antriebstechnik 9/2024
antriebstechnik 9/2024
antriebstechnik 9/2024
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19174<br />
09<br />
September <strong>2024</strong><br />
€ 16,50<br />
Organ der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V.<br />
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Deshalb sind für Schiffe nur die besten Antriebskomponenten gut genug.<br />
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Creating A Better Tomorrow
EDITORIAL<br />
EVOLUTION STATT<br />
DEINDUSTRIALISIERUNG<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
die Chinesen kommen, daran gibt es keinen Zweifel. Nicht nur<br />
in der Produktion von Waren legen die Menschen aus dem<br />
Reich der Mitte an Qualität zu, auch in der Wissenschaft<br />
nehmen sie immer mehr eine Führungsrolle ein. Bei den<br />
Top-Publikationen, also den meistzitierten Veröffentlichungen,<br />
hat China im Jahr 2022 sowohl die USA als auch<br />
die EU überholt. Das zeigen Untersuchungen von Clarivate,<br />
einem Unternehmen, welches wissenschaftliche Daten<br />
analysiert. Unter den Top-10 der Universitäten weltweit sind<br />
sechs aus China. Das sagt das aktuelle und anerkannte<br />
Ranking der Universität Leiden.<br />
Nun, in China leben auch mehr Menschen als in EU und USA,<br />
von daher ist das nur ein Aufholen des relativen Rückstands<br />
aus der Vergangenheit. Die deutsche Industrie muss da keine<br />
Angst haben, sondern neue Wege finden. Und das tut sie, wie<br />
die Deutsche Bank meldet: Zwar ist die Produktion der<br />
Industrie seit 2018 geschrumpft, die Bruttowertschöpfung<br />
aber steigt aktuell deutlich an. In den produzierten Gütern<br />
steckt also eine höhere Wertschöpfung, die Produkte sind<br />
wertvoller. Die Deutsche Bank sieht daher statt einer<br />
Deindustrialisierung in Deutschland eine industrielle<br />
Evolution stattfinden. Das geht nur mit Freude an der<br />
Innovation. Dass die existiert, wird auch an den Beiträgen in<br />
dieser Ausgabe deutlich! Lassen Sie sich vom Innovationsgeist<br />
mitreißen.<br />
<strong>antriebstechnik</strong><br />
WISSEN<br />
SCHAFFT<br />
IDEEN<br />
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Der E-Mail-Service<br />
für Anwender<br />
aus dem gesamten Umfeld<br />
mechanischer und<br />
elektrischer Antriebstechnik.<br />
Aktuelle Nachrichten<br />
rund um mechanische,<br />
thermische und elektrische<br />
Antriebstechnik,<br />
sowie deren Steuerungen<br />
und Regelungen.<br />
Viel Spaß beim Lesen,<br />
Ihr Miles Meier<br />
m.meier@vfmz.de<br />
IMMER<br />
AKTUELL<br />
INFORMIERT<br />
Jetzt<br />
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EDITORIAL<br />
03 Evolution statt Deindustrialisierung<br />
SOFTSTARTER<br />
28 STANDPUNKT Zahnstangengetriebe –<br />
Renaissance eines Klassikers<br />
06 Menschen, Märkte, Unternehmen<br />
20<br />
MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />
LINEARTECHNIK<br />
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10 TITEL Motion Plastics für Printed Electronics:<br />
Schmierfreie Qualitätsprüfung<br />
16 Reinraumlösungen und Maschinensicherheit:<br />
Linearachsen für besondere Anwendungsszenarien<br />
20 Gewindetriebe: Präzise im Orbit und am Gleis<br />
TITELBILD<br />
Igus, Köln<br />
GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />
22 Kettenantriebe im Klärwerk:<br />
Störungsfreier Betrieb<br />
ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />
UMRICHTERTECHNIK<br />
24 Geschwindigkeit und Leistung:<br />
Multileveltechnologie in Theorie und Praxis<br />
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4 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
SPECIAL<br />
ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
30 INNENTITEL<br />
Motor-Feedback und Datenübertragung:<br />
Mehr aus Servomotoren rausholen<br />
34 Prüfstandtechnik:<br />
„Dinge tun, die vorher nicht möglich waren“<br />
38 Kompakte Automatisierungslösungen:<br />
Kleine Antriebe, viele Aufgaben<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
40 Höhere Bahngenauigkeit:<br />
Kompensation kinematischer Übertragungsfehler<br />
in Zykloid-Getrieben von Industrierobotern<br />
SERVICE<br />
MEIN TIPP<br />
Für Kinder gibt es seit 1971 im WDR das großartige<br />
Wissensformat „Die Sendung mit der<br />
Maus“. Gerade die außergewöhnlichen Einblicke<br />
in die Welt der Werkbänke und Fabriken faszinieren<br />
auch Erwachsene. Im Mai konnte man in<br />
einer Sachgeschichte mit Ralph Caspers erleben,<br />
wie Ketten industriell hergestellt werden.<br />
Sie kommen nicht nur in Kettenkarussells,<br />
Baukränen oder Garagentoren zum Einsatz, auch<br />
in Klärwerken werden robuste Ketten wegen<br />
ihrer Zuverlässigkeit bei Wind und Wetter<br />
geschätzt. Davon und von einem innovativen<br />
Kettenantriebssystem handelt die spannende<br />
Sachgeschichte, die Sie ab Seite 22 lesen.<br />
Felix Berthold, Redakteur, F.Berthold@vfmz.de<br />
29 Impressum<br />
38<br />
22<br />
MAGNETISCHE ENCODER<br />
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SCHAEFFLER FAG STIFTUNG ZEICHNET FORSCHUNGSARBEITEN AUS<br />
Die Schaeffler FAG Stiftung hat erneut<br />
herausragende Abschlussarbeiten von<br />
Studierenden und Promovierenden mit<br />
dem Innovation Award ausgezeichnet.<br />
Im Fokus steht bei dem Award die<br />
Förderung von Arbeiten, die Ansätze<br />
und Methoden zu Weiterentwicklung<br />
und Optimierung im Bereich der<br />
Lagerungstechnik aufzeigen. Den<br />
ersten Preis in der Kategorie Promotion<br />
holte Dr. Tim Weikert (FAU Erlangen-<br />
Nürnberg, aktuell Schaeffler-Mitarbeiter<br />
in der Anwendungstechnik<br />
Bahn) für seine Arbeit mit dem Titel<br />
„Modifikationen amorpher Kohlenstoffschichten<br />
zur Anpassung der Reibungsbedingungen und zur Erhöhung des Verschleißschutzes“. Den zweiten Platz<br />
in der Kategorie Promotion teilten sich drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Dr. Heike Sonnenberg („Zum<br />
elastisch-plastischen Verformungsverhalten metallischer Mikrokugeln bei Druckbelastung“ an der Universität Bremen),<br />
Dr. Jonas Heinzel („Thermische Prozessgrenzen beim Schleifen erkennen“ ebenfalls Universität Bremen, jetzt Produktionstechnologe<br />
„Spanen“ bei Schaeffler) und Dr. Simon Merz („Analyse der Kinematik und Kinetik von Planetenwälzgetrieben<br />
[PWG]“ am wbk Institut für Produktionstechnik des KIT Karlsruhe, Spezialist Produktentwicklung bei<br />
Schaeffler). Den ersten Preis in der Kategorie Bachelor- und Masterarbeiten erhielt Wilhelm Michel (Hochschule Coburg,<br />
Labor für Strömungsmechanik, heute Ingenieur für Methoden & Werkzeugentwicklung bei Schaeffler) für seine Masterarbeit<br />
mit dem Titel „Entwicklung, Implementierung und Beurteilung eines Verfahrens für die Berücksichtigung nicht<br />
Gaußscher Rauheitsverteilungen zur rechnerischen Auslegung von Wälzlagern“.<br />
www.schaeffler.com<br />
INNOVATIV, NACHHALTIG UND GLOBAL<br />
Flender wurde mit dem NRW Global Business Award<br />
ausgezeichnet. Die Verleihung fand am 24. Juni in<br />
Düsseldorf im K21 Ständehaus statt. Die stellvertretende<br />
Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin von<br />
Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur (Mitte), überreichte<br />
die Auszeichnung an Andreas Evertz, CEO der Flender<br />
GmbH aus Bocholt (l.). Das Unternehmen, das dieses Jahr<br />
auch sein 125-jähriges Firmenjubiläum feiert, erhielt den<br />
Award für seine strategische Weitsicht in der Globalisierung,<br />
seine Innovationskraft sowie sein Engagement für<br />
Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Die<br />
Auszeichnung sehe er als Würdigung ihres Engagements<br />
am Standort Nordrhein-Westfalen, aber auch als Bestätigung<br />
ihrer global erfolgreichen Expansionsstrategie, so<br />
Evertz. „Es macht mich stolz, Teil dieses globalen Teams<br />
aus 9.000 Flenderanern zu sein. Gemeinsam meistern wir<br />
die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft“,<br />
betont Evertz. „Als führender Player der Antriebstechnik<br />
in Windenergie und Industrie gestalten wir weltweit die<br />
Energiewende aktiv und maßgeblich mit.“<br />
www.flender.com
FVA VERÖFFENTLICHT NEUES<br />
ONLINE-BERECHNUNGSTOOL<br />
Die FVA GmbH<br />
hat Mechanicus<br />
veröffentlicht,<br />
ein intuitives<br />
Online-Berechnungstool<br />
für<br />
Maschinenelemente<br />
und<br />
Normberechnungen.<br />
Die neue<br />
Webanwendung<br />
steht unter www.Mechanicus.app kostenfrei zur Verfügung.<br />
Sie bietet Ingenieuren, Technikern, Konstrukteuren<br />
und Studierenden innovative Werkzeuge, um komplexe<br />
Berechnungen durchzuführen und ihre Arbeitsprozesse zu<br />
optimieren – und das von überall aus und mit jedem<br />
internetfähigen Endgerät. Bereits mit der ersten Version<br />
von Mechanicus können Anwender zuverlässige Berechnungen<br />
von zylindrischen Zahnrädern, Kerbstellen,<br />
Pressverbindungen sowie Dimensionierungen von Wälzlagern<br />
und Passfedern vornehmen. Weitere Funktionen<br />
werden kontinuierlich ergänzt. „Mit Mechanicus möchten<br />
wir FVA-Berechnungen mit einem intuitiven Online-Tool<br />
vereinfachen. Die Nutzer profitieren von bewährten<br />
Algorithmen und erhalten direkten Zugang zu den<br />
neuesten Forschungsergebnissen, die kontinuierlich in die<br />
Plattform integriert werden“, sagt Dr.-Ing. Ralf Wuthenow,<br />
Leiter Modellierung und Simulation der FVA GmbH. Von<br />
der Auslegung von Stirnradverzahnungen bis hin zur<br />
Tragfähigkeitsanalyse von Wellen stellt Mechanicus eine<br />
umfassende Lösung für die Herausforderungen der<br />
Antriebstechnik bereit. Die Webanwendung nutzt die<br />
bewährte Infrastruktur der etablierten Getriebedesignsoftware<br />
FVA-Workbench und bietet eine benutzerfreundliche<br />
Oberfläche, um Maschinenelemente zu modellieren und<br />
zu berechnen. Nutzer können Berechnungen auch unterwegs<br />
oder direkt bei ihren Kunden durchführen.<br />
www.fva-service.de<br />
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SOFTSTARTER<br />
FAULHABER BAUT PRÄSENZ IN DÄNEMARK AUS<br />
Faulhaber eröffnet einen Standort in Dänemark, wie das Unternehmen<br />
Anfang Juni mitteilte. In Allerød, nördlich von Kopenhagen, wird das<br />
Unternehmen zukünftig Vertrieb und Beratung direkt übernehmen statt<br />
wie bisher über den Partner Compower ApS. Durch die neue Vertriebsgesellschaft<br />
Faulhaber Danmark ApS möchte der Antriebsspezialist seine Kundennähe<br />
stärken. „Mit der Präsenz in Dänemark können wir die Bedürfnisse der<br />
dortigen Märkte noch besser verstehen sowie für unsere Kunden in nächster<br />
Nähe zur Verfügung stehen“, sagt Mireille Deckers-Strobel, Head of<br />
Global Sales bei Faulhaber. „Unsere Antriebssysteme sind im globalen<br />
Markt bekannt für ihre Leistungsfähigkeit und Qualität. Nach der Eröffnung<br />
unserer Standorte in den Niederlanden, Polen, Österreich und Italien in den letzten Jahren hat sich nun diese weitere Chance im<br />
Norden Europas ergeben.“ Durch die Gründung des Standortes wird die Möglichkeit verfolgt, bestehende Beziehungen zu festigen<br />
und schnellere Reaktionszeiten zu gewährleisten. Ansprechpartner vor Ort ist Area Sales Manager Claus Lauritsen, der die Produkte<br />
von Faulhaber bereits seit vielen Jahren kenne.<br />
www.faulhaber.com<br />
FRABA VERSTÄRKT SICH IN CHINA<br />
Die Fraba-Gruppe hat eine neue Geschäftseinheit in China<br />
eröffnet, wie das Unternehmen im Juli mitteilte. Die Fraba<br />
Industrial Automation (Shanghai) Company wurde bereits<br />
im März gegründet. Der Spezialist für Positionssensoren<br />
möchte so den chinesischen Markt für industrielle Automatisierung<br />
künftig noch besser bedienen. „Fraba ist seit 2001<br />
aktiv in Asien tätig, als wir erstmals eine Beziehung zu<br />
einem in Shanghai ansässigen Distributor aufgebaut<br />
haben“, sagt Christian Leeser, CEO und Mehrheitsgesellschafter<br />
von Fraba. „Seitdem haben wir unsere Präsenz<br />
erweitert, indem wir 2009 eine regionale Zentrale in<br />
Singapur gegründet und unser Team sowie unser Vertriebsnetz<br />
in China kontinuierlich ausgebaut haben.“ Das neue<br />
Unternehmen in Shanghai ist ein weiterer Meilenstein auf<br />
dem Weg zu einer stärkeren Präsenz in Asien. Es wird sich<br />
zunächst darauf konzentrieren, inländische Verkaufstransaktionen<br />
zu ermöglichen und Lieferzeiten zu verkürzen.<br />
Kunden in China profitieren von einem umfassenden<br />
Service und Support. Um sein Serviceangebot weiter<br />
ausbauen zu können, denkt das Unternehmen „als nächsten<br />
Schritt“ auch bereits über eine Fertigung vor Ort nach.<br />
www.posital.de<br />
KISSSOFT: WECHSEL IM<br />
MANAGEMENT<br />
Hanspeter Dinner verantwortet seit<br />
1. Juli <strong>2024</strong> als Managing Director der<br />
Kisssoft AG die Bereiche Sales, Marketing, Support und<br />
Engineering Services sowie verschiedene administrative<br />
Funktionen. Zusammen mit Dr. Stefan Beermann wird er damit<br />
für die Führung der Firma verantwortlich sein. Jürg Langhart<br />
übernahm die Position des Director – Global Sales und bringt<br />
seine umfangreichen Produkt- und Marktkenntnisse ein. Als<br />
weltweiter Engineering-Dienstleister konnte die Kisssoft AG vor<br />
wenigen Wochen eine Technologiestudie zur Getriebeentwicklung<br />
für bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge für ein<br />
Regierungsinstitut in Korea abschließen. Spezifische Fragestellungen<br />
wurden durch umfangreiche und detaillierte<br />
Studien beantwortet, in die sowohl Literaturrecherche also<br />
auch langjährige Praxiserfahrung einflossen.<br />
www.kisssoft.com<br />
BUCHER HYDRAULICS KOOPERIERT<br />
IN DER AGRARTECHNIK<br />
Bucher Hydraulics und<br />
ME Mobil Elektronik,<br />
Spezialist für elektronische<br />
Lenksysteme,<br />
haben eine strategische<br />
Partnerschaft<br />
geschlossen. Gemeinsam<br />
wollen die beiden<br />
Unternehmen innovative<br />
Lenksysteme für landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen<br />
weiterentwickeln und gemeinsam im Markt auftreten. Ziel<br />
dieser Partnerschaft ist es, maßgeschneiderte Lenksysteme für<br />
die Agrartechnik aus einer Hand anzubieten und gemeinsam<br />
zu vermarkten. Kunden können nun sowohl komplette Lenksysteme<br />
in Kit-Form als auch einzelne Komponenten direkt von<br />
ME Mobil Elektronik oder Bucher Hydraulics beziehen.<br />
www.bucherindustries.com<br />
8 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de<br />
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SOFTSTARTER<br />
FORMULA STUDENT ELECTRIC: MEHR ALS NUR SPONSOR<br />
Die Rennschmiede Pforzheim geht auch<br />
dieses Jahr wieder bei der Formula<br />
Student Electric (FSE) an den Start.<br />
Unterstützt wird das Team von der Firma<br />
Stöber und zwar auch mit Technologie.<br />
„Der Rennwagen RSP24 Jade ist schon<br />
allein durch das Antriebskonzept<br />
besonders“, verspricht Alexander<br />
Schubert (im Bild links). Als Mitglied der<br />
Rennschmiede Pforzheim weiß er, wovon<br />
er spricht, denn dieses Jahr har er im<br />
Team High Voltage Powertrain maßgeblich<br />
am Antriebskonzept mitgewirkt. So liefern zwei innenliegende Heckmotoren<br />
für jedes Hinterrad dem Rennwagen die nötige Leistung. Die Firma Stöber<br />
unterstützt die Rennschmiede Pforzheim seit der ersten Stunde. Anfangs hat der<br />
Pforzheimer Spezialist für Antriebstechnik dem Team vor allem finanziell unter<br />
die Arme gegriffen. „Wir haben die Zusammenarbeit intensiviert und liefern auch<br />
handfeste Technik“, sagt Artur Wagner, Bereichsleiter des Management Centers<br />
für Getriebe und Motoren bei Stöber (im Bild rechts). „Wir lieferten Antriebstechnik,<br />
die wir gemeinsam mit dem Renn-Team den Anforderungen entsprechend<br />
modifiziert haben“, ergänzt Stephan Scholze, Bereichsleiter des Management<br />
Centers für Elektronik. Stöber lieferte etwa Antriebsregler, Synchron-Servomotoren<br />
und präzise Planetengetriebe mit geräuschoptimierter Schrägverzahnung. Bei<br />
der Modifikation und Fertigung der Komponenten für den Rennwagen brachten<br />
die Ingenieure jede Menge Know-how ein und ermöglichten Tests auf dem firmeneigenen<br />
Motorprüfstand.<br />
www.stoeber.de<br />
FÜNFZIG JAHRE HABASIT<br />
DEUTSCHLAND<br />
Die Habasit GmbH Deutschland feiert dieses<br />
Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Das in Hessen<br />
ansässige Unternehmen gehört zur Schweizer<br />
Habasit AG, einem der weltweit führenden<br />
Anbieter von Transport- und Antriebsriemen.<br />
Vom Hauptsitz in Eppertshausen aus<br />
unterstützt und beliefert die deutsche<br />
Tochtergesellschaft Kunden mit Serviceleistungen<br />
sowie Antriebsriemen und Transportbändern.<br />
Heute beschäftigt das Unternehmen<br />
in Deutschland rund 300 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Im Laufe der Jahre<br />
wurden aufgrund des starken Wachstums die<br />
Fertigungskapazitäten immer wieder<br />
angepasst und die Belegschaft erweitert. Im<br />
Jahr 1999 erfolgte der Umzug nach Eppertshausen<br />
in die neue Firmenzentrale, die<br />
immer wieder erweitert wurde, zuletzt mit<br />
dem hochmodernen Advanced Fabrication<br />
Center für die kundenindividuelle Fertigung.<br />
Eine Solaranlage mit einer Leistung von bis<br />
zu 412 kWp betreibt das Unternehmen seit<br />
Mai 2023, um sauberen Strom zu produzieren<br />
