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SEPTEMBER OKTOBER 2024 HEFT 433<br />
KÖLN DÜSSELDORF<br />
CHARITY<br />
RUN<br />
OF COLOURS<br />
KULTUR<br />
NEUE KUNST<br />
VON PIERRE<br />
ET GILLES<br />
40<br />
INTERVIEW<br />
JAHRE<br />
Bartmänner Köln<br />
INTERVIEWS: HAMISH HAWK, BREYMER, FABIAN STUMM, THOMAS, FLEISCHMANN
Ab<br />
24 95€<br />
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Intro 3<br />
INHALT<br />
Run of Colours<br />
FOTO: FEUERFLAM.ME / VEIT SZPAK<br />
Für immer Cher:<br />
„Forever“<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />
KONTAKT:<br />
Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,<br />
redaktion@gab-magazin.de<br />
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Köln: T: 0221 29497538, termine@<strong>rik</strong>-magazin.de,<br />
c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />
München: redaktion@leo-magazin.de<br />
REDAKTION:<br />
Mitarbeiter*innen: Sabine Hannakampf (sah),<br />
Patrick Heidmann, Stefan Kraushaar (skr),<br />
Michael Rädel (rä), Christian K.L. Fischer (fis),<br />
Dagmar Leischow, Christian Knuth (ck)<br />
Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,<br />
www.sprachdesign.de<br />
KÖLN | DÜSSELDORF<br />
4 Szene<br />
12 Style<br />
16 Nachtradar<br />
18 Party<br />
20 Stadtplan<br />
24 Kultur<br />
Bianca Del Rio<br />
FOTO: SHAUN VADELLA<br />
BUNDESWEIT<br />
Musik<br />
Film<br />
Kunst<br />
Buch<br />
Pierre et Gilles –<br />
„NUIT ÉLECTRIQUE“<br />
GRAFIK: Janis Cimbulis, Mark Pfitzinger, Viktoriia Izotova<br />
COVER: Freepik.com<br />
ANZEIGEN:<br />
Berlin: Christian Fischer (cf):<br />
christian.fischer@blumediengruppe.de<br />
Köln: Charles Lohrum (cl): c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />
München: Christian Fischer (cf):<br />
christian.fischer@blumediengruppe.de<br />
Hamburg: Jimmy Blum (jb): jimmy.blum@hinnerk.de<br />
Frankfurt: Sabine Lux: sabine.lux@gab-magazin.de<br />
Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de<br />
VERLAG:<br />
blu media network GmbH, Degnerstr. 9b, 13053 Berlin<br />
Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />
Geschäftsführer: Hend<strong>rik</strong> Techel, Christian Fischer (cf)<br />
Vertrieb: Eigenvertireb<br />
Druck: Möller Pro Media GmbH, Tel. 030-4 190 93 31,<br />
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Thomas Fleischmann:<br />
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du alle zwei Monate dein blu Magazin bekommst. Bitte<br />
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01. Dezember 2023). Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer<br />
Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle Identität.<br />
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uns aber eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.<br />
Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht<br />
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4 Szene<br />
CSD<br />
CSD KÖLN<br />
Unternehmen auf der Parade<br />
Das Engagement von Firmen beim<br />
Kölner CSD geht weit über reine Marketingmaßnahmen<br />
hinaus. Sie nutzen die<br />
Parade als Plattform, um ihre Unterstützung<br />
für die Community zu bekunden<br />
und sich für mehr Vielfalt am Arbeitsplatz<br />
einzusetzen.<br />
Köln war eine von drei Städten, in<br />
der Condor mit einem eigenen Truck<br />
dabei war. Auch auf den Flugzeugen<br />
spiegelt sich mit den bunten Streifen<br />
die Vielfalt wider. Um die Individualität<br />
an Bord besser zum Ausdruck bringen<br />
zu können, wurden zudem die Condor<br />
Uniformrichtlinien angepasst und genderneutral<br />
formuliert. So haben alle Crewmitglieder<br />
beispielsweise gleichermaßen<br />
die Möglichkeit, Make-up und Nagellack<br />
zu tragen sowie ihre Tattoos zu zeigen.<br />
Schon in der Vergangenheit hat Condor<br />
sich für die LGBTIQ*-Community stark<br />
gemacht und „Pride Flüge“ durchgeführt.<br />
Auch in diesem Jahr nahm die UFA<br />
wieder am Christopher Street Day teil.<br />
Gemeinsam mit weiteren Bertelsmann-<br />
Unternehmen, darunter RTL, BMG,<br />
Arvato Systems, Arvato Supply Chain,<br />
Riverty, Territory, DK Verlag und Penguin<br />
Random House, war die UFA auf dem<br />
CSD-Wagen des Bertelsmann-Mitarbeitendennetzwerks<br />
be.queer vertreten.<br />
Unter dem Motto „Shine Pride“ zogen die<br />
Mitarbeiter*innen durch die Straßen Kölns,<br />
um für uneingeschränkte Gleichberechtigung<br />
und Akzeptanz zu demonstrieren.<br />
Das Motto „Shine Pride“ setzte ein Zeichen<br />
für eine offene und diskriminierungsfreie<br />
Gesellschaft, für ein buntes Miteinander<br />
und Liebe ohne Grenzen.<br />
Nach der großartigen Erfahrung letztes<br />
Jahr in Berlin hatte auch IKEA entschieden,<br />
auch in Köln mit dabei zu sein und<br />
Flagge zu zeigen.
Szene 5<br />
Cassy Carrington und Nemo (ESC-<br />
Sieg 2024) auf einem Foto bei<br />
Facebook. Mehr bedurfte es nicht<br />
für eine Flut an Hasskommentaren.<br />
Die Reaktion von Kölns singender<br />
Glamour-Queen war saftig.<br />
INTERNET<br />
Cassy und der Hass<br />
Nicht mit Cassy, dachte jene sich wohl,<br />
warf sich in Schale und setzte sich<br />
kurzer Hand vor ihre YouTube-Cam. Mit<br />
gewohnt spitzem Wortwitz las sie eine<br />
Best-of der Hassergüsse vor und führte<br />
die „Argumente” geschickt und kurzweilig<br />
ad Absurdum. Beispiele gefällig?<br />
Marcel Damminger: „Ab nach Dachau!”<br />
Cassy Carrington: „Hmm Marcel, das<br />
war jetzt Volksverhetzung und die<br />
Anzeige ist raus!”<br />
Tobias Marx: „Therapie Plätze sind halt<br />
schwer zu kriegen dann lieber seine<br />
Störungen Freienlauf lassen” (sic!)<br />
Cassy Carrington: „Tobias, ich drück Dir<br />
die Daumen, dass Du den Therapieplatz<br />
findest!”<br />
Sina Bloch: „Muß ich mir das hier antun?<br />
Nein .Diese Freakshow ein No Go”<br />
Cassy Carrington: „Sina, ich hab Dich<br />
gar nicht darum gebeten, (…). Darum:<br />
Tschüüüüüsss.”<br />
Passenderweise hatte Cassy auch noch<br />
einen neuen Song in der Schublade,<br />
dessen Veröffentlichung sie anlässlich<br />
dieser Shitshow flux vorzog. Denn was<br />
kann besser passen, als eine poppige<br />
Hommage an alte Zeiten: „Früher war<br />
alles besser“. Der Songtitel ist natürlich<br />
alles andere als bierernst. Vielmehr ist<br />
er als „ironische Antwort auf die ewig<br />
gestrigen, die nicht akzeptieren können,<br />
dass Grenzen aufbrechen und der Staub<br />
von alt eingesessenen Strukturen weggewischt<br />
wird” zu verstehen. Unbedingt<br />
reinhören- und schauen! *ck<br />
linktr.ee/cassycarrington<br />
FOTO: SCREENSHOT YOUTUBE<br />
AUSZEICHNUNG<br />
Cool! CouLe geht an Dyke* March!<br />
Seit zehn Jahren gibt es auch in Köln<br />
neben dem CSD eine weitere Demo, die<br />
sich auf einen Teilbereich des queren<br />
Spektrums konzentriert, der gesellschaftlicher<br />
Doppeldiskriminierung<br />
ausgesetzt ist. Immer noch.<br />
FOTO: HEIKE FRIELINGSDORF<br />
Um so schöner, dass der „Dyke*<br />
March” zum Jubiläum mit dem<br />
„CouLe – Preis für Couragierte<br />
Lesben” ausgezeichnet wird. Die<br />
Preismacher*innen schreiben als<br />
Begründung:<br />
„Hohes ehrenamtliches<br />
Engagement, der Einsatz<br />
für Sichtbarkeit von<br />
Dykes* in aller Vielfalt im<br />
Mainstream sowie gelebte<br />
Solidarität – dafür setzt<br />
sich der Dyke* March<br />
Cologne seit 10 Jahren ein.”<br />
Und weiter wird hervorgehoben,<br />
dass die Organisatorinnen<br />
sich nicht nur für die<br />
Demonstration engagieren,<br />
sondern sich das ganze Jahr einsetzten:<br />
in der Stadtgesellschaft<br />
ebenso wie in den Communities<br />
weit über die Grenzen der Domstadt<br />
hinaus. Der „Dyke* March<br />
Cologne” schaffe damit mehr<br />
Raum und Sichtbarkeit für eine<br />
lebendige und kämpferische<br />
Vielfalt und sei, das ist besonders<br />
hervorzuheben, explizit eine<br />
trans* inkludierende Bewegung.<br />
Am 21. <strong>September</strong> wird das Team daher<br />
im Düsseldorfer Gerhard-Hauptmann-<br />
Haus geehrt und in die Reihe berühmter<br />
Preisträger*innen wie Maren Kroymann,<br />
Imke Duplitzer oder Gudrun Fertig und<br />
Manuela Kay gestellt. Cool! *ck<br />
21.9., Gerhart-Hauptmann-Haus<br />
Düsseldorf, Bismarckstr. 90, 15 – 17 Uhr,<br />
Anmeldung bis 9.9. unter queeresnetzwerk.nrw/events/coule-2024/
6 Szene<br />
Bartmänner Köln 2024<br />
INTERVIEW<br />
40 Jahre BARTMÄNNER KÖLN<br />
Die Bartmänner Köln feiern ihr 40-jähriges Jubiläum. Luca Castiglione, Gianni Vitale, Frank Castiglione und Maik<br />
Conrath vom Vorstand des Bartmänner Köln e.V. erzählen im Interview von den Anfängen, von erfolgreichen und<br />
schwierigen Zeiten der letzten Jahre und was sie sich für die Zukunft wünschen.<br />
Vier Jahrzehnte Bartmänner Köln e.V. –<br />
die <strong>rik</strong> gratuliert. Wie sah eigentlich die<br />
Community-Arbeit und vor allem die<br />
Vernetzung in Köln vor vier Jahrzehnten<br />
aus?<br />
1984 war es, als Michael Zgonjanin und<br />
Henning Marburger, beides altbekannte<br />
Nasen der Kölner Schwulenbewegung,<br />
zu einem ersten Treffen der Bartmänner<br />
einluden. Es ging um die Faszination für<br />
Haare und Bärte, ein natürlich wachsendes<br />
männliches Attribut, das für viele<br />
attraktiv und anziehend war. Bär konnte<br />
und durfte sein, wer sich als solcher fühlte.<br />
Heute ist der Bartmänner Köln e.V der<br />
am längsten bestehende Bärenverein<br />
und seit 40 Jahren die älteste derartige<br />
Gruppe weltweit. Anders als viele denken,<br />
kommt die Bärenbewegung nämlich<br />
nicht aus den USA, sondern entstand<br />
zuerst in Europa – in London,<br />
Köln, Brüssel und Amsterdam,<br />
um sich dann ab Mitte der<br />
achtziger Jahre auch in den<br />
USA zu etablieren. In den<br />
Anfängen waren die Bartmänner<br />
Köln maßgeblich<br />
an der Entwicklung der<br />
europäischen Bärenszene<br />
beteiligt. Zu der Zeit<br />
konnte man sich der<br />
Annehmlichkeit<br />
Internet noch nicht<br />
bedienen, so wurden<br />
die Printmedien und persönliche Kontakte<br />
in Form von Stammtischen genutzt.<br />
Was haben die Bartmänner in den letzten<br />
40 Jahren für die Bärencommunity<br />
erreicht?<br />
Die Bartmänner Köln sind ein Verein, der<br />
mit viel Energie und Motivation Räume<br />
für die Bärencommunity geschaffen hat.<br />
Räume der Solidarität, der Akzeptanz und<br />
des Miteinanders.<br />
Mit der Organisation des größten<br />
Bärentreffens in Europa seit den neunziger<br />
Jahren war der Verein wegweisend für<br />
andere Bärenevents in ganz Europa.<br />
Darüber hinaus wurden Freizeitaktivitäten<br />
und soziale Projekte angeboten und in<br />
Kooperation mit befreundeten Vereinen<br />
durchgeführt.<br />
Mit der Wahl zum Mr Bear Germany<br />
während der Kölner Bear Pride wurde<br />
europaweit erstmalig ein Titelträger<br />
von und für die Bärencommunity<br />
gewählt. Im Laufe der Jahre<br />
erlangte die Auszeichnung<br />
„Mr Bear Germany“ (eine<br />
Marke des Bartmänner<br />
Köln e.V.) mehr und<br />
mehr an Bedeutung<br />
und versinnbildlichte<br />
den Botschafter der<br />
deutschen Bärencommunity.<br />
Die Bear Pride<br />
Cologne erfreut sich<br />
nach wie vor großer Beliebtheit, national<br />
und international. Mittlerweile ist es nach<br />
dem ColognePride die zweitgrößte queere<br />
Veranstaltung in Köln.<br />
Die nächste „Mr Bear Germany“-Wahl<br />
findet im November statt. Habt ihr<br />
für das Jubiläum etwas Besonderes<br />
geplant?<br />
Natürlich werden wir das Jubiläum<br />
gebührend feiern. Es sind eine Vielzahl von<br />
Veranstaltungen in der Planung. Wir wollen<br />
allerdings nicht zu viel verraten. Auf jeden<br />
Fall wird es einen neuen Mr Bären und sein<br />
Stellvertreter geben. Außerdem arbeiten<br />
wir an einer Schirmherrschaft durch einen<br />
Prominenten der queeren Szene.<br />
Wie finanziert sich der Verein?<br />
Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen<br />
und privaten Zuwendungen<br />
von Vereinsmitgliedern sowie zu einem<br />
geringen Teil aus Gewinnen von Nebenveranstaltungen<br />
der Bear Pride.<br />
Um die Bear Pride finanzieren zu können,<br />
werden im Vorfeld Sponsoren akkreditiert.<br />
Der Erlös kommt ausschließlich dem<br />
Verein zugute. Da die Kosten für die<br />
Hauptpartys ins Unermessliche stiegen,<br />
haben wir diese ab 2017 outgesourct, wie<br />
es auch bei anderen queeren Vereine<br />
in Köln üblich ist. Das finanzielle Risiko<br />
wird durch die privaten Veranstalter<br />
abgedeckt.
Szene 7<br />
Die Beachtung durch die Politik ist eher<br />
mäßig. Ein Beispiel von der Bear Pride<br />
2023 macht dies deutlich, als der Queer<br />
Beauftragte der Bundesregierung Sven<br />
Lehmann die Schirmherrschaft durch sein<br />
Sekretariat absagte und auch nicht in der<br />
Lage war, ein Grußwort zu schreiben. Wir<br />
fanden das sehr enttäuschend.<br />
FOTOS: BARTMÄNNER KÖLN E.V.<br />
Vor einigen Jahren haben Anschuldigungen<br />
gegen euch die gesamte Bärenszene<br />
in Aufruhr gebracht. Was war da los?<br />
Die Bartmänner Köln zeichnen sich<br />
durch Toleranz, Akzeptanz, queere Vielfalt<br />
und soziale Kompetenz aus. Wie jede<br />
Gemeinschaft sollte auch die Bärencommunity<br />
kein Ort sein für Hass, Missgunst,<br />
Fanatismus und Intoleranz. Leider war in<br />
den letzten zehn Jahren zu beobachten,<br />
dass einzelne Personen versucht haben,<br />
Vereine zu missbrauchen, um sich selbst<br />
zu profilieren. Dem stellen sich die Bartmänner<br />
entgegen, um Fehlentwicklungen<br />
in der Community zu vermeiden.<br />
Deshalb würden wir das nicht als Aufruhr<br />
bezeichnen, sondern eher als Unruhe,<br />
verursacht durch eine einzelne Person.<br />
Eigentlich wollten wir gar nicht mehr<br />
darüber sprechen, aber vielleicht gibt uns<br />
deine Frage die Gelegenheit, doch auch<br />
endlich mal Stellung zu beziehen.<br />
In Hinblick auf die Anschuldigungen, die<br />
in eurem Artikel vom 15. August 2019 in der<br />
<strong>rik</strong> seitens Ingo Alvarez Gonzalez, ehemals<br />
Tönges, gemacht wurden, ist zu erwähnen,<br />
dass das damalige Interview aus unserer<br />
Sicht eine einseitige und subjektive Darstellung<br />
ist und nur die Meinung von Ingo<br />
Alvarez Gonzalez widerspiegelt.<br />
Das müsst ihr genauer erklären.<br />
Dafür müssen wir aber weiter in die<br />
Vergangenheit gehen. Herr Ingo Alvarez<br />
Gonzalez, früher Tönges, erschien 2017<br />
beim Bartmänner Köln e.V., da er offensichtlich<br />
Anschluss und soziale Kontakte in<br />
der Bärenszene suchte und benötigte. Und<br />
das ist genau das, wofür wir Bartmänner<br />
da sind. Er wurde in den Verein aufgenommen<br />
und half bei der Bear Pride 2017<br />
mit, verlangte allerdings eine finanzielle<br />
Entlohnung dafür. Ein eher ungewöhnlicher<br />
Vorgang unter Mitgliedern.<br />
Im August 2018 wurde Herr Alvarez<br />
Gonzalez in den Vorstand berufen, aber<br />
schon im Februar 2019 kam es zu seiner<br />
Abwahl aus dem Vorstand und Löschung<br />
im Zentralregister.<br />
Was war geschehen?<br />
Es gab zunehmend Unstimmigkeiten<br />
zwischen dem übrigen Vorstand und<br />
Herrn Alvarez Gonzalez sowie Streitigkeiten<br />
mit langedienten Mitgliedern, die dann<br />
seinetwegen den Verein verließen.<br />
Nach seinem Vorwurf, der Titel Mr Bear<br />
Germany würde vom übrigen Vorstand<br />
privat erworben werden, rief er die<br />
Community im Alleingang und ohne<br />
Rücksprache zu Spenden auf, um den<br />
Titel Mr Bear Germany zu retten – ungeachtet<br />
der Tatsache, dass der Titel bereits<br />
vom Verein Bartmänner Köln e.V. durch<br />
Zahlung der Gebühr ans Markenamt<br />
gesichert war. Eine vorhergehende<br />
Rücksprache hätte das offengelegt.<br />
Es wurden vereinsinterne Angelegenheiten<br />
veröffentlicht, persönliche Gespräche<br />
mit Mitgliedern über den Vorstand<br />
an Dritte weitergeleitet<br />
sowie streng vertrauliche<br />
Gespräche über Social<br />
Media öffentlich<br />
gemacht, angeblich<br />
um Missstände aufzudecken.<br />
Zunehmend<br />
beschuldigte er den<br />
Vorstand der privaten<br />
Bereicherung am Verein,<br />
der Steuerhinterziehung,<br />
Verleumdung und Beleidigungen seiner<br />
Person.<br />
In dem Interview von 2019 drohte Herr<br />
Alvarez Gonzalez damit, den Vorstand,<br />
Mitglieder und vereinsnahe Personen<br />
anzuzeigen, was er dann auch tatsächlich<br />
getan hat. Der Inhalt der Anzeigen bei<br />
der Staatsanwaltschaft Köln bezog sich<br />
hauptsächlich auf Verleumdungen und<br />
Beleidigungen, Veruntreuung, Steuerhinterziehung<br />
und Bereicherung.<br />
Die Staatsanwaltschaft Köln prüfte die<br />
Angelegenheit und die Bartmänner<br />
waren gezwungen, diese Anschuldigungen<br />
der Insichgeschäfte zu widerlegen.<br />
Alle Anzeigen wurden eingestellt bzw.<br />
verworfen. Die Staatsanwaltschaft teilte<br />
mit, dass nach Sichtung der Unterlagen<br />
keine Insichgeschäfte stattgefunden<br />
haben und keine Bereicherung<br />
stattgefunden hat. Außerdem hat die<br />
Staatsanwaltschaft darauf verwiesen,<br />
dass Veranstaltungen in der Größe nicht<br />
ohne Einlagen von Privatkapital durchführbar<br />
sind. Das Finanzamt Köln hat die<br />
Ermittlungen ebenfalls eingestellt.<br />
Weil die Belästigungen usw. von Herrn<br />
Alvarez Gonzalez aber trotzdem kein Ende<br />
gefunden haben, mussten wir ihn wegen<br />
Bartmänner Köln 1984<br />
vereinsschädlichem Verhalten aus dem<br />
Verein ausschließen.<br />
Und so kam es, dass Köln jetzt zwei<br />
Bärenvereine hat.<br />
Ja, es ist aber nur verständlich, dass<br />
