Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2024
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
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Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Rapunzel Naturkost GmbH | Seite 10<br />
Bio und Nachhaltigkeit<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2024</strong> • 4,90 €<br />
BBG GmbH & Co. KG | Seite 46<br />
Automatisierung ist ein Megatrend<br />
CERA GmbH | Seite 56<br />
Innovative Verbindungselemente<br />
SENECA Wert & Wohnen GmbH | Seite 110<br />
Lebensraum für Entdecker<br />
MSG Vision GmbH | Seite 138<br />
Virtual-Reality-Anwendungen
Wie man zur Ikone wird?<br />
Indem man sich immer wieder<br />
höhere Ziele setzt.<br />
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2 4 | <strong>2024</strong>
Editorial | August <strong>2024</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
BILDER: RAPUNZEL NATURKOST GMBH, BBG GMBH & CO. KG, CERA GMBH, SENECA WERT & WOHNEN GMBH, MSG VISION GMBH<br />
BILD: KATRIN ROHDE<br />
ein Sommer, so ereignisreich und spannungsgeladen<br />
wie eine Achterbahnfahrt.<br />
Auf einen Fußballkrimi in deutschen Stadien<br />
folgte ein um Haaresbreite verfehltes<br />
Attentat auf einen amerikanischen Ex-Präsidenten,<br />
dann die Aussicht auf einen Wahlkampf-Thriller,<br />
der es in sich hat, die Eskalation<br />
in Nahost und die Ankündigung<br />
von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland.<br />
Wer die Nachrichten in den vergangenen<br />
Wochen verfolgte (und ich denke, das<br />
tun die meisten von Ihnen), der taumelte<br />
von einer Punchline zur nächsten, Breaking<br />
News after Breaking News.<br />
Im Schnitt konsumieren wir 60 News-<br />
Meldungen pro Tag und verwenden darauf<br />
rund 90 Minuten Zeit . Ist das noch sinnvoll<br />
oder macht es uns – radikal gesprochen –<br />
depressiv, antriebslos und krank? Es gibt in<br />
der Tat Studien, die zeigen, dass der Konsum<br />
negativer Nachrichten Stress und Angst<br />
fördert. Jede Story, die uns mitnimmt, aufwühlt<br />
oder nervt, kann zur Ausschüttung<br />
des Stresshormons Cortisol führen. Und<br />
das ist auf die Dauer simpel gesagt extrem<br />
ungesund.<br />
Und wofür diese Alarmbereitschaft? Sie<br />
kennen die Antwort bereits: Für Informationen,<br />
die wir weder beeinflussen noch für<br />
unser Vorwärtskommen nutzen können.<br />
Extrastress also. Umso wichtiger ist es, abzuwägen,<br />
wie viel News im Alltag wirklich<br />
erträglich sind – und wann die Nachrichten<br />
einfach mal Pause haben.<br />
Dabei scheint mir nicht der totale Verzicht<br />
der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit zu sein.<br />
Doch es ist eine Überlegung wert, die eigene<br />
News-Zeit bewusster einzusetzen und sich<br />
mit Themen eher in der Tiefe, statt in der<br />
Breite zu beschäftigen. Warum nicht dort<br />
ansetzen, wo Nachrichten persönliche Relevanz<br />
haben? Also im Lokalen etwa und in<br />
Ressorts, die uns etwas angehen. Sich bewusst<br />
Zeit für die Lektüre zu nehmen, anstatt<br />
News im Schlagzeilenmodus zu konsumieren,<br />
ist ein weiterer Tipp. Und wo<br />
könnten Sie dies alles nicht besser als in diesem<br />
Magazin, das Ihnen Informa tionen im<br />
Anti-Stress-Modus serviert.<br />
Diese <strong>Ausgabe</strong> präsentiert Ihnen Themen<br />
wie die gute Anlage- und Investment -<br />
stra tegie, klärt bei Rechtsfragen und hält<br />
Wissenswertes aus Industrie und Automation<br />
in aller Tiefe bereit. Nachhaltige<br />
Erfolgsgeschichten sorgen für den Good-<br />
News-Effekt ebenso wie sich die Region<br />
Oberschwaben in unserem Regio-Spezial<br />
ganz ohne Cortisol-Ausschüttung entdecken<br />
lässt. Ob diese Informationen dabei Relevanz<br />
für Sie haben, entscheiden allein Sie.<br />
Wir sind gespannt darauf und würden uns<br />
über ein Feedback freuen.<br />
Ihr<br />
Thomas Tänzel<br />
Verlagsinhaber<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
3
T VERLAG<br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Rapunzel Naturkost GmbH | Seite 10<br />
Virtual-Reality-Anwendungen<br />
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> 4 | <strong>2024</strong><br />
Bio und Nachhaltigkeit<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2024</strong> • 4,90 €<br />
BBG GmbH & Co. KG | Seite 46<br />
Automatisierung ist ein Megatrend<br />
CERA GmbH | Seite 56<br />
Innovative Verbindungselemente<br />
SENECA Wert & Wohnen GmbH | Seite 110<br />
Lebensraum für Entdecker<br />
MSG Vision GmbH | Seite 138<br />
10 Bio und Nachhaltigkeit<br />
Rapunzel Naturkost in Legau feiert<br />
50 Jahre Leidenschaft für Bio und<br />
Nachhaltigkeit. 26<br />
14 Gebäudetechnik<br />
Wie das eXergiesystem von varmeco den<br />
Energieeinsatz in Passivhäusern minimiert,<br />
zeigt das Beispiel der vier Passivhäuser in<br />
Unterkrumbach im Bregenzerwald.<br />
16 Loslassen wollen<br />
Eine gute Unternehmensnachfolge erfordert<br />
eine hohe Komeptenz der Umsetzung aller<br />
Akteure – Dr. Berthold Mack berät sie dazu.<br />
18 Nachhaltige Bürolösungen<br />
Im Interview erklärt Horst Leßwing, Inhaber<br />
der offino Unternehmensgruppe, die Vorteile<br />
von Zuckerrohrpapier für mehr Nachhaltigkeit<br />
im Betrieb.<br />
26 Planungsbüro<br />
Mit Know-how und Erfahrung – seit 70 Jahren<br />
realisiert die Kling Consult GmbH aus<br />
Krumbach individuelle, innovative und nachhaltige<br />
Bauvorhaben.<br />
32 Autohaus<br />
Die Autohaus Gruppe Seitz erweitert mit<br />
einem neuen Standort in Illertissen das<br />
Einzugsgebiet in den Ulmer Raum.<br />
34 Bodenbeläge<br />
Seit über 50 Jahren berät Porr Bodenbeläge<br />
mit Fachwissen zu den unterschiedlichsten<br />
Belägen in Sachen Material und Optik.<br />
18<br />
24 POS-Marketing<br />
Wie Sie im Handel mit effektivem POS-<br />
Marketing mehr Umsatz generieren können,<br />
hierzu beraten Sie die Spezialisten der BAM<br />
Werbeagentur.<br />
4 4 | <strong>2024</strong>
Industrie & Automation<br />
S. 38 – 83<br />
38 Industrietechnik<br />
DMG MORI baut neues Ausbildungszentrum<br />
für die Fachkräfte von morgen.<br />
42 Sensortechnologie<br />
Die IMES GmbH mit Sitz in Kaufbeuren<br />
hat sich intelligenter Sensortechnologie<br />
für Motoren verschrieben.<br />
44 KI steht für Fortschritt<br />
Die Vor- und Nachteile der künstlichen<br />
Intelligenz.<br />
46 Maschinenbau<br />
Maschinenbauer BBG Mindelheim<br />
entwickelt Industrie-4.0-Automatisierungen<br />
und erforscht den praktischen<br />
Nutzen von KI-Modulen.<br />
50 Maschinenbauteile<br />
Seit Anfang des Jahres ergänzt<br />
GELSO-DE seine Auftragsproduktion<br />
mit einem eigenen Betrieb in Rumänien.<br />
Damit agiert das Unternehmen noch<br />
schneller und flexibler.<br />
52 Transport und Logistik<br />
Das Transport- und Logistikunternehmen<br />
Zinth aus Buchenberg feiert sein<br />
40-jähriges Jubiläum.<br />
54 Nachhaltigkeit durch Technologie<br />
Anwendungsbereiche von KI in der<br />
Kunststofftechnik.<br />
56 Kunststoff<br />
Seit 50 Jahren steht Kunststoffspezialist<br />
CERA für innovative Verbindungselemente,<br />
die in der Glasbranche<br />
zum Einsatz kommen.<br />
52<br />
62<br />
60 Metallbearbeitung<br />
Mit einer neuen Laserschneidmaschine<br />
kann die MTH Metalltechnik Haas GmbH<br />
in Nesselwang nun noch flexibler auf<br />
die Wünsche ihrer Kunden eingehen.<br />
62 Nachhaltige Zukunft<br />
Einen wesentlichen Part an der<br />
50-jährigen Erfolgsgeschichte der<br />
pester pac automation in Wolfertschwenden<br />
schreiben die Mitarbeiter.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
5
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Industrie & Automation<br />
S. 38 – 83<br />
66 Elektromobilität<br />
Das Unternehmen GROB-WERKE GmbH<br />
& Co. KG in Mindelheim bietet Betriebsführungen<br />
an, die sich speziell an<br />
Schulen und Universitäten richten.<br />
70 Anlagenbau<br />
Mit zwei von vier Geschäftsfeldern ist<br />
die Waldner Unternehmensgruppe aus<br />
Wangen One-Stop-Shop für Produktionsund<br />
Verpackungslösungen.<br />
78 Verpackungs- und<br />
Verarbeitungslösungen<br />
Die MULTIVAC Group investiert rund<br />
100 Millionen Euro in den Firmenstammsitz<br />
in Wolfertschwenden.<br />
82 Neubau Produktionshallen<br />
Die Allgäu Milch Käse eG und die Albert<br />
Herz GmbH feierten gemeinsam die<br />
Einweihung ihrer neuen Produktionshallen<br />
in Kimratshofen.<br />
74 Bornitrid-Werkstoffe<br />
Bornitrid-Spezialist Henze BNP hat den<br />
neuen Werkstoff HeBoSint® SL-N 300<br />
entwickelt und eine moderne<br />
400-Tonnen-Heißpresse mit Wärmerückgewinnung<br />
in Betrieb genommen.<br />
70<br />
86 Kempten Business School<br />
Die Kempten Business School bietet die<br />
Möglichkeit sich durch thematisch breitgefächerte<br />
berufsbegleitende Studiengänge<br />
und Weiterbildungen für anspruchsvolle<br />
Fach- und Führungsaufgaben zu qualifizieren.<br />
90 Ein geniales Konzept<br />
ZAK – die Profis in Sachen Abfallwirtschaft.<br />
90<br />
94 Golfsport<br />
Der <strong>Allgäuer</strong> Golf- & Landclub in Ottobeuren<br />
feiert sein 40-jähriges Jubiläum ebenso<br />
überzeugend, wie er Teambuilding-Events<br />
für Unternehmen organisiert.<br />
6 4 | <strong>2024</strong>
100 <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten<br />
Die <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten-Manufaktur Rogg<br />
eröffnet Mitte August ihre neue Produktionsstätte<br />
mit Werksverkauf in Untrasried.<br />
104 Hotellerie<br />
Im Alpenhotel Ammerwald sollen jetzt auch<br />
wieder Azubis ausgebildet werden.<br />
108 Selbstwertkrisen<br />
Dr. med. von Wahlert von der Psychosomatischen<br />
Privatklinik Bad Grönenbach beleuchtet<br />
den Zustand von Selbstwertkrisen –<br />
benennt Gründe und gibt Hilfestellungen.<br />
104<br />
Anlagen, Recht & Immobilien<br />
S. 110 – 129<br />
110 Immobilien<br />
NAUTILA Designsuites, so heißen neue<br />
Premium-Appartements in Langenargen<br />
am Bodensee – gebaut werden sie von<br />
der SENECA Wert & Wohnen GmbH aus<br />
Lindau.<br />
114 Steuertipps<br />
Ralph Angele von der Kanzlei<br />
Angele & Kollegen erklärt die Neuerungen<br />
bei den Einkommensteuererklärungen<br />
ab dem Jahr 2023.<br />
115 Künstliche Intelligenz<br />
Künstliche Intelligenz in der<br />
Finanz- und Steuerberatung von<br />
Unternehmen.<br />
116 Finanzwesen<br />
Die BodenseeBank Lindau und die<br />
Raiffeisenbank Westallgäu verschmelzen<br />
in einer Verbundlösung<br />
unter dem operativen Dach der neuen<br />
VR-Südbank eG.<br />
118 Pflegeversicherung<br />
Wie wichtig eine private Vorsorge<br />
in diesen Zeiten ist, erklärt Dirk<br />
Sinnemann von Assekuranz Feith<br />
in Schongau.<br />
119 Open Finance<br />
Was genau ist Open Finance?<br />
Und welche Vorteile ergeben sich für<br />
Unternehmen?<br />
110<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
7
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Anlagen, Recht & Immobilien<br />
S. 110 – 129<br />
128<br />
120 Patentanwälte<br />
Die Kanzlei VKK Patentanwälte baut ihre<br />
Kapazitäten aus. Im Juli hat Lisa Raimund<br />
ihre Zulassung als Vertreterin vor dem<br />
Europäischen Patentamt erhalten.<br />
124 Recht<br />
Verantwortungsvolle Nachlassplanung<br />
erfordert Expertise – diese bietet die<br />
Rechtsanwaltskanzlei Hübner-Sturm in<br />
Kaufbeuren.<br />
125 Fintech<br />
Was verbirgt sich hinter „Fintech“?<br />
126 Anwaltliche Rechtsberatung<br />
Die Kanzlei Dr. Karg & Kollegen in<br />
Memmingen ist auf Banken und<br />
Un ternehmen spezialisiert und bietet<br />
jetzt auch Full-Service-Rechtsberatung.<br />
128 Vermögensberatung und<br />
Finanzierung<br />
Das Bankhaus Jungholz bietet<br />
individuelle Vermögensberatung für<br />
Unternehmen und ist Partner bei<br />
Finanzierungsfragen.<br />
132 Inklusion<br />
Die Unterallgäuer Werkstätten feierten<br />
mit einem beeindruckenden „Festival der<br />
Möglichkeiten“ ihr 50-jähriges Bestehen.<br />
136 Hörsysteme<br />
Zukunft erleben mit dem neuen Audio-<br />
Service Quixx G8. Hübner Hörgerate berät<br />
dazu gerne.<br />
138 Ingenieure<br />
Die Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG mit<br />
zwei Standorten in Leutkirch und Rostock ist<br />
Dienstleister für Maschinenbau und Sondermaschinen.<br />
142 Lautenmacherzunft<br />
In Füssen wurde 1562 die erste<br />
Lautenmacherzunft Europas gegründet<br />
– nun wird beim 22. Festival<br />
„vielsaitig“ musiziert.<br />
144 Energieversorgung<br />
Eine erfolgreiche Energiewende erfordert<br />
mehr als nur gute Absichten. Im Interview<br />
beschreibt Sebastian Freier, Vorstand der<br />
EWR AG, welche Herausforderungen es für<br />
einen Energieversorger zu bewältigen gilt,<br />
und wie EWR diese aktiv angeht.<br />
146 Zu guter Letzt …<br />
Großwetter-Erregtheit – der Klimawandel<br />
schickt seine Vorboten.<br />
144<br />
8 4 | <strong>2024</strong>
Lettershop<br />
Lettershop?<br />
Können wir!<br />
Machen wir!<br />
adressieren<br />
kuvertieren<br />
einschweißen<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
Postauflieferung<br />
Postoptimierung<br />
Beilagen<br />
9
Legau | Naturkost<br />
Rapunzel Naturkost:<br />
50 Jahre Leidenschaft für<br />
Bio und Nachhaltigkeit<br />
Eine <strong>Allgäuer</strong> Erfolgsgeschichte<br />
Seit einem halben Jahrhundert steht der<br />
Name Rapunzel für hochwertige Bio-<br />
Lebensmittel und nachhaltiges Wirtschaften.<br />
Was 1974 als Selbstversorger-Gemeinschaft<br />
begann, hat sich zu einem der größten<br />
Bio-Hersteller in Europa entwickelt.<br />
Die Geschichte von Rapunzel ist geprägt<br />
von Pioniergeist, Innovationskraft und einem<br />
tiefen Respekt vor Mensch und Natur.<br />
10 2 4 | <strong>2024</strong>
Die Philosophie des Unternehmens<br />
Die Geschichte von Rapunzel beginnt mit<br />
Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen,<br />
die ihre Vision von einem naturverbundenen<br />
und ökologisch nachhaltigen Lebensstil<br />
in die Tat umsetzten. Mit einer klaren<br />
Phi losophie und einem starken Fokus auf<br />
biologische Landwirtschaft wuchs das<br />
Un ternehmen stetig. Heute arbeiten über<br />
500 Mitarbeitende für das Familienunternehmen<br />
im Allgäu. Mit modernster Tech nik<br />
geben sie jeden Tag ihr Bestes, qualitativ<br />
hoch wertige, vegetarische sowie vielfach<br />
vegane Lebensmittel herzustellen. Das<br />
Herzstück der Unternehmensphilosophie<br />
von Rapunzel ist die Liebe zur Natur und<br />
der Respekt vor den Menschen, die die<br />
Rohstoffe für die Produkte anbauen. Fairer<br />
Handel, Transparenz und soziale Verantwortung<br />
sind zentrale Werte, die sich in<br />
allen Aspekten des Unternehmens widerspiegeln.<br />
Rapunzel fördert aktiv den ökologischen<br />
Landbau – auch durch eigene<br />
Anbauprojekte. Das Unternehmen unterstützt<br />
weltweit Projekte, die nachhaltige<br />
Anbaumethoden voranbringen und die<br />
Lebensbedingungen der Bauern verbessern.<br />
Eine weitere zentrale Säule bei Rapunzel<br />
ist die umweltfreundliche Produktionsweise:<br />
Das Unternehmen setzt auf erneuerbare<br />
Energien, energieeffiziente Technologien<br />
und umweltfreundliche Verpackungen. Ziel<br />
ist es, den ökologischen Fußabdruck so<br />
gering wie möglich zu halten und gleichzeitig<br />
hochwertige Produkte zu gewährleisten.<br />
Rapunzel engagiert sich nicht nur ökologisch,<br />
sondern auch sozial. Das Unternehmen<br />
fördert Bildung und soziale Projekte<br />
in den Anbauländern und unter -<br />
stützt lokale Initiativen im Allgäu. Dieser<br />
ganzheitliche Ansatz zeigt, dass Nachhaltigkeit<br />
bei Rapunzel weit mehr bedeutet<br />
als nur ökologische Verantwortung – es ist<br />
eine Verpflichtung gegenüber Mensch und<br />
Natur.<br />
Das Eine Welt Festival:<br />
ein Fest für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft<br />
Das Eine Welt Festival, das am 21. und<br />
22. September am Unternehmensstandort<br />
von Rapunzel in Legau stattfindet, ist ein<br />
Highlight für jeden Kalender. Dieses Fes -<br />
tival bringt Menschen aus der Region und<br />
darüber hinaus zusammen, um gemeinsam<br />
hinter die Kulissen eines Bio-Pioniers zu<br />
schauen und Anbaupartner aus aller Welt<br />
kennenzulernen.<br />
Das Programm des Festivals ist vielfältig<br />
und bietet für jeden etwas. Von inspirierenden<br />
Vorträgen und Diskussionsrunden<br />
über Workshops bis hin zu einem bunten<br />
Rahmenprogramm mit Musik, Kunst und<br />
kulinarischen Genüssen aus aller Welt. Ein<br />
zentrales Thema des Festivals ist die Nachhaltigkeit.<br />
Besucher haben die Möglich keit,<br />
sich über aktuelle Themen und Projekte<br />
zu informieren, die sich mit ökologischen<br />
und sozialen Aspekten beschäftigen. Hierfür<br />
geben Experten aus den verschiedensten<br />
Bereichen praktische Einblicke – in ihre Arbeit,<br />
aber auch wie jeder selbst eine nachhaltige<br />
Lebensweise für sich entdecken kann.<br />
Hochkarätige Referentinnen und Referenten<br />
werden Themen rund um Ernährung,<br />
fairen Handel und die Landwirtschaft<br />
der Zukunft behandeln. Auf der Bühne<br />
werden unter anderem Helmy Abouleish<br />
erwartet, der mit SEKEM in der Wüste<br />
eine „Wirtschaft der Liebe“ praktiziert,<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
11 3
und Gero Leson von Dr. Bronner’s, der gemeinsam<br />
mit dem Geschäftsführer von Serendipalm,<br />
Safianu Moro, über bio-faires<br />
Palmöl spricht. Zudem wird Bio-Agroforst-<br />
Pionier Sepp Braun, bekannt als „Der Bauer<br />
mit den Regenwürmern“ aus dem gleichnamigen<br />
Dokumentarfilm, erklären, wie Höfe<br />
in Partnerschaft mit der Natur wirtschaftlich<br />
entwickelt werden können.<br />
Buntes Programm<br />
Natürlich gilt bei einem Naturkosthersteller<br />
die Devise: „Kein Festival ohne Kochshow“.<br />
Aus diesem Grund zeigen der bekannte<br />
Show- und Fernsehkoch Alfred Fahr und<br />
die Bio-Spitzenköchin Nina Meyer nützliche<br />
Tricks für die eigene Küche. Und wie<br />
entstehen Rezepte überhaupt? Kochbuchautorin<br />
Natalie Reichelt zeigt Interessierten,<br />
wie mit Leichtigkeit ein pflanzliches Gericht<br />
entsteht, das stärkt, nahrhaft und gleichzeitig<br />
gut fürs Klima ist.<br />
Wenn abends die Stände schließen, geht es<br />
mit Musik und Tanz weiter: Jamaram steht<br />
für Frieden, Weltoffenheit sowie Respekt<br />
und gilt als unsinkbarer Reggae-Achter.<br />
Fräulein Schulze verwöhnt die Fans mit<br />
feinen Jazz-Standards und die drei Brüder<br />
Stofferl, Michael und Karl Well – auch<br />
bekannt als die Well-Brüder (ehemalige<br />
Biermösl Blosn) besingen Bayern und den<br />
Rest der Welt. Natürlich gibt es noch weitere<br />
musikalische Acts, die für jeden Geschmack<br />
das richtige Programm bieten.<br />
Abschließend hervorzuheben sind die zahlreichen<br />
Aktivitäten für Kinder und Familien,<br />
die das Festival zu einem Erlebnis für<br />
Groß und Klein machen. Von Bastelworkshops<br />
über Mitmachaktionen bis hin zu<br />
speziellen Kinderführungen auf dem Firmengelände<br />
– hier kommt garantiert keine<br />
Langeweile auf. Die kleinen Besucher können<br />
spielerisch mehr über biologische Landwirtschaft<br />
und nachhaltiges Leben erfahren.<br />
Ein besonderes Highlight des Eine Welt<br />
Festivals bilden das feine Bio-Essen und die<br />
vielfältigen Getränkeangebote, die an mehreren<br />
Ständen auf dem Festivalgelände zu<br />
finden sind. Hierbei spielt gutes Essen eine<br />
zentrale Rolle, denn die Besucher befinden<br />
sich ja direkt an der Quelle feinster Bio-<br />
Lebensmittel. An den Essens- und Getränkeständen<br />
werden die Gäste von Rapunzel<br />
selbst kulinarisch verwöhnt – ganz ohne<br />
externes Catering. Die Köche von Rapunzel<br />
zaubern aus regionalen, saisonalen und biologischen<br />
Zutaten köstliche Gerichte, die<br />
sowohl den Gaumen verwöhnen als auch<br />
das Bewusstsein für gesunde Ernährung<br />
schärfen. Von herzhaften Spezialitäten über<br />
frische Salate bis hin zu süßen Leckereien –<br />
hier findet jeder Besucher etwas nach seinem<br />
Geschmack. Auch die Getränkestände<br />
bieten eine breite Auswahl an Bio-Getränken,<br />
darunter frisch gepresste Säfte, erfrischende<br />
Smoothies und eine Auswahl an<br />
Bio-Weinen und -Bieren. Das kulinarische<br />
Angebot auf dem Eine Welt Festival unterstreicht<br />
Rapunzels Engagement für Qualität<br />
und Nachhaltigkeit und bietet den Besuchern<br />
die Möglichkeit, die Vielfalt und<br />
den Geschmack biologischer Lebensmittel<br />
in vollen Zügen zu genießen.<br />
Die Bedeutung des Festivals<br />
Das Eine Welt Festival ist mehr als nur ein<br />
Termin im Kalender – es ist ein Ausdruck<br />
der Vision und der Werte, die Rapunzel<br />
seit 50 Jahren lebt. Das Festival soll ein Ort<br />
des Austauschs und der Inspiration sein,<br />
12 4<br />
4 | <strong>2024</strong>
an dem Menschen zusammenkommen, um<br />
über die nächsten Schritte und Chancen<br />
hinsichtlich einer nachhaltigen Zukunft zu<br />
diskutieren. Denn: Für Rapunzel ist das<br />
Engagement für eine bessere Welt nicht<br />
nur ein Lippenbekenntnis. Es ist gelebte<br />
Realität. Mit dem Eine Welt Festival möch -<br />
te das Unternehmen seine Verantwortung<br />
unterstreichen und das Bewusstsein für<br />
eine nachhaltige Lebensweise schärfen. Die<br />
Themen, die auf dem Festival behandelt<br />
werden, reichen daher von ökologischer<br />
Landwirtschaft über fairen Handel bis hin<br />
zur sozialen Gerechtigkeit.<br />
Seien Sie dabei<br />
Rapunzel lädt Sie herzlich ein, am 21. und<br />
22. September das Eine Welt Festival in Legau<br />
zu besuchen. Erleben Sie zwei Tage voller<br />
Inspiration, Information und Gemeinschaft.<br />
Lassen Sie sich von spannenden<br />
Vorträgen und Workshops begeistern, genießen<br />
Sie kulinarische Köstlichkeiten und<br />
feiern Sie 50 Jahre Rapunzel.<br />
Das Festivalgelände befindet sich auf dem<br />
Firmengelände von Rapunzel in Legau. Der<br />
Eintritt beträgt 5 Euro und es gibt zahlreiche<br />
Parkmöglichkeiten vor Ort. Weitere Informationen<br />
zum Programm und zur Anreise<br />
finden Sie unter rapunzel.de/festival. ■<br />
Rapunzel Naturkost GmbH<br />
Rapunzelstraße 1<br />
87764 Legau<br />
Telefon 08330 29-0<br />
info@rapunzel.de<br />
www.rapunzel.de<br />
BILDER: RAPUNZEL NATURKOST<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
5<br />
13
Kaufbeuren | Gebäudetechnik<br />
Exergiesystem minimiert den<br />
Energieeinsatz in Passivhäusern<br />
Behaglich, intelligent, effizient<br />
Die Passivhaus-Wohnanlage im Bregenzerwald vereint<br />
eine der Umgebung angepasste Architektur mit effizienter<br />
Wärmetechnik.<br />
Effizienz mit Komfort zeichnen die modernen Passivhäuser der Morscher<br />
Bau- und Projektmanagement GmbH aus.<br />
Die eXergiemaschine sorgt bei deutlich<br />
geringerem Stromverbrauch für den<br />
nötigen Temperaturhub.<br />
„Lebensqualität muss man ein Stück weit<br />
organisieren“, sagt Günter Morscher, Inhaber<br />
der Morscher Bau- und Projektmanagement<br />
GmbH. Sein Beitrag dazu sind<br />
Effizienzhäuser mit Komfort – wie die vier<br />
„Solche Gebäude kann man nicht alleine<br />
bauen. Die Firma varmeco ist einer der<br />
wesentlichen Partner in diesem Spiel.<br />
Zusammen und mit der Idee der<br />
eXergiemaschine ist uns eine wesentliche<br />
Effizienzsteigerung gelungen.“<br />
Günter Morscher, Inhaber Morscher Bau- und<br />
Projektmanagement GmbH<br />
Passivhäuser in Unterkrumbach im Bregenzerwald.<br />
Die Wohnanlage mit mehr<br />
als 3.200 m² Wohnfläche entstand in den<br />
vergangenen fünf Jahren und bietet insgesamt<br />
43 Parteien ein Zuhause.<br />
Dabei ist nicht nur der Einsatz von Holz an<br />
der Schindelfassade und im Inneren ein entscheidender<br />
Wohlfühlfaktor für die Bewohner<br />
und hilft obendrein beim Energiesparen,<br />
sondern auch die verbaute Technik.<br />
„Wo früher U- und Heizwerte im Fokus<br />
standen, geht es bei der Frage nach Qualität<br />
am Bau heute um die Frage nach der<br />
intelligenten Effizienz“, erklärt Morscher.<br />
Heißt: Gebäude, die schon auf sparsamen<br />
Energieverbrauch ausgelegt sind, sollten<br />
auch intelligent und effizient bedient<br />
werden.<br />
Genau dafür sorgt in den neuen Wohnungen<br />
ein Exergiesystem von varmeco aus<br />
Kaufbeuren. Es optimiert die Wärmetechnik<br />
der Gebäude, die von je einer Erdsonden-Wärmepumpe<br />
und einer Solaranlage<br />
versorgt werden, indem es den Anteil<br />
der nutzbaren Energie steigert – den sogenannten<br />
Exergieanteil.<br />
Dazu gehören je Gebäude ein Hoch- und<br />
ein Niedertemperatur-Wärmespeicher, ein<br />
Modul zur Anbindung der Solaranlage, ein<br />
Trinkwassererwärmer sowie eine sogenannte<br />
eXergiemaschine (hier in 10-kW-<br />
Ausführung) und ein Systemregler VarCon -<br />
380. Vor allem die eXergiemaschine und der<br />
Systemregler verleihen der Wärmeanlage<br />
das Plus an Intelligenz und Energieeffizienz.<br />
„Das Exergiesystem mit dem Systemregler<br />
als „Hirn“ und der eXergiemaschine als<br />
„Herz“ bietet genau die Intelligenz und Effizienz,<br />
die Passivhäuser heute brauchen“, sagt<br />
Morscher. Für sein Unternehmen sei das<br />
„der neue Standard bei der Wärmetechnik.“<br />
Weitere Informationen unter<br />
exergiemaschine.com und varmeco.de<br />
varmeco GmbH & Co. KG<br />
Johann-Georg-Weinhart-Straße 1<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 9022-0<br />
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BILDER: MORSCHER BAUPROJEKTE<br />
14 2 4 | <strong>2024</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
DE-ÖKO-006<br />
Wirtschaftsjunioren Schwaben thematisieren Digitalisierung<br />
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Weihnachten kommt schneller als man denkt –<br />
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Memmingen // Bei ihrem 4. Schwabentreffen<br />
waren die Wirtschaftsjunioren<br />
(WJ) Memmingen-Unterallgäu Gäste<br />
der Berger Gruppe am Standort<br />
Memmingen. Beim Rundgang durch die<br />
Fertigung des Herstellers von Präzisionsbauteilen<br />
standen Themen der Digitalisierung<br />
im Mittelpunkt. Abteilungsleiter<br />
Martin Güthler erläuterte den Gästen die<br />
Berger-Konzepte Kontinuierliche Verbesse-<br />
rung sowie Shopfloor-Management, einem<br />
Instrument zum Führen in der Fertigung,<br />
anhand konkreter Beispiele. Auch Themen<br />
wie papierlose Fertigung, neue Märkte und<br />
Produkte, Mitarbeitergewinnung, Ausbildungsberufe<br />
und Work-Life-Balance wurden<br />
besprochen. Beeindruckt zeigte sich WJ-<br />
Sprecher Johannes Prem vor allem vom<br />
engen persönlichen Kontakt der Führungskräfte<br />
zu ihren Mitarbeitenden.<br />
BILD: A. BERGER GMBH<br />
Kaffee für Ihr Büro<br />
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Ihre Mitarbeiter<br />
Goldhofer wird Premium-Sponsor der ECDC Indians<br />
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Meetings<br />
Verkünden die Ausweitung des Goldhofer-Sponsorings<br />
der ECDC Indians: Philipp Grosse (Goldhofer<br />
Kommunikation), Marco Zettler (JB Sport Management),<br />
Dennis Leschensky (Goldhofer Vertrieb). (v.l.n.r.)<br />
BILD: GOLDHOFER AG<br />
Memmingen // Ab der kommenden Saison<br />
<strong>2024</strong>/25 weitet die Goldhofer Aktiengesellschaft<br />
ihr Sponsoring für die<br />
Eishockeymannschaft ECDC Indians in<br />
der 3. Liga deutlich aus. Sichtbares Zeichen:<br />
Das Logo des Premium-Sponsors wird<br />
auf den neuen Trikots zu finden sein. Goldhofer<br />
sieht in dieser Partnerschaft eine Möglichkeit,<br />
Leidenschaft für den Sport mit Leidenschaft<br />
für Exzellenz im Beruf zu<br />
verbinden. Das Sponsoring gilt dem Fahrzeughersteller<br />
für Schwerlast- und Spezialtransporte<br />
als Investition in die Menschen<br />
und die Zukunft von Memmingen, wie das<br />
Unternehmen mitteilt. Den Weg für eine<br />
langfristige Zusammenarbeit ebnen laut<br />
Goldhofer gemeinsame Werte sowie die Bereitschaft,<br />
als Team zu wachsen, zu lernen<br />
und zu triumphieren.<br />
Ihre Tagungen, Jubilare &<br />
Weihnachtsfeiern in der<br />
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Ihre Ansprechpartner<br />
Sabine Wenning | +49 8330 529-1020 | sabine.wenning@rapunzel.de<br />
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4 | <strong>2024</strong><br />
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15<br />
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Erolzheim | Beratung<br />
Unternehmensnachfolge<br />
Loslassen wollen – Übernehmen und Verantwortung tragen<br />
Das Thema Unternehmensnachfolge ist mit<br />
das Spannendste, was die mensch lichen<br />
Emotionen und vorhandenen Ängste in<br />
allen Facetten zum Ausdruck bringt. In<br />
diesem Prozess kann viel Gutes und Zukunftsweisendes<br />
entstehen aber auch viel<br />
Porzellan zerschlagen werden.<br />
Die Unternehmensnachfolge erfordert das<br />
wirkliche Loslassen wollen des Übergebenden<br />
mit einer klaren, emotionalen und<br />
wirtschaftlichen Entscheidung. Mehr noch:<br />
Eine Lebensleistung zu übergeben, ist die<br />
grundlegende Selbstauseinandersetzung mit<br />
dem alten und neuen Lebensabschnitt.<br />
Ohne ein von Herzen bestimmtes Loslassen<br />
kann der weitere Lebensabschnitt<br />
nicht funktionieren, denn auch dieser sollte<br />
gut vorbereitet werden.<br />
Der neuen Führung ist oft nicht bewusst,<br />
was auf sie zukommt. Vielerorts ist zu beobachten,<br />
dass in der Übergabezeit, in der<br />
sukzessive das „Ruder“ übernommen werden<br />
sollte, eher ein Wandeln im Schatten<br />
des Patriarchen zu sehen ist. Die Nachfolge<br />
muss sich im Klaren sein, dass sie wirklich<br />
Verantwortung übernehmen will. Dass die<br />
Mitarbeiter bis hin zu Lieferanten und<br />
Kunden sich mit der Übernahme neuformieren<br />
werden. Ihr muss bewusst sein,<br />
dass sich das gesamte Unternehmen neu<br />
aufstellen wird und sie dafür eine entsprechende<br />
Durchsetzungskraft braucht.<br />
Ein „Weiter so“ führt selten zum Erfolg!<br />
Die neue Führung muss ihre Werte und<br />
ihre Persönlichkeit ganz ins Unternehmen<br />
einbringen und darf nicht zaudern, alte<br />
Zöpfe abzuschneiden.<br />
Um das zu realisieren, braucht es eben<br />
das Loslassen der alten Herrschaft und<br />
das Zulassen und vor allem das beherzte<br />
Übernehmen der neuen Führung, die mit<br />
der entsprechenden Power den Betrieb zu<br />
ihrer macht.<br />
Diese Veränderung der Machtstrukturen<br />
benötigt Fingerspitzengefühl, aber eben<br />
auch kein Zaudern. Der Übergang muss in<br />
festgelegten Zyklen passieren, bei welchen<br />
direkte Verantwortung auf die neue Führung<br />
übergeht. Der Übergebende sollte<br />
wie ein Senior Consultant agieren und<br />
der Jungunternehmer wie ein Eroberer<br />
ohne Furcht seinen Weg beschreiten. Ganz<br />
nach dem Motto „Was für den Betrieb<br />
gut ist, und mir entspricht, bleibt und<br />
alles andere darf gehen, sodass Neues<br />
entstehen kann“.<br />
Dr. Berthold Mack<br />
Steigweg 14<br />
88453 Erolzheim<br />
Telefon 07354 933970<br />
info@dr-mack.de<br />
www.dr-mack.de<br />
BILDER: DR. BERTHOLD MACK<br />
16 2 4 | <strong>2024</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
DE-ÖKO-006<br />
10 Jahre Wandertrilogie mit 876 Kilometern in 3 Höhenlagen<br />
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deinem Teller<br />
BILD: ALLGÄU GMBH<br />
Zum 10-jährigen Bestehen der Wandertrilogie Allgäu wirbt die Allgäu GmbH unter jubilaeum.allgaeu.de mit einem Gewinnspiel<br />
für Wanderer: Klaus Fischer (Geschäftsführer), Melanie Daiber (Wandern), Bernhard Joachim (Geschäftsführer),<br />
Stefan Egenter (Marketing), OB Kempten Thomas Kiechle (Aufsichtsratsvorsitzender), Christa Fredlmeier. (v.l.n.r.)<br />
Allgäu // Wiesengänger, Wasserläufer<br />
oder Himmelsstürmer – sie alle finden<br />
auf den insgesamt 54 Etappen der Wandertrilogie<br />
Allgäu Wanderwege für ihre<br />
Ansprüche. Das 2014 von der Allgäu GmbH<br />
ins Leben gerufene Wegenetz feiert dieses<br />
Jahr sein 10-jähriges Bestehen, mit geführten<br />
Wanderungen und einem Gewinnspiel. Als<br />
„innovatives Leuchtturmprojekt im bayerischen<br />
Tourismus“ wurde die Wandertrilogie<br />
2016 ausgezeichnet mit dem ADAC Touris-<br />
muspreis Bayern. Sie hat sich erfolgreich und<br />
zum Nutzen für die gesamte Region etabliert,<br />
sagt Bernhard Joachim, Geschäftsführer der<br />
Allgäu GmbH: Zwei Drittel der Urlauber<br />
kommen hauptsächlich zum Wandern ins<br />
Allgäu. 2021 bewerteten sie das beschilderte,<br />
regelmäßig unterhaltene Wegenetz mit Noten<br />
von 1,4 bis 1,6. Fast 60 Prozent gaben an,<br />
die Wandertrilogie weiterzuempfehlen. 34<br />
Partnerorte beteiligen sich an diesem größten<br />
Leitprodukt des Allgäus.<br />
Tropenhaus<br />
Kaffee, Mango und Co. beim<br />
Wachsen zusehen<br />
Bio-Markt<br />
Direkt beim Bio-Hersteller<br />
einkaufen<br />
Interaktives Museum<br />
Rund um Bio und gesunde<br />
Ernährung<br />
Hippold Schirmgehäuse gewinnt Zinkdruckguss-Preis<br />
Kraftisried // Für höchste Präzision<br />
mit Toleranzen von plus/minus 0,03<br />
Millimeter wurde der Metallwarenhersteller<br />
Hippold mit dem Zinkdruckguss-Preis<br />
<strong>2024</strong> in der Kategorie<br />
Elektrotechnik & Maschinenbau ausgezeichnet.<br />
Die Jury der Initiative Zink<br />
wertete das eingereichte Schirmgehäuse bei<br />
Umsetzung und Geometrie des Innenbereichs<br />
als Uhrmacherqualität in Feinstmechanik.<br />
Mit minimalen Wandstärken von<br />
bis zu 0,16 Millimeter am Bauteil sei der<br />
modulare Formaufbau realisierte Mikrotechnologie<br />
und damit eine Grenzerfah -<br />
rung in Bezug auf Genauigkeit und Herstellbarkeit<br />
im Formenbau. Beim prämierten<br />
Gussteil handelt es sich um eine Steckverbindung,<br />
