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Berlin schiebt ab, Wien macht nichts!

Freiheitliche fordern Start der Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien

Freiheitliche fordern Start der Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien

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Nr. 36 . Donnerstag, 5. September 2024<br />

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Freiheitliche sorgen für<br />

Energiesicherheit<br />

Die Landesumweltanwaltschaft (LUA) hat die Energiesicherheit<br />

Salzburgs durch ihre Blockadepolitik beim Kraftwerksprojekt<br />

Stegenwald massiv gefährdet. Per Gesetz soll jetzt der unsachgemäße<br />

Einsatz von Revisionsrechten beendet werden,<br />

erläuterte Marlene Svazek den FPÖ-Vorstoß. S. 13<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>Berlin</strong> <strong>schiebt</strong> <strong>ab</strong>,<br />

<strong>Wien</strong> <strong>macht</strong> <strong>nichts</strong>!<br />

Freiheitliche fordern Start der Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien<br />

S. 2/3<br />

FPÖ präsentierte ihre<br />

ORF-Ombudsplattform<br />

Foto: NFZ<br />

Bürger sollen ihre Beschwerden, Anregungen oder Kritik mitteilen – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Wos is mei Leistung?<br />

Ampel ist angezählt<br />

Fast eine Minderheit<br />

Regierungsfunk<br />

ÖVP-Wirtschaftsminister Martin<br />

Kocher flüchtet sich aus der Verantwortung<br />

für Wirtschaftseinbruch<br />

und steigende Arbeitslosigkeit ins<br />

Nationalbankpräsidium. Dagmar<br />

Belakowitsch wundert sich: Was<br />

war Kochers Leistungsnachweis<br />

für diesen Posten? S. 6<br />

Die Landtagswahlen in Sachsen<br />

und Thüringen brachten den erwarteten<br />

Erfolg für die AfD und eine<br />

gewaltige Schlappe für die Parteien<br />

der <strong>Berlin</strong>er Ampelkoalition.<br />

DIe Medien, allen voran die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender, holen die<br />

Nazi-Keule heraus. S. 8/9<br />

Mehr als 50 Prozent der schulpflichtigen<br />

Kinder an <strong>Wien</strong>s Schulen<br />

sprechen zuhause nicht Deutsch.<br />

Der Anteil der „außerordentlichen<br />

Schüler“, Kinder mit Sprachdefiziten,<br />

steigt rapide an. Die FPÖ ortet<br />

ein krasses Versagen des Neos-<br />

Vizebürgermeisters. S. 11<br />

Im Wahlkampf hat man im ORF<br />

anscheinend gar keinen Genierer<br />

mehr, die politische Schlagseite<br />

des Staatsfunks zu präsentieren –<br />

zulasten der FPÖ. Mediensprecher<br />

Christian Hafencker kritisiert scharf<br />

diese „Gefahr von rechts“-Kampagne<br />

im „Regierungsfunk“. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Glaubt man der Wahlwerbung<br />

der ÖVP, dann wählt Österreich am<br />

29. September keinen neuen Nationalrat,<br />

sondern den Bundeskanzler.<br />

So bewirbt man derzeit nur „Bundeskanzler<br />

Karl Nehammer“ samt<br />

Kreuzerl-Piktogramm. Dem Spin<br />

der deutschen Wahlwerber folgend,<br />

alles rechts der Mitte ist pfui, bewirbt<br />

sich der ÖVP-Chef als „Kraft<br />

der Mitte“. Die Mitte wovon?<br />

Einfach mit Vernunft<br />

Von sich selbst, anatomisch<br />

gesehen. Da liegt der N<strong>ab</strong>el und<br />

Nehammers „Programm“ liefert<br />

eine N<strong>ab</strong>elschau à la „Hätt i, war<br />

i, tat i.“ Wo war denn der Herr in<br />

den letzten fünf Jahren, als die Regierung<br />

die Krisen ins Land einschleppte,<br />

die in Brüssel als solche<br />

proklamiert wurden: Corona, Masseneinwanderung,<br />

Russland-Sanktionen<br />

und Klimarettung?<br />

Sich jetzt als vom Saulus zum<br />

Paulus Geläuterten zu präsentieren,<br />

nimmt ihm keiner <strong>ab</strong>, zumal er die<br />

„Krisenbekämpfung“ ja EU-konform<br />

<strong>ab</strong>wickeln will: Brüssel sagts,<br />

Karli <strong>macht</strong>s!<br />

Und sein bisher wichtiges Werkzeug<br />

hat der Karli nicht mehr bei<br />

der Hand: Jene Milliarden, mit denen<br />

er die Probleme zugeschüttet<br />

hat. Allein im ersten Halbjahr 2024<br />

produzierte die „Kraft der Mitte“<br />

15 Milliarden neue Schulden!<br />

Wofür? Für Österreich und seine<br />

Menschen kanns nicht gewesen<br />

sein, die Wirtschaft schrumpft, die<br />

Arbeitslosigkeit steigt.<br />

Nehammers Bauchgefühl stellt<br />

die FPÖ Vernunft und Hausverstand<br />

gegenüber, gespeist aus den traditionellen<br />

Werten Familie, Heimat und<br />

die Bereitschaft zu Leistung und<br />

Solidarität. Damit h<strong>ab</strong>en wir unseren<br />

Wohlstand aufgebaut. Das wollen<br />

die Menschen, mit jemandem,<br />

der sie versteht: Die FPÖ und ihren<br />

Volkskanzler Herbert Kickl.<br />

Wann startet der erste Flie<br />

ÖVP ergeht sich nach Abschiebeshow der deutschen Ampelregierung in<br />

Ganze 28 von 230.000 ausreisepflichtigen Ausländern wurden in<br />

einer verzweifelten Politshow der deutschen Ampelregierung<br />

letzten Freitag ausgeflogen. Die ÖVP träumt von einer Nachahmeaktion,<br />

während die Freiheitlichen als Regierungsverantwortliche sofort<br />

mit der Umsetzung ihrer „Festung Österreich“ beginnen werden.<br />

Mit großem Medienrummel hat<br />

die deutsche Ampelkoalition drei<br />

Tage vor den Landtagswahlen 28<br />

afghanische Straftäter per Charterflug<br />

in ihre Heimat verfrachtet. Der<br />

erste Abschiebeflug seit der Machtübernahme<br />

der Taliban 2022.<br />

Eigentlich hätten es 33 sein sollen,<br />

<strong>ab</strong>er zwei seien am Morgen<br />

„nicht angetroffen worden“ und<br />

drei weitere hatten nach Ansicht der<br />

Staatsanwaltschaft noch keinen ausreichenden<br />

Teil ihrer Haft verbüßt.<br />

Abschiebung nur PR-Show<br />

Voraussetzung war, dass die Abzuschiebenden<br />

sich freiwillig gemeldet<br />

h<strong>ab</strong>en, was ihnen mit einem<br />

„Handgeld“ von 1.000 Euro leichter<br />

ge<strong>macht</strong> wurde. Denn laut Entscheidung<br />

des Bundesverwaltungsgerichts<br />

von 2022 müsse vorgesorgt<br />

werden, dass ein ausreisepflichtiger<br />

Ausländer nach seiner Rückkehr<br />

„gegebenenfalls durch ihm gewährte<br />

Rückkehrhilfen in der Lage<br />

ist, seine elementarsten Bedürfnisse<br />

über einen <strong>ab</strong>sehbaren Zeitraum<br />

zu befriedigen“. Bei einem durchschnittlichen<br />

Jahreseinkommen von<br />

500 Euro in Afghanistan, eine fürstliche<br />

„Rückkehrhilfe“.<br />

Prompt sprangen die ÖVP-Sicherheitsexperten<br />

Karl Nehammer und<br />

Gerhard Karner auf den PR-Zug<br />

SPITZE FEDER<br />

der deutschen Noch-Regierungskollegen<br />

auf. Man schiebe bereits<br />

Afghanen <strong>ab</strong>, so Nehammer, <strong>ab</strong>er<br />

nur in andere EU-Länder gemäß<br />

dem Dublin-Abkommen. Der<br />

„nächste Schritt“ sei nun, sie auch<br />

direkt nach Afghanistan zu bringen.<br />

Wann? Frühestens gegen Ende des<br />

Jahres, hieß es aus dem Innenministerium.<br />

FPÖ-Parteiobmann Herbert Kickl<br />

sah in der Aktion der Deutschen<br />

seine Forderungen bestätigt: Wenn<br />

man wolle, könne man auch nach<br />

Afghanistan <strong>ab</strong>schieben: „Das ist<br />

neben vielen anderen ein zentraler<br />

Baustein unseres freiheitlichen<br />

Modells einer ‚Festung Österreich‘.<br />

Das Abheben der Abschiebeflieger<br />

nach Afghanistan ist auch bei uns<br />

schon längst überfällig!“<br />

ÖVP fehlt Wille und Mut<br />

Nur h<strong>ab</strong>e sich die ÖVP gemeinsam<br />

mit dem linken Rest der „Einheitspartei“<br />

bisher nicht nur dagegen<br />

gewehrt, sondern h<strong>ab</strong>e die Freiheitlichen<br />

wegen dieser Forderung immer<br />

als „radikal“ und „extrem“ beschimpft.<br />

„Erst im Juni h<strong>ab</strong>en alle<br />

anderen Parteien einen FPÖ-Antrag<br />

für Abschiebungen nach Afghanistan<br />

und Syrien im Nationalrat <strong>ab</strong>gelehnt“,<br />

erinnerte Kickl.<br />

Stattdessen h<strong>ab</strong>e die Nehammer-<br />

Die „Kraft(losigkeit) der Mitte“.<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

Herbert Kickl: „Das Abheben der Absc<br />

gemeinsam mit dem linken Rest der „E<br />

Truppe ihre Rufe nach mehr Möglichkeiten<br />

zur Massenüberwachung<br />

der eigenen Bevölkerung verstärkt,<br />

um vorgeblich Islamisten besser<br />

ausfindig machen zu können, wie<br />

zuletzt beim verhinderten Anschlag<br />

in <strong>Wien</strong>, kritisierte der freiheitliche<br />

Sicherheitssprecher Hannes<br />

Amesbauer. „Innenminister Karner<br />

wie auch DSN-Direktor Haijawi-<br />

Pirchner wissen, dass sie Unsinn<br />

reden. Denn der DSN hatten weder<br />

den Islamisten aus Ternitz, noch<br />

dessen Helfershelfer auf ihrem Radar<br />

geh<strong>ab</strong>t. Ohne den Hinweis eines<br />

US-Dienstes hätten sie von den An-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninh<strong>ab</strong>er (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 <strong>Wien</strong><br />

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Verlags- und Herstellungsort: <strong>Wien</strong><br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 36 Donnerstag, 5. September 2024<br />

g<br />

ger nach K<strong>ab</strong>ul?<br />

fiebriger Ankündigungspolitik<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling<br />

„Quotenkanzler“ Kickl<br />

Innenpolitik 3<br />

Ein FPÖ-Bundeskanzler führt nicht umsonst<br />

alle Umfragen zur „Kanzlerwahl“ an.<br />

Die ORF-„Sommergespräche“ belegten die<br />

Strahlkraft des FPÖ-Bundesparteiobmanns:<br />

Mit 933.000 Sehern“, so die ORF-Aussendung,<br />

lag er klar vor dem noch amtierenden<br />

ÖVP-Kanzler, der diesen Montag nur auf<br />

904.000 Seher vor den Fernseher lockte.<br />

Abgeschlagen dahinter SPÖ-Chef Andreas<br />

B<strong>ab</strong>ler (820.000 Seher). Auf Marktanteile<br />

umgerechnet bedeutete das 34 Prozent für<br />

Kickl, 32 für Nehammer und 30 für B<strong>ab</strong>ler.<br />

hiebeflieger nach Afghanistan ist längst überfällig. Aber die ÖVP hat sich<br />

inheitspartei“ dagegen gesperrt – und unsere Anträge <strong>ab</strong>gelehnt!“<br />

