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NK_08_2024 _Titel_Markus_Hofmann

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NETWORK-<br />

KARRIERE<br />

VERBINDET


TITEL STORY<br />

17<br />

© Paul Träger<br />

GEDÄCHTNISTRAINING<br />

ALS ERFOLGSFAKTOR<br />

Unser Gedächtnis ist die Basis für Alles. Nur durch ein gutes Gedächtnis<br />

können wir unser Leben so gestalten, wie wir es wollen. Wir speichern Erfahrungen<br />

ab, können reflektieren, analysieren und dadurch bessere Entscheidungen<br />

treffen. Das Gedächtnis ist die Schatzkammer unseres Seins.<br />

Wie wir es am besten nutzen, fordern und fördern können, weiß am besten<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>. Er ist Europas innovativster Gedächtnisexperte.<br />

Es gibt Situationen im Berufsleben, da<br />

wundert einen gar nichts mehr. Kürzlich<br />

erzählte eine Kollegin, dass ihr<br />

ehemaliger Vorgesetzter bei den<br />

Teammitgliedern nicht besonders beliebt<br />

war. Der Grund: Er wirkte distanziert<br />

und irgendwie sehr sperrig. Später<br />

stellte sich heraus, der Mann konnte<br />

sich einfach keine Namen merken<br />

und war dementsprechend zurückhaltend.<br />

Eine bekannte Geschichte oder<br />

ein Einzelphänomen? Und – kann man<br />

diese Blockaden aufweichen?<br />

Jeder kennt diese Defizite aus dem Arbeitsalltag.<br />

Das Handy verlegt und keine<br />

einzige Nummer ist im Kopf gespeichert,<br />

TO DO-Listen fliegen kreuz und<br />

quer durch die Kladden oder im elektronischen<br />

Kalender und werden trotzdem<br />

vergessen. Die diversen Ansprechpartner<br />

kriegt man schon<br />

längst nicht mehr auf Abruf namentlich<br />

aktiviert und der Horror schlechthin:<br />

wie merke ich mir den Inhalt des<br />

Vortrages, den ich auf der Präsentation<br />

am Freitag halten muss?<br />

Unser Gehirn kann viel mehr als wir<br />

denken<br />

ten Organe des Menschen: Sitz der<br />

Seele und der Persönlichkeit, zentrale<br />

Steuereinheit des ganzen Körpers, Sinnes-<br />

und Gedächtniszentrum, Steuerungsorgan<br />

für alle Bewegungen –<br />

zahlreich sind die Ansichten, die sich<br />

seit Jahrtausenden in allen Kulturen um<br />

die Funktion des Gehirns ranken. Unser<br />

Gehirn ist keine Maschine, aber es gibt<br />

gewisse Tricks und Trainingsabfolgen,<br />

die es leichter machen, das Maschinchen<br />

auf Trab zu bringen. Dazu muss<br />

man jedoch regelmäßig trainieren –<br />

täglich 15 Minuten können schon ausreichen,<br />

um das Potential unseres Gehirnes<br />

dauerhaft zu steigern. So formuliert<br />

es <strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>, Deutschlands<br />

innovativster Gedächtnistrainer und<br />

TOP Speaker aus München. Bei seinen<br />

Workshops, Vorträgen in Firmen und<br />

Auftritten in Schulen sind selbst diejenigen<br />

verblüfft und vom Trainingserfolg<br />

überzeugt, die sich für hoffnungslose<br />

Fälle hielten. <strong>Hofmann</strong> vermittelt die<br />

Grundlagen der Mnemo-Technik. Namensgeberin<br />

der Technik ist Mnemosyne,<br />

die Göttin der Erinnerung. Schon<br />

Sokrates und seine Studenten haben<br />

sich diese Technik zunutze gemacht,<br />

um möglichst viel Wissen zu speichern.<br />

Faden durch ein Zimmer legt: Man<br />

wählt im Uhrzeigersinn zehn Gegenstände<br />

im Raum aus und benutzt sie<br />

als „Schubladen“. Später speichert<br />

man in Assoziation mit jeder Schublade,<br />

sprich dem gewählten Gegenstand,<br />

ein Schlüsselwort oder eine Information<br />

ab, je nachdem, was man<br />

sich merken will. Und es ist erstaunlich,<br />

wie schnell diese Informationen<br />

wieder abrufbar sind.<br />

Für den Laien klingt das erstmal komisch<br />

und vielleicht kompliziert, ist<br />

es aber nicht. <strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong> erläutert<br />

