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Ausgabe 85 | September / Oktober 2024<br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Titelbild: Astrid Horbach<br />

Rosstag Burggen - Getreidespeicher<br />

Auf der Roten Couch<br />

KHW-Geschäftsführer Roland Streim<br />

Oktoberfest-Aufbau<br />

Schongauer auf Theresienwiese


Anregungen zum Um<strong>den</strong>ken<br />

Das Münchner Oktoberfest,<br />

heuer vom 21. September<br />

bis 6. Oktober, ist <strong>das</strong> größte<br />

Volksfest der Welt. Und ein<br />

Milliar<strong>den</strong>geschäft, von dem<br />

auch der eine oder andere<br />

aus dem Schongauer Altlandkreis<br />

profitiert. Daniel<br />

Mahl zum Beispiel,<br />

der bereits seit Anfang<br />

Juli hilft, die riesengroßen<br />

Bierzelte auf der Theresienwiese<br />

aufzubauen. Nicht weniger<br />

technikbegeistert: Die<br />

Brüder Ludwig und Hans<br />

Pröbstl aus Birkland, die<br />

seit vielen Jahrzehnten Traktoren der<br />

deutschen Kultmarke Eicher sammeln, restaurieren<br />

und manchmal zur Schau stellen. Ins Rampenlicht<br />

rückt sich Roland Streim ungern. Der Geschäftsführer<br />

der Kreishandwerkerschaft Oberland zieht viel lieber<br />

im Hintergrund die Fä<strong>den</strong>. Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch verrät der glücklich verheiratete Vater<br />

zweier Töchter, wie schwer es für einen gelernten<br />

Bänker ist, die Sprache des Handwerks zu sprechen.<br />

Aber auch, was sich grundlegend in der Gesellschaft<br />

ändern muss, damit <strong>das</strong> Handwerk wieder <strong>den</strong> Stellenwert<br />

bekommt, <strong>den</strong> es wirklich verdient. Und so<br />

wieder mehr junge Menschen sich für eine duale<br />

Ausbildung entschei<strong>den</strong>. Dazu trägt sicherlich auch<br />

diese neue Ausgabe bei, die geprägt ist von Artikeln<br />

zum Thema „Ausbildung“. Die ept GmbH hat beispielsweise<br />

ihre Ausbildungsphilosophie komplett<br />

neu ausgerichtet, setzt ganz gezielt auf blutjunge<br />

Ausbilder. Wir haben uns <strong>das</strong> Ausbildungszentrum<br />

der noch viel größeren Firma „Hirschvogel Group“ in<br />

Denklingen angesehen. Waren zu Besuch bei Anna<br />

Zacherl in Tannenberg, die in die Fußstapfen ihrer Eltern<br />

tritt und im Rahmen dessen schon einen ersten<br />

riesigen Erfolg feiern konnte. Und wir haben unter<br />

anderem auf dem Übungsgelände der Fallschirmjäger<br />

in Altenstadt vorbeigeschaut.<br />

Kaum zu sehen, weil nachtaktiv und grundsätzlich<br />

noch kaum auf dem Radar der hiesigen Bevölkerung:<br />

Der Fischotter, der jedoch seit einigen Jahren<br />

schon auf dem Vormarsch ist, insbesondere aus <strong>den</strong><br />

Otter-Hochburgen Niederbayern und Oberpfalz immer<br />

häufiger <strong>den</strong> Weg nach Oberbayern aufsucht. Im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> gibt es bislang nur eine nachweisliche<br />

Entdeckung dieses gleichermaßen faszinieren<strong>den</strong> wie<br />

für Fischer furchteinflößen<strong>den</strong> Tieres. Vorsicht ist auch<br />

beim Umgang mit Pfer<strong>den</strong> geboten, allen voran im<br />

Rahmen großer Veranstaltungen. Erstmals seit sechs<br />

Jahren findet heuer wieder der Rosstag in Burggen<br />

statt, wo <strong>das</strong> bäuerliche Leben aus anno dazumal mit<br />

zahlreichen Pferdegespannen präsentiert wird. Noch<br />

bekannter dürfte der Fohlenmarkt in Rottenbuch sein,<br />

der traditionell am ersten Freitag des Septembers<br />

Rosserer und Schaulustige aus ganz Bayern, Deutschland<br />

und Österreich in seinen Bann zieht. Ein lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Züchter erklärt, worauf es bei der Haltung<br />

von Süddeutschen Kaltblütern ankommt. Geritten wird<br />

im Oktober auch auf zwei Rädern, jedoch ohne Sattel.<br />

Die Rede ist von der seltenen Motorsportart Trial.<br />

Außerdem feiern THW Schongau und Autohaus Heuberger<br />

Geburtstag. Und lädt die Käsküche Bernbeuren<br />

mal wieder ein zu einem unter die Haut gehen<strong>den</strong><br />

Wohnzimmerkonzert, <strong>das</strong> ihnen wärmstens empfiehlt,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Wotan, Königstiger und<br />

ELK15 — die Eicher-Liebe der<br />

Gebrüder Pröbstl<br />

Seite 6<br />

Blitzgescheiter Vielfraß:<br />

Fischotter sind auf<br />

dem Vormarsch<br />

Seite 9<br />

KHW-Geschäftsführer<br />

Roland Streim im großen<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Bei Kaltblutzüchter<br />

Andreas Köpf: „Das ist<br />

unser Markt“<br />

Seite 16<br />

Teilnehmer aus ganz<br />

Europa — die vierte Auflage<br />

von Auerberg Klassik<br />

Seite 18<br />

111 Großeinsätze in<br />

70 Jahren: THW Schongau lädt<br />

zum Tag der offenen Türe<br />

Seite 20<br />

Baumwolltransport über<br />

Ettaler Berg — der Rottwagen<br />

beim Rosstag<br />

Seite 25<br />

Mit Apps, Projekten und<br />

Ehrenamtlichen: Wertvolle<br />

Integrationsarbeit<br />

Seite 34<br />

Zum 75. Geburtstag von<br />

Autohaus Heuberger: Käfer<br />

war Verkaufsschlager<br />

Seite 40<br />

Tonnenschwere Maßarbeit:<br />

Schongauer baut mit seinem<br />

Autokran Wiesn-Zelte auf<br />

Seite 42<br />

Energiekugeln von <strong>den</strong><br />

KitchenKids — ein neues<br />

Kochbuch für Kinder<br />

Seite 44<br />

Motorisierter Balanceakt:<br />

Trial-Wettkämpfe beim<br />

MSC Steinga<strong>den</strong><br />

Seite 46<br />

In Peiting, Schongau<br />

und Lechbruck: Kreisverkehre<br />

als Blickfang<br />

ab Seite 50<br />

Verantwortung in jungen<br />

Jahren — Ausbildung im<br />

Schongauer Altlandkreis<br />

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

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Mo. bis Do. 7.00 - 18.30 Uhr<br />

Fr. 7.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. 8.00 - 14.00 Uhr<br />

So. geschlossen<br />

und nach Vereinbarung<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 3


Die Eicher-Liebe der Gebrüder Pröbstl<br />

Königstiger,<br />

Wotan & ELK15<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Birkland | Der Peitinger Ortsteil<br />

Birkland gehört zu <strong>den</strong> abgeschie<strong>den</strong>sten<br />

Fleckerln im Weilheim-<br />

Schongauer Landkreis. Ein Ort, in<br />

dem es nicht einmal eine Flasche<br />

Wasser zu kaufen gibt. Und trotzdem<br />

erlangte er in ausgewählten<br />

Kreisen sogar europaweite Bekanntheit.<br />

Der Grund: Die schier<br />

grenzenlose Liebe für Eicher-<br />

Traktoren der Brüder Hans (75)<br />

und Ludwig (68) Pröbstl. Letzterer<br />

ist gelernter Landwirt und lebt<br />

auf dem noch abgeschie<strong>den</strong>eren<br />

Sperberhof im Westen Birklands,<br />

oberhalb des Lechs. Den vor einigen<br />

Jahren auf Bio umgestellten<br />

Milchviehbetrieb führt inzwischen<br />

sein mittlerer Sohn Markus mit<br />

Frau Bettina sowie seinen Kindern<br />

Quirin und Maresa – natürlich mit<br />

tatkräftiger Unterstützung von Vater<br />

Ludwig und Mama Christine (62),<br />

die 1985 wiederum Bayerns erste<br />

Milchkönigin war. Doch die größte<br />

Besonderheit auf dem Sperberhof:<br />

Zahlreiche, hellblaulackierte Bulldogs<br />

der Kultmarke Eicher. Einige<br />

sind in <strong>den</strong> Garagen direkt am Hof<br />

versteckt, wieder andere weiter<br />

Abseits in Stadeln. Insgesamt mehr<br />

als 20 Stück! Und nahezu alle derart<br />

detailgetreu und professionell<br />

restauriert, <strong>das</strong>s sie einem neuwertigen<br />

Zustand gleichen.<br />

Keinen Kilometer Luftlinie vom<br />

Sperberhof entfernt, genaugenommen<br />

in Birkland-Berg: Das Einfamilienhaus<br />

mit großzügiger Garage,<br />

Hofeinfahrt und Carport von<br />

Hans Pröbstl: Auch darin steht ein<br />

Eicher-Traktor, derart gut in Schuss,<br />

<strong>das</strong>s er fabrikneu sein könnte. „Ein<br />

EKL 15, Baujahr 1953.“ Der gelernte<br />

KFZ-Mechaniker-Meister ist, verglichen<br />

mit seinem Bruder Ludwig,<br />

mehr Bastler und Tüftler als Sammler.<br />

Und seit Jahren der weit und<br />

breit einzige, der bis heute originale<br />

Eicher-Ersatzteile an Landwirte<br />

und Sammler vertreibt, insofern<br />

fast noch gefragter ist in der Eicher-<br />

Szene als sein Bruder Ludwig. Wobei<br />

sich da die bei<strong>den</strong> wirklich nicht<br />

viel nehmen. Es hat sich bereits vor<br />

Jahrzehnten herumgesprochen,<br />

welch Lei<strong>den</strong>schaft, Bestand, sowie<br />

technisches Know-how sich in Sachen<br />

Eicher-Traktoren in Birkland<br />

verbirgt. „In der Zeit vor Corona<br />

sind Busse voller wildfremder Menschen<br />

bis aus Norddeutschland,<br />

Holland, Österreich und Südtirol<br />

zu uns auf <strong>den</strong> Hof gekommen,<br />

um sich die Sammlung von Ludwig<br />

anzuschauen“, verrät Christine<br />

Pröbstl, die – gastfreundlich wie<br />

sie nun mal ist – stets<br />

mit Kaffee und selbstgemachtem<br />

Kuchen<br />

überzeugen konnte.<br />

Obendrein sind Hans<br />

und Ludwig aktive<br />

Mitglieder der Eicherfreunde<br />

Schwarzwald<br />

und der Eicherfreunde<br />

Forstern. Dabei<br />

handelt es sich um<br />

Deutschlands größte<br />

Clubs für Sammler<br />

und Liebhaber dieser<br />

ehemaligen deutschen<br />

Marke.<br />

Ehemalig, weil <strong>das</strong><br />

1936 im oberbayerischen<br />

Forstern von<br />

Gleiche Lei<strong>den</strong>schaft:<br />

Ludwig<br />

Pröbstl (li.) und<br />

Bruder Hans.<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


<strong>den</strong> Brüdern Josef und Albert Eicher<br />

gegründete Unternehmen seit<br />

Jahrzehnten nicht mehr existiert.<br />

Erstmals musste 1984 Insolvenz angemeldet<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>das</strong> zweite Mal<br />

1992. Rein an der Technik kann <strong>das</strong><br />

Aus des Unternehmens in <strong>den</strong> Augen<br />

von Hans und Ludwig Pröbstl<br />

jedoch nicht gelegen haben: „Wir<br />

re<strong>den</strong> hier vom ersten luftgekühlten<br />

Dieselmotor mit Direkteinspritzung.<br />

Von Traktoren, die im Vergleich zu<br />

Konkurrenzprodukten schon sehr<br />

früh mit Turboladern und hydraulischem<br />

Ventilspielausgleich ausgestattet<br />

wur<strong>den</strong>. Die aufgrund eines<br />

Baukastensystems noch heute extrem<br />

wartungsfreundlich sind. Vom<br />

letzten deutschen Bulldoghersteller<br />

mit hauseigenem Motor. Und<br />

der Tatsache, <strong>das</strong>s Eicher-Bulldogs<br />

heute unter anderem Firmennamen<br />

sehr erfolgreich in Indien hergestellt<br />

wer<strong>den</strong>.“ Hans und Ludwig<br />

könnten viele weitere Argumente<br />

aufzählen, die Eicher-Traktoren so<br />

besonders machen. Auch der Service<br />

der Firma sei super gewesen.<br />

„Es gab zum Beispiel mal zwei Jahre<br />

Garantie auf <strong>den</strong> Motor ohne Betriebsstun<strong>den</strong>-Begrenzung.“<br />

Wobei<br />

die Eicher-Lei<strong>den</strong>schaft bei Hans<br />

und Ludwig in erster Linie daher<br />

rührt, <strong>das</strong>s sie mit diesen Traktoren<br />

aufgewachsen sind. Ludwig, <strong>das</strong><br />

Zahlengenie, weiß es noch genau:<br />

„Am 2. August 1961 hat unser Vater<br />

<strong>den</strong> ersten gekauft – einen 25er<br />

Tiger.“ Dessen Verbrauch von 154<br />

Gramm Diesel pro PS pro Stunde<br />

sei damals extrem wenig gewesen<br />

im Vergleich zu Traktoren anderer<br />

Hersteller. Schon bald folgte im<br />

Hause Pröbstl der Kauf eines Tiger 2.<br />

Und der kleine Ludwig hatte bereits<br />

im zarten Alter von acht bis 16 Jahren<br />

mehrere tausend Fahrstun<strong>den</strong><br />

auf seinem Konto, kreiselte mit<br />

neun Jahren <strong>das</strong> erste Mal ganz alleine<br />

auf <strong>den</strong> Feldern rund um <strong>den</strong><br />

Sperberhof. Heißt: Dieses Sammeln<br />

und Restaurieren begann viel<br />

später. Genaugenommen im Jahre<br />

1990, vor ziemlich genau 34 Jahren,<br />

was für ihn aber trotzdem die Erfüllung<br />

eines Kindheitstraums war,<br />

da die einstigen Topmodelle von Eicher<br />

schon damals nicht mehr gebaut<br />

wur<strong>den</strong>. „Die ersten habe ich<br />

ausschließlich über Anzeigen im<br />

Wochenblatt entdeckt und gekauft –<br />

damals waren die Bulldogs auch<br />

noch nicht so geschmacklos teuer<br />

wie heute.“ Inzwischen durchstöbert<br />

er online bei „Kleinanzeigen“<br />

nach abzugeben<strong>den</strong> Gebrauchten.<br />

Und richtet sie dann eigenhändig<br />

sowie mit Unterstützung seines<br />

Bruders Hans, „Buschkönig“, einer<br />

auf Sandstrahlen und Pulverbeschichten<br />

spezialisierten Firma in<br />

Marktoberdorf oder Dritten detailgetreu<br />

her. Wobei ihm lange Zeit<br />

auch der einst letzte aktive Werksmonteur<br />

der Firma Eicher geholfen<br />

hatte. „Alfred Pelzer ist mittlerweile<br />

88 und ein guter Freund von uns.<br />

Bis vor zehn Jahren ist er noch regelmäßig<br />

vorbeigekommen, um<br />

die kniffligen Dinge unserer Bulldogs<br />

zu reparieren.“<br />

Museum im<br />

alten Kuhstall?<br />

Auch Hans Pröbstl besitzt<br />

neben seinem EKL15<br />

noch weitere Eicher-<br />

Traktoren. Und wird von<br />

anderen Sammlern dafür<br />

geschätzt, <strong>das</strong>s über<br />

ihn Ersatzteile bereits nach zwei bis<br />

drei Werktagen erhältlich sind. Davon<br />

profitiert natürlich auch Bruder<br />

Ludwig, falls mal etwas kaputtgehen<br />

sollte. „Wobei wir mit Hydraulikpresse,<br />

Schweißapparat, Flex<br />

und Montagegrube gut ausgerüstet<br />

sind auf dem Hof.“ Manches<br />

Modell wird schließlich nach wie<br />

vor aktiv zum Arbeiten genutzt,<br />

zum Beispiel zur Futterverteilung<br />

im Laufstall. „Dass unsere Eicher-<br />

Bulldogs nicht nur zum Anschauen,<br />

sondern auch zum Fahren<br />

und Arbeiten da sind, war mir<br />

schon immer wichtig“, bekräftigt<br />

Ludwig. Einmal hatte er aus Gutmütigkeit<br />

sogar einen Bulldog an<br />

einen hiesigen Landwirt verliehen,<br />

und ihn kaputt zurückbekommen.<br />

„Was natürlich nicht ganz so lustig<br />

war, aber Geschichte ist.“ Viel<br />

lieber spricht er über <strong>den</strong> größten<br />

seiner Sammlung: Der Eicher Wotan<br />

3145, Sechs-Zylinder, 145 PS,<br />

ausgestattet mit Allrad und diesem<br />

damals so innovativen luftgekühlten<br />

Dieselmotor. Auch der sieht<br />

am Tag des „<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews<br />

aus wie neu, „obwohl wir<br />

<strong>den</strong> am häufigsten zum Arbeiten<br />

genutzt haben“. Und wo gekauft?<br />

„In Schleswig-Holstein“, erinnert<br />

sich Christine noch ganz genau<br />

an eine „ziemlich verrückte, lange<br />

Reise mit dem Zug von München<br />

bis nach Hamburg, wohlgemerkt<br />

im Winter“. Andere Lieblingsmodelle<br />

von Ludwig Pröbstl sind der<br />

EM 300 aus dem Jahre 1965, der<br />

Königstiger I aus dem Jahre 1968<br />

inklusive Forstausrüstung, der<br />

3012er sowie der 3011 Mammut.<br />

Sie alle, und noch viele mehr, gibt<br />

es vielleicht sogar mal in einem<br />

hofeigenen Museum zu bestaunen.<br />

„Die Überlegung und <strong>das</strong><br />

Potential wäre da, aus unserem<br />

alten Kuhstall ein Eicher-Museum<br />

zu machen.“ Sollte dieser weitere<br />

Traum Wirklichkeit wer<strong>den</strong>, suchen<br />

noch mehr Menschen <strong>den</strong> Weg ins<br />

abgeschie<strong>den</strong>e Birkland auf. Allen<br />

voran solch Eicher-Narrische wie<br />

Hans und Ludwig Pröbstl es sind. js<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 5


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Fischotter auf dem Vormarsch<br />

Blitzgescheiter Vielfraß<br />

Altlandkreis | Erst der Biber, dann<br />

der Wolf und nun der Fischotter:<br />

„Ausgerottet war er nie“, sagt<br />

Florian Baierl. Bereits damals, im<br />

Jahre 1995, als er eine Ausbildung<br />

bei einer Fischzucht in seiner<br />

niederbayerischen Heimat angefangen<br />

hatte, „war der Fischotter<br />

bei uns allgegenwärtig“. Jahre<br />

vorher gab es allerdings eine Zeit,<br />

in der er wegen seines Felles und<br />

Fleisches derart stark bejagt wurde,<br />

<strong>das</strong>s er tatsächlich in seiner<br />

Existenz bedroht war. Tier- und<br />

Naturschützer reagierten daraufhin:<br />

Seit 1968 ist der Fischotter<br />

deutschlandweit geschützt, darf<br />

nicht mehr bejagt wer<strong>den</strong>. Und<br />

heute, gut 55 Jahre später? „Haben<br />

sich die Fischotterbestände<br />

derart gut erholt, <strong>das</strong>s sie sich<br />

hier in Bayern wieder stark<br />

verbreiten.“ Florian<br />

Baierl weiß, wovon<br />

er spricht. Denn<br />

heute agiert der<br />

44-Jährige als<br />

Fischotterberater<br />

für die<br />

Bayerische<br />

Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft,<br />

kurz LfL. Sein Zuständigkeitsbereich:<br />

Niederbayern, Oberbayern<br />

und Schwaben. Während in<br />

seiner Heimatregion sowie in der<br />

Oberpfalz regelmäßig massive<br />

Schä<strong>den</strong> von Seiten gewerblicher<br />

Fischzüchter moniert wer<strong>den</strong>,<br />

wird der Experte auch immer häufiger<br />

nach Oberbayern bestellt.<br />

Einzig in Schwaben, „was mich<br />

ehrlicherweise wundert“, hat es<br />

noch keinen gemeldeten Scha<strong>den</strong>sfall<br />

durch Fischotter gegeben.<br />

Doch der Reihe nach. Denn Fischotter<br />

sind in vielerlei Hinsicht beeindruckende<br />

Tiere. Zum Beispiel<br />

besitzen sie mit 50 000 bis 80 000<br />

Haaren pro Quadratzentimeter<br />

<strong>das</strong> dichteste Fell aller heimischen<br />

Säugetiere, <strong>das</strong> sie bestens<br />

vor Kälte und Nässe im Wasser<br />

schützt. Dank ihres stromlinienförmigen<br />

Körpers, Schwimmhäuten<br />

zwischen <strong>den</strong> Zehen und einem<br />

kräftigen Schwanz sind sie hervorragende<br />

Schwimmer, können bis<br />

zu acht Minuten lang unter Wasser<br />

bleiben und 18 Meter tief tauchen<br />

– und dank langer Tasthaare,<br />

genannt Vibrissen, selbst in trübem<br />

Gewässer Bewegungen von<br />

beutetauglichen<br />

Fischen sowie schwimmen<strong>den</strong><br />

Hindernissen blitzschnell wahrnehmen<br />

und instinktiv richtig darauf<br />

reagieren.<br />

40 Kilometer<br />

an einem Tag<br />

Die Größe von Fischottern kann<br />

prinzipiell stark variieren. Sie erreichen<br />

eine Kopf-Rumpf-Länge<br />

von 50 bis 82 Zentimetern und<br />

ein Körpergewicht von rund vier<br />

bis 14 Kilogramm, wobei erwachsene<br />

Männchen in der Regel<br />

um 50 Prozent größer sind als<br />

Weibchen. Ein trächtiges Weibchen<br />

bringt nach 60 bis 64<br />

Tagen Tragezeit meist<br />

zwei bis drei Junge<br />

zur Welt – die<br />

Jungen<br />

Dichtes Fell<br />

und Schwimmhäute<br />

erleichtern <strong>das</strong><br />

Leben im Wasser.<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong>


Mahlzeit! Der Fischotter frisst in etwa 15 Prozent seines Körpergewichts<br />

pro Tag, was je nach Größe bis zu eineinhalb Kilogramm entspricht.<br />

wer<strong>den</strong> blind geboren und wiegen<br />

bei der Geburt federleichte 130<br />

Gramm. Als Lebensraum bevorzugen<br />

Fischotter Flüsse, Bäche,<br />

Seen und Sümpfe, die idealerweise<br />

geprägt sind von sauberem<br />

und fischreichem Wasser mit jeder<br />

Menge Ufervegetation, die ihnen<br />

ausreichend Versteckmöglichkeiten<br />

bietet. Als Schlafplatz nutzen<br />

Fischotter bereits vorhan<strong>den</strong>e<br />

Erdlöcher in Uferbereichen. Als<br />

Verstecke dienen auch Wurzelwerk,<br />

Totholz oder Schilfröhricht<br />

innerhalb der Reviere, die sich<br />

bei Männchen über bis zu 40 (!)<br />

Kilometern Länge erstrecken können,<br />

bei Weibchen über 18 bis<br />

20 Kilometern. „Auch <strong>das</strong> ist <strong>das</strong><br />

faszinierende am Fischotter – er<br />

kann einerseits über zwei, drei<br />

Tage am selben Ort sein, aber<br />

auch in einer Nacht bis zu 40 Kilometer<br />

zurücklegen“, sagt Florian<br />

Baierl. Oder noch viel weiter,<br />

wenn es insbesondere für jüngere<br />

Fischotter darum geht, ein neues,<br />

eigenes Revier zu fin<strong>den</strong>. Weil sich<br />

die Bestände in bereits bekannten<br />

Fischotter-Gebieten wie eben Niederbayern<br />

stark erholen und vermehren<br />

konnten, breitet sich die<br />

Population seit Jahren immer weiter<br />

aus – unter anderem auch nach<br />

Oberbayern, wo er jedoch noch<br />

nicht flächendeckend nachgewiesen<br />

wer<strong>den</strong> konnte. Hintergrund:<br />

Fischotter sind Einzelgänger, wer<strong>den</strong><br />

im Alter von rund 14 Monaten<br />

selbstständig und suchen sich im<br />

Zuge dessen auch eigene Reviere,<br />

die sie wiederum vor Eindringlingen<br />

verteidigen. Auf die Frage,<br />

wie viele Fischotter es bayernweit<br />

derzeit gibt, können Experten zwar<br />

auf die jüngste Erfassungskarte<br />

des Freistaats zurückgreifen –<br />

demnach leben derzeit bayernweit<br />

rund 1 500 bis 1 600 nachgewiesene<br />

Tiere. Die meisten in <strong>den</strong><br />

Fischotter-Hochburgen Oberpfalz<br />

und Niederbayern. Wobei insgeheim<br />

von einer recht hohen Dunkelziffer<br />

auszugehen ist.<br />

Scha<strong>den</strong>sersatz für<br />

Erwerbsfischer<br />

Auf dem Speiseplan des Fischotters<br />

stehen zu 70 Prozent heimische<br />

Fische aller Art, aber auch<br />

Frösche, Krebse, Insekten, Mäuse,<br />

manchmal sogar in Nester<br />

abgelegte Vogeleier. Einerseits<br />

bevorzugt er kleinere, langsamere,<br />

geschwächte und erkrankte<br />

Tiere, wodurch er durchaus zur<br />

Gesunderhaltung von Gewässern<br />

beiträgt. Andererseits frisst er<br />

auch größere, kerngesunde. Und<br />

gilt im Allgemeinen als sehr gefräßig.<br />

„In etwa 15 Prozent seines<br />

Körpergewichts pro Tag, was je<br />

nach Größe der Tiere 600 bis 1 400<br />

Gramm entspricht“, sagt Florian<br />

Baierl. Das wiederum macht<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 7


Prächtige Rösser und historische Gerätschaften<br />

erwarten die Besucher.<br />

Über 100 einzelne Motive lassen die<br />

sogenannte „gute alte Zeit“ gleich einem<br />

lebendigen Museum wieder auferstehen.<br />

Sa, 14.09.2024, Heimatabend<br />

20:00 Uhr, Heimatabend des Trachtenvereins<br />

mit Auftritten von<br />

• Aktiven und Jugendgruppe des Vereins<br />

• Plattlergruppen Schongau und Bernbeuren<br />

• Steingadner Goaßlschnalzer<br />

• Männerchor des Schongauer<br />

Besonderes Schmankerl: Kesselfleisch<br />

So, 15.09.2024, ROSSTAG<br />

10:15 Uhr Festgottesdienst<br />

Anschl. Frühschoppen in der Festhalle<br />

13:30 Uhr Beginn des großen Festzuges<br />

Anschl. Vorstellen alter Handwerksberufe<br />

und Marktstände rund um die<br />

Festhalle<br />

20:00 Uhr Fuhrmannstreffen<br />

Bitte frühzeitig anreisen.<br />

www.rosstag-burggen.de<br />

Fischotter kommen sowohl auf Land als auch im Wasser hervorragend<br />

zurecht. Hier eine kleine Familie auf dem „Sprung“ in <strong>den</strong> Bach.<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong><br />

ihn zu echten Konkurrenten für<br />

gewerbliche und private Fischereien,<br />

sowie für die Artenvielfalt<br />

in natürlichen Gewässern. „An<br />

größeren Flüssen und Seen fällt er<br />

kaum auf, aber in Regionen, die<br />

von kleinstrukturierten Fließgewässern<br />

mit vielen Bächen, kleineren<br />

Flüsse und Seen geprägt<br />

sind, kann er innerhalb kürzester<br />

Zeit komplette Fischbestände<br />

ausrotten“, so Florian Baierl, der<br />

immer wieder von gewerblichen<br />

Fischzuchten zur Scha<strong>den</strong>sbegutachtung<br />

herangezogen wird. „Das<br />

LfL hat einen Managementplan<br />

für Erwerbsfischerei entwickelt,<br />

wonach Anspruch auf finanzielle<br />

Unterstützung bei der Errichtung<br />

von Schutzzäunen von bis zu 60<br />

Prozent sowie eine Scha<strong>den</strong>sausgleichssumme<br />

von mittlerweile<br />

bis zu 100 Prozent bezahlt wird,<br />

wenn ein Fischotter Fischbestände<br />

ausrottet.“ Die Rede ist von<br />

einem mobilen Litzenzaun. Oder<br />

einem Festzaun, der 50 Zentimeter<br />

tief in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> verankert<br />

wird und 1,60 Meter in die Höhe<br />

ragt. In bei<strong>den</strong> Fällen wichtig:<br />

„Strom, <strong>den</strong>n ohne klettert der<br />

Fischotter überall drüber.“ Die<br />

meisten Scha<strong>den</strong>sfälle hat Florian<br />

Baierl in seiner Heimatregion zu<br />

begutachten. Er wird aber auch<br />

immer häufiger nach Oberbayern<br />

bestellt. Gerüchte, wonach<br />

Fischotter sogar in einen regelrechten<br />

Blutrausch verfallen und<br />

im Zuge dessen massenweise Fische<br />

nur aus Spaß an der Freude<br />

töten, weißt der Experte jedoch<br />

zurück. „Dazu kommt es, wenn<br />

überhaupt, nur in Ausnahmefällen.<br />

Nämlich dann, wenn die<br />

Mutter ihren Jungen <strong>das</strong> Jagen<br />

beibringt.“ Auch in Weilheim-<br />

Schongau? „Da haben wir bislang<br />

einen nachgewiesenen Scha<strong>den</strong>sfall“,<br />

sagt der Experte. Und zwar<br />

in Wielenbach auf dem Areal des<br />

Bayerischen Landesamtes für Umwelt,<br />

auf dem sich mehrere Teiche<br />

mit Zuchtfischen befin<strong>den</strong>. Florian<br />

Baierl war dort selbst vor Ort,<br />

konnte die dortige Otter-Attacke<br />

auf Fische dank hinterbliebenen<br />

Kotspuren zweifelsfrei feststellen.<br />

„Nicht leicht zu<br />

erwischen“<br />

Während sich also Tierschützer<br />

und Naturliebhaber über die Ausbreitung<br />

des Fischotters freuen,<br />

fürchten ihn Fischzüchter und<br />

Hobbyangler, die im Übrigen keinen<br />

Anspruch auf Scha<strong>den</strong>sersatz<br />

haben, zusehends. Zwei bisherige<br />

Versuche, Fischotter zu schießen,<br />

wur<strong>den</strong> von Seiten des Natur- und<br />

Tierschutzes rechtlich gekippt.<br />

„Beim jüngsten Versuch, inzwischen<br />

von Seiten des Bayerischen<br />

Landesamtes für Umwelt, konnte<br />

nun eine Entnahmegenehmigung<br />

in Ausnahmefällen erzielt wer<strong>den</strong>“,<br />

so Florian Baierl vor dem<br />

Hintergrund, <strong>das</strong>s Fischotter in<br />

manchen Gebieten wirklich massive<br />

Schä<strong>den</strong> anrichten wür<strong>den</strong>.<br />

Und zwar nicht nur bei Fischzüchtern,<br />

die davon leben müssen. „Es<br />

gibt inzwischen bayernweit zahlreiche<br />

Projekte zum Schutz und<br />

Erhalt der Artenvielfalt an und in<br />

Binnensee- und Fließgewässern.“<br />

Die Rede ist von Renaturierungen,<br />

vom Bau von Fischaufstiegsanlagen<br />

um Staumauern in Flüssen.<br />

„Was alles keinen Wert hat,<br />

wenn der Fischotter eines Tages<br />

vorbeikommt und in kurzer Zeit<br />

komplette Fischbestände frisst.“<br />

Es bleibt insofern spannend, wie<br />

neben Biber und Wolf in Zukunft<br />

auch mit dem Fischotter umgegangen<br />

wer<strong>den</strong> soll und darf.<br />

„Denn selbst wenn man ihn bejagen<br />

dürfte, ist er sicherlich nicht<br />

leicht zu erwischen“, meint Florian<br />

Baierl über dieses blitzgescheite,<br />

nachtaktive Tier, <strong>das</strong> sich auch<br />

immer stärker innerhalb und auch<br />

Richtung <strong>Pfaffenwinkel</strong> ausbreitet.<br />

Jedoch meist nur von Experten erkannt<br />

wird. Die sind nämlich in<br />

der Lage, die überwiegend unbekannten<br />

Spuren von Kot, Schleifspuren<br />

und Bisswun<strong>den</strong> an toten<br />

Fischen dem Otter zuzuordnen. js<br />

Fischotter-Kot auf dem Areal des<br />

Bayerischen Landesamts für Umwelt<br />

in Wielenbach.


Auf der Roten Couch<br />

Die „Holding Six“<br />

des hiesigen Handwerks<br />

Das Fotoshooting mit Roland Streim am<br />

Haupteingang der Handwerkskammer in<br />

Weilheim, wo sich auch <strong>das</strong> Büro der Kreishandwerkerschaft<br />

befindet. Foto: Felix Baab<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 9


Weilheim | Vom Bänker zum<br />

Sprachrohr des Handwerks: Roland<br />

Streim, 42, glücklich verheiratet<br />

und Vater zweier Töchter, ist<br />

inzwischen seit zehn Jahren Geschäftsführer<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland, kurz KHW. Im<br />

großen Interview auf der Roten<br />

Couch berichtet der in Peißenberg<br />

aufgewachsene Weilheimer über<br />

ein fast schon schicksalhaftes Zustandekommen,<br />

wie er mit Druck,<br />

Stress und Verantwortung umgeht,<br />

wie schwer es ein Mann in „Anzug<br />

und Krawatte“ hat, die Sprache des<br />

Handwerks zu sprechen und wie<br />

viel Mut ihn diese berufliche Neuausrichtung<br />

damals gekostet hat.<br />

Er spricht Klartext über die Bedeutung<br />

des hiesigen Handwerks und<br />

was sich unbedingt verändern<br />

muss, damit sich in Zukunft wieder<br />

mehr junge Menschen für eine duale<br />

Ausbildung entschei<strong>den</strong>. „Eine<br />

Ausbildung ist nämlich keine Sackgasse“<br />

sagt der Mann, der selbst<br />

nach Abschluss der Mittleren Reife<br />

an der Wirtschaftsschule in Peißenberg<br />

sowie einer Ausbildung<br />

zum Bankkaufmann Karriere in<br />

einem letztlich ganz anderen Berufsfeld<br />

gemacht hat.<br />

Herr Streim, seit wann gibt es die<br />

Kreishandwerkerschaft Oberland?<br />

In der heute bekannten Konstellation<br />

bereits seit Anfang der 1970er<br />

Jahre. Sie resultiert aus der bundesweit<br />

gültigen Handwerksordnung<br />

heraus, die wiederum die<br />

Handwerksausübung im stehen<strong>den</strong><br />

Gewerbe, die berufliche Bildung<br />

und Weiterbildung im Handwerk<br />

sowie die Selbstverwaltung<br />

dieses Wirtschaftsbereichs regelt.<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Wie wür<strong>den</strong> Sie die Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland in einfachen<br />

Worten beschreiben?<br />

Wir vertreten die Interessen des<br />

regional ansässigen Handwerks<br />

nach außen und in der Politik.<br />

Im Inneren führen wir die Geschäfte<br />

der einzelnen Innungen,<br />

kümmern uns um Administration,<br />

Fort- und Weiterbildung,<br />

Rundschreiben-Service, Organisation<br />

für die Durchführung von<br />

Gesellenprüfungen, sowie um<br />

Betriebsberatungen in Bereichen<br />

wie Arbeitsrecht, Tarifrecht und<br />

Betriebswirtschaft – insbesondere<br />

arbeitsrechtlich sind wir stark unterwegs,<br />

vertreten die bei uns organisierten<br />

Innungsbetriebe auch<br />

vor dem Arbeitsgericht. Das Erstellen<br />

von Jahresrechnungen, <strong>das</strong><br />

Aufstellen von Haushaltsplänen,<br />

Buchführung, <strong>das</strong> Betreuen von<br />

Internetseiten der Innungen sowie<br />

die Verwaltung unserer Mitglieder<br />

gehört ebenfalls zu unserem Aufgabenspektrum.<br />

Wissen Sie, wie viele Innungen<br />

mit wie vielen Mitgliedsbetrieben<br />

derzeit zur Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland gehören?<br />

Aktuell gehören uns zehn Innungen<br />

an, die überwiegend in <strong>den</strong><br />

Landkreisen Weilheim-Schongau<br />

und Garmisch-Partenkirchen ansässig<br />

sind, zum Teil aber auch<br />

in <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Landkreisen<br />

Landsberg am Lech und Starnberg.<br />

Die Rede ist von 107 Elektrikern, 40<br />

Bäckern, 63 Friseuren, 82 Malern<br />

und Lackierern, zwei Kirchenmalern,<br />

acht Fahrzeuglackierern, 74<br />

Metallern, 32 Metzgern, 160 Anlagenmechanikern<br />

für Heizung,<br />

Sanitär und Klima, 109 Schreinern<br />

sowie 57 Zimmerern.<br />

In der Tat auffallend: Obwohl die<br />

Kreishandwerkerschaft Oberland<br />

schwerpunktmäßig für Weilheim-Schongau<br />

und Garmisch-<br />

Partenkirchen zuständig ist, sind<br />

auch Innungen aus Starnberg und<br />

Landsberg dabei. Warum?<br />

Letztlich obliegt es jeder Innung,<br />

landkreisübergreifend mit anderen<br />

Innungen zu fusionieren. Genau<br />

<strong>das</strong> ist hier in der Region bei<br />

bestimmten Gewerken der Fall.<br />

Was im Rahmen der vorherigen<br />

Aufzählung gefehlt hat: Die Bau-<br />

Innung.<br />

Jede Innung kann für sich<br />

entschei<strong>den</strong>, ob sie sich<br />

eine eigene Geschäftsführung<br />

leisten kann und<br />

will – bei der Bau-Innung<br />

ist genau <strong>das</strong> der Fall. Sie<br />

umfasst die drei Landkreise<br />

Garmisch-Partenkirchen,<br />

Weilheim-Schongau<br />

sowie Starnberg und hat<br />

ihren Sitz im Herrschinger<br />

Ortsteil Breitbrunn.<br />

Zurück zur Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland: Sie sind<br />

seit genau zehn Jahren dabei,<br />

seit gut neuneinhalb<br />

Jahren als Geschäftsführer,<br />

waren zuvor jedoch Bänker.<br />

Wie sind Sie zu dieser<br />

ehrenvollen Aufgabe gekommen?<br />

Das Zustandekommen ist total surreal<br />

gewesen: Ich war vor mehr<br />

als zwölf Jahren beim Aussuchen<br />

des Hochzeitsmenüs im Eibenwald<br />

in Paterzell, wo ich durch Zufall<br />

meinen jetzigen Vorgänger Gustl<br />

Bernhofer kennengelernt habe.<br />

Wir haben da fast eine Stunde<br />

lang geratscht, jedoch nicht über<br />

<strong>das</strong>, was er beruflich macht. Drei<br />

Monate später klingelt bei mir zuhause<br />

<strong>das</strong> Telefon und ich wurde<br />

von ihm gefragt, ob ich mir nicht<br />

seine Nachfolge vorstellen könnte.<br />

Von diesem Zeitpunkt ging’s dann<br />

plötzlich ganz schnell: Ich habe<br />

meine letzten Zweifel ausgeräumt,<br />

mich offiziell beworben, die Zusage<br />

bekommen und im Sommer<br />

2014 hier angefangen.<br />

Wie viel Mut gehörte damals dazu,<br />

<strong>den</strong> für Sie sicheren Bankberuf für<br />

dieses komplett neue Berufsfeld<br />

aufzugeben – auch vor dem Hintergrund,<br />

<strong>das</strong>s Sie damals zum zweiten<br />

Mal Vater wur<strong>den</strong>?<br />

Tatsächlich sehr viel Mut. Dabei<br />

geholfen hat mir, <strong>das</strong>s sich im engeren<br />

Umfeld jeder sehr positiv zu<br />

diesem Jobangebot geäußert hat,<br />

die Entscheidung über mehrere<br />

Monate hinweg reifen konnte und<br />

Hatten was zu Lachen: Roland Streim (li.) mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes<br />

Schelle im Außenbereich des Büros der Kreishandwerkerschaft Oberland.<br />

meine Familie zu 100 Prozent dahinterstand.<br />

Die größte Umstellung?<br />

Entscheidungen zu treffen. Als<br />

Bänker hatte ich immer gewisse<br />

Workflows, so eine Art Check-Listen-Denken<br />

mit Schubla<strong>den</strong>. Das<br />

funktioniert hier als Geschäftsführer<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland nicht.<br />

Und wie schwer war es für einen<br />

Mann in „Anzug und Krawatte“,<br />

plötzlich die Sprache des Handwerks<br />

zu sprechen?<br />

Das schöne ist, <strong>das</strong>s ich zweisprachig<br />

aufgewachsen bin: Mein<br />

Vater war Installateur und Spengler,<br />

ich persönlich habe in einen<br />

Schreinerbetrieb eingeheiratet,<br />

weshalb ich einerseits die Sprache<br />

der Handwerker schon gesprochen<br />

habe, andererseits diesen<br />

kaufmännischen Background mitbrachte,<br />

was ideal zum Anforderungsprofil<br />

für die Geschäftsleitung<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland passte. Außerdem muss<br />

ich meinen Vorgänger loben: Gustl<br />

Bernhofer hat mich im Rahmen<br />

der sechsmonatigen Einarbeitung<br />

überall hin mitgenommen und<br />

vorgestellt. Natürlich hat es auch<br />

<strong>den</strong> einen oder anderen gegeben,<br />

der ganz genau wissen wollte: Wie<br />

is er <strong>den</strong>n wirklich, der Streim?<br />

Aber der Anzug- und Krawatte-Typ<br />

war ich schon zu Bankzeiten nicht.<br />

Letztlich war ich positiv überrascht<br />

darüber, wie gut mich die Handwerkerfamilie<br />

von Beginn an aufgenommen<br />

hat.<br />

Ihr engster Vertrauter: Kreishandwerksmeister<br />

Michael Andrä. Worin<br />

unterscheidet sich seine Position<br />

gegenüber Ihrer?<br />

Der größte Unterschied ist, <strong>das</strong>s<br />

Michi es ehrenamtlich macht. Ich<br />

vergleiche es gerne mit Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

und Bundeskanzler –<br />

Michi ist der Repräsentant des hiesigen<br />

Handwerks, ich derjenige,<br />

der die Dinge eher im Hintergrund<br />

zusammenhält. Quasi so etwas wie<br />

die im Fußball mittlerweile vielzitierte<br />

Holding Six.<br />

Wie oft tauschen Sie beide sich<br />

aus?<br />

Mit Michi rede ich über Alles,<br />

weitreichendere Entscheidungen<br />

treffen wir stets gemeinsam und<br />

setzen komplexere Dinge nicht<br />

um, ohne diese vorher abge-


stimmt zu haben. Es geht häufig<br />

um politische wie wirtschaftliche<br />

Themen, bei <strong>den</strong>en wir abwägen<br />

müssen, ob sie Relevanz haben<br />

für unsere Handwerksbetriebe<br />

und wir reagieren müssen. Zum<br />

Beispiel zum Thema Datenschutz,<br />

<strong>das</strong> Nachweisgesetz, Corona oder<br />

auch zu Themen, die in diversen<br />

Ausschüssen und Gremien diskutiert<br />

wer<strong>den</strong>, in welchen wir auch<br />

vertreten sind. Und natürlich die<br />

Anliegen der Innungen.<br />

Ein konkretes Beispiel?<br />

Als Corona aufkam, durften die<br />

Ausbildungsbetriebe der Friseure<br />

ihre Teilzeitkräfte und Lehrlinge<br />

nicht in Kurzarbeit schicken,<br />

gleichzeitig hatten sie aber die<br />

Untersagung zu befolgen, nicht<br />

arbeiten zu dürfen. Sprich: Laufende<br />

Betriebskosten ohne Einnahmen.<br />

Daraufhin haben wir als<br />

Kreishandwerkerschaft Oberland<br />

entschie<strong>den</strong>, die Prüfungsgebühren<br />

der Friseur-Lehrlinge zu übernehmen.<br />

Wie fi nanziert sich die Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland?<br />

