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BOLD THE MAGAZINE No.71

EXKLUSIV IM INTERVIEW: JAMES MCAVOY | FASHION: VERSACE | BLEND ARTIFICIAL AND ARTISTIC: MARC CAIN | 20 JAHRE HELMUT NEWTON FOUNDATION | FRANZ GERTSCH EXHIBITION | IM LAND VON ASTRID LINDGREN: ROADTRIP | EPIC DRIVE IN MAROKKO

EXKLUSIV IM INTERVIEW: JAMES MCAVOY | FASHION: VERSACE | BLEND ARTIFICIAL AND ARTISTIC: MARC CAIN | 20 JAHRE HELMUT NEWTON FOUNDATION | FRANZ GERTSCH EXHIBITION | IM LAND VON ASTRID LINDGREN: ROADTRIP | EPIC DRIVE IN MAROKKO

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LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 8.00 EUR // AT 10.00 EUR // CH 12.00 CHF No. 71<br />

<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

JAMES<br />

McAVOY<br />

EXKLUSIV<br />

IM INTERVIEW<br />

FASHION: VERSACE // BLEND ARTIFICIAL AND ARTISTIC: MARC CAIN<br />

20 JAHRE HELMUT NEWTON FOUNDATION // FRANZ GERTSCH EXHIBITION<br />

IM LAND VON ASTRID LINDGREN: ROADTRIP // EPIC DRIVE IN MAROKKO


4 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INHALT<br />

CONTENTS<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

UND <strong>THE</strong>MEN<br />

<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 8.00 EUR // AT 10.00 EUR // CH 12.00 CHF No. 71<br />

LIFESTYLE<br />

Exklusiv im Interview:<br />

James McAvoy<br />

6<br />

Vorschau Ausstellungen:<br />

„Mirror of Thoughts“ (Städel Museum)<br />

und „Franz Gertsch“ (Louisiana<br />

Museum of Modern Art)<br />

31<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

FASHION<br />

TRAVEL<br />

JAMES<br />

McAVOY<br />

EXKLUSIV<br />

IM INTERVIEW<br />

FASHION: VERSACE // BLEND ARTIFICIAL AND ARTISTIC: MARC CAIN<br />

20 JAHRE HELMUT NEWTON FOUNDATION // FRANZ GERTSCH EXHIBITION<br />

IM LAND VON ASTRID LINDGREN: ROADTRIP // EPIC DRIVE IN MAROKKO<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 71<br />

James McAvoy<br />

Foto: Universal Pictures<br />

Ready to wear:<br />

Versace<br />

Blend boundaries<br />

artificial and artistic:<br />

Marc Cain<br />

DESIGN<br />

Driving pleasure intensified:<br />

McLaren<br />

Hybrid-Supercar Artura<br />

Flavor is form and<br />

form is flavor:<br />

Eine Geschichte über<br />

die Kunst der Verbindung<br />

zweier Welten<br />

ART<br />

20 Jahre<br />

Helmut Newton Foundation<br />

16<br />

38<br />

32<br />

46<br />

24<br />

Best Places:<br />

Der Club Med Cefalù,<br />

Sizilien (Italien)<br />

Unterwegs nach Småland:<br />

Mit dem Volvo XC60<br />

im Land von Astrid Lindgren<br />

MOTION<br />

Antoine de Saint Exupéry:<br />

Die neue DS Kollektion<br />

Epic Drive in Marokko:<br />

Mit dem Mazda CX-60 durch Wüste<br />

und Atlasgebirge<br />

Artistic implementation:<br />

Kia Niro „Opposites united“<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Impressum<br />

52<br />

60<br />

70<br />

76<br />

84<br />

90


JAMES McAVOY<br />

EXKLUSIV<br />

IM INTERVIEW<br />

AUTOR & INTERVIEW: J. FINK


8 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW / JAMES McAVOY<br />

Unter all den Briten in Hollywood sticht James McAvoy nicht immer auf Anhieb hervor.<br />

Dabei liefern wenige Schauspieler so verlässlich Qualität ab wie der Schotte – und<br />

beherrschen dabei so viele unterschiedliche Genres. Sein neuer Film „Speak No Evil“<br />

(ab September im Kino) ist dafür mal wieder der beste Beweis.<br />

Innerhalb der vielen britischen Schauspieler,<br />

die seit Jahren ganz vorne mitspielen, wenn<br />

es um die größten Rollen nicht nur in ihrer<br />

Heimat, sondern auch in Hollywood und<br />

darüber hinaus geht, gibt es verschiedene<br />

Fraktionen. Es gibt Kerle wie Henry Cavill<br />

und Aaron Taylor-Johnson, die schon mit<br />

ihren durchtrainierten Körpern zeigen,<br />

dass sie vor allem als Actionhelden und<br />

Sexsymbole ihre Fans begeistern. Es gibt<br />

die distinguierten Gentlemen wie Hugh<br />

Grant oder Colin Firth, die man sich kaum<br />

ohne Tweed-Anzug und einer Tasse Tee in<br />

der Hand vorstellen kann. Und natürlich<br />

Männer wie Christian Bale oder Benedict<br />

Cumberbatch, bei denen einem als erstes<br />

ihr Talent und ihre Wandelbarkeit einfallen.<br />

Doch James McAvoy gehört – ähnlich wie<br />

Ewan McGregor oder Martin Freeman – zu<br />

einer ganz anderen Gruppe: Auf mindestens<br />

den ersten Blick nämlich wirkt er so<br />

nett, normal und beinahe durchschnittlich,<br />

dass man zwischendurch fast vergisst,<br />

was für ein ungemein guter und vielseitiger<br />

Schauspieler er ist.<br />

Wie überzeugend McAvoy, der 1979 als<br />

Arbeiterkind in Glasgow geboren wurde<br />

und größtenteils bei seinen Großeltern<br />

aufwuchs, in seinem Beruf ist, zeigt sich<br />

nicht zuletzt daran, dass sein erster Leinwandauftritt<br />

sich kommendes Jahr bereits<br />

zum 30. Mal jährt. Eher zufällig ergattert<br />

er als Teenager eine Rolle in einem<br />

in der Nachbarschaft produzierten (und<br />

längst in Vergessenheit geratenen) Film<br />

namens „The Near Room“. Dass er sich<br />

beim Dreh in eine junge Kollegin verguckt,<br />

hat Folgen: Statt wie geplant nach der<br />

Schule in die Royal Army einzutreten,<br />

folgt er ihrem Beispiel und bewirbt sich<br />

an der Royal Scottish Academy of Music<br />

and Drama.<br />

Nach dem Studium beeindruckt McAvoy<br />

schnell mit diversen Rollen an verschiedenen<br />

Londoner Theatern, doch die<br />

Erfolgsquote vor der Kamera lässt anfangs<br />

zu wünschen übrig. Über den deutschen<br />

Teenie-Slasher „Swimming Pool“, in dem<br />

er einen Auftritt hat, spricht aus diversen<br />

Gründen schon lange niemand mehr, der<br />

Dreiteiler „Children of Dune“, in dem er<br />

immerhin die Hauptrolle übernimmt,<br />

erweist sich als Flop, und in Stephen Frys<br />

„Bright Young Things“ oder der romantischen<br />

Komödie „Wimbledon“ mit Kirsten<br />

Dunst spielt er bestenfalls die zweite Geige.<br />

Der Durchbruch im Kino gelingt McAvoy<br />

als Faun in der erfolgreichen Jugendbuchverfilmung<br />

„Die Chroniken von Narnia“,<br />

doch es sind vor allem die komplexen<br />

Rollen in den Serien „Shameless“ und „State<br />

of Play“, die dafür sorgen, dass er zunächst<br />

der Mann für ernste, anspruchsvolle


INTERVIEW / JAMES McAVOY<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 11<br />

Dramen-Rollen wird. Als Hauptdarsteller<br />

in „Der letzte König von Schottland“ oder<br />

der Romanverfilmung „Abbitte“ wird er<br />

für zahllose Preise nominiert, dazu kommt<br />

eine Rolle im Tolstoi-Biopic „Ein russischer<br />

Sommer“, Robert Redford besetzt<br />

ihn in „Die Lincoln Verschwörung“, und<br />

einen ersten Action-Abstecher in Form<br />

von „Wanted“ gönnt sich der Fußball- und<br />

Celtic Glasgow-Fan auch.<br />

Nachdem er die Rolle des jungen Professor<br />

Charles Xavier in der Comic-Verfilmung<br />

von Matthew Vaughn: „X-Men: Erste<br />

Entscheidung“ (Originaltitel: „X-Men:<br />

First Class“) ergattert und anschließend<br />

in drei weiteren Filmen plus einem „Deadpool<br />

2“-Gastauftritt spielt, fährt er eine<br />

Weile lang zweigleisig: Neben Mainstream-Blockbustern<br />

nimmt er sich auch<br />

Zeit für kleinere Produktionen wie die<br />

Irvine Welsh-Adaption „Drecksau“ oder<br />

das Beziehungsdrama „Das Verschwinden<br />

der Eleanor Rigby“. Doch in den zurückliegenden<br />

zehn Jahren werden Rollen in<br />

Werken wie Wim Wenders‘ „Grenzenlos“<br />

oder dem Zwei-Personen-Film „Together“<br />

über den Corona-Lockdown ebenso zur<br />

Seltenheit wie Theater-Engagements.<br />

Stattdessen dreht der Schotte inzwischen<br />

bevorzugt Genre-Kino von „Atomic<br />

Blonde“ oder der Serie „His Dark Materials“<br />

bis hin zu den beiden „Es“-Filmen<br />

nach Stephen King oder „Split“ und „Glass“,<br />

für die er vor der Kamera von M. Night<br />

Shyamalan stand. Gerade erst hat McAvoy,<br />

der nach Kollegin Anne-Marie Duff in<br />

zweiter Ehe mit Shyamalans Ex-Assistentin<br />

Lisa Liberati verheiratet ist und mit<br />

beiden Frauen je einen Sohn hat, in und um<br />

Berlin die Arbeit am Actionfilm „Control“<br />

von Robert Schwentke abgeschlossen.<br />

Zunächst aber ist er nun im verstörenden<br />

Psychothriller „Speak No Evil“ (ab Mitte<br />

September im Kino) zu sehen, dem Remake<br />

eines dänischen Films über zwei Familien,<br />

deren Urlaubsbegegnung eine blutige<br />

Wendung nimmt. Darüber konnten wir mit<br />

dem 45-jährigen vor Redaktionsschluss<br />

noch nicht sprechen. Doch vor einigen<br />

Monaten hatten wir bereits die Gelegenheit,<br />

ihm exklusiv ein paar Fragen zu stellen.<br />

Mr. McAvoy, haben Sie eigentlich noch<br />

Freunde aus Ihrer Kindheit?<br />

Ja, zwei, drei richtige Freunde, mit denen<br />

ich schon als Kind befreundet war, habe<br />

ich heute noch. Was zwar nicht viel ist,<br />

aber doch gar nicht so schlecht angesichts<br />

der Tatsache, dass ich, seit ich 18 Jahre<br />

alt war, nie mehr in Glasgow gelebt habe<br />

und höchstens noch ab und zu für ein<br />

paar Tage auf Familienbesuch dort hingekommen<br />

bin. Und man darf ja wirklich<br />

nicht vergessen: Als ich im Jahr 2000<br />

wegzog, hatten wir fast alle noch kein<br />

Internet Zuhause, also waren auch E-Mails<br />

keine Selbstverständlichkeit. Man verlor<br />

also ziemlich schnell den Kontakt zueinander.<br />

Hätte es Facebook und Co. damals<br />

schon gegeben, hätte vielleicht die eine oder<br />

andere Freundschaft aus der Jugend noch<br />

etwas länger überlebt.<br />

Sie leben größtenteils in London und<br />

haben auch ein Haus in Philadelphia.