die ein bisher zweiteilig konstruiertes<br />
Bauteil ersetzt, wie das Unternehmen<br />
mitteilt.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
Bernhard und Martin Hippold nehmen bei der Verleihung in<br />
Aalen den Zinkdruckguss-Preis <strong>2024</strong> entgegen. (v.l.n.r.)<br />
BILD: HIPPOLD GMBH<br />
Abenteuerspielplatz<br />
Zwei Spielplätze für ganz<br />
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Legau im Allgäu<br />
17<br />
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AWM
Bürolösungen | Kempten<br />
Am Klimaschutz führt<br />
kein Weg vorbei<br />
Ein Gespräch über die Vorteile von Papier aus Zuckerrohr und wie es hilft,<br />
den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich zu senken<br />
Horst Leßwing, Inhaber der offino Unternehmensgruppe, die Komplettanbieter für Büro- und<br />
Systemlösungen, Büro- und Objekteinrichtung sowie Konzepte für die Einrichtung von Hotellerie<br />
und Gastronomie ist, erklärt im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> (AWM)<br />
die Vorteile von Zuckerrohrpapier und dessen Bedeutung für den Klimaschutz.<br />
Horst Leßwing, Gründer und Inhaber von offino<br />
18 2 4 | <strong>2024</strong>
AWM: Wie sind Sie eigentlich auf die Idee<br />
gekommen, Papier aus Zuckerrohr zu produzieren<br />
und anzubieten?<br />
Horst Leßwing: Die Idee entstand zunächst<br />
aus dem Bedürfnis, für unser eigenes<br />
Unternehmen umweltfreundlichere Alternativen<br />
zu herkömmlichem Papier zu finden.<br />
Zuckerrohr bietet sich an, da es nach<br />
der Zuckerproduktion meist als Abfallprodukt<br />
zurückbleibt. Indem wir diese Reststoffe<br />
nutzen, können wir Abfall reduzieren und<br />
gleichzeitig nachhaltiges Papier herstellen.<br />
Im nächsten Schritt wollten wir auch unseren<br />
Kunden eine Option bieten, die nicht<br />
nur gut für die Umwelt ist, sondern hohe<br />
Qualitätsstandards erfüllt – am Klimaschutz<br />
führt für uns alle kein Weg vorbei.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
19 3
Horst Leßwing (li.) und Friedhold Rädler<br />
„Mit offino verbindet uns ein langjähriges, gegenseitiges Vertrauensverhältnis<br />
auf Beraterebene. Wir beraten offino in Fragen der Lohnoptimierung, damit deren<br />
Mitarbeitende mehr Netto von ihrem Bruttolohn behalten. Und offino berät uns<br />
in Nachhaltigkeitsthemen, damit wir einfach und effizient im Büroalltag CO 2<br />
einsparen. Beide verwenden wir dazu Optimierungsbausteine. In Sachen<br />
Nachhaltigkeit im Büro kommt bei uns als neuester Baustein Zuckerrohrpapier<br />
zum Einsatz. Einmal umgestellt, bringt es keinerlei Nachteile im Alltag mit sich.<br />
Sondern nur Vorteile, für die Umwelt – und für uns durch die einfache Anwendung.<br />
Deshalb werden wir auch in Zukunft gemeinsam mit offino daran arbeiten,<br />
unsere Nachhaltigkeit weiter zu verbessern.“<br />
Friedhold Rädler, Niederlassungsleiter Kempten Unit Financial Audit GmbH & Co. KG<br />
gasse-Fasern gewonnen. Das Zuckerrohr<br />
wächst im Vergleich zu Bäumen sehr<br />
schnell und kann einmal im Jahr geerntet<br />
werden. Der Saft der Pflanzen wird für die<br />
Zuckerherstellung in Zuckerrohrmühlen<br />
gewonnen. Bei der Produktion von 100<br />
Tonnen Zucker fallen rund 34 Tonnen<br />
Bagasse an, die meist getrocknet und verbrannt<br />
werden. Mit der weltweit anfallenden<br />
Bagasse könnte man Stand heute<br />
et wa die Hälfte des weltweiten Papierverbrauchs<br />
decken.<br />
AWM: Wie wirkt sich das Zuckerrohrpapier<br />
konkret auf den CO 2 -Fußabdruck aus?<br />
AWM: Was sind die Hauptunterschiede<br />
zwischen herkömmlichem Papier und<br />
Papier aus Zuckerrohr?<br />
Horst Leßwing: Der Hauptunterschied<br />
liegt im Rohmaterial. Während herkömmliches<br />
Papier aus Holzfasern hergestellt<br />
wird, verwenden wir für Zuckerrohrpapier<br />
Bagasse, ein Nebenprodukt der Zuckerproduktion.<br />
Das macht das Papier nicht<br />
nur umweltfreundlicher, sondern trägt<br />
auch zur Reduzierung der Abholzung<br />
Horst Leßwing: Unsere Tintenstrahldrucker<br />
haben eine garantierte Lebensdauer<br />
von acht Jahren, also 96 Monaten.<br />
Kalkulieren wir den durchschnittlichen<br />
Papierverbrauch von 25.000 Blatt pro<br />
Monat für diesen Zeitraum, dann ergibt<br />
sich allein durch das Zuckerrohrpapier<br />
eine CO 2 -Einsparung von 66 Tonnen.<br />
Dazu kommt die Zahl der Bäume, die<br />
stehen bleiben, weil aus ihnen kein Papier<br />
gemacht wird. In unserem Beispiel stehen<br />
dem Papierverbrauch innerhalb der acht<br />
Jahre 413 <strong>Allgäuer</strong> Fichten mit einer<br />
Höhe von 15 Metern und einer Stammwertvoller<br />
Wälder bei. Zuckerrohrpapier<br />
hat zudem eine glatte Textur und eignet<br />
sich hervorragend für verschiedene Druck -<br />
verfahren.<br />
AWM: Welche ökologischen Vorteile bietet<br />
Zuckerrohrpapier im Detail verglichen<br />
mit herkömmlichem Papier?<br />
Horst Leßwing: Zuckerrohrpapier wird<br />
ohne Einsatz von Bleichmitteln oder Farbpigmenten<br />
zu hundert Prozent aus den Ba-<br />
20 4 | <strong>2024</strong>
stärke von 15 Zentimetern gegenüber<br />
– das ist fast ein halber Hektar<br />
Wald. Und auch das Zuckerrohr<br />
bindet ja während seines Wachstums<br />
CO 2 . Das Umweltzentrum<br />
eza! hier in Kempten<br />
hat diese Zahlen geprüft und<br />
bestätigt.<br />
AWM: Welche Erfahrungen<br />
haben Sie und Ihre Kunden bisher<br />
mit dem Zuckerrohrpapier<br />
gemacht?<br />
Horst Leßwing: Die Resonanz<br />
war überwältigend positiv. Viele<br />
unserer Kunden schätzen die<br />
nachhaltige Alternative und sind<br />
bereit, auf Zuckerrohrpapier<br />
umzusteigen. Insgesamt sind<br />
die Rückmeldungen sehr ermutigend.<br />
Wir haben festgestellt,<br />
dass immer mehr Unternehmen<br />
Wert auf Nachhaltig keit<br />
legen und aktiv nach umweltfreundlichen<br />
Produkten suchen.<br />
AWM: Welche weiteren nachhaltigen<br />
Innovationen planen<br />
Sie in Ihrem Produktport folio?<br />
Horst Leßwing: Wir arbeiten kontinuierlich<br />
an unserem Angebot weiterer nachhaltiger<br />
Produkte. Dazu gehören schon jetzt<br />
recycelbare Tintenpatronen und energieeffiziente<br />
Drucker. Unser Ziel ist es, ein<br />
umfassendes Sortiment an nachhaltigen<br />
Bürolösungen anzubieten, die den ökologischen<br />
Fußabdruck unserer Kunden wei -<br />
ter reduzieren. Spannend für die nahe<br />
Zukunft ist das Epson PaperLab, mit dem<br />
wir aus gebrauchtem Papier selbst neues<br />
Papier herstellen können. Ich bin mir<br />
sicher, dass in Zukunft auch einige unserer<br />
Kunden so eine Recycling-Station für Pa -<br />
pier im eigenen Haus haben werden.<br />
AWM: Herr Leßwing, vielen Dank für<br />
das Gespräch – und über das PaperLab<br />
sprechen wir dann in der kommenden<br />
<strong>Ausgabe</strong>.<br />
■<br />
Meike Winter<br />
offino Bürolösungen GmbH<br />
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4 | <strong>2024</strong><br />
21
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Wie verzweifelt Laserdrucker um<br />
ihr Überleben kämpfen und was die<br />
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22 4 | <strong>2024</strong>
4 | <strong>2024</strong><br />
23
Türkheim | POS-Marketing<br />
BAM – die POS-<br />
Spezialisten<br />
Teil 2 der Serie: Mehr Erfolg<br />
durch gezieltes Marketing<br />
Wer im Handel mehr Umsatz generieren<br />
möchte, muss den Kunden mehr bieten<br />
als nur Marke, Preis, Auswahl und Service.<br />
Die BAM Werbeagentur empfiehlt, stärker<br />
auf das „Bauchgefühl“ der Kunden ab -<br />
zu zielen. Schließlich werden circa 80 Prozent<br />
der Kaufent scheidungen am Verkaufsort<br />
getroffen.<br />
Beispiel Entwicklung Wegeleitsystem<br />
Händler müssen eine emotionale Ansprache<br />
schaffen. Die Gestaltung des Verkaufsraums<br />
sollte durch Licht, Farben und Musik<br />
eine ansprechende Atmosphäre erzeugen.<br />
Auch die Platzierung der Produkte spielt<br />
eine entscheidende Rolle. Strategisch positionierte<br />
Displays und ansprechende Präsentationen<br />
können die Kaufentscheidung<br />
positiv beeinflussen.<br />
80 Prozent der Kaufentscheidungen fallen am POS<br />
Interaktive Elemente wie Touchscreens und<br />
Augmented Reality können das POS-Erleb-<br />
nis bereichern. So können Kunden Produkte<br />
virtuell testen und zusätzliche Informationen<br />
abrufen. Bei Verkaufsflächen mit<br />
niedriger Personaldecke ein Vorteil für den<br />
Konsumenten. Eine gut durchdachte POS-<br />
Strategie berücksichtigt auch saisonale<br />
Trends und aktuelle Marketingkampagnen,<br />
um das Einkaufserlebnis immer wieder neu<br />
zu gestalten und relevant zu halten.<br />
Kunde im Mittelpunkt der POS-Konzeptionen<br />
Die POS-Konzepte der BAM berücksichtigen<br />
die Kundengewohnheiten aus dem online<br />
Einkauf wie beispielsweise Konfigurationsmöglichkeiten<br />
und kontaktloses Be -<br />
zahlen. Kunden wollen zielorientiert einkaufen<br />
und nicht auf der Verkaufsfläche<br />
umherirren. Wayfinding ist daher ein wichtiger<br />
Punkt, wenn es um Einkaufsbegeisterung<br />
geht. Dazu gehört nicht nur die Beschilderung,<br />
sondern auch das Pricing.<br />
Durch Visualisierung von Preissignalen<br />
können aus Sicht der BAM Kundenströme<br />
durch den Verkaufsraum gelenkt werden.<br />
Wichtig für das Preisverständnis ist die Darstellung<br />
der Kundenvorteile. Wenn der<br />
Kunde versteht, was er von einem Produkt<br />
hat, ist er eher bereit, es zu kaufen.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nutzung<br />
von Daten und Analysen, um das Kundenverhalten<br />
zu verstehen und das POS-<br />
Marketing anzupassen. Durch die Analyse<br />
von Verkaufsdaten, Kundenfeedback und<br />
anderen relevanten Informationen können<br />
Händler ihre Strategien kontinuierlich optimieren<br />
und gezielt auf die Bedürfnisse ihrer<br />
Kunden eingehen. „Wir analysieren die Zahlen,<br />
Daten und Fakten und gleichen das<br />
Konzept dahingehend an“, sagt Peter Altmann<br />
einer der Geschäftsführer.<br />
Kontaktieren Sie uns, um Ihre POS-Marketing-Strategie<br />
zu optimieren und Ihre Kunden<br />
zu begeistern.<br />
zur BAM-Homepage<br />
BAM GmbH Werbeagentur<br />
Bahnhofstraße 10<br />
86842 Türkheim<br />
Telefon 08261 2105201<br />
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www.bam-werbeagentur.de<br />
BILDER: ORIGINALBILD ADOBE STOCK/BEARBEITET<br />
VON BAM WERBEAGENTUR<br />
24 4 | <strong>2024</strong><br />
Beispiel Entwicklung neuer Markenauftritt
1 0 J A H R E<br />
L O H N O P T I M I E R U N G<br />
2 0 1 4 - 2 0 2 4<br />
M E H R N E T T O V O M<br />
B R U T T O<br />
L o h n k o s t e n w e r d e n<br />
g e s e n k t<br />
M e h r L i q u i d i t ä t i m<br />
U n t e r n e h m e n<br />
E r h ö h t e<br />
W e t t b e w e r b s f ä h i g k e i t<br />
M i n i m a l e r<br />
V e r w a l t u n g s a u f w a n d<br />
O P T I M I E R E N S I E<br />
I H R E<br />
L O H N K O S T E N<br />
R e c h t s s i c h e r e B e r a t u n g<br />
G u t a c h t e n d u r c h<br />
A n w a l t s k a n z l e i<br />
P e r s ö n l i c h e B e r a t u n g<br />
D u r c h s c h n i t t l i c h e<br />
E i n s p a r u n g j e<br />
A r b e i t n e h m e r c a . 2 . 0 0 0 , 0 0<br />
E u r o j ä h r l i c h<br />
W W W . U N I T - F I N A N C I A L - A U D I T . D E<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
25
Krumbach | Planungsbüro<br />
VON KRUMBACH BIS KATAR<br />
Der Hauptsitz von<br />
Kling Consult in Krumbach<br />
Kling Consult zählt zu den führenden Planungsbüros in Deutschland. Wertschöpfung für<br />
die Auftraggeber, Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – seit 70 Jahren<br />
das Fundament für die Erfolgsgeschichte dieses „Hidden Champions“ aus Mittelschwaben.<br />
„Unser Firmengründer, Prof. Karl Kling,<br />
war ein echter Macher,<br />
und diese Machermentalität<br />
treibt uns bis heute an.“<br />
Dipl.-Ing. Markus Daffner,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Kling Consult GmbH<br />
Das Legoland Deutschland in Günzburg,<br />
der Stachus in München, der komplette<br />
Parkhausbereich der Allianz-Arena, Projekte<br />
in Dubai und Katar – wer denkt da schon<br />
an Kling Consult aus Krumbach? Dabei<br />
steht das Ingenieurbüro aus Mittelschwaben<br />
für Leuchtturm-Projekte ebenso wie für<br />
regionale Planungsaufträge. National und<br />
international zählt die Kling Consult GmbH<br />
zu den erfolgreichsten und renommiertesten<br />
Ingenieurs- und Planungsbüros. Gibt es<br />
ein „Erfolgsgeheimnis“ für diesen „Hidden<br />
Champion“ mit 280 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern an vier Standorten in Süddeutschland<br />
und einem Tochterunternehmen<br />
mit 200 Angestellten in Dubai, der seit<br />
der Unternehmensgründung vor 70 Jahren<br />
seine Marktposition kontinuierlich ausgebaut<br />
und mit Augenmaß optimiert hat?<br />
Mit Dipl.-Ing. Markus Daffner, seit 1998 bei<br />
Kling Consult und geschäftsführender Gesellschafter,<br />
und Prokurist, Geschäftsleiter<br />
und Dipl.-Geol. Kai Saloustros sprachen wir<br />
über große und kleine Bauprojekte, Herausforderungen<br />
und die Zukunft der Baubranche,<br />
Bürohunde und was in den letzten 70<br />
Jahren bei Kling Consult gleichgeblieben ist.<br />
AWM: Zuerst ein Blick zurück: Was waren<br />
die Highlight-Projekte der letzten 70 Jahre?<br />
Markus Daffner: Sicherlich das Legoland<br />
Deutschland in Günzburg – das war unser<br />
erstes Projekt als Generalplaner. Dafür wurden<br />
neue Abteilungen aufgebaut und es waren<br />
zeitweise bis zu 60 Personen aus den<br />
verschiedensten Fachbereichen involviert.<br />
Dann natürlich der komplette Parkhausbe-<br />
26 4 | <strong>2024</strong>
Wohnbauprojekt: Welfenstraße in München<br />
Industriebauprojekt: Firmengebäude der TransPack-Krumbach KG in Neuburg a.d. Kammel<br />
reich der Allianz Arena oder die Stachus-Sanierung<br />
in der Münchner Innenstadt, ausgeführt<br />
während des laufenden Betriebs.<br />
Seit vielen Jahren planen und verwirklichen<br />
wir auch Projekte in Dubai und Katar.<br />
Kai Saloustros: Für mich ist jedes Projekt<br />
wichtig, denn auch Neubau oder Sanierung<br />
einer Schule vor Ort, die Planung eines<br />
Neubaugebietes oder – sehr aktuell – Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
vor unserer Haus -<br />
tür, gehen wir mit der gleichen Leidenschaft<br />
und Motivation an. Für all diese Projekte<br />
braucht es ein eingespieltes Team und das<br />
perfekte Zusammenspiel unserer verschiedenen<br />
Fachbereiche.<br />
AWM: Was – außer der Technik – hat sich<br />
an der Arbeitsweise in den letzten 70 Jahren<br />
grundlegend geändert?<br />
Kai Saloustros: Die ganze Arbeitswelt ist<br />
viel schneller und IT-lastiger geworden.<br />
‚Allein die <strong>Ausgabe</strong>n für die IT-Sicherheit<br />
haben sich bei uns vervielfacht. Anderer-<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
27 3
„Ich bin stolz auf unser Team<br />
und unser Know-how.“<br />
Dipl.-Geol. Kai Saloustros,<br />
Prokurist<br />
seits ermöglichen digitale Planungsmethoden<br />
effizientere Arbeitsabläufe und mehr<br />
Qualitäts-, Kosten- und Planungssicherheit.<br />
Markus Daffner: Heute gibt es auch ein<br />
ganz anderes Sozialgefüge. Unternehmen<br />
müssen sich heute familienfreundlich ausrichten.<br />
Berufs- und Privatleben müssen gut<br />
vereinbar sein. Dabei geht es gar nicht so<br />
sehr um die viel zitierte Work-Life-Balance,<br />
sondern darum, wie wir beispielsweise top<br />
ausgebildete Mitarbeiterinnen halten können,<br />
indem wir sie dabei unterstützen, Kinderbetreuung<br />
und Arbeit unter einen Hut<br />
zu bekommen. Deshalb haben wir auf unserem<br />
Betriebsgelände hier in Krumbach<br />
einen Kinderhort eingerichtet. In der<br />
„Krumbärchen“-Gruppe werden die Kinder<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
ebenso betreut wie Kinder aus der Umgebung.<br />
AWM: Die Kinder kommen also mit Mama<br />
oder Papa ins Büro und der Hund darf auch<br />
mit?<br />
Als hätte sie sich direkt angesprochen gefühlt,<br />
erhebt sich die „vierbeinige Assistentin<br />
der Geschäftsleitung“, Daffners Hündin<br />
Cara, aus ihrem Körbchen hinter dem<br />
Schreibtisch und holt sich ein paar Streicheleinheiten<br />
ab.<br />
Markus Daffner: Genau. Inzwischen<br />
haben wir hier acht Bürohunde, die regelmäßig<br />
dabei sind und für noch mehr positive<br />
Wohlfühlatmosphäre im Büro sorgen.<br />
Ich bin der Meinung, dass das Leben nicht<br />
anfängt, wenn die Arbeit vorbei ist, sondern<br />
dass Arbeit ein Teil des Lebens sein<br />
soll und darf, der Spaß macht. Nur dann<br />
entsteht ein ausgewogenes Ganzes. Deshalb<br />
ist Familienfreundlichkeit unser Erfolgsrezept.<br />
28 4 4 | <strong>2024</strong>
AWM: Wie gehen Sie mit den aktuellen Herausforderungen<br />
in der Baubranche um?<br />
Kai Saloustros: Der Fachkräftemangel<br />
macht uns schon zu schaffen. Hier in Krumbach<br />
gelingt es vergleichsweise gut, Nachwuchs<br />
direkt ab der Schule oder der Uni zu<br />
akquirieren, in unserem Büro in München<br />
schaut das ganz anders aus.<br />
Markus Daffner: Es krankt auch an leistungsgerechter<br />
Vergütung der freien Berufe<br />
im Architekten- und Ingenieurswesen. Dennoch<br />
streben wir gesundes Wachstum an.<br />
Meines Erachtens liegt die Zukunft bei Planungsbüros,<br />
die durch ihre Größe punkten<br />
und in der Lage sind, den technischen Fortschritt<br />
auch monetär zu stemmen. Mit<br />
unseren zehn verschiedenen Fachbereichen<br />
bieten wir ein breites Leistungsspektrum<br />
und sind dadurch sowohl national als auch<br />
international konkurrenzfähig.<br />
AWM: Fühlen Sie sich gut aufgestellt für die<br />
Zukunft?<br />
Markus Daffner: Ich glaube, wir haben in<br />
den letzten Jahren vieles richtig gemacht,<br />
sonst würden wir nicht so gut dastehen.<br />
Das darf jedoch nicht dazu führen, die<br />
Hände in den Schoß zu legen. Hätten Sie<br />
diese Frage unserem Gründer, Herrn Prof.<br />
Karl Kling, vor 40 Jahren gestellt, hätte er<br />
sicher dasselbe geantwortet. Jedes Unternehmen<br />
muss sich fit halten und immer<br />
wieder hinterfragen. Eigentlich eine Binsenweisheit,<br />
die man aber im Arbeitsalltag<br />
nicht vergessen darf. Nur dann sind all diese<br />
Projekte möglich.<br />
AWM: Worauf sind Sie besonders stolz?<br />
Kai Saloustros: Auf unser Team und unser<br />
Know How. Viele unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten bei<br />
uns und auch die jungen Kolleginnen und<br />
Kollegen identifizieren sich mit unserem<br />
Unternehmen und unseren Werten.<br />
Markus Daffner: Mut und Schaffenskraft<br />
zeichnen uns seit 70 Jahren aus. Wenn dann<br />
Projekte erfolgreich abgewickelt werden,<br />
macht das nicht nur Spaß, sondern auch ein<br />
wenig stolz. Immerhin erschaffen wir mit<br />
Bauwerken etwas, das bleibt. Es geht wohl<br />
nicht nur mir so, dass ich an dem ein oder<br />
anderen Projekt vorbeifahre und meinen<br />
Kindern sage: „Das hier, daran habe ich mitgewirkt.<br />
Da habe ich unten in der Baugrube<br />
gestanden.“<br />
■<br />
Claudia Horber<br />
Der Firmengründer<br />
Prof. Karl Kling<br />
KLING CONSULT – SEIT 70 JAHREN DER ANSPRECHPARTNER FÜR …<br />
BAULEITUNG<br />
TIEFBAU ARCHITEKTUR SIGEKO VERMESSUNG<br />
RAUMORDNUNGS- BAUGRUND- GENERAL- SACHVERSTÄN- TRAGWERKS-<br />
PLANUNG INSTITUT PLANUNG DIGENWESEN PLANUNG<br />
Kling Consult GmbH<br />
Burgauer Straße 30<br />
86381 Krumbach<br />
Telefon 08282 994-0<br />
kc@klingconsult.de<br />
www.klingconsult.de<br />
Instagram: @klingconsult<br />
LinkedIn: kling-consult-gmbh<br />
BILDER: KLING CONSULT GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
29 5
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Tag der erneuerbaren Energien bei Energeticum<br />
BILD: ENERGETICUM<br />
Balzhausen // Ende Juni <strong>2024</strong> veranstaltete<br />
die Energeticum Energiesysteme<br />
GmbH einen Tag der Energie auf ihrem<br />
Firmengelände. Rund 200 Interessierte informierten<br />
sich über die neuesten Entwicklungen<br />
bei erneuerbaren Energien. Neben<br />
Fachvorträgen rund um das Thema Photovoltaik,<br />
Batteriespeicher und kosteneffiziente<br />
Energie konnten verschiedene Produkte im<br />
Showroom und an verschiedenen Infoständen<br />
begutachtet werden. Der Erlös aus Speisen<br />
und Getränken geht an die Hochwasseropfer<br />
aus der Region, teilte das Unternehmen<br />
mit. Neben dem Hauptstandort in Balzhausen<br />
im Landkreis Günzburg betreibt Energeticum<br />
eine Zweigstelle in Augsburg. Bei Speichersystemen<br />
kooperiert das Unternehmen<br />
mit dem Speicherhersteller Sonnen in Wildpoldsried.<br />
ARCHIVIERUNG<br />
VOM PAPIER<br />
ZUR PERSPEKTIVE<br />
Im täglichen Geschäftsverkehr fallen in vielen Unternehmen eine Vielzahl von Dokumenten<br />
in Form von Lieferscheinen, Produktionsberichten, Plänen, Zeichnungen, Belegen,<br />
Buchhaltungs unterlagen und Rechnungen an. In Papierform müssen diese Dokumente<br />
gesichtet, sortiert und abgelegt werden. Die betroffenen Aktenordner werden dicker und<br />
dicker, Suchvorgänge dauern länger und länger.<br />
Abhilfe schafft hier eine digitale Erfassung dieser Dokumente mittels unserer Hochleistungsscanner.<br />
Der ursprüngliche Papierberg wird durch eine sinnvolle Datenerkennung<br />
einfach und unkompliziert am Bildschirm durchsuchbar.<br />
MEHR DAZU AUF<br />
www.knoch-archiv.de<br />
30 4 | <strong>2024</strong>
ingt Sie weiter<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
31
Illertissen | Autohaus<br />
Expansionsstrategie<br />
fortgesetzt<br />
Die Autohaus Gruppe Seitz erweitert mit einem neuen<br />
Standort in Illertissen das Einzugsgebiet in den Ulmer Raum<br />
Auch in Illertissen und Umgebung profitieren Kundinnen und Kunden jetzt vom Mehrwert<br />
der Autohaus Gruppe Seitz: Mit der Übernahme eines weiteren Betriebs setzt das Unternehmen<br />
den bisherigen Expansionskurs fort und ist mit 29 Niederlassungen an 17 Standorten im<br />
Allgäu vertreten.<br />
Martin Osterberger-Seitz,<br />
Sprecher der Geschäftsführung<br />
Durch die Übernahme eröffnet sich der<br />
Autohaus Gruppe Seitz Zugang zu einem<br />
neuen Kundenstamm. Gleichzeitig werden<br />
die Serviceangebote für bestehende<br />
und neue Kundinnen und Kunden verbessert,<br />
die nun vom Portfolio der gesamten<br />
Gruppe und Synergieeffekten profitieren.<br />
Das Autohaus in Illertissen ist verkehrsgünstig<br />
gelegen und punktet außerdem<br />
mit einem großzügigen Gebrauchtwagenparkplatz,<br />
auf dem zusätzlich zu den sofort<br />
verfügbaren rund 1.000 Gebrauchtwagen<br />
innerhalb der Autohaus Gruppe Seitz et wa<br />
100 weitere Fahrzeuge zur Verfügung<br />
stehen. Die Expansion ist Teil der lang -<br />
fris tigen Wachstumsstrategie des Auto-<br />
Experten mit Hauptsitz in Kempten.<br />
Die Entscheidung zur Übernahme fiel<br />
nach ausgiebiger Prüfung und in partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit mit Anton<br />
Weikmann, der aus Altersgründen eine<br />
zukunftsorientierte Übergabe seines Unter<br />
nehmens anstrebte. Die knapp 30 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des jungen<br />
Teams am Standort Illertissen wurden in<br />
die Seitz-Familie übernommen.<br />
32 2 4 | <strong>2024</strong>
Umgestaltung und Modernisierung<br />
Der Standort Illertissen wurde im Zuge<br />
von Renovierungsarbeiten optisch und<br />
qualitativ an die Corporate Identity der<br />
Autohaus Gruppe Seitz angepasst. Alle<br />
Arbeitsplätze sowie die Servicebereiche<br />
sind jetzt modernisiert und digitale<br />
Services und Angebote verfügbar. Die<br />
Mitarbeiterentwicklung wurde mit Schulungen<br />
und Weiterbildungen gezielt gefördert.<br />
Die Autohaus Gruppe Seitz kann<br />
in Illertissen wie bisher die bestehende<br />
Opel-Kundschaft sowie an den VW-Konzernmarken<br />
Interessierte serviceorientiert<br />
bedienen. Martin Osterberger-Seitz und<br />
Bernd Czolkos, Geschäftsführer der Autohaus<br />
Gruppe Seitz, freuen sich darüber,<br />
den Kundinnen und Kunden in der Re -<br />
gion Illertissen vielfältige Angebote zugänglich<br />
zu machen: Die Gruppe vertritt<br />
die Marken Volkswagen, Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge, Škoda, Audi, Seat, Cupra,<br />
Porsche und Dreems.<br />
Bernd Czolkos, Geschäftsführer<br />
Autohaus Seitz Illertissen<br />
Siemensstraße 1<br />
89257 Illertissen<br />
Telefon 07303 96900<br />
konatkt@seitz-illertissen.de<br />
www.autohaus-seitz.de<br />
BILDER: AUTOHAUS SEITZ<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
333
Altusried | Bodenbeläge<br />
Verlieren Sie nicht den Boden<br />
unter den Füßen!<br />
Vertrauen Sie auf die Kompetenz von Porr Bodenbeläge!<br />
Haben Sie sich eigentlich schon jemals<br />
Gedanken darüber gemacht, wie viele<br />
Möglichkeiten es gibt, einen Fußboden zu<br />
belegen? Nein? Wissen Sie denn, was dabei<br />
alles beachtet werden muss? Auch nicht?<br />
Dann sind Sie jetzt herzlich eingeladen, mit<br />
uns in die vielfältige Welt von „Porr Bodenbeläge“<br />
einzutauchen. Seit über 50 Jahren<br />
präsentiert der Familienbetrieb mit Sitz in<br />
Altusried kompetent und gewissenhaft die<br />
schier unbegrenzte Auswahl, den Boden<br />
unter Ihren Füßen optimal zu gestalten.<br />
Kleine Firmengeschichte<br />
Wer in Altusried ortsauswärts an der Freilichtbühne<br />
vorbei fährt, kann es sogleich<br />
bewundern: das neue, großzügige Firmengebäude<br />
von Porr. Auf einer kleinen Anhöhe<br />
liegend, macht es Lust, einfach mal reinzuschauen.<br />
Letztes Jahr im September wurde<br />
es bezogen – rechtzeitig zum 50-jährigen<br />
Firmenjubiläum. Dieses jedoch trat aufgrund<br />
des Umbaus und Neubezugs ein<br />
wenig in den Hintergrund. 1973 wurde der<br />
Familienbetrieb von Manfred Porr gegründet.<br />
Im Jahr 2010 übernahm Reiner Porr<br />
den Betrieb, tatkräftig unterstützt von Ehefrau<br />
Ulrike, der die Leitung des Büros obliegt.<br />
Seitdem wurde das kleine, aber feine<br />
Unternehmen stets erweitert und modernisiert,<br />
und ist weit über die Grenzen des<br />
Allgäus hinaus bekannt für seine langjährige<br />
Erfahrung, Zuverlässigkeit und Fachwissen.<br />
Und auch die Zukunft ist schon gesichert,<br />
denn den Porrs liegt das Handwerk im Blut.<br />
Sohn Simon besucht derzeit die Meisterschule<br />
im Malerhandwerk und wird danach<br />
ins Geschäft einsteigen und dies mit seinem<br />
Wissen und Können bereichern.<br />
Für jedes Bedürfnis der richtige Boden<br />
Unsere Füße tragen uns durch unser ganzes<br />
Leben. Macht es da nicht Sinn, die unter-<br />
Linoleum<br />
Teppich<br />
Parkett<br />
Vinyl in Fliesenoptik<br />
Bei allen Bodenbelägen gibt es eine unzählige Auswahl an Farben und Designs.<br />
34 2 4 | <strong>2024</strong>
„Wir beraten zur Nutzung, Optik,<br />
Haptik, aber auch zu gesetzlichen<br />
Vorschriften, um den optimalen<br />
Bodenbelag für den Kunden zu finden.“<br />
Reiner Porr, Inhaber Porr Bodenbeläge<br />
schiedlichen Grundlagen, auf denen wir uns<br />
täglich bewegen, so angenehm, aber auch<br />
optisch ansprechend wie möglich zu gestalten?<br />
Es ist nicht nur sinnvoll, sondern sogar<br />
notwendig! „Die Bedürfnisse und Vorstellungen<br />
in puncto Bodenbeläge klaffen weit<br />
auseinander. Ob im privaten Bereich, in der<br />
Industrie, im Handwerk, in Gewerbebetrieben<br />
oder in öffentlichen Gebäuden –<br />
verschiedene Anforderungen, Auflagen und<br />
Qualitätsstandards müssen erfüllt werden“,<br />
erläutert Reiner Porr.<br />
Und genau das ist die Spezialität von Porr:<br />
auf die Wünsche und Vorstellungen sowie<br />
die Erfordernisse der zahlreichen (Stamm-)<br />
Kunden und örtlichen Begebenheiten einzugehen.<br />
„Wir beraten zu natürlichen Materialien,<br />
die für ein ent sprechend angenehmes<br />
Raumklima sorgen. Ebenso zur Ro bustheit<br />
von Böden oder wenn strenge Hygienevorschriften<br />
beachtet werden müssen wie<br />
im Gesundheits- oder Lebensmittelbereich“,<br />
ergänzt Ulrike Porr. Zusammenfassend<br />
sagt das sympathische Inhaber-Paar:<br />
„Wir können alles – außer Fliesen.“<br />
Schwelgen in Auswahl und Leistungen<br />
Nach einer exakten Besichtigung vor Ort,<br />
Aufmaß und Beratung können die Kunden<br />
anschließend in der Ausstellung ihren bevorzugten<br />
Bodenbelag aussuchen – natürlich<br />
unterstützt durch die ausführliche und<br />
umfassende Beratung inklusive der empfohlenen<br />
Verlegeart der Profis. Ob Parkettoder<br />
Massivholzböden, Laminat, Kork, PVCoder<br />
Vinyl-Design-Beläge, Teppichböden in<br />
verschiedenen Materialien und Ausführungen<br />
oder Linoleum – bei Porr lässt sich<br />
für jeden Geschmack und jedes Budget<br />
etwas finden. Im Anschluss folgt ein individuelles<br />
Angebot, welches alle Leistungen<br />
detailliert auflistet. Beim Kunden beginnt<br />
dann die Arbeit zunächst die alten Böden<br />
abzutragen, fachgerecht zu entsorgen und<br />
den Untergrund entsprechend aufzubereiten.<br />
Ist der neue Bodenbelag dann verlegt,<br />
steht der Einrichtung und entsprechenden<br />
Nutzung nichts mehr im Wege. Egal um<br />
welchen Auftrag es sich handelt, „alle Kunden,<br />
ob privat oder gewerblich, sollen mehr<br />
als zufrieden sein und sich mit ihrem neuen<br />
Boden unter den Füßen rundum wohl fühlen“,<br />
so das Ziel des gesamten Porr-Teams.<br />
Portfolio:<br />
- Besichtigung vor Ort, Aufmaß,<br />
Beratung, Angebot<br />
- Entsorgung von Altbelägen<br />
- Vorbereitung der Unterböden<br />
- Höhenausgleich/Schaffung von<br />
Barrierefreiheit<br />
- Verlegung und Verklebung<br />
sämtlicher Bodenbeläge<br />
- Montage von Sockelleisten,<br />
Profilen und Schienen<br />
- Aufbereitung von Parkettböden<br />
Porr Bodenbeläge<br />
Im Priel 1<br />
87452 Altusried<br />
Telefon 08373 7062<br />
porr-bodenbelaege@t-online.de<br />
www.porr-bodenbelaege.de<br />
Karin Kolodziej<br />
BILDER: PORR BODENBELÄGE<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
35 3
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36 4 | <strong>2024</strong>
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4 | <strong>2024</strong><br />
37
Pfronten | Industrietechnik<br />
DMG MORI setzt neue Maßstäbe<br />
Investition in modernes Ausbildungszentrum und zukunftsorientierte Ausbildungsberufe<br />
Beim sogenannten „Anmeiseln“ wurde mit dem Abbruch der alten Halle begonnen. In vorderster Reihe von links nach rechts:<br />
Alfred Geißler (Vorstandsvorsitzender DMG MORI AG), Reinhard Musch, Cornelius Nöß, Florian Lau (Geschäftsführung DMG MORI Pfronten GmbH),<br />
Josef Geiger (3) (Geschäftsführender Gesellschafter Geigergruppe), Yannik Ruschke (Architekt RUSCHKE+ERNST ARCHITEKTEN), in der Rückreihe stehen die Azubis.<br />
38 2 4 | <strong>2024</strong>
Hands on: Mit dem sogenannten ‚Anmeiseln‘ durch Reinhard Musch und Josef Geiger (3) (rechts)<br />
fiel am 6. Juli <strong>2024</strong> der Startschuß zum Bau des neuen Ausbildungszentrums.<br />
Angetrieben durch die rasante Entwicklung neuer Technologien und die fortschreitende<br />
Digitalisierung, steht der Arbeitsmarkt vor tiefgreifenden Veränderungen. Unternehmen sehen<br />
sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, Fachkräfte zu finden, die den<br />
Anforderungen der Zukunft gerecht werden. Insbesondere in der Industrie sind fundierte<br />
technische Kenntnisse und die Fähigkeit, mit komplexen, automatisierten Systemen<br />
umzugehen, unerlässlich. DMG MORI, einer der weltweit führenden Hersteller von Werkzeugmaschinen,<br />
begegnet diesen Herausforderungen mit einer umfassenden Stärkung der<br />
Ausbildung mit dem Neubau des Ausbildungszentrums in Pfronten.<br />
Mit dem Bau des neuen Ausbildungszentrums<br />
setzt DMG MORI ein starkes Zeichen<br />
für die Zukunft der eigenen Fachkräfteentwicklung.<br />
Es gilt, den eigenen Fachkräftebedarf<br />
zu decken und gleichzeitig höchste<br />
Ausbildungsstandards zu gewährleisten.<br />
Das 4.500 Quadratmeter große Zentrum<br />
wird Platz für 150 Auszubildende schaffen.<br />
„Unser neues Ausbildungscenter wird mit<br />
den neuesten Maschinen und Technologien<br />
im Bereich Maschinenbau, Automatisierung<br />
und Digitalisierung ausgestattet, was<br />
eine flexible, praxisnahe, innovative und zukunftsorientierte<br />
Ausbildung ermöglicht“,<br />
so Peter Guggemos, Ausbildungsleiter bei<br />
DMG MORI in Pfronten.<br />
Zusätzlich bietet DMG MORI verschiedene<br />
Möglichkeiten, um Auszubildende zur Arbeit<br />
zu bringen, einschließlich eines firmeneigenen<br />
Shuttleservices. Es gilt, Hindernisse<br />
für die Ausbildung zu minimieren und den<br />
Zugang zu Bildung und beruflicher Entwicklung<br />
zu erleichtern.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
39 3
So wird das neue moderne Ausbildungszentrum aussehen, das Anfang 2026 eröffnet werden soll.<br />
Ausbildung bei DMG MORI<br />
in Pfronten<br />
• Industriemechaniker<br />
• Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />
• Mechatroniker<br />
• Zerspanungsmechaniker (neu ab 2025)<br />
• Technischer Produktdesigner<br />
• Industriekaufmann<br />
• Duale Studiengänge im Maschinenbau,<br />
Wirtschaftsingenieurwesen,<br />
Elektrotechnik, Mechatronik<br />
Benefits für Auszubildende<br />
„Das neue Ausbildungscenter<br />
eröffnet uns vielfältige Chancen,<br />
um unsere Fachkräfte von morgen<br />
optimal auszubilden und ihnen die<br />
besten Voraussetzungen für eine<br />
erfolgreiche Karriere zu bieten.“<br />
• Zukunftsorientierte Ausbildung<br />
• Attraktive Ausbildungsvergütung<br />
und Sozialleistungen<br />
• Austauschprogramme und internationale<br />
Messeeinsätze<br />
• Organisierte Sammelbeförderung<br />
zur Ausbildungsstätte<br />
• Umfangreiches Betriebssportangebot<br />
inklusive Wellpass<br />
Lisa Guggemos, Personalmanagement<br />
40 4 | <strong>2024</strong>
