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Christkatholisch_2024-9

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<strong>Christkatholisch</strong><br />

Schweizer Neutralität –<br />

quo vadis?<br />

Die Neutralität ist nach<br />

einem Dornröschenschlaf<br />

wieder zurück<br />

<strong>Christkatholisch</strong> –<br />

besonders in Luzern<br />

Ein Begriff mit bewegter<br />

Geschichte<br />

Plastikfolie?<br />

Warum höherer<br />

Verbrauch nachhaltiger<br />

sein kann<br />

Nr. 9 September <strong>2024</strong><br />

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Carte Blanche<br />

«Der Mensch misst die Zeit,<br />

und die Zeit misst den Menschen.»<br />

2<br />

So sagt ein altes italienisches Sprichwort.<br />

Zeit durchdringt unser Leben. Alles entsteht und<br />

vergeht. Daran erkennen und erleben wir die Zeit.<br />

Was ist sie denn, diese Zeit, ohne die es in unserem<br />

Leben nicht geht?<br />

Sie ist, nüchtern betrachtet, eine physikalische<br />

Grös se in eindeutiger, unumkehrbarer Richtung.<br />

Und sie berührt unser Leben<br />

sehr wesentlich. Dabei haben<br />

aber wir Menschen dieses<br />

Konzept erfunden – denn als<br />

solche existiert Zeit nicht. Wir<br />

haben sie erfunden, um unser<br />

Leben und unseren Alltag zu<br />

strukturieren.<br />

Wie kommt es dann, dass<br />

Menschen so oft sagen: «Ich hab‘ keine Zeit!»? Wir<br />

haben dieses Konzept erfunden, also sollten wir<br />

es auch beherrschen und nicht umgekehrt es uns.<br />

Jeder Mensch, der einen Tag lang lebt und erlebt,<br />

hat genau 24 Stunden zur Verfügung. Niemand hat<br />

mehr, niemand weniger.<br />

«Ich hab‘ keine Zeit!» hat vielmehr mit der Qualität<br />

zu tun, die wir der Zeit geben. Albert Einstein<br />

sagte: «Wenn man mit einem netten Mädchen zwei<br />

Stunden zusammen ist, hat man das Gefühl, es<br />

seien zwei Minuten; wenn man zwei Minuten auf<br />

einem heissen Ofen sitzt, hat man das Gefühl, es<br />

seien zwei Stunden. Das ist Relativität.»<br />

Nutzen wir sie weise, die Lebenszeit.<br />

Corina Strenzl<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

Zum Titelbild<br />

Unser Hauptthema in dieser<br />

Ausgabe ist der ausführliche<br />

Bericht von Marco Jorio über den<br />

Begriff der Neutralität. Niklaus von<br />

Flüe spielt hier eine gewichtige<br />

Rolle. Die Wallfahrtskirche in Sachseln<br />

gilt uns als Symbol für die<br />

Verklärung dieser Figur rund um<br />

die Neutralität der Schweiz. Die<br />

bekannten Aussprüche von Bruder<br />

Klaus: «Machet den Zuun nit zu<br />

wiit» und «Mischt euch nicht in<br />

fremde Händel» stammen gemäss<br />

Marco Jorio nämlich gar nicht vom<br />

vielleicht bekanntesten Mystiker<br />

seiner Zeit.<br />

Foto: Alamy<br />

Haftungsausschluss<br />

Wir danken allen Einsenderinnen<br />

und Einsendern von Leserbriefen,<br />

Beiträgen und Artikeln. Bitte<br />

beachten Sie folgende Publikationsrichtlinien:<br />

Redaktionsschlusstermine sind<br />

verbindlich. Verspätet eingereichte<br />

Beiträge erscheinen frühestens in<br />

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Leserbriefe benötigen einen inhaltlichen<br />

Bezug auf einen im «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

erschienenen Artikel<br />

und müssen den vollständigen<br />

Namen und die Postadresse der<br />

Verfasserin oder des Verfassers<br />

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Die Redaktion behält sich vor,<br />

zugesandte Texte bezüglich Inhalt<br />

und Sprache anzupassen sowie<br />

Kürzungen vorzunehmen.<br />

Eingesandte Inserate müssen den<br />

gestalterischen Richtlinien des<br />

Heftes entsprechen. Sie sind als<br />

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eingebetteter Bilder und Fonts und<br />

optimiert für Recycling-Papier.<br />

Grundsätzlich gilt keine Publikationspflicht<br />

für eingereichte Beiträge;<br />

über nicht veröffentlichte<br />

Beiträge wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Im Weiteren wird auf das<br />

Medienstatut der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz<br />

verwiesen.<br />

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Inhalt<br />

Thema<br />

Schweizer Neutralität – quo vadis? 4<br />

Die Neutralität ist nach einem dreissigjährigen Dornröschenschlaf wieder zurück.<br />

Bruder Klaus – Ein christkatholischer Heiliger? 10<br />

Die Sicht von Bischof Eduard Herzog auf den bedeutenden Mystiker.<br />

Kantig, beobachtend, mutig, erfinderisch und liebevoll 14<br />

Bruder Klaus würde heutzutage den Friedensnobelpreis erhalten.<br />

Hintergrund<br />

<strong>Christkatholisch</strong> – besonders in Luzern! 16<br />

Der Begriff «<strong>Christkatholisch</strong>» als Selbstbezeichnung einer Kirche hat eine bewegte Geschichte.<br />

Begegnung mit Christian Haller 21<br />

«Die Menschenwelt ist eine relativ kleine Wahrnehmungswelt.»<br />

Glauben – immer im Fluss 26<br />

Das Buch von Jürg Welter – ein gemeinsames Werk<br />

«Als Christkatholik sehe ich mich als Brückenbauer.» 28<br />

Barbara Gassmann und Ilya Kaplan erzählen, warum für sie «christkatholisch» Heimat ist.<br />

Ist er «weird» – also «seltsam», «eigenartig»? 32<br />

Wie sich etwas mit einem simplen Wort entzaubern lässt.<br />

Panorama<br />

Warum weniger nicht immer mehr ist 34<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» in Plastikfolie – ist das umweltschonend?<br />

Bischof PD Dr. Joseph Mar Ivanios 41<br />

Ein neuer Privatdozent am Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie in Bern<br />

Aus den Gemeinden<br />

Solothurn, Allschwil, Gemeindeverband Fricktal 42–45<br />

Agenda<br />

Baselland, Basel-Stadt, Kanton Aargau, Ostschweiz,<br />

Zürich, Kanton Bern, Kanton Solothurn, Luzern, Tessin 46–59<br />

Nomen est omen – Dorothee 64<br />

Gratulationen und Rätselecke 66/67<br />

Bibelwort<br />

«Sich selbst wählen» von Simon Huber 68<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

3<br />

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Thema<br />

Neutralität<br />

in der Krise<br />

Schweizer Neutralität – quo vadis?<br />

Die Neutralität ist nach einem dreissigjährigen Dornröschenschlaf wieder<br />

zurück. Das belegen die heftigen öffentlichen Diskussionen seit der russischen<br />

Aggression gegen die Ukraine. Die in- und ausländischen Kritiken<br />

bezeugen, dass unsere Neutralität in einer Krise steckt. Um zu verstehen,<br />

warum das so ist, braucht es einen kurzen Blick in die lange Geschichte der<br />

Neutralität.<br />

Von Marco Jorio<br />

Neutralität und Krieg gehören seit jeher zusammen<br />

wie siamesische Zwillinge. Der Krieg ist in der abendländischen<br />

Tradition seit der Antike negativ konnotiert<br />

und daher erklärungsbedürftig. So eröffnete<br />

etwa der Basler Generalvikar und spätere Weihbischof<br />

Thomas Henrici seine christlich-pazifistische<br />

Schrift über den Krieg und den Frieden (Luzern 1639)<br />

mit den donnernden Worten: «Primus belli auctor non<br />

est Deus, sed diabolus» («Der Haupturheber des<br />

Kriegs ist nicht Gott, sondern der Teufel»). Kriege<br />

sind somit weder gottgewollt noch heilig.<br />

Der «Gerechte Krieg»<br />

und das «Recht auf Krieg»<br />

Schon die Spätantike, vor allem aber das christliche<br />

Mittelalter suchten aber dennoch nach legitimen<br />

Gründen, um Krieg führen zu dürfen. Sie entwickelten<br />

die Lehre vom (heute wieder hochaktuellen) «bellum<br />

iustum», vom gerechten Krieg. Ja, sagt diese Lehre,<br />

es gibt gerechte Gründe, Krieg zu führen. Gerecht<br />

ist ein Krieg, wenn er gewisse Kriterien erfüllt, so<br />

wenn er von einer legitimen Autorität angeordnet<br />

wird. Es müssen zudem zulässige Kriegsgründe vorliegen:<br />

so die Vermeidung von Schlimmerem, die Wiederherstellung<br />

des Friedens und vor allem die Abwehr<br />

einer Aggression. Das Opfer einer Aggression<br />

hat das Recht, Krieg zu führen: Es ficht einen «Bellum<br />

iustum». Der Aggressor dagegen führt einen<br />

«Bellum iniustum», einen ungerechten Krieg. Einzig<br />

dem Papst stand als geistliches Oberhaupt der Christenheit<br />

das Recht zu, als Schiedsrichter zu urteilen,<br />

ob ein Krieg gerecht oder ungerecht sei.<br />

Zwischen gerechtem und ungerechtem Krieg gab<br />

es demzufolge moraltheologisch im Mittelalter für<br />

Neutralität keinen Platz. Der Neutrale hilft mit seinem<br />

Abseitsstehen dem Opfer in seinem gerechten<br />

Kampf nicht und unterstützt damit indirekt den Aggressor.<br />

Bis ins Spätmittelalter gab es weder den<br />

Begriff Neutralität noch das Rechtsinstitut der Neutralität.<br />

Der Begriff «neutralitas», obwohl lateinisch,<br />

«ne-utrum» (keiner von beiden), tauchte als politischmilitärischer<br />

Begriff erst um 1400 auf. Die Lehre vom<br />

«bellum iustum» prägte die Neutralitätsdiskussion<br />

bis in die Frühe Neuzeit und verblasste dann bis ins<br />

18. Jahrhundert.<br />

Ab dem 16. Jahrhundert verdrängte ausgehend von<br />

Italien ein neues Konzept die Lehre vom Gerechten<br />

Krieg, nämlich das «ius ad bellum», das Recht auf<br />

Krieg. Es war die Zeit, als die modernen Staaten und<br />

mit ihnen die moderne Souveränität entstanden. Gemäss<br />

der Lehre des «ius ad bellum» hat jeder souveräne<br />

Staat das Recht, Krieg zu führen. Oberstes<br />

Prinzip ist nach Niccolò Macchiavelli die «raggione<br />

di stato», die Staatsräson, wie dieser bereits 1513 in<br />

seinem Buch «Il principe» darlegte. Macchiavelli riet<br />

den Fürsten, nicht neutral zu bleiben, sondern Krieg<br />

zu führen. Für ihn war die Neutralität ein machtpolitisches<br />

Instrument, das der Mächtige einsetzen könne.<br />

Der schwache Neutrale aber werde vom Sieger<br />

nach dem Krieg als unzuverlässiger Freund und vom<br />

Besiegten wegen unterlassener Unterstützung in Not<br />

verachtet. Prophetische Worte, wenn man an die Behandlung<br />

der Schweiz und anderer Neutraler durch<br />

die Siegermächte des Ersten und Zweiten Weltkriegs<br />

denkt.<br />

Dieses Recht auf Krieg kumulierte im bekannten Ausspruch<br />

des preussischen Militärtheoretikers Clausewitz<br />

aus den 1830er Jahren: «Der Krieg ist bloss die<br />

Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln». Mit dem<br />

Recht auf Krieg bekommt aber jeder souveräne Staat<br />

auch das Recht, nicht Krieg zu führen und neutral zu<br />

4<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Thema<br />

Bundesrat Pilet-Golaz auf dem<br />

Hochseil, ziemlich absturzgefährdet.<br />

Neutralität als Papier- oder<br />

Sonnenschirmchen.<br />

Foto: zVg<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

5<br />

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Thema<br />

Die eidgenössische Neutralität.<br />

Ofenkachel aus dem Zürcher<br />

Rathaus 1699 (erste bildliche<br />

Darstellung).<br />

Foto: zVg<br />

6<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Thema<br />

bleiben. Aber da der Krieg nun ein legitimes Mittel<br />

der Auseinandersetzung zwischen souveränen Staaten<br />

ist, hat der Neutrale nicht das Recht, über die<br />

Legitimität eines Krieges zu urteilen. Er hat unparteilich<br />

zu sein und beide Kriegsparteien gleich zu behandeln.<br />

Das Gleichbehandlungsgebot war geboren,<br />

das unter der Lehre des Gerechten Krieges nicht erlaubt<br />

war und nun zu einem Grundsatz der modernen<br />

Neutralität bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts<br />

wurde. Mit fatalen Folgen für die Schweiz<br />

bis heute.<br />

Die Schweiz wird neutral<br />

Die Eidgenossen waren in den ersten Jahrhunderten<br />

alles andere als neutral. Sonst wäre die Eidgenossenschaft<br />

ja gar nicht entstanden. Aber weder Niklaus<br />

von Flüe noch Marignano 1515 haben die Neutralität<br />

begründet. Die bekannten Aussprüche von<br />

Bruder Klaus: «Machet den Zuun nit zu wiit» und<br />

«Mischt euch nicht in fremde Händel» stammen nämlich<br />

gar nicht von ihm, sondern wurden ihm 1537 vom<br />

Luzerner Geschichtsschreiber Hans Salat in den<br />

Mund gelegt. Sie wurden zu einer Art «Markenzeichen»<br />

des Heiligen aus dem Ranft. So meinte etwa<br />

1981 Bundesrat Kurt Furgler, es handle sich hier um<br />

«einfache staatsmännische Weisheiten von zeitlosem<br />

Wert». Sie zirkulieren noch heute vor allem in nationalkonservativen<br />

Kreisen. Die Legende von Marignano<br />

als Geburtsstunde der Neutralität entstand sogar<br />

erst um 1900. Das Schlachtgemälde von Ferdinand<br />

Hodler von 1899 im Landesmuseum und der<br />

junge Basler Historiker Emil Dürr 1915 popularisierten<br />

Marignano als Geburtsstunde der Neutralität: «Ex<br />

clade salus», aus der Niederlage kommt das Heil, das<br />

heisst die heilsame Neutralität, steht seit 1965 auf<br />

dem Schlachtdenkmal in Marignano.<br />

Die Eidgenossen von 1515 hatten nichts mit Neutralität<br />

am Hut. Sie beteiligten sich weiter an den Kriegen<br />

der Grossmächte. Sie führten im 16. Jahrhundert<br />

sogar noch selber Krieg. So eroberten Bern und Freiburg<br />

1536 die Waadt; einige Kantone schlossen Militärbündnisse<br />

mit fremden Mächten, so die katholischen<br />

Orte mit Spanien (1587) und Bern und Zürich<br />

mit dem protestantischen Markgrafen von Baden<br />

(1612). Die Eidgenossen wurden aber schon im 16.<br />

Jahrhundert punktuell mit aussenpolitischen Neutralitätsfragen<br />

konfrontiert. 1536 forderte etwa der<br />

Zürcher Tagsatzungsgesandte, dass die Eidgenossenschaft<br />

im wieder ausgebrochenen Krieg zwischen<br />

Habsburg und Frankreich «unpartyung und neutralitet»<br />

halten solle, womit der Begriff Neutralität zum<br />

erstenmal in der Schweiz verwendet wurde. 1610<br />

lehnten die vier reformierten Orte den Beitritt zur<br />

evangelischen Union der Reichsstände ab mit dem<br />

Argument: „Dardurch dann den anderen unsern Eidgnossen<br />

auch Ursach gegeben wirt, stil ze sizen und<br />

sich neutral ze halten“. In allen diesen Fällen handelt<br />

es sich um eine «gelegentliche» Neutralität. Sie galt<br />

nur für den jeweiligen Krieg und war nicht dauerhaft.<br />

Die dauernde Neutralität der Schweiz entstand im<br />

17. Jahrhundert während des Dreissigjährigen Krieges<br />

und der zahlreichen Kriege, die Ludwig XIV. anzettelte.<br />

1647 rafften sich die eidgenössischen Orte angesichts<br />

der militärischen Bedrohung im Bodenseeraum<br />

im «Defensionale» von Wil auf, eine gesamteidgenössische<br />

Wehrorganisation als ein Vorläufer der<br />

Schweizer Armee zu schaffen. Nach 1648 setzte die<br />

Eidgenossenschaft im Gegensatz zu früheren Kriegen<br />

ihre Neutralitätspolitik fort. Als Ludwig XIV. 1674<br />

die neutralisierte Freigrafschaft besetzte, erliess die<br />

Eidgenossenschaft die erste offizielle Neutralitätserklärung.<br />

Die Eidgenossen, aber auch das Ausland<br />

begannen, die Schweiz als neutral wahrzunehmen.<br />

So sprach 1690 der niederländische Botschafter Pieter<br />

Valkenier von der «absoluten, independenten, souverainen<br />

und zugleich auch Neutralen Republik». Von<br />

1699 stammt auch die erste Darstellung der schweizerischen<br />

Neutralität (Bild Seite 6).<br />

Mit der französischen Aggression gegen die Schweiz<br />

1798 ging die alt-eidgenössische Neutralität unter.<br />

Bei der erstbesten Gelegenheit holten sich die Eidgenossen<br />

die Neutralität zurück. Diese bot sich nach<br />

dem Sturz Napoleons. Die Neutralität wurde der<br />

Schweiz aber nicht, wie eine neuere Legende behauptet,<br />

von den Grossmächten am Wiener Kongress<br />

auferlegt. Denn schon am 18. November 1813 proklamierte<br />

die Tagsatzung nach der Niederlage Napoleons<br />

in der Völkerschlacht bei Leipzig die Unabhängigkeit<br />

und Neutralität der Schweiz. Während zwei<br />

Jahren baten, flehten und bettelten die eidgenössischen<br />

Politiker bei den desinteressierten Grossmächten<br />

um die Anerkennung ihrer wieder entstandenen<br />

Neutralität. Diese erhielt die Schweiz erst am 20. November<br />

1815 nach der definitiven Niederlage Napoleons<br />

in der Schlacht von Waterloo anlässlich des 2.<br />

Pariser Friedens. Diese Erklärung ist die völkerrechtliche<br />

Basis der heutigen Neutralität.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

7<br />

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Thema<br />

Die Väter der Bundesverfassung von 1848 lehnten<br />

die Aufnahme der Neutralität in die Zweckbestimmungen<br />

des neuen Bundesstaates ab, da diese «kein<br />

konstitutioneller und politischer Grundsatz» sei und<br />

unter Umständen aufgegeben werden müsse. Sie<br />

übertrugen aber in den sog. Kompetenzartikeln die<br />

Wahrung der Neutralität dem Bundesrat und der Bundesversammlung.<br />

Und so hielten es auch die Bundesverfassungen<br />

von 1874 und 1999. Die zur Zeit laufende<br />

Neutralitätsinitiative bedeutet demnach einen<br />

fundamentalen Bruch mit der eidgenössischen Neutralitätstradition.<br />

Das Haager Abkommen (1907)<br />

Die Entstehung der kriegerischen Nationalstaaten in<br />

der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entfachte<br />

international eine völkerrechtliche Neutralitätsdiskussion.<br />

Diese mündete 1907 ins «Abkommen betreffend<br />

die Rechte und Pflichten der neutralen Mächte und<br />

Personen im Falle eines Landkriegs», in dem die imperialistischen<br />

und kolonialistischen Staaten ihre Interessen<br />

durchsetzten. Die Schweiz wendet als einziges<br />

Land noch heute dieses Haager Abkommen<br />

an. Es basierte auf dem damals noch allgemein anerkannten<br />

Recht eines jeden Staates, Krieg zu führen,<br />

als Aggressor oder als Verteidiger. Das Haager<br />

Abkommen scheiterte schon 1914 mit dem deutschen<br />

Angriff auf das neutrale Belgien grandios. Und es<br />

scheiterte noch grandioser im Zweiten Weltkrieg,<br />

dem «grössten Neutralensterben der Weltgeschichte»,<br />

wie das Prof. Walter Hofer nannte. Nur die<br />

Schweiz klammert sich weiter an das Haager Abkommen.<br />

Mit dem moralisch begründeten Eintritt der USA in<br />

den Krieg 1917 kehrte nämlich das Prinzip des «bellum<br />

iustum» wieder zurück. Die Völkerbundssatzung<br />

von 1919 schränkte bereits das Recht auf Krieg ein,<br />

ohne aber den Krieg gänzlich zu verbieten. 1928 gab<br />

es den grossen völkerrechtlichen Donnerschlag: Im<br />

Briand-Kellog-Pakt wurde der Angriffskrieg verboten.<br />

Die Schweiz unterzeichnete diesen Pakt, zog aber<br />

für ihre Neutralität keine Konsequenzen. Seit 1928<br />

gibt es kein Recht mehr auf Krieg – und auch keine<br />

Gleichbehandlung von Aggressor und Opfer. Als die<br />

Schweiz 1935 nach der Aggression Italiens gegen<br />

Abessinien nicht nur wie vom Völkerbund gefordert<br />

Italien, sondern auch Abessinien mit einem Waffenausfuhrverbot<br />

belegte, wurde Bundesrat Motta im<br />

Völkerbundsrat heftig angegriffen: Der Rückgriff auf<br />

die Haager Konvention sei völkerrechtswidrig, da sich<br />

das Völkerrecht mit der Ächtung des Kriegs weiterentwickelt<br />

habe. Ein Neutraler dürfe das Opfer Abessinien<br />

nicht mehr gleich behandeln wie den Aggressor<br />

Italien. Die UNO-Charta von 1945 verbot schliesslich<br />

jede zwischenstaatliche Gewaltanwendung und<br />

gab nur noch dem Sicherheitsrat und dem Opfer einer<br />

Aggression das Recht auf Krieg. Das UNO-Neumitglied<br />

Schweiz folgt zwar seit 2002 den Beschlüssen<br />

des Sicherheitsrats. Aber da dieser wegen dem<br />

Vetorecht der fünf Siegermächte des 2. Weltkriegs<br />

meistens nichts zustande bringt, stützt sich die<br />

Schweiz in zwischenstaatlichen Kriegen weiterhin<br />

auf die längst obsolete Haager Konvention und nicht<br />

auf die universell gültige UNO-Charta.<br />

Neutralität in der Sackgasse<br />

Die widersprüchliche Neutralitätspolitik findet heute<br />

ihren Niederschlag vor allem in der Regelung der<br />

Waffenausfuhr. Zwar wurden alle fünf Waffenausfuhrinitiativen<br />

seit 1937 abgelehnt. Aber der eidgenössische<br />

Gesetzgeber hat die Forderungen der Initianten<br />

weitgehend übernommen und mit dem heute gültigen<br />

Waffenausfuhrverbot das wohl weltweit strengste<br />

Regime eingeführt. Es wird bei der Diskussion um<br />

die Waffenausfuhr zwar immer mit der Neutralität argumentiert.<br />

Aber nicht einmal das Neutralitätsrecht<br />

von 1907 verlangte ein Verbot von Waffenausfuhr an<br />

Kriegführende. Das heutige 2022 sogar verschärfte<br />

Gesetz ist das Ergebnis eines pazifistischen Mainstreams,<br />

der vor allem von linken, grünen, feministischen,<br />

kirchlichen, aber auch pazifistisch-bürgerlichen<br />

Kreisen seit Jahrzehnten getragen wird. Wie<br />

1935 gegenüber dem Opfer Abessinien hat vor zwei<br />

Jahren der Bundesrat das Waffenausfuhrverbot auch<br />

gegenüber dem Aggressionsopfer Ukraine verhängt.<br />

Damit sabotiert die Schweiz das Selbstverteidigungsrecht<br />

der Ukraine und vor allem Art. 51 der UNO-<br />

Charta, der nur dem Opfer einer Aggression das<br />

Recht gibt, Krieg zu führen, und begünstigt indirekt<br />

den Aggressor Russland. Sogar Material zum Schutz<br />

der Zivilbevölkerung vor dem Terrorkrieg Russlands<br />

darf nicht ausgeführt werden. Und das, obwohl Russland<br />

nicht nur einen völkerrechtswidrigen Aggressionskrieg<br />

begonnen hat, sondern diesen auch als völkerrechtlich<br />

verbotenen Terrorkrieg gegen die Zivilbevölkerung<br />

führt. Parlament und Bundesrat wischen<br />

damit sämtliche internationalen Konventionen beiseite,<br />

welche die Schweiz unterschrieben hat: Genfer<br />

Konventionen, Folterverbot, Genozidverbot usw.<br />

8<br />

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Thema<br />

Für eine neue<br />

Neutralitätspolitik<br />

Die Schweiz muss die Neutralität nicht Hals über Kopf<br />

aufgeben, aber sie ist neu zu justieren. Die Haager<br />

Konvention, vor allem das Gleichbehandlungsgebot,<br />

ist im Fall von offensichtlichen Aggressionen endlich<br />

auch von der Schweiz ausser Dienst zu stellen. Auch<br />

Bundesräte, Parlamentarier und Völkerrechtler haben<br />

zur Kenntnis zu nehmen, dass es heute keine<br />

weltweit anerkannte Definition von Neutralität und<br />

damit auch kein allgemein anerkanntes Neutralitätsrecht<br />

mehr gibt. So meinte etwa im Juni 2023 das<br />

US-Magazin Foreign Policy: As a political concept,<br />

there is no universally accepted definition of what<br />

neutrality actually means. Die Geschichte der Neutralität<br />

durch die Jahrhunderte zeigt, dass es seit jeher<br />

verschiedene Varianten von Neutralität gibt, nicht<br />

nur die schweizerische. Während drei Jahrhunderten<br />

haben nämlich Schweizer Politiker pragmatisch und<br />

situativ die Neutralität definiert und umgesetzt. Seit<br />

1907 haben Völkerrechtler die Deutungshoheit übernommen.<br />

Seither ist sie doktrinär und legalistisch geworden<br />

– und, wie wir im Fall des Terrorkriegs gegen<br />

die Ukraine sehen, auch inhuman. Die Neutralität ist<br />

primär ein politisch-militärisches Konzept und kein<br />

völkerrechtliches. Heute wird sie nämlich weltweit,<br />

vor allem im Globalen Süden, auf ihre beiden fundamentalen<br />

Elemente reduziert: Nichtbeteiligung an einem<br />

Krieg und Allianzfreiheit. Die Schweizer Neutralität<br />

des 21. Jahrhunderts ist abzustützen auf die<br />

UNO-Charta, die anderen völkerrechtlichen Verträge,<br />

welche die Schweiz unterschrieben hat, die Bundesverfassung,<br />

die Sicherheitsbedürfnisse der Schweiz<br />

und die humanitäre Neutralitätstradition. Wir leben<br />

im 21. Jahrhundert, nicht 1907.<br />

Zum Autor<br />

Marco Jorio, 1951 in Goldau geboren, katholisch<br />

und von Bellinzona, ist ein Schweizer Historiker<br />

sowie Projektleiter und Chefredaktor des Historischen<br />

Lexikons der Schweiz (HLS).<br />

Seit 2014 wirkt Marco Jorio als freischaffender<br />

Historiker. Er gehört zu den profilierten<br />

Vertretern der neuen Schweizer Geschichte.<br />

Seine Schwerpunkte liegen auf den Gebieten<br />

der Aussenbeziehungen der Schweiz im Ancien<br />

Régime, des Fürstbistums Basel, des Wiener<br />

Kongresses, der Verfassungsgeschichte des<br />

19. Jahrhunderts (Bundesverfassung), des<br />

Schweizer Katholizismus und der Militärgeschichte.<br />

2023 publizierte er eine Geschichte<br />

zu 400 Jahren Schweizer Neutralität, die viel<br />

Beachtung fand. 2021 wurde Marco Jorio von<br />

der Gemeinde Worb für seine Leistungen als<br />

Historiker und Präsident der IG Worber Geschichte<br />

geehrt. 2015 erhielt Marco Jorio das<br />

Ehrendoktorat der Universität Bern.<br />

Marco Jorio<br />

Die Schweiz und ihre Neutralität.<br />

Eine 400-jährige Geschichte<br />

Verlag: Hier und Jetzt, 2023<br />

ISBN: 978-3-03919-389-9<br />

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9<br />

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Thema<br />

Bruder Klaus –<br />

Ein christkatholischer Heiliger?<br />

Die Sicht von Bischof Eduard Herzog auf den bedeutenden Mystiker<br />

Im Jahr 1887 wurden von Seiten der römisch-katholischen Kirche grosse Feierlichkeiten<br />

zur 400. Wiederkehr des Sterbetages von Bruder Klaus abgehalten.<br />

Die historische Gestalt des Niklaus von Flüe (1417–1487) war zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits mit zahlreichen «frommen» Farbschichten übermalt worden. Die<br />

romorientierten Katholiken wollten das Ideal des heiligen Mannes und frommen<br />

Schweizers mit Hilfe der Gestalt des Niklaus von Flüe stärken. In der frühen<br />

christkatholischen Frömmigkeitskultur bekam er einen anderen Anstrich.<br />

Von Michael Bangert<br />

Nachdem sich die Katholiken in der Folge der Niederlage<br />

im Sonderbundskrieg 1847 freiwillig ins gesellschaftliche<br />

Ghetto begeben hatten, wurde der<br />

wohlhabende Bauer und ehemalige Offizier aus Flüe<br />

zunehmend zum «Landesvater» der Schweiz stilisiert.<br />

Obwohl er noch lange nicht heiliggesprochen worden<br />

war, formte der ultramontane Katholizismus ihn<br />

zum Schweizer Nationalheiligen. Dabei war man vor<br />

allem an erbaulichen Erzählungen, Wundertaten und<br />

ausserordentlichen Frömmigkeitsleistungen – wie der<br />

überlieferten Nahrungslosigkeit – interessiert. Die geschichtlichen<br />

Fakten wurden tendenziell in diese<br />

Richtung interpretiert. Für diese recht einseitige Deutung<br />

mag Folgendes als Beispiel dienen: Bis in unsere<br />

Gegenwart hinein wird Niklaus von Flüe beständig<br />

als Einsiedler qualifiziert. Das Eremiten-Dasein<br />

gehört zum festen Kanon der traditionellen Vorstellungen<br />

von Heiligkeit. Doch Niklaus von Flüe lebte in<br />

der Melchaa-Schlucht keineswegs allein. Vielmehr<br />

wohnte in seiner unmittelbaren Nähe ein zweiter<br />

Mann, der sich der Meditation verschrieben hatte.<br />

Dieser Ulrich von Memmingen († 1491), der sich spätestens<br />

seit 1469 in der Nähe von Bruder Klaus aufhielt,<br />

war für diesen zum einen der wichtigste Gesprächspartner<br />

und zum anderen von grossem Nutzen,<br />

denn Ulrich konnte lesen und machte Niklaus<br />

auf diese Weise auch die Bibel und geistliche Literatur<br />

zugänglich. Die fromme Stilisierung wollte keine<br />

zweite Person in der Nähe von Bruder Klaus dulden<br />

– darum verschwieg man Ulrich. Diese tendenziösen<br />

Darstellungen erreichten ihren Höhepunkt im<br />

Kulturkampf gegen Ende des 19. Jahrhunderts.<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Frömmigkeitskultur<br />

Während heute die Nicht-Verehrung von Heiligengestalten<br />

geradezu als ein Kennzeichen christkatholischer<br />

Frömmigkeit gilt, war Eduard Herzog<br />

(1841–1924) sehr darum bemüht, das Leben des Niklaus<br />

von Flüe für seine Kirche zu erschliessen. Der<br />

erste Bischof der christkatholischen Kirche in der<br />

Schweiz arbeitete in seiner fast vierzigjährigen<br />

Amtszeit an der grossen Herausforderung, die Kirchenbildung<br />

und die Entwicklung einer geistlichen<br />

Kultur zu bewältigen.<br />

Dabei bestand seine Strategie im Wesentlichen darin,<br />

die elementaren Aufgaben der Seelsorger zu fördern<br />

und die sowohl hierarchisch als auch synodal<br />

verfasste Kirchenstruktur zu verteidigen. Herzog versuchte<br />

die religiösen Ausdrucksformen in einer Weise<br />

zu pflegen, die biblisch begründet war und die<br />

Weite der katholischen Tradition berücksichtigte. Ihm<br />

war die Notwendigkeit bewusst, im Bereich des kirchlichen<br />

Lebens, der Glaubenspraxis, der religiösen<br />

Prägung und der konkreten Frömmigkeit den Gläubigen<br />

eine erkennbare Orientierung zu geben. Den<br />

politischen Kampf hielt er fraglos für wichtig. In Hinsicht<br />

auf Dauer und Nachhaltigkeit war aber eine lebendige<br />

Frömmigkeit in den Gemeinden die existentielle<br />

Grundlage. Für Herzog war klar: Eine Kirche<br />

kann nur dann leben, wenn sie über ein qualifiziertes<br />

und anwendbares «geistliches Programm» verfügt,<br />

das die Fähigkeit zu Trost und Lebensdeutung beinhaltet.<br />

So stellten sich Herzog schon bald nach seiner<br />

Wahl und seiner Weihe (18. 9. 1876) Fragen wie:<br />

«Welche Frömmigkeit ist nun christkatholisch?» Oder:<br />

«Welche Bedeutung hat die Liturgie? Und nach wel­<br />

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Thema<br />

Der hochangesehene Niklaus von<br />

Flüe (1841–1924) wurde von Bischof<br />

Herzog als Exempel eines christlichen<br />

Lebens dargestellt, das sich<br />

biblisch orientiert und von einer<br />

klaren Ethik bestimmt wird.<br />

Foto: Alamy<br />

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Thema<br />

cher Form ist sie zu feiern?» Die grosse Aufgabe, die<br />

Frömmigkeit innerhalb der christkatholischen Kirche<br />

zu profilieren, zu intensivieren und zu entfalten, fiel<br />

weitestgehend Eduard Herzog allein zu. Während bei<br />

seinen Amtsnachfolgern die Frage nach einer kirchlich<br />

orientierten Spiritualität bis zur Unkenntlichkeit<br />

verschwimmen konnte oder sich gar in eher mechanistischen<br />

Strategien erschöpfte, positionierte sich<br />

Herzog sehr eindeutig zugunsten einer revitalisierten<br />

Form traditioneller Volksfrömmigkeit. Herzog wollte<br />

also die Frömmigkeitskultur keinem Totalabriss unterziehen,<br />

sondern sie behutsam entfalten.<br />

Elemente der Frömmigkeit<br />

bei Herzog<br />

Bischof Herzog wandte sich im Wesentlichen der<br />

Pflege der Frömmigkeitsformen zu, die schon im Neuen<br />

Testament erkennbar sind und in der sogenannten<br />

«Alten Kirche» genutzt wurden. So betrachtete<br />

Herzog die Bibel selbst als das «gewöhnliche christkatholische<br />

Gebetbuch». Zum Tableau seiner Frömmigkeitstheologie<br />

gehörte vorrangig die Liturgie der<br />

Eucharistiefeier, deren würdige Feier Eduard Herzog<br />

für grundlegend hielt. Der Bischof strebte aber nach<br />

einer vielfältigen Kultur der Frömmigkeit, die im<br />

Abendmahlsgottesdienst ihre Wurzeln habe, und zugleich<br />

darüber hinausgehe. Darum sollte, so Herzog,<br />

auch die Marienverehrung zum Repertoire christkatholischer<br />

Frömmigkeit gehören. In seinem Betrachtungsbuch<br />

«Gott ist die Liebe» widmete Herzog der<br />

Betrachtung der Gottesmutter eine eigene Rubrik.<br />

Seine Grundlage war auch in Bezug auf die Meditation<br />

marianischer Themen allein das Neue Testament.<br />

Herzog betonte, dass es darum gehe, die «gesunde<br />

Lehre» von den Fabeln zu unterscheiden. Seine Argumentation<br />

war stets bibeltheologisch schlüssig,<br />

zeichnete sich jedoch nicht selten durch den ‘Charme’<br />

einer akademischen Hilflosigkeit gegenüber bestimmten<br />

Formen gefühlsorientierter und hochorganisierter<br />

Frömmigkeitspraxis aus. Diese effektiven und z. T.<br />

manipulativen Frömmigkeitsstrukturen waren im Verlauf<br />

des 19. Jahrhunderts in der «ecclesia romana»<br />

von Orden, Laienorganisationen und Bistümern intensiv<br />

gefördert worden.<br />

Öffentliche Stellungnahme<br />

Herzogs<br />

Die patriotisch aufgeladene Stellung und das religiöse<br />

Gewicht, das die Verehrung des Niklaus von Flüe<br />

im Verlauf des 19. Jahrhunderts innerhalb der gesamten<br />

Schweizer Bevölkerung bekommen hatte, bewegte<br />

den christkatholischen Bischof im März 1887 zu<br />

einer öffentlichen Stellungnahme. In diesem verschriftlichten<br />

Vortrag zeigte Herzog eine solide, an<br />

den neusten Quelleneditionen ausgerichtete Vorgehensweise.<br />

Wenn er auch kein Historiker war, so arbeitete<br />

er mit einer Methode, die geschichtliche Entwicklungen<br />

und Kontexte berücksichtigte. Da Herzog<br />

sich der Wirkung hagiographischer Vorbilder für die<br />

Volksfrömmigkeit sehr bewusst war, stellte er den<br />

hochangesehenen Bruder Klaus als Exempel eines<br />

christlichen Lebens dar, das sich biblisch orientiert<br />

und von einer klaren Ethik bestimmt wird. Herzog<br />

schilderte u. a. die Kindheit und die Jugend des späteren<br />

Klausners, indem er versuchte, die Wundererzählungen<br />

als solche zu kennzeichnen. Das unnötige<br />

Beiwerk sollte entlarvt werden. Dass es sich bei dem<br />

Verlassen des heimatlichen Hofes durch Niklaus von<br />

Flüe im Jahr 1467 um den Beginn einer durchaus<br />

auch zeitlich begrenzten «spirituellen Pilgerreise»<br />

handeln könne, zieht Herzog nicht in Betracht, sondern<br />

kommt zu dem klaren Verdikt: «Dass der Bruder<br />

Klaus unter den bekannten Umständen Frau und Kinder<br />

verlassen hat und sich weiter um seine Familie<br />

nicht mehr kümmerte, war unerlaubt.» Mit dem Rückgriff<br />

auf die neutestamentlichen Vorgaben (1 Tim 5,8)<br />

verurteilt er das Verlassen der Familie als Glaubensverleugnung<br />

bzw. als Irrglauben. Herzog ist mit dieser<br />

Bezugnahme den Vorgaben der bürgerlich-liberalen<br />

Ethik verpflichtet, denn andere biblische Stellen,<br />

die das Verhalten des Niklaus von Flüe hätten<br />

begründen können, bleiben unerwähnt.<br />

Bruder Klaus –<br />

Vorbote einer freiheitlichen<br />

Frömmigkeit<br />

Eine besondere Leistung der Studien von Herzog<br />

liegt fraglos darin, dass er seine Überlegungen in den<br />

Kontext der spätmittelalterlichen Mystik, insbesondere<br />

der «devotio moderna», sowie der Gottesfreunde<br />

stellte. Darin wird er durch die besten Arbeiten<br />

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Thema<br />

Nach dem Tod von Bruder Klaus<br />

wuchs der Pilgerstrom. 1501 wurde<br />

diese grössere Kapelle gebaut und<br />

1504 zu Ehren der Mutter Gottes,<br />

Maria Magdalena, des heiligen<br />

Kreuzes und der 10 000 Ritter<br />

geweiht. Die Untere Ranftkapelle ist<br />

eines der schönsten Beispiele spätgotischer<br />

Baukunst und birgt einen<br />

reichen Freskenschmuck.<br />

Foto: Alamy<br />

der heutigen Forschung (z. B. Heinrich Stirnimann)<br />

direkt bestätigt. Die «devotio moderna» (lateinisch<br />

für: «zeitgemässe Frömmigkeit»), die sich im 14. und<br />

15. Jahrhundert auch auf dem Gebiet der heutigen<br />

Schweiz ausbreitete, zeichnete sich durch eine Kultur<br />

innerer Spiritualität aus. Die Mitglieder dieser<br />

Gruppen pflegten die Kontemplation und die persönliche<br />

Frömmigkeit. Sie war vor allem in den Kreisen<br />

der Bürger und Handwerker verbreitet. Das eigene<br />

Leben und Arbeiten wurde durchaus als ein direkter<br />

Erfahrungsraum der göttlichen Gegenwart verstanden.<br />

Die Werkstatt eines spirituell orientierten Schuhmachers<br />

– sagen wir: im Basel des Jahres 1450 –<br />

konnte sich so zu einem heiligen Raum, zu einer Art<br />

«Sakrotop», entwickeln. Für Herzog konkretisiert sich<br />

diese mystische Kultur in dem Gebet «O Herr, nimm<br />

mich mir und gib mich ganz zu eigen dir; nimm Alles<br />

von mir, was mich entfernet von dir und gib mir Alles,<br />

was mich fördert zu dir.» Hier betet Bruder Klaus ja<br />

nicht für die Kirche, oder für sein Land, oder wenigstens<br />

für seine Familie. Er betet nur für sich und seine<br />

geistliche Entwicklung. Dieser Bezug auf das Individuum<br />

ist kennzeichnend für die geistliche Bewegung,<br />

die Herzog aus Ursprung und Heimat des Niklaus von<br />

Flüe ausgemacht hat. Im Hintergrund steht der grosse<br />

Fragehorizont «Wer sind die Träger des Heils und<br />

der Frömmigkeit?» – Sind es die Kleriker und Ordensleute?<br />

Oder sind es nicht eher die Bürgerinnen, Bürger<br />

und Zunftmitglieder? Für Bischof Herzog ist die<br />

Antwort klar: Nicht allein die verfasste Kirche generiert<br />

Frömmigkeit und Gnade, sondern diese Fähigkeit<br />

ist jedem Getauften gegeben. Gemäss seiner<br />

geistlichen Ausrichtung, sowie seines Wirkens sah<br />

Eduard Herzog in Niklaus von Flüe – dem Bauern,<br />

Magistraten und Soldaten – eine strukturelle Vorform<br />

der christkatholischen Bewegung und einer freiheitlichen<br />

Frömmigkeit.<br />

Heinrich Stirnimann<br />

Der Gottesgelehrte Niklaus von Flüe:<br />

Drei Studien<br />

Verlag: Universitätsverlag Freiburg, 2001<br />

ISBN: 978-3-7278-133-99<br />

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Thema<br />

«Was mich an seiner Person nach wie vor<br />

fasziniert, ist sein Wirken als Friedensstifter.»<br />

Bruder Klaus: kantig, beobachtend, mutig, erfinderisch und liebevoll<br />

Als Friedensstifter wird Niklaus von Flüe über die Grenzen der Schweiz hinaus<br />