Überschriften als „Programm“<br />

„Nur mit Überschriften – ähnlich wie beim<br />

Asylthema – wird sich in unserem Bildungssystem<br />

<strong>nichts</strong> Grundlegendes ändern“, konterte<br />

FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl<br />

(Bild) auf den Vorschlag des ÖVP-Kanzlers,<br />

eine Bildungspflicht „am Ende der Schulpflicht“<br />

installieren zu wollen. Im Unterschied<br />

dazu fordere die FPÖ Bildungsziele, die regelmäßig<br />

überprüft werden, damit möglichst alle<br />

Schüler diese Ziele in der jetzigen Regelschulzeit<br />

oder auch früher erreichen – und keinen<br />

„Bildungspflichttest“ für Schul<strong>ab</strong>gänger.<br />

Foto: NFZ<br />

schlagsplänen gar <strong>nichts</strong> gewusst.“<br />

Festung Österreich umsetzen!<br />

Die gleiche Desinformation<br />

streue die ÖVP auch in Sachen<br />

Asylpolitik und Abschiebungen,<br />

kritisierte Kickl: „ÖVP-Kanzler<br />

Nehammer und sein Innenminister<br />

Karner streuen den Menschen nur<br />

Sand in die Augen. Sie reden zwar<br />

von Abschiebungen, kommen <strong>ab</strong>er<br />

nicht in die Umsetzung. Sie versprechen<br />

eine restriktive Asylpolitik,<br />

lassen <strong>ab</strong>er illegale Einwanderer<br />

weiter massenhaft ins Land – mit fatalen<br />

Folgen für unser Sozialsystem<br />

und vor allem auch für die Sicherheit<br />

der Menschen.“<br />

Nur mit einer freiheitlich geführten<br />

Bundesregierung und einem<br />

freiheitlichen Volkskanzler könnten<br />

sich die Österreicher darauf<br />

verlassen, dass dem ein Riegel<br />

vorgeschoben werde, stellte der<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann klar:<br />

„Wir sind der einzige Garant dafür,<br />

dass entschlossen und konsequent<br />

das Gesamtkonzept der<br />

‚Festung Österreich‘ mit allen 23<br />

Maßnahmen umgesetzt wird. Wir<br />

sind auch bereit, uns d<strong>ab</strong>ei gegebenenfalls<br />

mit der EU anzulegen!“<br />

Foto: FPÖ<br />

Familienpolitik im Nebel<br />

„Im Gegensatz zur ÖVP h<strong>ab</strong>en wir ganz<br />

konkrete Vorstellungen, wie eine echte Familienpolitik<br />

funktionieren und wie man den<br />

Familien wirklich helfen kann“, bemerkte<br />

FPÖ-Familiensprecherin Rosa Ecker (Bild)<br />

zu den „vagen Ankündigungen“ der ÖVP.<br />

Besonders berufstätigen Eltern müssen hochwertige<br />

und leistbare Kinderbetreuungsformen<br />

angeboten werden, die auf die Bedürfnisse<br />

der Familie ausgerichtet seien. Die<br />

FPÖ stehe dazu für eine echte Wahlfreiheit<br />

zwischen Fremdbetreuung und familieninterner<br />

und generationenübergreifender Kinderbetreuung,<br />

betonte Ecker.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Das wirtschaftliche Umfeld hat sich nochmals verschärft<br />

(...) Dazu kommt, dass vor allem der Standort<br />

Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit<br />

weiter zurückfällt. In diesem Umfeld<br />

müssen wir als Unternehmen jetzt<br />

konsequent agieren.“<br />

Oliver Blume<br />

2. September 2024<br />

Foto: Porsche<br />

Der VW-Konzernchef kündigt ein<br />

verschärftes Sparprogramm an,<br />

das Werksschließungen und Entlassungen<br />

beinhaltet. Die grüne<br />

„Klimapolitik“ entfaltet jetzt ihre<br />

ganze Wirkung.<br />

BILD DER WOCHE Testen eines Menstruationsschmerzensimulators.<br />

Hat Herr Minister wirklich <strong>nichts</strong> Vernünftigeres zu tun?<br />

Foto: Screenshot Tik-Tok


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Kickl kommt“-Tour in Tirol:<br />

Volkskanzlerfeststimmung in Kramsach<br />

Am vergangenen Freitag ging es für den Volkskanzler auf seiner Tour nach Kramsach in Tirol. Herbert<br />

Kickl, Michael Schnedlitz sowie die Tiroler Parlamentarier Peter Wurm und Christoph Steiner h<strong>ab</strong>en<br />

ein starkes Zeichen für die freiheitliche „Festung Österreich“ gesetzt. Die Stimmung war – wie bei den Veranstaltungen<br />

der Freiheitlichen üblich – phänomenal.<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ präse<br />

Für einen besseren öffent<br />

Letzte Woche präsentierte die<br />

FPÖ ihre „ORF-Ombudsplattform<br />

für ein besseres Programm“.<br />

Diese Plattform ist unter<br />

www.orf-inside.at <strong>ab</strong>rufbar und<br />

soll Fehlentwicklungen im ORF<br />

aufzeigen. Dazu bietet sie Bürgern<br />

die Möglichkeit, Beschwerden,<br />

Anregungen oder Kritik mitzuteilen<br />

und steht auch ORF-Mitarbeitern<br />

offen, Missstände im Unternehmen<br />

aufzudecken.<br />

„Der Grund, warum wir uns für<br />

die Gründung dieser Ombudsplattform<br />

entschieden h<strong>ab</strong>en, liegt in<br />

den unzähligen Anrufen, Briefen<br />

und Mails, die uns in letzter Zeit<br />

von Menschen erreicht h<strong>ab</strong>en, die<br />

im wahrsten Sinne des Wortes die<br />

Nase voll h<strong>ab</strong>en von alldem, was in<br />

und um den ORF passiert“, erklärte<br />

der freiheitliche Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker in einer Pressekonferenz<br />

mit dem ORF-Stiftungsrat<br />

Peter Westenthaler und<br />

dem Linzer Rechtsanwalt Michael<br />

Schilchegger.<br />

Fotos: FPÖ/Alois Endl<br />

Meinungskauf mit Zwangs<strong>ab</strong>g<strong>ab</strong>e<br />

Es herrsche in der Bevölkerung<br />

massive Unzufriedenheit<br />

über die neue „Zwangssteuer“ namens<br />

ORF-Haushalts<strong>ab</strong>g<strong>ab</strong>e, die


Nr. 36 Donnerstag, 5. September 2024<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

ntierte ihre ORF-Ombudsplattform<br />

lich-rechtlichen Rundfunk müssen dessen aktuelle Fehlentwicklungen aufgezeigt werden<br />

ÖVP-Medienministerin Susanne<br />

Ra<strong>ab</strong> mit einem „Husch-Pfusch-<br />

Gesetz“ auf den Weg gebracht<br />

h<strong>ab</strong>e, in der Hoffnung, sich damit<br />

eine schonende ORF-Berichterstattung<br />

über die schwarz-grüne Bundesregierung<br />

zu erkaufen.<br />

Zudem h<strong>ab</strong>en die Bürger kein<br />

Verständnis dafür, dass der ORF<br />

mehr als ein Drittel seines Gesamtbudgets<br />

für seinen „Privilegienstadl“<br />

– Durchschnittsgehalt<br />

67.000 Euro – ausgibt, während<br />

sie selbst tagtäglich mit steigenden<br />

Lebenshaltungskosten zu kämpfen<br />

h<strong>ab</strong>en, betonte Hafenecker. Das<br />

„Dankeschön“ für die hohen Gehälter<br />

einiger Weniger sehe man<br />

täglich in der politisch einseitigen<br />

ORF-Berichterstattung, für die die<br />

Menschen kein Verständnis h<strong>ab</strong>en<br />

würden – siehe Seite 14.<br />

Zwangs<strong>ab</strong>g<strong>ab</strong>e am Prüfstand<br />

Hinsichtlich der Briefe mit Zahlungsaufforderungen<br />

inklusive<br />

Inkassogebühren für den ORF-<br />

Beitrag, die der ORF derzeit an<br />

„seine Kunden“ verschicke, ortete<br />

Hafenecker eine „Wild-West-<br />

Manier“: „Diese teils massiven Inkassogebühren<br />

basieren auf keiner<br />

seriösen Grundlage. Viele Bürger<br />

warten nämlich noch auf ihre Be-<br />

scheide, ob sie überhaupt diese<br />

neue ORF-Zwangssteuer bezahlen<br />

müssen.“<br />

Mit der Einnahmensstruktur des<br />

ORF beschäftigt sich Rechtsanwalt<br />

Schilchegger, der eine Klage<br />

bei der EU-Kommission vorbereitet.<br />

Denn im Finanzplan 2024 seien<br />

aus dem Titel „ORF-Haushalts<strong>ab</strong>g<strong>ab</strong>e“<br />

720 Millionen Euro eingeplant.<br />

Der ORF bekommt exklusiv<br />

zusätzlich indirekt noch staatliche<br />

Mittel in Form der Haushalts<strong>ab</strong>g<strong>ab</strong>e,<br />

andere Medien hingegen nicht.<br />

„In anderen Ländern war es üblich,<br />

dass solche Beihilfen von der<br />

EU-Kommission geprüft und teilweise<br />

auch als rechtswidrig erkannt<br />

wurden, etwa in den Nieder- landen“,<br />

erklärte Schilchegger. Eine<br />

Prüfung der Beihilferechtskonformität<br />

zum ORF wurde vonseiten<br />

der Kommission 2009 eingestellt,<br />

<strong>ab</strong>er mit Auflagen wie einer „klareren<br />

Ausformulierung des öffentlich-rechtlichen<br />

Auftrags“.<br />

Und man h<strong>ab</strong>e mit der neuen<br />

Finanzierung eine ganz neue Beihilfe<br />

aufgestellt, und das ist die sogenannte<br />

Kompensation, mit der<br />

man den steuerlichen Nachteil, den<br />

der ORF nun gegenüber dem früheren<br />

System hat, ausgleichen wolle,<br />

führte Schilchegger an.<br />

Die FPÖ wartet auf ihre Anregungen für eine Reform des ORF.<br />

Foto: FPÖ<br />

Neues Gesetz, neuer ORF<br />

ORF-Stiftungsrat Westenthaler<br />

führte zur Ombudsplattform an,<br />

dass es wichtig sei, die zahlreichen<br />

Verfehlungen des ORF öffentlich<br />

aufzuzeigen. Der ORF leide unter<br />

einem existenziellen Glaubwürdigkeitsproblem,<br />

die Bevölkerung<br />

sehe ihn mittlerweile mehr als „Propaganda-Orgel“<br />

der Regierenden.<br />

„Dem muss schnellstens ein Ende<br />

gesetzt werden. Über die Plattform<br />

www.orf-inside.at werden Fehlentwicklungen<br />

und Falschnachrichten<br />

sowie Hintergründe vor den Vorhang<br />

geholt. Dazu bieten wir auch<br />

Bürgern die Möglichkeit, uns ihre<br />

Beschwerden, ihre Anregungen<br />

oder ihre Kritik mitzuteilen. Und<br />

die Plattform steht natürlich auch<br />

ORF-Mitarbeitern offen, hier diskret<br />

Missstände im Unternehmen<br />

an die Öffentlichkeit zu bringen“,<br />

kündigte Westenthaler an.<br />

Ziel sei es, bis zum 1. April 2025<br />

ein neues ORF-Gesetz auf die Füße<br />

zu stellen. „Das hat der Verfassungsgerichtshof<br />

festgestellt und<br />

gefordert. Dieser Auftrag zieht unserer<br />

Meinung nach auch eine Neustrukturierung<br />

des Unternehmens<br />

mit sich, inklusive einer Neuwahl<br />

der Geschäftsführung“, betonte der<br />

ORF-Stiftungsrat.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In unserem Wahlprogramm<br />

