01.08.2024 Aufrufe

Paralympic News 1/24

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sommer 20<strong>24</strong><br />

<strong>Paralympic</strong><br />

<strong>News</strong><br />

Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

XVII. PARALYMPICS PARIS 20<strong>24</strong><br />

28. AUGUST BIS 8. SEPTEMBER<br />

BONJOUR<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

EMOTION<br />

WIR SIND<br />

TEAM AUSTRIA!<br />

PARIS!<br />

SERVICE<br />

WER WANN WO<br />

IM EINSATZ IST


AUSTRIAN SPORTS RESORTS<br />

BSFZ AUSTRIA<br />

Unternehmen der Bundessporteinrichtungen Gesellschaft mbH<br />

BSFZ MARIA ALM/HINTERMOOS<br />

BSFZ KITZSTEINHORN<br />

BSFZ FAAKER SEE<br />

BSFZ SCHLOSS SCHIELLEITEN<br />

BSFZ SÜDSTADT<br />

BSFZ OBERTRAUN<br />

TOP-LOCATION FÜR<br />

TRAININGSCAMPS, SPORTWOCHEN,<br />

SKIKURSE UND SEMINARE<br />

DIE SCHÖNSTEN<br />

SPORTRESORTS ÖSTERREICHS<br />

www.sportinklusive.at


Editorial<br />

Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor: die Agitos am<br />

Triumphbogen. Eine Eröffnungsfeier auf den Champs-Élysées und<br />

an der Place de la Concorde. Para-Dressur vor Schloss Versailles.<br />

Para-Bogenschießen auf der Esplanade des Invalides. Para-Triathlon<br />

mit Start und Ziel auf der Pont Alexandre III. oder Rollstuhltennis<br />

in Roland Garros. All das wird vom 28. August bis 8. September 20<strong>24</strong><br />

bei den Paralympischen Spielen in Paris Wirklichkeit – und wird<br />

Eindruck hinterlassen.<br />

Ein ganzes Land freut sich darauf, die weltbesten Sportler:innen<br />

mit Behinderung zu Gast zu haben. Und wir freuen<br />

uns gemeinsam mit unseren Athlet:innen auf ein wunderbares<br />

internationales Sportfest in einer tollen Stadt mit ausgefallenen<br />

Wettkampfstätten. Wir haben schon bei den Olympischen<br />

Spielen erlebt, welche Begeisterung in<br />

ganz Frankreich geherrscht hat. Ouvrons<br />

Grand les Jeux – Games Wide Open, so lautet<br />

das Motto der <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong>. Ein<br />

überaus gelungener Slogan, wie ich finde.<br />

Wir wollen den Sport feiern und die europäische<br />

Idee leben. Es ist der perfekte Anlass,<br />

das Miteinander, für das der Sport in ganz<br />

besonderer Weise steht, in den Mittelpunkt<br />

zu rücken.<br />

PARIS 20<strong>24</strong> hat auch in Sachen Inklusion<br />

neue Maßstäbe gesetzt. Begonnen beim gemeinsamen<br />

Logo über das Branding in der gesamten Stadt bis<br />

hin zu den Medaillen. Über allem steht aber die universelle Zugänglichkeit<br />

bei diesen <strong>Paralympic</strong>s für Athlet:innen, Trainer:innen,<br />

Betreuer:innen und Zuschauer:innen<br />

für ein einzigartiges Erlebnis ohne Barrieren.<br />

LONDON 2012 war ein Gamechanger für die<br />

gesamte paralympische Bewegung – seit<br />

damals konnten viele Fortschritte erzielt<br />

werden. Auf diese Entwicklung können<br />

wir stolz sein – und diesen Weg werden<br />

wir konsequent weitergehen.<br />

In Sachen Inklusion<br />

wurden neue<br />

Maßstäbe gesetzt.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

Es lebe der Sport! Seit Monaten<br />

fiebern die Athlet:innen<br />

auf die Paralympischen<br />

Spiele PARIS 20<strong>24</strong> hin. Drei<br />

Jahre Vorbereitung sind seit<br />

TOKYO 2020 vergangen, jetzt<br />

wird’s ernst. Wir reisen voller<br />

Vorfreude und mit Kribbeln im<br />

Bauch nach Paris – und mit einem<br />

schlagkräftigen <strong>Paralympic</strong> Team Austria.<br />

Es ist ein guter Mix aus paralympischen Medaillengewinner:innen<br />

und motivierten Debütant:innen, die alle<br />

mit großen Hoffnungen, Zielen und (Medaillen-)Träumen<br />

in die französische<br />

Hauptstadt reisen.<br />

Aber: Die Sportwelt ist seit Tokyo<br />

größer, vielfältiger und leistungsstärker<br />

geworden, das zeigt ein Blick auf<br />

die Zahlen. 4400 Athlet:innen aus 184<br />

Nationen werden bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

in 22 Sportarten und 549 Medaillen-<br />

Entscheidungen antreten. Die Wahrzeichen<br />

von Paris – vom Eiffelturm bis Schloss<br />

Versailles – werden in Sportstätten umgewandelt<br />

und mit Tausenden Zuschauer:innen den Rahmen für sportliche<br />

Höchstleistungen bilden. Ich bin überzeugt, dass diese unvergleichliche<br />

Kulisse für Leistungssprünge sorgen wird.<br />

Hoffentlich auch bei sechs heimischen Nachwuchshoffnungen,<br />

die im Rahmen unseres Jugendcamps erstmals seit 2018 wieder<br />

die Möglichkeit haben, paralympische Luft zu schnuppern und die<br />

österreichischen Sportler:innen hautnah miterleben zu können.<br />

Ein Comeback mit Wow-Effekt feiert das Österreich-Haus, das<br />

ganz im Zeichen von Inklusion und Innovation steht. Nach zwei virtuellen<br />

Ausgaben setzen wir gemeinsam mit dem Deutschen Paralympischen<br />

Committee in einem Stadion neue Maßstäbe.<br />

Die Heimstätte des Rugby-Clubs Stade Français Paris<br />

verwandelt sich in einen Ort der Begegnung, des<br />

freundschaftlichen Miteinanders, der österreichischen<br />

Kulinarik, Gastfreundschaft und in einem<br />

Stück Heimat für unsere Sportler:innen in Paris.<br />

Wir reisen<br />

voller Vorfreude<br />

nach Paris.<br />

Ihre Maria Rauch-Kallat,<br />

Präsidentin<br />

Ihre Petra Huber,<br />

Generalsekretärin<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Medieninhaber Österreichisches Paralympisches Committee (ÖPC), Clemens-Holzmeister-Straße 6, 1100 Wien, Tel.: +43/5/93 93-20330,<br />

E-Mail: office@oepc.at, Internet: www.oepc.at Redaktion Petra Huber, Stefanie Beinhofer, Christof Domenig, Matthias Nemetz, Stephan Schwabl,<br />

Martin Katzmaier Art-Direktion und Produktion Christoph Geretschlaeger Anzeigen Peter Wolf, Tel.: +43/664/357 38 48, E-Mail: pepewolf@a1.net<br />

Cover ÖPC/GEPA pictures Herstellung Druck Styria GmbH & Co KG


Inhalt<br />

30<br />

Andreas Onea (l.) und<br />

Andreas Ernhofer, Freunde<br />

und Trainingspartner, über<br />

PARIS 20<strong>24</strong> und das<br />

gemeinsame Ziel, Feuer<br />

zu entfachen.<br />

10 Die Stadt der Spiele<br />

In der Host City Paris ist alles vorbereitet<br />

für ein Sportfest der Superlative<br />

14 Wir fahren nach Paris<br />

Die Athlet:innen vom <strong>Paralympic</strong> Team<br />

Austria stellen sich vor<br />

22 Wettkampfkalender<br />

Wer aus unserem Team wann im Einsatz<br />

ist – plus: alle Sendezeiten im ORF<br />

26 Das Österreich-Haus<br />

Paris verspricht atmosphärisch eine<br />

neue Dimension – jetzt geht‘s ins Stadion<br />

30 Gemeinsam Feuer entfachen<br />

Die Schwimmer Andreas Onea und<br />

Andreas Ernhofer im Doppelinterview<br />

34 Feingefühl im Sattel<br />

Para-Dressurreiterin Julia Sciancalepore<br />

vor ihren dritten <strong>Paralympic</strong>s<br />

36 Herausforderungen auf der Spur<br />

Michael Meier, Österreichs erster Bogenschütze<br />

bei <strong>Paralympic</strong>s seit <strong>24</strong> Jahren<br />

38 Para-Sport ist wirklicher<br />

Hochleistungssport<br />

Handbiker Thomas Frühwirth geht es<br />

stets um mehr als „nur“ das Resultat<br />

40 Premiere für Rot-Weiß-Rot<br />

Svetlana Moshkovich startet in Paris<br />

erstmals für ihre Wahlheimat Österreich<br />

42 Fast & Furious<br />

Para-Triathlet Florian Brungraber und<br />

seine persönliche „Mission Impossible“<br />

44 Der große Wurf<br />

Marinkovic, Eder und Schober:<br />

zwei Routiniers und ein Debütant<br />

50 Bis zum Mond<br />

Ausgezeichnet: die ÖPC-Kampagne<br />

ICH BIN ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH<br />

52 Großer Andrang<br />

So lief der erste Winter Talent Day<br />

62 Am Podium<br />

Handbike-Legende Walter Ablinger und<br />

sein Abschied vom Profisport<br />

Foto: GEPA pictures<br />

Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />

Instagram<br />

Facebook<br />

ÖPC-TV


Der Touran<br />

Ab 37.990,-*<br />

Jetzt € 3.200,-*<br />

VW Fahrer Bonus sichern<br />

Jederzeit unabhängig und mobil sein – ganz so, wie Sie es sich wünschen. Mit Fahrhilfen und<br />

Assistenzsystemen von Volkswagen stimmen Sie Ihr Wunschfahrzeug genau auf Ihre persönlichen<br />

Bedürfnisse ab. Kommen Sie zu uns, wir informieren Sie gerne.<br />

volkwagen.at/touran<br />

*Alle Preise/Boni sind unverbindl. empf., nicht kartell. Richtpreise/Nachlässe inkl. NoVA u. MwSt. Preis bereits abzgl. € 3.200,- VW Fahrer Bonus,<br />

€ 1.000,- Porsche Bank Bonus bei Finanzierung über die Porsche Bank, € 500,- Versicherungsbonus bei Finanzierung und Abschluss einer KASKO<br />

Versicherung über die Porsche Bank Versicherung und € 500,- Servicebonus bei Abschluss eines Service- oder Wartungsproduktes über die Porsche<br />

Bank. Gültig für Privatkunden. Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Gültig von 13.06.20<strong>24</strong> bis 31.12.20<strong>24</strong><br />

(Kaufvertrags-/Antrags- und Zulassungsdatum). Nicht gültig für Flottenkunden und Behörden. Kraftstoffverbrauch: 5,4 – 6,4 l/100km.<br />

CO₂-Emissionen: 123 – 145 g/km. Symbolbild. Stand 07/20<strong>24</strong>.


Focus<br />

In ihrem Element<br />

Schwimmerin Janina Falk hat es nach Tokyo zum zweiten Mal zu Paralympischen<br />

Spielen geschafft. „Was mich täglich aufs Neue antreibt, ist die Motivation, die<br />

Beste der Welt zu werden. Ich weiß aber auch, dass dieser Weg ein harter ist,<br />

doch meine Erfolge und Rekordverbesserungen stimmen mich zuversichtlich,<br />

dass mich das Wasser bis dahin tragen wird.“<br />

Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />

6 ÖPC-news


ÖPC-news 7


Focus<br />

Out of the dark<br />

„Es ist das, was du im Dunkeln tust, das dich ins Licht bringt“, lautet ein legendärer Satz<br />

von Michael Phelps. Nico Langmann sieht es ähnlich, schuftet hart für seinen Erfolg –<br />

wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen.<br />

Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />

8 ÖPC-news


„Ich setze<br />

mich dafür ein,<br />

die Emotionen<br />

nach Hause<br />

zu bringen.“<br />

Michael, Regie<br />

Ein Mitarbeiter des ORF, der wie all seine Kolleginnen und Kollegen den Auftrag hat, mit einem<br />

ausgewogenen Programm zu einer funktionierenden Gemeinschaft in Österreich beizutragen.


Host City<br />

Foto: PARIS 20<strong>24</strong><br />

Die<br />

Stadt<br />

Spiele<br />

der<br />

vVom 28. August bis zum 8. September 20<strong>24</strong> machen 4400<br />

Athlet:innen aus 184 Nationen Paris zum Schauplatz für<br />

sportliche Höchstleistungen, packende Medaillenentscheidungen<br />

und zum Inklusions-Mekka für Sportbegeisterte. Und<br />

dem größten Sportfest der Welt steht nichts mehr im Wege:<br />

Zum ersten Mal seit den Paralympischen Spielen<br />

PYEONGCHANG 2018 können die Fans wieder an die Sportstätten<br />

„pilgern“.<br />

In 22 Sportarten fallen 549 Medaillenentscheidungen –<br />

und das <strong>Paralympic</strong> Team Austria will beim Europa-Comeback<br />

der Paralympischen Spiele ein kräftiges Wörtchen um<br />

Gold, Silber und Bronze mitreden. Blindenfußball, Boccia,<br />

Goalball, Para-Badminton, Para-Bogenschießen, Para-<br />

Dressur, Para-Gewichtheben, Para-Judo, Para-Kanu, Para-<br />

Leichtathletik, Para-Cycling, Para-Rudern, Para-Schwimmen,<br />

Para-Sportschießen, Para-Taekwondo, Para-Tischtennis, Para-Triathlon,<br />

Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby,<br />

Rollstuhltennis und Sitzvolleyball – diese Sportarten<br />

kommen in Paris zur Austragung.<br />

Prächtige Kulisse<br />

Paris steht für Kunst, Kultur und Kulinarik. Bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

werden genau diese Aspekte mit den Sportevents verschmelzen,<br />

die ganze Stadt soll die Spiele leben und mittragen.<br />

So werden auch Bewerbe rund um die spektakulären<br />

Sehenswürdigkeiten der Metropole stattfinden.<br />

Beim Para-Triathlon wird die prächtige Pont Alexandre<br />

III überquert, deren atemberaubende Umgebung eine unvergessliche<br />

Kulisse für sportliche Wettkämpfe bietet. Nicht weit<br />

davon, unter dem wunderschönen Glasdach des Grand Palais,<br />

steigen die Para-Taekwondo-Wettkämpfe. Auf der anderen<br />

Seite der Seine, direkt neben der Kuppel des Invalidendoms<br />

im Herzen von Paris, finden Bewerbe im Para-Bogenschießen<br />

und Blindenfußball vor dem Eiffelturm statt.<br />

Es werden die ersten <strong>Paralympic</strong>s in Paris sein. Als in<br />

der französischen Hauptstadt die Olympischen Spiele 1900<br />

und 19<strong>24</strong> stattfanden, waren die Paralympischen Spiele noch<br />

nicht geboren. Das paralympische Dorf – bis zwei Wochen zuvor<br />

das olympische Dorf – wurde in Seine-Saint-Denis errichtet.<br />

Nordöstlich von Paris werden während der <strong>Paralympic</strong>s<br />

knapp 9000 Menschen untergebracht sein.<br />

10 ÖPC-news


Grußbotschaft<br />

des Botschafters<br />

Foto: Österreichische Botschaft Paris<br />

„Paris und Olympia – das ist eine lange Geschichte!<br />

Hier wurden die Spiele 1894 neu erfunden, hier<br />

fanden schon zweimal Olympische Spiele statt.<br />

Heuer ist es endlich so weit, dass auch die Paralympischen<br />

Spiele erstmals in der französischen<br />

Metropole stattfinden. Paris<br />

mit seinen weltberühmten Sehenswürdigkeiten<br />

wird somit fast zwei Wochen<br />

lang die Kulisse für die außergewöhnlichen<br />

Leistungen der rund 4400 Athletinnen<br />

und Athleten sein. Als Leiter<br />

der Österreichischen Botschaft<br />

drücke ich natürlich vor allem<br />

meinen Landsleuten fest die Daumen<br />

und wünsche uns allen<br />

mitreißende Wettkämpfe!“<br />

Gesandter Mag. Wolfgang Wagner<br />

Wichtige Zeichen<br />

PARIS 20<strong>24</strong> wird in vielerlei Hinsicht Geschichte schreiben. So<br />

wird zum Beispiel ein Rekord in Sachen Medaillenentscheidungen<br />

bei Frauen aufgestellt, und zum ersten Mal sind die<br />

Hälfte der Athlet:innen weiblich. Am letzten Wettkampftag,<br />

dem 8. September, stehen die Athletinnen zudem besonders<br />

im Rampenlicht, da die meisten Veranstaltungen mit weiblicher<br />

Beteiligung über die Bühne gehen.<br />

Und die Medaillen strotzen selbst vor Geschichte – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes: Jede vergebene Medaille bei den<br />

