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Museum Haus Löwenberg - Das Museum das aus dem Rahmen fällt

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MUSEUM HAUS LÖWENBERG<br />

DAS MUSEUM<br />

DAS AUS DEM<br />

RAHMEN<br />

FÄLLT<br />

GENGENBACH


DIE QUADRATUR<br />

DES KULTUR- & BILDUNGSKREISES<br />

IN DER KLEINSTADT<br />

PASSION MAL PROFESSION<br />

MAL INNOVATION<br />

MAL KOOPERATION<br />

IST ATTRAKTION<br />

KONZEPTION, REDAKTION:<br />

Reinhard End, Oliver Möller<br />

FOTOS:<br />

Reinhard End, Dieter Wissing,<br />

Manuela Seiler, Lara Oehler,<br />

Archiv <strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong><br />

GESTALTUNG:<br />

Oliver Möller, ci-media GmbH<br />

Werbeagentur, Reinhard End<br />

REPRO & HERSTELLUNG:<br />

ci-media GmbH Werbeagentur<br />

HERAUSGEBER:<br />

Förderverein <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> e.V.<br />

Hauptstraße 17, 77723 Gengenbach<br />

www.museum-h<strong>aus</strong>-loewenberg.de<br />

BILD RÜCKSEITE:<br />

Von Otmar Alt über Andy Warhol<br />

bis Olaf Hajek. Ein Streifzug durch<br />

die Künstlergalerie des <strong>Museum</strong><br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>, gestaltet von<br />

Oliver Möller, 2024<br />

DER KATALOG WIRD ERMÖGLICHT DURCH:<br />

Christine Lichthardt-Fonds des<br />

Fördervereins <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> e.V.<br />

FÖRDERVEREIN HAUS LÖWENBERG E.V.<br />

GENGENBACH 2024


ERSTAUNTE FRAGEN UND<br />

EIN PAAR ERSTAUNLICHE ANTWORTEN:<br />

Wo entdeckt der Bürgermeister <strong>das</strong> „so wertvolle Humankapital“? 04 - 07<br />

Wie ist es möglich, <strong>das</strong>s Ehrenamtliche ein Heimatmuseum zu einem 08 - 09<br />

blühenden Kulturzentrum mit überregionaler Ausstrahlung machen können? 14 - 15<br />

Wie ist es möglich, <strong>das</strong>s die Sicherung einer blühenden Kulturinstitution<br />

gelingen kann durch modellhafte Strukturen im Baulichen, im 10 - 13<br />

Konzeptionellen und im Organisatorischen? 16 - 21<br />

Warum segelt <strong>das</strong> „Flaggschiff <strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>“ im 22 - 27<br />

Verbund mit seinen begleitenden Aktivitäten so gut im Wind? 36 - 37<br />

Warum werden Digitalisierungs-Projekte des <strong>H<strong>aus</strong></strong>es <strong>Löwenberg</strong><br />

so oft als „Good Practice“- Beispiele vorgestellt 28 - 31<br />

Wie ist es möglich, <strong>das</strong>s museumspädagogische Projekte so angelegt werden,<br />

<strong>das</strong>s sie umfassend und nachhaltig wirken und in die Stadt hin<strong>aus</strong> wirken? 32 - 35<br />

Wie ist es möglich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> kleine <strong>Museum</strong> durch „Zellteilung“ weitere<br />

große Kulturprojekte wie den Gengenbacher Adventskalender ermöglicht<br />

und weit in den Stadtraum hinein wirkt? 38 - 43<br />

Wie ist es möglich, <strong>das</strong>s u.a. mit <strong>dem</strong> <strong>Museum</strong> Frieder Burda eines der<br />

bedeutendsten Sammler-Museen Europas kooperiert und Spitzenwerke<br />

für innovative Aus stellungskonzepte nach Gengenbach gibt? 44 - 47<br />

Wie ist es möglich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>Museum</strong> einer Kleinstadt zum Kristallisationspunkt<br />

eines internationalen Forschungsverbundes wird? 48 - 51<br />

Wie ist es möglich, <strong>das</strong>s in der Zusammenarbeit mit Künstlern von<br />

Weltrang Kunstwerke mit zugleich lokalem Bezug entstehen und vor Ort<br />

verbleiben und renommierte Sammler <strong>das</strong> kleine <strong>Museum</strong> in Gengenbach<br />

<strong>aus</strong>suchen zum dauerhaften Verbleib ihrer Sammlung? 52 - 55<br />

3


4<br />

KULTUR- UND BILDUNGSARBEIT


IN GENGENBACH<br />

Es ist nicht leicht, Her<strong>aus</strong>ragendes sprachlich zu erfassen, wo die Superlative<br />

schon für Selbstverständliches in Anspruch genommen werden. Was da alles<br />

„unglaublich“ und, derzeit mit Hochkonjunktur: „unfassbar“ sein soll, ist selbst<br />

kaum zu beschreiben - und zu begreifen.<br />

Die Bilanz des <strong>Museum</strong>s <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> in ihren vielen Einzelpositionen ist tatsächlich<br />

schwer zu beschreiben und ist kaum zu begreifen – „unfassbar“ eben!<br />

Man kann es kaum glauben, <strong>das</strong>s es so etwas gibt:<br />

Da ergreifen Bürger vor 40 Jahren die Initiative (eine „Bürgerinitiative“ also!). Sie<br />

übernehmen die Verantwortung für <strong>das</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>, ursprünglich Ort eines<br />

Heimatmuseums (sind „<strong>H<strong>aus</strong></strong>besetzer“!) und wandeln es in eine vitale, weithin<br />

<strong>aus</strong>strahlende Institution von Kultur und Bildung um. Sie tun dies mit großem<br />

Mut, mit bewundernswerter Weitsicht und ebenso bewundernswerter Energie.<br />

Sie lassen sich von Widerständen nicht aufhalten und werden zum beeindruckenden<br />

Versorger von Stadt und Region mit Kultur- und Bildungsinitiativen.<br />

<strong>Das</strong> ist in diesen Dimensionen und Qualitäten in der Kleinstadt Gengenbach<br />

keinesfalls zu erwarten; gut tut ihr <strong>das</strong> allemal!<br />

Gerade wurde eine aufsehenerregende Studie zum Stellenwert der Museen veröffentlicht.<br />

In Kurzform: Museen genießen, vor allen andern Institutionen, ein<br />

Höchstmaß an Vertrauen. Dieses Vertrauen umfasst alle gesellschaftlichen Gruppen.<br />

Und Vertrauen wiederum ist eines der wesentlichen Bindekräfte<br />

der Demokratie.<br />

Wir haben es also, <strong>das</strong> so wertvolle „Sozialkapital“!<br />

<strong>Das</strong> Auswachsen in den Stadtraum, <strong>das</strong> Ausgreifen in Projekte, die<br />

mehrere Generationen und viele gesellschaftliche Bereiche erfassen,<br />

<strong>das</strong> Aufgreifen von Themen, die großen Nutzen für die Stadtgesell-<br />

WIR HABEN ES ALSO,<br />

DAS SO WERTVOLLE<br />

„SOZIALKAPITAL“!<br />

5


6<br />

KULTUR- UND BILDUNGSARBEIT


schaft, den Tourismus, die Stadtentwicklung insgesamt erbringen, <strong>das</strong> ist mit den<br />

Händen zu greifen.<br />

In schier wundersamer „Projekt- und Institutionen-Vermehrung“ kann überdies<br />

seit annährend 30 Jahren zusätzlich der Gengenbacher Adventskalender, ein<br />

Monument populärer Kulturvermittlung, weithin <strong>aus</strong>strahlen.<br />

Die museumspädagogischen Projekte erreichen alle Kinder Gengenbacher Kindergärten<br />

und sie wecken die Aufmerksamkeit der Fachwelt, bis hin zum „Deutschen<br />

Lesepreis.“<br />

<strong>Das</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> ist eine Quelle der Beratung, der Inspiration, der Forschung,<br />

der Vermittlung, der Unterhaltung. Es ist zum willkommenen Anlauf<br />

für etliche Sammler geworden, die hier die angemessene Aufnahme ihrer Sammlung<br />

finden. Künstler von Rang lockt die Attraktivität der Projekte ebenso wie die<br />

Gastfreundschaft.<br />

Vorläufige Krönung des jahrzehntelangen Entwicklungsprozesses<br />

ist die Zusammenführung der Einheiten der Kultur und Tourismus<br />

GmbH und des <strong>Museum</strong>s im ehemaligen „Alten Kaufh<strong>aus</strong>“:<br />