fordern wir die Verankerung des<br />

Grundsatzes der Binarität in der<br />

Verfassung. Dazu spielt uns das<br />

italienische Verfassungsgericht mit<br />

einem richtungsweisenden Urteil<br />

in die Karten: „Eine angebliche<br />

,nicht-binäre‘ Geschlechtsidentität,<br />

also weder männlich noch weiblich,<br />

ist rechtlich nicht anzuerkennen.“<br />

Binarität statt Belästigung<br />

Begründet wird das Urteil damit,<br />

„dass die binäre Natur der menschlichen<br />

Sexualität von Mann und<br />

Frau die verschiedensten Bereiche<br />

des gesellschaftlichen Lebens<br />

prägt, etwa Familienrecht, Arbeitsrecht,<br />

den Sport und den Zivilstand.<br />

Eine rechtliche Anerkennung eines<br />

angeblichen dritten, nicht-binären<br />

Geschlechts würde daher das gesamte<br />

italienische Rechts- und Gesellschaftssystem<br />

stören …“<br />

Dem Urteil war ein Antrag einer<br />

Transperson am Landgericht Bozen<br />

vorausgegangen, die vom weiblichen<br />

zum männlichen Geschlecht<br />

„transitioniert“ war – und in ihrer<br />

Geburtsurkunde das Geschlecht auf<br />

„divers“ ändern wollte.<br />

In unserem Wahlprogramm<br />

führen wir aus, dass es sich d<strong>ab</strong>ei<br />

um eine Mini-Minderheit handelt.<br />

Folgerichtig fordern wir eine Verbannung<br />

von „Drag Queens“ aus<br />

den Schulen. Es obliegt den Eltern,<br />

wie sie ihre Kinder erziehen,<br />

insbesondere zu Weltanschauung<br />

und Religion. Zu behaupten,<br />

es gäbe mehr als zwei beliebig<br />

wechselbare Geschlechter, bedeutet,<br />

dass die Schöpfungsgeschichte<br />

ein Irrtum sei.<br />

Es ist an der Zeit, dass sich die<br />

schweigende Mehrheit eine Stimme<br />

verschafft. Diese kann nur eine<br />

für die FPÖ sein, zumal man aus<br />

der ÖVP zu diesem Thema nur betretenes<br />

Schweigen vernimmt.<br />

WOHNBAUPOLITIK<br />

Wieder roter Forderungsirrläufer<br />

Die von SPÖ-Parteichef B<strong>ab</strong>ler erhobene Forderung<br />

nach Rückzahlung der letzten Mieterhöhungen<br />

erinnerte FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl an<br />

einen Schildbürgerstreich: „Der Hauptbetroffene von<br />

B<strong>ab</strong>lers Forderung wäre nämlich <strong>Wien</strong>er Wohnen mit<br />

seinen exorbitanten Mieterhöhungen im Gemeindebau.“<br />

Das erinnere an die SPÖ-Forderung nach Mietenstopp,<br />

den die SPÖ in <strong>Wien</strong> problemlos hätte machen<br />

können, <strong>ab</strong>er wegen der Budgetmisere nicht tat.<br />

Foto: FPÖ<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

Falscher Adressat<br />

ÖVP-Wirtschaftskammerpräsident<br />

Harald Mahrer hat erneut<br />

den Zustand des Wirtschaftsstandorts<br />

Österreich kritisiert und d<strong>ab</strong>ei<br />

die Freiheitlichen attackiert. „Herr<br />

Mahrer, es sind ihre Parteikollegen<br />

in der Regierung, die das verursacht<br />

h<strong>ab</strong>en“, bemerkte dazu FW-Generalsekretär<br />

Reinhard Langthaler.<br />

Pflegekräfteimport lindert<br />

Probleme nur kurzfristig<br />

FPÖ für leichteren Berufszugang und leistungsgerechte Bezahlung<br />

Mit der Akademisierung der<br />

„Ausbildung zur Pflegekraft“<br />

hat die Koalition das Personalproblem<br />

nur verschärft –<br />

das sie jetzt mit dem Import von<br />

Pflegekräften zu lindern versucht.<br />

Im Pflegebereich hat diese<br />

schwarz-grüne Chaos-Regierung<br />

aus der Corona-Pandemie überhaupt<br />

<strong>nichts</strong> gelernt, kritisierte der<br />

freiheitliche Nationalrats<strong>ab</strong>geordnete<br />

Christian Ragger: „Es wurden<br />

vonseiten der ÖVP und den Grünen<br />

Prämienversprechungen nicht eingehalten<br />

oder nur halbherzig umgesetzt<br />

und die Ausbildung überakademisiert.“<br />

Foto: NFZ<br />

Das Respiratorische Synzytial-<br />

Virus (RSV) kann akute Erkrankungen<br />

der Atemwege in jedem<br />

Lebensalter auslösen. Gerade bei<br />

Ragger: Pflegepersonal im eigenen<br />

Land rekrutieren.<br />

Alte Ausbildung, besseres Gehalt<br />

Was es wirklich brauche. wären<br />

ein niederschwelliger Berufszugang<br />

mit leistungsgerechter Bezahlung,<br />

so Ragger, denn mit einem<br />

pseudoakademischen Titel lässt<br />

sich niemand in diesen Beruf locken.<br />

Ein wesentliches Problem<br />

Foto: NFZ<br />

seien auch die uneinheitlich geregelte<br />

Finanzierung der Pflege. Diese<br />

erfolgt überwiegend zu Hause,<br />

doch die Zuständigkeit ist auf Gemeinden,<br />

Länder und Bund verteilt,<br />

was zu einem ständigen Ungleichgewicht<br />

führe, zeigte der FPÖ-Abgeordnete<br />

auf.<br />

Um diese Personalprobleme<br />

nachhaltig zu lösen, benötige es<br />

eine Ausbildungsoffensive mit dem<br />

Umstieg auf das alte System mit<br />

einer vernünftigen Bezahlung und<br />

einer Wohnmöglichkeit während<br />

der dreijährigen Ausbildung. „Analog<br />

zu Polizeischülern soll es die<br />

Garantie einer finanziellen sozialen<br />

Absicherung von Personen in der<br />

Pflegeausbildung geben. Auch die<br />

Entlohnung der Absolventen soll<br />

sich an diesem Vorbild orientieren“,<br />

erklärte Ragger.<br />

Rauchs nächster Medikamentenengpass<br />

Säuglingen, insbesondere Frühgeborenen,<br />

Kleinkindern sowie<br />

älteren Erwachsenen kann eine Infektion<br />

mit dem RS-Virus lebensbedrohlich<br />

werden.<br />

„Eine Impfung kann hier Leben<br />

retten. Während in Deutschland<br />

die Ständige Impfkommission bereits<br />

eine Impfempfehlung für B<strong>ab</strong>ys<br />

ausgesprochen hat, stößt man<br />

beim grünen Gesundheitsminister<br />

Rauch auf taube Ohren. Denn der<br />

hat es obendrein ver<strong>ab</strong>säumt, eine<br />

entsprechende Bestellung des spezifischen<br />

Impfstoffes aufzugeben“,<br />

zeigte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak das nächste Versäumnis<br />

des „Noch-Ministers“ auf.<br />

Dem sei es viel wichtiger, Corona-<br />

Impfstoffe einzukaufen, die dann,<br />

wie die letzten 27 Millionen Impfdosen,<br />

im Mistkübel oder in Dritte-<br />

Weltstaaten landen.<br />

Wegen dieses Versäumnisses des<br />

grünen Ministers sei aufgrund hoher<br />

internationaler RSV-Nachfrage<br />

eine Bestellung für die laufende<br />

Saison 2024/25 nicht mehr möglich.<br />

„Wenn wundert es da noch,<br />

dass es in Österreich bei hunderten<br />

Medikamenten Liefer- und Versorgungsengpässe<br />

gibt, nur weil grüne<br />

Minister auf das Coronavirus fixiert<br />

waren“, kritisierte Kaniak.


Nr. 36 Donnerstag, 5. September 2024<br />

g<br />

Im August ist die Arbeitslosigkeit weiter gestiegen, auf 352.256<br />

Personen. Das sind um zehn Prozent mehr als im Vergleichsmonat<br />

des Vorjahres. „Kocher denkt nur noch an seinen eigenen Versorgungsposten<br />

als Gouverneur der Nationalbank und nicht an unsere<br />

Bevölkerung“, kritisierte Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch.<br />

Parlament 7<br />

Kochers Leistung: Arbeitslosigkeit steigt<br />

Belakowitsch: Eine Bilanz des Totalversagens und der Fahrlässigkeit des künftigen OeNB-Chefs<br />

Offiziell waren laut ÖVP-Wirtschaftsminister<br />

Martin Kocher ja<br />

„nur“ 287.458 arbeitslos, denn<br />

64.798 Personen hat man in Schulungsmaßnahmen<br />

untergebracht.<br />

Den größten Zuwachs g<strong>ab</strong> es<br />

Ende August im Vergleich zum<br />

Vorjahresmonat in der Warenerzeugung/Industrie<br />

(plus 16,6 Prozent),<br />

am Bau (plus 12,9 Prozent),<br />

im Verkehrs- und Lagerwesen (plus<br />

12,2 Prozent), im Handel (plus<br />

zwölf Prozent) sowie in der Gastronomie<br />

und Beherbergung (plus<br />

10,1 Prozent).<br />

Die in etwa 31.500 mehr Arbeitslosen<br />

gegenüber 2023 begründete<br />

Kocher mit der schlaksigen Bemerkung,<br />

das liege wohl an der<br />

schwachen Konjunktur. Dass die<br />

allerdings seit 2020 dahindümpelt,<br />

scheint dem Wirtschaftsminister<br />

anscheinend entgangen zu<br />

sein, da von der Bundesregierung<br />

keine wachstumfördernde, sondern<br />

lediglich wachstumshemmende<br />

Maßnahmen umgesetzt wurden.<br />

Stichworte: Russland-Sanktionen,<br />

Rekordinflation und „Klimamaßnahmen“<br />

wie die progressiv steigende<br />

CO2-Steuer.<br />

Bilanz des Versagens<br />

„Kochers Bilanz zeigt ein Bild<br />

des Totalversagens und der Fahrlässigkeit<br />

– eine Art geplanter politischer<br />

Obsoleszenz“, kritisierte<br />

Belakowitsch. Zusätzlich wurden<br />

dann noch von ÖVP-Kanzler Karl<br />

Nehammer mit seinem schwarzen<br />

Keine Entwarnung zur<br />

hausge<strong>macht</strong>en Inflation<br />

„Inflation so niedrig wie 2021“,<br />

jubelte hingebungsvoll der koalitionsergebene<br />

ORF auf seiner<br />

Homepage. Die Inflationsrate ist<br />

im August laut Schnellschätzung<br />

der Statistik Austria auf 2,4 Prozent<br />

„gesunken“. Sie lag damit auf dem<br />

niedrigsten Niveau seit April 2021!<br />

Nur ist die Inflation im Euro-<br />

Raum laut Schnellschätzung von<br />

Eurostat im August um einiges<br />

deutlicher gesunken, nämlich auf<br />

2,2 Prozent, in Deutschland sogar<br />

mit 1,9 schon unter die Zwei-Prozent-Marke.<br />

„Eine positive Entwicklung oder<br />

gar eine Entwarnung für unser<br />

Land sieht anders aus. Wenn nun<br />

ÖVP-Wirtschaftsminister Martin<br />

Kocher die ,nachhaltige Wirkung‘<br />

irgendwelcher inflationsreduzierenden<br />

Maßnahmen der Koalition<br />

lobpreist, dann ist das lediglich<br />

eine Verhöhnung jener Menschen,<br />

die sich das tägliche Leben nicht<br />

mehr leisten können“, wunderte<br />

sich FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Axel Kassegger über die „Phantastereien“<br />

des bisher wohl untätigsten<br />

Ministers in diesem Amt.<br />

Kassegger: Schwarz-Grün fährt<br />

die Wirtschaft an die Wand.<br />

Diese schwarz-grüne Regierung<br />

h<strong>ab</strong>e mit ihren völlig falschen Entscheidungen<br />

in der Energie- und<br />

Wirtschaftspolitik und dem Versagen<br />

gegen die Teuerung diese noch<br />

immer angespannte Situation erst<br />

verursacht, erinnerte Kassegger:<br />

„Überdies werden die Insolvenzen<br />

wegen der Wirtschaftsflaute ein<br />

großes Problem bleiben. Die Auftragsbücher<br />

leeren sich, <strong>ab</strong>er die<br />

Kosten steigen weiter, und auch die<br />

vielen bürokratischen Hürden tragen<br />

ihren Teil dazu bei, dass Österreichs<br />

Unternehmen immer öfters<br />

diesen Überlebenskampf verlieren.<br />

Und diese Regierung sieht d<strong>ab</strong>ei<br />

nur teilnahmslos zu!“<br />

Foto: NFZ<br />

Belakowitsch: Kocher hat nur seine eigene Karriere im Blick.<br />

Innenminister Gerhard Karner hunderttausende<br />

Asylforderer ungebremst<br />

nach Österreich importiert,<br />

trotz einer seit Monaten doppelt so<br />

stark steigenden Ausländerarbeitslosigkeit.<br />

Den 205.041 arbeitslosen<br />

Inländern stehen im August bereits<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Halbe Million Euro<br />