„Wir sind überzeugt, dass wir unsere<br />
Auszubildenden bestmöglich auf die<br />
künftigen Anforderungen vorbereiten<br />
werden und somit langfristig die<br />
Wettbewerbsfähigkeit unseres<br />
Unternehmens stärken.“<br />
Peter Guggemos, Ausbildungsleiter<br />
Erweiterung der Ausbildungsberufe<br />
Erstmals wird DMG MORI in Pfronten ab<br />
dem Ausbildungsjahr 2025 auch den Beruf<br />
des Zerspanungsmechanikers ausbilden.<br />
Als Hersteller von Zerspanungsmaschinen<br />
braucht das Unternehmen auch in diesem<br />
Bereich gutausgebildete Fachkräfte für anwendungstechnische<br />
Leistungen für den<br />
Kunden im Haus.<br />
„Es ist sehr wichtig, Ausbildungsinhalte und<br />
-methoden kontinuierlich zu überdenken<br />
und anzupassen, denn die Technik entwickelt<br />
sich ständig weiter und wird immer<br />
anspruchsvoller. Daher wollen wir auch in<br />
Zukunft bestens aufgestellt sein, um unseren<br />
Kunden und ihren Anforderungen an<br />
uns gerecht zu werden,“ erklärt Reinhard<br />
Musch aus der Geschäftsführung.<br />
Lebenslanges Lernen und<br />
regionale Kooperationen<br />
Auch deshalb sind im neuen Ausbildungszentrum<br />
Schulungsräume vorgesehen. Hier<br />
sollen künftig die eigenen Mitarbeiter auf<br />
dem aktuellen Informations- und Technologiestand<br />
gehalten werden. „Wenn zum<br />
Beispiel grundlegende Änderungen in ei -<br />
ner unserer Maschinenserie vorgenommen<br />
werden oder ein komplettes Softwareupdate<br />
vorgesehen ist, dann schulen wir natürlich<br />
auch unsere Mitarbeiter,“ so Musch.<br />
Neben der technologischen Ausstattung<br />
legt DMG MORI großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />
und Flexibilität. Das neue Gebäude<br />
wird nachhaltig gestaltet und bietet<br />
vielfältig nutzbare Räume, die an die An -<br />
zahl der Auszubildenden angepasst werden<br />
können. Dies gewährleistet eine optimale<br />
Nutzung der Ressourcen und ermöglicht<br />
es, auf Veränderungen in der Ausbildungsnach<br />
frage schnell zu reagieren.<br />
Regionale Zusammenarbeit und<br />
soziale Verantwortung<br />
Der Bau des neuen Ausbildungszentrums<br />
erfolgt in enger Zusammenarbeit mit lokalen<br />
Bau- und Handwerksbetrieben. Zunächst<br />
wird ein Teil einer alten Halle abgerissen.<br />
Noch im Herbst <strong>2024</strong> wird mit den<br />
Arbeiten am Fundament und dem Keller<br />
begonnen. Ziel ist es, das Ausbildungszentrum<br />
Anfang 2026 zu eröffnen. ■<br />
Angela Lingenhöl<br />
DMG MORI Pfronten GmbH<br />
Der Shuttle-Service im eigenen Azubi-Bus sorgt für beste Anbindung des Firmennachwuchses.<br />
DECKEL MAHO-Straße 1<br />
87459 Pfronten<br />
Telefon 08363 89-0<br />
info@dmgmori.com<br />
www.dmgmori.com<br />
BILDER: DMG MORI PFRONTEN GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
41 5
Kaufbeuren | Sensortechnik<br />
Technik, auf die es ankommt<br />
IMES steht für intelligente Sensortechnologie mit einem Team, das Innovationen antreibt<br />
Seit mehr als 25 Jahren hat sich die IMES GmbH mit Sitz in Kaufbeuren intelligenter Sensortechnologie<br />
für Motoren verschrieben und ist auf die elektronische Messung, Überwachung und<br />
Prüfung des Zylinderdrucks an Motoren spezialisiert. Die innovativen Produkte von IMES kommen<br />
weltweit zum Einsatz – in Schiffen und Lokomotiven, aber auch in Kraftwerken.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des international erfolgreichen Unternehmens sind dabei<br />
weit mehr als Rädchen im Getriebe, sondern aktive Mitgestalter in einem Team, das auch in<br />
Zukunft „mit voller Kraft voraus“ will.<br />
Stefan Neumann gründete das Unternehmen<br />
1996 – seitdem werden die Zylinderdrucksensoren<br />
und Motorüberwachungssysteme<br />
rund um den Globus eingesetzt.<br />
Zum Kundenstamm des Unternehmens<br />
zählen internationale Motorenhersteller,<br />
die auf die innovativen Produkte von IMES<br />
bauen.<br />
„Unsere Sensoren erfüllen viele Funktionen:<br />
Sie erhöhen den Wirkungsgrad der<br />
Motoren und ermöglichen, dass diese<br />
schad stoffarm betrieben werden können“,<br />
weist Stefan Neumann auf die besondere<br />
Technik hin. Die intelligenten Systeme verfolgen<br />
den Motorzustand genauestens und<br />
tragen dazu bei, Leistung, Kraftstoffverbrauch<br />
und insbesondere Abgasemissionen<br />
zu optimieren. Nicht zuletzt hilft modernste<br />
IMES-Tech nik den Motorenherstellern<br />
dabei, die strengen Umweltvorschriften<br />
einzuhalten. 2022 wurde das Kaufbeurer<br />
Unternehmen mit dem Bayrischen Exportpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Spannende Entwicklungen:<br />
„Compri“ und Zündkerze<br />
Auf dem bestehenden Erfolg ruht sich der<br />
gefragte Sensorhersteller allerdings nicht<br />
aus, sondern sucht ständig nach neuen Lösungen,<br />
um Prozesse weiter zu optimieren<br />
und neue Märkte zu erschließen. Denn die<br />
Anforderungen an die Leistungen von Motoren<br />
steigen kontinuierlich. „Die Entwicklung<br />
neuer Produkte ist immer mit einem<br />
Risiko verbunden“, so der Geschäftsführer,<br />
„aber wir stellen uns dieser Herausforderung<br />
gerne.“ In der Pipeline ist zum Beispiel<br />
ein neues Gerät für Kompressionsdruckmessung.<br />
„Compri“, das elektronische Kompressions-<br />
und Verlustdruckmessgerät, ist<br />
für die Reparatur, Wartung und Instandsetzung<br />
von Motoren bestimmt und soll<br />
künftig in Blockheizkraftwerken und Autowerkstätten<br />
zum Einsatz kommen. Die<br />
Ent wicklung einer Industriezündkerze mit<br />
hoher Lebensdauer ist eine weitere Innovation,<br />
die zur Marktreife gelangt.<br />
Arbeiten bei den „cylinder pressure people“<br />
Bei IMES sind Entwicklung, Produktion und<br />
Vertrieb unter einem Dach vereint. „Wir<br />
arbeiten quer über die verschiede nen Bereiche<br />
hinweg Hand in Hand und eng zusammen“,<br />
sagt Uta Neumann, die als Assistentin<br />
der Geschäftsleitung im Unternehmen tätig<br />
ist. Die hochmoderne Pro duktionsstätte wartet<br />
mit der neuesten Fertigungstechnologie<br />
auf. Innovationskraft, hohe Qualitätsstandards<br />
und kurze Lieferzeiten zeichnen das<br />
„Wir sind ein familiengeführtes<br />
Unternehmen, das profitabel arbeitet,<br />
aber auch viel Wert auf das<br />
Miteinander legt.“<br />
Stefan Neumann, IMES-Geschäftsführer<br />
42 2<br />
4 | <strong>2024</strong>
„Wir arbeiten quer über die<br />
verschiedenen Bereiche hinweg Hand<br />
in Hand und eng zusammen.“<br />
Uta Neumann, Executive Assistant<br />
Quality Time: Beim gemeinsamen Mittagessen sitzt die<br />
versammelte Mannschaft regelmäßig zusammen.<br />
Unternehmen aus. Vor allem aber sind es die<br />
Menschen, die hinter den „cylinder pressure<br />
people“ stecken, die mit ihren Ideen, ihrem<br />
Einsatz und starkem Teamplay den Erfolg des<br />
Familienunternehmens mitgestalten.<br />
Aktuell sind am Standort 35 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt, die vom<br />
Soft- und Hardware-Ingenieur über den<br />
Maschinenbauer, Elektroniker und Techniker<br />
bis zum Produktionsfacharbeiter,<br />
Vertriebsmitarbeiter und ITler reichen. Die<br />
Mitarbeitenden schätzen das offene Arbeitsklima,<br />
die flexiblen Arbeitszeiten und<br />
flachen Hierarchien, genauso wie das gemeinsame<br />
Essen und Teamevents, die die<br />
Gemeinschaft stärken. „Wir sind ein familiengeführtes<br />
Unternehmen, das profitabel<br />
arbeitet, aber auch viel Wert auf das Miteinander<br />
legt“, beschreibt Stefan Neumann<br />
die Werte, die IMES lebt. Beim gemeinsamen<br />
Mittagessen, das die italienische<br />
Köchin frisch zubereitet, kommt die ver-<br />
sammelte Mannschaft regelmäßig zusammen.<br />
„Das Betriebsklima bei uns ist sehr<br />
gut“, bekräftigt auch Uta Neumann, „wir<br />
kommunizieren super untereinander, jeder<br />
kann zu jedem kommen und findet immer<br />
ein offenes Ohr.“<br />
Mahi Kola<br />
IMES GmbH<br />
Dr.-Herbert-Kittel-Straße 2<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 9661730<br />
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BILDER: IMES GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
43
Themenspezial | Industrie/Automation<br />
KI steht für Fortschritt<br />
Vorteile versus Nachteile künstlicher Intelligenz<br />
KI beschert Vorteile für den Fortschritt:<br />
Es vereinfacht das Leben und Unternehmen<br />
profitieren von mehr Effizienz. Sie ist<br />
ein technologischer Sprung – aber kann<br />
sie uns das Denken abnehmen?<br />
Künstliche Intelligenz hat sich bereits in vielen<br />
Bereichen etabliert: Finanzwesen, Logistik<br />
und Transport, Bildung, Automatisierte Fertigung<br />
oder Sicherheit, um nur einige Beispiel<br />
zu nennen. Oft sind es simple, strukturierte<br />
und regelbasierte Abläufe, die sich durch eine<br />
KI automatisieren lassen. Sie hat einen relevanten<br />
Nutzen, aber das Denken nimmt sie<br />
uns nicht ab.<br />
Vorteile<br />
Die KI kann in einem Unternehmen Arbeit<br />
abnehmen und spart demnach viel Zeit. Routineaufgaben<br />
sind schnell erledigt, Mitarbeiter<br />
sind weniger durch monotone Arbeit abgelenkt.<br />
Fakt ist auch, dass KI über die Fähigkeit<br />
verfügt, diese repetitiven Aufgaben äußerst<br />
präzise zu erledigen und daher weniger anfälliger<br />
für Fehler ist.<br />
KI kann potenzielle Bedrohungen innerhalb<br />
des Netzwerkes eines Unternehmens schnell<br />
erkennen und abwehren. Des Weiteren eröffnet<br />
sie Möglichkeiten für neue Produkte, analysiert<br />
Nutzerdaten und trägt so zu einer Kundenzufriedenheit<br />
bei.<br />
Nachteile<br />
Durch eine zu starke Abhängigkeit können<br />
Menschen ihre Fähigkeit, komplexe Probleme<br />
adäquat zu überblicken, verlieren. Arbeitsplätze<br />
gehen verloren, Angestellte und Unternehmen<br />
selbst erleben tiefgehende Disruptionen.<br />
Menschen verlassen sich zu schnell auf<br />
die KI, aber es liegt in der Natur der Sache,<br />
dass Fehler auftreten. Deshalb ist es unabdinglich,<br />
dass man sich nicht ungeprüft auf die KI<br />
verlässt, sondern immer noch den eigenen<br />
Verstand verwendet. Wer Daten mit einer KI<br />
teilt, sollte vorsichtig sein, denn sind die Daten<br />
zu persönlich oder nur für den internen Gebrauch<br />
bestimmt, wird es heikel. Schließlich<br />
teilen sie die Daten auch mit dem Unternehmen.<br />
Auch kommt es vor, dass KI-Systeme für<br />
Angriffe und Manipulationen anfällig sind.<br />
Fazit<br />
KI hat einen festen Platz in unserem Alltag.<br />
Was dabei zählt, ist eine durchdachte und verantwortungsvolle<br />
Nutzung.<br />
Nadja Falke<br />
Alpenstraße 15<br />
87700 Memmingen<br />
info@eisen-braun.de 08331 – 9525 – 0<br />
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44 4 | <strong>2024</strong>
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4 | <strong>2024</strong><br />
45
Mindelheim | Maschinenbau<br />
Automatisierung<br />
ist die Basis für KI<br />
Maschinen- und Anlagenbauer BBG entwickelt Produktionsautomatisierungen<br />
für die Automobil- und Luftfahrt-Branche<br />
„Die Nachfrage nach Automatisierungslösungen nimmt stetig zu“, stellt Hans Brandner,<br />
Geschäftsführer und Inhaber von BBG, fest. Industriekunden fragen zum einen gezielt nach<br />
Lösungen für bestehende Anlagen, gleichzeitig wird bei Neuanlagen der gewünschte<br />
Automatisierungsgrad deutlich höher angesetzt als noch vor einigen Jahren.<br />
246<br />
4 | <strong>2024</strong>
Hubert Lederle, Techniker für Automatisierungstechnik,<br />
betont die Offenheit von BBG als Arbeitgeber<br />
„Gründe für den gesteigerten Bedarf gibt<br />
es verschiedene“, sagt Hans Brandner: „Effizienz-<br />
und Qualitätsverbesserungen gehören<br />
genauso dazu, wie auch der Mangel<br />
an Fachkräften.“ Als Systempartner für die<br />
Kunststoff verarbeitende Industrie entwickelt<br />
das Familienunternehmen BBG<br />
maßgeschneiderte Automatisierungslösun -<br />
g en, von einzelnen Prozessschritten bis hin<br />
zum vollständigen Gesamtprozess. Automatisierung<br />
sieht BBG als Schlüssel einer<br />
zukunftsorientierten, wettbewerbsfähigen<br />
Produktion. Gleichzeitig ist international<br />
Automatisierung die Grundvoraussetzung,<br />
um Künstliche Intelligenz nutzstiftend in<br />
der Produktion einsetzen zu können.<br />
„BBG ist ein Unternehmen, das mir die Flexibilität bietet, die ich schätze.<br />
Während einer mehrmonatigen Reise durch Südamerika im Jahr 2022<br />
konnte ich effektiv mobil arbeiten – eine Möglichkeit, die nicht jedes<br />
Unternehmen bietet.“<br />
Hubert Lederle arbeitete nach seiner Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />
bei BBG in verschiedenen Bereichen wie der Elektromontage und der Elektro-Konstruktion.<br />
Seit seiner Weiterbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker liegt der Schwerpunkt<br />
seiner Tätigkeit in der SPS-Programmierung.<br />
„Ich mag die Vielseitigkeit und die kreativen Herausforderungen der Kundenprojekte hier bei<br />
BBG. Als SPS-Programmierer erlebe ich die Arbeit oft wie das systematische Aufbauen eines<br />
Turms in Kindertagen: Schritt für Schritt entsteht ein fertiges Produkt. Die offene Struktur bei<br />
BBG, ohne strikte Abteilungsgrenzen, ermöglicht es mir, viel zu lernen und bei Bedarf direkt im<br />
Team nach Rat zu fragen. Meine Arbeit erfordert intensive Denkphasen, aber auch regelmäßige<br />
Kommunikation mit verschiedenen Partnern während der Entwicklung von Automatisierungslösungen.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
47 3
In dieser vollautomatischen Produktionsanlage werden<br />
verschiedene KI-gestützte Anwendungen erpobt.<br />
Nadine Saiko, Technikerin für Automatisierungstechnik,<br />
bevorzugt E-Konstruktion<br />
„Am besten finde ich hier bei BBG die flachen Hierarchien<br />
und kurzen Wege, das tolle Team und den abwechslungsreichen Mix<br />
an Projekten. Es wird tatsächlich nie langweilig.“<br />
Nadine Saiko machte ein Schnupperpraktikum bei BBG und startete 2012 ihre Ausbildung zur<br />
Elektronikerin für Automatisierungstechnik. Sie arbeitete in der Montage und der E-Konstruktion.<br />
2022 schloss sie die Techniker-Schule ab.<br />
„KI-basierte Automatisierungsmodule,<br />
etwa bei der Qualitätsüberwachung,<br />
werden künftig deutlich zur<br />
Produktionseffizienz beitragen.“<br />
Hans Brandner, Geschäftsführer und Inhaber BBG<br />
„Von Beginn an konnte ich hier ausprobieren, was mir am besten liegt und was mir besonders<br />
Freude macht. Anders als zum Beispiel Hubert habe ich SPS-Programmierung nicht als Schwerpunkt<br />
in meiner Arbeit. Lieber entwickle ich anspruchsvolle E-Konstruktionen für Maschinen<br />
und Anlagen. Mich fasziniert der Prozess, die passenden Bauteile auszuwählen, alles in der<br />
Gesamtheit zu erfassen und in die Anlage zu konstruieren, wobei ich die technische Vereinbarkeit<br />
mit den Vorgaben des Kunden im Auge behalten muss. Besonders spannend finde ich<br />
zudem, wenn die von uns entwickelten Maschinen in Betrieb genommen werden. Vor allem bei<br />
neu entwickelten Maschinen ist die Erstinbetriebnahme besonders beeindruckend.“<br />
48 4 | <strong>2024</strong>
In dieser hochautomatisierten Schäumstation kommt auch<br />
künstliche Intelligenz zum Einsatz. Der Roboter übernimmt<br />
das Reinigen und Eintrennen der Form sowie das Platzieren<br />
von Einlegeteilen. Zusätzlich führt eine Kamera über die<br />
Form, um mithilfe von KI-Bildauswertungen winzigste<br />
Schmutzpartikel zu erkennen und anschließend zu entfernen.<br />
FORSCHUNGSPROJEKT EKI<br />
Engineering für die KI-basierte<br />
Automation in Produktionsumgebungen<br />
Projektziel<br />
Entwicklung selbstlernender Automationslösungen<br />
zur effizienteren<br />
Herstellung von Produktvarianten<br />
Projektlaufzeit<br />
01.09.2020 – 01.09.<strong>2024</strong><br />
Projektpartner<br />
• dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungund<br />
Technologieforschung der<br />
Bundeswehr<br />
• Helmut-Schmidt-Universität der<br />
Bundeswehr<br />
• Weidmüller Interface GmbH & Co. KG,<br />
Softwarespezialist<br />
• BBG GmbH & Co. KG, Werkzeug-,<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Daniel Färber, Dual-Studierender bei BBG zum Bachelor<br />
of Engineering, beschäftigt sich mit KI in der Automatisierung<br />
„Mich begeistern die vielfältigen Arbeiten und die Innovationskraft<br />
von BBG. Hier bist du nicht einfach eine Nummer. Dir wird was zugetraut,<br />
du darfst dich entwickeln und im Unternehmen rührt sich viel.“<br />
Daniel Färber begann 2020 ein Verbundstudium bei BBG. Dieses kombiniert die Ausbildung zum<br />
Elektroniker für Automatisierungstechnik mit einem ingenieurswissenschaftlichen Studium<br />
und dem Bachelor-Abschluss in Elektro- und Informationstechnik.<br />
■<br />
Sigrid Leger<br />
„Während meines Praxissemesters bei BBG hatte ich die Gelegenheit, aktiv am Forschungsprojekt<br />
EKI ‚Engineering für die KI-basierte Automation in Produktionsumgebungen‘ mitzuwirken.<br />
Die Kenntnisse aus meiner zweijährigen Berufsausbildung in SPS-Programmierung konnte ich<br />
hierbei erfolgreich anwenden und weiter vertiefen. Zu meinen Aufgaben im Projekt gehörten:<br />
die Konfiguration von Schnittstellen zu Robotern, die Programmierung von Motoransteuerungen<br />
sowie die Integration von RFID-Readern zur eindeutigen Identifikation von Bauteilen und der<br />
Übermittlung von Produktionsparametern.“<br />
BBG GmbH & Co. KG<br />
Heimeneggerweg 12<br />
87719 Mindelheim<br />
Telefon 08261 7633-0<br />
info@bbg-mbh.com<br />
www.bbg-mbh.com<br />
BILDER: BBG GMBH & CO. KG<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
49 5
Benningen | Maschinenbauteile<br />
GELSO-DE: easy to buy from<br />
Seit Anfang des Jahres ergänzt GELSO-DE seine Auftragsproduktionen mit einem<br />
eigenen Betrieb in Rumänien | Vorteil für Kunden: noch schneller und flexibler<br />
Schnell, kosteneffizient und von hoher Qualität – dank der neuen, zusätzlich aufgebauten Eigenproduktion in Rumänien fällt es GELSO-DE seit<br />
Januar <strong>2024</strong> noch leichter, Maschinenbauteile im Auftrag internationaler Kunden zu fertigen. „Flexibel und schnell, darin liegt die Stärke unserer<br />
Eigenproduktion“, sagt Dieter Reichert, Gründer und Geschäftsführer von GELSO-DE. Schon seit über 15 Jahren liefert das Unternehmen über das<br />
rumänisch-tschechisch-slowakische GELSO-Netzwerk hochpräzise Maschinenbauteile aus Aluminium, Edelstahl, Stahl und Kunststoff. Vor allem<br />
für Kunden im Maschinen- und Anlagenbau aus den Bereichen Verpackung, Pharma, Kosmetik und Automatisierung.<br />
Über die Eigenproduktion im rumänischen<br />
Werk hat der Kunde zehn Tage nach Auftragserteilung<br />
die Dreh- und Fräsbauteile<br />
vor der Tür stehen. Wie geht das?<br />
„Dank unserer neuen Eigenproduktion<br />
in Rumänien können wir jetzt noch<br />
schneller und flexibler zum Vorteil<br />
unserer Maschinenbau-Kunden agieren.“<br />
Dieter Reichert, Geschäftsführer GELSO-DE<br />
Dieter Reichert freut sich über diese Frage.<br />
Denn genau daran arbeitet er seit 15 Jahren.<br />
Und genau dafür hat er ein effizientes Team-<br />
Netzwerk mit sprachlich und technisch versierten<br />
Fachkräften an den wichtigen Knotenpunkten<br />
inklusive eigener Logistik<br />
aufgebaut. Die Eigenproduktion in Rumänien<br />
liegt in Händen von Csongor Ujfalvi,<br />
mit dem er bereits seit zehn Jahren zusammenarbeitet.<br />
Der Maschinenbau-Techniker<br />
spricht fließend Rumänisch, Ungarisch,<br />
Englisch und Deutsch, die deutschen Qualitätsansprüche<br />
kennt er aus eigener Erfahrung.<br />
„Durch diese Konstellation haben wir<br />
direkte Kontrolle über den gesamten Herstellungsprozess.<br />
In Rumänien können wir<br />
Kosteneffizienz mit international wettbewerbsfähigen<br />
Preise bieten – ohne dabei<br />
Kompromisse bei der Qualität einzugehen“,<br />
erklärt Csongor Ujfalvi die Vorteile des<br />
Werks. 15 ausgebildete Fachkräfte stellen<br />
hier unter seiner Leitung als Qualitätsmanager<br />
an zehn modernen Haas CNC-Maschinen<br />
hochpräzise Dreh- und Frästeile für den<br />
deutschen Maschinenbau her.<br />
GELSO-DE-Team in Benningen<br />
Nicht nur die Produktion, auch die Kundenkommunikation<br />
im Vorfeld läuft rekordverdächtig<br />
ab. Dafür sorgen in Benningen Dieter<br />
Reichert und sein Key Account Team<br />
mit Julia Beyer und Mirona Muntean, in<br />
Englisch, Rumänisch, Tschechisch und<br />
Deutsch. „Wir haben uns so aufgestellt, dass<br />
wir beim Vorliegen fertiger Konstruktionszeichnungen<br />
innerhalb von 24 Stunden<br />
unseren Kunden ein Angebot unterbreiten<br />
können“, erklärt Mirona Muntean. „Zwar<br />
haben wir alle klare Kundenzuordnung,<br />
können jedoch jederzeit füreinander einspringen“,<br />
ergänzt Julia Beyer. Buchhalterin<br />
Lydia Ernst sorgt dafür, dass finanziell alles<br />
reibungslos läuft.<br />
GELSO-Netzwerk Tschechien-Rumänien<br />
Abgesehen von der Eigenproduktion, die<br />
bislang auf Dreh- und Fräsbauteile beschränkt<br />
ist, nutzen Dieter Reichert und<br />
sein Team bereits seit vielen Jahren ein be-<br />
50 2 4 | <strong>2024</strong>
„Wir betreuen unsere festen<br />
Kunden, können aber jederzeit<br />
füreinander einspringen.“<br />
Julia Beyer, Key Account Team Benningen<br />
Schwerlastgerüst für Bahntechnik: Rund 20 Tonnen wiegt<br />
allein dieses Gerüst für den maschinellen Wechsel von Zugrädern.<br />
Hier geschweißt im Rohzustand …<br />
Komplexes Frästeil für den Maschinenbau, hergestellt<br />
mittels 3D-Freiformbearbeitung<br />
Leitet die Produktion im neuen GELSO-DE-Betrieb<br />
in Rumänien: Csongor Ujfalvi.<br />
… und hier mechanisch bearbeitet und lackiert.<br />
Das GELSO-DE-Team in Tschechien: Kristyna Zotov,<br />
Kristyna Ryskova (beide Key Account Management) (v.l.)<br />
Das GELSO-DE-Team in Benningen: Lydia Ernst (Buchhaltung), Julia<br />
Beyer, Mirona Muntean (beide Key Account Management). (v.l.n.r.)<br />
stehendes GELSO-Netzwerk an Fertigungsstätten<br />
in Rumänien, Tschechien, der Slowakei<br />
sowie Italien. GELSO-DE-Fachkräfte vor<br />
Ort kümmern sich auch hier um effiziente<br />
Prozessabläufe und die sprachlich ausgefeilte<br />
Kommunikation, zum Benninger Team<br />
ebenso wie zu den Partner Unternehmen.<br />
„Zahlreiche langjährige Kunden mit Wiederholaufträgen<br />
zeigen, dass die Sprache als<br />
Schlüsselfaktor nicht zu unterschätzen sind“,<br />
sagt Dieter Reichert. „Wir sind mit der engen<br />
muttersprachlichen Kommunikation ausgezeichnet<br />
aufgestellt und liefern auch deshalb<br />
eine Gesamtperformance, die stimmt.“ Der<br />
Erfolg gibt ihm Recht.<br />
Montage und Oberflächenbehandlung<br />
im Portfolio<br />
Auch die Montage von Baugruppen und<br />
Basis-Maschinen inklusive Elektrik, Pneumatik<br />
und Hydraulik mit Abnahme im<br />
Fertigungsbetrieb gehören zum Portfolio<br />
der GELSO-DE.<br />
Sigrid Leger<br />
„Nach dem Vorlegen einer<br />
fertigen Konstruktionszeichnung<br />
bekommen Kunden innerhalb<br />
von 24 Stunden ein Angebot.“<br />
Mirona Muntean, Key Account Team Benningen<br />
Zusätzlich zur Produktion hochpräziser<br />
Dreh- und Frästeile sowie Schweißkonstruktionen<br />
mit mechanischer Bearbeitung<br />
übernimmt das Unternehmen verschiedene<br />
Verfahren zur Oberflächenbehandlung. Dazu<br />
zählen Eloxieren, Pulverlackieren, Ver -<br />
zinken, Harteloxieren, chemisches Vernickeln<br />
sowie die Laserkennzeichnung der Bauteile.<br />
GELSO-DE GmbH<br />
Madlenerweg 3<br />
87734 Benningen<br />
Telefon 08331 98430-0<br />
reichert@gelso-de.de<br />
www.gelso-de.de<br />
BILDER: GELSO-DE<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
51 3
Buchenberg | Transport und Logistik<br />
Aus dem Gästezimmer<br />
zum Premium-Dienstleister<br />
Zinth aus Buchenberg wird 40 Jahre alt<br />
Das Oberallgäuer Transport- und Logistikunternehmen wird in zweiter Generation von den<br />
Brüdern Sebastian und Christian Zinth geführt. Zum Jubiläum blicken beide auf die Meilensteine<br />
der Firma zurück und wagen auch einen kleinen Ausblick in die Zukunft.<br />
„Wir wollen auch künftig der seriöse,<br />
flexible, zuverlässige und familiäre<br />
Dienstleister für unsere Kunden sein.“<br />
Sebastian Zinth, Geschäftsführer<br />
Als Johann Georg Zinth 1984 die Idee hatte,<br />
Sonder- und Expressfahrten anzubieten,<br />
war nicht absehbar, wie erfolgreich sich die<br />
Unternehmensgeschichte entwickeln würde.<br />
Angefangen im Keller der eigenen vier<br />
Wände hat sich die Firma inzwischen über<br />
das Allgäu hinaus einen Namen gemacht.<br />
Die Gründer Johann Georg und Anneliese<br />
Zinth erkannten damals die Marktlücke,<br />
fuhren zunächst noch die gebuchten Fahrten<br />
selbst und konnten dank der großen<br />
Nachfrage dann relativ schnell wachsen.<br />
Nicht nur das Leistungs-Portfolio wurde erweitert,<br />
auch räumlich tat sich bald einiges.<br />
Nach dem Hallenbau 1989 auf dem heutigen<br />
Betriebsgelände, wurde im Jahr 2000<br />
auch endgültig der Firmensitz in die Kürnacher<br />
Straße verlegt. Eine Hallenerweiterung<br />
und der Bau eines neuen Bürogebäudes<br />
folgten. Heute zählt das Unternehmen rund<br />
50 Mitarbeitende.<br />
52 2 4 | <strong>2024</strong>
Produkt-Portfolio<br />
• Premium Direkt: Sonder- und Direktfahrten,<br />
eigener Fuhrpark und Personal<br />
• Thermo Direkt: temperaturgeführte<br />
Transporte<br />
• Luftfrachtverkehr: Täglich<br />
Allgäu-München Airport-Allgäu<br />
• Lagerlogistik: Lagerlösungen und<br />
Zusatzdienstleistungen (VAS)<br />
• Europe Speed: europaweites Netzwerk<br />
• Festtouren: regelmäßige Fahrten zu<br />
fixen Preisen<br />
• Air Express: weltweit, Door-to-door,<br />
Next Flight Out, On Board Courier,<br />
Air Charter<br />
• Schulungen: IHK-Ausbildungsbetrieb<br />
nach BKrFQG, Flurförderschein<br />
• Special Add-ons: Zolldienstleistungen,<br />
Gefahrguttransporte, reglementierter<br />
Beauftragter<br />
Generationenwechsel in Buchenberg<br />
Zwei, die diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben,<br />
sind die Brüder Christian und<br />
Sebastian Zinth. Sie haben 2013 die Geschäftsführung<br />
von ihrem Vater übernommen.<br />
Heute koordinieren die beiden ein Familienunternehmen,<br />
das pro Jahr rund<br />
14.000 Aufträge europaweit abwickelt.<br />
„Unsere Kunden sind kleine und mittelständische<br />
Betriebe, genauso wie Weltmarktführer<br />
aus diversen Branchen“, erklärt Sebastian<br />
Zinth, der für den administrativen<br />
Bereich verantwortlich ist. Der eigene Fuhrpark<br />
umfasst dabei mittlerweile über 40<br />
Fahrzeuge – vom PKW, über den 7,5-Tonner<br />
bis zum 40-Tonner. „Auf unseren Fahrzeugen<br />
können wir kleine Ersatzteile, palettierte<br />
Waren bis zu großen Maschinen<br />
transportieren. Dies auch temperiert oder<br />
als Gefahrgut.“ so Christian Zinth, verantwortlich<br />
für den Fuhrpark und die Technik.<br />
Zinth macht’s möglich<br />
wie eine durchgängige Fahrzeug-Ortung<br />
umgestellt, um den heutigen Marktanforderungen<br />
auch hinsichtlich Digitalisierung gerecht<br />
zu werden. In den nächsten Jahren<br />
geht es vor allem darum, sich den ständig<br />
verändernden Marktherausforderungen und<br />
den politischen Regulierungen zu stellen.<br />
„Egal was kommt: Wir wollen uns auf unsere<br />
Stärken besinnen und Premium-Dienstleister<br />
in unserem Segment bleiben“, erklärt Sebastian<br />
Zinth und ergänzt, „dass das in den<br />
letzten 40 Jahren so gut funktioniert hat,<br />
haben wir unserem familiären Zusammenhalt<br />
und unserem herausragenden Team an<br />
Fahrern und den Kollegen im Büro zu verdanken.“<br />
Mit einem großen Familienfest<br />
zum Jubiläum wurde im Juli dann auch gemeinsam<br />
mit allen Mitarbeitern gefeiert.<br />
Marcel Loy<br />
Das zeigt auch die Bandbreite unterschiedlicher<br />
Aufträge, die das Unternehmen in 40<br />
Jahren Firmengeschichte durchgeführt hat.<br />
So konnten beispielsweise tonnenweise<br />
Fischfang auf einer norwegischen Insel gerettet<br />
werden nachdem dort ein Teil einer<br />
wichtigen Verarbeitungsmaschine ausgefallen<br />
war. Nachdem der „Hilferuf “ des Kunden<br />
eingegangen war, begannen sich die<br />
Rädchen bei Zinth zu drehen. Der Auftrag<br />
wurde angenommen, das benötigte Fahrzeug<br />
eingeteilt und zum Laden zum Kunden<br />
losgeschickt. Parallel wurde in München der<br />
nötige Flug nach Norwegen, sowie der anschließende<br />
Inlandsflug gebucht und zugleich<br />
die Anschluss-Sonderfahrt zum Empfänger<br />
organisiert. Nach rund 12 Stunden<br />
konnte das Ersatzteil in Norwegen eingebaut<br />
werden. Für solche Anforderungen ist<br />
die Firma Zinth 365 Tage 24/7 für Ihre Kunden<br />
erreichbar.<br />
Firmengeschichte<br />
1984: Gründung durch Johann Georg<br />
und Anneliese Zinth in Buchenberg<br />
1989: Bau der ersten Halle auf dem<br />
heutigen Gelände<br />
2000: Verlegung des Firmensitzes aus<br />
dem Privathaus<br />
2001: Hallenerweiterung<br />
2007: Neubau Verwaltungsgebäude<br />
2013: Geschäftsübergabe an Christian<br />
und Sebastian Zinth<br />
2023: Erweiterung der Lagerflächen<br />
„Die Tätigkeiten zwischen mir und<br />
meinem Bruder sind klar abgegrenzt.<br />
Sebastian kümmert sich um den<br />
kaufmännischen Bereich und ich mich<br />
um die Fahrzeuge und die Technik.“<br />
Christian Zinth, Geschäftsführer<br />
Fit für die Zukunft<br />
Damit Zinth auch für die Zukunft gerüstet<br />
bleibt, passen sich die Geschäftsführer ständig<br />
den tagesaktuellen Herausforderungen<br />
an. 2015 wurde auf ein Neues Transportund<br />
Warehouse-Management-System so-<br />
Zinth Express + Logistik OHG<br />
Zinth Logistik GmbH & Co. KG<br />
Kürnacher Straße 2 – 4<br />
87472 Buchenberg<br />
Telefon 08378 9406-0<br />
info@zinth-spedition.eu<br />
www.zinth-spedition.eu<br />
BILDER: ZINTH EXPRESS & LOGISTIK OHG<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
53
Themenspezial | Industrie & Automation<br />
Nachhaltigkeit durch Technologie<br />
Wie KI die Industrie heute unterstützt<br />
Dank künstlicher Intelligenz können<br />
komplexe Prozesse automatisiert und die<br />
moderne Industrie revolutioniert werden.<br />
Die Effizienz wird gesteigert und Produktionsabläufe<br />
optimiert.<br />
Fortschrittliche KI Technologien wie maschinelles<br />
Lernen, Bilderkennung und natürliche<br />
Sprachverarbeitung werden in<br />
vielen verschiedenen Bereichen – auch<br />
im täglichen Leben – eingesetzt. Unternehmen<br />
nutzen die künstliche Intelligenz,<br />
um die Effizienz zu steigern, Kosten zu<br />
senken sowie innovative und nachhaltige<br />
Lösungen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang<br />
spielt das Thema Recycling<br />
eine große Rolle, denn es ist die beste<br />
Möglichkeit, unsere Umwelt zu schützen<br />
und Ressourcen zu sparen.<br />
Recyclingoptimierung<br />
Bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft<br />
kann die KI auf unterschiedliche Weise<br />
unterstützen. In Recyclinganlagen werden<br />
KI-gestützte Roboter eingesetzt, um<br />
Kunststoffe effektiver zu sortieren und zu<br />
verarbeiten. Sie identifizieren Kunststoffprodukte<br />
präzise, erleichtern die Sortierung<br />
und die Qualität des Recyclingprozesses<br />
wird verbessert. Aufgrund dieser<br />
Optimierung kann in den Anlagen der<br />
Energieverbrauch minimiert werden. Des<br />
KÄLTEMASCHINEN UND WÄRMEPUMPEN<br />
Friotherm Deutschland GmbH | Hinter der Säge 5 | 88138 Weißensberg | 08389/92900-0 | www.friotherm.de<br />
54 2 4 | <strong>2024</strong>
Weiteren können KI-Systeme auch die<br />
Qualität der recycelten Materialien überprüfen,<br />
indem sie sicherstellen, dass der<br />
Output beim Kunststoffrecycling frei von<br />
Verunreinigungen ist. Dadurch wird nicht<br />
nur die Qualität der Recyclingprodukte<br />
verbessert, sondern macht sie auch gegenüber<br />
Neuware wettbewerbsfähiger.<br />
Wartung und Logistik<br />
Die komplexen Systeme einer Recyclinganlage<br />
müssen regelmäßig gewartet werden.<br />
Die KI überwacht die Maschinen<br />
und Schwachstellen werden frühzeitig erkannt.<br />
Das spart nicht nur Zeit und Geld,<br />
sondern auch Ressourcen. Im Bereich Logistik<br />
kann die KI die Routen der Müllfahrzeuge<br />
kontrollieren und optimieren,<br />
was den CO 2<br />
-Ausstoß senken kann. Die<br />
künstliche Intelligenz leistet demnach<br />
einen Beitrag zur Nachhaltigkeit – ein<br />
Gewinn für die Umwelt!<br />
Nadja Falke<br />
BILD: FREEPIK.COM<br />
4 Jahre<br />
1984-<strong>2024</strong><br />
1984-<strong>2024</strong><br />
www.zinth-spedition.eu<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
55 3
Ruderatshofen | Kunststoff<br />
Weit mehr als Zubehör<br />
Präzisionsteile, die den Unterschied machen: Kunststoffspezialist CERA steht für<br />
Qualität und Innovation<br />
Als Spezialist für innovative Verbindungselemente<br />
der Glasbranche hat sich die<br />
Firma CERA aus Ruderatshofen einen Namen<br />
gemacht. Seit 50 Jahren entwickelt und<br />
fertigt der global agierende Kunststoffspezialist<br />
hochpräzise Komplettsysteme<br />
und setzt dabei auf Innovationsfreude,<br />
eine hohe Lieferperformance und Qualität<br />
made in Germany.<br />
56 2 4 | <strong>2024</strong>
„Uns war immer schon wichtig zu zeigen, dass<br />
man auch in Deutschland gut produzieren kann.<br />
Das ist eine Form der Wertschätzung uns und<br />
unseren Kunden gegenüber.“<br />
Stephanie Rafeld, Co-Geschäftsführerin<br />
Die modernen Maschinen in der Produktion vor Ort arbeiten präzise, effizient und nachhaltig.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
57 3
Das Familienunternehmen entwickelt seit<br />
der Gründung im Jahr 1974 Lösungen für<br />
die Isolierglasbranche – die Bauteile von<br />
CERA werden in Fenstern und Glasfassaden<br />
auf der ganzen Welt eingesetzt. Dass<br />
es dabei um „viel mehr als Zubehör“ geht,<br />
stellt Co-Geschäftsführerin Stephanie<br />