verehrt; heutzutage würde er sicher den Friedensnobelpreis erhalten.<br />

Zugegeben: Bruder Klaus ist nicht so bekannt wie Wilhelm Tell oder Heidi.<br />

Doch im Gegensatz zu den beiden Superstars gab es ihn wirklich. Sein<br />

Leben ist gut bezeugt, auch wenn uns sechs Jahrhunderte von seiner Zeit<br />

trennen. In seiner Klause verbrachte er ein asketisches Leben, intensiv verankert<br />

im Gebet und geschützt von seiner Frau Dorothee Wyss.<br />

Von Klaus Gross<br />

Nicht selten kommt es vor, dass mir am 6. Dezember<br />

zum Namenstag gratuliert wird. Verständlich, denn<br />

am 6. Dezember ist der Nikolaustag. In solchen Momenten,<br />

in denen man mir eine Freude machen will,<br />

ist es gar nicht so einfach zu sagen, dass ich einen<br />

anderen Namenspatron habe: Niklaus von Flüe, unseren<br />

Landespatron. Dessen Namenstag feiere ich<br />

am 25. September. Seit der Oberstufe denke ich aber<br />

jedes Jahr auch am 6. Dezember an meinen Namenstag.<br />

Denn da hatte Bruder Klaus vermutlich auch seines<br />

eigenen Namenstages gedacht.<br />

Pilgerweg und Rückkehr<br />

Wenn ich zu erklären versuche, wie dieser Bruder<br />

Klaus gelebt hat und wie wichtig dabei seine Frau<br />

Dorothee Wyss war, hören mir alle gespannt zu.<br />

Bruder Klaus war mit Dorothee Wyss verheiratet;<br />

sie hatten zehn Kinder. Im Alter von 50 Jahren ging<br />

Niklaus mit dem Einverständnis seiner Frau von zu<br />

Hause weg und machte sich auf den Weg, um Einsiedler<br />

zu werden. Er pilgerte zunächst rheinabwärts.<br />

Nachdem er in der Nähe von Liestal eine<br />

Vision hatte, machte er kehrt und liess sich in der<br />

Ranftschlucht in Flüeli im Kanton Obwalden nieder.<br />

Dort verbrachte er ein asketisches Leben, wie die<br />

alten Quellen zeigen. Seine Frau Dorothee war sowohl<br />

mit seiner Pilgerschaft als auch mit seiner Askese<br />

einverstanden und sorgte für ihn, sie führte<br />

den grossen Hof weiter und ermöglichte ihm sein<br />

Leben als Einsiedler.<br />

Als Student fuhr ich mit Mitstudenten auf dem Velo<br />

nach Sachseln ans Grab von Bruder Klaus und anschliessend<br />

zur Ranftkapelle. Bis heute bin ich immer<br />

mal wieder dort. Auch die Herbst-Pastoralkonferenz<br />

2022 fand in Niklausen statt. Da war für uns alle ein<br />

Pilgerweg in die Ranft «obligatorisch».<br />

Bruder Klaus –<br />

ein Friedensstifter<br />

Was mich an Bruder Klaus nach wie vor fasziniert,<br />

ist sein Wirken als Friedensstifter. Er lebte zurückgezogen<br />

und alleine, aber dennoch mit Wirkung, ja<br />

sogar mit politischer Wirkung über die Grenzen der<br />

Schweiz hinaus. Er empfing viele Gäste, denn er hatte<br />

etwas zu sagen – sein Wort hatte Gewicht. Gewalt<br />

und Krieg konnten in einigen Fällen abgewendet werden.<br />

Während meines Studiums begleitete mich das Meditationsbild<br />

von Bruder Klaus. Es sieht aus wie ein<br />

Stern, wie die Nabe eines Rades mit der Bewegung<br />

hin zur Mitte und aus dieser heraus. Christus ist im<br />

Zentrum. Auf dem grossen Meditationsbild sind diese<br />

Bewegungen noch mit Darstellungen von Szenen<br />

aus dem Leben Jesu ergänzt. Für mich ist es ein<br />

ganzheitlicher, dynamischer und doch Ruhe gebender<br />

Impuls.<br />

Weiterführende Informationen<br />

zum Meditationsbild finden Sie auch hier:<br />

bruderklaus.com/niklaus-von-fluee-dorothee-wyss/leben-undwirken/meditationsbild-2/<br />

14<br />

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Thema<br />

«Fried ist allweg<br />

in Gott»<br />

Brief von Bruder Klaus an den Rat von Bern<br />

Ende 1481 wäre die alte Eidgenossenschaft beinahe auseinandergebrochen.<br />

Die vier Stadt und Landorte stritten sich um die Aufnahme von zwei neuen<br />

Städten in den Bund, Solothurn und Freiburg. Auch der letzte Versuch an der<br />

Tagsatzung von Stans scheiterte. Man holte den Rat von Bruder Klaus und<br />

konnte sich einigen. Der Eremit von Obwalden ebnete den Weg zum Frieden.<br />

Der Rat von Bern schickte zum Dank ein Geschenk an Bruder Klaus. Dieser<br />

antwortete mit einem Brief, in dem er über den Frieden nachdenkt und seine<br />

Erfahrungen zusammenfasst. Hier der Wortlaut des Briefes, den Niklaus von<br />

Flüe am 4. Dezember 1482 an den Rat von Bern diktiert.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

«Den Ehrwürdigen! Der Name Jesus sei Euer Gruss,<br />

und wir wünschen Euch viel Gutes und danken Euch<br />

viel Gutes und der Heilige Geist sei Euer letzter Lohn.<br />

Ich danke Euch ernst und innig Eure freundliche<br />

Gabe, erkenne ich doch darin Eure väterliche Liebe,<br />

die mich mehr freute als die Gabe. Ihr sollt wissen,<br />

dass ich gar zufrieden bin, und wäre sie auch die<br />

Hälfte kleiner, so wäre ich gar wohl zufrieden. Und<br />

wenn ich es um Eure Liebe könnte verdienen, vor<br />

Gott oder der Welt, so wollte ich’s tun mit gutem Willen.<br />

Der Bote, dem Ihr’s aufgegeben, hat mir’s förderlich<br />

gebracht. Bitte, lasset ihn Euch auch empfohlen<br />

sein. Von Liebe wegen schreibe ich Euch mehr.<br />

Gehorsam ist die grösste Ehr, die es im Himmel und<br />

auf dem Erdreich gibt. Darum sollt Ihr schauen, dass<br />

Ihr einander gehorsam seid, und Weisheit ist das allerliebst<br />

deswegen, weil sie alle Dinge zum besten<br />

anfängt. Fried ist allweg in Gott, denn Gott ist der<br />

Fried, und Fried mag nicht zerstört werden, Unfried<br />

aber würde zerstört. Darum sollt Ihr schauen, dass<br />

Ihr auf Fried abstellt, Witwen und Waisen beschirmet,<br />

wie Ihr noch bisher getan. Und wes Glück sich auf<br />

dem Erdreich mehret, der soll Gott dankbar dafür<br />

sein, so mehret es sich auch im Himmel. Den offenen<br />

Sünden soll man wehren und der Gerechtigkeit allweg<br />

beistehen.<br />

Ihr sollt auch das Leiden Gottes in Euren Herzen tragen,<br />

denn es ist des Menschen grösster Trost an<br />

seinem letzten End. Mancher Mensch zweifelt am<br />

Glauben, und der Teufel tut manchen Einfall durch<br />

den Glauben und allermeist durch den Glauben. Wir<br />

sollen aber nicht zweiflerisch darin sein, denn er ist<br />

so, wie er gesetzt ist, und ich schreibe Euch nicht<br />

darum, weil ich glaubte, Ihr glaubet nicht recht; mir<br />

zweifelt nicht daran, dass Ihr gute Christen seid; ich<br />

schreibe es Euch zu einer Vermahnung, dass, wenn<br />

der böse Geist jemanden darum ansucht, er desto<br />

ritterlicher widerstehe. Nicht mehr. Gott sei mit Euch.<br />

Gegeben auf St. Barbaratag im 82. Jahr. Darum habe<br />

ich mein eigen Insiegel auf diesen Brief drucken lassen.<br />

Ich Bruder Klaus von Flüe»<br />

Der Brief von Bruder Klaus an<br />

die Ratsherren von Bern enthält<br />

auch eine Predigt.<br />

Foto: zVg<br />

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15<br />

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Hintergrund<br />

Das Adjektiv «christkatholisch» als Selbstbezeichnung<br />

einer Kirche hat eine bewegte<br />

Geschichte. Ein Blick zurück. – Teil 3<br />

<strong>Christkatholisch</strong> – besonders in Luzern!<br />

Im Jahr 1842 erschien von Johann Baptist von Hirscher, der im übrigen in<br />

regem Kontakt mit dem Luzerner Stiftspropst Josef Burkhard Leu (1808–<br />

1865), einem Onkel von Eduard Herzog (1841–1924) stand, ein überaus<br />

erfolgreicher «Katechismus der christkatholischen Religion» und 1857 die<br />

«Hauptstücke des christkatholischen Glaubens».<br />

Von Michael Bangert<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» war damals ein anderes Wort für<br />

«wirklich katholisch». Nicht zuletzt durch sein Studium<br />

in Tübingen 1865–1866 kam Eduard Herzog,<br />

der erste Bischof der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />

Schweiz, in intensiven Kontakt mit dem Sprach- und<br />

Bedeutungsfeld des Begriffs «christkatholisch». Man<br />

unterschied vor allem in jenen Gebieten, die unter<br />

dem Einfluss der Habsburger standen, zwischen<br />

römisch-katholischem Papsttum und der wahren<br />

katholischen – eben christkatholischen – Kirche. In<br />

diesem Sinn war der Begriff auch in der Bevölkerung<br />

des Fricktals, das bis 1803 Herrschaftsgebiet<br />

der Habsburger war, geläufig, ja sogar populär.<br />

Zwei Beispiele aus der katholischen Aufklärung des<br />

19. Jahrhunderts können zeigen, in welcher Weise<br />

der Begriff «christkatholisch» in Erbauungsschriften<br />

und Literatur zur Volksbildung Verwendung fand.<br />

Er zeichnete sich inhaltlich durch eine stark auf<br />

Christus ausgerichtete Spiritualität aus:<br />

1. Der königlich-bayrische Hofprediger Johann<br />

Michael Hauber (1778–1843) verfasste unter dem<br />

Titel «Vollständiges christkatholisches Gebetbuch»<br />

eine Art alltagstaugliches Meditationsbuch, das alle<br />

Dimensionen des Lebens vertiefen und für den Glauben<br />

öffnen will. Bei nahezu 30 Auflagen fand dieser<br />

Band weite Verbreitung vor allem im Alpenraum.<br />

2. Der Benediktiner Josef Aegidius Jais (1750–1822)<br />

verfasste 1807 einen «Katechismus der christkatholischen<br />

Glaubens- und Sittenlehre», der einfühlsam<br />

schon bei der Welt der Kinder ansetzt. Jais, der als<br />

bedeutender Vertreter eines fortschrittlichen, die<br />

Erkenntnisse der Humanwissenschaften nutzenden<br />

Katholizismus gilt, wandte sich auf dem Hintergrund<br />

der bahnbrechenden Arbeiten des grossen Schweizer<br />

Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746-<br />

1827) sogar einer kirchlichen Sexualpädagogik zu.<br />

Am 10. November 1988 (Erstausgabetag)<br />

ehrte die Deutsche Bundespost<br />

Mathilde Franziska Anneke mit<br />

einer Briefmarke in der Serie Frauen<br />

der deutschen Geschichte.<br />

Foto: Alamy<br />

Auch in der Frauenfrömmigkeit spielte die Zuordnung<br />

«christkatholisch» eine wichtige Rolle. Als aufschlussreiches<br />

Beispiel kann die Biografie Mathilde<br />

Franziska Annekes (1817–1884) gelten. Aus dem<br />

westfälischen Dorf Oberleveringhausen stammend,<br />

entfaltete sie eine weitreichende journalistische Tätigkeit.<br />

Anneke, die auch unter dem Pseudonym Mathilde<br />

Franzisca publizierte, war eng mit den liberalen<br />

Kräften der Revolution von 1848 verbunden.<br />

Nach ihrer Teilnahme an den Kämpfen des pfälzischbadischen<br />

Aufstandes musste sie 1849 in die<br />

Schweiz fliehen, um schliesslich 1852 in die Verei­<br />

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Hintergrund<br />

Büste von Eduard Herzog in der<br />

Christuskirche in Luzern.<br />

Foto: Margherita Delussu<br />

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Hintergrund<br />

nigten Staaten von Amerika auszuwandern. Von<br />

1860 bis 1865 nahm sie wiederum in der Schweiz<br />

eine literarisch-journalistische Tätigkeit auf. In unserem<br />

Kontext ist es bezeichnend, dass sie in ihren<br />

Schriften und Beiträgen das Gedankengut des politischen<br />

Liberalismus mit dem spirituellen Schatz<br />

der katholischen Kulturtradition im Sinne von<br />

«christkatholisch» zu verbinden vermochte.<br />

Es ist für den Verlauf der Begriffsgeschichte von<br />

«christkatholisch» im 20. Jahrhundert bezeichnend,<br />

dass in den geistlichen bzw. spiritualitätshistorischen<br />

Beiträgen des bedeutenden römisch-katholischen<br />

Theologen Karl Rahner (1904–1984) die<br />

Rede von einer «christkatholischen Frömmigkeit»<br />

greifbar ist. Ohne weitere konfessionelle Vorbehalte<br />

konnte Rahner, der vor allem über seine Mutter<br />

eine vitale Bindung an die fromme Volkskultur in Baden<br />

erhalten hatte, «christkatholisch» in seinen<br />

Überlegungen verwenden. So reflektiert Rahner in<br />

seinem Werk häufig die basalen Formen christlicher<br />

Spiritualität: «Es gehört zum christ-katholischen<br />

Glauben, dass Jesus Christus mit Gottheit und<br />

Menschheit unter den eucharistischen Gestalten<br />

gegenwärtig ist.»<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

in Luzern<br />

Ignaz Heinrich von Wessenberg, der Generalvikar<br />

des Bistum Konstanz, zu dem Luzern über Jahrhunderte<br />

gehörte, nutzte den Ausdruck «christkatholisch»<br />

an zentralen Stellen seines Werkes. Nicht zuletzt<br />

unter seinem Einfluss finden sich in der Stadt<br />

und im Kanton Luzern vielfach bedeutende Spuren<br />

der Begriffsgeschichte von «christkatholisch». Die<br />

pastoralen Aktivitäten des Bischöflichen Kommissars<br />

in Luzern, Pfarrer Thaddäus Müller (1763–<br />

1826), führten zu einer raschen Ausbreitung des<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>en Gesang- und Andachtsbuches»<br />

im Kanton Luzern. Müllers pastorale Arbeit führte<br />

zu einer Übernahme des Ausdrucks «christkatholisch»<br />

in die revidierte, liberale Kantonsverfassung<br />

von 1830. Doch schon im Oktober 1839 forderte der<br />

ultramontane Grossrat Josef Leu (1800–1845) aus<br />

der Gemeinde Hohenrain, dass unter der «christkatholischen<br />

Religion» allein die römisch-katholische<br />

Kirche zu verstehen und «folglich der Papst als das<br />

sichtbare Oberhaupt der Rechtgläubigen» anzusehen<br />

sei. In unserem Zusammenhang ist es nicht unwichtig,<br />

dass Leu stark unter dem suggestiven Einfluss<br />

des charismatischen Heilers Niklaus Wolf<br />

(1756–1832) aus dem Weiler Rippertschwand unweit<br />

von Sempach stand, der seine geistliche Lehre in<br />

weiten Teilen mit Fragmenten aus der «<strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Handpostille» des Leonhard Goffiné angereichert<br />

hatte und dieses Werk auch seinen sonntäglichen<br />

Andachten zugrunde legte. Damit war der<br />

Begriff «christkatholisch» auch in Leus Umfeld sehr<br />

positiv besetzt.<br />

Mit diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass<br />

der konservative Umschwung des Jahres 1840 im<br />

Luzerner Parlament zum Streit um die Interpretation<br />

des Begriffs «christkatholisch» führte. Das Wort<br />

wurde ohne weitere Verzögerung umgedeutet. Die<br />

neue Verfassung, die im Frühjahr 1841 verabschiedet<br />

wurde, kommt in Artikel 3 zu einer ganz neuen<br />

Wortverbindung, die das etablierte «christkatholisch»<br />

entschärfen sollte: «Die apostolische römischchristkatholische<br />

Religion ist die Religion des gesamten<br />

Luzernervolkes, und als solche die Religion<br />

des Staates.» In dieser veränderten Kombination<br />

sind die spirituellen bzw. liberalen Tendenzen des<br />

Begriffs zugunsten einer juristischen, kirchenamtlichen<br />

Interpretation beseitigt: «Die Staatsbehörde<br />

darf daher weder die mittelbare noch die unmittelbare<br />

Verbindung von Priester, Bürger oder Gemeinden<br />

mit den Behörden und Vorstehern der römischchristkatholischen<br />

Kirche, mit dem Papste und mit<br />

dem Bischof in religiösen und kirchlichen Dingen<br />

auf irgendeine Weise hemmen, beschränken oder<br />

verhindern.» Auch in Bezug auf den Religionsunterricht<br />

spricht der Luzerner Verfassungstext vom<br />

«Geist der römisch-christkatholischen Religion», der<br />

die Erziehung der Kinder bestimmen soll. Ähnliche<br />

Formulierungen finden sich ebenfalls in anderen katholisch<br />

geprägten Kantonen der Eidgenossenschaft.<br />

So formuliert bzw. definiert die «Staatsverfassung<br />

für den Eidgenössischen Stand Freiburg»<br />

vom 4. März 1848, die bis zur Revision vom 7. Mai<br />

1857 Geltung hatte, unter Artikel 2 in folgender Weise:<br />

«Die Staatsverfassung gewährleistet, innert den<br />

Schranken der verfassungsrechtlichen Ordnung und<br />

der Gesetze … die Ausübung der christkatholischapostolisch-römischen<br />

Religion.»<br />

Noch vor dem Sonderbundskrieg von 1847 finden<br />

sich allerdings auf Seiten der liberalen Geistlichkeit<br />

im Kanton Luzern Tendenzen, das Konstrukt wieder<br />

aufzulösen, um die Unterscheidbarkeit wieder herzustellen.<br />

So schreibt der unter dem Druck der konservativen<br />

Kirchenpolitiker im Jahr 1846 nach Aarau<br />

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Hintergrund<br />

Foto: Margherita Delussu<br />

übergesiedelte, modern gesinnte Luzerner Stadtpfarrer<br />

und ehemalige Pestalozzi-Mitarbeiter, Georg<br />

Sigrist (1788–1866), mit Dank für eine «rhetorische<br />

Unterstützung» an den Stiftspropst Josef Burkhard<br />

Leu: «Solches hilft dazu, dass die Römisch-Katholischen<br />

sich verwundern und ausrufen werden:<br />

Schauet doch wie die <strong>Christkatholisch</strong>en einander<br />

so lieb haben.» Die «<strong>Christkatholisch</strong>en», also fromme<br />

und zugleich weltoffene Personen wie Josef<br />

Burkhard Leu, Georg Sigrist und ihre Gesinnungsfreunde,<br />

werden damit zur Erfüllung der frühchristlichen<br />

Ideale stilisiert. Und wir können feststellen,<br />

dass es bereits «<strong>Christkatholisch</strong>e» im Kanton Luzern<br />

gab, obwohl an die Gründung einer «christkatholischen<br />

Kirche» überhaupt noch nicht gedacht<br />

wurde.<br />

Büste von Josef Leonz Weibel (1847– 1899),<br />

katholisch, dann christkatholisch, von Oberkirch (LU).<br />

Sohn des Johann Baptist, Schmied und Landwirt, und<br />

der Barbara geborene Hänscher. ​Adèle Coulin, Tochter<br />

des Jules Etienne, Geschäftsmann. Gymnasium und<br />

Lyzeum in Luzern, Theologiestudium wegen des päpstlichen<br />

Unfehlbarkeitsdogmas 1870 abgebrochen, dann<br />

Rechtsstudium in München und Zürich, Dr. iur. Praktikum<br />

im Büro des Luzerner Stadtpräsidenten Leonz<br />

Gurdi, ab 1873 eigenes Büro. 1875–1899 Grossstadtrat<br />

und zugleich Luzerner Grossrat, 1894–1896 liberaler<br />

Nationalrat. Josef Leonz Weibel reorganisierte die<br />

liberale Partei des Kantons und trat als heftiger Gegner<br />

der konservativen Regierung hervor. Er gehörte zum<br />

linken, sozialen Flügel des Freisinns, weshalb er in der<br />

Partei nicht unangefochten blieb. Der führende Altkatholik<br />

gründete 1883 die christkatholische Gemeinde<br />

Luzern, veranlasste 1892 den Bau der Christuskirche<br />

und sass im Synodalrat. Als Jurist veröffentlichte er<br />

kirchenrechtliche und historische Schriften. Freimaurer.<br />

Quelle: HLS, Foto: Margherita Delussu<br />

Der liberale Luzerner Schultheiss und spätere Präsident<br />

des Nationalrates, Jakob Robert Steiger<br />

(1801–1862), schrieb noch als junger Mann über seine<br />

kirchliche Ausrichtung: «Nein, ich bin auch nicht<br />

mehr römisch-katholisch, sondern katholisch.» Die<br />

Absetzbewegung von der römischen Innenwelt mit<br />

ihren entsprechenden Erscheinungsformen wie höfischer<br />

Etikette, Argwohn gegen die Moderne und<br />

gedanklicher Unfreiheit hatte auch sprachliche Konsequenzen,<br />

indem das «römisch-katholisch» aufgegeben<br />

wurde. Zugleich aber zeigt Steiger, dass damit<br />

nicht zwingend der Verlust von katholischer<br />

Glaubenskultur verbunden sein musste. Allemal war<br />

es für ihn wichtig, dass der Kern katholischer Spiritualität<br />

erhalten bleiben konnte.<br />

Michael Bangert<br />

<strong>Christkatholisch</strong>. Ideen, Gestalten und Frömmigkeitsformen in der<br />