für linkes Filmprojekt<br />

Mit fetten Förderungen des<br />

staatlichen Österreichischen<br />

Filminstituts (ÖFI) ausgestattet,<br />

produzierte Regisseur Kurt<br />

Langbein im Vorjahr den Film<br />

„Projekt Ballhausplatz“ – eine<br />

Abrechnung mit dem System<br />

von Sebastian Kurz aus der Perspektive<br />

linker Politiker und Journalisten.<br />

Der wegen Drogenkriminalität<br />

verurteilte „Produzent“<br />

der „Ibiza-Videos“, der Detektiv<br />

Julian H., kam darin zu Wort.<br />

Stolze 469.000 Euro Steuergeld<br />

flossen in das politisch einseitige<br />

Projekt. 300.000 Euro davon<br />

hatte Langbein lukriert, weil sein<br />

voriger Film „Der Bauer und der<br />

Bobo“ mit „Falter“-Journalist<br />

Florian Klenk mit knapp 35.000<br />

Besuchern ein Kino-Erfolg war,<br />

wie der grüne Kulturminister<br />

Werner Kogler FPÖ-Bildungssprecher<br />

Hermann Brückl beauskunftete.<br />

Allerdings war<br />

auch das nicht ohne „Anschubfinanzierung“<br />

durch das ÖFI mit<br />

160.000 Euro gelungen.<br />

147.215 arbeitslose Ausländer gegenüber.<br />

„Mit einem Volkskanzler<br />

Herbert Kickl wird dem Wirtschaftsstandort<br />

Österreich wieder<br />

jener Stellenwert zugeordnet, den<br />

er verdient“. erklärte die FPÖ-<br />

Sozialsprecherin.<br />

„Ibiza-Detektiv“ an Uni?<br />

Polaschek schweigt<br />

Apropos Julian H.: FPÖ-Wissenschaftssprecher<br />

Martin Graf<br />

wollte vom zuständigen ÖVP-<br />

Minister Martin Polaschek wissen,<br />

was es mit einer angeblichen<br />

Beschäftigung des „Ibiza-Detektivs“<br />

an der Uni auf sich hat.<br />

Laut „Kronen Zeitung“ sei er im<br />

Bereich von „Infobeschaffung,<br />

Fake News etc.“ an der Universität<br />

für angewandte Kunst in<br />

<strong>Wien</strong> engagiert. „Jener Mann,<br />

der 2017 durch Täuschung ein<br />

Video aufgenommen hat, um die<br />

Regierung zu stürzen, soll also –<br />

womöglich noch als Belohnung<br />

für seine Tat – in einer staatlichen<br />

Einrichtung arbeiten“, mutmaßte<br />

Graf. Polaschek berief sich auf<br />

die „institutionelle Autonomie<br />

von Universitäten“ und schwieg.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: FPÖ<br />

Elis<strong>ab</strong>eth Dieringer-Granza<br />

Es kommt immer mehr<br />

Russengas nach Europa<br />

Der EU-Beitrittskandidat Türkei<br />

ist drauf und dran, die Russland-<br />

Sanktionen der EU weiter zu unterlaufen.<br />

Als die Türkei am 21. August<br />

ihre Pläne für ein Projekt mit<br />

der Bezeichnung „TurkStream 2“<br />

bekanntg<strong>ab</strong>, war aus Brüssel kein<br />

Ton zu vernehmen.<br />

Nach Ang<strong>ab</strong>en des Energieministers<br />

Alparslan Bayraktar könnte<br />

der staatliche Gasmonopolist<br />

BOTAŞ damit seine Erdgasexporte<br />

durch Bulgarien nach Mitteleuropa<br />

unter der neuen Marke „Turkish<br />

Blend“ auf sieben bis acht Milliarden<br />

Kubikmeter verdoppeln – wovon<br />

mehr als die behaupteten 40<br />

Prozent aus Russland stammen.<br />

Abgesehen von den – sich heuer<br />

verdoppelnden – russischen<br />

LNG-Exporten nach Europa<br />

kommt russisches Gas über Pipelines<br />

durch die Ukraine und über<br />

TurkStream auch nach Österreich,<br />

Italien, die Slowakei, Ungarn, Slowenien,<br />

Kroatien, Griechenland,<br />

Bulgarien und in die westlichen<br />

Balkanländer. So <strong>macht</strong> russisches<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Wie gefährdet ist die<br />

Demokratie in der EU?<br />

Aktuell müssen wir in der EU<br />

und in zahlreichen Mitgliedsstaaten<br />

gravierende Angriffe auf<br />

Meinungs-, Informations- und<br />

Pressefreiheit, ja sogar auf demokratische<br />

Gebräuche erleben.<br />

In Deutschland hat das wesentlich<br />

staatlich finanzierte<br />

Medienunternehmen „Correctiv“<br />

eine Rufmordkampagne gegen<br />

die Oppositionspartei AfD gestartet;<br />

die Innenministerin<br />

verbot sogar ein unliebsames<br />

Magazin. Dem österreichischen<br />

Sender „AUF1“ wurden mittlerweile<br />

zahlreiche Konten gekün-<br />

Foto: Gazprom<br />

digt, und in Frankreich wurde<br />

Telegram-Gründer Pavel Durov<br />

verhaftet, weil er Nutzerdaten<br />

nicht an Behörden weitergeben<br />

will. Man wirft ihm vor, Mittäter<br />

von Straftaten zu sein, die über<br />

Telegram vereinbart wurden. Das<br />

ist <strong>ab</strong>surd und legt den Verdacht<br />

nahe, dass auch hier politisches<br />

Kalkül dahintersteckt. Der Bürger<br />

scheint bei den Systemparteien<br />

nicht hoch im Kurs zu stehen.<br />

Das zeigt sich auch im Postenschacher,<br />

der nach den EU-Wahlen<br />

in Brüssel begonnen hat. Statt<br />

dem Wählerwillen nach einer<br />

konservativen Politik Rechnung<br />

zu tragen, schließen die linken<br />

Parteien unter Komplizenschaft<br />

der EVP-Gruppe, der auch die<br />

ÖVP angehört, die patriotischen<br />

Kräfte mit der rhetorischen Nebelgranate<br />

der „Brandmauer gegen<br />

Rechts“ aus. In Wirklichkeit<br />

steckt dahinter ein Postenbeschaffungs-System,<br />

das den Wählerwillen<br />

missachtet – <strong>ab</strong>er damit viel<br />

über das Demokratieverständnis<br />

der Systemparteien verrät.<br />

Erdgas immer noch 15 Prozent der<br />

gesamten Gasimporte der EU aus.<br />

Und diese werden gemäß dem<br />

vom Energiekonzern Shell zuletzt<br />

veröffentlichten „LNG Outlook<br />

2024“ weiter steigen. Demzufolge<br />

wird die weltweite Nachfrage nach<br />

Flüssigerdgas (LNG) bis 2040 um<br />

mehr als 50 Prozent steigen. Ähnliches<br />

erwartet auch der Informationsdienst<br />

ICIS. Nur ein Sinken der<br />

Gaspreise auf Vor-Covid-Niveau<br />

erwarten beide Unternehmen in <strong>ab</strong>sehbarer<br />

Zeit nicht.<br />

Europa braucht russisches Gas.<br />

Sachsen und Thürin<br />

unbelehrbaren Amp<br />

Mediale Empörung, weil ostdeutsche Wähler SPD,<br />

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen rotieren<br />

Deutschlands selbsternannte „Demokratieverteidiger“ im Empörungszustand.<br />

Die „unbelehrbaren Ossis“ h<strong>ab</strong>en die <strong>Berlin</strong>er Ampelparteien<br />

nach monatelanger Umfragewarnung in die Bedeutungslosigkeit<br />

verstoßen. Nach dem Versagen der Belehrungskampagne wird<br />

versucht, das Wahlergebnis mit der Nazi-Keule und vorgeblichen<br />

„Behördenerkenntnissen“ zurechtzurücken. Aber das polit-mediale<br />

Wehklagen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die beiden<br />

Wählerentscheide das Ende der Ampelkoalition eingeläutet h<strong>ab</strong>en.<br />