und Kohlendioxid einzusparen.<br />
www.habasit.de<br />
Zahnriemen!<br />
Wir lieben alle
LINEARTECHNIK<br />
TITEL<br />
10 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
TITEL<br />
LINEARTECHNIK<br />
MOTION PLASTICS FÜR PRINTED ELECTRONICS<br />
SCHMIERFREIE QUALITÄTSPRÜFUNG<br />
Stefan Niermann, Prokurist<br />
und Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Drylin bei der Igus GmbH, Köln<br />
Wie sich innovative, schmierfreie Linearund<br />
Antriebstechnik von Igus für die<br />
Qualitätsprüfung in der Elektronikfertigung<br />
einsetzen lässt, zeigt eine Anwendung zur<br />
Prüfung von Printed Electronics bei der Firma<br />
Hoffmann + Krippner. Das mittelständische<br />
Familienunternehmen ist bekannt für seine<br />
langlebigen Folientastaturen, ultradünnen<br />
Sensorfolien und modernen Touchsysteme,<br />
die in vielen Branchen zu finden sind.<br />
Die anspruchsvolle Prüfanwendung stellt<br />
hohe Anforderungen an Taktzeiten,<br />
Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit.<br />
Durch die maßgeschneiderte Integration<br />
einer Zahnriemenachse für das<br />
automatisierte Handling der Prüflinge<br />
konnten die Anforderungen optimal<br />
erfüllt werden.<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 11
LINEARTECHNIK<br />
TITEL<br />
Fenster mühsam herunterkurbeln: Heutzutage hat das schon<br />
fast etwas von Oldtimer-Feeling. Denn moderne Fahrzeuge<br />
sind längst mit einer Vielzahl von Tasten, Eingabesystemen,<br />
Displays und Elektronik ausgestattet. Fenster heben und<br />
senken sich mit einem kurzen Fingertipp. Der Außenspiegel der<br />
Beifahrertür lässt sich bequem per Einstellknopf ausrichten. Diese<br />
Technologien machen das Autofahren smarter, sicherer und<br />
komfortabler. Touchscreens und modernste Sensorik in der Fahrerkabine<br />
und im Innenraum ermöglichen dabei eine intuitive<br />
und sichere Interaktion.<br />
Die Technologie dahinter ist so einfach wie genial: Durch die<br />
Berührung fließt ein Strom, den der Sensor erkennt und der die<br />
entsprechenden Aktionen auslöst. Dass diese innovativen Lösungen<br />
den Weg in moderne Autos gefunden haben, ist auch dem<br />
Know-how der Hoffmann + Krippner GmbH aus Buchen im badischen<br />
Odenwald zu verdanken. Der Hersteller ist spezialisiert auf<br />
die Produktion hochkomplexer Eingabesysteme. Seine Folientastaturen,<br />
Touchscreens und Sensorfolien sind in unzähligen<br />
Maschinen weltweit verbaut und sorgen dort für eine zuverlässige<br />
Bedienung.<br />
Seinen Kunden stets das bestmögliche Produkt zu liefern, ist<br />
für das Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. Dies wird<br />
durch eine umfassende interne Qualitätsprüfung sichergestellt.<br />
Das Herzstück der Bewegung ist dabei eine Drylin Zahnriemenachse<br />
von Igus. Geprüft werden in der Anlage Printed Electronics.<br />
Es handelt sich um elektronische Bauelemente, Baugruppen und<br />
Anwendungen, welche in einem speziellen Siebdruckverfahren<br />
hergestellt werden. Elektrisch leitfähige Tinten und Pasten werden<br />
hierfür eingesetzt. Neben Polyesterfolien bedruckt das Unternehmen<br />
auch andere Kunststoffe, Metalle und Glas. Aufgrund<br />
ihrer Flexibilität sind Printed Electronics in vielen Branchen gefragt.<br />
Neben der Automobilindustrie bedient der Mittelständler<br />
unter anderem auch die Kosmetik-, Medizintechnik- und Luftfahrtbranche<br />
sowie den Maschinenbau.<br />
QUALITÄT UND AUTOMATION<br />
„Wir passen jedes Produkt individuell an den Kundenwunsch an“,<br />
so Fertigungstechnologe Nico Landeck über das Portfolio des im<br />
Jahre 1973 in Eberstadt gegründeten Unternehmens. Mehr als<br />
2.000 unterschiedliche Produkte umfasst das Angebot. Die Stückzahlen<br />
reichen von Losgröße 1 bis hin zu 200.000 Ausführungen<br />
pro Jahr. Der Hersteller ist mit seinen 250 Mitarbeitenden weltweit<br />
aktiv und erwirtschaftete einen Umsatz von 30,9 Mio. Euro.<br />
Mit der wachsenden Anzahl an Produkten in den vergangenen<br />
Jahren wuchs auch der Anspruch an die Qualitätsprüfung. „Wir<br />
waren gezwungen, die Prüfprozesse zu automatisieren“, berichtet<br />
Landeck. Solch ein Prozess besteht aus einer elektrischen und<br />
einer optischen Prüfung des Bauteils. Anschließend erfolgt die<br />
Sortierung nach „einwandfrei“ und „fehlerhaft“ für den weiteren<br />
Fertigungsprozess.<br />
Früher wurde die elektrische Prüfung händisch durchgeführt;<br />
die optische Prüfung erfolgte sogar mit dem bloßen Auge. Dies<br />
bedeutete einen sehr hohen personellen und zeitlichen Aufwand.<br />
Deshalb entwickelte das Unternehmen eine Prüfzelle, die nun<br />
beide Schritte automatisiert. Um die Bauteile von der elektrischen<br />
zur optischen Prüfung zu bringen, nutzt der Hersteller<br />
einen Roboter – und die Zahnriemenachsen Drylin ZLW-1040<br />
und ZLW-1080 von Igus.<br />
IM 10-SEKUNDEN-TAKT TESTEN<br />
Hoffmann + Krippner stellt hohe Anforderungen an die Bewegung<br />
in den mittlerweile zwei Linien. „Wir prüfen eine Million<br />
Sensoren pro Prüfstelle pro Jahr“, erläutert Landeck. Alle zehn Sekunden<br />
nimmt der Roboter ein fertig getestetes Bauteil von der<br />
01<br />
02 03<br />
Linie. Landeck, der den Prüfstand zusammen mit seinem Kollegen<br />
Niklas Mechler konstruiert hat, fordert deshalb von der<br />
Zahnriemenachse Langlebigkeit, Wartungsfreiheit und nicht zuletzt<br />
eine intuitive Steuerung. All diese Ansprüche erfüllen die<br />
Zahnriemenachsen der Drylin ZLW-Serie in Verbindung mit dem<br />
Drylin W-Gehäuselager WJ200UMA-01-AL.<br />
Wie sämtliche Drylin Produkte sind die Komponenten<br />
schmierfrei und damit wartungsfrei. Dadurch haben sie einen<br />
enormen Vorteil gegenüber herkömmlichen Wälzlagern, die geschmiert<br />
werden müssen. Das Gleitelement des Gehäuselagers<br />
besteht aus robustem Iglidur J200, das – anders als viele weitere<br />
Materialien – auch schon bei niedrigen Belastungen sehr gute<br />
Reibwerte bietet. Im Verschleißfall lässt sich das Lager ganz ohne<br />
Demontage direkt auf der Schiene austauschen.<br />
FLEXIBEL KONFIGURIERBARE LINEAREINHEIT<br />
Von einer möglichen Pneumatiklösung nahmen Landeck und<br />
Mechler wieder Abstand. „Der Grund ist einfach: Luft ist sehr<br />
teuer. Mit der Drylin ZLW haben wir eine elektrische Ansteuerung“,<br />
sagt Dennis Gloning, technischer Verkaufsberater bei Igus,<br />
der das Projekt vonseiten des Kölner Herstellers betreut hat. Mit<br />
der Lineareinheit hat das Unternehmen nun eine Lösung gefunden,<br />
die leicht zu installieren und außerdem standardisiert ist.<br />
Die Einbauhöhe der Drylin ZLW-1040 beträgt lediglich 45 mm,<br />
die Hublänge ist frei wählbar und die passenden Schlitten<br />
werden in drei verschiedenen Größen geliefert. Erste Versuche<br />
wurden auf einer Zahnriemenachse mit einer Hublänge von<br />
150 mm durchgeführt, später wurde auch eine Einheit mit längerem<br />
Hub verbaut.<br />
Hoffmann + Krippner profitiert hier vor allem von der genauen<br />
Abstimmung der verschiedenen Igus Produkte aufeinander.<br />
Denn Igus setzt bei seiner Antriebstechnik auf ein sehr vielfälti-<br />
12 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
TITEL<br />
LINEARTECHNIK<br />
04<br />
05<br />
01 Hoffmann + Krippner führt die interne Qualitätsprüfung von<br />
gedruckter Elektronik auf einer eigens entwickelten Prüflinie durch<br />
02 Schneller Lagerwechsel: Mit den verbauten Austauschlagern lassen<br />
sich die Gleitelemente im Verschleißfall direkt auf der Schiene tauschen<br />
03 Robuste und langlebige Energieführung mit Motion Plastics:<br />
Eine Energiekette von Igus stellt auch die Bewegung des Roboters sicher<br />
04 Haben das Projekt gemeinsam umgesetzt: Nico Landeck (r.),<br />
Fertigungstechnologe bei Hoffmann + Krippner, und Dennis Gloning,<br />
technischer Verkaufsberater bei Igus<br />
05 In Buchen im badischen Odenwald fertigt Hoffmann + Krippner<br />
komplexe Eingabesysteme<br />
ges Baukastensystem: Der Kunde kann sich daraus seine Lösung komplett<br />
konfigurieren – einschließlich Linearaktuator, Motor und Steuerung.<br />
In dieser Anwendung kam beispielsweise die Drylin D1-Motorsteuerung für<br />
Schritt-, DC- und EC/BLDC-Motoren zum Einsatz. „Die Steuerung ist absolut<br />
identisch und völlig unabhängig von der Länge der Einheit“, freut sich<br />
Nico Landeck. Neben den Komponenten für die Antriebstechnik nutzt die<br />
Firma weitere Produkte von Igus: Die Leitungsführung am Roboter erfolgt<br />
über eine Energiekette des Motion Plastics-Spezialisten.<br />
INNOVATION GEMEINSAM GESTALTEN<br />
Die Zusammenarbeit von Igus und Hoffmann + Krippner in der internen Qualitätssicherung<br />
reicht nun bereits über fünf Jahre zurück. In all den Jahren war<br />
der Austausch zwischen den Partnern sehr eng und neue Anforderungen<br />
konnten stets schnell umgesetzt werden. „Bisher haben wir immer zeitnah<br />
eine Lösung gefunden“, bestätigt Landeck. Das liegt vor allem am Innovationswillen<br />
des Unternehmens, wie Igus Experte Gloning erklärt: „Hoffmann +<br />
Krippner hat sich selbst in die Igus Produkte hineingefuchst, was die Zusammenarbeit<br />
natürlich sehr erleichtert.“<br />
Mit der Drylin Zahnriemenachse gab es bisher keinerlei Probleme, die Prüfzellen<br />
verrichten ihre Arbeit voll automatisiert und wartungsfrei. Landeck<br />
schätzt, dass die Kooperation der beiden Unternehmen künftig noch weiter<br />
gehen wird. Aktuell befindet sich ein neuer Prüfstand im Aufbau; auch der zunehmende<br />
Fachkräftemangel macht eine weitere Automatisierung notwendig.<br />
Mit der Linearachse und der passenden Steuerung hat Hoffmann + Krippner<br />
ein genau auf die eigenen Ansprüche angepasstes System gefunden, welches<br />
in den nächsten Jahren mitwachsen kann. Der Fertigungstechnologe ist zuversichtlich:<br />
„Eines ist sicher: Wir werden in Zukunft immer zuerst bei Igus<br />
nachfragen.“<br />
Bilder: Igus<br />
www.igus.de<br />
DIE IDEE<br />
„Hoffmann + Krippner setzt in seinen<br />
Prüfanlagen für Printed Electronics<br />
jetzt schmierfreie Drylin Zahnriemenachsen<br />
von Igus ein, um<br />
Bauteile automatisiert zu testen.<br />
Unsere Drylin ZLW-Serie ist dabei<br />
nicht nur langlebig und wartungsfrei,<br />
sondern erfüllt auch die hohen<br />
Anforderungen an die Zuverlässigkeit<br />
und kurze Taktzeiten. Durch die<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
und die Flexibilität unseres vielseitigen<br />
Drylin-Baukastens konnten die<br />
Zahnriemenachse schnell integriert<br />
und die Prüfprozesse optimiert<br />
werden. Wir freuen uns darauf, die<br />
Automatisierungslösung auch in<br />
Zukunft gemeinsam mit dem<br />
Kunden weiterzuentwickeln.“<br />
Dennis Gloning, Technischer<br />
Verkaufsberater, Igus GmbH, Köln<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 13
MARKTPLATZ<br />
KOMMUNIKATIONSMODUL VEREINFACHT<br />
CONDITION MONITORING<br />
WARMGEWALZTES<br />
500-MILLIMETER-ZAHNRAD<br />
Betriebsabläufe optimieren<br />
und Ausfallzeiten<br />
minimieren: Dabei hilft<br />
das neue Kommunikationsmodul<br />
iComm Box<br />
von Igus. Damit können<br />
die i.Sense-Sensoren für<br />
die Zustandsüberwachung<br />
von Motion-<br />
Plastics-Komponenten in<br />
den Superwise Service<br />
integriert werden – für ein zuverlässiges Condition Monitoring<br />
in Echtzeit. Intelligente Algorithmen bieten eine detaillierte<br />
Zustandsanalyse der überwachten Maschinen und Anlagen. Die<br />
intelligenten Sensoren können zum Überwachen von Energieketten,<br />
Leitungen, Linearführungen, Gleit- und Gelenklagern<br />
sowie Drehkranzlagern eingesetzt werden. Das Dashboard<br />
liefert Informationen in Echtzeit und ermöglicht eine optimale<br />
Überwachung und Steuerung. Kosten entstehen für diese<br />
Datenübertragung keine. Eine Datenflatrate für zehn Jahre ist<br />
beim Kauf des Moduls inbegriffen. Das Kommunikationsmodul<br />
eignet sich unter anderem für Anwendungen in der Prozessindustrie<br />
wie Kläranlagen und Betonwerke, Containerkrane in<br />
Häfen sowie die produzierende Industrie, einschließlich<br />
Automotive. Das Wartungsmanagement kann durch die Lösung<br />
optimiert und teure Ausfallzeiten können verhindert werden.<br />
www.igus.de<br />
Im Projekt „Gearform“<br />
entwickelte das<br />
Fraunhofer IWU in<br />
Chemnitz gemeinsam<br />
mit Industriepartnern<br />
ein Warmwalzverfahren<br />
zur Herstellung<br />
langlebiger, großmoduliger<br />
Zahnräder. Das für das Projekt hergestellte Zahnrad hat<br />
einen Durchmesser von 500 mm und ein Modul (Zahngröße)<br />
von 9,5 mm. Damit ist es laut eigenen Angaben das größte<br />
bisher umformtechnisch hergestellte Zahnrad. Die entwickelte<br />
Warmwalzanlage erwärmt den Walzrohling auf 1.200 °C und<br />
bringt die Verzahnung unter rotatorischer Bewegung in das<br />
Bauteil ein. Da das Volumen bei der Bearbeitung nicht reduziert<br />
wird, sind Materialeinsparungen von 20 Prozent möglich. Noch<br />
beachtlicher ist die Zeitersparnis: Der Walzprozess dauert nur<br />
sechseinhalb Minuten, das Walzfräsen im Vergleich dazu rund<br />
60 Minuten. Beim Umformen wird der Faserverlauf des<br />
Materials nicht getrennt, sondern lediglich an die geometrische<br />
Außenkontur angepasst. Dies erhöht die Zahnfußfestigkeit und<br />
die Tragfähigkeit der Zahnflanke. Das Verfahren macht die<br />
Zahnräder sehr langlebig und damit interessant für Getriebe in<br />
Offshore-Windkraftanlagen, die besonders hohe Anforderungen<br />
an einen zuverlässigen Betrieb und geringen Wartungsbedarf<br />
stellen.<br />
www.iwu.fraunhofer.de<br />
MEHR LEISTUNG FÜR WELLGETRIEBE<br />
Die Hiwin GmbH hat eine neue Heavy Load Variante seiner Datorker Wellgetriebe entwickelt.<br />
Die neue Serie weist im Vergleich zur bewährten Standardserie ein größeres Drehmoment um<br />
bis zu 30 % auf. Die gesteigerten Drehmomente erreicht die neue DGC/DGH-Baureihe durch<br />
einen speziell eingesetzten Materialmix. Durch eine zusätzliche Wärmebehandlung der Bauteile,<br />
werden diese besonders widerstandsfähig und halten zusätzlichen Belastungen stand.<br />
Die äußeren Dimensionen bleiben im Vergleich zur Standardserie dieselben. Mit mehr als<br />
10.000 Betriebsstunden erhöht sich auch die Lebensdauer der Wellgetriebe laut Hiwin um<br />
43 %: Das neue Fertigungsverfahren der Heavy Load Serie gewährleistet eine deutlich längere Verwendung der Getriebe, wobei<br />
das Augenmerk immer auf der stabilen Positionier- und Wiederholgenauigkeit liegt. Das gesamte Datorker-Portfolio erhält<br />
zudem eine neue Untersetzungsstufe von 1:160. Damit erreichen die kompakten Getriebe wiederholbare Spitzendrehmomente<br />
zwischen 23 und 484 Nm und eine Leistungsdichte bis 545 Nm/kg in nur einer Stufe.<br />
www.hiwin.de<br />
2 x 1 ≠ 1 x 2<br />
WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />
www.wittenstein-alpha.de
MARKTPLATZ<br />
ELEKTROZYLINDER FÜR DEN IN- UND<br />
OUTDOOR-EINSATZ<br />
Elektrozylinder lassen sich sehr<br />
einfach und präzise mit hoher<br />
Wiederholgenauigkeit positionieren.<br />
Dabei werden die linearen<br />
Antriebe nicht nur in Indoor-,<br />
sondern vermehrt auch in<br />
Outdoor-Anwendungen eingesetzt.<br />
Der Lösungsanbieter RK<br />
Rose+Krieger hat diesen Trend erkannt. Mit seiner Baureihe LD bietet er<br />
Elektrozylinder, die für den In- und Outdoor-Einsatz geeignet sind. Die<br />
Zylinder sind durch eine spezielle Dichtung in Schutzart IP69K (statisch)<br />
ausgeführt. Der Elektrozylinder LD75 ist speziell für den Einsatz unter<br />
extremen Bedingungen konzipiert, wie sie bei Off-Highway-Fahrzeugen,<br />
oder dem Offshore-Bereich vorkommen. Der LD75 steht für eine<br />
maximale Zug- und Druckkraft bis 750 N und einen maximalen stufenlosen<br />
Hub bis 130 mm bei Verfahrgeschwindigkeiten bis 50 mm/s zur<br />
Verfügung. Der Linearantrieb LD1000 ist ein wartungsfreier Hochleistungsantrieb<br />
der neuesten Generation, der in zwei Varianten in Schutzart<br />
IP69K (statisch) angeboten wird. Die Modellvariante LD1000C (mit<br />
Controller) besitzt eine vollständig ins Gehäuse integrierte, updatefähige<br />
Steuerung und eignet sich u. a. für den synchronen Betrieb von<br />
mehreren Antrieben.<br />
www.rk-rose-krieger.com<br />
HOCHPRÄZISES POSITIONIERSYSTEM<br />
Lösung für die optische und aktive Ausrichtung:<br />
Steinmeyer Mechatronik stellt<br />
das neue 5DOF Miniatur-XYZ-Phi-Delta<br />
Positioniersystem vor. Es besteht aus<br />
dem Tripod MP200-3 und dem XY-Kreuztisch<br />
KDT235 – beide mit Durchlichtöffnung.<br />
Das Positioniersystem arbeitet hochpräzise<br />
über den gesamten Verfahrweg, benötigt<br />
nur wenig Bauraum und ist einfach ansteuerbar. Es hat die Abmessungen<br />
235 x 235 x 170 mm (L x B x H). Das System realisiert Verfahrwege<br />
in XY von 100 mm, einen Hub von 4 mm sowie Kippungen in Phi und<br />
Delta von 4 Grad und überzeugt mit einer absolut gleichbleibenden<br />
Wiederholgenauigkeit über alle Freiheitsgrade. Die drei vertikal wirkenden<br />
Präzisionsachsen des Tripods sind mittels Festkörpergelenken mit<br />
der beweglichen Lastplatte verbunden. Somit lässt sich die Lastplatte in<br />
zwei Achsen kippen und auch in der Höhe verstellen.<br />
www.steinmeyer-mechatronik.de<br />
KOSTENGÜNSTIGER ANTRIEB FÜR<br />
AUTOMATISIERUNGSANWENDUNGEN<br />
Projekte zur<br />
automatisierten<br />
Formatverstellung<br />
rentieren<br />
sich dank<br />
