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Sonderdruck - Müller Elektronik

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profi ElEKTronIK<br />

Mit dem kostenlosen Track-Guide Desktop (herunterladbar bei www.lacos.de) lassen sich die Einsätze<br />

der Section-Control Box am PC archivieren und als shp-Datei exportieren.<br />

So wie das Handbuch aus dem Internet<br />

bei den Einstellungen hilft, ist es am Anfang<br />

auch bei der Arbeit hilfreich. Denn das<br />

Track-Guide II-Terminal bietet eine große<br />

Vielfalt von Einstellungen, Funktionen und<br />

verschiedenen Ansichten. So wird mit dem<br />

Section-Control auch immer die Parallelfahranzeige<br />

Track-Leader mitgeliefert. Beides<br />

lässt sich unabhängig voneinander am<br />

Terminal darstellen und aktivieren.<br />

Bedient wird das Terminal über die Tasten<br />

am Bildschirmrand sowie einem Drehrad<br />

oben rechts am Gehäuse. Mit diesem kann<br />

man die Darstellung auch während der Fahrt<br />

einfach zoomen. Für die Eingabe von Ziffern<br />

und Buchstaben dient ebenfalls das Drehrad.<br />

Vor jedem neuen Auftrag wird man gefragt,<br />

ob man den vorigen Auftrag speichern<br />

möchte. Selbst nach dem Speichern auf dem<br />

USB-Stick muss man ihn nochmals aus dem<br />

internen Speicher löschen, bevor man weitermachen<br />

kann. Auf dem Stick bleibt der<br />

Auftrag aber erhalten — was uns anfangs<br />

nicht klar war.<br />

Erst wenn man das Prinzip verstanden hat,<br />

lässt es sich entspannt und unbefangen mit<br />

der Section-Control Box arbeiten. Wer seine<br />

Aufträge nicht nur im Terminal, sondern<br />

auch am PC speichern, ansehen und verwalten<br />

möchte, kann sich unter lacos.de im<br />

Download-Bereich das kostenlose Programm<br />

Track-Guide Desktop laden.<br />

Bei aller Begeisterung für die neue, ganzheitliche<br />

Teilbreitenschaltung gibt es jedoch<br />

einen Kritikpunkt: Das Terminal hat<br />

anders als die alten Bordcomputer keinen<br />

Ob die Parallelfahranzeige oben auf Zentimeter<br />

(oberes Bild) oder auf Punktsymbole<br />

eingestellt ist, ist Geschmackssache, beides<br />

ist hilfreich, gerade beim Wenden.<br />

Taschenrechner. <strong>Müller</strong> hat aber zugesagt,<br />

bald einen Rechner nachzurüsten. Wie bei<br />

anderen Software-Updates ist das in der Regel<br />

Sache der Fachwerkstatt. Per E-Mail wird<br />

dazu eine Datei verschickt, auf einen USB-<br />

Stick geladen und ins Terminal eingespielt.<br />

Ganzheitlich ist nicht nur die Konzeption der<br />

Section-Control Box selbst, sondern auch<br />

die Art der Vermarktung. Dazu hat <strong>Müller</strong>-<br />

<strong>Elektronik</strong> unter www.sc-box.de eine Inter-<br />

netseite eingerichtet. Dort können die Besitzer<br />

von ME-Bordcomputern mit Hilfe der<br />

Seriennummer ihres Gerätes feststellen,<br />

ob und welche Nachrüstvariante für sie in<br />

Frage kommt.<br />

Nicht nur das. Dort erfahren Sie auch, wie<br />

teuer solch eine Nachrüstung ist. Die Wirtschaftlichkeit<br />

des Section-Controls können<br />

Sie mit Hilfe unseres kleinen Online-Rechners<br />

unter profi.de schnell ermitteln, um<br />

dann zu entscheiden, ob sich diese Ausrüstung<br />

für Sie lohnt. Sie finden den profi-Rechner<br />

unter dem Menüpunkt „+ Plus“, dann<br />

links „Nach Kategorien“ auswählen, „profi<br />

<strong>Elektronik</strong>“ und schließlich „Autom. Teilbreitenschaltungen“<br />