Die Aufregung über die Ergebnisse<br />

der Landtagswahlen in Sachsen<br />

und Thüringen ist eigentlich<br />

unverständlich. Seit Monaten h<strong>ab</strong>en<br />

die Meinungsumfragen ziemlich<br />

genau das Ergebnis vom vergangenen<br />

Sonntag prognostiziert.<br />

In Sachsen konnte die CDU mit<br />

31,9 Prozent (41 Mandate) die AfD<br />

mit 30,6 Prozent (40 Mandate) gerade<br />

noch ausbremsen. Dahinter<br />

das Bündnis Sahra Wagenknecht<br />

(BSW) mit 11,8 Prozent. SPD und<br />

Grüne auf eine einstellige Prozentzahl<br />

zurechtgeschrumpft, der Ampelpartner<br />

FDP scheiterte an der<br />

Fünf-Prozent-Hürde.<br />

In Thüringen wurde die AfD mit<br />

32,8 Prozent (32 Mandate) stärkste<br />

Kraft, dahinter folgen CDU mit<br />

23,6 Prozent (23 Mandate), das<br />

BSW mit 15,8 Prozent und deren<br />

„Mutterpartei“ die „Linke“ mit 13,1<br />

Prozent. Auch hier blieb die SPD<br />

einstellig, Grüne und FDP rangierten<br />

nur noch unter „ferner liefen“.<br />

Linke empört über Wähler<br />

Was die „Empörer“ aufregt, ist<br />

wohl, dass der – mit Unterstützung<br />

aus <strong>Berlin</strong>, und wie manche<br />

sogar vermuten vom Verfassungsschutz<br />

selbst – erdichtete „Correctiv-Skandal“<br />

samt deren medialen<br />

Blähungen, die in den „Demos gegen<br />

Rechts“ mündeten, kein Umdenken<br />

bei den Bürgern bewirkt<br />

h<strong>ab</strong>en.<br />

Stattdessen funktionierte die<br />

Demokratie in den beiden Bundesländern:<br />

Im Vergleich zu den<br />

Landtagswahlen 2019 ist die Wahlbeteiligung<br />

in beiden Freistaaten<br />

deutlich gestiegen: In Sachsen auf<br />

mehr als 74 Prozent, in Thüringen<br />

lag sie knapp darunter.<br />

Umso heftiger fielen die Reaktionen<br />

der Ampel-Wahlhelfer im öffentlich-rechtlichen<br />

Staatsfunk wie<br />

in der sie unterstützenden schreibenden<br />

Zunft über das „unbotmäßige<br />

Wahlergebnis“ aus. Die Kommentar-Vorlage<br />

für den nahenden<br />

NS-Staat samt folgendem Weltuntergang<br />

lieferte ZDF-Chefredakteurin<br />

Bettina Schausten – siehe<br />

Kasten.<br />

Die Vorhaltungen, dass die Thüringer<br />

AfD als „gesichert rechtsextremistisch“<br />

gelte und man deren<br />

Chef Bernd Höcke gerichtlich bestätigter<br />

„Faschist“ sei, sind ähnlich<br />

gestrickt wie der „Correctiv-<br />

Skandal“.<br />

Die Chefposten des Verfassungsschutzes<br />

auf Bundes- wie Länderebene<br />

werden von der Politik mit<br />

Politikern besetzt und sind weisungsgebunden.<br />

„Also einen solchen<br />

Inlandsgeheimdienst, der sozusagen<br />

schon aktiv wird, bevor<br />

die Leute irgendetwas Strafbares<br />

begehen, h<strong>ab</strong>en sie in keiner anderen<br />

westlichen liberalen Demokratie“,<br />

merkte dazu der NZZ-Chefredakteur<br />

Marc Felix Serrao an.<br />

„Am 1. September 1939 begann<br />

der Zweite Weltkrieg mit dem Angriff<br />

der Wehr<strong>macht</strong> auf Polen (…)<br />

Am 1. September 2024, auf den Tag<br />

85 Jahre danach, wird im deutschen<br />

Bundesland Thüringen eine<br />

Partei stärkste politische Kraft, die<br />

laut Verfassungsschutz erwiesen<br />

rechtsextremistisch ist, mit einem<br />

Kandidaten an der Spitze, der wie<br />

ein Faschist redet und auch so genannt<br />

werden darf. Das ist schwer<br />

erträglich und <strong>macht</strong> diesen September<br />

zu einer politischen Wegmarke<br />

und zu einer Mahnung an<br />

die Nachgeborenen. Mehr als 30<br />

Prozent der Wählerinnen und Wähler<br />

in Thüringen und Sachsen ha-


Nr. 36 Donnerstag, 5. September 2024<br />

g<br />

ger strafen die<br />

elmänner <strong>ab</strong><br />

Grüne und FDP zu Klein(st)parteien degradieren<br />

Ausgegrenzt: Bernd Höcke, hier mit AfD-Fraktionschefin Alice Weidel, wird<br />

nach dem Landtagswahlerfolg weiterhin als „Faschist“ stigmatisiert.<br />

Falsche Behauptung<br />

Der Chef des Inlandsgeheimdienstes,<br />

Thomas Haldenwang<br />

(CDU), fand es zwar gut und richtig,<br />

dass in Deutschland Meinungsfreiheit<br />

herrscht. Aber diese sei<br />

kein „Freibrief für Verfassungsfeinde“,<br />

und selbst Meinungsäußerungen<br />

„unterhalb der strafrechtlichen<br />

Grenzen und unbeschadet<br />

ihrer Legalität“ könnten verfassungsschutzrechtlich<br />

von Belang<br />

sein. Das ist im Prinzip dann schon<br />

Gesinnungsschnüffelei à la Stasi<br />

oder noch schlimmer. Und davon<br />

h<strong>ab</strong>en die Ostdeutschen umgangs-<br />

ben rechtsextrem gewählt. Zum<br />

allergrößten Teil sind das keine<br />

Neonazis, <strong>ab</strong>er – und das ist nicht<br />

weniger erschütternd – es ist ihnen<br />

egal, rechtsextrem zu wählen<br />

(…) Zusammen marschieren AfD<br />

und BSW in Richtung 50 Prozent,<br />

während man die anderen Parteien<br />

beobachten kann, wie sie sich verrenken,<br />

irgendwie noch ein demokratisches<br />

Bollwerk zu zimmern.<br />

Für die Ampel aus SPD, Grünen<br />

und FDP ist dieser Abend eine Katastrophe.<br />

Das Urteil der Wähler<br />

heißt: Sie können es nicht. Und die<br />

CDU, die sich heute als letzte Bastion<br />

gegen die Extremen aufspielt,<br />

nimmt besser den Mund nicht zu<br />

sprachlich gesagt „die Schnauze<br />

voll“.<br />

Und das zitierte „Gerichtsurteil“<br />

stammt vom Verwaltungsgericht<br />

Meiningen und war nur eine „Eilentscheidung“,<br />

in der dieses selbst<br />

feststellte, dass die Zeit gefehlt<br />

h<strong>ab</strong>e, um das überhaupt zu beurteilen.<br />

Daher entschied auch das Landgericht<br />

Hamburg, dass die Behauptung,<br />

Höcke sei gerichtlich zum<br />

Faschisten erklärt worden, nicht zutreffe<br />

– und untersagte dem <strong>Berlin</strong>er<br />

FDP-Fraktionschef, dies zu behaupten.<br />

Sonst muss er 250.000 Euro<br />

Ordnungsgeld zahlen.<br />

voll, von der Stärke früherer Tage<br />

ist sie weit entfernt und muss jetzt<br />

um Ex-Kommunisten werben. Der<br />

Schulterschluss der Demokraten<br />

ist nötig. Wenn die Parteien ihn lediglich<br />

als Floskeln benutzen, wer<br />

Niederlagen einpreist, oder denkt,<br />

das ist halt der verrückte Osten,<br />

liegt falsch. Gerade jetzt muss Demokratie<br />

Strahlkraft entwickeln,<br />

sonst gerät sie überall in Gefahr.<br />

Sie muss ihr Bestes geben und beweisen,<br />

dass sie Probleme lösen<br />

kann und handlungsfähig ist. Wenn<br />

die Ampel das nicht schafft, muss<br />

sie <strong>ab</strong>danken, auch vorzeitig.“<br />

Bettina Schausten,<br />

ZDF-Chefredakteurin<br />

Foto: Afd Thüringen<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Maulkorb für die Bürger<br />

Außenpolitik 9<br />

Das Eingeständnis von Facebook-Chef<br />

Mark Zuckerberg, dass sein soziales Netzwerk<br />

während der Corona-Krise auf Druck<br />

der US-Regierung Zensur gegen unliebsame<br />

Inhalte betrieben h<strong>ab</strong>e, wertete FPÖ-Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker als „laues<br />

Lüftchen“ im Vergleich zum massiven<br />

Zensursturm, den die EU-Eliten durch den<br />

„Digital Services Act“ entfacht h<strong>ab</strong>en: „Der<br />

immer stärker werdende Gegenwind der Bevölkerung<br />

gegen ihre Politik ist es, der die<br />

EU-Eliten und die Systemparteien in den<br />

Mitgliedsländern zu derartig autoritären Auswüchsen antreibt, mit der<br />

Online-Plattformen zur ,Selbstzensur‘ gezwungen werden.“<br />

Brüsseler Vetternwirtschaft<br />

Foto: meta<br />

Roberta Metsola, Präsidentin des EU-Parlaments,<br />

hat ihren Schwager Matthew<br />

T<strong>ab</strong>one zum Leiter ihres K<strong>ab</strong>inetts ernannt<br />

- mit einem Monatsgehalt von 15.000 bis<br />

20.000 Euro. 2022 war der Versuch noch<br />

gescheitert, weil die Regeln des Europaparlaments<br />

vorsehen, dass Abgeordnete keine<br />

direkten Verwandten ernennen dürfen. Jetzt<br />

wurde die Regel so uminterpretiert, dass<br />

T<strong>ab</strong>one kein Verwandter ersten Grades sei.<br />

Er arbeitet seit 2013 in Metsolas Abgeordnetenbüro<br />

und ist seit ihrer Wahl zur Parlamentspräsidentin Mitglied ihres<br />

K<strong>ab</strong>inetts, zuletzt als Leiter des K<strong>ab</strong>inetts und der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Nach Russland jetzt auch<br />

Sanktionen gegen Israel?<br />

Die EU treibt massiv die weitere<br />

Eskalation des Kriegs in der<br />

Ukraine voran. Diese Befürchtung<br />

äußerte die freiheitliche Europa<strong>ab</strong>geordnete<br />

Petra Steger nach<br />

Bekanntwerden der jüngsten Vorschläge<br />

des EU-Außenbeauftragten<br />

Josep Borrell beim Außenministertreffen<br />

in Brüssel.<br />

„Borrell will der Ukraine jetzt<br />

auch den Einsatz von NATO-Waffen<br />

zu Angrifffen auf russisches<br />

Territorium gestatten und nicht<br />

mehr nur zur Selbstverteidigung<br />

des eigenen Landes. Er schlug auch<br />

vor, dass Soldaten aus EU-Ländern<br />

ihre ukrainischen Kollegen an Ort<br />

und Stelle ausbilden. Beides sind<br />

brandgefährliche Maßnahmen“,<br />

warnte Steger.<br />

Dieser Vorstoß Borrels dürfte<br />

wohl auch der Grund dafür sein,<br />

dass aus Brüssel kein kritisches<br />

Wort über die besonders für Ungarn<br />

und die Slowakei gefährliche ukrainische<br />

Transitblockade gegen russisches<br />

Öl zu vernehmen war, vermutete<br />

Steger: „Unsere Forderung ist<br />

Foto: EU<br />

klar: Solange die Ukraine die Versorgung<br />

der EU mit Öl und Gas aus<br />

Russland nicht garantiert, sind alle<br />

Unterstützungen einzustellen.“<br />

Wo die ideologischen Prioritäten<br />

Borrels liegen, offenbarte er mit<br />

dem Vorschlag, gegen zwei Mitglieder<br />

der israelischen Regierung<br />

ähnliche Sanktionen zu verhängen<br />

wie gegen die Unterstützer Putins<br />

in Russland. „Frieden und ein Überdenken<br />

der Unsinnssanktionen sind<br />

in Brüssel anscheinend Fremdwörter“,<br />

kritisierte Steger.<br />

Borrell legt sich mit allen an.<br />

Foto::EP


Impressum: Freiheitliche Partei Österreichs<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a | A-1080 <strong>Wien</strong><br />

Impressum: Freiheitliche Partei Österreichs | Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a | A-1080 <strong>Wien</strong><br />

<br />

10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

SEPTEMBER<br />

5<br />

SEPTEMBER<br />

7<br />

SEPTEMBER<br />

7<br />

Donaustädter<br />

Sommergespräche<br />

Kickl auf der<br />

Welser Messe<br />

Wahlkampfauftakt<br />

in Graz<br />

LESER AM WORT<br />

Euer Wille geschehe<br />

Die Empörung vonseiten der Kirche,<br />

dass die FPÖ mit „Euer Wille<br />

geschehe“ in Anlehnung an das Gebet<br />

„Vater unser“ die Religion politisch<br />

missbrauchen würde, ist groß.<br />

Na dann lasset uns beten: „Vater<br />

unser im Himmel, geheiligt werde<br />

dein Name, dein Reich komme, dein<br />

Wille geschehe, wie im Himmel so<br />

auf Erden.“ Tut mir leid, <strong>ab</strong>er „dein<br />

Wille geschehe“ bezieht sich auf<br />

Gott. Anders wiederum verhält es<br />

sich, wenn man die Österreichische<br />

Bundesverfassung Artikel 1. zitiert,<br />

in dem es heißt: „Österreich ist<br />

eine demokratische Republik. Ihr<br />

Recht geht vom Volk aus.“ Bedeutet,<br />

dass „Ihr Recht geht vom Volk<br />

aus“ auch mit „Euer Wille geschehe“<br />

sinnerfassend übersetzt werden<br />

kann, und hat mit der Kirche <strong>nichts</strong><br />

zu tun, sondern schlicht und einfach<br />

mit Demokratie, wo der Wille<br />

des Volkes im Vordergrund zu stehen<br />

hat!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Geben wir Kickl eine Chance<br />

Die SPÖ will Ungarn klagen –<br />

weil unsere Regierung die Masseneinwanderung<br />

und die damit<br />

verbundene Islamisierung nicht<br />

in den Griff bekommt. Es ist <strong>ab</strong>er<br />

gerade die SPÖ, die massenweise<br />

Bildungsferne, Islamisten, Terroristen<br />

und Verbrecher mit viel zu<br />

hohen Sozialleistungen ins Land<br />

lockt. Die Neos und die Grünen ha-<br />

ben in ihrem Wahlprogramm den<br />

weiteren Massenzuzug fixiert – sie<br />

wollen noch mehr solcher „Fachkräfte“<br />

ohne Schulbildung mit Islamisten-Hintergrund<br />

und oft mit<br />

krimineller Energie usw. ins Land<br />

holen. Die ÖVP hat einen Teil des<br />

FPÖ-Programms übernommen –<br />

„Sachleistungen statt Bargeld“.<br />

Allerdings muss die ÖVP erst beweisen,<br />

dass sie eines ihrer vielen<br />

Versprechen, die sie vor der Wahl<br />

<strong>ab</strong>gibt, auch einhält. Bei der FPÖ<br />

bin ich mir sicher, dass sie den Willen<br />

besitzt, ihre Pläne umzusetzen.<br />

Also, geben wir Herrn Kickl und<br />

seiner Partei eine Chance.<br />

Stephan Pestitschek Strasshof<br />

Kulturkampf in <strong>Wien</strong><br />

Was sich in so manchen <strong>Wien</strong>er<br />

Schulen <strong>ab</strong>spielt, spottet jeder<br />

Beschreibung. Hier hat der Kulturkampf<br />

in den Klassenzimmern<br />

begonnen. In manchen Klassenzimmern<br />

überwiegen bis zu 90 Prozent<br />

Schüler mit muslimischer Herkunft.<br />

Das führt zu religiösen und<br />

ethnischen Spannungen. Nicht nur<br />

hier herrscht oft blanker Terror:<br />

Muslimische Schülerinnen werden<br />

zum Tragen des Kopftuchs erpresst,<br />

Lehrerinnen oder Lehrer werden<br />

einfach nicht akzeptiert und sogar<br />

mit Waffen bedroht. Die Direktion<br />

einer Schule in <strong>Wien</strong> Floridsdorf<br />

hat wegen der Bedrohungsgefahr<br />

von Schülern und Lehrpersonal<br />

sogar einen Sicherheitsdienst ge-<br />

fordert. Das alles h<strong>ab</strong>en wir einer<br />

zügellosen Migrationspolitik<br />

von ÖVP, SPÖ und Grünen zu verdanken.<br />

Was sich heute in <strong>Wien</strong>er<br />

Schulen zeigt, das werden wir morgen<br />

auf der Straße erleben, wenn<br />

diese Schüler erwachsen sind. Die<br />

FPÖ hat immer vor solchen Szenarien<br />

und Entwicklungen gewarnt<br />

und wurde dafür von den Einheitsparteien<br />

politisch geprügelt<br />

Franz Vorderwinkler, Ferschnitz<br />

Intolerante „Demokraten“<br />

Es ist Vorwahlzeit, und überall<br />

„sprießen“ die Werbetafeln aus<br />

dem Boden. Die hier ankündigen,<br />

sind die, die wir alle schon kennen,<br />

auch die Gesichter. Jetzt erwachen<br />

auch unsere „Demokraten“ und<br />

machen sich eifrig ans Werk. Wenn<br />

die wahlwerbende Partei nicht ins<br />

persönliche Bild passt, werden deren<br />

Botschaften „liebevoll“ entfernt.<br />

Es lebe die Toleranz!<br />

Sepp Lehner, Neumarkt/H.<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: FPÖ Linz<br />