12 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW / JAMES McAVOY<br />

Vermissen Sie eigentlich irgendetwas an<br />

Schottland?<br />

Ja, Square Sausage. Das ist quasi eine viereckige<br />

Frühstücksbratwurst, in Scheiben<br />

geschnitten. Sieht ein wenig aus wie eine<br />

quadratische Frikadelle. Aber sonst? Ich<br />

bin nicht so der nostalgische Typ und hänge<br />

nicht unbedingt an vielen Dingen oder<br />

Orten. Wenn ich bei meinen vielen Reisen<br />

um die Welt etwas gelernt habe, dann dass<br />

wir alle doch recht ähnlich sind. Unsere<br />

Menschlichkeit verbindet uns mehr, als<br />

dass eine Herkunft uns trennen würde. Und<br />

genau deswegen kann ich mich auch überall<br />

wohl fühlen. Dafür brauche ich nicht meine<br />

Heimat.<br />

Ist denn aber irgendetwas an Ihnen auch<br />

heute noch besonders schottisch?<br />

Puh, keine Ahnung. Wenn ich mich festlegen<br />

muss, würde ich vielleicht sagen, dass<br />

ich ganz gut darin bin, Niederlagen einzustecken.<br />

Darin haben wir Schotten sehr viel<br />

Übung.<br />

Wann kommt Ihnen diese Eigenschaft<br />

denn zupass?<br />

Hin und wieder muss man einfach Dinge<br />

mit Fassung tragen. Wenn ein Film floppt,<br />

zum Beispiel. Oder wenn man merkt, dass<br />

man gerade was dreht, das dann leider<br />

doch nichts taugt. Oder wenn sich am Set<br />

jemand wie ein Arschloch benimmt, aber<br />

außer einem selbst das niemand mitzubekommen<br />

scheint. Da muss man einfach<br />

durch.<br />

Wie? Wenn ein Kollege sich danebenbenimmt,<br />

dann hauen Sie nicht auch mal<br />

richtig auf den Tisch?<br />

Puh, Mann, das ist echt nicht immer so<br />

einfach. Weil es leider alle anderen auch so<br />

gut wie nie machen. Es ist bedauerlich, dass<br />

die Filmbranche eine ist, in der es bisweilen<br />

schlechtes Benehmen leicht hat. Einfach<br />

weil man im Grunde alle drei Monate<br />

neue Vorgesetzte hat. Die interessieren sich<br />

also nicht wirklich dafür, wie sich jemand<br />

aufführt, solange das Ergebnis stimmt.<br />

Denn ein paar Wochen später ist das ja das<br />

Problem von jemand anderem. Arschlöcher<br />

werden in unserem Job selten bestraft,<br />

und das wiederum fördert dann auch noch<br />

solches Verhalten. Man gerät deswegen<br />

immer mal wieder an welche – und dann<br />

gilt es abzuwägen, ob es sich lohnt, ein Fass<br />

aufzumachen.<br />

Was war das Verrückteste dass Sie jemals<br />

gemacht haben, um eine Rolle zu<br />

bekommen?<br />

Ich hatte das Glück, dass die Rollen zu mir<br />

kamen. Mein einziger Ehrgeiz in meinem<br />

Leben war, ein eigenes Haus zu besitzen,<br />

davon habe ich geträumt, seit ich elf war.<br />

Das ist geschafft. Der Rest meines Lebens ist<br />

einfach ein Hobby.<br />

Viele Ihrer jüngsten Filme waren ganz<br />

schön gruselig. Wie steht es bei Ihnen um<br />

das Thema Angst?<br />

Eigentlich bin ich keine ängstliche Person.<br />

Ich mag Höhen, und Spinnen sind auch


Fotos: Universal Studios, Universal Pictures, Walt Disney, Wild Bunch Germany


INTERVIEW / JAMES McAVOY<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 15<br />

kein Problem. Abenteuerlustig bin ich auch.<br />

Man könnte also vielleicht sagen, dass ich<br />

nicht durch und durch, aber doch einigermaßen<br />

angstfrei bin.<br />

Immer schon?<br />

Ja, gerade als Kind und Jugendlicher:<br />

Damals war ich fast zu angstfrei und habe<br />

sicherlich manchmal etwas leichtfertig mein<br />

Leben riskiert. Ich bin von Haus zu Haus<br />

gesprungen oder habe mich von Dächern<br />

hängen lassen. Dumme Aktionen, die ich<br />

lieber hätte sein lassen sollen.<br />

zu sehen. Aber es ist auch einfach oft<br />

viel Hin und Her, und das strengt an. Ich<br />

brauche auch inzwischen länger, als noch<br />

vor zehn Jahren, um mich von einer Reise<br />

zu erholen. Jetlag fühlt sich oft an wie<br />

verkatert sein, das macht mich echt fertig.<br />

Eigentlich will ich mich nicht beschweren.<br />

Aber ich kann nicht leugnen, dass es<br />

mich sehr glücklich machen würde, wenn<br />

alle Filme nur noch zuhause in London<br />

gedreht würden.<br />

Was war denn der tollste Ort, an den es<br />

Sie je für die Arbeit verschlagen hat?<br />

Wirken sich diese Erfahrungen heute auf<br />

die Erziehung Ihrer Kinder aus?<br />

Nicht zu sehr, hoffe ich. Denn eigentlich<br />

finde ich es traurig, wie überkontrolliert<br />

durch ihre Eltern viele Kinder heute<br />

aufwachsen. Vielleicht bin ich da zu arglos,<br />

und es ist heutzutage für Kids wirklich so<br />

viel gefährlicher. Aber oft habe ich eher das<br />

Gefühl, wir reden einfach nur zu viel über<br />

vermeintliche Gefahren und schränken die<br />

Kinder von vornherein ein.<br />

Es fiel bereits das Stichwort Reisen, und<br />

vermutlich sind Sie dieser Tage vor allem<br />

wegen der Arbeit unterwegs. Strengt Sie<br />

das eigentlich auch an?<br />

Inzwischen geht es mir schon oft auf die<br />

Nerven. Früher gab es für mich nichts<br />

Tolleres als zu reisen, und natürlich kann<br />

ich der Sache auch heute noch etwas abgewinnen.<br />

Immerhin habe ich das Privileg,<br />

durch meinen Job unglaublich tolle Orte<br />

Für Dreharbeiten gibt es meiner Meinung<br />

nach keinen besseren Ort als Montreal.<br />

Ich liebe die Atmosphäre dieser Stadt, vom<br />

Essen über die Kultur bis zur Architektur<br />

stimmt da eigentlich alles. Aber auch in<br />

Neuseeland habe ich sehr gerne gearbeitet,<br />

vor allem, weil ich dort wandern und zelten<br />

war, was mir viel Spaß gemacht hat. Den<br />

meisten Eindruck gemacht hat allerdings<br />

Uganda, wo ich mit Anfang 20 war. Damals<br />

war ich noch nicht allzu reiseerfahren<br />

und war umgehauen davon, wie anders<br />

der Alltag dort war. Denn wenn man als<br />

Teil eines Filmteams in ein fremdes Land<br />

kommt, ist man ja weniger Tourist, sondern<br />

taucht wirklich für kurze Zeit in das Leben<br />

dort ein. Und das war selten irgendwo so<br />

anders und spannend wie in Uganda.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

@jamesmcavoyrealdeal


16 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

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TO WEAR<br />

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Farbe und Form haben die Lebendigkeit und den Optimismus<br />

der 1960er Jahre, sind aber supermodern in Bezug auf den Glanz<br />

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Foto: H. Newton „Mode an der ehemaligen Mauer“ (Berlin 1990), Helmut Newton Foundation


ART / SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 25<br />

20 JAHRE<br />

HELMUT NEWTON<br />

FOUNDATION<br />

EXHIBITION<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Mit der Gruppenausstellung „Berlin,<br />

Berlin“ feiert die Helmut Newton Stiftung<br />

2024 ihr 20-jähriges Jubiläum – diese<br />

großartige Show ist auch eine Hommage<br />

an Newtons Geburtsstadt Berlin (31.<br />

Oktober 1920, † 23. Januar 2004 in Los<br />

Angeles). Helmut Newton absolvierte<br />

von 1936 bis 1938 in Berlin-Charlottenburg<br />

eine fotografische Ausbildung bei<br />

der legendären Fotografin Yva (eigentlich<br />

Else Ernestine Neuländer-Simon). Ihr<br />

folgte Newton in seinem späteren Werk<br />

in den Genres Mode, Porträt und Akt.<br />

Im Herbst 2003 hatte sich Helmut Newton<br />

entschieden, Teile seines Archivs nach<br />

Berlin zu überführen, nachdem er die<br />

nach ihm benannte Stiftung gegründet<br />

hatte, die im ehemaligen Landwehrkasino<br />

am Bahnhof Zoologischer Garten<br />

untergebracht und im Juni 2004 eröffnet<br />

wurde. Von genau diesem Bahnhof<br />

verließ Helmut Neustädter, der im Dritten<br />

Reich als Jude ständig von Deportation<br />

bedroht war, Anfang Dezember<br />

1938 Deutschland und die Stadt Berlin.<br />

65 Jahre später fand sein Werk hier im<br />

Museum für Fotografie eine dauerhafte<br />

Heimat. Newton sagte einmal: „Es gibt<br />

Bilder, die misslingen. Ich mache aber<br />

Fotos, nicht um sie in die Schublade zu<br />

legen, sie sollen gesehen werden.


