30.08.2024 Aufrufe

mebulive 2.2024 (Vorschau)

Produktionsreports: UEFA EURO 2024, CHIO, Olympische Spiele, Wacken Open Air, Leichtathletik-EM und eine Vorschau auf die kommende IBC 2024

Produktionsreports: UEFA EURO 2024, CHIO, Olympische Spiele, Wacken Open Air, Leichtathletik-EM und eine Vorschau auf die kommende IBC 2024

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<strong>2.2024</strong> | <strong>mebulive</strong> | Jahrgang 5 | D14 Euro<br />

CHIO: Weltfest des Pferdesports<br />

Massiver Aufwand<br />

EURO 2024<br />

Multi-Feed-Konzept<br />

Wacken Festival<br />

Bestens vernetzt<br />

Olympische Spiele<br />

Immer mehr Remote


Inspire.<br />

Innovate.<br />

Implement.<br />

Wir erschließen Potenziale, schaffen innovative Lösungen und<br />

erwecken Visionen zum Leben. Erfahren Sie auf der IBC2024,<br />

wie sich mit konkreten Use Cases für Applied AI schnell und<br />

einfach Effizienzgewinne erzielen lassen. Überzeugen Sie<br />

sich von unserem innovativen Composable OTT-Ansatz, der<br />

für mehr Modularität, Skalierbarkeit, Technologieoffenheit<br />

und Adaptierbarkeit in der OTT-Plattformstrategie sorgt.<br />

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Unternehmen zukunftssicher aufstellen und technologisch<br />

fit für das nächste Jahrzehnt machen.<br />

Erleben Sie auf der IBC, wie sich alles nahtlos zusammenfügt.<br />

qvest.com/ibc2024<br />

IBC 2024<br />

#10.C24


Editorial<br />

Für jeden was dabei<br />

Sportsommer adé. Leider. Denn was war das bitte für<br />

eine tolle Zeit – auf der einen Seite die Fußball-Europameisterschaft<br />

im eigenen Land (S.28), mit einer furios<br />

aufspielenden und tragisch scheiternden Mannschaft, auf<br />

die das ganze Land stolz sein konnte. Auf der anderen<br />

Seite die Olympischen Spiele im Herzen von Paris (S.38),<br />

für viele Zuschauer die Besten aller Zeiten. In beiden Fällen<br />

arbeiteten die Hostbroadcaster und die nationalen Rechteinhaber<br />

unermüdlich daran, Bewegtbilder für all jene zu<br />

produzieren, die nicht live dabei sein konnten. Spannend<br />

zu beobachten war, dass der alte Broadcaster-Spruch<br />

“Make more with less (oder zumindest equal)”, der vor<br />

allem durch die IP-Transformation und den hohen Kostendruck<br />

geprägt wurde, an allen Stellen der Produktion zu<br />

sehen war. Produktionsdienstleister OBS zum Beispiel,<br />

der die Olympischen Spiele als Hostbroadcaster betreute,<br />

lieferte so viel Content wie nie zuvor, 11.000 Stunden Gesamtsendezeit,<br />

um genau zu sein. Er setzte auf künstliche<br />

Intelligenz, um noch ausgefallenere Perspektiven anbieten<br />

und Inhalte schneller auf alle Endgeräte bringen zu können.<br />

Und auch die Rechteinhaber wie die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender ARD und ZDF oder Warner Bros. Discovery (WBD),<br />

übertrugen über ihre digitalen Kanäle so viel Sport von<br />

den olympischen Wettkampfstätten wie nie zuvor. Jeder<br />

Sportfan konnte genau die Sportart sehen, für die er sich<br />

interessierte. Für die Kontribution der Bilder der beiden<br />

Großsportevents setzten die meisten Broadcaster auf im<br />

Detail unterschiedliche Remote-Konzepte und Regien in<br />

den jeweiligen Heimatmärkten. Noch nie wurden so viele<br />

Inhalte via Cloud-Kontribution oder über Glasfasernetzwerke<br />

übermittelt. Ein Trend, der nicht nur mehr inhaltliche<br />

Vielfalt erlaubt, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

Expertise dort bündelt, wo sie wirklich gebraucht wird.<br />

Wer neben der EURO 24 und den Olympischen Spielen<br />

noch Kapazitäten für weitere Sport- und Kulturveranstaltungen<br />

hatte, konnte entweder das mit über 370.000 Zuschauern<br />

größte Sportereignis Deutschlands, den CHIO<br />

(S.34), das Wimbledon des Pferdesports, verfolgen oder<br />

– nicht ganz so glamourös, aber nicht weniger aufwändig<br />

in der produktionstechnischen Umsetzung – Anfang August<br />

das Metal-Festival Wacken (S.44). Diesen Sommer,<br />

wie es scheint, war für jeden was dabei.<br />

Details zu den Technik- und Produktionskonzepten bei<br />

den großen Sommer-Events werden sicherlich auch auf<br />

der anstehenden Kongressmesse IBC 2024 diskutiert.<br />

Eine spannende Lektüre wünscht,<br />

Niklas Eckstein,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>2.2024</strong><br />

3


Inhalt<br />

34<br />

28<br />

42<br />

38<br />

© TVN<br />

© European Athletics<br />

© MagentaTV<br />

50<br />

44<br />

4 <strong>2.2024</strong>


Inhalt<br />

PRODUKTION<br />

28 UEFA EURO 2024<br />

Die Produktion der Fußball-EM 2024 war ein großer<br />

Erfolg – für den Hostbroadcaster UEFA ebenso wie<br />

für die nationalen Sender MagentaTV, RTL, ARD und<br />

ZDF. Ein Blick hinter die Kulissen.<br />

34 CHIO<br />

Auch in diesem Jahr wurde das Pferdesport-Event<br />

CHIO in Aachen wieder mit sehr viel Aufwand für das<br />

TV in Szene gesetzt. <strong>mebulive</strong> besuchte die Produktion<br />

und sprach mit den Machern.<br />

EVENT<br />

56 IBC 2024<br />

Die IBC 2024 in Amsterdam 2024 präsentiert sich mit<br />

mehr Ausstellungsfläche und erweitertem Programmangebot.<br />

Erwartet werden auf dem Messegelände<br />

RAI auch wieder mehr Gäste als im Vorjahr.<br />

58 IBC 2024 Highlights<br />

Eine Auswahl innovativer Lösungen und Produkte<br />

auf der IBC 2024. Überall hält das Thema Künstliche<br />

Intelligentz (KI) Einzug. Weitere Topics sind Remoteund<br />

Cloud-Produktion.<br />

38 Olympische Spiele<br />

Die Produktion der Olympischen Spiele 2024 in Paris<br />

stand beim Hostbroadcaster OBS im Zeichen von KI,<br />

Cloud und jeder Menge Content.<br />

42 Olympische Spiele, Teil 2<br />

Scott Young von Warner Bros. Discovery im Interview<br />

über die umfangreiche Produktion der internationalen<br />

Sendergruppe zu den Olympischen Spielen.<br />

44 Wacken Open Air<br />

Von der besten Professional-Audio-Anlage der Welt<br />

über Hightech-Ü-Wagen bis hin zu Riedels DIVA<br />

Netzwerk: Wacken 24 bot wieder ein Top-Broadcast-<br />

Erlebnis. Die komplette Technik dafür kam von TVN.<br />

50 Leichtathletik-EM<br />

Die 26. Leichtathletik-EM 2024 wurde von ARD und<br />

ZDF mit eigenen Produktionsmitteln im Schulterschluss<br />

umgesetzt. Auch das technische Personal<br />

produzierte multilateral für beide Sender.<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Big Picture<br />

8 Business<br />

12 Produktion<br />

18 Technik<br />

24 Events<br />

26 Personalien<br />

62 Dienstleister-Überblick<br />

66 Branchenspiegel<br />

71 Sponsorenseite<br />

72 Kommentar: Alexander Günther<br />

73 Impressum<br />

74 Termine<br />

<strong>2.2024</strong><br />

5


Drohnenshow über Wacken<br />

Im vergangenen Jahr schwebte das Konterfei der<br />

unvergessenen Rocklegende Lemmy Kilmister von<br />

Motörhead beim Auftritt von Doro Pesch in Wacken in einer<br />

Drohnenshow über die Köpfe des begeisterten Publikums.<br />

In diesem Jahr ging die Show, die bis zu 15 Minuten dauern<br />

kann, in die zweite Runde. Verantwortlich dafür waren wieder<br />

die amerikanische Firma Verge Aero und das Team um die<br />

Drohnenshow-Designerin und Metal-Fan Trudy Grussinger.<br />

Im Vorfeld arbeitete Grussinger im Verge Aero Design<br />

Studio an den fotorealistischen 3D-Renderings, die zuvor<br />

als 2D- oder 3D-Quelle importiert werden konnten. Eine<br />

<strong>Vorschau</strong> ermöglichte eine exakte Performance-Umgebung<br />

mit maßstabsgetreuen GPS-Koordinaten. Beim diesjährigen<br />

W:O:A zeichneten die insgesamt 500 Drohnen das Logo des<br />

Festivals (Foto) und die Namen einiger der größten Metal-<br />

Bands während einer Ankündigungsshow in den Nachthimmel.<br />

© WOA FESTIVAL GMBH


Magazin / Business<br />

Telekom verlängert PLAZAMEDIA-Vertrag<br />

© Deutsche Telekom<br />

Arnim Butzen, TV-Chef bei der Deutschen Telekom<br />

Die Deutsche Telekom und PLAZAMEDIA setzen ihre Zusammenarbeit<br />

in den kommenden vier Jahren fort. Erstes gemeinsames<br />

Projekt im Rahmen des neuen Vertrages war die Fußball-<br />

Europameisterschaft UEFA EURO 2024, bei der PLAZAMEDIA<br />

für die Telekom das Playout für alle 51 Live-Spiele auf drei MagentaTV-Kanälen<br />

übernahm. Ab der Sport-Saison 2024/2025<br />

bis einschließlich 2027/2028 übernimmt PLAZAMEDIA zudem<br />

die Innenproduktion für die Telekom. Das betrifft im Fußball-Bereich<br />

unter anderem die 3. Liga und die Frauen Bundesliga sowie<br />

im Eishockey-Bereich die Spiele der Deutschen Eishockey<br />

Liga (DEL) und die Länderspiele der deutschen Herren-Nationalmannschaft<br />

des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).<br />

„Wir freuen uns, dass wir unsere langjährige Zusammenarbeit<br />

mit der PLAZAMEDIA fortsetzen. Damit schaffen wir Kontinuität<br />

und setzen auf bewährte Qualität. Die Anforderungen an Sportübertragungen<br />

in unserem umfangreichen Portfolio bei MagentaSport<br />

sowie bei den großen Fußball-Events wie der UEFA Euro<br />

2024 bei MagentaTV sind in den vergangenen Jahren deutlich<br />

gestiegen. Hier wollen wir auch in Zukunft als führendes Digitalunternehmen<br />

in Europa als Innovationstreiber in einem zunehmend<br />

digitalisierten Umfeld vorangehen“, erklärt Arnim Butzen,<br />

TV-Chef bei der Deutschen Telekom.<br />

PLAZAMEDIA ist bereits seit August 2019 als Kooperationspartner<br />

für die Telekom tätig und realisiert im Rahmen des MagentaSport-Angebots<br />

mehr als 1.400 Live-Übertragungen pro<br />

Saison für das lineare TV und die Online-/OTT-Angebote. Die<br />

jetzt verlängerte Zusammenarbeit umfasst die Umsetzung von<br />

jährlich bis zu 1.400 Live-Spielen verschiedener Sportarten für<br />

das lineare TV inklusive Live-Sendeabwicklung von Einzelspielen<br />

und Konferenzen sowie die Aufzeichnung und Abwicklung aller<br />

linearen Non-Live-Elemente (Wiederholungen, Highlights, Slomo-Playouts).<br />

Dazu gehören zum einen operatives Personal und<br />

multifunktionale IP-Produktionseinheiten für die Abwicklung von<br />

Live-Produktionen mit Kommentaren, Grafiken und Content-Zuspielungen,<br />

zum anderen die Bereitstellung von Konferenzregien<br />

für die Umsetzung von Konferenzübertragungen sowie eine<br />

zentrale Media Asset Management Plattform. Ergänzt werden<br />

diese Leistungen durch ein umfassendes Signalmanagement.<br />

LOGIC kooperiert mit Video Processing Experte Comprimato<br />

© Comprimato<br />

LOGIC und der Video Processing Spezialist Comprimato haben<br />

eine Partnerschaft vereinbart. Das Ziel dabei: Workflows<br />

in der IP- und Cloud-basierten Produktion von Medieninhalten<br />

sollen vereinfacht werden. LOGIC nutzt die Tools und das<br />

Know-how des tschechischen Softwareanbieters rund um<br />

Encoding, Transcoding und Decoding für die Umsetzung seiner<br />

IP-basierten und AWS-basierten Projekte. In Live-Video-<br />

Anwendungen, die IP-basiert, hybrid oder vollständig in der<br />

Comprimatos Software-basierter ST2110 Twenty-One Encoder<br />

Cloud betrieben werden, sind Encoding und Formatkonvertierung<br />

Schlüsselaspekte, um eine schnelle und latenzarme<br />

Signalverarbeitung, Verteilung und Distribution zu gewährleisten.<br />

Mit den Werkzeugen von Comprimato hofft LOGIC, das<br />

bestehende Silodenken und die Reibungsverluste, die durch<br />

proprietäre Formate in diesen Produktionsumgebungen entstehen<br />

können, zu überwinden. Im Fokus der Partnerschaft<br />

stehen nach Angaben der beiden Unternehmen zwei Anwendungsfälle.<br />

Zum einen Projekte im Umfeld von ST2110-Netzwerken<br />

in Verbindung mit Nevion VideoIPath und NDI. Zum<br />

anderen Media Workflows in AWS Elemental MediaConnect<br />

(EMX) mit PORTAL von LOGIC. Der Comprimato „Twenty-One<br />

Encoder“ ist eine Software-basierte ST2110 Encoder- und<br />

Decoder-Applikation, mit der ST2110 Netzwerke an NDI-Inseln<br />

oder direkt an NDI-Mischer wie Grass Valley AMPP oder<br />

VizRT Vectar angeschlossen werden können. Er bietet eine<br />

Leistung von bis zu 16x 1080i oder 8x 1080p Kanälen in einem<br />

1RU Gerät mit vielen weiteren Codecs und Protokollen.<br />

8 <strong>2.2024</strong>


Magazin / Business<br />

DF1 überträgt die Segelrennserie SailGP<br />

Die internationale Segelrennserie SailGP wird jetzt auch vom<br />

neuen Free-TV-Sender DF1 live übertragen. Dazu hat er mit dem<br />

AVoD- und FAST-Channel-Anbieter wedotv eine Vereinbarung<br />

geschlossen. Sie sieht vor, dass DF1 die SailGP-Live-Bilder vom<br />

FAST-Channel wedotv sports übernehmen kann. Im Gegenzug<br />

übernimmt wedotv sports von DF1 die Rennen der Motorsportserie<br />

MotoGP, der höchsten Rennklasse der FIM Motorrad-<br />

Weltmeisterschaft, in sein Gesamtprogramm. Darüber hinaus<br />

hat wedotv sports die Rechte an der Asian Tour of Golf, das<br />

wichtigste Profi-Golfturnier für Herren in Asien, und der 52 Super<br />

Series, einer internationalen Segelserie für TP52 Yachten an der<br />

alle großen America‘s Cup Crews teilnehmen, für seinen FAST<br />

Channel und die AVoD-Plattform in Deutschland erworben.<br />

DF1 startete im Dezember 2023 als neuer Free-TV-Sender und<br />

ist für 35 Millionen Haushalte über Kabel, IPTV, Streaming-Plattformen<br />

und als Livestream auf df1.de verfügbar. Im Rahmen<br />

seines vielfältigen Programmangebots, zu dem auch Sport gehört,<br />

übernimmt der Sender die deutschsprachige Live-Berichterstattung<br />

des internationalen Segelwettbewerbs SailGP mit<br />

den Hochleistungs-Katamaranen F50 von wedotv sports.<br />

„Der SailGP ist ein spannendes und farbenfrohes Spektakel und<br />

wir freuen uns, gemeinsam mit DF1 den Wettbewerb mehr Zuschauern<br />

in Deutschland zugänglich zu machen“, sagt Philipp<br />

SailGP-Team Germany<br />

Rotermund, Co-CEO von wedotv. „Dies ist eine einzigartige<br />

Partnerschaft, von der wir hoffen, dass sie den Grundstein für<br />

weitere Kooperationen dieser Art legt, die sowohl für TV-Marken<br />

wie wedotv sports und DF1 als auch für die Zuschauer vorteilhaft<br />

sind.“<br />

wedotv sports ist derzeit als FAST Channel bei Zattoo, waipu.<br />

tv, LG, TCL, Joyn, DNS.NET, Salt, Teleboy, Yallo TV und VIDAA<br />

im deutschsprachigen Raum verfügbar. Neben den neu hinzugekommenen<br />

Wettbewerben zeigt der Sender die großen deutschen<br />

und internationalen Pferderennen und Segelevents live.<br />

© SailGP<br />

<strong>2.2024</strong><br />

9


Magazin / Business<br />

Kurz gemeldet<br />

AZ MEDIA TV firmiert jetzt als TVN Factual Entertainment.<br />

Zum 40-jährigen TVN GROUP-Jubiläum will die Produktionsfirma<br />

von Dokumentationen, Reportagen und Dokumentarserien<br />

damit ihre Zugehörigkeit zur TVN-Gruppe deutlich machen.<br />

Die PFX Gruppe, ein auf visuelle Effekte und Postproduktion<br />

spezialisiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Prag, hat die<br />

VFX-Abteilung der Berliner Cine Chromatix, Full-Service-<br />

Dienstleister für Bild- und Ton-Postproduktion, übernommen.<br />

Sitz des VFX-Studios bleibt in Berlin-Charlottenburg, Markus<br />

Frank bleibt als Head of VFX leitender VFX Supervisor und<br />

Thomas Knop soll als Executive Producer zusätzlich im<br />

Management der PFX Gruppe den Integrationsprozess aller<br />

vier Studios (Prag, Bratislava, Warschau, Berlin) leiten.<br />

DPA Microphones und Wisycom haben in den USA eine<br />

strategische Allianz geschlossen. Die Audiospezialisten wollen<br />

dort künftig ihre Mikrofon- und Drahtloslösungen gemeinsam<br />

vermarkten. Durch die Zusammenführung der Aktivitäten unter<br />

einem Dach am Hauptsitz von DPA in Longmont, Colorado,<br />

will man gemeinsame Ressourcen effizienter nutzen.<br />

Sphere Entertainment hat das Berliner 3D-Audiotechnik-Unternehmen<br />

HOLOPLOT nach einem ersten Investment im Jahr<br />

2018 nun ganz übernommen. Beide Unternehmen entwickeln<br />

gemeinsam den immersiven Live-Sound „Sphere Immersive<br />

Sound“ für die Event-Location Sphere in Las Vegas.<br />

ARRI Rental hat eine neue Niederlassung in Wien eröffnet,<br />

die Licht- und Grip-Equipment für Produktionen jeder Art und<br />

Größe vermietet und auch Logistik anbietet. Kameraequipment<br />

kann über das schon länger bestehende ARRI Rental<br />

Büro Wien gemietet werden. Die neue Niederlassung befindet<br />

sich in der Haidequerstraße 6, 1100 Wien, auf dem Gelände<br />

des unlängst eröffneten Produktionszentrums hq7.<br />

LANG, Großhändler für die Vermietung und den Verkauf visueller<br />

Präsentationstechnik und deren Peripherie, hat seinen<br />

Bestand an im vergangenen Jahr angeschafften LDX-135 Kamerazügen<br />

von Grass Valley um weitere 20 Systeme erweitert.<br />

Das Unternehmen reagiert damit auf die steigende Nachfrage<br />

nach hochwertigen, flexibel einsetzbaren 4K-Kameras.<br />

Namibian Broadcasting Corporation (NBC) hat ihre Audio-Infrastruktur<br />

mit IP-basiertem Lawo-Equipment erneuert, darunter<br />

Diamond-Mischpulte und Power Cores. Der südafrikanische<br />

Lawo-Partner Broadcast & Installation Engineering (B&I)<br />

übernahm die Systemintegration und Projektkoordination.<br />

france tv hat zur unternehmensweiten Umstellung von SDI auf<br />

SMPTE-2110 (ST-2110) zwölf Grass Valley Kaleido KIP-X240<br />

IP Multiviewer bestellt. Die öffentlich-rechtliche französische<br />

TV-Gruppe mit fünf nationalen, 24 regionalen und neun überseeischen<br />

Sendern will weitere Systeme davon erwerben, um<br />

die bislang eingesetzten SDI-basierten Kaleido-X und Kaleido-<br />

MX Multiviewer zu ersetzen. Die neuen KIP-X240 IP Multiviewer<br />

werden mit Mellanox 2110 Karten konfiguriert, die ST-2110 UHDund<br />

HD/3G-Videoüberwachung ermöglichen.<br />

Brainstorm, Hersteller von Echtzeit-3D-Grafik- und virtuellen Studiolösungen,<br />

eröffnet ein neues Büro und Demo-Studio in Austin,<br />

Texas. Das spanische Unternehmen will damit sein Wachstum<br />

und das Engagement auf dem nordamerikanischen Markt vorantreiben.<br />

Die neue Niederlassung verfügt über ein mit Brainstorm-<br />

Produkten für virtuelle Produktion und 3D-Grafik ausgestattetes<br />

„Green Cyclorama“.<br />

Skydance Media und Paramount Global gründen das neue Medien-<br />

und Technologieunternehmen „New Paramount“. Dies soll<br />

durch eine zweistufige Transaktion geschehen. In einem ersten<br />

Schritt übernimmt die US-amerikanische Filmproduktionsfirma<br />

Skydance die National Amusements, Inc (NAI), den Mehrheitsaktionär<br />

von Paramount, für mehr als acht Milliarden Dollar.<br />

Anschließend fusionieren Skydance und Paramount Global. Das<br />

Management-Team von „New Paramount“ soll von David Ellison<br />

als Chairman und CEO und Jeff Shell als President geleitet<br />

werden.<br />

Grass Valley und Diversified haben eine strategische Partnerschaft<br />

geschlossen. Grass Valley will das umfassende Know-how<br />

von Diversified in den Bereichen Integration und Dienstleistungen<br />

nutzen. Ziel ist es, das eigene Angebot zu erweitern und<br />

umfassende Lösungen für Broadcaster, Content Creators und<br />

Medienunternehmen anzubieten.<br />

EVS hat MOG Technologies übernommen. Das Unternehmen will<br />

durch diesen Schritt seine Kapazitäten im Bereich der dateibasierten<br />

Ingest- und Transcoding-Technologie erweitern und sein<br />

Angebot im Bereich der Live-Produktion verbessern. Strategisch<br />

investiert hat EVS zudem bei TinkerList, einem Unternehmen,<br />

das Lösungen zur Effizienzsteigerung von Produktionsworkflows<br />

anbietet. TinkerList hat mit „Cuez“ ein Cloud-basiertes Rundown-<br />

Management-System als Webanwendung und Automatisierungssystem<br />

entwickelt, das sich nahtlos mit einer Vielzahl von<br />

Produktionsgeräten verbinden lässt. SaaS-Produkte von TinkerList<br />

werden in die Asset-Management- und Flexible Control-Lösungen<br />

von EVS integriert.<br />

10 <strong>2.2024</strong>


EW-DP<br />

Das professionelle Audio-<br />

Upgrade für deine Filme.<br />

Audiomaterial in Profiqualität aufnehmen – dafür steht das digitale<br />

drahtlose Mikrofonsystem EW-DP. Es arbeitet im professionellen TV-<br />

UHF-Spektrum und ist dabei so einfach zu bedienen wie ein 2,4-GHz-<br />

System. EW-DP ist ideal für Filmschaffende, die auf ein drahtloses<br />

Mikrofonsystem umsteigen möchten, das bessere Reichweite bietet<br />

und zuverlässiger arbeitet, als es 2,4-GHz-Systeme können.<br />

Verschiedene EW-DP-Sets decken jede Anforderung ab. Die Sets<br />

kombinieren jeweils den Kameraempfänger mit verschiedenen<br />

Mikrofon- und Senderoptionen. Verfügbar sind ein Taschensender<br />

mit Ansteckmikrofon ME 2 (Kugelcharakteristik) oder ME 4<br />

(Nierencharakteristik), ein Handsender sowie ein Aufstecksender mit<br />

integriertem Recording auf microSD-Karte.<br />

www.sennheiser.com


Magazin / Produktion<br />

Modernisierung aller WDR-Landesstudios abgeschlossen<br />

Der WDR hat gemeinsam mit MCI als Systemintegrator und Generalunternehmer<br />

die Erneuerung von neun WDR-Landesstudios in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen.<br />

Zuletzt ging am 10. Juni 2024 das modernisierte Studio Bonn auf Sendung.<br />

© MCI<br />

Carbonite Black Plus 12G+ Bildmischer von Ross Video in den Regien der WDR-Landestudios<br />

Bereits im Mai 2020 ging in Duisburg das erste erneuerte WDR-<br />

Regionalstudio on air, Ende 2020 folgten die Studios in Wuppertal<br />

und Siegen, im Mai und November 2021 die Studios in Dortmund<br />

und Essen, im März und November 2022 die Studios in Bielefeld<br />

und Aachen und im März 2023 das Studio in Münster. MCI plante<br />

und realisierte als Generalunternehmer die Installation und Inbetriebnahme<br />

der neun Regionalstudios und deren Anbindung an die<br />

Zentrale Austauschplattform ZAP.<br />

Mit der Planung des neuen Studiokonzepts hatte man im April<br />

2019 begonnen. Die Herausforderung bestand darin, zuvor getrennte<br />

Bereiche zu einem crossmedialen Produktionskomplex<br />

zusammenzuführen, sowie die Produktionstechnik zukunftsfähig<br />

zu machen und für die Umstellung auf 12G SDI Single Link UHD-<br />

Technik vorzubereiten. Um dem Anspruch an die Flexibilität eines<br />

modernen Studios und den Anforderungen neuer Kanäle und Sehgewohnheiten<br />

gerecht zu werden, sieht das Konzept für die neuen<br />

Studios neben der klassischen Fernseh- und Hörfunkproduktion<br />

einen crossmedialen Schnittplatz vor, in dem Beiträge schnell, flexibel<br />

und effizient für alle Ausspielwege aufbereitet und bereitgestellt<br />

werden können.<br />

Zur Verbesserung der Produktionsabläufe setzte der WDR gemeinsam<br />

mit MCI bei der Auswahl der Technik auf smarte Lösungen.<br />

Der Regieraum der Studios wurde neu geplant, gestaltet und mit<br />

vier Arbeitsplätzen ausgestattet. Um zukünftig in UHD produzieren<br />

zu können, wurden eine Ross Ultrix Videokreuzschiene und ein<br />

Ross Video Carbonite Black Plus 12G+ Bildmischer sowie Grafiksysteme<br />

von Avid integriert. Ein Stagetec Auratus Audiomischpult<br />

und die passende Stagetec Nexus Audio Kreuzschiene sorgen<br />

für eine hohe Audioqualität. Für die klassische Studioproduktion<br />

kommen Ikegami UHD Boxkameras auf Hubsäulen der Firma Vitec<br />

Group zum Einsatz, die durch den schwenk- und neigbaren Kopf<br />

auf jede Bewegung der Moderatoren aus der Regie ferngesteuert<br />

eingestellt werden können.<br />

Zwei neu geschaffene Präsentationsflächen wurden für den<br />

Selbstfahrerbetrieb geplant und jeweils mit kleinen, einfach zu bedienenden<br />

Yellowtec Intellimix Mischpulten ausgestattet. Für eine<br />

benutzerfreundliche Bedienung wurden die Hauptarbeitsplätze mit<br />

KVM-Systemen von G&D ausgestattet. Um den Überblick über die<br />

Studiotechnik zu behalten, fasst das IP-basierte Studiosteuerungssystem<br />

vsm von Lawo alles unter einem Dach zusammen, stellt alle<br />

wichtigen Parameterwerte in Echtzeit zur Verfügung und macht sie<br />

den Anwendern zugänglich.<br />

Eine weitere Herausforderung während des Umbaus bestand<br />

darin, das neue Studiokonzept in die bestehende, über Jahre<br />

gewachsene, vernetzte Produktionsumgebung und die Zentrale<br />

Austauschplattform (ZAP) des WDR zu integrieren. Auf Basis von<br />

VPMS und IBM Arema wird die ZAP im gesamten WDR für die filebasierte<br />

Produktion eingesetzt. Im Rahmen des Projektes wurden<br />

die Regionalstudios mit ihren Schnittplätzen, Ingest- und Playout-<br />

Servern vollständig in die ZAP integriert. Die Schnittplätze sind an<br />

ein zentrales AVID Nexis Produktionssystem angeschlossen, das<br />

in Köln installiert ist.<br />

Das an die ZAP angebundene Playout in den WDR-Landesstudios<br />

erfolgt mit dem Produkt HMS ClipBox. Die Zuspielung von Fill- und<br />

Key-Signalen zum Bildmischer ist ebenfalls möglich. Weiterhin wird<br />

der im WDR etablierte Platzhalter-Workflow über eine MOS-Anbindung<br />

an OpenMedia unterstützt. Dabei werden Beiträge und<br />

deren Medienobjekte in OpenMedia angelegt. Der Playout-Server<br />

übernimmt die Verwaltung und Verknüpfung der Medienobjekte mit<br />

Clips. Im letzten Schritt stellt OpenMedia über MOS einen Sendeplan<br />

für das Playout zur Verfügung. Die Bedienung der ClipBox<br />

erfolgt überwiegend ferngesteuert über den Bildmischer, so dass<br />

Playout und Bildmischung an einem Arbeitsplatz vereint werden<br />

können. Mit der zentralen Anbindung an das ZAP und der Modernisierung<br />

der Studiotechnik wurde laut MCI den crossmedialen<br />

Anforderungen der Branche hinsichtlich Informationsaufbereitung,<br />

veränderter Sehgewohnheiten, Geschwindigkeit und Bildqualität<br />

Rechnung getragen. Inhalte können jetzt flexibel und ortsunabhängig<br />

auf allen Kanälen in allen gängigen Formaten und Auflösungen<br />

verarbeitet und bereitgestellt werden. Aufgrund der bestehenden<br />

technischen Rahmenbedingungen im Bereich der Programmverbreitung<br />

produzieren und senden die Studios zunächst noch in HD.<br />

„Mit der Erneuerung der Produktions- und Sendetechnik in den<br />

Landesstudios bekennt sich der WDR zu Lokalzeit und Regionalität<br />

im Programm“, erklärte Gabi Ludwig, Chefredakteurin Landesprogramme,<br />

bei der Einweihung des jetzt in den Bonner Stadtteil<br />

Friesdorf umgezogenen, neuen WDR-Landesstudios Bonn.<br />

12 <strong>2.2024</strong>


Workflow automation<br />

made easy<br />

More than 130 integrations<br />

IBC2024<br />

Booth<br />

10.C31<br />

qibb makes integrating and automating workflows easy.<br />

More than 130 integrations provide the foundation for scalable<br />

workflows across the entire media supply chain - from planning,<br />

generative AI and asset management to distribution and archiving.<br />

With its low-code workflow engine, qibb enables fast, flexible, and<br />

cost-effective integration.<br />

Visit us at IBC2024 and start making your workflows easy.<br />

www.qibb.com


Magazin / Produktion<br />

© Pexels/Jess Loiterton<br />

France Télévisions zeigt olympische Surf-Wettbewerbe via 5G<br />

Olympische Surfwettbewerbe in Teahupo’o, Tahiti<br />

France Télévisions hat das 5G-Video-Übertragungssystem<br />

von Haivision genutzt,<br />

um in Ultra High Definition (UHD) von den<br />

Surf-Wettbewerben der Olympischen Spiele<br />

2024 zu berichten. Als weiterer Partner<br />

war Obvios, Entwickler von softwarebasierten<br />

privaten 5G-Netzwerklösungen, beteiligt.<br />

Der Surf-Wettkampf der Olympischen<br />

Spiele 2024 wurde an vier Tagen aus Teahupo’o,<br />

Tahiti, übertragen. Die Technik von<br />

Haivision und Obvious ermöglichte dabei<br />

eine flexible Berichterstattung mit viel Bewegungsfreiheit<br />

für die Kameras. Live-Bilder<br />

wurden auch von einer Boot-Kamera<br />

gesendet. In Teahupo’o kamen die portablen<br />

Videotransmitter Pro460 von Haivision<br />

zum Einsatz, um Live-Streams von Inhalten<br />

vor und nach der Veranstaltung aufzuzeichnen<br />

und zu übertragen.<br />

Die Feeds der Transmitter wurden über das<br />

private 5G-Dome-Netzwerk von Obvios an<br />

Haivisions StreamHub-Empfänger gesendet,<br />

die sich im Postproduktionszentrum<br />

am Teahupo’o-Strand befanden. Die fertig<br />

produzierten Inhalte wurden zum Sendeproduktionszentrum<br />

von France Télévisions<br />

in Paris geschickt und über die IP-Gateway-Funktionen<br />

des Haivision StreamHub<br />

über dessen Netzwerke ausgestrahlt.<br />

Thierry Jacob, Direktor für Ressourcen<br />

und Entwicklung im Ausland bei France<br />

Télévisions, erklärte dazu: „Durch den<br />

Einsatz neuester Technologien, darunter<br />

ein privates 5G-Mobilfunknetz von Obvios<br />

und die Mobilfunklösungen von Haivision,<br />

konnten wir den Zuschauern eine<br />

beispiellose UHD-Berichterstattung der<br />

Athleten vor und nach dem Surfwettbewerb<br />

während der Olympischen Spiele<br />

bieten. Die Technologie, die die Arbeit in<br />

Tahiti ermöglichte, wird die Arbeitsweise<br />

der Produktionsteams von France Télévisions<br />

Overseas revolutionieren und die<br />

Zuschauer näher an die Wettbewerbe<br />

und Athleten bringen als je zuvor.“<br />

Als offizieller Sender der Olympischen<br />

Spiele 2024 in Paris berichtete France<br />

Télévisions vom 26. Juli bis 11. August<br />

mit Programmen auf France 2, France<br />

3, Les 1ère, France 4 und zum ersten<br />

Mal auch auf einem ausschließlich dem<br />

Ereignis gewidmeten digitalen Kanal auf<br />

France.tv.<br />

DMC setzt bei Remote-Produktion auf AMPP-Technologie<br />

© Grass Valley<br />

DMC bei den Nordea Open<br />

DMC hat beim diesjährigen Tennisturnier Nordea Open einen<br />

neuen Remote-Produktions-Workflow mit der AMPP-Technologie<br />

von Grass Valley realisiert.<br />

Der neue DMC-Produktionsansatz beinhaltet die komplette<br />

Signalverarbeitung vor Ort. Zuvor wurden die Signale zur Verarbeitung<br />

an dezentrale Produktionsstandorte gesendet, was<br />

erhebliche Bandbreiten- und Logistikkosten verursachte. Johan<br />

Hedblom, Geschäftsführer von DMC Schweden, erklärt: „Da wir<br />

in diesem Jahr alles vor Ort mit AMPP verarbeiten, müssen wir<br />

nur noch ein einziges World Feed-Signal vom Veranstaltungsort<br />

übertragen. Das reduziert nicht nur den Bandbreitenbedarf,<br />

sondern vereinfacht auch den gesamten Aufbau.”<br />

Sechs Grass Valley LDX 98 Kameras, LiveTouch X Playback Systeme,<br />

Audiomix X Audiomischer und ein Maverik X Produktionsmischpult,<br />

die auf der AMPP Plattform laufen, bilden das technische<br />

Rückgrat dieses neuen Ansatzes. DMC konnte so die Anzahl<br />

der benötigten Mitarbeiter vor Ort auf sechs reduzieren. Tätigkeiten<br />

wie Kamerakontrolle und Shading wurden von Norwegen aus ferngesteuert,<br />

während Regisseur, Tontechniker und Replay-Operator<br />

in Stockholm arbeiten. Internationale Kommentare und Grafiken<br />

wurden von ATP-Media über London hinzugefügt.<br />

Adam Marshall, CPO bei Grass Valley, sagte: „Wir sind begeistert,<br />

dass DMC unsere AMPP-Lösung eingesetzt hat, um die<br />

Grenzen dessen zu erweitern, was in der Remote-Produktion<br />

möglich ist. Diese Installation demonstriert nicht nur die Flexibilität<br />

und Leistungsfähigkeit von AMPP, sondern steht auch im<br />

Einklang mit unserem Engagement, nachhaltige und kosteneffiziente<br />

Broadcast-Lösungen anzubieten.”<br />

Das Feedback des Nordea Open-Teams war überwiegend<br />

positiv, insbesondere in Bezug auf die Einrichtung und das Management<br />

im Vergleich zu den Vorjahren. Die Umsetzung soll als<br />

Modell für zukünftige Veranstaltungen dienen, darunter das CEV<br />

Eurobeach Volley in den Niederlanden und die schwedische Padel-Meisterschaft.<br />