es so: Es besteht ein Zusammenhang<br />

zwischen Emotionen und<br />

Gedächtnisbildung: Sachverhalte<br />

oder Situationen, die wir als besonders<br />

eindrücklich erleben – sei es<br />

nun positiv oder negativ –, werden<br />

leichter erinnert als emotional „flache“<br />

Eindrücke. „Der Trick an der<br />

ganzen Geschichte ist, dass man beide<br />

Gehirnhälften nutzt. Die Linke, die<br />

vorwiegend für Logik zuständig ist<br />

und bei den Mitteleuropäern im Vordergrund<br />

steht und die rechte, emotional<br />

geprägte Seite. Wenn man nun<br />

beide Gehirnhälften gleichzeitig ein-<br />

Art jede Menge Wissen abspeichern.<br />

Die Skandinavier vermitteln diese<br />

Lerntechniken im Unterricht. Deshalb<br />

haben die Finnen bei der Pisa-<br />

Studie so gut abgeschnitten.“<br />

Tipp von <strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Wir brauchen<br />

nach wie vor Briefkästen, in denen<br />

wir den Namen einer Person „ablegen<br />

und wieder finden“ können. In<br />

Zukunft, wenn Sie sich den Namen einer<br />

Person merken wollen, müssen Sie<br />

sich einen mentalen Briefkasten in Ihrem<br />

Kopf einrichten. Damit können<br />

Sie sich Namen zu einem Ge-<br />

Wie leistungsfhig unser<br />

Gedächtnis ist, hängt<br />

davon ab, wie wir<br />

selbst es fördern.<br />

sicht blitzschnell abspeichern und<br />

wieder abrufen. Noch bevor sich diese<br />

Person vorstellt, suchen Sie sich ein<br />

charakteristisches Merkmal, welches<br />

Ihnen spontan ins Auge fällt, wenn Sie<br />

diese Person betrachten. Eigenheiten<br />

im Gesicht wie ausgeprägte Falten,<br />

eine hohe Stirn, ein markanter Mittelscheitel,<br />

lange Kotletten, auffälliger<br />

Schmuck oder besondere Kleidung.<br />

Jetzt geht es darum,<br />

© AdobeStock /psychoshadow<br />

setzt und abstrakte Informationen mit<br />

Schon immer galt das Gehirn als eines<br />

der geheimnisvollsten und aufregends-<br />

Beispiel: Eine Möglichkeit ist, dass<br />

man sich eine Route wie einen roten<br />

Hilfe von Fantasie und Bildern verknüpft,<br />

lässt sich auf unterhaltsame


18<br />

TITEL STORY<br />

© Alexandra Palmizi<br />

<strong>Markus</strong><br />

<strong>Hofmann</strong><br />

begeistert<br />

Menschen oft durch<br />

die innovativen<br />

Methoden, mit denen er<br />

sein Wissen anschaulich<br />

weitergibt.<br />

die beschriebene Methode an, indem<br />

Sie sich zu jeder Person einen menta-<br />

den Namen<br />

mit dem ausgewählten<br />

Briefkasten – also dem Merkmal<br />

– zu verknüpfen. Da der Name für<br />

sich kein Bild bzw. nicht „merk“-würdig<br />

ist, müssen Sie diesen erst in ein<br />

Bild verwandeln. Ein Christian könnte<br />

zum Beispiel ein Kreuz symbolisieren.<br />

Ein Thomas, eine Tomate und eine<br />

Anna, eine Ananas. Wenn Sie sich z.B.<br />

die große Nase einer Person namens<br />

Thomas als Briefkasten merken, dann<br />

könnten Sie in Gedanken die Tomate<br />

auf seiner Nase ausdrücken. Als Strategie<br />

empfehle ich Ihnen gängige Vorund<br />

Nachnamen einmal auf einer Liste<br />

zu notieren und mit Bildern zu versehen.<br />

Der Vorteil ist, wenn Sie einen<br />

dieser Namen hören, brauchen Sie<br />

sich nicht mehr die Mühe machen, ein<br />

kreatives Bild dafür zu erstellen. Sie<br />

haben es sofort griffbereit.“<br />

Auch schwierige Namen merken –<br />

ein Kinderspiel<br />

Was geschieht bei einem Wechsel der<br />

Kleidung oder des Schmucks? Ist der<br />

Mann mit dem gestreiften Pulli bei der<br />

zweiten Begegnung noch wieder erkennbar,<br />

wenn er einen Anzug mit Krawatte<br />

trägt? Ja, er<br />

ist! Zwar<br />

ist der Anker dann nicht mehr vorhanden,<br />

aber er wird auch lediglich zu Beginn<br />

des Lernprozesses benötigt. Er<br />

dient als Einstieg, um sich an eine Person<br />

zu erinnern. Das Gehirn speichert<br />

viele weitere Einzelheiten ab, so dass<br />

man sich auch bei einem<br />

Wechsel von Kleidung<br />

oder Schmuck an die Person<br />

erinnern wird.<br />

Schwierige Namen wie zum Beispiel<br />

