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Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2024

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

Rapunzel Naturkost GmbH | Seite 10<br />

Bio und Nachhaltigkeit<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2024</strong> • 4,90 €<br />

BBG GmbH & Co. KG | Seite 46<br />

Automatisierung ist ein Megatrend<br />

CERA GmbH | Seite 56<br />

Innovative Verbindungselemente<br />

SENECA Wert & Wohnen GmbH | Seite 110<br />

Lebensraum für Entdecker<br />

MSG Vision GmbH | Seite 138<br />

Virtual-Reality-Anwendungen


Wie man zur Ikone wird?<br />

Indem man sich immer wieder<br />

höhere Ziele setzt.<br />

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2 4 | <strong>2024</strong>


Editorial | August <strong>2024</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

BILDER: RAPUNZEL NATURKOST GMBH, BBG GMBH & CO. KG, CERA GMBH, SENECA WERT & WOHNEN GMBH, MSG VISION GMBH<br />

BILD: KATRIN ROHDE<br />

ein Sommer, so ereignisreich und spannungsgeladen<br />

wie eine Achterbahnfahrt.<br />

Auf einen Fußballkrimi in deutschen Stadien<br />

folgte ein um Haaresbreite verfehltes<br />

Attentat auf einen amerikanischen Ex-Präsidenten,<br />

dann die Aussicht auf einen Wahlkampf-Thriller,<br />

der es in sich hat, die Eskalation<br />

in Nahost und die Ankündigung<br />

von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland.<br />

Wer die Nachrichten in den vergangenen<br />

Wochen verfolgte (und ich denke, das<br />

tun die meisten von Ihnen), der taumelte<br />

von einer Punchline zur nächsten, Breaking<br />

News after Breaking News.<br />

Im Schnitt konsumieren wir 60 News-<br />

Meldungen pro Tag und verwenden darauf<br />

rund 90 Minuten Zeit . Ist das noch sinnvoll<br />

oder macht es uns – radikal gesprochen –<br />

depressiv, antriebslos und krank? Es gibt in<br />

der Tat Studien, die zeigen, dass der Konsum<br />

negativer Nachrichten Stress und Angst<br />

fördert. Jede Story, die uns mitnimmt, aufwühlt<br />

oder nervt, kann zur Ausschüttung<br />

des Stresshormons Cortisol führen. Und<br />

das ist auf die Dauer simpel gesagt extrem<br />

ungesund.<br />

Und wofür diese Alarmbereitschaft? Sie<br />

kennen die Antwort bereits: Für Informationen,<br />

die wir weder beeinflussen noch für<br />

unser Vorwärtskommen nutzen können.<br />

Extrastress also. Umso wichtiger ist es, abzuwägen,<br />

wie viel News im Alltag wirklich<br />

erträglich sind – und wann die Nachrichten<br />

einfach mal Pause haben.<br />

Dabei scheint mir nicht der totale Verzicht<br />

der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit zu sein.<br />

Doch es ist eine Überlegung wert, die eigene<br />

News-Zeit bewusster einzusetzen und sich<br />

mit Themen eher in der Tiefe, statt in der<br />

Breite zu beschäftigen. Warum nicht dort<br />

ansetzen, wo Nachrichten persönliche Relevanz<br />

haben? Also im Lokalen etwa und in<br />

Ressorts, die uns etwas angehen. Sich bewusst<br />

Zeit für die Lektüre zu nehmen, anstatt<br />

News im Schlagzeilenmodus zu konsumieren,<br />

ist ein weiterer Tipp. Und wo<br />

könnten Sie dies alles nicht besser als in diesem<br />

Magazin, das Ihnen Informa tionen im<br />

Anti-Stress-Modus serviert.<br />

Diese <strong>Ausgabe</strong> präsentiert Ihnen Themen<br />

wie die gute Anlage- und Investment -<br />

stra tegie, klärt bei Rechtsfragen und hält<br />

Wissenswertes aus Industrie und Automation<br />

in aller Tiefe bereit. Nachhaltige<br />

Erfolgsgeschichten sorgen für den Good-<br />

News-Effekt ebenso wie sich die Region<br />

Oberschwaben in unserem Regio-Spezial<br />

ganz ohne Cortisol-Ausschüttung entdecken<br />

lässt. Ob diese Informationen dabei Relevanz<br />

für Sie haben, entscheiden allein Sie.<br />

Wir sind gespannt darauf und würden uns<br />

über ein Feedback freuen.<br />

Ihr<br />

Thomas Tänzel<br />

Verlagsinhaber<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

3


T VERLAG<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

Rapunzel Naturkost GmbH | Seite 10<br />

Virtual-Reality-Anwendungen<br />

Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> 4 | <strong>2024</strong><br />

Bio und Nachhaltigkeit<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2024</strong> • 4,90 €<br />

BBG GmbH & Co. KG | Seite 46<br />

Automatisierung ist ein Megatrend<br />

CERA GmbH | Seite 56<br />

Innovative Verbindungselemente<br />

SENECA Wert & Wohnen GmbH | Seite 110<br />

Lebensraum für Entdecker<br />

MSG Vision GmbH | Seite 138<br />

10 Bio und Nachhaltigkeit<br />

Rapunzel Naturkost in Legau feiert<br />

50 Jahre Leidenschaft für Bio und<br />

Nachhaltigkeit. 26<br />

14 Gebäudetechnik<br />

Wie das eXergiesystem von varmeco den<br />

Energieeinsatz in Passivhäusern minimiert,<br />

zeigt das Beispiel der vier Passivhäuser in<br />

Unterkrumbach im Bregenzerwald.<br />

16 Loslassen wollen<br />

Eine gute Unternehmensnachfolge erfordert<br />

eine hohe Komeptenz der Umsetzung aller<br />

Akteure – Dr. Berthold Mack berät sie dazu.<br />

18 Nachhaltige Bürolösungen<br />

Im Interview erklärt Horst Leßwing, Inhaber<br />

der offino Unternehmensgruppe, die Vorteile<br />

von Zuckerrohrpapier für mehr Nachhaltigkeit<br />

im Betrieb.<br />

26 Planungsbüro<br />

Mit Know-how und Erfahrung – seit 70 Jahren<br />

realisiert die Kling Consult GmbH aus<br />

Krumbach individuelle, innovative und nachhaltige<br />

Bauvorhaben.<br />

32 Autohaus<br />

Die Autohaus Gruppe Seitz erweitert mit<br />

einem neuen Standort in Illertissen das<br />

Einzugsgebiet in den Ulmer Raum.<br />

34 Bodenbeläge<br />

Seit über 50 Jahren berät Porr Bodenbeläge<br />

mit Fachwissen zu den unterschiedlichsten<br />

Belägen in Sachen Material und Optik.<br />

18<br />

24 POS-Marketing<br />

Wie Sie im Handel mit effektivem POS-<br />

Marketing mehr Umsatz generieren können,<br />

hierzu beraten Sie die Spezialisten der BAM<br />

Werbeagentur.<br />

4 4 | <strong>2024</strong>


Industrie & Automation<br />

S. 38 – 83<br />

38 Industrietechnik<br />

DMG MORI baut neues Ausbildungszentrum<br />

für die Fachkräfte von morgen.<br />

42 Sensortechnologie<br />

Die IMES GmbH mit Sitz in Kaufbeuren<br />

hat sich intelligenter Sensortechnologie<br />

für Motoren verschrieben.<br />

44 KI steht für Fortschritt<br />

Die Vor- und Nachteile der künstlichen<br />

Intelligenz.<br />

46 Maschinenbau<br />

Maschinenbauer BBG Mindelheim<br />

entwickelt Industrie-4.0-Automatisierungen<br />

und erforscht den praktischen<br />

Nutzen von KI-Modulen.<br />

50 Maschinenbauteile<br />

Seit Anfang des Jahres ergänzt<br />

GELSO-DE seine Auftragsproduktion<br />

mit einem eigenen Betrieb in Rumänien.<br />

Damit agiert das Unternehmen noch<br />

schneller und flexibler.<br />

52 Transport und Logistik<br />

Das Transport- und Logistikunternehmen<br />

Zinth aus Buchenberg feiert sein<br />

40-jähriges Jubiläum.<br />

54 Nachhaltigkeit durch Technologie<br />

Anwendungsbereiche von KI in der<br />

Kunststofftechnik.<br />

56 Kunststoff<br />

Seit 50 Jahren steht Kunststoffspezialist<br />

CERA für innovative Verbindungselemente,<br />

die in der Glasbranche<br />

zum Einsatz kommen.<br />

52<br />

62<br />

60 Metallbearbeitung<br />

Mit einer neuen Laserschneidmaschine<br />

kann die MTH Metalltechnik Haas GmbH<br />

in Nesselwang nun noch flexibler auf<br />

die Wünsche ihrer Kunden eingehen.<br />

62 Nachhaltige Zukunft<br />

Einen wesentlichen Part an der<br />

50-jährigen Erfolgsgeschichte der<br />

pester pac automation in Wolfertschwenden<br />

schreiben die Mitarbeiter.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

5


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Industrie & Automation<br />

S. 38 – 83<br />

66 Elektromobilität<br />

Das Unternehmen GROB-WERKE GmbH<br />

& Co. KG in Mindelheim bietet Betriebsführungen<br />

an, die sich speziell an<br />

Schulen und Universitäten richten.<br />

70 Anlagenbau<br />

Mit zwei von vier Geschäftsfeldern ist<br />

die Waldner Unternehmensgruppe aus<br />

Wangen One-Stop-Shop für Produktionsund<br />

Verpackungslösungen.<br />

78 Verpackungs- und<br />

Verarbeitungslösungen<br />

Die MULTIVAC Group investiert rund<br />

100 Millionen Euro in den Firmenstammsitz<br />

in Wolfertschwenden.<br />

82 Neubau Produktionshallen<br />

Die Allgäu Milch Käse eG und die Albert<br />

Herz GmbH feierten gemeinsam die<br />

Einweihung ihrer neuen Produktionshallen<br />

in Kimratshofen.<br />

74 Bornitrid-Werkstoffe<br />

Bornitrid-Spezialist Henze BNP hat den<br />

neuen Werkstoff HeBoSint® SL-N 300<br />

entwickelt und eine moderne<br />

400-Tonnen-Heißpresse mit Wärmerückgewinnung<br />

in Betrieb genommen.<br />

70<br />

86 Kempten Business School<br />

Die Kempten Business School bietet die<br />

Möglichkeit sich durch thematisch breitgefächerte<br />

berufsbegleitende Studiengänge<br />

und Weiterbildungen für anspruchsvolle<br />

Fach- und Führungsaufgaben zu qualifizieren.<br />

90 Ein geniales Konzept<br />

ZAK – die Profis in Sachen Abfallwirtschaft.<br />

90<br />

94 Golfsport<br />

Der <strong>Allgäuer</strong> Golf- & Landclub in Ottobeuren<br />

feiert sein 40-jähriges Jubiläum ebenso<br />

überzeugend, wie er Teambuilding-Events<br />

für Unternehmen organisiert.<br />

6 4 | <strong>2024</strong>


100 <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten<br />

Die <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten-Manufaktur Rogg<br />

eröffnet Mitte August ihre neue Produktionsstätte<br />

mit Werksverkauf in Untrasried.<br />

104 Hotellerie<br />

Im Alpenhotel Ammerwald sollen jetzt auch<br />

wieder Azubis ausgebildet werden.<br />

108 Selbstwertkrisen<br />

Dr. med. von Wahlert von der Psychosomatischen<br />

Privatklinik Bad Grönenbach beleuchtet<br />

den Zustand von Selbstwertkrisen –<br />

benennt Gründe und gibt Hilfestellungen.<br />

104<br />

Anlagen, Recht & Immobilien<br />

S. 110 – 129<br />

110 Immobilien<br />

NAUTILA Designsuites, so heißen neue<br />

Premium-Appartements in Langenargen<br />

am Bodensee – gebaut werden sie von<br />

der SENECA Wert & Wohnen GmbH aus<br />

Lindau.<br />

114 Steuertipps<br />

Ralph Angele von der Kanzlei<br />

Angele & Kollegen erklärt die Neuerungen<br />

bei den Einkommensteuererklärungen<br />

ab dem Jahr 2023.<br />

115 Künstliche Intelligenz<br />

Künstliche Intelligenz in der<br />

Finanz- und Steuerberatung von<br />

Unternehmen.<br />

116 Finanzwesen<br />

Die BodenseeBank Lindau und die<br />

Raiffeisenbank Westallgäu verschmelzen<br />

in einer Verbundlösung<br />

unter dem operativen Dach der neuen<br />

VR-Südbank eG.<br />

118 Pflegeversicherung<br />

Wie wichtig eine private Vorsorge<br />

in diesen Zeiten ist, erklärt Dirk<br />

Sinnemann von Assekuranz Feith<br />

in Schongau.<br />

119 Open Finance<br />

Was genau ist Open Finance?<br />

Und welche Vorteile ergeben sich für<br />

Unternehmen?<br />

110<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

7


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Anlagen, Recht & Immobilien<br />

S. 110 – 129<br />

128<br />

120 Patentanwälte<br />

Die Kanzlei VKK Patentanwälte baut ihre<br />

Kapazitäten aus. Im Juli hat Lisa Raimund<br />

ihre Zulassung als Vertreterin vor dem<br />

Europäischen Patentamt erhalten.<br />

124 Recht<br />

Verantwortungsvolle Nachlassplanung<br />

erfordert Expertise – diese bietet die<br />

Rechtsanwaltskanzlei Hübner-Sturm in<br />

Kaufbeuren.<br />

125 Fintech<br />

Was verbirgt sich hinter „Fintech“?<br />

126 Anwaltliche Rechtsberatung<br />

Die Kanzlei Dr. Karg & Kollegen in<br />

Memmingen ist auf Banken und<br />

Un ternehmen spezialisiert und bietet<br />

jetzt auch Full-Service-Rechtsberatung.<br />

128 Vermögensberatung und<br />

Finanzierung<br />

Das Bankhaus Jungholz bietet<br />

individuelle Vermögensberatung für<br />

Unternehmen und ist Partner bei<br />

Finanzierungsfragen.<br />

132 Inklusion<br />

Die Unterallgäuer Werkstätten feierten<br />

mit einem beeindruckenden „Festival der<br />

Möglichkeiten“ ihr 50-jähriges Bestehen.<br />

136 Hörsysteme<br />

Zukunft erleben mit dem neuen Audio-<br />

Service Quixx G8. Hübner Hörgerate berät<br />

dazu gerne.<br />

138 Ingenieure<br />

Die Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG mit<br />

zwei Standorten in Leutkirch und Rostock ist<br />

Dienstleister für Maschinenbau und Sondermaschinen.<br />

142 Lautenmacherzunft<br />

In Füssen wurde 1562 die erste<br />

Lautenmacherzunft Europas gegründet<br />

– nun wird beim 22. Festival<br />

„vielsaitig“ musiziert.<br />

144 Energieversorgung<br />

Eine erfolgreiche Energiewende erfordert<br />

mehr als nur gute Absichten. Im Interview<br />

beschreibt Sebastian Freier, Vorstand der<br />

EWR AG, welche Herausforderungen es für<br />

einen Energieversorger zu bewältigen gilt,<br />

und wie EWR diese aktiv angeht.<br />

146 Zu guter Letzt …<br />

Großwetter-Erregtheit – der Klimawandel<br />

schickt seine Vorboten.<br />

144<br />

8 4 | <strong>2024</strong>


Lettershop<br />

Lettershop?<br />

Können wir!<br />

Machen wir!<br />

adressieren<br />

kuvertieren<br />

einschweißen<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

Postauflieferung<br />

Postoptimierung<br />

Beilagen<br />

9


Legau | Naturkost<br />

Rapunzel Naturkost:<br />

50 Jahre Leidenschaft für<br />

Bio und Nachhaltigkeit<br />

Eine <strong>Allgäuer</strong> Erfolgsgeschichte<br />

Seit einem halben Jahrhundert steht der<br />

Name Rapunzel für hochwertige Bio-<br />

Lebensmittel und nachhaltiges Wirtschaften.<br />

Was 1974 als Selbstversorger-Gemeinschaft<br />

begann, hat sich zu einem der größten<br />

Bio-Hersteller in Europa entwickelt.<br />

Die Geschichte von Rapunzel ist geprägt<br />

von Pioniergeist, Innovationskraft und einem<br />

tiefen Respekt vor Mensch und Natur.<br />

10 2 4 | <strong>2024</strong>


Die Philosophie des Unternehmens<br />

Die Geschichte von Rapunzel beginnt mit<br />

Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen,<br />

die ihre Vision von einem naturverbundenen<br />

und ökologisch nachhaltigen Lebensstil<br />

in die Tat umsetzten. Mit einer klaren<br />

Phi losophie und einem starken Fokus auf<br />

biologische Landwirtschaft wuchs das<br />

Un ternehmen stetig. Heute arbeiten über<br />

500 Mitarbeitende für das Familienunternehmen<br />

im Allgäu. Mit modernster Tech nik<br />

geben sie jeden Tag ihr Bestes, qualitativ<br />

hoch wertige, vegetarische sowie vielfach<br />

vegane Lebensmittel herzustellen. Das<br />

Herzstück der Unternehmensphilosophie<br />

von Rapunzel ist die Liebe zur Natur und<br />

der Respekt vor den Menschen, die die<br />

Rohstoffe für die Produkte anbauen. Fairer<br />

Handel, Transparenz und soziale Verantwortung<br />

sind zentrale Werte, die sich in<br />

allen Aspekten des Unternehmens widerspiegeln.<br />

Rapunzel fördert aktiv den ökologischen<br />

Landbau – auch durch eigene<br />

Anbauprojekte. Das Unternehmen unterstützt<br />

weltweit Projekte, die nachhaltige<br />

Anbaumethoden voranbringen und die<br />

Lebensbedingungen der Bauern verbessern.<br />

Eine weitere zentrale Säule bei Rapunzel<br />

ist die umweltfreundliche Produktionsweise:<br />

Das Unternehmen setzt auf erneuerbare<br />

Energien, energieeffiziente Technologien<br />

und umweltfreundliche Verpackungen. Ziel<br />

ist es, den ökologischen Fußabdruck so<br />

gering wie möglich zu halten und gleichzeitig<br />

hochwertige Produkte zu gewährleisten.<br />

Rapunzel engagiert sich nicht nur ökologisch,<br />

sondern auch sozial. Das Unternehmen<br />

fördert Bildung und soziale Projekte<br />

in den Anbauländern und unter -<br />

stützt lokale Initiativen im Allgäu. Dieser<br />

ganzheitliche Ansatz zeigt, dass Nachhaltigkeit<br />

bei Rapunzel weit mehr bedeutet<br />

als nur ökologische Verantwortung – es ist<br />

eine Verpflichtung gegenüber Mensch und<br />

Natur.<br />

Das Eine Welt Festival:<br />

ein Fest für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft<br />

Das Eine Welt Festival, das am 21. und<br />

22. September am Unternehmensstandort<br />

von Rapunzel in Legau stattfindet, ist ein<br />

Highlight für jeden Kalender. Dieses Fes -<br />

tival bringt Menschen aus der Region und<br />

darüber hinaus zusammen, um gemeinsam<br />

hinter die Kulissen eines Bio-Pioniers zu<br />

schauen und Anbaupartner aus aller Welt<br />

kennenzulernen.<br />

Das Programm des Festivals ist vielfältig<br />

und bietet für jeden etwas. Von inspirierenden<br />

Vorträgen und Diskussionsrunden<br />

über Workshops bis hin zu einem bunten<br />

Rahmenprogramm mit Musik, Kunst und<br />

kulinarischen Genüssen aus aller Welt. Ein<br />

zentrales Thema des Festivals ist die Nachhaltigkeit.<br />

Besucher haben die Möglich keit,<br />

sich über aktuelle Themen und Projekte<br />

zu informieren, die sich mit ökologischen<br />

und sozialen Aspekten beschäftigen. Hierfür<br />

geben Experten aus den verschiedensten<br />

Bereichen praktische Einblicke – in ihre Arbeit,<br />

aber auch wie jeder selbst eine nachhaltige<br />

Lebensweise für sich entdecken kann.<br />

Hochkarätige Referentinnen und Referenten<br />

werden Themen rund um Ernährung,<br />

fairen Handel und die Landwirtschaft<br />

der Zukunft behandeln. Auf der Bühne<br />

werden unter anderem Helmy Abouleish<br />

erwartet, der mit SEKEM in der Wüste<br />

eine „Wirtschaft der Liebe“ praktiziert,<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

11 3


und Gero Leson von Dr. Bronner’s, der gemeinsam<br />

mit dem Geschäftsführer von Serendipalm,<br />

Safianu Moro, über bio-faires<br />

Palmöl spricht. Zudem wird Bio-Agroforst-<br />

Pionier Sepp Braun, bekannt als „Der Bauer<br />

mit den Regenwürmern“ aus dem gleichnamigen<br />

Dokumentarfilm, erklären, wie Höfe<br />

in Partnerschaft mit der Natur wirtschaftlich<br />

entwickelt werden können.<br />

Buntes Programm<br />

Natürlich gilt bei einem Naturkosthersteller<br />

die Devise: „Kein Festival ohne Kochshow“.<br />

Aus diesem Grund zeigen der bekannte<br />

Show- und Fernsehkoch Alfred Fahr und<br />

die Bio-Spitzenköchin Nina Meyer nützliche<br />

Tricks für die eigene Küche. Und wie<br />

entstehen Rezepte überhaupt? Kochbuchautorin<br />

Natalie Reichelt zeigt Interessierten,<br />

wie mit Leichtigkeit ein pflanzliches Gericht<br />

entsteht, das stärkt, nahrhaft und gleichzeitig<br />

gut fürs Klima ist.<br />

Wenn abends die Stände schließen, geht es<br />

mit Musik und Tanz weiter: Jamaram steht<br />

für Frieden, Weltoffenheit sowie Respekt<br />

und gilt als unsinkbarer Reggae-Achter.<br />

Fräulein Schulze verwöhnt die Fans mit<br />

feinen Jazz-Standards und die drei Brüder<br />

Stofferl, Michael und Karl Well – auch<br />

bekannt als die Well-Brüder (ehemalige<br />

Biermösl Blosn) besingen Bayern und den<br />

Rest der Welt. Natürlich gibt es noch weitere<br />

musikalische Acts, die für jeden Geschmack<br />

das richtige Programm bieten.<br />

Abschließend hervorzuheben sind die zahlreichen<br />

Aktivitäten für Kinder und Familien,<br />

die das Festival zu einem Erlebnis für<br />

Groß und Klein machen. Von Bastelworkshops<br />

über Mitmachaktionen bis hin zu<br />

speziellen Kinderführungen auf dem Firmengelände<br />

– hier kommt garantiert keine<br />

Langeweile auf. Die kleinen Besucher können<br />

spielerisch mehr über biologische Landwirtschaft<br />

und nachhaltiges Leben erfahren.<br />

Ein besonderes Highlight des Eine Welt<br />

Festivals bilden das feine Bio-Essen und die<br />

vielfältigen Getränkeangebote, die an mehreren<br />

Ständen auf dem Festivalgelände zu<br />

finden sind. Hierbei spielt gutes Essen eine<br />

zentrale Rolle, denn die Besucher befinden<br />

sich ja direkt an der Quelle feinster Bio-<br />

Lebensmittel. An den Essens- und Getränkeständen<br />

werden die Gäste von Rapunzel<br />

selbst kulinarisch verwöhnt – ganz ohne<br />

externes Catering. Die Köche von Rapunzel<br />

zaubern aus regionalen, saisonalen und biologischen<br />

Zutaten köstliche Gerichte, die<br />

sowohl den Gaumen verwöhnen als auch<br />

das Bewusstsein für gesunde Ernährung<br />

schärfen. Von herzhaften Spezialitäten über<br />

frische Salate bis hin zu süßen Leckereien –<br />

hier findet jeder Besucher etwas nach seinem<br />

Geschmack. Auch die Getränkestände<br />

bieten eine breite Auswahl an Bio-Getränken,<br />

darunter frisch gepresste Säfte, erfrischende<br />

Smoothies und eine Auswahl an<br />

Bio-Weinen und -Bieren. Das kulinarische<br />

Angebot auf dem Eine Welt Festival unterstreicht<br />

Rapunzels Engagement für Qualität<br />

und Nachhaltigkeit und bietet den Besuchern<br />

die Möglichkeit, die Vielfalt und<br />

den Geschmack biologischer Lebensmittel<br />

in vollen Zügen zu genießen.<br />

Die Bedeutung des Festivals<br />

Das Eine Welt Festival ist mehr als nur ein<br />

Termin im Kalender – es ist ein Ausdruck<br />

der Vision und der Werte, die Rapunzel<br />

seit 50 Jahren lebt. Das Festival soll ein Ort<br />

des Austauschs und der Inspiration sein,<br />

12 4<br />

4 | <strong>2024</strong>


an dem Menschen zusammenkommen, um<br />

über die nächsten Schritte und Chancen<br />

hinsichtlich einer nachhaltigen Zukunft zu<br />

diskutieren. Denn: Für Rapunzel ist das<br />

Engagement für eine bessere Welt nicht<br />

nur ein Lippenbekenntnis. Es ist gelebte<br />

Realität. Mit dem Eine Welt Festival möch -<br />

te das Unternehmen seine Verantwortung<br />

unterstreichen und das Bewusstsein für<br />

eine nachhaltige Lebensweise schärfen. Die<br />

Themen, die auf dem Festival behandelt<br />

werden, reichen daher von ökologischer<br />

Landwirtschaft über fairen Handel bis hin<br />

zur sozialen Gerechtigkeit.<br />

Seien Sie dabei<br />

Rapunzel lädt Sie herzlich ein, am 21. und<br />

22. September das Eine Welt Festival in Legau<br />

zu besuchen. Erleben Sie zwei Tage voller<br />

Inspiration, Information und Gemeinschaft.<br />

Lassen Sie sich von spannenden<br />

Vorträgen und Workshops begeistern, genießen<br />

Sie kulinarische Köstlichkeiten und<br />

feiern Sie 50 Jahre Rapunzel.<br />

Das Festivalgelände befindet sich auf dem<br />

Firmengelände von Rapunzel in Legau. Der<br />

Eintritt beträgt 5 Euro und es gibt zahlreiche<br />

Parkmöglichkeiten vor Ort. Weitere Informationen<br />

zum Programm und zur Anreise<br />

finden Sie unter rapunzel.de/festival. ■<br />

Rapunzel Naturkost GmbH<br />

Rapunzelstraße 1<br />

87764 Legau<br />

Telefon 08330 29-0<br />

info@rapunzel.de<br />

www.rapunzel.de<br />

BILDER: RAPUNZEL NATURKOST<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

5<br />

13


Kaufbeuren | Gebäudetechnik<br />

Exergiesystem minimiert den<br />

Energieeinsatz in Passivhäusern<br />

Behaglich, intelligent, effizient<br />

Die Passivhaus-Wohnanlage im Bregenzerwald vereint<br />

eine der Umgebung angepasste Architektur mit effizienter<br />

Wärmetechnik.<br />

Effizienz mit Komfort zeichnen die modernen Passivhäuser der Morscher<br />

Bau- und Projektmanagement GmbH aus.<br />

Die eXergiemaschine sorgt bei deutlich<br />

geringerem Stromverbrauch für den<br />

nötigen Temperaturhub.<br />

„Lebensqualität muss man ein Stück weit<br />

organisieren“, sagt Günter Morscher, Inhaber<br />

der Morscher Bau- und Projektmanagement<br />

GmbH. Sein Beitrag dazu sind<br />

Effizienzhäuser mit Komfort – wie die vier<br />

„Solche Gebäude kann man nicht alleine<br />

bauen. Die Firma varmeco ist einer der<br />

wesentlichen Partner in diesem Spiel.<br />

Zusammen und mit der Idee der<br />

eXergiemaschine ist uns eine wesentliche<br />

Effizienzsteigerung gelungen.“<br />

Günter Morscher, Inhaber Morscher Bau- und<br />

Projektmanagement GmbH<br />

Passivhäuser in Unterkrumbach im Bregenzerwald.<br />

Die Wohnanlage mit mehr<br />

als 3.200 m² Wohnfläche entstand in den<br />

vergangenen fünf Jahren und bietet insgesamt<br />

43 Parteien ein Zuhause.<br />

Dabei ist nicht nur der Einsatz von Holz an<br />

der Schindelfassade und im Inneren ein entscheidender<br />

Wohlfühlfaktor für die Bewohner<br />

und hilft obendrein beim Energiesparen,<br />

sondern auch die verbaute Technik.<br />

„Wo früher U- und Heizwerte im Fokus<br />

standen, geht es bei der Frage nach Qualität<br />

am Bau heute um die Frage nach der<br />

intelligenten Effizienz“, erklärt Morscher.<br />

Heißt: Gebäude, die schon auf sparsamen<br />

Energieverbrauch ausgelegt sind, sollten<br />

auch intelligent und effizient bedient<br />

werden.<br />

Genau dafür sorgt in den neuen Wohnungen<br />

ein Exergiesystem von varmeco aus<br />

Kaufbeuren. Es optimiert die Wärmetechnik<br />

der Gebäude, die von je einer Erdsonden-Wärmepumpe<br />

und einer Solaranlage<br />

versorgt werden, indem es den Anteil<br />

der nutzbaren Energie steigert – den sogenannten<br />

Exergieanteil.<br />

Dazu gehören je Gebäude ein Hoch- und<br />

ein Niedertemperatur-Wärmespeicher, ein<br />

Modul zur Anbindung der Solaranlage, ein<br />

Trinkwassererwärmer sowie eine sogenannte<br />

eXergiemaschine (hier in 10-kW-<br />

Ausführung) und ein Systemregler VarCon -<br />

380. Vor allem die eXergiemaschine und der<br />

Systemregler verleihen der Wärmeanlage<br />

das Plus an Intelligenz und Energieeffizienz.<br />

„Das Exergiesystem mit dem Systemregler<br />

als „Hirn“ und der eXergiemaschine als<br />

„Herz“ bietet genau die Intelligenz und Effizienz,<br />

die Passivhäuser heute brauchen“, sagt<br />

Morscher. Für sein Unternehmen sei das<br />

„der neue Standard bei der Wärmetechnik.“<br />

Weitere Informationen unter<br />

exergiemaschine.com und varmeco.de<br />

varmeco GmbH & Co. KG<br />

Johann-Georg-Weinhart-Straße 1<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 9022-0<br />

info@varmeco.de<br />

www.varmeco.com<br />

BILDER: MORSCHER BAUPROJEKTE<br />

14 2 4 | <strong>2024</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

DE-ÖKO-006<br />

Wirtschaftsjunioren Schwaben thematisieren Digitalisierung<br />

SAGEN SIE DANKE<br />

Weihnachten kommt schneller als man denkt –<br />

Unsere individuellen Angebote für Ihre<br />

Mitarbeiter und Kunden<br />

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Ihr Logo<br />

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Memmingen // Bei ihrem 4. Schwabentreffen<br />

waren die Wirtschaftsjunioren<br />

(WJ) Memmingen-Unterallgäu Gäste<br />

der Berger Gruppe am Standort<br />

Memmingen. Beim Rundgang durch die<br />

Fertigung des Herstellers von Präzisionsbauteilen<br />

standen Themen der Digitalisierung<br />

im Mittelpunkt. Abteilungsleiter<br />

Martin Güthler erläuterte den Gästen die<br />

Berger-Konzepte Kontinuierliche Verbesse-<br />

rung sowie Shopfloor-Management, einem<br />

Instrument zum Führen in der Fertigung,<br />

anhand konkreter Beispiele. Auch Themen<br />

wie papierlose Fertigung, neue Märkte und<br />

Produkte, Mitarbeitergewinnung, Ausbildungsberufe<br />

und Work-Life-Balance wurden<br />

besprochen. Beeindruckt zeigte sich WJ-<br />

Sprecher Johannes Prem vor allem vom<br />

engen persönlichen Kontakt der Führungskräfte<br />

zu ihren Mitarbeitenden.<br />

BILD: A. BERGER GMBH<br />

Kaffee für Ihr Büro<br />

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Rabatte und Gutscheine für<br />

Ihre Mitarbeiter<br />

Goldhofer wird Premium-Sponsor der ECDC Indians<br />

Kaffee und Snacks für<br />

Ihre Messen oder<br />

Meetings<br />

Verkünden die Ausweitung des Goldhofer-Sponsorings<br />

der ECDC Indians: Philipp Grosse (Goldhofer<br />

Kommunikation), Marco Zettler (JB Sport Management),<br />

Dennis Leschensky (Goldhofer Vertrieb). (v.l.n.r.)<br />

BILD: GOLDHOFER AG<br />

Memmingen // Ab der kommenden Saison<br />

<strong>2024</strong>/25 weitet die Goldhofer Aktiengesellschaft<br />

ihr Sponsoring für die<br />

Eishockeymannschaft ECDC Indians in<br />

der 3. Liga deutlich aus. Sichtbares Zeichen:<br />

Das Logo des Premium-Sponsors wird<br />

auf den neuen Trikots zu finden sein. Goldhofer<br />

sieht in dieser Partnerschaft eine Möglichkeit,<br />

Leidenschaft für den Sport mit Leidenschaft<br />

für Exzellenz im Beruf zu<br />

verbinden. Das Sponsoring gilt dem Fahrzeughersteller<br />

für Schwerlast- und Spezialtransporte<br />

als Investition in die Menschen<br />

und die Zukunft von Memmingen, wie das<br />

Unternehmen mitteilt. Den Weg für eine<br />

langfristige Zusammenarbeit ebnen laut<br />

Goldhofer gemeinsame Werte sowie die Bereitschaft,<br />

als Team zu wachsen, zu lernen<br />

und zu triumphieren.<br />

Ihre Tagungen, Jubilare &<br />

Weihnachtsfeiern in der<br />

Rapunzel Welt<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Sabine Wenning | +49 8330 529-1020 | sabine.wenning@rapunzel.de<br />

Sofia Müller | +49 8330 529-1211 | sofia.mueller@rapunzel.de<br />

Kontakt für Events & Raumbuchungen<br />

+49 (0) 83 30 / 529-0<br />

besucherzentrum@rapunzel.de<br />

Rapunzel Welt | Rapunzelstr. 2 | 87764 Legau<br />

Bio-Lebensmittel<br />

für Ihre Großküche<br />

und Gastro<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

JETZT WEIHNACHTSPAKETE SICHERN!<br />

15<br />

Wir machen Bio aus Liebe.


Erolzheim | Beratung<br />

Unternehmensnachfolge<br />

Loslassen wollen – Übernehmen und Verantwortung tragen<br />

Das Thema Unternehmensnachfolge ist mit<br />

das Spannendste, was die mensch lichen<br />

Emotionen und vorhandenen Ängste in<br />

allen Facetten zum Ausdruck bringt. In<br />

diesem Prozess kann viel Gutes und Zukunftsweisendes<br />

entstehen aber auch viel<br />

Porzellan zerschlagen werden.<br />

Die Unternehmensnachfolge erfordert das<br />

wirkliche Loslassen wollen des Übergebenden<br />

mit einer klaren, emotionalen und<br />

wirtschaftlichen Entscheidung. Mehr noch:<br />

Eine Lebensleistung zu übergeben, ist die<br />

grundlegende Selbstauseinandersetzung mit<br />

dem alten und neuen Lebensabschnitt.<br />

Ohne ein von Herzen bestimmtes Loslassen<br />

kann der weitere Lebensabschnitt<br />

nicht funktionieren, denn auch dieser sollte<br />

gut vorbereitet werden.<br />

Der neuen Führung ist oft nicht bewusst,<br />

was auf sie zukommt. Vielerorts ist zu beobachten,<br />

dass in der Übergabezeit, in der<br />

sukzessive das „Ruder“ übernommen werden<br />

sollte, eher ein Wandeln im Schatten<br />

des Patriarchen zu sehen ist. Die Nachfolge<br />

muss sich im Klaren sein, dass sie wirklich<br />

Verantwortung übernehmen will. Dass die<br />

Mitarbeiter bis hin zu Lieferanten und<br />

Kunden sich mit der Übernahme neuformieren<br />

werden. Ihr muss bewusst sein,<br />

dass sich das gesamte Unternehmen neu<br />

aufstellen wird und sie dafür eine entsprechende<br />

Durchsetzungskraft braucht.<br />

Ein „Weiter so“ führt selten zum Erfolg!<br />

Die neue Führung muss ihre Werte und<br />

ihre Persönlichkeit ganz ins Unternehmen<br />

einbringen und darf nicht zaudern, alte<br />

Zöpfe abzuschneiden.<br />

Um das zu realisieren, braucht es eben<br />

das Loslassen der alten Herrschaft und<br />

das Zulassen und vor allem das beherzte<br />

Übernehmen der neuen Führung, die mit<br />

der entsprechenden Power den Betrieb zu<br />

ihrer macht.<br />

Diese Veränderung der Machtstrukturen<br />

benötigt Fingerspitzengefühl, aber eben<br />

auch kein Zaudern. Der Übergang muss in<br />

festgelegten Zyklen passieren, bei welchen<br />

direkte Verantwortung auf die neue Führung<br />

übergeht. Der Übergebende sollte<br />

wie ein Senior Consultant agieren und<br />

der Jungunternehmer wie ein Eroberer<br />

ohne Furcht seinen Weg beschreiten. Ganz<br />

nach dem Motto „Was für den Betrieb<br />

gut ist, und mir entspricht, bleibt und<br />

alles andere darf gehen, sodass Neues<br />

entstehen kann“.<br />

Dr. Berthold Mack<br />

Steigweg 14<br />

88453 Erolzheim<br />

Telefon 07354 933970<br />

info@dr-mack.de<br />

www.dr-mack.de<br />

BILDER: DR. BERTHOLD MACK<br />

16 2 4 | <strong>2024</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

DE-ÖKO-006<br />

10 Jahre Wandertrilogie mit 876 Kilometern in 3 Höhenlagen<br />

BIO ERLEBEN<br />

in der Rapunzel Welt im Allgäu<br />

Restaurant<br />

Kulinarische Weltreise auf<br />

deinem Teller<br />

BILD: ALLGÄU GMBH<br />

Zum 10-jährigen Bestehen der Wandertrilogie Allgäu wirbt die Allgäu GmbH unter jubilaeum.allgaeu.de mit einem Gewinnspiel<br />

für Wanderer: Klaus Fischer (Geschäftsführer), Melanie Daiber (Wandern), Bernhard Joachim (Geschäftsführer),<br />

Stefan Egenter (Marketing), OB Kempten Thomas Kiechle (Aufsichtsratsvorsitzender), Christa Fredlmeier. (v.l.n.r.)<br />

Allgäu // Wiesengänger, Wasserläufer<br />

oder Himmelsstürmer – sie alle finden<br />

auf den insgesamt 54 Etappen der Wandertrilogie<br />

Allgäu Wanderwege für ihre<br />

Ansprüche. Das 2014 von der Allgäu GmbH<br />

ins Leben gerufene Wegenetz feiert dieses<br />

Jahr sein 10-jähriges Bestehen, mit geführten<br />

Wanderungen und einem Gewinnspiel. Als<br />

„innovatives Leuchtturmprojekt im bayerischen<br />

Tourismus“ wurde die Wandertrilogie<br />

2016 ausgezeichnet mit dem ADAC Touris-<br />

muspreis Bayern. Sie hat sich erfolgreich und<br />

zum Nutzen für die gesamte Region etabliert,<br />

sagt Bernhard Joachim, Geschäftsführer der<br />

Allgäu GmbH: Zwei Drittel der Urlauber<br />

kommen hauptsächlich zum Wandern ins<br />

Allgäu. 2021 bewerteten sie das beschilderte,<br />

regelmäßig unterhaltene Wegenetz mit Noten<br />

von 1,4 bis 1,6. Fast 60 Prozent gaben an,<br />

die Wandertrilogie weiterzuempfehlen. 34<br />

Partnerorte beteiligen sich an diesem größten<br />

Leitprodukt des Allgäus.<br />

Tropenhaus<br />

Kaffee, Mango und Co. beim<br />

Wachsen zusehen<br />

Bio-Markt<br />

Direkt beim Bio-Hersteller<br />

einkaufen<br />

Interaktives Museum<br />

Rund um Bio und gesunde<br />

Ernährung<br />

Hippold Schirmgehäuse gewinnt Zinkdruckguss-Preis<br />

Kraftisried // Für höchste Präzision<br />

mit Toleranzen von plus/minus 0,03<br />

Millimeter wurde der Metallwarenhersteller<br />

Hippold mit dem Zinkdruckguss-Preis<br />

<strong>2024</strong> in der Kategorie<br />

Elektrotechnik & Maschinenbau ausgezeichnet.<br />

Die Jury der Initiative Zink<br />

wertete das eingereichte Schirmgehäuse bei<br />

Umsetzung und Geometrie des Innenbereichs<br />

als Uhrmacherqualität in Feinstmechanik.<br />

Mit minimalen Wandstärken von<br />

bis zu 0,16 Millimeter am Bauteil sei der<br />

modulare Formaufbau realisierte Mikrotechnologie<br />

und damit eine Grenzerfah -<br />

rung in Bezug auf Genauigkeit und Herstellbarkeit<br />

im Formenbau. Beim prämierten<br />

Gussteil handelt es sich um eine Steckverbindung,<br />

die ein bisher zweiteilig konstruiertes<br />

Bauteil ersetzt, wie das Unternehmen<br />

mitteilt.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

Bernhard und Martin Hippold nehmen bei der Verleihung in<br />

Aalen den Zinkdruckguss-Preis <strong>2024</strong> entgegen. (v.l.n.r.)<br />

BILD: HIPPOLD GMBH<br />

Abenteuerspielplatz<br />

Zwei Spielplätze für ganz<br />

viel Kinderglück<br />

MEHR INFOS<br />

Schaukaffeerösterei<br />

Schonend geröstete Bohnen<br />

für höchsten Kaffeegenuss<br />

2x freien Eintritt ins Museum<br />

(gültig bis 31.12.<strong>2024</strong> bei Vorlage)<br />

Öffnungszeiten Museum: Di. bis Sa. 10:00 bis 17:00 Uhr*<br />

Rapunzel Welt • Rapunzelstr. 2 • 87764 Legau<br />

*An Sonn- und Feiertagen geschlossen.<br />

Eine Welt Festival<br />

21. & 22. September<br />

Legau im Allgäu<br />

17<br />

Wir machen Bio aus Liebe.<br />

AWM


Bürolösungen | Kempten<br />

Am Klimaschutz führt<br />

kein Weg vorbei<br />

Ein Gespräch über die Vorteile von Papier aus Zuckerrohr und wie es hilft,<br />

den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich zu senken<br />

Horst Leßwing, Inhaber der offino Unternehmensgruppe, die Komplettanbieter für Büro- und<br />

