04.09.2024 Aufrufe

UMWELT JOURNAL 2024-4

UMWELT JOURNAL Nr. 4/2024 mit den Themen: COVER: Ökostrom - Themen: Umweltbundesamt, Abwasser, Berliner Energietage, ees Europe, Intersolar Europe, Power2Drive Europe, Automechanika Frankfurt, Technology Talks Austria, Grüner Wasserstoff, Erneuerbare Energie, Photovoltaik, EU-Taxonomie, VERBUND Green Bond; Buch: Emergency Preparedness; Ausbildungen, Seminare, Kongresse

UMWELT JOURNAL Nr. 4/2024 mit den Themen:
COVER: Ökostrom - Themen: Umweltbundesamt, Abwasser, Berliner Energietage, ees Europe, Intersolar Europe, Power2Drive Europe, Automechanika Frankfurt, Technology Talks Austria, Grüner Wasserstoff, Erneuerbare Energie, Photovoltaik, EU-Taxonomie, VERBUND Green Bond; Buch: Emergency Preparedness; Ausbildungen, Seminare, Kongresse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

ABS.: <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> | RUDOLF-KASSNER-GASSE 3 | 1190 WIEN | AUSTRIA<br />

EINZELAUSGABE: 8,00 €<br />

Heft 4/<strong>2024</strong><br />

Jede Menge<br />

Ökostrom<br />

Kleinwasserkraft<br />

Erneuerbare Energie<br />

Photovoltaik<br />

Abwasser


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S2<br />

INHALT<br />

4/<strong>2024</strong><br />

02 Inhalte<br />

03 Editorial, Stories<br />

04 Aktuelles<br />

06 Personalia<br />

06 Umweltbundesamt: neue Führung<br />

10 COVER<br />

10 Jede Menge Ökostrom<br />

14 Wasser<br />

14 CFD-Simulationen für Abwasser<br />

18 Kläranlagen: Abwassergeruch beseitigen<br />

Veranstaltungen<br />

22 Berliner Energietage<br />

24 ees Europe<br />

26 Intersolar Europe<br />

28 Power2Drive Europe<br />

30 Automechanika Frankfurt<br />

32 Technology Talks Austria<br />

22 Erneuerbare Energie<br />

34 Grüner Wasserstoff für Europa<br />

36 Erneuerbare sorgen für Stromexporte<br />

38 Rekordjahr für Photovoltaik<br />

44 Green Finance<br />

44 VERBUND Green Bond<br />

50 Ausbildungen, Seminare, Partner<br />

Bibliothek<br />

47 Emergency Preparedness<br />

06<br />

Personalia<br />

Seit Mai ist DI in Dr. in<br />

Hildegard Aichberger<br />

neue Geschäftsführerin<br />

im Umweltbundesamt.<br />

Erstmals in<br />

seiner Geschichte hat<br />

das Umweltbundesamt<br />

eine weibliche<br />

Doppelspitze.


10<br />

JEDE MENGE ÖKOSTROM<br />

Eine stärkere Nutzung der Kleinwasserkraft<br />

brächte viel grünen<br />

Strom für Österreich.<br />

14<br />

ABWASSER<br />

In der Wasser- und Abwasserindustrie<br />

ist das Verständnis dieser<br />

Strömungsdynamik nicht nur eine<br />

wissenschaftliche Übung, sondern<br />

eine Notwendigkeit. Hier kommt<br />

Computational Fluid Dynamics<br />

(CFD) ins Spiel<br />

38<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

Das Jahr 2023 war ein Rekordjahr<br />

für die Photovoltaikbranhce in<br />

Österreich. Sie wurde ein echter<br />

Wirtschaftsmototr für das Land.<br />

Nun geht es darum, diese Erfolgsstrecke<br />

nicht abreißen zu lassen.<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!<br />

Werte Kunden!<br />

Es geht etwas weiter bei der Reduktion der<br />

Emissionen in Österreich. Nicht sehr rasch,<br />

aber immerhin stetig - rund sechs Prozent pro Jahr<br />

sind in den vergangenen drei Jahren an geringeren<br />

Emissionen zu verzeichnen.<br />

Woher kommen die sinkenden Emissionen?<br />

Oder besser gesagt: Wo fehlen sie? Einer der<br />

Vorreiter bei der Einsparung von Emissionen ist<br />

die Energiebranche. Da geht zum Teil ordentlich<br />

etwas weiter, und zwar oft dort, wo es in der<br />

Vergangenheit Kritik oder Hindernisse gegeben hat:<br />

Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie tragen zu<br />

Emissionsreduktionen bei.<br />

Dabei gibt es in Österreich noch weiteres Potenzial<br />

für noch mehr Ökostrom. Wie eine Untersuchung<br />

ergeben hat, ist das Potenzial bei der Wasserkraft<br />

hierzulande noch lange nicht ausgereizt. Die so<br />

bezeichneten Querbauwerke bestehen zu einem<br />

bestimmten Anteil an Kleinwasserkraftwerken. Deren<br />

Einbindung in das bestehende Stromnetz würde<br />

schlagartig für mehrere Terrawatt zusätzlichen<br />

Ökostrom sorgen. Die dafür notwendigen<br />

Investitionen für diese Vorhaben sind überschaubar.<br />

Das <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> ist seit vielen Jahren ein<br />

Wegbegleiter der Nachhaltigkeit – auch beim Thema<br />

Energie. Wir zeigen regelmäßig auf, wer nachhaltig<br />

arbeitet, welche Modelle angewendet werden und<br />

welche Arbeitsweisen langfristig sinnvoll sind.<br />

In diesem Sinne bedanke ich mich für 2023 - bei<br />

unseren Kunden und bei unseren Lesern, online wie<br />

auch offline. Bleiben Sie uns gewogen.<br />

Viel Lesevergnügen,<br />

Ihr Peter R. Nestler<br />

Herausgeber


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S4<br />

NEWS<br />

Andreas Reinhardt als BEÖ-Vorsitzender wiedergewählt<br />

Die Generalversammlung des Bundesverband Elektromobilität<br />

Österreich (BEÖ) hat Andreas Reinhardt (56), Leiter des Bereichs<br />

Energiedienstleistungen bei der LINZ AG ist, als BEÖ-Vorsitzenden<br />

für weitere drei Jahre wiedergewählt.<br />

In den letzten knapp zehn Jahren hat der Bundesverband Elektromobilität<br />

Österreich den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur<br />

für E-Pkws vorangetrieben. „Mit über 26.000 öffentlichen Ladepunkten<br />

liegt Österreich heute im europäischen Spitzenfeld“, sagt<br />

Andreas Reinhardt. „Der Ausbau der Elektromobilität ist einer der<br />

zentralen Schlüssel, um die Klimaziele zu erreichen. Jetzt geht es<br />

darum, den nächsten großen Schritt zu machen“, sagt der BEÖ-<br />

Vorsitzende.<br />

Elektroantrieb im<br />

Schwerverkehr<br />

Eines der zentralen<br />

Ziele des BEÖ für die<br />

nächsten drei Jahre ist<br />

der weitere Ausbau der<br />

Ladeinfrastruktur. „Um<br />

dem Markthochlauf der<br />

E-Mobilität auch im Bereich<br />

Nutzfahrzeuge<br />

gerecht zu werden,<br />

werden die BEÖ-Mitgliedsunternehmen<br />

die<br />

Ladestationen für E-Lkw<br />

forcieren“, sagt Andreas<br />

Reinhardt.<br />

TIWAG-Next Energy Solutions GmbH), Roman Itzinger (Wels Strom<br />

GmbH), sowie Regina Gavilà (Wien Energie GmbH).<br />

Zur Person: Andreas Reinhart studierte Elektrotechnik an der<br />

TU Graz und begann seine berufliche Karriere bei einem Automatisierungshersteller<br />

in Linz. Danach wechselte Reinhardt in die<br />

Energiewirtschaft und war maßgeblich für den Netzbau und den<br />

flächendeckenden Smart Meter Ausbau der LINZ AG verantwortlich.<br />

Seit 2016 engagiert sich der Vater von zwei Töchtern darüber<br />

hinaus als Vortragender für Energiethemen und Elektromobilität<br />

an der Fachhochschule Hagenberg.<br />

Der Bundesverband<br />

Elektromobilität Österreich<br />

(BEÖ) vertritt die<br />

Interessen von 13 Energieunternehmen<br />

in Österreich<br />

und setzt sich<br />

für den flächendeckenden<br />

Ausbau mit Elektromobilität<br />

unter Verwendung<br />

von 100 Prozent<br />

Erneuerbarer Energie<br />

aus Österreich ein. Jede<br />

Ladestation im BEÖ-<br />

Ladenetz ist mit einem<br />

deutlich sichtbaren blauen<br />

BEÖ-Symbol sowie<br />

einem intercharge-Aufkleber<br />

gekennzeichnet.<br />

Neben dem Vorsitz wurden auch die weiteren BEÖ-Vorstandsmitglieder<br />

wiedergewählt: Alexander Pultz (BE Solution GmbH), Christoph<br />

Leitinger (Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH), Josef Neuhold<br />

(Energie Graz GmbH), Philipp Marinitsch (Energie Steiermark Kunden<br />

GmbH), Thomas Titz (EVN Energieservices GmbH), Lukas Wallner<br />

(IKB Innsbrucker Kommunalbetriebe AG), Simone Keppler (illwerke<br />

vkw AG), Stefan Forst (KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft),<br />

Franz Schölsner (Salzburg AG), Andreas Burger (TINEXT –<br />

Die Mitglieder des BEÖ sind: BE Solution GmbH (Burgenland<br />

Energie), Energie AG Vertrieb GmbH, Energie Graz GmbH, Energie<br />

Steiermark Kunden GmbH, EVN Energieservices GmbH,<br />

Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), illwerke vkw AG (vkw),<br />

KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, LINZ AG, Salzburg<br />

AG, TINEXT (TIWAG-Next Energy Solutions GmbH), Wels<br />

Strom GmbH und Wien Energie GmbH. www.beoe.at<br />

Rainer Matiasek neuer Vorstand bei Green Energy Lab<br />

Neuestes Mitglied im Vorstand der Forschungsinitiative Green<br />

Energy Lab ist Dr. Rainer Matiasek. Der Manager und ehemalige<br />

Unternehmensberater ist Holding-Bereichsleiter Strategieund<br />

Unternehmensentwicklung der Burgenland Energie AG.<br />

Für das Green Tech Unternehmen stehen Innovationen für erneuerbare<br />

Energien und der Ausbau von integrierten Energielösungen<br />

der Zukunft an erster Stelle, um die Energiewende<br />

zu einem 100 Prozent nachhaltigen System mit Wind, Sonne<br />

und optimaler Ausnutzung der Netze zu realisieren.<br />

„Das Burgenland ist am direkten Weg zu einer der ersten klimaneutralen<br />

Regionen weltweit. Die Lösungen, die wir im Green<br />

Energy Lab finden, testen und entwickeln sind dabei ein wichtiger<br />

Innovations-Booster. Daher freue ich mich auf die dynamische<br />

Zusammenarbeit für höchst angewandte Forschung im<br />

Zeichen der Energieunabhängigkeit für die Zukunft unserer Kinder“,<br />

so der neu gewählte Vorstand und Obfrau-Stellvertreter<br />

des Green Energy Lab. Das Green Energy Lab ist Österreichs<br />

größtes Innovationslabor für eine nachhaltige Energiezukunft.


Gerhard Christiner neuer<br />

APG-Vorstandssprecher<br />

bezahlte Anzeige<br />

Mit 1. Juli <strong>2024</strong> wird Gerhard Christiner neben seiner Rolle als<br />

technischer Vorstand auch die Funktion als Vorstandssprecher<br />

von Austrian Power Grid (APG) übernehmen. Die kaufmännischen<br />

Angelegenheiten übernimmt nach dem Ausscheiden von Finanzvorstand<br />

Thomas Karall ab sofort der neue CFO Marcus Karger.<br />

Christiner ist seit 2012 in Vorstandsfunktion. Karger ist langjähriger<br />

Manager in der E-Wirtschaft zuletzt Division Manager bei APG.<br />

„Im Zentrum unserer gemeinsamen Arbeit steht die Umsetzung<br />

der versorgungssicheren Energiewende. Mit unserem Investitionsprogramm<br />

von insgesamt neun Milliarden Euro bis 2034 übernehmen<br />

wir Verantwortung und ermöglichen die Elektrifizierung<br />

von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie. Zu unseren wichtigsten<br />

Themenstellungen dabei zählen neben unseren Leitungsprojekten<br />

– u.a. die Inbetriebnahme der Salzburgleitung 2025, der<br />

Zentralraum OÖ – die Weiterführung unserer unternehmensweiten<br />

Digitalisierungsoffensive, die Integration aller Akteure in das<br />

Energiesystem der Zukunft sowie die Bewusstseinsbildung, dass<br />

Strominfrastruktur der Schlüssel für die versorgungssichere Energiewende<br />

und damit für einen starken Wirtschaftsstandort ist“, so<br />

die beiden Vorstände Gerhard Christiner und Marcus Karger.<br />

Über Austrian Power Grid (APG)<br />

Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian<br />

Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs.<br />

Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie<br />

der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren<br />

wir die erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt,<br />

schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen<br />

und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren<br />

sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-<br />

Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, die<br />

von einem Team von rund 850 Spezialist:innen betrieben werden,<br />

instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung<br />

von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S6<br />

PERSONALIA<br />

Neue Führung<br />

für das<br />

Umweltbundesamt<br />

Seit Mai ist DI in Dr. in Hildegard Aichberger neue<br />

Geschäftsführerin im Umweltbundesamt. An der<br />

Seite von Mag.a Dr.in Verena Ehold leitet sie Österreichs<br />

bedeutendste Expert:innen-Organisation für<br />

Umwelt. Erstmals in seiner Geschichte hat das Umweltbundesamt<br />

eine weibliche Doppelspitze.<br />

WHildegard Aichberger ist neue Geschäftsführerin<br />

im Umweltbundesamt.<br />

Über ihre neue Mission sagt sie:<br />

„Unsere Gesellschaft steht vor vielen Herausforderungen,<br />

vor allem aufgrund der Folgen der<br />

Klima- und Biodiversitätskrise. Die Umweltbundesamt-Expert:innen<br />

liefern mit ihrer profunden Expertise<br />

faktenbasierte Grundlagen für Politik und<br />

Wirtschaft. Gemeinsam mit den über 600 Mitarbeiter:innen<br />

werde ich mich mit aller Kraft für eine<br />

nachhaltige und sozial verträgliche Transformation<br />

unserer Gesellschaft einsetzen, auf regionaler,<br />

nationaler und EU- Ebene. Der Dialog mit Politik,<br />

Wirtschaft und Zivilgesellschaft ist mir dabei ein<br />

wichtiges Anliegen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit<br />

mit Verena Ehold, meiner Kollegin<br />

in der Geschäftsführung. Gemeinsam werden wir<br />

die Weichen für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz<br />

stellen“.<br />

Die 51-jährige Oberösterreicherin hat sich in einem<br />

mehrstufigen Bewerbungsverfahren als beste<br />

Kandidatin durchgesetzt und wurde per Mai<br />

<strong>2024</strong> von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler<br />

bestellt. Sie folgt Mag. Georg Rebernig nach,<br />

der Ende Februar aus der Geschäftsführung<br />

ausgeschieden ist. „Ich möchte mich bei Georg<br />

Rebernig herzlich bedanken. Er hat das Umweltbundesamt<br />

erfolgreich als wichtige europäische<br />

Institution positioniert und die Vernetzung mit<br />

den Umweltagenturen in der EU erfolgreich vorangetrieben“,<br />

so Hildegard Aichberger.<br />

Lange Erfahrung im Umweltbereich<br />

Hildegard Aichberger ist seit mehr als 20 Jahren<br />

in leitenden Funktionen in Wirtschaft, Medien und<br />

Zivilgesellschaft in den Bereichen Umwelt und<br />

Nachhaltigkeit aktiv. Sie bringt für ihre neue Rolle<br />

ein breites Netzwerk ein unter anderem als ehemalige<br />

Geschäftsführerin des WWF Österreich,<br />

als Geschäftsführerin der ORF Initiative MUTTER<br />

ERDE, sowie als Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Caritas Österreich. Zuletzt war Aichberger<br />

als Vorständin der oekostrom AG für die Bereiche<br />

Vertrieb und Marketing verantwortlich.<br />

Hildegard (Gitsch) Aichberger hat Kulturtechnik<br />

und Wasserwirtschaft an der Universität für Bodenkultur<br />

Wien studiert, und dort auch promovierte.<br />

An der Universität von Dundee (Schottland)


hat sie ihren MBA abgeschlossen. Ehrenamtlich<br />

ist sie Vorstandsmitglied der Stiftung „Blühendes<br />

Österreich“, und unter anderem Mitglied im ORF<br />

Stiftungsrat sowie Aufsichtsratsvorsitzende der<br />

Bundessporteinrichtungen GmbH.<br />

Das Umweltbundesamt<br />

Als bedeutendste Expert:innen-Institution für<br />

Umwelt in Österreich und einer der führenden<br />

Umweltberater in Europa steht das Umweltbundesamt<br />

für die Transformation von Wirtschaft und<br />

Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen.<br />

Die Expert:innen entwickeln Entscheidungsgrundlagen<br />

auf lokaler, regionaler,<br />

europäischer und internationaler Ebene. Das<br />

Umweltbundesamt ist transparent und allparteilich<br />

und steht im Dialog mit Politik, Verwaltung,<br />

Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.<br />

Mit seinen Arbeiten liefert das Umweltbundesamt<br />

wichtige Entscheidungsgrundlagen, um den Herausforderungen<br />

an der Schnittstelle von Umwelt,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft vorausschauend zu<br />

begegnen, Risiken zu erkennen und Chancen zu<br />

nutzen. Dazu werden Strategien und Maßnahmen<br />

entwickelt, Szenarien berechnet und qualitätsgesicherte<br />

Daten geliefert, und zwar in interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit.<br />