anklicken.<br />

Die Arbeitsmaske: Das Section-Control nimmt<br />

hier den Hauptbildschirm ein. Die A-B-Linie<br />

ist blau eingeblendet, oben die Anzeige zum<br />

Parallelfahren.<br />

Was uns sonst noch auffiel:<br />

■ Das Track-Guide II-Terminal ist auch für<br />

andere Einsätze als Parallelfahranzeige<br />

nutzbar.<br />

■ Wer bereits ein <strong>Müller</strong>-ISO-Bus-Terminal<br />

der Typen Basic, Basic Top oder Comfort hat,<br />

kann dieses für auch für die Section-Control<br />

Box einsetzen.<br />

■ Felder, Aufträge und A-B-Linien werden<br />

auf einem USB-Stick gespeichert, der interne<br />

Speicher erfasst nur einen Auftrag.<br />

■ Unabhängig vom Spritzenfabrikat sehen<br />

die Arbeitsmasken der Section-Control Box<br />

alle gleich aus.<br />

Das bleibt festzuhalten: Die Section-Control<br />

Box für ältere ME-Spritzcomputer ist<br />

der Einstieg in die ISO-Bus-Welt. Betagte<br />

Spritzen können damit fast das Gleiche wie<br />

neue. Die Bedienung wie auch der Leistungsumfang<br />

entsprechen annähernd einer ISO-<br />

Bus-Ausstattung. Landwirte und Lohnunternehmer<br />

können im Internet recherchieren,<br />

ob ihr System mit der SC-Box aufrüstbar ist.<br />

Das sowie eine transparente Preispolitik<br />

machen die Box zur ersten Wahl bei der<br />

Nachrüstung von ME-Bordcomputern.<br />

profi 5/2012 www.profi.de


<strong>Sonderdruck</strong><br />

aus 5/2012<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong>:<br />

Der ganzheitliche Weg<br />

Keine Heilbehandlung, sondern tatsächlich die<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> ist mit der<br />

Überschrift gemeint. Wie wir darauf kamen und wie<br />

sich die neue Teilbreitenschaltung im Einsatz schlägt,<br />

hat profi-Redakteur Wilfried Holtmann festgehalten.<br />

<strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> GmbH & Co. KG<br />

Franz-Kleine-Straße 18 · 33154 Salzkotten<br />

Tel.: 0 52 58 / 98 34-0 · Fax: 052 58 / 98 34-90<br />

Internet: www.sc-box.de


profi ElEKTronIK<br />

technische Fortschritt<br />

brummt, gerade in der Pflanzenschutztechnik.<br />

Einen we-<br />

IDer<br />

sentlichen Teil dazu trägt das<br />

Section-Control bei, wie die GPS-gesteuerte<br />

Teilbreitenschaltung inzwischen heißt.<br />

Damit werden hauptsächlich neue, ISO-Busgesteuerte<br />

Feldspritzen ausgerüstet. Eine<br />

Vorreiterrolle nimmt hier die Firma <strong>Müller</strong>-<br />

<strong>Elektronik</strong> ein, die diese Option seit 2006<br />

für viele Fabrikate anbietet. Den Markt für<br />

Eine Spritze mit herkömmlicher <strong>Elektronik</strong><br />

wird durch die Section-Control<br />

Box fast zur ISO-Bus-Maschine. Wäre<br />

mehr Platz in der Kabine, säße der<br />

Rechner (rechts) tiefer.<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong>:<br />

Der ganzheitliche Weg<br />

Keine Heilbehandlung, sondern tatsächlich die<br />

Section-Control Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> ist mit der<br />

Überschrift gemeint. Wie wir darauf kamen und wie<br />

sich die neue Teilbreitenschaltung im Einsatz schlägt,<br />

hat profi-Redakteur Wilfried Holtmann festgehalten.<br />

die Nachrüstung älterer, mit <strong>Müller</strong>-Computern<br />

bestückter Spritzen bedienten aber bisher<br />

andere Firmen, allen voran TeeJet. Nun<br />

kann auch <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> selbst seine älteren<br />