26 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART / SEHENSWERT<br />

Ob man sie liebt oder nicht ist mir vollkommen<br />

egal.“<br />

Nach Stationen in Singapur und<br />

Melbourne, wo er 1945 sein erstes Fotostudio<br />

eröffnete, begann Newtons<br />

eigentliche Karriere in Paris Anfang der<br />

1960er Jahre; in dieser Zeit kehrte er<br />

auch regelmäßig nach Berlin zurück, um<br />

hier insbesondere für Modemagazine zu<br />

fotografieren. Die Ausstellung zeigt unter<br />

anderem Newtons Modelle am Brandenburger<br />

Tor, noch vor dem Mauerbau. 1963<br />

realisierte er rund um die Berliner Mauer<br />

eine „Mata-Hari-Spionage-Story“ mit<br />

Brigitte Schilling. 1979 wurde er von der<br />

deutschen Vogue beauftragt, den Spuren<br />

seiner Kindheit und Jugend in West-Berlin<br />

zu folgen und dabei die aktuelle Mode zu<br />

zeigen – so entstand ein mehrseitiges<br />

Portfolio unter dem Titel „Berlin, Berlin!“.<br />

Später entstanden Cover Stories für das<br />

Condé Nast Traveler Magazin (1987), das<br />

Zeit-Magazin (1990), die Männer Vogue<br />

(1991) oder das Magazin der Süddeutschen<br />

Zeitung (2001).<br />

In der aktuellen Ausstellung finden<br />

sich Newtons ikonische Werke neben<br />

unbekannteren Berlin-Bildern, die zwischen<br />

den 1930er und 2000er Jahren<br />

entstanden. Diese Fotografien werden<br />

ergänzt durch Arbeiten weiterer<br />

berühmter Fotografenpersönlichkeiten:<br />

Hier zu sehen sind Vintage prints von<br />

Yva bis hin zur journalistisch-politischen<br />

Fotografie von Barbara Klemm. So wird<br />

der inhaltliche Bogen von den „Goldenen<br />

Zwanzigern“, in die Newton hineingeboren<br />

wurde, über die Kriegszerstörung,<br />

den Wiederaufbau, den Mauerbau und<br />

den Mauerfall bis ins frühe 21. Jahrhundert<br />

geschlagen. Newton sagte dazu<br />

nur: „Berlin ist eine der interessantesten<br />

Städte der Welt.“ Die Berliner Mauer<br />

taucht in der Ausstellung immer wieder<br />

auf, insbesondere in den 12 Folianten von<br />

Arwed Messmer und Annett Gröschner.<br />

So sind es bestimmte Projekte, die Fotooder<br />

Filmgeschichte geschrieben haben,<br />

die hier spannungsvoll miteinander interagieren,<br />

etwa Maria Sewcz‘ Serie „inter<br />

esse“ neben Michael Schmidts „Waffenruhe“<br />

und film stills aus Wim Wenders‘<br />

„Himmel über Berlin“; sie stammen sämtlich<br />

aus den späten 1980er Jahren, noch<br />

vor dem Mauerfall. Der Fall der Mauer, die<br />

Wiedervereinigung und die Fotografien,<br />

die dazu und danach entstanden sind,<br />

bilden das letzte Kapitel dieser Übersichtsausstellung.<br />

Dafür stehen exemplarisch<br />

Ulrich Wüsts Leporellos sowie<br />

Thomas Florschuetz und Harf Zimmermann<br />

mit ihren großformatigen Farbarbeiten,<br />

die unter anderem im ehemaligen<br />

Palast der Republik entstanden<br />

sind und den Fernsehturm am Alexanderplatz<br />

respektive das Schinkelsche<br />

Erbe in Berlins Mitte spannungsvoll neu<br />

verorten.<br />

Berlin, Berlin.<br />

20 Jahre Helmut Newton Stiftung<br />

Bis: 16. Februar 2025<br />

Museum für Fotografie<br />

www.helmut-newton-foundation.org


Foto: F. C. Gundlach „Lissy Schaper in einem Ensemble von Schwichtenberg“, Brandenburger Tor (Berlin 1961), Stiftung F.C. Gundlach, Courtesy Collection de Gambs


Foto: H. Newton „Jenny Capitain, Pension Florian“ (Berlin 1977), Helmut Newton Foundation


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Kunstwerk der Elektromobilität<br />

Der neue PEUGEOT E-3008 bringt futuristische Klasse auf die Straße<br />

Mit dem neuen PEUGEOT E-3008 macht der französische<br />

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einmal mehr seine Konsequenz in der Symbiose von höchster<br />

Leistungseffizienz, sportlichem Flair sowie Noblesse.<br />

Neue Maßstäbe für Design und Leistung<br />

Der vollelektrische SUV revolutioniert nicht nur das Fahrerlebnis,<br />

sondern auch die Straßen: Mit seiner avantgardistischen<br />

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zu 680 km 1 wird er zum Meisterwerk der modernen Elektromobilität.<br />

So läutet die Löwenmarke mit dem PEUGEOT<br />

E-3008 eine neue Elektro-Ära ein, in der Design im Dienste der<br />

Effizienz steht. Ausgezeichnet mit dem Red Dot Award 2024,<br />

überzeugte er in der Kategorie „Product Design“ die internationale<br />

Fachjury mit Leichtigkeit.<br />

Beeindruckt auf jeder Linie<br />

Das ausgezeichnete Design des PEUGEOT E-3008 zieht aus<br />

jeder Perspektive alle Blicke auf sich. Denn durch seine dynamische<br />

und zugleich elegante Formsprache wird eine katzenhafte<br />

Linienführung zum Charakter des E-Mobils. So wird<br />

auch die ikonische Lichtsignatur mit den drei Krallen elegant<br />

integriert und gekonnt in Szene gesetzt: Die Scheinwerfer<br />

sowie der Kühlergrill werden zum markanten Designmerkmal<br />

und unterstreichen das moderne elektrische Erbe. Dabei<br />

sorgen die Scheinwerfer mit neuster Pixel-LED-Technologie<br />

in der Ausstattung GT für einen scharfen Blick bei Tag und<br />

Nacht. Das fließende Heckdesign besticht über einen „schwebenden“<br />

Spoiler als innovatives Merkmal, dass gleichzeitig<br />

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Schwarz, Okenit Weiß, Artense Silber und Titan Grau.<br />

Kraftvoll ohne Kompromisse<br />

Mit einer Reichweite von bis zu 680 km 1 und einer effizienten<br />

Ladezeit bietet der E-3008 nicht nur Fahrspaß und Leistung,<br />

sondern auch die Möglichkeit, die Welt ohne Kompromisse zu<br />

erkunden.<br />

Fazit:<br />

Avant la lettre: Futuristisches Hightech-Interieur<br />

Was das Äußere an Innovation und Eleganz verspricht, setzt<br />

sich auch im Inneren bis ins kleinste Detail fort: Das schwebende<br />

Panorama i-Cockpit® unterstreicht dabei den technologischen<br />

Charakter des E-3008. Es überzeugt durch ein<br />

gecurvtes 21-Zoll-HD-Panoramadisplay², das eine mühelose<br />

Mit dem E-3008 ist der Löwenmarke ein Kunstwerk der<br />

Elektromobilität gelungen und setzt durch die Kombination<br />

von außergewöhnlichem Design mit höchster Effizienz neue<br />

Maßstäbe. Dabei wird PEUGEOT erneut zur richtungsweisenden<br />

Innovationsmarke und beweist, wie Zukunft schon heute<br />

erlebbar wird.<br />

Weitere Informationen unter: www.peugeot.de/modelle/neuer-3008<br />

1 vorläufige Werte nach WLTP. Gilt für den PEUGEOT E-3008 Elektromotor 230 Long Range. Für dieses Fahrzeug liegen vom<br />

Hersteller noch keine verbindlichen Verbrauchs- und Emissionswerte vor. Die tatsächliche Reichweite kann aufgrund zahlreicher<br />

Faktoren wie Fahrstil, Route, Wetter und Straßenbedingungen sowie Zustand, Gebrauch und Ausstattung des Fahrzeugs variieren.<br />

² Je Version und Ausstattung.


DIE <strong>BOLD</strong><br />

SONDERTITEL<br />

JETZT ALS<br />

E-PAPER LESEN<br />

<strong>BOLD</strong> INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> TRAVEL<br />

<strong>BOLD</strong> CAR<br />

<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU


ART / SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 31<br />

Bild: Muntean/Rosenblum, “Nothing fixes a thing” (2010)<br />

Bild: F. Gertsch „Silvia“ (1998)<br />

Seit den 1990er Jahren arbeiten die<br />

beiden Künstler Markus Muntean und<br />

Adi Rosenblum zusammen. In ihrem<br />

vornehmlich malerischen Werk verbinden<br />

sie ihre Identitäten auf eindrucksvolle<br />

Weise zu einer künstlerischen Handschrift.<br />

Das Städel Museum präsentiert<br />

in der Sammlung Gegenwartskunst eine<br />

Einzelausstellung des Künstlerduos mit<br />

einer Videoarbeit und elf großformatigen<br />

Gemälden, darunter zwei neue Werke. In<br />

den Bildwerken sind die Schauplätze Orte<br />

des Transits: Einkaufszentren, Flughafenhallen,<br />

Hotels oder Büros. Vertieft in ihre<br />

eigenen Gedanken, blicken die jugendlichen<br />

Protagonisten konzentriert auf<br />

Smartphones oder in die Ferne, sind in<br />

Bewegung oder schauen die Betrachter<br />

gelangweilt oder genervt an.<br />

Der Schweizer Künstler Franz Gertsch<br />

galt als Pionier des Fotorealismus und<br />

Meister des modernen Holzschnitts. Die<br />

neue Ausstellung im Westflügel des Louisiana<br />

Museums präsentiert ein Panorama<br />

seines Schaffens: großformatige<br />

Gemälde der 1970er Jahre, ikonische<br />

Frauenporträts der 1980er Jahre, epische<br />

Landschaften und Naturaufnahmen aus<br />

seinen beiden letzten Jahrzehnten sowie<br />

monumentale Holzschnitte. Seinen internationalen<br />

Durchbruch erreichte Franz<br />

Gertsch mit dem Gemälde „Medici“<br />

(4 x 6 Meter). Als Schweizer Vertreter des<br />

Fotorealismus präsentierte Gertsch das<br />

monumentale Gruppenporträt 1972, drei<br />

Jahre nachdem er begonnen hatte, nach<br />

Fotografien zu arbeiten, auf der documenta<br />

5 in Kassel.<br />

Mirror of Thoughts<br />

Bis: 1. Dezember 2024<br />

Franz Gertsch<br />

Bis: 10. November 2024<br />

Städel Museum<br />

www.staedelmuseum.de<br />

Louisiana Museum of Modern Art<br />

www.louisiana.dk


32 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / REPORTAGE<br />

DRIVING PLEASURE<br />

INTENSIFIED<br />

VOLLE FAHRERFOKUSSIERUNG,<br />

SUPERLEICHTE TECHNIK,<br />

RENNSPORT ERPROBTE DYNAMIK<br />

UND FORTSCHRITTLICHE<br />

ELEKTRIFIZIERUNG<br />

AUTOR: R. LÖWISCH


DESIGN / REPORTAGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 35<br />

McLaren hat ihr Hybrid-Supercar Artura geöffnet. Hauptziel: Außer viel Frischluft<br />

für die Passagiere den Spider mit so wenig Mehrgewicht zu belasten wie möglich.<br />

