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Kleine Zeitung Regionalmantel Oststeiermark

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Boris Bukowski:<br />

„Ohne<br />

Kernöl<br />

wäre das<br />

Leben ein<br />

Irrtum“<br />

Seite 22/23<br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

MAGAZIN FÜR DIE OST- & SÜDOSTSTEIERMARK<br />

AN JEDEN HAUSHALT<br />

Stoak wie<br />

a Felsen<br />

Die Riegersburg ist das Wahrzeichen einer<br />

standhaften und vielseitigen Ost- und<br />

Südoststeiermark. Vor mehr als<br />

150 Jahren wäre die Burg<br />

beinahe verfallen.<br />

Seite 24<br />

GLEISDORF<br />

Umbau: Eine Stadt<br />

schafft Raum für<br />

Radfahrer und<br />

Fußgänger<br />

Seite 10<br />

FÜRSTENFELD<br />

Wachgeküsst: Alter<br />

Tabakfabrik wurde neues<br />

Leben eingehaucht<br />

Seite 12/13<br />

APA/PICTUREDESK, BERNHARD BERMANN<br />

3. FELDBACHER<br />

VOLKS<br />

KULT<br />

UR FESTIVAL<br />

2024<br />

Sa, 15. JUNI<br />

ab 14 Uhr bei freiem Eintritt<br />

in der Feldbacher<br />

Innenstadt<br />

Als Stargast<br />

„Franz Posch &<br />

seine Innbrüggler“<br />

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2|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

DIE REGION|3<br />

40<br />

Hektar ist der Stubenbergsee groß – und damit der<br />

größte, künstlich angelegte See Mitteleuropas. Er<br />

wurde am 4. Juli 1971 eröffnet. Der Rundweg, der<br />

später entstand und den See für Gäste ganzjährig<br />

nutzbar macht, ist 2,7 Kilometer lang.<br />

INHALT<br />

14<br />

Seit mehr als 50<br />

Jahren ist Leopold<br />

Riedrich von den Stainzer<br />

Korbflechtern mit dem<br />

Handwerk eng verwoben.<br />

DIE REGION<br />

IN ZAHLEN<br />

UND DATEN<br />

25<br />

Millionen einzelne Soletti-Salzstangerl laufen täglich<br />

über das Fließband im Soletti-Werk in Feldbach.<br />

Die Marke Soletti wurde 1949 geboren, als die<br />

Bäckerei – damals noch unter dem Namen Zach –<br />

Brezel in gerader Form backte, da das händische<br />

Formen zu aufwendig war. 1985 übernahm Kelly<br />

den Betrieb in Feldbach, wo seither die Soletti-<br />

Produktion für ganz Europa vonstattengeht.<br />

17<br />

Clara Bacher<br />

übernahm<br />

mit 20 Jahren die<br />

Rotkreuz-Ortsstelle<br />

in Kirchberg<br />

und damit<br />

Verantwortung<br />

für ein ganzes<br />

Team. Sie will<br />

anderen ein<br />

Vorbild sein. So<br />

wie ihr Vater für<br />

sie eines war.<br />

1779<br />

Meter hoch ist der geografisch<br />

höchste Punkt der drei Bezirke.<br />

Dieser befindet sich am<br />

Stuhleck bei der Schutzhütte<br />

Alois-Günther-Haus. Der Gipfel<br />

des Stuhleck selbst liegt bereits<br />

im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag.<br />

Der tiefste Punkt<br />

aller drei Bezirke – 197 Meter –<br />

liegt mitten in der Mur, wo<br />

diese die Steiermark verlässt.<br />

18<br />

Karneval mitten im<br />

August beim Samba-<br />

Festival in Hartberg und noch<br />

mehr Veranstaltungen warten<br />

im Sommer.<br />

267.500<br />

Menschen leben insgesamt<br />

in den Bezirken Hartberg-<br />

Fürstenfeld (91.100), Weiz<br />

(92.500) und Südoststeiermark<br />

(83.900). Von den 92<br />

Gemeinden ist die Stadt<br />

Feldbach mit 13.518 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern<br />

die größte, St. Kathrein<br />

am Hauenstein mit 606 die<br />

kleinste Gemeinde. (Zahlen<br />

gerundet, Stand<br />

1. Jänner 2024).<br />

20<br />

Mystisch und<br />

historisch ist<br />

die Burgruine<br />

Waxenegg: Die<br />

Ruine in Naintsch<br />

ist ein Ort mit<br />

jahrhundertealter<br />

Geschichte und<br />

vielversprechender<br />

Zukunft. Der Bau<br />

will entdeckt undmit<br />

Veranstaltungen<br />

bespielt werden.<br />

2,4<br />

Kilometer lang ist die Weizklamm, durch die die Rechberg<br />

Straße (B 64) führt. Diese verbindet die Bezirkshauptstadt<br />

Weiz im Süden mit dem Almenland im Norden.<br />

Immer wieder kommt es in der Engstelle mit extremen<br />

Steilhängen aufgrund von Steinschlägen und<br />

Felsstürzen zu gefährlichen Situationen. Deshalb war in<br />

der Vergangenheit sogar der – mittlerweile verworfene –<br />

Bau eines Tunnels angedacht.<br />

6<br />

Thermen laden in der Ost- und Südoststeiermark<br />

zum Entspannen und Wellnessen ein. Damit zählt<br />

man in der Region die größte Thermendichte Österreichs.<br />

Aufgrund einer zweiten Bohrung verfügt<br />

Bad Waltersdorf sogar über eines der größten<br />

Thermalwasservorkommen des Landes.<br />

BERNHARD<br />

BERGMANN (5);<br />

STMK TOURISMUS/<br />

TOM LAMM,<br />

JOHANN<br />

ZUGSCHWERT;<br />

THERME DER RUHE<br />

BAD GLEICHENBERG<br />

J<br />

e<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Aus nächster Nähe<br />

W<br />

as<br />

Hubert Patterer<br />

mehr die Welt in Unordnung gerät,<br />

desto größer ist das Bedürfnis nach<br />

vertrauter Nähe. Sie ist kein falsches Idyll<br />

und auch kein unversehrter Rückzugsraum.<br />

Auch hier im <strong>Kleine</strong>n spiegeln sich<br />

die großen Fragen der Zeit mit allen Brüchen<br />

und Herausforderungen. Noch vor<br />

wenigen Jahrzehnten waren die Ränder der<br />

<strong>Oststeiermark</strong> ein abgehängter Landstrich<br />

mit viel Armut und wenig Zukunft.<br />

Durch Fleiß und Geschick hat sich die<br />

Region eine neue Signatur gegeben und ist<br />

zu einem touristischen und kulinarischen<br />

Dorado geworden. Es freut uns, dass<br />

die <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> diese Erfolgsgeschichte<br />

mit begleiten durfte und sehen uns auch<br />

als verlässliche, seriöse Plattform, wenn es<br />

darum geht, die Region in die Zukunft zu<br />

denken. Das vorliegende Heft untermauert<br />

dieses Anliegen.<br />

Viel Lesefreude wünscht<br />

Hubert Patterer, Chefredakteur<br />

Daniela Buchegger, Regionalredaktion<br />

Sie hier in den Händen halten, ist<br />

nicht nur eine Landvermessung unserer<br />

journalistischen Arbeit, sondern vor<br />

allem eine Liebeserklärung an die Region<br />

und die Menschen. Ihnen haben wir uns<br />

verschrieben, für Sie fragen, bohren und<br />

haken wir nach, bleiben neugierig, mutig<br />

und hartnäckig. Für Sie sind wir von Rettenegg<br />

über Pöllau bis Mureck unterwegs,<br />

um Gesichtern und Geschichten Raum zu<br />

geben. Wie in diesem Magazin.<br />

Es ist ein Gesamtpaket, das wir für Sie<br />

geschnürt haben. Und in unserer täglichen<br />

Arbeit immer wieder aufs Neue schnüren.<br />

Mit aktuellen und verlässlichen Informationen<br />

aus nächster Nähe – in journalistisch<br />

kritischer Distanz. Nun wünschen<br />

wir viel Vergnügen beim Blättern durch<br />

die Seiten der Ost- und Südoststeiermark!


