Paralympic News 1/24
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Sommer 20<strong>24</strong><br />
<strong>Paralympic</strong><br />
<strong>News</strong><br />
Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />
XVII. PARALYMPICS PARIS 20<strong>24</strong><br />
28. AUGUST BIS 8. SEPTEMBER<br />
BONJOUR<br />
Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />
EMOTION<br />
WIR SIND<br />
TEAM AUSTRIA!<br />
PARIS!<br />
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Editorial<br />
Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor: die Agitos am<br />
Triumphbogen. Eine Eröffnungsfeier auf den Champs-Élysées und<br />
an der Place de la Concorde. Para-Dressur vor Schloss Versailles.<br />
Para-Bogenschießen auf der Esplanade des Invalides. Para-Triathlon<br />
mit Start und Ziel auf der Pont Alexandre III. oder Rollstuhltennis<br />
in Roland Garros. All das wird vom 28. August bis 8. September 20<strong>24</strong><br />
bei den Paralympischen Spielen in Paris Wirklichkeit – und wird<br />
Eindruck hinterlassen.<br />
Ein ganzes Land freut sich darauf, die weltbesten Sportler:innen<br />
mit Behinderung zu Gast zu haben. Und wir freuen<br />
uns gemeinsam mit unseren Athlet:innen auf ein wunderbares<br />
internationales Sportfest in einer tollen Stadt mit ausgefallenen<br />
Wettkampfstätten. Wir haben schon bei den Olympischen<br />
Spielen erlebt, welche Begeisterung in<br />
ganz Frankreich geherrscht hat. Ouvrons<br />
Grand les Jeux – Games Wide Open, so lautet<br />
das Motto der <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong>. Ein<br />
überaus gelungener Slogan, wie ich finde.<br />
Wir wollen den Sport feiern und die europäische<br />
Idee leben. Es ist der perfekte Anlass,<br />
das Miteinander, für das der Sport in ganz<br />
besonderer Weise steht, in den Mittelpunkt<br />
zu rücken.<br />
PARIS 20<strong>24</strong> hat auch in Sachen Inklusion<br />
neue Maßstäbe gesetzt. Begonnen beim gemeinsamen<br />
Logo über das Branding in der gesamten Stadt bis<br />
hin zu den Medaillen. Über allem steht aber die universelle Zugänglichkeit<br />
bei diesen <strong>Paralympic</strong>s für Athlet:innen, Trainer:innen,<br />
Betreuer:innen und Zuschauer:innen<br />
für ein einzigartiges Erlebnis ohne Barrieren.<br />
LONDON 2012 war ein Gamechanger für die<br />
gesamte paralympische Bewegung – seit<br />
damals konnten viele Fortschritte erzielt<br />
werden. Auf diese Entwicklung können<br />
wir stolz sein – und diesen Weg werden<br />
wir konsequent weitergehen.<br />
In Sachen Inklusion<br />
wurden neue<br />
Maßstäbe gesetzt.<br />
Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser!<br />
Es lebe der Sport! Seit Monaten<br />
fiebern die Athlet:innen<br />
auf die Paralympischen<br />
Spiele PARIS 20<strong>24</strong> hin. Drei<br />
Jahre Vorbereitung sind seit<br />
TOKYO 2020 vergangen, jetzt<br />
wird’s ernst. Wir reisen voller<br />
Vorfreude und mit Kribbeln im<br />
Bauch nach Paris – und mit einem<br />
schlagkräftigen <strong>Paralympic</strong> Team Austria.<br />
Es ist ein guter Mix aus paralympischen Medaillengewinner:innen<br />
und motivierten Debütant:innen, die alle<br />
mit großen Hoffnungen, Zielen und (Medaillen-)Träumen<br />
in die französische<br />
Hauptstadt reisen.<br />
Aber: Die Sportwelt ist seit Tokyo<br />
größer, vielfältiger und leistungsstärker<br />
geworden, das zeigt ein Blick auf<br />
die Zahlen. 4400 Athlet:innen aus 184<br />
Nationen werden bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />
in 22 Sportarten und 549 Medaillen-<br />
Entscheidungen antreten. Die Wahrzeichen<br />
von Paris – vom Eiffelturm bis Schloss<br />
Versailles – werden in Sportstätten umgewandelt<br />
und mit Tausenden Zuschauer:innen den Rahmen für sportliche<br />
Höchstleistungen bilden. Ich bin überzeugt, dass diese unvergleichliche<br />
Kulisse für Leistungssprünge sorgen wird.<br />
Hoffentlich auch bei sechs heimischen Nachwuchshoffnungen,<br />
die im Rahmen unseres Jugendcamps erstmals seit 2018 wieder<br />
die Möglichkeit haben, paralympische Luft zu schnuppern und die<br />
österreichischen Sportler:innen hautnah miterleben zu können.<br />
Ein Comeback mit Wow-Effekt feiert das Österreich-Haus, das<br />
ganz im Zeichen von Inklusion und Innovation steht. Nach zwei virtuellen<br />
Ausgaben setzen wir gemeinsam mit dem Deutschen Paralympischen<br />
Committee in einem Stadion neue Maßstäbe.<br />
Die Heimstätte des Rugby-Clubs Stade Français Paris<br />
verwandelt sich in einen Ort der Begegnung, des<br />
freundschaftlichen Miteinanders, der österreichischen<br />
Kulinarik, Gastfreundschaft und in einem<br />
Stück Heimat für unsere Sportler:innen in Paris.<br />
Wir reisen<br />
voller Vorfreude<br />
nach Paris.<br />
Ihre Maria Rauch-Kallat,<br />
Präsidentin<br />
Ihre Petra Huber,<br />
Generalsekretärin<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Medieninhaber Österreichisches Paralympisches Committee (ÖPC), Clemens-Holzmeister-Straße 6, 1100 Wien, Tel.: +43/5/93 93-20330,<br />
E-Mail: office@oepc.at, Internet: www.oepc.at Redaktion Petra Huber, Stefanie Beinhofer, Christof Domenig, Matthias Nemetz, Stephan Schwabl,<br />
Martin Katzmaier Art-Direktion und Produktion Christoph Geretschlaeger Anzeigen Peter Wolf, Tel.: +43/664/357 38 48, E-Mail: pepewolf@a1.net<br />
Cover ÖPC/GEPA pictures Herstellung Druck Styria GmbH & Co KG
Inhalt<br />
30<br />
Andreas Onea (l.) und<br />
Andreas Ernhofer, Freunde<br />
und Trainingspartner, über<br />
PARIS 20<strong>24</strong> und das<br />
gemeinsame Ziel, Feuer<br />
zu entfachen.<br />
10 Die Stadt der Spiele<br />
In der Host City Paris ist alles vorbereitet<br />
für ein Sportfest der Superlative<br />
14 Wir fahren nach Paris<br />
Die Athlet:innen vom <strong>Paralympic</strong> Team<br />
Austria stellen sich vor<br />
22 Wettkampfkalender<br />
Wer aus unserem Team wann im Einsatz<br />
ist – plus: alle Sendezeiten im ORF<br />
26 Das Österreich-Haus<br />
Paris verspricht atmosphärisch eine<br />
neue Dimension – jetzt geht‘s ins Stadion<br />
30 Gemeinsam Feuer entfachen<br />
Die Schwimmer Andreas Onea und<br />
Andreas Ernhofer im Doppelinterview<br />
34 Feingefühl im Sattel<br />
Para-Dressurreiterin Julia Sciancalepore<br />
vor ihren dritten <strong>Paralympic</strong>s<br />
36 Herausforderungen auf der Spur<br />
Michael Meier, Österreichs erster Bogenschütze<br />
bei <strong>Paralympic</strong>s seit <strong>24</strong> Jahren<br />
38 Para-Sport ist wirklicher<br />
Hochleistungssport<br />
Handbiker Thomas Frühwirth geht es<br />
stets um mehr als „nur“ das Resultat<br />
40 Premiere für Rot-Weiß-Rot<br />
Svetlana Moshkovich startet in Paris<br />
erstmals für ihre Wahlheimat Österreich<br />
42 Fast & Furious<br />
Para-Triathlet Florian Brungraber und<br />
seine persönliche „Mission Impossible“<br />
44 Der große Wurf<br />
Marinkovic, Eder und Schober:<br />
zwei Routiniers und ein Debütant<br />
50 Bis zum Mond<br />
Ausgezeichnet: die ÖPC-Kampagne<br />
ICH BIN ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH<br />
52 Großer Andrang<br />
So lief der erste Winter Talent Day<br />
62 Am Podium<br />
Handbike-Legende Walter Ablinger und<br />
sein Abschied vom Profisport<br />
Foto: GEPA pictures<br />
Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />
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(Kaufvertrags-/Antrags- und Zulassungsdatum). Nicht gültig für Flottenkunden und Behörden. Kraftstoffverbrauch: 5,4 – 6,4 l/100km.<br />
CO₂-Emissionen: 123 – 145 g/km. Symbolbild. Stand 07/20<strong>24</strong>.
Focus<br />
In ihrem Element<br />
Schwimmerin Janina Falk hat es nach Tokyo zum zweiten Mal zu Paralympischen<br />
Spielen geschafft. „Was mich täglich aufs Neue antreibt, ist die Motivation, die<br />
Beste der Welt zu werden. Ich weiß aber auch, dass dieser Weg ein harter ist,<br />
doch meine Erfolge und Rekordverbesserungen stimmen mich zuversichtlich,<br />
dass mich das Wasser bis dahin tragen wird.“<br />
Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />
6 ÖPC-news
ÖPC-news 7
Focus<br />
Out of the dark<br />
„Es ist das, was du im Dunkeln tust, das dich ins Licht bringt“, lautet ein legendärer Satz<br />
von Michael Phelps. Nico Langmann sieht es ähnlich, schuftet hart für seinen Erfolg –<br />
wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen.<br />
Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />
8 ÖPC-news
„Ich setze<br />
mich dafür ein,<br />
die Emotionen<br />
nach Hause<br />
zu bringen.“<br />
Michael, Regie<br />
Ein Mitarbeiter des ORF, der wie all seine Kolleginnen und Kollegen den Auftrag hat, mit einem<br />
ausgewogenen Programm zu einer funktionierenden Gemeinschaft in Österreich beizutragen.
Host City<br />
Foto: PARIS 20<strong>24</strong><br />
Die<br />
Stadt<br />
Spiele<br />
der<br />
vVom 28. August bis zum 8. September 20<strong>24</strong> machen 4400<br />
Athlet:innen aus 184 Nationen Paris zum Schauplatz für<br />
sportliche Höchstleistungen, packende Medaillenentscheidungen<br />
und zum Inklusions-Mekka für Sportbegeisterte. Und<br />
dem größten Sportfest der Welt steht nichts mehr im Wege:<br />
Zum ersten Mal seit den Paralympischen Spielen<br />
PYEONGCHANG 2018 können die Fans wieder an die Sportstätten<br />
„pilgern“.<br />
In 22 Sportarten fallen 549 Medaillenentscheidungen –<br />
und das <strong>Paralympic</strong> Team Austria will beim Europa-Comeback<br />
der Paralympischen Spiele ein kräftiges Wörtchen um<br />
Gold, Silber und Bronze mitreden. Blindenfußball, Boccia,<br />
Goalball, Para-Badminton, Para-Bogenschießen, Para-<br />
Dressur, Para-Gewichtheben, Para-Judo, Para-Kanu, Para-<br />
Leichtathletik, Para-Cycling, Para-Rudern, Para-Schwimmen,<br />
Para-Sportschießen, Para-Taekwondo, Para-Tischtennis, Para-Triathlon,<br />
Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby,<br />
Rollstuhltennis und Sitzvolleyball – diese Sportarten<br />
kommen in Paris zur Austragung.<br />
Prächtige Kulisse<br />
Paris steht für Kunst, Kultur und Kulinarik. Bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />
werden genau diese Aspekte mit den Sportevents verschmelzen,<br />
die ganze Stadt soll die Spiele leben und mittragen.<br />
So werden auch Bewerbe rund um die spektakulären<br />
Sehenswürdigkeiten der Metropole stattfinden.<br />
Beim Para-Triathlon wird die prächtige Pont Alexandre<br />
III überquert, deren atemberaubende Umgebung eine unvergessliche<br />
Kulisse für sportliche Wettkämpfe bietet. Nicht weit<br />
davon, unter dem wunderschönen Glasdach des Grand Palais,<br />
steigen die Para-Taekwondo-Wettkämpfe. Auf der anderen<br />
Seite der Seine, direkt neben der Kuppel des Invalidendoms<br />
im Herzen von Paris, finden Bewerbe im Para-Bogenschießen<br />
und Blindenfußball vor dem Eiffelturm statt.<br />
Es werden die ersten <strong>Paralympic</strong>s in Paris sein. Als in<br />
der französischen Hauptstadt die Olympischen Spiele 1900<br />
und 19<strong>24</strong> stattfanden, waren die Paralympischen Spiele noch<br />
nicht geboren. Das paralympische Dorf – bis zwei Wochen zuvor<br />
das olympische Dorf – wurde in Seine-Saint-Denis errichtet.<br />
Nordöstlich von Paris werden während der <strong>Paralympic</strong>s<br />
knapp 9000 Menschen untergebracht sein.<br />
10 ÖPC-news
Grußbotschaft<br />
des Botschafters<br />
Foto: Österreichische Botschaft Paris<br />
„Paris und Olympia – das ist eine lange Geschichte!<br />
Hier wurden die Spiele 1894 neu erfunden, hier<br />
fanden schon zweimal Olympische Spiele statt.<br />
Heuer ist es endlich so weit, dass auch die Paralympischen<br />
Spiele erstmals in der französischen<br />
Metropole stattfinden. Paris<br />
mit seinen weltberühmten Sehenswürdigkeiten<br />
wird somit fast zwei Wochen<br />
lang die Kulisse für die außergewöhnlichen<br />
Leistungen der rund 4400 Athletinnen<br />
und Athleten sein. Als Leiter<br />
der Österreichischen Botschaft<br />
drücke ich natürlich vor allem<br />
meinen Landsleuten fest die Daumen<br />
und wünsche uns allen<br />
mitreißende Wettkämpfe!“<br />
Gesandter Mag. Wolfgang Wagner<br />
Wichtige Zeichen<br />
PARIS 20<strong>24</strong> wird in vielerlei Hinsicht Geschichte schreiben. So<br />
wird zum Beispiel ein Rekord in Sachen Medaillenentscheidungen<br />
bei Frauen aufgestellt, und zum ersten Mal sind die<br />
Hälfte der Athlet:innen weiblich. Am letzten Wettkampftag,<br />
dem 8. September, stehen die Athletinnen zudem besonders<br />
im Rampenlicht, da die meisten Veranstaltungen mit weiblicher<br />
Beteiligung über die Bühne gehen.<br />
Und die Medaillen strotzen selbst vor Geschichte – im<br />
wahrsten Sinne des Wortes: Jede vergebene Medaille bei den<br />
Olympischen und Paralympischen Spielen ist mit 18 Gramm<br />
des Eiffelturms „gewürzt“. Das Wahrzeichen von Frankreich<br />
und Paris wird damit mit dem prestigeträchtigsten Objekt der<br />
Spiele, der Medaille, in Verbindung gebracht. Die zwischen<br />
1887 und 1889 erbaute „Dame de fer“ wurde seither immer<br />
wieder renoviert. Dabei wurden bestimmte Metallelemente<br />
dauerhaft entfernt und konserviert. Anlässlich der Spiele von<br />
PARIS 20<strong>24</strong> lässt die Betreibergesellschaft des Eiffelturms<br />
diese echten Stücke der Geschichte wieder auferstehen.<br />
