mebulive 2.2024 (Vorschau)
Produktionsreports: UEFA EURO 2024, CHIO, Olympische Spiele, Wacken Open Air, Leichtathletik-EM und eine Vorschau auf die kommende IBC 2024
Produktionsreports: UEFA EURO 2024, CHIO, Olympische Spiele, Wacken Open Air, Leichtathletik-EM und eine Vorschau auf die kommende IBC 2024
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<strong>2.2024</strong> | <strong>mebulive</strong> | Jahrgang 5 | D14 Euro<br />
CHIO: Weltfest des Pferdesports<br />
Massiver Aufwand<br />
EURO 2024<br />
Multi-Feed-Konzept<br />
Wacken Festival<br />
Bestens vernetzt<br />
Olympische Spiele<br />
Immer mehr Remote
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qvest.com/ibc2024<br />
IBC 2024<br />
#10.C24
Editorial<br />
Für jeden was dabei<br />
Sportsommer adé. Leider. Denn was war das bitte für<br />
eine tolle Zeit – auf der einen Seite die Fußball-Europameisterschaft<br />
im eigenen Land (S.28), mit einer furios<br />
aufspielenden und tragisch scheiternden Mannschaft, auf<br />
die das ganze Land stolz sein konnte. Auf der anderen<br />
Seite die Olympischen Spiele im Herzen von Paris (S.38),<br />
für viele Zuschauer die Besten aller Zeiten. In beiden Fällen<br />
arbeiteten die Hostbroadcaster und die nationalen Rechteinhaber<br />
unermüdlich daran, Bewegtbilder für all jene zu<br />
produzieren, die nicht live dabei sein konnten. Spannend<br />
zu beobachten war, dass der alte Broadcaster-Spruch<br />
“Make more with less (oder zumindest equal)”, der vor<br />
allem durch die IP-Transformation und den hohen Kostendruck<br />
geprägt wurde, an allen Stellen der Produktion zu<br />
sehen war. Produktionsdienstleister OBS zum Beispiel,<br />
der die Olympischen Spiele als Hostbroadcaster betreute,<br />
lieferte so viel Content wie nie zuvor, 11.000 Stunden Gesamtsendezeit,<br />
um genau zu sein. Er setzte auf künstliche<br />
Intelligenz, um noch ausgefallenere Perspektiven anbieten<br />
und Inhalte schneller auf alle Endgeräte bringen zu können.<br />
Und auch die Rechteinhaber wie die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender ARD und ZDF oder Warner Bros. Discovery (WBD),<br />
übertrugen über ihre digitalen Kanäle so viel Sport von<br />
den olympischen Wettkampfstätten wie nie zuvor. Jeder<br />
Sportfan konnte genau die Sportart sehen, für die er sich<br />
interessierte. Für die Kontribution der Bilder der beiden<br />
Großsportevents setzten die meisten Broadcaster auf im<br />
Detail unterschiedliche Remote-Konzepte und Regien in<br />
den jeweiligen Heimatmärkten. Noch nie wurden so viele<br />
Inhalte via Cloud-Kontribution oder über Glasfasernetzwerke<br />
übermittelt. Ein Trend, der nicht nur mehr inhaltliche<br />
Vielfalt erlaubt, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
Expertise dort bündelt, wo sie wirklich gebraucht wird.<br />
Wer neben der EURO 24 und den Olympischen Spielen<br />
noch Kapazitäten für weitere Sport- und Kulturveranstaltungen<br />
hatte, konnte entweder das mit über 370.000 Zuschauern<br />
größte Sportereignis Deutschlands, den CHIO<br />
(S.34), das Wimbledon des Pferdesports, verfolgen oder<br />
– nicht ganz so glamourös, aber nicht weniger aufwändig<br />
in der produktionstechnischen Umsetzung – Anfang August<br />
das Metal-Festival Wacken (S.44). Diesen Sommer,<br />
wie es scheint, war für jeden was dabei.<br />
Details zu den Technik- und Produktionskonzepten bei<br />
den großen Sommer-Events werden sicherlich auch auf<br />
der anstehenden Kongressmesse IBC 2024 diskutiert.<br />
Eine spannende Lektüre wünscht,<br />
Niklas Eckstein,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>2.2024</strong><br />
3
Inhalt<br />
34<br />
28<br />
42<br />
38<br />
© TVN<br />
© European Athletics<br />
© MagentaTV<br />
50<br />
44<br />
4 <strong>2.2024</strong>
Inhalt<br />
PRODUKTION<br />
28 UEFA EURO 2024<br />
Die Produktion der Fußball-EM 2024 war ein großer<br />
Erfolg – für den Hostbroadcaster UEFA ebenso wie<br />
für die nationalen Sender MagentaTV, RTL, ARD und<br />
ZDF. Ein Blick hinter die Kulissen.<br />
34 CHIO<br />
Auch in diesem Jahr wurde das Pferdesport-Event<br />
CHIO in Aachen wieder mit sehr viel Aufwand für das<br />
TV in Szene gesetzt. <strong>mebulive</strong> besuchte die Produktion<br />
und sprach mit den Machern.<br />
EVENT<br />
56 IBC 2024<br />
Die IBC 2024 in Amsterdam 2024 präsentiert sich mit<br />
mehr Ausstellungsfläche und erweitertem Programmangebot.<br />
Erwartet werden auf dem Messegelände<br />
RAI auch wieder mehr Gäste als im Vorjahr.<br />
58 IBC 2024 Highlights<br />
Eine Auswahl innovativer Lösungen und Produkte<br />
auf der IBC 2024. Überall hält das Thema Künstliche<br />
Intelligentz (KI) Einzug. Weitere Topics sind Remoteund<br />
Cloud-Produktion.<br />
38 Olympische Spiele<br />
Die Produktion der Olympischen Spiele 2024 in Paris<br />
stand beim Hostbroadcaster OBS im Zeichen von KI,<br />
Cloud und jeder Menge Content.<br />
42 Olympische Spiele, Teil 2<br />
Scott Young von Warner Bros. Discovery im Interview<br />
über die umfangreiche Produktion der internationalen<br />
Sendergruppe zu den Olympischen Spielen.<br />
44 Wacken Open Air<br />
Von der besten Professional-Audio-Anlage der Welt<br />
über Hightech-Ü-Wagen bis hin zu Riedels DIVA<br />
Netzwerk: Wacken 24 bot wieder ein Top-Broadcast-<br />
Erlebnis. Die komplette Technik dafür kam von TVN.<br />
50 Leichtathletik-EM<br />
Die 26. Leichtathletik-EM 2024 wurde von ARD und<br />
ZDF mit eigenen Produktionsmitteln im Schulterschluss<br />
umgesetzt. Auch das technische Personal<br />
produzierte multilateral für beide Sender.<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
6 Big Picture<br />
8 Business<br />
12 Produktion<br />
18 Technik<br />
24 Events<br />
26 Personalien<br />
62 Dienstleister-Überblick<br />
66 Branchenspiegel<br />
71 Sponsorenseite<br />
72 Kommentar: Alexander Günther<br />
73 Impressum<br />
74 Termine<br />
<strong>2.2024</strong><br />
5
Drohnenshow über Wacken<br />
Im vergangenen Jahr schwebte das Konterfei der<br />
unvergessenen Rocklegende Lemmy Kilmister von<br />
Motörhead beim Auftritt von Doro Pesch in Wacken in einer<br />
Drohnenshow über die Köpfe des begeisterten Publikums.<br />
In diesem Jahr ging die Show, die bis zu 15 Minuten dauern<br />
kann, in die zweite Runde. Verantwortlich dafür waren wieder<br />
die amerikanische Firma Verge Aero und das Team um die<br />
Drohnenshow-Designerin und Metal-Fan Trudy Grussinger.<br />
Im Vorfeld arbeitete Grussinger im Verge Aero Design<br />
Studio an den fotorealistischen 3D-Renderings, die zuvor<br />
als 2D- oder 3D-Quelle importiert werden konnten. Eine<br />
<strong>Vorschau</strong> ermöglichte eine exakte Performance-Umgebung<br />
mit maßstabsgetreuen GPS-Koordinaten. Beim diesjährigen<br />
W:O:A zeichneten die insgesamt 500 Drohnen das Logo des<br />
Festivals (Foto) und die Namen einiger der größten Metal-<br />
Bands während einer Ankündigungsshow in den Nachthimmel.<br />
© WOA FESTIVAL GMBH
Magazin / Business<br />
Telekom verlängert PLAZAMEDIA-Vertrag<br />
© Deutsche Telekom<br />
Arnim Butzen, TV-Chef bei der Deutschen Telekom<br />
Die Deutsche Telekom und PLAZAMEDIA setzen ihre Zusammenarbeit<br />
in den kommenden vier Jahren fort. Erstes gemeinsames<br />
Projekt im Rahmen des neuen Vertrages war die Fußball-<br />
Europameisterschaft UEFA EURO 2024, bei der PLAZAMEDIA<br />
für die Telekom das Playout für alle 51 Live-Spiele auf drei MagentaTV-Kanälen<br />
übernahm. Ab der Sport-Saison 2024/2025<br />
bis einschließlich 2027/2028 übernimmt PLAZAMEDIA zudem<br />
die Innenproduktion für die Telekom. Das betrifft im Fußball-Bereich<br />
unter anderem die 3. Liga und die Frauen Bundesliga sowie<br />
im Eishockey-Bereich die Spiele der Deutschen Eishockey<br />
Liga (DEL) und die Länderspiele der deutschen Herren-Nationalmannschaft<br />
des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).<br />
„Wir freuen uns, dass wir unsere langjährige Zusammenarbeit<br />
mit der PLAZAMEDIA fortsetzen. Damit schaffen wir Kontinuität<br />
und setzen auf bewährte Qualität. Die Anforderungen an Sportübertragungen<br />
in unserem umfangreichen Portfolio bei MagentaSport<br />
sowie bei den großen Fußball-Events wie der UEFA Euro<br />
2024 bei MagentaTV sind in den vergangenen Jahren deutlich<br />
gestiegen. Hier wollen wir auch in Zukunft als führendes Digitalunternehmen<br />
in Europa als Innovationstreiber in einem zunehmend<br />
digitalisierten Umfeld vorangehen“, erklärt Arnim Butzen,<br />
TV-Chef bei der Deutschen Telekom.<br />
PLAZAMEDIA ist bereits seit August 2019 als Kooperationspartner<br />
für die Telekom tätig und realisiert im Rahmen des MagentaSport-Angebots<br />
mehr als 1.400 Live-Übertragungen pro<br />
Saison für das lineare TV und die Online-/OTT-Angebote. Die<br />
jetzt verlängerte Zusammenarbeit umfasst die Umsetzung von<br />
jährlich bis zu 1.400 Live-Spielen verschiedener Sportarten für<br />
das lineare TV inklusive Live-Sendeabwicklung von Einzelspielen<br />
und Konferenzen sowie die Aufzeichnung und Abwicklung aller<br />
linearen Non-Live-Elemente (Wiederholungen, Highlights, Slomo-Playouts).<br />
Dazu gehören zum einen operatives Personal und<br />
multifunktionale IP-Produktionseinheiten für die Abwicklung von<br />
Live-Produktionen mit Kommentaren, Grafiken und Content-Zuspielungen,<br />
zum anderen die Bereitstellung von Konferenzregien<br />
für die Umsetzung von Konferenzübertragungen sowie eine<br />
zentrale Media Asset Management Plattform. Ergänzt werden<br />
diese Leistungen durch ein umfassendes Signalmanagement.<br />
LOGIC kooperiert mit Video Processing Experte Comprimato<br />
© Comprimato<br />
LOGIC und der Video Processing Spezialist Comprimato haben<br />
eine Partnerschaft vereinbart. Das Ziel dabei: Workflows<br />
in der IP- und Cloud-basierten Produktion von Medieninhalten<br />
sollen vereinfacht werden. LOGIC nutzt die Tools und das<br />
Know-how des tschechischen Softwareanbieters rund um<br />
Encoding, Transcoding und Decoding für die Umsetzung seiner<br />
IP-basierten und AWS-basierten Projekte. In Live-Video-<br />
Anwendungen, die IP-basiert, hybrid oder vollständig in der<br />
Comprimatos Software-basierter ST2110 Twenty-One Encoder<br />
Cloud betrieben werden, sind Encoding und Formatkonvertierung<br />
Schlüsselaspekte, um eine schnelle und latenzarme<br />
Signalverarbeitung, Verteilung und Distribution zu gewährleisten.<br />
Mit den Werkzeugen von Comprimato hofft LOGIC, das<br />
bestehende Silodenken und die Reibungsverluste, die durch<br />
proprietäre Formate in diesen Produktionsumgebungen entstehen<br />
können, zu überwinden. Im Fokus der Partnerschaft<br />
stehen nach Angaben der beiden Unternehmen zwei Anwendungsfälle.<br />
Zum einen Projekte im Umfeld von ST2110-Netzwerken<br />
in Verbindung mit Nevion VideoIPath und NDI. Zum<br />
anderen Media Workflows in AWS Elemental MediaConnect<br />
(EMX) mit PORTAL von LOGIC. Der Comprimato „Twenty-One<br />
Encoder“ ist eine Software-basierte ST2110 Encoder- und<br />
Decoder-Applikation, mit der ST2110 Netzwerke an NDI-Inseln<br />
oder direkt an NDI-Mischer wie Grass Valley AMPP oder<br />
VizRT Vectar angeschlossen werden können. Er bietet eine<br />
Leistung von bis zu 16x 1080i oder 8x 1080p Kanälen in einem<br />
1RU Gerät mit vielen weiteren Codecs und Protokollen.<br />
8 <strong>2.2024</strong>
Magazin / Business<br />
DF1 überträgt die Segelrennserie SailGP<br />
Die internationale Segelrennserie SailGP wird jetzt auch vom<br />
neuen Free-TV-Sender DF1 live übertragen. Dazu hat er mit dem<br />
AVoD- und FAST-Channel-Anbieter wedotv eine Vereinbarung<br />
geschlossen. Sie sieht vor, dass DF1 die SailGP-Live-Bilder vom<br />
FAST-Channel wedotv sports übernehmen kann. Im Gegenzug<br />
übernimmt wedotv sports von DF1 die Rennen der Motorsportserie<br />
MotoGP, der höchsten Rennklasse der FIM Motorrad-<br />
Weltmeisterschaft, in sein Gesamtprogramm. Darüber hinaus<br />
hat wedotv sports die Rechte an der Asian Tour of Golf, das<br />
wichtigste Profi-Golfturnier für Herren in Asien, und der 52 Super<br />
Series, einer internationalen Segelserie für TP52 Yachten an der<br />
alle großen America‘s Cup Crews teilnehmen, für seinen FAST<br />
Channel und die AVoD-Plattform in Deutschland erworben.<br />
DF1 startete im Dezember 2023 als neuer Free-TV-Sender und<br />
ist für 35 Millionen Haushalte über Kabel, IPTV, Streaming-Plattformen<br />
und als Livestream auf df1.de verfügbar. Im Rahmen<br />
seines vielfältigen Programmangebots, zu dem auch Sport gehört,<br />
übernimmt der Sender die deutschsprachige Live-Berichterstattung<br />
des internationalen Segelwettbewerbs SailGP mit<br />
den Hochleistungs-Katamaranen F50 von wedotv sports.<br />
„Der SailGP ist ein spannendes und farbenfrohes Spektakel und<br />
wir freuen uns, gemeinsam mit DF1 den Wettbewerb mehr Zuschauern<br />
in Deutschland zugänglich zu machen“, sagt Philipp<br />
SailGP-Team Germany<br />
Rotermund, Co-CEO von wedotv. „Dies ist eine einzigartige<br />
Partnerschaft, von der wir hoffen, dass sie den Grundstein für<br />
weitere Kooperationen dieser Art legt, die sowohl für TV-Marken<br />
wie wedotv sports und DF1 als auch für die Zuschauer vorteilhaft<br />
sind.“<br />
wedotv sports ist derzeit als FAST Channel bei Zattoo, waipu.<br />
tv, LG, TCL, Joyn, DNS.NET, Salt, Teleboy, Yallo TV und VIDAA<br />
im deutschsprachigen Raum verfügbar. Neben den neu hinzugekommenen<br />
Wettbewerben zeigt der Sender die großen deutschen<br />
und internationalen Pferderennen und Segelevents live.<br />
© SailGP<br />
<strong>2.2024</strong><br />
9
Magazin / Business<br />
Kurz gemeldet<br />
AZ MEDIA TV firmiert jetzt als TVN Factual Entertainment.<br />
Zum 40-jährigen TVN GROUP-Jubiläum will die Produktionsfirma<br />
von Dokumentationen, Reportagen und Dokumentarserien<br />
damit ihre Zugehörigkeit zur TVN-Gruppe deutlich machen.<br />
Die PFX Gruppe, ein auf visuelle Effekte und Postproduktion<br />
spezialisiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Prag, hat die<br />
VFX-Abteilung der Berliner Cine Chromatix, Full-Service-<br />
Dienstleister für Bild- und Ton-Postproduktion, übernommen.<br />
Sitz des VFX-Studios bleibt in Berlin-Charlottenburg, Markus<br />
Frank bleibt als Head of VFX leitender VFX Supervisor und<br />
Thomas Knop soll als Executive Producer zusätzlich im<br />
Management der PFX Gruppe den Integrationsprozess aller<br />
vier Studios (Prag, Bratislava, Warschau, Berlin) leiten.<br />
DPA Microphones und Wisycom haben in den USA eine<br />
strategische Allianz geschlossen. Die Audiospezialisten wollen<br />
dort künftig ihre Mikrofon- und Drahtloslösungen gemeinsam<br />
vermarkten. Durch die Zusammenführung der Aktivitäten unter<br />
einem Dach am Hauptsitz von DPA in Longmont, Colorado,<br />
will man gemeinsame Ressourcen effizienter nutzen.<br />
Sphere Entertainment hat das Berliner 3D-Audiotechnik-Unternehmen<br />
HOLOPLOT nach einem ersten Investment im Jahr<br />
2018 nun ganz übernommen. Beide Unternehmen entwickeln<br />
gemeinsam den immersiven Live-Sound „Sphere Immersive<br />
Sound“ für die Event-Location Sphere in Las Vegas.<br />
ARRI Rental hat eine neue Niederlassung in Wien eröffnet,<br />
die Licht- und Grip-Equipment für Produktionen jeder Art und<br />
Größe vermietet und auch Logistik anbietet. Kameraequipment<br />
kann über das schon länger bestehende ARRI Rental<br />
Büro Wien gemietet werden. Die neue Niederlassung befindet<br />
sich in der Haidequerstraße 6, 1100 Wien, auf dem Gelände<br />
des unlängst eröffneten Produktionszentrums hq7.<br />
LANG, Großhändler für die Vermietung und den Verkauf visueller<br />
Präsentationstechnik und deren Peripherie, hat seinen<br />
Bestand an im vergangenen Jahr angeschafften LDX-135 Kamerazügen<br />
von Grass Valley um weitere 20 Systeme erweitert.<br />
Das Unternehmen reagiert damit auf die steigende Nachfrage<br />
nach hochwertigen, flexibel einsetzbaren 4K-Kameras.<br />
Namibian Broadcasting Corporation (NBC) hat ihre Audio-Infrastruktur<br />
mit IP-basiertem Lawo-Equipment erneuert, darunter<br />
Diamond-Mischpulte und Power Cores. Der südafrikanische<br />
Lawo-Partner Broadcast & Installation Engineering (B&I)<br />
übernahm die Systemintegration und Projektkoordination.<br />
france tv hat zur unternehmensweiten Umstellung von SDI auf<br />
SMPTE-2110 (ST-2110) zwölf Grass Valley Kaleido KIP-X240<br />
IP Multiviewer bestellt. Die öffentlich-rechtliche französische<br />
TV-Gruppe mit fünf nationalen, 24 regionalen und neun überseeischen<br />
Sendern will weitere Systeme davon erwerben, um<br />
die bislang eingesetzten SDI-basierten Kaleido-X und Kaleido-<br />
MX Multiviewer zu ersetzen. Die neuen KIP-X240 IP Multiviewer<br />
werden mit Mellanox 2110 Karten konfiguriert, die ST-2110 UHDund<br />
HD/3G-Videoüberwachung ermöglichen.<br />
Brainstorm, Hersteller von Echtzeit-3D-Grafik- und virtuellen Studiolösungen,<br />
eröffnet ein neues Büro und Demo-Studio in Austin,<br />
Texas. Das spanische Unternehmen will damit sein Wachstum<br />
und das Engagement auf dem nordamerikanischen Markt vorantreiben.<br />
Die neue Niederlassung verfügt über ein mit Brainstorm-<br />
Produkten für virtuelle Produktion und 3D-Grafik ausgestattetes<br />
„Green Cyclorama“.<br />
Skydance Media und Paramount Global gründen das neue Medien-<br />
und Technologieunternehmen „New Paramount“. Dies soll<br />
durch eine zweistufige Transaktion geschehen. In einem ersten<br />
Schritt übernimmt die US-amerikanische Filmproduktionsfirma<br />
Skydance die National Amusements, Inc (NAI), den Mehrheitsaktionär<br />
von Paramount, für mehr als acht Milliarden Dollar.<br />
Anschließend fusionieren Skydance und Paramount Global. Das<br />
Management-Team von „New Paramount“ soll von David Ellison<br />
als Chairman und CEO und Jeff Shell als President geleitet<br />
werden.<br />
Grass Valley und Diversified haben eine strategische Partnerschaft<br />
geschlossen. Grass Valley will das umfassende Know-how<br />
von Diversified in den Bereichen Integration und Dienstleistungen<br />
nutzen. Ziel ist es, das eigene Angebot zu erweitern und<br />
umfassende Lösungen für Broadcaster, Content Creators und<br />
Medienunternehmen anzubieten.<br />
EVS hat MOG Technologies übernommen. Das Unternehmen will<br />
durch diesen Schritt seine Kapazitäten im Bereich der dateibasierten<br />
Ingest- und Transcoding-Technologie erweitern und sein<br />
Angebot im Bereich der Live-Produktion verbessern. Strategisch<br />
investiert hat EVS zudem bei TinkerList, einem Unternehmen,<br />
das Lösungen zur Effizienzsteigerung von Produktionsworkflows<br />
anbietet. TinkerList hat mit „Cuez“ ein Cloud-basiertes Rundown-<br />
Management-System als Webanwendung und Automatisierungssystem<br />
entwickelt, das sich nahtlos mit einer Vielzahl von<br />
Produktionsgeräten verbinden lässt. SaaS-Produkte von TinkerList<br />
werden in die Asset-Management- und Flexible Control-Lösungen<br />
von EVS integriert.<br />
10 <strong>2.2024</strong>
EW-DP<br />
Das professionelle Audio-<br />
Upgrade für deine Filme.<br />
Audiomaterial in Profiqualität aufnehmen – dafür steht das digitale<br />
drahtlose Mikrofonsystem EW-DP. Es arbeitet im professionellen TV-<br />
UHF-Spektrum und ist dabei so einfach zu bedienen wie ein 2,4-GHz-<br />
System. EW-DP ist ideal für Filmschaffende, die auf ein drahtloses<br />
Mikrofonsystem umsteigen möchten, das bessere Reichweite bietet<br />
und zuverlässiger arbeitet, als es 2,4-GHz-Systeme können.<br />
Verschiedene EW-DP-Sets decken jede Anforderung ab. Die Sets<br />
kombinieren jeweils den Kameraempfänger mit verschiedenen<br />
Mikrofon- und Senderoptionen. Verfügbar sind ein Taschensender<br />
mit Ansteckmikrofon ME 2 (Kugelcharakteristik) oder ME 4<br />
(Nierencharakteristik), ein Handsender sowie ein Aufstecksender mit<br />
integriertem Recording auf microSD-Karte.<br />
www.sennheiser.com
Magazin / Produktion<br />
Modernisierung aller WDR-Landesstudios abgeschlossen<br />
Der WDR hat gemeinsam mit MCI als Systemintegrator und Generalunternehmer<br />
die Erneuerung von neun WDR-Landesstudios in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen.<br />
Zuletzt ging am 10. Juni 2024 das modernisierte Studio Bonn auf Sendung.<br />
© MCI<br />
Carbonite Black Plus 12G+ Bildmischer von Ross Video in den Regien der WDR-Landestudios<br />
Bereits im Mai 2020 ging in Duisburg das erste erneuerte WDR-<br />
Regionalstudio on air, Ende 2020 folgten die Studios in Wuppertal<br />
und Siegen, im Mai und November 2021 die Studios in Dortmund<br />
und Essen, im März und November 2022 die Studios in Bielefeld<br />
und Aachen und im März 2023 das Studio in Münster. MCI plante<br />
und realisierte als Generalunternehmer die Installation und Inbetriebnahme<br />
der neun Regionalstudios und deren Anbindung an die<br />
Zentrale Austauschplattform ZAP.<br />
Mit der Planung des neuen Studiokonzepts hatte man im April<br />
2019 begonnen. Die Herausforderung bestand darin, zuvor getrennte<br />
Bereiche zu einem crossmedialen Produktionskomplex<br />
zusammenzuführen, sowie die Produktionstechnik zukunftsfähig<br />
zu machen und für die Umstellung auf 12G SDI Single Link UHD-<br />
Technik vorzubereiten. Um dem Anspruch an die Flexibilität eines<br />
modernen Studios und den Anforderungen neuer Kanäle und Sehgewohnheiten<br />
gerecht zu werden, sieht das Konzept für die neuen<br />
Studios neben der klassischen Fernseh- und Hörfunkproduktion<br />
einen crossmedialen Schnittplatz vor, in dem Beiträge schnell, flexibel<br />
und effizient für alle Ausspielwege aufbereitet und bereitgestellt<br />
werden können.<br />
Zur Verbesserung der Produktionsabläufe setzte der WDR gemeinsam<br />
mit MCI bei der Auswahl der Technik auf smarte Lösungen.<br />
Der Regieraum der Studios wurde neu geplant, gestaltet und mit<br />
vier Arbeitsplätzen ausgestattet. Um zukünftig in UHD produzieren<br />
zu können, wurden eine Ross Ultrix Videokreuzschiene und ein<br />
Ross Video Carbonite Black Plus 12G+ Bildmischer sowie Grafiksysteme<br />
von Avid integriert. Ein Stagetec Auratus Audiomischpult<br />
und die passende Stagetec Nexus Audio Kreuzschiene sorgen<br />
für eine hohe Audioqualität. Für die klassische Studioproduktion<br />
kommen Ikegami UHD Boxkameras auf Hubsäulen der Firma Vitec<br />
Group zum Einsatz, die durch den schwenk- und neigbaren Kopf<br />
auf jede Bewegung der Moderatoren aus der Regie ferngesteuert<br />
eingestellt werden können.<br />
Zwei neu geschaffene Präsentationsflächen wurden für den<br />
Selbstfahrerbetrieb geplant und jeweils mit kleinen, einfach zu bedienenden<br />
Yellowtec Intellimix Mischpulten ausgestattet. Für eine<br />
benutzerfreundliche Bedienung wurden die Hauptarbeitsplätze mit<br />
KVM-Systemen von G&D ausgestattet. Um den Überblick über die<br />
Studiotechnik zu behalten, fasst das IP-basierte Studiosteuerungssystem<br />
vsm von Lawo alles unter einem Dach zusammen, stellt alle<br />
wichtigen Parameterwerte in Echtzeit zur Verfügung und macht sie<br />
den Anwendern zugänglich.<br />
Eine weitere Herausforderung während des Umbaus bestand<br />
darin, das neue Studiokonzept in die bestehende, über Jahre<br />
gewachsene, vernetzte Produktionsumgebung und die Zentrale<br />
Austauschplattform (ZAP) des WDR zu integrieren. Auf Basis von<br />
VPMS und IBM Arema wird die ZAP im gesamten WDR für die filebasierte<br />
Produktion eingesetzt. Im Rahmen des Projektes wurden<br />
die Regionalstudios mit ihren Schnittplätzen, Ingest- und Playout-<br />
Servern vollständig in die ZAP integriert. Die Schnittplätze sind an<br />
ein zentrales AVID Nexis Produktionssystem angeschlossen, das<br />
in Köln installiert ist.<br />
Das an die ZAP angebundene Playout in den WDR-Landesstudios<br />
erfolgt mit dem Produkt HMS ClipBox. Die Zuspielung von Fill- und<br />
Key-Signalen zum Bildmischer ist ebenfalls möglich. Weiterhin wird<br />
der im WDR etablierte Platzhalter-Workflow über eine MOS-Anbindung<br />
an OpenMedia unterstützt. Dabei werden Beiträge und<br />
deren Medienobjekte in OpenMedia angelegt. Der Playout-Server<br />
übernimmt die Verwaltung und Verknüpfung der Medienobjekte mit<br />
Clips. Im letzten Schritt stellt OpenMedia über MOS einen Sendeplan<br />
für das Playout zur Verfügung. Die Bedienung der ClipBox<br />
erfolgt überwiegend ferngesteuert über den Bildmischer, so dass<br />
Playout und Bildmischung an einem Arbeitsplatz vereint werden<br />
können. Mit der zentralen Anbindung an das ZAP und der Modernisierung<br />
der Studiotechnik wurde laut MCI den crossmedialen<br />
Anforderungen der Branche hinsichtlich Informationsaufbereitung,<br />
veränderter Sehgewohnheiten, Geschwindigkeit und Bildqualität<br />
Rechnung getragen. Inhalte können jetzt flexibel und ortsunabhängig<br />
auf allen Kanälen in allen gängigen Formaten und Auflösungen<br />
verarbeitet und bereitgestellt werden. Aufgrund der bestehenden<br />
technischen Rahmenbedingungen im Bereich der Programmverbreitung<br />
produzieren und senden die Studios zunächst noch in HD.<br />
„Mit der Erneuerung der Produktions- und Sendetechnik in den<br />
Landesstudios bekennt sich der WDR zu Lokalzeit und Regionalität<br />
im Programm“, erklärte Gabi Ludwig, Chefredakteurin Landesprogramme,<br />
bei der Einweihung des jetzt in den Bonner Stadtteil<br />
Friesdorf umgezogenen, neuen WDR-Landesstudios Bonn.<br />
12 <strong>2.2024</strong>
Workflow automation<br />
made easy<br />
More than 130 integrations<br />
IBC2024<br />
Booth<br />
10.C31<br />
qibb makes integrating and automating workflows easy.<br />
More than 130 integrations provide the foundation for scalable<br />
workflows across the entire media supply chain - from planning,<br />
generative AI and asset management to distribution and archiving.<br />
With its low-code workflow engine, qibb enables fast, flexible, and<br />
cost-effective integration.<br />
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Magazin / Produktion<br />
© Pexels/Jess Loiterton<br />
France Télévisions zeigt olympische Surf-Wettbewerbe via 5G<br />
Olympische Surfwettbewerbe in Teahupo’o, Tahiti<br />
France Télévisions hat das 5G-Video-Übertragungssystem<br />
von Haivision genutzt,<br />
um in Ultra High Definition (UHD) von den<br />
Surf-Wettbewerben der Olympischen Spiele<br />
2024 zu berichten. Als weiterer Partner<br />
war Obvios, Entwickler von softwarebasierten<br />
privaten 5G-Netzwerklösungen, beteiligt.<br />
Der Surf-Wettkampf der Olympischen<br />
Spiele 2024 wurde an vier Tagen aus Teahupo’o,<br />
Tahiti, übertragen. Die Technik von<br />
Haivision und Obvious ermöglichte dabei<br />
eine flexible Berichterstattung mit viel Bewegungsfreiheit<br />
für die Kameras. Live-Bilder<br />
wurden auch von einer Boot-Kamera<br />
gesendet. In Teahupo’o kamen die portablen<br />
Videotransmitter Pro460 von Haivision<br />
zum Einsatz, um Live-Streams von Inhalten<br />
vor und nach der Veranstaltung aufzuzeichnen<br />
und zu übertragen.<br />
Die Feeds der Transmitter wurden über das<br />
private 5G-Dome-Netzwerk von Obvios an<br />
Haivisions StreamHub-Empfänger gesendet,<br />
die sich im Postproduktionszentrum<br />
am Teahupo’o-Strand befanden. Die fertig<br />
produzierten Inhalte wurden zum Sendeproduktionszentrum<br />
von France Télévisions<br />
in Paris geschickt und über die IP-Gateway-Funktionen<br />
des Haivision StreamHub<br />
über dessen Netzwerke ausgestrahlt.<br />
Thierry Jacob, Direktor für Ressourcen<br />
und Entwicklung im Ausland bei France<br />
Télévisions, erklärte dazu: „Durch den<br />
Einsatz neuester Technologien, darunter<br />
ein privates 5G-Mobilfunknetz von Obvios<br />
und die Mobilfunklösungen von Haivision,<br />
konnten wir den Zuschauern eine<br />
beispiellose UHD-Berichterstattung der<br />
Athleten vor und nach dem Surfwettbewerb<br />
während der Olympischen Spiele<br />
bieten. Die Technologie, die die Arbeit in<br />
Tahiti ermöglichte, wird die Arbeitsweise<br />
der Produktionsteams von France Télévisions<br />
Overseas revolutionieren und die<br />
Zuschauer näher an die Wettbewerbe<br />
und Athleten bringen als je zuvor.“<br />
Als offizieller Sender der Olympischen<br />
Spiele 2024 in Paris berichtete France<br />
Télévisions vom 26. Juli bis 11. August<br />
mit Programmen auf France 2, France<br />
3, Les 1ère, France 4 und zum ersten<br />
Mal auch auf einem ausschließlich dem<br />
Ereignis gewidmeten digitalen Kanal auf<br />
France.tv.<br />
DMC setzt bei Remote-Produktion auf AMPP-Technologie<br />
© Grass Valley<br />
DMC bei den Nordea Open<br />
DMC hat beim diesjährigen Tennisturnier Nordea Open einen<br />
neuen Remote-Produktions-Workflow mit der AMPP-Technologie<br />
von Grass Valley realisiert.<br />
Der neue DMC-Produktionsansatz beinhaltet die komplette<br />
Signalverarbeitung vor Ort. Zuvor wurden die Signale zur Verarbeitung<br />
an dezentrale Produktionsstandorte gesendet, was<br />
erhebliche Bandbreiten- und Logistikkosten verursachte. Johan<br />
Hedblom, Geschäftsführer von DMC Schweden, erklärt: „Da wir<br />
in diesem Jahr alles vor Ort mit AMPP verarbeiten, müssen wir<br />
nur noch ein einziges World Feed-Signal vom Veranstaltungsort<br />
übertragen. Das reduziert nicht nur den Bandbreitenbedarf,<br />
sondern vereinfacht auch den gesamten Aufbau.”<br />
Sechs Grass Valley LDX 98 Kameras, LiveTouch X Playback Systeme,<br />
Audiomix X Audiomischer und ein Maverik X Produktionsmischpult,<br />
die auf der AMPP Plattform laufen, bilden das technische<br />
Rückgrat dieses neuen Ansatzes. DMC konnte so die Anzahl<br />
der benötigten Mitarbeiter vor Ort auf sechs reduzieren. Tätigkeiten<br />
wie Kamerakontrolle und Shading wurden von Norwegen aus ferngesteuert,<br />
während Regisseur, Tontechniker und Replay-Operator<br />
in Stockholm arbeiten. Internationale Kommentare und Grafiken<br />
wurden von ATP-Media über London hinzugefügt.<br />
Adam Marshall, CPO bei Grass Valley, sagte: „Wir sind begeistert,<br />
dass DMC unsere AMPP-Lösung eingesetzt hat, um die<br />
Grenzen dessen zu erweitern, was in der Remote-Produktion<br />
möglich ist. Diese Installation demonstriert nicht nur die Flexibilität<br />
und Leistungsfähigkeit von AMPP, sondern steht auch im<br />
Einklang mit unserem Engagement, nachhaltige und kosteneffiziente<br />
Broadcast-Lösungen anzubieten.”<br />
Das Feedback des Nordea Open-Teams war überwiegend<br />
positiv, insbesondere in Bezug auf die Einrichtung und das Management<br />