4|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

IM FOKUS|5<br />

Er ist bestens vernetzt in<br />

Politik und Wirtschaft,<br />

Unternehmer, Ex-Banker,<br />

ehrenamtlich tätig – kein<br />

Nachteil, wenn man eine<br />

Bezirksstadt managen<br />

muss: Seit gut einem<br />

Monat ist Ingo<br />

Reisinger (SPÖ)<br />

Bürgermeister von<br />

Weiz. Er folgte<br />

Erwin Eggenreich,<br />

der in den vergangenen<br />

zwölf Jahren<br />

die Stadt geprägt<br />

hat – nicht zuletzt<br />

durch seinen verbindenden<br />

Charakter.<br />

Erfahren und umgänglich<br />

ist auch Reisinger: Der 54-<br />

Jährige ist seit 2005 Mitglied<br />

des Gemeinderates.<br />

Vier Jahre war<br />

er Vizebürgermeister,<br />

fünf Gemeindekassier.<br />

Er ist Inhaber<br />

der Konditorei<br />

Schwindhackl.<br />

Zuvor leitete er<br />

KÖPFE AUS DER REGION<br />

Hofübergabe<br />

und Stadionfrage<br />

das Jufa und das<br />

Stadtmarketing<br />

und arbeitete für<br />

Landeshauptmannstellvertreter<br />

Michael Schickhofer.<br />

Was nicht gelang: der<br />

Einzug in den Nationalrat.<br />

Wenn Chocolatier<br />

Josef Zotter<br />

in etwa zwei Jahren<br />

in Pension gehen<br />

wird, ist Tochter<br />

Julia vorbereitet<br />

auf den „süßesten“<br />

Job der Welt: Mit<br />

ihrem Bruder wird<br />

sie die Fäden im<br />

südoststeirischen<br />

Schokoladentheater ziehen.<br />

„Die Hofübergabe läuft fließend.<br />

Die Dinge, die mein<br />

Vater macht, mache auch<br />

ich, einen Schnitt durch die<br />

Generationen wird es nicht<br />

Ingo Reisinger,<br />

Bürgermeister der<br />

Stadt Weiz WIESER<br />

Julia Zotter,<br />

Unternehmerin<br />

aus Feldbach STEINER<br />

Erich Korherr,<br />

Obmann des TSV<br />

Hartberg GEPA/LUGER<br />

geben“, so die 36-Jährige, die<br />

„schräg, bio und fair“ bleiben<br />

will. Sie setzt auf Energieautarkie:<br />

„Ich sehe mich in<br />

einem CO2-negativen Unternehmen.“<br />

Dass die Kakao-<br />

Welt im Umbruch ist,<br />

sieht Julia Zotter<br />

gelassen: „Wir sind<br />

ein starkes Unternehmen,<br />

gut vernetzt<br />

und kräftig<br />

verwurzelt. Wichtig<br />

ist, immer im Jetzt<br />

zu handeln.“<br />

V orausplant<br />

hingegen bereits<br />

Erich Korherr, ehrenamtlicher<br />

Obmann und Geschäftsführer<br />

des Fußballbundesligisten<br />

TSV Hartberg.<br />

Nach dem Aus<br />

im Kampf um Europacup-Startplätze<br />

Ende Mai steckt<br />

man mitten in den<br />

Vorbereitungen für<br />

die neue Saison. „Das<br />

erste Ziel ist, in<br />

der Liga zu bleiben.<br />

Massiv freuen<br />

würde uns der<br />

erneute Einzug in die Meistergruppe“,<br />

so Korherr.<br />

Abseits des sportlichen<br />

Wettkampfes wartet auf<br />

den TSV jedoch in Zukunft<br />

noch eine<br />

große Herausforderung:<br />

die endgültige<br />

Klärung der<br />

Stadionfrage. Da ab<br />

2025/2026 mobile<br />

Zusatztribünen –<br />

wie in Hartberg –<br />

nicht mehr erlaubt<br />

sind, droht<br />

der Verlust der Bundesligalizenz.<br />

Alleine: Die Finanzierung<br />

eines Neubaus<br />

wird seit Langem diskutiert.<br />

Thomas Wieser, Ewald<br />

Wurzinger, Daniela Buchegger<br />

”<br />

Es muss der öffentliche Verkehr auf alle<br />

drei Bereiche des Tourismus abgestimmt sein.<br />

Vinzenz Harrer<br />

WKO-Obmann aus Weiz<br />

“<br />

Werden<br />

Touristenorte<br />

ohne öffentliche<br />

Anbindung zu<br />

Geheimtipps?<br />

ANALYSE. Öffentlicher Verkehr gewinnt an<br />

Relevanz für den Tourismus. Hier herrscht<br />

noch Aufholbedarf in der <strong>Oststeiermark</strong>.<br />

Im Schnitt eine Stunde – so<br />

lange fährt man von den<br />

oststeirischen Bezirkshauptstädten<br />

mit dem Auto nach<br />

Graz. In Feldbach und Weiz ist der<br />

Zug mit einer Fahrtzeit von einer<br />

Stunde eine gute Alternative.<br />

Zwei Stunden tuckert man hingegen<br />

mit der Thermenbahn von<br />

Hartberg aus nach Graz.<br />

Damit wird deutlich: Eine attraktive<br />

Bahnverbindung sieht<br />

anders aus. In Anbetracht dessen,<br />

dass andere Strecken in der Region<br />

ausgebaut werden – Elektrifizierung<br />

der Steirischen Ostbahn<br />

und Radkersburger Bahn –,<br />

scheint die Thermenbahn auf<br />

dem Abstellgleis gelandet zu sein.<br />

Betrachtet man die zunehmende<br />

Bedeutung vom öffentlichen Verkehr,<br />

ist dies umso dramatischer.<br />

„Touristenorte, die keine gute Anbindung<br />

haben, werden zu einem<br />

‚Geheimtipp‘ verschwinden“, stellt<br />

Von Livia Steiner<br />

Christian Sommerbauer, Wirtschaftskammer-Obmann<br />

von<br />

Hartberg-Fürstenfeld, fest. Aber<br />

warum werden gewisse Verbindungen<br />

ausgebaut, während andere<br />

vernachlässigt werden? Kriterien<br />

sind laut ÖBB das Einzugsgebiet,<br />

die Kosten und der Nutzen<br />

der Zugstrecke. Bei der Thermenbahn<br />

gebe es aber „ein äußerst geringes<br />

Fahrgastaufkommen“.<br />

Bedenkt man, dass die Thermenbahn<br />

einem Bummelzug gleicht,<br />

ist es wenig verwunderlich, dass<br />

sie kaum genutzt wird. Solange<br />

das Fahrgastaufkommen nicht<br />

steigt, wird jedoch nicht ausgebaut.<br />

Ein Teufelskreis, der<br />

schließlich zur Einstellung der<br />

Verbindung führen könnte. Aber<br />

nicht nur die An- und Abreise für<br />

Gäste birgt Herausforderungen,<br />

auch bei der Bewegung innerhalb<br />

der Region gibt es Probleme. Das<br />

bestätigt auch Christian Contola<br />

vom Thermen- und Vulkanland.<br />

Urlauber wollen nicht nur in ihren<br />

Unterkünften verweilen, sondern<br />

auch Ausflüge – etwa zur Tierwelt<br />

Herberstein, Teichalm oder Zotter-Schokoladenfabrik<br />

– machen.<br />

Nur: Mit Öffis wird das zu einem<br />

Ding der Unmöglichkeit. „Es muss<br />

der öffentliche Verkehr auf alle<br />

drei Bereiche des Tourismus – Hotellerie,<br />

Gastronomie und Freizeiteinrichtung<br />

– abgestimmt sein“,<br />

sagt Vinzenz Harrer, WKO-Obmann<br />

aus Weiz. Wichtig werden<br />

die öffentlichen Verbindungen<br />

auch deswegen, weil Touristen<br />

aus Großstädten immer seltener<br />

überhaupt ein Auto besitzen.<br />

Als Heilsbringer präsentiert Peter<br />

Gspaltl, Geschäftsführer des<br />

Verkehrsverbundes, das „Freizeitticket“,<br />

mit dem man saisonal<br />

touristische Hotspots öffentlich<br />

anfahren kann. Auch aus den Büros<br />

der Landesräte Anton Lang<br />

(Verkehr) und Barbara Eibinger-<br />

Miedl (Tourismus) verweist man<br />

auf dieses Ticket als Lösung. Dabei<br />

wird damit das Problem jedoch<br />

nicht an der Wurzel gepackt. Die<br />

schlechten Anbindungen bleiben<br />

bestehen. Eine innovative und<br />

dauerhafte Lösung muss her.<br />

Diese will der Tourismus kennen:<br />

Eine „Hop on hop off“-Verbindung,<br />

die zwischen Hotels und Ausflugszielen<br />

dauerhaft fährt – wie<br />

ein Skibus. Contola ist dieser Idee<br />

nicht abgeneigt und will mit den<br />

Erlebnisregion-Geschäftsführern<br />

versuchen, „gemeinsam auf die<br />

Politik einzuwirken“. Bisher war<br />

dieser Vorstoß nicht von Erfolg<br />

gekrönt. Fest steht jedoch: Nur<br />

mit einem ausgebauten öffentlichen<br />

Verkehr kann man weiterhin<br />

als Urlaubsziel punkten und<br />

endet nicht als „Geheimtipp“.<br />

Bahnnetz <strong>Oststeiermark</strong><br />

Fünf maßgebliche Bahnstrecken verbinden<br />

die Landeshauptstadt mit den drei<br />

oststeirischen Bezirken:<br />

die Streckenführungen.<br />

Mürzzuschlag<br />

Bruck an der Mur<br />

Graz<br />

Spielfeld-<br />

Straß<br />

Südbahn<br />

Koralmbahn<br />

(in Bau)<br />

Werndorf<br />

Weiz<br />

Steirische Ostbahn<br />

Österreich<br />

Richtung Marburg<br />

Gleisdorf<br />

Radkersburger Bahn<br />

Weizerbahn<br />

Slowenien<br />

Der „Ursprung“<br />

der Thermenbahn<br />

liegt beim Bahnhof<br />

in Friedberg<br />

BERNHARD BERGMANN<br />

Öffentlicher<br />

Verkehr<br />

Steirische Ostbahn:<br />

Elektrifizierung um<br />

271,8 Mio. Euro bis zum<br />

Jahr 2028 geplant<br />

Radkersburger Bahn:<br />

Elektrifizierung um<br />

113,7 Mio. Euro bis<br />

2031 geplant<br />

Bahnhöfe: Messendorf-<br />

Raaba, Friedberg, Rohrbach<br />

und Grafendorf<br />

um 146,8 Mio. Euro<br />

Freizeitticket: Teichalm,<br />

Stubenbergsee, Tierwelt<br />

Herberstein und<br />

Riegersburg saisonal mit<br />

dem Bus erreichbar<br />

Friedberg<br />

Hartberg<br />

Thermenbahn<br />

Feldbach<br />

Bad Radkersburg<br />

Richtung<br />

Wien<br />

Semmering-<br />

Basistunnel<br />

(in Bau)<br />

Gleichenberger Bahn<br />

Richtung<br />

Wiener<br />

Neustadt<br />

Fürstenfeld<br />

Fehring<br />

Bad Gleichenberg<br />

Quelle: Land Steiermark


6|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

PROJEKTE & BAUTEN|7<br />

Das umstrittene<br />

Jahrhundertprojekt im Finale<br />

Seit Jahrzehnten gibt es Pläne, die B 68<br />

auszubauen. Nun befindet man sich in der<br />

entscheidenden Phase zum Lückenschluss.<br />

Von Julia Schuster und Helmut Steiner<br />

Seit Ewigkeiten wird an<br />

der Hauptverkehrsader<br />

durch das Raabtal getüftelt:<br />

Die B 68 ist für den<br />

Raum Feldbach als Verbindung<br />

zur Südautobahn von großer Bedeutung.<br />

Um diese schneller zu<br />

machen, konnte in den vergangenen<br />

Jahrzehnten viel umgesetzt<br />

werden. Was fehlt, ist der<br />

Lückenschluss von Feldbach bis<br />

Studenzen – die sogenannte<br />

„B 68 neu“. Die ersten Pläne zum<br />

Bau datieren aus dem Jahr<br />

1977. Seither wurden zahlreiche<br />

Entwürfe erstellt und wieder<br />

verworfen. Immer wieder sind<br />

Hindernisse aufgetaucht. Mit<br />

dem Bau der Querspange Gnas<br />

(westlich von Feldbach) hat sich<br />

viel Verkehr auf die L 201 verlagert,<br />

die von Saaz durch Kirchberg/Raab<br />

bis Studenzen verläuft.<br />

Die Straße war aber nie für<br />

10.000 Fahrzeuge täglich ausgelegt.<br />

Es kommt häufig zu Unfällen,<br />

Anrainer leiden unter dem<br />

Verkehr. Der Druck für einen Lückenschluss<br />

wächst. Ein Großteil<br />

der Eigentümer der rund 100<br />

erforderlichen Grundstücke für<br />

die Trasse hat laut Markus Pongratz,<br />

Baubezirksleiter Südoststeiermark,<br />

seine grundsätzliche<br />

Zustimmung bekundet.<br />

Die Notwendigkeit des Ausbaus<br />

steht für eine Mehrheit außer<br />

Streit, ebenso für die Landesregierung<br />

und die regionale Politik.<br />

In der Wirtschaft sieht man<br />

die Verbindung als Mindeststandard<br />

an Infrastruktur, um<br />

zukunftsfähig zu sein. Gerhard<br />

Schauperl, Verkehrssprecher der<br />

WK-Südoststeiermark und Geschäftsleiter<br />

der Heinz Schauperl<br />

Logistics, kennt keine andere<br />

Bezirkshauptstadt, die so<br />

schlecht erreichbar ist: „Es geht<br />

um die Absicherung der bestehenden<br />

Unternehmen und die<br />

Neugründungen.“ Und um die<br />

Pendler und die Sicherheit: „Die<br />

B 68 ist sechs Meter breit, ein<br />

Lkw hat zwischen den Seitenspiegeln<br />

drei Meter.“ Aber es<br />

gibt auch Gegner: In Fladnitz<br />

hat sich eine rund 15-köpfige Widerstandsgruppe<br />

um Landwirtin<br />

Katja Maurer formiert. Sie<br />

sieht ihre Existenz gefährdet,<br />

sollte sie enteignet werden.<br />

Inzwischen ist die Umweltverträglichkeitserklärung<br />

abgeschlossen.<br />

Das Projekt wird<br />

demnächst in den drei Standortgemeinden<br />

öffentlich zur Einsicht<br />

aufgelegt. Die Entscheidung<br />

im UVP-Verfahren hängt<br />

davon ab, zu welchem Ergebnis<br />

die Behörde in Abwägung der<br />

Argumente aller Seiten kommt.<br />

WEIZ<br />

Mehr Grau als Grün am Hauptplatz<br />