Systemlösungen, Büro- und Objekteinrichtung sowie Konzepte für die Einrichtung von Hotellerie<br />

und Gastronomie ist, erklärt im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> (AWM)<br />

die Vorteile von Zuckerrohrpapier und dessen Bedeutung für den Klimaschutz.<br />

Horst Leßwing, Gründer und Inhaber von offino<br />

18 2 4 | <strong>2024</strong>


AWM: Wie sind Sie eigentlich auf die Idee<br />

gekommen, Papier aus Zuckerrohr zu produzieren<br />

und anzubieten?<br />

Horst Leßwing: Die Idee entstand zunächst<br />

aus dem Bedürfnis, für unser eigenes<br />

Unternehmen umweltfreundlichere Alternativen<br />

zu herkömmlichem Papier zu finden.<br />

Zuckerrohr bietet sich an, da es nach<br />

der Zuckerproduktion meist als Abfallprodukt<br />

zurückbleibt. Indem wir diese Reststoffe<br />

nutzen, können wir Abfall reduzieren und<br />

gleichzeitig nachhaltiges Papier herstellen.<br />

Im nächsten Schritt wollten wir auch unseren<br />

Kunden eine Option bieten, die nicht<br />

nur gut für die Umwelt ist, sondern hohe<br />

Qualitätsstandards erfüllt – am Klimaschutz<br />

führt für uns alle kein Weg vorbei.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

19 3


Horst Leßwing (li.) und Friedhold Rädler<br />

„Mit offino verbindet uns ein langjähriges, gegenseitiges Vertrauensverhältnis<br />

auf Beraterebene. Wir beraten offino in Fragen der Lohnoptimierung, damit deren<br />

Mitarbeitende mehr Netto von ihrem Bruttolohn behalten. Und offino berät uns<br />

in Nachhaltigkeitsthemen, damit wir einfach und effizient im Büroalltag CO 2<br />

einsparen. Beide verwenden wir dazu Optimierungsbausteine. In Sachen<br />

Nachhaltigkeit im Büro kommt bei uns als neuester Baustein Zuckerrohrpapier<br />

zum Einsatz. Einmal umgestellt, bringt es keinerlei Nachteile im Alltag mit sich.<br />

Sondern nur Vorteile, für die Umwelt – und für uns durch die einfache Anwendung.<br />

Deshalb werden wir auch in Zukunft gemeinsam mit offino daran arbeiten,<br />

unsere Nachhaltigkeit weiter zu verbessern.“<br />

Friedhold Rädler, Niederlassungsleiter Kempten Unit Financial Audit GmbH & Co. KG<br />

gasse-Fasern gewonnen. Das Zuckerrohr<br />

wächst im Vergleich zu Bäumen sehr<br />

schnell und kann einmal im Jahr geerntet<br />

werden. Der Saft der Pflanzen wird für die<br />

Zuckerherstellung in Zuckerrohrmühlen<br />

gewonnen. Bei der Produktion von 100<br />

Tonnen Zucker fallen rund 34 Tonnen<br />

Bagasse an, die meist getrocknet und verbrannt<br />

werden. Mit der weltweit anfallenden<br />

Bagasse könnte man Stand heute<br />

et wa die Hälfte des weltweiten Papierverbrauchs<br />

decken.<br />

AWM: Wie wirkt sich das Zuckerrohrpapier<br />

konkret auf den CO 2 -Fußabdruck aus?<br />

AWM: Was sind die Hauptunterschiede<br />

zwischen herkömmlichem Papier und<br />

Papier aus Zuckerrohr?<br />

Horst Leßwing: Der Hauptunterschied<br />

liegt im Rohmaterial. Während herkömmliches<br />

Papier aus Holzfasern hergestellt<br />

wird, verwenden wir für Zuckerrohrpapier<br />

Bagasse, ein Nebenprodukt der Zuckerproduktion.<br />

Das macht das Papier nicht<br />

nur umweltfreundlicher, sondern trägt<br />

auch zur Reduzierung der Abholzung<br />

Horst Leßwing: Unsere Tintenstrahldrucker<br />

haben eine garantierte Lebensdauer<br />

von acht Jahren, also 96 Monaten.<br />

Kalkulieren wir den durchschnittlichen<br />

Papierverbrauch von 25.000 Blatt pro<br />

Monat für diesen Zeitraum, dann ergibt<br />

sich allein durch das Zuckerrohrpapier<br />

eine CO 2 -Einsparung von 66 Tonnen.<br />

Dazu kommt die Zahl der Bäume, die<br />

stehen bleiben, weil aus ihnen kein Papier<br />

gemacht wird. In unserem Beispiel stehen<br />

dem Papierverbrauch innerhalb der acht<br />

Jahre 413 <strong>Allgäuer</strong> Fichten mit einer<br />

Höhe von 15 Metern und einer Stammwertvoller<br />

Wälder bei. Zuckerrohrpapier<br />

hat zudem eine glatte Textur und eignet<br />

sich hervorragend für verschiedene Druck -<br />

verfahren.<br />

AWM: Welche ökologischen Vorteile bietet<br />

Zuckerrohrpapier im Detail verglichen<br />

mit herkömmlichem Papier?<br />

Horst Leßwing: Zuckerrohrpapier wird<br />

ohne Einsatz von Bleichmitteln oder Farbpigmenten<br />

zu hundert Prozent aus den Ba-<br />

20 4 | <strong>2024</strong>


stärke von 15 Zentimetern gegenüber<br />

– das ist fast ein halber Hektar<br />

Wald. Und auch das Zuckerrohr<br />

bindet ja während seines Wachstums<br />

CO 2 . Das Umweltzentrum<br />

eza! hier in Kempten<br />

hat diese Zahlen geprüft und<br />

bestätigt.<br />

AWM: Welche Erfahrungen<br />

haben Sie und Ihre Kunden bisher<br />

mit dem Zuckerrohrpapier<br />

gemacht?<br />

Horst Leßwing: Die Resonanz<br />

war überwältigend positiv. Viele<br />

unserer Kunden schätzen die<br />

nachhaltige Alternative und sind<br />

bereit, auf Zuckerrohrpapier<br />

umzusteigen. Insgesamt sind<br />

die Rückmeldungen sehr ermutigend.<br />

Wir haben festgestellt,<br />

dass immer mehr Unternehmen<br />

Wert auf Nachhaltig keit<br />

legen und aktiv nach umweltfreundlichen<br />

Produkten suchen.<br />

AWM: Welche weiteren nachhaltigen<br />

Innovationen planen<br />

Sie in Ihrem Produktport folio?<br />

Horst Leßwing: Wir arbeiten kontinuierlich<br />

an unserem Angebot weiterer nachhaltiger<br />

Produkte. Dazu gehören schon jetzt<br />

recycelbare Tintenpatronen und energieeffiziente<br />

Drucker. Unser Ziel ist es, ein<br />

umfassendes Sortiment an nachhaltigen<br />

Bürolösungen anzubieten, die den ökologischen<br />

Fußabdruck unserer Kunden wei -<br />

ter reduzieren. Spannend für die nahe<br />

Zukunft ist das Epson PaperLab, mit dem<br />

wir aus gebrauchtem Papier selbst neues<br />

Papier herstellen können. Ich bin mir<br />

sicher, dass in Zukunft auch einige unserer<br />

Kunden so eine Recycling-Station für Pa -<br />

pier im eigenen Haus haben werden.<br />

AWM: Herr Leßwing, vielen Dank für<br />

das Gespräch – und über das PaperLab<br />

sprechen wir dann in der kommenden<br />

<strong>Ausgabe</strong>.<br />

■<br />

Meike Winter<br />

offino Bürolösungen GmbH<br />

Heisinger Straße 13<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 575270<br />

info@offino.de<br />

www.offino.de<br />

BILDER: OFFINO BÜROLÖSUNGEN GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

21


Unsichtbare<br />

Staubwolke<br />

verschwindet<br />

Wie verzweifelt Laserdrucker um<br />

ihr Überleben kämpfen und was die<br />

Business-Ink-Technologie von Epson<br />

damit zu tun hat, erfahren Sie unter<br />

www.offino.de oder 0831-57527-0<br />

Mehr Infos. Mehr Infos. Heat-Free-Technology<br />

Einfach scannen. Einfach scannen. von EPSON<br />

22 4 | <strong>2024</strong>


4 | <strong>2024</strong><br />

23


Türkheim | POS-Marketing<br />

BAM – die POS-<br />

Spezialisten<br />

Teil 2 der Serie: Mehr Erfolg<br />

durch gezieltes Marketing<br />

Wer im Handel mehr Umsatz generieren<br />

möchte, muss den Kunden mehr bieten<br />

als nur Marke, Preis, Auswahl und Service.<br />

Die BAM Werbeagentur empfiehlt, stärker<br />

auf das „Bauchgefühl“ der Kunden ab -<br />

zu zielen. Schließlich werden circa 80 Prozent<br />

der Kaufent scheidungen am Verkaufsort<br />

getroffen.<br />

Beispiel Entwicklung Wegeleitsystem<br />

Händler müssen eine emotionale Ansprache<br />

schaffen. Die Gestaltung des Verkaufsraums<br />

sollte durch Licht, Farben und Musik<br />

eine ansprechende Atmosphäre erzeugen.<br />

Auch die Platzierung der Produkte spielt<br />

eine entscheidende Rolle. Strategisch positionierte<br />

Displays und ansprechende Präsentationen<br />

können die Kaufentscheidung<br />

positiv beeinflussen.<br />

80 Prozent der Kaufentscheidungen fallen am POS<br />

Interaktive Elemente wie Touchscreens und<br />

Augmented Reality können das POS-Erleb-<br />

nis bereichern. So können Kunden Produkte<br />

virtuell testen und zusätzliche Informationen<br />

abrufen. Bei Verkaufsflächen mit<br />

niedriger Personaldecke ein Vorteil für den<br />

Konsumenten. Eine gut durchdachte POS-<br />

Strategie berücksichtigt auch saisonale<br />

Trends und aktuelle Marketingkampagnen,<br />

um das Einkaufserlebnis immer wieder neu<br />

zu gestalten und relevant zu halten.<br />

Kunde im Mittelpunkt der POS-Konzeptionen<br />

Die POS-Konzepte der BAM berücksichtigen<br />

die Kundengewohnheiten aus dem online<br />

Einkauf wie beispielsweise Konfigurationsmöglichkeiten<br />

und kontaktloses Be -<br />

zahlen. Kunden wollen zielorientiert einkaufen<br />

und nicht auf der Verkaufsfläche<br />

umherirren. Wayfinding ist daher ein wichtiger<br />

Punkt, wenn es um Einkaufsbegeisterung<br />

geht. Dazu gehört nicht nur die Beschilderung,<br />

sondern auch das Pricing.<br />

Durch Visualisierung von Preissignalen<br />

können aus Sicht der BAM Kundenströme<br />

durch den Verkaufsraum gelenkt werden.<br />

Wichtig für das Preisverständnis ist die Darstellung<br />

der Kundenvorteile. Wenn der<br />

Kunde versteht, was er von einem Produkt<br />

hat, ist er eher bereit, es zu kaufen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nutzung<br />

von Daten und Analysen, um das Kundenverhalten<br />

zu verstehen und das POS-<br />

Marketing anzupassen. Durch die Analyse<br />

von Verkaufsdaten, Kundenfeedback und<br />

anderen relevanten Informationen können<br />

Händler ihre Strategien kontinuierlich optimieren<br />

und gezielt auf die Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden eingehen. „Wir analysieren die Zahlen,<br />

Daten und Fakten und gleichen das<br />

Konzept dahingehend an“, sagt Peter Altmann<br />

einer der Geschäftsführer.<br />

Kontaktieren Sie uns, um Ihre POS-Marketing-Strategie<br />

zu optimieren und Ihre Kunden<br />

zu begeistern.<br />

zur BAM-Homepage<br />

BAM GmbH Werbeagentur<br />

Bahnhofstraße 10<br />

86842 Türkheim<br />

Telefon 08261 2105201<br />

info@bam-werbeagentur.de<br />

www.bam-werbeagentur.de<br />

BILDER: ORIGINALBILD ADOBE STOCK/BEARBEITET<br />

VON BAM WERBEAGENTUR<br />

24 4 | <strong>2024</strong><br />

Beispiel Entwicklung neuer Markenauftritt


1 0 J A H R E<br />

L O H N O P T I M I E R U N G<br />

2 0 1 4 - 2 0 2 4<br />

M E H R N E T T O V O M<br />

B R U T T O<br />

L o h n k o s t e n w e r d e n<br />

g e s e n k t<br />

M e h r L i q u i d i t ä t i m<br />

U n t e r n e h m e n<br />

E r h ö h t e<br />

W e t t b e w e r b s f ä h i g k e i t<br />

M i n i m a l e r<br />

V e r w a l t u n g s a u f w a n d<br />

O P T I M I E R E N S I E<br />

I H R E<br />

L O H N K O S T E N<br />

R e c h t s s i c h e r e B e r a t u n g<br />

G u t a c h t e n d u r c h<br />

A n w a l t s k a n z l e i<br />

P e r s ö n l i c h e B e r a t u n g<br />

D u r c h s c h n i t t l i c h e<br />

E i n s p a r u n g j e<br />

A r b e i t n e h m e r c a . 2 . 0 0 0 , 0 0<br />

E u r o j ä h r l i c h<br />

W W W . U N I T - F I N A N C I A L - A U D I T . D E<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

25


Krumbach | Planungsbüro<br />

VON KRUMBACH BIS KATAR<br />

Der Hauptsitz von<br />

Kling Consult in Krumbach<br />

Kling Consult zählt zu den führenden Planungsbüros in Deutschland. Wertschöpfung für<br />

die Auftraggeber, Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – seit 70 Jahren<br />

das Fundament für die Erfolgsgeschichte dieses „Hidden Champions“ aus Mittelschwaben.<br />

„Unser Firmengründer, Prof. Karl Kling,<br />

war ein echter Macher,<br />

und diese Machermentalität<br />

treibt uns bis heute an.“<br />

Dipl.-Ing. Markus Daffner,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter Kling Consult GmbH<br />

Das Legoland Deutschland in Günzburg,<br />

der Stachus in München, der komplette<br />

Parkhausbereich der Allianz-Arena, Projekte<br />

in Dubai und Katar – wer denkt da schon<br />

an Kling Consult aus Krumbach? Dabei<br />

steht das Ingenieurbüro aus Mittelschwaben<br />

für Leuchtturm-Projekte ebenso wie für<br />

regionale Planungsaufträge. National und<br />

international zählt die Kling Consult GmbH<br />

zu den erfolgreichsten und renommiertesten<br />

Ingenieurs- und Planungsbüros. Gibt es<br />

ein „Erfolgsgeheimnis“ für diesen „Hidden<br />

Champion“ mit 280 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern an vier Standorten in Süddeutschland<br />

und einem Tochterunternehmen<br />

mit 200 Angestellten in Dubai, der seit<br />

der Unternehmensgründung vor 70 Jahren<br />

seine Marktposition kontinuierlich ausgebaut<br />

und mit Augenmaß optimiert hat?<br />

Mit Dipl.-Ing. Markus Daffner, seit 1998 bei<br />

Kling Consult und geschäftsführender Gesellschafter,<br />

und Prokurist, Geschäftsleiter<br />

und Dipl.-Geol. Kai Saloustros sprachen wir<br />

über große und kleine Bauprojekte, Herausforderungen<br />

und die Zukunft der Baubranche,<br />

Bürohunde und was in den letzten 70<br />

Jahren bei Kling Consult gleichgeblieben ist.<br />

AWM: Zuerst ein Blick zurück: Was waren<br />

die Highlight-Projekte der letzten 70 Jahre?<br />

Markus Daffner: Sicherlich das Legoland<br />

Deutschland in Günzburg – das war unser<br />

erstes Projekt als Generalplaner. Dafür wurden<br />

neue Abteilungen aufgebaut und es waren<br />

zeitweise bis zu 60 Personen aus den<br />

verschiedensten Fachbereichen involviert.<br />

Dann natürlich der komplette Parkhausbe-<br />

26 4 | <strong>2024</strong>


Wohnbauprojekt: Welfenstraße in München<br />

Industriebauprojekt: Firmengebäude der TransPack-Krumbach KG in Neuburg a.d. Kammel<br />

reich der Allianz Arena oder die Stachus-Sanierung<br />

in der Münchner Innenstadt, ausgeführt<br />

während des laufenden Betriebs.<br />

Seit vielen Jahren planen und verwirklichen<br />

wir auch Projekte in Dubai und Katar.<br />

Kai Saloustros: Für mich ist jedes Projekt<br />

wichtig, denn auch Neubau oder Sanierung<br />

einer Schule vor Ort, die Planung eines<br />

Neubaugebietes oder – sehr aktuell – Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

vor unserer Haus -<br />

tür, gehen wir mit der gleichen Leidenschaft<br />

und Motivation an. Für all diese Projekte<br />

braucht es ein eingespieltes Team und das<br />

perfekte Zusammenspiel unserer verschiedenen<br />

Fachbereiche.<br />

AWM: Was – außer der Technik – hat sich<br />

an der Arbeitsweise in den letzten 70 Jahren<br />

grundlegend geändert?<br />

Kai Saloustros: Die ganze Arbeitswelt ist<br />

viel schneller und IT-lastiger geworden.<br />

‚Allein die <strong>Ausgabe</strong>n für die IT-Sicherheit<br />

haben sich bei uns vervielfacht. Anderer-<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

27 3


„Ich bin stolz auf unser Team<br />

und unser Know-how.“<br />

Dipl.-Geol. Kai Saloustros,<br />

Prokurist<br />

seits ermöglichen digitale Planungsmethoden<br />

effizientere Arbeitsabläufe und mehr<br />

Qualitäts-, Kosten- und Planungssicherheit.<br />

Markus Daffner: Heute gibt es auch ein<br />

ganz anderes Sozialgefüge. Unternehmen<br />

müssen sich heute familienfreundlich ausrichten.<br />

Berufs- und Privatleben müssen gut<br />

vereinbar sein. Dabei geht es gar nicht so<br />

sehr um die viel zitierte Work-Life-Balance,<br />

sondern darum, wie wir beispielsweise top<br />

ausgebildete Mitarbeiterinnen halten können,<br />

indem wir sie dabei unterstützen, Kinderbetreuung<br />

und Arbeit unter einen Hut<br />

zu bekommen. Deshalb haben wir auf unserem<br />

Betriebsgelände hier in Krumbach<br />

einen Kinderhort eingerichtet. In der<br />

„Krumbärchen“-Gruppe werden die Kinder<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ebenso betreut wie Kinder aus der Umgebung.<br />

AWM: Die Kinder kommen also mit Mama<br />

oder Papa ins Büro und der Hund darf auch<br />

mit?<br />

Als hätte sie sich direkt angesprochen gefühlt,<br />

erhebt sich die „vierbeinige Assistentin<br />

der Geschäftsleitung“, Daffners Hündin<br />

Cara, aus ihrem Körbchen hinter dem<br />

Schreibtisch und holt sich ein paar Streicheleinheiten<br />

ab.<br />

Markus Daffner: Genau. Inzwischen<br />

haben wir hier acht Bürohunde, die regelmäßig<br />

dabei sind und für noch mehr positive<br />

Wohlfühlatmosphäre im Büro sorgen.<br />

Ich bin der Meinung, dass das Leben nicht<br />

anfängt, wenn die Arbeit vorbei ist, sondern<br />

dass Arbeit ein Teil des Lebens sein<br />

soll und darf, der Spaß macht. Nur dann<br />

entsteht ein ausgewogenes Ganzes. Deshalb<br />

ist Familienfreundlichkeit unser Erfolgsrezept.<br />

28 4 4 | <strong>2024</strong>


AWM: Wie gehen Sie mit den aktuellen Herausforderungen<br />

in der Baubranche um?<br />

Kai Saloustros: Der Fachkräftemangel<br />

macht uns schon zu schaffen. Hier in Krumbach<br />

gelingt es vergleichsweise gut, Nachwuchs<br />

direkt ab der Schule oder der Uni zu<br />

akquirieren, in unserem Büro in München<br />

schaut das ganz anders aus.<br />

Markus Daffner: Es krankt auch an leistungsgerechter<br />

Vergütung der freien Berufe<br />

im Architekten- und Ingenieurswesen. Dennoch<br />

streben wir gesundes Wachstum an.<br />

Meines Erachtens liegt die Zukunft bei Planungsbüros,<br />

die durch ihre Größe punkten<br />

und in der Lage sind, den technischen Fortschritt<br />

auch monetär zu stemmen. Mit<br />

unseren zehn verschiedenen Fachbereichen<br />

bieten wir ein breites Leistungsspektrum<br />

und sind dadurch sowohl national als auch<br />

international konkurrenzfähig.<br />

AWM: Fühlen Sie sich gut aufgestellt für die<br />

Zukunft?<br />

Markus Daffner: Ich glaube, wir haben in<br />

den letzten Jahren vieles richtig gemacht,<br />

sonst würden wir nicht so gut dastehen.<br />

Das darf jedoch nicht dazu führen, die<br />

Hände in den Schoß zu legen. Hätten Sie<br />

diese Frage unserem Gründer, Herrn Prof.<br />

Karl Kling, vor 40 Jahren gestellt, hätte er<br />

sicher dasselbe geantwortet. Jedes Unternehmen<br />

muss sich fit halten und immer<br />

wieder hinterfragen. Eigentlich eine Binsenweisheit,<br />

die man aber im Arbeitsalltag<br />

nicht vergessen darf. Nur dann sind all diese<br />

Projekte möglich.<br />

AWM: Worauf sind Sie besonders stolz?<br />

Kai Saloustros: Auf unser Team und unser<br />

Know How. Viele unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten bei<br />

uns und auch die jungen Kolleginnen und<br />

Kollegen identifizieren sich mit unserem<br />

Unternehmen und unseren Werten.<br />

Markus Daffner: Mut und Schaffenskraft<br />

zeichnen uns seit 70 Jahren aus. Wenn dann<br />

Projekte erfolgreich abgewickelt werden,<br />

macht das nicht nur Spaß, sondern auch ein<br />

wenig stolz. Immerhin erschaffen wir mit<br />

Bauwerken etwas, das bleibt. Es geht wohl<br />

nicht nur mir so, dass ich an dem ein oder<br />

anderen Projekt vorbeifahre und meinen<br />

Kindern sage: „Das hier, daran habe ich mitgewirkt.<br />

Da habe ich unten in der Baugrube<br />

gestanden.“<br />

■<br />

Claudia Horber<br />

Der Firmengründer<br />

Prof. Karl Kling<br />

KLING CONSULT – SEIT 70 JAHREN DER ANSPRECHPARTNER FÜR …<br />

BAULEITUNG<br />

TIEFBAU ARCHITEKTUR SIGEKO VERMESSUNG<br />

RAUMORDNUNGS- BAUGRUND- GENERAL- SACHVERSTÄN- TRAGWERKS-<br />

PLANUNG INSTITUT PLANUNG DIGENWESEN PLANUNG<br />

Kling Consult GmbH<br />

Burgauer Straße 30<br />

86381 Krumbach<br />

Telefon 08282 994-0<br />

kc@klingconsult.de<br />

www.klingconsult.de<br />

Instagram: @klingconsult<br />

LinkedIn: kling-consult-gmbh<br />

BILDER: KLING CONSULT GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

29 5


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Tag der erneuerbaren Energien bei Energeticum<br />

BILD: ENERGETICUM<br />

Balzhausen // Ende Juni <strong>2024</strong> veranstaltete<br />

die Energeticum Energiesysteme<br />

GmbH einen Tag der Energie auf ihrem<br />

Firmengelände. Rund 200 Interessierte informierten<br />

sich über die neuesten Entwicklungen<br />

bei erneuerbaren Energien. Neben<br />

Fachvorträgen rund um das Thema Photovoltaik,<br />

Batteriespeicher und kosteneffiziente<br />

Energie konnten verschiedene Produkte im<br />

Showroom und an verschiedenen Infoständen<br />

begutachtet werden. Der Erlös aus Speisen<br />

und Getränken geht an die Hochwasseropfer<br />

aus der Region, teilte das Unternehmen<br />

mit. Neben dem Hauptstandort in Balzhausen<br />

im Landkreis Günzburg betreibt Energeticum<br />

eine Zweigstelle in Augsburg. Bei Speichersystemen<br />

kooperiert das Unternehmen<br />

mit dem Speicherhersteller Sonnen in Wildpoldsried.<br />

ARCHIVIERUNG<br />

VOM PAPIER<br />

ZUR PERSPEKTIVE<br />

Im täglichen Geschäftsverkehr fallen in vielen Unternehmen eine Vielzahl von Dokumenten<br />

in Form von Lieferscheinen, Produktionsberichten, Plänen, Zeichnungen, Belegen,<br />

Buchhaltungs unterlagen und Rechnungen an. In Papierform müssen diese Dokumente<br />

gesichtet, sortiert und abgelegt werden. Die betroffenen Aktenordner werden dicker und<br />

dicker, Suchvorgänge dauern länger und länger.<br />

Abhilfe schafft hier eine digitale Erfassung dieser Dokumente mittels unserer Hochleistungsscanner.<br />

Der ursprüngliche Papierberg wird durch eine sinnvolle Datenerkennung<br />

einfach und unkompliziert am Bildschirm durchsuchbar.<br />

MEHR DAZU AUF<br />

www.knoch-archiv.de<br />

30 4 | <strong>2024</strong>


ingt Sie weiter<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

31


Illertissen | Autohaus<br />

Expansionsstrategie<br />

fortgesetzt<br />

Die Autohaus Gruppe Seitz erweitert mit einem neuen<br />

Standort in Illertissen das Einzugsgebiet in den Ulmer Raum<br />

Auch in Illertissen und Umgebung profitieren Kundinnen und Kunden jetzt vom Mehrwert<br />

der Autohaus Gruppe Seitz: Mit der Übernahme eines weiteren Betriebs setzt das Unternehmen<br />

den bisherigen Expansionskurs fort und ist mit 29 Niederlassungen an 17 Standorten im<br />

Allgäu vertreten.<br />

Martin Osterberger-Seitz,<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

Durch die Übernahme eröffnet sich der<br />

Autohaus Gruppe Seitz Zugang zu einem<br />

neuen Kundenstamm. Gleichzeitig werden<br />

die Serviceangebote für bestehende<br />

und neue Kundinnen und Kunden verbessert,<br />

die nun vom Portfolio der gesamten<br />

Gruppe und Synergieeffekten profitieren.<br />

Das Autohaus in Illertissen ist verkehrsgünstig<br />

gelegen und punktet außerdem<br />

mit einem großzügigen Gebrauchtwagenparkplatz,<br />

auf dem zusätzlich zu den sofort<br />

verfügbaren rund 1.000 Gebrauchtwagen<br />

innerhalb der Autohaus Gruppe Seitz et wa<br />

100 weitere Fahrzeuge zur Verfügung<br />

stehen. Die Expansion ist Teil der lang -<br />

fris tigen Wachstumsstrategie des Auto-<br />

Experten mit Hauptsitz in Kempten.<br />

Die Entscheidung zur Übernahme fiel<br />

nach ausgiebiger Prüfung und in partnerschaftlicher<br />

Zusammenarbeit mit Anton<br />

Weikmann, der aus Altersgründen eine<br />

zukunftsorientierte Übergabe seines Unter<br />

nehmens anstrebte. Die knapp 30 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des jungen<br />

Teams am Standort Illertissen wurden in<br />

die Seitz-Familie übernommen.<br />

32 2 4 | <strong>2024</strong>


Umgestaltung und Modernisierung<br />

Der Standort Illertissen wurde im Zuge<br />

von Renovierungsarbeiten optisch und<br />

qualitativ an die Corporate Identity der<br />

Autohaus Gruppe Seitz angepasst. Alle<br />

Arbeitsplätze sowie die Servicebereiche<br />

sind jetzt modernisiert und digitale<br />

Services und Angebote verfügbar. Die<br />

Mitarbeiterentwicklung wurde mit Schulungen<br />

und Weiterbildungen gezielt gefördert.<br />

Die Autohaus Gruppe Seitz kann<br />

in Illertissen wie bisher die bestehende<br />

Opel-Kundschaft sowie an den VW-Konzernmarken<br />

Interessierte serviceorientiert<br />

bedienen. Martin Osterberger-Seitz und<br />

Bernd Czolkos, Geschäftsführer der Autohaus<br />

Gruppe Seitz, freuen sich darüber,<br />

den Kundinnen und Kunden in der Re -<br />

gion Illertissen vielfältige Angebote zugänglich<br />

zu machen: Die Gruppe vertritt<br />

die Marken Volkswagen, Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge, Škoda, Audi, Seat, Cupra,<br />

Porsche und Dreems.<br />

Bernd Czolkos, Geschäftsführer<br />

Autohaus Seitz Illertissen<br />

Siemensstraße 1<br />

89257 Illertissen<br />

Telefon 07303 96900<br />

konatkt@seitz-illertissen.de<br />

www.autohaus-seitz.de<br />

BILDER: AUTOHAUS SEITZ<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

333


Altusried | Bodenbeläge<br />

Verlieren Sie nicht den Boden<br />

unter den Füßen!<br />

Vertrauen Sie auf die Kompetenz von Porr Bodenbeläge!<br />

Haben Sie sich eigentlich schon jemals<br />

Gedanken darüber gemacht, wie viele<br />

Möglichkeiten es gibt, einen Fußboden zu<br />

belegen? Nein? Wissen Sie denn, was dabei<br />

alles beachtet werden muss? Auch nicht?<br />

Dann sind Sie jetzt herzlich eingeladen, mit<br />

uns in die vielfältige Welt von „Porr Bodenbeläge“<br />

einzutauchen. Seit über 50 Jahren<br />

präsentiert der Familienbetrieb mit Sitz in<br />

Altusried kompetent und gewissenhaft die<br />

schier unbegrenzte Auswahl, den Boden<br />

unter Ihren Füßen optimal zu gestalten.<br />

Kleine Firmengeschichte<br />

Wer in Altusried ortsauswärts an der Freilichtbühne<br />

vorbei fährt, kann es sogleich<br />

bewundern: das neue, großzügige Firmengebäude<br />

von Porr. Auf einer kleinen Anhöhe<br />

liegend, macht es Lust, einfach mal reinzuschauen.<br />

Letztes Jahr im September wurde<br />

es bezogen – rechtzeitig zum 50-jährigen<br />

Firmenjubiläum. Dieses jedoch trat aufgrund<br />

des Umbaus und Neubezugs ein<br />

wenig in den Hintergrund. 1973 wurde der<br />

Familienbetrieb von Manfred Porr gegründet.<br />

Im Jahr 2010 übernahm Reiner Porr<br />

den Betrieb, tatkräftig unterstützt von Ehefrau<br />

Ulrike, der die Leitung des Büros obliegt.<br />

Seitdem wurde das kleine, aber feine<br />

Unternehmen stets erweitert und modernisiert,<br />

und ist weit über die Grenzen des<br />

Allgäus hinaus bekannt für seine langjährige<br />

Erfahrung, Zuverlässigkeit und Fachwissen.<br />

Und auch die Zukunft ist schon gesichert,<br />

denn den Porrs liegt das Handwerk im Blut.<br />

Sohn Simon besucht derzeit die Meisterschule<br />

im Malerhandwerk und wird danach<br />

ins Geschäft einsteigen und dies mit seinem<br />

Wissen und Können bereichern.<br />

Für jedes Bedürfnis der richtige Boden<br />

Unsere Füße tragen uns durch unser ganzes<br />

Leben. Macht es da nicht Sinn, die unter-<br />

Linoleum<br />

Teppich<br />

Parkett<br />

Vinyl in Fliesenoptik<br />

Bei allen Bodenbelägen gibt es eine unzählige Auswahl an Farben und Designs.<br />

34 2 4 | <strong>2024</strong>


„Wir beraten zur Nutzung, Optik,<br />

Haptik, aber auch zu gesetzlichen<br />

Vorschriften, um den optimalen<br />

Bodenbelag für den Kunden zu finden.“<br />

Reiner Porr, Inhaber Porr Bodenbeläge<br />

schiedlichen Grundlagen, auf denen wir uns<br />

täglich bewegen, so angenehm, aber auch<br />

optisch ansprechend wie möglich zu gestalten?<br />

Es ist nicht nur sinnvoll, sondern sogar<br />

notwendig! „Die Bedürfnisse und Vorstellungen<br />

in puncto Bodenbeläge klaffen weit<br />

auseinander. Ob im privaten Bereich, in der<br />

Industrie, im Handwerk, in Gewerbebetrieben<br />

oder in öffentlichen Gebäuden –<br />

verschiedene Anforderungen, Auflagen und<br />

Qualitätsstandards müssen erfüllt werden“,<br />

erläutert Reiner Porr.<br />

Und genau das ist die Spezialität von Porr:<br />

auf die Wünsche und Vorstellungen sowie<br />

die Erfordernisse der zahlreichen (Stamm-)<br />

Kunden und örtlichen Begebenheiten einzugehen.<br />

„Wir beraten zu natürlichen Materialien,<br />

die für ein ent sprechend angenehmes<br />

Raumklima sorgen. Ebenso zur Ro bustheit<br />

von Böden oder wenn strenge Hygienevorschriften<br />

beachtet werden müssen wie<br />

im Gesundheits- oder Lebensmittelbereich“,<br />

ergänzt Ulrike Porr. Zusammenfassend<br />

sagt das sympathische Inhaber-Paar:<br />

„Wir können alles – außer Fliesen.“<br />

Schwelgen in Auswahl und Leistungen<br />

Nach einer exakten Besichtigung vor Ort,<br />

Aufmaß und Beratung können die Kunden<br />

anschließend in der Ausstellung ihren bevorzugten<br />

Bodenbelag aussuchen – natürlich<br />

unterstützt durch die ausführliche und<br />

umfassende Beratung inklusive der empfohlenen<br />

Verlegeart der Profis. Ob Parkettoder<br />

Massivholzböden, Laminat, Kork, PVCoder<br />

Vinyl-Design-Beläge, Teppichböden in<br />

verschiedenen Materialien und Ausführungen<br />

oder Linoleum – bei Porr lässt sich<br />

für jeden Geschmack und jedes Budget<br />

etwas finden. Im Anschluss folgt ein individuelles<br />

Angebot, welches alle Leistungen<br />

detailliert auflistet. Beim Kunden beginnt<br />

dann die Arbeit zunächst die alten Böden<br />

abzutragen, fachgerecht zu entsorgen und<br />

den Untergrund entsprechend aufzubereiten.<br />

Ist der neue Bodenbelag dann verlegt,<br />

steht der Einrichtung und entsprechenden<br />

Nutzung nichts mehr im Wege. Egal um<br />

welchen Auftrag es sich handelt, „alle Kunden,<br />

ob privat oder gewerblich, sollen mehr<br />

als zufrieden sein und sich mit ihrem neuen<br />

Boden unter den Füßen rundum wohl fühlen“,<br />

so das Ziel des gesamten Porr-Teams.<br />

Portfolio:<br />

- Besichtigung vor Ort, Aufmaß,<br />

Beratung, Angebot<br />

- Entsorgung von Altbelägen<br />

- Vorbereitung der Unterböden<br />

- Höhenausgleich/Schaffung von<br />

Barrierefreiheit<br />

- Verlegung und Verklebung<br />

sämtlicher Bodenbeläge<br />

- Montage von Sockelleisten,<br />

Profilen und Schienen<br />

- Aufbereitung von Parkettböden<br />

Porr Bodenbeläge<br />

Im Priel 1<br />

87452 Altusried<br />

Telefon 08373 7062<br />

porr-bodenbelaege@t-online.de<br />

www.porr-bodenbelaege.de<br />

Karin Kolodziej<br />

BILDER: PORR BODENBELÄGE<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

35 3


Einmalpreis<br />

mit 50 %<br />

Rabatt*<br />

Möchten Sie<br />

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* Diese Aktion ist ausschließlich für Neukunden von „swiitcher“ gedacht. Der Rabatt von 50 % gilt nur für Unternehmen mit mindestens<br />

10 Mitarbeitern. Das Angebot ist für die „Stellenanzeigen Flat“ und „Match Flat“ verfügbar und kann einmalig für bis zu 12 Monate Laufzeit<br />

genutzt werden. Unsere Einzelprodukte „Einzelanzeige“ und „Match“ sind von dieser Aktion ausgeschlossen.<br />

36 4 | <strong>2024</strong>


Fragen?<br />

M info@swiitcher.de · T 0831 960 151 12 · W www.swiitcher.de<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

37


Pfronten | Industrietechnik<br />

DMG MORI setzt neue Maßstäbe<br />

Investition in modernes Ausbildungszentrum und zukunftsorientierte Ausbildungsberufe<br />

Beim sogenannten „Anmeiseln“ wurde mit dem Abbruch der alten Halle begonnen. In vorderster Reihe von links nach rechts:<br />

Alfred Geißler (Vorstandsvorsitzender DMG MORI AG), Reinhard Musch, Cornelius Nöß, Florian Lau (Geschäftsführung DMG MORI Pfronten GmbH),<br />

Josef Geiger (3) (Geschäftsführender Gesellschafter Geigergruppe), Yannik Ruschke (Architekt RUSCHKE+ERNST ARCHITEKTEN), in der Rückreihe stehen die Azubis.<br />

38 2 4 | <strong>2024</strong>


Hands on: Mit dem sogenannten ‚Anmeiseln‘ durch Reinhard Musch und Josef Geiger (3) (rechts)<br />

fiel am 6. Juli <strong>2024</strong> der Startschuß zum Bau des neuen Ausbildungszentrums.<br />

Angetrieben durch die rasante Entwicklung neuer Technologien und die fortschreitende<br />

Digitalisierung, steht der Arbeitsmarkt vor tiefgreifenden Veränderungen. Unternehmen sehen<br />

sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, Fachkräfte zu finden, die den<br />

Anforderungen der Zukunft gerecht werden. Insbesondere in der Industrie sind fundierte<br />

technische Kenntnisse und die Fähigkeit, mit komplexen, automatisierten Systemen<br />

umzugehen, unerlässlich. DMG MORI, einer der weltweit führenden Hersteller von Werkzeugmaschinen,<br />

begegnet diesen Herausforderungen mit einer umfassenden Stärkung der<br />

Ausbildung mit dem Neubau des Ausbildungszentrums in Pfronten.<br />

Mit dem Bau des neuen Ausbildungszentrums<br />

setzt DMG MORI ein starkes Zeichen<br />

für die Zukunft der eigenen Fachkräfteentwicklung.<br />

Es gilt, den eigenen Fachkräftebedarf<br />

zu decken und gleichzeitig höchste<br />

Ausbildungsstandards zu gewährleisten.<br />

Das 4.500 Quadratmeter große Zentrum<br />

wird Platz für 150 Auszubildende schaffen.<br />

„Unser neues Ausbildungscenter wird mit<br />

den neuesten Maschinen und Technologien<br />

im Bereich Maschinenbau, Automatisierung<br />

und Digitalisierung ausgestattet, was<br />

eine flexible, praxisnahe, innovative und zukunftsorientierte<br />

Ausbildung ermöglicht“,<br />

so Peter Guggemos, Ausbildungsleiter bei<br />

DMG MORI in Pfronten.<br />

Zusätzlich bietet DMG MORI verschiedene<br />

Möglichkeiten, um Auszubildende zur Arbeit<br />

zu bringen, einschließlich eines firmeneigenen<br />

Shuttleservices. Es gilt, Hindernisse<br />

für die Ausbildung zu minimieren und den<br />

Zugang zu Bildung und beruflicher Entwicklung<br />

zu erleichtern.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

39 3


So wird das neue moderne Ausbildungszentrum aussehen, das Anfang 2026 eröffnet werden soll.<br />

Ausbildung bei DMG MORI<br />

in Pfronten<br />

• Industriemechaniker<br />

• Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />

• Mechatroniker<br />

• Zerspanungsmechaniker (neu ab 2025)<br />

• Technischer Produktdesigner<br />

• Industriekaufmann<br />

• Duale Studiengänge im Maschinenbau,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik, Mechatronik<br />

