NK_09_2024
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<strong>09</strong>.<strong>2024</strong><br />
4,75 €<br />
BEIM VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
FINDET EIN UMDE<strong>NK</strong>EN<br />
IN BEZUG AUF NAHRUNGS-<br />
ERGÄNZUNG STATT<br />
NEM Präsident Manfred Scheffler fordert<br />
einen offenen Umgang mit Themen, die<br />
für die Volksgesundheit wichtig sind<br />
PM-International<br />
beruft mit Patrick Bacher,<br />
Sascha Gamper, Adrien Rincheval<br />
drei neue Vorstände<br />
Andre Schenk,Rechtsanwalt<br />
OLG: Werbeanrufe eines<br />
Strukturvertriebs sind<br />
rechtswidrig<br />
LR IT-HUB Athen<br />
Axel Koß baut in Athen<br />
LR- IT-Landschaft<br />
mit neuem Near Shore<br />
IT-Hub aus<br />
www.network-karriere.com<br />
Finanzminister Christian Lindner<br />
Warum 47,7 Cent von<br />
einem Euro genug sind<br />
www.seitz-mediengruppe.de<br />
NETWORK-<br />
KARRIERE<br />
VERBINDET
2<br />
STEUERENTLASTUNG?<br />
© Adobe Stock | Daniel<br />
VON 1 EURO BLEIBEN NUR 47,7 CENT ÜBRIG –<br />
WARUM DAS GENUG IST<br />
© Adobe Sstock | stockphoto-graf<br />
Erst ab dem 193. Tag des Jahres arbeitet<br />
Ihr für Euch. Bis 11:08 Uhr ist<br />
jeder Euro, den Ihr verdient habt,<br />
über Steuern oder Abgaben abgeführt<br />
worden,<br />
rechnet traditionell<br />
der<br />
Bund der Steuerzahler aus. Hätten<br />
wir nicht zu Anfang des Jahres die<br />
Lohn- und Einkommensteuer an die<br />
Inflation angepasst, wäre der Steuerzahlergedenktag<br />
nicht einen Tag früher<br />
als 2023, sondern später.<br />
Dass vor diesem Hintergrund Debatten<br />
über neue oder höhere Steuern<br />
geführt werden, halte ich für befremdlich.<br />
Umgekehrt wird ein<br />
Schuh draus: Die Entlastung<br />
der arbeitenden Mitte bleibt<br />
eine Frage der Fairness.<br />
Deutschland hat kein Einnahmeproblem<br />
(fast 1 Billion Euro<br />
im Gesamtstaat).<br />
Unser Land liegt zudem in der Spitzengruppe<br />
bei der Steuer- und Abgabenlast<br />
der Bürgerinnen und Bürger.<br />
Diesen Trend müssen wir insgesamt<br />
umkehren – insbesondere bei der<br />
Steuer. Mit einer immer stärker zunehmenden<br />
Belastung für Fachkräfte,<br />
Familienunternehmen und all<br />
jene, die unser Land am Laufen halten,<br />
werden wir unsere gegenwärtige<br />
Wachstumsschwäche nicht überwinden<br />
können.<br />
Der Ausgleich der „Kalten Progression“<br />
ist deshalb auch künftig<br />
notwendig:<br />
Anhebung des in den Einkommensteuertarif<br />
integrierten Grundfreibetrags<br />
um 300 Euro auf 12.084<br />
Euro im Jahr 2025 und ab 2026 Anhebung<br />
um 252 Euro auf 12.336<br />
Euro.<br />
Verschiebung der Tarifeckwerte<br />
des Einkommensteuertarifs nach<br />
rechts (mit Ausnahme des Eckwerts<br />
der sog. „Reichensteuer“).<br />
In 2025 von 17.005 Euro um 425<br />
Euro auf 17.430 Euro, in 2026 um<br />
weitere 349 Euro auf 17.779 Euro.<br />
In 2025 von 66.760 Euro um 1.669<br />
Euro auf 68.429 Euro, in 2026 um<br />
weitere 1.369 Euro auf 69.798 Euro<br />
(Spitzensteuersatz).<br />
Anhebung der Freigrenzen beim<br />
Solidaritätszuschlag für die Veranlagungszeiträume<br />
2025 und 2026.<br />
Anhebung des steuerlichen Kinderfreibetrags<br />
für den Veranlagungszeitraum<br />
2025 um 60 Euro<br />
auf 6.672 Euro und ab dem Veranlagungszeitraum<br />
2026 Anhebung<br />
um 156 Euro auf 6.828 Euro.<br />
Anhebung des Kindergelds mit<br />
Wirkung zum 1. Januar 2025 um<br />
weitere 5 Euro auf 255 Euro pro<br />
Kind im Monat. Diese Entlastung<br />
kann nur ein erster Schritt sein,<br />
aber das Ziel ist klar: eine fairere<br />
Balance zwischen Staat und Privat.<br />
Christian Lindner<br />
Beitrag von Christian Lindner, Bundesminister<br />
der Finanzen. Vorsitzender<br />
der<br />
FDP auf<br />
Linkedln.<br />
© Bundesministerium der Finanzen / Photothek<br />
20 Jahre Infos über Geld, Gesetze und Erfolg<br />
Foto: AdobeStock/Nuryanto<br />
20 JA HRE<br />
WWW.NETWORK-KARRIERE.COM<br />
EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB
INHALT<br />
3<br />
Network-Karriere Titelseiten-Story:<br />
MANFRED SCHEFFLER: UMDE<strong>NK</strong>EN<br />
BEI NAHRUNGSERGÄNZUNG<br />
Am liebsten würde NEM-Verbandspräsident Manfred<br />
Scheffler in der Politik mitmischen und eine eigene Partei<br />
gründen, die sich vorrangig für die Volksgesundheit und den<br />
deutschen Mittelstand einsetzt, Dass dies kein Widerspruch<br />
in sich ist, beweist Scheffler in dem von ihm 2006 gegründe-<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck<br />
Randy Gage<br />
ten NEM-Verband mittelständischer europäischer Hersteller<br />
Man nennt es visionär<br />
Erlauben Sie sich erfolgreich<br />
und Distributoren von Nahrungsergänzungsmitteln und Ge-<br />
zu sein<br />
sundheitsprodukten e. V.<br />
Seite 17–19<br />
<br />
Seite 05<br />
Seite 07<br />
LR CEO Dr. Andreas Laabs<br />
Stefan Häseli<br />
Michael Winter<br />
Thomas Reichart<br />
Dr. Johannes Fiala<br />
LR reduziert Abhängigkeit<br />
Business-Knigge: So gelingt die<br />
Jetzt auch Geschäftsführer der<br />
Ihre Formel für langfristige<br />
Erbrecht: Pflichtteil der Kinder<br />
strategisch wichtiger Ressourcen<br />
Kommunikation 4.0<br />
proWIN Bildung und Service GmbH<br />
Kundenbindungen<br />
trotz Testament einfordern<br />
<br />
Seite <strong>09</strong><br />
Seite 10<br />
Seite 13<br />
Seite 16<br />
Seite 20<br />
Dr. Peter Verdegem<br />
Prof. Dr. Ulrich Reinhardt<br />
Markus Miller<br />
BaFin Finanzdienstleistungs-<br />
Peter H. Buchenau<br />
MLM- Spezialist startet<br />
Warum viele Deutschland<br />
Die vier meistgenutzten<br />
aussicht<br />
Stress im Supermarkt:<br />
Network Navigator Podcast<br />
als nicht lebenswert erachten<br />
Payment- Apps<br />
Wo stecken die Risiken beim<br />
So ein Quark!<br />
Teilverkauf einer Immobilie?<br />
Seite 22<br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Seite 28<br />
Seite 32<br />
+++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++<br />
IMPRESSUM<br />
EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />
Lie be Le se rin nen und Le ser,<br />
Ihre Mei nung ist wich tig für uns.<br />
Technik abgegeben haben. Statt<br />
unser Gehirn zu nutzen, müssen wir<br />
IPhone, Navigation und Kalender<br />
LESERBRIEFE<br />
Seitz-Mediengruppe GmbH<br />
Dorfstraße 76<br />
72074 Tübingen<br />
Tel.: 0 70 31/744-0<br />
www.net work-kar ri e re.com<br />
Verlagsleiterin: Petra Seitz<br />
E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com<br />
He raus ge ber: Bernd Seitz<br />
Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P.<br />
E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com<br />
Gastautoren:<br />
Peter H. Buchenau<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck<br />
Dr. Johannes Fiala<br />
Randy Gage<br />
Stefan Häseli<br />
Markus Miller<br />
Thomas Reichart<br />
Prof. Dr. Ulrich Reinhardt<br />
Andre Schenk<br />
Dr. Peter Verdegem<br />
Titelbild: NEM-Verband e.V.<br />
An zei gen ab tei lung:<br />
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Social Media:<br />
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Layout: Atelier Lehmacher / Friedberg (Bay.)<br />
Redaktion: Bernd Seitz<br />
E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com<br />
Lektorat: Bernd Wagner<br />
Druck: Hamberger Offsetdruck<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />
71<strong>09</strong>3 Weil im Schönbuch<br />
Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Die Rechte<br />
für Konzeption und Layout liegen bei der<br />
Seitz-Mediengruppe GmbH. Vervielfältigungen<br />
jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher<br />
Geneh migung des Verlags erlaubt.<br />
Erscheinung:<br />
Printausgabe und kostenlose Onlineausgabe<br />
ist jeweils ab dem 1. des Monats erhältlich.<br />
Genderhinweis:<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf<br />
die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />
männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
Schließ lich ma chen wir die se Zeitung<br />
für Sie. Schrei ben Sie uns, was<br />
Sie gut oder schlecht fin den, ge ben<br />
Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche,<br />
kom men tie ren Sie ein zel ne<br />
Be rich te ... – wir freu en uns über<br />
Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli<br />
ziert ist es auch: Sen den Sie uns<br />
ein fach eine E-Mail an:<br />
leserbriefe@network-karriere.com<br />
Neulich im Reitverein bat mich der<br />
Tierarzt um die Telefonnummer<br />
meiner Tochter. „Tut mir leid, mein<br />
Handy habe ich im Büro liegen lassen“,<br />
entschuldigte ich mich. „Ich<br />
brauche kein Handy, nur die Nummer<br />
deiner Tochter“, meinte der<br />
Tierarzt. Voll erwischt! Wie oft telefoniere<br />
oder simse ich jeden Tag<br />
mit meiner Tochter? Und ich weiß<br />
nicht einmal ihre Telefonnummer!<br />
Früher hatten wir doch unendlich<br />
viele Nummern im Kopf. Ihr Artikel<br />
zum Thema Gedächtnistraining<br />
zeigt uns überdeutlich, dass wir<br />
um Auskunft bitten. Hallo Siri, rufe<br />
meine Tochter an … Hallo BMW,<br />
schalte die Innentemperatur auf 20<br />
Grad und bringe mich nach Karlsruhe<br />
in die Bahnhofstr. 14.<br />
Aus dieser Sicht betrachtet komme<br />
ich mir da doof vor. Mache ich<br />
überhaupt noch etwas selbst? Ich<br />
muss mein Gedächtnis mehr beschäftigen.<br />
Nicht irgendwann!<br />
Jetzt!<br />
B. L. Mannhardt<br />
Trotz der Hitze hat ein Gedächtnistraining<br />
mit Markus Hofmann<br />
richtig gut getan. Mit Witz und<br />
Charme hat er meiner Frau und<br />
meinen Kindern beigebracht, dass<br />
es ganz einfach sein kann, sich mit<br />
einfachen Eselsbrücken Dinge zu<br />
merken. Für uns war das weniger<br />
ein Gehirntraining, sondern vielmehr<br />
ein regelrechtes Gehirndoping.<br />
Der Familienbeschluss war<br />
einstimmig: Das machen wir jetzt<br />
öfter!<br />
IHRE<br />
MEINUNG<br />
IST<br />
GEFRAGT<br />
Der Bericht mit Gedächtnistrainer<br />
Markus Hofmann zeigt sehr anschaulich,<br />
wie viele Dinge wir wohl<br />
wahrnehmen, aber meist sofort<br />
wieder vergessen. Hofmann hat<br />
recht, ein regelmäßiges Training<br />
des Gehirns tut Not, denn es ist ja<br />
peinlich, wenn man sich immer öfter<br />
dabei ertappt, dass man selbst<br />
von bisher guten Bekannten, Kunden<br />
oder Kollegen den Namen<br />
nicht mehr weiß. Danke Network-<br />
Karriere für die Anregung: Es gibt<br />
doch noch andere Dinge im Leben<br />
als Einkommen und Karrierestufen.<br />
wichtiges Wissen einfach an die<br />
Carsten Brüggemann und Familie<br />
Gottfried Wegelein
4<br />
DREI NEUE PM-VORSTÄNDE<br />
Bilder: © PM-International<br />
DREI NEUE VORSTÄNDE,<br />
EINE VISION<br />
PM-International, Entwickler und<br />
Vertreiber der FitLine-Produkte für<br />
Gesundheit, Fitness und Schönheit,<br />
stellt seinen Vorstand am Headquarter<br />
Europe breiter auf. Neu in der Führungsebene<br />
sind: Sascha Gamper<br />
und Adrien Rincheval. Sie treten als<br />
zentrale Akteure der C-Suite bei,<br />
während Patrick Bacher ab sofort die<br />
Rolle des CEO Headquarter Europe<br />
übernimmt.<br />
Dieser Schritt ist ein Kernelement der<br />
Investitions- und Wachstumsstrategie<br />
des Unternehmens und ein starkes<br />
Bekenntnis zum europäischen<br />
Markt.<br />
Der vom Aufsichtsrat neu ernannte<br />
CEO Headquarter Europe Patrick<br />
Bacher ist in der europäischen Zentrale<br />
in Speyer nicht wegzudenken.<br />
Zuletzt hat er als CSO/COO das Tagesgeschäft<br />
im Headquarter Europe<br />
verantwortet, den ältesten Markt<br />
Deutschland weiter ausgebaut sowie<br />
das dort ansässige europäische<br />
Logistikzentrum von PM-International<br />
entscheidend mit aufgebaut. Er<br />
bringt einen reichen Erfahrungsschatz<br />
mit: „Als Gründungsmitglied<br />
bin ich seit 31 Jahren Teil von PM-<br />
International. Ich habe hier meine<br />
Ausbildung gemacht und bin die ersten<br />
Schritte im Berufsleben gegangen.<br />
Damals hätte ich nicht mal davon<br />
träumen können, wo diese Reise<br />
mich hinführen würde. Aber getreu<br />
dem Leitsatz unseres Firmengründers<br />
Rolf Sorg: ‚Mit der richtigen Einstellung<br />
und brennendem Verlangen<br />
kommt man ans Ziel‘, habe ich stets<br />
mein Bestes gegeben. Ich freue mich<br />
sehr, in meiner neuen Rolle als CEO<br />
am Headquarter Europe noch mehr<br />
Verantwortung zu übernehmen und<br />
meinen Beitrag zum weiteren Wachstum<br />
von PM-International zu leisten“,<br />
so Patrick Bacher.<br />
Sascha Gamper, zuvor General Manager<br />
Sales South Europe, folgt als<br />
neuer Chief Sales Operations Officer<br />
Europe (CSOO) auf Patrick Bacher.<br />
Auch Sascha Gamper blickt auf eine<br />
erfolgreiche Laufbahn bei PM-International<br />
zurück und hat hier sowohl<br />
im Vertrieb als auch im operativen<br />
Geschäft in fast 20 Jahren umfassende<br />
Erfahrungen und Führungskompetenz<br />
gesammelt. „Ich sehe ein enormes<br />
Potenzial in PM-International.<br />
Mein Anspruch ist es, gemeinsam mit<br />
unseren Fachabteilungen innovative<br />
Lösungen zu entwickeln, die für unsere<br />
Vertriebspartner den Unterschied<br />
machen“, freut er sich.<br />
Adrien Rincheval, bisher Regional<br />
General Manager Sales, übernimmt<br />
die neu geschaffene Position des Junior<br />
CSO Europe. Hier berichtet er an<br />
den aktuellen CSO Europe, Sven Palla.<br />
Adrien Rincheval bringt jahrelange,<br />
fundierte Vertriebserfahrung sowohl<br />
auf Vertriebspartner- als auch<br />
auf Unternehmensseite mit. Zuletzt<br />
baute der gebürtige Franzose das Geschäft<br />
in den westeuropäischen<br />
Märkten auf und weist dort eine klare<br />
Erfolgsbilanz auf. „Eine neue Position<br />
in einem so dynamischen und zukunftsorientierten<br />
Unternehmen wie<br />
PM-International ist eine spannende<br />
Herausforderung. Ich freue mich auf<br />
die Zusammenarbeit mit unseren<br />
Teams in ganz Europa“, sagt er.<br />
Über PM-International:<br />
Seit 1993 entwickelt und vertreibt PM-International seine Premium-<br />
Reihe wissenschaftlich formulierter Produkte für Fitness, Gesundheit<br />
und Schönheit unter der Marke FitLine® – viele davon mit patentierter<br />
Technologie. Weltweit wurden bereits mehr als 900 Millionen<br />
FitLine®-Produkte verkauft. Das Familienunternehmen hat seinen<br />
Hauptsitz in Luxemburg und vertreibt seine Produkte aus über<br />
45 Niederlassungen auf 6 Kontinenten.<br />
Das exklusive Nährstoff-Transportkonzept (NTC®) und über 30 Jahre<br />
Erfahrung in der Produktentwicklung bilden die Kernkompetenzen<br />
des Unternehmens: Es bringt die Nährstoffe, wenn sie gebraucht<br />
werden, dorthin, wo sie gebraucht werden – auf die Zellebene, von<br />
innen und außen. Um eine kontinuierlich hohe Produktqualität zu<br />
gewährleisten, werden die Produkte regelmäßig und unabhängig<br />
durch die ELAB Analytik GmbH getestet. Über den QR-Code auf der<br />
Verpackung können die Verbraucher direkt Informationen zur Analyse<br />
einsehen. Wir glauben, dass PM-International immer noch das<br />
einzige Unternehmen ist, das dieses Maß an Transparenz bietet.<br />
Mehr als 1000 Spitzensportler aus über 85 Disziplinen und 40 Nationen<br />
vertrauen auf FitLine-Produkte. FitLine ist offizieller Lieferant<br />
zahlreicher Sportorganisationen und Nationalmannschaften, wie<br />
der Herrentennis-Turnierserie ATP Tour, den deutschen, österreichischen<br />
und kanadischen Skiverbänden (DSV, ÖSV, ACA), dem Bund<br />
Deutscher Radfahrer (BDR), dem Deutschen Leichtathletik-Verband<br />
(DLV), des belgischen Handballverbandes (URBH) und vielen anderen,<br />
einige davon seit über 20 Jahren.<br />
www.pm-international.de<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
DREI NEUE PM-VORSTÄNDE 5<br />
Patrick Bacher – CEO Headquarter Europe<br />
Adrien Rincheval – Junior CSO Europe<br />
Sascha Gamper – Chief Sales Operations<br />
Officer Europe<br />
„Wir freuen<br />
uns sehr,<br />
Sascha Gamper und<br />
Adrien Rincheval neu im Vorstand zu<br />
begrüßen“, so Patrick Bacher. „Ihre<br />
umfangreiche Erfahrung und nachgewiesenen<br />
Erfolge werden entscheidend<br />
dazu beitragen, unsere strategischen<br />
Ziele zu erreichen und unseren<br />
Innovationskurs fortzusetzen.<br />
Gleichzeitig bietet uns die Verbreiterung<br />
mit unseren dynamischen Vorständen<br />
eine spannende<br />
Chance, den europäischen<br />
Markt agil zu gestalten<br />
und zu stärken.“<br />
PM-International setzt auch weiterhin<br />
auf nachhaltiges Wachstum: Mit<br />
einem Außenumsatz in der PM-International<br />
Gruppe von 3 Milliarden<br />
USD im Jahr 2023 ist es das erste<br />
Unternehmen jemals, das viermal in<br />
Folge mit dem Bravo International<br />
Growth Award für das schnellstwachsende<br />
internationale Direktver-<br />
triebsunterneh-<br />
men ausgezeichnet wurde.<br />
Das Unternehmen investiert aktiv in<br />
seine Vertriebspartner. Kürzlich<br />
kündigte PM-International an, in den<br />
nächsten zwei bis drei Jahren über<br />
80 Millionen Euro<br />
für Wachstum, Infrastruktur<br />
und Digitalisierung einzusetzen.<br />
Dazu zählen auch das kürzlich<br />
eingeweihte dritte Verwaltungsgebäude<br />
am europäischen Hauptsitz<br />
und dem Logistikzentrum von<br />
PM-International in Speyer.<br />
MAN NENNT<br />
© Adobe Stock | Midnight Studio<br />
ES VISIONÄR<br />
In dieser Zeit müssen viele Entscheidungen<br />
getroffen werden: Wie vermeiden<br />
wir eine zu große Klimaveränderung?<br />
Sollte man auf Elektro-, Wasserstoff-<br />
oder Hybridantriebe setzen?<br />
Soll ein Förster nach dem heutigen<br />
Fällen von Bäumen nun neu Kiefern,<br />
Mischwald oder gleich Akazien setzen,<br />
die extreme Trockenheit ertragen<br />
können? Sollen Bauern unter Verlust<br />
von Einnahmen schon einmal mit<br />
anderen Anbauarten und Pflanzen<br />
üben, die später unter anderem Klima<br />
gedeihen?<br />
Das sind schwierige Entscheidungen,<br />
weil wir „einfach nichts Genaues wissen“.<br />
Verändert sich das Klima rasch?<br />
Erfindet jemand plötzlich eine sensationelle<br />
Feststoffbatterie und übernimmt<br />
den Markt? Wie schnell ist die<br />
Forschung? So irrwitzig rasant wie bei<br />
Computer-Chips oder Photovoltaik?<br />
Wer sich in einem solchen Gewirr von<br />
vielen unbekannten Faktoren und Risiken<br />
und in einem Geflecht vieler<br />
gegensätzlicher Interessen bewegt,<br />
muss versuchen... wie sagt man...das<br />
Beste daraus zu machen. Das läuft<br />
meist darauf hinaus, nachzudenken,<br />
zu experimentieren, zu lernen und<br />
am Ende Einsichten zu gewinnen, Gefahren<br />
zu umschiffen und Risiken zu<br />
vermeiden.<br />
So aber funktioniert die Welt nicht.<br />
Man ringt um eine einzige richtige<br />
Antwort. Wir wollen definitiv wissen:<br />
Gibt es eine Klimakatastrophe? Welcher<br />
Antrieb dominiert in der Zukunft?<br />
Die Zeit wird knapp, wir lernen<br />
wenig, wenn wir uns grundsätzlich<br />
streiten, ohne zu lernen oder zu experimentieren.<br />
Wir spitzen zu: Links<br />
oder rechts? Rot oder Grün?<br />
In den sozialen Medien bekomme ich<br />
bei einer Erklärung der Lage und des<br />
vermutlichen Verlaufs oft die Antwort:<br />
„We will see.“ – „Wir werden sehen,<br />
wer Recht hat.“<br />
Viele Leute, auch Manager beim Thema<br />
Strategie, scheinen mental an einem<br />
solchen Wettspiel teilzunehmen.<br />
Der Gewinner hat dann von Anfang an<br />
Recht gehabt oder richtig gelegen.<br />
Der Verlierer muss sich wie ein Depp<br />
fühlen. Der Gewinner wird befördert,<br />
der Loser dreht Extrarunden. Diese<br />
Zuspitzung verhindert alles Lernen.<br />
Es wird gestritten und keine Einsicht<br />
gewonnen.<br />
Die Wissenschaftler und auch viele<br />
der von ihnen beratenen Politiker wollen<br />
lernen. Zu Beginn stehen sie bestürzt<br />
am Anfang eines drohenden<br />
Unheils, dann versuchen sie alle<br />
möglichen Maßnahmen und fiebern,<br />
möglichst schnell zu lernen. Zuerst<br />
wohl etwas überstürzt, dann zunehmend<br />
besonnener.<br />
Das nehmen diejenigen, die innerlich<br />
polarisiert auf „Katastrophe“ oder<br />
„Panikmache“ gesetzt haben, fast<br />
übel. Anstatt aus Einsichten zu lernen,<br />
nutzen die dramatisierenden<br />
Medien zusätzlich jede neue Information<br />
zur Belebung der Kanzlerfrage.<br />
PS: Wenn man Milliardäre nach ihrem<br />
Erfolgsrezept fragt, ist es klar,<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck<br />
dass sie willensstark, durchsetzungsfähig,<br />
clever etc. sind. Sie sagen<br />
aber auch alle, dass sie im Gegensatz<br />
zu anderen das Glück hatten,<br />
kompromisslos auf eine einzige<br />
im Nachhinein richtige Karte gesetzt<br />
zu haben. In der Psychologie nennt<br />
man das „hypomanisch“, wir anderen<br />
nennen es visionär, weil es am<br />
Ende gestimmt hat.<br />
Prof. Dr. Gunter Dueck beschäftigt sich schon lange leidenschaftlich<br />
mit dem Thema der Arbeitsgesellschaft. Seine Fundamentalkritik an<br />
dieser endete in der Gründung seiner eigenen Philosophie - der Omnisophie.<br />
Der Blog, den er ins Leben rief um über Themen zu schreiben<br />
die ihn begeistern, genießt weitgehende Beliebtheit und eine wiederkehrende<br />
Leserschaft.