Die Stadt will ihr Zentrum lebenswerter machen. Erste Maßnahmen ab 2025.<br />

Für Autos ist derzeit mehr Platz<br />

als für Gastgärten HARALD POLT/WEIZ<br />

Der Weizer Hauptplatz<br />

liegt etwas abseits. Geprägt<br />

ist er von der Taborkirche<br />

samt kleiner Grünfläche,<br />

Parkplätzen, Betontrögen,<br />

einem Bereich für den Bauernmarkt,<br />

historischen Bürgerhäusern.<br />

Für die Autos,<br />

egal ob sie fahren oder stehen,<br />

ist mehr Raum als für<br />

Gastgärten da. Andere Teile<br />

der Stadt sind belebter. Dabei<br />

ist der Branchenmix<br />

bunt, zuletzt eröffnete ein<br />

Gesundheitszentrum.<br />

Nun startet ein neuer<br />

Anlauf für ein attraktiveres<br />

Zentrum. „Es gab einen Beteiligungsprozess<br />

mit vielen<br />

Ideen. Daraus wird eine Studie<br />

erstellt, heuer wollen wir<br />

Ergebnisse präsentieren“, so<br />

Bürgermeister Ingo Reisinger.<br />

2025 soll es erste Umsetzungsmaßnahmen<br />

geben.<br />

Sein Ziel: „Ein belebter Platz<br />

zum Verweilen, mit Grünraum,<br />

Beschattung, Wasser.<br />

Der Hauptplatz ist ein<br />

Schmuckstück, er soll jene<br />

Bedeutung erhalten, die er<br />

verdient.“ Thomas Wieser<br />

Viel befahrene<br />

L 201 westlich<br />

der Querspange<br />

Gnas: Ab hier<br />

soll der<br />

Lückenschluss<br />

erfolgen KLZ / JULIA<br />

SCHUSTER<br />

Trassenverlauf<br />

Die Trasse (7,7 Kilometer)<br />

beginnt im Anschluss an das<br />

schon ausgebaute Stück nach<br />

dem Kreisverkehr in Saaz,<br />

nutzt dann bis Höhe Reith die<br />

bestehende L 201.<br />

Östlich der Kartbahn zieht sie<br />

(teilweise auf der L 248) Richtung<br />

Raab, überquert sie<br />

südwestlich von Rohr und<br />

verläuft dann direkt entlang<br />

der Ostbahnstrecke bis Studenzen<br />

(Raabbrücke B 68).<br />

Heinz Blödorn mit Johannes<br />

Geiger (GWS)<br />

CARMEN OSTER<br />

CHRONOLOGIE 1970er-Jahre<br />

Seit damals gibt es den<br />

Plan, einer schnellen<br />

Straßenverbindung von<br />

Feldbach zur A 2.<br />

HARTBERG<br />

Eine „City“ im Stadtkern<br />

Bis 2028 sollen 70 neue Wohnungen entstehen.<br />

An der Osteinfahrt von<br />

Hartberg soll auf den<br />

Blödorn-Gründen bis 2028<br />

die „Green City“ realisiert<br />

werden. 70 Wohnungen,<br />

eine Tiefgarage sowie Kleingewerbe,<br />

aber auch der neue<br />

Standort des Elektrofachhändlers<br />

Blödorn sollen auf<br />

dem 3818 Quadratmeter<br />

großen Areal Platz finden.<br />

Hinter dem Projekt steht<br />

der gemeinnützige Bauträger<br />

GWS.<br />

Mit Bepflanzungskonzept,<br />

Geh- und Radwegen<br />

sowie Spielplätzen will man<br />

die Lebensqualität der zukünftigen<br />

Bewohner zusätzlich<br />

heben. „Die Lage<br />

des Geländes sowie die<br />

Nähe zur A 2 Südautobahn<br />

habe einfach überzeugt“,<br />

erklärt GWS-Geschäftsführer<br />

Johannes Geiger. Das<br />

Investitionsvolumen liegt<br />

bei 25 bis 30 Millionen Euro.<br />

Der Architektenbewerb<br />

startet demnächst. Bis 2028<br />

will man den ersten Bauabschnitt<br />

abgeschlossen<br />

haben. Carmen Oster<br />

Juli 2009<br />

Eröffnung der Gnaser<br />

Spange. Seither wälzt sich<br />

viel Verkehr über die L 201,<br />

die Berndorfer Straße.<br />

Oktober 2017<br />

Das Land verkündet<br />

die finanzielle<br />

Sicherung des Ausbaus<br />

der neuen B 68.<br />

August 2019<br />

Eine Libellenart wird zum<br />

Spielverderber und der<br />

Moosbuschenbach zum<br />

Naturschutzgebiet.<br />

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Herbst 2020<br />

Eine Bürgerinitiative<br />

formiert sich in Kirchberg.<br />

Das Land bekennt sich<br />

erneut zum Ausbau.<br />

Ende 2022<br />

Eine adaptierte Umweltverträglichkeitserklärung<br />

zum Projekt wird bei der<br />

UVP-Behörde eingereicht.<br />

Dezember 2023<br />

Nachforderungen wurden<br />

eingearbeitet. Die<br />

angepasste UVE wird der<br />

UVP-Behörde übermittelt.<br />

Mai 2024<br />

Die UVE ist abgeschlossen.<br />

Das Projekt wird in den<br />

Standortgemeinden zur<br />

Einsicht aufgelegt.


8|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

KNAPP 11 MILLIONEN EURO<br />

Vier Projekte<br />

gegen das<br />

Hochwasser<br />

Feldbach steckt sehr<br />

viel Geld in den Bau<br />

von Rückhaltebecken.<br />

Unwetter werden immer<br />

intensiver. Auch die<br />

Stadt Feldbach war am 22.<br />

August 2020 schwer von<br />

Hochwasser betroffen. Als<br />

Folge wurden insgesamt vier<br />

Großprojekte für Rückhaltebecken<br />

auf den Weg gebracht.<br />

Knapp elf Millionen<br />

Euro werden investiert. Den<br />

Startschuss für die Maßnahmen<br />

im Süden markierte<br />

das Rückhaltebecken Aderbach<br />

(1,2 Millionen Euro), das<br />

2023 fertig geworden ist. 3,2<br />

Millionen Euro kostet das<br />

zweite Großprojekt: Ein<br />

mittlerweile funktionstüchtiges<br />

Rückhaltebecken<br />

entlastet die Siedlungsgebiete<br />

Lokalbahnhof, Neusiedlung<br />

und Mühldorfer<br />

Friedhof. Dieses war unumgänglich,<br />

die Kanalisation<br />

maßlos überlastet.<br />

Am dritten Rückhaltebecken<br />

(Oedter Bach) wird<br />

derzeit gearbeitet. Spatenstich<br />

war im April. 2,7 Millionen<br />

Euro werden investiert.<br />

Geplante Fertigstellung ist<br />

im Mai 2025. Im Herbst soll<br />

wiederum mit dem vierten<br />

und somit letzten Großprojekt<br />

im Westen der Stadt<br />

in Höhe von fast vier Millionen<br />

Euro begonnen werden.<br />

Helmut Steiner<br />

Spatenstich Rückhaltebecken<br />

Oedter Bach LAND STEIERMARK<br />

Ringen um Gewerbepark<br />

auf grüner Wiese<br />

Kaum jemand hat die<br />

Eröffnung der Fürstenfelder<br />

Schnellstraße<br />

(S 7) – von der A 2<br />

über das Burgenland nach Ungarn<br />

– so sehr herbeigesehnt<br />

wie Franz Jost, Bürgermeister<br />

von Fürstenfeld. Dabei ging es<br />

ihm nicht nur um die Verkehrsentlastung<br />

der Ortskerne. Die<br />

Chance wollte man nutzen, um<br />

sich als neuer Standort für namhafte<br />

Betriebe hervorzutun.<br />

Um die ambitionierten Pläne<br />

umzusetzen, begann man zeitgleich<br />

mit dem Spatenstich zur<br />

Schnellstraße,<br />

einen Gewerbepark<br />

an der S 7<br />

zu errichten. Auf<br />

der grünen Wiese<br />

sollen sich<br />

zugkräftige Firmen<br />

ansiedeln.<br />

Jost nannte<br />

hierfür bereits<br />

große Namen<br />

wie den des<br />

Obst- und Gemüseproduzenten<br />

Frutura und der Knapp AG – diese<br />

lassen aber zumindest noch<br />

auf sich warten.<br />

Bislang wurden zwei Tankstellen<br />

und eine McDonald's-Filiale<br />

auf dem Gewerbepark errichtet.<br />

Zusätzlich investierte<br />

die Stadtgemeinde selbst in einen<br />

Park&Ride-Parkplatz und<br />

eine Busanbindung in die Innenstadt.<br />

Die restlichen Flächen<br />

sind weiterhin von grünem Gras<br />

bedeckt. An den ehrgeizigen<br />

Plänen hält man dennoch weiter<br />

fest. Auf elektronischen Tafeln<br />

der Stadteinfahrt wird weiterhin<br />

fest die Werbetrommel<br />

für den Standort gerührt.<br />

Diese Zuversicht teilt auch die<br />

Wirtschaftskammer Steiermark.<br />

Eine kürzlich veröffentlichte<br />

Studie der WKO zur Wirtschaftskraft<br />

rund um die S 7<br />

strotzt geradezu vor Optimismus.<br />

Darin vergleicht man die<br />

Entwicklung der Beschäfti-<br />

Wo der Gewerbepark<br />

entstehen soll, ist derzeit<br />

noch grüne Wiese<br />

BERNHARD BERGMANN<br />

Die neue S 7 ließ die Stadt Fürstenfeld ehrgeizige Pläne<br />

schmieden: Mit einem Gewerbepark will man sich als<br />

neuer Wirtschaftsstandort etablieren.<br />

Von Livia Steiner<br />

gungszahlen entlang der A 2<br />

mit der Möglichkeit, eine ebenso<br />

große Zahl bei der neuen Straße<br />

zu erzielen. „Nicht zufällig arbeiten<br />

rund 70 Prozent aller Beschäftigten<br />

in Österreich weniger<br />

als fünf Kilometer von einer<br />

hochrangigen Straße entfernt“,<br />

wird Josef Herk, Präsident der<br />

Wirtschaftskammer Steiermark,<br />

darin zitiert. Untermauert<br />

wird dies mit einer Umfrage unter<br />

907 Unternehmern, von denen<br />

nur 25 Prozent die S 7 als<br />

„nicht wichtig“ erachten.<br />

Diesen Optimismus teilt auch<br />

der Ortschef. „Ich führe viele Gespräche<br />

mit interessierten Betrieben<br />

und bin auch bereit, weitere<br />

Unternehmen für den<br />

Standort zu gewinnen“, sagt<br />

Jost. Von den noch grünen Flächen<br />

lässt er sich nicht irritieren<br />

und setzt auf den für ihn einzigen<br />

Weg, um sich als Wirtschaftsstandort<br />

zu etablieren –<br />

auf den Gewerbepark.


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10|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

PROJEKTE & BAUTEN|11<br />

UMSETZUNG BIS 2026<br />

1. Abschnitt<br />

Grazer Straße und<br />

Neugasse: Umbau von<br />

August 2021 bis 2022.<br />

2. Abschnitt<br />

Schillerstraße:<br />

Umbau von Juni 2023<br />

bis Juni 2024.<br />

3. Abschnitt<br />

Ludwig-Binder-Straße:<br />

Umbau von Juli 2024 bis<br />

November 2024.<br />

4. Abschnitt<br />

Florianiplatz:<br />

Umsetzung verschoben<br />

auf 2025.<br />

5. Abschnitt<br />

Franz-Bloder-Gasse:<br />

Umsetzung bis 2025<br />

und 2026 geplant.<br />

So sieht der<br />

Ring entlang<br />

der Grazer<br />

Straße und der<br />

Neugasse<br />

bereits aus:<br />

Eine Autospur<br />

wich für den<br />

Radweg<br />

THE RENDERERS<br />

Eine Stadt auf Gesundheitskurs<br />

Bad Radkersburg verschreibt sich ganz der Gesundheit: mit einer neuen<br />

LKH-Station, einem Seniorentages- und einem geplanten Gesundheitszentrum.<br />

Bad Radkersburg ist weithin<br />

bekannt für die Parktherme<br />

und das Kurviertel als Ort<br />

für Rehabilitation und Vorsorge.<br />

„Wir sehen uns als Gesundheitsstandort<br />

– nicht nur landesweit,<br />

sondern überregional.<br />

Alle, die im Grenzraum Slowenien,<br />

Ungarn und Kroatien<br />

wohnen, lassen sich bei uns gesundheitlich<br />

versorgen“, weiß<br />

Bürgermeister Karl Lautner.<br />

Worauf er besonders stolz ist:<br />

Pro Tag arbeiten in Bad Radkersburg<br />

rund 85 Ärzte.<br />

Den Fokus auf Gesundheit<br />

will man nun weiter schärfen:<br />

So führt der LKH-Standort seit<br />

dem Vorjahr eine Station für<br />

Remobilisation und Nachsorge<br />

(RNS), ein neues Gesundheitszentrum<br />

befindet sich in Planung.<br />

Schon gebaut wird ein Seniorentageszentrum<br />

als Ergänzung<br />

zum Landespflegezentrum,<br />

das heuer sein<br />

60-Jahr-Jubiläum feiert.<br />

Der Radkersburger Hof als größter<br />

Betrieb der Stadt lässt ebenso<br />

aufhorchen: Geschäftsführerin<br />

Michaela Krenn setzte kürzlich<br />

den Spatenstich zu einem<br />

10-Millionen-Euro-Zubau. 55<br />

Einzelzimmer werden an das<br />

Haus Joseph angeschlossen.<br />

2025 folgt ein Umbau der Klinik<br />

Maria Theresia. Was Bad Radkersburg<br />

am Weg zur Gesundheitsstadt<br />

auch langfristig<br />

stärken soll, ist die Ausbildung<br />

von Pflegepersonal direkt am<br />

Standort, etwa durch die Schule<br />

für Gesundheits- und Krankenpflege.<br />

Die Stadt sei auch in das<br />

steirische Pilotprojekt „Pflegelehre“<br />

involviert, sagt Lautner.<br />

Laut ihm könnten ab Herbst<br />

die Pflegelehrlinge parallel die<br />

Berufsschule Bad Radkersburg<br />

besuchen. Julia Schuster<br />

So soll der Zubau zum<br />

Radkersburger Hof später<br />

aussehen<br />

RADKERSBURGER HOF<br />

Gleisdorf räumt Radfahrern und<br />

Fußgängern mehr Platz ein<br />

Seit 2021 wird am Gleisdorfer Ring gebaut: Statt einer zweispurigen Einbahn soll<br />