Benefits für Auszubildende<br />

„Das neue Ausbildungscenter<br />

eröffnet uns vielfältige Chancen,<br />

um unsere Fachkräfte von morgen<br />

optimal auszubilden und ihnen die<br />

besten Voraussetzungen für eine<br />

erfolgreiche Karriere zu bieten.“<br />

• Zukunftsorientierte Ausbildung<br />

• Attraktive Ausbildungsvergütung<br />

und Sozialleistungen<br />

• Austauschprogramme und internationale<br />

Messeeinsätze<br />

• Organisierte Sammelbeförderung<br />

zur Ausbildungsstätte<br />

• Umfangreiches Betriebssportangebot<br />

inklusive Wellpass<br />

Lisa Guggemos, Personalmanagement<br />

40 4 | <strong>2024</strong>


„Wir sind überzeugt, dass wir unsere<br />

Auszubildenden bestmöglich auf die<br />

künftigen Anforderungen vorbereiten<br />

werden und somit langfristig die<br />

Wettbewerbsfähigkeit unseres<br />

Unternehmens stärken.“<br />

Peter Guggemos, Ausbildungsleiter<br />

Erweiterung der Ausbildungsberufe<br />

Erstmals wird DMG MORI in Pfronten ab<br />

dem Ausbildungsjahr 2025 auch den Beruf<br />

des Zerspanungsmechanikers ausbilden.<br />

Als Hersteller von Zerspanungsmaschinen<br />

braucht das Unternehmen auch in diesem<br />

Bereich gutausgebildete Fachkräfte für anwendungstechnische<br />

Leistungen für den<br />

Kunden im Haus.<br />

„Es ist sehr wichtig, Ausbildungsinhalte und<br />

-methoden kontinuierlich zu überdenken<br />

und anzupassen, denn die Technik entwickelt<br />

sich ständig weiter und wird immer<br />

anspruchsvoller. Daher wollen wir auch in<br />

Zukunft bestens aufgestellt sein, um unseren<br />

Kunden und ihren Anforderungen an<br />

uns gerecht zu werden,“ erklärt Reinhard<br />

Musch aus der Geschäftsführung.<br />

Lebenslanges Lernen und<br />

regionale Kooperationen<br />

Auch deshalb sind im neuen Ausbildungszentrum<br />

Schulungsräume vorgesehen. Hier<br />

sollen künftig die eigenen Mitarbeiter auf<br />

dem aktuellen Informations- und Technologiestand<br />

gehalten werden. „Wenn zum<br />

Beispiel grundlegende Änderungen in ei -<br />

ner unserer Maschinenserie vorgenommen<br />

werden oder ein komplettes Softwareupdate<br />

vorgesehen ist, dann schulen wir natürlich<br />

auch unsere Mitarbeiter,“ so Musch.<br />

Neben der technologischen Ausstattung<br />

legt DMG MORI großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />

und Flexibilität. Das neue Gebäude<br />

wird nachhaltig gestaltet und bietet<br />

vielfältig nutzbare Räume, die an die An -<br />

zahl der Auszubildenden angepasst werden<br />

können. Dies gewährleistet eine optimale<br />

Nutzung der Ressourcen und ermöglicht<br />

es, auf Veränderungen in der Ausbildungsnach<br />

frage schnell zu reagieren.<br />

Regionale Zusammenarbeit und<br />

soziale Verantwortung<br />

Der Bau des neuen Ausbildungszentrums<br />

erfolgt in enger Zusammenarbeit mit lokalen<br />

Bau- und Handwerksbetrieben. Zunächst<br />

wird ein Teil einer alten Halle abgerissen.<br />

Noch im Herbst <strong>2024</strong> wird mit den<br />

Arbeiten am Fundament und dem Keller<br />

begonnen. Ziel ist es, das Ausbildungszentrum<br />

Anfang 2026 zu eröffnen. ■<br />

Angela Lingenhöl<br />

DMG MORI Pfronten GmbH<br />

Der Shuttle-Service im eigenen Azubi-Bus sorgt für beste Anbindung des Firmennachwuchses.<br />

DECKEL MAHO-Straße 1<br />

87459 Pfronten<br />

Telefon 08363 89-0<br />

info@dmgmori.com<br />

www.dmgmori.com<br />

BILDER: DMG MORI PFRONTEN GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

41 5


Kaufbeuren | Sensortechnik<br />

Technik, auf die es ankommt<br />

IMES steht für intelligente Sensortechnologie mit einem Team, das Innovationen antreibt<br />

Seit mehr als 25 Jahren hat sich die IMES GmbH mit Sitz in Kaufbeuren intelligenter Sensortechnologie<br />

für Motoren verschrieben und ist auf die elektronische Messung, Überwachung und<br />

Prüfung des Zylinderdrucks an Motoren spezialisiert. Die innovativen Produkte von IMES kommen<br />

weltweit zum Einsatz – in Schiffen und Lokomotiven, aber auch in Kraftwerken.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des international erfolgreichen Unternehmens sind dabei<br />

weit mehr als Rädchen im Getriebe, sondern aktive Mitgestalter in einem Team, das auch in<br />

Zukunft „mit voller Kraft voraus“ will.<br />

Stefan Neumann gründete das Unternehmen<br />

1996 – seitdem werden die Zylinderdrucksensoren<br />

und Motorüberwachungssysteme<br />

rund um den Globus eingesetzt.<br />

Zum Kundenstamm des Unternehmens<br />

zählen internationale Motorenhersteller,<br />

die auf die innovativen Produkte von IMES<br />

bauen.<br />

„Unsere Sensoren erfüllen viele Funktionen:<br />

Sie erhöhen den Wirkungsgrad der<br />

Motoren und ermöglichen, dass diese<br />

schad stoffarm betrieben werden können“,<br />

weist Stefan Neumann auf die besondere<br />

Technik hin. Die intelligenten Systeme verfolgen<br />

den Motorzustand genauestens und<br />

tragen dazu bei, Leistung, Kraftstoffverbrauch<br />

und insbesondere Abgasemissionen<br />

zu optimieren. Nicht zuletzt hilft modernste<br />

IMES-Tech nik den Motorenherstellern<br />

dabei, die strengen Umweltvorschriften<br />

einzuhalten. 2022 wurde das Kaufbeurer<br />

Unternehmen mit dem Bayrischen Exportpreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Spannende Entwicklungen:<br />

„Compri“ und Zündkerze<br />

Auf dem bestehenden Erfolg ruht sich der<br />

gefragte Sensorhersteller allerdings nicht<br />

aus, sondern sucht ständig nach neuen Lösungen,<br />

um Prozesse weiter zu optimieren<br />

und neue Märkte zu erschließen. Denn die<br />

Anforderungen an die Leistungen von Motoren<br />

steigen kontinuierlich. „Die Entwicklung<br />

neuer Produkte ist immer mit einem<br />

Risiko verbunden“, so der Geschäftsführer,<br />

„aber wir stellen uns dieser Herausforderung<br />

gerne.“ In der Pipeline ist zum Beispiel<br />

ein neues Gerät für Kompressionsdruckmessung.<br />

„Compri“, das elektronische Kompressions-<br />

und Verlustdruckmessgerät, ist<br />

für die Reparatur, Wartung und Instandsetzung<br />

von Motoren bestimmt und soll<br />

künftig in Blockheizkraftwerken und Autowerkstätten<br />

zum Einsatz kommen. Die<br />

Ent wicklung einer Industriezündkerze mit<br />

hoher Lebensdauer ist eine weitere Innovation,<br />

die zur Marktreife gelangt.<br />

Arbeiten bei den „cylinder pressure people“<br />

Bei IMES sind Entwicklung, Produktion und<br />

Vertrieb unter einem Dach vereint. „Wir<br />

arbeiten quer über die verschiede nen Bereiche<br />

hinweg Hand in Hand und eng zusammen“,<br />

sagt Uta Neumann, die als Assistentin<br />

der Geschäftsleitung im Unternehmen tätig<br />

ist. Die hochmoderne Pro duktionsstätte wartet<br />

mit der neuesten Fertigungstechnologie<br />

auf. Innovationskraft, hohe Qualitätsstandards<br />

und kurze Lieferzeiten zeichnen das<br />

„Wir sind ein familiengeführtes<br />

Unternehmen, das profitabel arbeitet,<br />

aber auch viel Wert auf das<br />

Miteinander legt.“<br />

Stefan Neumann, IMES-Geschäftsführer<br />

42 2<br />

4 | <strong>2024</strong>


„Wir arbeiten quer über die<br />

verschiedenen Bereiche hinweg Hand<br />

in Hand und eng zusammen.“<br />

Uta Neumann, Executive Assistant<br />

Quality Time: Beim gemeinsamen Mittagessen sitzt die<br />

versammelte Mannschaft regelmäßig zusammen.<br />

Unternehmen aus. Vor allem aber sind es die<br />

Menschen, die hinter den „cylinder pressure<br />

people“ stecken, die mit ihren Ideen, ihrem<br />

Einsatz und starkem Teamplay den Erfolg des<br />

Familienunternehmens mitgestalten.<br />

Aktuell sind am Standort 35 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt, die vom<br />

Soft- und Hardware-Ingenieur über den<br />

Maschinenbauer, Elektroniker und Techniker<br />

bis zum Produktionsfacharbeiter,<br />

Vertriebsmitarbeiter und ITler reichen. Die<br />

Mitarbeitenden schätzen das offene Arbeitsklima,<br />

die flexiblen Arbeitszeiten und<br />

flachen Hierarchien, genauso wie das gemeinsame<br />

Essen und Teamevents, die die<br />

Gemeinschaft stärken. „Wir sind ein familiengeführtes<br />

Unternehmen, das profitabel<br />

arbeitet, aber auch viel Wert auf das Miteinander<br />

legt“, beschreibt Stefan Neumann<br />

die Werte, die IMES lebt. Beim gemeinsamen<br />

Mittagessen, das die italienische<br />

Köchin frisch zubereitet, kommt die ver-<br />

sammelte Mannschaft regelmäßig zusammen.<br />

„Das Betriebsklima bei uns ist sehr<br />

gut“, bekräftigt auch Uta Neumann, „wir<br />

kommunizieren super untereinander, jeder<br />

kann zu jedem kommen und findet immer<br />

ein offenes Ohr.“<br />

Mahi Kola<br />

IMES GmbH<br />

Dr.-Herbert-Kittel-Straße 2<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 9661730<br />

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BILDER: IMES GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

43


Themenspezial | Industrie/Automation<br />

KI steht für Fortschritt<br />

Vorteile versus Nachteile künstlicher Intelligenz<br />

KI beschert Vorteile für den Fortschritt:<br />

Es vereinfacht das Leben und Unternehmen<br />

profitieren von mehr Effizienz. Sie ist<br />

ein technologischer Sprung – aber kann<br />

sie uns das Denken abnehmen?<br />

Künstliche Intelligenz hat sich bereits in vielen<br />

Bereichen etabliert: Finanzwesen, Logistik<br />

und Transport, Bildung, Automatisierte Fertigung<br />

oder Sicherheit, um nur einige Beispiel<br />

zu nennen. Oft sind es simple, strukturierte<br />

und regelbasierte Abläufe, die sich durch eine<br />

KI automatisieren lassen. Sie hat einen relevanten<br />

Nutzen, aber das Denken nimmt sie<br />

uns nicht ab.<br />

Vorteile<br />

Die KI kann in einem Unternehmen Arbeit<br />

abnehmen und spart demnach viel Zeit. Routineaufgaben<br />

sind schnell erledigt, Mitarbeiter<br />

sind weniger durch monotone Arbeit abgelenkt.<br />

Fakt ist auch, dass KI über die Fähigkeit<br />

verfügt, diese repetitiven Aufgaben äußerst<br />

präzise zu erledigen und daher weniger anfälliger<br />

für Fehler ist.<br />

KI kann potenzielle Bedrohungen innerhalb<br />

des Netzwerkes eines Unternehmens schnell<br />

erkennen und abwehren. Des Weiteren eröffnet<br />

sie Möglichkeiten für neue Produkte, analysiert<br />

Nutzerdaten und trägt so zu einer Kundenzufriedenheit<br />

bei.<br />

Nachteile<br />

Durch eine zu starke Abhängigkeit können<br />

Menschen ihre Fähigkeit, komplexe Probleme<br />

adäquat zu überblicken, verlieren. Arbeitsplätze<br />

gehen verloren, Angestellte und Unternehmen<br />

selbst erleben tiefgehende Disruptionen.<br />

Menschen verlassen sich zu schnell auf<br />

die KI, aber es liegt in der Natur der Sache,<br />

dass Fehler auftreten. Deshalb ist es unabdinglich,<br />

dass man sich nicht ungeprüft auf die KI<br />

verlässt, sondern immer noch den eigenen<br />

Verstand verwendet. Wer Daten mit einer KI<br />

teilt, sollte vorsichtig sein, denn sind die Daten<br />

zu persönlich oder nur für den internen Gebrauch<br />

bestimmt, wird es heikel. Schließlich<br />

teilen sie die Daten auch mit dem Unternehmen.<br />

Auch kommt es vor, dass KI-Systeme für<br />

Angriffe und Manipulationen anfällig sind.<br />

Fazit<br />

KI hat einen festen Platz in unserem Alltag.<br />

Was dabei zählt, ist eine durchdachte und verantwortungsvolle<br />

Nutzung.<br />

Nadja Falke<br />

Alpenstraße 15<br />

87700 Memmingen<br />

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44 4 | <strong>2024</strong>


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4 | <strong>2024</strong><br />

45


Mindelheim | Maschinenbau<br />

Automatisierung<br />

ist die Basis für KI<br />

Maschinen- und Anlagenbauer BBG entwickelt Produktionsautomatisierungen<br />

für die Automobil- und Luftfahrt-Branche<br />

„Die Nachfrage nach Automatisierungslösungen nimmt stetig zu“, stellt Hans Brandner,<br />

Geschäftsführer und Inhaber von BBG, fest. Industriekunden fragen zum einen gezielt nach<br />

Lösungen für bestehende Anlagen, gleichzeitig wird bei Neuanlagen der gewünschte<br />

Automatisierungsgrad deutlich höher angesetzt als noch vor einigen Jahren.<br />

246<br />

4 | <strong>2024</strong>


Hubert Lederle, Techniker für Automatisierungstechnik,<br />

betont die Offenheit von BBG als Arbeitgeber<br />

„Gründe für den gesteigerten Bedarf gibt<br />

es verschiedene“, sagt Hans Brandner: „Effizienz-<br />

und Qualitätsverbesserungen gehören<br />

genauso dazu, wie auch der Mangel<br />

an Fachkräften.“ Als Systempartner für die<br />

Kunststoff verarbeitende Industrie entwickelt<br />

das Familienunternehmen BBG<br />

maßgeschneiderte Automatisierungslösun -<br />

g en, von einzelnen Prozessschritten bis hin<br />

zum vollständigen Gesamtprozess. Automatisierung<br />

sieht BBG als Schlüssel einer<br />

zukunftsorientierten, wettbewerbsfähigen<br />

Produktion. Gleichzeitig ist international<br />

Automatisierung die Grundvoraussetzung,<br />

um Künstliche Intelligenz nutzstiftend in<br />

der Produktion einsetzen zu können.<br />

„BBG ist ein Unternehmen, das mir die Flexibilität bietet, die ich schätze.<br />

Während einer mehrmonatigen Reise durch Südamerika im Jahr 2022<br />

konnte ich effektiv mobil arbeiten – eine Möglichkeit, die nicht jedes<br />

Unternehmen bietet.“<br />

Hubert Lederle arbeitete nach seiner Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />

bei BBG in verschiedenen Bereichen wie der Elektromontage und der Elektro-Konstruktion.<br />

Seit seiner Weiterbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker liegt der Schwerpunkt<br />

seiner Tätigkeit in der SPS-Programmierung.<br />

„Ich mag die Vielseitigkeit und die kreativen Herausforderungen der Kundenprojekte hier bei<br />

BBG. Als SPS-Programmierer erlebe ich die Arbeit oft wie das systematische Aufbauen eines<br />

Turms in Kindertagen: Schritt für Schritt entsteht ein fertiges Produkt. Die offene Struktur bei<br />

BBG, ohne strikte Abteilungsgrenzen, ermöglicht es mir, viel zu lernen und bei Bedarf direkt im<br />

Team nach Rat zu fragen. Meine Arbeit erfordert intensive Denkphasen, aber auch regelmäßige<br />

Kommunikation mit verschiedenen Partnern während der Entwicklung von Automatisierungslösungen.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

47 3


In dieser vollautomatischen Produktionsanlage werden<br />

verschiedene KI-gestützte Anwendungen erpobt.<br />

Nadine Saiko, Technikerin für Automatisierungstechnik,<br />

bevorzugt E-Konstruktion<br />

„Am besten finde ich hier bei BBG die flachen Hierarchien<br />

und kurzen Wege, das tolle Team und den abwechslungsreichen Mix<br />

an Projekten. Es wird tatsächlich nie langweilig.“<br />

Nadine Saiko machte ein Schnupperpraktikum bei BBG und startete 2012 ihre Ausbildung zur<br />

Elektronikerin für Automatisierungstechnik. Sie arbeitete in der Montage und der E-Konstruktion.<br />

2022 schloss sie die Techniker-Schule ab.<br />

„KI-basierte Automatisierungsmodule,<br />

etwa bei der Qualitätsüberwachung,<br />

werden künftig deutlich zur<br />

Produktionseffizienz beitragen.“<br />

Hans Brandner, Geschäftsführer und Inhaber BBG<br />

„Von Beginn an konnte ich hier ausprobieren, was mir am besten liegt und was mir besonders<br />

Freude macht. Anders als zum Beispiel Hubert habe ich SPS-Programmierung nicht als Schwerpunkt<br />

in meiner Arbeit. Lieber entwickle ich anspruchsvolle E-Konstruktionen für Maschinen<br />

und Anlagen. Mich fasziniert der Prozess, die passenden Bauteile auszuwählen, alles in der<br />

Gesamtheit zu erfassen und in die Anlage zu konstruieren, wobei ich die technische Vereinbarkeit<br />

mit den Vorgaben des Kunden im Auge behalten muss. Besonders spannend finde ich<br />

zudem, wenn die von uns entwickelten Maschinen in Betrieb genommen werden. Vor allem bei<br />

neu entwickelten Maschinen ist die Erstinbetriebnahme besonders beeindruckend.“<br />

48 4 | <strong>2024</strong>


In dieser hochautomatisierten Schäumstation kommt auch<br />

künstliche Intelligenz zum Einsatz. Der Roboter übernimmt<br />

das Reinigen und Eintrennen der Form sowie das Platzieren<br />

von Einlegeteilen. Zusätzlich führt eine Kamera über die<br />

Form, um mithilfe von KI-Bildauswertungen winzigste<br />

Schmutzpartikel zu erkennen und anschließend zu entfernen.<br />

FORSCHUNGSPROJEKT EKI<br />

Engineering für die KI-basierte<br />

Automation in Produktionsumgebungen<br />

Projektziel<br />

Entwicklung selbstlernender Automationslösungen<br />

zur effizienteren<br />

Herstellung von Produktvarianten<br />

Projektlaufzeit<br />

01.09.2020 – 01.09.<strong>2024</strong><br />

Projektpartner<br />

• dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungund<br />

Technologieforschung der<br />

Bundeswehr<br />

• Helmut-Schmidt-Universität der<br />

Bundeswehr<br />

• Weidmüller Interface GmbH & Co. KG,<br />

Softwarespezialist<br />

• BBG GmbH & Co. KG, Werkzeug-,<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Daniel Färber, Dual-Studierender bei BBG zum Bachelor<br />

of Engineering, beschäftigt sich mit KI in der Automatisierung<br />

„Mich begeistern die vielfältigen Arbeiten und die Innovationskraft<br />

von BBG. Hier bist du nicht einfach eine Nummer. Dir wird was zugetraut,<br />

du darfst dich entwickeln und im Unternehmen rührt sich viel.“<br />

Daniel Färber begann 2020 ein Verbundstudium bei BBG. Dieses kombiniert die Ausbildung zum<br />

Elektroniker für Automatisierungstechnik mit einem ingenieurswissenschaftlichen Studium<br />

und dem Bachelor-Abschluss in Elektro- und Informationstechnik.<br />

■<br />

Sigrid Leger<br />

„Während meines Praxissemesters bei BBG hatte ich die Gelegenheit, aktiv am Forschungsprojekt<br />

EKI ‚Engineering für die KI-basierte Automation in Produktionsumgebungen‘ mitzuwirken.<br />

Die Kenntnisse aus meiner zweijährigen Berufsausbildung in SPS-Programmierung konnte ich<br />

hierbei erfolgreich anwenden und weiter vertiefen. Zu meinen Aufgaben im Projekt gehörten:<br />

die Konfiguration von Schnittstellen zu Robotern, die Programmierung von Motoransteuerungen<br />

sowie die Integration von RFID-Readern zur eindeutigen Identifikation von Bauteilen und der<br />

Übermittlung von Produktionsparametern.“<br />

BBG GmbH & Co. KG<br />

Heimeneggerweg 12<br />

87719 Mindelheim<br />

Telefon 08261 7633-0<br />

info@bbg-mbh.com<br />

www.bbg-mbh.com<br />

BILDER: BBG GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

49 5


Benningen | Maschinenbauteile<br />

GELSO-DE: easy to buy from<br />

Seit Anfang des Jahres ergänzt GELSO-DE seine Auftragsproduktionen mit einem<br />

eigenen Betrieb in Rumänien | Vorteil für Kunden: noch schneller und flexibler<br />

Schnell, kosteneffizient und von hoher Qualität – dank der neuen, zusätzlich aufgebauten Eigenproduktion in Rumänien fällt es GELSO-DE seit<br />

Januar <strong>2024</strong> noch leichter, Maschinenbauteile im Auftrag internationaler Kunden zu fertigen. „Flexibel und schnell, darin liegt die Stärke unserer<br />

Eigenproduktion“, sagt Dieter Reichert, Gründer und Geschäftsführer von GELSO-DE. Schon seit über 15 Jahren liefert das Unternehmen über das<br />

rumänisch-tschechisch-slowakische GELSO-Netzwerk hochpräzise Maschinenbauteile aus Aluminium, Edelstahl, Stahl und Kunststoff. Vor allem<br />

für Kunden im Maschinen- und Anlagenbau aus den Bereichen Verpackung, Pharma, Kosmetik und Automatisierung.<br />

Über die Eigenproduktion im rumänischen<br />

Werk hat der Kunde zehn Tage nach Auftragserteilung<br />

die Dreh- und Fräsbauteile<br />

vor der Tür stehen. Wie geht das?<br />

„Dank unserer neuen Eigenproduktion<br />

in Rumänien können wir jetzt noch<br />

schneller und flexibler zum Vorteil<br />

unserer Maschinenbau-Kunden agieren.“<br />

Dieter Reichert, Geschäftsführer GELSO-DE<br />

Dieter Reichert freut sich über diese Frage.<br />

Denn genau daran arbeitet er seit 15 Jahren.<br />

Und genau dafür hat er ein effizientes Team-<br />

Netzwerk mit sprachlich und technisch versierten<br />

Fachkräften an den wichtigen Knotenpunkten<br />

inklusive eigener Logistik<br />

aufgebaut. Die Eigenproduktion in Rumänien<br />

liegt in Händen von Csongor Ujfalvi,<br />

mit dem er bereits seit zehn Jahren zusammenarbeitet.<br />

Der Maschinenbau-Techniker<br />

spricht fließend Rumänisch, Ungarisch,<br />

Englisch und Deutsch, die deutschen Qualitätsansprüche<br />

kennt er aus eigener Erfahrung.<br />

„Durch diese Konstellation haben wir<br />

direkte Kontrolle über den gesamten Herstellungsprozess.<br />

In Rumänien können wir<br />

Kosteneffizienz mit international wettbewerbsfähigen<br />

Preise bieten – ohne dabei<br />

Kompromisse bei der Qualität einzugehen“,<br />

erklärt Csongor Ujfalvi die Vorteile des<br />

Werks. 15 ausgebildete Fachkräfte stellen<br />

hier unter seiner Leitung als Qualitätsmanager<br />

an zehn modernen Haas CNC-Maschinen<br />

hochpräzise Dreh- und Frästeile für den<br />

deutschen Maschinenbau her.<br />

GELSO-DE-Team in Benningen<br />

Nicht nur die Produktion, auch die Kundenkommunikation<br />

im Vorfeld läuft rekordverdächtig<br />

ab. Dafür sorgen in Benningen Dieter<br />

Reichert und sein Key Account Team<br />

mit Julia Beyer und Mirona Muntean, in<br />

Englisch, Rumänisch, Tschechisch und<br />

Deutsch. „Wir haben uns so aufgestellt, dass<br />

wir beim Vorliegen fertiger Konstruktionszeichnungen<br />

innerhalb von 24 Stunden<br />

unseren Kunden ein Angebot unterbreiten<br />

können“, erklärt Mirona Muntean. „Zwar<br />

haben wir alle klare Kundenzuordnung,<br />

können jedoch jederzeit füreinander einspringen“,<br />

ergänzt Julia Beyer. Buchhalterin<br />

Lydia Ernst sorgt dafür, dass finanziell alles<br />

reibungslos läuft.<br />

GELSO-Netzwerk Tschechien-Rumänien<br />

Abgesehen von der Eigenproduktion, die<br />

bislang auf Dreh- und Fräsbauteile beschränkt<br />

ist, nutzen Dieter Reichert und<br />

sein Team bereits seit vielen Jahren ein be-<br />

50 2 4 | <strong>2024</strong>


„Wir betreuen unsere festen<br />

Kunden, können aber jederzeit<br />

füreinander einspringen.“<br />

Julia Beyer, Key Account Team Benningen<br />

Schwerlastgerüst für Bahntechnik: Rund 20 Tonnen wiegt<br />

allein dieses Gerüst für den maschinellen Wechsel von Zugrädern.<br />

Hier geschweißt im Rohzustand …<br />

Komplexes Frästeil für den Maschinenbau, hergestellt<br />

mittels 3D-Freiformbearbeitung<br />

Leitet die Produktion im neuen GELSO-DE-Betrieb<br />

in Rumänien: Csongor Ujfalvi.<br />

… und hier mechanisch bearbeitet und lackiert.<br />

Das GELSO-DE-Team in Tschechien: Kristyna Zotov,<br />

Kristyna Ryskova (beide Key Account Management) (v.l.)<br />

Das GELSO-DE-Team in Benningen: Lydia Ernst (Buchhaltung), Julia<br />

Beyer, Mirona Muntean (beide Key Account Management). (v.l.n.r.)<br />

stehendes GELSO-Netzwerk an Fertigungsstätten<br />

in Rumänien, Tschechien, der Slowakei<br />

sowie Italien. GELSO-DE-Fachkräfte vor<br />

Ort kümmern sich auch hier um effiziente<br />

Prozessabläufe und die sprachlich ausgefeilte<br />

Kommunikation, zum Benninger Team<br />

ebenso wie zu den Partner Unternehmen.<br />

„Zahlreiche langjährige Kunden mit Wiederholaufträgen<br />

zeigen, dass die Sprache als<br />

Schlüsselfaktor nicht zu unterschätzen sind“,<br />

sagt Dieter Reichert. „Wir sind mit der engen<br />

muttersprachlichen Kommunikation ausgezeichnet<br />

aufgestellt und liefern auch deshalb<br />

eine Gesamtperformance, die stimmt.“ Der<br />

Erfolg gibt ihm Recht.<br />

Montage und Oberflächenbehandlung<br />

im Portfolio<br />

Auch die Montage von Baugruppen und<br />

Basis-Maschinen inklusive Elektrik, Pneumatik<br />

und Hydraulik mit Abnahme im<br />

Fertigungsbetrieb gehören zum Portfolio<br />

der GELSO-DE.<br />

Sigrid Leger<br />

„Nach dem Vorlegen einer<br />

fertigen Konstruktionszeichnung<br />

bekommen Kunden innerhalb<br />

von 24 Stunden ein Angebot.“<br />

Mirona Muntean, Key Account Team Benningen<br />

Zusätzlich zur Produktion hochpräziser<br />

Dreh- und Frästeile sowie Schweißkonstruktionen<br />

mit mechanischer Bearbeitung<br />

übernimmt das Unternehmen verschiedene<br />

Verfahren zur Oberflächenbehandlung. Dazu<br />

zählen Eloxieren, Pulverlackieren, Ver -<br />

zinken, Harteloxieren, chemisches Vernickeln<br />

sowie die Laserkennzeichnung der Bauteile.<br />

GELSO-DE GmbH<br />

Madlenerweg 3<br />

87734 Benningen<br />

Telefon 08331 98430-0<br />

reichert@gelso-de.de<br />

www.gelso-de.de<br />

BILDER: GELSO-DE<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

51 3


Buchenberg | Transport und Logistik<br />

Aus dem Gästezimmer<br />

zum Premium-Dienstleister<br />

Zinth aus Buchenberg wird 40 Jahre alt<br />

Das Oberallgäuer Transport- und Logistikunternehmen wird in zweiter Generation von den<br />

Brüdern Sebastian und Christian Zinth geführt. Zum Jubiläum blicken beide auf die Meilensteine<br />

der Firma zurück und wagen auch einen kleinen Ausblick in die Zukunft.<br />

„Wir wollen auch künftig der seriöse,<br />

flexible, zuverlässige und familiäre<br />

Dienstleister für unsere Kunden sein.“<br />

Sebastian Zinth, Geschäftsführer<br />

Als Johann Georg Zinth 1984 die Idee hatte,<br />

Sonder- und Expressfahrten anzubieten,<br />

war nicht absehbar, wie erfolgreich sich die<br />

Unternehmensgeschichte entwickeln würde.<br />

Angefangen im Keller der eigenen vier<br />

Wände hat sich die Firma inzwischen über<br />

das Allgäu hinaus einen Namen gemacht.<br />

Die Gründer Johann Georg und Anneliese<br />

Zinth erkannten damals die Marktlücke,<br />

fuhren zunächst noch die gebuchten Fahrten<br />

selbst und konnten dank der großen<br />

Nachfrage dann relativ schnell wachsen.<br />

Nicht nur das Leistungs-Portfolio wurde erweitert,<br />

auch räumlich tat sich bald einiges.<br />

Nach dem Hallenbau 1989 auf dem heutigen<br />

Betriebsgelände, wurde im Jahr 2000<br />

auch endgültig der Firmensitz in die Kürnacher<br />

Straße verlegt. Eine Hallenerweiterung<br />

und der Bau eines neuen Bürogebäudes<br />

folgten. Heute zählt das Unternehmen rund<br />

50 Mitarbeitende.<br />

52 2 4 | <strong>2024</strong>


Produkt-Portfolio<br />

• Premium Direkt: Sonder- und Direktfahrten,<br />

eigener Fuhrpark und Personal<br />

• Thermo Direkt: temperaturgeführte<br />

Transporte<br />

• Luftfrachtverkehr: Täglich<br />

Allgäu-München Airport-Allgäu<br />

• Lagerlogistik: Lagerlösungen und<br />

Zusatzdienstleistungen (VAS)<br />

• Europe Speed: europaweites Netzwerk<br />

• Festtouren: regelmäßige Fahrten zu<br />

fixen Preisen<br />

• Air Express: weltweit, Door-to-door,<br />

Next Flight Out, On Board Courier,<br />

Air Charter<br />

• Schulungen: IHK-Ausbildungsbetrieb<br />

nach BKrFQG, Flurförderschein<br />

• Special Add-ons: Zolldienstleistungen,<br />

Gefahrguttransporte, reglementierter<br />

Beauftragter<br />

Generationenwechsel in Buchenberg<br />

Zwei, die diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben,<br />

sind die Brüder Christian und<br />

Sebastian Zinth. Sie haben 2013 die Geschäftsführung<br />

von ihrem Vater übernommen.<br />

Heute koordinieren die beiden ein Familienunternehmen,<br />

das pro Jahr rund<br />

14.000 Aufträge europaweit abwickelt.<br />

„Unsere Kunden sind kleine und mittelständische<br />

Betriebe, genauso wie Weltmarktführer<br />

aus diversen Branchen“, erklärt Sebastian<br />

Zinth, der für den administrativen<br />

Bereich verantwortlich ist. Der eigene Fuhrpark<br />

umfasst dabei mittlerweile über 40<br />

Fahrzeuge – vom PKW, über den 7,5-Tonner<br />

bis zum 40-Tonner. „Auf unseren Fahrzeugen<br />

können wir kleine Ersatzteile, palettierte<br />

Waren bis zu großen Maschinen<br />

transportieren. Dies auch temperiert oder<br />

als Gefahrgut.“ so Christian Zinth, verantwortlich<br />

für den Fuhrpark und die Technik.<br />

Zinth macht’s möglich<br />

wie eine durchgängige Fahrzeug-Ortung<br />

umgestellt, um den heutigen Marktanforderungen<br />

auch hinsichtlich Digitalisierung gerecht<br />

zu werden. In den nächsten Jahren<br />

geht es vor allem darum, sich den ständig<br />

verändernden Marktherausforderungen und<br />

den politischen Regulierungen zu stellen.<br />

„Egal was kommt: Wir wollen uns auf unsere<br />

Stärken besinnen und Premium-Dienstleister<br />

in unserem Segment bleiben“, erklärt Sebastian<br />

Zinth und ergänzt, „dass das in den<br />

letzten 40 Jahren so gut funktioniert hat,<br />

haben wir unserem familiären Zusammenhalt<br />

und unserem herausragenden Team an<br />

Fahrern und den Kollegen im Büro zu verdanken.“<br />

Mit einem großen Familienfest<br />

zum Jubiläum wurde im Juli dann auch gemeinsam<br />

mit allen Mitarbeitern gefeiert.<br />

Marcel Loy<br />

Das zeigt auch die Bandbreite unterschiedlicher<br />

Aufträge, die das Unternehmen in 40<br />

Jahren Firmengeschichte durchgeführt hat.<br />

So konnten beispielsweise tonnenweise<br />

Fischfang auf einer norwegischen Insel gerettet<br />

werden nachdem dort ein Teil einer<br />

wichtigen Verarbeitungsmaschine ausgefallen<br />

war. Nachdem der „Hilferuf “ des Kunden<br />

eingegangen war, begannen sich die<br />

Rädchen bei Zinth zu drehen. Der Auftrag<br />

wurde angenommen, das benötigte Fahrzeug<br />

eingeteilt und zum Laden zum Kunden<br />

losgeschickt. Parallel wurde in München der<br />

nötige Flug nach Norwegen, sowie der anschließende<br />

Inlandsflug gebucht und zugleich<br />

die Anschluss-Sonderfahrt zum Empfänger<br />

organisiert. Nach rund 12 Stunden<br />

konnte das Ersatzteil in Norwegen eingebaut<br />

werden. Für solche Anforderungen ist<br />

die Firma Zinth 365 Tage 24/7 für Ihre Kunden<br />

erreichbar.<br />

Firmengeschichte<br />

1984: Gründung durch Johann Georg<br />

und Anneliese Zinth in Buchenberg<br />

1989: Bau der ersten Halle auf dem<br />

heutigen Gelände<br />

2000: Verlegung des Firmensitzes aus<br />

dem Privathaus<br />

2001: Hallenerweiterung<br />

2007: Neubau Verwaltungsgebäude<br />

2013: Geschäftsübergabe an Christian<br />

und Sebastian Zinth<br />

2023: Erweiterung der Lagerflächen<br />

„Die Tätigkeiten zwischen mir und<br />

meinem Bruder sind klar abgegrenzt.<br />

Sebastian kümmert sich um den<br />

kaufmännischen Bereich und ich mich<br />

um die Fahrzeuge und die Technik.“<br />

Christian Zinth, Geschäftsführer<br />

Fit für die Zukunft<br />

Damit Zinth auch für die Zukunft gerüstet<br />

bleibt, passen sich die Geschäftsführer ständig<br />

den tagesaktuellen Herausforderungen<br />

an. 2015 wurde auf ein Neues Transportund<br />

Warehouse-Management-System so-<br />

Zinth Express + Logistik OHG<br />

Zinth Logistik GmbH & Co. KG<br />

Kürnacher Straße 2 – 4<br />

87472 Buchenberg<br />

Telefon 08378 9406-0<br />

info@zinth-spedition.eu<br />

www.zinth-spedition.eu<br />

BILDER: ZINTH EXPRESS & LOGISTIK OHG<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

53


Themenspezial | Industrie & Automation<br />

Nachhaltigkeit durch Technologie<br />

Wie KI die Industrie heute unterstützt<br />

Dank künstlicher Intelligenz können<br />

komplexe Prozesse automatisiert und die<br />

moderne Industrie revolutioniert werden.<br />

Die Effizienz wird gesteigert und Produktionsabläufe<br />

optimiert.<br />

Fortschrittliche KI Technologien wie maschinelles<br />

Lernen, Bilderkennung und natürliche<br />

Sprachverarbeitung werden in<br />

vielen verschiedenen Bereichen – auch<br />

im täglichen Leben – eingesetzt. Unternehmen<br />

nutzen die künstliche Intelligenz,<br />

um die Effizienz zu steigern, Kosten zu<br />

senken sowie innovative und nachhaltige<br />

Lösungen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang<br />

spielt das Thema Recycling<br />

eine große Rolle, denn es ist die beste<br />

Möglichkeit, unsere Umwelt zu schützen<br />

und Ressourcen zu sparen.<br />

Recyclingoptimierung<br />

Bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft<br />

kann die KI auf unterschiedliche Weise<br />

unterstützen. In Recyclinganlagen werden<br />

KI-gestützte Roboter eingesetzt, um<br />

Kunststoffe effektiver zu sortieren und zu<br />

verarbeiten. Sie identifizieren Kunststoffprodukte<br />

präzise, erleichtern die Sortierung<br />

und die Qualität des Recyclingprozesses<br />

wird verbessert. Aufgrund dieser<br />

Optimierung kann in den Anlagen der<br />

Energieverbrauch minimiert werden. Des<br />

KÄLTEMASCHINEN UND WÄRMEPUMPEN<br />

Friotherm Deutschland GmbH | Hinter der Säge 5 | 88138 Weißensberg | 08389/92900-0 | www.friotherm.de<br />

54 2 4 | <strong>2024</strong>


Weiteren können KI-Systeme auch die<br />

Qualität der recycelten Materialien überprüfen,<br />

indem sie sicherstellen, dass der<br />

Output beim Kunststoffrecycling frei von<br />

Verunreinigungen ist. Dadurch wird nicht<br />

nur die Qualität der Recyclingprodukte<br />

verbessert, sondern macht sie auch gegenüber<br />

Neuware wettbewerbsfähiger.<br />

Wartung und Logistik<br />

Die komplexen Systeme einer Recyclinganlage<br />

müssen regelmäßig gewartet werden.<br />

Die KI überwacht die Maschinen<br />

und Schwachstellen werden frühzeitig erkannt.<br />

Das spart nicht nur Zeit und Geld,<br />

sondern auch Ressourcen. Im Bereich Logistik<br />

kann die KI die Routen der Müllfahrzeuge<br />

kontrollieren und optimieren,<br />

was den CO 2<br />

-Ausstoß senken kann. Die<br />

künstliche Intelligenz leistet demnach<br />

einen Beitrag zur Nachhaltigkeit – ein<br />

Gewinn für die Umwelt!<br />

Nadja Falke<br />

BILD: FREEPIK.COM<br />

4 Jahre<br />

1984-<strong>2024</strong><br />

1984-<strong>2024</strong><br />

www.zinth-spedition.eu<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

55 3


Ruderatshofen | Kunststoff<br />

Weit mehr als Zubehör<br />

Präzisionsteile, die den Unterschied machen: Kunststoffspezialist CERA steht für<br />

Qualität und Innovation<br />

Als Spezialist für innovative Verbindungselemente<br />

der Glasbranche hat sich die<br />

Firma CERA aus Ruderatshofen einen Namen<br />

gemacht. Seit 50 Jahren entwickelt und<br />

fertigt der global agierende Kunststoffspezialist<br />

hochpräzise Komplettsysteme<br />

und setzt dabei auf Innovationsfreude,<br />

eine hohe Lieferperformance und Qualität<br />

made in Germany.<br />

56 2 4 | <strong>2024</strong>


„Uns war immer schon wichtig zu zeigen, dass<br />

man auch in Deutschland gut produzieren kann.<br />

Das ist eine Form der Wertschätzung uns und<br />

unseren Kunden gegenüber.“<br />

Stephanie Rafeld, Co-Geschäftsführerin<br />

Die modernen Maschinen in der Produktion vor Ort arbeiten präzise, effizient und nachhaltig.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