wir, der Vorstand der Bartmänner Köln<br />
e.V., nach all diesen Vorfällen mit Herrn<br />
Alvarez Gonzalez nichts weiter zu tun<br />
haben wollen. Darum ist es uns auch nicht<br />
möglich, mit „seinem“ neu gegründeten<br />
Bärenverein Colonia Bears zu<br />
kooperieren, obwohl Mitglieder<br />
und Teile des Vorstands<br />
um eine Zusammenarbeit<br />
gebeten haben.<br />
Man hat sich dort entschieden,<br />
keine Innovationen<br />
einzuführen,<br />
aber Teile der Aktivitäten<br />
der Bartmänner zu übernehmen<br />
und als die eigenen<br />
zu verkaufen. Am Anfang<br />
der Neugründung wurde sogar versucht,<br />
den Verein mit Namen wie Bearscologne<br />
oder Cologne Bears (beide Namen sind<br />
geschützte Namen der Bartmänner Köln)<br />
zu benennen.<br />
Lasst uns am Ende noch mal nach<br />
vorne schauen. Wie, denkt ihr, sehen<br />
die nächsten 40 Jahre Vereinsarbeit<br />
aus? Was werden die Bärenthemen der<br />
Zukunft sein?<br />
Die Frage ist nicht einfach zu beantworten.<br />
Sicherlich müssen wir daran arbeiten,<br />
junge Leute für die Vereinsarbeit zu interessieren,<br />
die dann auch aktiv mitarbeiten<br />
und uns zur gegebenen Zeit ablösen. Darüber<br />
hinaus muss der Generationskonflikt,<br />
den es auch in der Bärenszene gibt,<br />
abgebaut werden. Generell wird die<br />
Bärenszene anderen queeren Gruppen<br />
gegenüber auch langsam offener und<br />
es wird mehr gemeinsame Aktivitäten<br />
und Veranstaltungen geben. Wir werden<br />
jedenfalls daran arbeiten.<br />
*Interview: Sabine Hannakampf<br />
www.bearpride.cologne,<br />
www.facebook.com/BEARPRIDECOLOGNE
8 Szene<br />
CHARITY<br />
RUN OF COLOURS<br />
Mit einem Rekord von 35.000 Euro Reingewinn für die Aidshilfe Köln ging das „kleine” Jubiläum, der 15. Run of<br />
Colours im letzten Jahr zu Ende. Und die Veranstalter haben gar keine Lust, sich auf diesem Erfolg auszuruhen.<br />
Für den 21. <strong>September</strong> 2024 werden über 2.000 Teilnehmende angepeilt. Nach 1.405 Anmeldungen im<br />
vergangenen Jahr. Sportlich!<br />
Um das Ziel zu erreichen, stehen sogar<br />
virtuelle Teilnahmen zur Verfügung.<br />
Denn: Run of Colours ist überall.<br />
Auf der ganzen Welt kannst du am<br />
Lauf zugunsten der Aidshilfe Köln<br />
teilnehmen. Ob ganz privat oder in<br />
kleinen, vertrauten Laufgruppen, auf<br />
Dienstreise, im Urlaub, alles ist möglich.<br />
Dafür ist Donnerstag bis Sonntag Zeit<br />
(19. bis 22. <strong>September</strong>). Du kannst 5 km<br />
laufen oder walken, 10 km laufen oder<br />
20 km mit dem Rad fahren.<br />
GETEILTE FREUDE IST DREIFACHE<br />
FREUDE!<br />
Im Team ist es doch noch schöner zu<br />
laufen. Versuche es doch auch mal mit<br />
dem Staffellauf! Drei Leute, jede*r legt<br />
nacheinander 5 km zurück, übergibt<br />
den Staffelstab und im Ziel wird<br />
gemeinsam gefeiert. Hier darf auch<br />
sehr gerne durchgegendert an den<br />
Start gegangen werden!<br />
DIE (SPENDEN)PREISE 2024<br />
Als Einzelperson bist du mit 19,50 Euro<br />
dabei. Für Gruppenanmeldungen<br />
gibt es gesonderte Tarife: Bei 20<br />
Starter*innen kostet der Startplatz pro<br />
Person 18 Euro und ab 50 Starter*innen<br />
15 Euro. Die Staffel kostet 50 Euro. Die<br />
Teilnehmer*innen können neben der<br />
Staffeldistanz wieder zwischen der<br />
5-km- und 10-km-Distanz wählen. Der<br />
5-km-Lauf ist für Walker*innen offen<br />
und wird als Inklusionslauf durchgeführt.<br />
Die Strecke ist barrierefrei. Der<br />
virtuelle Lauf kostet 17,50 Euro.<br />
SCHULSPORT MAL ANDERS!<br />
Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg<br />
war 2023 mit 85 Schüler*- und<br />
Lehrer*innen dabei. Das schafft deine<br />
Schule auch und wenn nicht, auch<br />
nicht schlimm. Ihr werdet gemeinsam<br />
Spaß haben und vielleicht auch<br />
den einen oder anderen Schulfrust<br />
abbauen können. Für euch kostet ein<br />
Startplatz bei Anmeldung über die<br />
Schule nur 12 Euro statt 19,50 Euro.<br />
WIRTSCHAFT:EN!<br />
Eine so große Veranstaltung wie<br />
der Run of Colours würde nur über<br />
die Teilnahmegebühren finanziert<br />
einen Großteil der Einnahmen an den<br />
Kostenblock verlieren. Darum ist es<br />
umso wichtiger, dass die Aidshilfe<br />
Köln Partner in der Wirtschaft findet.<br />
Erstmals ist dies 2024 als Hauptsponsor<br />
die Baumarktkette BAUHAUS. Frank<br />
Meyer, stellvertretender regionaler<br />
Geschäftsführer bei BAUHAUS im<br />
Rheinland, erklärt zum Engagement:<br />
„BAUHAUS steht für Vielfalt auf allen<br />
Ebenen. Dies gilt nicht nur für unsere<br />
Produkte und Dienstleistungen, sondern<br />
vor allem für unser breites soziales<br />
und gesellschaftliches Engagement in<br />
ganz Deutschland. Dabei liegt uns die<br />
Förderung von lokalem Engagement<br />
sehr am Herzen (…).”<br />
Mitmachen, Leute!<br />
Infos und Anmeldung für alle Läufe,<br />
ob vor Ort oder virtuell, online unter<br />
www.runofcolours.de!<br />
FOTO: FEUERFLAM.ME / VEIT SZPAK
URLAUBSZIELE & REISETRENDS<br />
FÜR SCHWULE MÄNNER<br />
Spartacus Traveler erscheint in der DMA –<br />
Deutsche Media Agentur & Verlag GmbH<br />
Degnerstr. 9b, 13053 Berlin / Germany<br />
ABO<br />
3 Hefte für nur 11,95 €<br />
gleich bestellen unter:<br />
www.spartacus.travel/abo<br />
SPARTACUS INTERNATIONAL GAY GUIDE<br />
Gratis: Ausgewählter Gratis-Inhalt, Premium-Pakete verfügbar<br />
Weltweit: Über 20.000 Einträge in 2.500 Städten in 126 Ländern<br />
APP
10 Szene<br />
FOTO: VVG-KOELN<br />
COMMUNITY<br />
Führungswechsel in der Babylon Sauna<br />
Nach 15 Jahren als Geschäftsführer der<br />
Babylon Sauna hat sich Bodo Plohr zum<br />
30. Juni in den vorgezogenen Ruhestand<br />
begeben.<br />
Plohr möchte mehr Zeit mit seinen<br />
Hobbys Reisen, Tauchen und Radfahren<br />
verbringen. Nachfolger wird sein<br />
langjähriger Geschäftspartner Stephan<br />
Collet. Der Werbedesigner arbeitet seit<br />
vielen Jahren in der Sauna mit und<br />
verfügt somit über breite Erfahrung und<br />
tiefe Kenntnisse aller Arbeitsabläufe. In<br />
seiner neuen Rolle als Geschäftsführer<br />
will Collet die beliebte Sauna weiterentwickeln:<br />
„Wir wollen den guten Ruf der<br />
Babylon Sauna als Wohlfühloase für die<br />
schwule Community in Köln, Deutschland<br />
und in der ganzen Welt ausbauen und<br />
mit neuen Akzenten in die Zukunft führen.<br />
Unser oberstes Ziel bleibt, dass sich<br />
jeder Gast auf seine eigene Weise bei<br />
uns wohlfühlt und gerne hier an diesen<br />
einzigartigen Ort in der Friesenstraße<br />
kommt“, so Collet.<br />
Badehaus Babylon Cologne, Friesenstr.<br />
23–25, Köln.<br />
www.babylon-cologne.de<br />
SENIOREN<br />
BISS-Jahrestagung<br />
Unter dem Titel „Altersarmut und Teilhabe älterer schwuler Männer:<br />
Hürden und Einbindung in die Community und Gesellschaft“ lädt die<br />
Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren am 12. und 13. Oktober<br />
zur Jahrestagung 2024.<br />
FOTO: MICHEILE HENDERSON / UNSPLASH<br />
Ältere schwule Männer sind im<br />
Vergleich zu heterosexuellen<br />
Männern in den gleichen Altersgruppen<br />
stärker von Altersarmut<br />
betroffen oder gefährdet. Die<br />
damit verbundenen materiellen<br />
und sozialen Entbehrungen<br />
haben negative Auswirkungen<br />
auf deren Teilhabechancen in<br />
der LGBTIQ*-Community und der<br />
Gesellschaft. Durch ein hohes<br />
Maß an Engagement ermöglichen<br />
Einzelpersonen und Vereine der<br />
LGBTIQ*-Community Angebote,<br />
die den Folgen von Altersarmut<br />
bei schwulen Männern wie Vereinsamung<br />
und gesellschaftliche<br />
Isolation entgegenwirken.<br />
im Rahmen von Fachbeiträgen,<br />
Workshops und Panels behandelt<br />
die BISS-Jahrestagung die<br />
Themen Altersarmut, Teilhabe<br />
und Vielfalt von älteren schwulen<br />
Männern. Gegenstand der Podiumsdiskussion<br />
ist der Aktionsplan<br />
der Bundesregierung „Queer<br />
leben!“.<br />
12.10. (12–18:15 Uhr) und 13.10.<br />
(9:30–14 Uhr), AntoniterQuartier,<br />
Antoniterstraße 14–16, Köln.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos, um<br />
Anmeldung bis 3. Oktober wird<br />
gebeten.<br />
https://schwuleundalter.de/<br />
biss-jahrestagung-2024
Szene 11<br />
AUTOBIOGRAFIE<br />
LUTZ VAN DIJK: „Irgendwann die weite Welt“<br />
Vor wenigen Wochen erschien beim<br />
Querverlag das neue Buch von Lutz van<br />
Dijk, eine Autobiografie seiner Jugendjahre.<br />
Das Heranwachsen in der West-<br />
Berliner Nachkriegszeit, sein Aufbruch<br />
mit 18 Jahren nach New York.<br />
Wichtige und auch bedrückende Jahre,<br />
als #mensch noch lange nicht von einer<br />
LGBTIQ*-Community sprach, es wurde<br />
weder gegendert noch hatten Schwule<br />
irgendwelche Rechte auf ein selbstbestimmtes<br />
Leben. Wer homosexuell war,<br />
verschwieg es oder musste leiden. Lutz<br />
van Dijk war einer der Menschen, die<br />
dafür kämpften, dass es anders wurde!<br />
Das Buch liest sich aber alles andere<br />
als ernst und bedrückend, fast amüsant<br />
ist die Geschichte seiner Geburt, auch<br />
wenn sie im zerstörten Berlin spielt. Das<br />
Schöne im Kleinen sehen, das Große<br />
erreichen, sich von Widrigkeiten nicht<br />
beeindrucken lassen. Darauf kommt es<br />
an im Leben. Auch wenn die Gesellschaft<br />
mitunter Nein sagt. Homosexualität ging<br />
nicht, durfte damals nicht sein. Doch Lutz<br />
van Dijk, geboren 1955 in West-Berlin,<br />
suchte und fand den Kontakt zu anderen<br />
Außenseitern, brach als Teenager in<br />
die USA auf und wurde zum queeren<br />
Aktivisten, lehrte in Hamburg, war ab<br />
1992 Mitarbeiter im Anne Frank Haus in<br />
Amsterdam, engagiert sich mit seinem<br />
Mann in Kapstadt in einem Township-<br />
Projekt für Kinder.<br />
Auch in der Politik setzte er sich für die<br />
queere Community ein: So war der<br />
deutsch-niederländische Autor und<br />
Pädagoge maßgeblich daran beteiligt,<br />
dass der Deutsche Bundestag 2023 zum<br />
ersten Mal (!) explizit den queeren Opfern<br />
des Dritten Reichs gedachte. Auch als<br />
Künstler konnte er viel erreichen: Zu Lutz<br />
van Dijks bekanntesten Werken gehören<br />
unter anderem „Verdammt starke Liebe“,<br />
„Der Traum vom Regenbogen“ sowie<br />
„Romeo und Jabulile“.<br />
2024 geht der leider an Parkinson<br />
erkrankte Buchautor, Menschenrechtler<br />
und queere Aktivist mit seinem neuen<br />
Buch „Irgendwann die weite Welt“ auf<br />
Lesereise, unter anderem am 3. <strong>September</strong><br />
ist eine Lesung in Berlin (20:30 Uhr,<br />
Eisenherz, Motzstraße 23) geplant. *rä<br />
Lutz van Dijk: „Irgendwann die weite<br />
Welt“, ISBN 978-3-89656-346-0,<br />
www.querverlag.de<br />
GRAPHIC NOVEL<br />
IN GUCCI<br />
ZU NETTO<br />
Mit hemmungslosen Dialogen und<br />
unzensierter Bildgewalt gewährt<br />
Maurizio Onano in seiner Graphic<br />
Novel „In Gucci zu Netto“ einen kleinen<br />
Einblick in die queere Welt des<br />
21. Jahrhunderts. Kurzweilig, originell<br />
und durch und durch empfehlenswert!<br />
Fabian ist Mitte 20, Florist, schwul, Single<br />
und hält nicht viel von sich. Verloren<br />
stolpert er von einem erniedrigenden<br />
One-Night-Stand in den nächsten,<br />
während seine Freund*innen mittlerweile<br />
den Sprung ins Erwachsenenleben<br />
anscheinend geschafft haben<br />
und Babys und Hochzeiten um ihn<br />
herum den inneren Druck verstärken.<br />
Klar, dass er erst mal an seinem<br />
Minderwertigkeitskomplex arbeiten<br />
muss. Die künstliche Aufwertung durch<br />
Designerklamotten und Zahnbleaching<br />
hilft nicht dagegen, wie eine durchgelegene<br />
Klappbett-Matratze eines<br />
1-Sterne-Motels behandelt zu werden.<br />
Wer zahlt schon 1200 Euro für eine<br />
Gucci-Tasche, wenn sie bei Woolworth<br />
im Regal steht?<br />
In seiner aktuellen Graphic Novel erzählt<br />
Maurizio Onano von seinen eigenen<br />
Erfahrungen als schwuler, erwachsener<br />
Single und der Homophobie, mit der<br />
er im Alltag konfrontiert ist. Geschlechterklischees<br />
bzw. internalisierter<br />
Sexismus werden im Comic parodiert.<br />
Das Ganze charmant verpackt in einer<br />
witzigen, modernen, ent-romantisierten<br />
Dating-Geschichte auf der Suche nach<br />
dem eigenen Selbstwert.<br />
Maurizio Onano, 1991 in Lippstadt<br />
geboren, lebt und arbeitet in Essen,<br />
wo er vor fünf Jahren seinen Master<br />
an der Folkwang Universität mit dem<br />
Schwerpunkt Illustration und visuelles<br />
Erzählen abgeschlossen hat. Seitdem<br />
arbeitet er als freiberuflicher Illustrator<br />
und hat sich auf visuelles Storytelling<br />
spezialisiert. Das beherrscht Maurizio<br />
Onano hervorragend. Im Berliner<br />
Jaja-Verlag sind bereits die Graphic<br />
Novels „Oma Herbert“ und „Alles rosa“<br />
erschienen.<br />
„In Gucci zu Netto“ ist im Jaja Verlag<br />
erschienen, hat 80 Seiten und kostet<br />
16 Euro. www.jajaverlag.com/<br />
in-gucci-zu-netto
12 STYLE<br />
TIPP<br />
CORA WITH LOVE<br />
CORA with Love steht für inklusive und<br />
nachhaltige Hochzeitsplanung in Köln<br />
und darüber hinaus. Gegründet von einer<br />
queer-identifizierten und genderfluiden<br />
Hochzeitsplanerin, entstand CORA with<br />
Love aus dem Wunsch, die stark heteronormativ<br />
geprägte Hochzeitsbranche zu<br />
verändern.<br />
FOTOS: KARSTEN REIFER<br />
Das Angebot richtet sich an alle Paare,<br />
unabhängig von sexueller Orientierung,<br />
kulturellem Hintergrund oder körperlichen<br />
Bedürfnissen. Im Fokus stehen individuelle<br />
Hochzeiten, die genau auf die Wünsche der<br />
Paare abgestimmt sind. Dabei wird besonderer<br />
Wert auf Barrierefreiheit gelegt und<br />
auf umweltbewusste Gestaltung geachtet.<br />
Ob traditionell oder unkonventionell – bei<br />
CORA with Love sind alle Vorstellungen<br />
willkommen.<br />
Neben der Hochzeitsplanung werden auch<br />
freie Trauungen angeboten, bei denen<br />
Paare auf ihrem Weg zu einem unvergesslichen<br />
Tag begleitet werden. Das Ziel von<br />
CORA with Love ist es, dass alle Menschen<br />
ihre besonderen Momente so feiern können,<br />
wie sie es sich wünschen – inklusiv, nachhaltig<br />
und ohne Kompromisse.<br />
corawithlove.gay
Rosarot?<br />
Aber klar! Dein Leben<br />
ohne Brille.<br />
JETZT<br />
GRATIS-CHECK<br />
SICHERN<br />
02771 - 87 17 333<br />
artemiskliniken.de<br />
Schildergasse 107-109, 50667 Köln
14 STYLE<br />
FETISCH<br />
„NOCTURNAL SERIES“ –<br />
sexy Unterwäsche<br />
FOTOS: LU-BO.COM<br />
Neue Mode, erotische Fotokunst: Das Label LUBO<br />
aus Baden-Württemberg kleidet Männer erotisch<br />
ein, die Lust haben, sich mal ganz anders<br />
zu präsentieren.<br />
„Die neue Kollektion zieht ihre Inspiration aus der<br />
tief verwurzelten und symbolträchtigen schwulen<br />
Lederkultur, vermischt mit den lebhaften<br />
Einflüssen der modernen Klubszene. Sie reflektiert<br />
eine Welt, in der Tradition und Moderne aufeinandertreffen<br />
und sich gegenseitig bereichern“, so<br />
das Team des queeren Modelabels. „Wir führen<br />
klassische Elemente des Lederlooks in einer frischen<br />
und modernen Ästhetik weiter. Klare Linien<br />
und minimalistische Designs stehen im Fokus, um<br />
eine zeitgemäße Eleganz zu schaffen, die sowohl<br />
funktional als auch visuell ansprechend ist. Der<br />
Ausreißer der Kollektion ist das metallic-silberne<br />
Unterwäschestück, das als Spiegel der pulsierenden<br />
Klubkultur fungiert. Dieses Stück fängt<br />
das Licht und die Blicke ein und verwandelt sie<br />
in ein Statement von Selbstbewusstsein und Stil.<br />
Alle neuen Produkte in dieser Kollektion sind aus<br />
Premium-Kunstleder hergestellt. Dies entspricht<br />
unserem Engagement für Gesundheitsbewusstsein<br />
und Umweltschutz. Die Verwendung von<br />
wasserbasiertem Kunstleder sorgt nicht nur für<br />
Nachhaltigkeit, sondern bietet auch eine hohe<br />
Atmungsaktivität und Langlebigkeit – ohne<br />
Kompromisse bei der Qualität und Verarbeitung.“<br />
Mode, die dich zum Hingucker macht! *rä<br />
lu-bo.com
STYLE 15<br />
OUTDOOR<br />
Aktiv und<br />
draußen<br />
Lust auf frische Luft? Mit der neuen<br />
Kollektion von Tchibo steht dem Outdoor-Erlebnis<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Perfekt vorbereitet mit Funktionskleidung,<br />
Rucksack und Regenstiefelletten geht‘s<br />
auf die nächste Tour ob alleine oder<br />
mit dem Hund als treuen Freund. Für ein<br />
ausgewogenes Körperklima sorgt unter<br />
anderem eine atmungsaktive, wasserund<br />
windabweisende Regenhose oder<br />
Regenjacke– und das Wetter ist kein<br />
Grund mehr, den geplanten Ausflug zu<br />
verschieben.<br />
www.tchibo.de
16 Nachtradar<br />
Auch die Barmänner in Gummi brauchen mal ne Pause - in der Essigfab<strong>rik</strong><br />
ging es wieder heiß her, sowohl drinen auf dem Dancefloor wie auch draußen<br />
in Deutschlands größter Play Area.<br />
XTREME<br />
NACHTRADAR<br />
Fotos von Stafan Kraushaar<br />
SISSY THAT PRIDE<br />
In der Kunstbar ging wieder die Post ab und Stylist Alex Veit machte die Gäste schön, während<br />
DJ CK und Miss Delicious die Turntables rockten.<br />
O7, 20 (Quadrate), Mannheim<br />
www.galileo-sauna.de<br />
UNIQORN<br />
Die Opening Party im Quarter Eins<br />
sorgte für einen klasse Warm-Up für<br />
das Colognepride Wochenende mit<br />
Performer Sean van der Wilt aus L.A.
BABYLON<br />
Chico & Co vergnügten sich im Pool der Babylon zum Ausklang des Colognepride, während die restlichen<br />
Hotties drumherum das Tanzbein schwangen.<br />
SEXY PRIDE WORLD<br />
Gäste aus aller Welt kamen auf der größten Party des Cologneprides in der Halle Tor 2 zusammen -<br />
so auch Veranstalter André & Co aus Luxemburg, der sich für seine Unicorn Party inspirieren ließ.
