3. September 2024
- Unfall am Hauptplatz: Mann stirbt noch vor Ort - Gesundheitsdrehscheibe: Rund 3.600 Kontakte in einem Jahr - Markus Schopp geht nach Linz
- Unfall am Hauptplatz: Mann stirbt noch vor Ort
- Gesundheitsdrehscheibe: Rund 3.600 Kontakte in einem Jahr
- Markus Schopp geht nach Linz
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Grazer24<br />
<strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
33°<br />
Die Hitzewelle<br />
bleibt uns<br />
morgen erhalten.<br />
Es wird<br />
sehr sonnig und<br />
bis zu 33 Grad warm. Unwetter<br />
sind morgen unwahrscheinlich.<br />
Wechsel nach Linz<br />
Der Grazer Markus Schopp wechselt ab<br />
sofort als Trainer und Sportdirektor zu<br />
LASK Linz und verlässt Hartberg. 4<br />
Wechsel in den <strong>3.</strong> Stock<br />
Das Paradiso ist geschlossen und übersiedelt<br />
in den <strong>3.</strong> Stock Gigasport. In den<br />
Paradeishof kommt ein Chinese. 2<br />
Tragödie am Hauptplatz<br />
Mann läuft in Bim<br />
und stirbt vor Ort<br />
KK, GEPA, KASTNER<br />
Unfassbar. Zu einem schlimmen Unfall ist es heute Mittag am Hauptplatz gekommen. Ein Mann dürfte seitlich in eine Straßenbahn gelaufen sein<br />
und starb, trotz Reanimationsversuchen, noch vor Ort. Gesundheitsminister Johannes Rauch brach daraufhin einen Termin am Platz ab. SEITEN 5/3
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong><br />
Plattform hat<br />
sich reaktiviert<br />
■ Anlässlich der bevorstehenden<br />
Landtagswahlen in der<br />
Steiermark fordert eine stetig<br />
wachsende Plattform von<br />
Umwelt- und Klimaschutzorganisationen<br />
und Branchenvertreter<br />
von der (künftigen)<br />
Landesregierung eine gesetzliche<br />
Festschreibung von Klimaneutralität<br />
bis 2040 in der<br />
Steiermark.<br />
“Die Steiermark braucht ein<br />
Klima- und Energiegesetz, das<br />
Ziele und Maßnahmen verbindlich<br />
festlegt, wie das Land bis<br />
2040 mit dem schwindenden<br />
Treibhausgas-Budget umgehen<br />
will”, sagt Severin Ettl, Koordinator<br />
der Plattform Klimaneutral<br />
2040. Tatsächlich hat sich die<br />
Steiermark in ihren Aktionsplänen<br />
zur Klima- und Energiestrategie<br />
2030 auferlegt, ein entsprechendes<br />
Gesetz zu entwickeln.<br />
“Dieses Jahr läuft der jüngste<br />
Aktionsplan aus und es ist immer<br />
noch kein Klimagesetz in Sicht”,<br />
beklagt Ettl. Gemäß den Berechnungen<br />
des Wegener Centers für<br />
Klima und Globalen Wandel1<br />
bleibt der Steiermark nur ein kleines<br />
Treibhausgas-Budget, mit<br />
dem das Land bis 2040 haushalten<br />
muss. “Wenn die Steiermark<br />
nicht sofort massive Maßnahmen<br />
ergreift, wird das Budget schon<br />
in wenigen Jahren aufgebraucht<br />
sein”, warnt Ettl und fügt hinzu:<br />
“Das grüne Herz Österreichs<br />
könnte schon bald seine Farbe<br />
verlieren.”.<br />
Die Plattform Klimaneutral<br />
2040 reaktivierte sich dieses<br />
Jahr anlässlich der Landtagswahlen<br />
in der Steiermark. Die<br />
Plattform eint regionale und<br />
bundesweite Organisationen<br />
mit unterschiedlicher thematischer<br />
Orientierung. Die<br />
Plattform freut sich über einen<br />
stetig wachsenden Unterstützerkreis.<br />
3600 Kontakte für<br />
Drehscheibe in Lend<br />
Eva Winter (Gesundheitsamt), StR Robert Krotzer und Community-Nurse Nina Zangl informierten heute (v.l.).<br />
GEBURTSTAG. Die Gesundheitsdrehscheibe in der Annenstraße wurde vor<br />
knapp einem Jahr eröffnet. Seither gab es mit 3600 Patientenkontakten<br />
und mehr als 400 mehrfach betreuten Menschen quasi Vollauslastung dort.<br />
Von Lukas Steinberger-Weiß<br />
lukas.steinberger@grazer.at<br />
Die Vorlage für die Gesundheitsdrehscheibe<br />
lieferte<br />
der „Gesundheits-Kiosk“<br />
in Hamburg, der im ärmsten<br />
Stadtviertel als Anlaufstelle<br />
dient. Das erzählte Gesundheitsstadtrat<br />
Robert Krotzer heute<br />
zur Feier des einjährigen Bestehens<br />
der Gesundheitsdrehscheibe<br />
in Graz. Die Einrichtung<br />
sieht sich als niederschwellige<br />
Anlaufstelle bei psychischen und<br />
physischen Problemen und wird<br />
sehr gut angenommen. Wie die<br />
Leiterin des Gesundheitsamtes<br />
China-Restaurant im Paradiso<br />
■ Wir haben bereits gestern darüber berichtet -<br />
heute kam die offizielle Bestätigung von Kastner &<br />
Öhler. Das Paradiso siedelt ins derzeitige „Vju“ in<br />