14 <strong>2.2024</strong>


STANDORTE SIND<br />

UNBERECHENBAR.<br />

DRAHTLOSES AUDIO<br />

SOLLTE ES NICHT SEIN.<br />

MOBILES SLX-D DRAHTLOSSYSTEM<br />

Außenproduktionen. Interviews an der Seitenlinie.<br />

Berichterstattungen.<br />

Wo auch immer die Arbeit Sie hinführt, die mobilen SLX-D<br />

Komponenten liefern die zuverlässige HF-Performance und<br />

digitale Audioqualität von SLX-D Drahtlossystemen in robusten,<br />

mobilen Bauformen.<br />

Der flexible, mobile SLXD5 Empfänger und der SLXD3 Aufstecksender<br />

fangen jeden Sound originalgetreu ein.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter shure.de/slx-d


Magazin / Produktion<br />

England Netball setzt auf Remote-Produktionskonzept<br />

© EMG/Gravity Media<br />

Remote-Regie für England Netball<br />

EMG/Gravity Media hat gemeinsam mit In Touch Productions ein<br />

effizientes Remote-Produktionskonzept für den Sportverband<br />

England Netball entwickelt. Ziel war es, bei minimalem Ressourceneinsatz<br />

eine hohe Übertragungsqualität zu gewährleisten und<br />

die Reichweite der Berichterstattung zu erhöhen, um den Sport<br />

über den BBC iPlayer und den Live-Streaming-Spezialisten Netball<br />

Pass einem wachsenden Publikum zugänglich zu machen. Netball<br />

ähnelt Basketball, nur dass hier der Korb frei hängt (ohne Brett dahinter)<br />

und Spieler im Ballbesitz nicht dribbeln dürfen. Sobald man<br />

den Ball fängt, muss man stehen bleiben und den Ball von dieser<br />

Position zu einem Mitspieler passen.<br />

Das neue Produktionskonzept beim England Netball sieht vor,<br />

dass zwei Panasonic HPX3100 ENG-Kameras auf der Kommentatoren-Tribüne<br />

installiert werden, eine dritte Kamera befindet sich<br />

in einer der Ecken des Spielfelds. Sie wird während des Spiels bei<br />

spannenden Momenten eingesetzt, um das Gefühl zu vermitteln,<br />

mitten im Geschehen zu sein, und um die Moderatoren vor und<br />

nach dem Spiel sowie voraufgezeichnete Interviews live zu übertragen.<br />

Alle Feeds, einschließlich des Tons vom Spielfeldrand und<br />

des Kommentars, werden an Haivision-Encoder gesendet, wo sie<br />

zunächst kodiert und dann über eine Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung<br />

via 4G an das Produktionszentrum in High Wycombe<br />

übertragen werden. Dort werden sie decodiert, bevor sie an<br />

die Regie weitergeleitet werden, wo die Bilder geschnitten werden.<br />

Mit dem TRICASTER von VIZRT kann der Regisseur das Programm<br />

schneiden, HTML5-Grafiken (VIZ FLOWICS) und VT-Elemente<br />

wie Wiederholungen und redaktionelle Inhalte (SimplyLive)<br />

einfügen und alle Audiosignale einschließlich Kommentare, Effekte<br />

und Schiedsrichter-Mikrofone mischen. Ein Rückkanal leitet das Signal<br />

zurück zum Veranstaltungsort, während SRT-codierte Feeds<br />

an den BBC iPlayer und Netball Pass geliefert werden. Ein weiterer<br />

Feed wird an England Netball geliefert, um eine schnelle Clip-Generierung<br />

für soziale Medien zu ermöglichen.<br />

Aufgrund der Schnelligkeit des Spiels bleibt bei Netball nur wenig<br />

Zeit für Wiederholungen. Mit dem TriCaster wird daher die Möglichkeit<br />

genutzt, die Wiederholungen in einer eigenen Overlay-Box auf<br />

dem Bildschirm laufen zu lassen, so dass die Aktionen analysiert<br />

werden können, ohne das Live-Bild zu unterbrechen.<br />

„Die Remote-Produktion hat sich als perfekte Lösung für England<br />

Netball erwiesen. Die Technologie, die wir gemeinsam mit unserem<br />

Partner In Touch Productions implementiert haben, ermöglicht es<br />

uns, die Spiele mit einem Minimum an Personal und Equipment zu<br />

übertragen, ohne dabei die höchsten Qualitätsstandards zu vernachlässigen,“<br />

sagt Angela Gibbons, Sales Director von EMG UK.<br />

Nach eigenen Angaben kann sich EMG in seinem Hub innerhalb<br />

von nur 60 Minuten auf ein neues Spiel vorbereiten. So sei es möglich,<br />

mehrere Produktionen von verschiedenen Standorten aus zu<br />

produzieren und selbst enge Zeitpläne einzuhalten.<br />

Mark Foster, CCO von England Netball, lobt das neue Produktionskonzept<br />

und dessen Realisierung durch EMG/Gravity Media und<br />

In Touch Productions. Die Erwartungen des Sportverbandes seien<br />

übertroffen worden. Mit kleinem Budget habe man das Niveau der<br />

Live-Übertragungen nun deutlich verbessern können.<br />

ZDF migriert Assets auf die MediaCentral-Plattform von AVID<br />

Das ZDF hat seine mittlerweile schon 20-jährige Zusammenarbeit<br />

mit Avid weiter ausgebaut und seine bestehenden Asset-<br />

Management-Systeme auf die Software-Plattform MediaCentral<br />

| Cloud UX von Avid migriert. Die jüngste Vereinbarung wurde<br />

getroffen, um die komplexe Multi-Site-Konfiguration des ZDF<br />

mit einem zentralen Media-Asset-System in Mainz und zwei<br />

weiteren Systemen in Berlin und Düsseldorf zu unterstützen.<br />

Avid MediaCentral | Cloud UX bietet den Produktionsteams des<br />

ZDF eine robuste Remote-Collaboration-Lösung, die es ihnen<br />

ermöglicht, den vollen Funktionsumfang der Plattform innerhalb<br />

eines aktuellen On-Premise-Modells zu nutzen. Das ZDF will seine<br />

News- und Produktionsworkflows so schneller, zuverlässiger<br />

und zukunftssicherer machen. „Unsere Redakteure haben die<br />

neuen Möglichkeiten von Avid MediaCentral | Cloud UX begeistert<br />

in ihre tägliche Arbeit integriert. Die neue Vereinbarung mit<br />

unserem langjährigen Partner Avid macht unsere Produktionstechnik<br />

zukunftssicher und ermöglicht es uns, unsere Workflows<br />

in der Nachrichten- und Programmproduktion zu beschleunigen“,<br />

erklärt ZDF-Projektleiterin Antje Lang.<br />

MediaCentral ist eine Medien-Workflow-Plattform, die die Zusammenarbeit<br />

von jedem Standort aus ermöglicht, um die<br />

Bearbeitung von Inhalten zu beschleunigen. Die Avid Media-<br />

Central-Tools straffen den gesamten Produktionsworkflow und<br />

ermöglichen es verteilten Teams, bessere Inhalte schneller zu<br />

erstellen, über mehrere Kanäle und Geräte bereitzustellen und<br />

den Wert der Medien für die Nutzer zu maximieren.<br />

16 <strong>2.2024</strong>


Der fortschrittlichste<br />

H.265- und H.264-Rekorder<br />

Wir stellen vor: Die brandneue Ki Pro GO2<br />

Die Ki Pro GO2 ist ein H.265- und H.264-Multi-Channel-HD/SD-Rekorder/-Player, der bis zu 1080p 60 in einer<br />

halben Rack-, 2RU-Einheit unterstützt. Nehmen Sie bis zu vier Kanäle gleichzeitig über 3G-SDI und HDMI direkt auf<br />

handelsübliche USB 3.0-Medien auf, mit einem fünften USB-Anschluss auf der Rückseite für Backup-Aufnahmen.<br />

Genlock-freie Eingänge ermöglichen die Verwendung einer Vielzahl von Quellen, von DSLRs bis hin zu Camcordern.<br />

Überwachen Sie alle Eingänge auf einem einzelnen HDMI- oder SDI-Display mit integrierten Multi-Matrix-Ausgängen<br />

und auf dem wunderschönen Frontdisplay. Steuern Sie all diese Funktionen direkt an der Ki Pro GO2 oder über jeden<br />

Standard-Webbrowser.<br />

Erweiterte Funktionen umfassen netzwerkbasiertes Aufnehmen und Unterstützung von SMB-Protokollen über GigE-<br />

Netzwerkverbindung. NAS bietet einen zentralen Speicherort für primäre oder Backup-Aufnahmekanäle, unabhängig<br />

vom lokalen USB-Speicher. Wenn NAS als primärer Speicherort verwendet wird, können Editoren und Grafiksysteme<br />

sofort von überall im LAN auf die aufgezeichneten Dateien zugreifen. Die erstaunliche 3-Jahres-Garantie und der<br />

Support von AJA sind inklusive.<br />

Erleben Sie die unglaublichen Funktionen, die Zuverlässigkeit und die Benutzerfreundlichkeit der brandneuen Ki Pro<br />

GO2. Jetzt verfügbar bei Ihrem autorisierten AJA-Händler.<br />

Visit Us at IBC 2024 Stand 7.B19<br />

www.aja.com/ki-pro-go2


Magazin / Technik<br />

Mehr Speed mit MRMC-Kameraroboter Super Milo<br />

© MRMC<br />

Super Milo von MRMC<br />

MRMC hat im Juli 2024 den neuen Kameraroboter<br />

Super Milo auf den Markt<br />

gebracht. Er basiert auf dem Vorgängermodell<br />

Milo, lässt sich aber schneller<br />

beschleunigen und verfügt über einen<br />

größeren Aktionsradius. Bei Hochgeschwindigkeitsaufnahmen<br />

sind bis zu<br />

drei Meter/Sekunde auf der Schiene und<br />

fünf Meter/Sekunde bei kombinierter<br />

Kamerabewegung möglich. Das System<br />

ist mit bürstenlosen Motoren ausgestattet<br />

und erreicht bis zur doppelten<br />

Geschwindigkeit und vierfachen Beschleunigung<br />

im Vergleich zum alten Milo-System.<br />

Das Rig kann eine Kameranutzlast<br />

von 35 Kilogramm aufnehmen.<br />

Die Geometrie des Systems ermöglicht<br />

reibungslose und stabile Bewegungen<br />

von unterhalb des Bodens bis zu einer<br />

maximalen Höhe von 6,1 Metern. Einfach<br />

zu montierende Aufsätze sollen flexible<br />

Aufnahmekonfigurationen ermöglichen.<br />

Elektronische Hubaktuatoren<br />

beschleunigen den Aufbau der Schiene<br />

und machen den Super Milo zu einem<br />

High-Speed-Rig für Makro-, Tabletopund<br />

CGI-Aufnahmen und jetzt auch für<br />

High-Speed-Live-Action-Aufnahmen.<br />

Der Aufbau dauert laut Hersteller weniger<br />

als eine Stunde. „Der Erfolg des Milo<br />

hat den Weg für andere Motion-Control-Systeme<br />

geebnet, aber er bleibt aufgrund<br />

seiner unvergleichlichen Stabilität,<br />

Zuverlässigkeit und Ergebnisqualität der<br />

Maßstab in der Branche”, sagt Assaff<br />

Rawner, CEO von MRMC.<br />

Vizrt PTZ-Kameras als Lückenschließer<br />

© Vizrt<br />

Mit der PTZ3 PLUS und der PTZ3 UHD PLUS bringt Vizrt zwei<br />

PTZ-Kameras auf den Markt, die die Lücke zwischen dem AVund<br />

dem Broadcast-Bereich schließen sollen. Die PLUS-Kamera-Serie<br />

punktet mit HD/UHD-Qualität, 20-30-fachen Zoom,<br />

mehr Mikrofon-Optionen mit Phantomspeisung, intelligenten KIgesteuerten<br />

Tracking-Funktionen, Augmented Reality (AR) Integration<br />

und schlanken Design-Gehäusen. Ein einziges Ethernet-<br />

Kabel sorgt zudem für einen effizienten Workflow, der Video-,<br />

Audio-, Strom-, Steuer-, Tally- und FreeD-Kamera-Tracking-<br />

Daten über NDI|HX bereitstellt.<br />

„Unsere Anwender haben nach neuen Funktionen für unsere<br />

PTZ-Kameras gefragt, um Live-Streams, Unternehmensbesprechungen,<br />

visuelles Radio und Live-Events weiter zu verbessern“,<br />

sagt Liam Hayter, Produktmanager bei Vizrt. „Die weltweit erste<br />

Implementierung von FreeD-over-NDI|HX bettet Kamera-Tracking-Metadaten<br />

über NDI|HX in jedes Bild ein und vereinfacht<br />

Die PTZ3 PLUS Serie möchte die Lücke zwischen AV- und Broadcast-Branche schließen<br />

die Einrichtung von Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Setups<br />

wie Viz Virtual Studio Go.“<br />

Das KI-gesteuerte Moderatorentracking erkennt automatisch<br />

das Gesicht und die Körperhaltung des Sprechers und hält<br />

ihn im Bild. Das Tracking wird auch dann fortgesetzt, wenn<br />

sich der Moderator von der Aufnahme wegdreht, mit einem<br />

automatischen 0,5-10 s Timeout/Reset, wenn der Moderator<br />

den Präsentationsbereich verlässt. Eine Blackboard-Erkennung<br />

ist ebenfalls integriert.<br />

Um die Einrichtung und Nutzung von Kamera-Tracking-Daten<br />

für AR- oder Extended Reality (XR) Systeme zu vereinfachen,<br />

betten die Kameras das offene FreeD-Tracking-Datenprotokoll<br />

in den NDI|HX-Stream ein und fügen Metadaten<br />

zur Kameraposition, Rotation und Objektivdaten in jedes Bild<br />

ein. Diese Weltneuheit macht laut Vizrt zusätzliche Hardware<br />

überflüssig und reduziert die Komplexität der Produktion weiter.<br />

Besitzer der bestehenden NewTek PTZ3 und PTZ3 UHD<br />

Modelle können FreeD-over-NDI|HX über ein kostenloses<br />

Firmware-Upgrade auf Vizrt.com nutzen.<br />

Die softwaregesteuerte Phantomspeisung der Mini-XLR-<br />

Buchse ermöglicht den Anschluss beliebiger Mikrofone oder<br />

Audioquellen, um Audio in denselben NDI|HX-Stream einzuspeisen<br />

und Mikrofone ohne Verstärker mit +48 V zu versorgen.<br />

Die zweistufige Aktivierung verhindert, dass versehentlich<br />

Mikrofone eingeschaltet werden, die nicht mit Strom<br />

versorgt werden<br />

Die PTZ3 PLUS (1080p60 mit 20-fachem optischem Zoom)<br />

und die PTZ3 UHD PLUS (4Kp60 mit 30-fachem optischem<br />

Zoom) können in Schwarz und Weiß direkt bei Vizrt oder über<br />

eine Reihe von zertifizierten Partnern bestellt werden.<br />

18 <strong>2.2024</strong>


Magazin / Technik<br />

Rasenanalyse per Seilkamera<br />

Birds Camera Solutions, Spezialist für Seilkamerasysteme für<br />

Sportübertragungen, hat zusammen mit den Firmen Agrowing<br />

und Fraunhofer IGD das Aerial Green Analysis System entwickelt.<br />

Dieses Werkzeug erlaubt Greenkeepern die Analyse des<br />

Rasenflächenzustandes, soll die Nachhaltigkeit im Sport fördern<br />

und Kosten für Sportanlagenbetreiber und Vereine senken. Das<br />

System verwendet bei der Rasenanalyse 3D-Kabelkamerasysteme<br />

von Birds Camera Solutions in Kombination mit Sony-Kameras<br />

und patentierten Multispektralobjektiven von Agrowing.<br />

Die erzeugten Multispektralbilder werden anschließend mit einer<br />

Software des Fraunhofer IGD analysiert. Die zentimetergenaue<br />

Rasenanalyse wird durch die gesammelten Geolokalisierungsdaten<br />

der Birds Camera Solutions Systeme, die in einer Höhe<br />

von 15 Metern über dem Rasen fliegen, unterstützt. Der Dolly ist<br />

mit einem Aerial Green Analysis Setup, einer Sony Alpha ILX-LR1<br />

Panchromatic Kamera mit einem 35-mm-Vollformat-Bildsensor<br />

mit circa 61 Megapixeln und einem Agrowing Quad-Objektiv ausgestattet.<br />

Dies ermöglicht eine Auflösung von zehn Spektralbändern<br />

mit jeweils zwölf Megapixel. Diese Kombination ermöglicht<br />

eine autonome Abtastung von vier Millimeter pro Pixel pro Band<br />

und eine Abtastung von weniger als ein Millimeter pro Pixel pro<br />

Band. Das Fraunhofer IGD ist verantwortlich für die KI-gestützte<br />

Rasenanalyse im Stadion auf Basis eines Seilkamerasystems von Birds Camera Solutions<br />

Analyse des Vegetationszustandes der Rasenflächen mit Hilfe<br />

der Bilder aus dem Scanflug mit dem Seilkamerasystem. Die<br />

Rasenanalyse umfasst die Verarbeitung der Bilddaten, das Training<br />

des KI-Algorithmus, die Validierung des Systems sowie die<br />

Bereitstellung und Visualisierung der Ergebnisdaten und -karten.<br />

Der KI-Algorithmus wird so trainiert, dass er Scher- und Trittschäden<br />

in der Grasnarbe, die frühzeitige Ausbreitung von Pilzkrankheiten<br />

und Schädlingen, die Entwicklung von Unkräutern<br />

sowie die Vitalität der Rasenpflanzen (Wasser- und Nährstoffversorgung)<br />

zuverlässig quantifizieren und lokalisieren kann.<br />

© Birds Camera Solutions<br />

Expect the Unpredictable.<br />

Gateway to ST-2110.<br />

//<br />

2024<br />

Visit us!<br />

September 13 -16<br />

Hall 12 // Booth A.31<br />

Amsterdam<br />

Neue Version: DIVA 9 von Telestream<br />

<strong>2.2024</strong><br />

ikegami.eu // Tel.: +49 2131 - 123 - 0 // E-Mail: info@ikegami.eu<br />

19<br />

Ikegami Electronics (Europe) GmbH


Magazin / Technik<br />

EVS präsentiert VIA MAP Version 1.0<br />

© EVS<br />

VIA MAP soll alle EVS-Lösungen in einem Ökosystem zusammenfassen<br />

Mit VIA MAP Version 1.0 führt EVS eine Media Asset Plattform<br />

ein, die alle EVS-Lösungen zusammenführen soll. Über eine<br />

HTML5-Webschnittstelle können Benutzer auf die Kern- und<br />

Kreativanwendungen von VIA MAP zugreifen, die jeweils auf<br />

bestimmte Funktionen wie Baseband-Ingest, Datei-Import, erweiterte<br />

Bearbeitung, Anreicherung und Verwaltung von Metadaten,<br />

Archivierung und mehr zugeschnitten sind. Die Fähigkeit<br />

der Plattform, individuelle EVS-Lösungen zu integrieren, soll<br />

in Zukunft weiter ausgebaut werden. Durch die Integration der<br />

EVS-Lösung MediaHub für den Austausch und die Verteilung<br />

von Inhalten verbindet VIA MAP die Live-Produktion mit der Distribution<br />

und Monetarisierung von Inhalten. Diese Integration ermöglicht<br />

es, Rechteinhabern, Partnern oder Teams mit mehreren<br />

Standorten ein Self-Service-Portal für On-Demand-Inhalte bereitzustellen.<br />

Es nutzt die mit Metadaten angereicherten Inhalte für<br />

Echtzeit-Such- und Bereitstellungsfunktionen und profitiert dabei<br />

von dezentralen und multiplen Protokollierungsprozessen –<br />

sei es durch Menschen, moderne künstliche Intelligenz oder<br />

eine Kombination aus beiden.<br />

Das Zusammenspiel von LiveCeption mit VIA MAP ermöglicht<br />

laut EVS die Echtzeit-Zusammenarbeit zwischen Live-Produktions-<br />

und Postproduktionsteams für eine schnelle und effiziente<br />

Nutzung von Inhalten. Mehrere Operatoren und Redakteure<br />

können gleichzeitig an derselben Produktion arbeiten, Inhalte<br />

während der Aufnahme durchsuchen und bearbeiten und nur<br />

relevante Segmente bei Bedarf ausspielen, zum Beispiel für die<br />

Bereitstellung in sozialen Medien. Die kontinuierliche Anreicherung<br />

von Inhalten durch alle an einer Produktion Beteiligten,<br />

einschließlich Produzenten, Loggern, Replay-Operatoren und<br />

Redakteuren, ermöglicht es allen, die besten Clips in Echtzeit<br />

zu finden, zu durchsuchen und auszuwählen. Darüber hinaus<br />

können Replay-Operatoren direkt von ihrem Arbeitsplatz aus auf<br />

die VIA MAP-Plattform zugreifen, um sofort nach redaktionellen<br />

Inhalten zu suchen, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden. Die<br />

Plattform dient somit als Brücke, die verschiedene Produktionsteams<br />

unabhängig von ihrem Standort zusammenführt, um die<br />

Vorbereitung und Bereitstellung von Medieninhalten über die<br />

gesamte Produktionskette hinweg zu beschleunigen. VIA MAP<br />

nutzt auch die MediaInfra-Lösungen von EVS. Sie ermöglichen,<br />

die Vorteile eines IP-basierten Backbones im Live-Video-Betrieb<br />

durch Routing, Monitoring, Orchestrierung und Media-Processing<br />

zu nutzen. In Verbindung mit Cerebrum erlaubt VIA MAP<br />

beispielsweise die Steuerung von Routern und Automatisierungsfunktionen.<br />

VIA MAP, erstmals auf der IBC 2023 gezeigt,<br />

wird ein Highlight am EVS-Stand (5.G08) auf der IBC 2024 sein.<br />

Europa-Marktpremiere für Ikegami HDK-X500-Kamera<br />

Auf der IBC 2024 feiert das neue HD-Kamerasystem HDK-X500<br />

von Ikegami (Stand 12.A31) seine europäische Marktpremiere.<br />

„Die HDK-X500 ist für den Einsatz in einem breiten Spektrum<br />

von Anwendungen konzipiert”, sagt Gisbert Hochgürtel,<br />

Ikegami Europe Product Specialist. „Sie<br />

lässt sich problemlos für den Studiobetrieb auf<br />

einem Stativ, für die Sportberichterstattung<br />

auf einem Stativ und<br />

für die Dreharbeiten am Drehort<br />

auf der Schulter konfigurieren. Auf<br />

der Vorderseite befinden sich drei<br />

2/3-Zoll-CMOS-Sensoren der neuesten<br />

Generation mit einer Global-<br />

Shutter-Architektur, die es der Kamera Ikegami HDK-X500<br />

ermöglicht, auch in schwierigen Situationen<br />

natürliche Bilder aufzunehmen. Die Standbildwiedergabe<br />

von sich schnell bewegenden Objekten ist beispielsweise völlig<br />

frei von geometrischen Verzerrungen, und es gibt keine Blitzbänder,<br />

wenn die Kamera eine mit Stroboskopen beleuchtete<br />

Bühne oder Blitzlicht von Standbildkameras aufnimmt.“<br />

Der Kamera-Experte erklärt weiter: „Die HDK-X500 ist mit<br />

unserem AXII-Digitalprozessor der neuesten Generation ausgestattet,<br />

der eine hohe Bildqualität, hohe Zuverlässigkeit,<br />

niedrigen Stromverbrauch und mehr<br />

Funktionen bietet. Dazu gehören die<br />

automatische optische Vignettierungskorrektur<br />

für alle OVC-kompatiblen<br />

B4-Zoomobjektive mit Bajonettanschluss<br />

und die ferngesteuerte<br />

Einstellung des Auflagemaßes.“ Die<br />

optimale Kontrolle des Umgebungslichts<br />

im Innen- und Außenbereich werde<br />

durch das gleiche duale Neutraldichte- und Farbkompensationsfiltersystem<br />

wie bei den anderen Ikegami<br />

High-End-Kameras unterstützt. Die HDK-X500 verfügt über<br />

einen 16-Achsen-Farbkorrektor zur präzisen Anpassung von<br />

Szenen oder zur Erzeugung von Farbeffekten. Chroma- und<br />

Farbtonwerte können innerhalb der 16 Achsen sowohl während<br />

der normalen Programmproduktion als auch für den Farbabgleich<br />

mit anderen Kameras individuell angepasst werden.<br />

© Ikegami<br />

20 <strong>2.2024</strong>


Magazin / Technik<br />

Clear-Com zeigt Intercom-Lösung für die Cloud<br />

Clear-Com präsentiert zur IBC 2024 (Stand 10.D29) die Gen-<br />

IC Virtual Intercom, die neue Arcadia-Firmware 3.0 und den<br />

Powerline-Konverter HXII-DPL zum Anschluss von HelixNet<br />

Sprechstellen an Arcadia über XLR-Verbindungen.<br />

Gen-IC ist eine Cloud-basierte Intercom-Lösung, die mit virtuellen<br />

Sprechstellen arbeitet, Kommunikation in Echtzeit ermöglicht<br />

und keine Intercom-Hardware benötigt. Gen-IC kann mit<br />

Hilfe von Clear-Com LQ-Geräten an jedes Intercom-System angebunden<br />

werden. Dadurch ist Gen-IC laut Clear-Com extrem<br />

flexibel in der Anwendung, eignet sich gut für Remote-Produktionen<br />

und ist skalierbar für kleine und große Teams. Die Apps<br />

Agent-IC (für Android und iOS) sowie Station-IC (für Windows<br />

und Mac-OS) werden einfach auf den jeweiligen Endgeräten der<br />

Nutzer installiert. Gen-IC profitiert von der I.V. Core Instant Voice<br />

IP des Unternehmens, die bereits bei der Intercom Matrix und<br />

HelixNet zum Einsatz kommt. Diese Technologie verbindet die<br />

virtuellen Sprechstellen mit der Cloud. Für Gen-IC stehen derzeit<br />

sechs weltweit verteilte Rechenzentren zur Verfügung, die<br />

Qualität, Service und Latenz vergleichbar mit einem Hardware-<br />

System gewährleisten sollen.<br />

Mit dem Arcadia Release 3.0 hat Clear-Com eine ganze Reihe<br />

wichtiger Neuerungen implementiert: Erstmals ist Arcadia mit<br />

Gen-IC ist die Cloud-basierte Intercom-Lösung von Clear-Com<br />

I.V. Direct ausgestattet, das die Vernetzung mehrerer I.V. Directkompatibler<br />

Geräte über das Internet ermöglicht. Dadurch sind<br />

LAN- und Internet-basierte Verbindungen zwischen mehreren<br />

Arcadias möglich. Durch den Anschluss von LQ-Geräten kann<br />

Arcadia um dezentrale analoge Ein- und Ausgänge erweitert<br />

werden. Virtuelle Sprechstellen können über die verfügbaren<br />

Applikationen Agent-IC und Station-IC eingebunden werden.<br />

© Clear-Com<br />

Introducing<br />

Sony’s<br />

BRC-AM7<br />

4K 60p pan-tilt-zoom camera<br />

with AI-based auto framing.<br />

World’s smallest and lightest<br />

integrated lens PTZ camera.<br />

Find out more <strong>2.2024</strong> pro.sony/PTZ<br />

21


Magazin / Technik<br />

Talpa Network optimiert Broadcast-Infrastruktur<br />

© Lawo<br />

Der MCR von Talpa Network<br />

Die niederländische TV- und Radiogruppe Talpa Network optimiert<br />

und vernetzt derzeit ihre dezentrale Broadcast-Infrastruktur<br />

mit IP-Lösungen von Lawo. Talpa Network, ein Unternehmen<br />

von John de Mol, betreibt die TV-Sender SBS6, Net5<br />

und Veronica sowie die Radiosender Radio 10, 538 und Sky<br />

Radio und produziert in verteilten Gebäuden an seinen Hauptstandorten<br />

Hilversum und Amsterdam.<br />

Implementiert werden Video-Gateways, um unkomprimierte<br />

Signale zwischen den Standorten über das hauseigene Netzwerk<br />

zu transportieren. Zur Sendebetrieb-Optimierung werden<br />

Lawos HOME Management Plattform für IP-Infrastrukturen und<br />

die .edge Hyper-Density SDI/IP Conversion and Routing Plattform<br />

zur Konvertierung von Videosignalen in unkomprimierte<br />

ST2110-Streams eingesetzt. Teil der Installation sind drei eigenständige<br />

HOME App Multiviewer mit jeweils 16 Pips, die auf<br />

einem einzigen Server laufen. Sie bieten pixelgenaue Mosaike<br />

und niedrige Latenzzeiten und ermöglichen so die Überwachung<br />

von UHD-, 3G-, HD- und SD-Videos sowie Audioquellen<br />

für globale Veranstaltungen und Sendeanstalten. „Wir möchten<br />

ein umfassendes‚ Audio, Video and Communication Network‘,<br />

kurz AVC, einrichten, um eine gemeinsame effiziente Nutzung<br />

unserer externen Anbindungen, Infrastrukturen und Ressourcen<br />

durch den Einsatz der neuen IP-Technologien zu ermöglichen“,<br />

erklärt Mark de Jong, Technology Architect Lead bei Talpa Network,<br />

der dieses Projekt betreut. „Mit dieser neuen Infrastruktur<br />

integrieren wir verschiedene Produktionsumgebungen von zuvor<br />

unabhängigen Unternehmen, die unter dem Dach von Talpa<br />

Network zusammengeführt wurden, um die Produktionsanforderungen<br />

zu erfüllen und die gemeinsame Nutzung technischer<br />

Ressourcen zu erleichtern. Irgendwann traten bei der Integration<br />

Probleme auf, denn wenn beispielsweise Signale von einem<br />

Produktionsort an einen anderen übertragen werden mussten,<br />

war das manchmal nur über den Umweg über eine andere Location<br />

möglich. Das hatte zur Folge, dass mehrere Verbindungsleitungen<br />

für die Übertragung eines einzigen Signals verwendet<br />

wurden. Das bewog uns dazu, ein IP-Netz einzurichten“,<br />

berichtet er weiter. „Wir besitzen ein Rechenzentrum und ein<br />

Produktionszentrum an verschiedenen Standorten in Hilversum<br />

und Amsterdam. Dort haben wir Lawo.edge installiert und das<br />

Equipment anderer Hersteller integriert. Neben der Video- und<br />

Audioübertragung haben wir ein n-1 IP-Kommunikationsnetzwerk<br />

aufgebaut. Mit unseren zentralen Managementsystemen<br />

VSM und HOME können wir Signale wie ST2110 Streams routen,<br />

so dass die Nutzer einfach auf die für ihre Produktion benötigten<br />

Signale zugreifen können, ohne sich mit der zugrunde<br />

liegenden Technologie beschäftigen zu müssen.“ Talpa hat bereits<br />

viel Erfahrung mit der Audiotechnik von Lawo und verfügt<br />

über Expertise in der Anwendung von Lawo’s Steuerungs- und<br />

Workflow-Lösung für IP-basierte Broadcast-Infrastrukturen. De<br />

Jong: „Mit unseren Lawo HOME Apps können wir unsere Ressourcen<br />

effizient nutzen, da wir eine App bei Bedarf hochfahren<br />

und nach Abschluss der Produktion wieder herunterfahren können,<br />

um Rechenleistung für andere Aufgaben freizugeben.“<br />

Blackmagic-Lösung für die Cloud<br />

Blackmagic Design hat die Beta-Version<br />

von Blackmagic Cloud Sync vorgestellt,<br />

einer neuen Cloud-Speicherfunktion,<br />

bei der Medien während der Aufzeichnung<br />

live mit der DaVinci Resolve Bin<br />

synchronisiert werden. Dies ermöglicht<br />

Editoren, Medien in Echtzeit zu sehen<br />

und zu bearbeiten, während die Aufnahme<br />

noch läuft. Blackmagic Cloud<br />

Live Sync basiert auf der Fähigkeit der<br />

neuesten Blackmagic-Kameras, wie der<br />

Cinema Camera 6K, PYXIS, URSA Cine<br />

und URSA Broadcast G2, HD-Proxies in<br />

voller Auflösung in H.264 aufzunehmen.<br />

Diese Dateien werden während der Aufnahme<br />

live synchronisiert und mit allen an<br />

das Cloud-Projekt angeschlossenen Da-<br />

Vinci Resolve Workstations abgeglichen.<br />

Die Benutzer müssen sich über die Kamera<br />

bei Blackmagic Cloud anmelden<br />

und ein DaVinci Resolve Projekt auswählen.<br />

Sobald die Aufnahme beginnt, wird<br />

die Live-Synchronisation automatisch<br />

gestartet. Cutter können sofort mit dem<br />

Schnitt beginnen, während Coloristen<br />

an der Farbkorrektur arbeiten. Die neue<br />

Multi-Sync-Funktion erlaubt zudem, bei<br />

Aufnahmen mit mehreren Kameras alle<br />

Perspektiven in einer Mehrfachansicht zu<br />

sehen. Laut Blackmagic ähnelt der Workflow<br />

in vielerlei Hinsicht dem Live-Streaming<br />

in einer Schnittsoftware. Einmal gestartet,<br />

endet die Wiedergabe nicht, da<br />

die Medien direkt vor dem Play Head in<br />

den Viewer eingefügt werden. Der Editor<br />

kann sehen, wie der Play Head zurückspringt,<br />

wenn einzelne Segmente eines<br />

Clips ankommen und der Clip länger<br />

wird. Außerdem zeigt das Clip-Symbol in<br />

der Ablage ein rotes Aufnahme-Symbol.<br />

Dies bedeutet, dass die Aufnahme auf<br />

der Remote-Kamera noch läuft.<br />

22 <strong>2.2024</strong>


Magazin / Technik<br />

DJI startet SDR-Videoübertragung<br />

DJI bringt mit ‚DJI SDR Transmission‘<br />

ein neues Videoübertragungssystem auf<br />

den Markt, das den Einsatz der Software<br />

Defined Radio (SDR)-Technologie<br />

für kleine und mittelgroße Filmcrews erschwinglicher<br />

machen soll. Das System<br />

verspricht stabile Videoübertragungen<br />

und hohe Störfestigkeit. Es unterstützt<br />

Wi-Fi-Übertragungen für flexibles Monitoring<br />

am Drehort und überträgt Live-Video<br />

in 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde<br />

mit einer Bitrate von bis zu 20 Mbit/s und<br />

einer Verzögerung von 80 Millisekunden.<br />

Die Übertragungsreichweite beträgt bis<br />

zu drei Kilometer. Sollten dennoch Störungen<br />

auftreten, wechselt das System<br />

automatisch zwischen den Frequenzbändern<br />

2,4 GHz, 5,8 GHz und DFS,<br />

um den optimalen Kanal zu finden. DJI<br />

SDR Transmission kann gleichzeitig<br />

drei SDR- und zwei Wi-Fi-Signale aussenden.<br />

Im Broadcast-Modus ist eine<br />

Verbindung zu einer unbegrenzten Anzahl<br />

von Empfängern möglich. Der Empfänger<br />

kann über SDI/HDMI mit Monitoren und<br />

über USB-C oder Wi-Fi mit Smartphones<br />

und Tablets verbunden werden. Das System<br />

ist kompatibel mit DJI Stabilisatoren<br />

der RS-Serie und unterstützt Funktionen<br />

wie Force Mobile, virtuellen Joystick und<br />

Gimbal Reorient. Es erlaubt die PTP-<br />

Steuerung sowie die Anpassung von Kameraeinstellungen<br />

wie Blende, Verschluss<br />

und ISO-Wert über eine App. Außerdem<br />

unterstützt es die CEC-Steuerung von<br />

Sony-Kameras. DJI SDR Transmission<br />

überträgt Metadaten und erleichtert so<br />

die Zusammenarbeit am Set. Im Broadcast-Modus<br />

kann innerhalb der DJI Ronin<br />

App nahtlos zwischen den Kameraindexen<br />

gewechselt werden. Zudem ist das<br />

System mit gängigen Filmkameras wie<br />

ARRI und RED kompatibel und ermöglicht<br />

den Zugriff auf Aufnahmeinformationen<br />

DJI-Übertragungssystem mit SDR-Technologie<br />

in Echtzeit. Sender und Empfänger wiegen<br />

jeweils 145 Gramm und verfügen<br />

über einklappbare Antennen.<br />

© DJI<br />

evs.com<br />

Since our foundation<br />

in 1994, EVS has been<br />

synonymous with advanced<br />

replay technology.<br />

Today, we are much more<br />

than that.<br />

Over the years, we have expanded our<br />

portfolio to include a comprehensive suite of<br />

integrated solutions for content management,<br />

distribution, real-time processing, routing,<br />

multiviewing, and more!<br />

evs.com/notareplay<br />

<strong>2.2024</strong><br />

23


Magazin / Events<br />

Medienlandschaft im Wandel<br />

Am 25. und 26. September findet im Studio Babelsberg die diesjährige MediaTech Hub<br />

Conference statt. Über 50 internationale Referentinnen und Referenten diskutieren dort<br />

die neuesten Trends, Technologien und Best Practices in Film, TV & Streaming.<br />