im Vergleich zu den Vorjahren. Die Umsetzung soll als<br />
Modell für zukünftige Veranstaltungen dienen, darunter das CEV<br />
Eurobeach Volley in den Niederlanden und die schwedische Padel-Meisterschaft.<br />
14 <strong>2.2024</strong>
STANDORTE SIND<br />
UNBERECHENBAR.<br />
DRAHTLOSES AUDIO<br />
SOLLTE ES NICHT SEIN.<br />
MOBILES SLX-D DRAHTLOSSYSTEM<br />
Außenproduktionen. Interviews an der Seitenlinie.<br />
Berichterstattungen.<br />
Wo auch immer die Arbeit Sie hinführt, die mobilen SLX-D<br />
Komponenten liefern die zuverlässige HF-Performance und<br />
digitale Audioqualität von SLX-D Drahtlossystemen in robusten,<br />
mobilen Bauformen.<br />
Der flexible, mobile SLXD5 Empfänger und der SLXD3 Aufstecksender<br />
fangen jeden Sound originalgetreu ein.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter shure.de/slx-d
Magazin / Produktion<br />
England Netball setzt auf Remote-Produktionskonzept<br />
© EMG/Gravity Media<br />
Remote-Regie für England Netball<br />
EMG/Gravity Media hat gemeinsam mit In Touch Productions ein<br />
effizientes Remote-Produktionskonzept für den Sportverband<br />
England Netball entwickelt. Ziel war es, bei minimalem Ressourceneinsatz<br />
eine hohe Übertragungsqualität zu gewährleisten und<br />
die Reichweite der Berichterstattung zu erhöhen, um den Sport<br />
über den BBC iPlayer und den Live-Streaming-Spezialisten Netball<br />
Pass einem wachsenden Publikum zugänglich zu machen. Netball<br />
ähnelt Basketball, nur dass hier der Korb frei hängt (ohne Brett dahinter)<br />
und Spieler im Ballbesitz nicht dribbeln dürfen. Sobald man<br />
den Ball fängt, muss man stehen bleiben und den Ball von dieser<br />
Position zu einem Mitspieler passen.<br />
Das neue Produktionskonzept beim England Netball sieht vor,<br />
dass zwei Panasonic HPX3100 ENG-Kameras auf der Kommentatoren-Tribüne<br />
installiert werden, eine dritte Kamera befindet sich<br />
in einer der Ecken des Spielfelds. Sie wird während des Spiels bei<br />
spannenden Momenten eingesetzt, um das Gefühl zu vermitteln,<br />
mitten im Geschehen zu sein, und um die Moderatoren vor und<br />
nach dem Spiel sowie voraufgezeichnete Interviews live zu übertragen.<br />
Alle Feeds, einschließlich des Tons vom Spielfeldrand und<br />
des Kommentars, werden an Haivision-Encoder gesendet, wo sie<br />
zunächst kodiert und dann über eine Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung<br />
via 4G an das Produktionszentrum in High Wycombe<br />
übertragen werden. Dort werden sie decodiert, bevor sie an<br />
die Regie weitergeleitet werden, wo die Bilder geschnitten werden.<br />
Mit dem TRICASTER von VIZRT kann der Regisseur das Programm<br />
schneiden, HTML5-Grafiken (VIZ FLOWICS) und VT-Elemente<br />
wie Wiederholungen und redaktionelle Inhalte (SimplyLive)<br />
einfügen und alle Audiosignale einschließlich Kommentare, Effekte<br />
und Schiedsrichter-Mikrofone mischen. Ein Rückkanal leitet das Signal<br />
zurück zum Veranstaltungsort, während SRT-codierte Feeds<br />
an den BBC iPlayer und Netball Pass geliefert werden. Ein weiterer<br />
Feed wird an England Netball geliefert, um eine schnelle Clip-Generierung<br />
für soziale Medien zu ermöglichen.<br />
Aufgrund der Schnelligkeit des Spiels bleibt bei Netball nur wenig<br />
Zeit für Wiederholungen. Mit dem TriCaster wird daher die Möglichkeit<br />
genutzt, die Wiederholungen in einer eigenen Overlay-Box auf<br />
dem Bildschirm laufen zu lassen, so dass die Aktionen analysiert<br />
werden können, ohne das Live-Bild zu unterbrechen.<br />
„Die Remote-Produktion hat sich als perfekte Lösung für England<br />
Netball erwiesen. Die Technologie, die wir gemeinsam mit unserem<br />
Partner In Touch Productions implementiert haben, ermöglicht es<br />
uns, die Spiele mit einem Minimum an Personal und Equipment zu<br />
übertragen, ohne dabei die höchsten Qualitätsstandards zu vernachlässigen,“<br />
sagt Angela Gibbons, Sales Director von EMG UK.<br />
Nach eigenen Angaben kann sich EMG in seinem Hub innerhalb<br />
von nur 60 Minuten auf ein neues Spiel vorbereiten. So sei es möglich,<br />
mehrere Produktionen von verschiedenen Standorten aus zu<br />
produzieren und selbst enge Zeitpläne einzuhalten.<br />
Mark Foster, CCO von England Netball, lobt das neue Produktionskonzept<br />
und dessen Realisierung durch EMG/Gravity Media und<br />
In Touch Productions. Die Erwartungen des Sportverbandes seien<br />
übertroffen worden. Mit kleinem Budget habe man das Niveau der<br />
Live-Übertragungen nun deutlich verbessern können.<br />
ZDF migriert Assets auf die MediaCentral-Plattform von AVID<br />
Das ZDF hat seine mittlerweile schon 20-jährige Zusammenarbeit<br />
mit Avid weiter ausgebaut und seine bestehenden Asset-<br />
Management-Systeme auf die Software-Plattform MediaCentral<br />
| Cloud UX von Avid migriert. Die jüngste Vereinbarung wurde<br />
getroffen, um die komplexe Multi-Site-Konfiguration des ZDF<br />
mit einem zentralen Media-Asset-System in Mainz und zwei<br />
weiteren Systemen in Berlin und Düsseldorf zu unterstützen.<br />
Avid MediaCentral | Cloud UX bietet den Produktionsteams des<br />
ZDF eine robuste Remote-Collaboration-Lösung, die es ihnen<br />
ermöglicht, den vollen Funktionsumfang der Plattform innerhalb<br />
eines aktuellen On-Premise-Modells zu nutzen. Das ZDF will seine<br />
News- und Produktionsworkflows so schneller, zuverlässiger<br />
und zukunftssicherer machen. „Unsere Redakteure haben die<br />
neuen Möglichkeiten von Avid MediaCentral | Cloud UX begeistert<br />
in ihre tägliche Arbeit integriert. Die neue Vereinbarung mit<br />
unserem langjährigen Partner Avid macht unsere Produktionstechnik<br />
zukunftssicher und ermöglicht es uns, unsere Workflows<br />
in der Nachrichten- und Programmproduktion zu beschleunigen“,<br />
erklärt ZDF-Projektleiterin Antje Lang.<br />
MediaCentral ist eine Medien-Workflow-Plattform, die die Zusammenarbeit<br />
von jedem Standort aus ermöglicht, um die<br />
Bearbeitung von Inhalten zu beschleunigen. Die Avid Media-<br />
Central-Tools straffen den gesamten Produktionsworkflow und<br />
ermöglichen es verteilten Teams, bessere Inhalte schneller zu<br />
erstellen, über mehrere Kanäle und Geräte bereitzustellen und<br />
den Wert der Medien für die Nutzer zu maximieren.<br />
16 <strong>2.2024</strong>
Der fortschrittlichste<br />
H.265- und H.264-Rekorder<br />
Wir stellen vor: Die brandneue Ki Pro GO2<br />
Die Ki Pro GO2 ist ein H.265- und H.264-Multi-Channel-HD/SD-Rekorder/-Player, der bis zu 1080p 60 in einer<br />
halben Rack-, 2RU-Einheit unterstützt. Nehmen Sie bis zu vier Kanäle gleichzeitig über 3G-SDI und HDMI direkt auf<br />
handelsübliche USB 3.0-Medien auf, mit einem fünften USB-Anschluss auf der Rückseite für Backup-Aufnahmen.<br />
Genlock-freie Eingänge ermöglichen die Verwendung einer Vielzahl von Quellen, von DSLRs bis hin zu Camcordern.<br />
Überwachen Sie alle Eingänge auf einem einzelnen HDMI- oder SDI-Display mit integrierten Multi-Matrix-Ausgängen<br />
und auf dem wunderschönen Frontdisplay. Steuern Sie all diese Funktionen direkt an der Ki Pro GO2 oder über jeden<br />
Standard-Webbrowser.<br />
Erweiterte Funktionen umfassen netzwerkbasiertes Aufnehmen und Unterstützung von SMB-Protokollen über GigE-<br />
Netzwerkverbindung. NAS bietet einen zentralen Speicherort für primäre oder Backup-Aufnahmekanäle, unabhängig<br />
vom lokalen USB-Speicher. Wenn NAS als primärer Speicherort verwendet wird, können Editoren und Grafiksysteme<br />
sofort von überall im LAN auf die aufgezeichneten Dateien zugreifen. Die erstaunliche 3-Jahres-Garantie und der<br />
Support von AJA sind inklusive.<br />
Erleben Sie die unglaublichen Funktionen, die Zuverlässigkeit und die Benutzerfreundlichkeit der brandneuen Ki Pro<br />
GO2. Jetzt verfügbar bei Ihrem autorisierten AJA-Händler.<br />
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www.aja.com/ki-pro-go2
Magazin / Technik<br />
Mehr Speed mit MRMC-Kameraroboter Super Milo<br />
© MRMC<br />
Super Milo von MRMC<br />
MRMC hat im Juli 2024 den neuen Kameraroboter<br />
Super Milo auf den Markt<br />
gebracht. Er basiert auf dem Vorgängermodell<br />
Milo, lässt sich aber schneller<br />
beschleunigen und verfügt über einen<br />
größeren Aktionsradius. Bei Hochgeschwindigkeitsaufnahmen<br />
sind bis zu<br />
drei Meter/Sekunde auf der Schiene und<br />
fünf Meter/Sekunde bei kombinierter<br />
Kamerabewegung möglich. Das System<br />
ist mit bürstenlosen Motoren ausgestattet<br />
und erreicht bis zur doppelten<br />
Geschwindigkeit und vierfachen Beschleunigung<br />
im Vergleich zum alten Milo-System.<br />
Das Rig kann eine Kameranutzlast<br />
von 35 Kilogramm aufnehmen.<br />
Die Geometrie des Systems ermöglicht<br />
reibungslose und stabile Bewegungen<br />
von unterhalb des Bodens bis zu einer<br />
maximalen Höhe von 6,1 Metern. Einfach<br />
zu montierende Aufsätze sollen flexible<br />
Aufnahmekonfigurationen ermöglichen.<br />
Elektronische Hubaktuatoren<br />
beschleunigen den Aufbau der Schiene<br />
und machen den Super Milo zu einem<br />
High-Speed-Rig für Makro-, Tabletopund<br />
CGI-Aufnahmen und jetzt auch für<br />
High-Speed-Live-Action-Aufnahmen.<br />
Der Aufbau dauert laut Hersteller weniger<br />
als eine Stunde. „Der Erfolg des Milo<br />
hat den Weg für andere Motion-Control-Systeme<br />
geebnet, aber er bleibt aufgrund<br />
seiner unvergleichlichen Stabilität,<br />
Zuverlässigkeit und Ergebnisqualität der<br />
Maßstab in der Branche”, sagt Assaff<br />
Rawner, CEO von MRMC.<br />
Vizrt PTZ-Kameras als Lückenschließer<br />
© Vizrt<br />
Mit der PTZ3 PLUS und der PTZ3 UHD PLUS bringt Vizrt zwei<br />
PTZ-Kameras auf den Markt, die die Lücke zwischen dem AVund<br />
dem Broadcast-Bereich schließen sollen. Die PLUS-Kamera-Serie<br />
punktet mit HD/UHD-Qualität, 20-30-fachen Zoom,<br />
mehr Mikrofon-Optionen mit Phantomspeisung, intelligenten KIgesteuerten<br />
Tracking-Funktionen, Augmented Reality (AR) Integration<br />
und schlanken Design-Gehäusen. Ein einziges Ethernet-<br />
Kabel sorgt zudem für einen effizienten Workflow, der Video-,<br />
Audio-, Strom-, Steuer-, Tally- und FreeD-Kamera-Tracking-<br />
Daten über NDI|HX bereitstellt.<br />
„Unsere Anwender haben nach neuen Funktionen für unsere<br />
PTZ-Kameras gefragt, um Live-Streams, Unternehmensbesprechungen,<br />
visuelles Radio und Live-Events weiter zu verbessern“,<br />
sagt Liam Hayter, Produktmanager bei Vizrt. „Die weltweit erste<br />
Implementierung von FreeD-over-NDI|HX bettet Kamera-Tracking-Metadaten<br />
über NDI|HX in jedes Bild ein und vereinfacht<br />
Die PTZ3 PLUS Serie möchte die Lücke zwischen AV- und Broadcast-Branche schließen<br />
die Einrichtung von Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Setups<br />
wie Viz Virtual Studio Go.“<br />
Das KI-gesteuerte Moderatorentracking erkennt automatisch<br />
das Gesicht und die Körperhaltung des Sprechers und hält<br />
ihn im Bild. Das Tracking wird auch dann fortgesetzt, wenn<br />
sich der Moderator von der Aufnahme wegdreht, mit einem<br />
automatischen 0,5-10 s Timeout/Reset, wenn der Moderator<br />
den Präsentationsbereich verlässt. Eine Blackboard-Erkennung<br />
ist ebenfalls integriert.<br />
Um die Einrichtung und Nutzung von Kamera-Tracking-Daten<br />
für AR- oder Extended Reality (XR) Systeme zu vereinfachen,<br />
betten die Kameras das offene FreeD-Tracking-Datenprotokoll<br />
in den NDI|HX-Stream ein und fügen Metadaten<br />
zur Kameraposition, Rotation und Objektivdaten in jedes Bild<br />
ein. Diese Weltneuheit macht laut Vizrt zusätzliche Hardware<br />
überflüssig und reduziert die Komplexität der Produktion weiter.<br />
Besitzer der bestehenden NewTek PTZ3 und PTZ3 UHD<br />
Modelle können FreeD-over-NDI|HX über ein kostenloses<br />
Firmware-Upgrade auf Vizrt.com nutzen.<br />
Die softwaregesteuerte Phantomspeisung der Mini-XLR-<br />
Buchse ermöglicht den Anschluss beliebiger Mikrofone oder<br />
Audioquellen, um Audio in denselben NDI|HX-Stream einzuspeisen<br />
und Mikrofone ohne Verstärker mit +48 V zu versorgen.<br />
Die zweistufige Aktivierung verhindert, dass versehentlich<br />
Mikrofone eingeschaltet werden, die nicht mit Strom<br />
versorgt werden<br />
Die PTZ3 PLUS (1080p60 mit 20-fachem optischem Zoom)<br />
und die PTZ3 UHD PLUS (4Kp60 mit 30-fachem optischem<br />
Zoom) können in Schwarz und Weiß direkt bei Vizrt oder über<br />
eine Reihe von zertifizierten Partnern bestellt werden.<br />
18 <strong>2.2024</strong>
Magazin / Technik<br />
Rasenanalyse per Seilkamera<br />
Birds Camera Solutions, Spezialist für Seilkamerasysteme für<br />
Sportübertragungen, hat zusammen mit den Firmen Agrowing<br />
und Fraunhofer IGD das Aerial Green Analysis System entwickelt.<br />
Dieses Werkzeug erlaubt Greenkeepern die Analyse des<br />
Rasenflächenzustandes, soll die Nachhaltigkeit im Sport fördern<br />
und Kosten für Sportanlagenbetreiber und Vereine senken. Das<br />
System verwendet bei der Rasenanalyse 3D-Kabelkamerasysteme<br />
von Birds Camera Solutions in Kombination mit Sony-Kameras<br />
und patentierten Multispektralobjektiven von Agrowing.<br />
Die erzeugten Multispektralbilder werden anschließend mit einer<br />
Software des Fraunhofer IGD analysiert. Die zentimetergenaue<br />
Rasenanalyse wird durch die gesammelten Geolokalisierungsdaten<br />
der Birds Camera Solutions Systeme, die in einer Höhe<br />
von 15 Metern über dem Rasen fliegen, unterstützt. Der Dolly ist<br />
mit einem Aerial Green Analysis Setup, einer Sony Alpha ILX-LR1<br />
Panchromatic Kamera mit einem 35-mm-Vollformat-Bildsensor<br />
mit circa 61 Megapixeln und einem Agrowing Quad-Objektiv ausgestattet.<br />
Dies ermöglicht eine Auflösung von zehn Spektralbändern<br />
mit jeweils zwölf Megapixel. Diese Kombination ermöglicht<br />
eine autonome Abtastung von vier Millimeter pro Pixel pro Band<br />
und eine Abtastung von weniger als ein Millimeter pro Pixel pro<br />
Band. Das Fraunhofer IGD ist verantwortlich für die KI-gestützte<br />
Rasenanalyse im Stadion auf Basis eines Seilkamerasystems von Birds Camera Solutions<br />
Analyse des Vegetationszustandes der Rasenflächen mit Hilfe<br />
der Bilder aus dem Scanflug mit dem Seilkamerasystem. Die<br />
Rasenanalyse umfasst die Verarbeitung der Bilddaten, das Training<br />
des KI-Algorithmus, die Validierung des Systems sowie die<br />
Bereitstellung und Visualisierung der Ergebnisdaten und -karten.<br />
Der KI-Algorithmus wird so trainiert, dass er Scher- und Trittschäden<br />
in der Grasnarbe, die frühzeitige Ausbreitung von Pilzkrankheiten<br />
und Schädlingen, die Entwicklung von Unkräutern<br />
sowie die Vitalität der Rasenpflanzen (Wasser- und Nährstoffversorgung)<br />
zuverlässig quantifizieren und lokalisieren kann.<br />
© Birds Camera Solutions<br />
Expect the Unpredictable.<br />
Gateway to ST-2110.<br />
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2024<br />
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September 13 -16<br />
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Amsterdam<br />
Neue Version: DIVA 9 von Telestream<br />
<strong>2.2024</strong><br />
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19<br />
Ikegami Electronics (Europe) GmbH
Magazin / Technik<br />
EVS präsentiert VIA MAP Version 1.0<br />
© EVS<br />
VIA MAP soll alle EVS-Lösungen in einem Ökosystem zusammenfassen<br />
Mit VIA MAP Version 1.0 führt EVS eine Media Asset Plattform<br />
ein, die alle EVS-Lösungen zusammenführen soll. Über eine<br />
HTML5-Webschnittstelle können Benutzer auf die Kern- und<br />
Kreativanwendungen von VIA MAP zugreifen, die jeweils auf<br />
bestimmte Funktionen wie Baseband-Ingest, Datei-Import, erweiterte<br />
Bearbeitung, Anreicherung und Verwaltung von Metadaten,<br />
Archivierung und mehr zugeschnitten sind. Die Fähigkeit<br />
der Plattform, individuelle EVS-Lösungen zu integrieren, soll<br />
in Zukunft weiter ausgebaut werden. Durch die Integration der<br />
EVS-Lösung MediaHub für den Austausch und die Verteilung<br />
von Inhalten verbindet VIA MAP die Live-Produktion mit der Distribution<br />
und Monetarisierung von Inhalten. Diese Integration ermöglicht<br />
es, Rechteinhabern, Partnern oder Teams mit mehreren<br />
Standorten ein Self-Service-Portal für On-Demand-Inhalte bereitzustellen.<br />
Es nutzt die mit Metadaten angereicherten Inhalte für<br />
Echtzeit-Such- und Bereitstellungsfunktionen und profitiert dabei<br />
von dezentralen und multiplen Protokollierungsprozessen –<br />
sei es durch Menschen, moderne künstliche Intelligenz oder<br />
eine Kombination aus beiden.<br />
Das Zusammenspiel von LiveCeption mit VIA MAP ermöglicht<br />
laut EVS die Echtzeit-Zusammenarbeit zwischen Live-Produktions-<br />
und Postproduktionsteams für eine schnelle und effiziente<br />
Nutzung von Inhalten. Mehrere Operatoren und Redakteure<br />
können gleichzeitig an derselben Produktion arbeiten, Inhalte<br />
während der Aufnahme durchsuchen und bearbeiten und nur<br />
relevante Segmente bei Bedarf ausspielen, zum Beispiel für die<br />
Bereitstellung in sozialen Medien. Die kontinuierliche Anreicherung<br />
von Inhalten durch alle an einer Produktion Beteiligten,<br />
einschließlich Produzenten, Loggern, Replay-Operatoren und<br />
Redakteuren, ermöglicht es allen, die besten Clips in Echtzeit<br />
zu finden, zu durchsuchen und auszuwählen. Darüber hinaus<br />
können Replay-Operatoren direkt von ihrem Arbeitsplatz aus auf<br />
die VIA MAP-Plattform zugreifen, um sofort nach redaktionellen<br />
Inhalten zu suchen, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden. Die<br />
Plattform dient somit als Brücke, die verschiedene Produktionsteams<br />
unabhängig von ihrem Standort zusammenführt, um die<br />
Vorbereitung und Bereitstellung von Medieninhalten über die<br />
gesamte Produktionskette hinweg zu beschleunigen. VIA MAP<br />
nutzt auch die MediaInfra-Lösungen von EVS. Sie ermöglichen,<br />
die Vorteile eines IP-basierten Backbones im Live-Video-Betrieb<br />
durch Routing, Monitoring, Orchestrierung und Media-Processing<br />
zu nutzen. In Verbindung mit Cerebrum erlaubt VIA MAP<br />
beispielsweise die Steuerung von Routern und Automatisierungsfunktionen.<br />
VIA MAP, erstmals auf der IBC 2023 gezeigt,<br />
wird ein Highlight am EVS-Stand (5.G08) auf der IBC 2024 sein.<br />
Europa-Marktpremiere für Ikegami HDK-X500-Kamera<br />
Auf der IBC 2024 feiert das neue HD-Kamerasystem HDK-X500<br />
von Ikegami (Stand 12.A31) seine europäische Marktpremiere.<br />
„Die HDK-X500 ist für den Einsatz in einem breiten Spektrum<br />
von Anwendungen konzipiert”, sagt Gisbert Hochgürtel,<br />
Ikegami Europe Product Specialist. „Sie<br />
lässt sich problemlos für den Studiobetrieb auf<br />
einem Stativ, für die Sportberichterstattung<br />
auf einem Stativ und<br />
für die Dreharbeiten am Drehort<br />
auf der Schulter konfigurieren. Auf<br />
der Vorderseite befinden sich drei<br />
2/3-Zoll-CMOS-Sensoren der neuesten<br />
Generation mit einer Global-<br />
Shutter-Architektur, die es der Kamera Ikegami HDK-X500<br />
ermöglicht, auch in schwierigen Situationen<br />
natürliche Bilder aufzunehmen. Die Standbildwiedergabe<br />
von sich schnell bewegenden Objekten ist beispielsweise völlig<br />
frei von geometrischen Verzerrungen, und es gibt keine Blitzbänder,<br />
wenn die Kamera eine mit Stroboskopen beleuchtete<br />
Bühne oder Blitzlicht von Standbildkameras aufnimmt.“<br />
Der Kamera-Experte erklärt weiter: „Die HDK-X500 ist mit<br />
unserem AXII-Digitalprozessor der neuesten Generation ausgestattet,<br />
der eine hohe Bildqualität, hohe Zuverlässigkeit,<br />
niedrigen Stromverbrauch und mehr<br />
Funktionen bietet. Dazu gehören die<br />
automatische optische Vignettierungskorrektur<br />
für alle OVC-kompatiblen<br />
B4-Zoomobjektive mit Bajonettanschluss<br />
und die ferngesteuerte<br />
Einstellung des Auflagemaßes.“ Die<br />
optimale Kontrolle des Umgebungslichts<br />
im Innen- und Außenbereich werde<br />
durch das gleiche duale Neutraldichte- und Farbkompensationsfiltersystem<br />
wie bei den anderen Ikegami<br />
High-End-Kameras unterstützt. Die HDK-X500 verfügt über<br />
einen 16-Achsen-Farbkorrektor zur präzisen Anpassung von<br />
Szenen oder zur Erzeugung von Farbeffekten. Chroma- und<br />
Farbtonwerte können innerhalb der 16 Achsen sowohl während<br />
der normalen Programmproduktion als auch für den Farbabgleich<br />
mit anderen Kameras individuell angepasst werden.<br />
© Ikegami<br />
20 <strong>2.2024</strong>
Magazin / Technik<br />
Clear-Com zeigt Intercom-Lösung für die Cloud<br />
Clear-Com präsentiert zur IBC 2024 (Stand 10.D29) die Gen-<br />
IC Virtual Intercom, die neue Arcadia-Firmware 3.0 und den<br />
Powerline-Konverter HXII-DPL zum Anschluss von HelixNet<br />
Sprechstellen an Arcadia über XLR-Verbindungen.<br />
Gen-IC ist eine Cloud-basierte Intercom-Lösung, die mit virtuellen<br />
Sprechstellen arbeitet, Kommunikation in Echtzeit ermöglicht<br />
und keine Intercom-Hardware benötigt. Gen-IC kann mit<br />
Hilfe von Clear-Com LQ-Geräten an jedes Intercom-System angebunden<br />
werden. Dadurch ist Gen-IC laut Clear-Com extrem<br />
flexibel in der Anwendung, eignet sich gut für Remote-Produktionen<br />
und ist skalierbar für kleine und große Teams. Die Apps<br />
Agent-IC (für Android und iOS) sowie Station-IC (für Windows<br />
und Mac-OS) werden einfach auf den jeweiligen Endgeräten der<br />
Nutzer installiert. Gen-IC profitiert von der I.V. Core Instant Voice<br />
IP des Unternehmens, die bereits bei der Intercom Matrix und<br />
HelixNet zum Einsatz kommt. Diese Technologie verbindet die<br />
virtuellen Sprechstellen mit der Cloud. Für Gen-IC stehen derzeit<br />
sechs weltweit verteilte Rechenzentren zur Verfügung, die<br />
Qualität, Service und Latenz vergleichbar mit einem Hardware-<br />
System gewährleisten sollen.<br />
Mit dem Arcadia Release 3.0 hat Clear-Com eine ganze Reihe<br />
wichtiger Neuerungen implementiert: Erstmals ist Arcadia mit<br />
Gen-IC ist die Cloud-basierte Intercom-Lösung von Clear-Com<br />
I.V. Direct ausgestattet, das die Vernetzung mehrerer I.V. Directkompatibler<br />
Geräte über das Internet ermöglicht. Dadurch sind<br />
LAN- und Internet-basierte Verbindungen zwischen mehreren<br />
Arcadias möglich. Durch den Anschluss von LQ-Geräten kann<br />
Arcadia um dezentrale analoge Ein- und Ausgänge erweitert<br />
werden. Virtuelle Sprechstellen können über die verfügbaren<br />
Applikationen Agent-IC und Station-IC eingebunden werden.<br />
© Clear-Com<br />
Introducing<br />
Sony’s<br />
BRC-AM7<br />
4K 60p pan-tilt-zoom camera<br />
with AI-based auto framing.<br />
World’s smallest and lightest<br />
integrated lens PTZ camera.<br />
Find out more <strong>2.2024</strong> pro.sony/PTZ<br />
21
Magazin / Technik<br />
Talpa Network optimiert Broadcast-Infrastruktur<br />
© Lawo<br />
Der MCR von Talpa Network<br />
Die niederländische TV- und Radiogruppe Talpa Network optimiert<br />
und vernetzt derzeit ihre dezentrale Broadcast-Infrastruktur<br />
mit IP-Lösungen von Lawo. Talpa Network, ein Unternehmen<br />
von John de Mol, betreibt die TV-Sender SBS6, Net5<br />
und Veronica sowie die Radiosender Radio 10, 538 und Sky<br />
Radio und produziert in verteilten Gebäuden an seinen Hauptstandorten<br />
Hilversum und Amsterdam.<br />
Implementiert werden Video-Gateways, um unkomprimierte<br />
Signale zwischen den Standorten über das hauseigene Netzwerk<br />
zu transportieren. Zur Sendebetrieb-Optimierung werden<br />
Lawos HOME Management Plattform für IP-Infrastrukturen und<br />
die .edge Hyper-Density SDI/IP Conversion and Routing Plattform<br />
zur Konvertierung von Videosignalen in unkomprimierte<br />
ST2110-Streams eingesetzt. Teil der Installation sind drei eigenständige<br />
HOME App Multiviewer mit jeweils 16 Pips, die auf<br />
einem einzigen Server laufen. Sie bieten pixelgenaue Mosaike<br />
und niedrige Latenzzeiten und ermöglichen so die Überwachung<br />
von UHD-, 3G-, HD- und SD-Videos sowie Audioquellen<br />
für globale Veranstaltungen und Sendeanstalten. „Wir möchten<br />
ein umfassendes‚ Audio, Video and Communication Network‘,<br />
kurz AVC, einrichten, um eine gemeinsame effiziente Nutzung<br />
unserer externen Anbindungen, Infrastrukturen und Ressourcen<br />
durch den Einsatz der neuen IP-Technologien zu ermöglichen“,<br />
erklärt Mark de Jong, Technology Architect Lead bei Talpa Network,<br />
der dieses Projekt betreut. „Mit dieser neuen Infrastruktur<br />
integrieren wir verschiedene Produktionsumgebungen von zuvor<br />
unabhängigen Unternehmen, die unter dem Dach von Talpa<br />
Network zusammengeführt wurden, um die Produktionsanforderungen<br />
zu erfüllen und die gemeinsame Nutzung technischer<br />
Ressourcen zu erleichtern. Irgendwann traten bei der Integration<br />
Probleme auf, denn wenn beispielsweise Signale von einem<br />
Produktionsort an einen anderen übertragen werden mussten,<br />
war das manchmal nur über den Umweg über eine andere Location<br />
möglich. Das hatte zur Folge, dass mehrere Verbindungsleitungen<br />
für die Übertragung eines einzigen Signals verwendet<br />
wurden. Das bewog uns dazu, ein IP-Netz einzurichten“,<br />
berichtet er weiter. „Wir besitzen ein Rechenzentrum und ein<br />
Produktionszentrum an verschiedenen Standorten in Hilversum<br />
und Amsterdam. Dort haben wir Lawo.edge installiert und das<br />
Equipment anderer Hersteller integriert. Neben der Video- und<br />
Audioübertragung haben wir ein n-1 IP-Kommunikationsnetzwerk<br />
aufgebaut. Mit unseren zentralen Managementsystemen<br />
VSM und HOME können wir Signale wie ST2110 Streams routen,<br />
so dass die Nutzer einfach auf die für ihre Produktion benötigten<br />
Signale zugreifen können, ohne sich mit der zugrunde<br />
liegenden Technologie beschäftigen zu müssen.“ Talpa hat bereits<br />
viel Erfahrung mit der Audiotechnik von Lawo und verfügt<br />
über Expertise in der Anwendung von Lawo’s Steuerungs- und<br />
Workflow-Lösung für IP-basierte Broadcast-Infrastrukturen. De<br />
Jong: „Mit unseren Lawo HOME Apps können wir unsere Ressourcen<br />
effizient nutzen, da wir eine App bei Bedarf hochfahren<br />
und nach Abschluss der Produktion wieder herunterfahren können,<br />
um Rechenleistung für andere Aufgaben freizugeben.“<br />
Blackmagic-Lösung für die Cloud<br />
Blackmagic Design hat die Beta-Version<br />
von Blackmagic Cloud Sync vorgestellt,<br />
einer neuen Cloud-Speicherfunktion,<br />
bei der Medien während der Aufzeichnung<br />
live mit der DaVinci Resolve Bin<br />
synchronisiert werden. Dies ermöglicht<br />
Editoren, Medien in Echtzeit zu sehen<br />
und zu bearbeiten, während die Aufnahme<br />
noch läuft. Blackmagic Cloud<br />
Live Sync basiert auf der Fähigkeit der<br />
neuesten Blackmagic-Kameras, wie der<br />
Cinema Camera 6K, PYXIS, URSA Cine<br />
und URSA Broadcast G2, HD-Proxies in<br />
voller Auflösung in H.264 aufzunehmen.<br />
Diese Dateien werden während der Aufnahme<br />
live synchronisiert und mit allen an<br />
das Cloud-Projekt angeschlossenen Da-<br />
Vinci Resolve Workstations abgeglichen.<br />
Die Benutzer müssen sich über die Kamera<br />
bei Blackmagic Cloud anmelden<br />
und ein DaVinci Resolve Projekt auswählen.<br />
Sobald die Aufnahme beginnt, wird<br />
die Live-Synchronisation automatisch<br />
gestartet. Cutter können sofort mit dem<br />
Schnitt beginnen, während Coloristen<br />
an der Farbkorrektur arbeiten. Die neue<br />
Multi-Sync-Funktion erlaubt zudem, bei<br />
Aufnahmen mit mehreren Kameras alle<br />
Perspektiven in einer Mehrfachansicht zu<br />
sehen. Laut Blackmagic ähnelt der Workflow<br />
in vielerlei Hinsicht dem Live-Streaming<br />
in einer Schnittsoftware. Einmal gestartet,<br />
endet die Wiedergabe nicht, da<br />
die Medien direkt vor dem Play Head in<br />
den Viewer eingefügt werden. Der Editor<br />
kann sehen, wie der Play Head zurückspringt,<br />
wenn einzelne Segmente eines<br />
Clips ankommen und der Clip länger<br />
wird. Außerdem zeigt das Clip-Symbol in<br />
der Ablage ein rotes Aufnahme-Symbol.<br />
Dies bedeutet, dass die Aufnahme auf<br />
der Remote-Kamera noch läuft.<br />
22 <strong>2.2024</strong>
Magazin / Technik<br />
DJI startet SDR-Videoübertragung<br />
DJI bringt mit ‚DJI SDR Transmission‘<br />
ein neues Videoübertragungssystem auf<br />
den Markt, das den Einsatz der Software<br />
Defined Radio (SDR)-Technologie<br />
für kleine und mittelgroße Filmcrews erschwinglicher<br />
machen soll. Das System<br />
verspricht stabile Videoübertragungen<br />
und hohe Störfestigkeit. Es unterstützt<br />
Wi-Fi-Übertragungen für flexibles Monitoring<br />
am Drehort und überträgt Live-Video<br />
in 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde<br />
mit einer Bitrate von bis zu 20 Mbit/s und<br />
einer Verzögerung von 80 Millisekunden.<br />
Die Übertragungsreichweite beträgt bis<br />
zu drei Kilometer. Sollten dennoch Störungen<br />
auftreten, wechselt das System<br />
automatisch zwischen den Frequenzbändern<br />
2,4 GHz, 5,8 GHz und DFS,<br />
um den optimalen Kanal zu finden. DJI<br />
SDR Transmission kann gleichzeitig<br />
drei SDR- und zwei Wi-Fi-Signale aussenden.<br />
Im Broadcast-Modus ist eine<br />
Verbindung zu einer unbegrenzten Anzahl<br />
von Empfängern möglich. Der Empfänger<br />
kann über SDI/HDMI mit Monitoren und<br />
über USB-C oder Wi-Fi mit Smartphones<br />
und Tablets verbunden werden. Das System<br />
ist kompatibel mit DJI Stabilisatoren<br />
der RS-Serie und unterstützt Funktionen<br />
wie Force Mobile, virtuellen Joystick und<br />
Gimbal Reorient. Es erlaubt die PTP-<br />
Steuerung sowie die Anpassung von Kameraeinstellungen<br />
wie Blende, Verschluss<br />
und ISO-Wert über eine App. Außerdem<br />
unterstützt es die CEC-Steuerung von<br />
Sony-Kameras. DJI SDR Transmission<br />
überträgt Metadaten und erleichtert so<br />
die Zusammenarbeit am Set. Im Broadcast-Modus<br />
kann innerhalb der DJI Ronin<br />
App nahtlos zwischen den Kameraindexen<br />
gewechselt werden. Zudem ist das<br />
System mit gängigen Filmkameras wie<br />
ARRI und RED kompatibel und ermöglicht<br />
den Zugriff auf Aufnahmeinformationen<br />
DJI-Übertragungssystem mit SDR-Technologie<br />
in Echtzeit. Sender und Empfänger wiegen<br />
jeweils 145 Gramm und verfügen<br />
über einklappbare Antennen.<br />
© DJI<br />
evs.com<br />
Since our foundation<br />
in 1994, EVS has been<br />
synonymous with advanced<br />
replay technology.<br />
Today, we are much more<br />
than that.<br />
Over the years, we have expanded our<br />