Wir sind selbstverwaltend und<br />

bekommen pro Innungsbetrieb einen<br />

jährlichen Pauschalbeitrag in<br />

Form einer Geschäftsführungsgebühr,<br />

die im Verhältnis betrachtet<br />

aber immer überschaubar ist. Von<br />

diesen Einnahmen wer<strong>den</strong> unter<br />

anderem unsere Personal-, Mietund<br />

EDV-Kosten gedeckt. Letztlich<br />

nehmen wir uns immer nur so viel<br />

Geld, wie wir brauchen. Bei uns<br />

gibt es keine Gewinnmaximierung<br />

und auch keine Bestrebung, ein<br />

Geschäftsmodell daraus zu machen.<br />

Sitz der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland ist an der Kerschensteinerstraße<br />

3 in Weilheim?<br />

Ganz genau. Wir sind im Gebäude<br />

der Handwerkskammer von München<br />

und Oberbayern integriert.<br />

Dort, wo für Azubis im Handwerk<br />

auch überbetriebliche Lehrgänge<br />

stattfin<strong>den</strong>. Unser Büro im ersten<br />

Stock ist öffentlich zugänglich –<br />

oft bringen Ausbilder Prüfungsanmeldungen<br />

vorbei oder holen<br />

Lehrlinge ihre Berichtshefte ab,<br />

die sie im Rahmen ihrer Ausbildung<br />

auszufüllen haben. Man<br />

kann bei uns auch, falls <strong>das</strong> Original<br />

verlorengegangen ist, sein<br />

Prüfungszeugnis nachbestellen.<br />

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Geschäftsführer<br />

so aus?<br />

In der Regel sitze ich täglich acht<br />

bis neun Stun<strong>den</strong> hier in Weilheim<br />

im Büro, um von dort zu verwalten<br />

und zu organisieren, um für<br />

unsere Innungen und Mitgliedsbetriebe<br />

in unterschiedlichsten<br />

Angelegenheiten erreichbar zu<br />

sein. Hinzu kommen jede Menge<br />

Veranstaltungen, die abends<br />

stattfin<strong>den</strong> wie beispielsweise<br />

Vorstandssitzungen der einzelnen<br />

Innungen, die Vorstandssitzungen<br />

der Kreishandwerkerschaft sowie<br />

Innungsversammlungen und eine<br />

Vielzahl an Terminen in diversen<br />

Ausschüssen und Beiräten, die<br />

wir ebenfalls wahrnehmen. Es<br />

gibt Phasen, in <strong>den</strong>en man viel<br />

unterwegs ist auf der Straße, zum<br />

Beispiel zu Mitgliedsbetrieben, die<br />

um ein Vieraugengespräch zu bestimmten<br />

Themen wie beispielsweise<br />

Tarifverträge bitten.<br />

Was gehört noch zu Ihrem Aufgabenrepertoire?<br />

Es dreht sich generell sehr viel um<br />

Fragen aus unterschiedlichsten<br />

Richtungen – vom Datenschutz,<br />

dem Nachweisgesetz, über Fördermittel<br />

zum Kauf einer Absauganlage<br />

in einer Lackiererei oder<br />

Schreinerei, die Organisation von<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen,<br />

bis hin zu Kündigungsfristen.<br />

Letztlich sind wir so etwas<br />

wie der Allgemeinmediziner für<br />

hiesige Handwerker. Wenn es für<br />

uns zu technisch wird und jemand<br />

einen Spezialisten braucht, bekommt<br />

er eine Überweisung von<br />

mir – wir können auf ein umfassendes<br />

Netzwerk von Fachverbän<strong>den</strong><br />

und Experten zurückgreifen,<br />

die im Grunde alle relevanten<br />

Themen abdecken, die bei Handwerksbetrieben<br />

im alltäglichen<br />

Leben aufkommen.<br />

Das Allerwichtigste in Ihrem Job?<br />

Neugierig sein, sich immer wieder<br />

mit neuen Themen auseinandersetzen<br />

und sich in diese hineinfuchsen.<br />

Erst, wenn du die Dinge<br />

selbst verstehst, kannst du auch<br />

Unterstützung bieten. Das ist natürlich<br />

nicht immer leicht, weil der<br />

Bäcker ein ganz anders Problem<br />

hat als der Elektriker, der Zimmerer<br />

ein ganz anders als der Friseur.<br />

Deshalb ist ein gutes Netzwerk<br />

so immens wichtig für uns –<br />

Wir wür<strong>den</strong> Sie gerne kennenlernen...<br />

Wer wir sind …ein wachsendes mittelständisches Familienunternehmen in Hohenpeißenberg, <strong>das</strong> sich seit mehr als 30 Jahren der Gesundheit und Leistungsentfaltung von<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 11<br />

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wenn ich was nicht weiß, dann<br />

weiß ich wenigstens, wer es weiß.<br />

Im Büro sind Sie nicht allein?<br />

Unterstützt werde ich von Frau<br />

Prestele und Frau Kammerlander,<br />

die unter anderem <strong>das</strong> Prüfungswesen<br />

unter sich haben und in der<br />

Mitgliederverwaltung drin sind.<br />

Trotz personeller Unterstützung ist<br />

Ihre Position mit viel Druck, Stress<br />

und Verantwortung verbun<strong>den</strong>, 50<br />

bis 60 Stun<strong>den</strong> die Woche sind keine<br />

Seltenheit.<br />

Mit Stress und Verantwortung kann<br />

ich gut umgehen. Und ich bin ein<br />

Mensch, der sich täglich reflektiert<br />

und sich immer wieder die Fragen<br />

stellt: Mache ich es gut? Mache<br />

ich es richtig? Entschei<strong>den</strong>d ist<br />

letztlich, es gerne zu machen. Nur<br />

dann macht man es auch gut.<br />

Und was machen Sie zum Ausgleich<br />

des Berufsalltags?<br />

Mein erstes Mountainbike habe ich<br />

mir mit meinem Kommuniongeld<br />

gekauft. Hausberg ist damals wie<br />

heute der Hohe Peißenberg, auf<br />

<strong>den</strong> ich auch häufig nach der Arbeit<br />

noch hochfahre. Wahnsinnig<br />

gern bin ich auch im Karwendel-,<br />

Ester- und Wettersteingebirge unterwegs,<br />

fahre von Eschenlohe auf<br />

die Kuhalm und gehe noch zu Fuß<br />

weiter auf die Hohe Kiste. Oder bis<br />

zum Schachenhaus und von dort<br />

zu Fuß weiter auf die Meiler Hütte.<br />

Das mache ich auch meistens ganz<br />

bewusst für mich allein. So ab<br />

1 300 bis 1 400 Höhenmeter, wo es<br />

ruhiger und langsamer wird, kann<br />

ich gut abschalten. Inzwischen<br />

fahre ich auch ohne Sportuhr und<br />

Fahrradcomputer. So nimmst Du<br />

die wundervolle Natur, die wir<br />

hier haben, noch viel intensiver<br />

wahr.<br />

Was sagen Frau und Kinder dazu?<br />

Die schimpfen manchmal aus Sorge,<br />

wenn ich allein unterwegs bin,<br />

weil theoretisch was passieren<br />

könnte. Aber ich pass da schon auf.<br />

Grundsätzlich schaut man immer,<br />

<strong>das</strong>s in der Familie niemand zu<br />

kurz kommt.<br />

Zurück zum Geschäftlichen: Macht<br />

sich in <strong>den</strong> Landkreisen Garmisch-<br />

Partenkirchen oder Weilheim-<br />

Schongau ein Handwerker selbstständig,<br />

ist er dann automatisch<br />

Mitglied der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland?<br />

„Der Versorger schlechthin in fast allen Lebensbereichen", so Roland<br />

Streim (re.) auf die Frage nach der Bedeutung des hiesigen Handwerks.<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Nein. Das ist, verglichen mit einer<br />

verpflichten<strong>den</strong> Mitgliedschaft in<br />

der Kammer, eine rein freiwillige<br />

Sache. In Summe gibt es im bayerischen<br />

Oberland also noch viel<br />

mehr Handwerksbetriebe als die,<br />

die bei uns Mitglied sind. Im Bereich<br />

Lebensmittelhandwerk beispielsweise<br />

sind wir mit rund 80<br />

Prozent sehr gut organisiert. Auch<br />

bei <strong>den</strong> Schlossern sowie bei <strong>den</strong><br />

Anlagenmechanikern für Sanitär,<br />

Heizung und Klimatechnik haben<br />

wir einen sehr hohen Organisationsgrat.<br />

Zufrie<strong>den</strong> mit der Anzahl?<br />

Es kann nie zu viele Mitglieder<br />

geben. Wir werben auch aktiv,<br />

schreiben Betriebe gezielt an,<br />

weil wir für einen starken Verband<br />

auch viele Mitglieder brauchen.<br />

Unser Bestreben ist deshalb<br />

schon, weiter zu wachsen. Gerade<br />

junge Gründer versuchen wir davon<br />

zu überzeugen, <strong>das</strong>s sie nicht<br />

nur einen guten Steuerberater,<br />

sondern auch eine gute Innung<br />

brauchen. Was wir aber nicht machen:<br />

Klassisches Klinkenputzen.<br />

Das ist nicht unsere Art. Aber die<br />

Vorteile einer Mitgliedschaft bei<br />

uns überwiegen. Und gerade in<br />

Zeiten wie diesen, wo sich alles<br />

sehr schnell wandelt, braucht es<br />

mitgliederstarke Fachverbände.<br />

Was setzt eine Mitgliedschaft voraus?<br />

Eigentlich nur, <strong>das</strong>s du mit deinem<br />

jeweiligen Gewerk in der Handwerksrolle<br />

eingetragen bist.<br />

Und wovon profi tieren die Betriebe,<br />

die <strong>den</strong> Innungen angehören?<br />

Neben unserem Netzwerk zu vielen<br />

Fachfragen auch von einer<br />

Vielzahl von Rahmenverträgen<br />

mit beispielsweise Einkaufsgesellschaften,<br />

über die es für <strong>den</strong><br />

Kauf von Nutzfahrzeugen, Arbeitsbekleidung,<br />

Arbeitshandy oder<br />

Werkzeuge ganz andere Rabatte<br />

gibt. Sie profitieren davon, auf<br />

rechtlich einwandfreie und sie<br />

„Die Auftragslage ist nach wie vor sehr gut.“ Roland Streim auf die Frage,<br />

wie es um <strong>das</strong> hiesige Handwerk derzeit steht.<br />

zugeschnittene Tarifverträge zurückgreifen<br />

zu können – Musterarbeitsverträge<br />

aus dem Internet<br />

sind häufig mit sehr viel Halbwissen<br />

verbun<strong>den</strong>. Und selbst bei<br />

nicht tarifgebun<strong>den</strong>en Verträgen<br />

haben die Mitgliedsbetriebe jederzeit<br />

die Möglichkeit, uns zu<br />

kontaktieren, damit wir nochmals<br />

die Vertragsdetails auf rechtliche<br />

Korrektheit überprüfen. Ich Vergleiche<br />

eine Mitgliedschaft bei<br />

uns gerne mit einer Krankenversicherung:<br />

Manchmal zahle ich sie<br />

bloß, ohne was davon zu haben.<br />

Wenn ich aber mal richtig krank<br />

bin, bin ich froh, auf <strong>das</strong> Knowhow<br />

der jeweiligen Innung oder<br />

des jeweiligen Fachverbands zurückgreifen<br />

zu können.<br />

Wie steht es um <strong>das</strong> hiesige Handwerk<br />

generell?<br />

Die Auftragslage ist nach wie vor<br />

sehr gut. Es wer<strong>den</strong> in fast allen<br />

Betrieben Mitarbeiter gesucht.<br />

Und trotz Fachkräftemangel sind<br />

wir hier im Oberland dank zahlreicher<br />

kleiner Handwerksbetriebe<br />

gut aufgestellt.<br />

Und somit gewappnet für <strong>den</strong> Klimawandel?<br />

Auch wenn ich <strong>den</strong> Begriff Klimawender<br />

nicht so gerne mag – insbesondere<br />

Elektriker und Anlagemechaniker<br />

für Sanitär, Heizung<br />

und Klimatechnik sind diejenigen,<br />

die die kommen<strong>den</strong> Jahre zig Wärmepumpen<br />

verbauen, zig Photovoltaikanlagen<br />

in Betrieb nehmen<br />

und insofern die sogenannte Klimawende<br />

da draußen aktiv umsetzen.<br />

Basis eines je<strong>den</strong> Handwerks: Die<br />

Ausbildung. Wie viele verschie<strong>den</strong>e<br />

Lehrberufe wer<strong>den</strong> über die hiesigen<br />

Innungsbetriebe angeboten?<br />

Die Ausbildung zum Schreiner,<br />

Zimmerer, Maurer, Bäcker, Metzger,<br />

Maler, Lackierer, Elektroniker,<br />

Spengler, Anlagenmechaniker,<br />

Metallbauer, Feinwerkmechaniker,<br />

Friseur und auch die Fachverkäufer<br />

im Lebensmittelhandwerk der<br />

Bäcker und Metzger gehören zu<br />

uns. Als extrem spannend nehme<br />

ich immer wieder <strong>den</strong> Beruf des<br />

Metallbauers mit Fachrichtung Gestaltung<br />

wahr – da re<strong>den</strong> wir vom<br />

klassischen Schmied, der echtes<br />

Handwerk mit großartiger Kunst<br />

in Einklang bringt.<br />

Wie viele Azubis lernen im Zuständigkeitsbereich<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland?<br />

Pro Lehrjahr in etwa 300, was<br />

grundsätzlich eine stabile Zahl


ist. Wir dürfen dabei aber nicht<br />

vergessen, <strong>das</strong>s sich neben dem<br />

demografischen Wandel auch die<br />

Babyboomer-Jahrgänge in <strong>den</strong><br />

kommen<strong>den</strong> Jahren in <strong>den</strong> Ruhestand<br />

verabschie<strong>den</strong>, diese 300<br />

Lehrlinge pro Jahr dann nicht mehr<br />

ausreichen wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> Bedarf<br />

an Handwerkern zu decken.<br />

Was müsste sich verändern, damit<br />

<strong>das</strong> Handwerk wieder mehr junge<br />

Menschen für sich gewinnen, und<br />

diese dann auch mittel- bis langfristig<br />

halten kann?<br />

Das Image der dualen Ausbildung<br />

muss in unserer Gesellschaft wieder<br />

einen höheren Stellenwert<br />

einnehmen. Dazu brauchen wir<br />

auch die Eltern zuhause und die<br />

Lehrer in <strong>den</strong> Schulen, die <strong>den</strong><br />

jungen Leuten vermitteln, wie<br />

wertvoll und wichtig ein Handwerksberuf<br />

ist. Zumal eine Ausbildung<br />

im Handwerk ja keine<br />

Sackgasse ist, man danach weitermachen<br />

kann, weil einem alle<br />

Türen offenstehen. Es gibt genug<br />

Meister, die wesentlich mehr verdienen<br />

als ehemalige Stu<strong>den</strong>ten<br />

mit Bachelor-Abschluss.<br />

Was unternimmt die Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland, um <strong>das</strong> Handwerk<br />

für <strong>den</strong> Nachwuchs attraktiver<br />

zu machen?<br />

Wir haben die Entdeckertour hier<br />

bei uns am Standort, wo in <strong>den</strong><br />

Werkstätten der Handwerkskammer<br />

alle in der Region ansässigen<br />

Handwerksberufe Schulklassen<br />

vorgestellt wer<strong>den</strong> – dieser Tag<br />

findet heuer an insgesamt neun<br />

Mittwochen für alle Mittelschulen<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

und alle Realschulen und Gymnasien<br />

aus dem Landkreis Garmisch-<br />

Partenkirchen statt. Wir waren die<br />

erste Kreishandwerkerschaft, die<br />

beim Ausbildungskompass mit dabei<br />

war und ist – dabei handelt es<br />

sich um eine umfangreiche Plattform<br />

für Lehrberufe im kompletten<br />

bayerischen Oberland. Wir sind<br />

auf der Azubimeile des hAMMERsound-Festivals<br />

in Peißenberg mit<br />

dabei. Im November kommt wieder<br />

der Doppeldecker-Backbus<br />

vom Zentralverband des Deutschen<br />

Bäckereihandwerks mit Sitz in Berlin<br />

zu uns in <strong>den</strong> Landkreis. Und<br />

wir sind stets bei <strong>den</strong> zwei<br />

großen Ausbildungsmessen in<br />

Weilheims Berufsschule und in<br />

Schongaus Lechsporthalle aktiv mit<br />

dabei.<br />

Wobei es inzwischen noch mehr<br />

Ausbildungsmessen in der Region<br />

gibt.<br />

Wir sind der Meinung: Lieber weniger<br />

Formate, dafür gut gemachte,<br />

die einen echten Mehrwert für<br />

Schüler und Ausbildungsbetriebe<br />

haben. Was ich an der Thematik<br />

der vielen neuen Messen schlimm<br />

finde: Dass sich da aus der Not<br />

des Fachkräftemangels heraus ein<br />

Geschäftsmodell entwickelt hat.<br />

Im Vordergrund muss einzig und<br />

allein stehen, <strong>das</strong>s ich Jugendliche<br />

für eine Ausbildung begeistere,<br />

<strong>das</strong>s ich Lehrer und Eltern davon<br />

überzeuge, <strong>das</strong>s eine Ausbildung<br />

eine gute Sache ist. Nur darum<br />

geht’s!<br />

Apropos: Wie oft in Ihrem Leben<br />

haben Sie sich schon Gedanken<br />

darüber gemacht, einen richtigen<br />

Handwerksberuf zu erlernen?<br />

Tatsächlich immer wieder. Auch<br />

deshalb, weil ich vor meinem Posten<br />

hier bei der Kreishandwerkerschaft<br />

gewisse Handwerksberufe<br />

komplett falsch eingeschätzt habe<br />

– wie hochtechnisch zum Beispiel<br />

der Beruf des Anlagenmechanikers<br />

für Sanitär, Heizung und Klimatechnik<br />

ist. Wie viel Mathematik<br />

und Physik hinter dem Beruf<br />

des Elektrikers steht. Aber auch im<br />

Bereich Lebensmittel: Gute Ernährung<br />

muss uns allen wichtig sein.<br />

In unsere Autos schütten wir auch<br />

<strong>das</strong> teuerste Öl. Und hochwertige<br />

Backware kann der Backautomat<br />

nun mal nicht. Gleiches gilt für<br />

<strong>den</strong> regional ansässigen Metzger.<br />

Und trotzdem kommt für mich ein<br />

Handwerksberuf aus einem einfachen<br />

Grund nicht in Frage: I hob<br />

zwoa linke Händ.<br />

Dafür wissen Sie, welch große Bedeutung<br />

<strong>das</strong> Handwerk für die Region<br />

hat?<br />

Was mache ich, wenn der Strom<br />

ausfällt? Die Heizung kaputt geht?<br />

Dach oder Fenster undicht sind?<br />

Ich hochwertige Back- und Metzgerware<br />

aus regionalen Zutaten<br />

möchte? Das Handwerk ist für<br />

mich der Versorger schlechthin<br />

in fast allen Lebensbereichen, ist<br />

Problemlöser und nach wie vor<br />

<strong>das</strong> Rückgrat der Wirtschaft, <strong>das</strong><br />

auch während Corona ein ganzes<br />

Land am Laufen gehalten hat.<br />

Deshalb sage ich aus voller Überzeugung:<br />

Ohne Handwerk geht<br />

einfach nichts.<br />

js<br />

alle Ausgaben online unter<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 13


Bei Kaltblutzüchter Andi Köpf<br />

„Das ist unser Markt“<br />

Schönberg | Als Andreas Köpf auf<br />

<strong>den</strong> größten Fohlenmarkt Deutschlands<br />

angesprochen wird, fangen<br />

seine Augen an zu leuchten. „Das<br />

ist unser Markt, <strong>den</strong> es aus vielen<br />

guten Grün<strong>den</strong> unbedingt aufrechtzuerhalten<br />

gilt.“ Bereits als<br />

Kind habe der Schönberger mit<br />

seinen fünf Geschwistern mitgeholfen<br />

und im Festzelt die leeren<br />

Bierkrüge zusammengesammelt.<br />

Heute ist der hauptberufliche Lagerist,<br />

Landwirt im Nebenerwerb<br />

und Feuerwehrkommandant 43,<br />

glücklich verheiratet, stolzer Vater<br />

von zwei Töchtern und selbst<br />

einer der erfolgreichsten Züchter<br />

von Süddeutschen Kaltblütern.<br />

Vergangenes Jahr zum Beispiel<br />

erzielte sein Rappstutfohlen <strong>den</strong><br />

Höchstpreis unter allen Nachwuchsstuten<br />

– 4 000 Euro bot 2023<br />

ein Käufer für sein Prachtexemplar,<br />

obwohl die fachkundige Jury<br />

es lediglich mit „Wertklasse I“ und<br />

nicht mit dem Höchstwert „Rosette“<br />

bewertete. „Was allerdings<br />

nur daran lag, <strong>das</strong>s die Mutter<br />

des Fohlens altersbedingt noch<br />

keine Leistungsprüfung absolviert<br />

hatte – eine Voraussetzung für die<br />

Höchstbewertung.“ Und heuer?<br />

„Was hohe Preise betrifft, sehe<br />

ich eher schwarz. Aufgrund der<br />

Inflation ist alles teurer gewor<strong>den</strong>,<br />

weshalb auch Pferdezüchter aufs<br />

Geld schauen müssen und nicht<br />

bei jedem Gebot mitgehen wer<strong>den</strong>.“<br />

Ohnehin hat Andreas Köpf<br />

heuer nur ein Fohlen im Stall. Und<br />

selbst <strong>das</strong> war im Grunde eine riesengroße<br />

Überraschung. „Quasi<br />

ein Kuckucksei, weil bei der Ultraschalluntersuchung<br />

beim Tierarzt<br />

diagnostiziert wurde, <strong>das</strong>s der<br />

Deckvorgang bei Stute Punja nicht<br />

erfolgreich war.“ So um Weihnachten<br />

„habe ich mir aber schon<br />

gedacht, <strong>das</strong>s sie doch trächtig<br />

ist, weil sie ohne zusätzliche Fütterung<br />

immer dicker wurde im<br />

Bauchbereich“. Und tatsächlich:<br />

Das Highlight beim Fohlenmarkt: Die Auktion im Ring, in dem die Fohlen<br />

<strong>den</strong> Besuchern und potentiellen Käufern präsentiert wer<strong>den</strong>.<br />

Seine große Lei<strong>den</strong>schaft: Kaltblutzüchter Andreas Köpf in der Box von<br />

Hengstfohlen Veit und seiner 18 Jahre alten Mutter Punja.<br />

Am frühen Morgen des 20. April<br />

ist Hengstfohlen „Veit“ zur Welt<br />

gekommen. „Das war so etwas<br />

wie die perfekte Geburt, weil er<br />

innerhalb der ersten 30 Minuten<br />

aufgestan<strong>den</strong> ist und auf Anhieb<br />

die Zitzen der Mutter gesucht,<br />

gefun<strong>den</strong> und auch getrunken<br />

hat.“ Das sei wiederum immens<br />

wichtig, um <strong>den</strong> ersten Stuhlgang<br />

anzuregen, über <strong>den</strong> sogenanntes<br />

Darmpech vollständig ausgeschie<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> sollte, um Infektionen<br />

zu verhindern.<br />

„Fohlen raubt viel<br />

Energie“<br />

Am Tag des „<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews<br />

befindet sich Hengstfohlen<br />

Veit gemeinsam mit seiner 18<br />

Jahre alten Mutter Punja gerade<br />

in der gemütlichen Box im Stall,<br />

weil es draußen etwas heftiger<br />

gewittert. Auch sein Fell sieht an<br />

diesem Abend noch ein bisserl<br />

wild aus, weil die hellen langen<br />

Haare erst noch Ausfellen müssen.<br />

„Manche helfen da mit Zusätzen<br />

im Futter nach, was für mich auf<br />

gar keinen Fall in Frage kommt.“<br />

Warum auch: Selbst wenn es die<br />

Natur bis zum Tag der Versteigerung<br />

nicht von alleine regelt, gibt<br />

es gute Argumente, trotz Inflation<br />

für diesen kleinen Prachtkerl mitzubieten.<br />

Die reinweiße Mähne<br />

und der reinweiße Schweif, der<br />

tadellose Körperbau und Körpertyp,<br />

die formschöne Blesse auf der<br />

Stirn, feine Beine, ein feiner Kopf<br />

sowie eine gleichmäßige, runde<br />

Bewegung in Schritt und Trab sind<br />

im Grunde beste Voraussetzungen<br />

für eine erneut sehr hohe Jury-<br />

Bewertung. „Erfahrungsgemäß<br />

sind insbesondere Kaltblutzüchter<br />

aus dem Bayerischen Wald ganz<br />

narrisch auf solche Fohlen, weil<br />

in Niederbayern generell sehr viel<br />

und gerne mit Hengsten gearbeitet<br />

wird.“ Wobei es an diesem Tag<br />

14 | <strong>altlandkreis</strong>


noch zu früh ist für Trennungsgedanken.<br />

„Das ist natürlich nie<br />

leicht – für uns alle nicht.“ Jedoch<br />

mit weniger Herzschmerz verbun<strong>den</strong>,<br />

als Außenstehende oft meinen.<br />

„So ein Fohlen ist für eine<br />

Stute wahnsinnig anstrengend,<br />

raubt ihr sehr viel Energie.“ Allen<br />

voran Hengstfohlen, die von Natur<br />

aus mehr Power und Spieltrieb in<br />

sich tragen. Das zeigt nun auch<br />

Veit. Während er im Stall noch<br />

kreuzbrav neben seiner erfahrenen<br />

Mutter stand und die Streicheleinheiten<br />

von Halter Andreas<br />

Köpf sowie „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />

Johannes Schelle in vollen Zügen<br />

genoss, springt er draußen im<br />

Padock (Sandplatz) sowie auf der<br />

grünen Wiese immer wieder mal<br />

kraftvoll und wild umher, rutscht<br />

im vom Gewitter aufgeweichten<br />

Bo<strong>den</strong> auch <strong>das</strong> eine oder andere<br />

Mal aus und tratzt auch Mutter<br />

Punja ein wenig, in dem er von<br />

der Seite kommend emporsteigt<br />

und seinen Hals über Mamas Rücken<br />

legt. „Was aber alles noch total<br />

im Rahmen und völlig normal<br />

ist“, sagt Andi Köpf, der an dieser<br />

Stelle trotzdem anmerkt, „<strong>das</strong>s du<br />

immer aufpassen musst beim Umgang<br />

mit <strong>den</strong> Tieren“.<br />

Von Elite-Hengst<br />

„Vodka“<br />

Oft zuckt ein Bein von Fohlen<br />

oder Stute nur deshalb aus, um<br />

Kreuzbremse oder andere für sie<br />

lästige Fliegen und Insekten zu<br />

verscheuchen. „Wenn du da gerade<br />

ungünstig stehst und eine<br />

abbekommst, ziehst du <strong>den</strong> Kürzeren.“<br />

Einen dreitätigen Krankenhausaufenthalt<br />

musste auch Andi<br />

Köpf schon mal über sich ergehen<br />

lassen, weil Pferde nun mal von<br />

Natur aus Fluchttiere sind. „Auch<br />

wenn sie noch so gut abgerichtet<br />

und an Menschen und Verkehr<br />

gewöhnt sind.“ Insgesamt besitzt<br />

Familie Köpf mit Prissi (16 Jahre<br />

alt), Poesi (5), Patronin (5), Pia (3),<br />

Perle (23) und Punja (18) momentan<br />

sechs Kaltblutstuten. Sind sie<br />

nicht gerade auf der Weide oder<br />

gar auf einer weiterentfernten<br />

Alm, bekommen sie von Familie<br />

Köpf selbstgemachtes Heu. „Auch<br />

Mineralsteine mit einem hohen<br />

Anteil an Selen ist wichtig.“ Und<br />

bei höherem Energieverbrauch,<br />

zum Beispiel während der Geburt<br />

und Aufzucht eines Fohlens sowie<br />

bei Leonhardiritten und -fahrten,<br />

„wo wir seit vielen Jahren aktiv<br />

dabei sind“, gibt es auch ein wenig<br />

Hafer dazu. Ansonsten achtet<br />

Andreas Köpf beim Thema Nachzucht<br />

ganz genau auf die Gene<br />

der Deckhengste. Hengstfohlen<br />

Veit ist beispielsweise von Elite-<br />

Deckhengst „Vodka“, ebenfalls<br />

ein Dunkelfuchs, gezeugt wor<strong>den</strong>.<br />

„Deshalb auch der Name Veit, weil<br />

man bei Hengstfohlen immer <strong>den</strong><br />

Anfangsbuchstaben vom Namen<br />

des Vaters, bei Stutfohlen <strong>den</strong> Anfangsbuchstaben<br />

vom Namen der<br />

Mutter verwendet.“ Veits Vater<br />

Vodka ist in Besitz von Josef Kotz<br />

aus dem Schwangauer Ortsteil<br />

Brunnen, der in der Szene bestens<br />

bekannt ist für die hohe Qualität<br />

seiner Deckhengste. „Wir haben<br />

unsere Stuten schön häufiger<br />

mit seinen Hengsten, aber auch<br />

schon mit guten Hengsten anderer<br />

Züchter decken lassen“, bekräftigt<br />

Andi Köpf die Basis seiner<br />

erfolgreichen Zucht, die ihm auch<br />

schon eine Staatsprämienstute mit<br />

Prämierung in München beschert<br />

hat. Doch auf nichts freuen sich er,<br />

seine Familie und die Geschwister<br />

so sehr als auf <strong>den</strong> Rottenbucher<br />

Fohlenmarkt, der heuer am Freitag,<br />

6. September, stattfindet und<br />

ein ganz besonderes Jubiläum zu<br />

feiern hat. Nämlich 40 Jahre in<br />

genau der Form, wie er bis heute<br />

bekannt ist. „Er stand damals<br />

bei uns in Rottenbuch vor dem<br />

Aus, konnte dank neuem Konzept<br />

mit großem Festzelt und Fieranten<br />

dann aber doch gehalten und<br />

neu etabliert wer<strong>den</strong>“, sagt Rottenbuchs<br />

Bürgermeister Markus<br />

Bader „über <strong>den</strong> für uns höchsten<br />

Feiertag im Jahr“. Ein „Feiertag“,<br />

der auch heuer wieder ein beliebter<br />

Anziehungspunkt für Rosserer<br />

aus dem kompletten deutschsprachigen<br />

Raum sowie tausende<br />

Besucher sein wird. Auftrieb der<br />

Fohlen in <strong>den</strong> sogenannten Ring<br />

ist ab 10 Uhr, die Versteigerung<br />

beginnt ab 12 Uhr. Dann mittendrin<br />

statt nur dabei: Stute Punja,<br />

Dunkelfuchsfohlen Veit und Halter<br />

Andi Köpf, der mit seiner Aussage<br />

„Das ist unser Markt“ ganz Rottenbuch<br />

und Umgebung aus der Seele<br />

spricht.<br />

js<br />

Dieses prachtvolle Rappstutfohlen von Andreas Köpf erzielte vergangenes<br />

Jahr <strong>den</strong> Höchstpreis unter allen Stutfohlen.<br />

*Rechtsberater<br />

Dr. Maria Hagenauer*<br />

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Verwaltungsrecht<br />

Linda Heidemann<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 15


Die 4. Auflage von Auerberg Klassik<br />

Teilnehmer aus<br />

ganz Europa<br />

Nostalgie in Reinform: Dafür steht auch<br />

die 4. Auflage von Auerberg Klassik.<br />

Bernbeuren | Die wohl größte Besonderheit<br />

an „Auerberg Klassik“:<br />

Dass dort 62 (!) verschie<strong>den</strong>e Motorradmarken<br />

mit historisch wertvollen<br />

Modellen aus <strong>den</strong> Jahren<br />

1925 bis 1979 auf einen Streich zu<br />

sehen sein wer<strong>den</strong>. „Keine andere<br />

historische Motorsportveranstaltung<br />

in Europa hat bislang ein<br />

solch breites Spektrum präsentieren<br />

können“, sagt Hermann Köpf,<br />

dem die Wiedergeburt des einstigen<br />

Bergaufrennens zwischen<br />

1967 und 1987 federführend zu<br />

verdanken ist. „Anders als beim<br />

früheren Auerbergrennen wird bei<br />

dieser Veranstaltung jedoch nicht<br />

> > > INFOS ZUR VERANSTALTUNG<br />

Die 4. Auflage von Auerberg Klassik findet dieses Jahr am Samstag,<br />

7. September, und Sonntag, 8. September, jeweils ab 9 Uhr<br />

statt. Infos zu Eintrittspreisen und Parkmöglichkeiten für Autos<br />

und Motorräder hält die Internetseite www.auerberg-klassik.de<br />

bereit.<br />

der Schnellste gewinnen, sondern<br />

derjenige mit der geringsten Zeitdifferenz<br />

aus allen Wertungsläufen.“<br />

Ein Gleichmäßigkeitswettbewerb<br />

also, der automatisch eine<br />

gewisse Schärfe und Rennhärte<br />

und somit auch potentielle Gefahr<br />

schwerer Unfälle aus dem einstiegen<br />

Hochgeschwindigkeitsrennen<br />

nimmt. Und ein Wettbewerb, an<br />

dem nicht nur Motorradfahrer<br />

teilnehmen. „Zu <strong>den</strong> Highlights<br />

zählen heuer auch ein Formel 1<br />

Auto von Jack Brabham aus dem<br />

Jahre 1962, Michael Schumachers<br />

Formel 3 Siegerauto aus dem Jahr<br />

1990 und weitere sensationelle<br />

Rennwagen wie zum Beispiel<br />

ein BMW M1 Procars, ein Porsche<br />

906/911, ein Osella, ein Ford GT40,<br />

ein Mercedes 300 SL oder ein RUF<br />

aus dem benachbarten Pfaffenhausen<br />

im Unterallgäu.“ Insgesamt<br />

betrachtet handelt es sich bei<br />

der diesjährigen Auerberg Klassik<br />

nach 2017, 2019 und 2022 um die<br />

bereits vierte Auflage.<br />

351 Anmeldungen,<br />

220 Startplätze<br />

Und? „Die umfangreichen Vorbereitungen<br />

laufen bestens, auch<br />

wenn es eine große Herausforderung<br />

ist, eine Auswahl von<br />

etwa 220 Motorrädern zu treffen“,<br />

meint Hermann Köpf angesichts<br />

einer fast schon überwältigen<strong>den</strong><br />

Flut von Anmeldungen. Die Rede<br />

ist von 351 aus sieben Ländern!<br />

„Auch wenn wir rund 130 Absagen<br />

erteilen müssen, sind wir von<br />

der steigen<strong>den</strong> Resonanz unter<br />

europäischen Fahrern natürlich<br />

16 | <strong>altlandkreis</strong>


Timmelsjochmuseums geben. Darüber<br />

hinaus präsentieren sich im<br />

Aussteller-Bereich mit Indian Motorcycles<br />

Deutschland der Hauptpartner<br />

des Events, gemeinsam<br />

mit regional ansässigen Motorrad-<br />

Händlern – sie alle stellen aktuelle<br />

Modelle aus.<br />

Auch alte Rennwagen wie dieser aus der Formel 3 (vorne) nehmen heuer<br />

beim Gleichmäßigkeitswettbewerb auf <strong>den</strong> Auerberg teil.<br />

begeistert.“ Ganz besonders freuen<br />

sich die Macher von Auerberg<br />

Klassik dieses Jahr auf <strong>den</strong> fünfmaligen<br />

Motorrad-Weltmeister<br />

Toni Mang (bald 75) aus Inning<br />

am Ammersee sowie Deutschlands<br />

erfolgreichsten, einst aus<br />

dem Chiemgau stammen<strong>den</strong> und<br />

heute in München leben<strong>den</strong> Motorradrennfahrer<br />

Helmut Dähne<br />

(79) – letzterer hält unter anderem<br />

<strong>den</strong> sogenannten ewigen Run<strong>den</strong>rekord<br />

für Motorräder auf der<br />

seit 1983 existieren<strong>den</strong> Version der<br />

Nürburgring-Nordschleife, da dort<br />

nach 1994 keine offiziellen Wettbewerbe<br />

mehr ausgetragen wur<strong>den</strong>.<br />

Wobei sich <strong>den</strong> Start bei diesem<br />

Nostalgie-Rennen natürlich auch<br />

jede Menge Einheimische nicht<br />

nehmen lassen.<br />

Lederstiefeln, Gürteln mit dicker<br />

Eisenschnalle, weißem Feinrippunterhemd,<br />

schwarzer Lederjacke,<br />

Sonnenbrille und Schleckfrisur<br />

unterwegs waren. Wilde<br />

Zeiten eben. Und ein Style, der<br />

ganz hervorragend zum Baujahr<br />

der Motorräder und Rennautos<br />

passt. Apropos passend: Im extra<br />

eingerichteten „Salon-Auerberg“<br />

können sich die Damen originalgetreue<br />

Frisuren und Stylings<br />

von damals machen lassen. Im<br />

Ortskern von Bernbeuren wird es<br />

außerdem eine Ausstellung mit<br />

Leihgaben des Deutschen Zweirad-<br />

und NSU-Museums in Neckarsulm,<br />

des Hockenheimring-<br />

Museums und des TOP Mountain<br />

Nachhaltigkeit im<br />

Motorsport<br />

Weil Motorsport-Veranstaltungen<br />

in Zeiten des offensichtlichen Klimawandels<br />

von einem Großteil<br />

der Gesellschaft als kritisch betrachtet<br />

wer<strong>den</strong>, kommt bei „Auerberg<br />

Klassik“ auch <strong>das</strong> Thema<br />

Nachhaltigkeit nicht zu kurz. Die<br />

Rede ist von wiederverwendbarem<br />

Geschirr, einheitlichem Pfand-<br />

System, elektrobetriebenen Teamfahrzeugen<br />

und der Bereitstellung<br />

von synthetisch hergestelltem<br />

Rennbenzin zur Minimierung der<br />

CO2-Bilanz. Bei der dritten Auerberg-Klassik-Auflage<br />

im Jahr 2022<br />

„waren wir die erste Deutsche<br />

Motorsportveranstaltung, die <strong>das</strong><br />

Tanken mit sogenannten E-Fuels<br />

als Leuchtturm-Projekt umsetzte“.<br />

Und somit vom Fuße des Auerbergs<br />

aus ein international beachtetes<br />

Zeichen in puncto Klimaschutz<br />

gesetzt wer<strong>den</strong> konnte. js<br />

Retro-Styling im<br />

Salon Auerberg<br />

Ein weiteres Highlight neben<br />

dem Rennprogramm an sich: Ein<br />

„Best-Dressed-Wettbewerb“, bei<br />

dem Besucher tolle Preise gewinnen<br />

können, sofern sie sich in<br />

Schale schmeißen, die zum Event<br />

passt. Die Rede ist von Mode aus<br />

<strong>den</strong> 1920er bis 1970er Jahren, in<br />

<strong>den</strong>en die Damen unter anderem<br />

in schicken, oft farbenfrohen Kleidern,<br />

echtledernen Stöckelschuhen<br />

und dickaufgetragenem roten<br />

Lippenstift ausgegangen sind.<br />

Und die Männer oft in Bluejeans,<br />

Lässige Aufnahmen: Zwei Rennwagen im oberen Bereich der Strecke<br />

auf <strong>den</strong> in der Spitze 1 055 Meter hohen Auerberg.<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 17


THW Schongau lädt zum Tag der offenen Türe<br />

111 Großeinsätze<br />

in 70 Jahren<br />

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18 | <strong>altlandkreis</strong><br />