Außerdem sind das paralympische und olympische Maskottchen<br />
erstmals optisch nahezu ident, ein weiterer Schritt<br />
in Richtung gelebte Inklusion und Gleichberechtigung. Die<br />
„phrygischen Mützen“ sind voller Symbolik. Sie sind untrennbar<br />
mit der Französischen Revolution und der Gründung der<br />
Republik verbunden. Das paralympische Maskottchen ist an<br />
der Prothese aus Carbon zu erkennen – und soll gemeinsam<br />
mit dem Olympiamaskottchen die Fans dazu animieren,<br />
selbst sportlich aktiv zu werden.<br />
Große Medaillenambitionen<br />
Florian Brungraber, Silbermedaillengewinner in TOKYO 2020<br />
nimmt seine „Mission impossible“ in Angriff, die Para-<br />
Schwimmer Andreas Ernhofer und Andreas Onea gehören<br />
längst zur Weltspitze und richten ihren Blick auf die Medaillenränge.<br />
Auch in der Para-Leichtathletik und im Para-Cycling<br />
blickt man auf große <strong>Paralympic</strong>s-Erfolge zurück – und<br />
will diese wiederholen. Im Para-Badminton hat Henriett<br />
Koósz schon mit der Qualifikation für die Paralympischen<br />
Spiele Geschichte geschrieben, ebenso wie Para-Bogenschütze<br />
Michael Meier, der in seiner jungen Sportlerkarriere<br />
schon zum ersten österreichischen Bogenschützen bei Paralympischen<br />
Spielen seit 2000 avancierte.<br />
Nach der starken Ausbeute in Tokyo samt neun Medaillen<br />
(1 x Gold, 5 x Silber, 3 x Bronze) liegt die Latte hoch. Fest<br />
steht jedoch: Das <strong>Paralympic</strong> Team Austria geht in Frankreich<br />
mit Selbstvertrauen auf Medaillenjagd!<br />
ÖPC-Jugendcamp<br />
Das <strong>Paralympic</strong>s-Comeback nach Europa ist nicht die einzige Rückkehr für PARIS<br />
20<strong>24</strong>. Das ÖPC-Jugendcamp findet in der französischen Hauptstadt zum ersten<br />
Mal seit PYEONGCHANG 2018, und zum insgesamt fünften Mal statt. Schon <strong>Paralympic</strong>s-Größen<br />
wie Markus Salcher zählten zu den Teilnehmer:innen.<br />
FACTS 28. August bis 4. September 20<strong>24</strong>; sechs Teilnehmer:innen, drei Betreuer:innen;<br />
vier Sportarten (Para-Schwimmen, Para-Tischtennis, Para-Dressur und<br />
Rollstuhl basketball); ein Pate pro Teilnehmer:in<br />
ÖPC-news 11
Einkleidung<br />
Die gemeinsame<br />
Kollektionspräsentation<br />
mit<br />
dem ÖOC gibt<br />
einen Einblick auf<br />
die Einkleidung<br />
für PARIS 20<strong>24</strong>.<br />
Paralympisches<br />
Kofferpacken<br />
Foto: GEPA pictures<br />
eEinen Monat bevor Mitte August das endgültige Aufgebot für<br />
die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong> nominiert wurde, fassten<br />
<strong>24</strong> Athlet:innen des <strong>Paralympic</strong> Teams Austria im Wiener<br />
Allianz Stadion ihre Outfits aus. Spätestes bei der Anprobe<br />
hielt auch das paralympische Flair Einzug im grün-weißen<br />
Fußballtempel in Wien-Hütteldorf.<br />
Maria Rauch-Kallat traf am Vormittag als eine der ersten<br />
im Allianz Stadion ein und zeigte sich von der „umfangreichsten<br />
Kollektion aller Zeiten“ begeistert. Für die<br />
ÖPC-Präsidentin besteht kein Zweifel: Österreichs Athlet:innen<br />
werden mit der brandneuen Kollektion auch in der Modestadt<br />
Paris auffallen. „Unsere besten Athlet:innen reisen<br />
topausgestattet in formschöner und vor allem praktischer<br />
Kleidung von bester österreichischer Qualität nach Paris. Die<br />
Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong> können kommen.“<br />
Der legendäre graue Koffer für alle Athlet:innen und Betreuer:innen<br />
beinhaltet: nachhaltig produzierte Trainings-,<br />
Sport- und Freizeitbekleidung von Erima aus der Change-<br />
Kollektion, Lauf- und Trailrunningschuhe sowie den<br />
Flip-Flop-Klassiker von Salomon und sportlich-elegante<br />
Festbekleidung inklusive Rock oder Hose aus Ziegenleder<br />
von Adelsberger. Athletes eyewear packt Sport- und Life stylebrille<br />
obendrauf.<br />
Meier einmal mehr der Erste<br />
Noch vor der ÖPC-Präsidentin eröffnete Michael Meier den<br />
„Einkleidungsmarathon“. Für den Niederösterreicher wird es<br />
langsam zur Gewohnheit, der Erste zu sein. Der 42-Jährige<br />
qualifizierte sich als erster heimischer Bogenschütze seit <strong>24</strong><br />
Jahren für die Paralympischen Spiele. Mit dem Compound-Bogen<br />
ist er überhaupt der erste Österreicher.<br />
„Ich kann sehr gut damit leben, der Erste zu sein“, lacht<br />
der Niederösterreicher, als er sein Outfit entgegennimmt.<br />
„Die Einkleidung ist eine aufregende Sache. Wir werden super<br />
betreut, durch die Stationen geführt und fassen eine wunderbare<br />
Kollektion aus.“<br />
Sportlicher und modischer Erfolg garantiert<br />
Sein Lieblingskleidungsstück hat Meier auch schnell ausgemacht:<br />
„Die Ziegenlederhose von Adelsberger war für mich<br />
das Highlight.“ Da stimmten auch andere Kollegen aus dem<br />
<strong>Paralympic</strong> Team Austria zu. Bil Marinkovic zum Beispiel. Der<br />
Diskuswerfer kämpft seit 2000 um paralympische Medaillen<br />
und steht vor seinen siebenten Spielen. „Es ist noch immer<br />
etwas Besonderes. Das gilt auch für die Einkleidung. Es passt<br />
immer alles perfekt. Das Material ist super. Jetzt bin ich bereit<br />
für Paris!“<br />
12 ÖPC-news
Foto: Marlena König<br />
DELEGATIONSLEITUNG<br />
Präsidentin BMin a.D. Maria Rauch-Kallat, MBA<br />
Generalsekretärin Mag. a Petra Huber<br />
All Smiles! Die<br />
Freude über die<br />
Paris-Ausstattung<br />
war auch<br />
bei Alexander<br />
Gritsch groß.<br />
Auch ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber mischte sich<br />
unter die Athlet:innen und wohnte dem bunten Einkleidungstreiben<br />
bei: „Das paralympische Flair und der Teamgeist sind<br />
spürbar. Dazu tragen auch unsere langjährigen und starken<br />
Partner bei. Gemeinsam statten sie das <strong>Paralympic</strong> Team<br />
Austria nicht nur aus, sondern sorgen dafür, dass unsere<br />
Sportler:innen auch modisch reüssieren können. Sportlich<br />
bin ich zuversichtlich, dass wir mit unserem Mix aus Routiniers<br />
und jungen Debütant:innen in Paris wieder um die Medaillen<br />
mitkämpfen werden.“<br />
„Es werden die schönsten, inklusivsten<br />
und besten Spiele der Geschichte“<br />
Apropos Medaille: Diesen Traum erfüllte sich Andreas Onea<br />
bei den Paralympischen Spielen RIO DE JANEIRO 2016. Der<br />
Schwimmer, der zusätzlich mehrere EM- und WM-Medaillen<br />
eroberte, zeigte sich bei seiner insgesamt fünften Einkleidung<br />
einmal mehr angetan – und zum Scherzen aufgelegt. „Es ist<br />
immer ein absolutes Highlight. Böse Zungen behaupten, viele<br />
wollen sich nur qualifizieren, weil sie so coole Kleidung bekommen.“<br />
Onea streicht besonders den Spirit und den Teamgeist<br />
hervor, freut sich aber vor allem auch über die Wertschätzung.<br />
„Mit der gesamten paralympischen Familie zusammenzukommen<br />
und gemeinsam ausgestattet zu werden, ist einfach<br />
nur schön. Wir genießen es sehr, dass wir unseren olympischen<br />
Kolleg:innen um nichts nachstehen.“<br />
Druck macht er sich vor seiner fünften <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />
keinen. „Ich habe mich mental darauf eingestellt,<br />
dass ich alles auskoste, jeden Moment genieße und so entspannt<br />
wie möglich an die Sache herangehen werde. Das ist<br />
die beste Ausgangssituation für meine Leistung.“ An die Paralympischen<br />
Spiele PARIS 20<strong>24</strong> hat er hohe Erwartungen:<br />
„Paris wird unglaublich. Es werden die schönsten, inklusivsten<br />
und besten Spiele der Geschichte. Wir werden so viele<br />
Highlights erleben.<br />
ÖPC-Delegation<br />
PARIS 20<strong>24</strong><br />
Die offizielle Delegation des Österreichischen<br />
Paralympischen Committees umfasst insgesamt<br />
<strong>24</strong> Athlet:innen sowie folgendes Team:<br />
CHEF DE MISSION<br />
Mag. Walter Pfaller<br />
HEADCOACHES<br />
Lukas Abpfolter (Para-Triathlon)<br />
Mag. a Beatrix Arlitzer (Para-Cycling)<br />
Odo Kada (Rollstuhltennis)<br />
Mag. a Azucena Kraher (Para-Dressur)<br />
Mag. Christian Linhart (Para-Bogenschießen)<br />
Veronika Malter (Para-Leichtathletik, Physiotherapeutin)<br />
Gabor Molnar (Para-Kanu)<br />
Mag. Gerhard Pukl (Para-Schwimmen)<br />
Vladimir Vangelov (Para-Badminton)<br />
Johann Windhofer (Para-Sportschießen)<br />
Christian Wolf (Para-Tischtennis)<br />
TRAINER:INNEN & BETREUER:INNEN<br />
Dr. Eva-Maria Bachinger (Para-Dressur)<br />
Stefan Ernhofer, BSc (Para-Schwimmen, Physiotherapeut)<br />
Adolf Gschwandtner (Para-Schwimmen)<br />
Oliver Hagenauer (Rollstuhltennis)<br />
Frederic Jansen (Para-Cycling)<br />
Gerhard Mayer (Para-Leichtathletik)<br />
Elisabeth Pauer (Para-Leichtathletik)<br />
Monika Rojacher, BSc (Para-Cycling, Physiotherapeutin)<br />
Mag. a Sabine Pux (Para-Triathlon)<br />
Ivo Vanatko (Para-Leichtathletik)<br />
Dr. Constanze Zach (Tierärztin)<br />
Christopher Erdmann (Groom Julia Sciancalepore)<br />
Anna Greil (Groom Thomas Haller)<br />
Annette Gruber (Groom Pepo Puch)<br />
Petra Strobl (Groom Valentina Strobl)<br />
Karl Hammerschmid (Mechaniker)<br />
Joachim Vollmann, BEd (Mechaniker)<br />
MEDIZINISCHES PERSONAL<br />
Teamärztin Dr. med. Michaela Mödlin<br />
Physiotherapeut Mag. Mohamed Elferra<br />
Physiotherapeutin Petra Gettinger, BSc<br />
Physiotherapeutin Lea Kilchenmann<br />
WELFARE OFFICER<br />
Mag. a Christina Lechner<br />
MEDIENBETREUUNG<br />
Stephan Schwabl<br />
Matthias Nemetz<br />
FOTOGRAFEN<br />
Johannes Friedl (GEPA pictures)<br />
Matic Klansek (GEPA pictures)<br />
Patrick Steiner (GEPA pictures)<br />
VIDEOGRAFIN<br />
Sophie Vesely, BA, MA<br />
PARALYMPICS-SEELSORGER:<br />
Pater Mag. Johannes Willibald Lackner<br />
ÖPC-TEAM IN PARIS UND WIEN<br />
Stefanie Beinhofer, M.A.<br />
Isabella Frank, MBA, MA<br />
Alexander Harrer, BSc<br />
Nicole Krutz-Gundolf<br />
Nicole Rabenseifner<br />
ÖPC-news 13
<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />
Alle Informationen über die<br />
Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />
Team Austria gibt es in<br />
unserem Sportler:innen Hub:<br />
Wir fahren nach<br />
Paris<br />
In 22 Sportarten geht es bei den <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong> um Medaillen,<br />
in 11 davon sind österreichische Athlet:innen qualifiziert. Die <strong>24</strong> Frauen<br />
und Männer vom <strong>Paralympic</strong> Team Austria im Kurzporträt.<br />
Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />
SVETLANA MOSHKOVICH<br />
SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />
Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBOREN<br />
4. Juni 1983 BEHINDERUNG inkomplette<br />
Querschnittlähmung GRÖSSTE ERFOLGE<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2012), 1 x WM-Gold<br />
(2015), Weltcup-Gesamtsiegerin (2023,<br />
2018, 2015)<br />
THOMAS FRÜHWIRTH<br />
SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />
Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBO-<br />
REN 12. August 1981 BEHINDERUNG<br />
Querschnitt L1 GRÖSSTE ERFOLGE<br />
Para-Cycling: 3 x <strong>Paralympic</strong>s-Silber<br />
(2016, 2020), 8 x WM-Medaillen, 3 x<br />
EM-Medaillen, Weltcupgesamtsieger<br />
2021, Para-Triathlon und Ironman<br />
Champion<br />
14 ÖPC-news
FRANZ-JOSEF LÄSSER<br />
SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />
Einzelzeitfahren, Straßenrennen, 1000 m<br />
(Bahn), 4000 m (Bahn) GEBOREN 17.<br />
Januar 2001 BEHINDERUNG Dysmelie,<br />
Fehlen der Phalangen li. Hand GRÖSS-<br />
TE ERFOLGE Straße: Weltcup-Silber<br />
(2023), EM-Bronze (2023), Europameister<br />
(2021); Bahn: WM-Silber (2023);<br />
Zeitfahren: Weltcupsieger (20<strong>24</strong>)<br />
ALEXANDER GRITSCH<br />
SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />
Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBO-<br />
REN 7. Mai 1982 BEHINDERUNG<br />
Querschnittlähmung GRÖSSTE ER-<br />
FOLGE 2 x <strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2020),<br />
WM-Bronze (2021), EM-Silber (2023),<br />
2 x EM-Bronze (2021, 2022), 1 x Weltcupsieg<br />
CORNELIA WIBMER<br />
SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />
Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBO-<br />
REN 1. Juli 1979 BEHINDERUNG<br />
Querschnittlähmung GRÖSSTE ER-<br />
FOLGE EM-Bronze (2022), 1 x Weltcup-Silber,<br />
4 x Weltcup-Bronze<br />
WOLFGANG<br />
STEINBICHLER<br />
SPORTART Para-Cycling<br />
DISZIPLINEN Einzelzeitfahren,<br />
Straßenrennen GEBO-<br />
REN 16. Juni 1989 BEHIN-<br />
DERUNG Hemiparese rechts<br />
GRÖSSTE ERFOLGE Europameister<br />
(2023), EM-Silber<br />
(2023), 1 x Weltcupsieger<br />
ÖPC-news 15
<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />
Alle Informationen über die<br />
Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />
Team Austria gibt es in<br />
unserem Sportler:innen Hub:<br />
ANDREAS ONEA<br />
SPORTART Para-Schwimmen<br />
DISZIPLINEN 100 m Brust,<br />
200 m Lagen GEBOREN 9. Juli<br />
1992 BEHINDERUNG Amputation<br />
GRÖSSTE ERFOLGE<br />
4 x <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme,<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2016)<br />
ANDREAS<br />
ERNHOFER<br />
SPORTART Para-Schwimmen<br />
DISZIPLINEN 50 m, 100 m &<br />
200 m Freistil, 50 m Rücken,<br />
50 m Brust, 150 m Lagen GE-<br />
BOREN 9. März 1997 BEHIN-<br />