Themenfelder<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Ökologisch nachhaltige Verfahren und Recyclingprozesse<br />

reduzieren den Rohstoffverbrauch<br />

Klima<br />

Wege aus der Klimakrise - Entwicklung umweltschonender<br />

Wirtschaftsformen<br />

Biodiversität<br />

Der Schutz der biologischen Vielfalt ist wichtig<br />

zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen<br />

Schadstofffreie Zukunft<br />

Ein guter Umweltzustand ist Voraussetzung für<br />

die menschliche Gesundheit<br />

Digitalisierung<br />

Digitale Zukunft braucht neue Daten, bessere<br />

Auswertemöglichkeiten und digitale Infrastrukturen


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S8<br />

PERSONALIA<br />

Grafik: © DIE MARILLA<br />

Zahlen & Fakten<br />

Am 20. März 1985 wurde vom Nationalrat das<br />

Umweltkontrollgesetz verabschiedet und das Umweltbundesamt<br />

aus der Taufe gehoben. Seit 1999<br />

hat das Umweltbundesamt die Rechtsform einer<br />

GmbH. In unserer mehr als 35- jährigen Geschichte<br />

haben wir mit unserer Expertise Umweltschutz<br />

und -kontrolle in Österreich und Europa entscheidend<br />

mitgestaltet. Unsere Expert:innen entwickeln<br />

Strategien und Lösungen für Entscheidungsträger:innen<br />

aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft -<br />

auf nationaler und internationaler Ebene.<br />

Im Unternehmen sind 606 Expert:innen beschäftigt,<br />

51% davon sind Frauen (Stand 12/2023; exkl.<br />

Verträge mit externen internationalen Expert:innen<br />

und extern tätigen Projektmitarbeiter:innen).<br />

Das Umweltbundesamt schätzt die Vielfalt aller<br />

Mitarbeiter:innen und sieht die unterschiedlichen<br />

Merkmale der Menschen wie Alter, Geschlecht,<br />

Herkunft, ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung<br />

oder Behinderung als Stärke und Bereicherung<br />

für das Unternehmen. Diese Stärke<br />

unterstützt dabei die globalen Nachhaltigkeitsziele<br />

zu erreichen. Diverse Sichtweisen, ein respektvoller<br />

Umgang und ein diskriminierungsfreies<br />

Miteinander fördern Zusammenhalt, Kreativität<br />

und Innovation.<br />

Interdisziplinäres Arbeiten ist im Umweltbundesamt<br />

gelebter Alltag. Unsere Expert:innen kommen<br />

aus folgenden Fachgebieten (Auszug):<br />

Biologie, Chemie, Energie- & Umweltmanagement,<br />

Landschaftsplanung, Verfahrenstechnik,<br />

Kulturtechnik & Wasserwirtschaft, Technische<br />

Chemie, Raumplanung, Bauwesen, Geographie,<br />

Physik, Rechtswissenschaften, Molekularbiologie,<br />

Ernährungswissenschaften, Ökologie,<br />

Politologie, Germanistik, Technische Physik, Betriebswirtschaftslehre,<br />

Pharmazie, Angewandte<br />

Geowissenschaft Mikrobiologie, Industrieller<br />

Umweltschutz, Handelswissenschaften, Toxikologie,<br />

Publizistik, Organisationsentwicklung,<br />

Biotechnologie, Umweltnaturwissenschaft,<br />

Projektmanagement, Zoologie, Meteorologie,<br />

Dolmetschen, Fahrzeugtechnik, Genetik, Lebensmitteltechnologie,<br />

Technische Geologie,<br />

Agrarökonomie, Sprachwissenschaften, Politikwissenschaft,<br />

Geologie, Informationswissenschaften,<br />

Umweltsystemwissenschaften, Kartographie,<br />

Veterinärmedizin, Umwelttechnik,<br />

Forstwirtschaft, Soziologie, Petrologie, Infrastrukturwirtschaft,<br />

Kommunikationswissenschaften,<br />

Alternative Energieformen<br />

2022 erzielte die Umweltbundesamt Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung (UBA-GmbH) einen Umsatz<br />

(inklusive Basisfinanzierung des Bundes gemäß<br />

§ 11 Absatz 2 UKG) von 65,8 Millionen Euro.<br />

Davon entfielen 55,7 Millionen auf nationale und<br />

10,1 Millionen auf internationale Projekte.<br />

Als Österreichs größte Expert:innen-Einrichtung<br />

für Umwelt sind wir auch als internationaler Berater<br />

tätig. Unser Aktionsradius reicht von Ostund<br />

Südosteuropa bis in die Mittelmeer-Staaten<br />

und nach Zentralasien. Insgesamt sind wir in über<br />

60 Ländern aktiv. Die Schwerpunkte unserer Beratungstätigkeit<br />

liegen im Environmental Consulting<br />

und im Institutional Capacity Building.<br />

Das Umweltbundesamt ist in mehr als 200 nationalen,<br />

europäischen und internationalen Netzwerken,<br />

Gremien und Arbeitsgruppen vertreten,<br />

arbeitet mit internationalen Institutionen wie<br />

UNEP und OECD und berät unter anderem das<br />

Europäische Parlament und die EU-Kommission.<br />

Zu den Partnern zählen Organisationen wie die<br />

Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit<br />

AGES, das Austrian Institute of Technology<br />

AIT, das Schweizer Bundesamt für Naturschutz,<br />

das deutsche Bundesamt für Naturschutz und<br />

das Umweltbundesamt Dessau sowie Universitäten<br />

wie die BOKU und Vereine der Life Sciences<br />

wie BIOS Science Austria. Das Umweltbundesamt<br />

ist Partner der Europäischen Umweltagentur und<br />

Mitglied im Netzwerk der Europäischen Umweltagenturen<br />

sowie im Netzwerk der Europäischen<br />

Naturschutzorganisationen.


Sonnenstrom<br />

aus eigener Kraft.<br />

P r o fi t i e r e nm i t<br />

Photovoltaik.<br />

DI Christian Skilich MBA,<br />

Vorstandsmitglied<br />

Lenzing AG<br />

Das PV-Betreibermodell:<br />

100 % Sonnenenergie.<br />

0 % Risiko, 0 % Aufwand.<br />

Die Lenzing AG, ökologischer verantwortungsbewusster Erzeuger von<br />

Spezialfasern, produziert Photovoltaik Sonnenenergie aus eigener Kraft.<br />

VERBUND übernimmt dabei Planung, Errichtung, Betrieb und Wartung<br />

der PV-Anlage. Jetzt von eigener Sonnenenergie profitieren:<br />

www.verbund.com/gross-pv


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S10<br />

Kleinwasserkraft<br />

Potenzial-Check ergibt:<br />

Mehr als 10 TWh Ökostrom möglich<br />

Mehr als zehn Terawattstunden Ökostrom könnten in Österreich zusätzlich produziert<br />

werden, wenn bereits bestehende Anlagen, wie Dämme, Wehre oder Speicherteiche für<br />

die Kleinwasserkraft genützt werden könnten. Das zeigt der aktuelle Potenzial-Check von<br />

Kleinwasserkraft Österreich.<br />

Auf dem Weg zur Energiewende gehört<br />

ein möglichst hoher Anteil an Erneuerbarer<br />

Energie zum Um und Auf. Vielen<br />

Ländern stehen dazu in unterschiedlichem Verteiliungsverhältnis<br />

Windkraft und Solarenergie<br />

zur Verfügung. In einigen Ländern kann auch<br />

Wasserkraft zur Erzeugung grüner Energie verwendet<br />

werden. Dazu zählt auch und in besonderem<br />

Maße Österreich. Bereits jetzt tragen<br />

hierzulande einige Donaukraftwerke sowie mit<br />

der Energieerzeugung an mehreren kleineren<br />

Flüssen andere Laufkraftwerke zu einem grüneren<br />

Energiemix in Österreich bei. Ein Schattendasein<br />

führte bislang allerdings die Kleinwasserkraft.<br />

Laut der neuen Studie von Kleinwasserkraft<br />

Österreich haben insgesamt 1.569 Standorte<br />

im Lande großes Potenzial als „neue“ Kleinwasserkraftwerke.<br />

Zum Vergleich: Die Gesamtproduktion dieser<br />

Standorte entspricht der zehnfachen Produktion<br />

des Donaukraftwerks Freudenau. „Der<br />

Ausbau der Kleinwasserkraft ist in Österreich<br />

rückläufig, obwohl der Potenzial-Check 1.569<br />

sinnvolle, ökologische Projekte identifiziert.<br />

Können wir uns das in Zeiten von Klima- und<br />

Energiekrise leisten?“, so Paul Ablinger, Geschäftsführer<br />

von Kleinwasserkraftwerk Österreich.


Bilder (4): © Kleinwasserkraft Österreich<br />

Flussquerbauwerke als Stromlieferanten<br />

So genannte Querbauwerke dienen dazu, den<br />

Wasserfluss zu kontrollieren oder zu regulieren.<br />

In der Regel sind das Wehre, Dämme,<br />

Geschiebesperren und Sohlschwellen. In Summe<br />

gibt es 71.000 solcher Querbauerwerke in<br />

Österreich. Die meisten davon, rund 48.664,<br />

dienen ausschließlich dem Hochwasserschutz.<br />

Rund zwei Prozent dieser Querbauten, das<br />

sind in 1.267, lassen sich einfach und rasch zur<br />

Kleinwasserkraftnutzung umbauen.<br />

Die Erfahrung zeigt: Die ökologische Gesamtsituation<br />

der Gewässer verbessert sich in diesen<br />

Fällen sogar. Rund 1,2 Terawattstunden pro<br />

Jahr könnten durch diese Modernisierungsmaßnahmen<br />

alleine im Bereich der Querbauwerke<br />

gewonnen werden.<br />

Speicherteiche liefern Ökostrom<br />

Enormes Potenzial zeigt der Potenzial-Check<br />

für Kleinwasserkraft in Österreich auch für<br />

Speicherteiche auf, die für die Kunstschnee-<br />

Produktion künstlich angelegt wurden: 302 der<br />

504 bestehenden Speicherteiche könnten in<br />

Österreich weitere 9,16 Terawattstunden Ökostrom<br />

liefern. Und somit auch die Stromnetze<br />

entlasten und Photovoltaik-Strom speichern.<br />

Viel Potenzial ungenutzt<br />

Das große Potenzial der Querbauwerke und<br />

Speicherteiche zusammen gerechnet ergibt<br />

eine Leistung von mehr als 10,36 Terawattstunden<br />

Ökostrom. Zum Vergleich: Das ist das<br />

zehnfache der Produktion des Donaukraftwerks<br />

Freudenau, einem der größten Kraftwerke<br />

Österreichs.<br />

Behördenverfahren zu lange,<br />

Finanzierung ungewiss<br />

Trotz der Notwendigkeit des im Erneuerbaren<br />

Ausbaugesetz (EAG) festgeschriebenen<br />

Wasserkraftausbaus fehlt für neue Kleinwasserkraft-Projekte<br />

die Planungs- und Finanzierungssicherheit.<br />

„Die Verfahrensdauer für neue<br />

Projekte ist völlig unberechenbar; die wirtschaftliche<br />

Planbarkeit entbehrt der Logik der<br />

unternehmerischen und kaufmännischen Sorgfaltspflicht“,<br />

so Ablinger. Das hat dazu geführt,<br />

dass der Ausbau der Kleinwasserkraft im letzten<br />

Jahr um bis zu 40 Prozent eingebrochen ist<br />

– und das obwohl die Renewable Energy Direc-


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S12<br />

tive III der europäischen Union, kurz RED III, den<br />

Gesetzgeber zur Einführung von Beschleunigungsgebieten<br />

verpflichtet hat. Das überragende<br />

öffentliche Interesse von Kleinwasserkraft ist<br />

auf EU-Ebene beschlossen.<br />

„Die rasche Umsetzung der RED III Richtlinie ist<br />

entscheidend, wenn der Ausbau erneuerbarer<br />

Energien gelingen soll. Durch den Umbau der<br />

1.569 Standorte in Österreich könnten über zehn<br />

Terawattstunden Ökostrom gewonnen werden“,<br />

so Ablinger abschließend.<br />

Über Kleinwasserkraft Österreich<br />

Als gemeinnütziger Verein vertritt Kleinwasserkraft<br />

Österreich die Interessen der Kleinwasserkraftbranche<br />

(Betreiber, Planer und Zulieferindustrie)<br />

und setzt sich für Wasserkraft<br />

als saubere und emissionsfreie Form der Elektrizitätserzeugung<br />

in Österreich ein. Mit 4.000<br />

Anlagen stellen Kleinwasserkraftwerke zehn<br />

Prozent des österreichischen Strombedarfs,<br />

versorgen 1,7 Mio. Haushalte und sparen jährlich<br />

6 Mio. Tonnen CO 2 ein. Weitere Informationen<br />

unter: https://www.kleinwasserkraft.at/


Die SE/SL-<br />

Abwasserpumpen der<br />

Baugröße 56 von Grundfos<br />

Transforming water, together<br />

Höchste Betriebssicherheit und Energieeffizienz<br />

Die ständig wechselnden Bedingungen in Abwassernetzen und die kontinuierliche Notwendigkeit,<br />

die Betriebskosten zu senken und Energie einzusparen, führen zu einer steigenden Nachfrage nach<br />

betriebssicheren und energieeffizienten Abwasserpumpenlösungen.<br />

Die neuen SE/SL-Pumpen der Baugröße 56 wurden mit dem Ziel entwickelt, auch die schwierigsten<br />

Bedingungen mit großen Mengen Fasern, Textilresten und Feststoffen zu bewältigen. Sie sind<br />

ausgestattet mit dem innovativen und selbstreinigenden Open S-tube® Laufrad und hocheffizienten IE4-<br />