<br />

Schongau | Das Technische Hilfswerk,<br />

kurz THW, wurde im Jahre<br />

1950 unter dem damaligen Bundesinnenminister<br />

Gustav Heinemann<br />

zum Schutz der Zivilbevölkerung<br />

ins Leben gerufen. Es ist<br />

bis heute, wie auch die Bundespolizei,<br />

dem Bundesinnenministerium<br />

unterstellt. Und sowohl im<br />

In- als auch Ausland immer dann<br />

im Einsatz, wenn es sich um Un-<br />

Neuwertig: Fuhrpark und Gebäude im Gewerbegebiet an der Dießener<br />

Straße zwischen Peiting und Schongau.<br />

glücksfälle, Naturkatastrophen<br />

oder öffentliche Notstände größeren<br />

Ausmaßes handelt. Heißt im<br />

Vergleich zu Feuerwehr, Rettungsdienst<br />

und Bergwacht: Deutlich<br />

weniger Einsätze, jedoch wenn,<br />

dann oft über mehrere Tage, Wochen<br />

oder gar Monate am Stück.<br />

Deutschlandweit gibt es momentan<br />

668 THW-Ortsverbände,<br />

wovon 111 allein in Bayern angesiedelt<br />

sind. Eine grobe Hausnummer<br />

besagt, <strong>das</strong>s es im Freistaat<br />

pro Landkreis einen Ortsverband<br />

geben sollte. Weil der Weilheim-<br />

Schongauer Landkreis jedoch flächenmäßig<br />

mit 966,27 Quadratkilometern<br />

sehr groß und von Ost<br />

nach West sehr langgezogen ist,<br />

gibt es hier mit dem THW Weilheim<br />

und dem THW Schongau<br />

zwei Ortsverbände. Die Weilheimer<br />

wur<strong>den</strong> einst ein Jahr früher<br />

gegründet, feierten ihr 70-jähriges<br />

Jubiläum bereits im vergangenen<br />

Jahr. Die Schongauer ein<br />

Jahr darauf, la<strong>den</strong> insofern heuer<br />

zur großen Geburtstagsfeier auf<br />

<strong>das</strong> noch neuwertige Areal an der<br />

Peitnachstraße 8 in Schongau, <strong>das</strong><br />

sich inmitten des Gewerbegebiets<br />

an der Dießener Straße befindet.<br />

Aktuell zählt <strong>das</strong> Schongauer THW<br />

80 erwachsene Mitglieder im Alter<br />

von 18 bis 70 Jahren, von <strong>den</strong>en<br />

40 aktiv ausgebildet und rund 30<br />

regelmäßig bei Übungen und auf<br />

Einsätzen sind. Die meisten sind<br />

wohnhaft in Peiting und Schongau,<br />

vereinzelt aber auch in Apfeldorf,<br />

Rott, Altenstadt, Bernbeuren<br />

sowie außerhalb des Schongauer<br />

Altlandkreises wie Peißenberg<br />

oder Landsberg am Lech. Hinzu<br />

kommt eine erfreulich breit aufgestellte<br />

Jugendgruppe von 40 Mitgliedern<br />

im Alter von zehn bis 18<br />

Jahren. Und auch die Frauenquote<br />

des THW Schongau kann sich bei<br />

zehn Damen und sieben Mädchen<br />

sehen lassen. „Wir haben gegenüber<br />

der Feuerwehr <strong>den</strong> Vorteil,<br />

<strong>das</strong>s es bei uns keine Altersbeschränkung<br />

von 65 Jahren gibt“,<br />

sagt Walter Frömmrich, ehemaliger<br />

Ortsbeauftragter des THW<br />

Schongau. „Die Aufgaben sind bei<br />

uns so vielschichtig, <strong>das</strong>s für je<strong>den</strong><br />

etwas dabei ist – auch für ältere<br />

Mitglieder“, bekräftigt Harald<br />

Wörnzhofer, amtierender Ortsbeauftragter<br />

des THW Schongau.<br />

Hochwassereinsatz in<br />

berühmter Staatsoper<br />

Da nicht jede THW-Ortsgruppe<br />

gleich aufgestellt sein kann, gibt<br />

es neben <strong>den</strong> Basiseinheiten<br />

„Bergungsgruppe“ und „Zugtrupp“<br />

regional unterschiedliche<br />

Fachgruppen, zum Beispiel für<br />

Einsatzaufgaben im Bereich Trinkwasseraufbereitung,<br />

Ölscha<strong>den</strong>,<br />

Ortung, Sprengung oder Tauchen.<br />

Die Weilheimer sind unter anderem<br />

auf „Elektroversorgung und<br />

Räume“ spezialisiert. Die Schongauer<br />

auf „Wasserscha<strong>den</strong> und<br />

Pumpen“. Letzteres ist in Zeiten<br />

der immer häufiger auftreten<strong>den</strong><br />

Extremwetter sowie der jüngst<br />

anhaltend Starkregenfälle stark<br />

gefragt. „Wir sind spezialisiert<br />

auf Hochwassereinsätze, pumpen<br />

Wassermassen aus Tiefgaragen in<br />

Bäche oder auf offene Felder zurück,<br />

leiten überflutete Bäche in<br />

Hochwasserrückhaltebecken um<br />

oder entlasten mit unseren Hochleistungspumpen<br />

Brückenpfeiler,<br />

die insbesondere an kleineren<br />

Bächen meist nur auf Belastungen<br />

von oben, weniger von der


Seite ausgelegt sind“, bekräftigt<br />

Markus Metty, stellvertretender<br />

Ortsbeauftragter. Die Rede ist unter<br />

anderem von etwas kleineren<br />

Tauchpumpen, einer größeren<br />

Wasserpumpe, die 800 Liter pro<br />

Minute packt, und einer 140 PS<br />

starken, mit Dieselmotor betriebenen<br />

Hochleistungspumpe, die<br />

16 000 (!) Liter Wasser pro Minute<br />

fördert. „Bereits zur Hälfte des<br />

Jahres waren wir heuer mit vier<br />

Hochwassereinsätzen in Scheuring,<br />

Westendorf, Kühlental und<br />

Schrobenhausen so häufig unterwegs<br />

wie im kompletten Jahr<br />

2023.“ Insgesamt zählt die Historie<br />

des THW Schongau mehr als 111<br />

Großeinsätze in 70 Jahren. Angefangen<br />

bei einer Sturmscha<strong>den</strong>beseitigung<br />

Nähe Aichach über<br />

die Bergung umgekippter Lkw bei<br />

Hohenfurch, Peiting und Rottenbuch,<br />

die Verpflanzung einer 800<br />

Jahre alten Eiche in Schönberg,<br />

der Rettung einer Kuh in Niederwies<br />

und Hilfsgütertransporte in<br />

die polnische Partnerstadt von<br />

Schongau namens Gogolin bis hin<br />

zu Hochwassereinsätzen im Ahrtal,<br />

dem Aufbau von Sicherheitseinrichtungen<br />

für <strong>den</strong> G7 Gipfel<br />

in Garmisch-Partenkirchen sowie<br />

die Installation von Notdächern im<br />

von Großhagelereignis zerstörten<br />

Bad Bayersoien. Beim Durchstöbern<br />

der Einsatzliste besonders<br />

auffallend: Dass auch immer wieder<br />

Einsätze im Ausland mit dabei<br />

waren. 1963, nach einem Erdbeben,<br />

im mazedonischen Skopje.<br />

Das THW Schongau ist auf Hochwassereinsätze spezialisiert.<br />

i Hochwassereinsätze 1997 in Tschechien,<br />

2000 im norditalienischen<br />

Casale oder 2003 im französischen<br />

Arles. Hilfsgütertransporte im<br />

Jahre 1999 nach Süditalien sowie<br />

2009 eine Erdbebenhilfe im italienischen<br />

Onna. „Und wir haben<br />

sogar schon mal, <strong>das</strong> war 2002,<br />

eine namhafte Staatsoper ausgepumpt“,<br />

erinnert sich Walter<br />

Frömmrich. Die Rede ist von der<br />

Semperoper in Dres<strong>den</strong>, die damals<br />

vom Elbhochwasser heimgesucht<br />

wurde.<br />

Tag der offenen Türe<br />

Diese Einsatzvielfalt zeigt, <strong>das</strong>s der<br />

THW-Ortsverband Schongau zwar<br />

auf Hochwassereinsätze spezialisiert<br />

ist, jedoch bei nahezu allen<br />

Katastrophen wertvolle Hilfe<br />

leisten kann. Die Basis hierfür ist<br />

ein breitaufgestellter Fuhrpark an<br />

Lkw samt Anhängern mit diverser<br />

Spezialausstattung. Gut geschultes<br />

Personal, „<strong>das</strong>s wir überwiegend<br />

hier bei uns vor Ort ausbil<strong>den</strong>“.<br />

Und die Lei<strong>den</strong>schaft für ein Ehrenamt,<br />

<strong>das</strong>s im Falle eines Notfalls<br />

immens wertvoll ist für Tier,<br />

Zum 70-Jährigen dürfen THW-Fahrzeuge hautnah besichtigt wer<strong>den</strong>.<br />

Natur und Mensch. Umso ärgerlicher<br />

für alle Aktiven in THW-Ortsverbän<strong>den</strong>:<br />

„Dass wir finanziell<br />

extrem schwach aufgestellt sind<br />

und momentan damit zu kämpfen<br />

haben, <strong>den</strong> Istzustand von Gebäu<strong>den</strong>,<br />

Fahrzeugen, Maschinen und<br />

Bekleidung aufrechtzuerhalten“,<br />

betont Harald Wörnzhofer. „Der<br />

bundesweite Etat für <strong>das</strong> THW<br />

entspricht dem der Berufsfeuerwehr<br />

Berlin allein – und <strong>das</strong> kann<br />

es nicht sein.“ Ähnlich wie von<br />

Bundeswehr-Verantwortlichen<br />

immer wieder zu hören ist, wird<br />

auch <strong>das</strong> Technische Hilfswerk<br />

von Seiten der Bundesregierung<br />

stark vernachlässigt, was die zur<br />

Verfügungstellung notwendiger<br />

finanzieller Mittel betrifft. „Was<br />

uns <strong>das</strong> Leben nicht einfacher<br />

macht und die gute Arbeit, die<br />

hier ehrenamtlich geleistet wird,<br />

nicht wirklich wertschätzt“, moniert<br />

Walter Frömmrich. Was die<br />

Aktiven des THW Schongau draufhaben,<br />

zeigen Sie unter anderem<br />

am Samstag, 7. September, ab 13<br />

Uhr im Rahmen eines Tages der<br />

offenen Türe. Dort bekommt die<br />

breite Öffentlichkeit interessante<br />

Einblicke im Bereich Fuhrpark,<br />

Gebäude, Historie und Personal<br />

des THW Schongau, <strong>das</strong> im Übrigen<br />

seine Ursprünge an einem<br />

ganz anderen Standort hatte – <strong>das</strong><br />

Gründungsbüro vor 50 Jahren befand<br />

sich nämlich in einem kleinen<br />

Raum in der Christophstraße in<br />

Schongaus Altstadt. Seither ist der<br />

Ortsverband (ov-schongau.thw.de)<br />

Schritt für Schritt gewachsen. Und<br />

heute in Besitz topausgestatteter<br />

Lkw, Anhänger, Maschinen und<br />

Werkzeuge.<br />

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Burggen | Im Mittelalter hat der<br />

Fernhandel dank Großseglerei zunehmend<br />

an Bedeutung gewonnen<br />

– immer mehr Schiffe transportierten<br />

wertvolle Rohstoffe aus<br />

anderen Kontinenten bis nach Europa.<br />

Von <strong>den</strong> Küsten des italienischen<br />

Mittelmeers wurde die Ware<br />

schließlich weitertransportiert.<br />

Unter anderem auf der einst von<br />

<strong>den</strong> Römern gebauten Via Claudia<br />

Augusta bis nach Norditalien, von<br />

dort über die Alpen bis ins bayerische<br />

Voralpenland und weiter in<br />

größere Städte wie Augsburg und<br />

München. Einer dieser Rohstoffe<br />

damals: Baumwolle, die bis aus<br />

Indien und USA importiert wurde.<br />

„Baumwolle hat damals unsere<br />

Textilbranche revolutioniert, weil<br />

sie viel angenehmer auf der Haut<br />

zu tragen ist als Leinen“, sagt Stefan<br />

Erhart, zweiter Vorsitzender<br />

der Abteilung „Rosstag“ des Reitund<br />

Fahrvereins Burggen. In der<br />

Tat bestand die Kleidung<br />

der hiesigen Bevölkerung<br />

damals überwiegend<br />

aus Leinen, gewonnen<br />

aus Flachs, der<br />

unter anderem im Allgäu stark<br />

angebaut wurde – daher auch der<br />

bis heute bekannte Begriff „Blaues<br />

Allgäu“, da Flachspflanzen<br />

blaue Blüten tragen. Je<strong>den</strong>falls<br />

war der Handel von Baumwolle<br />

und anderen Rohstoffen plötzlich<br />

in aller Munde, allerdings schwer<br />

umzusetzen. Insbesondere über<br />

die oft schmalen, grobschottrigen<br />

und steilen Straßen im Bereich<br />

der Alpen. So entstand aus dem<br />

zwölften Jahrhundert heraus sowohl<br />

in Norditalien und Tirol als<br />

auch in Bayern <strong>das</strong> sogenannte<br />

„Rottfuhrwesen“. Dabei handelte<br />

es sich um ein genossenschaftlich<br />

organisiertes Transportwesen<br />

für <strong>den</strong> Fernhandel, bei dem der<br />

Kaufmann seine Ware nicht mehr<br />

persönlich begleiten musste. Quasi<br />

der von Hermes, DPD, UPS und<br />

DHL bekannte Paketdienst des<br />

Mittelalters. Nur wurde die Ware<br />

damals nicht mit dieselbetriebenen<br />

Lastwagen und elektromotorischen<br />

Kleinbussen<br />

transportiert,<br />

sondern via Pferdegespann. Wer<br />

nun wissen möchte, wie genau so<br />

ein Rottwagen damals ausgesehen<br />

hat: Erstmals seit 2017 findet<br />

am Sonntag, 15. September, wieder<br />

der traditionelle Rosstag in<br />

Burggen zum insgesamt 35. Mal<br />

statt – ein Tag, an dem bis zu 80<br />

Pferdegespanne <strong>das</strong> bäuerliche<br />

Leben aus anno dazumal im Rahmen<br />

eines Umzugs durch Burggen<br />

darstellen.<br />

Steil, grobschottrig<br />

und schmal<br />

Den Rottwagen für <strong>den</strong> Rosstag<br />

in Burggen richten seit jeher Stefan<br />

Erhart und seine Familie her.<br />

Wenn auch mit Abstrichen, da sich<br />

der 64-Jährige mit der Kreissäge<br />

schnitt, nur dank viel Glück im<br />

Unglück und dem Geschick der<br />

Chirurgen in Murnaus Unfallklinik<br />

seine zwei in Mitlei<strong>den</strong>schaft<br />

gezogenen Finger behalten kann.<br />

„Umso mehr Zeit habe ich für<br />

<strong>das</strong> Interview mit euch und kann<br />

in Ruhe über die Geschichte des<br />

Rottfuhrwesens berichten“, sagt<br />

er beim Treffen mit der<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion.<br />

Ein Markenzeichen<br />

dieses Transportwesens<br />

aus<br />

anno dazumal war<br />

beispielsweise, <strong>das</strong>s<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong>


Der Rottwagen symbolisiert <strong>den</strong> einstigen Transport von Baumwolle.<br />

eine Fuhre immer nur abschnittsweise<br />

transportiert wurde. „Meistens<br />

in Form eines Tagesetappe.“<br />

Heißt: Am Ende einer Teilstrecke<br />

wur<strong>den</strong> sowohl die Zugtiere, also<br />

die Pferde, als auch die Fahrer und<br />

Wagen ausgetauscht – und die<br />

Ware vorübergehend in bewachten<br />

Räumlichkeiten zwischengelagert.<br />

Mit bewachten Räumlichkeiten<br />

gemeint: Die auch heute noch<br />

bekannten und oft gut erhaltenen<br />

Ballenhäuser, von <strong>den</strong>en es aus<br />

regionaler Sicht eines in Mittenwald,<br />

Garmisch-Partenkirchen,<br />

Oberammergau, Schongau und<br />

Landsberg gab und gibt. „Eine<br />

Tagesstrecke betrug meist 20 bis<br />

30 Kilometer, was genau <strong>den</strong> Abstän<strong>den</strong><br />

der einzelnen Ballenhäuser<br />

in unserer Region entspricht“,<br />

meint Stefan Erhart. Die größte<br />

Herausforderung auf dieser Strecke<br />

war der Ettaler Berg – der war<br />

damals extrem steil, grobschottrig<br />

und schmal. „So schmal, <strong>das</strong>s<br />

eine Einbahnstraßenregelung von<br />

Nöten war – vormittags durften<br />

ausschließlich Gespanne <strong>den</strong> Berg<br />

hochfahren, nachmittags runter.“<br />

Um rechtzeitig zu hören, ob nicht<br />

doch Gegenverkehr kommt, dienten<br />

Glocken, die man <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong><br />

um <strong>den</strong> Hals hängte. „Die waren<br />

damals generell sehr wichtig, um<br />

auf sich aufmerksam zu machen<br />

– allen voran auch für Holzarbeiter,<br />

die bei Ertönen des Glockengeläuts<br />

wussten, <strong>das</strong>s sie keinen<br />

Baum in der Nähe einer Straße<br />

fällen dürfen.“<br />

Schutz vor Regen und<br />

Diebstahl<br />

Mindestens so wichtig wie Glockengeläut<br />

und Einbahnstraßenregelung:<br />

Ein gut funktionierendes,<br />

ausgeklügeltes Bremssystem<br />

am Wagen, <strong>das</strong> noch heute im Original<br />

erhalten ist. Die Rede ist von<br />

großen Bremsklötzen aus Holz,<br />

sowohl an <strong>den</strong> Vorder- als auch<br />

Hinterrädern, die vom Sitzplatz<br />

des Kutschers aus via Kurbel bedient<br />

wer<strong>den</strong>. Außerdem steht<br />

> > > RAHMENPROGRAMM ROSSTAG BURGGEN<br />

Der Rosstag Burggen startet bereits am Samstag, 14. September,<br />

um 20 Uhr mit einem Heimatabend in der örtlichen Festhalle.<br />

Am Sonntag, 15. September, findet um 10.15 Uhr ein Festgottesdienst<br />

mit anschließendem Frühschoppen statt. Der große Festzug<br />

durchs Dorf beginnt um 13.30 Uhr mit Start und Ziel am Ortsausgang<br />

Richtung Bernbeuren. Abschließend: Musikalische Umrahmung<br />

sowie verschie<strong>den</strong>e Vorführungen an und in der Festhalle<br />

sowie Festausklang mit Fuhrmannstreffen gegen 20 Uhr. Wichtig:<br />

Die Ortsdurchfahrt Burggen wird am Sonntag ab 10 Uhr gesperrt.<br />

Näheres zu Parkflächen, Essen, Getränken, Toiletten und Strecke<br />

des Umzugs unter www.rosstag-burggen.de.<br />

am Rottwagen ein aus Eisen geformter<br />

Geißfuß nach hinten. „Der<br />

gräbt sich beim zurückrutschen<br />

des Wagens in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> hinein.“<br />

Außerdem wurde anno dazumal<br />

zusätzlich mit sogenannten<br />

Bremsschuhen gearbeitet. „Einseitig,<br />

an nur einem Hinterrad, was<br />

<strong>das</strong> kontrollierte Befahren bergab<br />

erleichtert hat.“ Beim Rosstag<br />

in Burggen ist der Rottwagen für<br />

Klein und Groß bereits von weitem<br />

zu erkennen, weil es sich um <strong>den</strong><br />

wohl höchsten Wagen handelt.<br />

„Weil Baumwolle wenig wiegt,<br />

wur<strong>den</strong> die Wagen damals enorm<br />

stark bela<strong>den</strong>.“ Aber immer so,<br />

<strong>das</strong>s sie die Form eines riesengroßen<br />

Balles erreichten, damit mögliches<br />

Regenwasser gut ablaufen<br />

konnte. Als Regenschutz dienten<br />

wiederum große Segeltücher aus<br />

Leinen, die eingewachst wur<strong>den</strong>,<br />

um so wasserdicht zu sein. Apropos<br />

Wachs: Eine große Gefahr auf<br />

<strong>das</strong> Rottfuhrwesen im Mittelalter<br />

ging von Dieben und Räubern<br />

aus. „Weshalb die Ware nicht nur<br />

mit Schnüren stark verzurrt, sondern<br />

deren En<strong>den</strong> auch verknotet<br />

und mit Wachs versiegelt wur<strong>den</strong><br />

– <strong>das</strong> erschwerte Dieben einerseits<br />

raschen Zugang zur Ware,<br />

andererseits erkannten Kutscher<br />

und Kaufleute sofort, falls sich jemand<br />

am Aufmachen der Knoten<br />

versuchte.“ Außerdem auffallend:<br />

Dass unter dem Wagenende eine<br />

ziemlich große Raufe angehängt<br />

ist, damit die Pferde während ihrer<br />

jeweiligen Tour stets mit Heu<br />

versorgt wer<strong>den</strong> können. Beim<br />

Rosstag in Burggen selbst „wer<strong>den</strong><br />

wir <strong>den</strong> Rottwagen jedoch<br />

nicht mit Baumwolle ausklei<strong>den</strong>,<br />

sondern mit Strohballen“, so Stefan<br />

Erhart, der bei der Wiedergeburt<br />

dieser weithin bekannten und<br />

beliebten Traditionsveranstaltung<br />

mehrere tausend Besucher erwarten<br />

kann. Die sehen dann mehr<br />

als 70 von Pfer<strong>den</strong> gezogenen<br />

Gespanne, die überwiegend <strong>das</strong><br />

bäuerliche Leben um 1900 präsentieren.<br />

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Sehr geehrte Kun<strong>den</strong>,<br />

Sie haben keine Lust Treppen zu steigen ? Dann sind Sie bei uns genau<br />

richtig. Wir haben neu im Sortiment einen Möbellift / Schrägaufzug<br />

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unser Team verstärken wollen, dann gerne bei uns anrufen oder eine<br />

Bewerbung zusen<strong>den</strong>. Wir freuen uns. Ihr Wichtelteam<br />

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<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Kunst, Kultur und Kulinarik<br />

Auf der Bauernbühne: „Wo rohe Kräfte walten“<br />

Dreieckmusi und Wellbrüder im Happerger<br />

Bad Bayersoien | In kaum<br />

einem Ort wird fleißiger<br />

und länger Theater gespielt<br />

als in Bad Bayersoien,<br />

wo die sogenannte<br />

„Bauernbühne“ (seit<br />

1895!) inzwischen Kultstatus<br />

bei Einheimischen<br />

wie Urlaubern hat. Aktuell<br />

führen die Laiendarsteller <strong>das</strong> Stück<br />

„Wo rohe Kräfte walten“ auf. Es handelt<br />

von einem eigenbrötlerischen Pensionär<br />

namens Pirmin Brandl, der nach einem<br />

Schicksalsschlag sehr zurückgezogen<br />

lebt. Als ihn sein Sohn Max, zu dem er seit<br />

mehreren Jahren keinen Kontakt hatte,<br />

unerwartet darum bittet, die hübsche Rockerbraut<br />

Nele und deren Freundin Wally<br />

für ein paar Tage aufzunehmen,<br />

überschlagen<br />

sich jedoch die Ereignisse.<br />

Aufgeführt wird<br />

diese unterhaltsame<br />

Komödie in drei Akten<br />

jeweils am Dienstag, 10.<br />

und 24. September sowie<br />

8. Oktober um 20.15<br />

Uhr im Gasthof Bayersoier Hof, Dorfstraße<br />

35. Karten, die am Tag des Spieltags bis<br />

20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) an der Abendkasse<br />

abgeholt wer<strong>den</strong> müssen, können<br />

telefonisch unter 08845 / 9316 oder<br />

08867 / 9199029 sowie via WhatsApp<br />

unter 0172 / 7432127 reserviert rviert<br />

wer<strong>den</strong>. Für leibliches Wohl<br />

ist ebenfalls gesorgt.<br />

js<br />

Lu<strong>den</strong>hausen | Kulturbegeisterten stehen<br />

zwei Highlights im Happerger in Lu<strong>den</strong>hausen<br />

bevor: Am Samstag, 14. September,<br />

feiert die aus Funk und Fernsehen<br />

bekannte Dreickmusi um Ziachspieler<br />

Fabian Eglhofer, Gitarrist Daniel Schmid<br />

und Tubist Ulrich Linder ihr Zehnjähriges<br />

mit einem unter die Haut gehen<strong>den</strong><br />

Livekonzert.<br />

Und am Samstag, 28. September, kommen<br />

mit Stofferl, Michael und Karl die<br />

bundesweit bekannten Wellbrüder mit<br />

ihrem politischen Kabarett „Alpinissimo<br />

Tropical“ in <strong>den</strong> Reichlinger Ortsteil.<br />

Nähre Informationen (auch zu weiteren<br />

Auftritten im Happerger) sowie Kontakte<br />

zu Vorverkaufskarten hält die Internetseite<br />

www.happerger.com bereit. Außerdem<br />

gibt’s Tickets direkt vor Ort bei<br />

Autohaus Ressle, Hauptstraße 10 in Lu<strong>den</strong>hausen,<br />

in Buttners Hofla<strong>den</strong>, Weiherweg<br />

12 in Lu<strong>den</strong>hausen oder in der<br />

Bäckerei Lindner,<br />

St.-Nikolaus-Str. 18<br />

in Reichling. Beide<br />

Konzerte beginnen<br />

um<br />

20 Uhr.<br />

js<br />

Waldfest im Sachsenrieder Forst<br />

Selbstgezüchtete Lach-Extrakte und kongeniale Gitarrenklänge<br />

Sachsenried | Waldfest unter freiem Himmel im sagenumwobenen<br />

Sachsenrieder Forst: Dazu lädt am Sonntag, 8. September,<br />

die Musikkapelle Sachsenried an <strong>den</strong> ehemaligen Waldbahnhof<br />

des „Sachsenrieder Bähnle“ – eine im Jahre 1972<br />

stillgelegte Bahnstrecke zwischen Schongau und Kaufbeuren.<br />

Das Fest beginnt bereits um 9.30 Uhr mit einer feierlichen<br />

Feldmesse. Anschließend: Frühschoppen und Mittagessen<br />

mit der Musikkapelle Frankenhofen. Nachmittags übernimmt<br />

dann, pünktlich zu Kaffee und<br />

Kuchen, die gastgebende Musikkapelle<br />

Sachsenried. Da es<br />

vor Ort keine Pkw-Parkplätze<br />

gibt, wird um Anreise via Fahrrad<br />

oder zu Fuß gebeten. Sollte<br />

<strong>das</strong> Wetter zu schlecht sein, wird<br />

eine Absage des Festes online<br />

unter<br />

www.schwab-wabsoien.de<br />

bekanntgegebenjs<br />

Peißbenberg | Die Sommerpause ist<br />

vorbei, in der Tiefstollenhalle Peißenberg<br />

kehrt wieder kulturelles Leben<br />

ein: Am Samstag, 21. September, um 20<br />

Uhr mit dem aus Kanada stammen<strong>den</strong><br />

Solokünstler Dave Goodman, der mit<br />

seiner genialen Stimme, E-Gitarre und<br />

Akustikgitarre mittlerweile durch ganz<br />

Europa und Nordamerika tourt – und<br />

als kongenialer Gitarrist auch immer<br />

wieder an der Seite von Stars wie Peter<br />

Maffay und Joan Armatrading spielt. Nicht weniger<br />

unterhaltsam wird es am Samstag, 28. September,<br />

ebenfalls um 20 Uhr mit dem vielseitigen Musikund<br />

Comedy-Entertainer Chris Boettcher. Bekannt<br />

wurde der in Ingolstadt geborene Sohn eines Braumeisters<br />

unter anderem durch seine kongenialen<br />

Parodien „Lothar & Franz“ sowie die „unglaubliche<br />

Fußball-Task-Force mit Loddar“. Sein aktuellstes<br />

Bühnenprogramm heißt „Freu<strong>den</strong>spender“,<br />

überzeugt mit schnell wirksamem<br />

Wohlfühl-Destillat in hochdosierter Konzentration,<br />

Gratis-Zwerchfell-Massage,<br />

positiver Energie ganz ohne Chemie und<br />

KI sowie Humor-Komplexen mit selbstgezüchteten<br />

Lach-Extrakten. Vorverkaufskarten<br />

und nähere Infos für die Auftritte<br />

von Goodman und Boettcher fin<strong>den</strong> Sie,<br />

liebe Leserinnen und Leser, unter www.<br />

tiefstollenhalle.de.<br />

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>>> TICKET-VERLOSUNG<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 2 x 2 Tickets für <strong>den</strong> Auftritt<br />

von Chris Boettcher. Schicken Sie uns bis 15. September<br />

eine Postkarte mit dem Stichwort „Tiefstollenhalle“<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.<br />

de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong>


Eine Produktion von<br />

Titelbild: Tobias Fuhrmann<br />

Impression vom Schongauer Sommer<br />

Dr. Wolfgang Hug, WWF Weilheim<br />

Steinadler im Kenzengebiet<br />

ALK-84_Juli-August-2024_Seite-01-23.indd 1 01.07.2024 14:22:25<br />

Bauernmarkt-Jubiläum<br />

Peiting | Der Bauernmarkt am Hauptplatz in<br />

Peiting ist gleichermaßen bekannt wie beliebt –<br />

und findet am Freitag, 6. September, von 8.30<br />

bis 12 Uhr zum bereits 300. Mal statt! Anlässlich<br />

dieses Jubiläums fin<strong>den</strong> Besucher nicht<br />

nur <strong>das</strong> bewährte Sortiment aus beispielsweise<br />

saisonalem Gemüse und Obst, Eier, Bauernbrot,<br />

Wurstwaren und Fleisch (auch von Ziegen),<br />

Blumen, frischgemachten „Kiachla“, frischgekochtem<br />

Kesselfleisch, selbstgebackenen<br />

Kuchen, Schmalzgebäck, Honig, Marmela<strong>den</strong>,<br />

Käsesorten, Forellen<br />

oder Produkte aus Peitings<br />

Partnerstadt Calvi<br />

dell’Umbria vor – es ist<br />

auch musikalische Unterhaltung<br />

geboten, es<br />

gibt einen Jubiläumsumtrunk<br />

und einen<br />

Besuch der<br />

Kartoffelköniginjs<br />

ORLA 2024 mit 320 Ausstellern<br />

Weilheim | Sie findet alle zwei Jahre statt: Die Oberlandausstellung<br />

an der Wessobrunner Straße in Weilheim, bekannter<br />

als ORLA 2024. Für dieses Jahr haben sich von Mittwoch,<br />

2. Oktober bis Sonntag, 6. Oktober, jeweils von 10 bis 18 Uhr,<br />

rund 320 Aussteller in <strong>den</strong> Bereichen Gesundheit, Bauen<br />

und Renovieren,<br />

Konsumgüter, Familie,<br />

Wohnen und<br />

Lifestyle, Jugend<br />

und Freizeit sowie<br />

Tier und Natur<br />

angekündigt. Die<br />

Messe bietet neben<br />

<strong>den</strong> in mehreren<br />

Zelten untergebrachten Ausstellern diverse Sonderschauen,<br />

Events, Aktionen sowie ein rühriges Regional-Zelt, was die<br />

ORLA seit vielen Jahren zu einer beliebten Veranstaltung für<br />

Alt und Jung aus Nah und Fern macht. Für leibliches Wohl<br />

ist unter anderem im bewirteten Festzelt samt blasmusikalischer<br />

Unterhaltung gesorgt. Nähere Infos für Besucher<br />

wie Aussteller hält die Internetseite www. ww.<br />

orla-weilheim.de bereit.<br />

js<br />

Parodien, Musikkabarett und Punkrock –<br />

die Gewinner<br />

Altlandkreis | Die „<strong>altlandkreis</strong>“-Leserinnen<br />

Eva-Maria<br />

Zichner aus Rott sowie Katharina<br />

Linder aus Steingädele<br />

haben in unserer Juli/<br />

August-Ausgabe je zwei<br />

Zwei-Tages-Tickets für <strong>das</strong><br />

Kult-Rockfestival Böbing<br />

Open Air gewonnen. Gisela<br />

Schilcher aus Schongau sowie<br />

Hedwig Kögel aus Burggen gen durften sich auf je<br />

zwei Karten für <strong>den</strong> Auftritt von Wolfgang Krebs im<br />

Fohlenhof Rottenbuch freuen. Und für Carola Bayrhof<br />

aus Bernbeuren sowie Ronald Bauer aus Hohenpeißenberg<br />

ging es mit je einer Begleitung zum Musikkabarett<br />

in <strong>den</strong> wiedergeborenen Rössle-Biergarten<br />

an der historischen Mauer von Schongaus Altstadt.<br />

Wir gratulieren allen sechs Teilnehmern recht herzlich<br />

und wünschen <strong>den</strong> Leerausgegangenen genen<br />

umso mehr Glück bei der Gewinnspielteiljnahme<br />

in dieser Ausgabe!<br />

Ausgabe 84 | Juli / August 2024<br />

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mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Auf der Roten Couch<br />

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– und <strong>das</strong> mittlerweile<br />

häufig nicht laparoskopisch,<br />

sondern roboterassistiert.<br />

„Im Herbst 2020 haben wir damit<br />

begonnen, Leistenhernien<br />

und Darmerkrankungen mit<br />

dem da Vinci Xi zu operieren.<br />

Die Ergebnisse waren so gut,<br />

<strong>das</strong>s wir nach kurzer Zeit beschlossen<br />

haben, ihn auch in<br />

der Adipositas-Chirurgie einzusetzen“,<br />

erläutert Prof. Lang.<br />

Seit mittlerweile drei Jahren<br />

führen der Chefarzt und sein<br />

Oberarzt DeZhi Hubert Chang nahezu<br />

alle bariatrischen Operationen<br />

mit Roboterassistenz durch.<br />

Infrage kommt zum Beispiel der<br />

Schlauchmagen: Bei diesem Verfahren<br />

wer<strong>den</strong> die Bereiche ent-<br />

gie im Krankenhaus<br />

fernt, die <strong>das</strong> appetitanregende<br />

Weilheim innere<br />

Hormon Ghrelin produzieren, und<br />

Organe wie<br />

der Magen wird auf weniger als 30<br />

Galle, Leber,<br />

Prozent seines ursprünglichen Volumens<br />

verkleinert. Patienten sind<br />

Darm und<br />

anschließend viel schneller satt,<br />

Magen, Milz,<br />

Thorax sowie<br />

essen weniger und nehmen da-<br />

Weichteile.<br />

durch ab. Weitere Vorteile: Der für<br />

die Magenentleerung verantwortliche<br />

Pylorus-Muskel bleibt erhalten,<br />

die Verdauung erfolgt weiterhin<br />

ganz natürlich.<br />

Eine weitere Methode ist der Magenbypass,<br />

bei dem eine Verbindung<br />

zwischen einem kleinen<br />

oberen Magenteil und dem<br />

Minimalinvasive<br />

Eingriffe dank Robotik.<br />

Weilheim | Menschen mit starkem<br />

Übergewicht lei<strong>den</strong> unter dem<br />

Verlust an Lebensqualität in vielen<br />

Bereichen und sind besonders anfällig<br />

für Begleiterkrankungen wie<br />

Bluthochdruck, die Zuckerkrankheit<br />

Typ 2-Diabetes und Depressionen.<br />

Die Adipositas-Chirurgie kann ihnen<br />

helfen. Das Krankenhaus Weilheim<br />

bietet Patienten hierfür ein<br />

ganzheitliches Programm.<br />

Bevor die Krankenkassen die Kosten<br />

für <strong>das</strong> Adipositas-Programm<br />

in Weilheim übernehmen, müssen<br />

Betroffene – Adipositas beginnt bei<br />

einem Body Mass Index (BMI) von<br />

30 kg/m² – gemäß <strong>den</strong> Leitlinien<br />

ein strukturiertes Abnehm-Programm<br />

absolvieren. Erst wenn dies<br />

nicht zum Erfolg führt, kommt die<br />

Chirurgie ab einem BMI von 40 ins<br />

Spiel. Das Adipositas-Programm in<br />

Weilheim umfasst alle Facetten, die<br />

man benötigt, um erfolgreich abzunehmen.<br />

Darunter: Vorbeugung,<br />

Ernährungs- und Bewegungsprogramme<br />

sowie psychologische treuung, chirurgische he Eingriffe und<br />

Be-<br />

eine weitreichende e Nachsorge.<br />

Wenn operiert wer<strong>den</strong> muss,<br />

kommt in der Regel e<br />

der Roboterassistent<br />

da Vinci i Xi zum<br />

Einsatz. Von diesem OP-<br />

System, <strong>das</strong> die Klinik<br />

Weilheim als eines<br />

der wenigen<br />

Krankenhäuser<br />

auch in der Adipositas-Chirurgie<br />

einsetzt, profitieren<br />

Patienten nachhaltig. Prof. Dr.<br />

Dr. h.c. Reinhold Lang ist rundum<br />

überzeugt vom da Vinci Xi.<br />

Gemeinsam mit drei Oberärzt*Innen<br />

behandelt der Chefarzt der Klinik<br />

für Allgemein- und Viszeralchirur-<br />

Zufrie<strong>den</strong>e Patienten dank des effektiven<br />

Adipositas-Programms.<br />

DeZhi Hubert Chang ist ein erfahrener<br />

Adipositas-Chirurg.<br />

Dünndarm geschaffen wird. Der<br />

Hauptteil des Magens und ein Teil<br />

des Dünndarms wer<strong>den</strong> so als<br />

Verdauungsweg ausgeklinkt. Der<br />

Vorteil: Der Körper nimmt deutlich<br />

weniger Nährstoffe aus der Nahrung<br />

auf. Wie auch beim Schlauchmagen<br />

nehmen Patienten schnell<br />

ab und reduzieren ihr Gewicht um<br />

60 bis 70 Prozent.<br />

Weniger Komplikationen,<br />

weniger Schmerzen<br />

Bei Anwendung des da Vinci-Systems<br />

sitzt der Operateur an einer<br />

Konsole, von der aus er <strong>den</strong> Roboterassistenten<br />

steuert. Dessen<br />

Kamera zeigt ihm hochauflösende<br />

3-D-Bilder vom Operationsgebiet.<br />

Die praktisch uneingeschränkt<br />

beweglichen<br />

Roboterarme<br />

agieren mit höchster<br />

Präzision im<br />

Bauchraum – auch<br />

in schwer erreichbaren<br />

Regionen.<br />

> > > KONTAKT<br />

Prof. Lang unterstützt mit seinem<br />

Programm übergewichtige Patienten<br />

bei der Gewichtsreduktion.<br />

„Wir haben die Erfahrung gemacht,<br />

<strong>das</strong>s wir auch bariatrische Operationen<br />

wie <strong>den</strong> Schlauchmagen oder<br />

<strong>den</strong> Magenbypass mit dem da Vinci<br />

Xi präziser und sicherer durchführen<br />

können. Wun<strong>den</strong> heilen besser,<br />

weil es im Gegensatz zur Laparoskopie<br />

keine Hebelbewegungen<br />

in der Bauchdecke gibt, der Blutverlust<br />

und <strong>das</strong> Infektionsrisiko<br />

sind geringer, die Nerven wer<strong>den</strong><br />

besonders geschont, es treten weniger<br />

Komplikationen auf und der<br />

Patient hat weniger Schmerzen“,<br />

berichtet Prof. Lang, der mit seinem<br />

Team derzeit die Zertifizierung zum<br />

Adipositas-Zentrum anstrebt.<br />

Schließlich seien die Patienten<br />

schneller wieder fit und zu Hause.<br />

„Im Nachhinein sind sie heilfroh,<br />

<strong>das</strong>s sie diesen Schritt gegangen<br />

sind, <strong>den</strong>n dann spüren sie am<br />

eigenen Leib, wie viel Lebensqualität<br />

sie gewonnen haben – und<br />

<strong>das</strong> dank einer risikoarmen, sehr<br />

schonen<strong>den</strong> Operation ohne nennenswerte<br />

Hautschnitte“, so der<br />

Chefarzt.<br />

Klinik für Allgemeinund<br />

Viszeralchirurgie<br />

Johann-Baur-Str. 4, 82362 Weilheim<br />

Telefon: 0881 188 - 8580<br />

E-Mail: wm-allgemeinchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

www.meinkrankenhaus2030.de


Mit Apps, Projekten und Ehrenamtlichen<br />

Wertvolle<br />

Integrationsarbeit<br />

Weilheim | Der Hype um die durch<br />

ganz Deutschland schwappende<br />

Willkommenskultur während der<br />

Flüchtlingswelle im Jahr 2015 ist<br />

abgekühlt. Trotzdem tut sich beim<br />

Thema Integration verdammt<br />

viel. Allein deshalb, weil im Vergleich<br />

zur damaligen Flüchtlingswelle<br />

keine 1 700 Menschen im<br />

Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

aufgenommen wer<strong>den</strong> mussten,<br />

sondern es mit 3 216 schon jetzt<br />

fast doppelt so viele sind – und<br />

immer mehr wer<strong>den</strong>. „Bei uns<br />

im Landkreis kommen derzeit<br />

monatlich zwei volle Busse mit je<br />

50 neuen Migranten an“, betont<br />

Helmut Hartl, Leiter des Amtes<br />

für Asyl und Integration im Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau. Ein<br />

Grund dafür: Der völkerrechtswidrige<br />

Angriffskrieg von Russland<br />

auf die Ukraine, der Ende<br />

Februar 2022 begann, bis heute<br />

andauert und zahlreiche unschuldige<br />

Zivilisten dazu zwingt, ihre<br />

Heimat zu verlassen. In Weiheim-<br />

Schongau leben jedoch auch nicht<br />

anerkannte Flüchtlinge aus 40 (!)<br />

anderen Herkunftsländern. 292<br />

stammen beispielsweise aus Syrien,<br />

246 aus der Türkei, 229 aus<br />

Afghanistan, 120 aus Eritrea, 102<br />

aus dem Jemen, 99 aus Nigeria,<br />

56 aus dem Irak, 36 aus Somalia,<br />

32 aus dem Kongo, 26 aus Sierra<br />

Leone, 26 aus Tansania und bei<br />

36 ist <strong>das</strong> Herkunftsland noch<br />

unbekannt. Insofern eine echte<br />

Herausforderung, diese Vielzahl<br />

an Menschen unterschiedlichen<br />

Alters, unterschiedlicher Herkunft,<br />

unterschiedlichen Bildungsgrads<br />

und unterschiedlicher Kulturen<br />

bestmöglich in ein für sie komplett<br />

fremdes Land zu integrieren.<br />

Federführend mitverantwortlich,<br />

<strong>das</strong>s die Integration im<br />

Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

bestmöglich funktioniert: Das von<br />

Helmut Hartl geleitete und an der<br />

Stainhartstraße 7 in Weilheim angesiedelte<br />

Sachgebiet 34 für Asyl<br />

und Integration. Dessen größte<br />

Herausforderung: Ausreichen<strong>den</strong><br />

und passen<strong>den</strong> Wohnraum zu fin<strong>den</strong>,<br />

um die vom Freistaat nach<br />

Weilheim-Schongau zugeteilten<br />

Flüchtlinge unmittelbar nach deren<br />

Ankunft unterzubringen. Und?<br />

„Funktioniert inzwischen wirklich<br />

gut, weil mittlerweile alle 34 Städte,<br />

Marktgemein<strong>den</strong> und Gemein<strong>den</strong>,<br />

die wir im Landkreis haben,<br />

mit im Boot sind und Unterkünfte<br />

zur Verfügung stellen“, sagt an<br />

Starkes Team: Die Mitarbeiter des Sachgebiets 34 für Asyl und Integration im Landratsamt Weilheim-Schongau.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 25


dieser Stelle Bernhard Pössinger,<br />

der die Kontaktstelle für Asyl und<br />

Integration bedient und hierfür<br />

immer wieder persönliche Vor-<br />

Ort-Gespräche mit Bürgermeistern<br />

und Bürgern sucht.<br />

Neuankömmlinge<br />

an die Hand nehmen<br />

Auch die Art der Unterbringung<br />

wurde die vergangenen Monate<br />

neu überdacht: Von Containern,<br />

die aktuell nur noch in Herzogsägmühle<br />

als Flüchtlingsunterkünfte<br />

genutzt wer<strong>den</strong>, möchte man mittelfristig<br />

komplett weg. Stattdessen?<br />

„So schnell wie möglich raus<br />

aus <strong>den</strong> dezentralen Unterkünften,<br />

die im Volksmund oft als Massenunterkünfte<br />

bezeichnet wer<strong>den</strong>,<br />

und hinein in kleine Wohnungen,<br />

Einfamilienhäuser, umgebaute<br />

Bauernhöfe bis hin zu hochwertigeren<br />

Wohnmodulen in Ständerbauweise<br />

oder aus Vollholz“,<br />

bekräftigt Bernhard Pössinger.<br />

In jedem Falle sollten es für die<br />

Flüchtlinge jeweils abgeschlossene<br />

Wohneinheiten sein, „weil<br />

wir so Privatsphäre gewähren<br />

und sich mehrere Familien nicht<br />

mehr die gleiche Küche, <strong>den</strong> gleichen<br />

Waschraum und <strong>das</strong> gleiche<br />

Badezimmer teilen müssen“. So<br />

erreiche man letztlich auch mehr<br />

sozialen Frie<strong>den</strong> unter <strong>den</strong> Geflüchteten.<br />

Die zweite große Aufgabe des<br />

Weilheim-Schongauer Integrationsteams:<br />

Den geflüchteten<br />

Neuankömmlingen deren zustehendes<br />

Budget auszuzahlen. „Inzwischen<br />

in Form einer Bezahlkarte“,<br />

sagt Helmut Hartl, „was<br />

in der Regel reibungslos funktioniert“.<br />

Spätestens dann kommen<br />

jedoch zahlreiche weitere, kreative<br />

und engagierte Mitarbeiterinnen<br />

des Weilheim-Schongauer<br />

Integrationsteams ins Spiel: Die<br />

Rede ist unter anderem von Integrationsreferentin<br />

Sophie Buchheit,<br />

<strong>den</strong> Integrationslotsinnen<br />

Franziska Führmann und Claudia<br />

26 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Neuner-Dietsch, <strong>den</strong> Integrationsbegleiterinnen<br />