DERUNG Querschnittlähmung<br />
GRÖSSTE ERFOLGE <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />
(2020), 200 m<br />
Brust Weltrekordhalter, WM-<br />
Silber 150m Lagen (2022)<br />
JANINA FALK<br />
SPORTART Para-Schwimmen<br />
DISZIPLINEN 100 m Schmetterling,<br />
100 m Brust, 200 m Lagen<br />
GEBOREN 5. Februar 2003 BE-<br />
HINDERUNG Mentalbehinderung<br />
/ FASD GRÖSSTE ERFOL-<br />
GE <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />
(2020), 2 x EM-Silber (2021),<br />
EM-Bronze (2021), Weltcup-<br />
Silber (2023)<br />
16 ÖPC-news
BIL MARINKOVIC<br />
SPORTART Para-Leichtathletik DISZIPLIN Diskus<br />
GEBOREN 16. August 1973 BEHINDERUNG Blind<br />
GRÖSSTE ERFOLGE 6 x <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahmen<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2012), WM-Silber (2017),<br />
EM-Silber (2018), Weltrekordhalter im Speerwurf<br />
NATALJIA EDER<br />
SPORTART Para-Leichtathletik<br />
DISZIPLIN Speer GEBOREN 6.<br />
August 1980 BEHINDERUNG Blind<br />
GRÖSSTE ERFOLGE 2 x <strong>Paralympic</strong>s-Bronze<br />
(2012, 2016), 2 x<br />
WM-Silber (2013, 2017), WM-<br />
Bronze (2023), EM-Gold (2018),<br />
2 x EM-Silber (2014, 2016),<br />
EM-Bronze (2021)<br />
FLORIAN BRUNGRABER<br />
SPORTART Para-Triathlon DISZIPLIN<br />
Para-Triathlon GEBOREN 29. September<br />
1984 BEHINDERUNG Querschnitt<br />
inkomplett GRÖSSTE ERFOLGE <strong>Paralympic</strong>s-Silber<br />
(2021), WM-Silber<br />
(2022), WM-Bronze (2023), EM-Silber<br />
(2023), EM-Bronze (2022)<br />
GEORG SCHOBER<br />
SPORTART Para-Leichtathletik DISZIP-<br />
LIN Kugelstoßen GEBOREN 31. Dezember<br />
1989 BEHINDERUNG Oberschenkelamputation<br />
GRÖSSTE ER-<br />
FOLGE 6. Platz WM (2023)<br />
ÖPC-news 17
<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />
VALENTINA STROBL<br />
SPORTART Para-Dressur DISZIPLINEN<br />
Einzel, Team, Freestyle GEBOREN<br />
12. Mai 2000 BEHINDERUNG Multiple<br />
Sklerose GRÖSSTE ERFOLGE<br />
13. Platz <strong>Paralympic</strong>s (2020), EM-<br />
Teilnahme (2023)<br />
PEPO PUCH<br />
SPORTART Para-Dressur DIS-<br />
ZIPLINEN Einzel, Team, Freestyle<br />
GEBOREN 10. Januar<br />
1966 BEHINDERUNG inkomplette<br />
Querschnittlähmung<br />
GRÖSSTE ERFOLGE 2 x <strong>Paralympic</strong>s-Gold<br />
(2016, 2012),<br />
3 x <strong>Paralympic</strong>s-Silber (2020,<br />
2016), 1 x Paralymics-Bronze<br />
(2012)<br />
Alle Informationen über die<br />
Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />
Team Austria gibt es in<br />
unserem Sportler:innen Hub<br />
THOMAS HALLER<br />
SPORTART Para-Dressur DISZIPLINEN Einzel,<br />
Team, Freestyle GEBOREN 21. Juni 1965<br />
BEHINDERUNG Spastische Diplegie GRÖSS-<br />
TE ERFOLGE 5 x <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />
JULIA SCIANCALEPORE<br />
SPORTART Para-Dressur DISZIPLI-<br />
NEN Einzel, Team, Freestyle GEBO-<br />
REN <strong>24</strong>. September 1995 BEHIN-<br />
DERUNG Cerebral parese mit<br />
Ataxie GRÖSSTE ERFOLGE 7.<br />
Platz <strong>Paralympic</strong>s (2020),<br />
WM-Finalistin, EM-Finalistin,<br />
Vize-Staatsmeisterin<br />
18 ÖPC-news
MARKUS „MENDY“<br />
SWOBODA<br />
SPORTART Para-Kanu DISZIPLIN<br />
200 m GEBOREN 5. Februar 1990<br />
BEHINDERUNG beidbeinig Amputiert<br />
GRÖSSTE ERFOLGE<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Silber (2016),<br />
8 x Weltmeister<br />
JOSEF PACHER<br />
SPORTART Para-Sportschießen DISZIPLI-<br />
NEN Mixed 10 m Air Rifle prone, Mixed<br />
50 m Rifle prone GEBOREN 8. Juni 1989<br />
BEHINDERUNG Armamputation m.<br />
Plexusausriss li. GRÖSSTE ERFOLGE<br />
Gold Internat. Grandprix (20<strong>24</strong>),<br />
Teilnahme an EM und Weltcups<br />
MICHAEL MEIER<br />
SPORTART Para-Bogenschießen<br />
DISZIPLIN Compound GEBOREN<br />
<strong>24</strong>. März 1981 BEHINDERUNG Paraplegie<br />
GRÖSSTE ERFOLGE Österreichischer<br />
Meister Indoor (2023, 20<strong>24</strong>),<br />
4. Platz EM Team (2023), 1. Platz Quota<br />
Tournament 20<strong>24</strong><br />
KRISZTIAN<br />
GARDOS<br />
SPORTART Para-Tischtennis<br />
DISZIPLIN Einzel GEBO-<br />
REN 6. April 1975 BEHIN-<br />
DERUNG Hüftarthrose<br />
GRÖSSTE ERFOLGE <strong>Paralympic</strong>s-Bronze<br />
(2016),<br />
2 xWM-Bronze (2022,<br />
2018), EM-Bronze (2022)<br />
ÖPC-news 19
<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />
HENRIETT KOÓSZ<br />
SPORTART Para-Badminton DISZIPLIN<br />
Einzel GEBOREN 14. Februar 1980<br />
BEHINDERUNG Querschnittlähmung<br />
GRÖSSTE ERFOLGE 1 x <strong>Paralympic</strong>s<br />
Teilnahme (2012), 2 x WM-Bronze<br />
(2022), EM-Silber (2023), 3 x EM-<br />
Bronze (2016, 2018, 2023)<br />
NICO LANGMANN<br />
SPORTART Rollstuhltennis DISZIPLINEN Einzel,<br />
Doppel GEBOREN 17. März 1997 BE-<br />
HINDERUNG Querschnittlähmung GRÖSSTE<br />
ERFOLGE Nr. 15 der Weltrangliste, 2 x<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />
Alle Informationen über die<br />
Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />
Team Austria gibt es in<br />
unserem Sportler:innen Hub<br />
JOSEF RIEGLER<br />
SPORTART Rollstuhltennis DISZIP-<br />
LINEN Einzel, Doppel GEBOREN<br />
16. Juni 1975 BEHINDERUNG<br />
Querschnittlähmung GRÖSSTE<br />
ERFOLGE 1 x <strong>Paralympic</strong>s Teilnahme,<br />
23 internationale Turniersiege<br />
(Einzel)<br />
Ausstatter<br />
Wir danken für Ihre Unterstützung!
Deutschland mit<br />
eingeschränkter<br />
Mobilität erkunden<br />
Seebach Wandergruppe auf der Schwarzwaldhochstraße © DZT/Jens Wegener<br />
Das Reiseland Deutschland bietet beeindruckende kulturelle und landschaftliche Höhepunkte, von<br />
malerischen Bergpanoramen bis zu faszinierenden Museen. Viele dieser Freizeitmöglichkeiten sind bereits<br />
barrierefrei gestaltet, damit Gäste mit eingeschränkter Mobilität ihre Reise sorgenfrei genießen können.<br />
BARRIEREFREIE ERLEBNISSE IN DEUTSCHLAND<br />
Das Land präsentiert ein vielfältiges Angebot an barrierefreien<br />
Kultur- und Naturerlebnissen. Museen, Shoppingcenter<br />
und Freizeitangebote sind auf Menschen mit eingeschränkter<br />
Mobilität eingestellt und entsprechend vorbereitet.<br />
Barrierefreiheit bedeutet, Einrichtungen für alle zugänglich<br />
zu gestalten, auch in historischen Gebäuden. Zwar erschweren<br />
Denkmalschutzvorgaben den Umbau von historischen Gebäuden,<br />
dennoch entstehen Nebeneingänge ohne Stufen und mit<br />
breiteren Türen, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität<br />
den Besuch historischer Orte zu ermöglichen.<br />
Für Naturfreunde mit eingeschränkter Mobilität gibt es angepasste<br />
Wanderwege in Natur- und Nationalparks sowie Biosphärenreservaten.<br />
Vor der Reise ist es ratsam, Informationen<br />
über die örtlichen Gegebenheiten einzuholen.<br />
Das Angebot an barrierefreien Unterkünften, inklusive Pflegebetten,<br />
wächst kontinuierlich. Viele Unterkünfte bieten<br />
eine Vielzahl an barrierefreien Schlafmöglichkeiten, um auch<br />
Gruppen von Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut<br />
unterzubringen. Die Datenbank „Reisen für Alle“ bietet eine<br />
Übersicht über die Vielfalt barrierefreier Tourismusangebote:<br />
www.germany.travel/barrierefrei
Wettkampfkalender<br />
Österreicher:innen<br />
im Einsatz<br />
Para-Bogenschießen<br />
Esplanade des Invalides<br />
Para-Triathlon<br />
Pont Alexandre III<br />
Rollstuhltennis<br />
Roland Garros Stadium<br />
Para-Tischtennis<br />
South Paris Arena 4<br />
Para-Badminton<br />
Porte de La Chapelle Arena<br />
Para-Schwimmen<br />
Paris La Defense Arena<br />
Para-Leichtathletik<br />
Stade de France<br />
Para-Cycling Straße<br />
Clichy-Sous-Bois<br />
Para-Cycling Bahn<br />
Saint-Quentin-en Yvelines Velodrome<br />
Para-Reiten<br />
Chateau de Versailles<br />
Para-Kanu<br />
Varies-sur-Marne Nautical Stadium<br />
Para-Sportschießen<br />
Chateauroux Shooting Centre<br />
29.08. 30.08. 31.08. 01.09. 02.09. 03.09. 04.09. 05.09. 06.09. 07.09. 08.09.<br />
29.08. 30.08. 31.08. 01.09. 02.09. 03.09. 04.09. 05.09. 06.09. 07.09. 08.09. 09.09.<br />
Highlights des Tages auf ORF 1<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
16:10<br />
–<br />
16:50<br />
14:50<br />
–<br />
15:30<br />
17:15<br />
–<br />
17:50<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
17:10<br />
–<br />
17:50<br />
15:25<br />
–<br />
16:05<br />
Die Eröffnungszeremonie findet am 28. August statt, die Schlussfeier am 8. September.<br />
Den Wettkampfkalender mit allen Details gibt es auf der Website: www.oepc.at<br />
Medaillenentscheidung<br />
Die Para lympics im ORF<br />
Neben den täglichen Highlights auf ORF 1 und den Live-Berichten<br />
auf ORF Sport + zeigt ORF am 15. September um 11:25 eine<br />
einstündige Zusammenfassung von PARIS 20<strong>24</strong>.<br />
22 ÖPC-news
Der neue Škoda Kodiaq<br />
5 Jahre Garantie *<br />
Symbolfoto. Stand: 2.4.20<strong>24</strong>. *Garantie für 5 Jahre oder 100.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt.<br />
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Ab sofort bei<br />
Ihrem Škoda Betrieb
Wettkampfstätten<br />
Nah und etwas ferner<br />
PARIS 20<strong>24</strong> setzt auf kurze Wege: 14 von 22 paralympischen<br />
Sportarten finden im Umkreis von rund 10 km (siehe Arena Paris Sud fürs Para-Tischtennis und die La-Defen-<br />
Bühne, unmittelbar daneben liegt das Österreich-Haus. Die<br />
goldener Kreis in der Grafik) vom Paralympischen Dorf se-Arena für die Para-Schwimmbewerbe befinden sich<br />
statt. Zur Orientierung: Wo sind Österreichs Athlet:innen im ebenfalls innerhalb des „goldenen Kreises“.<br />
Einsatz? Den kürzesten Weg haben die Para-Leichtathlet:innen,<br />
die im Stade de France (2 km von den Unterkünf-<br />
Stadt Clichy-sous-Bois (Para-Cycling Straße) sowie das<br />
20 bis 40 km vom Paralympischen Dorf entfernt: die<br />
ten entfernt) ihre Bewerbe austragen. Fast genauso nah: Wassersportstadion Vaires-sur-Marne (Para-Kanu), beide<br />
die Porte-de-la-Chapelle-Arena fürs Para-Badminton. Para-Triathlon<br />
und Para-Bogenschießen finden im Herzen sur-Bewerbe bei Schloss Versailles, sowie im Saint-Quentin-<br />
östlich von Paris gelegen. Im Westen gehen die Para-Dres-<br />
von Paris statt: mit dem Triathlonstart bei der Brücke Pont en Yvelines Velodrome die Para-Cycling Bahn-Bewerbe über<br />
Alexandre III und dem Garten Esplanades des Invalides als die Bühne. Fernste Location ist das Schießzentrum Châteauroux<br />
fürs Para-Sportschießen: In 2:15 Stunden ist die in Zen-<br />
Location für die Bogenschützen. Im ehrwürdigen Stadion<br />
Roland Garros gehen die Rollstuhltennisbewerbe über die tralfrankreich gelegene Stadt mit dem Zug erreichbar.<br />
Grafik: PARIS 20<strong>24</strong><br />
<strong>24</strong> ÖPC-news
ÖPC-news 25
Österreich-Haus<br />
Jetzt geht’s ins<br />
Stadion<br />
Das Österreich-Haus in Paris verspricht atmosphärisch<br />
eine neue Dimension: Wie schon in PYEONGCHANG 2018<br />
präsentiert es sich mit dem <strong>Paralympic</strong> Team Germany<br />
als gemeinsames „House of Friends“. Zwei Hospitality-<br />
Häuser unter einem (Stadion-)Dach!<br />
pPARIS 20<strong>24</strong> wird für Andreas Onea die fünfte <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme.<br />
Dem 32-Jährigen sind aus der Vergangenheit<br />
vor allem zwei Situationen im Österreich-Haus noch in<br />
besonders lebendiger Erinnerung: „Mein allererstes Erlebnis<br />
war die Medaillenfeier von Andreas Vevera 2008 in Peking,<br />
als er die Goldmedaille im Tischtennis gewonnen hat.“<br />
Der Feier voraus ging eine einstündige Taxifahrt durch die<br />
Metropole für den damals 16-jährigen <strong>Paralympic</strong>s- und<br />
Asien-Debütanten, die Kommunikation mit dem Taxifahrer<br />
war eher schwierig. „Und plötzlich war es Österreich, mit<br />
Kaiserschmarrn und Schnitzel, und alle waren da, um Andi<br />
Vevera zu feiern. Das war einfach großartig“, erinnert sich<br />
Onea. RIO 2016, also acht Jahre später, an jenem Abend,<br />
nach dem der damals <strong>24</strong>-Jährige zur Bronzemedaille über<br />
100 m Brust geschwommen war, nachdem er die Medaille in<br />
London hauchdünn verpasst hatte: „Das Haus war bummvoll,<br />
hunderte Menschen, die mir Standing Ovations gaben<br />
und mit mir meine Medaille feierten. Menschen, die mich<br />
über Jahre begleitet, auch Niederlagen und Misserfolge miterlebt<br />
hatten – und sich einfach aus vollem Herzen mit mir<br />
gefreut haben. Unheimlich schön. Es ist wunderbar, dass<br />
dieser Ort mit dem Österreich-Haus geschaffen wurde. Und<br />
dass wir das in Paris wieder haben werden!“<br />
Comeback nach zwei Virtuellen Häusern<br />
Die <strong>Paralympic</strong>s TOKYO 2020 und die Winter-<strong>Paralympic</strong>s<br />
BEIJING 2022 waren bekanntlich zuletzt von den Einschränkungen<br />
der Corona-Pandemie geprägt und daher gab es<br />
dort jeweils nur ein Virtuelles Österreich-Haus als Ersatz.<br />
Bei den <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong> ist das Österreich-Haus<br />
aber zurück mit allem, was dazugehört. Und mit noch mehr.<br />
Fotos: AS+P Albert Speer + Partner GmbH, Stade.fr, ÖPC/GEPA pictures<br />
26 ÖPC-news
Das Stade Jean-Bouin beherbergt für<br />
die zwei Wochen der <strong>Paralympic</strong>s<br />
PARIS 20<strong>24</strong> nicht nur das Österreich-<br />