57 3


Das Familienunternehmen entwickelt seit<br />

der Gründung im Jahr 1974 Lösungen für<br />

die Isolierglasbranche – die Bauteile von<br />

CERA werden in Fenstern und Glasfassaden<br />

auf der ganzen Welt eingesetzt. Dass<br />

es dabei um „viel mehr als Zubehör“ geht,<br />

stellt Co-Geschäftsführerin Stephanie<br />

Rafeld klar, die das Unternehmen gemeinsam<br />

mit ihrer Mutter Karin Rafeld-Cech<br />

leitet: „Es geht um modernste Technik, in<br />

die Innovationskraft und ein hoher Qualitätsanspruch<br />

fließt.“<br />

Von der Produktidee über die Entwicklung<br />

bis zur Fertigung im eigenen Werk<br />

steht das Team seinen Kunden zur Seite.<br />

„Von der Beratung über die Planung und<br />

Konstruktion bis hin zur Lieferung ist bei<br />

uns alles aus einer Hand. Der enge Dialog<br />

mit den Kunden ist für uns dabei entscheidend“,<br />

sagt Prokurist Edwin Kettler,<br />

der seit 2004 bei CERA mit dabei ist.<br />

Eine „One-Woman-Show“:<br />

die CERA-Geschichte<br />

Vor 50 Jahren gründete Karin Rafeld-<br />

Cech im zarten Alter von 23 Jahren in<br />

Ebenhofen das Familienunternehmen,<br />

und bewies mit ihrer Initiative Mut und<br />

Durchhaltevermögen. Rafeld-Cech hielt<br />

die Firma in einer „One-Woman-Show“<br />

am Laufen, meisterte die Herausforderungen<br />

entschlossen und führte CERA<br />

zum Erfolg. 1998 erfolgte der Umzug<br />

nach Kaufbeuren, 2004 der Neubau in<br />

Ruderatshofen mit Büro und Lagerhalle.<br />

Heute arbeiten im Unternehmen 32 Mitarbeiter.<br />

18 Spritzgussmaschinen befinden<br />

sich in den modernen Produktionshallen<br />

vor Ort, jährlich werden circa 200<br />

Millionen Kunststoffteile produziert.<br />

Das Spezialisten-Team von CERA produziert<br />

rund um die Uhr maßgeschneiderte<br />

„Wir haben Freude an neuen<br />

Herausforderungen, die wir<br />

gemeinsam anpacken. Dass wir damit<br />

erfolgreich sind, merken wir immer<br />

wieder am Feedback unserer Kunden.“<br />

Edwin Kettler, Prokurist<br />

Produkte für den individuellen Bedarf.<br />

Dazu zählen Prototypen, Serienteile und<br />

Komplettsysteme. Durch den Einsatz modernster<br />

Technik können auch komplizierte<br />

Sonderanfertigungen in kurzer Zeit<br />

hergestellt werden. „Auch das ist eine<br />

unserer Stärken, die wir unseren Mitbewerbern<br />

voraus haben: Wir können die<br />

Bestellungen herausragend schnell liefern“,<br />

so Kettler. „Und wir haben Freude<br />

an neuen Herausforderungen, die wir ge-<br />

58 4 4 | <strong>2024</strong>


meinsam anpacken. Dass wir damit erfolgreich<br />

sind, merken wir immer wieder<br />

am Feedback unserer Kunden.“<br />

Die CERA-Challenge<br />

Für ihren hohen Innovationsgrad ist die<br />

Firma 2012 mit dem renommierten iF<br />

Product Design Award ausgezeichnet<br />

worden – es handelte sich dabei um<br />

den CERA-Endurance-Hufbeschlag, einen<br />

Kunststoff-Hufbeschlag für Pferde. An<br />

außergewöhnlichen Ideen mangelt es dem<br />

<strong>Allgäuer</strong> Unternehmen nicht: 2010 veranstaltete<br />

CERA ein großes Team-Event<br />

und lud zur Offenen Deutschen Meisterschaft<br />

im Distanzreiten in Dillingen an<br />

der Donau ein. 149 Teilnehmer aus 17<br />

Nationen waren der Einladung gefolgt.<br />

„Ein unbeschreibliches Erlebnis“, erinnern<br />

sich Rafeld und Kettler an das besondere<br />

Ereignis zurück.<br />

Made im Allgäu:<br />

kompromisslos sicher, zuverlässig, individuell<br />

Produkte von der Stange findet man bei<br />

CERA nicht, denn ihre Begeisterung stecken<br />

die Spezialisten vor Ort in die Entwicklung<br />

neuer Lösungen, die auf den<br />

Kunden zugeschnitten sind. Das Unternehmen<br />

baut auf Sicherheit und Innovation.<br />

Der Claim „Sicher in Bestform“ ist<br />

kein Lippenbekenntnis, sondern täglich<br />

gelebte Praxis: „Sichere Produkte, zuverlässiger<br />

Service und die hohe Lieferperformance<br />

machen uns aus“, sagt Kettler.<br />

Auf die bewusste Produktion und den<br />

Vertrieb der Präzisionsteile vom Standort<br />

aus legt das Unternehmen viel Wert:<br />

„Unsere Spritzgusswerkzeuge werden<br />

ausschließlich in Deutschland gefertigt“,<br />

betont Stephanie Rafeld. „Uns war immer<br />

schon wichtig zu zeigen, dass man auch in<br />

Deutschland gut produzieren kann. Das<br />

ist eine Form der Wertschätzung uns allen<br />

gegenüber, das sind wir uns und unseren<br />

Kunden schuldig.“ Ein wertschätzendes<br />

Miteinander sei auch für das<br />

Zusammenspiel im Team von elementarer<br />

Bedeutung: „Jede und jeder von uns<br />

trägt einen wertvollen Teil in diesem Gemeinschaftsprozess<br />

bei, wir pflegen langjährige<br />

Verbindungen – zu unseren Lieferanten<br />

genauso wie unseren Kunden.“ ■<br />

CERA GmbH<br />

Gewerbepark-Fürgen 14<br />

87674 Ruderatshofen<br />

Telefon 08342 96940<br />

info@cera-gmbh.com<br />

www.cera-gmbh.com<br />

Mahi Kola<br />

BILDER: CERA GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

59 5


Nesselwang | Metallbearbeitung<br />

„Andere reden Blech,<br />

wir bearbeiten es!“<br />

Nesselwanger Blechspezialist mit großer Investition und neuen Möglichkeiten<br />

Große Industriekunden, aber auch kleinere Firmen, die auf den Bau von Sondermaschinen<br />

spezialisiert sind, gehören zum festen Kundenstamm der MTH Metalltechnik Haas GmbH.<br />

Der Blechbearbeitungsspezialist investiert regelmäßig in das Unternehmen. Vor Kurzem hat<br />

das Unternehmen in eine neue Laserschneidmaschine investiert.<br />

„Wir sind zwar ein kleiner Betrieb,<br />

allerdings mit dem Vorteil, dass wir<br />

uns auf Einzelteile und Kleinserien<br />

konzentrieren können. Das ist eine<br />

unserer Stärken, flexibler reagieren zu<br />

können, als manch ein Großbetrieb.“<br />

Edgar Haas,<br />

Geschäftsführer Metalltechnik Haas GmbH<br />

Geht es um Blechbearbeitung, die mechanische<br />

Fertigung, Schweißkonstruktionen<br />

oder Baugruppenmontage, dann ist man in<br />

der Fertigungs- und Montagehalle der MTH<br />

Metalltechnik Haas GmbH in Nesselwang<br />

an der richtigen Stelle. Hier werden Metall,<br />

Edelstahl verarbeitet und seit kurzem können<br />

auch Messing, Kupfer und einige andere<br />

Metalle in Form gebracht werden. Das<br />

Unternehmen hat sich als Blechspezialist<br />

weit über die Grenzen des Allgäus einen Namen<br />

gemacht.<br />

Wir sind vielseitig!<br />

„Es wird mittlerweile sehr viel mit Blech gemacht.<br />

Nicht nur im Gehäusebau, sondern<br />

inzwischen ganz oft auch im Bereich der<br />

Grundgestelle,“ sagt Edgar Haas, der Geschäftsführer.<br />

Wo früher Rohre genutzt<br />

wurden, werden heute gekantete Bleche<br />

verwendet, die ebenso stabil, aber wesentlich<br />

flexibler in der Anwendung sind. Wichtig<br />

dafür: Eine zuverlässige CNC-Laserschneidmaschine.<br />

„Unser alter Laser hat uns<br />

60 2 4 | <strong>2024</strong>


nie im Stich gelassen, dennoch mussten wir<br />

handeln. Aufgrund der schlechten Ersatzteilbeschaffung<br />

hätten wir bei einem Defekt<br />

große Probleme bekommen,“ erklärt Edgar<br />

Haas. Er wollte in neue Technik investieren,<br />

weshalb ein so genannter Faserlaser ins<br />

Haus kommen sollte.<br />

Licht wird über Glasfaser transportiert<br />

Im neuen Faserlaser wird der Laserstrahl<br />

über Glasfaserstränge zum Schneidekopf<br />

geleitet. Das macht die Maschine deutlich<br />

flexibler, wenn es um die Metallstärke geht.<br />

Jetzt können Rohre auch ganz einfach vom<br />

Laser geschnitten werden. Für Haas stellt<br />

das eine große Erleichterung im Ablauf dar,<br />

da nun Rohre nicht mehr von Hand gesägt<br />

und gebohrt werden müssen. Somit kann<br />

schneller und effektiver gearbeitet werden.<br />

Hinzukommt, dass der neue Laser auch<br />

leichter von einem Werkstück auf ein anderes<br />

umgestellt werden kann. Auf der alten<br />

Maschine mussten immer alle Düsen und<br />

Linsen manuell neu eingestellt werden,<br />

während dies nun über die Maschinensteuerung<br />

geschieht. „Da wir viele Einzelteile<br />

oder Kleinserien herstellen, ist das für uns<br />

eine ideale Ergänzung, um individueller auf<br />

die Wünsche unserer Kunden eingehen zu<br />

können,“ erklärt Edgar Haas.<br />

Zudem spart es Mitarbeiterressourcen, die<br />

gerade in Zeiten des Fachkräftemangels besonders<br />

wertvoll sind.<br />

Mehr Zeit für die Entwicklung<br />

der eigenen Produkte<br />

Den neu gewonnenen Freiraum nutzt die<br />

Firma MTH nun vor allem für die Produktion<br />

und Weiterentwicklung der eigenen<br />

Produkte. Hier wird unter anderem das Wegepflegegerät<br />

THE ROADKEEPER eines<br />

der Eigenprodukte genannt. Dieses ist dafür<br />

konzipiert, die oberste Verschleißschicht<br />

eines Forstweges wieder in Form zu bringen.<br />

Messerscharfe Schürfleisten sorgen dafür,<br />

dass das Dachprofil eines Weges wieder<br />

hergestellt wird um so ein Ausschwemmen<br />

der Wege zu verhindern. Die zweite Generation<br />

von THE ROADKEEPER ist bereits<br />

bei einigen Forstbetrieben, vor allem in Süddeutschland<br />

im Einsatz.<br />

Angela Lingenhöl<br />

Aus drei Teilen wird eins<br />

THE ROADKEEPER<br />

MTH Metalltechnik Haas GmbH<br />

Wank 1a<br />

87484 Nesselwang<br />

Telefon 08361 922550<br />

info@mt-haas.de<br />

www.mt-haas.de<br />

BILDER: MTH METALLTECHNIK HAAS GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

61 3


Wolfertschwenden | Nachhaltige Zukunft<br />

Gemeinsam eine<br />

nachhaltige Zukunft<br />

gestalten<br />

pester pac automation GmbH setzt seit über 50 Jahren Trends in<br />

der Endverpackung für die Pharma- und Konsumgüterindustrie.<br />

Das Engagement des Unternehmens für Innovation und die<br />

Entwicklung intelligenter, zukunftssicherer Maschinentechnologien<br />

und Automatisierungslösungen hat den Betrieb als weltweit<br />

führenden Hersteller etabliert.<br />

62 2 4 | <strong>2024</strong>


4 | <strong>2024</strong><br />

63


Die Mitarbeitenden machen das Unternehmen<br />

einzigartig<br />

Eine entscheidende Rolle in der Erfolgsgeschichte<br />

spielen die Mitarbeitenden.<br />

Mit über 950 Beschäftigten weltweit hat<br />

pester pac automation eine Kultur gegenseitigen<br />

Respekts, Anerkennung und Vertrauen<br />

geschaffen. „Wir zählen zu den<br />

Top-Arbeitgebern in unserer Region und<br />

sind stolz auf unsere besondere Unternehmens<br />

kultur, in der sich jeder einzelne<br />

wert geschätzt und gefördert fühlt. Insgesamt<br />

91 Prozent unserer Mitar beitenden<br />

empfehlen uns als Arbeitgeber weiter“,<br />

so ein Sprecher des Unter neh mens.<br />

Moderne Arbeitswelten zum Wohlfühlen<br />

Aufgrund des stetigen Wachstums investiert<br />

pester pac automation am Firmenhauptsitz<br />

in ein innovatives Tech -<br />

nik- und Produktions gebäude sowie ein<br />

modernes Kunden zentrum. Das Neubauprojekt<br />

bietet Raum für eine moderne<br />

und agile Arbeitswelt mit Orten der Begegnung<br />

und des Austausches ebenso wie<br />

der Konzentration und Inspiration. Es<br />

entstehen Ruhezonen und Rückzugsorte,<br />

aber auch Meetingräume und Work Cafés<br />

für interne Zusammenkünfte und Besprechungen.<br />

Eine besondere Arbeitsatmosphäre,<br />

in der sich jeder Mitarbeitende<br />

wohlfühlt und sich gerne im<br />

Unternehmen aufhält. Mit flexiblen A r-<br />

beitszeiten, Möglichkeiten des mobilen<br />

Arbeitens und innovativen Kollaborationsplattformen<br />

ermöglicht das Unternehmen<br />

Mitarbeitenden, ihren Ar beitsalltag<br />

im Sinne der Life-Balance zu gestalten.<br />

Nachhaltigkeit als Herzensangelegenheit<br />

Die Nachhaltigkeitsstrategie ist tief in der<br />

Unternehmenskultur verwurzelt: „Unter<br />

dem Leitmotiv `We care – ins pired by<br />

a better world´ verfolgen wir aktiv<br />

Maßnahmen zur Reduzierung un seres<br />

ökologischen Fußabdrucks und zur<br />

Förderung sozialer Verantwortung. Von<br />

energie effizienten Gebäuden bis hin zu<br />

umweltfreundlichen Technologien wie<br />

Photo vol taik und Geothermie gestalten<br />

wir eine nachhaltige Zukunft. Für unser<br />

nach haltiges Engagement wurden wir<br />

mehrfach mit dem EcoVadis Rating aus -<br />

ge zeichnet“, so der Unternehmenssprecher.<br />

Bei pester pac automation gehen die<br />

nachhaltige Unternehmens strate gie und<br />

starke Arbeitgebermarke Hand in Hand.<br />

Hier steht das Wohlergehen der Mitarbeitenden<br />

im Fokus, Innovation und Zusammenarbeit<br />

werden gefördert und die<br />

unternehmerische Verantwortung wird<br />

ernst genommen. Dadurch leistet pester<br />

pac automation einen wertvollen Beitrag<br />

für eine bessere Welt.<br />

A great place to work mit vielen Benefits<br />

Das Unternehmen legt großen Wert auf<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf:<br />

„Wir bieten eine Vielzahl an Ar beitszeitmodellen<br />

wie Teilzeitoptionen oder Job -<br />

sharing, um dieser Lebensphase ge recht zu<br />

werden. Durch monetäre Zuschüsse unterstützen<br />

wir unsere Mitarbeitenden in den<br />

64 4 4 | <strong>2024</strong>


„It´s all about you! Es sind unsere Mitarbeitenden, die uns einzigartig machen.“<br />

ersten Familienjahren.“ Mit individuellen<br />

Aufstiegs- und Entwick lungs chancen, umfangreichen<br />

Wei terbil dungs möglichkeiten<br />

sowie einer wertschätzenden und teamorientierten<br />

Arbeitsplatzkultur begeistert<br />

pester pac automation ihre Mitarbeitenden<br />

und fördert ihre individuellen Potenziale.<br />

Zahl reiche Gesundheitsinitiativen, wie Fitness<br />

angebote, JobRad sowie sportliche<br />

Events, ein betriebsinternes Fit ness stu dio<br />

mit Sauna und betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

fördern die Ge sund heit der<br />

Mitarbeitenden. Die Fir men kantine sorgt<br />

mit gesunden und regio nalen Gerichten<br />

für eine ausgewo gene Ernährung, die vom<br />

Betrieb bezuschusst wird.<br />

Aktuelle Stellenangebote gibt es auf dem<br />

Karriereportal: jobs.pester.com ■<br />

pester pac automation GmbH<br />

pester pac automation GmbH<br />

Hauptstraße 50<br />

87787 Wolfertschwenden<br />

Telefon 08334 607-0<br />

info@pester.com<br />

www.pester.com<br />

BILDER: PESTER PAC AUTOMATION GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

65


Mindelheim | Elektromobilität<br />

EMPLOYER BRANDING<br />

Mit Betriebsführungen dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />

Als international agierendes Unternehmen bieten die GROB-WERKE in Mindelheim zahlreiche Karrieremöglichkeiten.<br />

Einige der 8.800 Mitarbeitenden haben ihre Laufbahn mit einer Ausbildung bei GROB<br />

begonnen und sich seitdem zu Spezialisten weiterentwickelt. Dennoch bleibt es eine Herausforderung,<br />

neue Fachkräfte zu finden und auszubilden. GROB setzt nun zusätzlich auf Karriereevents für Studierende<br />

und Schüler.<br />

„In der Diskussionsrunde kann<br />

auf Details eingegangen werden und<br />

die Begeisterung für die Technik<br />

und für das Unternehmen GROB<br />

wird geweckt.“<br />

Fabian Glöckler,<br />

Abteilungsleiter Elektrokonstruktion<br />

66 2 4 | <strong>2024</strong>


„Bei der Betriebsbesichtigung zeigen<br />

wir den Studenten, wofür sie in Schule<br />

und Studium lernen und wie ihr<br />

theoretisches Wissen in der Praxis<br />

angewandt wird.“<br />

Max Wörz,<br />

Abteilungsleiter Elektroinbetriebnahme<br />

Zerspanungssysteme<br />

Es ist die Generation Z, die für das Unternehmen<br />

gewonnen werden soll. In zehn<br />

Ausbildungsberufen in den gewerblichen,<br />

technischen und kaufmännischen Bereichen<br />

bildet der Maschinen- und Anlagenbauer<br />

aus. Dazu kommen vier duale Studiengänge<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Technischen Hochschule Ulm.<br />

Junge Talente gewinnen<br />

Studenten haben viele Möglichkeiten einzusteigen:<br />

sei es über ein freiwilliges Praktikum<br />

oder Pflichtpraktikum, eine Werkstudententätigkeit<br />

oder für die Abschlussarbeit.<br />

„Angesichts des aktuellen Arbeitsmarktes<br />

und dem einhergehenden Fachkräftemangel<br />

gewinnt das Employer Branding auch<br />

für uns immer mehr an Bedeutung,“ erklärt<br />

Lisa Lastin, Recruiting & Employer Branding<br />

Specialist bei GROB. Man möchte mit den<br />

jungen Akademikern nicht erst in Kontakt<br />

treten, wenn sie sich für den Berufsein -<br />

stieg interessieren. Auch der Austausch mit<br />

den Professoren sei wichtig, weil sich dadurch<br />

neue Möglichkeiten für Projektarbeiten<br />

ergeben, so Lisa Lastin weiter. GROB<br />

nimmt hierfür an ca. 10 – 12 verschiedenen<br />

Messen pro Jahr teil, deren Zielgruppe<br />

Schüler und Studenten sind. Hier werden<br />

neue Kontakte geknüpft, die später, zum<br />

Beispiel während einer Betriebsführung<br />

in Mindelheim, vertieft werden können.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

67 3


„Ich bin mir sicher, dass hierdurch im<br />

einen oder anderen das Feuer für den<br />

Sondermaschinenbau bei GROB<br />

geweckt werden konnte!“<br />

Andreas Baur,<br />

Abteilungsleitung Konstruktion<br />

Mechanik & Steuerungstechnik<br />

Die Benefits<br />

für Mitarbeiter bei GROB<br />

Monetäre Vorteile<br />

• Attraktive Vergütung nach Tarif<br />

• Tarifliche Sonderzahlungen<br />

• Individuelle Leistungsbeurteilung<br />

• Betriebliche Altersvorsorge<br />

• Corporate Benefits<br />

Gesundheit & Flexibilität<br />

• Fahrradleasing<br />

• Betriebsarzt und Gesundheitsangebote<br />

• Flexible Arbeitszeiten<br />

• Arbeitszeitkonto mit vollem<br />

Mehrarbeitsausgleich<br />

• Altersteilzeit<br />

Karriereevents werden immer wichtiger<br />

Zudem werden regelmäßig Mittelschulen,<br />

Realschulen und Gymnasien ins Unternehmen<br />

eingeladen. Das erleichtert die Entscheidung<br />

für einen Beruf und öffnet die<br />

Türen für ein Schnupperpraktikum.<br />

Auch für Hochschulen, Universitäten und<br />

Technikerschulen bietet GROB Betriebsbesichtigungen.<br />

Hier bieten die Abteilungsleiter<br />

neben der klassischen Betriebsführung<br />

auch Fachvorträge zum jeweiligen<br />

Studienthema an. Das Feedback der Teilnehmer<br />

ist durchweg positiv. Nicht nur,<br />

weil der Rundgang durch die Produktion<br />

bei GROB beeindruckend ist, sondern<br />

auch, weil hier praktische Anwendungen<br />

gezeigt werden, die in den Vorlesungen behandelt<br />

werden. „Das ist für die Studenten<br />

natürlich ein Highlight, wenn sie an der<br />

68 4 4 | <strong>2024</strong>


„Bei GROB findet man immer einen<br />

Arbeitsplatz mit Wertschätzung und<br />

viel Freiraum für kreative Ideen.“<br />

Georg Zimmermann,<br />

Schulungsreferent<br />

Hochschule beispielsweise eine Spindel<br />

berechnen und dann hier sehen, wie diese<br />

gebaut und montiert wird,“ erzählt Georg<br />

Zimmermann, Schulungsreferent bei GROB<br />

in Mindelheim.<br />

Zukunft bei GROB<br />

Es gibt schon einige Mitarbeiter bei GROB,<br />

die das Unternehmen bei einer Führung<br />

kennen gelernt und sich daraufhin beworben<br />

haben. Nach der Rekrutierung eines<br />

neuen Mitarbeiters oder Auszubildenden<br />

ist es GROB wichtig, diese langfristig zu<br />

halten. Hierfür wurden viele Anreize geschaffen.<br />

Nicht nur, dass es für neue Mitarbeiter<br />

ein individuelles Einarbeitungsprogramm<br />

gibt, neben einem umfangreichen<br />

Schulungsangebot an der GROB-Akademie<br />

spielt die Unternehmenskultur eine große<br />

Rolle. Mitarbeiter sollen individuell gefördert<br />

werden, sie sollen sich wohlfühlen und gute<br />

Aufstiegsmöglichkeiten haben. Man fände<br />

bei GROB immer einen Arbeitsplatz mit Wertschätzung,<br />

an dem es viel Freiraum für innovative<br />

Ideen gibt, so Georg Zimmermann,<br />

der selbst schon viele Jahre im Unternehmen<br />

ist. Und so mancher Abteilungsleiter<br />

hat seine Karriere mit der Ausbildung bei<br />

GROB begonnen.<br />

■<br />

GROB-Werke GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 4<br />

87719 Mindelheim<br />

Telefon 08261 996-7544<br />

personal@grob.de<br />

www.grobgroup.com<br />

Angela Lingenhöl<br />

BILDER: GROB-WERKE GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

69 5


Wangen | Anlagenbau<br />

Automatisierte Anlagen<br />

für individuelle Aufgaben<br />

Mit zwei von vier Geschäftsfeldern ist die Waldner Unternehmensgruppe<br />

aus Wangen One-Stop-Shop für Produktions- und Verpackungslösungen<br />

Die Geschäftsfelder Process & Automation<br />

Solutions (PAS) sowie Füll-, Verschließ- und<br />

Verpackungsmaschinen (Dosomat) gehören<br />

zur weltweit tätigen Unternehmensgruppe<br />

Waldner mit Hauptsitz in Wangen.<br />

Die beiden Geschäftsfelder konzipieren,<br />

entwickeln und fertigen automatisierte<br />

Prozessanlagen, Isolatoren und Kochanlagen<br />

sowie Verpackungs maschinen und -systeme<br />

für die Lebensmittel-, Chemie- und<br />

Pharmaindustrie. Weitere Geschäftsfelder<br />

der Gruppe sind Laborraumlösungen<br />

sowie Schuleinrichtungen.<br />

Vermutlich hat jeder von uns schon mal ein<br />

Produkt in den Händen gehalten, das mit<br />

einer Waldner-Anlage hergestellt oder verpackt<br />

wurde: Joghurt, Frischkäse, Marmelade,<br />

Fruchtaufstriche und Feinkostsalate<br />

oder Futter für Hunde und Katzen werden<br />

von namhaften Herstellern weltweit mit<br />

den Anlagen aus Wangen verarbeitet, abgefüllt<br />

und verpackt. Die Synergieeffekte der<br />

beiden Unternehmensbereiche sind groß<br />

und häufig werden die Anlagen für Herstellung<br />

und Verpackung kombiniert. Sämtliche<br />

Systembestandteile können nach dem<br />

Baukastenprinzip zusammengestellt und<br />

auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten<br />

werden.<br />

Breites Branchen- und Kundenspektrum<br />

Aufträge für kleinere Anlagen werden bei<br />

Waldner genauso ernst genommen, wie<br />

Großaufträge – beispielsweise für die Pharma-<br />

oder Lebensmittelindustrie. Das liegt<br />

auch daran, dass man sich im Unternehmen<br />

der eigenen Wurzeln bewusst ist: Hermann<br />

Waldner gründete 1908 den Betrieb mit drei<br />

Personen als Klempnerei und erarbeitete<br />

sich vor allem in den 1930er Jahren einen<br />

Ruf mit Maschinen und Anlagen für die<br />

Milchindustrie und die Käseproduktion.<br />

Heute sind maßgeschneiderte verfahrenstechnische<br />

Lösungen die Stärke des Unternehmens.<br />

So fertigt beispielsweise die Tress<br />

Lebensmittel GmbH & Co. KG Bio-Produkte<br />

der Marke TressBrüder mit den Kochund<br />

Abfüllanlagen von Waldner. „Wir sind<br />

hier mit unserem Kunden gewachsen“, berichtet<br />

Jochen Eißler, Geschäftsfeldleiter<br />

Process & Automation Solutions. „Die Zusammenarbeit<br />

beginnt grundsätzlich mit<br />

der differenzierten Beratung und geht über<br />

die Prozessentwicklung, Planung und Realisierung<br />

bis zur Qualifizierung und unserem<br />

Wartungsservice“, so Eißler.<br />

Zum Portfolio gehören Ansatzbehälter und<br />

-anlagen sowie Isolatoren zum Schutz von<br />

Mitarbeitenden oder sensiblen Produkten,<br />

Behälter, Trocknungstechnik und Kochanlagen.<br />

Process & Automation Solutions ist<br />

auch gefragter Partner für innovative medizinische<br />

Verfahren, beispielsweise in der<br />

Forschung und Entwicklung von Medikamenten<br />

für die Krebstherapie. „Wir stellen<br />

70 2<br />

4 | <strong>2024</strong>


„Wir bieten alle benötigten<br />

Komponenten komplett selbst an<br />

und begleiten den Prozess, von der<br />

Planung bis zur Inbetriebnahme<br />

mit Erfahrung und Expertise.“<br />

Jochen Eißler,<br />

Geschäftsfeldleiter Process & Automation<br />

Solutions (PAS)<br />

für den gesamten Prozess der Verflüssigung<br />

und Ansatzformulierung von Zytostatika<br />

eine durchgängige, perfekt aufeinander abgestimmte<br />

Komplettlösung bereit – von den<br />

Behältern über die Isolatoren und die gesamte<br />

Peripherie bis hin zu ausgeklügelten<br />

Automatisierungskonzepten der Anlagen“,<br />

erklärt der Geschäftsfeldleiter.<br />

Leistungsstarke Serienfertigung<br />

100.000 Kaffeekapseln pro Stunde, 100.000<br />

Joghurtbecher oder Katzenfutter in speziell<br />

geformten Schälchen am laufenden Band:<br />

Die Füll-, Verschließ- und Verpackungsmaschinen<br />

von Waldner sind in der Lebensmittelbranche<br />

und hier speziell für<br />

Molkereiprodukte, Feinkost oder auch Tiernahrung<br />

gefragt. „Das Marketing der Kunden<br />

entwirft immer neue Verpackungsideen,<br />

um sich von Mitbewerbern abzu -<br />

heben – unsere Anlagen werden individuell<br />

an diese Verpackungen angepasst, befüllen<br />

Beutel, Becher oder Aluschalen und verschließen<br />

diese hygienisch und sicher“, erklärt<br />

Geschäftsfeldleiter Muhammer Kör.<br />

Die sogenannten Dosomaten sind komplexe<br />

Anlagen, die auf die individuellen Aufgaben<br />

und Anforderungen der Kunden produkte<br />

„Wir sind Marktführer in unserem<br />

Bereich: An verpackten Produkten von<br />

Waldner-Anlagen kommen Sie im<br />

Supermarkt nicht vorbei.“<br />

Muhammer Kör,<br />

Geschäftsfeldleiter Füll-,<br />

Verschließ- & Verpackungsmaschinen<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

71 3


exakt zugeschnitten werden. „Wir haben<br />

hohe Kompetenz und große Er fahrung<br />

im Verpackungsbereich“, bestätigt der Geschäftsfeldleiter.<br />

Auf Waldner-Anlagen vertrauen<br />

beispielsweise die Milchwerke<br />

Schwaben oder die Karwendel-Werke, aber<br />

auch Hersteller für Tiernahrung wie die<br />

Deurer GmbH oder Ospelt Pet Food in<br />

Lichtenstein. Alle Anlagen werden in<br />

Wangen gefertigt, aufgebaut und in Probeläufen<br />

getestet, bevor sie beim Kunden<br />

installiert werden. Ebenfalls ein wichtiger<br />

Service: Der Kunde kann seine Beleg schaft<br />

in der Waldner-Academy in Wangen vorab<br />

für die jeweilige Anlage schulen lassen.<br />

Gruppenweites Wachstum<br />

Die Unternehmensgruppe Waldner wächst<br />

in allen Geschäftsfeldern und sucht dazu<br />

nach talentierten Fachkräften: „Wer die<br />

Innovationskraft unseres Unternehmens<br />

unterstützen möchte, ist bei uns willkommen.<br />

Das gilt für erfahrene Experten oder<br />

aufstrebende Talente – Waldner öffnet<br />

seine Türen für alle, die den Mut haben,<br />

die Branche mit neuen Ideen und Visio -<br />

nen zu bereichern“, sagt Mareike Keßler,<br />

Leiterin Human Resources bei Waldner<br />

und unter anderem für das Recruiting<br />

zuständig. Denn Waldner möchte nicht<br />

nur weiterhin ein Wegbereiter in den<br />

genann ten Geschäftsfeldern sein, sondern<br />

auch ein Arbeitgeber, der die individuelle<br />

Ent faltung seiner Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter fördert: „Wer Teil eines Un -<br />

ter nehmens sein möchte, das den Wan -<br />

del aktiv vorantreibt, findet bei Waldner<br />

spannende und attraktive berufliche Perspek<br />

tiven mit zahlreichen Benefits“, so die<br />

Per sonal-Expertin.<br />

Lust auf berufliche Veränderung?<br />

Ihr Weg zu Waldner.<br />

Interessierte Fachkräfte, die die Zukunft der Waldner<br />

Unternehmensgruppe mitgestalten möchten, finden hier<br />

attraktive Stellenangebote.<br />

waldner-karriere.de<br />

Innovatives Familienunternehmen<br />

Waldner ist ein Familienunternehmen mit<br />

über 115 Jahren Tradition. Und Waldner<br />

ist zugleich Innovationstreiber, verantwortungsbewusster<br />

Arbeitgeber und internationaler<br />

Player: Hinter der erfolgreichen<br />

Transformation zum global agierenden<br />

Technologieunternehmen stehen weltweit<br />

1.800 innovationsstarke Menschen.<br />

Die Waldner Unternehmensgruppe entwickelt<br />

und produziert kundenspezifische und<br />

in dividuelle Abfüllanlagen, Prozessanlagen,<br />

Labore und Lernräume auf die weltweit<br />

Menschen in Bildung und Forschung genauso<br />

vertrauen, wie beim täglichen Einkauf<br />

im Supermarkt.<br />

■<br />

Meike Winter<br />

WALDNER Unternehmensgruppe<br />

Anton-Waldner-Straße 10–16<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

Telefon 07522 9860<br />

info@waldner.de<br />

www.waldner.de<br />

BILDER: WALDNER UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

72 4 4 | <strong>2024</strong>


Grenzenlos<br />

verlässlich.<br />

Persönlich<br />

engagiert.<br />

GW pro.line:<br />

Europaweite Transporte leicht gemacht<br />

Gebrüder Weiss ist das älteste Transport- und Logistikunternehmen der Welt und hat<br />

sich in mehr als 500 Jahren zu einem Global Player der Branche entwickelt. Heute<br />

verbinden wir operative Exzellenz mit digitaler Kompetenz, um für unsere Kunden<br />

maßgeschneiderte Logistiklösungen zu entwickeln. So auch mit GW pro.line – unserer<br />

europaweiten Stückgutlösung.<br />

Clever gebündelt. Planmäßig geliefert.<br />

Unser modulares Leistungsspektrum umfasst das Basisprodukt GW pro.line<br />

und die ergänzenden Premiumservices. Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• Fundiertes Know-how und Beratung<br />

• Hohe Servicequalität<br />

• Zeitersparnis durch digitale Services<br />

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• Maßgeschneiderte Lösungen<br />

Mit unserem flächendeckenden Standortnetz und<br />

langjähriger Expertise sorgen wir dafür, dass Ihre<br />

Lieferungen in ganz Europa zuverlässig ankommen.<br />

Was können wir<br />

für Sie tun?<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihre Anfrage.<br />

Gebrüder Weiss Memmingen<br />

T +49.8331.49825.0<br />

service@gw-world.com<br />

www.gw-world.com/gw-proline<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

73


Lauben | Bornitrid-Werkstoffe<br />

Markteinführung: Bornitrid-<br />

Innovation HeBoSint® SL-N 300<br />

Verschleißfest, elektrisch isolierend und chemisch resistent – neuer Werkstoff von Henze Boron<br />

Nitride Products AG eignet sich unter anderem ideal für herausfordernde Metallguss-Anwendungen |<br />

Heißpress-Lohnfertigung als weitere Dienstleistung<br />

PV-Anlage auf dem Dach und ein Wasser-Pufferspeicher (Mitte rechts), der die Wärme aus der Produktion nutzt: Henze BNP legt großen Wert auf umfassende Nachhaltigkeit<br />

und versorgt sich zu hundert Prozent mit Ökostrom.<br />

74 2 4 | <strong>2024</strong>


Hohe Verschleißbeständigkeit, ausgezeichnete Wärmeleitung und chemische Resistenz für eine erhöhte Standzeit –<br />

beim Metallguss spielen Werkzeuge und Beschichtungen aus Bornitrid ihre Leistungsfähigkeit voll aus.<br />

Mit dem neuen Werkstoff HeBoSint® SL-N 300 und einer in Europa einzigartig nachhaltigen<br />

400-Tonnen-Heißpresse erweitert der Bornitrid-Spezialist Henze Boron Nitride Products (BNP) AG<br />

die Wertschöpfung im Unternehmen. Über 30 Branchen weltweit beliefert die 1993 gegründete<br />

Henze BNP mit Produkten rund um hexagonales Bornitrid. Ihre keramischen Präzisionsbauteile<br />

aus gesintertem Bornitrid sowie die leistungsstarken Suspensionen, Sprays und Schmierstoff-<br />

Additive kommen beispielsweise im Hochtemperatur-Ofenbau, in PVD-Plasma-Anlagen,<br />

beim Aluminium-Strangpressen oder im Metallguss zur Anwendung. Die diversen Pulverqualitäten<br />

bringen Zusatznutzen als Füllstoff-Additiv in Trenn- und Schmierstoffen, sorgen für<br />

erhöhte Wärmeleitfähigkeit in Kunststoffen und dienen als PTFE-Ersatz.<br />

„Mit unserer neuen Werkstoff-<br />

Rezeptur und der Heißpresse können<br />

wir die Herausforderungen bei Kunden<br />

noch konsequenter angehen.<br />

Ich freue mich sehr auf die<br />

kommenden Entwicklungsprojekte,<br />

die wir nun gemeinsam mit unseren<br />

Kunden realisieren können.“<br />

Dominik Zug,<br />

Entwicklungsleitung Henze BNP<br />

Wie kommt es, dass ein „nur“ 58 Personen<br />

starkes <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen auf dem<br />

Land einen eigenen Werkstoff entwickelt?<br />

„Einer unserer Kunden aus dem Stahlgussbereich<br />

kam auf uns zu und wollte<br />

einen Bornitrid-Werkstoff, welcher für<br />

ein besseres Verschleißverhalten im Kontakt<br />

mit metallischen Schmelzen und dadurch<br />

für weniger Störpartikel in der<br />

Schmelze sorgt“, berichtet Dominik Zug.<br />

Der Werkstoffingenieur kam 2016 ins<br />

Henze BNP-Team und leitet seit 2018 die<br />

Produktentwicklung. „In den letzten Jahren<br />

haben wir immer wieder erlebt, dass<br />

es industrielle Anwendungen gibt, bei<br />

denen die Eigenschaften bestehender<br />

Bornitrid-Werkstoffe nicht genügen“, so<br />

der Experte.<br />

Erfolgreiche Entwicklungsarbeit<br />

In enger Zusammenarbeit mit Pilotkunden,<br />

dem Fraunhofer-Institut für Keramische<br />

Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden<br />

als Forschungsdienstleister sowie den<br />

Kollegen aus Produktionsplanung und Produktmanagement<br />

entwickelte er über einen<br />

längeren Zeitraum innovative Bornitrid-<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

75 3


Mischkeramiken. Auf der Ceramitec-Messe<br />

<strong>2024</strong> in München wurde die Neuentwicklung<br />

HeBoSint® SL-N 300 dann erstmals<br />

der Fachwelt vorgestellt. „Inzwischen haben<br />

wir zwei weitere Neuentwicklungen in der<br />

Pipeline“, verrät Vertriebsleiter Andreas Rettinger.<br />

Denkbar sind diese Werkstoffe unter<br />

anderem für Bauteile in der Luft- und Raumfahrt,<br />

in Plasma-Beschichtungsanlagen als<br />

elektrisches Isolationsmaterial sowie in den<br />

Be reichen Metallguss und Metallverdüsung.<br />

Kundenspezifische Lösungen<br />

„Wie die neuen Werkstoffe zeigen, ist die<br />

individuelle und ganzheitliche Kundenbetreuung<br />

unsere große Stärke“, unterstreicht<br />

Christoph Henze, zusammen mit seinem<br />

Bruder Matthias Vorstand der Henze BNP<br />

AG. „Wir wollen, dass der Kunde genau das<br />

Produkt bekommt, das er braucht, um sein<br />

Problem zu lösen.“ Hinzu kommen hohe<br />

Qualität sowie ein kundenorientierter Service<br />

rund um die Produkte.<br />

Heißpress-Lohnfertigung als neue<br />

Dienstleistung<br />

Bornitrid „Made in Germany“ – mit dieser 400-Tonnen-Heißpresse und Temperaturen von bis zu 2.000 Grad fertigt Henze BNP<br />

Sinterkörper mit einer Höhe von circa 300 Millimetern nach individuellen Rezepturen zur weiteren Bearbeitung an Dreh- und<br />

Fräsmaschinen.<br />

Um die Qualität weiter zu erhöhen und<br />

gesintertes Bornitrid „Made in Germany<br />

by Henze BNP“ anbieten zu können, hat<br />

das Familienunternehmen 2023 rund acht<br />

Millionen Euro investiert. In der neuen<br />

Produktionshalle mit nachhaltiger Wär me-<br />

HeBoSint® SL-N 300<br />

Der neue Werkstoff von Henze BNP<br />

besitzt einen herausragend hohen<br />

elektrischen Widerstand und eine hohe<br />

Verschleißbeständigkeit. Er ist optimal<br />

geeignet unter anderem für Isolationsbauteile<br />

in Oberflächenbeschichtungsanlagen<br />

sowie für Anwendungen in der<br />

Luft- und Raumfahrttechnik und im<br />

Metallguss.<br />

76 4 4 | <strong>2024</strong>


Henze Boron Nitride Products<br />

– die Leistungen:<br />

• HeBoSint® Bornitrid-Präzisionsbauteile<br />

(Pure Line | Classic Line | Strong Line)<br />

• HeBoCoat® Bornitrid-Beschichtungen<br />

(Power Line | Expert Line | Spray Line)<br />

• HeBoFill® Bornitrid-Pulver (Basic Line<br />

| Lub Line | Cool Line)<br />

• HeBoLub® Bornitrid-Öl als Schmierstoff-Additiv<br />

(010 | 030)<br />

• Lohnfertigung Heißpresse<br />

• Kundenindividuelle Entwicklungen<br />

Start frei für die Lohnfertigung – die 400-Tonnen-Heißpresse verarbeitet nicht nur Bornitrid, sondern auch andere<br />

Nichtoxid-Keramiken in Lohnfertigung.<br />

rückgewinnung stellt eine der modernsten<br />

Heißpressen Europas gesintertes Bornitrid<br />

für die Bearbeitung zu Präzisionsbauteilen<br />

her. Etwa 2.000 Grad Celsius und eine<br />

Presskraft von 400 Tonnen braucht es, damit<br />

aus den entwickelten Rohstoffpulvermischungen<br />

ein gesinterter Formkörper<br />

als Zwischenprodukt entsteht. Kühl, fast<br />

wie kalter Marmor, fühlt es sich an. „Das<br />

resultiert aus der guten Wärmeleitfähigkeit<br />

von Bornitrid“, erklärt Produktmanagerin<br />

Michaela Schopp. Neben der Herstellung<br />

eigener Bornitrid-Werkstoffe können Kunden<br />

die moderne Heißpresse zum Lohnpressen<br />

anderer Nichtoxid-Keramiken nutzen. ■<br />

Sigrid Leger<br />

Ein schlagkräftiges Team aus Produktmanagement<br />

und Entwicklung arbeitet bei Henze BNP an individuellen<br />

Kundenlösungen aus dem Werkstoff Bornitrid.<br />

Präzisionsbauteil aus gesintertem Bornitrid<br />

Bauteilkomponente für Analysegeräte<br />

Henze Boron Nitride Products AG<br />

Grundweg 1<br />

87493 Lauben<br />

Telefon 08374 58997-0<br />

info@henze-bnp.de<br />

www.henze-bnp.de<br />

BILDER: HENZE BNP, ADOBE STOCK / ANDREY<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