6<br />
BRANCHE<br />
Bilder: © Forever Living Products<br />
WIE FOREVER LIVING PRODUCTS<br />
NACHHALTIGKEIT UND QUALITÄT VEREINT<br />
In einer Zeit, in der der Klimawandel<br />
und Umweltzerstörung die Schlagzeilen<br />
beherrschen, ist Forever Living<br />
Products ein inspirierendes Beispiel<br />
dafür, wie Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher<br />
Erfolg Hand in Hand gehen<br />
können. Das Unternehmen hat<br />
eine Reihe innovativer und umweltfreundlicher<br />
Maßnahmen eingeführt,<br />
die nicht nur die Natur schonen, son-<br />
durch die Nährstoffversorgung der<br />
Pflanzen auf natürliche Weise verbessert<br />
wird. Das Recycling von<br />
Pflanzenabfällen reduziert die Notwendigkeit<br />
chemischer Düngemittel<br />
und trägt zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit<br />
bei. Die natürlichen<br />
Düngemittel fördern das gesunde<br />
Wachstum der Pflanzen.<br />
im Einsatz. Diese fressen das ganze<br />
Jahr über das Unkraut und liefern<br />
gleichzeitig natürlichen Dünger. Der<br />
Einsatz der Ziegen verhindert den<br />
Bedarf an Pestiziden und Herbiziden<br />
und reduziert den Treibstoffverbrauch<br />
für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge.<br />
Diese Maßnahme trägt<br />
wesentlich zur Reduzierung der Umweltbelastung<br />
bei und fördert eine<br />
Beim firmeneigenen Logistikunternehmen<br />
Forever Direct wird jedes<br />
Produkt maximal effizient verpackt<br />
und sorgfältig geprüft. Die Verpackungen<br />
bestehen zu 85 Prozent aus<br />
recyceltem Material und werden ausschließlich<br />
mit umweltfreundlicher<br />
Tinte bedruckt. Darüber hinaus verwendet<br />
das Unternehmen Papier anstatt<br />
Plastikfüllungen, was jährlich<br />
Hunderten Millionen Tonnen CO 2<br />
zu<br />
reinigen. Dies ist ein bedeutender<br />
Beitrag zum Klimaschutz und zeigt,<br />
wie Unternehmen aktiv zur Reduzierung<br />
des globalen CO 2<br />
-Ausstoßes<br />
beitragen können. Gleichzeitig sorgen<br />
die sorgfältig angebauten und gepflegten<br />
Pflanzen dafür, dass Forever<br />
Living Products stets Rohstoffe von<br />
höchster Qualität zur Verfügung ste-<br />
dern auch die lokale Wirtschaft stärken.<br />
Schonende Ernte per Hand<br />
nachhaltige Landwirtschaft. Derzeit<br />
arbeitet Forever Living Products dar-<br />
600 Kubikmeter Plastikmaterial einspart.<br />
Die Einführung kleinerer Verpa-<br />
hen.<br />
Die Ernte der Aloe-Blätter erfolgt bei<br />
an, Ziegen auch in Mission, Texas,<br />
ckungsgrößen hat das Transportvolu-<br />
Fazit: Ein Vorbild für nachhaltige<br />
Effiziente Wasserbewirtschaftung:<br />
Solarenergie und Tröpfchenbewässerung<br />
Eines der bemerkenswerten Projekte<br />
von Forever Living Products ist die<br />
Einführung solarbetriebener Pumpen<br />
und Tröpfchenbewässerungssysteme<br />
auf ihren Feldern. Diese Technologien<br />
haben den Wasserverbrauch<br />
um beeindruckende 90 Prozent gesenkt.<br />
Durch die gezielte Wasserzufuhr<br />
direkt an die Wurzeln der Pflanzen<br />
wird nicht nur Wasser gespart,<br />
sondern auch die Gesundheit der<br />
Pflanzen gefördert. Gesündere Pflanzen<br />
liefern hochwertigere Produkte,<br />
was den hohen Qualitätsanspruch<br />
des Unternehmens unterstreicht.<br />
Forever Living Products per Hand.<br />
Dabei werden die unteren Blätter vorsichtig<br />
geerntet, um die Pflanze zu<br />
schonen und das Wachstum der inneren<br />
Blätter zu ermöglichen. Durch<br />
diese Methode kann jede Pflanze vier<br />
bis fünf Jahre lang Blätter produzieren.<br />
Die manuelle Ernte schafft zudem<br />
Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung<br />
und stärkt die regionale<br />
Wirtschaft. Diese Praxis zeigt, dass<br />
Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch,<br />
sondern auch sozial sein kann. Zudem<br />
gewährleistet die schonende<br />
Handernte, dass nur die besten und<br />
frischesten Blätter verarbeitet werden,<br />
was die Produktqualität maximiert.<br />
einzusetzen und die USDA-Zertifizierung<br />
zu erlangen, um auch hier die<br />
Bewirtschaftung nachhaltig zu optimieren.<br />
Natürlich wird auch in Mission<br />
bereits auf Herbizide und Pestizide<br />
verzichtet. Durch den Verzicht auf<br />
chemische Unkrautbekämpfungsmittel<br />
wird sichergestellt, dass die<br />
Produkte rein und natürlich bleiben,<br />
was den hohen Qualitätsstandard<br />
des Unternehmens unterstützt.<br />
Innovative Logistik und Verpackung:<br />
Effizienz und Recycling im Fokus<br />
Auch in der Logistik und Verpackung<br />
setzt Forever Living Products auf<br />
Nachhaltigkeit.<br />
men erheblich verringert und führt zu<br />
einer jährlichen Einsparung von 13<br />
Tonnen Pappe. Diese nachhaltigen<br />
Verpackungslösungen schützen die<br />
Umwelt und gewährleisten gleichzeitig,<br />
dass die Produkte in einwandfreiem<br />
Zustand beim Kunden ankommen.<br />
Ein Beitrag zum Klimaschutz:<br />
Millionen von Pflanzen gegen CO 2<br />
Die Bemühungen von Forever Living<br />
Products im Bereich der Nachhaltigkeit<br />
gehen über die Landwirtschaft<br />
hinaus. Die 40 Millionen Pflanzen des<br />
Unternehmens tragen dazu bei, die<br />
Erdatmosphäre jedes<br />
Jahr von<br />
Unternehmensführung und Produktqualität<br />
Forever Living Products zeigt eindrucksvoll,<br />
dass nachhaltige Praktiken<br />
in der Landwirtschaft und darüber<br />
hinaus nicht nur ökologisch sinnvoll,<br />
sondern auch wirtschaftlich rentabel<br />
sein können. Durch den Einsatz<br />
moderner Technologien, natürlicher<br />
Ressourcen und innovativer Verpackungslösungen<br />
setzt das Unternehmen<br />
Maßstäbe in der Branche. „Unser<br />
wichtigstes Ziel ist es, unseren<br />
Kunden hochwertige Produkte anzubieten.<br />
Hierfür benötigen wir Rohstoffe<br />
von exzellenter Qualität, nämlich<br />
unsere Aloe Vera. Respekt gegenüber<br />
Mensch und Natur sowie ein<br />
Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung<br />
einer nachhaltigen Landwirtschaft,<br />
die den Ressourcenverbrauch<br />
Natürliche Unkrautbekämpfung:<br />
Ziegen als umweltfreundliche Helfer<br />
Bewusstsein für ihre jeweiligen Bedürfnisse<br />
ist in unseren Unternehmenswerten<br />
fest verankert“, sagt<br />
minimiert und gleichzeitig die Ernteerträge<br />
maximiert.<br />
Unsere Aloe Vera aus der Dominikanischen<br />
Republik<br />
stammt aus organischem<br />
Tim Schwander, Sales Director Forever<br />
Living Products DACH.<br />
Natürliche Düngemittel: Recycling<br />
von Aloe-Blattrinden<br />
Ein weiteres Beispiel für die nachhaltigen<br />
Praktiken von Forever Living<br />
Products ist die Verwendung von<br />
Schalenresten der Aloe-Blätter als<br />
Pflanzendünger. Diese werden sorgfältig<br />
in den Boden eingearbeitet, wo-<br />
Anbau gemäß den<br />
Standards des USDA<br />
National Organic<br />
Program (NOP).<br />
Auf den dortigen<br />
Feldern hat<br />
Forever Living<br />
Products fast<br />
3000 Ziegen<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie unter :<br />
https://bit.ly/3MasBQO<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
ERFOLG 7<br />
ERLAUBEN SIE SICH<br />
ERFOLGREICH ZU SEIN<br />
Persönliche Entwicklung bestimmt die Schlagzahl<br />
© Adobe Stock | Kondor83<br />
Praktisch jeder Mensch auf der ganzen<br />
Welt hat die Fähigkeit, eine massive<br />
Network-Marketing-Organisation<br />
aufzubauen. Doch die meisten<br />
Menschen werden es nie tun. Dies<br />
könnte den Anschein erwecken, sie<br />
wären nicht ganz normal. Ganz im<br />
Ernst: Wer will denn nicht sein eigener<br />
Boss sein, unbegrenzte Einkommensmöglichkeiten<br />
haben, sich seine<br />
Vertriebspartner und Kunden<br />
selbst aussuchen und jeden Abend<br />
mit dem guten Gefühl zu Bett gehen,<br />
dass er durch seine Arbeit anderen<br />
Menschen geholfen hat?<br />
Warum tut es also nicht jeder?<br />
Ich glaube, der wahre Grund liegt darin,<br />
dass die Menschen nicht bereit<br />
sind, die nötige Arbeit an sich selbst<br />
zu leisten, die sie in die Lage versetzen<br />
würde, Erfolg anzunehmen. Anders<br />
gesagt – sie erlauben es sich<br />
nicht, erfolgreiche<br />
Menschen zu<br />
werden.<br />
Schon bevor ich dieses Projekt begann,<br />
wusste ich, dass kein Ratgeber-Buch<br />
über Network-Marketing<br />
vollständig wäre, wenn es nicht das<br />
Thema der Selbstentwicklung anspräche.<br />
Ich habe festgestellt, dass<br />
das Tempo des Wachstums der Organisation<br />
unmittelbar mit dem Tempo<br />
des persönlichen Wachstums in Verbindung<br />
steht.<br />
Ehrlich, ich weiß nicht, warum das<br />
so ist und wie es dazu kommt.<br />
Doch ich weiß, dass genau das laufend<br />
geschieht. Ihr Netzwerk wird<br />
nur so schnell wachsen, wie Sie<br />
selbst als Person wachsen. Ich<br />
musste diese Lektion auf die harte<br />
Tour lernen.<br />
Bei Seminaren erzähle ich meinen<br />
Zuhörern oft zum Spaß, dass ich dieses<br />
Geschäft aus drei Gründen begonnen<br />
habe:<br />
Um Geld zu machen.<br />
Um Geld zu machen.<br />
Um Geld zu machen.<br />
Sie lachen und ich lache, doch das<br />
war kein Witz. Ich war einzig und allein<br />
aus dem Grund in das Geschäft<br />
eingestiegen, weil ich es als meine<br />
einzige Chance ansah, reich zu werden.<br />
Demzufolge begann ich meine<br />
Karriere mit gewinnsüchtigem Eifer,<br />
um viel Geld zu machen. Jede Aktion,<br />
die ich in Angriff nahm, war darauf<br />
ausgerichtet, Geld zu machen. Infolgedessen<br />
machte ich keines.<br />
Zur damaligen Zeit erkannte ich das<br />
nicht, aber mein selbstsüchtiger,<br />
engstirniger Fokus verstimmte die<br />
Leute und hinderte mich in Wirklichkeit<br />
am Geldverdienen. Was ich stattdessen<br />
bekam, war viel Frustration<br />
und Ablehnung und noch niedrigere<br />
Kontostände auf der Bank – was<br />
glücklicherweise letzten Endes doch<br />
noch zu einem größeren Wohl führte.<br />
Mein völliger Mangel an Erfolg machte<br />
mich demütig und brachte mich<br />
schließlich zu dem Schluss,<br />
dass ich von anderen lernen<br />
könnte. Noch wichtiger<br />
war, dass ich begriff,<br />
dass ich keine andere<br />
Wahl hatte, wenn<br />
ich in dem Geschäft<br />
erfolgreich<br />
sein woll-<br />
© Adobe Stock | Robert Kneschke<br />
te.<br />
Daraufhin bemühte<br />
ich mich<br />
bewusst, mich<br />
mit erfolgreichen<br />
Menschen<br />
in dem Geschäft anzufreunden. Ich<br />
wollte lernen, was das Geheimnis<br />
beim Aufbauen dieses Geschäfts sei<br />
– was diese Leute wussten, das ich<br />
nicht wusste. Anfangs war es ziemlich<br />
befremdlich …<br />
Es machte den Anschein, dass jede<br />
Führungsperson, mit der ich sprach,<br />
eine andere Methode hatte, um das<br />
Geschäft zu betreiben. Einige organisierten<br />
Meetings, andere bauten das<br />
Geschäft per digitaler Kommunikation<br />
auf, wieder andere führten Einzelgespräche<br />
mit den Interessenten und<br />
manche konzentrierten sich hauptsächlich<br />
auf den Produktverkauf.<br />
Es bedurfte weitreichender Studien,<br />
bis ich feststellte, dass die meisten<br />
dieser Leute nicht wirklich genau sagen<br />
konnten, was sie erfolgreich<br />
machte. Viel wichtiger war meine<br />
Feststellung, dass jeder von ihnen<br />
den Erfolg auf seine eigene Art erreicht<br />
hatte, doch das war nicht das,<br />
wonach ich suchte.<br />
Diese Leute hatten Einkommen, die<br />
damals nach meinem Dafürhalten<br />
hoch waren, doch keiner von<br />
ihnen schien sich zur Ruhe<br />
gesetzt zu haben oder ein<br />
echtes residuales Einkommen<br />
zu haben. Die meisten<br />
von ihnen hatten nette Bonus-Schecks,<br />
arbeiteten<br />
dafür aber zehn bis 14<br />
Stunden pro Tag. Diese Erkenntnis<br />
ließ mich begreifen,<br />
wie wichtig wahre Duplikation<br />
war und führte<br />
schließlich dazu, dass ich<br />
mein duplizierbares System<br />
schuf.<br />
Die Schaffung dieses Systems war<br />
jedoch nicht der primäre Grund für<br />
meinen Erfolg oder den Erfolg der<br />
Leute, die meinem System folgen.<br />
Erfolg in diesem Geschäft kommt von<br />
etwas viel Tieferliegenderem – und<br />
das hatte ich von all jenen Führungspersönlichkeiten<br />
gelernt. Auch wenn<br />
es schien, dass jeder von ihnen das<br />
Geschäft auf eine andere Weise anpackte,<br />
entdeckte ich dennoch eine<br />
Gemeinsamkeit, die jeder von ihnen<br />
besaß:<br />
Eine Leidenschaft fürs Lernen, für<br />
Selbstentwicklung und für persönliches<br />
Wachstum.<br />
Diese Leute hörten sich Audio-Programme<br />
an, lasen Bücher und besuchten<br />
Seminare. Sie widmeten jeden<br />
Tag eine gewisse Zeit ihrer<br />
Selbstentwicklung. Und es schien,<br />
dass sie mehr Zeit mit der Arbeit an<br />
sich selbst verbrachten, umso erfolgreicher<br />
waren sie.<br />
Randy Gage<br />
www.mlm-training.com<br />
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SICHERN!
LR BAUT IT-HUB IN ATHEN 9<br />
LR BAUT SEINE IT-LANDSCHAFT MIT<br />
EINEM NEUEN NEAR SHORE IT-HUB<br />
IN ATHEN AUS<br />
LR Health & Beauty, das digitale Social<br />
Commerce-Unternehmen im Bereich<br />
hochwertiger Gesundheits- und<br />
Schönheitsprodukte mit Hauptsitz in<br />
Ahlen/Westfalen, baut seine IT-Landschaft<br />
mit einem neuen Near Shore<br />
IT-Hub in Athen aus.<br />
Der Business-Strategie folgend hat<br />
LR das Ziel, die eigenen Business-Applikationen<br />
künftig größtenteils intern<br />
zu entwickeln und zu betreiben. „Unser<br />
Geschäftsmodell stellt so spezifische<br />
Anforderungen an eine Softwarelösung,<br />
dass eine Umstellung<br />
auf eine interne Entwicklung alternativlos<br />
ist,“ betont Axel Koß, Vice President<br />
für Informationstechnologie bei<br />
LR. Daher wird das Unternehmen die<br />
Individuallösungen für das Vertriebspartnergeschäft<br />
selbst entwickeln<br />
und damit auch seine Fähigkeit,<br />
hochwertige IT-Dienstleistungen<br />
selbst zu kreieren, stärken.<br />
Die Mitarbeitenden des in Ahlen ansässigen<br />
Informationstechnologie-<br />
und Vertriebsbereichs werden zukünftig<br />
Hand in Hand mit den neuen<br />
Kollegen in Griechenland zusammenarbeiten.<br />
Ausschlaggebend für die Entscheidung,<br />
Athen als neuen Standort zu<br />
wählen, sind unter anderem die dynamische<br />
IT-Infrastruktur und der reichhaltige<br />
Talentpool. Diese strategische<br />
Expansion ermöglicht es dem Unternehmen,<br />
die Digitalisierung der Geschäftsprozesse<br />
weiter voranzutreiben<br />
und noch weiter auf die Bedürfnisse<br />
der LR-Vertriebspartner anzupassen.<br />
„Der Startschuss fällt im Herbst <strong>2024</strong><br />
mit dem Start des Recruitings erster<br />
IT-Kollegen in den Bereichen Softwareentwicklung,<br />
UX- und Solution-<br />
Design für den LR-Standort in Athen,“<br />
freut sich Koß. Im Rahmen des Aufbaus<br />
ist eine Transitionsphase geplant.<br />
Dabei werden die aktuell von<br />
externen Dienstleistern betreuten<br />
und entwickelten LR-Geschäftsanwendungen<br />
sukzessive an eigene<br />
Mitarbeiter des Hubs übergeben. Die<br />
Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums<br />
ist für Anfang 2025 geplant.<br />
Anschließend wird der IT-Hub bis<br />
Ende 2026 in enger Kooperation mit<br />
der griechischen Landesorganisation<br />
weiter ausgebaut. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
soll dann eine zweistellige Zahl<br />
neuer Mitarbeitende im IT-Hub in<br />
Athen arbeiten.<br />
„Wir sind überzeugt, mit dieser strategischen<br />
Expansion nach Athen, einem<br />
der vielversprechendsten IT-Märkte in<br />
Europa, unsere Vision einer zukunftsweisenden<br />
IT-Landschaft weiter voranzutreiben,“<br />
freut sich Dr. Andreas<br />
Laabs, CEO der LR-Gruppe. „Das Projekt<br />
‚IT-Hub‘ bringt uns entscheidende<br />
Vorteile. Zum einen holt sich LR IT-<br />
Kompetenzen ins Haus, die bisher von<br />
externen Dienstleistern geliefert wurden<br />
und zum anderen reduzieren wir<br />
die Abhängigkeit dieser strategisch<br />
wichtigen Ressourcen für unser Unternehmen.“<br />
LR Gruppe<br />
Unter dem Leitmotiv „More quality<br />
for your life“ produziert und vertreibt<br />
die LR Gruppe mit Hauptsitz in Ahlen/Westfalen<br />
erfolgreich verschiedene,<br />
hochqualitative Nahrungsergänzungsmittel<br />
und Kosmetikprodukte<br />
in 32 Ländern. Als attraktives<br />
Social Commerce-Unternehmen unterstützt<br />
LR den persönlichen Austausch<br />
in seiner Community mit effizienten,<br />
digitalen Lösungen. Dabei<br />
bietet das ganzheitliche Tool „LR<br />
neo“ der internationalen Partnerschaft<br />
in einem Dashboard alle geschäftsrelevanten<br />
Kennzahlen und<br />
Informationen für ihr LR Business.<br />
LR ist seit 1985 als „People Business“,<br />
bei dem der Mensch und die persönliche<br />
Beratung im Mittelpunkt stehen,<br />
fest im Markt etabliert. Das Geschäftsmodell<br />
spricht in Zeiten wandelnder<br />
Arbeitswelten besonders diejenigen<br />
an, die nach mehr Flexibilität, einer<br />
besseren Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf sowie mehr finanzieller Unabhängigkeit<br />
streben.<br />
Aktuell zählt LR rund 1.200 Mitarbeiter<br />
und hunderttausende registrierte<br />
Community-Mitglieder.<br />
Die Verarbeitung von Aloe Vera ist seit<br />
über 20 Jahren eine der Kernkompetenzen<br />
von LR. Nur das wertvolle Innere<br />
des Blattes wird für die Produkte<br />
verwendet. In Ahlen hat das Unternehmen<br />
eine der modernsten Aloe Vera-<br />
Produktionsstätten für Aloe Vera Drinking<br />
Gele in Europa aufgebaut.<br />
Im Herbst 20<strong>09</strong> hat LR den<br />
LR Global Kids Fund e.V. gegründet,<br />
der in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen<br />
benachteiligte Kinder und<br />
ihre Familien in vielen Ländern der<br />
Welt effizient und unbürokratisch unterstützt.<br />
Über das weitere Engagement<br />
zum Thema Nachhaltigkeit lesen<br />
Sie bitte unseren Nachhaltigkeitsbericht.<br />
https://lrworld.com
10 BEZIEHUNGSPFLEGE<br />
© Adobe Stock | Andrey Popov<br />
BEZIEHUNGSCHARME<br />
EINER FERTIGGARAGE<br />
Business-Knigge: So gelingt die Kommunikation 4.0<br />
Digitale Infrastrukturen verändern Beziehungen – pflegen wir sie! Zu den<br />
Grundregeln einer glaubwürdigen Kommunikation gehören Präsenz und Aufmerksamkeit.<br />
Schließlich ist der Mensch ein Beziehungswesen: Wer nicht<br />
richtig kommuniziert, sabotiert die Beziehungsarbeit. Vieles ist selbstverständlich,<br />
vieles ist Erziehungssache und einiges ist gelernt. Für die Businesswelt<br />
kommt noch immer der gute, alte Knigge zur Anwendung, um spezifische<br />
Verhaltensregeln zu eichen. Das gilt auch und erst recht in der Kommunikation.<br />
Doch wie sieht in Hinblick darauf der Business-Knigge 4.0 aus?<br />
Aktuell gibt es einen Boom an Nach-<br />
findet diese Szene ihre Fortsetzung:<br />
Solches Verhalten kann man in Kauf<br />
ren. Fakt ist: Multitasking funktio-<br />
sächlich einen kleinen Prozentsatz<br />
fragen rund um das Thema Kommu-<br />
Da bleiben die Blicke auf dem Bild-<br />
nehmen wollen, muss sich aber be-<br />
niert auch dann nicht, wenn man im<br />
an Menschen, die diese Disziplin ha-<br />
nikations-Knigge. Eher schleichend<br />
schirm, obwohl vorne oder sogar in<br />
wusst sein, dass man das ausstrahlt<br />
digitalen Zeitalter lebt. Denn das<br />
ben) oder gerade mit der Beantwor-<br />
sind im Zuge der veränderten Infra-<br />
der Runde gesprochen oder eine<br />
und (aufgrund von Rückmeldungen)<br />
menschliche Gehirn arbeitet noch<br />
tung von Mails beschäftigt ist. Das<br />
strukturen viele Verhaltensweisen<br />
Präsentation gehalten wird. Die Fin-<br />
es auch vermehrt so wahrgenommen<br />
identisch wie einst. Und man sieht<br />
eine vom anderen zu unterscheiden,<br />
entstanden, die gewisse Auswüchse<br />
ger schreiben im Untakt zum Ge-<br />
wird. Genauso unanständig, wie ir-<br />
es der tippenden Person praktisch<br />
ist ein Sensorium, das wir heute un-<br />
produziert haben – und genau diese<br />
schehen – ein untrügliches Zeichen<br />
gendwelche menschliche Töne von<br />
immer an, ob sie an Notizen zum Li-<br />
trüglich haben und sogar mehr, als<br />
gilt es nun wieder einzufangen. Die<br />
dafür, dass hier nicht Vorlesungsno-<br />
sich zu geben oder ein ungewasche-<br />
vegeschehen schreibt (es gibt tat-<br />
viele Teilnehmende ahnen.<br />
große Klammer bildet dabei die Fra-<br />
tizen wie im Auditorium an der Uni<br />
nes Hemd zu tragen. Das ist grund-<br />
ge, wie es uns (wieder) gelingt, mit Stil<br />
gemacht werden, sondern schlicht-<br />
sätzlich noch nicht folgenschwer,<br />
und Niveau dem Gegenüber Wert-<br />
weg E-Mails und andere Tasks abge-<br />
aber löst in unseren Breitengraden<br />
schätzung zu zeigen.<br />
arbeitet werden. Das Ganze wird oft<br />
gerade im Businesskontext Reaktio-<br />
noch garniert mit dem Tippge-<br />
nen aus, die nicht zwingend immer<br />
Wer heute in eine Sitzung, einen<br />
räusch. Diese akustische Störung<br />
geäußert werden – wahrgenommen,<br />
Workshop oder eine wie auch immer<br />
nimmt zu, wenn es harte Plastiktas-<br />
angedacht und gemerkt allerdings<br />
geartete Veranstaltung blickt, kennt<br />
taturen sind und wird nochmals qua-<br />
schon.<br />
dieses Beispiel: Bei vielen Teilneh-<br />
driert, wenn lange Fingernägel mit<br />
menden hat sich eine lästige Verhal-<br />
im Spiel sind…<br />
Handfeste Studien (beispielsweise<br />
tensweise eingeschlichen, die ganz<br />
einer großen Versicherungsgesell-<br />
und gar nicht Knigge-like ist. Da wird<br />
Tippgeräusch als Normalfall?<br />
schaft) haben sogar die Unaufmerk-<br />
gleich zu Beginn der Laptop routinemäßig<br />
auf den Tisch gestellt und so-<br />
Phasenweise scheint das eine Selbst-<br />
samkeit in Verluststunden umgerechnet:<br />
Wer nicht aufpasst, muss<br />
Stefan Häseli<br />
gleich aufgeklappt. Das Aufklappen<br />
der Technik ist ja noch das eine. Auch<br />
wenn es per se von vorne oder aus<br />
Sicht der Leitungsperson etwas unförmig<br />
aussieht: Mensch fokussiert<br />
auf Maschine. Es ist wie in der IT-<br />
Schulung, doch es hat den Beziehungscharme<br />
einer Fertiggarage.<br />
Selbst während des Starts und bei<br />
der Begrüßung, vor allem aber im<br />
verständlichkeit und zum Normalfall<br />
geworden zu sein. Ist das nun mal so?<br />
Ist das lediglich die Betrachtung eines<br />
vermeintlich stehengebliebenen<br />
Mittfünfzigers, der in den Augen vieler<br />
den Zahn der Digitalisierung verpasst<br />
hat? Nein. Hier sprechen einschlägige<br />