SeGMo-Positioning<br />
GEL 6009<br />
nun deutlich<br />
schneller als<br />
bisher. Auch in<br />
Anwendungen, in denen aus Kostengründen zuvor auf<br />
die Vollautomatisierung verzichtet wurde, lässt sich<br />
durch ihn die Produktivität steigern und die Arbeitsbelastung<br />
der Bediener reduzieren. Dank IO-Link kann der<br />
Stellantrieb einfach ins Steuerungssystem integriert<br />
werden. Ergänzend zu den Stellantrieben mit Schutzart<br />
IP 67 bietet Lenord+Bauer nun eine Lösung für Anwendungen,<br />
bei denen IP 54 ausreicht. Dabei wurde die<br />
kompakte Bauform beibehalten, die sich im Markt<br />
bewährt hat. Auch im neuen Antrieb kommt der<br />
batterielose Absolutwertgeber zum Einsatz, der in<br />
allen SeGMo-Produkten verbaut wird. Der elektrisch<br />
wartungsfreie Betrieb sorgt für eine hohe Zuverlässigkeit<br />
und geringe Life Cycle Costs. Batteriewechsel und<br />
daraus resultierende ungeplante Maschinenstillstände<br />
entfallen. Der GEL 6009 ist mit einer 14 mm Aufsteckhohlwelle<br />
ausgestattet, die durch Reduzierhülsen<br />
flexibel auf kleinere Durchmesser angepasst werden<br />
kann. Dies erhöht die Anzahl der Gleichteile, verbessert<br />
die Verfügbarkeit und vereinfacht die Lagerhaltung<br />
beim Maschinenbauer. Durch die Unterstützung der<br />
einfachen IO-Link Kabeltopologie bieten sich Vorteile<br />
beim kombinierten Einsatz des neuen Antriebs mit den<br />
digitalen Positionsanzeigen des Unternehmens.<br />
Sowohl die SeGMo-Assist Anzeigen als auch der<br />
GEL 6009 lassen sich mit jeweils nur einem Kabel an<br />
einem IO-Link Master betreiben. Dies vereinfacht die<br />
Projektierung von Anlagen, da nur das Endgerät<br />
entsprechend des gewünschten Automatisierungsgrades<br />
gewählt werden muss. Die vorhandene IO-Link<br />
Hardware, also IO-Link Master und Verkabelung, bleibt<br />
unverändert. Zukünftig wird der GEL 6009 auch mit<br />
integrierten Industrial Ethernet-Feldbusschnittstellen<br />
verfügbar sein.<br />
www.lenord.com<br />
WITTENSTEIN alpha in allen Achsen – jetzt auch mit 2-Meter-Zahnstangen<br />
Wir bieten für jede Achse komplette Antriebslösungen aus einer Hand: Getriebe, Ritzel und Zahnstange.<br />
Um den Anforderungen unserer Kunden noch besser gerecht zu werden, haben wir unser Portfolio im Value<br />
und Advanced Segment um Zahnstangen mit einer Länge von bis zu 2 m erweitert. Je nach Anwendungsfall<br />
haben Sie nun die Wahl: 2 x 1 m oder 1 x 2 m.<br />
Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl der für Ihre Anwendung optimalen Zahnstange!<br />
alpha
LINEARTECHNIK<br />
REINRAUMLÖSUNGEN UND MASCHINENSICHERHEIT<br />
LINEARACHSEN FÜR BESONDERE<br />
ANWENDUNGSSZENARIEN<br />
Sie platzieren und positionieren oder dienen<br />
manchmal „nur“ als Momentenstütze:<br />
Lineartechnik ist aus der automatisierten<br />
Produktion nicht mehr wegzudenken.<br />
Ein führender Hersteller und Lösungspartner<br />
bietet zahnriemen- und spindelgetriebene<br />
Lineareinheiten für eine Vielzahl industrieller<br />
Anwendungen an. Das Unternehmen hat seine<br />
Linearachse für Reinraumanwendungen<br />
weiterentwickelt und erneut erfolgreich für die<br />
ISO-Klasse 1 zertifizieren lassen. Eine weitere<br />
Achsbaureihe für mittlere Belastungen wurde<br />
um ein Modell mit integriertem Haltesystem zur<br />
Sicherung vertikaler Lasten ergänzt.<br />
Bernd Klöpper, Leiter Marketing, RK Rose+Krieger GmbH, Minden<br />
Für jede Anwendung die passende Linearachse anzubieten,<br />
ist der Anspruch der RK Rose+Krieger GmbH. Das Unternehmen<br />
aus dem ostwestfälischen Minden verfügt über<br />
ein breites Portfolio, um kundenspezifische lineartechnische<br />
Konstruktionen umzusetzen. Es gibt die Achsen in verschiedenen<br />
Ausführungen, ob für gelegentliche Verstellungen bei<br />
niedriger Einschaltdauer und Geschwindigkeit, ob für hohe Taktraten<br />
und Wiederholgenauigkeit oder auch für hohe Positioniergenauigkeiten<br />
und gleich förmige Bewegungsabläufe.<br />
Die neue Generation der Profil-Lineareinheiten der beiden<br />
Baureihen RK Duoline und RK Monoline enspricht dabei den<br />
häufigen Anforderungen der Industrie: Die Achsen sind leicht,<br />
dennoch äußerst stabil und energieeffizient. Durch das variable<br />
Anbaukonzept für fast alle Motoren sind sie flexibel einsetzbar<br />
und auf Wunsch auch in der Schutzart IP40 lieferbar. Mit der<br />
Achsfamilie RK Duoline Clean gibt es auch zertifizierte Lineareinheiten<br />
für Reinraumanwendungen der ISO-Klasse 1.<br />
ABRIEBARMER MATERIALMIX<br />
Basis der Reinraumeinheiten ist die High-end-Achse namens RK<br />
Duoline, die in den Baugrößen 60 und 80 für den Rein raumeinsatz<br />
optimiert wurde. Zu den Anpassungen gehören neben einem modifizierten<br />
Führungsprofil und Umlenkungen ein besonders<br />
abriebarmer Materialmix aus PU-Zahnriemen. Weitere Charakteristika<br />
sind ein Edelstahlabdeckband sowie vernickelte oder<br />
Edelstahl-Außenseiten und ein optionaler Unterdruckanschluss.<br />
16 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
LINEARTECHNIK<br />
02<br />
01<br />
01 Das RK Safelock Haltesystem verhindert das ungebremste Absinken von<br />
Führungsschlitten an schwerkraftbelasteten Lineareinheiten; rechts eingebaut<br />
02 Robotergestütztes Handling- und Bearbeitungsportal – realisiert mit vier<br />
Linearachsen vom Typ RK Duoline Z 80 Protect, einer rollengeführten Linearachse<br />
RK Monoline Z 120 und Aluminiumprofilen aus dem Blocan-Baukasten<br />
03<br />
03 Die spindel- oder zahnriemengetriebenen Lineareinheiten der Baureihe<br />
RK Duoline Clean sind für Reinräume der weltweit gültigen ISO-Klassen 1 bis 5<br />
zertifiziert<br />
Die Baureihe umfasst heute insgesamt acht spindel- und<br />
zahnriemengetriebene Lineareinheiten, die bereits im<br />
Jahr 2016 erfolgreich nach der Norm EN ISO 14644-1 getestet<br />
wurden und die Zertifizierung für Reinräume der weltweit<br />
gültigen ISO-Klassen 1 (RK Duoline Clean 60 S mit Unterdruckanschluss<br />
bei 0,5 m/s) bis 5 erhielten (RK Duoline<br />
Clean 80 Z ohne Unterdruckanschluss bei 0,5 m/s). Alle<br />
erforderlichen Tests zum Nachweis der Reinraumtauglichkeit<br />
wurden am Fraun hofer Institut für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung IPA in Stuttgart durchgeführt.<br />
UPGRADE ERFOLGREICH ZERTIFIZIERT<br />
„Zertifizierungen sind ein kostspieliges Unterfangen, das<br />
man als Unternehmen nur in Angriff nimmt, wenn das Produkt<br />
ein wirtschaftlicher Erfolg ist“, erklärt Lukas Göking,<br />
Assistenz für Sonderprojekte bei RK Rose+Krieger. „Unsere<br />
Reinraumachse RK Duoline Clean ist ein solches Produkt.“<br />
Die zweite Zertifizierung im Jahr 2021 bestätigte die Ergebnisse<br />
der ersten vollumfänglich: Die Achsen erfüllen<br />
weiterhin alle Kriterien der Reinraum-ISO-Klasse 1, die<br />
maximal 10 Partikel mit einer Größe von 0,1 µm pro Kubikmeter<br />
zulässt. „Damit ist bewiesen, dass unsere Mitarbeiter<br />
in der Konstruktion und Montage zuverlässig in der Lage<br />
sind, Linearachsen für den Reinraum in einer gleichbleibend<br />
hohen Qualität zu konstruieren und zu fertigen“, sagt<br />
Göking.<br />
Im Zuge der erneuten Zertifizierung erfuhr die Achse<br />
auch ein Upgrade. Wie die reguläre RK Duoline verfügt sie<br />
jetzt auch über Zentrierbohrungen in Schlitten und Endelementen.<br />
Konstrukteure können damit bereits in der Entwicklungsphase<br />
die Position von Nutzlasten festlegen.<br />
Überdies muss der Anwender sein Wegmesssystem nicht<br />
wieder neu anlernen, wenn er die Nutzlast austauscht.<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 17
LINEARTECHNIK<br />
schwerkraftbelastete Achsen vor einem ungewollten Absinken<br />
bewahrt werden müssen. „Unsere RK MonoLine MT wird vor<br />
allem in Gantry-Systemen eingesetzt. Dabei ist eine Sicherung<br />
der vertikalen Achse unabdingbar“, erläutert Göking. „Natürlich<br />
könnten unsere Kunden auch eigene Sicherungssysteme entwickeln<br />
oder woanders einkaufen. Doch mit RK Safelock bieten<br />
wir ihnen eine nachgewiesenermaßen funktionierende und geprüfte<br />
Lösung, die perfekt zu den Achsen passt.“<br />
Zum Anbringen des Safelock-Sicherungselements wird jeweils<br />
die oberste Nut des Achsprofils genutzt. Diese befindet sich unabhängig<br />
von der Höhe des Profils immer im gleichen Abstand<br />
zum Schlitten. Die Montage von Zubehörteilen aus dem umfangreichen<br />
Programm für alle Profilachsen der Größe 80 ist ebenfalls<br />
möglich. Angeboten werden unter anderem Klemmleisten, Zentriersätze,<br />
Antriebs- und Synchronwellen sowie Motorbausätze.<br />
04 Handlingportale für eine Leergutsortieranlage –<br />
konstruiert aus Aluminium-Schwerlastprofilen und<br />
Linearachsen vom Typ RK Duoline 160 Z<br />
HOHE STEIFIGKEIT<br />
Die kompakten, zahnriemengetriebenen Lineareinheiten der<br />
RK Monoline Baureihe in den Baugrößen 40, 60, 80 und 120 überzeugen<br />
mit einer hohen Leistungsdichte und einem sehr guten<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie wurden für wiederholgenaue<br />
Pick-and-Place-, Palettier- sowie Be- und Entladevorgänge im<br />
mittleren Belastungssegment ausgelegt und kombinieren hohe<br />
Steifigkeit mit einem gleichmäßigem Laufverhalten. Die Wiederholgenauigkeit<br />
liegt bei ± 0,1 mm. Eine Beschleunigung von bis<br />
zu 20 m/s² ist möglich.<br />
Seit einiger Zeit ergänzen Lineareinheiten mit Omega-Antrieb<br />
die Baureihe. Die Achsen vom Typ RK Monoline MT basieren<br />
ebenfalls auf einem Rollführungskonzept, unterscheiden sich allerdings<br />
hinsichtlich des Antriebs von einer normalen RK Monoline:<br />
Bei der MT-Ausführung läuft der Zahnriemen nicht um,<br />
sondern ist jeweils an den Enden der Achse fixiert und wird im<br />
Bereich des Führungsschlittens angehoben. In Kombination mit<br />
durchbiegungsoptimierten Profilen in den Baugrößen 80,<br />
80 x 120 und 80 x 160 ermöglicht die Konstruktion Hübe von bis<br />
zu 12 m – bei gleichzeitig hohen Geschwindigkeiten sowie hohen<br />
Positionier- und Wiederholgenauigkeiten.<br />
Ein typisches Anwendungsbeispiel ist der Einsatz als Vertikalachse<br />
in einem Mehrachssystem mit verfahrendem Grundprofil<br />
und stillstehendem Schlitten. Auch als Gantry-Antrieb mit zwei<br />
Vertikalachsen oder als Horizontalachse in Handlingportalen mit<br />
hoher Nutzlast auf dem verfahrenden Schlitten ist die Achse hervorragend<br />
geeignet. Weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />
Achsen mit umlaufendem Zahnriemen: Die Achse kann mit mehreren<br />
Schlitten bestückt werden, was sie etwa für die Be- und Entladung<br />
von Bauteilen in einer Montagestraße interessant macht.<br />
MEHR SICHERHEIT FÜR VERTIKALACHSEN<br />
Speziell für den vertikalen Einsatz wurde die RK Monoline MT<br />
mit dem bewährten RK Safelock-Sicherungselement kombiniert.<br />
Seit längerem steht Safelock ebenfalls für die Achsen der RK Duoline-Baureihe<br />
zur Verfügung. Die Absturzsicherung erfüllt die<br />
Forderungen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, nach der<br />
BEREIT FÜR AKTUELLE ANFORDERUNGEN<br />
Mit seinen modernen Aluminiumprofilachsen für das mittlere<br />
und obere Belastungs segment erfüllt die Firma RK Rose+Krieger<br />
die Wünsche der Industrie nach kompakten, leistungsstarken und<br />
präzisen Linearachsen. Für kundenspezifische lineartechnische<br />
Konstruktionen kann auf ein vielseitiges Produktprogramm zurückgegriffen<br />
werden, das auch hohen Reinraumanforderungen<br />
und der Maschinensicherheit gerecht wird.<br />
Bilder: RK Rose+Krieger<br />
www.rk-rose-krieger.com<br />
DIE IDEE<br />
„Unsere RK Duoline ist eine wahlweise<br />
spindel- oder zahnriemengetriebene<br />
Hochleistungsachse für<br />
das obere Belastungssegment mit<br />
innenliegender Führung, hohem<br />
Wirkungsgrad und geringem<br />
Leerlaufmoment. Die durch ein<br />
Edelstahlband geschützten High-<br />
End-Einheiten der Baureihe sind<br />
besonders wartungsarm. Sie<br />
basieren auf speziellen Aluminiumprofilen<br />
und sind durch ihren<br />
einheitlichen modularen Aufbau sehr<br />
flexibel und vielseitig einsetzbar.<br />
Kugelschienenführungen in den<br />
Laufwagen ermöglichen eine hohe<br />
Tragfähigkeit, Dynamik und Lebensdauer.<br />
Ein variables Motorkonzept<br />
und ein optional erhältliches<br />
integriertes Wegmesssystem runden<br />
die technische Ausstattung ab.“<br />
Lukas Göking, Assistenz Sonderprojekte,<br />
RK Rose+Krieger GmbH,<br />
Minden<br />
18 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
NEUE GETRIEBEBAUGRÖSSEN FÜR MEHR FLEXIBILITÄT<br />
Nord Drivesystems hat sein Portfolio für die<br />
Konstruktion von Hubwerken erweitert und bietet<br />
das robuste Stirnradgetriebe Maxxdrive XD in<br />
zusätzlichen Baugrößen an. Das Industriegetriebe<br />
ist nun mit Achsabständen von bis zu 1.281 mm<br />
konfigurierbar. Dadurch können Hubantriebe für<br />
Krananwendungen noch wirtschaftlicher und<br />
passgenauer dimensioniert werden, so der Hersteller.<br />
Diese Stirnradgetriebe bauen auf das bewährte<br />
Blockgehäuse-Prinzip und wurden speziell für schwere Lasten optimiert. Sie decken einen<br />
Drehmomentbereich von bis zu 282.000 Nm ab. Durch die gestreckte Anordnung der<br />
Getriebestufen verfügt das Gehäuse über einen großen Achsabstand, welcher einen<br />
U-förmigen Antriebsaufbau ermöglicht. Bei Hubwerksantrieben können so die Seiltrommel<br />
und der Motor problemlos auf der gleichen Getriebeseite angeordnet werden. Protea, ein<br />
polnischer Hersteller von Hebesystemen, setzt Maxxdrive XD-Stirnradgetriebe mit 18,5 kW<br />
Leistung beispielsweise für Hubwerke an Brückenkranen ein, die unter anderem Strohballen<br />
bei der Biogas-Herstellung transportieren.<br />
www.nord.com<br />
Technologie für jede<br />
Präzisionanwendung<br />
Individuell bis ins kleinste Detail<br />
PRÄZISIONS-DOPPELROHR-LINEAREINHEITEN<br />
Noch präziser, reibungsärmer und dynamischer: So<br />
beschreibt Ganter seine neuen Präzisions-Doppelrohr-<br />
Lineareinheiten. Dahinter verbirgt sich ein System, das<br />
zahlreiche Varianten bezüglich der Führungen, Hübe,<br />
Spindelarten, Schlittengrößen und Werkstoffe versammelt.<br />
Alle neu entwickelten Versionen ermöglichen<br />
somit deutlich wartungsärmere und wiederholgenauere<br />
Kinematiken, die auch unter Last dauerhaft geringe<br />
Verstellkräfte erfordern. Die Endstücke und die beiden<br />
Rundführungen werden mittels einer raffinierten<br />
Innenspreizmechanik so fixiert, dass sowohl Abstand als<br />
auch Parallelität exakt gewährleistet sind. Zusammen<br />
mit dem zwei- oder vierfach gelagerten Schlitten<br />
resultiert daraus ein minimales Laufspiel, was die Nutzung für Anwendungen mit hohen<br />
Präzisionsanforderungen ermöglicht. Bei Bedarf lässt sich die Spindel per integrierter<br />
Klemmung gegen ungewolltes Verdrehen sichern. Alle Lineareinheiten können in den<br />
Werkstoff-Kombinationen Aluminium-Stahl oder Aluminium-Edelstahl mit einem oder zwei<br />
Einzel- bzw. Doppelschlitten geordert werden. Der Antriebszapfen der Spindel kann<br />
wahlweise ein- oder beidseitig vorhanden sein, die Zapfenlänge richtet sich nach der<br />
jeweiligen Bestückung.<br />
www.ganternorm.com<br />
FRIKTIONSGELENKE FÜR SCHWENKARMSYSTEME<br />
Norelem erweitert sein Sortiment um Friktionsgelenke<br />
in verschiedenen Ausführungen. Damit<br />
lassen sich individuelle Schwenkarmsysteme an<br />
Montage- und Industriearbeitsplätzen realisieren.<br />
Sie werden als Einzel-, Doppel- oder als Anschluss-<br />
Friktionsgelenk angeboten, wobei das Reibmoment<br />
in sechs Abstufungen von 0,5 bis 15 Nm fest<br />
eingestellt ist. Um den Schwenkarm optimal auf<br />
den Arbeitsplatz einzustellen, können Gelenke mit<br />
unterschiedlichen Reibmomenten kombiniert<br />
werden. Es gibt darüber hinaus auch Ausführungen mit frei einstellbarem Reibmoment.<br />
Hier kann die Friktion über eine Stellschraube nahezu stufenlos eingestellt werden. Sehr<br />
lange und stark belastete Schwenkarme können mit einem festen Drehmoment von bis zu<br />
15 Nm dauerhaft in der gewünschten Position gehalten werden. Die Gelenke sind für die<br />
gängigen Aluminiumprofile Typ I und Typ B im Rastermaß 40 und 45 mm erhältlich und<br />
können längs, quer oder stirnseitig am Profil befestigt werden.<br />
www.norelem.de<br />
Spezifische Materialien<br />
• Edelstahl oder beschichtete<br />
Ausführungen<br />
• Standard, individuell oder ohne<br />
Schmiermittel<br />
• Keramik-, Stahl- oder Edelstahlkugeln<br />
Individuellen Design<br />
• kundenspezifisch oder nach<br />
ISO-Norm<br />
• Spezielle Genauigkeitsklassen<br />
• Individuelle Lagerzapfen<br />
Anwendungspezifisch<br />
• Umgebung EuV, Vakuum,...<br />
• Einstellung von Spiel und<br />
Vorspannung<br />
• Anwendungsangepasste<br />
Abstreifertechnologie<br />
Mehr Informationen<br />
finden Sie unter:<br />
10. - 14. September<br />
Halle 2 | Stand 2C30<br />
www.steinmeyer.com
LINEARTECHNIK<br />
GEWINDETRIEBE<br />
PRÄZISE IM ORBIT<br />
UND AM GLEIS<br />
Ob Kugelgewindetriebe oder Gleitgewindetriebe: Ein führender<br />
Hersteller aus der Schweiz zeigt, was seine im Kaltrollverfahren<br />
hergestellten Gewindetriebe in den unterschiedlichsten Anwendungen<br />
leisten. Hierbei überzeugen die mechanischen Antriebslösungen durch hohe<br />
Präzision, Effizienz und Zuverlässigkeit, sei es beim Andocken an die<br />