77 5


Wolfertschwenden | Verpackungs- und Verarbeitungslösungen<br />

MULTIVAC setzt auf<br />

regionale Expansion<br />

35.00-Quadratmeter-Neubau, modernste Automatisierungs- und Fertigungstechnologien –<br />

die MULTIVAC Group, führender Hersteller von Verpackungs- und Verarbeitungslösungen,<br />

investiert rund 100 Millionen Euro in den Bau einer zweiten, hochmodernen Produktionsstätte<br />

am Firmenstammsitz. Mit der Expansion verdeutlicht das global agierende Unternehmen in<br />

Familienbesitz nicht nur das Vertrauen in den lokalen Standort, sondern setzt ein starkes<br />

Zeichen in Richtung Zukunft.<br />

78 2 4 | <strong>2024</strong>


Seit mehr als sechs Jahrzehnten prägt<br />

MULTIVAC das unternehmerische Landschaftsbild<br />

des Allgäus. Gegründet 1961 im<br />

Unterallgäu, hat sich das Unternehmen mit<br />

Innovationen inzwischen als weltweit führender<br />

Technologieanbieter etabliert, der<br />

rund 7.200 Mitarbeitende in mehr als 80<br />

Tochtergesellschaften weltweit beschäftigt.<br />

Nun expandiert das Unternehmen erneut<br />

am Hauptsitz Wolfertschwenden: Nur 800<br />

Meter vom Stammsitz entfernt entsteht ein<br />

neues, hochmodernes Produktionswerk,<br />

das dem kontinuierlichen Wachstum des<br />

Marktführers gerecht werden soll.<br />

Das Ambitionsniveau ist hoch: Auf einer<br />

Nutzfläche von 35.000 Quadratmetern<br />

entsteht bis Ende 2025 ein hochmodern<br />

ausgerüstetes Werk, das sowohl ein Ersatzteillager<br />

als auch ein Fertigungswerk umfassen<br />

soll. Das Investitionsvolumen von<br />

rund 60 Millionen Euro in das Gebäude und<br />

weitere 40 Millionen Euro in Technik und<br />

Prozesse unterstreicht das Engagement, mit<br />

dem die MULTIVAC Group ihre Zukunft<br />

und die des Allgäus nachhaltig prägen will.<br />

„Unser Unternehmen ist seit jeher fest in<br />

der Region verwurzelt. Der Neubau ist eine<br />

wegweisende Entscheidung für MULTIVAC<br />

und ein erneutes, klares Bekenntnis un -<br />

se rer Gesellschafter zum <strong>Allgäuer</strong> Standort“,<br />

erklärt Dr. Christian Lau, Geschäfts führender<br />

Direktor (COO) der MULTIVAC<br />

Group. „Der Bau der neuen Produktionsstätte<br />

ist nicht nur ein strategischer Schritt,<br />

um auf die Zukunft vorbereitet zu sein, sondern<br />

auch ein Bekenntnis zur Förderung<br />

und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts<br />

Allgäu.“<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

79 3


Maßgeschneiderte Linienlösungen<br />

Der dynamische Wandel der Kundenbedürfnisse<br />

ist einer der Haupttreiber für die<br />

jüngsten Expansionspläne. Anstelle einzelner<br />

Maschinen steigt die Nachfrage nach<br />

umfassenden, maßgeschneiderten Linienlösungen<br />

aus einer Hand, die sämtliche<br />

Schritte von der Verarbeitung bis zur Verpackung<br />

von Lebensmitteln, Pharma- oder<br />

Medizintechnikprodukten abdecken. Diese<br />

Komplettlösungen, die oft das Schneiden,<br />

Verpacken, Inspizieren, Kennzeichnen<br />

und Handling umfassen, sind nicht nur<br />

komplex, sondern nehmen mit ihren häufig<br />

über 20 Metern langen Linien auch viel<br />

Montagefläche in Anspruch. Trotz einer<br />

beträchtlichen Nutzfläche von 90.000<br />

Quadratmetern stößt das bestehende<br />

Werk in Wolfertschwenden daher nun an<br />

seine Kapazitätsgrenzen.<br />

Deshalb soll die Fertigung von Maschinenbauteilen,<br />

die derzeit im Hauptwerk erfolgt,<br />

in den neuen Gebäudekomplex verlagert<br />

werden. Dies schafft im Stammwerk wiederum<br />

Platz für die Expansion des Slicer- und<br />

Liniengeschäfts, in dem ein stetiges Wachstum<br />

zu verzeichnen ist. Außerdem wird das<br />

neue Gebäude ein modernes Logistikzentrum<br />

für Ersatzteile beherbergen, das die globalen<br />

Lieferzeiten signifikant weiter optimieren<br />

wird: „Wir werden dort tausende<br />

Ersatzteile für Maschinen der gesamten<br />

Unternehmensgruppe, also MULTIVAC,<br />

TVI und FRITSCH, lagern. Und Ersatzteile,<br />

bestellt über einen Webshop, noch am gleichen<br />

Tag ausliefern können“, erklärt Dr. Lau.<br />

Nachhaltige Infrastruktur<br />

Der neue Gebäudekomplex mit einer<br />

Grundfläche von 27.500 Quadratmetern<br />

umfasst eine Fertigungsfläche mit 18.000<br />

Quadratmetern, einen Logistikbereich mit<br />

9.500 Quadratmetern sowie rund 3.750<br />

Quadratmeter für Büros, Kantine und Sozialräume<br />

im ersten Obergeschoss. Um seiner<br />

Nachhaltigkeitsstrategie gerecht zu werden,<br />

plant MULTIVAC auch am neuen<br />

Produktionsstandort zahlreiche Maßnahmen,<br />

die zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen<br />

beitragen. Darunter fallen die<br />

Nutzung von regenerativen Energiequellen,<br />

etwa der Einsatz von Grundwasser zur Gebäudekühlung,<br />

Heizsysteme mittels Geothermie<br />

und Bio-Fernwärme sowie eine firmeneigene<br />

Photovoltaik-Anlage.<br />

80 4 4 | <strong>2024</strong>


Gleichzeitig spielt die Automatisierung eine<br />

zentrale Rolle im neuen Werk: Vollautomatisierte<br />

Prozessketten sind in der Einlagerung,<br />

in Teilen des Fertigungsprozesses<br />

sowie beim Warenausgang geplant. Dort<br />

sollen modernste Technologien wie fahrerlose<br />

Transportsysteme und Industrieroboter,<br />

die CNC-Bearbeitungsmaschinen<br />

bedienen, nicht nur die Effizienz und Präzision<br />

der Produktion erhöhen, sondern<br />

auch auf den zunehmenden Arbeitskräftemangel<br />

vorbereiten.<br />

Automatisierungstechnik<br />

„Angesichts des demografischen Wandels<br />

steht die Automatisierung nicht länger nur<br />

als Option, sondern als Notwendigkeit im<br />

Raum“, erklärt Dr. Lau. „Mittelfristig ist in<br />

Deutschland zu erwarten, dass jährlich<br />

rund 400.000 mehr Menschen in den Ruhe -<br />

stand gehen, als junge Arbeitskräfte nachkommen.<br />

So wie unsere Kunden müssen<br />

auch wir uns auf die Folgen dieser Entwicklung<br />

vorbereiten. Deshalb setzen wir<br />

im neuen Werk auf neueste Automatisierungstechnik,<br />

um die Produktivität pro<br />

Mitarbeiter zu steigern und unsere Kapazitäten<br />

effizienter zu nutzen. Wir beraten<br />

auch unseren Kunden darin, diesen Weg<br />

zu beschreiten, um langfristig wettbewerbs -<br />

fähig zu bleiben. Durch gezielte Investitionen<br />

in Automatisierung sichern wir<br />

nicht nur unsere eigene Zukunftsfähigkeit,<br />

sondern unterstützen auch die unserer<br />

Kunden und Partner.“<br />

Mit seiner neuen Produktionsstätte setzt<br />

die MULTIVAC Group also in mehrerlei<br />

Hinsicht ein starkes Zeichen für die Zukunft.<br />

„Der Bau unseres neuen Werks in<br />

Wolfertschwenden ist deutlich mehr als<br />

eine bloße räumliche Expansion; er unterstreicht<br />

unser Engagement für Innovation,<br />

Nachhaltigkeit und eine starke <strong>Allgäuer</strong><br />

Wirtschaft“, bekräftigt Dr. Lau „Trotz<br />

gewisser Herausforderungen, die der Industriestandort<br />

Deutschland mit sich<br />

bringt, bleibt unser Vertrauen in die Region<br />

unerschütterlich. Wir sind hier nicht<br />

nur fest verwurzelt, sondern profitieren<br />

auch von einem exzellenten Ausbildungsstandard<br />

und qualifiziertem Personal.<br />

Unsere Verknüpfung von globaler Reichweite<br />

und lokaler Verankerung sehen wir<br />

nicht als Gegensatz, sondern als Stärke.<br />

Dieser Neubau ist somit nicht nur eine Investition<br />

in nachhaltig erfolgreiche Beziehungen<br />

zu unseren Kunden und somit die<br />

Zukunftsfähigkeit der MULTIVAC Group<br />

sondern auch ein Ausdruck des Vertrauens<br />

in die langfristigen Perspektiven hier<br />

im Allgäu.“<br />

■<br />

Mahi Kola<br />

„Der Bau unseres neuen Werks in<br />

Wolfertschwenden ist deutlich mehr<br />

als eine bloße räumliche Expansion;<br />

er unterstreicht unser Engagement für<br />

Innovation, Nachhaltigkeit und eine<br />

starke <strong>Allgäuer</strong> Wirtschaft.“<br />

Dr. Christian Lau,<br />

Geschäftsführender Direktor (COO) der MULTIVAC Group<br />

MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co. KG<br />

Bahnhofstraße 4<br />

87787 Wolfertschwenden<br />

Telefon 08334 601-0<br />

muwo@multivac.de<br />

www.multivac.com<br />

BILDER: MULTIVAC SEPP HAGGENMÜLLER SE & CO. KG<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

81 5


Kimratshofen | Käsespezialitäten<br />

Käse kommt aus Kimratshofen<br />

Mit einem großen Fest feierten die Allgäu Milch Käse eG und die Albert Herz GmbH<br />

Ende Juni den Neubau ihrer Produktionshallen<br />

Die neuen Produktionshallen der Allgäu Milch Käse eG und der Albert Herz GmbH in Kimratshofen<br />

Wenn zwei Unternehmen ihre Leidenschaft<br />

für Käse bündeln, entsteht buchstäblich<br />

Großartiges. Auf einer Fläche von 1,5 Hektar<br />

erweiterten die beiden Unternehmen ihre<br />

Produktionsstandorte in Kimratshofen.<br />

Um so effizient und kostensparend wie<br />

möglich zu bauen, wurden die Aufträge<br />

gemeinsam vergeben, die neuen Hallen<br />

zeitgleich gebaut und die Baukosten von<br />

50 Millionen Euro geteilt.<br />

Es war ein großartiges Fest mit Musik,<br />

<strong>Allgäuer</strong> Leckereien und interessanten Einblicken<br />

in die Käseproduktion und Verarbeitung.<br />

Mit Geschäftspartnern, den Mitgliedern<br />

der Genossenschaft, rund 350<br />

Mitarbeitenden und deren Familien feierten<br />

die Geschäftsführer der beiden Unternehmen<br />

die gelungene Betriebserweiterung.<br />

Ludwig Sontheim (Albert Herz GmbH) und<br />

Hubert Dennenmoser (Allgäu Milch Käse eG)<br />

gaben Anekdoten aus der Bauphase zum<br />

Besten. Michael Fischer, der am 1. Juni <strong>2024</strong><br />

die Nachfolge von Hubert Dennenmoser als<br />

Geschäftsführer der Allgäu Milch Käse eG<br />

angetreten hat und von diesem noch bis<br />

April 2025 federführend begleitet wird, erzählte<br />

von den Herausforderungen der Zukunft<br />

wie dem branchenübergreifenden<br />

Fachkräftemangel oder den sich verändernden<br />

Ernährungsgewohnheiten, auf die sich<br />

die beiden Lebensmittelproduzenten natürlich<br />

einstellen müssen.<br />

Mit dem Segen von oben und den Glückwünschen<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Käsekönigin und<br />

der Biokönigin steht einer erfolgreichen<br />

Produktion, Weiterverarbeitung, Verpackung<br />

und Auslieferung der verschiedensten<br />

<strong>Allgäuer</strong> Käseköstlichkeiten nun nichts<br />

mehr im Wege.<br />

„Nach einer anstrengenden Bauphase<br />

freuen wir uns umso mehr, den Platz<br />

und die Möglichkeiten zu nutzen, die<br />

unsere neue Produktionshalle bietet.“<br />

Ludwig Sontheim,<br />

Geschäftsführer Albert Herz GmbH<br />

82 2 4 | <strong>2024</strong>


Michael Fischer, seit 1. Juni <strong>2024</strong> Geschäftsführer der Allgäu<br />

Milch Käse eG und Nachfolger von Hubert Dennenmoser<br />

Hubert Dennenmoser (Geschäftsführer Allgäu Milch Käse eG)<br />

und Ludwig Sontheim (Geschäftsführer Albert Herz GmbH)<br />

Königliche Hoheiten assistierten bei der Segnung.<br />

Prozessoptimierung und Nachhaltigkeit<br />

„Wir freuen uns, endlich selbst Käse verpacken<br />

und konfektionieren zu können“, erklärt<br />

Hubert Dennenmoser und zeigt die<br />

neue Anlage, mit der Portionsgrößen bis<br />

300 Gramm abgepackt werden. Alle Verkaufsgrößen<br />

darüber hinaus übernehmen<br />

die Verpackungsspezialisten der Albert<br />

Herz GmbH. „Durch unseren neuen Maschinenpark<br />

und Automatisierungstechniken<br />

können wir den Verbrauch an Verpackungsmaterial<br />

deutlich reduzieren“, freut<br />

sich Ludwig Sontheim.<br />

Zusätzlich können die Betriebe im großen<br />

Umfang die Warenauslieferungen an den<br />

Einzelhandel optimieren, dadurch Zeit, Geld<br />

und Ressourcen sparen und dem selbstgesteckten<br />

Ziel, den CO ²<br />

-Ausstoß bis 2030<br />

im Vergleich zum Jahr 2019 um 80 Prozent<br />

zu reduzieren, einen großen Schritt näherkommen.<br />

Beim Bau wurde viel Wert auf<br />

Nachhaltigkeit gelegt. Der Energiebedarf<br />

wird mittels Nutzung von Erd- und Abwärme<br />

und Photovoltaikanlagen selbst erzeugt.<br />

Herstellung und Verarbeitung<br />

aufeinander abgestimmt<br />

Investiert wurde nicht nur in die neuesten<br />

Schneid- und Verpackungsanlagen, sondern<br />

auch in einen Käsekeller. Mit 15 Grad<br />

Raumtemperatur und einer Luftfeuchtig -<br />

keit von 95 Prozent herrschen dort optima -<br />

le Bedingungen, um 8.200 Laibe <strong>Allgäuer</strong><br />

Berg käse reifen zu lassen. Im Käsekeller der<br />

Albert Herz GmbH übernimmt eine vollautomatische<br />

Anlage die Käsepflege mit<br />

wöchentlichem Schmieren und Wenden<br />

der Laibe, bis diese die von den Kunden und<br />

Handelspartnern gewünschten Reifegrade<br />

erreicht haben. Während die Allgäu Milch<br />

Käse eG täglich rund 1 Million Kilogramm<br />

Milch, Biomilch, Heumilch und Bergbauern-Milch<br />

von mehr als 950 Landwirten aus<br />

dem gesamten Allgäu verarbeitet und sich<br />

auf die Herstellung von Käsespezialitäten,<br />

Quark und Butter spezialisiert hat, ist die<br />

Albert Herz GmbH führend im Verarbeiten<br />

von Hart- und Schnittkäse. 14.000 Tonnen<br />

Käse werden für Käsereien und Handelskunden<br />

jedes Jahr verpackt – gerieben, gewürfelt,<br />

als Scheiben oder Stücke.<br />

Der Abpackspezialist sorgt als modernes<br />

Dienstleistungs-Unternehmen dafür, dass<br />

der leckere <strong>Allgäuer</strong> Käse aromageschützt<br />

und optisch ansprechend in den Handel<br />

kommt. So entsteht aus der Symbiose der<br />

beiden Unternehmen Käsegenuss in Vollendung.<br />

Claudia Horber<br />

„Der Neubau ermöglicht<br />

es uns, die gesamte Wertschöpfungsund<br />

Pro duk tionskette hier in<br />

Kimratshofen zu haben.“<br />

Michael Fischer,<br />

Geschäftsführer Allgäu Milch Käse eG<br />

Allgäu Milch Käse eG<br />

Landstraße 41<br />

87452 Kimratshofen<br />

Telefon 08373 9801-0<br />

info@allmikaes.de<br />

www.allmikaes.de<br />

Geschäftsführung, geladene Gäste und rund 350 Mitarbeitende mit ihren Familien feierten gemeinsam die Eröffnung der neuen<br />

Hallen.<br />

<strong>Allgäuer</strong> Sennereien und Käsegroßhandlung<br />

Albert Herz GmbH<br />

Landstraße 45<br />

87452 Kimratshofen<br />

Telefon 08373 987964<br />

info@herz-kaese.de<br />

www.herz-kaese.de<br />

BILDER: ALBERT HERZ GMBH, ALLGÄU MILCH KÄSE EG<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

83


Stelle besetzt!<br />

Wir nutzen swiitcher.<br />

Die AIP GmbH & Co. KG mit Sitz in Haldenwang plant und fertigt individuelle Prüfsysteme für<br />

Entwicklungs- und Fertigungszentren fast aller namhaften Fahrzeughersteller im In- und<br />

Ausland. Das Unternehmen hat alles, was Mitarbeitende sich wünschen – von modernen und<br />

hellen Arbeitsplätzen über täglich frische und gesunde Verpflegung bis hin zur inspirierenden<br />

Lage in der Natur und gemeinsamen Aktivitäten. Doch der Fachkräftemangel beschäftigt<br />

auch hier die Personalabteilung. Nun hat das Unternehmen swiitcher getestet und innerhalb<br />

kürzester Zeit eine vakante Stelle besetzt.<br />

swiitcher: Gratulation zum neuen Mitarbeiter<br />

– welche Stelle konntet ihr besetzen?<br />

AIP: Wir haben lange nach einem Fachinformatiker<br />

gesucht, der bei uns Aufgaben in der<br />

Systemadministration übernehmen sollte.<br />

Gerade in diesem Bereich sind allerdings kaum<br />

Fachkräfte verfügbar. Deshalb haben wir<br />

parallel zu klassischen Maßnahmen auch<br />

swiitcher getestet: Innerhalb kürzester Zeit<br />

hat sich der neue Mitarbeiter initiativ bei uns<br />

gemeldet, obwohl er bei einem anderen Arbeitgeber<br />

einen festen Job hatte. Er hat eine<br />

neue Herausforderung gesucht und über den<br />

Chat auf swiitcher unkompliziert Kontakt zu<br />

uns aufgenommen.<br />

swiitcher: Wie ging es dann weiter?<br />

AIP: Wir haben uns kurz im Chat ausgetauscht<br />

und dann den Kontakt per Mail fortgeführt. Der<br />

Mitarbeiter kam zum Vorstellungsgespräch<br />

– kurz darauf waren alle Punkte geklärt und<br />

der Vertrag unterzeichnet. Das hat so gut<br />

funktioniert, dass wir für das Ausbildungsjahr<br />

ab 2025 auch Auszubildende auf diesem Weg<br />

ansprechen wollen.<br />

swiitcher: Wo liegt aus eurer Sicht der<br />

wesentliche Vorteil von swiitcher?<br />

AIP: Ganz klar in der unkomplizierten Möglichkeit<br />

für Interessierte, mit wenigen Clicks und<br />

zunächst anonym Kontakt zum Unternehmen<br />

herzustellen – das ist einfach, lässt sich ohne<br />

Vorbereitung umsetzen und senkt die Hürde<br />

für eine Bewerbung deutlich. Als Unternehmen<br />

können wir selbst aktiv werden und auf<br />

Menschen zugehen, die zu uns passen könnten<br />

– auch das sorgt unterm Strich für mehr<br />

Bewerbungen.<br />

swiitcher: Vielen Dank und weiter viel Erfolg!<br />

84 4 | <strong>2024</strong>


Wie es funktioniert?<br />

Schritt 1<br />

Stellen Sie mit wenigen Klicks Ihre<br />

Stellenanzeigen ein.<br />

Schritt 2<br />

Bestimmen Sie die Kriterien Ihrer<br />

Wunschbewerber.<br />

Schritt 3<br />

Sehen Sie sofort passende Qualifikationsprofile<br />

oder erhalten Sie E-Mail-<br />

Benachrichtigungen über neue Talente.<br />

Schritt 4<br />

Kontaktieren Sie diese nach Bedarf<br />

oder warten Sie auf die Initiative der<br />

Gegenseite.<br />

Schritt 5<br />

Treffen Sie sich mit dem entsprechenden<br />

Talent im Chat und besprechen<br />

Sie die nächsten Schritte.<br />

Es gibt auch eine App für Jobsuchende!<br />

info@swiitcher.de<br />

Eine Innovation der TT Verlag GmbH . St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten . T. 0831 96015112<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

85


Kempten | Kempten Business School<br />

Berufsbegleitend zum Erfolg:<br />

zukunftsorientierte Studiengänge<br />

für die Karriere<br />

Die Kempten Business School fördert neue Kompetenzen und macht fit für künftige Herausforderungen<br />

Flexibel, praxisnah, zukunftsorientiert –<br />

so präsentiert sich die Kempten Business<br />

School. Neben Präsenz-Studiengängen in<br />

Kempten werden auch digitale Formate<br />

sowie kürzere Weiterbildungsprogramme<br />

angeboten, die fundiertes Wissen zu aktuellen<br />

Themen unkompliziert vermitteln. Dieses<br />

Konzept macht die Kempten Business<br />

School zu einem führenden Anbieter von<br />

berufsbegleitenden Fortbildungen in Europa.<br />

Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

wie Klimawandel, Globalisierung<br />

oder Digitalisierung haben einen<br />

direkten Einfluss auf die Arbeitswelt.<br />

Unternehmen müssen schnell und in immer<br />

kürzeren Abständen auf neue Marktbedingungen,<br />

technologische Entwicklungen<br />

und veränderte Kundenbedürfnisse<br />

reagieren. Das Studien- und Weiterbildungsangebot<br />

der Kempten Business<br />

School (KBS) berücksichtigt diese Faktoren:<br />

es ist thematisch breit gefächert<br />

angelegt und richtet sich an den Anforderungen<br />

der heutigen Zeit aus. „In den<br />

verschiedenen Programmen werden anwendungsorientiertes<br />

Wissen und Future<br />

Skills angeboten, mit denen Interessierte<br />

beruf liche Herausforderungen meistern<br />

und ihre Karriere aktiv gestalten können“,<br />

so Prof. Dr. Katrin Winkler, Leiterin der<br />

Kempten Business School.<br />

Ideengeber für die Zukunft<br />

Die Studierenden decken ein breites<br />

Spektrum an Altersgruppen und Branchen<br />

ab, wobei sie alle das gemeinsame<br />

Ziel ver folgen, sich für anspruchsvolle<br />

Fach- und Führungsaufgaben zu qualifizieren.<br />

Die KBS fungiert dabei durch<br />

Wissensvermittlung als Ideengeber für die<br />

Zukunft. Die Dozenten der Business School,<br />

„Besonders stolz sind wir auf unser thematisch breit gefächertes<br />

Angebot an berufsbegleitenden Masterstudiengängen. Es reicht<br />

vom klassischen MBA mit innovativen Lernmethoden, welcher<br />

flexibel in Präsenz und online studierbar ist, über den Online-Master<br />

Wirtschaftspsychologie bis hin zu unserem innovativen Master<br />

Beratung, Organisationsentwicklung und Coaching –<br />

den wir erstmals mit zwei Vertiefungsrichtungen anbieten.“<br />

Prof. Dr. Katrin Winkler, Leitung der Kempten Business School<br />

86 2 4 | <strong>2024</strong>


Seminare und<br />

Zertifikatskurse<br />

• Coaching & Psychologie<br />

• Gesundheit & Soziales<br />

• IT & Technik<br />

• Wirtschaft & Management<br />

Entdecke die Studiengänge<br />

einschließlich der externen Expertinnen<br />

und Experten, verfügen nicht nur über<br />

langjährige Erfahrung als Lehrbeauftragte,<br />

sondern haben vielfach selbst als Berater<br />

oder Manager Change- und Transformationsprozesse<br />

in Unternehmen begleitet.<br />

Dadurch können sie konkrete Anwendungsbeispiele<br />

und Ideen in den Unterricht<br />

integrieren und den Studierenden<br />

wertvolle Hilfestellung bei der Umsetzung<br />

des Erlernten geben.<br />

Akkreditierte Angebote<br />

Die Weiterbildungsangebote der Kempten<br />

Business School sind staatlich anerkannt<br />

und hohe Standards sowie inhaltlich anspruchsvolle,<br />

gut strukturierte Zeitpläne<br />

werden durch ein engmaschiges Qualitätsmanagement<br />

gesichert. Bei der Gestaltung<br />

aller Programme wurde besonderer Wert<br />

auf Individualität und Praxisnähe gelegt:<br />

Die Inhalte und Aufgaben orientieren sich<br />

an beruflichen Kontexten aus verschiedensten<br />

gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Bereichen. Neben der akademischen<br />

Wissensvermittlung auf dem aktu el -<br />

len Stand von Forschung und Lehre, steht<br />

die fachliche und persönliche Weiterentwicklung<br />

der Studierenden – etwa<br />

durch intensive Coaching Einheiten – im<br />

Fokus.<br />

• Master Beratung mit wählbarem<br />

Schwerpunkt:<br />

- Supervision und Training<br />

- Agile Organisationsentwicklung,<br />

Transformation und Coaching<br />

• Online-Master Wirtschaftspsychologie<br />

• MBA International Business<br />

Management and Leadership<br />

Regional verankert<br />

Das Allgäu ist ein attraktiver Unternehmensstandort<br />

mit vielen Hidden Champions<br />

im Mittelstand und ergänzt dadurch<br />

als Sitz der KBS optimal ihr Lehr- und Lernkonzept.<br />

Denn um das große Potenzial auszuschöpfen<br />

und eine nachhaltige Zukunft<br />

zu gewährleisten, müssen Chancen für<br />

Wachstum und Innovation genutzt werden.<br />

Hier kann die KBS mit ihren Absolventen<br />

als Impulsgeber für Veränderungen aktiv<br />

zur regionalen Entwicklung beitragen und<br />

notwendige Prozesse in Unternehmen anstoßen<br />

und mitgestalten.<br />

Cordula Meffert<br />

Kempten Business School / Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften<br />

Bahnhofstraße 61<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 2523-125<br />

kbs@hs-kempten.de<br />

www.hs-kempten-business-school.de<br />

BILDER: SANDRA STEIN, KEMPTEN BUSINESS SCHOOL<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

87 3


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Kritik an Krankenhausreform: Fallzahlen bestimmen Vorhaltepauschale<br />

BILD: EVA-MARIA HÄFELE/PRESSESTELLE KLINIKUM MEMMINGEN<br />

Diskutierten über die geplante Krankenhausreform: Prof. Dr. Matthias Anthuber (Uniklinikum Augsburg), Sabine Dittmar<br />

(Parlamentarische Staatssekretärin BMG), Klaus Holetschek (CSU-Fraktionsvorsitzender), Tobias Hermann (AOK Bayern),<br />

Maximilian Mai (Vorstand Klinikum Memmingen), Roland Engehausen (Geschäftsführer Bayerische Krankenhausgesellschaft),<br />

Prof. Dr. Carsten Gutt (Chefarzt Klinikum Memmingen). Moderation: Nikolaus Nützel (Bayerischer Rundfunk). (v.l.n.r.)<br />

Memmingen // In einer öffentlichen<br />

Runde im Rahmen der 101. Jahrestagung<br />

Bayerischer Chirurgie diskutierten<br />

Vertreter aus Politik und Gesundheitswesen<br />

in der Stadthalle<br />

Memmingen über die geplante Krankenhausreform.<br />

Maximilian Mai, Vorstand<br />

des Klinikums Memmingen,<br />

bemängelte, dass sich die Vorhalte -<br />

pauschale ebenfalls an den Fallzahlen<br />

eines Krankenhauses orientiere. Damit<br />

werde das von Staatssekretärin Sabine<br />

Dittmar vorgestellte Ziel weg von einer<br />

starken Mengensteuerung der Krankenhausfinanzierung<br />

nicht erreicht. Laut<br />

Dittmar sollen künftig 60 Prozent der Betriebskosten<br />

über eine Vorhaltepauschale<br />

abgegolten werden und nur 40 Prozent<br />

über das bisherige DRG-Finanzierungssystem<br />

mit den Fallpauschalen. Mehr Verlässlichkeit<br />

in der Finanzierung forderte<br />

Tagungspräsident Carsten Gutt. Der Chefarzt<br />

der Chirurgie Memmingen hatte die<br />

Tagung mit knapp 700 Teilnehmenden<br />

zum ersten Mal ins Allgäu geholt.<br />

88 4 | <strong>2024</strong>


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unsere Kontaktdaten<br />

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Kempten | ReUse – ein geniales Konzept<br />

ReUse – ein geniales Konzept,<br />

das alle angeht<br />

Zugegeben: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Umweltschutz sind derzeit arg strapazierte Begriffe. Und nicht alle, die sich diese auf die<br />

Fahne schreiben, erfüllen auch die dazu nötigen Bedingungen. Ganz anders der Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK).<br />

Er zeigt Möglichkeiten auf und erstellt Konzepte, die tatsächlich für jeden Einzelnen aus jeder Gesellschaftsschicht und für jede berufliche<br />

Sparte umsetzbar und machbar sind.<br />

Was aber bedeutet nun ReUse?<br />

Wörtlich übersetzt soviel wie wieder benutzen,<br />

wieder verwenden. Eigentlich ja<br />

nichts Neues. In früheren Zeiten war es<br />

„normal“, dass Gegenstände des täglichen<br />

Gebrauchs, von der Kaffeetasse über die<br />

Kleidung bis hin zur massiven Schrankwand,<br />

so lange benutzt und sogar weitervererbt<br />

wurden, bis sie tatsächlich zerbrochen,<br />

verschlissen, kaputt und schlichtweg<br />

nicht mehr zu gebrauchen waren. Das hat<br />

sich in unserer Zeit gravierend verändert.<br />

Trotz aller Forderungen und Rufe nach<br />

eben Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung<br />

etc. herrscht in der Gesellschaft immer<br />

noch der Gedanke des Wegwerfens und<br />

Konsums vor. „Ach, wir kaufen lieber was<br />

Neues“, so leider immer noch die überwiegende<br />

Meinung. Das Alte, Gebrauchte<br />

wird achtlos weggeworfen oder, falls es<br />

wirklich noch „gut“ ist, aber einfach nicht<br />

mehr gewünscht, für Menschen mit<br />

schmalem Geldbeutel abgegeben. Was<br />

fehlt, ist die Wertschätzung. Hier wünscht<br />

sich Claudia Mayer, Bereichsleiterin für<br />

ReUse beim ZAK, dringend ein Um -<br />

denken in der Bevölkerung – und mit<br />

diesem Wunsch steht sie sicherlich nicht<br />

alleine. „Wir müssen uns einfach klarmachen,<br />

dass in jeglichen hergestellten<br />

Produkten Arbeitskraft, Energie und Zeit<br />

stecken“, sagt sie eindringlich.<br />

90 2 4 | <strong>2024</strong>


Claudia Mayer<br />

„Kaufe, was du liebst –<br />

die Kaufhäuser fürs echte Leben“<br />

„Der beste Abfall ist der, der erst gar nicht<br />

entsteht“, heißt es beim ZAK. Somit hat<br />

auch die Vermeidung von Abfällen und die<br />

damit verbundene Schonung von Energie<br />

und Ressourcen für den ZAK oberste Priorität.<br />

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von<br />

Möglichkeiten, Abfälle zu vermeiden. Eine<br />

besonders erwähnenswerte davon sind die<br />

Kaufhäuser von ZAK, die zusammen mit<br />

dem Partner Unternehmen Chance betrieben<br />

werden und in Kempten, Sonthofen,<br />

Lindau und Lindenberg vertreten sind.<br />

Neben dem gemeinnützigen, sozialen Aspekt<br />

wie in Lindau und Lindenberg wird<br />

dabei insbesondere auch der wirtschaftliche<br />

hervorgehoben, damit sich die Kaufhäuser<br />

selbst tragen. So wurden beispielsweise im<br />

letzten Jahr in den vier Kaufhäusern 360.000<br />

Artikel verkauft und 1.000 Tonnen Sperrmüll<br />

eingespart. Eine stolze Leistung, die jedoch<br />

noch ausbaufähig wäre, wenn immer<br />

mehr Menschen die Angebote der ZAK-<br />

Kaufhäuser nutzen würden.<br />

So funktioniert’s<br />

Abgegeben werden können in den ZAK-<br />

Kaufhäusern (fast) alle Artikel des täglichen<br />

Lebens, die noch wieder verwendet und gebraucht<br />

werden können. Leider unterliegen<br />

jedoch auch die ZAK-Kaufhäuser den<br />

Trends der Zeit und so manches findet<br />

heutzutage einfach keine Abnehmer mehr.<br />

Dann bleibt manchmal nur noch die thermische<br />

Verwertung, wenn bestimmte Artikel<br />

nicht mehr in den Wiederverkaufskreislauf<br />

eingebunden werden können.<br />

Wer seine ehemals geliebten Dinge nicht<br />

selbst bringen kann, kann nach vorheriger<br />

Terminabsprache die Transport-Teams der<br />

Kaufhäuser mit der Abholung beauftragen.<br />

Darüber hinaus übernehmen die Teams<br />

auch Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen.<br />

Treffen die Waren im Kaufhaus ein,<br />

werden sie begutachtet, sortiert, gereinigt,<br />

zum Teil repariert und schließlich digitalisiert.<br />

Hierfür wurde eigens eine individuelle<br />

Software für das Warenwirtschaftssystem<br />

entwickelt, womit der Warenbestand aller<br />

vier Kaufhäuser komplett erfasst und von<br />

allen Mitarbeitern eingesehen werden kann.<br />

Zuletzt wird die Ware ausgepreist und mit<br />

einem QR-Code versehen. Somit können<br />

auch Angebot und Nachfrage geregelt und<br />

bewusste Preisvertauschungen vermieden<br />

werden.<br />

ZAK-Kaufhäuser für alle<br />

Wer kann einkaufen, wer kann Waren abgeben<br />

bei den ZAK- Kaufhäusern? Jeder!<br />

Ob arm oder reich, ob Singles, Wohngemeinschaften<br />

oder Familien, ob Mieter<br />

oder Vermieter, ob jung oder alt … Fazit:<br />

Wer ausmisten, entrümpeln und/oder Neu-<br />

es anschaffen möchte, darf erstmal überlegen,<br />

ob es wirklich sein muss: „Wenden Sie<br />

sich vertrauensvoll an die Teams der ZAK-<br />

Kaufhäuser und lassen Sie sich beraten.“<br />

So macht ReUse Sinn: wenn immer mehr<br />

Menschen ihr Bewusstsein ändern und<br />

ihren ökologischen Fußabdruck auf der<br />

Welt hinterlassen, um sie zu verbessern.<br />

Zweckverband für Abfallwirtschaft<br />

Kempten-Kaufhäuser<br />

Untere Eicher Straße 2<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 74587960<br />

kaufhaus@zak-kempten.de<br />

Theodor-Aufsberg-Straße 2<br />

87527 Sonthofen<br />

Telefon 08321 6179910<br />

kaufhaus@zak-sonthofen.de<br />

Unternehmen Chance gGmbH<br />

Von-Behring-Straße 6–8<br />

88131 Lindau<br />

Telefon 08382 9896980<br />

info@unternehmen-chance.de<br />

Glasbühlstraße 28<br />

88161 Lindenberg<br />

Telefon 08381 8898630<br />

lindenberg@unternehmen-chance.de<br />

Karin Kolodziej<br />

BILDER: ZWECKVERBAND FÜR ABFALLWIRTSCHAFT KEMPTEN<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

91 3


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

RECK-Gruppe erweitert ihre Betriebsflächen an drei Standorten<br />

Dürmentingen // Am Standort Dürmentingen<br />

des Unternehmens RECK-<br />

Technik GmbH & Co. KG erfolgte<br />

kürzlich der Spatenstich für eine<br />

neue Industriehalle. Das Bauvorhaben<br />

ist Teil von insgesamt drei Investitionen im<br />

Umfang von über 20 Millionen Euro an<br />

drei unterschiedlichen Standorten der<br />

Reck-Gruppe, wie das Unternehmen mitteilt.<br />

Bereits 2017 hatte die Reck-Technik<br />

den Standort Dürmentingen nahe des<br />

Hauptsitzes in Betzenweiler in Oberschwaben<br />

mit einer Montagehalle und<br />

einem Forschungs- und Entwicklungsgebäude<br />

eröffnet. Im Bereich motorunterstützte<br />

Bewegungstherapiegeräte ist<br />

Reck-Technik mit dem MOTOmed weltmarktführend.<br />

Die medizinischen Bewegungstherapiegeräte<br />

sind insbesondere<br />

für Menschen mit Bewegungseinschränkungen<br />

konzipiert.<br />

BILD: RECK TECHNIK GMBH & CO. KG<br />

Spatenstich für die neue RECK-Industriehalle R10 in Dürmentingen<br />

Preise zum Verlieben.<br />

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92 4 | <strong>2024</strong>


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4 | <strong>2024</strong><br />

93


Ottobeuren | Golfsport<br />

40 Jahre<br />

<strong>Allgäuer</strong> Golf- und Landclub<br />

Mit einem fünftägigen Programm feiert der Golfclub Ottobeuren sein Jubiläum<br />

„Golfen unter Freunden“ – so lautet das Motto des <strong>Allgäuer</strong> Golf- und Landclubs AGLC. Sein 40-jähriges Jubiläum nahmen<br />

Vorstandschaft und Sekretariatsteam zum Anlass, gemäß diesem Motto gebührend mit den Mitgliedern und Freunden zu feiern:<br />

Turniere, kulinarische Köstlichkeiten, Live-Musik, ein Jubiläums-Golfball und Jubiläums T-Shirts – alles war perfekt organisiert<br />

und die zahlreichen Gäste hatten ihre Freude an- und miteinander.<br />

94 2 4 | <strong>2024</strong>


So sehen Sieger aus!<br />

Nicht nur das Golfen an sich, gerade auch<br />

die vielseitigen Begegnungen unter Mitgliedern<br />

und befreundeten Golfclubs kamen<br />

gut an. „An jedem Tag waren unsere<br />

Turniere komplett ausgebucht und auch der<br />

Wettergott war ganz auf unserer Seite“, berichtet<br />

Andrea Stock. Unter ihrer Leitung<br />

wurde ein aufwendiges Programm auf die<br />

Beine gestellt und alles bis ins kleinste Detail<br />

reibungslos umgesetzt.<br />

Tägliche Turnier-Highlights mit attraktiven<br />

Preisen wech selten sich ab mit einem<br />

entspannten Rahmenprogramm und kulinarischen<br />

Verwöhn-Menüs der Gastro-<br />

Familie Perkovic vom „Restaurant am<br />

Golfplatz“. DER Hit waren die Popkornmaschine<br />

und die Foto-Spiegelbox gewesen,<br />

bei der sich Gäste mit allerlei<br />

Accessoires für ein ori ginelles Foto schmücken<br />

konnten, sagt rückblickend Andrea<br />

Stock. Ein weiteres Highlight war der<br />

Südtiroler Mu siker, der die Gäste frühzeitig<br />

bis weit nach Mit ternacht auf die<br />

Tanzfläche ziehen konnte. In seiner Rede<br />

beim Festakt hob AGLC-Präsident Oswald<br />

Berger hervor, dass unter seinem 2022<br />

verstorbenen Vorgänger Horst Klüpfel<br />

entscheidende Investitionen für eine erfolgreiche<br />

Zukunft des Golfclubs getätigt<br />

wurden. „Insgesamt rund drei Millionen<br />

Euro investierten wir: in Caddy hallen,<br />

einen Löschteich, PV-Anlagen, E-Ladestationen,<br />

Sekretariatsanbau und das<br />

GOLF&NATUR-Programm, um nur die<br />

größten Posten zu nennen“, so der Präsident.<br />

„Und das ohne neue Darlehen<br />

und Mit gliederumlagen. Wir sind obendrein<br />

komplett schuldenfrei.“<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

95 3


Musik ist Balsam für unsere Seele – der Südtiroler Musiker sorgte dafür,<br />

dass die Tanzflächen bis weit nach Mitternacht bebten.<br />

Die Sponsoren stellten für alle Turniere attraktive Preise zur Verfügung.<br />

Jubiläumsprogramm Juli <strong>2024</strong><br />

Im Vordergrund rechts<br />

Ehren mitglied Alois Berger.<br />

Ex-Profigolferin Elisabeth Esterl reiste mit ihrer Modekollektion zum Jubiläum an.<br />