Rafeld klar, die das Unternehmen gemeinsam<br />
mit ihrer Mutter Karin Rafeld-Cech<br />
leitet: „Es geht um modernste Technik, in<br />
die Innovationskraft und ein hoher Qualitätsanspruch<br />
fließt.“<br />
Von der Produktidee über die Entwicklung<br />
bis zur Fertigung im eigenen Werk<br />
steht das Team seinen Kunden zur Seite.<br />
„Von der Beratung über die Planung und<br />
Konstruktion bis hin zur Lieferung ist bei<br />
uns alles aus einer Hand. Der enge Dialog<br />
mit den Kunden ist für uns dabei entscheidend“,<br />
sagt Prokurist Edwin Kettler,<br />
der seit 2004 bei CERA mit dabei ist.<br />
Eine „One-Woman-Show“:<br />
die CERA-Geschichte<br />
Vor 50 Jahren gründete Karin Rafeld-<br />
Cech im zarten Alter von 23 Jahren in<br />
Ebenhofen das Familienunternehmen,<br />
und bewies mit ihrer Initiative Mut und<br />
Durchhaltevermögen. Rafeld-Cech hielt<br />
die Firma in einer „One-Woman-Show“<br />
am Laufen, meisterte die Herausforderungen<br />
entschlossen und führte CERA<br />
zum Erfolg. 1998 erfolgte der Umzug<br />
nach Kaufbeuren, 2004 der Neubau in<br />
Ruderatshofen mit Büro und Lagerhalle.<br />
Heute arbeiten im Unternehmen 32 Mitarbeiter.<br />
18 Spritzgussmaschinen befinden<br />
sich in den modernen Produktionshallen<br />
vor Ort, jährlich werden circa 200<br />
Millionen Kunststoffteile produziert.<br />
Das Spezialisten-Team von CERA produziert<br />
rund um die Uhr maßgeschneiderte<br />
„Wir haben Freude an neuen<br />
Herausforderungen, die wir<br />
gemeinsam anpacken. Dass wir damit<br />
erfolgreich sind, merken wir immer<br />
wieder am Feedback unserer Kunden.“<br />
Edwin Kettler, Prokurist<br />
Produkte für den individuellen Bedarf.<br />
Dazu zählen Prototypen, Serienteile und<br />
Komplettsysteme. Durch den Einsatz modernster<br />
Technik können auch komplizierte<br />
Sonderanfertigungen in kurzer Zeit<br />
hergestellt werden. „Auch das ist eine<br />
unserer Stärken, die wir unseren Mitbewerbern<br />
voraus haben: Wir können die<br />
Bestellungen herausragend schnell liefern“,<br />
so Kettler. „Und wir haben Freude<br />
an neuen Herausforderungen, die wir ge-<br />
58 4 4 | <strong>2024</strong>
meinsam anpacken. Dass wir damit erfolgreich<br />
sind, merken wir immer wieder<br />
am Feedback unserer Kunden.“<br />
Die CERA-Challenge<br />
Für ihren hohen Innovationsgrad ist die<br />
Firma 2012 mit dem renommierten iF<br />
Product Design Award ausgezeichnet<br />
worden – es handelte sich dabei um<br />
den CERA-Endurance-Hufbeschlag, einen<br />
Kunststoff-Hufbeschlag für Pferde. An<br />
außergewöhnlichen Ideen mangelt es dem<br />
<strong>Allgäuer</strong> Unternehmen nicht: 2010 veranstaltete<br />
CERA ein großes Team-Event<br />
und lud zur Offenen Deutschen Meisterschaft<br />
im Distanzreiten in Dillingen an<br />
der Donau ein. 149 Teilnehmer aus 17<br />
Nationen waren der Einladung gefolgt.<br />
„Ein unbeschreibliches Erlebnis“, erinnern<br />
sich Rafeld und Kettler an das besondere<br />
Ereignis zurück.<br />
Made im Allgäu:<br />
kompromisslos sicher, zuverlässig, individuell<br />
Produkte von der Stange findet man bei<br />
CERA nicht, denn ihre Begeisterung stecken<br />
die Spezialisten vor Ort in die Entwicklung<br />
neuer Lösungen, die auf den<br />
Kunden zugeschnitten sind. Das Unternehmen<br />
baut auf Sicherheit und Innovation.<br />
Der Claim „Sicher in Bestform“ ist<br />
kein Lippenbekenntnis, sondern täglich<br />
gelebte Praxis: „Sichere Produkte, zuverlässiger<br />
Service und die hohe Lieferperformance<br />
machen uns aus“, sagt Kettler.<br />
Auf die bewusste Produktion und den<br />
Vertrieb der Präzisionsteile vom Standort<br />
aus legt das Unternehmen viel Wert:<br />
„Unsere Spritzgusswerkzeuge werden<br />
ausschließlich in Deutschland gefertigt“,<br />
betont Stephanie Rafeld. „Uns war immer<br />
schon wichtig zu zeigen, dass man auch in<br />
Deutschland gut produzieren kann. Das<br />
ist eine Form der Wertschätzung uns allen<br />
gegenüber, das sind wir uns und unseren<br />
Kunden schuldig.“ Ein wertschätzendes<br />
Miteinander sei auch für das<br />
Zusammenspiel im Team von elementarer<br />
Bedeutung: „Jede und jeder von uns<br />
trägt einen wertvollen Teil in diesem Gemeinschaftsprozess<br />
bei, wir pflegen langjährige<br />
Verbindungen – zu unseren Lieferanten<br />
genauso wie unseren Kunden.“ ■<br />
CERA GmbH<br />
Gewerbepark-Fürgen 14<br />
87674 Ruderatshofen<br />
Telefon 08342 96940<br />
info@cera-gmbh.com<br />
www.cera-gmbh.com<br />
Mahi Kola<br />
BILDER: CERA GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
59 5
Nesselwang | Metallbearbeitung<br />
„Andere reden Blech,<br />
wir bearbeiten es!“<br />
Nesselwanger Blechspezialist mit großer Investition und neuen Möglichkeiten<br />
Große Industriekunden, aber auch kleinere Firmen, die auf den Bau von Sondermaschinen<br />
spezialisiert sind, gehören zum festen Kundenstamm der MTH Metalltechnik Haas GmbH.<br />
Der Blechbearbeitungsspezialist investiert regelmäßig in das Unternehmen. Vor Kurzem hat<br />
das Unternehmen in eine neue Laserschneidmaschine investiert.<br />
„Wir sind zwar ein kleiner Betrieb,<br />
allerdings mit dem Vorteil, dass wir<br />
uns auf Einzelteile und Kleinserien<br />
konzentrieren können. Das ist eine<br />
unserer Stärken, flexibler reagieren zu<br />
können, als manch ein Großbetrieb.“<br />
Edgar Haas,<br />
Geschäftsführer Metalltechnik Haas GmbH<br />
Geht es um Blechbearbeitung, die mechanische<br />
Fertigung, Schweißkonstruktionen<br />
oder Baugruppenmontage, dann ist man in<br />
der Fertigungs- und Montagehalle der MTH<br />
Metalltechnik Haas GmbH in Nesselwang<br />
an der richtigen Stelle. Hier werden Metall,<br />
Edelstahl verarbeitet und seit kurzem können<br />
auch Messing, Kupfer und einige andere<br />
Metalle in Form gebracht werden. Das<br />
Unternehmen hat sich als Blechspezialist<br />
weit über die Grenzen des Allgäus einen Namen<br />
gemacht.<br />
Wir sind vielseitig!<br />
„Es wird mittlerweile sehr viel mit Blech gemacht.<br />
Nicht nur im Gehäusebau, sondern<br />
inzwischen ganz oft auch im Bereich der<br />
Grundgestelle,“ sagt Edgar Haas, der Geschäftsführer.<br />
Wo früher Rohre genutzt<br />
wurden, werden heute gekantete Bleche<br />
verwendet, die ebenso stabil, aber wesentlich<br />
flexibler in der Anwendung sind. Wichtig<br />
dafür: Eine zuverlässige CNC-Laserschneidmaschine.<br />
„Unser alter Laser hat uns<br />
60 2 4 | <strong>2024</strong>
nie im Stich gelassen, dennoch mussten wir<br />
handeln. Aufgrund der schlechten Ersatzteilbeschaffung<br />
hätten wir bei einem Defekt<br />
große Probleme bekommen,“ erklärt Edgar<br />
Haas. Er wollte in neue Technik investieren,<br />
weshalb ein so genannter Faserlaser ins<br />
Haus kommen sollte.<br />
Licht wird über Glasfaser transportiert<br />
Im neuen Faserlaser wird der Laserstrahl<br />
über Glasfaserstränge zum Schneidekopf<br />
geleitet. Das macht die Maschine deutlich<br />
flexibler, wenn es um die Metallstärke geht.<br />
Jetzt können Rohre auch ganz einfach vom<br />
Laser geschnitten werden. Für Haas stellt<br />
das eine große Erleichterung im Ablauf dar,<br />
da nun Rohre nicht mehr von Hand gesägt<br />
und gebohrt werden müssen. Somit kann<br />
schneller und effektiver gearbeitet werden.<br />
Hinzukommt, dass der neue Laser auch<br />
leichter von einem Werkstück auf ein anderes<br />
umgestellt werden kann. Auf der alten<br />
Maschine mussten immer alle Düsen und<br />
Linsen manuell neu eingestellt werden,<br />
während dies nun über die Maschinensteuerung<br />
geschieht. „Da wir viele Einzelteile<br />
oder Kleinserien herstellen, ist das für uns<br />
eine ideale Ergänzung, um individueller auf<br />
die Wünsche unserer Kunden eingehen zu<br />
können,“ erklärt Edgar Haas.<br />
Zudem spart es Mitarbeiterressourcen, die<br />
gerade in Zeiten des Fachkräftemangels besonders<br />
wertvoll sind.<br />
Mehr Zeit für die Entwicklung<br />
der eigenen Produkte<br />
Den neu gewonnenen Freiraum nutzt die<br />
Firma MTH nun vor allem für die Produktion<br />
und Weiterentwicklung der eigenen<br />
Produkte. Hier wird unter anderem das Wegepflegegerät<br />
THE ROADKEEPER eines<br />
der Eigenprodukte genannt. Dieses ist dafür<br />
konzipiert, die oberste Verschleißschicht<br />
eines Forstweges wieder in Form zu bringen.<br />
Messerscharfe Schürfleisten sorgen dafür,<br />
dass das Dachprofil eines Weges wieder<br />
hergestellt wird um so ein Ausschwemmen<br />
der Wege zu verhindern. Die zweite Generation<br />
von THE ROADKEEPER ist bereits<br />
bei einigen Forstbetrieben, vor allem in Süddeutschland<br />
im Einsatz.<br />
Angela Lingenhöl<br />
Aus drei Teilen wird eins<br />
THE ROADKEEPER<br />
MTH Metalltechnik Haas GmbH<br />
Wank 1a<br />
87484 Nesselwang<br />
Telefon 08361 922550<br />
info@mt-haas.de<br />
www.mt-haas.de<br />
BILDER: MTH METALLTECHNIK HAAS GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
61 3
Wolfertschwenden | Nachhaltige Zukunft<br />
Gemeinsam eine<br />
nachhaltige Zukunft<br />
gestalten<br />
pester pac automation GmbH setzt seit über 50 Jahren Trends in<br />
der Endverpackung für die Pharma- und Konsumgüterindustrie.<br />
Das Engagement des Unternehmens für Innovation und die<br />
Entwicklung intelligenter, zukunftssicherer Maschinentechnologien<br />
und Automatisierungslösungen hat den Betrieb als weltweit<br />
führenden Hersteller etabliert.<br />
62 2 4 | <strong>2024</strong>
4 | <strong>2024</strong><br />
63
Die Mitarbeitenden machen das Unternehmen<br />
einzigartig<br />
Eine entscheidende Rolle in der Erfolgsgeschichte<br />
spielen die Mitarbeitenden.<br />
Mit über 950 Beschäftigten weltweit hat<br />
pester pac automation eine Kultur gegenseitigen<br />
Respekts, Anerkennung und Vertrauen<br />
geschaffen. „Wir zählen zu den<br />
Top-Arbeitgebern in unserer Region und<br />
sind stolz auf unsere besondere Unternehmens<br />
kultur, in der sich jeder einzelne<br />
wert geschätzt und gefördert fühlt. Insgesamt<br />
91 Prozent unserer Mitar beitenden<br />
empfehlen uns als Arbeitgeber weiter“,<br />
so ein Sprecher des Unter neh mens.<br />
Moderne Arbeitswelten zum Wohlfühlen<br />
Aufgrund des stetigen Wachstums investiert<br />
pester pac automation am Firmenhauptsitz<br />
in ein innovatives Tech -<br />
nik- und Produktions gebäude sowie ein<br />
modernes Kunden zentrum. Das Neubauprojekt<br />
bietet Raum für eine moderne<br />
und agile Arbeitswelt mit Orten der Begegnung<br />
und des Austausches ebenso wie<br />
der Konzentration und Inspiration. Es<br />
entstehen Ruhezonen und Rückzugsorte,<br />
aber auch Meetingräume und Work Cafés<br />
für interne Zusammenkünfte und Besprechungen.<br />
Eine besondere Arbeitsatmosphäre,<br />
in der sich jeder Mitarbeitende<br />
wohlfühlt und sich gerne im<br />
Unternehmen aufhält. Mit flexiblen A r-<br />
beitszeiten, Möglichkeiten des mobilen<br />
Arbeitens und innovativen Kollaborationsplattformen<br />
ermöglicht das Unternehmen<br />
Mitarbeitenden, ihren Ar beitsalltag<br />
im Sinne der Life-Balance zu gestalten.<br />
Nachhaltigkeit als Herzensangelegenheit<br />
Die Nachhaltigkeitsstrategie ist tief in der<br />
Unternehmenskultur verwurzelt: „Unter<br />
dem Leitmotiv `We care – ins pired by<br />
a better world´ verfolgen wir aktiv<br />
Maßnahmen zur Reduzierung un seres<br />
ökologischen Fußabdrucks und zur<br />
Förderung sozialer Verantwortung. Von<br />
energie effizienten Gebäuden bis hin zu<br />
umweltfreundlichen Technologien wie<br />
Photo vol taik und Geothermie gestalten<br />
wir eine nachhaltige Zukunft. Für unser<br />
nach haltiges Engagement wurden wir<br />
mehrfach mit dem EcoVadis Rating aus -<br />
ge zeichnet“, so der Unternehmenssprecher.<br />
Bei pester pac automation gehen die<br />
nachhaltige Unternehmens strate gie und<br />
starke Arbeitgebermarke Hand in Hand.<br />
Hier steht das Wohlergehen der Mitarbeitenden<br />
im Fokus, Innovation und Zusammenarbeit<br />
werden gefördert und die<br />
unternehmerische Verantwortung wird<br />
ernst genommen. Dadurch leistet pester<br />
pac automation einen wertvollen Beitrag<br />
für eine bessere Welt.<br />
A great place to work mit vielen Benefits<br />
Das Unternehmen legt großen Wert auf<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf:<br />
„Wir bieten eine Vielzahl an Ar beitszeitmodellen<br />
wie Teilzeitoptionen oder Job -<br />
sharing, um dieser Lebensphase ge recht zu<br />
werden. Durch monetäre Zuschüsse unterstützen<br />
wir unsere Mitarbeitenden in den<br />
64 4 4 | <strong>2024</strong>
„It´s all about you! Es sind unsere Mitarbeitenden, die uns einzigartig machen.“<br />
ersten Familienjahren.“ Mit individuellen<br />
Aufstiegs- und Entwick lungs chancen, umfangreichen<br />
Wei terbil dungs möglichkeiten<br />
sowie einer wertschätzenden und teamorientierten<br />
Arbeitsplatzkultur begeistert<br />
pester pac automation ihre Mitarbeitenden<br />
und fördert ihre individuellen Potenziale.<br />
Zahl reiche Gesundheitsinitiativen, wie Fitness<br />
angebote, JobRad sowie sportliche<br />
Events, ein betriebsinternes Fit ness stu dio<br />
mit Sauna und betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
fördern die Ge sund heit der<br />
Mitarbeitenden. Die Fir men kantine sorgt<br />
mit gesunden und regio nalen Gerichten<br />
für eine ausgewo gene Ernährung, die vom<br />
Betrieb bezuschusst wird.<br />
Aktuelle Stellenangebote gibt es auf dem<br />
Karriereportal: jobs.pester.com ■<br />
pester pac automation GmbH<br />
pester pac automation GmbH<br />
Hauptstraße 50<br />
87787 Wolfertschwenden<br />
Telefon 08334 607-0<br />
info@pester.com<br />
www.pester.com<br />
BILDER: PESTER PAC AUTOMATION GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
65
Mindelheim | Elektromobilität<br />
EMPLOYER BRANDING<br />
Mit Betriebsführungen dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />
Als international agierendes Unternehmen bieten die GROB-WERKE in Mindelheim zahlreiche Karrieremöglichkeiten.<br />
Einige der 8.800 Mitarbeitenden haben ihre Laufbahn mit einer Ausbildung bei GROB<br />
begonnen und sich seitdem zu Spezialisten weiterentwickelt. Dennoch bleibt es eine Herausforderung,<br />
neue Fachkräfte zu finden und auszubilden. GROB setzt nun zusätzlich auf Karriereevents für Studierende<br />
und Schüler.<br />
„In der Diskussionsrunde kann<br />
auf Details eingegangen werden und<br />
die Begeisterung für die Technik<br />
und für das Unternehmen GROB<br />
wird geweckt.“<br />
Fabian Glöckler,<br />
Abteilungsleiter Elektrokonstruktion<br />
66 2 4 | <strong>2024</strong>
„Bei der Betriebsbesichtigung zeigen<br />
wir den Studenten, wofür sie in Schule<br />
und Studium lernen und wie ihr<br />
theoretisches Wissen in der Praxis<br />
angewandt wird.“<br />
Max Wörz,<br />
Abteilungsleiter Elektroinbetriebnahme<br />
Zerspanungssysteme<br />
Es ist die Generation Z, die für das Unternehmen<br />
gewonnen werden soll. In zehn<br />
Ausbildungsberufen in den gewerblichen,<br />
technischen und kaufmännischen Bereichen<br />
bildet der Maschinen- und Anlagenbauer<br />
aus. Dazu kommen vier duale Studiengänge<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Technischen Hochschule Ulm.<br />
Junge Talente gewinnen<br />
Studenten haben viele Möglichkeiten einzusteigen:<br />
sei es über ein freiwilliges Praktikum<br />
oder Pflichtpraktikum, eine Werkstudententätigkeit<br />
oder für die Abschlussarbeit.<br />
„Angesichts des aktuellen Arbeitsmarktes<br />
und dem einhergehenden Fachkräftemangel<br />
gewinnt das Employer Branding auch<br />
für uns immer mehr an Bedeutung,“ erklärt<br />
Lisa Lastin, Recruiting & Employer Branding<br />
Specialist bei GROB. Man möchte mit den<br />
jungen Akademikern nicht erst in Kontakt<br />
treten, wenn sie sich für den Berufsein -<br />
stieg interessieren. Auch der Austausch mit<br />
den Professoren sei wichtig, weil sich dadurch<br />
neue Möglichkeiten für Projektarbeiten<br />
ergeben, so Lisa Lastin weiter. GROB<br />
nimmt hierfür an ca. 10 – 12 verschiedenen<br />
Messen pro Jahr teil, deren Zielgruppe<br />
Schüler und Studenten sind. Hier werden<br />
neue Kontakte geknüpft, die später, zum<br />
Beispiel während einer Betriebsführung<br />
in Mindelheim, vertieft werden können.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
67 3
„Ich bin mir sicher, dass hierdurch im<br />
einen oder anderen das Feuer für den<br />
Sondermaschinenbau bei GROB<br />
geweckt werden konnte!“<br />
Andreas Baur,<br />
Abteilungsleitung Konstruktion<br />
Mechanik & Steuerungstechnik<br />
Die Benefits<br />
für Mitarbeiter bei GROB<br />
Monetäre Vorteile<br />
• Attraktive Vergütung nach Tarif<br />
• Tarifliche Sonderzahlungen<br />
• Individuelle Leistungsbeurteilung<br />
• Betriebliche Altersvorsorge<br />
• Corporate Benefits<br />
Gesundheit & Flexibilität<br />
• Fahrradleasing<br />
• Betriebsarzt und Gesundheitsangebote<br />
• Flexible Arbeitszeiten<br />
• Arbeitszeitkonto mit vollem<br />
Mehrarbeitsausgleich<br />
• Altersteilzeit<br />
Karriereevents werden immer wichtiger<br />
Zudem werden regelmäßig Mittelschulen,<br />
Realschulen und Gymnasien ins Unternehmen<br />
eingeladen. Das erleichtert die Entscheidung<br />
für einen Beruf und öffnet die<br />
Türen für ein Schnupperpraktikum.<br />
Auch für Hochschulen, Universitäten und<br />
Technikerschulen bietet GROB Betriebsbesichtigungen.<br />
Hier bieten die Abteilungsleiter<br />
neben der klassischen Betriebsführung<br />
auch Fachvorträge zum jeweiligen<br />
Studienthema an. Das Feedback der Teilnehmer<br />
ist durchweg positiv. Nicht nur,<br />
weil der Rundgang durch die Produktion<br />
bei GROB beeindruckend ist, sondern<br />
auch, weil hier praktische Anwendungen<br />
gezeigt werden, die in den Vorlesungen behandelt<br />
werden. „Das ist für die Studenten<br />
natürlich ein Highlight, wenn sie an der<br />
68 4 4 | <strong>2024</strong>
„Bei GROB findet man immer einen<br />
Arbeitsplatz mit Wertschätzung und<br />
viel Freiraum für kreative Ideen.“<br />
Georg Zimmermann,<br />
Schulungsreferent<br />
Hochschule beispielsweise eine Spindel<br />
berechnen und dann hier sehen, wie diese<br />
gebaut und montiert wird,“ erzählt Georg<br />
Zimmermann, Schulungsreferent bei GROB<br />
in Mindelheim.<br />
Zukunft bei GROB<br />
Es gibt schon einige Mitarbeiter bei GROB,<br />
die das Unternehmen bei einer Führung<br />
kennen gelernt und sich daraufhin beworben<br />
haben. Nach der Rekrutierung eines<br />
neuen Mitarbeiters oder Auszubildenden<br />
ist es GROB wichtig, diese langfristig zu<br />
halten. Hierfür wurden viele Anreize geschaffen.<br />
Nicht nur, dass es für neue Mitarbeiter<br />
ein individuelles Einarbeitungsprogramm<br />
gibt, neben einem umfangreichen<br />
Schulungsangebot an der GROB-Akademie<br />
spielt die Unternehmenskultur eine große<br />
Rolle. Mitarbeiter sollen individuell gefördert<br />
werden, sie sollen sich wohlfühlen und gute<br />
Aufstiegsmöglichkeiten haben. Man fände<br />
bei GROB immer einen Arbeitsplatz mit Wertschätzung,<br />
an dem es viel Freiraum für innovative<br />
Ideen gibt, so Georg Zimmermann,<br />
der selbst schon viele Jahre im Unternehmen<br />
ist. Und so mancher Abteilungsleiter<br />
hat seine Karriere mit der Ausbildung bei<br />
GROB begonnen.<br />
■<br />
GROB-Werke GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 4<br />
87719 Mindelheim<br />
Telefon 08261 996-7544<br />
personal@grob.de<br />
www.grobgroup.com<br />
Angela Lingenhöl<br />
BILDER: GROB-WERKE GMBH & CO. KG<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
69 5
Wangen | Anlagenbau<br />
Automatisierte Anlagen<br />
für individuelle Aufgaben<br />
Mit zwei von vier Geschäftsfeldern ist die Waldner Unternehmensgruppe<br />
aus Wangen One-Stop-Shop für Produktions- und Verpackungslösungen<br />
Die Geschäftsfelder Process & Automation<br />
Solutions (PAS) sowie Füll-, Verschließ- und<br />
Verpackungsmaschinen (Dosomat) gehören<br />
zur weltweit tätigen Unternehmensgruppe<br />
Waldner mit Hauptsitz in Wangen.<br />
Die beiden Geschäftsfelder konzipieren,<br />
entwickeln und fertigen automatisierte<br />
Prozessanlagen, Isolatoren und Kochanlagen<br />
sowie Verpackungs maschinen und -systeme<br />
für die Lebensmittel-, Chemie- und<br />
Pharmaindustrie. Weitere Geschäftsfelder<br />
der Gruppe sind Laborraumlösungen<br />
sowie Schuleinrichtungen.<br />
Vermutlich hat jeder von uns schon mal ein<br />
Produkt in den Händen gehalten, das mit<br />
einer Waldner-Anlage hergestellt oder verpackt<br />
wurde: Joghurt, Frischkäse, Marmelade,<br />
Fruchtaufstriche und Feinkostsalate<br />
oder Futter für Hunde und Katzen werden<br />
von namhaften Herstellern weltweit mit<br />
den Anlagen aus Wangen verarbeitet, abgefüllt<br />
und verpackt. Die Synergieeffekte der<br />
beiden Unternehmensbereiche sind groß<br />
und häufig werden die Anlagen für Herstellung<br />
und Verpackung kombiniert. Sämtliche<br />
Systembestandteile können nach dem<br />
Baukastenprinzip zusammengestellt und<br />
auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten<br />
werden.<br />
Breites Branchen- und Kundenspektrum<br />
Aufträge für kleinere Anlagen werden bei<br />
Waldner genauso ernst genommen, wie<br />
Großaufträge – beispielsweise für die Pharma-<br />
oder Lebensmittelindustrie. Das liegt<br />
auch daran, dass man sich im Unternehmen<br />
der eigenen Wurzeln bewusst ist: Hermann<br />
Waldner gründete 1908 den Betrieb mit drei<br />
Personen als Klempnerei und erarbeitete<br />
sich vor allem in den 1930er Jahren einen<br />
Ruf mit Maschinen und Anlagen für die<br />
Milchindustrie und die Käseproduktion.<br />
Heute sind maßgeschneiderte verfahrenstechnische<br />
Lösungen die Stärke des Unternehmens.<br />
So fertigt beispielsweise die Tress<br />
Lebensmittel GmbH & Co. KG Bio-Produkte<br />
der Marke TressBrüder mit den Kochund<br />
Abfüllanlagen von Waldner. „Wir sind<br />
hier mit unserem Kunden gewachsen“, berichtet<br />
Jochen Eißler, Geschäftsfeldleiter<br />
Process & Automation Solutions. „Die Zusammenarbeit<br />
beginnt grundsätzlich mit<br />
der differenzierten Beratung und geht über<br />
die Prozessentwicklung, Planung und Realisierung<br />
bis zur Qualifizierung und unserem<br />
Wartungsservice“, so Eißler.<br />
Zum Portfolio gehören Ansatzbehälter und<br />
-anlagen sowie Isolatoren zum Schutz von<br />
Mitarbeitenden oder sensiblen Produkten,<br />
Behälter, Trocknungstechnik und Kochanlagen.<br />
Process & Automation Solutions ist<br />
auch gefragter Partner für innovative medizinische<br />
Verfahren, beispielsweise in der<br />
Forschung und Entwicklung von Medikamenten<br />
für die Krebstherapie. „Wir stellen<br />
70 2<br />
4 | <strong>2024</strong>
„Wir bieten alle benötigten<br />
Komponenten komplett selbst an<br />
und begleiten den Prozess, von der<br />
Planung bis zur Inbetriebnahme<br />
mit Erfahrung und Expertise.“<br />
Jochen Eißler,<br />
Geschäftsfeldleiter Process & Automation<br />
Solutions (PAS)<br />
für den gesamten Prozess der Verflüssigung<br />
und Ansatzformulierung von Zytostatika<br />
eine durchgängige, perfekt aufeinander abgestimmte<br />
Komplettlösung bereit – von den<br />
Behältern über die Isolatoren und die gesamte<br />
Peripherie bis hin zu ausgeklügelten<br />
Automatisierungskonzepten der Anlagen“,<br />
erklärt der Geschäftsfeldleiter.<br />
Leistungsstarke Serienfertigung<br />
100.000 Kaffeekapseln pro Stunde, 100.000<br />
Joghurtbecher oder Katzenfutter in speziell<br />
geformten Schälchen am laufenden Band:<br />
Die Füll-, Verschließ- und Verpackungsmaschinen<br />
von Waldner sind in der Lebensmittelbranche<br />
und hier speziell für<br />
Molkereiprodukte, Feinkost oder auch Tiernahrung<br />
gefragt. „Das Marketing der Kunden<br />
entwirft immer neue Verpackungsideen,<br />
um sich von Mitbewerbern abzu -<br />
heben – unsere Anlagen werden individuell<br />
an diese Verpackungen angepasst, befüllen<br />
Beutel, Becher oder Aluschalen und verschließen<br />
diese hygienisch und sicher“, erklärt<br />
Geschäftsfeldleiter Muhammer Kör.<br />
Die sogenannten Dosomaten sind komplexe<br />
Anlagen, die auf die individuellen Aufgaben<br />
und Anforderungen der Kunden produkte<br />
„Wir sind Marktführer in unserem<br />
Bereich: An verpackten Produkten von<br />
Waldner-Anlagen kommen Sie im<br />
Supermarkt nicht vorbei.“<br />
Muhammer Kör,<br />
Geschäftsfeldleiter Füll-,<br />
Verschließ- & Verpackungsmaschinen<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
71 3
exakt zugeschnitten werden. „Wir haben<br />
hohe Kompetenz und große Er fahrung<br />
im Verpackungsbereich“, bestätigt der Geschäftsfeldleiter.<br />
Auf Waldner-Anlagen vertrauen<br />
beispielsweise die Milchwerke<br />
Schwaben oder die Karwendel-Werke, aber<br />
auch Hersteller für Tiernahrung wie die<br />
Deurer GmbH oder Ospelt Pet Food in<br />
Lichtenstein. Alle Anlagen werden in<br />
Wangen gefertigt, aufgebaut und in Probeläufen<br />
getestet, bevor sie beim Kunden<br />
installiert werden. Ebenfalls ein wichtiger<br />
Service: Der Kunde kann seine Beleg schaft<br />
in der Waldner-Academy in Wangen vorab<br />
für die jeweilige Anlage schulen lassen.<br />
Gruppenweites Wachstum<br />
Die Unternehmensgruppe Waldner wächst<br />
in allen Geschäftsfeldern und sucht dazu<br />
nach talentierten Fachkräften: „Wer die<br />
Innovationskraft unseres Unternehmens<br />
unterstützen möchte, ist bei uns willkommen.<br />
Das gilt für erfahrene Experten oder<br />
aufstrebende Talente – Waldner öffnet<br />
seine Türen für alle, die den Mut haben,<br />
die Branche mit neuen Ideen und Visio -<br />
nen zu bereichern“, sagt Mareike Keßler,<br />
Leiterin Human Resources bei Waldner<br />
und unter anderem für das Recruiting<br />
zuständig. Denn Waldner möchte nicht<br />
nur weiterhin ein Wegbereiter in den<br />
genann ten Geschäftsfeldern sein, sondern<br />
auch ein Arbeitgeber, der die individuelle<br />
Ent faltung seiner Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter fördert: „Wer Teil eines Un -<br />
ter nehmens sein möchte, das den Wan -<br />
del aktiv vorantreibt, findet bei Waldner<br />
spannende und attraktive berufliche Perspek<br />
tiven mit zahlreichen Benefits“, so die<br />
Per sonal-Expertin.<br />
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Ihr Weg zu Waldner.<br />
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Die Waldner Unternehmensgruppe entwickelt<br />
und produziert kundenspezifische und<br />
in dividuelle Abfüllanlagen, Prozessanlagen,<br />
Labore und Lernräume auf die weltweit<br />
Menschen in Bildung und Forschung genauso<br />
vertrauen, wie beim täglichen Einkauf<br />
im Supermarkt.<br />
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Meike Winter<br />
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72 4 4 | <strong>2024</strong>
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4 | <strong>2024</strong><br />
73
Lauben | Bornitrid-Werkstoffe<br />
Markteinführung: Bornitrid-<br />
Innovation HeBoSint® SL-N 300<br />
Verschleißfest, elektrisch isolierend und chemisch resistent – neuer Werkstoff von Henze Boron<br />
Nitride Products AG eignet sich unter anderem ideal für herausfordernde Metallguss-Anwendungen |<br />
Heißpress-Lohnfertigung als weitere Dienstleistung<br />
PV-Anlage auf dem Dach und ein Wasser-Pufferspeicher (Mitte rechts), der die Wärme aus der Produktion nutzt: Henze BNP legt großen Wert auf umfassende Nachhaltigkeit<br />
und versorgt sich zu hundert Prozent mit Ökostrom.<br />
74 2 4 | <strong>2024</strong>
Hohe Verschleißbeständigkeit, ausgezeichnete Wärmeleitung und chemische Resistenz für eine erhöhte Standzeit –<br />
beim Metallguss spielen Werkzeuge und Beschichtungen aus Bornitrid ihre Leistungsfähigkeit voll aus.<br />
Mit dem neuen Werkstoff HeBoSint® SL-N 300 und einer in Europa einzigartig nachhaltigen<br />
400-Tonnen-Heißpresse erweitert der Bornitrid-Spezialist Henze Boron Nitride Products (BNP) AG<br />
die Wertschöpfung im Unternehmen. Über 30 Branchen weltweit beliefert die 1993 gegründete<br />
Henze BNP mit Produkten rund um hexagonales Bornitrid. Ihre keramischen Präzisionsbauteile<br />
aus gesintertem Bornitrid sowie die leistungsstarken Suspensionen, Sprays und Schmierstoff-<br />
Additive kommen beispielsweise im Hochtemperatur-Ofenbau, in PVD-Plasma-Anlagen,<br />
beim Aluminium-Strangpressen oder im Metallguss zur Anwendung. Die diversen Pulverqualitäten<br />
bringen Zusatznutzen als Füllstoff-Additiv in Trenn- und Schmierstoffen, sorgen für<br />
erhöhte Wärmeleitfähigkeit in Kunststoffen und dienen als PTFE-Ersatz.<br />
„Mit unserer neuen Werkstoff-<br />
Rezeptur und der Heißpresse können<br />
wir die Herausforderungen bei Kunden<br />
noch konsequenter angehen.<br />
Ich freue mich sehr auf die<br />
kommenden Entwicklungsprojekte,<br />
die wir nun gemeinsam mit unseren<br />
Kunden realisieren können.“<br />
Dominik Zug,<br />
Entwicklungsleitung Henze BNP<br />
Wie kommt es, dass ein „nur“ 58 Personen<br />
starkes <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen auf dem<br />
Land einen eigenen Werkstoff entwickelt?<br />
„Einer unserer Kunden aus dem Stahlgussbereich<br />
kam auf uns zu und wollte<br />
einen Bornitrid-Werkstoff, welcher für<br />
ein besseres Verschleißverhalten im Kontakt<br />
mit metallischen Schmelzen und dadurch<br />
für weniger Störpartikel in der<br />
Schmelze sorgt“, berichtet Dominik Zug.<br />
Der Werkstoffingenieur kam 2016 ins<br />
Henze BNP-Team und leitet seit 2018 die<br />
Produktentwicklung. „In den letzten Jahren<br />
haben wir immer wieder erlebt, dass<br />
es industrielle Anwendungen gibt, bei<br />
denen die Eigenschaften bestehender<br />
Bornitrid-Werkstoffe nicht genügen“, so<br />
der Experte.<br />
Erfolgreiche Entwicklungsarbeit<br />
In enger Zusammenarbeit mit Pilotkunden,<br />
dem Fraunhofer-Institut für Keramische<br />
Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden<br />
als Forschungsdienstleister sowie den<br />
Kollegen aus Produktionsplanung und Produktmanagement<br />
entwickelte er über einen<br />
längeren Zeitraum innovative Bornitrid-<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
75 3
Mischkeramiken. Auf der Ceramitec-Messe<br />
<strong>2024</strong> in München wurde die Neuentwicklung<br />
HeBoSint® SL-N 300 dann erstmals<br />
der Fachwelt vorgestellt. „Inzwischen haben<br />
wir zwei weitere Neuentwicklungen in der<br />
Pipeline“, verrät Vertriebsleiter Andreas Rettinger.<br />
Denkbar sind diese Werkstoffe unter<br />
anderem für Bauteile in der Luft- und Raumfahrt,<br />
in Plasma-Beschichtungsanlagen als<br />
elektrisches Isolationsmaterial sowie in den<br />
Be reichen Metallguss und Metallverdüsung.<br />
Kundenspezifische Lösungen<br />
„Wie die neuen Werkstoffe zeigen, ist die<br />
individuelle und ganzheitliche Kundenbetreuung<br />
unsere große Stärke“, unterstreicht<br />
Christoph Henze, zusammen mit seinem<br />
Bruder Matthias Vorstand der Henze BNP<br />
AG. „Wir wollen, dass der Kunde genau das<br />
Produkt bekommt, das er braucht, um sein<br />
Problem zu lösen.“ Hinzu kommen hohe<br />
Qualität sowie ein kundenorientierter Service<br />
rund um die Produkte.<br />
Heißpress-Lohnfertigung als neue<br />
Dienstleistung<br />
Bornitrid „Made in Germany“ – mit dieser 400-Tonnen-Heißpresse und Temperaturen von bis zu 2.000 Grad fertigt Henze BNP<br />
Sinterkörper mit einer Höhe von circa 300 Millimetern nach individuellen Rezepturen zur weiteren Bearbeitung an Dreh- und<br />
Fräsmaschinen.<br />
Um die Qualität weiter zu erhöhen und<br />
gesintertes Bornitrid „Made in Germany<br />
by Henze BNP“ anbieten zu können, hat<br />
das Familienunternehmen 2023 rund acht<br />
Millionen Euro investiert. In der neuen<br />
Produktionshalle mit nachhaltiger Wär me-<br />
HeBoSint® SL-N 300<br />
Der neue Werkstoff von Henze BNP<br />
besitzt einen herausragend hohen<br />
elektrischen Widerstand und eine hohe<br />
Verschleißbeständigkeit. Er ist optimal<br />
geeignet unter anderem für Isolationsbauteile<br />
in Oberflächenbeschichtungsanlagen<br />
sowie für Anwendungen in der<br />
Luft- und Raumfahrttechnik und im<br />
Metallguss.<br />
76 4 4 | <strong>2024</strong>
Henze Boron Nitride Products<br />
– die Leistungen:<br />
• HeBoSint® Bornitrid-Präzisionsbauteile<br />
(Pure Line | Classic Line | Strong Line)<br />
• HeBoCoat® Bornitrid-Beschichtungen<br />
(Power Line | Expert Line | Spray Line)<br />
• HeBoFill® Bornitrid-Pulver (Basic Line<br />
| Lub Line | Cool Line)<br />
• HeBoLub® Bornitrid-Öl als Schmierstoff-Additiv<br />
(010 | 030)<br />
• Lohnfertigung Heißpresse<br />
• Kundenindividuelle Entwicklungen<br />
Start frei für die Lohnfertigung – die 400-Tonnen-Heißpresse verarbeitet nicht nur Bornitrid, sondern auch andere<br />
Nichtoxid-Keramiken in Lohnfertigung.<br />
rückgewinnung stellt eine der modernsten<br />
Heißpressen Europas gesintertes Bornitrid<br />
für die Bearbeitung zu Präzisionsbauteilen<br />
her. Etwa 2.000 Grad Celsius und eine<br />
Presskraft von 400 Tonnen braucht es, damit<br />
aus den entwickelten Rohstoffpulvermischungen<br />
ein gesinterter Formkörper<br />
als Zwischenprodukt entsteht. Kühl, fast<br />
wie kalter Marmor, fühlt es sich an. „Das<br />
resultiert aus der guten Wärmeleitfähigkeit<br />
von Bornitrid“, erklärt Produktmanagerin<br />
Michaela Schopp. Neben der Herstellung<br />
eigener Bornitrid-Werkstoffe können Kunden<br />
die moderne Heißpresse zum Lohnpressen<br />
anderer Nichtoxid-Keramiken nutzen. ■<br />
Sigrid Leger<br />
Ein schlagkräftiges Team aus Produktmanagement<br />
und Entwicklung arbeitet bei Henze BNP an individuellen<br />
Kundenlösungen aus dem Werkstoff Bornitrid.<br />
Präzisionsbauteil aus gesintertem Bornitrid<br />
Bauteilkomponente für Analysegeräte<br />
Henze Boron Nitride Products AG<br />
Grundweg 1<br />
87493 Lauben<br />
Telefon 08374 58997-0<br />