Nataliia Barevych,<br />

Sherii Bohoslavskyi, Tetiana Kuzka<br />

und Valeriia Soholaieva sowie<br />

<strong>den</strong> Fachintegrationsberaterinnen<br />

(explizit für ukrainische Flüchtlinge)<br />

Klara Boronkai-Pein, Tetiana<br />

Khmelivska sowie (bei Bedarf)<br />

Lorenz Kleber. „Ein supergutes,<br />

engagiertes und auch kreatives<br />

Team, mit dem man wirklich was<br />

bewegen kann“, so Helmut Hartl<br />

voll des Lobes. Deren konkrete<br />

Aufgabe unter anderem: Neu<br />

angekommene Flüchtlinge im<br />

wahrsten Sinne an die Hand zu<br />

nehmen, ihnen ruhig und sachlich<br />

zu erklären, was sie in Sachen<br />

Bürokratie zu tun haben, wo sie<br />

in ihrem jeweiligen Unterkunftsort<br />

was erledigen können, dürfen<br />

und müssen, wie sie Kontakte zu<br />

ehrenamtlich organisierten Helferkreisen<br />

fin<strong>den</strong>, wie sie mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu Ärzten,<br />

Supermärken oder Behör<strong>den</strong><br />

kommen und vieles mehr. Denn<br />

all <strong>das</strong> sind letztlich wertvolle Basisarbeiten<br />

für <strong>das</strong> allerwichtigste<br />

überhaupt: Die aktive Integration<br />

der Flüchtlinge in die hiesige Gesellschaft.<br />

Eine Vielzahl<br />

an guten Projekten<br />

Kinder und Jugendliche sollten<br />

schnellstmöglich in Kindergärten,<br />

Schulen und Vereinen untergebracht<br />

wer<strong>den</strong>. Es braucht Sprachkurse.<br />

Die Bekanntmachung der<br />

Abfahrzeiten von Bussen und Zügen.<br />

Das Besorgen von verkehrstauglichen<br />

Fahrrädern. „In Summe<br />

eine Mammutaufgabe, die nur<br />

in enger Zusammenarbeit mit Behör<strong>den</strong>,<br />

Institutionen, Gemein<strong>den</strong><br />

und Ehrenamtlichen funktioniert“,<br />

betont Helmut Hartl. Das Integrationsteam<br />

aus dem Landratsamt<br />

hat hierfür zahlreiche Projekte<br />

entwickelt und tolle Plattformen<br />

geschaffen, die Integration sowohl<br />

Geflüchteten als auch Einheimischen<br />

vereinfacht. Es gibt zum<br />

Beispiel zwei Apps, die jeder iOSund<br />

Android-Nutzer kostenlos auf<br />

sein Smartphone la<strong>den</strong> kann. Die<br />

eine heißt „conWir“ und umfasst<br />

unter anderem ein breitbandiges<br />

Vernetzungsangebot insbesondere<br />

für hierher geflüchtete Frauen<br />

und Familien. Die andere App<br />

heißt „INTEGREAT“ und hilft Geflüchteten<br />

wie Flüchtlingshelfern,<br />

sich im Alltag besser zurechtzufin<strong>den</strong>.<br />

Hinzu kommen mit ‚Integration<br />

gestalten‘, TOP, young stars,<br />

MiMi und Kulturdolmetscher plus<br />

weitere Integrationsprojekte, die<br />

<strong>das</strong> Ankommen und Einleben der<br />

Flüchtlinge deutlich erleichtern<br />

und auch <strong>das</strong> Miteinander zwischen<br />

Geflüchteten und Einheimischen<br />

fördern. Unter „Integration<br />

gestalten“ berichten zum Beispiel<br />

die Experten aus dem Weilheim-<br />

Schongauer Integrationsteam im<br />

Rahmen öffentlicher Auftritte zu<br />

wichtigen Integrationsthemen<br />

wie Ausbildung und Arbeit, Gesellschaft,<br />

Gesundheit, Mobilität,<br />

Schule, Sprache und Wohnen.<br />

TOP mit Sitz in Schongau steht<br />

für Teilhabe, Orientierung und<br />

Perspektive und ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

von Asyl im Oberland,<br />

der Diakonie Oberland und<br />

der Stiftung „Welten verbin<strong>den</strong>“.<br />

Young Stars ist eine behör<strong>den</strong>und<br />

landkreisübergreifende Plattform<br />

für jüngere Flüchtlinge, die<br />

Bock auf ehrenamtliches Engagement<br />

haben und beispielsweise<br />

wie neulich beim Auf- und Abbau<br />

des hAMMERsound-Festivals<br />

in Peißenberg helfen. MiMi steht<br />

für „mit Migranten für Migranten“<br />

und ist ein bayernweites Gesundheitsprojekt,<br />

bei dem es unter anderem<br />

darum geht, Flüchtlingen<br />

eine gesunde und bewusste Lebensweise<br />

aufzuzeigen und ihnen<br />

<strong>das</strong> deutsche Gesundheitssystem<br />

zu erklären – konkret geht es um<br />

Vor-Ort-Schulungen zu beispielsweise<br />

Diabetes, Ernährung und<br />

Bewegung, Impfen, gesunde Zähne,<br />

Vorsorge und Früherkennung.<br />

Und über <strong>den</strong> Kulturdolmetscher


Gemeinsames Essen in der Unterkunft in Schwabsoien.<br />

plus können sich Interessierte zum<br />

Kulturdolmetscher qualifizieren,<br />

so andere Menschen und Kulturen<br />

besser kennenlernen, verstehen<br />

und vernetzen. Das wiederum<br />

fördert <strong>das</strong> Verständnis zwischen<br />

Einheimischen und Flüchtlingen –<br />

und baut Vorurteile ab.<br />

Freudige Rückkehr<br />

Dank Integrationsteam, Helferkreisen,<br />

Asyl im Oberland und<br />

verschie<strong>den</strong>sten Projekten wird<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

also jede Menge getan, um Integration<br />

„besser zu machen, als<br />

wir es beispielsweise mit <strong>den</strong><br />

Italienern und Türken im vorigen<br />

Jahrhundert gemacht haben“,<br />

meint Helmut Hartl. Nichtsdestotrotz<br />

ist auch im Hier und Jetzt<br />

bei weitem nicht alles eitel Sonnenschein.<br />

„Ein großer Wunsch<br />

von uns wäre schon, <strong>das</strong>s sich<br />

noch viel mehr Bürgerinnen und<br />

Bürger der Flüchtlingsthematik<br />

mehr öffnen und sich im Idealfall<br />

auch ehrenamtlich engagieren.“<br />

Im beschaulichen 1 450-Seelendorf<br />

Schwabsoien beispielsweise<br />

hat sich erst zu Beginn des Jahres<br />

2024 ein neuer Helferkreis<br />

von rund zehn Leuten gegründet,<br />

der in Bernhard Pössingers<br />

Augen „wahnsinnig gute Arbeit<br />

leistet“. Hintergrund: Erstankömmlinge<br />

sind in Schwabsoien<br />

zunächst in einem großen Zelt<br />

mit 50 provisorisch voneinander<br />

getrennten „Zimmerchen“ ohne<br />

richtige Wand und Decke untergebracht.<br />

„Bei einer Brotzeit, einem<br />

Spaziergang oder gemeinsamen<br />

Ausflug ins Gespräch kommen,<br />

sich kennenlernen, die Sprache<br />

zu vermitteln, Probleme, Sorgen,<br />

Ängste und Nöte der Geflüchteten<br />

verstehen und schließlich für<br />

sie passende Lösungen zu fin<strong>den</strong><br />

ist eine herzergreifende Aufgabe,<br />

die einem wahnsinnig viel gibt“,<br />

sagt Silke Sporer-Schmid an dieser<br />

Stelle stellvertretend für <strong>den</strong><br />

altersbunten Schwabsoiener Helferkreis,<br />

der zu Beginn ins eiskalte<br />

Wasser geworfen wurde, jedoch<br />

mit vielen kleinen Gesten und Taten<br />

in kürzester Zeit dafür gesorgt<br />

hat, <strong>das</strong>s sich Flüchtlinge aus unterschiedlichsten<br />

Kulturen selbst<br />

in diesem 50-Zimmer-Zelt pudelwohlfühlen.<br />

„Viele, die inzwischen<br />

in eigenen Wohnungen leben können,<br />

kommen regelmäßig zurück<br />

an unser Zelt und besuchen ihre<br />

ehemaligen Mitbewohner sowie<br />

uns vom Helferkreis.“ Alles läuft<br />

dort natürlich auch nicht nach<br />

Plan. Aber wenn es zu Problemen<br />

kommt, „ist die Zusammenarbeit<br />

mit dem Integrationsteam des<br />

Landratsamtes und <strong>den</strong> einzelnen<br />

Projektstellen super – da bekommen<br />

auch wir ehrenamtlichen<br />

Helfer schnelle, zielführende Hilfe<br />

und wer<strong>den</strong> nicht im Stich gelassen“,<br />

lobt Silke Sporer-Schmid an<br />

dieser Stelle insbesondere auch<br />

<strong>das</strong> Integrationsteam des Landratsamtes,<br />

„<strong>das</strong> hervorragende<br />

Arbeit leistet“. Und dies auch<br />

weiterhin tun möchte. „Wir hoffen<br />

natürlich, <strong>das</strong>s uns die vom<br />

Freistaat Bayern geschaffenen<br />

Vollzeitstellen über die jeweiligen<br />

zeitlichen Begrenzungen hinaus<br />

erhalten bleiben“, sagt Helmut<br />

Hartl. „Denn theoretisch bräuchten<br />

wir noch viel mehr Mitarbeiter,<br />

um die Integration der Flüchtlinge<br />

im Landkreis noch schneller<br />

und besser voranzutreiben.“ Und<br />

auch die einerseits erfreuliche<br />

Zahl von 17 Asyl-Helferkreisen in<br />

ganz Weilheim-Schongau ist bei<br />

34 Landkreisgemein<strong>den</strong> durchaus<br />

trügerisch. Zumal einige dieser<br />

Kreise nur noch auf dem Papier<br />

existieren, seit 2016 kaum noch<br />

aktiv sind. Wer von <strong>den</strong> „tassilo“-<br />

und „<strong>altlandkreis</strong>“-Lesern also<br />

Zeit und Lust hat, sich aktiv für<br />

Integration einzusetzen, kann sich<br />

jederzeit beim Integrationsteam<br />

des Landratsamtes Weilheim-<br />

Schongau mel<strong>den</strong>.<br />

js<br />

> > > KONTAKTSTELLE FÜR ASYL UND INTEGRATION<br />

Wer Fragen, Wünsche und Anregungen zum Thema Asyl<br />

und Integration hat oder sich selbst aktiv engagieren möchte,<br />

darf sich jederzeit bei Helmut Hartl und seinem Team<br />

telefonisch unter 0881 / 681 1450 oder via E-Mail unter<br />

integrationsteam@lra-wm.bayern.de mel<strong>den</strong>.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 27


Der neue<br />

Treffpunkt in<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

Seit 65 Jahren in Bernried<br />

Der Gamsbartbinder<br />

Mo bis Fr<br />

Samstag<br />

09.00 - 18.00 Uhr<br />

09.00 - 13.00 Uhr<br />

• Gemütliches Ambiente<br />

• Herzhafte (auch vegetarische)<br />

Frühstücksarrangement<br />

• Wechselnder Mittagstisch<br />

Mo-Fr 11.30-14.00 Uhr<br />

• Kaffeespezialitäten<br />

• Kuchen/Gebäck<br />

aus eigener Backstube<br />

• Verschie<strong>den</strong>e Eiskreationen<br />

Inhaber: Michael Schuster<br />

Marktplatz 3<br />

86989 Steinga<strong>den</strong><br />

Tel. 0 88 62-9 87 90 81<br />

Schongauer Straße 21<br />

86983 Lechbruck a. See<br />

Telefon 08862-8410<br />

schuster-lechbruck@t-online.de<br />

Bernried | Eigentlich sollte es in<br />

diesem Bericht ausschließlich um<br />

<strong>das</strong> weit und weit breit einzigartige<br />

Kunsthandwerk des Gamsbartbin<strong>den</strong>s<br />

gehen. Doch <strong>das</strong> Leben von<br />

Helmut Liegl hat zu viele berichtenswerte<br />

Geschichten geschrieben.<br />

Zum Beispiel, <strong>das</strong>s ihm ein<br />

damaliger Lehrer eine Ausbildung<br />

zum Stuckateur in Köln mit Arbeiten<br />

im dort weltbekannten gotischen<br />

Dom möglich gemacht hätte.<br />

„Mein Vater mir aber schon eine<br />

Ausbildungsstelle bei einem hiesigen<br />

Zimmerer besorgte und darauf<br />

bestand, diese Lehrstelle auch anzutreten<br />

und an gscheidn Beruf zu<br />

erlernen.“ Über Umwege kam der<br />

eingeheiratete Bernrieder letztlich<br />

zur Deutschen Bahn, wo er vom<br />

Streckenarbeiter, Schreinerhelfer,<br />

Betriebsaufseher, Oberbetriebsaufseher,<br />

Hauptbetriebsaufseher,<br />

Frisch gebun<strong>den</strong>: Helmut Liegl beim Begutachten<br />

seiner seltenen Arbeit.<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Rangiermeister und Fahrdienstleiter<br />

so ziemlich alle Abteilungen<br />

durchlaufen hatte, die es dort<br />

abseits des Lokführers gibt. Nicht<br />

weniger aktiv war und ist der heutige<br />

Beamte auf Lebenszeit nebenberuflich<br />

als Jäger, Schnitzer und<br />

Gamsbartbinder gewesen. „Auf<br />

Gebirge, Jagd und Tracht war ich<br />

schon immer ganz narrisch“, sagt<br />

der heute fast 89-Jährige. „Wahrscheinlich<br />

infiziert von Vater und<br />

Onkel, die aufgrund der großen<br />

Armut gewildert haben.“ Helmut<br />

Liegl selbst hat die weit über 100<br />

Gamsböcke, Hirsche, Birkhühner,<br />

Steinböcke, Elche, ja sogar einen<br />

Auerhahn, die in seinem Atelier<br />

als Trophäen an der Wand hängen,<br />

alle legal geschossen. „Ich habe<br />

schon früh <strong>den</strong> Jagdschein gemacht<br />

und war auch 60 Jahre lang Jagdaufseher.“<br />

Insbesondere im österreichischen<br />

Stubaital<br />

ging er des Öfteren auf<br />

die Pirsch. „Dort habe<br />

ich auch meinen ersten<br />

Gamsbock geschossen<br />

– <strong>das</strong> war im Winter<br />

und ein Tier mit überdurchschnittlich<br />

langem<br />

Fell.“ Quasi ideal zum<br />

Gamsbartbin<strong>den</strong>. Und<br />

auch die Kontakte zum<br />

„Jagern“ im Langental<br />

im Stubaital, wo es <strong>den</strong><br />

geistig nach wie vor<br />

topfitten Pensionisten<br />

dutzende Male hingezogen<br />

hat, knüpfte er unter<br />

anderem über die Bartbinderei.<br />

Wobei er letzteres<br />

nicht in Österreich sich<br />

abgeschaut hat. „Ham sie<br />

scho moi vom Edelweißdoni<br />

ghert“, fragt Helmut<br />

Liegl an dieser Stelle<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />

Schelle. Damit gemeint sei<br />

Anton Erl, ein Freisinger,<br />

der einst als Hausknecht<br />

nach Garmisch-Partenkirchen<br />

gekommen war,<br />

„dort auch gewildert hat“,<br />

dann jedoch nach Huglfing<br />

auf einen kleinen Bauernhof einheiratete<br />

– und dort bekannt wurde<br />

für <strong>das</strong> Bin<strong>den</strong> von Bärten.<br />

„Nix hot a ma zoagt!“<br />

Helmut Liegl, wissbegierig wie er<br />

war, bat <strong>den</strong> Edelweißtoni mehrfach,<br />

ihm <strong>das</strong> Bartbin<strong>den</strong> beizubringen.<br />

Und? „Nix hot a ma zoagt,<br />

gar nix!“ Ein einziges Mal aber<br />

habe er sich doch erbarmt, „ließ<br />

mich wenigstens für einen Vormittag<br />

lang zuschauen“. Und gab<br />

Helmut Liegl als Hausaufgabe einen<br />

kleinen Büschel verwucherter<br />

Hirschhaare mit. „Die waren qualitativ<br />

so schlecht, <strong>das</strong>s er sich sicher<br />

war, <strong>das</strong>s ich daraus nichts Zustandebringen<br />

werde.“ Doch Helmut<br />

Liegl war derart geschickt, <strong>das</strong>s er<br />

selbst aus diesem Abfallprodukt<br />

einen ansehnlichen, kleinen aber<br />

Im Atelier von Helmut Liegl hängen diverse<br />

Jagdtrophäen an der Wand.<br />

feinen Hirschbart kreieren konnte.<br />

„Eines Tages habe ich dann sogar<br />

einen Anruf reinbekommen, <strong>das</strong>s<br />

der Edelweißtoni nicht mehr mag<br />

und auf mich verwiesen hat.“ So<br />

wurde aus dem hauptberuflichen<br />

Bahnbeamten schon bald ein<br />

deutschland-, ja sogar europaweit<br />

gefragter Bartbinder im Nebenerwerb,<br />

der bis heute Kopfschmuck<br />

aus Gams-, Hirsch, Sau-, Elch- und<br />

Dachshaaren herstellt. „Manche<br />

Kun<strong>den</strong> sind bis aus Neapel, Mailand<br />

oder sogar Flensburg zu mir<br />

gekommen.“ Letzterer war beispielweise<br />

auch Jäger, wollte aus<br />

dem Fell eines erlegten Keilers<br />

einen Saubart gebun<strong>den</strong> haben.<br />

Wieder andere seiner Kun<strong>den</strong> sind<br />

Schützen, Trachtler, Liebhaber. Wie<br />

lange der Kunsthandwerker für <strong>das</strong><br />

Bin<strong>den</strong> eines Bartes braucht? „Das<br />

hängt ganz stark von der Größe


und der Qualität der Haare<br />

ab –aber 80 bis 100 Stun<strong>den</strong><br />

für einen etwas größeren<br />

Gamsbart sind im Grunde<br />

nix.“ An der weißen Wand<br />

gegenüber der Schaufensterseite<br />

steht ein handgeschreinerter<br />

Bauernschrank<br />

aus Zirbenholz an der Wand.<br />

„Alles selbstgemacht.“ Darin<br />

versteckt: Bereits fertiggebun<strong>den</strong>e<br />

Gamsbärte. Der<br />

größte misst eine Höhe von<br />

21,5 Zentimetern, besteht aus Haaren<br />

von 28 verschie<strong>den</strong>en Gamsböcken<br />

und kostet stolze 4 300 Euro.<br />

„Rein an der Arbeit gemessen<br />

müsste ich eigentlich noch mehr<br />

verlangen. Aber <strong>das</strong> zahlt dir heutzutage<br />

natürlich keiner mehr.“<br />

Bärte inzwischen<br />

auf Kleinanzeigen<br />

Die Basis eines guten Bartes ist<br />

in der Tat ein Tier mit eher überdurchschnittlich<br />

langen Haaren.<br />

haus, sieht es ein bisschen<br />

aus wie in einem Labor.<br />

„Die Reagenzgläser in<br />

unterschiedlichen Größen<br />

nutze ich zum Sortieren<br />

der Haare nach Länge“,<br />

so Helmut Liegl über einen<br />

ganz entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Schritt, <strong>das</strong>s der beispielsweise<br />

Gamsbart letztlich<br />

Den größten Gamsbart, <strong>den</strong> der<br />

begabte Hobbykünstler je gebun<strong>den</strong><br />

hat, bewahrt er in seiner<br />

Hauskapelle auf. Hintergrund:<br />

Helmut Liegl lebt in einem 1685<br />

erbauten, originalerhaltenen<br />

Bauernhaus. Und aus einem dieser<br />

kleinen Räume mit niedriger<br />

Decke hat er eigenhändig eine<br />

Hauskapelle mit selbstgeschnitzten<br />

Einzigartig! i !Die im Bauernhaus integrierte, i t selbst-<br />

Heiligenfiguren, Altar, Hockern<br />

zu einer astreinen, leicht<br />

geschreinerte Hauskapelle.<br />

run<strong>den</strong> und harmonischen und verzierter Holzdecke geschrei-<br />

Einheit wird. Die Haare nert. Die exotischsten Bärte, die<br />

„Und der sorgsame Umgang beim<br />

Abtransport eines erlegten Tieres.“<br />

müssen auf <strong>den</strong> halben Zentimeter<br />

genau gleichlang sein. Dann bindet<br />

er je gebun<strong>den</strong> hat, befin<strong>den</strong> sich<br />

jedoch in seinem Atelier. „Die sind<br />

er mit einem dünnen, reißfes-<br />

Das Rupfen, bei dem die Haare<br />

aus Elchhaaren“, sagt er voller<br />

ler<br />

von der Haut des Tieres getrennt<br />

wer<strong>den</strong>, sei ebenfalls eine Wissenschaft<br />

ten Fa<strong>den</strong> Büschel für Büschel an<br />

einen kurzen Stiel aus Fichtenholz.<br />

Stolz und deutet mit seinem rechten<br />

Zeigefinger nach links: Dort<br />

für sich. Helmut Liegl hat<br />

hierfür jahrelang getüftelt, um mit<br />

Abschließend umwickelt er <strong>den</strong> hängt ein ausgestopfter Elchkopf<br />

Stiel mit einem grünen Wollgarn samt riesigem Geweih. „Den habe<br />

einer speziellen Flüssigkeitsmischung<br />

<strong>das</strong> Fell auf der Innenseite<br />

so einzuweichen, <strong>das</strong>s sich die<br />

und trägt eine dünne Schicht Leim<br />

auf. „Das macht <strong>das</strong> ganze stabil<br />

und sorgt dafür, <strong>das</strong>s ein Gamsbart<br />

ich auf einer Jagd in Nord-Ost-<br />

-<br />

Sibirien geschossen“, sagt der<br />

Tausendsassa. Helmut Liegl war<br />

Haare ohne großen Kraftaufwand im Grunde ein Leben lang hält.“ schon immer offen für andere<br />

e<br />

lösen. Dann: „Die Haare sortieren.“ Wichtig sei lediglich, <strong>das</strong>s er im Länder und Kulturen, bereiste<br />

In seiner Werkstätte, ein kleines Dunkeln aufbewahrt wird und selten<br />

gemeinsam mit seiner kürzlich<br />

Hütterl neben Atelier und Wohn-<br />

bis nie Regen abbekommt. verstorbenen Ehefrau die halbe<br />

Welt. „Wir haben keine Kinder,<br />

konnten es uns leisten.“ Und die<br />

Bärte in seinem Atelier? „Um die<br />

kümmert sich mein Nichterl Vroni.“<br />

Letztere hat einige der von Helmut<br />

Liegl gebun<strong>den</strong>en Gamsbärte zu<br />

Beginn des Jahres auf Kleinanzeigen<br />

veröffentlicht. Wobei sich der<br />

rüstige Rentner auch nach wie vor<br />

über persönlichen Kun<strong>den</strong>besuch<br />

(Telefon efon<br />

08158 58/370<br />

3709) freut.<br />

js<br />

SONNTAG, 20. OKTOBER<br />

TAG DER<br />

OFFENEN TÜR<br />

in Bernbeuren von 10 – 17 Uhr<br />

Für weitere Informationen<br />

QR Code scannen.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 29


Zum 75. Geburtstag von Hans Schröder Maschinenbau<br />

Forster Hightech<br />

für Blechbearbeitung<br />

Forst | Immer wieder beeindruckend<br />

zu sehen, in welch kurzer Zeit<br />

sich einst kleine „Garagenfirmen“<br />

zu international gefragten Top-Unternehmen<br />

mit mehreren hundert<br />

Mitarbeitern entwickelt haben: So<br />

auch die Hans Schröder Maschinenbau<br />

GmbH im beschaulichen<br />

Wessobrunner Ortsteil Forst. Dort<br />

angefangen hat alles vor 75 Jahren,<br />

als Hans Schröder am 20. September<br />

1949 <strong>das</strong> Gewerbe für einen Reparaturbetrieb<br />

von Landmaschinen<br />

anmeldete, kurz darauf auch einen<br />

Handel von Landmaschinen anbot.<br />

Diese Mixtur aus handwerklichem<br />

Können, technischem Verständnis,<br />

innovativer Denke sowie Vertrieb<br />

mit Kun<strong>den</strong>nähe auf Augenhöhe<br />

sprach sich rasch herum – Schritt<br />

für Schritt entwickelte sich der Betrieb<br />

weiter, wurde immer größer,<br />

orientierte sich schließlich inhaltlich<br />

um und fand so einen Weg<br />

hin zu einem weltweit gefragten<br />

Mittelständler. Denn heute zählt<br />

die Hans Schröder Maschinenbau<br />

GmbH zu <strong>den</strong> international führen<strong>den</strong><br />

Maschinenbauspezialisten<br />

für Blechbearbeitung. Heißt: Dort<br />

wer<strong>den</strong> keine Landmaschinen<br />

mehr repariert und verkauft, sondern<br />

Hightech-Maschinen höchster<br />

Güteklasse entwickelt, gebaut und<br />

an Fachbetriebe in aller Welt verkauft.<br />

„Wir entwickeln vor allem<br />

moderne Maschinenkonzepte für<br />

<strong>das</strong> Biegen, Schnei<strong>den</strong> und Run<strong>den</strong><br />

von Blechen. Die Vielfalt unserer<br />

Präzisionsmaschinen reicht hier<br />

von bewährten Lösungen für <strong>das</strong><br />

Handwerk bis hin zu innovativen<br />

Hochleistungsmaschinen für die<br />

automatisierte Blechbearbeitung“,<br />

bekräftigt<br />

Firmeninhaber und<br />

Geschäftsführer Franz<br />

Schröder die Vielschichtigkeit<br />

der Schröder-<br />

Kun<strong>den</strong>. „Vom Klempner<br />

von nebenan bis hin zu<br />

großen Industrieunternehmen<br />

im entfernten<br />

Ausland.“ Letztlich sind<br />

von Schröder-Maschinen<br />

hergestellte Produkte<br />

aus Blechen auch<br />

im alltäglichen Leben Alltag einer Elektronikerin für Betriebstechnik.<br />

fast überall zu sehen.<br />

Zum Beispiel an Dächern, Fassa<strong>den</strong>,<br />

Schränken, Türen, Maschinen<br />

oder Fahrzeugen.<br />

risch herauszugreifen, setzt eine<br />

erfolgreich abgeschlossene Mittlere<br />

Reife voraus und erstreckt sich über<br />

3,5 Jahre. Der praktische Teil wird<br />

Ausbildungsbetrieb überwiegend im Betrieb gelehrt –<br />

vom manuellen und maschinellen<br />

seit 1952<br />

Zerspanen, Trennen und Fügen bis<br />

Ein wichtiger Baustein dieser hin zum Installieren, Konfigurieren<br />

75-jährigen Erfolgsgeschichte: Die und Programmieren mechatronischer<br />

hauseigene Ausbildung. „1952 hat<br />

bei uns der erste Auszubil<strong>den</strong>de<br />

begonnen – damit begann die<br />

bis heute anhaltende Tradition als<br />

Ausbildungsbetrieb“, sagt Franz<br />

Schröder. Mit Feinwerkmechaniker,<br />

Mechatroniker, Elektroniker<br />

für Betriebstechnik, Kaufmann für<br />

Systeme. Die Theorie wird<br />

ebenfalls im Betrieb sowie an der<br />

Berufsschule in Landsberg am Lech<br />

unterrichtet. „Mit der Ausbildung<br />

zum Mechatroniker bist du Metallfachkraft<br />

und Elektronikfachkraft<br />

zugleich.“ Insofern die ideale Voraussetzung,<br />

um nach Bestehen von<br />

Büromanagement, Technischer Zwischen- und Abschlussprüfung<br />

Produktdesigner und Fachinformatiker<br />

selbstständig und eigenverantwortlich<br />

für Systemintegration bie-<br />

tet <strong>das</strong> Unternehmen gleich sechs Montage- und Bedientet<br />

arbeiten an Schröder-Maschinen<br />

verschie<strong>den</strong>e Ausbildungsberufe durchführen zu können.<br />

an, darüber hinaus die Möglichkeit Insgesamt beschäftigt die Hans<br />

eines dualen Studiums in Fachrichtung<br />

Schröder Maschinenbau GmbH<br />

Maschinenbau. Die Ausbil-<br />

dung zum Mechatroniker, um einen<br />

derzeit rund 300 Mitarbeiter, darunter<br />

19 Azubis, die in der Regel<br />

Lehrberuf bei Schröder exempla-<br />

nach erfolgreichem Abschluss<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong>


ihrer Ausbildung auch übernommen<br />

wer<strong>den</strong>. Und sich nicht nur<br />

aufgrund der Kollegialität, Herzlichkeit<br />

und schier grenzenlosen<br />

beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten<br />

innerhalb des Betriebes pudelwohlfühlen.<br />

Es gibt auch wertvolle<br />

Benefits wie betriebliche Altersvorsorge,<br />

geregelte Arbeitszeiten, Betriebskantine,<br />

Firmenfitness sowie<br />

Weihnachts- und Urlaubsgeld. Und<br />

die wohl größte Besonderheit, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Unternehmen in all <strong>den</strong> Jahren<br />

des nationalen wie internationalen<br />

Erfolgs standorttreu und familiengeführt<br />

geblieben ist.<br />

In zweiter und<br />

dritter Generation<br />

Nach dem überraschen<strong>den</strong> Tod von<br />

Gründer Hans Schröder im Jahre<br />

1994 übernahm <strong>das</strong> Unternehmen<br />

sein Sohn Franz Schröder, der es<br />

bis heute gemeinsam mit Ehefrau<br />

Gerlinde Schröder in zweiter Generation,<br />

sowie mit Tochter Sabrina<br />

Hibler (geborene Schröder) und<br />

deren Ehemann Markus Hibler in<br />

dritter Generation führt. An dieser<br />

Stelle hervorzuheben: Dass <strong>den</strong><br />

Inhabern die regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />

des Unternehmens damals wie<br />

heute extrem wichtig ist. Und sie<br />

trotz infrastruktureller Abgeschie<strong>den</strong>heit<br />

– keine direkte Anbindung<br />

an Bundesstraße und Autobahn –<br />

am Gründungsstandort, Feuchten 2<br />

in Forst-Wessobrunn, bewusst<br />

festhalten. „Daher legen wir auch<br />

so besonders großen Wert auf die<br />

hauseigene Ausbildung“, unterstreicht<br />

Franz Schröder. Im Umkehrschluss<br />

macht diese Heimatverbun<strong>den</strong>heit<br />

die Hans Schröder<br />

Maschinenbau GmbH, die international<br />

inzwischen unter dem<br />

Namen „Schröder Group“ agiert,<br />

zu einem wertvollen Arbeitgeber<br />

und Wirtschaftspartner für ganz<br />

Weilheim-Schongau und Umgebung,<br />

der obendrein frohen Mutes<br />

in die Zukunft blicken kann: Trotz<br />

globaler Turbulenzen steht <strong>das</strong> Unternehmen<br />

dank seiner innovativen<br />

Blechbearbeitungsmaschinen,<br />

einem hohen Stammkun<strong>den</strong>anteil<br />

und einer damit verbun<strong>den</strong>en,<br />

kontinuierlich hohen Auslastung<br />

wirtschaftlich sehr gut da. js<br />

alle Ausgaben online unter www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

> > > TAG DER OFFENEN TÜR<br />

Anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums zeigt die Schröder<br />

Maschinenbau GmbH am Samstag, 5. Oktober, ab 10 Uhr, was aus<br />

einem kleinen Reparaturbetrieb in fast acht Jahrzehnten gewor<strong>den</strong><br />

ist. Im Rahmen eines Tages der offenen Türe wer<strong>den</strong> einmalige<br />

Einblicke in <strong>das</strong> innovative Maschinenbau-Unternehmen gewährt.<br />

Nähere Informationen rund um <strong>das</strong> Unternehmen hält auch die<br />

Internetseite www.schroedergroup.eu bereit.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 31


Marian Hanke ist Gutachter für Sportboote<br />

Experte vom<br />

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Raisting | Es war diesen Sommer<br />

auf dem Starnberger See: Bei einer<br />

der Mittwochs-Regatten kollidierten<br />

zwei Segelboote. „Ein<br />

Boot fuhr dem anderen ins Heck,<br />

an dem ein ziemlicher Scha<strong>den</strong><br />

entstand“, erzählt Marian Hanke.<br />

Als Sportboot-Gutachter wird er<br />

in solchen Fällen gerufen. Am Ufer<br />

untersuchte er <strong>das</strong> beschädigte<br />

Boot. Mit speziellem Graphitpulver<br />

machte der Raistinger alle großen<br />

und kleinen Stöße und Risse<br />

deutlich. Den Scha<strong>den</strong> bezifferte<br />

er anschließend auf rund 9000<br />

Euro. Hatte nun der Auffahrende<br />

Schuld und zahlt dessen Versicherung?<br />

„Beim Bootsverkehr kommt<br />

es auch darauf an, wie eng zueinander<br />

sich beide Boote vorher<br />

bewegt haben. Dass der von hinten<br />

kommende quasi automatisch<br />

schuld ist, gilt auf dem Wasser<br />

nicht“, so Hanke. „Doch<br />

<strong>das</strong> klären Anwälte und der<br />

Richter. Mit der Scha<strong>den</strong>sfeststellung<br />

ist der Fall für mich<br />

abgeschlossen.“<br />

So ein Zusammenstoß auf<br />

dem Wasser passiert eher selten.<br />

Meist sind die Schä<strong>den</strong>,<br />

zu <strong>den</strong>en Marian Hanke gerufen<br />

wird, Unwetterschä<strong>den</strong>.<br />

Die entstehen überwiegend<br />

durch Hagel oder umstürzende<br />

Bäume bei Booten, die<br />

im Freien lagern, oder durch<br />

Brandschä<strong>den</strong> bei einer Halle.<br />

Aber auch auf der Straße wer<strong>den</strong><br />

Boote häufig beschädigt.<br />

„Mein allererster Fall als Gutachter<br />

betraf einen Mann, der<br />

mit seinem Anhänger sein<br />

hochwertiges Segelboot mit Stahlrumpf<br />

aus Berlin an <strong>den</strong> Ammersee<br />

transportierte.“ Auf der Autobahn<br />

kam es zu einem Unfall mit<br />

einem anderen Pkw. Trotz Stahlrumpf<br />

war <strong>das</strong> Heck des Boots so<br />

beschädigt, <strong>das</strong>s es umfangreich<br />

erneuert wer<strong>den</strong> musste. Der<br />

Scha<strong>den</strong>, <strong>den</strong> Marian Hanke feststellte:<br />

Rund 18 000 Euro.<br />

Auftrag in<br />

Südfrankreich<br />

Die Ausbildung zum Sachverständigen<br />

für Sportboote hat er 2015<br />

absolviert – zertifiziert für Boote<br />

bis zu einer Länge von 22 Metern.<br />

Das halbjährige Studium mit abschließender<br />

Prüfung fiel Hanke<br />

nicht schwer. Er wuchs am Ufer<br />

des Ammersees in St. Alban bei<br />

Kollission von Sportbooten auf der Donau.<br />

Marian Hanke an einem seiner<br />

selbstgebauten Elektroboote.<br />

Dießen auf, lernte schon als Kind<br />

von einem Fischer <strong>das</strong> Segeln. Mit<br />

14 baute er im Garten für seine<br />

Eltern ein fahrtaugliches Segelboot<br />

aus Holz. Zwei Jahre später<br />

begann Hanke seine Ausbildung<br />

zum Bootsbauer in einer Werft<br />

in Possenhofen. „Nach meinem<br />

Abschluss handelte ich mit Segelbooten,<br />

führte <strong>den</strong> Service<br />

und Reparaturen durch.“ Mit<br />

seiner Firma Sailotec.de zog<br />

Hanke 2010 nach Raisting.<br />

Dass er fünf Jahre später zusätzlich<br />

Sportboot-Gutachter<br />

wird, hatte er zunächst eigentlich<br />

gar nicht geplant. „Aber<br />

dann bat mich ein Branchenverband,<br />

die Ausbildung zu<br />

machen, da Gutachter damals<br />

sehr rar waren.“<br />

Bereut hat Marian Hanke die<br />

Entscheidung nicht. Zwar gibt<br />

es mittlerweile wieder mehr<br />

Gutachter, in Südbayern etwa<br />

zehn. Doch der Raistinger ist<br />

regelmäßig gefragt. Für ein<br />

Gutachten investiert er im<br />

Schnitt einige Stun<strong>den</strong>, plus<br />

Anfahrt und Gespräche mit


dem Bootseigner und gegebenenfalls<br />

weiteren beteiligten Personen.<br />

20 oder 30 Seiten dick ist<br />

es in der Regel: mit <strong>den</strong> genauen<br />

technischen Daten des Boots, der<br />

Zustandsbeschreibung nach dem<br />

Unfall, Fahrfähigkeit, Scha<strong>den</strong>hergang<br />

und -umfang, Bewertung der<br />

Reparaturen und zahlreicher Fotos<br />

zur Dokumentation. Hankes häufigste<br />

Einsatzorte sind Ammer- und<br />

Starnberger See, sowie die Donau,<br />

aber auch nach Norddeutschland<br />

wird er gerufen. Einmal ging es bis<br />

nach Südfrankreich, an die Rhone.<br />

„Dort hatte ein Boot mehrere Unfälle<br />

binnen dreier Tage. Erst verbeulte<br />

es der Besitzer beim Anlegen,<br />

dann folgten weitere Pannen<br />

und schließlich fuhr er auf eine<br />

Sandbank auf.“ Der stun<strong>den</strong>lange<br />

Versuch, von der Sandbank wieder<br />

weg zu kommen, beschädigte <strong>den</strong><br />

Propeller und die Antriebswellen<br />

schwer. „Die Versicherung glaubte<br />

dem Mann nicht und auch ich war<br />

anhand der Akte stutzig, wie so viel<br />

in so kurzer Zeit passieren kann.<br />

Aber als ich <strong>das</strong> Boot inspizierte,<br />

war <strong>das</strong>, was der Mann schilderte,<br />

absolut plausibel. Er hatte wirklich<br />

viel Pech, weder war Vorsatz noch<br />

Fahrlässigkeit im Spiel.“<br />

Bei Erbangelegenheiten<br />

gefragt<br />

Pro Jahr fertigt Marian Hanke etwa<br />

30 größere Gutachten an. „Das<br />

passt gut zwischendurch rein“,<br />

sagt der Raistinger. Denn neben<br />

seiner Sailotec.de, mit der er mittlerweile<br />

Bootsabdeckungen, Bezüge,<br />

Bootspolster und -taschen<br />

anfertigt, betreibt er mit seinem<br />

Freund Philipp Dorsch eine weitere<br />

Firma: die MY-Electroboat<br />

GmbH. Dort wer<strong>den</strong> selbstentwickelte<br />

Sportboote mit Elektromotor<br />

hergestellt. Mehr als ein Dutzend<br />

Modelle haben die bei<strong>den</strong> im Angebot:<br />

Für vier bis zwölf Personen,<br />

mit leistungsfähigen Batterien,<br />

einige Modelle tragen sogar Solarzellen.<br />

Zwölf Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter arbeiten bei der<br />

MY-Electroboat im Raistinger Gewerbegebiet.<br />

Doch wenn immer<br />

möglich, legt Marian Hanke selbst<br />

Hand an: Zum Beispiel wenn der<br />

glasfaserverstärkte Kunststoff für<br />

<strong>den</strong> Rumpf hergestellt wird. Diese<br />

Konstruktionserfahrungen helfen<br />

ihm auch als Gutachter. So hatte er<br />

bei dem Regattascha<strong>den</strong> auf dem<br />

Starnberger See gleich <strong>den</strong> richtigen<br />

Blick für die Beschädigungen<br />

an <strong>den</strong> Heckteilen des Rumpfes.<br />

Manchmal liegt bei Hankes Gutachter-Aufträgen<br />

aber gar kein<br />

Scha<strong>den</strong> vor. „Zum Beispiel werde<br />

ich auch gerufen, wenn der Wert<br />

eines Bootes für <strong>den</strong> Verkauf bestimmt<br />

wer<strong>den</strong> soll.“ Oder wenn<br />

jemand ein gebrauchtes Boot<br />

kaufen will, sich aber nicht sicher<br />

ist, ob es <strong>den</strong> Preis wert ist. Dann<br />

schaut Hanke mit einem speziellen<br />

Thermografie-Gerät genau auf <strong>den</strong><br />

Rumpf. Denn wenn der glasfaserverstärkte<br />

Kunststoff<br />

nicht absolut<br />

sauber und präzise<br />

hergestellt und<br />

verarbeitet wurde,<br />

kann durch Osmose<br />

über die Jahre ganz<br />

langsam Feuchtigkeit<br />

einziehen. „Das erkennt man<br />

von außen oft erstmal nicht. Wenn<br />

ein Osmosescha<strong>den</strong> aufgetreten<br />

ist, macht es <strong>das</strong> Boot nicht gleich<br />

fahruntauglich. Aber es mindert<br />

<strong>den</strong> Wert erheblich: um 50 Prozent<br />

oder gar mehr!“ Auch in Erb- und<br />

Nachlassangelegenheiten war<br />

Marian Hanke schon tätig. „Einmal<br />

ging es um ein Boot, dessen<br />

Wert die Erben beziffert haben<br />

wollten. Ich schätzte es auf 3800<br />

Euro. Aber ich gebe zu, <strong>das</strong> hätten<br />

die Erben mit etwas Internetrecherche,<br />

ähnlich wie bei einem<br />

Gebrauchtwagen, auch selbst<br />

hingekriegt.“ Doch ein Gutachter<br />

ist eben ein Gutachter, und so gut<br />

wie Marian Hanke kennt sich weit<br />

und breit kaum einer mit Sportbooten<br />

aus.<br />

cr<br />

Blick auf <strong>den</strong> Ammersee, der nur wenige<br />

Autominuten von Marian Hankes Arbeitsplatz<br />

entfernt liegt.<br />

Marian Hanke untersucht<br />

ein durch<br />

Materialermüdung<br />

gesunkenes Segelboot<br />

am Ammersee.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 33


Zum 75. Geburtstag von Autohaus Heuberger<br />

Käfer war<br />

Verkaufsschlager<br />

OHNE DICH LÄUFT NICHTS.<br />

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Bernbeuren / Füssen | Das<br />

