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Jahresbericht Flugwetter 2023

Der Jahresbericht Flugwetter 2023 gibt eine Übersicht der betrieblichen Leistungen und der wesentlichen Tätigkeiten und Entwicklungen im Geschäftsbereich Flugwetter von MeteoSchweiz. Neben einer Übersicht der wichtigsten flugwetterrelevanten Projekte sind auch die Kennzahlen aus dem Leistungsnachweis des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz aufgeführt. Ergänzt wird der Report mit einer kurzen Zusammenfassung zur IT-Sicherheit und einer Übersicht über die Verrechnung der Flugwetterkosten. Im Anhang sind das aktuelle Organigramm, die gültige «Qualität, Safety und Security Policy» beigefügt sowie die Personalpolitik der MeteoSchweiz zu finden.

Der Jahresbericht Flugwetter 2023 gibt eine Übersicht der
betrieblichen Leistungen und der wesentlichen Tätigkeiten
und Entwicklungen im Geschäftsbereich Flugwetter von
MeteoSchweiz. Neben einer Übersicht der wichtigsten flugwetterrelevanten
Projekte sind auch die Kennzahlen aus dem
Leistungsnachweis des Bundesamtes für Meteorologie und
Klimatologie MeteoSchweiz aufgeführt. Ergänzt wird der
Report mit einer kurzen Zusammenfassung zur IT-Sicherheit
und einer Übersicht über die Verrechnung der Flugwetterkosten.
Im Anhang sind das aktuelle Organigramm, die gültige
«Qualität, Safety und Security Policy» beigefügt sowie die
Personalpolitik der MeteoSchweiz zu finden.

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<strong>Flugwetter</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2023</strong> 9<br />

nern und Netzwerken, unterstützt das Ziel einer verstärkten<br />

kollaborativen Entscheidungsfindung (CDM) sowie die Harmonisierung<br />

von meteorologischen Dienstleistungen und internen Prozessen<br />

für eine effiziente Leistungserbringung.<br />

Die Kapitel 2.2.1, 2.2.2 und 2.2.3 geben eine Übersicht der in<br />

AVIA26 koordinierten Entwicklungen.<br />

2.2.6 Schlüsselkundenmanagement und nationale<br />

Stakeholder-Kooperation<br />

Die Zusammenarbeit mit den Schlüsselkunden wurde auch im<br />

Jahr <strong>2023</strong> intensiv fortgesetzt. Generell gewinnt das Collaborative<br />

Decision Making (CDM), bei dem Entscheidungen auf einer<br />

gemeinsamen Datenbasis getroffen werden, immer mehr an Bedeutung.<br />

MeteoSchweiz unterstützte auch im Jahr <strong>2023</strong> wichtige<br />

Key-Account-Projekte und unternehmensübergreifende Arbeitsgruppen<br />

und arbeitete eng mit den Stakeholdern an der Harmonisierung<br />

und Optimierung der <strong>Flugwetter</strong>dienstleistungen.<br />

Vision ZRH 3<br />

FZAG, SWISS und Skyguide haben die Vision «ZRH3 – Zurich is the<br />

most integrative airport system in Europe by 2030» erarbeitet, um<br />

den betrieblichen Herausforderungen am Flughafen Zürich und der<br />

integrierten operativen Steuerung des Flughafensystems begegnen<br />

zu können. Dadurch soll auch die strategische Zusammenarbeit<br />

zwischen den Partnern intensiviert werden. Die Entwicklung<br />

eines Flughafenbetriebsplans (Airport Operations Plan, AOP) und<br />

eines Airport Operations Center (APOC) wurden dabei als zentrale<br />

Elemente identifiziert. Der AOP dient als Visualisierungsplattform<br />

der Betriebszustände zur Schaffung eines gemeinsamen Lagebildes<br />

und unterstützt die kollaborative Entscheidungsfindung.<br />

MeteoSchweiz nimmt aktiv an den etablierten ZRH3 Partner Steering<br />

Meetings, Gremien und verschiedenen Arbeitsgruppen teil<br />

und unterstützt die laufenden Entwicklungsarbeiten im Projekt<br />

AOP.<br />

Skyguide «Vision 2020–2035 for a Weather Data Exchange<br />

Service» (WDES)<br />

ATM durchläuft derzeit eine digitale Transformation all ihrer Informationsbereiche<br />

