NK_09_2024 _Miller
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<strong>09</strong>.<strong>2024</strong><br />
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BEIM VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
FINDET EIN UMDE<strong>NK</strong>EN<br />
IN BEZUG AUF NAHRUNGS-<br />
ERGÄNZUNG STATT<br />
NEM Präsident Manfred Scheffler fordert<br />
einen offenen Umgang mit Themen, die<br />
für die Volksgesundheit wichtig sind<br />
PM-International<br />
beruft mit Patrick Bacher,<br />
Sascha Gamper, Adrien Rincheval<br />
drei neue Vorstände<br />
Andre Schenk,Rechtsanwalt<br />
OLG: Werbeanrufe eines<br />
Strukturvertriebs sind<br />
rechtswidrig<br />
LR IT-HUB Athen<br />
Axel Koß baut in Athen<br />
LR- IT-Landschaft<br />
mit neuem Near Shore<br />
IT-Hub aus<br />
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Finanzminister Christian Lindner<br />
Warum 47,7 Cent von<br />
einem Euro genug sind<br />
www.seitz-mediengruppe.de<br />
NETWORK-<br />
KARRIERE<br />
VERBINDET
MOBILE PAYMENT 25<br />
© Adobe Stock | Adene Sanchez/peopleimages.com<br />
DIE 4 MEISTGENUTZTEN PAYMENT-APPS<br />
Moderne Bezahlverfahren wie Mobile<br />
Payment und kontaktloses Bezahlen<br />
lösen das Bargeld beim Shopping im<br />
Geschäft zunehmend ab. Bereits 66<br />
% der Deutschen bezahlen inzwischen<br />
per Smartphone, Tablet, Wearable<br />
oder nutzen dazu eine Bankoder<br />
Kreditkarte mit NFC-Chip.<br />
Überdurchschnittlich verbreitet ist die<br />
Nutzung unter Digital Natives (81 %)<br />
und Kunden von Direktbanken (76 %).<br />
Vor allem das einfachere und schnellere<br />
Bezahlen im Vergleich zu Bargeld<br />
wird dabei von allen Nutzern als größter<br />
Vorteil geschätzt. Das sind Ergebnisse<br />
der repräsentativen „Postbank<br />
Digitalstudie <strong>2024</strong>“.<br />
Mobile Payment gewinnt an<br />
Bedeutung – Bargeld verliert<br />
Immer weniger Deutsche wollen an<br />
der Ladenkasse Schlange stehen und<br />
im Portemonnaie nach passenden<br />
Münzen und Scheinen suchen: Auch<br />
viele kleine Händler haben ihre Bezahlterminals<br />
inzwischen auf kontaktloses<br />
und mobiles Bezahlen umgerüstet,<br />
um so einen bequemen,<br />
kontaktlosen Bezahlvorgang zu ermöglichen.<br />
Sechs von zehn Deutschen<br />
bezahlen mit einer NFC-fähigen<br />
Bank- oder Kreditkarte, die sie<br />
einfach an den Kartenleser halten.<br />
Während die Nutzung von kontaktlosem<br />
Bezahlen im Vergleich zum Vorjahr<br />
nahezu konstant geblieben ist<br />
(2023: 57 %), ist die Nutzung von Mobile<br />
Payment um drei Prozentpunkte<br />
auf 36 % gestiegen.<br />
Beim mobilen Beahlen müssen Kunden<br />
ihr Smartphone mit einer Payment-App<br />
entsperren und an das Kassenterminal<br />
halten. Viele Menschen<br />
haben ihr Smartphone ohnehin immer<br />
dabei. Für sie ist es praktisch, damit zu<br />
Bargeld: Die Welt lacht über „Cash only“ in Deutschland!<br />
Deutschland hat bei der Fußball-EM Spott und Häme<br />
kassiert – nicht auf dem Rasen oder in den Stadien, sondern<br />
wegen der fehlenden Digitalisierung. „Cash only“ in<br />
Kneipe und Kiosk, dazu gab es zahllose Kommentare<br />
von Fans aus England, Italien, Belgien oder auch Rumänien<br />
in sozialen Medien. Sie waren irritiert, wenn eine Bezahlung<br />