den <strong>3.</strong> Stock von Gigasport und wird als Lokal mit<br />
Bedienung weitergeführt. Die Eröffnung dort ist für<br />
den 1<strong>3.</strong> <strong>September</strong> geplant. In die Räumlichkeiten<br />
des seit gestern geschlossenen Paradiso zieht ab<br />
Ende Oktober Didi Chen, der auch das Mei Shi in<br />
der Herrengasse betreibt, mit einer „World of Asia“<br />
ein. Neben asiatischen Spezialitäten sollen dort<br />
auch Cocktails, Mocktails und Kaffeespazialitäten<br />
angeboten werden.<br />
Eva Winter erzählt ist sie quasi<br />
voll ausgelastet.<br />
Rund 3600 Kontakte mit Menschen<br />
gab es in dem einen Jahr.<br />
Das wären rund 100 pro Tag, allerdings<br />
sind viele dieser Kontakte<br />
Informationsanrufe und Wegweiser<br />
durch das Gesundheitssystem.<br />
400 Menschen werden aber<br />
in der Gesundheitsdrehscheibe<br />
betreut - für das elfköpfige Team<br />
eine große Aufgabe. Und auch<br />
Hausärzte nehmen das Angebot<br />
an. 31 Ärzte überweisen ihre Patienten<br />
bei bestimmten Anliegen<br />
unkompliziert in die Gesundheitsdrehscheibe,<br />
wo ihnen geholfen<br />
wird.<br />
Dabei geht es im Umfeld von<br />
Lend und Gries auch oft um<br />
Sprachbarrieren. 11 Sprachen<br />
werden vor Ort angeboten, 50+<br />
per Video-Dolmetsch oder Dolmetsch<br />
vor Ort.<br />
Und die Drehscheibe expandiert<br />
demnächst. Ins Geschäftslokal<br />
nebenan und bekommt<br />
eine neu gestaltete Fassade. Eine<br />
Kapazitätserweiterung wird das<br />
jedoch nicht - nur eine räumliche<br />
wird betont.<br />
Die Leistungen bezahlt derzeit<br />
die Stadt - rund 200.000 Euro<br />
kommen aus dem Stadtbudget.<br />
„Es gibt aber Interesse der ÖGK<br />
an uns“, erklärt Krotzer.<br />
Die derzeitigen Räumlichkeiten des Paradiso im Paradeishof,<br />
werden bald von Didi Chen bespielt.<br />
KASTNER<br />
KK
<strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Ministrabler Besuch in Graz<br />
BESUCH. Gesundheitsminister Johannes Rauch kochte heute am Grazer Hauptplatz. Überschattet wurde<br />
der Besuch jedoch von einem schweren Unfall (siehe Seite 5). Der Besuch wurde daraufhin abgebrochen.<br />
Von Sabrina Naseradsky<br />
sabrina.naseradsky@grazer.at<br />
Es sollte ein fröhlicher Anlass<br />
sein: Gesundheitsminister<br />
Johannes Rauch<br />
kochte im Rahmen seiner „Politik<br />
zum Anbeißen“-Tour in<br />
Ingrid´s Suppen- und Saftstandl<br />
auf. Es wurde Suppe gekocht, die<br />
im Anschluss an die Passanten<br />
verteilt wurde.<br />
Im Gespräch mit dem „Grazer24“<br />
verriet der Minister, dass<br />
er sehr gerne kocht. „Ich koche<br />
schon mein Leben lang. Wir waren<br />
sechs Kinder zu Haus und<br />
unsere Mama hat uns das Kochen<br />
beigebracht.“<br />
Würzig<br />
Kulinarisch zeigte sich der Minister<br />
weltläufig. „Ich koche viel<br />
mit Gewürzen. Sicher mehr als<br />
50 verschiedene Gewürze be-<br />
Lullaby, die<br />
Neugierige<br />
finden sich bei mir im Gewürzregal.<br />
Auch experimentiere ich<br />
sehr gerne damit.“ Auf eine bestimmte<br />
Küche will sich Johannes<br />
Rauch aber nicht festlegen.<br />
„Von Vorarlberger Käsknöpfle<br />
bis hin zum thailändischen<br />
Curry, ich probiere alles gerne.<br />
Bei mir geht es kulinarisch einmal<br />
um die ganze Welt“, verrät<br />
Rauch.<br />
Wichtig ist dem Minister zudem,<br />
dass man auf seine Ernährung<br />
achten sollte. „Wir alle<br />
sollten mehr Hülsenfrüchte<br />
und Gemüse essen, und weniger<br />
Fleisch. Es gibt so viele gute<br />
regionale Produkte. Zudem ist<br />
eine gesunde, ausgewogene Ernährung<br />
die beste Gesundheitsvorsorge“.<br />
Kurz nach unserem<br />
Besuch am Grazer Hauptplatz<br />
wurde die Suppenaktion des Ministers<br />
aufgrund des tragischen<br />
Unfalls abgebrochen.<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Gesundheitsminister Johannes Rauch und Vizebürgermeisterin Judith<br />
Schwentner bei den Vorbereitungen für die Suppe.<br />
KK<br />
Grazer Gasse eines<br />
Rundfunkpioniers<br />
Robert von Lieben<br />
wurde am 5.<br />
<strong>September</strong> 1878 in<br />
Wien geboren und<br />
verstarb am 20. Februar<br />
1913 ebenfalls<br />
in seiner Geburtsstadt.<br />
Im Jahre<br />
1900 eröffnete er in Wien<br />
ein eigenes Labor, vier Jahre<br />
später kaufte er eine Telefonfabrik.<br />
Von Lieben erfand 1910<br />
eine Glühkathodenröhre mit<br />
Grazer<br />
Straßen<br />