Foren, Essays und Austauschrunden<br />
von (auch digitalen)<br />
Experten eine klare Sprache: Das ist<br />
per se unanständig und tendiert zur<br />
mehr nachfragen. Wer zu wenig Aufmerksamkeit<br />
erhält, doppelt zeitintensiv<br />
nach. Oder hat wichtige Aufgaben<br />
nicht gehört. Ein Live-Test<br />
über mehrere Veranstaltungen zeigte:<br />
Bei einer Kurzumfrage über Inhalte<br />
von Diskussionsthemen (es<br />
geht also nicht nur um allfällige,<br />
langweilige Referate) schneiden die<br />
Laptopschreibenden massiv schlechter<br />
ab, sie erzielen weniger als<br />
Stefan Häseli ist Experte für glaubwürdige Kommunikation, Keynote-<br />
Speaker, Moderator und Autor mehrerer Bücher. Als ausgebildeter<br />
Schauspieler mit jahrelanger Bühnenerfahrung schreibt er ganze<br />
Abendprogramme selbst. Dazu kommen Engagements in Kinofilmen,<br />
TV-Serien, TV-Werbespots und Schulungsfilmen. Er betreibt ein Trainingsunternehmen<br />
in der Schweiz. Häseli ist mehrfach international<br />
ausgezeichneter Redner und Trainer. Die Kommunikation in ihren unterschiedlichen<br />
Welten und die Details in der Sprache faszinierten ihn<br />
und prägten seinen beruflichen Werdegang. Er begeistert in seinen<br />
Fachartikeln und Kolumnen mit feinsinnigem Humor.<br />
https://stefan-haeseli.com/<br />
weiteren Verlauf der Veranstaltung<br />
Respektlosigkeit.<br />
50 Prozent des Resultats der ande-<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
BEZIEHUNGSPFLEGE<br />
11<br />
© Adobe Stock | AboutLife<br />
lichst klein ist. Der Qualitätsanspruch<br />
als Gegenleistung muss eben ein hoher<br />
sein. Aber auch darüber könnte<br />
man sich innerhalb eines Settings per<br />
Feedback austauschen, sofern man<br />
die Laptops geschlossen hat…<br />
Fazit<br />
küm-<br />
Hier kommen konkrete Tipps, mit de-<br />
mern.<br />
nen Ihnen die Kommunikation im<br />
Allen<br />
Rahmen des Business-Knigges 4.0<br />
in die-<br />
gelingt:<br />
ser Runde<br />
ist klar,<br />
1. Laptops sollen geschlossen blei-<br />
dass das so-<br />
ben, alles andere schränkt die Auf-<br />
Der<br />
zugeklappte<br />
Laptop als<br />
Statement<br />
wohl wenig respektvoll<br />
ist als auch<br />
ein Zeichen von<br />
schlechter Organisation.<br />
merksamkeit zu stark ein (Gründe:<br />
Anstand, Multitasking ist nicht<br />
möglich, Effizienz bzw. Vermeidung<br />
von Verluststunden, Störung durch<br />
Geräusche und geistige Abwesen-<br />
Es mehren sich unterdessen<br />
ebenfalls Meldungen von Menschen,<br />
die sich daran stören. Darum<br />
bin ich persönlich in meinen Rollen<br />
als Referent, Trainer oder schlichtweg<br />
Kommunikator dazu übergegangen,<br />
aufgeklappte Laptops, wenn es<br />
inhaltlich oder methodisch nicht<br />
zwingend erforderlich ist, aus meinen<br />
Veranstaltungen und Meetings zu<br />
verbannen. Echte digitale Freaks<br />
trotzdem alles<br />
digital abgespeichert<br />
oder in der Cloud hinterlegt.<br />
Als Gegenleistung gibt es „Office-Zeiten“<br />
innerhalb eines Tages. Das<br />
heißt: Wenn die Gruppe das möchte,<br />
gibt es zum Beispiel über die Mittags-<br />
dann<br />
aber doch<br />
eine Chance darin,<br />
sich mal einen Tag so zu organisieren,<br />
dass sie ausnahmsweise eben mal<br />
nicht durchgehend erreichbar sind.<br />
Ein zugeklappter Laptop oder einer,<br />
der in der Tasche bleibt, kann auch<br />
ein Statement sein. Ich selbst erlebte<br />
Bloß nichts verpassen – erst<br />
recht drinnen<br />
Und zum Schluss noch dies: Seit einigen<br />
Monaten hat die besagte namhafte<br />
und durchaus nicht kleine Versicherungsgesellschaft<br />
schlichtweg<br />
ein Verbot für Laptops in Meetings<br />
und ähnlichen Veranstaltungen ausgesprochen.<br />
Auf der anderen Seite<br />
gilt auch und erst recht: Wer ein Meeting<br />
oder beispielsweise einen Work-<br />
heit).<br />
2. Tablets (oder selbstverständlich<br />
auch Papier und immer häufiger<br />
auch so genannte Kladden) sind für<br />
eigentliche Meetings- und Kursnotizen<br />
sinnvoller.<br />
3. Alternativ können „Office-Zeiten“<br />
an Randstunden angeboten werden,<br />
damit allfällige, nicht verschiebbare<br />
Tasks bearbeitet werden<br />
können.<br />
4. Auch Referierende sollen sich be-<br />
nehmen sich ohnehin ein Tablet mit<br />
pause oder in einer Nachmittagsflau-<br />
eine Tagung eines exklusiven Clubs<br />
shop leitet, soll den Anspruch haben,<br />
wusst sein, dass ein lebendiges<br />
digitalem Schreibstift zur Hand – da-<br />
te konkret 30 Minuten Zeit, sich den<br />
mit hochkarätigen Teilnehmenden.<br />
so gut vorbereitet zu kommen, dass<br />
Meeting, das gut vorbereitet ist,<br />
mit bleiben sie am Geschehen, arbei-<br />
zwingenden Geschäften zu widmen.<br />
Es ist dort Ehrensache, sich nicht am<br />
der innere Drang der Teilnehmenden,<br />
die Grundlage schafft, um die Auf-<br />
ten psychomotorisch und haben<br />
Sofern das nötig ist. Einige sehen<br />
offenen Laptop um die E-Mails zu<br />
draußen etwas zu verpassen, mög-<br />
merksamkeit aufrechtzuerhalten.<br />
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Herbalife verzeichnet<br />
Nettoumsatz von 1,3 Milliarden<br />
Dollar im 2. Quartal <strong>2024</strong><br />
Herbalife Ltd. hat die Finanzergebnisse für das<br />
zweite Quartal <strong>2024</strong> veröffentlicht und einen Nettoumsatz<br />
von 1,3 Milliarden US-Dollar bekanntgegeben,<br />
was einem Rückgang von 2,5 % im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die<br />
Bruttogewinnmarge des zweiten Quartals stieg<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % auf 77,9 %.<br />
Der Nettogewinn für das zweite Quartal betrug<br />
4,7 Millionen US-Dollar, während der bereinigte<br />
Nettogewinn bei 54,8 Millionen US-Dollar lag.<br />
Das bereinigte EBITDA des Unternehmens<br />
übertraf die Erwartungen und erreichte 180 Millionen<br />
US-Dollar. Der verwässerte Gewinn pro<br />
Aktie lag bei 0,05 US-Dollar.<br />
Quelle: Herbalife<br />
75 Prozent weibliche<br />
Führungskräfte im Direktvertrieb<br />
Laut einer internen Befragung unter den Mitgliedern<br />
des Bundesverbands Direktvertrieb<br />
Deutschland (BDD) für das Jahr 2023 sind 75<br />
Prozent der Führungspositionen an Frauen vergeben<br />
worden. Im deutschlandweiten Vergleich,<br />
bei welchem der Anteil derzeit bei 29 Prozent<br />
liegt, übernimmt die Branche damit eine Vorreiterrolle.<br />
Der Direktvertrieb bietet oft einmalige Einkaufserlebnisse,<br />
die besonders viel Spaß machen.<br />
Dabei ist die Produktpalette vielfältig: Von Haushaltswaren<br />
und Wellnessprodukten über Lebensmittel<br />
und Getränke bis hin zu Kosmetik,<br />
die im Rahmen von Produktpartys angeboten<br />
werden. Aber auch die Einzelberatung macht<br />
einen großen Teil der Vertriebsart aus. Frauen<br />
sind in diesen Bereichen besonders erfolgreich,<br />
wie die Zahlen des Bundesverbands Direktvertrieb<br />
Deutschland belegen.<br />
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie<br />
die flexiblen Arbeitszeiten, aber auch das Gemeinschaftsgefühl<br />
und die Wertschätzung, die<br />
im Direktvertrieb gelebt werden, sind Faktoren,<br />
die viele Frauen schätzen und sie dazu bewegen,<br />
in die Branche neben- und hauptberuflich<br />
einzusteigen, um dort ihren beruflichen Werdegang<br />
auf- und auszubauen.<br />
Der Umsatz der Mitglieder des BDD aus dem Direktvertrieb<br />
ist im Vergleich zum Vorjahr um sieben<br />
Prozent gestiegen. Damit wird der Trend der<br />
letzten Dekade bestätigt, der ein konstantes<br />
Wachstum der Branche aufweist.<br />
Quelle: Bundesverband Direktvertrieb Deutschland<br />
e.V.<br />
Nu Skin stellt bei wohltätiger<br />
Veranstaltung Weltrekord auf<br />
Während einer Service-Veranstaltung im Salt<br />
Palace Convention Center in Utah versammelte<br />
Nu Skin Enterprises seine Vertriebsleiter sowie<br />
Vertreter der lokalen Organisationen MTN OPS,<br />
Utah Jazz, Hunger Fight, Convoy of Hope und<br />
Ashbury Automotive Group. Gemeinsam packten<br />
sie 550.000 gesunde Mahlzeitensets, um<br />
Kindern in den USA zu helfen, die unter Ernährungsunsicherheit<br />
leiden. Insgesamt nahmen<br />
2.196 Teilnehmer an der Veranstaltung teil und<br />
stellten dabei einen neuen Guinness-Weltrekord<br />
für die meisten Menschen auf, die innerhalb von<br />
24 Stunden Essenspakete packen.<br />
Quelle: Nu Skin<br />
Mary Kay feiert 60-jähriges<br />
Bestehen der jährlichen<br />
Konferenz in Dallas<br />
Mary Kay Inc. hat kürzlich seine 60. jährliche Seminarkonferenz<br />
im Kay Bailey Hutchison Convention<br />
Center in Dallas abgehalten und fast<br />
14.000 unabhängige Vertriebspartner begrüßt.<br />
Die einwöchige Veranstaltung umfasste Fortbildungen,<br />
Networking-Möglichkeiten und Anerkennungen<br />
und hatte einen bedeutenden wirtschaftlichen<br />
Einfluss auf die lokale Wirtschaft<br />
durch Hotelzimmerreservierungen, Steuereinnahmen<br />
und Arbeitsplätze, was schätzungsweise<br />
26 Millionen Dollar ausmachte. Seit Beginn<br />
der Seminare hat die Marke schätzungsweise<br />
4,3 Millionen Dollar an lokalen Steuereinnahmen<br />
generiert und mehr als 17.000 lokale Arbeitsplätze<br />
geschaffen.<br />
Mary Kay Inc. ist ein weltweit führendes Unternehmen<br />
im Bereich der Hautpflege- und Kosmetikprodukte.<br />
Gegründet im Jahr 1963, hat<br />
sich Mary Kay der Förderung von Schönheit,<br />
Unternehmertum und finanzieller Unabhängigkeit<br />
verschrieben. Das Unternehmen bietet eine<br />
breite Palette von hochwertigen Produkten, darunter<br />
Hautpflege, Make-up, Duftstoffe und Körperpflege.<br />
Quelle: Mary Kay Inc.<br />
Betterware steigert Nettoumsatz<br />
im 2. Quartal <strong>2024</strong> um<br />
5,3 %<br />
Betterware de Mexico, jetzt unter dem Namen<br />
BeFra bekannt, verzeichnete im zweiten Quartal<br />
<strong>2024</strong> einen Anstieg des Nettoumsatzes um<br />
5,3 % im Vergleich zum Vorjahr und um 8 % für<br />
die ersten sechs Monate des Jahres <strong>2024</strong>.<br />
Gleichzeitig sank das EBITDA im Jahresvergleich<br />
um 8,5 %, während der Gewinn pro Aktie<br />
bei 0,44 US-Dollar lag. Der freie Cashflow des<br />
Unternehmens entsprach den historischen<br />
Werten.<br />
Das Unternehmen betonte, dass die Stärkung<br />
seiner Bilanz weiterhin eine strategische Priorität<br />
ist und es auf einem guten Weg sei, das Ziel<br />
zu erreichen, die Nettoverschuldung im Verhältnis<br />
zum EBITDA bis Ende <strong>2024</strong> auf mindestens<br />
1,5 x zu senken.<br />
Quelle: BeFra<br />
USANA: Operative<br />
Ergebnisse im zweiten Quartal<br />
unter den Erwartungen<br />
USANA Health Sciences, Inc. hat die Finanzergebnisse<br />
für das zweite Quartal <strong>2024</strong> veröffentlicht.<br />
Der Nettoumsatz belief sich auf 213 Millionen<br />
US-Dollar, was einem Rückgang von 11 %<br />
im Vergleich zum Vorjahresquartal und einem<br />
Rückgang von 7 % gegenüber dem Vorquartal<br />
entspricht. Das verwässerte Ergebnis je Aktie<br />
sank im Jahresvergleich um 39 % auf 0,54 US-<br />
Dollar, während die Zahl der aktiven Kunden um<br />
4 % auf 468.000 zurückging.<br />
Quelle: Usana<br />
Isagenix Mitarbeiterbelohnungen<br />
mit neuem Team<br />
Builders Bonus<br />
Der neue Team Builders Bonus von Isagenix bietet<br />
Außendienstmitarbeitern verbesserte Prämien<br />
und Verdienstmöglichkeiten und setzt<br />
neue Anreize zur Förderung von Wellness und<br />
Wachstum im Network Marketing.<br />
Isagenix International hat ein Team Builders Bonus-Programm<br />
eingeführt. Dieses innovative<br />
Bonusprogramm ermöglicht es Associates, zusätzliche<br />
Auszahlungen, basierend auf Kunden-<br />
und Team-Produktbestellungen, zu erhalten,<br />
sofern sie die entsprechenden Qualifikationen<br />
erfüllen. Das Programm wurde entwickelt, um<br />
die Belohnungen und das Verdienstpotenzial<br />
der Mitarbeiter erheblich zu steigern und einen<br />
neuen Branchenstandard einzuführen.<br />
Quelle: Isagenix International<br />
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<strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
BRANCHE 13<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
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Michael Winter jetzt<br />
auch Geschäftsführer der<br />
proWIN Bildung und Service<br />
GmbH<br />
Das Direktvertriebsunternehmen proWIN Winter<br />
GmbH gibt einen Wechsel der Geschäftsführung<br />
seiner Tochterfirma proWIN Bildung und<br />
Service GmbH bekannt. Mit sofortiger Wirkung<br />
wird Michael Winter, Geschäftsführer der pro-<br />
WIN Winter GmbH auch die Position des Geschäftsführers<br />
der proWIN Bildung und Service<br />
GmbH übernehmen. Hintergrund ist das Ausscheiden<br />
des langjährigen Geschäftsführers der<br />
proWIN Bildung und Service GmbH, Steffen<br />
Bug.<br />
„Ich freue mich, beide Positionen miteinander<br />
vereinen zu können. Ich bin überzeugt, dass wir<br />
durch diese Veränderung die positive Entwicklung<br />
von proWIN noch erfolgreicher gestalten<br />
und die Zusammenarbeit beider Unternehmen<br />
vertiefen werden“, sagt proWIN Geschäftsführer<br />
Michael Winter.<br />
Die proWIN Bildung und Service wurde am 1. Januar<br />
2014 als Tochter der proWIN Winter GmbH<br />
gegründet und ist seitdem für den Schulungs-<br />
und Fortbildungsbereich der Unternehmensgruppe<br />
verantwortlich. Sie organisiert und koordiniert<br />
die umfassende Aus- und Weiterbildung der<br />
proWIN Vertriebspartner, realisiert Incentives<br />
und führt im Namen der proWIN Winter GmbH<br />
verschiedene Vertriebswettbewerbe durch.<br />
Quelle: proWIN Winter GmbH<br />
LifeVantage bekräftigt Engagement<br />
für Direktvertrieb<br />
LifeVantage hielt neulich seine globale Veranstaltung<br />
„Activate <strong>2024</strong>“ ab, die durch zahlreiche<br />
Watchparties und Versammlungen von Vertriebspartnern<br />
weltweit unterstützt wurde. Diese<br />
virtuelle Veranstaltung diente als wichtige<br />
Plattform, um das fortwährende Engagement<br />
des Unternehmens für die Direktvertriebsbranche<br />
zu betonen.<br />
Das Unternehmen bietet eine breite Palette von<br />
Produkten, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität<br />
verbessern sollen. Mit seinem<br />
Hauptsitz in Salt Lake City, Utah, operiert Life-<br />
Vantage in mehreren Ländern und setzt sich für<br />
nachhaltige Geschäftspraktiken sowie soziale<br />
Verantwortung ein. Das Unternehmen unterstützt<br />
seine unabhängigen Vertriebspartner<br />
durch umfassende Schulungsprogramme und<br />
innovative Geschäftsmöglichkeiten, um gemeinsam<br />
einen positiven Einfluss auf die Welt zu<br />
nehmen.<br />
Quelle: LifeVantage<br />
QNET Bernhard H. Mayer<br />
präsentiert die Alto Ceramic-<br />
Kollektion<br />
Bernhard H. Mayer, die angesehene Luxusmarke<br />
von QNET, hat ihre neueste Uhrenkollektion,<br />
die Alto Ceramic, eingeführt. Diese in der<br />
Schweiz gefertigte Serie vereint innovatives Design<br />
mit alltäglicher Eleganz und setzt neue<br />
Maßstäbe für vielseitigen Luxus.<br />
Die Alto Ceramic-Kollektion, inspiriert vom klassischen<br />
Kontrast der Klaviertasten, bietet Modelle<br />
in Schwarz und Weiß. Die Uhren zeichnen sich<br />
durch ein hochglanzpoliertes Keramikgehäuse<br />
und -armband aus, die kratzfest und hypoallergen<br />
sind. Diese sorgfältig ausgewählten Materialien<br />
betonen das Engagement von Bernhard H.<br />
Mayer für sowohl Ästhetik als auch Tragekomfort.<br />
Ein nachhaltiger Ansatz für Luxus<br />
Mit Blick auf die Umwelt verwendet die Alto Ceramic<br />
Collection langlebige und umweltfreundliche<br />
Keramikmaterialien. Diese Wahl steht im<br />
Einklang mit Studien der American Ceramic Society,<br />
die die Vorteile von Keramik in der Uhrmacherei<br />
aufgrund ihrer Biokompatibilität und ihrer<br />
Beständigkeit gegen Abnutzung und Korrosion<br />
hervorheben.<br />
Quelle: www.bernhardhmayer.com<br />
Network Navigator mit<br />
Dr. Peter Verdegem<br />
Der internationale Network-Marketing-Spezialist<br />
Dr. Peter Verdegem startet in Kooperation<br />
mit der Network-Karriere einen wöchentlichen<br />
Direktvertriebs- Podcast. Dr. Peter Verdegem<br />
diskutiert mit angesehenen Unternehmensleitern<br />
und erfolgreichen Vertriebspartnern die aktuellen<br />
und künftigen Trends im Direktvertrieb.<br />
Der Network-Navigator Podcast ist eine lebhafte<br />
Diskussion, die tief auf die weltweite Erfolgsgeschichte<br />
des Direktvertriebs eingeht:<br />
Wie entwickeln sich die nationalen und internationalen<br />
Märkte? Welche Trends zeichnen sich<br />
bei den Produkten ab? Ziele der Marktentwicklung<br />
und des Ausbaus der Vertriebsteams. Die<br />
Bedeutung der Schulung, Führung und Motivation<br />
der Vertriebspartner. Sind die Zeiten der für<br />
den Direktvertrieb typischen Homepartys vorbei<br />
oder werden sie wieder in Mode kommen?<br />
<strong>2024</strong>: Wie ist bei den Verbrauchern, der Wirtschaft<br />
und Politik das Image des Direktvertriebs?<br />
Was spricht bei den im Direktvertrieb tätigen<br />
Damen und Herren für dieses Geschäft?<br />
Die besonderen Verdienst- und Karrieremöglichkeiten?<br />
Die zeitliche und räumliche Unabhängigkeit?<br />
Die Offenheit für jedes Geschlecht,<br />
Berufsausbildung und Alter?<br />
Hier geht es zum Network-Navigator Podcast:<br />
www.peterverdegem.com/networknavigator<br />
Erste iGenius US-Tagung<br />
iGenius veranstaltete im Juli <strong>2024</strong> mit der iM-<br />
PACT-Veranstaltung in Florida seine erste US-<br />
Tagung. Bei iMPACT trafen sich die Teilnehmer,<br />
um sich weiterzubilden, neue Fähigkeiten zu<br />
entwickeln, Erfolge zu feiern und persönliches<br />
Wachstum zu fördern. Die führenden Experten<br />
von iGenius boten inspirierende, lehrreiche und<br />
motivierende Einblicke in die Nutzung des umfassenden<br />
iGenius-Ökosystems.<br />
Drei renommierte Marktpädagogen von iGenius<br />
hielten Vorträge, in denen sie ihre Handelsmethoden<br />
und Strategien auf den Finanzmärkten<br />
erläuterten und den Teilnehmern wertvolle<br />
Kenntnisse vermittelten.<br />
Quelle: iGenius<br />
Juice Plus+ kooperiert<br />
mit dem United States Performance<br />
Center<br />
Juice Plus+ hat kürzlich seine Rolle als offizieller<br />
Sponsor des United States Performance Center<br />
(USPC) in Charlotte, North Carolina, bekannt gegeben.<br />
Als Teil dieser Partnerschaft hat Juice<br />
Plus+<br />
das USPC und dessen Athleten, von denen viele<br />
an den Olympischen Sommerspielen in Paris<br />
teilgenommen haben, mit seinen Nahrungsergänzungsmitteln<br />
und Produkten versorgt.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Juice Plus+ und<br />
dem USPC besteht bereits seit über einem Jahrzehnt,<br />
doch die offizielle Partnerschaft bedeutet,<br />
dass das USPC nun Juice Plus+ Produkte an<br />
seiner Tankstelle anbieten wird. Dazu gehören<br />
die Juice Plus+ Essentials Kapseln mit Frucht-<br />
und Gemüseblends, die Berry Blend sowie das<br />
Omega Blend.<br />
Quelle: USPC<br />
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14<br />
BRANCHE<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
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China soll größter<br />
Herbalife Markt werden.<br />
China soll voraussichtlich in den nächsten fünf<br />
bis sieben Jahren zum größten Markt für Herbalife,<br />
das amerikanische Gesundheits- und<br />
Wellnessunternehmen mit Sitz in Los Angeles,<br />
werden. Herbalife eröffnete 2020 in Shanghai<br />
sein erstes globales Produktinnovationszentrum.<br />
Mit einer Investition von 160 Millionen<br />
Yuan (22 Millionen US-Dollar) bietet das Zentrum<br />
umfassende Produktlösungen direkt in<br />
China. Das Herbalife Ziel ist es, das Produktportfolio<br />
zu erweitern und auch außerhalb des<br />
Bereichs Gewichtskontrolle vielfältige Gesundheitsprodukte<br />
anzubieten.<br />
Quelle Herbalife<br />
Sisel International stellt<br />
die neue Natrience Hautpflegeserie<br />
vor<br />
Auf der Sisel EU Rise Convention präsentierten<br />
Tom Mower, Jr., CEO und Mitbegründer von Sisel<br />
International, und seine Schwester Leisel Mower,<br />
Produktmanagerin für Hautpflege, die neueste<br />
Hautpflegeserie des Unternehmens, Natrience.<br />
Die Natrience-Linie umfasst spezialisierte Pflegeprodukte,<br />
sogenannte Beauty Booster, wie<br />
den Go Bright Vitamin C + Brightening Boost, den<br />
Go Clear Multi Acid Clarifying Boost und den Go<br />
Firm Phyto Firming Boost. Ergänzt werden diese<br />
Booster durch ein Reinigungsprodukt, ein Peeling,<br />
ein Serum und eine Feuchtigkeitspflege.<br />
Quelle; Sisel International<br />
Direktvertriebsunternehmen<br />
bekräftigen ihr Engagement<br />
für das MLM-Modell<br />
In diesem Jahr haben mehrere führende Direktvertriebsunternehmen<br />
ihren Ausstieg aus<br />
dem Network-Marketing-Modell angekündigt,<br />
darunter auch Rodan + Fields und Seint. Diese<br />
Entscheidung hat bei vielen Vertriebspartnern<br />
erhebliche Reaktionen ausgelöst, die<br />
sich von einem Geschäft und einer Kultur, die<br />
sie mit aufgebaut haben, im Stich gelassen<br />
fühlen.<br />
In Reaktion darauf haben zahlreiche Direktvertriebsunternehmen,<br />
die weiterhin an der mehrstufigen<br />
Einkommensstruktur des Network-<br />
Marketings festhalten, Erklärungen veröffentlicht,<br />
um ihr Umfeld zu beruhigen und ihr Engagement<br />
für diesen Vertriebskanal zu bekräftigen.<br />
GESUNDHEIT<br />
Besteht die Gefahr einer<br />
erneuten Corona Pandemie?<br />
Die Frage, ob eine erneute Corona-Pandemie<br />
droht und ob man sich mit Corona-Tests und<br />
Masken eindecken sollte, hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab, einschließlich der aktuellen<br />
Infektionsraten, den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden<br />
und der Entwicklung neuer Virusvarianten.<br />
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die COVID-19-Fälle<br />
in vielen Teilen der Welt rückläufig, und viele<br />
Länder haben ihre Beschränkungen gelockert.<br />
Dennoch empfehlen Gesundheitsexperten<br />
weiterhin Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere<br />
in Gebieten mit hohen Infektionsraten oder<br />
wenn neue, besorgniserregende Varianten auftreten.<br />
Hier sind einige Punkte, die man beachten sollte:<br />
1. Aktuelle Empfehlungen der Gesundheitsbehörden:<br />
Es ist wichtig, die aktuellen Empfehlungen<br />
lokaler und internationaler Gesundheitsbehörden<br />