es fortan neben einem Geh- und Radweg nur noch eine Spur für Autos geben.<br />

Von Julia Kammerer und Thomas Wieser<br />

Seit 1995 schlängelt sich<br />

durch die Stadt Gleisdorf<br />

eine zweispurige Einbahn.<br />

Nachdem 2017 eine<br />

Änderung der Straßenverkehrsordnung<br />

Fußgängerübergänge<br />

über zweispurige Straßen verboten<br />

hat, musste eine Lösung<br />

her. Für die 15 Zebrastreifen<br />

rund um den Ring hätten Fußgängerampeln<br />

oder Mittelinseln<br />

gebaut werden müssen.<br />

Das eine hätte den Verkehrsfluss<br />

gebremst, das andere wäre<br />

sich aus Platzgründen kaum<br />

ausgegangen.<br />

Nach einer intensiven Planungsphase<br />

war schließlich der<br />

neue – mittlerweile zum Teil bereits<br />

realisierte – „Gleisdorfer<br />

Ring“ geboren. Er sieht nur noch<br />

eine Spur für Autos vor. Der restliche<br />

Platz gehört Fahrrädern<br />

und Fußgängern. Umgesetzt<br />

wurde dies schon im Bereich der<br />

Grazer Straße, zum Teil in der<br />

Neugasse und der Schillerstraße.<br />

Diese Bauabschnitte sind so<br />

gut wie fertig. Im Sommer steht<br />

der Abschnitt in der Ludwig-<br />

Binder-Straße an, welcher dem<br />

Florianiplatz vorgezogen wird.<br />

Grund dafür ist die aufwendige<br />

Platzgestaltung, die mit dem<br />

Ringumbau einhergehen soll<br />

und bei der die Bürger miteinbezogen<br />

werden sollen.<br />

Eine Frage, die sich die Gleisdorferinnen<br />

und Gleisdorfer angesichts<br />

des großen Umbaus<br />

stellen: Wird bereits mehr geradelt?<br />

„Ich glaube schon. Aber wir<br />

haben wenig Zahlen von früher“,<br />

sagt Verkehrsplaner Jürgen<br />

Sorger, der mit Expertinnen<br />

und Experten das Verkehrskonzept<br />

entwickelt hat. Zumindest<br />

im April 2024 sollen 1539 Personen<br />

in der Schillerstraße (in beide<br />

Richtungen: Neugasse und<br />

Franz-Josef-Straße) mit dem<br />

Rad gefahren sein, 11.003 Personen<br />

haben den Gehweg im April<br />

genutzt. „Ziel war es, den Alltagsradverkehr<br />

in Gleisdorf und<br />

den umliegenden Gemeinden zu<br />

verbessern. Der 1,7 Kilometer<br />

lange Einbahnring ist da die<br />

entscheidende Route“, so Sorger.<br />

Den Durchzugsverkehr der<br />

Autos zu minimieren, sei das<br />

Ziel gewesen, betont Bürgermeister<br />

Christoph Stark. Jüngste<br />

Zahlen belegen dies: Um rund<br />

fünf Prozent habe der Verkehr<br />

im Vergleich zu 2018 abgenommen.<br />

Stark glaubt, dass sich vor<br />

allem die Achse entlang der<br />

Weizer Straße, nach dem Umbau<br />

und der Ansiedelung der<br />

Drogerie „Müller“ im ehemaligen<br />

„Shopping Hof“, entwickeln<br />

wird. Laut Stark könne man die<br />

Menschen aber nicht per<br />

„Knopfdruck“ zum Radfahren<br />

motivieren, das brauche Zeit.<br />

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12|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

STADTLEBEN|13<br />

Früher Tschick,<br />

heute schick<br />

Mit dem „Wexlkino“ lässt sich der Ausblick von „Flourl‘s<br />

Schenke“ nun noch besser genießen<br />

KK<br />

REPORTAGE. Eine der ältesten Tabakfabriken<br />

der Welt mitten in Fürstenfeld wurde zum<br />

Musterbeispiel für Innenstadtbelebung.<br />

Von seinem Büro auf dem<br />

Fürstenfelder Hauptplatz<br />

aus habe er sie<br />

„leiden“ gesehen, sagt<br />

Friedrich Ohnewein, während er<br />

durch die wachgeküsste Tabakfabrik<br />

führt, von der er wie von<br />

einem lieb gewonnenen Menschen<br />

spricht. Und so reifte in<br />

dem Architekten nach und nach<br />

der Gedanke, das historische Gebäude,<br />

das 2005 geschlossen<br />

wurde, von seinem Leid zu erlösen.<br />

Doch dies musste mit Bedacht<br />

geschehen – und in Zusammenarbeit<br />

mit dem Denkmalschutz<br />

ist der Bau des<br />

Haupthauses doch ins Jahr 1776<br />

zu datieren. Zum Vergleich: In<br />

diesem Jahr verfasste Thomas<br />

Jefferson die amerikanische Unabhängigkeitserklärung.<br />

Fast 250 Jahre später stehen<br />

hier in Fürstenfeld statt Tabak<br />

Gesundheit und Lebensqualität<br />

im Mittelpunkt. In der unteren<br />

Etage tummeln sich Patientinnen<br />

und Patienten, 15 Ärzte mit<br />

Das Projekt<br />

Nach der Schließung<br />

der Tabakfabrik 2005<br />

gab es viele Ideen<br />

für das Gebäude.<br />

Architekt Friedrich<br />

Ohnewein revitalisierte<br />

das Haus.<br />

Heute findet man<br />

hier ein<br />

Gesundheitszentrum<br />

sowie geförderte<br />

Wohnungen.<br />

Von Carmen Oster<br />

acht Ordinationen sind im „Gesundheitszentrum<br />

Thermenland“<br />

untergebracht. Mit dieser<br />

Kombination wurde das ehemalige<br />

Industriedenkmal zu einem<br />

neuen, belebten Stadtviertel.<br />

Etliche Pläne wurden anfangs<br />

gewälzt und wieder verworfen.<br />

Unter anderem war eine Reha-<br />

Einrichtung geplant. „Aber ich<br />

bin froh, dass es genau das geworden<br />

ist“, sagt Ohnewein und<br />

blickt sich um. Überall in dem<br />

Gebäude finden sich Erinnerungsstücke<br />

– wie beispielsweise<br />

eine alte Tabakwaage in einer<br />

Physiotherapiepraxis. „Die<br />

Bahnlinie führte über die Brücke<br />

hierher, wo der Tabak gewogen<br />

wurde“, erklärt der Architekt<br />

flüsternd.<br />

In den oberen Stockwerken sowie<br />

in den Nebengebäuden finden<br />

sich 88 geförderte Wohnungen<br />

in der Größe von 50 bis 90 Quadratmeter.<br />

Hier wohnen unter<br />

anderem Katalin und Michael<br />

Putz, die bis vor Kurzem im französischen<br />

Hélette lebten. Im<br />

oberen Bereich ihrer Maisonette<br />

ziehen sich uralte Balken wie dicke<br />

Adern über die Decke. Die Geschichte<br />

hinter dem Haus sowie<br />

der Ausblick in den Stadtwald<br />

Architekt<br />

Friedrich<br />

Ohnewein<br />

BERNHARD<br />

BERGMANN (6)<br />

Früher stand der<br />

Tabak im Fokus,<br />

heute ist die<br />

alte Fabrik<br />

ein Wohn- und<br />

Gesundheitszentrum<br />

Tabakwaage<br />

in der Physiotherapiepraxis<br />

von Fürstenfeld, das mache<br />

schon etwas mit einem, erklärt<br />

das Paar zufrieden.<br />

Aber auch im Keller gibt es etwas<br />

zu entdecken. Eingehüllt in<br />

Finsternis liegt der alte Heizraum<br />

der alten Fabrik, der an<br />

den Bauch eines Dampfschiffes<br />

erinnert. Hier wurde geschuftet.<br />

Immerhin war die Fabrik bis in<br />

die 1950er-Jahre der größte Arbeitgeber<br />

in der Region. Die alten<br />

Ölkessel ließ Ohnewein entfernen.<br />

Was er mit dem Raum<br />

Michael und<br />

Katalin Putz<br />

in ihrer<br />

Maisonette<br />

machen will, weiß er noch nicht.<br />

Dafür sind die Pläne für ein<br />

Rock- & Pop-Museum umso konkreter.<br />

Es soll bald öffnen und<br />

eine weitere Seite der Fabrik zeigen,<br />

nach dem Motto „I wül ham<br />

noch Fürstenfeld“.<br />

Der Keller<br />

der Fabrik<br />

erinnert an<br />

den Bauch<br />

eines<br />

alten Dampfschiffes<br />

Ausflugslokal mit<br />

pfiffiger Aussicht<br />

„Flourl’s Schenke“ in den<br />

Bergen bei Dechantskirchen<br />

ist mit ihrem Blick bis in die<br />

pannonische Tiefebene immer<br />

einen Ausflug wert.<br />

Und Wirtin Ingrid Lederer<br />

lässt sich mit ihrem Ehemann<br />

Dietmar immer wieder<br />

etwas Neues einfallen,<br />

um ihre Gäste nicht nur kulinarisch<br />

zu begeistern. Mit<br />

dem neuen „Wexl kino“ wird<br />

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• Livemusik: Die Krochledern<br />

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Spanferkelart und viele Schmankerl<br />

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Eintritt: freiwillige Spende!<br />

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die Aussicht vom Lokal nun<br />

noch schöner. Ein zehn mal<br />

fünf Meter großer Kinorahmen<br />

mit schicken Holzsesseln<br />

und -liegen lädt die Besucher<br />

zum Verweilen ein.<br />

Einfach zurücklehnen und<br />

den Ausblick genießen!<br />

Infos: Flourl’s Schenke<br />

Tel. 0664-14 29 188<br />

www.flourls-schenke.at<br />

Andreas Pichler


14|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

HANDWERK|15<br />

Die Kunst des<br />

Korbflechtens<br />

Leopold Riedrich von den Stainzer<br />

Korbflechtern widmet sich seit mehr als<br />

50 Jahren dem immateriellen Kulturerbe.<br />

Im Garten hinter dem „Haus<br />

der Vulkane“ in Stainz bei<br />

Straden hat sich ein Teil der<br />

Stainzer Korbflechter und<br />

der Korbflechtergruppe Frutten-<br />

Gießelsdorf versammelt, um<br />

sich einem fast vergessenen<br />

Handwerk zu widmen: dem<br />

Flechten von Körben aus Stroh<br />

und Weiden. Mitten unter ihnen<br />

sitzt Leopold Riedrich aus Nägelsdorf,<br />

der Ehrenobmann der<br />

Stainzer Korbflechter.<br />

Eigentlich ist es eine bäuerliche<br />

Arbeit, die im Winter verrichtet<br />

wird, beginnt Riedrich zu<br />

erzählen. „Dann nehme ich mir<br />

auch drei- bis viermal in der Woche<br />

dafür Zeit. Ich flechte aber<br />

auch bei Festen im Sommer.“<br />

Von Ramona Lenz<br />

Der rüstige 73-Jährige hält ein<br />

bauchiges Weidengerüst in der<br />

Hand, aus dem am Ende ein Papierkorb<br />

entstehen soll. Ein leises<br />

Knacken und Knistern ist zu<br />

hören, wenn Riedrich mit flinken<br />

Handgriffen eine Weidenrute<br />

nach der anderen durch die<br />

sogenannten Steher zieht.<br />

Neben kräftigen Fingern ist<br />

beim Flechten auch viel Wissen<br />

erforderlich. „Ich flechte den<br />

Korb mit einem Bodenkreuz aus<br />

acht Weiden und 32 Stehern. Am<br />

Ende brauche ich dafür 150 Weidenruten“,<br />

weiß Riedrich, der<br />

sich seit seinem 14. Lebensjahr<br />

mit der besonderen Handwerkskunst<br />

beschäftigt. „Die ersten<br />

drei Jahre habe ich jeden Winter<br />

tagelang Körbe geflochten und<br />

sie an die Bauern im Ort verkauft,<br />

die sie für verschiedene<br />

Arbeiten brauchten“, erinnert<br />

sich Riedrich.<br />

Insgesamt, so schätzt er, hat<br />

er in seinem Leben mehr als<br />

1000 Weidenkörbe hergestellt.<br />

Früher waren es Wirtschaftskörbe,<br />

heute Einkaufskörbe.<br />

Wieder ist ein leises Knacken zu<br />

hören: Riedrich schlägt mit einem<br />

länglichen Holzstück alle<br />

paar Zentimeter leicht auf die<br />

zuvor geflochtenen Weidenruten.<br />

„Damit sich der Korb später<br />

nicht löst“, erklärt er. Den Trick<br />

hat er von seinem Vater gelernt.<br />

Vor 20 Jahren trat Riedrich den<br />

Stainzer Korbflechtern bei. „Es<br />

hat sich schnell herauskristallisiert,<br />

dass ich der Profi bin, weil<br />

niemand so schnell flechten<br />

kann wie ich“, schmunzelt er.<br />

Für einen kleinen Korb braucht<br />

er nur zwei Stunden. Er sei bei<br />

den Korbpflichtkursen auch immer<br />

der Erste, der kommt, und<br />

der Letzte, der geht.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

habe er beobachtet, dass das<br />

Korbflechten wieder mehr geschätzt<br />

und in einem breiteren<br />

Umfeld wahrgenommen werde.<br />

Woran das seiner Meinung nach<br />

liegen könnte? „Es ist eine kreative<br />

Arbeit und gut für den<br />

Kopf.“ Auch dass das Korbflechten<br />

2013 zum immateriellen<br />

Weltkulturerbe erklärt wurde,<br />

dürfte zur positiven Entwicklung<br />

beigetragen haben.<br />

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Maria Pachler<br />

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BERNHARD BERGMANN<br />

Feinste Handarbeit, auch wenn<br />

der Finger nichts spürt<br />

Auch wenn die Finger von Maria Pachler nach einer Krankheit<br />

gefühllos sind, hat sie ihr Handwerk nicht aufgegeben.<br />

Man sieht Menschen in die<br />

Augen, wenn man sie zum<br />

ersten Mal trifft. Das macht<br />

man auch bei Maria Pachler.<br />

Davor wandert aber ein kurzer<br />

Blick auf ihre Hand. Zwischen<br />

ihren Fingern rotieren bunte<br />

Knopfringe, die sie mit feinsten<br />

Fäden selbst überzogen hat.<br />

Mit viel Fingerspitzengefühl –<br />

trotz der Schwierigkeiten, die<br />

sie heute mit den Fingern hat.<br />

Die Sinabelkirchnerin ist<br />

Zwirnknöpflerin. Ihre kleinen<br />

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ersten Knopf habe ich drei Wochen<br />