Gründungsphase des Schweizerischen Altkatholizismus.<br />

Erscheint 2025 im Sachbuchverlag Jumeba.<br />

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Hintergrund<br />

Christian Haller wurde am<br />

28. Februar 1943 in Brugg geboren.<br />

Heute lebt er in Laufenburg.<br />

Er ist ein Schweizer Dramaturg<br />

und Schriftsteller.<br />

Foto: Anne Gabriel Juergens<br />

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Hintergrund<br />

«Die Menschenwelt ist eine relativ<br />

kleine Wahrnehmungswelt.»<br />

Begegnung mit Christian Haller<br />

Für sein Buch «Sich lichtende Nebel» hat Christian Haller im vergangenen<br />

Herbst den Schweizer Buchpreis gewonnen. Am 20. September wird er sein<br />

neuestes Buch «Das Institut» in Olsberg vorstellen. Im Gespräch äussert<br />

sich der Autor über unterschiedliche Wahrnehmungen der Welt, Liebe,<br />

Schuld und die Entstehung von Literatur.<br />

Von Christa Praehauser<br />

Christa Praehauser: Christian Haller,<br />

von den drei männlichen Hauptpersonen des Buches<br />

«Sich lichtende Nebel» bleibt die jüngste Person,<br />

ein Wissenschaftler, ohne Namen. Sie nennen<br />

ihn nur den «Beobachter». Warum?<br />

Christian Haller: Die Anekdote, mit der die Novelle<br />

beginnt, geht auf den Physiker Werner Heisenberg<br />

zurück. Er beobachtet an einem Abend, wie ein Unbekannter<br />

in den Lichtkreis einer Laterne tritt, im<br />

Dunkel verschwindet und im nächsten Lichtkreis wieder<br />

sichtbar wird. Diese Anekdote soll mit der Anstoss<br />

für seine Theorie der Unschärferelation gewesen<br />

sein. Sie ist ein wichtiger Teil der Quantenmechanik,<br />

in der auch gilt, dass der Beobachter das<br />

Beobachtete beeinflusst. Werner Heisenberg nenne<br />

ich deshalb nicht bei seinem Namen, um von vornherein<br />

klarzustellen, dass es in der Novelle um eine<br />

fiktive Figur geht, wenn auch angelehnt an Heisenbergs<br />

biographische Aufzeichnungen jener Zeit. Doch<br />

der ganze Erkenntnisprozess, der von dieser einfachen,<br />

banalen Beobachtung zu dieser weltumstürzenden<br />

Theorie führt, ist nirgends beschrieben, und<br />

ich wollte nicht, dass man den Text dokumentarisch<br />

liest.<br />

Einer der beiden älteren Herren, Sörensen, behauptet,<br />

einzig und allein, was in Wörter gefasst<br />

werden könne, sei wirklich. Was sagen Sie selbst<br />

zu dieser Aussage?<br />

Das ist eine typische Aussage der Naturwissenschaft<br />

des neunzehnten Jahrhunderts. Die Quantenmechanik<br />

löst genau diese Aussage auf. Nicht nur wird fragwürdig,<br />

was Wirklichkeit meint, unsere Alltagssprache<br />

kann die Erkenntnisse der Quantenphysik nicht<br />

beschreiben und verständlich machen. Sie entziehen<br />

sich der Sagbarkeit.<br />

Würden Sie diese Aussage auch auf menschliche<br />

Beziehungen übertragen?<br />

Man weiss, dass Menschen mit kleinem Wortschatz<br />

auch wenig erkennen können. Wofür ich kein Wort<br />

habe, das erkenne ich auch nicht. Das Wahrnehmen<br />

ist an den Sprachschatz gebunden, doch die Menschenwelt<br />

ist eine relativ kleine Wahrnehmungswelt.<br />

Gerade die Naturwissenschaften haben Bereiche<br />

entdeckt, die ausserhalb von ihr liegen und Gesetze<br />

haben, die sich dem Erfahrungsschatz der Sprache<br />

entziehen und den uns bekannten Gesetzen widersprechen.<br />

Das geschieht dem anderen älteren Herrn, Helstedt.<br />

Er nimmt seine Umgebung plötzlich anders<br />

wahr und verlässt damit die Wahrnehmung der<br />

Welt, welche er bis jetzt gekannt hat. Mich erinnert<br />

das an Erfahrungen aus dem spirituellen Bereich,<br />

gerade in Exerzitien oder in der Kontemplation,<br />

in dem sich die Wahrnehmung manchmal<br />

plötzlich verändert. Würden Sie sich in dem Sinn<br />

als spirituellen Menschen bezeichnen?<br />

Ja, Spiritualität ist eine Grundkomponente des Lebens.<br />

Da könnte man auch fragen, würden Sie sich<br />

als lebendigen Menschen bezeichnen (lacht). Spiritualität<br />

geht als eine Konstante menschlicher Erfahrung<br />

durch alle Kulturen und alle Zeiten hindurch.<br />

Helstedt passiert eine Art Wahnehmungsdurchbruch.<br />

Er sieht seine gewohnte Umgebung verändert, quasi<br />

in ihrem atomaren Zustand, als ein Produkt reiner<br />

Energie.<br />

Wir Menschen versuchen ja immer wieder, unseren<br />

Wahrnehmungsraum zu durchbrechen. Die primitivste<br />

Art ist diejenige mit Alkohol, doch gibt es differenziertere<br />

Drogen, aber auch über Jahrhunderte dokumentierte<br />

Exerzitien, um zu erreichen, in eine andere<br />

Dimension unserer Existenz hineinzusehen und<br />

diese erfahrbar zu machen.<br />

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Hintergrund<br />

Helstedt hat Angst, dass sein Freund Sörensen<br />

und Lynn, eine Frau, für die er sich interessiert,<br />

sein Erlebnis als «Vision» bezeichnen könnten. Ist<br />

eine Vision etwas Negatives?<br />

Vision als Begriff ist an sich nicht negativ, doch mir<br />

zu verbraucht. Man sagt, jemand brauche für seine<br />

Tätigkeit eine Vision, meint damit aber lediglich eine<br />

Zukunftsperspektive, oftmals bezeichnet Vision ein<br />

übersteigertes Traumbild, etwas, das aus der Einbildung<br />

kommt. Aber bei Helstedt handelt es sich nicht<br />

um Einbildung, sondern um einen Durchbruch. Er<br />

sieht hinter unsere gewohnte Wahrnehmung, in einen<br />

Raum anderer Wahrnehmung. Helstedt fühlt sich<br />

missverstanden, wenn sein Freund sagt, er sei halt<br />

zu viel allein und sehe deshalb Dinge, die es nicht<br />

gibt. Dagegen wehrt er sich, denn er sieht etwas, was<br />

er nicht versteht, weiss aber auch, dass es sich nicht<br />

um eine Einbildung handelt.<br />

Wieso lassen Sie Sörensen so spöttisch mit dem,<br />

was sein Freund gesehen hat, umgehen?<br />

Er geht weniger spöttisch mit ihm um, als dass er<br />

besorgt ist.<br />

Ja, eben.<br />

Er fordert ihn auf, etwas zu unternehmen, und hofft,<br />

sein Freund habe so etwas nicht öfters. Das wäre<br />

kein gutes Zeichen. Sörensen hat keinen Zugang zu<br />

einer Erfahrung, wie sie sein Freund Helstedt gemacht<br />

hat. Er kann es deshalb auch nur als ein Zeichen<br />

von Krankheit sehen. Seine Haltung entspricht<br />

der eines Vertreters der klassischen Naturwissenschaft,<br />

in der nur gilt, was objektivierbar und messbar<br />

ist.<br />

Sie haben in Bezug auf ein anderes Buch von Ihnen,<br />

nämlich «Im Park», gesagt, das sei Ihre Leidensgeschichte.<br />

Inwiefern?<br />

In meiner Autobiographie «Flussabwärts gegen den<br />

Strom» beschreibe ich, was mein Leben und vor allem<br />

auch das meiner Partnerin fundamental verändert<br />

hat. Sie erlitt im Alter von neununddreissig Jahren<br />

eine Hirnblutung, war halbseitig gelähmt und auf<br />

den Rollstuhl angewiesen. Das Erlebnis jener Nacht<br />

war ein traumatischer Schock, der in der Bewältigung<br />

sehr schwierig war. Es hat ungefähr zehn Jahre gebraucht,<br />

um zu einer Form der «Normalität» zurückzufinden.<br />

Es brauchte viele Versuche und viele Jahre,<br />

bis es möglich war, das Erlebnis in eine sprachliche<br />

Form zu bringen.<br />

In Zusammenhang mit der Hirnblutung Ihrer Partnerin<br />

taucht bei Ihnen der Begriff Schuld auf. Warum?<br />

Es ist eine Erfahrung, die ich auch von anderen Erlebnisberichten<br />

kenne: Dass man als Partner Schuldgefühle<br />

entwickelt und sich fragt, was mein Anteil an<br />

dem Geschehnis ist? Es ist doch auch ein Teil meiner<br />

Welt, der sich verändert. Habe ich an dieser Veränderung<br />

nicht nur einen passiven, sondern auch aktiven<br />

Anteil? Damit musste ich mich auseinandersetzen,<br />

zumal in der gleichen Zeit mein Mentor an einem<br />

Hirntumor gestorben ist. Im dritten Band meiner Autobiographie<br />

«Flussabwärts gegen den Strom»<br />

schreibe ich dazu: «Ich verabscheute, dass eine Zellwucherung<br />

im Gehirn einen wunderbaren Menschen<br />

wie Max Vögeli vernichtete. Was war das für eine<br />

Schöpfung, in der solche Grausamkeiten möglich waren.<br />

Und doch quälten mich Schuldgefühle. Beide<br />

Menschen hatten mir geholfen, mich geprägt, und<br />

beider Gehirne wurden zerstört. Sie verloren die<br />

Sprache, die ihre berufliche Existenz begründet hatte.<br />

Auch wenn Pippas (Name der Partnerin) anfängliche<br />

Aphasie sich zurückgebildet hatte, blieb ein<br />

leichtes Stocken zurück, das den Sprachfluss hemmte,<br />

ihr das Instrument sprachlicher Gestaltungskraft<br />

nahm, das sie als Schauspielerin virtuos beherrscht<br />

hatte. Max Vögeli verlor die Sprache ganz, und während<br />

ich Zeuge der Zerstörung und dieses allmählichen<br />

Verfalls war, bedrängten mich Fragen, liessen<br />

sich nicht abweisen und beherrschten mein Denken.<br />

Sie erschienen mir zwar unsinnig und waren dennoch<br />

nicht einfach zu verneinen. War es möglich, dass ich<br />

unbewusst gewollt hatte, was geschehen war? Hatte<br />

ich die beiden mich beeinflussenden Menschen<br />

aus meinem Leben gedrängt, um zu mir und meinem<br />

Schreiben zu gelangen? War ich schuld an Pippas<br />

Gelähmtsein? Wollte ich mich von meinem Lehrmeister<br />

und Vorbild befreien, um die mich beengenden<br />

literarischen Ansprüche loszuwerden?».<br />

Im Roman «Im Park» taucht kurz vor der Hirnblutung<br />

der Partnerin des Protagonisten eine junge<br />

Frau auf, in die er sich verliebt. Verstärkt dies seine<br />

Schuldgefühle?<br />

Ja, natürlich, die junge Frau spielt mit hinein, aber für<br />

mich war im Roman «Im Park» wesentlich, dass der<br />

Protagonist einerseits dem Tod und dem Siechtum<br />

begegnet, andererseits aber auch dem jungen, aufblühenden<br />

Leben. Darum «Im Park»: Er ist weder in<br />

der Stadt, in der das Leben pulsiert, noch im Krankenhaus,<br />

in dem mit Krankheit und Tod gerungen<br />

22<br />

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Hintergrund<br />

Foto: Unsplash<br />

«War es möglich, dass ich<br />

unbewusst gewollt hatte,<br />

was geschehen war?<br />

Hatte ich die beiden mich<br />

beeinflussenden Menschen<br />

aus meinem Leben<br />

gedrängt, um zu mir und<br />

meinem Schreiben zu<br />

gelangen?»<br />

Christian Haller<br />

wird. Er befindet sich in einem Zwischenreich, im Park<br />

zwischen Krankenhaus und Stadt, und muss das aushalten.<br />

Was hat es für Ihre Beziehung zu Ihrer Partnerin<br />

bedeutet, dass sie einen Hirnschlag erlitten hat?<br />

Der Arzt hat mir schon am ersten Tag, als sie eingeliefert<br />

wurde, gesagt, dass 90 Prozent der Männer<br />

ihre Partnerin – oder umgekehrt – verlassen. Für mich<br />

war klar, dass das für mich nicht in Frage kommt. Ich<br />

lasse nicht jemanden, der hilflos wird, im Stich. Doch<br />

gleichzeitig musste ich herausfinden, wo eine Mitte<br />

liegt, sich ein Gleichgewicht einstellen kann, zwischen<br />

Zuwendung und eigenen Bedürfnissen.<br />

Im Roman «Im Park» steht, dass alle Lust in den<br />

Bruch von Geboten mündet. Bedeutet das, dass<br />

Lust nicht möglich ist, ohne Gebote zu brechen?<br />

Gebote sind ja notwendig. Trotzdem denke ich, dass<br />

jeder von uns verpflichtet ist, Gebote zu überschreiten,<br />

um eine Antwort, die nicht gegeben ist, erfahren<br />

zu können. Ich meine nicht Gesetze, die es einzuhalten<br />

gilt, sondern Gebote wie «das tut man nicht».<br />

Kinder überschreiten zum Beispiel dauernd Gebote<br />

und erhalten dadurch Antworten. Schlimm ist, wenn<br />

man ihnen keine Gebote gibt. Wir brauchen Gebote<br />

und sind auf sie als Orientierungshilfe angewiesen,<br />

doch erfahrbar, auch in der Konsequenz, werden sie<br />

erst, wenn ich sie überschreite. Wenn ich mich nur<br />

an das halte, was geboten ist, kümmere ich mich nicht<br />

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Hintergrund<br />

24<br />

um eine eigene Antwort, die immer einen Schritt jenseits<br />

des Gebots liegt.<br />

Haben Sie einen Bezug zu einer Kirche oder<br />

Gottesvorstellung?<br />

Zur Kirche nicht. Ich bin natürlich ein Kind meiner<br />

Zeit und damit christlich geprägt, glaube aber, dass<br />

das Christentum zumindest in Europa seine Kraft eingebüsst<br />

und sich verbraucht hat. Religionen, die in<br />

allen Kulturen eine sehr wesentliche, zentrale Rolle<br />

spielen, werden ideologisch, wenn sie sich ihrem<br />

Ende zuneigen. Das sieht man heute bei Evangelikalen,<br />

und vor allem auch im Islam. Er hat nicht mehr<br />

die Plastizität, die ein Glaube sonst eigentlich hat,<br />

sondern kommt in eine Verhärtung und Absolutheit<br />

hinein, ein Reinheitsgebot, und jemand hat gesagt:<br />

«Sobald in einer Religion das Wort «rein» fällt, wird<br />

sie Ideologie.» Im Christentum beginnt die Korrosion<br />

nach der Renaissance. Im Protestantismus geht man<br />

auf den Urtext, den reinen Text und die vermeintlichen<br />

Ursprünge zurück. Das war eine erste Bewegung<br />

weg von einem selbstverständlichen Glauben,<br />

der allerdings durch die katholische Kirche bereits<br />

arg beschädigt war. Wenn etwas nicht mehr aus sich<br />

selbst verständlich ist und erklärt werden muss, verliert<br />

es an gelebter Wirklichkeit und wird ideologisiert.<br />

Kommen wir zurück zu Ihnen als Literat: Sie wussten<br />

schon mit 19 Jahren, dass Sie Schriftsteller<br />

werden wollen. Wieso haben Sie dann Zoologie<br />

studiert?<br />

Genau aus diesem Grund. Ich habe mich in jungen<br />

Jahren intensiv mit Adrien Turel, einem Schweizer<br />

Philosophen und Schriftsteller, beschäftigt und seinen<br />

Nachlass systematisiert und mikroverfilmt. Turel<br />

war ein eigenwilliger Denker, fiel vollkommen aus seiner<br />

Zeit und beschäftigte sich sehr mit Naturwissenschaften,<br />

Evolutionstheorie, Geologie, aber auch mit<br />

Physik und Chemie. Durch die Auseinandersetzung<br />

mit ihm kam ich zum Schluss, auch ein Schriftsteller<br />

müsse heutzutage etwas von den Naturwissenschaften<br />

verstehen, und als ein ehemaliger Schulkollege<br />

zu mir sagte: «Du musst Zoologie studieren», traf<br />

mich das wie ein Blitz, und ich wusste, dass ich das<br />

tun muss, obwohl es nie mein Ziel war, Biologe zu<br />

werden, sondern nur, diesen Erfahrungs- und Erkenntnisraum<br />

kennenzulernen.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

Wie gehen Sie beim Schreiben mit der Gefahr um,<br />

dass man Sie oder andere in Ihren Büchern wiedererkennen<br />

kann?<br />

Ich gehe in meinem Schreiben stets vom Erlebten<br />

aus, von dem, was ich kenne, von dem ich aus Erfahrung<br />

weiss. Dennoch ist Literatur stets fiktiv, sie ist<br />

nicht Abbild einer Wirklichkeit, sondern Sprachkunstwerk.<br />

Was die Personen betrifft, gilt für mich etwas<br />

Grundsätzliches: Ich sehe die Figuren meiner Romane<br />

als Menschen, die versuchen, mit ihren Fähigkeiten<br />

eine Antwort zu finden auf das, was durch die<br />

Zeitumstände auf sie zukommt. Die einen finden bessere<br />

Antworten als andere, doch sind weder die einen<br />

noch die anderen deswegen zu verurteilen. Für<br />

mich ist unvorstellbar, mich an jemandem literarisch<br />

zu rächen oder eine meiner Figuren zu diffamieren.<br />

Es gibt aber trotzdem, vor allem in der autobiographischen<br />

Trilogie, Situationen, in denen ich jemanden<br />

schützen muss. Dann verfremde ich ihn so stark, dass<br />

ein Wiedererkennen unmöglich ist.<br />

Wie gelang Ihnen die Veröffentlichung Ihrer Bücher?<br />

Durch Geduld, Arbeit und Fleiss. Ich hatte relativ früh<br />

eine Agentur. Aber ich habe vier Bücher geschrieben,<br />

die nicht veröffentlicht wurden, bis ich einen Verlag<br />

gefunden hatte. Ich hatte eine sehr lange Durststrecke.<br />

Warum haben Sie dann trotzdem weitergeschrieben?<br />

Weil es für mich klar ist, dass ich dafür da bin. Wenn<br />

man es mit einem alten Wort sagen will: Schreiben<br />

ist meine Berufung.<br />

Was geht in Ihnen vor, bevor Sie ein Buch schreiben?<br />

Überlegen Sie sich, was spannend sein könnte?<br />

Nein, das interessiert mich nicht. Ich suche kein Thema,<br />

mich beschäftigt nicht, was gerade «angesagt»<br />

oder der Verkäuflichkeit förderlich ist.<br />

Das Schreiben ist ein sehr schwer beschreibbarer<br />

Prozess. Es beginnt damit, dass sich ein Stoff bei mir<br />

meldet. Er beginnt in mir zu arbeiten, zuerst sehr nebulös,<br />

opak auch. Es dauert lange, bis sich eine<br />

Struktur zeigt, bis der Stoff reif ist, geschrieben zu<br />

werden. Ich suche keine Stoffe, sie finden mich.<br />

Wenn der Stoff da ist und niedergeschrieben worden<br />

ist, dann beginnt der Arbeitsprozess des Überarbeitens.<br />

Ein Buch wie «Sich lichtende Nebel» durchläuft<br />

unzählige Fassungen, danach kommen die Lektorate.<br />

Ich überarbeite ein Buch so lange, bis es dem Stoff<br />

entspricht – nicht meinen Absichten. Ich bin der Diener<br />

des Stoffes, der Stoff ist der Meister.<br />

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Hintergrund<br />

Ein Bild, das man übermalt, ist weg. Passiert das<br />

beim Schreiben auch? Sie können die Fassungen ja<br />

behalten und hin und zurück gehen, wie Sie wollen.<br />

Ja, nur macht man das nicht. Ich behalte zwar die<br />

Fassungen, und das gibt mir eine innere Sicherheit,<br />

durch Streichungen oder Umarbeitung nichts zu verlieren.<br />

Doch zurück gehe ich nicht mehr. Man kann<br />

allerdings einen Roman – wie ein Bild auch – zerstören,<br />

zu Tode arbeiten. Man muss sehr genau aufpassen,<br />

wann man den Stoff verlassen muss, auch wenn<br />

man weiss, dass man einmal mehr gescheitert ist,<br />

denn der Stoff ist immer grösser als man selbst und<br />

die Sprache.<br />

Christian Haller<br />

Sich lichtende Nebel<br />

Verlag: Luchterhand Literaturverlag, 2023<br />

ISBN: 978-3-630-87733-4<br />

www.srf.ch/play/tv/literaturclub/video/sich-lichtende-nebel-<br />

von-christian-haller?urn=urn:srf:video:0c5c0e00-a3c4-4b01-<br />

8208-5c1524413351<br />

Veranstaltung des VHDO<br />

Lesung mit Christian Haller<br />

in der Stiftskirche Olsberg<br />

Moderation: Christa Praehauser<br />

Freitag, 20. September, um 19 Uhr<br />

Musikalische Gestaltung: Andrei Ichtchenko,<br />

Akkordeon und Gino Suter, Geige<br />

Der Schweizer Buchpreisträger Christian Haller<br />

wohnt in Laufenburg und hat zehn Romane, mehrere<br />

Gedichtbände, Dramen, Essays und Theaterstücke<br />

geschrieben. Er ist in Brugg geboren und hat sich<br />

schon in jungen Jahren für Naturwissenschaften<br />

interessiert. Mit 19 Jahren entschied er sich,<br />

Schriftsteller zu werden. Er erzählt: «Während eines<br />

Spaziergangs durch einen Hain von Kastanienbäumen<br />

kamen Wörter zu mir, die ein Gedicht werden<br />

wollten. In dem Moment wusste ich, dass Schreiben<br />

mein Weg sein würde.» Das seien Augenblicke, wo<br />

die gewohnte Sicht aufbricht und wo man seinem<br />

Leben eine Wendung geben könne, die für immer<br />

vorbei sei, wenn man sie nicht ergreife.<br />

Acht Jahre lang gehörte er der Leitung des<br />

Gottlieb-Duttweiler-Instituts in Rüschlikon an. 2006<br />

wurde er mit dem Aargauer Literaturpreis ausgezeichnet.<br />

2007 erhielt er den Einzelwerkpreis der<br />

Schweizerischen Schillerstiftung für die «Trilogie<br />

des Erinnerns», 2015 den Kunstpreis des Kantons<br />

Aargau und 2023 den Schweizer Buchpreis für<br />

seine Novelle «Sich lichtende Nebel».<br />

Christian Haller liest aus seinem neuen Roman<br />

«Das Institut», indem er von einer politischen<br />

Intrige erzählt, in die ein junger Mann in den<br />

turbulenten 70er Jahren gerät. Der Eintritt ist frei;<br />

wir erheben eine Kollekte.<br />

Andrei Ichtchenko ist im Süden der Ukraine<br />

geboren. Er studierte in Saratov in Russland und<br />

schloss 1999 an der Musikakademie Basel mit<br />

Akkordeon und dem Lehrdiplom ab. Seine künstlerische<br />

Tätigkeit begann er 1995 in Paris, wo er<br />

zusammen mit einem anderen klassischen Akkordeonisten<br />

sein Publikum begeisterte. Er ist Arrangeur,<br />

Komponist und wirkt in diversen Gruppen mit.<br />

Gino Suter ist in Gipf-Oberfrick geboren und<br />

begann im Alter von acht Jahren mit dem Violinunterricht.<br />

Er hat sein Geigenspiel nach 35 Jahren<br />

Tätigkeit als selbstständiger Anwalt zur Berufung<br />

gemacht. Seit seiner Begegnung mit Andrei<br />

Ichtchenko vor mehr als 15 Jahren spielen die<br />

beiden zusammen Klassik, Jazz, Zigan-Swing,<br />

Klezmer, Balkan, Irisch und andere überraschende<br />

Arrangements.<br />

Pflanzliche Umrahmung durch Murii, Mutz &<br />

Bretscher Gartenbau. Parkiermöglichkeiten: unten<br />

an der Strasse und oberhalb des Areals. Weitere<br />

Informationen: www.christkatholisch.ch/hortusdei<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Im Namen des Vorstands Vereinigung Hortus Dei Olsberg:<br />

Susann Müller, Magden.<br />

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Hintergrund<br />

Campingspiritualität<br />

Glauben – immer im Fluss<br />

Jürg Welter, 1950 geboren, ist in Bern-Bethlehem aufgewachsen. Bescheidene<br />

Verhältnisse haben sein Umfeld bestimmt. Auf den ersten Blick gibt es<br />

wenig, was den Weg zum Pfarrer vorzeichnet. Dennoch hat das Elternhaus<br />

den Boden dafür bereitet.<br />

Von Erika Moser<br />

Foto: kathbern.ch<br />

Campingspiritualität<br />

Kirchlich sind die Eltern Jürg Welters nicht aktiv. Der<br />

Vater sieht im Glauben eine persönliche Angelegenheit,<br />

die er nicht an eine Institution binden will. Dennoch<br />

ist Religion ein bedeutendes Thema in der Familie.<br />

Im Regal stehen die Werke des deutschen Malers<br />

und Schriftstellers Joseph Anton Schneiderfranken<br />

(1876-1943). Unter dem Pseudonym Bô Yin Râ<br />

hat er ab 1913 mystisch geprägte Schriften zur individuell-geistigen<br />

Entwicklung veröffentlicht. Funken/<br />

Mantrapraxis von Bô Yin Râ ist das erste religiöse<br />

Buch, das Jürg Welter liest, noch ohne zu verstehen.<br />

Wie der Vater seine Spiritualität lebt, beeinflusst den<br />

Sohn.<br />

Fichte, Vulkan und<br />

Küchentisch<br />

Zunächst hat Jürg Welter andere Studienpläne, doch<br />

das Interesse an der Theologie setzt sich durch.<br />

Nach dem Vikariat beginnt er an der Universität Bern<br />

eine Doktorarbeit zu Johann Gottlieb Fichte (1762-<br />

1814). Fichte hatte sich gegen eine Gottesvorstellung<br />

ausgesprochen, die auf menschlichen Vorstellungen<br />

beruht. Er wurde danach zum Rücktritt als Professor<br />

der Universität Jena gezwungen («Atheismusstreit»).<br />

Parallel versieht Jürg Welter ab 1976 eine Pfarrstelle<br />

in Aetingen SO. Jürg Welter und seine Frau, die<br />

Theologin Brigitte Welter-Huber, werden in dieser<br />

Zeit Eltern. Der Tod des Doktorvaters Ulrich Neuenschwander<br />

(1922-1977) und das hohe Arbeitspensum<br />

lassen die Dissertation unvollendet bleiben. 1980<br />

wechselt Jürg Welter an die Pfarrstelle in Wohlen bei<br />

«In den Sommerferien<br />

krieche ich im Morgengrauen<br />

aus dem Zelt. Am Seeufer sitzt<br />

mein Vater im Campingstuhl.<br />

Er meditiert Mantras.»<br />

Bern. Dort wird er rasch bekannt mit unkonventioneller<br />

Jugendarbeit. Die oft wilde Jugendgruppe veranstaltet<br />

Konzerte und Lager. Sie gibt auch eine eigene<br />

Zeitung heraus: «Der Vulkan». Einer ihrer Treffpunkte<br />

ist das Pfarrhaus. Die Jugendlichen versammeln<br />

sich in der Küche, um gemeinsam zu essen und<br />

zu diskutieren.<br />

Münsterpfarrer<br />

1995 wird Jürg Welter Pfarrer am Berner Münster.<br />

Während 18 Jahren bringt er Theologie mit zeitgenössischer<br />

Musik, Tanz und bildender Kunst in eine<br />

lebendige Verbindung. Das sorgt mitunter auch für<br />

Provokationen. In den Predigten fordert Pfarrer Welter<br />

die Gemeinde bewusst. Wohlfühlpredigten sind<br />

seine Sache nicht, er will die Menschen ernst nehmen<br />

und ihnen etwas zutrauen.<br />

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<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Hintergrund<br />

Etwas Zusammenhängendes<br />

vermitteln<br />

Bis heute sieht er es als Aufgabe und Chance der<br />

Kirche, Texte aus der kirchlichen Tradition zu pflegen,<br />

ans Licht zu holen und lesen zu lernen. So ruft<br />

er einen Lesekreis ins Leben. In der Sakristei des<br />

Münsters liest man gemeinsam Werke von Bernhard<br />

von Clairvaux, Meister Eckhart, Johann Wolfgang von<br />

Goethe, Friedrich Hölderlin, Rainer Maria Rilke und<br />

Simone Weil. Aus dem Lesekreis entwickelt sich eine<br />

Meditationsgruppe. Jürg Welter beginnt, Meditationswochen<br />

im Augustinerkloster Erfurt anzubieten. Wortmeditationen<br />

machen die gelesenen Texte zugänglich<br />

und schaffen einen existentiellen Bezug. Orientiert<br />

ist die Form an den vier Stufen der lectio divina:<br />

Lesung, Meditation, Gebet und Kontemplation. Diese<br />

Methode der Bibellektüre geht auf die Wüstenväter<br />

und -mütter zurück. Im 12. Jahrhundert hat sie der<br />

Kartäusermönch Guigos II. in der Schrift Scala claustralium<br />

(Leiter der Mönche zu Gott) erstmals systematisch<br />

dargestellt. Meditationsgruppe und -woche<br />

stehen allen offen.<br />

Das Buch Resignation –<br />

ein gemeinsames Werk<br />

2013 tritt Jürg Welter in den Ruhestand. Krankheit<br />

macht sich bemerkbar. Die Künstlerin Béatrice Gysin,<br />

Teilnehmerin an den Meditationswochen, schlägt<br />

vor, die Wortmeditationen in einem Buch zu versammeln.<br />

Gemeinsam arbeiten Jürg und Brigitte Welter<br />

an der Verdichtung und Zusammenstellung der Texte<br />

aus den Jahren 1998 bis 2016. Weggefährtinnen<br />

und -gefährten tragen im Entstehungsprozess des<br />

Buchs das Ihre bei. Gestaltungsideen werden diskutiert,<br />

verworfen, variiert. Etwa die Farbe des Einbands:<br />

Jürg und Brigitte Welter schwebt ein Blauton<br />

vor, dem Verlag etwas Ockerfarbenes, Erdiges. Oder<br />

der Titel: Kleines Lob der Resignation, in Anklang an<br />

das Lob der Torheit des Erasmus von Rotterdam.<br />

Doch klingt das nicht zu sehr nach Erbauung, nach<br />

Ratgeber oder Esoterik? Um Loslassen, Hingabe und<br />

Demut soll’s doch gehen.<br />

Welters Wunsch Béatrice Gysin. Sie hat bereits in<br />

der Wohlener Zeit mit ihm zusammengearbeitet. Lorenzo<br />

Conti und Vanessa Simili vom Berner Verlag<br />

Liberati gestalten das Buch. Der Einband? Schliesslich<br />

in warmem Rosa mit orangen Lettern. Leicht, offen<br />

und durchlässig.<br />

Resignation als gelâzenheit<br />

Der Titel Resignation steht widerborstig zur Idee des<br />

sich optimierenden, das eigene Leben steuernden<br />

Menschen. Wer resigniert, wird als apathisch, ohne<br />

Hoffnung, passiv wahrgenommen: ein Objekt, das ergriffen<br />

wird. Beim Theologen und Philosophen Meister<br />

Eckhart (1265-1328) hingegen hat das lateinische<br />

Wort resignatio die Bedeutung von gelâzenheit. Sich<br />

lassen, sich selbst radikal aufgeben, sich lösen von<br />

Bildern und Vorstellungen, ist für ihn Übung im Aufhören<br />

und Verzichten. Sie wird zur Lebenskunst und<br />

Befreiung.<br />

Manche Wortmeditationen im Buch sind von Meister<br />

Eckhart inspiriert, andere von Psalmen, dem Johannesevangelium,<br />

von Bernhard von Clairvaux, Friedrich<br />

Hölderlin, Simone Weil und Nicolás Gómez Dávila.<br />

In fünf Kapiteln geht die innere Reise vom Enden<br />

zur Resignation, von dort zur Gartennacht und ins<br />

Gespräch, um am Ende an den Anfang zu gelangen.<br />

Das Buch öffnet innere Räume, führt in sie hinein.<br />

Béatrice Gysins Zeichnungen begleiten rhythmisierend<br />

die Texte, einem zarten wiederkehrenden Klang<br />

gleich, wie Licht in den Waldspinnweben im Spätsommer.<br />

Leere Seiten lassen Raum zum Nachsinnen.<br />

Ein Buch, das einen begleitet.<br />

Jürg Welter<br />

Resignation.<br />

Mit Zeichnungen von Béatrice Gysin<br />

Verlag: Liberati, <strong>2024</strong><br />

ISBN: 978-3-9525576-5-5<br />

Vom Ende zum Anfang<br />

Bettina Rychener, ehemalige Konfirmandin, hat die<br />

Idee zum Buchkonzept: Mit dem Ende beginnen, mit<br />

dem Anfang enden. Sie teilt die Kapitel ein und stellt<br />

die Texte zusammen. Den Bildteil gestaltet auf Jürg<br />

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Hintergrund<br />

«Als Christkatholik sehe ich mich<br />

in der Ökumene als Brückenbauer.»<br />

Warum christkatholisch?<br />

Die christkatholische Kirche ist mit ihren rund 12 000 Mitgliedern die<br />

kleinste Landeskirche der Schweiz. Barbara Gassmann und Ilya Kaplan aus<br />

Bern erzählen, warum diese Konfession Heimat für sie (geworden) ist.<br />

Aufgezeichnet von Anouk Hiedl<br />

Foto: Pia Neuenschwander.<br />

Barbara Gassmann, 64,<br />

Pflegefachfrau aus Bern<br />

«Fragte man mich, ob ich katholisch oder reformiert<br />

sei, antwortete ich schon als Kind: Weder noch. Ich<br />

bin christkatholisch. Für mich ist es immer noch etwas<br />

Besonderes. Wenn ich erklären muss, dass das<br />

keine Sekte, sondern unsere dritte Landeskirche ist,<br />

verstanden das früher nur wenige. Und wenn ich nur<br />

sage, dass Pfarrer:innen bei uns heiraten dürfen<br />

oder der Papst nicht als unfehlbar gilt, wird es<br />

schnell oberflächlich. Im Alltag kommt der Glaube<br />

nicht oft, in meinem Pflegeberuf aber gelegentlich<br />

vor. Missionieren ist bei uns verpönt. Konvertieren<br />

ist für viele etwas Schwieriges. Im Glauben hängt<br />

viel mit Familientraditionen, Loyalität und Identität<br />

zusammen. Die kirchliche Gemeinschaft war mir immer<br />

sehr wichtig und half mir, auch woanders Fuss<br />

zu fassen. Sie ist noch heute ein Grund, warum ich<br />

aktiv in der Kirche bin. Die röm.-kath. Kirche ist mir<br />

näher als die reformierte. Weil sie so gross ist, kann<br />

sie Innovatives tun. Doch ihre Machtverhältnisse und<br />

wiederkehrenden Blockaden gefallen mir nicht. Die<br />

christkatholische Haltung ist freier. Wir sind klein<br />

und haben nur wenige Strukturen. Wir wählen unsere<br />

Pfarrer:innen selbst.<br />

Als unsere Synode Frank Bangerter zum Bischof<br />

wählte, war ich als Gast dabei. Wir legen uns auch<br />

mal mit unseren Pfarrer:innen oder dem Bischof an.<br />

Der Austausch innerhalb unserer Kirche ist toll –<br />

Prof. Angela Berlis von der Uni Bern, die erste altkatholische<br />

Priesterin, kam, um mit unserer kleinen<br />

christkatholischen «Glaubensgruppe» zu diskutieren,<br />

und der künftige Bischof Frank zeigte uns seine<br />

Kirche in Zürich-Oerlikon. Das Wichtigste jedoch<br />

ist, die Beziehung zu Gott zu suchen.»<br />

Ilya Kaplan, 30,<br />

Praktikant und seit August<br />

Lernvikar in der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirchgemeinde Bern<br />

«Ich bin in Kasachstan russisch-orthodox aufgewachsen.<br />

Ich habe in Russland das Priesterseminar<br />

besucht, bin dann aber nicht Priester geworden,<br />

sondern habe an der Uni Bern in Theologie promoviert.<br />

Dabei habe ich mich intensiv mit der Frage<br />

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Hintergrund<br />

Foto: Pia Neuenschwander.<br />

’s Tüüfeli –<br />

«Wa machsch du<br />

konkret?»<br />

beschäftigt, wie man den christlichen Glauben im<br />

Licht der kirchlichen Tradition neu formulieren kann.<br />

Ich habe einen kritischeren Zugang zum Glauben<br />

entwickelt. Das hat meinen Glauben gestärkt. Im Mai<br />

<strong>2024</strong> bin ich in Bern der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />

beigetreten. So lebe ich meinen Glauben an Jesus<br />

Christus: Eng mit der frühkirchlichen theologischen<br />

und liturgischen Tradition verbunden, und auf zeitgemässe<br />

Weise.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> zu sein umfasst für mich auch Offenheit,<br />

einen Geist der Freiheit und die Anerkennung<br />

der Gleichwertigkeit jedes Menschen. In diesem<br />

Sinne bin ich schon viel länger christkatholisch.<br />

Ich liebe und schätze die russisch-orthodoxe Tradition<br />

sehr. Sie hat mich geprägt. Doch sie reagiert<br />

langsam auf die Herausforderungen der heutigen<br />

Zeit. Als offen queere Person wäre das für mich ein<br />

ständiger Kampf. Die christ- oder altkatholische Kirche<br />

und die orthodoxe Kirche stimmen in dogmatischen<br />

Fragen überein. Auf praktischer Ebene jedoch<br />

gibt es viele Unterschiede, etwa die Position von<br />

Frauen in der Kirche. Das macht den Dialog derzeit<br />

schwieriger.<br />

Meine Freunde haben mich unterstützt, christkatholisch<br />

zu werden. Meine Eltern waren anfangs überrascht,<br />

haben aber schnell erkannt, warum dies gut<br />

und sinnvoll für mich ist. Bei der Weihe unseres neuen<br />

Bischofs Frank Bangerter werde ich dabei sein.<br />

Kurz danach wird er mich in derselben Kirche in<br />

Bern zum Diakon weihen. In Gesprächen sind Fragen<br />

von Nicht-Gläubigen oft interessanter als solche<br />

von Gläubigen. Innerhalb des Christentums drücken<br />

wir unseren Glauben in Theologie und kirchlicher<br />

Praxis unterschiedlich aus. Das schafft eine<br />

positive Vielfalt. Anhand dieser können wir reflektieren,<br />

wie wir unseren Glauben besser leben und<br />

in die Welt tragen können. Als Christkatholik sehe<br />

ich mich in der Ökumene als Brückenbauer – zwischen<br />

römisch-katholischer und reformierter Kirche,<br />

zwischen westlichen und orthodoxen sowie älteren<br />

und moderneren Traditionen.»<br />

Quelle: Erstpublikation im «pfarrblatt» Bern<br />

Wer kennt nicht jemand,<br />

dem der Stress am Wohnort<br />

zu gross geworden ist?<br />

Finanzen, Kirchenglocken<br />

oder Strassenlärm sind es<br />

nicht. Depressiv kann ich<br />

werden, wenn sich niemand<br />

mehr um mich und andere<br />

kümmert. Beispiel etwa der<br />

12-jährige Noa, der in der<br />

Schule so gemobbt wurde,<br />

dass die Eltern beschlossen<br />

wegzuziehen oder Vreni, die<br />

in der SBB überfallen wurde<br />

und ihr keiner half. Leute<br />

treffen? Den «Adler» mit<br />

seinem Stammtisch, den Kirchenchor<br />

oder Frauenverein<br />

gibt es nicht mehr. In Flugzeugen,<br />

Autos, Fitnesszentren<br />

und sozialen Netzwerken<br />

sind wir beweglich wie<br />

noch nie. In welche Richtung<br />

wollen wir gehen? Unsere<br />

Kirchen können dabei Antworten<br />

geben, sagte ich<br />

beim Chilekafi. Fragt mich<br />

Sepp: «Und wa machsch du<br />

konkret?»<br />

Foto: Unsplash<br />

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Rezension<br />

Die ersten Christkatholiken machen einer<br />

handwerklich begabten Heldin das Leben schwer<br />

«Die Uhrmacherin» von Claudia Dahinden<br />

Meine Schwägerin weiss, dass ich Christkatholikin bin. Deshalb hat sie mir<br />

eine spannende Sommerlektüre empfohlen, welche die Kulturkämpfe am<br />

Ende des 19. Jahrhunderts thematisiert. Schnurstracks habe ich mir alle<br />

drei Bände dieses Romans ergattert und innert einem Monat verschlungen.<br />

Von Stephanie Meier<br />

«Die Bücher lesen sich leicht, und frau<br />

identifiziert sich schnell mit der mutigen<br />

Heldin, Sarah Siegwart, einem<br />

fiktiven Charakter. Dabei habe ich<br />

einiges über die Entstehung unserer<br />

Kirche erfahren, was mich manchmal<br />

schwer schlucken liess. Hoffentlich<br />

kommt noch ein vierter Band hinzu!»<br />

Foto: zVg<br />

Claudia Dahinden ist in Grenchen in der Nordwestschweiz<br />

römisch-katholisch aufgewachsen und hat<br />

Zeitgeschichte studiert. Heute lebt sie zusammen mit<br />

ihrem Ehemann wieder in ihrer Heimatstadt, ist Sängerin<br />

und Songwriterin und wirkt als pastorale Mitarbeiterin in<br />

der Kirche ihrer Wahl: «Bewegung Plus Grenchen», einer<br />

evangelischen Freikirche.<br />

Die bislang drei Bände erzählen eine Geschichte im<br />

Uhrengewerbe des Städtchens Grenchen um 1873,<br />

das stark von den wütenden Kämpfen zwischen<br />

Christ- und Römischkatholiken betroffen war. Der<br />

Roman ist spannend und leichtfüssig geschrieben,<br />

wenn auch die Geschichte manchmal ein wenig ins<br />

Unglaubhafte abdriftet. Wer hätte gedacht, dass<br />

eine Beschreibung der Uhrenherstellung überhaupt<br />

nicht öde, sondern immer packend bleiben könnte?<br />

Und zwar über ungefähr 1500 Seiten hinweg! Natürlich<br />

wird nicht nur die Uhrenherstellung beschrieben,<br />

sondern es kommen auch Romanzen, Kriminalfälle,<br />

Milieu-Anekdoten und, wie erwähnt, auch die<br />

hart umkämpften Konfessionen vor. Für Christkatholikinnen<br />

und Christkatholiken mag ein wenig irritierend<br />

sein, dass die Geschichte der Kulturkämpfe<br />

mehrheitlich aus der Perspektive der Römischkatholiken<br />

erzählt wird. Offenbar wurde mit harten<br />

Bandagen gestritten: Es wird eine Schlägerei im<br />

«Löwen» zu Grenchen beschrieben, die «römischen<br />

Pfaffen» wurden über die Grenze ins nahe Elsass<br />

vertrieben, und es gab sogar Mordfälle an Römischkatholiken,<br />

die jedoch – Achtung, Spoileralarm! –<br />

nicht aufs Konto der «Katholikenhasser» gehen. Dabei<br />

werden fundierte Hintergrundinformationen geboten,<br />

die Hand und Fuss haben und in die Geschichte<br />

so eingeflochten werden, dass sie nicht<br />

langweilen.<br />

30<br />

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Hintergrund<br />

Die Bücher lesen sich leicht, und frau identifiziert<br />

sich schnell mit der mutigen Heldin, Sarah Siegwart,<br />

einem fiktiven Charakter. Dabei habe ich einiges<br />

über die Entstehung unserer Kirche erfahren, was<br />

mich manchmal schwer schlucken liess. Hoffentlich<br />

kommt noch ein vierter Band hinzu!<br />

In Luzern, wo alles begann<br />

Im dritten Kapitel des ersten Bandes sinniert die<br />

Heldin, Sarah Siegwart, über die religiösen Ansichten<br />

ihres Vaters: In Luzern hatte alles im Januar 1870<br />

mit einem Zeitungsartikel angefangen. Der Münchner<br />

Theologe und Professor Ignaz Döllinger kritisierte<br />

in diesem Artikel im Luzerner Tagblatt das<br />

Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes, worauf ihr<br />

Vater die Zeitung sofort abbestellte. Als der Bischof<br />

im Jahr darauf den Strafhauspfarrer Johann Egli exkommunizierte,<br />

weil er sich weigerte, die Dogmen<br />

zu verkündigen, kam Schwung in die neue Bewegung,<br />

und schon Ende März 1871 verfassten fünfhundert<br />

Männer, die sich «fortschrittlich katholisch»<br />

nannten, eine Resolution gegen die Papstdekrete<br />

des Ersten Vatikanums. Ihr Vater klagte erbittert gegen<br />

die «Abtrünnigen», die sich hierzulande «Christkatholiken»<br />

und in Deutschland «Altkatholiken»<br />

nannten, und dozierte gern des Langen und Breiten<br />

über die «Infallibilität». Es schütze die Kirche, wenn<br />

der Papst in seinem Amt als Lehrer aller Christen<br />

nicht irren könne. Aber wieso sollte der Papst als<br />

Mensch irren können, nicht aber, wenn er eine ewig<br />

gültige Entscheidung für seine Kirche traf? Sie hatte<br />

nie gewagt, ihrem Vater diese ketzerische Frage<br />

zu stellen; sein purpurnes Gesicht hatte ihr stets<br />

verraten, wie heikel dieses Terrain war.<br />

Claudia Dahinden<br />

Die Uhrmacherin – Tage voller Geheimnisse<br />

Teil 3 der Triologie<br />

Verlag: Penguin TB Verlag, <strong>2024</strong><br />

ISBN: 978-3-328-11076-7<br />

Teil 1: Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit<br />

Teil 2: Die Uhrmacherin – Schicksalsstunden<br />

Randbemerkung<br />

Leben mit der Natur,<br />

nicht gegen die Natur<br />

Nach unserem Liturgischen<br />

Kalender feiern<br />

wir am 1., 8. oder 22.<br />

September <strong>2024</strong> die<br />

Schöpfungszeit, die<br />

mit dem Erntedankfest<br />

zusammenfallen kann, aber nicht<br />

muss. Angeregt wurde dieser Sonntag<br />

vom Ökumenischen Patriarchat und<br />

von fast allen Kirchen aufgegriffen.<br />

Vielerorts gibt es mittlerweile auch<br />

ökumenische Feiern. Denn die Bewahrung<br />

der Schöpfung betrifft uns<br />

alle. Jede Generation soll die Erde /<br />

Schöpfung nur so nutzen, dass für die<br />

nächste Generation keine Hypotheken<br />

geschaffen werden. Denn alles ist nur<br />

eine Leihgabe Gottes, die unversehrt<br />

an die nächste Generation weitergegeben<br />

werden soll. Die Kirchen bzw. der<br />

christliche Glaube sind zwar nicht der<br />

direkte Verursacher hinsichtlich der<br />

Zerstörung der Umwelt und der Klimakrise,<br />

aber sie haben diese mit verursacht,<br />

durch die zu wenig reflektierte<br />

Propagierung des biblischen Schöpfungsauftrages<br />

an die Menschen in<br />

Genesis 1,28: «Macht euch die Erde<br />

untertan». Dieser Auftrag ist da und<br />

richtig. Wir profitieren alle davon, wenn<br />

wir zum Beispiel an die heutige Mobilität<br />

denken oder an Medikamente<br />

und Operationen, die uns ein längeres<br />

Leben schenken. Aber genauso wichtig<br />

ist es, zu differenzieren und Grenzen<br />

zu ziehen. Hilfreich kann es dabei<br />

sein, dass wir uns Menschen nicht als<br />

Beherrscher oder als ein Gegenüber<br />

der Natur verstehen, sondern als ein<br />

Teil der Natur. Die Natur ist, wie die<br />

aktuellen Überschwemmungskatastrophen<br />

zeigen, etwas dem Menschen<br />

Vorgegebenes, dessen Eigengesetzlichkeiten<br />

zu respektieren sind und<br />

die letztlich nicht beherrscht werden<br />

können. Es geht um ein Leben mit der<br />

Natur und nicht gegen die Natur.<br />

Bischof em. Harald Rein<br />

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Blickwinkel<br />

Ist er «weird» – also<br />

«seltsam», «eigenartig»?<br />

Wie sich etwas mit einem simplen Wort entzaubern lässt<br />

Seltsam, eigenartig, etwas merkwürdig, schräg. Für alles, was ein bisschen<br />

befremdlich ist, gibt es im Englischen das hübsche Wörtchen «wierd».<br />

Nun ist «weird» in den USA gerade zum politischen Kampfbegriff der<br />

Stunde geworden.<br />

Von Christian Schaub<br />

Schon der Klang ist für unsere Ohren, die sich eigentlich<br />

längst an englisch klingende Begriffe gewöhnt<br />

haben, wunderlich. «Wiärd» sagt der Brite, und<br />

im Akzent der Amerikanerin klingt es «wiörd». Gerade<br />

in den USA ist das Wort derzeit öfters zu hören.<br />

In einem Interview Ende Juli bezeichnete der Gouverneur<br />

von Minnesota Tim Walz den Präsidentschaftskandidaten<br />

Donald Trump als «weird», als ein<br />

bisschen eigenartig und seltsam. Am 6. August hat<br />

Kamala Harris, die Präsidentschaftskandidatin der<br />

Demokraten, Tim Walz zu ihrem «running mate», zu<br />

ihrem Vize-Präsidentschaftskandidaten, ernannt.<br />

Wahlkampfwort der Stunde<br />

«Weird» wurde zum Wahlkampfwort der Stunde. In<br />

der Tat haben viele Demokraten begonnen, ihre republikanischen<br />

Gegner und deren Aktionen schlicht<br />

als «weird» zu bezeichnen. Ein weiser Kniff, analysierte<br />

die Süddeutsche Zeitung, denn der Ausdruck<br />

verletze nicht, «weird» beschreibe schlicht den diffusen<br />

Eindruck von etwas, das man nicht ganz ernst<br />

nehmen kann. Diese Rhetorik macht also elegant einen<br />

Bogen um absurde Debatten, die eh nicht zu gewinnen<br />

sind.<br />

Die Macht, das Schicksal<br />

zu kontrollieren<br />

Donald Trump hat inzwischen reagiert und, typisch<br />

Trump, alles in Abrede gestellt; niemand hätte ihn jemals<br />

so genannt, er sei vieles, aber nicht «weird».<br />

Wüsste Trump allerdings, was das Wörtchen im Mittelalter<br />

bedeutete, er wäre wohl über alle Massen<br />

geehrt. Damals bezeichnete man mit «weird» nämlich<br />

jemanden, der die Macht hatte, das Schicksal zu kontrollieren.<br />

Diese Definition änderte sich mit William<br />

Shakespeare (ca. 1564–1616); in seinem berühmten<br />

Stück Macbeth lässt er drei Schwestern als Hexen<br />

auftreten; er nennt sie «The Weird Sisters». Auf der<br />

Bühne wurden sie oft als unheimlich und seltsam dargestellt<br />

– besonders im 18. und 19. Jahrhundert. Dies<br />

gab dem Begriff die heutige Bedeutung. Übrigens ist<br />

auch die Schreibweise des Wörtchens, nun ja, ziemlich<br />

«weird». Schlagen Sie es nach, denn es könnte<br />

uns in kommender Zeit noch ein paar Mal begegnen.<br />

Quelle: SRF, 100 Sekunden Wissen<br />

Der englische Ausdruck «weird» bedeutet<br />

übersetzt «seltsam», «schräg» oder<br />

«kurios». Zusammen mit vielen weiteren<br />

Anglizismen hat sich der Begriff auch in der<br />

deutschen Umgangssprache etabliert.<br />

Foto: Unsplash<br />

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<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Panorama<br />