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Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wien</strong><br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

SEPTEMBER<br />

8<br />

Die Freiheitlichen<br />

Enzenkirchen<br />

FRÜH<br />

Gemeindeamt/Enzenkirchen<br />

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FPÖ Enzenkirchen/OÖ<br />

Sonntag<br />

8<br />

Sept.<br />

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Nr. 36 Donnerstag, 5. September 2024<br />

g<br />

WIEN<br />

Hälfte der <strong>Wien</strong>er Schüler<br />

spricht nicht Deutsch<br />

Der Anteil der außerordentlichen Schüler steigt dramatisch an<br />

<strong>Wien</strong> 11<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Der Bildungssprecher der<br />

<strong>Wien</strong>er FPÖ, Maximilian<br />

Krauss, schlägt Alarm: Das Bildungssystem<br />

gefährdet bereits<br />

das Bildungsniveau der Kinder.<br />

Denn an <strong>Wien</strong>s Schulen sprechen<br />

51,6 Prozent der Schüler zuhause<br />

nicht Deutsch.<br />

Die Zahl der außerordentlichen<br />

Schüler, also Kinder, die über zu<br />

geringe Deutschkenntnisse verfügen,<br />

ist in den <strong>Wien</strong>er Volksschulen<br />

im letzten Schuljahr um rund<br />

27 Prozent auf 13.531 angestiegen.<br />

Und heuer kommen knapp mehr<br />

als 1.500 syrische Kinder über die<br />

„Familienzusammenführung“ im<br />

Rahmen des Asylrechts hinzu.<br />

Krauss: Diese Schulpolitik schadet unseren Kindern.<br />

Deutsch vor Schuleintritt<br />

„Anstatt Bildung zu vermitteln,<br />

werden unsere Lehrer zunehmend<br />

zu Sozialarbeitern und Deutschkursleitern<br />

degradiert. Das ist nicht<br />

ihre Aufg<strong>ab</strong>e, und das schadet vor<br />

allem unseren eigenen Kindern“,<br />

kritisierte Krauss scharf.<br />

Die „Deutschoffensive“ von<br />

Neos-Bildungsstadtrat Christoph<br />

Wiederkehr offerierte gerade einmal<br />

3.800 Plätze beim „<strong>Wien</strong>er<br />

Sommerlernen“.<br />

Diese grundlegenden Fähigkeiten<br />

müssten den Kindern bereits<br />

vor Eintritt ins Schulsystem vermittelt<br />

werden. Doch die Realität<br />

sieht, so Krausss, anders aus:<br />

„Asylanten aus dem ar<strong>ab</strong>ischafrikanischen<br />

Raum sind vielfach<br />

nicht in der Lage oder Willens, ihre<br />

Kinder schulfit zu machen. Dadurch<br />

sinkt das Bildungsniveau in<br />

den Klassen.“<br />

Zudem müsse endlich kon-<br />

sequent kontrolliert werden, ob<br />

Migrantenfamilien auch ihren Integrationsverpflichtungen<br />

nachkommen,<br />

forderte der FPÖ-Bildungssprecher:<br />

„Falls nicht, müssen<br />

finanzielle Förderungen eingestellt<br />

und Sanktionen verhängt werden.<br />

Statt Millionen in ineffektive<br />

Sprachförderprogramme für Einwanderer<br />

zu stecken, sollten diese<br />

Mittel gezielt für die Förderung<br />

österreichischer und gut integrierter<br />

Kinder eingesetzt werden, um<br />

das sinkende Niveau zu stoppen.“<br />

Foto: NFZ<br />

In Neustift am Walde bin ich<br />

bei einem Heurigen eingekehrt,<br />

der <strong>ab</strong>seits der Bussi-Bussi-Zone<br />

liegt, und ich h<strong>ab</strong> mich sehr wohlgefühlt.<br />

Als Spaziergänger leistete ich<br />

mir drei Achterln Veltliner, und<br />

dann wanderte ich hinauf zum<br />

Neustifter Friedhof.<br />

Zur Kassa<br />

Hier, das hatte ich erfahren, ist<br />

der Heinz Holecek begr<strong>ab</strong>en, und<br />

siehe, nach ihm h<strong>ab</strong>en sie auch<br />

den Vorplatz benannt.<br />

Ich kam grad dazu, wie ein Autofahrer<br />

mit einem Parksheriff<br />

diskutierte. Der Heinz-Holecek-<br />

Platz war nämlich zur Kurzparkzone<br />

erklärt worden. Ich entnahm<br />

den Worten des Autofahrers, dass<br />

er das, so wie auch ich, nicht gewusst<br />

h<strong>ab</strong>e. Ich hörte, wie er argumentierte,<br />

was der Sinn einer<br />

„Blauen Zone“ sei. Dass nämlich<br />

keine Dauerparker die Straße blockieren<br />

sollten. Und dass das hier<br />

ja wohl nicht der Fall sei, man besuche<br />

seine verstorbenen Lieben<br />

ja höchstens für eine halbe Stunde,<br />

und dann fahre jeder ohnehin<br />

wieder weg. Der strenge Sheriff<br />

<strong>ab</strong>er war uneinsichtig.<br />

Und obwohl’s mich ja nix anging,<br />

ärgerte ich mich. Der Ärger<br />

hält bis heute an. Muss die Gemeinde<br />

<strong>Wien</strong> auch Trauernden<br />

ein paar Euro <strong>ab</strong>knöpfeln?<br />

Na ja. Das durch reiche G<strong>ab</strong>en<br />

an Migranten überzogene Ludwig-<br />

Budget wird’s brauchen.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Familienentlastung<br />

Gerade für Jungfamilien bringt<br />

der Schulbeginn bzw. der Kindergartenbeginn<br />

ihrer Kinder eine<br />

zusätzliche massive finanzielle<br />

Belastung mit sich. „Es gibt vom<br />

Land Burgenland zwar ein ,Schulstartgeld‘,<br />

<strong>ab</strong>er wir Freiheitliche<br />

fordern eine echte Veränderung,<br />

eine echte Entlastung unserer<br />

burgenländischen Familien“, erklärte<br />

FPÖ-Abgeordneter Markus<br />

Wiesler. Die Familien verdienen<br />

eine ehrliche und gerechte Politik,<br />

statt für Nachmittagsbetreuung oder<br />

das verordnete „Bio-Essen“ tief in<br />

die Tasche greifen zu müssen.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Neuer Klubdirektor<br />

Ein Generationswechsel<br />

wurde per<br />

1. September im<br />

Landtagsklub der<br />

FPÖ Oberösterreich<br />

vollzogen:<br />

Auf Ferdinand<br />

Watschinger,<br />

der sich nach 19 Manuel Danner<br />

Jahren im Amt beruflich verändern<br />

will, folgt der Linzer Jurist Manuel<br />

Danner als Klubdirektor nach.<br />

Klubobmann Herwig Mahr gratulierte<br />

zur Ernennung und freut sich<br />

auf die Zusammenarbeit.<br />

STEIERMARK<br />

Schule wegfusioniert<br />

ÖVP und SPÖ h<strong>ab</strong>en im Gemeinderat<br />

das Aus für den Standort der<br />

Volkschule im Tragößer Ortsteil<br />

Pichl-Großdorf beschlossen. Die<br />

Schüler müssen künftig nach Niederdorf,<br />

auf dem Gebiet der ehemaligen<br />

Gemeinde St. Katharein,<br />

fahren. Für den FPÖ-Ortsparteichef<br />

Patrick Hollerer ist diese Entwicklung<br />

<strong>ab</strong>solut untragbar: „Schwarz<br />

und Rot sind wieder einmal auf<br />

den berüchtigten Fusionszug aufgesprungen!<br />

Einmal mehr wird von<br />

den politisch Verantwortlichen damit<br />

argumentiert, dass durch Zentralisierungen<br />

alles besser wird. Nur<br />

waren in der Vergangenheit diese<br />

Versprechungen oft genug weder<br />

haltbar, noch umsetzbar.“ Unterstützung<br />

bekommen die Lamingtaler<br />

Freiheitlichen von Landesparteiobmann<br />

Mario Kunasek, der die<br />

„famileinfeindliche Politik“ von<br />

SPÖ und ÖVP scharf verurteilte.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Die Bregenzer sollen mit den<br />

ÖBB fahren, <strong>ab</strong>er gehbehinderten<br />

und alten Menschen oder<br />

Passagieren mit Kinderwagen<br />

wird das in der Landeshauptstadt<br />

seit Wochen verwehrt.<br />

Bei den Freiheitlichen laufen<br />

seit Wochen Beschwerden über<br />

den Bahnhofsumbau in der Landeshauptstadt<br />

Bregenz ein. Erst<br />

wurden während der Sommersaison<br />

die Rolltreppen stillgelegt und<br />

vernagelt. Nun sind zusätzlich alle<br />

Lifte gesperrt.<br />

Unzumutbare Zustände<br />

„Vor allem gehbehinderte und<br />

alte Menschen, Passagiere mit Kinderwagen<br />

oder Fahrrad sind oft<br />

ratlos aufgrund dieser Missstände<br />

am Hauptbahnhof der Landeshauptstadt<br />

Bregenz“, empörte sich<br />

der FPÖ-Landtags<strong>ab</strong>geordnete<br />

Hubert Kinz. Zwar ist der Bahnsteig<br />

1 grundsätzlich als Nahverkehrs-<br />

Foto: NFZ<br />

Rolltreppen und Lifte am Bahnhof<br />

Bregenz seit Wochen gesperrt<br />

Freiheitliche kritisieren unhaltbare Zustände am „Mobilitätszentrum“<br />

KÄRNTEN<br />

VORARLBERG<br />

gleis ausgelegt, doch die S-Bahn<br />

hält vielfach auch auf den Bahnsteigen<br />

4 und 5, die aktuell nicht direkt<br />

barrierefrei erreicht werden können,<br />

sondern nur über den unzumutbar<br />

weiten Umweg über die Hypounterführung.<br />

Kein einziger Pflegelehrling<br />

Dass es bis heute keinen einzigen<br />

Pflegelehrling in Kärnten gibt, ist<br />

für den freiheitlichen Gesundheitssprecher<br />

Harald Trettenbrein leicht<br />

erklärbar: „SPÖ-Gesundheitsreferentin<br />

Beate Prettner und ihre Partei<br />

verhindern in ideologischem<br />

Starrsinn die Pflegelehre in Kärnten<br />

und damit eine dringend nötige<br />

Trettenbrein: Kärntens SPÖ<br />

ruiniert das Pflegewesen.<br />

Foto: ÖBB<br />

Bahnhof Bregenz: Barrierefreier Zugang nur durch Hypounterführung.<br />

Entlastung in der Pflege. Und das<br />

zum Schaden der jungen Menschen<br />

und der Pflegebedürftigen!“<br />

Angesichts des enormen Fachkräftemangels<br />

in der Pflege sei<br />

es grob fahrlässig, dass Prettner<br />

das Schweizer Erfolgsmodell im<br />

Gegensatz zu anderen Bundesländern<br />

nicht umsetze. „Kaiser,<br />

Prettner und Co. lassen unsere Anträge<br />

zur Einführung der Pflegelehre<br />

im Landtag einfach verstauben“,<br />

empörte sich Trettenbrein.<br />

Sogar die Bundesregierung h<strong>ab</strong>e<br />

reagiert und die Pflegelehre eingeführt<br />

– nur das rot-schwarze<br />

Kärnten verweigert sich aus ideologischen<br />

Gründen auch dieser Entwicklung,<br />

so wie in so vielen anderen<br />

Bereichen auch. „Prettner hat<br />

mit ihrer Politik das Gesundheitsund<br />

Pflegewesen in Kärnten zum<br />

Intensivpatienten ge<strong>macht</strong>. In vielen<br />

Bereichen schrillen die Alarmglocken,<br />

<strong>ab</strong>er die SPÖ steckt weiter<br />

den Kopf in den Sand“, kritisierte<br />

der FPÖ-Gesundheitssprecher.<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

„Diese miser<strong>ab</strong>len Zustände am<br />

‚Mobilitätszentrum‘ sind ebenso<br />

untragbar wie die Untätigkeit der<br />

Verantwortlichen, endlich Anstrengungen<br />

zu unternehmen, um diese<br />

Situation zu verbessern“, kritisierte<br />

Kinz.<br />

TIROL<br />

Patrick Haslwanter<br />

Selbstge<strong>macht</strong>e<br />

Schuldenmisere<br />

„Jedes Jahr das gleiche Szenario:<br />

Die Betriebs<strong>ab</strong>gänge der Tiroler<br />

Spitäler wachsen um Millionen<br />

Euro an, die der Steuerzahler zwar<br />

ausgleichen muss, dafür <strong>ab</strong>er keine<br />

bessere Versorgung bekommt“,<br />

reagierte Tirols FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Patrick Haslwanter, auf das<br />

knapp 100 Millionen Euro schwere<br />

Defizit. Das auch deshalb, weil man<br />

jahrelang zugesehen h<strong>ab</strong>e, wie dem<br />

niedergelassenen Bereich die Luft<br />

ausgehe und keine wirksamen Rezepte<br />

gegen den Ärzteschwund gefunden<br />

h<strong>ab</strong>e. Aber dann wundere<br />

man sich, wieso immer mehr Menschen<br />

direkt die Spitäler aufsuchen.