Olympischen und Paralympischen Spielen ist mit 18 Gramm<br />

des Eiffelturms „gewürzt“. Das Wahrzeichen von Frankreich<br />

und Paris wird damit mit dem prestigeträchtigsten Objekt der<br />

Spiele, der Medaille, in Verbindung gebracht. Die zwischen<br />

1887 und 1889 erbaute „Dame de fer“ wurde seither immer<br />

wieder renoviert. Dabei wurden bestimmte Metallelemente<br />

dauerhaft entfernt und konserviert. Anlässlich der Spiele von<br />

PARIS 20<strong>24</strong> lässt die Betreibergesellschaft des Eiffelturms<br />

diese echten Stücke der Geschichte wieder auferstehen.<br />

Außerdem sind das paralympische und olympische Maskottchen<br />

erstmals optisch nahezu ident, ein weiterer Schritt<br />

in Richtung gelebte Inklusion und Gleichberechtigung. Die<br />

„phrygischen Mützen“ sind voller Symbolik. Sie sind untrennbar<br />

mit der Französischen Revolution und der Gründung der<br />

Republik verbunden. Das paralympische Maskottchen ist an<br />

der Prothese aus Carbon zu erkennen – und soll gemeinsam<br />

mit dem Olympiamaskottchen die Fans dazu animieren,<br />

selbst sportlich aktiv zu werden.<br />

Große Medaillenambitionen<br />

Florian Brungraber, Silbermedaillengewinner in TOKYO 2020<br />

nimmt seine „Mission impossible“ in Angriff, die Para-<br />

Schwimmer Andreas Ernhofer und Andreas Onea gehören<br />

längst zur Weltspitze und richten ihren Blick auf die Medaillenränge.<br />

Auch in der Para-Leichtathletik und im Para-Cycling<br />

blickt man auf große <strong>Paralympic</strong>s-Erfolge zurück – und<br />

will diese wiederholen. Im Para-Badminton hat Henriett<br />

Koósz schon mit der Qualifikation für die Paralympischen<br />

Spiele Geschichte geschrieben, ebenso wie Para-Bogenschütze<br />

Michael Meier, der in seiner jungen Sportlerkarriere<br />

schon zum ersten österreichischen Bogenschützen bei Paralympischen<br />

Spielen seit 2000 avancierte.<br />

Nach der starken Ausbeute in Tokyo samt neun Medaillen<br />

(1 x Gold, 5 x Silber, 3 x Bronze) liegt die Latte hoch. Fest<br />

steht jedoch: Das <strong>Paralympic</strong> Team Austria geht in Frankreich<br />

mit Selbstvertrauen auf Medaillenjagd!<br />

ÖPC-Jugendcamp<br />

Das <strong>Paralympic</strong>s-Comeback nach Europa ist nicht die einzige Rückkehr für PARIS<br />

20<strong>24</strong>. Das ÖPC-Jugendcamp findet in der französischen Hauptstadt zum ersten<br />

Mal seit PYEONGCHANG 2018, und zum insgesamt fünften Mal statt. Schon <strong>Paralympic</strong>s-Größen<br />

wie Markus Salcher zählten zu den Teilnehmer:innen.<br />

FACTS 28. August bis 4. September 20<strong>24</strong>; sechs Teilnehmer:innen, drei Betreuer:innen;<br />

vier Sportarten (Para-Schwimmen, Para-Tischtennis, Para-Dressur und<br />

Rollstuhl basketball); ein Pate pro Teilnehmer:in<br />

ÖPC-news 11


Einkleidung<br />

Die gemeinsame<br />

Kollektionspräsentation<br />

mit<br />

dem ÖOC gibt<br />

einen Einblick auf<br />

die Einkleidung<br />

für PARIS 20<strong>24</strong>.<br />

Paralympisches<br />

Kofferpacken<br />

Foto: GEPA pictures<br />

eEinen Monat bevor Mitte August das endgültige Aufgebot für<br />

die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong> nominiert wurde, fassten<br />

<strong>24</strong> Athlet:innen des <strong>Paralympic</strong> Teams Austria im Wiener<br />

Allianz Stadion ihre Outfits aus. Spätestes bei der Anprobe<br />

hielt auch das paralympische Flair Einzug im grün-weißen<br />

Fußballtempel in Wien-Hütteldorf.<br />

Maria Rauch-Kallat traf am Vormittag als eine der ersten<br />

im Allianz Stadion ein und zeigte sich von der „umfangreichsten<br />

Kollektion aller Zeiten“ begeistert. Für die<br />

ÖPC-Präsidentin besteht kein Zweifel: Österreichs Athlet:innen<br />

werden mit der brandneuen Kollektion auch in der Modestadt<br />

Paris auffallen. „Unsere besten Athlet:innen reisen<br />

topausgestattet in formschöner und vor allem praktischer<br />

Kleidung von bester österreichischer Qualität nach Paris. Die<br />

Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong> können kommen.“<br />

Der legendäre graue Koffer für alle Athlet:innen und Betreuer:innen<br />

beinhaltet: nachhaltig produzierte Trainings-,<br />

Sport- und Freizeitbekleidung von Erima aus der Change-<br />

Kollektion, Lauf- und Trailrunningschuhe sowie den<br />

Flip-Flop-Klassiker von Salomon und sportlich-elegante<br />

Festbekleidung inklusive Rock oder Hose aus Ziegenleder<br />

von Adelsberger. Athletes eyewear packt Sport- und Life stylebrille<br />

obendrauf.<br />

Meier einmal mehr der Erste<br />

Noch vor der ÖPC-Präsidentin eröffnete Michael Meier den<br />

„Einkleidungsmarathon“. Für den Niederösterreicher wird es<br />

langsam zur Gewohnheit, der Erste zu sein. Der 42-Jährige<br />

qualifizierte sich als erster heimischer Bogenschütze seit <strong>24</strong><br />

Jahren für die Paralympischen Spiele. Mit dem Compound-Bogen<br />

ist er überhaupt der erste Österreicher.<br />

„Ich kann sehr gut damit leben, der Erste zu sein“, lacht<br />

der Niederösterreicher, als er sein Outfit entgegennimmt.<br />

„Die Einkleidung ist eine aufregende Sache. Wir werden super<br />

betreut, durch die Stationen geführt und fassen eine wunderbare<br />

Kollektion aus.“<br />

Sportlicher und modischer Erfolg garantiert<br />

Sein Lieblingskleidungsstück hat Meier auch schnell ausgemacht:<br />

„Die Ziegenlederhose von Adelsberger war für mich<br />

das Highlight.“ Da stimmten auch andere Kollegen aus dem<br />

<strong>Paralympic</strong> Team Austria zu. Bil Marinkovic zum Beispiel. Der<br />

Diskuswerfer kämpft seit 2000 um paralympische Medaillen<br />

und steht vor seinen siebenten Spielen. „Es ist noch immer<br />

etwas Besonderes. Das gilt auch für die Einkleidung. Es passt<br />

immer alles perfekt. Das Material ist super. Jetzt bin ich bereit<br />

für Paris!“<br />

12 ÖPC-news


Foto: Marlena König<br />

DELEGATIONSLEITUNG<br />

Präsidentin BMin a.D. Maria Rauch-Kallat, MBA<br />

Generalsekretärin Mag. a Petra Huber<br />

All Smiles! Die<br />

Freude über die<br />

Paris-Ausstattung<br />

war auch<br />

bei Alexander<br />

Gritsch groß.<br />

Auch ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber mischte sich<br />

unter die Athlet:innen und wohnte dem bunten Einkleidungstreiben<br />

bei: „Das paralympische Flair und der Teamgeist sind<br />

spürbar. Dazu tragen auch unsere langjährigen und starken<br />

Partner bei. Gemeinsam statten sie das <strong>Paralympic</strong> Team<br />

Austria nicht nur aus, sondern sorgen dafür, dass unsere<br />

Sportler:innen auch modisch reüssieren können. Sportlich<br />

bin ich zuversichtlich, dass wir mit unserem Mix aus Routiniers<br />

und jungen Debütant:innen in Paris wieder um die Medaillen<br />

mitkämpfen werden.“<br />

„Es werden die schönsten, inklusivsten<br />

und besten Spiele der Geschichte“<br />

Apropos Medaille: Diesen Traum erfüllte sich Andreas Onea<br />

bei den Paralympischen Spielen RIO DE JANEIRO 2016. Der<br />

Schwimmer, der zusätzlich mehrere EM- und WM-Medaillen<br />

eroberte, zeigte sich bei seiner insgesamt fünften Einkleidung<br />

einmal mehr angetan – und zum Scherzen aufgelegt. „Es ist<br />

immer ein absolutes Highlight. Böse Zungen behaupten, viele<br />

wollen sich nur qualifizieren, weil sie so coole Kleidung bekommen.“<br />

Onea streicht besonders den Spirit und den Teamgeist<br />

hervor, freut sich aber vor allem auch über die Wertschätzung.<br />

„Mit der gesamten paralympischen Familie zusammenzukommen<br />

und gemeinsam ausgestattet zu werden, ist einfach<br />

nur schön. Wir genießen es sehr, dass wir unseren olympischen<br />

Kolleg:innen um nichts nachstehen.“<br />

Druck macht er sich vor seiner fünften <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

keinen. „Ich habe mich mental darauf eingestellt,<br />

dass ich alles auskoste, jeden Moment genieße und so entspannt<br />

wie möglich an die Sache herangehen werde. Das ist<br />

die beste Ausgangssituation für meine Leistung.“ An die Paralympischen<br />

Spiele PARIS 20<strong>24</strong> hat er hohe Erwartungen:<br />

„Paris wird unglaublich. Es werden die schönsten, inklusivsten<br />

und besten Spiele der Geschichte. Wir werden so viele<br />

Highlights erleben.<br />

ÖPC-Delegation<br />

PARIS 20<strong>24</strong><br />

Die offizielle Delegation des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees umfasst insgesamt<br />

<strong>24</strong> Athlet:innen sowie folgendes Team:<br />

CHEF DE MISSION<br />

Mag. Walter Pfaller<br />

HEADCOACHES<br />

Lukas Abpfolter (Para-Triathlon)<br />

Mag. a Beatrix Arlitzer (Para-Cycling)<br />

Odo Kada (Rollstuhltennis)<br />

Mag. a Azucena Kraher (Para-Dressur)<br />

Mag. Christian Linhart (Para-Bogenschießen)<br />

Veronika Malter (Para-Leichtathletik, Physiotherapeutin)<br />

Gabor Molnar (Para-Kanu)<br />

Mag. Gerhard Pukl (Para-Schwimmen)<br />

Vladimir Vangelov (Para-Badminton)<br />

Johann Windhofer (Para-Sportschießen)<br />

Christian Wolf (Para-Tischtennis)<br />

TRAINER:INNEN & BETREUER:INNEN<br />

Dr. Eva-Maria Bachinger (Para-Dressur)<br />

Stefan Ernhofer, BSc (Para-Schwimmen, Physiotherapeut)<br />

Adolf Gschwandtner (Para-Schwimmen)<br />

Oliver Hagenauer (Rollstuhltennis)<br />

Frederic Jansen (Para-Cycling)<br />

Gerhard Mayer (Para-Leichtathletik)<br />

Elisabeth Pauer (Para-Leichtathletik)<br />

Monika Rojacher, BSc (Para-Cycling, Physiotherapeutin)<br />

Mag. a Sabine Pux (Para-Triathlon)<br />

Ivo Vanatko (Para-Leichtathletik)<br />

Dr. Constanze Zach (Tierärztin)<br />

Christopher Erdmann (Groom Julia Sciancalepore)<br />

Anna Greil (Groom Thomas Haller)<br />

Annette Gruber (Groom Pepo Puch)<br />

Petra Strobl (Groom Valentina Strobl)<br />

Karl Hammerschmid (Mechaniker)<br />

Joachim Vollmann, BEd (Mechaniker)<br />

MEDIZINISCHES PERSONAL<br />

Teamärztin Dr. med. Michaela Mödlin<br />

Physiotherapeut Mag. Mohamed Elferra<br />

Physiotherapeutin Petra Gettinger, BSc<br />

Physiotherapeutin Lea Kilchenmann<br />

WELFARE OFFICER<br />

Mag. a Christina Lechner<br />

MEDIENBETREUUNG<br />

Stephan Schwabl<br />

Matthias Nemetz<br />

FOTOGRAFEN<br />

Johannes Friedl (GEPA pictures)<br />

Matic Klansek (GEPA pictures)<br />

Patrick Steiner (GEPA pictures)<br />

VIDEOGRAFIN<br />

Sophie Vesely, BA, MA<br />

PARALYMPICS-SEELSORGER:<br />

Pater Mag. Johannes Willibald Lackner<br />

ÖPC-TEAM IN PARIS UND WIEN<br />

Stefanie Beinhofer, M.A.<br />

Isabella Frank, MBA, MA<br />

Alexander Harrer, BSc<br />

Nicole Krutz-Gundolf<br />

Nicole Rabenseifner<br />

ÖPC-news 13


<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />

Alle Informationen über die<br />

Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria gibt es in<br />

unserem Sportler:innen Hub:<br />

Wir fahren nach<br />

Paris<br />

In 22 Sportarten geht es bei den <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong> um Medaillen,<br />

in 11 davon sind österreichische Athlet:innen qualifiziert. Die <strong>24</strong> Frauen<br />

und Männer vom <strong>Paralympic</strong> Team Austria im Kurzporträt.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

SVETLANA MOSHKOVICH<br />

SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />

Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBOREN<br />

4. Juni 1983 BEHINDERUNG inkomplette<br />

Querschnittlähmung GRÖSSTE ERFOLGE<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2012), 1 x WM-Gold<br />

(2015), Weltcup-Gesamtsiegerin (2023,<br />

2018, 2015)<br />

THOMAS FRÜHWIRTH<br />

SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />

Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBO-<br />

REN 12. August 1981 BEHINDERUNG<br />

Querschnitt L1 GRÖSSTE ERFOLGE<br />

Para-Cycling: 3 x <strong>Paralympic</strong>s-Silber<br />

(2016, 2020), 8 x WM-Medaillen, 3 x<br />

EM-Medaillen, Weltcupgesamtsieger<br />

2021, Para-Triathlon und Ironman<br />

Champion<br />

14 ÖPC-news


FRANZ-JOSEF LÄSSER<br />

SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />

Einzelzeitfahren, Straßenrennen, 1000 m<br />

(Bahn), 4000 m (Bahn) GEBOREN 17.<br />

Januar 2001 BEHINDERUNG Dysmelie,<br />

Fehlen der Phalangen li. Hand GRÖSS-<br />

TE ERFOLGE Straße: Weltcup-Silber<br />

(2023), EM-Bronze (2023), Europameister<br />

(2021); Bahn: WM-Silber (2023);<br />

Zeitfahren: Weltcupsieger (20<strong>24</strong>)<br />

ALEXANDER GRITSCH<br />

SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />

Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBO-<br />

REN 7. Mai 1982 BEHINDERUNG<br />

Querschnittlähmung GRÖSSTE ER-<br />

FOLGE 2 x <strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2020),<br />

WM-Bronze (2021), EM-Silber (2023),<br />

2 x EM-Bronze (2021, 2022), 1 x Weltcupsieg<br />

CORNELIA WIBMER<br />

SPORTART Para-Cycling DISZIPLINEN<br />

Einzelzeitfahren, Straßenrennen GEBO-<br />

REN 1. Juli 1979 BEHINDERUNG<br />

Querschnittlähmung GRÖSSTE ER-<br />

FOLGE EM-Bronze (2022), 1 x Weltcup-Silber,<br />

4 x Weltcup-Bronze<br />

WOLFGANG<br />

STEINBICHLER<br />

SPORTART Para-Cycling<br />

DISZIPLINEN Einzelzeitfahren,<br />

Straßenrennen GEBO-<br />

REN 16. Juni 1989 BEHIN-<br />

DERUNG Hemiparese rechts<br />

GRÖSSTE ERFOLGE Europameister<br />

(2023), EM-Silber<br />

(2023), 1 x Weltcupsieger<br />

ÖPC-news 15


<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />

Alle Informationen über die<br />

Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria gibt es in<br />

unserem Sportler:innen Hub:<br />

ANDREAS ONEA<br />

SPORTART Para-Schwimmen<br />

DISZIPLINEN 100 m Brust,<br />

200 m Lagen GEBOREN 9. Juli<br />

1992 BEHINDERUNG Amputation<br />

GRÖSSTE ERFOLGE<br />

4 x <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme,<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2016)<br />

ANDREAS<br />

ERNHOFER<br />

SPORTART Para-Schwimmen<br />

DISZIPLINEN 50 m, 100 m &<br />

200 m Freistil, 50 m Rücken,<br />

50 m Brust, 150 m Lagen GE-<br />

BOREN 9. März 1997 BEHIN-<br />

DERUNG Querschnittlähmung<br />

GRÖSSTE ERFOLGE <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

(2020), 200 m<br />

Brust Weltrekordhalter, WM-<br />

Silber 150m Lagen (2022)<br />

JANINA FALK<br />

SPORTART Para-Schwimmen<br />

DISZIPLINEN 100 m Schmetterling,<br />

100 m Brust, 200 m Lagen<br />

GEBOREN 5. Februar 2003 BE-<br />

HINDERUNG Mentalbehinderung<br />

/ FASD GRÖSSTE ERFOL-<br />

GE <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

(2020), 2 x EM-Silber (2021),<br />

EM-Bronze (2021), Weltcup-<br />

Silber (2023)<br />

16 ÖPC-news


BIL MARINKOVIC<br />

SPORTART Para-Leichtathletik DISZIPLIN Diskus<br />

GEBOREN 16. August 1973 BEHINDERUNG Blind<br />

GRÖSSTE ERFOLGE 6 x <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahmen<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Bronze (2012), WM-Silber (2017),<br />