info@henze-bnp.de<br />
www.henze-bnp.de<br />
BILDER: HENZE BNP, ADOBE STOCK / ANDREY<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
77 5
Wolfertschwenden | Verpackungs- und Verarbeitungslösungen<br />
MULTIVAC setzt auf<br />
regionale Expansion<br />
35.00-Quadratmeter-Neubau, modernste Automatisierungs- und Fertigungstechnologien –<br />
die MULTIVAC Group, führender Hersteller von Verpackungs- und Verarbeitungslösungen,<br />
investiert rund 100 Millionen Euro in den Bau einer zweiten, hochmodernen Produktionsstätte<br />
am Firmenstammsitz. Mit der Expansion verdeutlicht das global agierende Unternehmen in<br />
Familienbesitz nicht nur das Vertrauen in den lokalen Standort, sondern setzt ein starkes<br />
Zeichen in Richtung Zukunft.<br />
78 2 4 | <strong>2024</strong>
Seit mehr als sechs Jahrzehnten prägt<br />
MULTIVAC das unternehmerische Landschaftsbild<br />
des Allgäus. Gegründet 1961 im<br />
Unterallgäu, hat sich das Unternehmen mit<br />
Innovationen inzwischen als weltweit führender<br />
Technologieanbieter etabliert, der<br />
rund 7.200 Mitarbeitende in mehr als 80<br />
Tochtergesellschaften weltweit beschäftigt.<br />
Nun expandiert das Unternehmen erneut<br />
am Hauptsitz Wolfertschwenden: Nur 800<br />
Meter vom Stammsitz entfernt entsteht ein<br />
neues, hochmodernes Produktionswerk,<br />
das dem kontinuierlichen Wachstum des<br />
Marktführers gerecht werden soll.<br />
Das Ambitionsniveau ist hoch: Auf einer<br />
Nutzfläche von 35.000 Quadratmetern<br />
entsteht bis Ende 2025 ein hochmodern<br />
ausgerüstetes Werk, das sowohl ein Ersatzteillager<br />
als auch ein Fertigungswerk umfassen<br />
soll. Das Investitionsvolumen von<br />
rund 60 Millionen Euro in das Gebäude und<br />
weitere 40 Millionen Euro in Technik und<br />
Prozesse unterstreicht das Engagement, mit<br />
dem die MULTIVAC Group ihre Zukunft<br />
und die des Allgäus nachhaltig prägen will.<br />
„Unser Unternehmen ist seit jeher fest in<br />
der Region verwurzelt. Der Neubau ist eine<br />
wegweisende Entscheidung für MULTIVAC<br />
und ein erneutes, klares Bekenntnis un -<br />
se rer Gesellschafter zum <strong>Allgäuer</strong> Standort“,<br />
erklärt Dr. Christian Lau, Geschäfts führender<br />
Direktor (COO) der MULTIVAC<br />
Group. „Der Bau der neuen Produktionsstätte<br />
ist nicht nur ein strategischer Schritt,<br />
um auf die Zukunft vorbereitet zu sein, sondern<br />
auch ein Bekenntnis zur Förderung<br />
und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts<br />
Allgäu.“<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
79 3
Maßgeschneiderte Linienlösungen<br />
Der dynamische Wandel der Kundenbedürfnisse<br />
ist einer der Haupttreiber für die<br />
jüngsten Expansionspläne. Anstelle einzelner<br />
Maschinen steigt die Nachfrage nach<br />
umfassenden, maßgeschneiderten Linienlösungen<br />
aus einer Hand, die sämtliche<br />
Schritte von der Verarbeitung bis zur Verpackung<br />
von Lebensmitteln, Pharma- oder<br />
Medizintechnikprodukten abdecken. Diese<br />
Komplettlösungen, die oft das Schneiden,<br />
Verpacken, Inspizieren, Kennzeichnen<br />
und Handling umfassen, sind nicht nur<br />
komplex, sondern nehmen mit ihren häufig<br />
über 20 Metern langen Linien auch viel<br />
Montagefläche in Anspruch. Trotz einer<br />
beträchtlichen Nutzfläche von 90.000<br />
Quadratmetern stößt das bestehende<br />
Werk in Wolfertschwenden daher nun an<br />
seine Kapazitätsgrenzen.<br />
Deshalb soll die Fertigung von Maschinenbauteilen,<br />
die derzeit im Hauptwerk erfolgt,<br />
in den neuen Gebäudekomplex verlagert<br />
werden. Dies schafft im Stammwerk wiederum<br />
Platz für die Expansion des Slicer- und<br />
Liniengeschäfts, in dem ein stetiges Wachstum<br />
zu verzeichnen ist. Außerdem wird das<br />
neue Gebäude ein modernes Logistikzentrum<br />
für Ersatzteile beherbergen, das die globalen<br />
Lieferzeiten signifikant weiter optimieren<br />
wird: „Wir werden dort tausende<br />
Ersatzteile für Maschinen der gesamten<br />
Unternehmensgruppe, also MULTIVAC,<br />
TVI und FRITSCH, lagern. Und Ersatzteile,<br />
bestellt über einen Webshop, noch am gleichen<br />
Tag ausliefern können“, erklärt Dr. Lau.<br />
Nachhaltige Infrastruktur<br />
Der neue Gebäudekomplex mit einer<br />
Grundfläche von 27.500 Quadratmetern<br />
umfasst eine Fertigungsfläche mit 18.000<br />
Quadratmetern, einen Logistikbereich mit<br />
9.500 Quadratmetern sowie rund 3.750<br />
Quadratmeter für Büros, Kantine und Sozialräume<br />
im ersten Obergeschoss. Um seiner<br />
Nachhaltigkeitsstrategie gerecht zu werden,<br />
plant MULTIVAC auch am neuen<br />
Produktionsstandort zahlreiche Maßnahmen,<br />
die zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen<br />
beitragen. Darunter fallen die<br />
Nutzung von regenerativen Energiequellen,<br />
etwa der Einsatz von Grundwasser zur Gebäudekühlung,<br />
Heizsysteme mittels Geothermie<br />
und Bio-Fernwärme sowie eine firmeneigene<br />
Photovoltaik-Anlage.<br />
80 4 4 | <strong>2024</strong>
Gleichzeitig spielt die Automatisierung eine<br />
zentrale Rolle im neuen Werk: Vollautomatisierte<br />
Prozessketten sind in der Einlagerung,<br />
in Teilen des Fertigungsprozesses<br />
sowie beim Warenausgang geplant. Dort<br />
sollen modernste Technologien wie fahrerlose<br />
Transportsysteme und Industrieroboter,<br />
die CNC-Bearbeitungsmaschinen<br />
bedienen, nicht nur die Effizienz und Präzision<br />
der Produktion erhöhen, sondern<br />
auch auf den zunehmenden Arbeitskräftemangel<br />
vorbereiten.<br />
Automatisierungstechnik<br />
„Angesichts des demografischen Wandels<br />
steht die Automatisierung nicht länger nur<br />
als Option, sondern als Notwendigkeit im<br />
Raum“, erklärt Dr. Lau. „Mittelfristig ist in<br />
Deutschland zu erwarten, dass jährlich<br />
rund 400.000 mehr Menschen in den Ruhe -<br />
stand gehen, als junge Arbeitskräfte nachkommen.<br />
So wie unsere Kunden müssen<br />
auch wir uns auf die Folgen dieser Entwicklung<br />
vorbereiten. Deshalb setzen wir<br />
im neuen Werk auf neueste Automatisierungstechnik,<br />
um die Produktivität pro<br />
Mitarbeiter zu steigern und unsere Kapazitäten<br />
effizienter zu nutzen. Wir beraten<br />
auch unseren Kunden darin, diesen Weg<br />
zu beschreiten, um langfristig wettbewerbs -<br />
fähig zu bleiben. Durch gezielte Investitionen<br />
in Automatisierung sichern wir<br />
nicht nur unsere eigene Zukunftsfähigkeit,<br />
sondern unterstützen auch die unserer<br />
Kunden und Partner.“<br />
Mit seiner neuen Produktionsstätte setzt<br />
die MULTIVAC Group also in mehrerlei<br />
Hinsicht ein starkes Zeichen für die Zukunft.<br />
„Der Bau unseres neuen Werks in<br />
Wolfertschwenden ist deutlich mehr als<br />
eine bloße räumliche Expansion; er unterstreicht<br />
unser Engagement für Innovation,<br />
Nachhaltigkeit und eine starke <strong>Allgäuer</strong><br />
Wirtschaft“, bekräftigt Dr. Lau „Trotz<br />
gewisser Herausforderungen, die der Industriestandort<br />
Deutschland mit sich<br />
bringt, bleibt unser Vertrauen in die Region<br />
unerschütterlich. Wir sind hier nicht<br />
nur fest verwurzelt, sondern profitieren<br />
auch von einem exzellenten Ausbildungsstandard<br />
und qualifiziertem Personal.<br />
Unsere Verknüpfung von globaler Reichweite<br />
und lokaler Verankerung sehen wir<br />
nicht als Gegensatz, sondern als Stärke.<br />
Dieser Neubau ist somit nicht nur eine Investition<br />
in nachhaltig erfolgreiche Beziehungen<br />
zu unseren Kunden und somit die<br />
Zukunftsfähigkeit der MULTIVAC Group<br />
sondern auch ein Ausdruck des Vertrauens<br />
in die langfristigen Perspektiven hier<br />
im Allgäu.“<br />
■<br />
Mahi Kola<br />
„Der Bau unseres neuen Werks in<br />
Wolfertschwenden ist deutlich mehr<br />
als eine bloße räumliche Expansion;<br />
er unterstreicht unser Engagement für<br />
Innovation, Nachhaltigkeit und eine<br />
starke <strong>Allgäuer</strong> Wirtschaft.“<br />
Dr. Christian Lau,<br />
Geschäftsführender Direktor (COO) der MULTIVAC Group<br />
MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co. KG<br />
Bahnhofstraße 4<br />
87787 Wolfertschwenden<br />
Telefon 08334 601-0<br />
muwo@multivac.de<br />
www.multivac.com<br />
BILDER: MULTIVAC SEPP HAGGENMÜLLER SE & CO. KG<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
81 5
Kimratshofen | Käsespezialitäten<br />
Käse kommt aus Kimratshofen<br />
Mit einem großen Fest feierten die Allgäu Milch Käse eG und die Albert Herz GmbH<br />
Ende Juni den Neubau ihrer Produktionshallen<br />
Die neuen Produktionshallen der Allgäu Milch Käse eG und der Albert Herz GmbH in Kimratshofen<br />
Wenn zwei Unternehmen ihre Leidenschaft<br />
für Käse bündeln, entsteht buchstäblich<br />
Großartiges. Auf einer Fläche von 1,5 Hektar<br />
erweiterten die beiden Unternehmen ihre<br />
Produktionsstandorte in Kimratshofen.<br />
Um so effizient und kostensparend wie<br />
möglich zu bauen, wurden die Aufträge<br />
gemeinsam vergeben, die neuen Hallen<br />
zeitgleich gebaut und die Baukosten von<br />
50 Millionen Euro geteilt.<br />
Es war ein großartiges Fest mit Musik,<br />
<strong>Allgäuer</strong> Leckereien und interessanten Einblicken<br />
in die Käseproduktion und Verarbeitung.<br />
Mit Geschäftspartnern, den Mitgliedern<br />
der Genossenschaft, rund 350<br />
Mitarbeitenden und deren Familien feierten<br />
die Geschäftsführer der beiden Unternehmen<br />
die gelungene Betriebserweiterung.<br />
Ludwig Sontheim (Albert Herz GmbH) und<br />
Hubert Dennenmoser (Allgäu Milch Käse eG)<br />
gaben Anekdoten aus der Bauphase zum<br />
Besten. Michael Fischer, der am 1. Juni <strong>2024</strong><br />
die Nachfolge von Hubert Dennenmoser als<br />
Geschäftsführer der Allgäu Milch Käse eG<br />
angetreten hat und von diesem noch bis<br />
April 2025 federführend begleitet wird, erzählte<br />
von den Herausforderungen der Zukunft<br />
wie dem branchenübergreifenden<br />
Fachkräftemangel oder den sich verändernden<br />
Ernährungsgewohnheiten, auf die sich<br />
die beiden Lebensmittelproduzenten natürlich<br />
einstellen müssen.<br />
Mit dem Segen von oben und den Glückwünschen<br />
der <strong>Allgäuer</strong> Käsekönigin und<br />
der Biokönigin steht einer erfolgreichen<br />
Produktion, Weiterverarbeitung, Verpackung<br />
und Auslieferung der verschiedensten<br />
<strong>Allgäuer</strong> Käseköstlichkeiten nun nichts<br />
mehr im Wege.<br />
„Nach einer anstrengenden Bauphase<br />
freuen wir uns umso mehr, den Platz<br />
und die Möglichkeiten zu nutzen, die<br />
unsere neue Produktionshalle bietet.“<br />
Ludwig Sontheim,<br />
Geschäftsführer Albert Herz GmbH<br />
82 2 4 | <strong>2024</strong>
Michael Fischer, seit 1. Juni <strong>2024</strong> Geschäftsführer der Allgäu<br />
Milch Käse eG und Nachfolger von Hubert Dennenmoser<br />
Hubert Dennenmoser (Geschäftsführer Allgäu Milch Käse eG)<br />
und Ludwig Sontheim (Geschäftsführer Albert Herz GmbH)<br />
Königliche Hoheiten assistierten bei der Segnung.<br />
Prozessoptimierung und Nachhaltigkeit<br />
„Wir freuen uns, endlich selbst Käse verpacken<br />
und konfektionieren zu können“, erklärt<br />
Hubert Dennenmoser und zeigt die<br />
neue Anlage, mit der Portionsgrößen bis<br />
300 Gramm abgepackt werden. Alle Verkaufsgrößen<br />
darüber hinaus übernehmen<br />
die Verpackungsspezialisten der Albert<br />
Herz GmbH. „Durch unseren neuen Maschinenpark<br />
und Automatisierungstechniken<br />
können wir den Verbrauch an Verpackungsmaterial<br />
deutlich reduzieren“, freut<br />
sich Ludwig Sontheim.<br />
Zusätzlich können die Betriebe im großen<br />
Umfang die Warenauslieferungen an den<br />
Einzelhandel optimieren, dadurch Zeit, Geld<br />
und Ressourcen sparen und dem selbstgesteckten<br />
Ziel, den CO ²<br />
-Ausstoß bis 2030<br />
im Vergleich zum Jahr 2019 um 80 Prozent<br />
zu reduzieren, einen großen Schritt näherkommen.<br />
Beim Bau wurde viel Wert auf<br />
Nachhaltigkeit gelegt. Der Energiebedarf<br />
wird mittels Nutzung von Erd- und Abwärme<br />
und Photovoltaikanlagen selbst erzeugt.<br />
Herstellung und Verarbeitung<br />
aufeinander abgestimmt<br />
Investiert wurde nicht nur in die neuesten<br />
Schneid- und Verpackungsanlagen, sondern<br />
auch in einen Käsekeller. Mit 15 Grad<br />
Raumtemperatur und einer Luftfeuchtig -<br />
keit von 95 Prozent herrschen dort optima -<br />
le Bedingungen, um 8.200 Laibe <strong>Allgäuer</strong><br />
Berg käse reifen zu lassen. Im Käsekeller der<br />
Albert Herz GmbH übernimmt eine vollautomatische<br />
Anlage die Käsepflege mit<br />
wöchentlichem Schmieren und Wenden<br />
der Laibe, bis diese die von den Kunden und<br />
Handelspartnern gewünschten Reifegrade<br />
erreicht haben. Während die Allgäu Milch<br />
Käse eG täglich rund 1 Million Kilogramm<br />
Milch, Biomilch, Heumilch und Bergbauern-Milch<br />
von mehr als 950 Landwirten aus<br />
dem gesamten Allgäu verarbeitet und sich<br />
auf die Herstellung von Käsespezialitäten,<br />
Quark und Butter spezialisiert hat, ist die<br />
Albert Herz GmbH führend im Verarbeiten<br />
von Hart- und Schnittkäse. 14.000 Tonnen<br />
Käse werden für Käsereien und Handelskunden<br />
jedes Jahr verpackt – gerieben, gewürfelt,<br />
als Scheiben oder Stücke.<br />
Der Abpackspezialist sorgt als modernes<br />
Dienstleistungs-Unternehmen dafür, dass<br />
der leckere <strong>Allgäuer</strong> Käse aromageschützt<br />
und optisch ansprechend in den Handel<br />
kommt. So entsteht aus der Symbiose der<br />
beiden Unternehmen Käsegenuss in Vollendung.<br />
Claudia Horber<br />
„Der Neubau ermöglicht<br />
es uns, die gesamte Wertschöpfungsund<br />
Pro duk tionskette hier in<br />
Kimratshofen zu haben.“<br />
Michael Fischer,<br />
Geschäftsführer Allgäu Milch Käse eG<br />
Allgäu Milch Käse eG<br />
Landstraße 41<br />
87452 Kimratshofen<br />
Telefon 08373 9801-0<br />
info@allmikaes.de<br />
www.allmikaes.de<br />
Geschäftsführung, geladene Gäste und rund 350 Mitarbeitende mit ihren Familien feierten gemeinsam die Eröffnung der neuen<br />
Hallen.<br />
<strong>Allgäuer</strong> Sennereien und Käsegroßhandlung<br />
Albert Herz GmbH<br />
Landstraße 45<br />
87452 Kimratshofen<br />
Telefon 08373 987964<br />
info@herz-kaese.de<br />
www.herz-kaese.de<br />
BILDER: ALBERT HERZ GMBH, ALLGÄU MILCH KÄSE EG<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
83
Stelle besetzt!<br />
Wir nutzen swiitcher.<br />
Die AIP GmbH & Co. KG mit Sitz in Haldenwang plant und fertigt individuelle Prüfsysteme für<br />
Entwicklungs- und Fertigungszentren fast aller namhaften Fahrzeughersteller im In- und<br />
Ausland. Das Unternehmen hat alles, was Mitarbeitende sich wünschen – von modernen und<br />
hellen Arbeitsplätzen über täglich frische und gesunde Verpflegung bis hin zur inspirierenden<br />
Lage in der Natur und gemeinsamen Aktivitäten. Doch der Fachkräftemangel beschäftigt<br />
auch hier die Personalabteilung. Nun hat das Unternehmen swiitcher getestet und innerhalb<br />
kürzester Zeit eine vakante Stelle besetzt.<br />
swiitcher: Gratulation zum neuen Mitarbeiter<br />
– welche Stelle konntet ihr besetzen?<br />
AIP: Wir haben lange nach einem Fachinformatiker<br />
gesucht, der bei uns Aufgaben in der<br />
Systemadministration übernehmen sollte.<br />
Gerade in diesem Bereich sind allerdings kaum<br />
Fachkräfte verfügbar. Deshalb haben wir<br />
parallel zu klassischen Maßnahmen auch<br />
swiitcher getestet: Innerhalb kürzester Zeit<br />
hat sich der neue Mitarbeiter initiativ bei uns<br />
gemeldet, obwohl er bei einem anderen Arbeitgeber<br />
einen festen Job hatte. Er hat eine<br />
neue Herausforderung gesucht und über den<br />
Chat auf swiitcher unkompliziert Kontakt zu<br />
uns aufgenommen.<br />
swiitcher: Wie ging es dann weiter?<br />
AIP: Wir haben uns kurz im Chat ausgetauscht<br />
und dann den Kontakt per Mail fortgeführt. Der<br />
Mitarbeiter kam zum Vorstellungsgespräch<br />
– kurz darauf waren alle Punkte geklärt und<br />
der Vertrag unterzeichnet. Das hat so gut<br />
funktioniert, dass wir für das Ausbildungsjahr<br />
ab 2025 auch Auszubildende auf diesem Weg<br />
ansprechen wollen.<br />
swiitcher: Wo liegt aus eurer Sicht der<br />
wesentliche Vorteil von swiitcher?<br />
AIP: Ganz klar in der unkomplizierten Möglichkeit<br />
für Interessierte, mit wenigen Clicks und<br />
zunächst anonym Kontakt zum Unternehmen<br />
herzustellen – das ist einfach, lässt sich ohne<br />
Vorbereitung umsetzen und senkt die Hürde<br />
für eine Bewerbung deutlich. Als Unternehmen<br />
können wir selbst aktiv werden und auf<br />
Menschen zugehen, die zu uns passen könnten<br />
– auch das sorgt unterm Strich für mehr<br />
Bewerbungen.<br />
swiitcher: Vielen Dank und weiter viel Erfolg!<br />
84 4 | <strong>2024</strong>
Wie es funktioniert?<br />
Schritt 1<br />
Stellen Sie mit wenigen Klicks Ihre<br />
Stellenanzeigen ein.<br />
Schritt 2<br />
Bestimmen Sie die Kriterien Ihrer<br />
Wunschbewerber.<br />
Schritt 3<br />
Sehen Sie sofort passende Qualifikationsprofile<br />
oder erhalten Sie E-Mail-<br />
Benachrichtigungen über neue Talente.<br />
Schritt 4<br />
Kontaktieren Sie diese nach Bedarf<br />
oder warten Sie auf die Initiative der<br />
Gegenseite.<br />
Schritt 5<br />
Treffen Sie sich mit dem entsprechenden<br />
Talent im Chat und besprechen<br />
Sie die nächsten Schritte.<br />
Es gibt auch eine App für Jobsuchende!<br />
info@swiitcher.de<br />
Eine Innovation der TT Verlag GmbH . St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten . T. 0831 96015112<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
85
Kempten | Kempten Business School<br />
Berufsbegleitend zum Erfolg:<br />
zukunftsorientierte Studiengänge<br />
für die Karriere<br />
Die Kempten Business School fördert neue Kompetenzen und macht fit für künftige Herausforderungen<br />
Flexibel, praxisnah, zukunftsorientiert –<br />
so präsentiert sich die Kempten Business<br />
School. Neben Präsenz-Studiengängen in<br />
Kempten werden auch digitale Formate<br />
sowie kürzere Weiterbildungsprogramme<br />
angeboten, die fundiertes Wissen zu aktuellen<br />
Themen unkompliziert vermitteln. Dieses<br />
Konzept macht die Kempten Business<br />
School zu einem führenden Anbieter von<br />
berufsbegleitenden Fortbildungen in Europa.<br />
Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
wie Klimawandel, Globalisierung<br />
oder Digitalisierung haben einen<br />
direkten Einfluss auf die Arbeitswelt.<br />
Unternehmen müssen schnell und in immer<br />
kürzeren Abständen auf neue Marktbedingungen,<br />
technologische Entwicklungen<br />
und veränderte Kundenbedürfnisse<br />
reagieren. Das Studien- und Weiterbildungsangebot<br />
der Kempten Business<br />
School (KBS) berücksichtigt diese Faktoren:<br />
es ist thematisch breit gefächert<br />
angelegt und richtet sich an den Anforderungen<br />
der heutigen Zeit aus. „In den<br />
verschiedenen Programmen werden anwendungsorientiertes<br />
Wissen und Future<br />
Skills angeboten, mit denen Interessierte<br />
beruf liche Herausforderungen meistern<br />
und ihre Karriere aktiv gestalten können“,<br />
so Prof. Dr. Katrin Winkler, Leiterin der<br />
Kempten Business School.<br />
Ideengeber für die Zukunft<br />
Die Studierenden decken ein breites<br />
Spektrum an Altersgruppen und Branchen<br />
ab, wobei sie alle das gemeinsame<br />
Ziel ver folgen, sich für anspruchsvolle<br />
Fach- und Führungsaufgaben zu qualifizieren.<br />
Die KBS fungiert dabei durch<br />
Wissensvermittlung als Ideengeber für die<br />
Zukunft. Die Dozenten der Business School,<br />
„Besonders stolz sind wir auf unser thematisch breit gefächertes<br />
Angebot an berufsbegleitenden Masterstudiengängen. Es reicht<br />
vom klassischen MBA mit innovativen Lernmethoden, welcher<br />
flexibel in Präsenz und online studierbar ist, über den Online-Master<br />
Wirtschaftspsychologie bis hin zu unserem innovativen Master<br />
Beratung, Organisationsentwicklung und Coaching –<br />
den wir erstmals mit zwei Vertiefungsrichtungen anbieten.“<br />
Prof. Dr. Katrin Winkler, Leitung der Kempten Business School<br />
86 2 4 | <strong>2024</strong>
Seminare und<br />
Zertifikatskurse<br />
• Coaching & Psychologie<br />
• Gesundheit & Soziales<br />
• IT & Technik<br />
• Wirtschaft & Management<br />
Entdecke die Studiengänge<br />
einschließlich der externen Expertinnen<br />
und Experten, verfügen nicht nur über<br />
langjährige Erfahrung als Lehrbeauftragte,<br />
sondern haben vielfach selbst als Berater<br />
oder Manager Change- und Transformationsprozesse<br />
in Unternehmen begleitet.<br />
Dadurch können sie konkrete Anwendungsbeispiele<br />
und Ideen in den Unterricht<br />
integrieren und den Studierenden<br />
wertvolle Hilfestellung bei der Umsetzung<br />
des Erlernten geben.<br />
Akkreditierte Angebote<br />
Die Weiterbildungsangebote der Kempten<br />
Business School sind staatlich anerkannt<br />
und hohe Standards sowie inhaltlich anspruchsvolle,<br />
gut strukturierte Zeitpläne<br />
werden durch ein engmaschiges Qualitätsmanagement<br />
gesichert. Bei der Gestaltung<br />
aller Programme wurde besonderer Wert<br />
auf Individualität und Praxisnähe gelegt:<br />
Die Inhalte und Aufgaben orientieren sich<br />
an beruflichen Kontexten aus verschiedensten<br />
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Bereichen. Neben der akademischen<br />
Wissensvermittlung auf dem aktu el -<br />
len Stand von Forschung und Lehre, steht<br />
die fachliche und persönliche Weiterentwicklung<br />
der Studierenden – etwa<br />
durch intensive Coaching Einheiten – im<br />
Fokus.<br />
• Master Beratung mit wählbarem<br />
Schwerpunkt:<br />
- Supervision und Training<br />
- Agile Organisationsentwicklung,<br />
Transformation und Coaching<br />
• Online-Master Wirtschaftspsychologie<br />
• MBA International Business<br />
Management and Leadership<br />
Regional verankert<br />
Das Allgäu ist ein attraktiver Unternehmensstandort<br />
mit vielen Hidden Champions<br />
im Mittelstand und ergänzt dadurch<br />
als Sitz der KBS optimal ihr Lehr- und Lernkonzept.<br />
Denn um das große Potenzial auszuschöpfen<br />
und eine nachhaltige Zukunft<br />
zu gewährleisten, müssen Chancen für<br />
Wachstum und Innovation genutzt werden.<br />
Hier kann die KBS mit ihren Absolventen<br />
als Impulsgeber für Veränderungen aktiv<br />
zur regionalen Entwicklung beitragen und<br />
notwendige Prozesse in Unternehmen anstoßen<br />
und mitgestalten.<br />
Cordula Meffert<br />
Kempten Business School / Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften<br />
Bahnhofstraße 61<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 2523-125<br />
kbs@hs-kempten.de<br />
www.hs-kempten-business-school.de<br />
BILDER: SANDRA STEIN, KEMPTEN BUSINESS SCHOOL<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
87 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Kritik an Krankenhausreform: Fallzahlen bestimmen Vorhaltepauschale<br />
BILD: EVA-MARIA HÄFELE/PRESSESTELLE KLINIKUM MEMMINGEN<br />
Diskutierten über die geplante Krankenhausreform: Prof. Dr. Matthias Anthuber (Uniklinikum Augsburg), Sabine Dittmar<br />
(Parlamentarische Staatssekretärin BMG), Klaus Holetschek (CSU-Fraktionsvorsitzender), Tobias Hermann (AOK Bayern),<br />
Maximilian Mai (Vorstand Klinikum Memmingen), Roland Engehausen (Geschäftsführer Bayerische Krankenhausgesellschaft),<br />
Prof. Dr. Carsten Gutt (Chefarzt Klinikum Memmingen). Moderation: Nikolaus Nützel (Bayerischer Rundfunk). (v.l.n.r.)<br />
Memmingen // In einer öffentlichen<br />
Runde im Rahmen der 101. Jahrestagung<br />
Bayerischer Chirurgie diskutierten<br />
Vertreter aus Politik und Gesundheitswesen<br />
in der Stadthalle<br />
Memmingen über die geplante Krankenhausreform.<br />
Maximilian Mai, Vorstand<br />
des Klinikums Memmingen,<br />
bemängelte, dass sich die Vorhalte -<br />
pauschale ebenfalls an den Fallzahlen<br />
eines Krankenhauses orientiere. Damit<br />
werde das von Staatssekretärin Sabine<br />
Dittmar vorgestellte Ziel weg von einer<br />
starken Mengensteuerung der Krankenhausfinanzierung<br />
nicht erreicht. Laut<br />
Dittmar sollen künftig 60 Prozent der Betriebskosten<br />
über eine Vorhaltepauschale<br />
abgegolten werden und nur 40 Prozent<br />
über das bisherige DRG-Finanzierungssystem<br />
mit den Fallpauschalen. Mehr Verlässlichkeit<br />
in der Finanzierung forderte<br />
Tagungspräsident Carsten Gutt. Der Chefarzt<br />
der Chirurgie Memmingen hatte die<br />
Tagung mit knapp 700 Teilnehmenden<br />
zum ersten Mal ins Allgäu geholt.<br />
88 4 | <strong>2024</strong>
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Kempten | ReUse – ein geniales Konzept<br />
ReUse – ein geniales Konzept,<br />
das alle angeht<br />
Zugegeben: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Umweltschutz sind derzeit arg strapazierte Begriffe. Und nicht alle, die sich diese auf die<br />
Fahne schreiben, erfüllen auch die dazu nötigen Bedingungen. Ganz anders der Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK).<br />
Er zeigt Möglichkeiten auf und erstellt Konzepte, die tatsächlich für jeden Einzelnen aus jeder Gesellschaftsschicht und für jede berufliche<br />
Sparte umsetzbar und machbar sind.<br />
Was aber bedeutet nun ReUse?<br />
Wörtlich übersetzt soviel wie wieder benutzen,<br />
wieder verwenden. Eigentlich ja<br />
nichts Neues. In früheren Zeiten war es<br />
„normal“, dass Gegenstände des täglichen<br />
Gebrauchs, von der Kaffeetasse über die<br />
Kleidung bis hin zur massiven Schrankwand,<br />
so lange benutzt und sogar weitervererbt<br />
wurden, bis sie tatsächlich zerbrochen,<br />
verschlissen, kaputt und schlichtweg<br />
nicht mehr zu gebrauchen waren. Das hat<br />
sich in unserer Zeit gravierend verändert.<br />
Trotz aller Forderungen und Rufe nach<br />
eben Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung<br />
etc. herrscht in der Gesellschaft immer<br />
noch der Gedanke des Wegwerfens und<br />
Konsums vor. „Ach, wir kaufen lieber was<br />
Neues“, so leider immer noch die überwiegende<br />
Meinung. Das Alte, Gebrauchte<br />
wird achtlos weggeworfen oder, falls es<br />
wirklich noch „gut“ ist, aber einfach nicht<br />
mehr gewünscht, für Menschen mit<br />
schmalem Geldbeutel abgegeben. Was<br />
fehlt, ist die Wertschätzung. Hier wünscht<br />
sich Claudia Mayer, Bereichsleiterin für<br />
ReUse beim ZAK, dringend ein Um -<br />
denken in der Bevölkerung – und mit<br />
diesem Wunsch steht sie sicherlich nicht<br />
alleine. „Wir müssen uns einfach klarmachen,<br />
dass in jeglichen hergestellten<br />
Produkten Arbeitskraft, Energie und Zeit<br />
stecken“, sagt sie eindringlich.<br />
90 2 4 | <strong>2024</strong>
Claudia Mayer<br />
„Kaufe, was du liebst –<br />
die Kaufhäuser fürs echte Leben“<br />
„Der beste Abfall ist der, der erst gar nicht<br />
entsteht“, heißt es beim ZAK. Somit hat<br />
auch die Vermeidung von Abfällen und die<br />
damit verbundene Schonung von Energie<br />
und Ressourcen für den ZAK oberste Priorität.<br />
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von<br />
Möglichkeiten, Abfälle zu vermeiden. Eine<br />
besonders erwähnenswerte davon sind die<br />
Kaufhäuser von ZAK, die zusammen mit<br />
dem Partner Unternehmen Chance betrieben<br />
werden und in Kempten, Sonthofen,<br />
Lindau und Lindenberg vertreten sind.<br />
Neben dem gemeinnützigen, sozialen Aspekt<br />
wie in Lindau und Lindenberg wird<br />
dabei insbesondere auch der wirtschaftliche<br />
hervorgehoben, damit sich die Kaufhäuser<br />
selbst tragen. So wurden beispielsweise im<br />
letzten Jahr in den vier Kaufhäusern 360.000<br />
Artikel verkauft und 1.000 Tonnen Sperrmüll<br />
eingespart. Eine stolze Leistung, die jedoch<br />
noch ausbaufähig wäre, wenn immer<br />
mehr Menschen die Angebote der ZAK-<br />
Kaufhäuser nutzen würden.<br />
So funktioniert’s<br />
Abgegeben werden können in den ZAK-<br />
Kaufhäusern (fast) alle Artikel des täglichen<br />
Lebens, die noch wieder verwendet und gebraucht<br />
werden können. Leider unterliegen<br />
jedoch auch die ZAK-Kaufhäuser den<br />
Trends der Zeit und so manches findet<br />
heutzutage einfach keine Abnehmer mehr.<br />
Dann bleibt manchmal nur noch die thermische<br />
Verwertung, wenn bestimmte Artikel<br />
nicht mehr in den Wiederverkaufskreislauf<br />
eingebunden werden können.<br />
Wer seine ehemals geliebten Dinge nicht<br />
selbst bringen kann, kann nach vorheriger<br />
Terminabsprache die Transport-Teams der<br />
Kaufhäuser mit der Abholung beauftragen.<br />
Darüber hinaus übernehmen die Teams<br />
auch Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen.<br />
Treffen die Waren im Kaufhaus ein,<br />
werden sie begutachtet, sortiert, gereinigt,<br />
zum Teil repariert und schließlich digitalisiert.<br />
Hierfür wurde eigens eine individuelle<br />
Software für das Warenwirtschaftssystem<br />
entwickelt, womit der Warenbestand aller<br />
vier Kaufhäuser komplett erfasst und von<br />
allen Mitarbeitern eingesehen werden kann.<br />
Zuletzt wird die Ware ausgepreist und mit<br />
einem QR-Code versehen. Somit können<br />
auch Angebot und Nachfrage geregelt und<br />
bewusste Preisvertauschungen vermieden<br />
werden.<br />
ZAK-Kaufhäuser für alle<br />
Wer kann einkaufen, wer kann Waren abgeben<br />
bei den ZAK- Kaufhäusern? Jeder!<br />
Ob arm oder reich, ob Singles, Wohngemeinschaften<br />
oder Familien, ob Mieter<br />
oder Vermieter, ob jung oder alt … Fazit:<br />
Wer ausmisten, entrümpeln und/oder Neu-<br />
es anschaffen möchte, darf erstmal überlegen,<br />
ob es wirklich sein muss: „Wenden Sie<br />
sich vertrauensvoll an die Teams der ZAK-<br />
Kaufhäuser und lassen Sie sich beraten.“<br />
So macht ReUse Sinn: wenn immer mehr<br />
Menschen ihr Bewusstsein ändern und<br />
ihren ökologischen Fußabdruck auf der<br />
Welt hinterlassen, um sie zu verbessern.<br />
Zweckverband für Abfallwirtschaft<br />
Kempten-Kaufhäuser<br />
Untere Eicher Straße 2<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 74587960<br />
kaufhaus@zak-kempten.de<br />
Theodor-Aufsberg-Straße 2<br />
87527 Sonthofen<br />
Telefon 08321 6179910<br />
kaufhaus@zak-sonthofen.de<br />
Unternehmen Chance gGmbH<br />
Von-Behring-Straße 6–8<br />
88131 Lindau<br />
Telefon 08382 9896980<br />
info@unternehmen-chance.de<br />
Glasbühlstraße 28<br />
88161 Lindenberg<br />
Telefon 08381 8898630<br />
lindenberg@unternehmen-chance.de<br />
Karin Kolodziej<br />
BILDER: ZWECKVERBAND FÜR ABFALLWIRTSCHAFT KEMPTEN<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
91 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
RECK-Gruppe erweitert ihre Betriebsflächen an drei Standorten<br />
Dürmentingen // Am Standort Dürmentingen<br />
des Unternehmens RECK-<br />
Technik GmbH & Co. KG erfolgte<br />
kürzlich der Spatenstich für eine<br />
neue Industriehalle. Das Bauvorhaben<br />
ist Teil von insgesamt drei Investitionen im<br />
Umfang von über 20 Millionen Euro an<br />
drei unterschiedlichen Standorten der<br />
Reck-Gruppe, wie das Unternehmen mitteilt.<br />
Bereits 2017 hatte die Reck-Technik<br />
den Standort Dürmentingen nahe des<br />
Hauptsitzes in Betzenweiler in Oberschwaben<br />
mit einer Montagehalle und<br />
einem Forschungs- und Entwicklungsgebäude<br />
eröffnet. Im Bereich motorunterstützte<br />
Bewegungstherapiegeräte ist<br />
Reck-Technik mit dem MOTOmed weltmarktführend.<br />
Die medizinischen Bewegungstherapiegeräte<br />
sind insbesondere<br />
für Menschen mit Bewegungseinschränkungen<br />
konzipiert.<br />
BILD: RECK TECHNIK GMBH & CO. KG<br />
Spatenstich für die neue RECK-Industriehalle R10 in Dürmentingen<br />
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92 4 | <strong>2024</strong>
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4 | <strong>2024</strong><br />
93
Ottobeuren | Golfsport<br />
40 Jahre<br />
<strong>Allgäuer</strong> Golf- und Landclub<br />
Mit einem fünftägigen Programm feiert der Golfclub Ottobeuren sein Jubiläum<br />
„Golfen unter Freunden“ – so lautet das Motto des <strong>Allgäuer</strong> Golf- und Landclubs AGLC. Sein 40-jähriges Jubiläum nahmen<br />
Vorstandschaft und Sekretariatsteam zum Anlass, gemäß diesem Motto gebührend mit den Mitgliedern und Freunden zu feiern:<br />
Turniere, kulinarische Köstlichkeiten, Live-Musik, ein Jubiläums-Golfball und Jubiläums T-Shirts – alles war perfekt organisiert<br />
und die zahlreichen Gäste hatten ihre Freude an- und miteinander.<br />
94 2 4 | <strong>2024</strong>
So sehen Sieger aus!<br />
Nicht nur das Golfen an sich, gerade auch<br />
die vielseitigen Begegnungen unter Mitgliedern<br />
und befreundeten Golfclubs kamen<br />
gut an. „An jedem Tag waren unsere<br />
Turniere komplett ausgebucht und auch der<br />
Wettergott war ganz auf unserer Seite“, berichtet<br />
Andrea Stock. Unter ihrer Leitung<br />
wurde ein aufwendiges Programm auf die<br />
Beine gestellt und alles bis ins kleinste Detail<br />
reibungslos umgesetzt.<br />
Tägliche Turnier-Highlights mit attraktiven<br />
Preisen wech selten sich ab mit einem<br />
entspannten Rahmenprogramm und kulinarischen<br />
Verwöhn-Menüs der Gastro-<br />
Familie Perkovic vom „Restaurant am<br />
Golfplatz“. DER Hit waren die Popkornmaschine<br />
und die Foto-Spiegelbox gewesen,<br />
bei der sich Gäste mit allerlei<br />
Accessoires für ein ori ginelles Foto schmücken<br />
konnten, sagt rückblickend Andrea<br />
Stock. Ein weiteres Highlight war der<br />
Südtiroler Mu siker, der die Gäste frühzeitig<br />
bis weit nach Mit ternacht auf die<br />
Tanzfläche ziehen konnte. In seiner Rede<br />
beim Festakt hob AGLC-Präsident Oswald<br />
Berger hervor, dass unter seinem 2022<br />
verstorbenen Vorgänger Horst Klüpfel<br />
entscheidende Investitionen für eine erfolgreiche<br />
Zukunft des Golfclubs getätigt<br />
wurden. „Insgesamt rund drei Millionen<br />
Euro investierten wir: in Caddy hallen,<br />