portfolio to include a comprehensive suite of<br />
integrated solutions for content management,<br />
distribution, real-time processing, routing,<br />
multiviewing, and more!<br />
evs.com/notareplay<br />
<strong>2.2024</strong><br />
23
Magazin / Events<br />
Medienlandschaft im Wandel<br />
Am 25. und 26. September findet im Studio Babelsberg die diesjährige MediaTech Hub<br />
Conference statt. Über 50 internationale Referentinnen und Referenten diskutieren dort<br />
die neuesten Trends, Technologien und Best Practices in Film, TV & Streaming.<br />
© ©#MTHCON24/Andrea Hansen<br />
MediaTech Hub Conference im Studio Babelsberg<br />
„Die Medienlandschaft steht vor einem<br />
entscheidenden Wandel – Abonnements<br />
der Streaming-Anbieter verlieren an Attraktivität<br />
und die Ära der Highend-Produktionen<br />
scheint vorbei. Doch genau<br />
hier setzen die Diskussionen an, die Expertinnen<br />
und Experten auf der Konferenz<br />
führen. Wo steht die Industrie heute<br />
und wie kann sie sich weiterentwickeln?<br />
Wie können neue Technologien nicht<br />
nur unterstützen, sondern auch weitere<br />
Einnahmequellen erschließen? Auf der<br />
#MTHCON24 wollen wir die neuesten<br />
technologischen Tools präsentieren und<br />
lernen, sie wirksam einzusetzen, um die<br />
Medienindustrie nachhaltig zu transformieren”,<br />
erklärt Peter Effenberg, Leiter<br />
der MediaTech Hub Conference.<br />
Zentrale Themen des #MTHCON24<br />
Events sind: Medien-Technik und -Business<br />
in der Film-, TV- und Streaming-<br />
Branche, Künstliche Intelligenz (KI) in der<br />
Filmindustrie, KI-Tools für Produktion,<br />
Postproduktion und Distribution, KI-gestütztes<br />
Storytelling, virtuelle Produktion<br />
und Workflow-Automatisierung.<br />
Die Eröffnungs-Keynote der diesjährigen<br />
Konferenz hält Evan Shapiro, Produzent<br />
und renommierter Kartograph der Medienbranche.<br />
Er beleuchtet, wie die nutzerzentrierte<br />
Ära die Medienlandschaft<br />
transformiert und Sender dazu zwingt,<br />
innovative Ansätze für die Inhaltsentwicklung<br />
und -distribution sowie Zuschauerinteraktion<br />
und Monetarisierung zu entwickeln.<br />
Shapiro zeigt Strategien auf, wie<br />
Broadcaster im Wettbewerb gegen globale<br />
Tech-Plattformen bestehen und Resilienz<br />
für die Zukunft aufbauen können.<br />
Mit Blick auf die Disruption der Medienindustrie<br />
durch KI diskutiert Ali Shah, Global<br />
Managing Director for Responsible AI bei<br />
Accenture, Executive Fellow beim Weltwirtschaftsforum<br />
und langjähriger Head<br />
of Emerging Technology bei der BBC, am<br />
Nachmittag die ethischen Auswirkungen<br />
von KI und die notwendige Entwicklung<br />
einer nachhaltigen Infrastruktur.<br />
Dann wird es praktisch: Zur Anwendung<br />
von KI in der Filmproduktion präsentieren<br />
Experten von UFA, MOD Tech Labs<br />
und Deeptune innovative Lösungen. So<br />
teilt unter anderem Marc Schwellenbach,<br />
Leiter der Abteilung Produktion und<br />
Business IT bei UFA, seine Erfahrungen<br />
mit KI-generierten Drehbüchern und deren<br />
Rezeption beim Publikum.<br />
Am zweiten Tag der #MTHCON24 tauchen<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
in Seherlebnisse ein, die über traditionelle<br />
Formate hinausgehen und durch<br />
innovative Technologien neue Tiefen erreichen.<br />
Christina Lee Storm, Produzentin<br />
und Expertin für Emerging Tech, wird<br />
die neuesten Technologien vorstellen,<br />
die diese immersiven Erfahrungen möglich<br />
machen.<br />
Anschließend präsentiert Kemal Görgülü,<br />
CTO von ARTE, die digitalen Produktionen<br />
„Gloomy Eyes“ und „Battlescar“, die<br />
speziell für Apple Vision Pro adaptiert<br />
wurden. In einer interaktiven Session auf<br />
der Horizon Stage entdecken die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer das innovative<br />
Potenzial von KI im Film und haben die<br />
Chance, live einen KI-generierten Filmtrailer<br />
zu entwickeln.<br />
Zum zweiten Mal präsentiert die MediaTech<br />
Hub Conference ein Gastland – Österreich.<br />
Das neue Fördersystem FISAplus, eingeführt<br />
2023, bietet bis zu 35 Prozent<br />
Rabatt auf nationale Ausgaben, fördert<br />
nachhaltige, grüne Produktionen und<br />
die Gleichstellung der Geschlechter. Die<br />
#MTHCON24 beleuchtet die Auswirkungen<br />
dieser Initiative auf die Produktionslandschaft<br />
und zieht erste Schlussfolgerungen<br />
über den erreichten Erfolg und<br />
die Herausforderungen auf dem Weg<br />
dorthin.<br />
Auch dieses Jahr gibt es den Global MediaTech<br />
Pitch Day, präsentiert von Raw<br />
Ventures am zweiten Konferenztag.<br />
MediaTech-Startups präsentieren ihre<br />
Projekte vor Investoren und Branchenführern.<br />
Acht ausgewählte Startups erhalten<br />
die Chance, sich eine Finanzierung<br />
von bis zu einer Million Euro von<br />
Raw Ventures zu sichern und den Preis<br />
für den besten Pitch in Höhe von 10.000<br />
Euro zu gewinnen.<br />
24 <strong>2.2024</strong>
Join us at IBC | 8.B90<br />
XS<br />
LAWO.COM
Magazin / Personalien<br />
Hardy Steinweg<br />
hat nach sechseinhalb Jahren das Ismaninger Produktionsunternehmen<br />
PLAZAMEDIA verlassen. Der Medienmanager übernimmt eine neue Aufgabe<br />
als CTO bei Eurovision Services. Steinweg wechselte im November 2017 als<br />
Director, Products & Services vom Red Bull Media House zu PLAZAMEDIA<br />
und wurde dort ein Jahr später zum COO ernannt. In seiner neuen Rolle als<br />
CTO bei Eurovision Services soll er die technische Roadmap des Unternehmens<br />
neu entwickeln sowie Strukturen und Prozesse optimieren.<br />
© PLAZAMEDIA<br />
© Imagine<br />
© RTL<br />
© EVS<br />
Don Durand<br />
Karin Immenroth<br />
Quentin Grutman<br />
Don Durand ist neuer SVP Global<br />
Sales, Ad-Tech bei Imagine Communications.<br />
Er ist seit über 20 Jahren in<br />
der Mediensoftware-Branche tätig und<br />
verfügt über Expertise in den Bereichen<br />
globales Vertriebsmanagement und Produktmanagement.<br />
Bevor er zu Imagine<br />
kam, hatte Durand Führungspositionen<br />
in Ad-Tech-Unternehmen wie Pilat Media<br />
(jetzt Operative) und WideOrbit inne.<br />
Zuletzt war er dort Senior VP International<br />
Sales and Products.<br />
Karin Immenroth wechselt Ende<br />
2024 von RTL Deutschland zur Mediaplus<br />
Group. Bei RTL verantwortete sie<br />
als Chief Data & Analytics Officer den<br />
Ausbau von RTL Data als zentrales Kompetenzzentrum<br />
für alle Datenthemen wie<br />
Datenarchitektur, Data Governance, Data<br />
Products sowie Research und Analytics.<br />
Unter ihrer Leitung wurden innovative<br />
Technologien und fortschrittliche AI- und<br />
Datenlösungen wie das unternehmensweite<br />
Reporting Center und RTL Deutschland<br />
ChatGPT eingeführt. Zudem hat sie<br />
die Data Governance zur Sicherstellung<br />
der Datenqualität und -sicherheit implementiert<br />
und die technologische Datenarchitektur<br />
auf- und ausgebaut.<br />
Quentin Grutman ist jetzt Chief<br />
Strategic Accounts Officer bei EVS. Zuvor<br />
war er dort als Chief Customer Officer tätig.<br />
Nicolas Bourdon, bislang Chief Marketing<br />
Officer bei EVS, wird künftig als Chief Commercial<br />
Officer das weltweite Vertriebs- und<br />
Marketingteam leiten. Ebenfalls in einer<br />
neuen Position bei EVS ist Oscar Teran. Als<br />
Executive Vice President Markets & Solutions<br />
beaufsichtigt er nun das Management<br />
des globalen Produkt- und Lösungsportfolios,<br />
Marktinformationen, Geschäftsallianzen<br />
und Lerninitiativen.<br />
Ute Biernat hat beim Produktionsunternehmen<br />
UFA zusätzlich zu ihrer<br />
Funktion als Geschäftsführerin der UFA<br />
Show & Factual die Gesamtverantwortung<br />
für den Bereich Dokumentation<br />
übernommen. Hintergrund: Die UFA will<br />
ihre Strukturen im Dokubereich neu<br />
ordnen. Rein dokumentarische Formate<br />
sollen künftig aus dem Netzwerk<br />
der UFA Show & Factual heraus entstehen,<br />
während doku-fiktionale Stoffe in<br />
noch engerer Zusammenarbeit mit der<br />
Schwester-Unit der UFA Fiction entwickelt<br />
werden.<br />
Jamie Dunn wird als Vorstandsmitglied<br />
und Chief Commercial Officer (CCO)<br />
bei Lawo nun auch stellvertretender CEO.<br />
Er ist seit 2011 bei dem Unternehmen.<br />
Neben CEO Philipp Lawo und Vize-CEO<br />
Dunn besteht das Lawo-Führungsteam<br />
nun aus Claus Gärtner (CFO und Vorstandsmitglied),<br />
Andreas Hilmer (CMO),<br />
Christian Lukic (CSCO), Phil Myers (CTO)<br />
und Ulrich Schnabl (COO). Claudia Nowak<br />
(CFO und Vorstandsmitglied), wechselt im<br />
September 2024 in den Ruhestand und in<br />
den Aufsichtsrat des Unternehmens.<br />
Jamie Dunn<br />
© Lawo<br />
26 <strong>2.2024</strong>
Magazin / Personalien<br />
Frank Robens<br />
© RTL<br />
Sylvain Merle ist neuer Chief Technology<br />
Officer (CTO) des zur RTL Group<br />
gehörenden Broadcasting Centre Europe<br />
(BCE). Als Vorstandsmitglied verantwortet<br />
er das Management und die Entwicklung<br />
der technologischen Aktivitäten des Unternehmens.<br />
Er leitet alle technischen Abteilungen<br />
von BCE. Von Januar 2017 bis<br />
April 2024 war Merle Group Chief Technology<br />
Officer bei Orange/Globecast. Davor<br />
zeichnete er als CTO bei beIN Sports/<br />
beIN Media Group verantwortlich.<br />
Sylvain Merle<br />
© BCE<br />
Frank Robens hat bei RTL NEWS<br />
die Gesamtverantwortung für den Sportbereich<br />
übernommen, inklusive Sportrechte,<br />
Sportproduktion und Sport-Ressort mit<br />
Berichterstattung auf allen Plattformen und<br />
den redaktionell tätigen Live-Sport-Mitarbeitern.<br />
Robens ist seit über 20 Jahren in<br />
diversen Funktionen bei RTL Deutschland<br />
tätig. Zuletzt verantwortete er den Bereich<br />
Sportrechte, Sportproduktion und Sportmanagement<br />
bei RTL NEWS.<br />
Charlie Cubbon ist neuer Chief<br />
Operating Officer (COO) bei EMG/Gravity<br />
Media und Jamie Hindhaugh neuer Regional-CEO<br />
für Großbritannien, die USA,<br />
Australien und den Mittleren Osten. Beide<br />
kommen von Warner Bros. Discovery<br />
(WBD). Cubbon war dort zuletzt als VP<br />
Head of Strategic Planning and Operations<br />
UK & Ireland tätig, Hindhaugh als VP<br />
of Content and Host Broadcast.<br />
Colleen<br />
Sanders-Heusener<br />
hat Anfang September 2024 die Leitung<br />
des neu geschaffenen Bereichs Unternehmensentwicklung,<br />
Innovation und<br />
Marke bei RADIO NRW übernommen.<br />
Zuletzt war sie Chefredakteurin von Radio<br />
Lippewelle Hamm. Neue Vermarktungsleiterin<br />
mit Prokura wurde Barbara<br />
Antonelli. Und Christopher Witte verantwortet<br />
nun als Leiter Audio, Digital und<br />
IT alle jetzt zusammengeführten technischen<br />
Bereiche der Sendergruppe.<br />
Thomas Dauser bleibt weitere zwei<br />
Jahre Direktor für Innovationsmanagement<br />
und Digitale Transformation beim<br />
Südwestrundfunk (SWR). Er verantwortet<br />
seit Juni 2021 zentrale Bereiche für den<br />
Transformationsprozess des SWR.<br />
Martyn Edwards ist neuer General<br />
Manager Middle East bei EMG/<br />
Gravity Media. In dieser Funktion soll er<br />
die Harmonisierung von Prozessen, die<br />
Förderung von Synergien und die Leitung<br />
strategischer Initiativen im gesamten Nahen<br />
Osten vorantreiben. Edwards ist seit<br />
2015 bei EMG und verfügt über 20 Jahre<br />
Erfahrung im Produktionsmanagement<br />
und Technik/Engineering. EMG hat seit<br />
2007 eine feste Niederlassung in Katar.<br />
Noëlle Prat ist von BCE zur Weiterentwicklung<br />
des Media-as-a-Service-Angebot<br />
als MaaS Sales and Business Development<br />
Managerin engagiert worden.<br />
Prat ist Mitbegründerin von Mediakern<br />
und hat zuletzt an strategischen Initiativen<br />
in den Bereichen TV, Media & Tech<br />
auf dem französischen, europäischen<br />
und MEA-Markt gearbeitet. Dabei unterstützte<br />
sie Kunden bei der Migration in<br />
die Cloud und leitete die Entwicklung der<br />
Produkt-Roadmap mit agilen Methoden.<br />
Julia Krittian wird neue Programmdirektorin<br />
des Hessischen Rundfunks (hr).<br />
Sie tritt zum 1. November 2024 die Nachfolge<br />
von Gabriele Holzner an. Krittian ist<br />
derzeit als multimediale MDR-Chefredakteurin<br />
und Leiterin der Hauptredaktion Information<br />
und Innovation für die crossmediale<br />
Informationsmarke MDR AKTUELL,<br />
die Wirtschafts- und Ratgeberformate<br />
des MDR, die politischen Magazine, gesellschaftspolitische<br />
Dokumentationen,<br />
die MDR-Podcasts, die Auslandskorrespondenten<br />
des MDR sowie das MDR<br />
Hauptstadtstudio zuständig. Zuvor war<br />
die Diplom-Journalistin MDR-Unternehmenssprecherin,<br />
Mitglied der MDR-Geschäftsleitung<br />
und politische Korrespondentin<br />
im ARD-Hauptstadtstudio.<br />
Martyn Edwards<br />
Noëlle Prat<br />
Julia Krittian<br />
© MDR/ Kirsten Nijhof<br />
© BCE<br />
© EMG / Gravity Media<br />
<strong>2.2024</strong><br />
27
Produktion / EURO 24<br />
© MagentaTV<br />
EM-Studio von MagentaTV und RTL im Einsatz<br />
Pragmatisch und flexibel<br />
Die Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2024 war ein großer Erfolg – nicht nur für die<br />
Fans und den Hostbroadcaster, die UEFA, sondern auch für die daran beteiligten nationalen<br />
Broadcaster MagentaTV, RTL, ARD und ZDF.<br />
Es war ein Fußballfest. Die Stimmung im Land ausgelassen, hat<br />
sich Deutschland in vielen Teilen als würdiger Gastgeber der<br />
Fußball-Europameisterschaft 2024 präsentiert. Die Mannschaft<br />
um Trainer Julian Nagelsmann konnte Euphorie entfachen, die<br />
nicht zuletzt dafür sorgte, dass die nationalen Broadcaster hohe<br />
Zuschauer-Akzeptanz verzeichnen konnten und das Turnier insgesamt<br />
ein weltweiter TV-Erfolg wurde. Die nationalen Rechte<br />
an der Übertragung, die von CAA Eleven, der Partneragentur der<br />
UEFA vermarktet und verwaltet werden, hatten sich die Telekom<br />
(MagentaTV) gesichert. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD<br />
und ZDF waren Sublizenznehmer und übertrugen jeweils 17<br />
der 51 Spiele live, darunter das Eröffnungsspiel, das Finale und<br />
alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Die Live-Rechte<br />
für die restlichen 17 Spiele hatte sich die RTL Group gesichert.<br />
28 <strong>2.2024</strong>
Produktion / EURO 24<br />
Und Magenta TV übertrug alle 51 Spiele live. Als Hostbroadcaster<br />
zeichnete die UEFA mit ihren 2.300 Mitarbeitern selbst<br />
verantwortlich. Das heißt, sie organisierte die Berichterstattung<br />
über alle Spiele und stellte ihren Medienpartnern eine Vielzahl<br />
von Inhalten zur Verfügung. Dazu gehören nicht nur die Live-<br />
Übertragungen der Spiele, sondern auch ergänzende redaktionelle<br />
Inhalte und digitale Dienste. Das Turnier lieferte Bilder an<br />
rund 130 Fernseh- und Rundfunkpartner in über 200 Ländern<br />
weltweit. Insgesamt wurden mehr als 3.500 Stunden Inhalte gesendet.<br />
Mit Hilfe zahlreicher Produktionsdienstleister wie EMG /<br />
Gravity Media, TV Skyline oder auch TVN wurden die TV-Bilder<br />
des Fußballgeschehens in das in Leipzig ansässige International<br />
Broadcast Center (IBC) übertragen. Alle Spiele wurden in einem<br />
Single-Layer 1080p50 HDR (Hybrid Log-Gamma, HLG) Produktionsformat<br />
produziert.<br />
Das Multi-Feed-Konzept der UEFA ermöglichte den Übertragungspartnern<br />
den Zugriff auf eine Vielzahl von Live-Feeds.<br />
Zentraler Feed war der Stadion Live Feed (LSF), der in den<br />
Formaten SDI 1080p50 HDR, 1080p50 SDR und 1080i50 zur<br />
Verfügung stand. Darüber hinaus standen den Übertragungspartnern<br />
15 weitere Feeds zur Verfügung: Team A und B Feeds,<br />
Spieler A- und B-Feeds, ein taktischer Feed, zwei Clip-Kanäle<br />
sowie verschiedene ISO-Feeds. Die weltweite Satellitenübertragung<br />
aller Spiele erfolgte in 1080i und 1080p SDR, vorbehaltlich<br />
der Buchungen der Übertragungspartner. Zusätzlich zur traditionellen<br />
Satellitenübertragung konnten die Übertragungspartner<br />
auf alle Live-Feeds direkt am Spielort, im International Broadcast<br />
Centre (IBC) oder erstmals über den Content Hub/POP-Service<br />
von Eurovision Services zugreifen. Die Points of Presence<br />
(POPs) befanden sich in den großen europäischen Datenzentren<br />
in Amsterdam, London und Frankfurt sowie in New York.<br />
Die UEFA hatte ein redundantes Glasfasernetzwerk eingerichtet,<br />
um die zehn Austragungsorte mit dem IBC zu verbinden. Dieses<br />
Netzwerk unterstützte sowohl multilaterale als auch unilaterale<br />
Feeds und wurde von der Deutschen Telekom bereitgestellt. Die<br />
DWDM-Infrastruktur bot eine Kapazität von 2 x 200 Gbit/s pro<br />
Spielort. Pro Spiel standen bis zu 60 Video- und Audioleitungen<br />
zwischen dem IBC und den Austragungsorten zur Verfügung,<br />
für die Halbfinals und das Finale erhöhte sich die Kapazität auf<br />
72 Leitungen. Zusätzlich gab es eine 100 Gbps-Verbindung zwischen<br />
dem IBC und dem Remote Production Centre in London<br />
sowie 2 x 100 Gbps zu den Content Hubs/POPs.<br />
IBC und Stadion Setup<br />
Knotenpunkt für alle Signale aus den Stadien war die Halle 4 der<br />
Leipziger Messe. Mit über 20.000 Quadratmetern Fläche diente<br />
sie als International Broadcast Center (IBC) der EURO 2024.<br />
Hier wurden alle multilateralen Broadcasts von den Spielorten<br />
empfangen und weltweit verteilt. Im IBC befand sich zudem die<br />
VAR-Technik der UEFA. Vier Video-Kontrollräume beherbergten<br />
die Video-Schiedsrichter-Assistenten (VARs und AVARs), die alle<br />
Spiele überwachten. Das Zentrum empfing Daten von verschiedenen<br />
Technologien wie optischen Kameras, Torlinientechnologie<br />
(GLT), elektronischen Leistungs- und Trackingsystemen<br />
(EPTS) und Sensoren im Ball (Connected Ball).<br />
Schaltraum bei RTL während der EM<br />
Audioregie mit mc² 90-Pult<br />
Die UEFA EURO 2024 setzte auf eine umfangreiche produktionstechnische<br />
Ausstattung in den Stadien. Die Standardkonfiguration<br />
des Kameraplans umfasste 46 Kameras für die<br />
Gruppenphase und 47 Kameras für die Viertelfinalspiele und<br />
darüber hinaus. Von diesen Kameras deckten 33 jeden Winkel<br />
des Spielfelds ab, während die anderen verschiedene andere<br />
Aspekte wie die Ankunft der Mannschaften, Fanreaktionen und<br />
Hubschrauberaufnahmen einfingen. Das Kamerakonzept umfasste<br />
eine Vielzahl von Spezialkameras, darunter acht Superzeitlupenkameras,<br />
zwei Hochgeschwindigkeitskameras und<br />
zwei Hochgeschwindigkeits-Polecams. Ein Luftbildkamerasystem<br />
sorgte für beeindruckende Aufnahmen aus der Vogelperspektive,<br />
während zwei kinematische HF-Kameras und zwei<br />
Kamerakräne mit HotHeads hinter den Toren für dynamische und<br />
einzigartige Blickwinkel sorgten. Zusätzlich waren acht Handkameras<br />
im Einsatz. Ab dem Viertelfinale ergänzte eine zusätzliche,<br />
auf einem Kran montierte „Beauty Shot”-Kamera das Setup.<br />
<strong>2.2024</strong><br />
29
Produktion / EURO 24<br />
Regie 7 mit Carbonite-Bildmischer<br />
Florian Gogel, EURO 24-Projektleiter von thinXpool TV<br />
Für die Regie der 51 Spiele konnten sechs der renommiertesten<br />
TV-Regisseure Europas gewonnen werden, darunter Sebastian<br />
von Freyberg und Knut Fleischmann aus Deutschland, Laurent<br />
Lachand und François Lanaud aus Frankreich, Jamie Oakford<br />
aus Großbritannien und Oscar Lago aus Spanien. Die UEFA<br />
bot ihren Übertragungspartnern an allen Austragungsorten eine<br />
Vielzahl von buchbaren Dienstleistungen und Einrichtungen,<br />
je nach unilateralen Anforderungen. Dazu gehörten Kommentatorenplätze<br />
mit verschiedenen Konfigurationen, Steh- und<br />
Interviewplätze, fünf Studios und Plattformen für die Live-Produktion<br />
sowie verschiedene unilaterale Kamerapositionen. Die<br />
Ausstattung umfasste 86 bis 150 Kommentatorenplätze pro<br />
Spiel (je nach Bedeutung des Spiels), vier bis acht Moderatorenplätze<br />
auf der Übertragungstribüne, zwei bis vier Studios für die<br />
Spielfeldbeobachtung, 14 Moderatorenplätze auf dem Spielfeld<br />
sowie acht bis zehn Positionen für TV-Blitzinterviews und vier<br />
bis acht Positionen für Radio-Blitzinterviews. In jedem Stadion<br />
befand sich ein HB Venue Broadcast Center (VBC), in dem alle<br />
Produktions- und Technikfahrzeuge der UEFA und der Übertragungspartner<br />
untergebracht waren. Diese Zentren waren unterschiedlich<br />
groß, das größte in Berlin hatte eine Gesamtfläche<br />
von circa 10.500 Quadratmetern.<br />
Telekom und RTL<br />
Zentraler Partner der EURO 24 war die Deutsche Telekom als<br />
offizieller Partner der UEFA in den Bereichen Telekommunikation,<br />
Sponsoring und Medienrechte. Das Unternehmen erwarb<br />
die Medienrechte an allen 51 Spielen der UEFA EURO 2024 und<br />
ging mit RTL Deutschland eine umfassende Kooperation ein,<br />
um die Verbreitung der Inhalte zu stärken. Dazu wurden unter<br />
anderem ein TV-Studio und große Teile der Produktionsinfrastruktur<br />
auf dem RTL-Gelände in Köln-Deutz gemeinsam betrieben.<br />
Verantwortlich für Produktion, Personal und Content<br />
war thinXpool TV, die zuvor unter anderem schon für die UEFA<br />
EURO 2020 verantwortlich waren und die FIFA WM 2022 auf<br />
MagentaTV umgesetzt hatten. „Wir sind hier für den Sendetag<br />
verantwortlich. Im sogenannten Dispatcherraum, unserer Kommandozentrale,<br />
kommen alle Redaktionsteams zusammen.<br />
Hier treffen sich Johannes B. Kerner, Michael Ballack, aber auch<br />
Researcher und Datenanalysten, um sich auf die Moderationen<br />
vorzubereiten. Das macht es redaktionell schnell und effizient”,<br />
erklärt Florian Gogel, Projektleiter für die EURO 24 auf Seiten<br />
von thinXpool TV.<br />
Für die Berichterstattung hatten Telekom und RTL verschiedene<br />
Produktionsstandards entwickelt, die sie als Schwarz, Rot, Gold<br />
bezeichneten. Diese Standards ermöglichten eine flexible Anpassung<br />
an die Anforderungen der einzelnen Spiele und Austragungsorte.<br />
Beim Gold-Standard, der bei Deutschland-Spielen<br />
und anderen Top-Spielen zum Einsatz kam, waren ein Ü-Wagen<br />
und ein komplettes Produktionsteam vor Ort. Im Ü-Wagen<br />
wurde das komplette unilaterale Programm produziert und als<br />
Sendesignal per Glasfaser nach Köln übertragen. Für den roten<br />
bzw. schwarzen Standard wurde überwiegend auf vorgefertigte<br />
Inhalte der UEFA zurückgegriffen. „Die UEFA ermöglicht es unseren<br />
Moderatoren dann, entweder dedizierte Kamerapositionen<br />
inklusive Technik oder auch nur Zeitfenster auf Kamerapositionen<br />
zu buchen”, erklärt Alexander Dechant, Leiter Content<br />
bei thinXpool TV und gesamtverantwortlich für die EM.<br />
Multichannel-Konzept<br />
Ein zentrales Element der Berichterstattung war das Multichannel-Konzept<br />
von MagentaTV, der TV-Plattform der Telekom. Drei<br />
verschiedene TV-Kanäle wurden genutzt, um unterschiedliche<br />
Zielgruppen anzusprechen. Kanal eins bot die klassische lineare<br />
Berichterstattung, Kanal zwei konzentrierte sich auf taktische<br />
Analysen und Kanal drei integrierte Social-Media-Inhalte und<br />
Fanreaktionen aus der Telekom Fan World in Berlin, wo in enger<br />
Zusammenarbeit mit Mataracan 18 Ausgaben einer MagentaTV<br />
Reaction-Show produziert wurden, in der unter anderem<br />
die Gurk-Brüder, Calcio Berlin und Hertha BSC-Profi Fabian<br />
Reese zu sehen waren. „Calcio Berlin streamt wie gewohnt<br />
auf ihrem Twitch-Kanal, während sie sich die Fußballspiele anschauen.<br />
Und auf Kanal drei ‘verheiraten’ wir als Rechteinhaber<br />
den Twitch-Stream mit dem Live-Fußballbild. So sehen die Zuschauer<br />
die Interaktion mit dem Chat und der Community, aber<br />
auch das Spiel selbst. Auf Twitch gibt es zwar kein Livebild, aber<br />
wir liefern Calcio Berlin near-live Clips, die sie in ihre Sendung<br />
einbauen können. Das ist ziemlich einzigartig”, meint Dechant.<br />
30 <strong>2.2024</strong>
Produktion / EURO 24<br />
© MagentaTV<br />
Taktic-Feed-Studio<br />
Regie 2 bei RTL<br />
Ziel dieser Dreiteilung sei es, sowohl eingefleischte Fußballfans<br />
als auch jüngere Zuschauer anzusprechen, die sich mehr für<br />
interaktive und soziale Medienformate interessieren.<br />
Studio und Regien<br />
Als Zentrale der Berichterstattung diente das RTL-Studio, ein<br />
„Wohnzimmer mit offenen Fenstern”, wie Redaktionsleiter Tim<br />
Ahlfeld das Konzept nennt. Damit meint Ahlfeld, dass neben<br />
dem Studio auch die redaktionelle Berichterstattung aus den<br />
Stadien konzeptionell einen hohen Stellenwert einnehmen sollte.<br />
Das Studio, ursprünglich für die NFL-Berichterstattung genutzt,<br />
wurde für die EURO 2024 umgebaut. „Ein No-Brainer, nachdem<br />
die NFL gerade pausiert”, sagt Gogel. Hier kamen Moderatoren,<br />
Experten und Datenspezialisten zusammen, um eine effiziente<br />
und umfassende Berichterstattung zu gewährleisten.<br />
An drei Moderationsplätzen, dem Hauptpult, dem Taktikpult und<br />
dem Social-Media-Pult, führte das Team um Johannes B. Kerner,<br />
Laura Wontorra und Jan Henkel durch die Sendung. Letzterer<br />
als Taktikexperte an der LED-Wand von Leyard in Kombination<br />
mit einem Infrarot-Touch-Frame der Firma Interactive Displays,<br />
auf dem Viz Libero bei der Spielanalyse unterstützt. „In einer<br />
Analyseszene stecken fünf Stunden Arbeit”, verrät Henkel, das<br />
Gesicht des 14-köpfigen Analyseteams.<br />
Kameratechnisch setzte man auf LDX-Kameras von Grass Valley,<br />
die auf zwei Pumpen, einer Steadycam, einem Kran und einer<br />
Rail-Cam für die Top-Shots montiert waren. Vier der fünf Kameras<br />
wurden von Pixotope optisch getrackt, was den Einsatz<br />
von Augmented-Reality-Elementen in der Show ermöglichte. Als<br />
Rendering-Engine wurde ein Vizrt-System eingesetzt – sowohl<br />
für die Elemente auf den LED-Wänden als auch für die Augmented-Reality-Elemente.<br />
Für die Produktion setzte thinXpool TV auf eine sternförmige Infrastruktur.<br />
„Es gibt von der UEFA einen klaren Rundown, der<br />
sich immer an der Anstoßzeit orientiert. Das LSF beginnt immer<br />
120 Minuten vorher und zeigt die Ankunft der Mannschaften im<br />
Stadion. Anhand dieses Ablaufplans können wir dann ganz genau<br />
sehen, wann welche Signale durchgeschaltet und bei uns<br />
entsprechend zu sehen sein müssen”, erklärt Dechant. Zentrum<br />
der produktionstechnischen Infrastruktur war die Studioregie 2<br />
bei RTL. Hier wurden die Signale aus den Stadien mit der Studioproduktion<br />
kombiniert, bevor sie auf den Sender gingen. „Wir<br />
bekommen von der UEFA aus Leipzig das Worldfeed, Beauty-<br />
Shots, Heli-Bilder und andere geschnittene Bilder wie vom Public<br />
Viewing – insgesamt 22 Feeds, aber auch die Einzelsignale via<br />
Glasfaser aus dem Ü-Wagen, wenn wir im Goldstandard produzieren.”<br />
Der Bildmischer, der die Signale verarbeiten musste, kam von<br />
Grass Valley, für die Bespielung der LED-Wände im Studio setzte<br />
man auf einen KAIROS-Bildmischer von Panasonic, der direkt<br />
daneben stand. Die Ausgänge des KAIROS wurden nativ an die<br />
Proportionen der Wände angepasst. So konnten Grafiken oder<br />
Live-Bilder auf die Wand projiziert und wie Layer übereinander<br />
gelegt werden. Im Studio 2 fanden außerdem mehrere Grafik-,<br />
Redaktions- und Bildtechniker-Arbeitsplätze sowie Replay-<br />
Arbeitsplätze für die sechs EVS-Zuspielwege Platz. Die Audioregie<br />
arbeitete mit einem Lawo mc² 90-Pult für den Vor- und Nachlauf<br />
aus dem Studio, der Stadionton kam aber bereits vorkonfektioniert<br />
aus dem Studio 7 beziehungsweise den Ü-Wagen.<br />
Damit das Team von RTL und thinXpool TV auch untereinander<br />
gut kommunizieren konnte, standen mehrere Artist Intercom-<br />
Sprechstellen von Riedel Communications zur Verfügung.<br />
In der Regie 7, in der sonst unter anderem die Euro League produziert<br />
wird, wurde der sogenannte Taktik-Kanal für MagentaTV<br />
produziert, aber auch Spiele der Konferenz. Außerdem wurden<br />
in der Regie 7 die Einzelfeed-Signale durchgeschleift und die<br />
Kommentatoren dazu gemischt, bevor sie in der Studioregie<br />
2 zum Einsatz kamen. Technisch wurde dabei auf Carbonite-<br />
Mischpulte von Ross Video vertraut.<br />
Für die Distribution der Sendung ging das Signal nach der Regie<br />
2 einmal direkt an die Sendeabwicklung (SAW) von RTL<br />
und einmal an thinXpool TV, die das Playout für die Plattformen<br />
MagentaTV und Magenta Sport bei PLAZAMEDIA in Ismaning<br />
übernehmen. Dort wurde auch das 1080p HDR Signal auf UHD<br />
hochskaliert (siehe auch Beitrag in dieser Ausgabe).<br />
Die Integration und Synchronisation der Übertragungen zwischen<br />
RTL und MagentaTV erforderte letztlich eine minutiöse<br />
Planung und technisches Geschick. Ein komplexer Sendeplan<br />
sorgte dafür, dass beide Plattformen trotz unterschiedlicher<br />
Werbeunterbrechungen und Produktionsanforderungen<br />
<strong>2.2024</strong><br />
31
Produktion / EURO 24<br />
Große Regie mit einem XVS 8000-Bildmischer von Sony Geräteraum im Sendezentrum 2<br />
Florian Rathgeber, Technischer Leiter des ZDF<br />
EVS-Server bei der EURO 24-Produktion des ZDF<br />
reibungslos zusammenspielten. Ein Beispiel<br />
für diese Feinabstimmung war der<br />
nahtlose Übergang zwischen den Werbeblöcken<br />
von RTL und der fortlaufenden Berichterstattung<br />
auf MagentaTV, ohne dass<br />
der Zuschauer den Übergang bemerkte.<br />
„Das Moderatorenteam musste also Momente<br />
schaffen, in denen RTL pausieren<br />
kann, der Magenta-Zuschauer dies aber<br />
nicht als Unterbrechung wahrnimmt. Das<br />
ist sehr gut gelungen, wie auch die gesamte<br />
Koproduktion“, schließt Gogel.<br />
ARD und ZDF<br />
Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender<br />
ARD und ZDF übertrugen ihre 34 EM-<br />
Spiele im bewährten Wechselmodus.<br />
Während an ARD-Sendetagen der WDR<br />
in seiner Kölner Sportschau-Regie produzierte,<br />
übernahm für das ZDF das NBC<br />
(National Broadcast Center) im Sendezentrum<br />
2 in Mainz.<br />
„Pragmatismus ist das Stichwort für alles,<br />
was wir hier machen”, betont Florian<br />
Rathgeber, Technischer Leiter des ZDF,<br />
gleich zu Beginn einer Führung durch<br />
das NBC. Das NBC im Sendezentrum<br />
2 sei als eine temporäre Einrichtung für<br />
die Fußball Europameisterschaft und<br />
die Olympischen Spiele in Tokio im Jahr<br />
2020 geplant worden.<br />
Alle Räumlichkeiten im ehemaligen Studio<br />