mit Karte oder Smartphone verweigert wurde.<br />
mengefasst. Dort werden sowohl die Effekte digitaler<br />
Bezahlmethoden auf Wirtschaft und Gesellschaft wie<br />
auch die Erfahrungen anderer europäischer Länder<br />
aufgezeigt. So sind digitale Transaktionen nicht nur<br />
schnell und transparent, etwa durch eine sofortige<br />
Auflistung in der Bezahl-App, sie sind durch PIN,<br />
Zwei-Faktor-Authentifizierung und Transaktionslimits<br />
auch besonders sicher. Gewerbetreibende und<br />
Der Digitalverband Bitkom hat jetzt seine Forderung<br />
nach einer echten Wahlfreiheit beim Bezahlen untermauert<br />
und fordert die flächendeckende Akzeptanz<br />
mindestens einer digitalen Bezahlmethode als gleichwertige<br />
Händler profitieren zudem von einer höheren Kundenbindung,<br />
denn bereits heute meiden 19 % der<br />
Verbraucher Orte, an denen sie nicht digital bezahlen<br />
können.<br />
Alternative zum Bargeld – und zwar überall, wo<br />
bezahlt werden muss, zum Beispiel im Handel, in der<br />
Gastronomie, im Nahverkehr oder auch in Behörden.<br />
98 % nutzen zumindest hin und wieder kontaktloses<br />
Bezahlen mit Smartphone, Smartwatch oder Karte.<br />
Gesamtgesellschaftlich führt digitales Bezahlen zugleich<br />
zu mehr Steuergerechtigkeit, da Schattenwirtschaft<br />
und Steuervermeidung erschwert werden.<br />
Auch Mindestbeträge für digitales Bezahlen sollten<br />
verboten werden!<br />
Schließlich hat digitales Bezahlen noch einen positiven<br />
Klimaeffekt, da Bargeldzahlungen durchschnittlich<br />
um den Faktor 5,9 höhere CO2-Emissionen ver-<br />
Mindestbeträge beim digitalen Bezahlen sollen ebenfalls<br />
entfallen. Zugleich sollte die gezielte Entlastung<br />
ursachen.<br />
von Händlern und Gewerbetreibenden, etwa durch<br />
Steueranreize, die Einführung eines breiten digitalen<br />
Zahlungsangebots beschleunigen. In anderen europäischen<br />
Digitalgeld-Verpflichtung oder Geldbuße?<br />
Ländern hatten solche Maßnahmen messbare<br />
Erfolge. In einer aktuellen Bitkom-Umfrage sprechen<br />
sich zwei Drittel der Bevölkerung (66 %) für eine gesetzliche<br />
Pflicht aus, dass überall neben Bargeld auch eine<br />
digitale Zahlungsmethode akzeptiert werden muss.<br />
In dem Positionspapier werden auch Erfahrungen in<br />
anderen europäischen Ländern – Belgien, Tschechien,<br />
Polen, Rumänien und Italien – mit der regulatorischen<br />
Verankerung digitaler Zahlungsmethoden sowie der<br />
flankierenden politischen Maßnahmen dargestellt. So<br />
Echte Wahlfreiheit beim Bezahlen ist in Deutschland<br />
überfällig. Wahlfreiheit bedeutet dabei nicht die Abschaffung<br />
des Bargelds, sondern eine Alternative neben<br />
Scheinen und Münzen, so die Klarstellung des Bitkom.<br />
Digitales Bezahlen ist viel mehr als mehr Komfort<br />
wurde in Italien die verpflichtende Möglichkeit des digitalen<br />
Bezahlens unter Androhung von Geldbußen eingeführt,<br />
zugleich wurden aber kleineren Gewerbetreibenden<br />
Steuernachlässe auf die per digitaler Zahlungsmethode<br />
erzielten Umsätze gewährt.<br />
an der Kasse. Die flächendeckende Ausweitung digitaler<br />
Bezahlmethoden ist ein Katalysator, der die notwendige<br />
Digitalisierung Deutschlands vorantreibt.<br />