Ein wahrlich leuchtender Stern einladender und anregender<br />

Gestaltung im Herzen der Stadt! Und in dieser räumlichen Zusammenführung<br />

spiegelt sich zugleich <strong>das</strong> Zusammengehen der<br />

über Jahrzehnte bewährten ehrenamtlichen Strukturen mit den<br />

städtischen Strukturen von Kultur und Tourismus.<br />

Die Bilanz:<br />

Ein Muster an Kontinuität und Konsequenz; ein Beispiel für Engagement<br />

und Initiative; ein Modell effizienten Einsatzes der Mittel.<br />

Ein höchst vitales Instrument, <strong>das</strong> aufklingt im städtischen Leben und zu den<br />

unverzichtbaren Pfeilern einer weiteren gedeihlichen städtischen Entwicklung<br />

gehört.<br />

Thorsten Erny<br />

Bürgermeister<br />

Stadt Gengenbach<br />

7


8


MUSEUMSKONZEPT (I)<br />

GENERELLE ZIELSETZUNG,<br />

GESAMTKONZEPTION UND STRATEGIE<br />

DIE BESONDERHEIT DES MUSEUMS HAUS LÖWENBERG:<br />

SEIT ÜBER 40 JAHREN IM EHRENAMT: QUALITÄT UND KONTINUITÄT<br />

Am <strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> besteht ein umfassendes Kulturnetz<br />

als spezifischer Beitrag zur Kultur- und Bildungsarbeit. Zugleich<br />

wirkt es als ein wesentliches Element der Stadtentwicklung. Die<br />

Arbeit geschah zunächst <strong>aus</strong>schließlich auf der Basis bürgerschaftlicher<br />

Initiative und ehrenamtlichen Engagements und mündete<br />

2015 in eine modellhafte Kooperation: Ehrenamt mit Hauptamt.<br />

Ausgangspunkt: Ein Stadtgeschichtliches <strong>Museum</strong>, ursprünglich als<br />

Heimatmuseum angelegt. Eine Bürgergruppe, später als Förderverein<br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> e.V. institutionell gefasst, übernahm die Initiative,<br />

entwickelte ein zukunftsfähiges Konzept und setzte es seit<strong>dem</strong> in<br />

außergewöhnlichem Umfang und besonderer Qualität um.<br />

Die Arbeit geschah über 40 Jahre <strong>aus</strong>schließlich auf der Basis bürgerschaftlicher<br />

Initiative und ehrenamtlichen Engagements und<br />

mündete ab 2015 in den Prozess einer modellhaften Kooperation<br />

„Ehrenamt mit Hauptamt“, der mit Beginn 2019 abgeschlossen<br />

war: Trägerschaft des <strong>Museum</strong>s liegt in Händen der Stadt (Kurverwaltung).<br />

Die Bewältigung der <strong>Museum</strong>sarbeit steht jedoch auf<br />

zwei Säulen: Städtische Struktur in Verbindung mit ehrenamtlicher<br />

Struktur des Fördervereins.<br />

Nach der Aufbauleistung des Fördervereins <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>, ein<br />

vitales, weit <strong>aus</strong>strahlendes <strong>Museum</strong> und Kulturzentrum zu etablieren,<br />

gelang nunmehr deren langfristige Sicherung in die Trägerschaft<br />

der Stadt - unter Beibehaltung elementarer Leistungen des Fördervereins.<br />

Höchste Qualität und eine brillantes Kosten-Nutzen–Verhältnis sind<br />

nachhaltig gesichert!<br />

ZWEI KOMPONENTEN-<br />

KLEBER FÜR KULTUR UND<br />

BILDUNG: EHRENAMT UND<br />

HAUPTAMT SCHAFFEN<br />

GEMEINSAM GROSSES<br />

Links: „Der Paradies-Gärtner“. Identische Wurzeln: „colere“: <strong>das</strong> Land bebauen,<br />

„colere“: Kultur treiben. Motiv von Olaf Hajek für <strong>das</strong> Gengenbacher Projekt<br />

„Paradiese“. (2023-2025)<br />

Oben: Eröffnung des Projektes „Paradiese“. Ausstellung und Gengenbacher<br />

Adventskalender. Musik-, Text-, Bild-Collage mit Profi- und mit Nachwuchs-<br />

Künstlerinnen und Künstlern. (2023)<br />

9


STERNE LEUCHTEN ÜBER GENGENBACH<br />

STARS FÜR DIE STADT<br />

GROSSE KÜNSTLER<br />

IM KLEINEN MUSEUM<br />

Warhol, Saint Exupery, Picasso, Chagall, Gerhard Richter,<br />

Baselitz, Dürer, Tomi Ungerer, Jiri Kolar, Luc Simon<br />

NACHWUCHSKÜNSTLER<br />

WERDEN STARS<br />

Symposium „Junge Kunst in alter Stadt“ mit<br />

Aka<strong>dem</strong>ie der Bildenden Künste Stuttgart, u.a. Karin Sander<br />

REGIONALE KÜNSTLER<br />

IN BESTER GESELLSCHAFT<br />

Armin Göhringer, Manfred Schlindwein, Jochen Winckler<br />

10


MUSEUMSKONZEPT (II)<br />

DAVIDS MUSEUMSSTRATEGIE: ABGRENZUNG,<br />

NISCHENCHARAKTER, VERKNÜPFUNGEN<br />

Die Strategie wurde abgeleitet <strong>aus</strong> historischen Gründen und<br />

auch <strong>aus</strong> der Logik der fünf weiteren (!) Museen in der Kleinstadt<br />

Gengenbach mit etwa 11.000 Einwohnern: Zunächst nicht auf eine<br />

umfassende Dauer<strong>aus</strong>stellung setzen, sondern kleinere Sammlungsbestände<br />

im Bereich der Kinetik, der Kunstgeschichte des<br />

Oberrheines, der zeitgenössischen Kunst, der Volkskunst, sowie<br />

der Fotografie und Malerei nutzen.<br />

Die Qualität des Programms erweckte allerdings die Aufmerksamkeit<br />

von Sammlern, so<strong>das</strong>s in der Zwischenzeit ein beachtlicher<br />

Bestand zur Ausgestaltung einer anregenden Dauer-Ausstellung<br />

möglich wurde.<br />

So ergibt sich ein inhaltlich abgegrenztes Profil mit Nischencharakter,<br />

<strong>das</strong> durch eine innovative Konzeption und wechselnde<br />

Verknüpfungen mit den hochrangigen Sonder<strong>aus</strong>stellungen<br />

und Auftritten stets neu vermittelt und in der Wirkung<br />

hervorgehoben wird.<br />

Beispiele:<br />

• „Wunderland:<strong>Löwenberg</strong>“: Schenkung der Sammlung Cohnen<br />

mit Marionetten und Karussellpferden (Foto rechts oben) als<br />

Teil der Dauer-Ausstellung unter Einbeziehung der bereits bestehenden<br />

Kugelbahn und der Figuren-Orgel.<br />

• Ausstellungsreihe „Passion.Leidenschaft“: Die Gengenbacher<br />

Passions teppiche werden zwischen Passsionszeit und Pfingsten<br />

in Verbindung gebracht mit zeitgenössischer Kunst und Fotografie:<br />

Arnulf Rainer, Übermalungen; Foto-Text-Installation<br />

„Die geraubten Mädchen der Boko Haram“ (Foto Seite 13 oben);<br />

Installationen zum Eifern und Geifern im Internet und auf der<br />

Straße: „Schäm Dich!“ und „Spring doch!“ (Foto rechts mitte).<br />

• „Vorfreude. Adventskalender in Europa“: Ausstellung des <strong>Museum</strong>s<br />

Europäischer Kulturen, Stiftung preußischer Kulturbesitz<br />

Berlin (Foto rechts unten), verknüpft mit der Geschichte des<br />

Gengenbacher Adventskalenders.<br />

Links: „Gengenbachs Ritter träumt“. Luc Simon, Paris.<br />

Erwerb und Teil der Dauer<strong>aus</strong>stellung seit 2022<br />

11


12


• „Standhaft. Der aufrecht stehende Mensch“. Beiträge zeitgenössischer<br />

Künstler, u.a. Balkenhol (Foto mitte), Rennertz, Baselitz,<br />

Gerhard Richter, verknüpft mit der Sammlung zur Figur des<br />

Gengenbacher Ritters (Foto unten rechts).<br />

• „Tanz der Linien“: Picasso-Grafik und Schattenzeichnungen von<br />

Kinetiker Hans Schohl in Korrespondenz mit Zeichnungen <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