Ob das gelungen ist, haben wir in den Seealpen vor Monaco ausprobiert.<br />

Die Jungs in den vier Kompakt-Knallbüchsen<br />

à la Golf GTI und Cupra irgendwo<br />

oben in den Bergen nördlich von Grasse<br />

fordern ausnahmsweise mal nicht zum<br />

Rennen auf – auch wenn es scheint, als<br />

würden sie wissen, was da hinter ihnen<br />

fährt. Stattdessen werden flugs Kameras<br />

auf lange Stangen geschraubt und aus<br />

den Seitenfenstern gehalten – auf irgendeinem<br />

Social-Media-Kanal werden sich<br />

schon Leute finden, die die Entdeckung<br />

mit Likes, Däumchen oder Herzchen<br />

honorieren. Tatsächlich haben sie eine<br />

Novität erblickt, nämlich den McLaren<br />

Artura Spider, das jüngste Supercar der<br />

Briten aus Woking. Die haben das Hybrid-<br />

Coupé Artura, das bereits seit 2021 auf<br />

dem Markt ist, nun geöffnet. Und dabei<br />

nie die Maßgabe aus den Augen verloren,<br />

dass es das leichteste Auto im Segment<br />

werden muss. Was sie wohl geschafft<br />

haben: Der Spider wiegt trocken 1.457<br />

Kilogramm, das Leergewicht wird nach<br />

DIN mit 1.560 Kilogramm angegeben.<br />

Damit ist der Spider laut McLaren das<br />

leichteste Cabriolet innerhalb des Segments<br />

mit einem Gewichtsvorteil von bis<br />

zu 83 Kilogramm – und bringt zudem nur<br />

etwas mehr als das Coupé auf die Waage.<br />

Dafür hat McLaren das einteilige Hardtop<br />

aus Kohlefaser und Verbundwerkstoff<br />

gefertigt. Es kann optional sogar mit einer<br />

elektrochromen Glasscheibe geliefert<br />

werden, die auf Knopfdruck entweder die<br />

Kabine aufhellt oder mehr als 99 Prozent<br />

des Sonnenlichts blockiert.<br />

Das Dachsystem selbst wird von acht<br />

Elektromotoren unterstützt: Zwei falten<br />

das Dach, zwei heben und senken die<br />

hintere Tonneau-Abdeckung, die aus<br />

einer leichten Kohlefaserverbundstruktur<br />

besteht (wer will, kann das Bauteil optional<br />

in glänzender Kohlefaser ordern),<br />

zwei steuern die aerodynamischen<br />

Abdeckungen an der Vorderkante der<br />

Tonneau-Säulen. Ein weiterer Motor ist für<br />

die Betätigung der versenkbaren Heckscheibe<br />

zuständig, ein weiterer für den<br />

Verriegelungsmechanismus. Das Dach<br />

kann per Knopfdruck dirigiert werden<br />

oder über den Fahrzeugschlüssel – also<br />

auch dann, wenn man nicht im Auto<br />

sitzt. Das ist nicht nur gut für die Show<br />

auf dem Boulevard, sondern erleichtert<br />

auch das elegante Einsteigen in die serienmäßigen<br />

Sportschalensitze, wenn man<br />

zum Beispiel zur Babyboomer-Generation<br />

gehören sollte. Sowohl Öffnen als<br />

auch Schließen funktioniert in schnellen<br />

elf Sekunden. Das funktioniert während<br />

der Fahrt bis zu 50 km/h. Neue Streben<br />

sichern die Insassen bei einem Überschlag.<br />

Ein verglaster Abschnitt darin<br />

macht die Sicht nach hinten möglich,<br />

gleichzeitig dient er jeweils als Kanal<br />

für einen Luftstrom in den Motor-


36 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / REPORTAGE<br />

raum. Zwischen den Streben befindet<br />

sich eine beheizbare Heckscheibe, die<br />

sich auf Knopfdruck hebt oder senkt –<br />

also entweder als Windschott benutzt<br />

werden kann oder dabei hilft, die Motorgeräusche<br />

in den Innenraum zu leiten.<br />

Zum Glück lässt das sommerliche Wetter<br />

inklusive angenehmer Temperatur eine<br />

völlig offene Fahrt durch die Seealpen zu.<br />

Dass die Heckscheibe viel Wind abhält,<br />

können wir nicht spüren, wichtiger sind<br />

da die kleinen „Header-Gurneys“ aus heißgepresstem<br />

Aluminium an den oberen<br />

Frontscheibenrahmenkanten, die dafür<br />

sorgen, dass kein Orkan durchs Auto tobt<br />

– laut McLaren eine Innovation aus der<br />

Formel 1. Überhaupt ist der Windzug im<br />

Auto überaus angenehm, nur die eigentlich<br />

supergute Bowers & Wilkins-Musikanlage<br />

samt sattem Bass lässt sich nicht<br />

laut genug drehen, um bei zügiger<br />

offener Fahrt auch noch seine Playlist<br />

genießen zu können.<br />

Und so spielen wir lieber an den Wippschaltern<br />

links und rechts oberhalb des<br />

kleinen, knopflosen Volants herum: Mit<br />

ihnen stellen wir die Fahrmodi ein. Links<br />

bedienen wir damit unter anderem das<br />

Schalttempo des Achtgang-Getriebes<br />

und die Dämpfung, rechts die Motoren.<br />

Genau, Mehrzahl, denn der Artura<br />

Spider besitzt eine E-Motor und einen<br />

Dreiliter-V6. Die sorgen zusammen für<br />

genau 700 PS. Moment, werden aufmerksame<br />

Kenner der Szene einwerfen, das<br />

Coupé hat doch nur 680 PS? Stimmt.<br />

Aber dem Spider haben die Ingenieure<br />

per Software 20 PS mehr mitgegeben,<br />

die sich besonders bei hohen Drehzahlen<br />

positiv bemerkbar machen, auch wenn<br />

es bei einem maximalen Drehmoment<br />

von 720 Nm geblieben ist. Auch das aktuelle<br />

Coupé hat die Aufwertung erfahren:<br />

Damit die Kunden der bislang ausgelieferten<br />

680-PS-Coupés nicht traurig sind,<br />

können die sich mit ihrem Händler in<br />

Verbindung setzen und die fehlenden 20<br />

PS nachträglich aufspielen lassen.<br />

Übrigens: Nachdem die Jungs alle ihre<br />

Aufnahmen im Kasten haben, lassen<br />

sie uns begeistert überholen – so viel<br />

Vernunft findet man nicht überall.<br />

Apropos Vernunft: Für den Spider muss<br />

man 270.050 Euro hinlegen, und da sind<br />

noch keine Extras wie Carbon-Spielereien<br />

oder Lack-Sonderwünsche dabei. Aber<br />

kann man sein Geld besser anlegen?<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.mclaren.com<br />

TECHNISCHES:<br />

McLaren Arturo Spider<br />

Motor: V6-Biturbo und E-Motor<br />

Hubraum: 2.993 ccm<br />

Leistung: 700 PS<br />

Max. Drehmoment: 720 Nm<br />

Getriebe: 8-Gang-Doppelkupplung<br />

Gewicht: 1.457 Kilogramm<br />

E-Reichweite: 33 km<br />

Sprint 0-100 km/h: 3,0 Sek.<br />

Top-Speed: 330 km/h


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 39<br />

BLEND<br />

BOUNDARIES<br />

ARTIFICIAL<br />

AND ARTISTIC<br />

MARC CAIN<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

Alles verschmilzt, geht nahtlos ineinander über, und die Grenzen<br />

zwischen Realität und Virtualität verschwimmen. Sämtliche Elemente<br />

auf den Bildern wurden von einer künstlichen Intelligenz (KI)<br />

generiert: von den Blumenfeldern bis hin zu den Models. Einzig die Kleidung<br />

repräsentiert die realen Marc Cain-Outfits der neuen Kollektion.<br />

www.marc-cain.com


DESIGN / REPORTAGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 47<br />

FLAVOR IS FORM<br />

AND FORM IS FLAVOR<br />

EINE GESCHICHTE ÜBER<br />

DIE KUNST DER VERBINDUNG<br />

ZWEIER WELTEN<br />

AUTOR: N. DEXTER


48 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / REPORTAGE<br />

Man könnte meinen, Fortschritt entsteht, wenn Meister ihres Handwerks aus<br />

vollkommen unterschiedlichen Fachgebieten aufeinandertreffen und ihre Zeit,<br />

Passion und das geballte Wissen in ein gemeinsames Projekt stecken. Aus diesem<br />

Grund sind wir nach Schottland gereist, um das kunstvolle Ergebnis einer einzigartigen,<br />

zweijährigen Kollaboration des weltberühmten Architekturbüros von<br />

Zaha Hadid und der 185 Jahre alten schottischen Traditions-Whiskybrennerei<br />

The Dalmore zu sehen.<br />

Es ist eine hoch-ambitionierte Idee und<br />

alles andere als ein einfacher Vorgang:<br />

80 Kilogramm Glas in eine bernsteinfarbene<br />

Statue zu formen, die an das<br />

Schwenken von Whisky in einem Glas<br />

erinnert. Vielleicht war auch genau das<br />

der Grund, weshalb selbst die erfahrensten<br />

Glaskünstler und Architekten<br />

mehr als dreihundert 3D-Modelle und<br />

unzählige Glasproben für den einen, den<br />

hohen Anforderungen entsprechenden<br />

Prototypen benötigten. Am Ende aber<br />

steht ein Kunstwerk, das die Vision ihrer<br />

Schöpfer genau widerspiegelt.<br />

Hinter der Idee steckt niemand Geringeres<br />

als das Team von Melodie Leung,<br />

Direktorin des Londoner Architekturbüros<br />

Zaha Hadid Architects (ZHA).<br />

Bisher assoziierte man ZHA mehr mit<br />

der Architektur von Gebäuden, wie<br />

dem Riverside Museum in Glasgow und<br />

dem Messner Berg-Museum in Corones.<br />

Das Gestalten einer Glaskunststatue<br />

für einen extrem raren Whisky aber<br />

war selbst für das erfahrene Team von<br />

ZHA Neuland. „Wir wachsen an unseren<br />

Herausforderungen“, sagt Frau Leung,<br />

für die das Thema schottischer Whisky<br />

in den vergangenen 24 Monaten<br />

eine Tür in eine neue Welt öffnete. In<br />

seinem Herzen beherbergt das beeindruckende<br />

Kunstwerk eine Flasche 49<br />

Jahre alten Old Highland Single Malt<br />

der Luminary-Edition No. 2. Schöpfer<br />

des edlen Tropfens mit dem passenden<br />

Namen „The Rare“ ist der weltbekannte<br />

Meister-Blender Richard Paterson, der<br />

beinahe genauso viele Jahre der schottischen<br />

Whiskybrennerei The Dalmore<br />

angehört.<br />

„Ein kreativer Prozess ist immer auch eine<br />

Reise ins Ungewisse“, ergänzt Richard<br />

Paterson, als er uns durch die Ideenund<br />

Arbeitsprozesse seines Teams führt.<br />

Gemeinsam mit seinem Kollegen und<br />

Meister-Whisky-Macher Gregg Glass<br />

ist er sprichwörtlich verantwortlich für<br />

alles, was in der Flasche besonders ist.


DESIGN / REPORTAGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 51<br />

Für den Altmeister mit dem Spitznamen<br />

„die Nase“ ist dieser Job maßgeschneidert.<br />

Vorrangig interessierte die beiden<br />

Männer, das Team von ZHA in die traditionsumwobene<br />

Kultur des Whiskymachens<br />

einzuführen und zu verstehen,<br />

welche neuen Geschmäcke man in der<br />

Luminary Edition No. 2 innovativ integrieren<br />

kann. Und so kamen sie in langen<br />

Gesprächen und einer Vielzahl an Tastings<br />

in der Dalmore-Destillerie, etwa 30<br />

Kilometer nördlich der Stadt Inverness,<br />

auf einen einzigartigen Zusammenschluss<br />

diverser Aromen. Dazu zählen<br />

Schichten aus Vanille, dunklen Beeren<br />

und Kakao, die am Gaumen mit frisch<br />

gerösteten Kastanien, schwarzen Johannisbeeren,<br />

Doyenne-Birnen und weichen<br />

Patisserie-Gewürzen zu einem subtilen,<br />

süßen Rauchabgang führen.<br />

erste Victoria and Albert (V&A) Museum<br />

außerhalb der britischen Hauptstadt<br />

London und öffnete im Jahr 2018 seine<br />

Tore für Kunst- und Designbegeisterte.<br />

Für alle weiteren Whisky-Liebhaber,<br />

denen beim genannten Startgebot auch<br />

leicht schwindlig geworden ist, gibt es<br />

ab April 2024 die Luminary No. 2 „The<br />

Collectible“ Edition, einen 16-jährigen,<br />

in Bourbon-Fässern gereiften Single<br />

Malt, mit einem reichen Geschmack von<br />

reifen Feigen, Orangen, Waldfrüchten<br />

und Brioche. Mit den Worten: „Eine<br />

wahre Zusammenarbeit entsteht beim<br />

Zuhören und Lernen von anderen Meistern<br />

ihres Handwerks“ schließt Gregg<br />

Glass seine Ansprache vor geladenen<br />

Gästen aus aller Welt, bei der Enthüllung<br />

des zweiten abgeschlossenen Kapitels<br />

der Luminary-Serie. Fortsetzung<br />

folgt ...<br />

Nur drei Dekanter und zwei Skulpturen<br />

werden jemals von „The Rare“ hergestellt.<br />

Künftige Besitzer können sich<br />

also über eine echte Rarität freuen.<br />

Die Luminary-Edition No. 2 wurde im<br />

Mai 2024 im Londoner Auktionshaus<br />

Sotheby’s versteigert. Das Startgebot<br />

lag bei 75.000 britischen Pfund. Der<br />

Erlös wiederum geht, wie auch bei der<br />

ersten Luminary-Edition, zugunsten des<br />

Designmuseums V&A Dundee. Es ist das<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.thedalmore.com<br />