© ©#MTHCON24/Andrea Hansen<br />

MediaTech Hub Conference im Studio Babelsberg<br />

„Die Medienlandschaft steht vor einem<br />

entscheidenden Wandel – Abonnements<br />

der Streaming-Anbieter verlieren an Attraktivität<br />

und die Ära der Highend-Produktionen<br />

scheint vorbei. Doch genau<br />

hier setzen die Diskussionen an, die Expertinnen<br />

und Experten auf der Konferenz<br />

führen. Wo steht die Industrie heute<br />

und wie kann sie sich weiterentwickeln?<br />

Wie können neue Technologien nicht<br />

nur unterstützen, sondern auch weitere<br />

Einnahmequellen erschließen? Auf der<br />

#MTHCON24 wollen wir die neuesten<br />

technologischen Tools präsentieren und<br />

lernen, sie wirksam einzusetzen, um die<br />

Medienindustrie nachhaltig zu transformieren”,<br />

erklärt Peter Effenberg, Leiter<br />

der MediaTech Hub Conference.<br />

Zentrale Themen des #MTHCON24<br />

Events sind: Medien-Technik und -Business<br />

in der Film-, TV- und Streaming-<br />

Branche, Künstliche Intelligenz (KI) in der<br />

Filmindustrie, KI-Tools für Produktion,<br />

Postproduktion und Distribution, KI-gestütztes<br />

Storytelling, virtuelle Produktion<br />

und Workflow-Automatisierung.<br />

Die Eröffnungs-Keynote der diesjährigen<br />

Konferenz hält Evan Shapiro, Produzent<br />

und renommierter Kartograph der Medienbranche.<br />

Er beleuchtet, wie die nutzerzentrierte<br />

Ära die Medienlandschaft<br />

transformiert und Sender dazu zwingt,<br />

innovative Ansätze für die Inhaltsentwicklung<br />

und -distribution sowie Zuschauerinteraktion<br />

und Monetarisierung zu entwickeln.<br />

Shapiro zeigt Strategien auf, wie<br />

Broadcaster im Wettbewerb gegen globale<br />

Tech-Plattformen bestehen und Resilienz<br />

für die Zukunft aufbauen können.<br />

Mit Blick auf die Disruption der Medienindustrie<br />

durch KI diskutiert Ali Shah, Global<br />

Managing Director for Responsible AI bei<br />

Accenture, Executive Fellow beim Weltwirtschaftsforum<br />

und langjähriger Head<br />

of Emerging Technology bei der BBC, am<br />

Nachmittag die ethischen Auswirkungen<br />

von KI und die notwendige Entwicklung<br />

einer nachhaltigen Infrastruktur.<br />

Dann wird es praktisch: Zur Anwendung<br />

von KI in der Filmproduktion präsentieren<br />

Experten von UFA, MOD Tech Labs<br />

und Deeptune innovative Lösungen. So<br />

teilt unter anderem Marc Schwellenbach,<br />

Leiter der Abteilung Produktion und<br />

Business IT bei UFA, seine Erfahrungen<br />

mit KI-generierten Drehbüchern und deren<br />

Rezeption beim Publikum.<br />

Am zweiten Tag der #MTHCON24 tauchen<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

in Seherlebnisse ein, die über traditionelle<br />

Formate hinausgehen und durch<br />

innovative Technologien neue Tiefen erreichen.<br />

Christina Lee Storm, Produzentin<br />

und Expertin für Emerging Tech, wird<br />

die neuesten Technologien vorstellen,<br />

die diese immersiven Erfahrungen möglich<br />

machen.<br />

Anschließend präsentiert Kemal Görgülü,<br />

CTO von ARTE, die digitalen Produktionen<br />

„Gloomy Eyes“ und „Battlescar“, die<br />

speziell für Apple Vision Pro adaptiert<br />

wurden. In einer interaktiven Session auf<br />

der Horizon Stage entdecken die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer das innovative<br />

Potenzial von KI im Film und haben die<br />

Chance, live einen KI-generierten Filmtrailer<br />

zu entwickeln.<br />

Zum zweiten Mal präsentiert die MediaTech<br />

Hub Conference ein Gastland – Österreich.<br />

Das neue Fördersystem FISAplus, eingeführt<br />

2023, bietet bis zu 35 Prozent<br />

Rabatt auf nationale Ausgaben, fördert<br />

nachhaltige, grüne Produktionen und<br />

die Gleichstellung der Geschlechter. Die<br />

#MTHCON24 beleuchtet die Auswirkungen<br />

dieser Initiative auf die Produktionslandschaft<br />

und zieht erste Schlussfolgerungen<br />

über den erreichten Erfolg und<br />

die Herausforderungen auf dem Weg<br />

dorthin.<br />

Auch dieses Jahr gibt es den Global MediaTech<br />

Pitch Day, präsentiert von Raw<br />

Ventures am zweiten Konferenztag.<br />

MediaTech-Startups präsentieren ihre<br />

Projekte vor Investoren und Branchenführern.<br />

Acht ausgewählte Startups erhalten<br />

die Chance, sich eine Finanzierung<br />

von bis zu einer Million Euro von<br />

Raw Ventures zu sichern und den Preis<br />

für den besten Pitch in Höhe von 10.000<br />

Euro zu gewinnen.<br />

24 <strong>2.2024</strong>


Join us at IBC | 8.B90<br />

XS<br />

LAWO.COM


Magazin / Personalien<br />

Hardy Steinweg<br />

hat nach sechseinhalb Jahren das Ismaninger Produktionsunternehmen<br />

PLAZAMEDIA verlassen. Der Medienmanager übernimmt eine neue Aufgabe<br />

als CTO bei Eurovision Services. Steinweg wechselte im November 2017 als<br />

Director, Products & Services vom Red Bull Media House zu PLAZAMEDIA<br />

und wurde dort ein Jahr später zum COO ernannt. In seiner neuen Rolle als<br />

CTO bei Eurovision Services soll er die technische Roadmap des Unternehmens<br />

neu entwickeln sowie Strukturen und Prozesse optimieren.<br />

© PLAZAMEDIA<br />

© Imagine<br />

© RTL<br />

© EVS<br />

Don Durand<br />

Karin Immenroth<br />

Quentin Grutman<br />

Don Durand ist neuer SVP Global<br />

Sales, Ad-Tech bei Imagine Communications.<br />

Er ist seit über 20 Jahren in<br />

der Mediensoftware-Branche tätig und<br />

verfügt über Expertise in den Bereichen<br />

globales Vertriebsmanagement und Produktmanagement.<br />

Bevor er zu Imagine<br />

kam, hatte Durand Führungspositionen<br />

in Ad-Tech-Unternehmen wie Pilat Media<br />

(jetzt Operative) und WideOrbit inne.<br />

Zuletzt war er dort Senior VP International<br />

Sales and Products.<br />

Karin Immenroth wechselt Ende<br />

2024 von RTL Deutschland zur Mediaplus<br />

Group. Bei RTL verantwortete sie<br />

als Chief Data & Analytics Officer den<br />

Ausbau von RTL Data als zentrales Kompetenzzentrum<br />

für alle Datenthemen wie<br />

Datenarchitektur, Data Governance, Data<br />

Products sowie Research und Analytics.<br />

Unter ihrer Leitung wurden innovative<br />

Technologien und fortschrittliche AI- und<br />

Datenlösungen wie das unternehmensweite<br />

Reporting Center und RTL Deutschland<br />

ChatGPT eingeführt. Zudem hat sie<br />

die Data Governance zur Sicherstellung<br />

der Datenqualität und -sicherheit implementiert<br />

und die technologische Datenarchitektur<br />

auf- und ausgebaut.<br />

Quentin Grutman ist jetzt Chief<br />

Strategic Accounts Officer bei EVS. Zuvor<br />

war er dort als Chief Customer Officer tätig.<br />

Nicolas Bourdon, bislang Chief Marketing<br />

Officer bei EVS, wird künftig als Chief Commercial<br />

Officer das weltweite Vertriebs- und<br />

Marketingteam leiten. Ebenfalls in einer<br />

neuen Position bei EVS ist Oscar Teran. Als<br />

Executive Vice President Markets & Solutions<br />

beaufsichtigt er nun das Management<br />

des globalen Produkt- und Lösungsportfolios,<br />

Marktinformationen, Geschäftsallianzen<br />

und Lerninitiativen.<br />

Ute Biernat hat beim Produktionsunternehmen<br />

UFA zusätzlich zu ihrer<br />

Funktion als Geschäftsführerin der UFA<br />

Show & Factual die Gesamtverantwortung<br />

für den Bereich Dokumentation<br />

übernommen. Hintergrund: Die UFA will<br />

ihre Strukturen im Dokubereich neu<br />

ordnen. Rein dokumentarische Formate<br />

sollen künftig aus dem Netzwerk<br />

der UFA Show & Factual heraus entstehen,<br />

während doku-fiktionale Stoffe in<br />

noch engerer Zusammenarbeit mit der<br />

Schwester-Unit der UFA Fiction entwickelt<br />

werden.<br />

Jamie Dunn wird als Vorstandsmitglied<br />

und Chief Commercial Officer (CCO)<br />

bei Lawo nun auch stellvertretender CEO.<br />

Er ist seit 2011 bei dem Unternehmen.<br />

Neben CEO Philipp Lawo und Vize-CEO<br />

Dunn besteht das Lawo-Führungsteam<br />

nun aus Claus Gärtner (CFO und Vorstandsmitglied),<br />

Andreas Hilmer (CMO),<br />

Christian Lukic (CSCO), Phil Myers (CTO)<br />

und Ulrich Schnabl (COO). Claudia Nowak<br />

(CFO und Vorstandsmitglied), wechselt im<br />

September 2024 in den Ruhestand und in<br />

den Aufsichtsrat des Unternehmens.<br />

Jamie Dunn<br />

© Lawo<br />

26 <strong>2.2024</strong>


Magazin / Personalien<br />

Frank Robens<br />

© RTL<br />

Sylvain Merle ist neuer Chief Technology<br />

Officer (CTO) des zur RTL Group<br />

gehörenden Broadcasting Centre Europe<br />

(BCE). Als Vorstandsmitglied verantwortet<br />

er das Management und die Entwicklung<br />

der technologischen Aktivitäten des Unternehmens.<br />

Er leitet alle technischen Abteilungen<br />

von BCE. Von Januar 2017 bis<br />

April 2024 war Merle Group Chief Technology<br />

Officer bei Orange/Globecast. Davor<br />

zeichnete er als CTO bei beIN Sports/<br />

beIN Media Group verantwortlich.<br />

Sylvain Merle<br />

© BCE<br />

Frank Robens hat bei RTL NEWS<br />

die Gesamtverantwortung für den Sportbereich<br />

übernommen, inklusive Sportrechte,<br />

Sportproduktion und Sport-Ressort mit<br />

Berichterstattung auf allen Plattformen und<br />

den redaktionell tätigen Live-Sport-Mitarbeitern.<br />

Robens ist seit über 20 Jahren in<br />

diversen Funktionen bei RTL Deutschland<br />

tätig. Zuletzt verantwortete er den Bereich<br />

Sportrechte, Sportproduktion und Sportmanagement<br />

bei RTL NEWS.<br />

Charlie Cubbon ist neuer Chief<br />

Operating Officer (COO) bei EMG/Gravity<br />

Media und Jamie Hindhaugh neuer Regional-CEO<br />

für Großbritannien, die USA,<br />

Australien und den Mittleren Osten. Beide<br />

kommen von Warner Bros. Discovery<br />

(WBD). Cubbon war dort zuletzt als VP<br />

Head of Strategic Planning and Operations<br />

UK & Ireland tätig, Hindhaugh als VP<br />

of Content and Host Broadcast.<br />

Colleen<br />

Sanders-Heusener<br />

hat Anfang September 2024 die Leitung<br />

des neu geschaffenen Bereichs Unternehmensentwicklung,<br />

Innovation und<br />

Marke bei RADIO NRW übernommen.<br />

Zuletzt war sie Chefredakteurin von Radio<br />

Lippewelle Hamm. Neue Vermarktungsleiterin<br />

mit Prokura wurde Barbara<br />

Antonelli. Und Christopher Witte verantwortet<br />

nun als Leiter Audio, Digital und<br />

IT alle jetzt zusammengeführten technischen<br />

Bereiche der Sendergruppe.<br />

Thomas Dauser bleibt weitere zwei<br />

Jahre Direktor für Innovationsmanagement<br />

und Digitale Transformation beim<br />

Südwestrundfunk (SWR). Er verantwortet<br />

seit Juni 2021 zentrale Bereiche für den<br />

Transformationsprozess des SWR.<br />

Martyn Edwards ist neuer General<br />

Manager Middle East bei EMG/<br />

Gravity Media. In dieser Funktion soll er<br />

die Harmonisierung von Prozessen, die<br />

Förderung von Synergien und die Leitung<br />

strategischer Initiativen im gesamten Nahen<br />

Osten vorantreiben. Edwards ist seit<br />

2015 bei EMG und verfügt über 20 Jahre<br />

Erfahrung im Produktionsmanagement<br />

und Technik/Engineering. EMG hat seit<br />

2007 eine feste Niederlassung in Katar.<br />

Noëlle Prat ist von BCE zur Weiterentwicklung<br />

des Media-as-a-Service-Angebot<br />

als MaaS Sales and Business Development<br />

Managerin engagiert worden.<br />

Prat ist Mitbegründerin von Mediakern<br />

und hat zuletzt an strategischen Initiativen<br />

in den Bereichen TV, Media & Tech<br />

auf dem französischen, europäischen<br />

und MEA-Markt gearbeitet. Dabei unterstützte<br />

sie Kunden bei der Migration in<br />

die Cloud und leitete die Entwicklung der<br />

Produkt-Roadmap mit agilen Methoden.<br />

Julia Krittian wird neue Programmdirektorin<br />

des Hessischen Rundfunks (hr).<br />

Sie tritt zum 1. November 2024 die Nachfolge<br />

von Gabriele Holzner an. Krittian ist<br />

derzeit als multimediale MDR-Chefredakteurin<br />

und Leiterin der Hauptredaktion Information<br />

und Innovation für die crossmediale<br />

Informationsmarke MDR AKTUELL,<br />

die Wirtschafts- und Ratgeberformate<br />

des MDR, die politischen Magazine, gesellschaftspolitische<br />

Dokumentationen,<br />

die MDR-Podcasts, die Auslandskorrespondenten<br />

des MDR sowie das MDR<br />

Hauptstadtstudio zuständig. Zuvor war<br />

die Diplom-Journalistin MDR-Unternehmenssprecherin,<br />

Mitglied der MDR-Geschäftsleitung<br />

und politische Korrespondentin<br />

im ARD-Hauptstadtstudio.<br />

Martyn Edwards<br />

Noëlle Prat<br />

Julia Krittian<br />

© MDR/ Kirsten Nijhof<br />

© BCE<br />

© EMG / Gravity Media<br />

<strong>2.2024</strong><br />

27


Produktion / EURO 24<br />

© MagentaTV<br />

EM-Studio von MagentaTV und RTL im Einsatz<br />

Pragmatisch und flexibel<br />

Die Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2024 war ein großer Erfolg – nicht nur für die<br />

Fans und den Hostbroadcaster, die UEFA, sondern auch für die daran beteiligten nationalen<br />

Broadcaster MagentaTV, RTL, ARD und ZDF.<br />

Es war ein Fußballfest. Die Stimmung im Land ausgelassen, hat<br />

sich Deutschland in vielen Teilen als würdiger Gastgeber der<br />

Fußball-Europameisterschaft 2024 präsentiert. Die Mannschaft<br />

um Trainer Julian Nagelsmann konnte Euphorie entfachen, die<br />

nicht zuletzt dafür sorgte, dass die nationalen Broadcaster hohe<br />

Zuschauer-Akzeptanz verzeichnen konnten und das Turnier insgesamt<br />

ein weltweiter TV-Erfolg wurde. Die nationalen Rechte<br />

an der Übertragung, die von CAA Eleven, der Partneragentur der<br />

UEFA vermarktet und verwaltet werden, hatten sich die Telekom<br />

(MagentaTV) gesichert. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD<br />

und ZDF waren Sublizenznehmer und übertrugen jeweils 17<br />

der 51 Spiele live, darunter das Eröffnungsspiel, das Finale und<br />

alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Die Live-Rechte<br />

für die restlichen 17 Spiele hatte sich die RTL Group gesichert.<br />

28 <strong>2.2024</strong>


Produktion / EURO 24<br />

Und Magenta TV übertrug alle 51 Spiele live. Als Hostbroadcaster<br />

zeichnete die UEFA mit ihren 2.300 Mitarbeitern selbst<br />

verantwortlich. Das heißt, sie organisierte die Berichterstattung<br />

über alle Spiele und stellte ihren Medienpartnern eine Vielzahl<br />

von Inhalten zur Verfügung. Dazu gehören nicht nur die Live-<br />

Übertragungen der Spiele, sondern auch ergänzende redaktionelle<br />

Inhalte und digitale Dienste. Das Turnier lieferte Bilder an<br />

rund 130 Fernseh- und Rundfunkpartner in über 200 Ländern<br />

weltweit. Insgesamt wurden mehr als 3.500 Stunden Inhalte gesendet.<br />

Mit Hilfe zahlreicher Produktionsdienstleister wie EMG /<br />

Gravity Media, TV Skyline oder auch TVN wurden die TV-Bilder<br />

des Fußballgeschehens in das in Leipzig ansässige International<br />

Broadcast Center (IBC) übertragen. Alle Spiele wurden in einem<br />

Single-Layer 1080p50 HDR (Hybrid Log-Gamma, HLG) Produktionsformat<br />

produziert.<br />

Das Multi-Feed-Konzept der UEFA ermöglichte den Übertragungspartnern<br />

den Zugriff auf eine Vielzahl von Live-Feeds.<br />

Zentraler Feed war der Stadion Live Feed (LSF), der in den<br />

Formaten SDI 1080p50 HDR, 1080p50 SDR und 1080i50 zur<br />

Verfügung stand. Darüber hinaus standen den Übertragungspartnern<br />

15 weitere Feeds zur Verfügung: Team A und B Feeds,<br />

Spieler A- und B-Feeds, ein taktischer Feed, zwei Clip-Kanäle<br />

sowie verschiedene ISO-Feeds. Die weltweite Satellitenübertragung<br />

aller Spiele erfolgte in 1080i und 1080p SDR, vorbehaltlich<br />

der Buchungen der Übertragungspartner. Zusätzlich zur traditionellen<br />

Satellitenübertragung konnten die Übertragungspartner<br />

auf alle Live-Feeds direkt am Spielort, im International Broadcast<br />

Centre (IBC) oder erstmals über den Content Hub/POP-Service<br />

von Eurovision Services zugreifen. Die Points of Presence<br />

(POPs) befanden sich in den großen europäischen Datenzentren<br />

in Amsterdam, London und Frankfurt sowie in New York.<br />

Die UEFA hatte ein redundantes Glasfasernetzwerk eingerichtet,<br />

um die zehn Austragungsorte mit dem IBC zu verbinden. Dieses<br />

Netzwerk unterstützte sowohl multilaterale als auch unilaterale<br />

Feeds und wurde von der Deutschen Telekom bereitgestellt. Die<br />

DWDM-Infrastruktur bot eine Kapazität von 2 x 200 Gbit/s pro<br />

Spielort. Pro Spiel standen bis zu 60 Video- und Audioleitungen<br />

zwischen dem IBC und den Austragungsorten zur Verfügung,<br />

für die Halbfinals und das Finale erhöhte sich die Kapazität auf<br />

72 Leitungen. Zusätzlich gab es eine 100 Gbps-Verbindung zwischen<br />

dem IBC und dem Remote Production Centre in London<br />

sowie 2 x 100 Gbps zu den Content Hubs/POPs.<br />

IBC und Stadion Setup<br />

Knotenpunkt für alle Signale aus den Stadien war die Halle 4 der<br />

Leipziger Messe. Mit über 20.000 Quadratmetern Fläche diente<br />

sie als International Broadcast Center (IBC) der EURO 2024.<br />

Hier wurden alle multilateralen Broadcasts von den Spielorten<br />

empfangen und weltweit verteilt. Im IBC befand sich zudem die<br />

VAR-Technik der UEFA. Vier Video-Kontrollräume beherbergten<br />

die Video-Schiedsrichter-Assistenten (VARs und AVARs), die alle<br />

Spiele überwachten. Das Zentrum empfing Daten von verschiedenen<br />

Technologien wie optischen Kameras, Torlinientechnologie<br />

(GLT), elektronischen Leistungs- und Trackingsystemen<br />

(EPTS) und Sensoren im Ball (Connected Ball).<br />

Schaltraum bei RTL während der EM<br />

Audioregie mit mc² 90-Pult<br />

Die UEFA EURO 2024 setzte auf eine umfangreiche produktionstechnische<br />

Ausstattung in den Stadien. Die Standardkonfiguration<br />

des Kameraplans umfasste 46 Kameras für die<br />

Gruppenphase und 47 Kameras für die Viertelfinalspiele und<br />

darüber hinaus. Von diesen Kameras deckten 33 jeden Winkel<br />

des Spielfelds ab, während die anderen verschiedene andere<br />

Aspekte wie die Ankunft der Mannschaften, Fanreaktionen und<br />

Hubschrauberaufnahmen einfingen. Das Kamerakonzept umfasste<br />

eine Vielzahl von Spezialkameras, darunter acht Superzeitlupenkameras,<br />

zwei Hochgeschwindigkeitskameras und<br />

zwei Hochgeschwindigkeits-Polecams. Ein Luftbildkamerasystem<br />

sorgte für beeindruckende Aufnahmen aus der Vogelperspektive,<br />

während zwei kinematische HF-Kameras und zwei<br />

Kamerakräne mit HotHeads hinter den Toren für dynamische und<br />

einzigartige Blickwinkel sorgten. Zusätzlich waren acht Handkameras<br />

im Einsatz. Ab dem Viertelfinale ergänzte eine zusätzliche,<br />

auf einem Kran montierte „Beauty Shot”-Kamera das Setup.<br />

<strong>2.2024</strong><br />

29


Produktion / EURO 24<br />

Regie 7 mit Carbonite-Bildmischer<br />

Florian Gogel, EURO 24-Projektleiter von thinXpool TV<br />

Für die Regie der 51 Spiele konnten sechs der renommiertesten<br />

TV-Regisseure Europas gewonnen werden, darunter Sebastian<br />

von Freyberg und Knut Fleischmann aus Deutschland, Laurent<br />

Lachand und François Lanaud aus Frankreich, Jamie Oakford<br />

aus Großbritannien und Oscar Lago aus Spanien. Die UEFA<br />

bot ihren Übertragungspartnern an allen Austragungsorten eine<br />

Vielzahl von buchbaren Dienstleistungen und Einrichtungen,<br />

je nach unilateralen Anforderungen. Dazu gehörten Kommentatorenplätze<br />

mit verschiedenen Konfigurationen, Steh- und<br />

Interviewplätze, fünf Studios und Plattformen für die Live-Produktion<br />

sowie verschiedene unilaterale Kamerapositionen. Die<br />

Ausstattung umfasste 86 bis 150 Kommentatorenplätze pro<br />

Spiel (je nach Bedeutung des Spiels), vier bis acht Moderatorenplätze<br />

auf der Übertragungstribüne, zwei bis vier Studios für die<br />

Spielfeldbeobachtung, 14 Moderatorenplätze auf dem Spielfeld<br />

sowie acht bis zehn Positionen für TV-Blitzinterviews und vier<br />

bis acht Positionen für Radio-Blitzinterviews. In jedem Stadion<br />

befand sich ein HB Venue Broadcast Center (VBC), in dem alle<br />

Produktions- und Technikfahrzeuge der UEFA und der Übertragungspartner<br />

untergebracht waren. Diese Zentren waren unterschiedlich<br />

groß, das größte in Berlin hatte eine Gesamtfläche<br />

von circa 10.500 Quadratmetern.<br />

Telekom und RTL<br />

Zentraler Partner der EURO 24 war die Deutsche Telekom als<br />

offizieller Partner der UEFA in den Bereichen Telekommunikation,<br />

Sponsoring und Medienrechte. Das Unternehmen erwarb<br />

die Medienrechte an allen 51 Spielen der UEFA EURO 2024 und<br />

ging mit RTL Deutschland eine umfassende Kooperation ein,<br />

um die Verbreitung der Inhalte zu stärken. Dazu wurden unter<br />

anderem ein TV-Studio und große Teile der Produktionsinfrastruktur<br />

auf dem RTL-Gelände in Köln-Deutz gemeinsam betrieben.<br />

Verantwortlich für Produktion, Personal und Content<br />

war thinXpool TV, die zuvor unter anderem schon für die UEFA<br />

EURO 2020 verantwortlich waren und die FIFA WM 2022 auf<br />

MagentaTV umgesetzt hatten. „Wir sind hier für den Sendetag<br />

verantwortlich. Im sogenannten Dispatcherraum, unserer Kommandozentrale,<br />

kommen alle Redaktionsteams zusammen.<br />

Hier treffen sich Johannes B. Kerner, Michael Ballack, aber auch<br />

Researcher und Datenanalysten, um sich auf die Moderationen<br />

vorzubereiten. Das macht es redaktionell schnell und effizient”,<br />

erklärt Florian Gogel, Projektleiter für die EURO 24 auf Seiten<br />

von thinXpool TV.<br />

Für die Berichterstattung hatten Telekom und RTL verschiedene<br />

Produktionsstandards entwickelt, die sie als Schwarz, Rot, Gold<br />

bezeichneten. Diese Standards ermöglichten eine flexible Anpassung<br />

an die Anforderungen der einzelnen Spiele und Austragungsorte.<br />

Beim Gold-Standard, der bei Deutschland-Spielen<br />

und anderen Top-Spielen zum Einsatz kam, waren ein Ü-Wagen<br />

und ein komplettes Produktionsteam vor Ort. Im Ü-Wagen<br />

wurde das komplette unilaterale Programm produziert und als<br />

Sendesignal per Glasfaser nach Köln übertragen. Für den roten<br />

bzw. schwarzen Standard wurde überwiegend auf vorgefertigte<br />

Inhalte der UEFA zurückgegriffen. „Die UEFA ermöglicht es unseren<br />

Moderatoren dann, entweder dedizierte Kamerapositionen<br />

inklusive Technik oder auch nur Zeitfenster auf Kamerapositionen<br />

zu buchen”, erklärt Alexander Dechant, Leiter Content<br />

bei thinXpool TV und gesamtverantwortlich für die EM.<br />

Multichannel-Konzept<br />

Ein zentrales Element der Berichterstattung war das Multichannel-Konzept<br />

von MagentaTV, der TV-Plattform der Telekom. Drei<br />

verschiedene TV-Kanäle wurden genutzt, um unterschiedliche<br />

Zielgruppen anzusprechen. Kanal eins bot die klassische lineare<br />

Berichterstattung, Kanal zwei konzentrierte sich auf taktische<br />

Analysen und Kanal drei integrierte Social-Media-Inhalte und<br />

Fanreaktionen aus der Telekom Fan World in Berlin, wo in enger<br />

Zusammenarbeit mit Mataracan 18 Ausgaben einer MagentaTV<br />

Reaction-Show produziert wurden, in der unter anderem<br />

die Gurk-Brüder, Calcio Berlin und Hertha BSC-Profi Fabian<br />

Reese zu sehen waren. „Calcio Berlin streamt wie gewohnt<br />

auf ihrem Twitch-Kanal, während sie sich die Fußballspiele anschauen.<br />

Und auf Kanal drei ‘verheiraten’ wir als Rechteinhaber<br />

den Twitch-Stream mit dem Live-Fußballbild. So sehen die Zuschauer<br />

die Interaktion mit dem Chat und der Community, aber<br />

auch das Spiel selbst. Auf Twitch gibt es zwar kein Livebild, aber<br />

wir liefern Calcio Berlin near-live Clips, die sie in ihre Sendung<br />

einbauen können. Das ist ziemlich einzigartig”, meint Dechant.<br />

30 <strong>2.2024</strong>


Produktion / EURO 24<br />

© MagentaTV<br />

Taktic-Feed-Studio<br />

Regie 2 bei RTL<br />

Ziel dieser Dreiteilung sei es, sowohl eingefleischte Fußballfans<br />

als auch jüngere Zuschauer anzusprechen, die sich mehr für<br />

interaktive und soziale Medienformate interessieren.<br />

Studio und Regien<br />

Als Zentrale der Berichterstattung diente das RTL-Studio, ein<br />

„Wohnzimmer mit offenen Fenstern”, wie Redaktionsleiter Tim<br />

Ahlfeld das Konzept nennt. Damit meint Ahlfeld, dass neben<br />

dem Studio auch die redaktionelle Berichterstattung aus den<br />

Stadien konzeptionell einen hohen Stellenwert einnehmen sollte.<br />

Das Studio, ursprünglich für die NFL-Berichterstattung genutzt,<br />

wurde für die EURO 2024 umgebaut. „Ein No-Brainer, nachdem<br />

die NFL gerade pausiert”, sagt Gogel. Hier kamen Moderatoren,<br />

Experten und Datenspezialisten zusammen, um eine effiziente<br />

und umfassende Berichterstattung zu gewährleisten.<br />

An drei Moderationsplätzen, dem Hauptpult, dem Taktikpult und<br />

dem Social-Media-Pult, führte das Team um Johannes B. Kerner,<br />

Laura Wontorra und Jan Henkel durch die Sendung. Letzterer<br />

als Taktikexperte an der LED-Wand von Leyard in Kombination<br />

mit einem Infrarot-Touch-Frame der Firma Interactive Displays,<br />

auf dem Viz Libero bei der Spielanalyse unterstützt. „In einer<br />

Analyseszene stecken fünf Stunden Arbeit”, verrät Henkel, das<br />

Gesicht des 14-köpfigen Analyseteams.<br />

Kameratechnisch setzte man auf LDX-Kameras von Grass Valley,<br />

die auf zwei Pumpen, einer Steadycam, einem Kran und einer<br />

Rail-Cam für die Top-Shots montiert waren. Vier der fünf Kameras<br />

wurden von Pixotope optisch getrackt, was den Einsatz<br />

von Augmented-Reality-Elementen in der Show ermöglichte. Als<br />

Rendering-Engine wurde ein Vizrt-System eingesetzt – sowohl<br />

für die Elemente auf den LED-Wänden als auch für die Augmented-Reality-Elemente.<br />

Für die Produktion setzte thinXpool TV auf eine sternförmige Infrastruktur.<br />

„Es gibt von der UEFA einen klaren Rundown, der<br />

sich immer an der Anstoßzeit orientiert. Das LSF beginnt immer<br />

120 Minuten vorher und zeigt die Ankunft der Mannschaften im<br />

Stadion. Anhand dieses Ablaufplans können wir dann ganz genau<br />

sehen, wann welche Signale durchgeschaltet und bei uns<br />

entsprechend zu sehen sein müssen”, erklärt Dechant. Zentrum<br />

der produktionstechnischen Infrastruktur war die Studioregie 2<br />

bei RTL. Hier wurden die Signale aus den Stadien mit der Studioproduktion<br />

kombiniert, bevor sie auf den Sender gingen. „Wir<br />

bekommen von der UEFA aus Leipzig das Worldfeed, Beauty-<br />

Shots, Heli-Bilder und andere geschnittene Bilder wie vom Public<br />

Viewing – insgesamt 22 Feeds, aber auch die Einzelsignale via<br />

Glasfaser aus dem Ü-Wagen, wenn wir im Goldstandard produzieren.”<br />

Der Bildmischer, der die Signale verarbeiten musste, kam von<br />

Grass Valley, für die Bespielung der LED-Wände im Studio setzte<br />

man auf einen KAIROS-Bildmischer von Panasonic, der direkt<br />

daneben stand. Die Ausgänge des KAIROS wurden nativ an die<br />

Proportionen der Wände angepasst. So konnten Grafiken oder<br />

Live-Bilder auf die Wand projiziert und wie Layer übereinander<br />

gelegt werden. Im Studio 2 fanden außerdem mehrere Grafik-,<br />

Redaktions- und Bildtechniker-Arbeitsplätze sowie Replay-<br />

Arbeitsplätze für die sechs EVS-Zuspielwege Platz. Die Audioregie<br />

arbeitete mit einem Lawo mc² 90-Pult für den Vor- und Nachlauf<br />

aus dem Studio, der Stadionton kam aber bereits vorkonfektioniert<br />

aus dem Studio 7 beziehungsweise den Ü-Wagen.<br />

Damit das Team von RTL und thinXpool TV auch untereinander<br />

gut kommunizieren konnte, standen mehrere Artist Intercom-<br />

Sprechstellen von Riedel Communications zur Verfügung.<br />

In der Regie 7, in der sonst unter anderem die Euro League produziert<br />

wird, wurde der sogenannte Taktik-Kanal für MagentaTV<br />

produziert, aber auch Spiele der Konferenz. Außerdem wurden<br />

in der Regie 7 die Einzelfeed-Signale durchgeschleift und die<br />

Kommentatoren dazu gemischt, bevor sie in der Studioregie<br />

2 zum Einsatz kamen. Technisch wurde dabei auf Carbonite-<br />

Mischpulte von Ross Video vertraut.<br />

Für die Distribution der Sendung ging das Signal nach der Regie<br />

2 einmal direkt an die Sendeabwicklung (SAW) von RTL<br />

und einmal an thinXpool TV, die das Playout für die Plattformen<br />

MagentaTV und Magenta Sport bei PLAZAMEDIA in Ismaning<br />

übernehmen. Dort wurde auch das 1080p HDR Signal auf UHD<br />

hochskaliert (siehe auch Beitrag in dieser Ausgabe).<br />

Die Integration und Synchronisation der Übertragungen zwischen<br />

RTL und MagentaTV erforderte letztlich eine minutiöse<br />

Planung und technisches Geschick. Ein komplexer Sendeplan<br />

sorgte dafür, dass beide Plattformen trotz unterschiedlicher<br />

Werbeunterbrechungen und Produktionsanforderungen<br />

<strong>2.2024</strong><br />

31


Produktion / EURO 24<br />

Große Regie mit einem XVS 8000-Bildmischer von Sony Geräteraum im Sendezentrum 2<br />