Haus, sondern auch das „Deutsche<br />
Haus“ – als gemeinsames „House of<br />
Friends“.<br />
ÖPC-news 27
Österreich-Haus<br />
Team Modul bei den<br />
<strong>Paralympic</strong>s RIO 2016<br />
Erstmals wird ein Stadion die Location für ein Österreich-Haus.<br />
Das Stade Jean-Bouin ist sonst die Heimstätte<br />
des französischen Rugbyklubs Stade Francais Paris und bietet<br />
20.000 Sitzplätze – für zwei Wochen wird es nun zum<br />
Treffpunkt und zur Feierstätte der österreichischen und<br />
deutschen paralympischen Delegationen. Es liegt in unmittelbarer<br />
Nähe zum berühmten Prinzenpark-Stadion und<br />
dem Tennisstadion Roland Garros, wo im Mai die French<br />
Open und bei den <strong>Paralympic</strong>s die Rollstuhltennisbewerbe<br />
stattfinden. Neben seiner Lage besticht das 2014 umgebaute<br />
Stade Jean-Bouin auch architektonisch. Die Stadionatmosphäre<br />
verspricht ein einzigartiges Ambiente für das Österreich-Haus<br />
in Paris.<br />
Es gibt nämlich eine spannende Premiere zu erleben:<br />
Bis zur Österreich-Haus-Eröffnung am 28. August 20<strong>24</strong> gibt<br />
es noch viel zu tun, einem ersten Testlauf wird das Stadion,<br />
das 20.000 Zuschauer:innen fasst, bereits bei den Olympischen<br />
Spielen unterzogen. „Das Interesse am Projekt und<br />
an unseren Einladungsabenden ist ungebrochen groß.<br />
Sechs Jahre nach PyeongChang knüpfen wir mit dem Österreich-Haus<br />
in Paris nahtlos an die Erfolgsgeschichte an.<br />
Das ganze Team ist bereits im <strong>Paralympic</strong>s-Modus und arbeitet<br />
auf Hochtouren, damit wir wieder für viele unvergessliche<br />
Momente sorgen werden“, so ÖPC-Generalsekretärin<br />
Petra Huber.<br />
Natalija Eder feierte 2012 ihre<br />
Bronze-Medaille im Österreich-Haus<br />
Täglich ab 16 Uhr: Treffpunkt Stadion<br />
Vom 28. August bis 8. September ist das Österreich-Haus im<br />
Stade Jean-Bouin an der Adresse 17. All. Charles Brennus,<br />
75016 Paris, täglich ab 16 Uhr geöffnet. Es wird als Treffpunkt<br />
mit Österreichs Athlet:innen, mit Vertreter:innen aus<br />
Sport, Politik, Wirtschaft und Medien sowie der nationalen<br />
und internationalen paralympischen Community fungieren.<br />
Es wird Kommunikationsplattform ebenso wie ein Ort der<br />
österreichischen Gastfreundschaft im Herzen von Paris sein.<br />
Für die feine Kulinarik werden übrigens wieder in bewährter<br />
Weise Schüler:innen und Lehrpersonal der Tourismusschulen<br />
MODUL sorgen. Auch Andreas Onea freut sich schon darauf:<br />
„Ich bin mit meinen Bewerben sehr früh fertig. Ich<br />
weiß also, wo ich meine Abende verbringen werden: bei unseren<br />
österreichischen Medaillenfeiern!“<br />
Fotos: ÖPC/GEPA pictures, ÖPC/Baldauf<br />
Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />
Premium-Partner:in<br />
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Top-Partner<br />
Top-Partner:innen<br />
Partner:innen<br />
Partner
Die Para-Schwimm-Asse<br />
Gleicher Vorname, gleiche Sportart,<br />
gleicher Heimatort: Es liegt nahe,<br />
die Schwimmer Andreas Onea und<br />
Andreas Ernhofer zu zweit zum<br />
Interview zu bitten.<br />
Gemeinsam<br />
Feuer entfachen<br />
Andreas Ernhofer, du hast am 9. Juli auf Instagram<br />
deinem „besten Freund im Sport“ zum 32. Geburtstag<br />
gratuliert. Wie stark ist die Connection zwischen euch<br />
zweien wirklich?<br />
Ernhofer: Es überschneidet sich wahnsinnig viel. Vom Vornamen<br />
bis zu dem, dass unsere Eltern 200 Meter auseinander<br />
wohnen und wir beide in Deutsch-Wagram aufgewachsen<br />
sind. Ich sehe den Andi mehr als meine Verlobte, weil<br />
wir gemeinsam trainieren, gemeinsam auf Trainingslager<br />
und Wettkämpfe fahren. Es schweißt zusammen, die harten<br />
Trainings gemeinsam zu bewältigen, sich in<br />
Wettkampfsituationen gegenseitig zu stärken.<br />
Andreas Onea, was du deinem Freund und Trainingspartner<br />
voraushast, ist die Erfahrung einer paralympischen<br />
Medaille. Was poppt auf, wenn du an RIO 2016<br />
zurückdenkst?<br />
Onea: Diese Emotionen von damals motivieren mich total.<br />
Ein unglaubliches Gefühl und repräsentativ dafür, was den<br />
paralympischen Sport ausmacht. Über Jahre hinweg diszipliniert<br />
sein, resilient sein, über Hürden hinwegschwimmen,<br />
hinwegtrainieren. Oft aufgeben wollen und trotzdem immer<br />
dranbleiben. Das ist das, was diese paralympische Medaille<br />
repräsentiert. Ich wünsche das jedem und jeder und bin<br />
überzeugt, dass der Andi mit seiner Medaille aus Paris<br />
nach Hause kommt. Er hat Vizeweltmeistertitel<br />
in den letzten Jahren errungen, sich in der<br />
Foto: Leni Blazek<br />
Ich sehe den Andi mehr als<br />
meine Verlobte, weil wir<br />
gemeinsam trainieren, gemeinsam<br />
auf Trainingslager<br />
und Wettkämpfe fahren.<br />
Andreas Ernhofer (r.)<br />
Fotos: ÖPC/Michael Meindl<br />
Weltspitze etabliert. Paris wird der Moment, wo er das<br />
krönen wird. Der nächste große Schritt, den ich ihm von<br />
ganzem Herzen wünsche.<br />
Andreas Ernhofer, die Medaille ist ganz klar dein Ziel<br />
für PARIS 20<strong>24</strong>?<br />
Ernhofer: Wenn ich das selber nicht sagen würde, dann<br />
würde etwas grundlegend nicht stimmen. Es ist seit Jahren<br />
das Ziel und die Motivation, die Trainings durchzuhalten.<br />
Natürlich sind im Sport Medaillen immer das, was am effektivsten<br />
wirkt. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich<br />
meine Schwimmkarriere schon auf das aufhänge, dass ich<br />
2028 in Los Angeles der schnellste Schwimmer der Welt<br />
sein will und dass das mein absolutes Ziel ist. Paris ist ein<br />
Zwischenstopp – nichtsdestotrotz möchte ich dort eine<br />
Medaille erschwimmen.<br />
Andreas Onea, wie lautet deine Zielsetzung?<br />
Onea: Wenn man einmal erleben durfte, eine Medaille zu<br />
30 ÖPC-news
Ich kannte nur das<br />
Floridsdorfer Bad,<br />
jetzt standen dort<br />
20.000 Menschen und<br />
haben uns zugejubelt.<br />
Andreas Onea (l.)<br />
wenn 20.000 Menschen auf den Tribünen sind. Und nicht nur<br />
20.000, sondern die, die mir am Wichtigsten sind, meine<br />
Mama, meine Verlobte und die restliche Familie, und sich<br />
die Seele aus dem Leib brüllen, damit ich diese 150 m so<br />
schnell wie möglich schwimme. Ich liebe diese Wettkampfsituationen<br />
und glaube, dass es für mich noch einmal ein<br />
wahnsinniger Push sein wird, um über die letzte Grenze<br />
noch einmal drüberzugehen.<br />
Andreas Onea, sieht man beim fünften Start alles<br />
schon ein bisschen nüchterner?<br />
Onea: Man wird von den Eindrücken nicht so schnell erschlagen.<br />
In Peking war ich überwältigt. Ich kannte nur das<br />
Floridsdorfer Bad mit den Eltern meiner Schwimmkolleg:innen<br />
– jetzt standen dort 20.000 Menschen und haben uns<br />
zugejubelt. Umso mehr habe ich mit Tokyo zu kämpfen gehabt,<br />
weil ich es von Peking kannte, von London, von Rio,<br />
und dann war in Tokyo nix. Wenn Andi schon so begeistert<br />
war von Tokyo, wird er von Paris überwältigt sein. Es werden<br />
die besten, inklusivsten Spiele, es wird das stärkste Ausrufezeichen<br />
für Menschen mit Behinderung sein.<br />
schaffen, dann möchte man das natürlich wiederholen. Ich<br />
bin mittlerweile erfahren und realistisch genug, dass ich<br />
weiß, dass an dem Tag alles passen muss. Ich muss meine<br />
beste Leistung abrufen. In meiner Klasse ist es leider so,<br />
dass ich auf einen schlechten Tag der anderen hoffen muss.<br />
Aber: Ich fühle mich sehr wohl in der Rolle des Jägers, immer<br />
wenn ich überraschen konnte, war ich da. Ich werde<br />
mein Bestes geben, was rausschauen wird, wird man sehen.<br />
Aber ich werde wissen, ich hab die letzten drei Jahre in diesem<br />
kurzen <strong>Paralympic</strong>szyklus alles gegeben und vollen<br />
Einsatz gezeigt. Und wenn mein kleiner Sohn zuschaut und<br />
mir zuwinkt, bin ich glücklich, egal, wie das Ergebnis ist.<br />
Andreas Ernhofer, für dich sind es die zweiten <strong>Paralympic</strong>s<br />
nach TOKYO 2020, den „Coronaspielen“. Was erwartest<br />
du dir jetzt atmosphärisch?<br />
Ernhofer: Für mich war Tokyo schon wahnsinnig aufregend.<br />
Auch wenn keine Zuschauer dabei waren, war es sehr beeindruckend.<br />
Umso gespannter bin ich, was jetzt los ist,<br />
Nachdem ihr einander so gut kennt: Welche Eigenschaft<br />
des jeweils anderen hättet ihr selbst gern?<br />
Onea: Was ich wirklich bewundere, ist, wie er in den harten<br />
Sets, den harten Trainings den Fokus hat. Du siehst es ihm<br />
an, dass es ihm wehtut. Alles in ihm sagt, hör auf – und du<br />
siehst den Fokus in den Augen und er zieht das durch. Umgekehrt:<br />
Wenn er an mir sieht, ich schwimme eine Serie und<br />
es tut weh, dann sagt er immer: „Super geschwommen,<br />
Andi.“ Ich weiß, er sagt es aus dem Herzen. Dieses wertschätzende<br />
Miteinander ist wahnsinnig wertvoll.<br />
Ernhofer: Schwierige Frage, weil es so viele Eigenschaften<br />
gibt, die ich von Andi gerne hätte. Am schönsten ist, dass<br />
mich der Andi von Anfang an, als ich noch ein kleiner Fisch<br />
war, überallhin mitgenommen hat, aufgebaut und immer<br />
diese Rolle eingenommen hat. Dass er mich bestärkt, aufgebaut,<br />
beruhigt hat, je nachdem, was ich gerade gebraucht<br />
habe. Dass er mich wirklich mitgezogen hat. Ich hoffe, dass<br />
ich das jetzt auch an andere Sportler:innen weitergeben und<br />
diese Rolle einnehmen kann.<br />
Onea: Der Andi ist das Paradebeispiel, wie es immer und<br />
überall funktionieren sollte. Es war bei mir ganz genauso. In<br />
der Reha Erstkontakt zu anderen Sportler:innen mit Behinderung,<br />
einmal mitmachen, davon begeistert werden und<br />
das Feuer springt rüber. Und jetzt kann er das Feuer weitergeben.<br />
Das ist so wichtig, dass wir Feuer entfachen. Für andere<br />
Menschen mit Behinderung, aber auch für Menschen<br />
ohne Behinderung. Es ist für mich einfach wahnsinnig wichtig,<br />
dass wir das über den Sport schaffen können.<br />
ÖPC-news 31
32 ÖPC-news<br />
<strong>Paralympic</strong> Team Austria
DAS PARALYMPIC TEAM AUSTRIA FÜR PARIS 20<strong>24</strong><br />
VORNE (V. L. N. R.): Florian Brungraber, Svetlana Moshkovich, Thomas Frühwirth, Andreas Ernhofer, Cornelia Wibmer, Michael Meier, Henriett Koósz, Josef Riegler,<br />
Nico Langmann, Christina Pesendorfer, Alexander Gritsch, Walter Pfaller. MITTE (V. L. N. R.): Andreas Onea, Sabine Pux, Georg Schober, Thomas Haller, Nicole<br />
Krutz-Gundolf, Janina Falk, Christopher Erdmann, Valentina Strobl, Isabella Frank, Julia Sciancalepore, Franz-Josef Lässer, Natalija Eder, Veronika Malter, Karl<br />
Hammerschmid, Beatrix Arlitzer, Lea Kilchenmann, Monika Rojacher, Constanze Zach, Christina Lechner, Petra Huber. HINTEN (V. L. N. R.): Frederic Jansen,<br />
Johann Windhofer, Josef Pacher, Markus Mendy Swoboda, Stefan Ernhofer, Gerhard Pukl, Johannes Willibald Lackner, Adolf Gschwandtner, Christian Linhart,<br />
Vladimir Vangelov, Christian Wolf, Bil Marinkovic, Alexander Harrer, Ivo Vanatko, Elisabeth Pauer, Nicole Rabenseifner, Odo Kada, Joachim Vollmann, Wolfgang<br />
Steinbichler, Petra Gettinger, Michaela Mödlin, Mohamed Elferra, Krisztian Gardos, Stefanie Beinhofer, Azucena Maria Kraher, Petra Strobl.<br />
Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />
ÖPC-news 33
Para-Dressur Personality<br />
Feingefühl<br />
im Sattel<br />
dDie Paradressur-Reiter:innen erwartet eine Traumkulisse<br />
mit der Wettkampfstätte vor Schloss Versailles. Neben Pepo<br />
Puch, der bei den letzten drei <strong>Paralympic</strong>s jeweils zwei Medaillen<br />
holte, gehört Julia Sciancalepore seit Jahren fix zu<br />
Österreichs Paradressur-Team. PARIS 20<strong>24</strong> werden die dritten<br />
Spiele für die 28-jährige Kärntnerin. 2016 in Rio war sie<br />
20, „dabei sein und lernen“ das Motto. In Tokyo im Jahr 2021<br />
gelang ihr ein sehr guter Auftritt und im Finale Platz sieben.<br />
Jetzt also Paris: „Durch die Erfahrung merke ich, dass ich<br />
mich viel besser fokussieren kann, mich das Rundherum<br />
weniger beeindruckt. Wenngleich die Spiele natürlich ganz<br />
besonders sind. Aber sobald es Richtung Bewerb geht, bin<br />
ich deutlich fokussierter, das habe ich auch bei den letzten<br />
Welt- und Europameisterschaften gemerkt.“<br />
Zwischen <strong>Paralympic</strong>s und WM oder<br />
EM ist dennoch ein „gigantischer Unterschied“,<br />
präzisiert sie: „Auch<br />
durch die Aufmerksamkeit, die<br />
unser Sport da bekommt. Und wir<br />
müssen uns im Klaren sein, dass<br />
wir Repräsentant:innen für un-<br />
Julia Sciancalepore<br />
freut sich auf ihre<br />
dritten <strong>Paralympic</strong>s,<br />
die zweiten mit ihrem<br />
Heinrich IV.<br />
Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />
ser Land und unseren Sport sind.“ Die Saison 20<strong>24</strong> ist für<br />
Sciancalepore und ihr Pferd Heinrich IV. etwas „holprig“ gestartet,<br />
erzählt sie, doch zuletzt zeigte die Leistungskurve<br />
deutlich nach oben. Welche Chancen sie sich ausrechnet?<br />
„Eine Top-5-Platzierung, wenn der Plan so aufgeht, wie ich<br />
es gern hätte.“ Die „zweite Chance“ sozusagen gibt es im<br />
Team: Bei den stark besetzten Turnieren in Mannheim und<br />
in Stadl-Paura gelang heuer Pepo Puch, Julia Sciancalepore<br />
