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antriebstechnik 9/2024

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19174<br />

09<br />

September <strong>2024</strong><br />

€ 16,50<br />

Organ der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V.<br />

QUALITÄT<br />

AUTOMATISIEREN<br />

Schmierfreie Motion Plastics<br />

für Printed Electronics<br />

<strong>antriebstechnik</strong>.de


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Respekt vor dem Ozean ist das Gebot selbst der größten Flotten.<br />

Deshalb sind für Schiffe nur die besten Antriebskomponenten gut genug.<br />

Seit Jahrzehnten hält Regal Rexnord Containerschiffe, Kreuzfahrer,<br />

Schlepper, Baggerschiffe, Fischereifahrzeuge, Yachten und Marineschiffe<br />

auf Erfolgskurs. Was auch immer Sie aufs Meer hinaus zieht, wir sorgen<br />

für sichere und pünktliche Ankunft im nächsten Anlaufhafen.<br />

Wir unterstützen Sie durch umweltverträgliche Antriebe, zuverlässige<br />

Antriebskomponenten, kürzere Liegezeiten im Dock und Beständigkeit<br />

bei schwierigsten Witterungsbedingungen – als Ihr Partner der Wahl für<br />

alles auf See.<br />

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Wichita Clutch ®<br />

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Creating A Better Tomorrow


EDITORIAL<br />

EVOLUTION STATT<br />

DEINDUSTRIALISIERUNG<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

die Chinesen kommen, daran gibt es keinen Zweifel. Nicht nur<br />

in der Produktion von Waren legen die Menschen aus dem<br />

Reich der Mitte an Qualität zu, auch in der Wissenschaft<br />

nehmen sie immer mehr eine Führungsrolle ein. Bei den<br />

Top-Publikationen, also den meistzitierten Veröffentlichungen,<br />

hat China im Jahr 2022 sowohl die USA als auch<br />

die EU überholt. Das zeigen Untersuchungen von Clarivate,<br />

einem Unternehmen, welches wissenschaftliche Daten<br />

analysiert. Unter den Top-10 der Universitäten weltweit sind<br />

sechs aus China. Das sagt das aktuelle und anerkannte<br />

Ranking der Universität Leiden.<br />

Nun, in China leben auch mehr Menschen als in EU und USA,<br />

von daher ist das nur ein Aufholen des relativen Rückstands<br />

aus der Vergangenheit. Die deutsche Industrie muss da keine<br />

Angst haben, sondern neue Wege finden. Und das tut sie, wie<br />

die Deutsche Bank meldet: Zwar ist die Produktion der<br />

Industrie seit 2018 geschrumpft, die Bruttowertschöpfung<br />

aber steigt aktuell deutlich an. In den produzierten Gütern<br />

steckt also eine höhere Wertschöpfung, die Produkte sind<br />

wertvoller. Die Deutsche Bank sieht daher statt einer<br />

Deindustrialisierung in Deutschland eine industrielle<br />

Evolution stattfinden. Das geht nur mit Freude an der<br />

Innovation. Dass die existiert, wird auch an den Beiträgen in<br />

dieser Ausgabe deutlich! Lassen Sie sich vom Innovationsgeist<br />

mitreißen.<br />

<strong>antriebstechnik</strong><br />

WISSEN<br />

SCHAFFT<br />

IDEEN<br />

Newsletter<br />

Der E-Mail-Service<br />

für Anwender<br />

aus dem gesamten Umfeld<br />

mechanischer und<br />

elektrischer Antriebstechnik.<br />

Aktuelle Nachrichten<br />

rund um mechanische,<br />

thermische und elektrische<br />

Antriebstechnik,<br />

sowie deren Steuerungen<br />

und Regelungen.<br />

Viel Spaß beim Lesen,<br />

Ihr Miles Meier<br />

m.meier@vfmz.de<br />

IMMER<br />

AKTUELL<br />

INFORMIERT<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

http://bit.ly/VFV_Newsletter


EDITORIAL<br />

03 Evolution statt Deindustrialisierung<br />

SOFTSTARTER<br />

28 STANDPUNKT Zahnstangengetriebe –<br />

Renaissance eines Klassikers<br />

06 Menschen, Märkte, Unternehmen<br />

20<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

LINEARTECHNIK<br />

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10 TITEL Motion Plastics für Printed Electronics:<br />

Schmierfreie Qualitätsprüfung<br />

16 Reinraumlösungen und Maschinensicherheit:<br />

Linearachsen für besondere Anwendungsszenarien<br />

20 Gewindetriebe: Präzise im Orbit und am Gleis<br />

TITELBILD<br />

Igus, Köln<br />

GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />

22 Kettenantriebe im Klärwerk:<br />

Störungsfreier Betrieb<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

UMRICHTERTECHNIK<br />

24 Geschwindigkeit und Leistung:<br />

Multileveltechnologie in Theorie und Praxis<br />

40<br />

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30<br />

SPECIAL<br />

Hengstler, Aldingen<br />

4 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


SPECIAL<br />

ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

30 INNENTITEL<br />

Motor-Feedback und Datenübertragung:<br />

Mehr aus Servomotoren rausholen<br />

34 Prüfstandtechnik:<br />

„Dinge tun, die vorher nicht möglich waren“<br />

38 Kompakte Automatisierungslösungen:<br />

Kleine Antriebe, viele Aufgaben<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

40 Höhere Bahngenauigkeit:<br />

Kompensation kinematischer Übertragungsfehler<br />

in Zykloid-Getrieben von Industrierobotern<br />

SERVICE<br />

MEIN TIPP<br />

Für Kinder gibt es seit 1971 im WDR das großartige<br />

Wissensformat „Die Sendung mit der<br />

Maus“. Gerade die außergewöhnlichen Einblicke<br />

in die Welt der Werkbänke und Fabriken faszinieren<br />

auch Erwachsene. Im Mai konnte man in<br />

einer Sachgeschichte mit Ralph Caspers erleben,<br />

wie Ketten industriell hergestellt werden.<br />

Sie kommen nicht nur in Kettenkarussells,<br />

Baukränen oder Garagentoren zum Einsatz, auch<br />

in Klärwerken werden robuste Ketten wegen<br />

ihrer Zuverlässigkeit bei Wind und Wetter<br />

geschätzt. Davon und von einem innovativen<br />

Kettenantriebssystem handelt die spannende<br />

Sachgeschichte, die Sie ab Seite 22 lesen.<br />

Felix Berthold, Redakteur, F.Berthold@vfmz.de<br />

29 Impressum<br />

38<br />

22<br />

MAGNETISCHE ENCODER<br />

LINEARE & ROTATIVE LÖSUNGEN<br />

• Positionserfassung, Winkel- und Drehzahlmessung<br />

• Berührungslos und völlig verschleiß- und<br />

wartungsfrei<br />

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des Maßstabs<br />

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SOFTSTARTER<br />

SCHAEFFLER FAG STIFTUNG ZEICHNET FORSCHUNGSARBEITEN AUS<br />

Die Schaeffler FAG Stiftung hat erneut<br />

herausragende Abschlussarbeiten von<br />

Studierenden und Promovierenden mit<br />

dem Innovation Award ausgezeichnet.<br />

Im Fokus steht bei dem Award die<br />

Förderung von Arbeiten, die Ansätze<br />

und Methoden zu Weiterentwicklung<br />

und Optimierung im Bereich der<br />

Lagerungstechnik aufzeigen. Den<br />

ersten Preis in der Kategorie Promotion<br />

holte Dr. Tim Weikert (FAU Erlangen-<br />

Nürnberg, aktuell Schaeffler-Mitarbeiter<br />

in der Anwendungstechnik<br />

Bahn) für seine Arbeit mit dem Titel<br />

„Modifikationen amorpher Kohlenstoffschichten<br />

zur Anpassung der Reibungsbedingungen und zur Erhöhung des Verschleißschutzes“. Den zweiten Platz<br />

in der Kategorie Promotion teilten sich drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Dr. Heike Sonnenberg („Zum<br />

elastisch-plastischen Verformungsverhalten metallischer Mikrokugeln bei Druckbelastung“ an der Universität Bremen),<br />

Dr. Jonas Heinzel („Thermische Prozessgrenzen beim Schleifen erkennen“ ebenfalls Universität Bremen, jetzt Produktionstechnologe<br />

„Spanen“ bei Schaeffler) und Dr. Simon Merz („Analyse der Kinematik und Kinetik von Planetenwälzgetrieben<br />

[PWG]“ am wbk Institut für Produktionstechnik des KIT Karlsruhe, Spezialist Produktentwicklung bei<br />

Schaeffler). Den ersten Preis in der Kategorie Bachelor- und Masterarbeiten erhielt Wilhelm Michel (Hochschule Coburg,<br />

Labor für Strömungsmechanik, heute Ingenieur für Methoden & Werkzeugentwicklung bei Schaeffler) für seine Masterarbeit<br />

mit dem Titel „Entwicklung, Implementierung und Beurteilung eines Verfahrens für die Berücksichtigung nicht<br />

Gaußscher Rauheitsverteilungen zur rechnerischen Auslegung von Wälzlagern“.<br />

www.schaeffler.com<br />

INNOVATIV, NACHHALTIG UND GLOBAL<br />

Flender wurde mit dem NRW Global Business Award<br />

ausgezeichnet. Die Verleihung fand am 24. Juni in<br />

Düsseldorf im K21 Ständehaus statt. Die stellvertretende<br />

Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin von<br />

Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur (Mitte), überreichte<br />

die Auszeichnung an Andreas Evertz, CEO der Flender<br />

GmbH aus Bocholt (l.). Das Unternehmen, das dieses Jahr<br />

auch sein 125-jähriges Firmenjubiläum feiert, erhielt den<br />

Award für seine strategische Weitsicht in der Globalisierung,<br />

seine Innovationskraft sowie sein Engagement für<br />

Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Die<br />

Auszeichnung sehe er als Würdigung ihres Engagements<br />

am Standort Nordrhein-Westfalen, aber auch als Bestätigung<br />

ihrer global erfolgreichen Expansionsstrategie, so<br />

Evertz. „Es macht mich stolz, Teil dieses globalen Teams<br />

aus 9.000 Flenderanern zu sein. Gemeinsam meistern wir<br />

die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft“,<br />

betont Evertz. „Als führender Player der Antriebstechnik<br />

in Windenergie und Industrie gestalten wir weltweit die<br />

Energiewende aktiv und maßgeblich mit.“<br />

www.flender.com


FVA VERÖFFENTLICHT NEUES<br />

ONLINE-BERECHNUNGSTOOL<br />

Die FVA GmbH<br />

hat Mechanicus<br />

veröffentlicht,<br />

ein intuitives<br />

Online-Berechnungstool<br />

für<br />

Maschinenelemente<br />

und<br />

Normberechnungen.<br />

Die neue<br />

Webanwendung<br />

steht unter www.Mechanicus.app kostenfrei zur Verfügung.<br />

Sie bietet Ingenieuren, Technikern, Konstrukteuren<br />

und Studierenden innovative Werkzeuge, um komplexe<br />

Berechnungen durchzuführen und ihre Arbeitsprozesse zu<br />

optimieren – und das von überall aus und mit jedem<br />

internetfähigen Endgerät. Bereits mit der ersten Version<br />

von Mechanicus können Anwender zuverlässige Berechnungen<br />

von zylindrischen Zahnrädern, Kerbstellen,<br />

Pressverbindungen sowie Dimensionierungen von Wälzlagern<br />

und Passfedern vornehmen. Weitere Funktionen<br />

werden kontinuierlich ergänzt. „Mit Mechanicus möchten<br />

wir FVA-Berechnungen mit einem intuitiven Online-Tool<br />

vereinfachen. Die Nutzer profitieren von bewährten<br />

Algorithmen und erhalten direkten Zugang zu den<br />

neuesten Forschungsergebnissen, die kontinuierlich in die<br />

Plattform integriert werden“, sagt Dr.-Ing. Ralf Wuthenow,<br />

Leiter Modellierung und Simulation der FVA GmbH. Von<br />

der Auslegung von Stirnradverzahnungen bis hin zur<br />

Tragfähigkeitsanalyse von Wellen stellt Mechanicus eine<br />

umfassende Lösung für die Herausforderungen der<br />

Antriebstechnik bereit. Die Webanwendung nutzt die<br />

bewährte Infrastruktur der etablierten Getriebedesignsoftware<br />

FVA-Workbench und bietet eine benutzerfreundliche<br />

Oberfläche, um Maschinenelemente zu modellieren und<br />

zu berechnen. Nutzer können Berechnungen auch unterwegs<br />

oder direkt bei ihren Kunden durchführen.<br />

www.fva-service.de<br />

VERNETZEN SIE SICH MIT<br />

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produktivere Maschinen<br />

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Transportsystem XTS<br />

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durch individuelle Bewegungen<br />

XTS verkürzt die Time-to-Market<br />

mit innovativen Maschinenkonzepten<br />

XTS ermöglicht softwarebasierte<br />

Formatwechsel ohne Stillstandszeiten<br />

XTS minimiert den Footprint durch<br />

kompakte Bauform<br />

Für jede Applikation die optimale Lösung:<br />

individuelle Bahnverläufe ermöglichen an das Maschinenlayout<br />

angepasste Fahrwege<br />

skalierbare Leistungsklassen maximieren Transportmassen<br />

und -dynamiken<br />

integrierte XTS-Simulation erleichtert die Anlagenkonzeptionierung<br />

vormontierte Funktionsbaugruppen als Plug-and-Play-Lösung<br />

für die schnelle Projektumsetzung<br />

Edelstahl-Ausführung XTS Hygienic für besonders anspruchsvolle<br />

Umgebungsbedingungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

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Transportsystem<br />

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SOFTSTARTER<br />

FAULHABER BAUT PRÄSENZ IN DÄNEMARK AUS<br />

Faulhaber eröffnet einen Standort in Dänemark, wie das Unternehmen<br />

Anfang Juni mitteilte. In Allerød, nördlich von Kopenhagen, wird das<br />

Unternehmen zukünftig Vertrieb und Beratung direkt übernehmen statt<br />

wie bisher über den Partner Compower ApS. Durch die neue Vertriebsgesellschaft<br />

Faulhaber Danmark ApS möchte der Antriebsspezialist seine Kundennähe<br />

stärken. „Mit der Präsenz in Dänemark können wir die Bedürfnisse der<br />

dortigen Märkte noch besser verstehen sowie für unsere Kunden in nächster<br />

Nähe zur Verfügung stehen“, sagt Mireille Deckers-Strobel, Head of<br />

Global Sales bei Faulhaber. „Unsere Antriebssysteme sind im globalen<br />

Markt bekannt für ihre Leistungsfähigkeit und Qualität. Nach der Eröffnung<br />

unserer Standorte in den Niederlanden, Polen, Österreich und Italien in den letzten Jahren hat sich nun diese weitere Chance im<br />

Norden Europas ergeben.“ Durch die Gründung des Standortes wird die Möglichkeit verfolgt, bestehende Beziehungen zu festigen<br />

und schnellere Reaktionszeiten zu gewährleisten. Ansprechpartner vor Ort ist Area Sales Manager Claus Lauritsen, der die Produkte<br />

von Faulhaber bereits seit vielen Jahren kenne.<br />

www.faulhaber.com<br />

FRABA VERSTÄRKT SICH IN CHINA<br />

Die Fraba-Gruppe hat eine neue Geschäftseinheit in China<br />

eröffnet, wie das Unternehmen im Juli mitteilte. Die Fraba<br />

Industrial Automation (Shanghai) Company wurde bereits<br />

im März gegründet. Der Spezialist für Positionssensoren<br />

möchte so den chinesischen Markt für industrielle Automatisierung<br />

künftig noch besser bedienen. „Fraba ist seit 2001<br />

aktiv in Asien tätig, als wir erstmals eine Beziehung zu<br />

einem in Shanghai ansässigen Distributor aufgebaut<br />

haben“, sagt Christian Leeser, CEO und Mehrheitsgesellschafter<br />

von Fraba. „Seitdem haben wir unsere Präsenz<br />

erweitert, indem wir 2009 eine regionale Zentrale in<br />

Singapur gegründet und unser Team sowie unser Vertriebsnetz<br />

in China kontinuierlich ausgebaut haben.“ Das neue<br />

Unternehmen in Shanghai ist ein weiterer Meilenstein auf<br />

dem Weg zu einer stärkeren Präsenz in Asien. Es wird sich<br />

zunächst darauf konzentrieren, inländische Verkaufstransaktionen<br />

zu ermöglichen und Lieferzeiten zu verkürzen.<br />

Kunden in China profitieren von einem umfassenden<br />

Service und Support. Um sein Serviceangebot weiter<br />

ausbauen zu können, denkt das Unternehmen „als nächsten<br />

Schritt“ auch bereits über eine Fertigung vor Ort nach.<br />

www.posital.de<br />

KISSSOFT: WECHSEL IM<br />

MANAGEMENT<br />

Hanspeter Dinner verantwortet seit<br />

1. Juli <strong>2024</strong> als Managing Director der<br />

Kisssoft AG die Bereiche Sales, Marketing, Support und<br />

Engineering Services sowie verschiedene administrative<br />

Funktionen. Zusammen mit Dr. Stefan Beermann wird er damit<br />

für die Führung der Firma verantwortlich sein. Jürg Langhart<br />

übernahm die Position des Director – Global Sales und bringt<br />

seine umfangreichen Produkt- und Marktkenntnisse ein. Als<br />

weltweiter Engineering-Dienstleister konnte die Kisssoft AG vor<br />

wenigen Wochen eine Technologiestudie zur Getriebeentwicklung<br />

für bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge für ein<br />

Regierungsinstitut in Korea abschließen. Spezifische Fragestellungen<br />

wurden durch umfangreiche und detaillierte<br />

Studien beantwortet, in die sowohl Literaturrecherche also<br />

auch langjährige Praxiserfahrung einflossen.<br />

www.kisssoft.com<br />

BUCHER HYDRAULICS KOOPERIERT<br />

IN DER AGRARTECHNIK<br />

Bucher Hydraulics und<br />

ME Mobil Elektronik,<br />

Spezialist für elektronische<br />

Lenksysteme,<br />

haben eine strategische<br />

Partnerschaft<br />

geschlossen. Gemeinsam<br />

wollen die beiden<br />

Unternehmen innovative<br />

Lenksysteme für landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen<br />

weiterentwickeln und gemeinsam im Markt auftreten. Ziel<br />

dieser Partnerschaft ist es, maßgeschneiderte Lenksysteme für<br />

die Agrartechnik aus einer Hand anzubieten und gemeinsam<br />

zu vermarkten. Kunden können nun sowohl komplette Lenksysteme<br />

in Kit-Form als auch einzelne Komponenten direkt von<br />

ME Mobil Elektronik oder Bucher Hydraulics beziehen.<br />

www.bucherindustries.com<br />

8 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de<br />

KIMO.indd 1 18.04.2017 14:40:18


SOFTSTARTER<br />

FORMULA STUDENT ELECTRIC: MEHR ALS NUR SPONSOR<br />

Die Rennschmiede Pforzheim geht auch<br />

dieses Jahr wieder bei der Formula<br />

Student Electric (FSE) an den Start.<br />

Unterstützt wird das Team von der Firma<br />

Stöber und zwar auch mit Technologie.<br />

„Der Rennwagen RSP24 Jade ist schon<br />

allein durch das Antriebskonzept<br />

besonders“, verspricht Alexander<br />

Schubert (im Bild links). Als Mitglied der<br />

Rennschmiede Pforzheim weiß er, wovon<br />

er spricht, denn dieses Jahr har er im<br />

Team High Voltage Powertrain maßgeblich<br />

am Antriebskonzept mitgewirkt. So liefern zwei innenliegende Heckmotoren<br />

für jedes Hinterrad dem Rennwagen die nötige Leistung. Die Firma Stöber<br />

unterstützt die Rennschmiede Pforzheim seit der ersten Stunde. Anfangs hat der<br />

Pforzheimer Spezialist für Antriebstechnik dem Team vor allem finanziell unter<br />

die Arme gegriffen. „Wir haben die Zusammenarbeit intensiviert und liefern auch<br />

handfeste Technik“, sagt Artur Wagner, Bereichsleiter des Management Centers<br />

für Getriebe und Motoren bei Stöber (im Bild rechts). „Wir lieferten Antriebstechnik,<br />

die wir gemeinsam mit dem Renn-Team den Anforderungen entsprechend<br />

modifiziert haben“, ergänzt Stephan Scholze, Bereichsleiter des Management<br />

Centers für Elektronik. Stöber lieferte etwa Antriebsregler, Synchron-Servomotoren<br />

und präzise Planetengetriebe mit geräuschoptimierter Schrägverzahnung. Bei<br />

der Modifikation und Fertigung der Komponenten für den Rennwagen brachten<br />

die Ingenieure jede Menge Know-how ein und ermöglichten Tests auf dem firmeneigenen<br />