Bestand Christine Lichthardt.<br />

• „Souvenir 89“: Verknüpfung Europäische Geschichte, Stadt- und<br />

Regionalgeschichte, korrespondierend mit künstlerischen Beiträgen<br />

von Jürgen Brodwolf, Barbara Klemm, Luc Simon und Otmar Alt<br />

• „Sternstunden“: Persönlichkeiten äußern sich zu ihren persönlichen<br />

Sternstunden. So werden bei entsprechender Zuordnung von Zeitpunkt,<br />

Sternenkonstellation und Ort des Ereignisses geistreich-witzige<br />

Text-Bild-Dokumente der Zeitgeschichte gestaltet. Zum Beispiel:<br />

<strong>Das</strong> Sternbild über Berlin am 9.11.1989, als die Fotografin Barbara<br />

Klemm Zeitzeugin des Mauerfalls war (Bild unten links).<br />

• Projekt „Paradiese“: Panorama-Video-Installation, in der Elemente<br />

der Bilder von Olaf Hajek mit der Stadtsilhouette Gengenbachs<br />

verknüpft werden. (vgl. Foto Seite 25)<br />

Links: „Mondlandschaft“ im <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>, gestaltet in der Ausstellung<br />

„Sternstunden mit NASA-Bildern. (2022-2023)<br />

13


ITEN<br />

bis 17 Uhr<br />

n 13 bis 18 Uhr<br />

S<br />

ffnungszeiten<br />

ind möglich.<br />

unter<br />

enberg.de<br />

© Ingo Arndt<br />

DEN<br />

such findet man<br />

es, Kreatives und<br />

ideen zu den<br />

rüber hin<strong>aus</strong>.<br />

3<br />

nberg.de<br />

27.03.2021 – 01.11.2021<br />

14


MUSEUMSKONZEPT (III)<br />

NACHHALTIGKEIT DES BETRIEBSKONZEPTS<br />

Kontinuität als ein her<strong>aus</strong>ragendes Merkmal des Engagements<br />

der Mitarbeiter: bis zu 53 Jahre, seit 1971,<br />

<strong>dem</strong> Beginn der <strong>Museum</strong>sarbeit in der Vorbereitungsphase,<br />

tätig.<br />

Quantität: Pro Jahr erbringen ca. 40 Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen, jetzt von Kurverwaltung und<br />

Förderverein <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> zusammen, etwa 8.000<br />

Arbeitsstunden.<br />

Qualität: Hauptamt, verknüpft mit Ehrenamt bei<br />

höchster Professionalität; besonderer Nutzen,<br />

lokale Verankerung und Wirkung, verbunden mit<br />

überregionaler Beachtung.<br />

• Aufbau und Ausbau des <strong>Museum</strong>s zum offenen<br />

oine de Saint-Exupéry Kultur- und Dank Bildungsort an mit entsprechender Infrastruktur<br />

er kleine<br />

Prinz<br />

aleria Docampo<br />

• Akquise und Betreuung der Sammlung<br />

» „La Succession Antoine de Saint-Exupéry-d’Agay“,<br />

Olivier d’Agay, Paris<br />

» Fondation Jean-Marc Probst pour le Petit Prince,<br />

• Aufbau und Betreuung des Netzwerkes<br />

L<strong>aus</strong>anne<br />

» Valeria Docampo, Lyon<br />

» Mixtvision Mediengesellschaft, München<br />

• Konzeption und » Melissa Realisierung Mey, Istanbul von bislang über 150 Sonder<strong>aus</strong>stellungen<br />

mit » EDITION annähernd TINTENFASS, Walter 600.000 Sauer, Neckarsteinach Besuchern im <strong>Museum</strong> und<br />

» ARRIMAGE, Claude Garrandès, Nizza<br />

einer Fülle von » Morgan Veranstaltungen Library & <strong>Museum</strong>, Christine Nelson, und Projekten im Stadtraum und<br />

New York<br />

» nordform max storch, Hamburg, Werner Schmied<br />

der Region (unter anderem Gengenbacher Adventskalender seit<br />

» Gengenbacher Adventskalender<br />

27 Jahren mit über 2,5 Mio Besuchern!)<br />

Besonders danken wir der Sparkassenstiftung Gengenbach<br />

für Jugend, Kultur & Soziales und <strong>dem</strong> Förderverein<br />

<strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> sowie dessen Partnern für die<br />

großartige Unterstützung.<br />

Begleitende Veranstaltungen<br />

und Sonderführungen<br />

» an den Wochenenden und nach Vereinbarung<br />

» Bitte informieren Sie sich in den Medien und<br />

unter www.museum-h<strong>aus</strong>-loewenberg.de<br />

© Fondation Antoine de Saint-Exupéry / © Valeria Docampo<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Der kleine<br />

Prinz<br />

in Gengenbach<br />

Partner des<br />

So ermöglicht die Ehrenamtlichkeit mit hohem professionellem<br />

Fördervereins <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong><br />

Anspruch und ihrer allseitigen Vernetzung weit überdurch-<br />

» Volksbank Lahr<br />

» Sparkasse Gengenbach<br />

schnittliche Qualität und schafft in dieser Verbindung im Wett-<br />

» Stadtwerke Gengenbach<br />

bewerb der Städte und der Kultureinrichtungen Vorteile.<br />

» Familienbrauerei Ketterer<br />

30.11.2019 - 19.04.2020<br />

HAUS LÖWENBERG I GENGENBACH<br />

Valeria Docampo<br />

25 hours Hotels, Abrazo, Armbrusters Hoflädele, Bauunternehmen<br />

Heitz, ci-media Werbeagentur, Boschert Schreinerei,<br />

Die Halde Schauinsland Hotel, hwd Werbedesign, Kaminski<br />

Café Honig, nordform kunststoffe, Pfeffer & Salz Weinhotel,<br />

Pizzeria La Grappa, Schlosserei Bross, Schwarzwald-Eisen,<br />

Toto-Lotto, Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg<br />

WWW.MUSEUM-HAUS-LOEWENBERG.DE<br />

Valeria Docampo<br />

30.11.2019 - 19.04.2020<br />

MUSEUM HAUS LÖWENBERG I GENGENBACH<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Foto rechts oben: Skulpturen des Künstlers Jochen Winckler, Königsfeld,<br />

in der Ausstellung „Standhaft. Der aufrechte Gang.“ (2017)<br />

Links: Titelmotiv Ausstellungsflyer „Von Blüte zu Blüte“ (2021)<br />

Rechts unten: Titelmotiv Ausstellungsflyer „Der kleine Prinz“ (2019 / 20)<br />

15


16


MUSEUMSKONZEPT (IV)<br />

DAS HISTORISCHE GEBÄUDE UND<br />

SEINE LAGE ALS TEIL DES KONZEPTS<br />

Ausgangspunkt ist <strong>das</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>, ein ehemaliges barockes<br />

Wohnh<strong>aus</strong> mit entsprechenden Merkmalen: kleine Räume in Abfolge,<br />

markante historische Böden von eigenen musealem Wert.<br />

Direkt am Marktplatz gelegen, u.a. auf historische Zusammenhänge<br />

verweisend (Ausstellungsteil zur Ritterfigur als „Roland<br />

von Gengenbach“).<br />

DAS ALTE KAUFHAUS<br />

Mit Sanierung, Ausgestaltung und Zusammenlegung dreier historischer<br />

Gebäude am Marktplatz, an zentraler Stelle des historischen<br />

Stadtkerns, ist ein her<strong>aus</strong>ragendes städtebauliche Signal<br />

geschaffen worden.<br />

Zugleich erlaubt es <strong>das</strong> Zusammenwirken von Kultur, Bildung<br />

und Tourismus, <strong>das</strong> Einheimischen wie Fremden zugleich eine<br />

willkommene Anlaufstelle ist.<br />

Und es schafft effiziente organisatorische Strukturen.<br />

Durch qualitätvoller Gestaltung und Einbeziehung geeigneter<br />

musealer Objekte erfährt <strong>das</strong> <strong>Museum</strong> quasi eine räumliche Erweiterung,<br />

einen offensiven, stark nach außen wirkenden ersten<br />

Auftritt.<br />

ANZIEHUNGSPUNKT<br />

UND EINGANGSPFORTE<br />

FÜR DAS MUSEUM<br />

Neu geschaffene und z.T. neu erworbene Objekte sorgen ebenso<br />

dafür wie Exponate <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Depot, die auf diese Weise eine<br />

völlig neue Wertigkeit erhalten haben. Dieses hier beschriebene<br />

„Gengenbach-Foyer“ ist kostenfrei zugänglich!<br />

Der <strong>Museum</strong>sladen hat seit Jahrzehnten einen besonderen Ruf<br />

für sein spezielles qualitätvolles Angebot. Seine Verlagerung in<br />

diesen Eingangsbereich sorgt nunmehr für weitere Aufwertung<br />

– und auch wirtschaftliche Rentabilität! Zugleich ist es ein wichtiger<br />

Teil des attraktiven Eingangsangebots. Er dient zur (Teil-)Fi-<br />

Beste Lage: Ort des Sammelns und Versammelns für Einheimische wie<br />

Fremde: <strong>Das</strong> Alte Kaufh<strong>aus</strong>, direkt am Marktplatz in der Stadtmitte gelegen.<br />