Motorkomponenten. Zudem wurden sie in Laboren und in der Praxis unter echten Betriebsbedingungen<br />

getestet, sodass die neue und erweiterte Abwasserpumpenbaureihe höchste Betriebssicherheit und einen<br />

marktführenden Gesamtwirkungsgrad bietet.<br />

grundfos.at


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S14<br />

ABWASSER<br />

CFD-Simulationen in der<br />

Abwasserindustrie<br />

Das Gebiet der Strömungsmechanik ist ein komplexes Netzwerk aus<br />

Physik, mathematischen Modellen und realen Anwendungen. In der<br />

Wasser- und Abwasserindustrie ist das Verständnis dieser Strömungsdynamik<br />

nicht nur eine wissenschaftliche Übung, sondern eine Notwendigkeit.<br />

Hier kommt Computational Fluid Dynamics (CFD) ins Spiel<br />

– ein entscheidendes Werkzeug, das die Art und Weise, wie wir reale<br />

Probleme der Strömungsmechanik lösen, revolutioniert hat.<br />

Text: INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik<br />

Bild 1:<br />

Strömungsgeschwindigkeitsfeld<br />

im SBR<br />

In den 1990er Jahren leitete die Gründung der<br />

INVENT durch Dr.-Ing. Marcus Höfken die rigorose<br />

Anwendung der Strömungsmechanik in der<br />

Abwasserbehandlung ein. Mit Wurzeln am Lehrstuhl<br />

für Strömungsmechanik der Universität Erlangen-Nürnberg<br />

unter der Leitung von Professor<br />

Dr. Franz Durst entstand INVENT aus einer echten<br />

Leidenschaft für Strömungsmechanik, kombiniert<br />

mit einem streng wissenschaftlichen Ansatz.<br />

Die Ursprünge von INVENTs CFD-Reise<br />

Schon in den Anfangsjahren erkannte man bei<br />

INVENT das Potenzial der CFD-Simulationen und<br />

nutzte diese in Zusammenarbeit mit Hochschulen.<br />

Das Unternehmen gründete bald darauf eine<br />

eigene CFD-Abteilung, die sich rasch ausschließlich<br />

der Komplexität der Wasser- und Abwasserbehandlung<br />

widmete. Von der Modellierung von<br />

Rührwerken mit detaillierter CAD-Geometrie bis<br />

zu Multiphasen-Simulationen für belüftete Becken<br />

war INVENT an vorderster Front tätig, indem<br />

es geltende Konventionen in Frage stellte<br />

und Standards anhob.<br />

CFD in der Abwasserbehandlung:<br />

Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis<br />

Aber was ist CFD? Im Kern ist Computational Fluid<br />

Dynamics (CFD) die Verwendung angewandter<br />

Mathematik, Physik und computergestützter<br />

Software, um Strömungen zu modellieren und zu<br />

visualisieren.<br />

Es gibt viele Beispiele: Belüftete Becken erfordern<br />

beispielsweise Multiphasen-Simulationen,<br />

welche dabei helfen können, die Standard-Sauerstoffübertragungsrate<br />

(SOTR), eine entscheidende<br />

Metrik in der biologischen Abwasserbehandlung,<br />

vorherzusagen. Oder die Bewegung<br />

und das Verhalten suspendierter Feststoffe und<br />

aktiven Schlamms zu verstehen.<br />

CFD hilft bei der Modellierung dieser Phänomene<br />

und bietet Einblicke in Partikelbahnen, Absetzmuster<br />

und mehr.<br />

Darüber hinaus können in gerührten Behältern<br />

oder in Pumpstationen die Effekte an der Wasseroberfläche,<br />

die oft durch turbulentes Verhalten<br />

gekennzeichnet sind und zur Bildung von Wirbeln


Bilder (7) © INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG<br />

Bild 2:<br />

Durchflussverteilung<br />

in der Splitbox<br />

führen, komplex sein. CFD-Simulationen unterstützen<br />

Ingenieure dabei, diese Oberflächeneffekte<br />

zu modellieren sowie Behandlungsprozesse<br />

zu entwerfen und zu optimieren.<br />

Mit zunehmender Vertiefung in die Modellierung<br />

der Abwasserbehandlung werden bestimmte<br />

Merkmale und Techniken unverzichtbar.<br />

Die Gründe sind:<br />

1. Turbo-Gebläse: Die genaue Auslegung der Turbo-Gebläse<br />

ist von entscheidender Bedeutung.<br />

In Kläranlagen spielen diese eine zentrale Rolle,<br />

um eine effiziente Zirkulation und Suspension<br />

von Feststoffen sicherzustellen. Eine genaue<br />

Auslegung gewährleistet eine zuverlässige Darstellung<br />

des realen Gebläsebetriebs.<br />

2. Multiphasen-Simulation für Belüftung: Belüftung<br />

ist entscheidend für die biologischen Oxidationsprozesse<br />

der biologischen Abwasserreinigung.<br />

Das Verständnis komplexer Phänomene wie<br />

Blasendynamik ist entscheidend. Faktoren wie<br />

Blasenzerfall, ihre eventuelle Koaleszenz und der<br />

Massentransfer sind entscheidend, um die Sauerstoffübertragungsrate<br />

zuverlässig vorherzusagen.<br />

3. Transport von Schlammflocken: Schlammflocken<br />

oder aggregierte Partikel erfordern ebenfalls<br />

weitere Untersuchungen und sorgfältige Modellierung.<br />

Bei Multiphasen-Simulationen für ihren<br />

Transport kommt ein komplexer Faktor ins Spiel:<br />

das Fließverhalten. Mit zunehmender Konzentration<br />

dieser Flocken weicht das Verhalten der<br />

Bild 3: Strömungsund<br />

Belüftungsfeld<br />

im Oxidationsgraben


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S16<br />

ABWASSER<br />

Bild 4: Resuspension<br />

von Belebtschlamm<br />

im Mischbehälter<br />

Flüssigkeit von der newtonschen Idee ab und übernimmt<br />

Eigenschaften nichtnewtonscher Fluide. Diese<br />

Veränderung im Flüssigkeitsverhalten, gepaart<br />

mit Flockungseffekten – bei denen Partikel zusammenkommen,<br />

um größere Flocken zu bilden –<br />

macht den Modellierungsprozess noch komplexer.<br />

Eine bedeutende Herausforderung bleibt jedoch<br />

bestehen. Das Verhalten von biologischen<br />

Verbindungen im Abwasser kann nicht explizit innerhalb<br />

der Gleichungen der Strömungsmechanik<br />

modelliert werden. Hier spielt der numerisch-empirische<br />

Ansatz eine wesentliche Rolle. Durch die<br />

Verbindung von Theorie mit empirischen Daten<br />

stellen wir genaue Ergebnisse sicher, die auf realen<br />

Beobachtungen und Validierungen basieren.<br />

Die potenziellen Anwendungen von CFD in diesem<br />

Bereich sind vielfältig und erstrecken sich<br />

über Siebanlagen, hydraulische Dynamik, Wasserverteilung<br />

und darüber hinaus. Man denke an anoxische<br />

Tanks, Klärbecken, Oxidationsgräben, anaerobe<br />

Faulbehälter – CFD kann alles abdecken.<br />

Instrumente und Zusammenarbeit<br />

INVENT ist in Sachen CFD-Technologie immer auf<br />

dem neuesten Stand. Die Software MSTAR, mit<br />

seinem Lattice-Boltzmann-Ansatz zur Lösung der<br />

Navier-Stokes-Gleichungen, bietet fortschrittliche<br />

Turbulenzmodellierungstechniken wie Large<br />

Eddy Simulation. Es sind zeitgenaue dynamische<br />

Simulationen möglich und bieten einen beispiellosen<br />

Einblick in turbulente Phänomene.<br />

Bild 5: Experimentelle<br />

Validierungen in den<br />

INVENT-Laboren


Bild 6: Tracertest im<br />

technischen Maßstab in<br />

den INVENT-Laboren (1)<br />

Turbulenz ist schließlich entscheidend für das Rühren.<br />

Je genauer Turbulenzen modelliert werden,<br />

desto besser sind die Vorhersagen im Zusammenhang<br />

mit der Vermischung, einem Eckpfeiler in<br />

den Prozessen der Abwasserbehandlung.<br />

Dennoch liegt die eigentliche Stärke der CFD-<br />

Abteilung von INVENT nicht nur in ihren überlegenen<br />

Software- und Hardware-Tools, sondern<br />

auch in ihrem anhaltenden Bestreben nach numerischer<br />

Validierung. Durch kontinuierlichen<br />

Vergleich von Simulationsergebnissen mit experimentellen<br />

Daten, entweder in Zusammenarbeit<br />

mit Hochschulen oder durch Vor-Ort-Experimente<br />

in Kläranlagen, stellt INVENT die Präzision ihrer<br />

CFD-Simulationen sicher.<br />

Die beste CFD ist weit mehr als eine Simulation,<br />

sie beinhaltet auch kontinuierliche experimentelle<br />

Validierungen und Kalibrierungen unter Verwendung<br />

eines numerischempirischen Ansatzes.<br />

Fazit<br />

In einer Welt, in der Präzision zählt, ist der Einsatz<br />

von CFD in der Wasser- und Abwasserbehandlung<br />

kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.<br />

Die Branche fordert nachhaltigere und<br />

effizientere Lösungen, so dass die Brücke zwischen<br />

theoretischen Simulationen und experimentellen<br />

Validierungen noch entscheidender<br />

wird. INVENT wird diesen Weg weiterhin gehen<br />

und die komplexen Daten der Wasser- und Abwasserbranche<br />

simulieren.<br />

Bild 7: Tracertest im<br />

technischen Maßstab in<br />

den INVENT-Laboren (2)


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S18<br />

WASSER<br />

Abwassergeruch<br />

zieht sauber ab<br />

Seit Jahren betreiben die Stadtwerke Landstuhl die<br />

Wasserversorgung in der Region: Das verpflichtet<br />

auch bei der geruchsintensiven Abwasserluft, die<br />

man durch eine Coalsi-Filteranlage leitet.<br />

Text: Björn Hoffmann<br />

Für 12.000 Einwohner zuständig, hat die<br />

Kläranlage nahe der Air Base Ramstein<br />

eine Größe wie vielerorts im Land. Rund<br />

125.000 m3 Abwasser fallen hier durchschnittlich<br />

pro Monat an. Wie anderswo auch, haben<br />

Stadtwerker und Anwohner mit den Folgen des<br />

Klärbetriebs zu kämpfen: Je nach Wetterlage<br />

zieht der typische Abwassergeruch durch Stadt<br />

und Land. Er entsteht aus organischen Abbauprozessen<br />

und wird durch Geruchsbildner wie<br />

Ammoniak und Schwefelwasserstoff bestimmt.<br />

„Es gab öfters Beschwerden“, hieß es seitens der<br />

Kläranlage. „Eine Lösung musste her.“<br />

Temperatur wichtiger Faktor<br />

Diese Ausgangssituation kennt man bei Fritzmeier<br />

Umwelttechnik in Großhelfendorf bei<br />

München. „Bei warmem Wetter nehmen die Beschwerden<br />

betroffener Bürger sprunghaft zu“,<br />

weiß Vertriebsleiter Jürgen Mültner. „Im Frühjahr<br />

geht es los, dann dünsten auch die Abwasserkanäle<br />

aus.“ Das stört die Bewohner und<br />

macht keinen guten Eindruck auf die Besucher<br />

der Stadt. Mit seiner Marke Coalsi hat sich der<br />

Hersteller konsequent zum Spezialisten für Geruchsfilter<br />

für das kommunale und industrielle<br />

Umfeld entwickelt - heute zählt er zu den führenden<br />

Anbietern.


Bilder (4): © Coalsi<br />

Wirksamkeit gegen<br />

Abwassergeruch bewiesen:<br />

Doppelanlage des<br />

Typs Volumenmax von<br />

Coalsi auf dem Gelände<br />

des Klärwerks<br />

Als Ausgangssituation<br />

träfe man Konzentrationen<br />

etwa<br />

bei H2S von 30 bis<br />

1000 ppm im Rohgas<br />

an, so Mültner. „Wir<br />

erreichen ein Reduktionsverhältnis<br />

von<br />

typischerweise 10:1“.<br />

Indes, auch vielfach<br />

höhere Werte seien<br />

möglich, da komme<br />

es ganz auf die Gegebenheiten<br />

vor Ort an.<br />

Im Mittelpunkt der Lösung für Landstuhl steht<br />

das aktive Großfiltersystem „Volumenmax“, das<br />

der Hersteller dort im Jahr 2022 installierte.<br />

Dabei handelt es sich um eine ultrakompakte<br />

Außenanlage, die ohne Baugenehmigung aufgestellt<br />

werden darf und nur zwei Quadratmeter<br />

Grundfläche benötigt.<br />

Sie wird direkt an den Luftraum angeschlossen,<br />

aus dem das belastete Rohgas angesaugt wird.<br />

Zentrales Element ist eine ausgeklügelte Reinigungskaskade<br />

aus mechanischen, biologischen<br />

und chemischen Filterelementen. Diese würden<br />

ausgebreitet eine Fläche von 135 m2 belegen.<br />

„Dreifach-Hybridfiltration“ nennt der Hersteller<br />

sein Verfahren. Es kommt auch in den (passiven)<br />

Straßenkanalfiltern desf Herstellers zum Einsatz<br />

und hat sich gegenüber Alternativen bewährt.<br />

Eine Besonderheit: Unschädliche Mikroorganismen<br />

verstoffwechseln die geruchsrelevanten Stoffe,<br />

sodass diese neutralisiert werden. Die gereinigte<br />

Luft gelangt über den Gerätedom ins Freie.<br />

Großanlage im Kleinformat<br />

„Ziel ist es, die Luftqualität so zu verbessern,<br />

dass untrainierte Nasen keine Belastung mehr<br />

wahrnehmen“, unterstreicht Mültner. Dies gelänge<br />

in den allermeisten Fällen. Installiert wurde<br />

eine Doppelanlage. Sie schafft einen Volumenstrom<br />

von bis zu 7000 m3/h. Allerdings<br />

läuft sie nur mit einer Auslastung von ungefähr<br />

70 Prozent: Eine Maßnahme der erfahrenen<br />

Stadtwerker, um Lastspitzen ausgleichen zu<br />

können.<br />

Über eineinhalb Jahre später hat die Anlage<br />

die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Der<br />

Betrieb läuft problemlos, zumal die „intelligente“<br />

Steuerung im Schaltschrank keine manuellen<br />

Eingriffe erfordert. Ein Filterwechsel ist für<br />

das erste Halbjahr <strong>2024</strong> geplant. Der Hersteller<br />

hatte von einer Standzeit von etwa einem Jahr<br />

gesprochen. Die plissierten Filtermatten können<br />

die Betreiber in Eigenregie tauschen und<br />

im Restmüll entsorgen.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S20<br />

WASSER<br />

Kleinere Probleme gab es anfangs mit der Befestigung<br />

der Kondenswasserablaufrohre am Unterboden.<br />

Eine Nachbesserung durch den Außendienst<br />

des Herstellers schaffte schnell Abhilfe.<br />

Fritzmeier fertigt die Anlage überwiegend aus<br />

V4A-Edelstahl, was sie besonders widerstandsfähig<br />

macht. Für die Stromversorgung reicht eine<br />

400-V-Leitung zum Schaltschrank.<br />

Auch sonst ist energetisch alles im grünen<br />

Bereich: Läuft die Anlage heizfrei mit voller<br />

Ventilatorleistung, verbraucht ein einzelner<br />

Volumenmax lediglich 0,7 kW/h. Sogar die Betriebsgeräusche<br />

sind mit unter 50 dB(A) vernachlässigbar<br />

- sie entsprechen etwa denen<br />

eines Kühlschranks.