Florian Rathgeber, Technischer Leiter des ZDF<br />

EVS-Server bei der EURO 24-Produktion des ZDF<br />

reibungslos zusammenspielten. Ein Beispiel<br />

für diese Feinabstimmung war der<br />

nahtlose Übergang zwischen den Werbeblöcken<br />

von RTL und der fortlaufenden Berichterstattung<br />

auf MagentaTV, ohne dass<br />

der Zuschauer den Übergang bemerkte.<br />

„Das Moderatorenteam musste also Momente<br />

schaffen, in denen RTL pausieren<br />

kann, der Magenta-Zuschauer dies aber<br />

nicht als Unterbrechung wahrnimmt. Das<br />

ist sehr gut gelungen, wie auch die gesamte<br />

Koproduktion“, schließt Gogel.<br />

ARD und ZDF<br />

Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender<br />

ARD und ZDF übertrugen ihre 34 EM-<br />

Spiele im bewährten Wechselmodus.<br />

Während an ARD-Sendetagen der WDR<br />

in seiner Kölner Sportschau-Regie produzierte,<br />

übernahm für das ZDF das NBC<br />

(National Broadcast Center) im Sendezentrum<br />

2 in Mainz.<br />

„Pragmatismus ist das Stichwort für alles,<br />

was wir hier machen”, betont Florian<br />

Rathgeber, Technischer Leiter des ZDF,<br />

gleich zu Beginn einer Führung durch<br />

das NBC. Das NBC im Sendezentrum<br />

2 sei als eine temporäre Einrichtung für<br />

die Fußball Europameisterschaft und<br />

die Olympischen Spiele in Tokio im Jahr<br />

2020 geplant worden.<br />

Alle Räumlichkeiten im ehemaligen Studio<br />

4 sind komplett in Holzbauweise<br />

ausgeführt, um eine möglichst schnelle<br />

und flexible Anpassung der nötigen Infrastruktur<br />

zu ermöglichen. „Wir haben das<br />

hier so gebaut, wie wir es sonst in den<br />

IBCs dieser Welt vorgefunden hätten, mit<br />

dem Unterschied, dass wir hier mehr als<br />

nur ein Event produzieren und es dementsprechend<br />

nachhaltiger ist”, erklärt<br />

Rathgeber.<br />

Die Hostsignale bei der Fußball Europameisterschaft<br />

2024 wurden ohne eigene<br />

IBC-Präsenz in Leipzig über die dezentrale<br />

Content Hub Distribution (STPS Multicast-Streams)<br />

von Eurovision Services im<br />

PoP Frankfurt für ARD und ZDF übernommen<br />

und zentral im NBC gemeinschaftlich<br />

empfangen. Die decodierten Signale<br />

wurden per Nimbra-Übertragungstechnik<br />

an den WDR in Köln weitergeleitet.<br />

Technik des NBC<br />

Die eingehenden Signale landeten zunächst<br />

im provisorisch anmutenden Geräteraum<br />

und wurden von den Switches<br />

auf die Decoder verteilt.<br />

Basis der NBC-Technik ist die von ARD<br />

und ZDF gemeinsam betriebene MPE<br />

(Mobile Produktionseinheit). Ergänzt wurde<br />

diese durch gemietete Technik unter<br />

anderem von Qvest, BPM und TV Skyline.<br />

„Diese Technik wurde in einer europaweiten<br />

Ausschreibung gemeinsam für<br />

EURO 24, die Olympischen Spiele, sowie<br />

die Paralympics vergeben”, berichtet<br />

Rathgeber.<br />

Auf der Videoseite gibt es in der MPE ein<br />

Zusammenspiel zwischen klassischer<br />

SDI-Technik und einer großen IP-Videokreuzschiene<br />

im hybriden Betrieb.<br />

Die Migration zu mehr IP-Infrastruktur<br />

im NBC ist ein kontinuierlicher Prozess.<br />

32 <strong>2.2024</strong>


Produktion / EURO 24<br />

Volle Audiokontrolle über ein Lawo mc²96<br />

Kontribution der Signale aus dem IBC via Multicast-Stream<br />

Die beiden Welten – Baseband und IP – zu verbinden, sei zwar<br />

insgesamt aufwendiger als ein Setup aus nur einer Technologiewelt.<br />

„Aber so konnten wir flexibel Prioritäten setzen und einen<br />

schrittweisen Übergang sicherstellen, was auch den Knowhow-Transfer<br />

erleichterte“, resümiert Rathgeber.<br />

Zum Einsatz kamen unter anderem IP-Switches von Mellanox,<br />

aber auch ein klassischer SDI-Router, der EQX von Evertz. Um<br />

beide Welten miteinander zu verbinden, wurden in der MPE unter<br />

anderem Grass Valley IQUCP-Gateways mit UCP 21-Karten<br />

und Imagine SNP-Gateways eingesetzt, die beide auch Multiviewer-Lizenzen<br />

vorhielten. Der Bildmischer kam von Sony. „Der<br />

XVS 8000 wurde bereits 2016 angeschafft und hatte den ersten<br />

Einsatz bei der EURO in Paris”, sagt Rathgeber.<br />

Audiotechnisch setzte man auf Lawo. Zum Einsatz kamen<br />

Nova- und UHD-Cores sowie ein mc²96 und zwei mc²36-Mischpulte.<br />

Als Audio-Embedder und -Dembedder wurden Microns<br />

von Riedel Communications eingesetzt“, erklärt Rathgeber. Als<br />

übergreifende SDN-Orchestrierungsschicht wurde VideoIPath<br />

von Nevion integriert.<br />

Eine wichtige Rolle bei der EURO 24 spielten auch die zahlreichen<br />

EVS-XT-VIA Server. Neben dem Highlight-Schnitt und<br />

Replay lief auch der komplette Ingest für die 13 Avid NEXIS-basierten<br />

Schnittsysteme über EVS, die nativ über IP mit dem Router<br />

verbunden waren. „Wir können hier über 60 Signale parallel<br />

ingesten, auf das Produktionsformat encodieren“, so Rathgeber<br />

und führt aus: „Wir hatten hier zusätzlich die Online-Redaktion<br />

angebunden und konnten sie mit unterschiedlichen File-Formaten<br />

für YouTube, Instagram oder anderen Social Media Plattformen<br />

versorgen.”<br />

Temporäres ZDF-Studio in Berlin<br />

Als zentrale Präsentationsfläche hatte sich das ZDF für ein temporäres<br />

Studio im Innenhof des Berliner Zollernhofes, Standort<br />

des ZDF-Hauptstadtstudios, entschieden, das inklusive der<br />

Mediensteuerung komplett vom NBC im Sendezentrum 2 aus<br />

ferngesteuert wurde. Angebunden war das Studio über vier<br />

10Gbs-Leitungen, die ZDF-eigene INL-Infrastruktur. Zwei der<br />

10Gbs-Leitungen waren unter anderem für die Kamerafernsteuerung<br />

der insgesamt sieben Kameras im Set zuständig, die<br />

Audioanbindungen und sämtliche Videosignale.<br />

Spannend war jedoch der Einsatz der anderen beiden 10Gbs<br />

Leitungen, die für die Mediensteuerung der fünf Videowände genutzt<br />

wurden. Rathgeber: „Die Mediensteuerung, der gesamte<br />

Kreativbereich und der Operator sind im NBC, aber die Videoserver<br />

stehen im Studio in Berlin. Wir schicken über diese 10Gbs<br />

Layer 2 WAN-Verbindung die Daten zu den Videoservern, die<br />

dann die Videowalls bespielen. Wir hätten die Videoserver auch<br />

im NBC lassen können, hätten dann aber rund 26 3G Signale<br />

übertragen müssen, um die hochauflösenden Videowalls zu bespielen.<br />

Das ist jetzt viel effizienter gelöst und in dieser Größenordnung<br />

das erste Mal in Deutschland so realisiert worden.“<br />

EM-Berichterstattung aus den Stadien<br />

Für die EM-Berichterstattung aus den Stadien setzte das ZDF<br />

wie gewohnt auf LiveU-Technik. Alle EB-Teams waren mit dieser<br />

Technik ausgestattet und wurden im NBC auf drei Event-LiveU-Servern<br />

mit insgesamt zwölf Kanälen empfangen. Rathgeber:<br />

„Vor dem Stadion setzen wir auf eine Mobilfunkanbindung,<br />

im Stadion selbst haben wir dedizierte Internetanschlüsse geordert,<br />

um die Bandbreite gewährleisten zu können.”<br />

Ein Dispatcherplatz im NBC sorgte für einen reibungslosen Ablauf<br />

und die Koordination der Teams. „Auch ohne Ü-Wagen<br />

bleibt die Arbeit natürlich bestehen, sie verlagert sich nur zu<br />

uns ins Sendezentrum. Unsere Dispatcher müssen hier N-1<br />

schalten, die Regie muss mithören können und alle EB-Teams<br />

müssen gut organisiert sein. Das ist eine komplexe Angelegenheit,<br />

die wir nicht mal nebenbei im Schaltraum laufen lassen<br />

können”, meint der Technische Leiter des ZDF. Aus der NBC<br />

Regie (PCR) ging das fertige Programm schließlich für die Ausstrahlung<br />

in die Sendeabwicklung (SAW) des Sendezentrum 1<br />

des ZDF. „Das Signal, das hier produziert wird, ist sendefertig<br />

und enthält bereits alle Grafiken, alle Töne und eine Audiodeskription,<br />

die wir hier übrigens remote mit Audio 2 in Wien machen“,<br />

erklärt Rathgeber zum Output des NBC. Niklas Eckstein<br />

<strong>2.2024</strong><br />

33


Produktion / CHIO<br />

Der CHIO sprengt alle Dimensionen – 40.000 Besucher finden allein im Hauptstadion im Sportpark Soers Platz.<br />

Groß, größer, CHIO<br />

Der CHIO Aachen gilt als das Wimbledon des Pferdesports und ist die größte<br />

Sportveranstaltung Deutschlands. Um möglichst viele Pferde- und Sportfans vor die<br />

Bildschirme zu locken, treibt die TV-Produktion jedes Jahr hohen technischen Aufwand.<br />

<strong>mebulive</strong> besuchte die Produktionsverantwortlichen vor Ort und sprach mit<br />

ihnen über die besonderen Herausforderungen des sechstägigen TV-Events.<br />

34 <strong>2.2024</strong>


Produktion / CHIO<br />

Der Concours Hippique International<br />

Officiel (CHIO) Aachen ist nicht nur die<br />

größte Sportveranstaltung Deutschlands<br />

mit rund 370.000 Zuschauern in diesem<br />

Jahr, sondern auch das Reitsport-Ereignis<br />

schlechthin. Das Weltfest des Pferdesports<br />

findet in drei Stadien im Sportpark Soers in<br />

Aachen statt, wobei das Hauptstadion mit<br />

40.000 Plätzen zu den größten seiner Art<br />

zählt. Die Sportlerinnen und Sportler treten<br />

mit ihren Pferden in den Disziplinen Springen,<br />

Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und<br />

Voltigieren an. Hinter den Kulissen dieses<br />

prestigeträchtigen Events spielt die TV-Produktion<br />

eine entscheidende Rolle, um das<br />

Ereignis in über 140 Länder weltweit zu<br />

übertragen und den Reitsport nicht nur den<br />

eingefleischten Fans, sondern auch einem<br />

breiten Publikum zugänglich und verständlich<br />

zu präsentieren.<br />

Seit 2005 ist die best boys tv-factory<br />

TV-Produktionspartner des Aachen-<br />

Laurensberger Rennvereins e.V. (ALRV).<br />

Auch 2024 iwar das Unternehmen wieder<br />

für die Produktion aller Live-Streams<br />

in den Disziplinen Springen, Dressur,<br />

Vielseitigkeit und Fahren verantwortlich.<br />

Die sechstägige Multisport-Produktion<br />

erfordert einen immensen logistischen<br />

und technischen Aufwand, der bereits<br />

acht Tage vor der Veranstaltung mit dem<br />

Aufbau des TV-Compounds beginnt. Die<br />

technische Planung beim CHIO kommt<br />

aus der Feder von Norbert Garske und<br />

dauerte rund ein Jahr, wie René Alles,<br />

Geschäftsführer bei den best boys verrät.<br />

Umfang der Produktion<br />

Um den Umfang der Produktion zu erahnen,<br />

genügt ein Blick auf die nackten<br />

Zahlen – insgesamt mehr als 200 Stunden<br />

Live-Sport mit täglich 30 bis 40 Stunden<br />

Live-Feeds, die aus fünf verschiedenen<br />

Regien gesteuert werden. In Spitzenzeiten<br />

sind bis zu 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im Zweischichtbetrieb zwischen<br />

acht und 24 Uhr für das Hostbroadcasting<br />

im Einsatz. Für die Kommunikation<br />

wird ein Riedel-Netzwerk mit sechs Nodes<br />

und 70 Artist-Sprechstellen verwendet. 16<br />

Boleros und zehn Funkkreise unterstützen<br />

die Koordination der TV-Produktionsteams.<br />

Chefregisseur Volker Weicker leitet<br />

die Produktion und übernimmt die Regie<br />

bei den Spring- und Geländeprüfungen,<br />

Eine der Regien im Ü11 von TV SKYLINE<br />

Gerd Kaiser und Ulla Mangen sind für das<br />

Springen und die Dressur verantwortlich.<br />

„Eine der größten Herausforderungen ist<br />

es, alle Produktionsmitarbeiter zu koordinieren.<br />

Wir haben hier so viele verschiedene<br />

Prüfungen und jeder muss wissen,<br />

wo er eingesetzt ist. Allein heute beim<br />

Eventing, der Geländeprüfung, sind noch<br />

einmal 30 Leute vor Ort, die an den Kameras<br />

und EVS-Systemen arbeiten“, erklärt<br />

Alles. „Durch die vielen Veranstaltungen<br />

müssen wir die Produktionstechnik zudem<br />

oft in kurzer Zeit komplett umbauen.<br />

Hinzu kommt, dass jeder einzelne Parcour<br />

immer neu gestaltet wird. Es ist zwar das<br />

selbe Stadion, aber es sind nicht die selben<br />

Hindernisse oder deren Reihenfolge.<br />

Das ist bei jedem Springen anders. Da<br />

kann es schon mal schwierig werden,<br />

gute Kamerapositionen zu finden. Das ist<br />

eine weitere Challenge“, sagt Weicker.<br />

Im riesigen Broadcasting-Compound des<br />

CHIO sind zwei XXL-Ü-Wagen von TV<br />

Skyline, der Ü11 und Ü9, für die Übertragungen<br />

im Einsatz. „Wir arbeiten seit fünf<br />

Jahren mit TV Skyline zusammen. Das ist<br />

eine gute Partnerschaft, denn TV Skyline<br />

bringt sehr viel Expertise und Spezialequipment,<br />

wie etwa beim Absetzen der<br />

Darkfiber-Strecken, mit ein“, erklärt Alles.<br />

Der Ü11 mit den Regien 1 und 2 deckt<br />

das Hauptstadion sowie das Fan- und<br />

Business-TV ab. Der Ü9 ist für die Gelände-<br />

und Dressurprüfungen zuständig.<br />

„Beide Ü-Wagen sind komplett vernetzt,<br />

jeder kann auf alle Inhalte zugreifen, um<br />

sein Programm zu machen“, erklärt Al-<br />

Chefregisseur Volker Weicker<br />

les. Insgesamt kommen 43 Kameras von<br />

Grass Valley zum Einsatz, sowie zusätzlich<br />

das 3D-Kamerasystem „Albatross“<br />

von Birds Camera Solutions. Für einen<br />

Beauty Shot des Springstadions setzt das<br />

Produktionsteam auf eine Qubecam von<br />

TV Skyline. Die vier drahtlosen Kameras<br />

werden von der Firma Bert Blümer gestellt.<br />

„Alle unsere Funkkameras können<br />

auf dem gesamten Gelände eingesetzt<br />

werden. Dafür sind hier sechs Antennen<br />

an strategischen Punkten in einem Netzwerk<br />

zusammengeführt“, erklärt Alles.<br />

Neu im drahtlosen Netzwerk ist in diesem<br />

Jahr auch eine drahtlose Polecam, die<br />

unter anderem beim Eventing auf der Rolex-Brücke<br />

für neue Perspektiven sorgt.<br />

„Es ist heikel, neue Kamerapositionen zu<br />

<strong>2.2024</strong><br />

35


Produktion / CHIO<br />

integrieren. Da Pferde oft sensibel auf neue Eindrücke reagieren,<br />

achten die Organisatoren darauf, dass sich die TV-Produktion<br />

zum Wohle von Tier und Sportler unauffällig einfügt“, erklärt Alles.<br />

Bild- und Tontechnik<br />

Die TV-Produktion soll auf den Pacours möglichst unauffällig agieren.<br />

Bei jedem Wettbewerb gilt es, Kamerapositionen neu zu definieren.<br />

Die Bildproduktion in 1080i50 SDR umfasst elf parallele Übertragungswege<br />

und 43 Kameras, die zu 80 Prozent über Darkfiber<br />

verbunden sind. „Nur die Kameras 1 und 2 sind über SMPTE-<br />

Kamerakabel mit den Ü-Wagen verbunden. NetAachen hat hier<br />

das gesamte Gelände mit ‘verfibert’. Überall stehen Verteilerboxen,<br />

die wir buchen und mit dem Ü-Wagen verbinden können.<br />

Da stecken wir die Kameras im Singlemode auf – das ist wie<br />

eine Mini-Remoteproduktion“, so Alles. Optiken von Canon und<br />

Fujinon sowie 20 Kilometer Kamerakabel sorgen für eine hohe<br />

Bildqualität. Das EVS-Netzwerk besteht aus acht EVS VIA, die<br />

96 EVS-Kanäle zur Verfügung stellen. „Die große Anzahl an EVS-<br />

Kanälen ist notwendig, weil wir eine Vielzahl an Veranstaltungen<br />

und teilweise mehrere Reiterinnen und Reiter gleichzeitig auf den<br />

Strecken haben. Wir müssen also jederzeit Inhalte nachliefern<br />

können“, so Alles.<br />

Um den Zuschauern die Dynamik des Pferdesports auch akustisch<br />

möglichst nahe zu bringen, setzte das best boys-Team<br />

allein im Hauptstadion auf eine Vielzahl von Mikrofonen: Zehn<br />

hängende Atmo-Mikrofone im Hauptstadion, 16 drahtlose Mikrofone<br />

an den Hindernissen und neun Kameramikrofone. Zum<br />

Einsatz kommt ein Lawo-Mischpult mit 200 Mischkanälen. Regisseur<br />

Weicker weiß um den Mehrwert, den eine gute Tonmischung<br />

bei der Produktion bringt: „Früher habe ich unter anderem<br />

viele Jahre Skispringen produziert und ein Big Ear-Mikrofon<br />

am Absprung mitschwenken lassen, weil das Geräusch, wenn<br />

der Athlet am Schanzentisch vorbeirauscht, einen richtig packt.<br />

So ähnlich ist es auch hier. Die TV-Zuschauer wollen den Galopp<br />

und das Schnauben der Pferde hautnah miterleben.“ Auch die<br />

Dressur- und Geländeprüfungen werden mit großem Aufwand<br />

akustisch optimal abgedeckt. In der Dressur sorgen zwei hängende<br />

Atmo-Mikrofone, vier Funkmikrofone und zwei Kameramikrofone<br />

für den richtigen Ton, in der Geländestrecke kommen<br />

sogar 32 strategisch platzierte Atmo-Mikrofone zum Einsatz.<br />

Grafik- und Zeitmessungssysteme beim CHIO<br />

Lawo-Audiomischpult mit 200 Kanälen<br />

Für die Grafik- und Zeitmessungssysteme beim CHIO Aachen ist<br />

die auf Pferdesport spezialisierte niederländische Firma Sportscomputer<br />

Graphics verantwortlich. Die Firma wird bei der Datenerfassung<br />

von SAP unterstützt und übernimmt neben der Zeitund<br />

Punkteerfassung auch die komplette Ergebnisaufbereitung<br />

inklusive Start- und Ergebnislisten. „Wir versuchen, immer mehr<br />

Zusatzinformationen in grafischer Form anzubieten – Karten der<br />

Strecke werden eingeblendet, Time to Beat oder auch, an welchen<br />

Hindernissen die meisten Fehler passiert sind“, sagt Alles.<br />

Die Mitarbeiter von Sportscomputer Graphics sind je nach Disziplin<br />

in verschiedenen Richtertürmen platziert. Im Stadion sitzen<br />

beispielsweise sechs bis sieben Personen, die für Springen und<br />

Eventing zuständig sind, während für Fahren und Dressur eigene<br />

Richtertürme genutzt werden. Von dort aus wird die Grafik gesteu-<br />

36 <strong>2.2024</strong>


Produktion / CHIO<br />

ert und Daten wie Zeiten und Platzierungen<br />

automatisch an den Ü-Wagen übertragen,<br />

wo der Regisseur darauf zugreifen kann.<br />

Die Regie erhält bis zu zehn Grafikfeeds,<br />

die manuell oder automatisch abgerufen<br />

werden können, um Echtzeitdaten und statistische<br />

Informationen für die Zuschauer<br />

aufzubereiten. „Die Grafikkanäle sind meist<br />

sogar offen, dass vor allem Sport-Grafiken<br />

vollautomatisch eingespielt werden. Das<br />

heißt, die Schnittfolge muss zur Grafik passen.<br />

Es wäre zu aufwendig, in der Regie<br />

noch den Key auf und zu zu machen“, erklärt<br />

Alles.<br />

Signal-Distribution<br />

Die Auslieferung der Live-Signale an<br />

internationale Partner erfolgt über einen<br />

Gigabit-Anschluss von NetAachen und<br />

SRT-Streams durch GlobalM (Cloud).<br />

Das Weltbild wird per SRT Multistream<br />

verteilt und das „ohne irgendwelche Probleme“,<br />

versichert Alles. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil der CHIO-Produktion ist neben<br />

der Bereitstellung des Weltbildes für die<br />

Rechteinhaber wie den WDR die Distribution<br />

von Non-Live-Content und Near-Live-<br />

Clippings. Diese werden über die scoopa-<br />

Plattform, eine SaaS-Distributionsplattform<br />

von best boys media lab, mit Highspeed-<br />

Dateitransfer und Rechtemanagement an<br />

die Medienpartner ausgeliefert. „In diesem<br />

Jahr ist es erstmals auch möglich, Bilder,<br />

die über GlobalM in die Cloud gesendet<br />

werden, in scoopa aufzuzeichnen. Die Aufzeichnung<br />

steht sofort nach der Aufnahme<br />

zur Verfügung und kann weiter bearbeitet<br />

werden. Jetzt fehlt nur noch das Live-Clipping<br />

in Scoopa. Aber auch das kommt<br />

noch“, sagt Alles über die Entwicklung der<br />

Plattform.<br />

Damit auch die vorkonfektionierten Inhalte<br />

schnell in Scoopa abrufbar sind, werden<br />

alle On-Site aufgezeichneten Inhalte<br />

des CHIO zunächst in einem zentralen<br />

lokalen Archiv mit einem Server von 40<br />

TB RAID gespeichert. Fünf Schnittplätze<br />

in einem beigestellten Container ermöglichen<br />

„edit while ingest“ und ermöglichen<br />

Zugriff auf alle Feeds, was eine effiziente<br />

Bearbeitung der Inhalte sicherstellt.<br />

René Alles<br />

„Wenn der Rolex Grand Prix am Sonntag<br />

gegen 17 Uhr zu Ende ist, haben wir bis<br />

20.30 Uhr eine richtige Highlight-Magazin-Show<br />

mit Interviews, mit Verpackung,<br />

mit Social Content von Sony FS7- oder<br />

FX9-Kameras und fertig kommentiert in<br />

Deutsch und Englisch. Das läuft dann auf<br />

Sky und vielen internationalen Sendern.<br />

Da treiben wir schon einen riesigen Aufwand“,<br />

berichtet Alles.<br />

Niklas Eckstein<br />

© <strong>mebulive</strong><br />

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Produktion / Olympische Spiele<br />

Überwachung der OBS-Signale im IBC<br />

Spiele der Superlative<br />

Die Produktion der Olympischen Spiele 2024 in Paris stand beim Hostbroadcaster OBS<br />

(Olympic Broadcast Services) im Zeichen von KI, Cloud und jeder Menge Content. Auch die<br />

öffentlich-rechtlichen Sender waren gefordert, um eine Vielzahl an Kanälen zu bespielen.<br />

Als Hostbroadcaster in Paris 2024<br />

sorgte OBS für die umfassendste<br />

und immersivste olympische Berichterstattung<br />

aller Zeiten. Am Ende der komplexen<br />

Produktion standen über 11.000<br />

Stunden Gesamtsendezeit, davon 3.800<br />

Stunden Sport- und Zeremonien-Berichterstattung.<br />

Die Produktion erfolgte<br />

in Ultra High Definition (UHD) mit High<br />

Dynamic Range (HDR) und 5.4.1 Immersive<br />

Sound. Um seine Rechtehalter mit<br />

Inhalten zu versorgen, nutzte OBS 72<br />

Multilateral Feeds und 81 Distribution<br />

Feeds. Die Berichterstattung wurde von<br />

47 Produktionseinheiten und 70 Regien<br />

unterstützt. Ermöglicht wurde dieses<br />

Großprojekt durch den Einsatz von 165<br />

OBS-Mitarbeitern aus 28 Ländern und<br />

mehr als 8.300 temporären Mitarbeitern<br />

aus 110 Ländern, die den Betrieb vom<br />

40.000 Quadratmeter großen International<br />

Broadcast Center (IBC) im Le Bourget<br />

Exhibition Centre aus steuerten.<br />

OBS setzte erstmals auf eine filmische<br />

38 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Olympische Spiele<br />

Bildsprache, um Athleten und Fans in ihrer<br />

ganzen Emotionalität in Szene zu setzen<br />

und die Bildsprache und das Storytelling<br />

der Spiele auf eine neue Ebene zu<br />

heben. Dazu wurden bei allen Veranstaltungen<br />

Kameras mit Cine-Objektiven mit<br />

geringer Tiefenschärfe eingesetzt, die<br />

laut OBS „die Emotionen der Athleten,<br />

die Reaktionen der Fans und die unglaubliche<br />

Atmosphäre auf den Tribünen“<br />

einfangen sollten.<br />

Viel KI aber auch viel manuelle Arbeit – Logger von OBS<br />

Leichtathletik im Stade de France<br />

In Zusammenarbeit mit Partnern von<br />

OBS wurden auch einige interessante<br />

KI-basierte Lösungen für verschiedene<br />

Anwendungsbereiche umgesetzt. Eine<br />

der Innovationen war ein Cloud-basiertes<br />

System von Alibaba, das es ermöglichte,<br />

neue und spannende Perspektiven der<br />

Athleten in die Berichterstattung einzubringen.<br />

Spezielle Kameras zeichneten<br />

das Geschehen auf und wandelten einzelne<br />

Szenen in 3D-Modelle um. Mit Hilfe<br />

von maschinellem Lernen und neuronalen<br />

Netzen konnten einzelne Wettkampfszenen<br />

detailliert rekonstruiert und als<br />

fließende, realistische 360°-Darstellungen<br />

der Athleten wiedergegeben werden.<br />

Omega hingegen nutzte Computer Vision<br />

und KI-gesteuerte Kamerasysteme, um<br />

Athleten und Objekte in Echtzeit zu verfolgen<br />

und Leistungsdaten zu sammeln<br />

und zu analysieren. Diese Daten wurden<br />

dann in detaillierte Overlay-Grafiken übersetzt,<br />

die zeigten, wie ein Wettkampf gewonnen<br />

oder verloren wurde, ohne dass<br />

die Athleten spezielle Tags tragen mussten.<br />

Auf der Distributionsseite nutzte Intel<br />

LLMs (Large Language Models), um<br />

automatisch Highlight-Reels der olympischen<br />

Wettkämpfe für 31 olympische<br />

Sportarten zu erstellen. Diese Reels basierten<br />

unter anderem auf der Analyse<br />

von Zuschauergeräuschen, um wichtige<br />

Momente wie Tore oder Endphasen von<br />

Wettkämpfen zu identifizieren. Diese automatisch<br />

erstellten Highlight-Reels unterstützten<br />

die Rundfunkanstalten bei der<br />

Zusammenstellung der Sendepakete.<br />

Produktion von ARD und ZDF<br />

Für die öffentlich-rechtlichen Rechteinhaber<br />

ARD und ZDF bestand die größte produktionstechnische<br />

Herausforderung darin,<br />

die Fülle der Inhalte für ihre Zuschauer<br />

auf die Endgeräte zu bringen. Während<br />

die Stadt Paris und die großartigen Wettkampfstätten<br />

als Kulisse glänzten, lag<br />

der Fokus der Sender auf einer möglichst<br />

breitgefächerten, vielfältigen redaktionellen<br />

Verbreitung, die das Zuschauerinteresse<br />

im TV ebenso wie das auf<br />

den digitalen Plattformen bedient. ARD<br />

und ZDF zeigten im täglichen Wechsel<br />

von morgens bis Mitternacht die sportliche<br />

Vielfalt der Wettkämpfe in Paris. Bei<br />

Olympischen Sommerspielen kommt es<br />

immer zu der Situation, dass in mehreren<br />

Sportarten gleichzeitig die Entscheidungen<br />

fallen. Auch deshalb gab es zusätzlich<br />

zum umfangreichen Programm im<br />

Fernsehen noch 1.500 Stunden in bis<br />

zu zehn parallelen Livestreams an jedem<br />

Olympia-Tag, dank derer online verschiedene<br />

Wettbewerbe intensiv verfolgt<br />

werden konnten. Mit anderen Worten:<br />

Olympia fand jeden Tag im ZDF statt –<br />

nicht nur an den acht Olympia-Tagen im<br />

linearen Fernsehen, sondern durchgehend<br />

in der ZDFmediathek und auf den<br />

Social-Media-Plattformen.<br />

Für die Produktion hatten sich der Norddeutsche<br />

Rundfunk (NDR) als federführende<br />

Landesrundfunkanstalt für die<br />

ARD und das ZDF auf eine gemeinsame<br />

Produktion der nationalen Feeds verständigt.<br />

Im Zentrum der Bemühungen stand<br />

erneut das NBC beim ZDF in Mainz, das<br />

bereits bei der EURO 24 Dreh- und Angelpunkt<br />

der Produktion gewesen war<br />

(siehe auch Seite 28).<br />

Die Zusammenarbeit zwischen ZDF und<br />

ARD funktionierte einmal mehr ausgezeichnet,<br />

betont Gunnar Darge, Technischer<br />

Leiter des ZDF: „Die Kollegen in<br />

der Technik arbeiten täglich paritätisch<br />

zusammen, egal welcher Sender gerade<br />

sendet.“ Gegen 7.30 Uhr begann der<br />

Start des Sendetages in der Regel mit<br />

einem kurzen Vorlauf im Studio. „Bis zu<br />

17 Stunden Sendezeit sind es täglich, die<br />

wir hier aus dem NBC für das Hauptprogramm<br />

von ARD und ZDF generieren“,<br />

ergänzt Christopher Heintze, Technischer<br />

Leiter des ZDF im NBC.<br />

Kleiner Geräteraum<br />

Im Pariser IBC hatten die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender für die Übertragung der<br />

OBS-Feeds nach Deutschland mit einem<br />

kleinen Geräteraum eine überschaubare<br />

Präsenz aufgebaut. Herzstück war ein<br />

Schaltraum für die Abwicklung der zahlreichen<br />

Audio- und Videosignale. Auch<br />

die Technik, um die Signale nach Mainz<br />

weiterzuleiten, befand sich hier.<br />

Den Schaltraum gab es vor allem wegen<br />

der zusätzlich in den ARD/ZDF-Räumen<br />

des IBC eingerichteten 16 Off-Tubes (zusätzlich<br />

zu den insgesamt 16 im NBC),<br />

Multifunktionsräume, aus denen zum<br />

Beispiel der Live-Kommentar für das lineare<br />

Programm und die Livestreams<br />

gemacht wurde. Die Abmischung des<br />

Kommentars erfolgte jedoch durch die<br />

Toningenieure der Regie in Mainz. „Mit<br />

Flex-AI verwenden wir für die Streamingregie<br />

zudem ein Tool, das uns bei der Audiomischung<br />

der Livestreams unterstützt.<br />

Christopher Heintze, Technischer Leiter des ZDF<br />

<strong>2.2024</strong><br />

39


Produktion / Olympische Spiele<br />

Schaltraum von ARD und ZDF im IBC Eine der 16 Off-Tube-Kabinen im IBC System für die Kommentatoren mit allen wichtigen Infos<br />

Kleiner Geräteraum von ARD und ZDF im IBC<br />

Früher brauchten wir für alle Online-Streams<br />

bis zu fünf Toningenieure, heute sind<br />

es nur noch zwei. Das ist ein Beispiel dafür,<br />

wie hier Technologie eingesetzt wird,<br />

um ressourcenschonender zu arbeiten”,<br />

erklärt Heintze. Darüber hinaus konnten<br />

die Off-Tubes für die Remote-Schnittbeobachtung<br />

genutzt werden, entweder auf<br />

dem Avid- oder auf dem EVS-System,<br />

sowie der fertige Beitrag dann im Zusammenspiel<br />

mit dem Audiomix im NBC<br />

vertont werden. Der Grund, Off-Tubes im<br />

IBC und nicht ausschließlich in Mainz zu<br />

platzieren, lag darin, dass es trotz des<br />

Remote-Konzepts eine Reihe von Redakteuren<br />

gab, die vor Ort sein mussten.<br />

„Diese Redakteure sind nicht nur im IBC,<br />

sondern teilweise auch mit den 19 EB-<br />

Gunnar Darge, Technischer Leiter des ZDF<br />

Teams an den Wettkampfstätten unterwegs<br />

und müssen daher auch direkt am<br />

Ort des Geschehens arbeiten.”<br />

Gläsernes Studio<br />

Ein besonderes Highlight der ZDF-Berichterstattung<br />

war das gläserne Studio<br />

in Paris, das einen atemberaubenden<br />

Blick auf den Eiffelturm bot und von der<br />

Firma Hochsitz gebaut wurde.<br />

„Das Studio befindet sich am Place de<br />

l‘Alma. Von dort aus werden wir live mit<br />

Moderatoren berichten und zwischen<br />

den verschiedenen Wettkampfstätten<br />

hin- und herschalten“, so Darge.<br />

Das Studio verfügte über insgesamt fünf<br />

Kameras: zwei feste Studiokameras, eine<br />

Steadicam, eine Polecam und eine Deckenkamera.<br />

Auch diese Kameras waren<br />

über Nimbra-Technologie direkt mit dem<br />

Sendezentrum in Mainz verbunden. „Die<br />

Signale der Kameras gehen direkt nach<br />

Mainz und werden dort ausgesteuert.<br />

Das Studio ist also praktisch komplett<br />

ferngesteuert“, erklärt Darge.<br />

Um den ohnehin großen Produktionsaufwand<br />

in Mainz etwas zu reduzieren,<br />

entschied man sich bei der Leichtathletik<br />

für den Einsatz eines Ü-Wagens vor<br />

Ort. Der Ü-Wagen des NDR, der auch<br />

sonst Leichtathletik-Übertragungen produziert<br />

und bereits bei den Leichtathletik-Europameisterschaften<br />

in Rom im<br />

Einsatz war (siehe Seite 50), produzierte<br />

am Stade de France einen fertigen<br />

Leichtathletik-Feed mit dem Fokus auf<br />

die deutschen Athletinnen und Athleten.<br />

Bei den Olympischen Sommerspielen<br />

in Tokio wurde auch dieses Venue<br />

bereits erfolgreich komplett Remote in<br />

einer Subregie in Mainz abgewickelt.<br />

Die geografische Nähe und rein wirtschaftliche<br />

Aspekte haben in diesem Fall<br />

hier dazu geführt, vorhandene Produktionsmittel<br />

von ARD und ZDF effektiv zu<br />

nutzen, um die Leichtathletik abzubilden.<br />

Produktionsnetzwerk<br />

Die Verbindung zwischen dem IBC und<br />

den drei Regien sowie der Streaming-Regie<br />

im NBC Mainz erfolgte über eine 30<br />

Gbs Nimbra Glasfaserinfrastruktur von<br />

MTI. Das Studio Paris war über eine 10<br />

Gbs Verbindung mit dem NBC verbunden,<br />

der Leichtathletik Ü-Wagen mit einer<br />

weiteren 1 Gbs Strecke. Die über die<br />

Glasfaser laufenden Dienste wie Videoleitungen,<br />

MADI-Verbindungen, Routing<br />

oder auch Datenleitungen wurden von<br />

ARD und ZDF größtenteils selbst verantwortet.<br />

Insgesamt wurden rund 160<br />

JPEG 2000 komprimierte Videosignale,<br />

davon rund 80 aus dem OBS, in 1080i<br />

über die Glasfaser übertragen.<br />

Der Einsatz der OBS Live Cloud-Lösung<br />

von Alibaba zur Signalzuführung kam für<br />

die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />

bei diesen Spielen nicht in Frage.<br />

Da im IBC noch Redaktionsarbeitsplätze<br />

untergebracht werden mussten und ARD<br />

und ZDF über eigene Nimbra-Technologie<br />

verfügt, wurde der Weg über Glasfaser<br />

gewählt. „Bei uns zählt in allererster Linie<br />

der wirtschaftliche Gedanke – Cloud-Delivery<br />

kommt für uns dann in Frage, wenn<br />

es auch kostengünstiger ist, die Bedarfe<br />

in Gänze abdeckt und in unserem Konstrukt<br />

handhabbar ist“, erklärt Heintze, der<br />

aber auch davon ausgeht, dass sich der<br />

Trend zur Cloud-Delivery bei den kommenden<br />

Winter-Spielen in Milano/Cortina<br />

durch die dezentralen Venues noch verstärken<br />

wird.<br />

Niklas Eckstein<br />

40 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Olympische Spiele<br />

VITEC liefert End-to-End-IP-Video-<br />

Infrastrukturlösung an den rbb<br />

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist die öffentlich-rechtliche<br />

Rundfunkanstalt für die Länder Berlin und Brandenburg und zu dem<br />

Teil der ARD. Der RBB wirkt an mehreren landesweiten Fernseh- und<br />

Rundfunksendern und Multimediadiensten mit. Er hat seinen Sitz in<br />

Berlin und Potsdam, produziert und betreibt einen Fernsehsender<br />

und sechs Radiostationen und stellt interaktive Multimediadienste<br />

einschließlich Websites, mobilen Inhalten, Teletext- und HbbTVbasierte<br />

angebundene Fernsehdienste bereit.<br />

Die Herausforderung<br />

Die Arbeit des rbb besteht darin, Videosignale hauptsächlich innerhalb von Deutschland zu übertragen, obwohl einige Poolsignale<br />

– beispielsweise bei Sportveranstaltungen – aus anderen Gebieten kommen oder international übertragen werden. Angesichts des<br />

Wachstums von Secure Reliable Transport (SRT) hat sich der rbb für die Unterstützung dieses Transportprotokolls als Teil seines<br />

Service-Angebots entschieden. Neben der Übertragung von Poolsignalen stellt der rbb auch seine eigenen Poolsignale bereit<br />

-beispielsweise für Pressekonferenzen oder lokale Politikveranstaltungen, die von Nachrichtenagenturen genutzt werden können.<br />

„Wir stehen vor denselben Herausforderungen wie andere Rundfunksender innerhalb der ARD, und SRT war somit ein großes Thema<br />

für uns“, erklärt Florian Hesse, Systemtechniker beim rbb.<br />

Die Lösung<br />

Der rbb investierte in einen vierkanaligen VITEC MGW Diamond Encoder, in einen mehrkanaligenVITEC MGW Ace Decoder und<br />

ein VITEC ChannelLink IP Distribution Gateway, die zusammen eine zentrale Routingplattform am Berliner Standort bilden. Das<br />

Team beim rbb arbeitete direkt mit VITEC zusammen und wickelte die Installation eigenständig ab. Trotz der Komplexität bei der<br />

Verarbeitung einer stetig wachsenden Zahl von Videofeeds über verschiedene IP-Übertragungsverbindungen verlief der Prozess<br />

reibungslos. „Wir waren mit dem Ablauf sehr zufrieden. Wir hatten eigentlich keine großen Probleme – wir kauften die Produkte,<br />

führten die Installation durch und die Produkte funktionierten sofort, wie gewünscht, so dass wir keine Bedenken hatten die<br />

Beschaffung der Geräte zu initiieren. VITEC reagierte rasch auf alle Punkte, die wir ansprachen, löste sie schnell und begleitete die<br />