18 Party<br />
HIDDEN CLUB<br />
HOMORIENTAL<br />
Jeden vierten Samstag im Monat öffnen<br />
sich die Türen der HomOriental, um<br />
eine bunte Mischung von Partygästen<br />
willkommen zu heißen – egal ob casual<br />
oder chic, schwul, lesbisch, straight<br />
oder trans. Auf zwei Dancefloors sorgen<br />
DJ Kanun Yildirim und DJ Mesut im<br />
<strong>September</strong> für ausgelassene Stimmung.<br />
Ihr abwechslungsreicher Mix aus<br />
modernen türkischen, orientalischen,<br />
arabischen und Balkan-Pop-Hits,<br />
gepaart mit aktuellen Pop- und Black-<br />
Sounds, garantiert eine unvergessliche<br />
Partynacht. HomOriental steht für<br />
Vielfalt, Toleranz und vor allem für eine<br />
ausgelassene Feierkultur, bei der sich<br />
jeder wohlfühlen kann. *ck<br />
28.9., Hidden Club, Brabanter Str. 15,<br />
Köln, 23 Uhr, www.homoriental.de<br />
FLINTA-FEIER<br />
FOTO: STEFAN KRAUSHAAR<br />
30 KARAT DELUXE<br />
Nach einer wohlverdienten Sommerpause<br />
ist es endlich wieder soweit:<br />
Die legendäre Ü30 Sause in Kölns<br />
gemütlichstem Wohnzimmer öffnet<br />
ihre Türen für alle, die Lust auf eine<br />
unvergessliche Nacht voller Musik,<br />
Tanz und Gemeinschaft haben.<br />
Diese besondere Party, die von<br />
Lesben für Lesben und ihre queeren<br />
Freund*innen und Allies organisiert<br />
wird, hat sich über die Jahre als fester<br />
Treffpunkt etabliert. Ob beim gemütlichen<br />
Cocktailschlürfen und Engtanzen<br />
in entspannter Atmosphäre oder<br />
beim späteren Abtanzen zu ordentlichen<br />
Beats in der Backstube – hier<br />
kommt jeder auf seineihre Kosten. Die<br />
musikalische Reise führt durch die<br />
Jahrzehnte mit einem unverwechselbaren<br />
Mix aus Schlager, 1980ern,<br />
House, und Pop. Mit einem Allstar-DJ-<br />
Aufgebot, bestehend aus Frau Meffert,<br />
Coco Yeah und Inge Linne.<br />
21.9., Café Franck, Ehrenfeldgürtel/<br />
Eichendorffstr. 13, Köln, 20 Uhr,<br />
facebook.com/30Karat
Party 19<br />
In der Kölner Vulcanus Sauna könnt ihr den Tag ausklingen<br />
lassen und für eine Weile eure Alltagssorgen<br />
vergessen.<br />
Die kleine, aber überaus gemütliche Sauna gibt es<br />
schon seit 1972. Damals als Freiraum für schwule<br />
Männer eröffnet ist die Vulcanus Sauna heute die<br />
älteste schwule Sauna der Stadt. Sie ist bekannt für ihre<br />
freundliche und entspannte Atmosphäre und ist allem<br />
für das ältere Publikum und deren jüngere Fans ein<br />
beliebter Treffpunkt.<br />
Die Sauna verfügt über verschiedene Saunen, darunter<br />
eine Trocken- und eine Dampfsauna, sowie einen<br />
Videoraum, Kabinen und Ruheräume. Im Eintritt von<br />
20 Euro sind zwei Handtücher enthalten, Badelatschen<br />
usw. bekommt ihr gegen Aufpreis. Von Mittwoch bis<br />
Sonntag ist Masseur Emre vor Ort und bietet Massagen<br />
an. Seine Spezialität sind Ganzkörpermassagen, eine<br />
individuelle Kombination aus klassischer Massage,<br />
Akupressur, Tiefengewebsmassage, Reflexzonen und<br />
Energiearbeit.<br />
Auf A5 Höhe: Je grüner Strich+Abstand = 1mm,<br />
SAUNA<br />
VULCANUS<br />
FOTO: USGS / UNSPLASH<br />
5mm in Druckfläche Größere Formate: A5 Maß<br />
skalieren. Kleinere Formate: Striche löschen.<br />
24. Okt., 19:00<br />
HIV und Schlafstörungen<br />
Mindestens jeder fünfte Mensch, der mit HIV<br />
lebt, ist betroffen: Tagesmüdigkeit und verringerte<br />
Leistungsfähigkeit belasten und das nächtliche<br />
Wachliegen stellt ein Risiko für weitere<br />
ernsthafte seelische und körperliche Folgeerkrankungen<br />
dar. Nicht selten steckt auch eine<br />
behandlungsbedürftige Erkrankung hinter den<br />
Schlafstörungen. Welche Therapiemöglichkeiten<br />
gibt es und was kann ich selbst zur Verbesserung<br />
der Schlafhygiene beitragen? — Referent:<br />
Dr. med. Steffen Heger, Facharzt für<br />
Psychos. Medizin und Psychoth., Köln<br />
Veranstaltungsort: Uniklinik Köln, Kerpener Str. 62,<br />
CIO / Gebäude 70, Seminarraum 1, Erdgeschoss<br />
KVB Lindenburg (Linie 9)<br />
Weitere Infos auf ahkoeln.de/medinfo<br />
Unterstützt durch die Deutsche Rentenversicherung<br />
und der Uni-Klinik Köln<br />
GAYBOYS<br />
LIVE AM<br />
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NUR<br />
14<br />
AUCH MOBIL<br />
Cent/ Min.<br />
FOTO: VULCANUS SAUNA<br />
Das kleine Paradies am Marienplatz sorgt auch für<br />
euer leibliches Wohl. Während ihr in gemütlicher Atmosphäre<br />
ein leckeres Getränk an der Bar genießt, kommt<br />
ihr schnell mit anderen ins Gespräch und bleibt gewiss<br />
nicht lange allein!<br />
Vulcanus Sauna, MO–SO von 10:30–21 Uhr (FR und SA<br />
von 10:30–22 Uhr), Marienplatz 5, Köln.<br />
www.sauna-vulcanus.com<br />
LERNE HEISSE<br />
MÄNNER KENNEN<br />
0180 5 00 43 35*<br />
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Moltkestraße<br />
20 STADTPLAN<br />
Christophstraße Gereonstraße<br />
Marzellenstraße<br />
HbF<br />
U<br />
Breslauer Platz/<br />
Hauptbahnhof<br />
Kamekestraße<br />
Bars<br />
Roonstraße<br />
SZENE<br />
Venloer Straße<br />
KÖLN<br />
U<br />
Lütticher Straße<br />
Aachener Straße<br />
37<br />
Richard-Wagner-Straße<br />
1. Barcelon Colonia,<br />
Pipinstraße 3<br />
2. Baustelle 4U,<br />
Vor St. Martin 12<br />
3. Casino Eck,<br />
Kasinostr. 1a<br />
4. Coco Schmitz,<br />
Aachener Str. 28<br />
5. Era Bar,<br />
Friesenwall 26<br />
6. Ex-Corner,<br />
Schaafenstr. 57-59<br />
7. Exile on<br />
Mainstreet,<br />
Schaafenstr. 61a<br />
8. The 3B-The<br />
Bearded Bear Bar,<br />
Mühlenbach 53,<br />
www.the3b.<br />
cologne<br />
9. Hühnerfranz,<br />
Hühnergasse 5-7<br />
10. Iron, Schaafenstr.<br />
45<br />
11. Mariechen,<br />
Am Rinkenpfuhl 51<br />
12. Marsil, Marsilstein<br />
27<br />
13. Die Mumu,<br />
Schaafenstr. 51<br />
14. My Lord by Olli,<br />
Mühlenbach 57<br />
15. Schampanja,<br />
Mauritiuswall 43<br />
16. Zum Pitter,<br />
Alter Markt 58-60<br />
17. KinkZ,<br />
Balduinstr. 20<br />
Zülpicher Straße<br />
42<br />
Cafés/Bistros<br />
20. Café Rico,<br />
Mittelstr. 31<br />
21. inSide Cafe,<br />
Am Rinkenpfuhl 46,<br />
4<br />
44<br />
Lindenstraße<br />
55<br />
30<br />
Brabantner Straße<br />
54<br />
75<br />
Mozartstraße<br />
73<br />
U<br />
U<br />
Barbarossaplatz<br />
Club<br />
30. Hidden<br />
Cologne,<br />
Brabanter Str. 15<br />
am Rudolphplatz<br />
31. Sartory Säle,<br />
Friesenstr. 44<br />
• Wartesaal im<br />
Zollhafen,<br />
Im Zollhafen 2<br />
Moltkestraße<br />
Friesenplatz<br />
Beethovenstraße<br />
50<br />
52<br />
Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />
61<br />
53<br />
Friesenwall<br />
Schaafenstraße<br />
22. Zentral Garderobe,<br />
Schaafenstr. 49<br />
• Saint Louis,<br />
Deutzer Freiheit 89<br />
23. Diner‘s,<br />
Neumarkt 16<br />
Party-Locations<br />
Mauritiuskirche<br />
Cruising-Bars<br />
35. Pullermans,<br />
Mathiasstr. 22<br />
36. Deck 5,<br />
Mathiasstr. 5<br />
Friesenstraße<br />
Saunen<br />
37. Phönix Sauna,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 12<br />
38. Badehaus Babylon<br />
Cologne,<br />
Friesenstr. 23-25<br />
39. Sauna Vulcano,<br />
Marienplatz 3-5<br />
Einkaufen<br />
40. Best of Cologne,<br />
Schaafenstr. 12<br />
41. Brunos,<br />
Kettengasse 20<br />
42. COLOGNE DOME<br />
House of Fetish,<br />
Händelstraße 27<br />
43. Gay Sex Messe,<br />
Mathiasstr. 13<br />
44. MGW.Cologne,<br />
Händelstr. 53<br />
45. Sex- & Gay<br />
Center,<br />
Mathiasstr. 23<br />
Mauritiuswall<br />
5<br />
U<br />
Rudolfplatz<br />
45<br />
40<br />
51<br />
U<br />
7<br />
15<br />
Zülpicher<br />
Platz<br />
6<br />
Magnusstraße<br />
Ehrenstraße Breite Straße<br />
41<br />
Kettengasse<br />
22<br />
Pfeilstraße<br />
Mittelstraße<br />
20<br />
13<br />
31<br />
Rubensstraße<br />
Hahnenstraße<br />
10 17 11<br />
Marsilstein<br />
74<br />
21<br />
38<br />
12<br />
U<br />
60. Philharmonie,<br />
Bischofsgartenstr. 1<br />
61. Scala, U<br />
Hohenzollernring Severinstraße<br />
48<br />
• Schauspielhaus:<br />
Depot 1, Depot 2,<br />
Grotte,<br />
Schanzenstraße<br />
6-20<br />
62. Theater am Dom,<br />
Glockengasse 11,<br />
Opern Passagen<br />
Mauritiussteinweg<br />
BUSINESS<br />
Apotheken<br />
23<br />
dem Berlich<br />
Auf<br />
Neumarkt<br />
Thieboldsgasse<br />
50. Birken-Apotheke,<br />
Hohenstaufenring<br />
59, Tel. 2402242<br />
• Flora-Apotheke,<br />
Neusser Str. 192,<br />
Tel. 0221 733535<br />
• Paradies Apotheke,<br />
Severinstr. 162a,<br />
Tel. 329215,<br />
www.paradiesapo.de<br />
51. Westgate-<br />
Apotheke,<br />
Habsburgerring 2,<br />
Tel. 2402243<br />
Ärzte<br />
• Dr. Jochen May,<br />
Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />
21-23, Tel.<br />
9411222,<br />
www.praxis-may.<br />
com<br />
53. Praxis am Ring,<br />
Dr. med. Ochana,<br />
Hohenzollernring<br />
26, Tel. 255522,<br />
www.praxis-amring.com<br />
• Praxis am<br />
Eberplatz,<br />
Dres. med. Kümmerle,<br />
Theisen,<br />
Wyen, Voigt,<br />
Ebertplatz 1,<br />
Tel. 7604648,<br />
www.praxis-ebertplatz.de<br />
• Praxis am<br />
Vorgebirgspark,<br />
Nauheimer Str. 15,<br />
Tel. 361831,<br />
praxis-amvorgebirgspark.de<br />
Zeughausstraße<br />
U<br />
Neumarkt<br />
70<br />
Waisenhausgasse<br />
Krebsgasse<br />
Cäcilienstraße<br />
Poststraße<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Zeughaus<br />
U<br />
Appellhofplatz/<br />
Breite Straße<br />
Glockengasse<br />
Schildergasse<br />
U<br />
62<br />
Poststraße<br />
54. Dr. Stefa Scholten,<br />
HIV-Schwerpunktpraxis,<br />
Richard-Wagner-<br />
Str. 9-11,<br />
Tel. 35505450<br />
• Zahnarzt Tobias<br />
Fuchte,<br />
Kirchstraße 1-3,<br />
Tel. 0221 – 392 580,<br />
www.zahnarztfuchte.de<br />
Beauty<br />
55. Duftkunsthandlung,<br />
Brabanter Str. 27,<br />
0221 - 97 76 59 85,<br />
duftkunsthandlung.de<br />
• MO‘s Wohlfühlzeit,<br />
Hauptstraße 16a,<br />
53604 Bad Honnef<br />
Tel. 0175 2852891,<br />
mos-wohlfuehlzeit.<br />
de<br />
Rechtsanwälte<br />
• Ralf Bergmann,<br />
Braugasse 12,<br />
Tel. 02234-405769,<br />
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KULTUR<br />
Bühne<br />
• Atelier Theater,<br />
Roonstr. 78,<br />
Tel. 0221 24 24 85,<br />
www.ateliertheater.de<br />
• Horizont Theater,<br />
Thürmchenswall<br />
25.<br />
• Opernhaus,<br />
Rheinparkweg 1,<br />
Tel. 0221 22128400<br />
Tunisstraße<br />
Blaubach<br />
Perlengraben<br />
Neuköllner Straße<br />
63<br />
73. Anyway,<br />
Jugendzentrum,<br />
Kamekestr. 14,<br />
Tel. 5777760,<br />
anyway-koeln.de<br />
74. Rubicon, Beratungs-zentrum<br />
für<br />
Lesben & Schwule<br />
(Sozialwerk e.V.),<br />
Rubensstr. 8-10,<br />
Tel. 27669990,<br />
www.rubiconkoeln.de<br />
75. Queeres Netzwerk<br />
NRW, Lindenstr. 20,<br />
Tel. 2572847,<br />
https://queeresnetzwerk.nrw<br />
Museen<br />
Komödienstraße<br />
Große Budengasse<br />
Hohe Straße<br />
63. Museum für<br />
Ange-wandte<br />
Kunst Köln, An der<br />
Rechtschule, Tel.<br />
22123860,<br />
www.makk.de<br />
64. Museum Ludwig,<br />
Bischofsgartenstr.<br />
1, Tel. 22122370<br />
• Rosa Archiv, Salierring<br />
4,<br />
Tel. 78 98 60 19,<br />
Mo-Fr nach<br />
Vereinbarung,<br />
rosa-archiv.de<br />
RAT & TAT<br />
Gesundheit<br />
Gürzenichstraße<br />
Pipinstraße<br />
70. Aids- und STD-<br />
Beratung,<br />
Gesundheitsamt,<br />
Neumarkt 15-21,<br />
Tel. 22124602<br />
71. Lebenshaus-<br />
Stiftung,<br />
Beethovenstr. 1,<br />
Tel. 202030,<br />
www.lebenshausstiftung.de<br />
Hohe Pforte<br />
3<br />
Am Hof<br />
Obenmarspforten<br />
Stephanstr. Marienplatz<br />
Alter Markt<br />
16<br />
Augustinerstraße<br />
Mathiasstraße<br />
An der Malzmühle<br />
Severinsbrücke<br />
72. Aidshilfe Köln e.V.,<br />
Pipinstraße 7, 50667<br />
Köln, KVB: Heumarkt,<br />
Tel. 0221 202030<br />
73. Looks e.V.,<br />
Beratung und<br />
Unterstützung<br />
für Jungs, die<br />
anschaffen,<br />
Pipinstr. 7,<br />
Tel. 2405650,<br />
www.looks-ev.de<br />
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Heumarkt<br />
Mühlenbach Filzengraben<br />
Severinstraße<br />
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Hauptbahnhof<br />
1 2<br />
39<br />
71<br />
72<br />
8<br />
Kölner Dom<br />
45<br />
43<br />
36<br />
14<br />
64<br />
9<br />
U<br />
Rathaus<br />
U<br />
Heumarkt<br />
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Ronsdorfer Str. 134<br />
16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />
9<br />
Bahnstr.<br />
14<br />
Graf-Adolf-Straße<br />
Herzogstraße<br />
10<br />
• Zakk, Fichtenstr. 40<br />
Restaurants<br />
18. Hirschchen,<br />
Alt-Pempelfort 2<br />
19. Laurens Restaurant,<br />
Bismarckstr. 62<br />
Saunen<br />
Berliner Allee<br />
24<br />
Corneliusstraße<br />
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Platanenstr. 11a<br />
18<br />
19 3<br />
8<br />
Kölner Straße<br />
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Karlstraße<br />
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• smart Vertriebs<br />
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Dienstleistungen<br />
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Immermannstr. 65b<br />
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Finanz, Ludwig-<br />
Erhard-Allee 15<br />
• Parilis, Hansaallee<br />
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Allee, Berliner<br />
Allee 56<br />
• Bodystreet Düsseldorf<br />
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KULTUR<br />
Bühne<br />
• Capitol Theater,<br />
Erkrather Str. 30<br />
• Jazz Schmiede,<br />
Himmelgeister Str.<br />
107g<br />
• Komödie Steinstr,<br />
Steinstr 23<br />
• Takelgarn, Philipp-<br />
Reis-Str. 10<br />
Galerie<br />
• Fonis Galerie,<br />
Lindenstraße 90,<br />
40233 Düsseldorf<br />
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Gesundheitsamts,<br />
Kölner Str. 180<br />
• AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />
e.V., Johannes-<br />
Weyer-Str. 1<br />
Beratung<br />
• Schwules Überfalltelefon,<br />
Tel.<br />
0211-19228<br />
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Lesben, Schwule<br />
& Bisexuelle,<br />
Corneliusstr. 28<br />
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Fünfzehn Sinfonien BWV 787–801<br />
Franz Liszt<br />
Etudes d’exécution transcendante S 139<br />
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Foto: Marco Borggreve<br />
Dienstag<br />
01.10.2024<br />
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0221 280 280<br />
Konzertkasse der Kölner Philharmonie<br />
Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse
Münchner Philharmoniker<br />
Tugan Sokhiev Dirigent<br />
Alexandre<br />
Kantorow<br />
Klavier<br />
Foto: Sasha Gusov<br />
Michail Glinka<br />
Ouvertüre<br />
aus: Ruslan i Ljudmila (»Ruslan und Ljudmila«)<br />
Zauberoper für Soli, Chor und Orchester in fünf Akten<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Rapsodie sur un thème de Paganini op. 43<br />
für Klavier und Orchester<br />
George Gershwin<br />
Concerto in F – für Klavier und Orchester<br />
Nikolaj Rimskij-Korsakow<br />
Šecherazada (Scheherazade) op. 35<br />
Sinfonische Suite für Orchester<br />
Sonntag<br />
03.11.2024<br />
20:00
24 kultur<br />
TRAVESTIE<br />
BIANCA DEL RIO LIVE<br />
FOTO: SHAUN VADELLA<br />
Dragqueen Bianca Del Rio mit neuem<br />
Programm „Dead Inside“ auf Standup-Tour!<br />
Drei exklusive Deutschland-<br />
Termine im Oktober in Köln, Berlin und<br />
Hamburg freuen sich auf dich.<br />
Comedy-Queen und „RuPaul’s Drag<br />
Race“-Gewinnerin Bianca Del Rio kündigt<br />
offiziell ihre Rückkehr nach Deutschland<br />
mit ihrer neuen Stand-up-Comedy-<br />
Tournee „Dead Inside“ an. Über politische<br />
Korrektheit, aktuelle Ereignisse, Abschaffung<br />
der Kultur und das alltägliche Leben<br />
lässt uns die Dragqueen einen Blick<br />
in ihre Welt erhaschen, in der sie zwar<br />
„innerlich tot“ sei, aber in der es trotzdem<br />
nicht an Humor fehlt. Die Tournee führt<br />
die Drag-Ikone am 6., 18. und 19. Oktober<br />
2024 nach Köln (Theater am Tanzbrunnen),<br />
Berlin (Uber Eats Music Hall) und<br />
Hamburg (K6 Kampnagel).<br />
www.tickets.kj.de,<br />
www.TheBiancaDelRio.com
kultur 25<br />
TANZ/PERFORMANCE<br />
tanz.<br />
tausch<br />
Die 12. Ausgabe des Kölner Tanz- und Performance-Festivals<br />
tanz.tausch vom 2. bis 8. <strong>September</strong><br />
feiert zugleich auch das 10-jährige<br />
Bestehen der TanzFaktur.<br />
FOTO: TOM DACHS<br />
Diversität, Teilhabe, Partizipation, Interdisziplinarität<br />
prägen seit 12 Jahren den Charakter des tanz.<br />
tausch Festivals. Ganz in diesem Sinne startet<br />
der erste Tag mit einem Symposium zum Thema<br />
„Community Dance“. Erörtert werden darin Formate<br />
und Potenziale des Tanzes für das tägliche<br />
Zusammenleben und die Gemeinschaft. Vollendet<br />
wird der Tag durch Vorstellungen, die das Besprochene<br />
für alle praktisch erfahrbar machen.<br />
Neun Indoor- und Outdoor-Produktionen präsentieren<br />
im weiteren Programm die Bandbreite des<br />
zeitgenössischen Tanzes und der Performance-<br />
Künste und laden ein zum Entdecken, Mitmachen,<br />
Mitreden und Genießen. Es sind unkonventionelle<br />
Wege, die die diesjährigen Künstler*innen<br />
einschlagen, voller Vertrauen in die schillernde,<br />
facettenreiche Welt, die sich ihnen und euch<br />
dabei eröffnet.<br />
In diesem Jahr kehren die moderierten „Nach(t)<br />
gespräche“ zurück, bei denen das Publikum und<br />
die Künstler*innen des Abends Gelegenheit finden,<br />
sich auch abseits der Bühnen zu begegnen. In<br />
gemütlichem Setting darf Kritik geübt, Anerkennung<br />
und Dankbarkeit geteilt und mutige Fragen<br />
gestellt werden.<br />
FOTO: ABRAXA_PRESS<br />
FOTO: LYS-Y-SENG<br />
2.–8.9., TanzFaktur,<br />
Siegburger Straße 233 W, Köln-Deutz, sowie diverse<br />
Orte in Köln und Umgebung. Vollständiges<br />
Programm unter www.tanztausch-festival.de.
26 kultur<br />
VARIETÉ<br />
„#DREAMTEAM“<br />
Die Herbstshow des Bochumer Varieté<br />
et cetera vereint atemberaubende<br />
Paarnummern und Solo-Artistik zu<br />
einem einzigartigen Ensemble.<br />
Joko & Klaas, Bud Spencer & Terence<br />
Hill, Clever & Smart oder das Trio mit vier<br />
Fäusten: Im Team geht vieles besser!<br />
Genauso ist es mit dem Dreamteam<br />
der neuen Herbstshow im Varieté et<br />
cetera Benno & Max. Sie sind nicht<br />
nur TicToc-Stars mit einer ständig<br />
wachsenden Zahl an Followern in den<br />
sozialen Netzwerken, sondern auch<br />
mit Leib und Seele Live-Künstler. Die<br />
Diabolo-Weltmeister verbinden Jonglage<br />
mit Stand-up Comedy und führen<br />
frisch, rasant und humorvoll durch den<br />
Abend voller artistischer Momente der<br />
Extraklasse.<br />
Rebekka Spiegel begeistert mit<br />
einer kraftvollen Performance an<br />
einer Vertikalkette, die sie „Poesie<br />
des Risikos“ nennt. Kimberly Lester<br />
beeindruckt mit einer besonderen<br />
Jonglage-Nummer und hat bereits zwei<br />
Guinness-Weltrekorde. Alex Glavatskiy<br />
zeigt in der Herbstshow zwei spannende<br />
Acts: Er balanciert waghalsig auf<br />
einem Schlappseil und wirbelt im LEDbeleuchteten<br />
Cyr Wheel über die Bühne.<br />
Das Duo Since Moment fasziniert mit<br />
traumhafter Akrobatik an den Strapaten,<br />
bei der die Rollen ständig wechseln. Das<br />
Trio Beautiful aus der Ukraine besticht<br />
durch großartige Hand-auf-Hand Partnerakrobatik<br />
und beeindruckt mit Figuren,<br />
die die Schwerkraft herausfordern.<br />
Habt ihr eure*n Traumpartner*in bereits<br />
gefunden? Bringt ihn oder sie doch<br />
mit ins Varieté et cetera! Zum Beispiel<br />
sonntags zum Brunch (Einlass ab 10 Uhr)<br />
oder zum Schlemmerbuffet (Einlass ab<br />
17 Uhr). Vor Showbeginn erwartet euch<br />
ein leckeres Buffet mit einer bunten<br />
Auswahl an kalten und warmen Speisen.<br />
7.9.–3.11., Varieté et cetera,<br />
Herner Str. 299, Bochum.<br />
www.variete-et-cetera.de,<br />
www.instagram.com/variete.et.cetera
QUEERES THEATER<br />
kultur 27<br />
FOTO: QUEERES THEATER KOLLEKTIV<br />
„Subterranean Deception –<br />
A Digital Dread“<br />
Die neue Produktion des Queeren Theater Kollektivs<br />
überschreitet die Grenze zwischen Realität und digitaler<br />
Illusion, indem physische und digitale Elemente zu einem<br />
einzigartigen intermedialen Theatererlebnis kombiniert<br />
werden. Die innovative Horror-Performance ist am 25.<br />
und 26. Oktober um jeweils 20 Uhr im Dortmunder Theater<br />
Fletch Bizzel zu erleben.<br />
„Subterranean Deception – A Digital Dread“ ist eine beeindruckende<br />
Verschmelzung von physischer Performance<br />
und digitalen Elementen, die die Zuschauer*innen in<br />
eine alternative Sci-Fi-Realität entführt. Die Performance<br />
thematisiert die Herausforderungen queerer Identitäten<br />
und führt das Publikum auf eine emotionale Reise in<br />
die Tiefen der menschlichen Psyche, während sie die<br />
Erlebnisse zweier queerer Charaktere auf einem fremden<br />
Mond während einer Höhlenexpedition nachzeichnet.<br />
Ein besonderes Highlight ist der Einsatz fortschrittlicher<br />
Tracking-Technologie, mit der es möglich wird, die<br />
Bewegungen der Darsteller*innen in Echtzeit mit digitalen<br />
Projektionen zu synchronisieren. Dies schafft eine immersive<br />
und atmosphärische Raumerfahrung, die das Publikum in<br />
eine völlig neue Welt eintauchen lässt.<br />
Content Notes: Die Performance beinhaltet psychologischen<br />
und visuellen Horror, der spezifische Phobien wie Trypophobie<br />
(Angst vor Löchern) und Apeirophobie (Angst vor<br />
der Unendlichkeit) ansprechen könnte. Zuschauer*innen<br />
können die Aufführung jederzeit verlassen. Es werden keine<br />
Blitzlichter verwendet. Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren. Die<br />
Performance wird in einfachem Englisch (Plain English)<br />
dargeboten, um ein breiteres Publikum zu erreichen und<br />
Verständlichkeit für alle Zuschauer*innen sicherzustellen.<br />
Das Queere Theater Kollektiv besteht aus queeren<br />
Künstler*innen und Laienschauspieler*innen und setzt sich<br />
für die Repräsentation und Förderung von LSBPATINQ+<br />
Darsteller*innen ein. Das Kollektiv bietet einen Safe Space<br />
für kreative Zusammenarbeit und künstlerische Projekte, die<br />
die Vielfalt queeren Lebens thematisieren.<br />
...alles ok, mit<br />
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25.10., 20 Uhr (Premiere),<br />
26.10., 20 Uhr, Theater Fletch<br />
Bizzel, Humboldtstraße 45,<br />
Dortmund.<br />
www.queerestheater.de<br />
Pipinstraße 7, KVB Heumarkt<br />
Montag bis Donnerstag,<br />
18:30 bis 21:30 Uhr.