EM-Silber (2018), Weltrekordhalter im Speerwurf<br />

NATALJIA EDER<br />

SPORTART Para-Leichtathletik<br />

DISZIPLIN Speer GEBOREN 6.<br />

August 1980 BEHINDERUNG Blind<br />

GRÖSSTE ERFOLGE 2 x <strong>Paralympic</strong>s-Bronze<br />

(2012, 2016), 2 x<br />

WM-Silber (2013, 2017), WM-<br />

Bronze (2023), EM-Gold (2018),<br />

2 x EM-Silber (2014, 2016),<br />

EM-Bronze (2021)<br />

FLORIAN BRUNGRABER<br />

SPORTART Para-Triathlon DISZIPLIN<br />

Para-Triathlon GEBOREN 29. September<br />

1984 BEHINDERUNG Querschnitt<br />

inkomplett GRÖSSTE ERFOLGE <strong>Paralympic</strong>s-Silber<br />

(2021), WM-Silber<br />

(2022), WM-Bronze (2023), EM-Silber<br />

(2023), EM-Bronze (2022)<br />

GEORG SCHOBER<br />

SPORTART Para-Leichtathletik DISZIP-<br />

LIN Kugelstoßen GEBOREN 31. Dezember<br />

1989 BEHINDERUNG Oberschenkelamputation<br />

GRÖSSTE ER-<br />

FOLGE 6. Platz WM (2023)<br />

ÖPC-news 17


<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />

VALENTINA STROBL<br />

SPORTART Para-Dressur DISZIPLINEN<br />

Einzel, Team, Freestyle GEBOREN<br />

12. Mai 2000 BEHINDERUNG Multiple<br />

Sklerose GRÖSSTE ERFOLGE<br />

13. Platz <strong>Paralympic</strong>s (2020), EM-<br />

Teilnahme (2023)<br />

PEPO PUCH<br />

SPORTART Para-Dressur DIS-<br />

ZIPLINEN Einzel, Team, Freestyle<br />

GEBOREN 10. Januar<br />

1966 BEHINDERUNG inkomplette<br />

Querschnittlähmung<br />

GRÖSSTE ERFOLGE 2 x <strong>Paralympic</strong>s-Gold<br />

(2016, 2012),<br />

3 x <strong>Paralympic</strong>s-Silber (2020,<br />

2016), 1 x Paralymics-Bronze<br />

(2012)<br />

Alle Informationen über die<br />

Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria gibt es in<br />

unserem Sportler:innen Hub<br />

THOMAS HALLER<br />

SPORTART Para-Dressur DISZIPLINEN Einzel,<br />

Team, Freestyle GEBOREN 21. Juni 1965<br />

BEHINDERUNG Spastische Diplegie GRÖSS-<br />

TE ERFOLGE 5 x <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

JULIA SCIANCALEPORE<br />

SPORTART Para-Dressur DISZIPLI-<br />

NEN Einzel, Team, Freestyle GEBO-<br />

REN <strong>24</strong>. September 1995 BEHIN-<br />

DERUNG Cerebral parese mit<br />

Ataxie GRÖSSTE ERFOLGE 7.<br />

Platz <strong>Paralympic</strong>s (2020),<br />

WM-Finalistin, EM-Finalistin,<br />

Vize-Staatsmeisterin<br />

18 ÖPC-news


MARKUS „MENDY“<br />

SWOBODA<br />

SPORTART Para-Kanu DISZIPLIN<br />

200 m GEBOREN 5. Februar 1990<br />

BEHINDERUNG beidbeinig Amputiert<br />

GRÖSSTE ERFOLGE<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Silber (2016),<br />

8 x Weltmeister<br />

JOSEF PACHER<br />

SPORTART Para-Sportschießen DISZIPLI-<br />

NEN Mixed 10 m Air Rifle prone, Mixed<br />

50 m Rifle prone GEBOREN 8. Juni 1989<br />

BEHINDERUNG Armamputation m.<br />

Plexusausriss li. GRÖSSTE ERFOLGE<br />

Gold Internat. Grandprix (20<strong>24</strong>),<br />

Teilnahme an EM und Weltcups<br />

MICHAEL MEIER<br />

SPORTART Para-Bogenschießen<br />

DISZIPLIN Compound GEBOREN<br />

<strong>24</strong>. März 1981 BEHINDERUNG Paraplegie<br />

GRÖSSTE ERFOLGE Österreichischer<br />

Meister Indoor (2023, 20<strong>24</strong>),<br />

4. Platz EM Team (2023), 1. Platz Quota<br />

Tournament 20<strong>24</strong><br />

KRISZTIAN<br />

GARDOS<br />

SPORTART Para-Tischtennis<br />

DISZIPLIN Einzel GEBO-<br />

REN 6. April 1975 BEHIN-<br />

DERUNG Hüftarthrose<br />

GRÖSSTE ERFOLGE <strong>Paralympic</strong>s-Bronze<br />

(2016),<br />

2 xWM-Bronze (2022,<br />

2018), EM-Bronze (2022)<br />

ÖPC-news 19


<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />

HENRIETT KOÓSZ<br />

SPORTART Para-Badminton DISZIPLIN<br />

Einzel GEBOREN 14. Februar 1980<br />

BEHINDERUNG Querschnittlähmung<br />

GRÖSSTE ERFOLGE 1 x <strong>Paralympic</strong>s<br />

Teilnahme (2012), 2 x WM-Bronze<br />

(2022), EM-Silber (2023), 3 x EM-<br />

Bronze (2016, 2018, 2023)<br />

NICO LANGMANN<br />

SPORTART Rollstuhltennis DISZIPLINEN Einzel,<br />

Doppel GEBOREN 17. März 1997 BE-<br />

HINDERUNG Querschnittlähmung GRÖSSTE<br />

ERFOLGE Nr. 15 der Weltrangliste, 2 x<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

Alle Informationen über die<br />

Sportler:innen des <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria gibt es in<br />

unserem Sportler:innen Hub<br />

JOSEF RIEGLER<br />

SPORTART Rollstuhltennis DISZIP-<br />

LINEN Einzel, Doppel GEBOREN<br />

16. Juni 1975 BEHINDERUNG<br />

Querschnittlähmung GRÖSSTE<br />

ERFOLGE 1 x <strong>Paralympic</strong>s Teilnahme,<br />

23 internationale Turniersiege<br />

(Einzel)<br />

Ausstatter<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!


Deutschland mit<br />

eingeschränkter<br />

Mobilität erkunden<br />

Seebach Wandergruppe auf der Schwarzwaldhochstraße © DZT/Jens Wegener<br />

Das Reiseland Deutschland bietet beeindruckende kulturelle und landschaftliche Höhepunkte, von<br />

malerischen Bergpanoramen bis zu faszinierenden Museen. Viele dieser Freizeitmöglichkeiten sind bereits<br />

barrierefrei gestaltet, damit Gäste mit eingeschränkter Mobilität ihre Reise sorgenfrei genießen können.<br />

BARRIEREFREIE ERLEBNISSE IN DEUTSCHLAND<br />

Das Land präsentiert ein vielfältiges Angebot an barrierefreien<br />

Kultur- und Naturerlebnissen. Museen, Shoppingcenter<br />

und Freizeitangebote sind auf Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität eingestellt und entsprechend vorbereitet.<br />

Barrierefreiheit bedeutet, Einrichtungen für alle zugänglich<br />

zu gestalten, auch in historischen Gebäuden. Zwar erschweren<br />

Denkmalschutzvorgaben den Umbau von historischen Gebäuden,<br />

dennoch entstehen Nebeneingänge ohne Stufen und mit<br />

breiteren Türen, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität<br />

den Besuch historischer Orte zu ermöglichen.<br />

Für Naturfreunde mit eingeschränkter Mobilität gibt es angepasste<br />

Wanderwege in Natur- und Nationalparks sowie Biosphärenreservaten.<br />

Vor der Reise ist es ratsam, Informationen<br />

über die örtlichen Gegebenheiten einzuholen.<br />

Das Angebot an barrierefreien Unterkünften, inklusive Pflegebetten,<br />

wächst kontinuierlich. Viele Unterkünfte bieten<br />

eine Vielzahl an barrierefreien Schlafmöglichkeiten, um auch<br />

Gruppen von Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut<br />

unterzubringen. Die Datenbank „Reisen für Alle“ bietet eine<br />

Übersicht über die Vielfalt barrierefreier Tourismusangebote:<br />

www.germany.travel/barrierefrei


Wettkampfkalender<br />

Österreicher:innen<br />

im Einsatz<br />

Para-Bogenschießen<br />

Esplanade des Invalides<br />

Para-Triathlon<br />

Pont Alexandre III<br />

Rollstuhltennis<br />

Roland Garros Stadium<br />

Para-Tischtennis<br />

South Paris Arena 4<br />

Para-Badminton<br />

Porte de La Chapelle Arena<br />

Para-Schwimmen<br />

Paris La Defense Arena<br />

Para-Leichtathletik<br />

Stade de France<br />

Para-Cycling Straße<br />

Clichy-Sous-Bois<br />

Para-Cycling Bahn<br />

Saint-Quentin-en Yvelines Velodrome<br />

Para-Reiten<br />

Chateau de Versailles<br />

Para-Kanu<br />

Varies-sur-Marne Nautical Stadium<br />

Para-Sportschießen<br />

Chateauroux Shooting Centre<br />

29.08. 30.08. 31.08. 01.09. 02.09. 03.09. 04.09. 05.09. 06.09. 07.09. 08.09.<br />

29.08. 30.08. 31.08. 01.09. 02.09. 03.09. 04.09. 05.09. 06.09. 07.09. 08.09. 09.09.<br />

Highlights des Tages auf ORF 1<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

16:10<br />

–<br />

16:50<br />

14:50<br />

–<br />

15:30<br />

17:15<br />

–<br />

17:50<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

17:10<br />

–<br />

17:50<br />

15:25<br />

–<br />

16:05<br />

Die Eröffnungszeremonie findet am 28. August statt, die Schlussfeier am 8. September.<br />

Den Wettkampfkalender mit allen Details gibt es auf der Website: www.oepc.at<br />

Medaillenentscheidung<br />

Die Para lympics im ORF<br />

Neben den täglichen Highlights auf ORF 1 und den Live-Berichten<br />

auf ORF Sport + zeigt ORF am 15. September um 11:25 eine<br />

einstündige Zusammenfassung von PARIS 20<strong>24</strong>.<br />

22 ÖPC-news


Der neue Škoda Kodiaq<br />

5 Jahre Garantie *<br />

Symbolfoto. Stand: 2.4.20<strong>24</strong>. *Garantie für 5 Jahre oder 100.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt.<br />

Details bei Ihrem Škoda Betrieb oder unter www.skoda.at.<br />

Verbrauch: 5,4–7,6 l/100 km. CO 2-Emission: 137–192 g/km.<br />

skoda.at | facebook.com/skoda.at | youtube.com/skodaAT | instagram.com/skodaAT<br />

Ab sofort bei<br />

Ihrem Škoda Betrieb


Wettkampfstätten<br />

Nah und etwas ferner<br />

PARIS 20<strong>24</strong> setzt auf kurze Wege: 14 von 22 paralympischen<br />

Sportarten finden im Umkreis von rund 10 km (siehe Arena Paris Sud fürs Para-Tischtennis und die La-Defen-<br />

Bühne, unmittelbar daneben liegt das Österreich-Haus. Die<br />

goldener Kreis in der Grafik) vom Paralympischen Dorf se-Arena für die Para-Schwimmbewerbe befinden sich<br />

statt. Zur Orientierung: Wo sind Österreichs Athlet:innen im ebenfalls innerhalb des „goldenen Kreises“.<br />

Einsatz? Den kürzesten Weg haben die Para-Leichtathlet:innen,<br />

die im Stade de France (2 km von den Unterkünf-<br />

Stadt Clichy-sous-Bois (Para-Cycling Straße) sowie das<br />

20 bis 40 km vom Paralympischen Dorf entfernt: die<br />

ten entfernt) ihre Bewerbe austragen. Fast genauso nah: Wassersportstadion Vaires-sur-Marne (Para-Kanu), beide<br />

die Porte-de-la-Chapelle-Arena fürs Para-Badminton. Para-Triathlon<br />

und Para-Bogenschießen finden im Herzen sur-Bewerbe bei Schloss Versailles, sowie im Saint-Quentin-<br />

östlich von Paris gelegen. Im Westen gehen die Para-Dres-<br />

von Paris statt: mit dem Triathlonstart bei der Brücke Pont en Yvelines Velodrome die Para-Cycling Bahn-Bewerbe über<br />

Alexandre III und dem Garten Esplanades des Invalides als die Bühne. Fernste Location ist das Schießzentrum Châteauroux<br />

fürs Para-Sportschießen: In 2:15 Stunden ist die in Zen-<br />

Location für die Bogenschützen. Im ehrwürdigen Stadion<br />

Roland Garros gehen die Rollstuhltennisbewerbe über die tralfrankreich gelegene Stadt mit dem Zug erreichbar.<br />

Grafik: PARIS 20<strong>24</strong><br />

<strong>24</strong> ÖPC-news


ÖPC-news 25


Österreich-Haus<br />

Jetzt geht’s ins<br />

Stadion<br />

Das Österreich-Haus in Paris verspricht atmosphärisch<br />

eine neue Dimension: Wie schon in PYEONGCHANG 2018<br />

präsentiert es sich mit dem <strong>Paralympic</strong> Team Germany<br />

als gemeinsames „House of Friends“. Zwei Hospitality-<br />

Häuser unter einem (Stadion-)Dach!<br />

pPARIS 20<strong>24</strong> wird für Andreas Onea die fünfte <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme.<br />

Dem 32-Jährigen sind aus der Vergangenheit<br />

vor allem zwei Situationen im Österreich-Haus noch in<br />

besonders lebendiger Erinnerung: „Mein allererstes Erlebnis<br />

war die Medaillenfeier von Andreas Vevera 2008 in Peking,<br />

als er die Goldmedaille im Tischtennis gewonnen hat.“<br />

Der Feier voraus ging eine einstündige Taxifahrt durch die<br />

Metropole für den damals 16-jährigen <strong>Paralympic</strong>s- und<br />

Asien-Debütanten, die Kommunikation mit dem Taxifahrer<br />

war eher schwierig. „Und plötzlich war es Österreich, mit<br />

Kaiserschmarrn und Schnitzel, und alle waren da, um Andi<br />

Vevera zu feiern. Das war einfach großartig“, erinnert sich<br />

Onea. RIO 2016, also acht Jahre später, an jenem Abend,<br />

nach dem der damals <strong>24</strong>-Jährige zur Bronzemedaille über<br />

100 m Brust geschwommen war, nachdem er die Medaille in<br />

London hauchdünn verpasst hatte: „Das Haus war bummvoll,<br />

hunderte Menschen, die mir Standing Ovations gaben<br />

und mit mir meine Medaille feierten. Menschen, die mich<br />

über Jahre begleitet, auch Niederlagen und Misserfolge miterlebt<br />

hatten – und sich einfach aus vollem Herzen mit mir<br />

gefreut haben. Unheimlich schön. Es ist wunderbar, dass<br />

dieser Ort mit dem Österreich-Haus geschaffen wurde. Und<br />

dass wir das in Paris wieder haben werden!“<br />

Comeback nach zwei Virtuellen Häusern<br />

Die <strong>Paralympic</strong>s TOKYO 2020 und die Winter-<strong>Paralympic</strong>s<br />