SMS * mit<br />

BODEN an<br />

0800 540 540<br />

Stopp die<br />

Bodenversiegelung!<br />

boden.greenpeace.at<br />

*Mit Ihrer kostenlosen SMS erklären Sie sich einverstanden, dass Greenpeace Ihre Telefonnummer zum Zweck der Kampagnenkommunikation erheben, speichern und<br />

verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Wiedner Hauptstraße 120, 1050 Wien widerrufen werden.<br />

Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S22<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Berliner<br />

Energietage<br />

<strong>2024</strong><br />

Die ENERGIETAGE in Berlin sind seit dem Jahr 2000<br />

die Leitveranstaltung der Energiewende in Deutschland.<br />

Unter dem Dach des Großkongresses finden<br />

jährlich rund 100 Veranstaltungen, Tagungen und<br />

Workshops statt, die durch unterschiedliche Institutionen<br />

aus den Sektoren Energie, Bauen, Wohnen,<br />

Klimaschutz und Umwelt mitgestaltet werden.<br />

Zu den Mitveranstalterinnen der ENERGIETAGE zählen<br />

mehrere Bundesministerien, zahlreiche Dach-,<br />

Bundes- und Umweltverbände relevanter Branchen,<br />

Energiedienstleister und Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen,<br />

öffentliche Einrichtungen<br />

sowie weitere Institutionen, die den Diskurs zu Energiewende<br />

und Klimaschutz in Deutschland maßgeblich<br />

mitgestalten. Jährlich kommen auf diese Weise<br />

über 200 Stunden Tagungsprogramm mit mehr als<br />

500 Referent*innen zusammen.<br />

Am Donnerstag, 16. Mai Abend sind die<br />

ENERGIETAGE <strong>2024</strong> erfolgreich zu<br />

Ende gegangen. Rund 50 Veranstaltungen<br />

fanden am Mittwoch und Donnerstag im<br />

Berliner Ludwig-Erhard-Haus statt. Zu den 250<br />

ReferentInnen zählten auch die Bundesminister<br />

Habeck und Geywitz.<br />

Die ENERGIETAGE, die in diesem Jahr zum<br />

25. Mal stattfanden, umfassten einen digitalen<br />

Teil im April und den Präsenzteil im Mai. Für<br />

die ENERGIETAGE lagen insgesamt mehr als<br />

38.000 Anmeldungen vor. Vortragsfolien und<br />

Aufzeichnungen stehen unter www.energietage.de<br />

im Community-Bereich zur Verfügung.<br />

ENERGIETAGE bündeln Diskurs<br />

mit über 100 Veranstaltungen<br />

Die ENERGIETAGE, die in diesem Jahr zum 25.<br />

Mal stattfanden, umfassten insgesamt 100 Veranstaltungen,<br />

zu denen mehr als 38.000 Anmeldungen<br />

vorlagen.<br />

Grußbotschaft von Bundesminister Robert Habeck<br />

Thematischer Fokus der ENERGIETAGE <strong>2024</strong><br />

waren Lösungen rund um die Energiewende in<br />

Deutschland. In seiner Eröffnungsrede betonte<br />

Jürgen Pöschk, Hauptveranstalter und Initiator


Bild: © Anne Freitag<br />

der ENERGIETAGE, dass die Energiewende neben<br />

technischen und ökonomischen Lösungen<br />

auch solche Lösungen erfordere, mit denen die<br />

Akzeptanz von Energiewende und Klimaschutz<br />

sichergestellt werden könne. „Akzeptanz ist<br />

zur harten Währung der Energiewende geworden.<br />

Und dies erfordert unter anderem transparentere<br />

Kommunikation, die auch Zielkonflikte<br />

nicht ausklammert, sowie umfassende Partizipationsmöglichkeiten“,<br />

so Pöschk weiter.<br />

Grußbotschaft von Minister Robert Habeck<br />

In einer anschließenden Video-Botschaft betonte<br />

Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck,<br />

dass die Energiewende besonders in den<br />

letzten Jahren an Fahrt aufgenommen habe.<br />

Als Beispiel nannte er unter anderem das kürzlich<br />

verabschiedete Solarpaket, das zahlreiche<br />

Maßnahmen zur weiteren Beschleunigung aber<br />

auch zur gemeinsamen Nutzung von erneuerbaren<br />

Energien enthalte. „Der Erfolg beim Ausbau<br />

der Erneuerbaren und der Netze ist nicht<br />

nur wichtig für die Erreichung der Klimaschutzziele,<br />

sondern auch – das ist meine feste Überzeugung<br />

– für die Wettbewerbsfähigkeit unserer<br />

Wirtschaft in der Zukunft“, so Habeck weiter.<br />

Als weitere Schwerpunkte für das Jahr <strong>2024</strong><br />

nannte der Bundesminister die Kraftwerksstrategie,<br />

die Einigung über den Kapazitätsmarkt,<br />

den weiteren Ausbau der Stromnetze sowie die<br />

Finanzierung und den Ausbau des Wasserstoffkernnetzes.<br />

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie<br />

und Betriebe in Berlin, hob in ihrem Impuls<br />

die Rolle der Hauptstadt als Vorbild für die urbane<br />

Energiewende hervor. „Die Energietage passen<br />

hervorragend nach Berlin. Denn wir wollen<br />

und können zeigen, wie die urbane Klima- und<br />

Energiewende gelingt. Zwei Hebel sind dafür<br />

von herausragender Bedeutung: zum einen die<br />

Dekarbonisierung unserer Wärmeversorgung,<br />

ohne die Berlin nicht klimaneutral werden kann<br />

und zum anderen die Nutzung des Potenzials,<br />

das eine Metropole bietet. Das sind vor allem<br />

unsere hunderttausenden Dächer mit denen<br />

Berlin immer mehr zur SolarCity wird. Das Solarpaket<br />

vom Bund wird unseren Bemühungen<br />

weiteren Schub verleihen“, so Giffey.<br />

Die Veranstaltungen der ENERGIETAGE fanden<br />

bis einschließlich Donnerstag, 16. Mai <strong>2024</strong><br />

statt. Eine begleitende Fachmesse präsentierte<br />

Innovationen und Highlights aus der Praxis.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S24<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

ees Europe <strong>2024</strong>:<br />

Erneuerbare<br />

Energie 24/7<br />

sehr günstig. Florian Mayr, Committee Chair der<br />

ees Europe Conference, bringt es auf den Punkt:<br />

„Die Branche befindet sich mitten im Energiespeicher-Jahrzehnt‘“.<br />

In welche Richtung sich die<br />

Speicherbranche entwickeln kann und wird, ist<br />

Gegenstand von Austausch und Diskurs im Rahmenprogramm<br />

von Europas größter und internationalster<br />

Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme.<br />

Dazu erklärt Florian Mayr: „Wie<br />

immer bilden wir über das Rahmenprogramm der<br />

ees Europe die heißesten und interessantesten<br />

Themen für die Industrie ab.“ Die ees Europe ist<br />

Teil von The smarter E Europe, Europas größter<br />

Messeallianz für die Energiewirtschaft, und fand<br />

vom 19. bis 21. Juni <strong>2024</strong> parallel zur Intersolar<br />

Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe<br />

in München statt.<br />

Nach drei ereignisreichen Messetagen und<br />

inspirierenden Konferenzen sowie Foren<br />

zieht Europas größte Messeallianz für<br />

die Energiewirtschaft erneut eine Rekord-Bilanz:<br />

3.008 Aussteller aus 55 Ländern zeigten in insgesamt<br />

19 Messehallen sowie einem Freigelände auf<br />

einer Gesamtfläche von 206.000 Quadratmetern<br />

ihre aktuellen Produkte, Anwendungen und Lösungen<br />

für eine erneuerbare Energieversorgung<br />

24/7. Diese fanden das Interesse von rund 110.000<br />

Fachbesuchern aus 176 Ländern.<br />

Neue Rekorde gab es auch bei den Konferenzen<br />

und Side Events: Über 2.500 Teilnehmer aus aller<br />

Welt waren in diesem Jahr dabei. The smarter E Europe<br />

ist es somit erneut gelungen, noch größer und<br />

internationaler zu werden und dabei das volle Potenzial<br />

der erneuerbaren Energien zu demonstrieren.<br />

Vom 7. bis zum 9. Mai 2025 wird The smarter E Europe<br />

nach München zurückkehren. Die Messeallianz<br />

vereint die vier Fachmessen Intersolar Europe, ees<br />

Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe.<br />

Die ees Europe feierte in diesem Jahr ihr zehnjähriges<br />

Bestehen, und in immer mehr Ländern sind<br />

die Rahmenbedingungen für eine dynamische<br />

Entwicklung von Speichermärkten inzwischen<br />

Drei grundlegende Faktoren begünstigen weltweit<br />

die Märkte für Energiespeicher: Erstens<br />

wächst durch den zunehmenden Ausstieg aus<br />

der fossilen Stromerzeugung und den Zubau von<br />

erneuerbaren Energien die Nachfrage nach Flexibilität<br />

im Netz rasant. Zweitens steigt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Energiespeichern als Flexibilitätsoption,<br />

insbesondere durch sinkende Kosten<br />

von Batterien und Technologieentwicklungen in<br />

Hard- und Software, aber auch durch wachsende<br />

Volatilität bei den Strompreisen und damit<br />

dem Preis für Flexibilität. Und drittens und wahrscheinlich<br />

am allerwichtigsten: Mehr und mehr<br />

Regulatoren und politische Entscheidungsträger<br />

scheinen die wichtige Rolle von Energiespeichern<br />

erkannt zu haben. Sie bauen Barrieren ab<br />

und schaffen weitere Möglichkeiten zur Monetarisierung.<br />

Diese Dynamik sorgt in der Branche für<br />

positive Stimmung und bringt gleichzeitig einen<br />

großen Gesprächs- und Diskursbedarf für alle<br />

Akteure im Wachstumsmarkt für Energiespeicher.<br />

ees Europe Conference:<br />

Zentrale Themen der Branche<br />

Bereits am 18. Juni beginnt im International Congress<br />

Center Messe München (ICM) die zweitägige<br />

ees Europe Conference. Ein wesentlicher<br />

Themenkomplex der Konferenz werden regulatorische<br />

Rahmenbedingungen auf europäischer<br />

Ebene sein: Aus der EU Strommarktreform und<br />

deren konkreter Umsetzung resultiert ein hohes<br />

Potenzial für Energiespeicher. Ein weiteres wichtiges<br />

Thema ist die EU Battery Regulation mit<br />

ihrem Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte für Energiespeicher.<br />

Zu beiden Themen wird es hochkarätige<br />

Panels geben.


Bild: © Solar Promotion GmbH<br />

Gleichzeitig wird gerade wieder einmal von vielen<br />

der Beginn der Ära der Langzeitspeicher ausgerufen.<br />

Doch bricht diese Ära diesmal wirklich<br />

an? Und was braucht es dafür? Hier wird es eine<br />

nüchterne und stellenweise sicherlich auch kontroverse<br />

Diskussion geben. Ein weiteres zentrales<br />

Thema werden die Versorgungssicherheit entlang<br />

der Supply Chain und die richtigen Strategien für<br />

die Akteure in diesem Gebiet sein. Und natürlich<br />

darf die Umsatzseite nicht zu kurz kommen – wie<br />

kann der Einsatz von Energiespeichern optimiert<br />

werden, um die Rendite zu maximieren?<br />

Wissensdrehscheibe der Branche und<br />

Fokusthema Grüner Wasserstoff<br />

An den drei Messetagen wurden zwei der sieben<br />

Fachforen von The smarter E Europe in den Hallen<br />

der ees Europe abgehalten und den Besuchern<br />

hochkarätigen Input und Gelegenheit zum<br />

Meinungsaustausch gegeben: Das ees Forum in<br />

Halle C2 diente als Wissensdrehscheibe der Branche.<br />

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich<br />

über die neuesten Trends und technologischen<br />

Fortschritte im Bereich der Batterie- und Energiespeicherung<br />

auf dem Laufenden zu halten. „Zu<br />

den Highlights gehören Sessions wie‚‘Energy Storage<br />

Market Trends‘ mit detaillierten Einblicken<br />

von EUPD Research, BSW (Bundesverband Solarwirtschaft)<br />

und einer Podiumsdiskussion mit Branchenführern<br />

wie E3/DC, sonnen, RCT Power, Varta<br />

und Sigenergy“, sagt Eva Benz von IBESA. Darüber<br />

hinaus versprachen die Vorträge „Batteriediagnostik“<br />

und „Batteriesicherheit“ des Lehrstuhls für<br />

Produktionstechnik von E-Mobilitätskomponenten<br />

(PEM) der RWTH Aachen und des Verbands Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wertvolle<br />

Erkenntnisse. Außerdem gibt es auf dem ees<br />

Forum praxisnahe Tipps für Gewerbespeicher und<br />

die smarte Installation von Heimspeichern.<br />

Dem Trendthema grüner Wasserstoff widmete<br />

sich das Green Hydrogen Forum in Halle B2.<br />

Das Themenspektrum reicht von Solarprojekten,<br />

die mit Elektrolyseuren und Wasserstoffspeichern<br />

kombiniert werden, über den Aufbau<br />

internationaler Wasserstoffmärkte und der dafür<br />

nötigen Infrastruktur, bis hin zu Brennstoffzellenanwendungen<br />

und dem Wasserstoffkernnetz<br />

in Deutschland: „Beim Green Hydrogen Forum<br />

findet die Wasserstoffbranche den idealen B2B-<br />

Austausch zur Branche der erneuerbaren Energien“,<br />

erklärt Olivier Bucheli, Geschäftsführer<br />

von EFCF und inhaltlicher Partner für das hochkarätige<br />

dreitägige Programm.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S26<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Intersolar Europe<br />

Branche boomt<br />

Vom 18. bis 19. Juni fand die Intersolar Europe<br />

Conference <strong>2024</strong> im Rahmen von<br />

Europas größter Messeallianz für die<br />

Energiewirtschaft, The smarter E Europe, statt.<br />

Jährlich bildet die Konferenz die wichtigsten<br />

Trends der Solarbranche ab. Dieses Jahr war<br />

gezeichnet von einer gereiften Solarbranche, in<br />

der es nicht mehr nur um solaren Zubau, sondern<br />

um Netz- und Verbrauchsintegration der<br />

Solarenergie geht.<br />

Intersolar Europe Conference <strong>2024</strong><br />

In der Eröffnungssession der Konferenz sprachen<br />

Miguel Stilwell d‘Andrade, CEO bei EDP;<br />

Marcus Fendt, Managing Director bei CSO, The<br />

Mobility House; Franz Josef Feilmeier, CEO bei<br />

Fenecon; Katharina Eikelberg, Senior Vice President<br />

Global Communication & Sustainability bei<br />

SMA Solar Technology AG und Bruce Douglas,<br />

CEO bei der Global Renewables Alliance zusammen<br />

mit dem CEO von Solar Promotion, Markus<br />

Elsässer, über die größten Chancen und Herausforderungen<br />

der Branche.<br />

Themen waren unter anderem die zunehmenden<br />

Negativpreise für PV-Strom am Spotmarkt<br />

und die Schwierigkeiten der PV-Produktionsindustrie<br />

in Europa: „Kostengünstige Energie<br />

sollte niemals ein Problem sein. Wir müssen nur<br />

darüber nachdenken, wie wir damit umgehen“,<br />

sagte Stilwell d‘Andrade.<br />

Ebenso adressierten die Diskussionsteilnehmer<br />

die unzureichende politische Initiative, ein<br />

verlässliches Investitionsklima für Erneuebare<br />

zu schaffen: „Wir haben keine Stabilität, und<br />

keinen festen Rahmen“, monierte Eikelberg.<br />

Markt auf deutlichem Wachstumskurs<br />

Trotz der Herausforderungen befindet sich der<br />

Solarmarkt seit drei Jahren auf einem steilen<br />

Wachstumskurs – dies bestätigte auch die auf<br />

der Konferenz vom europäischen Solarverband<br />

SolarPower Europe vorgestellte Marktstudie<br />

„Global Market Outlook for Solar Power <strong>2024</strong>–<br />

2028“. Im Jahr 2023 wuchs der PV-Markt im<br />

Vergleich zum Vorjahr ganze 87 Prozent – um<br />

447 Gigawatt (GW). Jedoch müssten, um das<br />

Ziel einer Verdreifachung der erneuerbaren<br />

Energien der 28. Weltklimakonferenz zu erreichen,<br />

weltweit täglich 3 GW installiert werden,<br />

rechnete Douglas vor.<br />

Um all die installierte Kapazität auch verbrauchsgerecht<br />

nutzen zu können, waren vor<br />

allem zwei Themen auf der Intersolar Europe<br />

Conference dominant in den Gesprächen: die<br />

vermehrte Nutzung von Batteriespeichern und<br />

Flexibilität.