und Valentina Strobl jeweils der Sprung auf Platz drei.<br />
Seit Tokyo hat sich für die Kärntnerin viel getan: Seit<br />
März 2023 wird sie von Christopher Erdmann in Krumpendorf<br />
am Wörthersee trainiert und holt sich neue Impulse.<br />
Sciancalepore hat auch ihr Wirschaftsstudium an der Universität<br />
Klagenfurt mit dem Bachelortitel abgeschlossen.<br />
Als Bundesheerleistungssportlerin ist sie in Faak am See<br />
stationiert, gemeinsam mit Ruderin Magdalena Lobnig und<br />
Kanute Felix Oschmautz, die drei Wochen vor ihr bei den<br />
Olympischen Spielen im Einsatz sind.<br />
Ein ganz entscheidender Faktor ist ihr zwölfjähriger<br />
Hannoveraner-Wallach Heinrich IV. Vier Wochen nach Rio<br />
hat sie ihn bekommen. „Die Erfahrung und die Coolness, die<br />
er mittlerweile hat, sind extrem wertvoll. Was die Belastung<br />
eines Turniers betrifft, sind wir richtig gut aufgestellt.“ Im<br />
Dressurreiten komme es wesentlich auf Empathie an und<br />
die Feinfühligkeit, auf das Pferd einzuwirken. „Es braucht<br />
dafür eine extrem gute Steuerung des Körpers, was man<br />
mir zugegebenermaßen weniger ansieht, wenn ich nicht im<br />
Sattel sitze“, sagt Sciancalepore auf ihre Beeinträchtigung<br />
Cerebralparese gemünzt – im Sattel ist sie jedoch in ihrem<br />
Element. Heinrich IV. ist zugleich viel mehr als „bloß“ Sportpartner<br />
für sie: „Als Halter:in ist man für ein Lebewesen<br />
verantwortlich, das Pferd ist wie ein Familienmitglied.“ Auch<br />
in emotional anstrengenden Momenten führe der erste Weg<br />
oft zum Pferd. Entsprechend groß wäre die Freude, wenn<br />
beiden gemeinsam in Paris der große Sieg gelingt.<br />
34 ÖPC-news
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Para-Bogenschießen Personality<br />
Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />
Spannung, Schuss,<br />
Treffer! Meier trifft immer<br />
ins „Schwarze“.<br />
Herausforderungen<br />
auf der Spur<br />
Den<br />
m<br />
Michael Meier ist ein Phänomen. Vor zwei Jahren spannte<br />
er die Sehne eines Compoundbogens zum ersten Mal, heute<br />
ist er der erste österreichische Teilnehmer im Bogenschießen<br />
bei Paralympischen Spielen seit dem Jahr 2000. Neben<br />
der Präzision am Sportgerät zeichnet ihn vor allem eines<br />
aus: der unbändige Wille, das Unmögliche möglich zu machen!<br />
Den 2. Juni 2021 wird Meier niemals vergessen. Es war<br />
der letzte Tag, an dem er gehen konnte. Bei Arbeiten an<br />
s einem Haus stürzte der Diplom-Krankenpfleger aus<br />
fünf Metern Höhe von einer Leiter. Seit diesem Unfall<br />
ist er querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl.<br />
Trotz seines schweren Schicksals ließ er<br />
sich seine Lebenslust nicht nehmen. Meier<br />
wollte weiter aktiv sein und Sport machen.<br />
Im Zuge seiner Reha im AUVA-Rehabilitationszentrum<br />
Weißer Hof kam er mit<br />
verschiedenen Sportarten in Kontakt,<br />
unter anderem probierte er sich gemeinsam<br />
mit <strong>Paralympic</strong>s-Teilnehmer Josef Riegler im<br />
Rollstuhltennis aus. Im Mai 2022 wurde er dann vom Obmann<br />
der Bogen- Sektion des HSV Allentsteig zum ersten<br />
Mal mit auf eine Bogensportanlage genommen. Dieser Ausflug<br />
erwies sich als ein „Schuss ins Schwarze“. Schon nach<br />
den ersten Trainingsschüssen war klar: Das wird die nächste<br />
Herausforderung des Niederösterreichers! Es hat mir sofort<br />
gefallen und ich habe gemerkt, dass ich Talent dafür<br />
habe“, so Meier. „Bogenschießen gibt mir den nötigen Ausgleich.<br />
Egal, was vorher war oder was nachher kommt – in<br />
diesem Moment ist nur der Pfeil wichtig“, erklärt er seine<br />
Faszination für den Bogensport.<br />
Und weil Meier nicht nur sein eigenes Leben, sondern<br />
auch das seiner Mitmenschen am Herzen liegt,<br />
setzte er sein Know-how in der Krankenpflege von<br />
nun im Landesklinikum Horn ein. Bei Schulungen<br />
und Mitarbeiter:inneninformationen gibt er sein<br />
ganzes Wissen im Bereich der Anästhesie und<br />
Intensivpflege weiter – und fand auch dort neue<br />
Herausforderungen: Meier hat in der Digitalisierung<br />
der Pflegedirektion eine neue berufliche<br />
Leidenschaft gefunden!<br />
„Das ist der absolute Wahnsinn!“<br />
„Üblicherweise dauert es fünf bis sieben Jahre, bis ein<br />
Talent bei optimaler Betreuung und voller Intensität an die<br />
internationale Spitze gelangt“, erklärt Herwig Haunschmid,<br />
Präsident des Österreichischen Bogensportverbandes.<br />
Bei Meier ging es schneller. Die Qualifikation für<br />
die größte Veranstaltung im Para-Sport gelang dem<br />
42-Jährigen beim „Para Archery World Ranking<br />
Tournament“ in Dubai im März 20<strong>24</strong> – und damit<br />
nur zwei Jahre nach dem Start seiner sportlichen<br />
Karriere: „Ich habe immer noch nicht<br />
realisiert, was das wirklich bedeutet. <strong>Paralympic</strong>s<br />
– das sind die Besten der Besten.<br />
Und ich bin dabei! Das ist der absolute<br />
Wahnsinn!“<br />
Weil Meier ein Phänomen ist und weil für<br />
ihn keine Herausforderung groß genug ist, nimmt er in<br />
Paris die nächste in Angriff: „Die <strong>Paralympic</strong>s sind das<br />
Größte, das ein Sportler erreichen kann. Aber wir werden<br />
sehen, wo die Reise noch hingehen kann!“ Und er liebäugelt<br />
sogar mit der Medaillensensation: „Wenn ich mir den Eiffelturm<br />
anschauen will, fahre ich privat noch einmal nach<br />
Paris“.<br />
36 ÖPC-news<br />
Foto: ÖPC/GEPA pictures
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Para-Cycling Personality<br />
Gut möglich,<br />
dass Thomas<br />
Frühwirths Medaillensammlung<br />
in Paris<br />
Zuwachs bekommt.<br />
Dabei<br />
geht es dem<br />
Steirer stets um<br />
mehr als „nur“<br />
das Resultat.<br />
Para-Sport ist wirklicher<br />
Hochleistungssport<br />
w<br />
Während Medaillen und Erfolge für zahlreiche Sportler:innen<br />
Anreize sind, ist das bei Thomas Frühwirth anders.<br />
„Mir geht es darum, im Wettkampf über meine Grenzen zu<br />
gehen, mich zu überwinden und alles herauszuholen“, sagt<br />
der Steirer. Dieses Motto gilt auch bei seiner dritten <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />
PARIS 20<strong>24</strong>. Wobei er bislang stets erfolgreich<br />
war, bei den beiden bisherigen Spielen nahm<br />
Frühwirth drei Silbermedaillen (1 x Rio, 2 x Tokyo) mit nach<br />
Hause. Dazu kommen mehr als zehn WM-Medaillen, drei<br />
davon in Gold.<br />
Dass es dem Para-Cycler um die sportliche Herausforderung<br />
geht, beweist er mit Ausflügen auf längere Distanzen.<br />
Nach den <strong>Paralympic</strong>s in Tokyo hatte sich Frühwirth<br />
das Ziel gesetzt, den Ironman 2022 auf Hawaii nicht nur zu<br />
gewinnen, sondern dabei auch unter 8:30 Stunden zu bleiben.<br />
„Das siebenwöchige Trainingslager im Vorfeld lief<br />
wirklich perfekt und ich konnte alles wie geplant umsetzen.<br />
Die zweiwöchige Tapering-Phase war dann mental aber<br />
schwierig. Wenn man von großem Trainingsumfang runterkommt,<br />
weiß der Körper oft selbst nicht, was er anfangen<br />
soll. In der letzten Woche kamen dann noch Verdauungsprobleme<br />
und Halsschmerzen dazu. Das hat an meinen<br />
Nerven schon ziemlich gekratzt. Ich hatte nur ein Mantra:<br />
Es wird schon. Alles wird gut!“<br />
38 ÖPC-news
In Tokyo fuhr der Handbiker zweimal zu Silber, auch in Rio<br />
nahm er eine Silbermedaille mit nach Hause.<br />
Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />
PARIS 20<strong>24</strong> werden Thomas<br />
Frühwirths dritte <strong>Paralympic</strong>s.<br />
Train high, sleep high<br />
Und das wurde es am Ende. Mit der neuen Rekordzeit von<br />
8:15:39 Stunden sicherte sich Frühwirth den Sieg. „Für den<br />
Para-Sport war es sicher eine sehr gute Werbung und ein<br />
weiterer Meilenstein, wenn ein Para-Athlet bei einem solchen<br />
internationalen Megaevent als Erster über die Ziellinie<br />
kommt. Dann versteht man, dass Para-Sport wirklicher<br />
Hochleistungssport ist.“<br />
Kurz danach begann er mit der Vorbereitung auf seine<br />
dritten <strong>Paralympic</strong>s. Auch dabei macht Frühwirth keine halben<br />
Sachen. 2023 war er dreimal in der Höhe, um zu trainieren.<br />
In Livigno (ITA) und in der Sierra Nevada (ESP) verbrachte<br />
er jeweils einen Monat unter dem Motto: Train high,<br />
sleep high – trainieren und leben auf mindestens 1800 Metern<br />
Höhe. „Weniger als 16 Tage in der Höhe zu sein, macht<br />
keinen Sinn. Für besonders hartes Training bin ich aber ins<br />
Tal gefahren“, sagt er. Durch die geringere Dichte der Luft in<br />
der Höhe wird das Blut legal mit zusätzlichen roten Blutkörperchen<br />
angereichert. „Es wirkt bei jedem, aber man muss<br />
genau wissen, was man tut.“<br />
Fotos: ÖPC/Michael Meindl<br />
Kein Ende in Sicht<br />
Start und Ziel der Para-Cycling-Bewerbe in Paris ist in<br />
Clichy-sous-Bois, einer Stadt im Département Seine-Saint-Denis.<br />
Der 13,9 Kilometer lange Rundkurs gilt als<br />
anspruchsvoll und abwechslungsreich. Die Para-Cycling-<br />
Bewerbe werden für die Fans frei zugänglich sein, sodass<br />
möglichst viele Menschen die Möglichkeit haben, die Athlet:innen<br />
anzufeuern.<br />
Planung ist für Frühwirth wichtig, allzu viele Gedanken<br />
macht er sich aber nicht. „Das Niveau in meiner Klasse ist<br />
einfach brutal und das, so behaupte ich, mit Abstand höchste<br />
Level in diesem Sport. Ich freue mich auf spannende Rennen,<br />
bei denen ich hoffentlich alles herausholen kann, und<br />
cooles Racing.“<br />
Kurz vor den Spielen, am 12. August, feiert Frühwirth<br />
seinen 43. Geburtstag. Seine Konkurrenz ist großteils jünger,<br />
der Steirer hat aber noch nicht genug. „Im Moment macht<br />
es mir einfach noch wahnsinnig Spaß und ich sehe keinen<br />
Grund, nach Paris nicht noch vier Jahre weiterzumachen.“<br />
Wenn ein Para-Athlet bei einem solchen<br />
internationalen Megaevent als Erster über die<br />
Ziellinie kommt: Dann versteht man, dass<br />
Para- Sport wirklicher Hochleistungssport ist.<br />
Thomas Frühwirth über seinen Ironman-Sieg auf Hawaii<br />
ÖPC-news 39
Para-Cycling Personality<br />
Premiere für<br />
Rot-<br />
Weiß-<br />
Rot<br />
Für Svetlana Moshkovich<br />
werden<br />
PARIS 20<strong>24</strong> die<br />
ersten <strong>Paralympic</strong>s<br />
als Österreicherin.<br />
Bronze von 2012<br />
würde die aus<br />
Russland stammende<br />
Para-<br />
Cyclerin, die bereits<br />
seit 2014 in<br />
Innsbruck lebt und<br />
trainiert, gern eine<br />
weitere Medaille<br />
hinzufügen.<br />
Foto: Cinzia Costanzo<br />
40 ÖPC-news
Foto: Jean-Baptiste Benavent / Cycling Austria<br />
sSvetlana Moshkovich feiert in Paris also ihre <strong>Paralympic</strong>s-Premiere<br />
als Mitglied des österreichischen Teams –<br />
insgesamt ist es ihre dritte Teilnahme. 1983 im ostsibirischen<br />
Krasnojarsk geboren, übersiedelte sie 2009 nach<br />
Deutschland, startete von dort 2010 im Leistungssport<br />
durch und holte 2012 in London im Zeitfahren <strong>Paralympic</strong>s-Bronze.<br />
Fürs Sportstudium übersiedelte sie 2014 nach<br />
Innsbruck, wo sie seither lebt und trainiert. 2015 krönte sie<br />
sich in der Schweiz zur Weltmeisterin. 2022 erhielt sie die<br />
österreichische Staatsbürgerschaft, ist seit Ende 2022<br />
Mitglied von Österreichs Nationalteam, gewann 2023 den<br />
Gesamtweltcup und wurde gleich als Österreichs Para-<br />
Cyclerin des Jahres ausgezeichnet.<br />
Die Wahl-Innsbruckerin zählt also seit mehr als einem<br />
Jahrzehnt zur Weltspitze mit dem Handbike. Auch 20<strong>24</strong><br />
startete sie mit einem ersten und zweiten Platz in Adelaide<br />
(AUS) perfekt in die Weltcupsaison. Dass es zuletzt mit einem<br />
vierten Platz als beste Platzierung im Weltcup nicht<br />
ganz nach Wunsch lief, hat auch mit einem Materialexperiment<br />
zu tun, erklärt sie, das sie hinsichtlich PARIS 20<strong>24</strong> unternahm,<br />
aber das letztlich nicht ganz aufgegangen ist. Von<br />
ihrem neuen Carbon-Handbike wechselte sie daher jetzt<br />
wieder zurück auf ihr altes Bike. „Ein Handbike ist immer<br />
eine Maßanfertigung: Je enger, je besser es angepasst ist,<br />
desto effektiver lässt sich die Kraft übertragen“, erklärt<br />
Moshkovich. Das hätte beim neuen Bike zwar grundsätzlich<br />
auch gepasst, jedoch: „Am Ende war es vielleicht zu steif<br />
und ein bisschen höher und damit in den Kurven instabiler<br />
als mein altes Bike. Das hat mich effektiv in den Weltcuprennen<br />
einiges an Zeit gekostet.“<br />
In Paris wird sie daher mit dem bewährten alten Bike<br />
am Start stehen. Die Strecke dort konnte sie Anfang Mai mit<br />
Österreichs Team schon besichtigen und testen. „Eine würdige<br />
Strecke, die alles hat, was es braucht: Anstiege, Abfahrten,<br />
technische Kurven, flache Passagen.“ Moshkovich<br />
ist sicher, dass ihr der Kurs grundsätzlich entgegenkommt.<br />
„In Tokyo war die Strecke viel härter, fürs Handbiken für<br />
Frauen beinahe grenzwertig.“<br />
Es ist eine riesige Motivation,<br />
Teil eines so erfolgreichen<br />
Teams zu sein.<br />
Svetlana Moshkovich<br />
Österreichs<br />
Para-Cyclerin des<br />
Jahres 2023 freut<br />
sich „total auf die<br />
<strong>Paralympic</strong>s in<br />
Paris“.<br />
Motivationsfaktor Team<br />
In Tokyo haben Österreichs Handbiker Walter Ablinger, Thomas<br />