wie das Robert Koch-Institut<br />
(RKI) in Deutschland oder die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) zu befolgen. Diese<br />
Organisationen geben auf Basis der neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse Empfehlungen<br />
zur Verwendung von Masken und<br />
Tests.<br />
2. Verfügbarkeit von Impfstoffen: Dank der breiten<br />
Verfügbarkeit von Impfstoffen und den<br />
laufenden Impfkampagnen ist das Risiko<br />
schwerer Erkrankungen geringer als zu Beginn<br />
der Pandemie. Auffrischungsimpfungen<br />
werden weiterhin empfohlen, um den Schutz<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
3. Vorratshaltung von Tests und Masken: Es<br />
kann sinnvoll sein, eine kleine Menge an Masken<br />
und Tests zu Hause zu haben, um auf<br />
mögliche Krankheitsfälle oder steigende Fallzahlen<br />
schnell reagieren zu können. Dies ist<br />
besonders wichtig für Personen, die zu Risikogruppen<br />
gehören oder engen Kontakt zu solchen<br />
haben.<br />
4. Beobachtung neuer Varianten: Wissenschaftler<br />
und Gesundheitsbehörden weltweit überwachen<br />
das Auftreten neuer COVID-19-Varianten.<br />
Einige Varianten können ansteckender<br />
sein oder die Wirksamkeit von Impfstoffen beeinträchtigen,<br />
was neue Wellen von Infektionen<br />
auslösen könnte.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es<br />
derzeit keine klare Indikation für eine bevorstehende<br />
globale Pandemie gibt, ähnlich der ersten<br />
COVID-19-Welle, aber Vorsicht und eine gewisse<br />
Vorbereitung sind weiterhin ratsam. Es<br />
empfiehlt sich, auf dem Laufenden zu bleiben<br />
und den Anweisungen der Gesundheitsbehörden<br />
zu folgen.<br />
Tuberkulose – auch für Deutschland nach wie<br />
vor relevant<br />
„Bei länger bestehendem Husten sollte auch an<br />
Tuberkulose gedacht und entsprechend den bestehenden<br />
Empfehlungen durch eine Röntgenuntersuchung<br />
der Lunge weiter untersucht werden“,<br />
darauf weist RKI-Präsident Lars Schaade<br />
anlässlich des Welttuberkulosetags hin. „Tuberkulose<br />
ist international, aber auch in Deutschland<br />
immer noch eine Krankheit von großer Relevanz<br />
für die öffentliche Gesundheit“, unterstreicht<br />
Schaade.<br />
Diagnose und Therapie können bei Tuberkulose<br />
herausfordernd sein, zudem steigen die<br />
Fallzahlen in Deutschland wieder. Die Gesundheitsämter<br />
haben bei der Tuberkulose-Kontrolle<br />
eine zentrale Rolle. Sie tragen entscheidend<br />
dazu bei, dass Erkrankte früh diagnostiziert,<br />
leitliniengerecht behandelt und infektionsgefährdete<br />
Personen im engen Patientenumfeld<br />
untersucht, aufgeklärt und bei Bedarf vorbeugend<br />
behandelt werden. Eine Tuberkulose ist<br />
in den allermeisten Fällen mit Medikamenten<br />
heilbar oder kann im Fall einer latenten Infektion<br />
durch eine vorbeugende Behandlung verhindert<br />
werden. Die Behandlung der Tuberkulose<br />
dauert mindestens sechs Monate. Mit der<br />
integrierten genomischen Surveillance, bei der<br />
systematisch genetische Informationen zum<br />
Erreger erhoben und mit Meldedaten verknüpft<br />
werden, können zusammenhängende<br />
Infektionsgeschehen identifiziert und weitere<br />
Übertragungen verhindert oder frühzeitiger erkannt<br />
werden.<br />
Gefährdet für eine Ansteckung sind in erster<br />
Linie Personen, die engen und längeren oder<br />
wiederholten Kontakt zu Erkrankten mit offener<br />
Lungentuberkulose haben. Die Übertragung<br />
von Tuberkuloseerregern wird begünstigt<br />
durch beengte Wohnverhältnisse, schlechte<br />
Raumlüftung und späte Diagnose. Die globalen<br />
Auswirkungen auf die Epidemiologie<br />
durch Krisen und bewaffnete Konflikte und<br />
dadurch verursachten Flucht- und Migrationsbewegungen<br />
betreffen auch Länder mit vergleichsweise<br />
wenigen Tuberkulosefällen wie<br />
Deutschland.<br />
Quelle: Robert Koch-Institut<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
BRANCHE 15<br />
+++ KURZ & KNAPP +++<br />
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Eiweiß: Zu viel oder<br />
zu wenig?<br />
Es gibt ein geheimnisvolles Jungbrunnen-Hormon,<br />
welches mit nur wenigen Tropfen Ausschüttung<br />
eine große Wirkung in unserem Körper<br />
entfaltet. Die Rede ist vom Wachstumshormon<br />
(HGH). Dieser Botenstoff lässt die Muskeln<br />
wachsen und das Fett schmelzen. Die Organleistung<br />
verbessert sich und sogar die Knochen<br />
werden wieder fester. Kein Wunder, dass sich<br />
amerikanische Patienten von ihren Ärzten in<br />
Hollywood das Wachstumshormon sehr gerne<br />
spritzen lassen. Im Sport wird dieses stark anabol<br />
(aufbauend) wirkende Hormon zum illegalen<br />
Doping benützt. Der Leistungszuwachs ließe<br />
sich nur durch harte, zusätzliche Trainingseinheiten<br />
erzielen.<br />
Die natürliche körpereigene Produktion ist natürlich<br />
jedem erlaubt und auch im Sport kein<br />
Doping. Mit dem richtigen Wissen kann man die<br />
legale Eigenproduktion optimieren. Manche<br />
glauben, dass im Alter die Hormonproduktion<br />
sinkt. Man kann es aber auch genau umgekehrt<br />
sehen: Wir altern, WEIL die Hormonproduktion<br />
sinkt. Mit ein paar Tricks können wir die Hormonproduktion<br />
messbar steigern.<br />
First of all: Wie so vieles im Körper wird dieses<br />
wertvolle Hormon aus Eiweiß gebildet, und zwar<br />
ganz speziell aus den beiden Aminosäuren Arginin<br />
und Lysin. Darum stellt Eiweiß das Nadelöhr<br />
dar. Wenig Eiweiß – speziell wenig Arginin und<br />
Lysin – bedeutet wenig HGH.<br />
Freund des Wachstumshormons ist also das Eiweiß,<br />
aber auch die Bewegung. Intermittierendes<br />
Fasten und guter Schlaf fördern ebenfalls<br />
die Produktion und spätere Ausschüttung aus<br />
der Hirnanhangsdrüse. HGH wird zwar den ganzen<br />
Tag gebildet, aber hauptsächlich in den Tiefschlafphasen<br />
ausgeschüttet.<br />
Feind des Wachstumshormons ist der Stress.<br />
Merke: Das Stresshormon Cortisol ist das stärkste<br />
abbauende (katabole) Hormon. Weitere Gegenspieler<br />
sind Alkohol und Insulin. Wer also<br />
abends beim Italiener noch Pizza oder Pasta bestellt<br />
und dazu noch einen Valpolicella verklappt,<br />
der wird in dieser Nacht sicherlich kein<br />
Jungbrunnen-Hormon ausschütten.<br />
Quelle: https://dr.spitzbart.com<br />
PETITIONEN<br />
change.org : Die weltweit<br />
größte Petitionsplattform:<br />
536.016.526 Menschen<br />
in Aktion<br />
Auf Change.org kommen Menschen aus allen<br />
Regionen und Kulturen zusammen, um sich für<br />
die Anliegen einzusetzen, die ihnen am Herzen<br />
liegen. Auf Change.org starten Menschen weltweit<br />
Kampagnen, mobilisieren Unterstützer und<br />
arbeiten mit Entscheidungsträgern zusammen,<br />
um Lösungen zu finden. Wer nutzt Change.org?<br />
Starter und Unterstützer von Petitionen<br />
Über 200 Millionen Menschen in 196 Ländern setzen<br />
sich in ihrem Umfeld für Veränderungen ein.<br />
Entscheidungsträger<br />
Entscheidungsträger in den höchsten Rängen<br />
des Parlaments sowie Unternehmen treten in<br />
einen Dialog mit Bürgern und Verbrauchern.<br />
Organisationen<br />
Führende Organisationen verwirklichen ihre Anliegen<br />
und finden neue Unterstützer.<br />
Medien<br />
Journalisten können hunderte Male am Tag von<br />
beeindruckenden Erfolgen und Kampagnen berichten.<br />
Jeder kann eine Petition starten<br />
Menschen und Organisationen auf der ganzen<br />
Welt können kostenlos Petitionen starten. Petitionsstarter<br />
und Unterstützer teilen die Petition in<br />
ihren Netzwerken. Das Teilen von Petitionen mit<br />
Freunden, Familie und anderen Unterstützern<br />
bringt mehr Schwung für Ihre Anliegen.<br />
Die Petition erreicht ein neues Publikum<br />
Medienberichte und Offline-Ereignisse bringen<br />
die Petition einem neuen Publikum nahe.<br />
Entscheidungsträger interagieren<br />
Entscheidungsträger haben die Möglichkeit, auf<br />
die Petition zu antworten.<br />
Petition als Erfolg erklärt<br />
Millionen von Menschen arbeiten mit Entscheidungsträgern<br />
zusammen, um auf lokaler, nationaler<br />
und globaler Ebene Veränderungen herbeizuführen.<br />
Unterschriften führen zu 99.628 Erfolgen<br />
in 196 Ländern<br />
Auf Change.org arbeiten Menschen mit Entscheidungsträger*innen<br />
zusammen, um Lösungen<br />
für die großen und kleinen Probleme zu finden,<br />
die ihr Leben direkt beeinflussen.<br />
Erste Schritte zu Ihrer persönlichen Petition:<br />
Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung,<br />
wie Sie Ihre Petition starten können!<br />
Entscheiden Sie, ob Ihre Petition auf lokaler,<br />
nationaler oder globaler Ebene stattfinden soll!<br />
Keine Veränderung ist zu groß oder zu klein.<br />
Wählen Sie ein Thema, das am besten zu Ihrer<br />
Petition passt. Wenn keines der Themen<br />
passt, wählen Sie „Sonstiges“.<br />
Teilen Sie uns mit, mit wie vielen Personen Sie<br />
Ihre Petition teilen können. Machen Sie sich<br />
keine Sorgen, wenn es nur eine kleine Zahl ist!<br />
Fügen Sie einen Titel hinzu. Fassen Sie sich<br />
kurz und konzentrieren Sie sich darauf, eine Lösung<br />
zu benennen, anstatt das Problem zu benennen.<br />
Erzählen Sie Ihre Geschichte. Erläutern Sie<br />
das Problem und warum es Ihnen am Herzen<br />
liegt! Erläutern Sie, welche Auswirkungen die<br />
von Ihnen im Titel genannte Lösung haben<br />
würde.<br />
Fügen Sie ein Foto hinzu. Sie müssen kein Bild<br />
hinzufügen, aber wie man so schön sagt: Ein<br />
Bild sagt mehr als tausend Worte!<br />
Fügen Sie Ihre Telefonnummer hinzu. Auf diese<br />
Weise können Kampagnenmacher Tipps<br />
und Tricks anbieten, um erfolgreich zu sein.<br />
Sehen Sie sich Ihre Vorschau an! Hier können<br />
Sie all Ihre harte Arbeit auf einen Blick sehen<br />
und einen Eindruck davon bekommen, was<br />
andere sehen werden, wenn sie Ihre Petition<br />
unterschreiben.<br />
Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf die große<br />
rote Schaltfläche „Petition veröffentlichen“ in<br />
der rechten unteren Ecke.<br />
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Sie haben Ihre<br />
Petition veröffentlicht und können sie nun unterzeichnen!<br />
Teilen Sie Ihre Petition in Ihren<br />
sozialen Netzwerken, per E-Mail und mit<br />
Freunden und Familie. Bitten Sie sie nach der<br />
Unterzeichnung, die Petition ebenfalls zu teilen!<br />
Fragen, Antworten, Hilfe:<br />
https://help.change.org/<br />
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zu Unternehmen und<br />
zu Unternehmen und<br />
neuen Produkten:<br />
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16<br />
KUNDENBINDUNG<br />
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VERTRAUEN ALS SUPERKRAFT:<br />
IHRE FORMEL FÜR LANGFRISTIGE KUNDENBINDUNGEN<br />
„Vertrauen ist das Bindemittel des Lebens,<br />
es ist der Kitt, der die Kulturen<br />
und Beziehungen zusammenhält.“<br />
Diese Worte meines geschätzten Kollegen<br />
Stephen M. R. Covey fassen<br />
treffend zusammen, warum Vertrauen<br />
in allen Lebensbereichen zentral<br />
ist. Wir alle vertrauen täglich auf die<br />
Fähigkeiten und die Integrität anderer:<br />
Sei es die Verkäuferin im Supermarkt,<br />
der wir vertrauen, dass sie unsere<br />
Waren korrekt abrechnet, die<br />
Ärztin, dass sie eine präzise Diagnose<br />
stellt, oder der Elektriker, dass er die<br />
Kabel ordnungsgemäß verlegt. Außerdem<br />
sprechen wir vom Vertrauenslehrer<br />
in der Schule, der Vertrauensperson<br />
im Freundeskreis, der Vertrauensfrage<br />
oder dem konstruktiven<br />
Misstrauensvotum im politischen<br />
System der BRD – egal, welchen Teil<br />
der Gesellschaft man betrachtet, Vertrauen<br />
ist die Grundessenz jeder<br />
Handlung. Ohne Vertrauen funktioniert<br />
kein gesellschaftliches Konstrukt,<br />
denn ohne Vertrauen gibt es<br />
keine Sicherheit, keine Verlässlichkeit,<br />
kein Wachstum und letztlich keinen<br />
Fortschritt.<br />
Warum Vertrauen erfolgsentscheidend<br />
ist<br />
Vertrauen ist folglich nicht nur ein<br />
abstrakter Wert, sondern eine entscheidende<br />
Grundlage für alle sozialen<br />
und geschäftlichen Interaktionen.<br />
Stephen M. R. Covey prägte dazu den<br />
Satz: „Trust is the one thing that changes<br />
everything!“ Ohne Vertrauen<br />
bricht alles zusammen, vergleichbar<br />
mit einem mathematischen Problem,<br />
bei dem eine falsche Gleichung alle<br />
nachfolgenden Berechnungen unbrauchbar<br />
macht.<br />
Wenn Vertrauen zwischen zwei Menschen<br />
bricht, egal ob zwischen zwei<br />
langjährigen Freunden oder zwischen<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong><br />
zwei Geschäftspartnern, gerät die<br />
Beziehung grundlegend ins Stocken.<br />
Man kann nicht weitermachen wie<br />
zuvor, da durch den Bruch das Vertrauensverhältnis<br />
gestört wurde. Alle<br />
nachfolgenden Interaktionen sind damit<br />
nichtig. Wie bei einer Gleichung<br />
muss das vorhandene Vertrauensproblem<br />
erst gelöst werden,<br />
bevor das Beziehungsverhältnis<br />
wieder aufgenommen<br />
werden kann. Ohne eine<br />
solide Vertrauensbasis ist keine<br />
weitere Zusammenarbeit möglich.<br />
Gehen Sie in sich und überlegen Sie,<br />
wie es sich anfühlt, mit jemandem zu<br />
arbeiten, dem Sie nicht vertrauen.<br />
Die Zusammenarbeit ist im Regelfall<br />
verbunden mit oberflächlichen Interaktionen,<br />
dem Vermeiden von direktem<br />
Kontakt und einem unbehaglichen<br />
Gefühl. Das Misstrauen führt<br />
dazu, dass man nur das Minimum<br />
leistet und nicht tief in die Materie<br />
eintaucht. Im Gegensatz dazu wirkt<br />
gesundes Vertrauen wie ein Katalysator:<br />
Es gibt Energie, steigert die Geschwindigkeit<br />
und Effizienz der Zusammenarbeit.<br />
Projekte, Veranstaltungen,<br />
Vorträge, usw. können in Rekordtempo<br />
organisiert und fertiggestellt<br />
werden, sowohl privat als auch<br />
beruflich. Vertrauen ist somit nicht<br />
nur ein emotionaler, sondern auch<br />
ein wirtschaftlicher Faktor. Es wirkt<br />
wie eine Superkraft. Wer versteht,<br />
wie Vertrauen funktioniert, besitzt<br />
die Fähigkeit, alles zu verändern.<br />
Wie man Vertrauen bewusst aufbaut<br />
Nach Analyse unserer eigenen Beziehungen<br />
sehen wir, dass Personen,<br />
die uns Energie geben und nicht rauben,<br />
meistens diejenigen sind, denen<br />
wir vertrauen. Wir haben nie darüber<br />
nachgedacht, ob und warum wir diesen<br />
Menschen Vertrauen schenken.<br />
Wir machen dies als „soziale Wesen“<br />
in einer Gemeinschaft automatisch.<br />
Dieses Bewusstsein für die Funktion<br />
von Vertrauen hilft uns, dieses strategisch<br />
zu stärken.<br />
Dazu kann folgende Vertrauensformel<br />
genutzt werden:<br />
( )<br />
Charakter gemeinsame<br />
x<br />
+ Kompetenz Vergangenheit<br />
Risiko<br />
Demnach ist Vertrauen eine Funktion,<br />
bestehend aus der Addition von<br />
Charakter und Kompetenz, multipliziert<br />
mit einer gemeinsamen Vergangenheit<br />
sowie der Reputation und dividiert<br />
durch das Risiko. Je höher das<br />
Risiko, desto mehr Vertrauen ist erforderlich.<br />
Das ist vergleichbar mit<br />
einem emotionalen Bankkonto.<br />
Ähnlich einem finanziellen Bankkonto<br />
gibt es Einzahlungen und Abhebungen.<br />
Einzahlungen können echtes<br />
Interesse an der Person, Ehrlichkeit<br />
und das Einhalten von Versprechen<br />
sein. Abhebungen können<br />
durch vorschnelle Urteile, nicht gehaltene<br />
Abmachungen oder ungerechtfertigte<br />
Kritik entstehen. Entscheidend<br />
für eine solide Vertrauensbasis<br />
ist, wie gut gefüllt das emotionale<br />
Bankkonto ist, um größeren Abhebungen<br />
vorzubeugen. Ein volles<br />
emotionales Bankkonto bietet die<br />
Resilienz, kleine Fehler und Missverständnisse<br />
zu überstehen, ohne das<br />
Vertrauen zu zerstören.<br />
Letztlich ist es wichtig, die vorhandene<br />
Vertrauensbasis bewusst zu pflegen.<br />
Planen Sie Ihre Woche nicht nur<br />
nach Aufgaben, sondern auch nach<br />
Beziehungen. Fragen Sie sich: „Wie<br />
steht es um mein emotionales Bankkonto<br />
mit den wichtigsten Menschen<br />
in meinem Leben?“ Nutzen Sie Ihre<br />
„Superkraft“, um Ihre Beziehungen<br />
x<br />
Reputation<br />
proaktiv zu gestalten. Wenn Sie Vertrauen<br />
als oberstes Gut betrachten,<br />
können Sie nachhaltigen Erfolg und<br />
Zufriedenheit erreichen.<br />
Acht Tipps für den bewussten<br />
Aufbau von Vertrauen<br />
1. Seien Sie authentisch: Zeigen<br />
Sie Ihre wahre Persönlichkeit<br />
und stehen Sie zu<br />
Ihren Werten. Menschen<br />
vertrauen denen, die sich<br />
nicht verstellen.<br />
2. Kommunizieren Sie offen und ehrlich:<br />
Klarheit und Transparenz in<br />
der Kommunikation sind entscheidend.<br />
Teilen Sie Ihre Gedanken<br />
und hören Sie anderen aktiv zu.<br />
3. Halten Sie Ihre Versprechen: Zuverlässigkeit<br />
ist ein Eckpfeiler des<br />
Vertrauens. Wenn Sie Zusagen machen,<br />
halten Sie diese ein.<br />
4. Zeigen Sie Empathie: Versetzen Sie<br />
sich in die Lage anderer und zeigen<br />
Sie Verständnis für Ihre Situation.<br />
Empathie schafft emotionale Nähe<br />
und stärkt das Vertrauen.<br />
5. Seien Sie kompetent: Kompetenz<br />
schafft Vertrauen. Demonstrieren<br />
Sie Ihre Fähigkeiten und Ihr Fachwissen<br />
durch konsequent hohe<br />
Leistungsstandards.<br />
6. Bauen Sie gemeinsame Erfahrungen<br />
auf: Gemeinsame Erlebnisse<br />
und Herausforderungen schweißen<br />
zusammen. Investieren Sie<br />
Zeit in gemeinsame Projekte.<br />
7. Zeigen Sie Dankbarkeit und Wertschätzung:<br />
Anerkennung und<br />
Wertschätzung für die Beiträge anderer<br />
fördern ein positives Miteinander.<br />
8.Seien Sie geduldig und nachsichtig:<br />
Vertrauen wächst nicht über<br />
Nacht. Seien Sie geduldig und<br />
nachsichtig, insbesondere wenn<br />
Fehler passieren. Ein respektvoller<br />
Umgang mit Rückschlägen ist essenziell.<br />
Thomas Reichart, BBA, MBA, MBA OE<br />
Leadership Consultant, Change-Management-<br />
Berater, Coach, Redner, Autor<br />
Thomas Reichart ist ein international erfahrener Leadership Consultant,<br />
Change-Management-Berater, Coach, Redner und Autor. Er verfügt<br />
über zwei Jahrzehnte Expertise in den Bereichen "Persönliche<br />
Wirksamkeit, Erfolgsmethodik und Leistungspsychologie”. Das von<br />
ihm gegründete Beratungsunternehmen REC ist spezialisiert auf die<br />
Entwicklung von Leadership-Fähigkeiten mit einem wertorientierten<br />
und prinzipienorientierten Ansatz.<br />
www.reichart-effectiveness-consulting.com
TITEL STORY<br />
17<br />
© Manfred Scheffler/NEM-Verband<br />
„GESUNDHEIT IST<br />
EIN VERBRIEFTES<br />
MENSCHENRECHT!“<br />
NEM-VERBANDSPRÄSIDENT MANFRED<br />
SCHEFFLER IM NETWORK-KARRIERE-INTERVIEW<br />
DES MONATS<br />
Am liebsten würde NEM-Verbandspräsident Manfred Scheffler in der Politik mitmischen<br />
und eine eigene Partei gründen, die sich vorrangig für die Volksgesundheit und den deutschen<br />
Mittelstand einsetzt.<br />
Dass dies kein Widerspruch in sich<br />
ist, beweist Scheffler in dem von ihm<br />
2. Rechtssicherheit europäischer Unternehmen<br />
für deren NEM-Aktivitäten<br />
Scheffler über seine Ziele und Aufgaben<br />
unterhalten.<br />
2006 gegründeten NEM-Verband innerhalb Deutschlands und der EU<br />
mittelständischer europäischer Hersteller<br />
und Distributoren von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
bei der Umsetzung der entsprechenden<br />
Verordnungen und Gesetze sowie<br />
Network-Karriere: Herr Scheffler,<br />
unsere Zeit wird immer schnelllebisundheitsprodukten<br />
und Ge-<br />
der NEM-Verordnung und EU-Richtliger<br />
und wechselhafter. Mit der Nah-<br />
e. V. In dessen<br />
Statuten sind unter anderem folgende<br />
Ziele definiert:<br />
nien bei Diätprodukten und Medizinprodukten.<br />
Manfred Scheffler engagiert sich als<br />
rung verhält es sich für viele genauso.<br />
Welche Bedeutung werden denn<br />
Nahrungsergänzungsmittel zukünftig<br />
haben?<br />
1. Durchsetzung der Verbraucher-Interessen<br />
NEM-Verbandspräsident, Unternehmer<br />
hinsichtlich der Volksge-<br />
sundheit in ernährungswissenschaftlichen<br />
Fragen. Freiheit zum uneingeschränkten<br />
Wissenstandstransfer im<br />
Gesundheitsbereich und auch zum<br />
Umsetzen in entsprechende Gesundheitsproduktezungsprodukte<br />
und Bürger für Nahrungsergänsundheit<br />
und setzt alles daran,<br />
diesen in der Öffentlichkeit den Stellenwert<br />
zu geben, der ihnen zusteht.<br />
Network-Karriere-Herausgeber<br />
Bernd Seitz hat sich mit Manfred<br />
Manfred Scheffler: Ich bin sicher,<br />
dass die Notwendigkeit, die tägliche<br />
Nahrung sinnvoll und gezielt zu ergänzen,<br />
quantensprungartig ansteigen<br />
wird und ich prognostiziere ein riesiges<br />
Wachstum. Die Gründe liegen auf<br />
der Hand und werden von den Verbrauchern<br />
und den Medien immer<br />
mehr erkannt: Unsere Lebensmittel<br />
beinhalten zunehmend weniger lebenswichtige<br />
Mikronährstoffe, was<br />
zum einen auf die steigende industrielle<br />
Fertigung, zum anderen auf den<br />
weltweiten Handel zurückzuführen ist.<br />
Dieser bedingt, dass Obst und Gemüse<br />
bereits in halbreifem Zustand geerntet<br />
und oft wochenlang transportiert<br />
werden. Der für Mikronährstoffe<br />
und Vitamine so wichtige natürliche<br />
Reifungsprozess soll in riesigen Kühlhäusern<br />
stattfinden, was schlichtweg<br />
nicht möglich ist.<br />
Für den Menschen sind allerdings<br />
ausreichend Mikronährstoffe und Vitamine<br />
lebens- und gesundheitsnotwendig.<br />
Deutschland ist bereits ein<br />
Volk von Kranken: 60 Prozent der Bevölkerung<br />
sind übergewichtig, 35 Millionen<br />
haben Bluthochdruck, sechs<br />
Millionen sind Diabetiker und 30 Millionen<br />
Allergiker. Diese Liste ließe sich<br />
endlos fortsetzen. Die meisten dieser<br />
Krankheiten sind auf falsche und<br />
mangelnde Ernährung zurückzuführen.<br />
Wer gesund sein und bleiben<br />
möchte, wird um eine gezielte Nahrungsergänzung<br />
nicht herumkommen.<br />
<strong>NK</strong>: Wie können Sie denn bewirken,<br />
dass die gängigen Vorurteile gegenüber<br />
Nahrungsergänzungsmitteln an<br />
Bedeutung verlieren? Immerhin gibt<br />
es noch viele Stimmen, die sich stellenweise<br />
sehr kritisch äußern.<br />
Manfred Scheffler: Das ist ein ganz<br />
großes Problem unseres Gesundheitssystems,<br />
das eigentlich im Sinne des<br />
Wortes Krankheitssystem heißen<br />
müsste. Denn erst wenn der Mensch<br />
krank ist, setzt dieses System ein.