Internationale Raumstation, beim Öffnen der Zugtür oder sogar beim<br />
optimalen Pressen des Kaffeepulvers für einen verfeinerten Espressogenuss.<br />
Dockt ein Raumfahrzeug<br />
an der ISS an,<br />
sind drei starke und<br />
korrosionsbeständige<br />
Kugelgewindetriebe<br />
von Eichenberger mit<br />
im Spiel<br />
Energie- und Ressourceneffizienz sowie Lärm- und Schadstoffreduktion:<br />
Auch ein vermeintlich einfaches mechanisches<br />
Antriebselement wie ein Gewindetrieb muss sich<br />
heutzutage immer ehrgeizigeren Anforderungen stellen.<br />
Für die Eichenberger Gewinde AG aus Burg in der Schweiz heißt<br />
das: minimaler Materialeinsatz für größtmögliche Leistung. Kugelgewindetriebe<br />
gehören in vielen Branchen zu den am häufigsten<br />
genutzten Antriebssystemen. Die Vorteile liegen in ihrem<br />
hohen Wirkungsgrad und ihrer Energieeffizienz. Sie kommen<br />
überall dort zum Einsatz, wo Dreh- in Linearbewegungen umgewandelt<br />
werden und umgekehrt. Die maßgeschneiderten Kugelgewindetriebe<br />
werden beispielsweise in der Medizintechnik in<br />
Dialysegeräte oder im Luft- und Fahrzeugbau in Flugzeugsitzen,<br />
Lkw-Kupplungen, Bus- und U-Bahntüren eingesetzt. Des Weiteren<br />
findet man sie in der Gebäudetechnik unter anderem für<br />
Überdachungssysteme oder in der Textilindustrie in Stick- und<br />
Webmaschinen. Sie sorgen aber auch für den einwandfreien Be-<br />
Sebastian Lermen, Head of Business Development and Marketing,<br />
Eichenberger Gewinde AG, Burg (Schweiz)<br />
trieb unterschiedlicher Apparate, wie zum Beispiel in Bolzensetzgeräten,<br />
die in der Bauindustrie verwendet werden.<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 1953 entwickelt Eichenberger gemeinsam<br />
mit seinen Kunden individuelle Lösungen nach Maß.<br />
Die Kernkompetenz liegt in der Kaltumformung der Gewindetriebe.<br />
Die Gewindetriebe erfüllen dadurch sehr hohe Anforderungen<br />
an die Belastbarkeit und Laufruhe.<br />
GEWINDEWALZEN MACHT DEN UNTERSCHIED<br />
Ein Gewinde wird erzeugt, indem ein Werkstück unter enormer<br />
Krafteinwirkung zwischen zwei sich drehenden Rollwerkzeugen<br />
verformt wird. Das Gewinderollen im Kaltrollverfahren, oder auch<br />
Gewindewalzen genannt, sorgt für eine lange Lebensdauer und<br />
eine hervorragende Laufruhe der Gewindetriebe. Anders als beim<br />
Schleifen, Fräsen, Wirbeln oder Drehen, werden beim Gewindewalzen<br />
die Längsfasern des Materials nicht zerschnitten, sondern<br />
umgelenkt und dabei verdichtet. So entsteht eine komprimierte,<br />
glatt rollierte, äußerst belastbare kerbfreie Oberfläche, die für eine<br />
lange Lebensdauer der Spindel erforderlich ist. Was Gewindetriebe<br />
technisch möglich machen, zeigt sich in den unterschiedlichsten<br />
Anwendungen, wie im Folgenden exemplarisch dargestellt.<br />
20 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
LINEARTECHNIK<br />
HOCHBELASTBAR UND PRÄZISE<br />
Carry ist ein nahezu verschleißfreier Kugelgewindetrieb<br />
für Anwendungen, die große Lasten bei<br />
geringem Energieverbrauch bewegen müssen.<br />
Durch bis zu überquadratische Gewindesteigungen<br />
sind besonders hohe Verfahrgeschwindigkeiten<br />
möglich. Die kaltverformten Produkte<br />
glänzen durch Robustheit, Präzision, Stärke,<br />
Effizienz und Laufruhe. Der Kugelgewindetrieb<br />
schafft es, bei einem Spindeldurchmesser von nur 4 mm<br />
die 1000-fache Belastung des Eigengewichts zu bewältigen.<br />
Drei starke, korrosionsbeständige Kugelgewindetriebe vom<br />
Typ Carry meistern beispielsweise das Andocken eines Raumfahrzeugs<br />
an der ISS im Orbit. Sie bilden das Herzstück im Innern<br />
des Ankopplungssystems. In der Luft- und Raumfahrt gilt<br />
Zuverlässigkeit als oberstes Gebot. Extreme Bedingungen im<br />
erdnahen Weltraum erfordern kompromisslose Robustheit und<br />
Belastbarkeit. Und ebenso wichtig ist die minutiöse Genauigkeit.<br />
Die Speedy-Steilgewindespindeln überzeugen bei Lösungen<br />
mit niedrigen Drehzahlen und zugleich sehr hohen Verfahrgeschwindigkeiten.<br />
Extreme Steigungen bis zum sechsfachen<br />
Durchmesser erfüllen zudem höchste Ansprüche an eine effiziente<br />
Umsetzung von Linear- in Drehbewegungen.<br />
Sie eignen sich etwa für die Regelung in der Gebäudetechnik.<br />
Die Steilgewindespindel Speedy kann schwere, sensorgesteuertere<br />
Beschattungselemente bei modernen Gebäudefassaden positionieren.<br />
Sicht-, Licht- und Wärmeschutz werden automatisch<br />
und präzise den Witterungsverhältnissen angepasst. Die im Beschattungssystem<br />
integrierten Steilgewindespindeln setzen ein<br />
gewaltiges Spindelsteigungsverhältnis um, und zwar mit hohen<br />
Verfahrgeschwindigkeiten, die wiederum sehr niedrige Drehzahlen<br />
zulassen. Dadurch ist eine langsame und effiziente Drehbewegung<br />
der Spindel möglich, die Schwingungen verhindert. Die<br />
Kunst bestand unter anderem darin, die Präzision, den Rundlauf<br />
und die Geradheit entlang der Gewindestange hervorzubringen.<br />
VIBRATIONSFREI UND EFFIZIENT<br />
Leichtgewindespindeln<br />
müssen auf engstem<br />
Raum hohe Kräfte<br />
aufnehmen können,<br />
wie zum Beispiel bei<br />
Türsystemen für<br />
Hochgeschwindigkeitszüge<br />
eignet sie sich besonders für Türsysteme<br />
in Hochgeschwindigkeitszügen, die<br />
bei über 300 km/h hohen Kräften ausgesetzt<br />
sind und zudem Wind und Wetter sowie vielfachem Öffnen und<br />
Schließen über Jahre hinweg standhalten müssen. Die Leichtgewindespindeln<br />
müssen unter engsten Platzverhältnissen die<br />
große Kraftanstrengung, Robustheit, Präzision und Verlässlichkeit<br />
garantieren. Das Kippmoment wird über den Außendurchmesser<br />
der Spindel aufgefangen, was für einen reibungslosen<br />
Betrieb sorgt und ein Verklemmen der Türen verhindert.<br />
Bilder: Aufmacherbild: 3dsculptor – stock.adobe.com; Zugtür in Bild 02:<br />
rdnzl – stock.adobe.com; Gewindetriebe-Bilder 01 und 02: Eichenberger<br />
www.eichenberger.com<br />
DIE IDEE<br />
Die Rondo-Rundgewindespindeln erreichen durch ihr Rundgewindeprofil<br />
einen überdurchschnittlich hohen Wirkungsgrad bei<br />
zugleich hoher Laufruhe. Sie sind eine interessante Alternative zu<br />
herkömmlichen Trapezgewindespindeln. Die Rundgewindespindeln<br />
laufen ohne Vibrationen, verfügen über eine lange Lebensdauer<br />
und sind auch in Aluminium erhältlich. Letzteres ist etwa<br />
für Anwendungen wie Kernspintomografen essenziell. Magnetfelder<br />
werden durch Gleitspindeln aus Aluminium oder speziellen<br />
nicht magnetischen Stählen nicht beeinflusst. Die Rund- und<br />
Steilgewindetriebe Rondo und Speedy werden daher auch in solchen<br />
anspruchsvollen Medizintechnik-Anwendungen eingesetzt.<br />
Verwendet werden die Rundgewindespindeln aber auch zum<br />
optimalen Pressen des Kaffeepulvers in Vollautomaten. Zwei seitlich<br />
angeordnete, robuste Rundgewindespindeln vom Typ Rondo<br />
führen den Presstempel. Der Puck muss gleichmäßig mit einer<br />
Kraft von mehr als 1200 N gepresst werden und dies möglichst mit<br />
einer hohen Wiederholgenauigkeit für gleichbleibende Qualität.<br />
Die präzisen Rundgewindespindeln sorgen für eine gleichmäßige<br />
und konstante Krafteinbringung über die gesamte Oberfläche.<br />
Materialien bestimmen den Fortschritt. Das gilt auch für Gewindetriebe.<br />
Die leichtgewichtige Easy-Spindeleinheit besteht<br />
aus einer gerollten Aluminiumspindel mit widerstandsfähiger<br />
Hartanodisierung und einer Mutter aus Hochleistungs-Technopolymer.<br />
Die Spindeln werden bevorzugt bei starken Temperaturschwankungen<br />
und in belasteten Umgebungen eingesetzt und<br />
erreichen Wirkungsgrade von über 80 Prozent.<br />
Dank der speziellen Gewindegeometrie ist die Spindeleinheit<br />
unempfindlich gegen Schmutz sowie Kippmomente. Dadurch<br />
„Eichenberger unterstützt seine<br />
Kunden bei der Realisierung der<br />
perfekten Antriebslösung – von der<br />
ersten Idee bis zur Serienfertigung.<br />
Unsere Spezialisten erkennen<br />
Optimierungspotenziale und finden<br />
den optimalen Gewindetrieb für die<br />
gewünschten Anforderungen – oder<br />
wir entwickeln gemeinsam mit dem<br />
Kunden eine individuelle Lösung und<br />
fertigen diese nach Maß an. Durch<br />
die enge Verknüpfung von Entwicklung,<br />
Produktion und Qualitätsmanagement<br />
können wir dabei auch<br />
hochspezifische Sonderlösungen<br />
realisieren – wettbewerbsfähig und<br />
mit kurzer Time-to-Market.“<br />
Thomas Haller, Head of Sales,<br />
Eichenberger Gewinde AG, Burg<br />
(Schweiz)<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 21
GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />
KETTENANTRIEBE IM KLÄRWERK<br />
STÖRUNGSFREIER BETRIEB<br />
Weniger Ausfallzeiten am Vorklärbecken: Das Technische Betriebszentrum<br />
Flensburg hat in einem Klärwerk ein Becken umgerüstet. Ein zuverlässiges Ketten-<br />
Antriebssystem bewegt nun die 7 m breite Räumerbrücke. Zuvor wurden<br />
Stahlseile verwendet, die sich immer wieder an den Umlenk- und Antriebsrollen<br />
verkanteten. Im Winter setzte sich Schnee und Eis an den Seilen fest. Der Beitrag<br />
zeigt Vorteile von Rundstahlketten gegenüber Seil, Zahnstange und Zahnrad.<br />
Burkhard Andersen leitet die Abteilung 4.3 Instandhaltung<br />
beim Technischen Betriebszentrum (TBZ) Flensburg. Er<br />
berichtet: „Wir hatten in der Vergangenheit viele ungeplante<br />
Ausfälle an unserer Räumerbrücke in einem unserer<br />
Vorklärbecken.“ Steht die Räumerbrücke still, setzt dies ein<br />
aufwendiges Prozedere in Gang.<br />
„Wir müssen das komplette Becken leeren – wir sprechen hier<br />
von 880 m 3 Wasser. Außerdem muss der vordere, abgedeckte Bereich<br />
des Beckens entlüftet werden. Das zusammen nimmt einen<br />
Tag in Anspruch, plus einen weiteren Tag für die Reparaturen“,<br />
erläutert Andersen. „Der Knackpunkt ist aber: Ein Becken mit<br />
solchen Wassermengen können wir nicht einfach entleeren, sondern<br />
wir müssen vorab den Grundwasserspiegel absenken. Die<br />
Grundwasserhaltung kann ein bis zwei Wochen dauern.“ Der<br />
Prozess zur Instandsetzung der Räumerbrücke kann also bis zu<br />
zweieinhalb Wochen in Anspruch nehmen.<br />
Sabrina Deininger, Redakteurin, Jensen Media GmbH, Memmingen<br />
im Auftrag der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, Aalen<br />
Kein Wunder, dass Andersen und sein Team sich viele Gedanken<br />
gemacht haben, wie sie die Anlagensicherheit an der Räumerbrücke<br />
verbessern können. Als alternative Lösung setzte man auf<br />
Tecdos Pi-Gamma. Das innovative 2-in-1 Ketten- und Antriebssystem<br />
der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG aus dem<br />
baden-württembergischen Aalen sorgt nun für mehr Anlagensicherheit<br />
am Klärbecken. Es basiert auf einer Rundstahlkette.<br />
KLÄRWERK IN DER STADT<br />
Das Klärwerk liegt in der Stadt, in der Nähe des Stadions, direkt<br />
am Ufer mit Blick auf die Flensburger Förde. Der zentrale Standort<br />
bringt zwei große Herausforderungen mit sich: beschränkte<br />
Platzverhältnisse und einen besonders sensiblen Umgang mit<br />
der Geruchsbelastung. Andersen erläutert: „Wir liegen mitten in<br />
der Stadt und sind daher keine typische Kläranlage. Aufgrund<br />
unserer Lage und unserer Platzverhältnisse haben wir auch zweieinhalb-<br />
bis dreimal so viel Technik verbaut als herkömmliche<br />
Kläranlagen.“<br />
Das Klärwerk hat eine Ausbaugröße von 224.000 EW (Einwohnergleichwert)<br />
und reinigt pro Jahr rund 10,5 Mio. m3 Abwasser<br />
22 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />
aus der Stadt Flensburg und den Randgemeinden. Das Abwasser aus dem<br />
insgesamt 562 km langen Kanalnetz gelangt, nachdem es durch Zulauf,<br />
Rechen und Sandfang geflossen ist, in eines der vier Vorklärbecken des<br />
Klärwerks.<br />
KETTEN-ANTRIEBSSYSTEM<br />
Im vorderen Bereich des rechteckigen Vorklärbeckens findet die Grobentschlammung<br />
mittels Längsschildräumer statt. In drei der Becken läuft<br />
dieser noch an Drahtseilen. In einem hingegen ist seit Anfang 2022 das<br />
Ketten-Antriebssystem Tecdos Pi-Gamma im Einsatz. Das 2-in-1 Komplettsystem<br />
bewegt die 7 m breite Räumerbrücke auf einer Länge von rund 20 m<br />
mit einer Räumgeschwindigkeit von 1,8 m/min vor und zurück. „Das neue<br />
Antriebssystem läuft vom ersten Tag an völlig problemlos und störungsfrei“,<br />
berichtet Andersen.<br />
Das Komplettsystem Tecdos Pi-Gamma eignet sich für horizontale und<br />
vertikale Anwendungen mit einer festen Kettenumlenkung von 180 Grad<br />
oder einer flexiblen Umlenkung von 90 bis 180 Grad. Ein Getriebemotor von<br />
SEW-Eurodrive, zwei Endbefestigungen TEC6, zwei Radblöcke Pi-Gamma<br />
TEC6 sowie je eine 39 m lange Premium-Rundstahlkette TEC6 rechts und<br />
links im Becken sorgen für einen störungsfreien Antrieb der Räumerbrücke.<br />
Die Rundstahlkette ist die Basis des Antriebssystems und auf eine Betriebslast<br />
von 6 kN ausgelegt.<br />
RESISTENT UND SELBSTREINIGEND<br />
Die Rundstahlkette läuft circa 80 cm oberhalb der Wasserober fläche und ist<br />
damit allen Einflüssen des Abwassers ausgesetzt. „Die Zusammensetzung<br />
des Abwassers lässt sich nicht immer genau bestimmen und kann aggressive<br />
Medien, wie Reinigungsmittel aus der Industrie oder auch brennbare Mittel<br />
enthalten“, erklärt Andersen. Die Premium-Rundstahlkette ist einsatzgehärtet<br />
und auch bei vergleichsweise aggressiven Medien hochverschleißfest und<br />
langlebig.<br />
Auch Schnee und Eis können der Kette nichts anhaben. Eis, das sich im<br />
Winter durch kondensierten Wasserdampf im Vorklärbecken an der Kette gebildet<br />
hat, bricht bei dem Kettenantrieb auf und fällt ab. „Unsere Kette reinigt<br />
sich somit selbst. Kläranlangenbetreiber können auf Heizstrahler am Klärbecken<br />
und den Einsatz von Taumitteln verzichten“, erläutert Rupert Wesch,<br />
Leiter Anwendungstechnik bei RUD und betont, das schone nicht nur die<br />
Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.<br />
KETTENLÄNGUNG KOMPENSIEREN<br />
Die einzige Herausfordeung für die Kette sind die Temperaturunterschiede<br />
von bis zu 30 °C im Winter und Sommer. Im Winter zieht sich die Kette zusammen,<br />
im Sommer längt sie sich. Wesch und sein Team haben eine Kettenlängung<br />
von 15 cm errechnet, die durch Temperatur, den Kettendurchhang und<br />
die Betriebskräfte entsteht. Diese Unterschiede werden mittels einer speziell<br />
konstruierten Federspannung ausgeglichen, die in einer der Werkstätten auf<br />
dem Kläranlagengelände entwickelt wurde. „Für die Berechnung der Längenausdehnung<br />
und der Kräfte, die die Federn aufnehmen müssen, standen wir<br />
im engen Austausch mit den Spezialisten von RUD“, erzählt Andersen.<br />
GROSSES POTENTIAL<br />
Insgesamt über 9.000 kommunale Abwasserbehandlungs anlagen in Deutsch <br />
land zählte die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und<br />
Abfall e. V. (DWA) im Jahr 2020 in ihrem Leistungsnachweis kommunaler<br />
Kläranlagen. Wesch sieht hier ein großes Optimierungspotenzial: „Für den<br />
Einsatz in rechteckigen Klärbecken sind unsere Tecdos-Lösungen immer eine<br />
gute Option. Im Vergleich zu Seil, Zahnstange und Zahnrad ist der Antrieb<br />
mit einer Rundstahlkette die beste Alternative – nicht nur technisch, sondern<br />
auch wirtschaftlich.“<br />
Bilder: TBZ<br />
www.rud.com<br />
01<br />
02<br />
01 Für horizontale, ansteigende und vertikale<br />
Anwendungen: Das Antriebssystem Tecdos Pi-Gamma<br />
bewegt die 7 m breite Räumerbrücke auf einer Länge<br />
von rund 20 m zuverlässig vor und zurück<br />
02 Hält die Kette auf Spannung: Eine speziell vom<br />
TBZ Flensburg konstruierte Federspannung gleicht<br />
eine Kettenlängung von 15 cm aus<br />
DIE IDEE<br />
„Wir haben insgesamt vier Vor -<br />
klär becken in unserem Klärwerk<br />
und alle wurden im Jahr 2004 mit<br />
neuen Längsschildräumern ausgestattet,<br />
die an Drahtseilen liefen.<br />
An einem Becken hat sich das neue<br />
Ketten-Antriebssystem von RUD<br />
bereits bewährt. Daher werden wir<br />
auch die anderen drei bestehenden<br />
Becken umrüsten, und zwar im<br />
Zuge der jährlichen Revision.<br />
Die Umbau arbeiten dazu sind<br />
bereits angestoßen.“<br />
Burkhard Andersen, Leiter<br />
Instandhaltung, TBZ Flensburg<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 23
UMRICHTERTECHNIK<br />
GESCHWINDIGKEIT UND LEISTUNG<br />
MULTILEVEL-TECHNOLOGIE IN<br />
THEORIE UND PRAXIS<br />
Ob motorisch oder generatorisch betrieben: Bei hohen Drehzahlen und großen<br />
Ausgangsleistungen stoßen konventionelle Umrichter an ihre Grenzen.<br />
Gerade bei erneuerbaren Energien oder in der Druckluftversorgung müssen<br />
oft hohe Drehfeldfrequenzen unterstützt werden, wie etwa für Turbogebläse<br />
zur Belüftung der Belebungsbecken von Kläranlagen. Ein Hersteller von<br />
Frequenzumrichtern für Hochgeschwindigkeitsmotoren setzt dafür auf die<br />
Dreilevel-Technologie. Der Beitrag erläutert Funktionsweise und Anwendungen.<br />
Die meisten Frequenzumrichter, welche heute in der Antriebstechnik<br />
eingesetzt werden, basieren auf der Zwei-<br />
Level-Technologie. Diese Umrichter wandeln die aus<br />
der Netzwechselspannung vorab gleichgerichtete DC-<br />
Spannung in eine Wechselspannung mit variabler Frequenz und<br />
Amplitude um, um damit Motoren mit regelbarer Drehzahl anzutreiben.<br />