Motorprüfstand.<br />

www.stoeber.de<br />

FÜNFZIG JAHRE HABASIT<br />

DEUTSCHLAND<br />

Die Habasit GmbH Deutschland feiert dieses<br />

Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Das in Hessen<br />

ansässige Unternehmen gehört zur Schweizer<br />

Habasit AG, einem der weltweit führenden<br />

Anbieter von Transport- und Antriebsriemen.<br />

Vom Hauptsitz in Eppertshausen aus<br />

unterstützt und beliefert die deutsche<br />

Tochtergesellschaft Kunden mit Serviceleistungen<br />

sowie Antriebsriemen und Transportbändern.<br />

Heute beschäftigt das Unternehmen<br />

in Deutschland rund 300 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Im Laufe der Jahre<br />

wurden aufgrund des starken Wachstums die<br />

Fertigungskapazitäten immer wieder<br />

angepasst und die Belegschaft erweitert. Im<br />

Jahr 1999 erfolgte der Umzug nach Eppertshausen<br />

in die neue Firmenzentrale, die<br />

immer wieder erweitert wurde, zuletzt mit<br />

dem hochmodernen Advanced Fabrication<br />

Center für die kundenindividuelle Fertigung.<br />

Eine Solaranlage mit einer Leistung von bis<br />

zu 412 kWp betreibt das Unternehmen seit<br />

Mai 2023, um sauberen Strom zu produzieren<br />

und Kohlendioxid einzusparen.<br />

www.habasit.de<br />

Zahnriemen!<br />

Wir lieben alle


LINEARTECHNIK<br />

TITEL<br />

10 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


TITEL<br />

LINEARTECHNIK<br />

MOTION PLASTICS FÜR PRINTED ELECTRONICS<br />

SCHMIERFREIE QUALITÄTSPRÜFUNG<br />

Stefan Niermann, Prokurist<br />

und Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Drylin bei der Igus GmbH, Köln<br />

Wie sich innovative, schmierfreie Linearund<br />

Antriebstechnik von Igus für die<br />

Qualitätsprüfung in der Elektronikfertigung<br />

einsetzen lässt, zeigt eine Anwendung zur<br />

Prüfung von Printed Electronics bei der Firma<br />

Hoffmann + Krippner. Das mittelständische<br />

Familienunternehmen ist bekannt für seine<br />

langlebigen Folientastaturen, ultradünnen<br />

Sensorfolien und modernen Touchsysteme,<br />

die in vielen Branchen zu finden sind.<br />

Die anspruchsvolle Prüfanwendung stellt<br />

hohe Anforderungen an Taktzeiten,<br />

Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit.<br />

Durch die maßgeschneiderte Integration<br />

einer Zahnriemenachse für das<br />

automatisierte Handling der Prüflinge<br />

konnten die Anforderungen optimal<br />

erfüllt werden.<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 11


LINEARTECHNIK<br />

TITEL<br />

Fenster mühsam herunterkurbeln: Heutzutage hat das schon<br />

fast etwas von Oldtimer-Feeling. Denn moderne Fahrzeuge<br />

sind längst mit einer Vielzahl von Tasten, Eingabesystemen,<br />

Displays und Elektronik ausgestattet. Fenster heben und<br />

senken sich mit einem kurzen Fingertipp. Der Außenspiegel der<br />

Beifahrertür lässt sich bequem per Einstellknopf ausrichten. Diese<br />

Technologien machen das Autofahren smarter, sicherer und<br />

komfortabler. Touchscreens und modernste Sensorik in der Fahrerkabine<br />

und im Innenraum ermöglichen dabei eine intuitive<br />

und sichere Interaktion.<br />

Die Technologie dahinter ist so einfach wie genial: Durch die<br />

Berührung fließt ein Strom, den der Sensor erkennt und der die<br />

entsprechenden Aktionen auslöst. Dass diese innovativen Lösungen<br />

den Weg in moderne Autos gefunden haben, ist auch dem<br />

Know-how der Hoffmann + Krippner GmbH aus Buchen im badischen<br />

Odenwald zu verdanken. Der Hersteller ist spezialisiert auf<br />

die Produktion hochkomplexer Eingabesysteme. Seine Folientastaturen,<br />

Touchscreens und Sensorfolien sind in unzähligen<br />

Maschinen weltweit verbaut und sorgen dort für eine zuverlässige<br />

Bedienung.<br />

Seinen Kunden stets das bestmögliche Produkt zu liefern, ist<br />

für das Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. Dies wird<br />

durch eine umfassende interne Qualitätsprüfung sichergestellt.<br />

Das Herzstück der Bewegung ist dabei eine Drylin Zahnriemenachse<br />

von Igus. Geprüft werden in der Anlage Printed Electronics.<br />

Es handelt sich um elektronische Bauelemente, Baugruppen und<br />

Anwendungen, welche in einem speziellen Siebdruckverfahren<br />

hergestellt werden. Elektrisch leitfähige Tinten und Pasten werden<br />

hierfür eingesetzt. Neben Polyesterfolien bedruckt das Unternehmen<br />

auch andere Kunststoffe, Metalle und Glas. Aufgrund<br />

ihrer Flexibilität sind Printed Electronics in vielen Branchen gefragt.<br />

Neben der Automobilindustrie bedient der Mittelständler<br />

unter anderem auch die Kosmetik-, Medizintechnik- und Luftfahrtbranche<br />

sowie den Maschinenbau.<br />

QUALITÄT UND AUTOMATION<br />

„Wir passen jedes Produkt individuell an den Kundenwunsch an“,<br />

so Fertigungstechnologe Nico Landeck über das Portfolio des im<br />

Jahre 1973 in Eberstadt gegründeten Unternehmens. Mehr als<br />

2.000 unterschiedliche Produkte umfasst das Angebot. Die Stückzahlen<br />

reichen von Losgröße 1 bis hin zu 200.000 Ausführungen<br />

pro Jahr. Der Hersteller ist mit seinen 250 Mitarbeitenden weltweit<br />

aktiv und erwirtschaftete einen Umsatz von 30,9 Mio. Euro.<br />

Mit der wachsenden Anzahl an Produkten in den vergangenen<br />

Jahren wuchs auch der Anspruch an die Qualitätsprüfung. „Wir<br />

waren gezwungen, die Prüfprozesse zu automatisieren“, berichtet<br />

Landeck. Solch ein Prozess besteht aus einer elektrischen und<br />

einer optischen Prüfung des Bauteils. Anschließend erfolgt die<br />

Sortierung nach „einwandfrei“ und „fehlerhaft“ für den weiteren<br />

Fertigungsprozess.<br />

Früher wurde die elektrische Prüfung händisch durchgeführt;<br />

die optische Prüfung erfolgte sogar mit dem bloßen Auge. Dies<br />

bedeutete einen sehr hohen personellen und zeitlichen Aufwand.<br />

Deshalb entwickelte das Unternehmen eine Prüfzelle, die nun<br />

beide Schritte automatisiert. Um die Bauteile von der elektrischen<br />

zur optischen Prüfung zu bringen, nutzt der Hersteller<br />

einen Roboter – und die Zahnriemenachsen Drylin ZLW-1040<br />

und ZLW-1080 von Igus.<br />

IM 10-SEKUNDEN-TAKT TESTEN<br />

Hoffmann + Krippner stellt hohe Anforderungen an die Bewegung<br />

in den mittlerweile zwei Linien. „Wir prüfen eine Million<br />

Sensoren pro Prüfstelle pro Jahr“, erläutert Landeck. Alle zehn Sekunden<br />

nimmt der Roboter ein fertig getestetes Bauteil von der<br />

01<br />

02 03<br />

Linie. Landeck, der den Prüfstand zusammen mit seinem Kollegen<br />

Niklas Mechler konstruiert hat, fordert deshalb von der<br />

Zahnriemenachse Langlebigkeit, Wartungsfreiheit und nicht zuletzt<br />

eine intuitive Steuerung. All diese Ansprüche erfüllen die<br />

Zahnriemenachsen der Drylin ZLW-Serie in Verbindung mit dem<br />

Drylin W-Gehäuselager WJ200UMA-01-AL.<br />

Wie sämtliche Drylin Produkte sind die Komponenten<br />

schmierfrei und damit wartungsfrei. Dadurch haben sie einen<br />

enormen Vorteil gegenüber herkömmlichen Wälzlagern, die geschmiert<br />

werden müssen. Das Gleitelement des Gehäuselagers<br />

besteht aus robustem Iglidur J200, das – anders als viele weitere<br />

Materialien – auch schon bei niedrigen Belastungen sehr gute<br />

Reibwerte bietet. Im Verschleißfall lässt sich das Lager ganz ohne<br />

Demontage direkt auf der Schiene austauschen.<br />

FLEXIBEL KONFIGURIERBARE LINEAREINHEIT<br />

Von einer möglichen Pneumatiklösung nahmen Landeck und<br />

Mechler wieder Abstand. „Der Grund ist einfach: Luft ist sehr<br />

teuer. Mit der Drylin ZLW haben wir eine elektrische Ansteuerung“,<br />

sagt Dennis Gloning, technischer Verkaufsberater bei Igus,<br />

der das Projekt vonseiten des Kölner Herstellers betreut hat. Mit<br />

der Lineareinheit hat das Unternehmen nun eine Lösung gefunden,<br />

die leicht zu installieren und außerdem standardisiert ist.<br />

Die Einbauhöhe der Drylin ZLW-1040 beträgt lediglich 45 mm,<br />

die Hublänge ist frei wählbar und die passenden Schlitten<br />

werden in drei verschiedenen Größen geliefert. Erste Versuche<br />

wurden auf einer Zahnriemenachse mit einer Hublänge von<br />

150 mm durchgeführt, später wurde auch eine Einheit mit längerem<br />

Hub verbaut.<br />

Hoffmann + Krippner profitiert hier vor allem von der genauen<br />

Abstimmung der verschiedenen Igus Produkte aufeinander.<br />

Denn Igus setzt bei seiner Antriebstechnik auf ein sehr vielfälti-<br />

12 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


TITEL<br />

LINEARTECHNIK<br />

04<br />

05<br />

01 Hoffmann + Krippner führt die interne Qualitätsprüfung von<br />

gedruckter Elektronik auf einer eigens entwickelten Prüflinie durch<br />

02 Schneller Lagerwechsel: Mit den verbauten Austauschlagern lassen<br />

sich die Gleitelemente im Verschleißfall direkt auf der Schiene tauschen<br />

03 Robuste und langlebige Energieführung mit Motion Plastics:<br />

Eine Energiekette von Igus stellt auch die Bewegung des Roboters sicher<br />

04 Haben das Projekt gemeinsam umgesetzt: Nico Landeck (r.),<br />

Fertigungstechnologe bei Hoffmann + Krippner, und Dennis Gloning,<br />

technischer Verkaufsberater bei Igus<br />

05 In Buchen im badischen Odenwald fertigt Hoffmann + Krippner<br />

komplexe Eingabesysteme<br />

ges Baukastensystem: Der Kunde kann sich daraus seine Lösung komplett<br />

konfigurieren – einschließlich Linearaktuator, Motor und Steuerung.<br />

In dieser Anwendung kam beispielsweise die Drylin D1-Motorsteuerung für<br />

Schritt-, DC- und EC/BLDC-Motoren zum Einsatz. „Die Steuerung ist absolut<br />

identisch und völlig unabhängig von der Länge der Einheit“, freut sich<br />

Nico Landeck. Neben den Komponenten für die Antriebstechnik nutzt die<br />

Firma weitere Produkte von Igus: Die Leitungsführung am Roboter erfolgt<br />

über eine Energiekette des Motion Plastics-Spezialisten.<br />

INNOVATION GEMEINSAM GESTALTEN<br />

Die Zusammenarbeit von Igus und Hoffmann + Krippner in der internen Qualitätssicherung<br />

reicht nun bereits über fünf Jahre zurück. In all den Jahren war<br />

der Austausch zwischen den Partnern sehr eng und neue Anforderungen<br />

konnten stets schnell umgesetzt werden. „Bisher haben wir immer zeitnah<br />

eine Lösung gefunden“, bestätigt Landeck. Das liegt vor allem am Innovationswillen<br />

des Unternehmens, wie Igus Experte Gloning erklärt: „Hoffmann +<br />

Krippner hat sich selbst in die Igus Produkte hineingefuchst, was die Zusammenarbeit<br />

natürlich sehr erleichtert.“<br />

Mit der Drylin Zahnriemenachse gab es bisher keinerlei Probleme, die Prüfzellen<br />

verrichten ihre Arbeit voll automatisiert und wartungsfrei. Landeck<br />

schätzt, dass die Kooperation der beiden Unternehmen künftig noch weiter<br />

gehen wird. Aktuell befindet sich ein neuer Prüfstand im Aufbau; auch der zunehmende<br />

Fachkräftemangel macht eine weitere Automatisierung notwendig.<br />

Mit der Linearachse und der passenden Steuerung hat Hoffmann + Krippner<br />

ein genau auf die eigenen Ansprüche angepasstes System gefunden, welches<br />

in den nächsten Jahren mitwachsen kann. Der Fertigungstechnologe ist zuversichtlich:<br />

„Eines ist sicher: Wir werden in Zukunft immer zuerst bei Igus<br />

nachfragen.“<br />

Bilder: Igus<br />

www.igus.de<br />

DIE IDEE<br />

„Hoffmann + Krippner setzt in seinen<br />

Prüfanlagen für Printed Electronics<br />

jetzt schmierfreie Drylin Zahnriemenachsen<br />

von Igus ein, um<br />

Bauteile automatisiert zu testen.<br />

Unsere Drylin ZLW-Serie ist dabei<br />

nicht nur langlebig und wartungsfrei,<br />

sondern erfüllt auch die hohen<br />

Anforderungen an die Zuverlässigkeit<br />

und kurze Taktzeiten. Durch die<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

und die Flexibilität unseres vielseitigen<br />

Drylin-Baukastens konnten die<br />

Zahnriemenachse schnell integriert<br />

und die Prüfprozesse optimiert<br />

werden. Wir freuen uns darauf, die<br />

Automatisierungslösung auch in<br />

Zukunft gemeinsam mit dem<br />

Kunden weiterzuentwickeln.“<br />

Dennis Gloning, Technischer<br />

Verkaufsberater, Igus GmbH, Köln<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 13


MARKTPLATZ<br />

KOMMUNIKATIONSMODUL VEREINFACHT<br />

CONDITION MONITORING<br />

WARMGEWALZTES<br />

500-MILLIMETER-ZAHNRAD<br />

Betriebsabläufe optimieren<br />

und Ausfallzeiten<br />

minimieren: Dabei hilft<br />

das neue Kommunikationsmodul<br />

iComm Box<br />

von Igus. Damit können<br />

die i.Sense-Sensoren für<br />

die Zustandsüberwachung<br />

von Motion-<br />

Plastics-Komponenten in<br />

den Superwise Service<br />

integriert werden – für ein zuverlässiges Condition Monitoring<br />

in Echtzeit. Intelligente Algorithmen bieten eine detaillierte<br />

Zustandsanalyse der überwachten Maschinen und Anlagen. Die<br />

intelligenten Sensoren können zum Überwachen von Energieketten,<br />

Leitungen, Linearführungen, Gleit- und Gelenklagern<br />

sowie Drehkranzlagern eingesetzt werden. Das Dashboard<br />

liefert Informationen in Echtzeit und ermöglicht eine optimale<br />

Überwachung und Steuerung. Kosten entstehen für diese<br />

Datenübertragung keine. Eine Datenflatrate für zehn Jahre ist<br />

beim Kauf des Moduls inbegriffen. Das Kommunikationsmodul<br />

eignet sich unter anderem für Anwendungen in der Prozessindustrie<br />

wie Kläranlagen und Betonwerke, Containerkrane in<br />

Häfen sowie die produzierende Industrie, einschließlich<br />

Automotive. Das Wartungsmanagement kann durch die Lösung<br />

optimiert und teure Ausfallzeiten können verhindert werden.<br />

www.igus.de<br />

Im Projekt „Gearform“<br />

entwickelte das<br />

Fraunhofer IWU in<br />

Chemnitz gemeinsam<br />

mit Industriepartnern<br />

ein Warmwalzverfahren<br />

zur Herstellung<br />

langlebiger, großmoduliger<br />

Zahnräder. Das für das Projekt hergestellte Zahnrad hat<br />

einen Durchmesser von 500 mm und ein Modul (Zahngröße)<br />

von 9,5 mm. Damit ist es laut eigenen Angaben das größte<br />

bisher umformtechnisch hergestellte Zahnrad. Die entwickelte<br />

Warmwalzanlage erwärmt den Walzrohling auf 1.200 °C und<br />

bringt die Verzahnung unter rotatorischer Bewegung in das<br />

Bauteil ein. Da das Volumen bei der Bearbeitung nicht reduziert<br />

wird, sind Materialeinsparungen von 20 Prozent möglich. Noch<br />

beachtlicher ist die Zeitersparnis: Der Walzprozess dauert nur<br />

sechseinhalb Minuten, das Walzfräsen im Vergleich dazu rund<br />

60 Minuten. Beim Umformen wird der Faserverlauf des<br />

Materials nicht getrennt, sondern lediglich an die geometrische<br />

Außenkontur angepasst. Dies erhöht die Zahnfußfestigkeit und<br />

die Tragfähigkeit der Zahnflanke. Das Verfahren macht die<br />

Zahnräder sehr langlebig und damit interessant für Getriebe in<br />

Offshore-Windkraftanlagen, die besonders hohe Anforderungen<br />

an einen zuverlässigen Betrieb und geringen Wartungsbedarf<br />

stellen.<br />

www.iwu.fraunhofer.de<br />

MEHR LEISTUNG FÜR WELLGETRIEBE<br />

Die Hiwin GmbH hat eine neue Heavy Load Variante seiner Datorker Wellgetriebe entwickelt.<br />

Die neue Serie weist im Vergleich zur bewährten Standardserie ein größeres Drehmoment um<br />

bis zu 30 % auf. Die gesteigerten Drehmomente erreicht die neue DGC/DGH-Baureihe durch<br />

einen speziell eingesetzten Materialmix. Durch eine zusätzliche Wärmebehandlung der Bauteile,<br />

werden diese besonders widerstandsfähig und halten zusätzlichen Belastungen stand.<br />

Die äußeren Dimensionen bleiben im Vergleich zur Standardserie dieselben. Mit mehr als<br />