(Seit 2023)<br />

17


EIN „DRITTER ORT“<br />

GENGENBACH (MAL WIEDER) MIT<br />

MODELLHAFTER PIONIERLEISTUNG:<br />

1989 veröffentlichte der US-amerikanische Soziologe Ray Oldenburg <strong>das</strong><br />

Werk „The Great Good Place“. Demnach dient der Erste Ort <strong>dem</strong> Familien-,<br />

der Zweite Ort <strong>dem</strong> Arbeitsleben. Der Dritte Ort bietet zu bei<strong>dem</strong><br />

einen Ausgleich und ist Treffpunkt für die nachbarschaftliche Gemeinschaft.<br />

Seine Charakteristika, u.a.:<br />

ER BEFINDET SICH AUF NEUTRALEM BODEN<br />

IST ALLEN BEVÖLKERUNGSSCHICHTEN OFFEN<br />

KONVERSATION IST ERWÜNSCHT<br />

IST EINFACH ZU ERREICHEN.<br />

ES HERRSCHT EINE SPIELERISCHE („PLAYFUL“) STIMMUNG<br />

„Dritte Orte sind Plätze des Zusammentreffens und bieten Menschen die<br />

Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur in ländlichen Räumen.<br />

Deswegen fördert <strong>das</strong> Ministerium für Kultur und Wissenschaft (…)<br />

solche Orte der Begegnung.“<br />

(Vergleiche NRW: https://www.mkw.nrw/kultur/foerderungen/dritte-orte)<br />

18


nanzierung der Betriebskosten und ist zugleich eine eigenständige<br />

Attraktion. So zeichnet er sich durch eine besondere Präsentation<br />

und ein einzigartiges Angebot <strong>aus</strong>, <strong>das</strong> weitgehend frei von Massenprodukten<br />

ist. Kooperation mit kleinen, kreativen Produzenten<br />

(regional und europaweit). Der Laden wirkt wie eine weitere<br />

Sonder<strong>aus</strong>stellung und hat, bei freiem Zugang, auch eine Tür-Öffner–Funktion<br />

(Foto rechts oben und mitte sowie Seite 16/17).<br />

Die Christine Lichthardt-Bibliothek wurde 2023 in den Eingangsbereich<br />

des <strong>Museum</strong>s verlegt und ist ein Ort der Information<br />

und Einstimmung. Sie hat zugleich die wichtige Funktion, Wohlgefühl<br />

und Gastlichkeit zu vermitteln (Foto links unten und Seite<br />

16 2 v.o).<br />

Der neu geschaffene Tagungsraum, auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />

separat zugänglich, ist in kurzer Zeit zu einem hoch<br />

geschätzten Ort des gemeinsamen Treffens und Arbeiten geworden<br />

(Foto unten). Überdies erweitert er <strong>das</strong> Repertoire an Räumen<br />

für die zahlreichen Veranstaltungs-Formate des <strong>Museum</strong>s.<br />

ORT DES SAMMELNS<br />

UND VERSAMMELNS<br />

19


Künstl<br />

Fantasie-Mo<br />

DU<br />

DIE KÜNSTLERIN<br />

DER KÜNSTLER<br />

LÖWI-KINDER-JOURNAL<br />

KUNST-BILDER SUCHEN<br />

ERFORSCHE DIE AUSSTELLUNG<br />

Bernd Pröschold, Quint Buchholz<br />

Otmar Alt, Valeria Docampo, Dietmar Mahler<br />

Theodor Storm, Kveta Pacovská, Paul Maar<br />

Fondation Jean-Marc Probst pour le Petit Prince<br />

Erich und Marlene Cohnen<br />

Bilder von<br />

Mond-Freunden,<br />

die ich ins <strong>Museum</strong><br />

eingeladen habe<br />

Gefunden?<br />

Häkchen ins<br />

Kästchen!<br />

Zeichne und<br />

male auch!<br />

04<br />

20


MUSEUMSKONZEPT (V)<br />

MODELLHAFT: PROFESSIONALITÄT IN DER<br />

SYNTHESE VON EHRENAMT UND HAUPTAMT<br />

Um die <strong>Museum</strong>stätigkeit für die Zukunft zu sichern und in der<br />

Stadt weiter zu verankern, wurde zwischen <strong>dem</strong> Förderverein<br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> e.V. und der Kurverwaltung eine modellhafte<br />

Zusammenarbeit vertraglich vereinbart. Dadurch werden innovative<br />

Wege zur gemeinsamen Erfüllung der Aufgaben möglich,<br />

eine Kooperation, die in dieser Form einzigartig sein mag.<br />

Seit 2019 liegt die Trägerschaft bei der Stadt (Kurverwaltung).<br />

In enger Verzahnung damit arbeitetet der Förderverein <strong>H<strong>aus</strong></strong><br />

<strong>Löwenberg</strong> bei Konzeption und Realisierung der Ausstellungen,<br />

Betreuung der Sammlung, Aufsicht, sowie pädagogischen Aktivitäten.<br />

Hier zunächst nur die organisatorischen Zugewinne:<br />

• <strong>Museum</strong> und <strong>Museum</strong>sladen ist an sechs bis sieben Tagen<br />

der Woche zugänglich; Tourismusbetreuung erfolgt an sieben<br />

Tagen pro Woche.<br />

• Maximal erweiterte Öffnungszeiten erhöhen Attraktivität, insbesondere<br />

für <strong>aus</strong>wärtige Besucher, und Wahrnehmung in den<br />

überregionalen Medien.<br />

Folgen: überragende Synergie-Effekte bei Mittel- und<br />

Personaleinsatz.<br />

Wie die folgenden Kapitel zeigen: Der Mittel- und Personaleinsatz<br />

der Stadt – verknüpft mit <strong>dem</strong> enormen Mittel- und Personaleinsatz<br />

des Fördervereins, erlaubt <strong>das</strong> Profil einer Kultur- und<br />

Bildungseinrichtung, die weit über die erwartbaren Möglichkeiten<br />

einer Kleinstadt hin<strong>aus</strong>gehen!<br />

STRUKTUREN ZUR<br />

ZUKUNFTSSICHERUNG<br />

SIND GESCHAFFEN!<br />

• :<br />

Links: „<strong>Das</strong> Stadt Buch“ erfährt eine Ergänzung durch jeweilige<br />

„Löwi-Kinder- und Familien Journale“ für Dauer<strong>aus</strong>stellung und<br />

Sonder<strong>aus</strong>stellungen. (Seit 2020)<br />

Rechts oben: Team des Fördervereins beim Ausstellungsaufbau und im<br />

improvisiertes Fotostudio als Teil der Digitalisierungs-Kampagne des<br />

Bilderbestandes Christine Lichthardt.<br />

Foto rechts unten: Auftragsarbeit an den Buch-Falt-Künstler Bernd Reinhard,<br />

Trier, für <strong>das</strong> Projekt „Erste Gengenbach miniMANIE: Großes ganz<br />

klein-Kleines ganz groß (ab November 2024). <strong>Das</strong> Werk wurde inzwischen<br />

vom Künstler <strong>dem</strong> <strong>Museum</strong> als Geschenk überlassen.<br />

21


22


VERMITTLUNGSKONZEPT (I)<br />

INNOVATIVE ANSÄTZE IN DER PROJEKTARBEIT<br />

Die Einbeziehung international angesehener Künstler ist seit<br />

langem erfolgreich geübte Praxis. Die Schaffung von Kunstwerken<br />

/ Projekten mit zugleich lokalem wie universalem Zugang<br />

bei Themenstellung und / oder Entstehung erfüllt auf besonders<br />

wirksame Weise zentrale Anforderungen von Kultur-, Bildungsund<br />

Sozialarbeit.<br />

Beispiele<br />

• Arnulf Rainer, Baden / Wien: Serie von 15 Übermalungen der<br />

Gengenbacher Passionsteppiche (Bild links)<br />

• Luc Simon, Paris: Artist in Residence (Bild rechts unten),<br />

Jürgen Jabs, Berlin: Fotograf in Residence<br />

• Jörg Steinberg, Berlin / Halle, Sch<strong>aus</strong>pieler, Regisseur, Theaterautor:<br />