BEIJING 2022 waren bekanntlich zuletzt von den Einschränkungen<br />

der Corona-Pandemie geprägt und daher gab es<br />

dort jeweils nur ein Virtuelles Österreich-Haus als Ersatz.<br />

Bei den <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong> ist das Österreich-Haus<br />

aber zurück mit allem, was dazugehört. Und mit noch mehr.<br />

Fotos: AS+P Albert Speer + Partner GmbH, Stade.fr, ÖPC/GEPA pictures<br />

26 ÖPC-news


Das Stade Jean-Bouin beherbergt für<br />

die zwei Wochen der <strong>Paralympic</strong>s<br />

PARIS 20<strong>24</strong> nicht nur das Österreich-<br />

Haus, sondern auch das „Deutsche<br />

Haus“ – als gemeinsames „House of<br />

Friends“.<br />

ÖPC-news 27


Österreich-Haus<br />

Team Modul bei den<br />

<strong>Paralympic</strong>s RIO 2016<br />

Erstmals wird ein Stadion die Location für ein Österreich-Haus.<br />

Das Stade Jean-Bouin ist sonst die Heimstätte<br />

des französischen Rugbyklubs Stade Francais Paris und bietet<br />

20.000 Sitzplätze – für zwei Wochen wird es nun zum<br />

Treffpunkt und zur Feierstätte der österreichischen und<br />

deutschen paralympischen Delegationen. Es liegt in unmittelbarer<br />

Nähe zum berühmten Prinzenpark-Stadion und<br />

dem Tennisstadion Roland Garros, wo im Mai die French<br />

Open und bei den <strong>Paralympic</strong>s die Rollstuhltennisbewerbe<br />

stattfinden. Neben seiner Lage besticht das 2014 umgebaute<br />

Stade Jean-Bouin auch architektonisch. Die Stadionatmosphäre<br />

verspricht ein einzigartiges Ambiente für das Österreich-Haus<br />

in Paris.<br />

Es gibt nämlich eine spannende Premiere zu erleben:<br />

Bis zur Österreich-Haus-Eröffnung am 28. August 20<strong>24</strong> gibt<br />

es noch viel zu tun, einem ersten Testlauf wird das Stadion,<br />

das 20.000 Zuschauer:innen fasst, bereits bei den Olympischen<br />

Spielen unterzogen. „Das Interesse am Projekt und<br />

an unseren Einladungsabenden ist ungebrochen groß.<br />

Sechs Jahre nach PyeongChang knüpfen wir mit dem Österreich-Haus<br />

in Paris nahtlos an die Erfolgsgeschichte an.<br />

Das ganze Team ist bereits im <strong>Paralympic</strong>s-Modus und arbeitet<br />

auf Hochtouren, damit wir wieder für viele unvergessliche<br />

Momente sorgen werden“, so ÖPC-Generalsekretärin<br />

Petra Huber.<br />

Natalija Eder feierte 2012 ihre<br />

Bronze-Medaille im Österreich-Haus<br />

Täglich ab 16 Uhr: Treffpunkt Stadion<br />

Vom 28. August bis 8. September ist das Österreich-Haus im<br />

Stade Jean-Bouin an der Adresse 17. All. Charles Brennus,<br />

75016 Paris, täglich ab 16 Uhr geöffnet. Es wird als Treffpunkt<br />

mit Österreichs Athlet:innen, mit Vertreter:innen aus<br />

Sport, Politik, Wirtschaft und Medien sowie der nationalen<br />

und internationalen paralympischen Community fungieren.<br />

Es wird Kommunikationsplattform ebenso wie ein Ort der<br />

österreichischen Gastfreundschaft im Herzen von Paris sein.<br />

Für die feine Kulinarik werden übrigens wieder in bewährter<br />

Weise Schüler:innen und Lehrpersonal der Tourismusschulen<br />

MODUL sorgen. Auch Andreas Onea freut sich schon darauf:<br />

„Ich bin mit meinen Bewerben sehr früh fertig. Ich<br />

weiß also, wo ich meine Abende verbringen werden: bei unseren<br />

österreichischen Medaillenfeiern!“<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures, ÖPC/Baldauf<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Premium-Partner:in<br />

Premium-Partner<br />

Top-Partner<br />

Top-Partner:innen<br />

Partner:innen<br />

Partner


Die Para-Schwimm-Asse<br />

Gleicher Vorname, gleiche Sportart,<br />

gleicher Heimatort: Es liegt nahe,<br />

die Schwimmer Andreas Onea und<br />

Andreas Ernhofer zu zweit zum<br />

Interview zu bitten.<br />

Gemeinsam<br />

Feuer entfachen<br />

Andreas Ernhofer, du hast am 9. Juli auf Instagram<br />

deinem „besten Freund im Sport“ zum 32. Geburtstag<br />

gratuliert. Wie stark ist die Connection zwischen euch<br />

zweien wirklich?<br />

Ernhofer: Es überschneidet sich wahnsinnig viel. Vom Vornamen<br />

bis zu dem, dass unsere Eltern 200 Meter auseinander<br />

wohnen und wir beide in Deutsch-Wagram aufgewachsen<br />

sind. Ich sehe den Andi mehr als meine Verlobte, weil<br />

wir gemeinsam trainieren, gemeinsam auf Trainingslager<br />

und Wettkämpfe fahren. Es schweißt zusammen, die harten<br />

Trainings gemeinsam zu bewältigen, sich in<br />

Wettkampfsituationen gegenseitig zu stärken.<br />

Andreas Onea, was du deinem Freund und Trainingspartner<br />

voraushast, ist die Erfahrung einer paralympischen<br />

Medaille. Was poppt auf, wenn du an RIO 2016<br />

zurückdenkst?<br />

Onea: Diese Emotionen von damals motivieren mich total.<br />

Ein unglaubliches Gefühl und repräsentativ dafür, was den<br />

paralympischen Sport ausmacht. Über Jahre hinweg diszipliniert<br />

sein, resilient sein, über Hürden hinwegschwimmen,<br />

hinwegtrainieren. Oft aufgeben wollen und trotzdem immer<br />

dranbleiben. Das ist das, was diese paralympische Medaille<br />

repräsentiert. Ich wünsche das jedem und jeder und bin<br />

überzeugt, dass der Andi mit seiner Medaille aus Paris<br />

nach Hause kommt. Er hat Vizeweltmeistertitel<br />

in den letzten Jahren errungen, sich in der<br />

Foto: Leni Blazek<br />

Ich sehe den Andi mehr als<br />

meine Verlobte, weil wir<br />

gemeinsam trainieren, gemeinsam<br />

auf Trainingslager<br />

und Wettkämpfe fahren.<br />

Andreas Ernhofer (r.)<br />

Fotos: ÖPC/Michael Meindl<br />

Weltspitze etabliert. Paris wird der Moment, wo er das<br />

krönen wird. Der nächste große Schritt, den ich ihm von<br />

ganzem Herzen wünsche.<br />

Andreas Ernhofer, die Medaille ist ganz klar dein Ziel<br />

für PARIS 20<strong>24</strong>?<br />

Ernhofer: Wenn ich das selber nicht sagen würde, dann<br />

würde etwas grundlegend nicht stimmen. Es ist seit Jahren<br />

das Ziel und die Motivation, die Trainings durchzuhalten.<br />

Natürlich sind im Sport Medaillen immer das, was am effektivsten<br />

wirkt. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich<br />

meine Schwimmkarriere schon auf das aufhänge, dass ich<br />

2028 in Los Angeles der schnellste Schwimmer der Welt<br />

sein will und dass das mein absolutes Ziel ist. Paris ist ein<br />

Zwischenstopp – nichtsdestotrotz möchte ich dort eine<br />

Medaille erschwimmen.<br />

Andreas Onea, wie lautet deine Zielsetzung?<br />

Onea: Wenn man einmal erleben durfte, eine Medaille zu<br />

30 ÖPC-news


Ich kannte nur das<br />

Floridsdorfer Bad,<br />

jetzt standen dort<br />

20.000 Menschen und<br />

haben uns zugejubelt.<br />

Andreas Onea (l.)<br />

wenn 20.000 Menschen auf den Tribünen sind. Und nicht nur<br />

20.000, sondern die, die mir am Wichtigsten sind, meine<br />

Mama, meine Verlobte und die restliche Familie, und sich<br />

die Seele aus dem Leib brüllen, damit ich diese 150 m so<br />

schnell wie möglich schwimme. Ich liebe diese Wettkampfsituationen<br />

und glaube, dass es für mich noch einmal ein<br />

wahnsinniger Push sein wird, um über die letzte Grenze<br />

noch einmal drüberzugehen.<br />

Andreas Onea, sieht man beim fünften Start alles<br />

schon ein bisschen nüchterner?<br />

Onea: Man wird von den Eindrücken nicht so schnell erschlagen.<br />

In Peking war ich überwältigt. Ich kannte nur das<br />

Floridsdorfer Bad mit den Eltern meiner Schwimmkolleg:innen<br />

– jetzt standen dort 20.000 Menschen und haben uns<br />

zugejubelt. Umso mehr habe ich mit Tokyo zu kämpfen gehabt,<br />

weil ich es von Peking kannte, von London, von Rio,<br />

und dann war in Tokyo nix. Wenn Andi schon so begeistert<br />

war von Tokyo, wird er von Paris überwältigt sein. Es werden<br />

die besten, inklusivsten Spiele, es wird das stärkste Ausrufezeichen<br />

für Menschen mit Behinderung sein.<br />

schaffen, dann möchte man das natürlich wiederholen. Ich<br />

bin mittlerweile erfahren und realistisch genug, dass ich<br />

weiß, dass an dem Tag alles passen muss. Ich muss meine<br />

beste Leistung abrufen. In meiner Klasse ist es leider so,<br />

dass ich auf einen schlechten Tag der anderen hoffen muss.<br />

Aber: Ich fühle mich sehr wohl in der Rolle des Jägers, immer<br />

wenn ich überraschen konnte, war ich da. Ich werde<br />

mein Bestes geben, was rausschauen wird, wird man sehen.<br />

Aber ich werde wissen, ich hab die letzten drei Jahre in diesem<br />

kurzen <strong>Paralympic</strong>szyklus alles gegeben und vollen<br />

Einsatz gezeigt. Und wenn mein kleiner Sohn zuschaut und<br />

mir zuwinkt, bin ich glücklich, egal, wie das Ergebnis ist.<br />

Andreas Ernhofer, für dich sind es die zweiten <strong>Paralympic</strong>s<br />

nach TOKYO 2020, den „Coronaspielen“. Was erwartest<br />

du dir jetzt atmosphärisch?<br />

Ernhofer: Für mich war Tokyo schon wahnsinnig aufregend.<br />

Auch wenn keine Zuschauer dabei waren, war es sehr beeindruckend.<br />

Umso gespannter bin ich, was jetzt los ist,<br />

Nachdem ihr einander so gut kennt: Welche Eigenschaft<br />

des jeweils anderen hättet ihr selbst gern?<br />

Onea: Was ich wirklich bewundere, ist, wie er in den harten<br />

Sets, den harten Trainings den Fokus hat. Du siehst es ihm<br />

an, dass es ihm wehtut. Alles in ihm sagt, hör auf – und du<br />

siehst den Fokus in den Augen und er zieht das durch. Umgekehrt:<br />

Wenn er an mir sieht, ich schwimme eine Serie und<br />

es tut weh, dann sagt er immer: „Super geschwommen,<br />

Andi.“ Ich weiß, er sagt es aus dem Herzen. Dieses wertschätzende<br />

Miteinander ist wahnsinnig wertvoll.<br />

Ernhofer: Schwierige Frage, weil es so viele Eigenschaften<br />

gibt, die ich von Andi gerne hätte. Am schönsten ist, dass<br />

mich der Andi von Anfang an, als ich noch ein kleiner Fisch<br />

war, überallhin mitgenommen hat, aufgebaut und immer<br />

diese Rolle eingenommen hat. Dass er mich bestärkt, aufgebaut,<br />

beruhigt hat, je nachdem, was ich gerade gebraucht<br />

habe. Dass er mich wirklich mitgezogen hat. Ich hoffe, dass<br />

ich das jetzt auch an andere Sportler:innen weitergeben und<br />

diese Rolle einnehmen kann.<br />

Onea: Der Andi ist das Paradebeispiel, wie es immer und<br />

überall funktionieren sollte. Es war bei mir ganz genauso. In<br />

der Reha Erstkontakt zu anderen Sportler:innen mit Behinderung,<br />

einmal mitmachen, davon begeistert werden und<br />

das Feuer springt rüber. Und jetzt kann er das Feuer weitergeben.<br />

Das ist so wichtig, dass wir Feuer entfachen. Für andere<br />

Menschen mit Behinderung, aber auch für Menschen<br />

ohne Behinderung. Es ist für mich einfach wahnsinnig wichtig,<br />

dass wir das über den Sport schaffen können.<br />

ÖPC-news 31


32 ÖPC-news<br />

<strong>Paralympic</strong> Team Austria


DAS PARALYMPIC TEAM AUSTRIA FÜR PARIS 20<strong>24</strong><br />

VORNE (V. L. N. R.): Florian Brungraber, Svetlana Moshkovich, Thomas Frühwirth, Andreas Ernhofer, Cornelia Wibmer, Michael Meier, Henriett Koósz, Josef Riegler,<br />

Nico Langmann, Christina Pesendorfer, Alexander Gritsch, Walter Pfaller. MITTE (V. L. N. R.): Andreas Onea, Sabine Pux, Georg Schober, Thomas Haller, Nicole<br />

Krutz-Gundolf, Janina Falk, Christopher Erdmann, Valentina Strobl, Isabella Frank, Julia Sciancalepore, Franz-Josef Lässer, Natalija Eder, Veronika Malter, Karl<br />

Hammerschmid, Beatrix Arlitzer, Lea Kilchenmann, Monika Rojacher, Constanze Zach, Christina Lechner, Petra Huber. HINTEN (V. L. N. R.): Frederic Jansen,<br />

Johann Windhofer, Josef Pacher, Markus Mendy Swoboda, Stefan Ernhofer, Gerhard Pukl, Johannes Willibald Lackner, Adolf Gschwandtner, Christian Linhart,<br />

Vladimir Vangelov, Christian Wolf, Bil Marinkovic, Alexander Harrer, Ivo Vanatko, Elisabeth Pauer, Nicole Rabenseifner, Odo Kada, Joachim Vollmann, Wolfgang<br />

Steinbichler, Petra Gettinger, Michaela Mödlin, Mohamed Elferra, Krisztian Gardos, Stefanie Beinhofer, Azucena Maria Kraher, Petra Strobl.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

ÖPC-news 33


Para-Dressur Personality<br />

Feingefühl<br />

im Sattel<br />

dDie Paradressur-Reiter:innen erwartet eine Traumkulisse<br />

mit der Wettkampfstätte vor Schloss Versailles. Neben Pepo<br />

Puch, der bei den letzten drei <strong>Paralympic</strong>s jeweils zwei Medaillen<br />

holte, gehört Julia Sciancalepore seit Jahren fix zu<br />

Österreichs Paradressur-Team. PARIS 20<strong>24</strong> werden die dritten<br />

Spiele für die 28-jährige Kärntnerin. 2016 in Rio war sie<br />

20, „dabei sein und lernen“ das Motto. In Tokyo im Jahr 2021<br />

gelang ihr ein sehr guter Auftritt und im Finale Platz sieben.<br />

Jetzt also Paris: „Durch die Erfahrung merke ich, dass ich<br />

mich viel besser fokussieren kann, mich das Rundherum<br />

weniger beeindruckt. Wenngleich die Spiele natürlich ganz<br />

besonders sind. Aber sobald es Richtung Bewerb geht, bin<br />

ich deutlich fokussierter, das habe ich auch bei den letzten<br />

Welt- und Europameisterschaften gemerkt.“<br />

Zwischen <strong>Paralympic</strong>s und WM oder<br />

EM ist dennoch ein „gigantischer Unterschied“,<br />

präzisiert sie: „Auch<br />

durch die Aufmerksamkeit, die<br />

unser Sport da bekommt. Und wir<br />

müssen uns im Klaren sein, dass<br />

wir Repräsentant:innen für un-<br />

Julia Sciancalepore<br />

freut sich auf ihre<br />

dritten <strong>Paralympic</strong>s,<br />

die zweiten mit ihrem<br />

Heinrich IV.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

ser Land und unseren Sport sind.“ Die Saison 20<strong>24</strong> ist für<br />

Sciancalepore und ihr Pferd Heinrich IV. etwas „holprig“ gestartet,<br />

erzählt sie, doch zuletzt zeigte die Leistungskurve<br />

deutlich nach oben. Welche Chancen sie sich ausrechnet?<br />

„Eine Top-5-Platzierung, wenn der Plan so aufgeht, wie ich<br />

es gern hätte.“ Die „zweite Chance“ sozusagen gibt es im<br />

Team: Bei den stark besetzten Turnieren in Mannheim und<br />

in Stadl-Paura gelang heuer Pepo Puch, Julia Sciancalepore<br />

und Valentina Strobl jeweils der Sprung auf Platz drei.<br />

Seit Tokyo hat sich für die Kärntnerin viel getan: Seit<br />

März 2023 wird sie von Christopher Erdmann in Krumpendorf<br />

am Wörthersee trainiert und holt sich neue Impulse.<br />

Sciancalepore hat auch ihr Wirschaftsstudium an der Universität<br />

Klagenfurt mit dem Bachelortitel abgeschlossen.<br />

Als Bundesheerleistungssportlerin ist sie in Faak am See<br />

stationiert, gemeinsam mit Ruderin Magdalena Lobnig und<br />

Kanute Felix Oschmautz, die drei Wochen vor ihr bei den<br />

Olympischen Spielen im Einsatz sind.<br />

Ein ganz entscheidender Faktor ist ihr zwölfjähriger<br />

Hannoveraner-Wallach Heinrich IV. Vier Wochen nach Rio<br />

hat sie ihn bekommen. „Die Erfahrung und die Coolness, die<br />

er mittlerweile hat, sind extrem wertvoll. Was die Belastung<br />

eines Turniers betrifft, sind wir richtig gut aufgestellt.“ Im<br />

Dressurreiten komme es wesentlich auf Empathie an und<br />

die Feinfühligkeit, auf das Pferd einzuwirken. „Es braucht<br />

dafür eine extrem gute Steuerung des Körpers, was man<br />

mir zugegebenermaßen weniger ansieht, wenn ich nicht im<br />

Sattel sitze“, sagt Sciancalepore auf ihre Beeinträchtigung<br />

Cerebralparese gemünzt – im Sattel ist sie jedoch in ihrem<br />

Element. Heinrich IV. ist zugleich viel mehr als „bloß“ Sportpartner<br />

für sie: „Als Halter:in ist man für ein Lebewesen<br />

verantwortlich, das Pferd ist wie ein Familienmitglied.“ Auch<br />

in emotional anstrengenden Momenten führe der erste Weg<br />

oft zum Pferd. Entsprechend groß wäre die Freude, wenn<br />

beiden gemeinsam in Paris der große Sieg gelingt.<br />

34 ÖPC-news


FORDBEWEGUNG<br />

UNSER ZIEL:<br />

BARRIEREFREIHEIT FÜR ALLE<br />

Ford hat es immer als Aufgabe gesehen, Menschen an ihr Ziel zu bringen.<br />

Deshalb unterstützt unser Programm MOBILER LEBEN Selbstfahrer:innen<br />

und Passivfahrer:innen mit Handicap mit speziellen Konditionen von bis zu<br />

20 % Gesamtnachlass 1 vom Listenpreis. Nähere Informationen erhalten<br />

Sie bei Ihrem Ford-Partner.<br />

1) MOBILER LEBEN ist für Sie nutzbar, wenn Sie einen festgestellten Invaliditätsgrad von mindestens 50 % nachweisen<br />

können. Gültig auf die für Umbauten besonders geeigneten Modelle Puma, Kuga, Focus, vollelektrischer<br />

Explorer, Tourneo- oder Transit-Modelle. Auch für alle anderen Modelle werden attraktive modellabhängige<br />

Sonderrabatte gewährt. Nähere Informationen beim teilnehmenden Ford-Partner.