18 TITEL STORY<br />
© Adobe Stock | BOONJUNG<br />
Ihnen aber trotzdem eine ganz<br />
undiplomatische Antwort: Nur<br />
wenige Direktvertriebs-Firmen haben<br />
sich bisher dem NEM-Verband<br />
angeschlossen. Wir haben aktuell 226<br />
Dann kommen die<br />
großen Chemiekeulen in Form von<br />
Medikamenten. Dabei wäre es so einfach,<br />
durch eine entsprechende Aufklärung<br />
eine nachhaltige Gesundheitsprävention<br />
zu betreiben, um die<br />
großen Volkskrankheiten zumindest<br />
weitgehend von vorneherein zu vermeiden.<br />
Dabei steht die gesunde und<br />
richtige Ernährung genauso im Vordergrund<br />
wie regelmäßige Bewegung.<br />
Und wenn die heutige Ernährung dies<br />
nicht mehr hergibt, muss diese Ernährung<br />
eben ergänzt werden. Die<br />
Möglichkeiten und Produkte sind auf<br />
dem Markt, man muss sie nur nutzen.<br />
Vielleicht noch ein Satz zu den kritischen<br />
Äußerungen gegenüber Nahrungsergänzungsmitteln:<br />
Hier gibt es<br />
ja zwei Gegnerlager. Die einen behaupten,<br />
dass Nahrungsergänzung<br />
nicht notwendig sei, wenn man sich<br />
vernünftig mit ausreichend Obst und<br />
Gemüse ernährt. Sprich, die berühmte<br />
„fünfmal am Tag frisches Obst und<br />
Gemüse“-Formel. Doch wer schafft<br />
das konsequent?<br />
Die anderen warnen vor einer möglichen<br />
Überdosierung an Mikronährstoffen<br />
und Vitaminen. Ich kann Ihnen<br />
versichern, dass dies schlicht<br />
und einfach nicht möglich ist, wenn<br />
man einigermaßen seine fünf Sinne<br />
zusammen hat.<br />
Nahrungsergänzungsmittel werden<br />
vom Gesetzgeber gerade in Bezug auf<br />
die Wirkungsweise der Inhalte äußerst<br />
streng kontrolliert und überwacht!<br />
Es handelt sich bei Nahrungsergänzungsmitteln<br />
um Lebensmittel-<br />
Konzentrate – nichts anderes. Komischerweise<br />
warnt niemand ernsthaft<br />
vor den Gefahren einer Überdosierung<br />
bei frei verkäuflichen Medikamenten.<br />
Da heißt es dann nur lapidar: „Fragen<br />
Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“<br />
<strong>NK</strong>: Der NEM-Verband ist ein Verband<br />
mittelständischer europäischer<br />
Hersteller und Distributoren<br />
für Nahrungsergänzungsmittel.<br />
Was tut<br />
der NEM-Verband dafür,<br />
ber,<br />
wie<br />
Sie speziell zu<br />
den Themen rund<br />
um Nahrungsergänzung gekommen<br />
sind? Immerhin liegt es<br />
nicht jedem, eine themenspezifische<br />
Interessenvertretung zu übernehmen,<br />
da viele die Konflikte scheuen.<br />
Manfred Scheffler: An Konflikten und<br />
Rechtsstreiten mangelt es ganz sicher<br />
nicht. Allein gegenüber dem deutschen<br />
und europäischen Gesetzgeber<br />
laufen einige Prozesse wegen Verstoß<br />
gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung<br />
im Zusammenhang mit der<br />
Health- Claim-Verordnung. Hier ist<br />
vorrangig das Problem, dass jede Wirkungsaussage<br />
von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
mit klinischen Studien<br />
hinterlegt sein muss. Die-<br />
Die Gesundheit der Bevölkerung<br />
steht auf dem Spiel.<br />
MANFRED SCHEFFLER<br />
aktive Mitglieder. Gut 40, 50 Firmen<br />
aus dieser Vertriebsgattung könnten<br />
von einer NEM-Mitgliedschaft partizipieren<br />
und in ihrem eigenen Interesse<br />
für mehr Nahrungsergänzungsmittel-<br />
Öffentlichkeitsarbeit beitragen.<br />
<strong>NK</strong>: Diese Zahlen verwundern dann<br />
doch etwas. Ihr Verband leistet hervorragende<br />
Arbeit und ist äußerst aktiv.<br />
Woran liegt es? Geld ist immer ein<br />
Thema. Könnten es die Mitgliedsbeiträge<br />
sein, dass sich fast nur die Herstellerunternehmen<br />
im Verband engagieren<br />
und die große Masse der<br />
Vertriebsfirmen nicht sichtbar ist?<br />
Manfred Scheffler: Ich denke, am<br />
Geld dürfte es nicht liegen. Der Jahresbeitrag<br />
für ein Unternehmen beträgt<br />
950 €, also gerade einmal knapp<br />
80 € im Monat. Es dürfte wohl mehr<br />
am mangelnden Gemeinschaftssinn<br />
liegen, unter dem Motto: „Lass die anderen<br />
machen, die Ergebnisse nehmen<br />
wir dann gerne mit.“ Aber die<br />
Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht lässt<br />
Ihr heutiges Interview den Funken<br />
überspringen?<br />
<strong>NK</strong>: Herr Scheffler, gibt es aktuell<br />
Tendenzen, die in der nahen Zukunft<br />
Nutrition-Press, Fachzeitschrift des NEM- Verband e.V. für Mikronährstoffe<br />
dass Nahrungsergänzungsmittel<br />
mehr Akzeptanz erreichen?<br />
Manfred Scheffler: Um es vorneweg<br />
zu sagen, wir haben bereits viel erreicht,<br />
sind aber noch lange nicht am<br />
Ziel unserer Aufklärungsstrategie. Wir<br />
konnten eine Reihe von Wissenschaftlern<br />
und Universitäten für konkrete<br />
Untersuchungen über die Zusammenhänge<br />
von Nahrungsergänzung<br />
und Gesundheits-Prävention gewinnen.<br />
Eine Reihe aktueller wissenschaftlicher<br />
Statements/Studien können<br />
Sie auf der Verbands-Homepage<br />
www.nem-ev.de nachlesen. Auch in<br />
der Politik und im Verbraucherschutz<br />
findet so langsam ein Umdenken in<br />
Bezug auf Nahrungsergänzung statt.<br />
Das sind viele kleine Schritte, aber es<br />
geht kontinuierlich vorwärts. Wir würden<br />
uns von den Medien mehr faire<br />
Berichterstattung wünschen, wie wir<br />
sie immer wieder in Ihrer Network-<br />
Karriere erfahren. Dafür an dieser<br />
Stelle einmal ein aufrichtiges Dankeschön.<br />
<strong>NK</strong>: Herr Scheffler, können Sie uns<br />
etwas über die Gründung des NEM-<br />
Verbandes erzählen und auch darü-<br />
se sind immens aufwändig und teuer.<br />
Kleinere und mittlere Herstellerunternehmen<br />
haben somit keine Möglichkeit,<br />
etwas über ihre Produkte zu sagen,<br />
während die großen Konzerne<br />
solche Studien quasi aus der Portokasse<br />
bezahlen können und damit<br />
weitgehend das sagen können, was<br />
ihnen Umsatz bringt.<br />
Zur Gründung des NEM-Verbandes<br />
selbst: Es war naheliegend und notwendig,<br />
eine Interessensvertretung<br />
für kleinere und mittlere NEM-Hersteller<br />
und -Distributoren zu schaffen.<br />
Wenn jeder für sich allein kämpft, gibt<br />
es kein Vorwärtskommen. Und dann<br />
– wer kämpft schon allein?<br />
<strong>NK</strong>: Ihre Mitglieder bestehen also<br />
nicht nur aus mittelständischen Herstellerunternehmen,<br />
sondern auch<br />
aus Nahrungsergänzungs-Vertriebsfirmen.<br />
Im Direktvertrieb ist eine ganze<br />
Reihe solcher Unternehmen angesiedelt.<br />
Zählen die alle zu Ihren aktiven<br />
Mitgliedern oder sind das nur<br />
Wunschkandidaten?<br />
Manfred Scheffler: Das haben Sie<br />
sehr diplomatisch gefragt. Ich gebe<br />
den Markt der Nahrungsergänzungsmittel<br />
maßgeblich verändern werden?<br />
Und woran erkenne ich die wirklich<br />
seriösen Präparate? Für den<br />
Laien ist der Markt sicherlich nicht so<br />
leicht überschaubar und die Fülle an<br />
Produkten dafür umso größer.<br />
Manfred Scheffler: Ja, der Markt wird<br />
und muss sich verändern. Die Gesundheit<br />
der Bevölkerun g steht auf<br />
dem Spiel. Die Gründe der immer<br />
mehr zunehmenden Volkskrankheiten<br />
habe ich bereits erläutert. Die Prävention<br />
wird künftig weit mehr in den Vordergrund<br />
rücken. Krankheit ist für jeden<br />
Einzelnen und für die Volksgemeinschaft<br />
einfach zu teuer. Wenn wir<br />
so weitermachen, gibt es einen volkswirtschaftlichen<br />
Kollaps – das ist eindeutig<br />
belegt.<br />
Ein gutes Beispiel ist für mich Afrika.<br />
Wir gehen davon aus, dass in den sogenannten<br />
armen Ländern Nahrungsergänzung<br />
überhaupt keine Rolle<br />
spielt. Das Gegenteil ist der Fall. Wer<br />
es sich auch nur irgendwie leisten<br />
kann, investiert in die Prävention<br />
durch Nahrungsergänzung, denn die<br />
Behandlung von Krankheiten ist na-<br />
03.2023 <strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
TITEL STORY 19<br />
hezu unbezahlbar. Diese Entwicklung<br />
ist auch bei uns und in den europäischen<br />
Ländern nicht mehr aufzuhalten.<br />
Jeder Einzelne muss selbst dafür sorgen,<br />
dass er durch eine entsprechende<br />
Ernährung möglichst lange gesund<br />
bleibt.<br />
Wir haben nun einmal nur eine Gesundheit,<br />
aber viele Krankheiten.<br />
Verändern werden sich auch die Nahrungsergänzungsmittel<br />
allgemein. Immer<br />
mehr Produkte werden künftig<br />
hoch spezialisiert sein und ganz gezielt<br />
Mängel ansprechen. Es gibt heute<br />
schon Nahrungsergänzung, die<br />
speziell den Zellschutz fördert, das<br />
Sehen verbessern kann oder die<br />
Knorpelbildung der Gelenke unterstützt.<br />
Diese Spezialisierung wird sich<br />
fortsetzen.<br />
Zum zweiten Teil Ihrer Frage: Woran<br />
erkenne ich seriöse Nahrungsergänzungsmittel?<br />
Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf,<br />
wo die Produkte herkommen. In<br />
Europa hergestellte Produkte sind<br />
aufgrund der umfassenden Prüfungen<br />
durch den Gesetzgeber unbedenklich.<br />
Nicht zu empfehlen sind<br />
Käufe in Internetshops, die außerhalb<br />
Europas ihren Sitz haben. Wir haben<br />
in den europäischen Märkten derart<br />
viele Einkaufsmöglichkeiten von geprüfter<br />
Nahrungsergänzung: Direktvertrieb,<br />
Apotheken, Drogeriemärkten,<br />
Discountern, Lebensmittelhandel,<br />
Reformhäusern bis zum Teleshopping<br />
und europäischen Internetversendern.<br />
Es besteht absolut keine<br />
Notwendigkeit, aus nicht nachvollziehbaren<br />
und oftmals dubiosen<br />
Quellen ausländische Produkte zu beziehen,<br />
die mehr Schaden als Nutzen<br />
bringen können.<br />
Einen sehr nützlichen Beitrag zum<br />
Thema „Nahrungsergänzungsmittel<br />
aus dem Ausland“ stellt die Verbraucherzentrale<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>NK</strong>: Die Pharmaindustrie arbeitet<br />
laut Medienberichten an der Entwicklung<br />
von sogenannten Glückspillen.<br />
Die Pille, die glücklich macht.<br />
Die Pille, die hilft, den richtigen Partner<br />
zu finden, die Pille für Fröhlichkeit,<br />
die Pille für mehr Intelligenz und<br />
unendliche Schaffenskraft. Sind das<br />
auch Richtungen, in die Nahrungsergänzungs-Entwickler<br />
denken?<br />
Manfred Scheffler: Nein, ganz sicher<br />
nicht, obwohl das sicher die Märkte<br />
der Zukunft sein könnten. Für uns<br />
steht die Gesundheitsvorsorge im Mittelpunkt.<br />
„Schuster, bleib bei deinen<br />
Leisten“, wie man so schön sagt. Allein<br />
die Versorgung mit guten Mikronährstoffen<br />
macht den Menschen<br />
glücklich, gibt Energie usw. Alle Organe<br />
funktionieren naturgerecht<br />
und die Maschine „Mensch“<br />
läuft einfach richtig.<br />
<strong>NK</strong>: Der NEM-Verband gibt<br />
mit NUTRITION-PRESS<br />
ein eigenes Fachmagazin für Mikronährstoffe<br />
heraus. Die Auflagenentwicklung<br />
ist erfreulich, zeigt sie doch,<br />
dass das Thema Mikronährstoffe und<br />
Nahrungsergänzung eine zunehmende<br />
Leserschaft anspricht.<br />
Manfred Scheffler: Nun ja, die Thematik<br />
ist interessant und nutzt den<br />
Leserinnen und Lesern in der täglichen<br />
Arbeit und nicht zuletzt im Umgang<br />
mit dem eigenen Körper. Wir<br />
sind sehr stolz darauf, dass es uns gelungen<br />
ist, einen Kreis namhafter Wissenschaftler<br />
und Nahrungsmittel-Experten<br />
als Autoren zu gewinnen. Wir<br />
sehen dieses Fachmagazin als gezielte<br />
Öffentlichkeitsarbeit für mittelständische<br />
NEM-Hersteller und -Distributoren.<br />
Gleichzeitig informieren wir die<br />
Bundespolitiker und Bundestagsabgeordneten<br />
über die Bedeutung der<br />
gezielten Nahrungsergänzung. Wir<br />
würden uns freuen, wenn auch die im<br />
Direktvertrieb tätigen Nahrungsergän-<br />
zungsmittel-Unterneh-<br />
men dieses Magazin ihren<br />
Vertriebspartnern zur<br />
Verfügung stellen würden,<br />
zumal wir es unter https://nemev.de/nutrition-press/<br />
kostenlos zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Ich empfehle, sich einmal mit dem<br />
Thema Gesundheit zu beschäftigen,<br />
denn Gesundheit ist ein Menschenrecht.<br />
Laut der Allgemeinen Erklärung<br />
der Menschenrechte der Vereinten<br />
Nationen, Artikel 25, hat jeder<br />
Mensch das Recht auf einen Lebensstandard,<br />
der Gesundheit und Wohlergehen<br />
gewährleistet.<br />
Zu einem solchen Lebensstandard gehören<br />
ausreichende und gute Nahrung,<br />
Kleidung, eine Wohnung, ärztliche<br />
Versorgung und die notwendigen<br />
sozialen Leistungen. Damit gehört<br />
auch das Recht auf gesunde Ernährung<br />
dazu. In der Charta der Grundrechte<br />
der Europäischen Union, Artikel<br />
35, heißt es: Jeder Mensch<br />
hat das Recht auf Zugang<br />
zur Gesundheitsvorsorge<br />
und auf ärztliche<br />
Versorgung<br />
der<br />
nach Maßgabe<br />
einzelstaatlichen<br />
Rechtsvorschriften<br />
und Gepflogenheiten.<br />
Bei der<br />
Festlegung<br />
und<br />
Durchführung<br />
der Politik und<br />
Maßnahmen<br />
der EU in allen<br />
Bereichen<br />
wird ein<br />
hohes<br />
Ge-<br />
sundheits-<br />
schutzniveau<br />
sichergestellt.<br />
Auch<br />
hier gehört somit<br />
das Recht<br />
auf eine gesunde<br />
Ernährung dazu.<br />
Nutzen wir eigentlich<br />
unser Recht auf Gesundheit?<br />
Wir sollten es viel stärker nutzen.<br />
Wir können nichts<br />
anderes tun, als immer<br />
wieder zu wiederholen:<br />
Sie haben Rechte, nutzen<br />
Wir sollten unser Recht auf<br />
Gesundheit viel stärker nutzen.<br />
MANFRED SCHEFFLER<br />
Sie diese! Ohne den politischen Einsatz<br />
eines jeden Bürgers weltweit<br />
(miteinander, füreinander) kommen<br />
wir nicht weiter. Ein wesentlicher Beitrag<br />
zur Gesundheit ist eine gesunde,<br />
wirkstoffreiche Ernährung sowie ein<br />
gesunder Lebenswandel.<br />
Bleiben wir bei der Ernährung. Unsere<br />
Erde zählt heute ca. 8,21 Milliarden.<br />
Allein in Deutschland wurden im Jahr<br />
2020 - 11 Millionen Lebensmittelabfälle<br />
vernichtet - in der EU wurden im<br />
Jahr 58,1 Millionen Tonnen Lebensmittel<br />
weggeworfen. 733 Millionen<br />
Menschen hungerten im Jahr 2023<br />
weltweit. Ein Desaster und<br />
menschenunwürdig.<br />
Um den Finger gleich<br />
auf die Wunden zu legen, ein paar<br />
Daten vorab: Wir müssen verstärkt darauf<br />
achten, dass es nicht ausreichend<br />
ist, satt zu werden. Der menschliche<br />
Körper benötigt zur Gesunderhaltung<br />
diverse Wirkstoffe, die in Lebensmitteln<br />
vorhanden sind.<br />
Zurück zu den Roots. Nachdenken<br />
und machen - machen ist die Verantwortung<br />
eines jeden Erdenbürgers.<br />
Sich auf Behörden und politische Systeme<br />
zu verlassen, ist falsch. Es gibt<br />
viele gute Beispiele, in denen Hilfe zur<br />
Selbsthilfe geleistet wird - sich hier anzuschließen<br />
und mitzumachen ist angesagt<br />
- aber auch ganz eigene Initiativen<br />
sind in unserer Gesellschaft<br />
mehr als begrüßenswert.<br />
Gemeinnützige Vereine national und<br />
international bringen uns erheblich<br />
weiter. So zum Beispiel<br />
die Daz (www.<br />
daz-eu.de) oder meine eigene<br />
Stiftung (www.stiftung-plantafood.de)<br />
sind nur wenige Initiativen,<br />
die aber Funken sprühen und die Welt<br />
positiv bewegen können.<br />
<strong>NK</strong>: Schön haben Sie das gesagt,<br />
Herr Scheffler. Vielen Dank. Sie haben<br />
das Schlusswort an unsere Leserinnen<br />
und Leser.<br />
Manfred Scheffler: Viele Mitbürger<br />
beschweren sich zu Recht über negative<br />
Entwicklungen in unserem Land<br />
und weltweit. Nur jammern nützt aber<br />
nichts, wir müssen etwas dagegen<br />
tun. Missstände muss man aufrollen<br />
und ändern - macht mit, liebe Mitbürger!<br />
Kontakt zum Verband:<br />
www.nem-ev.de<br />
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20 PFLICHTTEIL BEIM ERBE<br />
ERBRECHT:<br />
PFLICHTTEIL ERBE KINDER –<br />
ERBEN TROTZ TESTAMENT<br />
UND PFLICHTTEIL EINFORDERN<br />
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Was ist ein Pflichtteil im Erbrecht? In Deutschland ist im Erbrecht der Pflichtteil ein essenzielles<br />
Konzept zum Schutz bestimmter Familienangehöriger, wie Kinder und Ehegatten. Wenn ein<br />
Erblasser vor seinem Tod eine testamentarische Verfügung hinterlässt, kann es vorkommen,<br />
dass pflichtteilsberechtigte Personen nicht oder nur unzureichend berücksichtigt werden,<br />
wenn zum Beispiel Alleinerben genannt und die Kinder somit außer Acht gelassen werden.<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong><br />
Der Gesetzgeber im Erbrecht stellt sicher,<br />
dass diese Personen dennoch<br />
Pflichtteilansprüche ohne Testament<br />
einen Pflichtteil ihres Erbes erhalten.<br />
Der Pflichtteil gibt Kindern und anderen<br />
Nahestehenden einen gesetzlichen<br />
Anspruch auf einen Teil des<br />
Nachlasses, der nicht durch das Testament<br />
entzogen werden kann. Dieser<br />
Teil im Erbrecht beträgt in der Regel<br />
die Hälfte des gesetzlichen Erbteils.<br />
Um diesen geltend zu machen, müssen<br />
Erben ihre Ansprüche innerhalb<br />
der gesetzlichen Frist einfordern.<br />
Obwohl Pflichtteile einen festen Platz<br />
im Erbrecht haben, gibt es Situationen,<br />
in denen er gekürzt oder entzogen<br />
werden kann. Das Wissen um die<br />
Rechte der Kinder und der Pflichtteil<br />
im Erbrecht ist daher von großer Bedeutung.<br />
Mehr Details zu den einzelnen Punkten<br />
finden Sie hier in Kürze zusammengefasst<br />
auf einer Seite.<br />
Erbrecht: Pflichtteil Erbe - Wer erbt,<br />
wenn es ein Testament gibt?<br />
Oft stellt sich die Frage: wer erbt,<br />
wenn es ein Testament gibt?<br />
Ein Testament hat grundsätzlich Vorrang<br />
vor der gesetzlichen Erbfolge,<br />
doch der Pflichtteil sollte hierbei nicht<br />
außer Acht gelassen werden. Kinder<br />
haben einen Anspruch auf ihren<br />
Pflichtteil, selbst wenn im Testament<br />
andere Erben bestimmt wurden.<br />
Wie hoch ist der Pflichtteil für<br />
Kinder?<br />
Gemäß der gesetzlichen Erbfolge erhalten<br />
Kinder mindestens die Hälfte<br />
ihres gesetzlichen Erbteils als Pflichtteil.<br />
Dieses Recht gilt unabhängig davon,<br />
welche Erben im Testament begünstigt<br />
wurden. Es ist daher ratsam,<br />
bei der Erstellung eines Testaments<br />
den Pflichtteil der Kinder zu berücksichtigen,<br />
um spätere Streitigkeiten<br />
zu vermeiden. Kinder können diesen<br />
Anteil einfordern, auch wenn sie im<br />
Testament vom Erbe ausgeschlossen<br />
wurden.<br />
Pflichtteil für Kinder und die gesetzliche<br />
Erbfolge<br />
Die gesetzliche Erbfolge definiert die<br />
Regeln und Prinzipien, nach denen<br />
das Vermögen eines Verstorbenen<br />
(Erblassers) auf die Hinterbliebenen<br />
(Erben) verteilt wird, wenn kein Testament<br />
oder Erbvertrag vorliegt. In<br />
Deutschland ist die gesetzliche Erbfolge<br />
im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)<br />
festgelegt. Hier sind die wesentlichen<br />
Grundsätze der gesetzlichen Erbfolge:<br />
1. Erben erster Ordnung: Zu den Erben<br />
erster Ordnung gehören die<br />
Kinder des Erblassers und deren<br />
Nachkommen. Diese erben in gleichen<br />
Teilen.<br />
2. Erben zweiter Ordnung: Wenn keine<br />
Erben erster Ordnung vorhanden<br />
sind, erben die Eltern des Erblassers<br />
und deren Nachkommen<br />
(also die Geschwister des Erblassers<br />
und deren Kinder).<br />
3. Erben dritter Ordnung: Sind auch<br />
keine Erben zweiter Ordnung vorhanden,<br />
erben die Großeltern des<br />
Erblassers und deren Nachkommen<br />
(also Onkel, Tanten und Cousins<br />
des Erblassers).<br />
4. Ehegatte: Der Ehegatte des Erblassers<br />
hat ebenfalls ein gesetzliches<br />
Erbrecht, dessen Anteil von den<br />
Umständen und der Erbenordnung<br />
abhängt:<br />
• Bei Erben erster Ordnung erhält<br />
der Ehegatte ein Viertel des Erbes.<br />
• Bei Erben zweiter Ordnung oder<br />
Großeltern erhält der Ehegatte<br />
die Hälfte des Erbes.<br />
• Wenn keine Erben der ersten oder<br />
zweiten Ordnung und keine Großeltern<br />
vorhanden sind, erbt der<br />
Ehegatte alles.<br />
5. Besondere Regelungen bei Güterstand:<br />
Der Güterstand der Ehe<br />
(z.B. Zugewinngemeinschaft, Gütertrennung)<br />
kann den Erbanteil<br />
des Ehegatten beeinflussen. In<br />
der Zugewinngemeinschaft erhöht
PFLICHTTEIL BEIM ERBE 21<br />
• Wenn der Pflichtteilsberechtigte<br />
taillierte Darstellungen der Gründe<br />
seine gesetzliche Unterhalts-<br />
beizufügen, um im Streitfall die Ent-<br />
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pflicht gegenüber dem Erblasser<br />
böswillig verletzt.<br />