gebraucht“, erzählt sie.<br />

Das ist rund 15 Jahre her.<br />

Während Pachler wickelt<br />

und über die Bündchen<br />

streicht, erzählt sie, dass sie ihre<br />

Leidenschaft für Zwirnknöpfe<br />

beinahe aufgegeben hätte.<br />

„Ich habe Darmkrebs gehabt.<br />

Und dann Polyneuropathie bekommen.“<br />

Bedeutet, dass die<br />

Nerven in Händen und Füßen<br />

nicht richtig funktionieren und<br />

sie ihre Fingerspitzen nicht<br />

spürt. „Zuerst ist mir alles aus<br />

den Händen gefallen.“<br />

Mittlerweile wissen die Hände<br />

aber wieder, was sie tun. Unterkriegen<br />

lassen, das kommt<br />

für Pachler jedenfalls nicht infrage.<br />

Sogar einen Kurs hat sie<br />

wieder gegeben und ihre Werke<br />

verkauft sie auf Märkten in der<br />

Region.<br />

Ulla Patz<br />

Josef Palz, Leopold<br />

Riedrich,<br />

Christian Lackner,<br />

Anton Rindler<br />

und Herma<br />

Puntigam beim<br />

„Haus der Vulkane“<br />

in Stainz<br />

bei Straden<br />

BERNHARD BERGMANN (2)<br />

Der RINGANA Campus<br />

Mitten in St. Johann in der Haide befindet sich der beeindruckende<br />

RINGANA Campus, das Herzstück der Unternehmensaktivitäten.<br />

Hier entstehen hochwertige Produkte in einem inspirierenden Umfeld, das<br />

Kreativität und Nachhaltigkeit fördert. Neben einer offenen Arbeitsatmosphäre<br />

bietet der Campus Rückzugsmöglichkeiten, Schulungs- und Kommunikationsräume,<br />

die öffentlich zugängliche ring(bar) und eine Kantine.<br />

Der Campus ist nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ein Ort des Austauschs,<br />

der Weiterbildung und des Engagements für eine bessere Zukunft.<br />

Lehre bei RINGANA<br />

Vom Labor bis zur Logistik, von IT bis zu Maschinenbau – RINGANA bietet vielfältige<br />

Ausbildungsmöglichkeiten, um Talente zu fördern und Perspektiven zu eröffnen.<br />

Dabei steht nicht nur das fachliche Lernen im Vordergrund, sondern auch die persönliche<br />

Entwicklung und das Eintauchen in die Welt von Frische und Nachhaltigkeit.<br />

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16|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

EHRENAMT|17<br />

Das Sterben und die<br />

Schmetterlingsfrau<br />

Schon als<br />

Kind fasziniert,<br />

nun<br />

immer im<br />

Einsatz:<br />

Manuel<br />

Edlinger<br />

Viele Stunden sind ihm<br />

noch viel zu wenig<br />

Ingrid Kratzer-Toth kennt sich mit dem Sterben aus<br />

und sieht dem Tod gelassen entgegen. Bis es aber so<br />

weit ist, möge man doch bitte leben, meint sie.<br />

Lache, Liebe, Leben“ steht auf dem<br />

Auto von Ingrid Kratzer-Toth. Um<br />

die Worte herum flattern ein paar<br />

Schmetterlinge. „,Da kommt die<br />

Schmetterlingsfrau‘, hat ein Patient<br />

immer gesagt“, erzählt sie. Kratzer-<br />

Toth arbeitet beruflich als diplomierte<br />

Altenpflegerin und ehrenamtlich in<br />

der Hospizbewegung. Für Letzteres<br />

hat sie das Goldene Ehrenzeichen des<br />

Landes Steiermark bekommen.<br />

Zu erzählen hat sie viel: Über ihr Leben<br />

als sechstes von zwölf Kindern einer<br />

Bauernfamilie in Straden. Vom<br />

Aufgeben und Immer-Wieder-Neu-Anfangen.<br />

Von einem Kind, das sie verloren<br />

hat, bevor sie es lebendig im Arm<br />

halten konnte: „Wahrscheinlich habe<br />

ich so gelernt, Abschied zu nehmen<br />

und loszulassen.“<br />

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie<br />

als Selbstständige in der Heimhilfe.<br />

„Ich mache das, was gebraucht wird.“<br />

Ähnlich sei es mit der Hospizarbeit.<br />

„Wir machen Lebensbegleitung bis<br />

zum Schluss“, sagt sie und wehrt sich<br />

gegen die Definition Sterbebegleitung.<br />

„Ich begleite Leute über Jahre<br />

und möchte ihnen vermitteln, was sie<br />

noch tun können. Eine schlimme Diagnose<br />

macht einen am Anfang fertig.<br />

Aber ich sage: ‚Bitte lebe!’“ Sie<br />

selbst hat keine Angst vor dem Sterben.<br />

„Ich habe so viele Menschen sterben<br />

sehen und am Ende hat keiner<br />

Angst. Keiner geht alleine.“<br />

Als Leiterin der Hospizbewegung in<br />

Weiz, Gleisdorf und Birkfeld organisiert<br />

Kratzer-Toth Ausbildungen zur<br />

Begleiterin und zum Begleiter. Auch<br />

selbst besucht sie Familien und soll<br />

daneben dafür sorgen, dass genügend<br />

Spendengeld für die Organisation da<br />

ist. „Allein die Fahrtkosten machen<br />

so viel aus. Es ist nicht einfach, dass<br />

sich das ausgeht.“ Aber das Überwinden<br />

von Schwierigkeiten hat sie gelernt.<br />

„Meine Mutter hat am Sterbebett<br />

zu mir gesagt: ,Du schaffst das!‘,<br />

und das hilft mir immer, wenn es kritisch<br />

wird.“<br />

Ulla Patz<br />

Kratzer-Toth ist Leiterin der Hospizbewegung in Weiz, Gleisdorf und Birkfeld<br />

Nach jedem<br />

Dienst sagt<br />

sie „Danke“<br />

Mit 20 Jahren übernahm<br />

Clara Bacher im März die<br />

Rotkreuz-Ortsstelle in<br />

Kirchberg an der Raab. Sie<br />

will Frauen ein Vorbild sein.<br />

Trotz manchmal schwieriger<br />

Einsätze rennt der Schmäh<br />

bei der Rotkreuz-Ortsstelle in<br />

Kirchberg an der Raab. Das liegt<br />

nicht zuletzt an Clara Bacher, einer<br />

der jüngsten Ortsstellenleiterinnen<br />

der Steiermark, und ihrem<br />

ebenso jungen Team, die<br />

nicht nur Kollegen, sondern<br />

auch Freunde sind. „Ich sage<br />

nach jedem Dienst ‚Danke‘. Ohne<br />

Dankbarkeit geht nichts“, sagt<br />

die 20-Jährige.<br />

Denn obwohl das Österreichische<br />

Rote Kreuz aktuell keine<br />

großen Nachwuchsprobleme<br />

hat, ist das Engagement der<br />

rund 74.804 freiwilligen Mitglieder<br />

keine Selbstverständlichkeit.<br />

Auch dass bereits so viele<br />

junge Menschen, wie Bacher,<br />

schon große Verantwortung<br />

übernehmen, ist es nicht. „Viele<br />

Feuerwehr, Rettung, Notarztwagen: Für den Pöllauer<br />

Manuel Edlinger ist freiwilliges Engagement Ehrensache.<br />

Mit dem Hubschrauber abheben und<br />

helfen. Davon träumte Manuel Edlinger<br />

schon als kleines Kind. „Ich wollte schon<br />

immer als Notarzt in einem Rettungshubschrauber<br />

fliegen.“ Seit jeher fasziniert von<br />

Blaulichtorganisationen, investiert der 27-<br />

Jährige nun schon seit Jahren nahezu seine<br />

ganze Freizeit in ehrenamtliche Tätigkeiten.<br />

In seinem Heimatort Pöllau bei Hartberg<br />

fährt er mehrmals im Monat als Rettungssanitäter<br />

mit dem Roten Kreuz und<br />

rückt als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr<br />

zu Bränden und Unfällen aus. Als Notfallsanitäter<br />

ist er regelmäßig im Notarzteinsatzfahrzeug<br />

in der Region unterwegs.<br />

Unzählige freiwillige Stunden sind ihm<br />

aber nicht genug. „Ich würde gerne noch<br />

viel mehr Zeit für das Rote Kreuz und die<br />

Feuerwehr haben, derzeit haben aber Studium<br />

und Arbeit Vorrang.“ Denn für seinen<br />

Traum, als Arzt zu arbeiten, studiert der<br />

Menschen denken, dass sich<br />

junge Leute das gar nicht mehr<br />

antun würden“, weiß Bacher, für<br />

die ihr Vater großes Vorbild war.<br />

Dieser war selbst beim Roten<br />

Kreuz in Kirchberg aktiv, im<br />

März übernahm sie ebendort die<br />

Führung. „Ich wollte mitreden<br />

dürfen und möchte für junge<br />

Frauen Vorbild sein“, sagt die 20-<br />

Jährige, die weiß, dass man<br />

Frauen vor allem über die Rotkreuz-Jugend<br />

erreiche. Dementsprechend<br />

liegt Bacher, die auch<br />

Jugendgruppenleiterin und<br />

Lehrbeauftragte ist, die Ausbildung<br />

des Nachwuchses am Herzen.<br />

„Dabei lernt man Freunde<br />

kennen, lernt, dass Gutes tun<br />

guttut. Und ich sehe auch, dass<br />

die Kinder offener sind, auf Leute<br />

zu gehen und Courage zeigen,<br />

wenn sich Klassenkollegen verletzen.“<br />

Jonas Rettenegger<br />

Krankenpfleger Medizin in Wien, nebenbei<br />

arbeitet er als Intensivpfleger im UKH<br />

Meidling. Welche Fachrichtung er einschlagen<br />

wird, sei noch offen, eines steht aber<br />

fest: „Den Einsatzorganisationen in Pöllau<br />

bleibe ich treu.“ Anderen zu helfen und Leben<br />

zu retten, sei dabei das eine, die gemeinsame<br />

Zeit mit Freunden und Gleichgesinnten<br />

das andere. „Unterschiedliche Menschen<br />

treffen hier aufeinander, aber alle<br />

eint, dass wir für die Bevölkerung da sind.“<br />

Ein Ehrenamt sei Ehrensache, so Edlinger.<br />

In seiner freiwilligen Tätigkeit und Ausbildung<br />

hat er schon viel gesehen. Unfälle,<br />

Herzinfarkte, Todesfälle. Aber auch schöne<br />

Momente wie Heilungsprozesse und Geburten.<br />

All das ist für ihn nicht Bürde, sondern<br />

Privileg: „Ich darf erste Atemzüge ebenso<br />

miterleben wie letzte und bei berührenden<br />

Ereignissen dabei sein. Das ist etwas Besonderes.“<br />

Daniela Buchegger<br />

Der Rotkreuz-Nachwuchs liegt Clara Bacher am Herzen BERGMANN (3)


18|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

TERMINE|19<br />

VORTEILS-PAKETE<br />

Die Region swingt<br />

Jazz, Dixie, Swing und Big-Band-<br />

Sounds ertönen von 9. bis 18. August<br />

beim Dixie- und Swing-Festival von<br />

Weiz bis nach Riegersburg.<br />

Weiz, Heilbrunn, Ilz, Riegersburg. 9. bis<br />

18. 8. www.dixie-swingfestival.at<br />

12er KENNENLERN-PAKET<br />

zwölf Weine<br />

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12er SIEGERWEIN-PAKET<br />

drei Sorten<br />

€ 199,- statt € 231,-<br />

WEITERE HÖHEPUNKTE IM<br />

SOMMER IN DER REGION<br />

Huabn Theater auf der Brandlucken.<br />

20 Mal führt der Brandluckner Theaterverein<br />

das Stück „Die drei Dorfheiligen“<br />

im Freilufttheater auf. Premiere am<br />

3. Juli. Brandlucken, Heilbrunn.<br />

Von 3. 7. bis 16. 8. www.huabn-theater.at<br />

Lange Donnerstage in Fürstenfeld. Ab<br />

11. Juli gibt es in der Innenstadt musikalische<br />

Liveacts und lange Öffnungszeiten<br />

bei den Geschäften. Innenstadt,<br />

Fürstenfeld. Von 11. 7. bis 8. 8., jeden<br />

Donnerstag. www.fuerstenfeld.gv.at<br />

Krapfenkirtag Mönichwald. Mit<br />

Krapfenverkauf und Verkostung von<br />

10.000 Krapfen und 50 Sorten,<br />

Frühschoppen und Kinderprogramm.<br />

Dorfplatz, Mönichwald. 21. 7., ab 10 Uhr.<br />

Flanieren und Radieren in Bad<br />

Radkersburg. Ab 5. Juli taucht die<br />

Kurstadt freitags in südliches Flair. Mit<br />

Livemusik. Altstadt, Bad Radkersburg.<br />

Von 5. 7. bis 6. 9., jeden Freitag ab<br />

18 Uhr. https://flanieren.at/<br />

Tip-Kirta Gleisdorf. Zum 48. Mal<br />

Kirta-Tradition mit vielen Schnäppchen<br />

und Vergnügungspark. Innenstadt,<br />

Gleisdorf. 26. und 27. Juli, ab 8 Uhr.<br />

Thermen- und Vulkanland Weintage<br />

Fehring. Mit edlen Tropfen, regionalen<br />

Schmankerln und Musik. Hauptplatz,<br />

Fehring. Von 2. bis 4. August.<br />

Landeswasserbewerb & Open Air der<br />

Feuerwehr Stubenberg. Mit Feuerwehren<br />

aus ganz Österreich, Sicherheitstag<br />

und Open-Air-Konzert mit „Die Tagträumer“<br />

u. a. Stubenbergsee. 30. und<br />

31. 8. www.feuerwehr-stubenberg.at<br />

Mulbratlfest Weiz. Brauchtumsfest<br />

mit Kulinarik und Musik. Innenstadt,<br />

Weiz. 31. August, ab 15 Uhr.<br />

70. TEICHALMTREFFEN DER LANDJUGEND<br />

ANDREAS TAUSER<br />

ZUGSCHWERT<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS FÜR DEN SOMMER<br />