„Daihatsu“ enthalten keine bildhaften<br />

Informationen, sondern sind rationale<br />

Klang- oder Schriftbilder. Sobald man<br />

sie aber in ein Bild verwandelt, lassen<br />

sie sich leichter behalten. Die richtige<br />

Schreibweise der Nachnamen spielt<br />

zunächst keine Rolle; wichtig ist, dass<br />

Sie die Personen<br />

b e i m<br />

nächsten Treffen<br />

mit dem richtigen Namen ansprechen.<br />

(Bsp. Daihatsu - stellen Sie<br />

sich ein Café mit Namen Dai vor. Leider<br />

hat dieses Café Dai heut geschlossen.<br />

Folge: Dai hat zu.)<br />

Eine weitere Möglichkeit, einen Anker<br />

zu setzen, besteht darin,<br />

dass man einen Namen<br />

mit einer bekannten Person<br />

verbindet. Sollte man<br />

Wir beanspruchen unser Gehirn<br />

immer weniger und nutzen seine<br />

Fähigkeiten immer weniger.<br />

MARKUS HOFMANN<br />

einen Herrn Beckenbauer kennen-<br />

lernen, liegt es nah, den Namen mit<br />

dem berühmten Fußballer zu verbinden<br />

und dabei einen Fußball als Anker<br />

zu verwenden.<br />

Die Vornamen sind übrigens meistens<br />

leichter zu lernen als die Nachnamen,<br />

denn es gibt nicht so viele davon, und<br />

sie kommen im alltäglichen Sprachgebrauch<br />

öfter vor. Die<br />

deutsche Sprache hat<br />

auch nur etwa 350 bis 400 Silben<br />

und wir können uns viele Vornamen<br />

einprägen, indem wir uns z. B. zu<br />

jeder Silbe ein Bild überlegen (Na =<br />

Nacht, Ne = Nebel, Re = Reh im Wald,<br />

Te = Tee). Aus Renate wird dann ein<br />

Reh, das in der Nacht Tee trinkt.<br />

Selten kommt es vor, dass man zehn<br />

Personen gleichzeitig kennen lernt.<br />

Meist reicht es schon aus, zwei oder<br />

drei Namen auf einmal abzuspeichern.<br />

Als zusätzliche Strategie kann<br />

ich Ihnen empfehlen, lassen Sie sich<br />

die Teilnehmerliste eines Meetings<br />

schon im Vorfeld geben und verwandeln<br />

Sie die Namen gleich in ein emotionales<br />

Bild. Wenn Sie die Person<br />

dann zum ersten Mal sehen, können<br />

Sie unmittelbar das zuvor überlegte<br />

Bild an das markante Merkmal hängen.<br />

Das spart Zeit und Sie kommen<br />

nicht in Stress.<br />

Tägliche Übung, um das Namensgedächtnis<br />

zu trainieren:<br />

Nehmen Sie sich vor dem Frühstück<br />

ein Magazin oder eine Illustrierte und<br />

greifen Sie sich die erstbesten zehn<br />

Personen, die Sie sehen, heraus, ganz<br />

gleich, ob ein Name unter dem Foto<br />

steht oder nicht. Wenn kein Name darunter<br />

steht, denken Sie sich einfach<br />

einen aus. Wenden Sie anschließend<br />

len Briefkasten - sprich Anker - überlegen<br />

und den Anker mit dem Vor- und<br />

dem Nachnamen verknüpfen. Sie werden<br />

sehen, das macht richtig Spaß! Und<br />

schon bald haben Sie keine Probleme<br />

mehr, sich Namen zu merken.<br />

5 Mythen über Intelligenz,<br />

Kreativität und Lernen<br />

Schlau sein will jeder. Kreativ, konzentriert,<br />

jung im Kopf und gedächtnisstark<br />

natürlich auch – und zwar am<br />

besten bis ins hohe Alter hinein. Die<br />

Vorstellung, im Laufe des Lebens geistig<br />

abzubauen oder gar an einer Demenz<br />

zu erkranken, ist ein weitverbreiteter<br />

Albtraum in Deutschland. <strong>Markus</strong><br />

<strong>Hofmann</strong> beruhigt: Mit ein paar<br />

Regeln bleiben die geistigen Fähigkeiten<br />

ein Leben lang – und lassen sich<br />

sogar noch ausbauen. Auch ältere<br />

Menschen sind in der Lage, ihren Kopf<br />

klug und kreativ zu halten und dem<br />

schleichenden geistigen Verfall Einhalt<br />

zu gebieten.<br />

Hier sind die fünf berühmtesten Legenden<br />

– und die Maßnahmen, die<br />

von <strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong> und vielen Wissenschaftlern<br />

empfohlen werden.<br />

Mythos 1: Was Hänschen nicht<br />

lernt, lernt Hans nimmermehr<br />

Sigmund Freud hatte viel für die<br />

menschliche Psyche übrig und behandelte<br />

auch scheinbar hoffnungslose<br />

© Dominik Pfau<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong> versteht, wie<br />