4 sind komplett in Holzbauweise<br />
ausgeführt, um eine möglichst schnelle<br />
und flexible Anpassung der nötigen Infrastruktur<br />
zu ermöglichen. „Wir haben das<br />
hier so gebaut, wie wir es sonst in den<br />
IBCs dieser Welt vorgefunden hätten, mit<br />
dem Unterschied, dass wir hier mehr als<br />
nur ein Event produzieren und es dementsprechend<br />
nachhaltiger ist”, erklärt<br />
Rathgeber.<br />
Die Hostsignale bei der Fußball Europameisterschaft<br />
2024 wurden ohne eigene<br />
IBC-Präsenz in Leipzig über die dezentrale<br />
Content Hub Distribution (STPS Multicast-Streams)<br />
von Eurovision Services im<br />
PoP Frankfurt für ARD und ZDF übernommen<br />
und zentral im NBC gemeinschaftlich<br />
empfangen. Die decodierten Signale<br />
wurden per Nimbra-Übertragungstechnik<br />
an den WDR in Köln weitergeleitet.<br />
Technik des NBC<br />
Die eingehenden Signale landeten zunächst<br />
im provisorisch anmutenden Geräteraum<br />
und wurden von den Switches<br />
auf die Decoder verteilt.<br />
Basis der NBC-Technik ist die von ARD<br />
und ZDF gemeinsam betriebene MPE<br />
(Mobile Produktionseinheit). Ergänzt wurde<br />
diese durch gemietete Technik unter<br />
anderem von Qvest, BPM und TV Skyline.<br />
„Diese Technik wurde in einer europaweiten<br />
Ausschreibung gemeinsam für<br />
EURO 24, die Olympischen Spiele, sowie<br />
die Paralympics vergeben”, berichtet<br />
Rathgeber.<br />
Auf der Videoseite gibt es in der MPE ein<br />
Zusammenspiel zwischen klassischer<br />
SDI-Technik und einer großen IP-Videokreuzschiene<br />
im hybriden Betrieb.<br />
Die Migration zu mehr IP-Infrastruktur<br />
im NBC ist ein kontinuierlicher Prozess.<br />
32 <strong>2.2024</strong>
Produktion / EURO 24<br />
Volle Audiokontrolle über ein Lawo mc²96<br />
Kontribution der Signale aus dem IBC via Multicast-Stream<br />
Die beiden Welten – Baseband und IP – zu verbinden, sei zwar<br />
insgesamt aufwendiger als ein Setup aus nur einer Technologiewelt.<br />
„Aber so konnten wir flexibel Prioritäten setzen und einen<br />
schrittweisen Übergang sicherstellen, was auch den Knowhow-Transfer<br />
erleichterte“, resümiert Rathgeber.<br />
Zum Einsatz kamen unter anderem IP-Switches von Mellanox,<br />
aber auch ein klassischer SDI-Router, der EQX von Evertz. Um<br />
beide Welten miteinander zu verbinden, wurden in der MPE unter<br />
anderem Grass Valley IQUCP-Gateways mit UCP 21-Karten<br />
und Imagine SNP-Gateways eingesetzt, die beide auch Multiviewer-Lizenzen<br />
vorhielten. Der Bildmischer kam von Sony. „Der<br />
XVS 8000 wurde bereits 2016 angeschafft und hatte den ersten<br />
Einsatz bei der EURO in Paris”, sagt Rathgeber.<br />
Audiotechnisch setzte man auf Lawo. Zum Einsatz kamen<br />
Nova- und UHD-Cores sowie ein mc²96 und zwei mc²36-Mischpulte.<br />
Als Audio-Embedder und -Dembedder wurden Microns<br />
von Riedel Communications eingesetzt“, erklärt Rathgeber. Als<br />
übergreifende SDN-Orchestrierungsschicht wurde VideoIPath<br />
von Nevion integriert.<br />
Eine wichtige Rolle bei der EURO 24 spielten auch die zahlreichen<br />
EVS-XT-VIA Server. Neben dem Highlight-Schnitt und<br />
Replay lief auch der komplette Ingest für die 13 Avid NEXIS-basierten<br />
Schnittsysteme über EVS, die nativ über IP mit dem Router<br />
verbunden waren. „Wir können hier über 60 Signale parallel<br />
ingesten, auf das Produktionsformat encodieren“, so Rathgeber<br />
und führt aus: „Wir hatten hier zusätzlich die Online-Redaktion<br />
angebunden und konnten sie mit unterschiedlichen File-Formaten<br />
für YouTube, Instagram oder anderen Social Media Plattformen<br />
versorgen.”<br />
Temporäres ZDF-Studio in Berlin<br />
Als zentrale Präsentationsfläche hatte sich das ZDF für ein temporäres<br />
Studio im Innenhof des Berliner Zollernhofes, Standort<br />
des ZDF-Hauptstadtstudios, entschieden, das inklusive der<br />
Mediensteuerung komplett vom NBC im Sendezentrum 2 aus<br />
ferngesteuert wurde. Angebunden war das Studio über vier<br />
10Gbs-Leitungen, die ZDF-eigene INL-Infrastruktur. Zwei der<br />
10Gbs-Leitungen waren unter anderem für die Kamerafernsteuerung<br />
der insgesamt sieben Kameras im Set zuständig, die<br />
Audioanbindungen und sämtliche Videosignale.<br />
Spannend war jedoch der Einsatz der anderen beiden 10Gbs<br />
Leitungen, die für die Mediensteuerung der fünf Videowände genutzt<br />
wurden. Rathgeber: „Die Mediensteuerung, der gesamte<br />
Kreativbereich und der Operator sind im NBC, aber die Videoserver<br />
stehen im Studio in Berlin. Wir schicken über diese 10Gbs<br />
Layer 2 WAN-Verbindung die Daten zu den Videoservern, die<br />
dann die Videowalls bespielen. Wir hätten die Videoserver auch<br />
im NBC lassen können, hätten dann aber rund 26 3G Signale<br />
übertragen müssen, um die hochauflösenden Videowalls zu bespielen.<br />
Das ist jetzt viel effizienter gelöst und in dieser Größenordnung<br />
das erste Mal in Deutschland so realisiert worden.“<br />
EM-Berichterstattung aus den Stadien<br />
Für die EM-Berichterstattung aus den Stadien setzte das ZDF<br />
wie gewohnt auf LiveU-Technik. Alle EB-Teams waren mit dieser<br />
Technik ausgestattet und wurden im NBC auf drei Event-LiveU-Servern<br />
mit insgesamt zwölf Kanälen empfangen. Rathgeber:<br />
„Vor dem Stadion setzen wir auf eine Mobilfunkanbindung,<br />
im Stadion selbst haben wir dedizierte Internetanschlüsse geordert,<br />
um die Bandbreite gewährleisten zu können.”<br />
Ein Dispatcherplatz im NBC sorgte für einen reibungslosen Ablauf<br />
und die Koordination der Teams. „Auch ohne Ü-Wagen<br />
bleibt die Arbeit natürlich bestehen, sie verlagert sich nur zu<br />
uns ins Sendezentrum. Unsere Dispatcher müssen hier N-1<br />
schalten, die Regie muss mithören können und alle EB-Teams<br />
müssen gut organisiert sein. Das ist eine komplexe Angelegenheit,<br />
die wir nicht mal nebenbei im Schaltraum laufen lassen<br />
können”, meint der Technische Leiter des ZDF. Aus der NBC<br />
Regie (PCR) ging das fertige Programm schließlich für die Ausstrahlung<br />
in die Sendeabwicklung (SAW) des Sendezentrum 1<br />
des ZDF. „Das Signal, das hier produziert wird, ist sendefertig<br />
und enthält bereits alle Grafiken, alle Töne und eine Audiodeskription,<br />
die wir hier übrigens remote mit Audio 2 in Wien machen“,<br />
erklärt Rathgeber zum Output des NBC. Niklas Eckstein<br />
<strong>2.2024</strong><br />
33
Produktion / CHIO<br />
Der CHIO sprengt alle Dimensionen – 40.000 Besucher finden allein im Hauptstadion im Sportpark Soers Platz.<br />
Groß, größer, CHIO<br />
Der CHIO Aachen gilt als das Wimbledon des Pferdesports und ist die größte<br />
Sportveranstaltung Deutschlands. Um möglichst viele Pferde- und Sportfans vor die<br />
Bildschirme zu locken, treibt die TV-Produktion jedes Jahr hohen technischen Aufwand.<br />
<strong>mebulive</strong> besuchte die Produktionsverantwortlichen vor Ort und sprach mit<br />
ihnen über die besonderen Herausforderungen des sechstägigen TV-Events.<br />
34 <strong>2.2024</strong>
Produktion / CHIO<br />
Der Concours Hippique International<br />
Officiel (CHIO) Aachen ist nicht nur die<br />
größte Sportveranstaltung Deutschlands<br />
mit rund 370.000 Zuschauern in diesem<br />
Jahr, sondern auch das Reitsport-Ereignis<br />
schlechthin. Das Weltfest des Pferdesports<br />
findet in drei Stadien im Sportpark Soers in<br />
Aachen statt, wobei das Hauptstadion mit<br />
40.000 Plätzen zu den größten seiner Art<br />
zählt. Die Sportlerinnen und Sportler treten<br />
mit ihren Pferden in den Disziplinen Springen,<br />
Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und<br />
Voltigieren an. Hinter den Kulissen dieses<br />
prestigeträchtigen Events spielt die TV-Produktion<br />
eine entscheidende Rolle, um das<br />
Ereignis in über 140 Länder weltweit zu<br />
übertragen und den Reitsport nicht nur den<br />
eingefleischten Fans, sondern auch einem<br />
breiten Publikum zugänglich und verständlich<br />
zu präsentieren.<br />
Seit 2005 ist die best boys tv-factory<br />
TV-Produktionspartner des Aachen-<br />
Laurensberger Rennvereins e.V. (ALRV).<br />
Auch 2024 iwar das Unternehmen wieder<br />
für die Produktion aller Live-Streams<br />
in den Disziplinen Springen, Dressur,<br />
Vielseitigkeit und Fahren verantwortlich.<br />
Die sechstägige Multisport-Produktion<br />
erfordert einen immensen logistischen<br />
und technischen Aufwand, der bereits<br />
acht Tage vor der Veranstaltung mit dem<br />
Aufbau des TV-Compounds beginnt. Die<br />
technische Planung beim CHIO kommt<br />
aus der Feder von Norbert Garske und<br />
dauerte rund ein Jahr, wie René Alles,<br />
Geschäftsführer bei den best boys verrät.<br />
Umfang der Produktion<br />
Um den Umfang der Produktion zu erahnen,<br />
genügt ein Blick auf die nackten<br />
Zahlen – insgesamt mehr als 200 Stunden<br />
Live-Sport mit täglich 30 bis 40 Stunden<br />
Live-Feeds, die aus fünf verschiedenen<br />
Regien gesteuert werden. In Spitzenzeiten<br />
sind bis zu 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im Zweischichtbetrieb zwischen<br />
acht und 24 Uhr für das Hostbroadcasting<br />
im Einsatz. Für die Kommunikation<br />
wird ein Riedel-Netzwerk mit sechs Nodes<br />
und 70 Artist-Sprechstellen verwendet. 16<br />
Boleros und zehn Funkkreise unterstützen<br />
die Koordination der TV-Produktionsteams.<br />
Chefregisseur Volker Weicker leitet<br />
die Produktion und übernimmt die Regie<br />
bei den Spring- und Geländeprüfungen,<br />
Eine der Regien im Ü11 von TV SKYLINE<br />
Gerd Kaiser und Ulla Mangen sind für das<br />
Springen und die Dressur verantwortlich.<br />
„Eine der größten Herausforderungen ist<br />
es, alle Produktionsmitarbeiter zu koordinieren.<br />
Wir haben hier so viele verschiedene<br />
Prüfungen und jeder muss wissen,<br />
wo er eingesetzt ist. Allein heute beim<br />
Eventing, der Geländeprüfung, sind noch<br />
einmal 30 Leute vor Ort, die an den Kameras<br />
und EVS-Systemen arbeiten“, erklärt<br />
Alles. „Durch die vielen Veranstaltungen<br />
müssen wir die Produktionstechnik zudem<br />
oft in kurzer Zeit komplett umbauen.<br />
Hinzu kommt, dass jeder einzelne Parcour<br />
immer neu gestaltet wird. Es ist zwar das<br />
selbe Stadion, aber es sind nicht die selben<br />
Hindernisse oder deren Reihenfolge.<br />
Das ist bei jedem Springen anders. Da<br />
kann es schon mal schwierig werden,<br />
gute Kamerapositionen zu finden. Das ist<br />
eine weitere Challenge“, sagt Weicker.<br />
Im riesigen Broadcasting-Compound des<br />
CHIO sind zwei XXL-Ü-Wagen von TV<br />
Skyline, der Ü11 und Ü9, für die Übertragungen<br />
im Einsatz. „Wir arbeiten seit fünf<br />
Jahren mit TV Skyline zusammen. Das ist<br />
eine gute Partnerschaft, denn TV Skyline<br />
bringt sehr viel Expertise und Spezialequipment,<br />
wie etwa beim Absetzen der<br />
Darkfiber-Strecken, mit ein“, erklärt Alles.<br />
Der Ü11 mit den Regien 1 und 2 deckt<br />
das Hauptstadion sowie das Fan- und<br />
Business-TV ab. Der Ü9 ist für die Gelände-<br />
und Dressurprüfungen zuständig.<br />
„Beide Ü-Wagen sind komplett vernetzt,<br />
jeder kann auf alle Inhalte zugreifen, um<br />
sein Programm zu machen“, erklärt Al-<br />
Chefregisseur Volker Weicker<br />
les. Insgesamt kommen 43 Kameras von<br />
Grass Valley zum Einsatz, sowie zusätzlich<br />
das 3D-Kamerasystem „Albatross“<br />
von Birds Camera Solutions. Für einen<br />
Beauty Shot des Springstadions setzt das<br />
Produktionsteam auf eine Qubecam von<br />
TV Skyline. Die vier drahtlosen Kameras<br />
werden von der Firma Bert Blümer gestellt.<br />
„Alle unsere Funkkameras können<br />
auf dem gesamten Gelände eingesetzt<br />
werden. Dafür sind hier sechs Antennen<br />
an strategischen Punkten in einem Netzwerk<br />
zusammengeführt“, erklärt Alles.<br />
Neu im drahtlosen Netzwerk ist in diesem<br />
Jahr auch eine drahtlose Polecam, die<br />
unter anderem beim Eventing auf der Rolex-Brücke<br />
für neue Perspektiven sorgt.<br />
„Es ist heikel, neue Kamerapositionen zu<br />
<strong>2.2024</strong><br />
35
Produktion / CHIO<br />
integrieren. Da Pferde oft sensibel auf neue Eindrücke reagieren,<br />
achten die Organisatoren darauf, dass sich die TV-Produktion<br />
zum Wohle von Tier und Sportler unauffällig einfügt“, erklärt Alles.<br />
Bild- und Tontechnik<br />
Die TV-Produktion soll auf den Pacours möglichst unauffällig agieren.<br />
Bei jedem Wettbewerb gilt es, Kamerapositionen neu zu definieren.<br />
Die Bildproduktion in 1080i50 SDR umfasst elf parallele Übertragungswege<br />
und 43 Kameras, die zu 80 Prozent über Darkfiber<br />
verbunden sind. „Nur die Kameras 1 und 2 sind über SMPTE-<br />
Kamerakabel mit den Ü-Wagen verbunden. NetAachen hat hier<br />
das gesamte Gelände mit ‘verfibert’. Überall stehen Verteilerboxen,<br />
die wir buchen und mit dem Ü-Wagen verbinden können.<br />
Da stecken wir die Kameras im Singlemode auf – das ist wie<br />
eine Mini-Remoteproduktion“, so Alles. Optiken von Canon und<br />
Fujinon sowie 20 Kilometer Kamerakabel sorgen für eine hohe<br />
Bildqualität. Das EVS-Netzwerk besteht aus acht EVS VIA, die<br />
96 EVS-Kanäle zur Verfügung stellen. „Die große Anzahl an EVS-<br />
Kanälen ist notwendig, weil wir eine Vielzahl an Veranstaltungen<br />
und teilweise mehrere Reiterinnen und Reiter gleichzeitig auf den<br />
Strecken haben. Wir müssen also jederzeit Inhalte nachliefern<br />
können“, so Alles.<br />
Um den Zuschauern die Dynamik des Pferdesports auch akustisch<br />
möglichst nahe zu bringen, setzte das best boys-Team<br />
allein im Hauptstadion auf eine Vielzahl von Mikrofonen: Zehn<br />
hängende Atmo-Mikrofone im Hauptstadion, 16 drahtlose Mikrofone<br />
an den Hindernissen und neun Kameramikrofone. Zum<br />
Einsatz kommt ein Lawo-Mischpult mit 200 Mischkanälen. Regisseur<br />
Weicker weiß um den Mehrwert, den eine gute Tonmischung<br />
bei der Produktion bringt: „Früher habe ich unter anderem<br />
viele Jahre Skispringen produziert und ein Big Ear-Mikrofon<br />
am Absprung mitschwenken lassen, weil das Geräusch, wenn<br />
der Athlet am Schanzentisch vorbeirauscht, einen richtig packt.<br />
So ähnlich ist es auch hier. Die TV-Zuschauer wollen den Galopp<br />
und das Schnauben der Pferde hautnah miterleben.“ Auch die<br />
Dressur- und Geländeprüfungen werden mit großem Aufwand<br />
akustisch optimal abgedeckt. In der Dressur sorgen zwei hängende<br />
Atmo-Mikrofone, vier Funkmikrofone und zwei Kameramikrofone<br />
für den richtigen Ton, in der Geländestrecke kommen<br />
sogar 32 strategisch platzierte Atmo-Mikrofone zum Einsatz.<br />
Grafik- und Zeitmessungssysteme beim CHIO<br />
Lawo-Audiomischpult mit 200 Kanälen<br />
Für die Grafik- und Zeitmessungssysteme beim CHIO Aachen ist<br />
die auf Pferdesport spezialisierte niederländische Firma Sportscomputer<br />
Graphics verantwortlich. Die Firma wird bei der Datenerfassung<br />
von SAP unterstützt und übernimmt neben der Zeitund<br />
Punkteerfassung auch die komplette Ergebnisaufbereitung<br />
inklusive Start- und Ergebnislisten. „Wir versuchen, immer mehr<br />
Zusatzinformationen in grafischer Form anzubieten – Karten der<br />
Strecke werden eingeblendet, Time to Beat oder auch, an welchen<br />
Hindernissen die meisten Fehler passiert sind“, sagt Alles.<br />
Die Mitarbeiter von Sportscomputer Graphics sind je nach Disziplin<br />
in verschiedenen Richtertürmen platziert. Im Stadion sitzen<br />
beispielsweise sechs bis sieben Personen, die für Springen und<br />
Eventing zuständig sind, während für Fahren und Dressur eigene<br />
Richtertürme genutzt werden. Von dort aus wird die Grafik gesteu-<br />
36 <strong>2.2024</strong>
Produktion / CHIO<br />
ert und Daten wie Zeiten und Platzierungen<br />
automatisch an den Ü-Wagen übertragen,<br />
wo der Regisseur darauf zugreifen kann.<br />
Die Regie erhält bis zu zehn Grafikfeeds,<br />
die manuell oder automatisch abgerufen<br />
werden können, um Echtzeitdaten und statistische<br />
Informationen für die Zuschauer<br />
aufzubereiten. „Die Grafikkanäle sind meist<br />
sogar offen, dass vor allem Sport-Grafiken<br />
vollautomatisch eingespielt werden. Das<br />
heißt, die Schnittfolge muss zur Grafik passen.<br />
Es wäre zu aufwendig, in der Regie<br />
noch den Key auf und zu zu machen“, erklärt<br />
Alles.<br />
Signal-Distribution<br />
Die Auslieferung der Live-Signale an<br />
internationale Partner erfolgt über einen<br />
Gigabit-Anschluss von NetAachen und<br />
SRT-Streams durch GlobalM (Cloud).<br />
Das Weltbild wird per SRT Multistream<br />
verteilt und das „ohne irgendwelche Probleme“,<br />
versichert Alles. Ein wesentlicher<br />
Bestandteil der CHIO-Produktion ist neben<br />
der Bereitstellung des Weltbildes für die<br />
Rechteinhaber wie den WDR die Distribution<br />
von Non-Live-Content und Near-Live-<br />
Clippings. Diese werden über die scoopa-<br />
Plattform, eine SaaS-Distributionsplattform<br />
von best boys media lab, mit Highspeed-<br />
Dateitransfer und Rechtemanagement an<br />
die Medienpartner ausgeliefert. „In diesem<br />
Jahr ist es erstmals auch möglich, Bilder,<br />
die über GlobalM in die Cloud gesendet<br />
werden, in scoopa aufzuzeichnen. Die Aufzeichnung<br />
steht sofort nach der Aufnahme<br />
zur Verfügung und kann weiter bearbeitet<br />
werden. Jetzt fehlt nur noch das Live-Clipping<br />
in Scoopa. Aber auch das kommt<br />
noch“, sagt Alles über die Entwicklung der<br />
Plattform.<br />
Damit auch die vorkonfektionierten Inhalte<br />
schnell in Scoopa abrufbar sind, werden<br />
alle On-Site aufgezeichneten Inhalte<br />
des CHIO zunächst in einem zentralen<br />
lokalen Archiv mit einem Server von 40<br />
TB RAID gespeichert. Fünf Schnittplätze<br />
in einem beigestellten Container ermöglichen<br />
„edit while ingest“ und ermöglichen<br />
Zugriff auf alle Feeds, was eine effiziente<br />
Bearbeitung der Inhalte sicherstellt.<br />
René Alles<br />
„Wenn der Rolex Grand Prix am Sonntag<br />
gegen 17 Uhr zu Ende ist, haben wir bis<br />
20.30 Uhr eine richtige Highlight-Magazin-Show<br />
mit Interviews, mit Verpackung,<br />
mit Social Content von Sony FS7- oder<br />
FX9-Kameras und fertig kommentiert in<br />
Deutsch und Englisch. Das läuft dann auf<br />
Sky und vielen internationalen Sendern.<br />
Da treiben wir schon einen riesigen Aufwand“,<br />
berichtet Alles.<br />
Niklas Eckstein<br />
© <strong>mebulive</strong><br />
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Produktion / Olympische Spiele<br />
Überwachung der OBS-Signale im IBC<br />
Spiele der Superlative<br />
Die Produktion der Olympischen Spiele 2024 in Paris stand beim Hostbroadcaster OBS<br />
(Olympic Broadcast Services) im Zeichen von KI, Cloud und jeder Menge Content. Auch die<br />
öffentlich-rechtlichen Sender waren gefordert, um eine Vielzahl an Kanälen zu bespielen.<br />
Als Hostbroadcaster in Paris 2024<br />
sorgte OBS für die umfassendste<br />
und immersivste olympische Berichterstattung<br />
aller Zeiten. Am Ende der komplexen<br />
Produktion standen über 11.000<br />
Stunden Gesamtsendezeit, davon 3.800<br />
Stunden Sport- und Zeremonien-Berichterstattung.<br />
Die Produktion erfolgte<br />
in Ultra High Definition (UHD) mit High<br />
Dynamic Range (HDR) und 5.4.1 Immersive<br />
Sound. Um seine Rechtehalter mit<br />
Inhalten zu versorgen, nutzte OBS 72<br />
Multilateral Feeds und 81 Distribution<br />
Feeds. Die Berichterstattung wurde von<br />
47 Produktionseinheiten und 70 Regien<br />
unterstützt. Ermöglicht wurde dieses<br />
Großprojekt durch den Einsatz von 165<br />
OBS-Mitarbeitern aus 28 Ländern und<br />
mehr als 8.300 temporären Mitarbeitern<br />
aus 110 Ländern, die den Betrieb vom<br />
40.000 Quadratmeter großen International<br />
Broadcast Center (IBC) im Le Bourget<br />
Exhibition Centre aus steuerten.<br />
OBS setzte erstmals auf eine filmische<br />
38 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Olympische Spiele<br />
Bildsprache, um Athleten und Fans in ihrer<br />
ganzen Emotionalität in Szene zu setzen<br />
und die Bildsprache und das Storytelling<br />
der Spiele auf eine neue Ebene zu<br />
heben. Dazu wurden bei allen Veranstaltungen<br />
Kameras mit Cine-Objektiven mit<br />
geringer Tiefenschärfe eingesetzt, die<br />
laut OBS „die Emotionen der Athleten,<br />
die Reaktionen der Fans und die unglaubliche<br />
Atmosphäre auf den Tribünen“<br />
einfangen sollten.<br />
Viel KI aber auch viel manuelle Arbeit – Logger von OBS<br />
Leichtathletik im Stade de France<br />
In Zusammenarbeit mit Partnern von<br />
OBS wurden auch einige interessante<br />
KI-basierte Lösungen für verschiedene<br />
Anwendungsbereiche umgesetzt. Eine<br />
der Innovationen war ein Cloud-basiertes<br />
System von Alibaba, das es ermöglichte,<br />
neue und spannende Perspektiven der<br />
Athleten in die Berichterstattung einzubringen.<br />
Spezielle Kameras zeichneten<br />
das Geschehen auf und wandelten einzelne<br />
Szenen in 3D-Modelle um. Mit Hilfe<br />
von maschinellem Lernen und neuronalen<br />
Netzen konnten einzelne Wettkampfszenen<br />
detailliert rekonstruiert und als<br />
fließende, realistische 360°-Darstellungen<br />
der Athleten wiedergegeben werden.<br />
Omega hingegen nutzte Computer Vision<br />
und KI-gesteuerte Kamerasysteme, um<br />
Athleten und Objekte in Echtzeit zu verfolgen<br />
und Leistungsdaten zu sammeln<br />
und zu analysieren. Diese Daten wurden<br />
dann in detaillierte Overlay-Grafiken übersetzt,<br />
die zeigten, wie ein Wettkampf gewonnen<br />
oder verloren wurde, ohne dass<br />
die Athleten spezielle Tags tragen mussten.<br />
Auf der Distributionsseite nutzte Intel<br />
LLMs (Large Language Models), um<br />
automatisch Highlight-Reels der olympischen<br />
Wettkämpfe für 31 olympische<br />
Sportarten zu erstellen. Diese Reels basierten<br />
unter anderem auf der Analyse<br />
von Zuschauergeräuschen, um wichtige<br />
Momente wie Tore oder Endphasen von<br />
Wettkämpfen zu identifizieren. Diese automatisch<br />
erstellten Highlight-Reels unterstützten<br />
die Rundfunkanstalten bei der<br />
Zusammenstellung der Sendepakete.<br />
Produktion von ARD und ZDF<br />
Für die öffentlich-rechtlichen Rechteinhaber<br />
ARD und ZDF bestand die größte produktionstechnische<br />
Herausforderung darin,<br />
die Fülle der Inhalte für ihre Zuschauer<br />
auf die Endgeräte zu bringen. Während<br />
die Stadt Paris und die großartigen Wettkampfstätten<br />
als Kulisse glänzten, lag<br />
der Fokus der Sender auf einer möglichst<br />
breitgefächerten, vielfältigen redaktionellen<br />
Verbreitung, die das Zuschauerinteresse<br />
im TV ebenso wie das auf<br />
den digitalen Plattformen bedient. ARD<br />
und ZDF zeigten im täglichen Wechsel<br />
von morgens bis Mitternacht die sportliche<br />
Vielfalt der Wettkämpfe in Paris. Bei<br />
Olympischen Sommerspielen kommt es<br />
immer zu der Situation, dass in mehreren<br />
Sportarten gleichzeitig die Entscheidungen<br />
fallen. Auch deshalb gab es zusätzlich<br />
zum umfangreichen Programm im<br />
Fernsehen noch 1.500 Stunden in bis<br />
zu zehn parallelen Livestreams an jedem<br />
Olympia-Tag, dank derer online verschiedene<br />
Wettbewerbe intensiv verfolgt<br />
werden konnten. Mit anderen Worten:<br />
Olympia fand jeden Tag im ZDF statt –<br />
nicht nur an den acht Olympia-Tagen im<br />
linearen Fernsehen, sondern durchgehend<br />
in der ZDFmediathek und auf den<br />
Social-Media-Plattformen.<br />
Für die Produktion hatten sich der Norddeutsche<br />
Rundfunk (NDR) als federführende<br />
Landesrundfunkanstalt für die<br />
ARD und das ZDF auf eine gemeinsame<br />
Produktion der nationalen Feeds verständigt.<br />
Im Zentrum der Bemühungen stand<br />
erneut das NBC beim ZDF in Mainz, das<br />
bereits bei der EURO 24 Dreh- und Angelpunkt<br />
der Produktion gewesen war<br />
(siehe auch Seite 28).<br />
Die Zusammenarbeit zwischen ZDF und<br />
ARD funktionierte einmal mehr ausgezeichnet,<br />
betont Gunnar Darge, Technischer<br />
Leiter des ZDF: „Die Kollegen in<br />
der Technik arbeiten täglich paritätisch<br />
zusammen, egal welcher Sender gerade<br />
sendet.“ Gegen 7.30 Uhr begann der<br />
Start des Sendetages in der Regel mit<br />
einem kurzen Vorlauf im Studio. „Bis zu<br />
17 Stunden Sendezeit sind es täglich, die<br />
wir hier aus dem NBC für das Hauptprogramm<br />
von ARD und ZDF generieren“,<br />
ergänzt Christopher Heintze, Technischer<br />
Leiter des ZDF im NBC.<br />
Kleiner Geräteraum<br />
Im Pariser IBC hatten die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender für die Übertragung der<br />
OBS-Feeds nach Deutschland mit einem<br />
kleinen Geräteraum eine überschaubare<br />
Präsenz aufgebaut. Herzstück war ein<br />
Schaltraum für die Abwicklung der zahlreichen<br />
Audio- und Videosignale. Auch<br />
die Technik, um die Signale nach Mainz<br />
weiterzuleiten, befand sich hier.<br />
Den Schaltraum gab es vor allem wegen<br />
der zusätzlich in den ARD/ZDF-Räumen<br />
des IBC eingerichteten 16 Off-Tubes (zusätzlich<br />
zu den insgesamt 16 im NBC),<br />
Multifunktionsräume, aus denen zum<br />
Beispiel der Live-Kommentar für das lineare<br />
Programm und die Livestreams<br />
gemacht wurde. Die Abmischung des<br />
Kommentars erfolgte jedoch durch die<br />
Toningenieure der Regie in Mainz. „Mit<br />
Flex-AI verwenden wir für die Streamingregie<br />
zudem ein Tool, das uns bei der Audiomischung<br />
der Livestreams unterstützt.<br />
Christopher Heintze, Technischer Leiter des ZDF<br />
<strong>2.2024</strong><br />
39
Produktion / Olympische Spiele<br />
Schaltraum von ARD und ZDF im IBC Eine der 16 Off-Tube-Kabinen im IBC System für die Kommentatoren mit allen wichtigen Infos<br />
Kleiner Geräteraum von ARD und ZDF im IBC<br />
Früher brauchten wir für alle Online-Streams<br />
bis zu fünf Toningenieure, heute sind<br />
es nur noch zwei. Das ist ein Beispiel dafür,<br />
wie hier Technologie eingesetzt wird,<br />
um ressourcenschonender zu arbeiten”,<br />
erklärt Heintze. Darüber hinaus konnten<br />
die Off-Tubes für die Remote-Schnittbeobachtung<br />
genutzt werden, entweder auf<br />
dem Avid- oder auf dem EVS-System,<br />
sowie der fertige Beitrag dann im Zusammenspiel<br />
mit dem Audiomix im NBC<br />
vertont werden. Der Grund, Off-Tubes im<br />
IBC und nicht ausschließlich in Mainz zu<br />
platzieren, lag darin, dass es trotz des<br />
Remote-Konzepts eine Reihe von Redakteuren<br />
gab, die vor Ort sein mussten.<br />
„Diese Redakteure sind nicht nur im IBC,<br />
sondern teilweise auch mit den 19 EB-<br />
Gunnar Darge, Technischer Leiter des ZDF<br />
Teams an den Wettkampfstätten unterwegs<br />
und müssen daher auch direkt am<br />
Ort des Geschehens arbeiten.”<br />
Gläsernes Studio<br />
Ein besonderes Highlight der ZDF-Berichterstattung<br />
war das gläserne Studio<br />
in Paris, das einen atemberaubenden<br />
Blick auf den Eiffelturm bot und von der<br />
Firma Hochsitz gebaut wurde.<br />
„Das Studio befindet sich am Place de<br />
l‘Alma. Von dort aus werden wir live mit<br />
Moderatoren berichten und zwischen<br />
den verschiedenen Wettkampfstätten<br />
hin- und herschalten“, so Darge.<br />
Das Studio verfügte über insgesamt fünf<br />
Kameras: zwei feste Studiokameras, eine<br />
Steadicam, eine Polecam und eine Deckenkamera.<br />
Auch diese Kameras waren<br />
über Nimbra-Technologie direkt mit dem<br />
Sendezentrum in Mainz verbunden. „Die<br />
Signale der Kameras gehen direkt nach<br />
Mainz und werden dort ausgesteuert.<br />
Das Studio ist also praktisch komplett<br />
ferngesteuert“, erklärt Darge.<br />
Um den ohnehin großen Produktionsaufwand<br />
in Mainz etwas zu reduzieren,<br />
entschied man sich bei der Leichtathletik<br />
für den Einsatz eines Ü-Wagens vor<br />
Ort. Der Ü-Wagen des NDR, der auch<br />
sonst Leichtathletik-Übertragungen produziert<br />
und bereits bei den Leichtathletik-Europameisterschaften<br />
in Rom im<br />
Einsatz war (siehe Seite 50), produzierte<br />
am Stade de France einen fertigen<br />
Leichtathletik-Feed mit dem Fokus auf<br />
die deutschen Athletinnen und Athleten.<br />
Bei den Olympischen Sommerspielen<br />
in Tokio wurde auch dieses Venue<br />
bereits erfolgreich komplett Remote in<br />
einer Subregie in Mainz abgewickelt.<br />
Die geografische Nähe und rein wirtschaftliche<br />
Aspekte haben in diesem Fall<br />
hier dazu geführt, vorhandene Produktionsmittel<br />
von ARD und ZDF effektiv zu<br />
nutzen, um die Leichtathletik abzubilden.<br />
Produktionsnetzwerk<br />
Die Verbindung zwischen dem IBC und<br />
den drei Regien sowie der Streaming-Regie<br />
im NBC Mainz erfolgte über eine 30<br />
Gbs Nimbra Glasfaserinfrastruktur von<br />
MTI. Das Studio Paris war über eine 10<br />
Gbs Verbindung mit dem NBC verbunden,<br />
der Leichtathletik Ü-Wagen mit einer<br />
weiteren 1 Gbs Strecke. Die über die<br />
Glasfaser laufenden Dienste wie Videoleitungen,<br />
MADI-Verbindungen, Routing<br />
oder auch Datenleitungen wurden von<br />
ARD und ZDF größtenteils selbst verantwortet.<br />
Insgesamt wurden rund 160<br />
JPEG 2000 komprimierte Videosignale,<br />
davon rund 80 aus dem OBS, in 1080i<br />
über die Glasfaser übertragen.<br />
Der Einsatz der OBS Live Cloud-Lösung<br />
von Alibaba zur Signalzuführung kam für<br />
die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
bei diesen Spielen nicht in Frage.<br />
Da im IBC noch Redaktionsarbeitsplätze<br />
untergebracht werden mussten und ARD<br />
und ZDF über eigene Nimbra-Technologie<br />
verfügt, wurde der Weg über Glasfaser<br />
gewählt. „Bei uns zählt in allererster Linie<br />
der wirtschaftliche Gedanke – Cloud-Delivery<br />
kommt für uns dann in Frage, wenn<br />
es auch kostengünstiger ist, die Bedarfe<br />
in Gänze abdeckt und in unserem Konstrukt<br />
handhabbar ist“, erklärt Heintze, der<br />
aber auch davon ausgeht, dass sich der<br />
Trend zur Cloud-Delivery bei den kommenden<br />
Winter-Spielen in Milano/Cortina<br />
durch die dezentralen Venues noch verstärken<br />
wird.<br />
Niklas Eckstein<br />
40 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Olympische Spiele<br />
VITEC liefert End-to-End-IP-Video-<br />
Infrastrukturlösung an den rbb<br />
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist die öffentlich-rechtliche<br />
Rundfunkanstalt für die Länder Berlin und Brandenburg und zu dem<br />
Teil der ARD. Der RBB wirkt an mehreren landesweiten Fernseh- und<br />
Rundfunksendern und Multimediadiensten mit. Er hat seinen Sitz in<br />