Installation mit hervorragendem Service.“<br />

„Wir nutzen das VITEC ChannelLink-System als zentral verwaltete Plattform für eingehende und ausgehende Verbindungen per SRT,<br />

aber auch User Datagram Protocol (UDP) Multicasts und Real-Time Messaging Protocol (RTMP). Dies ist unser zentrales System –<br />

unser ‘Tor zur Welt’ – so dass sich die Encoder und Decoder auf der Innenseite des Netzwerks befinden und alle Verbindungen durch<br />

den ChannelLink Gateway gehen. Jedes einzelne Signal ist wichtig für uns.“<br />

Das Ergebnis<br />

Der rbb setzt nun die Stream-ID-Funktion von SRT zur Bereitstellung von fünf HD-Videostreams über eine SRT IP-Verbindung ein.<br />

Dadurch wird die IT-Konfiguration noch überschaubarer und die Inhalte können von Kabelanbietern genutzt werden. „Aus unserer<br />

Sicht ist SRT viel schneller, stabiler und einfacher konfigurierbar. Wir freuen uns sehr, über dieses Potenzial zu verfügen“, fügt<br />

Florian Hesse hinzu. „Besonders wichtig ist es für vom rbb produzierte Sportübertragungen. Dazu nutzte man früher BNS, SDI oder<br />

manchmal Satellit. SRT stellt für uns eine bedeutende Verbesserung dar.“<br />

Der rbb stellt mithilfe von SRT Signale von Medienorganisationen wie EBU, PLAZAMEDIA GmbH, MTI und anderen bereit, und<br />

überträgt SRT an Sender wie beispielsweise RTL, ProSiebenSat.1 Media SE innerhalb der ARD.<br />

Der rbb plant außerdem, seinen Workflow weiter zu vereinfachen. Die Anwender und Anwenderinnen müssen viele verschiedene<br />

Systeme und Schnittstellen bewältigen, daher ist vorgesehen, zentrale Planungstools zur automatischen Steuerung von SRT-<br />

Signalen einzusetzen. Der rbb verfolgt das Ziel, seine eigene interne Benutzerschnittstelle zur Steuerung seines Systems per<br />

Application Programming Interface (API) zu entwickeln, die mit dem VITEC ChannelLink kompatibel ist.<br />

„Unser langfristiger Plan ist es, zusätzliche Encoder und Decoder an anderen Standorten zu integrieren, und auch dafür würde ich<br />

sehr gerne wieder bei VITEC anfragen“, fügt Florian Hesse hinzu.<br />

MGW Diamond Encoder<br />

MGW Ace Decoder<br />

<strong>2.2024</strong><br />

IPTV, Video-Streaming &<br />

Digital Signage-Lösungen<br />

41


Produktion / Olympische Spiele<br />

Über den Dächern von Paris<br />

Warner Bros. Discovery (WBD) hat mit der Produktion und der Distribution der Olympischen<br />

Spiele 2024 eine Herkulesaufgabe zu bewältigen. <strong>mebulive</strong> traf Scott Young, Group SVP<br />

Content, Production and Business Operations bei WBD Sports Europe, auf dem Dach des<br />

WBD-Hauses in Paris, um über die damit verbundenen Herausforderungen zu sprechen.<br />

dem Dach des Hotel Raphaël so unterschiedlich,<br />

wie es das Programm ist.<br />

Wie sieht der allgemeine Produktionsablauf<br />

für die Olympischen Spiele aus technischer<br />

und redaktioneller Sicht aus?<br />

Scott Young<br />

Herr Young, wir sind hier auf dem<br />

Dach des Hotel Raphaël in Paris.<br />

Als WBD-Haus dient es jetzt als zentrale<br />

Basis für die marktübergreifende WBD-<br />

Live-Berichterstattung von den Spielen<br />

2024. Wie kamen Sie auf diese Idee?<br />

Wir arbeiten seit Tokio 2020 an der Planung<br />

für die Spiele in Paris. Da wir der<br />

komplexeste Sportsender der Welt sind,<br />

der über die komplexeste Sportproduktion<br />

der Welt berichtet, brauchten wir ein<br />

zentrales Zuhause für unsere Teams und<br />

haben uns für eine „One Home“-Strategie<br />

entschieden. Die Idee, unsere Zelte<br />

hier aufzuschlagen, entstand parallel<br />

zur Strategie des IOC, die Olympischen<br />

Spiele in die Stadt zu holen. Bekannte<br />

Wahrzeichen und Denkmäler sollten als<br />

Veranstaltungsorte dienen. Das führte<br />

dazu, dass auch wir unser Studio im<br />

Herzen der Stadt positionierten, um nah<br />

an den Athleten und den wunderbaren<br />

Wahrzeichen wie dem Arc de Triomphe<br />

und dem Eiffelturm zu sein.<br />

Mit welcher Vision ist WBD zu den Olympischen<br />

Spielen 2024 gekommen?<br />

Als olympischer Broadcaster geht es<br />

darum, die Geschichte der Athleten zu<br />

erzählen. Für uns sind die Olympischen<br />

Spiele mehr als nur ein Sportereignis, sie<br />

sind ein kulturelles Ereignis, das Menschen<br />

zusammenbringt. Die eigentliche<br />

Berichterstattung über die Wettkämpfe<br />

erfolgt durch OBS, die darin Weltklasse<br />

sind. Unsere Aufgabe in den 47 Märkten<br />

und 19 Sprachen, die wir bedienen, ist<br />

es dann, die Spiele zu einem Erlebnis<br />

zu machen, das die Menschen begeistert.<br />

Wir haben also eine grundsätzliche<br />

Marktstrategie entwickelt, die aber immer<br />

auch lokal relevant sein musste. Deshalb<br />

sind die länderspezifischen Studios auf<br />

Die Superkraft des WBD-Hauses besteht<br />

darin, dass wir von einem einzigen Standort<br />

aus in vier verschiedene Märkte gleichzeitig<br />

senden können. Darüber hinaus verfügen<br />

wir über drei verschiedene Stand-up-Positionen.<br />

Es bestehen Anbindungen an alle<br />

unsere internationalen Produktionszentren,<br />

aber auch an die Mixed-Zones und Reporterpositionen,<br />

die über ganz Paris und<br />

Frankreich verteilt sind. Die Integration des<br />

WBD-Hauses mit der Olympia-Produktion<br />

und einigen unserer internationalen Hubs<br />

macht Paris 2024 zur technisch fortschrittlichsten<br />

und komplexesten Olympia-Operation,<br />

die WBD je durchgeführt hat.<br />

Wie funktioniert die Distribution genau?<br />

Die DX-Feeds von OBS laufen über unseren<br />

Schaltraum im IBC hier im WBD-Haus<br />

auf, das als zentraler Hub für die Produktion<br />

dient. Insgesamt 74 Feeds verlassen<br />

das WBD-Gebäude über Glasfaserleitungen,<br />

unter anderem nach Issy-Les-Moulineaux,<br />

dem Hauptsitz von Eurosport,<br />

von wo aus die meisten Märkte bedient<br />

werden. Wir haben aber auch eine Verbindung<br />

zu unserem Datenzentrum in London<br />

als Backup und um einige Sportfeeds<br />

und Inhalte für Eurosport UK zu produzieren.<br />

Die Bilder für den deutschen Markt<br />

werden in München produziert.<br />

Welchen Aufwand betreibt WBD für den<br />

deutschen Markt?<br />

Der deutsche Markt hat hier in Paris mehrere<br />

Anlaufstellen. Zum einen ein eigenes<br />

42<br />

<strong>2.2024</strong>


Produktion / Olympische Spiele<br />

Studio auf dem Dach des Hotel Raphaël,<br />

aus dem vor allem abends gesendet wird.<br />

Zudem gibt es eine große Installation im<br />

Deutschen Haus, wo wir viele Fans unterhalten,<br />

Eurosport auf einer großen Leinwand<br />

zeigen und täglich Kontakt zu den<br />

Athleten haben. Außerdem berichten Reporter<br />

live von den für die deutschen Zuschauer<br />

wichtigsten Sportveranstaltungen.<br />

Was sind die größten Herausforderungen<br />

bei dieser Produktion?<br />

Ich denke, die größte Herausforderung ist<br />

die schiere Größe der Spiele, die wir aber<br />

auch als Chance begreifen. 33 Sportarten,<br />

329 Medaillen und 3.800 Stunden Inhalt.<br />

Wir fragen uns jeden Tag: Wie fangen wir<br />

das Geschehen ein, wie erzählen wir die<br />

Geschichten der Athletinnen und Athleten<br />

am besten? Und wie verteilen wir die<br />

Inhalte dann so, dass jeder Zuschauer<br />

das sieht, was ihn interessiert? All das ist<br />

eine gewaltige Aufgabe für die Produkt-,<br />

Produktions-, Streaming- und Technik-<br />

Teams, die nur mit einer gemeinsamen<br />

Vision bewältigt werden kann.<br />

Was sind für Sie hier die wichtigsten<br />

sendetechnischen Neuerungen?<br />

Wir haben einige innovative Produkte<br />

auf unseren Streaming-Plattformen, wie<br />

zum Beispiel Event-Benachrichtigungen.<br />

So werden die Nutzer daran erinnert,<br />

wenn eine Medaillenentscheidung<br />

ansteht. Außerdem gibt es für 17 Sportarten<br />

Schlüsselmoment-Markierungen<br />

im Stream, die anzeigen, wann die<br />

wichtigsten Ereignisse in dieser Sportart<br />

stattgefunden haben. Der Innovationsschwerpunkt<br />

bei diesen Spielen liegt<br />

also vor allem auf Features, die dem<br />

User einen echten Mehrwert bieten und<br />

weniger auf Innovationen, die als Gimmick<br />

angesehen werden könnten.<br />

Hat die technologische Entwicklung,<br />

insbesondere im Bereich der dezentralen<br />

Produktion, Ihre Arbeit bei diesen<br />

Spielen beeinflusst?<br />

Die Technik hat das alles erst möglich<br />

gemacht. Vor nicht allzu langer Zeit hätten<br />

wir für unsere vier Studios und drei<br />

Alle Studios im WBD-Haus bieten einen spektakulären Blick auf die Stadt<br />

Stand-up-Positionen noch vier Ü-Wagen<br />

gebraucht. Dank der Remote-Produktion<br />

können wir jetzt die Studioarbeit von der<br />

Regie trennen. So haben wir nur noch<br />

das notwendige Personal vor Ort, während<br />

die eigentliche Übertragung aus den<br />

jeweiligen Märkten erfolgt. Außerdem<br />

sind wir sehr flexibel geworden. Jeder<br />

Markt kann theoretisch jedes Studio und<br />

die gemeinsame technische Infrastruktur,<br />

wie unseren Techno-Jib mit XR/AR-Grafiken,<br />

nutzen, denn die Bilder sind überall<br />

verfügbar.<br />

Niklas Eckstein<br />

<strong>2.2024</strong><br />

43


Produktion / Wacken Open Air<br />

© TVN<br />

TVN-Dolly vor einer der acht Wacken-Bühnen<br />

Härter, schneller, lauter!<br />

Das Wacken Open Air 2024 ist Gigantomanie pur: Von der besten Professional-<br />

Audio-Anlage der Welt über den modernsten Ü-Wagen bis zum DIVA Netzwerk<br />

bietet das Heavy-Metal-Festival vier Tage lang Hightech auf höchstem Niveau.<br />

Riedel stellte eine umfassende Netzwerkinfrastruktur her, TVN lieferte die<br />

gesamte Broadcasttechnik, inklusive der Zuspielung auf 9:16-Vidiwalls.<br />

450 Hektar Festivalgelände mit 43.000 Quadratmetern Festival-Infield,<br />

acht Livebühnen, 85.000 verkaufte Tickets, 160<br />

Livebands, 5.000 Mitarbeiter, 65 Kilometer gestellter Bauzaun,<br />

zwölf Megawatt Stromleitung (was dem Jahresverbrauch einer<br />

Kleinstadt mit 70.000 Einwohnern entspricht), 300 Kilometer flexible<br />

Stromleitungen mit 700 aufgebauten Verteilerkästen, 1.000<br />

LKWs mit Material, 75 Sattelzüge mit Bühnenmaterial, zehn<br />

Sattelzüge mit Tontechnik, 20 Sattelzüge mit Lichttechnik, sieben<br />

Tage Bühnenauf-, fünf Tage Bühnenabbau, zehn Kilometer<br />

mobile Schwerlaststraße. Die Zahlen aus dem Vorjahr zeigen:<br />

Das Wacken Open Air (W:O:A), eines der größten Heavy-Metal-Festivals<br />

der Welt, ist eine produktionstechnische Giganto-<br />

44 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Wacken Open Air<br />

Kabellage, Kameras und weiteres Equipment.<br />

Das Team bestand aus insgesamt<br />

86 Leuten, die mit rund zehn Crew-Bullis<br />

anreisen. „Die LKWs kamen diesmal<br />

bereits am Sonntag an, die Crew folgte<br />

am Montag“, berichtet Legatis. „Die ersten<br />

Bands spielten dieses Jahr bereits<br />

am Mittwoch auf der Louder und Faster<br />

Stage.“ Technisch war TVN für die Bühnen<br />

Harder, Faster und Louder zuständig,<br />

sowohl im Bereich Kamera als auch<br />

für Zuspielungen der Vidiwalls.<br />

Im Auftrag von Live Nation Brand Partnership<br />

& Media erzeugte TVN alle Signale<br />

für MagentaTV und alle Social-Media-Streams<br />

wie TikTok, Instagram,<br />

Facebook, YouTube und #Dabei. Der<br />

offizielle YouTube-Kanal „WackenTV“ biemanie.<br />

Vom 31. Juli bis 3. August ging<br />

es in die 33. Runde. Extremsituationen<br />

gehören zum Festival wie Headbangen<br />

oder die Pommesgabel – in Italien ist die<br />

gehörnte Hand eine Geste zur Abwehr<br />

von Unglück. Das Motto lautet: „Rain or<br />

Shine“. Bleibt es trocken, paaren sich<br />

Hitze, große Trockenheit und jede Menge<br />

Staub. Oder Starkregen und Matsch sorgen<br />

für eine Katastrophe, wie im Vorjahr:<br />

Zur Sicherheit aller Fans und Beteiligten<br />

stoppte da der Veranstalter den Einlass,<br />

rund 24.000 Metalfans blieben, trotz gültiger<br />

Eintrittskarten, draußen.<br />

Frühzeitige Anreise<br />

Für den technischen Dienstleister TVN,<br />

der für das W:O:A die Broadcasttechnik<br />

für Livestream und Livekameras mit<br />

Regieplatz inklusive der EVS-Zuspielung<br />

stellte, war das ein Kraftakt: „Zunächst<br />

war das größte Problem, dass unsere<br />

Fahrzeuge gar nicht zum Gelände gelangten.<br />

Alle Zufahrtsstraßen hatten<br />

über 40 Kilometer Anreisestau – 85.000<br />

Fans aus der ganzen Welt wollten quasi<br />

gleichzeitig aufs Gelände“, erinnert sich<br />

Florian Legatis, als Relationship Manager<br />

bei TVN seit 2007 fürs W.O:A zuständig.<br />

„Unser aus diesem Grund extra früher bestellter<br />

Rüstwagen brauchte ab Hannover<br />

trotzdem etwa 23 Stunden.“ Der Grund:<br />

Die Standflächen waren überschwemmt,<br />

alle Fahrzeuge mussten mit Treckern auf<br />

die vorbereiteten Panzerplatten gezogen<br />

werden. Extraschichten und Heldentaten<br />

von Team und Veranstalter ermöglichten<br />

einen pünktlichen Sendestart. Ein Novum:<br />

„Tatsächlich zogen alle im Ü-Wagen<br />

ihre Schuhe und Gummistiefel aus – das<br />

habe ich noch nie erlebt“, staunt Legatis.<br />

Das Learning: „Die Ü- und Rüstwagen<br />

reisten dieses Jahr sicherheitshalber früher<br />

an, um einem Anreisestau oder widrigen<br />

Wetterkapriolen auf jeden Fall zuvorzukommen.“<br />

TVN-Ü6: schneller geht’s nicht<br />

Zum W:O:A 24 kam TVN mit den vier<br />

40-Tonnen-Sattelaufliegern TVN-Ü5,<br />

TVN-Rüst 5, TVN-Ü6 und TVN-Rüst 6<br />

sowie zwei Sprintern. Die Ü-Wagen haben<br />

die Regietechnik an Bord, die Rüster<br />

85.000 verkaufte Tickets beim W:O:A 2024<br />

Kameramann von TVN mitten im Geschehen<br />

tet Konzertmitschnitte, Interviews, Hintergrundberichte<br />

und die legendären Heavy<br />

Metal-Podcasts von Thomas Jensen,<br />

der mit Holger Hübner 1990 das Festival<br />

gründete.<br />

Produziert wurde in 1080i Stereo. „Das<br />

technische Konzept für die drei großen<br />

Bühnen funktionierte sehr gut und wurde<br />

wieder mit unseren Ü-Wagen TVN-<br />

Ü5 und TVN-Ü6 umgesetzt“, so Legatis.<br />

„Darin befanden sich die Live-Regien für<br />

die Harder, Faster und Louder Stage sowie<br />

die Senderegie für MagentaTV, eine<br />

Senderegie für Social Media (zum Teil<br />

9:16) und eine Zuspielregie für die Vidiwalls<br />

(9:16).“<br />

Beide Ü-Fahrzeuge verfügen, neben allen<br />

gewünschten Broadcastfeatures, über<br />

© WOA FESTIVAL GMBH<br />

© TVN<br />

<strong>2.2024</strong><br />

45


Produktion / Wacken Open Air<br />

© Riedel<br />

© John Hillemann<br />

Riedel-Team beim Wacken 2024<br />

Wacken-Turm: Ideal für Riedels Funkkommunikation<br />

X-Files zum Einsatz. „Wir haben bis zu elf vernetzte Schnittplätze<br />

angeschlossen, mit direktem und sehr schnellem Zugriff auf die<br />

Aufzeichnungen von TVN für MagentaTV, die Festival-Pressestelle<br />

von Wacken und die Cutter von Live Nation“, verrät Legatis. Apropos<br />

Mitschnitte: „Für die Freigaben erhielten Bands jeweils Aufzeichnungen<br />

ihrer Konzerte.“ In Wacken setzte TVN keine Remote-<br />

Technik ein. „Gerade im Festivalbereich haben Testeinsätze bisher<br />

keine Vorteile oder Einsparmöglichkeiten ergeben“, weiß Legatis.<br />

„Sobald Remote eine neue Bildeinstellung, zum Beispiel mit Remote-Kamerapositionen<br />

an Stellen, wo kein Operator sein kann, oder<br />

zusätzliche Flexibilität ermöglicht, ist das eine Option.“ Bei technischen<br />

Innovationen ist Wacken Vorreiter. „Seit Jahren bespielen<br />

wir 9:16-Vidiwalls“, nennt Legatis als Beispiel. „Bei der Größe des<br />

Festivalgeländes ist auch der Einsatz von Handycameras über das<br />

5G-Campusnetzwerk absolut vorstellbar.“<br />

Seit der Gründung des W:O:A im Jahr 1990 gab es viele Hürden.<br />

„Die größte war und ist die Digitalisierung, sowohl für uns als Veranstalter,<br />

als auch für die Gäste, wie die ganzheitliche Einführung<br />

von Cashless-Payment“, beschreibt Jan Struve von W:O:A Festival.<br />

„Sicherlich wird e-Mobilität für uns im ländlichen Raum eine<br />

der größten Herausforderungen der Zukunft, genauso wie unseren<br />

Energiemix 100 Prozent nachhaltig zu gestalten.“ Alles, was<br />

das Techniker-Herz begehrt, ist auf dem W:O:A zu finden: „Von<br />

Licht Pre-Programming über Ü-Wagen bis hin zu den neuesten<br />

Licht-Video-Systemen. Und wir haben die beste Professional-<br />

Audio (PA)-Anlage der Welt auf der Mainstage mit 18 Topteilen/<br />

Hang und 96 Subwoofer“, schwärmt Struve. Die Tonqualität ist<br />

gut und vor allem laut. „Unter anderem haben wir eines der modernsten<br />

Soundsysteme. Bei der Videotechnik achten wir nicht<br />

nur auf eine geeignete Auflösung, sondern, als eines der wichtigsten<br />

Kriterien, auch darauf, dass die LED-Wände im Falle von<br />

hohen Windlasten statisch sicher sind.“ Eine kleine Produktion<br />

wie die Metal Church wird mit derselben Liebe und Genauigkeit<br />

behandelt wie die anderen sieben Bühnen. Das gesamte<br />

Festivalgelände ist vollumfänglich vernetzt. Vor einigen Jahren<br />

wurde das Gelände mit einer festen Glasfaserstruktur ausgestatdie<br />

räumlichen Kapazitäten für mehrere Gewerke. „Damit lassen<br />

sich mehrere Sendungen parallel für verschiedene Auftraggeber<br />

und Kanäle produzieren“, nennt Legatis die Vorteile. „Wir vernetzen<br />

in Containermodulen auf dem Compound zusätzlich bis zu<br />

elf externe mobile Schnittplätze, damit sie parallel auf unser Material<br />

zugreifen konnten.“ Die Hightech-Ausstattung des TVN-<br />

Ü6 kam zum Tragen: Neben einem Server vom Typ Elements<br />

Bolt mit 80 TB Flash-Speicher verfügt er über eine 40 Gbit/s-Anbindung<br />

– Legatis kennt derzeit keinen Ü-Wagen, der so schnell<br />

ist. TVN lieferte eine Stereosumme der jeweiligen Bühne an, die<br />

Moderatoren waren mit Mikros und InEars ausgestattet. Die<br />

Live-Mischung für den TV-Ton der beiden Hauptbühnen lag bei<br />

Remote Recording in Person von Peter Brandt. TVN produzierte<br />

eine Havarie, bestehend aus Front of House (FOH)-Summe und<br />

Atmo. Am FOH-Bereich befianden sich Ton- und Lichttechniker<br />

während des W:O:A. Darüber hinaus bespielte TVN die Vidiwalls<br />

mit Livebildern und Werbung.<br />

Keine Remote-Technik<br />

Zum Einsatz kamen überwiegend Sony 4K-HD-Kameras der Typen<br />

HDC-5500 und HDC-4300. „An den Harder und Faster Stages<br />

waren das 15 Kameras, an der Louder Stage sieben Kameras.<br />

Eine Cruisecam fuhr über die gesamte Vorderkante der nebeneinander<br />

liegenden Hauptbühnen Harder und Faster Stage, da diese<br />

abwechselnd bespielt wurden“, beschreibt Legatis.<br />

2019 bespielte die schwedische Band „Sabaton“ sogar zwei<br />

Hauptbühnen zeitgleich – es galt, den Strombedarf bei der Mainstage<br />

genau zu betrachten und Kameras gleichzeitig zu besetzen,<br />

was für einen erheblichen Mehraufwand im Ü-Wagen sorgte.<br />

„Je ein Kran befand sich an den FOHs der beiden Bühnen. Auf den<br />

Bühnen gab es jeweils zwei Schulterkameras. Zusätzlich war eine<br />

Clipkamera auf jeder Bühne am Schlagzeug befestigt.“ Alle Signale<br />

liefen auf insgesamt zwölf EVS XT Via auf und waren alle vernetzt<br />

mit dem zentralen Server Elements Bolt mit 80 TB Flash-Speicher,<br />

der über eine 40 Gbit/s-Anbindung verfügte. Dabei kamen vier EVS<br />

46 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Wacken Open Air<br />

© John Hillemann<br />

© TVN<br />

Riedel-Techniker bei der Arbeit<br />

Florian Legatis, Relationship Manager bei TVN<br />

tet, was vom Land Schleswig-Holstein<br />

gefördert wurde. „Eine MediorNet-Endstelle<br />

wurde auch bei unserem Ü-Wagen<br />

platziert“, weiß Legatis. „So konnten wir<br />

alle Vidiwalls, VIP-Zelte, Artists, Catering<br />

und das Wacken Headquarter, das sich<br />

in der örtlichen Grundschule befindet,<br />

mit Signalen versorgen.“ Für die Verbindung<br />

zur Louder Stage zog TVN selbst<br />

ein 1.000 Meter langes Glasfaserkabel,<br />

um die acht Kameras via Telecast und<br />

MediorNet anzubinden. „Von unserem Ü-<br />

Wagen-Stellplatz in der Kuhle hinter den<br />

Hauptbühnen haben wir darüber hinaus<br />

ein 250 Meter langes Glasfaserkabel zum<br />

FOH der beiden Hauptbühnen gezogen“,<br />

ergänzt Legatis. „Hier wurden alle neun<br />

Kameras auch via Telecast angeschlossen,<br />

inklusive Kräne und Seilkamera, die<br />

mit MediorNet verbunden waren.“<br />

DIVA-Netzwerk als Taktgeber<br />

Alle Video- und Audiosignale empfing<br />

TVN auf der jeweiligen Bühne und übergab<br />

zusätzlich einzelne Kamerasignale,<br />

wenn dies eine Band wünschte. Zum Einsatz<br />

kamen dabei Riedels MediorNet und<br />

Stageboxen von Lawo.<br />

Riedel sorgte für eine umfassende Netzwerkinfrastruktur<br />

auf dem W.O:A, inklusive<br />

der Kommunikation mit rund 1.300<br />

Funkgeräten vom Typ Motorola MTP850s<br />

und diversen Intercom-Schnittstellen.<br />

„Um alle Gewerke abbilden zu können,<br />

haben wir mehrere Rufgruppen und weitere<br />

funktionsgebundene, im Hintergrund<br />

befindliche Rufgruppen eingerichtet“, berichtet<br />

Riedel-Projektmanager Luca Car.<br />

„Eine solche Funktion kann zum Beispiel<br />

sein, Stromausfälle von entfernten und<br />

autarken Positionen durch einen Trigger<br />

zu melden.“ Darüber hinaus verantwortete<br />

Riedel zahlreiche CCTV-Kameras<br />

und sorgt für die technische Infrastruktur,<br />

beispielsweise für Notfalldurchsagen<br />

auf allen Campingflächen. Als „zentrales<br />

Nervensystem“ des W:O:A diente ein<br />

multimediales DIVA-Netzwerk (Data, Intercom,<br />

Video, Audio). „Dieses Netz wurde<br />

mit einem digitalen Bündelfunksystem<br />

(Tetra) für die sprachliche Kommunikation<br />

aller Produktionsbeteiligten verknüpft“,<br />

beschreibt Car. „Aus Gründen der Sicherheit<br />

der Veranstaltungsbesucher<br />

wurde dieses Netzwerk mit einem Kameraüberwachungssystem<br />

ergänzt. Für<br />

eine gemeinschaftliche und möglichst<br />

12G-SDI<br />

störungsfreie Nutzung der raren Funkfrequenzen<br />

haben wir auch das Frequenzmanagement<br />

gestellt.“ Das multimediale<br />

Netzwerk wurde größtenteils mit Hilfe<br />

von eigenen 20G Standard-Racks gebaut.<br />

Das heißt: Firmenintern wurde ein<br />

Standard für DIVA-Racks etabliert, um<br />

effizient und systematisch wiederkehrend<br />

eigene Netze bauen zu können. „Diese<br />

Standard-Racks basieren im Wesentlichen<br />

auf einem Riedel-MicroNet MicroN“,<br />

verrät Car. „Dieser ermöglicht eine Signaldistribution<br />

via Glasfaser, in diesem Fall<br />

ausgerüstet mit einer standardmäßigen<br />

Bandbreite von 20 Gbit/s. Ergänzt wurde<br />

dieser mit einem MediorNet Modular<br />

zur Erhöhung der Flexibilität, einem Riedel<br />

NSA-002A primär für Audio I/O und<br />

einem PTPV2-fähigen Netzwerk-Switch.“<br />

Letzterer war unter anderem wichtig für<br />

die AES67-Anbindung von Riedels Bolero,<br />

Artist-Intercom-Produkten sowie für<br />

generelle netzwerktechnische Aufgaben.<br />

„Diese zusätzlichen Geräte wurden in der<br />

Regel mittels ETH-Tunnel in das Medior-<br />

Net eingebunden, sodass das primäre<br />

Netzwerk das MediorNet war“, präzisiert<br />

Car. „Mittels des Netzwerkes schafften<br />

wir die Möglichkeit, geländeweit an dezimade<br />

in<br />

germany Pitch ≥ 13,5<br />

<strong>2.2024</strong><br />

47


Produktion / Wacken Open Air<br />

© WOA FESTIVAL GMBH<br />

© WOA FESTIVAL GMBH<br />

Tausende Fans beim Auftritt von DragonForce...<br />

...aber auch Amon Amarth heizte ordentlich ein<br />

© WOA FESTIVAL GMBH<br />

dierten Stellen Signale zu übergeben oder entgegenzunehmen.“<br />

So erhielt man diverse produzierte Programmsignale für eine<br />

Echtzeit-Distribution in verschiedenen Signalsenken. „Zudem<br />

haben wir Riedel MicroN UHD-Geräte an Positionen mit erhöhtem<br />

Bedarf verbaut“, so Car. Generell bieten Riedel MediorNet<br />

MicroN UHD-Geräte laut Car drei Vorteile: Eine erhöhte Rechenleistung<br />

für das Video-Processing, einen ebenfalls erhöhten<br />

Datendurchsatz von bis zu 4 x 100 Gbit/s sowie die Fähigkeit,<br />

bei Bedarf nativ 12G-SDI-Signale zu verarbeiten.<br />

Bargeldloses Bezahlsystem seit 2022<br />

Ohne Kommunikation wäre eine Mammutveranstaltung wie das<br />

W:O:A nicht möglich. Für die Schaffung der Funkkommunikation<br />

nutzte Riedel eine Base-Station aus dem Hause DAMM.<br />

„Diese hat den Vorteil, dass sie bereits in sich redundant ausgelegt<br />

ist“, erläutert Car. „Installiert war sie am allseits bekannten<br />

Wacken-Turm, der durch seine Höhe und Position eine<br />

gute Antennenposition darstellt.“ Ergänzt wurde diese Anlage<br />

mit einer zweiten, die gezielt positioniert wurde, um die Funkabdeckung<br />

zu erweitern. „Dazu wurden die beiden Stationen<br />

Kameramann vor dem Wellenbrecher<br />

via Netzwerk miteinander verknüpft und boten so den Funkgeräten<br />

eine Roaming-Funktion“, beschreibt Car. Als Rückgrat der<br />

gesamten Technik dient der Main-Control-Room (MCR). „Von<br />

dort aus konnten wir das gesamte System verwalten, monitoren<br />

und konfigurieren“, resümiert Car. „Unser Team bestand aus<br />

verschiedenen Spezialisten für ihr jeweiliges Gewerk, sodass<br />

wir für das notwendige Know-how in den Schichten immer eine<br />

Besetzung hatten.“ Die Darstellungen der Videosignale konnten<br />

mit Hilfe des MediorNet frei konfiguriert werden. „Zudem ware<br />

wir in der Lage, aus unserem Wuppertaler Remote Operation<br />

Center (ROC) die Systeme aus der Ferne zu beobachten und zu<br />

warten“, so Car. Diese Arbeitsweise hat sich bei Liveübertragungen<br />

der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sowie für die Rennstrecke<br />

in Le Mans bewährt. Um die Errichtung und Erhaltung des Netzwerkes<br />

im Hintergrund des CashlessPayment-Anbieters „GET“<br />

– auf dem gesamten W:O:A-Gelände kann seit 2022 nur noch<br />

bargeldlos bezahlt werden – kümmerte sich vollumfänglich ein<br />

dezidierter Mitarbeiter. „Durch die klare Trennung seiner Aufgabe<br />

konnten wir sicherstellen, dass der Service im Bedarfsfall nicht<br />

durch andere Aufgaben gestört wurde“, begründet Car.<br />

Wir sind Wacken!<br />

Für Legatis ist das W:O:A das am besten organisierte Musikfestival<br />

überhaupt. Das Teamwork mache Riesenspaß und schaffe<br />

jedes Jahr neue, unvergessliche Momente. Das Festivalteam<br />

plant im Vorfeld akribisch die Infrastruktur: Strom, Unterkünfte,<br />

WCs werden geschaffen, Leerrohre im Boden vergraben, um<br />

Stolperfallen für Gäste vorzubeugen, vier Bühnenfirmen messen<br />

Hängepunkte ein, bauen Licht, Video und Audio auf, es folgen<br />

System- und Soundchecks, das Einleuchten und Programmieren<br />

des Lichtsystems. „Wir bringen das Festival technisch stets<br />

weiter, um unseren W:O:A-Fans das beste Ergebnis zu schaffen“,<br />

erzählt Sven Heidlas, technischer Leiter bei W:O:A Festival.<br />

Auch für 2024 galt: „Lasst euch überraschen.“ Täglich ab<br />

Geländeöffnung bespielte TVN die Vidiwalls. „Dafür hatten wir<br />

eine kleine Crew, die schon Bilder lieferte, wenn noch nicht für<br />

Magenta TV gefilmt wurde“, erzählt Legatis. Diese sogenannte<br />

Frühschicht startete meist ab 10 Uhr vormittags. „Ab Spätnach-<br />

48 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Wacken Open Air<br />

mittag wurden die für MagentaTV relevanten<br />

Bands gecovered, mit Regisseuren<br />

und der Kameracrew von Live Nation.<br />

Auch Just 24/7 stellte Kreativpersonal für<br />

Regie, Bildmischung, Kameras und Produktionsleitung.“<br />

Seit Jahrzehnten bestehe eine hohe<br />

gegenseitige Wertschätzung, da nicht<br />

nur Medienprofis, sondern auch tolle<br />

Menschen zusammentreffen, freut sich<br />

Legatis. „Wir verstehen uns blind, die Abläufe<br />

sind eingespielt und routiniert, was<br />

elementar ist – denn auf Wacken kann<br />

einfach alles passieren.“ So schafften<br />

2023 Struve und sein Festivalteam zum<br />

Einparken der Ü-Wagen auf dem überschwemmten<br />

Gelände große Holzbohlen<br />

heran, als es keine Panzerplatten mehr<br />

gab, alle Kabelschächte wurden stets<br />

aufs Neue leergepumpt. Das führt dazu,<br />

dass sich die Teams von TVN, Riedel &<br />

Co. als Teil einer großen Familie fühlen.<br />

„Live Nation plant und koordiniert von den<br />

Zeitplänen für Technik- und Personaleinsätze<br />

bis zu den Abnahmen alles, was<br />

mit unseren Signalen zu tun hat und stellt<br />

Kreativpersonal“, lobt Legatis. „Für stabile<br />

Internetverbindungen auf dem Gelände<br />

sorgen die Leute von MIT.“<br />

Natürlich wurden Sicherheitsaspekte<br />

großgeschrieben, das galt auch für die<br />

Signalwege. „Für die Verbindung beispielsweise<br />

zum FOH legen wir immer<br />

Reservekabel, ebenso zu den Bühnen“,<br />

verrät Legatis. „Außerdem kommen bei<br />

den Koppelpunkten, etwa bei der Telecast<br />

am FOH, USV-Systeme zum Einsatz,<br />

um eine redundante, unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung zu gewährleisten.“<br />

Stagediving gehörte auch auf dem W:O:A 24 mit dazu<br />

Wacken steht für amtliche Lösungen:<br />

So speist ein Quad-Aggregat die beiden<br />

Hauptbühnen. „Nur ein einziges Mal fiel<br />

dieses sehr redundante System vor etwa<br />

zehn Jahren bei der ersten Band aus“,<br />

erinnert sich Legatis. „Das wurde sofort<br />

abgestellt: Seitdem hängen wir direkt am<br />

normalen Stromnetz von Wacken und es<br />

gibt keine Ausfälle mehr.“<br />

Auch Car schätzt sowohl die äußerst kollegiale,<br />

gemeinschaftliche, unterstützende<br />

Zusammenarbeit als auch die organisatorische<br />

Effizienz beim W:O:A. „Wir verfolgen<br />

das gleiche Ziel, mit unseren Gewerken zu<br />

einem gelungenen Festival beizutragen.“<br />

Die diversen Gewerke suchen nach Synergien,<br />

unnötige Redundanzen werden<br />

vermieden – eine doppelte Leitungsverlegung<br />

gibt es auf Wacken nicht.<br />

Aus dem „Matsch-Jahr“ 2023 zog man<br />

die richtigen Schlüsse: Um die interne<br />

Mobilität auf dem weitläufigen Gelände<br />

zu verbessern und auch die entlegensten<br />

Orte gut zu erreichen, rückten 2024 das<br />

temporäre Lager und die IT-Zentrale von<br />

Riedel räumlich noch näher zusammen.<br />

„Das hilft dabei, den Überblick und damit<br />

die Verfügbarkeit unserer Fahrzeuge<br />

zu verbessern“, findet Car. Sein persönliches<br />

Highlight: die Drohnenshow. „Sie<br />

war auch in diesem Jahr wieder ein<br />

wahrer ‘Augenöffner‘“, strahlt Car. „Mit<br />

diesem Gewerk arbeiten wir insofern zusammen,<br />

da wir eine Intercom-Lösung<br />

für sie bereitstellen. Da die Kommunikation<br />

im Grunde jeden an der Produktion<br />

Beteiligten betrifft, haben wir auch mit<br />

jedem Gewerk Berührungspunkte unterschiedlicher<br />

Ausprägung.“ Beim W.O:A<br />

steht alles im Zeichen der Pommesgabel:<br />

Wir sind Wacken!<br />

Wolfgang Scheidt<br />

© WOA FESTIVAL GMBH<br />

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Produktion / Leichtathletik-EM<br />