Nr. 36 Donnerstag, 5. September 2024<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: VERBUND/Wiedl<br />

Die FPÖ will willkürlichen Blockaden bei wichtigen<br />

Infrastrukturprojekten wie dem Kraftwerk Stegenwald<br />

ein Ende bereiten.<br />

Verantwortungslose LUA<br />

gefährdet Energiesicherheit<br />

Kraftwerk Stegenwald gilt als Vorzeigeprojekt erneuerbarer Energie<br />

VwGH verweist bei der Causa<br />

Stegenwald an das Landesverwaltungsgericht<br />

zurück. Svazek<br />

trotzt Grünen und LUA-Blockade<br />

durch Naturschutznovelle.<br />

Die Landesumweltanwaltschaft<br />

(LUA) hat mit ihrem unverantwortlichen<br />

Handeln die Energiesicherheit<br />

Salzburgs erneut massiv<br />

gefährdet. Durch ihre Revision<br />

soll die Fertigstellung für das dringend<br />

benötigte Kraftwerksprojekt<br />

Stegenwald verzögert werden.<br />

Dieser Eingriff hat nicht nur wirtschaftliche<br />

Auswirkungen, sondern<br />

stellt auch eine Bedrohung<br />

für die künftige Energieversorgung<br />

der Salzburger Bevölkerung dar.<br />

„Es ist unerträglich, dass die Landesumweltanwaltschaft<br />

unter dem<br />

Deckmantel des Umweltschutzes<br />

den Fortschritt und die Sicherheit<br />

unseres Landes gefährdet“, erklärte<br />

Landeshauptmann-Stellvertreterin<br />

Marlene Svazek: „Darüber hinaus<br />

tragen die Grünen d<strong>ab</strong>ei die volle<br />

Verantwortung – aus deren Regierungszeit<br />

die eingebrachte Revision<br />

schließlich stammt.“<br />

Schluss mit Dauerverzögern<br />

Statt pragmatisch und zukunftsorientiert<br />

zu handeln, wurde der<br />

Untätig zur Wirtschaftskrise<br />

Dank der schwarz-grünen<br />

Nicht-Wirtschaftspolitik geht es<br />

mit den heimischen Unternehmen<br />

seit Monaten berg<strong>ab</strong>. Das spiegelt<br />

sich auch in den Augustdaten des<br />

Arbeitsmarktservice Steiermark<br />

wider. So hält der Negativtrend in<br />

den Arbeitslosenzahlen weiter an.<br />

Aktuell sind in der Steiermark<br />

42.413 Personen ohne ein Beschäftigungsverhältnis.<br />

Gegenüber dem<br />

Vorjahresmonat stellt dies ein sattes<br />

Plus von 14,1 Prozent dar.<br />

„In der Produktion beträgt der<br />

Zuwachs der Arbeitslosenzahlen<br />

unglaubliche 29 Prozent – bei derart<br />

desaströsen Entwicklungen kann<br />

die Politik im Industrieland Steiermark<br />

nicht länger zusehen“, mahnte<br />

der freiheitliche Spitzenkandidat<br />

für die Nationalratswahl, Hannes<br />

Amesbauer. Trotzdem würden<br />

ÖVP und SPÖ auf Landesebene<br />

anscheinend den Kopf in den Sand<br />

stecken und versuchen, die Krise<br />

am Arbeitsmarkt durchzutauchen.<br />

„Anders ist es nicht zu erklären,<br />

warum nicht längst umfassendere<br />

Gegenmaßnahmen ergriffen worden<br />

sind“, kritisierte Amesbauer.<br />

Fokus auf ideologische Kleinkriege<br />

gelegt, die weder der Umwelt,<br />

noch den Salzburgern zugutekommen.<br />

Glücklicherweise wird der<br />

Landtag Anfang Oktober auf Initiative<br />

von Svazek ein Gesetz ver<strong>ab</strong>schieden,<br />

das dem unsachgemäßen<br />

Einsatz von Revisionsrechten ein<br />

Ende setzt. „Wir setzen ein klares<br />

Zeichen: Salzburg muss sich von<br />

ideologischen Spielchen künftig<br />

nicht mehr am Gängelband führen<br />

lassen, und wir werden sicherstellen,<br />

dass wichtige Infrastrukturprojekte<br />

umgesetzt werden, um die<br />

Energieversorgung und den Standort<br />

zu sichern“, betonte Svazek.<br />

STEIERMARK<br />

Amesbauer: ÖVP versagt auf<br />

Bundes- wie Landesebene.<br />

Foto: NFZ<br />

Endlich, der Sommer ist vorbei,<br />

und <strong>ab</strong> Montag ist wieder Schulbeginn<br />

in ganz Österreich. Doch<br />

diesmal nicht nur für unsere Kinder<br />

– auch die politische Klasse<br />

muss zurück in die Bänke.<br />

Am 29. September stehen die<br />

Nationalratswahlen an und die<br />

große Frage lautet: Wer hat seine<br />

Hausaufg<strong>ab</strong>en ge<strong>macht</strong>, und wer<br />

wird Nachsitzen müssen?<br />

Schulstart<br />

Nehmen wir die SPÖ: Den Sommer<br />

hätte sie für intensives Lernen<br />

nutzen sollen, doch stattdessen<br />

hat sie den Stoff verschlafen. Ihre<br />

Strategien wirken in etwa so unausgereift<br />

wie der Schüler B<strong>ab</strong>ler,<br />

der in der letzten Reihe sitzt und<br />

hofft, nicht aufgerufen zu werden<br />

und davon träumt, Klassensprecher<br />

zu werden. Tatsächlich steht<br />

er kurz vorm Schulverweis.<br />

Die ÖVP? Die hätte dringend<br />

Nachhilfe in Asyl- und Wirtschaftspolitik<br />

gebraucht, <strong>ab</strong>er sie<br />

hat sich auf die alten Spickzettel<br />

der Freiheitlichen verlassen. Die<br />

letzten Jahre hat sie sich mit den<br />

grünen Klassenclowns <strong>ab</strong>gegeben,<br />

statt sich auf die harten Prüfungen<br />

unseres Landes vorzubereiten. Die<br />

Quittung könnte jetzt kommen: Es<br />

sieht nicht nach Bestnoten aus.<br />

Die alte Regierung? Die wird<br />

in die Lehre geschickt, damit sie<br />

lernt, was arbeiten heißt.<br />

Während einigen das Sitzenbleiben<br />

droht, sind die Freiheitlichen<br />

optimal vorbereitet. Fast wie die<br />

Streber, die über die letzten Jahre<br />

nur gelernt h<strong>ab</strong>en, stehen sie bereit,<br />

die Prüfungen der Zukunft zu bestehen.<br />

Sie h<strong>ab</strong>en verstanden, dass<br />

es mehr braucht als leere Versprechen<br />

und faules Ausruhen. Machen<br />

wir den 29. September zum politischen<br />

Schulstart und geben denen<br />

eine Chance, die Österreich aus der<br />

Zeit des Versagens führen können.


14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Armin Wolf<br />

@ArminWolf<br />

In Thüringen wird eine Partei, die<br />

lt. Verfassungsschutz „gesichert<br />

rechtsextrem“ ist, mit einem<br />

Spitzenkandidaten, den man lt.<br />

Gericht einen „Faschisten“ nennen<br />

darf, mit Abstand stärkste<br />

Partei, mit über 30%. Die drei<br />

<strong>Berlin</strong>er Regierungsparteien<br />

kommen gemeinsam (!) auf 12%.<br />

Thomas Mayer<br />

@TomMayerEuropa<br />

1. Sept. 2024 18:21<br />

Leider nur zu den Prozentzahlen<br />

ordentlich recherchiert.<br />

Leider wahr: SPD, Grüne, FDP,<br />

Linkspartei sollten jetzt mal<br />

bescheiden und demütig sein.<br />

Sie h<strong>ab</strong>en im Osten komplett<br />

versagt. Sich über andere moralisch<br />

zu erheben, <strong>ab</strong>er die Wähler<br />

fast komplett zu verlieren, ist<br />

in einer Demokratie fatal.<br />

1. Sept. 2024 23:24<br />

Warum h<strong>ab</strong>en dann bloß die Medien<br />

die Ampel so hochgejubelt?<br />

TELEGRAM<br />

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk,<br />

oder parteipolitischer Agitator?<br />

Freiheitliche Kritik an der politisch einseitigen ORF-Berichterstattung<br />

Je näher der Wahltermin<br />

rückt, desto politisch einseitiger<br />

berichtet der ORF. Hauptziel<br />

der von ÖVP und SPÖ freudig<br />

aufgenommenen Kampagne ist<br />

natürlich wieder einmal die FPÖ.<br />

Augenscheinlichstes Beispiel<br />

der täglichen politisch einseitigen<br />

ORF-Berichterstattung ist die Art<br />

und Weise, wie unterschiedlich die<br />

Politiker in den „Sommergesprächen“<br />

befragt wurden. Für die einen<br />

g<strong>ab</strong> es ein „Wohlfühlprogramm“,<br />

während bei FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl an den Themen,<br />

die die Österreicher wirklich<br />

interessieren, vorbeigefragt wurde.<br />

„Der ORF-Moderator hat ihn mit<br />

Dingen konfrontiert, die längst gerichtlich<br />

geklärt und eingestellt<br />

worden sind, nur weil er damit einen<br />

politischen Spin verfolgt hat“, erläuterte<br />

FPÖ-Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker seine Kritik<br />

am ORF. Im Vergleich dazu sei<br />

schon bemerkenswert gewesen,<br />

dass der SPÖ-Chef im Zusammenhang<br />

mit der „Causa Luger“ nicht<br />

mit seiner Vergangenheit konfrontiert<br />

wurde, als er als Bürgermeister<br />

sich selbst als Pressesprecher angestellt<br />

hat.<br />

Hinterfragt werden müsse auch<br />

der „Rechtsextremismus-Spin“,<br />

Hafenecker kritisierte die politische Einseitigkeit des ORF.<br />

den der ORF in seiner Berichterstattung<br />

laufend setze, um patriotische<br />

Parteien zu diskreditieren. In<br />

diese politische Ausrichtung passe<br />

auch das jüngste Gezeter zum Thema<br />

Wiedereinführung der Todesstrafe.<br />

ÖVP und SPÖ h<strong>ab</strong>en einen<br />

völlig aus dem Zusammenhang gerissenen<br />

Satz Kickls für ihre „Gefahr<br />

von rechts“-Kampagne instrumentalisiert<br />

– und die Medien sind<br />

beglückt darauf aufgesprungen.<br />

Das „Systemerhalter-Kartell“<br />

„Das Todesstrafen-Ding, das<br />

ÖVP und SPÖ jetzt Kickl umhängen<br />

wollen, ist befremdlich.<br />

Der FPÖ-Chef hat auf eine provokante<br />

Journalistenfrage zu möglichen<br />

Gefahren des Instruments<br />

Volksinitiative geantwortet. Und<br />

klar gesagt: Er lehne Todesstrafe<br />

<strong>ab</strong> und sie sei auch nicht mehr-<br />

heitsfähig“, wunderte sich selbst<br />

ORF-Mitarbeiter Stefan Kappacher<br />

über diese Art der Desinformation<br />

als politisches Kampagne-Instrument<br />

in der diesjährigen Wahlauseinandersetzung.<br />

In Wahrheit diene ihnen das nur<br />

dazu, die freiheitlichen Initiativen<br />

zu mehr direkter Demokratie,<br />

also zu mehr Mitbestimmung<br />

für den Souverän dieser Republik,<br />

den Bürgern, zu diskreditieren, bemerkte<br />

der FPÖ-Mediensprecher<br />

dazu: „SPÖ, ÖVP und den Mainstream-Medien<br />

geht es schlichtweg<br />

darum, ein direktdemokratisches<br />

Instrument wie die von den Freiheitlichen<br />

geforderte Volksinitiative<br />

im Vorhinein madig zu machen.<br />

Das tun Systemmedien und -parteien,<br />

weil sie das Volk aus den Entscheidungsprozessen<br />

so weit wie<br />

möglich aussperren wollen.“<br />

Foto: NFZ<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Herbert Kickl<br />

2. September 2024<br />

Der Benefizverein „Reini Happ<br />

und Freunde“ aus Tirol hat es<br />

sich zur Aufg<strong>ab</strong>e ge<strong>macht</strong>,<br />

Menschen aus Tirol zu unterstützen,<br />

die sich aufgrund der<br />

aktuellen Teuerung kaum mehr<br />

Lebensmittel leisten können...<br />

4.599 Personen gefällt das.<br />

Das ist Zusammenhalt in unserer<br />

Heimat Österreich.