28 kultur<br />
FOTO: OPER KÖLN TERESA ROTHWANGL<br />
FOTO: OPER KÖLN KLANGMALEREITV<br />
FOTO: OPER KÖLN TERESA ROTHWANGL<br />
OPER<br />
OPER KÖLN<br />
im StaatenHaus<br />
Mit Haydn und Strauss wird der Oktober in der Oper Köln im StaatenHaus ein<br />
Fest für Musikliebhaber*innen. Das Theaterfest im <strong>September</strong> und auch das<br />
neue Videomagazin Resonate sowie die beliebten Soirées gewähren euch<br />
Einblicke hinter die Kulissen.<br />
THEATERFEST<br />
15. <strong>September</strong> 11 bis 16 Uhr im<br />
StaatenHaus<br />
Auf allen drei Bühnen des StaatenHauses<br />
feiert die Oper Köln mit<br />
dem Publikum wieder ein großes<br />
THEATERFEST. Hier erfährt man alles<br />
über bevorstehende Premieren und<br />
die unterschiedlichen Gewerke und<br />
Abteilungen, die den reibungslosen<br />
Ablauf unserer Vorstellungen möglich<br />
machen, und kann die Künstler*innen<br />
einmal ganz nah treffen. Spannende<br />
Bühnenführungen, ein Kostümverkauf,<br />
Technik- und und Requisitenshows<br />
zeigen, was das StaatenHaus zu bieten<br />
hat und was hinter den Kulissen alles<br />
geschieht, damit die Bühne zum Leben<br />
erwacht. Es werden musikalische<br />
Kostproben und Workshops rund um<br />
das Thema Oper angeboten, und auch<br />
fürs leibliche Wohl wird gesorgt. Der<br />
Eintritt ist frei!<br />
DIE SCHÖPFUNG (JOSEPH HAYDN)<br />
Premiere: 5. Oktober, weitere Vorstellungen:<br />
8. / 12. / 15. / 18. / 20. Oktober<br />
Es gibt wohl kaum ein Werk in der<br />
Musikgeschichte, das die Entstehung<br />
von etwas Neuem so freudestrahlend<br />
preist, die Überwindung von etwas Altem,<br />
Vergangenem zelebriert, und die Neugier<br />
auf ungeahnte Entdeckungen und<br />
Erfahrungen weckt: Mit seinem bahnbrechenden<br />
Oratorium „Die Schöpfung“<br />
schuf Joseph Haydn ein Loblied auf die<br />
Erschaffung der Welt.<br />
Die britische Regisseurin Melly Still wirft<br />
einen neuen Blick auf den Schöpfungsmythos<br />
und stellt Fragen nach der<br />
heutigen Welt.<br />
ELEKTRA (RICHARD STRAUSS)<br />
Premiere: 6. Oktober, weitere Vorstellungen:<br />
11. / 13. / 19. / 23. / 26. Oktober; 1. /<br />
3. November<br />
Unheil schwebt über dem Herrscherhaus<br />
von Mykene. Seit Agamemnon von<br />
seiner Frau Klytämnestra getötet wurde,<br />
werden immer neue Opfer dargebracht.<br />
Aber es will sich kein Frieden einstellen,<br />
erst recht nicht für die Kinder. Orest ist<br />
verschollen, Chrysothemis wünscht sich<br />
eine eigene Familie, Elektra aber verfolgt<br />
nur einen einzigen Gedanken: Rache<br />
für den Vater. Mit Irrationalität, Wahn<br />
und „geheimnisvoll erregbarer Natur“<br />
beschreibt der Dichter und Librettist<br />
Hugo von Hofmannsthal, was Sigmund<br />
Freud bald psychoanalytisch als ein<br />
Zeichen der Zeit festhalten wird. „Elektra“<br />
(1909) besitzt das größte Orchester<br />
unter allen Opern von Strauss, die<br />
unerhörteste Tonsprache, die grellsten<br />
Kontraste und die wagemutigste Idee<br />
von Oper.<br />
Regisseur Roland Schwab inszeniert<br />
Strauss‘ Werk mit einer gewaltigen<br />
Orchesterbesetzung und einer atemberaubenden<br />
Inszenierung.
i<br />
kultur 29<br />
METRONOM THEATER<br />
OBERHAUSEN<br />
DAS MUSICAL, DAS DIE HERZEN ÖFFNET<br />
NACH EINER ERZÄHLUNG VON CHARLES DICKENS<br />
29.11. — 29.12.24<br />
02.01. – 12.01.25<br />
DAS MUSICAL VON MICHAEL KUNZE & SYLVESTER LEVAY<br />
FOTO: OPER KÖLN TERESA ROTHWANGL<br />
IN DER GEFEIERTEN SCHÖNBRUNN-VERSION<br />
Die Besetzung der Show wechselt und wird jeweils kurzfristig bekanntgegeben.<br />
04.02. – 02.03.25<br />
VIDEOMAGAZIN „RESONATE“<br />
Wer ist alles an einer Opernproduktion beteiligt? Wie<br />
verbringen Sänger*innen die Zeit vor dem großen Auftritt,<br />
und was ist eigentlich eine Klavierhauptprobe? Im neuen<br />
Videomagazin RESONATE gibt die Oper Köln exklusive<br />
Einblicke hinter die Kulissen des Opernbetriebs. Alle<br />
Folgen des Videomagazins findet ihr unter www.oper.<br />
koeln/resonate.<br />
DAS HITMUSICAL<br />
25.03. – 06.04.25<br />
ENDLICH<br />
D A S O R I G I N A L !<br />
D<br />
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a u s<br />
L<br />
O<br />
N D O N<br />
SOIRÉE UND ÖFFENTLICHE PROBE<br />
Sich schon vor einer Premiere einen Eindruck verschaffen<br />
kann man sich in den beliebten „Soirées“: Nach einer<br />
Gesprächsrunde mit dem Produktionsteam darf man<br />
einer Probe beiwohnen Die nächsten Termine sind am<br />
25. <strong>September</strong> („Die Schöpfung“) und am 28. <strong>September</strong><br />
(„Elektra“) jeweils um 18 Uhr im StaatenHaus. Der Eintritt ist<br />
frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Oper Köln im StaatenHaus,<br />
Rheinparkweg 1, Köln-Deutz.<br />
Informationen zu den einzelnen Vorstellungen sowie<br />
Tickets unter www.oper.koeln/de.<br />
16.05. – 18.05.25<br />
WWW.METRONOM-THEATER.DE
30 kultur<br />
FOTO: ALINDE QUARTETT DAVIDE CERATI<br />
KLASSIK<br />
PHILHARMONIE<br />
Die Kölner Philharmonie startet mit<br />
FEL!X und Bruckner-Schwerpunkt in die<br />
neue Spielzeit.<br />
Die Kölner Philharmonie läutet die neue<br />
Spielzeit mit dem beliebten Originalklang-Festival<br />
FEL!X ein. Vom 27. August<br />
bis zum 1. <strong>September</strong> stehen Werke<br />
von Anton Bruckner im Fokus. Eröffnen<br />
wird das Anima Eterna Brugge unter<br />
der Leitung von Pablo Heras-Casado<br />
mit Anton Bruckners Sinfonie Nr. 4. Das<br />
Konzert markiert zum einen den Beginn<br />
der neuen Abonnementreihe „Philharmonie.7“<br />
in der Kölner Philharmonie.<br />
Zum anderen bildet die FEL!X-Eröffnung<br />
den Auftakt zu einem Bruckner-Mahler-<br />
Schwerpunkt zu Beginn der Spielzeit<br />
2024/2025. Direkt nach Abschluss des<br />
Festivals kann das Kölner Publikum das<br />
erste Mal seit fünf Jahren das Gewandhausorchester<br />
Leipzig mit seinem Chefdirigenten<br />
Andris Nelsons erleben. Auf<br />
dem Programm steht Anton Bruckners<br />
Sinfonie Nr. 6, und Daniil Trifonov spielt<br />
Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 503<br />
(2. <strong>September</strong>). Gustav Mahlers „Lied von<br />
der Erde“ interpretieren die Staatskapelle<br />
Berlin, Wiebke Lehmkuhl und Eric Cutler<br />
unter der Leitung von Susanna Mälkki<br />
(9. <strong>September</strong>). Geführt von Philipp<br />
von Steinaecker spielt das in Bozen<br />
beheimatete Mahler Academy Orchestra<br />
Mahlers Sinfonie Nr. 5 (13. <strong>September</strong>)<br />
und zwei Tage später leitet Jonathan<br />
Nott die Junge Deutsche Philharmonie,<br />
wenn Mahlers Sinfonie Nr. 7 auf dem<br />
Programm steht (15. <strong>September</strong>).<br />
Die Spielzeit 2024/2025 zeichnet<br />
sich zudem durch Porträts von<br />
herausragenden Künstler*innen aus:<br />
Mit der Organistin Iveta Apkalna, dem<br />
Schlagwerker Christoph Sietzen, dem<br />
Cellisten, Sänger und Komponisten Abel<br />
Selaocoe und dem Alinde Quartett.<br />
Alle Porträtierten sind in den ersten drei<br />
Monaten der Saison vertreten: das Alinde<br />
Quartett als Teil von Verità Baroque mit<br />
einem Programm zwischen Barock und<br />
Zeitgenössischem (16. <strong>September</strong>) und<br />
wenige Tage später als reines Quartett<br />
mit einem Programm, das von ihrem<br />
Projekt #Schubert200 mit Blick auf den<br />
200. Todestag des Komponisten inspiriert<br />
ist (25. <strong>September</strong>). Ein Streichquartett<br />
hat auch Abel Selaocoe u. a. im Auftrag<br />
der KölnMusik komponiert, das das<br />
Signum Quartett in der Kölner Philharmonie<br />
zur Uraufführung bringen wird<br />
(28. Oktober). Einen Tag zuvor präsentiert<br />
sich Iveta Apkalna mit der Interpretation<br />
von Francis Poulencs Konzert für Orgel,<br />
Streicher und Pauken mit dem Orchestre<br />
Philharmonique du Luxembourg unter<br />
der Leitung von Gustavo Gimeno. Der<br />
Multipercussionist Christoph Sietzen<br />
beginnt sein dreiteiliges Porträt in der<br />
Kölner Philharmonie am 29. <strong>September</strong><br />
gemeinsam mit seinem Lehrer Bogdan<br />
Bacanu und der Academy of Ancient<br />
Music.<br />
Kölner Philharmonie, Bischofsgartenstraße<br />
1, Köln. Infos und Karten www.<br />
koelner-philharmonie.de.
MUSICAL<br />
Metronom Theater<br />
Oberhausen<br />
24<br />
kultur 31<br />
Nach einer 25-jährigen Erfolgsgeschichte und einem<br />
vierjährigen „Dornröschenschlaf“ aufgrund von Renovierungsarbeiten<br />
wird das Metronom Theater in Oberhausen<br />
ab November 2024 wieder die Türen öffnen und in neuem<br />
Glanz erstrahlen.<br />
Der Start erfolgt bereits Ende November 2024 mit der Neuproduktion<br />
eines Musical-Klassikers für die gesamte Familie<br />
„Der Geist der Weihnacht“, gefolgt vom erfolgreichsten<br />
deutschen Musical aller Zeiten „ELISABETH – von Michael<br />
Kunze und Sylvester Levay in der gefeierten Schönbrunn-<br />
Version“ und der internationalen Neuproduktion des<br />
Hitmusicals „GREASE“. Zudem werden bei „Zauberflöte<br />
– Das Musical“ mit einer Neuinterpretation des zeitlosen<br />
Klassikers Musicalsongs auf die unvergesslichen Melodien<br />
Mozarts treffen. „This is THE GREATEST SHOW“ nimmt die<br />
Zuschauer*innen mit auf eine emotionale Reise durch<br />
verschiedene Facetten des Musicals, von ergreifenden<br />
Balladen bis zu energiegeladenen Tanznummern.<br />
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir so schnell die ersten<br />
großen Show-Produktionen für das Metronom Theater<br />
verpflichten und in den Verkauf geben können. Wie<br />
angekündigt werden wir den Besuchern ein sehr vielfältiges<br />
Programm anbieten – mit großartigen Neu-Inszenierungen,<br />
aber auch herausragenden, internationalen Tourneeproduktionen“,<br />
freut sich Dieter Semmelmann, CEO Semmel<br />
Concerts.<br />
Inmitten der Metropolregion Rhein-Ruhr, dem größten Ballungsraum<br />
Europas mit über 10 Millionen Einwohner*innen,<br />
gehört Oberhausen heute zu einem der attraktivsten<br />
Standorte Deutschlands. Insbesondere durch die direkte<br />
Nähe zum CentrO, Europas modernstem Einkaufs- und<br />
Freizeitzentrum, sowie zu zahlreichen anderen Attraktionen<br />
ist das Metronom Theater mit seinen vielfältigen Show- und<br />
Musicalproduktionen ein ideales Ziel für Familienausflüge,<br />
Gruppenreisen, Städtetrips, Firmenveranstaltungen und<br />
und und….<br />
Tickets und Informationen unter<br />
www.metronom-theater.de.<br />
FOTO: SEMMEL CONCERTS – ALEXANDRA MÜLLER-OSEL<br />
25<br />
JOSEPH HAYDN<br />
DIE SCHÖPFUNG<br />
Musikalische Leitung Marc Minkowski<br />
Inszenierung Melly Still<br />
PREMIERE: 05. OKT. 2024<br />
RICHARD STRAUSS<br />
ELEKTRA<br />
Musikalische Leitung Felix Bender<br />
Inszenierung Roland Schwab<br />
PREMIERE: 06. OKT. 2024<br />
KINDEROPER<br />
ATTILA KADRI ŞENDIL<br />
DIE BREMER<br />
STADT-<br />
MUSIKANTEN<br />
Musikalische Leitung<br />
Rainer Mühlbach / Bradley Wood<br />
Inszenierung Theresa von Halle<br />
WIEDERAUFNAHME:<br />
27. OKT. 2024<br />
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL<br />
ORLANDO<br />
Musikalische Leitung Rubén Dubrovsky<br />
Inszenierung Rafael R. Villalobos<br />
PREMIERE: 17. NOV. 2024<br />
GIUSEPPE VERDI<br />
NABUCCO<br />
Musikalische Leitung<br />
Sesto Quatrini / Giulio Cilona<br />
Inszenierung Ben Baur<br />
PREMIERE: 01. DEZ. 2024<br />
www.oper.koeln<br />
GIACOMO PUCCINI<br />
LA BOHÈME<br />
Musikalische Leitung<br />
Giuseppe Finzi / Mino Marani<br />
Inszenierung Michael Hampe<br />
WIEDERAUFNAHME:<br />
22. DEZ. 2024<br />
KINDEROPER<br />
NACH WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />
DIE ZAUBER-<br />
FLÖTE FÜR<br />
JUNG UND ALT<br />
Musikalische Leitung<br />
Rainer Mühlbach / Bradley Wood<br />
Inszenierung Brigitta Gillessen<br />
WIEDERAUFNAHME:<br />
26. JAN. 2025<br />
MOBILE KINDEROPER<br />
THIERRY TIDROW<br />
NILS KARLSSON<br />
DÄUMLING<br />
Inszenierung Michal Hoffmeyer<br />
PREMIERE: 12. SEP. 2024<br />
JETZT<br />
TICKETS<br />
SICHERN
32 kultur<br />
AUSSTELLUNG<br />
Johanna Langenhoff –<br />
ICH ODER SO<br />
FOTOS: JOHANNA LANGENHOFF<br />
Johanna Langenhoff spricht in „Ich oder<br />
so“ nicht nur persönliche, sondern auch<br />
hochaktuelle Fragestellungen nach<br />
gesellschaftlicher Vielfalt, Toleranz und<br />
Akzeptanz an. Dafür wurde Langenhoff<br />
mit dem von Ulla Bartenbach und Prof.<br />
Dr. Kurt Bartenbach gestifteten August-<br />
Sander-Preis 2024 ausgezeichnet.<br />
Die Serie „Ich oder so“ ist 2023 und<br />
2024 vor dem Hintergrund existenzieller<br />
Fragen der Identitätsfindung<br />
und Geschlechterzugehörigkeit<br />
entstanden. Langenhoff lässt darin die<br />
Betrachter*innen teilnehmen an einem<br />
inneren Diskurs, ohne dabei die kritische<br />
und humorvolle Distanz zur eigenen<br />
Person zu verlieren. „Viele Gefühle, die<br />
sich schwer in Worte fassen lassen, sind<br />
für mich visuell einfacher darstellbar. […]<br />
Gleichzeitig öffnen die Photographien<br />
einen Gesprächsraum, in dem ich über<br />
mich – meinen Prozess, meine Gefühle<br />
des Nicht-Dazugehörens, die Momente<br />
des Verständnisses, die Unsicherheit,<br />
das Gefühl, mich definieren zu müssen<br />
oder die fehlende Endgültigkeit dieser<br />
Definition ‚non-binary‘ – sprechen kann“,<br />
so Johanna Langenhoff zur Intention.<br />
„Ich oder so“ ist vom 6. <strong>September</strong> 2024<br />
bis 2. Februar 2025 in der Photographischen<br />
Sammlung/SK Stiftung Kultur<br />
zu sehen. Die Ausstellung hat täglich<br />
von 14 bis 19 Uhr geöffnet, mittwochs<br />
geschlossen.<br />
6.9.2024–2.2.2025,<br />
Die Photographische Sammlung/<br />
SK Stiftung Kultur,<br />
Im Mediapark 7, Köln.<br />
www.photographie-sk-kultur.de<br />
AUSSTELLUNG<br />
THE EARTH DOES NOT NEED US –<br />
The Institute of Queer Ecology im Dialog mit Joseph Beuys<br />
Die innovative Ausstellung des Institute<br />
of Queer Ecology im Museum Schloss<br />
Moyland bietet eine einzigartige Auseinandersetzung<br />
mit Werken von Joseph<br />
Beuys und rückt dabei Themen wie<br />
Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimawandel<br />
aus queerer Perspektive in den<br />
Mittelpunkt.<br />
Das Institute of Queer Ecology<br />
(IQECO) ist ein kollaboratives<br />
Künstler*innennetzwerk, das für das<br />
Aufheben eines wertenden, binären<br />
Denkens, wie z.B. heterosexuell = natürlich<br />
und queer = unnatürlich steht. Ihre<br />
Arbeiten machen die allgegenwärtige<br />
Queerness in der Natur erlebbar, wie<br />
THE INSTITUTE OF QUEER ECOLOGY<br />
STILL FROM THE FILM SERIES METAMORPHOSIS, 2020<br />
COURTESY THE INSTITUTE OF QUEER ECOLOGY AND DIS<br />
beispielsweise durch Pflanzen, die<br />
im Laufe ihres Lebens ihr Geschlecht<br />
wechseln. Das IQECO setzt sich für eine<br />
inklusive, tolerante, achtsame und<br />
vielfältige Ökologie ein, die nicht auf Ausschluss<br />
und Vereinfachung, sondern auf<br />
Inklusion und Komplexität baut.<br />
In der von Judith Waldmann kuratierten<br />
Ausstellung erwarten euch neben historisch<br />
bedeutsamen Arbeiten von Joseph<br />
Beuys wie „7000 Eichen“ (1982) zahlreiche<br />
Neuproduktionen des IQECO im Schloss,<br />
an der Schlossfassade sowie im Park.<br />
In den Ausstellungsräumen machen<br />
unterschiedlichste Medien wie Fotowalls<br />
und Videos Lust darauf, sich mit Themen<br />
wie vielfältiger Ökologie und Inklusion<br />
auseinanderzusetzen.<br />
bis 5.1.2025, Stiftung Museum Schloss<br />
Moyland, Am Schloss 4, 47551<br />
Bedburg-Hau. www.moyland.de
dreamteam_Anzeige_A6_hoch_062024_PRINT_R.pdf 1 26.06.24 11:43<br />
kultur 33<br />
TOUR<br />
20 Jahre „Bohème“ –<br />
Annett Louisan<br />
dreamteam_Anzeige_A6_hoch_062024_PRINT_R.pdf 1 26.06.24 11:43<br />
0234<br />
13003<br />
Ihr Albumdebüt „Bohème“ wird zwei Jahrzehnte alt. Das<br />
feiert die umjubelte Sängerin Annett Louisan mit Konzerten<br />
in „ausgewählten Häusern in ganz Deutschland“, auch<br />
in der Tonhalle Düsseldorf.<br />
C<br />
M<br />
07. Sept. - 03. Nov. 2024<br />
07. Sept. - 03. Nov. 2024<br />
0234<br />
13003<br />
Y<br />
CM<br />
C<br />
MY<br />
M<br />
CY<br />
Y<br />
CMY<br />
CM<br />
K<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
SHOWS: Do. u. Fr. 20 Uhr | Sa. 16 & 20 Uhr | So. Brunch & 19 Uhr o. Satt & Lustig<br />
WWW.VARIETE-ET-CETERA.DE<br />
SHOWS: Do. u. Fr. 20 Uhr | Sa. 16 & 20 Uhr | So. Brunch & 19 Uhr o. Satt & Lustig<br />
WWW.VARIETE-ET-CETERA.DE<br />
Samstag, 20.4. Samstag, 25.5.<br />
FALK<br />
Nikita Miller<br />
FOTO: MATHIAS BOTHOR<br />
Weiße Turnschuhe<br />
Samstag, 5.10.2024<br />
TOC TOC<br />
Samstag, 9.11.2024<br />
Theaterabonnoment<br />
Rathaussaal Porz<br />
2024/2025<br />
Vom 27. März bis zum 18. Oktober ist die Musikerin live zu<br />
erleben, und das besser denn je: „Ich habe jetzt ein viel<br />
besseres Gefühl für Annett Louisan und würde mir nicht<br />
mehr so viel hereinquatschen lassen“, sagt sie. „Frauen von<br />
hintenrum kleinzumachen, um sie dann manipulieren oder<br />
ausnehmen zu können, war in sehr viel höherem Maße als<br />
heute gängig in der Musikindustrie“, so Annett Louisan.<br />
Zwanzig Jahre, eine lange Zeit in der Musikwelt, doch: „Die<br />
Lieder werden nicht alt“, sagt Annett Louisan, „ich singe sie<br />
immer noch wahnsinnig gerne. Damals öffnete sich eine<br />
Tür, durch die plötzlich all diese Songs zu uns kamen. Die<br />
Kunst der Leichtigkeit und Naivität in dieser Musik hört man<br />
heute noch. ‚Bohème‘ ist eins meiner liebsten Alben, ein<br />
All-time-Favorite.“ *rä<br />
15.10., 19:30 Uhr, Tonhalle, Ehrenhof 1, Düsseldorf.<br />
Tickets unter www.eventim.de.<br />
Alle unter eine Tanne<br />
Samstag, 7.12.2024<br />
Rent a Friend<br />
Samstag, 29.03.2025<br />
Geschenktipp: Kabarettabo 2024<br />
Tickets und Abo unter: 0221 221-97333<br />
www.rathaussaal-porz.de<br />
Hotline<br />
0221<br />
2801<br />
kölnticket<br />
113 €<br />
Bürgeramt<br />
Porz<br />
103 €<br />
Weinprobe für Anfänger<br />
Samstag, 10.05.2025
34 kultur<br />
FOTOS: SALZGEBER / J. BALDIGA<br />
FESTIVAL<br />
Parallel in zehn Städten:<br />
DAS 6. „QUEERFILMFESTIVAL“<br />
Der Spätsommer wird queer. Und vor allem stimmt er auf einen kuscheligen Film-Herbst ein. Warum? Weil<br />
vom 5. bis 11. <strong>September</strong> das „Queerfilmfestival“, eine Veranstaltung der Queeren Kulturstiftung, gefördert<br />
von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, in zehn Städten bundesweit mit queerer<br />
Filmkunst erfreut.<br />
Unter anderem im delphi LUX in Berlin, im<br />
Zentralkino in Dresden, im Bambi Filmstudio<br />
in Düsseldorf und in der Filmpalette<br />
in Köln wird die Vielfalt des queeren Kinos<br />
etwa eine Woche erfahrbar. Einige der<br />
geplanten 18 Filme stehen jetzt bei Redaktionsschluss<br />
schon fest, zum Beispiel der<br />
Eröffnungsfilm aus Belgien: „Young Hearts“<br />
von Anthony Schatteman, der vom ersten<br />
Verliebtsein eines 14-jährigen Queers<br />
erzählt. Ein optimistischer Film, der das Herz<br />
wärmt und an das Gute glauben lässt.<br />
Ganz anders und ebenfalls am Start ist<br />
Markus Steins wichtiger Porträtfilm „Baldiga<br />
– Entsichertes Herz“ über<br />
den queeren Berliner Fotografen<br />
und Aids-Aktivisten Jürgen<br />
Baldiga (1959 – 1993). Über<br />
seinen Film verrät der Regisseur:<br />
„Unsere Entscheidung, die<br />
Erzählung vor allem entlang<br />
Baldigas Tagebüchern zu<br />
gestalten, hat den Weg für diese<br />
Art der Erzählung geebnet. Das<br />
Tagebuch ist ja eine besondere<br />
literarische Form, da schreibt<br />
man selten rein, dass es einem<br />
heute mal wieder so richtig gut geht<br />
und dass alles glatt läuft. […] Das erweckt<br />
auf die Dauer natürlich einen falschen<br />
Eindruck – als wäre er ein ständig<br />
frustrierter Mensch gewesen. War er aber<br />