Unternehmertum liegt Familie<br />

Heuberger im Blut.<br />

„Meine Eltern wollten sich<br />

damals unbedingt selbstständig<br />

machen nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg – und<br />

sind dafür extra aufs Land<br />

gezogen, weil München zu<br />

teuer war“, erinnert sich<br />

Hilmar Heuberger, heute<br />

89, noch ganz genau zurück.<br />

Er selbst ist damals<br />

13 Jahre jung, als es aus<br />

der Landeshauptstadt ins<br />

beschauliche Ingenried<br />

geht. Dort gründet sein<br />

Vater Eduard Heuberger<br />

im Jahre 1948 tatsächlich<br />

einen Landmaschinenbetrieb<br />

mit Reparaturservice.<br />

Und schafft damit auf Anhieb<br />

eine wertvolle Anlaufstelle für hiesige<br />

Landwirte. Mit zunehmen<strong>den</strong><br />

Aufträgen wird die Arbeit mehr,<br />

der Platz dagegen knapper. Die<br />

logische Konsequenz: Ein neuer,<br />

zweiter Standort, der im Jahre<br />

1960 am bis heute bekannten Heuberger-Standort<br />

in Bernbeuren<br />

eröffnet wird. Insgesamt betrachtet<br />

ist der Arbeitsmarkt damals<br />

aber hart umkämpft, in gewisser<br />

Weise <strong>das</strong> Gegenteil von heute.<br />

„Denn für junge Menschen gab es<br />

kaum Ausbildungsmöglichkeiten –<br />

auch ich absolvierte zunächst bei<br />

der Arbeiterwohlfahrt in Kempten<br />

eine Grundausbildung im Bereich<br />

Metall, ehe ich eine Ausbildung<br />

zum Landmaschinenmechaniker<br />

machte.“ Nach Abschluss der Gesellenprüfung,<br />

<strong>das</strong> war 1956, geht<br />

Hilmar (li.) und sein Sohn Reiner Heuberger vor ihrem<br />

Autohaus in Bernbeuren.<br />

Hilmar Heuberger schließlich für<br />

ein halbes Jahr als Volontär nach<br />

Hannover zu Hanomag, „wo ich<br />

meine Motorenkenntnisse erheblich<br />

verbessern konnte“. Und acht<br />

Jahre später, nach erfolgreich bestan<strong>den</strong>er<br />

Meisterprüfung, übernimmt<br />

Hilmar Heuberger schließlich<br />

im zarten Alter von 29 Jahren<br />

die Werkstätte seines Vaters in<br />

Bernbeuren. Kurioserweise auf<br />

Pachtbasis, „weil mein Vater und<br />

ich uns in vielen Punkten nicht<br />

einig waren“. Auch deshalb, weil<br />

Hilmar Heuberger andere unternehmerische<br />

Vorstellungen hat.<br />

Zwar wer<strong>den</strong> mit ihm in der Firma<br />

nach wie vor Traktoren, Heuaufzüge,<br />

Melkmaschinen, Mähwerke<br />

und Ladewagen verkauft und repariert.<br />

Aber auch Mopeds und<br />

Pkw. „Insbesondere Autos, die<br />

viel kleiner, ästhetischer<br />

und sportlicher waren,<br />

haben mich mehr fasziniert<br />

als Landmaschinen.“<br />

Mehr Arbeit,<br />

weniger Stress<br />

Glücklicherweise sprechen<br />

sich Fleiß, Können<br />

und Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit<br />

der Firma Heuberger<br />

nicht nur innerhalb<br />

der Region, sondern bis<br />

zu Volkswagen herum –<br />

im Dezember 1965 wird<br />

Hilmar Heuberger ein<br />

VW-Vertrag als Service-<br />

Partner angeboten, <strong>den</strong><br />

er ohne lange Überlegung<br />

annimmt. „Gleich im ersten<br />

Jahr haben wir 30 Neuwagen an<br />

Kun<strong>den</strong> aus Bernbeuren, aber<br />

auch bis nach Peiting und Schongau<br />

verkauft.“ Der Ein- und Ausbau<br />

eines Käfermotors kostet 7,50<br />

Mark. Somit ist eine Art Wende<br />

vom Landmaschinen- zum Kfz-Betrieb<br />

eingeläutet in einer Zeit, die<br />

mit heute nicht vergleichbar ist.<br />

„Damals gab’s noch 48-Stun<strong>den</strong>-<br />

Wochen, keine freien Samstage<br />

und in Wahrheit wurde noch viel<br />

mehr gearbeitet für nur fünf Mark<br />

die Stunde – trotzdem waren die<br />

Leute zufrie<strong>den</strong>er und weniger<br />

gestresst, obwohl sie häufig kein<br />

eigenes Auto, keine Freizeit und<br />

auch kein Lebensmittelüberangebot<br />

hatten.“ Unabhängig davon<br />

tut sich die kommen<strong>den</strong> Jahre<br />

und Jahrzehnte auch im Hause<br />

34 | <strong>altlandkreis</strong>


War ein echter Verkaufsschlager: Der VW Käfer, der damals vom Standort<br />

Bernbeuren an Kun<strong>den</strong> aus dem ganzen Altlandkreis ging.<br />

Heuberger wahnsinnig viel. 1967<br />

bekommt der Standort in Bernbeuren<br />

eine Tankstelle. 1969 ist<br />

der Vater-Sohn-Pacht-Vertrag Geschichte,<br />

und geht der Betrieb an<br />

Hilmar Heuberger. 1970 wird die<br />

Werkstätte erweitert und eine Heizung<br />

eingebaut. 1974 kommt der<br />

VW-Golf auf <strong>den</strong> Markt, der sich<br />

auch bei Heuberger zum absoluten<br />

Verkaufsschlager entpuppt.<br />

Darüber hinaus gibt‘s im selben<br />

Jahr, in dem obendrein die deutsche<br />

Fußballnationalmannschaft<br />

zum zweiten Mal Weltmeister<br />

wird, erstmals auch Autos von<br />

Audi zu kaufen. Dann? „Erfolgte<br />

1985 eine weitere Betriebsvergrößerung<br />

mit Ausstellungsfläche,<br />

Büros, Teilelager und Unterkellerung<br />

mehrere Räume.“<br />

8 500 Kun<strong>den</strong>,<br />

150 Mitarbeiter<br />

Was Hilmar Heuberger im Rahmen<br />

des „<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews<br />

immer wieder betont: Die Wichtigkeit<br />

der Familie. „Ohne deren<br />

Zusammenhalt <strong>das</strong> alles nicht<br />

funktioniert.“ Hintergrund: Bereits<br />

ein Jahr, bevor Hilmar Heuberger<br />

in <strong>den</strong> Betrieb seines Vaters einsteigt,<br />

heiratet er 1963 seine Frau<br />

Irene und ist stolzer Vater zweier<br />

Söhne und einer Tochter. Sein<br />

Sohn Reiner „Ronny“ Heuberger<br />

steigt schließlich 1990 als Kfz-<br />

Meister und Kfz-Betriebswirt in<br />

<strong>den</strong> Betrieb ein, führt ihn lange<br />

Zeit gemeinsam mit seinem Vater,<br />

„was im Großen und Ganzen auch<br />

ganz gut funktioniert hat“, sind<br />

sich die bei<strong>den</strong> schmunzelnd einig.<br />

Viel falsch können die bei<strong>den</strong><br />

nun wirklich nicht gemacht haben<br />

angesichts des immer größer<br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Erfolgs. In <strong>den</strong> Jahren<br />

1997 und 1998 wird der Standort<br />

in Bernbeuren ein weiteres Mal<br />

umgebaut und deutlich vergrößert.<br />

2000 wird Ronny Heuberger<br />

alleiniger Geschäftsführer. 2002<br />

erfolgt der Bau einer neuen Halle<br />

zum Einlagern von 3 500 (!) Autoreifen.<br />

Und im Jahre 2004 wagt<br />

<strong>das</strong> Unternehmen schließlich <strong>den</strong><br />

mutigsten Schritt überhaupt: Die<br />

Übernahme eines insolvent gegangenen<br />

Betriebes in Füssen.<br />

„Was nur deshalb möglich war,<br />

weil wir uns gewisse Standards<br />

erarbeitet haben, mit <strong>den</strong>en wir<br />

gegenüber Konkurrenten überzeugen<br />

konnten“. Gespräche auf<br />

Augenhöhe, schnelle, zuverlässige<br />

und fachkompetente Reparatur<br />

sowie ein ständiges „da sein für<br />

unsere Kun<strong>den</strong>“. Das ist bereits in<br />

<strong>den</strong> 1960ern so: Reißen am Freitagnachmittag<br />

Keilriemen oder<br />

Kupplungsseil, heißt es: „Geh zum<br />

Heuberger, die reparieren es dir<br />

noch heute oder morgen.“ Das<br />

wird von <strong>den</strong> Leuten geschätzt.<br />

Und ist im Grunde bis heute <strong>das</strong><br />

Steckenpferd des mit bekanntesten<br />

Autohauses im oberbayerischallgäuerischen<br />

Grenzgebiet – im<br />

topmodernen Hightech-Standort<br />

in Füssen, 2012 neu gebaut und<br />

2013 in Betrieb genommen, bietet<br />

Heuberger seinen 8500 Kun<strong>den</strong> 27<br />

Werkstatt-Arbeitsplätze. In Bernbeuren<br />

sind es 24. Hinzu kommt,<br />

ebenfalls am Standort Füssen,<br />

eine nigelnagelneue Lackiererei.<br />

Und wie viele Mitarbeiter? „Zum<br />

Zeitpunkt der Übernahme in Füssen<br />

waren es noch 65, heute sind<br />

es an bei<strong>den</strong> Standorten 150, darunter<br />

22 Auszubil<strong>den</strong>de in <strong>den</strong><br />

Berufen Kfz-Mechatroniker, Karosseriebauer,<br />

Fahrzeuglackierer<br />

und Automobilkaufleute“, betont<br />

Ronny Heuberger deshalb voller<br />

Stolz, weil mit Elena Heuberger-<br />

Kanat und Nicolas Heuberger auch<br />

zwei seiner Kinder inzwischen im<br />

familiengeführten Autohaus tätig<br />

sind. Somit die vierte Generation<br />

innerhalb eines Dreivierteljahrhunderts.<br />

js<br />

Schnell und zuverlässig in Service und Reparatur, auch freitags und<br />

samstags: Damit machte sich <strong>das</strong> Autohaus Heuberger einen Namen.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 35<br />

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Bei Fragen ist Tatjana Hendel gerne für Dich da:<br />

089 9222-2628.<br />

Peiting | Die Peitinger Kabarettistin<br />

und Autorin Alexandra Stiglmeier<br />

bringt mit „Törtchen, Tod und<br />

Techtelmechtel“ ihren zweiten Kriminalroman<br />

auf <strong>den</strong> Büchermarkt.<br />

Er handelt von Elli Fuchs, „die<br />

man einfach lieben muss“. Warum?<br />

„Weil sie nicht nur ein kriminalistisches<br />

Gespür, sondern auch<br />

einen jucken<strong>den</strong> Busen hat, mit<br />

dem sie Lügner entlarven kann“,<br />

sagt die 55-Jährige, die sich an<br />

dieser Stelle ein freches Grinsen<br />

nicht verkneifen kann. So todernst<br />

es in diesem Buch zwischendurch<br />

auch zugeht, so darf <strong>das</strong> Humorige<br />

natürlich nicht fehlen in einem<br />

Stiglmeier-Werk. Zwar reichte<br />

dieser juckende Busen nicht für<br />

eine Karriere bei der Kripo – doch<br />

als die Elli bei einer Achtzigerjahre-Mottoparty<br />

die Hofreiter<br />

Mona entdeckt, wohlgemerkt tot<br />

in einem Gefrierfach zwischen<br />

Schweinsbraten,<br />

en<br />

36 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Alexandra Stiglmeier präsentiert ihren neuen Kriminalroman.<br />

Knödel und Pommes, muss sie<br />

natürlich trotzdem ermitteln, qua-<br />

si privat. Im Rahmen der immer<br />

mysteriöser wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Ermittlungen<br />

stößt sie unter anderem<br />

auf<br />

ein Geflecht von Eifersucht<br />

und<br />

Habgier, <strong>das</strong>s es für sie zu<br />

entwirren gilt. Obendrein tauchen<br />

dann auch noch dreiste Diebe und<br />

ein<br />

ominöser Putzmittelvertreter<br />

> > > KRIMINALROMAN ZU GEWINNEN<br />

auf. Und Elli stellt sich natürlich<br />

die Frage, ob die in diesen Todesfall<br />

involviert sind.<br />

Kabarettistische<br />

Lesungen<br />

Stiglmeier-Fans wer<strong>den</strong> es wissen,<br />

<strong>das</strong>s Sanitätsverkäuferin<br />

Elli Fuchs nicht zum ersten Mal<br />

Ihr Regional<strong>magazin</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare von<br />

„Törtchen, Tod und Techtelmechtel“. Schicken Sie uns bis 15. September<br />

eine Postkarte mit dem Stichwort „Stiglmeier“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<br />

<strong>altlandkreis</strong>.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!


ermittelt – <strong>das</strong>s Zeug zur Aufdeckung<br />

von Mordfällen, obwohl<br />

sie nicht bei der Kriminalpolizei<br />

arbeitet, bewies sie bereits im<br />

ersten Kriminalroman von Alexandra<br />

Stiglmeier mit dem ähnlich<br />

schmissigen Titel „Männer, Mord<br />

und Remmidemmi“. Ein Buch, <strong>das</strong><br />

sich auf Anhieb gut verkaufte, allein<br />

im ersten Jahr mehr als 2000<br />

Mal über die La<strong>den</strong>theke ging.<br />

Der nun neue Kriminalroman<br />

der Peitingerin erscheint genaugenommen<br />

am Donnerstag, 26.<br />

September, im Emmons Verlag, ist<br />

288 Seiten stark und in allen regionalen<br />

Buchhandlungen sowie<br />

online und in ausgewählten Lä<strong>den</strong><br />

und Geschäften erhältlich. Die<br />

gedruckte Version kostet 14 Euro<br />

pro Exemplar, die E-Book-Version<br />

10,99 Euro.<br />

Wer sich unsicher ist und vorab<br />

eine Kostprobe von „Törtchen, Tod<br />

und Techtelmechtel“ hören möchte:<br />

Am Donnerstag, 10. Oktober, um<br />

19 Uhr lädt Alexandra Stiglmeier<br />

zu einer kabarettistischen Lesung<br />

ins Jugendheim am Pfarrweg in<br />

Peiting, <strong>das</strong> sich relativ ortszentral<br />

an der Ecke Azamstraße und<br />

Ludwigstraße (Nähe Mittelschule)<br />

befindet. Platzreservierungen vergibt<br />

für diesen Abend die Peitinger<br />

Bücherei unter der Telefonnummer<br />

08861 / 59613 sowie die Buchhandlung<br />

Buch am Bach unter<br />

der Telefonnummer 08861 / 66212.<br />

Außerdem lädt Alexandra Stiglmeier<br />

am Freitag, 11. Oktober, um<br />

19.30 Uhr in „Lux’s Platzerl“ an der<br />

Ammergauer Straße 1 in Steinga<strong>den</strong>.<br />

Reservierungen hierfür<br />

können unter der Handynummer<br />

0170 / 3064728 gebucht wer<strong>den</strong>.<br />

„Bei bei<strong>den</strong> Lesungen werde ich<br />

blitzschnell in verschie<strong>den</strong>e Figuren<br />

des Buches schlüpfen, was sicherlich<br />

einen äußerst amüsanten<br />

Abend verspricht.“<br />

Dass dieses neue Sitglmeier-Buch<br />

auch ohne kabarettistischer Lesung<br />

viele Leserinnen und Leser<br />

begeistern wird, unterstreicht bereits<br />

vorab eine ganz besondere<br />

Ehre, die der 55-Jährigen schon<br />

bald zu Teil wird: Sie wurde erstmals<br />

zur international bekannten<br />

wie renommierten Frankfurter<br />

Buchmesse (16. bis 20. Oktober)<br />

eingela<strong>den</strong>, um auch dort Törtchen,<br />

Tod und Techtelmechtel<br />

persönlich vorstellen zu können.<br />

Unter anderem mit einem Verweis<br />

auf einen kleinen bayerischen<br />

Sprachkurs, <strong>den</strong> die Autorin in <strong>den</strong><br />

hinteren Teil des Buches miteingebaut<br />

hat. Und ein wenig Werbung<br />

für <strong>den</strong> wunderschönen <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />

wo ihr mit viel Witz und<br />

Humor geschriebener neuer Kriminalroman<br />

spielt. Zwar an einem<br />

fiktiven Ort, jedoch immer wieder<br />

mit Einflüssen aus dem echten Leben<br />

in beispielsweise Schongau,<br />

Peiting und Steinga<strong>den</strong>.<br />

js<br />

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alle Ausgaben online unter<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 37


Mit Schauspielerin aus Wien<br />

Kultkonzert<br />

in Käsküche<br />

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Bernbeuren | Ende<br />

September ist es wieder<br />

so weit, lädt Familie<br />

Schilling Kulturbegeisterte<br />

zu einem<br />

weiteren Wohnzimmerkonzert<br />

in die fast schon<br />

legendär gewor<strong>den</strong>e<br />

Käsküche. „Ich erwarte<br />

dieses Mal <strong>das</strong> popigste<br />

Konzert, <strong>das</strong>s wir bis<br />

dato veranstaltet haben“,<br />

so Gastgeber Micha<br />

Schilling über Resi<br />

Reiner & Band. Die in Graz geborene<br />

Schauspielerin und Sängerin<br />

lebt derzeit in Wien, ist 28 Jahre<br />

jung und mit ihren deutschsprachigen<br />

Songs regelmäßig im renommierten<br />

Radiosender FM4<br />

zu hören. Auch auf bisherigen<br />

Live-Auftritten in beispielsweise<br />

Wien, Graz sowie auf diversen<br />

Festivals begeistern ihre Songs<br />

nicht nur klanglich, sondern auch<br />

inhaltlich – Theresia „Resi“ Reiser<br />

singt sehr alltagsnah über die oft<br />

banalen Dinge des täglichen Lebens,<br />

jedoch mit derart viel Liebe,<br />

Hingabe und Detailverliebtheit,<br />

<strong>das</strong>s sich die Zuhörer auch immer<br />

wieder selbst ertappt fühlen, sich<br />

so ganz wunderbar mit Reiners<br />

Songs i<strong>den</strong>tifizieren können. Mal<br />

geht’s um <strong>das</strong> Kaffeekochen mit<br />

einer Bialetti, mal um <strong>das</strong><br />

E-Roller-Fahren durch<br />

Wien. Und <strong>das</strong> scheint<br />

nicht nur Micha Schilling<br />

zu gefallen, sondern auch<br />

seiner Frau und <strong>den</strong> vier<br />

Kindern – <strong>den</strong>n wie die<br />

Jahre zuvor auch galt bei<br />

der Suche nach<br />

einem em geeigneten<br />

Interpreten erneut die Devise:<br />

„Dass die Songs uns allen gleichermaßen<br />

gut gefallen müssen.“<br />

Weißt Du, was ich mein!?<br />

Auch „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />

Schelle hat sich im Vorfeld des<br />

Konzerts eine kleine Kostprobe<br />

erlaubt, sich unter anderem auf<br />

einer der bekannten Streamingdienste<br />

<strong>den</strong> Reiner-Song „Bin da<br />

ich gemeint?“ angehört und ist auf<br />

Anhieb entzückt gewesen – Hammerstimme!<br />

Und in der Tat ein<br />

Text, der vom alltäglichen Leben<br />

erzählt, aber auch zum Schmunzeln<br />

und Nach<strong>den</strong>ken anregt.<br />

Beginnend mit „In der U-Bahn<br />

schreit ein Typ, du Arschloch! Bin<br />

da ich gemeint?“ Oder aus dem<br />

Song „Bialetti“, in dem unter<br />

anderem „In meiner<br />

Konzerte, die unter die<br />

Haut gehen: Heuer treten<br />

in der Käsküche Bernbeuren<br />

Resi Reiner (unten) &<br />

Band aus Wien auf.<br />

Küche steht mein ganzer<br />

Stolz, glänzt so schön und<br />

weckt mich täglich auf“<br />

gesungen wird. Beide<br />

Songs stammen im Übri-<br />

gen vom ersten und bislang einzigen<br />

kompletten Album der jungen<br />

Künstlerin. Es heißt „Weisst Du,<br />

was ich mein!?“, ist Ende August<br />

2023 über <strong>das</strong> Hamburger Label<br />

„Krokant“ veröffentlicht wor<strong>den</strong><br />

und umfasst in Summe neun<br />

Songs.<br />

38 | <strong>altlandkreis</strong>


Das insgesamt sechste Wohnzimmerkonzert<br />

findet heuer am<br />

Samstag, 28. September, ab 20 Uhr<br />

(Einlass ab 19 Uhr) in Bernbeurens<br />

Käsküche an der Füssener Straße<br />

24 statt. Und ist zugleich <strong>das</strong> erste<br />

internationale. Denn bisher waren<br />

mit Kofelgschroa, Monobo Son,<br />

Pam Pam Ida, Florian Paul und<br />

die Kapelle der letzten Hoffnung<br />

sowie Ami & Wally Warning ausschließlich<br />

aus Deutschland stammende<br />

Interpreten zu Gast.<br />

Tickets heißbegehrt<br />

Erfahrungsgemäß ist <strong>das</strong> Wohnzimmerkonzert<br />

rasch ausverkauft –<br />

die heißbegehrten, auf 120 Stück<br />

limitierten Tickets sind für je 22<br />

Euro ausschließlich per E-Mail<br />

unter mail@kaeskueche-bernbeuren.de<br />

zu ergattern. Schnell<br />

sein lohnt sich also, <strong>den</strong>n die Atmosphäre<br />

beim Wohnzimmerkonzert<br />

in Bernbeurens Käsküche –<br />

nähere Infos auch online unter<br />

www.kaeskueche-bernbeuren.de<br />

– ist weit und breit einzigartig,<br />

geht ohne Übertreibung tief unter<br />

die Haut und bleibt für immer<br />

im Kopf. Heuer mit Resi Reiner &<br />

Band, die sich Ende September<br />

extra vom 500 Autokilometer entfernten<br />

Wien auf in <strong>das</strong> beschauliche<br />

Dorf am Fuße des Auerbergs<br />

machen wer<strong>den</strong> – und dort für <strong>das</strong><br />

popigste Konzert sorgen, <strong>das</strong> es in<br />

Bernbeuren und Umgebung bis<br />

dato gab.<br />

js<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regional<strong>magazin</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost für <strong>das</strong> Wohnzimmerkonzert<br />

mit Resi Reiner & Band am Samstag, 28. September, um<br />

20 Uhr 2 x 2 Tickets. Schicken Sie uns bis 15. September eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Käsküche“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Das<br />

Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

Grödner Schnitzereien<br />

Samstag, 19. Oktober 2024<br />

Geöffnet von 9.00 - 17.00 Uhr<br />

Live-Vorführung der Firma Heide<br />

Krippenfiguren bemalen, beklei<strong>den</strong> & modellieren<br />

10.00 - 12.00 Uhr & 14.00 - 16.00 Uhr<br />

Dürr OHG • Talweg 5<br />

86978 Hohenfurch<br />

Tel: 08861 - 3407<br />

www.duerr-krippen.de<br />

www.groedner-schnitzereien.de<br />

Großes<br />

EVENT<br />

Live-Vorführung<br />

Herstellung<br />

Krippenfiguren<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 39


Schongauer baut Wiesn-Zelte auf<br />

Tonnenschwere<br />

Maßarbeit<br />

München / Schongau | Von <strong>den</strong><br />

sechs Millionen Feierwütigen in<br />

Lederhose und Dirndl fehlt noch<br />

jede Spur an diesem Freitagvormittag.<br />

Reger Betrieb herrscht<br />

auf der Münchner Theresienwiese<br />

trotzdem. Angefangen am von Securities<br />

bewachten Haupteingang,<br />

wo nur Angekündigte mit Genehmigung<br />

durchkommen. Auch<br />

Auffallend am nordseitigen Eingang<br />

des 42 Hektar großen Areals:<br />

Durchgezogene rote Linien, die<br />

die breite Straße im Zentrum des<br />

Oktoberfestgeländes in eine Art<br />

dreispurige Autobahn unterteilen.<br />

In ihrer Mitte stehen vollbela<strong>den</strong>e<br />

Sattelschlepper, rechts und links<br />

davon fährt die von <strong>den</strong> Arbeitern<br />

liebevoll genannte „Königin“<br />

unaufhaltsam hin und her – ein<br />

riesengroßer 15-Tonnen-Gabelstapler,<br />

wiederum unterstützt von<br />

mehreren kleineren Gabelstap-<br />

ap<br />

lern, die ebenfalls unzählige Einzelteile<br />

der Bierzelte an Ort und<br />

Stelle transportieren. Wobei einiige<br />

Grundgerüste der insgesamt<br />

17 großen und 21 kleinen Bierzelte<br />

el<br />

bereits stehen an diesem 12. Juli.<br />

„Das ist im Grunde wie ein riesengroßes<br />

Lego-Stecksystem“, sagt<br />

Daniel Mahl, 38, kräftig gebaut<br />

und großgewachsen, schwarze<br />

Fullcap auf dem Kopf, schwarze<br />

Sonnenbrille im Gesicht. Sieht stylisch<br />

aus. „Ist im Grunde aber nur<br />

Mittel zum Zweck, weil dich ohne<br />

UV-Schutz die Sonne selbst an<br />

leicht bewölkten Tagen wie heute<br />

komplett aufbrennt.“ Daniel Mahl<br />

weiß, wovon er spricht. Obwohl er<br />

sich mit seinem 30 Tonnen schweren<br />

Autokran erst zum 1. Januar<br />

2023 selbstständig gemacht hatte,<br />

ist er heuer bereits zum zweiten<br />

Mal beim<br />

Auf-<br />

und<br />

Abbau<br />

bau<br />

des<br />

Münchner Oktoberfestes<br />

este<br />

vollumfänglich<br />

eingespannt.<br />

nt.<br />

„Schon vor<br />

Jahren habe<br />

ich auf YouTube-Videos<br />

ube-<br />

os<br />

über<br />

<strong>den</strong><br />

Aufbau der Wiesn<br />

erkannt, <strong>das</strong>s dort<br />

Autokräne<br />

zum Einsatz kommen in genau<br />

der Größe, wie auch ich meinen<br />

konfiguriert habe.“ Den Auftrag<br />

bekommen hat er letztlich, weil er<br />

persönlich nach Dasing zur Firma<br />

Pletschacher gefahren ist. „Das<br />

ist die Firma, die von zwei Zelten<br />

abgesehen, alle anderen federführend<br />

auf- und abbaut.“ Zwar war<br />

an diesem Tag des Firmenbesuchs<br />

wegen der Pfingstferien niemand<br />

da. Wenige Wochen später bekam<br />

der Schongauer aber trotzdem einen<br />

Anruf mit der für ihn äußerst<br />

freudigen Aussage: „Du hast <strong>den</strong><br />

Auftrag, bist dabei.“<br />

Voller Fokus mit Fullcap und Sonnenbrille — Daniel Mahl bei der Arbeit.<br />

Wecker klingelt<br />

um 4 Uhr<br />

Heuer erstrecken sich die Aufbauarbeiten<br />

des größten Volksfestes<br />

der Welt allein für <strong>den</strong> Zeltbetrieb<br />

über vier bis sechs Wochen<br />

hinweg. „Wir haben dieses Jahr<br />

mit Anfang Juli etwas früher angefangen<br />

als 2023.“ Was es für<br />

Daniel Mahl jedoch nicht weniger<br />

stressig macht. Sein Wecker<br />

klingelt momentan von Montag<br />

bis Freitag, manchmal auch an<br />

Samstagen, um vier Uhr (!) in der<br />

Früh. Um fünf Uhr fährt er mit sei-<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong>


Fingerspitzengefühl: Über dieses Steuergerät<br />

wer<strong>den</strong> tonnenschwere Dinge bewegt.<br />

nem Privat-Pkw dann von Schongau<br />

zum Bahnhof Kaufering, um<br />

dort gegen 5.30 Uhr <strong>den</strong> ersten<br />

Zug nach München zu erwischen.<br />

„Diese Zugverbindung ist wesentlich<br />

schneller und somit auch angenehmer<br />

als die von Schongau<br />

über Weilheim.“ Am Hauptbahnhof<br />

der Landeshauptstadt gegen<br />

6.15 Uhr angekommen, eilt er<br />

zu Fuß zur Theresienwiese, um<br />

schließlich auf Punkt 7 Uhr mit der<br />

eigentlichen Arbeit zu beginnen:<br />

Seinen meist vor Ort bleiben<strong>den</strong><br />

Autokran zu starten, und eine<br />

Bierzeltstrebe nach der anderen<br />

mit verdammt viel Fingerspitzengefühl<br />

und in ständiger Absprache<br />

mit einem Drei-Mann-Trupp von<br />

Zimmerern an die jeweils richtige<br />

Position zu heben und so lange<br />

zu sichern, bis sie mit massiven<br />

Muttern und Schrauben aus Stahl<br />

an senkrecht nach oben ragen<strong>den</strong><br />

Stützpfeilern fixiert sind. Was bei<br />

längerer Betrachtung monoton<br />

und unspektakulär, ja fast schon<br />

langweilend aussieht, verlangt<br />

sowohl von <strong>den</strong> Zimmerern als<br />

auch dem Kranfahrer ununterbrochen<br />

allerhöchste Konzentration<br />

und Präzision ab. „Wir re<strong>den</strong> hier<br />

von einzelnen Holzbauteilen mit<br />

einem Gewicht von 350 bis 750<br />

Kilogramm – wenn ich da einmal<br />

zu stark in eine falsche Richtung<br />

schwenke und sich einer der Jungs<br />

auf <strong>den</strong> Hebebühnen die Finger,<br />

<strong>den</strong> kompletten Arm oder gar <strong>den</strong><br />

Kopf einklemmt, ist es vorbei mit<br />

der Freude an diesem Job.“<br />

An diesem Freitagvormittag<br />

steht sein<br />

schwarzgrauer Autokran<br />

mit weißer Aufschrift auf<br />

der Nordwestseite des<br />

halbaufgebauten Bräurosl-Zeltes,<br />

<strong>das</strong> ziemlich<br />

genau in der Mitte des<br />

Festgeländes platziert<br />

wird. Es handelt sich mit<br />

einer Firsthöhe von 15<br />

Metern um <strong>das</strong> höchste<br />

aller Wiesn-Festzelte<br />

und bietet Platz für 8250<br />

(!) Personen. „Wenn man sich hier<br />

umschaut und einen Blick auf die<br />

anderen Zeltgerüste wirft erkennt<br />

man sofort, <strong>das</strong>s wir gerade <strong>das</strong><br />

neueste Bierzelt überhaupt aufbauen.“<br />

In der Tat sind die verleimten<br />

Massivholzbalken noch<br />

nicht alt, stammen aus 2022.<br />

Keller unter<br />

Zeltbo<strong>den</strong><br />

Inzwischen sind die Wolken über<br />

der Münchner Theresienwiese<br />

dicker und dunkler gewor<strong>den</strong>,<br />

erste Regentropfen fallen auf <strong>den</strong><br />

Schirm von Danial Mahls Fullcap.<br />

„Jetzt ist eh gleich Mittagspause“,<br />

sagt er während des zeitlupenartigen<br />

Herablassens einer weiteren<br />

Holzstrebe. Als die Zimmerer die<br />

zwei massiven Ösen aus Stahl vom<br />

Balken lösen, fährt der ehemalige<br />

Vertriebler von Nutzfahrzeugen<br />

und Lkw <strong>den</strong> bis zu 38 Meter langen<br />

Arm seines Krans ein, schaltet<br />

<strong>den</strong> Motor ab, hebt <strong>das</strong> um seinen<br />

Hals hängende Steuerpult über<br />

<strong>den</strong> Hinterkopf, packt es ins Führerhaus<br />

und macht sich zu Fuß<br />

auf in Richtung Caterer-Zelt. „Dort<br />

hinten am süd<strong>westlichen</strong> Ende<br />

des Areals können wir Arbeiter<br />

vergleichsweise gut und günstig<br />

essen“. Daniel Mahl bestellt<br />

Kartoffelsalat mit überbackenem<br />

Fischfilet, trinkt dazu Spezi, „<strong>das</strong><br />

hält wach“, und erzählt nebenbei<br />

von seinen beeindruckendsten<br />

Erlebnissen im Rahmen dieses<br />

milliar<strong>den</strong>schweren Events. Vergangenes<br />

Jahr zum Beispiel habe<br />

jemand vergessen, die mobilen<br />

Toiletten für die Wiesn-Besucher<br />

an die Kanalisation anzuschließen,<br />

weshalb Urin wie Fäkalien direkt<br />

auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> der Theresienwiese<br />

gelaufen sind und eine Fläche<br />

von rund 200 Quadratmetern regelrecht<br />

verseuchten. „Das hat unfassbar<br />

gestunken!“ Noch unfassbarer<br />

aber war für Daniel Mahl, als<br />

dann nach dem Fest, im Rahmen<br />

der Abbauarbeiten, jemand von<br />

der Stadtverwaltung vorbeigekommen<br />

war, sich die Sache ruhig<br />

und sachlich angeschaut hatte und<br />

kurzerhand einen kompletten Bo<strong>den</strong>austausch<br />

dieser betroffenen<br />

Fläche auch auf Kosten der Stadt<br />

veranlasste. „Allein dieses Beispiel<br />

zeigt, <strong>das</strong>s es sich hier um ein<br />

Milliar<strong>den</strong>geschäft für ganz München<br />

handelt.“ Auch interessant:<br />

Dass all die Wasser- und Stromanschlüsse<br />

für Zeltbetriebe fest<br />

im Bo<strong>den</strong> verankert sind, und alle<br />

Jahre wieder wenige Monate vor<br />

Beginn der Wiesn ausgebaggert,<br />

und hinterher wieder zugeschaufelt<br />

wer<strong>den</strong>. „Unter <strong>den</strong> Bö<strong>den</strong> der<br />

Zelte wer<strong>den</strong> sogar Keller für die<br />

Musikbühnen ausgegraben, wo<br />

beispielsweise die Musiker dann<br />

ihre Instrumente einlagern.“ Und<br />

ein Zeltbetreiber leiste sich heuer<br />

eine ins Erdreich verbaute Ringkanalleitung<br />

für effizienteren Bierausschank.<br />

„Das ist für mich schon<br />

alles Wahnsinn“, sagt Daniel Mahl,<br />

schüttelt grinsend <strong>den</strong> Kopf und<br />

macht sich zurück auf <strong>den</strong> Weg<br />

zum Bräurosl-Zelt.<br />

Stau auf der B17<br />

Bis 17 Uhr muss er auch heute<br />

noch fokussiert bleiben. Dann?<br />

„Fahre ich mal nicht mit dem Zug,<br />

sondern mit meinem Autokran<br />

heim nach Schongau, weil ich am<br />

morgigen Samstag einen Auftrag<br />

in meiner Heimat habe.“ Wenn<br />

sich also an einem Freitagabend<br />

gegen 18.30 Uhr auf der B17 von<br />

Landsberg Richtung Schongau mal<br />

wieder ein extralanger Stau bil<strong>den</strong><br />

sollte, „bin da höchstwahrscheinlich<br />

ich dran schuld“. Auf Autobahnen<br />

darf Daniel Mahl maximal<br />

80 Stun<strong>den</strong>kilometer mit seinem<br />

750 000-Euro-Vierachser zurücklegen,<br />

auf Bundesstraßen lediglich<br />

60 Stun<strong>den</strong>kilometer. „Und<br />

daran halte ich mich auch strikt.“<br />

Überhaupt sei Sicherheit <strong>das</strong> A<br />

und O bei Arbeiten mit einem Autokran.<br />

„Sicherheit vor Schnelligkeit“<br />

lautet deshalb Mahls Motto.<br />

„So lange alles reibungslos klappt,<br />

sieht man die tonnenschweren<br />

Kräfte nicht, die hier wirken.“<br />

Was jedoch nicht heißt, <strong>das</strong>s er<br />

vor außergewöhnlichen Aufträgen<br />

zurückschreckt. Er hat sogar schon<br />

einen Heimtrainer durch eine offene<br />

Fensterfront direkt in eine vollständig<br />

eingerichtete Privatwohnung<br />

gehoben – die Bedienung<br />

des Krans über insgesamt drei Joysticks<br />

muss da zu 100 Prozent sitzen.<br />

Die drei Zimmerer, mit <strong>den</strong>en<br />

er an diesem Freitag <strong>den</strong> nord<strong>westlichen</strong><br />

Teil des Bräurosl-Zeltes<br />

aufbaut, bestätigen <strong>das</strong> ruhige,<br />

zielgerichtete Händchen und Auge<br />

des Schongauers in typisch derber<br />

wie sprüchelastiger Baustellensprache<br />

– und mit fast blindem<br />

Vertrauen. Denn während der Laie<br />

Der Autokran von Daniel Mahl am<br />

weltbekannten Bräurosl-Zelt.<br />

die oft kurzen Anweisungen sowie<br />

Deutungen der Handwerker von<br />

der Hebebühne herab weder richtig<br />

hört noch erkennt, weiß Daniel<br />

Mahl sofort, was gemeint und zu<br />

tun ist.<br />

Auf die Frage, ob er nach Abschluss<br />

dieses rund sechswöchigen<br />

Monsterauftrags, bei dem er<br />

gut verdient, selbst auf die Wiesn<br />

geht, winkt er ab. „Das hier ist was<br />

für die Touristen. Mich sieht man<br />

wenn dann dahinter, auf der alten<br />

Wiesn“, sagt an dieser Stelle der<br />

Trompeter und Flügelhornist der<br />

Stadtkapelle Schongau. „Und ehrlich<br />

gesagt bist du auch froh, wenn<br />

du nach diesen 16-Stun<strong>den</strong>-Tagen<br />

über eineinhalb Monate hinweg<br />

auch einfach mal ausschlafen<br />

kannst und von dieser Theresienwiese<br />

nichts mehr hörst und<br />

siehst.“ Der Preis des Ganzen ist<br />

nicht unerheblich: Null Zeit für potentielle<br />

Frauen oder gar Familie.<br />

Und auch keine Zeit für die Freiwillige<br />

Feuerwehr, wo er sogar<br />

<strong>das</strong> Amt des Vereinsvorsitzen<strong>den</strong><br />

innehat. Trotzdem freut sich Daniel<br />

Mahl schon auf die Zeit nach<br />

dem Sonntag, 6. Oktober. Dann<br />

fangen die starken Männer mit<br />

ihren tonnenschweren Maschinen<br />

wieder an, Lego zu spielen. js<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 41


Saisonal und regional – neues Kochbuch für Kinder<br />

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Energiekugeln von<br />

<strong>den</strong> KitchenKids<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Altlandkreis | In wenigen Wochen<br />

bringen die drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

ein neues Kochbuch<br />

der ganz besonderen Art auf <strong>den</strong><br />

Büchermarkt: Es heißt „Kitchen-<br />

Kids“, umfasst 136 Seiten mit 60<br />

Rezepten und ist Explizit für Kinder<br />

im Alter von vier bis zwölf<br />

Jahren sowie deren Eltern und<br />

Großeltern gedacht. „Die Vielfalt<br />

der Rezepte reicht vom Schüttel-<br />

Müsli für erst Vierjährige bis hin<br />

zu Kaiserschmarrn, Geschnetzeltes<br />

und Spaghetti Bolognese für<br />

Neun- bis Zwölfjährige“, verrät<br />

Silvia Schlögel, die mit ihren Kolleginnen<br />

Christine Schilcher und<br />

Bettina Eder erneut viel Wert auf<br />

regionale Zutaten gelegt hat. Und<br />

auch auf gesunde, ausgewogene<br />

Ernährung, wenngleich <strong>das</strong> Kinder-Koch-<br />

und Backbuch selbstverständlich<br />

auch leckere Rezepte<br />

zum Naschen beinhaltet. Mit <strong>den</strong><br />

Energiekugeln, dem Knuspermüsli<br />

und Knusprigen Hähnchenschenkeln<br />

auf Gemüsebett veröffentlicht<br />

die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

schon mal vorab drei Rezepte<br />

aus „KitchenKids“, <strong>das</strong> ab Anfang<br />

September in allen regionalen<br />

Buchhandlungen, im Naturmarkt<br />

Peiting, Landmarkt Altenstadt, Lagerhaus<br />

Steinga<strong>den</strong>, Fischerhäusl<br />

Steinga<strong>den</strong> sowie in der Offmühle<br />

in Sindelsdorf für 13,90 Euro erhältlich<br />

sein wird.<br />

Energiekugeln<br />

ZUTATEN:<br />

150 g kernige Haferflocken<br />

50 g Butter<br />

7 EL Apfelsaft<br />

50 g gemischte Trockenfrüchte<br />

(Apfelringe, Aprikosen, Pflaumen)<br />

50 g flüssiger Honig<br />

40 g fein gehackte Walnüsse<br />

Energiekugeln<br />

Knuspermüsli<br />

ZUBEREITUNG: Die Flocken in der<br />

heißen Butter anrösten. Den Apfelsaft<br />

dazugeben und bei schwacher<br />

Hitze quellen lassen, bis der<br />

Saft ganz aufgenommen ist. Abkühlen<br />

lassen.<br />

Die Trockenfrüchte sehr fein würfeln.<br />

Mit <strong>den</strong> restlichen Zutaten<br />

unter die Flocken mischen. Mit befeuchteten<br />

Hän<strong>den</strong> Kugeln formen<br />

und 4 Stun<strong>den</strong> kühl stellen.<br />

Knuspermüsli<br />

ZUTATEN:<br />

200 g Nüsse (Haselnüsse,<br />

Mandeln, Walnüsse)<br />

4 EL Honig<br />

3 EL Rapsöl<br />

1 EL Vanillezucker<br />

200 g kernige Haferflocken<br />

oder Buchweizenflocken<br />

50 g Kürbiskerne<br />

ZUBEREITUNG: Die Nüsse grob<br />

hacken. Den Honig mit dem Öl<br />

und dem Vanillezucker erwärmen.