Workshop mit Kindern und Jugendlichen im cross-over-<br />

Projekt zu Jim Knopf. (Foto rechts oben)<br />

• Bildhauersymposium „Junge Kunst in alter Stadt“<br />

Staatliche Kunstaka<strong>dem</strong>ie Stuttgart (Foto rechts, mitte)<br />

• Hanns Martin Wagner, Schweiz: raumfüllende Überkopfkugelbahn<br />

• Dietmar Mahler, Freiburg, Otmar Alt, Hamm: kinetische<br />

Figuren im Foyer des <strong>Museum</strong>s<br />

• Olaf Hajek: Paradiesbilder mit Gengenbach-Bezug<br />

(Bilder unten links und mitte)<br />

23


VERMITTLUNGSKONZEPT (II)<br />

BILD-TEXT-INSTALLATIONEN /<br />

VIDEOINSTALLATIONEN / INTERAKTIVE ELEMENTE<br />

SERIÖS GEHT AUCH MIT WITZ<br />

STADTGESCHICHTE<br />

ANIMIERT, ANSCHAULICH, AMÜSANT:<br />

DER „TANZ UM DEN RITTER“ IN DER<br />

DAUERAUSSTELLUNG „WUNDERLAND“<br />

Bild -Text-Gestaltung von Ausstellungen als Installationen gelten<br />

mittlerweile als ein viel beachtetes Charakteristikum des <strong>H<strong>aus</strong></strong>es<br />

<strong>Löwenberg</strong>. Zusatznutzen: Erweiterung der Kooperationspartner<br />

und der Zielgruppen. Ausweitung und Vertiefung durch begleitende<br />

Veranstaltungen mit literarischen Schwerpunkten.<br />

Beispiele:<br />

• „L’important, c’est la Rose“. Installation von Reinhard End in<br />

der Ausstellung „Der kleine Prinz“ (2020 / Foto rechts oben)<br />

• Videoinstallation in der Ausstellung „Paradiese“: „Paradies<br />

Gengenbach“ (Standbild Abbildung unten / Foto rechts unten)<br />

• „Verlorene Paradiese“ - Der Gauguin / Tahiti - Raum in der<br />

Ausstellung „Paradiese“. (Foto rechts mitte)<br />

• „Die geraubten Mädchen der Boko Haram“. Texte Wolfgang<br />

Bauer (Die ZEIT); Fotos Andy Spyra (Übernahme durch Stadth<strong>aus</strong><br />

Ulm im September 2018)<br />

• Thematisch angelehnte Veranstaltungen; Rezitationen, u. a. mit<br />

der Aka<strong>dem</strong>ie für gesprochenes Wort, Stuttgart<br />

• Der „Tanz um den Ritter“: In der Tradition des „Toten-Tanzes“<br />

gestaltet durch den Kanderner Keramiker Hermann Messerschmidt,<br />

mechanisiert durch den Freiburger Kinetik-Künstler<br />

Dietmar Mahler (Foto links).<br />

24


25


26


• „Den Wald vor lauter Bäumen“ - Geheimnisvolles Leben in<br />

den Bäumen? Simon Pasiekas Einblick in eine Baumwelt verbindet<br />

sich mit der Text-Installation zu Calvinos schelmischem<br />

Roman „Der Baron auf den Bäumen“.<br />

• „Schäm dich!“ - Begehbare Installation erlaubt den Besucherinnen<br />

und Besuchern die Reflexion der Hass-Texte im Internet.<br />

(Foto links oben)<br />

• „Ereignis Essen“ - Historische Speisekarten <strong>aus</strong> der Sammlung<br />

Ernst Birsner. Themen-Happen <strong>aus</strong> der Geschichte des Kochens<br />

und der Ess-Genüsse, kunstvoll präsentiert und arrangiert mit-<br />

Objekten <strong>aus</strong> der Küche und vom Speisetisch. (Foto links mitte)<br />

• „Standhaft. Der aufrecht stehende Mensch“ - In Kooperation<br />

mit <strong>dem</strong> <strong>Museum</strong> Frieder Burda und zahlreichen weiteren<br />

Leihgebern wurden die vielgestaltige künstlerische Standpunkte<br />

aufgezeigt.<br />

• Ausstellungskabinette zum Gengenbacher Adventskalender,<br />

z.B. Der kleine Prinz, Andy Warhol, Kinderbuch-Illustratoren<br />

(Foto rechts oben und mitte, links 3 v.o.)<br />

• Wunderland mit Sammlung Cohnen, Überkopf-Kugelbahn,<br />

Figurenorgel „Knödelfresser“ und Wahrsagemaschine (Fotoband<br />

unten)<br />

EIN GESPANNTES NETZ<br />

ERLAUBT GEWAGTE<br />

KUNST-STÜCKE<br />

27


BARBARA END<br />

FÜR KINDER UND FAMILIEN<br />

Stro(h)mern in der<br />

Stadtgeschichte<br />

Bedarfsgerechtes<br />

Scannen<br />

Eigener<br />

Scan-<br />

Arbeitsplatz<br />

Scannen<br />

Durch<br />

Professionellen<br />

Anbieter<br />

<br />

Erledigt<br />

Hochauflösend<br />

ca.<br />

50.000<br />

Bilder<br />

Ingenieurbüro<br />

Müller<br />

Karlsruhe<br />

Zeitzeugen<br />

REcherche<br />

und<br />

Katalogisierung<br />

Mitarbeiter<br />

AuF Honorar-<br />

Basis<br />

<br />

Erledigt<br />

Stro(h)mern in der<br />

Stadtgeschichte<br />

Fortsetzung<br />

in der<br />

Datenbank<br />

<br />

Erledigt<br />

Übernahme der<br />

Struktur des<br />

Stadtarchivs<br />

Gengenbach<br />

Ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter<br />

MEIN STADTBUCH<br />

GENGENBACH<br />

Stadtbuch 2.0<br />

Plattform erlaubt:<br />

• die Gesamtheit der Inhalte im Prozess aufzubauen,<br />

• zeitlich gestreckt und inhaltlich verteilt an einzelne Personen, Institutionen<br />

• Erfordert aber fortlaufende Betreuung!<br />

• Hat persone le, finanziele Konsequenzen!<br />

Eingesetzte Methoden, Techniken, Medien vorläufige Auswahl!<br />

• Links, Mails,<br />

• Interviews<br />

• Videos<br />

• Comic<br />

• Presseberichte, analog<br />

• Soziale Dienste<br />

Schwerpunkte:<br />

• Erzählen<br />

• Handeln<br />

• Gestalten<br />

• Forschen<br />

• Betrachten<br />

• Medienpraxis<br />

Barbara und Reinhard End Stand 30.1. 2021, aktualisiert 16.4. 2021<br />

Projekt: „Stadtbuch zwei“ / „Stadtrundgang, digitaler Ansatz“<br />

DIE GENGENBACH- RALLYE<br />

Strohmern durch Gengenbach<br />

Gesamtprojekt beruht auf zwei Säulen<br />

• Die analoge Säule:<br />

als Buch, Arbeitsordner. Ist direkte Fortsetzung des bewährten Stadtbuch 1<br />

• Die digitale Säule<br />

digitale Plattform, digitaler Aust<strong>aus</strong>ch, u.a. Webseite<br />

Funktion(en)<br />

• Medialer Verteilerknoten<br />

• Gengenbach- Plattform<br />

• Anleitung, Begleitung von Stadtrundgängen<br />

• Schlüssel zum Stadt- Geschehen<br />

Einbeziehen: MitarbeiterInnen / Paten, Patinnen (Vorläufige Sammlung)<br />

• PädagogInnen der GS<br />

• PädagogInnen des Stadtbuch 1- Projektes: Schöffel, Zimmer, Brenneis...<br />

• Die Strohmer<br />

• Arbeitsteam, Ersin Kurun...<br />

• Auskunftsteam: Sigrun Feger, Ursel Huber, die Ke lermanns...<br />

• Andreas Kurrus<br />

• Beate Rapser, Pädagogin<br />

• Britta Erny, Pädagogin<br />

• Frau Hammad<br />

• Kerstin Weissenbach<br />

• Förderverein GS<br />

• Fotografen, Fotografinnen<br />

• Manuela Seiler,Dieter Wissing, Kölmel, Marzluff<br />

• Jürgen Jabs, Stadtfotograf, Berlin, Barbara Klemm<br />

Einsatz<br />

• in Schulen,<br />

• Institutionen, z. B. Kultur & Tourismus GmbH<br />

• Mediathek<br />

• Individuelle Verwendung, in der Familie<br />

Inhalte der Plattform:<br />

• Arbeits-Material: Texte und Bilder<br />

• Aufgabenstellungen, Projektaufträge und Anweisungen;<br />

• Hilfestellungen, Verweise dazu<br />

• Abbildung und Begleitung laufender Prozesse<br />

• Links: Institutionen, Personen (Paten) weiterführendes vertiefendes Material; z. B.<br />