© European Athletics<br />

Spannende Wettkämpfe bei bestem Wetter im Olympiastadion von Rom<br />

Gelungene Generalprobe<br />

Kurs auf die Olympischen Spiele: Die 26. Leichtathletik-EM 2024 in Rom wurde als klassische<br />

Außenübertragung mit eigenen Produktionsmitteln umgesetzt. ARD und ZDF nutzten<br />

das gesamte Set-up vor Ort im Schulterschluss, auch das technische Personal produzierte<br />

multilateral für beide Sender.<br />

50 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Leichtathletik-EM<br />

Sieben Wochen vor dem Start der Olympischen<br />

Sommerspiele 2024 in Paris<br />

dienten die 26. Leichtathletik-Europameisterschaften<br />

2024 in Rom vom 7. bis<br />

12. Juni als Generalprobe sowohl für die<br />

1.559 gemeldeten Athleten aus 48 Ländern<br />

als auch für die 35 übertragenden<br />

Broadcaster, darunter 33 Mitglieder der<br />

European Broadcasting Union (EBU),<br />

die im linearen TV und als Livestream<br />

aus Rom übertrugen. Laut der European<br />

Athletics Association wurden mehr als<br />

1.200 Stunden Live-Bilder von allen sechs<br />

Wettkampftagen mit 49 Entscheidungen<br />

weltweit über Fernseh- und Streaming-<br />

Plattformen übertragen – zusätzlich gab<br />

es den kostenlosen Livestream „Eurovision<br />

Sport“ der EBU. Gemeinsam mit dem<br />

ZDF realisierte der NDR, federführend für<br />

die ARD, für die deutschen Zuschauer<br />

die Leichtathletik-EM als Vor-Ort-Produktion<br />

mit eigenen Produktionsmitteln. „In<br />

ihrer Komplexität sind die Olympischen<br />

Spiele in keiner Weise mit der Leichtathletik-EM<br />

zu vergleichen“, findet ZDF-<br />

Produktionsleiterin Gudrun Wöbcke. „Wir<br />

haben es bei der Leichtathletik-EM nur<br />

mit einer Sportart zu tun, auch wenn sie<br />

schwieriger abzubilden ist als beispielsweise<br />

ein klassisches Fußballspiel.“ Bei<br />

den Olympischen Spielen in Paris stehen<br />

32 Sportarten auf dem Programm – das<br />

sind ganz andere Dimensionen. Aber es<br />

gibt Parallelen: Das Leichtathletik-Venue<br />

in Paris wird ziemlich analog zum Set-up<br />

in Rom aussehen. „Auch in Paris werden<br />

aus wirtschaftlichen Gründen und der<br />

geographischen Nähe wieder eigene,<br />

vorhandene Produktionsmittel von ARD<br />

und ZDF eingesetzt“, betont Christopher<br />

Heintze, Technischer Leiter beim ZDF.<br />

„Damit lassen sich unsere Anforderungen<br />

an ein Programm mit ‘nationaler Perspektive‘<br />

und schlankem Personalaufwand<br />

wirtschaftlich effizient gut erfüllen“,<br />

ergänzt Felix Ruhberg, Technischer Leiter<br />

des NDR. Die Synergien zwischen NDR<br />

und ZDF umfassen fast alle Bereiche.<br />

„Sowohl die Vor-Ort-Produktionsmittel<br />

als auch das gesamte Technikpersonal<br />

(Technik, Kamera, EVS-Operator, Set-<br />

Aufnahmeleiter) wurden für beide Sender<br />

eingesetzt“, lobt Friederike Körner, als<br />

NDR-Produktionsleiterin in Rom vor Ort.<br />

„Auch im Bereich der redaktionellen Aufgaben<br />

gab es Synergien und es waren<br />

Kollegen gleichermaßen für ARD- und<br />

ZDF-Sendetage zuständig, zum Beispiel<br />

bei der MAZ-Subregie.“<br />

Schlankes Konzept<br />

Für die Leichtathletik-EM war ein schlankes,<br />

bewährtes Produktionskonzept mit<br />

eigener Produktionstechnik vor Ort gefragt;<br />

nur die Postproduktion erfolgte in<br />

Hamburg, Köln und Mainz. Die zweitä-<br />

gigen Aufbauarbeiten waren intensiv, nur<br />

einen Tag nach den technischen Proben<br />

ging die ARD auf Sendung. „In Rom wurden<br />

der NDR Ü2 als Hauptregie mit Anbindung<br />

von vier unilateralen Kameras,<br />

einer Mixed-Zone mit Presenter plus Experten<br />

und dem Kommentatorenplatz im<br />

Stadion sowie das ZDF DPM als Subregie<br />

eingesetzt“, beschreibt Körner. „In der<br />

Subregie wurden die parallel stattfindenden<br />

Sportarten während der Session auf<br />

EVS geclippt und dann nachgeschoben.“<br />

An sechs Wettkampftagen gab es fünf<br />

Vormittags- und sechs Abend-Sessions,<br />

die ARD und ZDF im täglichen Wechsel<br />

komplett im linearen TV beziehungsweise<br />

als Livestream zeigten. Redaktion,<br />

Kommentatoren und Presenter waren<br />

im Dauereinsatz. Für die ARD moderierte<br />

Claus Lufen mit TV-Experten Frank Busemann<br />

aus dem Stadio Olimpico aus der<br />

„Ewigen Stadt“ Rom. ARD-Reporter waren<br />

Ralf Scholt und Wilfried Hark. Für das<br />

ZDF kommentierten, erstmals als Duo,<br />

Fabian Meseberg und Marc Windgassen;<br />

die Tribünen-Interviews etwa mit Trainern<br />

führte Maral Bazargani. Norbert König<br />

war als Moderator dabei, bei den Olympischen<br />

Spielen in Paris tritt er nach fast<br />

20 Jahren von der TV-Bühne ab, um im<br />

Herbst 2024 in den Ruhestand zu gehen.<br />

„In Paris wird der NDR Ü1 für die Produktion<br />

der Leichtathletik am ‘Stade de<br />

France‘ stehen“, blickt Körner voraus.<br />

„Das Technikteam wird hier hauptsächlich<br />

aus Mitarbeitenden bestehen, die nicht in<br />

Rom im Einsatz waren. Im Bereich Kamera/<br />

Bildmischung wird die Konstellation<br />

ähnlich wie in Rom sein.“ Generell sind<br />

Erfahrungswerte von Vorgängerveranstaltungen<br />

wertvoll. „Aber jeder Produktionsort,<br />

jedes Land, jede Veranstaltung bringt<br />

eigene, spezifische Herausforderungen<br />

und Begebenheiten mit sich“, weiß Körner<br />

vom NDR, für die ARD als federführende<br />

Anstalt auch für die Olympischen<br />

Spiele zuständig. „Große Themen wie<br />

Covid-19, die uns vor drei Jahren in Tokio<br />

dauerhaft begleitet haben, spielen für<br />

Paris voraussichtlich keine Rolle. Andere<br />

Themen und Schwerpunkte, die es bei<br />

den Olympischen Spielen 2021 nicht zu<br />

beachten gab und die wesentliche Auswirkungen<br />

zum Beispiel auf Personal-<br />

<strong>2.2024</strong><br />

51


Produktion / Leichtathletik-EM<br />

© European Athletics<br />

Italiens Hochsprung-Star Gianmarco Tamberi bei der EM in Rom<br />

Norbert König im Gespräch mit Goldmedaillen-Gewinnerin Malaika Mihambo<br />

planung und -disposition haben, beschäftigen uns jetzt für Paris<br />

sehr intensiv – so wie die Einhaltung des sehr strengen französischen<br />

Arbeitsrechts.“ Das heißt: Jedes Produktionskonzept<br />

bedarf einer Enzelfallbewertung – Beispiel ‘Rom‘: „Die Vor-Ort-<br />

Produktion des Sendesignals, unter den Gesichtspunkten der<br />

redaktionellen Anforderungen an das Produktionskonzept, war<br />

aufgrund der geografischen Nähe des Nachbarlandes Italien, der<br />

Verfügbarkeit von eigenen Produktionsmitteln und von festem<br />

Personal von ARD und ZDF die wirtschaftlichste Produktionsweise“,<br />

erklärt Körner.<br />

Künstliche Intelligenz war noch kein Thema. „Die großen technischen<br />

Neuerungen wie Multistreamplayer und Sprungmarken<br />

in den Feeds kommen erst zu den Olympischen Spielen und<br />

waren bei der Leichtathletik-EM noch nicht im Einsatz“, verrät<br />

Marc Hall, NDR-Teamchef der Leichtathletik-EM in Rom. In Paris<br />

werden ARD und ZDF zusätzlich zu den TV-Übertragungen bis<br />

zu zehn parallele Livestreams von den Wettbewerben anbieten,<br />

die im gemeinsam genutzten NBC in Mainz produziert werden.<br />

Auch der Highlight-Player kommt bei Olympia wieder zum Zug,<br />

Sprungmarken im Player mit roten Strichen und einem Punkt<br />

erleichtern das Finden von bestimmten Highlights – der Zuschauer<br />

kann immer selektiver zu den entscheidenden Szenen<br />

navigieren. Bei der UEFA EURO 2024 haben sich beide Features<br />

erneut bewährt. Als Video-Angebot boten ARD und ZDF insgesamt<br />

1.500 Stunden Livesport an, sämtliche Livestreams waren<br />

direkt im Anschluss unter „Sport relive“ auf „sportstudio.de“ und<br />

„sportschau.de“ abrufbar.<br />

Integrated Feed fürs deutsche Publikum<br />

In Rom fungierte als Host Broadcaster die EBU, das Kamerakonzept<br />

realisierte als technischer Dienstleister Actua Films SA. „Insgesamt<br />

umfasste das Produktionskonzept zwölf Production Feeds,<br />

als zusätzliche Feeds waren für Broadcaster Beauty Shots, ISO<br />

Camera Feeds (z.B. Cable Cam) und ISO Production Feeds buchbar“,<br />

beschreibt Tanja Speicher, Internationale Sportkoordination<br />

ZDF. „Die Medal Ceremonies stellte der HB über das Integrated<br />

Feed zur Verfügung.“ Alle Feeds wurden in 1080i mit Stereoton<br />

produziert, UHD und Mehrkanalton wurden vom Host nicht angeboten.<br />

Ergänzt wurden die Feeds durch vier eigene, unilaterale<br />

Kamerasignale bei 200 Meter-Start, Main Stand, Head-On, 400<br />

Meter-Start und Weitsprung. Hinzu kamen eine eigene Kamera in<br />

der Mixed Zone sowie zwei LiveU-Systeme, auf die das Drehmaterial<br />

der beiden EB-Teams überspielt wurde. Mit Hilfe dieser zusätzlichen<br />

Quellen wurde in der Senderegie im Ü-Wagen ein auf die Interessen<br />

der deutschen Zuschauer zugeschnittenes Integrated Feed<br />

produziert. „Hierfür wurden sowohl das Integrated Feed des Host<br />

Broadcasters als auch ISO-Feeds und unilaterale Kamerasignale<br />

verwendet“, erzählt Körner. Der Vorteil: Dadurch waren deutsche<br />

Athleten im deutschen TV bzw. Stream präsenter, die Emotionen<br />

© ARD/Frank Zauritz<br />

© ZDF/Katrin Denkewitz<br />

© NDR<br />

Axel Balkausky<br />

Gudrun Wöbcke<br />

Christopher Heintze<br />

52 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Leichtathletik-EM<br />

© Baller League<br />

Euro TV Production GmbH<br />

Von der Detailplanung bis zur Umsetzung<br />

Euro TV Outside Broadcast GMBH - Der technische Dienstleister<br />

Kontakt: Tel.: +43 2763 7006 11 und +43 664 2611280, info@euro-tv.at<br />

TV-Produktionsservice, der Spezialist für<br />

die schwierigen und großen Produktionen<br />

Euro TV wurde 1980 in Österreich gegründet und zählt mit 43 Jahren<br />

zu den erfahrensten Unternehmen im Bereich der TV Live Produktion<br />

von Groß- und Winterproduktionen. Ob eine Produktion wie das Erzbergrodeo<br />

in einem Areal mit 50 qkm und 40 km Glasfaser-Leitungen,<br />

ein Wings for live worldrun über 60 km Distanz oder eine Ski<br />

WM mit über 200 Kamera-Positionen bei minus 25 Grad, Euro TV<br />

bürgt für Produktionssicherheit.<br />

© TVN<br />

Bei Produktionen bis 16 Kameras arbeiten wir mit unseren eigenen<br />

Produktionsmitteln MPU-1,2, und 3. Bei größeren Produktionen,<br />

wo wir mit unserem Fiber-Lager bis zu 100 km ausstatten können,<br />

arbeiten wir mit unseren Produktionspartnern.<br />

In Europa und Asien ist seit 2020 unser Partner NEP, mit dem wir<br />

bereits sehr viele Produktionen erfolgreich umgesetzt haben. In den<br />

USA ist unser langjähriger Partner die Firma CONCOM, mit dem wir<br />

Produktionen in den USA und Südamerika umsetzten.<br />

In Österreich gibt es seit 2020 eine neue Partnerschaft mit der Firma<br />

Tonzauber. Mit deren Audio-Übertragungswagen haben wir die<br />

Möglichkeit, große Konzerte in Dolby Atmos zu produzieren.<br />

Euro TV Production setzt seit 2019 vermehrt auf eigene Produktionen,<br />

die wir gesamtheitlich den Sendern anbieten können. So produzieren<br />

wir seit drei Jahren Sonntags einen Gottesdienst LIVE für Servus TV.<br />

REFERENZEN<br />

• Ski Weltcup, Alpine, Ski Jump,<br />

Nordic Combined, Ski Cross<br />

• Enduro Cross, signature series,<br />

FIM Super Enduro<br />

• UEFA Champions League, Euro<br />

League<br />

• ATP Tennis, Daviscup<br />

• Liga, Fußball, Eishockey, Tischtennis<br />

• Beach Volleyball Majer Series<br />

• UFC Ultimate Fighting<br />

• Wings for Life Run<br />

• Red Bull Airrace Worldwide<br />

• Red Bull X Fighter Worldwide<br />

• Red Bull Crashed Ice<br />

• Red Bull X Alps<br />

• Red Bull Play Street<br />

• Air and Style<br />

• Golfturnier<br />

• Oper, Musical, Festspiele<br />

Salzburg<br />

• Konzerte, Rock, Pop, Klassik<br />

• Kabarett<br />

• Wahlen zum Nationalrat, zum<br />

Bundespräsidenten<br />

• Unterhaltung<br />

Sport:<br />

• Olympia: Turin, Sotchi, Peking<br />

• WM: Schladming, Ramsau<br />

• Weltcupfinale: Schladming, Aspen<br />

• Red Bull Erzberg Rodeo<br />

• UFC<br />

• Vier Schanzen Tournee<br />

• Red Bull Airrace San Diego<br />

• Red Bull X Fighter Madrid<br />

Oper, Musical:<br />

• Hangar 7: Entführung aus dem Serail<br />

• I am from Austria<br />

Unterhaltung:<br />

• Life Ball, Cirkus Olala<br />

• Ninja Warrior Austria<br />

Wissenschaft:<br />

• D1 Mission / Challenger<br />

Konzert:<br />

• München Riem<br />

<strong>2.2024</strong><br />

53


Produktion / Leichtathletik-EM<br />

© ZDF<br />

von deutschen Athleten, Trainern und Fans besser sichtbar. „Es<br />

fand ein stetiger Austausch zwischen Autoren/Online-Redaktion in<br />

Hamburg, Produktion in Hamburg Producer/Redaktion und Produktion<br />

in Rom statt“, lobt Körner das gute Teamwork. So wussten<br />

die Autoren in Hamburg, was sie wann für den Schnitt der Beiträge<br />

erwarten konnten oder sie konnten mitteilen, was sie sich an<br />

Content wünschten. „Diese Kommunikation ist enorm wichtig, da<br />

es durch die verschiedenen Standorte keine ‘kurzen Wege‘ mehr<br />

gibt“, weiß Körner. Dank Kommunikationstools wie Microsoft Tool<br />

gelangten Informationen gezielt an alle Beteiligten.<br />

Fertig konfektioniertes Sendesignal<br />

„Der EVS-Nachschiebekomplex mit drei Nachschiebeplätzen<br />

übernahm die Zusammenfassung von parallel stattfindenden<br />

Wettkämpfen und lieferte der Regie entsprechend weitere, unilaterale<br />

Quellen zu“, erinnert sich Heintze. „Zwei weitere EVS-<br />

Plätze für Analyse/Highlight und Playout/SSL ergänzten das<br />

Gesamtpaket.“ Weder vor Ort noch in Deutschland gab es ein<br />

festes Sendestudio, entsprechend auch keine unterschiedlichen<br />

Produktionsteams. ARD und ZDF präsentierten und kommentierten<br />

die Leichtathletik-Liveübertragungen jeweils live aus dem<br />

Stadion, die Grafiken wurden vor Ort zugesetzt. Somit konnte<br />

das Sendesignal fertig konfektioniert in der Zentrale angeliefert<br />

und direkt über SAW gesendet werden. „Alle Moderationen<br />

erfolgten aus der Mixed Zone, wo auch die Athleteninterviews<br />

stattfanden“, beschreibt Körner. „Die Live-Interviews wurden in<br />

der Live-Mixed-Zone geführt, für EB-Teams gab es eine weitere<br />

© NDR<br />

© NDR<br />

© NDR<br />

© NDR<br />

HF-Platz auf der Tribüne im Olympiastadion von Rom<br />

Ü-Fahrzeuge von NDR und ZDF<br />

Mixed-Zone, in der Interviews für den Beitragsschnitt in Hamburg<br />

oder für Online gedreht wurden.“ Ein spezielles IBC gab<br />

es nicht, die komplette Produktionstechnik war auf dem üblichen<br />

TV-Compound konzentriert. „Für die gesamte Produktion<br />

schien auf allen Seiten zu gelten, dass so kurz vor Olympia auf<br />

erprobte Produktionskonzepte gesetzt wurde, die wirtschaftlich<br />

und in kürzester Zeit umgesetzt werden können“, analysiert<br />

Ruhberg. „Eine Neuerung war, dass unterschiedliche Gruppen<br />

eines Wettbewerbs zum ersten Mal über ein Integrated Feed<br />

der Sportart angeboten wurden und nicht einzeln zur Verfügung<br />

standen. Das hat speziell unsere Regie vor Herausforderungen<br />

gestellt; rückblickend funktionierte es aber besser als erwartet.“<br />

Die Regie-Crew bestand aus Bildingenieur, Toningenieur, Tontechniker,<br />

Bildmischer, Regie, Chef vom Dienst, EVS Highlights,<br />

EVS Playout/ Superslomotion und Chryon. Beim ZDF wurde die<br />

Grafik nicht mit Chyron, sondern mit einem Vizrt-Gerät realisiert.<br />

Das gesamte Sendesignal wurde vor Ort erstellt. „Insgesamt<br />

wurden sechs Sendeleitungen über eine georedundante Glasfaseranbindung<br />

über einen beauftragten Provider nach Mainz und<br />

Hamburg geführt“, beschreibt Heintze. Von dort gelangten die<br />

Sendesignale über die bewährten Wege Antenne, Kabel, Satellit<br />

und Internet zum Zuschauer; Qualitätsunterschiede zwischen TV<br />

und Livestream gab es keine. „Neben den Sendeleitungen Main,<br />

Clean und Playout handelte es sich um das Integrated Feed vom<br />

Host Broadcaster und zwei weitere, tagesaktuell beschaltete<br />

Feeds, um den Schnittkomplex in der Heimat bestmöglich zu<br />

versorgen“, so Heintze. Seit einigen Jahren werden Beiträge für<br />

TV und Online bei der ARD in Hamburg und Köln geschnitten und<br />

Felix Ruhberg<br />

Marc Hall<br />

Friederike Körner<br />

54 <strong>2.2024</strong>


Produktion / Leichtathletik-EM<br />

gemischt. Anders beim ZDF: Die im National Broadcast Center<br />

(NBC) in Mainz produzierten Beiträge wurden über eine Zuspielleitung<br />

zum Ü-Wagen nach Rom überspielt. „Im NBC Mainz<br />

konnten aufgrund der Parallelproduktion UEFA EURO 2024 Synergien<br />

im Bereich Schaltraum, Schnitt und Audiomix genutzt<br />

werden“, lobt Heintze. „Auch die Beiträge für Online wurden dort<br />

geschnitten und gemischt.“ Angeboten wurden live und on demand<br />

in der Mediathek, bei „sportschau.de“ bzw. „sportstudio.<br />

de“, in den Apps und auf Social Media Features wie Live-Ticker,<br />

Simulcast-Live-Streams von allen Events, tägliche Zusammenfassungen<br />

von Wettkampftagen und Topwettkämpfen sowie<br />

Relives, also Wiederholungen von Live-Sessions. „Die Audiodeskription<br />

erfolgte für ARD und ZDF beim NDR in Hamburg und<br />

wurde dort dem Sendesignal zugesetzt und weiter nach Mainz<br />

zum ZDF geführt“, ergänzt Heintze. „Alle weiteren Sendeleitungen<br />

lagen per Multicast parallel in Mainz und Hamburg vor.“<br />

Tamberis Flug-Show<br />

Obwohl das deutsche Team im Medaillenspiegel nur Platz zwölf<br />

belegte, fällt Halls Fazit positiv aus. „Die größten Reichweiten bei<br />

den Disziplinen hatten der Weitsprung der Frauen mit Malaika Mihambo,<br />

der Zehnkampf der Männer, das 3.000 Meter-Hindernis-<br />

Drama mit Gesa Krause und der Hochsprung der Männer mit der<br />

großen Tamberi-Show.“ Der Italiener Gianmarco Tamberi zeigte<br />

eine schillernde Flug-Show mit Dolce-Vita-Charme. „Die Leichtathletik-EM<br />

war sportlich hochkarätig besetzt und bot sehr attraktive<br />

Wettbewerbe“, freut sich ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.<br />

„Aus diesem Grund waren unsere Fernsehübertragungen<br />

– mit knapp fünf Millionen Zuschauern am Dienstagwabend im<br />

Ersten – sehr erfolgreich. Auch unsere umfassenden Livestream-<br />

Angebote waren stark nachgefragt: Wir hatten rund zwei Millionen<br />

Abrufe in der ARD Mediathek und bei sportschau.de. Insgesamt<br />

ein sehr schöner Erfolg für ein abwechslungsreiches, spannendes<br />

und unterhaltsames Sportprogramm aus Rom.“ Den letzten<br />

Wettkampftag mit zehn Entscheidungen im ZDF erlebten sogar<br />

fast sechs Millionen Zuschauer, sie sahen Deutschlands einzige<br />

Goldmedaille in Rom durch Weitspringerin Malaika Mihambo.<br />

„Unterm Strich wurde auch diese Leichtathletik-Produktion sehr<br />

erfolgreich umgesetzt“, resümiert Heintze. „Das Auseinanderziehen<br />

von Ressourcen, in diesem Fall die Trennung zwischen<br />

Schnittkomplex in der Heimat und Produktionsinsel im Stadion, erfordert<br />

natürlich eine erhöhte Kommunikation.“ Ein Weglassen vor<br />

Ort bedeute immer eine Verschiebung von Ressourcen in die Zentrale<br />

in der Heimat. Diese Ressourcen müssen verfügbar und vor<br />

allem effektiv und wirtschaftlich sein. „In Rom war die Produktion<br />

mit eigenen, verfügbaren Produktionsmitteln die richtige Wahl“, findet<br />

Heintze. „Bei der Leichtathletik-WM in Tokio 2025 wird es eine<br />

neue Bewertung geben, die verständlicherweise zu einem ganz<br />

anderen Ergebnis führen kann und wird.“ <br />

Wolfgang Scheidt<br />

Next-Generation<br />

Media Infrastructure<br />

We are experts in designing, planning, and installing complex,<br />

future-proof and flexible multimedia infrastructures, studios<br />

or remote production facilities for broadcasters, production<br />

companies, authorities, multipurpose sports venues and<br />

entertainment centres.<br />

2019<br />

Visit us at IBC 2024<br />

0.A23, 10.C43<br />

NEP - Dyn - Remote Production Platform<br />

<strong>2.2024</strong><br />

www.broadcast-solutions.de<br />

55


Event / IBC 2024<br />

Weiter auf Expansionskurs<br />

Die IBC in Amsterdam (13. bis 16. September 2024), Europas wichtigste Messe für Broadcast- und<br />

Medientechnik, präsentiert sich in diesem Jahr mit erweiterter Ausstellungsfläche. Die Unternehmen<br />

der Branche brauchen wieder mehr Platz. Erwartet werden auf dem Messegelände RAI auch mehr<br />

Gäste. Dazu hat der Veranstalter inhaltlich aufgerüstet und das Programm nochmal erweitert.<br />

RAI-Haupteingang zur IBC<br />

Die IBC-Organisatoren sind weiter<br />

sehr bemüht, mit den rasanten Entwicklungen<br />

in der Broadcast-Branche<br />

Schritt zu halten und den Besucherinnen<br />

und Besuchern thematisch ein spannendes<br />

Angebot zu liefern. Die Hauptthemen<br />

der diesjährigen Veranstaltung lauten<br />

entsprechend „Transformative Technologie,<br />

sich verändernde Geschäftsmodelle,<br />

Menschen und Ziele“. Neu in diesem Jahr<br />

sind unter anderem eine AI Tech Zone,<br />

ein IBC Talent Program und ein AV Speed<br />

Pitch Event.<br />

Michael Crimp, CEO der IBC, betont:<br />

„Die IBC findet immer wieder neue Wege,<br />

um die Trends, Themen, Herausforderungen<br />

und Chancen aufzugreifen, die<br />

die Innovation in der Medien- und Unterhaltungsbranche<br />

vorantreiben. Neue Veranstaltungen<br />

wie die AI Tech Zone, das<br />

Talentprogramm und die AV User Group<br />

sowie die herausragende Auswahl an<br />

visionären Rednern, die wir für die diesjährige<br />

Konferenz gewinnen konnten,<br />

machen die IBC erneut zum weltweit führenden<br />

Media & Entertainment-Event. In<br />

diesem Jahr, in dem große globale Sportereignisse<br />

und Wahlberichterstattung die<br />

Medienleistung mehr denn je ins Rampenlicht<br />

rücken, bringen wir eine Branche<br />

zusammen, die auf der Suche nach<br />

neuen Methoden und Technologien ist,<br />

während sie sich weiterhin neu definiert.”<br />

Im Kogress-Programm werde man sich<br />

inhaltlich mit dem rasanten Technologiewandel<br />

in der Branche und den sich dadurch<br />

verändernden Geschäftsmodellen<br />

befassen, ebenso wie mit anderen aktuellen<br />

Themen wie beispielsweise der Problemstellung<br />

durch Desinformation.<br />

Die von den Ausstellern gebuchte Ausstellungsfläche<br />

für die IBC 2024 lag<br />

schon im Juli bei über 45.000 Quadratmetern<br />

und übertraf damit die Gesamt-<br />

fläche des Vorjahres (44.500 Quadratmeter)<br />

– mehr als 1.100 Aussteller hatten<br />

da schon Verträge unterzeichnet. Zu den<br />

über 150 neuen Ausstellern der IBC 2024<br />

zählen 5G Broadcast Collective, CDN<br />

Alliance, Datacamp, Eosos, Frequency<br />

Networks, Medianet Berlin, Strada,<br />

SwXch IO und Vubiquity, während Benro,<br />

Insta360, Robe, The Weather Company,<br />

Vecima und Yamaha erstmals seit 2019<br />

wieder auf der Messe vertreten sind. Bei<br />

den APAC-Ausstellern gehen die IBC-<br />

Organisatoren nach eigenem Bekunden<br />

von zweistelligen Wachstumszahlen aus.<br />

„Wir verzeichnen eine überwältigende<br />

Nachfrage seitens der Aussteller. Es<br />

herrscht eine sehr positive Stimmung<br />

rund um die diesjährige Messe – die Besucher<br />

der IBC 2024 werden aufregende<br />

Demos sehen und die Möglichkeit haben,<br />

ein immer breiteres Spektrum an innovativen<br />

Brands aus der gesamten Medientechnologie-Landschaft<br />

zu treffen“, berichtet<br />

Steve Connolly, Direktor der IBC.<br />

Zu den wichtigsten Ausstellern in diesem<br />

Jahr gehören Arabsat, Arri, Avid,<br />

AWS, Blackmagic, BT Media, Canon,<br />

Comcast, Eutelsat, Evertz, EVS, Google,<br />

Grass Valley, Harmonic, Huawei, Imagine<br />

Communications, LG, Lawo, LTN,<br />

Mediakind, Microsoft, Nagra, Panasonic,<br />

Riedel, Ross Video, Samsung, SES,<br />

Sony, Tata Communications, Telestream,<br />

Zero Density, Zixi und ZTE. Die Messefläche<br />

wird in diesem Jahr um die Halle<br />

14 erweitert, in der ein zweiter Content<br />

Everywhere-Bereich und die neue AI<br />

Tech Zone untergebracht sind.<br />

In Halle 3 findet sich übrigens auf der IBC<br />

2024 auch ein von der Nürnberger Messe<br />

GmbH organisierter „German Pavilion“<br />

(Stand 3.C59) mit insgesamt 26 Ausstellern,<br />

unter ihnen aiconix, Blackcam<br />

Robotics, d‘accord broadcast solutions,<br />

newmediaAV, Schnittpunkt und MCI. Infos<br />

dazu unter: ibc.german-pavilion.com.<br />

56 <strong>2.2024</strong>


Event / IBC 2024<br />

Neue IBC-Elemente<br />

Die neue, von der EBU unterstützte AI<br />

Tech Zone in Halle 14 bietet eine zentrale<br />

Anlaufstelle für KI-Lösungsanbieter und<br />

-Nutzer. Gezeigt werden hier eine Reihe<br />

KI-gestützter Technologien und Produkte<br />

die die Workflows in der M&E-Branche<br />

vereinfachen sollen. Auf der AI Tech Zone<br />

Stage werden Branchenführer und Visionäre<br />

darüber sprechen, wie KI die Medien-<br />

und Unterhaltungsindustrie verändert<br />

und wie sie die Zukunft der Branche gestalten<br />

kann. Eine Networking-Zone wird<br />

es der IBC-Community ermöglichen, direkt<br />

mit einigen der innovativsten Akteure<br />

in Kontakt zu treten, die Pionierarbeit im<br />

Bereich KI für M&E leisten. Zu den KI-<br />

Ausstellern gehören AI4ME, AudioShake,<br />

Magnifi, MobiusLabs, The Weather Company,<br />

Video.Taxi, Vionlabs, Zaibr und Videolinq.ai.<br />

Und auch auf den IBC-Highlight-Seiten<br />

in dieser Ausgabe finden sich<br />

einige Aussteller, die sich das Thema KI<br />

auf die Fahne geschrieben haben.<br />

Am 16. September 2024 wird im Showcase<br />

Theatre in Halle 8 das sogenannte<br />

IBC Talent Program veranstaltet. In den<br />

Panels wird diskutiert, wie die M&E-<br />

Community zusammenarbeiten kann,<br />

um neue Talente zu fördern, Schulungen<br />

zugänglich zu machen und gemeinsame<br />

Standards für Vielfalt und Integration<br />

zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit<br />

wichtigen Interessenvertretern und Partnern<br />

wird das IBC-Programm die Vorteile<br />

von Partnerschaften und Mentoring, die<br />

Förderung der Branche bei der nächsten<br />

Generation von Medienschaffenden,<br />

die Entwicklung von Fähigkeiten und die<br />

Förderung des Engagements von M&E-<br />

Unternehmen untersuchen, um eine<br />

Grundlage für die Zukunft der Branche zu<br />

schaffen. Flagge zeigt zur IBC auch eine<br />

Talentförderinitiative mit Partnern wie RISE<br />

und RISE Academy, Galsngear, Women<br />

in Immersive Tech, Women in Streaming<br />

Media, HBS, SMPTE, RTS und Final Pixel<br />

Academy. Dazu wird am 12. September<br />

das World Skills Café veranstaltet.<br />

Ein weiteres neues Element der IBC<br />

2024 ist eine spezielle Veranstaltung für<br />

Einkäufer von audiovisuellen Produkten<br />

am Vorabend der Messe. In Zusammenarbeit<br />

mit der AV User Group hat die IBC<br />

ein IBC Speed Pitch Event für 40 ihrer<br />

Canon-Stand auf der IBC 2023<br />

Mitglieder am 12. September 2024 ins<br />

Leben gerufen. Die Veranstaltung bietet<br />

Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte,<br />

Dienstleistungen und Marken direkt<br />

wichtigen AV-Einkäufern vorzustellen.<br />

Zu den weiteren Highlights der IBC 2024<br />

gehören das Esports Showcase in Halle<br />

8, die IBC Innovation Awards am 15. September,<br />

und natürlich das Fachprogramm<br />

und die IBC-Konferenz (13. bis 15. September)<br />

im RAI-Kongresszentrum.<br />

Kongressprogramm<br />

Das viertägige Kongress-Programm der<br />

IBC 2024 bietet Präsentationen, Panels,<br />

Masterclasses und Demonstrationen zu<br />

Kernthemen wie KI, 5G, Cloud, Esports,<br />

Immersive Experiences, OTT & Streaming,<br />

AdTech und Connected Technologies.<br />

Diese finden während der gesamten<br />

Messe im Showcase Theatre, auf der Innovation<br />

Stage, zwei Content Everywhere<br />

Stages und der AI Tech Zone Stage<br />

statt. Auf der Innovationsbühne werden<br />

auch Vorführungen aus dem Accelerator<br />

Media Innovation Programme zu sehen<br />

sein, bei denen Akteure aus dem Bereich<br />

M&E und Technologie zeigen, wie sie<br />

Projekte gemeinsam forcieren und Branchen-Herausforderungen<br />

begegnen.<br />

IP-Showcase on the Water<br />

Zur IBC 2024 soll auch wieder der „IP<br />

Showcase on the Water“ von der Alliance<br />

for IP Media Solutions (AIMS), der Audio<br />

Engineering Society (AES), der Advanced<br />

Media Workflow Association (AMWA),<br />

der European Broadcasting Union (EBU),<br />

der SMPTE und dem Video Services Forum<br />

(VSF) organisiert werden. Das Event<br />

findet am Sonntag, dem 15. September,<br />

von 10 bis 16 Uhr auf Grachtenschiffen<br />

statt. Die eintägige Veranstaltung besteht<br />

aus sechs einstündigen Rundfahrten.<br />

Jede bietet Platz für bis zu 35 Teilnehmer<br />

und umfasst zwei 20-minütige Expertenvorträge,<br />

insgesamt also zwölf Präsentationen<br />

zu einer breiten Palette von<br />

IP-Themen. Erstmals fand der „IP Showcase<br />

on the Water“ im vergangenen Jahr<br />

statt. Die gute Resonanz darauf, so die<br />

Organisatoren, habe gezeigt, welch entscheidende<br />

Rolle die IP-Technologie für<br />

den Fortschritt der Branche spiele. 2024<br />

sollen nun noch mehr Möglichkeiten zum<br />

Netzwerken, Lernen und Zusammenarbeiten<br />

geboten werden. „Der Erfolg des<br />

‚IP Showcase on the Water 2023‘ hat die<br />

transformative Wirkung der IP-Technologie<br />

sowohl in der Broadcast- als auch<br />

in der Pro-AV-Branche unterstrichen”,<br />

sagte Andrew Starks, Vorsitzender der<br />

AIMS Marketing Work Group. „Es war inspirierend,<br />

die innovativen Lösungen und<br />

den kollaborativen Geist zu sehen, die<br />

gezeigt haben, wie weit wir gekommen<br />

sind und die den Weg für eine noch stärker<br />

vernetzte Zukunft ebnen. Wir freuen<br />

uns darauf, 2024 mit einem noch größeren<br />

Boot wieder in See zu stechen.“ Die<br />

Boote legen von Strandzuid ab (siehe:<br />

www.ipshowcase.org). Eckhard Eckstein<br />

<strong>2.2024</strong><br />

57


IBC 2024 Highlights<br />

© Aiconix<br />

© Brainstorm<br />

Aiconix<br />

Aiconix, Kölner Spezialist für Virtual- und Augmented Reality, stellt auf der IBC 2024<br />

(German Pavilion, Stand 3.B51b) die All-in-One KI-Plattform DeepVA vor, jetzt auch<br />

mit Live-Transcriptions- und -Übersetzungs-Funktion. Sie unterstützt Medienunternehmen<br />

unter anderem beim Visuellen Data Mining und der Erstellung maßgeschneiderter<br />

KI-Modelle. Open Media von CGI nutzt DeepVA AI zur Optimierung<br />

journalistischer Arbeitsabläufe. Und auch MoovIT arbeitet bei Helmut4, seiner<br />

Lösung zur effizienten Verwaltung von Schnittprojekten, mit DeepVA, ebenso wie<br />