überhaupt nicht, sondern im Gegenteil<br />
super aktiv. Und die Tagebuchperspektive<br />
verschleiert auch, dass er selbst – vor<br />
allem beim Fotografieren – gar nicht<br />
so viel gesprochen hat. Es war also klar,<br />
dass wir neben der Tagebuchperspektive<br />
andere Stimmen im Film brauchten und<br />
mit Leuten sprechen wollen würden, die<br />
ihn kannten. Gleichzeitig sollte es aber<br />
auch kein Nachruf werden, wo Interviewte<br />
über einen Verstorbenen sprechen.“<br />
Herausgekommen ist eine Mischung aus<br />
Collagen, Interviews (unter anderem mit<br />
Kaspar Kamäleon) und Spielfilmszenen.<br />
Eine würdige Erinnerung an den Künstler,<br />
dessen Kunst beispielsweise im SchwuZ in<br />
Berlin hängt. „Young Hearts“ und „Baldiga<br />
– Entsichertes Herz“ sind nur zwei der Highlights,<br />
auf die wir uns freuen können! *rä<br />
5. – 11.9., „Queerfilmfestival“, teilnehmende<br />
Kinos sind das delphi LUX in<br />
Berlin, das Zentralkino in Dresden, das<br />
Bambi Filmstudio in Düsseldorf,<br />
die Arthouse Kinos und das Mal<br />
Seh’n Kino in Frankfurt am Main,<br />
das Zazie Kino in Halle (Saale),<br />
das Filmhaus und die Filmpalette<br />
in Köln, die Kinobar Prager<br />
Frühling und die Passage Kinos<br />
in Leipzig, das Casablanca und<br />
das Cinecittà in Nürnberg, das<br />
Delphi Arthaus in Stuttgart sowie<br />
das Votiv Kino und das Kino de<br />
France in Wien.<br />
queerfilmfestival.net
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Intro 51<br />
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musik<br />
NACHGEFRAGT<br />
BREYMER:<br />
„I wanna be somebody new“<br />
FOTOS: DANIEL SMITH COLEMAN<br />
Mit leichten Jetlag nach einem Urlaub<br />
in Island ist Breymer, aka Sarah Walk,<br />
wieder zurück in New York und zeigt<br />
sich im Interview genauso offen,<br />
emphatisch und ehrlich wie auf dem<br />
neuen Album „When I Get Through“,<br />
auf dem der Weg nachgezeichnet<br />
wird, der bis zur geschlechtsumwandelnden<br />
Operation führte. Doch<br />
stammt wirklich alles direkt aus dem<br />
Leben oder gibt es Anteile, die eher<br />
Geschichtenerzählen sind? Anfühlen<br />
tut es sich zumindest wie ein poetisches<br />
Tagebuch, das in elegante,<br />
entschleunigte und progressive Indieklänge<br />
gegossen wurde. „Ich habe die<br />
Dinge damals in Echtzeit aufgearbeitet,<br />
habe versucht, alles direkt einzufangen.<br />
Einige Lieder kommen mehr<br />
aus einem Blickwinkel, der alles von<br />
außen betrachtet, aber je tiefer es in<br />
das Album geht, desto näher kommt<br />
es an mich ran.“<br />
Was immer mutig ist, denn bei solch<br />
einer Art der Offenheit werden die<br />
Leute nicht nur über die Musik urteilen,<br />
sondern letztlich direkt über den<br />
Menschen, seine Gedanken, seine Entscheidungen,<br />
seine Gefühle. „Absolut.<br />
Aber auf eine gewisse Art weiß ich nur,<br />
wie man Musik schreibt, die so ehrlich<br />
ist. Das ist es, was an mir interessant<br />
sein kann – das Ehrliche.“ Schon allein,<br />
weil hier eine Erfahrung wiedergegeben<br />
wird, die speziell und außergewöhnlich<br />
ist. „Als ich es schrieb, war es fast wie<br />
ein Tagebuch. Ich dachte nicht einmal<br />
daran, dass es veröffentlicht wird.<br />
Erst als es fertig war, merkte ich, dass<br />
ich da etwas habe. Und ja, es ist sehr<br />
persönlich – vor allem, wenn ich es<br />
live spielen werde. Aber darum hat es<br />
auch das Potenzial, Eindruck zu hinterlassen,<br />
vor allem in der Queer- und<br />
Transcommunity.“<br />
Das Album funktioniert dabei wie ein<br />
Roman, jeder der elf Tracks als ein<br />
Kapitel – und es endet in einer Art<br />
Cliffhänger, nämlich dem Moment, in<br />
dem die Narkose zu wirken beginnt.<br />
Zwar sind alle Entscheidungen gefallen,<br />
alle Gespräche sind geführt und<br />
Gedanken gedacht, aber doch bleibt<br />
das Ende in der Schwebe. „Ich wollte<br />
den Fokus auf den Prozess legen, nicht<br />
auf das Ergebnis. Der Weg war das<br />
Wichtige, diese Reise und die Messiness<br />
all dessen. Es wäre zu einfach gewesen,<br />
einen zwölften Song zu haben, in dem<br />
es heißt, dass ich nach der OP glücklich<br />
bin und alles gut ist. Das Leben hat kein<br />
so simples Happy End … Aber was mein<br />
Körpergefühl angeht, das ist jetzt sehr<br />
viel besser. Ich fühle mich frei.“<br />
Interessanterweise gab es bei einigen<br />
Liedern Co-Autor*innen, was man bei<br />
der Intimität der Lieder kaum glauben<br />
möchte. „Die, bei denen ich Hilfe hatte,<br />
waren die Lieder aus der Zeit, bevor ich<br />
mich entschloss, die OP zu machen“,<br />
erklärt Breymer dann auch. „Ich fühlte<br />
mich noch unsicher, wo ich bin. Ich<br />
spürte nur, bin an einer Kreuzung.<br />
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich also<br />
noch gar nicht, dass ich bereits über<br />
die kommende Operation schreibe.“<br />
Erst als dieser Entschluss wuchs und<br />
sich verfestigte, entstand die zweite<br />
Hälfte des Albums, „die ich dann ganz<br />
allein schrieb. Ich musste mich ganz<br />
hineinwerfen.“ Und obwohl so die<br />
persönlichsten Songs entstanden sind,<br />
blitzt auch immer wieder durch, dass<br />
selbst so eine einzigartige Erfahrung<br />
etwas Universelles darstellen kann,<br />
wenn es zum Beispiel heißt „I wanna<br />
be somebody new/ I wanna be<br />
somebody.“ Hat Breyer absichtlich<br />
nach diesen Blickwinkeln gesucht? „Ich<br />
war nicht so clever, während ich das<br />
schrieb“, muss Breyer lachen, „aber ich<br />
weiß: Wenn du deine eigene Story und<br />
deine eigene Wahrheit erzählst, werden<br />
die ausgelösten Gefühle weit über die<br />
Intention hinaus gehen.“<br />
*Christian K. L. Fischer
POP<br />
musik 53<br />
KLASSIK WIE<br />
EIN HIPHOP-<br />
MIXTAPE<br />
ZUM TRÄUMEN<br />
Für immer Cher: „Forever“<br />
FOTOS: M. CICALA<br />
„Forever“ von Cher soll im <strong>September</strong> Chers Musikkarriere war und ist<br />
erscheinen – auch auf Vinyl. Zwanzig abwechslungsreich. Rock, Disco, Pop,<br />
Jahre sind in der Popwelt eine lange Dance und auch Folk, sie sang, sie singt<br />
Zeit. Und zwanzig Jahre ist die letzte eben, wofür sie brennt. Alles in allem ist<br />
Werkschau von Cher schon her. Und die „Forever“ eine klasse Retrospektive, ein<br />
feiert nun sechzig Jahre (!) in der Musikwelt<br />
mit einer neuen Liedersammlen<br />
(auf der „normalen“ Version) einige<br />
bisschen Kritik sei aber erlaubt ... So fehlung<br />
namens „Forever“. Wir gratulieren Hits, etwa „We All Sleep Alone“, „Halfvon<br />
Herzen.<br />
Breed“ und „Bang Bang (My Baby Shot<br />
Me Down)“, dafür gibt es gleich zwei ihrer<br />
ABBA-Cover, die ja sooo erfolgreich gar<br />
nicht waren. Das Album damals schon,<br />
ja. Aber Cher habe diesen Rückblick wohl<br />
höchstselbst zusammengestellt und sie<br />
ist nun einmal Fan des schwedischen<br />
Quartetts (wir bevorzugen aber die<br />
Originale, sorry).<br />
Ihre Musik war, ist, außer, dass sie den<br />
Vocoder in die Popmusik eingeführt hat,<br />
nicht unbedingt innovativ, aber immer<br />
sehr gut und sehr berührend. Weil Cher<br />
eben singen kann, weil sie Lieder zu<br />
IHREN Liedern macht! Und weil Cher gute<br />
Produzent*innen hat. Unsere Anspieltipps<br />
sind „Dark Lady“, „I Found Someone“,<br />
„Take Me Home“, „Walking in Memphis“,<br />
„Strong Enough“ und die unvermeidbaren<br />
Überhits „The Shoop Shoop Song (It‘s<br />
in His Kiss)“, „If I Could Turn Back Time“<br />
und „Believe“. Wir lieben! *rä<br />
www.cher.com<br />
Die Musik von Pianist und<br />
Komponist Alexis Ffrench<br />
ist voller Soul. Sein neues Album<br />
Classical Soul Volume One ist<br />
eine Sammlung emotionaler<br />
Pianostücke, alle aufgebaut wie<br />
ein Popsong. Mit mitreißenden<br />
Melodien und elegant mit<br />
Streichern arrangiert, bildet jede<br />
Komposition ein Lebensthema<br />
oder Erlebnis ab. Ein Mixtape der<br />
Erinnerungen, das Alexis Ffrench<br />
bei einer Auszeit in den schottischen<br />
Highlands geschrieben hat.<br />
Die Ruhe und Kraft, die er dort<br />
sammeln konnte, hört man den<br />
Stücken an. Neben seinen eigenen<br />
Titeln sind ikonische Songs wie<br />
Ain’t No Sunshine und A Change<br />
Is Gonna Come als einmalige<br />
Klavier-Meditation auf dem Album<br />
zu hören.<br />
CLASSICAL SOUL<br />
VOLUME ONE<br />
erscheint am 27. <strong>September</strong><br />
Hier reinhören:<br />
ALEXIS FFRENCH LIVE:<br />
03.03. Wien<br />
05.03. Lausanne<br />
07.03. Berlin<br />
08.03. Hamburg<br />
18.03. Frankfurt a.M.
musik<br />
TIPP<br />
Hamish Hawk –<br />
„A Firmer Hand“<br />
FOTO: M. SIMPSON<br />
Wenn man „Big Cat Tattoo“<br />
hört, die erste Single von Hamish<br />
Hawks drittem Album „A<br />
Firmer Hand“, fühlt man sich<br />
sofort in die 1980er-Jahre zurückkatapultiert.<br />
Ohne Zweifel<br />
lehnt sich dieses Stück an den<br />
Sound der Talking Heads an.<br />
Solche Vergleiche schätzt der<br />
Schotte, geboren in Edinburgh,<br />
allerdings nur bedingt: „Einige<br />
Leute machen in meiner Musik<br />
eine Parallele zum Synthiepop<br />
von Depeche Mode oder zu<br />
Duran Duran aus“, ereifert er<br />
sich im Videointerview. „Dabei<br />
bin ich überhaupt nicht mit<br />
ihrem Sound aufgewachsen.“<br />
Eher kann er sich mit Bands<br />
wie Pet Shop Boys oder Bronski<br />
Beat identifizieren.<br />
Dennoch würde die Pianoballade<br />
„Christopher St.“ auch<br />
Martin Gore gut zu Gesicht<br />
stehen. Dieses Lied sowie „The<br />
Hard Won“, eine eher ruhigere<br />
Nummer mit pluckernden<br />
Beats, haben für Hamish Hawk<br />
eine feminine Aura, die übrigen<br />
Titel versprühen eine eindeutig<br />
maskuline Energie. Der Sänger<br />
mit der tiefen Stimme nutzt<br />
sie, um seine Beziehungen<br />
zu Männern zu reflektieren –<br />
seien es Liebhaber, Freunde,<br />
Familienmitglieder oder<br />
Geschäftspartner.<br />
Dabei sticht vor allem<br />
„Machiavelli’s Room“ heraus,<br />
getragen von düsteren<br />
Keyboardlinien. Der Text kreist<br />
um Lust und Erotik, Zeilen wie<br />
„When I cradle him / Yes, when<br />
I cradle him in my arms / Curse<br />
the gathering storms, burn<br />
their uniforms, if they do them<br />
harm“ verhehlen nichts. „Dieses<br />
Lied war das intensivste, das<br />
ich jemals hervorgebracht<br />
hatte“, sagt Hamish Hawk. „Mir<br />
war klar: Danach würde ich<br />
keine engelsgleichen Songs<br />
mehr schreiben können.“<br />
Einer seiner ganz persönlichen<br />
Favoriten ist das<br />
dunkel-mystisch anmutende<br />
„Autobiography of Spy“. „In der<br />
schwulen Szene gibt es eine<br />
Unterwelt“, erzählt er. „Sie birgt<br />
sowohl einen Nervenkitzel als<br />
auch Gefahr. Für mich war sie<br />
immer verlockend.“ Für diesen<br />
Track hat er sich zunächst<br />
fiktionale Autobiografien von<br />
Spionen ausgedacht: „Wenn<br />
du deinem Land über Jahrzehnte<br />
als Agent gedient hast,<br />
kannst du saftige Geschichten<br />
erzählen.“<br />
Solche Songs haben es<br />
natürlich in sich. „Ich möchte,<br />
dass die Leute in meinen<br />
Stücken etwas Einzigartiges<br />
hören“, erklärt Hamish Hawk.<br />
Nach dem großen Erfolg strebt<br />
er nicht unbedingt: „Ich will<br />
am Ende meines Lebens ein<br />
Gesamtwerk haben, mit dem<br />
ich selbst glücklich bin.“ So<br />
gesehen verwundert es nicht,<br />
dass sein Album „A Firmer<br />
Hand“ heißt. Für ihn hat dieser<br />
Ausdruck Symbolcharakter: „Mir<br />
war es wichtig, in meinen Liedern<br />
über Sachen zu sprechen,<br />
die ich sonst nie thematisiert<br />
hätte. Ich stehe fest für das<br />
ein, woran ich glaube – ohne<br />
darüber nachzudenken, ob<br />
das anderen nun gefällt oder<br />
nicht.“<br />
Zu mehr Ehrlichkeit hat<br />
Hamish Hawk unter anderem<br />
Sylvia Plaths Ly<strong>rik</strong> animiert. „Es<br />
verblüfft mich immer wieder,<br />
wie viel sie in ihren Gedichten<br />
enthüllt“, grübelt er. „Sie macht<br />
in ihren Werken einen richtigen<br />
Seelenstriptease.“ In ihrer<br />
Poesie vermag er sehr viel<br />
Verletzlichkeit zu entdecken:<br />
„Sylvia Plaths Worte scheinen<br />
förmlich zu brennen.“ Ähnlich<br />
sieht es in Hamish Hawks<br />
Nummer „Questionable Hit“<br />
aus, in der sich Zeilen wie „If<br />
they think you’re a fruit, the<br />
men won’t want to be you“<br />
finden. Sie knüpft inhaltlich an<br />
den Titel „Think of us kissing“<br />
von seiner vorherigen Platte an:<br />
„Ich habe versucht, Liebeslieder<br />
zu schreiben, die sich zugleich<br />
mit der Musikindustrie auseinandersetzen.<br />
Während ,Think of<br />
us kissing‘ auf Ungerechtigkeit<br />
schimpft, klingt ,Questionable<br />
Hit‘ verzweifelter.“<br />
*Dagmar Leischow
DISCO<br />
musik<br />
Im Paradies von Purple Disco Machine<br />
FOTO: D. DIRKSEN<br />
Disco und Paradies, zwei Wörter, die<br />
zusammengehören. Größen wie Cerrone<br />
** und Boney M. *** kombinierten den<br />
idealen und friedlichen Ort, der alle<br />
Sehnsüchte erfüllt, schon zum Discobeat,<br />
Purple Disco Machine widmet ihm<br />
sein neues Album. Großartig.<br />
Am 20. <strong>September</strong> soll das neue Album<br />
des Dresdner Musikers erscheinen: „Paradise“.<br />
Darauf zu finden sind gemeinsame<br />
Kompositionen mit unter anderem<br />
Metronomy, Jake Shears, Duke Dumont,<br />
Sophie and the Giants und Nothing But<br />
Thieves. Einmal mehr gelingt es Purple<br />
Disco Machine, Disco und High Energy<br />
zum Leben zu erwecken. Er wärmt keine<br />
alten Ideen auf, er macht keine Remakes,<br />
er präsentiert NEUE Musik mit einem<br />
wohligen Vintage-Touch. Klassische<br />
Song-Strukturen, beste Grooves und eine<br />
wohlig-wummernde Bass Drum, die das<br />
alles zusammenhält. Unser Anspieltipp<br />
ist seine Zusammenarbeit mit Chromeo:<br />
„Heartbreaker“.<br />
Über diese Zusammenarbeit verrät er:<br />
„Die Arbeit mit Chromeo an meinem<br />
Album ist für mich ein echter Moment in<br />
meiner Karriere. Sowohl als Fanboy, als<br />
auch weil ich diese Jungs seit Jahren<br />
verfolge und sie einen echten Einfluss<br />
auf Purple Disco Machine haben. Aber<br />
auch als Produzent konnte ich mir vor<br />
10 Jahren nicht einmal vorstellen, eines<br />
Tages mit Dave und Patrick ins Studio<br />
zu gehen und gemeinsam eine Platte<br />
aufzunehmen!“ *rä<br />
purplediscomachine.com<br />
*** der Chart-Hit „Children of Paradise“<br />
erschien 1980<br />
** das Album „Cerrone‘s Paradise“<br />
erschien 1977<br />
Schon<br />
über 100.000<br />
Besucher-<br />
*innen!<br />
„Man möchte gar nicht<br />
aufhören zuzuhören!“<br />
Berliner Kurier<br />
„Um es gleich zu sagen, das<br />
Ganze ist ein großer Wurf –<br />
ernst, verstörend, lustig.“<br />
Berliner Zeitung<br />
„Herrlich überdrehte<br />
Nummern und Ohrwürmer.“<br />
Berliner Morgenpost<br />
„Wer Ku’damm 56 mochte,<br />
wird Ku’damm 59 lieben!“<br />
R e gie: Christoph Drewit z<br />
Choreograf ie: Jonathan Huor<br />
Berlins<br />
neuer<br />
Musical-Hit!<br />
Verlängert<br />
bis Februar<br />
2025!<br />
dpa<br />
„Musical mit Rebellion!“<br />
queer.de<br />
Jetzt im Stage Theater<br />
des Westens Berlin<br />
Tickets und Infos unter<br />
musicalsberlin.com
musik<br />
SHOW<br />
Geburtstag:<br />
ABBAMANIA<br />
Sie ist die „Dancing Queen“ unter den<br />
ABBA-Tribute-Shows und verbreitet das<br />
ABBA-Fieber wie keine andere: „ABBAMA-<br />
NIA THE SHOW“ feiert 2025 das 20-jährige<br />
Bühnenjubiläum! Voulez-vous?<br />
Seit ihrem triumphalen Debüt hat die<br />
Show die Herzen Tausender Fans erobert<br />
und bleibt unangefochten die ultimative<br />
Hommage an die schwedische Popgruppe<br />
ABBA. Auch 2025 lädt „ABBAMANIA<br />
THE SHOW“ gemeinsam mit den grandiosen<br />
Sängerinnen und Sängern, der Band<br />
und dem Symphonic Rock Orchester zu<br />
einer Liebeserklärung an die schwedische<br />
Kultband ein und begeistert mit<br />
tollem Gesang, authentischen Kostümen<br />
und Performances, einer spektakulären<br />
Lichtshow und guter Laune das<br />
Publikum! Zur Feier des Jubiläums der<br />
größten ABBA-Tribute-Show der Welt<br />
wird „ABBAMANIA THE SHOW“ 2025 nicht<br />
nur in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz, sondern auch erstmals in den<br />
Niederlanden und Tschechien gastieren.<br />
„Wir sind unglaublich stolz und dankbar,<br />
dass wir bereits seit zwanzig Jahren die<br />
unsterbliche Musik von ABBA zelebrieren<br />
dürfen“, so Dieter Semmelmann. „Unsere<br />
Konzert-Show hat Generationen von<br />
Menschen zusammengebracht und<br />
eine Zeitreise in die goldene Ära des<br />
Pop ermöglicht. Wir können es kaum<br />
erwarten, dieses Jubiläum mit unseren<br />
Fans zu feiern und ein weiteres Kapitel<br />
in der Geschichte von ‚ABBAMANIA THE<br />
FOTO: PATRICK SCHNEIDERWIND<br />
SHOW‘ aufzuschlagen.“ Im Frühling 2025<br />
geht es wieder los, unter anderem in<br />
Köln, Oldenburg, Berlin, Nürnberg und<br />
auch Hamburg wird musikalisch Station<br />
gemacht.<br />
www.abbamania-the-show.de,<br />
www.semmel.de<br />
DISCO<br />
„Live at the Opera House“ – Sylvester auf LP und CD<br />
1979 wagte sich Sylvester zusammen<br />
mit Martha Wash und Izora Rhodes-<br />
Armstead (später bekannt als die<br />
Weather Girls) an ein aufwendiges<br />
Livekonzert in San Francisco, das<br />
zudem aufgezeichnet wurde. Und das<br />
gibt es jetzt auf 3LP und 2CD.<br />
„Live at the Opera House“ von Sylvester<br />
ist ein wilder Ritt in ebenso wilde Discosphären,<br />
in Perfektion und mit viel, viel<br />
Soul live umgesetzt. Kein Wunder, dass<br />
die Lieder – etwa „You Make Me Feel<br />
(Mighty Real)“, „Body Strong“ und „Dance<br />
(Disco Heat)“ – noch heute gehört werden!<br />
Das Konzert im San Francisco War<br />
Memorial Opera House ist legendär und<br />
bewies, dass Disco auch hervorragend<br />
live funktionieren kann. Das Album<br />
erscheint im <strong>September</strong> mit bisher<br />
unveröffentlichten Liedern, den bereits<br />
erwähnten Chart-Erfolgen und zudem<br />
mit einer Fülle an Bildern, die es bisher<br />
nicht zu sehen gab. Ebenfalls auf der<br />
3LP/2CD ist die feierliche Übergabe des<br />
Stadtschlüssels an Sylvester.<br />
Es war sicherlich ein Höhepunkt in der<br />
Karriere Sylvesters, aber nicht der einzige,<br />
folgten doch in den 1980ern noch<br />
Hits wie „All I Need“ und auch sein (mit<br />
größter) Erfolg „Do You Wanna Funk“<br />
zusammen mit Patrick Cowley (1950<br />
– 1982). Dann kam Aids: They verstarb<br />
1988 an den Folgen einer HIV-Infektion,<br />
eine DER Stimmen der Disco-Zeit<br />
verstummte. Oder eben auch nicht,<br />
denn die Musik Sylvesters verschwand<br />
nie aus den Radios und Klubs. Sie ist<br />
einfach zu gut. Außerdem ist Sylvester,<br />
nicht-binär und glamourös, auch einfach<br />
zu faszinierend! Und they bewirkt<br />
weiterhin Gutes: Die Einnahmen aus<br />
Sylvesters Musik unterstützen bis heute<br />
zwei HIV- und AIDS-Organisationen in<br />
Kalifornien. *rä<br />
sylvesterofficial.com
musik<br />
MUSICAL<br />
Es geht erfolgreich weiter!<br />
Ein neues Musical und zwei sehr populäre freuen sich auf<br />
dich im Berliner Theater des Westens.<br />
JETZT TICKETS SICHERN<br />
thelittleprincetour.eu<br />
28.08. – 07.09.24<br />
THEATER AM POTSDAMER PLATZ BERLIN<br />
Na, das sind doch mal gute News: „Peter, Annette, Ulf und<br />
das Theater des Westens {…} sind total überwältigt von<br />
der großartigen Resonanz, dass Ku’damm 59 bereits über<br />
100.000 Besucher*innen begeistert und das Musical bis<br />
23.2.2025 in die Verlängerung geht.“ Es geht aber noch<br />
weiter mit den guten Neuigkeiten, denn am 6. <strong>September</strong><br />
wird für alle Musical-Fans und Freunde das Live-Album<br />
„Ku‘damm 59 – Das Musical (Live aus dem Theater des<br />