Bild: © Solar Promotion GmbH<br />

Großanlagen auf dem Vormarsch<br />

Was die Verteilung zwischen den einzelnen<br />

Sektoren angeht, so kristallisierte sich auf der<br />

Intersolar Europe Conference eine deutliche<br />

Zunahme des Großanlagensegments heraus.<br />

Auch im größten Solarmarkt China, wo mit 253<br />

GW laut des Global Market Outlooks deutlich<br />

mehr als die Hälfte des PV-Gesamtzubaus im<br />

Vergleich zur restlichen Welt (194 GW) installiert<br />

wurde, erfährt das Segment an Zuwachs.<br />

Daher waren auf der Konferenz Themen wie<br />

EPC (Entwicklung, Beschaffung und Realisierung),<br />

O&M (Betrieb und Wartung) und Asset<br />

Management prominent vertreten – hier gab es<br />

beispielsweise die neuesten Trends zum Einsatz<br />

von künstlicher Intelligenz.<br />

Ein Hot Topic der Konferenz im Zeichen des<br />

wachsenden Großanlagensegments waren <strong>2024</strong><br />

auch Hybridanlagen. Denn immer mehr Großanlagen<br />

werden direkt in Verbindung mit einem<br />

Batteriespeicher projektiert und gebaut, um<br />

durch Energiespeicherung das Erzeugungsprofil<br />

mit dem Verbrauchsprofil zu harmonisieren.<br />

Photovoltaik-Anwendungen<br />

Weitere, wichtige Themen auf der Intersolar<br />

Europe Konferenz <strong>2024</strong> waren Agri-PV und<br />

Floating-PV – denn aufgrund der Flächenkonkurrenz,<br />

welche zwischen Solarstromerzeugung<br />

und anderweitiger Landnutzung besteht,<br />

gewinnen duale Nutzungskonzepte immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

Die Reife der Solarbranche war nicht nur an der<br />

Diskussion um an die Erzeugung angepasste<br />

Verbräuche und die Elektrifizierung von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft zu erkennen – sondern<br />

auch um den Bedeutungsgewinn von Themen<br />

wie Kreislaufwirtschaft und Recycling von Solarprodukten<br />

und Revamping und Repowering<br />

von Altanlagen. In diesem Bereich entsteht<br />

derzeit ein riesiges Potenzial, wo die Effizienz<br />

von Altanlagen durch deren Erneuerung erheblich<br />

aufgewertet werden kann.<br />

Nächste Ausgabe 2025<br />

Die Intersolar Europe Conference wird das<br />

nächste Mal vom 6.–7. Mai 2025 in München<br />

stattfinden.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S28<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Power2Drive Europe<br />

Ladeinfrastruktur<br />

und Elektromobilität<br />

Die E-Mobilität ist auf der Überholspur. Das spiegelt sich<br />

auch bei der Ausstellerzahl und den Aktivitäten rund um<br />

die internationale Fachmesse Power2Drive Europe wider:<br />

Mehr als 400 Aussteller bedeuten gegenüber dem<br />

Vorjahr einen Zuwachs von über 50 Prozent, insgesamt<br />

hat jeder Fünfte der rund 3.000 Aussteller der Gesamtveranstaltung<br />

The smarter E Europe Innovationen aus<br />

der Mobilitätsbranche präsentiert. Neben den neuesten<br />

technischen Entwicklungen rund um das Laden von<br />

Elektrofahrzeugen erlebten die Besucher ein umfassendes<br />

Rahmenprogramm.<br />

Das Programm der Power2Drive Europe<br />

<strong>2024</strong> reichte diesmal vom kompakten<br />

Morning Briefing auf dem Messeforum<br />

über das Women in Mobility Breakfast zum Netzwerken<br />

bis hin zum Messeworkshop für Fuhrparkverantwortliche<br />

und E-Mobilitätsberatung<br />

am Test Drive. Die Power2Drive Europe ist Teil<br />

von The smarter E Europe, Europas größter Messeallianz<br />

für die Energiewirtschaft, und fand vom<br />

19. bis 21. Juni <strong>2024</strong> parallel zur Intersolar Europe,<br />

ees Europe und EM-Power Europe in München<br />

statt.<br />

Aktuelle Trends und Innovationen<br />

Unter dem Motto „Charging the Future of Mobility“<br />

trafen sich die führenden Köpfe der Branche,<br />

um sich und andere über den Stand der Technik,<br />

aktuelle Trends und Innovationen sowie neue<br />

Produkte, Services und Geschäftsmodelle zu<br />

informieren. Das machte die Power2Drive Europe<br />

zum idealen Ort, um den mehr oder weniger<br />

formellen Austausch zu pflegen und Networking<br />

zu betreiben, wie dies etwa beim Women in Mobility<br />

Breakfast stattfinden wird. Daneben hatten<br />

die Besucher die Möglichkeit, sich eingebettet<br />

in das Messegeschehen in unterschiedlichen<br />

Formaten zielgerichtet auf den aktuellen Stand<br />

des Wissens zu bringen.<br />

Power2Drive Forum & Power2Drive Europe<br />

Conference – Austausch und aktuelles Wissen<br />

An allen drei Messetagen bot das Power2Drive<br />

Forum (C6, Stand C6.450) von morgens bis<br />

abends ein hochkarätiges und facettenreiches<br />

Bühnenprogramm. So erwarteten die Besucher<br />

hier unter anderem Pitches der Finalisten des<br />

The smarter E AWARDs, eine Reise durch die<br />

bunte Welt des Ladens und praxisnahe Einblicke<br />

in die Planung und Realisierung von Ladeparks.<br />

Eine Vielzahl von weiteren Vortrags- und<br />

Diskussionsveranstaltungen komplettierten<br />

das Forumsprogramm für Planer, Installateure,<br />

Fuhrparksmanager und strategische Verantwortungsträger<br />

in Unternehmen und Kommunen.<br />

Das vollständige Programm des Power2Drive<br />

Forums ist online zu finden unter https://www.<br />

powertodrive.de/messeprogramm.<br />

Vom bidirektionalem Laden über die Auswirkungen<br />

der E-Mobilität auf die Netze bis hin zur<br />

Entwicklung von E-Batterien – bereits einen Tag<br />

vor Messebeginn gibt die Power2Drive Europe


Bild: © Solar Promotion GmbH<br />

Conference im International Congress Center<br />

Messe München (ICM) einen wissensreichen<br />

Auftakt. Experten beleuchten hier die Zukunftsthemen<br />

sowie die Potenziale der Mobilitätsbranche.<br />

Am 18. Juni werden in diesem Rahmen um<br />

18.15 Uhr in Saal 1 besonders innovative Unternehmen<br />

mit dem The smarter E AWARD in fünf<br />

Kategorien ausgezeichnet, darunter die Kategorie<br />

E-Mobility.<br />

Morning Briefings – Frühstück für den Kopf<br />

Es heißt, der menschliche Geist sei am Morgen<br />

am aufnahmefähigsten. Das Themenfeld der<br />

E-Mobilität ist auch im Jahr <strong>2024</strong> immer noch<br />

von Mythen umrankt. Diese beiden Umstände<br />

vereinen sich bei der Power2Drive Europe zu<br />

einem informativen, kompakten Impulsformat,<br />

dem Morning Briefing. Die erste halbe Stunde<br />

auf dem Power2Drive Forum gehört an allen<br />

drei Messetagen jeweils ab 10.15 Uhr Fachleuten,<br />

die unterhaltsam und kenntnissreich echte<br />

und vermeintliche Wahrheiten auf den Prüfstand<br />

stellen. Die Themen lauten am Mittwoch, den 19.<br />

Juni: „E-Fleets brauchen viel Ladeenergie! Richtig<br />

oder falsch?“, am Donnerstag, den 20. Juni<br />

„Bidirektionales Laden ist immer noch unmöglich!<br />

Richtig oder falsch?“ und am Freitag, den<br />

21. Juni: „Jeder kann Ladesäulen installieren!<br />

Richtig oder falsch?“<br />

Test Drive<br />

„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie“ lässt<br />

Goethe Mephistopheles seinen Schüler lehren,<br />

und die Realität der E-Mobilität, so ließe sich<br />

dieser Satz fortsetzen, liegt auf den Straßen.<br />

In diesem Jahr bietet die Power2Drive Europe<br />

den Messebesuchern die Gelegenheit, die<br />

Faszination E-Mobilität selbst zu erleben. Unterschiedlichste<br />

Fahrzeuge namhafter Hersteller<br />

wie BYD, NIO oder Black Tea Motorcycles<br />

stehen auf dem Außengelände bereit, um nach<br />

Anmeldung mit einem gültigen Führerschein<br />

im realen Münchner Stadtverkehr oder auf der<br />

nahegelegenen Autobahn probegefahren zu<br />

werden. Zudem steht beim Test Drive der E-<br />

Mobility Experte und Chefredakteur der Fachzeitschrift<br />

Elektroautomobil Marcus Zacher zur<br />

individuellen Beratung insbesondere zu batterieelektrischen<br />

Nutzfahrzeugen zur Verfügung.<br />

Am Mittwoch und Freitag werden zudem Workshops<br />

zu Fragen rund um die Elektrifzierung<br />

von Fuhrparks angeboten.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S30<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Automechanika<br />

Frankfurt <strong>2024</strong><br />

Elektromobilität<br />

Mehr Unternehmen als je zuvor werden bei der<br />

kommenden Automechanika, der führenden internationalen<br />

Plattform für den Automotive Aftermarket,<br />

Produkte und Lösungen aus dem Bereich der<br />

Elektromobilität vom 10. bis 14. September <strong>2024</strong><br />

in Frankfurt präsentieren. Darunter sind auch Hersteller<br />

aus China wie BYD, SMART, GEELY Group,<br />

AVATR, JIYUE, SERES, Chang An, HONGQI, GAC<br />

International etc. Dies spiegelt die steigende Nachfrage<br />

nach Elektroautos und neuen Absatzmärkten<br />

wider, die neue attraktive Geschäftsmöglichkeiten<br />

für Industrie, Werkstätten und Händler bieten.<br />

Die AUTOMECHANIKA FRABKFURT <strong>2024</strong><br />

beherbergt diesmal einen großen Anteil<br />

an Elektromobilität. Neben dem Thema<br />

Elektromobilität liegen die Schwerpunkte der<br />

Messe auf den Themen Nachhaltigkeit, Aus- und<br />

Weiterbildung, Recruiting sowie das Neueste aus<br />

dem Unfallschaden-Management. Alle Aussteller<br />

und Besucher sind eingeladen, die Networking-<br />

Lounges zu den Themen Sustainability, Remanufacturing,<br />

E-Commerce und Classic Cars sowie<br />

die tägliche Happy Hour zu besuchen.<br />

Olaf Mußhoff, Director Automechanika Frankfurt,<br />

erklärt: „Die Automechanika Frankfurt ist die internationale<br />

Branchenplattform für den Automotive<br />

Aftermarket, auf der innovative Produkte und<br />

Lösungen für eine nachhaltige, emissionsfreie<br />

Mobilität präsentiert werden. Deshalb haben<br />

wir mit Innovation4Mobility und Future Mobility<br />

Park neue Veranstaltungsformate entwickelt, die<br />

bereits 2022 Hersteller wie Genesis und Skoda<br />

angezogen haben und den ganzen Themenkosmos<br />

rund um die Transformation der Mobilitätsbranche<br />

abbilden. In diesem Jahr erwarten wir<br />

eine beeindruckende Anzahl an Herstellern –<br />

auch aus China, die wegweisende Produkte und<br />

Technologien für Elektrofahrzeuge anbieten.<br />

So können unsere Fachbesucher aus Industrie,<br />

Werkstatt und Handel die gesamte Bandbreite<br />

an Elektrofahrzeugen und eine beeindruckende<br />

Ausstellung von Fahrzeugmodellen erleben.“<br />

Autonomes Fahren<br />

Elektromobilität geht weit über das reine Antriebssystem<br />

hinaus. Parallel zur Entwicklung<br />

der Elektromobilität hat sich unter den Schlagworten<br />

autonomous, connected, electric und<br />

shared (ACES) ein Markt für Software und elektronische<br />

Komponenten entwickelt. Dieser Markt,<br />

der seit 2020 ein jährliches Wachstum von 15<br />

Prozent verzeichnet und bis 2030 voraussichtlich<br />

ein Volumen von 469 Milliarden US-Dollar<br />

erreichen wird, bietet Produkte für alle Fahrzeugkategorien<br />

an.<br />

Softwareunternehmen und Hersteller von elektronischen<br />

Komponenten sind auf der Automechanika<br />

Frankfurt zahlreich vertreten: Allein<br />

dieser innovative Bereich umfasst mehr als 150<br />

Aussteller, die ihre Produkte und Lösungen in


Bild: © Messe Frankfurt GmbH<br />

den Produktgruppen Elektrik & Elektronik und<br />

Vernetzung & Autonomes Fahren vorstellen.<br />

Mehr als 400 der bereits angemeldeten Unternehmen<br />

geben an, dass sie über Electric Vehicle<br />

Competence verfügen. Insgesamt 14 von<br />

ihnen haben sich mit ihren Produkten in der<br />

Kategorie Elektromobilität & innovative Antriebstechnik<br />

für die Automechanika Innovation<br />

Awards beworben.<br />

Jede Menge Produktneuheiten<br />

Michael Johannes, Vice President Mobility &<br />

Logistics Messe Frankfurt, über das neue Veranstaltungsformat<br />

‚Electrical Vehicle Expo‘ at<br />

Automechanika (EVA): „Das Produktangebot im<br />

Bereich der Elektromobilität ist auf der Automechanika<br />

in den vergangenen zwei Jahren enorm<br />

gewachsen. Das gilt vor allem für China. Die Automechanika<br />

Shanghai, die ihren 20. Geburtstag<br />

im Dezember dieses Jahres feiert, ist dafür das<br />

beste Beispiel. Die Electric Vehicle Expo ist das<br />

Ergebnis des großen Engagements unserer chinesischen<br />

Kollegen, die ihr Netzwerk kontinuierlich<br />

ausgebaut haben. Unser Dank gilt unserem<br />

chinesischen Partner CCPIT-Auto.“<br />

Wang Xia, Vorsitzender des China Council for<br />

the Promotion of International Trade, Automotive<br />

Sub-council (CCPIT-Auto), erklärt: „Mit<br />

dem Launch der EVA Expo bei der diesjährigen<br />

Automechanika Frankfurt hoffen wir, den europäischen<br />

Automobilmärkten und dem Fachpublikum<br />

ein grundlegendes Verständnis für die<br />

schnelle Transformation des chinesischen Automobilmarktes<br />

hin zur Elektromobilität vermitteln<br />

zu können. Insbesondere versprechen wir uns<br />

davon, den Bekanntheitsgrad und die Beliebtheit<br />

der chinesischen Elektrofahrzeugmarken im<br />

Ausland weiter zu steigern. Gemeinsam können<br />

wir eine nachhaltige Automobilwirtschaft aufbauen<br />

und eine Zusammenarbeit der Unternehmen<br />

fördern, von der alle Seiten profitieren.“<br />

Automechanika Innovation Awards <strong>2024</strong><br />

Mehr als 150 Produkte sind in diesem Jahr im<br />

Rennen für die Innovation Awards der Automechanika<br />

Frankfurt. Das ist die größte Beteiligung,<br />

seit die Auszeichnung ins Leben gerufen<br />

wurde. Besonders viele Einreichungen gab es<br />

in den Bereichen Werkstattlösungen, Innovative<br />

Teile, Elektromobilität und KI.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S32<br />

MESSTECHNIK<br />

Technology Talks<br />

Austria <strong>2024</strong><br />

Österreichs maßgebliche Technologiekonferenz<br />

findet am 12. und 13. September <strong>2024</strong> im Wiener<br />

MuseumsQuartier statt.<br />

Digitalisierung und Dekarbonisierung<br />

führen zu rasanten Veränderungen, die<br />

freilich auch menschengerecht ablaufen<br />

sollen. Wie zentral Forschung, Technologie und<br />

Innovation (FTI) in diesem weltweit tiefgreifenden<br />

Transformationsprozess der „Triple Transition“<br />

ist, steht im Fokus der neuen Technologiegespräche.<br />

Brigitte Bach, Managing Director und Sprecherin<br />

der Geschäftsführung: „Vor dem Hintergrund<br />

der globalen Entwicklungen geht es darum, eine<br />

resiliente Wirtschaftsweise zu entwickeln, die<br />

klimaschonend, effizient und menschengerecht<br />

sein muss. Die große Herausforderung ist, dass<br />

alle diese Prozesse ineinander verwoben sind<br />

und gleichzeitig mit großer Geschwindigkeit<br />

ablaufen.“<br />

Top Scientific Partner<br />

Das Thema, das Programm und die Speaker wurden<br />

in enger Abstimmung mit den Scientific Partnern<br />

der Technology Talks Austria erarbeitet und<br />

ausgewählt. „Die Technology Talks Austria sind<br />

die Leitkonferenz der Technologieszene mit hohem<br />

wissenschaftlichem Anspruch. Hier treffen<br />

sich international führende Expertinnen und Experten,<br />

um aktuelle, wichtige Themen zu diskutieren“,<br />

erläutert Andreas Kugi, Vorsitzender des<br />

Programmbeirates und Scientific Director des AIT.<br />

Erstklassige Diskussionen mit topp Fachleuten<br />

Im Programmbeirat sind folgende Organisationen<br />

bzw. Persönlichkeiten vertreten:<br />

* TU Austria (Rektoren Jens Schneider, Horst Bischof,<br />

Peter Moser)<br />

* ACATECH (Präsident Jan Wörner)<br />

* Österreichische Akademie der Wissenschaften<br />

(Vizepräsidentin Ulrike Diebold)<br />

* IST Austria (Präsident Martin Hetzer)<br />

* Forschung Austria (ACR-Geschäftsführerin<br />

Sonja Sheikh)<br />

* Christian Doppler Gesellschaft (Präsident<br />

Martin Gerzabek)<br />

* AIT - Austrian Institute for Technologies<br />

(Sprecherin der Geschäftsführung Brigitte Bach)<br />

Leitthema: Rolle von Forschung, Technologie<br />

und Innovation (FTI) für die Triple Transition<br />

Das Leitthema der Technology Talks Austria - die<br />

Rolle von Forschung, Technologie und Innovation<br />

(FTI) für die Triple Transition - wird in mehreren<br />

Plenary Sessions diskutiert, die die „ökologische<br />

Transformation“, die „digitale Transformation“ und<br />

die „menschengerechte Transformation“ beleuchten.<br />

Darauf aufbauend werden Folgerungen für<br />

FTI-Policy diskutiert - und zwar auf internationaler<br />

als auch auf nationaler Ebene. Ergänzend und<br />

vertiefend zum Generalthema finden Workshops<br />

statt, die in bewährter Weise in Kooperation mit<br />

Partnerorganisationen ausgerichtet werden.