Nicht-ISO-Bus-Bordcomputer mit einer<br />

GPS-Teilbreitenschaltung nachrüsten,<br />

nämlich mit der „Section-Control Box“.<br />

Doch während andere <strong>Elektronik</strong>firmen die<br />

Schalter der Teilbreiten als Schnittstelle zur<br />

Bordelektronik nutzen, geht <strong>Müller</strong> einen<br />

anderen, „ganzheitlichen“ Weg: Und zwar<br />

verlagern sie die Regelung vom alten Bordcomputer<br />

in einen neuen Jobrechner. Das<br />

System wird dann über ein Terminal bedient,<br />

und je nach Modell ist der Bordcomputer<br />

sogar entbehrlich. Damit erreicht eine alte<br />

Spritze fast die Funktionalität eines ISO-<br />

Bus-Gerätes. Einzig die Hydraulikfunktionen<br />

und die eigentlich entbehrliche Schaummarkierung<br />

bleiben weiterhin im Schaltkasten.<br />

Wie geht das technisch? — Bei den ME-<br />

Spritzensteuerungen der Typen Spraydos,<br />

Uni-Control S und Spray-Control S wird ein<br />

Jobrechner namens Section-Control Box mit<br />

einem vorgefertigten Stecker zwischen<br />

Schaltkasten und Spritzarmatur gesetzt. Die<br />

Section-Control Box wird mit dem Terminal<br />

verbunden. Damit erhält die alte Spritze alle<br />

Funktionalitäten moderner ISO-Bus-Geräte,<br />

von der Teilflächentechnik über eine<br />

Auftragsverwaltung bis zur Feldnavigation.


Das ist der wesentliche Unterschied der Section-Control<br />

Box von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> im<br />

Vergleich zu den Nachrüstvarianten anderer<br />

Firmen.<br />

Allerdings beschränkt sich die Nachrüstmöglichkeit<br />

derzeit auf Feldspritzen mit einer<br />

Steuerung von <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong>. Nach<br />

Firmenangaben wird aber mit Hochdruck<br />

daran gearbeitet, dass die SC-Box auch zu<br />

anderen Bordcomputern kompatibel wird.<br />

Umgekehrt kann die nachgerüstete Section-<br />

Control Box zur Zeit nur mit Terminals von<br />

<strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong> bedient werden.<br />

Per „plug and play“ ist die SC-Box bei den<br />

meisten Bordcomputern aus ME-Produktion<br />

relativ schnell nachgerüstet. Anders kann<br />

es bei Bordcomputern aussehen, die nachträglich<br />

mit Funktionen ergänzt wurden. In<br />

den Fällen muss der ganze Computer zu <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

eingeschickt werden.<br />

Um zu zeigen, wie die SC-Box auf einer<br />

alten Spritze arbeitet, hat <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

für uns einen 20 Jahren alten Dammann-<br />

Trac mit einer fast ebenso alten Spritze<br />

nebst <strong>Müller</strong>-Bordcomputer aufgerüstet. Die<br />

Section-Control Box<br />

war bereits im Werk<br />

konfiguriert und wurde<br />

an einen Verteilerkasten<br />

zwischen Schaltkasten<br />

und Spritzarmatur<br />

angeschlossen. Als<br />

Terminal setzten wir<br />

ein „Track-Guide II“ ein.<br />

Auf diesem waren die<br />

Parallelfahranzeige<br />

und das Section-Con-<br />

Die GPS-Antenne<br />

gehört auf die<br />

Traktorkabine.<br />

So lässt sich das<br />

Track-Guide-II-<br />

Terminal auch für<br />

andere Anwendungen<br />

als Parallelfahrhilfe<br />

nutzen.<br />

Fotos: Tovornik<br />

Der Unicontrol S<br />

(links im Bild)<br />

ist nun überflüssig:<br />

Die Section-Control<br />

Box (rechts im Bild)<br />

steuert die Spritze.<br />

Die Symbole auf<br />

der Box sind keine<br />

Tasten. Bedient<br />

wird die Spritze<br />

über das Terminal<br />

(im Bild oben).<br />

Auf dem Hauptbildschirm werden unbehandelte,<br />

behandelte und überlappte<br />

Areale grafisch dargestellt. Hier ist der<br />

Spritzbalken im Bildschirmkopf<br />

aktiviert.<br />

trol freigeschaltet. Weil es sich um ein normales<br />

Terminal handelt, ist es durch Software-Updates<br />

und Freischaltungen auch für<br />

weitere Zwecke einsetzbar. <strong>Müller</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