Knusprige<br />

Hähnchenschenkel<br />

auf Gemüsebett<br />

ZUTATEN:<br />

4 – 6 Hähnchenschenkel<br />

800 g festkochende Kartoffeln<br />

Salz, Pfeffer, Paprikapulver<br />

1 Pastinake o. Wurzelpetersilie<br />

1 orange Paprikaschote<br />

Marinade:<br />

5 EL Ketchup<br />

2 EL Rapsöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

DREISCHICHTPLATTEN<br />

<br />

-Betonschalung<br />

-Zeltbö<strong>den</strong><br />

<br />

-Hausbau<br />

-Innenausbau, Fußbo<strong>den</strong><br />

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Hähnchenschenkel<br />

Mit Haferflocken (Buchweizenflocken),<br />

Kürbiskernen und Nüssen<br />

mischen. Auf einem mit Backpapier<br />

ausgelegten Backblech verteilen<br />

und backen.<br />

Die Backzeit beträgt 15 bis 20 Minuten<br />

bei 200° C (180° C).<br />

Das Müsli abkühlen lassen, dabei<br />

hin und wieder durchmischen.<br />

Das abgekühlte Knuspermüsli hält<br />

sich gut verschlossen etwa vier<br />

Wochen.<br />

Mit Joghurt oder Milch genießen.<br />

Dazu passen sehr gut getrocknete<br />

Früchte oder frisches Obst.<br />

TIPP: Das Müsli lässt sich super<br />

in <strong>den</strong> Kindergarten oder in die<br />

Schule mitnehmen. Einfach in einen<br />

kleinen Behälter verpacken<br />

und wenn Pause ist, mit einem<br />

Joghurt mischen.<br />

ZUBEREITUNG: Die Zutaten für<br />

die Marinade glatt rühren. Die<br />

Hähnchenschenkel in eine große<br />

Auflaufform legen. Mit einem Teil<br />

der Marinade bestreichen und 30<br />

Minuten ziehen lassen. Anschließend<br />

im Backofen garen.<br />

Garzeit: 60 bis 70 Minuten bei<br />

180° C (160° C).<br />

Die Kartoffeln schälen und in Würfel<br />

schnei<strong>den</strong>. Nach 30 Minuten<br />

Garzeit zwischen dem Fleisch verteilen<br />

und würzen. Die restliche<br />

Marinade über <strong>das</strong> Fleisch geben<br />

und weitergaren.<br />

Die Pastinake (Wurzelpetersilie)<br />

schälen, die Paprikaschote waschen<br />

und putzen und beides<br />

klein schnei<strong>den</strong>. 15 Minuten vor<br />

Ende der Garzeit über <strong>den</strong> Kartoffeln<br />

verteilen und fertig garen.<br />

Tipp: Schmeckt auch mit Zucchinioder<br />

Kohlrabistücken.<br />

js<br />

Armin Haf<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 43


Trial-Wettkämpfe beim MSC Steinga<strong>den</strong><br />

Ein motorisierter Balanceakt<br />

Steinga<strong>den</strong> | Während Motocross<br />

und Motorradrennen relativ bekannte<br />

Formate des Motorsports<br />

sind, fristet Trial eher ein Nischen<strong>das</strong>ein.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

eine Form des Motorsports, bei<br />

der es vielmehr um Geschicklichkeit,<br />

Balance und Präzision als um<br />

Geschwindigkeit geht. Die Teilnehmer,<br />

sogenannte „Trialer“, müssen<br />

mit ihren Motorrädern oder Fahrrädern<br />

speziell angelegte Parcours<br />

durchfahren, die mit unterschiedlichen<br />

Hindernissen gespickt sind.<br />

Dabei gilt es, die Strecke ohne<br />

Fußaufsetzen und ohne Sturz zu<br />

bewältigen.<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Die Wettkämpfe wer<strong>den</strong> meist in<br />

verschie<strong>den</strong>en Kategorien durchgeführt,<br />

die sich nach Alter und<br />

Erfahrungsgrad der Teilnehmer<br />

richten. Eine Strecke wird in bis zu<br />

sieben oder acht unterschiedliche<br />

Sektionen eingeteilt. Die Hindernisse<br />

können natürlicher Art sein,<br />

zum Beispiel Felsen, Baumstämme,<br />

steile Hänge. Oder künstlicher<br />

Art wie Mauern, Rampen, Balken.<br />

Innerhalb einer Sektion gibt es<br />

wiederum acht farblich markierte<br />

Schwierigkeitsgrade, die für<br />

die Fahrer und Fahrerinnen der<br />

jeweiligen Klasse gelten. Nach<br />

drei Durchgängen, in <strong>den</strong>en jede<br />

Sektion einmal gemeistert wer<strong>den</strong><br />

muss, wer<strong>den</strong> etwaige Strafpunkte<br />

addiert – der Teilnehmer mit der<br />

geringsten Anzahl an Strafpunkten<br />

gewinnt. Setzt ein Fahrer<br />

während der Durchfahrt<br />

einer Sektion seinen Fuß<br />

zur Stabilisierung auf <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong>, wird ein Strafpunkt<br />

vergeben, wobei in einer<br />

Sektion maximal drei solcher<br />

Strafpunkte möglich<br />

sind. Sollte ein Fahrer mehr<br />

als drei Mal <strong>den</strong> Fuß aufsetzen,<br />

gilt dies als „Durchfüßeln“.<br />

Ein Sturz oder Abstellen<br />

des Motors resultiert<br />

sogar in fünf Strafpunkten<br />

und bedeutet, <strong>das</strong>s der<br />

Fahrer die Sektion verlassen<br />

muss.<br />

In höheren und professionellen<br />

Klassen haben die Fahrer einen<br />

sogenannten „Minder“ (auch<br />

„Helfer“ oder „Spotter“ genannt)<br />

an ihrer Seite. Er berät <strong>den</strong> Fahrer<br />

hinsichtlich Routenwahl und Technik<br />

und hilft so, Hindernisse effizient<br />

und möglichst ohne Strafpunkte<br />

zu überwin<strong>den</strong>. Eine<br />

gute Strategie ist in diesem<br />

außergewöhnlichen Sport<br />

Benjamin Kirchner fährt tTi Trial seit seinem<br />

zwölfen Lebensjahr.<br />

deshalb so wichtig, weil sich die<br />

Wettkämpfer die jeweilige Sektion<br />

zwar zu Fuß anschauen, aber keine<br />

Trainingsrunde fahren dürfen.<br />

Geht es erst einmal los, haben die<br />

Piloten für alle drei Durchgänge<br />

drei Stun<strong>den</strong> insgesamt Zeit.<br />

Ohne Sitzbank und Sattel<br />

Beim MSC Steinga<strong>den</strong> gehen<br />

die Mitglieder nicht mit Fahrrädern<br />

auf die hauseigene Strecke,<br />

sondern ausschließlich mit Trial-<br />

Motorrädern. Es handelt sich um<br />

Zwei- oder Viertakter mit bis zu<br />

300 Kubikzentimetern Hubraum.<br />

Und um Bikes, die weder Sitzbank<br />

noch Sattel haben – Trial wird<br />

nämlich im Stehen gefahren. Aufgrund<br />

eines sehr gering gewählten<br />

Reifendrucks von 0,25 bis 0,3<br />

bar haben die Fahrer mehr Grip<br />

und eine größere Auflagefläche.<br />

Benjamin Kirchner wagt sich seit<br />

mittlerweile 25 Jahren ins schwere<br />

Gelände, machte seine ersten<br />

Versuche mit bereits zwölf Jahren:<br />

„Mein Vater ist selbst Motocross<br />

gefahren und hat gesehen, <strong>das</strong>s


wir hinter unserem Haus<br />

praktisch eine natürliche<br />

Trial-Strecke hatten. Dort<br />

habe ich angefangen und<br />

bin später in Peißenberg<br />

meinen ersten Wettbewerb<br />

gefahren.“ Damals<br />

gab es beim MSC Steinga<strong>den</strong><br />

noch keine eigene<br />

Trial-Strecke, war der<br />

Verein doch bekannt für<br />

Eis-Speedway. Mit <strong>den</strong><br />

dadurch generierten Einnahmen<br />

konnte jedoch ein<br />

eigenes Gelände erworben und<br />

2002 die Trial-Strecke eingeweiht<br />

wer<strong>den</strong>. Ein Schritt, um <strong>den</strong> der<br />

MSC bis heute von vergleichbaren<br />

Clubs beneidet wird. Entsprechend<br />

populär ist die Trial-Sparte<br />

des MSC, für <strong>den</strong> sich momentan<br />

30 aktive Fahrerinnen und Fahrer<br />

einmal pro Woche zum gemeinsamen<br />

Training treffen. „Früher haben<br />

wir in einer Kiesgrube oder im<br />

Wald geübt. Als wir hier eine eigene<br />

Strecke bekommen haben, war<br />

die Freude natürlich riesengroß“,<br />

erinnert sich Kirchner. Der 37-jährige<br />

Lechbrucker fährt mittlerweile<br />

auf einer „Vertigo“ mit 280 Kubik<br />

Hubraum in der Klasse 3 bei <strong>den</strong><br />

sogenannte „Spezialisten“. Vergangenen<br />

Juli hat er bei einem<br />

Wettkampf in Kempten <strong>den</strong> starken<br />

dritten Rang von insgesamt<br />

zwölf Teilnehmern belegt. Günstig<br />

Sit Seit sechs Jh Jahren trainiert ii tLi Luisa Li Leisching (20) auf<br />

der schwierigen Trial-Strecke in Steinga<strong>den</strong>.<br />

Fritz Schweiger ist beim MSC Steinga<strong>den</strong> für die<br />

Schulung des Nachwuchses verantwortlich.<br />

ist dieses Hobby trotz solcher Erfolge<br />

aber nicht – lediglich dem<br />

Nachwuchs kann der MSC Steinga<strong>den</strong><br />

Motorräder zum Einstieg<br />

in diesen Sport stellen. Letztlich<br />

müssen für Motorrad und Ausrüstung<br />

rasch 3000 Euro und mehr<br />

ausgegeben wer<strong>den</strong>, hinzu kommen<br />

Kosten für Ersatzteile, Sprit<br />

und Fahrten zu Wettbewerben.<br />

„Schnell fahren kann jeder“, erklärt<br />

an dieser Stelle ein lachender<br />

Fritz Schweiger, der mit 51 Jahren<br />

zu <strong>den</strong> Senioren des Clubs gehört.<br />

„Ich bin früher schon Enduro gefahren,<br />

habe aber erst später bemerkt,<br />

<strong>das</strong>s ich eigentlich immer<br />

nur der Passagier auf meiner Maschine<br />

war – beim Trial lernt man,<br />

wie man seine Maschine wirklich<br />

beherrscht.“ Genau <strong>das</strong> versucht<br />

er auch dem Nachwuchs des MSC<br />

zu vermitteln. Bereits ab sechs<br />

Jahren dürfen die<br />

Jüngsten auf ein<br />

vom Verein gestelltes<br />

Motorrad.<br />

„Sie sollen erstmal<br />

für sich herausfin<strong>den</strong>,<br />

ob ihnen der<br />

Sport überhaupt<br />

taugt, bevor sie<br />

ein eigenes Motorrad<br />

bekommen“,<br />

schildert Schweiger<br />

<strong>den</strong> Einstieg.<br />

Kirchner fügt hinzu:<br />

„Die Kids lernen<br />

nicht nur<br />

Balance, Körperbeherrschung<br />

und<br />

Koordination, sondern sie<br />

müssen auch Verantwortung<br />

übernehmen und mit<br />

vielen anderen Menschen<br />

klarkommen – meiner Meinung<br />

nach fördert der Trial-<br />

Sport die ganze Persönlichkeitsentwicklung<br />

in einer<br />

positiven Art und Weise.“<br />

Bis zu <strong>den</strong> Profi-Klassen fahren<br />

auch die Damen bei <strong>den</strong><br />

Männern mit. Eine davon<br />

ist Luisa Leisching aus der<br />

Nähe von Marktoberdorf.<br />

„Ich habe mit 14 ein neues Hobby<br />

gesucht und mich schon immer für<br />

Motorräder interessiert. Da mein<br />

Papa früher Trial gefahren ist, bin<br />

ich über ihn hierher zum Training<br />

gekommen“, berichtet die 20-jährige<br />

Tierarzthelferin. „Es braucht<br />

Geschicklichkeit, Technik, Gefühl<br />

und Konzentration.“ Und was für<br />

ein Umfeld? „Meine Freundinnen<br />

konnten erst gar nichts damit anfangen,<br />

aber die meisten fin<strong>den</strong> es<br />

nun ganz cool, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> mache.“<br />

Heimwettkämpfe<br />

im Oktober<br />

Wer sich einmal selbst von der<br />

Faszination dieses außergewöhnlichen<br />

Motorsports im Gelände<br />

überzeugen möchte, kann<br />

<strong>das</strong> am 12. und 13. Oktober beim<br />

MSC Steinga<strong>den</strong> tun. Dann fin<strong>den</strong><br />

auf dem Gelände an der Riesener<br />

Straße rund einen Kilometer<br />

nördlich des Hauptortes gleich<br />

mehrere Wettbewerbe statt: Alpenpokal<br />

/ Südbayerische ADAC<br />

Trial Meisterschaft; Bayerische<br />

Trial Meisterschaft; Jugend und CS<br />

Trial. Benjamin Kirchner freut sich<br />

schon tierisch darauf: „Dann wer<strong>den</strong><br />

hier um die hundert Teilnehmer<br />

am Start sein. Und danach,<br />

am Abend, sitze man gemütlich<br />

zusammen und tauscht sich über<br />

<strong>das</strong> Erlebte vom Tag aus. Denn<br />

clubübergreifende Geselligkeit ist<br />

ebenfalls ein wichtiger Bestandteil<br />

in der Trial-Szene.<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 45


In Peiting, Schongau und Lechbruck<br />

Blickfang Kreisverkehr<br />

Altlandkreis | Kreisverkehre lassen<br />

<strong>den</strong> Verkehr flüssig fließen. In ihrem<br />

Zentrum präsentieren sich<br />

Gemein<strong>den</strong> und Städte häufig mit<br />

Flaggen, Denkmälern und Blumen.<br />

Wir haben uns exemplarisch vier<br />

markante Kreisverkehre im Schongauer<br />

Altlandkreis genauer angesehen.<br />

Und deren Bedeutung und<br />

Pflegeaufwand in <strong>den</strong> Vordergrund<br />

gerückt.<br />

Peiting – rund in alle<br />

Richtungen<br />

Zwei Förderräder zieren <strong>den</strong> kleinen<br />

Kreisverkehr in der östlichen<br />

Ortsmitte von Peiting. Das große<br />

graue ragt rund drei Meter in die<br />

Höhe, <strong>das</strong> kleinere rote ist halb<br />

in der Erde versenkt. Zusammen<br />

symbolisieren sie die Geschichte<br />

des Kohlebergbaus, der Peiting<br />

Jahrhunderte lang, bis 1968, geprägt<br />

hat. Das Kunstwerk hat der<br />

Schongauer Marinus Wirtl nach<br />

einem Ideenwettbewerb im Jahr<br />

2018 geschaffen, zwei Jahre nachdem<br />

der Kreisverkehr fertig gebaut<br />

wor<strong>den</strong> war.<br />

Einst gab es zwischen der Bahnhofstraße,<br />

Kapellen- und Bergwerksstraße<br />

nur eine Kreuzung<br />

Zwei Förderräder erinnern an die Bergwerksiedlung in Peiting. Auf <strong>den</strong><br />

Verkehrsinseln wachsen pflegeleichte, winterharte Stau<strong>den</strong>.<br />

mit Vorwärtsregelung und einer<br />

Fußgängerampel. „Um <strong>den</strong> Verkehr<br />

flüssiger zu lenken, <strong>den</strong> Fußgängern<br />

ihre Wege zu erleichtern<br />

und <strong>den</strong> Platz aufzuwerten, hat<br />

man sich für <strong>den</strong> Kreisverkehr<br />

entschie<strong>den</strong>“, weiß Gerhard Habersetzer<br />

vom Marktbauamt. Doch<br />

nach seinem Bau 2016 hatte der<br />

Kreisverkehr zunächst nur eine<br />

ganz kleine Insel in der Mitte. Mit<br />

der Folge, <strong>das</strong>s Autofahrer, die auf<br />

der Hauptachse der Kreuzung, der<br />

Bahnhofstraße, unterwegs waren,<br />

fast keinen Radius fahren mussten<br />

und zuweilen „volle Pulle“ mitten<br />

durchfuhren, wie man damals im<br />

Gemeinderat feststellte. „Also ließen<br />

wir einen zweiten größeren<br />

Ring um die Insel anbringen, der<br />

nur vier Zentimeter erhöht ist, <strong>das</strong>s<br />

Lastwagen, wenn nötig, noch darüberfahren<br />

können“, erklärt Habersetzer.<br />

Die Änderung brachte <strong>den</strong><br />

erhofften Nutzen und spätestens<br />

mit der auffälligen Skulptur in der<br />

Mitte weiß nun jeder, <strong>das</strong>s er einen<br />

Kreis ausfahren muss. Die Fußgängerquerungen<br />

auf <strong>den</strong> Zufahrten<br />

erhielten Zebrastreifen, so<strong>das</strong>s es<br />

auf und um <strong>den</strong> Kreisverkehr nun<br />

für alle Verkehrsteilnehmer ruhiger<br />

zugeht.<br />

Fahnenmasten auf der Blühwiese<br />

am Schongauer Kreisverkehr.<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong>


Aufwand haben Gerhard Habersetzer<br />

und seine Kollegen mit dem<br />

Kreisel wenig. „Auf der Insel mit<br />

<strong>den</strong> Förderrad-Kunstwerken müssen<br />

wir nichts machen, da liegen<br />

passend zur Bergwerksgeschichte<br />

Kieselsteine.“ Kleine Stau<strong>den</strong> blühen<br />

zwischen <strong>den</strong> Gehbahnen an<br />

<strong>den</strong> Zufahrten, doch da reiche es,<br />

wenige Male im Jahr zu jäten und<br />

die Stau<strong>den</strong> vor Einbruch des Winters<br />

zusammenzubin<strong>den</strong>. Auch der<br />

andere Peitinger Kreisverkehr an<br />

der Einfädelung Schongauer Straße<br />

/ Münchner Straße ist mit seiner<br />

kleinen Grünfläche laut Habersetzer<br />

wenig pflegeintensiv.<br />

Schongau Nord – der<br />

Große mit der Blühwiese<br />

Bis zum Jahr 2011 war die Kreuzung<br />

unterhalb des Schongauer Krankenhauses<br />

nicht ungefährlich. Die,<br />

die von Nor<strong>den</strong> in die Stadt hineinfuhren,<br />

kamen mit viel Schwung<br />

<strong>den</strong> Berg herunter. Da hat es dann<br />

schon mal gekracht. Die Stadt entschied<br />

daher einen Kreisverkehr<br />

zu bauen, für rund 800 000 Euro.<br />

Ende 2012 war er fertig und erhielt<br />

<strong>den</strong> Namen „Europaplatz“. 50 Meter<br />

ist er im Durchmesser groß. Um<br />

ihn pflegearm zu gestalten, legte<br />

die Stadtgärtnerei eine Blühwiese<br />

mit heimischen Pflanzenarten an,<br />

die erst im Juli nach dem Aussamen<br />

mit dem Balkenmäher gemäht<br />

wird. Durch die Mitte zieht sich eine<br />

Kiesbank mit Baumwurzeltreibholz<br />

und Stau<strong>den</strong>bepflanzung – sie erinnert<br />

an die vorchristliche Zeit, in<br />

der der Lech noch an exakt dieser<br />

Stelle entlangfloss.<br />

Neun Fahnenmasten stehen auf<br />

der Insel. Zur Eröffnung trugen<br />

sie neben der deutschen, bayerischen,<br />

Schongauer und europäischen<br />

Fahne die Flaggen der fünf<br />

Schongauer Partnerstädte Lucca,<br />

Saint-Niklaas, Colmar, Gogolin und<br />

Abingdon. „Bei besonderen Anlässen,<br />

beispielsweise im Rahmen<br />

des Europatags am 9. Mai, wer<strong>den</strong><br />

sie wieder beflaggt“, erklärt Martin<br />

Blockhaus vom Stadtbauamt. Die<br />

Zufahrten können Fußgänger dank<br />

der Verkehrsinseln sicher überqueren.<br />

Zebrastreifen gibt es keine.<br />

Allerdings haben Fußgänger beim<br />

Ausfahren aus einem Kreisverkehr<br />

generell immer Vorrang. Beim<br />

Einfahren haben die Autofahrer<br />

Vorfahrt. Da die Autos am Europaplatz<br />

von <strong>den</strong> Zufahrten Wilhelm-<br />

Köhler-Straße, Augsburger Straße,<br />

Sonnen- und Benefiziumstraße<br />

recht gerade heranfahren, können<br />

sie frühzeitig gesehen wer<strong>den</strong>. Mit<br />

dem neuen Verkehrsfluss und der<br />

Sicherheit am Kreisel ist man in<br />

der Stadt zufrie<strong>den</strong>. Anfangs kritisierten<br />

zwar Lkw-Fahrer die engen<br />

Ausfahrten. Doch die wur<strong>den</strong> baulich<br />

angepasst. Ansonsten bretterte<br />

lediglich im Jahr 2014 mal ein Auto<br />

gerade über die Insel und richtete<br />

an der Bepflanzung einen Scha<strong>den</strong><br />

in Höhe von 2 000 Euro an.<br />

Wiederholt habe sich laut Martin<br />

Blockhaus so etwas aber nicht.<br />

Schongau West –<br />

der mit <strong>den</strong> zwei Toren<br />

Wer von der B17 oder B472 von<br />

Westen nach Schongau hineinfährt,<br />

sieht sie schon von weitem:<br />

Die Skulptur „Portale“ des Künstlers<br />

Herrmann Rueth. Ein mehrere<br />

Meter großes rotes Tor, verschlungen<br />

mit einem blauen Tor. Sie stehen<br />

auf der Insel des in Schongau-<br />

West zweiten Kreisverkehrs. Das<br />

Kunstwerk symbolisiert die verschie<strong>den</strong>en<br />

historischen Stadttore<br />

von Schongau, erinnert aber auch<br />

an <strong>den</strong> regen Handelsverkehr, der<br />

In Lechbruck begrüßt und verabschiedet ein gläserner Flößer auf dem<br />

bunt bepflanzten Kreisverkehr die Verkehrsteilnehmer.<br />

Schongau schon im Mittelalter bedeutsam<br />

machte: an der ehemaligen<br />

Römerstraße „Via Claudia“ und<br />

der Salzstraße vom Berchtesga<strong>den</strong>er<br />

Land ins Allgäu. Die Farbe Rot<br />

steht für <strong>das</strong> Element Feuer, Blau<br />

für <strong>das</strong> Element Wasser. Sie stehen<br />

auf der Erde, umflossen von Luft.<br />

„Eine Vierheit“, wie der Künstler<br />

sagt. Und tatsächlich: Die Tore bieten<br />

von jeder der vier Zufahrtsstraßen<br />

eine andere Perspektive.<br />

Der stolze Kreisverkehr in Schongaus<br />

Westen besteht bereits seit<br />

über 25 Jahren. Im August 1998<br />

wurde er gebaut, um <strong>das</strong> Industriegebiet<br />

im Nor<strong>den</strong> und <strong>das</strong><br />

Wohngebiet im Sü<strong>den</strong> anzuschließen.<br />

Für alle, die von Westen in<br />

die Stadt kommen oder Schongau<br />

in diese Richtung verlassen, ist der<br />

Kreisverkehr mit seiner Skulptur<br />

ein schönes Willkommens- oder<br />

Abschiedssymbol. Um die erhöhte<br />

Skulptur fällt Rasen zur Fahrbahn<br />

ab. In die Rasenhänge sind vier<br />

dreieckige Beete integriert, die<br />

jedes Jahr mit gemischten farbenfrohen<br />

Blumen von der Stadtgärtnerei<br />

bepflanzt wer<strong>den</strong>. Regelmäßig<br />

muss hier gemäht, gejätet<br />

und gegossen wer<strong>den</strong>. Der Pflegeaufwand<br />

ist bei diesem Kreisverkehr<br />

höher als bei <strong>den</strong> anderen in<br />

Schongau. Auch deshalb, weil am<br />

Kunstwerk etwa alle 10 bis 15 Jahre<br />

Überprüfungen und Renovierungen<br />

anstehen.<br />

Lechbruck – der Schöne<br />

mit dem Flößer<br />

Wenn morgens die Sonne durch<br />

die Glasscheibe strahlt, erwacht<br />

der Lechbrucker Flößer im Kreisverkehr.<br />

Die Bernbeurer Glaserei<br />

Krause errichtete <strong>das</strong> segelförmige<br />

Glaskunstwerk 2009 nach Zustimmung<br />

der Lechbrucker Bürgerversammlung.<br />

Mit einem „Grüß Gott“<br />

sowie einem „Auf Wiedersehen“<br />

wer<strong>den</strong> die Autofahrer, die von<br />

Bernbeuren nach Lechbruck fahren<br />

oder umgekehrt, vom Flößer gegrüßt<br />

oder verabschiedet. Denn der<br />

Kreisverkehr an der dortigen Kreisstraße<br />

verbindet quasi beide Orte.<br />

Errichtet wurde er in <strong>den</strong> 2000er<br />

Jahren, als sich <strong>das</strong> Wohngebiet<br />

westlich des Kreisverkehrs vergrößerte<br />

und zugleich die Zufahrt<br />

vom Weiler Wagegg mit integriert<br />

wurde. Der gläserne Flößer ist aber<br />

nicht <strong>das</strong> einzig Besondere an diesem<br />

Kreisel. Auf der Willkommensund<br />

Abschiedsseite von Lechbruck<br />

aus grüßen große Blumenbeete,<br />

die jedes Jahr mit bunten Begonien<br />

bepflanzt wer<strong>den</strong>. In einem Beet<br />

ist auch <strong>das</strong> steinerne Wappen der<br />

Gemeinde Lechbruck integriert.<br />

Es zeigt unten eine bogenförmige<br />

Brücke, die die Lechbrücke im<br />

Sü<strong>den</strong> des Ortes symbolisiert. Im<br />

oberen Teil stehen Haken und Ruder<br />

für die Werkzeuge, die Lechbrucker<br />

Flößer jahrhundertelang<br />

auf ihren mutigen Flussfahrten<br />

benötigten.<br />

Stefan Müller vom Lechbrucker<br />

Bauhof ist mit seinen Kollegen von<br />

Frühjahr bis Herbst viele Male vor<br />

Ort, um <strong>den</strong> schmuckvollen Kreisel<br />

zu pflegen. „Blumengießen müssen<br />

wir unter Umstän<strong>den</strong> täglich“,<br />

sagt er. „Und <strong>den</strong> Rasen, der neben<br />

<strong>den</strong> Blumenbeeten unterhalb<br />

des Denkmals wächst, mähen wir<br />

bis zu dreimal im Monat.“ Denn<br />

der Kreisverkehr muss in erster<br />

Linie übersichtlich und verkehrssicher<br />

sein. Dazu gehört auch die<br />

Entfernung von Unkraut, <strong>das</strong> gerne<br />

auf dem Kiesstreifen zwischen der<br />

Insel und Fahrbahn empor sprießt.<br />

Unkrautbekämpfung mit Chemie ist<br />

in Lechbruck jedoch tabu. „Wir verwen<strong>den</strong><br />

heißes Wasser aus einem<br />

1000 Liter-Tank, der <strong>das</strong> Unkraut<br />

effektiv aber umweltschonend vernichtet“,<br />

so Müller. Probleme mit<br />

Verkehrsunfällen oder Vandalismus<br />

hat der Bauhofmitarbeiter in<br />

<strong>den</strong> letzten Jahren nicht erlebt am<br />

Kreisverkehr. Auch deshalb strahlt<br />

dieser Flößer zwischen Bernbeuren<br />

und Lechbruck so kräftig vor sich<br />

hin. Und natürlich aufgrund der<br />

unterschiedlichen Lichter – morgens<br />

beleuchtet ihn die im Osten<br />

aufgehende Sonne, bei Dämmerung<br />

und Dunkelheit tulpenförmig<br />

angeordnete Laternen.<br />

cr<br />

Einer der ersten Kreisverkehre im Schongauer Altlandkreis ist der links<br />

abgebildete — er steht in Schongau-West.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 47


48 | <strong>altlandkreis</strong>


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Brunnen aus Echtholz<br />

Altlandkreis | Als im Frühjahr 2019<br />

in einem beschaulichen Dorf im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> ein neuer Brunnen<br />

aus Holz „eingeweiht“ wurde, kam<br />

in Teilen der Bevölkerung eine Diskussion<br />

auf. Auslöser war die Form<br />

des Wasserhahns gewesen, die der<br />

eines Penises ähnelte. Sogar die<br />

Tageszeitung hatte damals darüber<br />

berichtet. Fünf Jahre später hat<br />

die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion einen<br />

weiteren Holzbrunnen entdeckt,<br />

der zwar keiner anrüchigen Form<br />

ähnelt, jedoch sich am Rande des<br />

gleichen Ortes befindet. Wir möchten<br />

nun von Ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser wissen: Wo befindet<br />

sich dieser von Hand und aus<br />

Massivholz geschnitzte Brunnen,<br />

der hier auf dieser Rätsel-Seite<br />

abgebildet ist?<br />

Schicken Sie uns bis Mitte September<br />

eine Postkarte mit der<br />

Beschreibung der Lösung und<br />

dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40,<br />

in 86971 Peiting. Oder eine Mail<br />

an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Bitte an<br />

dieser Stelle Absenderadresse<br />

samt Telefonnummer nicht vergessen.<br />

Zu gewinnen gibt es einmal<br />

mehr einen sündhaft leckeren<br />

Spezialitätenkorb der Schönegger<br />

Käse-Alm, dieses Mal bestückt<br />

mit Alprahmkäse, Allgäuzeller,<br />

Almblütenkäse, Gipfelstürmer,<br />

Rüblikäse und Holunderkäse. Das<br />

Los entscheidet, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wo sich diese aus Bronze geformte Huchen-Skulptur befindet,<br />

wollten wir in unserem Juli / August-Ausgabe von Ihnen wissen.<br />

Die Lösung: An der kleinen Bucht am Lechstausee unterhalb von<br />

Ursprung. Unter zahlreichen Einsendungen mit der richtigen Antwort<br />

war <strong>das</strong> Losglück dieses Mal bei Anton Straub aus Bernbeuren.<br />

Er durfte sich auf <strong>den</strong> Spezialitätenkorb der Schönegger Käse-Alm<br />

mit Almblütenkäse, Allgäuzeller, Bergblumenkäse, Feigensenfsauce<br />

und Rotwein freuen.<br />

> > > IMPRESSUM<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im August 2024.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten<br />

Ausgabe November / Dezember 2024:<br />

Freitag, 25. Oktober 2024 (Anzeigenschluss:<br />

7. Oktober 2024) – Für eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung und keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle,<br />

Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ernst-Dietrich<br />

Limper, Christian Rauch<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung:<br />

Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard<br />

Gruber, Alexander Berndt, Heidi Berndt<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

im Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Astrid Horbach,<br />

Florian Baierl, Dr. Helmut Stahl, Hermann Köpf, THW Schongau, Chris<br />

Boettcher, Maurice Korbel, Marktgemeinde Peiting, JWS GmbH, Helga<br />

Reichert, Bauernbühne Bad Bayersoien, Landratsamt Weilheim-Schongau,<br />

Hans Schröder Maschinenbau, Christian Rauch, Marian Hanke,<br />

Autohaus Heuberger, Micha Schilling/Käsküche Bernbeuren, Bettina<br />

Eder, Ernst-Dietrich Limper, Schönegger Käse-Alm, Nico L./Deutsche<br />

Bundeswehr, Roche Diagnostics GmbH, MöbelCentrale, ept GmbH,<br />

Zacherl Fotografie/Anna Zacherl<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 49


Die Ausbildung zum Fallschirmjäger<br />

Operation aus<br />

der Luft<br />

Altenstadt | Im Ernstfall wer<strong>den</strong><br />

Fallschirmjäger dazu eingesetzt,<br />

schnell und überraschend aus<br />

der Luft anzugreifen. Sie sollen<br />

strategisch bedeutende Gelände<br />

innerhalb von Kriegsgebieten<br />

einnehmen und dort so lange die<br />

Stellung halten, bis sie von Folgekräften<br />

mit beispielsweise gepanzerten<br />

Geräten abgelöst wer<strong>den</strong>.<br />

Die Fallschirmjäger der Deutschen<br />

Bundeswehr wer<strong>den</strong> bereits seit<br />

1956 in der Kaserne in Altenstadt<br />

ausgebildet. „Unsere Dienststelle<br />

ist die einzige der Bundeswehr,<br />

die <strong>den</strong> Fallschirmspringerlehrgang<br />

mit manueller und automatischer<br />

Auslösung sowie sämtliche<br />

Komponenten des Lufttransports<br />

und der Fallschirmtechnik ausbildet“,<br />

bekräftigt<br />

Presseoffizier<br />

Nico L. Somit gilt<br />

die hier ansässige<br />

Luftlande- und Lufttransportschule<br />

seit fast sieben Jahrzehnten<br />

als <strong>das</strong> Mutterhaus der<br />

Fallschirmjägertruppe, „welches<br />

jeder angehende Fallschirmjäger<br />

früher oder später besuchen<br />

wird“. Vorausgesetzt, die Soldaten<br />

bringen die körperlichen und<br />

mentalen Voraussetzungen mit.<br />

„Man sollte schon sportlich sein,<br />

muss sich jedoch nicht als bereits<br />

topfitter Leistungssportler bei der<br />

Fallschirmjägertruppe zum Lehrgang<br />

mel<strong>den</strong>, da im Rahmen der<br />

Ausbildung die Fitness gefestigt<br />

wird.“ Die Ausbildung steigert<br />

sich ohnehin Schritt für Schritt,<br />

beginnend mit Material- und<br />

Ausrüstungskunde sowie ersten<br />

Übungssprüngen am rund zwölf<br />

Meter hohen Sprungturm, der<br />

sich inmitten des Kasernen-Areals<br />

befindet. Gefordert wird dabei ein<br />

richtiges Herantreten an die imaginäre<br />

Flugzeugtür sowie ein kräftiger<br />

Absprung, bei dem die Beine<br />

geschlossen und der ganze Körper<br />

auf Spannung bleiben. „Manche<br />

schaffen es auf Anhieb, andere<br />

brauchen bis zu acht Versuche<br />

oder mehr – eben so lange, bis es<br />

passt.“ Unabhängig von Mut und<br />

physischen wie mentalen Voraussetzungen<br />

ist die Fallschirmspringer-Ausbildung<br />

in jedem Falle<br />

anstrengend, weil die Soldatinnen<br />

und Soldaten rund 75 Prozent ihres<br />

Körpergewichts an Ausrüstung<br />

zu tragen haben. Kampfjacke und<br />

-hose im fünffarbigen Flecktarnmuster<br />

mit vielen Taschen, Protektoren<br />

und Lüftungsschlitzen,<br />

robuste Stiefel und Spezialhelm<br />

machen in Summe rund fünf Kilogramm<br />

aus. Eine schusssichere<br />

Weste am Oberkörper, die mit<br />

mehreren Taschen für Magazine<br />

und Funkgeräten ergänzt wer<strong>den</strong><br />

kann macht je nach Konfiguration<br />

weitere zehn bis 15 Kilogramm Gewicht<br />

aus. Die Standardwaffe G36<br />

vier Kilogramm. Noch schwerere<br />

Waffen wie Maschinengewehr<br />

oder Panzerfaust wiegen bis zu<br />

zwölf Kilogramm. „Hinzu kommt<br />

der Gepäckrucksack, der je nach<br />

Auftrag der Fallschirmjäger stark<br />

variieren kann im Gewicht – <strong>das</strong><br />

hängt zum Beispiel davon ab,<br />

wie viele Stun<strong>den</strong> die Soldaten<br />

durchhalten und welches Zusatzmaterial<br />

an beispielsweise Funk,<br />

Munition und Sprengmittel sie<br />

mitführen müssen“, sagt Nico<br />

L., der von einem Rucksackgewicht<br />

von zehn bis 40 Kilogramm<br />

spricht. Und nicht zu vergessen:<br />

Dieser neue Fallschirm kann leicht<br />

abgebremst wer<strong>den</strong>.<br />

50 | <strong>altlandkreis</strong>


Presseoffizier Nico L. zeigt die Ausrüstung,<br />

mit der angehende Fallschirmjäger üben.<br />

Das Eigengewicht des Fallschirms,<br />

<strong>das</strong> nochmals rund 15 Kilogramm<br />

ausmacht.<br />

Absprung aus<br />

400 Metern Höhe<br />

Sind die angehen<strong>den</strong> Fallschirmspringer<br />

bereit für einen ersten<br />

richtigen Sprung, wer<strong>den</strong> sie<br />

meist mit Bussen von Altenstadt<br />

nach Lagerlechfeld gefahren. Hintergrund:<br />

Die Start- und Landebahn<br />

in Altenstadt darf nur mit<br />

aufwändiger Sondergenehmigung<br />

von größeren Transportflugzeugen<br />

zum Starten und Lan<strong>den</strong> genutzt<br />

wer<strong>den</strong> – unter anderem<br />

auch aufgrund der Nähe zu <strong>den</strong><br />

Wohngebieten in Schwabsoien<br />

und Schwabniederhofen. In Lagerlechfeld<br />

dagegen sind die Starts<br />

und Landungen quasi uneingeschränkt<br />

möglich mit größeren<br />

Fliegern. Damit gemeint<br />

war lange Zeit die Transall<br />

C-160, die allerdings Ende<br />

2021 in „Rente“ ging und<br />

durch eine A400M ersetzt<br />

wurde. „Wobei wir hier<br />

für die Fallschirmspringerausbildung<br />

nicht nur<br />

auf die A400M, sondern<br />

auch auf die Hubschrauber<br />

CH53 und NH90 sowie<br />

angemietete zivile Flugzeuge<br />

der Typen M28 und<br />

C208 zurückgreifen“, sagt Nico L..<br />

Und auch bei <strong>den</strong> Fallschirmen hat<br />

sich etwas getan. Zwar kommen<br />

nach wir vor herkömmliche Rundkappenfallschirme<br />

zum Einsatz,<br />

die vom Springer nicht gesteuert<br />

wer<strong>den</strong> können und immer dort<br />

lan<strong>den</strong>, wo die Windrichtung<br />

sie hinträgt. Mit dem aus Belgien<br />

stammen<strong>den</strong> Modell „EPC-B“<br />

wird inzwischen aber auch mit<br />

einem größeren und moderneren<br />

Schirm gesprungen, „der eine höhere<br />

Traglast hat, sich drehen lässt<br />

und dadurch vor der Landung etwas<br />

abgebremst wer<strong>den</strong> kann“.<br />

Hintergrund: Das Verletzungsrisiko<br />

beim Lan<strong>den</strong> eines Fallschirmsprungs<br />

ist ziemlich hoch, Bänderrisse<br />

in Knie und Sprunggelenk<br />

keine Seltenheit. „Auch deshalb<br />

ist es wichtig, <strong>das</strong>s die Fallschirmspringer<br />

körperlich fit sind und<br />

sowohl die Absprung- als auch<br />

Wir bil<strong>den</strong> Dich am Stammsitz in Schwabsoien aus<br />

Infos unter eirenschmalz.de<br />

Industriemechaniker*<br />

Fachkraft<br />

für Lagerlogistik*<br />

Elektroniker<br />

für Betriebstechnik*<br />

Industriekaufmann*<br />

Technischer Produktdesigner*<br />

Fallschirmjäger werdem auch via Helikopter transportiert.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 51


Berufsfachschule für Kinderpflege<br />

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />

Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />

Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

Fachakademie für Sozialpädagogik<br />

Staatlich anerkannte Erzieherin<br />

Staatlich anerkannter Erzieher<br />

Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />

Voraussetzung: mittlere Reife<br />

Weitere Informationen, Anfragen und Bewerbungen:<br />

Regens Wagner Rottenbuch<br />

Klosterhof 7 - 9<br />

82401 Rottenbuch<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

Jetzt bewerben -<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Landetechniken gut beherrschen.“<br />

Die Landegeschwindigkeit beträgt<br />

immerhin rund sechs Meter pro<br />

Sekunde, was fast 22 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />

entspricht. Mindestens<br />

so spektakulär wie die Landung:<br />

Der Moment, in dem die Springer<br />

während dem Flug aus dem<br />

Transportflugzeug oder Helikopter<br />

ins Freie springen. Die A400M erreicht<br />

Fluggeschwindigkeiten von<br />

bis zu 750 Stun<strong>den</strong>kilometern!<br />

Wobei die Fluggeschwindigkeit<br />

beim Absetzten der Springer in<br />

meist 400 Metern Höhe in etwa<br />

230 Stun<strong>den</strong>kilometer beträgt. Dabei<br />

ganz entschei<strong>den</strong>d von Seiten<br />

des sogenannten Combat Control<br />

Teams: Das Miteinberechnen der<br />

Windgeschwindigkeit, damit die<br />

Soldaten sowohl mit <strong>den</strong> manuell<br />

zu öffnen<strong>den</strong> als auch mit <strong>den</strong><br />

beim Automatiksprung von alleine<br />

aufgehen<strong>den</strong> Fallschirmen<br />

tatsächlich innerhalb des Standortübungsplatzes<br />

zum Lan<strong>den</strong><br />

kommen. „Ab einer Windstärke<br />

von zwölf Knoten, <strong>das</strong> entspricht<br />

gut 22 Stun<strong>den</strong>kilometern, ist<br />

der Wind zu stark, fin<strong>den</strong> keine<br />

Übungssprünge mit automatischer<br />

Auslösung mehr statt.“<br />

Erfolgreiche<br />

Evakuierungsoperationen<br />

Der Standortübungsplatz der Luftlande-<br />

und Lufttransportschule Altenstadt,<br />

auf dem die angehen<strong>den</strong><br />

Fallschirmspringer immer lan<strong>den</strong>,<br />

befindet sich nördlich der Kaserne,<br />

östlich von Schwabsoien und<br />

südwestlich von Schwabniederhofen.<br />

Er ist rund<br />

110 Hektar groß 157 Fußballfelder)<br />

und geprägt von sanfthügeligen,<br />

landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen, die komplett frei von<br />