Berlin und Potsdam, produziert und betreibt einen Fernsehsender<br />
und sechs Radiostationen und stellt interaktive Multimediadienste<br />
einschließlich Websites, mobilen Inhalten, Teletext- und HbbTVbasierte<br />
angebundene Fernsehdienste bereit.<br />
Die Herausforderung<br />
Die Arbeit des rbb besteht darin, Videosignale hauptsächlich innerhalb von Deutschland zu übertragen, obwohl einige Poolsignale<br />
– beispielsweise bei Sportveranstaltungen – aus anderen Gebieten kommen oder international übertragen werden. Angesichts des<br />
Wachstums von Secure Reliable Transport (SRT) hat sich der rbb für die Unterstützung dieses Transportprotokolls als Teil seines<br />
Service-Angebots entschieden. Neben der Übertragung von Poolsignalen stellt der rbb auch seine eigenen Poolsignale bereit<br />
-beispielsweise für Pressekonferenzen oder lokale Politikveranstaltungen, die von Nachrichtenagenturen genutzt werden können.<br />
„Wir stehen vor denselben Herausforderungen wie andere Rundfunksender innerhalb der ARD, und SRT war somit ein großes Thema<br />
für uns“, erklärt Florian Hesse, Systemtechniker beim rbb.<br />
Die Lösung<br />
Der rbb investierte in einen vierkanaligen VITEC MGW Diamond Encoder, in einen mehrkanaligenVITEC MGW Ace Decoder und<br />
ein VITEC ChannelLink IP Distribution Gateway, die zusammen eine zentrale Routingplattform am Berliner Standort bilden. Das<br />
Team beim rbb arbeitete direkt mit VITEC zusammen und wickelte die Installation eigenständig ab. Trotz der Komplexität bei der<br />
Verarbeitung einer stetig wachsenden Zahl von Videofeeds über verschiedene IP-Übertragungsverbindungen verlief der Prozess<br />
reibungslos. „Wir waren mit dem Ablauf sehr zufrieden. Wir hatten eigentlich keine großen Probleme – wir kauften die Produkte,<br />
führten die Installation durch und die Produkte funktionierten sofort, wie gewünscht, so dass wir keine Bedenken hatten die<br />
Beschaffung der Geräte zu initiieren. VITEC reagierte rasch auf alle Punkte, die wir ansprachen, löste sie schnell und begleitete die<br />
Installation mit hervorragendem Service.“<br />
„Wir nutzen das VITEC ChannelLink-System als zentral verwaltete Plattform für eingehende und ausgehende Verbindungen per SRT,<br />
aber auch User Datagram Protocol (UDP) Multicasts und Real-Time Messaging Protocol (RTMP). Dies ist unser zentrales System –<br />
unser ‘Tor zur Welt’ – so dass sich die Encoder und Decoder auf der Innenseite des Netzwerks befinden und alle Verbindungen durch<br />
den ChannelLink Gateway gehen. Jedes einzelne Signal ist wichtig für uns.“<br />
Das Ergebnis<br />
Der rbb setzt nun die Stream-ID-Funktion von SRT zur Bereitstellung von fünf HD-Videostreams über eine SRT IP-Verbindung ein.<br />
Dadurch wird die IT-Konfiguration noch überschaubarer und die Inhalte können von Kabelanbietern genutzt werden. „Aus unserer<br />
Sicht ist SRT viel schneller, stabiler und einfacher konfigurierbar. Wir freuen uns sehr, über dieses Potenzial zu verfügen“, fügt<br />
Florian Hesse hinzu. „Besonders wichtig ist es für vom rbb produzierte Sportübertragungen. Dazu nutzte man früher BNS, SDI oder<br />
manchmal Satellit. SRT stellt für uns eine bedeutende Verbesserung dar.“<br />
Der rbb stellt mithilfe von SRT Signale von Medienorganisationen wie EBU, PLAZAMEDIA GmbH, MTI und anderen bereit, und<br />
überträgt SRT an Sender wie beispielsweise RTL, ProSiebenSat.1 Media SE innerhalb der ARD.<br />
Der rbb plant außerdem, seinen Workflow weiter zu vereinfachen. Die Anwender und Anwenderinnen müssen viele verschiedene<br />
Systeme und Schnittstellen bewältigen, daher ist vorgesehen, zentrale Planungstools zur automatischen Steuerung von SRT-<br />
Signalen einzusetzen. Der rbb verfolgt das Ziel, seine eigene interne Benutzerschnittstelle zur Steuerung seines Systems per<br />
Application Programming Interface (API) zu entwickeln, die mit dem VITEC ChannelLink kompatibel ist.<br />
„Unser langfristiger Plan ist es, zusätzliche Encoder und Decoder an anderen Standorten zu integrieren, und auch dafür würde ich<br />
sehr gerne wieder bei VITEC anfragen“, fügt Florian Hesse hinzu.<br />
MGW Diamond Encoder<br />
MGW Ace Decoder<br />
<strong>2.2024</strong><br />
IPTV, Video-Streaming &<br />
Digital Signage-Lösungen<br />
41
Produktion / Olympische Spiele<br />
Über den Dächern von Paris<br />
Warner Bros. Discovery (WBD) hat mit der Produktion und der Distribution der Olympischen<br />
Spiele 2024 eine Herkulesaufgabe zu bewältigen. <strong>mebulive</strong> traf Scott Young, Group SVP<br />
Content, Production and Business Operations bei WBD Sports Europe, auf dem Dach des<br />
WBD-Hauses in Paris, um über die damit verbundenen Herausforderungen zu sprechen.<br />
dem Dach des Hotel Raphaël so unterschiedlich,<br />
wie es das Programm ist.<br />
Wie sieht der allgemeine Produktionsablauf<br />
für die Olympischen Spiele aus technischer<br />
und redaktioneller Sicht aus?<br />
Scott Young<br />
Herr Young, wir sind hier auf dem<br />
Dach des Hotel Raphaël in Paris.<br />
Als WBD-Haus dient es jetzt als zentrale<br />
Basis für die marktübergreifende WBD-<br />
Live-Berichterstattung von den Spielen<br />
2024. Wie kamen Sie auf diese Idee?<br />
Wir arbeiten seit Tokio 2020 an der Planung<br />
für die Spiele in Paris. Da wir der<br />
komplexeste Sportsender der Welt sind,<br />
der über die komplexeste Sportproduktion<br />
der Welt berichtet, brauchten wir ein<br />
zentrales Zuhause für unsere Teams und<br />
haben uns für eine „One Home“-Strategie<br />
entschieden. Die Idee, unsere Zelte<br />
hier aufzuschlagen, entstand parallel<br />
zur Strategie des IOC, die Olympischen<br />
Spiele in die Stadt zu holen. Bekannte<br />
Wahrzeichen und Denkmäler sollten als<br />
Veranstaltungsorte dienen. Das führte<br />
dazu, dass auch wir unser Studio im<br />
Herzen der Stadt positionierten, um nah<br />
an den Athleten und den wunderbaren<br />
Wahrzeichen wie dem Arc de Triomphe<br />
und dem Eiffelturm zu sein.<br />
Mit welcher Vision ist WBD zu den Olympischen<br />
Spielen 2024 gekommen?<br />
Als olympischer Broadcaster geht es<br />
darum, die Geschichte der Athleten zu<br />
erzählen. Für uns sind die Olympischen<br />
Spiele mehr als nur ein Sportereignis, sie<br />
sind ein kulturelles Ereignis, das Menschen<br />
zusammenbringt. Die eigentliche<br />
Berichterstattung über die Wettkämpfe<br />
erfolgt durch OBS, die darin Weltklasse<br />
sind. Unsere Aufgabe in den 47 Märkten<br />
und 19 Sprachen, die wir bedienen, ist<br />
es dann, die Spiele zu einem Erlebnis<br />
zu machen, das die Menschen begeistert.<br />
Wir haben also eine grundsätzliche<br />
Marktstrategie entwickelt, die aber immer<br />
auch lokal relevant sein musste. Deshalb<br />
sind die länderspezifischen Studios auf<br />
Die Superkraft des WBD-Hauses besteht<br />
darin, dass wir von einem einzigen Standort<br />
aus in vier verschiedene Märkte gleichzeitig<br />
senden können. Darüber hinaus verfügen<br />
wir über drei verschiedene Stand-up-Positionen.<br />
Es bestehen Anbindungen an alle<br />
unsere internationalen Produktionszentren,<br />
aber auch an die Mixed-Zones und Reporterpositionen,<br />
die über ganz Paris und<br />
Frankreich verteilt sind. Die Integration des<br />
WBD-Hauses mit der Olympia-Produktion<br />
und einigen unserer internationalen Hubs<br />
macht Paris 2024 zur technisch fortschrittlichsten<br />
und komplexesten Olympia-Operation,<br />
die WBD je durchgeführt hat.<br />
Wie funktioniert die Distribution genau?<br />
Die DX-Feeds von OBS laufen über unseren<br />
Schaltraum im IBC hier im WBD-Haus<br />
auf, das als zentraler Hub für die Produktion<br />
dient. Insgesamt 74 Feeds verlassen<br />
das WBD-Gebäude über Glasfaserleitungen,<br />
unter anderem nach Issy-Les-Moulineaux,<br />
dem Hauptsitz von Eurosport,<br />
von wo aus die meisten Märkte bedient<br />
werden. Wir haben aber auch eine Verbindung<br />
zu unserem Datenzentrum in London<br />
als Backup und um einige Sportfeeds<br />
und Inhalte für Eurosport UK zu produzieren.<br />
Die Bilder für den deutschen Markt<br />
werden in München produziert.<br />
Welchen Aufwand betreibt WBD für den<br />
deutschen Markt?<br />
Der deutsche Markt hat hier in Paris mehrere<br />
Anlaufstellen. Zum einen ein eigenes<br />
42<br />
<strong>2.2024</strong>
Produktion / Olympische Spiele<br />
Studio auf dem Dach des Hotel Raphaël,<br />
aus dem vor allem abends gesendet wird.<br />
Zudem gibt es eine große Installation im<br />
Deutschen Haus, wo wir viele Fans unterhalten,<br />
Eurosport auf einer großen Leinwand<br />
zeigen und täglich Kontakt zu den<br />
Athleten haben. Außerdem berichten Reporter<br />
live von den für die deutschen Zuschauer<br />
wichtigsten Sportveranstaltungen.<br />
Was sind die größten Herausforderungen<br />
bei dieser Produktion?<br />
Ich denke, die größte Herausforderung ist<br />
die schiere Größe der Spiele, die wir aber<br />
auch als Chance begreifen. 33 Sportarten,<br />
329 Medaillen und 3.800 Stunden Inhalt.<br />
Wir fragen uns jeden Tag: Wie fangen wir<br />
das Geschehen ein, wie erzählen wir die<br />
Geschichten der Athletinnen und Athleten<br />
am besten? Und wie verteilen wir die<br />
Inhalte dann so, dass jeder Zuschauer<br />
das sieht, was ihn interessiert? All das ist<br />
eine gewaltige Aufgabe für die Produkt-,<br />
Produktions-, Streaming- und Technik-<br />
Teams, die nur mit einer gemeinsamen<br />
Vision bewältigt werden kann.<br />
Was sind für Sie hier die wichtigsten<br />
sendetechnischen Neuerungen?<br />
Wir haben einige innovative Produkte<br />
auf unseren Streaming-Plattformen, wie<br />
zum Beispiel Event-Benachrichtigungen.<br />
So werden die Nutzer daran erinnert,<br />
wenn eine Medaillenentscheidung<br />
ansteht. Außerdem gibt es für 17 Sportarten<br />
Schlüsselmoment-Markierungen<br />
im Stream, die anzeigen, wann die<br />
wichtigsten Ereignisse in dieser Sportart<br />
stattgefunden haben. Der Innovationsschwerpunkt<br />
bei diesen Spielen liegt<br />
also vor allem auf Features, die dem<br />
User einen echten Mehrwert bieten und<br />
weniger auf Innovationen, die als Gimmick<br />
angesehen werden könnten.<br />
Hat die technologische Entwicklung,<br />
insbesondere im Bereich der dezentralen<br />
Produktion, Ihre Arbeit bei diesen<br />
Spielen beeinflusst?<br />
Die Technik hat das alles erst möglich<br />
gemacht. Vor nicht allzu langer Zeit hätten<br />
wir für unsere vier Studios und drei<br />
Alle Studios im WBD-Haus bieten einen spektakulären Blick auf die Stadt<br />
Stand-up-Positionen noch vier Ü-Wagen<br />
gebraucht. Dank der Remote-Produktion<br />
können wir jetzt die Studioarbeit von der<br />
Regie trennen. So haben wir nur noch<br />
das notwendige Personal vor Ort, während<br />
die eigentliche Übertragung aus den<br />
jeweiligen Märkten erfolgt. Außerdem<br />
sind wir sehr flexibel geworden. Jeder<br />
Markt kann theoretisch jedes Studio und<br />
die gemeinsame technische Infrastruktur,<br />
wie unseren Techno-Jib mit XR/AR-Grafiken,<br />
nutzen, denn die Bilder sind überall<br />
verfügbar.<br />
Niklas Eckstein<br />
<strong>2.2024</strong><br />
43
Produktion / Wacken Open Air<br />
© TVN<br />
TVN-Dolly vor einer der acht Wacken-Bühnen<br />
Härter, schneller, lauter!<br />
Das Wacken Open Air 2024 ist Gigantomanie pur: Von der besten Professional-<br />
Audio-Anlage der Welt über den modernsten Ü-Wagen bis zum DIVA Netzwerk<br />
bietet das Heavy-Metal-Festival vier Tage lang Hightech auf höchstem Niveau.<br />
Riedel stellte eine umfassende Netzwerkinfrastruktur her, TVN lieferte die<br />
gesamte Broadcasttechnik, inklusive der Zuspielung auf 9:16-Vidiwalls.<br />
450 Hektar Festivalgelände mit 43.000 Quadratmetern Festival-Infield,<br />
acht Livebühnen, 85.000 verkaufte Tickets, 160<br />
Livebands, 5.000 Mitarbeiter, 65 Kilometer gestellter Bauzaun,<br />
zwölf Megawatt Stromleitung (was dem Jahresverbrauch einer<br />
Kleinstadt mit 70.000 Einwohnern entspricht), 300 Kilometer flexible<br />
Stromleitungen mit 700 aufgebauten Verteilerkästen, 1.000<br />
LKWs mit Material, 75 Sattelzüge mit Bühnenmaterial, zehn<br />
Sattelzüge mit Tontechnik, 20 Sattelzüge mit Lichttechnik, sieben<br />
Tage Bühnenauf-, fünf Tage Bühnenabbau, zehn Kilometer<br />
mobile Schwerlaststraße. Die Zahlen aus dem Vorjahr zeigen:<br />
Das Wacken Open Air (W:O:A), eines der größten Heavy-Metal-Festivals<br />
der Welt, ist eine produktionstechnische Giganto-<br />
44 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Wacken Open Air<br />
Kabellage, Kameras und weiteres Equipment.<br />
Das Team bestand aus insgesamt<br />
86 Leuten, die mit rund zehn Crew-Bullis<br />
anreisen. „Die LKWs kamen diesmal<br />
bereits am Sonntag an, die Crew folgte<br />
am Montag“, berichtet Legatis. „Die ersten<br />
Bands spielten dieses Jahr bereits<br />
am Mittwoch auf der Louder und Faster<br />
Stage.“ Technisch war TVN für die Bühnen<br />
Harder, Faster und Louder zuständig,<br />
sowohl im Bereich Kamera als auch<br />
für Zuspielungen der Vidiwalls.<br />
Im Auftrag von Live Nation Brand Partnership<br />
& Media erzeugte TVN alle Signale<br />
für MagentaTV und alle Social-Media-Streams<br />
wie TikTok, Instagram,<br />
Facebook, YouTube und #Dabei. Der<br />
offizielle YouTube-Kanal „WackenTV“ biemanie.<br />
Vom 31. Juli bis 3. August ging<br />
es in die 33. Runde. Extremsituationen<br />
gehören zum Festival wie Headbangen<br />
oder die Pommesgabel – in Italien ist die<br />
gehörnte Hand eine Geste zur Abwehr<br />
von Unglück. Das Motto lautet: „Rain or<br />
Shine“. Bleibt es trocken, paaren sich<br />
Hitze, große Trockenheit und jede Menge<br />
Staub. Oder Starkregen und Matsch sorgen<br />
für eine Katastrophe, wie im Vorjahr:<br />
Zur Sicherheit aller Fans und Beteiligten<br />
stoppte da der Veranstalter den Einlass,<br />
rund 24.000 Metalfans blieben, trotz gültiger<br />
Eintrittskarten, draußen.<br />
Frühzeitige Anreise<br />
Für den technischen Dienstleister TVN,<br />
der für das W:O:A die Broadcasttechnik<br />
für Livestream und Livekameras mit<br />
Regieplatz inklusive der EVS-Zuspielung<br />
stellte, war das ein Kraftakt: „Zunächst<br />
war das größte Problem, dass unsere<br />
Fahrzeuge gar nicht zum Gelände gelangten.<br />
Alle Zufahrtsstraßen hatten<br />
über 40 Kilometer Anreisestau – 85.000<br />
Fans aus der ganzen Welt wollten quasi<br />
gleichzeitig aufs Gelände“, erinnert sich<br />
Florian Legatis, als Relationship Manager<br />
bei TVN seit 2007 fürs W.O:A zuständig.<br />
„Unser aus diesem Grund extra früher bestellter<br />
Rüstwagen brauchte ab Hannover<br />
trotzdem etwa 23 Stunden.“ Der Grund:<br />
Die Standflächen waren überschwemmt,<br />
alle Fahrzeuge mussten mit Treckern auf<br />
die vorbereiteten Panzerplatten gezogen<br />
werden. Extraschichten und Heldentaten<br />
von Team und Veranstalter ermöglichten<br />
einen pünktlichen Sendestart. Ein Novum:<br />
„Tatsächlich zogen alle im Ü-Wagen<br />
ihre Schuhe und Gummistiefel aus – das<br />
habe ich noch nie erlebt“, staunt Legatis.<br />
Das Learning: „Die Ü- und Rüstwagen<br />
reisten dieses Jahr sicherheitshalber früher<br />
an, um einem Anreisestau oder widrigen<br />
Wetterkapriolen auf jeden Fall zuvorzukommen.“<br />
TVN-Ü6: schneller geht’s nicht<br />
Zum W:O:A 24 kam TVN mit den vier<br />
40-Tonnen-Sattelaufliegern TVN-Ü5,<br />
TVN-Rüst 5, TVN-Ü6 und TVN-Rüst 6<br />
sowie zwei Sprintern. Die Ü-Wagen haben<br />
die Regietechnik an Bord, die Rüster<br />
85.000 verkaufte Tickets beim W:O:A 2024<br />
Kameramann von TVN mitten im Geschehen<br />
tet Konzertmitschnitte, Interviews, Hintergrundberichte<br />
und die legendären Heavy<br />
Metal-Podcasts von Thomas Jensen,<br />
der mit Holger Hübner 1990 das Festival<br />
gründete.<br />
Produziert wurde in 1080i Stereo. „Das<br />
technische Konzept für die drei großen<br />
Bühnen funktionierte sehr gut und wurde<br />
wieder mit unseren Ü-Wagen TVN-<br />
Ü5 und TVN-Ü6 umgesetzt“, so Legatis.<br />
„Darin befanden sich die Live-Regien für<br />
die Harder, Faster und Louder Stage sowie<br />
die Senderegie für MagentaTV, eine<br />
Senderegie für Social Media (zum Teil<br />
9:16) und eine Zuspielregie für die Vidiwalls<br />
(9:16).“<br />
Beide Ü-Fahrzeuge verfügen, neben allen<br />
gewünschten Broadcastfeatures, über<br />
© WOA FESTIVAL GMBH<br />
© TVN<br />
<strong>2.2024</strong><br />
45
Produktion / Wacken Open Air<br />
© Riedel<br />
© John Hillemann<br />
Riedel-Team beim Wacken 2024<br />
Wacken-Turm: Ideal für Riedels Funkkommunikation<br />
X-Files zum Einsatz. „Wir haben bis zu elf vernetzte Schnittplätze<br />
angeschlossen, mit direktem und sehr schnellem Zugriff auf die<br />
Aufzeichnungen von TVN für MagentaTV, die Festival-Pressestelle<br />
von Wacken und die Cutter von Live Nation“, verrät Legatis. Apropos<br />
Mitschnitte: „Für die Freigaben erhielten Bands jeweils Aufzeichnungen<br />
ihrer Konzerte.“ In Wacken setzte TVN keine Remote-<br />
Technik ein. „Gerade im Festivalbereich haben Testeinsätze bisher<br />
keine Vorteile oder Einsparmöglichkeiten ergeben“, weiß Legatis.<br />
„Sobald Remote eine neue Bildeinstellung, zum Beispiel mit Remote-Kamerapositionen<br />
an Stellen, wo kein Operator sein kann, oder<br />
zusätzliche Flexibilität ermöglicht, ist das eine Option.“ Bei technischen<br />
Innovationen ist Wacken Vorreiter. „Seit Jahren bespielen<br />
wir 9:16-Vidiwalls“, nennt Legatis als Beispiel. „Bei der Größe des<br />
Festivalgeländes ist auch der Einsatz von Handycameras über das<br />
5G-Campusnetzwerk absolut vorstellbar.“<br />
Seit der Gründung des W:O:A im Jahr 1990 gab es viele Hürden.<br />
„Die größte war und ist die Digitalisierung, sowohl für uns als Veranstalter,<br />
als auch für die Gäste, wie die ganzheitliche Einführung<br />
von Cashless-Payment“, beschreibt Jan Struve von W:O:A Festival.<br />
„Sicherlich wird e-Mobilität für uns im ländlichen Raum eine<br />
der größten Herausforderungen der Zukunft, genauso wie unseren<br />
Energiemix 100 Prozent nachhaltig zu gestalten.“ Alles, was<br />
das Techniker-Herz begehrt, ist auf dem W:O:A zu finden: „Von<br />
Licht Pre-Programming über Ü-Wagen bis hin zu den neuesten<br />
Licht-Video-Systemen. Und wir haben die beste Professional-<br />
Audio (PA)-Anlage der Welt auf der Mainstage mit 18 Topteilen/<br />
Hang und 96 Subwoofer“, schwärmt Struve. Die Tonqualität ist<br />
gut und vor allem laut. „Unter anderem haben wir eines der modernsten<br />
Soundsysteme. Bei der Videotechnik achten wir nicht<br />
nur auf eine geeignete Auflösung, sondern, als eines der wichtigsten<br />
Kriterien, auch darauf, dass die LED-Wände im Falle von<br />
hohen Windlasten statisch sicher sind.“ Eine kleine Produktion<br />
wie die Metal Church wird mit derselben Liebe und Genauigkeit<br />
behandelt wie die anderen sieben Bühnen. Das gesamte<br />
Festivalgelände ist vollumfänglich vernetzt. Vor einigen Jahren<br />
wurde das Gelände mit einer festen Glasfaserstruktur ausgestatdie<br />
räumlichen Kapazitäten für mehrere Gewerke. „Damit lassen<br />
sich mehrere Sendungen parallel für verschiedene Auftraggeber<br />
und Kanäle produzieren“, nennt Legatis die Vorteile. „Wir vernetzen<br />
in Containermodulen auf dem Compound zusätzlich bis zu<br />
elf externe mobile Schnittplätze, damit sie parallel auf unser Material<br />
zugreifen konnten.“ Die Hightech-Ausstattung des TVN-<br />
Ü6 kam zum Tragen: Neben einem Server vom Typ Elements<br />
Bolt mit 80 TB Flash-Speicher verfügt er über eine 40 Gbit/s-Anbindung<br />
– Legatis kennt derzeit keinen Ü-Wagen, der so schnell<br />
ist. TVN lieferte eine Stereosumme der jeweiligen Bühne an, die<br />
Moderatoren waren mit Mikros und InEars ausgestattet. Die<br />
Live-Mischung für den TV-Ton der beiden Hauptbühnen lag bei<br />
Remote Recording in Person von Peter Brandt. TVN produzierte<br />
eine Havarie, bestehend aus Front of House (FOH)-Summe und<br />
Atmo. Am FOH-Bereich befianden sich Ton- und Lichttechniker<br />
während des W:O:A. Darüber hinaus bespielte TVN die Vidiwalls<br />
mit Livebildern und Werbung.<br />
Keine Remote-Technik<br />
Zum Einsatz kamen überwiegend Sony 4K-HD-Kameras der Typen<br />
HDC-5500 und HDC-4300. „An den Harder und Faster Stages<br />
waren das 15 Kameras, an der Louder Stage sieben Kameras.<br />
Eine Cruisecam fuhr über die gesamte Vorderkante der nebeneinander<br />
liegenden Hauptbühnen Harder und Faster Stage, da diese<br />
abwechselnd bespielt wurden“, beschreibt Legatis.<br />
2019 bespielte die schwedische Band „Sabaton“ sogar zwei<br />
Hauptbühnen zeitgleich – es galt, den Strombedarf bei der Mainstage<br />
genau zu betrachten und Kameras gleichzeitig zu besetzen,<br />
was für einen erheblichen Mehraufwand im Ü-Wagen sorgte.<br />
„Je ein Kran befand sich an den FOHs der beiden Bühnen. Auf den<br />
Bühnen gab es jeweils zwei Schulterkameras. Zusätzlich war eine<br />
Clipkamera auf jeder Bühne am Schlagzeug befestigt.“ Alle Signale<br />
liefen auf insgesamt zwölf EVS XT Via auf und waren alle vernetzt<br />
mit dem zentralen Server Elements Bolt mit 80 TB Flash-Speicher,<br />
der über eine 40 Gbit/s-Anbindung verfügte. Dabei kamen vier EVS<br />
46 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Wacken Open Air<br />
© John Hillemann<br />
© TVN<br />
Riedel-Techniker bei der Arbeit<br />
Florian Legatis, Relationship Manager bei TVN<br />
tet, was vom Land Schleswig-Holstein<br />
gefördert wurde. „Eine MediorNet-Endstelle<br />
wurde auch bei unserem Ü-Wagen<br />
platziert“, weiß Legatis. „So konnten wir<br />
alle Vidiwalls, VIP-Zelte, Artists, Catering<br />
und das Wacken Headquarter, das sich<br />
in der örtlichen Grundschule befindet,<br />
mit Signalen versorgen.“ Für die Verbindung<br />
zur Louder Stage zog TVN selbst<br />
ein 1.000 Meter langes Glasfaserkabel,<br />
um die acht Kameras via Telecast und<br />
MediorNet anzubinden. „Von unserem Ü-<br />
Wagen-Stellplatz in der Kuhle hinter den<br />
Hauptbühnen haben wir darüber hinaus<br />
ein 250 Meter langes Glasfaserkabel zum<br />
FOH der beiden Hauptbühnen gezogen“,<br />
ergänzt Legatis. „Hier wurden alle neun<br />
Kameras auch via Telecast angeschlossen,<br />
inklusive Kräne und Seilkamera, die<br />
mit MediorNet verbunden waren.“<br />
DIVA-Netzwerk als Taktgeber<br />
Alle Video- und Audiosignale empfing<br />
TVN auf der jeweiligen Bühne und übergab<br />
zusätzlich einzelne Kamerasignale,<br />
wenn dies eine Band wünschte. Zum Einsatz<br />
kamen dabei Riedels MediorNet und<br />
Stageboxen von Lawo.<br />
Riedel sorgte für eine umfassende Netzwerkinfrastruktur<br />
auf dem W.O:A, inklusive<br />
der Kommunikation mit rund 1.300<br />
Funkgeräten vom Typ Motorola MTP850s<br />
und diversen Intercom-Schnittstellen.<br />
„Um alle Gewerke abbilden zu können,<br />
haben wir mehrere Rufgruppen und weitere<br />
funktionsgebundene, im Hintergrund<br />
befindliche Rufgruppen eingerichtet“, berichtet<br />
Riedel-Projektmanager Luca Car.<br />
„Eine solche Funktion kann zum Beispiel<br />
sein, Stromausfälle von entfernten und<br />
autarken Positionen durch einen Trigger<br />
zu melden.“ Darüber hinaus verantwortete<br />
Riedel zahlreiche CCTV-Kameras<br />
und sorgt für die technische Infrastruktur,<br />
beispielsweise für Notfalldurchsagen<br />
auf allen Campingflächen. Als „zentrales<br />
Nervensystem“ des W:O:A diente ein<br />
multimediales DIVA-Netzwerk (Data, Intercom,<br />
Video, Audio). „Dieses Netz wurde<br />
mit einem digitalen Bündelfunksystem<br />
(Tetra) für die sprachliche Kommunikation<br />
aller Produktionsbeteiligten verknüpft“,<br />
beschreibt Car. „Aus Gründen der Sicherheit<br />
der Veranstaltungsbesucher<br />
wurde dieses Netzwerk mit einem Kameraüberwachungssystem<br />
ergänzt. Für<br />
eine gemeinschaftliche und möglichst<br />
12G-SDI<br />
störungsfreie Nutzung der raren Funkfrequenzen<br />
haben wir auch das Frequenzmanagement<br />
gestellt.“ Das multimediale<br />
Netzwerk wurde größtenteils mit Hilfe<br />
von eigenen 20G Standard-Racks gebaut.<br />
Das heißt: Firmenintern wurde ein<br />
Standard für DIVA-Racks etabliert, um<br />
effizient und systematisch wiederkehrend<br />
eigene Netze bauen zu können. „Diese<br />
Standard-Racks basieren im Wesentlichen<br />
auf einem Riedel-MicroNet MicroN“,<br />
verrät Car. „Dieser ermöglicht eine Signaldistribution<br />
via Glasfaser, in diesem Fall<br />
ausgerüstet mit einer standardmäßigen<br />
Bandbreite von 20 Gbit/s. Ergänzt wurde<br />
dieser mit einem MediorNet Modular<br />
zur Erhöhung der Flexibilität, einem Riedel<br />
NSA-002A primär für Audio I/O und<br />
einem PTPV2-fähigen Netzwerk-Switch.“<br />
Letzterer war unter anderem wichtig für<br />
die AES67-Anbindung von Riedels Bolero,<br />
Artist-Intercom-Produkten sowie für<br />
generelle netzwerktechnische Aufgaben.<br />
„Diese zusätzlichen Geräte wurden in der<br />
Regel mittels ETH-Tunnel in das Medior-<br />
Net eingebunden, sodass das primäre<br />
Netzwerk das MediorNet war“, präzisiert<br />
Car. „Mittels des Netzwerkes schafften<br />
wir die Möglichkeit, geländeweit an dezimade<br />
in<br />
germany Pitch ≥ 13,5<br />
<strong>2.2024</strong><br />
47
Produktion / Wacken Open Air<br />
© WOA FESTIVAL GMBH<br />
© WOA FESTIVAL GMBH<br />
Tausende Fans beim Auftritt von DragonForce...<br />
...aber auch Amon Amarth heizte ordentlich ein<br />
© WOA FESTIVAL GMBH<br />
dierten Stellen Signale zu übergeben oder entgegenzunehmen.“<br />
So erhielt man diverse produzierte Programmsignale für eine<br />
Echtzeit-Distribution in verschiedenen Signalsenken. „Zudem<br />
haben wir Riedel MicroN UHD-Geräte an Positionen mit erhöhtem<br />
Bedarf verbaut“, so Car. Generell bieten Riedel MediorNet<br />
MicroN UHD-Geräte laut Car drei Vorteile: Eine erhöhte Rechenleistung<br />
für das Video-Processing, einen ebenfalls erhöhten<br />
Datendurchsatz von bis zu 4 x 100 Gbit/s sowie die Fähigkeit,<br />
bei Bedarf nativ 12G-SDI-Signale zu verarbeiten.<br />
Bargeldloses Bezahlsystem seit 2022<br />
Ohne Kommunikation wäre eine Mammutveranstaltung wie das<br />
W:O:A nicht möglich. Für die Schaffung der Funkkommunikation<br />
nutzte Riedel eine Base-Station aus dem Hause DAMM.<br />
„Diese hat den Vorteil, dass sie bereits in sich redundant ausgelegt<br />
ist“, erläutert Car. „Installiert war sie am allseits bekannten<br />
Wacken-Turm, der durch seine Höhe und Position eine<br />
gute Antennenposition darstellt.“ Ergänzt wurde diese Anlage<br />
mit einer zweiten, die gezielt positioniert wurde, um die Funkabdeckung<br />
zu erweitern. „Dazu wurden die beiden Stationen<br />
Kameramann vor dem Wellenbrecher<br />
via Netzwerk miteinander verknüpft und boten so den Funkgeräten<br />
eine Roaming-Funktion“, beschreibt Car. Als Rückgrat der<br />
gesamten Technik dient der Main-Control-Room (MCR). „Von<br />
dort aus konnten wir das gesamte System verwalten, monitoren<br />
und konfigurieren“, resümiert Car. „Unser Team bestand aus<br />
verschiedenen Spezialisten für ihr jeweiliges Gewerk, sodass<br />
wir für das notwendige Know-how in den Schichten immer eine<br />
Besetzung hatten.“ Die Darstellungen der Videosignale konnten<br />
mit Hilfe des MediorNet frei konfiguriert werden. „Zudem ware<br />
wir in der Lage, aus unserem Wuppertaler Remote Operation<br />
Center (ROC) die Systeme aus der Ferne zu beobachten und zu<br />
warten“, so Car. Diese Arbeitsweise hat sich bei Liveübertragungen<br />
der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sowie für die Rennstrecke<br />
in Le Mans bewährt. Um die Errichtung und Erhaltung des Netzwerkes<br />
im Hintergrund des CashlessPayment-Anbieters „GET“<br />
– auf dem gesamten W:O:A-Gelände kann seit 2022 nur noch<br />
bargeldlos bezahlt werden – kümmerte sich vollumfänglich ein<br />
dezidierter Mitarbeiter. „Durch die klare Trennung seiner Aufgabe<br />
konnten wir sicherstellen, dass der Service im Bedarfsfall nicht<br />
durch andere Aufgaben gestört wurde“, begründet Car.<br />
Wir sind Wacken!<br />
Für Legatis ist das W:O:A das am besten organisierte Musikfestival<br />
überhaupt. Das Teamwork mache Riesenspaß und schaffe<br />
jedes Jahr neue, unvergessliche Momente. Das Festivalteam<br />
plant im Vorfeld akribisch die Infrastruktur: Strom, Unterkünfte,<br />
WCs werden geschaffen, Leerrohre im Boden vergraben, um<br />
Stolperfallen für Gäste vorzubeugen, vier Bühnenfirmen messen<br />
Hängepunkte ein, bauen Licht, Video und Audio auf, es folgen<br />
System- und Soundchecks, das Einleuchten und Programmieren<br />
des Lichtsystems. „Wir bringen das Festival technisch stets<br />
weiter, um unseren W:O:A-Fans das beste Ergebnis zu schaffen“,<br />
erzählt Sven Heidlas, technischer Leiter bei W:O:A Festival.<br />
Auch für 2024 galt: „Lasst euch überraschen.“ Täglich ab<br />
Geländeöffnung bespielte TVN die Vidiwalls. „Dafür hatten wir<br />
eine kleine Crew, die schon Bilder lieferte, wenn noch nicht für<br />
Magenta TV gefilmt wurde“, erzählt Legatis. Diese sogenannte<br />
Frühschicht startete meist ab 10 Uhr vormittags. „Ab Spätnach-<br />
48 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Wacken Open Air<br />
mittag wurden die für MagentaTV relevanten<br />
Bands gecovered, mit Regisseuren<br />
und der Kameracrew von Live Nation.<br />
Auch Just 24/7 stellte Kreativpersonal für<br />
Regie, Bildmischung, Kameras und Produktionsleitung.“<br />
Seit Jahrzehnten bestehe eine hohe<br />
gegenseitige Wertschätzung, da nicht<br />
nur Medienprofis, sondern auch tolle<br />
Menschen zusammentreffen, freut sich<br />
Legatis. „Wir verstehen uns blind, die Abläufe<br />
sind eingespielt und routiniert, was<br />
elementar ist – denn auf Wacken kann<br />
einfach alles passieren.“ So schafften<br />
2023 Struve und sein Festivalteam zum<br />
Einparken der Ü-Wagen auf dem überschwemmten<br />
Gelände große Holzbohlen<br />
heran, als es keine Panzerplatten mehr<br />
gab, alle Kabelschächte wurden stets<br />
aufs Neue leergepumpt. Das führt dazu,<br />
dass sich die Teams von TVN, Riedel &<br />
Co. als Teil einer großen Familie fühlen.<br />
„Live Nation plant und koordiniert von den<br />
Zeitplänen für Technik- und Personaleinsätze<br />
bis zu den Abnahmen alles, was<br />
mit unseren Signalen zu tun hat und stellt<br />
Kreativpersonal“, lobt Legatis. „Für stabile<br />
Internetverbindungen auf dem Gelände<br />
sorgen die Leute von MIT.“<br />
Natürlich wurden Sicherheitsaspekte<br />
großgeschrieben, das galt auch für die<br />
Signalwege. „Für die Verbindung beispielsweise<br />
zum FOH legen wir immer<br />