• 1. Tag<br />

• 2. Tag<br />

Herrennachmittag 18 Loch<br />

Damenturnier 18 Loch<br />

Spenden-Turnier<br />

Golfplatz in Gold<br />

• 3. Tag<br />

• 4. Tag<br />

• 5. Tag<br />

Abend-Golfturniere 9 Loch,<br />

mit Ex-Profigolferin<br />

Elisabeth Esterl, dem Südtiroler<br />

Musiker Christian<br />

Pfattner, Grillbuffet sowie<br />

Prosecco & Bier Bar<br />

Ehrenturnier 18 Loch der<br />

Gründerfamilie Ungemach-<br />

Hofgut Boschach zugunsten<br />

Ottobeurer Vereine<br />

Festakt für geladene Gäste<br />

mit gemeinsamer Golfrunde<br />

Im Rahmen der Jubiläumstage fand das<br />

Benefizturnier der Gründerfamilie Ungemach<br />

– Hofgut Boschach zu Gunsten Ottobeurer<br />

Vereine statt.<br />

Zur Freude aller Beteiligten konnte im Zuge<br />

dessen an die Freiwillige Feuerwehr Ottobeuren,<br />

die Stiftung Kulturlandschaften<br />

Günztal und die Ambulante Krankenpflege<br />

Unterallgäu Standort Ottobeuren die stolze<br />

Summe von insgesamt 12.000 Euro überreicht<br />

werden.<br />

Das Engagement des Golfclubs für Natur<br />

und Umwelt ist Oswald Berger ein wich -<br />

tiges strategisches Anliegen. Bereits seit vielen<br />

Jahren ist der Golfclub Partner von<br />

GOLF&NATUR, dem Umweltprogramm<br />

des Deutschen Golfverbands. Dieses legt besonderen<br />

Wert auf die Erhaltung und Förderung<br />

der heimischen Flora und Fauna auf<br />

Golfanlagen. 2019 wurde der AGLC mit dem<br />

DGV-Zertifikat in Gold ausgezeichnet – als<br />

erster Golfplatz im Allgäu. Inzwischen deckt<br />

der Club auch mehr als die Hälfe des jährlichen<br />

Strombedarfs aus Eigenproduktion.<br />

96 4 4 | <strong>2024</strong>


Meilensteile<br />

<strong>Allgäuer</strong> Golf- und Landclub<br />

Drei Spendenschecks zu je 4.000 Euro überreicht der AGLC anlässlich des Ehrenturniers der Gründerfamilie Ungemach-Hofgut Boschach der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Ottobeuren, der Stiftung Kulturlandschaften Günzburg und der Ambulanten Krankenpflege Unterallgäu Standort Ottobeuren.<br />

• 1981 Hans Ungemach stellt<br />

Bauantrag für Golfplatz<br />

• 1984 Gründungsversammlung bei<br />

Alois Berger<br />

• 1985 Fertigstellung 18-Loch-Platz<br />

und 6-Loch-Übungsplatz<br />

• 2000 erste Erweiterung für Parkplatz<br />

und Hallen<br />

• 2012 zweite Erweiterung für Clubhaus<br />

• 2019 erste PV-Anlage und E-Ladesäule<br />

• 2022 Erweiterung PV auf 100 kWh<br />

und 8 E-Ladesäulen<br />

• 2023 Bezug Sekretariatsanbau<br />

• <strong>2024</strong> 810 Mitglieder<br />

„Der AGCL ist komplett schuldenfrei.<br />

Ohne Unterstützung unserer Sponsoren<br />

und großzügiger Zuwendungen unserer<br />

Mitglieder wäre das nicht möglich. DANKE!“<br />

Oswald Berger, Präsident AGCL<br />

Wassermanagement für autarke Bewässerung<br />

Bereits in vollem Gang sind die Planungen<br />

für das nächste Nachhaltigkeitsziel: autar -<br />

kes Wassermanagement auf dem Golfplatz.<br />

Über mehrere Jahre hinweg wird dazu<br />

ge rade ein Stufenplan erstellt, gemeinsam<br />

mit den zuständigen Behörden, erläutert<br />

Clubmanager Johannes Siemenczuk. Unter<br />

an derem soll ein zusätzlicher Teich zur<br />

Speicherung von überschüssigem Oberflächenwasser<br />

errichtet werden, mit einem<br />

Gesamtspeichervolumen von rund 7.500<br />

Kubikmeter Wasser.<br />

Das gesammelte Wasser beregnet dann<br />

über die erneuerte Bewässerungsanlage die<br />

Rasenflächen, Greens und bei Be darf die<br />

geplanten Magerwiesen. Nach Jahren mit<br />

eher wenig Regen und Dürre perioden<br />

war der Golfplatz beim dies jährigen Hochwasser<br />

mit einem leichten blauen Auge<br />

davon gekommen. „Innerhalb weniger Tage<br />

war unser Platz wieder bespielbar“, betont<br />

Johannes Siemenczuk. „Aber es zeigt sich,<br />

dass es beim Wasser management aufgrund<br />

der Extreme schon heute gilt, für morgen<br />

vor zusorgen.“<br />

Sigrid Leger<br />

<strong>Allgäuer</strong> Golf- & Landclub e.V.<br />

Boschach 3<br />

87724 Ottobeuren<br />

Telefon 08332 9251-0<br />

info@aglc.de<br />

www.golfclub-ottobeuren.de<br />

BILDER: ALLGÄUER GOLF-& LANDCLUB E.V.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

97 5


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Wiedereröffnung des Hotels Panorama in Rückholz<br />

Seeleuten-Rückholz // Nach dem<br />

größten Umbau in seiner 115-jährigen<br />

Hotelgeschichte empfängt das<br />

Panorama Allgäu Spa Resort wieder<br />

Übernachtungsgäste für Aktiv- und<br />

Wellnessurlaub sowie Tagesgäste im<br />

Day Spa. Zusätzliche 19 Zimmer und<br />

Juniorsuiten bieten einen Blick auf 100<br />

Kilometer Alpenpanorama – wie alle<br />

Zimmer des familiengeführten Hotels.<br />

Der bisherige Spa-Bereich wurde um ein<br />

Moor-und ein Weiher-Spa mit Infinity<br />

Pool, Saunen und großzügigen Ruhebereichen<br />

erweitert. Weitere Aktivitäten<br />

bieten der Fitness-Raum und der hauseigene<br />

E-Bike-Verleih für das 1.000 Kilometer<br />

lange Rad- und Wanderwegenetz.<br />

Kulinarische Highlights sind die neuen<br />

Frontcooking-Stationen, regionale Spezialitäten<br />

sowie die erweiterte Vinothek mit<br />

Weinen aus der ganzen Welt.<br />

BILD: PANORAMA ALLGÄU SPA RESORT<br />

ZLV-Verpackungssymposium <strong>2024</strong> für Innovationen und Austausch<br />

BILD: ZLV E.V.<br />

Kempten // Am 12. und 13. September<br />

<strong>2024</strong> trifft sich die Fachwelt zum<br />

ZLV-Verpackungssymposium auf dem<br />

Campus der Hochschule Kempten.<br />

Organisiert vom Zentrum für Lebensmittel-<br />

und Verpackungstechnologie e.V. (ZLV)<br />

stellt das Symposium alljährlich die neuesten<br />

Trends und Entwicklungen der Verpackungsindustrie<br />

vor. Das zweitägige<br />

Programm widmet sich aktuellen Themen<br />

wie Chemisches Recycling, Folien- und<br />

Siegelinnovationen sowie Optimierung<br />

und Digitalisierung von Herstellprozessen.<br />

Forschende und Start-ups stellen Lösungen<br />

und neue, umweltfreundliche Ansätze<br />

vor. Auf dem Symposium wird auch der<br />

ZLV-Förderpreis für die beste Bachelorarbeit<br />

im Studiengang „Lebensmittel- und<br />

Verpackungstechnologie“ der Hochschule<br />

Kempten verliehen.<br />

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99


Untrasried| <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten<br />

Wie selbst gemacht –<br />

so muss es schmecken<br />

„Rogg Spezialitäten“ eröffnet neue Produktionsstätte in Untrasried,<br />

Produktion und Werksverkauf sind bereits wieder in Betrieb.<br />

Hochwertige <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten nach Original-Rezepten, frisch zubereitet mit regionalen Zutaten – dafür ist „Rogg Spezialitäten“ am<br />

Standort Börwang seit drei Jahrzehnten im Allgäu bekannt. Jetzt haben die beiden Geschäftsführerinnen Andrea Holzmann und Dana Kallasch<br />

in Untrasried eine komplett neue Produktionsstätte eröffnet. Und damit den zwei Jahre währenden Management-Buyout-Prozess im Rahmen<br />

einer Nachfolgeregelung abgeschlossen.<br />

Krautkrapfen, Eier- und Kässpätzle, Schupfnudeln,<br />

Suppeneinlagen und andere <strong>Allgäuer</strong><br />

Leckereien, die „wie von Oma schmecken“.<br />

In diesem Konzept der <strong>Allgäuer</strong><br />

Spezialitäten-Manufaktur Rogg steckt Potenzial.<br />

Als die Produktionskapazitäten bei<br />

Rogg in Börwang an ihre Grenzen stießen<br />

und die Nachfrage dennoch weiter stieg, ergriff<br />

Andrea Holzmann, seit 2018 Geschäftsleiterin<br />

bei Rogg, die sich ihr bietende Chance.<br />

Gemeinsam mit Unternehmensberaterin<br />

und Investorin Dana Kallasch übernahmen<br />

die beiden <strong>Allgäuer</strong>innen Konzept und Rezepte<br />

des Traditionsunternehmens. Während<br />

die Fertigung in Börwang heiß lief,<br />

bauten sie in Untrasried eine neue Produktionsstätte<br />

nach modernstem Standard auf.<br />

Rund sechs Millionen Euro investierten die<br />

beiden in neue Maschinen, Verpackung sowie<br />

in das Gebäude, das mit PV-Anlage,<br />

Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung<br />

ausgestattet ist. „Das wird uns bei den zuletzt<br />

stark gestiegenen Energiepreisen helfen, die<br />

Energiekosten im Rahmen zu halten und<br />

unseren Nachhaltigkeitsansatz stringent um -<br />

zusetzen“, erklärt Dana Kallasch. „Denn bei<br />

steigender Produktion müssen wir auch<br />

mit einem höheren Energieverbrauch als<br />

bisher kal kulieren.“<br />

Wertschöpfung in der Region<br />

Da Verbraucher heute mehr auf Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität achten, fokussiert<br />

sich der Kundenkreis von „Rogg Spezialitäten“<br />

weitestgehend auf das Allgäu, ob<br />

100 2 4 | <strong>2024</strong>


„Wir wollen nicht die Größten,<br />

aber die Besten sein.“<br />

Andrea Holzmann, Technische Geschäftsführerin<br />

„Frische <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten aus<br />

regionalen Zutaten – dafür schlagen<br />

unsere Herzen.“<br />

Dana Kallasch, Finanz-Geschäftsführerin<br />

Die beiden Geschäftsführerinnen von „Rogg Spezialitäten“ Andrea Holzmann und Dana Kallasch (re.)<br />

Sortiment der ROGG-Manufaktur<br />

• Spätzle und Kässpätzle<br />

• Brät- und Leberknödel,<br />

Brät- und Leberspätzle<br />

• Krautkrapfen, auch vegan<br />

• Schupfnudeln und Kraut-Schupfnudeln<br />

• Griesnockerl und Flädle<br />

Großhändler, Lebensmittel-Einzelhandel,<br />

Tageseinrichtungen oder Hotels. „Bei unseren<br />

Lieferanten ist uns Regionalität sogar<br />

doppelt wichtig“, betont Andrea Holzmann.<br />

„Nicht nur aus Prinzip, auch wegen der kurzen<br />

Wege zu den lokalen Produzenten. Damit<br />

sind nicht nur die Entfernungen in Kilometern<br />

gemeint, sondern auch der Vorteil<br />

von kurzen Absprachen.“ Mittlerweile ist<br />

Rogg Spezialitäten deshalb auch Partner<br />

der Marke Allgäu. „Der regionale Bezug<br />

stärkt das Allgäu als Wirtschaftsstandort<br />

und belässt die Wertschöpfung hier, wo wir<br />

arbeiten und leben“ ergänzt Dana Kallasch.<br />

„Was den Kundenkreis betrifft, möchten wir<br />

auch in Zu kunft breit aufgestellt bleiben.“<br />

Investition, die Zukunft möglich macht<br />

Für den <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten-Hersteller<br />

Rogg gilt die Fertigstellung des Neubaus und<br />

der Umzug von Börwang nach Untrasried<br />

als Meilenstein in der Unternehmensgeschichte.<br />

Während andere Firmen sich mit<br />

Investitionen eher zurückhalten, blicken<br />

Andrea Holzmann und Dana Kallasch zuversichtlich<br />

in die Zukunft. War das Unternehmen<br />

zuletzt auf Neubau und Umzug<br />

fokussiert, steht ab sofort für das Leitungsduo<br />

und die zwölf Mitarbeitenden die<br />

Ein gewöhnung an. Alles ist komfortabler,<br />

heller und besser belüftet. Dennoch müssen<br />

sich Prozesse und Abläufe in den neuen<br />

Räumlichkeiten und mit teilweise neuen<br />

Maschinen erst einspielen. „Wenn man<br />

bedenkt, wie es vorher war, so ist das schon<br />

ein Quantensprung für uns alle“, ordnet<br />

Andrea Holzmann den Umzug ein. Als ersten<br />

Schritt wollen die beiden Geschäftsführerinnen<br />

daher die Potenziale der neu en<br />

Produktionsstätte heben, bevor sie sich dem<br />

Portfolio mit Anpassungen und neuen Rezeptideen<br />

zuwenden. Nach der kürzlich erfolgten<br />

EU-Zulassung stehen demnächst<br />

weitere Zertifizierungen an. Parallel sind diverse<br />

Kundenaudits bereits im Kalender notiert.<br />

Diese gelte es zeitnah abzuschließen,<br />

um Kunden vollumfänglich beliefern zu können,<br />

so Dana Kallasch.<br />

Was sind die Verkaufsschlager bei Rogg?<br />

Auf Rang 1 beim Umsatz 2023 liegen –<br />

wenig überraschend – <strong>Allgäuer</strong> Spätzle. Es<br />

folgen die handgefertigten Krautkrapfen<br />

und – durchaus bemerkenswert – auf Rang<br />

3 vegane Krautkrapfen. „Das zeigt, dass es<br />

gilt, innerhalb der Tradition für nachhaltige<br />

Ernährungstrends offen zu bleiben,“ erklärt<br />

Andrea Holzmann abschließend.<br />

Rogg GmbH<br />

Zunftweg 3<br />

87496 Untrasried<br />

Telefon 08372 9238606<br />

info@rogg-spezialitaeten.de<br />

www.rogg-spezialitaeten.de<br />

Sigrid Leger<br />

BILDER: ROGG GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

101 3


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

IT-Systemhaus PCK IT Solutions hat neue Geschäftsführung<br />

BILD: PCK IT SOLUTIONS GMBH<br />

Kempten // Pia Perri verantwortet die<br />

Geschäfte der PCK IT Solutions und<br />

des PCK IT Datacenters. Seit mehr als<br />

30 Jahren bietet die PCK IT Solutions<br />

GmbH IT-Lösungen an. Ende letzten Jahres<br />

übernahm Pia Perri das Ruder. Die neue<br />

Verantwortung kam etwas früher als geplant<br />

auf die heute 30-jährige Betriebswirtschaftlerin<br />

zu. Notwendig machte dies der plötzliche<br />

und unerwartete Tod des Gründers und Inhabers<br />

Rainer Schmidt. „Für uns alle waren<br />

die kurze, schwere Krankheit und das Ableben<br />

meines Stiefvaters ein schwerer Schlag“,<br />

so Perri. An der Seite der Geschäftsführerin<br />

agieren vier Führungskollegen, die schon seit<br />

Jahren bei der PCK sind und Prozesse und<br />

Kunden sehr gut kennen. Zum Team gehören<br />

31 Mitarbeitende, 25 davon arbeiten bei der<br />

PCK IT Solutions in Kempten, sechs beim<br />

PCK IT Datacenter in Lindau.<br />

Pia Perri (vorne links), Geschäftsführerin PCK IT Solutions,<br />

mit ihrem Führungsteam<br />

102 4 | <strong>2024</strong>


Sie automatisieren<br />

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4 | <strong>2024</strong><br />

103


Reutte | Hotellerie<br />

Ausbildung dort,<br />

wo Trends gesetzt werden<br />

Wer im Alpenhotel Ammerwald eine Ausbildung macht, der lernt in guter Atmosphäre<br />

104 2 4 | <strong>2024</strong>


Ob Auszubildende, Studierende oder Berufserfahrene: Sie alle werden im Alpenhotel Ammerwald<br />

mit offenen Armen willkommen geheißen. Dass es sich hier um einen Ausbildungs- bzw.<br />

Arbeitsplatz mit ganz besonderem Charme handelt, das wird einem bereits bei der Anfahrt<br />

bewusst. Umgeben von majestätischen Gipfeln der Ammergauer Alpen, quasi in Alleinlage<br />

mitten im Bergwald, hat hier jeder die Möglichkeit, seine Karriere voranzutreiben.<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

105 3


„Hier in Österreich wird jedes<br />

Praktikum bezahlt. Bei uns sind die<br />

Praktikanten als Hilfskräfte angestellt<br />

und können dann in der einen, lieber<br />

noch in zwei Wochen sehen, ob ihnen<br />

die Arbeit in einem Hotel gefällt<br />

und sie sich das vorstellen können.<br />

Man startet so ganz anders in<br />

die Ausbildung.“<br />

Martina Benmarouf,<br />

Direktorin Alpenhotel Ammerwald<br />

Oft sind es Widrigkeiten, die einen zusammenschweißen.<br />

Und wer hier im Alpenhotel<br />

Ammerwald bei schwerer Lawinenlage<br />

schon einmal ein paar Tage vom Rest der<br />

Welt abgeschlossen war, der kann dann<br />

auch schon einmal nachvollziehen, warum<br />

die Direktorin Martina Benmarouf ihren<br />

Mitarbeitern eine Schulung für das Radladerfahren<br />

angeboten hat. „Hier oben haben<br />

sie von allem mehr. Mehr Ruhe, mehr Sonne<br />

aber eben auch mehr Regen und mehr<br />

Schnee. Ich bin jetzt seit gut vier Jahren hier<br />

im Hotel und seitdem hatten wir schon vier<br />

Komplettsperren,“ erzählt Martina Benmarouf<br />

mit einem Lachen.<br />

Für Mitarbeiter – all inclusive<br />

Die meisten der rund 50 Mitarbeiter leben<br />

im Hotel. Ein neu gebautes Personalhaus<br />

lässt dabei kaum Wünsche offen. Nicht nur<br />

dass die Zimmer wie die Hotelzimmer großzügig<br />

ausgestattet sind, es gibt für jeden Mitarbeiter<br />

einen Kellerraum, in dem private<br />

Dinge gelagert werden können. Alles ist „all<br />

inclusive“ – samt WIFI, Strom- und Müllkosten<br />

sowie Wäschekeller. Der Fitnessraum<br />

der Mitarbeiter sei fast schöner als<br />

der der Gäste, meint Benmarouf schmunzelnd.<br />

Schnell ist klar: hier im Ammerwald<br />

sollen sich nicht nur Urlauber wohlfühlen.<br />

„Unsere Mitarbeiter arbeiten ja nicht nur<br />

hier, sie leben auch hier oben. Und wenn<br />

unter ihnen ein gutes Miteinander herrscht,<br />

dann ist das auch für unsere Gäste spürbar,“<br />

darauf legt die Direktorin großen Wert.<br />

Rundum-sorglos-Paket für Azubis<br />

In den vergangenen Jahren hat Benmarouf<br />

im Hotel viel umstrukturiert. Nun möchte<br />

sie das Hotel wieder als Ausbildungsstätte<br />

etablieren. Offen sind Lehrstellen als Hotelund<br />

Gastgewerbeassistent, als Koch oder als<br />

106 4 4 | <strong>2024</strong>


Die Mitarbeiter-Benefits im<br />

Alpenhotel Ammerwald<br />

• Modernes Personalhaus, all inclusive<br />

• Gesunde und abwechslungsreiche<br />

Verpflegung<br />

• Hochwertige Mitarbeiterkleidung<br />

• Übertarifliche Bezahlung ohne<br />

All-in-Vertrag<br />

• Fitnessraum und individuelle<br />

Gesundheitskurse<br />

• Gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

Restaurantfachmann. Die Ausbildung findet<br />

in Österreich statt, die man sich jedoch auch<br />

für Deutschland anerkennen lassen könne,<br />

so Benmarouf.<br />

Gerne können interessierte junge Menschen<br />

in den Ferien zu einem Praktikum kommen.<br />

Und für ihre Eltern gilt: auch sie dürfen gerne<br />

vorbeikommen und sich den möglichen<br />

Arbeitsplatz ihrer Kinder einmal ansehen.<br />

„Gerade im Gastro- und Hotelbereich gibt<br />

es viele Vorbehalte vor allem wegen der<br />

Arbeitszeiten,“ sagt Martina Benmarouf. Da<br />

will sie mit Offenheit und klaren Strukturen<br />

für ein gutes Sicherheitsgefühl sorgen – sowohl<br />

bei den Eltern als auch bei potenziellen<br />

Azubis. Ihr Wunsch ist es, pro Jahr je einen<br />

Azubi in den drei Ausbildungsberufen bei<br />

sich einzustellen.<br />

Ihre Azubis sollen eine hochwertige Ausbildung<br />

bekommen, die womöglich gleich in<br />

die Richtung zielt, in der sie sich später spezialisieren<br />

möchten. „Wir möchten mit der<br />

Ausbildung dazu beitragen, dem Fachkräftemangel<br />

entgegenzuwirken und unserer<br />

eigenen Fachkräfte und vielleicht auch später<br />

unsere Führungskräfte zu entwickeln,“<br />

meint Martina Benmarouf. Im Alpenhotel<br />

Ammerwald sollen alle Mitarbeiter gut geschult<br />

werden und alle neuen Trends mitbekommen<br />

– auch die Azubis.<br />

Das Team entlasten, wo es geht<br />

Apropos neue Trends: Benmarouf probiert<br />

vieles aus. Im inzwischen neu renovierten<br />

Restaurant sind Roboter unterwegs, die den<br />

Abtransport des genutzten Geschirrs vom<br />

Tisch des Gastes in die Spülküche übernehmen.<br />

Zunächst wurde die Hoteldirektorin<br />

von den Kollegen belächelt, die Kellner finden<br />

es inzwischen gut – so sparen sie sich<br />

viele Schritte und es bleibt mehr Zeit für den<br />

Gast übrig. Demnächst soll noch der kontaktlose<br />

Check-In möglich gemacht werden.<br />

„In Österreich beträgt die Kündigungsfrist<br />

nur wenige Wochen, da kann es schon mal<br />

sein, dass zum Beispiel ein Kollege an der<br />

Rezeption von heute auf morgen wegfällt,“<br />

erklärt Benmarouf. Hier können die verbleibenden<br />

Kollegen dann entlastet werden –<br />

als Überbrückung wohlgemerkt, denn wer<br />

möchte schon kontaktlos in einem Wohlfühlhotel<br />

begrüßt werden.<br />

■<br />

Alpenhotel Ammerwald<br />

Ammerwald 1<br />

A-6600 Reutte / Tirol<br />

Telefon +43 5672 78131-0<br />

info@alpenhotel-ammerwald.at<br />

www.alpenhotel-ammerwald.at<br />

Angela Lingenhöl<br />

BILDER: ALPENHOTEL AMMERWALD<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

107 5


Bad Grönenbach | Selbstwertkrisen<br />

Selbstwert in der Krise?<br />

Mit steigenden Anforderungen und Rückgang<br />

der eigenen Einflussmöglichkeiten<br />

werden Menschen zunehmend mit Selbstwertkrisen<br />

konfrontiert. Was kann man<br />

dagegen tun? Was gilt es zu beachten, und<br />

wie können wir unsere Einstellung zu uns<br />

selbst verbessern?<br />

„Ich bin so, wie ich bin, und das ist gut so!“<br />

Mit dieser Grundüberzeugung lässt sich gut<br />

leben. Wir freuen uns über das, was uns gelingt,<br />

können Niederlagen überstehen und<br />

aus Misserfolgen lernen. Wir tauschen uns<br />

aus und nutzen das Feedback des Umfeldes,<br />

um uns auszurichten. Wenn mal eine Unsicherheit<br />

auftaucht, ist das okay und gehört<br />

eben dazu, wenn wir mit Veränderungen<br />

konfrontiert werden. Wir brauchen uns weder<br />

über andere zu stellen noch ständig um<br />

unseren eigenen Wert bangen. Wenn es gut<br />

läuft, lassen wir uns nicht aus dem Konzept<br />

bringen.<br />

Leider läuft es nicht immer gut. Bei manchen<br />

führt das zur Egomanie, zur Rücksichtslosigkeit<br />

und übersteigerten Selbstbezogenheit.<br />

Bei anderen gerät der Selbstwert<br />

schwer in die Krise. Manchmal verlieren<br />

Menschen die Fähigkeit, gut für sich (und<br />

für den eigenen Selbstwert) zu sorgen.<br />

Unser Selbstwertgefühl ist keine feste Größe,<br />

die das Leben lang stabil hält. Es ist eher<br />

so wie bei einem Gebirgssee, der mal mehr,<br />

mal weniger gefüllt ist, weil mal der Zu-, mal<br />

der Abfluss stärker oder schwächer ist.<br />

Wie können wir bewerkstelligen,<br />

dass der See immer gut gefüllt ist?<br />

Regel #1: Versorgung der Grundbedürfnisse:<br />

gutes Essen, viel Flüssigkeit, ausreichend<br />

Schlaf, Zeit für Erholung und Hobbys.<br />

Regel #2: Ausreichende Entspannung und<br />

Vermeidung von chronischer Überlastung:<br />

Dauerhafte Erschöpfung führt zu Depressionen.<br />

Regel #3: Bewegung sorgt nicht nur für die<br />

eigene Fitness, sondern auch für ein intaktes<br />

Immunsystem. Zudem werden im Körper<br />

Botenstoffe ausgeschüttet, die die Stimmung<br />

aufhellen und den Selbstwert stabilisieren.<br />

Regel #4: Pflege von zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen: Wir sind auf gute und gesunde<br />

Beziehungen, Freundschaften und Partnerschaften<br />

angewiesen - im privaten wie<br />

auch im geschäftlichen Umfeld.<br />

Regel #5: Engagement und Kreativität: Mit<br />

diesen Eigenschaften lebt man besser und<br />

länger. Ob man sich in der Feuerwehr, im<br />

Fußballverein engagiert, im Seniorenheim<br />

vorliest oder im Chor singt, spielt dabei keine<br />

Rolle.<br />

„Wer sich selbst abwertet, verpasst<br />

seinem Organismus ein Handicap.“<br />

Dr. Jochen von Wahlert,<br />

Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer<br />

Einstellung überprüfen<br />

Manche Menschen kritisieren sich für Fehler,<br />

die sie machen oder die sie an sich entdecken.<br />

Einzig sinnvoll ist es, sich diese unvoreingenommen<br />

anzuschauen und aus<br />

ihnen zu lernen. Überzogene Selbstkritik ist<br />

fehl am Platz. Wer sich selbst abwertet, verpasst<br />

seinem Organismus ein Handicap.<br />

Tägliche Übung zum Schluss: Fehler als unvermeidbar<br />

akzeptieren und als willkommene<br />

Chance sehen, sich weiterzuentwickeln.<br />

Psychosomatische Privatklinik<br />

Dr. med. Jochen von Wahlert<br />

Am Schloßberg 6<br />

87730 Bad Grönenbach<br />

Telefon 08334 394-0<br />

info@psychosomatische-privatklinik.eu<br />

www.psychosomatische-privatklinik.eu<br />

BILDER: STEFAN GREINER<br />

108 2 4 | <strong>2024</strong>


Screentime<br />

Die Bildschirmzeit in Deutschland beträgt<br />

durchschnittlich 2,5 Stunden pro Tag.<br />

Wir bringen Sie dorthin, wo ihre Kunden wirklich sind.<br />

hi@ jungle.guide<br />

www.jungle.guide<br />

24 | <strong>2024</strong><br />

109 51


Langenargen | Immobilien<br />

Lebensraum für Entdecker<br />

NAUTILA Designsuites, so heißen neue Premium-Appartements in Langenargen am Bodensee –<br />

gebaut werden sie von der SENECA Wert & Wohnen GmbH aus Lindau<br />

Designorientierte Individualisten und Entdecker können sich auf ein ganz neues Wohnerlebnis am Bodensee freuen: Nur rund zwei Minuten<br />

vom Seeufer entfernt entstehen auf einem Grundstück in ruhiger Lage in Langenargen 13 Appartements mit Tiefgaragenplätzen sowie eine<br />

Ladeneinheit. Die Baugenehmigung liegt bereits vor – 2027 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Die NAUTILA Designsuites sind ein Projekt der<br />

SENECA Wert & Wohnen GmbH, die auf die Entwicklung, den Bau und die Vermarktung von innovativen und nachhaltigen Immobilienprojekten<br />

spezialisiert ist. Mit dem Projekt NAUTILA Designsuites Langenargen soll die Marktlücke im Bereich der Premium-Ferienwohnungen auf der<br />

deutschen Seeseite geschlossen werden.<br />

Unverbindliche Visualisierung der NAUTILA Designsuites Langenargen, Ansicht Bahnhofstraße<br />

110 2 4 | <strong>2024</strong>


Die NAUTILA Designsuites sind mehr als<br />

eine Immobilie in bevorzugter Lage, denn<br />

die SENECA Wert & Wohnen GmbH hat<br />

ein Komplettpaket entwickelt, das den künftigen<br />

Besitzerinnen und Besitzern viel Komfort<br />

bietet: „Wir übernehmen die komplette<br />

Bauphase und kümmern uns darum, dass<br />

hier ein wertiges Objekt mit überdurchschnittlichem<br />

Standard entsteht. Das betrifft<br />

sowohl die Architektur als auch den<br />

energetischen und technischen Standard.<br />

Alle Einheiten werden auf Wunsch mit<br />

einem maßgeschneiderten Möblierungskonzept<br />

von unserem Partner BelForm aus<br />

München hochwertig ausgestattet. Und um<br />

den Service für die Ferienwohnungen kümmert<br />

sich die Agentur „Die Fee vom See“ –<br />

von der Vermietung über die Pflege bis hin<br />

zur Abrechnung mit den Gästen“, erklärt<br />

SENECA Wert & Wohnen-Geschäftsführer<br />

Jürgen Rogner. Im Erdgeschoss ist eine teilbare<br />

Ladeneinheit mit großformatigen<br />

Fenstern auf rund 125 Quadratmetern geplant:<br />

„Der perfekte Standort für ein Café<br />

oder ein Fahrradgeschäft, das sich die Gemeinde<br />

hier gut vorstellen könnte.“ Auf dem<br />

Grundstück ist bereits jetzt ein Showroom<br />

eingerichtet, in dem das Möblierungskonzept<br />

der Appartements vorab beispielhaft<br />

besichtigt werden kann. Geplant ist eine<br />

hochwertige Ausstattung mit italienischem<br />

Feinsteinzeug, Echtholzparkett, Premium-<br />

Sanitärobjekten, Wärmepumpentechnologie<br />

zum Heizen und Kühlen sowie ein System<br />

für Smart-Home-Anwendungen. Dazu gehört<br />

auch der schlüssellose Zugang über das<br />

Smartphone, sodass Feriengästen über eine<br />

App der Zutritt in die Wohnung gewährt<br />

werden kann.<br />

45 | <strong>2024</strong> 2023<br />

111 3


Das sind die<br />

NAUTILA Designsuites<br />

• Erstklassige Lage in der Urlaubsregion<br />

Bodensee<br />

• Laufnähe zum Hafen, zum Bodenseestrand<br />

und zur öffentlichen Badestelle<br />

• Mit 1 bis 3 Zimmern, 18 bis 93<br />

Quadratmeter, teilweise barrierefrei,<br />

rollstuhlgerecht<br />

• Extragroße Loggien mit Morgenund<br />

Abendsonne<br />

• Personenaufzug in alle Etagen<br />

• Pkw-Aufzug, Tiefgarage, Fahrradstellplätze,<br />

Kinderwagenraum<br />

• Auf Wunsch High-end-Interieurkonzept<br />

inklusive Möblierung<br />

• Zeitgemäße Materialien im Gemeinschafts-<br />

und Sondereigentum<br />

• Energiesparende Technik, Digitalkonzept<br />

für Haus und Suiten<br />

• Für Kapitalanleger auf Wunsch mit<br />

Full-Service-Vermietungskonzept<br />

• Fertigstellung März 2027<br />

112 4 42 | <strong>2024</strong>


Diese Projektpartner<br />

sind beteiligt<br />

• Architekt: modulor, Lindau<br />

• Brandschutz: Dietrich Bank, Ditzingen<br />

• Elektroplanung: Miller + Stucke, Wangen<br />

• Ferienvermietung: Die Fee vom See,<br />

Sigmarszell<br />

• Heizung-Sanitär-Planung:<br />

TGA Konzept, Isny<br />

• Innenarchitektur: BelForm, München<br />

• Landschaftsarchitekt: Hinnenthal,<br />

München<br />

• Projektmarketing: Property Branders,<br />

Berlin<br />

• Statik: Peter Fuchs, Ravensburg<br />

• Verkehrsplaner: Besch + Partner,<br />

Feldkirch<br />

• Vermessung: Collins + Knieps, Amtzell<br />

NAUTILA – da war doch was?<br />

Richtig: Die Nautilus ist das Unterseeboot,<br />

das Jules Verne in seinem Roman „20.000<br />

Meilen unter dem Meer“ Kapitän Nemo zur<br />

Verfügung stellt – ein technisches Meisterwerk<br />

mit fortschrittlicher Energieversorgung<br />

und zugleich ein Refugium für Aussteiger<br />

und Entdecker. Die NAUTILA Design -<br />

suites wollen Menschen begeistern, die Lust<br />

auf vielfältige Erlebnisse und Entdeckungen<br />

haben, die den Bodensee und seine Umgebung<br />

mit allen Sinnen erfahren möchten.<br />

Abenteuer gibt es reichlich: Rafting, Mountainbiking<br />

und Wandern im Bregenzerwald,<br />

Segeln oder Surfen auf dem Bodensee,<br />

Rennradfahren oder Stand-up-Paddle-Touren<br />

am Ufer entlang und im Winter Skifahren<br />

– die Region hat aktiven Urlaubern viel<br />

zu bieten. „In Langenargen ist man mitten<br />

im Geschehen und wohnt trotzdem entspannt<br />

in unseren modernen und innovativen<br />

Appartements“, so Rogner. Das bedeutet<br />

tagsüber Action satt und abends Komfort<br />

– auf Wunsch mit Sauna im Appartement<br />

und großzügigen Loggien, die den Tag in der<br />

freien Natur bis in eine laue Sommernacht<br />

hinein verlängern.<br />

■<br />

Meike Winter<br />

SENECA Wert & Wohnen GmbH<br />

Dreierstraße 7<br />

88131 Lindau<br />

Telefon 08382 5043797<br />

juergen.rogner@s-w-w.de<br />

www.explore-nautila.de<br />

BILDER: SENECA WERT & WOHNEN GMBH<br />

45 | <strong>2024</strong> 2023<br />

113 5


Allgäu | Steuertipps<br />

Einkommensteuererklärung 2023<br />

Ralph Angele, Steuerberater bei<br />

Angele & Kollegen aus Türkheim, erklärt,<br />

welche Neuerungen bei den Einkommensteuererklärungen<br />

ab dem Jahr 2023 auf<br />

die Steuerpflichtigen zukommen.<br />

Einkommensteuererklärung<br />

Alljährlich werden die Formulare für die<br />

Jahres-Einkommensteuererklärung neu gestaltet<br />

und erweitert bzw. an Gesetzesänderungen<br />

angepasst. Für 2023 sind zusätzlich<br />

neue Vordrucke hinzugekommen.<br />

Allgemein sind die Vordrucke länger und<br />

umfangreicher geworden. Die Anlage „Ener -<br />

getische Maßnahmen“ umfasst für 2023<br />

ganze drei Seiten, die Anlage „Kind“ vier<br />

Seiten und die Anlage „Vorsorgeaufwand“<br />

drei Seiten. Die Formulare, welche im Übrigen<br />

nur noch für Privatpersonen oder<br />

Härtefälle in Papierform ausgegeben werden,<br />

orientieren sich an den neuen elektronischen<br />

Datensätzen.<br />

Neue Anlage N – Doppelte Haushaltsführung<br />

Neu ist die Anlage N – Doppelte Haushaltsführung.<br />

Bei Zusammenveranlagung hat<br />

jede Ehegattin bzw. jeder Ehegatte ein<br />

eigenes Formular auszufüllen und abzugeben.<br />

In dem doppelseitigen Formular<br />

werden u. a. folgende Angaben gefordert:<br />

Angaben zum beruflichen Anlass für die<br />

doppelte Haushaltsführung (Angabe des<br />

Grundes), Angaben zum eigenen Hausstand<br />

am Lebensmittelpunkt bzw. Angaben<br />

über den ausländischen Staat bei einer<br />

Zweitwohnung im Ausland.<br />

Unter dem Abschnitt „Fahrtkosten“ (Zeilen<br />

13 ff ) sind Angaben über die gefahrenen<br />

Kilometer der Fahrten zur ersten Tätigkeitsstätte<br />

und der Fahrt zum eigenen Haus -<br />

stand einzutragen. Geltend gemacht werden<br />

können außerdem die Unterkunftskosten<br />

sowie die Mehraufwendungen für die Verpflegung<br />

für den ersten Dreimonatszeitraum.<br />

Neue Anlagen V<br />

Unter den Anlagen V sind neu die Anlagen<br />

V „Sonstige“ sowie die „V – FeWo“. Die zweiseitige<br />

Anlage V – FeWo dient der Erklärung<br />

von Einkünften aus kurzfristigen Vermietungen<br />

(nicht mehr als sechs Monate) sowie<br />

aus der Vermietung von bis zu vier Ferienwohnungen.<br />

Die Finanzverwaltung ver -<br />

langt auf den Vordrucken u. a. Angaben<br />

über die beauftragte Vermittlerin bzw. den<br />

beauftragten Vermittler oder Angaben, ob<br />

sich die Ferienwohnung im eigen-genutzten<br />

Haus oder in unmittelbarer Nähe zur selbst<br />

genutzten Wohnung befindet. Die Anlage V<br />

„Sonstige“ dient der Erklärung von Einkünften<br />

aus gesonderten Feststellungen (aus<br />

Grundstücksgemeinschaften), aus Untervermietung,<br />

aus der Verpachtung unbebauter<br />

Grundstücke oder Sachinbegriffen<br />

oder aus Rechteüberlassung.<br />

Wichtig hierzu ist zu wissen, dass Vermittlungsportale<br />

verpflichtet sind, steuerlich<br />

relevante Daten an die deutsche Steuerverwaltung<br />

zu melden. Dies geschieht im<br />

Rahmen eines internationalen Gruppenersuchens,<br />

bei dem Vermittlungsportale wie<br />

Airbnb die geforderten Daten für zahlreiche<br />

deutsche Vermieter herausgeben müssen,<br />

die ihren Wohnraum über die Plattform<br />

vermieten. Diese Daten werden dann an<br />

die Finanzbehörden der Bundesländer zur<br />

Überprüfung der Besteuerung weitergegeben.<br />

Seit dem 1. Januar 2023 gilt das Plattformen-Steuertransparenzgesetz<br />

(PStTG),<br />

welches eine Meldepflicht für Betreiber digitaler<br />

Plattformen wie Airbnb einführt. Die<br />

Finanzämter haben zudem die Möglichkeit,<br />

über Kontrollmitteilungen Informationen<br />

zur Durchführung von Umsatzgeschäften<br />

über Internet-Plattformen einzuholen.<br />

Angele & Kollegen Steuerberatungs-<br />

Gesellschaft GmbH & Co. KG<br />

Irsinger Straße 3<br />

86842 Türkheim<br />

Telefon 08245 96020<br />

kanzlei@angele-kollegen.de<br />

www.angele-kollegen.de<br />

BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />

114 2 4 | <strong>2024</strong>


Themenspezial | Künstliche Intelligenz<br />

BILD: FREEPIK.COM<br />

Futuristisches Konzept oder<br />

leistungsfähiges Werkzeug?<br />

Die Technologie wird immer intelligenter<br />

und lernfähiger. Durch den Einsatz von<br />

künstlicher Intelligenz (KI) können<br />

Unternehmen und Steuerberater ihre<br />

Steuerprozesse automatisieren lassen.<br />

Die KI hat durchaus das Potenzial, die<br />

Steuerlandschaft zu transformieren. KI-Algorithmen<br />

und maschinelles Lernen hilft<br />

nicht nur Steuerprozesse zu automatisieren,<br />

sondern auch Fehler zu minimieren und die<br />

Strategie zu optimieren. Mit Hilfe dieser<br />

leistungsfähigen Tools können Ressourcen<br />

und Zeit effizienter genutzt werden, während<br />

gleichzeitig sich die Genauigkeit und<br />

Compliance verbessern.<br />

Anwendungsbereiche<br />

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: KIgestützte<br />

Tools helfen und ermöglichen, aus<br />

einem breiten Spektrum Daten zu sammeln<br />

und zu verarbeiten, was den manuellen Aufwand<br />

reduziert und auch Fehler und Unstimmigkeiten<br />

minimiert. Die Genauigkeit<br />

der Steuererklärung eines Unternehmens<br />

wird durch den KI-Einsatz und dessen automatisierten<br />

Steuerprozesses deutlich verbessert.<br />

Die KI-basierten Systeme sind stets<br />

auf dem neuesten Stand der Steuervor-<br />

schriften und -änderungen und das Unternehmen<br />

kann seine Steuerstrategie entsprechend<br />

anpassen. Durch Analysen von Daten<br />

können die Tools potenzielle Steuervorteile<br />

identifizieren und das Unternehmen maximiert<br />

seine finanzielle Leistungsfähigkeit.<br />

Wichtig ist es, sich genau zu informieren<br />

und individuelle Beratung in Anspruch zu<br />

nehmen, da es viele Plattformen auf dem<br />

Markt gibt. Mitarbeiter sollten geschult<br />

werden, damit das notwendige Wissen und<br />

die Fähigkeiten erworben werden, um die<br />

sich ständig weiterentwickelnde Technologie<br />

effektiv zu nutzen.<br />

Nadja Falke<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

115


Lindau, Weiler-Simmerberg| Finanzwesen<br />

Stärker im Verbund<br />

BodenseeBank Lindau und Raiffeisenbank Westallgäu<br />

verbinden sich zur VR SüdBank | Netzwerk ist offen für<br />

weitere genossenschaftliche Banken der Region<br />

„Groß werden, um klein zu bleiben“ – unter<br />

diesem Leitspruch haben sich die Bodensee-<br />

Bank Lindau und die Raiffeisenbank Westallgäu<br />

zur gemeinsamen VR-SüdBank eG<br />

zusammengeschlossen. Mitglieder und Vertreter<br />

beider Finanzinstitute stimmten dem<br />

Netzverbund kürzlich mit überwältigender<br />

Mehrheit zu. Bei dieser Art der Fusion als<br />

Verbund unter gleichberechtigten Partnern<br />

bleibt die regionale Identität und Verwurzelung<br />

sämtlicher 16 Standorte beider Banken<br />

erhalten. Im Hintergrund arbeiten beide<br />

Bankhäuser künftig juristisch und technisch<br />

zusammen und bündeln so Synergieeffekte<br />

bei Technik, Systemen und Personal.<br />

Eine Verbundlösung als Fusion unter<br />

Banken ist im Regierungsbezirk Schwaben<br />

bisher einmalig. Sie unterstreicht den<br />

gleichberechtigten operativen Zusammenschluss<br />

zweier bewährter regionaler Finanzinstitute,<br />

die jeweils Kunden mit einem<br />

Volumen von rund einer Milliarde<br />

Euro betreuen. Wie bisher auch bleiben in<br />

beiden Hauptgeschäftsstellen die Marktvorstände,<br />

die das Kundengeschäft verantworten<br />

vor Ort. Für die BodenseeBank<br />

übernimmt Marktvorstand Armin Mesmer<br />

und für die Raiffeisenbank Westallgäu<br />

Hans-Peter Beyrer diese Ressortverantwortung.<br />

Und Vorstandssprecher Martin<br />

Öfner und Dr. Hans-Martin Blättner zeichnen<br />

sich als Marktfolge-Vorstände für die<br />

Genossenschaftsbank verantwortlich. Der<br />

Zusammenschluss wird rückwirkend zum<br />

1. Januar <strong>2024</strong> wirksam.<br />

Gemeinsam Zukunft gestalten<br />

„Unsere Verbundlösung ist keine Übernahme,<br />

wie man sie von anderen Fusionen<br />

kennt“, betont Vorstandssprecher Martin<br />

Öfner. „Im Fokus steht die gemeinsame<br />

Stärkung beider Banken, als wichtiger<br />

Schritt auf die künftigen, zunehmenden Herausforderungen<br />

der Finanzmärkte. Unser<br />

Netzwerk kann zudem weiter wachsen, wir<br />

sind offen für zusätzliche Partner im Verbund.“<br />

Durch die gemeinsame Steuerung<br />

des operativen Bereichs erwarten sich Vorstände<br />

und Aufsichtsräte, vorhandene und<br />

neu entstehende Effizienzpotenziale wirksam<br />

realisieren zu können. „Wir behalten<br />

sämtliche Standorte bei, auch bei den<br />

Ansprechpartnern wird sich für unsere<br />

Kunden nichts ändern“, versichert Martin<br />

Öfner.<br />

116 2 4 | <strong>2024</strong>


Die Hauptgeschäftsstelle der Raiffeisenbank Westallgäu in Weiler-Simmerberg. Weitere Geschäftsstellen<br />