Wanderausstellung «unterwegs»<br />

in Obermumpf-Wallbach<br />

Bei der Gründung wurde der<br />

neuen Kirchgemeinde Obermumpf-Wallbach<br />

die in Wallbach<br />

befindliche «St. Sebastians<br />

Kapelle» sowie in Obermumpf die<br />

alte Pfarrkirche «St. Peter und<br />

Paul» zugesprochen.<br />

Foto: zVg<br />

<strong>Christkatholisch</strong> in Obermumpf-Wallbach<br />

Im Jahr 2025 feiert die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Obermumpf-<br />

Wallbach ihr 125-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Informations- und<br />

Festanlässen. Einen ersten Auftakt gibt es bereits in diesem Jahr. Die<br />

Wanderausstellung «unterwegs» ist vom 1. bis 30. September <strong>2024</strong> in der<br />

Kirchgemeinde zu Gast.<br />

Von Stephan Feldhaus<br />

Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Obermumpf-<br />

Wallbach wurde nach zum Teil heftigen Auseinandersetzungen<br />

zwischen den Anhängern einer eher<br />

liberalen («Altkatholiken») und einer eher konservativen<br />

(«Romtreue») Ausrichtung in den Gemeinden<br />

Wallbach, Mumpf und Obermumpf vor 125 Jahren<br />

(1899/1900) durch den sogenannten «Bundesrichterlichen<br />

Vergleich» gegründet.<br />

Die Geschichte der Kirchgemeinde liest sich wie ein<br />

spannender Krimi. Mumpf-Wallbach und Obermumpf<br />

gehörten zu den ersten Gemeinden in der Schweiz,<br />

die bereits im Dezember 1872 auf Kirchgemeindeversammlungen<br />

mit grossem Mehr die Opposition<br />

gegen die auf dem Ersten Vatikanischen Konzil im<br />

Juli 1870 verkündeten Dogmen über den Jurisdiktionsprimat<br />

des Papstes und seine Lehrunfehlbarkeit<br />

beschlossen hatten. Der Streit zwischen den Altkatholiken<br />

und den Romtreuen, der dann mehr als 20<br />

Jahre lang dauerte, war so heftig, dass man vor Verleumdungen<br />

und Tätlichkeiten nicht zurückschreckte<br />

(Mehr dazu an anderer Stelle).<br />

Heute hat die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Obermumpf-Wallbach,<br />

zu der seit 1967 als «Diasporagemeinde»<br />

auch die christkatholische Einwohnerschaft<br />

des ganzen Bezirks Laufenburg und der Einwohnergemeinden<br />

Stein, Schupfart und Mumpf gehören,<br />

knapp 350 Mitglieder. Das Gemeindeleben entwickelt<br />

sich positiv, und die Gemeinde hat eine offene und<br />

lebendige Ausstrahlung. In den Gottesdiensten kann<br />

man spüren, wie wichtig eine spirituelle Heimat für<br />

viele Menschen ist und welche Anziehungskraft auch<br />

heute eine «moderne» katholische Kirche unabhängig<br />

von den Machtansprüchen Roms haben kann.<br />

Programm zur Ausstellung<br />

So. 25. August, 10 Uhr<br />

Gottesdienst in Obermumpf (Tradition und<br />

Erneuerung)<br />

So. 1. September, 10.30 Uhr<br />

Fricktaler Erntedankgottesdienst auf der Fluh in<br />

Obermumpf (Auseinandersetzung und Konsens)<br />

So. 15. September, 10 Uhr<br />

Ökumenischer Gottesdienst zum Bettag in Obermumpf<br />

(Verbindlichkeit und Freiheit)<br />

So. 29. September, 10 Uhr<br />

Gottesdienst in Obermumpf (Individuum und<br />

Gemeinschaft)<br />

Herzliche Einladung!<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 33<br />

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Panorama<br />

Warum weniger<br />

nicht immer mehr ist.<br />

«<strong>Christkatholisch</strong>» in Plastikfolie – ist das umweltschonend?<br />

Die Redaktion hat den Leserbrief von Christoph Konrad (Seite 36) zum<br />

Anlass genommen, die Versandart unserer Kirchenzeitschrift nochmals<br />

unter die Lupe zu nehmen. Sind Versandfolien für Magazine und Zeitschriften<br />

nicht eine unnötige Materialverschwendung? Eine im Auftrag des BAFU<br />

durchgeführte Ökobilanz-Studie kommt zum Schluss, dass Versandhüllen<br />

die Umwelt nur wenig belasten. Diese Studie haben wir uns genauer angeschaut.<br />

Von Ruedi Rey, Projektleiter neues Erscheinungsbild<br />

Bevor man unsere Zeitschrift lesen kann, muss man<br />

zuerst eine Folie wegreissen – welch unnötige Materialverschwendung!<br />

Wir erhalten in der Redaktion<br />

auch immer mal wieder kritische Fragen zur Verpackung<br />

unserer Publikationen. Insbesondere die für<br />

Umweltanliegen sensibilisierten Leserinnen und Leser<br />

ärgern sich über diese aus ihrer Sicht unnötige<br />

Umweltverschmutzung. Wir haben deshalb etwas recherchiert<br />

und sind auf eine Studie des Bundesamts<br />

für Umwelt (BAFU) gestossen.<br />

2021 gab das BAFU beim Basler Umweltberatungsunternehmen<br />

Carbotech eine Studie in Auftrag, um<br />

genau diese Frage zu klären. Dabei wurden mit der<br />

Methode der Lebenszyklusanalyse (LCA) die Umweltauswirkungen<br />

verschiedener Schutzhüllen bestimmt.<br />

Untersucht haben die Ökobilanz-Fachleute eine Polyethylen-Folie<br />

aus fossilen Rohstoffen, eine Schutzhülle<br />

aus biologisch abbaubarem Mais-Kunststoff,<br />

eine Kunststofffolie aus Kartoffelstärke, ein in der<br />

Schweiz hergestelltes Recyclingpapier-Couvert, eine<br />

ganzseitige Papierbanderole sowie einen Papierumschlag<br />

aus neuen Papierfasern. Carbotech analysierte<br />

die Umweltauswirkungen anhand von drei Zeitschriftentypen<br />

der Kategorien einfach (etwa «Migros-<br />

Magazin» oder «Coopzeitung»), durchschnittlich (zum<br />

Beispiel «K-Tipp» oder «die umwelt») und hochqualitativ<br />

(wie «DU» oder «Reportagen»).<br />

Wie 300 Meter Autofahren<br />

Die Studie kommt zum Schluss, dass die Umweltbelastung<br />

aller untersuchten Schutzhüllen sehr gering<br />

ist und maximal 10 Prozent der Gesamtbelastung eines<br />

Druckprodukts beträgt. «Schutzhüllen können<br />

die Umweltbilanz sogar verbessern, weil sie vor Beschädigungen<br />

schützen und so aufwendige Mehr-<br />

oder Nachdrucke verhindern», sagt Peter Gerber von<br />

der BAFU-Sektion Konsum und Produkte, der die Studie<br />

begleitet hat. Dies gelte allerdings bloss für hochqualitative<br />

Zeitschriften, weil es nur dort diesbezügliche<br />

Reklamationen gebe. Zur Veranschaulichung<br />

hält die Studie fest, dass die Umweltauswirkungen<br />

von Versandhüllen einer Monatszeitschrift pro Jahr<br />

und Exemplar derjenigen einer Autofahrt von 300<br />

bis 1100 Metern entsprechen.<br />

Die beste Umweltbilanz weist die biogene Folie aus<br />

Kartoffelstärke von Kartoffelschalenabfällen aus, gefolgt<br />

von der aus fossilen Rohstoffen hergestellten<br />

Folie. Auf dem dritten Platz liegt das Recyclingpapier-<br />

Couvert. «Die Umweltauswirkungen dieser drei Verpackungsarten<br />

bewegen sich innerhalb desselben<br />

Unsicherheitsbereichs und unterscheiden sich daher<br />

kaum», hält Peter Gerber fest. Gemäss der Studie<br />

schaden Kunststoffverpackungen aufgrund ihres geringeren<br />

Gewichts der Umwelt weniger als diejenigen<br />

aus neuem Papier. Dies liege vor allem daran, dass<br />

die Kunststofffolien wesentlich dünner sind und entsprechend<br />

einen geringeren Rohstoffaufwand erfordern.<br />

Umweltbelastungspunkte<br />

dienen als Berechnungsgrundlage<br />

Umweltbelastungspunkte sind die Summe aus den<br />

Mengen der verschiedenen Umweltbelastungen, multipliziert<br />

nach ihrem jeweiligem Ökofaktor. Dabei gilt:<br />

Je höher der Ökofaktor, desto schlimmer ist die Umweltbelastung.<br />

Als Umweltbelastungen gelten zum<br />

Beispiel die Menge an ausgestossenem CO 2<br />

, die<br />

Landnutzung oder der Energieverbrauch. Auf Basis<br />

der Schweizer Ökofaktoren 2013 gibt es eine Über­<br />

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<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Panorama<br />

Was der Umwelt nützt, ist nicht immer sofort<br />

erkennbar. Zeitschriften mit unterschiedlichen<br />

Verpackungsformen in der Übersicht.<br />

Das «<strong>Christkatholisch</strong>» ist hier bei den<br />

Besten dabei.<br />

Foto: Ruedi Rey<br />

sichtstabelle zur Bedeutung von 1000 Umweltbelastungspunkten.<br />

Mit einer durchschnittlichen Lebensweise<br />

generieren wir demnach alle 25 Minuten 1000<br />

Umweltbelastungspunkte (UBP).<br />

• Wenn wir jedoch ein Rindersteak essen, schnellt<br />

die Anzahl der Punkte deutlich in die Höhe.<br />

Schliesslich entsprechen 1000 UBP gerade<br />

einmal 12 –14 Gramm Steak.<br />

• Bei Brot können wir etwa 250–300 Gramm für<br />

dieselbe Menge für 1000 Punkten essen.<br />

• Am Laptop können wir für 1000 Umweltbelastungspunkte<br />

wiederum ganze 16 bis 20 Stunden<br />

arbeiten.<br />

Unverpackt kostet mehr<br />

Nun aber wieder zurück zu unserer ursprünglichen<br />

Frage der Verpackung. Bei den biobasierten Folien<br />

wird die Umweltbelastung durch die Gewinnung der<br />

Rohstoffe bestimmt. Um die Maisstärke zu verwenden,<br />

muss der Mais erst angepflanzt werden. Die Folie<br />

aus Kartoffelschalen schadet der Umwelt weniger,<br />

weil es sich beim Hauptrohstoff um ein Abfallprodukt<br />

handelt.<br />

Doch weshalb verzichten wir beim «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

nicht ganz auf eine Verpackung? Aufgrund des grösseren<br />

Sortier- und Bearbeitungsaufwands verrechnet<br />

die Post für den Versand unverpackter Zeitschriften<br />

einen höheren Preis. Dies würde für uns Mehrkosten<br />

von 12 Rappen pro zugestellte Ausgabe bedeuten.<br />

Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU<br />

Ökobilanz von Versandhüllen für Zeitschriften<br />

(PDF, 1 MB, 29. 9. 2021) Studie im Auftrag des BAFU<br />

Ökobilanz von Versandhüllen für Zeitschriften Factsheet<br />

(PDF, 71 kB, 29. 9. 2021)<br />

Die Bedeutung von 1000 UBP (Umweltbelastungspunkte)<br />

Zur Zeit klären wir nun mit unserer Hausdruckerei<br />

Courvoisier-Gassmann in Biel die Vor- und Nachteile<br />

eines möglichen Wechsels in der Verpackungsart.<br />

Hier spielen natürlich auch die Kosten und der Zeitfaktor<br />

eine Rolle. Sobald alle Grundlagen vorliegen,<br />

wird der Synodalrat über einen allfälligen Wechsel<br />

der Verpackung entscheiden. Bis dahin wünschen<br />

wir Ihnen weiterhin viel Lesespass mit unserer Zeitschrift.<br />

https://carbotech.ch/projekte/bedeutung-von-1000-ubp-umweltbelastungspunkte/<br />

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Leserbriefe<br />

Weitere Leserbriefe sind in den Sommermonaten<br />

bei uns eingegangen:<br />

3.6.24 – Danke für das neue «<strong>Christkatholisch</strong>»; im<br />

Gegensatz zu gewissen in einzelnen Leserbriefen<br />

zum Ausdruck gebrachten Vorbehalten schätze ich<br />

es eindeutig, dass im Rahmen der Neugestaltung<br />

auch der Horizont erweitert wurde. Ich freue mich<br />

über das «über den Tellerrand hinausschauen»!<br />

Erlaubt sei mir eine Anregung zum Versand: Ich erhalte<br />

das «<strong>Christkatholisch</strong>» in Plastikfolie eingeschweisst.<br />

Nicht gerade umweltschonend und nachhaltig.<br />

Ich erhalte den Nebelspalter in RECYCLING-<br />

Plastikfolie eingeschweisst. Schon etwas besser. Ich<br />

erhalte «Tierdörfli Olten» in recycling-Papier verpackt.<br />

Noch besser. Ich erhalte «Pro Natura» ohne<br />

Verpackung mit Adresse direkt auf der vierten Umschlagseite.<br />

Das ist wohl die beste Lösung in Sachen<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Um die Kommission «Nachhaltiges Bistum» ist es gerade<br />

etwas ruhig, ausser der Durchsetzung von vegetarischem<br />

Bankett an der Synode… Ein umweltschonender<br />

und bezüglich Nachhaltigkeit optimierter<br />

Versand des «<strong>Christkatholisch</strong>» – jeden Monat eine<br />

vierstellige Zahl, nehme ich an – wäre nach meiner<br />

Meinung nachhaltiger als der Verzicht auf eine kleine<br />

Portion Fleisch zum zugegeben äusserst feinen<br />

Risotto. Klärt ihr da mal ein wenig ab und überlegt<br />

euch eine Optimierung?<br />

Christoph Konrad<br />

30. 7. 24 – Grosses Kompliment für die neue Ausgabe!<br />

Nun nimmt «<strong>Christkatholisch</strong>» nach einem holprigen<br />

Beginn Fahrt auf und kann auch wirklich überzeugen.<br />

Aus meiner Sicht – nach einer bereits guten<br />

Juni-Ausgabe und einer sehr guten Juli-Ausgabe – ist<br />

die August-Ausgabe die gelungenste bisher. Vielleicht<br />

hängt dies auch damit zusammen, dass sie so viele<br />

christkatholische Themen beinhaltet, profund, vielfältig,<br />

anregend und lesefreundlich ...<br />

Kleine Anmerkung am Rande: Der Seitenumfang<br />

muss nicht zwingend und permanent so hoch gehalten<br />

werden. Ca dépend... Das war ja am Anfang aus<br />

meiner Sicht auch das Problem, dass manche Artikel<br />

ohne Not irgendwie «hergeholt» erschienen, weil man<br />

offensichtlich den Eindruck hatte, man müsse auch<br />

quantitativ Gas geben. Wichtig jedoch bleibt: Qualität<br />

halten, Seitenzahl ist sekundär.<br />

7.8.24 – Als – schon betagtes – Diaspora-Mitglied<br />

erhalte ich die von Ihnen redigierte Zeitschrift. Ich<br />

möchte Ihnen für die sehr ansprechende Aufmachung<br />

und die anregenden Inhalte herzlich gratulieren. Die<br />

Zeitschrift vermittelt interessante Ansätze und führt<br />

zu einer vertieften Auseinandersetzung mit Glaubens-<br />

und Lebensfragen. Ich bin gläubig, aber kein<br />

Kirchgänger. Die Jugendjahre mit dem Unterricht in<br />

Luzern (Pfr. Dr. Otto Gilg) waren prägend für mich.<br />

Weiterhin viel Erfolg!<br />

Toni Häfliger<br />

7. 8. 24 – Leserbrief zum Artikel «Gleich stellung in<br />

der Alt-Katholischen Kirche Deutschlands»<br />

in Nr. 8/<strong>2024</strong><br />

Als ehemaliger Gymnasiallehrer, der mindestens 50<br />

Maturaarbeiten begleitet hat, erlaube ich mir hier einige<br />

Fragezeichen zu diesem Artikel.<br />

1. Für eine «qualitative Studie» reicht eine Auswahl<br />

von nur 30 Frauen nicht. Abgesehen davon ist der<br />

Titel falsch: Wenn es um Gleichstellung gehen würde,<br />

müssten auch Männer befragt werden, oder der<br />

Titel müsste mit «aus der Sicht der Frauen»ergänzt<br />

werden.<br />

2. In einer Studie ist eine neutrale Sprache zu verwenden.<br />

Dem widersprechen Ausdrücke aus feministischen<br />

Kreisen wie «männlich kodiertes hegemoniales<br />

Muster», «männlicher Status Quo»,<br />

«Hegemonien als cis-männlich».<br />

3. Unklar ist, warum Gleichberechtigung nicht eine<br />

inklusive Kirche bedeuten soll.<br />

Wie weit kann jede christliche Kirche das Gottesbild<br />

neu gestalten, ohne zu einem JEKAMI zu werden?<br />

Nun noch das Zentrale: Dieser Artikel fordert die Abschaffung<br />

der Institution «Kirche», wie folgende Stellen<br />

belegen:<br />

– Abschaffung der «Überordnung von Gottesdiensten»<br />

– «das geistliche Amt vom Sockel stossen»<br />

– «Priestertum aller statt Pfarrzentrierung».<br />

Ich interpretiere die Schlussfolgerungen dieses Papiers<br />

so: Jeder und jede lebt seinen Glauben wann,<br />

wo und wie es ihm beliebt und macht sich sein Gottesbild<br />

nach seinem Gusto. Soll die Kirche durch Pantheismus<br />

ersetzt werden?<br />

P. S. Vielleicht sollten wir dieses Papier als Diskussionsgrundlage<br />

benutzen.<br />

Konrad Berger<br />

Theo Pindl<br />

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Leserbriefe<br />

12.8.24 – «Hoffnungsvolle Begegnung nach dem Fastenbrechen»<br />

Auf Seite 29 der August-Ausgabe habe ich diesen<br />

Untertitel im sehr interessanten Artikel von Pfr. Christoph<br />

Knoch gefunden. Dieser Untertitel ist hängengeblieben,<br />

auch der Schlusssatz «Gespräche sind möglich,<br />

trotz aller Konflikte. Diese Hoffnung bleibt.» Das<br />

stimmt mit Sicherheit im engen Rahmen, das erfahre<br />

ich selbst. Aber dort, wo die wichtigen Gespräche im<br />

grossen Rahmen stattfinden sollten, gibt es sie nicht.<br />

Dort habe ich nur sequenzielle Monologe erlebt. Pfr.<br />

Knoch schreibt am Ende des Artikels: «Leider hat sich<br />

bisher kein weiterer Kontakt zu dieser Familie ergeben.»<br />

Dabei wird es wohl bleiben, denke ich. Der Islam<br />

darf sich nicht weiterentwickeln, darf doch den Dialog<br />

gar nicht suchen, denn das Hinterfragen seiner Aussagen<br />

ist gar nicht erlaubt. Man studiere doch die Texte<br />

im Koran, die neben den Aufforderungen zu Gutem<br />

deren viele zu Untaten uns gegenüber enthalten. Dabei:<br />

Wir sind nicht im Krieg mit dem Islam, aber nicht<br />

wenige seiner Angehörigen meinen, sie müssen Krieg<br />

führen gegen Juden, Christen und alle anderen Ungläubigen.<br />

Das ist und bleibt inakzeptabel. Wer eine<br />

friedlich feiernde Menschenmenge töten will, ist ein<br />

Ungeheuer, nicht ein Märtyrer oder ein Kämpfer für<br />

eine gerechte Sache. Die Eliten etlicher islamischer<br />

Staaten täten gut daran, sich um das Wohl ihrer Bevölkerung<br />

zu kümmern, nicht um das Töten anderer.<br />

Und unsere «westlichen Eliten» sollten sich etwas genauer<br />

überlegen, was für ein Gedankengut sie unterstützen,<br />

ganz besonders, welche Folgen das für Mädchen<br />

und Frauen haben kann.<br />

Ich habe über 50 «Wort Gottes-Feiern» (Wortgottesdienste)<br />

vorbereitet und gehalten, mich intensiv mit jüdischen,<br />

christlichen und islamischen Schriften auseinandergesetzt,<br />

auch mit dem Leben und dem Handeln<br />

des Propheten in Mekka und in Medina, wie es zu seinen<br />

Kleidervorschriften für Frauen, zu seinen Disziplinierungsvorschriften<br />

für die Soldaten gekommen ist,<br />

welches sein Anspruch auf die jeweilige Kriegsbeute<br />

war. Aus allem folgt: Wir sind mündig, haben im Christentum<br />

gelernt, selber zu denken. Solche Vorschriften<br />

brauchen wir nicht. Was wir vielleicht wieder vermehrt<br />

tun müssen: Hinstehen für das Gelernte, hinstehen gegen<br />

alles, was uns um unser Selbstverständnis und um<br />

unsere Freiheiten bringen will. Die nachfolgenden Generationen<br />

werden uns dafür danken.<br />

René Meier, Grenchen<br />

JOHANN SEBASTIAN BACH<br />

«Musikalisches Opfer»<br />

Samstag, 21. Sept. 19 Uhr<br />

St. Anna-Kapelle Schaffhausen<br />

Roland Müller, Traverso; Johannes Pfister, Violine;<br />

Simon Burr, Cello; Peter Leu, Orgel; Alois Carnier,<br />

Texte<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde<br />

Schaffhausen/Thurgau West<br />

Wort zum Sonntag,<br />

Samstag, 21. September<br />

20 Uhr, SRF1<br />

Lenz Kirchhofer<br />

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Panorama<br />

Priorin Irene Gassmann, OSB,<br />

erhält die Ehrendoktorwürde.<br />

Grosse Ehre für kirchliche Netzwerkerin<br />

Priorin Irene Gassmann (59) wird im November als erste Benediktinerin<br />

der Schweiz mit der Würde einer «doctora theologiae honoris causa» ausgezeichnet.<br />

Eine Würdigung der Theologischen Fakultät der Universität<br />

Freiburg für ihr Lebenswerk.<br />

Von Susann Bosshard-Kälin<br />

«Seit mehr als zwanzig Jahren verbindet die Ordensfrau<br />

auf höchst eindrückliche und überzeugende Weise<br />

monastisches Leben und Moderne», heisst es in<br />

der Begründung des Dekans der Universität, Prof. Dr.<br />

Joachim Negel, für die Auszeichnung. Auch wolle man<br />

mit der Ehrung «ein Zeichen setzen, dass es im Innern<br />

des römischen Katholizismus (und dies konkret bei<br />

uns in der Schweiz) lebendige Ressourcen gibt, um<br />

die Erneuerung der Kirche mutig voranzutreiben.»<br />

Die Anerkennung kommt für Priorin Irene unerwartet:<br />

«Sie ist für mich völlig überraschend. Damit hätte ich<br />

nie im Leben gerechnet.» Die Freude in den Gemeinschaften<br />

im Kloster Fahr und bei den Mitbrüdern im<br />

Kloster Einsiedeln ist entsprechend gross. «Auch die<br />

vielen Reaktionen von Weggefährtinnen und Weggefährten<br />

sind überwältigend.» Die kirchliche Netzwerkerin,<br />

die immer wieder betont, dass nur gemeinsam<br />

Neues in Bewegung gebracht werden kann: «Die grosse<br />

Ehre berührt und bewegt mich sehr und macht mich<br />

dankbar. Dankbar für all das, was mir auf meinen Lebensweg<br />

mitgegeben wurde an kreativen Fähigkeiten<br />

und Möglichkeiten. Als Priorin bin ich meiner Gemeinschaft<br />

dankbar für das grosse Vertrauen, das sie mir<br />

entgegenbringt, den Freiraum und die Offenheit. Wir<br />

Frauen im Fahr sind gemeinsam auf dem Weg. Es ist<br />

eine Ehre für uns als Gemeinschaft, und ich spüre bei<br />

allen Schwestern, wie sie sich mit mir freuen und mir<br />

sagen: «Das hast du so verdient!»<br />

Kreative Treue …<br />

Und Priorin Irene ergänzt: «Was ich als Benediktinerin<br />

tagtäglich lebe und versuche, in die Welt zu tragen,<br />

wird durch diese Würdigung der Universität Freiburg<br />

auf den Punkt gebracht: ‹Aus den Tiefenschichten der<br />

kirchlichen Tradition können in der Tat Innovation und<br />

Erneuerung wachsen. Es ist ein steter Prozess kreativer<br />

Treue.› Und so erfahre ich die Ehrung als Würdigung<br />

meines Engagements. Nicht nur für eine Kirche<br />

mit den Frauen, sondern auch für die Treue im Ordensleben.<br />

In einer Zeit, in der das Ordensleben in<br />

unserem Land am Aussterben ist, wird durch eine solche<br />

Ehre diese Lebensform sichtbar gemacht und gewürdigt.»<br />

… und Mut zu Reformen<br />

Und sie betont: «Die vielen Reaktionen zeigen mir, dass<br />

diese Ehrung für viele Frauen ein Zeichen der Ermutigung<br />

ist, weiter mit und in der Kirche für Reformen<br />

einzustehen, gerade auch jetzt im weltweiten synodalen<br />

Prozess. Das ermutigt mich, weiter dranzubleiben.<br />

Auch wenn es zuweilen harzig ist und es Rückschläge<br />

gibt. Es ist eine Ermutigung, nicht nur für mich,<br />

sondern für alle, die sich für Reformen in der Kirche<br />

einsetzen. Seit Jahrhunderten entstanden in Klöstern<br />

immer wieder Reformen.»<br />

Seit rund zehn Jahren engagiert sich Priorin Irene mit<br />

viel Energie für eine geschlechtergerechte Kirche. So<br />

war sie beispielsweise von 2014 bis 2016 Mitglied im<br />

Kernteam «für eine Kirche mit den Frauen» und pilgerte<br />

2016 mit vielen Menschen auf dem Pilgerweg<br />

nach Rom mit. 2019 lancierte sie das «Gebet am Donnerstag»,<br />

dem bis heute viele Menschen folgen und<br />

in dem um dringend notwendige Veränderungen in<br />

der Kirche gebetet wird. «Die Initiative zieht Kreise,<br />

sie wird europaweit immer grösser. Das stärkt und<br />

schenkt Hoffnung.» Im gleichen Jahr engagierte sich<br />

Priorin Irene auch für die Junia-Initiative, die sich dafür<br />

einsetzt, dass bewährte und berufene Frauen und<br />

Männer ohne Weihe in den sakramentalen Dienst der<br />

Kirche eintreten können.<br />

Die Ehrendoktorwürde wird Priorin Irene Gassmann am 15. November<br />

<strong>2024</strong> im Rahmen des «Dies Academicus» an der Universität<br />

Freiburg verliehen, wo die Geehrte auch eine Vorlesung halten wird.<br />

Lesen Sie auch das ausführliche Porträt in unserer Zeitschrift<br />

«<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 3 – März <strong>2024</strong>»<br />

www.yumpu.com/de/document/view/68640318/christkatholisch-<strong>2024</strong>-3<br />

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<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Panorama<br />

Communiqué <strong>2024</strong><br />

AOCICC<br />

Internationaler Anglikanisch/Alt-Katholischer Koordinierungsrat<br />

Der Internationale Anglikanisch/Alt-Katholische Koordinierungsrat<br />

(AOCICC) tagte vom 7. bis 10. Juli <strong>2024</strong> in Bonn, Deutschland. Gastgeber<br />

der Zusammenkunft war die Utrechter Union. Das Treffen fand in der altkatholischen<br />

Kirche St. Cyprian in Bonn statt.<br />

Auf dem Bild von Links: Pfrn. Dorothee Hahn;<br />

Pfrn. Ruth Tuschling; Bischof Peter Eagles;<br />

Bischof Harald Rein, Bischof Matthias Ring;<br />

Jenny Knudsen, Professorin Charlotte Methuen;<br />

Gail Eagles und Dr. Petr Vincs.<br />

Foto: zVg<br />

Der Koordinierungsrat erörterte den Entwurf eines<br />

Fragebogens, der untersucht, wie unsere Kirchen, vor<br />

allem die Gemeinden vor Ort, auf die Krisen unserer<br />

Zeit reagieren, insbesondere auf diejenigen, die durch<br />

Flüchtlinge und den Klimawandel verursacht werden.<br />

Es ist geplant, noch im Jahr <strong>2024</strong> eine Pilotumfrage<br />

durchzuführen, um den Fragebogen Anfang 2025 ausgeben<br />

zu können.<br />

Darüber hinaus befasste sich der Rat mit den ökumenischen<br />

Vereinbarungen, die von anglikanischen und<br />

alt-katholischen Kirchen mit anderen Partnern geschlossen<br />

wurden, wobei der Schwerpunkt auf den<br />

europäischen Abkommen lag. Dabei wurde unterschieden<br />

zwischen Beziehungen der (vollen) Kirchengemeinschaft,<br />

wie etwa zwischen der Anglikanischen<br />

Kirchengemeinschaft und der Union von Utrecht, und<br />

Vereinbarungen, die gegenseitige eucharistische Gastfreundschaft<br />

und zum Teil auch Kanzeltausch (aber<br />

keine vollständige Austauschbarkeit der Ämter) erreichen,<br />

wie etwa die Meißener Erklärung (1991) zwischen<br />

der Kirche von England und der Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland (EKD) oder die Vereinbarung<br />

zwischen den deutschen Alt-Katholiken und der Vereinigten<br />

Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands<br />

(VELKD) (1985), die später von der EKD ratifiziert<br />

wurde. Der Rat stellte fest, dass in der Anglikanischen<br />

Kirchengemeinschaft Unklarheit über den<br />

Status der „Kirchen in Kirchengemeinschaft“ und ihrer<br />

Vertreter bei Treffen wie etwa der Lambeth Konferenz<br />

besteht. Es wurde auch ein gewisses Maß an Verwirrung<br />

unter einigen Alt-Katholiken über den Status der<br />

Union von Utrecht im Verhältnis zur Anglikanischen<br />

Kirchengemeinschaft festgestellt. Es wird weiter mit<br />

den bestehenden Beziehungen der (vollen) Kirchengemeinschaft<br />

gearbeitet werden, um zu untersuchen,<br />

wie die Einigung über die Anerkennung von Ämtern<br />

und der episkopé (Teilhabe an der Leitung, Anm. d. Red.)<br />

erzielt wurde. Auch die praktischen Folgen von Vereinbarungen<br />

gegenseitiger eucharistischer Gastfreundschaft<br />

werden weiter erwogen.<br />

Das vollständige Communiqué finden sie auf unserer Website:<br />

christkatholisch.ch/aktuell/internationaler-anglikanisch-alt-katholischer-koordinierungsrat-aocicc/<br />

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Panorama<br />

Neu geschlossene<br />

kirchliche Gemeinschaft<br />

Feier der Gemeinschaft zwischen den Altkatholischen Kirchen der<br />

Utrechter Union und der Malankara Mar Thoma Syrian Church<br />

Wie bereits im «<strong>Christkatholisch</strong>» Nummer 5 berichtet, wurde am 10. Februar<br />

dieses Jahres das Abkommen von Thiruvalla unterzeichnet. Dabei geht<br />

es um die Vereinbarung der Gemeinschaft zwischen den Altkatholischen<br />

Kirchen der Utrechter Union und der Malankara Mar Thoma Syrian Church.<br />

Von Angela Berlis<br />

Metropolit Dr. Theodosius<br />

Mar Thoma (Thiruvalla)<br />

und Erzbischof Bernd<br />

Wallet (Utrecht) präsentieren<br />

die Vereinbarung von<br />

Thiruvalla am 10. Februar<br />

<strong>2024</strong> der Öffentlichkeit.<br />

Foto: zVg<br />

Thiruvalla liegt im indischen Bundesstaat Kerala und<br />

ist der Hauptsitz der Mar Thoma Kirche, an dem auch<br />

der Leitende Bischof (Metropolitan) residiert. Um die<br />

geschlossene Gemeinschaft auch für unsere Kirchen<br />

sichtbar und erfahrbar zu machen, wird am 5. und 6.<br />

Oktober <strong>2024</strong> eine Feier in Bern stattfinden. In der<br />

Schweiz wurden in den letzten Jahren die Beziehungen<br />

zwischen unseren Kirchen in vielerlei Weise<br />

sichtbar: Mancherorts benutzt die Mar Thoma Kirche<br />

unsere Kirchengebäude für ihre Gottesdienste; seit<br />

2010 waren hintereinander mehrere Doktoranden am<br />

Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie immatrikuliert;<br />

zudem kam es immer wieder zum Austausch<br />

zwischen Einzelnen, bei ökumenischen Gelegenheiten<br />

oder bei gegenseitigen Besuchen.<br />

Zur Feier in Bern werden Bischöfe und weitere Vertreterinnen<br />

und Vertreter aus der Utrechter Union<br />

anwesend sein. Aus Indien wird eine hochrangige Delegation,<br />

bestehend aus den folgenden Bischöfen und<br />

Priestern, erwartet: der leitende Bischof, Dr. Theodosius<br />

Mar Thoma Metropolitan, die Bischöfe Dr. Euyakim<br />

Mar Coorilos Suffragan Metropolitan, Dr. Joseph<br />

Mar Barnabas Suffragan Metropolitan, Dr. Isaac<br />

Mar Philoxenos Episcopa, Dr. Joseph Mar Ivanios<br />

Episcopa, sowie die Priester Abbey T Mammen (Sekretär<br />

des Metropolitan) und Sam T. Koshy. Ausserdem<br />

werden viele Mitglieder der Mar Thoma Kirche,<br />

die in der Schweiz wohnen, zu diesem Ereignis kommen,<br />

unter ihnen auch Pr. Johnson M. John, derzeit<br />

Doktorand in Bern.<br />

Geplantes Programm<br />

Samstag, 5. Oktober, 10.15–17 Uhr:<br />

Kolloquium<br />

«Committed to Communion»<br />

(in englischer Sprache)<br />

Die Veranstaltung widmet sich theologischen und<br />

praktischen Aspekten der Beziehung, u.a. folgenden<br />

Fragen: Was bedeutet es, heute Christ in Europa oder<br />

Christin in Indien zu sein? Was erwarten wir von der<br />

Gemeinschaft, wie nimmt sie konkret Gestalt an? Was<br />

bringen die beiden Kirchen an spirituellen Ressourcen<br />

und theologischen Traditionen mit? Das Kolloquium<br />

wird vom Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie<br />

durchgeführt und steht allen Interessierten offen.<br />

Um 18.30 Uhr: gemeinsame Vesper in der Kirche<br />

St. Peter und Paul in Bern.<br />

Sonntag, 6. Oktober:<br />

Festgottesdienst<br />

Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet der Festgottesdienst<br />

um 10 Uhr in der Kirche St. Peter und<br />

Paul in Bern mit Bischof Frank Bangerter, Erzbischof<br />

Bernd Wallet (Predigt) sowie den Bischöfen der Mar<br />

Thoma Kirche und der Utrechter Union. Anschliessend<br />

indisches Buffet im Distelzwangkeller, Gerechtigkeitsgasse<br />

79.<br />

Sie sind zu diesen Anlässen herzlich eingeladen.<br />

Das detaillierte Programm des Kolloquiums (um Anmeldung<br />

wird gebeten bis 25. September) ist zu finden<br />

auf https://www.christkath.unibe.ch/communion<br />

40<br />

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Panorama<br />

Neuer Privatdozent Bischof<br />

PD Dr. Joseph Mar Ivanios<br />

Ein neuer Privatdozent am Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie<br />

Joseph Daniel, der bei seiner Bischofsweihe im Dezember 2023 den Namen<br />

«Joseph Mar Ivanios» erhielt, wurde am 2. Juli auf Antrag der Theologischen<br />

Fakultät durch die Universität Bern die Venia docendi, die Lehrbefugnis,<br />

in <strong>Christkatholisch</strong>er Theologie für das Fach Allgemeine Kirchengeschichte<br />

erteilt.<br />

Von Angela Berlis<br />

Bischof Dr. Joseph Mar Ivanios<br />

sprach Ende Mai an der Theologischen<br />

Fakultät über die Bedeutung<br />

christlicher Gastfreundschaft in der<br />

Alten Kirche und die Entstehung<br />

sozialer Einrichtungen im oströmischen<br />

Reich.<br />

Foto: zVg<br />

Joseph Daniel ist vielen in der Schweiz bekannt: Ab<br />

Herbst 2009 absolvierte er zunächst ein Vertiefungsund<br />

danach ein Doktoratsstudium und promovierte<br />

im Februar 2014 über die ökumenische Praxis der<br />

Malankara Mar Thoma Syrian Church am Departement<br />

für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie der Universität<br />

Bern. Joseph Daniel war der erste Stipendiat aus der<br />

Mar Thoma Kirche, mit der damals etwa zeitgleich<br />

der theologische Dialog aufgenommen wurde, welcher<br />

inzwischen zu einer Vereinbarung mit dieser Kirche<br />

geführt hat. Während seines Aufenthalts baute<br />

der 1998 zum Priester geweihte Joseph Daniel die<br />

Mar-Thoma-Gemeinschaft in der Schweiz und in<br />

Deutschland auf.<br />

Nach Vollendung seiner Doktoratsstudien kehrte Dr.<br />

Daniel nach Indien zurück und arbeitete als Pfarrer<br />

u.a. in Kumbanad (Kerala) und seit Frühsommer 2015<br />

zudem als Dozent für Christentumsgeschichte am<br />

Mar Thoma Syrian Theological Seminary in Kottayam.<br />

Im Jahr 2018 übernahm er die Leitung des dortigen<br />

Fachbereichs und wurde ausserdem «research<br />

guide» an der Federated Faculty for Research in Religion<br />

and Culture (FFRRC). Damals begann er, an<br />

einer Habilitation über «The Politics of ‹Othering› in<br />

Hindu Nationalism and Christians in India» zu arbeiten,<br />

die er 2023 in Bern einreichte. Am 30. Mai dieses<br />

Jahres hielt er in Bern seinen Habilitationsvortrag<br />

über die Bedeutung der christlichen Gastfreundschaft<br />

im oströmischen Kaiserreich für Kirche und<br />

Gesellschaft, unter besonderer Berücksichtigung der<br />

asketischen Auffassungen von Basilius dem Grossen<br />

und Johannes Chrysostomus.<br />

Mit der Ernennung von Bischof Dr. Joseph Mar Ivanios<br />

zum Privatdozent wird das thematische Spektrum<br />

des Lehrangebots am Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Theologie und an der Theologischen Fakultät<br />

auf aussereuropäische Christentumsgeschichte ausgeweitet<br />

– ein Gebiet, das in den letzten Jahren unter<br />

dem Aspekt einer polyzentrischen Geschichtsschreibung<br />

immer stärker in den Fokus rückt und<br />

eine noch immer stark eurozentrische Perspektive<br />

zunehmend in Frage stellt. Mit seiner Habilitationsarbeit<br />

rückt er zudem aktuelle religionspolitische Fragestellungen<br />

ins Zentrum. Bischof PD Dr. Joseph Mar<br />

Ivanios wird in regelmässigem Abstand Veranstaltungen<br />

anbieten. Sein künftiges Wirken als Privatdozent<br />

wird nicht nur wissenschaftlich-kirchenhistorisch Akzente<br />

setzen, sondern soll auch dazu beitragen, die<br />

Bande zwischen unseren Kirchen weiter zu stärken.<br />

Prof. Dr. Angela Berlis<br />

Direktorin Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 41<br />

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Aus den Gemeinden<br />

1<br />

CANTUS FIRMUS – die künstlerische<br />

Installation in Solothurn<br />

Mit dem Podiumsgespräch vom Samstag,<br />

14. September, um 17 Uhr, unter dem<br />

Patronat und zum 100-Jahr-Jubiläum<br />

der Schweizerischen Lukasgesellschaft<br />

wollen wir die Installation aus heutiger<br />

Sicht im Spannungsfeld von Spiritualität<br />

und ökologischen Naturwissenschaften<br />

befragen.<br />

Foto: zVg<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

Donnerstag, 5. Sept., 20 Uhr<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817 0361 9366<br />