10.000 Betriebsstunden erhöht sich auch die Lebensdauer der Wellgetriebe laut Hiwin um<br />

43 %: Das neue Fertigungsverfahren der Heavy Load Serie gewährleistet eine deutlich längere Verwendung der Getriebe, wobei<br />

das Augenmerk immer auf der stabilen Positionier- und Wiederholgenauigkeit liegt. Das gesamte Datorker-Portfolio erhält<br />

zudem eine neue Untersetzungsstufe von 1:160. Damit erreichen die kompakten Getriebe wiederholbare Spitzendrehmomente<br />

zwischen 23 und 484 Nm und eine Leistungsdichte bis 545 Nm/kg in nur einer Stufe.<br />

www.hiwin.de<br />

2 x 1 ≠ 1 x 2<br />

WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />

www.wittenstein-alpha.de


MARKTPLATZ<br />

ELEKTROZYLINDER FÜR DEN IN- UND<br />

OUTDOOR-EINSATZ<br />

Elektrozylinder lassen sich sehr<br />

einfach und präzise mit hoher<br />

Wiederholgenauigkeit positionieren.<br />

Dabei werden die linearen<br />

Antriebe nicht nur in Indoor-,<br />

sondern vermehrt auch in<br />

Outdoor-Anwendungen eingesetzt.<br />

Der Lösungsanbieter RK<br />

Rose+Krieger hat diesen Trend erkannt. Mit seiner Baureihe LD bietet er<br />

Elektrozylinder, die für den In- und Outdoor-Einsatz geeignet sind. Die<br />

Zylinder sind durch eine spezielle Dichtung in Schutzart IP69K (statisch)<br />

ausgeführt. Der Elektrozylinder LD75 ist speziell für den Einsatz unter<br />

extremen Bedingungen konzipiert, wie sie bei Off-Highway-Fahrzeugen,<br />

oder dem Offshore-Bereich vorkommen. Der LD75 steht für eine<br />

maximale Zug- und Druckkraft bis 750 N und einen maximalen stufenlosen<br />

Hub bis 130 mm bei Verfahrgeschwindigkeiten bis 50 mm/s zur<br />

Verfügung. Der Linearantrieb LD1000 ist ein wartungsfreier Hochleistungsantrieb<br />

der neuesten Generation, der in zwei Varianten in Schutzart<br />

IP69K (statisch) angeboten wird. Die Modellvariante LD1000C (mit<br />

Controller) besitzt eine vollständig ins Gehäuse integrierte, updatefähige<br />

Steuerung und eignet sich u. a. für den synchronen Betrieb von<br />

mehreren Antrieben.<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

HOCHPRÄZISES POSITIONIERSYSTEM<br />

Lösung für die optische und aktive Ausrichtung:<br />

Steinmeyer Mechatronik stellt<br />

das neue 5DOF Miniatur-XYZ-Phi-Delta<br />

Positioniersystem vor. Es besteht aus<br />

dem Tripod MP200-3 und dem XY-Kreuztisch<br />

KDT235 – beide mit Durchlichtöffnung.<br />

Das Positioniersystem arbeitet hochpräzise<br />

über den gesamten Verfahrweg, benötigt<br />

nur wenig Bauraum und ist einfach ansteuerbar. Es hat die Abmessungen<br />

235 x 235 x 170 mm (L x B x H). Das System realisiert Verfahrwege<br />

in XY von 100 mm, einen Hub von 4 mm sowie Kippungen in Phi und<br />

Delta von 4 Grad und überzeugt mit einer absolut gleichbleibenden<br />

Wiederholgenauigkeit über alle Freiheitsgrade. Die drei vertikal wirkenden<br />

Präzisionsachsen des Tripods sind mittels Festkörpergelenken mit<br />

der beweglichen Lastplatte verbunden. Somit lässt sich die Lastplatte in<br />

zwei Achsen kippen und auch in der Höhe verstellen.<br />

www.steinmeyer-mechatronik.de<br />

KOSTENGÜNSTIGER ANTRIEB FÜR<br />

AUTOMATISIERUNGSANWENDUNGEN<br />

Projekte zur<br />

automatisierten<br />

Formatverstellung<br />

rentieren<br />

sich dank<br />

SeGMo-Positioning<br />

GEL 6009<br />

nun deutlich<br />

schneller als<br />

bisher. Auch in<br />

Anwendungen, in denen aus Kostengründen zuvor auf<br />

die Vollautomatisierung verzichtet wurde, lässt sich<br />

durch ihn die Produktivität steigern und die Arbeitsbelastung<br />

der Bediener reduzieren. Dank IO-Link kann der<br />

Stellantrieb einfach ins Steuerungssystem integriert<br />

werden. Ergänzend zu den Stellantrieben mit Schutzart<br />

IP 67 bietet Lenord+Bauer nun eine Lösung für Anwendungen,<br />

bei denen IP 54 ausreicht. Dabei wurde die<br />

kompakte Bauform beibehalten, die sich im Markt<br />

bewährt hat. Auch im neuen Antrieb kommt der<br />

batterielose Absolutwertgeber zum Einsatz, der in<br />

allen SeGMo-Produkten verbaut wird. Der elektrisch<br />

wartungsfreie Betrieb sorgt für eine hohe Zuverlässigkeit<br />

und geringe Life Cycle Costs. Batteriewechsel und<br />

daraus resultierende ungeplante Maschinenstillstände<br />

entfallen. Der GEL 6009 ist mit einer 14 mm Aufsteckhohlwelle<br />

ausgestattet, die durch Reduzierhülsen<br />

flexibel auf kleinere Durchmesser angepasst werden<br />

kann. Dies erhöht die Anzahl der Gleichteile, verbessert<br />

die Verfügbarkeit und vereinfacht die Lagerhaltung<br />

beim Maschinenbauer. Durch die Unterstützung der<br />

einfachen IO-Link Kabeltopologie bieten sich Vorteile<br />

beim kombinierten Einsatz des neuen Antriebs mit den<br />

digitalen Positionsanzeigen des Unternehmens.<br />

Sowohl die SeGMo-Assist Anzeigen als auch der<br />

GEL 6009 lassen sich mit jeweils nur einem Kabel an<br />

einem IO-Link Master betreiben. Dies vereinfacht die<br />

Projektierung von Anlagen, da nur das Endgerät<br />

entsprechend des gewünschten Automatisierungsgrades<br />

gewählt werden muss. Die vorhandene IO-Link<br />

Hardware, also IO-Link Master und Verkabelung, bleibt<br />

unverändert. Zukünftig wird der GEL 6009 auch mit<br />

integrierten Industrial Ethernet-Feldbusschnittstellen<br />

verfügbar sein.<br />

www.lenord.com<br />

WITTENSTEIN alpha in allen Achsen – jetzt auch mit 2-Meter-Zahnstangen<br />

Wir bieten für jede Achse komplette Antriebslösungen aus einer Hand: Getriebe, Ritzel und Zahnstange.<br />

Um den Anforderungen unserer Kunden noch besser gerecht zu werden, haben wir unser Portfolio im Value<br />

und Advanced Segment um Zahnstangen mit einer Länge von bis zu 2 m erweitert. Je nach Anwendungsfall<br />

haben Sie nun die Wahl: 2 x 1 m oder 1 x 2 m.<br />

Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl der für Ihre Anwendung optimalen Zahnstange!<br />

alpha


LINEARTECHNIK<br />

REINRAUMLÖSUNGEN UND MASCHINENSICHERHEIT<br />

LINEARACHSEN FÜR BESONDERE<br />

ANWENDUNGSSZENARIEN<br />

Sie platzieren und positionieren oder dienen<br />

manchmal „nur“ als Momentenstütze:<br />

Lineartechnik ist aus der automatisierten<br />

Produktion nicht mehr wegzudenken.<br />

Ein führender Hersteller und Lösungspartner<br />

bietet zahnriemen- und spindelgetriebene<br />

Lineareinheiten für eine Vielzahl industrieller<br />

Anwendungen an. Das Unternehmen hat seine<br />

Linearachse für Reinraumanwendungen<br />

weiterentwickelt und erneut erfolgreich für die<br />

ISO-Klasse 1 zertifizieren lassen. Eine weitere<br />

Achsbaureihe für mittlere Belastungen wurde<br />

um ein Modell mit integriertem Haltesystem zur<br />

Sicherung vertikaler Lasten ergänzt.<br />

Bernd Klöpper, Leiter Marketing, RK Rose+Krieger GmbH, Minden<br />

Für jede Anwendung die passende Linearachse anzubieten,<br />

ist der Anspruch der RK Rose+Krieger GmbH. Das Unternehmen<br />

aus dem ostwestfälischen Minden verfügt über<br />

ein breites Portfolio, um kundenspezifische lineartechnische<br />

Konstruktionen umzusetzen. Es gibt die Achsen in verschiedenen<br />

Ausführungen, ob für gelegentliche Verstellungen bei<br />

niedriger Einschaltdauer und Geschwindigkeit, ob für hohe Taktraten<br />

und Wiederholgenauigkeit oder auch für hohe Positioniergenauigkeiten<br />

und gleich förmige Bewegungsabläufe.<br />

Die neue Generation der Profil-Lineareinheiten der beiden<br />

Baureihen RK Duoline und RK Monoline enspricht dabei den<br />

häufigen Anforderungen der Industrie: Die Achsen sind leicht,<br />

dennoch äußerst stabil und energieeffizient. Durch das variable<br />

Anbaukonzept für fast alle Motoren sind sie flexibel einsetzbar<br />

und auf Wunsch auch in der Schutzart IP40 lieferbar. Mit der<br />

Achsfamilie RK Duoline Clean gibt es auch zertifizierte Lineareinheiten<br />

für Reinraumanwendungen der ISO-Klasse 1.<br />

ABRIEBARMER MATERIALMIX<br />

Basis der Reinraumeinheiten ist die High-end-Achse namens RK<br />

Duoline, die in den Baugrößen 60 und 80 für den Rein raumeinsatz<br />

optimiert wurde. Zu den Anpassungen gehören neben einem modifizierten<br />

Führungsprofil und Umlenkungen ein besonders<br />

abriebarmer Materialmix aus PU-Zahnriemen. Weitere Charakteristika<br />

sind ein Edelstahlabdeckband sowie vernickelte oder<br />

Edelstahl-Außenseiten und ein optionaler Unterdruckanschluss.<br />

16 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


LINEARTECHNIK<br />

02<br />

01<br />

01 Das RK Safelock Haltesystem verhindert das ungebremste Absinken von<br />

Führungsschlitten an schwerkraftbelasteten Lineareinheiten; rechts eingebaut<br />

02 Robotergestütztes Handling- und Bearbeitungsportal – realisiert mit vier<br />

Linearachsen vom Typ RK Duoline Z 80 Protect, einer rollengeführten Linearachse<br />

RK Monoline Z 120 und Aluminiumprofilen aus dem Blocan-Baukasten<br />

03<br />

03 Die spindel- oder zahnriemengetriebenen Lineareinheiten der Baureihe<br />

RK Duoline Clean sind für Reinräume der weltweit gültigen ISO-Klassen 1 bis 5<br />

zertifiziert<br />

Die Baureihe umfasst heute insgesamt acht spindel- und<br />

zahnriemengetriebene Lineareinheiten, die bereits im<br />

Jahr 2016 erfolgreich nach der Norm EN ISO 14644-1 getestet<br />

wurden und die Zertifizierung für Reinräume der weltweit<br />

gültigen ISO-Klassen 1 (RK Duoline Clean 60 S mit Unterdruckanschluss<br />

bei 0,5 m/s) bis 5 erhielten (RK Duoline<br />

Clean 80 Z ohne Unterdruckanschluss bei 0,5 m/s). Alle<br />

erforderlichen Tests zum Nachweis der Reinraumtauglichkeit<br />

wurden am Fraun hofer Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA in Stuttgart durchgeführt.<br />

UPGRADE ERFOLGREICH ZERTIFIZIERT<br />

„Zertifizierungen sind ein kostspieliges Unterfangen, das<br />

man als Unternehmen nur in Angriff nimmt, wenn das Produkt<br />

ein wirtschaftlicher Erfolg ist“, erklärt Lukas Göking,<br />

Assistenz für Sonderprojekte bei RK Rose+Krieger. „Unsere<br />

Reinraumachse RK Duoline Clean ist ein solches Produkt.“<br />

Die zweite Zertifizierung im Jahr 2021 bestätigte die Ergebnisse<br />

der ersten vollumfänglich: Die Achsen erfüllen<br />

weiterhin alle Kriterien der Reinraum-ISO-Klasse 1, die<br />

maximal 10 Partikel mit einer Größe von 0,1 µm pro Kubikmeter<br />

zulässt. „Damit ist bewiesen, dass unsere Mitarbeiter<br />

in der Konstruktion und Montage zuverlässig in der Lage<br />

sind, Linearachsen für den Reinraum in einer gleichbleibend<br />

hohen Qualität zu konstruieren und zu fertigen“, sagt<br />

Göking.<br />

Im Zuge der erneuten Zertifizierung erfuhr die Achse<br />

auch ein Upgrade. Wie die reguläre RK Duoline verfügt sie<br />

jetzt auch über Zentrierbohrungen in Schlitten und Endelementen.<br />

Konstrukteure können damit bereits in der Entwicklungsphase<br />

die Position von Nutzlasten festlegen.<br />

Überdies muss der Anwender sein Wegmesssystem nicht<br />

wieder neu anlernen, wenn er die Nutzlast austauscht.<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 17


LINEARTECHNIK<br />

schwerkraftbelastete Achsen vor einem ungewollten Absinken<br />

bewahrt werden müssen. „Unsere RK MonoLine MT wird vor<br />

allem in Gantry-Systemen eingesetzt. Dabei ist eine Sicherung<br />

der vertikalen Achse unabdingbar“, erläutert Göking. „Natürlich<br />

könnten unsere Kunden auch eigene Sicherungssysteme entwickeln<br />

oder woanders einkaufen. Doch mit RK Safelock bieten<br />

wir ihnen eine nachgewiesenermaßen funktionierende und geprüfte<br />

Lösung, die perfekt zu den Achsen passt.“<br />

Zum Anbringen des Safelock-Sicherungselements wird jeweils<br />

die oberste Nut des Achsprofils genutzt. Diese befindet sich unabhängig<br />

von der Höhe des Profils immer im gleichen Abstand<br />

zum Schlitten. Die Montage von Zubehörteilen aus dem umfangreichen<br />

Programm für alle Profilachsen der Größe 80 ist ebenfalls<br />

möglich. Angeboten werden unter anderem Klemmleisten, Zentriersätze,<br />

Antriebs- und Synchronwellen sowie Motorbausätze.<br />

04 Handlingportale für eine Leergutsortieranlage –<br />

konstruiert aus Aluminium-Schwerlastprofilen und<br />

Linearachsen vom Typ RK Duoline 160 Z<br />

HOHE STEIFIGKEIT<br />

Die kompakten, zahnriemengetriebenen Lineareinheiten der<br />

RK Monoline Baureihe in den Baugrößen 40, 60, 80 und 120 überzeugen<br />

mit einer hohen Leistungsdichte und einem sehr guten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie wurden für wiederholgenaue<br />

Pick-and-Place-, Palettier- sowie Be- und Entladevorgänge im<br />

mittleren Belastungssegment ausgelegt und kombinieren hohe<br />

Steifigkeit mit einem gleichmäßigem Laufverhalten. Die Wiederholgenauigkeit<br />

liegt bei ± 0,1 mm. Eine Beschleunigung von bis<br />

zu 20 m/s² ist möglich.<br />

Seit einiger Zeit ergänzen Lineareinheiten mit Omega-Antrieb<br />

die Baureihe. Die Achsen vom Typ RK Monoline MT basieren<br />

ebenfalls auf einem Rollführungskonzept, unterscheiden sich allerdings<br />

hinsichtlich des Antriebs von einer normalen RK Monoline:<br />

Bei der MT-Ausführung läuft der Zahnriemen nicht um,<br />

sondern ist jeweils an den Enden der Achse fixiert und wird im<br />

Bereich des Führungsschlittens angehoben. In Kombination mit<br />

durchbiegungsoptimierten Profilen in den Baugrößen 80,<br />

80 x 120 und 80 x 160 ermöglicht die Konstruktion Hübe von bis<br />

zu 12 m – bei gleichzeitig hohen Geschwindigkeiten sowie hohen<br />

Positionier- und Wiederholgenauigkeiten.<br />

Ein typisches Anwendungsbeispiel ist der Einsatz als Vertikalachse<br />

in einem Mehrachssystem mit verfahrendem Grundprofil<br />

und stillstehendem Schlitten. Auch als Gantry-Antrieb mit zwei<br />

Vertikalachsen oder als Horizontalachse in Handlingportalen mit<br />

hoher Nutzlast auf dem verfahrenden Schlitten ist die Achse hervorragend<br />

geeignet. Weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />

Achsen mit umlaufendem Zahnriemen: Die Achse kann mit mehreren<br />

Schlitten bestückt werden, was sie etwa für die Be- und Entladung<br />

von Bauteilen in einer Montagestraße interessant macht.<br />

MEHR SICHERHEIT FÜR VERTIKALACHSEN<br />

Speziell für den vertikalen Einsatz wurde die RK Monoline MT<br />

mit dem bewährten RK Safelock-Sicherungselement kombiniert.<br />

Seit längerem steht Safelock ebenfalls für die Achsen der RK Duoline-Baureihe<br />

zur Verfügung. Die Absturzsicherung erfüllt die<br />

Forderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, nach der<br />

BEREIT FÜR AKTUELLE ANFORDERUNGEN<br />

Mit seinen modernen Aluminiumprofilachsen für das mittlere<br />

und obere Belastungs segment erfüllt die Firma RK Rose+Krieger<br />

die Wünsche der Industrie nach kompakten, leistungsstarken und<br />

präzisen Linearachsen. Für kundenspezifische lineartechnische<br />

Konstruktionen kann auf ein vielseitiges Produktprogramm zurückgegriffen<br />

werden, das auch hohen Reinraumanforderungen<br />

und der Maschinensicherheit gerecht wird.<br />

Bilder: RK Rose+Krieger<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

DIE IDEE<br />

„Unsere RK Duoline ist eine wahlweise<br />

spindel- oder zahnriemengetriebene<br />

Hochleistungsachse für<br />

das obere Belastungssegment mit<br />

innenliegender Führung, hohem<br />

Wirkungsgrad und geringem<br />

Leerlaufmoment. Die durch ein<br />

Edelstahlband geschützten High-<br />

End-Einheiten der Baureihe sind<br />

besonders wartungsarm. Sie<br />

basieren auf speziellen Aluminiumprofilen<br />

und sind durch ihren<br />

einheitlichen modularen Aufbau sehr<br />

flexibel und vielseitig einsetzbar.<br />

Kugelschienenführungen in den<br />

Laufwagen ermöglichen eine hohe<br />

Tragfähigkeit, Dynamik und Lebensdauer.<br />

Ein variables Motorkonzept<br />

und ein optional erhältliches<br />

integriertes Wegmesssystem runden<br />

die technische Ausstattung ab.“<br />

Lukas Göking, Assistenz Sonderprojekte,<br />

RK Rose+Krieger GmbH,<br />

Minden<br />

18 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


NEUE GETRIEBEBAUGRÖSSEN FÜR MEHR FLEXIBILITÄT<br />

Nord Drivesystems hat sein Portfolio für die<br />

Konstruktion von Hubwerken erweitert und bietet<br />

das robuste Stirnradgetriebe Maxxdrive XD in<br />

zusätzlichen Baugrößen an. Das Industriegetriebe<br />

ist nun mit Achsabständen von bis zu 1.281 mm<br />

konfigurierbar. Dadurch können Hubantriebe für<br />

Krananwendungen noch wirtschaftlicher und<br />

passgenauer dimensioniert werden, so der Hersteller.<br />

Diese Stirnradgetriebe bauen auf das bewährte<br />

Blockgehäuse-Prinzip und wurden speziell für schwere Lasten optimiert. Sie decken einen<br />

Drehmomentbereich von bis zu 282.000 Nm ab. Durch die gestreckte Anordnung der<br />

Getriebestufen verfügt das Gehäuse über einen großen Achsabstand, welcher einen<br />

U-förmigen Antriebsaufbau ermöglicht. Bei Hubwerksantrieben können so die Seiltrommel<br />

und der Motor problemlos auf der gleichen Getriebeseite angeordnet werden. Protea, ein<br />

polnischer Hersteller von Hebesystemen, setzt Maxxdrive XD-Stirnradgetriebe mit 18,5 kW<br />

Leistung beispielsweise für Hubwerke an Brückenkranen ein, die unter anderem Strohballen<br />

bei der Biogas-Herstellung transportieren.<br />

www.nord.com<br />

Technologie für jede<br />

Präzisionanwendung<br />

Individuell bis ins kleinste Detail<br />

PRÄZISIONS-DOPPELROHR-LINEAREINHEITEN<br />

Noch präziser, reibungsärmer und dynamischer: So<br />

beschreibt Ganter seine neuen Präzisions-Doppelrohr-<br />

Lineareinheiten. Dahinter verbirgt sich ein System, das<br />

zahlreiche Varianten bezüglich der Führungen, Hübe,<br />

Spindelarten, Schlittengrößen und Werkstoffe versammelt.<br />

Alle neu entwickelten Versionen ermöglichen<br />

somit deutlich wartungsärmere und wiederholgenauere<br />

Kinematiken, die auch unter Last dauerhaft geringe<br />

Verstellkräfte erfordern. Die Endstücke und die beiden<br />

Rundführungen werden mittels einer raffinierten<br />

Innenspreizmechanik so fixiert, dass sowohl Abstand als<br />

auch Parallelität exakt gewährleistet sind. Zusammen<br />

mit dem zwei- oder vierfach gelagerten Schlitten<br />

resultiert daraus ein minimales Laufspiel, was die Nutzung für Anwendungen mit hohen<br />

Präzisionsanforderungen ermöglicht. Bei Bedarf lässt sich die Spindel per integrierter<br />

Klemmung gegen ungewolltes Verdrehen sichern. Alle Lineareinheiten können in den<br />

Werkstoff-Kombinationen Aluminium-Stahl oder Aluminium-Edelstahl mit einem oder zwei<br />

Einzel- bzw. Doppelschlitten geordert werden. Der Antriebszapfen der Spindel kann<br />

wahlweise ein- oder beidseitig vorhanden sein, die Zapfenlänge richtet sich nach der<br />

jeweiligen Bestückung.<br />

www.ganternorm.com<br />

FRIKTIONSGELENKE FÜR SCHWENKARMSYSTEME<br />

Norelem erweitert sein Sortiment um Friktionsgelenke<br />

in verschiedenen Ausführungen. Damit<br />

lassen sich individuelle Schwenkarmsysteme an<br />

Montage- und Industriearbeitsplätzen realisieren.<br />

Sie werden als Einzel-, Doppel- oder als Anschluss-<br />

Friktionsgelenk angeboten, wobei das Reibmoment<br />

in sechs Abstufungen von 0,5 bis 15 Nm fest<br />

eingestellt ist. Um den Schwenkarm optimal auf<br />

den Arbeitsplatz einzustellen, können Gelenke mit<br />

unterschiedlichen Reibmomenten kombiniert<br />

werden. Es gibt darüber hinaus auch Ausführungen mit frei einstellbarem Reibmoment.<br />

Hier kann die Friktion über eine Stellschraube nahezu stufenlos eingestellt werden. Sehr<br />

lange und stark belastete Schwenkarme können mit einem festen Drehmoment von bis zu<br />