Para-Bogenschießen Personality<br />

Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />

Spannung, Schuss,<br />

Treffer! Meier trifft immer<br />

ins „Schwarze“.<br />

Herausforderungen<br />

auf der Spur<br />

Den<br />

m<br />

Michael Meier ist ein Phänomen. Vor zwei Jahren spannte<br />

er die Sehne eines Compoundbogens zum ersten Mal, heute<br />

ist er der erste österreichische Teilnehmer im Bogenschießen<br />

bei Paralympischen Spielen seit dem Jahr 2000. Neben<br />

der Präzision am Sportgerät zeichnet ihn vor allem eines<br />

aus: der unbändige Wille, das Unmögliche möglich zu machen!<br />

Den 2. Juni 2021 wird Meier niemals vergessen. Es war<br />

der letzte Tag, an dem er gehen konnte. Bei Arbeiten an<br />

s einem Haus stürzte der Diplom-Krankenpfleger aus<br />

fünf Metern Höhe von einer Leiter. Seit diesem Unfall<br />

ist er querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl.<br />

Trotz seines schweren Schicksals ließ er<br />

sich seine Lebenslust nicht nehmen. Meier<br />

wollte weiter aktiv sein und Sport machen.<br />

Im Zuge seiner Reha im AUVA-Rehabilitationszentrum<br />

Weißer Hof kam er mit<br />

verschiedenen Sportarten in Kontakt,<br />

unter anderem probierte er sich gemeinsam<br />

mit <strong>Paralympic</strong>s-Teilnehmer Josef Riegler im<br />

Rollstuhltennis aus. Im Mai 2022 wurde er dann vom Obmann<br />

der Bogen- Sektion des HSV Allentsteig zum ersten<br />

Mal mit auf eine Bogensportanlage genommen. Dieser Ausflug<br />

erwies sich als ein „Schuss ins Schwarze“. Schon nach<br />

den ersten Trainingsschüssen war klar: Das wird die nächste<br />

Herausforderung des Niederösterreichers! Es hat mir sofort<br />

gefallen und ich habe gemerkt, dass ich Talent dafür<br />

habe“, so Meier. „Bogenschießen gibt mir den nötigen Ausgleich.<br />

Egal, was vorher war oder was nachher kommt – in<br />

diesem Moment ist nur der Pfeil wichtig“, erklärt er seine<br />

Faszination für den Bogensport.<br />

Und weil Meier nicht nur sein eigenes Leben, sondern<br />

auch das seiner Mitmenschen am Herzen liegt,<br />

setzte er sein Know-how in der Krankenpflege von<br />

nun im Landesklinikum Horn ein. Bei Schulungen<br />

und Mitarbeiter:inneninformationen gibt er sein<br />

ganzes Wissen im Bereich der Anästhesie und<br />

Intensivpflege weiter – und fand auch dort neue<br />

Herausforderungen: Meier hat in der Digitalisierung<br />

der Pflegedirektion eine neue berufliche<br />

Leidenschaft gefunden!<br />

„Das ist der absolute Wahnsinn!“<br />

„Üblicherweise dauert es fünf bis sieben Jahre, bis ein<br />

Talent bei optimaler Betreuung und voller Intensität an die<br />

internationale Spitze gelangt“, erklärt Herwig Haunschmid,<br />

Präsident des Österreichischen Bogensportverbandes.<br />

Bei Meier ging es schneller. Die Qualifikation für<br />

die größte Veranstaltung im Para-Sport gelang dem<br />

42-Jährigen beim „Para Archery World Ranking<br />

Tournament“ in Dubai im März 20<strong>24</strong> – und damit<br />

nur zwei Jahre nach dem Start seiner sportlichen<br />

Karriere: „Ich habe immer noch nicht<br />

realisiert, was das wirklich bedeutet. <strong>Paralympic</strong>s<br />

– das sind die Besten der Besten.<br />

Und ich bin dabei! Das ist der absolute<br />

Wahnsinn!“<br />

Weil Meier ein Phänomen ist und weil für<br />

ihn keine Herausforderung groß genug ist, nimmt er in<br />

Paris die nächste in Angriff: „Die <strong>Paralympic</strong>s sind das<br />

Größte, das ein Sportler erreichen kann. Aber wir werden<br />

sehen, wo die Reise noch hingehen kann!“ Und er liebäugelt<br />

sogar mit der Medaillensensation: „Wenn ich mir den Eiffelturm<br />

anschauen will, fahre ich privat noch einmal nach<br />

Paris“.<br />

36 ÖPC-news<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures


NEU UND WELTWEIT<br />

EINZIGARTIG!<br />

UNSER ANTRIEB:<br />

ZUR SEITE OFFEN.<br />

Der einzigartige PARAVAN-Umbau des VW Caddy V Maxi mit seitlicher Rampe und Bodentieferlegung<br />

ist die ideale Wahl für Fahrer oder Beifahrer im Rollstuhl. Das optionale Luftfahrwerk ermöglicht einen<br />

flachen Einfahrwinkel sowie die bequeme Einfahrt über die seitliche Rampe bis hinter das Lenkrad.<br />

Durch die Bodentieferlegung verfügt der barrierefreie Innenraum über viel Kopffreiheit - eine Dockingstation<br />

(optional) sorgt für die sichere Verbindung zwischen Elektro-Rollstuhl und Fahrzeug. Im PARAVAN Caddy V<br />

Umbau ist der Einbau verschiedener Fahr- und Lenkhilfen möglich - vom einfachen Handgerät bis zum<br />

kompletten Space Drive System!<br />

Mehr Informationen auf www.paravan.de<br />

MOBILITÄT FÜR DEIN LEBEN


Para-Cycling Personality<br />

Gut möglich,<br />

dass Thomas<br />

Frühwirths Medaillensammlung<br />

in Paris<br />

Zuwachs bekommt.<br />

Dabei<br />

geht es dem<br />

Steirer stets um<br />

mehr als „nur“<br />

das Resultat.<br />

Para-Sport ist wirklicher<br />

Hochleistungssport<br />

w<br />

Während Medaillen und Erfolge für zahlreiche Sportler:innen<br />

Anreize sind, ist das bei Thomas Frühwirth anders.<br />

„Mir geht es darum, im Wettkampf über meine Grenzen zu<br />

gehen, mich zu überwinden und alles herauszuholen“, sagt<br />

der Steirer. Dieses Motto gilt auch bei seiner dritten <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

PARIS 20<strong>24</strong>. Wobei er bislang stets erfolgreich<br />

war, bei den beiden bisherigen Spielen nahm<br />

Frühwirth drei Silbermedaillen (1 x Rio, 2 x Tokyo) mit nach<br />

Hause. Dazu kommen mehr als zehn WM-Medaillen, drei<br />

davon in Gold.<br />

Dass es dem Para-Cycler um die sportliche Herausforderung<br />

geht, beweist er mit Ausflügen auf längere Distanzen.<br />

Nach den <strong>Paralympic</strong>s in Tokyo hatte sich Frühwirth<br />

das Ziel gesetzt, den Ironman 2022 auf Hawaii nicht nur zu<br />

gewinnen, sondern dabei auch unter 8:30 Stunden zu bleiben.<br />

„Das siebenwöchige Trainingslager im Vorfeld lief<br />

wirklich perfekt und ich konnte alles wie geplant umsetzen.<br />

Die zweiwöchige Tapering-Phase war dann mental aber<br />

schwierig. Wenn man von großem Trainingsumfang runterkommt,<br />

weiß der Körper oft selbst nicht, was er anfangen<br />

soll. In der letzten Woche kamen dann noch Verdauungsprobleme<br />

und Halsschmerzen dazu. Das hat an meinen<br />

Nerven schon ziemlich gekratzt. Ich hatte nur ein Mantra:<br />

Es wird schon. Alles wird gut!“<br />

38 ÖPC-news


In Tokyo fuhr der Handbiker zweimal zu Silber, auch in Rio<br />

nahm er eine Silbermedaille mit nach Hause.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

PARIS 20<strong>24</strong> werden Thomas<br />

Frühwirths dritte <strong>Paralympic</strong>s.<br />

Train high, sleep high<br />

Und das wurde es am Ende. Mit der neuen Rekordzeit von<br />

8:15:39 Stunden sicherte sich Frühwirth den Sieg. „Für den<br />

Para-Sport war es sicher eine sehr gute Werbung und ein<br />

weiterer Meilenstein, wenn ein Para-Athlet bei einem solchen<br />

internationalen Megaevent als Erster über die Ziellinie<br />

kommt. Dann versteht man, dass Para-Sport wirklicher<br />

Hochleistungssport ist.“<br />

Kurz danach begann er mit der Vorbereitung auf seine<br />

dritten <strong>Paralympic</strong>s. Auch dabei macht Frühwirth keine halben<br />

Sachen. 2023 war er dreimal in der Höhe, um zu trainieren.<br />

In Livigno (ITA) und in der Sierra Nevada (ESP) verbrachte<br />

er jeweils einen Monat unter dem Motto: Train high,<br />

sleep high – trainieren und leben auf mindestens 1800 Metern<br />

Höhe. „Weniger als 16 Tage in der Höhe zu sein, macht<br />

keinen Sinn. Für besonders hartes Training bin ich aber ins<br />

Tal gefahren“, sagt er. Durch die geringere Dichte der Luft in<br />

der Höhe wird das Blut legal mit zusätzlichen roten Blutkörperchen<br />

angereichert. „Es wirkt bei jedem, aber man muss<br />

genau wissen, was man tut.“<br />

Fotos: ÖPC/Michael Meindl<br />

Kein Ende in Sicht<br />

Start und Ziel der Para-Cycling-Bewerbe in Paris ist in<br />

Clichy-sous-Bois, einer Stadt im Département Seine-Saint-Denis.<br />

Der 13,9 Kilometer lange Rundkurs gilt als<br />

anspruchsvoll und abwechslungsreich. Die Para-Cycling-<br />

Bewerbe werden für die Fans frei zugänglich sein, sodass<br />

möglichst viele Menschen die Möglichkeit haben, die Athlet:innen<br />

anzufeuern.<br />

Planung ist für Frühwirth wichtig, allzu viele Gedanken<br />

macht er sich aber nicht. „Das Niveau in meiner Klasse ist<br />

einfach brutal und das, so behaupte ich, mit Abstand höchste<br />

Level in diesem Sport. Ich freue mich auf spannende Rennen,<br />

bei denen ich hoffentlich alles herausholen kann, und<br />

cooles Racing.“<br />

Kurz vor den Spielen, am 12. August, feiert Frühwirth<br />

seinen 43. Geburtstag. Seine Konkurrenz ist großteils jünger,<br />

der Steirer hat aber noch nicht genug. „Im Moment macht<br />

es mir einfach noch wahnsinnig Spaß und ich sehe keinen<br />

Grund, nach Paris nicht noch vier Jahre weiterzumachen.“<br />

Wenn ein Para-Athlet bei einem solchen<br />

internationalen Megaevent als Erster über die<br />

Ziellinie kommt: Dann versteht man, dass<br />

Para- Sport wirklicher Hochleistungssport ist.<br />

Thomas Frühwirth über seinen Ironman-Sieg auf Hawaii<br />

ÖPC-news 39


Para-Cycling Personality<br />

Premiere für<br />

Rot-<br />

Weiß-<br />

Rot<br />

Für Svetlana Moshkovich<br />

werden<br />

PARIS 20<strong>24</strong> die<br />

ersten <strong>Paralympic</strong>s<br />

als Österreicherin.<br />

Bronze von 2012<br />

würde die aus<br />

Russland stammende<br />

Para-<br />

Cyclerin, die bereits<br />

seit 2014 in<br />

Innsbruck lebt und<br />

trainiert, gern eine<br />

weitere Medaille<br />

hinzufügen.<br />

Foto: Cinzia Costanzo<br />

40 ÖPC-news


Foto: Jean-Baptiste Benavent / Cycling Austria<br />

sSvetlana Moshkovich feiert in Paris also ihre <strong>Paralympic</strong>s-Premiere<br />

als Mitglied des österreichischen Teams –<br />

insgesamt ist es ihre dritte Teilnahme. 1983 im ostsibirischen<br />

Krasnojarsk geboren, übersiedelte sie 2009 nach<br />

Deutschland, startete von dort 2010 im Leistungssport<br />

durch und holte 2012 in London im Zeitfahren <strong>Paralympic</strong>s-Bronze.<br />

Fürs Sportstudium übersiedelte sie 2014 nach<br />

Innsbruck, wo sie seither lebt und trainiert. 2015 krönte sie<br />

sich in der Schweiz zur Weltmeisterin. 2022 erhielt sie die<br />

österreichische Staatsbürgerschaft, ist seit Ende 2022<br />

Mitglied von Österreichs Nationalteam, gewann 2023 den<br />

Gesamtweltcup und wurde gleich als Österreichs Para-<br />

Cyclerin des Jahres ausgezeichnet.<br />

Die Wahl-Innsbruckerin zählt also seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt zur Weltspitze mit dem Handbike. Auch 20<strong>24</strong><br />

startete sie mit einem ersten und zweiten Platz in Adelaide<br />

(AUS) perfekt in die Weltcupsaison. Dass es zuletzt mit einem<br />

vierten Platz als beste Platzierung im Weltcup nicht<br />

ganz nach Wunsch lief, hat auch mit einem Materialexperiment<br />

zu tun, erklärt sie, das sie hinsichtlich PARIS 20<strong>24</strong> unternahm,<br />