Gittersteuerung, die sich<br />
als ein Grundpfeiler für<br />
die weitere Entwicklung<br />
von Rundfunk,<br />
Film und Funkverkehr<br />
herauskristallisierte.<br />
Seit 1949 ist die Grazer<br />
Gasse nach ihm benannt,<br />
davor hieß sie Hans Sachs-<br />
Gasse. Seit seinem Tode liegt<br />
Robert von Lieben auf dem<br />
Döblinger Friedhof in Wien<br />
begraben.<br />
Lullaby ist neugierig und möchte neue Abenteuer erleben.<br />
Die süße Katzendame Lullaby<br />
hat einen sehr vorsitzer<br />
oder Paten freuen.<br />
sichtigen, zu Beginn auch eher - 6 Jahre<br />
noch schüchternen Charakter.<br />
Mit ihrer neugierigen Arte - vorsichtig<br />
- weiblich<br />
möchte sie stets neue Dinge - selbstbewusst<br />
entdecken. Lullaby ist sowohl<br />
für eine Wohnung als auch für Kontakt: Arche Noah<br />
Freigang geeignet. Sie würde www.aktivertierschutz.at<br />
sich sehr über einen neuen Be-<br />
Tel. 0676 84 24 17 434<br />
KK<br />
Die Grazer Liebengasse führt unter anderem in die Nußbaumerstraße. KK (2)
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong><br />
Der Leiter Budget, Wirtschaft und Recht der Bildungsdirektion Martin<br />
Kremser, Andrea Pichler, Werner Amon und Josef Zollneritsch (v.l.).FOTO FISCHER<br />
Suspendierte Schüler<br />
werden jetzt begleitet<br />
HILFE. Als erstes Bundesland startet die Steiermark<br />
die Begleitung von suspendierten Schülern.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Die Zahl der Suspendierungen<br />
an den steirischen<br />
Schulen steigt<br />
unaufhörlich. Waren es vor drei<br />
Jahren noch etwa zwei Dutzend,<br />
so kam man 2022 auf 70 und im<br />
Vorjahr auf 93 ausgesprochene<br />
Suspendierungen. Ein Großteil<br />
davon (mehr als 70) betreffen<br />
Grazer Schulen.<br />
Nach zahlreichen Projekten<br />
setzt das Land Steiermark den<br />
nächsten Schritt und führt ab<br />
dem neuen Schuljahr <strong>2024</strong>/25<br />
ein österreichweit einzigartiges<br />
Programm der „Suspendierungsbegleitung“<br />
ein. „Wir<br />
müssen entschieden gegen<br />
Gewalt an unseren Schulen<br />
vorgehen und Konsequenzen<br />
ziehen, wenn sich jemand<br />
nicht an die Regeln hält“, erklärt<br />
Bildungslandesrat Werner<br />
Amon. „Allerdings dürfen wir<br />
die Schülerinnen und Schüler,<br />
die suspendiert werden, in dieser<br />
Zeit nicht verlieren und mit<br />
ihren Problemen alleine lassen.<br />
Um das zu verhindern, werden<br />
sie deshalb künftig unter anderem<br />
von Sozialarbeitern begleitet.“<br />
So soll verhindert werden,<br />
dass Kinder und Jugendliche<br />
die zwei bis vier Wochen der<br />
Suspendierung nicht als bloße<br />
Auszeit sehen, sondern mit Experten<br />
an ihren Problemen arbeiten<br />
und auch der Einstieg in<br />
den Schulalltag erleichtert wird.<br />
„Eine gute Zusammenarbeit<br />
der Schule mit Erziehungsberechtigten<br />
und Experten spielt<br />
für den Erfolg eine ausschlaggebende<br />
Rolle“, so Andrea Pichler,<br />
Leiterin vom Pädagogischer<br />
Dienst der Bildungsdirektion für<br />
Steiermark. „Eine qualifizierte<br />
Suspendierungsbegleitung ist<br />
notwendig, um psychische Stabilität<br />
und Lernbereitschaft wiederherzustellen“,<br />
ist auch Schulpsychologe<br />
Josef Zollneritsch<br />
sicher.<br />
Markus Schopp wird mit sofortiger Wirkung Cheftrainer und Sportdirektor<br />
beim LASK und verlässt den TSV Hartberg nach insgesamt 4,5 Jahren. GEPA<br />
Schopp wechselt zum<br />
Liga-Konkurrenten<br />
ÜBERRASCHEND. Markus Schopp heuert bei<br />
LASK Linz an und verlässt den TSV Hartberg.<br />
Von Elias Mangst<br />
elias.mangst@grazer.at<br />
Was vor Jahren nur ein<br />
Gerücht war, ist nun<br />
tatsächlich eingetreten:<br />
Markus Schopp schließt<br />
sich dem LASK an. Nach nur<br />
fünf Spieltagen und der zuletzt<br />
blamablen 1:5 Heimniederlage<br />
gegen den WAC haben die<br />
Linzer die Reißleine gezogen<br />
und Cheftrainer Thomas Darazs<br />
entlassen. Radovan Vujanovic,<br />
der knapp drei Jahre als Sportdirektor<br />
fungierte, verlässt den<br />
Verein auf eigenen Wunsch.<br />
Schopp kann auf Grund einer<br />
Ausstiegsklausel während der<br />
Saison wechseln und wird ab sofort<br />
beide Positionen des aktuell<br />
Vorletzten der Bundesliga übernehmen.<br />
Der 50-jährige Grazer<br />
unterschreibt beim Conference<br />
League-Teilnehmer einen Vertrag<br />
bis 2027. Für den Tabellenletzten,<br />