Zaha Hadid Architects (ZHA)<br />

www.zaha-hadid.com<br />

Designmuseum V&A Dundee<br />

www.vam.ac.uk


SONNE,<br />

PIZZA, PASTA<br />

UND GELATO<br />

DER CLUB MED CEFALÙ<br />

BEST PLACES<br />

AUTORIN: C. STRENG


54 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / BEST PLACES<br />

Aromatisches Olivenöl, duftende Zitronenplantagen, wiegende Palmen und das<br />

strahlend blaue Mittelmeer – Sizilien ist bekannt für puren Genuss. Malerische<br />

Fischerdörfer an schroffen Felsklippen laden mit verwinkelten Gässchen zum<br />

Spazierengehen ein. Zugleich locken herausragende Kulturdenkmäler mit ihrer<br />

wechselvollen Geschichte. Wer dazu noch köstliche Weine und Speisen genießen<br />

sowie die warme Herzlichkeit und die Lebensfreude der Sizilianer erleben will, ist<br />

im Club Med Cefalù genau richtig.<br />

An der Nordküste Siziliens liegt, eingebettet<br />

zwischen alten Olivenbäumen<br />

und mit atemberaubendem Blick auf das<br />

azurblaue Mittelmeer, der Ferienclub des<br />

französischen Anbieters Club Med, der<br />

schon bei der Ankunft einen Hauch von<br />

Exklusivität versprüht: Da ist die Pracht<br />

eines alten, sizilianischen Palazzos auf<br />

der einen und auf der anderen Seite<br />

beeindruckt die Eleganz der zeitgenössischen<br />

Architektur in einer raffinierten<br />

Mischung von Baustilen, verteilt auf<br />

mehrere Gebäude.<br />

Dazwischen blitzen am Horizont die<br />

weißen Schaumkronen der Wellen auf,<br />

während sich davor der erste 5-Sterne-<br />

Club Med in Europa über ein weitläufiges<br />

Areal erstreckt, das von üppig blühenden<br />

Gärten und zahlreichen kleinen Pfaden<br />

durchzogen ist. So gelangt man zu den<br />

verschiedenen Unterkünften, die von<br />

modern gestalteten Bungalows bis hin zu<br />

luxuriösen Suiten mit privatem Pool und<br />

Terrasse reichen. Was alle gemeinsam<br />

haben: ein elegantes Interior und den<br />

Traumblick auf das Meer.<br />

Wer gerne am und im Wasser ist, findet<br />

eine Vielzahl an Wassersportmöglich-<br />

keiten vor, wie Segeln, Windsurfen und<br />

Schnorcheln, und die klare, türkisblaue<br />

Bucht ist dazu noch perfekt für Taucher,<br />

die die Unterwasserwelt erkunden<br />

möchten. An Land spielt man Tennis,<br />

Beachvolleyball oder Pétanque, liegt am<br />

Pool, entlang der Klippen am Meer oder<br />

am kinderfreien Natur-Pool, der etwas<br />

abseits liegt. Oder man nutzt den hochmodernen<br />

Fitnessraum und besucht die<br />

täglichen Yoga- und Pilates-Kurse, um<br />

den Beach-Body auch zu behalten. Denn<br />

das ist bei der erlesenen Küche gar nicht<br />

so einfach.<br />

Insgesamt drei Restaurants stehen den<br />

Gästen mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten<br />

zur Verfügung. Im Hauptrestaurant<br />

„La Riva“ werden mediterrane<br />

und internationale Gerichte, zubereitet<br />

aus frischen, regionalen Zutaten,<br />

serviert, während der Michelin-Sterngekürte<br />

Chefkoch im Gourmetrestaurant<br />

„Il Palazzo“ eine Auswahl an sizilianischen<br />

Spezialitäten parat hält. Direkt<br />

am Strand hingegen bietet der „Cefalù<br />

Beach Grill“ frische Meeresfrüchte<br />

und gegrillte Delikatessen an. Hierhin<br />

lädt einmal in der Woche auch der<br />

Club-Chef zum Champagner ein, zu


TRAVEL / BEST PLACES<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 57<br />

dem es – stilgerecht – frische Austern<br />

und Hummer gibt.<br />

Ein weiterer Luxus des Clubs ist auch<br />

sein Standort, denn nur ein 20-minütiger<br />

Spaziergang entlang der Strandpromenade<br />

führt in die kleine, lebendige<br />

Stadt Cefalù. Ihre malerische Altstadt<br />

liegt eingebettet zwischen dem beeindruckenden<br />

Rocca di Cefalù, der sich fast<br />

300 Meter in die Höhe reckt, und dem<br />

schimmernden Blau des Meeres. Vor der<br />

Stadt erstreckt sich eine lange Bucht mit<br />

goldenen Sandstränden, während im<br />

Hinterland die majestätischen Berge der<br />

Madonie aufragen.<br />

Cefalù hat seinen Namen den Griechen<br />

zu verdanken, denn sie nannten einst<br />

die antike Siedlung Kephaloidion, was<br />

von „Kephalos“ – dem Kopf – abgeleitet<br />

ist, und sich auf die markante Form<br />

des Felsens bezieht, auf dem die Siedlung<br />

einst thronte. Als der Normannenkönig<br />

Roger II. hier mit seinen Truppen<br />

landete, verlegte er die Stadt an den<br />

Fuß des Berges. Nach seiner Krönung im<br />

Jahr 1131 schenkte er Cefalù die beeindruckende<br />

Kathedrale, die noch heute –<br />

mittlerweile Unesco-Welterbe – majestätisch<br />

über die Stadt wacht.<br />

Ihr Besuch ist ein absolutes Muss, denn<br />

die Erbauer der Kathedrale Santissimo<br />

Salvatore hatten ein Gespür für dramatische<br />

Inszenierung: Sie thront eindrucksvoll<br />

auf dem ansteigenden Domplatz.<br />

Neben der schönen Außenfassade sind<br />

vor allem die goldenen Mosaiken der<br />

Apsis, einst von byzantinischen Künstlern<br />

gefertigt, im Inneren des Bauwerks<br />

sehenswert. Genau wie die engen<br />

Gassen der Altstadt, die unzählige<br />

Restaurants und Lokale, kleine Spezialitätengeschäfte,<br />

Bars und Boutiquen<br />

beheimaten, und in denen das typisch<br />

italienische, trubelig-geschäftige Leben<br />

in seiner ganzen Fülle stattfindet.<br />

Einen noch umfassenderen Eindruck<br />

vom echten sizilianischen Leben<br />

bekommt man bei einem Besuch von<br />

Palermo, der – wie viele andere Ausflüge<br />

auch – über das Exkursionsteam des<br />

Clubs gebucht werden kann. Die Hauptstadt<br />

der Autonomen Region Sizilien ist<br />

eine wahrlich pulsierende Metropole,<br />

die fünftgrößte Italiens, die sich malerisch<br />

anschmiegt an die Conca d’Oro, die<br />

Goldene Muschel, an der Nordküste der<br />

Insel.<br />

Ihre Blütezeit erlebte Palermo, gegründet<br />

im 8. Jahrhundert v. Chr., unter der Herrschaft<br />

der Araber, Normannen und<br />

Staufer. Besonders prägte der römischdeutsche<br />

Herrscher Friedrich II. die Stadt.<br />

Ab 1198 war er König von Sizilien und<br />

machte Palermo zu seiner Residenzstadt,<br />

wo er insgesamt 28 Jahre verbrachte.<br />

Aufgrund ihres arabisch-normannischen<br />

Kulturerbes gehört Palermo seit 2015<br />

zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />

Heute ist Palermo vor allem das: bunt,<br />

schillernd und unverfälscht. Prachtvolle<br />

Palazzi wechseln sich ab mit wunderschön<br />

restaurierten Kirchen und


58 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / BEST PLACES<br />

Museen, gleich gegenüber sieht man die<br />

bröckelnden Fassaden alter, heruntergekommener<br />

Häuser, rostende Balkongitter,<br />

verwitterte Fenster und Türen. Der<br />

Verfall ist offensichtlich, und dennoch<br />

strahlt die Stadt eine gewisse Würde aus,<br />

überdeckt sie ihre Verwahrlosung mit<br />

einer Grandezza, die umwerfend – und<br />

ehrlich ist.<br />

Unbedingt einen Besuch wert ist der<br />

Palazzo dei Normanni, der Normannenpalast,<br />

der auf der höchsten Erhebung<br />

des mittelalterlichen Stadtgebiets steht.<br />

Aus einer ehemaligen Sommerresidenz<br />

des Emirs von Palermo machte Roger<br />

II. im 12. Jahrhundert seinen Stadtsitz<br />

und baute sie zum Regierungspalast<br />

um, der bis heute Sitz des sizilianischen<br />

Regionalparlaments ist. Als absolutes<br />

Highlight des Palasts gilt die Cappella<br />

Palatina, die zwischen 1130 und 1140<br />

erbaut wurde. Schon der französische<br />

Schriftsteller Guy de Maupassant sagte<br />

einst, sie sei „das Schönste, was sich der<br />

menschliche Geist je erträumt und in<br />

Wirklichkeit umgesetzt hat“.<br />

Ebenfalls sehens- und erlebenswert ist<br />

der Mercato di Capo, der Street-Food-<br />

Markt der Stadt, der sich zwischen Porta<br />

Carini und Via S. Agostino erstreckt.<br />

Das ist der perfekte Ort, um die lokalen<br />

Spezialitäten zu probieren, von kalt<br />

gepresstem Olivenöl über frisch gebratenen<br />

Fisch bis hin zu knusprigen Arancine,<br />

frittierten und gefüllten Reisbällchen.<br />

Besonders sehenswert ist die<br />

Jugendstil-Fassade des Panificio Morello<br />

an der Piazza Capo, ein Augenschmaus<br />

für Architekturfreunde.<br />

So bunt und schön Palermo auch<br />

sein mag: Wer sich nach dem lauten,<br />

trubeligen Sightseeing besonders<br />

verwöhnen möchte, besucht das luxuriöse<br />

Club-Spa, das mit einer Vielzahl<br />

von Behandlungen und Massagen lockt,<br />

die Körper und Geist revitalisieren. Die<br />

elegant gestalteten Räumlichkeiten<br />

bieten einen perfekten Rückzugsort, um<br />

sich voll und ganz den geübten Händen<br />

professioneller Therapeuten hinzugeben,<br />

um sich anschließend erfrischt und aufgehübscht<br />

in die Nacht zu stürzen. Denn<br />

wenn die Sonne untergeht, erwacht der<br />

Club Med Cefalù zu neuem Leben. Mit<br />

Live-Bands und DJs wird die Tanzfläche<br />

zum Kochen gebracht, begeistern<br />

Theater-Shows die feierfreudigen Gäste.<br />

Für diejenigen, die es lieber ruhiger<br />

mögen, ist hingegen die stylische<br />

Pianobar der perfekte Ort, um den Tag<br />

bei einem Glas sizilianischen Weins oder<br />

einem gut gemixten Cocktail ausklingen<br />

zu lassen. Also, wenn das keine schöne<br />

Urlaubsvision ist ...<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.visitsicily.info<br />

www.comune.palermo.it<br />

BESTE UNTERKUNFT:<br />

Club Med<br />

www.clubmed.de


UNTERWEGS<br />

NACH SMÅLAND<br />

IM LAND VON<br />

ASTRID LINDGREN<br />

AUTOR: R. LÖWISCH


TRAVEL / REPORTAGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 63<br />

In Småland die Heimat von Astrid Lindgren und ihrer literarischen Helden zu<br />

besuchen ist eine gute Art für Babyboomer, zurück in die Kindheit zu reisen.<br />