das Gedächtnis funktioniert<br />

und vermittelt Menschen,<br />

wie Sie es mit Hilfe<br />

dieser Erkenntnisse<br />

effektiver nutzen<br />

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TITEL STORY<br />

19<br />

Fälle. Nur alte Menschen hielt er für<br />

geistige Niveau halten. Putzen Sie als<br />

fort ein inneres Bild ihres Esszimmers<br />

nicht mehr therapierbar, da ihnen die<br />

Rechtshänder einmal Ihre Zähne mit<br />

mit dem dazugehörigen Tisch und den<br />

„Plastizität der seelischen Vorgänge zu<br />

der linken Hand. Nehmen Sie einen<br />

Stühlen, die dann gedanklich durchge-<br />

fehlen pflegt“, sie also nicht mehr zu<br />

neuen Weg zur Arbeit oder Uni. Viel-<br />

zählt werden. Dies zeigt uns, dass wir<br />

ändern seien. Heute dagegen berich-<br />

leicht könnte man auch familiäre<br />

alle ein bildhaftes Gedächtnis haben,<br />

tet <strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>, dass Ältere über<br />

50 Jahre sogar besonders gut zu therapieren<br />

sind. Studien zeigen, dass<br />

Menschen bis ins hohe Alter hinein lernen.<br />

Auch dass abgestorbene Hirnzellen<br />

nicht mehr ersetzt werden, ist wohl<br />

ein Mythos. Das Gehirn scheint sich<br />

Zeit seines Lebens zu verändern, dafür<br />

Strukturen insofern durcheinanderwirbeln,<br />

als man Schluss macht mit<br />

der gewohnten Sitzordnung bei Tisch.<br />

Auch wenn Sie keine neue Sprache<br />

mehr lernen, allein das Anwenden und<br />

Umschalten zwischen zwei verschiedenen<br />

Sprachen kann Demenzprozes-<br />

mit dem wir uns jede Art von Information<br />

merken. Diese Fähigkeit, in Bildern<br />

zu denken, nutzt unser Gedächtnis,<br />

wenn wir Lerntechniken einsetzen.<br />

Somit ist praktisch jeder in der Lage,<br />

sein Gedächtnis mit den richtigen<br />

Techniken dramatisch zu verbessern.<br />

© www.maks-richter.com<br />

muss es allerdings auch trainiert wer-<br />

se im Alter um etliche Jährchen verzö-<br />

den – und zwar möglichst vielfältig.<br />

gern.<br />

Mythos 4: Unter Druck lernt<br />

sich’s besser<br />

Mythos 2: Hirnjogging macht schlau<br />

Also nicht das x-te Kreuzworträtsel lösen,<br />

sondern Denksport machen, der<br />

Viele Studenten beginnen erst kurz<br />

Ist es wirklich so, dass ein Computer-<br />

Sie wirklich fordert. Die Magie des An-<br />

vor den Klausuren mit dem Lernen<br />

spiel, ein Sodoku oder ein Kreuzwort-<br />

fangs. Die Magie der Neu-<br />

und glauben, dass sie<br />

© <strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong><br />

rätsel unser Gehirn auf die Sprünge<br />

bringt? Das hängt vom Potential ab.<br />

Grob gesprochen: Alles, was anders<br />

ist, als das, was Sie bisher gemacht haben,<br />

also alles, was Sie aus der Routine<br />

herausführt, Ihrem Gehirn neue Reize<br />

setzt und es zu neuen Denkmustern<br />

zwingt, ist Gehirnjogging. Wenn Sie<br />

täglich Ihre Tageszeitung lesen, ist das<br />

kein Gehirnjogging. Wenn Sie täglich<br />

Ihre gewohnte Arbeit erledigen, und<br />

sei diese auf einem noch so hohen intellektuellen<br />

Niveau, dann ist das kein<br />

rogenese, der Neuproduktion<br />

von Nervenzel-<br />

durch den Druck effektiver<br />

arbeiten können.<br />

Humor ist das Vehikel,<br />

Wissen ins Langzeitgedächtnis<br />

zu transportieren.<br />

MARKUS HOFMANN<br />

Gehirnjogging.<br />

len, die Sie damit in Ihrem Gehirn in<br />

Aber vielleicht haben sie es vorher<br />

Tun Sie etwas anderes!<br />

Gang setzen.<br />

einfach gar nicht probiert? Studien<br />

jedenfalls legen das entspannte Ler-<br />

Halten Sie den Text, den Sie lesen<br />

Wichtig ist: Gehirntraining ist immer<br />

nen nahe. Bei Stress werden ver-<br />

möchten, verkehrt. Lernen Sie ein In-<br />

Individualtraining. Nur was uns fordert<br />

schiedene Hormone wie Cortisol und<br />

strument. Durch Musik wird sowohl<br />

und neu ist, macht uns stark.<br />

Adrenalin im Körper freigesetzt. Sie<br />