Bild: © AIT<br />

26 Stunden hochkarätiges Programm<br />

Die Besucherinnen und Besucher erwartet insgesamt<br />

26 Stunden hochkarätiges Programm<br />

- ein ausgewogener Mix aus Vorträgen, Diskussionen,<br />

Workshops und genügend Raum für<br />

Austausch und Networking. Unter den mehr als<br />

80 Speakern finden sich so spannende Persönlichkeiten<br />

wie etwa Andrea Renda (CEPS), Alexia<br />

Cambon (Microsoft), Jan Wörner (acatech), Elizabeth<br />

Churchill (MBZUAI), Thomas Henzinger<br />

(FORWIT), Gauri Singh (IRENA) oder André Loesekrug-Pietri<br />

(JEDI). Ergänzend und vertiefend<br />

zum Generalthema finden Workshops statt, die<br />

in bewährter Weise in Kooperation mit Partnerorganisationen<br />

ausgerichtet werden.<br />

„Bei den Technologiegesprächen wird es erstklassige<br />

Diskussionen mit führenden Fachleuten<br />

geben, die ihr Wissen aus verschiedenen Disziplinen<br />

in interdisziplinären Debatten einbringen.<br />

Es geht um brennende Zukunftsfragen, die uns<br />

alle betreffen. Zudem bietet die Veranstaltung<br />

zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und<br />

zum Networking“, so Andreas Kugi.<br />

Über die Technology Talks Austria <strong>2024</strong><br />

Erstmals im Jahr 1983 im Rahmen des Europäischen<br />

Forums Alpbach durchgeführt, finden die<br />

Technology Talks Austria heuer am 12. und 13.<br />

September erstmals in Wien statt. Veranstaltet<br />

werden die neuen Technologiegespräche vom<br />

AIT Austrian Institute of Technology in Kooperation<br />

mit den Bundesministerien für Klimaschutz<br />

(BMK), Wirtschaft (BMAW) und Wissenschaft<br />

(BMBWF) sowie der Industriellenvereinigung<br />

(IV). Zahlreiche Forschungsorganisationen sind<br />

als Partner eingebunden.<br />

Tickets für die Technology Talks Austria (180<br />

Euro; Studierende 90 Euro) sowie alle Details<br />

zum Programm und zu den Speakern unter<br />

www.technology-talks-austria.at.<br />

Hoher wissenschaftlicher Anspruch der<br />

Technology Talks Austria<br />

Österreichs maßgebliche Technologiekonferenz<br />

findet am 12. und 13. September <strong>2024</strong> im Wiener<br />

MuseumsQuartier statt<br />

Datum: 12.09.<strong>2024</strong>, 09:00 Uhr bis<br />

12.09.<strong>2024</strong>, 18:30 Uhr<br />

Art: Konferenzen und Tagungen<br />

Ort: MuseumsQuartier Wien<br />

Museumsplatz<br />

1070 Wien, Österreich<br />

URL: https://technology-talks-austria.at/<br />

Link: TICKET KAUFEN


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S34<br />

ERNEUERBARE ENERGIE<br />

Grüner Wasserstoff<br />

für Europa<br />

Die Produktion von Grünem Wasserstoff kommt<br />

langsam in die Gänge. TE H2, ein Joint Venture<br />

zwischen TotalEnergies und der EREN Groupe, und<br />

VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen,<br />

haben eine Absichtserklärung mit der Republik<br />

Tunesien unterzeichnet, um die Durchführung eines<br />

Großprojekts im Bereich Grüner Wasserstoff namens<br />

„H2 Notos“ für den Export über Pipelines nach Mitteleuropa<br />

zu prüfen.<br />

Die Produktion von Wasserstoff wird aus<br />

technischer Sicht am einfachsten in Ländern<br />

erfolgen könne, die große Mengen<br />

an gründem Strom produzieren können. Das sind<br />

Länder, die entweder großes Potenzial bei Solarenergie<br />

oder bei Windkraft aufweisen. In Afrika<br />

wird es sich wohl zumeist im Sonnenenergie<br />

handeln, die den notwednigen Strom für Grünen<br />

Wasserstoff liefern kann. Das österreichische<br />

Energieunternehmen VERBUND AG hat sich nu<br />

an einem solchen Projekt mit internationalen<br />

Partnern beteiligt.<br />

H2 Notos plant die Erzeugung von Grünem Wasserstoff<br />

mithilfe von Elektrolyseuren, die durch<br />

große Wind- und Solarprojekte an Land betrieben<br />

und mit entsalztem Wasser versorgt werden. Mit<br />

dem Projekt sollen in der Anfangsphase jährlich<br />

rund 200.000 Tonnen Grüner Wasserstoff erzeugt<br />

werden, mit dem Potenzial, die Erzeugung in Südtunesien<br />

auf 1 Million Tonnen pro Jahr zu erhöhen.<br />

Das Projekt wird über den „SoutH2 Corridor“, ein<br />

Wasserstoff-Pipeline-Projekt, das Nordafrika mit<br />

Italien, Österreich und Deutschland verbindet und<br />

voraussichtlich um 2030 in Betrieb genommen<br />

wird, Zugang zum europäischen Markt haben.<br />

TE H2 wird zusammen mit VERBUND die Entwicklung,<br />

Finanzierung, Errichtung und den Betrieb<br />

des integrierten Projekts von der Erzeugung von<br />

grünem Strom bis hin zur Produktion von Grünem<br />

Wasserstoff leiten. Zusätzlich wird VERBUND den<br />

Transport des erzeugten Wasserstoffs nach Mitteleuropa<br />

koordinieren.<br />

David Corchia, CEO von TE H2: „Nach Monaten<br />

der Arbeit und des Austausches mit sämtlichen<br />

Stakeholdern kennzeichnet die Unterzeichnung<br />

dieser Absichtserklärung mit der Republik<br />

Tunesien den tatsächlichen Start dieses äußerst<br />

ehrgeizigen Projekts. Wir sind hocherfreut, eine<br />

Zusammenarbeit mit VERBUND einzugehen, um<br />

die Verwirklichung eines derart bahnbrechenden<br />

und ehrgeizigen Vorhabens an so einem strategischen<br />

Standort zu unterstützen. H2 Notos<br />

hat das Potenzial, ein bedeutender Lieferant von<br />

Grünem Wasserstoff für Europa zu werden und<br />

gleichzeitig die umfangreiche Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

in Tunesien zu fördern. Wir gelangen<br />

jetzt in eine Phase der Neuentwicklung ‚auf der<br />

grünen Wiese´ und der umfangreichen technischen<br />

Arbeiten zur Prüfung der Projektdurchführbarkeit<br />

und wir müssen die äußerst konstruktive<br />

und ergiebige Zusammenarbeit, die wir mit den<br />

nationalen und lokalen Behörden durch H2 Notos<br />

hatten, weiter vertiefen.“<br />

Fatma Thabet Chiboub, tunesische Ministerin<br />

für Industrie, Minen und Energie: „Diese historische<br />

Vereinbarung mit TE H2 und VERBUND


Bild: © VERBUND<br />

kennzeichnet einen entscheidenden Schritt<br />

vorwärts in unserem Streben nach sauberer,<br />

nachhaltiger Energie. Tunesien, das sich fest zu<br />

seiner Energiewende bekennt, sieht in diesem<br />

Projekt einen strategischen Wendepunkt, um<br />

seine Attraktivität als Wunschdestination für<br />

ausländische Investitionen in erneuerbare Energieformen<br />

zu stärken.“<br />

Michael Strugl, CEO der VERBUND AG, ergänzte:<br />

„Tunesien ist eine besonders wichtige Upstream-<br />

Region, was Skalierbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />

anbelangt, sowie ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Wasserstoffpläne von VERBUND.<br />

Wir haben uns das Ziel gesetzt, die europäische<br />

Industrie mit Grünem Wasserstoff zu versorgen.<br />

Indem wir die wettbewerbsfähige Erzeugung<br />

von Grünem Wasserstoff in Tunesien mit pipelinebasiertem<br />

Transport kombinieren, können wir<br />

eine langfristige Versorgung in großem Maßstab<br />

sicherstellen, um einen nachhaltigen Übergang<br />

unserer Kunden zu grünem Wasserstoff sowie<br />

eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in<br />

Tunesien zu unterstützen. Wir sind hocherfreut,<br />

mit einem starken Konsortium zusammenzuarbeiten,<br />

das in der Lage ist, Projekte im GW-Bereich<br />

umzusetzen, und freuen uns darauf, diese partnerschaftlich<br />

und in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Behörden sowie der Bevölkerung Tunesiens<br />

zu entwickeln.“<br />

Über TE H2<br />

TE H2, ein 80/20-Joint-Venture, das von TotalEnergie<br />

und der EREN Groupe gegründet wurde, hat<br />

sich auf die Entwicklung und Strukturierung von<br />

Großprojekten im Bereich Grüner Wasserstoff an<br />

Standorten von Weltrang, die über außergewöhnliche<br />

erneuerbare Ressourcen verfügen, zum<br />

Beispiel in Nordafrika, Lateinamerika und Australien,<br />

spezialisiert. TE H2 besteht aus einem Expertenteam<br />

mit umfassendem Fachwissen im Bereich<br />

der Entwicklung, Errichtung und des Betriebs<br />

von Wind- und Solarprojekten auf der ganzen Welt.<br />

Über VERBUND<br />

Die VERBUND Green Hydrogen GmbH gehört<br />

zum Unternehmen VERBUND, Österreichs führendem<br />

Energieunternehmen und einer der größten<br />

Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Rund<br />

98 Prozent des Stroms werden aus erneuerbaren<br />

Energien erzeugt, vorwiegend Wasserkraft. VER-<br />

BUND handelt in 12 Ländern mit Strom. Mit Tochterunternehmen<br />

und Partnern ist VERBUND von der<br />

Stromerzeugung über den Transport bis zum internationalen<br />

Handel und Vertrieb aktiv. VERBUND<br />

ist ein wichtiger Player für das Gelingen der Energiewende<br />

in Österreich. Die dafür anstehenden<br />

Herausforderungen will die VERBUND mit der Mission<br />

V vorantreiben. Die Mission V ist ein Transformationsprogramm<br />

und steht für den Willen, der Klimakrise<br />

als Kraft der Wende entgegenzutreten.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S36<br />

ERNEUERBARE ENERGIE<br />

Erneuerbare sorgen<br />

für höhere<br />

Stromexporte<br />

Der Zubau von erneuerbaren Energien in Verbindung<br />

mit den herrschenden Rahmenbedingungen<br />

des Wetters brachten in Österreich entsprechende<br />

Exportwerte: bereits seit Anfang des Jahres konnte<br />

jeden einzelnen Monat bilanziell Strom exportiert<br />

werden. Damit weisen die Erneuerbaren Energien<br />

neben dem Umwelteffekt auch einen volkswirtschaftlichen<br />

Mehrwert.<br />

Im Mai konnte Österreich bilanziell rund 1.300<br />

GWh Strom ins Ausland exportieren. Damit<br />

setzte sich die starke Stromexport-Phase Österreichs<br />

auch im Mai fort. Hauptursachen dafür<br />

waren entsprechende Wachstumsraten der erneuerbaren<br />

Energien in Österreich, sowie wetterbedingte<br />

Rahmenbedingungen.<br />

„Die gute Produktion aus erneuerbaren Energiequellen<br />

ermöglichte einen Stromüberschuss in<br />

Österreich, der es uns erlaubte, an jedem einzelnen<br />

Tag im Mai Strom ins Ausland zu exportieren.“, betont<br />

Gerhard Christiner, technischer Vorstand der<br />

APG. „Durch den starken Ausbau der Erneuerbaren<br />

schaffen wir es jedes Jahr mehr vom jährlichen<br />

Stromverbrauch durch erneuerbare Energien aus<br />

dem Inland zu decken. Diese erfreuliche Entwicklung<br />

bedingt jedoch gerade für die zukünftigen<br />

Wachstumsraten an installierten Erneuerbaren in<br />

Österreich auch den kontinuierlichen Ausbau der<br />

gesamten Strominfrastruktur bzw. auch der Speicher.<br />

Die dafür notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

– Stichwort EABG bzw. ELWG – müssen<br />

endlich auf den Weg gebracht werden.“<br />

Starker Ausbau Erneuerbarer vor allem<br />

bei PV bemerkbar<br />

Der Mai (KW18-22) wurde geprägt von einer äußerst<br />

guten Erneuerbaren Produktion (6.342<br />

GWh). Dadurch konnte Österreich seinen eigenen<br />

Strombedarf (4.876 GWh) im Mai bilanziell durch<br />

erneuerbare Energie decken.<br />

Die Wasserkraft hatte im Mai mit 4.526 GWh<br />

einen Anteil von rd. 71 Prozent an den erneuerbaren<br />

Energien. Im Vergleich zum Mai des letzten<br />

Jahres ist die Wasser-Produktion allerdings<br />

um 14 Prozent gesunken. Dieser Rückgang wird<br />

allerdings durch vermehrte Produktion durch<br />

Stromaus Wind bzw. PV „mehr als ausgeglichen“.<br />

Die Windenergie trug mit 681 GWh 11 Prozent<br />

zu den Erneuerbaren bei und verzeichnete eine<br />

Erhöhung um vier Prozent. Der enorme Zubau<br />

von Photovoltaik über das letzte Jahr wurde im<br />

Mai allerdings besonders deutlich. Mit 900 GWh<br />

konnte PV im Mai 14 Prozent der Erneuerbaren<br />

einspeisen und damit fast dreimal so viel, wie im<br />

Vorjahr. Diese Zahlen belegen die enorme Dynamik<br />

beim Wachstum der erneuerbaren Energien<br />

in Österreich.<br />

„Um auch die geplanten Zuwachsraten im Bereich<br />

der Erneuerbaren in den nächsten Jahren<br />

uneingeschränkt nutzen zu können benötigt es<br />

eine kapazitätsstarke Strominfrastruktur, Speicher<br />

sowie digitale Intelligenz innerhalb des Stromsystems.<br />

Das 9 Milliarden Euro schwere Investitionsprogramm<br />

der APG bis 2034 ist somit zentral<br />

für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende,“<br />

betont Gerhard Christiner.<br />

Bedarf an Redispatch zeigt Defizite<br />

Um den volatilen, erneuerbaren Strom verwendbar<br />

zu machen, braucht es ein starkes Stromnetz,<br />

das den Strom dorthin transportiert, wo er gebraucht<br />

wird. Um dabei Überlastungen im Stromnetz<br />

zu verhindern und um die sichere Stromversorgung<br />

zu gewährleisten, wird mit sogenannten


Grafik: © APG<br />

Redispatch-Maßnahmen der Stromfluss gesteuert.<br />

Darunter versteht man den gezielten und<br />

kontrollierten Einsatz thermischer und hydraulischer<br />

Kraftwerke.<br />

„Heuer waren derartige Eingriffe bis Ende Mai<br />

an 66 Tagen notwendig. Das verursacht Kosten,<br />

die der Stromkunde bezahlen muss. Mit Ende<br />

Mai lagen die durch Redispatch-Maßnahmen<br />

ausgelösten Kosten dieses Jahr bei rund 31,1 Millionen<br />

Euro. Ein leistungsstarkes Stromnetz mit<br />

ausreichenden Kapazitäten würde den Redispatch-Bedarf<br />

erheblich verringern und die Kosten<br />

reduzieren. Der unmittelbare Ausbau der Netzinfrastruktur<br />

hat daher oberste Priorität,“ betont<br />

Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG.<br />

Energieaustausch innerhalb Österreichs<br />

Über das regionale Stromnetz der APG wird auch<br />

der Energieaustausch innerhalb des Landes ermöglicht.<br />

Stromüberschüsse der einzelnen Bundesländer<br />

können dadurch österreichweit verteilt<br />

und Defizite kompensiert werden.<br />

Im Mai konnte die Bundesländer Oberösterreich<br />

(447 GWh) und Niederösterreich (382 GWh) den<br />

höchsten Energieüberschuss erzeugen und über<br />

das APG-Netz österreichweit zur Verfügung stellen.<br />

Wien musste mit 331 GWh, neben Vorarlberg (106<br />

GWh), am meisten Strom aus dem Netz beziehen.<br />

Verantwortungsvoller Stromverbrauch<br />

Es ist wichtig verantwortungsvoll beim Stromverbrauch<br />

zu agieren. Mit jeder Stromeinsparung<br />

werden auch CO2 und gesamtsystemische Kosten<br />

reduziert und damit ein wesentlicher Beitrag<br />

zur Erhöhung der Systemsicherheit geleistet.<br />

Der Trend CO2 zu reduzieren, muss weiter<br />

vorangetrieben werden. Dazu zählt auch eigenverbrauchter<br />

PV-Strom.<br />

Allein 2023 wurden rund 2.400 MW PV in Österreich<br />

zusätzlich angeschlossen. Diese erfreuliche<br />

Tendenz ist ausdrücklich zu begrüßen, bringt<br />

jedoch große betriebliche Herausforderungen:<br />

Die vermehrte Eigenproduktion aus PV-Anlagen<br />

bringt massive Rückspeisungen von regionalen<br />

Stromüberschüssen aus den Verteilnetzen in das<br />

Übertragungsnetz der APG.<br />

Durch die mangelhafte Datentransparenz in<br />

den lokalen Verbrauchsdaten sind die aktuellen<br />

Stromverbrauchsdaten Österreichs nicht<br />

voll aussagekräftig. Der tatsächliche Stromverbrauch<br />

Österreichs kann erst mit einer durchgehend<br />

transparenten Digitalisierung aller<br />

Teile des Stromsystems festgestellt werden.<br />

Dies bedeutet, dass im Mai <strong>2024</strong> mit Sicherheit<br />

mehr Strom verbraucht wurde als gemessen<br />

wurde. Die exakten Zahlen sind aus den aktuellen<br />

lokalen und regionalen Daten jedoch noch<br />

nicht verfügbar.<br />

Weitere Infos via APG Powermonitor im Internet<br />

unter https://www.apg-powermonitor.at/.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S38<br />