Frühwirth und Alexander Gritsch jeweils zwei Medaillen<br />
geholt – und damit für sechs von insgesamt neun rot-weißroten<br />
Podestplätzen gesorgt. „Es ist eine riesige Motivation,<br />
Teil eines so erfolgreichen Teams zu sein“, sagt Moshkovich,<br />
„wir tauschen uns ständig über unsere Erfahrungen aus<br />
und ich kann viel von den Jungs mitnehmen. Sie sind Vollprofis,<br />
denken sich in jeden kleinen Bereich hinein – ob es<br />
Material, Training oder Ernährung betrifft. Und egal, welche<br />
Frage man hat, man kriegt immer auf alles eine Antwort.<br />
Das ist extrem wertvoll.“ Nachsatz zu Walter Ablingers Karriereende:<br />
„Er wird uns sehr fehlen, er ist das Herz des<br />
Teams gewesen!“<br />
Am 4. September im Zeitfahren und tags darauf am<br />
5. September im Straßenrennen wird Svetlana Moshkovich<br />
Österreichs Farben vertreten. Obwohl ihre Stärken ursprünglich<br />
im Zeitfahren liegen, rechnet sie sich im Straßenrennen<br />
etwas bessere Chance aus. Anders als im Weltcup<br />
oder bei Weltmeisterschaften werden bei <strong>Paralympic</strong>s<br />
mehrere Kategorien zusammengelegt, die Konkurrenz ist<br />
entsprechend größer. „Die Konkurrenz ist stark. Ich will<br />
mich bestmöglich vorbereiten und dann versuchen, meine<br />
beste Leistung an den beiden Tagen zu bringen. Was die<br />
anderen machen, kann ich ohnehin nicht beeinflussen.“<br />
Als Mitglied des Teams Austria kann sie außerdem befreit<br />
an den Start gehen, ist Svetlana Moshkovich sicher. Als<br />
russische Athletin war sie 2016, obwohl seit Jahren in Österreich<br />
und zuvor in Deutschland lebend, nach dem russischen<br />
Dopingskandal von den Spielen ausgeschlossen; in<br />
Tokyo musste sie unter neutraler Flagge antreten. Ohne etwas<br />
falsch gemacht zu haben, fühle man sich da wie ausgegrenzt,<br />
das hemme auch die Leistung, erklärt sie. Zurückschauen<br />
will sie aber nicht, sondern nur voraus: „Ich freue<br />
mich total auf die <strong>Paralympic</strong>s in Europa, in Paris. Wir haben<br />
ein tolles österreichisches Team, einen tollen Teamstaff, der<br />
sehr unterstützend ist“, sagt sie. Und: „Nachdem ich mich<br />
schon so lange in Tirol zu Hause gefühlt habe, war es mein<br />
Wunsch, für Österreich bei <strong>Paralympic</strong>s zu starten. Darauf<br />
freue ich mich und will einfach 100 Prozent geben.“<br />
Foto: Cinzia Costanzo<br />
ÖPC-news 41
Para-Triathlon Personality<br />
kKnapp 1111 Kilometer trennen den Wohnort von Österreichs<br />
bestem Para-Triathleten Florian Brungraber von der französischen<br />
Hauptstadt Paris. Fast genauso weit bewegt sich der<br />
Oberösterreicher jedes Jahr auf dem Handbike, dem Rennrollstuhl<br />
oder im Wasser fort. Das Ziel ist bei beiden „Reisen“<br />
das gleiche: Die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong>!<br />
Doch der Weg begann schon weitaus früher: Brungraber<br />
stand 2014 zum ersten Mal am Start eines Para-Cycling-Rennens,<br />
kurz darauf folgte der Umstieg zum Triathlon:<br />
„Da habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Talent<br />
in mir erkannt“, war der Techniker für Wasserkraftwerke<br />
schnell Feuer und Flamme für den sportlichen Dreikampf<br />
& Fast Furious<br />
Von Lasberg nach Paris!<br />
aus Schwimmen, Handbike und Rennrollstuhl. Zehn Jahre<br />
später ist er aus der Weltspitze nicht mehr wegzudenken,<br />
wie ein Blick in seine Erfolgsbilanz zeigt. Silber bei seinen<br />
ersten <strong>Paralympic</strong>s 2021 in Tokyo, unzählige Stockerlplätze<br />
im Weltcup oder die Auszeichnung zu „Europas Triathleten<br />
des Jahres“.<br />
Nach erfolgreicher Qualifikation für PARIS 20<strong>24</strong> gilt es<br />
nun, die unglaublichen Trainingsumfänge dieser Saison –<br />
350 km Schwimmen, 8500 km am Handbike und 2000 km<br />
im Rennrollstuhl – einmal mehr in Edelmetall umzuwandeln.<br />
Und wer weiß, vielleicht kann der Lasberger sogar den<br />
„Mr. Triathlon“ Jetze Plat aus den Niederlanden, immerhin<br />
seit RIO 2016 ungeschlagen, ärgern.<br />
Mission impossible? Challenge accepted!<br />
Und weil für Brungraber keine Herausforderung zu groß ist,<br />
laufen die Vorbereitungen für die drittgrößte Sportveranstaltung<br />
der Welt – und seine persönliche „Mission impossible“<br />
– schon seit dem Gewinn der Silbermedaille in Tokyo. Im<br />
Feintuning von Mensch und Maschine hatte er bereits in den<br />
letzten Weltcupsaisonen stets ein Auge auf die <strong>Paralympic</strong>s<br />
in Paris. „Die Paralympischen Spiele sind das Highlight von<br />
jedem Sportler und jeder Sportlerin – und kurz nach den<br />
Spielen in Tokyo war mein Fokus schon wieder voll und ganz<br />
auf die nächsten <strong>Paralympic</strong>s gelegt. Ich wollte bereit sein<br />
für den Tag X, dafür habe ich mir alles abverlangt“, erzählt<br />
Brungraber.<br />
Akribische Vorbereitung:<br />
Brungraber will hoch hinaus.<br />
Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />
42 ÖPC-news
Para-Leichtathletik Personalities<br />
Natalija Eder, Bil Marinkovic<br />
und Georg Schober (v. l.)<br />
Der große<br />
Wurf<br />
n<br />
Neun <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahmen haben Bil Marinkovic, Natalija<br />
Eder und Georg Schober zusammen auf dem Konto.<br />
Marinkovic sechs, Eder drei und Schober bislang noch keine.<br />
In Paris wollen die drei Leichtathlet:innen im legendären<br />
Stade de France zum großen Wurf ansetzen.<br />
Zwei Routiniers<br />
Marinkovic, der das 20. Jubiläum seines <strong>Paralympic</strong>s-Sieges<br />
in Athen feiert, will in Paris beweisen, dass er auch mit<br />
mehr als 50 Jahren noch nicht zum alten Eisen zählt. Bei<br />
der WM in Japan im Mai holte er die Bronzemedaille. „In<br />
Paris wieder dabei zu sein, macht mich sehr stolz. Ich<br />
kann mich noch gut an meine ersten Spiele in Sydney erinnern,<br />
das ist jetzt <strong>24</strong> Jahre her. Ich fühle mich aber noch<br />
gar nicht so alt“, sagt der Wiener.<br />
Bei der WM in Kobe konnte auch Eder eine Medaille<br />
mit nach Hause nehmen, nämlich Silber im Speerwurf.<br />
Auch bei <strong>Paralympic</strong>s räumte die Steirerin bereits ab: 2012<br />
und 2016 konnte sie jeweils Bronze gewinnen, in Tokyo<br />
wurde sie Vierte. „Es ist großartig, wieder Teil des <strong>Paralympic</strong><br />
Team Austria zu sein. Es ist immer wieder ein besonderes<br />
Erlebnis. Die WM-Medaille gibt mir viel Selbstvertrauen.“<br />
Ein Debütant<br />
Schulterbreiter Stand, den muskulösen Oberkörper gerade<br />
nach vorne gerichtet, der Gesichtsausdruck fest entschlossen.<br />
Georg Schober posiert bei der Einkleidungsausgabe<br />
des <strong>Paralympic</strong> Team Austria im Allianz Stadion<br />
für die Fotokameras. Er tut das so souverän und gelassen,<br />
als hätte er nie etwas anderes gemacht.<br />
Bemerkenswert ist das vor allem deshalb, weil Schober<br />
beim Fotoshooting im Rahmen der ÖPC-Einkleidung<br />
für die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong> absolutes Neuland<br />
betreten hatte. „Es ist ein tolles Gefühl, ich bin zum<br />
ersten Mal dabei. Alles ist total neu“, so der Kugelstoßer,<br />
der sein linkes Bein an den Krebs verlor und der üblicherweise<br />
nicht in der Fotobox, sondern im „Kreis“ zu Hause ist.<br />
Kugel statt Speer<br />
Zumindest seit Mai 2023. Da lässt sich Schober, der vor<br />
seiner Amputation als Ringer und Kraftsportler, danach als<br />
Para-Speerwerfer aktiv war, umklassifizieren und fokussiert<br />
sich fortan auf das Kugelstoßen. „Aufgrund meiner<br />
Armspannweite ist Speerwurf ideal für mich. Was mein<br />
Trainingsteam aber anfangs unterschätzt hat, war meine<br />
Kraft. Und Kraft brauchst du für die Kugel“, sagte Schober<br />
in einem Interview.<br />
Bereits rund ein Jahr später geht für den Leichtathleten,<br />
der sich die Spiele LOS ANGELES 2028 als Ziel gesetzt<br />
hatte, früher als gedacht der Traum von den <strong>Paralympic</strong>s<br />
in Erfüllung. „Eine ganz tolle Sache. Ich habe das ganze<br />
Jahr alles dafür gegeben, dass ich dabei sein kann. Ich<br />
kann es immer noch nicht fassen.“<br />
Nun steht er also 34-jährig – und vier Jahre früher als<br />
geplant – vor dem grauen Erima-Koffer und fasst jene<br />
Kleidung aus, die er zwischen 28. August und 8. September<br />
durch Paris tragen wird. „Es ist der Hammer, ich hätte<br />
es mir nicht besser erträumen können“, kommt der Debütant<br />
nicht aus dem Schwärmen heraus. Obwohl er vom<br />
viel zitierten Leitsatz „Dabei sein ist alles“ üblicherweise<br />
nicht allzu viel hält, bleibt Schober realistisch. „Traum und<br />
Ziel ist eine Medaille, aber es ist klar, dass es schwierig<br />
wird. Ich werde alles geben, um das Ziel zu erreichen.“<br />
Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />
44 ÖPC-news
Wir sind da.<br />
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Österreichische Lotterien<br />
Jackpot für<br />
den Sport<br />
Erwin van Lambaart, Generaldirektor<br />
der Österreichischen<br />
Lotterien, mit Vizekanzler und<br />
Sportminister Werner Kogler.<br />
Foto: Achim Bieniek<br />
75 Jahre Sportförderung: Die Österreichischen Lotterien<br />
sind seit Jahrzehnten wichtigster Financier des Breiten- und<br />
Spitzensports in Österreich. Mit der Novellierung des<br />
Glücksspielgesetzes im Dezember 2022 wurde die Sportförderung<br />
mit einer Erhöhung um 50 Prozent auf einen Mindestbetrag<br />
von nunmehr 120 Millionen Euro jährlich angehoben.<br />
Ein Meilenstein, der 2023 zu einer Rekordausschüttung<br />
aus dem Budget des Sportministeriums von 126 Millionen<br />
Euro an den österreichischen Sport führte.<br />
Von dieser Erhöhung um 40 Millionen Euro profitieren<br />
die 60 österreichischen Fachverbände, die Breitensportverbände<br />
ASKÖ, ASVÖ, Sportunion, der Verband Alpiner Vereine<br />
Österreichs sowie die gesamtösterreichischen Organisationen<br />
mit besonderer Aufgabenstellung im Sport, namentlich<br />
die Bundes-Sportorganisation Sport Austria, das Österreichische<br />
Olympische Comité, das Österreichische Paralympische<br />
Committee, der Österreichische Behindertensportverband<br />
und Special Olympics Österreich – und somit 1,8 Millionen<br />
Vereinsmitglieder in rund 15.000 Sportvereinen.<br />
Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen<br />
Lotterien, sagt: „Die gesetzlich verankerte Sportförderung<br />
ist seit Jahrzehnten Garant dafür, dass Österreichs<br />
Sportler:innen optimale Trainingsbedingungen vorfinden,<br />
eine fundierte Ausbildung erhalten und in weiterer Folge bei<br />
internationalen Wettkämpfen Höchstleistungen erbringen<br />
können. Wir sehen darin eine gesellschaftspolitische Verantwortung<br />
und sind sehr stolz darauf, dass seit Gründung<br />
der Österreichischen Lotterien 1986 mehr als zwei Milliarden<br />
Euro in den Sport geflossen sind.“<br />
Die Österreichischen Lotterien arbeiten als wichtiger<br />
Förderer des rot-weiß-roten Sports seit mehr als 25 Jahren<br />
sehr eng mit dem ÖPC zusammen und tragen mit ihrer finanziellen<br />
Unterstützung dazu bei, dass die Sportler:innen<br />
die besten Voraussetzungen für die nationalen und internationalen<br />
Wettbewerbe vorfinden.<br />
Bei den Hospitality-Häusern bei Paralympischen Spielen<br />
sind die Österreichischen Lotterien stets wichtige Wegbegleiter.<br />
In PARIS 20<strong>24</strong> als Premium-Partner. „Wir unterstützen<br />
das ÖPC seit der Gründung und waren auch für die Idee<br />
mit dem Stadion sofort Feuer und Flamme. Eine Sportstätte<br />
ist immer Ort für Begegnung, Bewegung und Begeisterung,<br />
diese Werte stecken immer auch in unseren Sportsponsorings.<br />
Das Österreich-Haus wird bei den Paralympischen<br />
Spielen PARIS 20<strong>24</strong> ein einzigartiger Ort sein, an dem die<br />
Athlet:innen und Gäste unvergessliche Momente erleben<br />
werden“, freut sich Erwin van Lambaart.<br />
46 ÖPC-news
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Para-Athlet:innen. Drei davon wurden auf der ÖPC-<br />
Website www.oepc.at veröffentlicht und können dort gelesen<br />
werden:<br />
Die vollständigen<br />
Artikel findet man<br />
auf www.oepc.at<br />
Von Doppelgold zu Windhund<br />
ATHLET Günther Matzinger<br />
AUTOR Robert Fuchsgruber<br />
Grenzen überwinden: die Para-Sportlerreise<br />
ATHLET Patrick Mayrhofer<br />
AUTORIN Barbara Krivanek<br />
„War nie die Frage, ob ich Ski fahre, sondern wie“<br />
ATHLET Markus Salcher<br />
AUTOR Tobias Kaltschmid<br />
Eindrücke aus dem Studium.<br />
48 ÖPC-news
Kampagne<br />
Foto: ÖPC/OMNES<br />
Bis zum<br />
d<br />
Mond<br />
Neue Werbegesichter: Pepo Puch ist<br />
alles. Außer gewöhnlich!<br />
DAS IST ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH! Gemeinsam mit<br />
der Wiener Werbeagentur OMNES hat das Österreichische<br />
Paralympische Committee unter diesem Titel eine Kampagne<br />
ins Leben gerufen, die die Leistungen der Para-Athlet:innen<br />
vor den Vorhang holt. Kraftvolle Bilder und berührende<br />
Einblicke spiegeln die Vielfalt und den Mut der <strong>Paralympic</strong>s-Stars<br />
wider und tragen seit dem Launch im Frühjahr<br />
2023 dazu bei, Barrieren und Vorurteile gegenüber Menschen<br />
mit Behinderung abzubauen – in Österreich, der Welt<br />