einen Löschteich, PV-Anlagen, E-Ladestationen,<br />
Sekretariatsanbau und das<br />
GOLF&NATUR-Programm, um nur die<br />
größten Posten zu nennen“, so der Präsident.<br />
„Und das ohne neue Darlehen<br />
und Mit gliederumlagen. Wir sind obendrein<br />
komplett schuldenfrei.“<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
95 3
Musik ist Balsam für unsere Seele – der Südtiroler Musiker sorgte dafür,<br />
dass die Tanzflächen bis weit nach Mitternacht bebten.<br />
Die Sponsoren stellten für alle Turniere attraktive Preise zur Verfügung.<br />
Jubiläumsprogramm Juli <strong>2024</strong><br />
Im Vordergrund rechts<br />
Ehren mitglied Alois Berger.<br />
Ex-Profigolferin Elisabeth Esterl reiste mit ihrer Modekollektion zum Jubiläum an.<br />
• 1. Tag<br />
• 2. Tag<br />
Herrennachmittag 18 Loch<br />
Damenturnier 18 Loch<br />
Spenden-Turnier<br />
Golfplatz in Gold<br />
• 3. Tag<br />
• 4. Tag<br />
• 5. Tag<br />
Abend-Golfturniere 9 Loch,<br />
mit Ex-Profigolferin<br />
Elisabeth Esterl, dem Südtiroler<br />
Musiker Christian<br />
Pfattner, Grillbuffet sowie<br />
Prosecco & Bier Bar<br />
Ehrenturnier 18 Loch der<br />
Gründerfamilie Ungemach-<br />
Hofgut Boschach zugunsten<br />
Ottobeurer Vereine<br />
Festakt für geladene Gäste<br />
mit gemeinsamer Golfrunde<br />
Im Rahmen der Jubiläumstage fand das<br />
Benefizturnier der Gründerfamilie Ungemach<br />
– Hofgut Boschach zu Gunsten Ottobeurer<br />
Vereine statt.<br />
Zur Freude aller Beteiligten konnte im Zuge<br />
dessen an die Freiwillige Feuerwehr Ottobeuren,<br />
die Stiftung Kulturlandschaften<br />
Günztal und die Ambulante Krankenpflege<br />
Unterallgäu Standort Ottobeuren die stolze<br />
Summe von insgesamt 12.000 Euro überreicht<br />
werden.<br />
Das Engagement des Golfclubs für Natur<br />
und Umwelt ist Oswald Berger ein wich -<br />
tiges strategisches Anliegen. Bereits seit vielen<br />
Jahren ist der Golfclub Partner von<br />
GOLF&NATUR, dem Umweltprogramm<br />
des Deutschen Golfverbands. Dieses legt besonderen<br />
Wert auf die Erhaltung und Förderung<br />
der heimischen Flora und Fauna auf<br />
Golfanlagen. 2019 wurde der AGLC mit dem<br />
DGV-Zertifikat in Gold ausgezeichnet – als<br />
erster Golfplatz im Allgäu. Inzwischen deckt<br />
der Club auch mehr als die Hälfe des jährlichen<br />
Strombedarfs aus Eigenproduktion.<br />
96 4 4 | <strong>2024</strong>
Meilensteile<br />
<strong>Allgäuer</strong> Golf- und Landclub<br />
Drei Spendenschecks zu je 4.000 Euro überreicht der AGLC anlässlich des Ehrenturniers der Gründerfamilie Ungemach-Hofgut Boschach der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Ottobeuren, der Stiftung Kulturlandschaften Günzburg und der Ambulanten Krankenpflege Unterallgäu Standort Ottobeuren.<br />
• 1981 Hans Ungemach stellt<br />
Bauantrag für Golfplatz<br />
• 1984 Gründungsversammlung bei<br />
Alois Berger<br />
• 1985 Fertigstellung 18-Loch-Platz<br />
und 6-Loch-Übungsplatz<br />
• 2000 erste Erweiterung für Parkplatz<br />
und Hallen<br />
• 2012 zweite Erweiterung für Clubhaus<br />
• 2019 erste PV-Anlage und E-Ladesäule<br />
• 2022 Erweiterung PV auf 100 kWh<br />
und 8 E-Ladesäulen<br />
• 2023 Bezug Sekretariatsanbau<br />
• <strong>2024</strong> 810 Mitglieder<br />
„Der AGCL ist komplett schuldenfrei.<br />
Ohne Unterstützung unserer Sponsoren<br />
und großzügiger Zuwendungen unserer<br />
Mitglieder wäre das nicht möglich. DANKE!“<br />
Oswald Berger, Präsident AGCL<br />
Wassermanagement für autarke Bewässerung<br />
Bereits in vollem Gang sind die Planungen<br />
für das nächste Nachhaltigkeitsziel: autar -<br />
kes Wassermanagement auf dem Golfplatz.<br />
Über mehrere Jahre hinweg wird dazu<br />
ge rade ein Stufenplan erstellt, gemeinsam<br />
mit den zuständigen Behörden, erläutert<br />
Clubmanager Johannes Siemenczuk. Unter<br />
an derem soll ein zusätzlicher Teich zur<br />
Speicherung von überschüssigem Oberflächenwasser<br />
errichtet werden, mit einem<br />
Gesamtspeichervolumen von rund 7.500<br />
Kubikmeter Wasser.<br />
Das gesammelte Wasser beregnet dann<br />
über die erneuerte Bewässerungsanlage die<br />
Rasenflächen, Greens und bei Be darf die<br />
geplanten Magerwiesen. Nach Jahren mit<br />
eher wenig Regen und Dürre perioden<br />
war der Golfplatz beim dies jährigen Hochwasser<br />
mit einem leichten blauen Auge<br />
davon gekommen. „Innerhalb weniger Tage<br />
war unser Platz wieder bespielbar“, betont<br />
Johannes Siemenczuk. „Aber es zeigt sich,<br />
dass es beim Wasser management aufgrund<br />
der Extreme schon heute gilt, für morgen<br />
vor zusorgen.“<br />
Sigrid Leger<br />
<strong>Allgäuer</strong> Golf- & Landclub e.V.<br />
Boschach 3<br />
87724 Ottobeuren<br />
Telefon 08332 9251-0<br />
info@aglc.de<br />
www.golfclub-ottobeuren.de<br />
BILDER: ALLGÄUER GOLF-& LANDCLUB E.V.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
97 5
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Wiedereröffnung des Hotels Panorama in Rückholz<br />
Seeleuten-Rückholz // Nach dem<br />
größten Umbau in seiner 115-jährigen<br />
Hotelgeschichte empfängt das<br />
Panorama Allgäu Spa Resort wieder<br />
Übernachtungsgäste für Aktiv- und<br />
Wellnessurlaub sowie Tagesgäste im<br />
Day Spa. Zusätzliche 19 Zimmer und<br />
Juniorsuiten bieten einen Blick auf 100<br />
Kilometer Alpenpanorama – wie alle<br />
Zimmer des familiengeführten Hotels.<br />
Der bisherige Spa-Bereich wurde um ein<br />
Moor-und ein Weiher-Spa mit Infinity<br />
Pool, Saunen und großzügigen Ruhebereichen<br />
erweitert. Weitere Aktivitäten<br />
bieten der Fitness-Raum und der hauseigene<br />
E-Bike-Verleih für das 1.000 Kilometer<br />
lange Rad- und Wanderwegenetz.<br />
Kulinarische Highlights sind die neuen<br />
Frontcooking-Stationen, regionale Spezialitäten<br />
sowie die erweiterte Vinothek mit<br />
Weinen aus der ganzen Welt.<br />
BILD: PANORAMA ALLGÄU SPA RESORT<br />
ZLV-Verpackungssymposium <strong>2024</strong> für Innovationen und Austausch<br />
BILD: ZLV E.V.<br />
Kempten // Am 12. und 13. September<br />
<strong>2024</strong> trifft sich die Fachwelt zum<br />
ZLV-Verpackungssymposium auf dem<br />
Campus der Hochschule Kempten.<br />
Organisiert vom Zentrum für Lebensmittel-<br />
und Verpackungstechnologie e.V. (ZLV)<br />
stellt das Symposium alljährlich die neuesten<br />
Trends und Entwicklungen der Verpackungsindustrie<br />
vor. Das zweitägige<br />
Programm widmet sich aktuellen Themen<br />
wie Chemisches Recycling, Folien- und<br />
Siegelinnovationen sowie Optimierung<br />
und Digitalisierung von Herstellprozessen.<br />
Forschende und Start-ups stellen Lösungen<br />
und neue, umweltfreundliche Ansätze<br />
vor. Auf dem Symposium wird auch der<br />
ZLV-Förderpreis für die beste Bachelorarbeit<br />
im Studiengang „Lebensmittel- und<br />
Verpackungstechnologie“ der Hochschule<br />
Kempten verliehen.<br />
NACHHALTIG<br />
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99
Untrasried| <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten<br />
Wie selbst gemacht –<br />
so muss es schmecken<br />
„Rogg Spezialitäten“ eröffnet neue Produktionsstätte in Untrasried,<br />
Produktion und Werksverkauf sind bereits wieder in Betrieb.<br />
Hochwertige <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten nach Original-Rezepten, frisch zubereitet mit regionalen Zutaten – dafür ist „Rogg Spezialitäten“ am<br />
Standort Börwang seit drei Jahrzehnten im Allgäu bekannt. Jetzt haben die beiden Geschäftsführerinnen Andrea Holzmann und Dana Kallasch<br />
in Untrasried eine komplett neue Produktionsstätte eröffnet. Und damit den zwei Jahre währenden Management-Buyout-Prozess im Rahmen<br />
einer Nachfolgeregelung abgeschlossen.<br />
Krautkrapfen, Eier- und Kässpätzle, Schupfnudeln,<br />
Suppeneinlagen und andere <strong>Allgäuer</strong><br />
Leckereien, die „wie von Oma schmecken“.<br />
In diesem Konzept der <strong>Allgäuer</strong><br />
Spezialitäten-Manufaktur Rogg steckt Potenzial.<br />
Als die Produktionskapazitäten bei<br />
Rogg in Börwang an ihre Grenzen stießen<br />
und die Nachfrage dennoch weiter stieg, ergriff<br />
Andrea Holzmann, seit 2018 Geschäftsleiterin<br />
bei Rogg, die sich ihr bietende Chance.<br />
Gemeinsam mit Unternehmensberaterin<br />
und Investorin Dana Kallasch übernahmen<br />
die beiden <strong>Allgäuer</strong>innen Konzept und Rezepte<br />
des Traditionsunternehmens. Während<br />
die Fertigung in Börwang heiß lief,<br />
bauten sie in Untrasried eine neue Produktionsstätte<br />
nach modernstem Standard auf.<br />
Rund sechs Millionen Euro investierten die<br />
beiden in neue Maschinen, Verpackung sowie<br />
in das Gebäude, das mit PV-Anlage,<br />
Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung<br />
ausgestattet ist. „Das wird uns bei den zuletzt<br />
stark gestiegenen Energiepreisen helfen, die<br />
Energiekosten im Rahmen zu halten und<br />
unseren Nachhaltigkeitsansatz stringent um -<br />
zusetzen“, erklärt Dana Kallasch. „Denn bei<br />
steigender Produktion müssen wir auch<br />
mit einem höheren Energieverbrauch als<br />
bisher kal kulieren.“<br />
Wertschöpfung in der Region<br />
Da Verbraucher heute mehr auf Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität achten, fokussiert<br />
sich der Kundenkreis von „Rogg Spezialitäten“<br />
weitestgehend auf das Allgäu, ob<br />
100 2 4 | <strong>2024</strong>
„Wir wollen nicht die Größten,<br />
aber die Besten sein.“<br />
Andrea Holzmann, Technische Geschäftsführerin<br />
„Frische <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten aus<br />
regionalen Zutaten – dafür schlagen<br />
unsere Herzen.“<br />
Dana Kallasch, Finanz-Geschäftsführerin<br />
Die beiden Geschäftsführerinnen von „Rogg Spezialitäten“ Andrea Holzmann und Dana Kallasch (re.)<br />
Sortiment der ROGG-Manufaktur<br />
• Spätzle und Kässpätzle<br />
• Brät- und Leberknödel,<br />
Brät- und Leberspätzle<br />
• Krautkrapfen, auch vegan<br />
• Schupfnudeln und Kraut-Schupfnudeln<br />
• Griesnockerl und Flädle<br />
Großhändler, Lebensmittel-Einzelhandel,<br />
Tageseinrichtungen oder Hotels. „Bei unseren<br />
Lieferanten ist uns Regionalität sogar<br />
doppelt wichtig“, betont Andrea Holzmann.<br />
„Nicht nur aus Prinzip, auch wegen der kurzen<br />
Wege zu den lokalen Produzenten. Damit<br />
sind nicht nur die Entfernungen in Kilometern<br />
gemeint, sondern auch der Vorteil<br />
von kurzen Absprachen.“ Mittlerweile ist<br />
Rogg Spezialitäten deshalb auch Partner<br />
der Marke Allgäu. „Der regionale Bezug<br />
stärkt das Allgäu als Wirtschaftsstandort<br />
und belässt die Wertschöpfung hier, wo wir<br />
arbeiten und leben“ ergänzt Dana Kallasch.<br />
„Was den Kundenkreis betrifft, möchten wir<br />
auch in Zu kunft breit aufgestellt bleiben.“<br />
Investition, die Zukunft möglich macht<br />
Für den <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten-Hersteller<br />
Rogg gilt die Fertigstellung des Neubaus und<br />
der Umzug von Börwang nach Untrasried<br />
als Meilenstein in der Unternehmensgeschichte.<br />
Während andere Firmen sich mit<br />
Investitionen eher zurückhalten, blicken<br />
Andrea Holzmann und Dana Kallasch zuversichtlich<br />
in die Zukunft. War das Unternehmen<br />
zuletzt auf Neubau und Umzug<br />
fokussiert, steht ab sofort für das Leitungsduo<br />
und die zwölf Mitarbeitenden die<br />
Ein gewöhnung an. Alles ist komfortabler,<br />
heller und besser belüftet. Dennoch müssen<br />
sich Prozesse und Abläufe in den neuen<br />
Räumlichkeiten und mit teilweise neuen<br />
Maschinen erst einspielen. „Wenn man<br />
bedenkt, wie es vorher war, so ist das schon<br />
ein Quantensprung für uns alle“, ordnet<br />
Andrea Holzmann den Umzug ein. Als ersten<br />
Schritt wollen die beiden Geschäftsführerinnen<br />
daher die Potenziale der neu en<br />
Produktionsstätte heben, bevor sie sich dem<br />
Portfolio mit Anpassungen und neuen Rezeptideen<br />
zuwenden. Nach der kürzlich erfolgten<br />
EU-Zulassung stehen demnächst<br />
weitere Zertifizierungen an. Parallel sind diverse<br />
Kundenaudits bereits im Kalender notiert.<br />
Diese gelte es zeitnah abzuschließen,<br />
um Kunden vollumfänglich beliefern zu können,<br />
so Dana Kallasch.<br />
Was sind die Verkaufsschlager bei Rogg?<br />
Auf Rang 1 beim Umsatz 2023 liegen –<br />
wenig überraschend – <strong>Allgäuer</strong> Spätzle. Es<br />
folgen die handgefertigten Krautkrapfen<br />
und – durchaus bemerkenswert – auf Rang<br />
3 vegane Krautkrapfen. „Das zeigt, dass es<br />
gilt, innerhalb der Tradition für nachhaltige<br />
Ernährungstrends offen zu bleiben,“ erklärt<br />
Andrea Holzmann abschließend.<br />
Rogg GmbH<br />
Zunftweg 3<br />
87496 Untrasried<br />
Telefon 08372 9238606<br />
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Sigrid Leger<br />
BILDER: ROGG GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
101 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
IT-Systemhaus PCK IT Solutions hat neue Geschäftsführung<br />
BILD: PCK IT SOLUTIONS GMBH<br />
Kempten // Pia Perri verantwortet die<br />
Geschäfte der PCK IT Solutions und<br />
des PCK IT Datacenters. Seit mehr als<br />
30 Jahren bietet die PCK IT Solutions<br />
GmbH IT-Lösungen an. Ende letzten Jahres<br />
übernahm Pia Perri das Ruder. Die neue<br />
Verantwortung kam etwas früher als geplant<br />
auf die heute 30-jährige Betriebswirtschaftlerin<br />
zu. Notwendig machte dies der plötzliche<br />
und unerwartete Tod des Gründers und Inhabers<br />
Rainer Schmidt. „Für uns alle waren<br />
die kurze, schwere Krankheit und das Ableben<br />
meines Stiefvaters ein schwerer Schlag“,<br />
so Perri. An der Seite der Geschäftsführerin<br />
agieren vier Führungskollegen, die schon seit<br />
Jahren bei der PCK sind und Prozesse und<br />
Kunden sehr gut kennen. Zum Team gehören<br />
31 Mitarbeitende, 25 davon arbeiten bei der<br />
PCK IT Solutions in Kempten, sechs beim<br />
PCK IT Datacenter in Lindau.<br />
Pia Perri (vorne links), Geschäftsführerin PCK IT Solutions,<br />
mit ihrem Führungsteam<br />
102 4 | <strong>2024</strong>
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4 | <strong>2024</strong><br />
103
Reutte | Hotellerie<br />
Ausbildung dort,<br />
wo Trends gesetzt werden<br />
Wer im Alpenhotel Ammerwald eine Ausbildung macht, der lernt in guter Atmosphäre<br />
104 2 4 | <strong>2024</strong>
Ob Auszubildende, Studierende oder Berufserfahrene: Sie alle werden im Alpenhotel Ammerwald<br />
mit offenen Armen willkommen geheißen. Dass es sich hier um einen Ausbildungs- bzw.<br />
Arbeitsplatz mit ganz besonderem Charme handelt, das wird einem bereits bei der Anfahrt<br />
bewusst. Umgeben von majestätischen Gipfeln der Ammergauer Alpen, quasi in Alleinlage<br />
mitten im Bergwald, hat hier jeder die Möglichkeit, seine Karriere voranzutreiben.<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
105 3
„Hier in Österreich wird jedes<br />
Praktikum bezahlt. Bei uns sind die<br />
Praktikanten als Hilfskräfte angestellt<br />
und können dann in der einen, lieber<br />
noch in zwei Wochen sehen, ob ihnen<br />
die Arbeit in einem Hotel gefällt<br />
und sie sich das vorstellen können.<br />
Man startet so ganz anders in<br />
die Ausbildung.“<br />
Martina Benmarouf,<br />
Direktorin Alpenhotel Ammerwald<br />
Oft sind es Widrigkeiten, die einen zusammenschweißen.<br />
Und wer hier im Alpenhotel<br />
Ammerwald bei schwerer Lawinenlage<br />
schon einmal ein paar Tage vom Rest der<br />
Welt abgeschlossen war, der kann dann<br />
auch schon einmal nachvollziehen, warum<br />
die Direktorin Martina Benmarouf ihren<br />
Mitarbeitern eine Schulung für das Radladerfahren<br />
angeboten hat. „Hier oben haben<br />
sie von allem mehr. Mehr Ruhe, mehr Sonne<br />
aber eben auch mehr Regen und mehr<br />
Schnee. Ich bin jetzt seit gut vier Jahren hier<br />
im Hotel und seitdem hatten wir schon vier<br />
Komplettsperren,“ erzählt Martina Benmarouf<br />
mit einem Lachen.<br />
Für Mitarbeiter – all inclusive<br />
Die meisten der rund 50 Mitarbeiter leben<br />
im Hotel. Ein neu gebautes Personalhaus<br />
lässt dabei kaum Wünsche offen. Nicht nur<br />
dass die Zimmer wie die Hotelzimmer großzügig<br />
ausgestattet sind, es gibt für jeden Mitarbeiter<br />
einen Kellerraum, in dem private<br />
Dinge gelagert werden können. Alles ist „all<br />
inclusive“ – samt WIFI, Strom- und Müllkosten<br />
sowie Wäschekeller. Der Fitnessraum<br />
der Mitarbeiter sei fast schöner als<br />
der der Gäste, meint Benmarouf schmunzelnd.<br />
Schnell ist klar: hier im Ammerwald<br />
sollen sich nicht nur Urlauber wohlfühlen.<br />
„Unsere Mitarbeiter arbeiten ja nicht nur<br />
hier, sie leben auch hier oben. Und wenn<br />
unter ihnen ein gutes Miteinander herrscht,<br />
dann ist das auch für unsere Gäste spürbar,“<br />
darauf legt die Direktorin großen Wert.<br />
Rundum-sorglos-Paket für Azubis<br />
In den vergangenen Jahren hat Benmarouf<br />
im Hotel viel umstrukturiert. Nun möchte<br />
sie das Hotel wieder als Ausbildungsstätte<br />
etablieren. Offen sind Lehrstellen als Hotelund<br />
Gastgewerbeassistent, als Koch oder als<br />
106 4 4 | <strong>2024</strong>
Die Mitarbeiter-Benefits im<br />
Alpenhotel Ammerwald<br />
• Modernes Personalhaus, all inclusive<br />
• Gesunde und abwechslungsreiche<br />
Verpflegung<br />
• Hochwertige Mitarbeiterkleidung<br />
• Übertarifliche Bezahlung ohne<br />
All-in-Vertrag<br />
• Fitnessraum und individuelle<br />
Gesundheitskurse<br />
• Gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
Restaurantfachmann. Die Ausbildung findet<br />
in Österreich statt, die man sich jedoch auch<br />
für Deutschland anerkennen lassen könne,<br />
so Benmarouf.<br />
Gerne können interessierte junge Menschen<br />
in den Ferien zu einem Praktikum kommen.<br />
Und für ihre Eltern gilt: auch sie dürfen gerne<br />
vorbeikommen und sich den möglichen<br />
Arbeitsplatz ihrer Kinder einmal ansehen.<br />
„Gerade im Gastro- und Hotelbereich gibt<br />
es viele Vorbehalte vor allem wegen der<br />
Arbeitszeiten,“ sagt Martina Benmarouf. Da<br />
will sie mit Offenheit und klaren Strukturen<br />
für ein gutes Sicherheitsgefühl sorgen – sowohl<br />
bei den Eltern als auch bei potenziellen<br />
Azubis. Ihr Wunsch ist es, pro Jahr je einen<br />
Azubi in den drei Ausbildungsberufen bei<br />
sich einzustellen.<br />
Ihre Azubis sollen eine hochwertige Ausbildung<br />
bekommen, die womöglich gleich in<br />
die Richtung zielt, in der sie sich später spezialisieren<br />
möchten. „Wir möchten mit der<br />
Ausbildung dazu beitragen, dem Fachkräftemangel<br />
entgegenzuwirken und unserer<br />
eigenen Fachkräfte und vielleicht auch später<br />
unsere Führungskräfte zu entwickeln,“<br />
meint Martina Benmarouf. Im Alpenhotel<br />
Ammerwald sollen alle Mitarbeiter gut geschult<br />
werden und alle neuen Trends mitbekommen<br />
– auch die Azubis.<br />
Das Team entlasten, wo es geht<br />
Apropos neue Trends: Benmarouf probiert<br />
vieles aus. Im inzwischen neu renovierten<br />
Restaurant sind Roboter unterwegs, die den<br />
Abtransport des genutzten Geschirrs vom<br />
Tisch des Gastes in die Spülküche übernehmen.<br />
Zunächst wurde die Hoteldirektorin<br />
von den Kollegen belächelt, die Kellner finden<br />
es inzwischen gut – so sparen sie sich<br />
viele Schritte und es bleibt mehr Zeit für den<br />
Gast übrig. Demnächst soll noch der kontaktlose<br />
Check-In möglich gemacht werden.<br />
„In Österreich beträgt die Kündigungsfrist<br />
nur wenige Wochen, da kann es schon mal<br />
sein, dass zum Beispiel ein Kollege an der<br />
Rezeption von heute auf morgen wegfällt,“<br />
erklärt Benmarouf. Hier können die verbleibenden<br />
Kollegen dann entlastet werden –<br />
als Überbrückung wohlgemerkt, denn wer<br />
möchte schon kontaktlos in einem Wohlfühlhotel<br />
begrüßt werden.<br />
■<br />
Alpenhotel Ammerwald<br />
Ammerwald 1<br />
A-6600 Reutte / Tirol<br />
Telefon +43 5672 78131-0<br />
info@alpenhotel-ammerwald.at<br />
www.alpenhotel-ammerwald.at<br />
Angela Lingenhöl<br />
BILDER: ALPENHOTEL AMMERWALD<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
107 5
Bad Grönenbach | Selbstwertkrisen<br />
Selbstwert in der Krise?<br />
Mit steigenden Anforderungen und Rückgang<br />
der eigenen Einflussmöglichkeiten<br />
werden Menschen zunehmend mit Selbstwertkrisen<br />
konfrontiert. Was kann man<br />
dagegen tun? Was gilt es zu beachten, und<br />
wie können wir unsere Einstellung zu uns<br />
selbst verbessern?<br />
„Ich bin so, wie ich bin, und das ist gut so!“<br />
Mit dieser Grundüberzeugung lässt sich gut<br />
leben. Wir freuen uns über das, was uns gelingt,<br />
können Niederlagen überstehen und<br />
aus Misserfolgen lernen. Wir tauschen uns<br />
aus und nutzen das Feedback des Umfeldes,<br />
um uns auszurichten. Wenn mal eine Unsicherheit<br />
auftaucht, ist das okay und gehört<br />
eben dazu, wenn wir mit Veränderungen<br />
konfrontiert werden. Wir brauchen uns weder<br />
über andere zu stellen noch ständig um<br />
unseren eigenen Wert bangen. Wenn es gut<br />
läuft, lassen wir uns nicht aus dem Konzept<br />
bringen.<br />
Leider läuft es nicht immer gut. Bei manchen<br />
führt das zur Egomanie, zur Rücksichtslosigkeit<br />
und übersteigerten Selbstbezogenheit.<br />
Bei anderen gerät der Selbstwert<br />
schwer in die Krise. Manchmal verlieren<br />
Menschen die Fähigkeit, gut für sich (und<br />
für den eigenen Selbstwert) zu sorgen.<br />
Unser Selbstwertgefühl ist keine feste Größe,<br />
die das Leben lang stabil hält. Es ist eher<br />
so wie bei einem Gebirgssee, der mal mehr,<br />
mal weniger gefüllt ist, weil mal der Zu-, mal<br />
der Abfluss stärker oder schwächer ist.<br />
Wie können wir bewerkstelligen,<br />
dass der See immer gut gefüllt ist?<br />
Regel #1: Versorgung der Grundbedürfnisse:<br />
gutes Essen, viel Flüssigkeit, ausreichend<br />
Schlaf, Zeit für Erholung und Hobbys.<br />
Regel #2: Ausreichende Entspannung und<br />
Vermeidung von chronischer Überlastung:<br />
Dauerhafte Erschöpfung führt zu Depressionen.<br />
Regel #3: Bewegung sorgt nicht nur für die<br />
eigene Fitness, sondern auch für ein intaktes<br />
Immunsystem. Zudem werden im Körper<br />
Botenstoffe ausgeschüttet, die die Stimmung<br />
aufhellen und den Selbstwert stabilisieren.<br />
Regel #4: Pflege von zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen: Wir sind auf gute und gesunde<br />
Beziehungen, Freundschaften und Partnerschaften<br />
angewiesen - im privaten wie<br />
auch im geschäftlichen Umfeld.<br />
Regel #5: Engagement und Kreativität: Mit<br />
diesen Eigenschaften lebt man besser und<br />
länger. Ob man sich in der Feuerwehr, im<br />
Fußballverein engagiert, im Seniorenheim<br />
vorliest oder im Chor singt, spielt dabei keine<br />
Rolle.<br />
„Wer sich selbst abwertet, verpasst<br />
seinem Organismus ein Handicap.“<br />
Dr. Jochen von Wahlert,<br />
Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer<br />
Einstellung überprüfen<br />
Manche Menschen kritisieren sich für Fehler,<br />
die sie machen oder die sie an sich entdecken.<br />
Einzig sinnvoll ist es, sich diese unvoreingenommen<br />
anzuschauen und aus<br />
ihnen zu lernen. Überzogene Selbstkritik ist<br />
fehl am Platz. Wer sich selbst abwertet, verpasst<br />
seinem Organismus ein Handicap.<br />
Tägliche Übung zum Schluss: Fehler als unvermeidbar<br />
akzeptieren und als willkommene<br />
Chance sehen, sich weiterzuentwickeln.<br />
Psychosomatische Privatklinik<br />
Dr. med. Jochen von Wahlert<br />
Am Schloßberg 6<br />
87730 Bad Grönenbach<br />
Telefon 08334 394-0<br />
info@psychosomatische-privatklinik.eu<br />
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BILDER: STEFAN GREINER<br />
108 2 4 | <strong>2024</strong>
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24 | <strong>2024</strong><br />
109 51
Langenargen | Immobilien<br />
Lebensraum für Entdecker<br />
NAUTILA Designsuites, so heißen neue Premium-Appartements in Langenargen am Bodensee –<br />
gebaut werden sie von der SENECA Wert & Wohnen GmbH aus Lindau<br />
Designorientierte Individualisten und Entdecker können sich auf ein ganz neues Wohnerlebnis am Bodensee freuen: Nur rund zwei Minuten<br />
vom Seeufer entfernt entstehen auf einem Grundstück in ruhiger Lage in Langenargen 13 Appartements mit Tiefgaragenplätzen sowie eine<br />
Ladeneinheit. Die Baugenehmigung liegt bereits vor – 2027 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Die NAUTILA Designsuites sind ein Projekt der<br />
SENECA Wert & Wohnen GmbH, die auf die Entwicklung, den Bau und die Vermarktung von innovativen und nachhaltigen Immobilienprojekten<br />
spezialisiert ist. Mit dem Projekt NAUTILA Designsuites Langenargen soll die Marktlücke im Bereich der Premium-Ferienwohnungen auf der<br />
deutschen Seeseite geschlossen werden.<br />
Unverbindliche Visualisierung der NAUTILA Designsuites Langenargen, Ansicht Bahnhofstraße<br />
110 2 4 | <strong>2024</strong>
Die NAUTILA Designsuites sind mehr als<br />
eine Immobilie in bevorzugter Lage, denn<br />
die SENECA Wert & Wohnen GmbH hat<br />
ein Komplettpaket entwickelt, das den künftigen<br />
Besitzerinnen und Besitzern viel Komfort<br />
bietet: „Wir übernehmen die komplette<br />
Bauphase und kümmern uns darum, dass<br />
hier ein wertiges Objekt mit überdurchschnittlichem<br />
Standard entsteht. Das betrifft<br />
sowohl die Architektur als auch den<br />
energetischen und technischen Standard.<br />
Alle Einheiten werden auf Wunsch mit<br />
einem maßgeschneiderten Möblierungskonzept<br />
von unserem Partner BelForm aus<br />
München hochwertig ausgestattet. Und um<br />
den Service für die Ferienwohnungen kümmert<br />
sich die Agentur „Die Fee vom See“ –<br />
von der Vermietung über die Pflege bis hin<br />
zur Abrechnung mit den Gästen“, erklärt<br />
SENECA Wert & Wohnen-Geschäftsführer<br />
Jürgen Rogner. Im Erdgeschoss ist eine teilbare<br />
Ladeneinheit mit großformatigen<br />
Fenstern auf rund 125 Quadratmetern geplant:<br />
„Der perfekte Standort für ein Café<br />
oder ein Fahrradgeschäft, das sich die Gemeinde<br />
hier gut vorstellen könnte.“ Auf dem<br />
Grundstück ist bereits jetzt ein Showroom<br />
eingerichtet, in dem das Möblierungskonzept<br />
der Appartements vorab beispielhaft<br />
besichtigt werden kann. Geplant ist eine<br />
hochwertige Ausstattung mit italienischem<br />
Feinsteinzeug, Echtholzparkett, Premium-<br />
Sanitärobjekten, Wärmepumpentechnologie<br />
zum Heizen und Kühlen sowie ein System<br />
für Smart-Home-Anwendungen. Dazu gehört<br />
auch der schlüssellose Zugang über das<br />
Smartphone, sodass Feriengästen über eine<br />
App der Zutritt in die Wohnung gewährt<br />
werden kann.<br />
45 | <strong>2024</strong> 2023<br />
111 3
Das sind die<br />
NAUTILA Designsuites<br />
• Erstklassige Lage in der Urlaubsregion<br />
Bodensee<br />
• Laufnähe zum Hafen, zum Bodenseestrand<br />
und zur öffentlichen Badestelle<br />
• Mit 1 bis 3 Zimmern, 18 bis 93<br />
Quadratmeter, teilweise barrierefrei,<br />
rollstuhlgerecht<br />
• Extragroße Loggien mit Morgenund<br />
Abendsonne<br />
• Personenaufzug in alle Etagen<br />
• Pkw-Aufzug, Tiefgarage, Fahrradstellplätze,<br />
Kinderwagenraum<br />
• Auf Wunsch High-end-Interieurkonzept<br />
inklusive Möblierung<br />
• Zeitgemäße Materialien im Gemeinschafts-<br />
und Sondereigentum<br />
• Energiesparende Technik, Digitalkonzept<br />
für Haus und Suiten<br />
• Für Kapitalanleger auf Wunsch mit<br />
Full-Service-Vermietungskonzept<br />
• Fertigstellung März 2027<br />
112 4 42 | <strong>2024</strong>
Diese Projektpartner<br />
sind beteiligt<br />
• Architekt: modulor, Lindau<br />
• Brandschutz: Dietrich Bank, Ditzingen<br />
• Elektroplanung: Miller + Stucke, Wangen<br />
• Ferienvermietung: Die Fee vom See,<br />
Sigmarszell<br />
• Heizung-Sanitär-Planung:<br />
TGA Konzept, Isny<br />
• Innenarchitektur: BelForm, München<br />
• Landschaftsarchitekt: Hinnenthal,<br />
München<br />
• Projektmarketing: Property Branders,<br />
Berlin<br />
• Statik: Peter Fuchs, Ravensburg<br />
• Verkehrsplaner: Besch + Partner,<br />
Feldkirch<br />
• Vermessung: Collins + Knieps, Amtzell<br />
NAUTILA – da war doch was?<br />
Richtig: Die Nautilus ist das Unterseeboot,<br />
das Jules Verne in seinem Roman „20.000<br />
Meilen unter dem Meer“ Kapitän Nemo zur<br />
Verfügung stellt – ein technisches Meisterwerk<br />
mit fortschrittlicher Energieversorgung<br />
und zugleich ein Refugium für Aussteiger<br />
und Entdecker. Die NAUTILA Design -<br />
suites wollen Menschen begeistern, die Lust<br />
auf vielfältige Erlebnisse und Entdeckungen<br />
haben, die den Bodensee und seine Umgebung<br />
mit allen Sinnen erfahren möchten.<br />
Abenteuer gibt es reichlich: Rafting, Mountainbiking<br />
und Wandern im Bregenzerwald,<br />
Segeln oder Surfen auf dem Bodensee,<br />
Rennradfahren oder Stand-up-Paddle-Touren<br />
am Ufer entlang und im Winter Skifahren<br />
– die Region hat aktiven Urlaubern viel<br />
zu bieten. „In Langenargen ist man mitten<br />
im Geschehen und wohnt trotzdem entspannt<br />
in unseren modernen und innovativen<br />
Appartements“, so Rogner. Das bedeutet<br />
tagsüber Action satt und abends Komfort<br />
– auf Wunsch mit Sauna im Appartement<br />
und großzügigen Loggien, die den Tag in der<br />
freien Natur bis in eine laue Sommernacht<br />
hinein verlängern.<br />
■<br />
Meike Winter<br />
SENECA Wert & Wohnen GmbH<br />
Dreierstraße 7<br />
88131 Lindau<br />
Telefon 08382 5043797<br />
juergen.rogner@s-w-w.de<br />
www.explore-nautila.de<br />
BILDER: SENECA WERT & WOHNEN GMBH<br />
45 | <strong>2024</strong> 2023<br />
113 5
Allgäu | Steuertipps<br />
Einkommensteuererklärung 2023<br />
Ralph Angele, Steuerberater bei<br />
Angele & Kollegen aus Türkheim, erklärt,<br />
welche Neuerungen bei den Einkommensteuererklärungen<br />
ab dem Jahr 2023 auf<br />
die Steuerpflichtigen zukommen.<br />
Einkommensteuererklärung<br />
Alljährlich werden die Formulare für die<br />
Jahres-Einkommensteuererklärung neu gestaltet<br />
und erweitert bzw. an Gesetzesänderungen<br />
angepasst. Für 2023 sind zusätzlich<br />
neue Vordrucke hinzugekommen.<br />
Allgemein sind die Vordrucke länger und<br />
umfangreicher geworden. Die Anlage „Ener -<br />
getische Maßnahmen“ umfasst für 2023<br />
ganze drei Seiten, die Anlage „Kind“ vier<br />
Seiten und die Anlage „Vorsorgeaufwand“<br />
drei Seiten. Die Formulare, welche im Übrigen<br />
nur noch für Privatpersonen oder<br />
Härtefälle in Papierform ausgegeben werden,<br />
orientieren sich an den neuen elektronischen<br />
Datensätzen.<br />
Neue Anlage N – Doppelte Haushaltsführung<br />
Neu ist die Anlage N – Doppelte Haushaltsführung.<br />
Bei Zusammenveranlagung hat<br />
jede Ehegattin bzw. jeder Ehegatte ein<br />
eigenes Formular auszufüllen und abzugeben.<br />
In dem doppelseitigen Formular<br />
werden u. a. folgende Angaben gefordert:<br />
Angaben zum beruflichen Anlass für die<br />
doppelte Haushaltsführung (Angabe des<br />
Grundes), Angaben zum eigenen Hausstand<br />
am Lebensmittelpunkt bzw. Angaben<br />
über den ausländischen Staat bei einer<br />
Zweitwohnung im Ausland.<br />
Unter dem Abschnitt „Fahrtkosten“ (Zeilen<br />
13 ff ) sind Angaben über die gefahrenen<br />
Kilometer der Fahrten zur ersten Tätigkeitsstätte<br />
und der Fahrt zum eigenen Haus -<br />
stand einzutragen. Geltend gemacht werden<br />
können außerdem die Unterkunftskosten<br />
sowie die Mehraufwendungen für die Verpflegung<br />
für den ersten Dreimonatszeitraum.<br />
Neue Anlagen V<br />
Unter den Anlagen V sind neu die Anlagen<br />
V „Sonstige“ sowie die „V – FeWo“. Die zweiseitige<br />
Anlage V – FeWo dient der Erklärung<br />
von Einkünften aus kurzfristigen Vermietungen<br />
(nicht mehr als sechs Monate) sowie<br />
aus der Vermietung von bis zu vier Ferienwohnungen.<br />
Die Finanzverwaltung ver -<br />
langt auf den Vordrucken u. a. Angaben<br />
über die beauftragte Vermittlerin bzw. den<br />
beauftragten Vermittler oder Angaben, ob<br />
sich die Ferienwohnung im eigen-genutzten<br />
Haus oder in unmittelbarer Nähe zur selbst<br />
genutzten Wohnung befindet. Die Anlage V<br />
„Sonstige“ dient der Erklärung von Einkünften<br />
aus gesonderten Feststellungen (aus<br />
Grundstücksgemeinschaften), aus Untervermietung,<br />
aus der Verpachtung unbebauter<br />
Grundstücke oder Sachinbegriffen<br />
oder aus Rechteüberlassung.<br />
Wichtig hierzu ist zu wissen, dass Vermittlungsportale<br />
verpflichtet sind, steuerlich<br />
relevante Daten an die deutsche Steuerverwaltung<br />
zu melden. Dies geschieht im<br />
Rahmen eines internationalen Gruppenersuchens,<br />
bei dem Vermittlungsportale wie<br />
Airbnb die geforderten Daten für zahlreiche<br />
deutsche Vermieter herausgeben müssen,<br />
die ihren Wohnraum über die Plattform<br />
vermieten. Diese Daten werden dann an<br />
die Finanzbehörden der Bundesländer zur<br />
Überprüfung der Besteuerung weitergegeben.<br />
Seit dem 1. Januar 2023 gilt das Plattformen-Steuertransparenzgesetz<br />
(PStTG),<br />
welches eine Meldepflicht für Betreiber digitaler<br />
Plattformen wie Airbnb einführt. Die<br />
Finanzämter haben zudem die Möglichkeit,<br />
über Kontrollmitteilungen Informationen<br />
zur Durchführung von Umsatzgeschäften<br />
über Internet-Plattformen einzuholen.<br />
Angele & Kollegen Steuerberatungs-<br />
Gesellschaft GmbH & Co. KG<br />
Irsinger Straße 3<br />
86842 Türkheim<br />
Telefon 08245 96020<br />
kanzlei@angele-kollegen.de<br />
www.angele-kollegen.de<br />
BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />
114 2 4 | <strong>2024</strong>
Themenspezial | Künstliche Intelligenz<br />
BILD: FREEPIK.COM<br />
Futuristisches Konzept oder<br />
leistungsfähiges Werkzeug?<br />
Die Technologie wird immer intelligenter<br />
und lernfähiger. Durch den Einsatz von<br />
künstlicher Intelligenz (KI) können<br />