3. Ehrloser oder unsittlicher Lebenswandel:<br />
• Wenn der Pflichtteilsberechtigte<br />
einen ehrlosen oder unsittlichen<br />
Lebenswandel führt, der mit der<br />
Vorstellung des Erblassers über<br />
scheidung des Erblassers zu untermauern.<br />
Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />
dass der Pflichtteilsberechtigte, der<br />
durch eine solche Anordnung benachteiligt<br />
wird, die Entziehung des<br />
Pflichtteils gerichtlich anfechten<br />
Anstand und Moral unvereinbar<br />
kann. Das Gericht prüft dann die<br />
ist.<br />
Rechtmäßigkeit der Entziehungs-<br />
4. Verurteilung zu einer Freiheits-<br />
gründe und ob diese hinreichend be-<br />
ten,<br />
strafe:<br />
legt sind.<br />
soll-<br />
• Wenn der Pflichtteilsberechtigte<br />
sich der<br />
ten Sie<br />
zu einer Freiheitsstrafe von min-<br />
Die Kanzlei in München<br />
gesetzli-<br />
unverzüg-<br />
destens einem Jahr ohne Bewäh-<br />
che Erbteil<br />
lich handeln.<br />
rung verurteilt wurde und die Voll-<br />
Die Rechtsanwaltskanzlei München,<br />
des Ehegatten<br />
streckung der Strafe nicht zur<br />
Dr. Johannes Fiala, PhD, MBA, MM,<br />
um ein weiteres Vier-<br />
Schützen Sie Ihre Rech-<br />
Bewährung ausgesetzt wurde.<br />
finden Sie in der Fasolt-Straße 7 in<br />
tel.<br />
te und informieren Sie sich<br />
80639 München, ganz in der Nähe<br />
6. Staat als Erbe: Wenn keine gesetz-<br />
über die Details der Verjährung im<br />
Diese Gründe müssen schwerwie-<br />
von Schloss Nymphenburg. Unser<br />
lichen Erben vorhanden sind, erbt<br />
sen. Denn nur unter bestimmten Um-<br />
Erbrecht.<br />
gend sein und sind nicht leichtfertig<br />
Team besteht aus hochmotivierten<br />
der Staat das Vermögen des Erb-<br />
ständen, wie bei schwerwiegendem<br />
anzunehmen. Ein Pflichtteilsentzug<br />
Rechtsanwältinnen und Rechtsan-<br />
lassers.<br />
Fehlverhalten, kann der Pflichtteil<br />
Gründe für die Entziehung<br />
muss in einer letztwilligen Verfügung<br />
wälten, die für alle Belange unserer<br />
entzogen werden.<br />
des Pflichtteils<br />
(Testament oder Erbvertrag) aus-<br />
Mandanten zur Verfügung stehen. In<br />
Zusätzlich gibt es besondere Rege-<br />
drücklich angeordnet werden. Dabei<br />
Sonderfällen arbeitet unsere Kanzlei<br />
lungen und Ausnahmen, wie Pflicht-<br />
Ein Anwalt kann hierbei unterstützen<br />
In Deutschland kann der Pflichtteil<br />
müssen die Gründe für den Entzug<br />
mit ausgesuchten Experten zusam-<br />
teilsansprüche, die bestimmten na-<br />
und beraten, wie man vorgehen<br />
eines Erben unter bestimmten, ge-<br />
genau benannt und dargelegt wer-<br />
men, um Ihre Interessen bestmöglich<br />
hen Angehörigen unabhängig von der<br />
muss.<br />
setzlich festgelegten Voraussetzun-<br />
den. Es ist ratsam, Beweise oder de-<br />
zu vertreten.<br />
testamentarischen Verfügung oder<br />
gen entzogen werden. Diese Voraus-<br />
gesetzlichen Erbfolge zustehen. Die<br />
Verjährung von Pflichtteilansprü-<br />
setzungen sind im Bürgerlichen Ge-<br />
gesetzliche Erbfolge tritt immer dann<br />
chen bei Kindern<br />
setzbuch (BGB) § 2333 geregelt. Hier<br />
in Kraft, wenn keine gültige letztwilli-<br />
sind die wesentlichen Gründe, die ei-<br />
ge Verfügung (Testament oder Erb-<br />
Wissen Sie, wie die Verjährung von<br />
nen Pflichtteilsentzug rechtfertigen:<br />
vertrag) vorliegt oder diese bestimm-<br />
Pflichtteilansprüchen bei Kindern<br />
te Teile des Nachlasses nicht ab-<br />
rechtlich geregelt ist?<br />
1. Schwere Verfehlungen gegen den<br />
deckt.<br />
Erblasser:<br />
Die Verjährung des Pflichtteils be-<br />
• Wenn der Pflichtteilsberechtigte<br />
Wie kann m an seine Kinder<br />
ginnt ab dem Zeitpunkt, an dem die<br />
dem Erblasser, dessen Ehegat-<br />
enterben?<br />
Kinder von ihrem Anspruch Kenntnis<br />
ten, einem Abkömmling oder<br />
erlangen oder hätten erlangen müs-<br />
einer anderen dem Erblasser<br />
Das Enterben von Kindern ist im<br />
deutschen BGB streng geregelt. Um<br />
sen. In der Regel beträgt die Verjährungsfrist<br />
drei Jahre. Es ist daher<br />
nahestehenden Person nach<br />
dem Leben trachtet.<br />
Dr. Johannes Fiala, PhD, MBA, MM<br />
seine Kinder enterben zu können,<br />
muss der Erblasser bestimmte gesetzliche<br />
Vorgaben einhalten.<br />
Eltern müssen nachvollziehbare<br />
Gründe liefern, um ihre Nachkom-<br />
wichtig, den Pflichtteil rechtzeitig anzufordern,<br />
um nicht die Möglichkeit<br />
zu verlieren, den Nachlass zu erben.<br />
Die gesetzliche Erbfolge sorgt dafür,<br />
dass Kinder zumindest einen Min-<br />
• Wenn der Pflichtteilsberechtigte<br />
sich einer schweren Straftat<br />
gegenüber dem Erblasser,<br />
dessen Ehegatten, einem<br />
Abkömmling oder einer anderen<br />
dem Erblasser nahestehenden<br />
Dr. Johannes Fiala ist seit mehr als 25 Jahren als Jurist und Rechtsanwalt mit<br />
eigener Kanzlei in München tätig. Er beschäftigt sich unter anderem intensiv<br />
mit den Themen Immobilienwirtschaft, Finanzrecht sowie Steuer- und Versicherungsrecht.<br />
Die zahlreichen Stationen seines beruflichen Werdegangs ermöglichen<br />
es ihm, für seine Mandanten ganzheitlich beratend und im Streitfall<br />
juristisch tätig zu werden.<br />
men enterben zu können. Diese<br />
Gründe können beispielsweise straf-<br />
destanteil am Nachlass erhalten.<br />
Wenn Sie Ihren gesetzlichen Pflicht-<br />
Person schuldig macht.<br />
2. Schwere Verletzung der Unter-<br />
www.fiala.de<br />
rechtlich relevantes Verhalten umfas-<br />
teilsanspruch geltend machen möch-<br />
haltspflichten:<br />
NEBENTÄTIGKEIT WIRD ZUR<br />
NOTWENDIGKEIT<br />
www.initiative-nebentaetigkeit.de<br />
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22 BRANCHE<br />
DIE RISIKEN VON PRIVATE EQUITY<br />
IM NETWORK MARKETING<br />
© Adobe Stock | Zahid<br />
Direktvertrieb ist ein Geschäftsmodell,<br />
das tief in persönlichem Glauben,<br />
Engagement und Gemeinschaft<br />
verwurzelt ist. Vertriebspartner, die<br />
das Herzstück dieser Unternehmen<br />
bilden, sind nicht nur Verkäufer – sie<br />
sind leidenschaftliche Verfechter der<br />
Produkte und der Unternehmen, die<br />
sie vertreten. Dieses Modell stützt<br />
sich in hohem Maße auf das Vertrauen<br />
und den Glauben, den die Vertriebspartner<br />
in die Vision des Unternehmens,<br />
die Führung der Gründer<br />
und die Produkte selbst setzen. Wenn<br />
jedoch externe Unternehmen wie Private-Equity-Firmen,<br />
denen es an Erfahrung<br />
im Network-Marketing fehlt,<br />
diese Unternehmen übernehmen,<br />
können die Ergebnisse sowohl vielversprechend<br />
als auch nachteilig<br />
sein.<br />
Network-Marketing-Unternehmen<br />
stellen eine verlockende Gelegenheit<br />
für Private-Equity-Firmen dar. Diese<br />
Unternehmen rühmen sich oft eines<br />
hohen Bekanntheitsgrades und einer<br />
großen, engagierten Vertriebsmannschaft.<br />
Zehntausende von unabhängigen<br />
Vertriebspartnern, die motiviert,<br />
engagiert und von den Produkten<br />
begeistert sind. Für ein kapitalarmes<br />
Direktvertriebsunternehmen<br />
kann der Zufluss von Kapital durch<br />
Private Equity wie ein Rettungsanker<br />
erscheinen, der Wachstum, Innovation<br />
und Expansion verspricht. Die Realität<br />
solcher Übernahmen sieht jedoch<br />
oft anders aus. Das Grundproblem<br />
liegt in der Kollision zwischen den<br />
traditionellen Geschäftsprinzipien,<br />
die Private-Equity-Firmen antreiben,<br />
und der einzigartigen, auf Überzeugungen<br />
basierenden Kultur, die Network-Marketing-Unternehmen<br />
aufrechterhalten.<br />
Private-Equity-Firmen<br />
sind in der Regel darauf ausgerichtet,<br />
die Effizienz zu maximieren, Kosten<br />
zu senken und kurzfristige Gewinne<br />
zu erzielen. Diese Prinzipien sind<br />
zwar in vielen geschäftlichen Kontexten<br />
sinnvoll, können aber bei Network-Marketing<br />
katastrophal sein.<br />
Einer der ersten Fehler, die neue Führungskräfte<br />
machen, ist, dass sie die<br />
Bedeutung des persönlichen Glaubens<br />
und Engagements der Vertriebspartner<br />
für das Unternehmen<br />
unterschätzen. Sie betrachten Vertriebspartner<br />
als Angestellte, die verwaltet,<br />
geleitet und kontrolliert werden<br />
können. Vertriebspartner im Network-Marketing<br />
sind jedoch unabhängige<br />
Unternehmer, die sich für ein<br />
Unternehmen entschieden haben,<br />
weil sie an dessen Produkte, Mission<br />
und Führung glauben. Man kann ihnen<br />
nicht einfach sagen, was sie zu<br />
tun haben; sie müssen geführt, inspiriert<br />
und incentiviert werden.<br />
Wenn diese Führungskräfte anfangen,<br />
Entscheidungen ausschließlich<br />
auf der Grundlage traditioneller Geschäftskennzahlen<br />
zu treffen, verfehlen<br />
sie oft das Ziel. So können beispielsweise<br />
Kostensenkungsmaßnahmen,<br />
die aus finanzieller Sicht logisch<br />
erscheinen mögen, verheerende<br />
Auswirkungen auf die Moral und<br />
die Motivation der Vertriebshändlerbasis<br />
haben. Vergütungspläne, die<br />
das Lebenselixier eines jeden Network-Marketing-Unternehmens<br />
sind,<br />
sind besonders anfällig. Führungskräfte,<br />
die die Feinheiten dieser Pläne<br />
nicht vollständig verstehen, könnten<br />
sich dazu entschließen, die Vergütung<br />
zu kürzen, um das Endergebnis<br />
des Unternehmens zu verbessern.<br />
Solche Kürzungen können jedoch<br />
dazu führen, dass Vertriebspartner<br />
ihr Einkommen drastisch reduzieren<br />
müssen, was zu Frustration und Desillusionierung<br />
führt.<br />
Die Auswirkungen dieser Entscheidungen<br />
gehen weit über die unmittelbaren<br />
finanziellen Folgen hinaus. Im<br />
Network-Marketing ist die Beziehung<br />
zwischen den Führungskräften und<br />
ihren Downlines (den Vertriebspartnern,<br />
die sie rekrutieren und betreuen)<br />
entscheidend. Wenn Vergütungspläne<br />
geändert werden, ohne die<br />
Auswirkungen zu berücksichtigen,<br />
liegt es an den Führungskräften, diese<br />
Änderungen gegenüber ihren<br />
Downlines zu rechtfertigen. Diese Dynamik<br />
kann die Beziehungen belasten,<br />
das Vertrauen untergraben und<br />
letztlich die gesamte Netzwerkstruktur<br />
schwächen.<br />
Außerdem werden Incentive-Reisen<br />
und -Veranstaltungen, die ein fester<br />
Bestandteil der Network-Marketing-<br />
Kultur sind, oft kritisch hinterfragt. Für<br />
Außenstehende mögen diese Veranstaltungen<br />
wie unnötige Extravaganzen<br />
erscheinen - Reisen nach Hawaii,<br />
Gala-Dinner und schicke Locations<br />
werden eher als Kostenstellen denn<br />
als wesentliche Bestandteile des Geschäftsmodells<br />
angesehen. Diese<br />
Veranstaltungen sind jedoch weit<br />
mehr als bloße Vergünstigungen; sie<br />
sind ein starker Motivator, der die Gemeinschaft<br />
fördert, den Glauben an<br />
das Unternehmen stärkt und die Leistungen<br />
der Vertriebshändler feiert.<br />
Wenn diese Anreize gestrichen oder<br />
herabgestuft werden, wird die emotionale<br />
Bindung der Vertriebspartner an<br />
das Unternehmen geschwächt, was<br />
zu einem Rückgang der Motivation<br />
und des Engagements führt.<br />
Der tiefgreifendste Schaden entsteht,<br />
wenn das zentrale Glaubenssystem<br />
des Vertriebsnetzes unterminiert<br />
wird. Für viele Vertriebshändler ist ihr<br />
Geschäft nicht nur ein Job, sondern<br />
eine persönliche und emotionale Angelegenheit.<br />
Sie engagieren sich<br />
stark für den Erfolg des Unternehmens<br />
und für das Wohlergehen ihrer<br />
Downlines. Wenn diese Vertriebspartner<br />
feststellen, dass sich das Unternehmen<br />
von seinen Werten entfernt<br />
und sich in ein kaltes, gewinnorientiertes<br />
Unternehmen verwandelt,<br />
anstatt in ein Unternehmen, das sich<br />
auf die Gemeinschaft konzen triert,<br />
verlieren sie möglicherweise das Vertrauen.<br />
Trotz der Herausforderungen, die mit<br />
der Übernahme durch Private Equity<br />
verbunden sind, sind nicht alle Ergebnisse<br />
negativ. Es gibt Beispiele von<br />
Network-Marketing-Unternehmen,<br />
die den Übergang erfolgreich gemeistert<br />
haben, indem sie ihre Kernwerte<br />
beibehalten und gleichzeitig von den<br />
Ressourcen und dem Fachwissen<br />
profitiert haben, das Private Equity<br />
bieten kann. Der Schlüssel zum Erfolg<br />
liegt darin, die einzigartige Kultur<br />
des Network Marketing zu verstehen<br />
und zu bewahren.<br />
Legacy-Unternehmen haben verstanden,<br />
dass ihre Vertriebspartner<br />
nicht nur Vermögenswerte sind, die<br />
verwaltet werden müssen, sondern<br />
das Herz und die Seele des Unternehmens<br />
sind. Diese Unternehmen<br />
fördern deren Glaubenssysteme und<br />
bauen eine Kultur des Vertrauens<br />
und des gegenseitigen Respekts<br />
auf. Auf diese Weise schaffen sie ein<br />
loyales und motiviertes Verkaufspersonal,<br />
das in der Lage ist, nachhaltiges<br />
Wachstum und Rentabilität zu<br />
erzielen.<br />
Peter J.E. Verdegem, Ph.D., MBA<br />
Dr. Peter Verdegem ist eine bekannte Führungskraft im Direktvertrieb.<br />
Er hat in verschiedenen Rollen und Ländern gearbeitet und hat den<br />
Antrieb, den Direktvertrieb unternehmensunabhängig insgesamt voranzubringen.<br />
Dr. Verdegem bringt unternehmerische und strategische<br />
Einblicke und ist ein Förderer individueller Erfolgsgeschichten von Vertriebspartnern.<br />
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<strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
DIAGNOSE HERZKRA<strong>NK</strong>HEIT 23<br />
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DIAGNOSE KORONARE HERZKRA<strong>NK</strong>HEIT:<br />
RISIKEN VORBEUGEN – THERAPIEN VERSTEHEN<br />
In Deutschland gibt es ungefähr 5<br />
Millionen Menschen, die an einer koronaren<br />
Herzkrankheit (KHK) leiden.<br />
Diese Erkrankung bleibt eine der<br />
häufigsten Ursachen für Herzprobleme<br />
und Todesfälle im Land(Deutsche<br />
Herzstiftung e.V.). Im Jahr 2021<br />
wurden mehr als 1,5 Millionen Fälle<br />
von Herzkrankheiten in Krankenhäusern<br />
behandelt, was fast jede zehnte<br />
Krankenhausaufnahme darstellt.<br />
Männer sind häufiger und in jüngerem<br />
Alter von Herzkrankheiten betroffen<br />
als Frauen(Herzmedizin).<br />
Trotz Verbesserungen in Prävention<br />
und Behandlung bleibt die Sterberate<br />
durch KHK beachtlich. Etwa 75.000<br />
Todesfälle wurden 2021 in Deutschland<br />
allein durch KHK verzeichnet<br />
(Herzmedizin).<br />
Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung<br />
von Aufklärung und Präventionsmaßnahmen<br />
in der Bevölkerung,<br />
um die Prävalenz und die<br />
damit verbundenen Todesfälle<br />
weiter zu reduzieren.<br />
gehörigen, den Risiken einer solchen<br />
Verengung der Koronararterien vorzubeugen<br />
und Therapien besser zu<br />
verstehen.<br />
Dieses Buch richtet sich an Patienten<br />
mit Hypertonie, Diabetes, Nierenerkrankung,<br />
und/oder überstandenen<br />
Herzinfarkt.<br />
Bei der Koronaren Herzkrankheit<br />
(KHK) können die Arterien, die das<br />
Herz mit Blut versorgen, durch Ablagerungen<br />
von Fett und anderen<br />
Substanzen verengt werden. Dies<br />
kann zu einer verminderten Durchblutung<br />
des Herzmuskels und<br />
schließlich zu einem Herzinfarkt führen.<br />
Eine frühzeitige Diagnose kann<br />
helfen, die richtige Behandlung einzuleiten<br />
und das Risiko eines Herzinfarkts<br />
oder Schlaganfalls zu senken.<br />
Insbesondere, um das Risiko für eine<br />
Wiederholung eines Herzinfarkts zu<br />
senken, ist es besonders wichtig, einen<br />
gesunden Lebensstil zu führen,<br />
einschließlich regelmäßiger körperlicher<br />
Aktivität, einer gesunden Ernährung<br />
und des Rauchstopps. Das<br />
Buch stellt die Probleme um die Koronare<br />
Herzkrankheit und dem Herzinfarkt<br />
aus der Sicht des Patienten<br />
dar. Verständlich erklärt erhält der<br />
Leser die Informationen, die für ihn<br />
wesentlich und hilfreich sind: Wie<br />
werden die Veränderungen im Herzmuskel<br />
oder im Herzrhythmus durch<br />
diagnostische Methoden sichtbar<br />
(Stress-Echokardiographie, CT-Koronarangiogramm,<br />
Koronarangiographie).<br />
Wie wirken die verschiedenen<br />
Medikamente? Wie können invasive<br />
Verfahren wie Stents oder Bypass-<br />
Operationen helfen? Was bewirkt<br />
eine Ernährungsumstellung und<br />
körperliche Aktivität?<br />
Für alle KHK-Patienten ist dieser Ratgeber<br />
zu empfehlen, um gut informiert<br />
zusammen mit der behandelnden<br />
Ärztin, dem behandelnden Arzt<br />
das individuelle Risiko zu bewerten<br />
und gemeinsam einen Plan zur Prävention<br />
und Vermeidung eines (weiteren)<br />
Herzinfarktes zu erstellen.<br />
Die Koronare Herzkrankheit<br />
(KHK) ist<br />
eine chronische Erkrankung<br />
der<br />
Herzkranzgefäße,<br />
deren Symptome<br />
von Hypertonie<br />
über<br />
Herzinfarkt reichen.<br />
Der Ratgeber<br />
„Diagnose<br />
Koronare Herzkrankheit“<br />
hilft<br />
Patienten und An-<br />
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Diagnose Koronare Herzkrankheit:<br />
Risiken vorbeugen – Therapien verstehen<br />
von Hans-Jochim Kinsky und Peter Mitznegg | Hogrefe Verlag<br />
Gebundenes Buch<br />
35,00€
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WARUM VIELE DEUTSCHE IHR LAND<br />
ALS NICHT LEBENSWERT ERACHTEN<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong><br />
Ergebnis<br />
„Denk ich an Deutschland in der<br />
Nacht, dann bin ich um den Schlaf<br />
gebracht“, so beginnt Heinrich Heine<br />
seine Nachtgedanken im Jahre<br />
1844. Ähnlich geht es wohl derzeit<br />
vielen Bürgern, wenn sie an ihr Land<br />
denken. Nicht einmal jeder Zweite<br />
hält seine Heimat für lebenswert,<br />
nur etwa jeder Dritte für sicher,<br />
wohlhabend oder wirtschaftsstark<br />
und lediglich jeder Vierte stimmt der<br />
Aussage zu, dass Deutschland ausländerfreundlich<br />
ist. Kinder- oder<br />
Seniorenfreundlichkeit spüren noch<br />
weniger Deutsche im Land, nur jeder<br />
fünfte bzw. sechste. Im 10-Jahresvergleich<br />
sanken hierbei alle<br />
Werte. Besonders stark reduzierten<br />
sich die Werte bei Verkehr, Sicherheit,<br />
Wirtschaft und Umwelt sowie<br />
die Freundlichkeit gegenüber ausländischen<br />
und älteren Mitbürgern.<br />
Gründe<br />
Ein wesentlicher Grund für das negative<br />
Bild ist die gefühlte Unsicherheit.<br />
In den letzten Jahren haben<br />
zahlreiche Berichte über Kriege und<br />
Katastrophen, Herausforderungen<br />
und Problemen die Ängste vieler<br />
Bürger verstärkt. Die Klimakrise sowie<br />
gesellschaftliche Veränderungen,<br />
unter anderem Integrationsprobleme<br />
durch eine zunehmende Migration,<br />
können zudem zu einem Gefühl<br />
der Bedrohung und Überforderung<br />
beitragen. Dies spiegelt sich in<br />
den niedrigen Werten für Umweltfreundlichkeit,<br />
Sicherheit und Ausländerfreundlichkeit<br />
wider.<br />
Dabei handelt es sich mitunter aber<br />
auch nur um eine gefühlte Wahrnehmung,<br />
die nicht immer mit den tatsächlichen<br />
Entwicklungen übereinstimmt.<br />
Zahlreiche Indikatoren zeigen<br />
eine deutliche Verbesserung in<br />
vielen Bereichen. So liegt die Arbeitslosenquote<br />
seit Jahren auf einem<br />
historischen Tiefstand und die<br />
Beschäftigungsrate erreicht Rekordwerte,<br />
was auf eine stabile Wirtschaft<br />
hinweist. Entsprechend ist<br />
Deutschland nach wie vor eine der<br />
stärksten Wirtschaftsnationen der<br />
Welt. Zudem wurden 2023 zwar<br />
über 5,9 Millionen Straftaten verübt,<br />
jedoch rund 150.000 weniger als<br />
noch 2014. Ebenso weist der Anstieg<br />
der Aufklärungsquote um fast<br />
vier Prozentpunkte – über 58 Prozent<br />
– auf eine verbesserte Sicherheitslage<br />
hin. Auch im Bereich der<br />
Umweltpolitik gibt es Fortschritte:<br />
Deutschland hat sich ambitionierte<br />
Klimaziele gesetzt, investiert massiv<br />
in erneuerbare Energien und fördert<br />
so die Umweltfreundlichkeit. Ferner<br />
werden immer mehr Maßnahmen<br />
zur Unterstützung älterer Menschen<br />
eingeführt, wie der Ausbau von Pflegeangeboten<br />
und Seniorenprogrammen.<br />
All diese positiven Entwicklungen<br />
werden jedoch oft von subjektiven<br />
Ängsten oder medialer Berichterstattung<br />
überlagert, was die Diskrepanz<br />
zwischen gefühlter und tatsächlicher<br />
Lage erklärt.<br />
Prognose<br />
Zweifellos steht Deutschland in Zukunft<br />
vor großen Herausforderungen.<br />
Um diese konstruktiv anzugehen,<br />
muss die Diskrepanz zwischen der<br />
objektiven Attraktivität Deutschlands<br />
und der subjektiven Wahrnehmung<br />
seiner Bürger verkleinert werden und<br />