und bis zum Mond! Vor den Paralympischen Spielen PARIS<br />
20<strong>24</strong> geht die Kampagne in die Verlängerung – und begeistert<br />
durch ein umfassendes Rebranding!<br />
OMNES setzte den Schwerpunkt der Kampagne in einem<br />
ersten Schritt auf Out-of-Home, Digital-Out-of-Home<br />
und Online-Werbung und sorgte so für eine kreative und<br />
aussagekräftige Inszenierung „unserer“ Sportler:innen im<br />
öffentlichen sowie dem digitalen Raum. Im Herbst 2023 folgte<br />
der nächste Clou: ÖPC-Partner hallermobil brachte die<br />
Sujets mit den <strong>Paralympic</strong>s-Medaillengewinner:innen Carina<br />
Edlinger, Walter Ablinger, Andreas Onea und Markus Salcher<br />
in Ostösterreich auf die Straße – und machte diese für<br />
ein Millionenpublikum sichtbar. „Dieses Upgrade passt perfekt<br />
zum Motto der Kampagne, weil es alles außer gewöhnlich<br />
ist“, freute sich ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.<br />
Alles außer gewöhnlich war auch die Rezeption in der<br />
Bevölkerung. Die Kampagne wurde als beste Sportmarketingkampagne<br />
des Jahres mit dem „Victor“ ausgezeichnet!<br />
ICH BIN ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH!<br />
Und weil die Inklusion in dieser Kampagne eben keine<br />
Grenzen kennt, liefert OMNES das nächste Upgrade vor den<br />
Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong> frei Haus: Mit neuen<br />
Werbegesichtern und dem neuen Claim „ICH BIN ALLES.<br />
AUSSER GEWÖHNLICH“ verpasst man der preisgekrönten<br />
Strategie das nächste Update. Eines bleibt aber gleich: Die<br />
ÖPC-Athlet:innen stehen im Mittelpunkt!<br />
Mit den <strong>Paralympic</strong>s-Silbermedaillengewinnern Florian<br />
Brungraber und Thomas Frühwirth sowie <strong>Paralympic</strong>s-<br />
Champion Pepo Puch konnte man drei weitere Aushängeschilder<br />
des österreichischen Para-Sports für die „zweite<br />
Welle“ gewinnen. Und sie alle lachen in Zukunft nicht nur<br />
von ihren Sujets, sondern auch von den TV-Geräten während<br />
der Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong>.<br />
Die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt ist ein integraler<br />
Bestandteil der Neuausrichtung der Kampagne, deren<br />
Ziel die Gleichberechtigung von paralympischen und olympischen<br />
Athlet:innen ist und Aufmerksamkeit auf die herausragenden<br />
Leistungen der Para-Athlet:innen richten soll!<br />
Gold wert<br />
Und die Kampagne punktet nicht nur in Sachen Außenwirkung.<br />
Andreas Onea, <strong>Paralympic</strong>s-Bronzemedaillengewinner<br />
in RIO DE JANEIRO 2016 und eines der Gesichter der<br />
Werbekampagne, bestätigt: „Großartig, dass wir unseren<br />
Sport auf diese Art und Weise noch bekannter machen<br />
können – das hat sich der gesamte Para-Sport verdient!“<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Legende Walter Ablinger verkündete im<br />
Mai 20<strong>24</strong> sein Karriereende, eine letzte Medaillenentscheidung<br />
ließ er sich aber nicht nehmen. Dieses Mal aus einer<br />
anderen Perspektive: „Die Kampagne ist seit der ersten<br />
Welle ein Meilenstein für den paralympischen Sport in<br />
Österreich – und ein voller Erfolg. Diese Impulse sind immens<br />
wichtig, um Barrieren in den Köpfen der Menschen<br />
abzubauen. Von mir gibt‘s dafür die Goldmedaille!“, so der<br />
Oberösterreicher.<br />
Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />
Mehr Sichtbarkeit geht nicht! hallermobil<br />
bringt die Kampagne auf die Straße.<br />
50 ÖPC-news
WINTER TALENT DAY<br />
Großer Andrang<br />
bei der Premiere des WINTER TALENT DAYS<br />
s<br />
In Hinterstoder<br />
trafen Stars<br />
von morgen auf<br />
jene von heute.<br />
52 ÖPC-news<br />
Nach zwei Talent Days für die Sommersportarten war auch beim ersten Winter Talent Day alles darauf<br />
ausgerichtet, die Sportbegeisterung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung zu wecken.<br />
Strahlender Sonnenschein, strahlende Gesichter. Anfang<br />
des Jahres begeisterte der erste WINTER TALENT DAY in<br />
Hinterstoder Jung und Alt. Zahlreiche Kinder und Jugendliche<br />
kamen nach Oberösterreich, um unter Anleitung vieler<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Stars drei Sportarten auszuprobieren und kennenzulernen:<br />
Para-Ski-Alpin, Para-Snowboard und Para-Langlauf.<br />
Am Ende waren sich alle einig: Die Premiere<br />
war ein voller Erfolg – der wiederholt werden soll!<br />
Nach zwei Ausgaben im Sommer feierte der TALENT<br />
DAY seine Premiere im Schnee. Die Talentsuche und Infoveranstaltung<br />
des Österreichischen Paralympischen Committees<br />
(ÖPC) und Ski Austria fand großen Anklang. Zahlreiche<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Stars kamen nach Hinterstoder, um dabei<br />
zu sein und ihre Erfahrungen an die „Next Generation“ weiterzugeben.<br />
Zu den Aktiven um Markus Salcher, Veronika<br />
und Elisabeth Aigner, Roman Rabl, Thomas Grochar, Nico<br />
Pajantschitsch, Rene Eckhart und Tobias Eberhard kamen<br />
<strong>Paralympic</strong>s-Legenden wie Claudia Lösch, Patrick Mayrhofer<br />
oder Gabriele und Max Huemer.<br />
„Der WINTER TALENT DAY ist eine tolle Sache, das Projekt<br />
hat gleich im ersten Jahr großartig funktioniert. Wichtig<br />
ist, dass wir Kinder und Jugendliche mit Behinderung zum<br />
Sport bringen – welcher Sport, ist eigentlich egal, mir wären<br />
natürlich viele Skifahrer:innen am liebsten. Wenn man sieht,<br />
wie viel Freude die Teilnehmer:innen haben, geht einem das<br />
Herz auf“, zeigte sich der zweifache <strong>Paralympic</strong>ssieger Markus<br />
Salcher begeistert.<br />
Fotos: ÖPC/EXPA<br />
Premiere mit Zukunft<br />
Unterstützt wurde der WINTER TALENT DAY auch vom Medizintechnikunternehmen<br />
ottobock, langjähriger Partner des<br />
ÖPC. Sportprothesen und Equipment zum Testen wurden zur<br />
Verfügung gestellt. Auch Rollstuhltennisspieler Nico Langmann<br />
war mit der „Nico Langmann Foundation“ vor Ort.<br />
Beim ÖPC und bei Ski Austria herrschte Zufriedenheit. „Es<br />
ist gelungen, den WINTER TALENT DAY trotz kurzer Vorbereitungszeit<br />
sehr gut zu verbreiten. Wir waren in zahlreichen Medien<br />
vertreten, auch der Spot im ORF hat geholfen, die frohe<br />
Botschaft mehr Menschen näherzubringen. Wir haben viele<br />
Leute aus der Community wie <strong>Paralympic</strong>ssiegerin Gabriele<br />
Huemer und Max Huemer, die vom WINTER TALENT DAY gehört<br />
haben und ohne große Ankündigung einfach gekommen<br />
sind, erreicht. Außerdem sind in Hinterstoder viele Menschen<br />
auf uns zugekommen, haben uns bestärkt und von einer tollen<br />
Idee gesprochen“, sagten ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat<br />
und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber unisono.<br />
Beide waren sich einig: Der WINTER TALENT DAY soll<br />
keine Eintagsfliege bleiben. „Dieses Event hat Potenzial!<br />
Danke an Ski Austria für die großartige Zusammenarbeit, die<br />
Erfahrungen bei Veranstaltungen im Schnee waren enorm<br />
wichtig. Gemeinsam können wir noch viel bewegen.“<br />
„Sport kennt keine Grenzen“<br />
Das Ziel des WINTER TALENT DAY lautete, Kinder und Jugendliche<br />
mit Körper- und Sehbehinderung für Sport zu begeistern<br />
und die Bedeutung des Sports für Menschen mit<br />
Behinderung in den Vordergrund zu rücken. Als erste Veranstaltung<br />
dieser Art war auch Bewusstseinsbildung eine Intention<br />
der Veranstaltung, ganz nach dem Motto „Gewinnen<br />
kennt kein Handicap“.<br />
„Das Fazit ist fantastisch. Die Teilnehmer:innen hatten<br />
Riesenspaß und das macht den Erfolg eines solchen Tages<br />
am Ende aus. Sport kennt keine Grenzen, das hat dieser Tag<br />
eindrucksvoll bewiesen. Inklusion ist für den Österreichischen<br />
Skiverband ein wichtiges Thema und der WINTER<br />
TALENT DAY ein Paradebeispiel, um diese auch zu leben“,<br />
freute sich Tomas Woldrich, Abteilungsleiter Mitglieder-, Vereins-<br />
& Verbandsservice. Schon am Ende des Tages erkundigten<br />
sich die begeisterten Teilnehmer:innen, wann die<br />
nächste Auflage stattfindet.
... wünscht seinen<br />
Sportlerinnen und<br />
Sportlern viel Erfolg bei<br />
den Spielen in Paris!<br />
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Partner / AUVA<br />
Ein Weg<br />
zurück<br />
d<br />
In den Rehabilitationszentren<br />
der AUVA spielen<br />
Sportangebote eine<br />
bedeutende Rolle. Im<br />
Rehabilitationssport wurde<br />
auch schon so mancher<br />
Grundstein zu einer<br />
späteren Spitzensportkarriere<br />
gelegt.<br />
ins Leben<br />
Sport ist ein<br />
entscheidender<br />
Schlüssel zur<br />
Rehabilitation.<br />
Die Rehabilitation nach einem Unfall umfasst medizinische<br />
Versorgung, berufliche Neuorientierung und soziale Integration<br />
mit dem Ziel, Betroffenen eine bestmögliche Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Sport spielt<br />
hierbei eine entscheidende Rolle, da er sowohl die Gesundheit<br />
fördert als auch soziale Kontakte stärkt und Erfolgserlebnisse<br />
bietet.<br />
Besonders bei schweren Mobilitätseinschränkungen wie<br />
nach Querschnittlähmungen oder Amputationen ist Sport<br />
von großer Bedeutung. Durch gezieltes Training werden<br />
Muskeln gestärkt und die Beweglichkeit von Gelenken verbessert,<br />
was essenziell ist, um Funktionsverluste auszugleichen.<br />
Sportliche Betätigung hilft auch, psychische Belastungen<br />
abzubauen, die oft nach schweren Verletzungen auftreten.<br />
Sport verbessert die Stimmung und das allgemeine<br />
Wohlbefinden, was zur Wiedererlangung der Selbstständigkeit<br />
und zum Aufbau von Selbstvertrauen beiträgt.<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt sportlicher Aktivitäten ist<br />
die soziale Komponente. Sport bietet die Gelegenheit, andere<br />
Menschen zu treffen und sich auszutauschen, wodurch das<br />
oft erlebte Gefühl der Isolation während der Rehabilitation<br />
durchbrochen wird.<br />
Die Rehabilitationszentren der AUVA legen häufig den<br />
Grundstein für zukünftige Erfolge im Para-Sport. „Viele<br />
Fotos: AUVA / Maximilian Skanda<br />
Patient:innen entwickeln durch den Rehabilitationssport den<br />
Ehrgeiz, ihre Grenzen zu überschreiten, und werden später zu<br />
Spitzenathlet:innen im Behindertensport“, weiß AUVA-Generaldirektor<br />
Alexander Bernart, der auch Vizepräsident des<br />
ÖPC ist.<br />
Während der Rehabilitation haben Patient:innen die<br />
Möglichkeit, verschiedene Sportarten auszuprobieren und<br />
die für sie passenden zu finden. Dabei können unentdeckte<br />
Talente erkannt und gefördert werden, was den Weg für eine<br />
erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben im Behindertensport<br />
ebnen kann. Die Rehabilitationszentren bieten umfassende<br />
Unterstützung einschließlich medizinischer Versorgung,<br />
Therapien, Trainingsmöglichkeiten und Coaching, was<br />
entscheidend für den Erfolg im Behindertensport ist.<br />
Die beeindruckenden Leistungen von Sportler:innen mit<br />
Behinderung zeigen, welche Erfolge trotz körperlicher Einschränkungen<br />
möglich sind. Diese Athlet:innen demonstrieren,<br />
dass Hindernisse überwunden werden können und dass<br />
trotz physischer Einschränkungen großartige Leistungen<br />
möglich sind. Ihre Erfolge und Lebensgeschichten ermutigen<br />
andere, ihre eigenen Grenzen zu überwinden, und zeigen,<br />
dass der Weg zurück ins Leben nicht nur möglich, sondern<br />
erstrebenswert ist.<br />
In den Rehabilitationszentren der AUVA in Wien, Klosterneuburg,<br />
Tobelbad und Bad Häring arbeiten täglich Fachkräfte<br />
aus sämtlichen Berufsgruppen daran, Menschen<br />
nach Unfällen oder Berufskrankheiten wieder ins Leben und<br />
den Beruf zu integrieren. Neben der körperlichen Rehabilitation<br />
werden auch soziale und berufliche Aspekte berücksichtigt,<br />
um Betroffenen eine schnelle und begleitete Rückkehr<br />
in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und sie<br />
auf ihrem Weg zurück ins Arbeitsleben zu unterstützen.<br />
54 ÖPC-news
ÖSTERREICH<br />
HAT GLÜCK...<br />
...und Glück ist vielfältig. Wir übernehmen Verantwortung in Österreich und leben, was vielen Menschen wichtig<br />
ist: Spielerschutz, Compliance und soziales Engagement. Wir unterstützen soziale Anliegen im Sinne der Gesellschaft,<br />
zahlreiche Kulturprojekte und machen sie mit den Lotterien Tagen einfach erlebbar. Darüber hinaus sind die<br />
Österreichischen Lotterien größter Sportförderer unseres Landes. Als stolzer Partner des Österreichischen<br />
Paralympischen Committees wünschen wir dem <strong>Paralympic</strong> Team Austria viel Erfolg bei den Paralympischen<br />
Spielen in Paris.<br />
sponsoring.lotterien.at, lotterientag.at
Partner / Toyota<br />
Auf dem Weg<br />
nach Paris<br />
v<br />
56 ÖPC-news<br />
Volle Fahrt voraus! Gemeinsam mit Mobilitätspartner Toyota<br />
Austria stattete das Österreichische Paralympische Committee<br />
zwei Athleten auf der „Road to Paris“ mit neuen<br />
Fahrzeugen aus. Para-Schwimmer Andreas Ernhofer und<br />
Rollstuhltennisspieler Nico Langmann erhielten bereits<br />
knapp ein Jahr vor den Paralympischen Spielen in Paris<br />
jeweils einen Toyota Corolla Hybrid.<br />
„Im Sport ist Mobilität enorm wichtig. Training, Reha,<br />