aber das letztlich nicht ganz aufgegangen ist. Von<br />

ihrem neuen Carbon-Handbike wechselte sie daher jetzt<br />

wieder zurück auf ihr altes Bike. „Ein Handbike ist immer<br />

eine Maßanfertigung: Je enger, je besser es angepasst ist,<br />

desto effektiver lässt sich die Kraft übertragen“, erklärt<br />

Moshkovich. Das hätte beim neuen Bike zwar grundsätzlich<br />

auch gepasst, jedoch: „Am Ende war es vielleicht zu steif<br />

und ein bisschen höher und damit in den Kurven instabiler<br />

als mein altes Bike. Das hat mich effektiv in den Weltcuprennen<br />

einiges an Zeit gekostet.“<br />

In Paris wird sie daher mit dem bewährten alten Bike<br />

am Start stehen. Die Strecke dort konnte sie Anfang Mai mit<br />

Österreichs Team schon besichtigen und testen. „Eine würdige<br />

Strecke, die alles hat, was es braucht: Anstiege, Abfahrten,<br />

technische Kurven, flache Passagen.“ Moshkovich<br />

ist sicher, dass ihr der Kurs grundsätzlich entgegenkommt.<br />

„In Tokyo war die Strecke viel härter, fürs Handbiken für<br />

Frauen beinahe grenzwertig.“<br />

Es ist eine riesige Motivation,<br />

Teil eines so erfolgreichen<br />

Teams zu sein.<br />

Svetlana Moshkovich<br />

Österreichs<br />

Para-Cyclerin des<br />

Jahres 2023 freut<br />

sich „total auf die<br />

<strong>Paralympic</strong>s in<br />

Paris“.<br />

Motivationsfaktor Team<br />

In Tokyo haben Österreichs Handbiker Walter Ablinger, Thomas<br />

Frühwirth und Alexander Gritsch jeweils zwei Medaillen<br />

geholt – und damit für sechs von insgesamt neun rot-weißroten<br />

Podestplätzen gesorgt. „Es ist eine riesige Motivation,<br />

Teil eines so erfolgreichen Teams zu sein“, sagt Moshkovich,<br />

„wir tauschen uns ständig über unsere Erfahrungen aus<br />

und ich kann viel von den Jungs mitnehmen. Sie sind Vollprofis,<br />

denken sich in jeden kleinen Bereich hinein – ob es<br />

Material, Training oder Ernährung betrifft. Und egal, welche<br />

Frage man hat, man kriegt immer auf alles eine Antwort.<br />

Das ist extrem wertvoll.“ Nachsatz zu Walter Ablingers Karriereende:<br />

„Er wird uns sehr fehlen, er ist das Herz des<br />

Teams gewesen!“<br />

Am 4. September im Zeitfahren und tags darauf am<br />

5. September im Straßenrennen wird Svetlana Moshkovich<br />

Österreichs Farben vertreten. Obwohl ihre Stärken ursprünglich<br />

im Zeitfahren liegen, rechnet sie sich im Straßenrennen<br />

etwas bessere Chance aus. Anders als im Weltcup<br />

oder bei Weltmeisterschaften werden bei <strong>Paralympic</strong>s<br />

mehrere Kategorien zusammengelegt, die Konkurrenz ist<br />

entsprechend größer. „Die Konkurrenz ist stark. Ich will<br />

mich bestmöglich vorbereiten und dann versuchen, meine<br />

beste Leistung an den beiden Tagen zu bringen. Was die<br />

anderen machen, kann ich ohnehin nicht beeinflussen.“<br />

Als Mitglied des Teams Austria kann sie außerdem befreit<br />

an den Start gehen, ist Svetlana Moshkovich sicher. Als<br />

russische Athletin war sie 2016, obwohl seit Jahren in Österreich<br />

und zuvor in Deutschland lebend, nach dem russischen<br />

Dopingskandal von den Spielen ausgeschlossen; in<br />

Tokyo musste sie unter neutraler Flagge antreten. Ohne etwas<br />

falsch gemacht zu haben, fühle man sich da wie ausgegrenzt,<br />

das hemme auch die Leistung, erklärt sie. Zurückschauen<br />

will sie aber nicht, sondern nur voraus: „Ich freue<br />

mich total auf die <strong>Paralympic</strong>s in Europa, in Paris. Wir haben<br />

ein tolles österreichisches Team, einen tollen Teamstaff, der<br />

sehr unterstützend ist“, sagt sie. Und: „Nachdem ich mich<br />

schon so lange in Tirol zu Hause gefühlt habe, war es mein<br />

Wunsch, für Österreich bei <strong>Paralympic</strong>s zu starten. Darauf<br />

freue ich mich und will einfach 100 Prozent geben.“<br />

Foto: Cinzia Costanzo<br />

ÖPC-news 41


Para-Triathlon Personality<br />

kKnapp 1111 Kilometer trennen den Wohnort von Österreichs<br />

bestem Para-Triathleten Florian Brungraber von der französischen<br />

Hauptstadt Paris. Fast genauso weit bewegt sich der<br />

Oberösterreicher jedes Jahr auf dem Handbike, dem Rennrollstuhl<br />

oder im Wasser fort. Das Ziel ist bei beiden „Reisen“<br />

das gleiche: Die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong>!<br />

Doch der Weg begann schon weitaus früher: Brungraber<br />

stand 2014 zum ersten Mal am Start eines Para-Cycling-Rennens,<br />

kurz darauf folgte der Umstieg zum Triathlon:<br />

„Da habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Talent<br />

in mir erkannt“, war der Techniker für Wasserkraftwerke<br />

schnell Feuer und Flamme für den sportlichen Dreikampf<br />

& Fast Furious<br />

Von Lasberg nach Paris!<br />

aus Schwimmen, Handbike und Rennrollstuhl. Zehn Jahre<br />

später ist er aus der Weltspitze nicht mehr wegzudenken,<br />

wie ein Blick in seine Erfolgsbilanz zeigt. Silber bei seinen<br />

ersten <strong>Paralympic</strong>s 2021 in Tokyo, unzählige Stockerlplätze<br />

im Weltcup oder die Auszeichnung zu „Europas Triathleten<br />

des Jahres“.<br />

Nach erfolgreicher Qualifikation für PARIS 20<strong>24</strong> gilt es<br />

nun, die unglaublichen Trainingsumfänge dieser Saison –<br />

350 km Schwimmen, 8500 km am Handbike und 2000 km<br />

im Rennrollstuhl – einmal mehr in Edelmetall umzuwandeln.<br />

Und wer weiß, vielleicht kann der Lasberger sogar den<br />

„Mr. Triathlon“ Jetze Plat aus den Niederlanden, immerhin<br />

seit RIO 2016 ungeschlagen, ärgern.<br />

Mission impossible? Challenge accepted!<br />

Und weil für Brungraber keine Herausforderung zu groß ist,<br />

laufen die Vorbereitungen für die drittgrößte Sportveranstaltung<br />

der Welt – und seine persönliche „Mission impossible“<br />

– schon seit dem Gewinn der Silbermedaille in Tokyo. Im<br />

Feintuning von Mensch und Maschine hatte er bereits in den<br />

letzten Weltcupsaisonen stets ein Auge auf die <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Paris. „Die Paralympischen Spiele sind das Highlight von<br />

jedem Sportler und jeder Sportlerin – und kurz nach den<br />

Spielen in Tokyo war mein Fokus schon wieder voll und ganz<br />

auf die nächsten <strong>Paralympic</strong>s gelegt. Ich wollte bereit sein<br />

für den Tag X, dafür habe ich mir alles abverlangt“, erzählt<br />

Brungraber.<br />

Akribische Vorbereitung:<br />

Brungraber will hoch hinaus.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

42 ÖPC-news


Para-Leichtathletik Personalities<br />

Natalija Eder, Bil Marinkovic<br />

und Georg Schober (v. l.)<br />

Der große<br />

Wurf<br />

n<br />

Neun <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahmen haben Bil Marinkovic, Natalija<br />

Eder und Georg Schober zusammen auf dem Konto.<br />

Marinkovic sechs, Eder drei und Schober bislang noch keine.<br />

In Paris wollen die drei Leichtathlet:innen im legendären<br />

Stade de France zum großen Wurf ansetzen.<br />

Zwei Routiniers<br />

Marinkovic, der das 20. Jubiläum seines <strong>Paralympic</strong>s-Sieges<br />

in Athen feiert, will in Paris beweisen, dass er auch mit<br />

mehr als 50 Jahren noch nicht zum alten Eisen zählt. Bei<br />

der WM in Japan im Mai holte er die Bronzemedaille. „In<br />

Paris wieder dabei zu sein, macht mich sehr stolz. Ich<br />

kann mich noch gut an meine ersten Spiele in Sydney erinnern,<br />

das ist jetzt <strong>24</strong> Jahre her. Ich fühle mich aber noch<br />

gar nicht so alt“, sagt der Wiener.<br />

Bei der WM in Kobe konnte auch Eder eine Medaille<br />

mit nach Hause nehmen, nämlich Silber im Speerwurf.<br />

Auch bei <strong>Paralympic</strong>s räumte die Steirerin bereits ab: 2012<br />

und 2016 konnte sie jeweils Bronze gewinnen, in Tokyo<br />

wurde sie Vierte. „Es ist großartig, wieder Teil des <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria zu sein. Es ist immer wieder ein besonderes<br />

Erlebnis. Die WM-Medaille gibt mir viel Selbstvertrauen.“<br />

Ein Debütant<br />

Schulterbreiter Stand, den muskulösen Oberkörper gerade<br />

nach vorne gerichtet, der Gesichtsausdruck fest entschlossen.<br />

Georg Schober posiert bei der Einkleidungsausgabe<br />

des <strong>Paralympic</strong> Team Austria im Allianz Stadion<br />

für die Fotokameras. Er tut das so souverän und gelassen,<br />

als hätte er nie etwas anderes gemacht.<br />

Bemerkenswert ist das vor allem deshalb, weil Schober<br />

beim Fotoshooting im Rahmen der ÖPC-Einkleidung<br />

für die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong> absolutes Neuland<br />

betreten hatte. „Es ist ein tolles Gefühl, ich bin zum<br />

ersten Mal dabei. Alles ist total neu“, so der Kugelstoßer,<br />

der sein linkes Bein an den Krebs verlor und der üblicherweise<br />

nicht in der Fotobox, sondern im „Kreis“ zu Hause ist.<br />

Kugel statt Speer<br />

Zumindest seit Mai 2023. Da lässt sich Schober, der vor<br />

seiner Amputation als Ringer und Kraftsportler, danach als<br />

Para-Speerwerfer aktiv war, umklassifizieren und fokussiert<br />

sich fortan auf das Kugelstoßen. „Aufgrund meiner<br />

Armspannweite ist Speerwurf ideal für mich. Was mein<br />

Trainingsteam aber anfangs unterschätzt hat, war meine<br />

Kraft. Und Kraft brauchst du für die Kugel“, sagte Schober<br />

in einem Interview.<br />

Bereits rund ein Jahr später geht für den Leichtathleten,<br />

der sich die Spiele LOS ANGELES 2028 als Ziel gesetzt<br />

hatte, früher als gedacht der Traum von den <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Erfüllung. „Eine ganz tolle Sache. Ich habe das ganze<br />

Jahr alles dafür gegeben, dass ich dabei sein kann. Ich<br />

kann es immer noch nicht fassen.“<br />

Nun steht er also 34-jährig – und vier Jahre früher als<br />

geplant – vor dem grauen Erima-Koffer und fasst jene<br />

Kleidung aus, die er zwischen 28. August und 8. September<br />

durch Paris tragen wird. „Es ist der Hammer, ich hätte<br />

es mir nicht besser erträumen können“, kommt der Debütant<br />

nicht aus dem Schwärmen heraus. Obwohl er vom<br />

viel zitierten Leitsatz „Dabei sein ist alles“ üblicherweise<br />

nicht allzu viel hält, bleibt Schober realistisch. „Traum und<br />

Ziel ist eine Medaille, aber es ist klar, dass es schwierig<br />

wird. Ich werde alles geben, um das Ziel zu erreichen.“<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

44 ÖPC-news


Wir sind da.<br />

Was immer du vorhast.<br />

Die Allianz steht von 2021 bis 2028 als weltweiter Versicherungspartner<br />

hinter den Olympischen und Paralympischen Bewegungen und unterstützt<br />

die Bewegungen mit maßgeschneiderten Versicherungslösungen und<br />

Dienstleistungen. #BereitFürsLeben<br />

Nico Langmann<br />

Rollstuhltennis-Profi<br />

Anzeige der Allianz Elementar Versicherungs-AG, Sitz: Wiedner Gürtel 9–13, 1100 Wien, Telefon: 05 9009-0, www.allianz.at<br />

ALLIANZ.AT


Österreichische Lotterien<br />

Jackpot für<br />

den Sport<br />

Erwin van Lambaart, Generaldirektor<br />

der Österreichischen<br />

Lotterien, mit Vizekanzler und<br />

Sportminister Werner Kogler.<br />

Foto: Achim Bieniek<br />

75 Jahre Sportförderung: Die Österreichischen Lotterien<br />

sind seit Jahrzehnten wichtigster Financier des Breiten- und<br />

Spitzensports in Österreich. Mit der Novellierung des<br />

Glücksspielgesetzes im Dezember 2022 wurde die Sportförderung<br />

mit einer Erhöhung um 50 Prozent auf einen Mindestbetrag<br />

von nunmehr 120 Millionen Euro jährlich angehoben.<br />

Ein Meilenstein, der 2023 zu einer Rekordausschüttung<br />

aus dem Budget des Sportministeriums von 126 Millionen<br />

Euro an den österreichischen Sport führte.<br />

Von dieser Erhöhung um 40 Millionen Euro profitieren<br />

die 60 österreichischen Fachverbände, die Breitensportverbände<br />

ASKÖ, ASVÖ, Sportunion, der Verband Alpiner Vereine<br />

Österreichs sowie die gesamtösterreichischen Organisationen<br />

mit besonderer Aufgabenstellung im Sport, namentlich<br />

die Bundes-Sportorganisation Sport Austria, das Österreichische<br />

Olympische Comité, das Österreichische Paralympische<br />

Committee, der Österreichische Behindertensportverband<br />

und Special Olympics Österreich – und somit 1,8 Millionen<br />

Vereinsmitglieder in rund 15.000 Sportvereinen.<br />

Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen<br />

Lotterien, sagt: „Die gesetzlich verankerte Sportförderung<br />

ist seit Jahrzehnten Garant dafür, dass Österreichs<br />

Sportler:innen optimale Trainingsbedingungen vorfinden,<br />

eine fundierte Ausbildung erhalten und in weiterer Folge bei<br />

internationalen Wettkämpfen Höchstleistungen erbringen<br />

können. Wir sehen darin eine gesellschaftspolitische Verantwortung<br />

und sind sehr stolz darauf, dass seit Gründung<br />

der Österreichischen Lotterien 1986 mehr als zwei Milliarden<br />

Euro in den Sport geflossen sind.“<br />

Die Österreichischen Lotterien arbeiten als wichtiger<br />

Förderer des rot-weiß-roten Sports seit mehr als 25 Jahren<br />

sehr eng mit dem ÖPC zusammen und tragen mit ihrer finanziellen<br />

Unterstützung dazu bei, dass die Sportler:innen<br />

die besten Voraussetzungen für die nationalen und internationalen<br />

Wettbewerbe vorfinden.<br />

Bei den Hospitality-Häusern bei Paralympischen Spielen<br />

sind die Österreichischen Lotterien stets wichtige Wegbegleiter.<br />

In PARIS 20<strong>24</strong> als Premium-Partner. „Wir unterstützen<br />

das ÖPC seit der Gründung und waren auch für die Idee<br />

mit dem Stadion sofort Feuer und Flamme. Eine Sportstätte<br />

ist immer Ort für Begegnung, Bewegung und Begeisterung,<br />

diese Werte stecken immer auch in unseren Sportsponsorings.<br />

Das Österreich-Haus wird bei den Paralympischen<br />

Spielen PARIS 20<strong>24</strong> ein einzigartiger Ort sein, an dem die<br />

Athlet:innen und Gäste unvergessliche Momente erleben<br />

werden“, freut sich Erwin van Lambaart.<br />

46 ÖPC-news


BERATUNG<br />

Wir nehmen uns Zeit für Sie und Ihre<br />

Anliegen. Wir bieten Ihnen optimale und<br />

maßgeschneiderte Lösungen für Ihr Anliegen.<br />

Profitieren Sie von der professionellen<br />

Beratung unserer Mitarbeiter mit<br />

langjähriger Erfahrung. Wir erledigen<br />

für Sie die Einreichung bei Ihrer zuständigen<br />

Krankenkassa.<br />

VERKAUF<br />

Lernen Sie unser breites Angebot<br />

an AKTIVROLLSTÜHLEN, ZUSATZ-<br />

ANTRIEBEN und diversem ZUBEHÖR<br />

kennen. Eine große Auswahl finden Sie<br />

bei uns im 400 m² großen Schauraum,<br />

wo Ihnen einige Produkte zum Testen<br />

zur Verfügung stehen. Bestellen Sie bei<br />

uns auch telefonisch, per E-Mail oder<br />

bequem in unserem Online-Shop.<br />

SERVICE<br />

Alles unter einem Dach - PRODUKTION,<br />

SERVICE REPARATUREN. Wir setzen<br />

auf höchste Qualität und Vielseitigkeit. Wir<br />

sind Ihr richtiger Ansprechpartner wenn<br />

es um Sonderbauten geht. Wir führen<br />

Reparaturen aller Art durch und bieten ein<br />

schnellstmögliches Service Ihres Gerätes.<br />

PRODUKT-<br />

SORTIMENT<br />

• Rollstühle und Elektrorollstühle<br />

• Sitzversorgungen<br />

• Therapiehilfen<br />

• Pflegebetten<br />

• Dusch- und Toilettenstühle<br />

• Hilfsmittel für die Hauskrankenpflege<br />

• Alltagshilfen<br />

• Medizinisches Mobiliar<br />

• Objekteinrichtungen (Arzt- und<br />

Praxisräumlichkeiten, Pflegezimmer,<br />

Pflegebad, Therapieräume)<br />

© Ottobock<br />

HOBI Behindertenhilfsmittel GmbH<br />

Gewerbepark B17/II/Strasse 1/2<br />

25<strong>24</strong> Teesdorf<br />

02253/81060<br />

02253/81060 50<br />

office@hobi.at<br />

www.hobi.at


Universität Salzburg<br />

Fotos: privat<br />

Sportjournalismus?<br />

Deine Chance!<br />

w<br />

Wenn dich Sportkommunikation, Video- und investigativer<br />

Journalismus, Social Media sowie Public Relations im<br />

Sport interessieren, bist du beim Universitätslehrgang<br />

Sportjournalismus an der Universität Salzburg richtig!<br />

Das praxis- und berufsorientierte Studium startet am<br />

15.Oktober 20<strong>24</strong> zum <strong>24</strong>. Mal mit einem spannenden Programm.<br />