Reservekabel, ebenso zu den Bühnen“,<br />
verrät Legatis. „Außerdem kommen bei<br />
den Koppelpunkten, etwa bei der Telecast<br />
am FOH, USV-Systeme zum Einsatz,<br />
um eine redundante, unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung zu gewährleisten.“<br />
Stagediving gehörte auch auf dem W:O:A 24 mit dazu<br />
Wacken steht für amtliche Lösungen:<br />
So speist ein Quad-Aggregat die beiden<br />
Hauptbühnen. „Nur ein einziges Mal fiel<br />
dieses sehr redundante System vor etwa<br />
zehn Jahren bei der ersten Band aus“,<br />
erinnert sich Legatis. „Das wurde sofort<br />
abgestellt: Seitdem hängen wir direkt am<br />
normalen Stromnetz von Wacken und es<br />
gibt keine Ausfälle mehr.“<br />
Auch Car schätzt sowohl die äußerst kollegiale,<br />
gemeinschaftliche, unterstützende<br />
Zusammenarbeit als auch die organisatorische<br />
Effizienz beim W:O:A. „Wir verfolgen<br />
das gleiche Ziel, mit unseren Gewerken zu<br />
einem gelungenen Festival beizutragen.“<br />
Die diversen Gewerke suchen nach Synergien,<br />
unnötige Redundanzen werden<br />
vermieden – eine doppelte Leitungsverlegung<br />
gibt es auf Wacken nicht.<br />
Aus dem „Matsch-Jahr“ 2023 zog man<br />
die richtigen Schlüsse: Um die interne<br />
Mobilität auf dem weitläufigen Gelände<br />
zu verbessern und auch die entlegensten<br />
Orte gut zu erreichen, rückten 2024 das<br />
temporäre Lager und die IT-Zentrale von<br />
Riedel räumlich noch näher zusammen.<br />
„Das hilft dabei, den Überblick und damit<br />
die Verfügbarkeit unserer Fahrzeuge<br />
zu verbessern“, findet Car. Sein persönliches<br />
Highlight: die Drohnenshow. „Sie<br />
war auch in diesem Jahr wieder ein<br />
wahrer ‘Augenöffner‘“, strahlt Car. „Mit<br />
diesem Gewerk arbeiten wir insofern zusammen,<br />
da wir eine Intercom-Lösung<br />
für sie bereitstellen. Da die Kommunikation<br />
im Grunde jeden an der Produktion<br />
Beteiligten betrifft, haben wir auch mit<br />
jedem Gewerk Berührungspunkte unterschiedlicher<br />
Ausprägung.“ Beim W.O:A<br />
steht alles im Zeichen der Pommesgabel:<br />
Wir sind Wacken!<br />
Wolfgang Scheidt<br />
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Produktion / Leichtathletik-EM<br />
© European Athletics<br />
Spannende Wettkämpfe bei bestem Wetter im Olympiastadion von Rom<br />
Gelungene Generalprobe<br />
Kurs auf die Olympischen Spiele: Die 26. Leichtathletik-EM 2024 in Rom wurde als klassische<br />
Außenübertragung mit eigenen Produktionsmitteln umgesetzt. ARD und ZDF nutzten<br />
das gesamte Set-up vor Ort im Schulterschluss, auch das technische Personal produzierte<br />
multilateral für beide Sender.<br />
50 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Leichtathletik-EM<br />
Sieben Wochen vor dem Start der Olympischen<br />
Sommerspiele 2024 in Paris<br />
dienten die 26. Leichtathletik-Europameisterschaften<br />
2024 in Rom vom 7. bis<br />
12. Juni als Generalprobe sowohl für die<br />
1.559 gemeldeten Athleten aus 48 Ländern<br />
als auch für die 35 übertragenden<br />
Broadcaster, darunter 33 Mitglieder der<br />
European Broadcasting Union (EBU),<br />
die im linearen TV und als Livestream<br />
aus Rom übertrugen. Laut der European<br />
Athletics Association wurden mehr als<br />
1.200 Stunden Live-Bilder von allen sechs<br />
Wettkampftagen mit 49 Entscheidungen<br />
weltweit über Fernseh- und Streaming-<br />
Plattformen übertragen – zusätzlich gab<br />
es den kostenlosen Livestream „Eurovision<br />
Sport“ der EBU. Gemeinsam mit dem<br />
ZDF realisierte der NDR, federführend für<br />
die ARD, für die deutschen Zuschauer<br />
die Leichtathletik-EM als Vor-Ort-Produktion<br />
mit eigenen Produktionsmitteln. „In<br />
ihrer Komplexität sind die Olympischen<br />
Spiele in keiner Weise mit der Leichtathletik-EM<br />
zu vergleichen“, findet ZDF-<br />
Produktionsleiterin Gudrun Wöbcke. „Wir<br />
haben es bei der Leichtathletik-EM nur<br />
mit einer Sportart zu tun, auch wenn sie<br />
schwieriger abzubilden ist als beispielsweise<br />
ein klassisches Fußballspiel.“ Bei<br />
den Olympischen Spielen in Paris stehen<br />
32 Sportarten auf dem Programm – das<br />
sind ganz andere Dimensionen. Aber es<br />
gibt Parallelen: Das Leichtathletik-Venue<br />
in Paris wird ziemlich analog zum Set-up<br />
in Rom aussehen. „Auch in Paris werden<br />
aus wirtschaftlichen Gründen und der<br />
geographischen Nähe wieder eigene,<br />
vorhandene Produktionsmittel von ARD<br />
und ZDF eingesetzt“, betont Christopher<br />
Heintze, Technischer Leiter beim ZDF.<br />
„Damit lassen sich unsere Anforderungen<br />
an ein Programm mit ‘nationaler Perspektive‘<br />
und schlankem Personalaufwand<br />
wirtschaftlich effizient gut erfüllen“,<br />
ergänzt Felix Ruhberg, Technischer Leiter<br />
des NDR. Die Synergien zwischen NDR<br />
und ZDF umfassen fast alle Bereiche.<br />
„Sowohl die Vor-Ort-Produktionsmittel<br />
als auch das gesamte Technikpersonal<br />
(Technik, Kamera, EVS-Operator, Set-<br />
Aufnahmeleiter) wurden für beide Sender<br />
eingesetzt“, lobt Friederike Körner, als<br />
NDR-Produktionsleiterin in Rom vor Ort.<br />
„Auch im Bereich der redaktionellen Aufgaben<br />
gab es Synergien und es waren<br />
Kollegen gleichermaßen für ARD- und<br />
ZDF-Sendetage zuständig, zum Beispiel<br />
bei der MAZ-Subregie.“<br />
Schlankes Konzept<br />
Für die Leichtathletik-EM war ein schlankes,<br />
bewährtes Produktionskonzept mit<br />
eigener Produktionstechnik vor Ort gefragt;<br />
nur die Postproduktion erfolgte in<br />
Hamburg, Köln und Mainz. Die zweitä-<br />
gigen Aufbauarbeiten waren intensiv, nur<br />
einen Tag nach den technischen Proben<br />
ging die ARD auf Sendung. „In Rom wurden<br />
der NDR Ü2 als Hauptregie mit Anbindung<br />
von vier unilateralen Kameras,<br />
einer Mixed-Zone mit Presenter plus Experten<br />
und dem Kommentatorenplatz im<br />
Stadion sowie das ZDF DPM als Subregie<br />
eingesetzt“, beschreibt Körner. „In der<br />
Subregie wurden die parallel stattfindenden<br />
Sportarten während der Session auf<br />
EVS geclippt und dann nachgeschoben.“<br />
An sechs Wettkampftagen gab es fünf<br />
Vormittags- und sechs Abend-Sessions,<br />
die ARD und ZDF im täglichen Wechsel<br />
komplett im linearen TV beziehungsweise<br />
als Livestream zeigten. Redaktion,<br />
Kommentatoren und Presenter waren<br />
im Dauereinsatz. Für die ARD moderierte<br />
Claus Lufen mit TV-Experten Frank Busemann<br />
aus dem Stadio Olimpico aus der<br />
„Ewigen Stadt“ Rom. ARD-Reporter waren<br />
Ralf Scholt und Wilfried Hark. Für das<br />
ZDF kommentierten, erstmals als Duo,<br />
Fabian Meseberg und Marc Windgassen;<br />
die Tribünen-Interviews etwa mit Trainern<br />
führte Maral Bazargani. Norbert König<br />
war als Moderator dabei, bei den Olympischen<br />
Spielen in Paris tritt er nach fast<br />
20 Jahren von der TV-Bühne ab, um im<br />
Herbst 2024 in den Ruhestand zu gehen.<br />
„In Paris wird der NDR Ü1 für die Produktion<br />
der Leichtathletik am ‘Stade de<br />
France‘ stehen“, blickt Körner voraus.<br />
„Das Technikteam wird hier hauptsächlich<br />
aus Mitarbeitenden bestehen, die nicht in<br />
Rom im Einsatz waren. Im Bereich Kamera/<br />
Bildmischung wird die Konstellation<br />
ähnlich wie in Rom sein.“ Generell sind<br />
Erfahrungswerte von Vorgängerveranstaltungen<br />
wertvoll. „Aber jeder Produktionsort,<br />
jedes Land, jede Veranstaltung bringt<br />
eigene, spezifische Herausforderungen<br />
und Begebenheiten mit sich“, weiß Körner<br />
vom NDR, für die ARD als federführende<br />
Anstalt auch für die Olympischen<br />
Spiele zuständig. „Große Themen wie<br />
Covid-19, die uns vor drei Jahren in Tokio<br />
dauerhaft begleitet haben, spielen für<br />
Paris voraussichtlich keine Rolle. Andere<br />
Themen und Schwerpunkte, die es bei<br />
den Olympischen Spielen 2021 nicht zu<br />
beachten gab und die wesentliche Auswirkungen<br />
zum Beispiel auf Personal-<br />
<strong>2.2024</strong><br />
51
Produktion / Leichtathletik-EM<br />
© European Athletics<br />
Italiens Hochsprung-Star Gianmarco Tamberi bei der EM in Rom<br />
Norbert König im Gespräch mit Goldmedaillen-Gewinnerin Malaika Mihambo<br />
planung und -disposition haben, beschäftigen uns jetzt für Paris<br />
sehr intensiv – so wie die Einhaltung des sehr strengen französischen<br />
Arbeitsrechts.“ Das heißt: Jedes Produktionskonzept<br />
bedarf einer Enzelfallbewertung – Beispiel ‘Rom‘: „Die Vor-Ort-<br />
Produktion des Sendesignals, unter den Gesichtspunkten der<br />
redaktionellen Anforderungen an das Produktionskonzept, war<br />
aufgrund der geografischen Nähe des Nachbarlandes Italien, der<br />
Verfügbarkeit von eigenen Produktionsmitteln und von festem<br />
Personal von ARD und ZDF die wirtschaftlichste Produktionsweise“,<br />
erklärt Körner.<br />
Künstliche Intelligenz war noch kein Thema. „Die großen technischen<br />
Neuerungen wie Multistreamplayer und Sprungmarken<br />
in den Feeds kommen erst zu den Olympischen Spielen und<br />
waren bei der Leichtathletik-EM noch nicht im Einsatz“, verrät<br />
Marc Hall, NDR-Teamchef der Leichtathletik-EM in Rom. In Paris<br />
werden ARD und ZDF zusätzlich zu den TV-Übertragungen bis<br />
zu zehn parallele Livestreams von den Wettbewerben anbieten,<br />
die im gemeinsam genutzten NBC in Mainz produziert werden.<br />
Auch der Highlight-Player kommt bei Olympia wieder zum Zug,<br />
Sprungmarken im Player mit roten Strichen und einem Punkt<br />
erleichtern das Finden von bestimmten Highlights – der Zuschauer<br />
kann immer selektiver zu den entscheidenden Szenen<br />
navigieren. Bei der UEFA EURO 2024 haben sich beide Features<br />
erneut bewährt. Als Video-Angebot boten ARD und ZDF insgesamt<br />
1.500 Stunden Livesport an, sämtliche Livestreams waren<br />
direkt im Anschluss unter „Sport relive“ auf „sportstudio.de“ und<br />
„sportschau.de“ abrufbar.<br />
Integrated Feed fürs deutsche Publikum<br />
In Rom fungierte als Host Broadcaster die EBU, das Kamerakonzept<br />
realisierte als technischer Dienstleister Actua Films SA. „Insgesamt<br />
umfasste das Produktionskonzept zwölf Production Feeds,<br />
als zusätzliche Feeds waren für Broadcaster Beauty Shots, ISO<br />
Camera Feeds (z.B. Cable Cam) und ISO Production Feeds buchbar“,<br />
beschreibt Tanja Speicher, Internationale Sportkoordination<br />
ZDF. „Die Medal Ceremonies stellte der HB über das Integrated<br />
Feed zur Verfügung.“ Alle Feeds wurden in 1080i mit Stereoton<br />
produziert, UHD und Mehrkanalton wurden vom Host nicht angeboten.<br />
Ergänzt wurden die Feeds durch vier eigene, unilaterale<br />
Kamerasignale bei 200 Meter-Start, Main Stand, Head-On, 400<br />
Meter-Start und Weitsprung. Hinzu kamen eine eigene Kamera in<br />
der Mixed Zone sowie zwei LiveU-Systeme, auf die das Drehmaterial<br />
der beiden EB-Teams überspielt wurde. Mit Hilfe dieser zusätzlichen<br />
Quellen wurde in der Senderegie im Ü-Wagen ein auf die Interessen<br />
der deutschen Zuschauer zugeschnittenes Integrated Feed<br />
produziert. „Hierfür wurden sowohl das Integrated Feed des Host<br />
Broadcasters als auch ISO-Feeds und unilaterale Kamerasignale<br />
verwendet“, erzählt Körner. Der Vorteil: Dadurch waren deutsche<br />
Athleten im deutschen TV bzw. Stream präsenter, die Emotionen<br />
© ARD/Frank Zauritz<br />
© ZDF/Katrin Denkewitz<br />
© NDR<br />
Axel Balkausky<br />
Gudrun Wöbcke<br />
Christopher Heintze<br />
52 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Leichtathletik-EM<br />
© Baller League<br />
Euro TV Production GmbH<br />
Von der Detailplanung bis zur Umsetzung<br />
Euro TV Outside Broadcast GMBH - Der technische Dienstleister<br />
Kontakt: Tel.: +43 2763 7006 11 und +43 664 2611280, info@euro-tv.at<br />
TV-Produktionsservice, der Spezialist für<br />
die schwierigen und großen Produktionen<br />
Euro TV wurde 1980 in Österreich gegründet und zählt mit 43 Jahren<br />
zu den erfahrensten Unternehmen im Bereich der TV Live Produktion<br />
von Groß- und Winterproduktionen. Ob eine Produktion wie das Erzbergrodeo<br />
in einem Areal mit 50 qkm und 40 km Glasfaser-Leitungen,<br />
ein Wings for live worldrun über 60 km Distanz oder eine Ski<br />
WM mit über 200 Kamera-Positionen bei minus 25 Grad, Euro TV<br />
bürgt für Produktionssicherheit.<br />
© TVN<br />
Bei Produktionen bis 16 Kameras arbeiten wir mit unseren eigenen<br />
Produktionsmitteln MPU-1,2, und 3. Bei größeren Produktionen,<br />
wo wir mit unserem Fiber-Lager bis zu 100 km ausstatten können,<br />
arbeiten wir mit unseren Produktionspartnern.<br />
In Europa und Asien ist seit 2020 unser Partner NEP, mit dem wir<br />
bereits sehr viele Produktionen erfolgreich umgesetzt haben. In den<br />
USA ist unser langjähriger Partner die Firma CONCOM, mit dem wir<br />
Produktionen in den USA und Südamerika umsetzten.<br />
In Österreich gibt es seit 2020 eine neue Partnerschaft mit der Firma<br />
Tonzauber. Mit deren Audio-Übertragungswagen haben wir die<br />
Möglichkeit, große Konzerte in Dolby Atmos zu produzieren.<br />
Euro TV Production setzt seit 2019 vermehrt auf eigene Produktionen,<br />
die wir gesamtheitlich den Sendern anbieten können. So produzieren<br />
wir seit drei Jahren Sonntags einen Gottesdienst LIVE für Servus TV.<br />
REFERENZEN<br />
• Ski Weltcup, Alpine, Ski Jump,<br />
Nordic Combined, Ski Cross<br />
• Enduro Cross, signature series,<br />
FIM Super Enduro<br />
• UEFA Champions League, Euro<br />
League<br />
• ATP Tennis, Daviscup<br />
• Liga, Fußball, Eishockey, Tischtennis<br />
• Beach Volleyball Majer Series<br />
• UFC Ultimate Fighting<br />
• Wings for Life Run<br />
• Red Bull Airrace Worldwide<br />
• Red Bull X Fighter Worldwide<br />
• Red Bull Crashed Ice<br />
• Red Bull X Alps<br />
• Red Bull Play Street<br />
• Air and Style<br />
• Golfturnier<br />
• Oper, Musical, Festspiele<br />
Salzburg<br />
• Konzerte, Rock, Pop, Klassik<br />
• Kabarett<br />
• Wahlen zum Nationalrat, zum<br />
Bundespräsidenten<br />
• Unterhaltung<br />
Sport:<br />
• Olympia: Turin, Sotchi, Peking<br />
• WM: Schladming, Ramsau<br />
• Weltcupfinale: Schladming, Aspen<br />
• Red Bull Erzberg Rodeo<br />
• UFC<br />
• Vier Schanzen Tournee<br />
• Red Bull Airrace San Diego<br />
• Red Bull X Fighter Madrid<br />
Oper, Musical:<br />
• Hangar 7: Entführung aus dem Serail<br />
• I am from Austria<br />
Unterhaltung:<br />
• Life Ball, Cirkus Olala<br />
• Ninja Warrior Austria<br />
Wissenschaft:<br />
• D1 Mission / Challenger<br />
Konzert:<br />
• München Riem<br />
<strong>2.2024</strong><br />
53
Produktion / Leichtathletik-EM<br />
© ZDF<br />
von deutschen Athleten, Trainern und Fans besser sichtbar. „Es<br />
fand ein stetiger Austausch zwischen Autoren/Online-Redaktion in<br />
Hamburg, Produktion in Hamburg Producer/Redaktion und Produktion<br />
in Rom statt“, lobt Körner das gute Teamwork. So wussten<br />
die Autoren in Hamburg, was sie wann für den Schnitt der Beiträge<br />
erwarten konnten oder sie konnten mitteilen, was sie sich an<br />
Content wünschten. „Diese Kommunikation ist enorm wichtig, da<br />
es durch die verschiedenen Standorte keine ‘kurzen Wege‘ mehr<br />
gibt“, weiß Körner. Dank Kommunikationstools wie Microsoft Tool<br />
gelangten Informationen gezielt an alle Beteiligten.<br />
Fertig konfektioniertes Sendesignal<br />
„Der EVS-Nachschiebekomplex mit drei Nachschiebeplätzen<br />
übernahm die Zusammenfassung von parallel stattfindenden<br />
Wettkämpfen und lieferte der Regie entsprechend weitere, unilaterale<br />
Quellen zu“, erinnert sich Heintze. „Zwei weitere EVS-<br />
Plätze für Analyse/Highlight und Playout/SSL ergänzten das<br />
Gesamtpaket.“ Weder vor Ort noch in Deutschland gab es ein<br />
festes Sendestudio, entsprechend auch keine unterschiedlichen<br />
Produktionsteams. ARD und ZDF präsentierten und kommentierten<br />
die Leichtathletik-Liveübertragungen jeweils live aus dem<br />
Stadion, die Grafiken wurden vor Ort zugesetzt. Somit konnte<br />
das Sendesignal fertig konfektioniert in der Zentrale angeliefert<br />
und direkt über SAW gesendet werden. „Alle Moderationen<br />
erfolgten aus der Mixed Zone, wo auch die Athleteninterviews<br />
stattfanden“, beschreibt Körner. „Die Live-Interviews wurden in<br />
der Live-Mixed-Zone geführt, für EB-Teams gab es eine weitere<br />
© NDR<br />
© NDR<br />
© NDR<br />
© NDR<br />
HF-Platz auf der Tribüne im Olympiastadion von Rom<br />
Ü-Fahrzeuge von NDR und ZDF<br />
Mixed-Zone, in der Interviews für den Beitragsschnitt in Hamburg<br />
oder für Online gedreht wurden.“ Ein spezielles IBC gab<br />
es nicht, die komplette Produktionstechnik war auf dem üblichen<br />
TV-Compound konzentriert. „Für die gesamte Produktion<br />
schien auf allen Seiten zu gelten, dass so kurz vor Olympia auf<br />
erprobte Produktionskonzepte gesetzt wurde, die wirtschaftlich<br />
und in kürzester Zeit umgesetzt werden können“, analysiert<br />
Ruhberg. „Eine Neuerung war, dass unterschiedliche Gruppen<br />
eines Wettbewerbs zum ersten Mal über ein Integrated Feed<br />
der Sportart angeboten wurden und nicht einzeln zur Verfügung<br />
standen. Das hat speziell unsere Regie vor Herausforderungen<br />
gestellt; rückblickend funktionierte es aber besser als erwartet.“<br />
Die Regie-Crew bestand aus Bildingenieur, Toningenieur, Tontechniker,<br />
Bildmischer, Regie, Chef vom Dienst, EVS Highlights,<br />
EVS Playout/ Superslomotion und Chryon. Beim ZDF wurde die<br />
Grafik nicht mit Chyron, sondern mit einem Vizrt-Gerät realisiert.<br />
Das gesamte Sendesignal wurde vor Ort erstellt. „Insgesamt<br />
wurden sechs Sendeleitungen über eine georedundante Glasfaseranbindung<br />
über einen beauftragten Provider nach Mainz und<br />
Hamburg geführt“, beschreibt Heintze. Von dort gelangten die<br />
Sendesignale über die bewährten Wege Antenne, Kabel, Satellit<br />
und Internet zum Zuschauer; Qualitätsunterschiede zwischen TV<br />
und Livestream gab es keine. „Neben den Sendeleitungen Main,<br />
Clean und Playout handelte es sich um das Integrated Feed vom<br />
Host Broadcaster und zwei weitere, tagesaktuell beschaltete<br />
Feeds, um den Schnittkomplex in der Heimat bestmöglich zu<br />
versorgen“, so Heintze. Seit einigen Jahren werden Beiträge für<br />
TV und Online bei der ARD in Hamburg und Köln geschnitten und<br />
Felix Ruhberg<br />
Marc Hall<br />
Friederike Körner<br />
54 <strong>2.2024</strong>
Produktion / Leichtathletik-EM<br />
gemischt. Anders beim ZDF: Die im National Broadcast Center<br />
(NBC) in Mainz produzierten Beiträge wurden über eine Zuspielleitung<br />
zum Ü-Wagen nach Rom überspielt. „Im NBC Mainz<br />
konnten aufgrund der Parallelproduktion UEFA EURO 2024 Synergien<br />
im Bereich Schaltraum, Schnitt und Audiomix genutzt<br />
werden“, lobt Heintze. „Auch die Beiträge für Online wurden dort<br />
geschnitten und gemischt.“ Angeboten wurden live und on demand<br />
in der Mediathek, bei „sportschau.de“ bzw. „sportstudio.<br />
de“, in den Apps und auf Social Media Features wie Live-Ticker,<br />
Simulcast-Live-Streams von allen Events, tägliche Zusammenfassungen<br />
von Wettkampftagen und Topwettkämpfen sowie<br />
Relives, also Wiederholungen von Live-Sessions. „Die Audiodeskription<br />
erfolgte für ARD und ZDF beim NDR in Hamburg und<br />
wurde dort dem Sendesignal zugesetzt und weiter nach Mainz<br />
zum ZDF geführt“, ergänzt Heintze. „Alle weiteren Sendeleitungen<br />
lagen per Multicast parallel in Mainz und Hamburg vor.“<br />
Tamberis Flug-Show<br />
Obwohl das deutsche Team im Medaillenspiegel nur Platz zwölf<br />
belegte, fällt Halls Fazit positiv aus. „Die größten Reichweiten bei<br />
den Disziplinen hatten der Weitsprung der Frauen mit Malaika Mihambo,<br />
der Zehnkampf der Männer, das 3.000 Meter-Hindernis-<br />
Drama mit Gesa Krause und der Hochsprung der Männer mit der<br />
großen Tamberi-Show.“ Der Italiener Gianmarco Tamberi zeigte<br />
eine schillernde Flug-Show mit Dolce-Vita-Charme. „Die Leichtathletik-EM<br />
war sportlich hochkarätig besetzt und bot sehr attraktive<br />
Wettbewerbe“, freut sich ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.<br />
„Aus diesem Grund waren unsere Fernsehübertragungen<br />
– mit knapp fünf Millionen Zuschauern am Dienstagwabend im<br />
Ersten – sehr erfolgreich. Auch unsere umfassenden Livestream-<br />
Angebote waren stark nachgefragt: Wir hatten rund zwei Millionen<br />
Abrufe in der ARD Mediathek und bei sportschau.de. Insgesamt<br />
ein sehr schöner Erfolg für ein abwechslungsreiches, spannendes<br />
und unterhaltsames Sportprogramm aus Rom.“ Den letzten<br />
Wettkampftag mit zehn Entscheidungen im ZDF erlebten sogar<br />
fast sechs Millionen Zuschauer, sie sahen Deutschlands einzige<br />
Goldmedaille in Rom durch Weitspringerin Malaika Mihambo.<br />
„Unterm Strich wurde auch diese Leichtathletik-Produktion sehr<br />
erfolgreich umgesetzt“, resümiert Heintze. „Das Auseinanderziehen<br />
von Ressourcen, in diesem Fall die Trennung zwischen<br />
Schnittkomplex in der Heimat und Produktionsinsel im Stadion, erfordert<br />
natürlich eine erhöhte Kommunikation.“ Ein Weglassen vor<br />
Ort bedeute immer eine Verschiebung von Ressourcen in die Zentrale<br />
in der Heimat. Diese Ressourcen müssen verfügbar und vor<br />
allem effektiv und wirtschaftlich sein. „In Rom war die Produktion<br />
mit eigenen, verfügbaren Produktionsmitteln die richtige Wahl“, findet<br />
Heintze. „Bei der Leichtathletik-WM in Tokio 2025 wird es eine<br />
neue Bewertung geben, die verständlicherweise zu einem ganz<br />
anderen Ergebnis führen kann und wird.“ <br />
Wolfgang Scheidt<br />
Next-Generation<br />
Media Infrastructure<br />
We are experts in designing, planning, and installing complex,<br />
future-proof and flexible multimedia infrastructures, studios<br />
or remote production facilities for broadcasters, production<br />
companies, authorities, multipurpose sports venues and<br />
entertainment centres.<br />
2019<br />
Visit us at IBC 2024<br />
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NEP - Dyn - Remote Production Platform<br />
<strong>2.2024</strong><br />
www.broadcast-solutions.de<br />
55
Event / IBC 2024<br />
Weiter auf Expansionskurs<br />
Die IBC in Amsterdam (13. bis 16. September 2024), Europas wichtigste Messe für Broadcast- und<br />
Medientechnik, präsentiert sich in diesem Jahr mit erweiterter Ausstellungsfläche. Die Unternehmen<br />
der Branche brauchen wieder mehr Platz. Erwartet werden auf dem Messegelände RAI auch mehr<br />
Gäste. Dazu hat der Veranstalter inhaltlich aufgerüstet und das Programm nochmal erweitert.<br />
RAI-Haupteingang zur IBC<br />
Die IBC-Organisatoren sind weiter<br />
sehr bemüht, mit den rasanten Entwicklungen<br />
in der Broadcast-Branche<br />
Schritt zu halten und den Besucherinnen<br />
und Besuchern thematisch ein spannendes<br />
Angebot zu liefern. Die Hauptthemen<br />
der diesjährigen Veranstaltung lauten<br />
entsprechend „Transformative Technologie,<br />
sich verändernde Geschäftsmodelle,<br />
Menschen und Ziele“. Neu in diesem Jahr<br />
sind unter anderem eine AI Tech Zone,<br />
ein IBC Talent Program und ein AV Speed<br />
Pitch Event.<br />
Michael Crimp, CEO der IBC, betont:<br />
„Die IBC findet immer wieder neue Wege,<br />
um die Trends, Themen, Herausforderungen<br />
und Chancen aufzugreifen, die<br />
die Innovation in der Medien- und Unterhaltungsbranche<br />
vorantreiben. Neue Veranstaltungen<br />
wie die AI Tech Zone, das<br />
Talentprogramm und die AV User Group<br />
sowie die herausragende Auswahl an<br />
visionären Rednern, die wir für die diesjährige<br />
Konferenz gewinnen konnten,<br />
machen die IBC erneut zum weltweit führenden<br />
Media & Entertainment-Event. In<br />
diesem Jahr, in dem große globale Sportereignisse<br />
und Wahlberichterstattung die<br />
Medienleistung mehr denn je ins Rampenlicht<br />
rücken, bringen wir eine Branche<br />
zusammen, die auf der Suche nach<br />
neuen Methoden und Technologien ist,<br />
während sie sich weiterhin neu definiert.”<br />
Im Kogress-Programm werde man sich<br />
inhaltlich mit dem rasanten Technologiewandel<br />
in der Branche und den sich dadurch<br />
verändernden Geschäftsmodellen<br />
befassen, ebenso wie mit anderen aktuellen<br />
Themen wie beispielsweise der Problemstellung<br />
durch Desinformation.<br />
Die von den Ausstellern gebuchte Ausstellungsfläche<br />
für die IBC 2024 lag<br />
schon im Juli bei über 45.000 Quadratmetern<br />
und übertraf damit die Gesamt-<br />
fläche des Vorjahres (44.500 Quadratmeter)<br />
– mehr als 1.100 Aussteller hatten<br />
da schon Verträge unterzeichnet. Zu den<br />
über 150 neuen Ausstellern der IBC 2024<br />
zählen 5G Broadcast Collective, CDN<br />
Alliance, Datacamp, Eosos, Frequency<br />
Networks, Medianet Berlin, Strada,<br />
SwXch IO und Vubiquity, während Benro,<br />
Insta360, Robe, The Weather Company,<br />
Vecima und Yamaha erstmals seit 2019<br />
wieder auf der Messe vertreten sind. Bei<br />
den APAC-Ausstellern gehen die IBC-<br />
Organisatoren nach eigenem Bekunden<br />
von zweistelligen Wachstumszahlen aus.<br />
„Wir verzeichnen eine überwältigende<br />
Nachfrage seitens der Aussteller. Es<br />
herrscht eine sehr positive Stimmung<br />
rund um die diesjährige Messe – die Besucher<br />
der IBC 2024 werden aufregende<br />
Demos sehen und die Möglichkeit haben,<br />
ein immer breiteres Spektrum an innovativen<br />
Brands aus der gesamten Medientechnologie-Landschaft<br />
zu treffen“, berichtet<br />
Steve Connolly, Direktor der IBC.<br />
Zu den wichtigsten Ausstellern in diesem<br />
Jahr gehören Arabsat, Arri, Avid,<br />
AWS, Blackmagic, BT Media, Canon,<br />
Comcast, Eutelsat, Evertz, EVS, Google,<br />
Grass Valley, Harmonic, Huawei, Imagine<br />
Communications, LG, Lawo, LTN,<br />
Mediakind, Microsoft, Nagra, Panasonic,<br />
Riedel, Ross Video, Samsung, SES,<br />
Sony, Tata Communications, Telestream,<br />
Zero Density, Zixi und ZTE. Die Messefläche<br />
wird in diesem Jahr um die Halle<br />
14 erweitert, in der ein zweiter Content<br />
Everywhere-Bereich und die neue AI<br />
Tech Zone untergebracht sind.<br />
In Halle 3 findet sich übrigens auf der IBC<br />
2024 auch ein von der Nürnberger Messe<br />
GmbH organisierter „German Pavilion“<br />
(Stand 3.C59) mit insgesamt 26 Ausstellern,<br />
unter ihnen aiconix, Blackcam<br />
Robotics, d‘accord broadcast solutions,<br />
newmediaAV, Schnittpunkt und MCI. Infos<br />
dazu unter: ibc.german-pavilion.com.<br />
56 <strong>2.2024</strong>
Event / IBC 2024<br />
Neue IBC-Elemente<br />
Die neue, von der EBU unterstützte AI<br />
Tech Zone in Halle 14 bietet eine zentrale<br />
Anlaufstelle für KI-Lösungsanbieter und<br />
-Nutzer. Gezeigt werden hier eine Reihe<br />
KI-gestützter Technologien und Produkte<br />
die die Workflows in der M&E-Branche<br />
vereinfachen sollen. Auf der AI Tech Zone<br />
Stage werden Branchenführer und Visionäre<br />
darüber sprechen, wie KI die Medien-<br />
und Unterhaltungsindustrie verändert<br />
und wie sie die Zukunft der Branche gestalten<br />
kann. Eine Networking-Zone wird<br />
es der IBC-Community ermöglichen, direkt<br />
mit einigen der innovativsten Akteure<br />
in Kontakt zu treten, die Pionierarbeit im<br />
Bereich KI für M&E leisten. Zu den KI-<br />
Ausstellern gehören AI4ME, AudioShake,<br />
Magnifi, MobiusLabs, The Weather Company,<br />
Video.Taxi, Vionlabs, Zaibr und Videolinq.ai.<br />
Und auch auf den IBC-Highlight-Seiten<br />
in dieser Ausgabe finden sich<br />
einige Aussteller, die sich das Thema KI<br />
auf die Fahne geschrieben haben.<br />
Am 16. September 2024 wird im Showcase<br />
Theatre in Halle 8 das sogenannte<br />
IBC Talent Program veranstaltet. In den<br />
Panels wird diskutiert, wie die M&E-<br />
Community zusammenarbeiten kann,<br />
um neue Talente zu fördern, Schulungen<br />
zugänglich zu machen und gemeinsame<br />
Standards für Vielfalt und Integration<br />
zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit<br />
wichtigen Interessenvertretern und Partnern<br />
wird das IBC-Programm die Vorteile<br />
von Partnerschaften und Mentoring, die<br />
Förderung der Branche bei der nächsten<br />
Generation von Medienschaffenden,<br />
die Entwicklung von Fähigkeiten und die<br />
Förderung des Engagements von M&E-<br />
Unternehmen untersuchen, um eine<br />
Grundlage für die Zukunft der Branche zu<br />
schaffen. Flagge zeigt zur IBC auch eine<br />
Talentförderinitiative mit Partnern wie RISE<br />
und RISE Academy, Galsngear, Women<br />
in Immersive Tech, Women in Streaming<br />
Media, HBS, SMPTE, RTS und Final Pixel<br />
Academy. Dazu wird am 12. September<br />
das World Skills Café veranstaltet.<br />
Ein weiteres neues Element der IBC<br />
2024 ist eine spezielle Veranstaltung für<br />
Einkäufer von audiovisuellen Produkten<br />
am Vorabend der Messe. In Zusammenarbeit<br />
mit der AV User Group hat die IBC<br />
ein IBC Speed Pitch Event für 40 ihrer<br />
Canon-Stand auf der IBC 2023<br />
Mitglieder am 12. September 2024 ins<br />
Leben gerufen. Die Veranstaltung bietet<br />
Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte,<br />
Dienstleistungen und Marken direkt<br />
wichtigen AV-Einkäufern vorzustellen.<br />
Zu den weiteren Highlights der IBC 2024<br />
gehören das Esports Showcase in Halle<br />
8, die IBC Innovation Awards am 15. September,<br />
und natürlich das Fachprogramm<br />
und die IBC-Konferenz (13. bis 15. September)<br />
im RAI-Kongresszentrum.<br />
Kongressprogramm<br />
Das viertägige Kongress-Programm der<br />
IBC 2024 bietet Präsentationen, Panels,<br />
Masterclasses und Demonstrationen zu<br />
Kernthemen wie KI, 5G, Cloud, Esports,<br />
Immersive Experiences, OTT & Streaming,<br />
AdTech und Connected Technologies.<br />
Diese finden während der gesamten<br />
Messe im Showcase Theatre, auf der Innovation<br />
Stage, zwei Content Everywhere<br />
Stages und der AI Tech Zone Stage<br />
statt. Auf der Innovationsbühne werden<br />
auch Vorführungen aus dem Accelerator<br />
Media Innovation Programme zu sehen<br />
sein, bei denen Akteure aus dem Bereich<br />
M&E und Technologie zeigen, wie sie<br />
Projekte gemeinsam forcieren und Branchen-Herausforderungen<br />
begegnen.<br />
IP-Showcase on the Water<br />
Zur IBC 2024 soll auch wieder der „IP<br />
Showcase on the Water“ von der Alliance<br />
for IP Media Solutions (AIMS), der Audio<br />
Engineering Society (AES), der Advanced<br />
Media Workflow Association (AMWA),<br />
der European Broadcasting Union (EBU),<br />