Wettkampf – Athlet:innen legen viele Kilometer zurück, um<br />
ihrem <strong>Paralympic</strong>s-Traum näher zu kommen. Dank der<br />
Partnerschaft mit Toyota Austria können wir zwei weitere<br />
Sportler mit Fahrzeugen ausstatten und so einen wichtigen<br />
Beitrag auf ihrem Weg nach Paris leisten“, freut sich<br />
ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.<br />
Das Feedback der beiden Athleten war ausnahmslos positiv.<br />
„Toyota ist eine sehr coole Marke, deshalb war ich von<br />
Beginn an begeistert. Ein Fahrzeug mit genügend Platzangebot<br />
ist für mich als Rollstuhlfahrer sehr wichtig, auch in<br />
dieser Hinsicht ist der Toyota Corolla perfekt“, meinte Ernhofer.<br />
Der Para-Schwimmer aus Niederösterreich freut sich<br />
auf PARIS 20<strong>24</strong>. „Mit der Premiere in Tokyo ist ein Traum in<br />
Der Toyota Corolla bietet genügend<br />
Platz, selbst wenn ich wieder einmal<br />
viele Schläger dabei habe.<br />
Rollstuhltennisspieler Nico Langmann<br />
Andreas Ernhofer, Evelyn Winkler<br />
(Toyota), Nico Langmann und Petra<br />
Huber (ÖPC, v. r.) bei der Übergabe<br />
der Toyota Corolla Hybrids.<br />
Erfüllung gegangen, jetzt will ich mehr. Dabei sein ist nicht<br />
mehr alles, das große Ziel ist es, eines Tages eine <strong>Paralympic</strong>s-Medaille<br />
um den Hals hängen zu haben.“<br />
Seine bereits dritte <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme erlebt Nico<br />
Langmann. „Die ‚Road to Paris‘ war sehr intensiv. Da tut es<br />
gut, einen verlässlichen Partner an der Seite zu haben. Der<br />
Toyota Corolla bietet genügend Platz, selbst wenn ich wieder<br />
einmal viele Schläger dabei habe“, so der Rollstuhltennisspieler.<br />
Die Freude über die Partnerschaft ist auch bei ihm<br />
groß. „Toyota unterstützt paralympische Athleten auf der<br />
ganzen Welt in einem noch nie da gewesenen Ausmaß – und<br />
ich bin sehr froh, jetzt auch Teil dieser großartigen Familie<br />
sein zu dürfen. Vor allem als Tennisspieler, wo man ohnehin<br />
jede Woche in einem anderen Land unterwegs ist, zählt eine<br />
Mobilitätspartnerschaft umso mehr!“<br />
Neben Langmann und Ernhofer sind die Aigner-Geschwister<br />
im paralympischen Team Toyota Austria, die erfolgreichen<br />
Para-Ski-Asse hatten Ende 2021 einen Toyota<br />
Proace erhalten. Seit 2017 fungiert Toyota Austria als<br />
Mobilitätspartner des Österreichischen Paralympischen<br />
Committees.<br />
„Toyota ist für uns ein wichtiger und verlässlicher Partner<br />
mit weltweiten Erfolgen in Sachen Innovation und Mobilität.<br />
Uns verbindet die Leidenschaft für Mobilität, die auch<br />
für Menschen mit Behinderung ein sehr wichtiges Thema<br />
und die treibende Kraft der Inklusion ist. Es freut uns, dass<br />
wir der paralympischen Bewegung in Österreich noch mehr<br />
Energie verleihen und mit innovativen Hybrid- und Elektroautos<br />
auch im Sinne der Umwelt agieren“, sind sich<br />
ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin<br />
Petra Huber einig.<br />
Foto: Nussbaum
Unsere Helden aus dem Untergrund<br />
wünschen den Helden der Paralympischen<br />
Sommerspiele in Paris 20<strong>24</strong> viel Erfolg!<br />
schnell, sauber und kompetent<br />
Wir sind die beste Lösung
Moments<br />
Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />
Para-Climbing<br />
feiert in Los<br />
Angeles <strong>Paralympic</strong>s-Debüt<br />
Der Vorstand des Internationalen Paralympischen<br />
Committees (IPC) hat den Vorschlag<br />
des Organisationskomitees der Paralympischen<br />
Spiele LOS ANGELES 2028, Para-Climbing<br />
in das paralympische Sportprogramm<br />
für 2028 aufzunehmen, genehmigt.<br />
Das bedeutet, dass die Paralympischen Spiele<br />
LA28 nun 23 Sportarten umfassen werden<br />
– die 22 Sportarten, die ursprünglich vom<br />
IPC im Jänner 2023 genehmigt wurden, und<br />
zusätzlich Para-Climbing, das 2028 sein paralympisches<br />
Debüt geben wird.<br />
Salcher zum EPC-<br />
Athlet:innenrat-<br />
Vorsitzenden gewählt<br />
Wichtige Neuerung im Europäischen<br />
Paralympischen<br />
Committee: Das<br />
EPC hat auf Anraten des<br />
Internationalen Paralympischen<br />
Committees einen<br />
Athlet:innenrat ins Leben<br />
gerufen. Den Vorsitz hat<br />
Para-Skifahrer Markus<br />
Salcher inne.<br />
Foto: Erol Hasic<br />
30.000 € für den Sport<br />
Bei der ULTRA ICE CHALLENGE BY<br />
SAMSUNG lautete das Motto „Eisbaden<br />
für den guten Zweck!“ Mit<br />
mehr als 300 Teilnehmer:innen wurde<br />
im Wiener Museumsquartier<br />
nicht nur ein neuer Rekord im Eisbaden<br />
aufgestellt, sondern konnten<br />
auch 30.000 € für kommende Talent<br />
Days des Österreichischen Paralympischen<br />
Committes lukriert werden.<br />
Historisch! Taucher holt<br />
French-Open-Double<br />
Das ÖTV-Nachwuchstalent Maximilian Taucher triumphierte bei der Rollstuhl-Juniorenpremiere<br />
der French Open im Einzel und Doppel – und schrieb<br />
damit ein Stück österreichische Sportgeschichte. Der 16-Jährige feierte im<br />
legendären Roland Garros seinen ersten Grand-Slam-Turniersieg. „Sand ist<br />
mein Lieblingsbelag und es war schon immer mein Traum, das Grand-Slam-<br />
Turnier in Paris zu gewinnen.“<br />
Equal Play Day: Frauensport<br />
muss sichtbar(er) werden<br />
Der 1. März ist Equal Play Day: Ab diesem Tag ist Frauensport unsichtbar. Mit der Equal-<br />
Play- Initiative macht win2day auf das Ungleichgewicht in der Sichtbarkeit von Frauenund<br />
Herrensport aufmerksam – und setzt auf Maßnahmen, die diese Diskrepanz verringern<br />
sollen. Mehr Sichtbarkeit für Frauensport bedeutet: mehr Sponsoring, mehr Professionalisierung,<br />
mehr Nachwuchs!<br />
Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />
Sponsor:innen und Fördergeber
Erleichterung<br />
im Alltag – das<br />
wünsche ich mir.<br />
INKLUSIONSKREDIT<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen sind im Alltag mit besonderen Herausforderungen konfrontiert.<br />
Im Rahmen unserer Social Impact Banking Initiative bieten wir Personen mit einem<br />
Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent sehr günstige Sonderkonditionen für die<br />
Finanzierung wichtiger Anschaffungen und Investitionen – wie zum Beispiel der barrierefreien<br />
Gestaltung der Wohnung.<br />
Näheres auf bankaustria.at/barrierefrei/kredit-behinderte-menschen.jsp<br />
TUN, WAS<br />
WICHTIG IST.
Moments<br />
18 Gramm<br />
„Medaillen-Würze“<br />
4400 Athlet:innen. Zwölf magische Wettkampftage.<br />
Ein gemeinsamer Traum. Von 28.<br />
August bis 8. September feiern die Paralympischen<br />
Spiele ihr Europa-Comeback in Paris.<br />
An 19 Austragungsstätten und in 22 Sportarten<br />
werden die begehrten Medaillen vergeben<br />
– und auch die rot-weiß-rote Delegation will<br />
ein Wörtchen um Gold, Silber und Bronze mitsprechen.<br />
Mit der Erfüllung des paralympischen<br />
Medaillentraums schreiben Athlet:innen<br />
in Paris Geschichte, aber auch das Objekt<br />
der Begierde strotzt vor Historie. Jede Medaille<br />
enthält in ihrer Mitte jeweils 18 Gramm Material<br />
des Eiffelturms! Somit trifft das begehrteste<br />
Objekt der <strong>Paralympic</strong>s auf das Symbol<br />
Frankreichs und dessen Haupstadt Paris.<br />
Foto: PARIS 20<strong>24</strong><br />
PARIS 20<strong>24</strong><br />
Refugee Team<br />
Hadi Hassanzada lebt seit 2014 in Österreich, in Frieden. Das war nicht immer so. Der Para-Taekwondo-Athlet<br />
ist seit seiner frühesten Kindheit auf der Suche nach einem Leben<br />
in Freiheit. Er wurde in Afghanistan geboren, wuchs im Iran auf – und wurde immer wieder<br />
vertrieben. Seine größte Challenge, wie er selbst sagt, sei trotz widriger Lebensbedingungen<br />
in seiner Heimat die Amputation seines rechten Arms nach einem Unfall im Alter<br />
von fünf Jahren. Aber Hassanzada wuchs trotz – oder gerade wegen – dieser Umstände<br />
mit dem „Fighting Spirit“ auf, ist seit seiner Kindheit sportlich aktiv. Mit dem neuen Leben<br />
in Österreich fand er im „Wien Taekwondo Centre“ auch eine neue sportliche Heimat und<br />
zeigte seinen Kampfgeist von dort an auch auf der Matte. Neun Jahre später steht er bei<br />
den Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong> als Teil des IPC-Refugee-Teams am Start.<br />
Großer Andrang beim<br />
4Game changers Festival<br />
Gelebte Inklusion beim 4Gamechangers Festival! Am zweiten Tag des dreitägigen<br />
Events in der Wiener Marx-Halle sorgte das Österreichische Paralympische<br />
Committee (ÖPC) am Mittwoch am Stand der Österreichischen<br />
Lotterien für sportliche Highlights. Zu Gast im Airstream-Wohnwagen: Die<br />
Para -Schwimmer Andreas Onea und Andreas Ernhofer, Rollstuhltennisspieler<br />
Nico Langmann sowie die Para-Skifahrer Markus Salcher und Johannes<br />
Aigner. Die heimischen Athlet:innen begeisterten die Besucher:innen mit<br />
Autogrammen, Selfies und sportlicher Tischtennis-Action.<br />
Foto: World Taekwondo<br />
Weinverkostung für<br />
den guten Zweck<br />
Die renommierte Bildungseinrichtung<br />
HLTW13 Bergheidengasse öffnete auch heuer<br />
wieder ihre Türen für die „Martin Widemann<br />
Wein-Charity“. Ein Event, das Spitzenkulinarik<br />
und Top-Winzer vereinte, um für das Österreichische<br />
Paralympische Committee Spenden<br />
zu sammeln. Und dieses fand großen Anklang:<br />
6735 € wurden für den guten Zweck<br />
gesammelt.<br />
Foto: ÖPC/Max Slovencik<br />
Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />
Partner:innen
Fotos: GEPA pictures/ Ch. Kelemen Entgeltliche Einschaltung<br />
Rehabilitation und<br />
Behindertensport<br />
Eine erfolgreiche Rehabilitation begnügt sich nicht mit der Wiedereingliederung<br />
in Gemeinschaft und Beruf, sondern sorgt auch in weitergehender Betreuung und<br />
Unterstützung dafür, dass Menschen mit und ohne Behinderungen zum gemeinsamen<br />
Training und Wettkampf in verschiedenen Sportarten zusammenfinden.<br />
Bereits in den Rehabilitationszentren der AUVA finden Patientinnen und Patienten<br />
bei den Sportnachmittagen Zugang zum Behindertensport.<br />
auva.at
Am Podium<br />
Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />
Walter Ablinger<br />
ohne fleiß kein preis<br />
Wo Walter Ablinger draufsteht, stecken Superlative drin. Fünf <strong>Paralympic</strong>s-Medaillen hat der Oberösterreicher<br />
in seiner Karriere gewonnen, zwei davon in Gold. Und das bei sechs Starts. „Ich war<br />
aber nicht nur am Tag X immer da“, erinnert sich der 55-Jährige. Unglaubliche zehn Jahre, von 2010<br />
bis 2020, war Ablinger durchgehend in den Top 3 der UCI-Weltrangliste. Unvergessen auch, als er<br />
48 Rennen am Podium beendete – in Serie! „Es kommt nicht von irgendwo, dass ich gut performt<br />
habe. Ich bin mit der Prägung groß geworden: ohne Fleiß kein Preis.“<br />
Am liebsten performte der Rainbacher Para-Cycler aber auf der drittgrößten Sportbühne der<br />
Welt. „Es ist die Einzigartigkeit, die mir gleich einfällt. Die Atmosphäre, die Rennstrecken, die emotionalen<br />
Auftritte, die geilen Rennen und natürlich auch die mediale Wahrnehmung“, so Ablinger. Das<br />
Tüpfelchen auf dem i war dabei stets, dass er Österreich vertreten konnte. „Der Stolz, wenn man ein<br />
ganzes Land repräsentieren kann, ist ein herrliches Gefühl.“ Umso ernüchternder war es, dass er<br />
nach seinem Trainingsunfall im Herbst 2021 nicht mehr zur alten Hochform zurückfand. „Ich war immer<br />
ein leistungsorientierter Sportler, deshalb schmerzt es riesig, wenn man die Kolleg:innen sieht,<br />
wie sie sich auf den absoluten Höhepunkt vorbereiten. Aber mit meinen Werten und meinem fortgeschrittenen<br />
Alter habe ich dort nichts mehr verloren“, war dem Heeressportler und ÖPC-Sportlerbeirats-Vorsitzenden<br />
das bloße Dabeisein nie genug.<br />
PARIS 20<strong>24</strong> wird er in neuer Rolle erleben, aus gleich zwei Perspektiven. In der ersten Woche<br />
wird er den ORF am Küniglberg als Experte unterstützen und das Renngeschehen analysieren, in<br />
der zweiten Woche ist er für einen Sponsor vor Ort. Besuch im Österreich-Haus und beim Rollstuhlbasketball<br />
sowie Dinner am Eiffelturm inklusive. „Ich freue mich darauf, die <strong>Paralympic</strong>s von der anderen<br />
Seite kennenzulernen und das Feeling komplett aufzusaugen.“ Letzteres wünscht er auch seinen<br />
Nachfolgern. Und welchen Tipp hat der Innviertler mit dem paralympischen Legendenstatus für<br />
Lässer, Moshkovich und Co.? „Hart arbeiten, fokussiert bleiben und immer die Freude behalten. Es<br />
sind einzigartige Erlebnisse, die einen ein ganzes Leben lang begleiten!“<br />
62 ÖPC-news
toyota.at<br />
TEAM TOYOTA AUSTRIA<br />
Wir wünschen viel Erfolg für Paris 20<strong>24</strong>!<br />
Toyota ist weltweiter Mobilitätspartner der Olympischen und Paralympischen<br />
Spiele und unterstützt Athleten dabei, ihre Träume zu verwirklichen und über<br />
Grenzen hinauszugehen. Dies unterstreicht unser Engagement, menschliches<br />
Potenzial durch Bewegung freizusetzen.<br />
YARIS<br />
YARIS CROSS<br />
Yaris Normverbrauch kombiniert: 3,8 – 4,2 l/100 km, CO 2<br />
-Emissionen<br />
kombiniert: 87 - 96 g/km. Gemessen nach WLTP.<br />
Yaris Cross Normverbrauch kombiniert: 4,5 – 5,2 l/100 km, CO 2<br />
-Emissionen<br />
kombiniert: 101 - 116 g/km. Gemessen nach WLTP. © GEPA Pictures