Die Erzeugung der Wechselspannung erfolgt mit<br />
wechselnder Polarität – Plus und Minus – auf zwei Stufen oder<br />
Levels. Häufig wird dazu die Puls-Weiten-Modulation (PWM)<br />
eingesetzt.<br />
Markus Finselberger, Leiter Vertrieb<br />
Antriebselektronik, Sieb & Meyer AG, Lüneburg<br />
Multilevel-Umrichter haben mindestens eine weitere Spannungs-Zwischenstufe,<br />
was eine deutlich andere Endstufentopologie<br />
erfordert. Ein dreiphasiger Zweistufenumrichter be nötigt<br />
sechs elektronische Leistungsschalter (Transistoren). Bei einem<br />
Umrichter mit drei Spannungsstufen sind es bereits zwölf. Mehrstufige<br />
Umrichter ermöglichen unter anderem eine signifikante<br />
Effizienzsteigerung von Strömungsmaschinen, wie etwa Turboverdichtern<br />
und -kompressoren in der Abwasseraufbereitung,<br />
von rotierenden Energiespeichern (Flywheels) sowie von ORC-<br />
Anlagen zur Verstromung von Restenergie.<br />
Die Effizienz dieser Systeme steigt mit ihrer Drehzahl. Für Leistungen<br />
von über 100 kW und Drehfeldfrequenzen bis 2.000 Hz<br />
gab es bisher jedoch kaum Umrichter, was besonders für die<br />
sensorlose Regelung von Synchronmotoren gilt. Die Multilevel-<br />
Technologie schließt nun diese Lücke.<br />
24 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
UMRICHTERTECHNIK<br />
01<br />
01 Umrichterbedingte Rotorverluste<br />
sinken signifikant durch drei<br />
Spannungsstufen und die höhere<br />
Schaltfrequenz; der Rippelstromanteil<br />
wird auf 10 Prozent reduziert<br />
02 Die SD4M-Serie liefert dank<br />
Dreilevel-Technologie Schalt -<br />
frequenzen von bis zu 32 kHz für<br />
eine hohe Stromqualität und<br />
geringe Motorverluste<br />
MOTORLEISTUNG ÜBER DIE DREHZAHL<br />
In den genannten Anwendungen werden Hochgeschwindigkeitsmotoren<br />
(HG-Motoren) eingesetzt, die ihre Leistung über die<br />
Drehzahl und nicht über das Drehmoment generieren. Näherungsweise<br />
gilt: Das Rotorvolumen verändert sich analog zum<br />
Kehrwert der Drehzahlerhöhung. Bei einer Verzehnfachung der<br />
Drehzahl verringert sich das Rotorvolumen auf ein Zehntel. Daraus<br />
resultiert eine eingeschränkte Wärmeabfuhr. Dieser negative<br />
Aspekt verstärkt sich, wenn die Motoren im Vakuum oder in Gasen<br />
mit geringer Wärmeleitfähigkeit betrieben werden, wie etwa<br />
bei einem Flywheel. Frequenzumrichter müssen die Motorverluste<br />
und die Wärmeentwicklung so gering wie möglich halten.<br />
MOTORDESIGN FÜR HOHE DREHZAHLEN<br />
Auch die Motorkonstruktion muss an das von der Anwendung geforderte<br />
Verhältnis von Leistung zu Drehzahl angepasst werden.<br />
Dabei sind die zulässige Umfangsgeschwindigkeit des Rotors und<br />
die biegekritischen Frequenzen der Welle zu beachten. Für einen<br />
Synchronmotor mit 100 kW bei 60.000 U/min bedeutet dies: Die<br />
benötigte Leistungsdichte kann nur mit einem 4-poligen Motordesign<br />
realisiert werden. Ein 2-poliges Design würde aufgrund<br />
der ungünstigeren Magnetfeldverteilung und der damit verbundenen<br />
unsymmetrischen Magnetausnutzung ein um den Faktor<br />
1,5 größeres Rotorvolumen erfordern. Die daraus resultierende<br />
Länge der Welle wäre wegen biege kritischer Frequenzen jedoch<br />
nicht realisierbar. Der Betrieb mit 60.000 U/min erfordert daher<br />
eine Drehfeldfrequenz von 2.000 Hz statt 1.000 Hz, was nur mit einem<br />
Hochgeschwindigkeitsumrichter möglich ist.<br />
VERLUSTE DURCH HOCHFREQUENTE<br />
STROMANTEILE<br />
02<br />
Bisher wurden hier Zweilevel-Frequenzumrichter mit PWM eingesetzt.<br />
In Abhängigkeit von der verwendeten Schaltfrequenz<br />
und der Induktivität des Motors ergibt sich hierbei jedoch eine<br />
schaltfrequente Welligkeit (Stromrippel) des Motorstroms: Die<br />
wirksame Motorinduktivität sinkt bei HG-Motoren mit zunehmender<br />
Drehzahl und die Glättung der Stromrippel nimmt proportional<br />
ab. Die hochfrequenten Stromanteile verursachen<br />
Schützen Sie die Umwelt und erhöhen Sie<br />
gleichzeitig Ihre Flexibilität mit dem<br />
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UMRICHTERTECHNIK<br />
nicht vernachlässigbare Zusatzverluste im Motor, die zu einer<br />
vermehrten Wärmeentwicklung und Lagerbelastung führen. Diese<br />
müssen für einen sicheren Betrieb reduziert werden. Die<br />
Grenztemperaturen von Synchronrotoren liegen zwischen circa<br />
90 bis 150 °C.<br />
Verfügbare Zweilevel-Frequenzumrichter bieten im Leistungsbereich<br />
ab 100 kW standardmäßig zulässige Schaltfrequenzen<br />
von 4 oder 6 kHz. Denn für eine Zwischenkreisspannung bis<br />
600 V werden Halbleiterschalter (IGBTs) mit einer Sperrspannung<br />
von 1.200 V benötigt.<br />
Höhere Schaltfrequenzen sind aus technischen und wirtschaftlichen<br />
Gründen nicht sinnvoll: Die daraus resultierenden höheren<br />
Schaltverluste führen zu einer überproportionalen Erwärmung<br />
und reduzieren die Stromtragfähigkeit. Dementsprechend<br />
ist eine effektive Drehfeldfrequenz von maximal 600 bis 800 Hz<br />
möglich, da die PWM-Frequenz zur Realisierung eines annähernd<br />
sinusförmigen Ausgangsstroms das 8- bis 10-fache der<br />
Drehfeldfrequenz betragen sollte.<br />
HOHE SCHALTFREQUENZEN, GERINGE VERLUSTE<br />
Dreilevel-Frequenzumrichter ermöglichen höhere Schaltfrequenzen,<br />
da die einzelnen Halbleiterschalter nur noch die<br />
halbe Zwischenkreisspannung in Höhe von 300 V schalten. Somit<br />
können Halbleiter mit einer Sperrspannung von 600 V verwendet<br />
werden. Diese Halbleitertypen haben signifikant bessere Schalteigenschaften.<br />
Trotz Schaltfrequenzen von bis zu 32 kHz ist die<br />
resultierende Verlustleistung so besser beherrschbar und es entstehen<br />
nur geringe umrichterbedingte Verluste im Rotor.<br />
Entscheidenden Einfluss auf die Motorverluste hat neben der<br />
PWM-Schaltfrequenz auch der Spannungshub, welcher mit dem<br />
PWM-Muster auf die Motorwicklungen beaufschlagt wird. Dieser<br />
halbiert sich mit dem Einsatz der Dreilevel-Technologie, was in<br />
erster Näherung auch den Stromrippel nochmals um die Hälfte<br />
verringert. Daraus resultieren wiederum ein wesentlich reduzierter<br />
Wärmeeinträge im Rotor.<br />
Bei gleicher PWM-Frequenz lassen sich durch Dreilevel-Umrichter<br />
die im Rotor entstehenden Verluste um bis zu 75 Prozent<br />
verringern. Auf Motorfilter oder Glättungsdrosseln kann daher<br />
bei vielen Anwendungen verzichtet werden. Dies reduziert auch<br />
Gewicht, Platzbedarf und Kosten. Außerdem wird der Gesamtwirkungsgrad<br />
erhöht.<br />
SCHÜTZT DIE STATOR-ISOLATION<br />
Die Dreilevel-Technologie löst auch das häufig gefürchtete Teilentladungsproblem.<br />
Darunter versteht man die schleichende<br />
Zerstörung der Isolation des Stators durch Spannungsspitzen am<br />
Motor. Erzeugt werden sie durch Schaltflanken der Leistungstransistoren<br />
in modernen Umrichtern. Kommt es zur vollständigen<br />
Zerstörung der Isolation, ist der Motor bleibend geschädigt.<br />
Relevant für diesen Effekt ist neben der Länge der Motor leitung<br />
in erster Linie die Amplitude der Spannungssprünge. Da ein<br />
Dreilevel-Umrichter bei jedem Schaltvorgang nur 50 Prozent der<br />
Spannungsamplitude nutzt, wird das Teilentladungsproblem<br />
selbst bei längeren Motorleitungen deutlich verringert und kann<br />
in den meisten Fällen komplett vernachlässigt werden.<br />
HOHE STROMQUALITÄT<br />
Bei der Entwicklung der SD4M-Serie hat Sieb & Meyer Erprobtes<br />
mit neuester Regelungs- und Kommunikationstechnik kombiniert.<br />
Die Dreilevel-Technologie liefert in der Kombination mit<br />
geräteabhängigen Schaltfrequenzen bis zu 32 kHz eine sehr gute<br />
Stromqualität und sorgt so für geringe Motorverluste und einen<br />
hohen Wirkungsgrad. Die Gerätevarianten stehen für einen Leis-<br />
tungsbereich von 70 bis 490 kW respektive für einen Nennstrom<br />
von 120 bis 800 A zur Verfügung.<br />
Über die standardmäßig verfügbare Multiprotokoll-Echtzeit-<br />
Ethernet-Schnittstelle (unter anderem EtherCAT oder Profinet<br />
IO) ist eine einfache Implementierung des Umrichters in die<br />
übergeordnete Steuerung möglich. Die Gerätevarianten mit DC-<br />
Versorgung lassen sich über ein externes rückspeisefähiges Netzteil<br />
optimal betreiben. Für alle Gerätevarianten ist eine NRTL/<br />
CSA-Zertifizierung beantragt. Damit können sie ohne zusätzliche<br />
Abnahme in Maschinen für den US-amerikanischen Markt<br />
integriert werden.<br />
Bilder: Sieb & Meyer<br />
www.sieb-meyer.de<br />
DIE IDEE<br />
„Unsere Multilevel-Frequenzumrichter<br />
unterstützen Anwendungen, die<br />
hohe Drehfeldfrequenzen erfordern.<br />
Sie ermöglichen unter anderem eine<br />
deutliche Effizienzsteigerung von<br />
Turboverdichtern oder Kompressoren,<br />
die beispielsweise in der<br />
Abwasseraufbereitung eingesetzt<br />
werden. Wichtige Vorteile der<br />
Technologie sind die hervorragende<br />
Stromqualität, die geringe Verlustleistung<br />
und die geringe Rotorerwärmung.<br />
Dadurch erhöht sich nicht<br />
nur der Gesamtwirkungsgrad<br />
deutlich, auch Isolationen werden<br />
weniger beansprucht und halten<br />
länger als bei herkömmlichen<br />
Umrichtern mit nur zwei Spannungsstufen.<br />
Unsere aktuelle<br />
Baureihe SD4M mit Dreilevel-<br />
Technologie macht viele Anwendungen<br />
mit hochdrehenden Motoren in<br />
der Industrie- und Umwelttechnik<br />
effizienter und hilft so effektiv<br />
Kohlendioxid einzusparen.“<br />
Markus Finselberger, Leiter<br />
Vertrieb Antriebselektronik,<br />
Sieb & Meyer AG, Lüneburg<br />
26 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
FREQUENZUMRICHTER FÜRS METALLRECYCLING<br />
Mithilfe moderner Antriebstechnik von<br />
Mitsubishi Electric kann beim Metallrecycling<br />
durch Kosteneinsparungen und<br />
Produktivitätssteigerung ein großer Return<br />
on Investment (ROI) erzielt werden.<br />
Energiefressende Bestandsanlagen lassen<br />
sich beispielsweise problemlos mit<br />
wartungsarmen Frequenzumrichtern mit<br />
Drehstromasynchronmotoren nachrüsten.<br />
Die flexible Regelung durch den TMdrive oder die Serie FR-A800 sowie FR-F800<br />
ermöglicht in den Anlagenbereichen eine höhere Motorauslastung ohne Überlast<br />
und einen Betrieb der Anlage im Optimalbereich. Hiervon profitiert nicht zuletzt<br />
die Lebensdauer der Anlagenkomponenten. Mit seinem „Asset Portal“ bietet<br />
Mitsubishi Electric außerdem Lösungen zur Erfassung und Analyse von Betriebsdaten.<br />
Diese Informationen können genutzt werden, um Prozesse zu optimieren,<br />
Fernwartung zu ermöglichen und vorausschauende Wartung zu betreiben, um<br />
Anlagenstillständen vorzubeugen.<br />
de.mitsubishielectric.com<br />
BEWEGUNG!<br />
VORSPANNUNG OPTIMIEREN<br />
Die Georg Martin GmbH beliefert Getriebe- und<br />
Anlagenbauer mit hochspezialisierten Passscheiben.<br />
Bei der Montage und Instandhaltung<br />
von Wälzlagern überzeugen sie als Problemlöser<br />
für die Vorspannungseinstellung. So ist<br />
etwa bei der Montage ein- und zweireihiger Schrägkugellager, Vierpunktlager<br />
sowie ein- und doppelreihiger Kegelrollenlager die Einstellung des axialen<br />
Lagerspiels von zentraler Bedeutung. Sie beeinflusst in hohem Maße die Standzeit,<br />
das Vibrationsverhalten sowie die Geräusch- und Wärmeentwicklung einer<br />
Wälzlager-Applikation. Mit kundenspezifisch ausgelegten Passscheiben des<br />
Unternehmens können Anwender Vorwege bis auf 5,0 µm genau einstellen und<br />
so eine präzise Optimierung der Wälzlagervorspannung realisieren. Erreichen<br />
lässt sich dies mit mehrlagigen Abstimmelementen. Sie verfügen über mehrere<br />
hauchdünne und manuell abziehbare Folienschichten, die ein sehr feinstufiges<br />
Reduzieren der Passscheibendicke ermöglichen.<br />
www.georg-martin.de<br />
MEHR NACHHALTIGKEIT BEI GERINGEREM ZÜNDRISIKO<br />
Um OEMs im Bereich Kältetechnik auf dem Weg<br />
zu mehr Klimaschutz zu unterstützen und die<br />
Konformität mit den Sicherheitsnormen bei<br />
Verwendung der neuen Kältemittel A2L und A3<br />
zu gewährleisten, hat ABB ihre wichtigsten<br />
HLK-Frequenzumrichter erfolgreich getestet.<br />
Das heißt, dass die Oberflächentemperatur<br />
dieser Frequenzumrichter – ACH180 und<br />
ACH580, General Purpose Drive ACS580 sowie<br />
Machinery Drive ACS180 – untersucht wurde und sich innerhalb der in der Norm<br />
beschriebenen Sicherheitsgrenzen befindet. Außerdem entstehen während des<br />
Betriebs unter normalen Bedingungen keine Lichtbögen oder Funken. Daher<br />
gelten diese Frequenzumrichter gemäß Prüfnorm IEC/UL 60335-2-40 nicht als<br />
potenzielle Zündquelle, wenn sie in der Nähe von Kältemitteln der Klassifizierung<br />
A2L oder A3 zum Einsatz kommen. OEMs, ihre Kunden und Endnutzer<br />
können die ABB-Frequenzumrichter in der Nähe moderner Kälteanlagen nun<br />
bedenkenlos einsetzen. So profitieren sie von höherer Energieeffizienz und<br />
geringeren Integrationskosten, ohne sich Gedanken hinsichtlich der Zündsicherheit<br />
machen zu müssen.<br />
www.abb.com<br />
FRIZLEN Brems- und Anlasswiderstände<br />
sorgen weltweit für Dynamik<br />
bei Hub- und Fahrantrieben in<br />
Krananlagen, im Logistikbereich<br />
sowie bei mobilen Systemen<br />
im Hafenbereich und Offshore.<br />
Leistungen von 10 W bis 500 kW<br />
Bis IP67, mit UL / CE<br />
FRIZLEN Leistungswiderstände<br />
Belastbar<br />
Zuverlässig<br />
Made in Germany<br />
Tel. +49 7144 8100-0<br />
www.frizlen.com
STANDPUNKT<br />
ZAHNSTANGENGETRIEBE<br />
RENAISSANCE EINES<br />
KLASSIKERS<br />
Der steigende Wettbewerbsdruck ist für viele Unternehmen<br />
eine Herausforderung. Auch Maschinen- und Anlagenbauer<br />
müssen immer effizientere Systeme entwickeln, um am<br />
Markt bestehen zu können. Die Leantechnik AG sieht die<br />
Lösung in einer unscheinbaren Komponente: dem<br />
Zahnstangengetriebe. Das Unternehmen hat das Bauteil<br />
vollkommen neu erfunden.<br />
Eigentlich ist die Zahnstange ja ein<br />
uraltes Antriebselement: Schon in<br />
der Antike wurde sie verwendet,<br />
um Hebevorrichtungen und<br />
Wasserpumpen zu betreiben. Warum<br />
sollte also ausgerechnet dieses einfache<br />
Element Maschinenbauern dabei<br />
helfen, die Effizienz ihrer Konstruktion<br />
zu steigern? Für die Antwort auf diese<br />
Frage muss man etwas ausholen.<br />
1993 erwarb Reinhard Janzen – der<br />
Gründer von Leantechnik – aus der<br />
Konkurs masse seines damaligen<br />
Arbeitgebers Schlüter auch das Patent<br />
für den sogenannten Schlüter-Heber.<br />
Janzen erkannte schnell das Potential<br />
des rustikalen Zahnstangengetriebes.<br />
Er entwickelte den Aufbau des Schlüter-<br />
Hebers in der Folgezeit weiter und mit<br />
lean SL entstand das erste eigene<br />
Produkt. Es war nur halb so groß wie der<br />
Schlüter-Heber und konnte doppelt so<br />
viel heben. Schon bald folgte mit lifgo<br />
ein zweites Getriebe – und das Interesse<br />
bei den Besuchern der EuroBlech 1996<br />
war groß. Das lag an dem innovativen<br />
Konstruktionskonzept, das es so bis<br />
heute kein zweites Mal gibt: Beim lifgo<br />
sind Führung und Antrieb platzsparend<br />
in einer einzigen Komponente vereint.<br />
Die 4-fache Rollenführung sorgt<br />
außerdem für eine extrem hohe<br />
Positioniergenauigkeit und Robustheit.<br />
Zahnstangengetriebe wie die von<br />
Leantechnik führen nicht nur präzise<br />
Hubbewegungen aus – sie benötigen<br />
dank ihrer kompakten Bauweise auch<br />
sehr wenig Bauraum. Diese Eigenschaften<br />
sind quer durch alle Branchen<br />
begehrt: Sie ermöglichen es nämlich<br />
Maschinen- und Anlagenbauern, immer<br />
effizientere Systeme zu konstruieren<br />
und so international wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Es ist deshalb nur folgerichtig,<br />
dass viele namhafte Unternehmen<br />
Zahnstangengetriebe einsetzen –<br />
die Automobilindustrie ebenso wie<br />
Hersteller von Verpackungsmaschinen,<br />
medizinischen Geräten oder Intralogistiksystemen.<br />
Zahnstangengetriebe sind auch häufig<br />
Bestandteile maßgefertigter Komplettlösungen.<br />
Ob Hubtische, Pick-and-<br />
Place-Anlagen oder Shuttle-Systeme:<br />
Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.<br />
Und da jedes Hub- bzw. Positioniersystem<br />
exakt an die jeweilige<br />
Anwendung angepasst wird, ist ein<br />
hocheffizienter Betrieb garantiert. So<br />
leistet die uralte Komponente „Zahnstange“<br />
auch in Zeiten von Industrie 4.0<br />
und KI noch sehr wertvolle Dienste.<br />
www.leantechnik.com<br />
DIE ALTBEWÄHR-<br />
TE KOMPONENTE<br />
,ZAHNSTANGE‘<br />
LEISTET AUCH IN<br />
ZEITEN VON<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
UND KI SEHR<br />
WERTVOLLE<br />
DIENSTE<br />
Sven Schürmann,<br />
Teamleitung Marketing,<br />
Leantechnik AG<br />
28 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
LINEARTECHNIKLÖSUNGEN FÜR<br />
WERKZEUGMASCHINEN<br />
Rollon bietet ein<br />
breites Produkt- und<br />
Lösungsportfolio für<br />
Werkzeugmaschinen.<br />
Auf der AMB stehen<br />
insbesondere die<br />
Hochleistungs-Kugelgewindetriebe<br />
der<br />
Marke Shuton-<br />
Ipiranga sowie die<br />
Profilschienenführungen von Rosa Sistemi im Fokus.<br />
Shuton-Ipiranga hat die Produktfamilie XP Xtrem Position<br />
mit besonderem Schwerpunkt auf Linearbewegungen in<br />
Werkzeugmaschinen entwickelt. Sie besitzt eine hohe<br />
Steifigkeit, Dynamik sowie Positioniergenauigkeit und ist in<br />