befinden sich in Gestratz, Oberstaufen und Heimenkirch. Das Filialnetz besteht aus acht Geschäftsstellen<br />

und drei Selbstbedienungsstandorten.<br />

Die Hauptgeschäftsstelle der BodenseeBank in Lindau-Reutin.<br />

Das Filialnetz besteht aus fünf Geschäftsstellen.<br />

Überwältigende Zustimmung zum Verbund<br />

Angesichts der dynamischen Veränderungen<br />

im Finanzsektor und zunehmender Regularien<br />

sind Vorstand und Aufsichtsrat<br />

beider Banken bereits seit Herbst 2023 in<br />

intensivem Kontakt gestanden. In Sondierungsgesprächen<br />

beratschlagten sie, ob eine<br />

Fusion sinnvoll wäre und wie ein sinnvoller<br />

Zusammenschluss aussehen könnte. Denn<br />

eines war allen Beteiligten wichtig: Sie wollten<br />

ein verlässlicher Partner für den Mittelstand<br />

bleiben, das Ausbluten von Filialen<br />

verhindern und sich weiterhin regional engagieren<br />

können für Vereine, Schulen und<br />

soziale Projekte. Die überwältigende Zustimmung<br />

von Mitgliedern und Vertretergremien<br />

der Banken ebnete dann zuletzt<br />

den Weg für die vorgeschlagene Verbundlösung.<br />

Auch für die Mitglieder wirkt sich<br />

der Zusammenschluss positiv aus, denn im<br />

Verbund stehen mehr Möglichkeiten für<br />

neue Kreditvergaben offen sowie höhere<br />

Kreditsummen durch die gebündelte Finanzkraft.<br />

Attraktiv als Arbeitgeber<br />

„Wir erwarten uns zudem eine bessere Versorgung<br />

unserer Mitglieder mit Dienstleistungsangeboten<br />

der Zukunft“, unterstreicht<br />

Vorstandssprecher Martin Öfner. „Hochqualifiziertes<br />

Beratungswissen lässt sich nun<br />

gemeinsam auf- und ausbauen und flexiblere<br />

Arbeitszeiten im Verbund generieren.<br />

Dadurch werden wir als Arbeitgeber für<br />

Berufseinsteiger, aber auch für Finanzspezialisten<br />

auf einem stark umkämpften Arbeitsmarkt<br />

noch attraktiver werden.“<br />

Standorte stärken<br />

Mit dem Ausbau der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

durch den Zusammenschluss<br />

erwarten sich die beiden regionalen Finanzhäuser<br />

eine wesentliche Verbesserung ihrer<br />

Wachstums- und Zukunftsperspektive. Damit<br />

verbunden sind die Sicherung und Aufwertung<br />

regionaler Arbeitsplätze sowie<br />

die Stärkung der Wirtschaftsregion an sich.<br />

Ob als Arbeitgeber, Ausbilder oder Steuerzahler<br />

– gemeinsam im Verbund lassen sich<br />

Herausforderungen besser bewältigen und<br />

Potenziale effizienter erschließen.<br />

Sigrid Leger<br />

Bodenseebank<br />

Bregenzer Straße 29<br />

88131 Lindau<br />

Telefon 08382 2608-0<br />

info@bodenseebank.de<br />

www.bodenseebank.de<br />

Raiffeisenbank Westallgäu<br />

Sie bilden die Spitze der neuen VR-SüdBank: Martin Öfner (Vorstandssprecher, Weiler), Armin Mesmer (Lindau),<br />

Hans-Peter Beyrer (Weiler), Dr. Hans-Martin Blättner (Lindau). (v.l.n.r.)<br />

Stromeyerstraße 2<br />

88171 Weiler-Simmerberg<br />

Telefon 08387 9209-0<br />

info@raiffeisenbank-westallgaeu.de<br />

www.raiffeisenbank-westallgaeu.de<br />

BILDER: VR-SÜDBANK EG<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

117 3


Schongau | Pflegeversicherungen<br />

Die Pflege kann Ihr<br />

Vermögen kosten<br />

Private Vorsorge – ohne Alternative<br />

Die Situation in der Pflege in Deutschland spitzt sich zu.<br />

Rund 5 Millionen Pflegebedürftigen stehen gerade einmal<br />

1,7 Millionen Pflegekräfte gegenüber.<br />

Die Fakten<br />

Der Pflegenotstand zeigt den Mangel an<br />

ausreichendem Personal, um die Bedürfnisse<br />

der Pflegebedürftigen zu decken, deutlich.<br />

Dieser Mangel an Pflegekräften kann<br />

verschiedene Bereiche betreffen, darunter<br />

Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulante<br />

Pflegedienste. Die Gründe für den Pflegenotstand<br />

in Deutschland sind vielfältig:<br />

1. Demografischer Wandel: Immer mehr<br />

Menschen werden pflegebedürftig. Dieses<br />

Risiko steigt mit der steigenden Lebenserwartung<br />

deutlich an.<br />

kann dazu beitragen, dass viele Pflegekräfte<br />

den Beruf verlassen.<br />

Die Konsequenzen<br />

Die Bundesregierung hat in den letzten<br />

Jahren Maßnahmen ergriffen, um diesen<br />

Notstand zu bekämpfen: Erhöhung der<br />

Ausbildungskapazitäten für Pflegekräfte,<br />

die Einführung von Mindestlöhnen in der<br />

Pflege und die Förderung von besseren<br />

Arbeitsbedingungen. Erster Erfolg: In den<br />

Jahren 2023 und <strong>2024</strong> haben sich circa 4<br />

Prozent mehr Auszubildende für den Pflegeberuf<br />

entschieden als in den Vorjahren.<br />

spielsweise die eigene Immobilie) oder<br />

durch Familienangehörige (Einkommen ab<br />

ca. 100.000 €) geschlossen werden muss.<br />

Die Lösungen<br />

Die ermittelte Versorgungslücke kann durch<br />

eine private Pflegeversicherung geschlossen<br />

werden. Neben dem Pflegetagegeld gibt es<br />

moderne Produkte, die auch im Falle des<br />

Todes oder im Falle einer Kündigung leisten.<br />

Hier erhält der Kunde zusätzlich zu den<br />

Garantieleistungen eine Verzinsung.<br />

Dirk Sinnemann<br />

2. Personalmangel: Es gibt nicht genügend<br />

qualifiziertes Pflegepersonal, um den steigenden<br />

Bedarf zu decken. Dies betrifft sowohl<br />

examinierte Pflegekräfte als auch Pflegehelfer.<br />

3. Arbeitsbedingungen: Pflegekräfte stehen<br />

oft unter großem Druck, arbeiten lange und<br />

verdienen in der Regel weniger als in vielen<br />

anderen Berufen im Gesundheitswesen.<br />

Dies führt zu einer hohen Belastung und<br />

Die Leistungen<br />

Aus der gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

erhält der Pflegebedürftige mit Pflegegrad 4<br />

in der vollstationären Pflege monatlich<br />

1.775 €. Ein Pflegeplatz in einer Einrichtung<br />

in Kempten beträgt aktuell ca. 4.000 €. Der<br />

Eigenanteil beläuft sich durchschnittlich<br />

zwischen 2.000 und 2.500 €. Abzüglich der<br />

Altersrente verbleibt oft eine Finanzierungslücke,<br />

die aus vorhandenem Vermögen (bei-<br />

Assekuranz Feith<br />

Vers. Makler GmbH & Co. KG<br />

Münzstraße 39<br />

86956 Schongau<br />

Telefon 08861 23710<br />

www.assekuranz-feith.de<br />

BILDER: ASSEKURANZ FEITH<br />

118 2<br />

4 | <strong>2024</strong>


Themenspezial | Open Finance<br />

Open Finance –<br />

die neue Offenheit<br />

BILD: FREEPIK.COM<br />

Welche Vorteile haben Unternehmen?<br />

Es gibt viele neue Technologien und Open Finance ist eine davon. Sie bieten Unternehmen<br />

eine bessere Möglichkeit, ihr Geld oder auch Informationen zu verwalten.<br />

Viele Unternehmen setzen bereits auf<br />

Open Finance, da es ihre Finanz- und Verwaltungsanforderungen<br />

stark vereinfacht.<br />

Aber was genau ist Open Finance? Gute Frage!<br />

Open Finance erweitert den Ansatz des<br />

Open Bankings. Der Trend tritt 2018 offiziell<br />

in Kraft und erlaubt es regulierten<br />

Drittanbietern, im Namen ihrer Kunden<br />

Zahlungen abzuwickeln und auf Daten zuzugreifen.<br />

Open Finance ist ein Finanzsystem,<br />

das offene APIs und dezentrale Technologien<br />

verwendet, um es einfacher zu<br />

machen, auf Finanzdienstleistungen und<br />

-informationen zuzugreifen. Es ermöglicht<br />

den Zugang zu Kunden und Produktdaten<br />

über die Grenzen des Unternehmens hinaus.<br />

Über technische Zugangsschnittstellen<br />

umfasst Open Finance viele finanzielle<br />

Dienstleistungen jenseits des Bankwesens,<br />

wie Versicherungen, Anlagen und Vermögensverwaltung<br />

sowie eine breite Palette<br />

von Details wie Investitionen und Bonitätsbewertungen.<br />

Es liefert ein vollständiges<br />

Bild des finanziellen Profils einer Person<br />

oder eines Unternehmens. Ziel ist es, die Finanzwelt<br />

wettbewerbsfähiger zu machen.<br />

Vorteile<br />

Open Finance sorgt für einen reibungslosen<br />

Geschäftsbetrieb: die schnellen Echtzeit-Finanzdaten<br />

erleichtern die Entscheidungsfindung,<br />

Komplikationen werden reduziert<br />

sowie das gesamte Unternehmen insgesamt<br />

flexibler gemacht. Mit dieser Technologie<br />

lernen die Firmen aus Daten zu verstehen,<br />

wie Kunden sich verhalten: Was mögen sie?<br />

Welchen Trend gibt es derzeit auf dem<br />

Markt? All diese Informationen führen<br />

dazu, zusammen mit Finanz-Softwareentwicklern<br />

kreativ neue Produkte zu schaffen.<br />

Daraus resultiert, dass Unternehmen individuelle<br />

und personalisierte Angebote machen<br />

können, damit Kunden treu bleiben.<br />

Prozesse werden effizienter gestaltet, was<br />

im Ganzen dazu führt, dass Geld eingespart<br />

wird.<br />

Nadja Falke<br />

Unternehmensverkauf<br />

Immobilienverkauf<br />

Wertgutachten<br />

Rufen<br />

Sie uns<br />

jetzt an!<br />

DIE WERTE-WAHRER FÜR<br />

UNTERNEHMEN & IMMOBILIEN<br />

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4 | <strong>2024</strong><br />

119


Kempten | Patentanwälte<br />

VKK Patentanwälte bauen<br />

Kapazitäten aus<br />

Die Kanzlei VKK Patentanwälte stellt sich zukunftsorientiert auf: Zum Januar <strong>2024</strong> ist Thomas Noel<br />

nach sieben Jahren bei VKK als neuer Geschäftsführender Partner eingestiegen. Und als frisch<br />

zugelassene Europäische Patentanwältin kümmert sich nun auch Lisa Raimund um die Schutzrechte<br />

der Mandanten von VKK vor dem Europäischen Patentamt.<br />

120 2 4 | <strong>2024</strong>


Patentanwälte sind gefragt – und eher rar. Sie durchlaufen eine lange, zweistufige Ausbildung: zunächst ein naturwissenschaftliches oder<br />

ingenieurstechnisches Studium, oftmals bis zur Promotion, und, im Anschluss an die erste Berufspraxis, eine juristische Zusatzausbildung in<br />

Form eines juristischen Fernstudiums und eines Aus bildungsabschnittes an einem Landgericht. Dass Naturwissenschaftler und Ingenieure<br />

sich gleichzeitig für juristisches Arbeiten begeistern, ist eher selten. Nur rund 4.000 Patentanwälte sind in Deutschland tätig.<br />

Dennoch verzeichnete das Deutsche Pa -<br />

tent- und Markenamt (DPMA) im Jahr 2023<br />

insgesamt 58.656 Patentanmeldungen, ein<br />

Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr. Beim Europäischen Patentamt<br />

(EPA) gingen 2023 allein aus Deutschland<br />

24.966 Patentanmeldungen ein. Damit liegt<br />

Deutschland bei der Neuanmeldung von<br />

Erfindungen vor dem EPA weltweit an zweiter<br />

Stelle, hinter den USA mit 48.155 Patentanmeldungen.<br />

Lisa Alena Raimund<br />

Thomas Noel<br />

Seit Januar <strong>2024</strong> Geschäftsführender<br />

Partner, VKK Patentanwälte<br />

Seit Oktober 2022 Master-Studium<br />

Europäischer Gewerblicher Rechtsschutz,<br />

Fernuniversität Hagen<br />

Seit Juli 2022 European Patent Attorney<br />

Seit Februar 2022 Deutscher Patentanwalt<br />

2013–2022 Ausbildung zum Patentanwalt<br />

R&D-Mitarbeiter, Porextherm GmbH,<br />

Kempten<br />

Studium der Physik, Ruprecht-Karls-<br />

Universität Heidelberg, theoretische<br />

Astrophysik<br />

Seit Juli <strong>2024</strong> European Patent Attorney,<br />

VKK Patentanwälte<br />

Seit 2022 Studium Master of Science in<br />

Systems Engineering, TU Clausthal<br />

2019 bis <strong>2024</strong> Patentingenieurin, VKK<br />

Patentanwälte<br />

2018–2019 Patentingenieurin, Kärcher<br />

SE & Co. KG<br />

2016–2019 Master of Engineering in<br />

Maschinenbau: Hochschule Aalen<br />

2015–2018 Versuchsingenieurin,<br />

Kärcher SE & Co. KG<br />

2012–2015 Bachelor of Engineering<br />

in Maschinenbau: Duale Hochschule<br />

Baden-Württemberg<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

121 3


Dr. Laura Kuckert<br />

Seit Juli 2022 European Patent Attorney,<br />

VKK Patentanwälte<br />

Seit Februar 2022 Deutsche Patentanwältin<br />

2007–2021 Ausbildung zur Patentanwältin<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am KIT,<br />

Promotion in experimenteller Astroteilchenphysik<br />

am KIT<br />

Studium der Physik, TU Dresden,<br />

Kern-/Teilchenphysik<br />

Dr. Lars Hoppe<br />

Zahlen sind das eine – ein stimmiges Team<br />

das andere. Umso mehr freuen sich die Geschäftsführenden<br />

VKK-Partner Dr. Lars<br />

Hoppe und Thomas Noel über die kompetente<br />

Verstärkung ihres Kanzleiteams in<br />

Kempten. „Patentanwälte brauchen einen<br />

sehr langen Atem. Und ein technisches<br />

Verständnis über mehrere Fachbereiche<br />

hinweg“, erklären sie. „Lisa Raimund ergänzt<br />

das bisher vorhandene Wissen in<br />

idealer Art und Weise.“<br />

Drei technische Qualifikationen<br />

Lisa Raimund schloss 2015 den Studiengang<br />

Maschinenbau an der Dualen Hochschule<br />

in Stuttgart mit dem Bachelor ab.<br />

Anschließend arbeitete sie beim Reinigungsge<br />

räte-Hersteller Kärcher in der<br />

Entwicklungsabteilung für Gartenprodukte.<br />

Später wechselte sie in deren unternehmenseige<br />

ne Patentabteilung. Berufsbegleitend<br />

absolvierte sie das Masterstudium<br />

an der Hochschule Aalen – Technik und<br />

Wirtschaft und kam im Oktober 2019 als<br />

Patentingenieurin in die VKK Kanzlei in<br />

Kempten. „Schon bei Kärcher habe ich<br />

bemerkt, wie viel Spaß mir die Arbeit im<br />

Gebiet des gewerblichen Rechtschutzes<br />

macht. Hier bei VKK hat mich die Bandbreite<br />

an Themen, die Komplexität der<br />

Aufgaben und die Vielfalt an Mandaten<br />

sehr begeistert“, erzählt Lisa Raimund.<br />

Seit 2006 Geschäftsführender Partner,<br />

VKK Patentanwälte<br />

European Patent Attorney<br />

Seit 2005 Deutscher Patentanwalt<br />

1989–2004 Ausbildung zum Patentanwalt<br />

Promotion und Post-Doc,<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

Forschungsmitarbeiter Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

Studium der Chemie, Technische<br />

Universität Carolo-Wilhelmina zu<br />

Braunschweig<br />

122 4 4 | <strong>2024</strong>


Das gesamte Team von VKK<br />

Nach einem Jahr wurde ihr die Ausbildung<br />

in der Kanzlei zur Europäischen Patentanwältin<br />

angeboten, dem European Patent<br />

Attorney. Im Moment studiert Lisa Raimund<br />

berufsbegleitend Systems Engineering<br />

(M.Sc.) an der TU Clausthal.<br />

Europäisches Einheitspatent seit 2023 verfügbar<br />

Staaten beantragt wird, sondern in allen<br />

Mitgliedsstaaten des einheitlichen Patentsystems<br />

gleichzeitig gilt. Welche Variante<br />

für wen die beste ist, arbeitet Thomas Noel<br />

gerne für Mandaten individuell aus. ■<br />

Sigrid Leger<br />

„Die Kombination aus technischem<br />

Wissen des Erfinders und juristischer<br />

Expertise des Patentanwalts<br />

ermöglicht die optimale Verwertung<br />

Ihrer Erfindung.“<br />

Lisa Alena Raimund, European Patent Attorney<br />

Auf dem Weg zu einem einheitlichen<br />

EU-Patentsystem wurde im Juli 2023 das<br />

sogenannte „Einheitspatent“ eingeführt. Ein<br />

Meilenstein, wie Thomas Noel erläutert.<br />

Noch gelte es nicht in allen 25 EU-Mitgliedsstaaten,<br />

doch 17 haben es bereits ratifiziert,<br />

darunter Frankreich, Niederlande,<br />

Schweden und Italien. Das Einheitspatent<br />

stellt eine vereinfachte Ergänzung zum bereits<br />

vorhandenen Europäischen Patent dar,<br />

bei dem der Schutz nicht nur für einzelne<br />

„Das Einheitspatent bietet neue<br />

Chancen, ohne diese dem Anmelder<br />

aufzuzwingen, und stellt damit eine<br />

Bereicherung für das Europäische<br />

Patentsystem dar.“<br />

Thomas Noel, Deutscher Patentanwalt und<br />

European Patent Attorney<br />

VKK Patentanwälte PartG mbB<br />

Dr. Lars Hoppe, Thomas Noel<br />

Edisonstraße 2<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 23291<br />

kempten@vkkpatent.com<br />

www.vkkpatent.com<br />

BILDER: FOTOFABRIK KEMPTEN<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

123 5


Kaufbeuren | Rechtsberatung<br />

Kompetent, verantwortungsvoll<br />

und lösungsorientiert<br />

Renommierte Rechtsanwaltskanzlei Alexandra HÜBNER-STURM<br />

überzeugt seit 15 Jahren<br />

Seit Gründung im Jahr 2009 ist die Kanzlei HÜBNER-STURM mit Sitz in Kaufbeuren eine<br />

über die Region hinaus bekannte Adresse. Rechtsanwältin Alexandra Hübner-Sturm ist für<br />

Privatpersonen und Unternehmen sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich im gesamten<br />

Bundesgebiet tätig.<br />

Die von fachlichen wie menschlichen Kompetenzen<br />

geprägte anwaltliche Tätigkeit im<br />

individuellen Mandanteninteresse ist der<br />

Kanzleiinhaberin ein besonderes Anliegen.<br />

Dabei setzt die Anwältin für ihre Mandanten<br />

stark auf interessengerechte, effiziente<br />

und effektive Lösungen.<br />

Erbrecht, Immobilien- und Wirtschaftsrecht<br />

Die besonderen Schwerpunkte der Kanzlei<br />

HÜBNER-STURM aus Kaufbeuren liegen<br />

im Erbrecht mit Nachlassplanung, Nachlassabwicklung,<br />

Testamentsgestaltung und Testamentsvollstreckung<br />

sowie im Immobilienund<br />

Mietrecht. Darüber hinaus bietet sie ein<br />

breites Spektrum juristischer Dienstleistungen<br />

in den Bereichen des Vertrags-,<br />

Schadens- und Haftungsrechts sowie des<br />

Wirtschaftsrechts mit Wirtschaftsmediation.<br />

„Verhandlungskompetenz, Flexibilität<br />

und Fairness sind entscheidende<br />

Faktoren in der erfolgreichen<br />

Mandatsbearbeitung.“<br />

Alexandra Hübner-Sturm, Kanzleiinhaberin<br />

Flexibilität und Fairness<br />

Für Unternehmen und Privatpersonen rechtlich<br />

tätig zu sein, war bereits zu Beginn des<br />

Studiums in Augsburg Berufsziel der engagierten<br />

Juristin. Nach erfolgreichem Abschluss<br />

folgten daher während des juristischen<br />

Vorbereitungsdienstes die Mitarbeit<br />

in einer wirtschaftsrechtlich beratenden<br />

Groß kanzlei und in der Rechtsabteilung<br />

eines internationalen Pharmakonzerns samt<br />

der Zusatzausbildung zur Wirtschaftsmediatorin<br />

(CVM) sowie weitere Qualifikationen.<br />

Qualität durch Expertise und Erfahrung<br />

Seit Kanzleigründung im Jahr 2009 widmete<br />

sich Alexandra Hübner-Sturm dem Ausbau<br />

der Kanzlei-Schwerpunkte, zuletzt im Jahr<br />

2022 durch Ausbildung zur Testamentsvollstreckerin<br />

sowie durch Absolvierung des<br />

Lehrgangs zum Fachanwalt Erbrecht. Die<br />

kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ist<br />

der Juristin dabei ebenso selbstverständlich<br />

wie eine zeitgemäße technische Kanzleiausstattung.<br />

Ihr Standort in Kaufbeuren,<br />

das umgebaute Werkstattgebäude des ehemaligen<br />

großelterlichen Betriebes, erlaubt<br />

Besprechungen und Verhandlungen in großzügigen<br />

Räumen.<br />

Angela Lingenhöl<br />

Kanzleiinhaberin Alexandra Hübner-Sturm<br />

mit ihrem Bürohund ‚Mulchen‘<br />

Alexandra Hübner-Sturm<br />

Rechtsanwältin<br />

Wirtschaftsmediatorin (CVM)<br />

Testamentsvollstreckerin (AGT)<br />

Lehrgangsabsolventin Fachanwalt Erbrecht<br />

Knopfgasse 4<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 9711070<br />

mail@huebner-sturm.com<br />

www.huebner-sturm.com<br />

BILDER: ANGELA LINGENHÖL<br />

124 2 4 | <strong>2024</strong>


Themenspezial | Fintech<br />

BILD: BENZOIX AUF FREEPIK<br />

Automatisierung<br />

von Finanzprozessen<br />

Was verbirgt sich unter „Fintech“? Bei der Automatisierung von Finanzprozessen werden<br />

verschiedene Technologien eingesetzt, um moderne und digitale Lösungen für Finanzdienstleistungen anzubieten.<br />

Das Wort „Fintech“ ist eine Kombination<br />

aus Finanzen und Technologie. Es bezieht<br />

sich auf Unternehmen, die Technologien<br />

einsetzen, um Finanzprozesse zu verbessern<br />

oder zu automatisieren.<br />

Neue Finanzdienstleistung<br />

Fintech wurde erst durch digitale Technologien<br />

und das Internet möglich. Diese neuen<br />

Finanzdienstleistungen können in neue<br />

Anwendungen, Prozesse, Produkte, ja sogar<br />

Geschäftsmodelle münden. Dabei reichen<br />

die Innovationen vom Mobile Banking über<br />

automatisierte Finanzberatung bis hin zu digitalen<br />

Kryptowährungen. Während Fintech<br />

früher für die interne Systemstruktur in<br />

Finanzinstituten verwendet wurde, umfasst<br />

es heute verschiedene Anwendungen. In<br />

Form von digitalen Finanzdienstleistungen<br />

richtet es sich an den Verbraucher wie Privatpersonen<br />

oder Unternehmen. Wer verbirgt<br />

sich hinter dieser Technologie? Meist<br />

sind es spezialisierte Strat-ups, aber auch zunehmend<br />

etablierte Banken, Versicherer<br />

oder auch Wirtschaftsprüfer.<br />

Nutzung verschiedener Technologien<br />

Fintech-Unternehmen nutzen unter anderem<br />

die Technologie der Künstlichen Intelligenz.<br />

Dies hilft den Unternehmen, bessere<br />

Strategien zu entwickeln, da sie Einblicke in<br />

die Gewohnheiten der Kunden gewährt.<br />

Sogenannte KI-gestützte Chatbots, die bei<br />

der Kundenbetreuung helfen, nehmen In-<br />

formationen der Kunden auf, speichern<br />

diese und bilden die Grundlage für eine<br />

verbesserte, abgestimmte und persönliche<br />

Betreuung und Beratung. Eine weitere angewandte<br />

Technologie ist die Speicherung<br />

von Informationen über Geldtransfers.<br />

Blockchain bietet eine sichere Möglichkeit,<br />

Kryptowährungen zu kaufen, zu verkaufen<br />

und zu speichern. Aufgrund der Einhaltung<br />

gesetzlicher Vorschriften und Verschlüsselungen<br />

jeglicher Transaktionen ist die<br />

Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen<br />

Cyberangriffes fast unmöglich und gilt als<br />

sehr sicher.<br />

Nadja Falke<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

125


Memmingen | Anwaltliche Rechtsberatung<br />

Unternehmerische<br />

Krisensituationen meistern<br />

Kanzlei Dr. Karg & Kollegen berät und vertritt Banken und Unternehmen in allen Fragen<br />

des Wirtschafts- und Finanzrechts<br />

Banken-Versteher, Krisen-Bewältiger, Unternehmen-Vertrauter – die Memminger Kanzlei Dr. Karg & Kollegen hat bereits viele Titulierungen<br />

erhalten. Mit neun Berufsträgern und insgesamt 23 Mitarbeitenden an fünf Standorten versteht das Team nicht nur Deutsch, Englisch, Italienisch,<br />

Russisch, Arabisch, Polnisch, Bosnisch, Kroatisch und Serbisch, sondern auch die Sprache der Banken. „Wenn Banken und Unternehmen in<br />

Krisensituationen miteinander reden, kommt es aufgrund der unterschiedlichen Erwartungshaltungen häufig zu Missverständnissen“, erklärt<br />

Geschäftsführer und Fachanwalt Dr. Thomas Karg. „Mitunter mit verheerenden Folgen.“ Er und seine Kollegen wünschen sich daher vor allem<br />

eines: frühzeitig eingebunden zu werden. Mit der Full-Service-Rechtsberatung für Banken und Unternehmen im Portfolio geht das ganz einfach.<br />

Kernkompetenzen<br />

Dr. Karg & Kollegen<br />

• Rechtsberatung für<br />

Banken & Unternehmen<br />

• Insolvenz- und Sanierungsrecht<br />

• Bank-, Kredit- & Kreditsicherungsrecht<br />

• Distressed M&A-Transaktionen<br />

• Corporate Finance<br />

Als Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht,<br />

Insolvenz- und Sanierungsrecht,<br />

Handels- und Gesellschaftsrecht sowie<br />

Arbeitsrecht vertreten Dr. Karg &<br />

Kollegen im großen Programm des Wirtschaftsrechts<br />

Banken, Unternehmen und<br />

Konzerne als Mandanten. „Wir haben schon<br />

jeder Seite in komplexen Geschichten erfolgreich<br />

geholfen. Wir wissen und kennen<br />

daher auch die Schmerzen auf beiden Seiten.“<br />

Zugunsten von Gesprächen auf Augenhöhe<br />

und der Suche nach einer optimalen<br />

Lösung mit reduziertem unternehmerischem<br />

Risiko vermeidet er am liebsten solche<br />

Missverständnisse und damit spätere<br />

Streitigkeiten.<br />

Sprache der Banken verstehen<br />

Die typischen Missverständnisse zwischen<br />

Unternehmen und Banken beginnen meist<br />

schon beim Thema Kreditvergabe. Stellen<br />

Unternehmen Sicherheiten zur Verfügung,<br />

erwarten sie in der Regel, dass die Bank<br />

einen Kredit im Wert eben dieser Sicherheiten<br />

gibt. „Banken wollen aber keine Sicherheiten<br />

kaufen, sondern müssen die sogenannte<br />

Kapitaldienstfähigkeit prüfen. Ist das<br />

Unternehmen in der Lage, den Kredit in der<br />

vorgegebenen Zeit zurückzuzahlen, das ist<br />

für Banken die entscheidende Frage“, erläutert<br />

Dr. Thomas Karg. Seit den Basel I bis IV<br />

Regelungen sind Banken strengeren Regulierungen<br />

unterworfen, die verhindern sollen,<br />

dass die Institute in finanzielle Schwierigkeiten<br />

kommen und Staat sowie<br />

Steuerzahler diese stützen müssen. „Unternehmen<br />

sollten verstehen, dass Banken erwünschte<br />

Kredite oder Entgegenkommen<br />

oft nicht gewähren dürfen, obwohl sie wollten.<br />

Zudem verhalten sich Banken entsprechend<br />

den gesetzlichen Vorgaben und halten<br />

sich auch bei den Sicherheiten an Recht<br />

und Gesetz. Seit 15 Jahren haben wir hier in<br />

der Kanzlei nichts erlebt, was auch nur annähernd<br />

sittenwidrig gewesen wäre. Dieser<br />

Vorwurf kommt bei Mandanten immer<br />

wieder zur Sprache, greift aber nie durch.“<br />

126 2 4 | <strong>2024</strong>


Zahl der Insolvenzen steigt<br />

Corporate Finance<br />

Aktuell sind Dr. Karg & Kollegen vor allem<br />

mit Insolvenzanträgen, Restrukturierungsberatung<br />

und Gläubigervertretung innerhalb<br />

und außerhalb von Insolvenzverfahren beschäftigt.<br />

Betroffen sind zurzeit vor allem<br />

Unternehmen mit ehemals engen Verbindungen<br />

zu Russland, Unternehmen aus den<br />

Bereichen Automotive und Maschinenbau<br />

sowie Immobiliengesellschaften. „Ich könnte<br />

sofort zusätzlich zwei Fachanwälte für Insolvenzrecht<br />

einstellen, aber: Es gibt sie nicht!“<br />

Das starke Karg’sche Netzwerk zu den rund<br />

500 Marktbeteiligten der Restrukturierung<br />

und Sanierung kommt jetzt zum Tragen,<br />

denn bei Themen wie Sanierungskonzepte<br />

nach IDW S6 Standard, Distressed M&A<br />

oder dem Erwerb aus Krisensituationen und<br />

Insolvenzen sind selbst große Kanzleien auf<br />

externe Zuarbeit angewiesen. „Jetzt bewährt<br />

sich die jahrelange Aufbauarbeit“, betont Dr.<br />

Thomas Karg. „Denn überspitzt gesagt traue<br />

ich niemandem, den ich nicht kenne.“<br />

Im Bereich Corporate Finance berät die<br />

Kanzlei zu Finanzprodukten, die über die<br />

klassische Unternehmensfinanzierung hinausgehen.<br />

Die Fachanwälte vertreten Käufer<br />

oder Verkäufer beim Erwerb von Unternehmen<br />

und Unternehmensteilen aus Krisensituationen<br />

oder Insolvenzen. Dabei übernehmen<br />

sie nicht nur die erforderlichen<br />

Prüfungen bis hin zu eventuell vorhandenen<br />

Marken und Patenten, kartellrechtlichen<br />

Fragen sowie Themen des Außenwirtschaftsrechts.<br />

Sie gestalten auch die Prozessstrukturierung.<br />

Ob bei der Überbrückung<br />

von Liquiditätsengpässen über Sale & Lease<br />

Back, Finanzierungsvermittlung oder Mezzanine-Finanzierungen,<br />

Dr. Karg & Kollegen<br />

fokussieren sich ganzheitlich auf die Interessen<br />

ihrer Mandanten, ganz im Sinne<br />

einer langfristigen Geschäftsbeziehung.<br />

Sigrid Leger<br />

„Wir sind als seriöse<br />

Spezialisten bekannt.<br />

Wenn komplexe Sachlagen<br />

anwaltliche Höchstgeschwindigkeit<br />

erfordern, liefern wir diese.“<br />

Dr. Thomas Karg, Wirtschaftsanwalt<br />

Dr. Karg & Kollegen<br />

Zellerbachstraße 2<br />

Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 925049-0<br />

memmingen@karg-kollegen.de<br />

www.karg-kollegen.de<br />

BILDER: DR. KARG & KOLLEGEN<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

127 3


Reutte | Vermögensberatung und Finanzierung<br />

Vermögensberatung und<br />

Finanzierung aus einer Hand<br />

Bankhaus Jungholz – Banking, so individuell wie Ihr Business<br />

Das Allgäu bietet eine breite Vielfalt an Unternehmen. Handwerksbetriebe arbeiten in<br />

direkter Nachbarschaft zu internationalen Großunternehmen, Tourismusbetriebe und<br />

starke KMU in der Region leisten einen entscheidenden Beitrag zur Wertschöpfung.<br />

Dabei ist jedes Unternehmen einzigartig.<br />

Mit dem Bankhaus Jungholz bietet die<br />

Raiffeisenbank Oberland-Reutte individuelle<br />

Vermögensberatung für Unternehmen<br />

an. Bei Finanzierungsfragen ergänzen die<br />

Kollegen der Firmenkundenberatung das<br />

Angebot.<br />

„In der Beratung möchte ich<br />

das Unternehmen und<br />

die Persönlichkeiten dahinter<br />

kennenlernen. Dabei verfolge ich<br />

die gleichen Ziele, sowohl für<br />

das Kapital des Unternehmens<br />

als auch für das private Vermögen:<br />

Das hart verdiente Geld soll gut<br />

angelegt sein.“<br />

Karl Rauter, Vermögensberater Bankhaus Jungholz<br />

128 2 4 | <strong>2024</strong>


Ihre Ansprechpartner im Allgäu: Bernhard Hipp und Albert Wiedemann, Berater Firmenkunden Allgäu<br />

Die Beraterinnen und Berater am Standort in<br />

Reutte sind Einheimische, zuhause im Außer -<br />

fern und Allgäu. Man ist vor Ort, kennt sich<br />

und kann sich mit den Kundinnen und Kunden<br />

innerhalb kürzester Zeit persönlich treffen.<br />

Diese Flexibilität gepaart mit raschen<br />

Entscheidungen machen die Geschäftsbeziehung<br />

zu etwas ganz Besonderem.<br />

Zu Hause in der Welt der Wertpapiere<br />

Die Wirtschaft im Allgäu ist breit aufgestellt<br />

und damit weniger anfällig für spezifische<br />

Krisen. „Bei der Geldanlage ist es ähnlich“,<br />

erklärt Karl Rauter, Vermögensberater beim<br />

Bankhaus Jungholz. Ein ausgewogener Mix<br />

aus verschiedenen Anlageklassen bietet eine<br />

gute Basis für die Vermögensanlage. Ergänzend<br />

dazu spielt die Persönlichkeit der Kundinnen<br />

und Kunden eine große Rolle. Die<br />

einen legen Wert auf Sicherheit und möchten<br />

Risiken minimieren, andere sind risikofreudiger<br />

und versuchen aktuelle Chancen<br />

zu nutzen. Die Beraterinnen und Berater<br />

des Bankhaus Jungholz finden die passenden<br />

Anlagelösungen dazu.<br />

Finanzierungskompetenz vor Ort<br />

Zinsen und Förderungen stehen bei der Finanzierungsberatung<br />

im Mittelpunkt. „Die<br />

Investitionskosten bei Bauvorhaben sind<br />

hoch und die derzeitigen Zinsen stellen<br />

manches Projekt vor Herausforderungen. In<br />

der Zusammenarbeit mit den Förderbanken<br />

KfW und LfA Bayern ermöglichen wir zinsgünstige<br />

Darlehen“, erklärt Firmenkundenberater<br />

Bernhard Hipp. „Und wir nehmen<br />

uns Zeit, das jeweilige Unternehmen und<br />

die Personen dahinter persönlich kennenzulernen“,<br />

ergänzt sein Kollege Albert Wiedemann.<br />

Die „Chemie“ muss stimmen, da<br />

sind sich die beiden <strong>Allgäuer</strong> einig. Die langjährig<br />

bestehenden Kundenbeziehungen<br />

und das große Netzwerk der beiden Firmenkundenberater<br />

geben ihnen recht.<br />

Duale Beratung<br />

Die gemeinsame Beratung durch Veranlagungs-<br />

und Finanzierungsexperten bietet<br />

klare Vorteile. Das Unternehmen wird dabei<br />

ganzheitlich betrachtet und mögliche Risiken<br />

und Chancen können gemeinsam besser<br />

beurteilt werden. Die persönlichen Weiterempfehlungen<br />

durch Kundinnen und<br />

Kunden zeigen, dass das Bankhaus Jungholz<br />

damit ein attraktives Beratungsangebot für<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer im<br />

Allgäu bietet.<br />

Bankhaus Jungholz<br />

Untermarkt 13<br />

A-6600 Reutte<br />

www.bankhaus-jungholz.com<br />

info@bankhaus-jungholz.com<br />

Telefon 0800 1212150-0*<br />

* Kostenfrei aus Österreich und Deutschland<br />

BILDER: © LISA IMMLER PHOTOGRAPHY<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