der SMPTE und dem Video Services Forum<br />
(VSF) organisiert werden. Das Event<br />
findet am Sonntag, dem 15. September,<br />
von 10 bis 16 Uhr auf Grachtenschiffen<br />
statt. Die eintägige Veranstaltung besteht<br />
aus sechs einstündigen Rundfahrten.<br />
Jede bietet Platz für bis zu 35 Teilnehmer<br />
und umfasst zwei 20-minütige Expertenvorträge,<br />
insgesamt also zwölf Präsentationen<br />
zu einer breiten Palette von<br />
IP-Themen. Erstmals fand der „IP Showcase<br />
on the Water“ im vergangenen Jahr<br />
statt. Die gute Resonanz darauf, so die<br />
Organisatoren, habe gezeigt, welch entscheidende<br />
Rolle die IP-Technologie für<br />
den Fortschritt der Branche spiele. 2024<br />
sollen nun noch mehr Möglichkeiten zum<br />
Netzwerken, Lernen und Zusammenarbeiten<br />
geboten werden. „Der Erfolg des<br />
‚IP Showcase on the Water 2023‘ hat die<br />
transformative Wirkung der IP-Technologie<br />
sowohl in der Broadcast- als auch<br />
in der Pro-AV-Branche unterstrichen”,<br />
sagte Andrew Starks, Vorsitzender der<br />
AIMS Marketing Work Group. „Es war inspirierend,<br />
die innovativen Lösungen und<br />
den kollaborativen Geist zu sehen, die<br />
gezeigt haben, wie weit wir gekommen<br />
sind und die den Weg für eine noch stärker<br />
vernetzte Zukunft ebnen. Wir freuen<br />
uns darauf, 2024 mit einem noch größeren<br />
Boot wieder in See zu stechen.“ Die<br />
Boote legen von Strandzuid ab (siehe:<br />
www.ipshowcase.org). Eckhard Eckstein<br />
<strong>2.2024</strong><br />
57
IBC 2024 Highlights<br />
© Aiconix<br />
© Brainstorm<br />
Aiconix<br />
Aiconix, Kölner Spezialist für Virtual- und Augmented Reality, stellt auf der IBC 2024<br />
(German Pavilion, Stand 3.B51b) die All-in-One KI-Plattform DeepVA vor, jetzt auch<br />
mit Live-Transcriptions- und -Übersetzungs-Funktion. Sie unterstützt Medienunternehmen<br />
unter anderem beim Visuellen Data Mining und der Erstellung maßgeschneiderter<br />
KI-Modelle. Open Media von CGI nutzt DeepVA AI zur Optimierung<br />
journalistischer Arbeitsabläufe. Und auch MoovIT arbeitet bei Helmut4, seiner<br />
Lösung zur effizienten Verwaltung von Schnittprojekten, mit DeepVA, ebenso wie<br />
VidiNet, die Cloud-basierte Media Services-Plattform von Arvato Systems.<br />
Brainstorm<br />
Brainstorm wird auf der IBC 2024 (Stand 7.B47) neue Entwicklungen in den<br />
Berei- chen virtuelle Produktion, Echtzeit-3D-Grafik, Newsroom-Workflows und<br />
immersive Präsentationen vorstellen. Gezeigt werden im Rahmen von Live-Demos<br />
unter an- derem die neuesten Funktionen der Suite 6.1, die die neuesten<br />
Versionen von In- finitySet, Aston und eStudio umfasst. Beispiel hier ist eine<br />
Wahlsendung bei dem InfinitySet mit der Unreal Engine 5.4 eingesetzt wird.<br />
CGI<br />
© CGI<br />
CGI wird zur IBC 2024 (Stand 8.B47) Medienlösungen und IT-Dienstleistungen für<br />
TV- und Radiosender mit Blick auf die Konvergenz von TV, Online und sozialen<br />
Plattformen vorstellen. Zu den Highlights gehören die KI-gesteuerte Nachrichtenproduktion<br />
in CGI OpenMedia Newsroom und Cloud-fähige Radio-Suiten wie<br />
dira Dimension. Zu den IT-Dienstleistungen von CGI gehören unter anderem KI-<br />
Beratung, Cybersicherheitslösungen, Projektmanagement und intelligente Datenanalyse,<br />
die den digitalen Wandel in der Medienwirtschaft unterstützen sollen.<br />
Chyron<br />
© Chyron<br />
Chyron präsentiert mit PRIME 4.10 eine neue Version der Live-Produktions-Engine<br />
des Unternehmens als IBC-Highlight (Stand 7.B49). Sie bietet mehr grafische<br />
Darstellungsmöglichkeiten und neue, auf JavaScript aufbauende Funktionen,<br />
die NDI-Produktionen, sowie die Orchestrierung von Grafik-Playouts für<br />
mehrere Szenen mit umfassenden Steuerungsschnittstellen verbessern sollen.<br />
Ein wichtiges Update in PRIME 4.10 stellt sicher, dass Clips mit unterschiedlichen<br />
Bildwechselfrequenzen in das System eingespeist und bei der Ausgabe<br />
automatisch an die Bildwechselfrequenz der Produktion angepasst werden können.<br />
PRIME 4.10 ist das letzte große Release der PRIME 4 Software-Serie vor<br />
der ebenfalls zur IBC 2024 geplanten Vorstellung der Version PRIME 5.0 mit neuem<br />
gRPC-API, NDI 6-Unterstützung und 10+ bit HLG-basierten HDR-Option.<br />
Cinegy<br />
© Cinegy<br />
Cinegy stellt auf der IBC 2024 (Stand 7.A01) mit Air Pack und Air Infinity zwei<br />
neue Air-Produktpakete und ein KI-gestütztes Produkt für die automatische<br />
Untertitelung vor. Gezeigt wird eine vollständig virtualisierte und containerisierte<br />
Backend-Infrastruktur, die 64 Kanäle für HD-Playout von einem einzigen physischen<br />
Server aus bereitstellt. Diese Plattform wird auch für den Betrieb von<br />
Cinegys Multiviewer- und Capture PRO-Lösungen verwendet, die Echtzeitüberwachung<br />
und skalierbare Videoaufzeichnung bieten. Erstmals zur IBC 2024 wird<br />
auch Cinegys „ultimativer Multiviewer“ gezeigt und eine KI-gestützte automatische<br />
Untertitelungslösung, die gesprochene Sprache in Echtzeit in DVB- oder<br />
Teletext-Untertitel umwandeln kann.<br />
58
Event / IBC Highlights<br />
EVS<br />
EVS präsentiert zur IBC 2024 (Stand 5.G08) Produktinnovationen zu VIA MAP<br />
1.0, neue MediaHub-Features, Gen AI für verbesserte Bildqualität bei Replays,<br />
die neue Cerebrum Resource Manager-Lizenz, Neuron View Multiviewer und<br />
flexible SDI/IP-Verarbeitungslösungen. VIA MAP 1.0 wurde im Juli 2024 offiziell<br />
als Grundlage des EVS-Live-Ökosystems gestartet. Die Media-Asset-Plattform<br />
soll die Lücke zwischen Live-Produktion und -Distribution schließen und den<br />
Weg zur effektiven Inhalte-Monetarisierung ebnen. Dem Austausch und der<br />
Bereitstellung von Inhalten dienen auch neue Funktionen innerhalb der Media-<br />
Hub-Lösung. EVS investiert zudem weiter in KI-Technologie.<br />
© EVS<br />
FOR-A<br />
FOR-A will auf der IBC 2024 (Stand 2.B50) seine neuesten Innovationen für IPbasierte<br />
und hybride Workflows vorstellen. Schwerpunkt liegt auf Software-definierten<br />
Archi- tekturen, die einen reibungslosen Übergang zu IP, flexibler Remote-Produktion<br />
und fortschrittlichen AR/VR/XR-Anwendungen ermöglichen. In der<br />
SMPTE ST 2110- Zone gibt es eine <strong>Vorschau</strong> auf die neue Software-Defined IP-<br />
Lösung von FOR-A. In diesem Bereich wird auch der FA-1616 Mehrkanalprozessor<br />
vorgestellt, der nahtlos die Lücke zwischen SDI- und IP-Workflows schließt.<br />
Fraunhofer Institut<br />
Das Fraunhofer Institut stellt auf der IBC 2024 (Stand 8.B80) die Audiovisual<br />
Identity Sui- te vor. Damit lässt sich die Medienpräsenz einzelner Personen oder<br />
Gruppen im TV, in Streams und Videoarchiven ermitteln. Die kombinierte Gesichts-<br />
und Sprecheranalyse wurde für Rundfunkanstalten, Medienunternehmen<br />
und Behörden entwickelt und soll ihnen Programmentscheidungen auf Grundlage<br />
der Analyse großer Datenmengen er- leichtern. Ebenfalls präsentiert wird mit<br />
der Content Verification Toolbox eine breite Pa- lette an Audio-Analysetools, die<br />
Journalistinnen und Journalisten sowie Medienplatt- formen bei der Überprüfung<br />
und Authentifizierung von Inhalten unterstützen.<br />
© FOR-A<br />
© Fraunhofer<br />
Ikegami<br />
Ikegami präsentiert zur IBC 2024 (Stand 12.A31) erstmals in Europa zwei<br />
neue Broadcast-Monitore: den 24-Zoll HLM-2460WA und den 18,5-Zoll HLM-<br />
1860WR, beide 1920 x 1080 HD optimiert. Der 24-Zoll HLM-2460WA gibt die<br />
Dynamik von Quellbildern dank eines IPS-LCD-Panels mit einer nativen Auflösung<br />
von 1920 x 1200 Pixeln, einem Kontrastverhältnis von 1800:1 und einer<br />
Spitzenhelligkeit von 400 nits wieder. Der HLM-1860WR wiederum ist ein nativer<br />
HD-Multiformat-Monitor mit einem größeren 18,5-Zoll-IPS-LCD-Panel als das<br />
Vorgängermodell HLM-1760WR im gleichen 19-Zoll-Gehäuse mit 7 HE Höhe.<br />
Das Display hat ein Kontrastverhältnis von 1.000:1 und eine Spitzenhelligkeit von<br />
500 nits. Europapremiere feiert in Amsterdam auch das neue, vielseitige HD-Kamerasystem<br />
HDK-X500. Neu auch: das kompakte Kamerasteuergerät OCP-500<br />
mit der schmalsten Oberfläche aller bisherigen Ikegami-Bedienpanels.<br />
© Ikegami<br />
ioMoVo Corp<br />
ioMoVo Corp, Entwickler von KI-gesteuerten Digital Asset Management (DAM)<br />
Systemen, zeigt zur IBC 2024 (Stand 14.B21) seine Lösungen für die Medienund<br />
Entertainment-Branche. Sie integrieren verschiedene Cloud-Konten in eine<br />
einzige Schnittstelle und bieten intuitive Asset-Bewegung, KI-basierte Suche<br />
und Workflow-Automatisierung für eine nahtlose Benutzererfahrung. ioMoVo<br />
setzt dabei fortschrittliche KI- und Machine-Learning-Technologien (ML) ein.<br />
© ioMoVo Corp<br />
59
Event / IBC Highlights<br />
© nxtedition<br />
© Net Insight<br />
© Media Excel<br />
© Lawo<br />
© Hitomi<br />
Hitomi Broadcast<br />
Hitomi Broadcast stellt auf der IBC 2024 am britischen Pavillon (Stand 10.A42) die<br />
SMPTE ST 2110-Kompatibilität für seine MatchBox-Lösung vor. Die Erweiterung<br />
ermöglicht die Integration von MatchBox in IP-basierte Broadcast-Umgebungen.<br />
Die IP-Schnittstellenoptionen sind auch für Hitomis IdentBox-Produkt verfügbar.<br />
Bestehende MatchBox-Kunden können ihre Hardware auf ST 2110 aufrüsten, indem<br />
sie die neue Schnittstelle in freie Slots ihres xFrames installieren. Der xFrame<br />
kann bis zu vier MatchBox-Module aufnehmen, so dass sowohl SDI- als auch ST<br />
2110-Schnittstellen im selben Rahmen koexistieren und die Latenzunterschiede<br />
zwischen ihnen gemessen werden können. Das soll den reibungslosen Übergang<br />
zu IP-Workflows und die Kompatibilität mit SDI-Infrastrukturen ermöglichen.<br />
Lawo<br />
Lawo zeigt zur IBC 2024 (Stand 8.B90) neueste Entwicklungen zu HOME, crystal<br />
und VSC, einer virtuellen Audioeinheit für macOS. Highlight ist der offizielle<br />
Launch der bereits auf der NAB 2024 präsentierten HOME mc2 DSP App. Für<br />
die HOME Apps wird ein erweitertes Feature-Set vorgestellt. Die .edge Gateway<br />
Platt- form erhält einen Leistungsschub für Audio und Video sowie neue<br />
optionale Li- zenzen. IBC-Premiere hat zudem das neue crystal Broadcast Pult.<br />
Interessant ist auch das jetzt verfügbare Software Lawo VSC zur Wandlung lokaler<br />
Audiosignale in RAVENNA/AES67-Streams, die man in jedem beliebigen<br />
AoIP-Netzwerk mit an- deren teilen kann. Sie verfügt über eine Samplingfrequenz<br />
von bis zu 192kHz und einem schnellen Treiber für bis zu 128 Audiokanäle<br />
je virtuellem Audiogerät (wahlweise im Multicast- oder Unicast-Modus).<br />
Media Excel<br />
Media Excel wird auf der IBC Show 2024 (Stand 1.F51) seine KI-basierte<br />
DIVA (Dynamic Intelligent Video Adaptive) Encoding-Technologie zeigen.<br />
DIVA analysiert Videoströme in Echtzeit, passt die Codierungseinstellungen<br />
dynamisch an und optimiert die Codec-Leistung. Mit dieser Technologie soll<br />
hohe visuelle Qualität erreicht und gleichzeitig die Bandbreitennutzung für<br />
HEVC-kodierte Videoinhalte um 20 Prozent reduziert werden.<br />
Net Insight<br />
Net Insight stellt zur IBC 2024 (Stand 1.C48) Connect iT vor. Diese Lösung wurde<br />
ent- wickelt, um Live-Internet-Transport-Workflows für kleine bis mittlere<br />
Netzwerke zu optimieren. Connect iT wurde erstmals zur NAB 2024 präsentiert<br />
und ist seitdem bei vielen Live-Sportveranstaltungen im Einsatz. Net Insight<br />
wird zudem die IP Trust Boundary Appliance präsentieren, eine einfach zu integrierende<br />
Sicherheitslösung für IP-Mediennetzwerke, sowie die Open-Standard-Cloud-Medienbereitstellungs-<br />
plattform Nimbra Edge für einen flexiblen,<br />
nahtlosen Übergang zu IP- und Cloud-basierten Workflows.<br />
nxtedition<br />
nxtedition präsentiert auf der IBC 2024 (Stand 7.A02) eine XR/Mixed Reality Studiosteuerung,<br />
neue KI-Automatisierungsfunktionen und sei- nen agilen, Microservice-basierten<br />
Ansatz für die Erstellung von Inhalten. Stand-Besucher können<br />
mit Hilfe eines VR-Headsets virtuell eine vollauto- matische XR Mixed Reality-<br />
Studiogalerie an einem beliebigen Ort auf der Welt bedienen und so XR Mixed<br />
Reality in Live-Produktions-Workflows unmittelbar erleben. Entwickelt wurde<br />
diese Anwendung zusammen mit dem IBC Accelerator für „Evolution of the<br />
Control Room - Leveraging XR, Voice, AI & HTML-Based Graphics Solutions“.<br />
60
Event / IBC Highlights<br />
OOONA<br />
OOONA stellt zur IBC 2024 (Stand 3.C69) die Neuheiten zu seiner Medienlokalisierungs-Management-<br />
und Produktionsplattform vor. Erstmals auf<br />
der IBC gezeigt werden der QA Manager, die OOONA Testing Platform<br />
sowie eine erweiterte EDU-Bildungsplattform mit einer Vielzahl von Kursen,<br />
Webinaren und Seminaren für die Medienbranche. Der QA Manager<br />
ist eine Managementplattform, die die Qualitätskontrolle (QA) aller Arten<br />
von Assets, seien es Audio-, Video- oder Textdateien, automatisiert und<br />
arbeitsintensive Workflows skalierbar macht.<br />
© OOONA<br />
Pebble<br />
Pebble wird auf der IBC 2024 (Stand 8.C58) Lösungen für Broadcast-<br />
Workflows und Playout vorstellen. Highlight ist PRIMA, eine Softwareplattform<br />
für integrierte Echtzeit-Medienanwendungen. Sie bietet eine<br />
Reihe von Diensten an, die auf die Bedürfnisse von Medienunternehmen<br />
zugeschnitten sind und Bereiche wie Playout, Workflow und Monitoring<br />
abdecken. PRIMA ist skalierbar und flexibel und eignet sich für die Implementierung<br />
vor Ort oder in der Cloud. Es enthält Funktionen, die für<br />
vollständige Failover-, Redundanz- und Disaster Recovery-Architekturen<br />
erforderlich sind. Dazu zeigt Pebble seine kompletter Palette an Enterprise-Produkten,<br />
darunter Integrated Channel, Remote und Automation 2.0,<br />
die neue Generation seines Playout-Systems.<br />
© Pebble<br />
PROTON Camera Innovations<br />
PROTON Camera Innovations, deutscher Hersteller von Minikameras,<br />
wird zur IBC 2024 (Stand 11.A09) erstmals in Europa mit der PROTON<br />
CAM die nach eigenen Angaben kleinste Broadcast-Kamera der Welt vorstellen.<br />
Erstmals gezeigt wurde die nur 24 Gramm schwere Kamera schon<br />
auf der NAB 2024. Sie ist mit 12-Bit-Sensortechnologie, fortschrittlichen<br />
FPGA, Weitwinkel von bis zu 120°, Tally-Light und Stereo-Audio-Funktionalität<br />
ausgestattet.<br />
© PROTON<br />
QuickLink<br />
QuickLink, Anbieter von Multikamera-Videoproduktionen und Remote-<br />
Contribution-Lösungen, wird erstmals auf der IBC 2024 (Stand 7.A55)<br />
QuickLink StudioPro vorstellen. Die 4K-Videoproduktionsplattform bietet<br />
laut Hersteller ein authentisches Produktionserlebnis mit extrem niedriger<br />
Latenz, ohne die Komplexität von Altsystemen. StudioPro funktioniert<br />
ähnlich wie ein videobasiertes Microsoft PowerPoint. Jede Szene ist wie<br />
eine Folie, die es dem Benutzer ermöglicht, mehrere Ebenen hinzuzufügen<br />
und mühelos zwischen den Szenen zu switchen.<br />
© QuickLink<br />
VIDA<br />
VIDA, Entwickler von Cloud-nativen Media Asset Management (MAM)<br />
Systemen, wird auf der IBC 2024 (Stand 5.B44) mit Connect2 seine neueste<br />
Lösung vorstel- len. Sie unterstützt Rechteinhaber bei der Zusammenarbeit<br />
mit Lizenznehmern und erlaubt einen nahtlosen Zugang zu den<br />
Medienbeständen. Connect2 kann in das VIDA Content OS integriert werden,<br />
das bereits von Rundfunkanstalten wie der BBC für die Verwaltung<br />
und Kontrolle der in VIDA gespeicherten Video-, Audio-, Dokumentenund<br />
Marketingdateien verwendet wird. Die Anwen- dung ermöglicht es<br />
Lizenznehmern, unabhängig auf diese Assets zuzugreifen.<br />
© VIDA<br />
61
Dienstleister / Übersicht<br />
Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />
Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />
Firmenname Telefon E-Mail www<br />
0221Media GmbH +49 (0) 221 93 30 60 0 info@0221mediagroup.com www.0221mediagroup.com<br />
8days a week GmbH & Co.KG +49 (0)69 3487610 0 info@8daw.de www.8daw.de<br />
ACSE GmbH +49 (0) 89 895 458 54 hendrik@acse-gmbh.de www.acse-gmbh.de<br />
activ production and rental GmbH +49 (0) 151 11 65 48 56 info@activfilmundfernsehen.de www.activfilmundfernsehen.de<br />
AED Rent NV +32 (0) 3 860 76 66 info@aedrent.com www.aedrent.com<br />
Airtime Unlimited GmbH +49 (0) 8041 7938 760 info@airtimeunlimited.com www.airtimeunlimited.com<br />
B&R Medientechnik +49 (0) 2207 7057 0 info@BundRmedientechnik.de www.bundrmedientechnik.de<br />
BCE Broadcasting Center Europe +35 (0) 2 24 80 1 contact@bce.lu www.bce.lu<br />
Best Broadcast Hire +49 (0) 221 250 37 00 info@bestbroadcasthire.com www.bestbroadcasthire.com<br />
BETAMOBIL GmbH +49 (0) 30 56 70 20 90 info@betamobil.de www.betamobil.de<br />
BFE Studio und Medien Systeme GmbH +49 (0) 6131 946 0 info@bfe.tv www.bfe.tv<br />
bildlich-t gbr +49 (0) 171 498 51 84 info@bildlich-t.de www.bildlich-t.de<br />
BILDQUADRAT GmbH +49 (0) 2131 708 13 0 info@bildquadrat.com www.bildquadrat.com<br />
Blackcam 4D GmbH +49 (0) 30 8145 35480 office@blackcamsystem.com www.blackcamsystem.com<br />
Blow Up Videoproduktion Hamburg +49 (0) 40 890 67 68 0 info@bu-hamburg.de www.bu-hamburg.de<br />
Broadcast Rental BV +31 (0) 35 888 68 25 hire@broadcastrental.com www.broadcastrental.com<br />
Broadcast Solutions GmbH +49 (0) 6721 400 80 info@broadcast-solutions.de www.broadcast-solutions.de<br />
Camelot Broadcast Services GmbH +49 (0) 30 230 989 0 post@camelot-berlin.de www. camelot-berlin.de<br />
CAMCAT-Systems GmbH +43 (0) 660 66 75 05 office@camcat-systems.com www.camcat-systems.com<br />
CineCars Fahraufnahmen GmbH +49 (0) 8061 34829240 stefan@cinecars.tv www.cinecars.tv<br />
Cineflight GmbH +49 (0) 1725402502 film@cineflight.tv www.cineflight.tv<br />
Conceptum Logistics GmbH +49 (0) 6105 40 80 0 aero@conceptum-logistics.de www.conceptum-logistics.com<br />
diefernsehwerft GmbH +49 (0) 30 300 190 222 info@diefernsehwerft.de www.diefernsehwerft.de<br />
Egripment Deutschland +49 (0) 2233 68 77 0 egripment@egripment.de www.egripment.com<br />
EMG Germany GmbH +49 (0) 2233 96 90 info@de.emglive.com https://de.emglive.com<br />
Euro TV Production GmbH +43 (0) 664 2611280 info@euro-tv.at www.euro-tv.at<br />
FGV Schmidle GmbH +49 (0) 89 680 90 90 munich@fgv-rental.de www.fgv-rental.de<br />
Fischerandfriends GmbH IT & Rental +49 (0) 202 28 03 80 info@fischerandfriends.com www.fischerandfriends.com<br />
Fuchs Helikopter, Robert Fuchs AG +41 (0) 44 787 05 05 heli@fuchs.ch www.fuchshelikopter.ch<br />
Gravity Media +49 (0) 2233 3919 30 tom.gehring@gravitymedia.com www.gravitymedia.com<br />
HABEGGER AG +41 (0) 43 388 78 78 mail@habegger.ch www.habegger.ch<br />
HD BROADCAST GmbH +49 (0) 6136 952 80 0 info@hd-broadcast.de www.hd-broadcast.de<br />
HD SAT Communication GmbH +49 (0) 30 67 05 20 28 info@hdsatcom.de www.hdsatcom.de<br />
HDwireless GmbH +49 (0) 2256 959 02 69 info@hdwireless.tv www.hdwireless.tv<br />
HD-Skycam GmbH +49 (0) 6732 947 98 10 info@hd-skycam.tv www.hd-skycam.tv<br />
HEINEN MOBILE STUDIOS +49 (0) 271 405 841 44 contact@heinenstudios.com www.heinenstudios.com<br />
HELI AG & Co. KG +49 (0) 7666 93 00 92 info@heli.ag www.heli.ag<br />
Heliteam Süd +49 (0) 8171 419 0 info@heliteam.com www.heliteam.de<br />
KMN koopmann helicopter GmbH +49 (0) 4126 389 03 mail@kmn-helicopter.de www.kmn-helicopter.de<br />
LANG AG +49 (0) 2266 47 64 0 info@lang-ag.com www.lang-ag.com<br />
Lions Air AG +41 (0) 44 828 88 88 info@lionsair.ch www.lionsair.ch<br />
LIVECAST TV Produktion GmbH +49 (0) 6145 59 04 20 info@livecast.de www.livecast.de<br />
LMC LiveMotionConcept GmbH +49 (0) 6123 79 55 00 info@livemotionconcept.de www.livemotionconcept.de<br />
Ludwig Kameraverleih GmbH +49 (0) 89 689 59 20 ludwig@rental.de www.rental.de<br />
MAHLZEIT! GmbH +49 (0) 4133 22 47 69 info@mahl.tv www.mahl.tv<br />
Marko Ennen, OnAir-Graphics EVS Slomo +49 (0) 8259 219 30 46 Marko.Ennen@onair-graphics.com www.OnAir-Graphics.com<br />
MCS GmbH Thüringen +49 (0) 361 218 14 01 office@mcs-thueringen.de www.mcs-thueringen.de<br />
Media & Communication Systems (MCS) GmbH +49 (0) 351 846 35 08 info@mcs-sachsen.de www.mcs-sachsen.de<br />
Media Broadcast GmbH +49 (0) 221 7101 50 00 info@media-broadcast.com www.media-broadcast.com<br />
62 <strong>2.2024</strong>
Dienstleister / Übersicht<br />
Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />
Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />
Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />
Antwerpener str. 19-29 D-50672 Köln SNG Sebastian Scholz<br />
Dornhofstr. 14 D-63263 Neu Isenburg Verleih Frank Müller, Florian Fischer<br />
Pippingerstr. 108 D-81247 München Luftaufnahmen, Helicopter Hendrik Vogt<br />
Gneisenaustr. 17 D-10961 Berlin Verleih, Support Dagmar Gallasch, Falko Ahlers<br />
Bedrijvenpark De Veert 12 B-2830 Willebroek Verleih Glenn Roggeman<br />
Im Farchet 4 D-83646 Bad Tölz Seilkameras Holger Herfurth<br />
Cliev 19 D-51515 Kürten Ton-Mobil/-Studio, Verleih, Events Bernd Kugler, Aline Lenzing<br />
45, Boulevard Pierre Frieden LU-1543 Luxembourg Systemintegration Christophe Goossens<br />
Am Coloneum 1 D-50829 Köln Verleih Matthias Klein, Hans Georg Platen<br />
Rhinstraße 130 D-12681 Berlin Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Michael Hermann, Thomas Busch<br />
An der Fahrt 1 D-55124 Mainz Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Martin Dempf, Markus Greiter<br />
Auenstr. 23 D-80469 München Luftaufnahmen, Drohnen, Helicopter Christian Geiselbrechtinger<br />
Ringbahnstraße 2 D-41460 Neuss Web-TV, Live-Produktion Moritz Wermeister, Niklas Windeck<br />
Langhansstraße 128 D-13028 Berlin Spezialkamerasysteme Thomas Janze, Jan Karabasz<br />
Hans-Lange-Str. 9 D-22587 Hamburg Videoproduktion Martin Schiemann<br />
Nieuwe Havenweg 81 NL-1216 BP Hilversum Verleih Geert Paul Slee<br />
Alfred-Nobel-Str. 5 D-55411 Bingen am Rhein Systemintegration, Ü-Wagen-/SNG-Bau S. Breder, R. Kampe, W. Grabowski<br />
Wilhelm-Kabus-Straße 77 D-10829 Berlin Verleih, Beratung Bojana Nikolaidis<br />
Albert-Schweitzer-Gasse 4 A-2514 Moell Spezialkamerasysteme Alexander Brozek<br />
Eschenweg 9a D-83043 Bad Aibling Fahraufnahmen, Kamerawagen Cecilia Falter<br />
Werner-Otto Str. 26 D-222179 Hamburg Luftaufnahmen, Helicopter Christian Gärtner<br />
Hessenring 13 A D-64546 Mörfelden - Walldorf Logistik, Transport N. Goerlitz, C. Rode, L. Schuele<br />
Stralauer Allee 8a D-10245 Berlin SNGs, Studios, Postproduktion Helmut Audrit, Andreas Mechelk<br />
Immendorfer Strasse 1 D-50354 Hürth Kameras, Spezialkameras Constant A. Tresfon<br />
Kalscheurener Str. 89 D-50354 Hürth Ü-Wagen, Studio- und Postproduktion René Steinbusch<br />
Gölsentalstraße 61 A-13161 St.Veit an der Gölsen Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Günther Polder<br />
Aschauer Strasse 8 D-81549 München Verleih, Studio Oliver Schmidle<br />
Völklinger Str. 6a D-42285 Wuppertal Visual Engeneering, Verleih Schäfer Udo<br />
Friesischwand 1 CH-8834 Schnidelleg, Luftaufnahmen, Helicopter Robert Stockmaier<br />
Innungstr. 6 D-50354 Hürth Verleih, Systemintegration Tom Gehring<br />
Riedthofstrasse 124 CH-8105 Regensdorf Verleih, Kamera Jürg Schwarz, Simon Ackermann<br />
Am Schäferbrunnen 13-15 D-55268 Nieder-Olm Ü-Wagen A. Novotny, C. Novotny<br />
Landfliegerstraße 1 D-12487 Berlin SNG, Uplink Vans Frank Hippler, Achim Jendges<br />
Steingrubenweg 8-10 D-53894 Mechernich Drahloskameras Patrick Nußbaum<br />
Spiesheimer Weg 28-30 D-55286 Wörrstadt Luftaufnahmen, Helicopter K. Stuhl, J. Fohrer<br />
Hofstraße 7a D-57076 Siegen Hörfunk, Sound-Recording Stefan Heinen<br />
Carl-Benz-Str. 3 D-79211 Denzlingen Luftaufnahmen, Helicopter Hermann Seng<br />
Bürgermeister – Graf – Ring 10 D-82538 Geretsried /Gelting Luftaufnahmen, Helicopter Peter Thoma<br />
Kamerland 14 D-25358 Sommerland Luftaufnahmen, Helicopter W. Koopmann, T. Koopmann<br />
Schlosserstr. 8 D-51789 Lindlar Verleih Tobias Lang<br />
Postfach 233 CH-8058 Zürich Flughafen Luftaufnahmen, Helicopter J. Fleischmann, U. Huber, R. Schmid<br />
Kaltenbornweg 2 D-50679 Köln Ü-Wagen Harald Hübner<br />
Werftstr. 8 D-65396 Walluf Spezial-/Slomo-/Drahtlos-Kameras Felix Marggraff<br />
Lehrer-Götz-Weg 17 D-81825 München Verleih, Fly Packs Stefan Laucher, Ernst Feiler<br />
Großes Moor 14b D-21382 Brietlingen Glasfaserverkabelung Stephan Mahl<br />
Bergstrasse 25 D-86576 Schiltberg/Rapperzell Grafik-Mobil, EVS Slomo Marko Ennen<br />
Gothaer Str. 36 D-99094 Erfurt SNG, Studio, EB-Team Ralf Bundrock<br />
Königsbrücker Straße 88 D-01099 Dresden Studio Produktion Bernhard Obenaus<br />
Erna-Scheffler-Straße 1 D-51103 Köln Signalkontribution/-distribution, SNG Francie Petrick, Andreas Stähr<br />
<strong>2.2024</strong><br />
63
Dienstleister / Übersicht<br />
Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />
Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />
Firmenname Telefon E-Mail www<br />
MMC Studios Köln GmbH +49 (0) 221 25 00 mail@mmc.de www.mmc.de<br />
Media Mobil GmbH +49 (0) 341 300 63 81 info@media-mobil-gmbh.net www.media-mobil-gmbh.net<br />
NEP Belgium +32 (0) 16 23 27 52 BE.info@nepgroup.com www.nepgroup.be<br />
Neoxfilm GmbH +49 (0) 761 708399-50 info@neoxfilm.com www.neoxfilm.com<br />
NEP Germany GmbH +49 (0) 89 244 16 40 0 kontakt@nep-germany.de www.nep-germany.de/<br />
NEP Switzerland AG +41 (0) 71 388 00 55 info.ch@nepgroup.com www.nepswitzerland.ch<br />
Neumann&Müller GmbH & Co. KG +49 (0) 711 30529 100 info@neumannmueller.com www.neumannmueller.com<br />
NewsCam GmbH +41 (0) 76 327 91 00 info@newscam.ch www.newscam.ch<br />
novel.media GmbH +49 89 541 986 5601 info@novel.media.de www.novel.media.de<br />
Palmstreetstudios Film/TV Produktion +49 (0) 371 404 70 50 mail@palmstreetstudios.com www.palmstreetstudios.com<br />
PLAZAMEDIA GmbH +49 (0) 89 996 33 0 info@plazamedia.de www.plazamedia.de<br />
PMT Professional Motion Technology GmbH +49 (0) 40 600 88 34 70 info@mypmt.net www.mypmt.de<br />
POOLgroup +49 (0) 2572 92 00 info@pool.de www.pool.de<br />
PROVi TV Produktion GmbH & Co. KG +49 (0) 2235 9550 80 info@provitvkoeln.de www.provitvkoeln.de<br />
Qvest GmbH +49 (0) 221 91 56 0 info@qvest.com www.qvest.com<br />
Rawmotion GmbH +49 (0) 89 381 69 79 00 info@rawmotion.com www.rawmotion.com<br />
Reckord-Outside Broadcasting +42 (0) 474 622 900 info@reckord.tv www.reckord.tv<br />
RIEDEL Communications GmbH & Co KG +49 (0) 202 29 29 0 info@riedel.net www.riedel.net<br />
rt1.tv production GmbH +49 (0) 821 777 4900 info@rt1.tv www.rt1.tv/de/home.html<br />
RTS Rail & Tracking Systems GmbH +49 (0) 6302 983 79 20 d.pfleger@r-t-s.tv www.r-t-s.tv<br />
SATCOM satellite communication GmbH +49 (0) 6106 2857 0 info@satcom-tv.de www.satcom-tv.de<br />
satis&fy AG +49 (0) 6039 912 00 info@satis-fy.com www.satis-fy.com<br />
Schmidton +43 (0) 664 308 54 32 schmidton@tirol.com www.schmidton.at<br />
Screen Visions GmbH +49 (0) 711 901 40 60 video@screenvisions.com www.screenvisions.com<br />
SeeQuence GmbH & Co. KG +49 (0) 521 400 82 90 office@seequence.de www.seequence.de<br />
SONOVTS Media GmbH +49 (0) 89 419671 0 contact@sonovts.de www.sono.de<br />
STRYME GmbH +43 (1) 968 11 62 00 office@stryme.com www.stryme.com<br />
Studio Berlin GmbH +49 (0) 30 67 04 55 00 info@studio-berlin.de www.studio-berlin.de<br />
Studio Hamburg MCI GmbH +49 (0) 40 66 88 33 84 info@mci.de www.mci.de<br />
TeleFactory Babelsberg +49 (0) 331 7062610 info@telefactory.com www.telefactory.com<br />
Telemobil Film- und Fernsehproduktion GmbH +49 (0) 89 903 88 98 info@telemobil-tv.de www.telemobil-tv.de<br />
theis.media GmbH +49 (0) 202 5119779 info@theis.media www.theis.media<br />
tividoo GmbH +49 (0) 6704 51899 0 info@tividoo.com www.tividoo.com<br />
TONEART GmbH & Co.KG +49 (0) 821 450 36 00 verleih@toneart.de www.toneart.de<br />
TopVision Telekommunikation GmbH & Co. KG +49 (0) 30 67 05 20 0 info@topvision.tv www.topvision.tv<br />
Triofilm TV GmbH & Co.KG +49 (0) 211 30 20 670 tv@triofilm.de www.triofilm.de<br />
TV News Acher Film GmbH +49 (0) 761 709512 info@acher.tv www.acher.tv<br />
TV SKYLINE Film- und Fernsehgesellschaft mbH +49 (0) 6131 333 77 0 office@tv-skyline.de www.tv-skyline.de<br />
TVN LIVE PRODUCTION GmbH +49 (0) 511 12 12 37 00 info@tvn.de www.tvn.de<br />
U.COM Media GmbH +49 (211) 58 58 80 0 info@ucom.de www.ucom.de<br />
Valair AG +41 (0) 71 422 20 20 info@valair.ch www.valair.ch<br />
Ventuz Technology AG +49 (0) 89 64 99 24 05 info@ventuz.com www.ventuz.com<br />
Videohouse +32 (0) 2 254 48 11 sales@videohouse.be www.videohouse.be<br />
Vitronic AG +41 (0) 71 310 20 06 info@vitronic.ch www.vitronic.ch<br />
Wige Solutions GmbH & Co. KG ++49 (0) 2691 92220 solutions@wige.de www.wige-solutions.de<br />
Wim Robberechts & Co +32 (0) 2 725 66 68 info@robberechts.tv www.robberechts.tv<br />
wiredworks filmtechnik GmbH +43 (0) 664 152 80 07 office@wiredworks.com www.wiredworks.com<br />
Wucher Helicopter GmbH +43 (0) 5550 38 80 0 helicopter@wucher.at www.wucher.at<br />
XL Video GmbH +49 (0) 40 710 082 0 info@xlvideo.de www.xlvideo.de<br />
64 <strong>2.2024</strong>
Dienstleister / Übersicht<br />
Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />
Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />
Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />
Am Coloneum 1 D-50829 Köln Studio Produktion,Postproduktion Jens Wolf, Hacik Kölcü, Ilya Piontek<br />
Kantstraße 71-73 D-04275 Leipzig Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Jörg Zeißig, Dirk Kretzschmar<br />
Wingepark 17 B-3110 Rotselaar Ü-Wagen, Fly Packs, Studios Maarten Swinnen<br />
Talstrasse 9 D-79102 Freiburg Show-, Musik- und Konzert-Produktion Marc Schütrumpf<br />
Am Nordring 26 D-80807 München Ü-Wagen, Schnittmobil Zlatan Gavran, Christer Pålsson<br />
Javastrasse 4 CH-8604 Volketswil Ü-Wagen, SNG, Studios, Eventtechnik Reto Osterwalder<br />
Zeppelinstraße 126 D-73730 Esslingen Verleih E. Müller, A. Ostermaier<br />
Altholzstraße 51 CH-9548 Matzingen SNG, Verleih, Ü-Wagen Roger Lips<br />
Bahnhofstraße 18 D-85774 Unterföhring Video-Produktion, Ton- und Filmstudio Levon Melikian<br />
Palmstrasse 14 D-09130 Chemnitz Luftaufnahmen, Helicopter Guntram Fröbel<br />
Münchener Str. 101 D-85737 Ismaning Studios, Produktion, Cloud-Services Jens Friedrichs<br />
Wandsbeker Straße 26 D-22179 Hamburg Spezialkamerasysteme Christian Gärtner<br />
Südring 26 D-48282 Emsdetten Verleih Carl Cordier, J. Schürmann<br />
Siemensstraße 25 D-50374 Erftstadt Produktionstechnik, Postproduktion Volker Liedtke<br />
Mathias-Brüggen-Str. 65a D-50829 Köln Systemintegration, Verleih, Fly Packs P. Nöthen, C. Hönig, T. Müller, C. Massmann<br />