die rechte als auch die linke Gehirn-<br />

versetzen den gesamten Körper in ei-<br />

hälfte aktiviert. Die rechte durch die<br />

Mythos 3: Lerntechniken sind nur<br />

nen aufmerksamen Zustand, berei-<br />

Melodie, die linke durch den Takt. Eine<br />

was für Hochbegabte<br />

ten ihn aber auch auf Bewegung,<br />

andere Methode, Ihr Gehirn durch<br />

Kampf oder Flucht vor. Ein mittlerer<br />

Musik positiv zu stimulieren: Hören Sie<br />

Hier gibt es einen einfachen Test, um<br />

Stresslevel könne sich durchaus posi-<br />

Ihre Lieblings-Musik und dirigieren Sie<br />

herauszufinden, ob Lerntechniken bei<br />

tiv auf das Lernen auswirken und sei<br />

das Orchester!<br />

Ihnen funktionieren oder nicht. Kön-<br />

auch bei Prüfungen nicht von Nach-<br />

nen Sie folgende Frage aus dem Steg-<br />

teil, erklärt <strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>. Sobald<br />

Eignen Sie sich eine Fremdsprache an.<br />

reif beantworten:<br />

ein gewisser Punkt allerdings über-<br />

Lernen Sie ein Gedicht auswendig.<br />

schritten ist, werden Inhalte nicht<br />

Nehmen Sie die Mathematikbücher<br />

Wie viele Stühle stehen zu Hause<br />

mehr gründlich verarbeitet und ge-<br />

Ihrer Kinder oder Enkelkinder (wenn<br />

um Ihren Esstisch?<br />

speichert. Daher sollten auch Eltern<br />

Sie welche haben :-)), beginnen Sie mit<br />

und Lehrer darauf verzichten, ihre<br />

einfachen Aufgaben.<br />

Wahrscheinlich konnten Sie sofort dar-<br />

Kinder oder Schüler unter psychi-<br />

auf antworten! Wenn ja, dann können<br />

schen Druck zu setzen. Entspannung<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong> plädiert für Neurobis<br />

Sie ebenfalls die Lerntechniken – die<br />

und Ruhe helfen vor allem beim ver-<br />

- Aerobic fürs Gehirn. Und damit ist ge-<br />

angeblich nur Hochbegabte nutzen<br />

stehenden Lernen und beim Lösen<br />

meint: weg von Routinedenken, weg<br />

können – ebenfalls anwenden. Was<br />

komplizierter Aufgaben.<br />

von Routinehandlungen. So kann man<br />

genau ist passiert? 99 Prozent der<br />

auch mit zunehmendem Alter das<br />

Menschen sehen bei dieser Frage so-<br />

Mythos 5: Sport macht dumm<br />

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trainieren und zu stärken. Die Aufgaben umfassen verschiedene Arten<br />

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Kosten des Kopfes? Von wegen. Sport<br />

ist nicht nur für Kinder wichtig – er regt<br />

die Reifung des kindlichen Gehirns an<br />

–, sondern auch für Ältere, denn er beeinflusst<br />

den Abbau von Gehirnzellen.<br />

Körperliche Bewegung trägt zur Steigerung<br />

der Hirnfitness bei. „Es ist wissenschaftlich<br />

nachgewiesen, dass regelmäßiges<br />

körperliches Ausdauertraining<br />

die Hirndurchblutung steigert<br />

und die Bildung neuer Blutgefäße und<br />

Nervenzellverbindungen anregt“, sagt<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>. Ausdauertraining<br />

steigere die Aufmerksamkeit, das<br />

Denkvermögen und die Gedächtnisleistung.<br />

„Körperliches Training ist ein<br />

vielversprechender Ansatz zur Steigerung<br />

der kognitiven Leistungsfähigkeit“,<br />

so <strong>Hofmann</strong>.<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong><br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong> gilt als einer der inspirierendsten und effektivsten<br />

Gedächtnisexperten Europas. Er ist Bestseller-Autor von mittlerweile 7<br />

Büchern und vielgefragter Vortragsredner für Unternehmen aller<br />

Branchen, aber auch Coach für Schüler, Eltern und Lehrer. Das Magazin<br />

TRAiNiNG hat ihn zum Speaker des Jahres gekürt. 2023 wurde er vom<br />

deutschen Rednerverband (GSA) in die Speaker Hall of Fame gewählt.<br />

Als Träger des Deutschen Weiterbildungspreis ist es ihm ein Herzensanliegen,<br />

eine Delle ins Bildungsuniversum zu schlagen.<br />

Er lebt mit seiner Familie am Ammersee in Bayern.