ein Umdenken stattfinden. Die positiven<br />
Entwicklungen in zahlreichen Bereichen<br />
müssen besser kommuniziert<br />
werden, um so das Vertrauen<br />
der Bürger in die Lebensqualität ihres<br />
Landes zu steigern.<br />
Deutschland wird auch künftig seine<br />
Führungsrolle in der globalen Wirtschaft<br />
und im Umweltsektor beibehalten,<br />
während gleichzeitig die innere<br />
Sicherheitslage durch effektive<br />
Maßnahmen und noch höhere Aufklärungsraten<br />
weiter verbessert<br />
wird. Mit einer besseren Integration<br />
und einem verstärkten gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt werden auch<br />
die derzeit als problematisch empfundenen<br />
Aspekte, wie Migration<br />
und Integration, besser bewältigt<br />
werden. Infolgedessen wird die Lebensqualität<br />
in Deutschland nicht<br />
nur objektiv hoch bleiben, sondern<br />
auch subjektiv wahrgenommen werden.<br />
Und auch zukünftig werden fast alle<br />
Länder der Welt Deutschland um<br />
sein umfassendes Verkehrsnetz, seine<br />
hohe Sicherheit, seine beeindruckende<br />
Wirtschaftskraft, seine kostenlose<br />
Bildung, seine schützenden<br />
Sozialsysteme oder attraktiven<br />
Wohnstädte beneiden. Entsprechend<br />
werden zukünftig wieder<br />
Deutschland ist ...<br />
... ist lebenswert<br />
... hat ein gutes Verkehrs- und<br />
Straßennetz<br />
... ist sicher<br />
... ist wohlhabend<br />
... ist wirtschaftsstark<br />
... ist ausländerfreundlich<br />
... ist familienfreundlich<br />
... ist umweltfreundlich<br />
... ist kinderfreundlich<br />
... ist seniorenfreundlich<br />
mehr Bürger ihr Land als lebenswert<br />
erachten und sich bewusst machen,<br />
dass sie eigentlich nirgendswo lieber<br />
arbeiten, wohnen und leben wollen<br />
als hierzulande.<br />
Stiftung für Zukunftsfragen<br />
Die Stiftung für Zukunftsfragen –<br />
eine Initiative von BAT, leistet einen<br />
Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der<br />
Gesellschaft. Zu diesem Zweck initiiert<br />
sie die wissenschaftliche Auseinandersetzung<br />
mit Zukunftsfragen<br />
sowie die Entwicklung von Ansätzen<br />
zur nachhaltigen Lösung künftiger<br />
Herausforderungen unserer Gesellschaft.<br />
Sie widmet sich verantwortungsbewusst<br />
der Zukunft und gibt<br />
positive Impulse, um als Wegweiser<br />
und Weichensteller bereits heute auf<br />
das Morgen vorzubereiten.<br />
Die Welt im Wandel – der Mensch<br />
im Mittelpunkt<br />
Dieser Leitsatz steht im Zentrum des<br />
wissenschaftlichen Interesses. Es ist<br />
ihr ein Anliegen, verlässliche Antworten<br />
zu geben – nicht nur auf die Frage<br />
„Wie werden wir in Zukunft leben?“,<br />
sondern auch „Wie wollen wir<br />
in Zukunft leben?“. Die Stiftung macht<br />
sich somit zum Anwalt von Vision und<br />
Verantwortung.<br />
Förderung und Kooperationen<br />
www.stiftungfuerzukunftsfragen.de<br />
Von je 100 Befragten stimmen der Aussage zu "Deutschland ist ... ".<br />
13<br />
Online Repräsentativbefragung von 2.000 Personen ab 18 Jahren durch die GfK in Deutschland<br />
18<br />
19<br />
21<br />
21<br />
21<br />
26<br />
25<br />
30<br />
<strong>2024</strong> 2014<br />
33<br />
36<br />
38<br />
44<br />
44<br />
53<br />
54<br />
60<br />
59<br />
68<br />
71
MOBILE PAYMENT 25<br />
© Adobe Stock | Adene Sanchez/peopleimages.com<br />
DIE 4 MEISTGENUTZTEN PAYMENT-APPS<br />
Moderne Bezahlverfahren wie Mobile<br />
Payment und kontaktloses Bezahlen<br />
lösen das Bargeld beim Shopping im<br />
Geschäft zunehmend ab. Bereits 66<br />
% der Deutschen bezahlen inzwischen<br />
per Smartphone, Tablet, Wearable<br />
oder nutzen dazu eine Bankoder<br />
Kreditkarte mit NFC-Chip.<br />
Überdurchschnittlich verbreitet ist die<br />
Nutzung unter Digital Natives (81 %)<br />
und Kunden von Direktbanken (76 %).<br />
Vor allem das einfachere und schnellere<br />
Bezahlen im Vergleich zu Bargeld<br />
wird dabei von allen Nutzern als größter<br />
Vorteil geschätzt. Das sind Ergebnisse<br />
der repräsentativen „Postbank<br />
Digitalstudie <strong>2024</strong>“.<br />
Mobile Payment gewinnt an<br />
Bedeutung – Bargeld verliert<br />
Immer weniger Deutsche wollen an<br />
der Ladenkasse Schlange stehen und<br />
im Portemonnaie nach passenden<br />
Münzen und Scheinen suchen: Auch<br />
viele kleine Händler haben ihre Bezahlterminals<br />
inzwischen auf kontaktloses<br />
und mobiles Bezahlen umgerüstet,<br />
um so einen bequemen,<br />
kontaktlosen Bezahlvorgang zu ermöglichen.<br />
Sechs von zehn Deutschen<br />
bezahlen mit einer NFC-fähigen<br />
Bank- oder Kreditkarte, die sie<br />
einfach an den Kartenleser halten.<br />
Während die Nutzung von kontaktlosem<br />
Bezahlen im Vergleich zum Vorjahr<br />
nahezu konstant geblieben ist<br />
(2023: 57 %), ist die Nutzung von Mobile<br />
Payment um drei Prozentpunkte<br />
auf 36 % gestiegen.<br />
Beim mobilen Beahlen müssen Kunden<br />
ihr Smartphone mit einer Payment-App<br />
entsperren und an das Kassenterminal<br />
halten. Viele Menschen<br />
haben ihr Smartphone ohnehin immer<br />
dabei. Für sie ist es praktisch, damit zu<br />
Bargeld: Die Welt lacht über „Cash only“ in Deutschland!<br />
Deutschland hat bei der Fußball-EM Spott und Häme<br />
kassiert – nicht auf dem Rasen oder in den Stadien, sondern<br />
wegen der fehlenden Digitalisierung. „Cash only“ in<br />
Kneipe und Kiosk, dazu gab es zahllose Kommentare<br />
von Fans aus England, Italien, Belgien oder auch Rumänien<br />
in sozialen Medien. Sie waren irritiert, wenn eine Bezahlung<br />
mit Karte oder Smartphone verweigert wurde.<br />
mengefasst. Dort werden sowohl die Effekte digitaler<br />
Bezahlmethoden auf Wirtschaft und Gesellschaft wie<br />
auch die Erfahrungen anderer europäischer Länder<br />
aufgezeigt. So sind digitale Transaktionen nicht nur<br />
schnell und transparent, etwa durch eine sofortige<br />
Auflistung in der Bezahl-App, sie sind durch PIN,<br />
Zwei-Faktor-Authentifizierung und Transaktionslimits<br />
auch besonders sicher. Gewerbetreibende und<br />
Der Digitalverband Bitkom hat jetzt seine Forderung<br />
nach einer echten Wahlfreiheit beim Bezahlen untermauert<br />
und fordert die flächendeckende Akzeptanz<br />
mindestens einer digitalen Bezahlmethode als gleichwertige<br />
Händler profitieren zudem von einer höheren Kundenbindung,<br />
denn bereits heute meiden 19 % der<br />
Verbraucher Orte, an denen sie nicht digital bezahlen<br />
können.<br />
Alternative zum Bargeld – und zwar überall, wo<br />
bezahlt werden muss, zum Beispiel im Handel, in der<br />
Gastronomie, im Nahverkehr oder auch in Behörden.<br />
98 % nutzen zumindest hin und wieder kontaktloses<br />
Bezahlen mit Smartphone, Smartwatch oder Karte.<br />
Gesamtgesellschaftlich führt digitales Bezahlen zugleich<br />
zu mehr Steuergerechtigkeit, da Schattenwirtschaft<br />
und Steuervermeidung erschwert werden.<br />
Auch Mindestbeträge für digitales Bezahlen sollten<br />
verboten werden!<br />
Schließlich hat digitales Bezahlen noch einen positiven<br />
Klimaeffekt, da Bargeldzahlungen durchschnittlich<br />
um den Faktor 5,9 höhere CO2-Emissionen ver-<br />
Mindestbeträge beim digitalen Bezahlen sollen ebenfalls<br />
entfallen. Zugleich sollte die gezielte Entlastung<br />
ursachen.<br />
von Händlern und Gewerbetreibenden, etwa durch<br />
Steueranreize, die Einführung eines breiten digitalen<br />
Zahlungsangebots beschleunigen. In anderen europäischen<br />
Digitalgeld-Verpflichtung oder Geldbuße?<br />
Ländern hatten solche Maßnahmen messbare<br />
Erfolge. In einer aktuellen Bitkom-Umfrage sprechen<br />
sich zwei Drittel der Bevölkerung (66 %) für eine gesetzliche<br />
Pflicht aus, dass überall neben Bargeld auch eine<br />
digitale Zahlungsmethode akzeptiert werden muss.<br />
In dem Positionspapier werden auch Erfahrungen in<br />
anderen europäischen Ländern – Belgien, Tschechien,<br />
Polen, Rumänien und Italien – mit der regulatorischen<br />
Verankerung digitaler Zahlungsmethoden sowie der<br />
flankierenden politischen Maßnahmen dargestellt. So<br />
Echte Wahlfreiheit beim Bezahlen ist in Deutschland<br />
überfällig. Wahlfreiheit bedeutet dabei nicht die Abschaffung<br />
des Bargelds, sondern eine Alternative neben<br />
Scheinen und Münzen, so die Klarstellung des Bitkom.<br />
Digitales Bezahlen ist viel mehr als mehr Komfort<br />
wurde in Italien die verpflichtende Möglichkeit des digitalen<br />
Bezahlens unter Androhung von Geldbußen eingeführt,<br />
zugleich wurden aber kleineren Gewerbetreibenden<br />
Steuernachlässe auf die per digitaler Zahlungsmethode<br />
erzielten Umsätze gewährt.<br />
an der Kasse. Die flächendeckende Ausweitung digitaler<br />
Bezahlmethoden ist ein Katalysator, der die notwendige<br />
Digitalisierung Deutschlands vorantreibt.<br />
Maßnahmen wie in anderen europäischen Staaten sind<br />
auch in Deutschland denkbar und notwendig, um im<br />
europäischen und weltweiten Vergleich bei der Digitalisierung<br />
Wahlfreiheit beim Bezahlen<br />
des Zahlungsverkehrs Boden gut zu machen,<br />
so das abschließende Bitkom-Fazit.<br />
Der Bitkom hat diese Vorschläge in einem neuen Positionspapier<br />
„Wahlfreiheit beim Bezahlen“ zusam-<br />
Markus Miller<br />
bezahlen. Denn sie ersparen sich das<br />
Mitnehmen und Heraussuchen der<br />
Bank- oder Kreditkarte. Ein Vergleich<br />
der Altersgruppen zeigt, dass bereits<br />
57 % der unter 40-Jährigen Mobile<br />
Payment nutzen, während es bei den<br />
Älteren bisher nur 27 % sind.<br />
Apple Pay ist die meistgenutzte<br />
Payment-App<br />
Für das mobile Bezahlen stehen den<br />
Kunden eine Reihe unterschiedlicher<br />
Apps zur Verfügung. Am beliebtesten<br />
ist Apple Pay. 28 % der Mobile-Payment-Nutzer<br />
haben sie auf dem Smartphone<br />
oder der Smartwatch installiert.<br />
25 % von ihnen nutzen Google Pay und<br />
16 % vertrauen auf die individuelle Anwendung<br />
ihrer Hausbank. PayPal<br />
kommt auf einen Anteil von 14 %.<br />
Ein Generationenvergleich zeigt, dass<br />
35 % der Digital Natives (18 bis 39 Jahre),<br />
aber nur 21 % der Digital Immigrants<br />
(40 Jahre und älter) Apple Pay zum mobilen<br />
Bezahlen nutzen. Google Pay ist<br />
dagegen mit 26 % bei den Älteren beliebter<br />
als bei den Jüngeren (23 %).<br />
Viele Deutsche halten<br />
am Bargeld fest<br />
Ein Fünftel der Deutschen nutzt keine<br />
modernen Bezahlformen und will das<br />
auch in Zukunft nicht tun. Dabei finden<br />
vier von zehn Befragten, die kein Mobile<br />
Payment nutzen, das klassische<br />
bargeldlose Bezahlen mit Bank- oder<br />
Kreditkarte attraktiver. Im Vergleich<br />
Markus Miller<br />
zum Vorjahr ist dieser Anteil konstant<br />
geblieben. 42 % der Befragten, die<br />
sich gegen kontaktloses Bezahlen<br />
aussprechen, bevorzugen dagegen<br />
die Barzahlung. Das sind sechs Prozentpunkte<br />
weniger als im Jahr 2023.<br />
Auch wenn die Liebe zum Bargeld<br />
bröckelt, wollen viele Deutsche nach<br />
wie vor nicht ganz darauf verzichten.<br />
32 % der Deutschen befürworten die<br />
Abschaffung. Dabei könnte mehr als<br />
die Hälfte der Jüngeren auf Münzen<br />
und Scheine verzichten, während nur<br />
21 % der Älteren der Abschaffung zustimmen.<br />
Über alle Altersgruppen<br />
hinweg finden dagegen 44 % der<br />
Deutschen diese Idee gar nicht gut.<br />
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26 VERBOTENE ANRUFE<br />
© Adobe Stock | Anela Ramba/peopleimages.com<br />
OLG: WERBEANRUFE EINES STRUKTUR-<br />
VERTRIEBS SIND RECHTSWIDRIG<br />
In Deutschland sind Werbeanrufe,<br />
auch Cold-Calls genannt, nur mit<br />
ausdrücklicher vorheriger Einwilligung<br />
des Kunden zulässig. Trotzdem<br />
häufen sich die Fälle unerlaubter Werbeanrufe<br />
noch immer vor Gericht,<br />
denn es kommt immer wieder vor,<br />
dass die Regelungen des Gesetzes<br />
gegen den unlauteren Wettbewerb<br />
(UWG) und der Datenschutzverordnung<br />
(DSGVO) missachtet werden.<br />
Nun hat das OLG Nürnberg im Bereich<br />
der Finanz- und Versicherungsvermittlung<br />
entschieden: Die Werbeanrufe<br />
eines Strukturvertriebs sind<br />
rechtswidrig.<br />
Strukturvertrieb versuchte wettbewerbswidrig,<br />
Kundin zurückzugewinnen<br />
Konkret ging es um einen Fall, in dem<br />
ein Strukturvertrieb versuchte, eine<br />
Kundin wettbewerbswidrig zurückzugewinnen.<br />
Diese hatte zu diesem<br />
Zeitpunkt ihre Werbeeinwilligung bereits<br />
widerrufen und wurde nun von<br />
einem Versicherungsmakler betreut.<br />
Als die Kundin auf Anraten ihres neuen<br />
Beraters die private Riester-Rente,<br />
welche der Strukturvertrieb vermittelt<br />
hatte, beitragsfrei stellte, versuchte<br />
eine Mitarbeiterin des Vertriebsunternehmens,<br />
die Kundin zurückzugewinnen<br />
und setzte sich mit ihr in Verbindung.<br />
Die Kundin wehrte die Anrufe ab. Jedoch<br />
führten sie zu einer Abmahnung<br />
und schließlich zu weiteren rechtlichen<br />
Schritten.<br />
Im Mittelpunkt des Streits stand hierbei<br />
die Aussage der ehemaligen Kundin,<br />
der Vertrieb könne später nochmal<br />
anrufen, weil sie gerade auf der<br />
Arbeit sei.<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong><br />
Neuer Makler setzte bereits<br />
einstweilige Verfügung auf Unterlassen<br />
durch<br />
Der Makler, der die Kundin übernahm,<br />
hatte ursprünglich vor dem<br />
Landgericht Regensburg (LG) bereits<br />
eine einstweilige Verfügung auf Unterlassung<br />
der Werbeanrufe durchgesetzt.<br />
Diese wurde jedoch zunächst<br />
nach der Klage des Vertriebes<br />
in erster Instanz wieder aufgehoben,<br />
bevor das Oberlandesgericht Nürnberg<br />
(OLG) dann die Berufung des<br />
Maklers bestätigt hat und die einstweilige<br />
Verfügung wieder in Kraft<br />
setzte.<br />
Werbender trägt Darlegungs- und<br />
Beweislast<br />
In dem Urteil der Wiedereinsetzung<br />
der einstweiligen Verfügung wurde<br />
auch die Rechtslage zur Darlegungsund<br />
Beweislast über Einwilligungen<br />
klargestellt:<br />
Es wurde deutlich gemacht, dass der<br />
Werbende die Darlegungs- und Beweislast<br />
für das Vorliegen einer Einwilligung<br />
in Werbeanrufe trägt.<br />
Denn wer mit einem Verbraucher telefonisch<br />
Kontakt aufnehmen will, um<br />
Werbung zu machen, der muss gemäß<br />
§ 7a UWG dessen vorherige ausdrückliche<br />
Einwilligung in angemessener<br />
Form dokumentieren und gemäß<br />
§ 7a Abs. 2 Satz 1 UWG aufbewahren.<br />
Wann liegen Werbeanrufe vor?<br />
Werbeanrufe liegen unter anderem<br />
dann vor, wenn ein Verbraucher telefonisch<br />
kontaktiert wird, um ein Vertragsverhältnis<br />
fortzusetzen, oder ein<br />
abgesprungener Kunde zur Wiederaufnahme<br />
von Geschäftsbeziehungen<br />
bewegt werden soll. Auch bei<br />
dem Versuch, den Kunden von einem<br />
Vertragsauflösungsrecht wie Widerruf,<br />
Rücktritt oder Kündigung abzuhalten<br />
oder abzubringen, liegt ein<br />
Werbeanruf vor.<br />
Cold-Calls ohne vorherige Einwilligung<br />
nicht zulässig<br />
Die Entscheidung des OLG kann als<br />
Triumph im Kampf gegen wettbewerbswidrige<br />
Cold-Calls, besonders<br />
nach dem Wechsel eines Kunden in<br />
die Betreuung durch Versicherungsmakler,<br />
gewertet werden.<br />
Denn sie schiebt der unter Druck Setzung<br />
des ehemaligen Kunden durch<br />
vermehrte Anrufe und Mahnungen<br />
einen Riegel vor.<br />
Urteil setzt Grundstein für weitere<br />
Maßnahmen<br />
André Schenk, LL.M. Eur.<br />
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Das Urteil ist als starkes Signal gegen<br />
die Praxis unzulässiger Werbeanrufe<br />
zu werten und stärkt sowohl den fairen<br />
Wettbewerb als auch den Verbraucherschutz.<br />
Er setzt auch den<br />
Grundstein für weitere Maßnahmen<br />
gegen den Strukturvertrieb:<br />
Denn bei weiteren Verstößen dient<br />
das Urteil als Grundlage für die Verhängung<br />
von Ordnungsgeldern.<br />
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28 IMMOBILIE TEILVERKAUF<br />
© Adobe Stock | Kevin Carden<br />
TEILVERKAUF IHRER IMMOBILIE –<br />
WO STECKEN DIE RISIKEN?<br />
Mit dem Immobilien-Teilverkauf können<br />
Sie einen Teil Ihres Eigenheims<br />
versilbern, ohne es ganz aus der<br />
Hand geben zu müssen. Das klingt<br />
verlockend. Allerdings lassen Sie sich<br />
mit einem solchen Geschäft auf viele,<br />
teilweise schwer erkennbare Nachteile<br />
und Unsicherheiten ein.<br />
Das Wichtigste vorab<br />
Ein Teilverkauf ist der erste Schritt<br />
zum späteren Verkauf der Gesamtimmobilie.<br />
Ein Rückkauf ist so teuer,<br />
dass er nur in seltenen Fällen möglich<br />
sein dürfte.<br />
Beim Rückkauf oder Gesamtverkauf<br />
bekommt das Teilkauf-Unternehmen<br />
immer mindestens den<br />
Teilkaufpreis „plus X“ für seinen<br />
Immobilienteil, auch wenn die Immobilie<br />
nicht im Wert gestiegen ist.<br />
Für die Nutzung der Immobilie<br />
müssen Sie ein Nutzungsentgelt<br />
zahlen. Wenn Sie das nicht mehr<br />
können, droht der Verkauf Ihres<br />
Hauses und Sie müssen ausziehen.<br />
Laufende Kosten der Immobilie fallen<br />
nach einem Teilverkauf weiterhin<br />
an.<br />
Nach dem Teilverkauf bekommen<br />
Sie zwar den vereinbarten Kaufpreis.<br />
Was Ihnen in Euro von Ihrer<br />
Immobilie bleibt, sehen Sie aber<br />
erst viel später, nachdem der Gesamtverkauf<br />
abgewickelt ist.<br />
Für die Solvenz des Teilkäufers wird<br />
keine staatliche Stelle einstehen.<br />
Eine Insolvenz des Teilkäufers kann<br />
ein erhebliches Risiko für Sie darstellen.<br />
Möglicherweise wird die<br />
Immobilie dann zwangsversteigert,<br />
falls Sie nicht die Mittel für einen<br />
Rückkauf aufbringen können. Ob<br />
Sie die Immobilie zu den bisherigen<br />
Konditionen weiter nutzen können,<br />
auch wenn der Teilkäufer insolvent<br />
ist und was im Zwangsversteigerungsfall<br />
passiert, hängt jeweils<br />
von den in Ihrem Vertrag getroffenen<br />
Regelungen ab und davon, wie<br />
Ihr Nutzungsrecht im Grundbuch<br />
abgesichert ist. Hierzu sollten Sie<br />
sich in jedem Fall anwaltlich beraten<br />
lassen.<br />
Was ist ein Teilverkauf?<br />
Beim Immobilien-Teilverkauf verkaufen<br />
Sie bis zu 50 Prozent Ihres Eigenheims<br />
an ein Unternehmen. Gleichzeitig<br />
bevollmächtigen Sie das Teilkauf-Unternehmen,<br />
die Immobilie<br />
später zu veräußern. Der Gesamtverkauf<br />
erfolgt spätestens nach Ihrem<br />
Tod. Zu Ihren Lebzeiten kann verkauft<br />
werden, wenn Sie es wollen, oder<br />
auch gegen Ihren Willen, wenn Sie<br />
bestimmte vertragliche Pflichten<br />
nicht erfüllen. In der Regel sind Sie<br />
(beziehungsweise später Ihre Erben)<br />
vertraglich berechtigt, den Gesamtverkauf<br />
durch Rückkauf des bereits<br />
verkauften Teils abzuwenden.<br />
Bis zum Gesamtverkauf können Sie<br />
das Haus weiter nutzen, also bewohnen<br />
oder vermieten. Dafür wird Ihnen<br />
ein besonderes Nutzungsrecht, in der<br />
Regel ein Nießbrauch, eingeräumt.<br />
Für die Nutzung müssen Sie ein monatliches<br />
Entgelt bezahlen. Dieses<br />
Nutzungsentgelt wird im Vertrag festgeschrieben,<br />
kann später aber möglicherweise<br />
durch das Teilkauf-Unternehmen<br />
erhöht werden.<br />
Die Bedingungen für den späteren<br />
Gesamtverkauf, einen möglichen<br />
Teilrückkauf und alle wechselseitigen<br />
Rechte und Pflichten, die Sie und das<br />
Teilkauf-Unternehmen eingehen,<br />
werden schon beim Teilverkauf geregelt.<br />
Was sind die Tücken?<br />
Ein Teilverkauf mag Ihnen als schnell<br />
und unkompliziert angepriesen werden.<br />
Tatsächlich hält er vieles nicht,<br />
was Sie sich möglicherweise aufgrund<br />
der Werbung davon versprechen.<br />
Viele Nachteile zeigen sich erst<br />
später, nämlich dann, wenn die Immobilie<br />
tatsächlich insgesamt an einen<br />
Dritten verkauft wird. Folgendes<br />
sollten Sie wissen:<br />
Die Abläufe des Teilverkaufs vermitteln<br />
Ihnen möglicherweise ein falsches<br />
Bild vom Verkaufswert bzw.<br />
erzielbaren Verkaufspreis für Ihre Immobilie.<br />
Dreh- und Angelpunkt des<br />
Geschäfts ist der von einem Sachverständigen<br />
ermittelte Verkehrswert.<br />
Dieser ist Basis für den Teilkaufpreis.<br />
Das Nutzungsentgelt und weitere<br />
Vergütungen und Kosten werden anhand<br />
des Teilkaufpreises, also indirekt<br />
ebenfalls anhand dieses Verkehrswertes,<br />
berechnet. Für den<br />
Rückkauf oder Gesamtverkauf wird in<br />
der Regel in einem neuen Gutachten<br />
der dann aktuelle Verkehrswert bestimmt.<br />
Der Verkehrswert ist nicht das gleiche<br />
wie der tatsächliche aktuelle oder<br />