den TSV Hartberg, ist<br />
dieser Wechsel selbstverständ-<br />
lich ein herber Verlust. Der Steirer<br />
war insgesamt, nach einer<br />
kurzen Unterbrechung beim damaligen<br />
englischen Zweitligisten<br />
FC Barnsley, 4,5 Jahre für den<br />
Klub in gleicher Doppelfunktion<br />
tätig. Wer in Zukunft die Geschicke<br />
in Hartberg leiten wird,<br />
ist zum jetzigen Zeitpunkt noch<br />
unklar. Heute Nachmittag wird<br />
Schopp bereits das erste Training<br />
seiner neuen Mannschaft leiten,<br />
nächsten Samstag erwartet ihn<br />
beim ersten Pflichtspiel mit dem<br />
Auswärtsspiel beim FC Blau-<br />
Weiß Linz gleich ein Derby.<br />
Auf der Homepage vom TSV<br />
Hartberg wird er mit folgenden<br />
Worten zitiert : „Ich möchte mich<br />
bei den Klubverantwortlichen<br />
für die hervorragende Zusammenarbeit<br />
und Unterstützung<br />
bedanken. Wir haben gemeinsam<br />
mit großem Einsatz und<br />
kontinuierlicher Arbeit den Verein<br />
in der höchsten österreichischen<br />
Spielklasse etabliert und<br />
sogar in den Europacup geführt.“<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo<br />
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<strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ leonhard.schweighofer@grazer.at<br />
Kollison mit Bim:<br />
Mann verstorben<br />
■ Am heutigen Dienstag kam es<br />
in der Grazer Innenstadt zu einem<br />
tragischen Unfall. Kurz vor<br />
12 Uhr war ein Fußgänger mit einer<br />
Straßenbahn kollidiert. Der<br />
Mann wurde unter der Straßenbahn<br />
eingeklemmt. Feuerwehr,<br />
Rettung und Polizei waren mit<br />
einem Großaufgebot rasch vor<br />
Ort. Der Mann wurde von der<br />
Grazer Berufsfeuerwehr befreit,<br />
anschließend starteten die Rettungskräfte<br />
mit der Reanimation.<br />
Diese war leider vergebens.<br />
„Der Mann ist noch vor Ort<br />
verstorben“, so der Pressesprecher<br />
der Polizei, Heimo Kohlbacher.<br />
Wie genau es zu dem Unfall<br />
kam, wird untersucht. Die<br />
Straßenbahnen konnten einige<br />
Gegen 12 Uhr kam es am Hauptplatz zu dem tragischen Vorfall. Trotz rascher<br />
Rettungsmaßnahmen verstarb der Fußgänger noch am Unfallort. KK<br />
Stunden nicht über den Hauptplatz<br />
fahren, deshalb wurde ein<br />
Schienenersatzverkehr für alle<br />
Linien eingerichtet.<br />
Person in GU aus<br />
Aufzug gerettet<br />
■ Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Deutschfeistritz wurde am<br />
Dienstagvormittag zu einem<br />
technischen Einsatz alarmiert.<br />
In einem Mehrparteienhaus<br />
war eine Person aufgrund eines<br />
technischen Gebrechens im Aufzug<br />
eingesperrt. Zehn Florianis<br />
konnten die Person nach kurzer<br />
Zeit befreien.<br />
Zahlreiche Bierkisten<br />
landeten auf Straße<br />
■ In Feldkirchen kam es am gestrigen<br />
Montag zu einem nicht<br />
alltäglichen Einsatz für die örtliche<br />
Freiwillige Feuerwehr. Beim<br />
Kreisverkehr vor dem Flughafen<br />
verlor ein LKW zahlreiche Bierkisten.<br />
Die Flaschen hinterließen<br />
auf der Straße einen großen<br />
Scherbenhaufen, den die Florianis<br />
beseitigen mussten. Für alle<br />
Bierliebhaber gibt es aber eine<br />
gute Nachricht: Bei den transportieren<br />
Flaschen handelte es<br />
sich um Leergut.<br />
Treibstoffaustritt<br />
in Vasoldsberg<br />
■ Die Freiwillige Feuerwehr Vasoldsberg<br />
wurde am gestrigen<br />
Montagvormittag zu einem Einsatz<br />
auf der Schemerlhöhe alarmiert.<br />
Auf einem Parkplatz waren<br />
Betriebsmittel ausgeronnen.<br />
Die Feuerwehrleute konnten<br />
diese rasch binden und wieder<br />
ins Rüsthaus einrücken.<br />
Ergebnis nach<br />
Brand in der Karlau<br />
■ Nach dem Brand in der Justizanstalt<br />
Graz-Karlau, bei dem ein<br />
Häftling verstarb, gibt es Ergebnisse<br />
der Brandermittlungen.<br />
Demnach gibt es keine Hinweise<br />
auf ein Fremdverschulden.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Nähere Infos:<br />
Die große steirische<br />
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die Errichtung von Eigenheimen (max. 1,5 % Zinsen)<br />
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Miet-, Eigentums- und Mietwohnungen mit Kaufoption<br />
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14. JULI <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
6 www.grazer.at <strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong><br />