Westens)“ auf CD und digital veröffentlicht. Eine weitere<br />
sehr schöne News ist, dass im <strong>September</strong> „Romeo & Julia<br />
– Liebe ist alles“ und ganz neu „DIE AMME – Das Musical“,<br />
in den Vorverkauf gehen. Zu sehen ab April 2025 unter der<br />
Intendanz von Peter Plate und Ulf Leo Sommer im Theater<br />
des Westens.<br />
musicalsberlin.com
musik<br />
TIPP<br />
DEBÜT<br />
Sammy Rae & Friends:<br />
„Something for<br />
Everybody“<br />
Marcin –<br />
weltweites<br />
Phänomen und<br />
Musiker<br />
Er gilt als DER Gitarrist der Gen Z. Am<br />
13. <strong>September</strong> erscheint Marcins<br />
Debütalbum „Dragon in Harmony“:<br />
eine Demonstration seines selbst entwickelten,<br />
atemberaubend virtuosen<br />
Stils, Gitarre zu spielen in 14 genreübergreifenden<br />
Titeln.<br />
Bei TikTok, YouTube und Instagram<br />
begeistert der in Polen geborene<br />
23-jährige Musiker bereits acht<br />
Millionen Follower mit seinem<br />
unnachahmlichen Stil, die Gitarre<br />
mit beiden Händen am Griffbrett zu<br />
spielen. Marcin zerlegt Klassiker aus<br />
Rock, Hip-Hop oder Klassik in „real<br />
time“ in ihre Einzelteile und türmt diese<br />
zu neuen Gitarren-Arrangements auf,<br />
wobei er die Akkorde, Melodien und<br />
eine handtrommelartige Percussion<br />
gleichzeitig spielt. Ein musikalisches<br />
Spektakel als One-Man-Show. Marcin<br />
erreichte mit seinem Gitarrenspiel in<br />
den TV-Talentshows „America’s Got<br />
Talent“, „Must Be the Music“ (Polen)<br />
und „Tu Si Que Vales“ (Italien) jeweils<br />
das Finale und begeisterte live bereits<br />
Tausende Menschen als musikalischer<br />
Gast bei NBA-Halbzeitshows und als<br />
Support Act von OneRepublic. Auch<br />
Kritiker vom „Rolling Stone“, „Billboard“,<br />
„Premier Guitar“ oder „Guitar World“<br />
preisen Marcin als „einen der talentiertesten<br />
Gitarristen seiner Generation“.<br />
Demnächst kommt er auf Tour!<br />
So sehr Sammy Rae & The Friends auch verfeinert wurde, ist in der Lage, in<br />
eine Band sein mögen, dieses Kollektiv jedem Rampenlicht aufzublühen, dank<br />
von Träumern und Künstlern betrachtet<br />
sich in erster Linie als Familie. Diese spürbarer Energie, geschickter Perfektion<br />
ihrer charakteristischen Mischung aus<br />
Kameradschaft zwischen allen entfacht und einem stimmlichen Feuerwerk. Diese<br />
ihre unvergesslichen und unverzichtbaren<br />
Liveshows, die sowohl für die Musiker dem lang erwarteten Debütalbum der<br />
Mischung war noch nie so stark wie auf<br />
als auch für ihr begeistertes Publikum Band, „Something for Everybody“, das<br />
eine Erfahrung der Befreiung darstellen. sich mit dem auseinandersetzt, was für<br />
die Band bisher ein Punkt der Verwirrung<br />
Die Band um die Sängerin und<br />
und sogar des Selbstbewusstseins war:<br />
Songwriterin Sammy Rae, die durch Welche Art von Musik machen wir? Jetzt<br />
jahrelanges Touren immer weiter<br />
kannst du das herausfinden!<br />
TIPP<br />
Kenshi Yonezu: „LOST CORNER“<br />
Der 1991 geborene Sänger, Songwriter und<br />
Produzent Kenshi Yonezu sorgte ab 2009<br />
unter dem Pseudonym „Hachi“ in der<br />
japanischen Vocaloid-Szene für Furore.<br />
Seit 2012 veröffentlicht er unter seinem<br />
eigenen Namen Musik und legte danach<br />
einen kometenhaften Aufstieg hin. Sein<br />
vielseitiger J-Pop-Stil macht Kenshi<br />
Yonezu zum erfolgreichsten japanischen<br />
Popstar der Gegenwart! Das neue Studioalbum<br />
Lost Corner, das am 21. August<br />
digital und am 23. August auf CD bei<br />
Milan Records/Sony Music erscheint, ist<br />
eine sprichwörtliche Hit-Sammlung und<br />
enthält zwanzig Titel aus den letzten vier<br />
Jahren im kreativen Schaffen von Kenshi ein Gesangsduett mit der japanischen<br />
Yonezu. Mit dabei sind acht brandneue, Sängerin und Schauspielerin AiNA THE<br />
bisher unveröffentlichte Songs, darunter END. Nun gibt es neue Musik.
musik<br />
TIPP<br />
FOTO: HEDVIG MOBERG<br />
HAMISH HAWK<br />
DAS NEUE ALBUM<br />
A FIRMER HAND<br />
Isak Danielson live<br />
Nach dem überwältigenden Erfolg seiner drei restlos ausverkauften<br />
Klubkonzerte in Deutschland dürfen sich die<br />
Fans auch 2024 auf den schwedischen Singer-Songwriter<br />
Isak Danielson freuen.<br />
Diesmal wird er nicht nur in Deutschland, sondern auch in<br />
Österreich und der Schweiz Halt machen und in insgesamt<br />
acht Städten auf der Bühne stehen. Er ist DAS gefühlvolle<br />
Nachwuchsstimmwunder der schwedischen Pop-Szene: Mit<br />
gerade einmal 26 Jahren blickt er bereits auf eine 10-jährige<br />
Karriere zurück. Isak Danielson sorgt mit seiner außergewöhnlichen,<br />
emotionalen Verletzlichkeit und seiner zeitgleich<br />
so kraftvollen Stimme für Gänsehautmomente. Trotz seines<br />
jungen Alters veröffentlichte Isak Danielson bereits vier Alben,<br />
verzeichnet über 2,5 Millionen monatliche Hörer*innen auf<br />
Spotify und wurde in seiner Heimat bereits mit Gold und<br />
Platin ausgezeichnet. Im Herbst ist er live zu erleben!<br />
AB SOFORT ÜBERALL<br />
ALS CD, LP UND KASSETTE<br />
ON TOUR:<br />
3.09.24 KÖLN - LIVE MUSIC HALL<br />
4.09.24 BERLIN - HUXLEY’S NEUE WELT<br />
5.09.24 HAMBURG - DOCKS<br />
HAMISHHAWK.COM<br />
www.semmel.de<br />
POP<br />
Anastacia – „Our Songs –<br />
Gold Deluxe Edition“<br />
Nur wenige Sängerinnen haben so<br />
eine Stimme, nur wenige decken ein<br />
so breites Spektrum mit ihrer Musik<br />
ab. Anastacia kann Soul, Pop, Gospel,<br />
Country, Rock und auch Dance,<br />
Hut ab! Und Brille auf, denn die ist ja<br />
(immer noch) ihr Markenzeichen.<br />
Fast 25 Jahre nach ihrem<br />
Durchbruch mit „I’m Outta Love“ veröffentlichte<br />
die US-Sängerin unlängst<br />
ihr letztjähriges, sehr erfolgreiches<br />
(Platz 2 bei uns, Top 10 in anderen<br />
Ländern Europas) „Our Songs“ neu,<br />
und das mit neuen Zusatzliedern.<br />
Hierauf singt sie englischsprachige<br />
Interpretationen ganz unterschiedlicher<br />
deutscher Chart-Erfolge. Zum<br />
Beispiel Hits von Michael Schulte,<br />
Zoe Wees, Udo Lindenberg, Sarah<br />
Connor, Tokio Hotel und Reamonn.<br />
Dass das aber nie platt und beliebig<br />
klingt, ist ihrer Liebe zur Musik und<br />
ihrem Können zu verdanken. *rä
musik MUSIK<br />
SHOW<br />
„Der kleine Prinz“<br />
Nach ausverkauften Aufführungen in<br />
Paris, Sydney, Dubai und einer Saison<br />
am Broadway kommt „Der kleine Prinz“,<br />
der in diesem Jahr den 80. Jahrestag<br />
seiner Erstveröffentlichung feiert und<br />
eines der meistverkauften und meistübersetzten<br />
Bücher aller Zeiten ist, am<br />
28. August 2024 nach Berlin.<br />
Eine neue Bühnenadaption voller Theaterspektakel,<br />
Tanz, Akrobatik und bahnbrechender<br />
Videomapping-Technologie,<br />
die den von allen Generationen geliebten<br />
Abenteuerklassiker buchstäblich zum<br />
Leben erweckt. „Der Kleine Prinz“, produziert<br />
von der Broadway Entertainment<br />
Group, erwacht in einem zauberhaften,<br />
erstklassigen Bühnenstück zum Leben.<br />
Erlebe eine Besetzung mit entzückenden<br />
Charakteren und farbenfrohen<br />
Kostümen. Tauche ein in eine lebendige<br />
Welt aus Tanz, Musik, Videoprojektion<br />
und Akrobatik. Erlebe eine einzigartig<br />
innovative Geschichte jetzt auf der<br />
Bühne, die das Herz berühren wird.<br />
Das preisgekrönte Kreativteam dieser<br />
Aufführung des „Kleinen Prinzen“ steht<br />
unter der Leitung der Regisseurin und<br />
Choreografin Anne Tournié, das Libretto<br />
und die Co-Regie übernahm Chris Mouron,<br />
Originalmusik von Terry Truck, das<br />
Videodesign von Marie Jumelin, Kostümdesign<br />
von Peggy Housset, Lichtdesign<br />
von Stéphane Fritsch, Sounddesign von<br />
Tristan Viscogliosi, Videoprojektion von<br />
Etienne Beaussart, Haare und Make-up<br />
von Carmen Arbues Miro und Requisiten<br />
von Aurélie Gandilhon.<br />
„Wir freuen uns sehr auf die Fortsetzung<br />
unserer Tournee in Berlin. Auf seiner Reise<br />
teilt der Kleine Prinz seine Botschaft der<br />
Menschlichkeit mit den vielen verschiedenen<br />
Menschen und Kulturen, denen er<br />
begegnet. Wir bringen seine Geschichte<br />
über Freundschaft, Einsamkeit, Liebe und<br />
Fürsorge für andere und unseren Planeten<br />
voller Demut zurück in die Sahara“,<br />
sagt Regisseurin Anne Tournié über die<br />
Show. Generationen auf der ganzen Welt<br />
lieben den „Kleinen Prinzen“. Der Roman<br />
wurde in 250 Sprachen übersetzt und mit<br />
unglaublichen 200 Millionen verkauften<br />
Exemplaren zum zweitbestverkauften<br />
Buch der modernen Geschichte… Diese<br />
wunderschöne theatrale Umsetzung<br />
eines zeitlosen Klassikers hat vielen<br />
Menschen gezeigt, dass das Wesentliche<br />
fürs Auge meist unsichtbar ist.<br />
www.thelittleprincetour.eu<br />
ich weiß, wo<br />
ich mich über<br />
hiv-therapien<br />
informiere.<br />
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024<br />
wissen fürs leben<br />
findest du hier!<br />
Mach dich schlau - mit<br />
der digitalen HIV-Broschüre
musik FILM 61<br />
KINO<br />
FOTO: PHILIP SICHLER / ZEITSPRUNG PICTURES / SWR / PORT AU PRINCE PICTURES<br />
„Stuttgarter Ballettwunder“:<br />
„CRANKO“<br />
Der Film von Joachim A. Lang mit Sam<br />
Riley in der Titelrolle sowie u. a. Max<br />
Schimmelpfennig und Ensemblemitgliedern<br />
des Stuttgarter Balletts startet<br />
Anfang Oktober in den Kinos.<br />
„CRANKO“ erzählt von einem der größten<br />
Choreografen der Tanzgeschichte. Von<br />
einem Künstler, der wie kein anderer<br />
Bilder und Szenen für die großen Themen<br />
der Menschheit schuf: das Leben, das<br />
Lieben und das Sterben. Sein Name steht<br />
für einen Erfolg, den man überall auf der<br />
Welt als das „Stuttgarter Ballettwunder“,<br />
als historisches Ereignis der Kunst feiert:<br />
John Cranko (1927 – 1973).<br />
Regisseur Joachim A. Lang beschreibt<br />
die Höhen und Tiefen im Leben einer<br />
einsamen, fragilen Seele auf der<br />
Suche nach Liebe und Anerkennung<br />
und begleitet den unbequemen Geist<br />
eines geradezu besessenen Ausnahmekünstlers,<br />
der für seine Visionen<br />
kompromisslos und selbstzerstörerisch<br />
nach künstlerischer Perfektion strebt.<br />
Dabei erwachen die bis heute wegweisenden<br />
Choreografien Crankos in<br />
den anmutigen, melancholischen und<br />
berauschenden Tanzszenen auf der<br />
großen Leinwand zu neuem Leben und<br />
beweisen: „CRANKO“ hat die Emotionen in<br />
den Tanz gebracht.<br />
John Cranko wird von Sam Riley gespielt.<br />
Einem breiten Publikum wurde der<br />
gebürtige Engländer 2006 als Post-<br />
Punk-Ikone und Joy-Division-Sänger Ian<br />
Curtis in Anton Corbijns Biopic „CONTROL“<br />
bekannt, das in Cannes mit gleich<br />
mehreren Auszeichnungen prämiert<br />
wurde. Es folgten bis heute internationale<br />
Erfolge. „CRANKO“ wird sicherlich der<br />
nächste werden.<br />
DVD<br />
„Best of“ Pedro Almodóvar<br />
Grandiose Filmwerke des weltweit<br />
populären schwulen Regisseurs gibt es<br />
ab Ende August in einer sehr großen<br />
Box voller DVDs oder Blu-Rays. Ein Fest<br />
für Kinofilmfreund*innen!<br />
Die zehn bei „Best of Pedro Almodóvar“<br />
versammelten Werke, unter anderem<br />
„Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“,<br />
„High Heels – Die Waffen<br />
einer Frau“, „Mein blühendes Geheimnis“,<br />
„Alles über meine Mutter“, „La Mala<br />
Educación – Schlechte Erziehung“ und<br />
„Parallele Mütter“ sind mit dabei, zeigen,<br />
warum Pedro Almodóvar zu den ganz<br />
großen Künstlern der Filmwelt gehört. Es<br />
ist sein Blick auf die Menschen, deren<br />
Unterschiede, Besonderheiten und liebenswerten<br />
Neurosen, die er zusammen<br />
mit Stars wie Pénelope Cruz und Cecilia<br />
Roth zu unterhaltsamen und auch mal<br />
tragischen Film-Charakteren verarbeitet.<br />
Die dicke Box mit zahlreichen Extras<br />
ist ab dem 22. August zu bekommen,<br />
etwa vier Wochen bevor der Spanier<br />
seinen 75. Geburtstag feiert. Schon<br />
heute daher: Alles Liebe und danke,<br />
Pedro Almodóvar.<br />
Biografisches: Ein queerer Weltstar! Mit<br />
dem „Gesetz der Begierde“ machte 1987<br />
Regisseur Pedro Almodóvar – geboren<br />
am 25. <strong>September</strong> 1949 – auf sich<br />
aufmerksam, mit den „Frauen am<br />
Rande des Nervenzusammenbruchs“<br />
folgte 1988 der große Durchbruch.<br />
Seitdem gilt der Spanier als kreativer<br />
Paradiesvogel mit Kultfilm-Status. Werke<br />
wie „Volver – Zurückkehren“, „Julieta“<br />
oder auch „Sprich mit ihr“ förderten den<br />
Ruf des Melodramen-Machers.<br />
Wir sind Fans! *rä<br />
FOTO: STUDIOCANAL
FILM<br />
INTERVIEW<br />
Fabian Stumm:<br />
„Da ist viel Bauchgefühl im Spiel …“<br />
Seine Karriere begann Fabian Stumm,<br />
inspiriert von seiner Begeisterung für<br />
„Carrie“-Star Sissy Spacek, zunächst<br />
mit einer Ausbildung am Lee-Strasberg-Institut<br />
in New York und Schauspiel-Jobs<br />
an diversen Theatern sowie<br />
Kino- und TV-Produktionen wie „Die<br />
Fahnderin“ oder „Treppe aufwärts“. Für<br />
echtes Aufsehen sorgte allerdings erst<br />
2023 sein Regiedebüt „Knochen und<br />
Namen“, in dem er auch die Hauptrolle<br />
spielte. Ebenfalls in seinem neuen Film<br />
„Sad Jokes“, der bereits zur Weltpremiere<br />
beim Filmfest München mit Preisen<br />
bedacht wurde und nun am 12. <strong>September</strong><br />
in die deutschen Kinos kommt,<br />
ist er wieder Regisseur, Drehbuchautor<br />
und Schauspieler in einer Person. Wir<br />
trafen den schwulen Wahlberliner zum<br />
Interview.<br />
Fabian, im Zentrum von „Sad Jokes“<br />
steht ein Regisseur, der gerade seinen<br />
ersten Film ins Kino bringt. Da standen<br />
erkennbar eigene Erfahrungen Pate, die<br />
du vergangenes Jahr mit deinem Debüt<br />
„Knochen und Namen“ gemacht hast,<br />
oder?<br />
Genau! Einen Film zu promoten, auf<br />
Festivals unterwegs zu sein und immer<br />
wieder über meine Arbeit, aber eben<br />
auch mich selbst zu reden, das war<br />
sehr neu, aufregend und auch einen<br />
Hauch destabilisierend. Und immer,<br />
wenn ich merke, dass ich etwas neu<br />
kennenlernen muss, brauche ich parallel<br />
etwas, das mir Sicherheit gibt, um das<br />
auszubalancieren. Das ist für mich das<br />
Schreiben geworden. Trotzdem habe ich<br />
nicht einfach eins zu eins nacherzählt,<br />
was mir passiert ist. „Sad Jokes“ ist nicht<br />
autobiografisch, auch wenn da ein paar<br />
Fenster in mein eigenes Leben aufgehen.<br />
Gib doch mal ein Beispiel für eine reale<br />
Erfahrung, die du für den Film fiktionalisiert<br />
hast!<br />
Tatsächlich habe ich mir letztes Jahr zwischen<br />
zwei Festivals den Finger gebrochen.<br />
Nicht wie Joseph im Film in einem<br />
Automaten, sondern beim Spielen mit<br />
meinem Hund. Aber die Situation war so<br />
absurd, wie ich zwischen lauter Anfragen,<br />
Reiseplanungen und Ähnlichem in Berlin<br />
im Krankenhaus lag – und plötzlich, für<br />
mich ganz ungewohnt, richtig Angst vor<br />
dieser Operation bekam. Anschließend<br />
rannte ich wochenlang mit diesem<br />
dicken Verband herum, und irgendwie<br />
fand ich das alles so speziell und lustig<br />
und bekloppt, dass ich das aufschreiben<br />
musste. Dann ging es relativ flott, dass<br />
daraus „Sad Jokes“ wurde.<br />
Die Fenster zu deinem Leben machst du<br />
nicht nur in den Figuren auf, sondern<br />
auch hinter der Kamera, indem du etwa<br />
mit Familie und Freund*innen arbeitest.<br />
Wonach entscheidest du, wie viel du<br />
wirklich von dir zeigen willst und wie<br />
nah du die Fiktion an deinen Alltag<br />
heranlässt – oder andersherum?<br />
Da ist viel Bauchgefühl im Spiel. Ich<br />
spiele leider kein Instrument, aber stelle<br />
mir das Schreiben und Bauen einer Filmerzählung<br />
so ein bisschen ähnlich vor<br />
wie Komponieren. Ich tariere also aus,<br />
wo irgendetwas zu viel oder zu wenig ist,<br />
bis sich eine gewisse Harmonie einstellt.<br />
Am meisten Spaß macht es mir, wenn<br />
ich irgendein Element in die Geschichte<br />
einbaue, bei dem ich dann erst mit der<br />
Zeit merke, dass das eine Referenz an<br />
das Leben zum Beispiel meiner Mutter,<br />
meines Vaters oder einer guten Freundin<br />
ist. Wenn die Sache so eine Eigendynamik<br />
bekommt, genieße ich das am<br />
meisten. Selbst im fertigen Film fallen<br />
mir da manchmal noch Sachen auf, die<br />
ich rational gar nicht bedacht, sondern<br />
offenbar nur emotional gespürt hatte.<br />
Willst du diesen sehr persönlichen<br />
Ansatz auch bei kommenden Filmen<br />
beibehalten?<br />
Nicht ausschließlich. Ich freue mich auch<br />
darauf, ganz andere Stoffe zu schreiben.<br />
Für die ersten Filme war es für mich einfach<br />
klug und hilfreich zu sagen: „Write<br />
what you know.“ Ich habe Geschichten<br />
geschrieben, die nah dran sind an<br />
meinem Leben oder dem meiner Lieben,<br />
weil ich mir auch nicht anmaßen wollte,<br />
etwas zu schreiben, von dem ich nichts<br />
verstehe. Aber der kommende Film, in<br />
dem u. a. wieder Marie-Lou Sellem eine<br />
der Hauptrollen spielen wird, handelt<br />
zum Beispiel von einem lesbischen Paar
FILM<br />
Ende fünfzig. Das hat schon deutlich<br />
weniger mit mir zu tun.<br />
Sellem ist heterosexuell, in „Sad<br />
Jokes“ spielt auch Jonas Dassler eine<br />
queere Rolle. Sind für dich, der du auch<br />
selbst als Schauspieler arbeitest, die<br />
zuletzt geführten Debatten um das<br />
authentische Besetzen queerer Figuren<br />
inzwischen müßig?<br />
Müßig nicht, aber meinem Gefühl nach<br />
sind wir da auf einem ganz guten Weg.<br />
Wenn man es hinkriegen würde, grundsätzlich<br />
mehr diverse Rolle zu entwickeln,<br />
damit es wirklich eine größere Auswahl<br />
gibt, wäre ich als Filmemacher fein<br />
damit, wenn jede*r alles spielen darf. Ich<br />
als Schauspieler möchte ja schließlich<br />
auch straighte genauso wie queere<br />
Rollen spielen dürfen. Aber das ist bis<br />
dato eben nicht die Norm gewesen,<br />
weswegen die Debatte höchst relevant<br />
wurde und immer noch ist. In meinem<br />
Kino, so wie ich es umsetzen möchte,<br />
wünsche ich mir aber natürlich, dass so<br />
etwas kein Thema ist.<br />
Also bist du da auch beim Casting<br />
offen für alles?<br />
Beim Schreiben und Besetzen restringiere<br />
ich mich kein bisschen. Was zum<br />
Beispiel Marie-Lou Sellem angeht: Die<br />
ist seit „Knochen und Namen“ eine sehr<br />
enge Freundin geworden und so nah mit<br />
mir, meinem Leben und meiner Realität<br />
als queerem Menschen verbunden,<br />
dass ich sie absolut als Ally empfinde.<br />
Weswegen ich dann auch null Skrupel<br />
habe, sie eine queere Rolle spielen zu<br />
lassen.<br />
Dich selbst hast du ja in deinen beiden<br />
Filmen ohnehin authentisch queer<br />
besetzt …<br />
Bislang! Im nächsten spiele ich auch<br />
wieder mit – und diesmal ist die Figur<br />
hetero. Das hat sich instinktiv ergeben,<br />
aber fand ich dann irgendwie auch<br />
konsequent und wichtig. Wobei es<br />
spannend ist, dass ich nach all den<br />
Jahren als Schauspieler jetzt durch die<br />
eigenen Filme eine neue Sichtbarkeit<br />
bekomme, die ich vorher so nicht hatte.<br />
Also ausgerechnet mit zwei so eindeutig<br />
queeren Stoffen und Rollen. Was ja<br />
eigentlich ein interessanter Beweis dafür<br />
ist, wie wichtig es sein kann, sich auf sich<br />
selbst zurückzubesinnen und ganz bei<br />
sich zu bleiben.<br />
Hatte denn der Sprung hinter die<br />
Kamera auch damit zu tun, dass du<br />
frustriert warst über die mangelnde<br />
Sichtbarkeit als Schauspieler?<br />
Es war nicht so, dass ich plötzlich die<br />
Idee hatte, mir meine Rollen einfach<br />
selbst zu schreiben. Als Kind wollte<br />
ich entweder Maler oder Schriftsteller<br />
werden, und ich habe immer irgendwie<br />
nebenbei geschrieben, aber irgendwann<br />