15 Nm dauerhaft in der gewünschten Position gehalten werden. Die Gelenke sind für die<br />

gängigen Aluminiumprofile Typ I und Typ B im Rastermaß 40 und 45 mm erhältlich und<br />

können längs, quer oder stirnseitig am Profil befestigt werden.<br />

www.norelem.de<br />

Spezifische Materialien<br />

• Edelstahl oder beschichtete<br />

Ausführungen<br />

• Standard, individuell oder ohne<br />

Schmiermittel<br />

• Keramik-, Stahl- oder Edelstahlkugeln<br />

Individuellen Design<br />

• kundenspezifisch oder nach<br />

ISO-Norm<br />

• Spezielle Genauigkeitsklassen<br />

• Individuelle Lagerzapfen<br />

Anwendungspezifisch<br />

• Umgebung EuV, Vakuum,...<br />

• Einstellung von Spiel und<br />

Vorspannung<br />

• Anwendungsangepasste<br />

Abstreifertechnologie<br />

Mehr Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

10. - 14. September<br />

Halle 2 | Stand 2C30<br />

www.steinmeyer.com


LINEARTECHNIK<br />

GEWINDETRIEBE<br />

PRÄZISE IM ORBIT<br />

UND AM GLEIS<br />

Ob Kugelgewindetriebe oder Gleitgewindetriebe: Ein führender<br />

Hersteller aus der Schweiz zeigt, was seine im Kaltrollverfahren<br />

hergestellten Gewindetriebe in den unterschiedlichsten Anwendungen<br />

leisten. Hierbei überzeugen die mechanischen Antriebslösungen durch hohe<br />

Präzision, Effizienz und Zuverlässigkeit, sei es beim Andocken an die<br />

Internationale Raumstation, beim Öffnen der Zugtür oder sogar beim<br />

optimalen Pressen des Kaffeepulvers für einen verfeinerten Espressogenuss.<br />

Dockt ein Raumfahrzeug<br />

an der ISS an,<br />

sind drei starke und<br />

korrosionsbeständige<br />

Kugelgewindetriebe<br />

von Eichenberger mit<br />

im Spiel<br />

Energie- und Ressourceneffizienz sowie Lärm- und Schadstoffreduktion:<br />

Auch ein vermeintlich einfaches mechanisches<br />

Antriebselement wie ein Gewindetrieb muss sich<br />

heutzutage immer ehrgeizigeren Anforderungen stellen.<br />

Für die Eichenberger Gewinde AG aus Burg in der Schweiz heißt<br />

das: minimaler Materialeinsatz für größtmögliche Leistung. Kugelgewindetriebe<br />

gehören in vielen Branchen zu den am häufigsten<br />

genutzten Antriebssystemen. Die Vorteile liegen in ihrem<br />

hohen Wirkungsgrad und ihrer Energieeffizienz. Sie kommen<br />

überall dort zum Einsatz, wo Dreh- in Linearbewegungen umgewandelt<br />

werden und umgekehrt. Die maßgeschneiderten Kugelgewindetriebe<br />

werden beispielsweise in der Medizintechnik in<br />

Dialysegeräte oder im Luft- und Fahrzeugbau in Flugzeugsitzen,<br />

Lkw-Kupplungen, Bus- und U-Bahntüren eingesetzt. Des Weiteren<br />

findet man sie in der Gebäudetechnik unter anderem für<br />

Überdachungssysteme oder in der Textilindustrie in Stick- und<br />

Webmaschinen. Sie sorgen aber auch für den einwandfreien Be-<br />

Sebastian Lermen, Head of Business Development and Marketing,<br />

Eichenberger Gewinde AG, Burg (Schweiz)<br />

trieb unterschiedlicher Apparate, wie zum Beispiel in Bolzensetzgeräten,<br />

die in der Bauindustrie verwendet werden.<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 1953 entwickelt Eichenberger gemeinsam<br />

mit seinen Kunden individuelle Lösungen nach Maß.<br />

Die Kernkompetenz liegt in der Kaltumformung der Gewindetriebe.<br />

Die Gewindetriebe erfüllen dadurch sehr hohe Anforderungen<br />

an die Belastbarkeit und Laufruhe.<br />

GEWINDEWALZEN MACHT DEN UNTERSCHIED<br />

Ein Gewinde wird erzeugt, indem ein Werkstück unter enormer<br />

Krafteinwirkung zwischen zwei sich drehenden Rollwerkzeugen<br />

verformt wird. Das Gewinderollen im Kaltrollverfahren, oder auch<br />

Gewindewalzen genannt, sorgt für eine lange Lebensdauer und<br />

eine hervorragende Laufruhe der Gewindetriebe. Anders als beim<br />

Schleifen, Fräsen, Wirbeln oder Drehen, werden beim Gewindewalzen<br />

die Längsfasern des Materials nicht zerschnitten, sondern<br />

umgelenkt und dabei verdichtet. So entsteht eine komprimierte,<br />

glatt rollierte, äußerst belastbare kerbfreie Oberfläche, die für eine<br />

lange Lebensdauer der Spindel erforderlich ist. Was Gewindetriebe<br />

technisch möglich machen, zeigt sich in den unterschiedlichsten<br />

Anwendungen, wie im Folgenden exemplarisch dargestellt.<br />

20 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


LINEARTECHNIK<br />

HOCHBELASTBAR UND PRÄZISE<br />

Carry ist ein nahezu verschleißfreier Kugelgewindetrieb<br />

für Anwendungen, die große Lasten bei<br />

geringem Energieverbrauch bewegen müssen.<br />

Durch bis zu überquadratische Gewindesteigungen<br />

sind besonders hohe Verfahrgeschwindigkeiten<br />

möglich. Die kaltverformten Produkte<br />

glänzen durch Robustheit, Präzision, Stärke,<br />

Effizienz und Laufruhe. Der Kugelgewindetrieb<br />

schafft es, bei einem Spindeldurchmesser von nur 4 mm<br />

die 1000-fache Belastung des Eigengewichts zu bewältigen.<br />

Drei starke, korrosionsbeständige Kugelgewindetriebe vom<br />

Typ Carry meistern beispielsweise das Andocken eines Raumfahrzeugs<br />

an der ISS im Orbit. Sie bilden das Herzstück im Innern<br />

des Ankopplungssystems. In der Luft- und Raumfahrt gilt<br />

Zuverlässigkeit als oberstes Gebot. Extreme Bedingungen im<br />

erdnahen Weltraum erfordern kompromisslose Robustheit und<br />

Belastbarkeit. Und ebenso wichtig ist die minutiöse Genauigkeit.<br />

Die Speedy-Steilgewindespindeln überzeugen bei Lösungen<br />

mit niedrigen Drehzahlen und zugleich sehr hohen Verfahrgeschwindigkeiten.<br />

Extreme Steigungen bis zum sechsfachen<br />

Durchmesser erfüllen zudem höchste Ansprüche an eine effiziente<br />

Umsetzung von Linear- in Drehbewegungen.<br />

Sie eignen sich etwa für die Regelung in der Gebäudetechnik.<br />

Die Steilgewindespindel Speedy kann schwere, sensorgesteuertere<br />

Beschattungselemente bei modernen Gebäudefassaden positionieren.<br />

Sicht-, Licht- und Wärmeschutz werden automatisch<br />

und präzise den Witterungsverhältnissen angepasst. Die im Beschattungssystem<br />

integrierten Steilgewindespindeln setzen ein<br />

gewaltiges Spindelsteigungsverhältnis um, und zwar mit hohen<br />

Verfahrgeschwindigkeiten, die wiederum sehr niedrige Drehzahlen<br />

zulassen. Dadurch ist eine langsame und effiziente Drehbewegung<br />

der Spindel möglich, die Schwingungen verhindert. Die<br />

Kunst bestand unter anderem darin, die Präzision, den Rundlauf<br />

und die Geradheit entlang der Gewindestange hervorzubringen.<br />

VIBRATIONSFREI UND EFFIZIENT<br />

Leichtgewindespindeln<br />

müssen auf engstem<br />

Raum hohe Kräfte<br />

aufnehmen können,<br />

wie zum Beispiel bei<br />

Türsystemen für<br />

Hochgeschwindigkeitszüge<br />

eignet sie sich besonders für Türsysteme<br />

in Hochgeschwindigkeitszügen, die<br />

bei über 300 km/h hohen Kräften ausgesetzt<br />

sind und zudem Wind und Wetter sowie vielfachem Öffnen und<br />

Schließen über Jahre hinweg standhalten müssen. Die Leichtgewindespindeln<br />

müssen unter engsten Platzverhältnissen die<br />

große Kraftanstrengung, Robustheit, Präzision und Verlässlichkeit<br />

garantieren. Das Kippmoment wird über den Außendurchmesser<br />

der Spindel aufgefangen, was für einen reibungslosen<br />

Betrieb sorgt und ein Verklemmen der Türen verhindert.<br />

Bilder: Aufmacherbild: 3dsculptor – stock.adobe.com; Zugtür in Bild 02:<br />

rdnzl – stock.adobe.com; Gewindetriebe-Bilder 01 und 02: Eichenberger<br />

www.eichenberger.com<br />

DIE IDEE<br />

Die Rondo-Rundgewindespindeln erreichen durch ihr Rundgewindeprofil<br />

einen überdurchschnittlich hohen Wirkungsgrad bei<br />

zugleich hoher Laufruhe. Sie sind eine interessante Alternative zu<br />

herkömmlichen Trapezgewindespindeln. Die Rundgewindespindeln<br />

laufen ohne Vibrationen, verfügen über eine lange Lebensdauer<br />

und sind auch in Aluminium erhältlich. Letzteres ist etwa<br />

für Anwendungen wie Kernspintomografen essenziell. Magnetfelder<br />

werden durch Gleitspindeln aus Aluminium oder speziellen<br />

nicht magnetischen Stählen nicht beeinflusst. Die Rund- und<br />

Steilgewindetriebe Rondo und Speedy werden daher auch in solchen<br />

anspruchsvollen Medizintechnik-Anwendungen eingesetzt.<br />

Verwendet werden die Rundgewindespindeln aber auch zum<br />

optimalen Pressen des Kaffeepulvers in Vollautomaten. Zwei seitlich<br />

angeordnete, robuste Rundgewindespindeln vom Typ Rondo<br />

führen den Presstempel. Der Puck muss gleichmäßig mit einer<br />

Kraft von mehr als 1200 N gepresst werden und dies möglichst mit<br />

einer hohen Wiederholgenauigkeit für gleichbleibende Qualität.<br />

Die präzisen Rundgewindespindeln sorgen für eine gleichmäßige<br />

und konstante Krafteinbringung über die gesamte Oberfläche.<br />

Materialien bestimmen den Fortschritt. Das gilt auch für Gewindetriebe.<br />

Die leichtgewichtige Easy-Spindeleinheit besteht<br />

aus einer gerollten Aluminiumspindel mit widerstandsfähiger<br />

Hartanodisierung und einer Mutter aus Hochleistungs-Technopolymer.<br />

Die Spindeln werden bevorzugt bei starken Temperaturschwankungen<br />

und in belasteten Umgebungen eingesetzt und<br />

erreichen Wirkungsgrade von über 80 Prozent.<br />

Dank der speziellen Gewindegeometrie ist die Spindeleinheit<br />

unempfindlich gegen Schmutz sowie Kippmomente. Dadurch<br />

„Eichenberger unterstützt seine<br />

Kunden bei der Realisierung der<br />

perfekten Antriebslösung – von der<br />

ersten Idee bis zur Serienfertigung.<br />

Unsere Spezialisten erkennen<br />

Optimierungspotenziale und finden<br />

den optimalen Gewindetrieb für die<br />

gewünschten Anforderungen – oder<br />

wir entwickeln gemeinsam mit dem<br />

Kunden eine individuelle Lösung und<br />

fertigen diese nach Maß an. Durch<br />

die enge Verknüpfung von Entwicklung,<br />

Produktion und Qualitätsmanagement<br />

können wir dabei auch<br />

hochspezifische Sonderlösungen<br />

realisieren – wettbewerbsfähig und<br />

mit kurzer Time-to-Market.“<br />

Thomas Haller, Head of Sales,<br />

Eichenberger Gewinde AG, Burg<br />

(Schweiz)<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 21


GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />

KETTENANTRIEBE IM KLÄRWERK<br />

STÖRUNGSFREIER BETRIEB<br />

Weniger Ausfallzeiten am Vorklärbecken: Das Technische Betriebszentrum<br />

Flensburg hat in einem Klärwerk ein Becken umgerüstet. Ein zuverlässiges Ketten-<br />

Antriebssystem bewegt nun die 7 m breite Räumerbrücke. Zuvor wurden<br />

Stahlseile verwendet, die sich immer wieder an den Umlenk- und Antriebsrollen<br />

verkanteten. Im Winter setzte sich Schnee und Eis an den Seilen fest. Der Beitrag<br />

zeigt Vorteile von Rundstahlketten gegenüber Seil, Zahnstange und Zahnrad.<br />

Burkhard Andersen leitet die Abteilung 4.3 Instandhaltung<br />

beim Technischen Betriebszentrum (TBZ) Flensburg. Er<br />

berichtet: „Wir hatten in der Vergangenheit viele ungeplante<br />

Ausfälle an unserer Räumerbrücke in einem unserer<br />

Vorklärbecken.“ Steht die Räumerbrücke still, setzt dies ein<br />

aufwendiges Prozedere in Gang.<br />

„Wir müssen das komplette Becken leeren – wir sprechen hier<br />

von 880 m 3 Wasser. Außerdem muss der vordere, abgedeckte Bereich<br />

des Beckens entlüftet werden. Das zusammen nimmt einen<br />

Tag in Anspruch, plus einen weiteren Tag für die Reparaturen“,<br />

erläutert Andersen. „Der Knackpunkt ist aber: Ein Becken mit<br />

solchen Wassermengen können wir nicht einfach entleeren, sondern<br />

wir müssen vorab den Grundwasserspiegel absenken. Die<br />

Grundwasserhaltung kann ein bis zwei Wochen dauern.“ Der<br />

Prozess zur Instandsetzung der Räumerbrücke kann also bis zu<br />

zweieinhalb Wochen in Anspruch nehmen.<br />

Sabrina Deininger, Redakteurin, Jensen Media GmbH, Memmingen<br />

im Auftrag der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, Aalen<br />

Kein Wunder, dass Andersen und sein Team sich viele Gedanken<br />

gemacht haben, wie sie die Anlagensicherheit an der Räumerbrücke<br />

verbessern können. Als alternative Lösung setzte man auf<br />

Tecdos Pi-Gamma. Das innovative 2-in-1 Ketten- und Antriebssystem<br />

der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG aus dem<br />

baden-württembergischen Aalen sorgt nun für mehr Anlagensicherheit<br />

am Klärbecken. Es basiert auf einer Rundstahlkette.<br />

KLÄRWERK IN DER STADT<br />

Das Klärwerk liegt in der Stadt, in der Nähe des Stadions, direkt<br />

am Ufer mit Blick auf die Flensburger Förde. Der zentrale Standort<br />

bringt zwei große Herausforderungen mit sich: beschränkte<br />

Platzverhältnisse und einen besonders sensiblen Umgang mit<br />

der Geruchsbelastung. Andersen erläutert: „Wir liegen mitten in<br />

der Stadt und sind daher keine typische Kläranlage. Aufgrund<br />

unserer Lage und unserer Platzverhältnisse haben wir auch zweieinhalb-<br />

bis dreimal so viel Technik verbaut als herkömmliche<br />

Kläranlagen.“<br />

Das Klärwerk hat eine Ausbaugröße von 224.000 EW (Einwohnergleichwert)<br />

und reinigt pro Jahr rund 10,5 Mio. m3 Abwasser<br />

22 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />

aus der Stadt Flensburg und den Randgemeinden. Das Abwasser aus dem<br />

insgesamt 562 km langen Kanalnetz gelangt, nachdem es durch Zulauf,<br />

Rechen und Sandfang geflossen ist, in eines der vier Vorklärbecken des<br />

Klärwerks.<br />

KETTEN-ANTRIEBSSYSTEM<br />

Im vorderen Bereich des rechteckigen Vorklärbeckens findet die Grobentschlammung<br />

mittels Längsschildräumer statt. In drei der Becken läuft<br />

dieser noch an Drahtseilen. In einem hingegen ist seit Anfang 2022 das<br />

Ketten-Antriebssystem Tecdos Pi-Gamma im Einsatz. Das 2-in-1 Komplettsystem<br />

bewegt die 7 m breite Räumerbrücke auf einer Länge von rund 20 m<br />

mit einer Räumgeschwindigkeit von 1,8 m/min vor und zurück. „Das neue<br />

Antriebssystem läuft vom ersten Tag an völlig problemlos und störungsfrei“,<br />

berichtet Andersen.<br />

Das Komplettsystem Tecdos Pi-Gamma eignet sich für horizontale und<br />

vertikale Anwendungen mit einer festen Kettenumlenkung von 180 Grad<br />

oder einer flexiblen Umlenkung von 90 bis 180 Grad. Ein Getriebemotor von<br />

SEW-Eurodrive, zwei Endbefestigungen TEC6, zwei Radblöcke Pi-Gamma<br />

TEC6 sowie je eine 39 m lange Premium-Rundstahlkette TEC6 rechts und<br />

links im Becken sorgen für einen störungsfreien Antrieb der Räumerbrücke.<br />

Die Rundstahlkette ist die Basis des Antriebssystems und auf eine Betriebslast<br />

von 6 kN ausgelegt.<br />

RESISTENT UND SELBSTREINIGEND<br />

Die Rundstahlkette läuft circa 80 cm oberhalb der Wasserober fläche und ist<br />

damit allen Einflüssen des Abwassers ausgesetzt. „Die Zusammensetzung<br />

des Abwassers lässt sich nicht immer genau bestimmen und kann aggressive<br />

Medien, wie Reinigungsmittel aus der Industrie oder auch brennbare Mittel<br />

enthalten“, erklärt Andersen. Die Premium-Rundstahlkette ist einsatzgehärtet<br />

und auch bei vergleichsweise aggressiven Medien hochverschleißfest und<br />

langlebig.<br />

Auch Schnee und Eis können der Kette nichts anhaben. Eis, das sich im<br />

Winter durch kondensierten Wasserdampf im Vorklärbecken an der Kette gebildet<br />

hat, bricht bei dem Kettenantrieb auf und fällt ab. „Unsere Kette reinigt<br />

sich somit selbst. Kläranlangenbetreiber können auf Heizstrahler am Klärbecken<br />

und den Einsatz von Taumitteln verzichten“, erläutert Rupert Wesch,<br />

Leiter Anwendungstechnik bei RUD und betont, das schone nicht nur die<br />

Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.<br />

KETTENLÄNGUNG KOMPENSIEREN<br />

Die einzige Herausfordeung für die Kette sind die Temperaturunterschiede<br />

von bis zu 30 °C im Winter und Sommer. Im Winter zieht sich die Kette zusammen,<br />

im Sommer längt sie sich. Wesch und sein Team haben eine Kettenlängung<br />

von 15 cm errechnet, die durch Temperatur, den Kettendurchhang und<br />

die Betriebskräfte entsteht. Diese Unterschiede werden mittels einer speziell<br />

konstruierten Federspannung ausgeglichen, die in einer der Werkstätten auf<br />

dem Kläranlagengelände entwickelt wurde. „Für die Berechnung der Längenausdehnung<br />

und der Kräfte, die die Federn aufnehmen müssen, standen wir<br />

im engen Austausch mit den Spezialisten von RUD“, erzählt Andersen.<br />

GROSSES POTENTIAL<br />

Insgesamt über 9.000 kommunale Abwasserbehandlungs anlagen in Deutsch ­<br />

land zählte die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />

Abfall e. V. (DWA) im Jahr 2020 in ihrem Leistungsnachweis kommunaler<br />

Kläranlagen. Wesch sieht hier ein großes Optimierungspotenzial: „Für den<br />

Einsatz in rechteckigen Klärbecken sind unsere Tecdos-Lösungen immer eine<br />

gute Option. Im Vergleich zu Seil, Zahnstange und Zahnrad ist der Antrieb<br />

mit einer Rundstahlkette die beste Alternative – nicht nur technisch, sondern<br />

auch wirtschaftlich.“<br />

Bilder: TBZ<br />

www.rud.com<br />

01<br />

02<br />

01 Für horizontale, ansteigende und vertikale<br />

Anwendungen: Das Antriebssystem Tecdos Pi-Gamma<br />

bewegt die 7 m breite Räumerbrücke auf einer Länge<br />

von rund 20 m zuverlässig vor und zurück<br />

02 Hält die Kette auf Spannung: Eine speziell vom<br />

TBZ Flensburg konstruierte Federspannung gleicht<br />

eine Kettenlängung von 15 cm aus<br />

DIE IDEE<br />

„Wir haben insgesamt vier Vor -<br />

klär becken in unserem Klärwerk<br />

und alle wurden im Jahr 2004 mit<br />

neuen Längsschildräumern ausgestattet,<br />

die an Drahtseilen liefen.<br />

An einem Becken hat sich das neue<br />

Ketten-Antriebssystem von RUD<br />

bereits bewährt. Daher werden wir<br />

auch die anderen drei bestehenden<br />

Becken umrüsten, und zwar im<br />

Zuge der jährlichen Revision.<br />

Die Umbau arbeiten dazu sind<br />

bereits angestoßen.“<br />

Burkhard Andersen, Leiter<br />

Instandhaltung, TBZ Flensburg<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 23