zwei Ausführungen – Complex und Prime – verfügbar.<br />
Die Baureihe Complex ist für hohe Geschwindigkeiten und<br />
Lasten ausgelegt, Prime umfasst hochpräzise Kugelgewindetriebe<br />
mit kleiner Steigung für Anwendungen mit<br />
mittlerer Geschwindigkeit. Sind hochbelastbare Aktuatoren<br />
gefordert, kommt die Produktfamilie XL Xtrem Load ins<br />
Spiel. Die Kugelgewindetriebe wurden für Schwerlastanwendungen<br />
optimiert und bieten ein hohes Maß an<br />
Belastbarkeit, Dynamik und Effizienz. Die Profilschienenführungen<br />
MG Rail von Rosa Sistemi verfügen über gehärtete<br />
und geschliffene Laufbahnen mit Rollen und<br />
erfüllen hohe Ansprüche an Präzision, Dynamik und<br />
Effizienz. Sie bieten dem Anwender hohe Belastbarkeit,<br />
Steifigkeit, ein neues Schmier- und Abdichtungskonzept<br />
sowie Zuverlässigkeit auch in schmutzigen Umgebungen.<br />
www.rollon.de<br />
TECHNOLOGIESPRUNG BEI OPTISCHEN<br />
ENCODER-ICS<br />
Der neue<br />
iC-PXL3212 von<br />
iC-Haus ist<br />
ein optischer,<br />
reflexiver,<br />
linsenloser<br />
Encoder-IC mit<br />
integrierten<br />
HD-Phased-<br />
Array-Fotosensoren<br />
und<br />
einem blauen<br />
LED-Chip. Für die neueste Generation wurde erstmals auf die<br />
fortschrittliche 180-Nanometer-Technologie beim CMOS-Prozess<br />
zurückgegriffen. Der Encoder-IC verfügt dadurch bei gleicher<br />
kompakter Bauform und sehr großen Ausrichtungstoleranzen über<br />
einen deutlich erweiterten Funktions- und Leistungsumfang.<br />
Ganz neu ist OTP Flexcount: Per One-Time-Programming kann die<br />
Auflösung des Interpolator-Kerns kundenspezifisch festgelegt<br />
werden. Standardmäßig bietet der Chip zwei Interpolationsfaktoren,<br />
und zwar basierend auf der nativen Auflösung, die mit<br />
16 multipliziert oder 64 interpoliert wird. Durch OTP Flexcount<br />
lässt sich der Chip auf Wafer-Ebene bei der Fabrikation umprogrammieren.<br />
Passen die Standardoptionen nicht gut zu den<br />
gewünschten Durchmessern, sind somit auch individuelle<br />
Auflösungen realisierbar. Der Sensor kann in linearen und rotatorischen<br />
Anwendungen eingesetzt werden. Insgesamt bietet die<br />
neue Generation eine deutlich höhere digitale Interpolation.<br />
Außerdem ist ein Analogmodus möglich, wobei die verbesserte<br />
Verstärkerschaltung sehr hochwertige Analogsignale ausgibt.<br />
www.ichaus.de<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2024</strong> im 63. Jahrgang,<br />
ISSN 0722-8546 / ISSN E-Paper: 2747-7991<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur: Miles Meier (mm),<br />
Tel.: 06131/992-208,<br />
E-Mail: m.meier@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteur:<br />
Felix Berthold, M.A. (be),<br />
Tel.: 06131/992-204, E-Mail: f.berthold@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
GESTALTUNG<br />
Anette Fröder, Sonja Daniel, Conny Grothe<br />
SALES<br />
Andreas Zepig,<br />
Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de,<br />
Oliver Jennen<br />
Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />
Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong>, gültig ab 01.10.2023<br />
LESERSERVICE<br />
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Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
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VERLAG<br />
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www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 29
SPECIAL<br />
ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
MOTORFEEDBACK UND DATENÜBERTRAGUNG<br />
MEHR AUS SERVOMOTOREN<br />
RAUSHOLEN<br />
30 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
Dynamisch, energieeffizient und kompakt:<br />
Der Maschinen- und Anlagenbau stellt in vielen<br />
Anwendungen steigende Anforderungen an<br />
Servoantriebe – auch hinsichtlich der funktionalen<br />
Sicherheit und Echtzeitverfügbarkeit von<br />
hochgenauen Positions- und Sensordaten.<br />
Mit der Acuro Link-Schnittstelle und Drehgebern<br />
von Hengstler sind Motorenhersteller da gut<br />
beraten. Die zukunftsweisende Motorfeedback-<br />
Schnittstelle des Herstellers wurde speziell für den<br />
schnellen und robusten Datenaustausch in<br />
hochperformanten Motion-Control-<br />
Anwendungen entwickelt.<br />
Das Acuro Link-Protokoll von Hengstler eignet sich für<br />
den Einsatz mit Sensoren, Aktoren sowie Linearmaßstäben<br />
und bietet viele Vorteile. Ein großer Pluspunkt<br />
des Einkabel-Systems ist die Reduktion des Bauraums:<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen Schnittstellen sparen Konstrukteure<br />
damit mindestens 50 Prozent des Steckplatzes ein.<br />
Darüber hinaus erreichen Motorenhersteller mit dem hochperformanten<br />
Protokoll eine deutliche Effizienzsteigerung ihres Antriebs.<br />
Die Schnittstelle bietet eine Übertragungsrate von<br />
10 MBaud und übermittelt sämtliche Informationen innerhalb<br />
eines einzigen Zyklus mit einem Reglertakt von bis zu 32 kHz. Somit<br />
können sowohl der Positionswert als auch Daten zur Temperatur<br />
der Motorwicklung und des Encoders quasi in Echtzeit an<br />
die Steuerung gesendet werden. Eine Besonderheit im Vergleich<br />
zu anderen Einkabel-Schnittstellen ist auch die Kabellänge: Mit<br />
dem Protokoll können Daten über eine Entfernung von bis zu<br />
100 m ohne Qualitätsverlust übertragen werden. „Solche Distanzen<br />
erreicht kein anderes Protokoll mit dieser Signalgüte“, sagt<br />
Peter Elbel, Manager Application Management bei Hengstler.<br />
Peter Elbel, Manager Application Management,<br />
Hengstler GmbH, Aldingen<br />
ERWEITERBARKEIT IMPLEMENTIERT<br />
Die Eigenschaften von Acuro Link haben auch den Automatisierungsspezialisten<br />
Bosch Rexroth überzeugt: Das Unternehmen<br />
verbaut die Schnittstelle seit vielen Jahren in den Steuerungen<br />
seiner hochdynamischen, kompakten CtrlX- und MS2N-Servomotoren.<br />
Das Unternehmen schätzt neben der Geschwindigkeit<br />
auch die hohe funktionale Sicherheit des Protokolls (SIL3).<br />
Zwar würde in den meisten Einsatzgebieten der Bosch Rexroth-<br />
Antriebe auch eine Steuerung mit SIL1- oder SIL2-Zertifizierung<br />
ausreichen. Diese Safety Integrity Levels sind für Maschinen ausreichend,<br />
in deren Gefahrenbereich sich nur wenige Personen zur<br />
selben Zeit aufhalten. Allerdings ließen sich diese Maschinen später<br />
nur mit viel Aufwand für den Betrieb mit einer größeren Anzahl<br />
an Bedienern erweitern. „Die Aufrüstung auf SIL3 ist immens<br />
teuer“, gibt Elbel zu bedenken. Verfügen die Maschinen dagegen<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 31
SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
01<br />
01 Der Absolutwertgeber Acuro<br />
AD37 ist auch in einer Ausführung<br />
mit 1:3-Konus erhältlich<br />
02<br />
02 Sehr kompakt: Der Absolutwertgeber<br />
Acuro AM34 benötigt nur<br />
wenig Bauraum<br />
von Anfang an über einen Motor oder eine Steuerung mit Acuro<br />
Link-Schnittstelle, ist eine spätere Modifikation der Anwendung<br />
kein Problem. Durch die Integration der Schnittstelle bieten die<br />
Steuerungen von Bosch Rexroth ein hohes Maß an Flexibilität bei<br />
der Gestaltung von Maschinen und Anlagen.<br />
POSITIONSDATEN PRÄZISE ERFASSEN<br />
In einige seiner Absolutwertgeber hat Hengstler das Protokoll<br />
ebenso integriert – unter anderem in den Acuro AD37. Dieser<br />
Encoder wurde in Zusammenarbeit mit Herstellern von Servomotoren<br />
entwickelt und ist mit einer Bautiefe von nur 29 mm der<br />
kompakteste Multiturn-Motorfeedback-Geber seiner Klasse.<br />
Die Winkelposition wird durch hochgenaue optische Abtastung<br />
einer präzisen Codescheibe gemessen. Bei Drehzahlen von<br />
bis zu 12.000 U/min arbeitet der Geber dabei mit einer absoluten<br />
Genauigkeit von ±36 arcsec und einer Wiederholgenauigkeit von<br />
weniger als ±10 arcsec. Im Singleturn-Betrieb bietet er eine Auflösung<br />
von 20 Bit, im Multiturn-Betrieb sind es 12 Bit. Für hohe<br />
Safety-Anforderungen ist der Absolutwertgeber auch in einer<br />
SIL 3-Ausführung erhältlich (PLe, Kategorie 3).<br />
FÜR VIELFÄLTIGE EINBAUSITUATIONEN<br />
Den Absolutwertgeber Acuro AD37 gibt es mit verschiedenen<br />
Anschlussoptionen. Für die Verbindung mit Standard-Servomotoren<br />
bietet Hengstler eine Ausführung mit 1:3-Konus an. Darüber<br />
hinaus ist der Encoder mit integrierter Countex-Kupplung<br />
von KTR erhältlich. Die Kupplung ermöglicht die spielfreie<br />
Anbindung des Gebers an jede Welle und besitzt eine deutlich<br />
größere Torsionssteifigkeit als andere steckbare Kupplungen.<br />
Aufgrund dieser Eigenschaften erfasst er die Wellenposition<br />
hochgenau. Die Encoder-Version mit Countex-Kupplung bietet<br />
im Vergleich zu herkömmlichen Motor-Gebern auch noch einen<br />
weiteren Vorteil: Das Zwischenstück besteht aus dem Kunststoff<br />
Polyetheretherketon (PEEK) und sorgt für eine thermische und<br />
elektrische Isolierung zwischen Geber- und Motorwelle. Hersteller<br />
von Antriebstechnik können so sehr dynamische Servomotoren<br />
konstruieren, ohne dass die Genauigkeit des Encoders durch<br />
die Wärmeentwicklung bei hohen Drehzahlen beeinträchtigt wird.<br />
GLATTER REGELN, EFFIZIENTER BETREIBEN<br />
Herstellern von Servomotoren eröffnet sich durch den Einsatz<br />
von Acuro Link und dem Absolutwertgeber Acuro AD37 also eine<br />
große Gestaltungsfreiheit bei der Entwicklung neuer Antriebslösungen.<br />
Sie profitieren dabei nicht nur von einer sicheren Datenübertragung<br />
in Echtzeit und einer hochgenauen Positionsmessung.<br />
Durch die hohe Signalgüte können Servomotoren auch<br />
„glatter“ und damit energieeffizienter geregelt werden als mit anderen<br />
Gebern. Encoder-Experte Elbel ist davon überzeugt, dass<br />
die Industrie in Zukunft stärker als bisher auf die Energiebilanz<br />
ihrer Maschinen und Anlagen achten wird: „Der Trend geht eindeutig<br />
in die Richtung, den Stromverbrauch zu reduzieren.“ Der<br />
Absolutwertgeber hat in der Multiturn-Variante (Profinet) lediglich<br />
eine Leistungsaufnahme von rund 0,6 W, während es bei herkömmlichen<br />
Drehgebern zwischen 1,3 und 1,8 W sind. „Bei Anlagen<br />
mit Tausenden Encoder fällt diese Ersparnis durchaus ins<br />
Gewicht.“<br />
Viele Produzenten von Servomotoren überzeugt auch die Robustheit<br />
des Acuro AD37: Der Geber hält im Dauerbetrieb nicht<br />
nur Vibrationen von bis zu 300 m/s 2 (10…2.000 Hz) stand, sondern<br />
auch Temperaturen zwischen –40 und 120 °C. Ähnlich<br />
widerstandsfähig ist auch der Absolutwertgeber Acuro AM34. Er<br />
hat eine Einbautiefe von
MARKTPLATZ<br />
INTEGRIERTES MOTORFEEDBACK LEICHT<br />
GEMACHT<br />
Im Rahmen<br />
seiner Nextgen-<br />
Initiative<br />
startet Posital<br />
ein umfangreiches<br />
Upgrade<br />
seiner Familie<br />
von 36-mm-Kit-<br />
Encodern für<br />
integriertes Motorfeedback. Die neuen, aufwendig überarbeiteten<br />
Montage-Kits überzeugen unter anderem durch eine<br />
verbesserte Auflösung bis zu 18 Bit und einen geringeren<br />
Energieverbrauch. Die Kit-Encoder können in Elektromotoren<br />
integriert werden und liefern hier eine Positionsrückmeldung<br />
für die Antriebsregelung. Während sie viele Eigenschaften<br />
mit den Stand-alone-Absolutwertgebern der magnetischen<br />
Ixarc-Serie teilen, handelt es sich bei den Kit-Encodern um eine<br />
vereinfachte Version ohne separate Wellen oder Lager.<br />
Beim Einbau in einen Motor wird das rotierende Element – ein<br />
Permanentmagnet – direkt an der Motorwelle befestigt,<br />
während das Elektronikpaket mit dem Sensor- und Messsystem<br />
an das Motorgehäuse angedockt wird. Montage-Kits bilden<br />
eine robuste, kostengünstige Baugruppe, die eine präzise<br />
Rückmeldung über die Drehposition der Welle liefert. Selbst<br />
preiswerte BLDC- oder Schrittmotoren können mit ihnen viele<br />
Funktionen teurerer Servomotoren übernehmen.<br />
www.posital.de<br />
HOHE GRENZDREHZAHLEN UND<br />
BESCHLEUNIGUNG<br />
Rodriguez bietet<br />
Rollengewindetriebe<br />
mit Satellitenrollen<br />
oder mit Rollenrückführung<br />
an. Erstere<br />
bestehen aus einer<br />
geschliffenen Spindel<br />
und einer mit Rollen<br />
ausgestatteten<br />
Gewindemutter.<br />
Spindel und Mutter<br />
besitzen ein mehrgängiges Profil mit einem Flankenwinkel von<br />
90 Grad. Die Satellitenrollen werden beidseitig durch Zahnkränze<br />
geführt und dadurch achsparallel auf Abstand gehalten.<br />
Diese Ausführung ist mit und ohne Vorspannung verfügbar und<br />
kann mit Schmutzabstreifern aus Polyamid ausgestattet<br />
werden. Bei der Variante mit Rollenrückführung werden statt<br />
Satellitenrollen Rollen mit Rillen am Außendurchmesser<br />
verwendet, die im Abstand der jeweiligen Steigung angeordnet<br />
sind. Diese Gewindetriebe bieten bei verhältnismäßig hohen<br />
Spindeldurchmessern kleine Steigungen und erreichen damit<br />
eine hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit sowie einen<br />
hohen Wirkungsgrad. Da das Gewinde der Rollen keine Steigung<br />
hat, kann die Steigung der Spindel noch feiner gewählt<br />
werden, und zwar zu 1 mm Steigung bei einem Spindeldurchmesser<br />
von 50 mm.<br />
www.rodriguez.de<br />
HIGH-SPEED-KUGELGEWINDETRIEBE FÜR<br />
ELEKTRISCHE SPRITZGIESSMASCHINEN<br />
Mit der Serie HTF-SRM<br />
hat NSK eine neue<br />
Kugelgewindetrieb-Baureihe<br />
für Hochlast-Anwendungen<br />
entwickelt.<br />
Sie ist für hohe Geschwindigkeiten<br />
und erhöhte<br />
Temperaturen ausgelegt.<br />
Die Geräte eignen sich<br />
beispielsweise für den<br />
Einsatz in elektrischen<br />
Spritzgießmaschinen, die dünnwandige Produkte mit kurzen<br />
Zykluszeiten herstellen. Dank eines neuen Kugelrückführungssystems<br />
erreicht die neue Baureihe hohe Geschwindigkeiten<br />
und eine große Temperaturbeständigkeit. Das SRM-Kugelumlaufsystem<br />
zeichnet sich durch einen optimierten, reibungslosen<br />
Kugelumlauf und ein erhöhtes Temperaturfenster aus.<br />
Unterstützt wird diese Innovation durch die Verwendung von<br />
hitzebeständigen Materialien für die Dichtungen und das<br />
Schmiermittel. Dank dieser Konstruktionsmerkmale liegt der<br />
zulässige dN-Wert (Spindeldurchmesser × Drehzahl) der<br />
Baureihe bei 200.000. Zugleich hat NSK die maximale Betriebstemperatur<br />
um 20 Prozent erhöht. Sie liegt bei dauerhaft 90<br />
und kurzzeitig 100 °C. Da die Außenabmessungen von Spindel<br />
und Mutter denen der Baureihe HTF-SRC entsprechen, eignen<br />
sich die neuen Kugelgewindetriebe auch zur Nachrüstung und<br />
Leistungssteigerung vorhandener Maschinenbaureihen.<br />
www.nskeurope.de<br />
DREHGEBER ALS STANDARDOPTION FÜR<br />
SCHRITTMOTOR-LINEARANTRIEB<br />
Thomson bietet seinen<br />
Schrittmotor-Linearantrieb<br />
(SMLA) mit<br />
angetriebener Mutter<br />
jetzt mit einem<br />
Drehgeber als<br />
Standard option an.<br />
Damit können<br />
Maschinenentwickler<br />
die gesamte Palette<br />
der SMLAs mit dieser integrierten Erweiterung spezifizieren.<br />
Thomson-SMLAs verwenden einen Schrittmotor in Kombination<br />
mit einem Gewindetrieb, um eine Drehbewegung in eine<br />
lineare Bewegung zu übertragen. Sie sind erhältlich in den drei<br />
Konfigurationen geschlossener Linearaktuator, angetriebene<br />
Spindel und angetriebene Mutter. Bisher mussten Konstrukteure,<br />
die für ihre Aktuator- oder Drehspindelkonfigurationen<br />
eine Positionsüberwachung benötigten, eine sondergefertigte<br />
Encoder-Einheit bestellen. Für die Konfiguration mit angetriebener<br />
Mutter war eine Encoder-Sonderausführung gar nicht<br />
verfügbar. Angesichts der starken Nachfrage hat das Unternehmen<br />
beschlossen, Encoder für alle drei SMLA-Konfigurationen<br />
als Standardoption anzubieten. Nutzer erhalten deutlich mehr<br />
Flexibilität bei der Entwicklung von Anwendungen, die eine<br />
erweiterte Datenerfassung und -analyse erfordern.<br />
www.thomsonlinear.com<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 33
SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
PRÜFSTANDTECHNIK<br />
„DINGE TUN, DIE VORHER<br />
NICHT MÖGLICH WAREN“<br />
Welche Vorteile die nahtlos integrierte<br />
Steuerungs- und Messtechnik von Beckhoff<br />
bietet, zeigt der modernisierte Impact Tester der<br />
Automated Design Corporation (ADC). Beim<br />
dynamischen Test von Dämpfungselementen für<br />
Sportschuhe liefert das System präzise<br />
Messergebnisse mit den Standardkomponenten<br />
des Automatisierungsspezialisten.<br />
Die Hardwarekosten konnten damit um rund<br />
4.000 US-Dollar pro Maschine gesenkt werden.<br />
James Figy, Marketing Content Leader, Beckhoff Automation LLC<br />
Der modernisierte Impact Tester von ADC zeigt, wie<br />
gut die traditionell getrennten Disziplinen der<br />
Messtechnik und der industriellen Automatisierung<br />
zusammenarbeiten können. „Wie die meisten<br />
unserer Systeme ist das Falltestsystem industrieller<br />
ausgelegt als die typischen Desktop-Geräte fürs Labor,<br />
aber nun bietet es außerdem erweiterte Möglichkeiten zur<br />
Datenerfassung“, erklärt Thomas Bitsky, Jr., Vice President<br />
und leitender Entwickler von ADC. Das 1986 von seinen<br />
Eltern gegründete Unternehmen mit Sitz in Romeoville,<br />
Illinois, beliefert heute die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />
zahlreicher namhafter Sportartikelhersteller.<br />
Eine präzise Bewegungssteuerung, Echtzeit-Feldbuskommunikation<br />