Mediathek, überregionale Quellen<br />

• Präsentation von Ergebnissen, exemplarisch<br />

• Hintergrundberichte zu Personen und Projekten;<br />

• zu Strohm<br />

• Thema Fotografie, usw.<br />

• Methoden; Recherche- Methoden u. ä.<br />

• Portraits und Statements: Paten, Patinnen und Schirmherren –Herrinnen<br />

• O-Töne, Video<br />

• Künstlerische Gestaltungen, Comics<br />

Jedes Kind hat einen persönlichen Paten: achbar, Oma und so weiter<br />

Fachgebiete / Themenbereiche mit „Bereichspaten“ - Unvo lständige Liste<br />

• Feuerwehr<br />

• Nachtwächter<br />

• Mutterh<strong>aus</strong>, Gabi Rubner<br />

• Fasnacht<br />

• Vereine<br />

• Sport<br />

Unterpunkte, spezielle Zugänge einrichten<br />

• für Pädagogen<br />

• für Partner<br />

• für Eltern<br />

• für Kinder<br />

2<br />

Stro(h)mern in der<br />

Stadtgeschichte<br />

Analog &<br />

Digital<br />

1<br />

Konzept<br />

Fertig,<br />

in der<br />

Umsetzung<br />

28


FS 0167-037 FS 0167_001<br />

FS 0106-018<br />

FS 0167-016<br />

FS 0167-014<br />

FS 0034_021<br />

VERMITTLUNGSKONZEPT (III)<br />

DIGITALISIERUNG<br />

<strong>Das</strong> Projekt „Stro(h)mern durch die Stadtgeschichte“ des <strong>Museum</strong>s<br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> wurde mit Unterstützung der Medienund<br />

Film Gesellschaft (MFG) während des Coachings „Museen<br />

im Wandel“ im Jahr 2019 entwickelt und bis Ende 2021 umgesetzt.<br />

Ziel war es, Teile der Foto-Sammlung Strohm (Fotos <strong>aus</strong><br />

einen Vierteljahrhundert kleinstädtischen Lebens) für vielfältige<br />

Nutzungen zum Leben zu erwecken, um Gengenbacher Stadtgeschichte<br />

erlebbar zu machen. Dabei werden unterschiedliche<br />

Wege und Methoden zur Auseinandersetzung mit <strong>dem</strong> geschichtlichen<br />

Stoff auf einer digitalen Plattform gesammelt, erprobt und<br />

Zeitzeugen (u.a. Eltern und Großeltern) interviewt.<br />

Digitalisierung am <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>: Die Leistungen des ehrenamtlichen<br />

Teams und die symbiotische Verknüpfung mit <strong>dem</strong> bestehenden<br />

museumspädagogischen, stadtpädagogischen Ansatz<br />

und den richtungsweisenden Schritten in den Stadtraum hin<strong>aus</strong><br />

werden mit Staunen bedacht.<br />

VOM SPERRMÜLL AUF DEN<br />

PRÄSENTIER-TELLER<br />

DIE RETTUNG DES FOTOGRAFISCHEN<br />

GEDÄCHTNISSES VON 25 JAHREN<br />

BEDEUTSAMEN STADT- GESCHEHENS DER<br />

NACHKRIEGS- UND WIRTSCHAFTSWUNDERZEIT<br />

Die Evangelische Kirchengemeinde<br />

in Gengenbach<br />

Stro(h)mern in der<br />

Stadtgeschichte<br />

Der Präsentation im <strong>Rahmen</strong> der Tagung des <strong>Museum</strong>sverbandes<br />

Baden-Württemberg in Karlsruhe gingen bereits Best-Practice-<br />

Vorstellungen der MFG vor<strong>aus</strong>. Dies mündete im Februar 2024 in<br />

eine Präsentation im <strong>Rahmen</strong> der Tagung „Gemeinsam Digital“ in<br />

Stuttgart:<br />

Die Evangelische Kirchengemeinde in Es dauerte bis 1865, bis wieder<br />

Gengenbach hat eine wechselvolle Geschichte.<br />

Mit <strong>dem</strong> Elan der reformato-<br />

Gengenbach gehalten wurde. Am<br />

ein evangelischer Gottesdienst in<br />

rischen Bewegung, von Straßburg <strong>aus</strong>gehend,<br />

entstand um 1523 eine starke heit des Großherzogs die kleine<br />

29. April 1890 wurde in Anwesen-<br />

evangelische Bewegung. Die Gengenbacher<br />

Kirchenordnung von 1538 und plätzen feierlich eingeweiht.<br />

evangelische Kirche mit 170 Sitz-<br />

der Gengenbacher Katechismus von<br />

Die dramatische Bevölkerungsbewegung<br />

der Nachkriegszeit, als<br />

1545 bezeugt dies noch heute. In Gengenbach<br />

predigte Martin Bucer; bis<br />

viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge<br />

in Gengenbach eine neue Hei-<br />

zu drei evangelische Pfarrer amtierten<br />

hier gleichzeitig; es gab ein evangelisches<br />

Gymnasium.<br />

mat fanden, hatte Konsequenzen.<br />

Innerhalb von 20 Jahren wuchs<br />

Die Gegenreformation machten 1548 die Gemeinde um <strong>das</strong> Zwölffache<br />

dieser evangelischen Bewegung ein an, auf etwa 2400 Mitglieder um<br />

Ende.<br />

1970. Hinzu kam der zunehmende<br />

Tourismus.<br />

Leicht überarbeiteter Text <strong>aus</strong> der Festschrift zur<br />

Einweihung der neuen evangelischen Kirche 1970.<br />

Weitere Infos:<br />

www.strohmern.de<br />

Videomittschnitt des Vortags:<br />

https://youtu.be/OYMyQpxVZ_g<br />

Fotosammlung<br />

Strohm<br />

GENGENBACHs<br />

Spiegelbild<br />

Ein Projekt des Fördervereins <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> e.V. für die Stadt Gengenbach<br />

Realisiert mit freundlicher Unterstützung von der Sparkasse Kinzigtal und der Volksbank Lahr eG<br />

Produktion: Wassner Werbung (www.wassner-werbung.de)<br />

Gefördert durch <strong>das</strong> Programm der Landesregierung Baden-Württemberg „Digitaler Wandel an nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum”<br />

29


30


Resonanz auf <strong>das</strong> Gengenbacher Projekt<br />

bei der <strong>Museum</strong>stagung:<br />

MUSEEN IM WANDEL<br />

„Ich war wirklich begeistert von der Nachhaltigkeit und der Teilhabe Ihres Projektes.<br />

Es ist ein wirklich gelungener Ansatz, <strong>das</strong> Erbe der Bürgerschaft nicht nur zu<br />

bewahren, sondern auch sichtbar zu machen und alle Interessierten daran zu<br />

beteiligen. Ganz besonders ge<strong>fällt</strong> mir Ihr hybrider Ansatz, bei <strong>dem</strong> sich digitale<br />

Archivierung und Verbreitung mit analoger Nachwuchsarbeit verbinden. Wenn<br />

<strong>Museum</strong> als Ort - und Geschichte als Thema - bereits bei jungen Kindern mit Empathie<br />

besetzt werden, dann werden die auch noch gegen Ende des Jahrhunderts<br />

dieses Erbe an die Enkel weitergeben.“<br />

„TOLL, DASS DAS TEAM DIGITALE KULTUR<br />

UND GEGENBACH EINE BESONDERE<br />

CONNECTION HAT.<br />

TOLL, WAS IHR NACH EURER<br />

MIW-PIONIERARBEIT WEITER DRAUS GEMACHT<br />

HABT, CHAPEAU! BITTE BLEIBT WEITER SO<br />

SEHR GESTALTEND UND UMTRIEBIG“<br />

Ralph Stephan Archäologisches Hegau-<strong>Museum</strong> Singen (Mail vom 17.10 2022)<br />