Wir tun das natürlich stilsicher in einem Volvo – auch wenn der Bestseller XC60<br />

fast zu modern dafür ist.<br />

„Das Beste an meiner Kindheit war, dass<br />

wir beides hatten – ausreichend Geborgenheit<br />

und ausreichend Freiheiten.<br />

Wir waren geborgen, da umgeben von<br />

bodenständigen, verlässlichen Erwachsenen.<br />

Die Freiheiten hatten wir, weil<br />

all die Großen durch ihre Arbeit so stark<br />

beansprucht waren, dass sie uns Kinder<br />

nicht immer im Auge haben konnten. In<br />

meinem Innersten bin ich immer noch<br />

das Bauernmädchen aus Vimmerby, und<br />

für das Kind in mir schreibe ich.“<br />

Astrid Lindgren sagt es selbst: Sie ist<br />

nie richtig erwachsen geworden – und<br />

genau deshalb hat sie Schwedens Gesellschaft<br />

so positiv beeinflusst. Bis heute:<br />

Wo auch immer man in dem skandinavischen<br />

Land hinkommt, die Lindgren<br />

war schon da. Bullerbü ist überall, Pippi<br />

Langstrumpf allgegenwärtig, Karlsson<br />

auf jedem Dach, Ronja räubertochtert<br />

in allen Wäldern, Ferien auf Saltkrokan<br />

sind sakrosankt – und das Antlitz von<br />

Michel aus Lönneberga, der bei Lindgren<br />

eigentlich „Emil“ heißt und mit dem<br />

tatsächlich existierenden Dorf Lönneberga<br />

nichts zu tun hat, spiegelt sich<br />

noch heute in jedem schwedischen<br />

Lausbubengesicht wieder.<br />

Ich muss gestehen: Als Kind war ich gar<br />

nicht so begeistert von den Pippi-Michel-<br />

Karlsson-Bullerbü-Büchern und -Filmen,<br />

in denen eigentlich nie etwas (Dramatisches)<br />

passierte. Trotzdem: Pippilotta<br />

Viktualia Rullgardina Krusmynta (Pfefferminz)<br />

Efraimsdotter Långstrump kennt<br />

jeder, irgendwie weiß man fast alles über<br />

dieses frühreife skandinavische Superchild<br />

und Ihresgleichen. Das sollte Grund<br />

genug sein, mal in deren Heimat zu<br />

reisen.<br />

Natürlich stilecht in einem Volvo, der<br />

seine skandinavischen Wurzeln weder<br />

verleugnen kann noch will. Uns steht<br />

dazu ein XC60 T8 AWD mit Polestar-<br />

Konfiguration zur Verfügung. Letzteres<br />

beinhaltet optische Änderungen, andere<br />

Räder und ein feines Öhlins-Fahrwerk für<br />

weniger Wankneigung. Mit 455 PS und<br />

Allradantrieb dank eines E-Motors an der<br />

Hinterachse sehen wir uns gut gerüstet,<br />

den starken Frauen der Lindgren auf<br />

Augenhöhe zu begegnen.<br />

Wir starten unsere Retrotour in Kalmar,<br />

gegenüber von Öland, denn das gehört<br />

schon zur Provinz Småland, der Heimat<br />

von Astrid Lindgren. Eigentlich ist ein<br />

XC60 zu modern für so eine Reise in die<br />

Kindheit, andrerseits aber dank Luftfederung<br />

ideal für den zügigen Ritt über<br />

Schwedens immer noch reichhaltig<br />

vorhandene Schotterstraßen.