Ludwigstr. 32 D-83646 Bad Tölz Sportdaten- und Grafikservice Alexander Dörr<br />
Raisova 5484 CZ-43001 Chomutov Ü-Wagen, SNG Robert Kallista<br />
Uellendahler Str. 353 D-42109 Wuppertal Drahtlose Übertragungssysteme Th. Riedel, F. Eischet<br />
Curt-Frenzel-Straße 4 D-86167 Augsburg Uplink Vans, SNG Bernhard Hock, Holger Haas<br />
Industriestrasse 24 D-67722 Winnweiler Spezialkamerasysteme, Schienen Daniel Pfleger<br />
Waldstraße 1 D-63150 Heusenstamm-Rembrücken Ü-Wagen, SNG Thomas Becke<br />
Industriegebiet Dögelmühle D-61184 Karben Verleih N. Ubenauf, K. Weiberg, D. Vennemann<br />
Sulzbach 33 A-8345 Stainz bei Straden Verleih, Film-Ton, TV-Studio Bernhard J. Schmid<br />
Waldburgstraße 17/19 D-70563 Stuttgart LED-Trucks Roger Rinke<br />
Bleichstraße 67 D-33607 Bielefeld Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Angelika Albrecht<br />
Am Königholz Ost 4 D-85411 Hohenkammer Verleih, Systemintegration Marc Doderer, Norbert Funk<br />
Dovskygasse 5/2 A-1130 Wien Playout Goce Zdravkoski<br />
Am Studio 20 D-12489 Berlin Ü-Wagen, Studio Produktion Mike Krüger, Nick Zimmermann<br />
Jenfelder Allee 80 D-22039 Hamburg Systemintegration, Vertrieb Maximilian Below<br />
August-Bebel-Str. 26-53 D-14482 Potsdam Babelsberg EB-Teams, Editing. Live-Webcast, Playout Jens Theo Müller<br />
Ismaninger Str. 7c D-85609 Aschheim Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Lothar Schaudig, Torsten Jobmann<br />
Friedrich-Engels-Allee D-42285 Wuppertal Video-Drohnen, Drahtlos-Lösungen André Theis<br />
An den Nahewiesen 12 D-55450 Langenlonsheim Managed Connectivity, Livestreaming Tobias S. Gramm<br />
Schertlinstraße 27 D-86159 Augsburg Verleih, Kameras Thomas Zeitz<br />
Landfliegerstrasse 1 D-12487 Berlin Ü-Wagen, Grafik, Highlight, Highspeed Achim Jendges<br />
Tichauer Weg 17 D-40231 Düsseldorf Ü-Wagen, Schnittmobil Simone Beier, Uwe Beier, Alex Beier<br />
Carl-Mez-Str.77 D-79114 Freiburg SNG, EB-Teams, Studio, Schnittmobil Horst Acher<br />
Sophie-Christ-Str. 4 D-55127 Mainz Ü-Wagen, Studio, Spezialkameras, UpLink Wolfgang Reeh, Robert Kis<br />
Goseriede 9 D-30159 Hannover Ü-Wagen, Studio-Produktion, UpLink Vans Markus Osthaus, Christian Panhorst<br />
Schinkelstrasse 38 – 40 D-40211 Düsseldorf Live-Produktion, Produktionsdienstleister Andreas Ulrich, Dirk Glittenberg<br />
Valair AG, Airport CH-8589 Sitterdorf Luftaufnahmen Hansruedi Amrhein<br />
Bavariafilmplatz 7 D-82031 Grünwald 3D-Echtzeitsoftware Joachim Sturmes<br />
Luchthavenlaan 22 B-1800 Vilvoorde Uplink Vans, SNG Dirk Theunis<br />
Bionstrasse 3 CH-9015 St.Gallen Luftaufnahmen, Postproduktion Harry Offenhauser<br />
Rudolf-Diesel-Straße 2 D-53520 Meuspath Video, Licht, Ton, Grafik, Ü-Wagen, Rigging Martin Schmahl, Ulrich Tacke<br />
Woluwelaan 141A B-1831 Diegem Luftaufnahmen, Helicopter Wim Robberechts<br />
Enzersdorferstrasse 22/1/11 A-2345 Brunn am Gebirge Spezialkamerasysteme, Kameras Martin Burger<br />
Hans-Wucher-Platz 1 A-6713 Ludesch Luftaufnahmen, Helicopter Thomas Türtscher<br />
Bergstücken 11 D-22113 Oststeinbek LED-Trucks Denis Papin, Thorsten Lipp<br />
Dienstleisterauswahl – Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
<strong>2.2024</strong><br />
65
BRANCHENSPIEGEL<br />
Im Branchenspiegel von <strong>mebulive</strong> können Sie Ihr Unternehmen mit<br />
Kontaktdaten, Dienstleistungen, Produkten und Referenzen präsentieren.<br />
Dazu mailen Sie uns bitte ihr Firmen-Logo (300 dpi) und ihre<br />
Texte (max. 400 Zeichen) an: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Der Eintrag kostet 150 Euro netto pro Ausgabe.<br />
Buchungen unter Telefon: + 49 (0) 8106 3749811 e-mail: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Einträge und Korrekturen für <strong>mebulive</strong>, Ausgabe 1.2025 bitte bis<br />
zum 14. Februar 2025 angeben.<br />
Folgende Rubriken stehen Ihnen hier zur Verfügung:<br />
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION: Hard- und Software-<br />
Hersteller- und Entwickler, Vertriebsunternehmen, Consulting-, Planungs-und<br />
Ingenieurbüros, Systemhäuser, Integrations- und Installationsbetriebe, Leasing-<br />
Firmen, etc.<br />
PRODUKTION: Produktions- und Postproduktionsdienstleister, Studiound<br />
Außenproduktions-Betriebe, ENG-, SNG- und Ü-Wagen-Dienstleister,<br />
Verleiher, etc.<br />
DISTRIBUTION: Distributionsdienstleister, Kabel- und Satelliten-Provider,<br />
Telekom-Unternehmen, Playout-Center, Plattformbetreiber<br />
(Radio, TV, IPTV, Web-TV, Mobile-TV, Business-TV, Digital Cinema,<br />
Digital Signage, etc.), Serviceanbieter für Streaming, digitale Archive,<br />
Contentmanagement etc.<br />
INHALTEANBIETER: Radio-, TV- und Web-TV/IPTV-Sender,<br />
Rechteinhaber und -händler, etc<br />
AUSBILDUNG › EVENTS: Aus- und Fortbildungsinstitute, Veranstalter<br />
von Seminaren, Messen, Kongressen und anderen Medien-Events,<br />
Branchenorganisationen, Verbände etc.<br />
66 <strong>2.2024</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
AJA Video Systems, Inc.<br />
180 Litton Drive<br />
Grass Valley, CA 95945 USA<br />
Tel. +1-530-274-2048<br />
Fax. +1-530-274-9442<br />
sales@aja.com<br />
www.aja.com/welcome/de<br />
AJA bietet Workflow-Lösungen für Remote Production,<br />
Streaming & OTT Content, 12G-SDI, HDR, Fiber,<br />
Thunderbolt und 8K.<br />
AJA bietet Lösungen für den professionellen Video- und<br />
Audiomarkt, von Konvertern bis zu I/O-Lösungen, digitalen<br />
Recordern und Kameras. Ein engagiertes Team in Grass<br />
Valley entwickelt hochqualitative Geräte für den täglichen<br />
Einsatz.<br />
Arvato Systems<br />
Am Coloneum 3<br />
50829 Köln<br />
Tel. +49 (0) 221 28555-0<br />
Fax. +49 (0) 221 28555-210<br />
broadcast@arvato-systems.com<br />
arvato-systems.com/medien<br />
Unsere Lösungen für die Medienbranche:<br />
• Enterprise Media Asset Management<br />
• Collaborative Editing<br />
• Studioproduktion<br />
• Programm- und Rechtemanagement<br />
• Cross Media Sales<br />
Als global agierender Systemintegrator entwickeln wir<br />
IT-Lösungen, die die digitale Transformation unserer Kunden<br />
unterstützen. Einer unserer Kompetenzschwerpunkte mit<br />
bereits 25-jähriger Erfahrung: die Broadcast-<br />
& Medienbranche.<br />
BFE Studio und Medien Systeme GmbH<br />
An der Fahrt 1 – D-55124 Mainz<br />
www.bfe.tv<br />
Mainz<br />
Tel:. +49 6131/946-0<br />
E-Mail: info@bfe.tv<br />
Wien<br />
Tel: +43 1 60828-0<br />
E-Mail: bfe.wien@bfe.at<br />
Unsere Lösungen & Produkte:<br />
• Systemintegration<br />
• Sonderfahrzeuge<br />
• Mobile Produktionseinheiten<br />
• Broadcast-IT<br />
• Medientechnik<br />
• KSC Steuer- & Monitoringsysteme<br />
• Möbel / Racks / Monitorwände<br />
The Benchmark in Media Solutions<br />
BFE ist ein international agierender Systemintegrator für<br />
komplexe, herstellerunabhängige Lösungen im Bereich<br />
Broadcast und Medientechnik. Mit der KSC Produktlinie<br />
entwickelt das Unternehmen außerdem erfolgreiche<br />
Steuerungs- und Monitoringlösungen und stellt am Hauptsitz<br />
in Mainz hochwertige Möbel für Broadcast –<br />
und Medien-technikanwendungen her.<br />
Wir stehen für höchste Qualitätsansprüche, intelligente<br />
Lösungen und Leidenschaft bei jedem Projekt.<br />
Broadcast Solutions GmbH<br />
Alfred-Nobel-Str. 5<br />
D-55411 Bingen<br />
Tel.: +49 6721 4008-0<br />
Fax: +49 6721 4008-27<br />
E-Mail: info@broadcast-solutions.de<br />
Internet: www.broadcast-solutions.de<br />
Mobile Produktionsmittel: Planung und Fertigung<br />
von Übertragungswagen, DSNG Fahrzeugen,<br />
Sonderfahrzeuge<br />
Streamline OBs: Planung und Fertigung von vorgefertigten<br />
Ü-Wagen in verschiedenen Größen mit kurzen<br />
Lieferzeiten und Preisvorteilen<br />
Studio Systeme: Planung und Fertigung von<br />
Hörfunk und Fernsehstudios, Regien, Kontroll- und<br />
Bearbeitungsräumen<br />
Multimedia Infrastruktur: Planung, Implementierung<br />
und Beratung bei Multimedia Infrastrukturprojekten in<br />
Stadien und Mehrzweckhallen<br />
Ingenieurs-Dienstleistungen: Beratung, Schulung,<br />
Trainings und Kundensupport bei allen denkbaren<br />
Broadcast, Digital Signage und Multimedia-Projekten<br />
Systemintegration: Erfahrung aus mehr als<br />
300 mobilen Produktionsmitteln und Studioprojekten. Kurze<br />
Lieferzeiten, Service und Produkte aus eigener Fertigung.<br />
24/7 Service und Support.<br />
DAMAR<br />
&<br />
HAGEN<br />
Damar & Hagen Stecksysteme GmbH<br />
Dieselstr.11<br />
91301 Forchheim<br />
Tel. +49(0)9191/97589-0<br />
info@damar-hagen.de<br />
www.damar-hagen.de<br />
Unsere Produkte:<br />
• Steckverbinder u. Adapter<br />
• Kabelkonfektion u. Meterware<br />
• Steckfelder<br />
• Kabeltrommeln<br />
• Werkzeug<br />
Damar & Hagen als Hersteller bietet ein umfangreiches<br />
Sortiment an Steckverbindern und Produkten für 12G-SDI<br />
im Broadcasting, welches stetig durch lang-jähriges Knowhow<br />
und Innovationen ergänzt und optimiert wird.<br />
<strong>2.2024</strong><br />
67
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
EVS<br />
Rue du Bois Saint-Jean 13<br />
4102 Seraing, Belgium<br />
Tel.: +32 4 361 70 00<br />
E-Mail: info@evs.com<br />
Internet: www.evs.com<br />
Unsere Produkte:<br />
• Live replays & storytelling<br />
• Live production servers<br />
• Asset & workflow management<br />
• Control, control & orchestration<br />
• Routing, Real time media processing<br />
• Video Assistance<br />
• Storage, Distribution & Archive<br />
Seit 30 Jahren ist EVS weltweit als führender Anbieter von<br />
Live-Video-Technologie für Broadcast- und New-Media-Produktionen<br />
bekannt. Während des gesamten Produktionsprozesses<br />
verlassen sich Produktionsteams auf der ganzen<br />
Welt auf Lösungen von EVS, um Milliarden von Zuschauern<br />
täglich spannende Live-Sportübertragungen, faszinierende<br />
Entertainment Shows und aktuelle Nachrichten in Echtzeit<br />
zu liefern.<br />
Guntermann & Drunck GmbH<br />
Obere Leimbach 9<br />
57074 Siegen<br />
Tel: +49 271 23872-0<br />
Fax: +49 271 23872-120<br />
E-Mail: sales@gdsys.de<br />
Internet: www.gdsys.de<br />
KVM-Lösungen für individuelle Anforderungen<br />
• breitestes KVM-Portfolio im Markt<br />
• klassisches KVM und KVM-over-IP<br />
• komprimierte und unkomprimierte Videoübertragung<br />
• Funktionsvielfalt für optimale Benutzerfreundlichkeit<br />
• kundenorientierte Beratung + Unterstützung<br />
• Qualität – Made in Germany<br />
G&D bietet Ihnen mit einem breiten Portfolio an<br />
leistungsstarken Produkten zur Verlängerung,<br />
Umschaltung und Verteilung von KVM-Signalen und mit<br />
langjähriger Erfahrung im Studiobereich, in der Post-<br />
Production und im Übertragungswagen die für Sie passende<br />
Lösung, höchsten Nutzen und einen echten Mehrwert.<br />
HD-Skycam GmbH<br />
Spiesheimer Weg 28-30<br />
D-55286 Wörrstadt<br />
Tel.: +49 6732 94798-10<br />
Fax: +49 6732 94798-20<br />
E-Mail: info@hd-skycam.tv<br />
Internet: www.hd-skycam.tv<br />
• Aerial Filming, weltweit<br />
• Kreiselstabilisierte Kamerasysteme für Hubschrauber,<br />
Auto, Boot, Schiene und Seil<br />
• Shotover-Service-Partner für Europa<br />
• 4 x Cineflex, V 14 HD, 5-Achsen Kreiselstabilisiert<br />
• Fujinon Objektive: HA 4,5 – 59 mm;<br />
HA 7,8 – 172 mm; HA 9,7 – 410 mm<br />
• 1x Shotover K1, 2D und 3 D, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />
• Shotover F1, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />
• Red Epic X Camera<br />
• Arri/Fujinon Alura Zoom 18 – 80, Canon 30-300mm<br />
MAHLZEIT! GmbH<br />
Großes Moor 14b<br />
21382 Brietlingen<br />
Deutschland<br />
E-Mail: info@mahl.tv<br />
• SMPTE-Kabel Verleih<br />
• Beratung, Planung, Durchführung & Wartung<br />
von temporären und permanenten Medien-Kabelinstallationen,<br />
weltweit<br />
• Systemintegration, weltweit<br />
• Glasfaser- und Kupfer-Kabelkonfektionierung<br />
• 1.500 SMPTE-Kabel on Stock<br />
• 40 x Fujikura 70S Spleißgeräte<br />
• 40 x EXFO FTB-1 OTDR<br />
• 30 x LEMO SMPTE Tester<br />
• 1 x Schleuniger CoaxStrip 5500<br />
Quantum GmbH<br />
Willy-Brandt-Allee 4<br />
81829 München (DE)<br />
Tel.: +49 (0)89 94303-0<br />
Fax: +49 (0)89 94303-555<br />
E-Mail: info.de@quantum.com<br />
Internet: www.quantum.com/de<br />
Zusammenarbeit und schnellere<br />
Produktions-Workflows mit<br />
leistungsstarken Speicherlösungen<br />
Mit Shared Storage von Quantum lassen sich Produktionsprozesse<br />
und die Zusammenarbeit am Set, unterwegs oder<br />
in einer anderen kollaborativen Umgebung, verbessern<br />
und Workflows beschleunigen. Die Storage-Architektur ist<br />
virtualisiert und Cloud-fähig, somit lassen sich die Systeme an<br />
mehr Orten als je zuvor einsetzen und auch bei steigenden<br />
Produktionsanforderungen problemlos erweitern. Tausende<br />
Unternehmen weltweit setzen auf Quantum bei der Erstellung,<br />
Erfassung und Aufbewahrung kritischer Produktionsdaten und<br />
Medieninhalte.<br />
68 <strong>2.2024</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Qvest GmbH<br />
Mathias-Brüggen-Str. 65a<br />
50829 Köln<br />
Tel.: +49 221 9156-0<br />
Fax: +49 221 9156-200<br />
E-Mail: info@qvest.com<br />
Internet:<br />
www.qvest.com<br />
Qvest Practices und Services<br />
• Broadcast Transformation<br />
• Corporate AV<br />
• Content- und Cybersecurity<br />
• Data & Analytics<br />
• Digital Media Supply Chain<br />
• Digital Product Development<br />
• Foresight & Innovation<br />
• IP & Rights Management<br />
• OTT<br />
• Projektmanagement & PMO<br />
• Salesforce<br />
• Systemintegration<br />
• UI- & UX-Design<br />
Qvest berät und betreut weltweit Organisationen und Unternehmen<br />
bei den Anforderungen im Kontext der Digitalen<br />
Transformation und ist ein weltweit führender Systemarchitekt,<br />
ICT-Integrator und Entwickler von Softwareprodukten<br />
in der innovationsgetriebenen Medien- und Digitalbranche.<br />
Zu den Kunden von Qvest zählen zahlreiche namhafte Mediennetzwerke,<br />
Telekommunikationsanbieter, Broadcaster<br />
sowie Unternehmen und Organisationen aus dem industriellen<br />
und öffentlichen Sektor. Neben dem Hauptsitz in Köln<br />
und Dubai unterhält Qvest weitere Standorte in Europa, den<br />
USA, dem Mittleren Osten, Südostasien und Australien.<br />
Rawmotion GmbH<br />
Ludwigstr. 32<br />
83646 Bad Tölz<br />
Tel +49 381697900<br />
Fax +49 381697909<br />
E-Mail: info@rawmotion.com<br />
Internet: www.rawmotion.com<br />
Sportdaten- und Grafikservice<br />
- Scoring und Zeitmessung<br />
- Datenservice und -integration<br />
- Design On-Air Grafik<br />
- Real-time Grafikservice<br />
- Grafiksysteme/Grafik Mobil<br />
- Live/Non-Live Grafik<br />
Rawmotion ist ein international tätiger Anbieter von Dienstleistungen<br />
im Bereich Scoring, Zeitmessung, Sportdatenservice,<br />
Datenintegration und TV Grafik für Sportveranstaltungen.<br />
Neben der technischen Dienstleistung übernehmen<br />
wir auch die Konzeption und das Design von kompletten<br />
Grafikpaketen sowie die Content Produktion für Live- und<br />
Non-Live. Unser Schwerpunkt liegt im Bereich des Freestyle-<br />
, Action- und Motorsport, unsere Kompetenzen sind aber<br />
auch in klassischen Sportarten gefragt.<br />
Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />
Uellendahler Straße 353<br />
D-42109 Wuppertal<br />
Tel.:+ 49 (0) 202 292 - 90<br />
rental-germany@riedel.net<br />
sales-germany@riedel.net<br />
Entwicklungsstandort:<br />
• Technology Hub Berlin<br />
Charlottenstraße 95<br />
10965 Berlin<br />
Vermiet- und Vertriebsstandorte:<br />
• Riedel Communications Austria GmbH<br />
Tel.:+43 1 5 23 66 85-0<br />
rental-austria@riedel.net<br />
sales-austria @riedel.net<br />
• Riedel Communications Switzerland AG<br />
Käshaldenstrasse 40<br />
8052 Zürich Schweiz<br />
Tel.: +41 (0) 44 307 10 30<br />
switzerland@riedel.net<br />
Vermietung & Vertrieb professioneller<br />
Kommunikationstechnik<br />
• Dry-Hire & Systemverleih<br />
• Digital Matrix Intercom<br />
• Digital Partyline Intercom<br />
• Digital Wireless Intercom<br />
• Professionelle Funktechnik<br />
Vermietung von Wireless Video Systemen<br />
• Drahtlos-Kameratechnik<br />
• Drahtlos-Signalverteilung<br />
Vermietung von LWL/Glasfaser-Systemen<br />
• MediorNet Fiber Optic Network<br />
• MediorNet Compact<br />
• RiLink Global Fiber Network<br />
Riedel-Technik trägt weltweit zum Gelingen internationaler<br />
Top-Events wie etwa der Formel 1 oder den Olympischen<br />
Sommer- und Winterspielen bei. Führende Rundfunkanstalten<br />
und namhafte Theater setzen genauso auf Riedel<br />
Technologie wie zahlreiche kleinere Veranstaltungen. Die<br />
Riedel Communications GmbH & Co. KG entwickelt, fertigt<br />
und vertreibt zukunftsorientierte Echtzeitnetzwerke für<br />
Video, Audio und Kommunikation in Rundfunk-, Event-,<br />
Theater- und Industrie- Anwendungen. Das 1987 gegründete<br />
Unternehmen gehört zu den Entwicklungspionieren digitaler<br />
Au diomatrix-Systeme und ist weltweit Technologieführer in<br />
der System vernetzung mittels Lichtwellenleiter. Die Riedel-<br />
Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wuppertal und beschäftigt an<br />
zehn Standorten in Europa, Australien, Asien und den USA<br />
über 280 Mitarbeiter.<br />
Aktuelle Informationen unter www.riedel.net<br />
Studio Hamburg MCI GmbH<br />
Jenfelder Allee 80<br />
22039 Hamburg<br />
Telefon: +49 40 6688 3367<br />
Am Studio 20<br />
12489 Berlin<br />
E-Mail: info@mci.de<br />
Internet: www.mci.de<br />
Webshop: www.mci-shop.de<br />
MCI ist ein Full Service Provider für IT-basierte Mediensysteme<br />
und steht für eine lösungsorientierte und partnerschaftliche<br />
Umsetzung individueller Anforderungen<br />
und Projekte.<br />
Solutions: Ob Konzeption, Systemdesign oder<br />
Prozessoptimierung, unsere Experten aus der Praxis<br />
unterstützen Ihr Vorhaben.<br />
Integration: Als Systempartner setzen wir anspruchsvolle<br />
Technologieprojekte im Umfeld IT-basierter<br />
Mediensysteme um.<br />
Operations: Wir unterstützen Ihren Betrieb und<br />
kümmern uns um Fehlerbehebung und Reparatur,<br />
remote oder vor Ort.<br />
<strong>2.2024</strong><br />
69
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
VITEC GmbH<br />
Lise-Meitner-Str.15<br />
24223 Schwentinental / Germany<br />
Tel.: +49-(0)4307-8358-0<br />
Fax: +49-(0)4307-8358-99<br />
E-Mail: germany@vitec.com<br />
Internet: www.vitec.com<br />
• Portable Video-Encoder - H.264, H.265 (HEVC)<br />
• Blade Video-Encoder – Multichannel Video-Encoding<br />
• Enterprise IPTV & Digital Signage Streaming<br />
Plattform EZ TV<br />
• Live-Streaming, On-Demand-Video, digitale<br />
Aufzeichnung, Mosaik-Player<br />
• Verschlüsselung (AES) und Active Directory Support<br />
• Forward Error Correction (FEC - SRT, Zixi)<br />
VITEC ist ein weltweit führender Anbieter von End-to-End-<br />
Video-Streaming-Lösungen für Rundfunk, Unternehmen,<br />
Sport- und Unterhaltungseinrichtungen sowie öffentliche<br />
Auftraggeber.<br />
Weiterhin ist VITEC Pionier in der Entwicklung von Hard- und<br />
Software zur Videokodierung, Dekodierung, Transkodierung,<br />
Aufzeichnung, Archivierung und Streaming über IP.<br />
PRODUKTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
NEP Switzerland AG<br />
Javastrasse 4<br />
CH-8604 Volketswil ZH<br />
Tel.: +41 71 388 00 55<br />
Fax: +41 71 388 00 56<br />
info.ch@nepgroup.com<br />
www.nepswitzerland.ch<br />
• Broadcast Services<br />
• Media Solutions<br />
• Remote Productions<br />
• Studio Rental<br />
• Centralized Production<br />
• OB Trucks<br />
• Broadcast Center<br />
Anywhere, anytime, on any platform –<br />
we help our clients make, manage and show the<br />
world their content.<br />
NEP ist ihr Partner für modernste und innovativste<br />
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betreibt SES die weltweit einzige Satellitenkonstellation mit<br />
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369 Millionen Haushalte.<br />
70 <strong>2.2024</strong>
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<strong>2.2024</strong><br />
71
Kommentar<br />
© Sportcast GmbH<br />
ALEXANDER GÜNTHER<br />
Nachhaltigkeit – mehr als nur ein Wort<br />
Nachhaltigkeit darf nicht mehr nur ein Trendthema<br />
sein oder zu Marketingzwecken missbraucht werden.<br />
Wenn wir es ernst damit meinen, die Erde auch<br />
für die kommenden Generationen lebenswert zu erhalten,<br />
muss jeder von uns in seinem Umfeld anfangen,<br />
Aspekte des täglichen Tuns umweltfreundlicher<br />
zu gestalten. Bei Sportcast ist Nachhaltigkeit deshalb<br />
zu einem zentralen Bestandteil der modernen<br />
Medienproduktion geworden. Wir haben uns dieser<br />
Herausforderung gestellt und das Projekt „Green<br />
Production“ ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, den<br />
CO2-Ausstoß in der Live-Medienproduktion<br />
in Zukunft nicht<br />
nur zu kompensieren, sondern<br />
vor allem nachhaltig zu reduzieren.<br />
Vor etwa zwei Jahren<br />
haben wir uns im Rahmen des<br />
„DFL Nachhaltigkeitsforums“<br />
entschlossen, Nachhaltigkeit<br />
als festen Bestandteil in unserer<br />
täglichen Content-Produktion<br />
zu etablieren. Dabei ging<br />
es zunächst darum, unseren<br />
CO2-Fußabdruck zu identifizieren<br />
und zu kompensieren. Das<br />
war der erste Schritt auf einem<br />
langen Weg. Für unser langfristiges<br />
Ziel der Reduktion haben<br />
wir einen Drei-Phasen-Plan entwickelt:<br />
In der ersten Phase haben wir uns zuerst einen<br />
Überblick verschafft und intensiven Wissensaufbau<br />
betrieben. Erste CO2-Daten wurden erhoben<br />
und die entsprechenden Emissionen kompensiert.<br />
In der zweiten Phase haben wir den Fokus auf eine<br />
umfangreichere und genauere Datenerfassung gelegt.<br />
So wurden u.a. Reiseaktivitäten und der Stromverbrauch<br />
am Stadion näher betrachtet. Auf dieser<br />
Basis wurde in den drei Kernbereichen Personal,<br />
Logistik und Stadioninfrastruktur Handlungsbedarf<br />
identifiziert. Auch in Zukunft wird die CO2- Datenerfassung<br />
ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit<br />
sein, der die Basis für alle zukünftigen Maßnahmen<br />
bildet und uns zusätzlich Aufschluss über deren Wirkung<br />
gibt. Zusätzlich haben wir den Austausch mit<br />
anderen Ligen und Broadcastern angestoßen, um<br />
einen einheitlichen Kriterienkatalog aufzusetzen und<br />
zu etablieren. Alle bisher am Markt bestehenden<br />
Standards sind nicht auf die Live Sport Produktion<br />
zugeschnitten.<br />
In der dritten Phase liegt der Fokus auf der Identifikation<br />
konkreter Maßnahmen, deren Integration in<br />
die serielle Produktion und einer damit einhergehenden<br />
kontinuierlichen Optimierung. Großes Potenzial<br />
sehen wir dabei in der Umrüstung der Stromkonzepte<br />
an den TV Compounds. Hier gilt es, Alternativkonzepte<br />
für die bisher häufig an den Stadien<br />
genutzten Generatoren zu finden.<br />
Perspektivisch wird auch das Thema Remote Produktion<br />
zunehmend an Relevanz für die Medienproduktion<br />
gewinnen. Diese Produktionsweise führt zu<br />
effizienteren Produktionsprozessen, der Reduktion<br />
von Reiseaktivitäten sowie einem geringeren Stromverbrauch<br />
vor Ort im Stadion. Auch hier gilt es sicherzustellen,<br />
dass die Maßnahmen tatsächlich zu<br />
einer Reduktion führen und die Emissionen nicht nur<br />
an anderer Stelle entstehen.<br />
Unser Ansatz geht über die technische Umsetzung<br />
hinaus. Nachhaltigkeit muss in den Köpfen aller Beteiligten<br />
verankert werden. Deshalb setzen wir auf<br />
eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern,<br />
sei es mit den Vereinen, den TV-Dienstleistern oder<br />
anderen Stakeholdern. Nur gemeinsam können wir<br />
das Ziel einer nachhaltigen Medienproduktion erreichen.<br />
Interne Maßnahmen allein reichen nicht aus<br />
– der Dialog mit der gesamten Branche ist entscheidend.<br />
Gerade auch, um eine Balance zwischen<br />
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erreichen.<br />
Es ist möglich, beide Ziele zu vereinen, wenn wir auf<br />
eine solide Datenbasis zurückgreifen können und<br />
sorgfältig planen.<br />
Für uns bei Sportcast ist Nachhaltigkeit nicht nur<br />
ein Lippenbekenntnis. Wir sind überzeugt, dass wir<br />
durch den gezielten Einsatz von Technologie und<br />
durch enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern<br />
eine Vorreiterrolle in der Branche übernehmen können.<br />
Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit in die serielle<br />
Produktion zu integrieren und so einen entscheidenden<br />
Beitrag zu einer klimafreundlicheren Zukunft der<br />
Medienproduktion zu leisten.<br />
Alexander Günther ist Geschäftsführer der Sportcast GmbH, einem Tochterunternehmen der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH. Sportcast gehört zu den<br />
weltweit größten Produzenten von Live-Sportübertragungen.<br />
72 <strong>2.2024</strong>
AJA 17<br />
Arvato 43<br />
Broadcast Solution 55<br />
Damar & Hagen 47<br />
Euro TV Production 53<br />
EVS 23<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Guntermann & Drunck 37<br />
Ikegami 19<br />
Lawo 25<br />
Marcotec 5<br />
mebucom U3<br />
Reckord 49<br />
Riedel U4<br />
Sennheiser 11<br />
Shure 15<br />
Sony 21<br />
Qvest 13/U2<br />
Vitec 9/41<br />
Die nächste Ausgabe <strong>mebulive</strong> 1.2025 erscheint am 31. März 2025<br />
www.mebucom.de: Vernetzen und informieren!<br />
<strong>mebulive</strong> ist Partner der Internet-Plattform mebucom.de. Der Name<br />
ist Programm: mebucom steht für Media Business Community.<br />
Die Plattform will Professionals, Experten und Unternehmen aus der<br />
Welt der digitalen Medien miteinander vernetzen und ihnen schnellen<br />
Zugriff auf alle für sie relevante Informationen bieten. Angesprochen<br />
werden hier nicht nur Akteure aus dem klassischen Rundfunk- und<br />
Film-Sektor, sondern alle, die digitale Inhalte produzieren, bearbeiten,<br />
verwalten, verwerten und verbreiten.<br />
mebucom.de bietet Medien-Dienstleistern, Herstellern und Entwicklern<br />
viele Möglichkeiten, sich kostenlos zu präsentieren und zu vernetzen.<br />
Eingetragen werden können hier unter anderem: Anschrift,<br />
Kontaktdaten, Ansprechpartner, Produkt- und Serviceangebote. Zudem<br />
ist das Upload von Logos und Fotos möglich.<br />
Im Firmenbereich von mebucom eingetragene Unternehmen werden<br />
mit allen für sie relevanten Artikeln direkt verlinkt.<br />
mebucom.de adressiert schwerpunktmäßig den deutschsprachigen<br />
Markt mit einem breiteren Angebot an interessanten Medienthemen.<br />
Dazu richtet die Website auch einen starken Fokus auf den Einsatz<br />
innovativer Technologien im internationalen Medien- und Entertainment-Markt.<br />
Meinungen, Positionen und Strategien dazu<br />
präsentieren die vom mebucom-Team produzierten Video-Clips.<br />
Die wichtigsten News des Tages gelangen über unsere Social Media<br />
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die Hot Topics der Woche.<br />
Druck<br />
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<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81234 München<br />
USt-IdNr. DE328655276<br />
Redaktion<br />
<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81245 München<br />
Tel.: +49 (0) 89 37912697 e-mail: redaktion@<strong>mebulive</strong>.de<br />
Herausgeber und Chefredakteur<br />
Niklas Eckstein<br />
Ständige redaktionelle Mitarbeiter<br />
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Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />
<strong>2.2024</strong><br />
73
Termine<br />
September 2024 – April 2025<br />
IBC 2024<br />
Termin: 13. – 16. September 2024<br />
Ort: Amsterdam, RAI<br />
Veranstalter: IBC<br />
Thema: Broadcast-Kongressmesse<br />
Weitere Infos: www.ibc.org<br />
MediaTech Hub Conference (mth) 2024<br />
Termin: 25./26. September 2024<br />
Ort: Babelsberg Studios<br />
Veranstalter: MediaTech Hub Potsdam Management GmbH<br />
Thema: Medientechnik-Konferenz<br />
Weitere Infos: www.mth-conference.de<br />
MIPCOM 2024<br />
Termin: 21. – 24. Oktober 2024<br />
Ort: Cannes, Palais des Festivals<br />
Veranstalter: Reed MIDEM<br />
Thema: Film- und Entertainment-Messe<br />
Weitere Infos: www.mipcom.com/de.html<br />
MEDIENTAGE MÜNCHEN 2024<br />
Termin: 23. – 25. Oktober 2024<br />
Ort: München<br />
Veranstalter: Medientage München GmbH<br />
Thema: Medienkongress<br />
Weitere Infos: www.medientage-muenchen.de<br />
Sportel Monaco 2024<br />
Termin: 28. – 30. Oktober 2024<br />
Ort: Monaco<br />
Veranstalter: Monaco Mediax<br />
Thema: Sportmedien-Kongressmesse<br />
Weitere Infos: www.sportelmonaco.com<br />
Inter BEE 2024<br />
Termin: 13. – 15. November 2024<br />
Ort: Tokyo, Makuhari Messe<br />
Veranstalter: JEITA<br />
Thema: Media & Entertainment-Messe<br />
Weitere Infos: www.inter-bee.com/en/<br />
Broadcast India Show 2024<br />
Termin: 17. – 19. Oktober 2024<br />
Ort: Mumbai<br />
Veranstalter: SAICOM<br />
Thema: Broadcast-Messe<br />
Weitere Infos: www.broadcastindia-show.com<br />
Consumer Electronic Show (CES) 2025<br />
Termin: 7. – 10. Januar 2025<br />
Ort: Las Vegas<br />
Veranstalter: Consumer Electronics Association (CEA)<br />
Thema: Unterhaltungselektronik-Messe<br />
Weitere Infos: www.cesweb.org<br />
Hamburg Open 2025<br />
Termin: 15./16. Januar 2025<br />
Ort: Hamburg<br />
Veranstalter: Hamburg Messe<br />
Thema: Broadcast- und Medientechnik-Messe<br />
Weitere Infos: www.hamburgopen.de<br />
Integrated Systems Europe (ISE) 2025<br />
Termin: 4. – 7. Februar 2025<br />
Ort: Barcelona, Fira de Barcelona<br />
Veranstalter: infoComm & CEDIA<br />
Thema: Professionelle AV-Systeme<br />
Weitere Infos: www.iseurope.org<br />
75. Internationale Filmfestspiele Berlin<br />
Termin: 13. – 23. Februar 2025<br />
Ort: Berlin<br />
Veranstalter: Internationalen Filmfestspiele Berlin<br />
Thema: Filmfestspiele<br />
Weitere Infos: www.berlinale.de<br />
Transform 2025<br />
Termin: 19./20. März 2025<br />
Ort: Station Berlin<br />
Veranstalter: Bitkom<br />
Thema: Digitale Transformation<br />
Weitere Infos: www.transform.show<br />
NAB 2025<br />
Termin: 5. – 9. April 2025<br />
Ort: Las Vegas<br />
Veranstalter: NAB Organisation<br />
Thema: Broadcast-Kongressmesse<br />
Weitere Infos: www.nabshow.com<br />
Prolight+Sound 2025<br />
Termin: 8. – 11. April 2025<br />
Ort: Frankfurt<br />
Veranstalter: Messe Frankfurt Exhibition<br />
Thema: Kongressmesse Licht und Ton<br />
Weitere Infos: www.prolight-sound.com<br />
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