Unternehmen und Steuerberater ihre<br />
Steuerprozesse automatisieren lassen.<br />
Die KI hat durchaus das Potenzial, die<br />
Steuerlandschaft zu transformieren. KI-Algorithmen<br />
und maschinelles Lernen hilft<br />
nicht nur Steuerprozesse zu automatisieren,<br />
sondern auch Fehler zu minimieren und die<br />
Strategie zu optimieren. Mit Hilfe dieser<br />
leistungsfähigen Tools können Ressourcen<br />
und Zeit effizienter genutzt werden, während<br />
gleichzeitig sich die Genauigkeit und<br />
Compliance verbessern.<br />
Anwendungsbereiche<br />
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: KIgestützte<br />
Tools helfen und ermöglichen, aus<br />
einem breiten Spektrum Daten zu sammeln<br />
und zu verarbeiten, was den manuellen Aufwand<br />
reduziert und auch Fehler und Unstimmigkeiten<br />
minimiert. Die Genauigkeit<br />
der Steuererklärung eines Unternehmens<br />
wird durch den KI-Einsatz und dessen automatisierten<br />
Steuerprozesses deutlich verbessert.<br />
Die KI-basierten Systeme sind stets<br />
auf dem neuesten Stand der Steuervor-<br />
schriften und -änderungen und das Unternehmen<br />
kann seine Steuerstrategie entsprechend<br />
anpassen. Durch Analysen von Daten<br />
können die Tools potenzielle Steuervorteile<br />
identifizieren und das Unternehmen maximiert<br />
seine finanzielle Leistungsfähigkeit.<br />
Wichtig ist es, sich genau zu informieren<br />
und individuelle Beratung in Anspruch zu<br />
nehmen, da es viele Plattformen auf dem<br />
Markt gibt. Mitarbeiter sollten geschult<br />
werden, damit das notwendige Wissen und<br />
die Fähigkeiten erworben werden, um die<br />
sich ständig weiterentwickelnde Technologie<br />
effektiv zu nutzen.<br />
Nadja Falke<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
115
Lindau, Weiler-Simmerberg| Finanzwesen<br />
Stärker im Verbund<br />
BodenseeBank Lindau und Raiffeisenbank Westallgäu<br />
verbinden sich zur VR SüdBank | Netzwerk ist offen für<br />
weitere genossenschaftliche Banken der Region<br />
„Groß werden, um klein zu bleiben“ – unter<br />
diesem Leitspruch haben sich die Bodensee-<br />
Bank Lindau und die Raiffeisenbank Westallgäu<br />
zur gemeinsamen VR-SüdBank eG<br />
zusammengeschlossen. Mitglieder und Vertreter<br />
beider Finanzinstitute stimmten dem<br />
Netzverbund kürzlich mit überwältigender<br />
Mehrheit zu. Bei dieser Art der Fusion als<br />
Verbund unter gleichberechtigten Partnern<br />
bleibt die regionale Identität und Verwurzelung<br />
sämtlicher 16 Standorte beider Banken<br />
erhalten. Im Hintergrund arbeiten beide<br />
Bankhäuser künftig juristisch und technisch<br />
zusammen und bündeln so Synergieeffekte<br />
bei Technik, Systemen und Personal.<br />
Eine Verbundlösung als Fusion unter<br />
Banken ist im Regierungsbezirk Schwaben<br />
bisher einmalig. Sie unterstreicht den<br />
gleichberechtigten operativen Zusammenschluss<br />
zweier bewährter regionaler Finanzinstitute,<br />
die jeweils Kunden mit einem<br />
Volumen von rund einer Milliarde<br />
Euro betreuen. Wie bisher auch bleiben in<br />
beiden Hauptgeschäftsstellen die Marktvorstände,<br />
die das Kundengeschäft verantworten<br />
vor Ort. Für die BodenseeBank<br />
übernimmt Marktvorstand Armin Mesmer<br />
und für die Raiffeisenbank Westallgäu<br />
Hans-Peter Beyrer diese Ressortverantwortung.<br />
Und Vorstandssprecher Martin<br />
Öfner und Dr. Hans-Martin Blättner zeichnen<br />
sich als Marktfolge-Vorstände für die<br />
Genossenschaftsbank verantwortlich. Der<br />
Zusammenschluss wird rückwirkend zum<br />
1. Januar <strong>2024</strong> wirksam.<br />
Gemeinsam Zukunft gestalten<br />
„Unsere Verbundlösung ist keine Übernahme,<br />
wie man sie von anderen Fusionen<br />
kennt“, betont Vorstandssprecher Martin<br />
Öfner. „Im Fokus steht die gemeinsame<br />
Stärkung beider Banken, als wichtiger<br />
Schritt auf die künftigen, zunehmenden Herausforderungen<br />
der Finanzmärkte. Unser<br />
Netzwerk kann zudem weiter wachsen, wir<br />
sind offen für zusätzliche Partner im Verbund.“<br />
Durch die gemeinsame Steuerung<br />
des operativen Bereichs erwarten sich Vorstände<br />
und Aufsichtsräte, vorhandene und<br />
neu entstehende Effizienzpotenziale wirksam<br />
realisieren zu können. „Wir behalten<br />
sämtliche Standorte bei, auch bei den<br />
Ansprechpartnern wird sich für unsere<br />
Kunden nichts ändern“, versichert Martin<br />
Öfner.<br />
116 2 4 | <strong>2024</strong>
Die Hauptgeschäftsstelle der Raiffeisenbank Westallgäu in Weiler-Simmerberg. Weitere Geschäftsstellen<br />
befinden sich in Gestratz, Oberstaufen und Heimenkirch. Das Filialnetz besteht aus acht Geschäftsstellen<br />
und drei Selbstbedienungsstandorten.<br />
Die Hauptgeschäftsstelle der BodenseeBank in Lindau-Reutin.<br />
Das Filialnetz besteht aus fünf Geschäftsstellen.<br />
Überwältigende Zustimmung zum Verbund<br />
Angesichts der dynamischen Veränderungen<br />
im Finanzsektor und zunehmender Regularien<br />
sind Vorstand und Aufsichtsrat<br />
beider Banken bereits seit Herbst 2023 in<br />
intensivem Kontakt gestanden. In Sondierungsgesprächen<br />
beratschlagten sie, ob eine<br />
Fusion sinnvoll wäre und wie ein sinnvoller<br />
Zusammenschluss aussehen könnte. Denn<br />
eines war allen Beteiligten wichtig: Sie wollten<br />
ein verlässlicher Partner für den Mittelstand<br />
bleiben, das Ausbluten von Filialen<br />
verhindern und sich weiterhin regional engagieren<br />
können für Vereine, Schulen und<br />
soziale Projekte. Die überwältigende Zustimmung<br />
von Mitgliedern und Vertretergremien<br />
der Banken ebnete dann zuletzt<br />
den Weg für die vorgeschlagene Verbundlösung.<br />
Auch für die Mitglieder wirkt sich<br />
der Zusammenschluss positiv aus, denn im<br />
Verbund stehen mehr Möglichkeiten für<br />
neue Kreditvergaben offen sowie höhere<br />
Kreditsummen durch die gebündelte Finanzkraft.<br />
Attraktiv als Arbeitgeber<br />
„Wir erwarten uns zudem eine bessere Versorgung<br />
unserer Mitglieder mit Dienstleistungsangeboten<br />
der Zukunft“, unterstreicht<br />
Vorstandssprecher Martin Öfner. „Hochqualifiziertes<br />
Beratungswissen lässt sich nun<br />
gemeinsam auf- und ausbauen und flexiblere<br />
Arbeitszeiten im Verbund generieren.<br />
Dadurch werden wir als Arbeitgeber für<br />
Berufseinsteiger, aber auch für Finanzspezialisten<br />
auf einem stark umkämpften Arbeitsmarkt<br />
noch attraktiver werden.“<br />
Standorte stärken<br />
Mit dem Ausbau der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />
durch den Zusammenschluss<br />
erwarten sich die beiden regionalen Finanzhäuser<br />
eine wesentliche Verbesserung ihrer<br />
Wachstums- und Zukunftsperspektive. Damit<br />
verbunden sind die Sicherung und Aufwertung<br />
regionaler Arbeitsplätze sowie<br />
die Stärkung der Wirtschaftsregion an sich.<br />
Ob als Arbeitgeber, Ausbilder oder Steuerzahler<br />
– gemeinsam im Verbund lassen sich<br />
Herausforderungen besser bewältigen und<br />
Potenziale effizienter erschließen.<br />
Sigrid Leger<br />
Bodenseebank<br />
Bregenzer Straße 29<br />
88131 Lindau<br />
Telefon 08382 2608-0<br />
info@bodenseebank.de<br />
www.bodenseebank.de<br />
Raiffeisenbank Westallgäu<br />
Sie bilden die Spitze der neuen VR-SüdBank: Martin Öfner (Vorstandssprecher, Weiler), Armin Mesmer (Lindau),<br />
Hans-Peter Beyrer (Weiler), Dr. Hans-Martin Blättner (Lindau). (v.l.n.r.)<br />
Stromeyerstraße 2<br />
88171 Weiler-Simmerberg<br />
Telefon 08387 9209-0<br />
info@raiffeisenbank-westallgaeu.de<br />
www.raiffeisenbank-westallgaeu.de<br />
BILDER: VR-SÜDBANK EG<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
117 3
Schongau | Pflegeversicherungen<br />
Die Pflege kann Ihr<br />
Vermögen kosten<br />
Private Vorsorge – ohne Alternative<br />
Die Situation in der Pflege in Deutschland spitzt sich zu.<br />
Rund 5 Millionen Pflegebedürftigen stehen gerade einmal<br />
1,7 Millionen Pflegekräfte gegenüber.<br />
Die Fakten<br />
Der Pflegenotstand zeigt den Mangel an<br />
ausreichendem Personal, um die Bedürfnisse<br />
der Pflegebedürftigen zu decken, deutlich.<br />
Dieser Mangel an Pflegekräften kann<br />
verschiedene Bereiche betreffen, darunter<br />
Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulante<br />
Pflegedienste. Die Gründe für den Pflegenotstand<br />
in Deutschland sind vielfältig:<br />
1. Demografischer Wandel: Immer mehr<br />
Menschen werden pflegebedürftig. Dieses<br />
Risiko steigt mit der steigenden Lebenserwartung<br />
deutlich an.<br />
kann dazu beitragen, dass viele Pflegekräfte<br />
den Beruf verlassen.<br />
Die Konsequenzen<br />
Die Bundesregierung hat in den letzten<br />
Jahren Maßnahmen ergriffen, um diesen<br />
Notstand zu bekämpfen: Erhöhung der<br />
Ausbildungskapazitäten für Pflegekräfte,<br />
die Einführung von Mindestlöhnen in der<br />
Pflege und die Förderung von besseren<br />
Arbeitsbedingungen. Erster Erfolg: In den<br />
Jahren 2023 und <strong>2024</strong> haben sich circa 4<br />
Prozent mehr Auszubildende für den Pflegeberuf<br />
entschieden als in den Vorjahren.<br />
spielsweise die eigene Immobilie) oder<br />
durch Familienangehörige (Einkommen ab<br />
ca. 100.000 €) geschlossen werden muss.<br />
Die Lösungen<br />
Die ermittelte Versorgungslücke kann durch<br />
eine private Pflegeversicherung geschlossen<br />
werden. Neben dem Pflegetagegeld gibt es<br />
moderne Produkte, die auch im Falle des<br />
Todes oder im Falle einer Kündigung leisten.<br />
Hier erhält der Kunde zusätzlich zu den<br />
Garantieleistungen eine Verzinsung.<br />
Dirk Sinnemann<br />
2. Personalmangel: Es gibt nicht genügend<br />
qualifiziertes Pflegepersonal, um den steigenden<br />
Bedarf zu decken. Dies betrifft sowohl<br />
examinierte Pflegekräfte als auch Pflegehelfer.<br />
3. Arbeitsbedingungen: Pflegekräfte stehen<br />
oft unter großem Druck, arbeiten lange und<br />
verdienen in der Regel weniger als in vielen<br />
anderen Berufen im Gesundheitswesen.<br />
Dies führt zu einer hohen Belastung und<br />
Die Leistungen<br />
Aus der gesetzlichen Pflegeversicherung<br />
erhält der Pflegebedürftige mit Pflegegrad 4<br />
in der vollstationären Pflege monatlich<br />
1.775 €. Ein Pflegeplatz in einer Einrichtung<br />
in Kempten beträgt aktuell ca. 4.000 €. Der<br />
Eigenanteil beläuft sich durchschnittlich<br />
zwischen 2.000 und 2.500 €. Abzüglich der<br />
Altersrente verbleibt oft eine Finanzierungslücke,<br />
die aus vorhandenem Vermögen (bei-<br />
Assekuranz Feith<br />
Vers. Makler GmbH & Co. KG<br />
Münzstraße 39<br />
86956 Schongau<br />
Telefon 08861 23710<br />
www.assekuranz-feith.de<br />
BILDER: ASSEKURANZ FEITH<br />
118 2<br />
4 | <strong>2024</strong>
Themenspezial | Open Finance<br />
Open Finance –<br />
die neue Offenheit<br />
BILD: FREEPIK.COM<br />
Welche Vorteile haben Unternehmen?<br />
Es gibt viele neue Technologien und Open Finance ist eine davon. Sie bieten Unternehmen<br />
eine bessere Möglichkeit, ihr Geld oder auch Informationen zu verwalten.<br />
Viele Unternehmen setzen bereits auf<br />
Open Finance, da es ihre Finanz- und Verwaltungsanforderungen<br />
stark vereinfacht.<br />
Aber was genau ist Open Finance? Gute Frage!<br />
Open Finance erweitert den Ansatz des<br />
Open Bankings. Der Trend tritt 2018 offiziell<br />
in Kraft und erlaubt es regulierten<br />
Drittanbietern, im Namen ihrer Kunden<br />
Zahlungen abzuwickeln und auf Daten zuzugreifen.<br />
Open Finance ist ein Finanzsystem,<br />
das offene APIs und dezentrale Technologien<br />
verwendet, um es einfacher zu<br />
machen, auf Finanzdienstleistungen und<br />
-informationen zuzugreifen. Es ermöglicht<br />
den Zugang zu Kunden und Produktdaten<br />
über die Grenzen des Unternehmens hinaus.<br />
Über technische Zugangsschnittstellen<br />
umfasst Open Finance viele finanzielle<br />
Dienstleistungen jenseits des Bankwesens,<br />
wie Versicherungen, Anlagen und Vermögensverwaltung<br />
sowie eine breite Palette<br />
von Details wie Investitionen und Bonitätsbewertungen.<br />
Es liefert ein vollständiges<br />
Bild des finanziellen Profils einer Person<br />
oder eines Unternehmens. Ziel ist es, die Finanzwelt<br />
wettbewerbsfähiger zu machen.<br />
Vorteile<br />
Open Finance sorgt für einen reibungslosen<br />
Geschäftsbetrieb: die schnellen Echtzeit-Finanzdaten<br />
erleichtern die Entscheidungsfindung,<br />
Komplikationen werden reduziert<br />
sowie das gesamte Unternehmen insgesamt<br />
flexibler gemacht. Mit dieser Technologie<br />
lernen die Firmen aus Daten zu verstehen,<br />
wie Kunden sich verhalten: Was mögen sie?<br />
Welchen Trend gibt es derzeit auf dem<br />
Markt? All diese Informationen führen<br />
dazu, zusammen mit Finanz-Softwareentwicklern<br />
kreativ neue Produkte zu schaffen.<br />
Daraus resultiert, dass Unternehmen individuelle<br />
und personalisierte Angebote machen<br />
können, damit Kunden treu bleiben.<br />
Prozesse werden effizienter gestaltet, was<br />
im Ganzen dazu führt, dass Geld eingespart<br />
wird.<br />
Nadja Falke<br />
Unternehmensverkauf<br />
Immobilienverkauf<br />
Wertgutachten<br />
Rufen<br />
Sie uns<br />
jetzt an!<br />
DIE WERTE-WAHRER FÜR<br />
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4 | <strong>2024</strong><br />
119
Kempten | Patentanwälte<br />
VKK Patentanwälte bauen<br />
Kapazitäten aus<br />
Die Kanzlei VKK Patentanwälte stellt sich zukunftsorientiert auf: Zum Januar <strong>2024</strong> ist Thomas Noel<br />
nach sieben Jahren bei VKK als neuer Geschäftsführender Partner eingestiegen. Und als frisch<br />
zugelassene Europäische Patentanwältin kümmert sich nun auch Lisa Raimund um die Schutzrechte<br />
der Mandanten von VKK vor dem Europäischen Patentamt.<br />
120 2 4 | <strong>2024</strong>
Patentanwälte sind gefragt – und eher rar. Sie durchlaufen eine lange, zweistufige Ausbildung: zunächst ein naturwissenschaftliches oder<br />
ingenieurstechnisches Studium, oftmals bis zur Promotion, und, im Anschluss an die erste Berufspraxis, eine juristische Zusatzausbildung in<br />
Form eines juristischen Fernstudiums und eines Aus bildungsabschnittes an einem Landgericht. Dass Naturwissenschaftler und Ingenieure<br />
sich gleichzeitig für juristisches Arbeiten begeistern, ist eher selten. Nur rund 4.000 Patentanwälte sind in Deutschland tätig.<br />
Dennoch verzeichnete das Deutsche Pa -<br />
tent- und Markenamt (DPMA) im Jahr 2023<br />
insgesamt 58.656 Patentanmeldungen, ein<br />
Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr. Beim Europäischen Patentamt<br />
(EPA) gingen 2023 allein aus Deutschland<br />
24.966 Patentanmeldungen ein. Damit liegt<br />
Deutschland bei der Neuanmeldung von<br />
Erfindungen vor dem EPA weltweit an zweiter<br />
Stelle, hinter den USA mit 48.155 Patentanmeldungen.<br />
Lisa Alena Raimund<br />
Thomas Noel<br />
Seit Januar <strong>2024</strong> Geschäftsführender<br />
Partner, VKK Patentanwälte<br />
Seit Oktober 2022 Master-Studium<br />
Europäischer Gewerblicher Rechtsschutz,<br />
Fernuniversität Hagen<br />
Seit Juli 2022 European Patent Attorney<br />
Seit Februar 2022 Deutscher Patentanwalt<br />
2013–2022 Ausbildung zum Patentanwalt<br />
R&D-Mitarbeiter, Porextherm GmbH,<br />
Kempten<br />
Studium der Physik, Ruprecht-Karls-<br />
Universität Heidelberg, theoretische<br />
Astrophysik<br />
Seit Juli <strong>2024</strong> European Patent Attorney,<br />
VKK Patentanwälte<br />
Seit 2022 Studium Master of Science in<br />
Systems Engineering, TU Clausthal<br />
2019 bis <strong>2024</strong> Patentingenieurin, VKK<br />
Patentanwälte<br />
2018–2019 Patentingenieurin, Kärcher<br />
SE & Co. KG<br />
2016–2019 Master of Engineering in<br />
Maschinenbau: Hochschule Aalen<br />
2015–2018 Versuchsingenieurin,<br />
Kärcher SE & Co. KG<br />
2012–2015 Bachelor of Engineering<br />
in Maschinenbau: Duale Hochschule<br />
Baden-Württemberg<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
121 3
Dr. Laura Kuckert<br />
Seit Juli 2022 European Patent Attorney,<br />
VKK Patentanwälte<br />
Seit Februar 2022 Deutsche Patentanwältin<br />
2007–2021 Ausbildung zur Patentanwältin<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am KIT,<br />
Promotion in experimenteller Astroteilchenphysik<br />
am KIT<br />
Studium der Physik, TU Dresden,<br />
Kern-/Teilchenphysik<br />
Dr. Lars Hoppe<br />
Zahlen sind das eine – ein stimmiges Team<br />
das andere. Umso mehr freuen sich die Geschäftsführenden<br />
VKK-Partner Dr. Lars<br />
Hoppe und Thomas Noel über die kompetente<br />
Verstärkung ihres Kanzleiteams in<br />
Kempten. „Patentanwälte brauchen einen<br />
sehr langen Atem. Und ein technisches<br />
Verständnis über mehrere Fachbereiche<br />
hinweg“, erklären sie. „Lisa Raimund ergänzt<br />
das bisher vorhandene Wissen in<br />
idealer Art und Weise.“<br />
Drei technische Qualifikationen<br />
Lisa Raimund schloss 2015 den Studiengang<br />
Maschinenbau an der Dualen Hochschule<br />
in Stuttgart mit dem Bachelor ab.<br />
Anschließend arbeitete sie beim Reinigungsge<br />
räte-Hersteller Kärcher in der<br />
Entwicklungsabteilung für Gartenprodukte.<br />
Später wechselte sie in deren unternehmenseige<br />
ne Patentabteilung. Berufsbegleitend<br />
absolvierte sie das Masterstudium<br />
an der Hochschule Aalen – Technik und<br />
Wirtschaft und kam im Oktober 2019 als<br />
Patentingenieurin in die VKK Kanzlei in<br />
Kempten. „Schon bei Kärcher habe ich<br />
bemerkt, wie viel Spaß mir die Arbeit im<br />
Gebiet des gewerblichen Rechtschutzes<br />
macht. Hier bei VKK hat mich die Bandbreite<br />
an Themen, die Komplexität der<br />
Aufgaben und die Vielfalt an Mandaten<br />
sehr begeistert“, erzählt Lisa Raimund.<br />
Seit 2006 Geschäftsführender Partner,<br />
VKK Patentanwälte<br />
European Patent Attorney<br />
Seit 2005 Deutscher Patentanwalt<br />
1989–2004 Ausbildung zum Patentanwalt<br />
Promotion und Post-Doc,<br />
Forschungszentrum Jülich GmbH<br />
Forschungsmitarbeiter Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft<br />
Studium der Chemie, Technische<br />
Universität Carolo-Wilhelmina zu<br />
Braunschweig<br />
122 4 4 | <strong>2024</strong>
Das gesamte Team von VKK<br />
Nach einem Jahr wurde ihr die Ausbildung<br />
in der Kanzlei zur Europäischen Patentanwältin<br />
angeboten, dem European Patent<br />
Attorney. Im Moment studiert Lisa Raimund<br />
berufsbegleitend Systems Engineering<br />
(M.Sc.) an der TU Clausthal.<br />
Europäisches Einheitspatent seit 2023 verfügbar<br />
Staaten beantragt wird, sondern in allen<br />
Mitgliedsstaaten des einheitlichen Patentsystems<br />
gleichzeitig gilt. Welche Variante<br />
für wen die beste ist, arbeitet Thomas Noel<br />
gerne für Mandaten individuell aus. ■<br />
Sigrid Leger<br />
„Die Kombination aus technischem<br />
Wissen des Erfinders und juristischer<br />
Expertise des Patentanwalts<br />
ermöglicht die optimale Verwertung<br />
Ihrer Erfindung.“<br />
Lisa Alena Raimund, European Patent Attorney<br />
Auf dem Weg zu einem einheitlichen<br />
EU-Patentsystem wurde im Juli 2023 das<br />
sogenannte „Einheitspatent“ eingeführt. Ein<br />
Meilenstein, wie Thomas Noel erläutert.<br />
Noch gelte es nicht in allen 25 EU-Mitgliedsstaaten,<br />
doch 17 haben es bereits ratifiziert,<br />
darunter Frankreich, Niederlande,<br />
Schweden und Italien. Das Einheitspatent<br />
stellt eine vereinfachte Ergänzung zum bereits<br />
vorhandenen Europäischen Patent dar,<br />
bei dem der Schutz nicht nur für einzelne<br />
„Das Einheitspatent bietet neue<br />
Chancen, ohne diese dem Anmelder<br />
aufzuzwingen, und stellt damit eine<br />
Bereicherung für das Europäische<br />
Patentsystem dar.“<br />
Thomas Noel, Deutscher Patentanwalt und<br />
European Patent Attorney<br />
VKK Patentanwälte PartG mbB<br />
Dr. Lars Hoppe, Thomas Noel<br />
Edisonstraße 2<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 23291<br />
kempten@vkkpatent.com<br />
www.vkkpatent.com<br />
BILDER: FOTOFABRIK KEMPTEN<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
123 5
Kaufbeuren | Rechtsberatung<br />
Kompetent, verantwortungsvoll<br />
und lösungsorientiert<br />
Renommierte Rechtsanwaltskanzlei Alexandra HÜBNER-STURM<br />
überzeugt seit 15 Jahren<br />
Seit Gründung im Jahr 2009 ist die Kanzlei HÜBNER-STURM mit Sitz in Kaufbeuren eine<br />
über die Region hinaus bekannte Adresse. Rechtsanwältin Alexandra Hübner-Sturm ist für<br />
Privatpersonen und Unternehmen sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich im gesamten<br />
Bundesgebiet tätig.<br />
Die von fachlichen wie menschlichen Kompetenzen<br />
geprägte anwaltliche Tätigkeit im<br />
individuellen Mandanteninteresse ist der<br />
Kanzleiinhaberin ein besonderes Anliegen.<br />
Dabei setzt die Anwältin für ihre Mandanten<br />
stark auf interessengerechte, effiziente<br />
und effektive Lösungen.<br />
Erbrecht, Immobilien- und Wirtschaftsrecht<br />
Die besonderen Schwerpunkte der Kanzlei<br />
HÜBNER-STURM aus Kaufbeuren liegen<br />
im Erbrecht mit Nachlassplanung, Nachlassabwicklung,<br />
Testamentsgestaltung und Testamentsvollstreckung<br />
sowie im Immobilienund<br />
Mietrecht. Darüber hinaus bietet sie ein<br />
breites Spektrum juristischer Dienstleistungen<br />
in den Bereichen des Vertrags-,<br />
Schadens- und Haftungsrechts sowie des<br />
Wirtschaftsrechts mit Wirtschaftsmediation.<br />
„Verhandlungskompetenz, Flexibilität<br />
und Fairness sind entscheidende<br />
Faktoren in der erfolgreichen<br />
Mandatsbearbeitung.“<br />
Alexandra Hübner-Sturm, Kanzleiinhaberin<br />
Flexibilität und Fairness<br />
Für Unternehmen und Privatpersonen rechtlich<br />
tätig zu sein, war bereits zu Beginn des<br />
Studiums in Augsburg Berufsziel der engagierten<br />
Juristin. Nach erfolgreichem Abschluss<br />
folgten daher während des juristischen<br />
Vorbereitungsdienstes die Mitarbeit<br />
in einer wirtschaftsrechtlich beratenden<br />
Groß kanzlei und in der Rechtsabteilung<br />
eines internationalen Pharmakonzerns samt<br />
der Zusatzausbildung zur Wirtschaftsmediatorin<br />
(CVM) sowie weitere Qualifikationen.<br />
Qualität durch Expertise und Erfahrung<br />
Seit Kanzleigründung im Jahr 2009 widmete<br />
sich Alexandra Hübner-Sturm dem Ausbau<br />
der Kanzlei-Schwerpunkte, zuletzt im Jahr<br />
2022 durch Ausbildung zur Testamentsvollstreckerin<br />
sowie durch Absolvierung des<br />
Lehrgangs zum Fachanwalt Erbrecht. Die<br />
kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ist<br />
der Juristin dabei ebenso selbstverständlich<br />
wie eine zeitgemäße technische Kanzleiausstattung.<br />
Ihr Standort in Kaufbeuren,<br />
das umgebaute Werkstattgebäude des ehemaligen<br />
großelterlichen Betriebes, erlaubt<br />
Besprechungen und Verhandlungen in großzügigen<br />
Räumen.<br />
Angela Lingenhöl<br />
Kanzleiinhaberin Alexandra Hübner-Sturm<br />
mit ihrem Bürohund ‚Mulchen‘<br />
Alexandra Hübner-Sturm<br />
Rechtsanwältin<br />
Wirtschaftsmediatorin (CVM)<br />
Testamentsvollstreckerin (AGT)<br />
Lehrgangsabsolventin Fachanwalt Erbrecht<br />
Knopfgasse 4<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 9711070<br />
mail@huebner-sturm.com<br />
www.huebner-sturm.com<br />
BILDER: ANGELA LINGENHÖL<br />
124 2 4 | <strong>2024</strong>
Themenspezial | Fintech<br />
BILD: BENZOIX AUF FREEPIK<br />
Automatisierung<br />
von Finanzprozessen<br />
Was verbirgt sich unter „Fintech“? Bei der Automatisierung von Finanzprozessen werden<br />
verschiedene Technologien eingesetzt, um moderne und digitale Lösungen für Finanzdienstleistungen anzubieten.<br />
Das Wort „Fintech“ ist eine Kombination<br />
aus Finanzen und Technologie. Es bezieht<br />
sich auf Unternehmen, die Technologien<br />
einsetzen, um Finanzprozesse zu verbessern<br />
oder zu automatisieren.<br />
Neue Finanzdienstleistung<br />
Fintech wurde erst durch digitale Technologien<br />
und das Internet möglich. Diese neuen<br />
Finanzdienstleistungen können in neue<br />
Anwendungen, Prozesse, Produkte, ja sogar<br />
Geschäftsmodelle münden. Dabei reichen<br />
die Innovationen vom Mobile Banking über<br />
automatisierte Finanzberatung bis hin zu digitalen<br />
Kryptowährungen. Während Fintech<br />
früher für die interne Systemstruktur in<br />
Finanzinstituten verwendet wurde, umfasst<br />
es heute verschiedene Anwendungen. In<br />
Form von digitalen Finanzdienstleistungen<br />
richtet es sich an den Verbraucher wie Privatpersonen<br />
oder Unternehmen. Wer verbirgt<br />
sich hinter dieser Technologie? Meist<br />
sind es spezialisierte Strat-ups, aber auch zunehmend<br />
etablierte Banken, Versicherer<br />
oder auch Wirtschaftsprüfer.<br />
Nutzung verschiedener Technologien<br />
Fintech-Unternehmen nutzen unter anderem<br />
die Technologie der Künstlichen Intelligenz.<br />
Dies hilft den Unternehmen, bessere<br />
Strategien zu entwickeln, da sie Einblicke in<br />
die Gewohnheiten der Kunden gewährt.<br />
Sogenannte KI-gestützte Chatbots, die bei<br />
der Kundenbetreuung helfen, nehmen In-<br />
formationen der Kunden auf, speichern<br />
diese und bilden die Grundlage für eine<br />
verbesserte, abgestimmte und persönliche<br />
Betreuung und Beratung. Eine weitere angewandte<br />
Technologie ist die Speicherung<br />
von Informationen über Geldtransfers.<br />
Blockchain bietet eine sichere Möglichkeit,<br />
Kryptowährungen zu kaufen, zu verkaufen<br />
und zu speichern. Aufgrund der Einhaltung<br />
gesetzlicher Vorschriften und Verschlüsselungen<br />
jeglicher Transaktionen ist die<br />
Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen<br />
Cyberangriffes fast unmöglich und gilt als<br />
sehr sicher.<br />
Nadja Falke<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
125
Memmingen | Anwaltliche Rechtsberatung<br />
Unternehmerische<br />
Krisensituationen meistern<br />
Kanzlei Dr. Karg & Kollegen berät und vertritt Banken und Unternehmen in allen Fragen<br />
des Wirtschafts- und Finanzrechts<br />
Banken-Versteher, Krisen-Bewältiger, Unternehmen-Vertrauter – die Memminger Kanzlei Dr. Karg & Kollegen hat bereits viele Titulierungen<br />
erhalten. Mit neun Berufsträgern und insgesamt 23 Mitarbeitenden an fünf Standorten versteht das Team nicht nur Deutsch, Englisch, Italienisch,<br />
Russisch, Arabisch, Polnisch, Bosnisch, Kroatisch und Serbisch, sondern auch die Sprache der Banken. „Wenn Banken und Unternehmen in<br />
Krisensituationen miteinander reden, kommt es aufgrund der unterschiedlichen Erwartungshaltungen häufig zu Missverständnissen“, erklärt<br />
Geschäftsführer und Fachanwalt Dr. Thomas Karg. „Mitunter mit verheerenden Folgen.“ Er und seine Kollegen wünschen sich daher vor allem<br />
eines: frühzeitig eingebunden zu werden. Mit der Full-Service-Rechtsberatung für Banken und Unternehmen im Portfolio geht das ganz einfach.<br />
Kernkompetenzen<br />
Dr. Karg & Kollegen<br />
• Rechtsberatung für<br />
Banken & Unternehmen<br />
• Insolvenz- und Sanierungsrecht<br />
• Bank-, Kredit- & Kreditsicherungsrecht<br />
• Distressed M&A-Transaktionen<br />
• Corporate Finance<br />
Als Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht,<br />
Insolvenz- und Sanierungsrecht,<br />
Handels- und Gesellschaftsrecht sowie<br />
Arbeitsrecht vertreten Dr. Karg &<br />
Kollegen im großen Programm des Wirtschaftsrechts<br />
Banken, Unternehmen und<br />
Konzerne als Mandanten. „Wir haben schon<br />
jeder Seite in komplexen Geschichten erfolgreich<br />
geholfen. Wir wissen und kennen<br />
daher auch die Schmerzen auf beiden Seiten.“<br />
Zugunsten von Gesprächen auf Augenhöhe<br />
und der Suche nach einer optimalen<br />
Lösung mit reduziertem unternehmerischem<br />
Risiko vermeidet er am liebsten solche<br />
Missverständnisse und damit spätere<br />
Streitigkeiten.<br />
Sprache der Banken verstehen<br />
Die typischen Missverständnisse zwischen<br />
Unternehmen und Banken beginnen meist<br />
schon beim Thema Kreditvergabe. Stellen<br />
Unternehmen Sicherheiten zur Verfügung,<br />
erwarten sie in der Regel, dass die Bank<br />
einen Kredit im Wert eben dieser Sicherheiten<br />
gibt. „Banken wollen aber keine Sicherheiten<br />
kaufen, sondern müssen die sogenannte<br />
Kapitaldienstfähigkeit prüfen. Ist das<br />
Unternehmen in der Lage, den Kredit in der<br />
vorgegebenen Zeit zurückzuzahlen, das ist<br />
für Banken die entscheidende Frage“, erläutert<br />
Dr. Thomas Karg. Seit den Basel I bis IV<br />
Regelungen sind Banken strengeren Regulierungen<br />
unterworfen, die verhindern sollen,<br />
dass die Institute in finanzielle Schwierigkeiten<br />
kommen und Staat sowie<br />
Steuerzahler diese stützen müssen. „Unternehmen<br />
sollten verstehen, dass Banken erwünschte<br />
Kredite oder Entgegenkommen<br />
oft nicht gewähren dürfen, obwohl sie wollten.<br />
Zudem verhalten sich Banken entsprechend<br />
den gesetzlichen Vorgaben und halten<br />
sich auch bei den Sicherheiten an Recht<br />
und Gesetz. Seit 15 Jahren haben wir hier in<br />
der Kanzlei nichts erlebt, was auch nur annähernd<br />
sittenwidrig gewesen wäre. Dieser<br />
Vorwurf kommt bei Mandanten immer<br />
wieder zur Sprache, greift aber nie durch.“<br />
126 2 4 | <strong>2024</strong>
Zahl der Insolvenzen steigt<br />
Corporate Finance<br />
Aktuell sind Dr. Karg & Kollegen vor allem<br />
mit Insolvenzanträgen, Restrukturierungsberatung<br />
und Gläubigervertretung innerhalb<br />
und außerhalb von Insolvenzverfahren beschäftigt.<br />
Betroffen sind zurzeit vor allem<br />
Unternehmen mit ehemals engen Verbindungen<br />
zu Russland, Unternehmen aus den<br />
Bereichen Automotive und Maschinenbau<br />
sowie Immobiliengesellschaften. „Ich könnte<br />
sofort zusätzlich zwei Fachanwälte für Insolvenzrecht<br />
einstellen, aber: Es gibt sie nicht!“<br />
Das starke Karg’sche Netzwerk zu den rund<br />
500 Marktbeteiligten der Restrukturierung<br />
und Sanierung kommt jetzt zum Tragen,<br />
denn bei Themen wie Sanierungskonzepte<br />
nach IDW S6 Standard, Distressed M&A<br />
oder dem Erwerb aus Krisensituationen und<br />
Insolvenzen sind selbst große Kanzleien auf<br />
externe Zuarbeit angewiesen. „Jetzt bewährt<br />
sich die jahrelange Aufbauarbeit“, betont Dr.<br />
Thomas Karg. „Denn überspitzt gesagt traue<br />
ich niemandem, den ich nicht kenne.“<br />
Im Bereich Corporate Finance berät die<br />
Kanzlei zu Finanzprodukten, die über die<br />
klassische Unternehmensfinanzierung hinausgehen.<br />
Die Fachanwälte vertreten Käufer<br />
oder Verkäufer beim Erwerb von Unternehmen<br />
und Unternehmensteilen aus Krisensituationen<br />
oder Insolvenzen. Dabei übernehmen<br />
sie nicht nur die erforderlichen<br />
Prüfungen bis hin zu eventuell vorhandenen<br />
Marken und Patenten, kartellrechtlichen<br />
Fragen sowie Themen des Außenwirtschaftsrechts.<br />
Sie gestalten auch die Prozessstrukturierung.<br />
Ob bei der Überbrückung<br />
von Liquiditätsengpässen über Sale & Lease<br />
Back, Finanzierungsvermittlung oder Mezzanine-Finanzierungen,<br />
Dr. Karg & Kollegen<br />
fokussieren sich ganzheitlich auf die Interessen<br />
ihrer Mandanten, ganz im Sinne<br />
einer langfristigen Geschäftsbeziehung.<br />
Sigrid Leger<br />
„Wir sind als seriöse<br />
Spezialisten bekannt.<br />
Wenn komplexe Sachlagen<br />
anwaltliche Höchstgeschwindigkeit<br />
erfordern, liefern wir diese.“<br />
Dr. Thomas Karg, Wirtschaftsanwalt<br />
Dr. Karg & Kollegen<br />
Zellerbachstraße 2<br />
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 925049-0<br />
memmingen@karg-kollegen.de<br />
www.karg-kollegen.de<br />
BILDER: DR. KARG & KOLLEGEN<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
127 3
Reutte | Vermögensberatung und Finanzierung<br />
Vermögensberatung und<br />
Finanzierung aus einer Hand<br />
Bankhaus Jungholz – Banking, so individuell wie Ihr Business<br />
Das Allgäu bietet eine breite Vielfalt an Unternehmen. Handwerksbetriebe arbeiten in<br />
direkter Nachbarschaft zu internationalen Großunternehmen, Tourismusbetriebe und<br />
starke KMU in der Region leisten einen entscheidenden Beitrag zur Wertschöpfung.<br />
Dabei ist jedes Unternehmen einzigartig.<br />
Mit dem Bankhaus Jungholz bietet die<br />
Raiffeisenbank Oberland-Reutte individuelle<br />
Vermögensberatung für Unternehmen<br />
an. Bei Finanzierungsfragen ergänzen die<br />
Kollegen der Firmenkundenberatung das<br />
Angebot.<br />
„In der Beratung möchte ich<br />
das Unternehmen und<br />
die Persönlichkeiten dahinter<br />
kennenlernen. Dabei verfolge ich<br />
die gleichen Ziele, sowohl für<br />
das Kapital des Unternehmens<br />
als auch für das private Vermögen:<br />
Das hart verdiente Geld soll gut<br />
angelegt sein.“<br />
Karl Rauter, Vermögensberater Bankhaus Jungholz<br />
128 2 4 | <strong>2024</strong>
Ihre Ansprechpartner im Allgäu: Bernhard Hipp und Albert Wiedemann, Berater Firmenkunden Allgäu<br />
Die Beraterinnen und Berater am Standort in<br />
Reutte sind Einheimische, zuhause im Außer -<br />
fern und Allgäu. Man ist vor Ort, kennt sich<br />
und kann sich mit den Kundinnen und Kunden<br />
innerhalb kürzester Zeit persönlich treffen.<br />
Diese Flexibilität gepaart mit raschen<br />
Entscheidungen machen die Geschäftsbeziehung<br />
zu etwas ganz Besonderem.<br />
Zu Hause in der Welt der Wertpapiere<br />
Die Wirtschaft im Allgäu ist breit aufgestellt<br />
und damit weniger anfällig für spezifische<br />
Krisen. „Bei der Geldanlage ist es ähnlich“,<br />
erklärt Karl Rauter, Vermögensberater beim<br />
Bankhaus Jungholz. Ein ausgewogener Mix<br />
aus verschiedenen Anlageklassen bietet eine<br />
gute Basis für die Vermögensanlage. Ergänzend<br />
dazu spielt die Persönlichkeit der Kundinnen<br />
und Kunden eine große Rolle. Die<br />
einen legen Wert auf Sicherheit und möchten<br />
Risiken minimieren, andere sind risikofreudiger<br />
und versuchen aktuelle Chancen<br />
zu nutzen. Die Beraterinnen und Berater<br />
des Bankhaus Jungholz finden die passenden<br />
Anlagelösungen dazu.<br />
Finanzierungskompetenz vor Ort<br />