20TITEL STORY<br />

vorteil, den wir in unserer globalisier-<br />

© <strong>Markus</strong> Hofman n<br />

Interview<br />

mit <strong>Markus</strong><br />

<strong>Hofmann</strong><br />

Network-Karriere: Das Berufsbild des<br />

Gedächtnistrainers ist ja kein klassischer<br />

Ausbildungsberuf. Wie wurden<br />

Sie, was Sie heute sind?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Das war zu Beginn<br />

meines Studiums 2001. Ich hatte zuvor<br />

schon einige Zeit bei einer Bank gearbeitet,<br />

war also aus dem Lernen draußen<br />

und hatte auch nicht das beste<br />

Abiturzeugnis. Da ich parallel zu meiner<br />

beruflichen Tätigkeit abends und<br />

am Wochenende studierte, musste ich<br />

effektiv lernen. Deshalb ging ich auf die<br />

Suche nach entsprechenden Techniken,<br />

habe sie auch entdeckt und mit<br />

sensationellem Erfolg angewandt. Ich<br />

konnte meinen Notendurchschnitt von<br />

3,2 im Abitur auf 1,3 im Studium steigern<br />

und das Studium als einer der<br />

Besten in der Hälfte der regulären Zeit<br />

absolvieren. Ich dachte immer, dass<br />

ich selber ein sehr schlechtes Gedächtnis<br />

habe. Aber nach dem tollen<br />

Abschneiden im Studium, habe ich am<br />

eigenen Leib gespürt, welche sensationelle<br />

Leistung meine grauen Zellen<br />

vollbringen können. Seit diesem Zeitpunkt<br />

war ich vom Gedächtnis-Virus im<br />

positiven Sinne infiziert. Daraufhin<br />

zeigte ich die Techniken meinen Kommilitonen,<br />

die ebenfalls tolle Erfolge<br />

damit erzielen konnten. Ich speicherte<br />

mir immer mehr Informationen im Gedächtnis<br />

ab und es machte mir sogar<br />

noch Spaß. Dies war die Initialzündung,<br />

mich auf das Thema Gedächtnistraining<br />

zu fokussieren und anderen<br />

Menschen ebenfalls diese Techniken<br />

näher zu bringen.<br />

<strong>NK</strong>: Ein gutes Gedächtnis zu haben, ist<br />

toll. Aber ist es auch wirklich wichtig?<br />

Viele Dinge – gerade im Job - können<br />

wir uns ja notieren, in unseren Smartphones<br />

abspeichern und damit mangelnde<br />

Gedächtnisleistung ersetzen?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Wie viele Telefonnummern<br />

können Sie heute noch auswendig?<br />

Und wie viele Telefonnummern<br />

kannten Sie noch vor 20 Jahren<br />

auswendig? Sicherlich konnten Sie<br />

damals mehr. Dies ist nur ein Beispiel<br />

dafür, dass wir unser Gehirn immer<br />

weniger beanspruchen und seine Fähigkeiten<br />

immer weniger nutzen. Und<br />

das ist das Problem. Im digitalen Zeitalter<br />

droht die Vergesslichkeit.<br />

Mit den überall zugänglichen digitalen<br />

Speichern als ausgelagertem Gedächtnis<br />

müssen wir nur noch suchen und<br />

brauchen uns nichts mehr merken.<br />

Schritt für Schritt verlagern wir unser<br />

Gedächtnis nach außen. Wir nutzen<br />

Handy, Terminkalender, Laptop oder<br />

Notizzettel. Auch via Internet finden wir<br />

die Information, die wir gerade benötigen.<br />

Mehr denn je brauchen wir unser<br />

Gedächtnis für eine optimale, schnelle<br />

und nachhaltige Wissensabspeicherung.<br />

Nur durch ein breites Basiswissen<br />

können wir Transferwissen herstellen.<br />

Diese Gedankenleistung benötigen<br />

wir, um kreative neue Lösungen zu<br />

finden. Unser Geist und unser Wissen<br />

sind der Wettbewerbsvorteil, den wir in<br />

unserer globalisierten Welt fördern und<br />

fordern müssen.<br />

<strong>NK</strong>: Warum sollten sich Unternehmen<br />

um das Gedächtnis ihrer Mitarbeiter<br />

kümmern?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Wissen wird heute<br />