UMRICHTERTECHNIK<br />

GESCHWINDIGKEIT UND LEISTUNG<br />

MULTILEVEL-TECHNOLOGIE IN<br />

THEORIE UND PRAXIS<br />

Ob motorisch oder generatorisch betrieben: Bei hohen Drehzahlen und großen<br />

Ausgangsleistungen stoßen konventionelle Umrichter an ihre Grenzen.<br />

Gerade bei erneuerbaren Energien oder in der Druckluftversorgung müssen<br />

oft hohe Drehfeldfrequenzen unterstützt werden, wie etwa für Turbogebläse<br />

zur Belüftung der Belebungsbecken von Kläranlagen. Ein Hersteller von<br />

Frequenzumrichtern für Hochgeschwindigkeitsmotoren setzt dafür auf die<br />

Dreilevel-Technologie. Der Beitrag erläutert Funktionsweise und Anwendungen.<br />

Die meisten Frequenzumrichter, welche heute in der Antriebstechnik<br />

eingesetzt werden, basieren auf der Zwei-<br />

Level-Technologie. Diese Umrichter wandeln die aus<br />

der Netzwechselspannung vorab gleichgerichtete DC-<br />

Spannung in eine Wechselspannung mit variabler Frequenz und<br />

Amplitude um, um damit Motoren mit regelbarer Drehzahl anzutreiben.<br />

Die Erzeugung der Wechselspannung erfolgt mit<br />

wechselnder Polarität – Plus und Minus – auf zwei Stufen oder<br />

Levels. Häufig wird dazu die Puls-Weiten-Modulation (PWM)<br />

eingesetzt.<br />

Markus Finselberger, Leiter Vertrieb<br />

Antriebselektronik, Sieb & Meyer AG, Lüneburg<br />

Multilevel-Umrichter haben mindestens eine weitere Spannungs-Zwischenstufe,<br />

was eine deutlich andere Endstufentopologie<br />

erfordert. Ein dreiphasiger Zweistufenumrichter be nötigt<br />

sechs elektronische Leistungsschalter (Transistoren). Bei einem<br />

Umrichter mit drei Spannungsstufen sind es bereits zwölf. Mehrstufige<br />

Umrichter ermöglichen unter anderem eine signifikante<br />

Effizienzsteigerung von Strömungsmaschinen, wie etwa Turboverdichtern<br />

und -kompressoren in der Abwasseraufbereitung,<br />

von rotierenden Energiespeichern (Flywheels) sowie von ORC-<br />

Anlagen zur Verstromung von Restenergie.<br />

Die Effizienz dieser Systeme steigt mit ihrer Drehzahl. Für Leistungen<br />

von über 100 kW und Drehfeldfrequenzen bis 2.000 Hz<br />

gab es bisher jedoch kaum Umrichter, was besonders für die<br />

sensorlose Regelung von Synchronmotoren gilt. Die Multilevel-<br />

Technologie schließt nun diese Lücke.<br />

24 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


UMRICHTERTECHNIK<br />

01<br />

01 Umrichterbedingte Rotorverluste<br />

sinken signifikant durch drei<br />

Spannungsstufen und die höhere<br />

Schaltfrequenz; der Rippelstromanteil<br />

wird auf 10 Prozent reduziert<br />

02 Die SD4M-Serie liefert dank<br />

Dreilevel-Technologie Schalt -<br />

frequenzen von bis zu 32 kHz für<br />

eine hohe Stromqualität und<br />

geringe Motorverluste<br />

MOTORLEISTUNG ÜBER DIE DREHZAHL<br />

In den genannten Anwendungen werden Hochgeschwindigkeitsmotoren<br />

(HG-Motoren) eingesetzt, die ihre Leistung über die<br />

Drehzahl und nicht über das Drehmoment generieren. Näherungsweise<br />

gilt: Das Rotorvolumen verändert sich analog zum<br />

Kehrwert der Drehzahlerhöhung. Bei einer Verzehnfachung der<br />

Drehzahl verringert sich das Rotorvolumen auf ein Zehntel. Daraus<br />

resultiert eine eingeschränkte Wärmeabfuhr. Dieser negative<br />

Aspekt verstärkt sich, wenn die Motoren im Vakuum oder in Gasen<br />

mit geringer Wärmeleitfähigkeit betrieben werden, wie etwa<br />

bei einem Flywheel. Frequenzumrichter müssen die Motorverluste<br />

und die Wärmeentwicklung so gering wie möglich halten.<br />

MOTORDESIGN FÜR HOHE DREHZAHLEN<br />

Auch die Motorkonstruktion muss an das von der Anwendung geforderte<br />

Verhältnis von Leistung zu Drehzahl angepasst werden.<br />

Dabei sind die zulässige Umfangsgeschwindigkeit des Rotors und<br />

die biegekritischen Frequenzen der Welle zu beachten. Für einen<br />

Synchronmotor mit 100 kW bei 60.000 U/min bedeutet dies: Die<br />

benötigte Leistungsdichte kann nur mit einem 4-poligen Motordesign<br />

realisiert werden. Ein 2-poliges Design würde aufgrund<br />

der ungünstigeren Magnetfeldverteilung und der damit verbundenen<br />

unsymmetrischen Magnetausnutzung ein um den Faktor<br />

1,5 größeres Rotorvolumen erfordern. Die daraus resultierende<br />

Länge der Welle wäre wegen biege kritischer Frequenzen jedoch<br />

nicht realisierbar. Der Betrieb mit 60.000 U/min erfordert daher<br />

eine Drehfeldfrequenz von 2.000 Hz statt 1.000 Hz, was nur mit einem<br />

Hochgeschwindigkeitsumrichter möglich ist.<br />

VERLUSTE DURCH HOCHFREQUENTE<br />

STROMANTEILE<br />

02<br />

Bisher wurden hier Zweilevel-Frequenzumrichter mit PWM eingesetzt.<br />

In Abhängigkeit von der verwendeten Schaltfrequenz<br />

und der Induktivität des Motors ergibt sich hierbei jedoch eine<br />

schaltfrequente Welligkeit (Stromrippel) des Motorstroms: Die<br />

wirksame Motorinduktivität sinkt bei HG-Motoren mit zunehmender<br />

Drehzahl und die Glättung der Stromrippel nimmt proportional<br />

ab. Die hochfrequenten Stromanteile verursachen<br />

Schützen Sie die Umwelt und erhöhen Sie<br />

gleichzeitig Ihre Flexibilität mit dem<br />

REINTJES Hybridsystem<br />

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UMRICHTERTECHNIK<br />

nicht vernachlässigbare Zusatzverluste im Motor, die zu einer<br />

vermehrten Wärmeentwicklung und Lagerbelastung führen. Diese<br />

müssen für einen sicheren Betrieb reduziert werden. Die<br />

Grenztemperaturen von Synchronrotoren liegen zwischen circa<br />

90 bis 150 °C.<br />

Verfügbare Zweilevel-Frequenzumrichter bieten im Leistungsbereich<br />

ab 100 kW standardmäßig zulässige Schaltfrequenzen<br />

von 4 oder 6 kHz. Denn für eine Zwischenkreisspannung bis<br />

600 V werden Halbleiterschalter (IGBTs) mit einer Sperrspannung<br />

von 1.200 V benötigt.<br />

Höhere Schaltfrequenzen sind aus technischen und wirtschaftlichen<br />

Gründen nicht sinnvoll: Die daraus resultierenden höheren<br />

Schaltverluste führen zu einer überproportionalen Erwärmung<br />

und reduzieren die Stromtragfähigkeit. Dementsprechend<br />

ist eine effektive Drehfeldfrequenz von maximal 600 bis 800 Hz<br />

möglich, da die PWM-Frequenz zur Realisierung eines annähernd<br />

sinusförmigen Ausgangsstroms das 8- bis 10-fache der<br />

Drehfeldfrequenz betragen sollte.<br />

HOHE SCHALTFREQUENZEN, GERINGE VERLUSTE<br />

Dreilevel-Frequenzumrichter ermöglichen höhere Schaltfrequenzen,<br />

da die einzelnen Halbleiterschalter nur noch die<br />

halbe Zwischenkreisspannung in Höhe von 300 V schalten. Somit<br />

können Halbleiter mit einer Sperrspannung von 600 V verwendet<br />

werden. Diese Halbleitertypen haben signifikant bessere Schalteigenschaften.<br />

Trotz Schaltfrequenzen von bis zu 32 kHz ist die<br />

resultierende Verlustleistung so besser beherrschbar und es entstehen<br />

nur geringe umrichterbedingte Verluste im Rotor.<br />

Entscheidenden Einfluss auf die Motorverluste hat neben der<br />

PWM-Schaltfrequenz auch der Spannungshub, welcher mit dem<br />

PWM-Muster auf die Motorwicklungen beaufschlagt wird. Dieser<br />

halbiert sich mit dem Einsatz der Dreilevel-Technologie, was in<br />

erster Näherung auch den Stromrippel nochmals um die Hälfte<br />

verringert. Daraus resultieren wiederum ein wesentlich reduzierter<br />

Wärmeeinträge im Rotor.<br />

Bei gleicher PWM-Frequenz lassen sich durch Dreilevel-Umrichter<br />

die im Rotor entstehenden Verluste um bis zu 75 Prozent<br />

verringern. Auf Motorfilter oder Glättungsdrosseln kann daher<br />

bei vielen Anwendungen verzichtet werden. Dies reduziert auch<br />

Gewicht, Platzbedarf und Kosten. Außerdem wird der Gesamtwirkungsgrad<br />

erhöht.<br />

SCHÜTZT DIE STATOR-ISOLATION<br />

Die Dreilevel-Technologie löst auch das häufig gefürchtete Teilentladungsproblem.<br />

Darunter versteht man die schleichende<br />

Zerstörung der Isolation des Stators durch Spannungsspitzen am<br />

Motor. Erzeugt werden sie durch Schaltflanken der Leistungstransistoren<br />

in modernen Umrichtern. Kommt es zur vollständigen<br />

Zerstörung der Isolation, ist der Motor bleibend geschädigt.<br />

Relevant für diesen Effekt ist neben der Länge der Motor leitung<br />

in erster Linie die Amplitude der Spannungssprünge. Da ein<br />

Dreilevel-Umrichter bei jedem Schaltvorgang nur 50 Prozent der<br />

Spannungsamplitude nutzt, wird das Teilentladungsproblem<br />

selbst bei längeren Motorleitungen deutlich verringert und kann<br />

in den meisten Fällen komplett vernachlässigt werden.<br />

HOHE STROMQUALITÄT<br />

Bei der Entwicklung der SD4M-Serie hat Sieb & Meyer Erprobtes<br />

mit neuester Regelungs- und Kommunikationstechnik kombiniert.<br />

Die Dreilevel-Technologie liefert in der Kombination mit<br />

geräteabhängigen Schaltfrequenzen bis zu 32 kHz eine sehr gute<br />

Stromqualität und sorgt so für geringe Motorverluste und einen<br />

hohen Wirkungsgrad. Die Gerätevarianten stehen für einen Leis-<br />

tungsbereich von 70 bis 490 kW respektive für einen Nennstrom<br />

von 120 bis 800 A zur Verfügung.<br />

Über die standardmäßig verfügbare Multiprotokoll-Echtzeit-<br />

Ethernet-Schnittstelle (unter anderem EtherCAT oder Profinet<br />

IO) ist eine einfache Implementierung des Umrichters in die<br />

übergeordnete Steuerung möglich. Die Gerätevarianten mit DC-<br />

Versorgung lassen sich über ein externes rückspeisefähiges Netzteil<br />

optimal betreiben. Für alle Gerätevarianten ist eine NRTL/<br />

CSA-Zertifizierung beantragt. Damit können sie ohne zusätzliche<br />

Abnahme in Maschinen für den US-amerikanischen Markt<br />

integriert werden.<br />

Bilder: Sieb & Meyer<br />

www.sieb-meyer.de<br />

DIE IDEE<br />

„Unsere Multilevel-Frequenzumrichter<br />

unterstützen Anwendungen, die<br />

hohe Drehfeldfrequenzen erfordern.<br />

Sie ermöglichen unter anderem eine<br />

deutliche Effizienzsteigerung von<br />

Turboverdichtern oder Kompressoren,<br />

die beispielsweise in der<br />

Abwasseraufbereitung eingesetzt<br />

werden. Wichtige Vorteile der<br />

Technologie sind die hervorragende<br />

Stromqualität, die geringe Verlustleistung<br />

und die geringe Rotorerwärmung.<br />

Dadurch erhöht sich nicht<br />

nur der Gesamtwirkungsgrad<br />

deutlich, auch Isolationen werden<br />

weniger beansprucht und halten<br />

länger als bei herkömmlichen<br />

Umrichtern mit nur zwei Spannungsstufen.<br />

Unsere aktuelle<br />

Baureihe SD4M mit Dreilevel-<br />

Technologie macht viele Anwendungen<br />

mit hochdrehenden Motoren in<br />

der Industrie- und Umwelttechnik<br />

effizienter und hilft so effektiv<br />

Kohlendioxid einzusparen.“<br />

Markus Finselberger, Leiter<br />

Vertrieb Antriebselektronik,<br />

Sieb & Meyer AG, Lüneburg<br />

26 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


FREQUENZUMRICHTER FÜRS METALLRECYCLING<br />

Mithilfe moderner Antriebstechnik von<br />

Mitsubishi Electric kann beim Metallrecycling<br />

durch Kosteneinsparungen und<br />

Produktivitätssteigerung ein großer Return<br />

on Investment (ROI) erzielt werden.<br />

Energiefressende Bestandsanlagen lassen<br />

sich beispielsweise problemlos mit<br />

wartungsarmen Frequenzumrichtern mit<br />

Drehstromasynchronmotoren nachrüsten.<br />

Die flexible Regelung durch den TMdrive oder die Serie FR-A800 sowie FR-F800<br />

ermöglicht in den Anlagenbereichen eine höhere Motorauslastung ohne Überlast<br />

und einen Betrieb der Anlage im Optimalbereich. Hiervon profitiert nicht zuletzt<br />

die Lebensdauer der Anlagenkomponenten. Mit seinem „Asset Portal“ bietet<br />

Mitsubishi Electric außerdem Lösungen zur Erfassung und Analyse von Betriebsdaten.<br />

Diese Informationen können genutzt werden, um Prozesse zu optimieren,<br />

Fernwartung zu ermöglichen und vorausschauende Wartung zu betreiben, um<br />

Anlagenstillständen vorzubeugen.<br />

de.mitsubishielectric.com<br />

BEWEGUNG!<br />

VORSPANNUNG OPTIMIEREN<br />

Die Georg Martin GmbH beliefert Getriebe- und<br />

Anlagenbauer mit hochspezialisierten Passscheiben.<br />

Bei der Montage und Instandhaltung<br />

von Wälzlagern überzeugen sie als Problemlöser<br />

für die Vorspannungseinstellung. So ist<br />

etwa bei der Montage ein- und zweireihiger Schrägkugellager, Vierpunktlager<br />

sowie ein- und doppelreihiger Kegelrollenlager die Einstellung des axialen<br />

Lagerspiels von zentraler Bedeutung. Sie beeinflusst in hohem Maße die Standzeit,<br />

das Vibrationsverhalten sowie die Geräusch- und Wärmeentwicklung einer<br />

Wälzlager-Applikation. Mit kundenspezifisch ausgelegten Passscheiben des<br />

Unternehmens können Anwender Vorwege bis auf 5,0 µm genau einstellen und<br />

so eine präzise Optimierung der Wälzlagervorspannung realisieren. Erreichen<br />

lässt sich dies mit mehrlagigen Abstimmelementen. Sie verfügen über mehrere<br />

hauchdünne und manuell abziehbare Folienschichten, die ein sehr feinstufiges<br />

Reduzieren der Passscheibendicke ermöglichen.<br />

www.georg-martin.de<br />

MEHR NACHHALTIGKEIT BEI GERINGEREM ZÜNDRISIKO<br />

Um OEMs im Bereich Kältetechnik auf dem Weg<br />

zu mehr Klimaschutz zu unterstützen und die<br />

Konformität mit den Sicherheitsnormen bei<br />

Verwendung der neuen Kältemittel A2L und A3<br />

zu gewährleisten, hat ABB ihre wichtigsten<br />

HLK-Frequenzumrichter erfolgreich getestet.<br />

Das heißt, dass die Oberflächentemperatur<br />

dieser Frequenzumrichter – ACH180 und<br />

ACH580, General Purpose Drive ACS580 sowie<br />

Machinery Drive ACS180 – untersucht wurde und sich innerhalb der in der Norm<br />

beschriebenen Sicherheitsgrenzen befindet. Außerdem entstehen während des<br />

Betriebs unter normalen Bedingungen keine Lichtbögen oder Funken. Daher<br />

gelten diese Frequenzumrichter gemäß Prüfnorm IEC/UL 60335-2-40 nicht als<br />

potenzielle Zündquelle, wenn sie in der Nähe von Kältemitteln der Klassifizierung<br />

A2L oder A3 zum Einsatz kommen. OEMs, ihre Kunden und Endnutzer<br />

können die ABB-Frequenzumrichter in der Nähe moderner Kälteanlagen nun<br />

bedenkenlos einsetzen. So profitieren sie von höherer Energieeffizienz und<br />

geringeren Integrationskosten, ohne sich Gedanken hinsichtlich der Zündsicherheit<br />

machen zu müssen.<br />

www.abb.com<br />

FRIZLEN Brems- und Anlasswiderstände<br />

sorgen weltweit für Dynamik<br />

bei Hub- und Fahrantrieben in<br />

Krananlagen, im Logistikbereich<br />

sowie bei mobilen Systemen<br />

im Hafenbereich und Offshore.<br />

Leistungen von 10 W bis 500 kW<br />

Bis IP67, mit UL / CE<br />

FRIZLEN Leistungswiderstände<br />

Belastbar<br />

Zuverlässig<br />

Made in Germany<br />

Tel. +49 7144 8100-0<br />

www.frizlen.com


STANDPUNKT<br />

ZAHNSTANGENGETRIEBE<br />

RENAISSANCE EINES<br />

KLASSIKERS<br />

Der steigende Wettbewerbsdruck ist für viele Unternehmen<br />

eine Herausforderung. Auch Maschinen- und Anlagenbauer<br />

müssen immer effizientere Systeme entwickeln, um am<br />

Markt bestehen zu können. Die Leantechnik AG sieht die<br />

Lösung in einer unscheinbaren Komponente: dem<br />

Zahnstangengetriebe. Das Unternehmen hat das Bauteil<br />

vollkommen neu erfunden.<br />

Eigentlich ist die Zahnstange ja ein<br />

uraltes Antriebselement: Schon in<br />

der Antike wurde sie verwendet,<br />

um Hebevorrichtungen und<br />

Wasserpumpen zu betreiben. Warum<br />

sollte also ausgerechnet dieses einfache<br />

Element Maschinenbauern dabei<br />

helfen, die Effizienz ihrer Konstruktion<br />

zu steigern? Für die Antwort auf diese<br />

Frage muss man etwas ausholen.<br />

1993 erwarb Reinhard Janzen – der<br />

Gründer von Leantechnik – aus der<br />

Konkurs masse seines damaligen<br />

Arbeitgebers Schlüter auch das Patent<br />

für den sogenannten Schlüter-Heber.<br />

Janzen erkannte schnell das Potential<br />

des rustikalen Zahnstangengetriebes.<br />

Er entwickelte den Aufbau des Schlüter-<br />

Hebers in der Folgezeit weiter und mit<br />

lean SL entstand das erste eigene<br />

Produkt. Es war nur halb so groß wie der<br />

Schlüter-Heber und konnte doppelt so<br />

viel heben. Schon bald folgte mit lifgo<br />

ein zweites Getriebe – und das Interesse<br />

bei den Besuchern der EuroBlech 1996<br />

war groß. Das lag an dem innovativen<br />

Konstruktionskonzept, das es so bis<br />

heute kein zweites Mal gibt: Beim lifgo<br />

sind Führung und Antrieb platzsparend<br />

in einer einzigen Komponente vereint.<br />

Die 4-fache Rollenführung sorgt<br />

außerdem für eine extrem hohe<br />

Positioniergenauigkeit und Robustheit.<br />

Zahnstangengetriebe wie die von<br />

Leantechnik führen nicht nur präzise<br />

Hubbewegungen aus – sie benötigen<br />

dank ihrer kompakten Bauweise auch<br />

sehr wenig Bauraum. Diese Eigenschaften<br />

sind quer durch alle Branchen<br />

begehrt: Sie ermöglichen es nämlich<br />

Maschinen- und Anlagenbauern, immer<br />

effizientere Systeme zu konstruieren<br />

und so international wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Es ist deshalb nur folgerichtig,<br />