WEGES (3)<br />
Den Styrian Iron Trail in der Region Erzberg Leoben kann man auf einer Strecke von 200 Kilometern in zehn Etappen erkunden.<br />
Von Eisenerz nach Leoben: Weiter<br />
wandern am Styrian Iron Trail<br />
Der Styrian Iron Trail führt auf den letzten fünf Etappen von Eisenerz nach Leoben und<br />
bietet beeindruckende Naturwunder, historische Orte und kulturelle Höhepunkte.<br />
In der letzten Ausgabe durften<br />
wir bereits die ersten<br />
fünf Etappen des Weitwanderwegs<br />
in der Region Erzberg<br />
Leoben vorstellen. Diese führten<br />
von St. Michael in der Obersteiermark<br />
bis ins Zentrum von<br />
Eisenerz. Von dort geht es nun<br />
weiter mit einer Bergetappe<br />
auf die Sonnschienalm.<br />
Der Weg dorthin führt vorbei<br />
am smaragdgrünen Leopoldsteinersee,<br />
bevor es auf in die<br />
Bergwelt des Hochschwabmassivs<br />
geht. Mit jedem Höhenmeter<br />
taucht man hier<br />
weiter in eine atemberaubende<br />
Landschaft aus schroffen Kalkwänden,<br />
weichen Almflächen<br />
mit urigen Hütten und vegetationsreichem<br />
Karstgebiet<br />
ein. Die 6. Etappe endet auf<br />
der malerischen Sonnschienalm,<br />
mit Übernachtung auf<br />
der Sonnschienhütte. Von dort<br />
führt die 7. Etappe das Hochschwabmassiv<br />
wieder hinab,<br />
direkt hin zum weltberühmten<br />
Grünen See, der 2014 zum<br />
schönsten Platz Österreichs<br />
gekürt wurde. Von hier aus<br />
geht es weiter in das Vordernbergertal<br />
und somit auf bedeutenden<br />
montanhistorischen<br />
Boden. Hier können Wandernde<br />
das Radwerk IV besuchen<br />
und mithilfe von Schautafeln<br />
den historischen Erzwanderweg<br />
erkunden.<br />
In der nächsten Tagesetappe<br />
verlassen wir Vordernberg<br />
durch das Tal der Krumpen<br />
in Richtung Trofaiach. Nach<br />
den letzten Tagen in den Bergen<br />
bietet die Stadt Trofaiach<br />
eine wunderbare Abwechslung.<br />
Über die G'spitzte Wand<br />
und die Wallfahrtskirche Maria<br />
Freienstein verläuft der Weg<br />
bis nach St. Peter-Freienstein,<br />
dem Ziel der Etappe.<br />
Die vorletzte Etappe führt über<br />
den Tollinggraben mit wunderbarem<br />
Ausblick auf die Seckauer<br />
Tauern, die Seetaler Alpen<br />
bis hin zur Glein- und Stubalpe.<br />
Eingekehrt wird hier in Niklasdorf,<br />
bevor die 10. und letzte<br />
Tagesetappe bezwungen wird.<br />
Der krönende Abschluss des<br />
Styrian Iron Trail ist der Aufstieg<br />
auf die Mugel. Mit dem<br />
traumhaften Panoramablick<br />
am Gipfel ist die Mugel der<br />
geografische Höhepunkt des<br />
Tages und die Maßenburg mit<br />
Aussichtsplattform das emotionale<br />
Highlight nach zehn<br />
Etappen, 200 Kilometern und<br />
9000 Höhenmetern, bevor das<br />
Ziel in Leoben erreicht ist.<br />
Tourismusverband<br />
Erzberg Leoben<br />
Hauptplatz 3<br />
8700 Leoben<br />
Tel. 0 3842/48148<br />
info@erzberg-leoben.at<br />
www.erzberg-leoben.at<br />
QR-Code scannen und alle<br />
Infos zu den Wanderwegen
<strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Portfolio-Verkauf abgeschlossen<br />
VERKAUF. Im Juli präsentierte ams Osram sein Effizienzprogramm „Re-establish the Base“. Dazu gehörte<br />
auch der Verkauf nicht profitable Bereiche zu verkaufen. Einer dieser Verkäufe ist nun abgeschlossen.<br />
Von Sabrina Naseradsky<br />
sabrina.naseradsky@grazer.at<br />
Der bereits im Mai angekündigte<br />
Verkauf von relevanten<br />
Vermögenswerten<br />
im Bereich Passive Optische<br />
Komponenten an Focuslight<br />
Technologies Inc. mit Sitz in China<br />
wurde nun abgeschlossen.<br />
ams Osram erhält für den Verkauf<br />
45 Millionen Euro. In dem<br />
Verkauf enthalten sind Gebäude<br />
und Anlagen in Singapur und<br />
der Schweiz sowie Einrichtungen<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
inklusive des dazugehörenden<br />
geistigen Eigentums. Das Unternehmen<br />
hat den Verkaufspreis<br />
bereits erhalten. „Ich freue mich,<br />
dass der Verkauf relevanter Assets<br />
im Bereich der Passiven<br />
Optischen Komponenten an<br />
Focuslight Technologies genau<br />
nach Plan abgeschlossen werden<br />
konnte“, sagte Aldo Kamper,<br />
CEO von ams OSRAM.<br />
Im Plan<br />
Nicht nur dank dieses Verkaufs<br />
ist man im strategischen Effizienzprogramm<br />
„Re-establish the<br />
Base“ voll im Plan. „Der Ausstieg<br />
aus dem nicht zum Kern<br />
unseres Halbleitergeschäfts<br />