129 3


Personalgewinnung im Allgäu<br />

Warten Sie<br />

nicht länger –<br />

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10 Mitarbeitern. Das Angebot ist für die „Stellenanzeigen Flat“ und „Match Flat“ verfügbar und kann einmalig für bis zu 12 Monate Laufzeit<br />

genutzt werden. Unsere Einzelprodukte „Einzelanzeige“ und „Match“ sind von dieser Aktion ausgeschlossen.<br />

130 4 | <strong>2024</strong>


Fragen?<br />

M info@swiitcher.de<br />

T 0831 960 151 12<br />

W www.swiitcher.de<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

131


Memmingen | Inklusion<br />

Die Unterallgäuer<br />

Werkstätten feiern<br />

ihr Jubiläum mit<br />

dem „Festival der<br />

Möglichkeiten“<br />

Die Unterallgäuer Werkstätten (UAW), die im Jahr 1974 gegründet wurden, stehen seit<br />

fünfzig Jahren für die erfolgreiche Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in den<br />

Arbeitsmarkt. Mittlerweile hat sich das Unternehmen als bedeutender Wirtschaftspartner in<br />

der Region Unterallgäu etabliert. Das 50-jährige Jubiläum, das über das ganze Jahr mit<br />

Veranstaltungen, wie dem Mentorentreffen von „INTEGRA mensch“ oder einem „Tag der offenen<br />

Tür“, bereits gefeiert wurde, fand nun seinen Höhepunkt im „Festival der Möglichkeiten“.<br />

Wirtschaftliche Stärke und Inklusion<br />

Seit der Gründung haben sich die UAW in<br />

der Region zu einem starken Partner etabliert,<br />

der eng mit staatlichen Institutionen<br />

und Unternehmen zusammenarbeitet. Das<br />

Ziel, Menschen mit Beeinträchtigungen, die<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kaum<br />

bestehen können, die Möglichkeit zur Teilhabe<br />

am Arbeitsleben und zu einem eigenständigen<br />

Leben zu bieten, ist für die UAW<br />

eine zentrale Aufgabe. Durch vielfältige<br />

Arbeits- und Bildungsangebote schaffen sie<br />

die Voraussetzungen für persönliche und<br />

berufliche Entwicklung und stärken somit<br />

das Selbstbewusstsein und die Unabhängigkeit<br />

ihrer Mitarbeitenden. Diese Philosophie<br />

sowie die zuverlässigen Dienstleistungen<br />

und qualitativ hochwertigen Produkte<br />

haben ihnen namhafte Unternehmenspartner<br />

und eine feste Position im regionalen<br />

Wirtschaftsumfeld gesichert.<br />

Vielfalt im Vordergrund<br />

Den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum<br />

50-jährigen Bestehen bildete das „Festival<br />

der Möglichkeiten“ in Hawangen, bei dem<br />

alle Mitarbeitenden aus den Standorten<br />

Memmingen und Mindelheim und geladene<br />

Gäste zusammenkamen, um gemeinsam<br />

das Jubiläum zu feiern. Das Festival bot ein<br />

abwechslungsreiches Programm, das die<br />

Vielfalt der UAW und ihrer Mitarbeitenden<br />

widerspiegelte. „Wir haben dieses Fest et was<br />

außergewöhnlicher geplant, als man sonst<br />

Jubiläumsfeiern veranstaltet, um der Vielfalt<br />

der Menschen und Möglichkeiten der UAW<br />

Raum zu geben“, so Katja Schweinberger,<br />

Pädagogische Leitung.<br />

Food Trucks mit einer breiten Palette an<br />

kulinarischen Köstlichkeiten, Kettenkarussell,<br />

„Hau den Lukas“ und andere Aktivitäten<br />

sowie die musikalische Umrahmung von<br />

der Band „Lied’n Beat“ sorgten für Unterhaltung.<br />

Geschäftsführer Ludger Escher<br />

leitete das Festival mit Begrüßungsworten<br />

ein: „Unsere Vision von Inklusion und Teilhabe<br />

hat uns geleitet und inspiriert, und<br />

jeder Schritt auf diesem Weg wurde vom<br />

132 2 4 | <strong>2024</strong>


4 | <strong>2024</strong><br />

1333


„Unsere Mitarbeitenden, Angestellten,<br />

Kunden, Partner und Unterstützer –<br />

ihre Geschichten, Erfahrungen und<br />

Begegnungen sind es, die die UAW<br />

zu dem machen, was sie heute sind:<br />

ein Ort der Vielfalt, des Respekts<br />

und der Gemeinschaft.“<br />

Ludger Escher, Geschäftsführer<br />

hohen Engagement unseres Teams und der<br />

Unterstützung unserer Netzwerkpartner<br />

getragen“, bevor die Besucher die Gelegenheit<br />

hatten, die verschiedenen Angebote zu<br />

genießen und sich auszutauschen.<br />

Videobotschaften und historische Einblicke<br />

Ein besonderes Highlight des Festes waren<br />

die installierten Bildschirme, auf denen Videobotschaften<br />

von langjährigen Partnern<br />

und Unterstützern gezeigt wurden. „Die<br />

UAW sind eine unverzichtbare Größe in<br />

unserer Region und sorgen dafür, dass sich<br />

das Leben vieler Menschen in eine positive<br />

Richtung entwickeln kann“, betonte Landrat<br />

Alex Eder in seiner Botschaft. Zudem konnten<br />

die Besucher eine Chronik besichtigen,<br />

die die beeindruckende Entwicklung der<br />

Unterallgäuer Werkstätten über die letzten<br />

50 Jahre dokumentierte. Im Anschluss an<br />

die offizielle Veranstaltung fand am Abend<br />

das interne Fest für die Angestellten statt. In<br />

entspannter Atmosphäre und mit einer imposanten<br />

Lichtershow fand der Tag einen<br />

krönenden Abschluss.<br />

Perspektiven und Partnerschaften<br />

Die UAW zeichnen sich nicht nur durch<br />

ihren sozialen Beitrag für die Gesellschaft<br />

aus, sondern vor allem durch ihre wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit in Zusammenarbeit<br />

mit ihren Partnern. In den kom-<br />

134 4 4 | <strong>2024</strong>


Chronik<br />

1974: Gründung der Unterallgäuer<br />

Werkstätten in der Zinggstraße, erste<br />

Arbeitsplätze für 14 Menschen mit<br />

Behinderung, geleitet von einem festangestellten<br />

Betreuer<br />

1979: Umzug in ein neues, umgebau tes<br />

Gebäude mit 50 Mitarbeitenden;<br />

Er weiterung der handwerklichen<br />

Arbeits bereiche<br />

1985: Eröffnung einer Zweigstelle in<br />

Mindelheim mit Elektromontage und<br />

Verpackungsbereich<br />

1987: Eröffnung des ersten Werkstatt-<br />

Ladens in Mindelheim und Ausbau der<br />

Gärtnerei<br />

1996: Erwerb und Umbau des Rathgeber-Gebäudes<br />

in Mindelheim zur<br />

Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze<br />

2002: Eröffnung der ersten Werkstatt<br />

für Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen in Memmingen<br />

2012: Gründung des Werkstattbereichs<br />

INTEGRA mensch Memmingen/Unterallgäu<br />

zur Vermittlung in Praktika und<br />

Außenarbeitsplätze<br />

2022: Umzug des Cafés Klatschmohn in<br />

die Memminger Innenstadt und weitere<br />

Expansion der Einrichtungen<br />

menden Jahren wollen die Unterallgäuer<br />

Werkstätten ihr Angebot erweitern und<br />

neue Kooperationen mit starken Wirtschaftsunternehmen<br />

eingehen. Durch hohe<br />

Flexibilität und kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

bieten sie eine große Bandbreite<br />

an Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und<br />

Unterstützung durch verschiedenste Dienst-<br />

leistungen an. Das „Festival der Möglichkeiten“<br />

machte eindrucksvoll deutlich,<br />

wie erfolgreich Inklusion von Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt<br />

gelingen kann.<br />

■<br />

Elisabeth Hütter<br />

Unterallgäuer Werkstätten gGmbH<br />

Altvaterstraße 9<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9764-0<br />

info@uaw-mm.de<br />

www.uaw-mm.de<br />

BILDER: UNTERALLGÄUER WERKSTÄTTEN<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

135


Allgäu | Hörsysteme<br />

Zukunft erleben<br />

Erleben Sie die Zukunft des Hörens bei<br />

Hübner Hörgeräte, Ihrem Familienunternehmen<br />

in Kempten, Weingarten und<br />

Wangen. Wir präsentieren Ihnen das Audio-<br />

Service Quixx G8, das kleinste wiederaufladbare<br />

Hörgerät auf dem Markt. In unserer<br />

lauten Welt ist hervorragendes Hören<br />

unerlässlich. Bei Hübner Hörgeräte verstehen<br />

wir die Bedeutung des Hörens für ein<br />

aktives und gesundes Leben. Als Ihr vertrauenswürdiger<br />

Familienbetrieb in Kempten,<br />

Weingarten und Wangen sind wir darauf<br />

spezialisiert, Ihnen zu helfen, die<br />

Herausforderungen des Hörverlusts mit<br />

modernster Technologie und persönlicher<br />

Beratung zu meistern.<br />

Das AudioService Quixx G8 setzt neue<br />

Maßstäbe in Sachen Design und Technologie.<br />

Dieses vollständig im Gehörgang<br />

liegende Gerät ist dank seiner<br />

kompakten Größe von nur 12 Millimetern<br />

nahezu unsichtbar und bietet<br />

dank des eingebauten Lithium-Ionen-Akkus<br />

eine beeindruckende Laufzeit von bis zu<br />

28 Stunden ohne Nachladen. Es verfügt<br />

über modernste Technologien, einschließlich<br />

einer Plattform, die es Ihnen ermöglicht,<br />

Sprache auch in geräuschvollen Umgebungen<br />

klar und deutlich zu verstehen.<br />

Bei Hübner Hörgeräte setzen wir auf persönliche<br />

Beratung und Expertise. Unsere<br />

qualifizierten Fachleute nehmen sich Zeit,<br />

um Ihre individuellen Bedürfnisse zu verstehen<br />

und die perfekte Hörhilfe für Sie zu<br />

finden. Das Quixx G8 ist nicht nur ein<br />

technologisches Wunderwerk, es ist auch<br />

auf Komfort und<br />

einfache Handhabung<br />

ausgelegt.<br />

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es Ihr Hörerlebnis revolutionieren kann.<br />

Bei Hübner Hörgeräte sind wir stolz darauf,<br />

Ihnen modernste Hörtechnologie in<br />

einer warmen und einladenden Umgebung<br />

anzubieten. Warten Sie nicht länger, verbessern<br />

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Lebensqualität bei Ihrem vertrauenswürdigen<br />

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Grabengasse 2<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 52733090<br />

Erzbergerstraße 12<br />

88239 Wangen<br />

Telefon 07522 2638705<br />

Karlstraße 25<br />

88250 Weingarten<br />

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136 2 43 | <strong>2024</strong>


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4 | <strong>2024</strong><br />

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137


Leutkirch | Ingenieurbüro<br />

50 Jahre Familienunternehmen<br />

Die Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG mit zwei Standorten in Leutkirch und Rostock<br />

ist Dienstleister für Maschinenbau und Sondermaschinen<br />

Planungen, Projektierungen, CAD-Konstruktionen sowie Statik und Simulationen<br />

im Maschinenbau sind das Kerngeschäft der Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG.<br />

Die Spezialistinnen und Spezialisten des Unternehmens arbeiten vor allem an der<br />

Entwicklung und Konstruktion von Off-Highway-Maschinen und Sondermaschinen.<br />

In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 50-jähriges Bestehen.<br />

Zu den Aufgaben des Ingenieurbüros gehören<br />

bedarfsgerechte Komplettlösungen von<br />

der Zeichnung über die Konstruktion von<br />

Einzelteilen bis hin zu ganzen Baugruppen<br />

oder dem Full Service für Vorrichtungen.<br />

Namhafte Auftraggeber wie die Liebherr<br />

Gruppe oder die Bosch Gruppe setzen auf<br />

das Knowhow des Teams. „Bosch Rexroth<br />

war der erste Kunde meines Vaters und ist<br />

bis heute überzeugt von unseren Leistungen“,<br />

berichtet Geschäftsführer Oliver<br />

Stotz, der als IT-Leiter bei Liebherr tätig<br />

war, bevor er das Ingenieurbüro 2008 übernommen<br />

hat. Und auch Liebherr ist bereits<br />

seit 40 Jahren Kunde: „Die lange, enge und<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren<br />

Kunden zeichnet uns aus.“ Alle Aufträge<br />

werden konsequent im eigenen Haus<br />

abgewickelt.<br />

Stotz liefert auf Wunsch „schlüsselfertig“ inklusive<br />

der technischen Dokumentation,<br />

CE-Zeichen oder Gefährdungsbeurteilungen.<br />

Seit Peter Stotz 1974 das Unternehmen<br />

gründete, hat sich viel getan und statt<br />

Plänen vom Reißbrett sind heute Computer<br />

Aided Design (CAD) und Virtual Reality<br />

wichtig: Die Nachfrage nach der virtuellen<br />

Darstellung von Konstruktionen führte Ende<br />

Juni zur Gründung der MSG Vision GmbH.<br />

50 Jahre – 50 Mitarbeitende<br />

An den beiden Stotz-Standorten arbeiten<br />

50 Mitarbeitende – 38 in Leutkirch und 12<br />

im neu bezogenen Büro in Rostock mit<br />

Blick auf das firmeneigene Hausboot, das<br />

die Mitarbeitenden auch privat nutzen<br />

dürfen. Außerdem ergänzt seit 2014 ein<br />

Tochterunternehmen in Tschechien den<br />

Betrieb um Leistungen im Bereich Hydrauliksimulation.<br />

„Trotz unserer technischen<br />

Ausrichtung haben wir einen hohen Frauenanteil<br />

von rund 20 Prozent im Unternehmen“,<br />

betont Cornelia Stotz, die für Personal<br />

und Marketing der Firma zuständig ist.<br />

Meike Winter<br />

„Wir leben unsere Werte –<br />

Stotz ist familiär, partnerschaftlich<br />

und kompetent.“<br />

Cornelia Stotz, Marketing & Personal<br />

138 2 4 | <strong>2024</strong>


Nachfrage nach Simulationen wächst<br />

Die im Juni neu gegründete MSG Vision GmbH fokussiert sich auf Virtual-Reality-Anwendungen<br />

für ein breites Branchenspektrum<br />

Mit Virtual Reality (VR) werden CAD-Konstruktionen lebendig, Produkte digital<br />

bedienbar und Räume begehbar. VR hat in den vergangenen Jahren für das Ingenieurbüro<br />

Stotz GmbH & Co. KG an Bedeutung gewonnen – in einem Umfang, der Ende Juni zur<br />

Gründung der MSG Vision GmbH führte.<br />

Gemeinsam mit Holger Manthey und Daniel<br />

Gabur bildet Oliver Stotz die Geschäftsführung<br />

des Unternehmens und das „MSG“<br />

im neuen Firmennamen. Oliver Stotz: „Ich<br />

wollte schon länger einen Schritt gehen, um<br />

das Spektrum des Ingenieurbüros zu erweitern.<br />

VR haben wir bereits erfolgreich produktionsbegleitend<br />

im Bereich Großgeräte<br />

eingesetzt.“ Denn wichtige Aspekte wie die<br />

Bedienbarkeit der Geräte, Beleuchtung oder<br />

Handling in der Fahrerkabine sowie ergonomische<br />

Gesichtspunkte lassen sich neben<br />

technischen Details in der virtuellen Umgebung<br />

optimal beurteilen und Folgekosten<br />

durch spätere Änderungen vermeiden.<br />

„Kurz gesagt schaffen die virtuellen Begehungen<br />

Klarheit für alle Projektbeteiligten<br />

und verkürzen die Produktentstehungszeiten<br />

vom Design bis zum Vertrieb,“ ergänzt<br />

Daniel Gabur. Der Vertrieb kann beispielsweise<br />

früh mit dem Kunden das Produkt im<br />

gewünschten Einsatzspektrum erleben und<br />

wertvolles Feedback für die Entwickler einholen.<br />

Neue Schwerpunkte<br />

Für den Neubau der „grünen Fabrik“ von<br />

Liebherr in Ehingen visualisierte das Ingenieurbüro<br />

bereits 2023 Ansichten sowie die<br />

Dachbegrünung und die Fassaden-Photovoltaikanlage.<br />

Damit war der Grundstein für<br />

die neue Firma gelegt, denn die Nachfrage<br />

nach VR in der Architektur wächst. Ob Führerhaus<br />

im Kran, grünes Hallendach, Neubauten<br />

oder ein Messegelände – mithilfe<br />

von VR lassen sich bisher zweidimensionale<br />

Pläne von mehreren Personen gemeinsam<br />

lebensecht überprüfen und bewerten. Das<br />

ist je nach Projekt aufwändig und komplex<br />

– dem Detailreichtum sind theoretisch<br />

kaum Grenzen gesetzt. Als Planungs- und<br />

Entscheidungsgrundlage sind die virtuellen<br />

Welten wesentlicher Baustein einer Digitalisierungsstrategie,<br />

die gerade bei Investitionsgütern<br />

wie Maschinen und Anlagen,<br />

oder auch bei Bauvorhaben einen sehr hohes<br />

Einsparpotential hat.<br />

Meike Winter<br />

„Es ist beeindruckend: Ich kann dank<br />

Virtual Reality auf einem geplanten<br />

Biodiversitätsdach neben dem<br />

Bienenstock stehen und den Bienen<br />

zusehen.“<br />

Ingenieurbüro Stotz GmbH & Co. KG<br />

Kurze Straße 27<br />

88299 Leutkirch<br />

Telefon 07561 82610<br />

info@ingbuero-stotz.de<br />

www.ingbuero-stotz.de<br />

MSG Vision GmbH<br />

Oliver Stotz, Geschäftsführer<br />

Am Mittelberg 15<br />

88289 Waldburg<br />

Telefon 01758682896<br />

info@msgvision.de<br />

BILDER: MSG VISION GMBH<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

139 3


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: LINARA KAUFBEUREN GMBH<br />

Linara-Neubau gewinnt „Beautiful Buildings Award“ in Silber<br />

Architekt Peter Kuczia (links) bekommt den „Beautiful Buildings Award“ in Silber für seinen Linara-Neubau-Entwurf in der<br />

St.-Pauls-Kathedrale in London überreicht.<br />

Kaufbeuren // Beim internationalen<br />

„Green Apple Envi ronment Award“<br />

wurde der Linara-Neubau an der B12<br />

in Kaufbeuren mit dem Silberpreis in<br />

der Kategorie „Beautiful Buildings<br />

Business Use“ ausgezeichnet. Solarlux-<br />

Architekt Peter Kuczia nahm den Preis am<br />

1. Juli <strong>2024</strong> in London entgegen. Das ausgezeichnete<br />

Linara-Gebäude von überzeugte<br />

die Jury durch seine ästhetische Architektur<br />

und nachhaltige Bauweise. In drei Baukörpern<br />

um ein zentrales Treppenhaus beherbergt<br />

der Neubau den Ausstellungsraum<br />

mit Büroflächen, die Werkstatt sowie die<br />

Logistikhalle mit insgesamt 750 Photovoltaik-Modulen<br />

und fast 500 Quadratmetern<br />

begrünter Dachfläche. Linara sieht die Auszeichnung<br />

als Ansporn, Ideengeber für innovative<br />

Bauprojekte zu sein, teilt das<br />

Unternehmen mit.<br />

Unsere Standorte: Bad Waldsee, Bad Herrenalb,<br />

Augsburg, Hamburg, Würzburg und PL-Danzig<br />

140 2 | 2022<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

11


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

20 Jahre Raida Werksvertretung<br />

Reinigungs- u. Kommmunaltechnik<br />

Scrubmaster B5<br />

reinigt bis in die Ecke<br />

Sweepmaster<br />

Kehrsaugmaschinen<br />

Scrubmaster B5<br />

reinigt bis in die Ecke<br />

Scrubmaster B75 i<br />

reinigt autonom und manuell<br />

BILD: RAIDA WERKSVERTRETUNG<br />

Feiern gemeinsam das 20-jährige Bestehen der Raida Werksvertretung: Karin Raida, Frank Raida (beide Raida Werks vertretung),<br />

Annett Wettig, Olaf Elbinger (beide Inventer GmbH). (v.l.n.r.)<br />

Scrubmaster<br />

Scheuersaugmaschinen<br />

Scrubmaster B75 i<br />

reinigt autonom und manuell<br />

Scrubmaster B400 RH<br />

für höchste Ansprüche<br />

Bidingen // Mit einem Tag der offenen<br />

Tür und einem Jubiläumsfest für rund<br />

80 Geschäftskunden feierte die Raida<br />

Werkvertretung ihr 20-jähriges Bestehen<br />

im erst kürzlich bezogenen neuen<br />

Firmengebäude. Bauingenieur Frank<br />

Raida hatte das Unternehmen 2004 gegründet<br />

und vertritt heute mit einem 6-köpfigen<br />

Team zwei Haustechnik-Produkte: die dezen-<br />

trale Inventer Wohnraumbelüftung sowie das<br />

Redwell-Infrarotheizsystem. 16.690 betreute<br />

und 5.598 abgeschlossene Projekte bestätigen<br />

deren hohe Qualität und Effizienz, teilte Raida<br />

mit. Beide Systeme sind im neuen Firmengebäude<br />

wie auch in seinen Privaträumen<br />

verbaut. Am Tag der offenen Tür sorgten Jubiläumsrabatte<br />

und eine Verlosung zugunsten<br />

wohltätiger Zwecke für reichlich Zulauf.<br />

Scrubmaster Citymaster 2250 B400 RH<br />

hält für die höchste Stadt sauber Ansprüche<br />

Citymaster<br />

Kehrmaschinen mit Zusatznutzen<br />

Goldbeck eröffnet Geschäftsstelle im Allgäu<br />

Das neue Goldbeck-Team im Allgäu: Pinar Korkmaz (Objektplanerin),<br />

Sandra Wall (Teamassistentin), Kevin Hiller (Geschäftsstellenleiter),<br />

Patrick Kraus (Sales Manager). (v.l.n.r.)<br />

BILD: GOLDBECK SÜD GMBH<br />

Kempten // Seit Juni <strong>2024</strong> ist die Bauunternehmensgruppe<br />

Goldbeck mit<br />

einer eigenen Geschäftsstelle im Allgäu<br />

vertreten. Standort ist an der A7-<br />

Ausfahrt Kempten/Leubas. Gemeinsam<br />

mit seinem Allgäu-Team legt Geschäftsstellenleiter<br />

Kevin Hiller den Fokus auf die<br />

Kernprodukte Bürogebäude, Hallen und<br />

Parkhäuser. Für das Perspektivprodukt<br />

Wohnen kommt Unterstützung aus der<br />

Goldbeck-Niederlassung in Ulm. Aktuell<br />

arbeitet das <strong>Allgäuer</strong> Goldbeck-Team in<br />

einem Modulbau auf dem Baufeld des zukünftigen<br />

Standortes. „So können wir unserem<br />

zukünftigen Arbeitsplatz jeden Tag<br />

beim Wachsen zusehen“, betont Geschäftsstellenleiter<br />

Kevin Hiller. Fertigstellung und<br />

Umzug sind für Herbst 2025 geplant. Bis<br />

dahin möchte er sein Team noch weiter verstärken.<br />

Ulrich Hofmann GmbH<br />

- wie zuletzt …<br />

Citymaster 2250<br />

hält die Stadt sauber<br />

Multicar<br />

Lasten- und Geräteträger<br />

Oertzen-Hochdruckreiniger<br />

Kalt- und Heißwasser<br />

Ulrich Hofmann GmbH<br />

Augsburger Straße 57a<br />

89312 Günzburg<br />

Tel.: 08221 207 70-0<br />

info@hofmann.gmbh<br />

www.hofmann.gmbh<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

141


Füssen | Kultur<br />

In Schwingung bringen<br />

In Füssen wurde 1562 die erste Lautenmacherzunft Europas gegründet –<br />

nun wird beim 22. Festival „vielsaitig“ musiziert<br />

Um Inspiration soll es in diesem Jahr beim 22. Kammermusikfestival „vielsaitig“ der Stadt Füssen<br />

vom 28. August bis 4. September <strong>2024</strong> gehen: Außergewöhnliche Ensembles widmen sich<br />

der musikalischen Bandbreite von Klassik über Jazz bis Gypsy.<br />

Die Stadt Füssen knüpft mit dem Festival an<br />

ihr historisches Erbe an, denn sie gilt als Wiege<br />

des europäischen Lauten- und Geigenbaus.<br />

Der Wechselbeziehung zwischen Instrumentenbau<br />

und Musik widmet sich das<br />

jährlich stattfindende Festival mit verschiedenen<br />

Mottos bereits seit 2003. Festspielort<br />

sind die barocken Räume des ehemaligen<br />

Benediktinerklosters St. Mang, in denen<br />

heute das Museum der Stadt untergebracht<br />

ist – darunter auch eine hoch wertige Sammlung<br />

historischer Füssener In strumente. Fast<br />

alle Konzerte finden im Kaiser saal des Barockklosters<br />

statt, der Platz für 130 Gäste<br />

bietet. „Wir wollen uns nicht auf die großen<br />

Events mit großen Hallen konzentrieren,<br />

sondern auf den kleinen Kammermusiksaal“,<br />

sagt dazu Karina Hager vom Kulturamt der<br />

Stadt. In diesem Jahr geben renommierte<br />

Künstler und Nachwuchsensembles sowohl<br />

klassische Konzerte wie Kostproben alter<br />

und neuer Musik. Meisterkurse für Streicher<br />

sowie der „Treffpunkt Geigenbau” und Vorträge<br />

ergänzen das Programm.<br />

„Das Festival ist eine total<br />

spannende Sache!“<br />

Julian Steckel, Künstlerischer Leiter<br />

Füssen, Hohes Schloss, Kloster St. Mang<br />

Treffpunkt Geigenbau<br />

142 2 4 | <strong>2024</strong>


Treffpunkt Geigenbau, Füssen Tourismus und Marketing<br />

Antje Weithaas<br />

Aris Quartett und Omer Klein<br />

Von Klassik bis Jazz<br />

Julian Steckel ist seit vergangenem Jahr der<br />

künstlerische Festivalleiter. Der Musiker ist<br />

Professor an der Hochschule für Musik und<br />

Theater München. Zusammen mit Geigerin<br />

Antje Weithaas und Pianistin Kiveli Dörken<br />

widmet sich Cellist Steckel zuerst dem<br />

Schaffen des französischen Prä-Impressionisten<br />

Gabriel Fauré, dem beeindruckenden<br />

Dvořák-Schüler Josef Suk und dem russischen<br />

Meister Peter Tschaikowskij. Zwei<br />

Tage später erlebt das Publikum dieses Trio<br />

gemeinsam mit der Star-Klarinettistin Sharon<br />

Kam und hört bedeutende Werke von<br />

Witold Lutoslawski, Johannes Brahms und<br />

Olivier Messiaen. Neben diesem Abend zu<br />

viert gibt das Ensemble ein Konzert mit dem<br />

Jazzpianisten Omer Klein, das den Kaisersaal<br />

zum swingen bringen wird.<br />

Von Ungarn bis Kreta<br />

Der Ungar Lajos Sárközy jr. und seine Gypsy<br />

Band präsentieren die Musik der ungarischen<br />

Roma: Seit sieben Generationen befasst<br />

sich die Familie des Ensembleleiters<br />

mit dieser Volkskunst – heute tourt der<br />

jüngste Spross mit seiner eigenen Band um<br />

die Welt. Sokratis Sinopoulos spielt die Jahrtausende<br />

alte kretische Lyra, die einst zu den<br />

beliebtesten Instrumenten der Byzantiner<br />

gehörte und auf die Herkunft des Füssener<br />

Saiteninstrumentenbaus verweist. Der griechische<br />

Virtuose und sein Klavierpartner<br />

Yann Keerim werden unter anderem die furiosen<br />

Rumänischen Volkstänze von Béla<br />

Bartók in den Klangkosmos des ungewöhnlichen<br />

Instrumentes transponieren und mit<br />

Eigenkompositionen den Begriff lyrisch auf<br />

Julian Steckel<br />

seine alte Bedeutung zurückführen. Das<br />

Aris Quartett gehört zu den „New Generation<br />

Artists“ der Rundfunkanstalt British<br />

Broadcasting Corporation (BBC) und wird<br />

das Festival mit Streichquartetten von Felix<br />

Mendelssohn-Bartoldy, Fanny Hensel und<br />

Ludwig van Beethoven eindrucksvoll abschließen.<br />

Vom Schüler zum Meister<br />

Der begleitende Meisterkurs für Streichquartette,<br />

Kammermusikensembles und Solisten<br />

richtet sich an Musikstudentinnen<br />

und -studenten, die an ihrer Technik, Interpretation<br />

und ihrem musikalischen Können<br />

arbeiten möchten. Der Treffpunkt Geigenbau<br />

ist für Musikerinnen und Musiker sowie<br />

interessierte Laien eine gute Gelegenheit,<br />

Sokratis Sinopoulos<br />

mit Geigenbauern ins Gespräch zu kommen<br />

und sich mit der Bauweise von Saiteninstrumenten<br />

auseinanderzusetzen. Außerdem<br />

stellen Geigenbauer aus der Region<br />

und aus Füssens Partnerstadt Cremona neu<br />

gefertigte Instrumente aus – rund 200 bis<br />

250 Stunden Arbeit stecken in einer handgefertigten<br />

Geige. Bei der Arbeit lassen sich<br />

die Instrumentenbauer während des Festivals<br />

über die Schulter schauen und sie geben<br />

Notfalltipps für schiefe Stege oder rutschige<br />

Wirbel.<br />

Meike Winter<br />

Kulturamt der Stadt Füssen<br />

www.festivalvielsaitig.stadt-fuessen.de<br />

BILDER: MANFREDSAILER, FOTOMATTHIASELLINGER,<br />

MICHAEL SCHOTT (LD), KAUPO-KIKKAS, SEVI TSONI ,<br />

SIMONTOPLAK.COM, MAXIMILIANMANN<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

143


Füssen/Reutte | Energieversorgung<br />

Versorgung – grenzenlos<br />

Seit Anfang August 2023 ist Sebastian Freier im Vorstand der Elektrizitätswerke Reutte AG. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen<br />

Richard Alber verfolgt er das langfristige Ziel, einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in und für die Region zu leisten.<br />

Das Kerngeschäft dabei ist weiterhin die sichere und umweltfreundliche Energieversorgung. Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> (AWM)<br />

hat mit Sebastian Freier darüber gesprochen, welche Herausforderungen die EWR in den nächsten Jahren beschäftigen werden.<br />

AWM: Die Energiewende ist in aller Munde.<br />

Es scheint jedoch in der öffentlichen Diskussion<br />

vor allem um die Energiegewinnung<br />

zu gehen.<br />

Sebastian Freier: Es ist für uns jetzt eine<br />

sehr spannende Zeit und wir sind dabei, vor<br />

Ort die Energiewende zu gestalten. In der<br />

Energieerzeugung ist hier schon viel passiert.<br />

Die Wasserkraft ist bereits seit der<br />

EWR-Gründung 1901 ein wesentlicher Teil<br />

unserer Identität und unseres Engagements<br />

für grünen Strom. Dabei gilt es aber auch die<br />

aktuellen Entwicklungen zur berücksichtigen,<br />

denn im Sommer haben wir inzwischen<br />

einen deutlichen Überschuss an Energie.<br />

Und den gilt es sinnvoll zu nutzen.<br />

AWM: Das heißt, Ihr Denken geht zunehmend<br />

in Richtung Verteilung und Speicherung<br />

von überschüssiger Energie?<br />

Sebastian Freier: Das ist eine der größten<br />

Herausforderungen unserer Zeit. Wo<br />

kommt denn beispielsweise der Strom für<br />

zusätzliche Wärmepumpen im Winter<br />

her? Hier bieten sich Lösungen wie klassische<br />

Pumpspeicherkraftwerke und innovative<br />

Lösungen wie zum Beispiel Wasserstoffspeicher<br />

an.<br />

Das ist aus meiner Sicht die große systemische<br />

Frage, die wir als Gesellschaft lösen<br />

müssen. Das gilt es ins Be wusstsein der<br />

Bevölkerung zu rücken. Die Frage ist nicht<br />

nur wann es sinnvoll ist, das E-Auto zu<br />

laden, sondern eben auch die langfristige<br />

Speicherung von erneuerbaren Energien.<br />

Die Akzeptanz in der Bevölkerung für<br />

neue Technologien und die Infrastrukturprojekte<br />

sind wichtige Aspekte, die wir<br />

durch transparente Kommunikation und<br />

Aufklärung fördern wollen.<br />

144 2 4 | <strong>2024</strong>


AWM: Stichwort Netzausbau: Wie gehen<br />

Sie hier vor, insbesondere im ländlichen<br />

Raum?<br />

Sebastian Freier: Der Netzausbau ist essenziell,<br />

um eine stabile und nachhaltige<br />

Energieversorgung zu gewährleisten. Dabei<br />

muss die Verbindung zwischen den (neuen)<br />

Energieerzeugern und den Energieverbrauchern<br />

geschaffen werden. Neben dieser zentralen<br />

Aufgabe arbeiten wir daran, Synergien<br />

zu nutzen. So können wir den<br />

Leitungsbau zum Beispiel auch sinnvoll für<br />

die Mitverlegung von Glasfaser nutzen.<br />

Besonders im ländlichen Raum stellen wir<br />

sicher, dass die Infrastruktur den Anforderungen<br />

gerecht wird und zukünftige Erweiterungen<br />

möglich sind. Hier haben wir<br />

momentan einen starken Fokus auf den Altlandkreis<br />

Füssen gelegt, um die neuen PV-<br />

Anlagen ans „Netz“ bringen zu können.<br />

AWM: Neben der technischen Umsetzung<br />

spielt die Aufklärungsarbeit eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Sebastian Freier: Aufklärung ist für uns<br />

entscheidend. Wir bieten umfassende Energieberatungen<br />

an und haben zertifizierte<br />

Energieberater im Team. Diese informieren<br />

unsere Kunden über die beste Nutzung von<br />

PV-Anlagen, Wärmepumpen und eben<br />

auch den richtigen Stromtarif. Dazu wird es<br />

ab 2025 mit der Einführung der sogenannten<br />

dynamischen Tarife eine weitere bedeutende<br />

Änderung geben. Unser Ziel ist es,<br />

den Kunden zu helfen, fundierte Entscheidungen<br />

zu treffen, die sowohl ökologisch als<br />

auch ökonomisch sinnvoll sind. Die Energiewende<br />

gelingt nur, wenn alle – von<br />

Unternehmen über Politik bis hin zu den<br />

Bürgern – das gleiche Verständnis haben<br />

und dann an einem Strang ziehen.<br />

AWM: Sie sind in der Region hier nicht nur<br />

ein moderner Energieversorger, sondern<br />

auch ein wichtiger Arbeitgeber. Wo sehen<br />

Sie hierbei Ihre Stärken?<br />

Sebastian Freier: Die Energiebranche hat<br />

in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen,<br />

insbesondere durch die Energiewende.<br />

Heute bieten wir spannende Herausforderungen<br />

und die Möglichkeit, aktiv<br />

an der Energiewende mitzuwirken. Wir bieten<br />

sichere Arbeitsplätze, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

und die Chance, in einem<br />

zukunftsorientierten Umfeld zu arbeiten.<br />

Um es im Sinne der jungen Generation zu<br />

sagen: Arbeiten für einen Energieversorger<br />

bietet einen klaren „Purpose“ – eine Leidenschaft<br />

fürs Arbeiten, die ich gerne auch jeden<br />

Tag vorlebe<br />

Angela Lingenhöl<br />

Elektrizitätswerke Reutte GmbH & Co. KG<br />

Lechhalde 1 1 /2<br />

87629 Füssen<br />

Telefon 08362 909 119<br />

Kundencenter-fuessen@ewr.at<br />

www.ewr-energie.com<br />

BILDER: ELEKTRIZITÄTSWERKE REUTTE GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2024</strong><br />

145 3


Schlusswort | August <strong>2024</strong><br />

Zu guter Letzt ...<br />

Großwetter-Erregtheit –<br />

der Klimawandel schickt<br />

seine Vorboten<br />

Eine explosive Mischung entlädt sich hier über dem Haus<br />

der Autorin am Auerberg.<br />

Ich kenne niemanden, dem dieser Sommer<br />

nicht schon regelrecht die Stimmung verhagelt<br />

hat. Dem nicht das Wasser bis zum Hals<br />

respektive zur Decke stand oder bei dem<br />

nicht mindestens einmal der Blitz einschlug.<br />

Dieser Sommer ist extrem und verstärkt den<br />

Eindruck, dass nun auch das Wetter aus den<br />

Fugen gerät: Kaum bildet sich ein scheinbar<br />

harmloser Wolkenhaufen, ist in kürzester<br />

Zeit Sturm, Starkregen und Hagel angesagt.<br />

Und tatsächlich, das geht rasant: Eine Gewitterwolke<br />

braucht lediglich 15 Minuten, innerhalb<br />

derer sie sich zum dunklen Turm<br />

aufbaut und sich krachend entlädt. Kaum<br />

ein schwülheißer Tag vergeht, auf<br />

den nicht ein garantiert sturzflutartiger<br />

Regen folgt. Den Bauern<br />

vermiest das die Ernte, dem Tourismus<br />

die schönen Bilder, den<br />

Versicherungen die Bilanz und<br />

den einfachen Leuten das Leben.<br />

BILD: AH<br />

Angelika Hirschberg<br />

Babenhausen und das Unterallgäu,<br />

Straßenzüge von Kempten, Marktoberdorf<br />

im Ostallgäu: Diese Städte im Allgäu<br />

haben in den vergangenen Wochen mit<br />

Überflutungen gekämpft. Vielerorts fiel binnen<br />

weniger Stunden so viel Wasser wie<br />

sonst im ganzen Monat nicht. Die Feuerwehren:<br />

im Dauereinsatz. Die Kosten: unüberschaubar.<br />

Und die Über-Erregtheit des Wetters hinterlässt<br />

deutliche Spuren an unserem Gemüt.<br />

Der Druck wächst, wo man doch eigentlich<br />

einen kühlen Kopf bewahren sollte. Wer nie<br />

übers Wetter schimpfen wollte, der tut es<br />

heuer. Und wer es immer noch nicht verstanden<br />

hat, der schleppt Sandsäcke. Denn der Klimawandel<br />

schickt derzeit mehr als ein Warnzeichen.<br />

Schönreden, Aussitzen oder mit<br />

halbgaren Ausreden kommen – es hilft nicht.<br />

Extremwetter werden mit dem Klimawandel<br />

zunehmen. Und wir sind alle betroffen.<br />

Meteorologen erklären uns die Wetterextreme<br />

mit einem Dauerrekord: Seit mittlerweile<br />

mehr als einem Jahr lagen die Temperaturen<br />

in den Weltmeeren an jedem einzelnen Tag<br />

weit höher als je zuvor zu dieser Jahreszeit<br />

gemessen. Die Ozeane sind so warm wie nie.<br />

Warum, das können sich Wissenschaftler<br />

noch immer nicht vollständig erklären. Darunter<br />

leiden nicht nur die Ökosysteme in den<br />

Meeren. Die warmen Meere verändern eben<br />

auch das Wetter bei uns.<br />

Denn liegen die Meeresoberflächentemperaturen<br />

auf Rekordniveau,<br />

verdunsten große Mengen<br />

Wasser. Erst einmal merken<br />

wir nicht viel davon. Die wärmere<br />

Luft nimmt mehr Feuchtigkeit<br />

auf, sie wird regelrecht aufgeladen<br />

und zunehmend feuchter.<br />

Doch das ist eine explosive Mischung. Trifft<br />

sie auf kühlere Luftschichten, dann kracht‘s.<br />

Was die Kollision zweier Wetterfronten betrifft,<br />

so ist das übrigens reine Physik. Und auf<br />

den Menschen nur bedingt übertragbar.<br />

Oder nicht?<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

TT VERLAG GmbH<br />

St.-Mang-Platz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 960151-0<br />

Telefax 0831 960151-29<br />

info@tt-verlag.de<br />

www.tt-verlag.de<br />

Geschäftsinhaber/-leitung<br />

Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />

AWM-Redaktion<br />

Nadja Falke, Stefan Günter, Günther Hammes,<br />

Angelika Hirschberg, Claudia Horber,<br />

Elisabeth Hütter, Anna Keller,<br />

Nadine Kerscher, Mahi Kola, Karin Kolodziej,<br />

Sigrid Leger, Cordula Meffert,<br />

Angela Lingenhöl, Marcel Loy, Meike Winter<br />

AWM-Medienberatung<br />

Thomas Tänzel ......................... 0831 960151-10<br />

Simone Kaneider ..................... 0831 960151-13<br />

Andrea Scheungrab ................ 0831 960151-15<br />

Simon Schmalholz .................. 0831 960151-16<br />

Druckvorstufe und Druck<br />

Holzer Druck und Medien GmbH + Co. KG<br />

88171 Weiler-Simmerberg<br />

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88299 Leutkirch im Allgäu<br />

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Einzelheft 4,90 Euro<br />

Per anno/sechs <strong>Ausgabe</strong>n<br />

Inland ............................................................. 39,90 €<br />

Ausland ......................................................... 50,40 €<br />

Jeweils inklusive Versand<br />

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der Frist (drei Monate vor Ablauf des<br />

Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag<br />

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© Layout und Konzept ...........TT Verlag GmbH<br />

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Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen<br />

nicht die Ansicht der TT-Verlags-Redaktion.<br />

146<br />

4 | <strong>2024</strong>


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