Krapfen,<br />

Karneval und<br />

Kulinarik<br />

Der Sommer verspricht Abwechslung in der<br />

Region: Von Festtagsstimmung auf der Alm,<br />

buntem Samba-Festival in der Stadt zum<br />

lodernden Weinfest und vielem mehr.<br />

Auf der Alm geht es rund<br />

Am 28. Juli ist es so weit: Zum 70. Mal lädt die<br />

Landjugend Bezirk Weiz mit ihren Mitgliedern<br />

zum traditionellen Teichalmtreffen auf der<br />

Festwiese beim Gasthof Angerwirt. Start ist um<br />

9.30 Uhr mit der Heiligen Messe, ab 14 Uhr wird<br />

die Bühne mit Musik und Tanz gestürmt.<br />

Gasthof Angerwirt, Teichalm. 28. Juli, ab 9.30 Uhr.<br />

Mehr Infos: www.almenland.at<br />

Das Vulkanland<br />

feiert seinen Wein<br />

Regionale Weine verkosten,<br />

einen Vulkanausbruch erleben<br />

und eine Lasershow<br />

bestaunen kann man am<br />

29. Juni beim Weinfest<br />

„Terra Vulcania“ in St. Anna<br />

am Aigen. Für ausgelassene<br />

Stimmung sorgen die Fehringer<br />

Jazzband „Soko Dixi“,<br />

das Percussion-Ensemble<br />

„Pura Energia“ und der Sänger<br />

Martin Rosenberger. Die<br />

Kleinsten kommen bei der<br />

Zaubershow von „Mr. Magic<br />

Junior“ und beim Kinderschminken<br />

auf ihre Kosten.<br />

St. Anna/Aigen. 29. 6., ab 16<br />

Uhr. www.terravulcania.at<br />

VEREIN TERRA VULCANIA<br />

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BUNTES SAMBA-FESTIVAL<br />

Hartberg verwandelt<br />

sich erneut in Klein-Rio<br />

Ausgelassene Karnevalstimmung herrscht von<br />

9. bis 11. August beim dritten Samba-Festival in<br />

der Hartberger Altstadt. Auf die Gäste warten<br />

bei freiem Eintritt nicht nur farbenprächtige<br />

Kostüme und brasilianische Musik sowie Tanz,<br />

sondern auch zahlreiche Workshops, Konzerte<br />

oder Darbietungen. Ein abwechslungsreiches<br />

Kinderprogramm gibt es ebenso.<br />

Hartberg. 9. bis 11. 8. www.samba-in-hartberg.at<br />

Guter Schlaf – guter Tag<br />

Im Familienbett wird gekuschelt, vorgelesen,<br />

geplaudert und natürlich auch geschlafen.<br />

Bei aller Liebe ist erholsamer Schlaf wichtig.<br />

Gut ausgeruht bewältigst du auch die<br />

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20|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

VERSTECKTE PLÄTZE|21<br />

Stein für Stein<br />

ersteht die Ruine<br />

wieder auf<br />

Freiwillige erhalten die Burgruine Waxenegg.<br />

Zu Besuch im mystischen Gelände.<br />

Es ist ein ungewöhnlich kühler<br />

Morgen. Über den Zetz<br />

wandern dicke Nebelschwaden<br />

Richtung Anger. Schwere Tropfen<br />

prasseln auf die kalten Mauern<br />

der Burgruine Waxenegg und<br />

lassen den mystischen Bau noch<br />

geheimnisvoller wirken.<br />

Die Ruine im Ortsteil Naintsch<br />

ist ein Ort mit jahrhundertealter<br />

Geschichte. 1217 wurde die Burg<br />

„Wesseneck“ erstmals urkundlich<br />

erwähnt. Die Namen der Festung<br />

und die Besitzer wechselten.<br />

1806 erwarb Ferdinand<br />

Reichsfreiherr von Gudenus die<br />

Burg. Bis heute ist die Ruine in<br />

Besitz der Familie Gudenus.<br />

Im guten Einvernehmen zwischen<br />

Eigentümer, Gemeinde<br />

und dem Verein „Mystische Unter-<br />

und Oberwelten der Region<br />

Anger“ führt letzterer Sanierungsarbeiten<br />

durch. Rund 20<br />

Ehrenamtliche arbeiten an der<br />

Burg. Die Initiative kam von Obmann<br />

Erich Brandl, der auch<br />

Touren rund um die Ruine anbietet.<br />

Stein für Stein setzten die<br />

Freiwilligen auf die zerfallenen<br />

Mauern. Auch der zugeschüttete<br />

Burgkeller wurde freigelegt und<br />

ist heute eine Attraktion für Besucherinnen<br />

und Besucher. „Er<br />

war wahrscheinlich ein Weinund<br />

Mostkeller“, sagt Brandl.<br />

Über dem Keller soll sich die<br />

Pressanlage befunden haben.<br />

Durch Holzrohre sollen Wein und<br />

Most direkt in den Keller geronnen<br />

sein. Daran erinnern vier Löcher<br />

an der Decke.<br />

Die Ruine soll aber nicht nur erhalten<br />

werden, sie dient mittlerweile<br />

auch als Veranstaltungsstätte.<br />

Erstmalig feierte man<br />

heuer in der Nacht auf den 1. Mai<br />

eine Walpurgisnacht. Hunderte<br />

Menschen kamen und ließen<br />

sich von Feuertanz und Hexensuppe<br />

in den Bann ziehen. „Ganz<br />

Anger war belebt“, schwärmt<br />

Brandl. Der Platz vor dem Burgkeller<br />

soll noch ein Dach bekommen.<br />

Das macht Veranstaltungen<br />

auch bei Schlechtwetter<br />

möglich. Julia Kammerer<br />

Touren rund um die<br />

Burgruine Waxenegg<br />

Die lange Tour dauert inklusive<br />

Rauchstubenhaus rund sechs<br />

Stunden, die kurze Tour zwischen<br />

zwei und drei Stunden.<br />

Buchungen bei Erich Brandl<br />

unter Tel. 0664-35 54 718 oder im<br />

Internet unter www.waxenegg.at.<br />

Erich Brandl<br />

initiierte die<br />

Arbeiten rund<br />

um die Ruine<br />

BERNHARD BERGMANN<br />

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BERNHARD BERGMANN<br />

Aus der Ferne hört man ein<br />

Rehkitz fiepen. Ein dumpfes<br />

„uh uh uh“ einer Gelbbauchunke<br />

übertönt das Pfeifen der Halsbandschnäpper:<br />

Beim 7-Quellen-<br />

Weg in Deutsch Goritz spaziert<br />

man mitten durch das Naturschutzgebiet<br />

Jahnwald. Ein<br />

Feuchtgebiet, das durch das<br />

krautige Alpengras an einen<br />

grünen, wogenden See erinnert.<br />

Im Dschungel, wie Bernard Wieser,<br />

Leiter der Berg- und Naturwacht<br />

Südoststeiermark, den<br />

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Auf dem Pfad des Lebens<br />

Sommergenuss<br />

Waldbaden im Dschungel<br />

zwischen Rehkitz und Hügelgrab<br />

In der südlichen Südoststeiermark verbirgt sich in Deutsch Goritz mit dem<br />

7-Quellen-Weg eine Familienwanderroute mit Wasserkraftplätzen.<br />

Die Curpark-Liebe für zwei oder<br />

Der Curpark-Tratsch für zwei inklusive<br />

Jahnwald liebevoll nennt, treten<br />

unzählige Quellen zutage. Sie<br />

rühren daher, dass eine Lehmschicht<br />

in der Helfbrunner Terrasse,<br />

eine Geländekante aus der<br />

Eiszeit, das Wasser nicht versickern<br />

lässt. „Man hat hier immer<br />

einen Teich, einen Bach oder eine<br />

Quelle“, schwärmt Wieser.<br />

Im Frühling findet man im<br />

Eschen-Erlen-Laubwald zudem<br />

eines der größten Frühlingsknotenblumen-Vorkommen.<br />

Ein<br />

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kannten Peterquelle, gibt es eines<br />

der letzten großen Feuchtwiesengebiete<br />

mit Pflanzenraritäten<br />

zu entdecken.<br />

Der Rundweg ist noch ein Geheimtipp<br />

und birgt zugleich so<br />

manches historisches Geheimnis.<br />

Unscheinbar wirkt das sattgrüne<br />

Wäldchen Hügelstaudach.<br />

Dabei befindet sich dort<br />

ein Hügelgräberfeld, dessen<br />

Ausgrabungen im Römermuseum<br />

Ratschendorf gesammelt<br />

worden sind. Julia Schuster<br />

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Zum 7-Quellen-Weg<br />

Der Familienrundweg hat 12<br />

Stationen und ist 14 Kilometer<br />

lang. Gutes Schuhwerk notwendig.<br />

Das Römermuseum<br />

Ratschendorf kann besucht<br />

werden, wenn das gegenüberliegende<br />

Gasthaus Fasching<br />

geöffnet hat (von Donnerstag<br />

bis Montag). Schlüssel ist<br />

beim Wirt erhältlich.<br />

Nähere Informationen unter<br />

www.deutsch-goritz.at<br />

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Zahlreiche Ausflugsziele wie die Therme der Ruhe, der Styrassic Park,<br />

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Alle 15 Studios und Apartments sind mit Terrasse oder Balkon ausgestat㜴et<br />

und bieten damit viel Platz für Ihre Privatsphäre und ausreichend Bewegungsfreiheit.<br />

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der klassisch zeitlosen Einrichtung wider.<br />

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22|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024 ZU BESUCH BEI . . .|23<br />