dass viele namhafte Unternehmen<br />

Zahnstangengetriebe einsetzen –<br />

die Automobilindustrie ebenso wie<br />

Hersteller von Verpackungsmaschinen,<br />

medizinischen Geräten oder Intralogistiksystemen.<br />

Zahnstangengetriebe sind auch häufig<br />

Bestandteile maßgefertigter Komplettlösungen.<br />

Ob Hubtische, Pick-and-<br />

Place-Anlagen oder Shuttle-Systeme:<br />

Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.<br />

Und da jedes Hub- bzw. Positioniersystem<br />

exakt an die jeweilige<br />

Anwendung angepasst wird, ist ein<br />

hocheffizienter Betrieb garantiert. So<br />

leistet die uralte Komponente „Zahnstange“<br />

auch in Zeiten von Industrie 4.0<br />

und KI noch sehr wertvolle Dienste.<br />

www.leantechnik.com<br />

DIE ALTBEWÄHR-<br />

TE KOMPONENTE<br />

,ZAHNSTANGE‘<br />

LEISTET AUCH IN<br />

ZEITEN VON<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

UND KI SEHR<br />

WERTVOLLE<br />

DIENSTE<br />

Sven Schürmann,<br />

Teamleitung Marketing,<br />

Leantechnik AG<br />

28 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

LINEARTECHNIKLÖSUNGEN FÜR<br />

WERKZEUGMASCHINEN<br />

Rollon bietet ein<br />

breites Produkt- und<br />

Lösungsportfolio für<br />

Werkzeugmaschinen.<br />

Auf der AMB stehen<br />

insbesondere die<br />

Hochleistungs-Kugelgewindetriebe<br />

der<br />

Marke Shuton-<br />

Ipiranga sowie die<br />

Profilschienenführungen von Rosa Sistemi im Fokus.<br />

Shuton-Ipiranga hat die Produktfamilie XP Xtrem Position<br />

mit besonderem Schwerpunkt auf Linearbewegungen in<br />

Werkzeugmaschinen entwickelt. Sie besitzt eine hohe<br />

Steifigkeit, Dynamik sowie Positioniergenauigkeit und ist in<br />

zwei Ausführungen – Complex und Prime – verfügbar.<br />

Die Baureihe Complex ist für hohe Geschwindigkeiten und<br />

Lasten ausgelegt, Prime umfasst hochpräzise Kugelgewindetriebe<br />

mit kleiner Steigung für Anwendungen mit<br />

mittlerer Geschwindigkeit. Sind hochbelastbare Aktuatoren<br />

gefordert, kommt die Produktfamilie XL Xtrem Load ins<br />

Spiel. Die Kugelgewindetriebe wurden für Schwerlastanwendungen<br />

optimiert und bieten ein hohes Maß an<br />

Belastbarkeit, Dynamik und Effizienz. Die Profilschienenführungen<br />

MG Rail von Rosa Sistemi verfügen über gehärtete<br />

und geschliffene Laufbahnen mit Rollen und<br />

erfüllen hohe Ansprüche an Präzision, Dynamik und<br />

Effizienz. Sie bieten dem Anwender hohe Belastbarkeit,<br />

Steifigkeit, ein neues Schmier- und Abdichtungskonzept<br />

sowie Zuverlässigkeit auch in schmutzigen Umgebungen.<br />

www.rollon.de<br />

TECHNOLOGIESPRUNG BEI OPTISCHEN<br />

ENCODER-ICS<br />

Der neue<br />

iC-PXL3212 von<br />

iC-Haus ist<br />

ein optischer,<br />

reflexiver,<br />

linsenloser<br />

Encoder-IC mit<br />

integrierten<br />

HD-Phased-<br />

Array-Fotosensoren<br />

und<br />

einem blauen<br />

LED-Chip. Für die neueste Generation wurde erstmals auf die<br />

fortschrittliche 180-Nanometer-Technologie beim CMOS-Prozess<br />

zurückgegriffen. Der Encoder-IC verfügt dadurch bei gleicher<br />

kompakter Bauform und sehr großen Ausrichtungstoleranzen über<br />

einen deutlich erweiterten Funktions- und Leistungsumfang.<br />

Ganz neu ist OTP Flexcount: Per One-Time-Programming kann die<br />

Auflösung des Interpolator-Kerns kundenspezifisch festgelegt<br />

werden. Standardmäßig bietet der Chip zwei Interpolationsfaktoren,<br />

und zwar basierend auf der nativen Auflösung, die mit<br />

16 multipliziert oder 64 interpoliert wird. Durch OTP Flexcount<br />

lässt sich der Chip auf Wafer-Ebene bei der Fabrikation umprogrammieren.<br />

Passen die Standardoptionen nicht gut zu den<br />

gewünschten Durchmessern, sind somit auch individuelle<br />

Auflösungen realisierbar. Der Sensor kann in linearen und rotatorischen<br />

Anwendungen eingesetzt werden. Insgesamt bietet die<br />

neue Generation eine deutlich höhere digitale Interpolation.<br />

Außerdem ist ein Analogmodus möglich, wobei die verbesserte<br />

Verstärkerschaltung sehr hochwertige Analogsignale ausgibt.<br />

www.ichaus.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2024</strong> im 63. Jahrgang,<br />

ISSN 0722-8546 / ISSN E-Paper: 2747-7991<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Miles Meier (mm),<br />

Tel.: 06131/992-208,<br />

E-Mail: m.meier@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur:<br />

Felix Berthold, M.A. (be),<br />

Tel.: 06131/992-204, E-Mail: f.berthold@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Anette Fröder, Sonja Daniel, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Andreas Zepig,<br />

Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de,<br />

Oliver Jennen<br />

Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong>, gültig ab 01.10.2023<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 16,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 160,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 175,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise<br />

von ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über<br />

berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit<br />

schriftlich beim Verlag widersprochen werden<br />

(vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

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und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />

von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD<br />

und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die<br />

vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen,<br />

d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die<br />

Richtigkeit des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />

werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />

Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />

Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />

über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und<br />

die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

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zur Feststellung der Verbreitung von<br />

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www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 29


SPECIAL<br />

ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

MOTORFEEDBACK UND DATENÜBERTRAGUNG<br />

MEHR AUS SERVOMOTOREN<br />

RAUSHOLEN<br />

30 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

Dynamisch, energieeffizient und kompakt:<br />

Der Maschinen- und Anlagenbau stellt in vielen<br />

Anwendungen steigende Anforderungen an<br />

Servoantriebe – auch hinsichtlich der funktionalen<br />

Sicherheit und Echtzeitverfügbarkeit von<br />

hochgenauen Positions- und Sensordaten.<br />

Mit der Acuro Link-Schnittstelle und Drehgebern<br />

von Hengstler sind Motorenhersteller da gut<br />

beraten. Die zukunftsweisende Motorfeedback-<br />

Schnittstelle des Herstellers wurde speziell für den<br />

schnellen und robusten Datenaustausch in<br />

hochperformanten Motion-Control-<br />

Anwendungen entwickelt.<br />

Das Acuro Link-Protokoll von Hengstler eignet sich für<br />

den Einsatz mit Sensoren, Aktoren sowie Linearmaßstäben<br />

und bietet viele Vorteile. Ein großer Pluspunkt<br />

des Einkabel-Systems ist die Reduktion des Bauraums:<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen Schnittstellen sparen Konstrukteure<br />

damit mindestens 50 Prozent des Steckplatzes ein.<br />

Darüber hinaus erreichen Motorenhersteller mit dem hochperformanten<br />

Protokoll eine deutliche Effizienzsteigerung ihres Antriebs.<br />

Die Schnittstelle bietet eine Übertragungsrate von<br />

10 MBaud und übermittelt sämtliche Informationen innerhalb<br />

eines einzigen Zyklus mit einem Reglertakt von bis zu 32 kHz. Somit<br />

können sowohl der Positionswert als auch Daten zur Temperatur<br />

der Motorwicklung und des Encoders quasi in Echtzeit an<br />

die Steuerung gesendet werden. Eine Besonderheit im Vergleich<br />

zu anderen Einkabel-Schnittstellen ist auch die Kabellänge: Mit<br />

dem Protokoll können Daten über eine Entfernung von bis zu<br />

100 m ohne Qualitätsverlust übertragen werden. „Solche Distanzen<br />

erreicht kein anderes Protokoll mit dieser Signalgüte“, sagt<br />

Peter Elbel, Manager Application Management bei Hengstler.<br />

Peter Elbel, Manager Application Management,<br />

Hengstler GmbH, Aldingen<br />

ERWEITERBARKEIT IMPLEMENTIERT<br />

Die Eigenschaften von Acuro Link haben auch den Automatisierungsspezialisten<br />

Bosch Rexroth überzeugt: Das Unternehmen<br />

verbaut die Schnittstelle seit vielen Jahren in den Steuerungen<br />

seiner hochdynamischen, kompakten CtrlX- und MS2N-Servomotoren.<br />

Das Unternehmen schätzt neben der Geschwindigkeit<br />

auch die hohe funktionale Sicherheit des Protokolls (SIL3).<br />

Zwar würde in den meisten Einsatzgebieten der Bosch Rexroth-<br />

Antriebe auch eine Steuerung mit SIL1- oder SIL2-Zertifizierung<br />

ausreichen. Diese Safety Integrity Levels sind für Maschinen ausreichend,<br />

in deren Gefahrenbereich sich nur wenige Personen zur<br />

selben Zeit aufhalten. Allerdings ließen sich diese Maschinen später<br />

nur mit viel Aufwand für den Betrieb mit einer größeren Anzahl<br />

an Bedienern erweitern. „Die Aufrüstung auf SIL3 ist immens<br />

teuer“, gibt Elbel zu bedenken. Verfügen die Maschinen dagegen<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 31


SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

01<br />

01 Der Absolutwertgeber Acuro<br />

AD37 ist auch in einer Ausführung<br />

mit 1:3-Konus erhältlich<br />

02<br />

02 Sehr kompakt: Der Absolutwertgeber<br />

Acuro AM34 benötigt nur<br />

wenig Bauraum<br />

von Anfang an über einen Motor oder eine Steuerung mit Acuro<br />

Link-Schnittstelle, ist eine spätere Modifikation der Anwendung<br />

kein Problem. Durch die Integration der Schnittstelle bieten die<br />

Steuerungen von Bosch Rexroth ein hohes Maß an Flexibilität bei<br />

der Gestaltung von Maschinen und Anlagen.<br />

POSITIONSDATEN PRÄZISE ERFASSEN<br />

In einige seiner Absolutwertgeber hat Hengstler das Protokoll<br />

ebenso integriert – unter anderem in den Acuro AD37. Dieser<br />

Encoder wurde in Zusammenarbeit mit Herstellern von Servomotoren<br />

entwickelt und ist mit einer Bautiefe von nur 29 mm der<br />

kompakteste Multiturn-Motorfeedback-Geber seiner Klasse.<br />

Die Winkelposition wird durch hochgenaue optische Abtastung<br />

einer präzisen Codescheibe gemessen. Bei Drehzahlen von<br />

bis zu 12.000 U/min arbeitet der Geber dabei mit einer absoluten<br />

Genauigkeit von ±36 arcsec und einer Wiederholgenauigkeit von<br />

weniger als ±10 arcsec. Im Singleturn-Betrieb bietet er eine Auflösung<br />

von 20 Bit, im Multiturn-Betrieb sind es 12 Bit. Für hohe<br />

Safety-Anforderungen ist der Absolutwertgeber auch in einer<br />

SIL 3-Ausführung erhältlich (PLe, Kategorie 3).<br />

FÜR VIELFÄLTIGE EINBAUSITUATIONEN<br />

Den Absolutwertgeber Acuro AD37 gibt es mit verschiedenen<br />

Anschlussoptionen. Für die Verbindung mit Standard-Servomotoren<br />

bietet Hengstler eine Ausführung mit 1:3-Konus an. Darüber<br />

hinaus ist der Encoder mit integrierter Countex-Kupplung<br />

von KTR erhältlich. Die Kupplung ermöglicht die spielfreie<br />

Anbindung des Gebers an jede Welle und besitzt eine deutlich<br />

größere Torsionssteifigkeit als andere steckbare Kupplungen.<br />

Aufgrund dieser Eigenschaften erfasst er die Wellenposition<br />

hochgenau. Die Encoder-Version mit Countex-Kupplung bietet<br />

im Vergleich zu herkömmlichen Motor-Gebern auch noch einen<br />

weiteren Vorteil: Das Zwischenstück besteht aus dem Kunststoff<br />

Polyetheretherketon (PEEK) und sorgt für eine thermische und<br />

elektrische Isolierung zwischen Geber- und Motorwelle. Hersteller<br />

von Antriebstechnik können so sehr dynamische Servomotoren<br />

konstruieren, ohne dass die Genauigkeit des Encoders durch<br />

die Wärmeentwicklung bei hohen Drehzahlen beeinträchtigt wird.<br />

GLATTER REGELN, EFFIZIENTER BETREIBEN<br />

Herstellern von Servomotoren eröffnet sich durch den Einsatz<br />

von Acuro Link und dem Absolutwertgeber Acuro AD37 also eine<br />

große Gestaltungsfreiheit bei der Entwicklung neuer Antriebslösungen.<br />

Sie profitieren dabei nicht nur von einer sicheren Datenübertragung<br />

in Echtzeit und einer hochgenauen Positionsmessung.<br />

Durch die hohe Signalgüte können Servomotoren auch<br />

„glatter“ und damit energieeffizienter geregelt werden als mit anderen<br />

Gebern. Encoder-Experte Elbel ist davon überzeugt, dass<br />

die Industrie in Zukunft stärker als bisher auf die Energiebilanz<br />

ihrer Maschinen und Anlagen achten wird: „Der Trend geht eindeutig<br />

in die Richtung, den Stromverbrauch zu reduzieren.“ Der<br />

Absolutwertgeber hat in der Multiturn-Variante (Profinet) lediglich<br />

eine Leistungsaufnahme von rund 0,6 W, während es bei herkömmlichen<br />

Drehgebern zwischen 1,3 und 1,8 W sind. „Bei Anlagen<br />

mit Tausenden Encoder fällt diese Ersparnis durchaus ins<br />

Gewicht.“<br />

Viele Produzenten von Servomotoren überzeugt auch die Robustheit<br />

des Acuro AD37: Der Geber hält im Dauerbetrieb nicht<br />

nur Vibrationen von bis zu 300 m/s 2 (10…2.000 Hz) stand, sondern<br />

auch Temperaturen zwischen –40 und 120 °C. Ähnlich<br />

widerstandsfähig ist auch der Absolutwertgeber Acuro AM34. Er<br />

hat eine Einbautiefe von


MARKTPLATZ<br />

INTEGRIERTES MOTORFEEDBACK LEICHT<br />

GEMACHT<br />

Im Rahmen<br />

seiner Nextgen-<br />

Initiative<br />

startet Posital<br />

ein umfangreiches<br />

Upgrade<br />

seiner Familie<br />

von 36-mm-Kit-<br />

Encodern für<br />

integriertes Motorfeedback. Die neuen, aufwendig überarbeiteten<br />

Montage-Kits überzeugen unter anderem durch eine<br />

verbesserte Auflösung bis zu 18 Bit und einen geringeren<br />

Energieverbrauch. Die Kit-Encoder können in Elektromotoren<br />

integriert werden und liefern hier eine Positionsrückmeldung<br />

für die Antriebsregelung. Während sie viele Eigenschaften<br />

mit den Stand-alone-Absolutwertgebern der magnetischen<br />

Ixarc-Serie teilen, handelt es sich bei den Kit-Encodern um eine<br />

vereinfachte Version ohne separate Wellen oder Lager.<br />

Beim Einbau in einen Motor wird das rotierende Element – ein<br />

Permanentmagnet – direkt an der Motorwelle befestigt,<br />

während das Elektronikpaket mit dem Sensor- und Messsystem<br />

an das Motorgehäuse angedockt wird. Montage-Kits bilden<br />

eine robuste, kostengünstige Baugruppe, die eine präzise<br />

Rückmeldung über die Drehposition der Welle liefert. Selbst<br />

preiswerte BLDC- oder Schrittmotoren können mit ihnen viele<br />

Funktionen teurerer Servomotoren übernehmen.<br />

www.posital.de<br />

HOHE GRENZDREHZAHLEN UND<br />

BESCHLEUNIGUNG<br />

Rodriguez bietet<br />

Rollengewindetriebe<br />

mit Satellitenrollen<br />

oder mit Rollenrückführung<br />

an. Erstere<br />

bestehen aus einer<br />

geschliffenen Spindel<br />

und einer mit Rollen<br />

ausgestatteten<br />

Gewindemutter.<br />

Spindel und Mutter<br />

besitzen ein mehrgängiges Profil mit einem Flankenwinkel von<br />

90 Grad. Die Satellitenrollen werden beidseitig durch Zahnkränze<br />

geführt und dadurch achsparallel auf Abstand gehalten.<br />

Diese Ausführung ist mit und ohne Vorspannung verfügbar und<br />

kann mit Schmutzabstreifern aus Polyamid ausgestattet<br />

werden. Bei der Variante mit Rollenrückführung werden statt<br />

Satellitenrollen Rollen mit Rillen am Außendurchmesser<br />

verwendet, die im Abstand der jeweiligen Steigung angeordnet<br />

sind. Diese Gewindetriebe bieten bei verhältnismäßig hohen<br />

Spindeldurchmessern kleine Steigungen und erreichen damit<br />

eine hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit sowie einen<br />

hohen Wirkungsgrad. Da das Gewinde der Rollen keine Steigung<br />

hat, kann die Steigung der Spindel noch feiner gewählt<br />

werden, und zwar zu 1 mm Steigung bei einem Spindeldurchmesser<br />

von 50 mm.<br />

www.rodriguez.de<br />

HIGH-SPEED-KUGELGEWINDETRIEBE FÜR<br />

ELEKTRISCHE SPRITZGIESSMASCHINEN<br />

Mit der Serie HTF-SRM<br />

hat NSK eine neue<br />

Kugelgewindetrieb-Baureihe<br />

für Hochlast-Anwendungen<br />

entwickelt.<br />

Sie ist für hohe Geschwindigkeiten<br />

und erhöhte<br />

Temperaturen ausgelegt.<br />

Die Geräte eignen sich<br />

beispielsweise für den<br />

Einsatz in elektrischen<br />

Spritzgießmaschinen, die dünnwandige Produkte mit kurzen<br />

Zykluszeiten herstellen. Dank eines neuen Kugelrückführungssystems<br />

erreicht die neue Baureihe hohe Geschwindigkeiten<br />

und eine große Temperaturbeständigkeit. Das SRM-Kugelumlaufsystem<br />

zeichnet sich durch einen optimierten, reibungslosen<br />

Kugelumlauf und ein erhöhtes Temperaturfenster aus.<br />

Unterstützt wird diese Innovation durch die Verwendung von<br />

hitzebeständigen Materialien für die Dichtungen und das<br />

Schmiermittel. Dank dieser Konstruktionsmerkmale liegt der<br />

zulässige dN-Wert (Spindeldurchmesser × Drehzahl) der<br />

Baureihe bei 200.000. Zugleich hat NSK die maximale Betriebstemperatur<br />

um 20 Prozent erhöht. Sie liegt bei dauerhaft 90<br />

und kurzzeitig 100 °C. Da die Außenabmessungen von Spindel<br />

und Mutter denen der Baureihe HTF-SRC entsprechen, eignen<br />

sich die neuen Kugelgewindetriebe auch zur Nachrüstung und<br />

Leistungssteigerung vorhandener Maschinenbaureihen.<br />

www.nskeurope.de<br />

DREHGEBER ALS STANDARDOPTION FÜR<br />

SCHRITTMOTOR-LINEARANTRIEB<br />

Thomson bietet seinen<br />

Schrittmotor-Linearantrieb<br />

(SMLA) mit<br />

angetriebener Mutter<br />

jetzt mit einem<br />

Drehgeber als<br />

Standard option an.<br />

Damit können<br />

Maschinenentwickler<br />

die gesamte Palette<br />

der SMLAs mit dieser integrierten Erweiterung spezifizieren.<br />

Thomson-SMLAs verwenden einen Schrittmotor in Kombination<br />

mit einem Gewindetrieb, um eine Drehbewegung in eine<br />

lineare Bewegung zu übertragen. Sie sind erhältlich in den drei<br />

Konfigurationen geschlossener Linearaktuator, angetriebene<br />

Spindel und angetriebene Mutter. Bisher mussten Konstrukteure,<br />

die für ihre Aktuator- oder Drehspindelkonfigurationen<br />

eine Positionsüberwachung benötigten, eine sondergefertigte<br />

Encoder-Einheit bestellen. Für die Konfiguration mit angetriebener<br />

Mutter war eine Encoder-Sonderausführung gar nicht<br />

verfügbar. Angesichts der starken Nachfrage hat das Unternehmen<br />

beschlossen, Encoder für alle drei SMLA-Konfigurationen<br />

als Standardoption anzubieten. Nutzer erhalten deutlich mehr<br />

Flexibilität bei der Entwicklung von Anwendungen, die eine<br />

erweiterte Datenerfassung und -analyse erfordern.<br />

www.thomsonlinear.com<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 33


SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

PRÜFSTANDTECHNIK<br />

„DINGE TUN, DIE VORHER<br />

NICHT MÖGLICH WAREN“<br />

Welche Vorteile die nahtlos integrierte<br />

Steuerungs- und Messtechnik von Beckhoff<br />

bietet, zeigt der modernisierte Impact Tester der<br />

Automated Design Corporation (ADC). Beim<br />

dynamischen Test von Dämpfungselementen für<br />

Sportschuhe liefert das System präzise<br />

Messergebnisse mit den Standardkomponenten<br />

des Automatisierungsspezialisten.<br />

Die Hardwarekosten konnten damit um rund<br />

4.000 US-Dollar pro Maschine gesenkt werden.<br />

James Figy, Marketing Content Leader, Beckhoff Automation LLC<br />

Der modernisierte Impact Tester von ADC zeigt, wie<br />

gut die traditionell getrennten Disziplinen der<br />

Messtechnik und der industriellen Automatisierung<br />

zusammenarbeiten können. „Wie die meisten<br />

unserer Systeme ist das Falltestsystem industrieller<br />

ausgelegt als die typischen Desktop-Geräte fürs Labor,<br />

aber nun bietet es außerdem erweiterte Möglichkeiten zur<br />

Datenerfassung“, erklärt Thomas Bitsky, Jr., Vice President<br />

und leitender Entwickler von ADC. Das 1986 von seinen<br />

Eltern gegründete Unternehmen mit Sitz in Romeoville,<br />

Illinois, beliefert heute die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />

zahlreicher namhafter Sportartikelhersteller.<br />

Eine präzise Bewegungssteuerung, Echtzeit-Feldbuskommunikation<br />

sowie schnelle Zykluszeiten waren die<br />

Anforderungen bei dem Upgrade des Impact Testers. Eine<br />

intuitivere Benutzeroberfläche war ein Muss. Außerdem<br />

sollte die neue Lösung die Grenzen zwischen traditioneller<br />

Messtechnik und Steuerungstechnik überwinden. Denn<br />

die Zeit der Insellösungen ist nach Ansicht von Thomas<br />

Bitsky schon lange vorbei. In der Vergangenheit konnte<br />

ADC die hohen Abtastraten, die für die geforderte Messqualität<br />

erforderlich sind, jedoch nur mit Komponenten<br />

spezieller Anbieter erreichen. Will man aber einen klassischen<br />

Mess-Controller nutzen, auf dem LabVIEW-Software<br />

läuft, ist eine separate SPS für den automatischen<br />

Testablauf erforderlich. Dazu Thomas Bitsky: „Dieses Setup<br />

verursacht Kosten, es macht die Kommunikation langsamer<br />

und die Verkabelung aufwendiger.“ Für ein präzises,<br />

wiederholgenaues Testergebnis müssen Bewegungssteuerung<br />

und Messtechnik exakt synchronisiert sein – und das<br />

war bei der Verwendung separater Lösungen schwierig.<br />

Um die Verluste an den Schnittstellen zu minimieren, setzte<br />

ADC auf die Nachrüstung der systemintegrierten Messtechnik<br />

in eine flexible Steuerungsplattform von Beckhoff.<br />

HIGHEND-MESSTECHNIK IM<br />

STANDARD-I/O-SYSTEM<br />

EtherCAT bietet zahlreiche Vorteile, aber für ADC sind<br />

hohe Geschwindigkeit und Bandbreite ausschlaggebend.<br />

Für die Analogdatenerfassung beim Falltest werden nun<br />

EtherCAT-Messtechnikklemmen aus der Serie ELM eingesetzt.<br />

Mit ihrer Oversampling-Funktion lesen sie die Daten<br />

mehrmals pro Steuerungszyklus und erhöhen so die zeitliche<br />

Signalauflösung sowie die Genauigkeit. Diese Performanz<br />

versetzte ADC in die Lage, Standardkomponenten<br />

von Beckhoff statt teurer Spezialhardware zu verwenden.<br />

Die Highend-Messtechnikklemmen ELM3502 sind vollständig<br />

in das Standard-I/O-System integriert und bieten<br />

zwei Messkanäle in einem robusten Metallgehäuse. Mit<br />

Abtastraten von bis zu 20 kSps deckt die Klemme die meisten<br />

der anspruchsvollen Messaufgaben bei ADC ab. Die<br />

skalierbare ELM-Serie bietet aber auch Klemmen mit Abtastraten<br />

von bis zu 50 kSps.<br />

„Wir hatten bereits andere Beckhoff Messtechnikklemmen<br />

im Einsatz, insbesondere die analoge Eingangsklemme<br />

EL3356, die sich für industrielle Anwendungen gut<br />

34 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

01 Der Embedded-PC CX5130<br />

(links) und die Messklemme<br />

ELM3502 (Metallmodul rechts)<br />

sparen Platz im Schaltschrank der<br />

kompakten Testmaschine für<br />

Laborumgebungen<br />

01 02<br />

02 Die Vielzahl hochkompakter<br />

Servo- und Schrittmotortechnologien<br />

(hier ein Servomotor AM8121)<br />

sind weitere Vorteile der<br />

integrierten und skalierbaren<br />

Automatisierungsplattform von<br />

Beckhoff<br />

eignet. Aber unsere Kunden in der Test- und Prüftechnik benötigten<br />

eine Abtastung im Kilohertz-Bereich, die bisher nur von klassischen<br />

Spezialanbietern erreicht wurde“, sagt Thomas Bitsky,<br />

und fährt fort: „Die ELM-Klemmen liefern die erforderlichen Abtastraten<br />

und sie ermöglichen die exakte Synchronisation mit<br />

der Steuerung über EtherCAT. Jetzt ist der Testdurchlauf mit der<br />

Maschine sehr schnell. In einem Scan erhalte ich alle Bewegungs-<br />

und Belastungsdaten. Zudem ist unsere Messgenauigkeit<br />

genauso gut, wenn nicht besser, wie sie mit dem traditionellen<br />

Mess-Controller erreichbar wäre.“<br />

SKALIERBARE STANDARDKOMPONENTEN<br />

Die durchgängige Programmierumgebung von TwinCAT 3 erleichterte<br />

laut Thomas Bitsky die Implementierung. Die Steuerungssoftware<br />

lässt sich zudem problemlos mit LabVIEW und<br />

anderer Software von Drittanbietern integrieren. Mit TwinCAT<br />

können Ingenieure in den Sprachen programmieren, mit denen<br />

sie vertraut sind oder die am besten zum Projekt passen, einschließlich<br />

der IEC 61131-3 und objektorientierten Erweiterungen,<br />

Funktionsblöcke und Informatikstandards in Microsoft<br />

Visual Studio. „Wir profitieren von TwinCAT, indem wir Programmierzeit<br />

sparen“, erklärt Thomas Bitsky.<br />

Als hutschienenmontierte, lüfterlose Maschinensteuerung<br />

spart der Embedded-PC CX5130 Platz in der Maschine und liefert<br />

reichlich Rechenleistung für Datenerfassung und Motion<br />

Control. Die Skalierbarkeit der Embedded-PCs von Beckhoff ermöglicht<br />

laut ADC zudem bei Bedarf eine flexible Erhöhung der<br />

Leistung.<br />

Die kompakte Antriebstechnik von Beckhoff ist ideal für die<br />

Testsysteme, die bei den Sportartikelherstellern meist in beengten<br />

Laborumgebungen Platz finden müssen. Die Servomotorklemmen<br />

EL7211 (für den Antrieb der Servomotoren AM8100)<br />

und die Schrittmotorklemmen EL7041 bieten leistungsstarke Antriebstechnik<br />

im Klemmen-Formfaktor und sind wie das Encoder-Interface<br />

EL5101 im Schaltschrank installiert.<br />

„Wir können auch Motoren und Antriebe von Drittanbietern<br />

verwenden, denn wenn sie EtherCAT-basiert sind, ist die Integration<br />

unglaublich einfach. Wir verwenden die Motion-Control-Bibliotheken<br />

in TwinCAT für all diese Geräte“, sagt Thomas Bitsky.<br />

„Die meisten unserer Anwendungen erfordern einfache Punktzu-Punkt-Bewegungen.<br />

Wir üben eine materialspezifische Last<br />

aus und benötigen eine genaue Synchronisierung zwischen dem<br />

Wägezelleneingang und der Motion Control, um dann die Messposition<br />

auszulesen. Sollte die Last zu hoch für den Prüfling eingestellt<br />

sein, wird der Test gar nicht erst ausgeführt. Die alten<br />

Mess-Controller können uns diese Funktionalität einfach nicht<br />

bieten“, fügt er hinzu. „Die Distributed Clocks von EtherCAT jedoch<br />

gewährleisten die Synchronisierung von Last und Position.<br />

Mit den integrierten Beckhoff Technologien können wir also<br />

Dinge tun, die vorher unmöglich waren.“<br />

REDUZIERTER ZEIT- UND KOSTENAUFWAND<br />

Die modernisierte Falltestmaschine entspricht den Richtlinien<br />

ASTM F1976 und F1614 zum Test der Fähigkeit von Sportschuh-<br />

Dämpfungselementen, Aufprallkräfte zu absorbieren. Der Einsatz<br />

von Standardkomponenten inklusive Highend-Messtechnik<br />

im Klemmenformat führte zu Kosteneinsparungen von etwa<br />

4.000 US-Dollar pro Maschine. Die Beckhoff Lösung reduzierte<br />

außerdem den Zeitaufwand für Verkabelung, Montage und Programmierung.<br />

Der 24/7-Support von Beckhoff erwies sich laut<br />

ADC im Bedarfsfall als zuverlässig und kompetent.<br />

Bilder: Beckhoff<br />

www.beckhoff.com<br />

DIE IDEE<br />

„Da ADC eine besondere Nische in der<br />

Test- und Automatisierungstechnik<br />

besetzt, ist es dem Unternehmen<br />

wichtig, sein geistiges Eigentum zu<br />

schützen. Hier bietet TwinCAT einen<br />

zusätzlichen Mehrwert. Das OEM-Zertifikat,<br />

das wir anbieten, ermöglicht<br />

es ADC, seinen Code zu verschlüsseln<br />

und mit einem Passwort zu schützen.<br />

Das bedeutet, dass der Code sicher ist,<br />

egal wo die Testmaschine einmal zum<br />

Einsatz kommen wird.“<br />

Dave Zimbrich, Applikationsingenieur,<br />

Beckhoff USA<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 35


MARKTPLATZ<br />

ENCODER-COCKPIT<br />

BESCHLEUNIGT ENGINEERING<br />

Baumer stellt<br />

für Anwender<br />

eine<br />

kostenfreie<br />

Software für<br />

einfaches<br />

Testen und<br />

Parametrieren<br />

von<br />

Drehgebern<br />

bereit. Die<br />

Baumer<br />

Sensor Suite (BSS) ist nun auch für die Schnittstelle CANopen<br />

nutzbar. Die BSS ist eine PC-Software zur einfachen Evaluation,<br />

Auswahl und Parametrierung von IO-Link-Geräten und neu<br />

auch CANopen-Geräten von Baumer. Damit erweitert das<br />

Unternehmen den Anwenderkreis für eine smarte Lösung,<br />

die Ingenieuren die Arbeit erleichtern und ihnen Zeitgewinn<br />

verschaffen soll. Die BSS bringt komplizierte Sensordaten in<br />

eine leicht verständliche Ordnung. Sie ist ein intuitiv bedienbares<br />

Encoder-Cockpit, das Messwerte schnell erfassbar grafisch<br />

darstellt. Das ist vor allem bei der Parametrierung ein großer<br />

Vorteil. Nutzer sehen und verstehen mit der BSS auf einen Blick,<br />

was der Drehgeber misst. Das einfache Setup und die selbsterklärende<br />

Bedienoberfläche verkürzen Projektlaufzeiten.<br />

Die Drehgeber lassen sich im Handumdrehen per USB-C-CAN-<br />

Adapter ohne weitere Spannungsversorgung an einen PC<br />

anschließen, um in der BSS beispielsweise Node-IDs einzustellen.<br />

www.baumer.com<br />

PRÄZISIONSGETRIEBE<br />

IM HYGIENISCHEN DESIGN<br />

Für die Produktion,<br />

Handhabung und<br />

Verpackung von<br />

Lebensmitteln bietet<br />

Nabtesco ein breites<br />

Automatisierungsportfolio<br />

an. Besonders die<br />

Getriebe der Baureihen<br />

Neco mit Vollwelle und<br />

RD-C mit Hohlwelle<br />

haben sich laut eigenen Angaben als Positionierlösung für die<br />

Verarbeitung von Käse, Obst, Fleisch oder Süß- und Backwaren<br />

bewährt. Die Getriebe dieser beiden Baureihen verfügen über<br />

ein hygienisches Design mit glatten Oberflächen und optimierten<br />

Dichtungen. Daher sind sie leicht zu reinigen. Die Präzisionsgetriebe<br />

sind auf Wunsch auch mit Speziallackierung oder<br />

befüllt mit lebensmittelverträglichen H1-Schmierstoffen<br />

verfügbar. Durch das hygienegerechte Design eignen sich die<br />

Getriebe besonders für Verpackungsmaschinen, Abfüllanlagen<br />

oder auch Handling- und Positioniersysteme, wie zum Beispiel<br />

Scara- oder Palettier-Roboter. Die Neco-Getriebe sind komplett<br />

geschlossen. Sie erreichen mit einem Hystereseverlust von<br />

maximal 0,5 arcmin eine hohe Präzision und überzeugen durch<br />

einen umfassenden Korrosionsschutz. Dabei sind sie nicht nur<br />

leicht zu reinigen, sondern bringen auch die nötige Präzision,<br />

Steifigkeit und Effizienz für hygienekritische Handling- und<br />

Positionieranwendungen mit.<br />

www.nabtesco.de<br />

PLATZSPARENDE KABELFÜHRUNG<br />

Icotek stellt seine<br />

neuen Kabeleinführungsleisten<br />

vor:<br />

Die KEL-ER-BL ist eine<br />

teilbare Kabeleinführung<br />

für Leitungen mit<br />

und ohne Stecker.<br />

Je nach Ausführung<br />

werden Leitungen mit<br />

einem Durchmesser<br />

von 1 bis 35 mm<br />

eingeführt, nach IP65 abgedichtet und gleichzeitig nach DIN EN<br />

62444 zugentlastet. Die Schutzart IP65 wird durch die eingespritzte<br />

Dichtung und die Verwendung von Einfachtüllen<br />

erreicht. Die Kabeleinführungsleiste passt auf Standardausbrüche<br />

für 10-, 16- und 24-polige schwere Steckverbinder. Die<br />

Ausbruchbreite kann statt 36 mm auch bis zu 46 mm betragen,<br />

sodass auch Leitungen mit größeren konfektionierten Steckverbindern<br />

eingeführt werden können. Die Baugröße KEL-ER-BL-B<br />

setzt auf Ausbrüche der Größe 46 x 46 mm auf, zum Beispiel für<br />

Regler und Zähler. Die einreihige Version KEL-ER-BL-E eignet<br />

sich durch ihre Bauform bei beengten Platzverhältnissen und<br />

für Leitungen mit flachem Steckverbinder. Die KEL-ER-BL in der<br />

Signalfarbe Blau wird vorzugsweise im Umfeld von Lebensmittelverpackungs-<br />

und Lebensmittelverarbeitungsmaschinen<br />

eingesetzt, wo kein direkter Kontakt mit Lebensmitteln besteht.<br />

www.icotek.com<br />

WINZIG, ABER LEISTUNGSSTARK<br />

Performance Motion<br />

Devices, Inc. (PMD),<br />

ein weltweit aktiver<br />

Anbieter von Bewegungssteuerungstechnologie,<br />

hat ein<br />

neues Produkt auf<br />

den europäischen<br />

Markt gebracht: den<br />

ION/CME N-Series<br />

Digitalantrieb. Die<br />

Antriebe sind einachsige Bewegungssteuerungen mit integrierter<br />

Leistungselektronik und Netzwerkkommunikation. Sie<br />

bieten optimale Bewegungssteuerung, Netzwerkkonnektivität<br />

(Ethernet, CAN, RS232, RS485 und SPI) und Leistungsverstärkung<br />

für bürstenlose Gleichstrom-, Gleichstrom-Bürsten- und<br />

Schrittmotoren. Aufgrund ihrer Kompaktheit, der verschiedenen<br />

Leistungsstufen – 75, 350 und 1.000 Watt – und der hohen<br />

Konnektivität eignen sie sich ideal für Anwendungen in der<br />

Medizintechnik, Laborautomatisierung, Halbleiteraus rüstung,<br />

mobilen Robotik und Industrieautomation.<br />

Die Miniaturan triebe sind platinenmontierbar. Das Gerät<br />

verfügt über einen einzelnen Spannungseingang und ist<br />

vollständig vom Benutzer programmierbar. Das Herzstück ist<br />

auch hier – wie bei jedem PMD-Produkt – ein fortschrittlicher<br />

Bewegungssteuerungs-IC, der C-Motion beherrscht, eine<br />

leistungsstarke und benutzerfreundliche Programmiersprache.<br />

www.pmdcorp.com<br />

36 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

KOMPAKT UND LEISE: GETRIEBE FÜR<br />

INFUSIONSPUMPEN<br />

Portescap stellt eine Stirnradgetriebelösung<br />

zur Optimierung von<br />

Infusionspumpen vor. Die kompakte<br />

Bauweise des B16C-Getriebes<br />

reduziert die Gesamtlänge im<br />

Vergleich zu ähnlichen Motor-/<br />

Getriebeaggregaten um 3 bis 4 mm.<br />

Es eignet sich besonders für<br />

Anwendungen, bei denen Platz und<br />

Gewicht entscheidend sind, wie zum Beispiel bei ambulanten<br />

Infusionspumpen. In Kombination mit dem leistungsstarken<br />

Motor 16DCT Athlonix liefert das Getriebe ein kontinuierliches<br />

Drehmoment von bis zu 100 mNm und sorgt so für einen<br />

robusten und zuverlässigen Betrieb. Der kompakte Formfaktor<br />

ermöglicht nicht nur den Bau kompakterer Pumpen, sondern<br />

auch die Integration weiterer konstruktiver Merkmale. Das<br />

integrierte Design reduziert zudem die Anzahl der internen<br />

Komponenten, was zu weniger Kontaktpunkten und einem<br />

geringeren Ausgangsgeräusch führt. . Mit Übersetzungsverhältnissen<br />

von bis zu 27:1 bietet das Getriebe in Kombination mit<br />

den Spulenoptionen des Motors eine große Bandbreite an<br />

Drehzahl- und Drehmomentleistungen.<br />

www.portescap.com<br />

SICHERHEITSKUPPLUNG FÜR<br />

DIREKTANTRIEBE MIT METALLBALGANBAU<br />

Zur Absicherung von Drehmomenten<br />

bis 2.000 Nm führt Enemac die<br />

Type ECUB. Sie ist eine Kombination<br />

aus Sicherheitsteil mit Ausrückmechanik<br />

und einer Metallbalgkupplung.<br />

Das Sicherheitsteil<br />

verhindert Überlastschäden<br />

kostspieliger Komponenten im<br />

Antriebsstrang, die Metallbalgkupplung<br />

kompensiert axiale, angulare und laterale Versätze<br />

zwischen An- und Abtriebswelle. Der kurz bauende Drehmomentbegrenzer<br />

ist in 14 Baugrößen verfügbar und kann im<br />

gesamten Maschinen- und Anlagenbau bei Betriebstemperaturen<br />

zwischen -30 und 150 °C und bei Drehzahlen von bis zu<br />

4.000 min -1 eingesetzt werden. Die Klemmnabe des Balganbaus<br />

verbindet Welle und Kupplung spielfrei und kraftschlüssig. Wie<br />

die Passfedernut im Sicherheitsteil nimmt sie Wellendurchmesser<br />

zwischen 6 und 90 mm auf. Für anspruchsvolle Umgebungen<br />

bietet Enemac die Sicherheitskupplung zudem als<br />

korrosionsgeschützte Variante ECUB_KS an. Die Hauptbauteile<br />

des Drehmomentbegrenzers werden hier nitrokarburiert oder<br />

gasnitriert und anschließend oxidiert.<br />

www.enemac.de<br />

EIN SENSOR FÜR DREHZAHL UND MEHR<br />

Rheintacho verfügt über eine breite Palette an multifunktionalen Sensoren. Dabei können<br />

Varianten unterschieden werden. Die 2-Kanal-Drehzahlsensoren bieten üblicherweise zwei<br />

phasenversetzte Frequenzsignale. Basierend auf der Signalreihenfolge kann die Steuerung die<br />

Drehrichtung erkennen. Um die Sicherheit zu erhöhen, kann die Steuerung darüber hinaus<br />

überprüfen, ob beide Signale redundante Ergebnisse liefern. Eine weitere Variante ist der<br />