(der Zugang erfolgt kostenlos über www.zoom.us<br />

oder die Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Weitere Daten sind:<br />

3. Oktober: Pfr. Theo Pindl<br />

7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

42<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Aus den Gemeinden<br />

1 Solothurn<br />

CANTUS FIRMUS – die künstlerische Installation<br />

Ein blauer Klang bestimmt die 700-jährige Kirche. Die vor dreissig Jahren nach<br />

der Renovation der Franziskanerkirche geschaffene Installation kann auch<br />

heute als aktuell bezeichnet werden.<br />

Mit dem Podiumsgespräch vom Samstag, 14. September,<br />

um 17 Uhr, unter dem Patronat und zum 100-Jahr-<br />

Jubiläum der Schweizerischen Lukasgesellschaft wollen<br />

wir die Installation aus heutiger Sicht im Spannungsfeld<br />

von Spiritualität und ökologischen Naturwissenschaften<br />

befragen. Die Podiumsteilnehmenden<br />

sind:<br />

– Jörg Mollet, Künstler<br />

– Adriana Basso, Kunsthistorikerin<br />

– Dr. Martin Rohde, Mediävist<br />

– Elisabeth Ambühl-Christen, Kirchgemeinde<br />

Franziskanern<br />

Vernissage und Apéro<br />

Nach dem Podiumsgespräch findet die Vernissage<br />

der christkatholischen Kirchgemeinde Franziskanern<br />

zum neu verfassten Faltbulletin und den Karten statt,<br />

und zum Ausklang lädt die Kirchgemeinde Franziskanern<br />

ein zum Apéro. Wir freuen uns bereits jetzt<br />

auf Ihre Teilnahme!<br />

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Aus den Gemeinden<br />

2<br />

Kirchgemeinde Allschwil-<br />

Schönenbuch<br />

Im Uhrzeigersinn, Oben links: Marcel<br />

Blickenstorfer und Anja Curran bewirteten<br />

beim Kirchenkaffee die Anwesenden.<br />

Foto: Gudrun Frei<br />

Oben rechts: Die beiden Co-Präsidentinnen<br />

Kathrin Gürtler und Corinne Vogel<br />

werden mit einem Windlicht, einem Rosenstrauss<br />

und herzlichen Dankesworten<br />

verabschiedet.<br />

Foto: Patrick Blickenstorfer<br />

Unten rechts: Neuer Kirchenrat v.l.n.r.<br />

Pfr. Patrick Blickenstorfer, Präsident<br />

Daniel Blättler, Evelyne Roth-Räber und<br />

Reno Frei.<br />

Foto: Barbara Blättler<br />

3<br />

«Kalenderprojekt» im Fricktal<br />

Zum «Kalenderprojekt» im Fricktal vom<br />

24. September laden wir 12 Gruppen ein,<br />

beispielsweise Frauen- und Männervereine,<br />

Chöre und Musizierende, KirchenbesucherInnen<br />

etc.. Wir möchten an je<br />

einem Abend eine Bibelgeschichte von<br />

Innen heraus erkunden.<br />

Foto: zVg<br />

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<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Aus den Gemeinden<br />

2 Allschwil<br />

Kurswechsel in der Kirchgemeinde Allschwil-Schönenbuch<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst anfangs August informierte Reno Frei über<br />

die bevorstehende ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung. Durch den<br />

Rücktritt der beiden Co-Präsidentinnen, Kathrin Gürtler und Corinne Vogel,<br />

wurde diese notwendig.<br />

Beim anschliessenden Kirchenkaffee, an dem 26 Personen<br />

teilnahmen, gab es einen offenen und konstruktiven<br />

Austausch über die Veränderungen. Es wurde<br />

verständlich, dass in der bisherigen Konstellation<br />

keine produktive Zusammenarbeit zwischen Pfarrer,<br />

Sekretariat und Kirchenrat mehr möglich war. Die Situation<br />

wurde zusätzlich durch den unerwarteten Tod<br />

des amtierenden Finanzverwalters aller Baselbieter<br />

Kirchgemeinden und der Landeskirche, Gaston Ravasi,<br />

erschwert. Das Team des Kirchenkaffees, bestehend<br />

aus Anja Curran und Marcel Blickenstorfer, sorgte<br />

für das leibliche Wohl während des Austausches.<br />

Besonders hervorzuheben sind die selbstgemachten<br />

Windbeutel, die Marcel zubereitete.<br />

An der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 14. August wurden Daniel Blättler (ehemaliger<br />

Finanzverwalter aller Baselbieter Kirchgemeinden<br />

und der <strong>Christkatholisch</strong>en Landeskirche des Kantons<br />

Basel-Landschaft) zum neuen Präsidenten der Kirchgemeinde<br />

Allschwil-Schönenbuch und Reno Frei (ehemaliger<br />

Präsident der Kirchgemeinde Allschwil-Schönenbuch)<br />

erneut in den Kirchenrat gewählt. Die scheidenden<br />

Co-Präsidentinnen, die beide langjährige Ratsmitglieder<br />

waren, wurden gebührend verabschiedet<br />

und zeigten sich erleichtert, dass die beiden erfahre­<br />

nen Mitglieder bereit sind, die Führung der Kirchgemeinde<br />

Allschwil übergangsweise zu übernehmen. Zusätzlich<br />

bedankte sich die Versammlung bei Corinne<br />

Vogel für die erfolgreich ausgeführte Küchenrenovation<br />

während den Sommerferien.<br />

Die Neuorganisation des Sekretariats und der Gemeindeorgane<br />

bringt nun erhebliche Aufgaben für den neuen<br />

Kirchenrat mit sich. Der Wunsch der Gemeindemitglieder<br />

nach einem regelmässigen Austausch hat<br />

der Kirchenrat mit Präsident Daniel Blättler, Pfarrer<br />

Patrick Blickenstorfer, Evelyne Roth-Räber und Reno<br />

Frei bereits aufgenommen. In regelmässigen Abständen<br />

sind im Anschluss an den Gottesdienst die Gemeindemitglieder<br />

jeweils zu einem Austausch eingeladen.<br />

Der Kirchenrat möchte mit den Gemeindemitgliedern<br />

ins Gespräch kommen, um ihre Anregungen,<br />

Ideen und Fragen zu hören. Diese offene Runde bietet<br />

Gelegenheit, gemeinsam über die Zukunft der Gemeinde<br />

zu sprechen und neue Impulse zu setzen. Folgende<br />

Daten wurden bis Ende Jahr festgelegt: 6. Oktober,<br />

10. November und 8. Dezember <strong>2024</strong>.<br />

Barbara Blättler<br />

3 Gemeindeverband Fricktal<br />

«Kalenderprojekt» im Fricktal – Infoabend am 24. September<br />

Ein «Kalenderprojekt» soll Mitglieder der Kirchgemeinden des Unteren Fricktals<br />

auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft motivieren und inspirieren.<br />

Zum «Kalenderprojekt» im Fricktal laden wir 12 Gruppen<br />

ein, beispielsweise Frauen- und Männervereine,<br />

Chöre und Musizierende, KirchenbesucherInnen etc..<br />

Wir möchten an je einem Abend eine Bibelgeschichte<br />

von Innen heraus erkunden. Diese Methode nennt<br />

sich Bibliodrama. Dabei entstehen 12 Fotos als Kalenderblätter.<br />

Bibliodrama ist eine kreativ-darstellende<br />

Zugangsweise zu biblischen Texten und gleichzeitig<br />

zur eigenen Persönlichkeit. Die Teilnehmer<br />

übernehmen Rollen aus dem biblischen Text und<br />

agieren diese in improvisierendem Spiel in einer<br />

Gruppe aus.<br />

Einladung zum Infoabend<br />

Am Infoabend vom 24. September von 18 bis 20 Uhr<br />

(Ort wird noch mitgeteilt) werden wir diese Methode<br />

mit allen Interessierten erläutern und gemeinsam kurz<br />

erproben. Sind Sie Interessiert am «Kalenderprojekt»<br />

mitzuarbeiten? Dann melden Sie sich unter folgender<br />

Adresse an: magden@christkatholisch.ch.<br />

Das OK: Peter Feenstra, Susy Bolliger, Doris Fischer<br />

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Agenda<br />

46<br />

Region Basel<br />

Allschwil-Schönenbuch<br />

und Birsigtal<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 10 Uhr, Gottesdienst,<br />

15. Sonntag nach Pfingsten,<br />

Alte Dorfkirche in Allschwil.<br />

So. 8. September, 10 Uhr, Gottesdienst,<br />

16. Sonntag nach Pfingsten,<br />

Alte Dorfkirche in Allschwil.<br />

Sa. 14. September, 14 Uhr, Bischofsweihe<br />

von Bischof electus Frank<br />

Bangerter, Kirche St. Peter und Paul<br />

in Bern.<br />

Sa. 14. September, 16 Uhr, Feier zur<br />

Aufhebung von Grabfeldern mit Pfr.<br />

Claude Bitterli und Pfr. Daniel<br />

Fischler, Friedhofskapelle in Allschwil.<br />

So. 15. September, 10 Uhr, Eidg.<br />

Dank-, Buss und Bettag mit Pfr.<br />

Patrick Blickenstorfer, Pfrn. Lea Meier,<br />

Theologe Philippe Moosbrugger,<br />

Reformierte Kirche in Therwil.<br />

So. 22. September, 10 Uhr, 18. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Alte Dorfkirche in<br />

Allschwil.<br />

So. 29. September, 10 Uhr, Gottesdienst<br />

Erzengel Michael und alle<br />

Engel, Alte Dorfkirche in Allschwil mit<br />

Pfr. Simon Huber.<br />

Ausflug Senioren und Seniorinnen<br />

Mi. 4. Sept., regionaler Ausflug nach<br />

Thun. Wir besuchen die christkatholische<br />

Kirche St. Beatus (Göttibachkapelle),<br />

Schloss Schadau, die Kirche<br />

Scherzlingen sowie das gemalte<br />

Rundbild der Stadt Thun aus dem<br />

19. Jahrhundert.<br />

Dorf-Jazz Allschwil<br />

Das Dorf-Jazz-Fest auf dem Dorfplatz<br />

in Allschwil findet am Freitag,<br />

6. September, ab 19 Uhr statt.<br />

Religionsunterricht<br />

Am Samstag, 7. September, 9 Uhr,<br />

starten wir ins neue Religionsunterrichtsjahr<br />

im Kirchgemeindehaus<br />

Allschwil. Es treffen sich die Kinder der<br />

Gruppe «Vorbereitung auf das Kommunionfest»,<br />

die von Elisabeth Schwegler<br />

sowie Pfr. Patrick Blickens torfer und die<br />

Gruppe «Mittelstufe», die von Evelyne<br />

Roth-Räber begleitet werden.<br />

Konzert Kammerorchester<br />

Allschwil<br />

Sa. 14. Sept., 19 Uhr, Alten Dorfkirche,<br />

jährliches Konzert vom Kammerorchester<br />

Allschwil.<br />

Ökumenischer Gottesdienst zum<br />

Eidgenössischen Dank-, Buss- und<br />

Bettag in Therwil<br />

Josef floh mit seiner Frau Maria und<br />

seinem neugeborenen Sohn Jesus<br />

vor den Soldaten des Königs Herodes<br />

von Bethlehem nach Ägypten.<br />

Wir machen uns mit der Heiligen<br />

Familie zusammen auf den Weg, um<br />

dabei den Eidgenössischen Dank-,<br />

Buss- und Bettag in neuem Licht zu<br />

sehen. Am Sonntag, 15. September,<br />

laden die christkatholische, die<br />

römisch-katholische und die reformierte<br />

Kirchgemeinde zum Gottesdienst<br />

um 11 Uhr in der reformierten<br />

Kirche Therwil ein. Musikalisch wird<br />

die Chorgemeinschaft den Gottesdienst<br />

begleiten. Anschliessend sind<br />

alle zum Apéro im Güggel eingeladen.<br />

Der Gottesdienst wird gestaltet von<br />

Pfrn. Lea Meier, Theologe Philippe<br />

Moosbrugger und Pfr. Patrick<br />

Blickenstorfer.<br />

Pastetli-Stube am Allschwiler Märt<br />

Der PastetliClub Allschwil öffnet am<br />

Dorfmärt vom Samstag, 21. September,<br />

von 9.30 bis 16 Uhr, im Kirchgemeindesaal,<br />

Schönenbuch str. 8 die<br />

Pastetli-Stube. Auf einen Besuch freut<br />

sich das Team vom Pastetli-Club.<br />

Chor<br />

Der Chor probt jeweils am Dienstag<br />

von 17.30 bis 19 Uhr, ausser in den<br />

Schulferien.<br />

Ferienabwesenheit<br />

Pfr. Patrick Blickenstorfer ist vom<br />

Samstag, 28. September, bis Samstag,<br />

5. Oktober, in den Ferien.<br />

Pfr. Simon Huber übernimmt die<br />

Stellvertretung. Sie erreichen ihn in<br />

seelsorgerischen Belangen unter der<br />

Nummer 076 411 51 86.<br />

Website<br />

Alle Anlässe und aktuelle Informationen<br />

unserer Kirchgemeinden finden<br />

Sie unter www.christkatholisch.ch/<br />

allschwil<br />

Pfr. Patrick Blickenstorfer<br />

Baselland<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 11.15 Uhr, Kloster<br />

Dornach, Eucharistiefeier.<br />

So. 15. September, 10 Uhr, ökumenischer<br />

Gottesdienst zum Bettag in<br />

Arlesheim.<br />

Fr. 20. September, 15.30 Uhr, ökumenischer<br />

Gottesdienst zum Erntedank<br />

in der Obesunne Arlesheim.<br />

So. 29. September, 11.15 Uhr,<br />

Klosterkirche Dornach, Lichtfeier mit<br />

Diakonin Karin Schaub.<br />

So. 29. September, 15 Uhr, St. Josef<br />

Sissach, Eucharistiefeier (Simon<br />

Huber).<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

Ökumenischer Gottesdienst zum<br />

Bettag in Arlesheim<br />

Das ökumenische Team Arlesheim<br />

(Alexander Pasalidi (rk), Marc-Andrin<br />

Eggenschwiler (ref.) und meine<br />

Person) laden Sie ganz herzlich zum<br />

ökumenischen Gottesdienst zum<br />

Eidg. Buss-, Dank- und Bettag ein.<br />

Die Gastpredigt wird der bekannte<br />

Zukunftsforscher Dr. Andreas Walker<br />

halten, unter anderem auch über das<br />

Thema Zukunft der Kirchen. Musikalische<br />

Umrahmung mit dem Musikverein<br />

Arlesheim.<br />

Ökumenischer Gottesdienst in der<br />

Obesunne Arlesheim<br />

Im Alters- und Pflegeheim Obesunne<br />

feiert das ökumenische Team<br />

(Alexander Pasalidi (rk), Thomas<br />

Mory (ref.) und meine Person) den<br />

diesjährigen ökumenischen Gottesdienst<br />

zum Erntedank am Freitag,<br />

20. September, 15.30 Uhr. Mit<br />

musikalischer Umrahmung und<br />

anschliessendem gemütlichen<br />

Beisammensein. Seien Sie herzlich<br />

eingeladen.<br />

Ausflug Seniorinnen und<br />

Senioren nach Thun<br />

Der diesjährige Ausflug führt uns am<br />

Mittwoch, 4. September, in die Stadt<br />

Thun, dem Tor zum Berner Oberland.<br />

Pfr. Thomas Zellmeyer wird eine<br />

Führung in der Göttibachkapelle<br />

machen, anschliessend Mittagessen im<br />

Schloss Schadau. Am Nachmittag<br />

Führung durch die Scherzligenkirche<br />

auf dem Gelände des Schlosses. Für<br />

die detaillierte Beschreibung siehe<br />

Gemeindebrief. Abfahrt um 9.15 Uhr an<br />

der Predigerkirche Basel. Es hat noch<br />

einige wenige Plätze frei, bitte rasch<br />

anmelden: 076 411 51 86 (Simon Huber).<br />

Kaffee im Kloster<br />

Am Dienstag, 17. September, treffen<br />

wir uns einmal mehr um 14 Uhr zu<br />

unserer gemütlichen Kaffeerunde im<br />

Kloster Dornach (Gartenrestaurant<br />

bei schönem Wetter). Wir widmen uns<br />

noch einmal dem Thema, was sich<br />

Gott wohl dabei gedacht hat, dass es<br />

so viele Religionen auf der Welt gibt.<br />

Kommen Sie vorbei!<br />

Todesfälle<br />

Am 17. Juli ist Gaston Ravasi aus<br />

Aesch im Alter von 75 Jahren<br />

verstorben; er war der Finanzchef der<br />

christkatholischen Kirchgemeinden<br />

des Kantons Basel-Landschaft sowie<br />

unserer Landeskirche. Am 6. August<br />

ist Oscar Frey aus Liestal im Alter<br />

von 91 Jahren verstorben; er war von<br />

1988 bis 1994 Präsident unserer<br />

Kirchgemeinde. Möge ihnen das<br />

Christuslicht hell und warm leuchten!<br />

Wir entbieten den Angehörigen unser<br />

herzliches Beileid und wünschen<br />

ihnen viel Kraft.<br />

Pfr. Simon Huber<br />

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Agenda<br />

Basel-Stadt<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. M. Bangert.<br />

So. 8. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. M. Bangert.<br />

So. 15. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zum Bettag, Pfr. M. Bangert.<br />

So. 22. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. M. Bangert.<br />

So. 29. September, 18 Uhr, Diakonale<br />

Lichtfeier, Dkn. Karin Schaub.<br />

Neuordnung der Verantwortung<br />

im Formonterhof<br />

Kirchenrat Ernesto Otter hat sich<br />

neun Jahre lang mit Herzblut für die<br />

Bauangelegenheiten unseres<br />

Gemeindehauses, des Formonterhofes,<br />

engagiert. An der letzten<br />

Kirchenratssitzung hat Kirchenrat<br />

Ernesto Otter sein Amt als Verantwortlicher<br />

für den Formonterhof aus<br />

gesundheitlichen Gründen abgegeben.<br />

Kirchenrat und Seelsorgeteam<br />

danken Ernesto Otter für seinen<br />

grossen Einsatz im Dienste unserer<br />

Kirchgemeinde sehr herzlich. Im<br />

vertrauten Rahmen eines wunderbaren<br />

OffenBar-Abends am 18. Juli<br />

dankten Kirchenratspräsident<br />

Christian Bernet und Pfarrer Michael<br />

Bangert Ernesto Otter für seinen<br />

grossen, treuen und warmherzogen<br />

Einsatz! Die Herausforderungen, die<br />

ein historisches Gebäude mit sich<br />

bringt, sind und waren sehr gross.<br />

Nicht nur dass die Farbe an der<br />

Aussenwand grossflächig abplatzte<br />

oder Wasserschäden entstanden!<br />

Auch die beständigen Renovationen<br />

mussten bewältigt werden.<br />

Die durch den Rücktritt von Ernesto<br />

Otter entstandene Lücke wird neu<br />

durch drei Mitarbeitende der Kirchgemeinde<br />

übernommen! Für die<br />

Liegenschaftsbewirtschaftung<br />

fungiert neu als Verantwortliche<br />

unsere Buchhalterin Nadine Wenger<br />

– Mail: steuerverwaltung.basel@<br />

christkatholisch.ch. Für die handwerkliche<br />

Arbeiten ist neu unser<br />

Hauswart Franz Smit zuständig –<br />

Mail: frankysmit@hotmail.com. Für die<br />

Vermietung der Räumlichkeiten (exkl.<br />

Mietparteien) ist neu unser Sekretär<br />

Franz Osswald verantwortlich – Mail:<br />

sekretariat.basel@christkatholisch.<br />

ch. (Büro: 076 767 58 39).<br />

Kollekte<br />

Die Kollekte im Monat September ist<br />

für das Bistum bestimmt.<br />

Leben mit den Psalmen<br />

Am Dienstag, 24. September, bieten<br />

Kirchenrätin Isabelle Voirol und Pfr.<br />

Michael Bangert den nächsten Teil<br />

des spirituellen Kurses «Leben mit<br />

den Psalmen» an. Diesmal steht<br />

Psalm 57 im Zentrum und damit das<br />

Thema «Bedrohung und Vertrauen».<br />

Stille und Kontemplation<br />

An den Montagen vom 2. und 16.<br />

September findet in der Predigerkirche<br />

um 18.15 Uhr wieder der Kurs<br />

«Stille und Kontemplation» statt.<br />

Leitung: Kirchenrätin Angela Weber<br />

und Pfr. Michael Bangert.<br />

«mitenand aktiv»<br />

Am 18. September organisiert<br />

«mitenand aktiv» wegen grosser<br />

Beliebtheit im Formonterhof den<br />

«Spielnachmittag II». Beginn: 14 Uhr.<br />

Herzlich willkommen.<br />

OffenBar<br />

An den Donnerstagen 5., 12., 19. und<br />

26. September hat die OffenBar ab<br />

17.30 Uhr geöffnet.<br />

Anmeldung neu bei Regina Sanglard,<br />

Tel. 079 384 68 66.<br />

Abendmusiken<br />

Am Sonntag, den 8. September,<br />

findet um 17 Uhr in der Predigerkirche<br />

ein weiteres Konzert in der Reihe der<br />

«Abendmusiken» statt. Eintritt frei,<br />

Kollekte.<br />

Vorschau: Weihejubiläum<br />

Am Sonntag, 27. Oktober, feiert der<br />

Luzerner Pfarrer Adrian Sutter im<br />

Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in<br />

Luzern sein silbernes Priesterjubiläum.<br />

Adrian Sutter stammt aus Basel<br />

und ist in unserer Kirchgemeinde<br />

aufgewachsen. Seine Weihe fand am<br />

23. Oktober 1999 in der Predigerkirche<br />

statt! Es wird eine Delegation aus<br />

Basel unter der Leitung des damaligen<br />

Kirchgemeindepräsidenten,<br />

Dr. Bernhard Affolter, zu dem<br />

Festgottesdienst nach Luzern reisen,<br />

um die Glückwünsche unserer<br />

Kirchgemeinde zu überbringen. Wer<br />

sich anschliessen möchte, kann sich<br />

gern mit Bernhard Affolter (bernhard_<br />

affolter@bluewin.ch) in Verbindung<br />

setzen. Der Jubilar hat ausdrücklich<br />

mitgeteilt, dass er sich freut, wenn<br />

eine Delegationen aus der Kirchgemeinden<br />

Basel das Fest bereichert!<br />

«Aufbruch!?» In der<br />

Predigerkirche<br />

Für das Weihejubiläum der Predigerkirche<br />

Basel 2019 kreiert, wird<br />

«Aufbruch!? – ein pfingstliches<br />

Wanderkonzert» von VOCE – Ensemble<br />

für Vokalkunst nach Aufführungen<br />

an vielen Orten in der Schweiz und in<br />

Berlin am Sonntag, den 22. September,<br />

um 17 Uhr zum letzten Mal in die<br />

Predigerkirche zurückkehren. Nach<br />

vielen Begegnungen mit begeisterten<br />

und berührten Zuhörerinnen und<br />

Zuhörern, Veranstalterinnen und<br />

Veranstaltern schliesst sich so ein<br />

Kreis. Wir laden alle dazu sehr<br />

herzlich ein und freuen uns darauf,<br />

mit Ihnen und Euch dieses erfolgreiche<br />

und besondere Projekt noch<br />

einmal am Ort seiner Entstehung<br />

gestalten zu können! Nähere Informationen<br />

auf unserer Homepage<br />

www.ckk-bs.ch.<br />

Laufen<br />

Gottesdienste<br />

So. 8. September, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />

Laufen, Eucharistiefeier.<br />

So. 15. September, 10 Uhr, Alterszentrum<br />

Rosengarten, ökumenischer<br />

Gottesdienst zum Bettag.<br />

Sa. 21. September, 10.30 Uhr,<br />

Friedhof Laufen, ökumenische Feier<br />

zur Gräberaufhebung.<br />

So. 22. September, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />

Laufen, Eucharistiefeier.<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

zum Bettag<br />

Am Eidg. Dank-, Buss- und Bettag<br />

feiern wir wie gewohnt den ökumenischen<br />

Gottesdienst im Zentrum<br />

Rosengarten. Ich selbst bin dieses<br />

Jahr allerdings in Arlesheim mit<br />

dabei. Wie immer gibt es nach dem<br />

Gottesdienst einen feinen Imbiss, der<br />

teils von der Vorbereitungsgruppe<br />

des betreffenden Quartiers, teils vom<br />

Alterszentrum spendiert wird.<br />

Kommen Sie vorbei und erleben Sie<br />

einige gemütliche Stunden!<br />

Märtseelsorg<br />

Monatsmärt am Dienstag, 3. September<br />

(9 bis 16.30 Uhr). Das ökumenische<br />

Pfarrteam ist mit einem eigenen<br />

Stand präsent (Nähe Katharinenkirche).<br />

Kommen Sie auf einen Schwatz<br />

vorbei!<br />

Ausflug Seniorinnen und<br />

Senioren nach Thun<br />

Der diesjährige Ausflug führt uns am<br />

Mittwoch, 4. September, in die Stadt<br />

Thun, dem Tor zum Berner Oberland.<br />

Pfr. Thomas Zellmeyer wird eine<br />

Führung in der Göttibachkapelle<br />

machen, anschliessend nehmen wir<br />

das Mittagessen im Schloss Schadau<br />

ein. Am Nachmittag Führung durch<br />

die Scherzligenkirche auf dem<br />

Gelände des Schlosses. Für die<br />

detaillierte Beschreibung siehe<br />

Gemeindebrief. Abfahrt um 9.15 Uhr<br />

an der Predigerkirche Basel. Es hat<br />

noch einige wenige Plätze frei, bitte<br />

sich rasch melden: 076 411 51 86<br />

(Simon Huber).<br />

Friedhof Laufen Gräberaufhebung<br />

Am Samstag, 21. September, gibt es<br />

anlässlich der Aufhebung bestimmter<br />

Gräber auf dem Friedhof eine kleine<br />

ökumenische Feier um 10.30 Uhr. Die<br />

betroffenen Familien wurden durch<br />

die Stadt Laufen orientiert. Meine<br />

Teilnahme ist zum Zeitpunkt des<br />

Redaktionsschlusses noch unsicher.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 47<br />

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Agenda<br />

Mittagstisch<br />

Am Dienstag, 24. September, findet<br />

ab 11.30 Uhr in unserem Kirchgemeindehaus<br />

der ökumenische Seniorenmittagstisch<br />

statt, zu dem wir herzlich<br />

einladen. Anmeldungen sind bis<br />

Montag, 23. September, 12 Uhr,<br />

erbeten an Frau Sabine Freund vom<br />

reformierten Sekretariat, unter der<br />

Telefonnummer 061 761 40 43.<br />

Gratulation zur Taufe<br />

Wir gratulieren Julian William<br />

Wentworth (6 Jahre) und seiner<br />

Schwester Melanie Ellen Wentworth<br />

(2 Jahre) und ihrer ganzen Familie<br />

aus Breitenbach ganz herzlich zu<br />

ihrer Taufe am 28. Juli. Mögen sie<br />

den Geist Christi in seiner ganzen<br />

Fülle erfahren!<br />

Pfr. Simon Huber<br />

Kanton Aargau<br />

Aarau<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

Do. 5. September, 20 Uhr:<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />

817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />

kostenlos über www.zoom.us oder<br />

die Zoom-App), mit Pfr. Lenz<br />

Kirchhofer<br />

Weitere Daten sind:<br />

3. Oktober: Pfr. Theo Pindl<br />

7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. Sept., 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

Do. 5. Sept., 20 Uhr Zoom-Gebet,<br />

www.zoom.us, Meeting-ID lautet: 817<br />

0361 9366.<br />

So. 15. Sept., 10 Uhr, Ökumenischer<br />

Gottesdienst am Eidgenössischen<br />

Dank-, Buss- und Bettag, Römischkatholische<br />

Kirche St. Peter und Paul,<br />

Aarau.<br />

So. 15. Sept., 19 Uhr, Taizé-Feier,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

So. 22. Sept., 11.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

Religionsunterricht<br />

Samstag, 7. September, 9 Uhr,<br />

Pfarrhaus Aarau.<br />

Gemeindebesuch in Wettingen<br />

Sonntag, 27. Oktober: Abfahrt<br />

ca. 8.30 Uhr; Eucharistiefeier in der<br />

Klosterkirche Stella Maris Wettingen<br />

9.30 Uhr. Anschliessend Kirchenkaffee.<br />

Anmeldung und Information beim<br />

Pfarramt.<br />

Website<br />

Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Aarau und<br />

aktuelle Informationen, finden Sie im<br />

Internet unter www.christkatholisch.<br />

ch/aarau.<br />

Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Baden-Brugg-<br />

Wettingen<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

Do. 5. September, 20 Uhr:<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />

817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />

kostenlos über www.zoom.us oder<br />

die Zoom-App), mit Pfr. Lenz<br />

Kirchhofer<br />

Weitere Daten sind:<br />

3. Oktober: Pfr. Theo Pindl<br />

7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Klosterkirche Wettingen,<br />

mit Pfr. Theo Pindl. Musik: Guillermo<br />

Navarro, Gitarre/Violine.<br />

So. 8. September, 11 Uhr,<br />

Brunch&Pray Gottesdienst,<br />

Eduard-Herzog-Haus Würenlingen,<br />

mit Pfr. Theo Pindl.<br />

So. 15. September, 11 Uhr, Eidgenössischer<br />

Dank-, Buss- und Bettag,<br />

Klosterkirche Wettingen, Musik:<br />

United Generations of Switzerland.<br />

So. 29. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

in der Klosterkirche<br />

Wettingen, zusammen mit der<br />

ev.-lutherischen Kirche Zürich, mit<br />

Pfr. Thomas Risel und Pfr. Theo Pindl.<br />

Pfarramt<br />

Das Pfarramt im Eduard-Herzog-<br />

Haus ist stets erreichbar unter Tel.<br />

062 893 08 46, die Telefonnummer<br />

wird permanent auf das Natel von<br />

Pfr. Pindl umgeleitet. Mail: theo.<br />

pindl@christkatholisch.ch, Adresse:<br />

Rennweg 7, 5303 Würenlingen.<br />

Haben Sie ein Anliegen, eine Frage<br />

oder einfach Lust auf ein Gespräch?<br />

Kommen Sie gerne für einen Kaffee<br />

vorbei, ich freue mich!<br />

Pfarrer Theo Pindl<br />

Social Media:<br />

https://www.instagram.com/christkatholisch.bbw/<br />

Homepage:<br />

https://christkatholisch.ch/bbw/<br />

Fricktal<br />

Gottesdienste im Fricktal<br />

vom 1. bis 30. September <strong>2024</strong><br />

Sonntag, 1. September<br />

10.30 Uhr, Fricktaler Gottesdienst<br />

«Die Ernte ist gross» auf der Mumpfer<br />

Fluh.<br />

Mitttwoch, 4. September<br />

10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />

Möhlin. Stadelbach.<br />

Sonntag, 8. September<br />

10 Uhr, Erntedankgottesdienst mit<br />

Alphörnern, Pfr. Christian Edringer<br />

und Hannah Audebert, Möhlin.<br />

10 Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />

Feenstra, mit Missa Katharina von<br />

Jakob de Haan, ausgeführt von der<br />

Musikgesellschaft, dem Akkordeon-<br />

Orchester und vom Kirchen- und<br />

Gemischten Chor Magden, anschl.<br />

Chilekaffi, Rheinfelden.<br />

Mittwoch, 11. September<br />

17 Uhr, Fiire mit de Chliine,<br />

Obermumpf.<br />

Sonntag, 15. September<br />

10.30 Uhr, Ökum. Bettagsgottesdienst,<br />

Rheinfelden, Stadtpark.<br />

10 Uhr, Ökum. Bettagsgottesdienst,<br />

Möhlin, Steinlihalle.<br />

10 Uhr, Ökum. Bettagsgottesdienst,<br />

Dkn. Stephan Feldhaus, Obermumpf.<br />

10.30 Uhr, Ökum. Bettagsgottesdienst,<br />

Theologin Hannah Audebert<br />

und Ökumene, Wegenstetten,<br />

Röm.-kath. Kirche.<br />

Mittwoch, 18. September<br />

19.30 Uhr, Abendgottesdienst,<br />

Pfr. Christian Edringer, Möhlin,<br />

Chäppeli.<br />

Sonntag, 22. September<br />

10 Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />

Feenstra, Magden.<br />

10 Uhr, Eucharistiefeier und Jahrzeit,<br />

Pfr. Christian Edringer, Möhlin.<br />

Mittwoch, 25. September<br />

10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />

Möhlin, Stadelbach.<br />

Sonntag, 29. September<br />

10 Uhr, Gottesdienst, Dkn. Stephan<br />

Feldhaus, Möhlin.<br />

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<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Agenda<br />

10 Uhr, Gottesdienst, Pfr. Christian<br />

Edringer, Obermumpf.<br />

10 Uhr, Jodlermesse mit dem<br />

Sunnebärgchörli, Pfr. Peter Feenstra,<br />

Rheinfelden.<br />

10 Uhr, Gottesdienst, Patrozinium,<br />

Theologin Hannah Audebert, Hellikon.<br />

Erntedankgottesdienst<br />

auf der Mumpfer Fluh<br />

Wir freuen uns sehr, den Erntedankgottesdienst<br />

auf der Mumpfer Fluh in<br />

Obermumpf feiern zu können. Der<br />

parkähnliche Laub- und Nadelmischwald<br />

auf der Fluh, mit der grossen<br />

Sitzplatzkapazität und dem Cheminée<br />

ist wunderschön gelegen und<br />

bietet sich für diesen Anlass geradezu<br />

an. Der Gottesdienst ist am 1.<br />

September und beginnt um 10.30 Uhr.<br />

Der Musikverein Obermumpf wird<br />

den Gottesdienst musikalisch<br />

umrahmen. Anschliessend besteht<br />

die Möglichkeit, sich am Kiosk mit<br />

feinen Grilladen und Getränken zu<br />

verpflegen und gemütlich den Tag zu<br />

geniessen. Bei schlechter Witterung<br />

findet der Gottesdienst in der Kirche<br />

in Obermumpf statt. Weitere Informationen<br />

zur Fluh finden sie unter www.<br />

mumpfer-fluh.ch<br />

Voranzeige nächste Gottesdienste<br />

Sonntag, 6. Oktober<br />

10 Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />

Feenstra, Magden.<br />

10 Uhr, Patrozinium St. Leodegar<br />

und Ländlermesse, Pax Montana,<br />

mit Chor, Möhlin.<br />

Website<br />

Alle Veranstaltungen des Gemeindeverbands<br />

Fricktal und aktuelle<br />

Informationen, finden Sie im Internet<br />

unter christkatholisch.ch/fricktal.<br />

Magden-Olsberg<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Vom 1. September bis 4. Oktober<br />

feiern Kirchgemeinden die<br />

SchöpfungsZeit.<br />

In Rheinfelden findet am 1. September<br />

eine Impulsveranstaltung dazu<br />

statt.<br />

Heilige Vielfalt! Wie schön es doch<br />

ist, die vielfältige Flora im nahegelegenen<br />

Wald, die Vögel im Pfarrgarten<br />

oder die Insekten auf dem Friedhof<br />

zu bestaunen. Doch leider ist diese<br />

Vielfalt keine Selbstverständlichkeit<br />

mehr.<br />

Während der SchöpfungsZeit soll der<br />

Bewahrung der Schöpfung besondere<br />

Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden. Dieses Jahr mit dem Fokus<br />

auf die Biodiversität. Denn der Verlust<br />

der Biodiversität verläuft rasant. Die<br />

Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten in<br />

der Schweiz ist bedroht. Doch<br />

Kirchgemeinden haben die Möglichkeit,<br />

durch bewusste Umgebungsgestaltung<br />

die Biodiversität aktiv zu<br />

fördern und zu einer Trendumkehr<br />

beizutragen.<br />

Die Impulsveranstaltung am 1. September<br />

wird von einem ökumenischen<br />

Team aus den Aargauer<br />

Landeskirchen, den lokalen Kirchgemeinden<br />

und dem Pfarramt für<br />

weltweite Kirche BS/BL vorbereitet<br />

und durchgeführt. Die Veranstaltung<br />

beginnt mit einer Führung von Dr.<br />

Hansruedi Böni, Naturschützer und<br />

Hobby-Ornithologe, durch Rheinfelden<br />

zum Thema «Ohne Biodiversität<br />

kein Leben». Anschliessend gibt es<br />

eine liturgische Feier zur SchöpfungsZeit<br />

in der Reformierten Kirche<br />

Rheinfelden. Der Abend wird abgerundet<br />

mit einem Apéro.<br />

Treffpunkt: 17 Uhr bei der Römisch-<br />

Katholischen Kirche Rheinfelden.<br />

18.15 Uhr: Liturgische Feier zur<br />

SchöpfungsZeit in der Reformierten<br />

Kirche Rheinfelden<br />

Anmeldung an: Ref. Pfarramt für<br />

weltweite Kirche BL / BS, 061 260 22<br />

47, weltweite.kirche@refbl.ch<br />

Aus organisatorischen Gründen sind<br />

wir froh um eine Anmeldung, eine<br />

spontane Teilnahme ist auch möglich<br />

Für das Vorbereitungsteam, Stephan<br />

Degen-Ballmer, Fachstelle Erwachsenenbildung<br />

der Reformierten Landeskirche<br />

Aargau<br />

Gemütliches Treffen mit dem<br />

Frauenverein am 3. September<br />

Bei unserem ersten Treffen, nach der<br />

grossen Sommerpause, am Dienstag,<br />

3. September werden wir die Deko<br />

für unseren Familienabend (21.9.)<br />

gestalten. Wie immer treffen wir uns<br />

um 14 Uhr in der Pfarrschüüre. Unser<br />

nächster Treff wird am Dienstag,<br />

1. Oktober, sein.<br />

Der Vorstand<br />

«Vier Lieder am Abend», wir<br />

singen weiter am 13. September in<br />

der Dorfkirche<br />

Alle die gerne singen sind herzlich<br />

eingeladen zu unserer nächsten<br />

Runde «Vier Lieder am Abend».<br />

Die Anfangszeit haben wir jetzt<br />

vorverschoben auf 17 Uhr und die<br />

Dauer etwas grosszügiger angelegt.<br />

Sonst ist alles gleich. In einer Stunde<br />

lernen und singen wir beim E-Klavier<br />

vier Lieder diverser Stilrichtungen,<br />

kirchliche oder andere, wobei ein<br />

Saisonlied öfters wiederkehrt. Etwas<br />

Singerfahrung ist praktisch, aber wird<br />

nicht vorausgesetzt. Gesungene<br />

Grüsse.<br />

Katharina Metzger und Peter Feenstra<br />

Eidg. Dank-, Buss- und Bettag<br />

am 15. September<br />

Die Mitglieder der drei Landeskirchen<br />

in Rheinfelden, Magden und Olsberg<br />

treffen sich wie letztes Jahr zum<br />

Bettag im Rheinfelder Stadtpark.<br />

Dieser ökumenische Gottesdienst im<br />

Freien hat ein besonderes Ambiente<br />

und das Mitwirken der Stadtmusik ist<br />

immer ein Genuss für das Ohr. Er<br />

beginnt um 10.30 Uhr.<br />

Familienabend am<br />

21. September ab 18 Uhr<br />

Die Kinder und Jugendlichen warten<br />

auch dieses Jahr wieder mit einem<br />

Theaterstück auf. Unter dem mysteriösen<br />

Namen «Guru, o Guru» werden<br />

sie das Publikum in eine andere Welt<br />

entführen. Auch dieses Jahr wird<br />

wieder für das leibliche Wohl gesorgt.<br />

Um 18 Uhr gibt es Apéro und Essen,<br />

um 20 Uhr beginnt das Bühnenprogramm.<br />

Das Kinder- und Jugendtheater<br />

bestreitet den Hauptteil; davor<br />

singt der Kirchen- und Gemischte<br />

Chor ein paar lustige Lieder.<br />

Voravis – Jahrzeit am 20. Oktober<br />

in Magden<br />

In der Kirchgemeinde Magden-Olsberg<br />

feiern wir zwei Mal im Jahr<br />

Jahrzeit. Wir gedenken dann den<br />

Verstorbenen der Kirchgemeinde, die<br />

während den letzten 5 Jahre verstorben<br />

sind. Im Frühling gedenken wir<br />

denen, die in den Monaten Mai bis<br />

September verstorben sind, anfangs<br />

Herbst den Verstorbenen, welche in<br />

den Monaten Oktober bis April<br />

verstorben sind. Die betreffenden<br />

Familien erhalten hierfür eine<br />

Einladung.<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Pfarrer Peter Feenstra hat<br />

ein offenes Ohr. Sie erreichen ihn<br />

unter Tel. 061 841 11 12.<br />

Möhlin<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Fahrdienst nach Mumpf<br />