Nr. 36 Donnerstag, 5. September 2024<br />

g<br />

Nur noch ein einziges Mal<br />

Ein Blumenladen und viel Moralkino<br />

Den Film „Nur noch ein einziges<br />

Mal“ h<strong>ab</strong> ich mir angeschaut,<br />

weil relativ viel Tamtam um ihn<br />

ge<strong>macht</strong> wurde. Nach über zwei<br />

Stunden anstrengendes Sitzen im<br />

Kino weiß ich nicht, warum das so<br />

ist.<br />

Da lernt man also eine junge<br />

Frau kennen, die soeben vom Begräbnis<br />

ihres gewalttägigen Vaters<br />

weggelaufen ist, obwohl sie dort<br />

eine Lob- und Trauerrede halten<br />

sollte.<br />

Sie begibt sich nach Boston, was<br />

allerdings völlig bedeutungslos ist,<br />

die Sache könnte überall spielen.<br />

Hier will sie, was angeblich ihr<br />

Traumziel ist, ein Blumengeschäft<br />

aufmachen, und sie tut es auch.<br />

Allein die nicht nachzuempfindende,<br />

offenbar im Eiltempo stattfindende<br />

Einrichtung des her<strong>ab</strong>gekommenen<br />

Ladens verwundert,<br />

auch wenn als deus ex machina<br />

schon in der ersten Minute, in der<br />

Lily Bloom, die neue Besitzerin,<br />

den Besuch einer Dame bekommt,<br />

die ihr sofort Hilfe anbietet und<br />

postwendend die beste Freundin<br />

der neugebackenen Blumenhändlerin<br />

wird. Vorher lernt sie auf einem<br />

Flachdach einen angeblich umwerfenden<br />

Neurochirurgen namens<br />

Ryle kennen, und damit nimmt die<br />

Sache ihren Lauf.<br />

Oh, okay<br />

Ob die dauernden Augen-, Mundund<br />

Körperbewegungen, die man<br />

seit Woody Allen in den amerikanischen<br />

Filmen erlebt, eine amerikanische<br />

Besonderheit sind oder nur<br />

in amerikanischen Filmen für Verwunderung,<br />

Zustimmung, Überraschung<br />

und ähnliche Gemütsbewegungen<br />

verwendet werden, weiß<br />

ich nicht, jedenfalls ergänzen sie<br />

hier die diversen Dialoge, gespickt<br />

mit stets wiederkehrenden „Tut mir<br />

leid“, „Okay“ und „Hey“.<br />

Dass Lily kein Kind von Traurigkeit<br />

ist, erkennt man in den<br />

<strong>ab</strong>wechselnden eindeutigen Begegnungen<br />

mit Ryle einerseits und<br />

einem jungen Mann andrerseits,<br />

den Lily d<strong>ab</strong>ei beobachtet hat, wie<br />

er Essbares aus einem Koloniakübel<br />

fischt, weshalb sie ihm heimlich<br />

eine Tasche mit Lebensmitteln<br />

vor die Tür stellt. Dankbarkeit und<br />

völlig bedeutungslose Treffen bei<br />

diversen Partys füllen die Zeit.<br />

Eifersucht<br />

Es kommt, man<br />

hat’s befürchtet, zu<br />

einer Begegnung<br />

Lilys mit Atlas,<br />

einem Ex-Freund.<br />

Eine Schlägerei<br />

zwischen Atlas und<br />

Ryle im Restaurant<br />

des einstigen Verlobten<br />

ist die Folge,<br />

und dann findet<br />

eine eifersuchtsbedingte<br />

und durch<br />

Ryle schlagkräftige<br />

Auseinandersetzung zwischen<br />

Ryle und Lily statt.<br />

Nun ja, vielleicht war mir die<br />

Eifersucht Ryles allzu verständlich<br />

und seine Brutalität zu wenig<br />

deutlich, jedenfalls war auch eine<br />

Vergewaltigung d<strong>ab</strong>ei, und das<br />

Schicksal beschert Lily die Geburt<br />

eines Mädchens. Jetzt ist es an Atlas,<br />

an Bedeutung wiederzugewinnen,<br />

und ob zum Schluss ein Happy<br />

End oder was anderes stattfindet,<br />

hat sich mir nicht erschlossen.<br />

Die sogenannte Society feiert<br />

den Streifen als Dokument männlicher<br />

Gewalt, ich sehe dazu jedoch<br />

auch andere Schwerpunkte. Von<br />

Kultur 15<br />

der lockeren Moral der Hauptdarstellerin<br />

ist nämlich nirgends die<br />

Rede, wodurch der Eindruck entstehen<br />

könnte, als hörte ich als Moralapostel<br />

das Gras wachsen.<br />

Die Einstufung, dass der Film<br />

„<strong>ab</strong> 12 Jahren“ geeignet ist, verstehe<br />

ich ebensowenig wie die<br />

Notwendigkeit, die Geschichte<br />

auf zwei Stunden und dreizehn<br />

Minuten auszudehnen. Zwecks<br />

Abwechslung in der aufkommenden<br />

Langeweile und Erfrischung<br />

während der mitunter schwer verständlichen<br />

Szenenfolge empfiehlt<br />

sich das Mitnehmen einer Flasche<br />

Mineralwasser. Herbert Pirker<br />

Anzeige<br />

„Königliches“ Rubbellos – bis zu 100.000 Euro Gewinn<br />

„Kings Cash“, das jüngste Rubbellos der Öasterreichischen Lotterien,<br />

bringt ein bisschen royales Flair in die Annahmestellen<br />

Foto: Sony Pictures<br />

Ein herrschaftlich-kräftiges<br />

Rot und ein luxuriöses Gold<br />

– sie gehören zu den königlichen<br />

Farben und sind<br />

auch die dominierenden<br />

Farben von „Kings Cash“,<br />

dem neuen Rubbellos der<br />

Österreichischen Lotterien.<br />

„Kings Cash“ bietet drei<br />

einzelne Spiele mit der<br />

Chance auf Gewinne von<br />

bis zu 100.000 Euro. Unter<br />

der Rubbelschicht eines jeden<br />

der drei Spiele pro Los<br />

befinden sich Geldbeträge.<br />

Rubbelt dreimal den gleichen<br />

Betrag pro Spiel frei,<br />

dann hat man diesen Betrag gewonnen. Man kann mit einem Los bis zu dreimal gewinnen.<br />

Das Rubbellos „Kings Cash“ wurde mit einer Auflage von 1 Million Losen produziert und ist zum Preis von 5<br />

Euro in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien erhältlich. Die Ausschüttungsquote beträgt 58%.<br />

Die Chance auf einen Gewinn beträgt 1:2,85.<br />

Der Papagei zieht in den „Mega Brieflos Zoo“<br />

Neues Mega Brieflos in vier Farben und mit 500.000 Euro als Hauptgewinn<br />

Die bisher bereits bunte Mega Brieflos Serie erhält Verstärkung und erhebt sich <strong>ab</strong> sofort auch farbenfroh in die Luft.<br />

Was mit „Frosch“, „Leopard“, „Zebra“ „Panther“, „Tiger“ und „Panda“ begonnen hat, findet nun seine Fortsetzung:<br />

Das „tierische“ Mega Brieflos wird um das Sujet „Papagei“ erweitert.<br />

Der Papagei ziert <strong>ab</strong> sofort die Vorderseite<br />

des neuen Mega Briefloses, bei dem der<br />

Hauptgewinn – wie auch bei allen bisherigen<br />

Mega Brieflosen – wiederum 500.000<br />

Euro beträgt. Daneben gibt es zahlreiche<br />

weitere Gewinne von 3 bis 1.000 Euro, und<br />

das alles bei einem Lospreis von 3 Euro. Die<br />

Losserie besteht aus 2,5 Millionen Losen,<br />

und es gibt vier unterschiedliche Farbvarianten:<br />

lila, blau, gelb und grün.<br />

Zudem bietet auch das „Papagei“-Los mit<br />

dem „Bonusrad“ eine zweite Gewinnmöglichkeit,<br />

bei der man in jeder Annahmestelle<br />

die Chance auf einen Sofortgewinn von bis<br />

zu 100 Euro hat.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

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Wählen mit Wahlkarte<br />

Wer am Wahlsonntag (29.9.2024) wahrscheinlich nicht in seinem Wahllokal wählen kann (wegen Orts<strong>ab</strong>wesenheit, Dienstpflichten,<br />

aus gesundheitlichen Gründen …), beantragt rechtzeitig eine Wahlkarte! Das ist bis Freitag, 27.9.2024, 12:00 möglich.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem Gemeindeamt (bzw. Magistrat oder Wahlreferat in <strong>Wien</strong>). Für Ihren Termin im Amt benötigen<br />

Sie einen amtlichen Lichtbildausweis (Reisepass oder Führerschein). Alternativ kann die Wahlkarte auch via Internet beantragt<br />

werden (https://www.oesterreich.gv.at/landingpages/wahlkarte.html) und wird im Postweg zugestellt!<br />

Die Wahlkarte eröffnet mehrere Möglichkeiten:<br />

Mit Ihrer Wahlkarte können Sie am Wahlsonntag (29.9.2024) in jedem beliebigen Wahllokal in ganz Österreich wählen. Achtung:<br />

Manche Wahllokale h<strong>ab</strong>en nur vormittags geöffnet. Bei Magistraten und Bezirkshauptmannschaften sollte eine Abg<strong>ab</strong>e bis 17.00<br />

Uhr möglich sein.<br />

Vor dem Wahlsonntag können Sie mit Briefwahl wählen. Befolgen Sie dazu die Anleitung im Beiblatt zur Wahlkarte. Sodann<br />

geben Sie die persönlich unterfertigte und verschlossene Wahlkarte zur Post. Bedenken Sie die Dauer des Postweges. Es fallen<br />

keine Portokosten an!<br />

Wenn Sie Ihre Wahlkarte persönlich <strong>ab</strong>holen, können Sie sich den Umweg über die Post sparen: Wählen Sie gleich im Amt. Hierfür<br />

gelten alle Regeln der Briefwahl! Denken Sie daher auch im Amt daran, Ihren Stimmzettel unbeobachtet auszufüllen und alle<br />

Schritte der Anleitung zu befolgen, bevor sie Ihre unterfertigte und zugeklebte Wahlkarte <strong>ab</strong>geben.<br />

Fehler beim Ausfüllen führen meist dazu, dass die Wahlkarte ausgeschieden werden muss und Ihre Stimme unberücksichtigt bleibt!<br />

Nehmen Sie sich Zeit, die beigefügte Anleitung zu lesen. Nach dem Ausfüllen bringen Sie Ihre unterfertigte und zugeklebte Wahlkarte<br />

zur Post oder wieder direkt zum Amt.<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit. /FreiheitlichesBildungsinstitut

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