sowie schnelle Zykluszeiten waren die<br />
Anforderungen bei dem Upgrade des Impact Testers. Eine<br />
intuitivere Benutzeroberfläche war ein Muss. Außerdem<br />
sollte die neue Lösung die Grenzen zwischen traditioneller<br />
Messtechnik und Steuerungstechnik überwinden. Denn<br />
die Zeit der Insellösungen ist nach Ansicht von Thomas<br />
Bitsky schon lange vorbei. In der Vergangenheit konnte<br />
ADC die hohen Abtastraten, die für die geforderte Messqualität<br />
erforderlich sind, jedoch nur mit Komponenten<br />
spezieller Anbieter erreichen. Will man aber einen klassischen<br />
Mess-Controller nutzen, auf dem LabVIEW-Software<br />
läuft, ist eine separate SPS für den automatischen<br />
Testablauf erforderlich. Dazu Thomas Bitsky: „Dieses Setup<br />
verursacht Kosten, es macht die Kommunikation langsamer<br />
und die Verkabelung aufwendiger.“ Für ein präzises,<br />
wiederholgenaues Testergebnis müssen Bewegungssteuerung<br />
und Messtechnik exakt synchronisiert sein – und das<br />
war bei der Verwendung separater Lösungen schwierig.<br />
Um die Verluste an den Schnittstellen zu minimieren, setzte<br />
ADC auf die Nachrüstung der systemintegrierten Messtechnik<br />
in eine flexible Steuerungsplattform von Beckhoff.<br />
HIGHEND-MESSTECHNIK IM<br />
STANDARD-I/O-SYSTEM<br />
EtherCAT bietet zahlreiche Vorteile, aber für ADC sind<br />
hohe Geschwindigkeit und Bandbreite ausschlaggebend.<br />
Für die Analogdatenerfassung beim Falltest werden nun<br />
EtherCAT-Messtechnikklemmen aus der Serie ELM eingesetzt.<br />
Mit ihrer Oversampling-Funktion lesen sie die Daten<br />
mehrmals pro Steuerungszyklus und erhöhen so die zeitliche<br />
Signalauflösung sowie die Genauigkeit. Diese Performanz<br />
versetzte ADC in die Lage, Standardkomponenten<br />
von Beckhoff statt teurer Spezialhardware zu verwenden.<br />
Die Highend-Messtechnikklemmen ELM3502 sind vollständig<br />
in das Standard-I/O-System integriert und bieten<br />
zwei Messkanäle in einem robusten Metallgehäuse. Mit<br />
Abtastraten von bis zu 20 kSps deckt die Klemme die meisten<br />
der anspruchsvollen Messaufgaben bei ADC ab. Die<br />
skalierbare ELM-Serie bietet aber auch Klemmen mit Abtastraten<br />
von bis zu 50 kSps.<br />
„Wir hatten bereits andere Beckhoff Messtechnikklemmen<br />
im Einsatz, insbesondere die analoge Eingangsklemme<br />
EL3356, die sich für industrielle Anwendungen gut<br />
34 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
01 Der Embedded-PC CX5130<br />
(links) und die Messklemme<br />
ELM3502 (Metallmodul rechts)<br />
sparen Platz im Schaltschrank der<br />
kompakten Testmaschine für<br />
Laborumgebungen<br />
01 02<br />
02 Die Vielzahl hochkompakter<br />
Servo- und Schrittmotortechnologien<br />
(hier ein Servomotor AM8121)<br />
sind weitere Vorteile der<br />
integrierten und skalierbaren<br />
Automatisierungsplattform von<br />
Beckhoff<br />
eignet. Aber unsere Kunden in der Test- und Prüftechnik benötigten<br />
eine Abtastung im Kilohertz-Bereich, die bisher nur von klassischen<br />
Spezialanbietern erreicht wurde“, sagt Thomas Bitsky,<br />
und fährt fort: „Die ELM-Klemmen liefern die erforderlichen Abtastraten<br />
und sie ermöglichen die exakte Synchronisation mit<br />
der Steuerung über EtherCAT. Jetzt ist der Testdurchlauf mit der<br />
Maschine sehr schnell. In einem Scan erhalte ich alle Bewegungs-<br />
und Belastungsdaten. Zudem ist unsere Messgenauigkeit<br />
genauso gut, wenn nicht besser, wie sie mit dem traditionellen<br />
Mess-Controller erreichbar wäre.“<br />
SKALIERBARE STANDARDKOMPONENTEN<br />
Die durchgängige Programmierumgebung von TwinCAT 3 erleichterte<br />
laut Thomas Bitsky die Implementierung. Die Steuerungssoftware<br />
lässt sich zudem problemlos mit LabVIEW und<br />
anderer Software von Drittanbietern integrieren. Mit TwinCAT<br />
können Ingenieure in den Sprachen programmieren, mit denen<br />
sie vertraut sind oder die am besten zum Projekt passen, einschließlich<br />
der IEC 61131-3 und objektorientierten Erweiterungen,<br />
Funktionsblöcke und Informatikstandards in Microsoft<br />
Visual Studio. „Wir profitieren von TwinCAT, indem wir Programmierzeit<br />
sparen“, erklärt Thomas Bitsky.<br />
Als hutschienenmontierte, lüfterlose Maschinensteuerung<br />
spart der Embedded-PC CX5130 Platz in der Maschine und liefert<br />
reichlich Rechenleistung für Datenerfassung und Motion<br />
Control. Die Skalierbarkeit der Embedded-PCs von Beckhoff ermöglicht<br />
laut ADC zudem bei Bedarf eine flexible Erhöhung der<br />
Leistung.<br />
Die kompakte Antriebstechnik von Beckhoff ist ideal für die<br />
Testsysteme, die bei den Sportartikelherstellern meist in beengten<br />
Laborumgebungen Platz finden müssen. Die Servomotorklemmen<br />
EL7211 (für den Antrieb der Servomotoren AM8100)<br />
und die Schrittmotorklemmen EL7041 bieten leistungsstarke Antriebstechnik<br />
im Klemmen-Formfaktor und sind wie das Encoder-Interface<br />
EL5101 im Schaltschrank installiert.<br />
„Wir können auch Motoren und Antriebe von Drittanbietern<br />
verwenden, denn wenn sie EtherCAT-basiert sind, ist die Integration<br />
unglaublich einfach. Wir verwenden die Motion-Control-Bibliotheken<br />
in TwinCAT für all diese Geräte“, sagt Thomas Bitsky.<br />
„Die meisten unserer Anwendungen erfordern einfache Punktzu-Punkt-Bewegungen.<br />
Wir üben eine materialspezifische Last<br />
aus und benötigen eine genaue Synchronisierung zwischen dem<br />
Wägezelleneingang und der Motion Control, um dann die Messposition<br />
auszulesen. Sollte die Last zu hoch für den Prüfling eingestellt<br />
sein, wird der Test gar nicht erst ausgeführt. Die alten<br />
Mess-Controller können uns diese Funktionalität einfach nicht<br />
bieten“, fügt er hinzu. „Die Distributed Clocks von EtherCAT jedoch<br />
gewährleisten die Synchronisierung von Last und Position.<br />
Mit den integrierten Beckhoff Technologien können wir also<br />
Dinge tun, die vorher unmöglich waren.“<br />
REDUZIERTER ZEIT- UND KOSTENAUFWAND<br />
Die modernisierte Falltestmaschine entspricht den Richtlinien<br />
ASTM F1976 und F1614 zum Test der Fähigkeit von Sportschuh-<br />
Dämpfungselementen, Aufprallkräfte zu absorbieren. Der Einsatz<br />
von Standardkomponenten inklusive Highend-Messtechnik<br />
im Klemmenformat führte zu Kosteneinsparungen von etwa<br />
4.000 US-Dollar pro Maschine. Die Beckhoff Lösung reduzierte<br />
außerdem den Zeitaufwand für Verkabelung, Montage und Programmierung.<br />
Der 24/7-Support von Beckhoff erwies sich laut<br />
ADC im Bedarfsfall als zuverlässig und kompetent.<br />
Bilder: Beckhoff<br />
www.beckhoff.com<br />
DIE IDEE<br />
„Da ADC eine besondere Nische in der<br />
Test- und Automatisierungstechnik<br />
besetzt, ist es dem Unternehmen<br />
wichtig, sein geistiges Eigentum zu<br />
schützen. Hier bietet TwinCAT einen<br />
zusätzlichen Mehrwert. Das OEM-Zertifikat,<br />
das wir anbieten, ermöglicht<br />
es ADC, seinen Code zu verschlüsseln<br />
und mit einem Passwort zu schützen.<br />
Das bedeutet, dass der Code sicher ist,<br />
egal wo die Testmaschine einmal zum<br />
Einsatz kommen wird.“<br />
Dave Zimbrich, Applikationsingenieur,<br />
Beckhoff USA<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 35
MARKTPLATZ<br />
ENCODER-COCKPIT<br />
BESCHLEUNIGT ENGINEERING<br />
Baumer stellt<br />
für Anwender<br />
eine<br />
kostenfreie<br />
Software für<br />
einfaches<br />
Testen und<br />
Parametrieren<br />
von<br />
Drehgebern<br />
bereit. Die<br />
Baumer<br />
Sensor Suite (BSS) ist nun auch für die Schnittstelle CANopen<br />
nutzbar. Die BSS ist eine PC-Software zur einfachen Evaluation,<br />
Auswahl und Parametrierung von IO-Link-Geräten und neu<br />
auch CANopen-Geräten von Baumer. Damit erweitert das<br />
Unternehmen den Anwenderkreis für eine smarte Lösung,<br />
die Ingenieuren die Arbeit erleichtern und ihnen Zeitgewinn<br />
verschaffen soll. Die BSS bringt komplizierte Sensordaten in<br />
eine leicht verständliche Ordnung. Sie ist ein intuitiv bedienbares<br />
Encoder-Cockpit, das Messwerte schnell erfassbar grafisch<br />
darstellt. Das ist vor allem bei der Parametrierung ein großer<br />
Vorteil. Nutzer sehen und verstehen mit der BSS auf einen Blick,<br />
was der Drehgeber misst. Das einfache Setup und die selbsterklärende<br />
Bedienoberfläche verkürzen Projektlaufzeiten.<br />
Die Drehgeber lassen sich im Handumdrehen per USB-C-CAN-<br />
Adapter ohne weitere Spannungsversorgung an einen PC<br />
anschließen, um in der BSS beispielsweise Node-IDs einzustellen.<br />
www.baumer.com<br />
PRÄZISIONSGETRIEBE<br />
IM HYGIENISCHEN DESIGN<br />
Für die Produktion,<br />
Handhabung und<br />
Verpackung von<br />
Lebensmitteln bietet<br />
Nabtesco ein breites<br />
Automatisierungsportfolio<br />
an. Besonders die<br />
Getriebe der Baureihen<br />
Neco mit Vollwelle und<br />
RD-C mit Hohlwelle<br />
haben sich laut eigenen Angaben als Positionierlösung für die<br />
Verarbeitung von Käse, Obst, Fleisch oder Süß- und Backwaren<br />
bewährt. Die Getriebe dieser beiden Baureihen verfügen über<br />
ein hygienisches Design mit glatten Oberflächen und optimierten<br />
Dichtungen. Daher sind sie leicht zu reinigen. Die Präzisionsgetriebe<br />
sind auf Wunsch auch mit Speziallackierung oder<br />
befüllt mit lebensmittelverträglichen H1-Schmierstoffen<br />
verfügbar. Durch das hygienegerechte Design eignen sich die<br />
Getriebe besonders für Verpackungsmaschinen, Abfüllanlagen<br />
oder auch Handling- und Positioniersysteme, wie zum Beispiel<br />
Scara- oder Palettier-Roboter. Die Neco-Getriebe sind komplett<br />
geschlossen. Sie erreichen mit einem Hystereseverlust von<br />
maximal 0,5 arcmin eine hohe Präzision und überzeugen durch<br />
einen umfassenden Korrosionsschutz. Dabei sind sie nicht nur<br />
leicht zu reinigen, sondern bringen auch die nötige Präzision,<br />
Steifigkeit und Effizienz für hygienekritische Handling- und<br />
Positionieranwendungen mit.<br />
www.nabtesco.de<br />
PLATZSPARENDE KABELFÜHRUNG<br />
Icotek stellt seine<br />
neuen Kabeleinführungsleisten<br />
vor:<br />
Die KEL-ER-BL ist eine<br />
teilbare Kabeleinführung<br />
für Leitungen mit<br />
und ohne Stecker.<br />
Je nach Ausführung<br />
werden Leitungen mit<br />
einem Durchmesser<br />
von 1 bis 35 mm<br />
eingeführt, nach IP65 abgedichtet und gleichzeitig nach DIN EN<br />
62444 zugentlastet. Die Schutzart IP65 wird durch die eingespritzte<br />
Dichtung und die Verwendung von Einfachtüllen<br />
erreicht. Die Kabeleinführungsleiste passt auf Standardausbrüche<br />
für 10-, 16- und 24-polige schwere Steckverbinder. Die<br />
Ausbruchbreite kann statt 36 mm auch bis zu 46 mm betragen,<br />
sodass auch Leitungen mit größeren konfektionierten Steckverbindern<br />
eingeführt werden können. Die Baugröße KEL-ER-BL-B<br />
setzt auf Ausbrüche der Größe 46 x 46 mm auf, zum Beispiel für<br />
Regler und Zähler. Die einreihige Version KEL-ER-BL-E eignet<br />
sich durch ihre Bauform bei beengten Platzverhältnissen und<br />
für Leitungen mit flachem Steckverbinder. Die KEL-ER-BL in der<br />
Signalfarbe Blau wird vorzugsweise im Umfeld von Lebensmittelverpackungs-<br />
und Lebensmittelverarbeitungsmaschinen<br />
eingesetzt, wo kein direkter Kontakt mit Lebensmitteln besteht.<br />
www.icotek.com<br />
WINZIG, ABER LEISTUNGSSTARK<br />
Performance Motion<br />
Devices, Inc. (PMD),<br />
ein weltweit aktiver<br />
Anbieter von Bewegungssteuerungstechnologie,<br />
hat ein<br />
neues Produkt auf<br />
den europäischen<br />
Markt gebracht: den<br />
ION/CME N-Series<br />
Digitalantrieb. Die<br />
Antriebe sind einachsige Bewegungssteuerungen mit integrierter<br />
Leistungselektronik und Netzwerkkommunikation. Sie<br />
bieten optimale Bewegungssteuerung, Netzwerkkonnektivität<br />
(Ethernet, CAN, RS232, RS485 und SPI) und Leistungsverstärkung<br />
für bürstenlose Gleichstrom-, Gleichstrom-Bürsten- und<br />
Schrittmotoren. Aufgrund ihrer Kompaktheit, der verschiedenen<br />
Leistungsstufen – 75, 350 und 1.000 Watt – und der hohen<br />
Konnektivität eignen sie sich ideal für Anwendungen in der<br />
Medizintechnik, Laborautomatisierung, Halbleiteraus rüstung,<br />
mobilen Robotik und Industrieautomation.<br />
Die Miniaturan triebe sind platinenmontierbar. Das Gerät<br />
verfügt über einen einzelnen Spannungseingang und ist<br />
vollständig vom Benutzer programmierbar. Das Herzstück ist<br />
auch hier – wie bei jedem PMD-Produkt – ein fortschrittlicher<br />
Bewegungssteuerungs-IC, der C-Motion beherrscht, eine<br />
leistungsstarke und benutzerfreundliche Programmiersprache.<br />
www.pmdcorp.com<br />
36 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
KOMPAKT UND LEISE: GETRIEBE FÜR<br />
INFUSIONSPUMPEN<br />
Portescap stellt eine Stirnradgetriebelösung<br />
zur Optimierung von<br />
Infusionspumpen vor. Die kompakte<br />
Bauweise des B16C-Getriebes<br />
reduziert die Gesamtlänge im<br />
Vergleich zu ähnlichen Motor-/<br />
Getriebeaggregaten um 3 bis 4 mm.<br />
Es eignet sich besonders für<br />
Anwendungen, bei denen Platz und<br />
Gewicht entscheidend sind, wie zum Beispiel bei ambulanten<br />
Infusionspumpen. In Kombination mit dem leistungsstarken<br />
Motor 16DCT Athlonix liefert das Getriebe ein kontinuierliches<br />
Drehmoment von bis zu 100 mNm und sorgt so für einen<br />
robusten und zuverlässigen Betrieb. Der kompakte Formfaktor<br />
ermöglicht nicht nur den Bau kompakterer Pumpen, sondern<br />
auch die Integration weiterer konstruktiver Merkmale. Das<br />
integrierte Design reduziert zudem die Anzahl der internen<br />
Komponenten, was zu weniger Kontaktpunkten und einem<br />
geringeren Ausgangsgeräusch führt. . Mit Übersetzungsverhältnissen<br />
von bis zu 27:1 bietet das Getriebe in Kombination mit<br />
den Spulenoptionen des Motors eine große Bandbreite an<br />
Drehzahl- und Drehmomentleistungen.<br />
www.portescap.com<br />
SICHERHEITSKUPPLUNG FÜR<br />
DIREKTANTRIEBE MIT METALLBALGANBAU<br />
Zur Absicherung von Drehmomenten<br />
bis 2.000 Nm führt Enemac die<br />
Type ECUB. Sie ist eine Kombination<br />
aus Sicherheitsteil mit Ausrückmechanik<br />
und einer Metallbalgkupplung.<br />
Das Sicherheitsteil<br />
verhindert Überlastschäden<br />
kostspieliger Komponenten im<br />
Antriebsstrang, die Metallbalgkupplung<br />
kompensiert axiale, angulare und laterale Versätze<br />
zwischen An- und Abtriebswelle. Der kurz bauende Drehmomentbegrenzer<br />
ist in 14 Baugrößen verfügbar und kann im<br />
gesamten Maschinen- und Anlagenbau bei Betriebstemperaturen<br />
zwischen -30 und 150 °C und bei Drehzahlen von bis zu<br />
4.000 min -1 eingesetzt werden. Die Klemmnabe des Balganbaus<br />
verbindet Welle und Kupplung spielfrei und kraftschlüssig. Wie<br />
die Passfedernut im Sicherheitsteil nimmt sie Wellendurchmesser<br />
zwischen 6 und 90 mm auf. Für anspruchsvolle Umgebungen<br />
bietet Enemac die Sicherheitskupplung zudem als<br />
korrosionsgeschützte Variante ECUB_KS an. Die Hauptbauteile<br />
des Drehmomentbegrenzers werden hier nitrokarburiert oder<br />
gasnitriert und anschließend oxidiert.<br />
www.enemac.de<br />
EIN SENSOR FÜR DREHZAHL UND MEHR<br />
Rheintacho verfügt über eine breite Palette an multifunktionalen Sensoren. Dabei können<br />
Varianten unterschieden werden. Die 2-Kanal-Drehzahlsensoren bieten üblicherweise zwei<br />
phasenversetzte Frequenzsignale. Basierend auf der Signalreihenfolge kann die Steuerung die<br />
Drehrichtung erkennen. Um die Sicherheit zu erhöhen, kann die Steuerung darüber hinaus<br />
überprüfen, ob beide Signale redundante Ergebnisse liefern. Eine weitere Variante ist der<br />
1-Kanal-Drehzahlsensor mit zusätzlichem Digitalsignal zur Anzeige der Drehrichtung. Zusätzlich<br />
zu unifunktionalen 1-Kanal-Drehzahlsensoren oder auch den oben beschriebenen 2-Kanal-Ausführungen<br />
kann mittels erweiterter Elektronik auch die Position erfasst werden.<br />
www.rheintacho.de
SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
KOMPAKTE AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />
KLEINE ANTRIEBE, VIELE AUFGABEN<br />
In der Kleinteilefertigung führen sie aufeinander folgende Fertigungsschritte durch:<br />
Lösungen für die Kompaktautomation auf Basis modular aufgebauter<br />
mechatronischer Systeme. Schieber, Greifer und Schwenkeinheiten werden darin<br />
von kleinen Linearantrieben und bürstenlosen DC-Motoren angetrieben.<br />
Antriebe eines führenden Anbieters von Miniatur- und Mikro<strong>antriebstechnik</strong><br />
überzeugen hier durch Schnelligkeit, Positioniergenauigkeit und Leistungsdichte.<br />
Als Spezialist für Produkt- und Hochleistungsautomation<br />
entwickelt der österreichische Maschinenbauer Stiwa<br />
mit Stammsitz in Attnang-Puchheim seit 50 Jahren<br />
innovative Automations-, Produktions- und Softwarelösungen.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist die LTM-CI. Die modular<br />
aufgebaute, kompakte Automatisierungslösung zeigt, wie Hochleistungsautomation<br />
auf kleinstem Raum funktioniert.<br />
Die Lösung sei für Produkte mit einer Raumdiagonalen von bis<br />
zu 30 mm ausgelegt und selbst das Ergebnis einer drastischen<br />
Verkleinerung, sagt Roland Schiermayr, Bereichsleiter Forschung<br />
und Entwicklung Automation bei Stiwa, und berichtet weiter:<br />
„Ein Kunde, der jedes Jahr viele Millionen Dämpfer für ein Möbelhaus<br />
herstellt, wollte eine neue Maschine für die Fertigung<br />