«Fricktaler Gottesdienst»<br />

Für den Fricktaler Gottesdienst «Die<br />

Ernte ist gross» auf der Mumpfer<br />

Fluh, am Sonntag, 1. September, um<br />

10.30 Uhr, wird ein Fahrdienst auf<br />

Anmeldung angeboten. Wenn Sie<br />

gerne den Fahrdienst auf die Mump­<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 49<br />

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Agenda<br />

fer Fluh nutzen möchten, melden Sie<br />

sich bitte bei Christine Gremper, Tel.<br />

061 851 39 14.<br />

Konzert Ensemble Musica<br />

Manufacta am Freitag, 6. Sep tember,<br />

19 Uhr, in der der christkatholischen<br />

Kirche St. Leodegar<br />

Das Italien des 14. Jahrhunderts hat<br />

uns nicht nur grossartige Kunst und<br />

Literatur hinterlassen, sondern auch<br />

ein grosses Repertoire an weltlicher<br />

Musik. Die Sakralmusik dieser Zeit<br />

wird allerdings oftmals übersehen: Es<br />

sind musikalische Schätze, die wir in<br />

unserem Konzert aus ihren Verstecken<br />

holen und präsentieren werden.<br />

Die Sänger und Instrumentalisten von<br />

musica manufacta singen und spielen<br />

in diesem Konzert in verschiedenen<br />

Besetzungen Messfragmente und<br />

Motetten berühmter Komponisten<br />

des Trecento, wie Francesco Landini,<br />

Antonio Zacara de Teramo und<br />

Johannes Ciconia. Weiter werden<br />

auch mehrere Contrafacta-Stücke<br />

aufgeführt: Weltliche Musik, die durch<br />

die Veränderung des Textes an den<br />

sakralen Kontext angepasst wurde.<br />

Erntedank<br />

Am Sonntag, 8. September, feiern wir<br />

Erntedankgottesdienst mit Alphörnern<br />

zusammen mit dem Elki-Treff in<br />

unserer Kirche. Darum werden die<br />

Gaben zusammen mit den Kindern im<br />

Gottesdienst gesegnet. Diese Feier<br />

erhält eine spezielle Note, wenn Sie<br />

Ihre Tracht tragen. Anschliessend<br />

Apéro vor der Kirche.<br />

Jahrzeitgottesdienst<br />

Im Gottesdienst vom 22. September<br />

gedenken wir der vor rund einem<br />

Jahr Verstorbenen: René Rubin­<br />

Soder und Rita Fischler-Metzger.<br />

Ländlermesse Pax Montana, von<br />

Hedi Bruggmann (1936–2017)<br />

Am Sonntag, 6. Oktober, 10 Uhr, singt<br />

der Gemischte Chor Möhlin zusammen<br />

mit dem Trachtenchor Gipf-<br />

Oberfrick die Ländlermesse – nicht<br />

zu verwechseln mit einer Jodlermesse.<br />

Sie wird von der Ländlerkapelle<br />

«Huusmusig Effige» begleitet.<br />

Die Ländlermesse Pax Montana<br />

erhielt ihren Namen, weil Heidi<br />

Bruggmann den ersten Teil davon in<br />

Flüeli Ranft komponierte. Sie wurde<br />

zuerst nur für eine Ländlerkapelle<br />

komponiert. Pfarrer Leo Gemperle<br />

schrieb dann den Mundarttext dazu.<br />

Vielleicht hast du Lust, diese einfache,<br />

volkstümliche Messe mitzusingen?<br />

Dann komm doch einfach im<br />

September am Mittwochabend um<br />

19.30 Uhr ins christkatholische<br />

Kirchgemeindehaus in Möhlin oder<br />

melde dich bei Beatrice Waldmeier,<br />

079 643 46 21.<br />

Frauenverein Indisch-Kochkurs<br />

Gemeinsames Zubereiten und<br />

Kochen von indischen Gerichten.<br />

Unter der Anleitung von Arun Veer<br />

zaubern wir Köstlichkeiten aus seiner<br />

Heimat. Anschliessend gemeinsames<br />

Essen in geselliger Runde. Der Kurs<br />

findet am 20. September, um 15 Uhr<br />

an der Hauptstrasse 81, Rösslischüüre<br />

Weidmann AG, statt. Dauer ca.<br />

5 Stunden, Kurskosten inklusiv<br />

Material Fr. 45.–. Für nicht Mitglieder<br />

+ Fr. 10.–. Anmelden bei Anita<br />

Weidmann, Telefon 079 448 38 92.<br />

Anmeldeschluss: 8.9.<strong>2024</strong>. Wir<br />

freuen uns auf Deine Anmeldung.<br />

Frauenverein Schmuckworkshop<br />

Kreiere eigene einzigartige Schmuckstücke<br />

aus Chirurgenstahl (Fingerring,<br />

Ohrringe, Armband, Halsanhänger),<br />

indem Du mit einer Vielzahl von<br />

Materialien, Farben und Steinen<br />

arbeitest. Lasse Deiner Kreativität<br />

freien Lauf.<br />

Kursdaten 24. 10. oder 15. 11. um 19<br />

Uhr im Kirchgemeindehaus. Kosten<br />

Fr. 53.– pro Abend inkl. Schmuckstück<br />

à Fr. 15.–. Für nicht Mitglieder<br />

+ Fr. 10.–. Anmelden bei Sandra<br />

Ledermann Telefon 079 480 21 01.<br />

Wir freuen uns auf Deine Anmeldung.<br />

Männerverein<br />

Der Männerverein trifft sich am<br />

Donnerstag, 12. September, um 14<br />

Uhr, zum Jassnachmittag im Kirchgemeindehaus.<br />

Bestattung<br />

Jeannette Riedel, geb. Gremper, ist<br />

im 91. Lebensjahr verstorben. Ruth<br />

Probst-Mahrer ist im 89. Lebensjahr<br />

verstorben. Wir entbieten den<br />

Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />

Öffnunszeiten Sekretariat<br />

Mo./Mi./Fr. von 9 bis 11 Uhr,<br />

Mo. bis Fr., 9 bis 11 Uhr Tel. 061 851 10<br />

60.<br />

Seelsorgepikett<br />

Einen diensthabenden Seelsorger<br />

erreichen Sie über Tel. 061 853 16 91.<br />

Homepage<br />

www.christkatholisch.ch/moehlin<br />

Obermumpf-Wallbach<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 10.30 Uhr, Frick taler<br />

Erntedankgottesdienst mit Taufe auf<br />

der Fluh in Obermumpf, geleitet vom<br />

christkatholischen Pfarrteam Fricktal.<br />

Mi. 11. September, 17 Uhr, Kirche<br />

Obermumpf, Fiire mit de Chliine.<br />

So. 15. September, 10 Uhr, Kirche<br />

Obermumpf, ök. Gottesdienst zum<br />

Bettag mit dem Männerchor Obermumpf,<br />

Diakon Stephan Feldhaus.<br />

So. 29. September, 10 Uhr, Kirche<br />

Obermumpf, Gottesdienst, Pfarrer<br />

Christian Edringer.<br />

Fricktaler Erntedankgottesdienst<br />

Wir freuen uns sehr, den Fricktaler<br />

Erntedankgottesdienst auf der<br />

Mumpfer Fluh in Obermumpf feiern<br />

zu können. Der parkähnliche Laubund<br />

Nadelmischwald auf der Fluh, mit<br />

der grossen Sitzplatzkapazität und<br />

dem Cheminée ist wunderschön<br />

gelegen und bietet sich für diesen<br />

Anlass geradezu an. Der Gottesdienst<br />

ist am 1. September und<br />

beginnt um 10.30 Uhr. Der Musikverein<br />

Obermumpf wird den Gottesdienst<br />

musikalisch umrahmen.<br />

Anschliessend besteht die Möglichkeit,<br />

sich am Kiosk mit feinen<br />

Grilladen und Getränken zu verpflegen<br />

und gemütlich den Tag zu<br />

geniessen. Bei schlechter Witterung<br />

findet der Gottesdienst in der Kirche<br />

in Obermumpf statt. Weitere Informationen<br />

zur Fluh finden sie unter<br />

www.mumpfer-fluh.ch<br />

Fiire mit de Chliine<br />

Wir laden Sie und Ihre Kinder herzlich<br />

zu unserem «Fiire mit de Chliine» ein.<br />

Wir freuen uns sehr, mit allen Kindern<br />

von 3 bis 7 Jahren einen altersgemässen<br />

Gottesdienst zu feiern.<br />

Vielleicht beten Sie auch ab und zu<br />

mit Ihrem Kind. Oder möchten Sie es<br />

gerne lernen? Im Kreise von anderen<br />

Kleinkindern und Eltern ist Singen<br />

und Beten für die Kleinen ein<br />

besonderes Erlebnis. Die Kirche<br />

Obermumpf eignet sich sehr gut für<br />

diese Feier, denn dort können die<br />

Kinder im Chorraum auf Decken auf<br />

dem Boden sitzen. Wir singen Lieder,<br />

beten, hören eine Geschichte und<br />

machen eine kleine Bastelarbeit.<br />

Übrigens: Auch Grosis, Grosspapis<br />

und Geschwister sind herzlich<br />

eingeladen. Anmeldung bitte bis<br />

Montag, 9. September, an Eva Frei:<br />

sekretariat.obermumpf@christkatholisch.ch<br />

oder 079 670 40 70.<br />

Frauenverein/Lottohock<br />

Am 3. September um 20.15 Uhr<br />

treffen wir uns zum beliebten<br />

Lotto-Hock im unteren Pfarrhofsaal in<br />

Obermumpf. Die Organisatorinnen<br />

freuen sich auch viele Lottospielerinnen.<br />

50<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Agenda<br />

Rheinfelden-<br />

Kaiseraugst<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Biodiversität – Heilige Vielfalt!<br />

Auftaktveranstaltung zur<br />

Schöpf ungsZeit, 1. September in<br />

Rheinfelden<br />

Während der SchöpfungsZeit soll der<br />

Bewahrung der Schöpfung besondere<br />

Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden. Dieses Jahr mit dem Fokus<br />

auf die Biodiversität. Denn der Verlust<br />

der Biodiversität verläuft rasant. Die<br />

Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten in<br />

der Schweiz ist bedroht.<br />

Die Impulsveranstaltung am 1.<br />

September wird von einem ökumenischen<br />

Team aus den Aargauer<br />

Landeskirchen, den lokalen Kirchgemeinden<br />

und dem Pfarramt für<br />

weltweite Kirche BS/BL vorbereitet<br />

und durchgeführt. Die Veranstaltung<br />

beginnt mit einer Führung von Dr.<br />

Hansruedi Böni, Naturschützer und<br />

Hobby-Ornithologe, durch Rheinfelden<br />

zum Thema «Ohne Biodiversität<br />

kein Leben». Anschliessend gibt es<br />

eine liturgische Feier zur SchöpfungsZeit<br />

in der Reformierten Kirche<br />

Rheinfelden. Der Abend wird abgerundet<br />

mit einem Apéro.<br />

Treffpunkt Führung: 17 Uhr bei der<br />

Römisch-Katholischen Kirche<br />

Rheinfelden.<br />

18.15 Uhr: Liturgische Feier zur<br />

SchöpfungsZeit in der reformierten<br />

Kirche Rheinfelden.<br />

Anmeldung an: Ref. Pfarramt für<br />

weltweite Kirche BL / BS, 061 260 22<br />

47, weltweite.kirche@refbl.chund<br />

Aus organisatorischen Gründen sind<br />

wir froh um eine Anmeldung, eine<br />

spontane Teilnahme ist auch möglich.<br />

Musik zum Feierabend am<br />

3. September um 19 Uhr in der<br />

Stadtkirche St. Martin<br />

Die Organistin Lysiane Salzmann ist<br />

am Genfersee geboren. An der<br />

Musikakademie in Basel studierte sie<br />

Orgel. 2006 erhielt sie das Orgel-<br />

Lehrdiplom, 2008 das Konzertdiplom<br />

und nach 2 Jahren Weiterbildung das<br />

Solistendiplom. Seit mehreren Jahren<br />

arbeitet sie als Kirchenmusikerin und<br />

ist auch regelmässig in Konzerten zu<br />

hören. Am 3. September spielt sie<br />

Werke von Racquet, Guilain, Saint-<br />

Saëns, Alain, Gigout und Cholley.<br />

Kommen Sie doch vorbei und<br />

geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />

Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />

zugunsten des Orgelfonds der<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

Jass-Spass am 4. September<br />

Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />

möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />

Spass am Mittwoch, 4. September,<br />

um 14 Uhr im Martinum in Rheinfelden.<br />

Gottesdienst am 8. September um<br />

10 Uhr in der Stadtkirche St. Martin<br />

Gottesdienst um 10 Uhr mit Missa<br />

Katharina von Jakob de Haan,<br />

ausgeführt von der Musikgesellschaft,<br />

dem Akkordeon-Orchester<br />

und vom Kirchen- und Gemischten<br />

Chor Magden. Anschliessend Apéro.<br />

Eidg. Dank-, Buss- und Bettag am<br />

15. September<br />

Am eidg. Dank-, Buss- und Bettag<br />

feiern wir um 10.30 Uhr einen<br />

ökumenischen Gottesdienst im<br />

Stadtpark in Rheinfelden. Dieser<br />

Gottesdienst im Freien hat ein<br />

besonderes Ambiente und das<br />

Mitwirken der Stadtmusik ist immer<br />

ein Genuss für das Ohr. Bei schlechtem<br />

Wetter findet der Gottesdienst in<br />

der Römisch-Katholischen Kirche<br />

statt.<br />

Musik zum Feierabend am<br />

17. September um 19 Uhr in der<br />

Stadtkirche St. Martin<br />

Die Organistin Irene Roldán wurde in<br />

Andalusien geboren. Ihre Hingabe<br />

zum Cembalo führte sie zu Studien in<br />

Spanien, den Niederlanden und der<br />

Schweiz. Parallel dazu begann sie im<br />

Alter von 18 Jahren die Orgel zu<br />

spielen. Während ihrem Werdegang<br />

als Musikerin erhielt sie bereits<br />

internationale Auszeichnungen. In<br />

den letzten Jahren haben sich ihre<br />

Studien und Forschungen auf die<br />

spanische Musik konzentriert.<br />

Am 17. September spielt sie nun<br />

Werke von Ximénez, Correa de<br />

Arauxo und Aguilera de Heredia.<br />

Kommen Sie doch vorbei und<br />

geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />

Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />

zugunsten des Orgelfonds der<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

Gemeindeausflug ins Elsass<br />

am 18. September<br />

Bitte beachten Sie, dass die Anmeldefrist,<br />

gemäss unserem Schreiben,<br />

am 8. September abläuft. Wir freuen<br />

uns über Ihre Teilnahme. Anmeldung<br />

an: Maria Kym, Tel: 061 831 61 91 oder<br />

maria.kym@christkatholisch.ch.<br />

Jodlermesse am 29. September<br />

um 10 Uhr in der Stadtkirche St.<br />

Martin<br />

Musikalische Umrahmung durch das<br />

Sunnebärg-Chörli. Anschliessend<br />

Apéro.<br />

Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkatholisch.ch/<br />

rheinfelden-kaiseraugst.<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Gerne haben wir ein<br />

offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />

Seelsorger unter Tel. 061 841 11 12.<br />

Wegenstetten-<br />

Hellikon-Zuzgen-<br />

Zeiningen<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Nächste Gottesdienste<br />

So. 1. Sept., 10 Uhr, Fricktaler-Gottesdienst<br />

auf der Mumpfer Fluh mit dem<br />

Pastoralteam Fricktal.<br />

So. 15. Sept., 10.30 Uhr, ökumenischer<br />

Bettags-Gottesdienst in der St.<br />

Michaelskirche in Wegenstetten mit<br />

der Missa Psalmis.<br />

Fr. 20. Sept., 17.30 Uhr, ökumenisches<br />

Fiire mit de Chliine im KHZ Zuzgen:<br />

ansprechend-kreativ-schmackhafte<br />

Zeit für Kinder zwischen 2-6 Jahren<br />

und allen, die mit ihnen kommen<br />

wollen.<br />

So. 29. Sept., 10 Uhr, Gottesdienst in<br />

der Christuskirche in Hellikon zum<br />

Patrozinium St. Michael, Hierbei wird<br />

die von Pfr. Teunis Wijker geschriebene,<br />

geschenkte und geweihte Ikone<br />

«St. Michael» im Mittelpunkt stehen.<br />

Leitung; Hannah Audebert. Anschliessend<br />

laden wir Sie zum Kirchenkaffee<br />

in den Pfarrsaal ein.<br />

Gemeindeausflug der Kirchgemeinde<br />

Rheinfelden<br />

Auch dieses Jahr organisiert die<br />

Kirchgemeinde Rheinfelden wieder<br />

einen Gemeindeausflug bei welchem<br />

die Mitglieder des Wegenstettertales<br />

traditionsgemäss eingeladen sind.<br />

Dieser führt am Mittwoch, 18. Sept.,<br />

ins Elsass. Die Einladungen wurden<br />

Ihnen zugestellt. Die Anmeldefrist<br />

läuft am 8. Sept. ab. Anmeldungen<br />

bitte an Maria Kym in Rheinfelden:<br />

Tel. 061 831 61 91 oder E-Mail: maria.<br />

kym@christkatholisch .ch.<br />

Aus unserer Mitte<br />

Am Montag, 22. Juli, verstarb im<br />

Pflegeheim des Gesundheitszentrums<br />

Fricktal in Rheinfelden, Josef<br />

Waldmeier-Neuenschwander aus<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 51<br />

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:<br />

Agenda<br />

52<br />

Hellikon, geboren am 17. Jan. 1926.<br />

Die Urnenbeisetzung und die<br />

Trauerfeier fanden am 9. August in<br />

Hellikon statt. Der Herr schenke ihm<br />

die ewige Ruhe, und das ewige Licht<br />

leuchte ihm. Den Angehörigen<br />

entbieten wir unsere herzliche<br />

Anteilnahme.<br />

Rechtskraft Beschlüsse Kirchgemeindeversammlung<br />

Nach unbenütztem Ablauf der<br />

Referendumsfrist sind sämtliche<br />

Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 21. Mai <strong>2024</strong> rechtskräftig.<br />

Wegenstettertal-Fahrdienst<br />

Wer eine Fahrgelegenheit für<br />

Gottesdienst im Wegenstettertal oder<br />

auch im Fricktal wünscht, kann sich<br />

bei Yvonne Hasler unter 061 851 20<br />

45 melden.<br />

Vorankündigung<br />

Ökumenischer 60Plus-Ausflug der<br />

Kirchen des Wegenstettertals am<br />

Donnerstag, 31. Oktober, an die<br />

Chrysanthema in Lahr (D) mit<br />

Kaufmann’s Schwarb-Reisen.<br />

Anmeldeschluss ist der 17. Oktober.<br />

Anmeldungen bitte an die Reformierte<br />

Kirche Wegenstettertal, Hauptstrasse<br />

14, 4315 Zuzgen oder E-Mail:<br />

heidi.moosmann@wegenstetteral.ch.<br />

Informationen erteilt gerne Heidi<br />

Moosmann: Tel. 079 458 53 19.<br />

Flyer mit Anmeldetalon liegen in den<br />

Kirchgemeinden auf.<br />

«Coffee und Talk im<br />

Wegenstettertal»<br />

Ein offenes Kaffee fürs ganze<br />

Wegenstettertal – unabhängig von<br />

Konfession und Kultur. Wir schliessen<br />

uns der reformierten und römisch-katholischen<br />

Kirche an und laden zum<br />

unverbindlichen Treffen ein – eine<br />

gelebte und lernbereite Ökumene der<br />

Gastfreundschaft: Jeden Freitag von<br />

9 bis 11 Uhr im reformierten Kirchgemeindezentrum<br />

an der Hauptstrasse<br />

14 in Zuzgen. Alle sind uns herzlich<br />

willkommen!<br />

Hausgottesdienste und<br />

Seelsorgegespräche<br />

Nach allen Gottesdiensten oder nach<br />

persönlicher Absprache steht<br />

Hannah Audebert zu Seelsorgegesprächen<br />

oder zu Fragen rund um<br />

unser Glaubensleben gerne zur<br />

Verfügung (telefonisch erreichbar<br />

unter 076 528 23 57). Für alle<br />

Anliegen am Tag oder in der Nacht<br />

steht auch der Seelsorge Pikett-<br />

Dienst unseres Pastoralteams<br />

Fricktal für Sie bereit: +41 61 853 16<br />

91. Die Seelsorgenden des Fricktals<br />

sind für Sie da.<br />

Seelsorgerin Hannah Audebert<br />

Kirchengutsverwalter Martin Schlienger<br />

Ostschweiz –<br />

Zürich<br />

St. Gallen<br />

Gottesdienste<br />

So. 8. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier.<br />

So. 15. September, 17.30 Uhr,<br />

Abend-Eucharistiefeier, Beteiligung<br />

des Chors.<br />

Do. 19. September, 18.45 Uhr, Vesper.<br />

So. 22. September, 10.30 Uhr,<br />

Regio-Gottesdienst in Frauenfeld.<br />

So. 29. September, 14 Uhr,<br />

Regio-Gottesdienst in Chur.<br />

Fahrdienst «Blitz»<br />

Möchten Sie unseren Fahrdienst zur<br />

St. Galler Christuskirche in Anspruch<br />

nehmen? – Bitte wenden Sie sich bis<br />

8 Uhr morgens an folgende Fahrer:<br />

für den Gottesdienst am 8. September:<br />

Kasimir Bieli, 079 624 45 61<br />

für den Gottesdienst am 15. September:<br />

Heinz Metzger, 079 942 95 92<br />

Regio-Gottesdienste<br />

Zu den beiden Regio- oder Diasporagottesdiensten<br />

in der Bruder-Klausen-Kapelle<br />

in Frauenfeld und in der<br />

Kirche Masans in Chur sind besonders<br />

Christkatholikinnen und Christkatholiken<br />

in den Kantonen Thurgau<br />

und Graubünden herzlich eingeladen.<br />

Kirchenchor<br />

Unser kleiner Chor trifft sich jeweils<br />

donnerstags um 19.30 Uhr zum<br />

gemeinsamen Singen im Kirchgemeindesaal<br />

mit Blick auf unser<br />

Mitwirken bei den Gottesdiensten.<br />

Wir würden uns über Verstärkung<br />

freuen. Wenn Sie gerne singen und<br />

interessiert sind, wenden Sie sich an<br />

Tel. 071 222 85 65, oder kommen Sie<br />

doch zum Schnuppern vorbei!<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkatholisch.ch/<br />

st-gallen.<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Gerne haben wir ein<br />

offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />

Seelsorger unter Tel. 071 222 85 65.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

Schaffhausen/<br />

Thurgau West<br />

Gottesdienste / Veranstaltungen<br />

So. 1. September, 10 Uhr, Gemeinsamer<br />

Familiengottesdienst zum<br />

Erntedank mit der Kirchgemeinde<br />

Zürich – in der St. Michael Kapelle in<br />

Winterthur.<br />

So. 8. September, 19 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Pfr. Klaus Gross und<br />

keltischer Musik, gestaltet von Esther<br />

Morgenthaler in der St. Anna-Kapelle.<br />

Sa. 14. September, 14 Uhr, Bischofsweihe<br />

zu der unsere Untikinder<br />

herzlich eingeladen sind in St. Peter<br />

und Paul in Bern.<br />

Do. 19. September, 18.30 Uhr,<br />

Deutsch-französisches Raclette mit<br />

den Gemeindemitgliedern der Église<br />

réformée française – mit deutschfranzösischen<br />

Liedern begleitet von<br />

Markus Lussi im Gemeindesaal am<br />

Beckengässchen 29.<br />

Sa. 21. September, 19 Uhr, «Musik und<br />

Wort», Johann Sebastian Bach –<br />

«Musikalisches Opfer» Roland Müller,<br />

Traverso; Johannes Pfister, Violine;<br />

Simon Burr, Cello; Peter Leu an der<br />

Orgel und Alois Carnier, Texte in der<br />

St. Anna-Kapelle. Der Eintritt ist frei<br />

mit Kollekte.<br />

So. 22. September, 10.30 Uhr,<br />

Eucharistiefeier mit Pfr. Klaus Gross<br />

und Pfr. Peter Grüter in der Bruder<br />

Klausen Kapelle in Frauenfeld mit der<br />

Musikgruppe Ratatouille; anschliessend<br />

grillieren wir zusammen.<br />

Aktuelle Informationen<br />

Erhalten sie jederzeit auf unserer<br />

Webseite christkatholisch.ch/<br />

schaffhausen<br />

Alois Carnier<br />

Zürich<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. Sept., der Gottesdienst in der<br />

Augustinerkirche entfällt (Erntedank<br />

Winterthur).<br />

So. 1. Sept., der Gottesdienst in der<br />

Christuskirche entfällt (Erntedank<br />

Winterthur).<br />

Mi. 4. Sept., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

Sa. 7. Sept., 10.30 Uhr, Kirchgemeindehaus,<br />

«Fiire mit de Chliine»,<br />

Angelika Hiller, Pfr. Klaus Gross.<br />

So. 8. Sept., 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em. Rolf<br />

Reimann.<br />

So. 8. Sept., 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfv. Niklas Raggenbass.<br />

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Agenda<br />

Mi. 11. Sept., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

So. 15. Sept., 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier zum Eidg. Dank-,<br />

Buss- und Bettag, Pfr. Lars Simpson.<br />

So. 15. Sept., 17.30 Uhr, röm.-kath.<br />

Kirche St. Peter & Paul, ökumenisches<br />

Abendlob.<br />

So. 15. Sept., 10 Uhr, ref. Kirche<br />

Oerlikon, ökum. Gottesdienst zum<br />

Bettag, mit Pfv. Niklas Raggenbass.<br />

Mi. 18. Sept., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em.<br />

Christoph Führer.<br />

So. 22. Sept., 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Lars<br />

Simpson.<br />

So. 22. Sept. 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

Mi. 25. Sept. 10.15 Uhr, Altersheim<br />

«im Ris», Eucharistiefeier, Pfr. Lars<br />

Simpson.<br />

Mi. 25. Sept. 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfv. Niklas<br />

Raggenbass.<br />

So. 29. Sept. 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Lars<br />

Simpson.<br />

So. 29. Sept. 10 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

Erntedankfest<br />

Am Sonntag, 1. September, feiern wir<br />

alle gemeinsam das Erntedankfest<br />

und einem Familiengottesdienst mit<br />

anschliessendem Essen in Winterthur<br />

– mehr Informationen siehe unter<br />

«Winterthur». Bitte beachten Sie: In<br />

der Augustiner- und der Christuskirche<br />

entfallen an diesem Sonntag die<br />

Gottesdienste. Herzliche Einladung<br />

nach Winterthur!<br />

Kunst und Religion<br />

im Kunsthaus Zürich<br />

Am Sonntag, 1. September, um 15 Uhr<br />

werden Dr. Sibyl Kraft (Kunsthaus<br />

Zürich) und Pfr. Lars Simpson eine<br />

neue Reihe von «Kunst und Religion<br />

im Dialog» eröffnen. Treffpunkt:<br />

Eingangshalle des alten Kunsthausgebäudes<br />

(Moser-Bau). Unter dem<br />

Titel «Träume» betrachten wir zwei<br />

Werke: Marc Chagall, Die Lichter der<br />

Hochzeit, (1945) und Johann Heinrich<br />

Füssli, Titania liebkost Zettel mit dem<br />

Eselskopf (1793). Anmeldung<br />

erforderlich: www.kunsthaus.ch/<br />

kunst+religion.<br />

Gesprächs- und Bibelgruppe<br />

Die Gruppe, zusammen mit Pfr. Lars<br />

Simpson, freut sich, wenn Sie am<br />

Montag, 2. September mit dabei sind.<br />

Das Treffen findet von 10 bis 11.30 Uhr<br />

im Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />

20, 8004 Zürich (Haltestelle:<br />

Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon)<br />

statt. Es sind keine Vorkenntnisse<br />

nötig. Bibeln und Unterlagen werden<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Krea-Nachmittag<br />

Am Donnerstag, 5. September, heisst<br />

es ab 14 Uhr in der Herzogstube nach<br />

Herzenslust basteln! Auch für<br />

diejenigen, welche nicht basteln<br />

mögen, gibt es im Anschluss Kaffee<br />

und Kuchen.<br />

Fiire mit de Chliine<br />

Herzlich willkommen zum Fiire mit de<br />

Chliine am Samstag, 7. September,<br />

um 10.30 Uhr im Kirchgemeindehaus<br />

«zur Münz»: Die vier Freunde Maus,<br />

Schnecke, Spatz und Frosch sind am<br />

Teich zusammengekommen, und<br />

plötzlich ist die Idee für das Wettspiel<br />

da. Wer ist der Mutigste von allen?<br />

Und was ist überhaupt mutig? Klaus<br />

Gross und Angelika Hiller freuen sich<br />

sehr auf den gemeinsamen Samstagmorgen!<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

Seien Sie am Sonntag, 15. September,<br />

um 10 Uhr, herzlich willkommen in<br />

der reformierten Kirche Zürich-Oerlikon,<br />

Oerlikonerstrasse 99, 8057<br />

Zürich, um gemeinsam zum eidgenössischen<br />

Dank-, Buss- und Bettag<br />

einen Gottesdienst zu feiern. Das<br />

ökumenisches Team Pfrn. Andrea Ruf<br />

(ev.-ref.), Pfrn. Nicole Becher<br />

(ev.-meth.), Dkn. Manfred Kulla<br />

(röm.-kath.) und Pfv. Niklas Raggenbass<br />

(christkath.) freut sich auf Sie.<br />

Es predigt Pfv. Niklas Raggenbass,<br />

die Musik macht der Gospelchor<br />

«Oerlikon Go On».<br />

Ökumenisches Abendlob<br />

Ebenfalls am Bettag, 17.30 Uhr, findet<br />

zum 150-Jahr-Jubiläum der Kirche<br />

St. Peter & Paul ein ökumenisch<br />

gestaltetes Abendlob statt. Ort:<br />

Röm.-kath. Kirche St. Peter und Paul,<br />

Werdstrasse 63, 8004 Zürich. Mit<br />

wunderbarer festlicher Musik u. a.<br />

«Der 100. Psalm» von Heinrich<br />

Schütz, Claude Rippas «Singet dem<br />

Herrn ein neues Lied» (Psalm 98) für<br />

Sopran, Trompete und Orgel, sowie<br />

Charles Marie Widor: «Tu es Petrus»<br />

für Chor und 2 Orgeln. Mit Catriona<br />

Bühler (Sopran), Anuschka Thul<br />

(Trompete), Merit Eichhorn (Orgel)<br />

und Sacha Rüegg (Orgel unter der<br />

Leitung von Udo Zimmermann.<br />

Haltestille Bahnhofstrasse<br />

Jeden Donnerstagmittag in der<br />

Augustinerkirche von 12.15 bis 12.35<br />

Uhr. Sie erleben Stille, umrahmt von<br />

Musik und Wort und nehmen Kraft für<br />

Ihren Alltag mit. Am 5. und am<br />

12. September spricht Pfr. Lars<br />

Simpson. Am 19. September spricht<br />

Seelsorger Thomas Münch und am<br />

26. September Pfrn. Cornelia<br />

Camichel Bromeis. Musiziert wird<br />

durch Absolventen und Absolventinnen<br />

der Zürcher Hochschule der<br />

Künste.<br />

Beginn des neuen<br />

Unterrichtsjahres<br />

Das gesamte Unterrichtsteam freut<br />

sich ausserordentlich, alle Kinder der<br />

1. bis 6. Klasse am Samstag, 21. September,<br />

um 9.30 Uhr, in der Augustinerkirche<br />

begrüssen zu dürfen. Der<br />

Unterricht beginnt für alle Familien<br />

mit einem kurzen Begrüssungsgottesdienst<br />

direkt in der Kirche. Im<br />

Anschluss findet der Gruppenunterricht<br />

im Kirchgemeindehaus «zur<br />

Münz» statt und endet erneut in der<br />

Kirche um 12.30 Uhr. Wir freuen uns<br />

sehr auf ein spannendes Jahr mit<br />

euren Kindern!<br />

Orgelfahrt<br />

Am Samstag, 21. September, geht die<br />

diesjährige Orgelfahrt nach Sankt<br />

Urban und Beromünster. Alle Informationen<br />

finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.christkath-zuerich.ch.<br />

Anmeldeschluss ist bis spätestens<br />

12. September im Sekretariat (per<br />

Telefon 044 211 12 75 oder per Mail<br />

sekretariat@christkath-zuerich.ch)<br />

Bitte angeben (Anzahl Personen,<br />

Mail-/ Postadresse / Tel.nr., Menü:<br />

Fleisch / Vegi / ggf. Allergie). Wir<br />

freuen uns auf einen beschwingten<br />

Orgeltag!<br />

Monatsausflug<br />

Wir fahren am Donnerstag, 26. September<br />

mit dem Zug, der um 9.12 Uhr,<br />

voraussichtlich auf Gleis 9, in Zürich<br />

wegfährt nach Bad Ragaz. Wir treffen<br />

uns im vordersten 2.Klasswagen in<br />

Fahrtrichtung. Max Studer wird mit<br />

dabei sein. Mit dem Bus geht’s weiter<br />

bis Pfäfers, Altes Bad, und dann<br />

spazieren wir durch die Taminaschlucht,<br />

hin und zurück. Ein Rundgang<br />

durch die Skulpturenausstellung ist<br />

am Nachmittag geplant.<br />

Herbstkurs<br />

Bachs Familie: Herkunft – Frauen<br />

– Kinder<br />

Der Kurs zeigt den familiären<br />

Hintergrund, vor dem sich das<br />

künstlerische Genie Johann Sebastian<br />

Bachs (1685–1750) entfaltete,<br />

erzählt von den beiden Ehefrauen<br />

Maria Barbara und Anna Magdalena,<br />

die ihrem Mann sachkundig und<br />

tatkräftig zur Seite standen, und von<br />

den neun Kindern, die das Erwachsenenalter<br />

erreichten. Während<br />

mehrere Söhne (etwa Wilhelm Friedemann<br />

und Carl Philipp Emanuel Bach)<br />

ebenfalls bedeutende Musiker und zu<br />

Lebzeiten berühmter als ihr Vater<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 53<br />

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Agenda<br />

54<br />

wurden, führten die hinterlassenen<br />

Töchter fast alle ein durch gesellschaftliche<br />

Vorgaben beschränktes<br />

Leben an der Grenze zur Armut. Die<br />

Erinnerung an ihr Schicksal ist ein<br />

Schwerpunkt des Kurses. Literatur<br />

zur Nachbereitung wird im Laufe des<br />

Kurses vorgestellt. Weitere Kursabende<br />

finden am 3., 17. und 24.<br />

September statt, jeweils 19 Uhr bis<br />

21.15 Uhr in der Herzogstube im<br />

Kirchgemeindehaus «zur Münz».<br />

Herzliche Einladung zur Geburtstagsparty<br />

für die Generation 60+<br />

Im Namen der Kirchenpflege, des<br />

Pfarrteams und des Vorbereitungsteams<br />

laden wir Sie herzlich ein, Ihren<br />

Geburtstag mit uns zu begehen: Am<br />

Donnerstag, 12. September um 14 Uhr<br />

im Saal des Kirchgemeindehauses<br />

«zur Münz».<br />

Dieses Jahr feiern wir mit Ihnen mit<br />

einem Schweizerlieder-Konzert des<br />

Duos Carmela Konrad und Philipp<br />

Leon Fankhauser. Anschliessend<br />

geniessen wir einen feinen Zvieri<br />

zusammen und haben Zeit, anzustossen<br />

und ins Gespräch zu kommen.<br />

So möchten wir miteinander einen<br />

Nachmittag voll Freude und Herzlichkeit<br />

verbringen. Ihre Partnerinnen und<br />

Partner, wie auch Ihre Gäste, sind<br />

ebenfalls ganz herzlich willkommen.<br />

– Anmeldung bis am 9. September<br />

über das Sekretariat, Augustinerhof<br />

8, 8001 Zürich. Telefonisch 044 211<br />

12 75 oder per E-Mail: sekretariat@<br />

christkath-zuerich.ch<br />

Thé Dansant<br />

Tanzen und Lebensfreude mit<br />

Live-Tanzmusik: Am Freitag, 20. September,<br />

mit «Solo Vladi» im Kirchensaal<br />

Unterstrass, Turnerstrasse 47,<br />

8006 Zürich, von 17.30 bis 22.30 Uhr.<br />

Die Abende ermöglichen ungezwungenes<br />

Tanzen nach Lust und Laune,<br />

zu denen Sie allein oder mit Ihren<br />

Freundinnen und Freunden kommen<br />

können. Essen und Trinken kann vor<br />

Ort bezogen werden. Eintritt frei,<br />

ohne Anmeldung.<br />

Wandergruppe<br />

Alle Wanderbegeisterten sind<br />

eingeladen zur Wanderung am<br />

13. September. Im September bietet<br />

die Wandergruppe ein zusätzliches<br />

Angebot «Raus aus Zürich» an: In der<br />

Woche vom Montag, 23. September,<br />

bis zum Freitag, 27. September, geht<br />

die Gruppe jeden Tag raus aus Zürich,<br />

um zu wandern (Mittwoch, 25. September,<br />

ist Ruhetag). Alle Details<br />

finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.christkath-zuerich.ch.<br />