1-Kanal-Drehzahlsensor mit zusätzlichem Digitalsignal zur Anzeige der Drehrichtung. Zusätzlich<br />

zu unifunktionalen 1-Kanal-Drehzahlsensoren oder auch den oben beschriebenen 2-Kanal-Ausführungen<br />

kann mittels erweiterter Elektronik auch die Position erfasst werden.<br />

www.rheintacho.de


SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

KOMPAKTE AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

KLEINE ANTRIEBE, VIELE AUFGABEN<br />

In der Kleinteilefertigung führen sie aufeinander folgende Fertigungsschritte durch:<br />

Lösungen für die Kompaktautomation auf Basis modular aufgebauter<br />

mechatronischer Systeme. Schieber, Greifer und Schwenkeinheiten werden darin<br />

von kleinen Linearantrieben und bürstenlosen DC-Motoren angetrieben.<br />

Antriebe eines führenden Anbieters von Miniatur- und Mikro<strong>antriebstechnik</strong><br />

überzeugen hier durch Schnelligkeit, Positioniergenauigkeit und Leistungsdichte.<br />

Als Spezialist für Produkt- und Hochleistungsautomation<br />

entwickelt der österreichische Maschinenbauer Stiwa<br />

mit Stammsitz in Attnang-Puchheim seit 50 Jahren<br />

innovative Automations-, Produktions- und Softwarelösungen.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist die LTM-CI. Die modular<br />

aufgebaute, kompakte Automatisierungslösung zeigt, wie Hochleistungsautomation<br />

auf kleinstem Raum funktioniert.<br />

Die Lösung sei für Produkte mit einer Raumdiagonalen von bis<br />

zu 30 mm ausgelegt und selbst das Ergebnis einer drastischen<br />

Verkleinerung, sagt Roland Schiermayr, Bereichsleiter Forschung<br />

und Entwicklung Automation bei Stiwa, und berichtet weiter:<br />

„Ein Kunde, der jedes Jahr viele Millionen Dämpfer für ein Möbelhaus<br />

herstellt, wollte eine neue Maschine für die Fertigung<br />

anschaffen. Die bestehende war 10 Meter lang und für die Produktion<br />

von kleinen Komponenten mit wenigen Zentimetern<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A., und Dipl.-Wirt. Ing. (FH) Alex Homburg,<br />

Redaktionsbüro Stutensee im Auftrag der<br />

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG, Schönaich<br />

Länge wegen der begrenzten Produktionsfläche unverhältnismäßig<br />

groß. Für uns war das der Anstoß, alle Möglichkeiten zur<br />

Miniaturisierung auszuschöpfen.“<br />

Das Resultat der Entwicklungsarbeit ist die kompakte LTM-CI,<br />

eine flexible Automationsplattform, die je nach Auslegung und<br />

Bestückung mit einer Länge von 3 bis 4 m auskommt. Ein starr<br />

verkettetes Transportsystem bildet die Basis, die weitere Ausstattung<br />

wird an die individuellen Anforderungen der Anwendung<br />

angepasst.<br />

Bis zu 22 Funktionsmodule mit jeweils 90 mm Breite für unterschiedliche<br />

Arbeitsschritte lassen sich integrieren, zum Beispiel<br />

für Pick-and-Place-Anwendungen, Laserschweißen mit bis zu<br />

fünf Freiheitsgraden, zum Schrauben, Einpressen, Beschriften<br />

oder für Prüf- und Messprozesse. Damit eignet sich die kompakte<br />

Automatisierungslösung für die Kleinteilefertigung in den unterschiedlichsten<br />

Branchen.<br />

TAKTZEIT VON 500 MILLISEKUNDEN<br />

Ein großer Automobilhersteller beispielsweise nutzt die Lösung,<br />

um Ventile für ein Antiblockiersystem herzustellen. Die Ventile


SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />

01<br />

02<br />

03<br />

sind lediglich 8 mm lang, bestehen aus wenigen Komponenten und werden<br />

jährlich in siebenstelliger Stückzahl hergestellt. Die Fertigung muss im Halbsekundentakt<br />

arbeiten, um diese Menge zu bewältigen. Zunächst werden die<br />

Einzelteile aus Vorratsbehältern zugeführt, mithilfe eines Rüttlers vereinzelt<br />

und auf einem Fördersystem für den ersten Fertigungsschritt zurechtgelegt. Die<br />

Komponenten fahren dann zur entsprechenden Station, wo filigrane Greifer sie<br />

aufnehmen und passend zusammenfügen oder anderweitig bearbeiten. Die<br />

Taktzeiten konnten mit der LTM-CI deutlich verkürzt werden, was wiederum<br />

einen höhere Produktivität ermöglicht.<br />

TREIBENDE KRAFT DER AKTUATOREN<br />

Einen entscheidenden Anteil daran haben die Antriebe der Aktuatoren in den<br />

Funktionsmodulen. Hierfür entdeckten die Maschinenbauer die Antriebe von<br />

Faulhaber. In der LTM-CI spielt beispielsweise der Linearmotor LM 1247 eine<br />

wichtige Rolle. Er ist an bis zu 20 Stellen in der Anlage eingebaut, darunter in<br />

Stoppeinheiten, also Schiebern, die den Materialfluss unterbrechen und in<br />

Greifern. Eine besondere Stärke dieses Linearmotors ist seine hohe Geschwindigkeit.<br />

Dazu liefert dieser Antrieb auch einen enormen Schub: Bei nur 12,5 mm<br />

Breite und 19,1 mm Länge entwickelt er eine Dauerkraft von 3,6 N. „In der Spitze<br />

schafft er sogar 10,7 N“, betont Schiermayr.<br />

Auch der bürstenlose DC-Motor der Serie 2250…BX4 hat die Maschinenbauer<br />

überzeugt. Er treibt im Portalhandling der Automatisierungslösung die<br />

Schwenkeinheiten an, mit denen Werkzeuge oder Komponenten in eine bestimmte<br />

Position gebracht werden. Hier kam es bei der Auswahl neben hoher<br />

Dynamik und kompakten Abmessungen auch auf ein Zubehörteil an, erinnert<br />

sich Schiermayr: „Wir brauchen an dieser Stelle eine sehr hohe Präzision und<br />

Wiederholgenauigkeit. Deshalb war es für uns ein wichtiges Argument, dass<br />

Faulhaber diesen Motor mit einem dazu passenden Multiturn-Absolut-Encoder<br />

liefern kann. Dessen Signale werden für die hohe Qualität der Fertigung und die<br />

Qualitätssicherung benötigt.“<br />

ÜBER 60 MILLIONEN HÜBE OHNE STÖRUNG<br />

Der entscheidende Parameter ist für Stiwa jedoch die Langlebigkeit und dauerhafte<br />

Zuverlässigkeit aller Komponenten. Denn das Unternehmen garantiert<br />

den Abnehmern des kompakten Automatisierungssystems einen störungsfreien<br />

Betrieb von über 60 Millionen Hübe. Da müssen alle beweglichen Teile mitspielen,<br />

ebenso die Motoren. Mit Faulhaber als Partner konnten diese hohen Anforderungen<br />

erfüllt werden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf hochpräzise<br />

Klein- und Kleinstantriebssysteme, Servokomponenten und Steuerungen bis zu<br />

200 W Abgabeleistung. Dazu zählt die Realisierung von kundenspezifischen<br />

Komplettlösungen und ein umfangreiches Programm an Standardprodukten<br />

wie bürstenlose Motoren, DC-Kleinstmotoren, Encoder und Motion Controller.<br />

Bilder: Bilder 01 und 02: Faulhaber; Aufmacher und Bild 03: Stiwa<br />

www.faulhaber.com<br />

01 Bürstenlose DC-Motor treibt im Portalhandling<br />

des Automatisierungssystems die Schwenkeinheiten<br />

an, die Werkzeuge oder Komponenten positionieren<br />

02 Der Linearmotor ist an bis zu 20 Stellen in der<br />

Anlage eingebaut, zum Beispiel in Stoppeinheiten<br />

oder Greifern<br />

03 Die Automationsplattform hat je nach Auslegung<br />

und Bestückung eine Länge von 3 bis 4 m; Produkte mit<br />

einer Raumdiagonalen von bis zu 30 mm können damit<br />

gefertigt werde<br />

DIE IDEE<br />

„Wir knechten unsere eigenen Teile<br />

genauso wie die zugekauften<br />

Komponenten in Dauerprüfungen.<br />

Wir versuchen sie dabei durch<br />

Verschleiß und ungünstige<br />

Bedingungen zu zerstören. Nur was<br />

diesen Härtetest besteht, bauen wir<br />

in die Maschinen ein. Die Motoren<br />

von Faulhaber haben bewiesen,<br />

dass sie solchen extremen Anforderungen<br />

gewachsen sind. Sie helfen<br />

uns, unsere eigenen Anforderungen<br />

an Zuverlässigkeit und Lebensdauer<br />

bei minimalem Platzbedarf und<br />

kürzesten Taktzeiten zu erreichen.“<br />

Roland Schiermayr, Bereichsleiter<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Automation, Stiwa Holding GmbH,<br />

Attnang-Puchheim (Österreich)<br />

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

HÖHERE BAHNGENAUIGKEIT<br />

KOMPENSATION KINEMATISCHER<br />

ÜBERTRAGUNGSFEHLER IN ZYKLOID­<br />

GETRIEBEN VON INDUSTRIEROBOTERN<br />

Im Vergleich zu Werkzeugmaschinen erreichen Industrieroboter<br />

eine geringe Absolut- und Bahngenauigkeit. Um neue<br />

Anwendungsgebiete für die Industrierobotik zu erschließen,<br />

forscht das Institut für Steuerungstechnik der<br />

Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der<br />

Universität Stuttgart daher an regelungstechnischen<br />

Lösungen zur Erhöhung der Genauigkeit. Sowohl Prozesse ohne<br />

externe Kräfte wie das Laserschneiden als auch Prozesse mit<br />

hohen Prozesskräften wie die spanende Bearbeitung sollen so für<br />

den Einsatz von Industrierobotern erschlossen werden.<br />

40 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Die geringe Bahngenauigkeit von Industrierobotern ist auf<br />

die nichtlineare Dynamik der Gelenke zurückzuführen.<br />

Der in den Robotergelenken verortete Antriebsstrang<br />

setzt sich in der Regel aus einer permanenterregten Synchronmaschine<br />

und einem Präzisionsgetriebe zusammen. Diese<br />

Getriebe sind zwar weitgehend spielfrei, stellen aufgrund von<br />

Hystereseeffekten und kinematischen Übertragungsfehlern aber<br />

dennoch eine wesentliche Fehlerquelle für Bahnabweichungen<br />

eines Roboters dar.<br />

Die Positionsfehler der einzelnen Robotergelenke summieren<br />

sich entlang der seriellen Kinematik auf und ihr Einfluss auf den<br />

Positionsfehler am Tool-Center-Point (TCP) wird durch die<br />

Hebelwirkung verstärkt. In für geringe Traglasten ausgelegten<br />

Robotern, wie zum Beispiel Cobots, kommen meist Gleitkeilgetriebe<br />

zum Einsatz, die als Harmonic-Drive-Getriebe bekannt<br />

sind. In Industrierobotern für höhere Traglasten werden<br />

Zykloidgetriebe verbaut, die trotz geringer Baugröße hohe Drehmomente<br />

aufnehmen können. Da diese Roboter für industrielle<br />

Bearbeitungsprozesse besonders interessant sind, fokussieren<br />

sich die Untersuchungen des ISW auf diesen Getriebetyp.<br />

Industrieroboter besitzen in den Antriebssträngen üblicherweise<br />

nur antriebsseitige Positionssensorik in Form der Motorencoder.<br />

Für eine regelungstechnische Kompensation der im<br />

Getriebe verursachten Positionsfehler muss allerdings die abtriebsseitige<br />

Position bekannt sein. Problematisch ist der Einsatz<br />

zusätzlicher Sensorik auf der Abtriebsseite wegen der höheren<br />

Kosten und des erhöhten Ausfallrisikos, das mit der höheren<br />

Komplexität des Systems einhergeht. Daher soll die abtriebsseitige<br />

Position mithilfe von Getriebemodellen geschätzt werden.<br />

GETRIEBEPRÜFSTAND FÜR EXPERIMENTE<br />

Zur Untersuchung der in Robotergetrieben auftretenden physikalischen<br />

Effekte wurde am ISW der Getriebeprüfstand in Bild 01<br />

aufgebaut, welcher die isolierte Betrachtung<br />

einer Einzelachse ermöglicht.<br />

Für die hier durchgeführten<br />

Untersuchungen wird ein Zykloidgetriebe<br />

von Nabtesco (RH380-N,<br />

Nenndrehmoment 3,7 kN m, Untersetzungsfaktor<br />

185) genutzt, das in<br />

Robotern für hohe Traglasten eingesetzt<br />

wird.<br />

Das Besondere an dem Prüfstand:<br />

Auf der Abtriebsseite ist nicht nur<br />

eine träge Masse oder eine Bremse<br />

montiert, sondern mittels eines High-<br />

Torque-Motors können dynamische<br />

Lastmomente abgebildet werden.<br />

Neben an- und abtriebsseitigen<br />

Positionssensoren sind ein lastseitiger<br />

Drehmomentsensor sowie ein<br />

Getriebetemperatursensor verbaut.<br />

Zur Durchführung von Messungen<br />

und zur Erprobung neuartiger Kompensationsverfahren<br />

wird ein Rapid-<br />

Prototyping-System von Speedgoat<br />

verwendet. Es ist mit den Frequenzumrichtern<br />

und der Sensorik über<br />

ein EtherCAT-Bussystem mit einer<br />

Taktfrequenz von 2 kHz verbunden.<br />

HYSTERESE UND REIBUNG<br />

Im Getriebe tritt temperatur- und<br />

lastabhängige Reibung auf. Dies<br />

konnten bisherige experimentelle<br />

Gelenktorsion<br />

"q / mrad<br />

Betrag der Gelenktorsion<br />

|"q| / mrad<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

0,04<br />

0,03<br />

0,02<br />

0,01<br />

46<br />

185<br />

: 0; 25<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

01 Getriebeprüfstand für experimentelle Untersuchungen<br />

Zykloidgetriebe<br />

Antriebsseitiger<br />

Motor<br />

Temperatursensor<br />

Drehmomentsensor<br />

Kupplung<br />

Abtriebsseitige<br />

Lastmaschine<br />

02 Kinematische Übertragungsfehler des Getriebes im Zeitbereich<br />

10 15 20 25 30<br />

Anzahl Motorumdrehungen U / "<br />

46<br />

2 "<br />

185<br />

: 0; 50<br />

2<br />

3<br />

Untersuchungen des ISW im Rahmen des „HyComp“-Projekts<br />

zeigen, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />

gefördert wird. Eine Erklärung ist, dass bei temperaturbedingter<br />

Ausdehnung der Metallteile oder Erhöhung der Last die Komponenten<br />

des Getriebes stärker aneinandergepresst werden. Folglich<br />

erhöhen sich Haftreibung und Coulombsche Reibung. Die<br />

viskose Reibung nimmt hingegen mit zunehmender Temperatur<br />

ab, da die Viskosität der eingesetzten Schmierstoffe sinkt. Auch<br />

das Hystereseverhalten des Getriebes zeigt in den Experimenten<br />

einen Temperatureinfluss: Mit zunehmender Temperatur erhöht<br />

sich die Getriebesteifigkeit aufgrund der temperaturbedingten<br />

Materialausdehnung.<br />

Zur Schätzung des abtriebsseitigen Moments wird ein Koppelkraftbeobachter<br />

eingesetzt, welcher auf einem um die last- und<br />

temperaturabhängige Reibung erweiterten Dynamikmodell basiert.<br />

Aus dem lastseitigen Moment wird unter Berücksichtigung<br />

der temperaturabhängigen, hysteresebehafteten Steifigkeit die<br />

03 Kinematische Übertragungsfehler des Getriebes im Frequenzbereich<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

= Abtrieb<br />

= 3 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= 2 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= 1 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= 0 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= -1 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= -2 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= -3 kNm<br />

25<br />

6 "<br />

= Abtrieb<br />

= 3 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= -1 kNm<br />

185 : 0; 81 = Abtrieb<br />

= 2 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= -2 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= 1 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= -3 kNm<br />

= Abtrieb<br />

= 0 kNm<br />

46<br />

3 "<br />

185<br />

46<br />

46<br />

: 0; 75<br />

4 "<br />

185 : 0; 99 6 "<br />

185 : 1; 49 25<br />

12 " : 1; 62<br />

185<br />

0<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2<br />

Normierte Frequenz f / 1/Motorumdrehung<br />

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

04 Blockschaltbild der modellbasierten Kompensation der<br />

kinematischen Übertragungsfehler<br />

Um die Temperaturabhängigkeit zu berücksichtigen und dennoch<br />

ohne weitere Sensoren auszukommen, wird ein Temperaturbeobachter<br />

zu Schätzung der Getriebetemperatur eingesetzt.<br />

Die Modelle werden zur Berechnung eines Positions- oder<br />

Geschwindigkeitsoffsets genutzt, um die kinematischen Übertragungsfehler<br />

zu kompensieren, wie Bild 04 zeigt. Diese modellbasierte<br />

Kompensation soll in anwendungsnahen Lastszenarien am<br />

Getriebeprüfstand validiert und zukünftig auf 6-Achs-Industrieroboter<br />

angewendet werden.<br />

Das Projekt „Kompensation kinematischer Übertragungsfehler<br />

an Industrierobotern (HyComp II)“ wird durch die Deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft gefördert (Projektnummer: 443677015).<br />

Bilder: ISW, Universität Stuttgart<br />

www.isw.uni-stuttgart.de<br />

abtriebsseitige Position bestimmt. Diese wird schließlich zur Berechnung<br />

eines Korrekturoffsets für die Sollposition des Motors<br />

herangezogen. Durch die Kompensation der Hysterese konnte<br />

die Bahngenauigkeit in der experimentellen Validierung gegenüber<br />

der klassischen Kaskadenregelung deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

KINEMATISCHE ÜBERTRAGUNGSFEHLER<br />

Kinematische Übertragungsfehler in den Getrieben gehören<br />

ebenfalls zu den wesentlichen Fehlerquellen für Bahnabweichungen.<br />

Diese periodisch auftretenden und winkelabhängigen<br />

Fehler werden durch Fertigungs- und Montagetoleranzen verursacht.<br />

Fällt eine Harmonische dieser kinematischen Übertragungsfehler<br />

mit einer Eigenfrequenz des Antriebsstrangs zusammen,<br />

können zusätzlich zu Bahnfehlern auch unerwünschte Vibrationen<br />

am Tool-Center-Point auftreten. Aufgrund der nichtlinearen<br />

Kinematik ist es bei Robotern schwierig, einzelne Frequenzen<br />

durch Filter zu unterdrücken, da die kritischen Frequenzen<br />

posenabhängig variieren. Kinematische Übertragungsfehler werden<br />

am ISW experimentell untersucht, modelliert und Kompensationsverfahren<br />

entwickelt.<br />

Zur Veranschaulichung der kinematischen Übertragungsfehler<br />

wird in Bild 02 die Gelenktorsion in Abhängigkeit der Motorposition<br />

für eine Bewegung mit einer Solldrehzahl von 1 °/s unter<br />

konstanter Last aufgetragen. Die Lastabhängigkeit der kinematischen<br />

Übertragungsfehler wird hier deutlich.<br />

Bild 03 zeigt das Spektrum der Gelenktorsion – mit auf<br />

1/Motorumdrehung normiertem Frequenzvektor. Die Abweichungen<br />

der Gelenktorsion lassen sich physikalischen Effekten<br />

in Getriebe und Motor zuordnen. Es zeigt sich der Einfluss der<br />

Getriebeuntersetzung von 185, der Untersetzung der Getriebehauptstufe<br />

von 46 und der Polpaarzahl des lastseitigen Motors<br />

von 25.<br />

MODELLBASIERTE KOMPENSATION<br />

Im Rahmen des Projekts werden am ISW die Einflüsse von Last,<br />

Temperatur, Drehzahl und Drehrichtung auf die kinematischen<br />

Übertragungsfehler charakterisiert. Die gewonnenen Daten und<br />

das daraus abgeleitete tiefergehende Systemverständnis wird genutzt,<br />

um die kinematischen Übertragungsfehler zu modellieren.<br />

Dazu werden Black-Box-Modelle genutzt, wie beispielsweise<br />

Modelle auf Basis von Fourierreihen und Ansätze aus dem maschinellen<br />

Lernen.<br />

DIE AUTOREN<br />

Christian J. E. Bauer, M. Sc.,<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter,<br />

Universität Stuttgart,<br />

Institut für Steuerungstechnik<br />

der Werkzeugmaschinen und<br />

Fertigungseinrichtungen (ISW)<br />

Dr.-Ing. Armin Lechler,<br />

Stellvertretender Institutsleiter,<br />

Universität Stuttgart,<br />

Institut für Steuerungstechnik der<br />

Werkzeugmaschinen und<br />

Fertigungseinrichtungen (ISW)<br />

Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl,<br />

Institutsleiter, Universität Stuttgart,<br />

Institut für Steuerungstechnik der<br />

Werkzeugmaschinen und<br />

Fertigungseinrichtungen (ISW)<br />

42 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


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