ERNEUERBARE ENERGIE<br />

2023 war ein<br />

Rekordjahr für<br />

die Photovoltaik<br />

Alle guten Dinge sind vier: Annähernde Verdreifachung<br />

des Jahreszubaus (auf 2,6 Gigawattpeak<br />

PV-Leistung) und Umsatzes (auf 4,3 Mrd. Euro), Verdreifachung<br />

der Wertschöpfung (auf 2,1 Mrd. Euro)<br />

und Verdoppelung der Beschäftigtenanzahl (auf<br />

rund 13.000 Vollzeitbeschäftigte). Das ist die Performance<br />

der PV-Branche im vergangenen Jahr.<br />

Damit ist Photovoltaik zu einem echten Wirtschaftsmotor<br />

geworden. Die Prognosen für das laufende<br />

Jahr fallen jedoch zurückhaltender aus. Neue Impulse<br />

für einen weiteren konstanten Photovoltaik-<br />

Ausbau sind daher dringend notwendig.


Bild: © Thorsten Simon, pixabay<br />

Dass die Photovoltaik zu einem essenziellen<br />

Wirtschaftsmotor geworden ist,<br />

zeigen die neuerlichen Rekordzahlen,<br />

die vom Klimaschutzministerium über die jährliche<br />

„Marktstatistik“ für innovative Energietechnologien,<br />

kürzlich präsentiert wurden. Denn im<br />

Bereich der Erneuerbaren hat es 2023 bei der<br />

Photovoltaik den größten Zubau gegeben.<br />

Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als<br />

130.000 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung<br />

von über 2,6 Gigawattpeak (GWp) errichtet,<br />

die somit annähernd so viel Leistung<br />

aufbringen wie die fünf größten Speicherkraftwerke<br />

Österreichs (2,7 GW) zusammen. Die insgesamt<br />

rund 390.000 PV-Anlagen, die in Österreich<br />

seit Ende 2023 in Betrieb sind, erzeugen<br />

genug Strom (6,4 Terawattstunden; TWh) für<br />

über 1,4 Millionen Haushalte und decken damit<br />

knapp 12 % der derzeitigen Stromnachfrage.<br />

Durch die beachtliche Leistung der PV-Branche<br />

im vergangenen Jahr liegt Österreich derzeit<br />

absolut im Zubau-Soll – dennoch ist Ausruhen<br />

noch lange nicht angesagt. „Die aktuellen<br />

Prognosen für das laufende Jahr fallen zurückhaltender<br />

aus. Nach der großen Nachfrage<br />

2023, normalisiert sich der Markt nun, hoffentlich<br />

auf einem langfristig stabilen Niveau. Die<br />

gesamtwirtschaftliche Lage ist zurzeit etwas<br />

angespannt. Dies zeigt sich auch in der Green-<br />

Tech-Branche, aber wir bleiben zuversichtlich.“,<br />

sieht Vera Immitzer, Geschäftsführerin vom<br />

Bundesverband Photovoltaic Austria, die aktuelle<br />

Situation.<br />

Keine Zeit sich auf Erfolg auszuruhen –<br />

neue Impulse notwendig<br />

Für den gänzlichen Ausstieg aus Kohle, Öl und<br />

Erdgas ist weiterhin eine umfassende Kraftanstrengung<br />

notwendig. Maßnahmen wie bessere<br />

wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Unternehmen,<br />

mehr Tempo beim PV-Ausbau durch<br />

einheitliche und verkürzte Genehmigungsverfahren,<br />

ein rascher Netzausbau und der Beschluss<br />

des E-Wirtschaftsgesetzes (ElWG), müssen<br />

nun zeitnah umgesetzt werden, damit die<br />

PV-Erfolgsstory auch im Jahr <strong>2024</strong> weitergeht.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S40<br />

ERNEUERBARE ENERGIE<br />

Denn trotz der enormen PV-Zubauleistungen<br />

der letzten zwei Jahre, haben wir erst 30 % der<br />

notwendigen PV-Leistung bis 2030 (21 GWp)<br />

installiert, um „100 % erneuerbare Stromversorgung“<br />

in Österreich zu erreichen. Bis 2040<br />

(Ziel: Klimaneutralität) sind sogar mehr als 41<br />

GWp PV-Leistung notwendig.<br />

Photovoltaik als Wirtschaftsmotor<br />

Das außergewöhnlich starke PV-Jahr 2023<br />

zeigte besonders, dass die PV-Branche ein echter<br />

Wirtschaftsmotor ist. Der Gesamtumsatz im<br />

Bereich der Planung und Errichtung konnte auf<br />

4,3 Milliarden Euro (2023) gesteigert werden.<br />

Die heimische Wertschöpfung verdreifachte<br />

sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Die Zahl der Arbeitsplätze<br />

wurde verdoppelt und damit auf ein<br />

neues Rekordniveau gehoben: Knapp 13.000<br />

Vollzeitbeschäftigte waren vergangenes Jahr in<br />

der PV-Branche tätig.<br />

Enery Green Academy<br />

Ausbildung zum zertifizierten<br />

Photovoltaik Projektentwickler<br />

Solarenergie boomt. Bis 2030 muss laut Erneuerbaren<br />

Ausbaugesetz (EAG) die jährliche<br />

Stromerzeugung aus Photovoltaik um 11 TWh<br />

gesteigert werden.<br />

Um die Klimaziele umzusetzen, braucht es insbesondere<br />

die geeigneten Fachkräfte. Dazu<br />

dient die Ausbildung zum Photovoltaik Projektentwickler<br />

der Enery Green Academy.<br />

Über den Bundesverband Photovoltaic Austria<br />

(PV Austria)<br />

Der Bundesverband Photovoltaic Austria ist der<br />

kompetente, institutionelle Ansprechpartner für<br />

Photovoltaik als tragende Säule in der Energieversorgung.<br />

Er ist die freiwillige und überparteiliche<br />

Interessenvertretung zur Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen für Photovoltaik<br />

und Stromspeicherung in Österreich, entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette (Produktion,<br />

Handel und Gewerbe). Mehr Infos online<br />

unter: https://pvaustria.at.<br />

Fakten zum PV-Ausbau 2023<br />

Zugebaute PV-Leistung 2023 2,6 GWp<br />

Neu errichtete PV-Anlagen 2023 134.000<br />

Gesamt installierte PV-Leistung 6,4 GWp<br />

Gesamte PV-Anlagen in Betrieb 386.329<br />

Mit PV-Strom versorgte Haushalte 1,4 Mio.<br />

Anteil PV-Strom an Stromnachfrage 12 %<br />

Erforderliche gesamt installierte PV-Leistung<br />

bis 2030 21 GWp<br />

Erforderliche gesamt installierte PV-Leistung<br />

bis 2040 41 GWp


Bundesverband Photovoltaic Austria | Franz-Josefs-Kai 13/12+13, 1010 Wien<br />

DIE ÖSTERREICHISCHE<br />

PHOTOVOLTAIK- UND SPEICHER-BRANCHE 2023<br />

IN ZAHLEN<br />

INSTALLIERTE LEISTUNG & STROMERZEUGUNG 2023<br />

2,6 GWp<br />

neu installierte<br />

PV-Leistung<br />

6,4 GWp<br />

gesamt installierte<br />

PV-Leistung<br />

~ 12 %<br />

Anteil PV-Strom an<br />

Stromnachfrage<br />

0,4 GWp<br />

gefördert durch<br />

EAG-Marktprämie (2023)<br />

~ 6 m 2<br />

reichen aus, um 1.000 kWh<br />

PV-Strom zu erzeugen<br />

59 %<br />

Exportquote<br />

PV-Module<br />

2,1 Mrd. €<br />

Österreichische<br />

Wertschöpfung<br />

~ 134.000<br />

neu errichtete<br />

PV-Anlagen<br />

386.329<br />

PV-Anlagen mit<br />

Netzanschluss in Betrieb<br />

6,4 TWh<br />

Strom wird aus<br />

PV-Anlagen erzeugt<br />

1,5 GWp<br />

gefördert durch<br />

EAG-Investförderung (2023)<br />

~ 2 Mio. Tonnen<br />

eingesparte<br />

CO2-Emissionen<br />

PV-MARKT 2023<br />

79 %<br />

Exportquote<br />

Wechselrichter<br />

7 %<br />

Preisreduktion ggü. 2022<br />

für 10 kWp-Anlage<br />

163.690<br />

Anträge auf Netzanschluss<br />

von PV-Anlagen<br />

~ 89 %<br />

der Anlagen sind<br />

PV-Anlagen ≤ 20 kW<br />

~ 1,4 Mio. Haushalte<br />

werden mit PV-Strom<br />

versorgt<br />

0,7 GWp<br />

gefördert durch KliEn &<br />

Bundesländer (2023)<br />

0,8 GWh<br />

(~ 57.000 Stück)<br />

neu installierte<br />

Stromspeicher<br />

4,3 Mrd. €<br />

Gesamtumsatz der<br />

PV-Branche<br />

12.895<br />

Vollzeit-Arbeitsplätze<br />

in der PV-Branche<br />

PROGNOSE<br />

2030:<br />

PV-Leistung: 21 GWp<br />

Anteil am Stromverbrauch: rd. 20 %<br />

2040:<br />

PV-Leistung: 41 GWp<br />

Anteil am Stromverbrauch: rd. 30 %<br />

Stand: 19.6.<strong>2024</strong>; Die Grafiken als Druckdatei sowie die gesamte Marktstatistik 2023 finden Sie<br />

unter: www.pvaustria.at/presseberichte bzw. www.pvaustria.at/daten-fakten<br />

Die Interessenvertretung für Photovoltaik und Sonnenstromspeicherung in Österreich<br />

Telefon +43 (0)1 522 35 81 | Mail office@pvaustria.at | Web www.pvaustria.at


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S42<br />

ERNEUERBARE ENERGIE<br />

EU-Taxonomie<br />

in Österreich<br />

in der Praxis<br />

mit der ersten Berichterstattung nicht-finanzieller<br />

Unternehmen zu ihren Taxonomiekennzahlen wird<br />

nun sichtbar, in welche Sektoren bzw. klimafreundliche<br />

Wirtschaftsaktivitäten bereits investiert wird.<br />

Für die ersten berichtspflichtigen Unternehmen in<br />

Österreich hat das Klimaschutzministerium (BMK)<br />

bereits im März <strong>2024</strong> eine Analyse aus dem Geschäftsjahr<br />

2022 veröffentlicht<br />

Nun hat auch die Europäische Kommission<br />

(EK) ein Factsheet mit Informationen zu<br />

den taxonomiekonformen Investments<br />

europäischer berichtspflichtiger Unternehmen<br />

veröffentlicht. Mehr dazu, sowie zu den Final<br />

Reports on Greenwashing der ESA (European<br />

Supervisory Authorities) lesen Sie hier.<br />

Das neue Factsheet der EK umfasst eine Zusammenstellung<br />

von Daten, die zeigen, dass nichtfinanzielle<br />

Unternehmen die EU-Taxonomie<br />

zunehmend nutzen, um in Schlüsselsektoren<br />

zu investieren. Die im Factsheet präsentierten<br />

Zahlen spiegeln die Berichterstattung von nichtfinanziellen<br />

Unternehmen für die Geschäftsjahre<br />

2022 und 2023 wider (Stand: Mai <strong>2024</strong>). Es wird<br />

erwartet, dass diese Zahlen im Laufe des Jahres<br />

weiter ansteigen, wenn alle Unternehmen ihre<br />

Berichterstattung für das Geschäftsjahr <strong>2024</strong><br />

abgeschlossen haben. Ab <strong>2024</strong> wird sich diese<br />

Zahl zudem mit der vollständigen Berichterstattung<br />

für die vier weiteren Umweltziele der EU-<br />

Taxonomie weiter erhöhen.<br />

Taxonomiekennzahlen in der EU<br />

Seit 2023 sind große, börsennotierte Unternehmen<br />

in der EU verpflichtet, über ihre<br />

Fortschritte zu den Taxonomiekennzahlen in<br />

den Bereichen Klimaschutz und Anpassung an<br />

den Klimawandel zu berichten. Die Europäische<br />

Kommission hat im neuen Factsheet nun die aktuellsten<br />

Zahlen zusammengefasst.<br />

Im Factsheet der Europäischen Kommission sind die<br />

Berichte nicht-finanzieller Unternehmen für die Geschäftsjahre<br />

2022 und 2023 (Stand Mai <strong>2024</strong>) dargestellt.<br />

Mit der Ausweitung des Anwendungsbereichs<br />

auf Finanzunternehmen für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2024</strong> wird die Offenlegung der Kennzahlen weiter<br />

steigen. Ab 2025 wird die Berichterstattung mit der<br />

Ergänzung um die weiteren vier Umweltziele der<br />

EU-Taxonomie nochmals umfassender.<br />

Auf einen Blick<br />

Im Durchschnitt sind rund 20 % der Kapitalinvestitionen<br />

der Unternehmen taxonomiekonform.<br />

Die höchsten Investitionen werden im<br />

Versorgungssektor getätigt, insbesondere von<br />

Stromversorgern (über 60 % taxonomiekonform).<br />

Die Daten zeigen, dass Unternehmen, die hohe<br />

Taxonomiekennzahlen aufweisen, im Vergleich<br />

zu ihren Konkurrent:innen rentabler waren. Das<br />

wiederum unterstreicht die positiven Auswirkungen<br />

der EU-Taxonomie auf die Marktperformance.<br />

Taxonomiekennzahlen Österreich<br />

Österreichische Unternehmen investieren<br />

entschlossen in eine grüne Zukunft, viele<br />

Wirtschaftsaktivitäten müssen jedoch noch<br />

auf einen Netto-Null-Pfad gebracht werden:<br />

Auf Basis des ersten Berichtszyklus hat das<br />

Klimaschutzministerium erstmals die Taxonomiekennzahlen<br />

42 berichtspflichtiger Unternehmen<br />

aus dem Geschäftsjahr 2022 erfasst.<br />

Als Herzstück des EU Sustainable Finance<br />

Framework gibt die EU-Taxonomie-Verordnung<br />

(Taxonomie-VO) klare Richtwerte für Wirtschaftsaktivitäten<br />

vor, bei deren Einhaltung diese Aktivitäten<br />

als ökologisch nachhaltig gelten. Durch<br />

die Bewertung von Wirtschaftsaktivitäten von<br />

Unternehmen anhand der Taxonomie können


Bild: © pixabay<br />

in weiterer Folge auch bei Finanzinstrumenten<br />

Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt werden.<br />

Mit dem ersten vollständigen Berichtszyklus für<br />

realwirtschaftliche Unternehmen ist es 2023 auf<br />

Basis der Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2022 erstmals<br />