spätere Verkaufswert. Der Verkehrswert<br />
ist ein annäherungsweise ermittelter<br />
Wert. Die Sachverständigen<br />
haben Spielräume, wie sie bestimmte<br />
Faktoren bei der Verkehrswertermittlung<br />
berücksichtigen. Verschiedene<br />
Sachverständige, die die Immobilie<br />
zum gleichen Stichtag bewerten,<br />
können zu verschiedenen Ergebnissen<br />
kommen. Da Verkehrswerte immer<br />
stichtagsbezogen sind, können<br />
sie zu einem anderen Zeitpunkt höher<br />
oder niedriger sein.<br />
Der Verkaufswert ist dagegen der<br />
Wert, den ein Käufer tatsächlich bereit<br />
ist, für die Immobilie zu zahlen.<br />
Einen realistischen Verkaufswert bekommen<br />
Sie nur, wenn Sie Kaufangebote<br />
für die Immobilie einholen.<br />
Ein Teilrückkauf ist so teuer, dass er<br />
regelmäßig kaum in Frage kommt<br />
Ihren Immobilienteil zurückzukaufen,<br />
um den Gesamtverkauf abzuwenden,<br />
ist fast immer nur eine theoretische<br />
Option. Denn der Preis, den Sie für<br />
den Rückkauf zahlen müssten, übersteigt<br />
den Teilkaufpreis, den Sie ursprünglich<br />
vom Unternehmen erhalten<br />
haben, unter Umständen ganz<br />
erheblich. Wie hoch die Differenz ist,<br />
hängt von Ihren Verträgen ab.<br />
Der Teilkaufpreis „plus X“ ist in der<br />
Regel der Mindestrückkaufpreis, den<br />
Sie bezahlen müssen. Wenn der festgestellte<br />
Verkehrswert beim Rückkauf<br />
höher ist als der Verkehrswert<br />
beim Teilverkauf, steigt auch der<br />
Rückkaufpreis. Zum Rückkaufpreis<br />
hinzu kommen die vereinbarten Vergütungen<br />
des Teilkauf-Unternehmens<br />
und weitere Kosten. Insbesondere<br />
müssen Sie in der Regel die<br />
Kaufnebenkosten erstatten, die das<br />
<strong>09</strong>.<strong>2024</strong>
IMMOBILIE TEILVERKAUF 29<br />
dere wird von Ihnen verlangt zuzustimmen,<br />
dass die Gesamtimmobilie<br />
mit einer Grundschuld zugunsten des<br />
Kreditgebers des Teilkauf-Unternehmens<br />
belastet wird. Unter Umständen<br />
müssen Sie auch zustimmen,<br />
dass der Kreditgeber des Teilkauf-<br />
© Adobe Stock | goodluz<br />
Teil-<br />
kauf-<br />
Unternehmen<br />
z unächst<br />
getragen hatte.<br />
Zusätzlich fallen<br />
auch für den<br />
Rückkauf Nebenkosten<br />
an (Notarkosten, die Kosten<br />
für die Umschreibung im Grundbuch<br />
und Grunderwerbssteuer), die<br />
schon allein insgesamt mit ungefähr<br />
acht bis neun Prozent des Rückkaufpreises<br />
zu Buche schlagen.<br />
Bei Nichteinhaltung bestimmter<br />
vertraglicher Verpflichtungen droht<br />
der Verkauf des Hauses.<br />
Sie können die Immobilie weiternutzen,<br />
solange Sie Ihre vertraglichen<br />
Verpflichtungen erfüllen. Insbesondere<br />
müssen Sie monatlich ein Nutzungsentgelt<br />
in Höhe eines bestimmten<br />
Prozentsatzes des Teilkaufpreises<br />
zahlen. Der Prozentsatz entspricht<br />
in etwa dem Zinssatz für Hypothekendarlehen<br />
plus einem Zuschlag.<br />
Bei einem Nutzungsentgelt<br />
von beispielsweise fünf Prozent des<br />
Teilkaufpreises pro Jahr wird der eingenommene<br />
Teilkaufpreis in zwanzig<br />
Jahren aufgezehrt. Das Nutzungsentgelt<br />
ist gewöhnlich nur für einen<br />
bestimmten Zeitraum festgeschrieben.<br />
Je länger der Festschreibungszeitraum<br />
ist, desto höher ist das monatliche<br />
Entgelt. Nach Ablauf der<br />
Festschreibungsperiode kann eine<br />
Erhöhung erfolgen. Wie stark die Erhöhung<br />
ist, ist in der Regel abhängig<br />
von der Entwicklung eines bestimmten<br />
Zinssatzes, der im Vertrag genannt<br />
wird. Wie die Zinsentwicklung<br />
sein wird, können Sie bei Vertragsschluss<br />
nicht absehen.<br />
Wenn Sie das Nutzungsentgelt nicht<br />
zahlen können, ist das eine Vertragsverletzung.<br />
Ab einer gewissen Höhe<br />
bzw. Dauer der Nichtzahlung müssen<br />
Sie nach den gängigen vertraglichen<br />
Regelungen hinnehmen, dass das<br />
Unternehmen die Immobilie verkauft<br />
und Sie ausziehen müssen. Dies gilt<br />
in der Regel auch bei verschiedenen<br />
anderen Vertragsverletzungen. Die<br />
Einleitung des Gesamtverkaufs und<br />
Ihres Auszugs kann schnell gehen.<br />
Alle dafür rechtlich erforderlichen Erklärungen<br />
müssen Sie üblicherweise<br />
auf Vorrat<br />
bereits beim Teilverkauf<br />
abgeben.<br />
Ein hoher Teilkaufpreis ist ein<br />
Nachteil für Sie<br />
Ein hoher Teilkaufpreis klingt gut. Sie<br />
bekommen schließlich zunächst viel<br />
Geld aufs Konto. Aber: Ein hoher Teilkaufpreis<br />
bedeutet hohe Vergütungen<br />
und Kosten, die Sie an das Unternehmen<br />
zahlen müssen. Berechnet<br />
werden diese Vergütungen und Kosten<br />
nämlich als Prozentsatz des Teilkaufpreises<br />
(letztendlich auf Basis<br />
des festgestellten Verkehrswertes).<br />
Mit einem hohen Teilkaufpreis steigt<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass Sie<br />
beim Verkauf der Immobilie an einen<br />
Dritten aus dem Erlös weniger bekommen,<br />
als Ihrer Eigentumsquote<br />
entspricht.<br />
Denn Teilkauf-Unternehmen sichern<br />
ihre Rendite regelmäßig vertraglich<br />
ab. Für gewöhnlich ist vereinbart,<br />
dass die Teilkauf-Unternehmen<br />
einen Mindesterlös bekommen,<br />
der unabhängig vom tatsächlich<br />
erzielten Verkaufserlös<br />
ist. Wenn der beim Verkauf der<br />
Gesamtimmobilie erzielte Preis geringer<br />
ist als der mit dem Teilkauf-<br />
Unternehmen vereinbarte Mindesterlös,<br />
geht das zu Ihren Lasten.<br />
Das Risiko von Mindesterlösklauseln<br />
sollten Sie nicht unterschätzen.<br />
Ihre Immobilie muss erheblich im<br />
Wert steigen, damit diese Klauseln<br />
nicht greifen. Je mehr Zeit zwischen<br />
dem Teil- und dem Gesamtverkauf<br />
liegt, desto unsicherer ist, wieviel ein<br />
Dritter im Verkaufszeitpunkt tatsächlich<br />
bereit sein wird, für das<br />
Haus zu zahlen. Wie sich der Wohnimmobilienmarkt<br />
entwickeln wird,<br />
kann aus den Werten der Vergangenheit<br />
nicht hergeleitet werden. Eine<br />
verlässliche<br />
Voraussage,<br />
welcher Verkaufspreis für<br />
eine bestimmte Immobilie in den<br />
nächsten zehn, zwanzig oder gar<br />
mehr Jahren in dem Zeitfenster realisierbar<br />
sein wird und wann der Gesamtverkauf<br />
erfolgen soll, ist noch<br />
weniger möglich.<br />
Entwicklung der Immobilienpreise in<br />
Deutschland<br />
Die Preise für Wohnimmobilien sind<br />
lange stetig gestiegen. Das kann sich<br />
aber rasch ändern, wenn sich die<br />
Marktlage verschlechtert. Nach Einschätzung<br />
des Experten der Deutschen<br />
Bundesbank sind Wohnimmobilien<br />
bereits seit mehreren Jahren<br />
erheblich überbewertet - nicht nur in<br />
den Großstädten, sondern landesweit.<br />
Im dritten Quartal 2022 sind die<br />
Preise<br />
für<br />
selbstgenutztes<br />
Wohneigentum<br />
nach Angaben<br />
des Verbandes<br />
deutscher Pfandbriefbanken<br />
im Vorquartalsvergleich<br />
kaum noch gestiegen, bei Mehrfamilienhäusern<br />
sind sie bereits gesunken<br />
(s. Risiken im Fokus der BaFin 2023,<br />
S. 9f.). Weitere Preiskorrekturen sind<br />
in dem derzeit schwierigen immobilienwirtschaftlichen<br />
Umfeld durchaus<br />
möglich.<br />
Besondere Faktoren wie beispielsweise<br />
die Energieeffizienzklasse Ihrer<br />
Immobilie könnten künftig eine höhere<br />
Rolle für den erzielbaren Verkaufspreis<br />
spielen.<br />
Bei Insolvenz des Teilkäufers drohen<br />
erhebliche Risiken:<br />
Das Teilkauf-Unternehmen refinanziert<br />
in der Regel den Teilkaufpreis<br />
und die Kaufnebenkosten bei einem<br />
Kreditgeber. Es ist eine Besonderheit<br />
des Geschäftsmodells „Immobilien-<br />
Teilverkauf“, dass Sie hierbei in der<br />
Regel mitwirken müssen. Insbeson-<br />
Unternehmens im Grundbuch eine<br />
bessere Position bekommt als Sie<br />
mit Ihrem Nutzungsrecht.<br />
Wenn das Teilkauf-Unternehmen<br />
insolvent wird, kann diese Grundschuld<br />
zu einem erheblichen Risiko<br />
für Sie werden. Für diesen Fall sollte<br />
rechtlich zumindest sichergestellt<br />
sein, dass Sie Ihr Zuhause zu den bisherigen<br />
Konditionen weiternutzen<br />
können. Aus der Grundschuld ist der<br />
Kreditgeber nämlich unter bestimmten<br />
Voraussetzungen berechtigt, die<br />
Immobilie zwangsversteigern zu lassen.<br />
Sie müssten dann gegebenenfalls<br />
ausziehen. Falls es dazu kommen<br />
sollte, sollten Sie sicherstellen,<br />
dass Sie wenigstens im Vergleich zum<br />
Gesamtverkauf keine finanziellen<br />
Nachteile erleiden würden. Ob dies<br />
der Fall ist, hängt von den jeweils getroffenen<br />
Vereinbarungen ab. Diese<br />
sind für juristische Laien in aller Regel<br />
ohne Erläuterung nicht verständlich.<br />
Dafür sollten Sie sich anwaltlich beraten<br />
lassen.<br />
Da es um Ihr Eigenheim geht, ist es<br />
wichtig, dass Sie im Insolvenzfall abgesichert<br />
sind, denn für die Solvenz<br />
des Teilkauf-Unternehmens wird keine<br />
staatliche Stelle einstehen. Teilkauf-Unternehmen<br />
sind in der Regel<br />
Unternehmen, die erst seit wenigen<br />
Jahren bestehen und deshalb keine<br />
langjährige, durch entsprechende Bilanzen<br />
dokumentierte Erfolgsgeschichte<br />
vorweisen können.<br />
Das gilt auch für diejenigen, die unter<br />
bekannten Markennamen agieren. In<br />
der großen Mehrzahl der Fälle sind<br />
die Teilkäufer dann nicht die Teilkauf-<br />
Unternehmen selbst, sondern Gesellschaften,<br />
die extra für den Teilankauf<br />
neu gegründet wurden.<br />
© Adobe Stock | redaktion93
30 IMMOBILIE TEILVERKAUF<br />
Teilverkauf in Erwägung ziehen. Wer<br />
anderen erläutert, was er vorhat,<br />
merkt oft selbst, ob er das Geschäft<br />
verstanden hat und ob es wirklich<br />
das Richtige für ihn ist.<br />
© Adobe Stock | Phimwilai<br />
Expertenwissen nutzen: Binden Sie<br />
für die wirtschaftliche Bewertung<br />
von Teilverkaufsangeboten frühzeitig<br />
unabhängige, sachkundige Berater<br />
ein. Sie können sich beispielsweise<br />
an die Beratungsstellen der Verbraucherzentralen<br />
wenden. Die Verbraucherzentrale<br />
hat ebenfalls umfangreiche<br />
Hinweise zu den Nachteilen<br />
eines Immobilien-Teilverkaufs<br />
zusammengestellt.<br />
Lassen Sie die Vertragsentwürfe<br />
Darauf<br />
sollten Sie<br />
achten<br />
Angebote vergleichen: Prüfen<br />
Sie, was ein Teilverkauf möglicherweise<br />
bringt und kostet! Es gibt<br />
bei den verschiedenen Anbietern teilweise<br />
erhebliche Unterschiede, beispielsweise<br />
bei der Auszahlung des<br />
Teilkaufpreises in einer Summe oder<br />
in Tranchen, der Höhe des Nutzungsentgelts<br />
und den diversen Vergütungen,<br />
Entgelten und Kosten. Manche<br />
Teilkauf-Unternehmen<br />
beteiligen sich an bestimmten<br />
laufenden Kosten der Immobilie. Andere<br />
tun das nicht. Rechnen Sie die<br />
Angebote so gut es geht durch. Nutzen<br />
Sie dafür beispielsweise die<br />
Checkliste der BaFin. (www.bafin.de)<br />
Alternativen<br />
prüfen: Ziehen Sie<br />
auch andere Finanzierungsmöglichkeiten<br />
in Betracht. Einige Kreditgeber<br />
bieten beispielsweise für ältere Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher spezielle<br />
Hypothekendarlehen mit niedrigen<br />
Raten an. Manche dieser Kredite<br />
müssen<br />
zu<br />
Lebzeiten<br />
nicht oder<br />
nicht vollständig<br />
zurückgezahlt werden.<br />
Außerdem gibt es<br />
beispielsweise die Möglichkeit,<br />
die Immobilie gegen Zahlung<br />
einer befristeten oder lebenslangen<br />
Leibrente zu veräußern. Beziehen<br />
Sie auch einen Immobilienverkauf,<br />
verbunden mit einem Wohnungswechsel,<br />
in die Vergleichsszenarien<br />
ein.<br />
Vertrauenspersonen einbinden: Weihen<br />
Sie Kinder, Verwandte oder<br />
enge Freunde ein, sobald Sie einen<br />
durch eine Rechtsanwältin oder<br />
einen Rechtsanwalt prüfen.<br />
Unklarheiten rechtzeitig beseitigen:<br />
Klären Sie alle offenen Fragen, bevor<br />
Sie unterschreiben. Einen Beurkundungstermin<br />
kann man verschieben<br />
oder abbrechen. Nach der Unterzeichnung<br />
ist es zu spät für Bedenken.<br />
Dann sind Sie an die Verträge<br />
gebunden. Lassen Sie sich zu nichts<br />
drängen!<br />
© Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
/ www.bafin.de<br />
90.000 VERBRAUCHER AUF<br />
SERVICE-RUNDFU<strong>NK</strong>BEITRAG.DE HEREINGEFALLEN<br />
Das Unternehmen SSS-Software Special<br />
Service GmbH betreibt die Webseite<br />
„service-rundfunkbeitrag.de“<br />
und nimmt dort eine Gebühr für die<br />
Anmeldung, Ummeldung oder Abmeldung<br />
beim ARD ZDF Deutschlandradio<br />
Beitragsservice. Der Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband<br />
(vzbv) hat eine Unterlassungsklage<br />
gegen die Firma erhoben.<br />
Beim offiziellen Beitragsservice<br />
sind diese Vorgänge<br />
kostenlos. Auf der Webseite<br />
des Unternehmens ist aus<br />
Sicht des vzbv nicht klar erkennbar,<br />
dass der Service kostenpflichtig<br />
ist. Verbraucher<br />
können den Widerruf erklären<br />
und ihr Geld zurückerhalten.<br />
„Sucht man im Internet nach<br />
‚Rundfunkbeitrag anmelden‘<br />
wurden bis vor Kurzem auf<br />
der Ergebnisseite von Google<br />
ganz oben Anzeigen von ‚service-rundfunkbeitrag.de‘<br />
angezeigt.<br />
Dort gibt es Formulare,<br />
über die Verbraucher<br />
unter anderem eine Mitteilung<br />
zur Änderung der<br />
Wohnadresse oder Bankverbindung<br />
an den Beitragsservice<br />
von ARD ZDF Deutschlandradio<br />
veranlassen können.<br />
Dass der Anbieter dafür<br />
29,99 Euro verlangt, ist<br />
© Adobe Stock | Jan<br />
nicht klar genug erkennbar“, sagt Sebastian<br />
Reiling, Referent im Team<br />
Sammelklagen des vzbv. „Wer Geld<br />
bereits bezahlt hat, sollte das zurückverlangen.<br />
Verbraucher müssen dazu<br />
den Widerruf erklären. Dafür können<br />
sie den Musterbrief der Verbraucherzentralen<br />
nutzen.“<br />
Anbieter gab keine Unterlassungserklärung<br />
ab<br />
Der vzbv und die Verbraucherzentrale<br />
Sachsen-Anhalt hatten die SSS-Software<br />
Special Service GmbH bereits<br />
abgemahnt. Da der Anbieter keine<br />
ausreichende Unterlassungserklärung<br />
abgegeben hat, hat der vzbv nun<br />
Klage beim Oberlandesgericht Koblenz<br />
erhoben. Nach Ansicht des vzbv<br />
muss die intransparente Darstellung<br />
der Kosten auf der Webseite untersagt<br />
werden. Bislang sind nach Schätzungen<br />
des vzbv mehr als 90.000 Verbraucher<br />
auf die Webseite hereingefallen.<br />
Umfrage und Musterbrief der<br />
Verbraucherzentralen<br />
Die Verbraucherzentralen bieten einen<br />
Musterbrief an, den Verbraucher<br />
bereits jetzt nutzen können, um<br />
Widerruf einzulegen und das an<br />
„service-rundfunkbeitrag.de“ gezahlte<br />
Geld zurückzuerhalten. Das<br />
Unternehmen hat auf Druck des<br />
vzbv angekündigt, Widerrufserklärungen<br />
für Verträge, die bis zum 27.<br />
Juni <strong>2024</strong> abgeschlossen wurden,<br />
zu akzeptieren.<br />
Betroffene können ihre Erfahrungen<br />
mit der Webseite „service-rundfunkbeitrag.de”<br />
außerdem in einer Umfrage<br />
schildern. Besonders wichtig:<br />
Zahlt der Anbieter tatsächlich Geld<br />
zurück? Der vzbv nutzt die Informationen,<br />
um eine Sammelklage gegen<br />
den Anbieter zu prüfen. Diese hätte<br />
den Vorteil, dass teilnehmende Verbraucher<br />
bei Erfolg der Klage direkt<br />
eine Zahlung erhalten können.<br />
Für Verbraucher ist es wichtig zu wissen,<br />
dass der Service bei ARD, ZDF<br />
und Deutschlandradio etwa für Ummeldungen<br />
und andere Datenänderungen<br />
kostenlos ist.<br />
Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband<br />
(vzbv)<br />
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32 DAS LETZTE<br />
SO EIN QUARK!<br />
© Adobe Stock | bernardbodo<br />
Neulich im Supermarkt – eine Geschichte,<br />
wie sie heutzutage wohl jeder<br />
kennt. Meine Frau bat mich, für<br />
eine Torte einfach nur einen ganz normalen<br />
Quark zu kaufen. Kein Schnickschnack,<br />
nichts Besonderes, einfach<br />
nur Quark. Klingt simpel, oder? Also<br />
ein normaler kleiner Auftrag. Denkst<br />
du? Willkommen im Jahr <strong>2024</strong>, wo<br />
selbst der einfachste Einkauf zu einer<br />
epischen Quest wird!<br />
Begonnen hat das Drama bereits am<br />
Parkplatz. Es ist Mittwochvormittag,<br />
Hochsommer, draußen 28 Grad, als<br />
ich mit meinem sechs-Liter-SUV einen<br />
Parkplatz suche. Ich stelle fest, die<br />
Parkplätze sind enger und schmaler<br />
geworden. Ich finde einen Parkplatz,<br />
allerdings bekomme ich nach dem Einparken<br />
weder die Fahrer- noch die Beifahrertür<br />
auf, so dass ich mich aus<br />
dem Fenster ins Freie bewegen darf.<br />
Glücklicherweise bin ich als Schweizer<br />
das Bergsteigen gewohnt, so ist es<br />
kein Problem, vom Fahrerhaus über<br />
die Kabine zur Ladefläche und dann<br />
hinab auf den Parkplatz zu kommen.<br />
Nun schnell in den Supermarkt, der<br />
Planet sticht. Stopp: Der Einkaufswagen.<br />
Da mittlerweile die Banken mich<br />
gezwungen haben, alles nur noch online,<br />
also bargeldlos zu bezahlen, sehe<br />
ich mich mit einer weiteren Schwierigkeit<br />
konfrontiert. Wie bekommst du<br />
deine Kreditkarte in den Schlitz des<br />
Einkaufswagens? Nach etlichen Versuchen<br />
gebe ich auf und begebe mich<br />
ohne Einkaufswagen in den Supermarkt.<br />
Ich brauche nur Quark.<br />
Nach Durchschreiten der Obst- und<br />
Gemüseabteilung, vorbei an den Backwaren,<br />
Dosenartikel und Getränken,<br />
vom Gedränge der verschwitzten Kunden<br />
zwischen den Regalen abzusehen,<br />
stehe ich nach schätzungsweise 250<br />
Meter Laufweg vor dem Kühlregal und<br />
friere erstmal in meinen kurzen Hosen<br />
und mit Flipflops. Warum muss man die<br />
Temperatur auf gefühlte 6 Grad runterdrehen?<br />
Im Supermarkt ist anscheinend<br />
von der Klimaerwärmung nichts<br />
zu spüren. Wo ist nun der Quark? Ich<br />
stehe vor dem Regal, das grob drei Meter<br />
lang nur aus Quark besteht. Mein<br />
Blick schweift von links nach rechts,<br />
von oben nach unten: Quark hier, Quark<br />
dort, Quark überall. Quark mit 4 % Fett,<br />
Quark mit 20 %, Quark mit 12 % – wie<br />
viel Prozent Fett will meine Frau eigentlich<br />
für den Kuchen? Das weiß ich nicht<br />
und hat sie mir auch nicht gesagt. Früher<br />
war Quark eben einfach Quark.<br />
Aber das war erst der Anfang. Als meine<br />
Augen weiter nach unten wandern,<br />
entdeckte ich noch mehr Optionen:<br />
Kräuterquark, Knoblauchquark, Mangoquark<br />
– ernsthaft? Mangoquark?<br />
Jetzt war ich nicht nur verwirrt, sondern<br />
auch ein bisschen genervt. Ein<br />
weiteres Regal tiefer wurde es dann<br />
wirklich kompliziert: laktosefreier<br />
Quark, körniger Quark, mehliger<br />
Quark… Wer kann da noch durchblicken?<br />
Und klar, natürlich darf der<br />
Quark von glücklichen Kühen nicht<br />
fehlen. Gibt’s eigentlich auch veganen<br />
Quark, frage ich mich? Ich bin verwirrt.<br />
Nach minutenlangem Starren und verzweifeltem<br />
Überlegen greife ich einfach<br />
nach irgendeinem Becher. Ich<br />
hoffe insgeheim, dass es „normaler“<br />
Quark ist – also so einer, wie ihn früher<br />
unsere Nachbarin hatte. Die hatte<br />
nämlich Kühe und hat den Quark in so<br />
ein Moltontuch gehängt, damit er abtropft.<br />
Das war echter Quark, der einfach<br />
nach Quark geschmeckt hat.<br />
Kein Schnickschnack, keine Prozentangaben<br />
und immer Bio.<br />
Nach weiteren 100 Metern stehe ich an<br />
der Kasse. Vor mir dutzende Kunden<br />
mit übervollen Einkaufswagen. Ich halte<br />
nur einen Becher Quark in der Hand.<br />
Mal im Ernst, glauben Sie ein Kunde hat<br />
mich mit meinem Becher Quark vorbeigelassen?<br />
Nein, selbst schon der<br />
Versuch meinerseits im Ansatz zu fragen,<br />
wurde mit Kopfschütteln beantwortet.<br />
Hey Leute, ich habe doch nur<br />
einen Becher Quark. Nach gut einer<br />
Stunde war ich an der Kasse, Piep. Gescannt,<br />
Kreditkarte drauf und raus in<br />
die Hitze. Glücklicherweise kann ich<br />
ohne Klettern in meinen SUV einsteigen<br />
und fahre heim.<br />
Zuhause nach der Tortur angekommen,<br />
packe ich voller Stolz meinen<br />
Einkauf aus und überreiche den Quark<br />
meiner Frau. Wenn Blicke töten könnten.<br />
Anstatt Quark habe ich Sahne<br />
mitgenommen! Da stand ich also vor<br />
dem Regal wie vor einem Rätsel,<br />
kämpfte mich durch die endlose Auswahl<br />
und am Ende lande ich bei einem<br />
Becher Sahne. Vielleicht war die alte<br />
Zeit doch besser. Da gab’s nur einen<br />
Quark. Manchmal ist weniger eben<br />
mehr und zielführender.<br />
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