Bäumen, tieferen Gräben, Bächen<br />

sowie Fels und Gestein sind. Die<br />

dortigen Felder sind an hiesige<br />

Landwirte verpachtet und wer<strong>den</strong><br />

von diesen in enger Absprache mit<br />

<strong>den</strong> Bundeswehrverantwortlichen<br />

bewirtschaftet und gepflegt. „Für<br />

die Übungssprünge ist es wichtig,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gras nicht zu hoch und<br />

eine gute Sicht auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> gewährleistet<br />

ist.“ Auffallend beim<br />

Überblicken des weitläufigen Areals:<br />

Dass dieser Absetzplatz nicht<br />

umzäunt ist, lediglich Hinweisund<br />

Warnschilder der Zivilbevölkerung<br />

zeigen, wie weit sie gehen<br />

darf. Aufgrund des russischen Angriffskrieges<br />

auf die Ukraine und<br />

der generell sehr angespannten<br />

sicherheitspolitischen Lage weltweit<br />

fin<strong>den</strong> derzeit zwar keine<br />

zusätzlichen Lehrgänge der Fallschirmspringer<br />

statt. Die Arbeit an<br />

der Luftlande- und Lufttransportschule<br />

in Altenstadt generell hat<br />

aufgrund dessen aber an Bedeutung<br />

hinzugewonnen. „Aktuelles<br />

Beispiel war <strong>das</strong> Entwickeln von<br />

Fallschirmlasten, die im Frühjahr<br />

dieses Jahr mit Hilfsgütern für die<br />

Zivilbevölkerung im Gazastreifen<br />

per Fallschirm abgesetzt wur<strong>den</strong>.“<br />

Doch zurück zur Fallschirmspringer-Ausbildung:<br />

„Die, die an unseren<br />

Lehrgängen teilnehmen,<br />

haben bereits eine militärische<br />

Auch die Springer der Sportfördergruppe<br />

sind in Altenstadt aktiv.<br />

Ausbildung hinter sich und sind<br />

seit mindestens einigen Monaten,<br />

meistens sogar schon seit einigen<br />

Jahren Soldat.“ Und kommen für<br />

<strong>den</strong> Fallschirmspringer-Lehrgang<br />

meist für mehrere Wochen nach<br />

Altenstadt. „Das können zeitgleich<br />

mehr als 200 Lehrgangsteilnehmer<br />

im Alter zwischen 18 und<br />

40 Jahren aus ganz Deutschland<br />

sein.“ Darunter befin<strong>den</strong> sich auch<br />

immer wieder Soldatinnen. „Bei<br />

uns zählt Leistung und Kameradschaft,<br />

alles andere tritt dabei in<br />

<strong>den</strong> Hintergrund.“ Und <strong>das</strong> Motto<br />

„einsatzbereit, jederzeit, weltweit“.<br />

Wie beispielsweise im Rahmen<br />

erfolgreicher Evakuierungsoperationen<br />

2021 in Afghanistan<br />

und 2023 im Sudan, wo in Altenstadt<br />

ausgebildete Fallschirmjäger<br />

gemeinsam mit anderen Spezialeinheiten<br />

deutsche Staatsbürger<br />

in ihr Heimatland zurückholten. js<br />

Blick über <strong>den</strong> 110 Hektar großen Übungsplatz.<br />

52 | <strong>altlandkreis</strong>


Roche lädt zum<br />

Tag der Ausbildung<br />

Penzberg | Mit mehr als 7 700<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

aus 80 Nationen ist die Firma<br />

Roche in Penzberg der mit<br />

Abstand größte Arbeitgeber im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau –<br />

und mit aktuell 309 Azubis und<br />

dualen Stu<strong>den</strong>ten auch der größte<br />

Ausbildungsbetrieb der Region.<br />

Damit <strong>das</strong> so bleibt und auch<br />

in Zukunft ausreichend passende<br />

Azubis gewonnen wer<strong>den</strong>, öffnet<br />

der Pharma-Riese seine Pforten.<br />

Eingela<strong>den</strong> sind alle interessierten<br />

Schülerinnen und Schüler ab<br />

13 Jahren, aber auch deren Eltern,<br />

Lehrkräfte und auch so Interessierte.<br />

Konkret geboten wird unter<br />

anderem ein Rundgang durch <strong>das</strong><br />

hauseigene Ausbildungszentrum,<br />

im Rahmen dessen sich die Azubis<br />

von Morgen und Übermorgen<br />

umfassend über die verschie<strong>den</strong>en<br />

Ausbildungsberufe bei Roche informieren<br />

können. Im Bereich „Naturwissenschaften“<br />

bietet Roche<br />

die Lehrberufe Chemielaborant,<br />

Biologielaborant und Chemikant<br />

an. Im Bereich „Wirtschaft und Informatik“<br />

die Lehrberufe Kaufleute<br />

für Büromanagement und Fachinformatiker<br />

für Anwendungsentwicklung.<br />

Im Bereich „Technik“<br />

<strong>den</strong> Lehrberuf des Mechatronikers.<br />

Der Roche-Standort in Penzberg ist<br />

eine weltweit wichtige Zentrale für<br />

die Erforschung, Entwicklung und<br />

Produktion von biopharmazeutischen<br />

Wirkstoffen, diagnostischen<br />

Tests und Reagenzien sowie Analyse-Systemen.<br />

Auch molekulares<br />

Tumorprofiling und Gentherapie<br />

zählen zum Repertoire des Unternehmens<br />

dazu. Wer also neugierig<br />

ist und teilnehmen möchte beim<br />

Tag der offenen Tür der Ausbildung,<br />

sollte unbedingt am Samstag,<br />

12. Oktober, zwischen 9.30<br />

und 13.30 Uhr an folgende Adresse<br />

kommen: Nonnenwald 2, 82377<br />

Penzberg, Gebäude 371.<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 53


Vielfältiges Ausbildungsangebot im Möbelhaus<br />

Von der Beratung<br />

bis zur Vor-Ort-Montage<br />

Schongau / Penzberg | Wer im<br />

Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

auf der Suche nach qualitativ<br />

hochwertigen Möbeln ist, kommt<br />

an einem Einrichtungshaus nicht<br />

vorbei: Die MöbelCentrale. Das<br />

1964 in Altenstadt aus einer Garagenwerkstatt<br />

heraus gegründete<br />

Möbelhaus ist über die Jahre<br />

hinweg stark gewachsen. Heute<br />

steht die MöbelCentrale mit ihren<br />

weithin bekannten Standorten in<br />

Schongau und Penzberg für <strong>das</strong><br />

größte Möbeleinrichtungshaus im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>, bietet <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

hochwertige Produkte auf mehr<br />

als 18 000 Quadratmetern an. Neben<br />

<strong>den</strong> Qualitätsmöbeln, dazu<br />

passen<strong>den</strong> Accessoires sowie einer<br />

großen Haushaltswarenabteilung<br />

zeichnet sich <strong>das</strong> familiengeführte<br />

Unternehmen insbesondere durch<br />

fachkompetente Kun<strong>den</strong>beratung<br />

in entspannter Atmosphäre, aber<br />

auch durch eine umfassende Serviceleistung<br />

aus. Die Basis hierfür:<br />

Eine hauseigene Ausbildung. Derzeit<br />

lernen am Standort in Schongau<br />

fünf junge Menschen sowie<br />

zwei weitere am Standort in Penzberg<br />

<strong>den</strong> Beruf zum Kaufmann<br />

und zur Kauffrau im Einzelhandel.<br />

Diese duale Form der Ausbildung<br />

erfolgt abwechselnd an der Berufsschule<br />

in Schongau sowie im<br />

jeweiligen Möbelhaus. „Im ersten<br />

Lehrjahr besuchen unsere Azubis<br />

an zwei Tagen die Woche die Berufsschule<br />

in Schongau, ab dem<br />

zweiten Lehrjahr je einen Tag pro<br />

Woche“, bekräftigt Jana Luthardt,<br />

Ausbildungsbeauftragte der MöbelCentrale.<br />

Insgesamt dauert die<br />

An einem Esstisch aus Echtholz mit dazu passen<strong>den</strong> Lampenschirmen<br />

und farblich abgestimmtem Wandbild: Die Azubis der MöbelCentrale.<br />

Einzelhandels-Ausbildung drei<br />

Jahre, beinhaltet in der Praxis<br />

<strong>das</strong> schwerpunktmäßige Erlernen<br />

von Kun<strong>den</strong>beratungsgesprächen<br />

sowie <strong>den</strong> Verkauf von Möbeln.<br />

„Zu Beginn fangen unsere Azubis<br />

im Bereich ‚Junges Wohnen‘ an<br />

und dürfen an der Seite erfahrener<br />

Verkäuferinnen und Verkäufer<br />

Schritt für Schritt in die Einrichtungsberatung<br />

und in <strong>den</strong> Verkauf<br />

unserer Möbel in verschie<strong>den</strong>sten<br />

Abteilungen hineinwachsen.“<br />

Auch vom Arbeitgeber organisierte<br />

Produktschulungen durch Vertreter<br />

der Möbelhersteller, Schulungen<br />

über Aufbau und Pflege<br />

von Rohmaterialien wie Holz und<br />

Stoffe oder zu EDV-Programmen<br />

gehören für die Einzelhandels-<br />

Azubis zum Alltag. Das Gehalt liegt<br />

derzeit bei 950 Euro im ersten,<br />

1045 Euro im zweiten und 1167<br />

Euro im dritten Lehrjahr. Wobei<br />

die MöbelCentrale mit „Kauffrau<br />

oder Kaufmann für Büromanagement“<br />

sowie „Fachkraft für Möbel-,<br />

Küchen- und Umzugsservice“<br />

noch zwei weitere Ausbildungsberufe<br />

anbietet.<br />

Für Bastler, Tüftler und<br />

Schrauber<br />

Insbesondere der ebenfalls dreijährige<br />

Ausbildungsberuf „Fachkraft<br />

für Möbel-, Küchen- und<br />

Umzugsservice“ hat in der Region<br />

absoluten Seltenheitswert. Und<br />

beinhaltet bei genauerer Betrachtung<br />

jede Menge Abwechslung:<br />

Vom fachgerechten ver- und entpacken<br />

neuer Möbel über <strong>den</strong><br />

Transport zu Kun<strong>den</strong> via 7,5-Tonner<br />

bis hin zur professionellen Montage<br />

der Möbel in <strong>den</strong> Wohnungen,<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong>


Häusern und Büros der Kun<strong>den</strong>.<br />

„Da ist von Arbeiten im Lager über<br />

<strong>das</strong> Ausliefern bis hin zum Montieren<br />

einzelner Möbel wirklich alles<br />

dabei“, bestätigt Jana Luthardt <strong>das</strong><br />

Facettenreichtum eines Berufs,<br />

der sich insbesondere für junge<br />

Männer und Frauen eignet, die<br />

körperlich fit sind und eine ausgeprägte<br />

Affinität zum Tüfteln, Basteln<br />

und Schrauben in sich tragen<br />

– und Lust haben, die Grenzen des<br />

Weilheim-Schongauer Landkreises<br />

auch mal zu verlassen. Neben<br />

oft weiteren Auslieferfahrten zu<br />

Kun<strong>den</strong> befindet sich die Berufsschule<br />

der angehen<strong>den</strong> Fachkräfte<br />

für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice<br />

im rund 300 Autokilometer<br />

entfernten Wei<strong>den</strong>, Oberpfalz.<br />

„Wo unsere Azubis kostenlos in<br />

einem Schülerwohnheim untergebracht<br />

sind.“ Und entgegen der<br />

kaufmännischen Berufe nicht an<br />

einzelnen Tagen pro Woche, sondern<br />

blockweise über ein, zwei<br />

oder gar drei Wochen am Stück<br />

unterrichtet wer<strong>den</strong>. Ein weiterer<br />

Pluspunkt dieses Lehrberufs sind<br />

außerdem Extra-Schulungen für<br />

fachgerechte Wasser- und Elektroanschlüsse.<br />

Die Tatsache, <strong>das</strong>s<br />

bereits ein abgeschlossener Mittelschulabschluss<br />

für <strong>den</strong> Beginn<br />

dieser Ausbildung ausreicht. Und<br />

ein Azubi-Gehalt von 935 Euro im<br />

ersten, 1 042 Euro im zweiten und<br />

1 140 Euro im dritten Lehrjahr verdient<br />

wird.<br />

Der dritte Ausbildungsberuf in der<br />

MöbelCentrale ist wiederum ein<br />

eher weiterverbreiteter: Der zur<br />

Kauffrau oder zum Kaufmann für<br />

Büromanagement. Buchhaltung,<br />

Telefonzentrale, Bearbeitung von<br />

Kaufverträgen, Koordinierung von<br />

Kun<strong>den</strong>aufträgen, diverse Sachbearbeitungen,<br />

aber auch Abstecher<br />

ins beispielsweise Marketing zählen<br />

hier zu <strong>den</strong> schwerpunktmäßigen<br />

Aufgaben im Azubi-Alltag.<br />

Die Dauer dieser Ausbildung, die<br />

einen erfolgreichen Mittelschulabschluss<br />

voraussetzt, erstreckt<br />

sich ebenfalls über drei Jahre. Das<br />

Gehalt liegt momentan bei 1 008<br />

Euro im ersten, 1 096 Euro im<br />

zweiten und 1 199 Euro im dritten<br />

Lehrjahr. „Und auch hier besuchen<br />

unsere Azubis wöchentlich für ein<br />

bis zwei Tage die Berufsschule in<br />

Schongau“, sagt Jana Luthardt, die<br />

als obendrein Marketingbeauftragte<br />

im gleichen Gebäudetrakt<br />

sitzt wie angehen<strong>den</strong> Bürokaufleute.<br />

Mitarbeiterrabatte und<br />

gute Aufstiegschancen<br />

Obwohl die drei Ausbildungsberufe,<br />

die von der MöbelCentrale<br />

in Penzberg und Schongau angeboten<br />

wer<strong>den</strong>, sich inhaltlich unterschei<strong>den</strong>,<br />

profitieren die Azubis<br />

insbesondere von berufsunabhängigen<br />

Besonderheiten: „Dass wir<br />

trotz einer stattlichen Größe einen<br />

sehr familiären Umgang miteinander<br />

pflegen – und unsere jungen<br />

Mitarbeiter und Azubis sehr stark<br />

vom Know-how und Erfahrungsschatz<br />

unserer alten Hasen profitieren<br />

können.“ In der Tat arbeiten<br />

zahlreiche von <strong>den</strong> insgesamt<br />

150 MöbelCentrale-Mitarbeiten<strong>den</strong><br />

bereits mehr als 15, 20 oder<br />

gar 30 Jahren dort. Darüber hinaus<br />

können die Azubis in <strong>den</strong> für<br />

sehr gute Küche bekannten Restaurants<br />

vergünstigt zu Mittag essen.<br />

Es gibt lukrative Mitarbeiter-<br />

Rabatte beim Kauf von Möbeln,<br />

Textilien und Haushaltswaren für<br />

<strong>den</strong> Eigenbedarf. Für Samstagsdienste<br />

haben die Verkäuferinnen<br />

und Verkäufer werktags einen Tag<br />

frei, was zum Erledigen privater<br />

Angelegenheiten oft Gold wert<br />

ist. Nach erfolgreich bestan<strong>den</strong>er<br />

Abschlussprüfung besteht nahezu<br />

immer die Möglichkeit auf eine<br />

feste, langfristige Übernahme.<br />

Und im Rahmen verschie<strong>den</strong>er<br />

Weiterbildungen haben die jungen,<br />

frischausgelernten Fachkräfte<br />

auch gute Chancen, die Karriereleiter<br />

im größten Möbelhaus<br />

des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s rasch nach<br />

oben zu klettern.<br />

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– Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />

– Mechatroniker (m/w/d)<br />

– Technischer Produktdesigner (m/w/d)<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 55


Im Azubi-Zentrum der Hirschvogel Group<br />

Einzigartiges<br />

Ausbildungskonzept<br />

Denklingen | 1938 hat Ingenieur<br />

Willy Hirschvogel zusammen mit<br />

seinen Brüdern Anton und Hans<br />

die Industrieschmiede „Hammerwerk<br />

Hirschvogel OHG“ gegründet.<br />

Was damals mit fünf Mitarbeitern<br />

und einem Jahresumsatz von<br />

26000 Reichsmark begann, hat<br />

sich zu einem global agieren<strong>den</strong><br />

Unternehmen entwickelt, <strong>das</strong> inzwischen<br />

weltweit 6200 (!) Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Davon arbeiten<br />

2400 am Standort Denklingen und<br />

rund 900 in Schongau. Aus dem<br />

einstigen Hammerwerk ist die<br />

„Hirschvogel Group“ gewor<strong>den</strong>,<br />

einer der größten Hersteller von<br />

massivumgeformten und weiterverarbeiteten<br />

Stahl- und Aluminiumkomponenten,<br />

allen voran für<br />

die Automobilindustrie. Die ersten<br />

Lehrverträge zum Werkzeugmacher<br />

wur<strong>den</strong> 1952 unterzeichnet.<br />

Seither ist die Ausbildung von<br />

Nachwuchskräften zu einem zentralen<br />

Bestandteil der Firmenphilosophie<br />

von Hirschvogel gewor<strong>den</strong>.<br />

Zurzeit wer<strong>den</strong> 140 Azubis ausgebildet,<br />

die sich auf die Werke in<br />

Schongau, Denklingen und <strong>das</strong><br />

vom Denklinger Werk zwei Kilometer<br />

entfernte Ausbildungszentrum,<br />

<strong>das</strong> sich quasi noch inmitten<br />

des Wohnorts befindet, verteilen.<br />

Zu <strong>den</strong> gewerblich-technischen<br />

Berufen gehören: Mechatroniker,<br />

Peter Geier ist seit neun Jahren Ausbildungsleiter bei der Hirschvogel<br />

Group und mitverantwortlich für ein einzigartiges Konzept.<br />

Industriemechaniker, Zerspanungs-<br />

und Werkzeugmechaniker,<br />

Elektroniker, Maschinen- und Anlagenführer,<br />

Werkstoffprüfer und<br />

Technischer Produktdesigner. Für<br />

Büro und IT wer<strong>den</strong> darüber hinaus<br />

die Lehrberufe der Industriekauffrau<br />

und der Fachinformatiker<br />

angeboten. Im Ausbildungszentrum,<br />

<strong>das</strong> sich an die Hallen aus<br />

der Gründerzeit des Unternehmens<br />

anschließt, trifft die altehrwürdige<br />

Tradition von Hirschvogel<br />

auf modernste Bedingungen.<br />

Wobei die die dort zwölf festangestellten<br />

Ausbilder von weiteren<br />

120 Ausbildungsbeauftragten in<br />

<strong>den</strong> jeweiligen Fachabteilungen<br />

unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />

Azubi-Bus und<br />

Matching-Phase<br />

Seit neun Jahren ist Peter Geier<br />

(59) Ausbildungsleiter. Er weiß<br />

insofern ganz genau, wie sich die<br />

Zeiten in <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />

geändert haben. Konnte man früher<br />

aus einer Vielzahl von Bewerbern<br />

auswählen, so muss <strong>das</strong> Unternehmen<br />

<strong>den</strong> jungen Menschen<br />

heute etwas bieten, um als attraktiver<br />

Arbeitgeber wahrgenommen<br />

zu wer<strong>den</strong>. „Unser Ausbildungskonzept<br />

dürfte in Deutschland<br />

einzigartig sein“, erklärt Geier.<br />

„Zunächst einmal pushen wir<br />

nicht mehr die Ausbildung, sondern<br />

<strong>das</strong> Praktikum. Dadurch sollen<br />

die Schülerinnen und Schüler<br />

ein Gefühl für <strong>das</strong> Unternehmen<br />

und unsere Ausbildungsberufe<br />

entwickeln.“ Sogar die Eltern<br />

wer<strong>den</strong> durch eine individuelle<br />

Führung für „family und friends“<br />

mit einbezogen. „Jeder Azubi hat<br />

eine ganz eigene Persönlichkeit<br />

und eigene Interessen. Deshalb ist<br />

<strong>das</strong> erste Jahr in der Ausbildung<br />

56 | <strong>altlandkreis</strong>


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praktisch wie ein weiteres Jahr<br />

Praktikum, in dem wir <strong>den</strong> Azubis<br />

<strong>das</strong> Grundwissen für <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Beruf vermitteln“, fährt Geier<br />

fort. Nachdem der Auszubil<strong>den</strong>de<br />

alle Facetten kennengelernt und<br />

die Zwischenprüfung gemeistert<br />

hat, kann er sich in einer Vielzahl<br />

unserer Ausbildungsberufe seinen<br />

Schwerpunkt für die zweite<br />

Hälfte der Ausbildung aussuchen.<br />

„Natürlich machen wir die jungen<br />

Menschen fit für die IHK-Prüfung,<br />

aber zusätzlich bekommen sie<br />

Lern-Module, die genau zu ihnen<br />

passen.“ Wer beispielsweise mit<br />

Mathe unerwartet Probleme hat,<br />

darf Nachhilfestun<strong>den</strong> während<br />

der Arbeitszeit in Anspruch nehmen.<br />

In einer sogenannten „Matching-<br />

Phase“ wird für die einzelnen<br />

Fachbereiche der Bedarf an Mitarbeitern<br />

analysiert. Und die Azubis,<br />

die zum jeweiligen Fachbereich<br />

am besten passen, ausgewählt<br />

und entsprechend ausgebildet.<br />

Theoretisch sind am Ende alle<br />

glücklich: Die Fachbereiche bekommen<br />

motivierte und bestens<br />

vorbereitete Kolleginnen und Kollegen.<br />

Und die frischgebackenen<br />

Gesellinnen und Gesellen arbeiten<br />

bei Hirschvogel schließlich genau<br />

in dem Bereich, der am besten zu<br />

ihnen passt. Eine wichtige Basis<br />

dafür: Dass die Azubis im Ausbildungszentrum<br />

an der Birkenstraße<br />

immer an <strong>den</strong> neuesten<br />

Maschinen und mit aktueller Software<br />

arbeiten. Und nach und nach<br />

aktiv in die Produktion eingebun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Auch bei <strong>den</strong> Arbeitszeiten haben<br />

die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> ein Mitspracherecht.<br />

Laut Peter Geier hätten<br />

90 Prozent für die Zeit von 6 bis<br />

14.30 Uhr gestimmt. Das bedeutet,<br />

<strong>das</strong>s die jungen Leute früh aus<br />

<strong>den</strong> Federn müssen. Und insbesondere<br />

aus entlegenen Dörfern<br />

nicht immer die Möglichkeiten,<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

nach Denklingen zu kommen.<br />

Doch auch hier schafft Hirschvogel<br />

Abhilfe: Die Rede ist von einem<br />

firmeneigenen Azubi-Bus. „Wir<br />

fahren Richtung Schongau, Landsberg,<br />

Peiting und Kaufbeuren.<br />

Eine Kollegin ist nur dafür zuständig,<br />

die Strecken so anzupassen,<br />

<strong>das</strong>s die Azubis da einsteigen können,<br />

wo sie wohnen“, schildert<br />

Geier einen weiteren Service für<br />

die Nachwuchskräfte. „Eine logistische<br />

Meisterleistung, die von <strong>den</strong><br />

Azubis sehr geschätzt wird.“<br />

Schluss mit<br />

Übergangslösungen!<br />

Als Werner Brich vor 45 Jahren als<br />

Stahlformenbauer bei Hirschvogel<br />

angefangen hatte, gab es so<br />

etwas wie einen Azubi-Bus noch<br />

nicht. Heute ist der 61-jährige<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 57


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und blickt zurück: „Früher<br />

hatten wir für jede<br />

Ausbildungsstelle zehn<br />

bis 15 Bewerbungen.<br />

Heute können wir froh<br />

sein, wenn wir <strong>den</strong> nötigen<br />

Bedarf in <strong>den</strong> Abteilungen<br />

decken können.<br />

Die Welt hat sich verändert<br />

und auch wir haben<br />

uns angepasst.“ Damals,<br />

vor mehr als vier Jahrzehnten,<br />

beschäftigte<br />

die Firma Hirschvogel<br />

300 Mitarbeiter. Und die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

wur<strong>den</strong> immer wieder<br />

umquartiert – ein Provisorium<br />

löste <strong>das</strong> andere ab. „Irgendwann<br />

hat Doktor Manfred Hirschvogel<br />

gesagt: ‚Wir hören jetzt auf mit<br />

diesen Übergangslösungen und<br />

bauen ein Ausbildungszentrum<br />

wie eine Art Schule‘.“ Das war<br />

1991 fertig. Danach habe es sich<br />

schrittweise weiterentwickelt, hin<br />

zu optimalen Bedingungen. „Wir<br />

bil<strong>den</strong> heute nicht nur Fachkräfte<br />

aus, sondern entwickeln und fördern<br />

Persönlichkeiten“, fasst Peter<br />

Geier <strong>das</strong> Ausbildungskonzept<br />

von Hirschvogel zusammen. Und<br />

erwähnt an dieser Stelle noch einen<br />

ganz besonderen Benefit für<br />

Hivo-Azubis bei der Arbeit: Hier an <strong>den</strong><br />

Werkbänken im Ausbildungszentrum.<br />

die Hivo-Azubis: Ein möglicher<br />

Auslandsaufenthalt. Zum Beispiel<br />

in Polen, Indien und China, wo<br />

<strong>das</strong> Unternehmen unter anderem<br />

Standorte hat. Für Lukas Erhard<br />

hat sich die Ausbildung bei<br />

Hirschvogel je<strong>den</strong>falls gelohnt.<br />

Der 19-Jährige aus Rott ist aktuell<br />

im dritten Lehrjahr als Werkzeugmechaniker<br />

und möchte danach<br />

gerne im Unternehmen bleiben:<br />

„Die Ausbildung war immer spannend<br />

und abwechslungsreich. Ich<br />

finde es besonders attraktiv, <strong>das</strong>s<br />

ich später vielleicht einmal an<br />

einem anderen Standort arbeiten<br />

kann, <strong>den</strong>n mein Arbeitgeber<br />

berücksichtigt die Wünsche seiner<br />

Angestellten.“<br />

edl<br />

<br />

<br />

<br />

75<br />

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Topmodern: CNC-gesteuerte Fräsmaschinen im Ausbildungszentrum.<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong>


SAM2024: Hauptgewinn geht nach Böbing<br />

„Kann es noch immer<br />

nicht fassen“<br />

Komm ins Team.<br />

Wir bil<strong>den</strong> dich aus.<br />

Böbing | Die 14-jährige Lisa Loserth<br />

aus Böbing kann für viele Schülerinnen<br />

und Schüler ein echtes Vorbild<br />

beim Thema „Berufsfindung“<br />

sein: Obwohl sie erst die achte<br />

Klasse der Realschule Peißenberg<br />

besuchte, schaute sie sich schon<br />

umfassend nach potentiellen Ausbildungsberufen<br />

für die Zeit nach<br />

erfolgreicher Mittlerer Reife um.<br />

„Eine Freundin hat mich Anfang<br />

des Jahres auf die Schongauer<br />

Ausbildungsmesse aufmerksam<br />

gemacht und mich dazu überredet,<br />

mitzugehen.“ Und? „Ich war<br />

positiv überrascht vom umfangreichen<br />

Angebot und bin nicht nur<br />

durch die Lechsporthalle durchgeschlendert,<br />

sondern habe mich an<br />

15 verschie<strong>den</strong>en Stän<strong>den</strong> genauer<br />

über die jeweiligen Ausbildungsberufe<br />

informiert.“ Obwohl Lisa<br />

Loserth <strong>den</strong> Sozialen Zweig der<br />

Realschule besucht und sich prinzipiell<br />

auch eine Zukunft in einem<br />

sozialen Beruf gut vorstellen kann,<br />

habe sie auf der SAM erste Berührungen<br />

mit Ausbildungsberufen in<br />

ganz anderen Branchen erfahren,<br />

die ihr auch richtig gut gefallen<br />

haben. „Über <strong>den</strong> Stand der Firma<br />

ept in Peiting beispielsweise habe<br />

ich mir einen Platz beim Girls Day<br />

sichern können und so in <strong>den</strong><br />

Ausbildungsberuf zur Werkzeugmacherin<br />

reinschnuppern können,<br />

was echt Spaß gemacht hat.“ Auch<br />

die Gespräche mit der Polizei seien<br />

ihr in positiver Erinnerung<br />

geblieben. Ebenso die Hotellerie,<br />

„wo die Schnupperplätze mit<br />

Hotelübernachtung jedoch leider<br />

schon alle vergeben waren“. Für<br />

Lisa Loserth jedoch halb so wild,<br />

da sie ja bestens in der Zeit liegt,<br />

die schwerpunktmäßige Suche<br />

nach einer Ausbildungsstelle für<br />

sie ohnehin erst mit Beginn des<br />

kommen<strong>den</strong> Schuljahres beginnt.<br />

„Das Samsung nimmt<br />

jetzt die Mama“<br />

Zwei Pflichttermine dann: Die<br />

Ausbildungsmessen in Weilheim<br />

und Schongau. „Ich werde die<br />

SAM auf je<strong>den</strong> Fall nochmals besuchen“,<br />

sagt sie mit einem breiten<br />

Grinsen im Gesicht. Letzteres<br />

ist an dieser Stelle jedoch weniger<br />

auf die positiven Gespräche mit<br />

<strong>den</strong> Ausbildungsbetrieben zurückzuführen<br />

– Lisa Loserth hat im<br />

Rahmen der persönlichen Gespräche<br />

mit Ausbildern, Geschäftsführern<br />

und Azubis auch <strong>den</strong> Messepass<br />

fleißig stempeln lassen, ihn<br />

abschließend zur Gewinnspielteilnahme<br />

in die gläserne Box geworfen,<br />

und wurde im Rahmen eines<br />

Losverfahrens von SAM-Organisator<br />

Alexander Berndt tatsächlich<br />

als Hauptgewinnerin gezogen.<br />

Und der Hauptgewinn beim SAM-<br />

Gewinnspiel 2024 war auch dieses<br />

Mal ein nigelnagelneues iPad der<br />

Edelmarke Apple. „Ich kann es<br />

ehrlicherweise noch immer nicht<br />

fassen, <strong>das</strong>s dieses schicke Tablet<br />

jetzt mir gehört.“ Nette Anekdote<br />

dazu: Lisa Loserth wünschte sich<br />

zu Weihnachten 2023 sehnlichst<br />

ein Tablet zum Filme streamen,<br />

aber auch zum Lernen und Arbeiten<br />

für die Schule. Natürlich<br />

sollte es ein iPad sein, was ihren<br />

Lisa Loserth hat im Rahmen der<br />

SAM2024 <strong>das</strong> iPad gewonnen.<br />

Eltern aber schlichtweg zu teuer<br />

war – ihr älterer Bruder musste<br />

sich sein iPad auch über eigen<br />

verdientes Geld im Rahmen seiner<br />

Ausbildung erstmal verdienen. Sie<br />

bekam aber trotzdem eines, letztlich<br />

von Samsung. Ob sie fortan<br />

beide nutzt? „Das Samsung nimmt<br />

jetzt meine Mama.“ Und in Sachen<br />

Ausbildungsberufe? „Was ich am<br />

Ende des Tages mal wer<strong>den</strong> möchte,<br />

weiß ich noch nicht wirklich.“<br />

Trotz der positiven ersten Erfahrungen<br />

bei Polizei, Hotellerie und<br />

Metall-Industrie wird’s womöglich<br />

doch auf eine Lehre im sozialen<br />

Bereich hinauslaufen. „Ich habe<br />

auch schon ein Praktikum im Kindergarten<br />

zur Erzieherin gemacht –<br />

<strong>das</strong> hat mir auch richtig gut gefallen.“<br />

In diesen Tagen aber<br />

steht der für sie überraschende<br />

Gewinn des iPads im Mittelpunkt.<br />

„Freunde, Bekannte, Familie und<br />

Klassenkamera<strong>den</strong> wissen schon<br />

längst Bescheid.“ Und freuen sich<br />

mit Lisa Loserth, die nun auch via<br />

iPad <strong>den</strong> für sie passen<strong>den</strong> Ausbildungsberuf<br />

auf verschie<strong>den</strong>en<br />

Plattformen sowie <strong>den</strong> Internetseiten<br />

hiesiger Firmen, Behör<strong>den</strong><br />

und Dienstleister ausfindig machen<br />

kann.<br />

js<br />

Feinwerkmechaniker (m/w/d)<br />

Metallbauer (m/w/d)<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d)<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 59<br />

www.pfanzelt.com


Mittelständler setzt gezielt auf junge Ausbilder<br />

Innovativer, frischer,<br />

frecher<br />

BEI UNS<br />

DURCHSTARTEN<br />

Wir freuen uns auf Deine<br />

Bewerbung für einen Ausbildungsbzw.<br />

Praktikumsplatz unter<br />

bewerbung@gaplast.de<br />

www.gaplast.de/karriere<br />

60 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Peiting | In der Regel setzen Betriebe<br />

auf ältere Ausbilder mit viel<br />

Berufserfahrung. Die ept GmbH<br />

mit Hauptsitz in Peiting geht seit<br />

kurzem <strong>den</strong> genau umgekehrten<br />

Weg. „Wir haben in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren viel darüber diskutiert,<br />

wie wir die Ausbildung bei uns im<br />

Haus neugestalten können“, sagt<br />

Phillipp Hoßfeld aus der ept-Geschäftsführung<br />

insbesondere vor<br />

dem Hintergrund, „<strong>das</strong>s wir als<br />

Steckverbinder-Hersteller hochgradig<br />

spezialisiert sind, es für<br />

uns besonders wichtig ist, junge,<br />

motivierte Menschen zu fin<strong>den</strong>,<br />

die wirklich zu uns passen.“ Die<br />

Zeiten mit 60 Bewerbungen auf<br />

zehn freie Lehrstellen sind auch<br />

für beliebte Mittelständler vorbei.<br />

Hinzu kommt, <strong>das</strong>s die im Zeitalter<br />

der Digitalisierung aufgewachsene<br />

Jugend ganz anders tickt. „Zu<br />

meiner Ausbildungszeit war es<br />

cool, nach der Arbeit zuhause in<br />

der Garage weiterzuschrauben.“<br />

Heute setzen sich die Jungs und<br />

Mädels auf die Couch, vernetzen<br />

sich virtuell, kommunizieren und<br />

zocken via Smartphone, Tablet<br />

oder Playstation. Ein Lebenswandel,<br />

der für viele ältere Menschen<br />

weder nachvollziehbar noch greifbar<br />

ist, aber nicht automatisch bedeutet,<br />

„<strong>das</strong>s die Jugend von heute<br />

weniger Plan und Bock hat“. Entschei<strong>den</strong>d<br />

sei in Hoßfelds Augen,<br />

„<strong>das</strong>s wir die jungen Leute von<br />

heute besser verstehen lernen, sie<br />

aktiv miteinbeziehen und so gut<br />

es geht deren Sprache sprechen.“<br />

Genau deshalb hat sich ept ganz<br />

bewusst für <strong>den</strong> mutigen Schritt<br />

Jung in Verantwortung: Tobias Blum (Mi.) leitet die technisch-gewerbliche<br />

Ausbildung. Christian Lory (li.) und Lukas Wolf (re.) sind Ausbilder.<br />

entschie<strong>den</strong>, (sehr) junge Mitarbeiter<br />

zu Ausbildern zu befördern.<br />

Angefangen bei Simone Kees, erst<br />

23, die nach erfolgreichem Abschluss<br />

der Realschule in Schongau<br />

eine Ausbildung zur Industriekauffrau<br />

bei ept absolvierte,<br />

Berufserfahrungen im Bereich IT<br />

und Personalwesen sammelte,<br />

sich berufsbegleitend zur Fachwirtin<br />

weiterbildete, schon immer für<br />

Ausbildung interessierte und letztlich<br />

gefragt wurde, ob sie die von<br />

ihrer Vorgängerin freiwer<strong>den</strong>de<br />

Stelle übernehmen möchte. „Dass<br />

ich aufgrund meines jungen Alters<br />

diese Stelle der kaufmännischen<br />

Ausbildungsleitung tatsächlich<br />

bekommen habe, hat mich aufgrund<br />

meines jungen Alters ganz<br />

besonders gefreut, aber ehrlicherweise<br />

auch überrascht.“<br />

Innerhalb der Lehrwerkstätten in<br />

Peiting und Buching treffen die<br />

ept-Azubis in <strong>den</strong> gewerblichtechnischen<br />

Berufen wie Werkzeugmacher,<br />

Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnologe, Mechatroniker<br />

und Oberflächenbeschichter<br />

ebenfalls auf blutjunge Ausbilder.<br />

Lukas Wolf aus Peiting ist gerade<br />

einmal 25. Auch er absolvierte<br />

nach Abschluss der Realschule in<br />

Schongau eine Ausbildung zum<br />

Werkzeugmacher bei ept, sammelte<br />

als Geselle Berufserfahrung<br />

in der Stanzerei, setzte in Vollzeit<br />

<strong>den</strong> Industriemeister in Augsburg<br />

obendrauf, erfuhr von einer intern<br />

ausgeschriebenen Ausbilder-<br />

Stelle, bewarb sich und bekam die<br />

Zusage. Ähnliches gilt für Christian<br />

Lory aus Prem, 27 Jahre jung, der<br />

nach Abschluss der Realschule in<br />

Füssen eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker<br />

absolvierte, <strong>den</strong><br />

Meister in Teilzeit (Kaufbeuren<br />

und Augsburg) obendrauf setzte<br />

und bereits seit August 2019 Ausbilder<br />

in Buching ist. Noch mehr<br />

Vertrauen und Verantwortung im<br />

technisch-gewerblichen Bereich<br />

hat die ept-Geschäftsführung Tobias<br />

Blum aus Steinga<strong>den</strong> übertragen.<br />

Der 32-Jährige absolvierte<br />

nach Abschluss der Mittleren


Simone Kees (li.) leitet mit erst 23 Jahren<br />

die kaufmännische Ausbildung.<br />

Reife an der Mittelschule Peiting<br />

ebenfalls eine Ausbildung zum<br />

Werkzeugmacher bei ept, war anschließend<br />

im Betriebsmittelbau<br />

in Buching tätig und qualifizierte<br />

sich zwischen 2016 und 2018 berufsbegleitend<br />

zum Handwerksmeister<br />

weiter. Auf inständige<br />

Empfehlung seines in Rente gegangenen<br />

Vorgängers wurde er<br />

zunächst zum Leiter des Ausbildungszentrums<br />

in Buching<br />

befördert, wo er auch die<br />

Zerspanung federführend<br />

unter sich hatte – und sich<br />

in bei<strong>den</strong> Bereichen von Beginn<br />

an sehr gut machte. Die<br />

Folge: Seit 1. Februar 2024 ist<br />

Tobias Blum nun auch Leiter<br />

des Ausbildungszentrums in<br />

Peiting, tritt dort in die großen<br />

Fußstaben des in <strong>den</strong><br />

wohlverdienten Ruhestand<br />

verabschiedeten Konrad Socher.<br />

Und wird ab September<br />

auch verantwortlich sein für<br />

die technisch-gewerbliche Ausbildung<br />

im ept-Werk in Augsburg,<br />

wo der Steckverbinderhersteller<br />

zum ersten Mal überhaupt hauseigen<br />

ausbildet. Dass Kees, Wolf,<br />

Lory und Blum in ihrem jeweiligen<br />

Fach gut sind, ist bei Beförderungen<br />

in solch existenziell<br />

entschei<strong>den</strong>de Positionen selbsterklärend.<br />

„Jedoch bei weitem<br />

nicht die einzige Voraussetzung<br />

gewesen“, betont Geschäftsführer<br />

Phillipp Hoßfeld. „Es braucht auch<br />

entsprechende soziale Kompetenzen,<br />

kommunikative Fähigkeiten,<br />

Selbstvertrauen und die für mich<br />

wichtigste Eigenschaft überhaupt:<br />

Es wirklich wollen und nicht nur<br />

machen, weil es <strong>den</strong> Status im Lebenslauf<br />

aufbessert.“<br />

Diesen Eindruck, „Bock darauf zu<br />

haben“, vermittelten die jungen<br />

Ausbilder auch im Rahmen des<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews. Dennoch<br />

stellt sich natürlich die Frage nach<br />

<strong>den</strong> größten Herausforderungen.<br />

„Wenn Azubis einen schweren<br />

Schicksalsschlag im Privatleben<br />

hinnehmen mussten und dich als<br />

Ausbilder um Rat fragen – ist eigentlich<br />

nicht unsere Aufgabe, aber<br />

selbstverständlich können und<br />

wollen wir die jungen Menschen<br />

in solch schweren Situationen nicht<br />

im Stich lassen“, erzählt Tobias<br />

Blum. Für Lukas Wolf gilt es unter<br />

anderem <strong>den</strong> Spagat zwischen Arbeit<br />

und Hobby hinzubekommen –<br />

in der Lehrwerkstätte wird er von<br />

seinen Azubis nun als „Herr Wolf“<br />

angesprochen, auf dem Fußballplatz<br />

ist er Teamkollege „Lupo“.<br />

Und an Wochenen<strong>den</strong> treffen sich<br />

Azubis und Ausbilder aufgrund des<br />

geringen Altersunterschiedes auch<br />

mal auf <strong>den</strong>selben Partys. „Trotzdem<br />

funktioniert <strong>das</strong> Wahren einer<br />

gewissen beruflichen Distanz sehr<br />

gut“, sind sich Blum, Kees, Wolf<br />

und Lory einig.<br />

Auch der Respekt zwischen Ausbilder<br />

und fast gleichaltrigen Azubis<br />

sei im Arbeitsalltag gewährt. „Und<br />

wenn wir uns vor schwierigen Entscheidungen<br />

mal unsicher sind,<br />

bitten wir uns gegenseitig um Rat<br />

und diskutieren gemeinsam nach<br />

der besten Lösung – oder greifen<br />

auf die Meinung älterer Kollegen<br />

mit mehr Berufserfahrung zurück.“<br />

In der Peitinger Lehrwerkstätte<br />

beispielsweise ist Lukas Wolf<br />

zwar der mit Abstand jüngste Ausbilder,<br />

profitiert aber fachlich wie<br />

menschlich vom Erfahrungsschatz<br />

seiner drei älteren Ausbilder-Kollegen.<br />

Phillipp Hoßfeld betont an<br />

dieser Stelle ausdrücklich, „<strong>das</strong>s<br />

auch wir aus der Geschäftsführung<br />

stets ein offenes Ohr haben für unsere<br />

jungen Ausbilder.“ Insgesamt<br />

wer<strong>den</strong> bei ept derzeit 67 Azubis<br />

in Peiting, 25 in Buching und drei<br />

in Augsburg ausgebildet, darüber<br />

hinaus 24 duale Stu<strong>den</strong>ten in Wirtschaftsingenieurswesen<br />

und Maschinenbau.<br />

Unter anderem von<br />

<strong>den</strong> wohl jüngsten Ausbildern im<br />

Schongauer Altlandkreis, die bis<br />

dato zu überzeugen wussten. „Für<br />

ein großes Fazit unserer neu eingeschlagenen<br />

Ausbildungs-Philosophie<br />

ist es sicherlich noch etwas<br />

früh – aber bis hierhin sind wir<br />

sehr zufrie<strong>den</strong> mit unseren jungen<br />

Leuten“, sagt Phillipp Hoßfeld<br />

über dieses „innovativer, frischer,<br />

frecher“, <strong>das</strong> viel näher dran ist an<br />

der sogenannten Generation Z. js<br />

Deine Ausbildung<br />

bei Roche<br />

roche.de/ausbildung<br />

Wir öffnen unser Bewerbungsportal vom 1. April bis mind. 31. Oktober 2024<br />

Naturwissenschaften<br />

• Chemielaborant:in<br />

• Biologielaborant:in<br />

• Chemikant:in<br />

Wirtschaft und Informatik<br />

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<br />

Anwendungsentwicklung<br />

Technik<br />

• Mechatroniker:in<br />

Du hast Interesse?<br />

Dann schau doch bei unserem Tag der offenen<br />

Tür vorbei!<br />

Wann: Samstag, 12.10.2024, 09:30 Uhr bis 13:30 Uhr<br />

Wo: Nonnenwald 2, 82377 Penzberg, Gebäude 371<br />

Wer: <br />

Interessent:innen<br />

Lernen. Zukunft. Roche.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 61


Erfolgreiche Ausbildung zur Fotografin<br />

Preisgekrönte Portraits<br />

Tannenberg | Bereits als Neunjährige<br />

hat Anna Zacherl eine Kulisse<br />

in ihrem Kinderzimmer für ein<br />

Fotoshooting mit Barbie-Puppen<br />

aufgebaut. Und weil ihre Eltern<br />

Armin und Barbara, hauptberufliche<br />

Fotografen, ihrer Tochter gewisse<br />

fotografische Talente in die<br />

Wiege gelegt haben, konnten sich<br />

Bildausschnitt und Fotoqualität<br />

schon damals sehen lassen. Später,<br />

als es Richtung Abitur ging,<br />

„war ich mir jedoch unsicher, diese<br />

in mir schlummernde kreative<br />

Ader tatsächlich zu meinem Beruf<br />

zu machen“. Auch deshalb, weil<br />

es prinzipiell schwierig ist, einen<br />

dahingehend klaren, klassischen<br />

und zufrie<strong>den</strong>stellen<strong>den</strong> Ausbildungsweg<br />

zu beschreiten. „Viele<br />

Fotostudios bil<strong>den</strong> grundsätzlich<br />

nicht aus oder dürfen es nicht, weil<br />

ihnen der dafür notwenige Ausbildungsschein<br />

fehlt.“ Die Berufsbezeichnung<br />

„Fotograf“ ist gesetzlich<br />

nicht geschützt, weshalb sich auch<br />

Fotografen ohne Ausbildung als<br />

Hochzeits-, Reportage- oder Pressefotograf<br />

bezeichnen dürfen. Die<br />

Ausbildungsvergütung fällt bei 400<br />

bis 600 Euro netto alles andere als<br />

üppig aus. Und Studiengänge, nur<br />

aufs Fotografieren spezialisiert,<br />

gibt es keine. „Oft ist Fotografie nur<br />

Teil eines Studiums, zum Beispiel<br />

bei Mediendesign.“ Doch letzteres,<br />

„wo die meiste Zeit am PC gearbeitet<br />

wird, kam für mich auch nicht in<br />

Frage“. Dass sich die heute 20-jährige<br />

Tannenbergerin nach erfolgreichem<br />

Abitur am Welfen-Gymnasium<br />

Schongau schließlich doch<br />

für eine Ausbildung zur Fotografin<br />

entschie<strong>den</strong> hatte, lag letztlich an<br />

drei guten Grün<strong>den</strong>. Erstens: Sie<br />

hat so richtig Feuer gefangen für<br />

diesen Beruf, als sie ihrem Vater<br />

62 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Anna Zacherl absolviert gerade<br />

eine Ausbildung zur Fotografin.<br />

bei einer großen Hochzeit „beim<br />

Barny“ in Peiting assistieren durfte.<br />

„Da waren die Leute unglaublich<br />

gut drauf und freundlich zu uns,<br />

<strong>das</strong>s die fotografische Begleitung<br />

sich gar nicht nach Arbeit angefühlt<br />

hat.“ Zweitens: Weil sie mit dem<br />

Studio Heidmeier im 131 Kilometer<br />

entfernten Neuburg an der Donau<br />

einen der wenigen renommierten<br />

Ausbildungsbetriebe gefun<strong>den</strong> hat,<br />

der obendrein auf anspruchsvolle<br />

Portraitfotografie spezialisiert ist –<br />

<strong>das</strong>, was Anna Zacherl am liebsten<br />

macht. Und drittens: Weil ihr<br />

der Umgang mit Kamera, Objektiv<br />

und Licht, insbesondere aber der<br />

mit unterschiedlichsten Menschen<br />

schlichtweg große Freude bereitet.<br />

Fotografin des Jahres<br />

Inzwischen ist Anna Zacherl mittendrin<br />

in der Ausbildung, startet<br />

bereits ins dritte Lehrjahr. Das<br />

praktische Rüstzeug lernt sie überwiegend<br />

in Form von „Learning by<br />

doing“, indem sie ihrer Chefin bei<br />

Shootings assistiert. Aber auch, indem<br />

sie sich immer wieder selbst<br />

ausprobieren darf. Zum Beispiel<br />

im Rahmen eines internationalen<br />

Bildwettbewerbs, an dem alle Azubis<br />

von Annas Ausbildungsbetrieb<br />

Jahr für Jahr teilnehmen. Eine fachkundige<br />

Jury aus ausgewählten<br />

Topfotografen ermittelte dort die<br />

besten Fotografen und Fotografinnen<br />

in <strong>den</strong> Kategorien Portrait,<br />

Creative People und Family. Schon<br />

vorher mussten sich die Teilnehmer<br />

mit handeigenen Fotos bewerben<br />

und hoffen, in die finale Auswahl<br />

für die Preisverleihung in schickem<br />

Ambiente in Frankfurt genommen<br />

zu wer<strong>den</strong>. „Dass ich es dann am<br />

Tag des Entscheids gleich in allen<br />

Kategorien in die Top10 geschafft<br />

habe, war unglaublich für mich“,<br />

sagt Anna Zacherl, die <strong>das</strong> vom<br />

Wettbewerber vorgegebene Thema<br />

in der Kategorie „Creative“, die Zahl<br />

7, herausragend gut umgesetzt hat,<br />

hier <strong>den</strong> ersten Platz belegte und<br />

eine spiegellose Nikon-Kamera<br />

samt dazu passendem Zoomobjektiv<br />

gewann. In der Kategorie<br />

„Portrait“ belegte sie Rang drei,<br />

bekam dafür einen Fotodrucker der<br />

Marke Canon. Bei „Creative People“<br />

Rang eins, dotiert mit einer<br />

2000-Euro-Kamera von Nikon. In<br />

„Family“ Rang acht, bepreist mit<br />

einem Gutschein für ein Bildbearbeitungsprogramm.<br />

Und in Summe<br />

bedeutete dieses starke Abschnei<strong>den</strong><br />

sogar <strong>den</strong> Gesamtsieg<br />

mit Gewinn eines Spitzenkamera-<br />

Modells von Sony samt dazu passendem<br />

Weitwinkelobjektiv. Anna<br />

Zacherl wurde somit als Azubi im<br />

erst zweiten Lehrjahr mit erst 20<br />

Jahren „Photographer oft the year<br />

2024“ beim renommierten bpp-<br />

Photo-Contest, an dem Fotografen<br />

aus ganz Deutschland, Österreich,


der Schweiz und Südtirol<br />

teilgenommen haben.<br />

Als sie Wochen danach<br />

am Küchentisch im<br />

heimischen Tannenberg<br />

nochmals im Rahmen <strong>das</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews s<br />

explizit auf diesen Erfolg<br />

angesprochen wurde, kam<br />

sie aus dem Grinsen kaum<br />

heraus, obwohl der Fokus<br />

wieder längst auf <strong>den</strong> Alltag<br />

gerichtet ist: Der besteht<br />

auch aus regelmäßigen Be-<br />

rufsschulbesuchen – die Rede<br />

ist von der Alois Senefelder elder<br />

Berufsschule in München, n, die<br />

Anna alle fünf bis sechs s chen blockweise besucht. Die<br />

Fächer dort: Englisch, Sport,<br />

Wo-<br />

Politik und Gesellschaft und Fachunterricht<br />

in Fotografie.<br />

Erst Meister, dann<br />

zurück in die Heimat<br />

Die technische Basis eines guten<br />

Fotografenhandwerks? „In jedem<br />

Falle <strong>das</strong> Wissen und Können um<br />

die richtigen Einstellungen an der<br />

Kamera.“ Allen voran von Blende,<br />

Iso und Verschlusszeit. Das Anbauen<br />

und Einstellen unterschiedlichster<br />

Objektive – vom kurzen<br />

Weitwinkel bis hin zum Teleobjektiv<br />

mit 200 Millimetern Brennweite.<br />

Aber auch <strong>das</strong> Setzen von Licht<br />

sei essentiell für gute Bilder. „Im<br />

Studio künstlich mit Blitzlampen<br />

oder Dauerlicht.“ Draußen im Freien<br />

mit Hilfe des natürlichen Lichts.<br />

„Das Spiel mit dem Licht ist grundsätzlich<br />

eine Wissenschaft für sich<br />

und ein Themenfeld, bei dem man<br />

nie auslernt“, sagt Anna Zacherl.<br />

Ihr Vater Armin, der sich im Laufe<br />

des Interviews dazugesellte, kann<br />

dies nur bestätigen. „Gekonnte<br />

Lichtsetzung macht ein Bild erst<br />

interessant, erzeugt Emotionen,<br />

und da gilt es sich immer wieder<br />

aufs Neue auszuprobieren“, sagt<br />

der Experte. Noch viel wichtiger als<br />

<strong>das</strong> Beherrschen von Technik und<br />

„Fotografin des Jahres!“ Anna Zacherl (4 v. l.) beim bpp-Photo-Contest.<br />

Licht sei jedoch der Umgang mit<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>, die charakterlich h oft<br />

unterschiedlicher nicht sein könnten.<br />

„Jeder Kunde ist anders und in<br />

seiner Art einzigartig. Das Wichtigste<br />

deshalb: Zum Gegenüber<br />

einen direkten Draht zu fin<strong>den</strong>,<br />

Vertrauen aufzubauen, was letztlich<br />

die Grundlage für gute und<br />

authentische Bilder ist“, sagt Anna<br />

Zacherl, die besonders gerne Portraits<br />

im Freien fotografiert, „weil<br />

es da unendlich viele Möglichkeiten<br />

an Variationen von Locations<br />

und Stilrichtungen gibt“. Und weil<br />

sie ihre Verwurzelung zur Heimat,<br />

dem von herrlicher Natur umgebenen<br />

Tannenberg, ein Ortsteil von<br />

Burggen mit gerade einmal 220<br />

Einwohnern, weder leugnen kann<br />

noch will. „Nach Abschluss der<br />

Ausbildung in Neuburg werde ich<br />

wahrscheinlich gleich <strong>den</strong> Meister<br />

obendrauf setzen, um später auch<br />

andere für diesen Beruf zu begeistern<br />

und darin auszubil<strong>den</strong> –<br />

und danach auch viele andere Bereiche<br />

im Betrieb meiner Eltern<br />

kennenlernen und so rausfin<strong>den</strong>,<br />

was mir im Bereich der Fotografie<br />

am meisten Spaß macht.“ Armin<br />

und Barbara Zacherl wür<strong>den</strong> sich<br />

natürlich riesig freuen, wenn ihre<br />

Älteste tatsächlich in deren Fußstapfen<br />

tritt.<br />

js<br />

Vier total unterschiedliche Motive, die allesamt von Anna<br />

Zacherl professionell fotografiert und bearbeitet wur<strong>den</strong>.<br />

Die „7“ ganz links war beim bpp-Wettbewerb als<br />

Thema vorgegeben.<br />

<br />

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STARTE DEINE KARRIERE BEI<br />