kam eben die Schauspielerei<br />
dazwischen. Lange war mir das, was ich<br />
geschrieben habe, außerdem zu intim,<br />
und ich wollte nicht wahrgenommen<br />
werden als jemand, der sich selbst die<br />
Hauptrollen schreibt, weil sie ihm sonst<br />
niemand gibt. Dafür bedeutet mir das<br />
Schreiben zu viel.<br />
Was hat sich dann geändert?<br />
In der Corona-Zeit brachen plötzlich<br />
Theater- und andere Projekte weg und<br />
ich merkte immer mehr, was ich für<br />
einen Hunger nach der Auseinandersetzung<br />
mit spannenden Geschichten<br />
und Figuren habe. Da gab mir das Schreiben<br />
plötzlich eine kleine Heimat, und<br />
irgendwann hatte ich eine Idee für einen<br />
Kurzfilm für meine gute Freundin Anneke<br />
Kim Sarnau. Den haben wir dann auch<br />
wirklich entwickelt und umgesetzt – und<br />
schon am ersten Drehtag merkte ich<br />
nach ein paar Stunden, dass da gerade<br />
etwas passiert, was ich unbedingt weitermachen<br />
will. Ich liebe es, Schauspieler<br />
zu sein, und will das auch weitermachen.<br />
Aber die Art und Weise, wie ich mich<br />
als Filmemacher ausdrücken kann, ist<br />
natürlich noch viel reichhaltiger. Da führt<br />
jetzt kein Weg mehr zurück.<br />
*Interview: Patrick Heidmann<br />
„Cranko erfand eine neue Welt des Tanzes“<br />
THE NEW YORK TIMES<br />
S A M R I L E Y I S T<br />
EIN FILM VON JOACHIM A. LANG<br />
REGISSEUR VON MACKIE MESSER - BRECHTS DREIGROSCHENFILM<br />
AB 3. OKTOBER IM KINO
kunst<br />
PARIS<br />
Pierre et Gilles –<br />
„NUIT ÉLECTRIQUE“<br />
Endlich eine neue Werkschau der beiden international gefeierten Künstler Pierre et<br />
Gilles. Natürlich in Paris, natürlich elektrisierend. Und so heißt die Ausstellung dann<br />
auch: „Nuit Électrique“.<br />
FOTOS: FOTO: © COURTESY DES ARTISTES ET TEMPLON, PARIS – BRUSSELS – NEW YORK<br />
Pierre et Gilles: „Fuck (Jonah Almost)“, 2023, photographie imprimée par jet<br />
d’encre sur toile et peinte | Ink-jet photograph printed on canvas and painted,<br />
133 × 106 cm – 52 1/4 × 41 3/4 in (encadré | framed)
kunst<br />
Pierre et Gilles: „Let’s Party<br />
(Antoine Rigolot)“, 2023<br />
photographie imprimée<br />
par jet d’encre sur toile<br />
et peinte | Ink-jet photograph<br />
printed on canvas<br />
and painted, 115 × 142 cm<br />
— 45 1/4 × 56 in (encadré<br />
| framed)<br />
Es sei eine „explosive und sinnliche“<br />
Ausstellung, zudem die erste, die<br />
Pierre et Gilles in den letzten zwei Jahren<br />
neu produziert haben. Die Bildsprache<br />
der Kunstwerke, die in „Nuit Électrique“<br />
ausgestellt werden, zeichnet sich durch<br />
einen radikalen Aufbruch aus: Die<br />
ohnehin schon immer wichtige Arbeit mit<br />
Lichtquellen wird durch ein subtiles Spiel<br />
von Neonlichtern noch weiter vertieft.<br />
Entwickelt worden sei diese Technik von<br />
Fotograf Pierre und Maler Gilles im Keller<br />
ihres Ateliers.<br />
„Von Anfang an taucht der Besucher in<br />
ein ebenso funkelndes wie schwindelerregendes<br />
nächtliches Universum ein.<br />
Leuchtstoffröhren in Form von Regenbögen,<br />
E-Gitarren, Musiknoten und sogar<br />
ein glamouröser Nachtklub sind durch<br />
die chimären Kulissen gewoben“, so das<br />
Team der Galerie dazu vorab. „Mit ihren<br />
neuen Gemälden, die in den letzten zwei<br />
Jahren entstanden sind, machen sich<br />
die Künstler einen Spaß aus ihrem Status<br />
als Ikonen und schaffen eine Galerie<br />
nächtlicher und ausgefallener Porträts.“<br />
Schon seit 1976 entführen Pierre et Gilles<br />
in Traumwelten, scheuen sich aber<br />
nicht, auch ernste Themen wie Krieg und<br />
Umweltverschmutzung, Homophobie<br />
und Rassismus zu thematisieren. 2024<br />
nehmen sie uns mit in eine elektrisierende<br />
Nacht … *rä<br />
Pierre et Gilles: „Over the Rainbow (Nassim<br />
Guizani et Lukas Ionesco)“, 2023, photographie<br />
imprimée par jet d’encre sur toile et peinte dans<br />
un cadre réalisé par les artistes, 158 × 116 cm<br />
31.8. – 19.10., Pierre et Gilles:<br />
„Nuit Électrique / Electric Night“,<br />
Galerie TEMPLON,<br />
28 rue du Grenier-Saint-Lazare, Paris,<br />
www.templon.com
kunst<br />
MALEREI<br />
Die hohe Kunst<br />
des tierischen Humors<br />
Ging es in den ersten Jahren ab<br />
1980 vor allem um Comics, ist der<br />
Verlag von Benedikt Taschen seit 1984<br />
besonders im Kunstbuchgeschäft erfolgreich.<br />
Prominente Fans des Verlags<br />
sind unter anderem Rihanna und Moby.<br />
Bücher, die für große Kunst und grandiose<br />
Fotos stehen, Bücher, die wunderbare<br />
Inspiration geben. Bildbände wie<br />
zum Beispiel Walton Fords Kunstbildband<br />
„Pancha Tantra“.<br />
Die neue Version des Buchs, über 500<br />
Seiten stark, ist ein einzigartiges Tier-<br />
Aquarell-Universum, das reich an listigen<br />
Witzen und versteckter Bedeutung ist<br />
und damit bestens unterhält. Diese aktualisierte<br />
Ausgabe sei „die bislang umfassendste<br />
Übersicht über Fords Œuvre und<br />
enthält viele neue Werke des Künstlers“,<br />
wie der Verlag vorab verrät. Seine Kunst<br />
erinnert an die Tier- und Natur-Gemälde<br />
der Renaissance oder des Barocks und<br />
der Kolonialzeit. Je länger #mensch sie<br />
betrachtet, desto mehr kann allerdings<br />
entdeckt werden, was es früher so nicht<br />
gab. Seine Bilder haben Humor und viele<br />
Ebenen ... *rä<br />
www.taschen.com<br />
RETROSPEKTIVE<br />
„ACHIM FREYER BILDER“ im Schloss Biesdorf<br />
Die von Johannes Odenthal und Karin Scheel kuratierte Ausstellung eröffnet mit einer Vernissage<br />
am 15. <strong>September</strong>, bis Ende Februar 2025 kann die Kunst des 1934 in Berlin geborenen<br />
Künstlers dann erlebt werden.<br />
Achim Freyer war Meisterschüler von Bertolt Brecht, lebte in der DDR und wurde nach der Flucht<br />
in den Westen 1972 als Bühnen- und Kostümbildner weltberühmt. Immer ist er aber zuerst Maler,<br />
bildender Künstler, der seinen Gestaltungsraum grenzenlos auf alle verfügbaren Medien ausweitet.<br />
Die Retrospektive „ACHIM FREYER BILDER“ im Schloss Biesdorf zeigt erstmals das bildkünstlerische<br />
Schaffen von Achim Freyer aus über siebzig Jahren in einem großen Zusammenhang.<br />
16.9.2024 – 23.2.2025, „ACHIM FREYER BILDER“, Schloss Biesdorf, Alt Biesdorf 55, 12683 Berlin,<br />
Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr, freitags 12 – 21 Uhr, dienstags geschlossen, Eintritt frei,<br />
schlossbiesdorf.de
.com<br />
kunst 67
68 kunst
kunst 69
uch<br />
NACHGEFRAGT<br />
Thomas Fleischmann:<br />
„RAUS AUS DEM ALLTAG“<br />
Der Moderator von Sky Sport News ist allen bekannt, die sich für Sport interessieren. Sein mediales<br />
Coming-out hatte der ehemalige Solist eines Knabenchors 2022 während der umstrittenen Fußballweltmeisterschaft<br />
in Katar, als das gastgebende Land durch unverhohlene Homophobie von sich reden machte.<br />
Thomas Fleischmann war mutig genug, dies live zu thematisieren und sich auch gleich zu outen. Wir<br />
sprachen mit dem Moderator, Journalisten und Autor aus Franken, Bayern, anlässlich der Veröffentlichung<br />
seines Buchs „EXTRAMETER“ darüber und über seine ganz persönlichen Erfahrungen auf dem Jakobsweg.<br />
Hört #mensch Jakobsweg, denkt<br />
#mensch an Hape Kerkeling. Hat er dich<br />
motiviert, den Weg zu gehen?<br />
Hape war sicherlich auch ein kleines<br />
Stückchen Motivation, weil ich sein Buch<br />
„Ich bin dann mal weg“ gelesen und<br />
später den Film gesehen habe. Die<br />
Faszination war aber grundsätzlich<br />
schon vorher da. Mein Plan war einfach,<br />
mal was anzupacken, das jenseits des<br />
Alltags ist. Einfach rauszukommen! Ich<br />
wollte mal etwas anderes machen,<br />
etwas anderes erleben und selbst entdecken,<br />
was diese Faszination für den<br />
Jakobsweg mit mir macht.<br />
Und kamst du dort zur Ruhe oder<br />
hast du neue Entscheidungen treffen<br />
können, die von den dort gesammelten<br />
Erfahrungen herrühren?<br />
Ich musste mir über nichts klar werden,<br />
ich war eigentlich super-zufrieden mit<br />
meinem Leben. Gerade das war, glaube<br />
ich, der perfekte Ansatz, dorthin zu gehen,<br />
ohne etwas verändern zu müssen … Ich<br />
konnte mich einfach darauf einlassen.<br />
Letztendlich ist mit mir dann doch etwas<br />
passiert, ich konnte mir plötzlich über<br />
viele Sachen Gedanken<br />
machen, was im (Berufs-)<br />
Alltag nicht immer möglich<br />
ist. Die Erkenntnis hat sich<br />
bewahrheitet, dass es Sinn<br />
macht, den üblichen und<br />
vorhersehbaren Weg<br />
auch mal zu verlassen,<br />
den man sonst im Leben<br />
geht. Etwas zu wagen,<br />
auch körperlich mal die<br />
Grenzen auszuloten,<br />
zahlt sich aus.<br />
Dein Buch „EXTRA-<br />
METER“ handelt aber<br />
noch von mehr.<br />
Anhand der einzelnen<br />
Etappen des<br />
Jakobswegs schildere<br />
ich in den Kapiteln<br />
Spannendes oder auch Lustiges aus<br />
meinem Leben. Mir kamen damals viele<br />
Erinnerungen und Erlebnisse wieder in<br />
den Kopf. Ich bin ja früh als Solist bei<br />
einem Knabenchor um die Welt gereist,<br />
dann kam ganz schnell meine TV-<br />
Karriere. Das Buch bietet den Leser*innen<br />
deswegen auch viele spannende Einblicke<br />
in eine außergewöhnliche Jugendzeit,<br />
den Profisport und das Mediengeschäft.<br />
Dein Coming-out vor laufender Kamera<br />
als Antwort auf die Homophobie<br />
Katars … Wie hat Sky Sport News eigentlich<br />
damals reagiert?<br />
Total cool. Es war nicht abgesprochen,<br />
es war aus dem Bauch heraus. Das<br />
homophobe Statement war Thema in<br />
der Sendung und ich dachte mir, diese<br />
besondere Gelegenheit sollte ich nutzen,<br />
als einer, der sich von solchen miesen<br />
Aussagen betroffen fühlt und dem etwas<br />
entgegensetzen möchte. Ich bekam<br />
super-viel Unterstützung vom Sender und<br />
von den Zuschauer*innen. Es ist doch toll<br />
zu wissen, dass man das tun kann, ohne<br />
dass irgendetwas Negatives passiert.<br />
Es ist wichtig, darauf aufmerksam zu<br />
machen, dass es diese Menschen, die<br />
von Katar so abgewertet wurden, überall<br />
in unserer Gesellschaft gibt.<br />
Was ist dein Tipp für mentale<br />
Gesundheit?<br />
Ich finde, es sind oft die kleinen Sachen,<br />
an denen man sich erfreuen sollte und<br />
kann. Bei mir zum Beispiel Musik und<br />
Sport! Ich weiß wirklich allzu gut,<br />
dass es überall in unserer<br />
Welt viele Dinge gibt,<br />
die einem Sorgen oder<br />
Angst machen<br />
können. Trotzdem<br />
sollten wir auch<br />
mal den Mut haben<br />
auszubrechen,<br />
eben diesen Mut<br />
zum Extrameter<br />
haben. Einfach das<br />
zu machen, was<br />
einem guttut.<br />
*Interview:<br />
Michael Rädel<br />
www.thomasfleischmann.com
uch
uch<br />
UNTERHALTUNG<br />
Gloria Gray: „Jenseits von Verhausen“<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Mit dem aktuellen Band ist 2024 der<br />
dritte Teil der Krimireihe der bekannten<br />
bayrischen Schauspielerin Gloria<br />
Gray aus Zwiesel im Bayerischen<br />
Wald erschienen. Ein amüsanter und<br />
spannender Lesespaß, der mit viel<br />
Witz sowie guter Story unterhält. Und<br />
die Geschichte vereint ungewöhnliche<br />
Charaktere.<br />
Da wäre zum Beispiel Biker-Anführer Wolf<br />
Wolff, der Ex-Freund von „Ermittlerin“ Vikki<br />
Victoria, der „während einer Tierschutz-<br />
Intervention ordentlich Mist gebaut,<br />
genauer einen Mord“ begangen hat.<br />
Oder auch seine Switch Blades Crew, die<br />
plötzlich verschwunden ist. Schön sind<br />
die unterhaltsam erwähnten Kleinigkeiten,<br />
die fast jede Szene so amüsant<br />
machen. Sätze wie zum Beispiel „Ob<br />
Kessler vorhin Marios Popelrollerei<br />
bemerkt hat? Und wie er das feste<br />
Klümpchen diskret in den Fußraum des<br />
Wagens geschnipst hat?“ finden Lesende<br />
sonst wohl in keinem anderen Krimi! Das<br />
über 370 Seiten dicke Buch „Jenseits<br />
von Verhausen – Vikki Victorias dritter<br />
Zwischenfall“, eine Zusammenarbeit von<br />
Gloria Gray und Co-Autor Robin Felder,<br />
gibt es bei dtv (www.dtv.de). *rä<br />
TIPP<br />
„Elvis Presley hatte noch Träume“<br />
Unlängst erschien ein Buch über den King of Rock ’n’ Roll, der mit seinen Liedern bis<br />
heute inspiriert und via Streaming und Radio Generationen unterhält.<br />
Es sei ein „einzigartiger Einblick in das Leben dieser Musikikone“. Es ist jedoch zugleich<br />
ein Werk, das den Sänger „in einem fiktiven, aber tiefgründigem Licht“ zeigt. Fiktion,<br />
die zugleich Fakten liefert und diese verarbeitet – das klingt spannend. Geschrieben<br />
wurde die Hommage in Buchform von einer Autorin, die zugleich Fan ist: Andrea<br />
Mariadas. Und die widmet sich auch den „Was wäre, wenn“-Momenten im Leben des<br />
1977 verstorbenen Sängers aus den USA. Das Buch lässt dich ganz nah an die (fiktive!)<br />
Gedankenwelt von Elvis Presley ran. Etwa wenn der Künstler an wichtige Begegnungen<br />
denkt oder Entscheidungen trifft. „Elvis Presley hatte noch Träume“ ist ein ungewöhnliches<br />
Buch, weil es versucht, in eine weltbekannte tote Person einzutauchen. Das ist<br />
aber durchaus unterhaltsam und auch für Fans ein Lesegenuss. *rä
uch<br />
Semmel Concerts Entertainment GmbH präsentiert:<br />
DAS HITMUSICAL<br />
ENDL ICH<br />
D A S O R I G I N A L !<br />
D<br />
i<br />
r e k<br />
t<br />
a u s<br />
L<br />
O N D O N<br />
Er ist einer DER Promis, die wir in Deutschland haben, die<br />
auch im Ausland beachtet werden. Und einer der wohl<br />
umtriebigsten Queers, die auch das Herz der heterosexuellen<br />
Mehrheitsgesellschaft erwärmen konnten. Harald<br />
Glööckler unterhält, verzaubert mit seiner Mode und tut<br />
Gutes. Und er schreibt Bücher. Unlängst stellte er das<br />
Neuste vor.<br />
AUTOBIOGRAFIE<br />
Harald Glööckler:<br />
„Also habe ich beschlossen,<br />
zum Angriff überzugehen“<br />
Uns ließ er via E-Mail eine Passage aus seiner neuen Autobiografie<br />
„Desaströös bis POMPÖÖS“ schriftlich zukommen,<br />
und zwar aus dem Kapitel „Schönheitsideale“:<br />
11.12.2024 – 05.01.2025 München<br />
07.01.2025 – 11.01.2025 Frankfurt<br />
04.02.2025 - 06.02.2025 Chemnitz<br />
07.02.2025 - 09.02.2025 Halle / Saale<br />
28.02.2025 Heilbronn<br />
01.03.2025 - 02.03.2025 Mannheim<br />
11.02.2025 – 23.02.2025 AT-Wien<br />
04.03.2025 – 09.03.2025 Stuttgart<br />
11.03.2025 - 14.03.2025 AT-Bregenz<br />
15.03.2025 - 16.03.2025 Füssen<br />
18.03.2025 AT-Linz<br />
19.03.2025 AT-Innsbruck<br />
21.03.2025 + 22.03.2025 AT-Graz<br />
semmel.de<br />
WWW.MUSICAL-GREASE.DE<br />
25.03.2025 – 06.04.2025 Oberhausen<br />
08.04.2025 – 13.04.2025 Bremen<br />
15.04.2025 – 20.04.2025 Hannover<br />
22.04.2025 Fulda<br />
23.04.2025 Erfurt<br />
24.04.2025 Lingen<br />
25.04.2025 Kiel<br />
26.04.2025 Magdeburg<br />
27.04.2025 Hamburg<br />
01.05.2025 + 02.05.2025 Nürnberg<br />
03.05.2025 Regensburg<br />
04.05.2025 Leipzig<br />
06.05.2025 – 18.05.2025 Berlin<br />
Tickets:<br />
„Das ganze Leben ist Veränderung. Es ist kein langsam<br />
fließender, gleichmäßiger Fluss. Es ist ein ständiges Auf<br />
und Ab. Alles ist in Bewegung, nichts bleibt, wie es ist. Nicht<br />
nur unsere Umwelt verändert sich unentwegt, auch wir<br />
erneuern uns ständig. Mit sechsundvierzig Jahren war<br />
ich an einem Punkt angelangt, an dem ich gravierende<br />
Veränderungen an meinem Körper wahrgenommen<br />
habe. Dass sich der Körper mit den Jahren verändert, ist<br />
keine Frage. Aber deshalb muss man sich dieser Tatsache<br />
trotzdem nicht beugen. Ich war wieder einmal bereit für<br />
eine Erneuerung. Die Seele und der Körper sollen eins sein.<br />
Aber sie waren es nicht mehr. In solchen Situationen des<br />
Lebens gibt es immer zwei Möglichkeiten. Einmal kann man<br />
die Situation akzeptieren und resignieren. Man kann aber<br />
auch etwas unternehmen. Und etwas zu unternehmen<br />
war in meinem Fall eine unbedingte Notwendigkeit. Als ich<br />
beobachtet habe, wie meine Mutter innerhalb eines Jahres<br />
um gefühlte 80 Jahre alterte, habe ich mir im Alter von<br />
13 Jahren geschworen, dass ich solch einen körperlichen<br />
Verfall bei mir nicht hinnehmen werde. Also habe ich<br />
beschlossen, zum Angriff überzugehen.“<br />
Das Buch dreht sich freilich nicht nur um sein Äußeres oder<br />
seine Arbeit als Designer und Blogger, es erzählt auch von<br />
seiner schweren, seiner „desaströösen Kindheit“. Es ist ein<br />
persönlicher Rückblick auf ein halbes Jahrhundert Leben in<br />
seiner bewegendsten Form. *rä<br />
www.haraldgloeoeckler.vip<br />
HARM-PETER DIETRICH VERBINDET GEKONNT BIOGRAFISCHES MIT<br />
ZEITGESCHICHTE UND LÄSST DIE LEBENSWELTEN HOMOSEXUELLER<br />
LEBENDIG WERDEN. SEINE GESCHICHTE IST EINE „SCHWULE<br />
GESCHICHTE“ DES 20. UND FRÜHEN 21. JAHRHUNDERTS.<br />
JETZT ÜBERALL IM BUCHHANDEL.<br />
ISBN:978-3-86408-334-1, 368 S., HARDCOVER MIT SCHUTZUMSCHLAG UND<br />
LESEBAND, 18 EURO, ERSCHIENEN IM VERGANGENHEITSVERLAG, BERLIN
uch<br />
ROMAN<br />
Die letzten Tage<br />
vor dem Schweigen<br />
Er war einer DER Denker des 20. Jahrhunderts:<br />
der österreichische Philosoph<br />
Ludwig Wittgenstein (1889 – 1951). Und<br />
er inspirierte den Autor Markus Seidel<br />
zu seinem Roman „Ludwig Wittgenstein:<br />
Die letzten Tage vor dem Schweigen“.<br />
Das Buch setzt sich mit der Homosexualität<br />
des Philosophen von Weltrang, des<br />
neurotischen Eigenbrötlers auseinander.<br />
Mit Adolf Hitler soll er auf dieselbe Schule<br />
gegangen sein, von Cambridge aus<br />
bekämpfte er ihn später. Ein Denker, der<br />
in einer Zeit harter Regeln und strenger<br />
Moral aufwuchs, der sich zeitlebens mit<br />
der Logik (in) der Sprache beschäftigte<br />
und damit weltberühmt wurde.<br />
Der Roman von Markus Seidel erzählt<br />
von den letzten Monaten seines Lebens<br />
im Haus seines Arztes Dr. Edward Bevan<br />
in Cambridge und von Raymond, dem<br />
17-jährigen Teenager aus der Nachbarschaft,<br />
der in den letzten Tagen zu<br />
Wittgensteins Begleiter wird. Zusammen<br />
mit ihm lässt der Philosoph seine<br />
Vergangenheit Revue passieren, bevor er<br />
für immer schweigen wird.<br />
Angesprochen auf den Roman verrät der<br />
Verleger Dr. Alexander Schug: „Er hat eine<br />
faszinierende Geschichte aufgegriffen:<br />
die eines weltberühmten Philosophen,<br />
der mit nur zwei Büchern die gesamte<br />
Philosophiewelt zweimal auf den Kopf<br />
gestellt hat. Doch Markus Seidel holt<br />
Wittgenstein aus zu entfernter Flughöhe<br />
in Sichtweite. Wittgenstein formt er für<br />
uns als Menschen, mit dem wir 186 Seiten<br />
lang in Augenkontakt bleiben“. Große<br />
Buchkunst. *rä<br />
www.omnino-verlag.de<br />
BILDBAND<br />
Ellen von Unwerth: Berge, Bayern, Burschen?<br />
FOTO: ELLEN VON UNWERTH – „WOODCUTTING DRAMA“, 2015<br />
Stimmungsvolle Bilder mit Enzian und<br />
Edelweiß? Nein. Oder: nicht nur. Die<br />
international bekannte Fotografin<br />
und Künstlerin, 1954 in Frankfurt am<br />
Main geboren, inszeniert in „Ellen von<br />
Unwerth. Heimat“ ihre spätere Heimat **<br />
ganz wunderbar. Alpenpracht statt wie<br />
sonst Claudia Schiffer, Madonna, David<br />
Guetta, Heidi Klum und Rihanna.<br />
Im Mittelpunkt der hier versammelten<br />
Bilder von Ellen von Unwerth stehen in<br />
dem prächtigen Bildband nicht allein<br />
die Berge, sondern meist schöne junge<br />
Frauen, die in glamouröser Heimatfilmkulisse<br />
(vor Ort!) abgelichtet wurden. Oder<br />
auch im Stall. Der herausgebende Kölner<br />
TASCHEN Verlag selbst bezeichnet das<br />
Buch-Kunstprojekt als „nostalgisch-frivole<br />
Fotopirsch“. Mit all den Klischees wird hier<br />
gespielt, und auch ein paar Burschen<br />
wurden mit der Kamera gekonnt<br />
eingefangen. *rä<br />
www.taschen.com<br />
** Mit 16 ging es einst in ein Waisenhaus<br />
im Allgäu, mit 16 dann nach München.