Zinsen und Förderungen stehen bei der Finanzierungsberatung<br />
im Mittelpunkt. „Die<br />
Investitionskosten bei Bauvorhaben sind<br />
hoch und die derzeitigen Zinsen stellen<br />
manches Projekt vor Herausforderungen. In<br />
der Zusammenarbeit mit den Förderbanken<br />
KfW und LfA Bayern ermöglichen wir zinsgünstige<br />
Darlehen“, erklärt Firmenkundenberater<br />
Bernhard Hipp. „Und wir nehmen<br />
uns Zeit, das jeweilige Unternehmen und<br />
die Personen dahinter persönlich kennenzulernen“,<br />
ergänzt sein Kollege Albert Wiedemann.<br />
Die „Chemie“ muss stimmen, da<br />
sind sich die beiden <strong>Allgäuer</strong> einig. Die langjährig<br />
bestehenden Kundenbeziehungen<br />
und das große Netzwerk der beiden Firmenkundenberater<br />
geben ihnen recht.<br />
Duale Beratung<br />
Die gemeinsame Beratung durch Veranlagungs-<br />
und Finanzierungsexperten bietet<br />
klare Vorteile. Das Unternehmen wird dabei<br />
ganzheitlich betrachtet und mögliche Risiken<br />
und Chancen können gemeinsam besser<br />
beurteilt werden. Die persönlichen Weiterempfehlungen<br />
durch Kundinnen und<br />
Kunden zeigen, dass das Bankhaus Jungholz<br />
damit ein attraktives Beratungsangebot für<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer im<br />
Allgäu bietet.<br />
Bankhaus Jungholz<br />
Untermarkt 13<br />
A-6600 Reutte<br />
www.bankhaus-jungholz.com<br />
info@bankhaus-jungholz.com<br />
Telefon 0800 1212150-0*<br />
* Kostenfrei aus Österreich und Deutschland<br />
BILDER: © LISA IMMLER PHOTOGRAPHY<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
129 3
Personalgewinnung im Allgäu<br />
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nicht länger –<br />
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130 4 | <strong>2024</strong>
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4 | <strong>2024</strong><br />
131
Memmingen | Inklusion<br />
Die Unterallgäuer<br />
Werkstätten feiern<br />
ihr Jubiläum mit<br />
dem „Festival der<br />
Möglichkeiten“<br />
Die Unterallgäuer Werkstätten (UAW), die im Jahr 1974 gegründet wurden, stehen seit<br />
fünfzig Jahren für die erfolgreiche Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in den<br />
Arbeitsmarkt. Mittlerweile hat sich das Unternehmen als bedeutender Wirtschaftspartner in<br />
der Region Unterallgäu etabliert. Das 50-jährige Jubiläum, das über das ganze Jahr mit<br />
Veranstaltungen, wie dem Mentorentreffen von „INTEGRA mensch“ oder einem „Tag der offenen<br />
Tür“, bereits gefeiert wurde, fand nun seinen Höhepunkt im „Festival der Möglichkeiten“.<br />
Wirtschaftliche Stärke und Inklusion<br />
Seit der Gründung haben sich die UAW in<br />
der Region zu einem starken Partner etabliert,<br />
der eng mit staatlichen Institutionen<br />
und Unternehmen zusammenarbeitet. Das<br />
Ziel, Menschen mit Beeinträchtigungen, die<br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kaum<br />
bestehen können, die Möglichkeit zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben und zu einem eigenständigen<br />
Leben zu bieten, ist für die UAW<br />
eine zentrale Aufgabe. Durch vielfältige<br />
Arbeits- und Bildungsangebote schaffen sie<br />
die Voraussetzungen für persönliche und<br />
berufliche Entwicklung und stärken somit<br />
das Selbstbewusstsein und die Unabhängigkeit<br />
ihrer Mitarbeitenden. Diese Philosophie<br />
sowie die zuverlässigen Dienstleistungen<br />
und qualitativ hochwertigen Produkte<br />
haben ihnen namhafte Unternehmenspartner<br />
und eine feste Position im regionalen<br />
Wirtschaftsumfeld gesichert.<br />
Vielfalt im Vordergrund<br />
Den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum<br />
50-jährigen Bestehen bildete das „Festival<br />
der Möglichkeiten“ in Hawangen, bei dem<br />
alle Mitarbeitenden aus den Standorten<br />
Memmingen und Mindelheim und geladene<br />
Gäste zusammenkamen, um gemeinsam<br />
das Jubiläum zu feiern. Das Festival bot ein<br />
abwechslungsreiches Programm, das die<br />
Vielfalt der UAW und ihrer Mitarbeitenden<br />
widerspiegelte. „Wir haben dieses Fest et was<br />
außergewöhnlicher geplant, als man sonst<br />
Jubiläumsfeiern veranstaltet, um der Vielfalt<br />
der Menschen und Möglichkeiten der UAW<br />
Raum zu geben“, so Katja Schweinberger,<br />
Pädagogische Leitung.<br />
Food Trucks mit einer breiten Palette an<br />
kulinarischen Köstlichkeiten, Kettenkarussell,<br />
„Hau den Lukas“ und andere Aktivitäten<br />
sowie die musikalische Umrahmung von<br />
der Band „Lied’n Beat“ sorgten für Unterhaltung.<br />
Geschäftsführer Ludger Escher<br />
leitete das Festival mit Begrüßungsworten<br />
ein: „Unsere Vision von Inklusion und Teilhabe<br />
hat uns geleitet und inspiriert, und<br />
jeder Schritt auf diesem Weg wurde vom<br />
132 2 4 | <strong>2024</strong>
4 | <strong>2024</strong><br />
1333
„Unsere Mitarbeitenden, Angestellten,<br />
Kunden, Partner und Unterstützer –<br />
ihre Geschichten, Erfahrungen und<br />
Begegnungen sind es, die die UAW<br />
zu dem machen, was sie heute sind:<br />
ein Ort der Vielfalt, des Respekts<br />
und der Gemeinschaft.“<br />
Ludger Escher, Geschäftsführer<br />
hohen Engagement unseres Teams und der<br />
Unterstützung unserer Netzwerkpartner<br />
getragen“, bevor die Besucher die Gelegenheit<br />
hatten, die verschiedenen Angebote zu<br />
genießen und sich auszutauschen.<br />
Videobotschaften und historische Einblicke<br />
Ein besonderes Highlight des Festes waren<br />
die installierten Bildschirme, auf denen Videobotschaften<br />
von langjährigen Partnern<br />
und Unterstützern gezeigt wurden. „Die<br />
UAW sind eine unverzichtbare Größe in<br />
unserer Region und sorgen dafür, dass sich<br />
das Leben vieler Menschen in eine positive<br />
Richtung entwickeln kann“, betonte Landrat<br />
Alex Eder in seiner Botschaft. Zudem konnten<br />
die Besucher eine Chronik besichtigen,<br />
die die beeindruckende Entwicklung der<br />
Unterallgäuer Werkstätten über die letzten<br />
50 Jahre dokumentierte. Im Anschluss an<br />
die offizielle Veranstaltung fand am Abend<br />
das interne Fest für die Angestellten statt. In<br />
entspannter Atmosphäre und mit einer imposanten<br />
Lichtershow fand der Tag einen<br />
krönenden Abschluss.<br />
Perspektiven und Partnerschaften<br />
Die UAW zeichnen sich nicht nur durch<br />
ihren sozialen Beitrag für die Gesellschaft<br />
aus, sondern vor allem durch ihre wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit in Zusammenarbeit<br />
mit ihren Partnern. In den kom-<br />
134 4 4 | <strong>2024</strong>
Chronik<br />
1974: Gründung der Unterallgäuer<br />
Werkstätten in der Zinggstraße, erste<br />
Arbeitsplätze für 14 Menschen mit<br />
Behinderung, geleitet von einem festangestellten<br />
Betreuer<br />
1979: Umzug in ein neues, umgebau tes<br />
Gebäude mit 50 Mitarbeitenden;<br />
Er weiterung der handwerklichen<br />
Arbeits bereiche<br />
1985: Eröffnung einer Zweigstelle in<br />
Mindelheim mit Elektromontage und<br />
Verpackungsbereich<br />
1987: Eröffnung des ersten Werkstatt-<br />
Ladens in Mindelheim und Ausbau der<br />
Gärtnerei<br />
1996: Erwerb und Umbau des Rathgeber-Gebäudes<br />
in Mindelheim zur<br />
Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze<br />
2002: Eröffnung der ersten Werkstatt<br />
für Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen in Memmingen<br />
2012: Gründung des Werkstattbereichs<br />
INTEGRA mensch Memmingen/Unterallgäu<br />
zur Vermittlung in Praktika und<br />
Außenarbeitsplätze<br />
2022: Umzug des Cafés Klatschmohn in<br />
die Memminger Innenstadt und weitere<br />
Expansion der Einrichtungen<br />
menden Jahren wollen die Unterallgäuer<br />
Werkstätten ihr Angebot erweitern und<br />
neue Kooperationen mit starken Wirtschaftsunternehmen<br />
eingehen. Durch hohe<br />
Flexibilität und kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
bieten sie eine große Bandbreite<br />
an Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und<br />
Unterstützung durch verschiedenste Dienst-<br />
leistungen an. Das „Festival der Möglichkeiten“<br />
machte eindrucksvoll deutlich,<br />
wie erfolgreich Inklusion von Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt<br />
gelingen kann.<br />
■<br />
Elisabeth Hütter<br />
Unterallgäuer Werkstätten gGmbH<br />
Altvaterstraße 9<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 9764-0<br />
info@uaw-mm.de<br />
www.uaw-mm.de<br />
BILDER: UNTERALLGÄUER WERKSTÄTTEN<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
135
Allgäu | Hörsysteme<br />
Zukunft erleben<br />
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Weingarten und Wangen sind wir darauf<br />
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Maßstäbe in Sachen Design und Technologie.<br />
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liegende Gerät ist dank seiner<br />
kompakten Größe von nur 12 Millimetern<br />
nahezu unsichtbar und bietet<br />
dank des eingebauten Lithium-Ionen-Akkus<br />
eine beeindruckende Laufzeit von bis zu<br />
28 Stunden ohne Nachladen. Es verfügt<br />
über modernste Technologien, einschließlich<br />
einer Plattform, die es Ihnen ermöglicht,<br />
Sprache auch in geräuschvollen Umgebungen<br />
klar und deutlich zu verstehen.<br />
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qualifizierten Fachleute nehmen sich Zeit,<br />
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4 | <strong>2024</strong><br />
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137
Leutkirch | Ingenieurbüro<br />
50 Jahre Familienunternehmen<br />
Die Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG mit zwei Standorten in Leutkirch und Rostock<br />
ist Dienstleister für Maschinenbau und Sondermaschinen<br />
Planungen, Projektierungen, CAD-Konstruktionen sowie Statik und Simulationen<br />
im Maschinenbau sind das Kerngeschäft der Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG.<br />
Die Spezialistinnen und Spezialisten des Unternehmens arbeiten vor allem an der<br />
Entwicklung und Konstruktion von Off-Highway-Maschinen und Sondermaschinen.<br />
In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 50-jähriges Bestehen.<br />
Zu den Aufgaben des Ingenieurbüros gehören<br />
bedarfsgerechte Komplettlösungen von<br />
der Zeichnung über die Konstruktion von<br />
Einzelteilen bis hin zu ganzen Baugruppen<br />
oder dem Full Service für Vorrichtungen.<br />
Namhafte Auftraggeber wie die Liebherr<br />
Gruppe oder die Bosch Gruppe setzen auf<br />
das Knowhow des Teams. „Bosch Rexroth<br />
war der erste Kunde meines Vaters und ist<br />
bis heute überzeugt von unseren Leistungen“,<br />
berichtet Geschäftsführer Oliver<br />
Stotz, der als IT-Leiter bei Liebherr tätig<br />
war, bevor er das Ingenieurbüro 2008 übernommen<br />
hat. Und auch Liebherr ist bereits<br />
seit 40 Jahren Kunde: „Die lange, enge und<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden zeichnet uns aus.“ Alle Aufträge<br />
werden konsequent im eigenen Haus<br />
abgewickelt.<br />
Stotz liefert auf Wunsch „schlüsselfertig“ inklusive<br />
der technischen Dokumentation,<br />
CE-Zeichen oder Gefährdungsbeurteilungen.<br />
Seit Peter Stotz 1974 das Unternehmen<br />
gründete, hat sich viel getan und statt<br />
Plänen vom Reißbrett sind heute Computer<br />
Aided Design (CAD) und Virtual Reality<br />
wichtig: Die Nachfrage nach der virtuellen<br />
Darstellung von Konstruktionen führte Ende<br />
Juni zur Gründung der MSG Vision GmbH.<br />
50 Jahre – 50 Mitarbeitende<br />
An den beiden Stotz-Standorten arbeiten<br />
50 Mitarbeitende – 38 in Leutkirch und 12<br />
im neu bezogenen Büro in Rostock mit<br />
Blick auf das firmeneigene Hausboot, das<br />
die Mitarbeitenden auch privat nutzen<br />
dürfen. Außerdem ergänzt seit 2014 ein<br />
Tochterunternehmen in Tschechien den<br />
Betrieb um Leistungen im Bereich Hydrauliksimulation.<br />
„Trotz unserer technischen<br />
Ausrichtung haben wir einen hohen Frauenanteil<br />
von rund 20 Prozent im Unternehmen“,<br />
betont Cornelia Stotz, die für Personal<br />
und Marketing der Firma zuständig ist.<br />
Meike Winter<br />
„Wir leben unsere Werte –<br />
Stotz ist familiär, partnerschaftlich<br />
und kompetent.“<br />
Cornelia Stotz, Marketing & Personal<br />
138 2 4 | <strong>2024</strong>
Nachfrage nach Simulationen wächst<br />
Die im Juni neu gegründete MSG Vision GmbH fokussiert sich auf Virtual-Reality-Anwendungen<br />
für ein breites Branchenspektrum<br />
Mit Virtual Reality (VR) werden CAD-Konstruktionen lebendig, Produkte digital<br />
bedienbar und Räume begehbar. VR hat in den vergangenen Jahren für das Ingenieurbüro<br />
Stotz GmbH & Co. KG an Bedeutung gewonnen – in einem Umfang, der Ende Juni zur<br />
Gründung der MSG Vision GmbH führte.<br />
Gemeinsam mit Holger Manthey und Daniel<br />
Gabur bildet Oliver Stotz die Geschäftsführung<br />
des Unternehmens und das „MSG“<br />
im neuen Firmennamen. Oliver Stotz: „Ich<br />
wollte schon länger einen Schritt gehen, um<br />
das Spektrum des Ingenieurbüros zu erweitern.<br />
VR haben wir bereits erfolgreich produktionsbegleitend<br />
im Bereich Großgeräte<br />
eingesetzt.“ Denn wichtige Aspekte wie die<br />
Bedienbarkeit der Geräte, Beleuchtung oder<br />
Handling in der Fahrerkabine sowie ergonomische<br />
Gesichtspunkte lassen sich neben<br />
technischen Details in der virtuellen Umgebung<br />
optimal beurteilen und Folgekosten<br />
durch spätere Änderungen vermeiden.<br />
„Kurz gesagt schaffen die virtuellen Begehungen<br />
Klarheit für alle Projektbeteiligten<br />
und verkürzen die Produktentstehungszeiten<br />
vom Design bis zum Vertrieb,“ ergänzt<br />
Daniel Gabur. Der Vertrieb kann beispielsweise<br />
früh mit dem Kunden das Produkt im<br />
gewünschten Einsatzspektrum erleben und<br />
wertvolles Feedback für die Entwickler einholen.<br />
Neue Schwerpunkte<br />
Für den Neubau der „grünen Fabrik“ von<br />
Liebherr in Ehingen visualisierte das Ingenieurbüro<br />
bereits 2023 Ansichten sowie die<br />
Dachbegrünung und die Fassaden-Photovoltaikanlage.<br />
Damit war der Grundstein für<br />
die neue Firma gelegt, denn die Nachfrage<br />
nach VR in der Architektur wächst. Ob Führerhaus<br />
im Kran, grünes Hallendach, Neubauten<br />
oder ein Messegelände – mithilfe<br />
von VR lassen sich bisher zweidimensionale<br />
Pläne von mehreren Personen gemeinsam<br />
lebensecht überprüfen und bewerten. Das<br />
ist je nach Projekt aufwändig und komplex<br />
– dem Detailreichtum sind theoretisch<br />
kaum Grenzen gesetzt. Als Planungs- und<br />
Entscheidungsgrundlage sind die virtuellen<br />
Welten wesentlicher Baustein einer Digitalisierungsstrategie,<br />
die gerade bei Investitionsgütern<br />
wie Maschinen und Anlagen,<br />
oder auch bei Bauvorhaben einen sehr hohes<br />
Einsparpotential hat.<br />
Meike Winter<br />
„Es ist beeindruckend: Ich kann dank<br />
Virtual Reality auf einem geplanten<br />
Biodiversitätsdach neben dem<br />
Bienenstock stehen und den Bienen<br />
zusehen.“<br />
Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG<br />
Kurze Straße 27<br />
88299 Leutkirch<br />
Telefon 07561 82610<br />
info@ingbuero-stotz.de<br />
www.ingbuero-stotz.de<br />
MSG Vision GmbH<br />
Oliver Stotz, Geschäftsführer<br />
Am Mittelberg 15<br />
88289 Waldburg<br />
Telefon 01758682896<br />
info@msgvision.de<br />
BILDER: MSG VISION GMBH<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
139 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
BILD: LINARA KAUFBEUREN GMBH<br />
Linara-Neubau gewinnt „Beautiful Buildings Award“ in Silber<br />
Architekt Peter Kuczia (links) bekommt den „Beautiful Buildings Award“ in Silber für seinen Linara-Neubau-Entwurf in der<br />
St.-Pauls-Kathedrale in London überreicht.<br />
Kaufbeuren // Beim internationalen<br />
„Green Apple Envi ronment Award“<br />
wurde der Linara-Neubau an der B12<br />
in Kaufbeuren mit dem Silberpreis in<br />
der Kategorie „Beautiful Buildings<br />
Business Use“ ausgezeichnet. Solarlux-<br />
Architekt Peter Kuczia nahm den Preis am<br />
1. Juli <strong>2024</strong> in London entgegen. Das ausgezeichnete<br />
Linara-Gebäude von überzeugte<br />
die Jury durch seine ästhetische Architektur<br />
und nachhaltige Bauweise. In drei Baukörpern<br />
um ein zentrales Treppenhaus beherbergt<br />
der Neubau den Ausstellungsraum<br />
mit Büroflächen, die Werkstatt sowie die<br />
Logistikhalle mit insgesamt 750 Photovoltaik-Modulen<br />
und fast 500 Quadratmetern<br />
begrünter Dachfläche. Linara sieht die Auszeichnung<br />
als Ansporn, Ideengeber für innovative<br />
Bauprojekte zu sein, teilt das<br />
Unternehmen mit.<br />
Unsere Standorte: Bad Waldsee, Bad Herrenalb,<br />
Augsburg, Hamburg, Würzburg und PL-Danzig<br />
140 2 | 2022<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
11
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
20 Jahre Raida Werksvertretung<br />
Reinigungs- u. Kommmunaltechnik<br />
Scrubmaster B5<br />
reinigt bis in die Ecke<br />
Sweepmaster<br />
Kehrsaugmaschinen<br />
Scrubmaster B5<br />
reinigt bis in die Ecke<br />
Scrubmaster B75 i<br />
reinigt autonom und manuell<br />
BILD: RAIDA WERKSVERTRETUNG<br />
Feiern gemeinsam das 20-jährige Bestehen der Raida Werksvertretung: Karin Raida, Frank Raida (beide Raida Werks vertretung),<br />
Annett Wettig, Olaf Elbinger (beide Inventer GmbH). (v.l.n.r.)<br />
Scrubmaster<br />
Scheuersaugmaschinen<br />
Scrubmaster B75 i<br />
reinigt autonom und manuell<br />
Scrubmaster B400 RH<br />
für höchste Ansprüche<br />
Bidingen // Mit einem Tag der offenen<br />
Tür und einem Jubiläumsfest für rund<br />
80 Geschäftskunden feierte die Raida<br />
Werkvertretung ihr 20-jähriges Bestehen<br />
im erst kürzlich bezogenen neuen<br />
Firmengebäude. Bauingenieur Frank<br />
Raida hatte das Unternehmen 2004 gegründet<br />
und vertritt heute mit einem 6-köpfigen<br />
Team zwei Haustechnik-Produkte: die dezen-<br />
trale Inventer Wohnraumbelüftung sowie das<br />
Redwell-Infrarotheizsystem. 16.690 betreute<br />
und 5.598 abgeschlossene Projekte bestätigen<br />
deren hohe Qualität und Effizienz, teilte Raida<br />
mit. Beide Systeme sind im neuen Firmengebäude<br />
wie auch in seinen Privaträumen<br />
verbaut. Am Tag der offenen Tür sorgten Jubiläumsrabatte<br />
und eine Verlosung zugunsten<br />
wohltätiger Zwecke für reichlich Zulauf.<br />
Scrubmaster Citymaster 2250 B400 RH<br />
hält für die höchste Stadt sauber Ansprüche<br />
Citymaster<br />
Kehrmaschinen mit Zusatznutzen<br />
Goldbeck eröffnet Geschäftsstelle im Allgäu<br />
Das neue Goldbeck-Team im Allgäu: Pinar Korkmaz (Objektplanerin),<br />
Sandra Wall (Teamassistentin), Kevin Hiller (Geschäftsstellenleiter),<br />
Patrick Kraus (Sales Manager). (v.l.n.r.)<br />
BILD: GOLDBECK SÜD GMBH<br />
Kempten // Seit Juni <strong>2024</strong> ist die Bauunternehmensgruppe<br />
Goldbeck mit<br />
einer eigenen Geschäftsstelle im Allgäu<br />
vertreten. Standort ist an der A7-<br />
Ausfahrt Kempten/Leubas. Gemeinsam<br />
mit seinem Allgäu-Team legt Geschäftsstellenleiter<br />
Kevin Hiller den Fokus auf die<br />
Kernprodukte Bürogebäude, Hallen und<br />
Parkhäuser. Für das Perspektivprodukt<br />
Wohnen kommt Unterstützung aus der<br />
Goldbeck-Niederlassung in Ulm. Aktuell<br />
arbeitet das <strong>Allgäuer</strong> Goldbeck-Team in<br />
einem Modulbau auf dem Baufeld des zukünftigen<br />
Standortes. „So können wir unserem<br />
zukünftigen Arbeitsplatz jeden Tag<br />
beim Wachsen zusehen“, betont Geschäftsstellenleiter<br />
Kevin Hiller. Fertigstellung und<br />
Umzug sind für Herbst 2025 geplant. Bis<br />
dahin möchte er sein Team noch weiter verstärken.<br />
Ulrich Hofmann GmbH<br />
- wie zuletzt …<br />
Citymaster 2250<br />
hält die Stadt sauber<br />
Multicar<br />
Lasten- und Geräteträger<br />
Oertzen-Hochdruckreiniger<br />
Kalt- und Heißwasser<br />
Ulrich Hofmann GmbH<br />
Augsburger Straße 57a<br />
89312 Günzburg<br />
Tel.: 08221 207 70-0<br />
info@hofmann.gmbh<br />
www.hofmann.gmbh<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
141
Füssen | Kultur<br />
In Schwingung bringen<br />
In Füssen wurde 1562 die erste Lautenmacherzunft Europas gegründet –<br />
nun wird beim 22. Festival „vielsaitig“ musiziert<br />
Um Inspiration soll es in diesem Jahr beim 22. Kammermusikfestival „vielsaitig“ der Stadt Füssen<br />
vom 28. August bis 4. September <strong>2024</strong> gehen: Außergewöhnliche Ensembles widmen sich<br />
der musikalischen Bandbreite von Klassik über Jazz bis Gypsy.<br />
Die Stadt Füssen knüpft mit dem Festival an<br />
ihr historisches Erbe an, denn sie gilt als Wiege<br />
des europäischen Lauten- und Geigenbaus.<br />
Der Wechselbeziehung zwischen Instrumentenbau<br />
und Musik widmet sich das<br />
jährlich stattfindende Festival mit verschiedenen<br />
Mottos bereits seit 2003. Festspielort<br />
sind die barocken Räume des ehemaligen<br />
Benediktinerklosters St. Mang, in denen<br />
heute das Museum der Stadt untergebracht<br />
ist – darunter auch eine hoch wertige Sammlung<br />
historischer Füssener In strumente. Fast<br />
alle Konzerte finden im Kaiser saal des Barockklosters<br />
statt, der Platz für 130 Gäste<br />
bietet. „Wir wollen uns nicht auf die großen<br />
Events mit großen Hallen konzentrieren,<br />
sondern auf den kleinen Kammermusiksaal“,<br />
sagt dazu Karina Hager vom Kulturamt der<br />
Stadt. In diesem Jahr geben renommierte<br />
Künstler und Nachwuchsensembles sowohl<br />
klassische Konzerte wie Kostproben alter<br />
und neuer Musik. Meisterkurse für Streicher<br />
sowie der „Treffpunkt Geigenbau” und Vorträge<br />
ergänzen das Programm.<br />
„Das Festival ist eine total<br />
spannende Sache!“<br />
Julian Steckel, Künstlerischer Leiter<br />
Füssen, Hohes Schloss, Kloster St. Mang<br />
Treffpunkt Geigenbau<br />
142 2 4 | <strong>2024</strong>
Treffpunkt Geigenbau, Füssen Tourismus und Marketing<br />
Antje Weithaas<br />
Aris Quartett und Omer Klein<br />
Von Klassik bis Jazz<br />
Julian Steckel ist seit vergangenem Jahr der<br />
künstlerische Festivalleiter. Der Musiker ist<br />
Professor an der Hochschule für Musik und<br />
Theater München. Zusammen mit Geigerin<br />
Antje Weithaas und Pianistin Kiveli Dörken<br />
widmet sich Cellist Steckel zuerst dem<br />
Schaffen des französischen Prä-Impressionisten<br />
Gabriel Fauré, dem beeindruckenden<br />
Dvořák-Schüler Josef Suk und dem russischen<br />
Meister Peter Tschaikowskij. Zwei<br />
Tage später erlebt das Publikum dieses Trio<br />
gemeinsam mit der Star-Klarinettistin Sharon<br />
Kam und hört bedeutende Werke von<br />
Witold Lutoslawski, Johannes Brahms und<br />
Olivier Messiaen. Neben diesem Abend zu<br />
viert gibt das Ensemble ein Konzert mit dem<br />
Jazzpianisten Omer Klein, das den Kaisersaal<br />
zum swingen bringen wird.<br />
Von Ungarn bis Kreta<br />
Der Ungar Lajos Sárközy jr. und seine Gypsy<br />
Band präsentieren die Musik der ungarischen<br />
Roma: Seit sieben Generationen befasst<br />
sich die Familie des Ensembleleiters<br />
mit dieser Volkskunst – heute tourt der<br />
jüngste Spross mit seiner eigenen Band um<br />
die Welt. Sokratis Sinopoulos spielt die Jahrtausende<br />
alte kretische Lyra, die einst zu den<br />
beliebtesten Instrumenten der Byzantiner<br />
gehörte und auf die Herkunft des Füssener<br />
Saiteninstrumentenbaus verweist. Der griechische<br />
Virtuose und sein Klavierpartner<br />
Yann Keerim werden unter anderem die furiosen<br />
Rumänischen Volkstänze von Béla<br />
Bartók in den Klangkosmos des ungewöhnlichen<br />
Instrumentes transponieren und mit<br />
Eigenkompositionen den Begriff lyrisch auf<br />
Julian Steckel<br />
seine alte Bedeutung zurückführen. Das<br />
Aris Quartett gehört zu den „New Generation<br />
Artists“ der Rundfunkanstalt British<br />
Broadcasting Corporation (BBC) und wird<br />
das Festival mit Streichquartetten von Felix<br />
Mendelssohn-Bartoldy, Fanny Hensel und<br />
Ludwig van Beethoven eindrucksvoll abschließen.<br />
Vom Schüler zum Meister<br />
Der begleitende Meisterkurs für Streichquartette,<br />
Kammermusikensembles und Solisten<br />
richtet sich an Musikstudentinnen<br />
und -studenten, die an ihrer Technik, Interpretation<br />
und ihrem musikalischen Können<br />
arbeiten möchten. Der Treffpunkt Geigenbau<br />
ist für Musikerinnen und Musiker sowie<br />
interessierte Laien eine gute Gelegenheit,<br />
Sokratis Sinopoulos<br />
mit Geigenbauern ins Gespräch zu kommen<br />
und sich mit der Bauweise von Saiteninstrumenten<br />
auseinanderzusetzen. Außerdem<br />
stellen Geigenbauer aus der Region<br />
und aus Füssens Partnerstadt Cremona neu<br />
gefertigte Instrumente aus – rund 200 bis<br />
250 Stunden Arbeit stecken in einer handgefertigten<br />
Geige. Bei der Arbeit lassen sich<br />
die Instrumentenbauer während des Festivals<br />
über die Schulter schauen und sie geben<br />
Notfalltipps für schiefe Stege oder rutschige<br />
Wirbel.<br />
Meike Winter<br />
Kulturamt der Stadt Füssen<br />
www.festivalvielsaitig.stadt-fuessen.de<br />
BILDER: MANFREDSAILER, FOTOMATTHIASELLINGER,<br />
MICHAEL SCHOTT (LD), KAUPO-KIKKAS, SEVI TSONI ,<br />
SIMONTOPLAK.COM, MAXIMILIANMANN<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
143
Füssen/Reutte | Energieversorgung<br />
Versorgung – grenzenlos<br />
Seit Anfang August 2023 ist Sebastian Freier im Vorstand der Elektrizitätswerke Reutte AG. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen<br />
Richard Alber verfolgt er das langfristige Ziel, einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in und für die Region zu leisten.<br />
Das Kerngeschäft dabei ist weiterhin die sichere und umweltfreundliche Energieversorgung. Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> (AWM)<br />
hat mit Sebastian Freier darüber gesprochen, welche Herausforderungen die EWR in den nächsten Jahren beschäftigen werden.<br />
AWM: Die Energiewende ist in aller Munde.<br />
Es scheint jedoch in der öffentlichen Diskussion<br />
vor allem um die Energiegewinnung<br />
zu gehen.<br />
Sebastian Freier: Es ist für uns jetzt eine<br />
sehr spannende Zeit und wir sind dabei, vor<br />
Ort die Energiewende zu gestalten. In der<br />
Energieerzeugung ist hier schon viel passiert.<br />
Die Wasserkraft ist bereits seit der<br />
EWR-Gründung 1901 ein wesentlicher Teil<br />
unserer Identität und unseres Engagements<br />
für grünen Strom. Dabei gilt es aber auch die<br />
aktuellen Entwicklungen zur berücksichtigen,<br />
denn im Sommer haben wir inzwischen<br />
einen deutlichen Überschuss an Energie.<br />
Und den gilt es sinnvoll zu nutzen.<br />
AWM: Das heißt, Ihr Denken geht zunehmend<br />
in Richtung Verteilung und Speicherung<br />
von überschüssiger Energie?<br />
Sebastian Freier: Das ist eine der größten<br />
Herausforderungen unserer Zeit. Wo<br />
kommt denn beispielsweise der Strom für<br />
zusätzliche Wärmepumpen im Winter<br />
her? Hier bieten sich Lösungen wie klassische<br />
Pumpspeicherkraftwerke und innovative<br />
Lösungen wie zum Beispiel Wasserstoffspeicher<br />
an.<br />
Das ist aus meiner Sicht die große systemische<br />
Frage, die wir als Gesellschaft lösen<br />
müssen. Das gilt es ins Be wusstsein der<br />
Bevölkerung zu rücken. Die Frage ist nicht<br />
nur wann es sinnvoll ist, das E-Auto zu<br />
laden, sondern eben auch die langfristige<br />
Speicherung von erneuerbaren Energien.<br />
Die Akzeptanz in der Bevölkerung für<br />
neue Technologien und die Infrastrukturprojekte<br />
sind wichtige Aspekte, die wir<br />
durch transparente Kommunikation und<br />
Aufklärung fördern wollen.<br />
144 2 4 | <strong>2024</strong>
AWM: Stichwort Netzausbau: Wie gehen<br />
Sie hier vor, insbesondere im ländlichen<br />
Raum?<br />
Sebastian Freier: Der Netzausbau ist essenziell,<br />
um eine stabile und nachhaltige<br />
Energieversorgung zu gewährleisten. Dabei<br />
muss die Verbindung zwischen den (neuen)<br />
Energieerzeugern und den Energieverbrauchern<br />
geschaffen werden. Neben dieser zentralen<br />
Aufgabe arbeiten wir daran, Synergien<br />
zu nutzen. So können wir den<br />
Leitungsbau zum Beispiel auch sinnvoll für<br />
die Mitverlegung von Glasfaser nutzen.<br />
Besonders im ländlichen Raum stellen wir<br />
sicher, dass die Infrastruktur den Anforderungen<br />
gerecht wird und zukünftige Erweiterungen<br />
möglich sind. Hier haben wir<br />
momentan einen starken Fokus auf den Altlandkreis<br />
Füssen gelegt, um die neuen PV-<br />
Anlagen ans „Netz“ bringen zu können.<br />
AWM: Neben der technischen Umsetzung<br />
spielt die Aufklärungsarbeit eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Sebastian Freier: Aufklärung ist für uns<br />
entscheidend. Wir bieten umfassende Energieberatungen<br />
an und haben zertifizierte<br />
Energieberater im Team. Diese informieren<br />
unsere Kunden über die beste Nutzung von<br />
PV-Anlagen, Wärmepumpen und eben<br />
auch den richtigen Stromtarif. Dazu wird es<br />
ab 2025 mit der Einführung der sogenannten<br />
dynamischen Tarife eine weitere bedeutende<br />
Änderung geben. Unser Ziel ist es,<br />
den Kunden zu helfen, fundierte Entscheidungen<br />
zu treffen, die sowohl ökologisch als<br />
auch ökonomisch sinnvoll sind. Die Energiewende<br />
gelingt nur, wenn alle – von<br />
Unternehmen über Politik bis hin zu den<br />
Bürgern – das gleiche Verständnis haben<br />
und dann an einem Strang ziehen.<br />
AWM: Sie sind in der Region hier nicht nur<br />
ein moderner Energieversorger, sondern<br />
auch ein wichtiger Arbeitgeber. Wo sehen<br />
Sie hierbei Ihre Stärken?<br />
Sebastian Freier: Die Energiebranche hat<br />
in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen,<br />
insbesondere durch die Energiewende.<br />
Heute bieten wir spannende Herausforderungen<br />
und die Möglichkeit, aktiv<br />
an der Energiewende mitzuwirken. Wir bieten<br />
sichere Arbeitsplätze, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und die Chance, in einem<br />
zukunftsorientierten Umfeld zu arbeiten.<br />
Um es im Sinne der jungen Generation zu<br />
sagen: Arbeiten für einen Energieversorger<br />
bietet einen klaren „Purpose“ – eine Leidenschaft<br />
fürs Arbeiten, die ich gerne auch jeden<br />
Tag vorlebe<br />
Angela Lingenhöl<br />
Elektrizitätswerke Reutte GmbH & Co. KG<br />
Lechhalde 1 1 /2<br />
87629 Füssen<br />
Telefon 08362 909 119<br />
Kundencenter-fuessen@ewr.at<br />
www.ewr-energie.com<br />
BILDER: ELEKTRIZITÄTSWERKE REUTTE GMBH & CO. KG<br />
4 | <strong>2024</strong><br />
145 3
Schlusswort | August <strong>2024</strong><br />
Zu guter Letzt ...<br />
Großwetter-Erregtheit –<br />
der Klimawandel schickt<br />
seine Vorboten<br />
Eine explosive Mischung entlädt sich hier über dem Haus<br />
der Autorin am Auerberg.<br />
Ich kenne niemanden, dem dieser Sommer<br />
nicht schon regelrecht die Stimmung verhagelt<br />
hat. Dem nicht das Wasser bis zum Hals<br />
respektive zur Decke stand oder bei dem<br />
nicht mindestens einmal der Blitz einschlug.<br />
Dieser Sommer ist extrem und verstärkt den<br />
Eindruck, dass nun auch das Wetter aus den<br />
Fugen gerät: Kaum bildet sich ein scheinbar<br />
harmloser Wolkenhaufen, ist in kürzester<br />
Zeit Sturm, Starkregen und Hagel angesagt.<br />
Und tatsächlich, das geht rasant: Eine Gewitterwolke<br />
braucht lediglich 15 Minuten, innerhalb<br />
derer sie sich zum dunklen Turm<br />
aufbaut und sich krachend entlädt. Kaum<br />
ein schwülheißer Tag vergeht, auf<br />
den nicht ein garantiert sturzflutartiger<br />
Regen folgt. Den Bauern<br />
vermiest das die Ernte, dem Tourismus<br />
die schönen Bilder, den<br />
Versicherungen die Bilanz und<br />
den einfachen Leuten das Leben.<br />
BILD: AH<br />
Angelika Hirschberg<br />
Babenhausen und das Unterallgäu,<br />
Straßenzüge von Kempten, Marktoberdorf<br />
im Ostallgäu: Diese Städte im Allgäu<br />
haben in den vergangenen Wochen mit<br />
Überflutungen gekämpft. Vielerorts fiel binnen<br />
weniger Stunden so viel Wasser wie<br />
sonst im ganzen Monat nicht. Die Feuerwehren:<br />
im Dauereinsatz. Die Kosten: unüberschaubar.<br />
Und die Über-Erregtheit des Wetters hinterlässt<br />
deutliche Spuren an unserem Gemüt.<br />
Der Druck wächst, wo man doch eigentlich<br />
einen kühlen Kopf bewahren sollte. Wer nie<br />
übers Wetter schimpfen wollte, der tut es<br />
heuer. Und wer es immer noch nicht verstanden<br />
hat, der schleppt Sandsäcke. Denn der Klimawandel<br />
schickt derzeit mehr als ein Warnzeichen.<br />
Schönreden, Aussitzen oder mit<br />
halbgaren Ausreden kommen – es hilft nicht.<br />
Extremwetter werden mit dem Klimawandel<br />
zunehmen. Und wir sind alle betroffen.<br />
Meteorologen erklären uns die Wetterextreme<br />
mit einem Dauerrekord: Seit mittlerweile<br />
mehr als einem Jahr lagen die Temperaturen<br />
in den Weltmeeren an jedem einzelnen Tag<br />
weit höher als je zuvor zu dieser Jahreszeit<br />
gemessen. Die Ozeane sind so warm wie nie.<br />
Warum, das können sich Wissenschaftler<br />
noch immer nicht vollständig erklären. Darunter<br />
leiden nicht nur die Ökosysteme in den<br />
Meeren. Die warmen Meere verändern eben<br />
auch das Wetter bei uns.<br />
Denn liegen die Meeresoberflächentemperaturen<br />
auf Rekordniveau,<br />
verdunsten große Mengen<br />
Wasser. Erst einmal merken<br />
wir nicht viel davon. Die wärmere<br />
Luft nimmt mehr Feuchtigkeit<br />
auf, sie wird regelrecht aufgeladen<br />
und zunehmend feuchter.<br />
Doch das ist eine explosive Mischung. Trifft<br />
sie auf kühlere Luftschichten, dann kracht‘s.<br />
Was die Kollision zweier Wetterfronten betrifft,<br />
so ist das übrigens reine Physik. Und auf<br />
den Menschen nur bedingt übertragbar.<br />
Oder nicht?<br />
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Verlag<br />
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146<br />
4 | <strong>2024</strong>
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