Maßnahmen wie in anderen europäischen Staaten sind<br />
auch in Deutschland denkbar und notwendig, um im<br />
europäischen und weltweiten Vergleich bei der Digitalisierung<br />
Wahlfreiheit beim Bezahlen<br />
des Zahlungsverkehrs Boden gut zu machen,<br />
so das abschließende Bitkom-Fazit.<br />
Der Bitkom hat diese Vorschläge in einem neuen Positionspapier<br />
„Wahlfreiheit beim Bezahlen“ zusam-<br />
Markus <strong>Miller</strong><br />
bezahlen. Denn sie ersparen sich das<br />
Mitnehmen und Heraussuchen der<br />
Bank- oder Kreditkarte. Ein Vergleich<br />
der Altersgruppen zeigt, dass bereits<br />
57 % der unter 40-Jährigen Mobile<br />
Payment nutzen, während es bei den<br />
Älteren bisher nur 27 % sind.<br />
Apple Pay ist die meistgenutzte<br />
Payment-App<br />
Für das mobile Bezahlen stehen den<br />
Kunden eine Reihe unterschiedlicher<br />
Apps zur Verfügung. Am beliebtesten<br />
ist Apple Pay. 28 % der Mobile-Payment-Nutzer<br />
haben sie auf dem Smartphone<br />
oder der Smartwatch installiert.<br />
25 % von ihnen nutzen Google Pay und<br />
16 % vertrauen auf die individuelle Anwendung<br />
ihrer Hausbank. PayPal<br />
kommt auf einen Anteil von 14 %.<br />
Ein Generationenvergleich zeigt, dass<br />
35 % der Digital Natives (18 bis 39 Jahre),<br />
aber nur 21 % der Digital Immigrants<br />
(40 Jahre und älter) Apple Pay zum mobilen<br />
Bezahlen nutzen. Google Pay ist<br />
dagegen mit 26 % bei den Älteren beliebter<br />
als bei den Jüngeren (23 %).<br />
Viele Deutsche halten<br />
am Bargeld fest<br />
Ein Fünftel der Deutschen nutzt keine<br />
modernen Bezahlformen und will das<br />
auch in Zukunft nicht tun. Dabei finden<br />
vier von zehn Befragten, die kein Mobile<br />
Payment nutzen, das klassische<br />
bargeldlose Bezahlen mit Bank- oder<br />
Kreditkarte attraktiver. Im Vergleich<br />
Markus <strong>Miller</strong><br />
zum Vorjahr ist dieser Anteil konstant<br />
geblieben. 42 % der Befragten, die<br />
sich gegen kontaktloses Bezahlen<br />
aussprechen, bevorzugen dagegen<br />
die Barzahlung. Das sind sechs Prozentpunkte<br />
weniger als im Jahr 2023.<br />
Auch wenn die Liebe zum Bargeld<br />
bröckelt, wollen viele Deutsche nach<br />
wie vor nicht ganz darauf verzichten.<br />
32 % der Deutschen befürworten die<br />
Abschaffung. Dabei könnte mehr als<br />
die Hälfte der Jüngeren auf Münzen<br />
und Scheine verzichten, während nur<br />
21 % der Älteren der Abschaffung zustimmen.<br />
Über alle Altersgruppen<br />
hinweg finden dagegen 44 % der<br />
Deutschen diese Idee gar nicht gut.<br />
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Markus <strong>Miller</strong> (1973) ist Gründer des spanischen Medien- und Beratungsunternehmens<br />
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Mallorca, dem Betreiber der Informations- und Kommunikations-<br />
und Consultingplattform www.geopolitical.biz. Er koordiniert<br />
als geschäftsführender Gesellschafter ein internationales Informations-<br />
und Kommunikations-Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten,<br />
Wirtschafts- und Finanzexperten..<br />
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<strong>09</strong>.<strong>2024</strong><br />
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