in immer kürzerer Zeit geschaffen,<br />

gleichzeitig steigt die Verbreitungsgeschwindigkeit.<br />

Für eine bestimmte Datenmenge,<br />

die heute in einer Sekunde<br />

global übertragen werden kann, benötigte<br />

man 1997 noch 30 Tage. Einst<br />

besaßen Gelehrte wie Sokrates, Da<br />

Vinci und Newton noch einen großen<br />

Teil des menschlichen Wissens. Heute<br />

versteht ein Mathematiker die Rechnungen<br />

seines Kollegen, der in einem<br />

anderen mathematischen Bereich tätig<br />

ist, nicht mehr. Der naturwissenschaftliche<br />

Lehrstoff an den Universitäten<br />

muss alle<br />

zehn Jahre<br />

neu geschrieben<br />

werden. Zwischen 1800 und<br />

1900 hat sich das Wissen der Menschheit<br />

verdoppelt. In den Jahren von<br />

1900 bis 2000 verzehnfacht. Alle vier<br />

Minuten gibt es heute eine neue medizinische<br />

Erkenntnis, alle drei Minuten<br />

wird ein neuer physikalischer Zusammenhang<br />

gefunden, jede Minute eine<br />

neue chemische Formel.<br />

Wenn Unternehmen keine Möglichkeiten<br />

zur beruflichen Weiterbildung anbieten<br />

oder keinen Nährboden für persönliche<br />

Weiterentwicklung liefern,<br />

werden Sie als Arbeitgeber unattraktiv.<br />

Mitarbeiter wandern ab, die Qualität<br />

der Produkte und Dienstleistungen<br />

schwindet. Lebenslanges Lernen ist<br />

die Devise! Ab 2050 wird sich bereits<br />

das Wissen der Menschheit täglich<br />

verdoppeln. Ich kann dies<br />

auf einen Satz zusammenfassen,<br />

der gleichzeitig<br />

auch mein Unternehmensleitsatz<br />

ist: VORSPRUNG durch<br />

Wissen.<br />

<strong>NK</strong>: Unser Gedächtnis funktioniert<br />

nicht grenzenlos. Brauchen wir einen<br />

anderen Umgang mit der Informationsflut?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Das stimmt nicht.<br />

Wir haben ein grenzenloses Gedächtnis.<br />

Ich möchte die Frage von einem<br />

anderen Blickwinkel beantworten.<br />

Heute gibt es sog. „Savants“ oder<br />

Wissende, die ein phänomenales Gedächtnis<br />

haben und unglaublich große<br />

Mengen an Wissen speichern.<br />

Meistens sind das Inselbegabungen<br />

und rund die Hälfte der Savants sind<br />

Autisten. Trotzdem zeigen sie uns,<br />

was unser Gedächtnis in der Lage ist<br />

zu leisten. Z.B. Steven Wiltshire, den<br />

man „the human camera“ nennt. Er<br />

ist unter anderem in der Lage, nach<br />

einem einmaligen Rundflug über eine<br />

Großstadt wie Rom sämtliche Details<br />

dessen, was er lediglich in Bruchteilen<br />

von Sekunden gesehen hat, im<br />

Kopf abzuspeichern. Wie eine lebend<br />

e<br />

Kamera<br />

kann er<br />

aus dem<br />

Gedächtnis<br />

nicht nur jedes<br />

Haus, das er gesehen<br />

hat, sondern auch<br />

noch jedes Fenster in jedem<br />

Haus erinnern und maßstabsgetreu<br />

sowie perspektivisch<br />

auf metergroßen Leinwänden aufzeichnen.<br />

Letztendlich wären wir alle<br />

in der Lage, solche Gedächtnisleistungen<br />

zu vollbringen. Unser Gehirn<br />

speichert alles ab. Irgendwo in unserem<br />

Datenspeicher liegen die Informationen,<br />

die wir gerade brauchen.<br />

Leider haben wir nicht immer den Zugang<br />

dazu. Im Bewusstsein sind nur<br />

die Daten, die für uns wichtig und<br />

zum Überleben geeignet sind. Die<br />

Englischvokabeln oder der Name des<br />

neuen Kollegen gehören dann erst<br />

einmal nicht dazu. Um auch auf diese<br />

Informationen schnell und sicher zugreifen<br />

zu können, wenn man das<br />

möchte, gibt es die von mir gezeigten<br />

Gedächtnistechniken.<br />

<strong>NK</strong>: Viele Menschen haben den Eindruck,<br />

dass ihre Gedächtnisleistung<br />

im Alter abnimmt. Lässt sich das durch<br />

Training tatsächlich aufhalten?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Indem wir unserem<br />