64 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / REPORTAGE<br />

Der erste Halt passiert allerdings nicht in<br />

einer Märchenwelt, sondern im Hier und<br />

Jetzt an der Glasbläserei Orrefors in Kosta.<br />

Denn die Firma fertigt – gemeinsam mit<br />

einer deutschen Manufaktur – die Glasknöpfe<br />

auf den Volvo-Getriebewählhebeln.<br />

Dazu wird die Glasmasse, eine<br />

Melange aus unter anderem 80 Prozent<br />

Sand und 15 Prozent Caliumcarbonat,<br />

auf 1.400 Grad erhitzt, danach per Hand<br />

geblasen und gedreht.<br />

Wieder ein bisschen schlauer geworden<br />

reisen wir weiter nach Vimmerby, der<br />

Heimatstadt von Astrid Anna Emilia<br />

Ericsson, die hier 1907 als zweites von<br />

vier Kindern auf dem Hof Näs geboren<br />

wurde. Das Elternhaus in der Prästgårdsgatan<br />

24 mitsamt der nahen Umgebung<br />

und der fast überirdischen Natur gilt als<br />

Hauptinspirationsquelle für die spätere<br />

Schriftstellerin. Tatsächlich kann man Teile<br />

ihres Geburtshauses mit vielen zeitgenössischen<br />

Möbeln besichtigen. Hier erfährt<br />

man alles über die berührende Liebesgeschichte<br />

ihrer Eltern, über die Freiheiten,<br />

die Klein Astrid und ihre Geschwister<br />

genossen und die sie Spiele erfinden<br />

ließ wie „Kickse-Kickse-hu“ und „Nichtden-Fußboden-berühren“.<br />

Man kann<br />

problemlos nachvollziehen, wo und wie<br />

sie durch das Spiel- und Schlafzimmer<br />

tobte, immer die Türen als Schwingelemente<br />

nutzend, ohne einen Fuß auf den<br />

Boden zu setzen. Und nicht weit entfernt<br />

steht die mehr als 200 Jahre alte Ulme im<br />

Garten, die sie in Pippis Welt zum „Limonadenbaum“<br />

machte, außerdem das<br />

gelbe Nachbarhaus, das ihr Vater bauen<br />

ließ, nachdem die Familie zu groß für das<br />

alte Heim wurde. Es geriet zum Vorbild für<br />

Pippis Villa Kunterbunt.<br />

Hier kann man aber auch nachlesen, wie<br />

Astrid Lindgren als Zwölfjährige melancholisch<br />

wurde und ihre Zeit immer<br />

mehr mit Lesen verbrachte, als Teenager<br />

das Spielen verlernte, und wie sie<br />

sich als naive 18-jährige Praktikantin bei<br />

der Lokalzeitung „Vimmerby Tidning“ von<br />

ihrem 30 Jahre älteren Chef schwängern<br />

ließ, sich von ihrem Lover abwandte und<br />

mit offenen Augen in die soziale Katastrophe<br />

rutschte, die auch in Schweden<br />

jede alleinerziehende Mutter bedrohte.<br />

Sie floh nach Stockholm und ließ den<br />

Sohn bei einer Pflegefamilie. Danach<br />

absolvierte sie eine Büroausbildung,<br />

wurde 1928 Sekretärin im Kungliga Automobilklubben,<br />

dem Königlichen Automobilclub,<br />

wo sie Sture Lindgren kennenlernte<br />

und ihn heiratete. Flugs holte<br />

sie ihren Sohn zu sich nach Hause und<br />

gebar noch ein Kind, Tochter Karin. Und<br />

endlich begann sie, Kurzgeschichten zu<br />

schreiben. Ihr erstes gedrucktes Buch<br />

erschien 1939 – es war allerdings ein<br />

Autoreiseführer für den Motormännens<br />

Riksförbund, den Schwedischen Automobilclub,<br />

den ihr Mann zu jener Zeit als<br />

Geschäftsführer leitete.<br />

Astrid Lindgren war bereits 38 Jahre alt,<br />

als sie gewahr wurde, dass Kinder ihren<br />

Erzählungen gebannt zuhörten. Auch<br />

Karin erzählte sie viele Geschichten, bis<br />

die Tochter eines Tages sagte: „Erzähl


TRAVEL / REPORTAGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 67<br />

mir von Pippi Langstrumpf!“ Der Name<br />

war schlicht ausgedacht, aber Lindgren<br />

spann sofort die Welt des stärksten<br />

Mädchens der Welt drumherum – einer<br />

frühen Feministin; einer Ikone der Autonomen<br />

und Anarchisten, die auf die<br />

Schule pfeift; einer Rebellin, die sich<br />

gegen die Welt der Erwachsenen auflehnt<br />

und trotzdem ihren Papa liebt. Passenderweise<br />

rutsche die phantasievolle Literatin<br />

kurz danach im Vasapark unglücklich aus,<br />

verletzte sich am Fuß und hatte plötzlich<br />

Zeit, ihre Stories aufzuschreiben.<br />

Wer gehofft hat, auf dieser Reise in die<br />

Kindheit endlich zu erfahren, warum<br />

Pippi Langstrumpf physisch so stark ist,<br />

wird enttäuscht. Obelix ist immerhin in<br />

den Zaubertrank gefallen und Batman<br />

wurde von einer Fledermaus gebissen.<br />

Aber Pippi? Dagegen ist völlig klar, warum<br />

Lindgrens Phantasie-Kinder alle in einer<br />

heilen Welt lebten: Weil es für sie damals<br />

tatsächlich eine heile Welt war. Und von<br />

wegen Phantasie-Personen: Für jede<br />

von ihr erfundene Figur gab es mindestens<br />

ein echtes Vorbild, seien es Eltern,<br />

Mägde, Knechte, Geschwister, Nachbarn<br />

oder Freunde.<br />

Astrid Lindgren kommentierte mal<br />

eine Kritik an Pippi Langstrumpf: „Kein<br />

normales Kind isst beim Kaffeekränzchen<br />

eine ganze Torte auf, schrieb jemand<br />

entrüstet. Und das stimmt ja auch. Ein<br />

normales Kind hebt aber auch kein Pferd<br />

hoch. Doch wer dazu in der Lage ist, kann<br />

vielleicht auch eine ganze Torte verdrücken!“<br />

Voller erster Eindrücke aus dem lindgrenschen<br />

Leben Anfang des 20. Jahrhunderts,<br />

fahren wir mit dem Volvo ins<br />

benachbarte Sevedstorp, wohl besser<br />

bekannt als „Bullerbyn“. Hier wuchs<br />

Astrids Vater Samuel August auf. Die<br />

drei kleinen Höfe des Fleckens standen<br />

Modell für Lindgrens Bullerbü-Bücher,<br />

hier wurden auch die passenden Filme<br />

dazu gedreht. Die Höfe sind noch immer<br />

da, flankiert von einer Scheune mit dem<br />

„Cafe Sörgarden“, die natürlich voller<br />

Bullerbü-Andenken ist.<br />

Apropos gedreht: In Mariannelund, etwa<br />

acht Kilometer von Bullerbyn entfernt,<br />

befindet sich das Filmbyn-Museum – eine<br />

Art Pilgerstätte für Lindgren-Jünger. Hier<br />

kann man diverse Filmkulissen bewundern.<br />

Allerdings sind die meisten pure<br />

Nachbauten, was die Freude dann doch<br />

etwas schmälert. Einige Requisiten sind<br />

jedoch echt: Die miniaturisierte Film-Burg<br />

aus „Ronja Räubertochter“ zum Beispiel<br />

oder Klamotten und Schuhe aus „Pippi in<br />

Taka-Tuka-Land“.<br />

Und dann wagen wir uns wieder auf<br />

die schwedischen Landstraßen – die<br />

geteerten sind fast genauso leer wie<br />

die geschotterten. Es ist ungewöhnlich<br />

warm zurzeit, und die Waldpisten stauben<br />

so sehr, dass man großen Abstand von<br />

vorausfahrenden Fahrzeugen halten<br />

muss. Doch sobald sich der Dreck<br />

verzogen hat, fasziniert die Landschaft<br />

mit jungem Grün, wilden Farnen, vielen<br />

bunten Lupinen am Wegesrand und<br />

reiner Luft. Und plötzlich, hinter einer<br />

großen Farm, stehen wir in Katthult, das<br />

mal Gibberyd hieß.<br />

Katthult – nie gehört? Doch, bestimmt:<br />

„Emil aus Lönneberga“ wurde hier im<br />

„Katzendorf“ gedreht. Der Protagonist<br />

hieß übrigens nur in Deutschland<br />

„Michel“, weil zur gleichen Zeit bei uns<br />

„Emil und die Detektive“ die Kinderherzen<br />

eroberte. Tatsächlich sollte Emil-Michel<br />

seine Streiche in Lönneberga spielen,<br />

aber dort fand sich niemand, der seinen<br />

Bauernhof für Außenaufnahmen zur<br />

Verfügung stellen wollte. Bis eine Witwe<br />

in Gibberyd „Ja“ sagte und ihr malerisches<br />

Anwesen anbot – ohne zu wissen, was<br />

sich alles ändern würde. Vom Lohn dafür<br />

konnte die echte Besitzerin das Haupthaus<br />

immerhin elektrifizieren, auch für<br />

eine Wasserleitung reichte das Honorar.<br />

Im Film lebte Emil-Michel (Vorbild war<br />

Lindgrens Vater) hier mit seiner Familie.<br />

Und wenn ein Ort 20 Jahre lang – aus<br />

welchem Grund auch immer – einen<br />

neuen Namen trägt, gilt er danach auch<br />

offiziell.<br />

Heute stehen in Katthult neben dem<br />

Haus von Knecht Alfred von den Dreharbeiten<br />

unter anderem noch der zehn<br />

Meter hohe Fahnenmast, an dem Emil-<br />

Michel seine Schwester Klein-Ida als<br />

Ausguck hochgezogen haben soll<br />

(tatsächlich wurde bei den Filmaufnahmen<br />

mit einem nur vier Meter hohen<br />

(heute in einer Scheune verwahrten)<br />

Mast getrickst. Aber daran wurde die<br />

damals die Fünfjährige Ida tatsächlich bis<br />

nach oben gehievt. Die Hütte, in die


68 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL / REPORTAGE<br />

Emil-Michel stets eingesperrt wurde und<br />

wo er seine Figuren schnitzte, ist dagegen<br />

ein Nachbau – 2006 hat ein Feuerteufel<br />

das Original abgefackelt. Aber die Karre,<br />

in der Emil-Michel seine nahe Verwandte<br />

immer hinter sich herschleppte, ist noch<br />

im Original erhalten. Neun Wochen im<br />

Jahr kann man das Privatareal gegen ein<br />

paar Kronen erkunden – das machen pro<br />

Tag etwa 1.000 Menschen, die hier auch<br />

noch ebenso täglich 500 Zimtschnecken,<br />

von der Eignerfamilie selbst gebacken,<br />

verspeisen.<br />

Es ist gar nicht so einfach, von diesen<br />

zauberhaften Orten immer wieder in die<br />

dann doch vergleichsweise nüchterne<br />

Umgebung eines SUVs mit seinem minimalistischen<br />

skandinavischen Design zu<br />

wechseln. Aber immerhin bietet Volvos<br />

bestverkauftes Modell bis zu 1.420 Liter<br />

Stauraum, so können wir eine Menge<br />

Lindgren-Devotionalien einkaufen und<br />

an all die kleinen Enkel verteilen (gar<br />

nicht so unwahrscheinlich, dass die die<br />

Stories kennen – das Lindgren-Universum<br />

gibt’s nämlich auch für Computer-Kids).<br />

Immerhin geht‘s dem Gewissen gut,<br />

können wir doch laut Hersteller bis zu<br />

76 Kilometer rein elektrisch durch die<br />

grünen Wälder rauschen, und das passt<br />

wiederum zu Lindgrens tiefer Verbundenheit<br />

mit der Natur.<br />

Sie sagte einst: „Fragt mich aber jemand<br />

nach meinen Kindheitserinnerungen,<br />

dann gilt mein erster Gedanke trotz<br />

allem nicht den Menschen, sondern der<br />

Natur. Sie umschloss all meine Tage und<br />

erfüllte sie so intensiv, dass man es als<br />

Erwachsener gar nicht mehr fassen kann.<br />

Der Steinhaufen, wo die Walderdbeeren<br />

wuchsen, die Leberblümchenstellen, die<br />

Schlüsselblumenwiesen, die Blaubeerplätze,<br />

der Wald mit den rosa Erdglöckchen<br />

im Moos, das Gehölz rings um<br />

Näs, wo wir jeden Pfad und jeden Stein<br />

kannten, der Fluss mit den Seerosen,<br />

die Gräben, die Bäche und Bäume, an all<br />

das erinnere ich mich besser als an die<br />

Menschen.” Was uns annehmen lässt, dass<br />

ihr Autos erst recht unwichtig waren. So<br />

wundert es uns auch nicht, dass niemand<br />

bestätigen wollte, dass sie jemals einen<br />

Volvo gefahren ist. Macht nichts – hier<br />

im Lindgren-Wunderland gibt es Wichtigeres.<br />

So scheiden wir schließlich ein bisschen<br />

wehmütig. Natürlich mit etwas Pippi<br />

in den Augen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.volvo.de<br />

TECHNISCHES:<br />

Volvo XC60 T8 AWD<br />

Polestar Engineered<br />

Motor: plus E-Motor<br />

Leistung: 455 PS (335 kW)<br />

Max. Drehmoment: 400 Nm<br />

Getriebe: 8-Gang-Automatik<br />

Antrieb: Allrad<br />

Gewicht: 2.250 Kilogramm<br />

Sprint 0-100 km/h: 4,9 Sek.<br />

Top-Speed: 180 km/h


COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 71<br />

ANTOINE DE<br />

SAINT EXUPÉRY<br />

DIE NEUE<br />

DS KOLLEKTION<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Wie in der Welt der Haute Couture<br />

stellt DS Automobiles jedes Jahr eine<br />

exklusive Fahrzeugkollektion vor. Die<br />

neuesten Modelle erinnern an einen<br />

berühmten Franzosen, der sowohl<br />

Dichter als auch Wissenschaftler und<br />

Abenteurer war. In Deutschland ist er<br />

vor allem als Autor des Klassikers „Der<br />

kleine Prinz“ bekannt.<br />

Seine Erzählungen haben Generationen<br />

von Literaturliebhabern ebenso fasziniert<br />

wie die Designer des DS Design<br />

Studios Paris. Hier hat man vier Werke<br />

von Saint Exupéry als Inspirationsquellen<br />

aufgegriffen: „Der kleine Prinz“,<br />

„Südkurier“, „Die Stadt in der Wüste“<br />

und „Nachtflug“.<br />

DS Automobiles bietet die Antoine<br />

de Saint Exupéry Collection für die<br />

Baureihen DS 3, DS 4 und DS 7 an. Für<br />

die neuen Kollektionsmodelle steht die<br />

exklusive Karosseriefarbe „Nacht-


74 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> COOL STUFF / BEGEHRENSWERT<br />

flug“ zur Wahl. Dieser aufwändige Perlglanzlack<br />

enthält Pigmente, die subtile<br />

goldene Reflexe erzeugen, die an einen<br />

Sternenhimmel in der Morgendämmerung<br />

erinnern. Neben dieser Sonderfarbe<br />

ist die Kollektion in Perla Nera-<br />

Schwarz, Kristall-Grau und für DS 7<br />

zusätzlich in Saphir-Blau erhältlich –<br />

jeweils in Kombination mit schwarzem<br />

Dach. Alle aktuell verfügbaren Motorisierungen<br />

werden angeboten.<br />

Auch der Innenraum lässt den Geist<br />

der Fliegerei in der ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts wiederaufleben.<br />

Edles, strapazierfähiges Nappaleder im<br />

warmen Farbton Criollo Braun steht für<br />

die Vorliebe von DS Automobiles für<br />

hochwertige Materialien. Das Leder der<br />

Armaturentafelverkleidung weist Ziernähte<br />

in einer speziellen Technik auf,<br />

die wie Kondensstreifen eines Düsenflugzeugs<br />

wirken.<br />

Dezente Plaketten im Innenraum sowie<br />

an der Karosserie vervollständigen<br />

den einzigartigen Look der Collection.<br />

Sie zeigen den Schriftzug von Antoine<br />

de Saint Exupéry sowie Zitate und<br />

Zeichnungen aus seinen Werken. Eine<br />

spezielle Grafik gleicht dem Rumpf<br />

eines Flugzeugs, dessen Propeller wie<br />

ein Stern als Wegweiser für Reisende<br />

dienen könnte.<br />

Olivier François, CEO DS Automobiles,<br />

dazu: „Die Collection Antoine<br />

de Saint Exupéry verkörpert alles,<br />

wofür die Marke DS Automobiles<br />

steht: eine Extraportion Seele, die den<br />

Unterschied ausmacht. Dieser Unterschied<br />

wird durch immaterielle Werte<br />

erreicht: Poesie, gemeinsame Werte,<br />

eine gemeinsame Vorstellungskraft.<br />

Frankreich, seine kulinarische Kultur,<br />

der Sinn für Schönheit und das Auge<br />

für Details – all das passt hervorragend<br />

zum Geist von Antoine de Saint<br />

Exupéry. Es ist der Geist des Reisens,<br />

der Entdeckungen und der Avantgarde.<br />

All dies verkörpern französische Technologie-Meilensteine<br />

wie die Concorde,<br />

der TGV und auch unsere automobile<br />

Ikone DS von 1955 mit ihrem innovativen<br />

Cocktail aus Komfort, Design<br />

und Technologie. Die neue Collection<br />

Antoine de Saint Exupéry symbolisiert<br />

alle diese Werte.“


EPIC DRIVE<br />

IN MAROKKO<br />

1.250 KILOMETER<br />

DURCH WÜSTE UND<br />

ATLASGEBIRGE<br />

AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: D. SCHAPER


78 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION / ROADTRIP<br />

Mit dem Mazda CX-60 auf den Spuren der Handelsrouten der Nomaden südlich von<br />

Marrakesch und über das Atlasgebirge. Rund 1.250 Kilometer beträgt die Strecke,<br />

die sich von der marokkanischen Hauptstadt in Richtung Süden bis nach Ouarzazate<br />