gehörenden Portfolios ist ein<br />
Schlüsselelement unseres strategischen<br />
Effizienzprogramms<br />
„Re-establish the Base“. Wir sind<br />
voll im Plan, die versprochenen<br />
Einsparungen zu erreichen,<br />
also, verglichen mit den Ist-Werten<br />
von 2023, 75 Millionen Euro<br />
bis zum Ende des Geschäftsjahres<br />
<strong>2024</strong> und 150 Millionen Euro<br />
an laufenden Kosten bis zum<br />
Ende des Geschäftsjahres 2025“,<br />
erklärt Kamper.<br />
CEO Aldo Kamper ist mit dem Verkauf im Bereich Passive Optische Komponeten<br />
zufrieden. Auch das „Re-establish the Base“-Programm läuft wie geplant. AMS OSRAM<br />
Quantensprung bei AVL<br />
AUTOMOTIV. Dem Grazer Traditionsunternehmen AVL ist dank einer neuen Kooperation ein Quantensprung<br />
beim autonomen Fahren gelungen. Digitale Testauflösungen können nun in kürzester Zeit erstellt werden.<br />
Verschmelzung aus digitalen und physischen Tests: Die AVL hat sich hier als<br />
Innovationsführer in Stellung gebracht. Nun folgt der nächste Schritt. AVL<br />
Von Sabrina Naseradsky<br />
sabrina.naseradsky@grazer.at<br />
Das Verhalten selbstfahrender<br />
Fahrzeugen wird mittlerweile<br />
vor allem in digitalen<br />
Testumgebungen simuliert.<br />
Die AVL hat sich in diesem Bereich<br />
als internationaler Marktführer etabliert.<br />
Nun ist das Unternehmen<br />
eine neue Kooperation mit dem<br />
deutschen Start-up AVES Reality.<br />
Quantensprung<br />
Diese Kooperation bedeutet einen<br />
Quantensprung in der Automobilindustrie.<br />
Denn nun ist es<br />
erstmals möglich hochauflösende<br />
Verkehrsumgebungen innerhalb<br />
kürzester Zeit generieren.<br />
Dafür kombiniert AVES Reality<br />
Satellitenbilder mit künstlicher<br />
Intelligenz und fortschrittlicher<br />
Videospieltechnologie. So können<br />
3D-Inhalte in großem Maßstab er-<br />
stellt werden. „Um automatisierte<br />
Fahrfunktionen zu validieren und<br />
zu überprüfen, sind digitale Testumgebungen<br />
unverzichtbar. Diese<br />
virtuellen Umgebungen lösen<br />
ein zentrales Problem bei der Entwicklung<br />
selbstfahrender Fahrzeuge,<br />
da darauf basierend vielfältige<br />
Verkehrsszenarien sicher und<br />
umfassend simuliert werden können“,<br />
erklärt Max Nestoriuc, AVL-<br />
Experte für Funktionen in selbstfahrenden<br />
Fahrzeugen.<br />
„Unsere Technologie basiert<br />
grundsätzlich auf Satellitenbildern.<br />
Diese Bilder sind weltweit<br />
verfügbar – dadurch kann unsere<br />
Technologie an jedem Ort der<br />
Erde angewendet werden. Gebäude,<br />
Straßen, Bäume, Straßenbegrenzungen<br />
und Markierungen<br />
sind auf wenige Zentimeter<br />
in unseren Modellen detailgetreu<br />
nachgebildet“, erklärt AVES Reality<br />
Co-Gründer Matthias Heger.
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong><br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Zwei Jahre dafür<br />
Zwei Jahre für dieses Stückerl, in<br />
China würden die in dieser Zeit<br />
ein ganzes Stadtviertel bauen!<br />
Daniel Manolo<br />
* * *<br />
Nachtschichten<br />
Schlechte Planung, zu wenig<br />
Personal und zu wenig Druck<br />
von Seiten der Stadt in Punkt<br />
Zeiteinhaltungen. Zwei Teams,<br />
damit auch in der Nacht gebaut<br />
werden kann, wären nötig. In<br />
Deutschland zum Beispiel wurde<br />
auch eine Autobahn-Brücke<br />
neu gemacht, da waren auch<br />
Nachtschichten am Arbeitsplan.<br />
Es scheitert nur am Wollen der<br />
Finanzierung!<br />
Jack Rock Sebastian<br />
* * *<br />
Keiner braucht das<br />
Niemand hat das gebraucht.<br />
Franz Hinteregger<br />
* * *<br />
Qualität der Bauten<br />
Klar, wenn man nicht auf Arbeitnehmerrechte<br />
schauen muss<br />
und die Leute ausbeuten beziehungsweise<br />
versklaven kann,<br />
geht es schneller. Abgesehen davon<br />
ist die Qualität der Bauten<br />
dann auch sicher nicht die Beste.<br />
Joachim Engert<br />
* * *<br />
Hohe Schulden<br />
Es ist tatsächlich viel einfacher –<br />
und folglich geht es auch schneller<br />
– ein neues Stadtviertel auf<br />
eine grüne Wiese zu bauen, als<br />
eine solche Stadt-Baustelle unter<br />
24/7/365-Aufrechterhaltung<br />
des Kfz-Verkehrs auf einer Landesstraße<br />
abzuwickeln. Und das<br />
mit dem Aufrechterhalten des<br />
Kfz-Verkehrsdurchflusses in der<br />
Triester Straße ist nur ein Thema<br />
bei einem solchen Projekt.<br />
Karl Dreisiebner<br />