nennt dieses Konzept jetzt „APP & GO“,<br />

wobei App für Applikation steht.<br />

Als GPS-Empfänger war ein Hemisphere<br />

A100 dabei, den wir genau mittig auf dem<br />

Kabinendach montierten. Mit der kostenfreien<br />

DGPS-Korrektur Egnos erreicht solch<br />

ein Gerät eine Spur-zu-Spur-Abweichung<br />

von etwa +/- 30 cm.<br />

Das Terminal ersetzte den alten Bordcomputer,<br />

so dass es relativ einfach war, dieses<br />

per mitgelieferter Halterung im Sichtfeld zu<br />

montieren. Die Section-Control Box verbauten<br />

wir platzsparend unter dem Verteilkasten<br />

in der Kabine.<br />

Bevor es losgehen konnte, waren die wichtigsten<br />

Grundeinstellungen nötig. Dazu gehört<br />

die Maschinenart. Für die relative Position<br />

der GPS-Antenne zum Gestänge sind<br />

bei einer Anhängespritze u. a. die Abstände<br />

zwischen Antenne und Zugpunkt sowie zwischen<br />

Zugpunkt und Gestänge nötig. Die<br />

Überlappungstoleranz wird in Zentimetern<br />

erfasst und besagt, wie weit sich die jeweils<br />

äußere aktive Teilbreite auf bereits behandeltes<br />

Areal bewegen darf, ohne dass die<br />

<strong>Elektronik</strong> sie gleich abschaltet. Sonst würde<br />

allein die normale Satellitendrift von bis<br />

zu 60 cm dafür sorgen, dass bei 0 Prozent<br />

Überlappung eine ganze Teilbreite nicht<br />

behandelt wird.<br />

Die aufwändigste Einstellung ist die richtige<br />

Voreilung für das Ein- und Ausschalten<br />

der Teilbreiten. Denn es dauert immer eine<br />

gewisse Zeit, bis die Teilbreitenventile nach<br />

dem Senden des Signals tatsächlich schalten.<br />

Deshalb spricht <strong>Müller</strong> in der Bedienungsanleitung<br />

von „Trägheit<br />

Ein“ und „Trägheit<br />

Aus“.<br />

Standardmäßig ist das<br />

<strong>Müller</strong>-Section-Control so<br />

eingestellt, dass die <strong>Elektronik</strong><br />

die Ventile 400 ms<br />

früher ansteuert — was in<br />

der Praxis nur selten<br />

passt. In der Bedienungsanleitung<br />

ist aber sehr gut<br />

beschrieben, wie man die<br />

Trägheiten einstellt.<br />

Was man dafür braucht,<br />

sind ein Feld, Wasser im<br />

Tank, Pflöcke, Absperrband<br />

und zwei Helfer. Es<br />

lohnt sich in jedem Fall,<br />

das Kalibrieren mit verbesserten<br />

Einstellungen so lange zu wiederholen,<br />

bis es augenscheinlich passt. Dabei<br />

sollten Sie mit einer konstanten Geschwindigkeit<br />

fahren. Später, nach dem Einstellen,<br />

regelt die <strong>Elektronik</strong> die Trägheit aber zusätzlich<br />

geschwindigkeitsabhängig.<br />

Wenn die Grundeinstellungen passen, ist<br />

vor jedem Einsatz gut zu überlegen, ob Sie<br />

mit 0, 50 oder 100 Prozent Überlappung<br />

spritzen wollen. Das ist abhängig vom Mittel,<br />

der Pflanzenart und dem Wachstumsstadium.<br />

Aber beim Schalten der Teilbreiten<br />

von Hand müssen Sie diese Entscheidung ja<br />

auch jedes Mal neu treffen.<br />

profi 5/2012 www.profi.de<br />

profi · 48084 Münster · Internet: www.profi.de · E-Mail: service@profi.de · Telefon +49 (0)2501/801-6961 · Telefax +49 (0)2501/801-359

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