Die Lehrgangskurse finden geblockt (ca. ein Block<br />

pro Monat im Semester) von Dienstag bis Donnerstag<br />

statt. Diese Ausbildung zur akademischen Sportjournalistin,<br />

zum akademischen Sportjournalisten eröffnet für<br />

die Absolvent:innen ausgezeichnete Berufsmöglichkeiten<br />

in vielen Tätigkeitsfeldern der Sportkommunikation, des<br />

Mediensports, der Sport-PR und des Eventmarketings.<br />

Informationen und Anmeldung unter http://sportjournalismus.plus.ac.at.<br />

Direkte Kontaktaufnahme mit Diana<br />

Michel (diana.michel@plus.ac.at bzw. +43 662 8044 4878).<br />

Im Zuge des Universitätslehrgangs verfassen die<br />

Studierenden Artikel über gehaltene Interviews mit<br />

Para-Athlet:innen. Drei davon wurden auf der ÖPC-<br />

Website www.oepc.at veröffentlicht und können dort gelesen<br />

werden:<br />

Die vollständigen<br />

Artikel findet man<br />

auf www.oepc.at<br />

Von Doppelgold zu Windhund<br />

ATHLET Günther Matzinger<br />

AUTOR Robert Fuchsgruber<br />

Grenzen überwinden: die Para-Sportlerreise<br />

ATHLET Patrick Mayrhofer<br />

AUTORIN Barbara Krivanek<br />

„War nie die Frage, ob ich Ski fahre, sondern wie“<br />

ATHLET Markus Salcher<br />

AUTOR Tobias Kaltschmid<br />

Eindrücke aus dem Studium.<br />

48 ÖPC-news


Kampagne<br />

Foto: ÖPC/OMNES<br />

Bis zum<br />

d<br />

Mond<br />

Neue Werbegesichter: Pepo Puch ist<br />

alles. Außer gewöhnlich!<br />

DAS IST ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH! Gemeinsam mit<br />

der Wiener Werbeagentur OMNES hat das Österreichische<br />

Paralympische Committee unter diesem Titel eine Kampagne<br />

ins Leben gerufen, die die Leistungen der Para-Athlet:innen<br />

vor den Vorhang holt. Kraftvolle Bilder und berührende<br />

Einblicke spiegeln die Vielfalt und den Mut der <strong>Paralympic</strong>s-Stars<br />

wider und tragen seit dem Launch im Frühjahr<br />

2023 dazu bei, Barrieren und Vorurteile gegenüber Menschen<br />

mit Behinderung abzubauen – in Österreich, der Welt<br />

und bis zum Mond! Vor den Paralympischen Spielen PARIS<br />

20<strong>24</strong> geht die Kampagne in die Verlängerung – und begeistert<br />

durch ein umfassendes Rebranding!<br />

OMNES setzte den Schwerpunkt der Kampagne in einem<br />

ersten Schritt auf Out-of-Home, Digital-Out-of-Home<br />

und Online-Werbung und sorgte so für eine kreative und<br />

aussagekräftige Inszenierung „unserer“ Sportler:innen im<br />

öffentlichen sowie dem digitalen Raum. Im Herbst 2023 folgte<br />

der nächste Clou: ÖPC-Partner hallermobil brachte die<br />

Sujets mit den <strong>Paralympic</strong>s-Medaillengewinner:innen Carina<br />

Edlinger, Walter Ablinger, Andreas Onea und Markus Salcher<br />

in Ostösterreich auf die Straße – und machte diese für<br />

ein Millionenpublikum sichtbar. „Dieses Upgrade passt perfekt<br />

zum Motto der Kampagne, weil es alles außer gewöhnlich<br />

ist“, freute sich ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.<br />

Alles außer gewöhnlich war auch die Rezeption in der<br />

Bevölkerung. Die Kampagne wurde als beste Sportmarketingkampagne<br />

des Jahres mit dem „Victor“ ausgezeichnet!<br />

ICH BIN ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH!<br />

Und weil die Inklusion in dieser Kampagne eben keine<br />

Grenzen kennt, liefert OMNES das nächste Upgrade vor den<br />

Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong> frei Haus: Mit neuen<br />

Werbegesichtern und dem neuen Claim „ICH BIN ALLES.<br />

AUSSER GEWÖHNLICH“ verpasst man der preisgekrönten<br />

Strategie das nächste Update. Eines bleibt aber gleich: Die<br />

ÖPC-Athlet:innen stehen im Mittelpunkt!<br />

Mit den <strong>Paralympic</strong>s-Silbermedaillengewinnern Florian<br />

Brungraber und Thomas Frühwirth sowie <strong>Paralympic</strong>s-<br />

Champion Pepo Puch konnte man drei weitere Aushängeschilder<br />

des österreichischen Para-Sports für die „zweite<br />

Welle“ gewinnen. Und sie alle lachen in Zukunft nicht nur<br />

von ihren Sujets, sondern auch von den TV-Geräten während<br />

der Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong>.<br />

Die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt ist ein integraler<br />

Bestandteil der Neuausrichtung der Kampagne, deren<br />

Ziel die Gleichberechtigung von paralympischen und olympischen<br />

Athlet:innen ist und Aufmerksamkeit auf die herausragenden<br />

Leistungen der Para-Athlet:innen richten soll!<br />

Gold wert<br />

Und die Kampagne punktet nicht nur in Sachen Außenwirkung.<br />

Andreas Onea, <strong>Paralympic</strong>s-Bronzemedaillengewinner<br />

in RIO DE JANEIRO 2016 und eines der Gesichter der<br />

Werbekampagne, bestätigt: „Großartig, dass wir unseren<br />

Sport auf diese Art und Weise noch bekannter machen<br />

können – das hat sich der gesamte Para-Sport verdient!“<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Legende Walter Ablinger verkündete im<br />

Mai 20<strong>24</strong> sein Karriereende, eine letzte Medaillenentscheidung<br />

ließ er sich aber nicht nehmen. Dieses Mal aus einer<br />

anderen Perspektive: „Die Kampagne ist seit der ersten<br />

Welle ein Meilenstein für den paralympischen Sport in<br />

Österreich – und ein voller Erfolg. Diese Impulse sind immens<br />

wichtig, um Barrieren in den Köpfen der Menschen<br />

abzubauen. Von mir gibt‘s dafür die Goldmedaille!“, so der<br />

Oberösterreicher.<br />

Foto: ÖPC/Michael Meindl<br />

Mehr Sichtbarkeit geht nicht! hallermobil<br />

bringt die Kampagne auf die Straße.<br />

50 ÖPC-news


WINTER TALENT DAY<br />

Großer Andrang<br />

bei der Premiere des WINTER TALENT DAYS<br />

s<br />

In Hinterstoder<br />

trafen Stars<br />

von morgen auf<br />

jene von heute.<br />

52 ÖPC-news<br />

Nach zwei Talent Days für die Sommersportarten war auch beim ersten Winter Talent Day alles darauf<br />

ausgerichtet, die Sportbegeisterung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung zu wecken.<br />

Strahlender Sonnenschein, strahlende Gesichter. Anfang<br />

des Jahres begeisterte der erste WINTER TALENT DAY in<br />

Hinterstoder Jung und Alt. Zahlreiche Kinder und Jugendliche<br />

kamen nach Oberösterreich, um unter Anleitung vieler<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Stars drei Sportarten auszuprobieren und kennenzulernen:<br />

Para-Ski-Alpin, Para-Snowboard und Para-Langlauf.<br />

Am Ende waren sich alle einig: Die Premiere<br />

war ein voller Erfolg – der wiederholt werden soll!<br />

Nach zwei Ausgaben im Sommer feierte der TALENT<br />

DAY seine Premiere im Schnee. Die Talentsuche und Infoveranstaltung<br />

des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

(ÖPC) und Ski Austria fand großen Anklang. Zahlreiche<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Stars kamen nach Hinterstoder, um dabei<br />

zu sein und ihre Erfahrungen an die „Next Generation“ weiterzugeben.<br />

Zu den Aktiven um Markus Salcher, Veronika<br />

und Elisabeth Aigner, Roman Rabl, Thomas Grochar, Nico<br />

Pajantschitsch, Rene Eckhart und Tobias Eberhard kamen<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Legenden wie Claudia Lösch, Patrick Mayrhofer<br />

oder Gabriele und Max Huemer.<br />

„Der WINTER TALENT DAY ist eine tolle Sache, das Projekt<br />

hat gleich im ersten Jahr großartig funktioniert. Wichtig<br />

ist, dass wir Kinder und Jugendliche mit Behinderung zum<br />

Sport bringen – welcher Sport, ist eigentlich egal, mir wären<br />

natürlich viele Skifahrer:innen am liebsten. Wenn man sieht,<br />

wie viel Freude die Teilnehmer:innen haben, geht einem das<br />

Herz auf“, zeigte sich der zweifache <strong>Paralympic</strong>ssieger Markus<br />

Salcher begeistert.<br />

Fotos: ÖPC/EXPA<br />

Premiere mit Zukunft<br />

Unterstützt wurde der WINTER TALENT DAY auch vom Medizintechnikunternehmen<br />

ottobock, langjähriger Partner des<br />

ÖPC. Sportprothesen und Equipment zum Testen wurden zur<br />

Verfügung gestellt. Auch Rollstuhltennisspieler Nico Langmann<br />

war mit der „Nico Langmann Foundation“ vor Ort.<br />

Beim ÖPC und bei Ski Austria herrschte Zufriedenheit. „Es<br />

ist gelungen, den WINTER TALENT DAY trotz kurzer Vorbereitungszeit<br />

sehr gut zu verbreiten. Wir waren in zahlreichen Medien<br />

vertreten, auch der Spot im ORF hat geholfen, die frohe<br />

Botschaft mehr Menschen näherzubringen. Wir haben viele<br />

Leute aus der Community wie <strong>Paralympic</strong>ssiegerin Gabriele<br />

Huemer und Max Huemer, die vom WINTER TALENT DAY gehört<br />

haben und ohne große Ankündigung einfach gekommen<br />

sind, erreicht. Außerdem sind in Hinterstoder viele Menschen<br />

auf uns zugekommen, haben uns bestärkt und von einer tollen<br />

Idee gesprochen“, sagten ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat<br />

und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber unisono.<br />

Beide waren sich einig: Der WINTER TALENT DAY soll<br />

keine Eintagsfliege bleiben. „Dieses Event hat Potenzial!<br />

Danke an Ski Austria für die großartige Zusammenarbeit, die<br />

Erfahrungen bei Veranstaltungen im Schnee waren enorm<br />

wichtig. Gemeinsam können wir noch viel bewegen.“<br />

„Sport kennt keine Grenzen“<br />

Das Ziel des WINTER TALENT DAY lautete, Kinder und Jugendliche<br />

mit Körper- und Sehbehinderung für Sport zu begeistern<br />

und die Bedeutung des Sports für Menschen mit<br />

Behinderung in den Vordergrund zu rücken. Als erste Veranstaltung<br />

dieser Art war auch Bewusstseinsbildung eine Intention<br />

der Veranstaltung, ganz nach dem Motto „Gewinnen<br />

kennt kein Handicap“.<br />

„Das Fazit ist fantastisch. Die Teilnehmer:innen hatten<br />

Riesenspaß und das macht den Erfolg eines solchen Tages<br />

am Ende aus. Sport kennt keine Grenzen, das hat dieser Tag<br />

eindrucksvoll bewiesen. Inklusion ist für den Österreichischen<br />

Skiverband ein wichtiges Thema und der WINTER<br />

TALENT DAY ein Paradebeispiel, um diese auch zu leben“,<br />

freute sich Tomas Woldrich, Abteilungsleiter Mitglieder-, Vereins-<br />

& Verbandsservice. Schon am Ende des Tages erkundigten<br />

sich die begeisterten Teilnehmer:innen, wann die<br />

nächste Auflage stattfindet.


... wünscht seinen<br />

Sportlerinnen und<br />

Sportlern viel Erfolg bei<br />

den Spielen in Paris!<br />

www.sportlandnoe.at<br />

sportlandnoe<br />

sportlandnoe


Partner / AUVA<br />

Ein Weg<br />

zurück<br />

d<br />

In den Rehabilitationszentren<br />

der AUVA spielen<br />

Sportangebote eine<br />

bedeutende Rolle. Im<br />

Rehabilitationssport wurde<br />

auch schon so mancher<br />

Grundstein zu einer<br />

späteren Spitzensportkarriere<br />

gelegt.<br />

ins Leben<br />

Sport ist ein<br />

entscheidender<br />

Schlüssel zur<br />

Rehabilitation.<br />

Die Rehabilitation nach einem Unfall umfasst medizinische<br />

Versorgung, berufliche Neuorientierung und soziale Integration<br />

mit dem Ziel, Betroffenen eine bestmögliche Teilhabe<br />

am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Sport spielt<br />

hierbei eine entscheidende Rolle, da er sowohl die Gesundheit<br />

fördert als auch soziale Kontakte stärkt und Erfolgserlebnisse<br />

bietet.<br />

Besonders bei schweren Mobilitätseinschränkungen wie<br />

nach Querschnittlähmungen oder Amputationen ist Sport<br />

von großer Bedeutung. Durch gezieltes Training werden<br />

Muskeln gestärkt und die Beweglichkeit von Gelenken verbessert,<br />

was essenziell ist, um Funktionsverluste auszugleichen.<br />

Sportliche Betätigung hilft auch, psychische Belastungen<br />

abzubauen, die oft nach schweren Verletzungen auftreten.<br />

Sport verbessert die Stimmung und das allgemeine<br />

Wohlbefinden, was zur Wiedererlangung der Selbstständigkeit<br />

und zum Aufbau von Selbstvertrauen beiträgt.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt sportlicher Aktivitäten ist<br />

die soziale Komponente. Sport bietet die Gelegenheit, andere<br />

Menschen zu treffen und sich auszutauschen, wodurch das<br />

oft erlebte Gefühl der Isolation während der Rehabilitation<br />

durchbrochen wird.<br />

Die Rehabilitationszentren der AUVA legen häufig den<br />

Grundstein für zukünftige Erfolge im Para-Sport. „Viele<br />

Fotos: AUVA / Maximilian Skanda<br />

Patient:innen entwickeln durch den Rehabilitationssport den<br />

Ehrgeiz, ihre Grenzen zu überschreiten, und werden später zu<br />

Spitzenathlet:innen im Behindertensport“, weiß AUVA-Generaldirektor<br />

Alexander Bernart, der auch Vizepräsident des<br />

ÖPC ist.<br />

Während der Rehabilitation haben Patient:innen die<br />

Möglichkeit, verschiedene Sportarten auszuprobieren und<br />

die für sie passenden zu finden. Dabei können unentdeckte<br />

Talente erkannt und gefördert werden, was den Weg für eine<br />

erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben im Behindertensport<br />

ebnen kann. Die Rehabilitationszentren bieten umfassende<br />

Unterstützung einschließlich medizinischer Versorgung,<br />

Therapien, Trainingsmöglichkeiten und Coaching, was<br />

entscheidend für den Erfolg im Behindertensport ist.<br />

Die beeindruckenden Leistungen von Sportler:innen mit<br />

Behinderung zeigen, welche Erfolge trotz körperlicher Einschränkungen<br />

möglich sind. Diese Athlet:innen demonstrieren,<br />

dass Hindernisse überwunden werden können und dass<br />

trotz physischer Einschränkungen großartige Leistungen<br />

möglich sind. Ihre Erfolge und Lebensgeschichten ermutigen<br />

andere, ihre eigenen Grenzen zu überwinden, und zeigen,<br />

dass der Weg zurück ins Leben nicht nur möglich, sondern<br />

erstrebenswert ist.<br />

In den Rehabilitationszentren der AUVA in Wien, Klosterneuburg,<br />

Tobelbad und Bad Häring arbeiten täglich Fachkräfte<br />

aus sämtlichen Berufsgruppen daran, Menschen<br />

nach Unfällen oder Berufskrankheiten wieder ins Leben und<br />

den Beruf zu integrieren. Neben der körperlichen Rehabilitation<br />

werden auch soziale und berufliche Aspekte berücksichtigt,<br />

um Betroffenen eine schnelle und begleitete Rückkehr<br />

in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und sie<br />

auf ihrem Weg zurück ins Arbeitsleben zu unterstützen.<br />

54 ÖPC-news


ÖSTERREICH<br />

HAT GLÜCK...<br />

...und Glück ist vielfältig. Wir übernehmen Verantwortung in Österreich und leben, was vielen Menschen wichtig<br />

ist: Spielerschutz, Compliance und soziales Engagement. Wir unterstützen soziale Anliegen im Sinne der Gesellschaft,<br />

zahlreiche Kulturprojekte und machen sie mit den Lotterien Tagen einfach erlebbar. Darüber hinaus sind die<br />