und wieder zurück durch die Sahara-Ebene vorbei an Dünen und Kamelen<br />

erstreckt.<br />

Von Marrakech mit seinen berühmten<br />

Gassen und Märkten (Souks) und dem<br />

quirligen Platz Jemaa el Fna führt uns<br />

der erste Abschnitt des Mazda Epic<br />

Drive über das Atlas-Gebirge (Tizi-n-<br />

Test-Pass) nach Süden zu den Ausläufern<br />

der Sahara. Die einspurige, sehr kurvenreiche<br />

und teils unbefestigte Strecke<br />

führt durch landschaftlich äußerst reizvolle<br />

und touristisch kaum erschlossene<br />

Gebiete. Vor allem im Sommer ist<br />

mit Steinschlägen zu rechnen; in den<br />

Wintermonaten (November bis März)<br />

ist die Straße nach heftigen oder langanhaltenden<br />

Schneefällen gern auch<br />

mal ganz oder teilweise gesperrt. Steigungs-<br />

und Gefälleabschnitte von 10<br />

Prozent und mehr sind keine Seltenheit<br />

– werden aber problemlos von unserem<br />

CX-60 gemeistert.<br />

Der japanische Automobilhersteller reagiert<br />

mit dem Mazda CX-60 auf die<br />

wachsende Nachfrage nach Crossover-<br />

Modellen und erweitert sein Programm<br />

um ein Fahrzeug, das markentypisches<br />

Fahrvergnügen mit ausgezeichneten<br />

Umwelteigenschaften verbindet.<br />

Sowohl als Plug-in Hybridantrieb<br />

e-Skyactiv PHEV als auch in der hocheffizienten<br />

Dieselvariante e-Skyactiv D<br />

ist der Mazda CX-60 ein wichtiger Teil<br />

der Mazda Multi-Solution-Strategie für<br />

eine nachhaltige Mobilität. Das Spitzenmodell<br />

verfügt nicht nur über den<br />

ersten Plug-in Hybridantrieb des Unternehmens,<br />

sondern verkörpert alles,<br />

was die Marke in den vergangenen 100<br />

Jahren in ihre DNA aufgenommen hat:<br />

herausragendes Außen- und Innendesign,<br />

feinste japanische Handwerkskunst<br />

und innovative Technologien, die<br />

sich an den Bedürfnissen der Menschen<br />

orientieren.<br />

Nach der abenteuerlich-anspruchsvollen<br />

Gebirgsfahrt erreichen wir die<br />

Ausläufer der Sahara, die typischen Sanddünen<br />

tauchen allerdings nur vereinzelt<br />

in der Ferne auf. Genauso wie Kamele.<br />

Die Landschaft ist hier eher geprägt von<br />

Steinen und Geröll. Die Straßen sind<br />

zum Teil übersät mit Schlaglöchern, und<br />

bei Offroad-Passagen gilt es: lieber nicht<br />

zu viel Gas geben und nichts riskieren.<br />

Scharfkantige Steine und weiche Reifenflanken<br />

sind eine schlechte Kombination.<br />

Doch der CX-60 übersteht den<br />

zehnstündigen 650 Kilometer-Tagestrip<br />

nach Quarzazate zwar total verstaubt,<br />

aber unbeschadet.<br />

Alle Motorisierungen des Mazda CX-60<br />

sind an ein neues Achtstufen-Automa-


MOTION / ROADTRIP<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 83<br />

tikgetriebe gekoppelt, das als Besonderheit<br />

anstelle des üblichen hydraulischen<br />

Drehmomentwandlers über eine Mehrscheiben-Eingangskupplung<br />

verfügt.<br />

Darüber hinaus ist der Elektromotor in<br />

das Getriebe integriert und wirkt direkt<br />

auf die Eingangswelle, sowohl beim<br />

e-Skyactiv PHEV Plug-in Hybridantrieb<br />

als auch bei den Versionen mit dem<br />

Mazda M Hybrid Boost System.<br />

Das Mazda Allradsystem i-Activ AWD,<br />

serienmäßig für die Plug-in Hybrid-<br />

Variante sowie den e-Skyactiv D 254,<br />

treibt primär die Hinterräder an und<br />

versorgt je nach Fahrsituation und Fahrmodus<br />

die Vorderräder variabel mit<br />

Drehmoment. Der Antrieb der Vorderräder<br />

erfolgt über eine an das Getriebe<br />

gekoppelte Einheit mit einer elektromagnetisch<br />

gesteuerten Mehrscheiben-<br />

Kupplung. Über den Mazda Fahrmodusschalter<br />

Mi-Drive (Mazda Intelligent<br />

Drive Select) lassen sich Kontrolle und<br />

Fahrvergnügen über bis zu fünf verschiedene<br />

Fahrmodi (EV-Mode nur beim<br />

Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV, Offroad-<br />

Mode nur bei Varianten mit AWD)<br />

weiter steigern.<br />

Das Feierabendbier wartet bereits in<br />

einer außergewöhnlichen Unterkunft,<br />

gefühlt irgendwo im Nichts. Es ist die<br />

Ecolodge Quednoujoum. Gebaut aus<br />

Holz, Lehm und Steinen, versorgt über<br />

Solarstrom, begeistert sie mit einer<br />

nächtlichen Besonderheit, wie sie im<br />

dichtbesiedelten Europa kaum noch<br />

zu finden ist: Es gibt keinerlei Lichtverschmutzung.<br />

Dem Betrachter bietet<br />

sich ein glasklarer Sternenhimmel, an<br />

dem man sich nicht satt genug sehen<br />

kann. Hinzu kommt die absolute Stille.<br />

Kein Flugzeug, kein Auto, kein Lärm<br />

– absolut nichts. Nicht einmal Grillen<br />

zirpen. Marokko zum runterkommen, im<br />

Gegensatz zum quirligen Marrakesch.<br />

Als Kontrastprogramm geht es für uns<br />

am nächsten Tag – ebenfalls gute 600<br />

Kilometer – zurück in die marokkanische<br />

Hauptstadt, ins Sofitel Marrakech Palais<br />

Imperial & Spa. Hier genießen wir eine<br />

letzte Nacht und lauschen dem Muezzin,<br />

bevor es zurück nach Hause geht.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.mazda.de<br />

BESTE UNTERKUNFT:<br />

Ecolodge Ouednoujoum<br />

www.ouednoujoum.com<br />

Sofitel Marrakech Palais Imperial & Spa<br />

www. sofitel.accor.com


84 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION / ARTISTIC<br />

ARTISTIC<br />

IMPLEMENTATION:<br />

OPPOSITES<br />

UNITED<br />

MODERNER HIGHTECH CROSSOVER<br />

VEREINT GEGENSÄTZE<br />

AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGARF: D. SCHAPER


MOTION / ARTISTIC<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 89<br />

Das auf Basis der neuen Kia-Philosophie „Opposites United“ (Vereinte Gegensätze)<br />

kreierte Design der zweiten Niro-Generation war für das <strong>BOLD</strong>-Team Inspiration<br />

genug, um auch bildlich – mit Hilfe von KI (künstlicher Intelligenz) – eine andere Art<br />

der Darstellung für die zweite Modellgeneration des Kia Niro zu wählen.<br />

Der moderne Crossover mit Hightech-<br />

Komfort und nachhaltigem Konzept wurde<br />

von uns in Berlin und Potsdam künstlerisch<br />

inszeniert. Als passende Kulissen dienten<br />

die James-Simon-Galerie und das Neue<br />

Museum auf der Museumsinsel Berlin sowie<br />

das Neue Palais im Park Sanssouci und die<br />

St. Nikolai Kirche mit dem Obelisk am Alten<br />

Markt in Potsdam. Alle Orte stehen auch mit<br />

ihrer Geschichte für das Thema der Produktion:<br />

„Opposites United“.<br />

Der Kia Niro war bei seiner Einführung 2016<br />

das erste Kia-Modell, das ausschließlich mit<br />

elektrifizierten Antrieben angeboten wurde.<br />

Mit der zweiten Modellgeneration hat die<br />

Marke ihren beliebten E-Vorreiter von<br />

Grund auf neu gestaltet und noch stärker<br />

auf die vielfältigen Bedürfnisse von umweltbewussten<br />

Verbrauchern und auch gezielt<br />

von E-Mobilitäts-Neulingen zugeschnitten.<br />

Die Niro-Familie umfasst unverändert<br />

zwei Hybridvarianten, Plug-in- und Vollhybrid,<br />

sowie den reinen Stromer Niro EV<br />

(zuvor e-Niro). Im Segment der kompakten<br />

Crossover sticht die zweite Niro-Generation<br />

durch ihr markantes Design hervor.<br />

Darüber hinaus bietet das 4,42 Meter lange<br />

Modell ein Raumangebot im Spitzenbereich<br />

dieses Segments, hocheffiziente Hybridantriebe,<br />

Hightech-Komfort, neueste Infotainment-<br />

und Assistenztechnologien und viele<br />

innovative Elemente.<br />

Kia ist seit langem eine treibende Kraft bei<br />

der Antriebselektrifizierung und hat mit<br />

dem Soul EV schon 2014 seinen ersten<br />

Stromer auf den Weltmarkt gebracht. Heute<br />

ist bereits mehr als die Hälfte der Kia-<br />

Palette elektrifiziert: Unter den insgesamt<br />

20 Modellen und Modellvarianten, die die<br />

Marke in Deutschland anbietet, finden sich<br />

fünf reine Stromer, vier Plug-in-Hybride<br />

und drei Vollhybride.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.kia.de


90 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> IMPRINT<br />

IMPRINT<br />

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ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

MARKETING /<br />

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L. Böhlke<br />

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LIFESTYLE /<br />

FASHION DIRECTOR<br />

Z. Khawary<br />

SCHLUSSREDAKTION<br />

H. G. Teiner<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster<br />

LEKTORAT<br />

E. Briest<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

J. Fink, C. Paul, Z. Khawary, D. Schaper,<br />

M. Mai, K. Specht, R. Löwisch, E. Briest,<br />

C. Streng, P. Heidmann, N. Wenzlick<br />

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Preisliste: 44 | 2024<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

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Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

Haftung übernommen.


EINE PRODUKTION VON K+ FILM<br />

IN ZUSAMMENARBEIT MIT ADLER ENTERTAINMENT UND ELA FILM<br />

˜SUGAR FORNACIARI˜<br />

„Große Stimme,<br />

große Emotionen,<br />

großes Herz!“<br />

BONO<br />

„ZUCCHERO ist sicher<br />

einer der großen<br />

Sänger weltweit.“<br />

BRIAN MAY<br />

BONO<br />

STING<br />

BRIAN MAY<br />

PAUL YOUNG<br />

ANDREA BOCELLI<br />

SALMO<br />

FRANCESCO GUCCINI<br />

FRANCESCO DE GREGORI<br />

ROBERTO BAGGIO<br />

JACK SAVORETTI<br />

DON WAS<br />

RANDY JACKSON<br />

CORRADO RUSTICI<br />

EIN FILM VON<br />

VALENTINA ZANELLI UND GIANGIACOMO DE STEFANO<br />

AB 26. SEPTEMBER 2024<br />

NUR IM KINO<br />

STORY UND DREHBUCH FREDERICO FAVA VALENTINA ZANELLA GIANGIACOMO DE STEFANO KAMERA MASSIMO MOSCHIN SCHNITT CORRADO IUVARA TON ANDREA GUERRINI MUSICAL SUPERVISOR MAX MARCOLINI TONMISCHUNG PAOLO FAVARINI MUSIK ZUCCHERO SUGAR FORNICIARI<br />

AUSFÜHRENDE PRODUZENTEN NICOLA FEDRIGONI ANDREA SCARSO GABOR AGOSTON LAURA VERGANI PRDDUZENTEN NICOLA FEDRIGONI MARCO COLOMBO RENATO RAGOSTA MATTIA DELLE PUPPA MICHELE ZANELLA


Für Design-Liebhaber,<br />

die es <strong>BOLD</strong> mögen.<br />

Der vollelektrische smart #3 BRABUS mit 428 PS.<br />

Von maßgeschneiderten BRABUS Sportsitzen über die sportlich-eleganten Elemente des Signature-<br />

Designs bis hin zu 20"-Synchro-Leichtmetallfelgen – der smart #3 sucht seinesgleichen und wurde<br />

deshalb mit dem iF Design Award 1 und dem Red Dot Award 1 für „Product Design“ ausgezeichnet.<br />

Mit 428 PS beschleunigt der smart #3 BRABUS in nur 3,7 Sekunden 2 von 0 auf 100 km/h – für all<br />

diejenigen, die Adrenalin lieben und nicht auf Stil verzichten wollen.<br />

Entdecke deinen smart #3 BRABUS jetzt unter smart.com<br />

Energieverbrauch kombiniert in kWh/100 km (WLTP): 17,6; CO 2<br />

-Emissionen kombiniert (während des Betriebs des Pkws) in g/km (WLTP): 0; CO 2<br />

-Klasse: A; elektrische<br />

Reichweite (WLTP) in km: 415.<br />

1<br />

Der smart #3 wurde 2024 mit dem Red Dot Design Award und iF Design Award ausgezeichnet. Details zu den Design Awards unter<br />

https://de.smart.com/de/design-philosophy/ und https://media.smart.com/eu/if-design-and-red-dot-smart-3-wins-prestigious-design-awards/<br />

2<br />

Die verfügbare Antriebsleistung in batteriebetriebenen Elektroautos hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. von der Dauer der geforderten Leistung sowie<br />

von der Batteriespannung und der Temperatur. Die maximale Leistung für die vorgegebenen Beschleunigungswerte kann aufgrund der physikalischen Rahmenbedingungen<br />

zwar wiederholt, aber nicht beliebig oft hintereinander abgerufen werden.

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