* * *<br />
Schildbürgerstreich<br />
Ein Schildbürgerstreich<br />
jagt den nächsten.<br />
Helga Zupan<br />
* * *<br />
So beauftragt?<br />
Könnte die ÖVP, die doch<br />
gute Kontakte zur Bauwirtschaft<br />
haben dürfte, die Unternehmen<br />
nicht fragen, ob sie<br />
schneller bauen können? Nein,<br />
ich meine es ernst. Arbeiten die<br />
Unternehmen für manche so<br />
langsam, weil es ihnen beauftragt<br />
wurde, oder gibt es sachliche<br />
Gründe dafür? Wenn es an<br />
der Regierung liegt, müsste das<br />
ja für die nächsten Wahlen gut<br />
ausschlachtbar sein.<br />
Markus Lengauer<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Baustelle der<br />
Linie 5 geht in<br />
nächste Runde<br />
Bereits seit Monaten wird<br />
am zweigleisigen Ausbau<br />
der Linie 5 vom Zentralfriedhof<br />
nach Puntigam gearbeitet. Seit<br />
dem gestrigen 2. <strong>September</strong><br />
ist die Baustelle in die nächste<br />
Runde gegangen. Es ist ein<br />
Schienenersatzverkehr eingerichtet,<br />
der bis 29. November<br />
geführt wird. Zwischen Andritz<br />
und Zentralfriedhof fährt weiterhin<br />
die Linie 5.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
Stars von<br />
MORGEN<br />
8. SEPTEMBER <strong>2024</strong><br />
ASKÖ-Stadion Eggenberg<br />
Am Sonntag, dem 8. <strong>September</strong>, steigt die neue<br />
Auflage des KIDs Day. Unter dem Motto „Stars<br />
von morgen“ läuft im ASKÖ-Stadion wieder die<br />
große Mitmach-Sport-Präsentation. Alle können<br />
schnuppern, probieren, testen und sich<br />
informieren, wie und wohin für Kinder und<br />
Jugendliche der sportliche Weg führen kann.<br />
Eintritt frei!<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert<br />
präsentiert
19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at<br />
graz 9
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong><br />
Graz hat „Lauftheater“<br />
MINIHAUS. Ein Theaterhaus<br />
für alle gibt es<br />
im Kunst Klub Kräftner<br />
in der Reitschulgasse<br />
1<strong>3.</strong> Die erste Saison des<br />
Lauftheaters ist als Pilotprojekt<br />
zu verstehen<br />
as Lauftheater ist ein<br />
Haus, in dem mehr-<br />
D mals täglich in intimen<br />
Räumlichkeiten unterschiedliche<br />
Kunst- und Kulturproduktionen<br />
realisiert werden: eine<br />
ununterbrochene Kunstproduktionsmaschine,<br />
ein Theaterhaus,<br />
das künstlerische Grenzen<br />
in Frage stellt und sprengt, ein<br />
Ort, der neue Kunstpraktiken<br />
erprobt und definiert. In Anlehnung<br />
eines Laufhauses entsteht<br />
ein Lauftheater, welches nach<br />
Michel Foucault als „Heterotopie“<br />
– der andere Ort, der sich<br />
allem widersetzen kann, eine<br />
lokalisierte Utopie – bezeichnet<br />
werden kann. Ein Lauftheater<br />
für kurze und vielseitige ‚Befriedigung‘,<br />
ein Ort der alle anderen<br />
Orte in Frage stellt, eine Illusion<br />
erschaffen kann, welche die gesamte<br />
Realität als Illusion entlarvt.<br />
Volle Frauenpower<br />
Die erste Saison des Lauftheaters<br />
ist als Pilotprojekt zu verstehen,<br />
längerfristig soll ein permanentes<br />
Lauftheater in Graz generiert<br />
werden. Das Programm der ers-<br />
ten Saison im Lauftheater ist fast<br />
ausschließlich von Künstlerinnen<br />
besetzt, da Frauen in der Kunstund<br />
Kulturpolitik unterrepräsentiert<br />
und nach wie vor benachteiligt<br />
sind, heißt es in der<br />
Aussendung der Theatermacher.<br />
Kunst- und Kulturlandschaften<br />
sind immer noch von patriarchalen<br />
und hierarchischen Machtstrukturen<br />
durchzogen. Im und<br />
mit dem Lauftheater hinterfragen<br />
In der Serie Third Culture im Jugend- Kulturzentrum Explosiv geht es in erster<br />
Linie um das miteinander von Menschen mit Migrationshintergrund.<br />
EXPLO<br />
Kunst Klub Kräftner in der Grazer Reitschulgasse 13 öffnet am 7. <strong>September</strong><br />
seine Pforten für das Pilotprojekt „Grazer Lauftheater“ mit einem Fest. KK<br />
wir, das Projektteam gemeinsam<br />
mit Künstlern und Besuchern,<br />
diese Machtstrukturen und Missstände<br />
und wollen dieses Konstrukt<br />
durchbrechen und verändern.<br />
Kunst- und Kulturarbeit ist<br />
Arbeit, die eine faire Honorierung<br />
verdient. Programm gibt es<br />
täglich von 7. bis 14. <strong>September</strong><br />
jeweils von 11 bis 21 Uhr. Am 7.<br />
<strong>September</strong> wird das Lauftheater<br />