Aus unserer Mitte<br />

Verstorben ist Heidi Freiburghaus,<br />

aus Zürich, im Alter von 86 Jahren.<br />

Wir entbieten allen Angehörigen<br />

unser herzliches Beileid.<br />

Offene Christuskirche<br />

Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr.<br />

Abwesenheit<br />

Pfrn. Melanie Handschuh: bis 3.<br />

September.<br />

Winterthur<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. Sept., 10 Uhr, Familiengottesdienst<br />

zum Erntedank, Vorbereitungsteam.<br />

So. 15. Sept., 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zum Dank-, Buss- und Bettag, Pfr.<br />

Klaus Gross.<br />

So. 22. Sept., 10.30 Uhr, Bruder<br />

Klausen-Kapelle Frauenfeld, Eucharistiefeier<br />

mit Pfr. Klaus Gross und<br />

Pfr. Peter Grüter; es spielt die<br />

Musikgruppe Ratatouille; anschliessend<br />

grillieren wir zusammen.<br />

So. 29. Sept. 10 Uhr, Laiengottesdienst,<br />

Othmar Imhof.<br />

Erntedank<br />

Herzliche Einladung an die ganze<br />

Kirchgemeinde zum diesjährigen<br />

Erntedankfest am Sonntag, 1. September,<br />

in Winterthur: Wir feiern<br />

einen Familiengottesdienst in der<br />

Kapelle St. Michael, anschliessend<br />

Apéro vor der Kirche. Danach gibt es<br />

Mittagessen im Pfarreizentrum<br />

Herz-Jesu, Unterer Deutweg,<br />

Winterthur.<br />

Frauenverein Winterthur<br />

Der Kafi-Treff ist am Montag, 2.<br />

September im Kafi-Stübli der Kapelle<br />

St. Michael.<br />

Nachtessen ohne Anmeldung<br />

am Samstag, 14. September.<br />

Pfarrerin Melanie Handschuh<br />

Kanton Bern<br />

Bern<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 10 Uhr, 15. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Beginn der Schöpfungszeit,<br />

Eucharistiefeier, Pfr.<br />

Thomas Zellmeyer.<br />

So. 1. September, 17 Uhr, 6. ökumenische<br />

Schöpfungsfeier in der Stadt<br />

Bern, in der römisch-katholischen<br />

Marienkirche. Pfr. Thomas Zellmeyer<br />

wirkt mit.<br />

Mi. 4. September, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Christoph Schuler.<br />

So. 8. September, 10 Uhr, 16. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Christoph Schuler.<br />

Mi. 11. September, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Christoph Schuler.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

Sa. 14. September, 14 Uhr, Weihegottesdienst<br />

von Bischof Frank Bangerter,<br />

mit Erzbischof Bernd Wallet,<br />

Utrecht, Bischöfe der Utrechter<br />

Union und aus Kirchen in Gemeinschaft.<br />

So. 15. September, 10 Uhr,<br />

Eidgenössischer Dank-, Buss- und<br />

Bettag, Eucharistiefeier, Pfr. Thomas<br />

Zellmeyer.<br />

Mi. 18. September, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Bischof Frank Bangerter.<br />

So. 22. September, 10 Uhr, 18.<br />

Sonntag nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Christoph Schuler und<br />

Kirchenchor.<br />

Mi. 25. September, 18.30 Uhr,<br />

Abendmesse, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />

So. 29. September, 10 Uhr, Erzengel<br />

Michael und alle Engel, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />

Jass- und Spielnachmittage<br />

Montag, 2., 16. und 30. September,<br />

jeweils um 14 Uhr, sind alle, die gerne<br />

jassen oder auch andere Spiele<br />

bevorzugen, in den Kirchgemeindesaal<br />

eingeladen. Ein Zvieri rundet die<br />

Nachmittage ab.<br />

Orgelschmaus zur Märitzeit<br />

Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />

wird am Samstag, 14. September, um<br />

11.30 Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />

erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />

Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />

u. a. auch an der Goll-Orgel nach<br />

Publikumswünschen improvisieren.<br />

Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />

Weihe von Frank Bangerter<br />

zum Bischof<br />

Am Samstag, 14. September, um<br />

14 Uhr, wird in unserer Kirche<br />

St. Peter und Paul Frank Bangerter,<br />

der achte Bischof der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz, geweiht.<br />

Hauptkonsekrator wird der Erzbischof<br />

von Utrecht, Bernd Wallet, sein.<br />

Gäste aus der Ökumene und der<br />

Politik werden erwartet. Unter der<br />

Leitung von Aurore Baal singt der,<br />

durch Sängerinnen und Sänger aus<br />

dem Bistum verstärkte, Kirchenchor.<br />

Die Amtsübernahme durch Bischof<br />

Frank findet ihren Abschluss am<br />

Mittwoch, 18. September, wenn er in<br />

unserer Kirche, der Kirche des<br />

Bischofssitzes, um 18.30 Uhr den<br />

ersten Gottesdienst feiert, bei dem<br />

auch die Mitglieder des Synodalrates<br />

anwesend sind.<br />

Da im Weihegottesdienst nur<br />

angemeldete Personen Einlass<br />

finden, ist der Mittwochabend­<br />

Gottesdienst eine gute Möglichkeit,<br />

unseren achten Bischof kennen zu<br />

lernen.<br />

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«mitenang – fürenang»<br />

Märitbrunch<br />

Zusammensein, diskutieren, etwas<br />

essen – eine Plattform, die den<br />

Austausch unter verschiedenen<br />

Kulturen fördert. Für Mitglieder<br />

unserer Kirchgemeinde und Gäste.<br />

Der nächste Märitbrunch, findet am<br />

Samstag, 21. September, um 9.30<br />

Uhr, statt. Anmeldung bis am Vortag<br />

im Sekretariat: 031 318 06 55,<br />

sekretariat@ckkgbern.ch.<br />

Herbstferien-Ateliers<br />

Nachdem interessierte Kinder bereits<br />

in den Sommerferien fünf Tage bei<br />

Malen, Musik, Ausflügen, feinem<br />

Essen und vielem mehr mit Tirza<br />

Vogel und Team verbringen durften,<br />

werden die Ferien-Ateliers in den<br />

Herbstferien wiederholt. Wir heissen<br />

die Kinder vom 24. bis 26. September<br />

herzlich bei uns willkommen. Weitere<br />

Informationen zu Anmeldung usw.<br />

entnehmen Sie bitte dem Flyer auf<br />

unserer Homepage.<br />

Burgdorf<br />

Gottesdienste<br />

So. 15. September, 10 Uhr, Eidgenössischer<br />

Dank-, Buss- und Bettag,<br />

ökumenischer Gottesdienst der<br />

AKiBu in der Stadtkirche mit<br />

Pfr. Klaus Wloemer. Es singt der<br />

AKiBu-Ad hoc Chor.<br />

So. 29. September, 10 Uhr, Erzengel<br />

Michael und alle Engel, Eucharistiefeier<br />

im kirchlichen Zentrum<br />

Neumatt mit Pfr. Klaus Wloemer.<br />

Musik: Christine Brechbühl, Orgel.<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkath-bern.ch/<br />

aktuelles<br />

Anja Staub, Sekretariat<br />

Biel/Bienne<br />

Gottesdienste<br />

So. 8. September, Kirchgemeindeausflug<br />

mit Gottesdienst in Thun.<br />

So. 22. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

in der Epiphanie-Kirche.<br />

Ökumenischer Stadtgottesdienst<br />

zum Bettag mit Pfarrerin Heidi<br />

Federici Danz<br />

So. 15. September, 10 Uhr, Stadtkirche<br />

Biel, Ring 2, Biel.<br />

Abwesenheit Pfarrerin<br />

Wegen eines operativen Eingriffs wird<br />

Pfrn. Liza Zellmeyer ab Mitte September<br />

für zwei Monate abwesend<br />

sein. Die Gottesdienste in Biel<br />

werden von Vertretungen durchgeführt.<br />

Vorschau Adventsnachmittag<br />

Am 6. Dezember planen wir im<br />

Kirchgemeindehaus einen gemütlichen<br />

Nachmittag/Chlaushöck.<br />

Nähere Informationen folgen. Bitte<br />

merken Sie sich schon jetzt das<br />

Datum.<br />

Martin Kunz<br />

Spaghetti-Plausch am<br />

27. September<br />

Zeit: 18.30 bis 21 Uhr, Ort: Wyttenbachhaus,<br />

Jakob-Rosius-Strasse 1,<br />

2502 Biel. Interessierte Frauen,<br />

Männer, Paare oder Familien, die sich<br />

gerne mit anderen Menschen<br />

austauschen, können bei einem<br />

einfachen Essen bekannte und<br />

weniger bekannte Gesichter treffen.<br />

Wir freuen uns auf die Begegnungen,<br />

die auch im Alltag weiter gehen<br />

können. Lassen Sie sich überraschen.<br />

Kosten: 5.– pro Anlass. Anmeldung bis<br />

spätestens Donnerstagabend, 26.<br />

September: 032 327 08 44, 077 506<br />

14 52 (für Nachrichten, WhatsApp,<br />

Telegram), diakonie@ref-bielbienne.ch<br />

Meditatives Morgengebet<br />

Ein Stück Lebensliturgie mit Wort,<br />

Klang und Stille. Jeden Mittwochmorgen<br />

in der Stadtkirche, Ring 2,<br />

Zeit: 7 bis 7.30 Uhr (4./11./18./25.9.)<br />

Lis Keller, Sekretariat,<br />

und Pfrn. Liza Zellmeyer<br />

Thun<br />

Gottesdienste<br />

So. 8. September, 9.30 Uhr, Schöpfungszeit,<br />

Eucharistiefeier mit Gästen<br />

aus Biel, Pfarrteam Thomas und Liza<br />

Zellmeyer, gemeinsames Mittagessen.<br />

So. 15. September, 17 Uhr, Eidgenössischer<br />

Dank-, Buss-, und Bettag,<br />

Gottesdienst mit der ev.-luth.<br />

Kirchgemeinde, Pfarrer Thomas<br />

Zellmeyer und Pfarrerin Renate<br />

Dienst, gemeinsames Nachtessen.<br />

So. 22. September, 9.30 Uhr,<br />

18. Sonntag nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />

Pfarrer Thomas Zellmeyer.<br />

Frauentreff<br />

Am Dienstag, 3. September, um<br />

14.30 Uhr, treffen sich unsere Frauen<br />

im Tertianum Bellevuepark zum<br />

gemütlichen Beisammensein bei<br />

Kaffee und Kuchen.<br />

Besuch aus Biel mit Ausflug<br />

Am 8. September unternimmt die<br />

Kirchgemeinde Biel ihren jährlichen<br />

Kirchgemeindeausflug. Diese<br />

Tagesreise führt die Bieler und<br />

Bielerinnen dieses Mal zu uns nach<br />

Thun und von dort weiter durch das<br />

Berner Oberland. In Thun feiern wir<br />

zusammen den Sonntagsgottesdienst.<br />

Zum Mittagessen geht es<br />

weiter nach Aeschiried in die<br />

Chemihütte. Die Bieler Gemeinde<br />

freut sich sehr, wenn auch Sie zum<br />

Gottesdienst und zum anschliessenden<br />

Mittagessen kommen. Es steht<br />

ein kleiner Bus zur Verfügung, mit<br />

dem wir alle nach Aeschiried und<br />

wieder zurückfahren werden. Nach<br />

dem Mittagessen gibt es die Möglichkeit<br />

eines Spazierganges oder eines<br />

ausgedehnten Kaffees bei wunderbarer<br />

Sicht auf die Alpen. Auf die<br />

Kinder wartet bei der Chemihütte ein<br />

grosser Spielplatz. Rückkehr nach<br />

Thun: ca. 16 Uhr.<br />

Bitte melden Sie sich bei Andrea<br />

Cantaluppi für das Mittagessen bis<br />

am 3. September an, damit wir gut<br />

organisieren können: 079 410 00 39<br />

oder thun@christkatholisch.ch<br />

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!<br />

Dank-, Buss- und Bettag<br />

Am 15. September feiern wir zusammen<br />

mit der evangelisch-lutherischen<br />

Kirchgemeinde einen Abendgottesdienst<br />

mit anschliessendem Nachtessen.<br />

Bitte melden Sie sich bei Andrea<br />

Cantaluppi bis am 10. September an<br />

unter 079 410 00 39 oder thun@<br />

christkatholisch.ch<br />

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!<br />

Verstorben<br />

Frau Renate Iseli-Erne ist am<br />

3. August im Altersheim Sonnmatt in<br />

Thun im 85. Altersjahr verstorben.<br />

Sie wurde am 13. August auf dem<br />

Schorenfriedhof beigesetzt. Ruhe sie<br />

im Frieden des Herrn. Wir entbieten<br />

der Trauerfamilie unser tiefes Beileid.<br />

Andrea Cantaluppi<br />

Kanton<br />

Solothurn<br />

Gemeinde<br />

Region Olten<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 10 Uhr, Pfr. Daniel<br />

Konrad.<br />

So. 8. September, 10 Uhr, Pfr. Daniel<br />

Konrad.<br />

So. 15. September, 10 Uhr, ökum.<br />

Bettagsgottesdienst mit Pfr. Daniel<br />

Konrad.<br />

So. 22. September, 10 Uhr,<br />

Prn. Marlies Dellagiacoma.<br />

So. 29. September, 10.15 Uhr<br />

Besuch des Kant. Gottesdienstes in<br />

Solothurn.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 55<br />

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Agenda<br />

Donnschtigskaffee<br />

Donnerstag, 5. September, ab 9.30<br />

Uhr in der Stadtkirche mit Pfarrer<br />

Daniel Konrad.<br />

Musik in der Stadtkirche<br />

Donnerstag, 5. September, 19 Uhr,<br />

Rheinstimmen: Chor und Orgel.<br />

Leitung: Reiner Schneider-Waterberg<br />

und Francesco Pedrini, Orgel;<br />

A capella Vokalmusik und Orgelimprovisationen.<br />

Ökumenischer Bettagsgottesdienst<br />

Am Sonntag, 15. September, um<br />

10 Uhr, findet der ökum. Gottesdienst<br />

in der Stadtkirche statt. Die Ansprache<br />

hält der Gemeinderatspräsident.<br />

Zum anschliessenden Apéro sind alle<br />

herzlich eingeladen.<br />

Taizé feiern<br />

Samstag, 21. September, 18 Uhr,<br />

Taizéfeier in der Kirche St. Martin<br />

Olten.<br />

Jassturnier<br />

Stöck-Wys-Stich: Wer sich für diesen<br />

«Ur-schweizerischen» Nationalsport<br />

begeistern kann, wird herzlich zu<br />

diesem vom <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Gemeindeverein Region Olten<br />

organisierten Anlass eingeladen.<br />

Dieser gemütliche und gesellige<br />

Abend findet am Freitag, 27. September,<br />

ab 17 Uhr im Gemeindehaus in<br />

Olten statt. Anmeldungen nimmt<br />

gerne «Jassmeister» Peter Temperli<br />

bis Mittwoch, 25. September,<br />

entgegen unter Telefon 062 212 96<br />

58 oder unter E-Mail: peter-temperli@bluewin.ch.<br />

Gemeindereise mit kantonalem<br />

christkatholischem Gottesdienst<br />

Nach einem Jahr Unterbruch führt<br />

der <strong>Christkatholisch</strong>e Gemeindeverein<br />

Region Olten wiederum eine<br />

Vereinsreise durch. Heuer wird sie mit<br />

dem kantonalen christkatholischen<br />

Gottesdienst in der Franziskanerkirche<br />

in Solothurn kombiniert. Die<br />

Besammlung erfolgt am Sonntag,<br />

29. September, um 9.15 Uhr auf dem<br />

Munzingerplatz in Olten. Von dort<br />

verschieben wir uns mit Privatautos<br />

nach Solothurn. Der gemeinsame<br />

Gottesdienst am Fest von Michael<br />

und allen Engeln beginnt um 10.15<br />

Uhr. Neben der Kunstinstallation<br />

«Cantus Firmus» zum Sonnengesang<br />

des Franziskus von Assisi sind in der<br />

Franziskanerkirche entsprechend<br />

auch zahlreiche Engel zu entdecken.<br />

Nach dem Gottesdienst serviert die<br />

Franziskanergruppe einen Apéro.<br />

Anschliessend nehmen die Vereinsmitglieder<br />

gemeinsam das Mittagessen<br />

ein, bevor die Reise fortgesetzt<br />

wird. Die Fahrt führt via Feldbrunnen-<br />

St. Niklaus, Riedholz und Flumenthal<br />

ins bernische Attiswil zum «Weltacker».<br />

Auf diesem Hof zeigen die<br />

Betreiberinnen und Betreiber<br />

diejenige Ackerfläche, die für jeden<br />

Menschen auf der Welt zur Verfügung<br />

steht – also etwa 2000 m². Das<br />

ist mehr als genug, um einen Menschen<br />

gut und gesund zu ernähren<br />

und auch noch mit Tee, Kaffee,<br />

Kakao, Baumwolle und Ähnlichem zu<br />

versorgen. Auf diesem Acker in<br />

Attiswil werden die wichtigsten rund<br />

50 Ackerkulturen der Welt angebaut,<br />

und zwar in demjenigen Grössenverhältnis,<br />

in dem sie auf den 1,4<br />

Milliarden Hektar Ackerflächen dieser<br />

Welt wachsen (weitere Infos finden<br />

sich unter www.weltacker-attiswil.ch).<br />

Die Führung durch den Hof erfolgt ab<br />

14 Uhr und ist kostenlos, allerdings<br />

sind die Hofbetreiber dankbar für<br />

Spenden.<br />

Anmeldungen nimmt das Sekretariat<br />

bis Donnerstag, 18. September, zu<br />

den üblichen Öffnungszeiten unter<br />

Telefon 062 212 23 49 oder sonst<br />

auch unter der E-Mail-Adresse<br />

sekretariat.olten@christkatholisch.ch<br />

entgegen. Das Mittagessen und<br />

alkoholfreie Getränke werden den<br />

Teilnehmenden vom Verein offeriert,<br />

alkoholische Getränke müssen aus<br />

eigener Tasche bezahlt werden. Der<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Gemeindeverein<br />

Region Olten hofft auf zahlreiche Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer.<br />

Sigrist / Sigristin<br />

Bibel- und Kulturgeschichte en<br />

passant, Nachdenken über eine<br />

Textstelle aus dem alten oder neuen<br />

Testament, die oftmals Lebenshilfe<br />

bietet, Handreichungen zu einem<br />

Gottesdienst, ein wenig technisches<br />

Know-how, freundliches Zusammensein<br />

in der Gemeinschaft – all dies<br />

bietet die Sigristenstelle in unserem<br />

4er Team.<br />

Pro Einsatz gibt es CHF 82.40. Da die<br />

Arbeit im Team erfolgt, ist nur etwa<br />

jeder dritte Sonntag ein Einsatz nötig.<br />

Die Aufgaben sind im Ressortsystem<br />

verteilt. Wir freuen uns über eine<br />

Bewerbung telefonisch oder per Mail!<br />

062 212 23 49 oder sekretariat.<br />

olten@christkatholisch.ch.<br />

Konzertbetreuung in der<br />

Stadtkirche Olten<br />

Das Bühnenlicht fasziniert dich? Du<br />

bist kulturell und musikalisch interessiert?<br />

Technik, Mikrofone, Lautsprecher,<br />

elektrische Installationen<br />

machen dir Spass? Du bist kontaktfreudig<br />

und lernst gerne neue Leute<br />

kennen, vorwiegend aus der Kultur –<br />

und Musikszene? Dann bist du als<br />

Konzertbetreuerin, Konzertbetreuer<br />

für die Musikanlässe in der christkatholischen<br />

Stadtkirche genau richtig!<br />

Die Einsätze sind im Stundenlohn<br />

bezahlt: CHF 40.– pro Stunde. Wenn<br />

du dein Sackgeld also aufbessern<br />

und neue Leute kennenlernen willst,<br />

dann melde dich auf dem Sekretariat<br />

der christkatholischen Stadtkirche:<br />

(sekretariat.olten@christkatholisch.ch<br />

oder telefonisch bei Frau Jacqueline<br />

Hodel, 062 212 23 49 oder Peter<br />

Temperli, 062 212 96 58. Wir freuen<br />

uns auf dich!<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu den Anlässen<br />

erfahren Sie auf unserer Website<br />

christkatholisch.ch/regionolten.<br />

Grenchen-Bettlach-<br />

Selzach<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, kein christkatholischer<br />

Gottesdienst in Grenchen, wir<br />

besuchen um 10 Uhr den oek.<br />

Erntedankgottesdienst in Staad mit<br />

Pfr. Christoph Schuler. Alle Einzelheiten<br />

folgen im StadtAnzeiger vom 29.<br />

August für die Kalenderwoche 35.<br />

So. 8. September, kein christkatholischer<br />

Gottesdienst in Grenchen.<br />

So. 15. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zum Eidgenössischen Dank-,<br />

Buss- und Bettag, Jahrzeit 3. Quartal,<br />

Pfr. Christoph Schuler, Organist<br />

Mikael Pettersson, anschliessend<br />

Kirchenkaffee.<br />

So. 22. September, kein christkatholischer<br />

Gottesdienst in Grenchen.<br />

So. 29. September, 10.15 Uhr, Kantonaler<br />

Gottesdienst in der Franziskanerkirche<br />

in Solothurn, An- und<br />

Rückreise am besten individuell. Wer<br />

einen Transport braucht meldet sich<br />

bis Freitag, 27. September, mittags<br />

bei René Meier unter der Nummer<br />

079 333 63 93.<br />

Religionsunterricht<br />

Samstag, 7. September, 10 bis 13 Uhr,<br />

Start des Religionsunterrichtes mit<br />

Mittagsimbiss gemäss Abmachung<br />

mit der für den Unterricht Verantwortlichen.<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale<br />

Bitte rufen Sie am Vorabend bis<br />

19 Uhr bei René Meier, Tel. 079 333<br />

63 93, an, wenn Sie zum Gottesdienst<br />

oder einem unserer Anlässe<br />

abgeholt werden möchten.<br />

Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />

Das Pfarrbüro im Pavillon an der<br />

Lindenstrasse 33 ist montags in der<br />

Regel von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet.<br />

Selbstverständlich sind auf telefoni­<br />

56<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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sche Voranmeldung hin auch zu<br />

anderen Zeiten Besuche möglich. Für<br />

seelsorgerische Dienste, für Informationen<br />

und bei Bedarf an Unterstützung<br />

wenden Sie sich bitte an das<br />

Pfarramt, Tel. 032 652 63 33.<br />

Koordinator Pfarramt: Dieter Berthoud<br />

Schönenwerd-<br />

Niedergösgen<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. Sept., 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Stadtkirche, Aarau.<br />

So. 8. Sept., 18 Uhr, Vesper zusammen<br />

mit der serbisch-orthodoxen Gemeinde,<br />

St. Anton, Niedergösgen, s.u.<br />

So. 15. Sept., 10 Uhr, Ökumenischer<br />

Gottesdienst am Eidgenössischen<br />

Dank-, Buss- und Bettag, mit Kinderhüte<br />

und speziellem Kinderprogramm,<br />

röm.-kath. Kirche, Aarau.<br />

So. 22. Sept., 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

St. Anton, Niedergösgen.<br />

Mi. 25. Sept., 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />

So. 29. Sept., 10.15 Uhr, Kantonaler<br />

Gottesdienst, Franziskanerkirche,<br />

Solothurn, s.u.<br />

Religionsunterricht<br />

am 7. September<br />

Am Samstag, 7. September, treffen<br />

sich von 9–11.30 Uhr alle drei Gruppen<br />

zum Religionsunterricht im<br />

Pfarrhaus, Adelbändli 2, in Aarau.<br />

Vesper mit der serbisch-orthodoxen<br />

Gemeinde am 8. September<br />

Die traditionelle Vesper mit der<br />

serbisch-orthodoxen Gemeinde mit<br />

anschliessendem Beisammensein im<br />

reformierten Kirchgemeindehaus<br />

findet dieses Jahr am Sonntag, 8.<br />

September um 18 Uhr in St. Anton,<br />

Niedergösgen statt. Dieses Jahr sind<br />

wir die gastgebende Gemeinde.<br />

Kantonaler Gottesdienst<br />

am 29. September<br />

Am 29. September um 10.15 Uhr sind<br />

alle Christkatholikinnen und Christkatholiken<br />

des Kantons Solothurn zum<br />

Kantonalen Gottesdienst am Festtag<br />

Michael und alle Engel in die Franziskanerkirche<br />

Solothurn eingeladen.<br />

Kommen Sie auch und treffen Sie<br />

neue und alte Bekannte aus anderen<br />

Gemeinden. Nach dem Gottesdienst<br />

gibt es einen Apéro.<br />

Meditation – Sitzen in der Stille<br />

Immer am Donnerstagmorgen von<br />

8.30–10 Uhr sind alle Interessierten<br />

zum Sitzen in der Stille im Pfarrsaal<br />

eingeladen. Infos beim Pfarramt, s.u.<br />

Ferienabwesenheit<br />

Pfrn. Antje Kirchhofer hat vom<br />

28. September bis 5. Oktober Ferien.<br />

Pfr. Daniel Konrad übernimmt die<br />

Stellvertretung. Bitte wenden Sie sich<br />

in dringenden seelsorgerlichen<br />

Angelegenheiten an ihn unter der<br />

Nummer 062 212 23 49.<br />

Kontakt zum Pfarramt<br />

Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />

Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />

Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />

antje.kirchhofer@christkatholisch.ch<br />

Antje Kirchhofer, Pfarrerin<br />

Solothurn<br />

Gottesdienste<br />

So, 1. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfrn. Denise Wyss.<br />

So, 8. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfrn. Denise Wyss.<br />

So, 8. September, 10 Uhr, Ökumenischer<br />

Gottesdienst in Biberist,<br />

Chilbigelände (Autoscooter).<br />

So, 15. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zum Bettag, Pfrn. Denise<br />

Wyss.<br />

So, 15. September, 14.30 Uhr,<br />

Ökumen. Gottesdienst, Bergkappelle<br />

Bruder Klaus, Weissenstein.<br />

So, 22. September, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Prof. Dr. Angela Berlis.<br />

So, 29. September, 10.15 Uhr, Kantonaler<br />

christkatholischer Gottesdienst,<br />

Pfrn. Denise Wyss.<br />

Religionsunterricht<br />

Am Samstag, 7. September, begrüssen<br />

wir um 10 Uhr die Kinder aller<br />

Stufen um im Kirchgemeindehaus<br />

zum Start ins neue Unterrichtsjahr.<br />

Um 12 Uhr gibt es Hotdogs für Kinder<br />

und Eltern. Wir freuen uns – besonders<br />

auch auf die drei neuen Erstklässler!<br />

Katrin Gloor & Denise Wyss<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

in Biberist<br />

Zwischen Buden und Fahrgeschäften,<br />

bei Spiel und Musik lässt sich<br />

eine wunderbare Zeit erleben. Wir<br />

laden Sie am Sonntag, 8. September,<br />

um 10 Uhr, herzlich ein, in dieser<br />

besonderen Atmosphäre Gottesdienst<br />

zu feiern. Aus unserer Gemeinde<br />

wirkt Pfr. em. P. Hagmann mit. Das<br />

Chilbigelände befindet sich in Biberist<br />

beim Altersheim Läbesgarte im<br />

Schachen.<br />

Der Gottesdienst in der Franziskanerkirche<br />

am gleichen Tag (mit Pfrn.<br />

Denise Wyss) war bereits im Franziskaner<br />

publiziert worden, als die<br />

Anfrage aus Biberist kam. Im nächsten<br />

Jahr erwägen wir, am Chilbi-<br />

Sonntag auf den Gottesdienst in der<br />

Franziskanerkirche zu verzichten und<br />

in Biberist mitzufeiern.<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

auf dem Weissenstein<br />

Am Sonntag, 15. September,<br />

14.30 Uhr feiern wir in der oekumenischen<br />

Bergkapelle Bruder Klaus auf<br />

dem Weissenstein Gottesdienst.<br />

Mitwirkende: Röm.-kath. Pastoralraumleiter<br />

Thomas Glur, Christkath.<br />

Pfr. Peter Hagmann, Evang.-meth.<br />

Pfr. Damaris Raymann, Evang.-ref.<br />

Pfr. Tania Grünig und die Blockflötengruppe<br />

der Evang.-methodistischen<br />

Kirche Solothurn. Wir freuen uns auf<br />

eine rege Teilnahme.<br />

CANTUS FIRMUS –<br />

die künst lerische Installation<br />

Ein blauer Klang bestimmt die<br />

700-jährige Kirche. Die vor dreissig<br />

Jahren nach der Renovation der<br />

Franziskanerkirche geschaffene<br />

Installation kann auch heute als<br />

aktuell bezeichnet werden. Mit dem<br />

Podiumsgespräch vom Samstag,<br />

14. September, um 17 Uhr, unter dem<br />

Patronat und zum 100 Jahr Jubiläum<br />

der Schweizerischen Lukasgesellschaft<br />

wollen wir die Installation aus<br />

heutiger Sicht im Spannungsfeld von<br />

Spiritualität und ökologischen<br />

Naturwissenschaften befragen. Die<br />

Podiumsteilnehmenden sind:<br />

– Jörg Mollet, Künstler<br />

– Adriana Basso, Kunsthistorikerin<br />

– Dr. Martin Rohde, Mediävist<br />

– Elisabeth Ambühl-Christen,<br />

Kirchgemeinde Franziskanern<br />

Nach dem Podiumsgespräch findet<br />

die Vernissage der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Franziskanern zum<br />

neu verfassten Faltbulletin und den<br />

Karten statt, und zum Ausklang lädt<br />

die Kirchgemeinde Franziskanern ein<br />

zum Apéro. Wir freuen uns bereits<br />

jetzt auf Ihre Teilnahme!<br />

Pfrn. Denise Wyss wird an diesem<br />

Nachmittag in Bern an der Bischofsweihe<br />

teilnehmen und wahrscheinlich<br />

erst zu der Vernissage in der Franziskanerkirche<br />

erscheinen können. Sie<br />

wird dann eine kurze Ansprache zu<br />

der spirituellen Bedeutung von<br />

CANTUS FIRMUS im Hinblick auf<br />

Licht und Transzendenz halten.<br />

Einladung zur Kirchgemeindeversammlung<br />

Die Stimmberechtigten der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Solothurn<br />

sind zur a. o. Gemeindeversammlung<br />

von Mittwoch, 25. September <strong>2024</strong>,<br />

19.30 Uhr, im Kirchgemeindehaus in<br />

Solothurn, herzlich eingeladen.<br />

Traktanden:<br />

1. Rechnung 2023<br />

2. Pfarrhaus «Alte Bernstrasse 55»:<br />

Orientierung<br />

3. Verschiedenes<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 57<br />

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Agenda<br />

Die Rechnung 2023 mit den Anträgen<br />

des Kirchgemeinderates kann ab<br />

dem 15. September <strong>2024</strong> im Kirchgemeindehaus<br />

eingesehen werden.<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde<br />

zu Franziskanern Solothurn<br />

Peter Wagner, Präsident<br />

Denise Fluri, Gemeindeschreiberin<br />

Kantonaler christkatholischer<br />

Gottesdienst<br />

Am 29. September sind alle Solothurner<br />

Christkatholiken nach Solothurn<br />

eingeladen, wo an diesem Tag der<br />

einzige Gottesdienst auf dem<br />

Kantonsgebiet gefeiert wird. Bitte<br />

beachten Sie, dass der Gottesdienst<br />

wegen der Ankunft der Züge erst um<br />

10.15 Uhr beginnt!<br />

Nach dem Gottesdienst serviert die<br />

Franziskanergruppe einen reichhaltigen<br />

Apéro.<br />

Besuchen Sie unsere Homepage:<br />

www.christkatholisch.ch/solothurn<br />

Denise Wyss, Pfarrerin<br />

Luzern<br />

Luzern<br />

Gottesdienste<br />

So. 1. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

So. 1. September, 14 Uhr, Ökumenischer<br />

Gottesdienst zur Pride Zentralschweiz<br />

in der Peterskapelle.<br />

Sa. 7. September, 17.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

So. 15. September, 11 Uhr, Ökumenischer<br />

Bettagsgottesdienst in der<br />

Hofkirche.<br />

So. 22. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

So. 29. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Taufe, Pfr. Adrian Suter.<br />

Elternabend<br />

Am Montag, 2. September sind die<br />

Eltern der gegenwärtigen und<br />

zukünftigen Unterrichtskinder<br />

herzlich zum Elternabend im Gemeindesaal<br />

an der Museggstrasse 15<br />

eingeladen. Wir besprechen generelle<br />

Fragen zum Religionsunterricht und<br />

die Termine des Schuljahres<br />

<strong>2024</strong>/25. Der Abend beginnt um<br />

19 Uhr, es steht ein Imbiss bereit.<br />

Ausflug Frauenverein<br />

Am Mittwoch, 4. September, organisiert<br />

der Frauenverein einen Ausflug<br />

zur Ölmühle Griessbachhof. Die Fahrt<br />

führt durchs Knonaueramt, Winterthur<br />

nach Schaffhausen. Nach dem<br />

Mittagessen werden wir eine Führung<br />

durch die Ölmühle haben. Auf dem<br />

Hof wachsen viele Kürbisse, die zu<br />

Kürbiskernprodukten (Knabberkerne<br />

und Öl) verarbeitet werden. Die Heimfahrt<br />

führt über Neuhausen, Eglisau<br />

und Kloten. Treffpunkt 10 Uhr beim<br />

Inseli, Rückkehr um ca. 18.30 Uhr,<br />

Unkostenbeitrag 40 Fr. pro Person.<br />

Anmeldung bis Mittwoch, 28. August<br />

an Myrtha Tschupp Telefon (041 743<br />

22 45) oder E-Mail (m.f.tschupp@<br />

gmail.com).<br />

Dankesanlass<br />

Am Sonntag, 8. September, lädt der<br />

Kirchenrat alle freiwillig Engagierten<br />

der Kirchgemeinde zu einem Brunch<br />

ein. Es wurden persönliche Einladungen<br />

verschickt.<br />

Konzert Kammerchor Luzern<br />

Am Sonntag, 8. September, um<br />

17 Uhr, gastiert der renommierte<br />

Kammerchor Luzern mit ihrem<br />

Programm «Dû bist mîn, ich bin dîn»<br />

bei uns in der Christuskirche. Frei<br />

nach diesem Motto besingt der<br />

Kammerchor Luzern die Liebe. Mal<br />

stürmisch, mal bangend erklingen<br />

Liebeslieder aus der Renaissance<br />

und dem Frühbarock. Eine Continuo-<br />

Gruppe begleitet den Chor am<br />

Konzert. Leitung: Alban Müller.<br />

Tickets können über www.yourticket.<br />

ch erworben werden.<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

zur Pride Zentralschweiz<br />

Unter dem Motto «Hate out – love in»<br />

findet am 1. September um 14 Uhr in<br />

der Peterskapelle Luzern zum dritten<br />

Mal der ökumenische Pridegottesdienst<br />

statt. Wir feiern die regenbogenbunte<br />

Vielfalt der menschlichen<br />

Lebensentwürfe. Barbara Steiner<br />

(ref.), Meinrad Furrer (röm.-kath.) und<br />

Adrian Suter (christkath.) gestalten<br />

den Gottesdienst gemeinsam mit<br />

Dora Balo (Gesang) und Sonja<br />

Bossart (Bass). Nach dem Gottesdienst<br />

sind alle zum Apéro eingeladen.<br />

Näheres unter peterskapelle.ch/<br />

pride.<br />

Ökumenischer Bettagsgottesdienst<br />

Am Sonntag, 15. September, feiern<br />

wir den ökumenischen Gottesdienst<br />

zum Eidgenössischen Dank-, Bussund<br />

Bettag. Er findet um 11 Uhr in der<br />

Hofkirche statt und wird von<br />

Pfr. Ruedi Beck (röm.-kath.), Pfrn.<br />

Aline Kellenberger (ref.) und Pfr.<br />

Adrian Suter (christkath.) gestaltet.<br />

Das Motto des Bettagsaufrufs der<br />

drei Landeskirchen, der Islamischen<br />

Gemeinde und des Regierungsrats<br />

des Kantons Luzern lautet<br />

«herzwärts». Der Bettagsaufruf ist<br />

unter https://www.kirchen-kanton-<br />

luzern.ch/blog/bettagsaktion-<br />

<strong>2024</strong>-fuer-mehr-offenheit-im-miteinander/<br />

zu finden.<br />

12nach12<br />

Das ökumenische Mittagsgebet<br />

«Zwölfnachzwölf» findet jeden<br />

Werktag um 12.12 Uhr in der<br />

Peterskapelle statt, mit einer Lesung,<br />

einem Gedankenimpuls und zwei<br />

Musikstücken von Studierenden der<br />

Hochschule für Musik. Am 19. und<br />

20. September wird das Gebet von<br />

Pfr. Adrian Suter gehalten, am 4. und<br />

9. September von Winfried Bader.<br />

Telebibel<br />

Bei der Telebibel Luzern können Sie<br />

jeden Tag einen Kurzbeitrag zu einem<br />

Bibeltext oder einem geistlichen<br />

Thema hören. Zur Zeit sind drei<br />

Personen aus der christkatholischen<br />

Kirche im Kommentatorenteam. Vom<br />

1. bis 10. September spricht Priesterin<br />

Ulrike Henkenmeier die Telebibel,<br />

vom 11. bis 20. September Winfried<br />

Bader. Pfr. Adrian Suter ist im<br />

Oktober wieder an der Reihe. Sie<br />

können die Telebibel-Beiträge unter<br />

der Nummer 041 210 73 73; auf der<br />

Webseite telebibel.ch/luzern oder als<br />

Podcast auf dem Smartphone hören.<br />

Otto-Karrer-Vorlesung:<br />

Vom Unendlichen berührt<br />

Der Astrophysiker Arnold Benz hält<br />

am Mittwoch, 25. September die<br />

diesjährige Otto-Karrer-Vorlesung.<br />

Unter dem Titel «Vom Unendlichen<br />

berührt» teilt er seine Erfahrungen<br />

zum Dialog von Glaube und Naturwissenschaft<br />

heute. Der Referent war<br />

1993–2010 Professor an der ETH<br />

Zürich. Der Vortrag wird vom Ökumenischen<br />

Institut Luzern organisiert<br />

und findet um 18.15 Uhr in der<br />

Jesuitenkirche statt (Bahnhofstrasse<br />

11a, 6003 Luzern). Nach der Veranstaltung<br />

sind alle zum Apéro im<br />

Lichthof des Regierungsgebäudes<br />

eingeladen. Aus Platzgründen ist eine<br />

Anmeldung bis 20. September<br />

erforderlich: unilu.ch/ottokarrer.<br />

Im Rahmen der Reihe «gemeinsam<br />

hingehen» wird Pfr. Adrian Suter um<br />

18 Uhr vor der Jesuitenkirche<br />

christkatholische Teilnehmende in<br />

Empfang nehmen.<br />

Ausblick: Feier Mar-Thoma-<br />

Kirchengemeinschaft<br />

Am ersten Oktoberwochenende<br />

findet in Bern eine Feier der Kirchengemeinschaft<br />

mit der Mar-Thoma-Kirche<br />

statt. Der Metropolit Theodosius<br />

Mar Thoma und Erzbischof Bernd<br />

Wallet von Utrecht werden anwesend<br />

sein, ebenso weitere Delegierte aus<br />

der Mar-Thoma-Kirche und dem<br />

internationalen Altkatholizismus. Am<br />

Samstag, 5. Oktober, organisiert das<br />

Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e Theolo­<br />

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<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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gie ein Symposium, am Sonntag,<br />