Gehirn jeden Tag neue<br />

Herausforderungen stellen.<br />

Alles, was anders ist<br />

als das, was Sie bisher<br />

Alles, was anders ist als das,<br />

was Sie bisher gemacht haben,<br />

ist Gehirnjogging.<br />

MARKUS HOFMANN<br />

gemacht haben, also alles, was Sie aus<br />

der Routine herausführt, Ihrem Gehirn<br />

neue Reize setzt und es zu neuen<br />

Denkmustern zwingt, ist Gehirnjogging.<br />

Wenn Sie täglich Ihre Tageszeitung<br />

lesen, ist das kein Gehirnjogging.<br />

Wenn Sie täglich Ihre gewohnte Arbeit<br />

erledigen und sei diese auf einem<br />

noch so hohen intellektuellen Niveau,<br />

dann ist das kein Gehirnjogging. Meine<br />

Empfehlung: Tun Sie etwas anderes!<br />

(siehe Artikel „5 Mythen über Intelligenz,<br />

Kreativität und Lernen“)<br />

<strong>NK</strong>: Seit einigen Jahrzehnten öffnet<br />

sich in Deutschland eine soziale<br />

Schere, was die Punkte Bildung und<br />

Einkommen angeht – eine Gruppe<br />

bekommt immer mehr von beidem,<br />

eine immer weniger, die Mitte<br />

schwindet. Halten die Deutschen<br />

noch ihre „Hirne in Hochform“, auch<br />

im Hinblick auf die Ergebnisse der PI-<br />

SA-Studien? Schwanken wir zwischen<br />

Verblödung und Elitenbildung?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Unser Geist und<br />

unser Wissen sind der Wettbewerbs-<br />

ten Welt fördern und fordern müssen.<br />

Deswegen muss die Bildung mit an<br />

oberster Stelle des Staates stehen und<br />

jedem zugänglich sein. Koste es, was<br />

es wolle. Es kann nicht sein, dass sich<br />

nur die Besserverdienenden mit Bildung<br />

schmücken können. Bildung<br />

muss für jeden zugänglich sein, Bildung<br />

ist die Basis der Demokratie, Bildung<br />

ist der Garant für unseren Lebensstandard,<br />

Bildung ist unsere Zukunft.<br />

Deswegen müssen Lernen und<br />

Wissensvermittlung wieder „IN“ werden.<br />

<strong>NK</strong>: Wie kann man Kinder nachhaltig<br />

zum Lernen motivieren?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Kinder müssen vor<br />

allem Spaß haben am Lernen. Das ist<br />

der entscheidende Punkt. Humor ist<br />

das Vehikel, Wissen ins Langzeitgedächtnis<br />

zu transportieren. Wenn Kinder<br />

am eigenen Leib sehen, dass das<br />

Lernen mit den richtigen Techniken<br />

funktioniert, sie sich sofort alles merken<br />

können und das sogar noch Spaß<br />

macht, dann werden die richtigen Motivationsknöpfe<br />

gedrückt. Es kommt zu<br />

einer positiven Lernspirale.<br />

<strong>NK</strong>: Sie arbeiten mit einer bestimmten<br />

Technik – der sogenannten Mnemotechnik.<br />

Können Sie uns kurz skizzieren,<br />

wie das funktioniert?<br />

<strong>Markus</strong> <strong>Hofmann</strong>: Die MNEMO-Technik<br />

macht nichts anderes, als beide<br />

Gehirnhälften miteinander zu verbinden.<br />

Sie verknüpft Logik mit Kreativität<br />

und generiert daraus ein groteskes,<br />

übertriebenes oder humorvolles<br />

Bild.<br />

Machen wir ein Beispiel. Wenn Sie<br />

guten Rednern auf den Spickzettel sehen,<br />

werden Sie feststellen, dass dort<br />

nur die Schlüsselwörter – sprich der<br />

„rote Faden“ – niedergeschrieben<br />

wurden. Diese Keywords können Sie<br />

nun abspeichern, indem Sie sie mit<br />

einem fest installierten Ort (das ist die<br />

Logik) auf emotionale Weise verknüpfen.<br />

Dafür nehmen wir den Körper zur<br />

Hilfe, an dem wir 10 solcher markanten<br />

Orte installieren. Wir beginnen<br />

unten: Füße (1), Knie (2), Oberschenkel<br />

(3) Gesäß (4) Taille (5) Brust (6)<br />

Schulter (7) Hals (8) Gesicht (9) und<br />

Haare (10). Angenommen, das erste<br />

Schlüsselwort wäre 'Wirtschaftswachstum'.<br />

Dieses Wort können Sie<br />

nun mit dem ersten Briefkasten – den<br />

Zehen – verbinden. Stellen Sie sich<br />

vor, auf Ihren Zehen steht eine gut besuchte<br />

Wirtschaft (Kneipe), die immer<br />

größer wird und aus allen Nähten<br />

platzt. Das zweite Schlüsselwort wäre<br />

'Cash-Flow'. Jetzt stellen Sie sich vor,<br />

wie aus Ihrem Knie Geld herausfließt.<br />

Das dritte Schlüsselwort wäre 'Konkurrenz'.<br />

Auf Ihrem Oberschenkel<br />

sitzt Ihr Konkurrent aus Asien. Das<br />

vierte Schlüsselwort wäre „Marktsituation“<br />

welches Sie nun selbst mit Ihrem<br />

Gesäß verbinden können.<br />

Machen Sie sich ein sehr starkes,<br />

emotionales Bild. Dann bleibt es im<br />

Gedächtnis haften.<br />

© Dominik Pfau<br />

<strong>08</strong>.<strong>2024</strong>


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