anschaffen. Die bestehende war 10 Meter lang und für die Produktion<br />
von kleinen Komponenten mit wenigen Zentimetern<br />
Ellen-Christine Reiff, M.A., und Dipl.-Wirt. Ing. (FH) Alex Homburg,<br />
Redaktionsbüro Stutensee im Auftrag der<br />
Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG, Schönaich<br />
Länge wegen der begrenzten Produktionsfläche unverhältnismäßig<br />
groß. Für uns war das der Anstoß, alle Möglichkeiten zur<br />
Miniaturisierung auszuschöpfen.“<br />
Das Resultat der Entwicklungsarbeit ist die kompakte LTM-CI,<br />
eine flexible Automationsplattform, die je nach Auslegung und<br />
Bestückung mit einer Länge von 3 bis 4 m auskommt. Ein starr<br />
verkettetes Transportsystem bildet die Basis, die weitere Ausstattung<br />
wird an die individuellen Anforderungen der Anwendung<br />
angepasst.<br />
Bis zu 22 Funktionsmodule mit jeweils 90 mm Breite für unterschiedliche<br />
Arbeitsschritte lassen sich integrieren, zum Beispiel<br />
für Pick-and-Place-Anwendungen, Laserschweißen mit bis zu<br />
fünf Freiheitsgraden, zum Schrauben, Einpressen, Beschriften<br />
oder für Prüf- und Messprozesse. Damit eignet sich die kompakte<br />
Automatisierungslösung für die Kleinteilefertigung in den unterschiedlichsten<br />
Branchen.<br />
TAKTZEIT VON 500 MILLISEKUNDEN<br />
Ein großer Automobilhersteller beispielsweise nutzt die Lösung,<br />
um Ventile für ein Antiblockiersystem herzustellen. Die Ventile
SPECIAL: ANTRIEBE FÜR PRODUKTIONSMASCHINEN<br />
01<br />
02<br />
03<br />
sind lediglich 8 mm lang, bestehen aus wenigen Komponenten und werden<br />
jährlich in siebenstelliger Stückzahl hergestellt. Die Fertigung muss im Halbsekundentakt<br />
arbeiten, um diese Menge zu bewältigen. Zunächst werden die<br />
Einzelteile aus Vorratsbehältern zugeführt, mithilfe eines Rüttlers vereinzelt<br />
und auf einem Fördersystem für den ersten Fertigungsschritt zurechtgelegt. Die<br />
Komponenten fahren dann zur entsprechenden Station, wo filigrane Greifer sie<br />
aufnehmen und passend zusammenfügen oder anderweitig bearbeiten. Die<br />
Taktzeiten konnten mit der LTM-CI deutlich verkürzt werden, was wiederum<br />
einen höhere Produktivität ermöglicht.<br />
TREIBENDE KRAFT DER AKTUATOREN<br />
Einen entscheidenden Anteil daran haben die Antriebe der Aktuatoren in den<br />
Funktionsmodulen. Hierfür entdeckten die Maschinenbauer die Antriebe von<br />
Faulhaber. In der LTM-CI spielt beispielsweise der Linearmotor LM 1247 eine<br />
wichtige Rolle. Er ist an bis zu 20 Stellen in der Anlage eingebaut, darunter in<br />
Stoppeinheiten, also Schiebern, die den Materialfluss unterbrechen und in<br />
Greifern. Eine besondere Stärke dieses Linearmotors ist seine hohe Geschwindigkeit.<br />
Dazu liefert dieser Antrieb auch einen enormen Schub: Bei nur 12,5 mm<br />
Breite und 19,1 mm Länge entwickelt er eine Dauerkraft von 3,6 N. „In der Spitze<br />
schafft er sogar 10,7 N“, betont Schiermayr.<br />
Auch der bürstenlose DC-Motor der Serie 2250…BX4 hat die Maschinenbauer<br />
überzeugt. Er treibt im Portalhandling der Automatisierungslösung die<br />
Schwenkeinheiten an, mit denen Werkzeuge oder Komponenten in eine bestimmte<br />
Position gebracht werden. Hier kam es bei der Auswahl neben hoher<br />
Dynamik und kompakten Abmessungen auch auf ein Zubehörteil an, erinnert<br />
sich Schiermayr: „Wir brauchen an dieser Stelle eine sehr hohe Präzision und<br />
Wiederholgenauigkeit. Deshalb war es für uns ein wichtiges Argument, dass<br />
Faulhaber diesen Motor mit einem dazu passenden Multiturn-Absolut-Encoder<br />
liefern kann. Dessen Signale werden für die hohe Qualität der Fertigung und die<br />
Qualitätssicherung benötigt.“<br />
ÜBER 60 MILLIONEN HÜBE OHNE STÖRUNG<br />
Der entscheidende Parameter ist für Stiwa jedoch die Langlebigkeit und dauerhafte<br />
Zuverlässigkeit aller Komponenten. Denn das Unternehmen garantiert<br />
den Abnehmern des kompakten Automatisierungssystems einen störungsfreien<br />
Betrieb von über 60 Millionen Hübe. Da müssen alle beweglichen Teile mitspielen,<br />
ebenso die Motoren. Mit Faulhaber als Partner konnten diese hohen Anforderungen<br />
erfüllt werden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf hochpräzise<br />
Klein- und Kleinstantriebssysteme, Servokomponenten und Steuerungen bis zu<br />
200 W Abgabeleistung. Dazu zählt die Realisierung von kundenspezifischen<br />
Komplettlösungen und ein umfangreiches Programm an Standardprodukten<br />
wie bürstenlose Motoren, DC-Kleinstmotoren, Encoder und Motion Controller.<br />
Bilder: Bilder 01 und 02: Faulhaber; Aufmacher und Bild 03: Stiwa<br />
www.faulhaber.com<br />
01 Bürstenlose DC-Motor treibt im Portalhandling<br />
des Automatisierungssystems die Schwenkeinheiten<br />
an, die Werkzeuge oder Komponenten positionieren<br />
02 Der Linearmotor ist an bis zu 20 Stellen in der<br />
Anlage eingebaut, zum Beispiel in Stoppeinheiten<br />
oder Greifern<br />
03 Die Automationsplattform hat je nach Auslegung<br />
und Bestückung eine Länge von 3 bis 4 m; Produkte mit<br />
einer Raumdiagonalen von bis zu 30 mm können damit<br />
gefertigt werde<br />
DIE IDEE<br />
„Wir knechten unsere eigenen Teile<br />
genauso wie die zugekauften<br />
Komponenten in Dauerprüfungen.<br />
Wir versuchen sie dabei durch<br />
Verschleiß und ungünstige<br />
Bedingungen zu zerstören. Nur was<br />
diesen Härtetest besteht, bauen wir<br />
in die Maschinen ein. Die Motoren<br />
von Faulhaber haben bewiesen,<br />
dass sie solchen extremen Anforderungen<br />
gewachsen sind. Sie helfen<br />
uns, unsere eigenen Anforderungen<br />
an Zuverlässigkeit und Lebensdauer<br />
bei minimalem Platzbedarf und<br />
kürzesten Taktzeiten zu erreichen.“<br />
Roland Schiermayr, Bereichsleiter<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Automation, Stiwa Holding GmbH,<br />
Attnang-Puchheim (Österreich)<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 39
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
HÖHERE BAHNGENAUIGKEIT<br />
KOMPENSATION KINEMATISCHER<br />
ÜBERTRAGUNGSFEHLER IN ZYKLOID<br />
GETRIEBEN VON INDUSTRIEROBOTERN<br />
Im Vergleich zu Werkzeugmaschinen erreichen Industrieroboter<br />
eine geringe Absolut- und Bahngenauigkeit. Um neue<br />
Anwendungsgebiete für die Industrierobotik zu erschließen,<br />
forscht das Institut für Steuerungstechnik der<br />
Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der<br />
Universität Stuttgart daher an regelungstechnischen<br />
Lösungen zur Erhöhung der Genauigkeit. Sowohl Prozesse ohne<br />
externe Kräfte wie das Laserschneiden als auch Prozesse mit<br />
hohen Prozesskräften wie die spanende Bearbeitung sollen so für<br />
den Einsatz von Industrierobotern erschlossen werden.<br />
40 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Die geringe Bahngenauigkeit von Industrierobotern ist auf<br />
die nichtlineare Dynamik der Gelenke zurückzuführen.<br />
Der in den Robotergelenken verortete Antriebsstrang<br />
setzt sich in der Regel aus einer permanenterregten Synchronmaschine<br />
und einem Präzisionsgetriebe zusammen. Diese<br />
Getriebe sind zwar weitgehend spielfrei, stellen aufgrund von<br />
Hystereseeffekten und kinematischen Übertragungsfehlern aber<br />
dennoch eine wesentliche Fehlerquelle für Bahnabweichungen<br />
eines Roboters dar.<br />
Die Positionsfehler der einzelnen Robotergelenke summieren<br />
sich entlang der seriellen Kinematik auf und ihr Einfluss auf den<br />
Positionsfehler am Tool-Center-Point (TCP) wird durch die<br />
Hebelwirkung verstärkt. In für geringe Traglasten ausgelegten<br />
Robotern, wie zum Beispiel Cobots, kommen meist Gleitkeilgetriebe<br />
zum Einsatz, die als Harmonic-Drive-Getriebe bekannt<br />
sind. In Industrierobotern für höhere Traglasten werden<br />
Zykloidgetriebe verbaut, die trotz geringer Baugröße hohe Drehmomente<br />
aufnehmen können. Da diese Roboter für industrielle<br />
Bearbeitungsprozesse besonders interessant sind, fokussieren<br />
sich die Untersuchungen des ISW auf diesen Getriebetyp.<br />
Industrieroboter besitzen in den Antriebssträngen üblicherweise<br />
nur antriebsseitige Positionssensorik in Form der Motorencoder.<br />
Für eine regelungstechnische Kompensation der im<br />
Getriebe verursachten Positionsfehler muss allerdings die abtriebsseitige<br />
Position bekannt sein. Problematisch ist der Einsatz<br />
zusätzlicher Sensorik auf der Abtriebsseite wegen der höheren<br />
Kosten und des erhöhten Ausfallrisikos, das mit der höheren<br />
Komplexität des Systems einhergeht. Daher soll die abtriebsseitige<br />
Position mithilfe von Getriebemodellen geschätzt werden.<br />
GETRIEBEPRÜFSTAND FÜR EXPERIMENTE<br />
Zur Untersuchung der in Robotergetrieben auftretenden physikalischen<br />
Effekte wurde am ISW der Getriebeprüfstand in Bild 01<br />
aufgebaut, welcher die isolierte Betrachtung<br />
einer Einzelachse ermöglicht.<br />
Für die hier durchgeführten<br />
Untersuchungen wird ein Zykloidgetriebe<br />
von Nabtesco (RH380-N,<br />
Nenndrehmoment 3,7 kN m, Untersetzungsfaktor<br />
185) genutzt, das in<br />
Robotern für hohe Traglasten eingesetzt<br />
wird.<br />
Das Besondere an dem Prüfstand:<br />
Auf der Abtriebsseite ist nicht nur<br />
eine träge Masse oder eine Bremse<br />
montiert, sondern mittels eines High-<br />
Torque-Motors können dynamische<br />
Lastmomente abgebildet werden.<br />
Neben an- und abtriebsseitigen<br />
Positionssensoren sind ein lastseitiger<br />
Drehmomentsensor sowie ein<br />
Getriebetemperatursensor verbaut.<br />
Zur Durchführung von Messungen<br />
und zur Erprobung neuartiger Kompensationsverfahren<br />
wird ein Rapid-<br />
Prototyping-System von Speedgoat<br />
verwendet. Es ist mit den Frequenzumrichtern<br />
und der Sensorik über<br />
ein EtherCAT-Bussystem mit einer<br />
Taktfrequenz von 2 kHz verbunden.<br />
HYSTERESE UND REIBUNG<br />
Im Getriebe tritt temperatur- und<br />
lastabhängige Reibung auf. Dies<br />
konnten bisherige experimentelle<br />
Gelenktorsion<br />
"q / mrad<br />
Betrag der Gelenktorsion<br />
|"q| / mrad<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
0,04<br />
0,03<br />
0,02<br />
0,01<br />
46<br />
185<br />
: 0; 25<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
01 Getriebeprüfstand für experimentelle Untersuchungen<br />
Zykloidgetriebe<br />
Antriebsseitiger<br />
Motor<br />
Temperatursensor<br />
Drehmomentsensor<br />
Kupplung<br />
Abtriebsseitige<br />
Lastmaschine<br />
02 Kinematische Übertragungsfehler des Getriebes im Zeitbereich<br />
10 15 20 25 30<br />
Anzahl Motorumdrehungen U / "<br />
46<br />
2 "<br />
185<br />
: 0; 50<br />
2<br />
3<br />
Untersuchungen des ISW im Rahmen des „HyComp“-Projekts<br />
zeigen, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />
gefördert wird. Eine Erklärung ist, dass bei temperaturbedingter<br />
Ausdehnung der Metallteile oder Erhöhung der Last die Komponenten<br />
des Getriebes stärker aneinandergepresst werden. Folglich<br />
erhöhen sich Haftreibung und Coulombsche Reibung. Die<br />
viskose Reibung nimmt hingegen mit zunehmender Temperatur<br />
ab, da die Viskosität der eingesetzten Schmierstoffe sinkt. Auch<br />
das Hystereseverhalten des Getriebes zeigt in den Experimenten<br />
einen Temperatureinfluss: Mit zunehmender Temperatur erhöht<br />
sich die Getriebesteifigkeit aufgrund der temperaturbedingten<br />
Materialausdehnung.<br />
Zur Schätzung des abtriebsseitigen Moments wird ein Koppelkraftbeobachter<br />
eingesetzt, welcher auf einem um die last- und<br />
temperaturabhängige Reibung erweiterten Dynamikmodell basiert.<br />
Aus dem lastseitigen Moment wird unter Berücksichtigung<br />
der temperaturabhängigen, hysteresebehafteten Steifigkeit die<br />
03 Kinematische Übertragungsfehler des Getriebes im Frequenzbereich<br />
1<br />
4<br />
5<br />
6<br />
= Abtrieb<br />
= 3 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= 2 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= 1 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= 0 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= -1 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= -2 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= -3 kNm<br />
25<br />
6 "<br />
= Abtrieb<br />
= 3 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= -1 kNm<br />
185 : 0; 81 = Abtrieb<br />
= 2 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= -2 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= 1 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= -3 kNm<br />
= Abtrieb<br />
= 0 kNm<br />
46<br />
3 "<br />
185<br />
46<br />
46<br />
: 0; 75<br />
4 "<br />
185 : 0; 99 6 "<br />
185 : 1; 49 25<br />
12 " : 1; 62<br />
185<br />
0<br />
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2<br />
Normierte Frequenz f / 1/Motorumdrehung<br />
www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 41
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
04 Blockschaltbild der modellbasierten Kompensation der<br />
kinematischen Übertragungsfehler<br />
Um die Temperaturabhängigkeit zu berücksichtigen und dennoch<br />
ohne weitere Sensoren auszukommen, wird ein Temperaturbeobachter<br />
zu Schätzung der Getriebetemperatur eingesetzt.<br />
Die Modelle werden zur Berechnung eines Positions- oder<br />
Geschwindigkeitsoffsets genutzt, um die kinematischen Übertragungsfehler<br />
zu kompensieren, wie Bild 04 zeigt. Diese modellbasierte<br />
Kompensation soll in anwendungsnahen Lastszenarien am<br />
Getriebeprüfstand validiert und zukünftig auf 6-Achs-Industrieroboter<br />
angewendet werden.<br />
Das Projekt „Kompensation kinematischer Übertragungsfehler<br />
an Industrierobotern (HyComp II)“ wird durch die Deutsche<br />
Forschungsgemeinschaft gefördert (Projektnummer: 443677015).<br />
Bilder: ISW, Universität Stuttgart<br />
www.isw.uni-stuttgart.de<br />
abtriebsseitige Position bestimmt. Diese wird schließlich zur Berechnung<br />
eines Korrekturoffsets für die Sollposition des Motors<br />
herangezogen. Durch die Kompensation der Hysterese konnte<br />
die Bahngenauigkeit in der experimentellen Validierung gegenüber<br />
der klassischen Kaskadenregelung deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
KINEMATISCHE ÜBERTRAGUNGSFEHLER<br />
Kinematische Übertragungsfehler in den Getrieben gehören<br />
ebenfalls zu den wesentlichen Fehlerquellen für Bahnabweichungen.<br />
Diese periodisch auftretenden und winkelabhängigen<br />
Fehler werden durch Fertigungs- und Montagetoleranzen verursacht.<br />
Fällt eine Harmonische dieser kinematischen Übertragungsfehler<br />
mit einer Eigenfrequenz des Antriebsstrangs zusammen,<br />
können zusätzlich zu Bahnfehlern auch unerwünschte Vibrationen<br />
am Tool-Center-Point auftreten. Aufgrund der nichtlinearen<br />
Kinematik ist es bei Robotern schwierig, einzelne Frequenzen<br />
durch Filter zu unterdrücken, da die kritischen Frequenzen<br />
posenabhängig variieren. Kinematische Übertragungsfehler werden<br />
am ISW experimentell untersucht, modelliert und Kompensationsverfahren<br />
entwickelt.<br />
Zur Veranschaulichung der kinematischen Übertragungsfehler<br />
wird in Bild 02 die Gelenktorsion in Abhängigkeit der Motorposition<br />
für eine Bewegung mit einer Solldrehzahl von 1 °/s unter<br />
konstanter Last aufgetragen. Die Lastabhängigkeit der kinematischen<br />
Übertragungsfehler wird hier deutlich.<br />
Bild 03 zeigt das Spektrum der Gelenktorsion – mit auf<br />
1/Motorumdrehung normiertem Frequenzvektor. Die Abweichungen<br />
der Gelenktorsion lassen sich physikalischen Effekten<br />
in Getriebe und Motor zuordnen. Es zeigt sich der Einfluss der<br />
Getriebeuntersetzung von 185, der Untersetzung der Getriebehauptstufe<br />
von 46 und der Polpaarzahl des lastseitigen Motors<br />
von 25.<br />
MODELLBASIERTE KOMPENSATION<br />
Im Rahmen des Projekts werden am ISW die Einflüsse von Last,<br />
Temperatur, Drehzahl und Drehrichtung auf die kinematischen<br />
Übertragungsfehler charakterisiert. Die gewonnenen Daten und<br />
das daraus abgeleitete tiefergehende Systemverständnis wird genutzt,<br />
um die kinematischen Übertragungsfehler zu modellieren.<br />
Dazu werden Black-Box-Modelle genutzt, wie beispielsweise<br />
Modelle auf Basis von Fourierreihen und Ansätze aus dem maschinellen<br />
Lernen.<br />
DIE AUTOREN<br />
Christian J. E. Bauer, M. Sc.,<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter,<br />
Universität Stuttgart,<br />
Institut für Steuerungstechnik<br />
der Werkzeugmaschinen und<br />
Fertigungseinrichtungen (ISW)<br />
Dr.-Ing. Armin Lechler,<br />
Stellvertretender Institutsleiter,<br />
Universität Stuttgart,<br />
Institut für Steuerungstechnik der<br />
Werkzeugmaschinen und<br />
Fertigungseinrichtungen (ISW)<br />
Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl,<br />
Institutsleiter, Universität Stuttgart,<br />
Institut für Steuerungstechnik der<br />
Werkzeugmaschinen und<br />
Fertigungseinrichtungen (ISW)<br />
42 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/09 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de
WISSEN SCHAFFT IDEEN<br />
TITEL<br />
10 Anwendungsneutrale<br />
Mobilrobotik<br />
14 Elektrifizierungskonzepte<br />
für Bagger & Co.<br />
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Organ der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V.<br />
34<br />
Positions- und Neigungssensoren<br />
für AGVs<br />
5445<br />
SONDERAUSGABE<br />
MOBILITY<br />
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