6. Oktober ist Festgottesdienst in der<br />

Bischofskirche St. Peter und Paul in<br />

Bern. Der Gottesdienst in der<br />

Christuskirche fällt an diesem<br />

Wochenende aus; alle Gemeindeglieder<br />

sind herzlich willkommen, nach<br />

Bern zu kommen.<br />

Aktuelle Informationen<br />

Erhalten Sie jederzeit auf unserer<br />

Webseite christkatholisch.ch/luzern.<br />

Tessin<br />

Lugano<br />

Servizi della chiesa<br />

Sabato 7 settembre ore 15 inizio<br />

catechismo, ore 17 S. Messa chiesa<br />

anglicana.<br />

Domenica 15 settembre, Digiuno<br />

Federale, celebrazione ecumenica<br />

cantonale a Bellinzona (informazioni<br />

più precise su luogo e orario prossimamente<br />

su cattolicicristiani.ch/<br />

ticino).<br />

Sabato 28 settembre ore 15 inizio<br />

catechismo, ore 16,30 S. Messa<br />

chiesa anglicana.<br />

Ore 19 preghiera di Taizé animata dalla<br />

comunità anglicana.<br />

Région<br />

Suisse Romande<br />

Ein freier Mensch<br />

Ich will unter keinen Umständen ein<br />

Allerweltsmensch sein.<br />

Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen –<br />

wenn ich es kann.<br />

Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.<br />

Ich will kein ausgehaltener Bürger sein,<br />

gedemütigt und abgestumpft,<br />

weil der Staat für mich sorgt.<br />

Ich will dem Risiko begegnen,<br />

mich nach etwas sehnen und Erfolg haben.<br />

Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb<br />

mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen.<br />

Lieber will ich den Schwierigkeiten<br />

des Lebens entgegentreten<br />

als ein gesichertes Dasein zu führen,<br />

lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolgs,<br />

als die dumpfe Ruhe Utopiens.<br />

Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben,<br />

noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben.<br />

Ich habe gelernt, selbst für mich<br />

zu denken und zu handeln,<br />

der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen,<br />

dies ist mein Werk.<br />

Das alles ist gemeint, wenn wir sagen:<br />

Ich bin ein freier Mensch.<br />

Albert Schweitzer (1875 – 1965)<br />

Theologe, Musiker und Arzt (Friedensnobelpreis 1952)<br />

Pour savoir plus: voir<br />

www.catholique-chretien.ch<br />

Wichtige Termine<br />

Samstag, 21. September<br />

20 Uhr, SRF1, Wort zum Sonntag,<br />

Lenz Kirchhofer.<br />

Foto: Dmitry Ganin auf Unsplash<br />

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Filmkritik<br />

Filmbesprechung:<br />

«The Zone of Interest»<br />

Leben und Vernichtung nur durch eine Mauer getrennt<br />

Auschwitz-Kommandant Rudolf Höss wohnte mit seiner Familie direkt neben<br />

dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Eine hohe Mauer<br />

trennte den idyllischen Familiengarten von den Gasöfen mit ihren rauchenden<br />

Schornsteinen. Im Film ahnt man nur, was dort geschah, wo hunderttausende<br />

Menschen verbrannt wurden. Dieses Nebeneinander lässt einen der Regisseur<br />

Jonathan Glazer in «The Zone of Interest» hautnah erleben: Der Film erzählt<br />

vom Holocaust im Zweiten Weltkrieg, ohne ihn direkt zu zeigen.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Kinder spielen im Garten, zufriedene<br />

Eheleute, ein deutsches Familienidyll in<br />

den 1940er Jahren. Doch irgendwie<br />

wird die Idylle gestört; es stimmt etwas<br />

nicht: Im Hintergrund hört man das<br />

Wummern der Krematoriumsöfen von<br />

Auschwitz.<br />

Im paradiesischen Garten gibt es<br />

Sonnenblumen, Rosmarin, rote Beete<br />

und den Kohlrabi, von dem die Kinder<br />

jede Menge essen, wie die Frau des<br />

Lagerkommandanten sagte.<br />

Foto: Alamy<br />

Im Vernichtungslager Auschwitz in Polen sind bis<br />

1945 mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet<br />

worden. Der britische Regisseur Jonathan Glazer<br />

sagt mit Betroffenheit: «Die Nähe zwischen Haus und<br />

Garten der Kommandantenfamilie und dem Lager ist<br />

so unglaublich. Das hat mich wirklich fassungslos<br />

gemacht.» So begann er, einen Film zu drehen, in<br />

dem diese dichte Nachbarschaft erfahrbar wird. Glazer<br />

realisierte seinen Film nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Martin Amis über den Auschwitz-Kommandanten<br />

Rudolf Höss (Christian Friedel) und seine<br />

Frau Hedwig (Sandra Hüller). Der Regisseur wollte<br />

den Zuschauenden den Alltag der Familie Höss vor<br />

Augen führen, in der diese Doppelschichtung gelebt<br />

wird: Der Ehemann, der berüchtigte Lagerkommandant,<br />

Begründer des KZ Auschwitz-Birkenau und einer<br />

der Architekten der sogenannten «Endlösung»,<br />

geht in Uniform zur Arbeit und organisiert mit eiskalter<br />

Genauigkeit den Massenmord vor allem an Juden<br />

und Jüdinnen. Seine Ehefrau pflegt liebevoll die Blumen<br />

und beginnt, an die Mauer Weinranken zu pflanzen.<br />

Immer wieder hört man die Kinder, wie sie im<br />

Pool plantschen und Ball spielen.<br />

Groteske Gewöhnlichkeit<br />

fasziniert<br />

Ihn habe «die groteske Gewöhnlichkeit der Höss-Familie»<br />

interessiert, erklärt der Regisseur. «Ich wollte<br />

unsere Ähnlichkeit zu den Tätern zeigen; nicht die<br />

Ähnlichkeit zu ihnen als Massenmörder, aber zu ihnen<br />

als Menschen, die zu Massenmördern wurden.»<br />

Christian Friedel, der Höss spielt, sagt es im Interview<br />

mit der «NZZ am Sonntag» ebenfalls: Eine bittere<br />

Wahrheit werde im Film gezeigt, dass es nämlich<br />

«normale, sogar langweilige Menschen waren, die<br />

diese Verbrechen an anderen Menschen begangen<br />

haben». Jonathan Glazer zeigt die Hössens als glückliche<br />

Familie auf dem Land. Von der anderen Seite<br />

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Filmkritik<br />

der Mauer her regnet es Asche. Hinter die Mauer<br />

blickt der Film nicht – das ist der Trick. Man wird ans<br />

Ufer des nahen Flusses mitgenommen, wohin die Familie<br />

ihre Picknickkörbe trägt und sich dort gemütlich<br />

ausbreitet. Während die Kinder Ball spielen und herumtollen,<br />

sieht man den trüben, teils rötlichen Fluss,<br />

welchem entlang Leichenteile treiben. Täglich wurden<br />

so viele Menschen ermordet – und es war oberster<br />

Befehl, die Tötungszahlen täglich weiter zu erhöhen<br />

–, dass man nicht nachkam, sie alle zu verbrennen.<br />

So wurden Leichenteile im Fluss entsorgt.<br />

Erschütternder Film:<br />

Verdrängen wird blossgelegt<br />

«The Zone of Interest» zeigt den Holocaust, wie man<br />

ihn noch nie gesehen hat. Denn vom Holocaust erzählt<br />

in Jonathan Glazers Film vor allem die Tonspur,<br />

was unsere Vorstellungskraft herausfordert. Dies<br />

macht schon ein erstes Bild klar, das gar keines ist:<br />

Lange meint man, der Film beginne noch gar nicht,<br />

denn die Leinwand bleibt einfach schwarz. Es dröhnt<br />

nur ohrenbetäubend eine sich ständig wiederholende,<br />

von Streichern eingespielte Akkordfolge. Die Tonspur<br />

lässt so den Terror spüren, statt ihn bloss zu<br />

unterstreichen. Wenn endlich Bilder zu sehen sind,<br />

wartet der Regisseur, bis er der Familie Höss und ihrer<br />

Gesellschaft Gesichter gibt. Wenn er dann das<br />

Familienleben in all seinen Schattierungen zeigt, wird<br />

das Grauen hinter der Mauer auch weiter über den<br />

Ton vermittelt: Dumpfes Grollen, gedämpfte Schreie,<br />

bellende Hunde, vom Wind verwehte Befehle. Erst<br />

nach und nach wird der Holocaust auf der Bildebene<br />

angedeutet, sind die Schornsteine des Vernichtungslagers<br />

zu sehen. Dass man sich den Horror hinzudenken<br />

muss, ist doppelt wirkmächtig: Auf der einen<br />

Seite spiegelt der britisch-jüdische Regisseur die<br />

Verdrängungsleistung von Familie Höss, auf der anderen<br />

Seite fordert Jonathan Glazer von den Zuschauenden<br />

ein, dass sie das Grauen nicht hinter<br />

ihren Vorgärten verdrängen.<br />

Auschwitz, das für Tausende Menschen die Hölle auf<br />

Erden war, ist für die Frau des Lagerkommandanten<br />

das Paradies auf Erden. Als ihr erfolgreicher Mann<br />

nach Berlin versetzt werden sollte, tat sie alles dafür,<br />

nicht an die Spree zu müssen und weiterhin mit den<br />

Kindern in dem Haus leben zu können. Als ihre Mutter<br />

eines Tages unverhofft abreist und aus dem Paradies<br />

ausbricht, weil sie das Nebeneinander von Idylle<br />

und Massenvernichtung nicht mehr aushält, zerstört<br />

Hedwig Höss wütend die handgeschriebene<br />

Notiz ihrer Mutter, die in ihren Aufzeichnungen offenlegt,<br />

wie unerträglich dieses Leben im Grunde genommen<br />

ist, welches sie führt und geniesst. Der Film<br />

endet mit einem Perspektivwechsel in unsere Zeit:<br />

Wir sehen reale Angestellte der Gedenkstätte des<br />

KZs beim Reinigen der Räume und der Schaukästen,<br />

in denen sich die Schuhe der Getöteten befinden.<br />

Jonathan Glazer zeigt einen Kommandanten, der kühl<br />

berechnend und detailversessen ausmisst, wie man<br />

möglichst kosteneffizient tötet und mordet – und mittendrin<br />

ein Familienidyll, das die Schrecken, welche<br />

der Vater massgeblich mitgestaltet, buchstäblich hinter<br />

einer Mauer im Garten aussperrt, wo die Krematorien<br />

im Dauerbetrieb laufen. Mit seinem Film will er<br />

uns einen Spiegel vorhalten und zeigen, dass wir wohl<br />

in einem Paradies leben, doch nicht weit weg von uns<br />

verhungern hunderttausende Menschen, werden ausgebeutet<br />

und getötet. Für den Filmkritiker Patrick<br />

Wellinski ist Glazers Werk ein «Pflichtprogramm»:<br />

Wenn man in diesem Jahr nur einen Film sehe, dann<br />

müsse es dieser sein.<br />

The Zone of Interest<br />

(Englisch für «Das Interessensgebiet») ist ein Spielfilm von Jonathan<br />

Glazer aus dem Jahr 2023. Es ist eine freie Verfilmung des<br />

gleichnamigen Romans des britischen Schriftstellers Martin Amis.<br />

Im Mittelpunkt des Films steht die Familie von Rudolf Höss, der von<br />

1940 bis 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz<br />

war.<br />

Martin Amis<br />

The Zone of Interest<br />

Verlag: Random House N.Y., 2015 (Englisch)<br />

ISBN: 978-0-8041-7289-9<br />

Hölle und Paradies<br />

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Museumstipp<br />

Bedeutung der historischen<br />

Hochseeschifffahrt für die Schweiz<br />

Kakao, Kunst und Kolonialismus – eine kontroverse Annäherung<br />

Im Hans Erni Museum im Verkehrshaus Luzern geht eine Ausstellung der<br />

Frage nach, welche Rolle die Schweiz im Kolonialismus spielte. Anhand der<br />

Geschichte der Schweizer Kaufmannsfamilie Keller, die die Schweiz mit<br />

Kolonial waren aus Übersee versorgte, und dank einem Teil ihrer grossen<br />

Modellschiffsammlung, kann darauf eine Antwort gegeben werden.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Schifffahrtshalle<br />

des Verkehrshauses in Luzern realisieren<br />

das Verkehrshaus der Schweiz und seine Schwesterinstitution,<br />

das Hans Erni Museum, gemeinsam<br />

eine Ausstellung. Sie thematisiert den Kolonialismus<br />

anhand der grossen Privatsammlung des Schweizer<br />

Fernhandelskaufmanns Philipp Keller (1895–1980).<br />

Dieser versorgte wie seine Vorfahren die Schweiz<br />

mit Kolonialwaren aus Brasilien. Anhand der Sammlung<br />

zeigt sich die Bedeutung der damaligen Hochseeschifffahrt<br />

für die Schweiz. Ihre intensive Vernetzung<br />

mit Brasilien sowie der rasante technologische<br />

Wandel in der Schifffahrt werden nachgezeichnet,<br />

aber auch der Schweizer Anteil am weltweiten Kolonialismus<br />

wird sichtbar. «Man kann bei dieser Ausstellung<br />

in eine vergangene Welt zwischen Kunst und<br />

Kolonialismus eintauchen», sagt Heinz Stahlhut, der<br />

Kurator des Hans Erni Museums.<br />

Geschäft zwischen den Kontinenten<br />

Vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

brachte die Beschleunigung des Personen- und Warenverkehrs<br />

dank Dampfkraft, Industrialisierung, Wasserstrassen<br />

und Eisenbahn neue Finanzierungs- und<br />

Galeeren spielten im 18. Jahrhundert eine grosse<br />

Rolle; sie wurden für Handel und Kriege eingesetzt.<br />

Wenig bekannt ist, dass die Luzerner Obrigkeit damals<br />

Delinquenten als Galeerensträflinge nach Frankreich,<br />

Genua oder Spanien schickte.<br />

Foto: Niklas Raggenbass<br />

Geschäftsmodelle, dazu Handelsgesellschaften, Börsen,<br />

Banken und Versicherungen hervor. Verschiedene<br />

Mitglieder der Familie Keller haben als Akteure<br />

diese Entwicklung aktiv mitgestaltet.<br />

1921 reist der 26-jährige Fernhandelskaufmann Philipp<br />

Keller mit dem Schiff nach Brasilien, um dort Geschäftspartner<br />

zu treffen, Handelsabkommen zu<br />

schliessen und in den Kakaoplantagen des Familienbetriebs<br />

nach dem Rechten zu schauen. Unzählige<br />

alte Schiffsmodelle und Schwarzweissfotos zeigen<br />

die damalige Bedeutung dieser Kaufleute. Kurator<br />

Heinz Stahlhut erklärt: «Man sieht, wie die weissen<br />

Plantagenbesitzer den farbigen Arbeiterinnen und<br />

Arbeitern, teils vielleicht auch Sklaven, zeigen, wie<br />

sie die Arbeit zu erledigen haben, und wie sie in den<br />

Lagerstätten diese schwere Arbeit leisten: Kakaonüsse<br />

aufschlagen, den Kakao umschaufeln, ihn in<br />

Säcke abfüllen und die schweren Kakaosäcke auf<br />

die Schiffe tragen.»<br />

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Museumstipp<br />

Modellschiffe können<br />

Geschichten erzählen<br />

Ob bei der Tätigkeit von Philipp Keller tatsächlich<br />

noch Sklaven im Einsatz waren, ist schwer feststellbar,<br />

weil damals die Sklaverei schon weitgehend verboten<br />

war. Aber ein kleines Schiffsmodell in der Ausstellung<br />

erzählt eine andere Geschichte, erläutert<br />

Heinz Stahlhut. «Es ist ein Modell, das ein sehr<br />

schnelles und wendiges Schiff wiedergibt, welches<br />

zu jener Zeit eingesetzt wurde, als der Sklavenhandel<br />

bereits geächtet war. Es gab einflussreiche Gruppen,<br />

die den Sklavenhandel verbieten wollten, jedoch<br />

weniger aus humanitären, sondern aus wirtschaftlichen<br />

Gründen. Diese machten Jagd auf Sklavenschiffe.<br />

Daher wurden dann Sklavenschiffe besonders<br />

schnell und wendig gebaut; das sieht man auch dank<br />

diesem Modell».<br />

Benachteiligung ganzer<br />

Regionen und Völker<br />

Unzählige Illustrationen aus der Schifffahrt, nautische<br />

Dokumente und hunderte historische Schiffsmodelle<br />

fasst die Sammlung Philipp Kellers, die er von seinem<br />

Vater übernommen hatte. Die Ausstellung im<br />

Hans Erni Museum zeigt einen Teil davon. Dabei sind<br />

auch Modelle aus anderen Weltregionen, zum Beispiel<br />

chinesische Dschunken oder ein afrikanisches<br />

Schiff, das im Küstenbereich oder in den Flüssen eingesetzt<br />

wurde. Man erfährt in dieser Ausstellung sehr<br />

viel über die Entwicklung der Schifffahrt über die<br />

Jahrhunderte bis zum motorisierten Schiffsverkehr.<br />

Während eines Rundgangs erklärt der ehemalige Kurator<br />

des Verkehrshauses, Henry Wydler, wie die<br />

Sammlung den damaligen technischen Vorsprung<br />

Europas sichtbar macht. Nach der Entdeckung Amerikas<br />

1492 und der Aufteilung der Welt im «Abkommen<br />

von Tordesillas» 1494 zwischen den Seemächten<br />

Portugal und Spanien bewirkte die Vormacht der<br />

Industrienationen England, Frankreich, Deutschland<br />

und USA gravierende Benachteiligungen anderer<br />

Weltregionen und Völker. Die vielfältigen Dokumente<br />

der Familie Keller geben Einblick in das Leben und<br />

in den Alltag der Kolonialgeschichte, und anhand der<br />

Schiffsmodelle zeigen sich die Meilensteine des technischen<br />

Fortschritts im 19. Jahrhundert. Sie waren<br />

geprägt von einer bis dahin unvorstellbaren Verkürzung<br />

der Reisezeiten sowie einer Zunahme der Attraktivität<br />

des Reisens und der produzier- und transportierbaren<br />

Warenmengen, damit aber auch einer<br />

frühen «Globalisierung» mit Verlierern und Gewinnern.<br />

Bilder von Hans Erni<br />

Zwischen den Schiffsmodellen und Illustrationen hängen<br />

immer wieder Bilder von Hans Erni (1909-2015),<br />

etwa ein Bild, das den Verlad von Waren auf ein Schiff<br />

zeigt oder eine Schiffswerft. Was hat der grosse<br />

Schweizer Künstler mit der Schifffahrt und dem Kolonialismus<br />

zu tun? «Hans Erni hat sich sehr für Technik<br />

interessiert», sagt Heinz Stahlhut, «er war Hobbypilot,<br />

oder er hat Schiffe mit Bugfiguren geschmückt,<br />

so dass es viele Überschneidungen gibt.<br />

Durch den Einbezug verschiedener seiner Werke zeigen<br />

wir, dass Hans Erni sich mit den in der Ausstellung<br />

behandelten Themen intensiv beschäftigt hat.»<br />

Ein Bild zeigt einen kritischen Blick auf den Kolonialismus:<br />

Das Zusammentreffen der spanischen Konquistadoren<br />

mit den amerikanischen Ureinwohnern<br />

– Europas Einfluss auf die Welt.<br />

Radio SRF<br />

Kakao, Kunst & Kolonialismus: Welche Rolle spielte die Schweiz im<br />

Kolonialismus? Eine Ausstellung im Verkehrshaus Luzern beleuchtet<br />

diese Frage anhand des Schweizer Kaufmanns Philipp Keller.<br />

Moderation: Enora Maurer, Redaktion: SRF 2 Kultur, 10. Juli <strong>2024</strong><br />

Hans Erni Museum im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern<br />

Sonderausstellung Kakao, Kunst und Kolonialismus.<br />

Vom 20. Juni <strong>2024</strong> bis 27. Juni 2026.<br />

Zur Ausstellung ist ein begleitender Katalog mit zahlreichen<br />

Abbildungen und weiterführenden Beiträgen erschienen. www.<br />

verkehrshaus.ch<br />

Lage/Anreise<br />

Verkehrshaus der Schweiz<br />

Lidostrasse 5<br />

6006 Luzern<br />

Geöffnet<br />

Montag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr<br />

Informationen und Kontakt<br />

www.verkehrshaus.ch/besuchen/museum/hans-erni-museum/<br />

sonderausstellung.html<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 63<br />

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Nomen est omen<br />

Grosse Herausforderungen<br />

hat sie gemeistert<br />

Vertraute und Beschützerin von Bruder Klaus: Dorothee Wyss<br />

Dorothee Wyss ist bekannt als Ehefrau des Nationalheiligen Niklaus von Flüe.<br />

Sie lebte von ca. 1430/32 bis 1495/96 und war knapp 16 Jahre alt, als sie den<br />

rund 15 Jahre älteren Niklaus von Flüe heiratete. Um 1494/95 wird sie erstmals<br />

im Jahrzeitbuch des Klosters Engelberg erwähnt.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Wer schon in Flüeli im Kanton Obwalden war und in<br />

die Ranft hinuntergestiegen ist, weiss, dass Bruder<br />

Klaus nur zehn Gehminuten vom Hof «Schiblochmatte»<br />

entfernt in der Einsiedelei lebte, weiter eng verbunden<br />

mit seiner Ehefrau Dorothee Wyss. Es heisst,<br />

sie sei die «angesehenste Frau der damaligen Eidgenossenschaft»<br />

gewesen (Pirmin Meier). Dorothee<br />

Wyss gebar zwischen 1446/47 und 1467 fünf Mädchen<br />

und fünf Buben. Bereits in diesen Jahren war Niklaus<br />

von Flüe öfters abwesend, anfänglich aus beruflichen<br />

Gründen und mit öffentlichen Aufgaben, ab 1465 zunehmend<br />

aufgrund seiner religiösen Berufung. «Der<br />

Moment des Verlassen-Werdens ist nur ein kleiner Teil<br />

in ihrem Leben», sagt Carmen Kiser, Leiterin des Museums<br />

Bruder Klaus in Sachseln. Dorothee Wyss habe<br />

sich nämlich ihrem Schicksal nicht passiv ergeben,<br />

wie oft angenommen wird. «Ohne Zwang, doch nach<br />

langem Ringen gab sie 1467 ihre Zustimmung zum<br />

Wegzug ihres Mannes. Nur so war das auch kirchenrechtlich<br />

in Ordnung», so Carmen Kiser.<br />

Skulptur von Rolf Brem aus dem Jahr 1991.<br />

Künstlerische Darstellung von Dorothee ohne Bezug<br />

auf ihr tatsächliches Aussehen, das mangels zeitgenössischer<br />

Darstellungen nicht überliefert ist.<br />

Foto: Wikipedia Commons<br />

Dorothee Wyss in den Quellen<br />

Aufgrund der im Kloster Engelberg aufbewahrten<br />

Quellen arbeiteten Werner T. Huber und später Roland<br />

Gröbli heraus, wie das Ehepaar lebte. Dabei zeigte<br />

sich, dass Dorothee Wyss nicht nur explizit ihre<br />

Zustimmung zum Ranft-Projekt ihres Mannes gab, sondern<br />

zusammen mit den ältesten Söhnen auch die<br />

Verantwortung für Haus und Hof übernahm und zudem<br />

ihre schützende Hand auf das Unternehmen «Einsiedelei<br />

Bruder Klaus» legte.<br />

Neue Sicht auf Dorothee Wyss<br />

und Bruder Klaus<br />

Diese Sicht auf Dorothee hat auch neue Erkenntnisse<br />

über ihren Mann gebracht. Auf ihn passt das Bild des<br />

klassischen Eremiten nicht mehr. Niklaus und Dorothee<br />

haben zwanzig Jahre im gleichen Haus gelebt<br />

und gearbeitet. Beide blieben weitere zwanzig Jahre<br />

eng miteinander verbunden. Gemeinsam erweiterten<br />

sie das klassische Einsiedler-Ideal und blieben miteinander<br />

verbunden, ohne eine Symbiose einzugehen.<br />

Es zeigt sich ein modernes und differenziertes Eheverständnis,<br />

in dem beide in tiefer Gemeinsamkeit unterwegs<br />

blieben hin zu einem gemeinsamen Ziel.<br />

Leben und Bedeutung einer aussergewöhnlichen Frau<br />

Dorothee Wyss von Flüe (1430–1495)<br />

Verlag: Bruder-Klausen-Stiftung, 2021<br />

ISBN: 978-3-905197-24-2<br />

64<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Bücherwurm<br />

Buchempfehlungen Ihrer Redaktion<br />

für die Zugfahrt, die Ferien,<br />

die Ruhepausen, um Neues zu erfahren<br />

oder fürs Nachttischli.<br />

Alex Schulmann:<br />

Die Überlebenden<br />

Drei Brüder auf dem Weg in die<br />

raue Natur Skandinaviens, um<br />

dort ihre verstorbene Mutter zu<br />

bestatten. Einander fremd<br />

geworden, scheint kein Aufeinander-zu<br />

mehr möglich. Und<br />

doch ist da dieser Rest von<br />

Hoffnung. Ein Roman mit der<br />

Kraft, uns mit uns selbst zu<br />

versöhnen.<br />

Verlag dtv, 2022<br />

ISBN 978-3-423-14853-5<br />

Christine Fischer: Der Zweifel,<br />

der Jubel, das Staunen<br />

Die Autorin erkundet Facetten<br />

des Denkens, der Imagination<br />

und der Wahrnehmung. In<br />

poetischen, mitunter suggestiven<br />

Sprachbildern wagt sie ungewöhnliche<br />

Blickwinkel auf<br />

Phänomene des menschlichen<br />

Erlebens: Sie besingt den Staub,<br />

das Chaos und die Nacht.<br />

Verlag orte, 2017<br />

ISBN 978-3-85830-225-0<br />

Jean-Daniel Ruch:<br />

Frieden und Gerechtigkeit<br />

Der Schweizer Spitzendiplomat<br />

Jean-Daniel Ruch schreibt von<br />

seinen Erfahrungen und Erlebnissen<br />

an den neuralgischen<br />

Punkten der internationalen<br />

Politik. Er nimmt die Lesenden<br />

mit zu den Wurzeln internationaler<br />

Auseinandersetzungen.<br />

Er geht der Frage nach, was die<br />

Schweizer Neutralität im Minenfeld<br />

der Geopolitik bedeutet.<br />

Verlag Weltwoche, <strong>2024</strong><br />

ISBN 978-3-9526042-0-5<br />

Janosch :<br />

Wörterbuch der Lebenskunst<br />

Von einem glücklichen Maulwurf<br />

wird man beim Lesen buchstäblich<br />

von A bis Z durch die Wechselfälle<br />

und Sternstunden des<br />

Lebens geführt. Sein Wörterbuch<br />

ist eine Sammlung von<br />

scharfsinnigen und humorvollen<br />

Aphorismen über die Kunst, das<br />

Dasein trotz aller Mühsal zu<br />

geniessen.<br />

Verlag Reclam, Philipp, 2023<br />

ISBN 978-3-15-014321-6<br />

Leta Semadeni:<br />

Tamangur<br />

Immer, wenn sie über den<br />

Grossvater in Tamangur nachdenkt,<br />

schaut sie nach oben und<br />

hat diesen Blick. Die Lyrikerin<br />

Leta Semadeni entwirft in ihrem<br />

Romandebüt einen Reigen<br />

intensiver Augenblicke, indem<br />

Traum, Wunsch und Wirklichkeit<br />

verwoben sind.<br />

Verlag Rotpunktverlag, 2022<br />

ISBN 978-3-85869-956-5<br />

Albert Müller: Gersau, Unikum<br />

in der Schweizer Geschichte<br />

Der Kenner der Gersauer<br />

Geschichte, Albert Müller, hat<br />

seine langjährigen Forschungen,<br />

Vorträge und Artikel zu einem<br />

Ganzen zusammengefasst.<br />

Damit entsteht eine aktuelle<br />

Geschichte des «Freistaates<br />

Gersau», der bis 1798/1817<br />

verfassungsgeschichtlich ein<br />

Unikum in der Geschichte der<br />

Eidgenossenschaft gewesen ist.<br />

Verlag Hier und Jetzt<br />

ISBN 978-3-03919-263-2<br />

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Gratulationen<br />

Zum 75. Geburtstag<br />

Franziska Schwab-Pfeiffer, Bannwil,<br />

am 1. September<br />

Lucienne Tschannen-Dubath, Burgdorf,<br />

am 1. September<br />

Katharina Scholer-Berner, Rheinfelden,<br />

am 7. September<br />

Max Schwegler, Magden, am 13. September<br />

Beatrix Schuler, Langebruck, am 20. September<br />

Armin Stocker, Obermumpf, am 20. September<br />

Zum 80. Geburtstag<br />

Katja Wiesner, Spreitenbach, am 6. September<br />

Franz Kissling, Bern, am 13. September<br />

Walter Thommen-Geiger, Hergiswil,<br />

am 22. September<br />

Zum 85. Geburtstag<br />

Margrit Waldmeier, Hellikon, am 6. September<br />

Dorothea Deschwanden-Haller, Olten,<br />

am 14. September<br />

Yvonne Nünlist-Seiler, Gretzenbach,<br />

am 16. September<br />

Urs Waldmeier, Möhlin, am 19. September<br />

Verena Hediger, Arisdorf, am 23. September<br />

Zum 90. Geburtstag<br />

Willy Urich, Zeiningen, am 13. September<br />

Ines Fässli, Arlesheim, am 14. September<br />

René Fischler, Möhlin, am 25. September<br />

Verena Visintainer, Remigen, am 27. September<br />

Zum 91. Geburtstag<br />

Alfons Boschung, Suhr, am 30. September<br />

Zum 93. Geburtstag<br />

Rudolf Brugnoni-Rechsteiner, Trimbach,<br />

am 2. August<br />

Zum 94. Geburtstag<br />

Hedi Stampfli, Solothurn, am 4. September<br />

Hugo Munzinger-Müller, Olten, am 6. September<br />

Hedwig Saner-Studer, Breitenbach,<br />

am 15. September<br />

Zum 95. Geburtstag<br />

Heidy Hagmann-Schori, Köniz, am 4. September<br />

Greti Schlup, Grenchen, am 20. September<br />

Alice Merçay, Münchenstein, am 28. September<br />

Zum 96. Geburtstag<br />

Magdalena Metzger, Fürstenaubruck,<br />

am 12. September<br />

Willi Burki, Solothurn, am 17. September<br />

Zum 100. Geburtstag<br />

Marie Okopnik, Grenchen, am 21. August<br />

Zur Goldenen Hochzeit<br />

Helene und Ulrich Märki, Oberwil,<br />

am 13. September<br />

Walter und Marianne Weidmann-Bitter, Wallbach,<br />

am 25. September<br />

Zur Diamantene Hochzeit<br />

Dora und Otto Lichtin-Mahrer, Möhlin,<br />

am 14. September<br />

Elfriede und Otto Nenniger, Reinach,<br />

am 18. Septemberr<br />

Zum 92. Geburtstag<br />

Oskar Frey, Liestal, am 18. September<br />

66<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong><br />

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Rätselecke<br />

Sudoku<br />

4<br />

6<br />

9<br />

7<br />

9<br />

3<br />

7<br />

8<br />

6<br />

4<br />

5<br />

7<br />

3<br />

Finde die 10 Unterschiede<br />

Illustration: James Curran. Die Auflösung finden Sie in der<br />

nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />

1<br />

4<br />

#27591 Schwierigkeitsgrad: mittel<br />

Worttrennungen<br />

In dieser Sprachknobelei geht es<br />

darum, aus verschiedenen Silben und<br />

Wörtern fünf andere Wörter zusammenzustellen.<br />

Erkennen Sie diese?<br />

3<br />

7<br />

2<br />

6<br />

2<br />

5<br />

5<br />

8<br />

1<br />

4<br />

2<br />

Die Aufgabe besteht darin,<br />

die Felder mit Zahlen von<br />

1 bis 9 zu füllen. Dabei darf<br />

jede Zahl in jeder Zeile,<br />

jeder Spalte und jedem der<br />

neun kleineren Quadrate<br />

genau einmal vorkommen.<br />

Die Auflösung dieses Sudoku-Rästels finden Sie in<br />

der nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf<br />

dieser Seite.<br />

Lösungen zu den Rätseln<br />

aus der Nummer 8<br />

Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgaben<br />

Nr. 10, Oktober <strong>2024</strong><br />

Agenda: Mittwoch, 11. Sept., 12 Uhr<br />

Nr. 11, November <strong>2024</strong><br />

Agenda: Montag, 14. Okt., 12 Uhr<br />

(mit Liturgie-Kalender)<br />

Nr. 12, Dezember <strong>2024</strong><br />

Agenda: Dienstag, 12. Nov., 12 Uhr<br />

Nr. 1, Januar 2025<br />

Agenda: Freitag, 6. Dez. <strong>2024</strong>, 12 Uhr<br />

(mit Adressverzeichnis)<br />

Vielen Dank, dass Sie mithelfen, unsere<br />

Zeitschrift stets mit interessanten<br />

Beiträgen zu gestalten, diese in hoher<br />

Qualität zu produzieren und sie termingerecht<br />

per Post zustellen zu können.<br />

Reservieren Sie Ihren Platz für die<br />

Gemeindenachrichten. Sie möchten<br />

eine Mitteilung aus Ihrer Kirchgemeinde<br />

in einer bestimmten Ausgabe abgedruckt<br />

wissen? Dann informieren Sie<br />

uns frühzeitig darüber (Textlänge und<br />

gewünschte Publika tionsnummer).<br />

Wir reservieren, wann immer möglich,<br />

für Sie den nötigen Platz:<br />

redaktion@christkatholisch.ch<br />

Impressum<br />

<strong>Christkatholisch</strong><br />

147. Jahrgang; erscheint monatlich,<br />

ISSN 1664-1027 (Print),<br />

ISSN 1664-1035 (Internet).<br />

Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirche der Schweiz –<br />

www.christkatholisch.ch.<br />

Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch;<br />

Peter Grüter, Niklas Raggenbass,<br />

Ruedi Rey. Lektorat: Corina Strenzl<br />

Redaktion Website: Daniel Pfenning<br />

Redesign: Hugo Total, Emmen<br />

Druck und Spedition: Courvoisier-<br />

Gassmann AG. Adressänderung und<br />

Abonnements verwaltung: Gassmann<br />

Media, Robert-Walser-Platz 7, Postfach,<br />

2501 Biel, Telefon: 032 344 82 15,<br />

ursula.waelti@gassmann.ch.<br />

Abonnementspreis: In- und Ausland<br />

44 Fr., Geschenk- und Einzelabonnemente:<br />

Michael Böhm, Wildbachweg<br />

1, 4515 Oberdorf SO.<br />

Verwaltung: verwaltung.kirchenblatt@<br />

christkatholisch.ch<br />

ente / fall / gnapf / kleidung<br />

maus / mehl / messe / multi<br />

ratten / sau / schau / taube<br />

tal / tat<br />

Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe<br />

des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />

Zitatzauber<br />

Diesem Zitat sind sämt liche Vokale<br />

und Umlaute verloren gegangen.<br />

Können Sie diese komplementieren?<br />

FRHT KNN MN NM ZWR<br />

LSSN, BR NCHT GBN.<br />

Friedrich von Schiller<br />

Worttrennungen:<br />

Waldecke, Seelachse, Erdachse,<br />

Tatzen, Diplomausbildung<br />

Zitatzauber:<br />

«Sei du Selbst die Veränderung,<br />

die du dir wünschst für diese<br />

Welt.»<br />

Mahatma Gandhi<br />

Drucksache<br />

myclimate.org/01-24-280358<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 9, <strong>2024</strong> 67<br />

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Bibelwort<br />

Sich selbst wählen<br />

«Die gute Botschaft wird jetzt in der ganzen Welt verbreitet. Immer mehr<br />

Menschen hören sie, nehmen sie an und ändern ihr Leben.» (Kolosser 1,6)<br />

Im Juli und August war es unvermeidlich, wenigstens am Fernseher mit<br />

den Olympischen Spielen in Paris konfrontiert zu werden. Neben vielen<br />

anderen Spitzenathleten zog vor allem eine Kunstturnerin aus Texas das<br />

Publikum in ihren Bann: Simone Bailes. Gerade einmal 142 Zentimeter<br />

gross, absolvierte sie das geforderte Programm in erstaunlicher Leichtigkeit<br />

und holte so etliche Goldmedaillen.<br />

Vergessen war der Knick vor drei Jahren in Tokyo, als sie während der<br />

damaligen Olympischen Spiele in das von Athleten gefürchtete Motivationsloch<br />

fiel (genannt «twisties»), so dass sie in einigen Disziplinen<br />

ausfiel. Der Sturm der Entrüstung beim Publikum war gross und vor<br />

allem beschämend. Man titulierte sie als Verräterin am eigenen Land, als<br />

Schande für ihre Kolleginnen und Kollegen und hielt ihr vor, sie möge sich<br />

gefälligst zusammenreissen. Bailes benötigte knapp zwei Jahre, um aus<br />

dem Tief herauszufinden und die Lust und die Freude am Kunstturnen<br />

wiederzuentdecken. In einem Interview sagte sie auf die oben genannten<br />

Vorwürfe unter anderem: «Wir sind nicht nur zur Unterhaltung da, wir<br />

sind auch Menschen. Wir haben Gefühle. Am Ende des Tages verstehen<br />

die Menschen oft nicht, was wir durchmachen.» Das Interview war ganz<br />

zu recht mit «Simone Bailes’ mutigste Tat: sich selbst zu wählen» überschrieben.<br />

Die Grösse dieser Ausnahmesportlerin im Umgang mit einer schwierigen<br />

Situation hat mich sehr bewegt. Im Leben mit Gott wählen wir uns in Tat<br />

und Wahrheit selbst. Aber wie mutig und beherzt müssen wir sein, dazu zu<br />

stehen, angesichts der Hindernisse bei uns selbst und in der Welt!<br />

Simon Huber<br />

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