<strong>Das</strong> mit wesentlicher Unterstützung des Landes und wertvoller<br />

Fachkompetenz der Medien und Filmgesellschaft begleitete Projekt<br />

„Stro(h)mern in der Stadtgeschichte“ ermöglicht umfassende Weiterungen<br />

im Bereich der Digitalisierung und eine große Bereicherung des<br />

Kultur- und Bildungsangebots des <strong>H<strong>aus</strong></strong>es <strong>Löwenberg</strong>.<br />

HEIKE KRAMER, PROJEKTLEITERIN<br />

DIGITALE KULTUR DER MEDIEN-UND FILM-<br />

GESELLSCHAFT BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Inhalte des Medienkiosks können jederzeit verändert und erweitert<br />

werden. Es besteht Zugriff auf Bilderbestände der Sammlung Strohm<br />

und der Künstlerin Lichthardt. Er ist von den Besuchern eine selbst<br />

ansteuerbare Informationsquelle für Archivbestände des <strong>Museum</strong>s,<br />

Rück- und Vorschauen auf Ausstellungen und kann inhaltliche Brücken<br />

schlagen zu Ereignissen und Themen im Stadtgeschehen.<br />

<strong>Das</strong> Projekt Stadt-Buch 2.0 eröffnet auf modulare Weise ein Aufgreifen<br />

von Themen, die auch weit über den <strong>Museum</strong>sraum in den Stadtraum<br />

hin<strong>aus</strong>weisen.<br />

Links: Fotos <strong>aus</strong> der Sammlung Strohm<br />

Foto 1: Landwirtschaftliche Betriebe, noch am Rande der Innenstadt,<br />

1960er Jahre<br />

Foto 2: Verlagerung der Straße (Kinzigvorstadt)<br />

Foto 3: Der gesamte Durchgangsverkehr geht durch die Innenstadt, 1963<br />

Bild (2 v.u.): Strohm im Stadtraum<br />

Bild unten: Medienkiosk - Inbetriebnahme mit Bürgermeister und Vorstand<br />

der Volksbank, maßgeblicher Unterstützer der Investition<br />

31


32


VERMITTLUNGSKONZEPT (IV)<br />

MUSEUMSDIDAKTIK UND MODELLHAFTE<br />

MUSEUMSPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE<br />

BEISPIEL STADT PROJEKT MIT ALLEN<br />

GENGENBACHER KINDERGÄRTEN<br />

Ein untrennbarer und gewichtiger Teil des Gesamtkonzeptes<br />

sind die Kinder- und jugendpädagogischen Projekte. Sie entsprechen<br />

in Umfang und Qualität <strong>dem</strong> einer hauptamtlich mit<br />

mehreren Personen geführten museumspädagogischen Abteilung<br />

großer Museen. In der Ausweitung der Aktivitäten über <strong>das</strong><br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> Löwen berg hin<strong>aus</strong>, in der umfassend angelegten bildungs-,<br />

gesellschaftspolitischen und pädagogischen Konzeption, übertreffen<br />

sie diese sogar.<br />

Ehrenamtliche Leitung und Durchführung der Aktivitäten liegt<br />

in den Händen qualifizierter Kräfte. Die gegenseitige Durchdringung<br />

der Kulturprojekte mit <strong>dem</strong> kinder- und jugend-pädagogischen<br />

Ansatz ist ein Spezifikum im <strong>H<strong>aus</strong></strong> und im Kulturnetz<br />

<strong>Löwenberg</strong>.<br />

JUNG GEFUNDEN,<br />

AUF DAUER GEBUNDEN<br />

HÄNSCHEN LERNT DAS MUSEUM<br />

ALS BEGEISTERNDEN ORT KENNEN<br />

UND WEIST DER GANZEN FAMILIE<br />

DEN WEG DORTHIN<br />

UND KOMMT ALS HANS<br />

IMMER WIEDER ZURÜCK!<br />

Sie wird in der Stadt, in der gesamten Region hoch geschätzt,<br />

intensiv angenommen und überregional beachtet.<br />

Die <strong>Museum</strong>spädagogik erweitert sich zur „Stadtpädagogik“<br />

mit Modellcharakter!<br />

33


34


Beispiel: <strong>Das</strong> Stadtprojekt<br />

Durch die Erarbeitung von „Mein Stadtbuch.Gengenbach“ und die kontinuierliche<br />

Arbeit mit allen(!) Kindergartenkindern erfolgt eine Synthese<br />

mit Beiträgen der Kinder, der Erwachsenen und von Künstlern von internationalem<br />

Rang, die mit Gengenbach über die <strong>Museum</strong>sarbeit verbunden<br />

sind: Paul Maar, Otmar Alt, Jan Peter Tripp.<br />

Ganzjährig, im Wechsel zwischen Lernort Kindergarten, Lernort<br />

Stadt und Lernort <strong>Museum</strong>, wird dieses auf Dauer angelegte Projekt zur<br />

Stadterkundung mit allen Gengenbacher Kindergärten durchgeführt und<br />

liefert einen großen Beitrag zur Identifikation mit der Heimatstadt und<br />

einen hohen sozialen Wert, gerade bei Integrationsaufgaben!<br />

<strong>Das</strong> Stadtprojekt mit <strong>dem</strong> Journal „Mein Stadtbuch.Gengenbach“ wurde im<br />

Jahr 2015 mit <strong>dem</strong> Deutschen Lesepreis <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

In den Vorbereitungen des Projektes des Fördervereins „Digitaler Wandel an<br />

nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum - Auswertung der Fotosammlung<br />

Strohm“ wurde die Grundschule als Zielgruppe definiert und entwickelt<br />

sich seit 2020. „Wir strohmern durch Gengenbach“ ist mit der Einbeziehung von<br />

Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern, Großeltern und der Öffentlichkeit<br />

ein Leuchtturmprojekt museums- und stadtpädagogischer Arbeit.<br />

„<strong>Das</strong> Stadt-Buch“. In analoger Form ist es seit über zehn Jahren elementarer Bestandteil<br />

der kontinuierlichen <strong>Museum</strong>s- und Stadtpädagogischen Arbeit.<br />

Vorbereitungen für eine digitale Erweiterung als Stadt Buch 2.0“<br />

haben begonnen.<br />

Seit 2021 sind zusätzlich Kinder- und Familienjournale<br />

zu den jeweils aktuellen Ausstellungen<br />

und zum „Wunderland“ wichtige Grundlagen<br />

der museumspädagogischen Arbeit.<br />

Evaluierung der Vermittlungsarbeit:<br />

Vielfach <strong>aus</strong>gezeichnet!<br />

• Deutscher Lesepreis 2015<br />

• Staufer-Medaille für her<strong>aus</strong>ragende pädagogische<br />

Leistungen<br />

• Gengenbacher Modell bei Fortbildung im <strong>Rahmen</strong> des<br />

Oberschulamtes<br />

• Deutsch-schweizerischer pädagogischer Aust<strong>aus</strong>ch<br />

35


36


VERMITTLUNGSKONZEPT (V)<br />

BEGLEITMATERIALIEN UND<br />

VERANSTALTUNGSPROGRAMME<br />

Ein aufwändiges und hochrangiges Begleitprogramm erschließt<br />

neue Zielgruppen und bindet sie ans <strong>H<strong>aus</strong></strong>:<br />

• Führungen und Sonderführungen durch Dauer<strong>aus</strong>stellung<br />

und Sonder<strong>aus</strong>stellungen: ca. 150 (!!) im Jahr!<br />

(Foto links, 1 v.o. und unten)<br />

• Internationaler Forschungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch, Tagung, Studientage<br />

zu den Gengenbacher Passionsteppichen<br />

• Christine-Lichthardt-Matineen und -Soireen:<br />

Vorträge, Konzerte, Gespräche, Workshops<br />

• Nachwuchskräfte und Persönlichkeiten <strong>aus</strong> der Region<br />

(Schulen, Musikschulen) im Wechsel mit renommierten Publizisten,<br />

Künstlern von internationalem Rang<br />

• Aufwändig inszinierte Vernissagen, z.B. „Der kleine Prinz“<br />

(Foto rechts)<br />

• Sprecher, Sprecherinnen der Aka<strong>dem</strong>ie für gesprochenes<br />

Wort, Stuttgart: Literarische Zeugnisse zum Thema Wald;<br />

Standhaftigkeit (Foto links, 4 v.o.)<br />

• Langjährige und enge Beziehungen zu Paul Maar (Gengenbacher<br />

Adventskalender „Sams trifft Freunde“, Sonder<strong>aus</strong>stellungen,<br />