VidiNet, die Cloud-basierte Media Services-Plattform von Arvato Systems.<br />

Brainstorm<br />

Brainstorm wird auf der IBC 2024 (Stand 7.B47) neue Entwicklungen in den<br />

Berei- chen virtuelle Produktion, Echtzeit-3D-Grafik, Newsroom-Workflows und<br />

immersive Präsentationen vorstellen. Gezeigt werden im Rahmen von Live-Demos<br />

unter an- derem die neuesten Funktionen der Suite 6.1, die die neuesten<br />

Versionen von In- finitySet, Aston und eStudio umfasst. Beispiel hier ist eine<br />

Wahlsendung bei dem InfinitySet mit der Unreal Engine 5.4 eingesetzt wird.<br />

CGI<br />

© CGI<br />

CGI wird zur IBC 2024 (Stand 8.B47) Medienlösungen und IT-Dienstleistungen für<br />

TV- und Radiosender mit Blick auf die Konvergenz von TV, Online und sozialen<br />

Plattformen vorstellen. Zu den Highlights gehören die KI-gesteuerte Nachrichtenproduktion<br />

in CGI OpenMedia Newsroom und Cloud-fähige Radio-Suiten wie<br />

dira Dimension. Zu den IT-Dienstleistungen von CGI gehören unter anderem KI-<br />

Beratung, Cybersicherheitslösungen, Projektmanagement und intelligente Datenanalyse,<br />

die den digitalen Wandel in der Medienwirtschaft unterstützen sollen.<br />

Chyron<br />

© Chyron<br />

Chyron präsentiert mit PRIME 4.10 eine neue Version der Live-Produktions-Engine<br />

des Unternehmens als IBC-Highlight (Stand 7.B49). Sie bietet mehr grafische<br />

Darstellungsmöglichkeiten und neue, auf JavaScript aufbauende Funktionen,<br />

die NDI-Produktionen, sowie die Orchestrierung von Grafik-Playouts für<br />

mehrere Szenen mit umfassenden Steuerungsschnittstellen verbessern sollen.<br />

Ein wichtiges Update in PRIME 4.10 stellt sicher, dass Clips mit unterschiedlichen<br />

Bildwechselfrequenzen in das System eingespeist und bei der Ausgabe<br />

automatisch an die Bildwechselfrequenz der Produktion angepasst werden können.<br />

PRIME 4.10 ist das letzte große Release der PRIME 4 Software-Serie vor<br />

der ebenfalls zur IBC 2024 geplanten Vorstellung der Version PRIME 5.0 mit neuem<br />

gRPC-API, NDI 6-Unterstützung und 10+ bit HLG-basierten HDR-Option.<br />

Cinegy<br />

© Cinegy<br />

Cinegy stellt auf der IBC 2024 (Stand 7.A01) mit Air Pack und Air Infinity zwei<br />

neue Air-Produktpakete und ein KI-gestütztes Produkt für die automatische<br />

Untertitelung vor. Gezeigt wird eine vollständig virtualisierte und containerisierte<br />

Backend-Infrastruktur, die 64 Kanäle für HD-Playout von einem einzigen physischen<br />

Server aus bereitstellt. Diese Plattform wird auch für den Betrieb von<br />

Cinegys Multiviewer- und Capture PRO-Lösungen verwendet, die Echtzeitüberwachung<br />

und skalierbare Videoaufzeichnung bieten. Erstmals zur IBC 2024 wird<br />

auch Cinegys „ultimativer Multiviewer“ gezeigt und eine KI-gestützte automatische<br />

Untertitelungslösung, die gesprochene Sprache in Echtzeit in DVB- oder<br />

Teletext-Untertitel umwandeln kann.<br />

58


Event / IBC Highlights<br />

EVS<br />

EVS präsentiert zur IBC 2024 (Stand 5.G08) Produktinnovationen zu VIA MAP<br />

1.0, neue MediaHub-Features, Gen AI für verbesserte Bildqualität bei Replays,<br />

die neue Cerebrum Resource Manager-Lizenz, Neuron View Multiviewer und<br />

flexible SDI/IP-Verarbeitungslösungen. VIA MAP 1.0 wurde im Juli 2024 offiziell<br />

als Grundlage des EVS-Live-Ökosystems gestartet. Die Media-Asset-Plattform<br />

soll die Lücke zwischen Live-Produktion und -Distribution schließen und den<br />

Weg zur effektiven Inhalte-Monetarisierung ebnen. Dem Austausch und der<br />

Bereitstellung von Inhalten dienen auch neue Funktionen innerhalb der Media-<br />

Hub-Lösung. EVS investiert zudem weiter in KI-Technologie.<br />

© EVS<br />

FOR-A<br />

FOR-A will auf der IBC 2024 (Stand 2.B50) seine neuesten Innovationen für IPbasierte<br />

und hybride Workflows vorstellen. Schwerpunkt liegt auf Software-definierten<br />

Archi- tekturen, die einen reibungslosen Übergang zu IP, flexibler Remote-Produktion<br />

und fortschrittlichen AR/VR/XR-Anwendungen ermöglichen. In der<br />

SMPTE ST 2110- Zone gibt es eine <strong>Vorschau</strong> auf die neue Software-Defined IP-<br />

Lösung von FOR-A. In diesem Bereich wird auch der FA-1616 Mehrkanalprozessor<br />

vorgestellt, der nahtlos die Lücke zwischen SDI- und IP-Workflows schließt.<br />

Fraunhofer Institut<br />

Das Fraunhofer Institut stellt auf der IBC 2024 (Stand 8.B80) die Audiovisual<br />

Identity Sui- te vor. Damit lässt sich die Medienpräsenz einzelner Personen oder<br />

Gruppen im TV, in Streams und Videoarchiven ermitteln. Die kombinierte Gesichts-<br />

und Sprecheranalyse wurde für Rundfunkanstalten, Medienunternehmen<br />

und Behörden entwickelt und soll ihnen Programmentscheidungen auf Grundlage<br />

der Analyse großer Datenmengen er- leichtern. Ebenfalls präsentiert wird mit<br />

der Content Verification Toolbox eine breite Pa- lette an Audio-Analysetools, die<br />

Journalistinnen und Journalisten sowie Medienplatt- formen bei der Überprüfung<br />

und Authentifizierung von Inhalten unterstützen.<br />

© FOR-A<br />

© Fraunhofer<br />

Ikegami<br />

Ikegami präsentiert zur IBC 2024 (Stand 12.A31) erstmals in Europa zwei<br />

neue Broadcast-Monitore: den 24-Zoll HLM-2460WA und den 18,5-Zoll HLM-<br />

1860WR, beide 1920 x 1080 HD optimiert. Der 24-Zoll HLM-2460WA gibt die<br />

Dynamik von Quellbildern dank eines IPS-LCD-Panels mit einer nativen Auflösung<br />

von 1920 x 1200 Pixeln, einem Kontrastverhältnis von 1800:1 und einer<br />

Spitzenhelligkeit von 400 nits wieder. Der HLM-1860WR wiederum ist ein nativer<br />

HD-Multiformat-Monitor mit einem größeren 18,5-Zoll-IPS-LCD-Panel als das<br />

Vorgängermodell HLM-1760WR im gleichen 19-Zoll-Gehäuse mit 7 HE Höhe.<br />

Das Display hat ein Kontrastverhältnis von 1.000:1 und eine Spitzenhelligkeit von<br />

500 nits. Europapremiere feiert in Amsterdam auch das neue, vielseitige HD-Kamerasystem<br />

HDK-X500. Neu auch: das kompakte Kamerasteuergerät OCP-500<br />

mit der schmalsten Oberfläche aller bisherigen Ikegami-Bedienpanels.<br />

© Ikegami<br />

ioMoVo Corp<br />

ioMoVo Corp, Entwickler von KI-gesteuerten Digital Asset Management (DAM)<br />

Systemen, zeigt zur IBC 2024 (Stand 14.B21) seine Lösungen für die Medienund<br />

Entertainment-Branche. Sie integrieren verschiedene Cloud-Konten in eine<br />

einzige Schnittstelle und bieten intuitive Asset-Bewegung, KI-basierte Suche<br />

und Workflow-Automatisierung für eine nahtlose Benutzererfahrung. ioMoVo<br />

setzt dabei fortschrittliche KI- und Machine-Learning-Technologien (ML) ein.<br />

© ioMoVo Corp<br />

59


Event / IBC Highlights<br />

© nxtedition<br />

© Net Insight<br />

© Media Excel<br />

© Lawo<br />

© Hitomi<br />

Hitomi Broadcast<br />

Hitomi Broadcast stellt auf der IBC 2024 am britischen Pavillon (Stand 10.A42) die<br />

SMPTE ST 2110-Kompatibilität für seine MatchBox-Lösung vor. Die Erweiterung<br />

ermöglicht die Integration von MatchBox in IP-basierte Broadcast-Umgebungen.<br />

Die IP-Schnittstellenoptionen sind auch für Hitomis IdentBox-Produkt verfügbar.<br />

Bestehende MatchBox-Kunden können ihre Hardware auf ST 2110 aufrüsten, indem<br />

sie die neue Schnittstelle in freie Slots ihres xFrames installieren. Der xFrame<br />

kann bis zu vier MatchBox-Module aufnehmen, so dass sowohl SDI- als auch ST<br />

2110-Schnittstellen im selben Rahmen koexistieren und die Latenzunterschiede<br />

zwischen ihnen gemessen werden können. Das soll den reibungslosen Übergang<br />

zu IP-Workflows und die Kompatibilität mit SDI-Infrastrukturen ermöglichen.<br />

Lawo<br />

Lawo zeigt zur IBC 2024 (Stand 8.B90) neueste Entwicklungen zu HOME, crystal<br />

und VSC, einer virtuellen Audioeinheit für macOS. Highlight ist der offizielle<br />

Launch der bereits auf der NAB 2024 präsentierten HOME mc2 DSP App. Für<br />

die HOME Apps wird ein erweitertes Feature-Set vorgestellt. Die .edge Gateway<br />

Platt- form erhält einen Leistungsschub für Audio und Video sowie neue<br />

optionale Li- zenzen. IBC-Premiere hat zudem das neue crystal Broadcast Pult.<br />

Interessant ist auch das jetzt verfügbare Software Lawo VSC zur Wandlung lokaler<br />

Audiosignale in RAVENNA/AES67-Streams, die man in jedem beliebigen<br />

AoIP-Netzwerk mit an- deren teilen kann. Sie verfügt über eine Samplingfrequenz<br />

von bis zu 192kHz und einem schnellen Treiber für bis zu 128 Audiokanäle<br />

je virtuellem Audiogerät (wahlweise im Multicast- oder Unicast-Modus).<br />

Media Excel<br />

Media Excel wird auf der IBC Show 2024 (Stand 1.F51) seine KI-basierte<br />

DIVA (Dynamic Intelligent Video Adaptive) Encoding-Technologie zeigen.<br />

DIVA analysiert Videoströme in Echtzeit, passt die Codierungseinstellungen<br />

dynamisch an und optimiert die Codec-Leistung. Mit dieser Technologie soll<br />

hohe visuelle Qualität erreicht und gleichzeitig die Bandbreitennutzung für<br />

HEVC-kodierte Videoinhalte um 20 Prozent reduziert werden.<br />

Net Insight<br />

Net Insight stellt zur IBC 2024 (Stand 1.C48) Connect iT vor. Diese Lösung wurde<br />

ent- wickelt, um Live-Internet-Transport-Workflows für kleine bis mittlere<br />

Netzwerke zu optimieren. Connect iT wurde erstmals zur NAB 2024 präsentiert<br />

und ist seitdem bei vielen Live-Sportveranstaltungen im Einsatz. Net Insight<br />

wird zudem die IP Trust Boundary Appliance präsentieren, eine einfach zu integrierende<br />

Sicherheitslösung für IP-Mediennetzwerke, sowie die Open-Standard-Cloud-Medienbereitstellungs-<br />

plattform Nimbra Edge für einen flexiblen,<br />

nahtlosen Übergang zu IP- und Cloud-basierten Workflows.<br />

nxtedition<br />

nxtedition präsentiert auf der IBC 2024 (Stand 7.A02) eine XR/Mixed Reality Studiosteuerung,<br />

neue KI-Automatisierungsfunktionen und sei- nen agilen, Microservice-basierten<br />

Ansatz für die Erstellung von Inhalten. Stand-Besucher können<br />

mit Hilfe eines VR-Headsets virtuell eine vollauto- matische XR Mixed Reality-<br />

Studiogalerie an einem beliebigen Ort auf der Welt bedienen und so XR Mixed<br />

Reality in Live-Produktions-Workflows unmittelbar erleben. Entwickelt wurde<br />

diese Anwendung zusammen mit dem IBC Accelerator für „Evolution of the<br />

Control Room - Leveraging XR, Voice, AI & HTML-Based Graphics Solutions“.<br />

60


Event / IBC Highlights<br />

OOONA<br />

OOONA stellt zur IBC 2024 (Stand 3.C69) die Neuheiten zu seiner Medienlokalisierungs-Management-<br />

und Produktionsplattform vor. Erstmals auf<br />

der IBC gezeigt werden der QA Manager, die OOONA Testing Platform<br />

sowie eine erweiterte EDU-Bildungsplattform mit einer Vielzahl von Kursen,<br />

Webinaren und Seminaren für die Medienbranche. Der QA Manager<br />

ist eine Managementplattform, die die Qualitätskontrolle (QA) aller Arten<br />

von Assets, seien es Audio-, Video- oder Textdateien, automatisiert und<br />

arbeitsintensive Workflows skalierbar macht.<br />

© OOONA<br />

Pebble<br />

Pebble wird auf der IBC 2024 (Stand 8.C58) Lösungen für Broadcast-<br />

Workflows und Playout vorstellen. Highlight ist PRIMA, eine Softwareplattform<br />

für integrierte Echtzeit-Medienanwendungen. Sie bietet eine<br />

Reihe von Diensten an, die auf die Bedürfnisse von Medienunternehmen<br />

zugeschnitten sind und Bereiche wie Playout, Workflow und Monitoring<br />

abdecken. PRIMA ist skalierbar und flexibel und eignet sich für die Implementierung<br />

vor Ort oder in der Cloud. Es enthält Funktionen, die für<br />

vollständige Failover-, Redundanz- und Disaster Recovery-Architekturen<br />

erforderlich sind. Dazu zeigt Pebble seine kompletter Palette an Enterprise-Produkten,<br />

darunter Integrated Channel, Remote und Automation 2.0,<br />

die neue Generation seines Playout-Systems.<br />

© Pebble<br />

PROTON Camera Innovations<br />

PROTON Camera Innovations, deutscher Hersteller von Minikameras,<br />

wird zur IBC 2024 (Stand 11.A09) erstmals in Europa mit der PROTON<br />

CAM die nach eigenen Angaben kleinste Broadcast-Kamera der Welt vorstellen.<br />

Erstmals gezeigt wurde die nur 24 Gramm schwere Kamera schon<br />

auf der NAB 2024. Sie ist mit 12-Bit-Sensortechnologie, fortschrittlichen<br />

FPGA, Weitwinkel von bis zu 120°, Tally-Light und Stereo-Audio-Funktionalität<br />

ausgestattet.<br />

© PROTON<br />

QuickLink<br />

QuickLink, Anbieter von Multikamera-Videoproduktionen und Remote-<br />

Contribution-Lösungen, wird erstmals auf der IBC 2024 (Stand 7.A55)<br />

QuickLink StudioPro vorstellen. Die 4K-Videoproduktionsplattform bietet<br />

laut Hersteller ein authentisches Produktionserlebnis mit extrem niedriger<br />

Latenz, ohne die Komplexität von Altsystemen. StudioPro funktioniert<br />

ähnlich wie ein videobasiertes Microsoft PowerPoint. Jede Szene ist wie<br />

eine Folie, die es dem Benutzer ermöglicht, mehrere Ebenen hinzuzufügen<br />

und mühelos zwischen den Szenen zu switchen.<br />

© QuickLink<br />

VIDA<br />

VIDA, Entwickler von Cloud-nativen Media Asset Management (MAM)<br />

Systemen, wird auf der IBC 2024 (Stand 5.B44) mit Connect2 seine neueste<br />

Lösung vorstel- len. Sie unterstützt Rechteinhaber bei der Zusammenarbeit<br />

mit Lizenznehmern und erlaubt einen nahtlosen Zugang zu den<br />

Medienbeständen. Connect2 kann in das VIDA Content OS integriert werden,<br />

das bereits von Rundfunkanstalten wie der BBC für die Verwaltung<br />

und Kontrolle der in VIDA gespeicherten Video-, Audio-, Dokumentenund<br />

Marketingdateien verwendet wird. Die Anwen- dung ermöglicht es<br />

Lizenznehmern, unabhängig auf diese Assets zuzugreifen.<br />

© VIDA<br />

61


Dienstleister / Übersicht<br />

Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />

Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />

Firmenname Telefon E-Mail www<br />

0221Media GmbH +49 (0) 221 93 30 60 0 info@0221mediagroup.com www.0221mediagroup.com<br />

8days a week GmbH & Co.KG +49 (0)69 3487610 0 info@8daw.de www.8daw.de<br />

ACSE GmbH +49 (0) 89 895 458 54 hendrik@acse-gmbh.de www.acse-gmbh.de<br />

activ production and rental GmbH +49 (0) 151 11 65 48 56 info@activfilmundfernsehen.de www.activfilmundfernsehen.de<br />

AED Rent NV +32 (0) 3 860 76 66 info@aedrent.com www.aedrent.com<br />

Airtime Unlimited GmbH +49 (0) 8041 7938 760 info@airtimeunlimited.com www.airtimeunlimited.com<br />

B&R Medientechnik +49 (0) 2207 7057 0 info@BundRmedientechnik.de www.bundrmedientechnik.de<br />

BCE Broadcasting Center Europe +35 (0) 2 24 80 1 contact@bce.lu www.bce.lu<br />

Best Broadcast Hire +49 (0) 221 250 37 00 info@bestbroadcasthire.com www.bestbroadcasthire.com<br />

BETAMOBIL GmbH +49 (0) 30 56 70 20 90 info@betamobil.de www.betamobil.de<br />

BFE Studio und Medien Systeme GmbH +49 (0) 6131 946 0 info@bfe.tv www.bfe.tv<br />

bildlich-t gbr +49 (0) 171 498 51 84 info@bildlich-t.de www.bildlich-t.de<br />

BILDQUADRAT GmbH +49 (0) 2131 708 13 0 info@bildquadrat.com www.bildquadrat.com<br />

Blackcam 4D GmbH +49 (0) 30 8145 35480 office@blackcamsystem.com www.blackcamsystem.com<br />

Blow Up Videoproduktion Hamburg +49 (0) 40 890 67 68 0 info@bu-hamburg.de www.bu-hamburg.de<br />

Broadcast Rental BV +31 (0) 35 888 68 25 hire@broadcastrental.com www.broadcastrental.com<br />

Broadcast Solutions GmbH +49 (0) 6721 400 80 info@broadcast-solutions.de www.broadcast-solutions.de<br />

Camelot Broadcast Services GmbH +49 (0) 30 230 989 0 post@camelot-berlin.de www. camelot-berlin.de<br />

CAMCAT-Systems GmbH +43 (0) 660 66 75 05 office@camcat-systems.com www.camcat-systems.com<br />

CineCars Fahraufnahmen GmbH +49 (0) 8061 34829240 stefan@cinecars.tv www.cinecars.tv<br />

Cineflight GmbH +49 (0) 1725402502 film@cineflight.tv www.cineflight.tv<br />

Conceptum Logistics GmbH +49 (0) 6105 40 80 0 aero@conceptum-logistics.de www.conceptum-logistics.com<br />

diefernsehwerft GmbH +49 (0) 30 300 190 222 info@diefernsehwerft.de www.diefernsehwerft.de<br />

Egripment Deutschland +49 (0) 2233 68 77 0 egripment@egripment.de www.egripment.com<br />

EMG Germany GmbH +49 (0) 2233 96 90 info@de.emglive.com https://de.emglive.com<br />

Euro TV Production GmbH +43 (0) 664 2611280 info@euro-tv.at www.euro-tv.at<br />

FGV Schmidle GmbH +49 (0) 89 680 90 90 munich@fgv-rental.de www.fgv-rental.de<br />

Fischerandfriends GmbH IT & Rental +49 (0) 202 28 03 80 info@fischerandfriends.com www.fischerandfriends.com<br />

Fuchs Helikopter, Robert Fuchs AG +41 (0) 44 787 05 05 heli@fuchs.ch www.fuchshelikopter.ch<br />

Gravity Media +49 (0) 2233 3919 30 tom.gehring@gravitymedia.com www.gravitymedia.com<br />

HABEGGER AG +41 (0) 43 388 78 78 mail@habegger.ch www.habegger.ch<br />

HD BROADCAST GmbH +49 (0) 6136 952 80 0 info@hd-broadcast.de www.hd-broadcast.de<br />

HD SAT Communication GmbH +49 (0) 30 67 05 20 28 info@hdsatcom.de www.hdsatcom.de<br />

HDwireless GmbH +49 (0) 2256 959 02 69 info@hdwireless.tv www.hdwireless.tv<br />

HD-Skycam GmbH +49 (0) 6732 947 98 10 info@hd-skycam.tv www.hd-skycam.tv<br />

HEINEN MOBILE STUDIOS +49 (0) 271 405 841 44 contact@heinenstudios.com www.heinenstudios.com<br />

HELI AG & Co. KG +49 (0) 7666 93 00 92 info@heli.ag www.heli.ag<br />

Heliteam Süd +49 (0) 8171 419 0 info@heliteam.com www.heliteam.de<br />

KMN koopmann helicopter GmbH +49 (0) 4126 389 03 mail@kmn-helicopter.de www.kmn-helicopter.de<br />

LANG AG +49 (0) 2266 47 64 0 info@lang-ag.com www.lang-ag.com<br />

Lions Air AG +41 (0) 44 828 88 88 info@lionsair.ch www.lionsair.ch<br />

LIVECAST TV Produktion GmbH +49 (0) 6145 59 04 20 info@livecast.de www.livecast.de<br />

LMC LiveMotionConcept GmbH +49 (0) 6123 79 55 00 info@livemotionconcept.de www.livemotionconcept.de<br />

Ludwig Kameraverleih GmbH +49 (0) 89 689 59 20 ludwig@rental.de www.rental.de<br />

MAHLZEIT! GmbH +49 (0) 4133 22 47 69 info@mahl.tv www.mahl.tv<br />

Marko Ennen, OnAir-Graphics EVS Slomo +49 (0) 8259 219 30 46 Marko.Ennen@onair-graphics.com www.OnAir-Graphics.com<br />

MCS GmbH Thüringen +49 (0) 361 218 14 01 office@mcs-thueringen.de www.mcs-thueringen.de<br />

Media & Communication Systems (MCS) GmbH +49 (0) 351 846 35 08 info@mcs-sachsen.de www.mcs-sachsen.de<br />

Media Broadcast GmbH +49 (0) 221 7101 50 00 info@media-broadcast.com www.media-broadcast.com<br />

62 <strong>2.2024</strong>


Dienstleister / Übersicht<br />

Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />

Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />

Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />

Antwerpener str. 19-29 D-50672 Köln SNG Sebastian Scholz<br />

Dornhofstr. 14 D-63263 Neu Isenburg Verleih Frank Müller, Florian Fischer<br />

Pippingerstr. 108 D-81247 München Luftaufnahmen, Helicopter Hendrik Vogt<br />

Gneisenaustr. 17 D-10961 Berlin Verleih, Support Dagmar Gallasch, Falko Ahlers<br />

Bedrijvenpark De Veert 12 B-2830 Willebroek Verleih Glenn Roggeman<br />

Im Farchet 4 D-83646 Bad Tölz Seilkameras Holger Herfurth<br />

Cliev 19 D-51515 Kürten Ton-Mobil/-Studio, Verleih, Events Bernd Kugler, Aline Lenzing<br />

45, Boulevard Pierre Frieden LU-1543 Luxembourg Systemintegration Christophe Goossens<br />

Am Coloneum 1 D-50829 Köln Verleih Matthias Klein, Hans Georg Platen<br />

Rhinstraße 130 D-12681 Berlin Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Michael Hermann, Thomas Busch<br />

An der Fahrt 1 D-55124 Mainz Ü-Wagen-Bau, Systemintegration Martin Dempf, Markus Greiter<br />

Auenstr. 23 D-80469 München Luftaufnahmen, Drohnen, Helicopter Christian Geiselbrechtinger<br />

Ringbahnstraße 2 D-41460 Neuss Web-TV, Live-Produktion Moritz Wermeister, Niklas Windeck<br />

Langhansstraße 128 D-13028 Berlin Spezialkamerasysteme Thomas Janze, Jan Karabasz<br />

Hans-Lange-Str. 9 D-22587 Hamburg Videoproduktion Martin Schiemann<br />

Nieuwe Havenweg 81 NL-1216 BP Hilversum Verleih Geert Paul Slee<br />

Alfred-Nobel-Str. 5 D-55411 Bingen am Rhein Systemintegration, Ü-Wagen-/SNG-Bau S. Breder, R. Kampe, W. Grabowski<br />

Wilhelm-Kabus-Straße 77 D-10829 Berlin Verleih, Beratung Bojana Nikolaidis<br />

Albert-Schweitzer-Gasse 4 A-2514 Moell Spezialkamerasysteme Alexander Brozek<br />

Eschenweg 9a D-83043 Bad Aibling Fahraufnahmen, Kamerawagen Cecilia Falter<br />

Werner-Otto Str. 26 D-222179 Hamburg Luftaufnahmen, Helicopter Christian Gärtner<br />

Hessenring 13 A D-64546 Mörfelden - Walldorf Logistik, Transport N. Goerlitz, C. Rode, L. Schuele<br />

Stralauer Allee 8a D-10245 Berlin SNGs, Studios, Postproduktion Helmut Audrit, Andreas Mechelk<br />

Immendorfer Strasse 1 D-50354 Hürth Kameras, Spezialkameras Constant A. Tresfon<br />

Kalscheurener Str. 89 D-50354 Hürth Ü-Wagen, Studio- und Postproduktion René Steinbusch<br />

Gölsentalstraße 61 A-13161 St.Veit an der Gölsen Produktionsdienstleister, Ü-Wagen Günther Polder<br />

Aschauer Strasse 8 D-81549 München Verleih, Studio Oliver Schmidle<br />

Völklinger Str. 6a D-42285 Wuppertal Visual Engeneering, Verleih Schäfer Udo<br />

Friesischwand 1 CH-8834 Schnidelleg, Luftaufnahmen, Helicopter Robert Stockmaier<br />

Innungstr. 6 D-50354 Hürth Verleih, Systemintegration Tom Gehring<br />

Riedthofstrasse 124 CH-8105 Regensdorf Verleih, Kamera Jürg Schwarz, Simon Ackermann<br />

Am Schäferbrunnen 13-15 D-55268 Nieder-Olm Ü-Wagen A. Novotny, C. Novotny<br />

Landfliegerstraße 1 D-12487 Berlin SNG, Uplink Vans Frank Hippler, Achim Jendges<br />

Steingrubenweg 8-10 D-53894 Mechernich Drahloskameras Patrick Nußbaum<br />

Spiesheimer Weg 28-30 D-55286 Wörrstadt Luftaufnahmen, Helicopter K. Stuhl, J. Fohrer<br />

Hofstraße 7a D-57076 Siegen Hörfunk, Sound-Recording Stefan Heinen<br />

Carl-Benz-Str. 3 D-79211 Denzlingen Luftaufnahmen, Helicopter Hermann Seng<br />

Bürgermeister – Graf – Ring 10 D-82538 Geretsried /Gelting Luftaufnahmen, Helicopter Peter Thoma<br />

Kamerland 14 D-25358 Sommerland Luftaufnahmen, Helicopter W. Koopmann, T. Koopmann<br />

Schlosserstr. 8 D-51789 Lindlar Verleih Tobias Lang<br />

Postfach 233 CH-8058 Zürich Flughafen Luftaufnahmen, Helicopter J. Fleischmann, U. Huber, R. Schmid<br />

Kaltenbornweg 2 D-50679 Köln Ü-Wagen Harald Hübner<br />

Werftstr. 8 D-65396 Walluf Spezial-/Slomo-/Drahtlos-Kameras Felix Marggraff<br />

Lehrer-Götz-Weg 17 D-81825 München Verleih, Fly Packs Stefan Laucher, Ernst Feiler<br />

Großes Moor 14b D-21382 Brietlingen Glasfaserverkabelung Stephan Mahl<br />

Bergstrasse 25 D-86576 Schiltberg/Rapperzell Grafik-Mobil, EVS Slomo Marko Ennen<br />

Gothaer Str. 36 D-99094 Erfurt SNG, Studio, EB-Team Ralf Bundrock<br />

Königsbrücker Straße 88 D-01099 Dresden Studio Produktion Bernhard Obenaus<br />

Erna-Scheffler-Straße 1 D-51103 Köln Signalkontribution/-distribution, SNG Francie Petrick, Andreas Stähr<br />

<strong>2.2024</strong><br />

63


Dienstleister / Übersicht<br />

Ü-Wagen • SNG • Verleih • Systemintegration<br />

Spezialkameras • Studios • EB-Teams<br />

Firmenname Telefon E-Mail www<br />

MMC Studios Köln GmbH +49 (0) 221 25 00 mail@mmc.de www.mmc.de<br />

Media Mobil GmbH +49 (0) 341 300 63 81 info@media-mobil-gmbh.net www.media-mobil-gmbh.net<br />

NEP Belgium +32 (0) 16 23 27 52 BE.info@nepgroup.com www.nepgroup.be<br />

Neoxfilm GmbH +49 (0) 761 708399-50 info@neoxfilm.com www.neoxfilm.com<br />

NEP Germany GmbH +49 (0) 89 244 16 40 0 kontakt@nep-germany.de www.nep-germany.de/<br />

NEP Switzerland AG +41 (0) 71 388 00 55 info.ch@nepgroup.com www.nepswitzerland.ch<br />

Neumann&Müller GmbH & Co. KG +49 (0) 711 30529 100 info@neumannmueller.com www.neumannmueller.com<br />

NewsCam GmbH +41 (0) 76 327 91 00 info@newscam.ch www.newscam.ch<br />

novel.media GmbH +49 89 541 986 5601 info@novel.media.de www.novel.media.de<br />

Palmstreetstudios Film/TV Produktion +49 (0) 371 404 70 50 mail@palmstreetstudios.com www.palmstreetstudios.com<br />

PLAZAMEDIA GmbH +49 (0) 89 996 33 0 info@plazamedia.de www.plazamedia.de<br />

PMT Professional Motion Technology GmbH +49 (0) 40 600 88 34 70 info@mypmt.net www.mypmt.de<br />

POOLgroup +49 (0) 2572 92 00 info@pool.de www.pool.de<br />

PROVi TV Produktion GmbH & Co. KG +49 (0) 2235 9550 80 info@provitvkoeln.de www.provitvkoeln.de<br />

Qvest GmbH +49 (0) 221 91 56 0 info@qvest.com www.qvest.com<br />

Rawmotion GmbH +49 (0) 89 381 69 79 00 info@rawmotion.com www.rawmotion.com<br />

Reckord-Outside Broadcasting +42 (0) 474 622 900 info@reckord.tv www.reckord.tv<br />

RIEDEL Communications GmbH & Co KG +49 (0) 202 29 29 0 info@riedel.net www.riedel.net<br />

rt1.tv production GmbH +49 (0) 821 777 4900 info@rt1.tv www.rt1.tv/de/home.html<br />

RTS Rail & Tracking Systems GmbH +49 (0) 6302 983 79 20 d.pfleger@r-t-s.tv www.r-t-s.tv<br />

SATCOM satellite communication GmbH +49 (0) 6106 2857 0 info@satcom-tv.de www.satcom-tv.de<br />

satis&fy AG +49 (0) 6039 912 00 info@satis-fy.com www.satis-fy.com<br />

Schmidton +43 (0) 664 308 54 32 schmidton@tirol.com www.schmidton.at<br />

Screen Visions GmbH +49 (0) 711 901 40 60 video@screenvisions.com www.screenvisions.com<br />

SeeQuence GmbH & Co. KG +49 (0) 521 400 82 90 office@seequence.de www.seequence.de<br />

SONOVTS Media GmbH +49 (0) 89 419671 0 contact@sonovts.de www.sono.de<br />

STRYME GmbH +43 (1) 968 11 62 00 office@stryme.com www.stryme.com<br />

Studio Berlin GmbH +49 (0) 30 67 04 55 00 info@studio-berlin.de www.studio-berlin.de<br />

Studio Hamburg MCI GmbH +49 (0) 40 66 88 33 84 info@mci.de www.mci.de<br />

TeleFactory Babelsberg +49 (0) 331 7062610 info@telefactory.com www.telefactory.com<br />

Telemobil Film- und Fernsehproduktion GmbH +49 (0) 89 903 88 98 info@telemobil-tv.de www.telemobil-tv.de<br />

theis.media GmbH +49 (0) 202 5119779 info@theis.media www.theis.media<br />

tividoo GmbH +49 (0) 6704 51899 0 info@tividoo.com www.tividoo.com<br />

TONEART GmbH & Co.KG +49 (0) 821 450 36 00 verleih@toneart.de www.toneart.de<br />

TopVision Telekommunikation GmbH & Co. KG +49 (0) 30 67 05 20 0 info@topvision.tv www.topvision.tv<br />

Triofilm TV GmbH & Co.KG +49 (0) 211 30 20 670 tv@triofilm.de www.triofilm.de<br />

TV News Acher Film GmbH +49 (0) 761 709512 info@acher.tv www.acher.tv<br />

TV SKYLINE Film- und Fernsehgesellschaft mbH +49 (0) 6131 333 77 0 office@tv-skyline.de www.tv-skyline.de<br />

TVN LIVE PRODUCTION GmbH +49 (0) 511 12 12 37 00 info@tvn.de www.tvn.de<br />

U.COM Media GmbH +49 (211) 58 58 80 0 info@ucom.de www.ucom.de<br />

Valair AG +41 (0) 71 422 20 20 info@valair.ch www.valair.ch<br />

Ventuz Technology AG +49 (0) 89 64 99 24 05 info@ventuz.com www.ventuz.com<br />

Videohouse +32 (0) 2 254 48 11 sales@videohouse.be www.videohouse.be<br />

Vitronic AG +41 (0) 71 310 20 06 info@vitronic.ch www.vitronic.ch<br />

Wige Solutions GmbH & Co. KG ++49 (0) 2691 92220 solutions@wige.de www.wige-solutions.de<br />

Wim Robberechts & Co +32 (0) 2 725 66 68 info@robberechts.tv www.robberechts.tv<br />

wiredworks filmtechnik GmbH +43 (0) 664 152 80 07 office@wiredworks.com www.wiredworks.com<br />

Wucher Helicopter GmbH +43 (0) 5550 38 80 0 helicopter@wucher.at www.wucher.at<br />

XL Video GmbH +49 (0) 40 710 082 0 info@xlvideo.de www.xlvideo.de<br />

64 <strong>2.2024</strong>


Dienstleister / Übersicht<br />

Luftaufnahmen • Verkabelung • Schnittmobile<br />

Grafikmobile • Fly Packs • Drahtlos-Systeme<br />

Straße / Postfach PLZ Stadt Dienstleistung Geschäftsführer<br />

Am Coloneum 1 D-50829 Köln Studio Produktion,Postproduktion Jens Wolf, Hacik Kölcü, Ilya Piontek<br />

Kantstraße 71-73 D-04275 Leipzig Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Jörg Zeißig, Dirk Kretzschmar<br />

Wingepark 17 B-3110 Rotselaar Ü-Wagen, Fly Packs, Studios Maarten Swinnen<br />

Talstrasse 9 D-79102 Freiburg Show-, Musik- und Konzert-Produktion Marc Schütrumpf<br />

Am Nordring 26 D-80807 München Ü-Wagen, Schnittmobil Zlatan Gavran, Christer Pålsson<br />

Javastrasse 4 CH-8604 Volketswil Ü-Wagen, SNG, Studios, Eventtechnik Reto Osterwalder<br />

Zeppelinstraße 126 D-73730 Esslingen Verleih E. Müller, A. Ostermaier<br />

Altholzstraße 51 CH-9548 Matzingen SNG, Verleih, Ü-Wagen Roger Lips<br />

Bahnhofstraße 18 D-85774 Unterföhring Video-Produktion, Ton- und Filmstudio Levon Melikian<br />

Palmstrasse 14 D-09130 Chemnitz Luftaufnahmen, Helicopter Guntram Fröbel<br />

Münchener Str. 101 D-85737 Ismaning Studios, Produktion, Cloud-Services Jens Friedrichs<br />

Wandsbeker Straße 26 D-22179 Hamburg Spezialkamerasysteme Christian Gärtner<br />

Südring 26 D-48282 Emsdetten Verleih Carl Cordier, J. Schürmann<br />

Siemensstraße 25 D-50374 Erftstadt Produktionstechnik, Postproduktion Volker Liedtke<br />

Mathias-Brüggen-Str. 65a D-50829 Köln Systemintegration, Verleih, Fly Packs P. Nöthen, C. Hönig, T. Müller, C. Massmann<br />

Ludwigstr. 32 D-83646 Bad Tölz Sportdaten- und Grafikservice Alexander Dörr<br />