einschliesslich der Meteorologie (MET). Digitale<br />

Transformation bedeutet die Überarbeitung von Produkten, Prozessen<br />

und Strategien innerhalb einer Organisation durch den Einsatz<br />

verschiedener Technologien. Seit Jahrzehnten werden Wetterinformationen<br />

über nachrichtenbasierte Systeme wie AFTN,<br />

AMHS oder proprietäre Gateways wie den 1995 eingeführten M-<br />

Server von Skyguide verbreitet. Diese Technologie ist veraltet und<br />

erfüllt die mittel- bis langfristigen Anforderungen nicht mehr. Dies<br />

eröffnet die Möglichkeit, die Art und Weise, wie Wetterinformationen<br />

in Zukunft ausgetauscht und verarbeitet werden, ganzheitlich<br />

neu zu bewerten.<br />

Skyguide und MeteoSchweiz sind dabei, ihre IT-Infrastruktur zu<br />

modernisieren, wobei auch die neuen regulatorischen Anforderungen<br />

in Bezug auf SWIM zu berücksichtigen sind. Diese haben<br />

nicht nur Auswirkungen auf die jeweilige Anpassung der IT-Architektur,<br />

sondern erfordern auch die Bereitstellung von neuen meteorologischen<br />

Dienstleistungen. Die von Skyguide erarbeitete<br />

Vision wird mittels gemeinsam definierter Proof of Concepts<br />

(PoCs) realisiert, wobei die Kundenbedürfnisse laufend überprüft<br />

und wenn nötig angepasst werden.<br />

Im Rahmen des Projektes AVIA26 werden die Entwicklungsarbeiten<br />

zu den gemeinsam vereinbarten PoCs weitergeführt. Das Thema<br />

SWIM, das eine zentrale Rolle in der Vision einnimmt, wird in<br />

Zusammenarbeit mit Skyguide im Rahmen des Projektes «Replacement<br />

M-Server» und der FZAG im Rahmen des Projektes AOP<br />

vorangetrieben und eng koordiniert.<br />

SWIM (System Wide Information Management)<br />

Die Regulation (EU) 2021 / 116 über die Festlegung des ersten gemeinsamen<br />

Vorhabens zur Unterstützung der Durchführung des<br />

europäischen Masterplans für das Flugverkehrsmanagement<br />

(CP1-Verordnung) beinhaltet Anforderungen auch an <strong>Flugwetter</strong>dienstleister<br />

im Bereich «System Wide Information Management<br />

(SWIM)», die bis Ende 2024 / 2025 umgesetzt werden müssen.<br />

SWIM ist eine SESAR-Schlüsselfunktionalität und ermöglicht die<br />

Verwaltung von ATM-bezogenen Informationen und deren Austausch<br />

zwischen qualifizierten Parteien über interoperable Dienste.<br />

Sie bringt wichtige Vorteile für andere ATM-Funktionen und die<br />

Grundlage für eine Reihe von Verbesserungen mit sich. Um diese<br />

Vorteile zu erreichen, ist eine zumindest teilweise zentralisierte<br />

SWIM-Infrastruktur sowie eine synchronisierte und koordinierte<br />

Implementierung von SWIM auf nationaler Ebene zwingend erforderlich,<br />

was eine klare Governance und Harmonisierung erfordert.<br />

Im Rahmen der Umsetzung der CP1 / SWIM-Regulation wird<br />

zudem gefordert, dass die Wetterdienste neue, moderne <strong>Flugwetter</strong>leistungen<br />

entwickeln und bereitstellen. Auf diese Entwicklungen<br />

wird in den Kapiteln 2.2.1, 2.2.2 und 2.2.3 eingegangen.<br />

Für die Umsetzung von SWIM ist MeteoSchweiz zusammen mit<br />

dem BAZL, Skyguide, der FZAG und SWISS aktiv. Um die technischen<br />

Voraussetzungen zu schaffen, hat MeteoSchweiz im Laufe<br />

<strong>2023</strong> die Vorbereitungen für die Entwicklung einer SWIM-Broker-<br />

Infrastruktur gestartet und nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Die<br />

SWIM-Infrastruktur soll 2024 mit der FZAG und Skyguide mittels<br />

eines PoC getestet werden.<br />

2.2.7 Auto reporting (AUTO METAR 24 / 7)<br />

Ziel des Programms AMAROC ist es, die meteorologischen Beobachtungen<br />

für die Luftfahrt (METAR, MET REPORT und SPECIAL)<br />

rund um die Uhr (24 / 7) und in der geforderten Qualität automatisch<br />

zu produzieren. Dies soll an den beiden internationalen<br />

Flughäfen Genf und Zürich und an den acht Regionalflughäfen<br />

erfolgen.<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2023</strong> wurde die technische Lösung für den<br />

zweiten Satz an Algorithmen (Sichtweiten, Nebel, Niederschlag)<br />

entwickelt, validiert und dem BAZL zur Prüfung vorgelegt. Im Rahmen<br />

des Projekts AUTO METAR 24 / 7 LSGG wurde ein wichtiger<br />

Meilenstein erreicht, indem der zweite von insgesamt drei Change<br />

Notifications vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) genehmigt<br />

wurde. Mit dieser Genehmigung wurden <strong>2023</strong> die letzten neuen

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