möglich, die Taxonomiekennzahlen überblicksmäßig<br />

zu erfassen. Das Klimaschutzministerium<br />

hat die offengelegten Informationen 42<br />

berichtspflichtiger österreichischer Unternehmen<br />

hinsichtlich ihrer Taxonomiefähigkeit sowie ihrer<br />

Taxonomiekonformität analysiert.<br />

Ergebnisse der Analyse<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass heimische Unternehmen<br />

entschlossen in eine grüne Zukunft<br />

investieren, viele Wirtschaftsaktivitäten jedoch<br />

noch umgestaltet werden müssten, um im Einklang<br />

mit Taxonomiekriterien und damit den<br />

Zielen des Green Deal zu sein.<br />

Die taxonomiefähigen Umsätze der berichtspflichtigen<br />

österreichischen Unternehmen lagen<br />

2022 bei 34 Prozent. Rund ein Drittel von diesen<br />

Umsätzen waren auch taxonomiekonform,<br />

insgesamt 13 Prozent der Gesamtumsätze. Um<br />

Österreichs Klima- und Umweltziele zu erreichen,<br />

ist es wichtig, dass die Taxonomiekonformität<br />

im Vergleich zur Taxonomiefähigkeit in<br />

den kommenden Jahren rasch zunimmt.<br />

Der taxonomiefähige Investitionsanteil (CapEx)<br />

lag 2022 bei 59 Prozent. 31 Prozent der Investitionen<br />

waren bereits taxonomiekonform. Diese<br />

Investitionen werden künftig auch die Umsätze<br />

aus grünen Wirtschaftsaktivitäten steigern und<br />

zeigen, dass sich österreichische Unternehmen<br />

mitten in der Transformation befinden.<br />

Im europäischen Vergleich liegen die österreichischen<br />

Unternehmen damit hinsichtlich der<br />

taxonomiekonformen Investitionen deutlich<br />

über dem Durchschnitt: Eine EU-weite Analyse<br />

auf Basis einer Stichprobe von 711 Unternehmen<br />

ergab, dass 13 Prozent der Umsätze sowie 18<br />

Prozent der Investitionen über alle Sektoren<br />

hinweg bereits taxonomiekonform waren.<br />

Durch die Taxonomiezahlen wird deutlich, dass<br />

es Vorreiter mit sehr hohen Werten gibt und insbesondere<br />

in High-Impact-Sektoren großes Potenzial<br />

zur Dekarbonisierung besteht: Sektoren<br />

wie Energieversorgung, Gebäude und Verkehr<br />

weisen eine besonders hohe Taxonomiefähigkeit<br />

auf. Im Energiesektor sind bereits 94 Prozent<br />

der Investitionen, jedoch nur 39 Prozent<br />

der Umsätze taxonomiekonform.<br />

Die Analyse verdeutlicht darüber hinaus eine<br />

starke Streuung der Kennzahlen zwischen einzelnen<br />

Unternehmen und Sektoren. Jene Betriebe,<br />

die eine geringe Taxonomiefähigkeit<br />

aufweisen, sind häufig in Sektoren tätig, die von<br />

der Taxonomie-VO nicht abgedeckt sind.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S44<br />

GREEN FINANCE<br />

VERBUND platziert<br />

erfolgreich neuen<br />

Green Bond mit<br />

Biodiversität<br />

Die VERBUND AG, Österreichs führendes Energieunternehmen,<br />

hat einen weiteren Schritt in der<br />

langjährig erfolgreichen Green Finance Strategie<br />

gesetzt und erfolgreich eine grüne Anleihe inklusive<br />

Biodiversität begeben.<br />

Anlagemöglichkeiten mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />

erfreuen sich im Markt zunehmender<br />

Beliebtheit. Wenn der Emittent<br />

dazu noch eine sehr gute Bonität aufweist, ist eine<br />

solche Emission fast schon ein Selbstläufer. Einen<br />

solchen Erfolg verzeichnete jüngste die VERBUND<br />

AG mit einem neuen Green Bond. Die grüne Anleihe<br />

inklusive Biodiversität in Höhe von EUR 500<br />

Mio. mit einer Laufzeit von 7 Jahren wurde in einem<br />

kompetitiven Umfeld von der Investorengemeinschaft<br />

äußerst positiv aufgenommen und war<br />

daher am Höhepunkt mehr als sechsfach überzeichnet.<br />

Die hohe Nachfrage ermöglichte es den<br />

Zinssatz auf einem attraktiven Niveau von 3,250 %<br />

festzusetzen.<br />

Nettoerlös fließt in Biodiversität<br />

VERBUND wird den Nettoerlös aus der Emission<br />

nach eigenen Angaben für grüne Projekte verwenden,<br />

die mit dem im Mai <strong>2024</strong> aktualisierten<br />

VERBUND Green Financing Framework im Einklang<br />

stehen. Das Green Financing Framework wurde<br />

von der international renommierten Nachhaltigkeitsrating<br />

Agentur ISS ESG geprüft und mit einer<br />

Second Party Opinion versehen (unter www.iss.esg.<br />

com abrufbar), die die Übereinstimmung mit der<br />

EU-Taxonomie (vom November 2022), den Green<br />

Bond Principles 2021 (mit Anhang vom Juni 2022)<br />

und den EU Green Bond Standards bestätigt.<br />

VERBUND beabsichtigt, bis zu 90 Prozent der<br />

Erlöse aus der Anleihe zur Finanzierung des<br />

Baus der 380 kV Hochspannungsleitung Salzburg<br />

(Salzburgleitung) zu verwenden. Die Salzburgleitung<br />

ist ein wesentlicher Abschnitt des<br />

380-kV-Hochspannungsrings in Österreich,<br />

der die Basis der nationalen Stromversorgung<br />

bildet und somit eine große Bedeutung für<br />

die regionale, nationale und europäische Versorgungssicherheit<br />

hat. Mit der Salzburgleitung,<br />

die zu einer wesentlichen Erhöhung der innerösterreichischen<br />

Transportkapazität in Ost-<br />

West-Richtung führt, können die erneuerbaren<br />

Energien, die in Ostösterreich erzeugt werden,<br />

zu den Pumpspeicherkraftwerken in Westösterreich<br />

transportiert werden. Damit trägt die Leitung<br />

zur Umsetzung der österreichischen Energiestrategie<br />

und zur Erreichung der nationalen<br />

Klimaschutzziele bei.<br />

Mehrere Projekte unterstützt<br />

Darüber hinaus beabsichtigt VERBUND, die<br />

Projekte “LIFE Riverscape Lower Inn” und “LIFE<br />

Projekt Blue Belt Danube Inn” (die “Biodiversitätsprojekte”)<br />

zu finanzieren. Die Biodiversitätsprojekte<br />

sind Teil des VERBUND-Programms<br />

zur Verbesserung der Ökologie und Biodiversität<br />

rund um Wasserkraftwerke in Österreich<br />

und Bayern. Ein wesentliches Gestaltungs-


Bild: © Nattanan Kanchanaprat, pixabay, pixabay<br />

merkmal solcher Konzepte sind Umgehungsflüsse,<br />

die die Kontinuität wiederherstellen und<br />

gleichzeitig wichtige Lebensräume für Fische,<br />

Amphibien, wassergebundene Vögel und viele<br />

andere seltene Fluss-Au-Arten bieten. Nach Abschluss<br />

der Biodiversitätsprojekte soll die Kontinuität<br />

der VERBUND-Kraftwerke an Donau und<br />

Inn vollständig sichergestellt sein.<br />

Auch in der Vergangenheit konnte VERBUND<br />

in Sachen “Green Financing” bereits mehrfach<br />

punkten: Der erste Corporate “Green Bond”<br />

eines DACH-Unternehmens im Jahr 2014, der<br />

weltweit erste digitale grüne Schuldschein und<br />

ein ESG-linked syndizierter Kredit 2018, ein mit<br />

der EU-Taxonomie im Einklang stehender “Green<br />

& Sustainability-linked Bond” im Jahr 2021, sowie<br />

ein ESG-linked Schuldschein 2022 und ein Sustainability-linked<br />

syndizierter Kredit 2023.<br />

WICHTIGER HINWEIS<br />

Diese Informationen sind nicht zur direkten<br />

oder indirekten Weitergabe oder Bekanntmachung<br />

in bzw. innerhalb der Vereinigten<br />

Staaten von Amerika (einschließlich ihrer<br />

Territorien und Besitzungen, den einzelnen<br />

Bundesstaaten und dem Distrikt Columbia),<br />

Australien, Kanada, Japan oder andere Jurisdiktionen,<br />

in denen eine solche Weitergabe<br />

oder Bekanntmachung gesetzlich unzulässig<br />

ist. Diese Informationen stellen weder ein Angebot<br />

zum Verkauf noch eine Aufforderung<br />

zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur<br />

Zeichnung von Wertpapieren in den Vereinigten<br />

Staaten, Australien, Kanada, Japan oder<br />

anderen Jurisdiktionen, in denen ein Angebot<br />

oder eine Aufforderung gesetzlich unzulässig<br />

ist, dar, noch sind sie Teil eines solchen Angebotes<br />

oder einer solchen Aufforderung.<br />

Die hier genannten Wertpapiere sind nicht<br />

gemäß der Registrierungspflicht des US Securities<br />

Act von 1933 (des „Securities Act”) registriert<br />

worden und eine solche Registrierung ist<br />

auch nicht vorgesehen.<br />

Die Wertpapiere dürfen in den USA nur aufgrund<br />

einer Registrierung oder einer Ausnahmeregelung<br />

von der Registrierungspflicht des<br />

Securities Act verkauft oder zum Kauf angeboten<br />

werden. Ein öffentliches Angebot von<br />

Wertpapieren in den Vereinigten Staaten von<br />

Amerika findet nicht statt.<br />

Diese Veröffentlichung stellt kein Angebot zum<br />

Kauf von Wertpapieren der VERBUND AG dar.<br />

Die genannten Wertpapiere sind bereits platziert<br />

worden.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2024</strong> | S46<br />

AUSBILDUNG<br />

SEMINARE, PRÜFUNGEN & AUSBILDUNGEN<br />

<strong>2024</strong> TITEL ORT* ANBIETER<br />

Anmeldungen<br />

möglich<br />

Fachhochschul-Bachelorstudiengang<br />

Energie- und Umweltmanagement<br />

Pinkafeld<br />

FH Burgenland<br />

Anmeldung<br />

möglich<br />

Fachhochschul-Bachelorstudiengang<br />

Gebäudetechnik und Gebäudeautomation<br />

Pinkafeld<br />

FH Burgenland<br />

mehrere<br />

Termine<br />

Ausbildung zum Umweltmanagementbeauftragten<br />

nach ISO 14001 und EMAS<br />

online<br />

WIFI Wien<br />

mehrere<br />

Termine<br />

Lehrgang Abfallbeauftragte:r<br />

Linz, Steyr,<br />

Gmunden<br />

WIFI Oberösterreich<br />

19.11. – 20.11. Energietage Wien imh<br />

07.10. – 08.10. Due Diligence von erneuerbaren Energieprojekten Wien imh<br />

08.10. – 09.10. Crashkurs Energiewirtschaft Wien imh<br />

30.09. – 03.10. Zertifikats-Lehrgang Nachhaltigkeitsmanager:in für Unternehmen Wien imh<br />

26.11. – 27.11. Sanieren im Bestand Wien imh<br />

06.11. – 07.11. ESG in der Bauwirtschaft Wien imh<br />

* andere Termine und/oder Orte verfügbar. Im E-Paper/PDF klicken Sie für weitere Informationen einfach auf die Ausbildung oder den Veranstalter.<br />

Anbieterverzeichnis<br />

Ausbildung<br />

Kongresse, Seminare<br />

Das <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong>bietet<br />

Ihnen den idealen Ort, um auf<br />

Ihr Unternehmen, Ihre Organisation<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Im Anbieterverzeichnis<br />

können Sie Ihr Logo präsentieren.<br />

Dazu wird das Logo mit<br />

einer URL Ihrer Wahl verlinkt.<br />

Sie wollen Ihren Auftritt noch<br />

verstärken? Dann fragen Sie<br />

nach unserem Online-Anbieterverzeichnis.<br />

Dieses finden<br />

Sie hier (klicken). Gehören<br />

auch Sie künftig zu den Topanbietern<br />

im Umwelt Journal,<br />

als verlässlicher Partner in der<br />

Umweltbranche. Sie erhalten<br />

dazu eine persönlich gestaltete<br />

Microsite im Rahmen der<br />

Website des Fachmagazins<br />

<strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong>.<br />

Als Package Print + E-Paper +<br />

Online ist Ihre Präsenz übrigens<br />

nicht nur am höchsten, sondern<br />

besonders günstig! Fragen an:<br />

p.nestler@umwelt-journal.at.<br />

Ausbildung


Emergency Preparedness<br />

Der Weg zu mehr Wassereffizienz<br />

durch nachhaltiges Management<br />

- Herausgegeben von Ex-EU-Parlamentarier Paul Rübig<br />

und Verbund-Vorstand Achim Kaspar - Lösungsvorschläge<br />

von innovativen Denkern zu aktuellen<br />

Herausforderungen der Wasserversorgung rund um<br />

den Globus - In deutscher und englischer Sprache.<br />

FACTBOX<br />

Emergency Preparedness<br />

<strong>2024</strong>, 2. und erweiterte Auflage<br />

Herausgeber: Paul Rübig, Achim Kaspar<br />

Verlag: Trauner<br />

SBN 978-3-99151-464-0<br />

Artikelnummer 20199932<br />

Sprachen: deutsch, englisch<br />

292 Seiten, 4-farbig, 16,5 x 24<br />

Hardcover: € 19,90 (A)<br />

Wasser ist eines der Grundbedürfnisse des Lebens<br />

und der Bedarf wächst schneller als die Weltbevölkerung.<br />

Diese Problematik ist uns allen seit<br />

Langem klar, doch wie können mögliche Lösungen<br />

dafür aussehen? Zukunftsweisende Ansätze<br />

liefert ein neues Buch, das nun im österreichischen<br />

Trauner Verlag erschienen ist: In „Emergency<br />

Preparedness“ beschäftigen sich die beiden<br />

Herausgeber Paul Rübig und Achim Kaspar ausführlich<br />

mit dem Thema des nachhaltigen Wassermanagements.<br />

Rübig, ehemaliger EU-Parlamentarier und Mitglied<br />

des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses<br />

sowie des Verwaltungsrats des Europäischen<br />

Instituts für Technologie, erklärte bei<br />

einer Buchpräsentation in Linz: „Wir müssen uns<br />

bewusst machen, dass der Zugang zu sicherem<br />

Trinkwasser und fachgerechter Abwasserentsorgung<br />

für Milliarden von Menschen auf der ganzen<br />

Welt nach wie vor keine Selbstverständlichkeit ist.<br />

Aber wir können lernen, es besser zu machen.“<br />

Lösungen für einige der drängendsten Probleme<br />

im Wassermanagement weltweit<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber: Peter Nestler, Markus Jaklitsch<br />

Herausgeber: Peter Nestler<br />

Redaktion: Peter Nestler, Mag. Manfred Kainz<br />

Grafik: nes2web<br />

Rudolf-Kassner-Gasse 3, 1190 Wien, Austria<br />

E-Mail: redaktion@umwelt-journal.at<br />

https://umwelt-journal.at<br />

Das <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> erscheint 6 x jährlich.<br />

Zusätzlich: E-Paper, Website, Newsletter, Sonderpublikationen<br />

Unsere aktuellen Mediadaten finden Sie hier.<br />

Die Beiträge des mehr als 250 Seiten umfassenden<br />

Buchs behandeln aktuelle Herausforderungen<br />

im Bereich der Wassernutzung und -versorgung.<br />

Dabei wird die Notwendigkeit für mehr<br />

Wassereffizienz und technologische Innovation in<br />

verschiedenen Bereichen betont. Die Herausgeber<br />

– neben Paul Rübig ist dies auch Achim Kaspar,<br />

Mitglied des Vorstands der Verbund AG – zeigen<br />

Best-Practice-Beispiele und bieten Lösungen<br />

für einige der drängendsten Probleme im Wassermanagement<br />

weltweit. Auch der Klimawandel<br />

und der steigende Wettbewerb um die Ressource<br />

Wasser werden intensiv thematisiert.


„Vor dem Hintergrund der<br />

globalen Entwicklungen<br />

geht es darum, eine resiliente<br />

Wirtschaftsweise<br />

zu entwickeln, die klimaschonend,<br />

effizient und menschengerecht<br />

sein muss.<br />

Brigitte Bach<br />

Wissenschafterin<br />

NÄCHSTE AUSGABE: JÄNNER <strong>2024</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!