Österreichischen Lotterien größter Sportförderer unseres Landes. Als stolzer Partner des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees wünschen wir dem <strong>Paralympic</strong> Team Austria viel Erfolg bei den Paralympischen<br />

Spielen in Paris.<br />

sponsoring.lotterien.at, lotterientag.at


Partner / Toyota<br />

Auf dem Weg<br />

nach Paris<br />

v<br />

56 ÖPC-news<br />

Volle Fahrt voraus! Gemeinsam mit Mobilitätspartner Toyota<br />

Austria stattete das Österreichische Paralympische Committee<br />

zwei Athleten auf der „Road to Paris“ mit neuen<br />

Fahrzeugen aus. Para-Schwimmer Andreas Ernhofer und<br />

Rollstuhltennisspieler Nico Langmann erhielten bereits<br />

knapp ein Jahr vor den Paralympischen Spielen in Paris<br />

jeweils einen Toyota Corolla Hybrid.<br />

„Im Sport ist Mobilität enorm wichtig. Training, Reha,<br />

Wettkampf – Athlet:innen legen viele Kilometer zurück, um<br />

ihrem <strong>Paralympic</strong>s-Traum näher zu kommen. Dank der<br />

Partnerschaft mit Toyota Austria können wir zwei weitere<br />

Sportler mit Fahrzeugen ausstatten und so einen wichtigen<br />

Beitrag auf ihrem Weg nach Paris leisten“, freut sich<br />

ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.<br />

Das Feedback der beiden Athleten war ausnahmslos positiv.<br />

„Toyota ist eine sehr coole Marke, deshalb war ich von<br />

Beginn an begeistert. Ein Fahrzeug mit genügend Platzangebot<br />

ist für mich als Rollstuhlfahrer sehr wichtig, auch in<br />

dieser Hinsicht ist der Toyota Corolla perfekt“, meinte Ernhofer.<br />

Der Para-Schwimmer aus Niederösterreich freut sich<br />

auf PARIS 20<strong>24</strong>. „Mit der Premiere in Tokyo ist ein Traum in<br />

Der Toyota Corolla bietet genügend<br />

Platz, selbst wenn ich wieder einmal<br />

viele Schläger dabei habe.<br />

Rollstuhltennisspieler Nico Langmann<br />

Andreas Ernhofer, Evelyn Winkler<br />

(Toyota), Nico Langmann und Petra<br />

Huber (ÖPC, v. r.) bei der Übergabe<br />

der Toyota Corolla Hybrids.<br />

Erfüllung gegangen, jetzt will ich mehr. Dabei sein ist nicht<br />

mehr alles, das große Ziel ist es, eines Tages eine <strong>Paralympic</strong>s-Medaille<br />

um den Hals hängen zu haben.“<br />

Seine bereits dritte <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme erlebt Nico<br />

Langmann. „Die ‚Road to Paris‘ war sehr intensiv. Da tut es<br />

gut, einen verlässlichen Partner an der Seite zu haben. Der<br />

Toyota Corolla bietet genügend Platz, selbst wenn ich wieder<br />

einmal viele Schläger dabei habe“, so der Rollstuhltennisspieler.<br />

Die Freude über die Partnerschaft ist auch bei ihm<br />

groß. „Toyota unterstützt paralympische Athleten auf der<br />

ganzen Welt in einem noch nie da gewesenen Ausmaß – und<br />

ich bin sehr froh, jetzt auch Teil dieser großartigen Familie<br />

sein zu dürfen. Vor allem als Tennisspieler, wo man ohnehin<br />

jede Woche in einem anderen Land unterwegs ist, zählt eine<br />

Mobilitätspartnerschaft umso mehr!“<br />

Neben Langmann und Ernhofer sind die Aigner-Geschwister<br />

im paralympischen Team Toyota Austria, die erfolgreichen<br />

Para-Ski-Asse hatten Ende 2021 einen Toyota<br />

Proace erhalten. Seit 2017 fungiert Toyota Austria als<br />

Mobilitätspartner des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees.<br />

„Toyota ist für uns ein wichtiger und verlässlicher Partner<br />

mit weltweiten Erfolgen in Sachen Innovation und Mobilität.<br />

Uns verbindet die Leidenschaft für Mobilität, die auch<br />

für Menschen mit Behinderung ein sehr wichtiges Thema<br />

und die treibende Kraft der Inklusion ist. Es freut uns, dass<br />

wir der paralympischen Bewegung in Österreich noch mehr<br />

Energie verleihen und mit innovativen Hybrid- und Elektroautos<br />

auch im Sinne der Umwelt agieren“, sind sich<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin<br />

Petra Huber einig.<br />

Foto: Nussbaum


Unsere Helden aus dem Untergrund<br />

wünschen den Helden der Paralympischen<br />

Sommerspiele in Paris 20<strong>24</strong> viel Erfolg!<br />

schnell, sauber und kompetent<br />

Wir sind die beste Lösung


Moments<br />

Foto: ÖPC/GEPA Pictures<br />

Para-Climbing<br />

feiert in Los<br />

Angeles <strong>Paralympic</strong>s-Debüt<br />

Der Vorstand des Internationalen Paralympischen<br />

Committees (IPC) hat den Vorschlag<br />

des Organisationskomitees der Paralympischen<br />

Spiele LOS ANGELES 2028, Para-Climbing<br />

in das paralympische Sportprogramm<br />

für 2028 aufzunehmen, genehmigt.<br />

Das bedeutet, dass die Paralympischen Spiele<br />

LA28 nun 23 Sportarten umfassen werden<br />

– die 22 Sportarten, die ursprünglich vom<br />

IPC im Jänner 2023 genehmigt wurden, und<br />

zusätzlich Para-Climbing, das 2028 sein paralympisches<br />

Debüt geben wird.<br />

Salcher zum EPC-<br />

Athlet:innenrat-<br />

Vorsitzenden gewählt<br />

Wichtige Neuerung im Europäischen<br />

Paralympischen<br />

Committee: Das<br />

EPC hat auf Anraten des<br />

Internationalen Paralympischen<br />

Committees einen<br />

Athlet:innenrat ins Leben<br />

gerufen. Den Vorsitz hat<br />

Para-Skifahrer Markus<br />

Salcher inne.<br />

Foto: Erol Hasic<br />

30.000 € für den Sport<br />

Bei der ULTRA ICE CHALLENGE BY<br />

SAMSUNG lautete das Motto „Eisbaden<br />

für den guten Zweck!“ Mit<br />

mehr als 300 Teilnehmer:innen wurde<br />

im Wiener Museumsquartier<br />

nicht nur ein neuer Rekord im Eisbaden<br />

aufgestellt, sondern konnten<br />

auch 30.000 € für kommende Talent<br />

Days des Österreichischen Paralympischen<br />

Committes lukriert werden.<br />

Historisch! Taucher holt<br />

French-Open-Double<br />

Das ÖTV-Nachwuchstalent Maximilian Taucher triumphierte bei der Rollstuhl-Juniorenpremiere<br />

der French Open im Einzel und Doppel – und schrieb<br />

damit ein Stück österreichische Sportgeschichte. Der 16-Jährige feierte im<br />

legendären Roland Garros seinen ersten Grand-Slam-Turniersieg. „Sand ist<br />

mein Lieblingsbelag und es war schon immer mein Traum, das Grand-Slam-<br />

Turnier in Paris zu gewinnen.“<br />

Equal Play Day: Frauensport<br />

muss sichtbar(er) werden<br />

Der 1. März ist Equal Play Day: Ab diesem Tag ist Frauensport unsichtbar. Mit der Equal-<br />

Play- Initiative macht win2day auf das Ungleichgewicht in der Sichtbarkeit von Frauenund<br />

Herrensport aufmerksam – und setzt auf Maßnahmen, die diese Diskrepanz verringern<br />

sollen. Mehr Sichtbarkeit für Frauensport bedeutet: mehr Sponsoring, mehr Professionalisierung,<br />

mehr Nachwuchs!<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Sponsor:innen und Fördergeber


Erleichterung<br />

im Alltag – das<br />

wünsche ich mir.<br />

INKLUSIONSKREDIT<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen sind im Alltag mit besonderen Herausforderungen konfrontiert.<br />

Im Rahmen unserer Social Impact Banking Initiative bieten wir Personen mit einem<br />

Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent sehr günstige Sonderkonditionen für die<br />

Finanzierung wichtiger Anschaffungen und Investitionen – wie zum Beispiel der barrierefreien<br />

Gestaltung der Wohnung.<br />

Näheres auf bankaustria.at/barrierefrei/kredit-behinderte-menschen.jsp<br />

TUN, WAS<br />

WICHTIG IST.


Moments<br />

18 Gramm<br />

„Medaillen-Würze“<br />

4400 Athlet:innen. Zwölf magische Wettkampftage.<br />

Ein gemeinsamer Traum. Von 28.<br />

August bis 8. September feiern die Paralympischen<br />

Spiele ihr Europa-Comeback in Paris.<br />

An 19 Austragungsstätten und in 22 Sportarten<br />

werden die begehrten Medaillen vergeben<br />

– und auch die rot-weiß-rote Delegation will<br />

ein Wörtchen um Gold, Silber und Bronze mitsprechen.<br />

Mit der Erfüllung des paralympischen<br />

Medaillentraums schreiben Athlet:innen<br />

in Paris Geschichte, aber auch das Objekt<br />

der Begierde strotzt vor Historie. Jede Medaille<br />

enthält in ihrer Mitte jeweils 18 Gramm Material<br />

des Eiffelturms! Somit trifft das begehrteste<br />

Objekt der <strong>Paralympic</strong>s auf das Symbol<br />

Frankreichs und dessen Haupstadt Paris.<br />

Foto: PARIS 20<strong>24</strong><br />

PARIS 20<strong>24</strong><br />

Refugee Team<br />

Hadi Hassanzada lebt seit 2014 in Österreich, in Frieden. Das war nicht immer so. Der Para-Taekwondo-Athlet<br />

ist seit seiner frühesten Kindheit auf der Suche nach einem Leben<br />

in Freiheit. Er wurde in Afghanistan geboren, wuchs im Iran auf – und wurde immer wieder<br />

vertrieben. Seine größte Challenge, wie er selbst sagt, sei trotz widriger Lebensbedingungen<br />

in seiner Heimat die Amputation seines rechten Arms nach einem Unfall im Alter<br />

von fünf Jahren. Aber Hassanzada wuchs trotz – oder gerade wegen – dieser Umstände<br />

mit dem „Fighting Spirit“ auf, ist seit seiner Kindheit sportlich aktiv. Mit dem neuen Leben<br />

in Österreich fand er im „Wien Taekwondo Centre“ auch eine neue sportliche Heimat und<br />

zeigte seinen Kampfgeist von dort an auch auf der Matte. Neun Jahre später steht er bei<br />

den Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong> als Teil des IPC-Refugee-Teams am Start.<br />

Großer Andrang beim<br />

4Game changers Festival<br />

Gelebte Inklusion beim 4Gamechangers Festival! Am zweiten Tag des dreitägigen<br />

Events in der Wiener Marx-Halle sorgte das Österreichische Paralympische<br />

Committee (ÖPC) am Mittwoch am Stand der Österreichischen<br />

Lotterien für sportliche Highlights. Zu Gast im Airstream-Wohnwagen: Die<br />

Para -Schwimmer Andreas Onea und Andreas Ernhofer, Rollstuhltennisspieler<br />

Nico Langmann sowie die Para-Skifahrer Markus Salcher und Johannes<br />

Aigner. Die heimischen Athlet:innen begeisterten die Besucher:innen mit<br />

Autogrammen, Selfies und sportlicher Tischtennis-Action.<br />

Foto: World Taekwondo<br />

Weinverkostung für<br />

den guten Zweck<br />

Die renommierte Bildungseinrichtung<br />

HLTW13 Bergheidengasse öffnete auch heuer<br />

wieder ihre Türen für die „Martin Widemann<br />

Wein-Charity“. Ein Event, das Spitzenkulinarik<br />

und Top-Winzer vereinte, um für das Österreichische<br />

Paralympische Committee Spenden<br />

zu sammeln. Und dieses fand großen Anklang:<br />

6735 € wurden für den guten Zweck<br />

gesammelt.<br />

Foto: ÖPC/Max Slovencik<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Partner:innen


Fotos: GEPA pictures/ Ch. Kelemen Entgeltliche Einschaltung<br />

Rehabilitation und<br />

Behindertensport<br />

Eine erfolgreiche Rehabilitation begnügt sich nicht mit der Wiedereingliederung<br />

in Gemeinschaft und Beruf, sondern sorgt auch in weitergehender Betreuung und<br />

Unterstützung dafür, dass Menschen mit und ohne Behinderungen zum gemeinsamen<br />

Training und Wettkampf in verschiedenen Sportarten zusammenfinden.<br />

Bereits in den Rehabilitationszentren der AUVA finden Patientinnen und Patienten<br />

bei den Sportnachmittagen Zugang zum Behindertensport.<br />

auva.at


Am Podium<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Walter Ablinger<br />

ohne fleiß kein preis<br />

Wo Walter Ablinger draufsteht, stecken Superlative drin. Fünf <strong>Paralympic</strong>s-Medaillen hat der Oberösterreicher<br />

in seiner Karriere gewonnen, zwei davon in Gold. Und das bei sechs Starts. „Ich war<br />

aber nicht nur am Tag X immer da“, erinnert sich der 55-Jährige. Unglaubliche zehn Jahre, von 2010<br />

bis 2020, war Ablinger durchgehend in den Top 3 der UCI-Weltrangliste. Unvergessen auch, als er<br />

48 Rennen am Podium beendete – in Serie! „Es kommt nicht von irgendwo, dass ich gut performt<br />

habe. Ich bin mit der Prägung groß geworden: ohne Fleiß kein Preis.“<br />

Am liebsten performte der Rainbacher Para-Cycler aber auf der drittgrößten Sportbühne der<br />

Welt. „Es ist die Einzigartigkeit, die mir gleich einfällt. Die Atmosphäre, die Rennstrecken, die emotionalen<br />

Auftritte, die geilen Rennen und natürlich auch die mediale Wahrnehmung“, so Ablinger. Das<br />

Tüpfelchen auf dem i war dabei stets, dass er Österreich vertreten konnte. „Der Stolz, wenn man ein<br />

ganzes Land repräsentieren kann, ist ein herrliches Gefühl.“ Umso ernüchternder war es, dass er<br />

nach seinem Trainingsunfall im Herbst 2021 nicht mehr zur alten Hochform zurückfand. „Ich war immer<br />

ein leistungsorientierter Sportler, deshalb schmerzt es riesig, wenn man die Kolleg:innen sieht,<br />

wie sie sich auf den absoluten Höhepunkt vorbereiten. Aber mit meinen Werten und meinem fortgeschrittenen<br />

Alter habe ich dort nichts mehr verloren“, war dem Heeressportler und ÖPC-Sportlerbeirats-Vorsitzenden<br />

das bloße Dabeisein nie genug.<br />

PARIS 20<strong>24</strong> wird er in neuer Rolle erleben, aus gleich zwei Perspektiven. In der ersten Woche<br />

wird er den ORF am Küniglberg als Experte unterstützen und das Renngeschehen analysieren, in<br />

der zweiten Woche ist er für einen Sponsor vor Ort. Besuch im Österreich-Haus und beim Rollstuhlbasketball<br />

sowie Dinner am Eiffelturm inklusive. „Ich freue mich darauf, die <strong>Paralympic</strong>s von der anderen<br />

Seite kennenzulernen und das Feeling komplett aufzusaugen.“ Letzteres wünscht er auch seinen<br />

Nachfolgern. Und welchen Tipp hat der Innviertler mit dem paralympischen Legendenstatus für<br />

Lässer, Moshkovich und Co.? „Hart arbeiten, fokussiert bleiben und immer die Freude behalten. Es<br />

sind einzigartige Erlebnisse, die einen ein ganzes Leben lang begleiten!“<br />

62 ÖPC-news


toyota.at<br />

TEAM TOYOTA AUSTRIA<br />

Wir wünschen viel Erfolg für Paris 20<strong>24</strong>!<br />

Toyota ist weltweiter Mobilitätspartner der Olympischen und Paralympischen<br />

Spiele und unterstützt Athleten dabei, ihre Träume zu verwirklichen und über<br />

Grenzen hinauszugehen. Dies unterstreicht unser Engagement, menschliches<br />

Potenzial durch Bewegung freizusetzen.<br />

YARIS<br />

YARIS CROSS<br />

Yaris Normverbrauch kombiniert: 3,8 – 4,2 l/100 km, CO 2<br />

-Emissionen<br />

kombiniert: 87 - 96 g/km. Gemessen nach WLTP.<br />

Yaris Cross Normverbrauch kombiniert: 4,5 – 5,2 l/100 km, CO 2<br />

-Emissionen<br />

kombiniert: 101 - 116 g/km. Gemessen nach WLTP. © GEPA Pictures

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!