Raisova 5484 CZ-43001 Chomutov Ü-Wagen, SNG Robert Kallista<br />

Uellendahler Str. 353 D-42109 Wuppertal Drahtlose Übertragungssysteme Th. Riedel, F. Eischet<br />

Curt-Frenzel-Straße 4 D-86167 Augsburg Uplink Vans, SNG Bernhard Hock, Holger Haas<br />

Industriestrasse 24 D-67722 Winnweiler Spezialkamerasysteme, Schienen Daniel Pfleger<br />

Waldstraße 1 D-63150 Heusenstamm-Rembrücken Ü-Wagen, SNG Thomas Becke<br />

Industriegebiet Dögelmühle D-61184 Karben Verleih N. Ubenauf, K. Weiberg, D. Vennemann<br />

Sulzbach 33 A-8345 Stainz bei Straden Verleih, Film-Ton, TV-Studio Bernhard J. Schmid<br />

Waldburgstraße 17/19 D-70563 Stuttgart LED-Trucks Roger Rinke<br />

Bleichstraße 67 D-33607 Bielefeld Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Angelika Albrecht<br />

Am Königholz Ost 4 D-85411 Hohenkammer Verleih, Systemintegration Marc Doderer, Norbert Funk<br />

Dovskygasse 5/2 A-1130 Wien Playout Goce Zdravkoski<br />

Am Studio 20 D-12489 Berlin Ü-Wagen, Studio Produktion Mike Krüger, Nick Zimmermann<br />

Jenfelder Allee 80 D-22039 Hamburg Systemintegration, Vertrieb Maximilian Below<br />

August-Bebel-Str. 26-53 D-14482 Potsdam Babelsberg EB-Teams, Editing. Live-Webcast, Playout Jens Theo Müller<br />

Ismaninger Str. 7c D-85609 Aschheim Ü-Wagen, SNG, Schnittmobil Lothar Schaudig, Torsten Jobmann<br />

Friedrich-Engels-Allee D-42285 Wuppertal Video-Drohnen, Drahtlos-Lösungen André Theis<br />

An den Nahewiesen 12 D-55450 Langenlonsheim Managed Connectivity, Livestreaming Tobias S. Gramm<br />

Schertlinstraße 27 D-86159 Augsburg Verleih, Kameras Thomas Zeitz<br />

Landfliegerstrasse 1 D-12487 Berlin Ü-Wagen, Grafik, Highlight, Highspeed Achim Jendges<br />

Tichauer Weg 17 D-40231 Düsseldorf Ü-Wagen, Schnittmobil Simone Beier, Uwe Beier, Alex Beier<br />

Carl-Mez-Str.77 D-79114 Freiburg SNG, EB-Teams, Studio, Schnittmobil Horst Acher<br />

Sophie-Christ-Str. 4 D-55127 Mainz Ü-Wagen, Studio, Spezialkameras, UpLink Wolfgang Reeh, Robert Kis<br />

Goseriede 9 D-30159 Hannover Ü-Wagen, Studio-Produktion, UpLink Vans Markus Osthaus, Christian Panhorst<br />

Schinkelstrasse 38 – 40 D-40211 Düsseldorf Live-Produktion, Produktionsdienstleister Andreas Ulrich, Dirk Glittenberg<br />

Valair AG, Airport CH-8589 Sitterdorf Luftaufnahmen Hansruedi Amrhein<br />

Bavariafilmplatz 7 D-82031 Grünwald 3D-Echtzeitsoftware Joachim Sturmes<br />

Luchthavenlaan 22 B-1800 Vilvoorde Uplink Vans, SNG Dirk Theunis<br />

Bionstrasse 3 CH-9015 St.Gallen Luftaufnahmen, Postproduktion Harry Offenhauser<br />

Rudolf-Diesel-Straße 2 D-53520 Meuspath Video, Licht, Ton, Grafik, Ü-Wagen, Rigging Martin Schmahl, Ulrich Tacke<br />

Woluwelaan 141A B-1831 Diegem Luftaufnahmen, Helicopter Wim Robberechts<br />

Enzersdorferstrasse 22/1/11 A-2345 Brunn am Gebirge Spezialkamerasysteme, Kameras Martin Burger<br />

Hans-Wucher-Platz 1 A-6713 Ludesch Luftaufnahmen, Helicopter Thomas Türtscher<br />

Bergstücken 11 D-22113 Oststeinbek LED-Trucks Denis Papin, Thorsten Lipp<br />

Dienstleisterauswahl – Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

<strong>2.2024</strong><br />

65


BRANCHENSPIEGEL<br />

Im Branchenspiegel von <strong>mebulive</strong> können Sie Ihr Unternehmen mit<br />

Kontaktdaten, Dienstleistungen, Produkten und Referenzen präsentieren.<br />

Dazu mailen Sie uns bitte ihr Firmen-Logo (300 dpi) und ihre<br />

Texte (max. 400 Zeichen) an: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Der Eintrag kostet 150 Euro netto pro Ausgabe.<br />

Buchungen unter Telefon: + 49 (0) 8106 3749811 e-mail: ig@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Einträge und Korrekturen für <strong>mebulive</strong>, Ausgabe 1.2025 bitte bis<br />

zum 14. Februar 2025 angeben.<br />

Folgende Rubriken stehen Ihnen hier zur Verfügung:<br />

HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION: Hard- und Software-<br />

Hersteller- und Entwickler, Vertriebsunternehmen, Consulting-, Planungs-und<br />

Ingenieurbüros, Systemhäuser, Integrations- und Installationsbetriebe, Leasing-<br />

Firmen, etc.<br />

PRODUKTION: Produktions- und Postproduktionsdienstleister, Studiound<br />

Außenproduktions-Betriebe, ENG-, SNG- und Ü-Wagen-Dienstleister,<br />

Verleiher, etc.<br />

DISTRIBUTION: Distributionsdienstleister, Kabel- und Satelliten-Provider,<br />

Telekom-Unternehmen, Playout-Center, Plattformbetreiber<br />

(Radio, TV, IPTV, Web-TV, Mobile-TV, Business-TV, Digital Cinema,<br />

Digital Signage, etc.), Serviceanbieter für Streaming, digitale Archive,<br />

Contentmanagement etc.<br />

INHALTEANBIETER: Radio-, TV- und Web-TV/IPTV-Sender,<br />

Rechteinhaber und -händler, etc<br />

AUSBILDUNG › EVENTS: Aus- und Fortbildungsinstitute, Veranstalter<br />

von Seminaren, Messen, Kongressen und anderen Medien-Events,<br />

Branchenorganisationen, Verbände etc.<br />

66 <strong>2.2024</strong>


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

AJA Video Systems, Inc.<br />

180 Litton Drive<br />

Grass Valley, CA 95945 USA<br />

Tel. +1-530-274-2048<br />

Fax. +1-530-274-9442<br />

sales@aja.com<br />

www.aja.com/welcome/de<br />

AJA bietet Workflow-Lösungen für Remote Production,<br />

Streaming & OTT Content, 12G-SDI, HDR, Fiber,<br />

Thunderbolt und 8K.<br />

AJA bietet Lösungen für den professionellen Video- und<br />

Audiomarkt, von Konvertern bis zu I/O-Lösungen, digitalen<br />

Recordern und Kameras. Ein engagiertes Team in Grass<br />

Valley entwickelt hochqualitative Geräte für den täglichen<br />

Einsatz.<br />

Arvato Systems<br />

Am Coloneum 3<br />

50829 Köln<br />

Tel. +49 (0) 221 28555-0<br />

Fax. +49 (0) 221 28555-210<br />

broadcast@arvato-systems.com<br />

arvato-systems.com/medien<br />

Unsere Lösungen für die Medienbranche:<br />

• Enterprise Media Asset Management<br />

• Collaborative Editing<br />

• Studioproduktion<br />

• Programm- und Rechtemanagement<br />

• Cross Media Sales<br />

Als global agierender Systemintegrator entwickeln wir<br />

IT-Lösungen, die die digitale Transformation unserer Kunden<br />

unterstützen. Einer unserer Kompetenzschwerpunkte mit<br />

bereits 25-jähriger Erfahrung: die Broadcast-<br />

& Medienbranche.<br />

BFE Studio und Medien Systeme GmbH<br />

An der Fahrt 1 – D-55124 Mainz<br />

www.bfe.tv<br />

Mainz<br />

Tel:. +49 6131/946-0<br />

E-Mail: info@bfe.tv<br />

Wien<br />

Tel: +43 1 60828-0<br />

E-Mail: bfe.wien@bfe.at<br />

Unsere Lösungen & Produkte:<br />

• Systemintegration<br />

• Sonderfahrzeuge<br />

• Mobile Produktionseinheiten<br />

• Broadcast-IT<br />

• Medientechnik<br />

• KSC Steuer- & Monitoringsysteme<br />

• Möbel / Racks / Monitorwände<br />

The Benchmark in Media Solutions<br />

BFE ist ein international agierender Systemintegrator für<br />

komplexe, herstellerunabhängige Lösungen im Bereich<br />

Broadcast und Medientechnik. Mit der KSC Produktlinie<br />

entwickelt das Unternehmen außerdem erfolgreiche<br />

Steuerungs- und Monitoringlösungen und stellt am Hauptsitz<br />

in Mainz hochwertige Möbel für Broadcast –<br />

und Medien-technikanwendungen her.<br />

Wir stehen für höchste Qualitätsansprüche, intelligente<br />

Lösungen und Leidenschaft bei jedem Projekt.<br />

Broadcast Solutions GmbH<br />

Alfred-Nobel-Str. 5<br />

D-55411 Bingen<br />

Tel.: +49 6721 4008-0<br />

Fax: +49 6721 4008-27<br />

E-Mail: info@broadcast-solutions.de<br />

Internet: www.broadcast-solutions.de<br />

Mobile Produktionsmittel: Planung und Fertigung<br />

von Übertragungswagen, DSNG Fahrzeugen,<br />

Sonderfahrzeuge<br />

Streamline OBs: Planung und Fertigung von vorgefertigten<br />

Ü-Wagen in verschiedenen Größen mit kurzen<br />

Lieferzeiten und Preisvorteilen<br />

Studio Systeme: Planung und Fertigung von<br />

Hörfunk und Fernsehstudios, Regien, Kontroll- und<br />

Bearbeitungsräumen<br />

Multimedia Infrastruktur: Planung, Implementierung<br />

und Beratung bei Multimedia Infrastrukturprojekten in<br />

Stadien und Mehrzweckhallen<br />

Ingenieurs-Dienstleistungen: Beratung, Schulung,<br />

Trainings und Kundensupport bei allen denkbaren<br />

Broadcast, Digital Signage und Multimedia-Projekten<br />

Systemintegration: Erfahrung aus mehr als<br />

300 mobilen Produktionsmitteln und Studioprojekten. Kurze<br />

Lieferzeiten, Service und Produkte aus eigener Fertigung.<br />

24/7 Service und Support.<br />

DAMAR<br />

&<br />

HAGEN<br />

Damar & Hagen Stecksysteme GmbH<br />

Dieselstr.11<br />

91301 Forchheim<br />

Tel. +49(0)9191/97589-0<br />

info@damar-hagen.de<br />

www.damar-hagen.de<br />

Unsere Produkte:<br />

• Steckverbinder u. Adapter<br />

• Kabelkonfektion u. Meterware<br />

• Steckfelder<br />

• Kabeltrommeln<br />

• Werkzeug<br />

Damar & Hagen als Hersteller bietet ein umfangreiches<br />

Sortiment an Steckverbindern und Produkten für 12G-SDI<br />

im Broadcasting, welches stetig durch lang-jähriges Knowhow<br />

und Innovationen ergänzt und optimiert wird.<br />

<strong>2.2024</strong><br />

67


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

EVS<br />

Rue du Bois Saint-Jean 13<br />

4102 Seraing, Belgium<br />

Tel.: +32 4 361 70 00<br />

E-Mail: info@evs.com<br />

Internet: www.evs.com<br />

Unsere Produkte:<br />

• Live replays & storytelling<br />

• Live production servers<br />

• Asset & workflow management<br />

• Control, control & orchestration<br />

• Routing, Real time media processing<br />

• Video Assistance<br />

• Storage, Distribution & Archive<br />

Seit 30 Jahren ist EVS weltweit als führender Anbieter von<br />

Live-Video-Technologie für Broadcast- und New-Media-Produktionen<br />

bekannt. Während des gesamten Produktionsprozesses<br />

verlassen sich Produktionsteams auf der ganzen<br />

Welt auf Lösungen von EVS, um Milliarden von Zuschauern<br />

täglich spannende Live-Sportübertragungen, faszinierende<br />

Entertainment Shows und aktuelle Nachrichten in Echtzeit<br />

zu liefern.<br />

Guntermann & Drunck GmbH<br />

Obere Leimbach 9<br />

57074 Siegen<br />

Tel: +49 271 23872-0<br />

Fax: +49 271 23872-120<br />

E-Mail: sales@gdsys.de<br />

Internet: www.gdsys.de<br />

KVM-Lösungen für individuelle Anforderungen<br />

• breitestes KVM-Portfolio im Markt<br />

• klassisches KVM und KVM-over-IP<br />

• komprimierte und unkomprimierte Videoübertragung<br />

• Funktionsvielfalt für optimale Benutzerfreundlichkeit<br />

• kundenorientierte Beratung + Unterstützung<br />

• Qualität – Made in Germany<br />

G&D bietet Ihnen mit einem breiten Portfolio an<br />

leistungsstarken Produkten zur Verlängerung,<br />

Umschaltung und Verteilung von KVM-Signalen und mit<br />

langjähriger Erfahrung im Studiobereich, in der Post-<br />

Production und im Übertragungswagen die für Sie passende<br />

Lösung, höchsten Nutzen und einen echten Mehrwert.<br />

HD-Skycam GmbH<br />

Spiesheimer Weg 28-30<br />

D-55286 Wörrstadt<br />

Tel.: +49 6732 94798-10<br />

Fax: +49 6732 94798-20<br />

E-Mail: info@hd-skycam.tv<br />

Internet: www.hd-skycam.tv<br />

• Aerial Filming, weltweit<br />

• Kreiselstabilisierte Kamerasysteme für Hubschrauber,<br />

Auto, Boot, Schiene und Seil<br />

• Shotover-Service-Partner für Europa<br />

• 4 x Cineflex, V 14 HD, 5-Achsen Kreiselstabilisiert<br />

• Fujinon Objektive: HA 4,5 – 59 mm;<br />

HA 7,8 – 172 mm; HA 9,7 – 410 mm<br />

• 1x Shotover K1, 2D und 3 D, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />

• Shotover F1, 6-Achsen kreiselstabilisiert<br />

• Red Epic X Camera<br />

• Arri/Fujinon Alura Zoom 18 – 80, Canon 30-300mm<br />

MAHLZEIT! GmbH<br />

Großes Moor 14b<br />

21382 Brietlingen<br />

Deutschland<br />

E-Mail: info@mahl.tv<br />

• SMPTE-Kabel Verleih<br />

• Beratung, Planung, Durchführung & Wartung<br />

von temporären und permanenten Medien-Kabelinstallationen,<br />

weltweit<br />

• Systemintegration, weltweit<br />

• Glasfaser- und Kupfer-Kabelkonfektionierung<br />

• 1.500 SMPTE-Kabel on Stock<br />

• 40 x Fujikura 70S Spleißgeräte<br />

• 40 x EXFO FTB-1 OTDR<br />

• 30 x LEMO SMPTE Tester<br />

• 1 x Schleuniger CoaxStrip 5500<br />

Quantum GmbH<br />

Willy-Brandt-Allee 4<br />

81829 München (DE)<br />

Tel.: +49 (0)89 94303-0<br />

Fax: +49 (0)89 94303-555<br />

E-Mail: info.de@quantum.com<br />

Internet: www.quantum.com/de<br />

Zusammenarbeit und schnellere<br />

Produktions-Workflows mit<br />

leistungsstarken Speicherlösungen<br />

Mit Shared Storage von Quantum lassen sich Produktionsprozesse<br />

und die Zusammenarbeit am Set, unterwegs oder<br />

in einer anderen kollaborativen Umgebung, verbessern<br />

und Workflows beschleunigen. Die Storage-Architektur ist<br />

virtualisiert und Cloud-fähig, somit lassen sich die Systeme an<br />

mehr Orten als je zuvor einsetzen und auch bei steigenden<br />

Produktionsanforderungen problemlos erweitern. Tausende<br />

Unternehmen weltweit setzen auf Quantum bei der Erstellung,<br />

Erfassung und Aufbewahrung kritischer Produktionsdaten und<br />

Medieninhalte.<br />

68 <strong>2.2024</strong>


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

Qvest GmbH<br />

Mathias-Brüggen-Str. 65a<br />

50829 Köln<br />

Tel.: +49 221 9156-0<br />

Fax: +49 221 9156-200<br />

E-Mail: info@qvest.com<br />

Internet:<br />

www.qvest.com<br />

Qvest Practices und Services<br />

• Broadcast Transformation<br />

• Corporate AV<br />

• Content- und Cybersecurity<br />

• Data & Analytics<br />

• Digital Media Supply Chain<br />

• Digital Product Development<br />

• Foresight & Innovation<br />

• IP & Rights Management<br />

• OTT<br />

• Projektmanagement & PMO<br />

• Salesforce<br />

• Systemintegration<br />

• UI- & UX-Design<br />

Qvest berät und betreut weltweit Organisationen und Unternehmen<br />

bei den Anforderungen im Kontext der Digitalen<br />

Transformation und ist ein weltweit führender Systemarchitekt,<br />

ICT-Integrator und Entwickler von Softwareprodukten<br />

in der innovationsgetriebenen Medien- und Digitalbranche.<br />

Zu den Kunden von Qvest zählen zahlreiche namhafte Mediennetzwerke,<br />

Telekommunikationsanbieter, Broadcaster<br />

sowie Unternehmen und Organisationen aus dem industriellen<br />

und öffentlichen Sektor. Neben dem Hauptsitz in Köln<br />

und Dubai unterhält Qvest weitere Standorte in Europa, den<br />

USA, dem Mittleren Osten, Südostasien und Australien.<br />

Rawmotion GmbH<br />

Ludwigstr. 32<br />

83646 Bad Tölz<br />

Tel +49 381697900<br />

Fax +49 381697909<br />

E-Mail: info@rawmotion.com<br />

Internet: www.rawmotion.com<br />

Sportdaten- und Grafikservice<br />

- Scoring und Zeitmessung<br />

- Datenservice und -integration<br />

- Design On-Air Grafik<br />

- Real-time Grafikservice<br />

- Grafiksysteme/Grafik Mobil<br />

- Live/Non-Live Grafik<br />

Rawmotion ist ein international tätiger Anbieter von Dienstleistungen<br />

im Bereich Scoring, Zeitmessung, Sportdatenservice,<br />

Datenintegration und TV Grafik für Sportveranstaltungen.<br />

Neben der technischen Dienstleistung übernehmen<br />

wir auch die Konzeption und das Design von kompletten<br />

Grafikpaketen sowie die Content Produktion für Live- und<br />

Non-Live. Unser Schwerpunkt liegt im Bereich des Freestyle-<br />

, Action- und Motorsport, unsere Kompetenzen sind aber<br />

auch in klassischen Sportarten gefragt.<br />

Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />

Uellendahler Straße 353<br />

D-42109 Wuppertal<br />

Tel.:+ 49 (0) 202 292 - 90<br />

rental-germany@riedel.net<br />

sales-germany@riedel.net<br />

Entwicklungsstandort:<br />

• Technology Hub Berlin<br />

Charlottenstraße 95<br />

10965 Berlin<br />

Vermiet- und Vertriebsstandorte:<br />

• Riedel Communications Austria GmbH<br />

Tel.:+43 1 5 23 66 85-0<br />

rental-austria@riedel.net<br />

sales-austria @riedel.net<br />

• Riedel Communications Switzerland AG<br />

Käshaldenstrasse 40<br />

8052 Zürich Schweiz<br />

Tel.: +41 (0) 44 307 10 30<br />

switzerland@riedel.net<br />

Vermietung & Vertrieb professioneller<br />

Kommunikationstechnik<br />

• Dry-Hire & Systemverleih<br />

• Digital Matrix Intercom<br />

• Digital Partyline Intercom<br />

• Digital Wireless Intercom<br />

• Professionelle Funktechnik<br />

Vermietung von Wireless Video Systemen<br />

• Drahtlos-Kameratechnik<br />

• Drahtlos-Signalverteilung<br />

Vermietung von LWL/Glasfaser-Systemen<br />

• MediorNet Fiber Optic Network<br />

• MediorNet Compact<br />

• RiLink Global Fiber Network<br />

Riedel-Technik trägt weltweit zum Gelingen internationaler<br />

Top-Events wie etwa der Formel 1 oder den Olympischen<br />

Sommer- und Winterspielen bei. Führende Rundfunkanstalten<br />

und namhafte Theater setzen genauso auf Riedel<br />

Technologie wie zahlreiche kleinere Veranstaltungen. Die<br />

Riedel Communications GmbH & Co. KG entwickelt, fertigt<br />

und vertreibt zukunftsorientierte Echtzeitnetzwerke für<br />

Video, Audio und Kommunikation in Rundfunk-, Event-,<br />

Theater- und Industrie- Anwendungen. Das 1987 gegründete<br />

Unternehmen gehört zu den Entwicklungspionieren digitaler<br />

Au diomatrix-Systeme und ist weltweit Technologieführer in<br />

der System vernetzung mittels Lichtwellenleiter. Die Riedel-<br />

Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wuppertal und beschäftigt an<br />

zehn Standorten in Europa, Australien, Asien und den USA<br />

über 280 Mitarbeiter.<br />

Aktuelle Informationen unter www.riedel.net<br />

Studio Hamburg MCI GmbH<br />

Jenfelder Allee 80<br />

22039 Hamburg<br />

Telefon: +49 40 6688 3367<br />

Am Studio 20<br />

12489 Berlin<br />

E-Mail: info@mci.de<br />

Internet: www.mci.de<br />

Webshop: www.mci-shop.de<br />

MCI ist ein Full Service Provider für IT-basierte Mediensysteme<br />

und steht für eine lösungsorientierte und partnerschaftliche<br />

Umsetzung individueller Anforderungen<br />

und Projekte.<br />

Solutions: Ob Konzeption, Systemdesign oder<br />

Prozessoptimierung, unsere Experten aus der Praxis<br />

unterstützen Ihr Vorhaben.<br />

Integration: Als Systempartner setzen wir anspruchsvolle<br />

Technologieprojekte im Umfeld IT-basierter<br />

Mediensysteme um.<br />

Operations: Wir unterstützen Ihren Betrieb und<br />

kümmern uns um Fehlerbehebung und Reparatur,<br />

remote oder vor Ort.<br />

<strong>2.2024</strong><br />

69


HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

VITEC GmbH<br />

Lise-Meitner-Str.15<br />

24223 Schwentinental / Germany<br />

Tel.: +49-(0)4307-8358-0<br />

Fax: +49-(0)4307-8358-99<br />

E-Mail: germany@vitec.com<br />

Internet: www.vitec.com<br />

• Portable Video-Encoder - H.264, H.265 (HEVC)<br />

• Blade Video-Encoder – Multichannel Video-Encoding<br />

• Enterprise IPTV & Digital Signage Streaming<br />

Plattform EZ TV<br />

• Live-Streaming, On-Demand-Video, digitale<br />

Aufzeichnung, Mosaik-Player<br />

• Verschlüsselung (AES) und Active Directory Support<br />

• Forward Error Correction (FEC - SRT, Zixi)<br />

VITEC ist ein weltweit führender Anbieter von End-to-End-<br />

Video-Streaming-Lösungen für Rundfunk, Unternehmen,<br />

Sport- und Unterhaltungseinrichtungen sowie öffentliche<br />

Auftraggeber.<br />

Weiterhin ist VITEC Pionier in der Entwicklung von Hard- und<br />

Software zur Videokodierung, Dekodierung, Transkodierung,<br />

Aufzeichnung, Archivierung und Streaming über IP.<br />

PRODUKTION<br />

UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />

NEP Switzerland AG<br />

Javastrasse 4<br />

CH-8604 Volketswil ZH<br />

Tel.: +41 71 388 00 55<br />

Fax: +41 71 388 00 56<br />

info.ch@nepgroup.com<br />

www.nepswitzerland.ch<br />

• Broadcast Services<br />

• Media Solutions<br />

• Remote Productions<br />

• Studio Rental<br />

• Centralized Production<br />

• OB Trucks<br />

• Broadcast Center<br />

Anywhere, anytime, on any platform –<br />

we help our clients make, manage and show the<br />

world their content.<br />

NEP ist ihr Partner für modernste und innovativste<br />

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höchster Qualität und die Bereitstellung nahtloser Konnektivität<br />

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von globalen Konnektivitätslösungen für Inhalte besitzt und<br />

betreibt SES die weltweit einzige Satellitenkonstellation mit<br />

mehreren Umlaufbahnen. Das Videonetzwerk von<br />

SES überträgt Tausende Fernsehkanäle und erreicht damit<br />

369 Millionen Haushalte.<br />

70 <strong>2.2024</strong>


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<strong>2.2024</strong><br />

71


Kommentar<br />

© Sportcast GmbH<br />

ALEXANDER GÜNTHER<br />

Nachhaltigkeit – mehr als nur ein Wort<br />

Nachhaltigkeit darf nicht mehr nur ein Trendthema<br />

sein oder zu Marketingzwecken missbraucht werden.<br />

Wenn wir es ernst damit meinen, die Erde auch<br />

für die kommenden Generationen lebenswert zu erhalten,<br />

muss jeder von uns in seinem Umfeld anfangen,<br />

Aspekte des täglichen Tuns umweltfreundlicher<br />

zu gestalten. Bei Sportcast ist Nachhaltigkeit deshalb<br />

zu einem zentralen Bestandteil der modernen<br />

Medienproduktion geworden. Wir haben uns dieser<br />

Herausforderung gestellt und das Projekt „Green<br />

Production“ ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, den<br />

CO2-Ausstoß in der Live-Medienproduktion<br />

in Zukunft nicht<br />

nur zu kompensieren, sondern<br />

vor allem nachhaltig zu reduzieren.<br />

Vor etwa zwei Jahren<br />

haben wir uns im Rahmen des<br />

„DFL Nachhaltigkeitsforums“<br />

entschlossen, Nachhaltigkeit<br />

als festen Bestandteil in unserer<br />

täglichen Content-Produktion<br />

zu etablieren. Dabei ging<br />

es zunächst darum, unseren<br />

CO2-Fußabdruck zu identifizieren<br />

und zu kompensieren. Das<br />

war der erste Schritt auf einem<br />

langen Weg. Für unser langfristiges<br />

Ziel der Reduktion haben<br />

wir einen Drei-Phasen-Plan entwickelt:<br />

In der ersten Phase haben wir uns zuerst einen<br />

Überblick verschafft und intensiven Wissensaufbau<br />

betrieben. Erste CO2-Daten wurden erhoben<br />

und die entsprechenden Emissionen kompensiert.<br />

In der zweiten Phase haben wir den Fokus auf eine<br />

umfangreichere und genauere Datenerfassung gelegt.<br />

So wurden u.a. Reiseaktivitäten und der Stromverbrauch<br />

am Stadion näher betrachtet. Auf dieser<br />

Basis wurde in den drei Kernbereichen Personal,<br />

Logistik und Stadioninfrastruktur Handlungsbedarf<br />

identifiziert. Auch in Zukunft wird die CO2- Datenerfassung<br />

ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit<br />

sein, der die Basis für alle zukünftigen Maßnahmen<br />

bildet und uns zusätzlich Aufschluss über deren Wirkung<br />

gibt. Zusätzlich haben wir den Austausch mit<br />

anderen Ligen und Broadcastern angestoßen, um<br />

einen einheitlichen Kriterienkatalog aufzusetzen und<br />

zu etablieren. Alle bisher am Markt bestehenden<br />

Standards sind nicht auf die Live Sport Produktion<br />

zugeschnitten.<br />

In der dritten Phase liegt der Fokus auf der Identifikation<br />

konkreter Maßnahmen, deren Integration in<br />

die serielle Produktion und einer damit einhergehenden<br />

kontinuierlichen Optimierung. Großes Potenzial<br />

sehen wir dabei in der Umrüstung der Stromkonzepte<br />

an den TV Compounds. Hier gilt es, Alternativkonzepte<br />

für die bisher häufig an den Stadien<br />

genutzten Generatoren zu finden.<br />

Perspektivisch wird auch das Thema Remote Produktion<br />

zunehmend an Relevanz für die Medienproduktion<br />

gewinnen. Diese Produktionsweise führt zu<br />

effizienteren Produktionsprozessen, der Reduktion<br />

von Reiseaktivitäten sowie einem geringeren Stromverbrauch<br />

vor Ort im Stadion. Auch hier gilt es sicherzustellen,<br />

dass die Maßnahmen tatsächlich zu<br />

einer Reduktion führen und die Emissionen nicht nur<br />

an anderer Stelle entstehen.<br />

Unser Ansatz geht über die technische Umsetzung<br />

hinaus. Nachhaltigkeit muss in den Köpfen aller Beteiligten<br />

verankert werden. Deshalb setzen wir auf<br />

eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern,<br />

sei es mit den Vereinen, den TV-Dienstleistern oder<br />

anderen Stakeholdern. Nur gemeinsam können wir<br />

das Ziel einer nachhaltigen Medienproduktion erreichen.<br />

Interne Maßnahmen allein reichen nicht aus<br />

– der Dialog mit der gesamten Branche ist entscheidend.<br />

Gerade auch, um eine Balance zwischen<br />

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erreichen.<br />

Es ist möglich, beide Ziele zu vereinen, wenn wir auf<br />

eine solide Datenbasis zurückgreifen können und<br />

sorgfältig planen.<br />

Für uns bei Sportcast ist Nachhaltigkeit nicht nur<br />

ein Lippenbekenntnis. Wir sind überzeugt, dass wir<br />

durch den gezielten Einsatz von Technologie und<br />

durch enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern<br />

eine Vorreiterrolle in der Branche übernehmen können.<br />

Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit in die serielle<br />

Produktion zu integrieren und so einen entscheidenden<br />

Beitrag zu einer klimafreundlicheren Zukunft der<br />

Medienproduktion zu leisten.<br />

Alexander Günther ist Geschäftsführer der Sportcast GmbH, einem Tochterunternehmen der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH. Sportcast gehört zu den<br />

weltweit größten Produzenten von Live-Sportübertragungen.<br />

72 <strong>2.2024</strong>


AJA 17<br />

Arvato 43<br />

Broadcast Solution 55<br />

Damar & Hagen 47<br />

Euro TV Production 53<br />

EVS 23<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Guntermann & Drunck 37<br />

Ikegami 19<br />

Lawo 25<br />

Marcotec 5<br />

mebucom U3<br />

Reckord 49<br />

Riedel U4<br />

Sennheiser 11<br />

Shure 15<br />

Sony 21<br />

Qvest 13/U2<br />

Vitec 9/41<br />

Die nächste Ausgabe <strong>mebulive</strong> 1.2025 erscheint am 31. März 2025<br />

www.mebucom.de: Vernetzen und informieren!<br />

<strong>mebulive</strong> ist Partner der Internet-Plattform mebucom.de. Der Name<br />

ist Programm: mebucom steht für Media Business Community.<br />

Die Plattform will Professionals, Experten und Unternehmen aus der<br />

Welt der digitalen Medien miteinander vernetzen und ihnen schnellen<br />

Zugriff auf alle für sie relevante Informationen bieten. Angesprochen<br />

werden hier nicht nur Akteure aus dem klassischen Rundfunk- und<br />

Film-Sektor, sondern alle, die digitale Inhalte produzieren, bearbeiten,<br />

verwalten, verwerten und verbreiten.<br />

mebucom.de bietet Medien-Dienstleistern, Herstellern und Entwicklern<br />

viele Möglichkeiten, sich kostenlos zu präsentieren und zu vernetzen.<br />

Eingetragen werden können hier unter anderem: Anschrift,<br />

Kontaktdaten, Ansprechpartner, Produkt- und Serviceangebote. Zudem<br />

ist das Upload von Logos und Fotos möglich.<br />

Im Firmenbereich von mebucom eingetragene Unternehmen werden<br />

mit allen für sie relevanten Artikeln direkt verlinkt.<br />

mebucom.de adressiert schwerpunktmäßig den deutschsprachigen<br />

Markt mit einem breiteren Angebot an interessanten Medienthemen.<br />

Dazu richtet die Website auch einen starken Fokus auf den Einsatz<br />

innovativer Technologien im internationalen Medien- und Entertainment-Markt.<br />

Meinungen, Positionen und Strategien dazu<br />

präsentieren die vom mebucom-Team produzierten Video-Clips.<br />

Die wichtigsten News des Tages gelangen über unsere Social Media<br />

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Lesern. Ein wöchentlicher Newsletter - immer Dienstags – liefert zusätzlich<br />

die Hot Topics der Woche.<br />

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<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81234 München<br />

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Redaktion<br />

<strong>mebulive</strong> Verlag, Feuerhausstr. 8, 81245 München<br />

Tel.: +49 (0) 89 37912697 e-mail: redaktion@<strong>mebulive</strong>.de<br />

Herausgeber und Chefredakteur<br />

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Ständige redaktionelle Mitarbeiter<br />

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Telefon: +49 (0) 8106 3749811<br />

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

<strong>2.2024</strong><br />

73


Termine<br />

September 2024 – April 2025<br />

IBC 2024<br />

Termin: 13. – 16. September 2024<br />

Ort: Amsterdam, RAI<br />

Veranstalter: IBC<br />

Thema: Broadcast-Kongressmesse<br />

Weitere Infos: www.ibc.org<br />

MediaTech Hub Conference (mth) 2024<br />

Termin: 25./26. September 2024<br />

Ort: Babelsberg Studios<br />

Veranstalter: MediaTech Hub Potsdam Management GmbH<br />

Thema: Medientechnik-Konferenz<br />

Weitere Infos: www.mth-conference.de<br />

MIPCOM 2024<br />

Termin: 21. – 24. Oktober 2024<br />

Ort: Cannes, Palais des Festivals<br />

Veranstalter: Reed MIDEM<br />

Thema: Film- und Entertainment-Messe<br />

Weitere Infos: www.mipcom.com/de.html<br />

MEDIENTAGE MÜNCHEN 2024<br />

Termin: 23. – 25. Oktober 2024<br />

Ort: München<br />

Veranstalter: Medientage München GmbH<br />

Thema: Medienkongress<br />

Weitere Infos: www.medientage-muenchen.de<br />

Sportel Monaco 2024<br />

Termin: 28. – 30. Oktober 2024<br />

Ort: Monaco<br />

Veranstalter: Monaco Mediax<br />

Thema: Sportmedien-Kongressmesse<br />

Weitere Infos: www.sportelmonaco.com<br />

Inter BEE 2024<br />

Termin: 13. – 15. November 2024<br />

Ort: Tokyo, Makuhari Messe<br />

Veranstalter: JEITA<br />

Thema: Media & Entertainment-Messe<br />

Weitere Infos: www.inter-bee.com/en/<br />

Broadcast India Show 2024<br />

Termin: 17. – 19. Oktober 2024<br />

Ort: Mumbai<br />

Veranstalter: SAICOM<br />

Thema: Broadcast-Messe<br />

Weitere Infos: www.broadcastindia-show.com<br />

Consumer Electronic Show (CES) 2025<br />

Termin: 7. – 10. Januar 2025<br />

Ort: Las Vegas<br />

Veranstalter: Consumer Electronics Association (CEA)<br />

Thema: Unterhaltungselektronik-Messe<br />

Weitere Infos: www.cesweb.org<br />

Hamburg Open 2025<br />

Termin: 15./16. Januar 2025<br />

Ort: Hamburg<br />

Veranstalter: Hamburg Messe<br />

Thema: Broadcast- und Medientechnik-Messe<br />

Weitere Infos: www.hamburgopen.de<br />

Integrated Systems Europe (ISE) 2025<br />

Termin: 4. – 7. Februar 2025<br />

Ort: Barcelona, Fira de Barcelona<br />

Veranstalter: infoComm & CEDIA<br />

Thema: Professionelle AV-Systeme<br />

Weitere Infos: www.iseurope.org<br />

75. Internationale Filmfestspiele Berlin<br />

Termin: 13. – 23. Februar 2025<br />

Ort: Berlin<br />

Veranstalter: Internationalen Filmfestspiele Berlin<br />

Thema: Filmfestspiele<br />

Weitere Infos: www.berlinale.de<br />

Transform 2025<br />

Termin: 19./20. März 2025<br />

Ort: Station Berlin<br />

Veranstalter: Bitkom<br />

Thema: Digitale Transformation<br />

Weitere Infos: www.transform.show<br />

NAB 2025<br />

Termin: 5. – 9. April 2025<br />

Ort: Las Vegas<br />

Veranstalter: NAB Organisation<br />

Thema: Broadcast-Kongressmesse<br />

Weitere Infos: www.nabshow.com<br />

Prolight+Sound 2025<br />

Termin: 8. – 11. April 2025<br />

Ort: Frankfurt<br />

Veranstalter: Messe Frankfurt Exhibition<br />

Thema: Kongressmesse Licht und Ton<br />

Weitere Infos: www.prolight-sound.com<br />

74 <strong>2.2024</strong>


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