uch 75<br />
männer<br />
FÜR QUEERE<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Gesellschaft, Kultur, Reise & Gesundheit
uch<br />
BILDBÄNDE<br />
Zwei Prachtbücher,<br />
die Hollywood ehren<br />
FOOT: © PHILIPPE HALSMAN / MAGNUM PHOTOS / AGENTUR FOCUS 1948<br />
FOTO: TI GOTHAM, INC. © LIFE PICTURE COLLECTION, MEREDITH OPERATIONS CORPORATION 1953<br />
Die Traumfab<strong>rik</strong> in den USA steht für<br />
Weltstars, den Jetset, Blockbuster,<br />
Dekadenz, tragische Kriminalfälle und<br />
Glamour. Vor allem in der ersten Hälfte<br />
des 20. Jahrhunderts waren die Studiobosse<br />
zarengleich am Wirken, konnten<br />
Schauspieler*innen aufbauen und auch<br />
verbannen.<br />
Der Sehnsuchtsort begründete<br />
Weltkarrieren wie die von Judy Garland,<br />
Robert De Niro, Shirley MacLaine, Warren<br />
Beatty, Elizabeth Taylor, Tom Cruise und<br />
Marilyn Monroe. Immer ganz nah dran<br />
an den Stars waren die Fotograf*innen<br />
des Fotomagazins LIFE. Durch Fotos wie<br />
von diesen Künstler*innen wurden die<br />
Sterne der Filmindustrie zum Jetset, zur<br />
Projektionsfläche für „normale“<br />
Menschen. Im Juli erscheinen<br />
in einer Box<br />
vereint die Bildbände<br />
„LIFE: HOLLYWOOD“ beim TASCHEN Verlag<br />
und lassen dich eintauchen in wilde<br />
Oscar-Nächte, Poolpartys und dem<br />
Glamour der 1950er- und 1960er-Jahre,<br />
der ganz großen Zeit Hollywoods, als die<br />
Filmindustrie half, die Sorgen nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg zu verdrängen ... *rä<br />
www.taschen.com
Medienpartner:<br />
buch 77<br />
MÄNNER.<br />
UND MEER.<br />
DEINE GAY CRUISE<br />
20. – 27. MAI 2025<br />
KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN<br />
CIVITAVECCIA<br />
(ROM)<br />
DUBROVNIK<br />
KOTOR<br />
NEAPEL (POMPEJI)<br />
AMALFI<br />
GALLIPOLI<br />
SARANDA (ALBANIEN)<br />
SIZILIEN<br />
Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)<br />
www.spartacus.cruises
uch<br />
„THE RED HOT DESIRE ART BOOK“<br />
BILDBAND<br />
WOW!<br />
Ein erotisches Schmuckstück, das einmal<br />
mehr mit Männern, Fotokunst und<br />
Fantasie überzeugt und deine Bibliothek<br />
bereichern wird.<br />
„The Red Hot Desire Art Book“ von<br />
Thomas Knights ist da. Der Künstler<br />
selbst beschreibt seinen neuen Bildband<br />
als „Reich purer Ekstase“, „stimmungsvoll,<br />
nostalgisch und äußerst anregend“.<br />
Beim Betrachten fühlt man sich an<br />
die Fotografie von Bob Mizer erinnert,<br />
Thomas Knights erschafft aber durchaus<br />
eigenständige Kunst. *rä<br />
www.redhot100.com<br />
FOTOS: THOMAS KNIGHTS / WWW.REDHOT100.COM
uch<br />
FOTOGRAFIE<br />
Mumbais Männer<br />
In seiner brandneuen Ausgabe widmet<br />
sich das Team des queeren Bookazines<br />
(ein Buch im praktischen Magazin-<br />
Format) „Elska“ schwulen Paaren und<br />
Singles aus Mumbai, der spannenden<br />
Metropole an der indischen Westküste.<br />
Einvernehmlicher Sex steht in Indien zwar<br />
seit 2018 nicht mehr unter Strafe, aber<br />
außerhalb der Städte ist es immer noch<br />
extrem schwer, queer zu leben. Daher<br />
flüchtet sich die LGBTIQ*-Community<br />
in Städte wie Mumbai (alter Name:<br />
Bombay), um (einigermaßen) frei leben<br />
zu können. Liam Campbell zeigt sie<br />
uns – mal romantisch, mal erotisch,<br />
aber immer unverfälscht und intim. Es ist<br />
allerdings eine Wiederveröffentlichung,<br />
wie Liam uns verrät: „Eigentlich war es<br />
die zehnte Ausgabe von Elska, die sich<br />
leider gar nicht gut verkaufte. [...] Aber<br />
ich beschloss, eine Neuauflage von Elska<br />
Mumbai zu machen. Obwohl ich mir nicht<br />
sicher bin, ob es diesmal klappt. Doch [...]<br />
wenn man bedenkt, dass die Sichtbarkeit<br />
Südasiens immer noch so gering [...] ist, ist<br />
es wichtig! Ich bin absolut stolz auf unser<br />
indisches Bookazine [...]“. *rä<br />
www.elskamagazine.com
uch<br />
GESCHICHTE<br />
Harm-Peter Dietrich:<br />
„Danke, Gustav!<br />
Mein schwules Jahrhundert“<br />
Ein wichtiges Buch, geschrieben von<br />
einem Zeitzeugen. Schwule Geschichte<br />
von fast 100 Jahren.<br />
Im Nationalsozialismus vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg 1936 im Rheinland geboren,<br />
wächst Harm-Peter Dietrich in der<br />
biederen Welt des Adenauer-Nachkriegsdeutschlands<br />
und des Wirtschaftswunders<br />
auf. Nachdem er sich früh der eigenen<br />
Sexualität bewusst wird, lebt er ein<br />
zunehmend selbstbewusstes Leben als<br />
junger Schwuler in einer Gesellschaft,<br />
die Homosexualität immer noch streng<br />
bestraft – ungeachtet tragischer Folgen<br />
bis zu Verhaftungen von Schwulen und<br />
Selbstmorden in seinem eigenen Umfeld.<br />
Schwule Identitäten müssen st<strong>rik</strong>t geheim<br />
gehalten werden – das ist die Realität für<br />
Schwule in der frühen Bundesrepublik.<br />
Als die Emanzipationsbewegungen der<br />
1960er in Kalifornien auch den Homosexuellen<br />
in aller Welt gleichermaßen<br />
Freiheit und Gleichberechtigung verheißen,<br />
entschließt sich Harm-Peter Dietrich zur<br />
Auswanderung und erlebt in San Francisco<br />
eine arbeitsintensive, lustvolle und experimentierfreudige<br />
Zeit. In Deutschland wird<br />
vom damaligen Bundespräsidenten Gustav<br />
Heinemann 1969 dann die grundlegende<br />
Reform des §175 angestoßen – eine<br />
biografische Zäsur: Einvernehmlicher Sex<br />
zwischen Erwachsenen, unabhängig von<br />
Geschlecht und Orientierung, wird straffrei.<br />
Neue deutsche schwule Lebenswelten<br />
entstehen. Doch mit Beginn der 1980er-<br />
Jahre muss Dietrich als Arzt und Freund<br />
ansehen, was zur allgemeinen Katastrophe<br />
wird: Durch AIDS werden Hunderttausende<br />
dahingerafft. Dietrich selbst verliert den<br />
größten Teil seiner Freunde und erlebt<br />
einen jahrzehntelangen Kampf gegen<br />
diese Krankheit. Daneben schreibt<br />
Harm-Peter Dietrich über die wichtigen<br />
Bücher, Theaterstücke, Filme, Musik – über<br />
all das, was Schwule seit der frühen<br />
Bundesrepublik bewegt hat. Dietrich<br />
illustriert damit die facettenreiche, bunte<br />
und unterhaltsame, manchmal traurige,<br />
wütend machende Welt, in der Homosexuelle<br />
gelebt haben und leben.<br />
Harm-Peter Dietrich: „Danke, Gustav!<br />
Mein schwules Jahrhundert“,<br />
ISBN 978-3-86408-334-1,<br />
Vergangenheitsverlag,<br />
468 Seiten, 14 x 21 cm,<br />
www.vergangenheitsverlag.de<br />
TEXTILGESCHICHTE<br />
Musée de l’Impression sur Étoffes: 900 Stoffe<br />
Block-printing workshop for textiles at the Morris Works at Merton<br />
Abbey from: The Morris & Co. catalogue, London, Victoria & Albert<br />
Museum, 19th century, © London, Victoria & Albert Museum<br />
Games room in Schloss Hof, first floor, c. 1770 Austria<br />
, Schloss Hof Schloß Schönbrunn Kultur- und<br />
Betriebsges.m.b.H. / Foto: Alexander Eugen Koller<br />
Mode verbindet – etwa Schuluniformen<br />
–, sie trennt aber auch. Teure Stoffe<br />
für die Reichen, Primark und H&M für<br />
die anderen. Immer ist Mode und das<br />
daran hängende Können und Handwerk<br />
aber auch Kultur. Und war ebenso<br />
als Wandschmuck unverzichtbar.<br />
Die beiden Bildbände der Kunsthisto<strong>rik</strong>erin<br />
Aziza Gril-Mariotte, „The<br />
Book of Printed Fabrics. From the 16th<br />
century until today“, die unlängst beim<br />
Kölner TASCHEN Verlag erschienen sind,<br />
widmen sich der Textilgeschichte als<br />
eine bebilderte Zeitreise vom barocken<br />
16. Jahrhundert bis heute. Beide Bücher<br />
versammeln etwa 900 Stoffe aus den<br />
Gewölben DES Stoff-Museums, des<br />
Musée de l’Impression sur Étoffes, das<br />
diese teilweise seit Jahrhunderten sicher<br />
aufbewahrt. Ein großartiges Geschenk<br />
für jede(n) mit Interesse an Mode und<br />
Textilkultur. Und auch ein wunderbares<br />
Design-Objekt zum Lesen, Betrachten<br />
und um es auf dem Wohnzimmertisch zu<br />
platzieren. *rä<br />
www.musee-impression.com,<br />
www.taschen.com
uch<br />
WISSENSCHAFT<br />
Geballtes Wissen<br />
„The Book. Der ultimative Wegweiser<br />
zum Wiederaufbau einer<br />
Zivilisation“ – Was für ein Buchtitel.<br />
Ist das etwa verschwurbeltes<br />
Zeug? Nein: Kunst. Und eben<br />
Wissen, denn das Buch sei „für alle<br />
Wissbegierigen, Neugierigen und<br />
Pionier*innen“, die denken, es sei<br />
bald vorbei mit der Zivilisation.<br />
Dank des Kollektivs Hungry<br />
Minds – Künstler*innen,<br />
Wissenschaftler*innen,<br />
Architekt*innen und Designer*innen<br />
aus der ganzen Welt – bekommen<br />
wir nun ein Buch, das zeigt,<br />
was und wie und wann so alles<br />
entwickelt wurde. Und das all den<br />
Preppern – gemeint sind Menschen,<br />
die sich ganz individuell auf etwaige<br />
Katastrophen vorbereiten – einen<br />
„Bauplan für den Wiederaufbau<br />
einer Zivilisation“ gibt. Wer sich<br />
nicht verrückt machen lassen will,<br />
bekommt hier aber eben auch einfach<br />
die Geschichte der Zivilisation<br />
(in Auszügen). „Vom ersten Holzpflug<br />
über die Dampfmaschine bis<br />
hin zu ausgeklügelten Mikrochips.<br />
Die eindrucksvollen, handgezeichneten<br />
Illustrationen entführen in<br />
faszinierende, fremde Welten und<br />
zu vergangenen Gesellschaften.<br />
Neben der Wissensvermittlung<br />
spricht das Buch auch die kreative<br />
Seite seiner Leser*innen an und<br />
inspiriert dazu, die Grenzen unseres<br />
menschlichen Geistes zu erweitern<br />
und über das Leben, das wir<br />
kennen, hinauszudenken, um Neues<br />
zu erschaffen“, wird dazu vorab<br />
verraten. „In 23 Kapiteln zollt der<br />
extragroße Band den Erfindungen<br />
Tribut, die die Menschheit zu der<br />
gemacht haben, die sie heute ist.<br />
Er nimmt seine Leser*innen mit auf<br />
eine abenteuerliche Reise durch die<br />
Geschichte menschlicher Errungenschaften“<br />
– und das wirklich reich<br />
bebildert und edel aufgemacht.<br />
Insofern ist „The Book“ ein schönes<br />
und mit Wissen gefülltes, 400 Seiten<br />
starkes Buch, das sich gut auf dem<br />
Wohnzimmertisch oder im Badezimmer<br />
macht, wenn #mensch<br />
aufm Klo lesen will. *rä<br />
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ADVERTORIAL<br />
STIGMATISIERUNG<br />
& DISKRIMINIERUNG<br />
AUFGRUND DES HIV-STATUS<br />
NP-DE-HVU-ADVR-230013<br />
Was kann HIV-positiven Menschen im Umgang damit helfen?<br />
Menschen mit HIV können mittlerweile<br />
ein gesundes und langes Leben führen.<br />
Auch wenn sich ihre Lebensqualität in den<br />
letzten Jahren aufgrund der innovativen<br />
Therapien enorm verbessert hat, besteht<br />
nach wie vor eine große Herausforderung:<br />
Im Alltag sind HIV-positive Menschen<br />
häufig mit Stigmatisierung und Diskriminierung<br />
konfrontiert.<br />
WOHER KOMMT DIESE PAUSCHALE<br />
NEGATIVBEWERTUNG VON MENSCHEN<br />
MIT HIV?<br />
Die Ursache für Stigmatisierung und den<br />
daraus resultierenden diskriminierenden<br />
Verhaltensweisen liegt häufig darin, dass<br />
ein großer Teil der Gesellschaft noch<br />
immer die veralteten Bilder aus den 1980er<br />
Jahren im Kopf hat: Schwule HIV-positive<br />
Menschen, die an Aids erkrankten, damals<br />
nicht angemessen behandelt werden<br />
konnten und verstarben. Das Wissen<br />
darüber, was Leben mit HIV heutzutage<br />
eigentlich bedeutet, ist noch nicht bei<br />
allen Menschen angekommen. Daher<br />
setzen manche eine HIV-Infektion immer<br />
noch mit einer stark eingeschränkten<br />
Lebensqualität, dem Ausbruch von Aids<br />
und damit einem Todesurteil gleich, was es<br />
heute aber nicht mehr ist. Dank innovativer<br />
Medikamente können Menschen mit<br />
HIV heutzutage gut und lange leben.<br />
Auch bezüglich der Übertragungswege<br />
fehlen vielen Menschen die richtigen Informationen.<br />
Deshalb halten sich Vorurteile<br />
und Ängste gegenüber HIV-positiven<br />
Menschen noch immer hartnäckig. Fakt ist:<br />
Sie sind schlichtweg unbegründet, denn im<br />
Alltag besteht keinerlei Ansteckungsgefahr.<br />
STIGMATISIERUNG AUS DEM EIGENEN<br />
INNEREN<br />
Stigmatisierung kann aber nicht nur von<br />
außen erfolgen, sondern in HIV-positiven<br />
Menschen auch aus dem eigenen Inneren<br />
heraus entstehen. Macht man sich<br />
selbst Vorwürfe, empfindet Scham oder<br />
verurteilt sich selbst für die HIV-Infektion,<br />
nennt man das Selbststigmatisierung.<br />
Als HIV-positiver Mensch ist ein solides<br />
Wissen rund um HIV sehr wichtig, um<br />
Selbststigmatisierung zu vermeiden und<br />
sich so zu akzeptieren, wie man ist – auch<br />
mit dem Virus.<br />
WELCHE AUSWIRKUNGEN<br />
HABEN STIGMATISIERUNG UND<br />
DISKRIMINIERUNG?<br />
Die Ergebnisse des kürzlich veröffentlichten<br />
Forschungsprojekts „positive<br />
stimmen 2.0“ der Deutschen Aidshilfe<br />
zeigen, dass sich Stigmatisierung und<br />
Diskriminierung von Menschen mit HIV<br />
auch auf deren Lebensqualität auswirken<br />
können. So berichteten mehr als die<br />
Hälfte der HIV-positiven Menschen, dass<br />
Vorurteile gegenüber HIV ihr eigenes<br />
Leben beeinträchtigen 1 .<br />
Viele Menschen mit HIV haben auch<br />
Angst davor, dass Personen im Umfeld<br />
von ihrer Infektion erfahren. Wenn<br />
man die Sorge hat, dass jemand die<br />
Medikamente entdecken oder einen bei<br />
deren Einnahme beobachten könnte,<br />
kann das zu bestimmten Handlungen<br />
führen, die dazu dienen, den HIV-Status<br />
zu verheimlichen. Beispielsweise werden<br />
HIV-Medikamente zu Hause häufig versteckt.<br />
Das kann zu einer andauernden,<br />
unbewussten Belastung führen und<br />
damit die Lebensqualität und die mentale<br />
Gesundheit negativ beeinflussen.<br />
Ein Wissen um die verschiedenen Therapieoptionen,<br />
die es heutzutage gibt, ist<br />
von großer Bedeutung, denn so kann man<br />
selbst aktiv nach Lösungen suchen und<br />
muss mental belastende Situationen wie<br />
das Verstecken der Medikamente nicht<br />
weiter hinnehmen.<br />
Während einige mit einer täglichen Pille<br />
bestens klarkommen, kann für andere<br />
eine Therapie mit einer regelmäßigen<br />
Spritze die bessere Lösung sein. Wenn<br />
man offen mit dem/der Ärzt*in darüber<br />
spricht, kann man gemeinsam unter den<br />
unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten<br />
diejenige auswählen, die am besten zum<br />
eigenen Leben passt und HIV dadurch zu<br />
einem kleineren Teil im Alltag macht.<br />
EINEN GUTEN UMGANG MIT<br />
HIV FINDEN<br />
Es ist vorteilhaft, wenn man als HIV-positiver<br />
Mensch offen und selbstbewusst mit der<br />
eigenen Infektion umgehen kann und sich<br />
so Stigmatisierung und Diskriminierung<br />
entgegenstellt. Nicht jeder kann oder<br />
möchte das, was absolut in Ordnung ist.<br />
Sobald allerdings Sorgen und Ängste ins<br />
Spiel kommen, gilt es wachsam zu sein und<br />
darüber offen mit dem/r Ärzt*in zu sprechen.<br />
Außerdem kann man sich als HIV-positiver<br />
Mensch zusammen mit dem/r Ärzt*in die<br />
vielfältigen Therapiemöglichkeiten ansehen<br />
und besprechen, ob es eine Therapie gibt,<br />
die besser zum eigenen Leben passt und<br />
sich leichter in den Alltag integrieren lässt.<br />
Unterstützt von ViiV Healthcare<br />
Referenzen:<br />
1<br />
Deutsche Aidshilfe, „positive stimmen 2.0“ Umfrage<br />
zu HIV-bezogener Diskriminierung,<br />
broschuere_finale_version.pdf (hiv-diskriminierung.de)<br />
Last accessed: May 2024<br />
Weitere Informationen zum Leben mit HIV sowie persönliche Geschichten<br />
von HIV-positiven Menschen findest du unter<br />
www.livlife.de
DAS Benefizevent zugunsten der aidshilfe kÖln<br />
Giovanni Zarrella<br />
Marianne rosenberg<br />
Tim Fischer • Gayle Tufts • Markus Barth<br />
Marcella Rockefeller • René é e<br />
´ Glig<br />
ée e<br />
´e • GrÜng<br />
ngÜrtelrosen • Lola LamettA<br />
Moderation: E<strong>rik</strong>a Laste<br />
2. Dezember<br />
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