UNS IN VOLL- ODER TEILZEIT.<br />

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<strong>september</strong> / oktober 2024 | 63


Noch mehr Termine und ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>altlandkreis</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

Veranstaltungskalender<br />

1. September bis 31. Oktober 2024<br />

SCHONGAU<br />

SO 01.09.<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Rundgang durch <strong>den</strong> Kasselturm<br />

mit der Kräuterfrau Ursula, die<br />

dort ihren Historischen Kräuterschrank<br />

zeigt. Je<strong>den</strong> Freitag,<br />

Samstag und Sonntag bis Oktober<br />

14.00 bis 15.30 Uhr und<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei - Mit dem<br />

Historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Kosten 15 €, 10 € (Kinder von<br />

6 bis 15 Jahren), 35 € pro Familie.<br />

Nähere Infos und Buchung bei der<br />

Tourist Information Schongau: Tel.<br />

08861 / 214-181. Je<strong>den</strong> Sonntag bis<br />

Ende September<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

WILDSTEIG<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> 1. Sonntag im<br />

Monat<br />

KINSAU<br />

Ab 7.00 Uhr<br />

Wanderritt rund um Kinsau. Start<br />

am Feld neben der Tankstelle,<br />

Bahnhofstraße. Start der Reiter<br />

von 7 bis 11 Uhr<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

1. und 3. Sonntag im Monat<br />

SCHONGAU<br />

MO 02.09.<br />

Ab 10 Uhr<br />

Herbst Sale mit 20% Rabatt bei<br />

der Schongauer Goldschmiede im<br />

Herzen der Altstadt. Siehe Anzeige<br />

Seite 6. Bis 31.10.2024<br />

16.30 bis 17.00 Uhr<br />

Klamottenkiste – Chiffre-Nr.<br />

Ausgabe im Pfarrsaal Verklärung<br />

Christi. Preis je Liste 2 €. Es ist<br />

ebenfalls möglich über die E-Mail:<br />

klamottenkiste1@freenet.de Chiffre-<br />

Nr. zu bekommen<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Reparatur Café „Gricht, gratscht<br />

und glernt“ im HOP. Je<strong>den</strong> 1. Montag<br />

im Monat<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE BEIM ROTEN KREUZ<br />

Di, 10. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Bad Kohlgrub, Kursaal<br />

Do, 12. Sept. 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong>, Grundschule<br />

M0, 16. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Pürgen, Mehrzweckhalle<br />

Mi, 25. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob Pfeiffer Haus<br />

Mo, 14. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle<br />

Weitere Termine und Reservierung: www.blutspendedienst.com<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Strickeria – stricken mit Interessierten<br />

je<strong>den</strong> Alters in der Bücherei.<br />

Je<strong>den</strong> Montag<br />

LECHBRUCK<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Gästebegrüßung im Flössermuseum,<br />

Weidach 8, Lechbruck.<br />

Erfahren Sie Wissenswertes über<br />

Lechbruck und die Region und<br />

erhalten Sie wertvolle Tipps für<br />

Veranstaltungen und Ausflüge<br />

DI 03.09.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

ab zwei Wochen vorher in<br />

der Tourist Information unter Tel.<br />

08862/987830. Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

Ab 19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler. Je<strong>den</strong> 1. Dienstag<br />

im Monat<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß.<br />

Bootshafen Lechbruck<br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200<br />

SCHONGAU<br />

MI 04.09.<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Str. 7 geöffnet. Siehe Anzeige<br />

Seite 67, je<strong>den</strong> Mittwoch und<br />

Donnerstag<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Mittwoch, außer an Feiertagen<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Raum der Begegnung – offener<br />

Treffpunkt für Trauernde für<br />

Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

ROTT<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

KINSAU<br />

14.45 bis 17.30 Uhr<br />

Bücherstube im Turnraum der<br />

Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde für Kinder im Turnraum<br />

der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

APFELDORF<br />

15.45 bis 16.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss<br />

der Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

SCHONGAU<br />

DO 05.09.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gesellschafts- & Spielenachmittag<br />

mit Bewirtung in der AWO. Infos<br />

unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong> Do.<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Str. 7 geöffnet. Siehe Anzeige<br />

Seite 67, je<strong>den</strong> Mittwoch und<br />

Donnerstag<br />

64 | <strong>altlandkreis</strong>


BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 12.30 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

ab zwei Wochen vor der<br />

Fahrt in der Tourist Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830. Je<strong>den</strong><br />

Donnerstag<br />

Ab 19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen am Musikpavillon,<br />

Flösserstr. 1, mit der<br />

Musikkapelle Bernbach<br />

Auf Jobsuche?<br />

Lande bei uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der<br />

Füssener Straße 5 geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

DENKLINGEN<br />

SCHONGAU<br />

FR 06.09.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Rundgang durch <strong>den</strong> Kasselturm<br />

mit der Kräuterfrau Ursula, die<br />

dort ihren Historischen Kräuterschrank<br />

zeigt. Je<strong>den</strong> Freitag,<br />

Samstag und Sonntag bis Ende<br />

Oktober<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Lunge für Interessenten<br />

mit Asthma und COPD<br />

in der AOK. Infos unter www.shg-<br />

Lunge.de oder Tel. 08861 / 7137164<br />

Je<strong>den</strong> 1. Freitag im Monat<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderspielenachmittag im<br />

Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos: www.weibsdeifi-markt.de,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im evang. Pfarrheim, Blumenstr.<br />

5, je<strong>den</strong> 1. Freitag im Monat<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische Altstadt.<br />

Kosten 5 €. Anmeldung bei<br />

Tourist Info unter Tel. 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de.<br />

Bis Oktober je<strong>den</strong> Freitag<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

300. Peitinger Bauernmarkt<br />

am oberen Hauptplatz neben<br />

der Pfarrkirche St. Michael. Die<br />

Kartoffelkönigin kommt zu Besuch<br />

und es gibt musikalische Unterhaltung<br />

sowie einen Jubiläumsumtrunk.<br />

Siehe Seite 23<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café und<br />

Wirtshaus Herzog, Dorfplatz 8. Reservierung<br />

unter Tel. 08861 / 219213<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: mit Gästekarte<br />

3 €, sonst 4 €, Kinder bis einschl.<br />

15 Jahren frei, Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

STEINGADEN<br />

19.30 Uhr<br />

Verweilmusik und Sommergedanken<br />

in der Ulrichskirche auf<br />

dem Kreuzberg<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.15 Uhr<br />

Schau- & Weißwurstproduktion<br />

im Bayer. Weißwurst-Stadl. Anm.<br />

unter 08862 / 8354, je<strong>den</strong> Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Kaltblutfohlenmarkt mit Fieranten,<br />

Festzeltbetrieb und musikalischer<br />

Unterhaltung. Versteigerung<br />

ab 12 Uhr. Siehe Seite 14 / 15<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab 10<br />

Personen unter 08867 / 489 nötig.<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

SCHONGAU<br />

SA 07.09.<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderführung „Gespenstersuche<br />

im Museum“ für Kinder von 6 bis<br />

10 Jahren. Treffpunkt ist vor dem<br />

Rathaus. Kosten: 5 € pro Kind/<br />

Erwachsener. Anmeldung bei der<br />

Tourist Info unter Tel. 08861 / 214-<br />

181 oder touristinfo@schongau.de<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos: www.weibsdeifi-markt.de,<br />

je<strong>den</strong> 1. Samstag bis 16 Uhr, alle<br />

weiteren Samstage bis 14 Uhr<br />

Ab 13.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür beim THW<br />

(Technischen Hilfswerk) an der<br />

Diessener Straße mit Einblicken<br />

im Bereich Fuhrpark, Gebäude,<br />

Historie und Personal. Siehe Seite<br />

18 / 19<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Rundgang durch <strong>den</strong> Kasselturm<br />

mit der Kräuterfrau Ursula, die<br />

dort ihren Historischen Kräuterschrank<br />

zeigt. Je<strong>den</strong> Freitag,<br />

Samstag und Sonntag bis Oktober<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />

1. Samstag im Monat<br />

17.00 bis 21.30 Uhr<br />

Musik im Rössle-Biergarten an<br />

der Stadtmauer mit der Blaskapelle<br />

Klosterlechfeld. Eintritt frei,<br />

Infos: www.brauhaus-schongau.<br />

de oder unter Tel. 08861 / 9336222.<br />

Siehe Anzeige Seite 5<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Do. außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 65


Noch mehr Termine und ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>altlandkreis</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führungen an der Villa Rustica<br />

am Kreuter Weg. Kostenfrei,<br />

Spen<strong>den</strong> sind willkommen. Bei sehr<br />

schlechtem Wetter wird kurzfristig<br />

abgesagt. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

BERNBEUREN<br />

9.00 Uhr<br />

4. Auerberg Klassik – Historische<br />

Motorsportveranstaltung am und<br />

auf <strong>den</strong> Auerberg. Infos unter<br />

www.auerberg-klassik.de. Siehe<br />

Seite 16 / 17<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Samstag<br />

STEINGADEN<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Open-Air-Konzert mit VUIMERA<br />

am Lagerfeuerplatz der Langau.<br />

Weitere Informationen unter: https://www.langau.de/events/openair-konzert-mit-vuimera<br />

APFELDORF<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

6. Apfeldorfer Wiesn-Flohmarkt<br />

am Sportplatz<br />

SCHONGAU<br />

SO 08.09.<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderfloßfahrt auf dem Lech.<br />

Kosten 15 €, 10 € (Kinder von 6<br />

bis 15 Jahren), 35 € pro Familie.<br />

Nähere Infos und Buchung bei der<br />

Tourist Info Tel. 08861 / 214181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

14.00 bis 15.30 Uhr und<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Erlebnis Lechflösserei – Mit dem<br />

Historischen Fernhandelsfloß<br />

auf Fahrt. Lido am Schongauer<br />

Stausee, Lechuferstr. 35, Schongau.<br />

Kosten 15 €, 10 € (Kinder von<br />

6 bis 15 Jahren), 35 € pro Familie.<br />

Nähere Infos und Buchung bei der<br />

Tourist Info Tel. 08861 / 214181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

Feldmesse, anschl. Frühschoppen<br />

mit der Musikkapelle Frankenhofen.<br />

Mittagessen und Kaffee mit<br />

der Musikkapelle Sachsenried.<br />

Keine Parkplätze vor Ort, Anreise<br />

am besten per Fahrrad oder zu<br />

Fuß über <strong>den</strong> Radwanderweg. Bei<br />

schlechtem Wetter Infos über www.<br />

schwabsoien.de / 3006.9.html.<br />

Siehe Seite 22<br />

BERNBEUREN<br />

9.00 Uhr<br />

4. Auerberg Klassik – Historische<br />

Motorsportveranstaltung am und<br />

auf <strong>den</strong> Auerberg. Infos unter<br />

www.auerberg-klassik.de. Siehe<br />

Seite 16 / 17<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

950 Jahre Pontifikalamt zum<br />

Patrozinium Mariae Geburt in der<br />

Pfarrkirche<br />

DI 10.09.<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489, je<strong>den</strong> Samstag<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

ab zwei Wochen vor der<br />

Fahrt in der Tourist Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830 möglich.<br />

Inszenierung:<br />

Yvonne Brosch<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

GARTENWINKEL-TAG - Dritte Saisonale<br />

Netzwerk-Veranstaltung<br />

im Privatgarten „Gartenglück<br />

& Apfelreich“, Themenführung<br />

„Herbstzeit – Saatguternte – Samengärtnerei“<br />

Weitere Veranstaltungsorte<br />

und Informationen unter:<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

HOHENFURCH<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Schausonntag bei Holz Fichtl.<br />

Keine Beratung, kein Verkauf. Siehe<br />

Anzeige Seite 31<br />

SACHSENRIED<br />

9.30 Uhr<br />

Waldfest der Musikkapelle am<br />

ehemaligen Waldbahnhof im<br />

Sachsenrieder Forst. 9.30 Uhr<br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.30 Uhr<br />

Theater der Bauernbühne „Wo<br />

rohe Kräfte walten – oder vom<br />

Pensionär zum Rocker Schreck“<br />

Komödie. Kartenreservierung:Tel:<br />

08845 / 9316 oder 08867 / 9199029<br />

oder WhatsApp: 01727432127.<br />

Siehe Seite 22<br />

66 | <strong>altlandkreis</strong>


DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

PEISSENBERG<br />

16.30 bis 17.00 Uhr<br />

Locker vom Hocker – Tanzen im<br />

Sitzen im Pfarrsaal St. Johann.<br />

Für Menschen je<strong>den</strong> Alters, keine<br />

Vorkenntnisse erforderlich, keine<br />

Anmeldung nötig, einfach kommen!<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bleib jung mit Schwung – durch<br />

Tanzen im Pfarrsaal St. Johann.<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich,<br />

keine Anmeldung nötig, kein<br />

Partner erforderlich! Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

ALTENSTADT<br />

MI 11.09.<br />

19.30 Uhr<br />

Treffen der Fotogruppe Altenstadt<br />

im MIZ am Schulweg 10. Offen für<br />

alle und kostenlos. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

INGENRIED<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Waldba<strong>den</strong> – Der Natur ganz nah<br />

sein. Nur mit Voranmeldung unter<br />

08868 / 1818563 (auch WhatsApp)<br />

oder Michael.kroener@na-ra.de.<br />

Mehr Informationen sind auf der<br />

Hompage Na-Ra.de zu fin<strong>den</strong><br />

PEITING<br />

DO 12.09.<br />

19.00 Uhr<br />

Jazz Jam Session mit Liccambra im<br />

Grünen Salon, Bahnhofstr. 6a. Eintritt<br />

frei, Spen<strong>den</strong> für die Finanzierung<br />

der Veranstaltung willkommen.<br />

Je<strong>den</strong> 2. Donnerstag im Monat<br />

Du bist ANLAGENMECHANIKER?<br />

Dann komm mit uns in die<br />

ZUKUNFT!<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 12.30 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

ab zwei Wochen vor der<br />

Fahrt in der Tourist Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SCHONGAU<br />

FR 13.09.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Kosten 5 €. Anmeldung<br />

bei der Tourist Info unter<br />

Tel.08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. je<strong>den</strong> Freitag<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Klamottenkiste (Kinder) im Pfarrsaal<br />

Verklärung Christi. Einlass<br />

nur für Schwangere und Menschen<br />

mit Behinderung. Verkauf<br />

für alle, siehe Sa. 14.09.<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

VHS-Kursstart „Bleib jung mit<br />

Schwung“ durch Tanzen in der<br />

Aula der VHS, Siebenbürgerstr.<br />

32. 10 Termine, Kosten: 90 €. Anmeldung<br />

bei der VHS Füssen. Je<strong>den</strong><br />

Freitag bis 06.12.2024<br />

Ab 19.00 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte sind<br />

herzlich willkommen. Je<strong>den</strong> 2.<br />

Freitag im Monat<br />

SCHONGAU<br />

SA 14.09.<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt für Jedermann am<br />

Festplatz. Termin unter Vorbehalt.<br />

Bitte kurzfristig unter flohmarktpfaffenwinkel.de.tl<br />

oder ab 2 Wochen<br />

vorher über <strong>das</strong> Eventtelefon<br />

08803 / 4903274 informieren<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Klamottenkiste (Kinder) im Pfarrsaal<br />

Verklärung Christi<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Erlebnisführung „Die wehrhafte<br />

Stadt“. Treffpunkt vor dem<br />

Rathaus. Kosten: 8 €. Anmeldung<br />

bei der Tourist Info unter<br />

Tel.08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

BURGGEN<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Heimatabend im Rahmen des<br />

Rosstages in der Festhalle am<br />

Reiterweg. Es spielt die Musikkapelle<br />

Burggen. Siehe Seite 20 / 21<br />

und Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Spielzeug und Kinderkleiderbasar<br />

in der Lechhalle. Anmeldung für<br />

Verkäufer unter flohmarkt.lechbruck@gmail.com,<br />

Kosten: 10 €<br />

pro Tisch<br />

REICHLING-LUDENHAUSEN<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Konzert „Zehn Jahre Dreieckmusi“<br />

im Happerger. Eintritt 14 €, www.<br />

happerger.com. Siehe Seite 22<br />

SCHONGAU<br />

SO 15.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr und 16.00 bis<br />

17.30 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei - Mit dem<br />

Historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Kosten 15 €, 10 € (Kinder von<br />

6 bis 15 Jahren), 35 € pro Familie.<br />

Infos und Buchung bei der Tourist<br />

Info Tel. 08861 / 214181 oder touristinfo@schongau.de<br />

PEITING<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Tanz in Peiting im Pfarrsaal St.<br />

Michael<br />

BURGGEN<br />

10.15 Uhr<br />

Festgottesdienst zum Rosstag in<br />

der Pfarrkirche, anschl. Frühschoppen<br />

in der Festhalle. Siehe<br />

Seite 20 / 21 und Anzeige Seite 8<br />

13.30 Uhr<br />

Festzug zum Rosstag. Über<br />

100 einzelne Motive lassen die<br />

sogenannte „gute alte Zeit“ beim<br />

traditionellen Rosstag wieder<br />

auferstehen. Anschl. Ausklang in<br />

und um die Festhalle, ab 20 Uhr<br />

Fuhrmannstreffen in der Festhalle.<br />

Siehe Seite 20 / 21 und Anzeige<br />

Seite 8<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 67


Noch mehr Termine und ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>altlandkreis</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

<br />

<br />

<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt am Marktplatz mit<br />

Kunsthandwerk, Kulinarik und<br />

Unterhaltung<br />

SCHONGAU<br />

MO 16.09.<br />

14.15 bis 15.15 Uhr<br />

Seniorengymnastik mit Gitti<br />

Frommhold-Horber in der AWO.<br />

Kosten: 5 €, keine Anmeldung nötig,<br />

Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />

Montag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

APFELDORF<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss<br />

der Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Montag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

LECHBRUCK<br />

DI 17.09.<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

ab zwei Wochen vor der<br />

Fahrt in der Tourist Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830 möglich.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200<br />

INGENRIED<br />

<br />

<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

MI 18.09.<br />

<br />

<br />

Hilfe im Alter<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Waldbad Reiki - Natur - Wald -<br />

Reiki eine Wohltat für Körper und<br />

Geist. Treffpunkt am Parkplatz<br />

Sportplatz. Kosten 30€ pro Person.<br />

Nur mit Voranmeldung unter<br />

08868 / 1818563 (auch WhatsApp)<br />

oder Michael.kroener@na-ra.<br />

de. Mehr Informationen auf der<br />

Hompage Na-Ra.de<br />

DO 19.09.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Weißwurstfrühstück im Café &<br />

Wirtshaus Herzog. Anmeldung<br />

unter Tel. 08861 / 219213<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 12.30 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

ab zwei Wochen vor der<br />

Fahrt in der Tourist Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830 möglich.<br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SCHONGAU<br />

FR 20.09.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Kosten 5 €. Anmeldung<br />

bei der Tourist Info unter<br />

Tel.08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Kabarett „Ällgäuer Innenansichten“<br />

mit Max Adolf im Flößermuseum.<br />

Karten bei der Tourist-<br />

Info unter Tel.: 08862 / 987830<br />

ROTT<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Stille im Wald – Kraft tanken<br />

und Gott spüren. Meditation,<br />

sanftes Bewegen, Wahrnehmen,<br />

Achsamskeitsübungen, christliche<br />

Impulse mit der Pfarreiengemeinschaft<br />

Lechrain. Treffpunkt am<br />

Parkplatz beim Engelsrieder See.<br />

Bei fast jedem Wetter. Mitzubringen:<br />

Gutes Schuhwerk, wettergemäße<br />

Kleidung, Sitzunterlage, evtl.<br />

Lupe, Tee. Infos bei Ulrike Kölb, Tel.<br />

01577 / 1835448<br />

SCHONGAU<br />

SA 21.09.<br />

9.30 bis 19.30 Uhr<br />

Hausmesse im Musikhaus Kirstein<br />

mit zahlreichen Live Acts, Workshops<br />

und Sonderausstellung.<br />

www.kirstein.de/musiconnect<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Erlebnisführung „Zünfte, Zunfthandwerk<br />

und Zunftbräuche ...“<br />

Treffpunkt am Rathaus Schongau.<br />

Kosten: 8 € pro Person. Anmeldung<br />

bei der Tourist-Info unter Tel.<br />

08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

17.00 bis 21.30 Uhr<br />

Musik im Rössle-Biergarten an<br />

der Stadtmauer. Eintritt frei, Infos:<br />

www.brauhaus-schongau.de oder<br />

unter Tel. 08861 / 9336222. Siehe<br />

Anzeige Seite 5<br />

PEITING<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderkleider Basar Herbst / Winter<br />

in der Schloßberghalle. Infos<br />

zu Anmeldung und Verkauf unter:<br />

www.basarlino.de/4679<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von Dave Goodmann in<br />

der Tiefstollenhalle. Infos und Vorverkauf<br />

unter www.tiefstollenhalle.<br />

de. Siehe Seite 22<br />

SCHONGAU<br />

SO 22.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr und<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei - Mit dem<br />

Historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Kosten 15 €, 10 € (Kinder<br />

von 6 bis 15 Jahren), 35 € pro<br />

Familie. Infos und Buchung bei<br />

der Tourist Information unter Tel.<br />

08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kostenlos, der Führer<br />

freut sich jedoch über einen Fahrkostenzuschuss<br />

WILDSTEIG<br />

Ab 10.00 Uhr<br />

Oldtimer Treffen der Oldtimerfreunde<br />

Rottenbuch-Wildsteig.<br />

Frühschoppen mit der „Wiesmahd<br />

Musi“, Bierkistenklettern und Kinderhüpfburg<br />

am Festplatz. 13.30<br />

Uhr Fahrzeugsegnung, anschl.<br />

Rundfahrt, anschl. gemütlicher<br />

Ausklang mit „Alpenrausch“<br />

LECHBRUCK<br />

DI 24.09.<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

ab zwei Wochen vor der<br />

Fahrt in der Tourist Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830 möglich<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong>


STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.30 Uhr<br />

Theater der Bauernbühne „Wo<br />

rohe Kräfte walten – oder vom<br />

Pensionär zum Rocker Schreck“<br />

Komödie. Karten: Tel: 08845 / 9316<br />

oder 08867 / 9199029 oder Whats-<br />

App: 0172 / 7432127. Siehe Seite 22<br />

LECHBRUCK<br />

MI 25.09.<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Vortrag: „Gelassen im (Schul)-Alltag“<br />

von Uwe Maytner, Homöopathie<br />

bei Verhaltensstörungen. im<br />

Ganzheitl. Heilzentrum für Kinder<br />

und Jugendliche, Flößerstr. 4<br />

LECHBRUCK<br />

DO 26.09.<br />

10.30 bis 12.30 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldungen<br />

in der Tourist Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei, Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Immobilien/Landw.<br />

Betrieb – Jetzt übertragen oder<br />

später vererben“ im Dachsstüberl.<br />

Siehe Anzeige links oben<br />

SCHONGAU<br />

FR 27.09.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Kosten 5 €. Anmeldung<br />

bei der Tourist Info unter Tel.<br />

08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair Café im AWO-Stüberl in<br />

der Karmeliterstraße 2. Infos unter<br />

repaircafe-schongau.de. Je<strong>den</strong><br />

letzten Freitag im Monat<br />

PEITING<br />

Du bist ELEKTRONIKER?<br />

Dann komm mit uns in die<br />

ZUKUNFT!<br />

SA 28.09.<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Kleiderbörse für Erwachsene &<br />

Teens in der Schloßberghalle.<br />

Infos für Verkäufer unter: www.<br />

basarlino.de/NF49<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderkleidermarkt Herbst / Winter<br />

im Haus der Vereine. Einlass<br />

für Schwangere ab 9.00 Uhr<br />

(Mutterpass wird am Eingang<br />

kontrolliert). Nummernvergabe am<br />

13. September unter kinderkleidermarkt-hpbg@web.de<br />

per Whats-<br />

App unter 0152 / 36611076. Infos<br />

unter https://kinder-kleidermarkthohenpeissenberg.jimdosite.com<br />

STEINGADEN<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderkleider- und Spielzeug<br />

Basar in der Turnhalle der Mittelschule<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen in der Langau.<br />

Singbeitrag 10 €, Kinder bis 14<br />

Jahre frei<br />

REICHLING-LUDENHAUSEN<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Well-Brüder – Alpinismo Tropical<br />

beim Happerger. Eintritt 22 €,<br />

Karten unter www.happerger.com.<br />

Siehe Seite 22<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Musik- und Comedy-Entertainer<br />

Chris Boettcher<br />

in der Tiefstollenhalle. Infos und<br />

Vorverkauf unter www.tiefstollenhalle.de.<br />

Siehe Seite 22<br />

SCHONGAU<br />

SO 29.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr und<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Erlebnis Lechflösserei-Mit dem<br />

Historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Lido am Schongauer Stausee,<br />

Lechuferstr. 35, Schongau.<br />

Kosten 15 €, 10 € (Kinder von 6<br />

bis 15 Jahren), 35 € pro Familie.<br />

Kinder sind von einer erziehungsberechtigten<br />

Person zu begleiten.<br />

Nähere Infos und Buchung bei der<br />

Tourist Info Tel. 08861 / 214181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

LECHBRUCK<br />

DI 01.10.<br />

Ab 19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler. Je<strong>den</strong> 1.<br />

Dienstag<br />

PEITING<br />

MI 02.10.<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Raum der Begegnung – offener<br />

Treffpunkt für Trauernde für<br />

Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />

INGENRIED<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Waldba<strong>den</strong> - Der Natur ganz nah<br />

sein. Treffpunkt am Parkplatz<br />

Sportplatz. Kosten: 30 € pro Person.<br />

Nur mit Voranmeldung unter<br />

08868 / 1818563 (auch WhatsApp)<br />

oder Michael.kroener@na-ra.<br />

de. Mehr Informationen auf der<br />

Hompage Na-Ra.de<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Oberland-Ausstellung am Festplatz<br />

an der Wessobrunner Straße.<br />

Infos unter www.orla-weilheim.de<br />

Bis 6.10. Siehe Seite 23<br />

DO 03.10.<br />

Tag der Deutschen Einheit<br />

SCHONGAU<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderfloßfahrt auf dem Lech.<br />

Kosten 15 €, 10 € (Kinder von 6<br />

bis 15 Jahren), 35 € pro Familie.<br />

Kinder sind von einer erziehungsberechtigten<br />

Person zu begleiten.<br />

Nähere Infos und Buchung bei der<br />

Tourist Info: Tel. 08861 / 214181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

14.00 bis 15.30 Uhr und<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei-Mit dem<br />

Historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Kosten 15 €, 10 € (Kinder von<br />

6 bis 15 Jahren), 35 € pro Familie.<br />

Infos und Buchung bei der Tourist<br />

Info unter Tel. 08861 / 214181 oder<br />

touristinfo@schongau.de<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Feiertags Frühstücksbuffett im<br />

Café und Wirtshaus Herzog. Reservierung<br />

unter Tel. 08861 / 219213<br />

LECHBRUCK<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt für Jedermann in der<br />

Ortsmitte. Termin unter Vorbehalt.<br />

Bitte kurzfristig unter flohmarktpfaffenwinkel.de.tl<br />

oder ab 2 Wochen<br />

vorher über <strong>das</strong> Eventtelefon<br />

08803 / 4903274 informieren<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SCHONGAU<br />

FR 04.10.<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Lunge für Interessenten<br />

mit Asthma und COPD<br />

in der AOK. Infos unter www.shg-<br />

Lunge.de oder Tel. 08861 / 7137164<br />

Je<strong>den</strong> 1. Freitag im Monat<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Kosten 5 €. Anmeldung<br />

bei der Tourist Info unter<br />

Tel.08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 69


Noch mehr Termine und ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>altlandkreis</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am oberen Hauptplatz<br />

mit frischen Kiachla und<br />

Striezl von Pankratia Holl und<br />

Porchetta vom Freundeskreis Calvi<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café & Wirtshaus<br />

Herzog. Reservierung unter<br />

Tel. 08861 / 219213<br />

VILGERTSHOFEN-STADL<br />

20.00 bis 21.30 Uhr<br />

Lesung mit Kabarett zum Regionalkrimi<br />

„Törtchen, Tod und<br />

Techtelmechtel“ von Alexandra<br />

Stiglmeier im Kulturstadl. Siehe<br />

Seite 36 / 37<br />

SCHONGAU<br />

SA 05.10.<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />

1. Samstag im Monat<br />

ROTTENBUCH<br />

Ab 18.00 Uhr<br />

Rottenbucher Festsommer 2024<br />

Konzert für Violine und Orgel in<br />

der Pfarrkirche Mariae Geburt<br />

REICHLING-LUDENHAUSEN<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Improlletten-Improvisationstheater<br />

beim Happerger. Eintritt 14 €,<br />

Infos und Karten unter happerger.<br />

com<br />

FORST<br />

Ab 10 Uhr<br />

Tag der offenen Tür bei Hans<br />

Schröder Maschinenbau. www.<br />

schroedergroup.eu, Siehe Seite<br />

30 / 31 und Anzeige Seite 58<br />

MO 07.10.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Reparatur Café „Gricht, gratscht<br />

und glernt“ im HOP. Je<strong>den</strong> 1. Montag<br />

im Monat<br />

DI 08.10.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 bis 22.30 Uhr<br />

Theater der Bauernbühne „Wo<br />

rohe Kräfte walten – oder vom<br />

Pensionär zum Rocker Schreck“<br />

Komödie. Karten unter Tel:<br />

08845 / 9316 oder 08867 / 9199029<br />

oder WhatsApp: 0172 / 7432127.<br />

Siehe Seite 22<br />

PEITING<br />

DO 10.10.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Lesung mit Kabarett zum Regionalkrimi<br />

„Törtchen, Tod und<br />

Techtelmechtel“ von Alexandra<br />

Stiglmeier im Jugenheim am<br />

Pfarrweg. Siehe Seite 36 / 37<br />

19.00 Uhr<br />

Jazz Jam Session mit Liccambra<br />

im Grünen Salon, Bahnhofstr. 6a.<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> willkommen.<br />

Je<strong>den</strong> 2. Donnerstag im Monat<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SCHONGAU<br />

FR 11.10.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />

bei der Tourist Info unter<br />

Tel.08861 / 214181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

STEINGADEN<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Lesung mit Kabarett zum Regionalkrimi<br />

„Törtchen, Tod und<br />

Techtelmechtel“ von Alexandra<br />

Stiglmeier in Lux’s Platzerl. Siehe<br />

Seite 36 / 37<br />

LECHBRUCK<br />

Ab 19.00 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte sind<br />

herzlich willkommen. Je<strong>den</strong> 2.<br />

Freitag im Monat<br />

SA 12.10.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

2-Tages Herbstflohmarkt für Jedermann.<br />

Termin unter Vorbehalt.<br />

Bitte kurzfristig unter flohmarktpfaffenwinkel.de.tl<br />

oder ab 2 Wochen<br />

vorher über <strong>das</strong> Eventtelefon<br />

08803 / 4903274 informieren<br />

LECHBRUCK<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Weinfest in der Lechhalle, Lechhallenweg<br />

8<br />

STEINGADEN<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Trial-Wettkämpfe beim MSC-<br />

Gelände an der Riesener Straße.<br />

Eintritt frei, bei jeder Witterung.<br />

Siehe Seite 44 / 45<br />

WEILHEIM<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele im Stadttheater<br />

„Nathan der Weise“.<br />

Inszenierung: Celino Bleiweiß.<br />

Karten unter www.weilheimer-festspiele.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 66<br />

PENZBERG<br />

9.30 bis 13.30 Uhr<br />

Tag der offenen Tür bei Roche<br />

Diagnostics für Schüler:innen<br />

ab 13 Jahren, Eltern, Lehrende,<br />

Interessent:innen. Siehe Seite 52<br />

und Anzeige Seite 61<br />

PEITING<br />

SO 13.10.<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Tanz in Peiting im Pfarrsaal St.<br />

Michael<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

2-Tages Herbstflohmarkt für Jedermann.<br />

Termin unter Vorbehalt.<br />

Bitte kurzfristig unter flohmarktpfaffenwinkel.de.tl<br />

oder ab 2 Wochen<br />

vorher über <strong>das</strong> Eventtelefon<br />

08803 / 4903274 informieren<br />

STEINGADEN<br />

9.45 bis 15.45 Uhr<br />

Trial-Wettkämpfe beim MSC-<br />

Gelände. Siehe Seite 44 / 45<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele im Stadttheater<br />

„Nathan der Weise“.<br />

Inszenierung: Celino Bleiweiß.<br />

Karten unter www.weilheimer-festspiele.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 66<br />

DO 17.10.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Weißwurstfrühstück im Café &<br />

Wirtshaus Herzog. Anmeldung<br />

unter Tel. 08861 / 219213<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

LECHBRUCK<br />

FR 18.10.<br />

Ab 19.00 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte herzlich<br />

willkommen. Je<strong>den</strong> 2. Freitag<br />

SCHONGAU<br />

SA 19.10.<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Bürgersteig-Flohmarkt in der<br />

Altstadt für Jedermann am Marienplatz.<br />

Nur begrenzte Standplätze,<br />

Einfahrt ab 6 Uhr. Keine<br />

Reservierung<br />

HOHENFURCH<br />

10.00 bis 12.00 Uhr und<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Live-Vorführung zur Herstellung<br />

von Krippenfiguren bei DÜRR –<br />

Grödner Schnitzereien.<br />

Verkauf von 9 bis 17 Uhr,<br />

Siehe Anzeige Seite 39<br />

LECHBRUCK<br />

Ab 12.00 Uhr<br />

Oktoberfest im Flößerstadl. Reservierung<br />

unter Tel. 0176 / 63485038,<br />

Eintritt frei<br />

BERNBEUREN<br />

SO 20.10.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür beim Autohaus<br />

Heuberger. Siehe Anzeige<br />

Seite 29 und Seite 34 / 35<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong>


LECHBRUCK<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kostenlos, der Führer<br />

freut sich jedoch über einen Fahrkostenzuschuss<br />

INGENRIED<br />

MI 23.10.<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Waldba<strong>den</strong> – Der Natur ganz<br />

nah sein. Treffpunkt am Parkplatz<br />

Sportplatz. Kosten 30 € pro Person.<br />

Nur mit Voranmeldung unter<br />

08868 / 1818563 (auch WhatsApp)<br />

oder Michael.kroener@na-ra.<br />

de. Mehr Informationen auf der<br />

Hompage Na-Ra.de<br />

ROTTENBUCH<br />

DO 24.10.<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SCHONGAU<br />

FR 25.10.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

15.00 bis 16.30 Uhr und<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung: Entdecke Schongau mit<br />

dem Hexenkind Hagasusa. Für<br />

Kinder von 5 bis 9 Jahren, Kosten:<br />

5 € pro Kind / Erwachsenen. Anmeldung<br />

bei Tourist Info unter Tel.<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair Café im AWO-Stüberl in<br />

der Karmeliterstraße 2. Infos unter<br />

repaircafe-schongau.de. Je<strong>den</strong><br />

letzten Freitag im Monat<br />

WEILHEIM<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele im Stadttheater<br />

„Nathan der Weise“.<br />

Inszenierung: Celino Bleiweiß.<br />

Karten unter www.weilheimer-festspiele.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 66<br />

SCHONGAU<br />

SA 26.10.<br />

10.30 bis 15.30 Uhr<br />

Literarischer Spaziergang mit Oliver<br />

Pötzsch und der Stadtführerin<br />

auf <strong>den</strong> Spuren der Henkerstochter.<br />

Treffpunkt vor dem Rathaus,<br />

Kosten: 49 € (Mittagessen nicht in<br />

der Gebühr enthalten), Anmeldung<br />

bei der Tourist Info unter Tel.<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen in der Langau.<br />

Bildungsstätte Langau. Singbeitrag<br />

10 €. Weitere Infos auf der Homepage<br />

www.langau.de<br />

WEILHEIM<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele im Stadttheater<br />

„Nathan der Weise“.<br />

Inszenierung: Celino Bleiweiß.<br />

Karten unter www.weilheimer-festspiele.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 66<br />

WEILHEIM<br />

SO 27.10.<br />

Ab 18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele im Stadttheater<br />

„Nathan der Weise“.<br />

Inszenierung: Celino Bleiweiß.<br />

Karten unter www.weilheimer-festspiele.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 66<br />

BERNBEUREN<br />

MO 28.10.<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit Resi Reiner & Band in<br />

der Käsküche. Siehe Seite 38 / 39<br />

ROTTENBUCH<br />

DO 31.10.<br />

Reformationstag<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm.<br />

WEILHEIM<br />

Ab 20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele im Stadttheater<br />

„Nathan der Weise“.<br />

Inszenierung: Celino Bleiweiß.<br />

Karten unter www.weilheimer-festspiele.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 66<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Das Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 49.<br />

<strong>september</strong> / oktober 2024 | 71<br />

Veranstaltungen<br />

Termine online mel<strong>den</strong> – online sehen!<br />

für die Region Altlandkreis Schongau<br />

• Jederzeit eintragen (Freigabe kann 2-3 Tage dauern)<br />

• Mit Bild, Plakat oder Flyer möglich<br />

• Textmenge online nicht begrenzt<br />

• Jetzt schon fürs ganze Jahr mel<strong>den</strong><br />

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zum Meldeformular<br />

Veranstaltungskalender online unter<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de


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72 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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