„Ohne Kernöl wäre das<br />

Leben ein Irrtum“<br />

INTERVIEW. Der gebürtige Oststeirer und<br />

Amadeus-Preisträger Boris Bukowski über<br />

seine Krebserkrankung, seinen Traum und<br />

ob Austropop noch Zukunft hat.<br />

Von Ewald Wurzinger<br />

Sie stammen aus einer Region,<br />

die großartige Musiker<br />

hervorgebracht hat.<br />

Ist Fürstenfeld ein besonderer<br />

Boden dafür?<br />

BORIS BUKOWSKI: Anscheinend.<br />

Es gibt so einige Nester in der<br />

Steiermark, wo man sich wundert,<br />

was da alles hervorkommt.<br />

Denken Sie oft an Ihre Kindheit<br />

in der <strong>Oststeiermark</strong>?<br />

Ich habe es total genossen, in<br />

Neudorf bei Ilz aufzuwachsen.<br />

Wir Kinder sind immer wieder in<br />

den Wald gegangen und haben<br />

gesagt: „Heut gemma auf Ende“,<br />

was so viel geheißen hat wie<br />

Zur Person<br />

Boris Bukowski, 1946 in<br />

Fürstenfeld geboren,<br />

begann seine Karriere im<br />

Jahr 1961 als Schlagzeuger in<br />

einer der ersten<br />

steirischen Bands mit<br />

Rockrepertoire, der „Hill<br />

Wagner Showband“.<br />

Er war Schlagzeuger in<br />

Gruppen wie „FBI Man/FBI<br />

Combo“, „The Dirtles“, „Music<br />

Machine“ und „Magic 69“.<br />

1980 löste sich „Magic 69“<br />

auf und Bukowski errichtete<br />

gemeinsam mit Andi<br />

Beit das „Magic Sound<br />

Studio“, in dem erste Aufnahmen<br />

von Bands wie<br />

„Blizz Frizz“, STS, EAV oder<br />

Peter Weibl entstanden.<br />

1985 begann schließlich<br />

seine Solokarriere.<br />

„Wir schauen, wo die Welt aufhört“.<br />

Stundenlang wussten wir<br />

nicht, wo wir sind, bis wir wieder<br />

Orientierung hatten. Daran erinnere<br />

ich mich so gerne.<br />

Sie gelten als Austropop-Legende<br />

und Kultfigur. Was machen<br />

solche Bezeichnungen und Zuschreibungen<br />

mit einem?<br />

Ich habe mehrere Preise bekommen,<br />

etwa den Josef-Krainer-<br />

Preis oder den Amadeus-Award.<br />

Das war eine echte Ehre. Aber<br />

ich lasse nicht zu, dass mir eine<br />

Ehrung zu Kopf steigt.<br />

Ursprünglich haben Sie Rechtswissenschaften<br />

studiert, war Ihnen<br />

das jemals nützlich?<br />

Das Studium war immer nur<br />

mein Plan B. Ich bin nicht davon<br />

ausgegangen, dass ich als Musiker<br />

ein ganzes Leben bestreiten<br />

kann. Früher war man der Meinung,<br />

dass jeder Beruf „weh tun“<br />

und einem zwangsläufig auf die<br />

Nerven gehen muss. Wir junge<br />

Menschen hatten damals den<br />

Anspruch, dass wir einen Beruf<br />

anstreben, der uns begeistern<br />

kann. Für uns war es nach dem<br />

Krieg wichtig, dass wir auch einmal<br />

gegen etwas sein dürfen.<br />

Und wir haben freie Entscheidungen<br />

getroffen. Ich habe mich<br />

auch frei entscheiden können:<br />

nicht gegen mein Studium, sondern<br />

für die Musik.<br />

Sie haben Lieder geschrieben,<br />

die Pop-Geschichte geschrieben<br />

haben: „Kokain“ oder „Trag meine<br />

Liebe wie einen Mantel“. Welcher<br />

Titel war der erfolgreichste?<br />

Popmusik hat mit Zeitgeist und<br />

Mode zu tun. Es gibt Songs, die<br />

würde ich heute nicht mehr so<br />

machen wie damals. Das Ablaufdatum<br />

heutiger Popsongs beträgt<br />

eher Monate statt Jahre.<br />

Zum Glück gibt‘s nicht nur ein<br />

Lied von mir, das nicht altert, etwa<br />

„Kokain“. Außerdem: Ich war<br />

nie so berühmt, dass ich mich<br />

nicht hätte verändern dürfen.<br />

STS zum Beispiel hätten sich nie<br />

von ihrem Stil verabschieden<br />

können. Ich schätze die großartigen<br />

Lieder von STS, aber meine<br />

Songs von morgen sollen und<br />

dürfen anders klingen als meine<br />

Lieder von gestern.<br />

Mit wem würden Sie gerne auf<br />

der Bühne stehen?<br />

Mit dem amerikanischen Bassisten<br />

Tony Levin. Ein Gigant,<br />

der auf meinem dritten Album<br />

gespielt hat.<br />

Sie leben seit Jahrzehnten in<br />

Wien, was ist noch steirisch an Ihnen?<br />

Haben Sie einen Sehnsuchtsort<br />

oder ein Lieblingsgericht?<br />

Analog zu Friedrich Nietzsche:<br />

Ohne Musik und Kernöl wäre<br />

das Leben ein Irrtum. Und ich liebe<br />

das steirische Hügelland.<br />

Aber es ist auch etwas Besonderes,<br />

wenn ich mit einem Freund<br />

auf den Grazer Schlossberg gehe.<br />

Graz ist überhaupt schöner geworden,<br />

seitdem ich nicht mehr<br />

dort bin. Vielleicht hat das mit<br />

mir zu tun (lacht).<br />

Josh, Christina Stürmer, Pizzera<br />

und Jaus: Hat Austropop Ihrer Ansicht<br />

nach noch eine Zukunft?<br />

Viele verwenden den Begriff<br />

Austropop nicht richtig. Das ist<br />

eine historische Stilrichtung.<br />

Das Gefühl des fehlenden Selbstwertes<br />

sollte damit nach dem<br />

Krieg gehoben werden. Es war<br />

wichtig, Dinge aufzuarbeiten.<br />

Plötzlich hat es geheißen: „Wir<br />

singen in unserer eigenen<br />

Goschn“, das war eine wichtige<br />

Errungenschaft. Viele glauben<br />

aber, Austropop sei generell das,<br />

was österreichische Musiker<br />

produzieren. Das ist falsch. Aber<br />

um den Nachwuchs mach’ ich<br />

mir keine Sorgen.<br />

Sie haben eine schwere Krebserkrankung<br />

überwunden. Wie<br />

geht es Ihnen jetzt?<br />

Sehr gut. In der Zeit, wo es nicht<br />

klar war, ob ich die Tumorerkrankung<br />

überstehe, habe ich<br />

alles daran gesetzt, mich genug<br />

zu bewegen. Mir war klar, dass<br />

man mit Sport keinen Krebs<br />

heilen kann, aber die sieben<br />

Chemo-Einheiten habe ich so<br />

sicher besser überstanden,<br />

weil ich jeden Tag eine Stunde<br />

im Wald unterwegs war. Jüngeren<br />

Krebspatienten, die das<br />

nicht getan haben, konnte<br />

man manchmal nicht die ganze<br />

Dosis verabreichen, mir hingegen<br />

schon.<br />

Ihr Terminkalender ist voll.<br />

Was steht in Zukunft an?<br />

Mein größter Traum war, nach<br />

Corona und meiner gesundheitlichen<br />

Zwangspause, meine<br />

13 abgesagten Konzerte<br />

nachholen zu können. Das war<br />

für meine Heilung wichtig. Für<br />

mein „Wiederauferstehungs-<br />

Konzert“ wollte ich das Grazer<br />

Orpheum. Es war bummvoll<br />

und wir bekamen Standing<br />

Ovations. Nach 25 Konzerten in<br />

ganz Österreich sind wir im<br />

November wieder dort.<br />

Lichtdurchflutet mit<br />

Blick ins Grüne: Bukowski<br />

lebt in einer<br />

Dachgeschoßwohnung<br />

in Floridsdorf BERGMANN (2)<br />

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STELLEN


24|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

EINST & JETZT|25<br />

Sie retteten die<br />

Riegersburg<br />

Heißes Wasser statt Erdöl<br />

Vor rund 50 Jahren stieß man bei Ölbohrversuchen auf Thermalwasser.<br />

Wellnesszentren brachten der Region Aufschwung.<br />

Familie Liechtenstein machte aus der<br />

größten steirischen Burg ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Fast wäre es anders gekommen.<br />

Eine Dachfläche von<br />

10.000 Quadratmetern,<br />

vier Kilometer Wehrmauern,<br />

130.000 Gäste<br />

pro Jahr, größte Burg der Steiermark<br />

– das sind nur einige Superlative<br />

der Riegersburg. Sie<br />

zählt zu den Wahrzeichen der<br />

Steiermark und ist eines der beliebtesten<br />

Ausflugsziele. Die<br />

Anlage auf ihrem mächtigen,<br />

steinernen Thron gehört zum<br />

Vulkanland wie die Thermalquellen<br />

oder das Kernöl.<br />

Dabei wäre alles beinahe anders<br />

gekommen. 1822 ersteigerte die<br />

Familie Liechtenstein die Burg.<br />

Doch Fürst Franz de Paula kam<br />

zu dem Schluss, dass sie unrentabel<br />

sei. Jahrelang suchte er erfolglos<br />

nach einem Käufer und<br />

dachte daraufhin sogar die Errichtung<br />

einer Strafanstalt an.<br />

Daraus wurde nichts und so sah<br />

sich der Burgherr Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts genötigt, sie zur<br />

Von Alexandra Kofler<br />

Ruine verfallen zu lassen. Ein<br />

Aufschrei war die Folge. Statthalterei,<br />

Denkmalamt, Bezirksbehörde<br />

und Oberlandesgericht<br />

schalteten sich ein. Am Ende appellierten<br />

sie an die Ehre des<br />

Hauses. Franz de Paula ließ sich<br />

umstimmen und verschrieb sich<br />

mit seinen Nachkommen dem<br />

Erhalt der Burg.<br />

Rund 170 Jahre später liegt<br />

diese Aufgabe heute mit Prinz<br />

Emanuel von und zu Liechtenstein<br />

und seiner Frau Sonja in<br />

den Händen der 7. Generation.<br />

„Wir haben es uns zur Lebensaufgabe<br />

gemacht, die Riegersburg<br />

zu erhalten und in die<br />

nächste Generation zu führen.<br />

Heute sind wir natürlich außerordentlich<br />

dankbar dafür, dass<br />

man sich gegen alle wirtschaftliche<br />

Vernunft doch für die Erhaltung<br />

dieses bedeutenden<br />

Kulturgutes entschieden hat“,<br />

sagt die Familie, in deren Besitz<br />

die Riegersburg nun seit 202<br />

Nach der Thermalbohrung<br />

wurde in Bad<br />

Radkersburg<br />

spontan gefeiert<br />

FOTO KLÖCKL,<br />

SAMMLUNG MIAZ<br />

Jahren ist. In dieser Zeit entwickelte<br />

sie sich zu einer bekannten<br />

Attraktion.<br />

In den letzten 20 Jahren setzte<br />

man zudem große Renovierungs-<br />

und Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Die Dachfläche<br />

wurde erneuert, ein Burglift errichtet<br />

und das neugestaltete<br />

Burgmuseum eröffnet. Es folgten<br />

drei Klettersteige, das neugestaltete<br />

Waffenmuseum, die<br />

modernisierte Burgtaverne, das<br />

neue Hexenmuseum, die Renovierung<br />

der Wehrmauern sowie<br />

die Neugestaltung der Talstation<br />

samt Besucherzentrum.<br />

Daneben stehen für die Besitzer<br />

Pflege, Wartung, Instandhaltung<br />

und Reparaturen auf dem<br />

Programm. Zuletzt musste man<br />

den Holzwurm im Dachstuhl<br />

großflächig bekämpfen. Dank<br />

der vielen Besucher sind die<br />

Liechtensteins zuversichtlich,<br />

denn letztlich tragen diese zum<br />

Erhalt der Burg bei.<br />

Die Riegersburg<br />

ist Ausflugsziel<br />

und<br />

Postkartenmotiv<br />

in einem<br />

RIEGERSBURG/<br />

LIECHTENSTEIN (2)<br />

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B<br />

ohrtürme, aus denen dampfende<br />

Wasserfontänen<br />

schießen, sorgten vor 50 Jahren<br />

in der Steiermark erst für Enttäuschung.<br />

Eigentlich hatte<br />

man als Folge der weltweiten<br />

Ölkrise nach Erdöl gesucht. Mit<br />

dem Fund von Thermalwasser<br />

hatte niemand gerechnet, dieser<br />

erwies sich – wie man heute<br />

weiß – als Segen. Das dreifache<br />

„Steirische Wasserwunder“ der<br />

1970er-Jahre ereignete sich in<br />

Loipersdorf, Waltersdorf und<br />

Blumau. Wenige Jahre später<br />

wurden in den heutigen Kurorten<br />

Bad Loipersdorf und Bad<br />

Waltersdorf, das über eines der<br />

größten Thermalwasservorkommen<br />

Österreichs verfügt,<br />

Thermen eröffnet. 2005 folgte<br />

jene in Sebersdorf.<br />

In Blumau kaufte hingegen<br />

das Land nach dem Wasserfund<br />

die Bohrung und ließ sie verschließen,<br />

weil man keine weiteren<br />

Thermen wollte. 1990 erstand<br />

Baulöwe Robert Rogner<br />

diese und holte Friedensreich<br />

Hundertwasser hinzu. 1997 eröffnete<br />

das Rogner Bad Blumau.<br />

Bereits 1927 stieß man im heutigen<br />

Bad Radkersburg auf eine<br />

Heilwasserquelle, die heute als<br />

„Long Life“-Mineralwasser vermarktet<br />

wird. Als man 1978 bei<br />

gezielten Bohrungen fündig<br />

wurde, war die Freude groß. In<br />

Bad Gleichenberg, dem ältesten<br />

Kurort der Steiermark, eröffnete<br />

man drei Jahre nach der Bohrung<br />

von 1971 ein Thermal-Hallenbad,<br />

das heute eines der<br />

sechs Zentren der Thermenregion<br />

ist. Alexandra Kofler<br />

5. Juli bis 6. September 2024<br />

jeden Freitag ab 18:00 Uhr in der Altstadt von Bad Radkersburg<br />

5.7. Flanier-Opening<br />

12.7. Es lebe der Sport<br />

19.7. Weiße Nacht<br />

26.7. Wein & Tracht<br />

2.8. Flower Power<br />

9.8. Festa Rossa<br />

16.8. Black & White<br />

23.8. Kunst & Kürbis<br />

30.8. Ladies Night<br />

6.9. Street Fashion<br />

Prinz Emanuel mit seiner Frau Sonja<br />

Seit 120 Jahren !<br />

www.flanieren.at


26|OST & SÜDOST<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mittwoch, 12. Juni 2024<br />