mit einem Happening eröffnet.<br />
Explosiv: Third Culture<br />
Köck wurde 2x mit Mülheimer Dramatikerpreis<br />
ausgezeichnet. MAX ZERRA<br />
Schauspielhaus:<br />
Köck liest Köck<br />
■ Das Schauspielhaus Graz<br />
startet in die neue Spielzeit<br />
und bereits am 7. <strong>September</strong><br />
öffnet es erstmals die<br />
Türen mit „Köck liest Köck“,<br />
bevor am 14. <strong>September</strong> ein<br />
großes „Warm-up“ über die<br />
Bühne geht. Den Abschluss<br />
unserer Eröffnung bildet das<br />
Premierenwochenende von<br />
20.bis 22. <strong>September</strong> Thomas<br />
Köck liest aus „Chronik der<br />
laufenden Entgleisungen“ in<br />
Kooperation mit dem Literaturhaus<br />
Graz. Der Text ist<br />
initiativ als Auftragswerk des<br />
Schauspielhaus Graz und<br />
des Schauspielhaus Wien als<br />
Intervention anlässlich des<br />
Wahlkampfs vor der österreichischen<br />
Nationalratswahl<br />
<strong>2024</strong> entstanden. 7. <strong>September</strong>,<br />
Salon, Beginn 20 Uhr.<br />
■ Third Culture gipfelt in der<br />
gleichnamigen Veranstaltung<br />
am 7. <strong>September</strong> im Jugend- und<br />
Kulturzentrum Explosiv. Das Programm<br />
für diese Veranstaltung<br />
nimmt Essen, Musik und visuelle<br />
Kunst als drei Säulen unseres<br />
kulturellen Schaffens. Der Abend<br />
beginnt mit einem Screening filmischer<br />
und visueller Kunst, gefolgt<br />
von einem Essensprogramm<br />
mit slawischer Fusionsküche.<br />
Den Abschluss bildet ein Konzert,<br />
bei dem drei Grazer Musiker mit<br />
bosnischen, kurdischen und nigerianischen<br />
Wurzeln auftreten.<br />
Am Freitag, 6. <strong>September</strong> spielen<br />
die Bands Psycho Village (A);<br />
Luxusgold (A); Annadefka (A);<br />
Sort of Odd (A), Einlass19 Uhr.<br />
Am Samstag, 7. <strong>September</strong> stehen<br />
folgende Bands auf der Explosiv-<br />
Bühne: Al Pone (A), Kizmet(A)<br />
sowie Sesa (A). Das Projekt Third<br />
Culture feiert und fördert die<br />
Drittkultur von Menschen mit<br />
Migrationshintergrund. Third<br />
Culture schafft eine Plattform für<br />
das Verständnis und die Wertschätzung<br />
kultureller Vielfalt.
<strong>3.</strong> SEPTEMBER <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />
Ausblick<br />
graz 11<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Abend wird Arsonore – das internationale Musikfest<br />
der Überraschungen – in Graz Eggenberg eröffnet (19.30 Uhr). Das<br />
fulminante Ensemble Wien-Berlin mit Solisten der Wiener & Berliner<br />
Philharmoniker sowie der Wiener Symphoniker begeistert<br />
sein Publikum rund um den Globus. Für diesen Abend haben sie<br />
sich ein überaus originelles und höchst beschwingtes Programm<br />
ausgesucht, das von traumhaften Mozart´schen Melodien bis zu<br />
feurigen tschechischen Rhythmen von Antonín Dvorák reicht.<br />
Für einige vergnügliche Gustostückerl stößt Markus Schirmer am<br />
Fazioli-Flügel dazu. Und weil bei Arsonore eigentlich rein alles erlaubt<br />
ist, platzt während des Konzertes mit Publikumsliebling Anatoli<br />
Akerman noch einer der weltbesten Clowns (Circus Roncalli,<br />
Cirque du Soleil) in den Planetensaal. Unter den Künstlern des<br />
diesjährigen Festes ist auch der erst 17-jährige Geigen-Shooting-<br />
Star Leonhard Baumgartner, der bereits seit 2019 an der Grazer<br />
Kunstuni studiert.<br />
■ Wer es lieber feurig hat, besucht morgen zum vorletzten Mal<br />
in dieser Saison „Latin Live“ am Grazer Lendplatz. Dort kann zu<br />
Salsa, Bachata und Kizomba Rhythmen im Freien getanzt werden.<br />
Beginn ist um 18 Uhr.<br />
■ Der bekannte Autor David Schalko liest morgen um 19 Uhr aus<br />
„Was der Tag bringt“ in der Stadtbibliothek Süd – Lauzilgasse. In<br />
dem Buch geht es um einen Mann, der in der Pandemie mit seinem<br />
nachhaltigen Catering flöten geht und fortan seine Wohnung für<br />
acht Tage pro Monat vermieten muss. Er wohnt in dieser Zeit bei<br />
Freunden und erlebt skurrile Geschichten.<br />
Leonhard Baumgartner ist einer der Künstler bei Arsonore <strong>2024</strong>.<br />
ANDREJ GRILC<br />
Chill Beats ist VIERTEL 4.<br />
VERANSTALTER<br />
PRESENTED BY<br />
Die Summerlounge<br />
im Joanneumsviertel<br />
DI – SA | AB 15:15 UHR (bei Schönwetter)<br />
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www.viertel-vier.at &<br />
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