WIR ÜBER UNS|27<br />

Geballte Kraft<br />

für die Region<br />

Seit Jahrzehnten ist<br />

die <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> für<br />

ihre Leserinnen und<br />

Leser in der Ost- und<br />

Südoststeiermark da.<br />

A Adresse: Birkfelder Straße 25,<br />

8160 Weiz<br />

Tel.: +43 3172 6520<br />

Mail: weiz@kleinezeitung.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Donnerstag:<br />

8–12:30 und 13–16 Uhr,<br />

Freitag: 8–13 Uhr<br />

Werbemarkt<br />

Sandra Zeitz<br />

Tel.: +43 664 821 56 09<br />

B Adresse: Ressavarstraße 26,<br />

8230 Hartberg<br />

Tel.: +43 3332 63610<br />

Mail: hartberg@kleinezeitung.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Donnerstag:<br />

8–12:30 und 13–16 Uhr,<br />

Freitag: 8–13 Uhr<br />

Regionalbüro Weiz<br />

Büro Hartberg-Fürstenfeld<br />

Werbemarkt<br />

Denise Lang, Tel.: +43 660 986 18 86<br />

Sonja Fuchs, Tel.: +43 699 160 114 42<br />

Regionalbüro Feldbach<br />

C Adresse: Hauptplatz 26,<br />

8330 Feldbach<br />

Tel.: +43 3152 4005<br />

Mail: feldbach@kleinezeitung.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Donnerstag:<br />

8–12:30 und 13–16 Uhr,<br />

Freitag: 8–13 Uhr<br />

Werbemarkt<br />

Goran Gjergjek, Tel.: +43 699 187 533 91<br />

Tadej Titan, Tel.: +43 664 882 123 84<br />

Hunderte Artikel, täglicher<br />

Kundenkontakt und erste<br />

Anlaufstelle für unsere Leserinnen<br />

und Leser: Die drei Regionalbüros<br />

in Weiz, Hartberg und<br />

Feldbach stellen sich mit Zahlen,<br />

Daten und Fakten vor.<br />

„Isegrim“<br />

im Visier<br />

REGIONAL<br />

28.850<br />

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG<br />

Gärtenzum Mieten bietet<br />

Johanna Schriebl am Hof<br />

der Familie in Stainzan.<br />

Abonnentinnen und<br />

Abonnenten lesen in den<br />

drei Bezirken die <strong>Kleine</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> in gedruckter Form.<br />

(Stand August 2023)<br />

Das Team (v. l. n. r.): Julia Kammerer (Redaktion), Nicole Stranzl (Redaktion),<br />

Veronika Teubl-Lafer (Redaktion), Birgit Dudas-Großschädl (Sekretariat),<br />

Sonja Berger (Redaktion), Thomas Wieser (Redaktion),<br />

Nicht auf dem Bild: Doris Haider (Sekretariat), Sandra Zeitz (Werbemarkt)<br />

Das Team (v. l. n. r.): Daniela Buchegger (Redaktion), Susanne Rauschenbach (Redaktion),<br />

Sonja Fuchs (Werbemarkt), Hermine Stögerer (Sekretariat), Livia Steiner (Redaktion),<br />

Carmen Oster (Redaktion), Ewald Wurzinger (Redaktion), Gertrude Reitbauer (Sekretariat),<br />

Harald Hofer (Redaktion), Nicht auf dem Bild: Denise Lang (Werbemarkt)<br />

Das Team (v. l. n. r.): Jonas Rettenegger (Redaktion), Goran Gjergjek (Werbemarkt),<br />

Sarah Holler (Sekretariat), Ramona Lenz (Redaktion), Christina Karner (Sekretariat),<br />

Julia Schuster (Redaktion), Helmut Steiner (Redaktion),<br />

Nicht auf dem Bild: Tadej Titan<br />

Alle<br />

Regional-<br />

Ausgaben<br />

in einer<br />

<strong>Zeitung</strong><br />

24.<br />

MAI 2024<br />

FREITAG<br />

GRAZ<br />

PRINT |WEB |APP<br />

Im Rathaus Bad Aussee präsentierte der<br />

Verein Wolfstopp rund um Gründer und<br />

Obmann Gerhard Fallent den neu<br />

gegründeten Dachverband Wolfstop Europe.<br />

Dessen Sitz ist in Bad Aussee.<br />

BENEDIKT KARL<br />

BEZIRK HARTBERG-FÜRSTENFELD<br />

Neuer Hochbehältersoll<br />

Trinkwasserversorgung in<br />

der <strong>Oststeiermark</strong> sichern.<br />

100<br />

digitale Berichte werden<br />

im Schnitt jede Woche<br />

von den 15 Redakteurinnen<br />

und Redakteuren in der<br />

Region für Sie verfasst.<br />

35<br />

Jahre gibt es das Regionalbüro<br />

in der Stadt Hartberg<br />

bereits. 1990 eröffnete<br />

jenes in Weiz, ein Jahr später<br />

folgte das Büro in Feldbach.<br />

700–900<br />

Kundenkontakte – persönlich,<br />

telefonisch und via E-Mail –<br />

haben unsere Werbeberaterinnen<br />

und Berater durchschnittlich<br />

in einem Monat.<br />

225<br />

Zusteller legen jeden Tag<br />

mit ihrem Auto Tausende<br />

Kilometer zurück, damit<br />

die <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> bei<br />

Ihnen zu Hause ankommt.<br />

92<br />

Gemeinden mit ihren vielen<br />

Veranstaltungen haben unsere<br />

sechs Mitarbeiterinnen in den<br />

Sekretariaten für die Terminankündigungen<br />

im Blick.<br />

831.550<br />

Pageviews: So oft wurden im<br />

Jahr 2023 Artikel aus den drei<br />

Bezirken Hartberg-Fürstenfeld,<br />

Weiz und Südoststeiermark im<br />

Internet aufgerufen.<br />

Wir sind immer an Ihren<br />

Geschichten interessiert<br />

Unsere Redakteurinnen und Redakteure<br />

sind fest in der Region<br />

verankert und haben stets ein<br />

offenes Ohr für Sie: Ob brisante<br />

Hintergrundinformationen, aufrüttelnde<br />

Hinweise oder persönliche<br />

Geschichten – lassen Sie<br />

uns wissen, was Sie bewegt.<br />

Von Rettenegg bis Bad Radkersburg für unsere Leserinnen und Leser da<br />

Drei Bezirke, drei Regionalbüros, ein Auftrag: Täglich versorgen die Regionalredaktionen die<br />

Leserinnen und Leser in den 92 Gemeinden mit Nachrichten aus ihrem unmittelbaren Umfeld.<br />

267.500<br />

Menschen leben insgesamt<br />

in den drei Bezirken. Davon<br />

92.500 im Bezirk Weiz,<br />

91.100 im Bezirk Hartberg-<br />

Fürstenfeld und<br />

83.900 im Bezirk<br />

Südoststeiermark.<br />

(Zahlen<br />

gerundet).<br />

Einwohner<br />

in den<br />

Gemeinden<br />

13.500<br />

9.200<br />

4.910<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

600<br />

Bezirk Weiz<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

Weiz<br />

5<br />

Fladnitz<br />

a. d. T.<br />

19<br />

Passail<br />

10<br />

Einwohner<br />

Albersdorf-Prebuch 2270<br />

Anger 3990<br />

Birkfeld 4974<br />

Fischbach 1501<br />

Fladnitz an der Teichalm 1798<br />

Floing 1213<br />

Gasen 854<br />

Gersdorf an der Feistritz 1755<br />

Gleisdorf 11.527<br />

Gutenberg 1654<br />

Hofstätten an der Raab 2379<br />

Ilztal 2200<br />

Ludersdorf-Wilfersdorf 2554<br />

Markt Hartmannsdorf 2996<br />

Miesenbach bei Birkfeld 663<br />

Mitterdorf an der Raab 2137<br />

Mortantsch 2273<br />

Naas 1335<br />

Passail 4375<br />

Pischelsdorf am Kulm 3862<br />

Puch bei Weiz 2034<br />

Ratten 1095<br />

Rettenegg 701<br />

Sankt Kathrein a. H. 606<br />

Sankt Kathrein a. Off. 1063<br />

Sankt Margarethen a. d. R. 4203<br />

Sankt Ruprecht a. d. R. 5669<br />

Sinabelkirchen 4486<br />

Strallegg 1903<br />

Thannhausen 2468<br />

Weiz 11.997<br />

7<br />

25<br />

18<br />

17<br />

4<br />

Fischbach<br />

16<br />

18<br />

30<br />

31<br />

Weiz<br />

24<br />

3<br />

Birkfeld<br />

A<br />

27<br />

13<br />

2<br />

Gleisdorf<br />

12<br />

21<br />

Südoststeiermark<br />

1<br />

22<br />

36<br />

29<br />

Strallegg<br />

9<br />

26<br />

6<br />

11<br />

28<br />

15<br />

24<br />

Pöllau<br />

12<br />

20<br />

21<br />

St. Peter<br />

a. O.<br />

Mureck<br />

16<br />

23<br />

Rettenegg<br />

33<br />

10<br />

Fürstenfeld<br />

35<br />

Waldbach-<br />

Mönichwald<br />

28<br />

8<br />

14<br />

13 4<br />

Kirchberg<br />

a. d. R.<br />

17<br />

Paldau<br />

22<br />

15<br />

10<br />

5<br />

8<br />

Gnas<br />

3<br />

34<br />

Vorau<br />

8<br />

25<br />

11<br />

Grafendorf b. H.<br />

20<br />

12<br />

Kaindorf<br />

19<br />

17<br />

13<br />

22<br />

18<br />

Ilz<br />

Riegersburg<br />

19<br />

C<br />

14<br />

9<br />

Halbenrain<br />

Hartberg-<br />

Fürstenfeld<br />

23<br />

Pinggau<br />

B. Blumau<br />

1<br />

6<br />

Fehring<br />

Bad<br />

Waltersdorf<br />

3<br />

Bad<br />

Radkersburg<br />

Fotos: KLZ/RIPIX (3); Grafik: Günter Pichler;<br />

Quelle: Statistik Austria, data.statistik.gv.at (Vorläufige Daten, Stand 1. Jänner 2024)<br />

16<br />

7<br />

Feldbach<br />

30<br />

7<br />

27<br />

B<br />

14<br />

6<br />

15<br />

Hartberg<br />

Bad<br />

11<br />

Gleichenberg<br />

1<br />

20<br />

23<br />

Straden<br />

24<br />

4<br />

32<br />

2<br />

9<br />

29<br />

26<br />

21<br />

5<br />

25<br />

31<br />

2<br />

Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge, keine Gewichtungen<br />

Bezirk Hartb.-Fürstenfeld Einw.<br />

1 Bad Blumau 1674<br />

2 Bad Loipersdorf 1807<br />

3 Bad Waltersdorf 3948<br />

4 Buch-Sankt Magdalena 2184<br />

5 Burgau 1089<br />

6 Dechantskirchen 2011<br />

7 Ebersdorf 1304<br />

8 Feistritztal 2367<br />

9 Friedberg 2657<br />

10 Fürstenfeld 8905<br />

11 Grafendorf bei Hartberg 3257<br />

12 Greinbach 1884<br />

13 Großsteinbach 1303<br />

14 Großwilfersdorf 2115<br />

15 Hartberg 6719<br />

16 Hartberg Umgebung 2238<br />

17 Hartl 2111<br />

18 Ilz 3778<br />

19 Kaindorf 3002<br />

20 Lafnitz 1464<br />

21 Neudau 1539<br />

22 Ottendorf a. d. Rittschein 1593<br />

23 Pinggau 3094<br />

24 Pöllau 5932<br />

25 Pöllauberg 1999<br />

26 Rohr bei Hartberg 1405<br />

27 Rohrbach an der Lafnitz 2623<br />

28 Sankt Jakob im Walde 1012<br />

29 Sankt Johann in der Haide 2265<br />

30 Sankt Lorenzen a. Wechsel 1418<br />

31 Schäffern 1332<br />

32 Söchau 1466<br />

33 Stubenberg 2232<br />

34 Vorau 4624<br />

35 Waldbach-Mönichwald 1391<br />

36 Wenigzell 1400<br />

Bezirk Südoststeiermark Einw.<br />

1 Bad Gleichenberg 5232<br />

2 Bad Radkersburg 3226<br />

3 Deutsch Goritz 1767<br />

4 Edelsbach bei Feldbach 1363<br />

5 Eichkögl 1392<br />

6 Fehring 7191<br />

7 Feldbach 13.518<br />

8 Gnas 5979<br />

9 Halbenrain 1693<br />

10 Jagerberg 1612<br />

11 Kapfenstein 1497<br />

12 Kirchbach-Zerlach 3190<br />

13 Kirchberg an der Raab 4633<br />

14 Klöch 1156<br />

15 Mettersdorf am Saßbach 1360<br />

16 Mureck 3515<br />

17 Paldau 3097<br />

18 Pirching a. Traubenberg 2534<br />

19 Riegersburg 5008<br />

20 Sankt Anna a. Aigen 2375<br />

21 Sankt Peter a. Ottersbach 2897<br />

22 Sankt Stefan i. Rosental 3788<br />

23 Straden 3450<br />

24 Tieschen 1210<br />

25 Unterlamm 1239


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