Lesungen, museumspädagogische Projekte)<br />

(Foto links, 3 v.o.)<br />

• Friedhelm Mennekes SJ, Kunststation St. Peter, Köln: Dürers<br />

Apokalypse<br />

• Julia Voss, FAZ, Frankfurt: Jim Knopf<br />

• Alexander Lauterwasser, Überlingen: „Wasserklangkonzert“<br />

• Ulrich B<strong>aus</strong>ch, Reutlingen: „Magnum Fotografie“<br />

• Roman Hocke, München / Rom: Michael und Edgar Ende<br />

• Chen Jianghong, Paris: Workshop Tuschemalerei<br />

(Foto links, 2 v.o.)<br />

NACHWUCHS-<br />

WISSENSCHAFTLER ALS<br />

„THEMEN-SCOUTS“<br />

SIND ZULIEFERER AUS DER WELT DER<br />

WISSENSCHAFT UND PUBLIZISTIK MIT INFOR-<br />

MATIONEN, ENTDECKUNGEN, KONTAKTEN<br />

„THEMENSCOUT“<br />

MACHT REICHE BEUTE<br />

„Themen Scout“ Jonas Bechtold (Uni Bonn)<br />

entdeckt überraschende Bezüge zu Gengenbach:<br />

In der British Library, London, ein unbekanntes<br />

Buch-Manuskript des Oscar-Preisträgers<br />

Ronald Harwood (Der Pianist), <strong>das</strong><br />

z.T. in Gengenbach<br />

angesiedelt ist.<br />

Am <strong>Museum</strong> Folkwang, Essen. Besuch der<br />

großen Fotografin Germaine Krull in Gengenbach;<br />

Berührungspunkte mit der Hier<br />

lebenden Witwe Kurt Eisners.<br />

37


Andy Warhol<br />

(2016 - 2018)<br />

Tomi Ungerer<br />

(2006 - 2008)<br />

Marc Chagall<br />

(2003 - 2005)<br />

Franz Josef Tripp<br />

(2009 - 2011)<br />

Beitrag des SWR zum<br />

Gengenbacher Adventskalender<br />

01.12.2023<br />

38


VERMITTLUNGSKONZEPT (VI)<br />

AUFTRITT DES MUSEUMS IN DER<br />

ÖFFENTLICHKEIT UND BEDEUTUNG FÜR<br />

DAS ÖRTLICHE, REGIONALE UND<br />

ÜBERREGIONALE KULTURELLE LEBEN<br />

DER GENGENBACHER ADVENTSKALENDER<br />

EINS UND EINS MACHT VIEL<br />

... UND MACHT STARK!<br />

Der Gengenbacher Adventskalender hat sich zu einem spektakulären,<br />

umfassenden Kunstprojekt mit Beiträgen bildender Künstler<br />

etabliert und findet sein Pendant zeitgleich im <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong><br />

in der Sonder<strong>aus</strong>stellung der „Schau- und Staunräume“. Seit über<br />

zwanzig Jahren haben Bilder von Otmar Alt, Marc Chagall, Tomi<br />

Ungerer, Jan Peter und Franz Josef Tripp (Jim Knopf, Kleines Gespenst);<br />

Paul Maar, Katrin Engelking (u.a. mit <strong>dem</strong> Sams, Pippi<br />

Langstrumpf, Harry Potter, Grüffelo...) ihren Auftritt am weltgrößten<br />

Adventskalenderh<strong>aus</strong>.<br />

DIE KULTUR-ZWILLINGE MUSEUM UND<br />

GENGENBACHER ADVENTSKALENDER<br />

Nach den frühen Arbeiten von Andy Warhol war „Der kleine Prinz“<br />

ab 2019 für vier Jahre Gast beim Adventskalender und im <strong>H<strong>aus</strong></strong><br />

<strong>Löwenberg</strong>. - In Zusammenarbeit, mit <strong>dem</strong> weltgrößten Sammler,<br />

Jean-Marc Probst und den Erben von St. Exupéry. Seit 2023 gestaltet<br />

der international tätige Illustrator Olaf Hajek <strong>das</strong> Projekt<br />

„Paradiese“.<br />

Dies ist <strong>das</strong> Ergebnis des Zusammenwirkens des <strong>Museum</strong>s mit<br />

weiteren Gruppen als Vermehrung und Entwicklung bürgerschaftlicher<br />

Arbeit nach <strong>dem</strong> Prinzip der Zellteilung oder als „Projekt-<br />

Outsourcing“, denn es ist institutionell eigenständig, aber zugleich<br />

konzeptionell, personell und finanziell mit <strong>dem</strong> Förderverein <strong>H<strong>aus</strong></strong><br />

<strong>Löwenberg</strong> verknüpft.<br />

Populäre Kunstvermittlung im besten Sinne: Besucher-Magnet Gengenbacher<br />

Adventskalender als „Outdoor Ausstellung“ des <strong>H<strong>aus</strong></strong>es <strong>Löwenberg</strong> (Seit<br />

1996, Foto links oben).<br />

Premiere des Projektes „Paradiese“ (Ausstellung im <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> und<br />

als Gengenbacher Adventskalender). Kurator Reinhard End mit Künstler Olaf<br />

Hajek (2023, Foto links unten).<br />

REKORDVERDÄCHTIG<br />

OUTDOOR-AUSSTELLUNG<br />

MIT JÄHRLICH 120.000 BESUCHERN<br />

DIE FASSADE DES KLASSIZISTISCHEN<br />

RATHAUSES MIT DEM GENGENBACHER<br />

ADVENTS KALENDER ALS AUSSTELLUNGS-<br />

FLÄCHE UND ALS „AUSSENSTELLE“<br />

DES MUSEUMS<br />

Sch<strong>aus</strong>pieler Arno Kempf, Köln-(Seine Karriere startete im <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong><br />

vor 40 Jahren!) bei der Eröffnung des Projektes „Der kleine Prinz“, Ausstellung<br />

und Adventskalender (Foto rechts).<br />

39


VERNETZUNG VOR ORT<br />

• Kirchengemeinden<br />

‚MINT‘ UND MUSEUM<br />

MACHEN‘S MITEINANDER<br />

TECHNIK UND NATURWISSENSCHAFT<br />

TRIFFT KUNST - JUGEND WIRD<br />

GEFORDERT UND GEFÖRDERT<br />

» Kooperation durch Leihgaben der Passionsteppiche und<br />

bei weiteren Schritten der Forschung & Sicherung<br />

» Temporäre Präsenz von Kunstobjekten im Kirchenraum<br />

als Parallelaktion zu den Ausstellungen<br />

• Für Kindergärten und Schulen sind Stadt und <strong>Museum</strong><br />

„außerschulischer Lernort“;<br />

• Kunst-, Buch- und Leseprojekte mit Kindergärten und<br />

Schulen<br />

• Gengenbach als Stadt der Schulkunst mit Präsentationen<br />

im <strong>Museum</strong> und im Stadtraum<br />

• „Gengenbach, Leseland“<br />

• Xenoplex (Schülerforschungszentrum)<br />

• XENOPLEX-Mitglied Ben Kurun nutzt 3-D Verfahren zur<br />

„Weiterentwicklung“ einer Figur von Otmar Alt (Foto links)<br />

• Paragami-Projekt schafft Kunstobjekte <strong>aus</strong> dreidimensionalen<br />

Körpern<br />

• M - Die Gengenbacher Museen<br />

» Abstimmung in Marketingmaßnahmen. Gemeinsame Veranstaltungen<br />

» Beratung und Mitarbeit bei der Konzeption des Narrenmuseums<br />

Niggelturm und des Flößerei- u. Verkehrsmuseums<br />

LOKALER ANKER<br />

ÜBERREGIONALE AKTION<br />

INTERNATIONALE REAKTION<br />

• Kultur & Tourismus GmbH, Vereine,<br />

Institutionen (Auswahl)<br />

» Ausbildung der Stadtführer<br />

» Schaffung eines „Räuber-Hotzenplotz-Weges“ für Kinder<br />

» <strong>das</strong> <strong>Museum</strong> als Partner beim JugendKreativpreis der<br />

Sparkassenstiftung<br />

Von her<strong>aus</strong>ragen<strong>dem</strong> Wert: Die oberrheinischen Passionsteppiche.<br />

Seit 2023 nunmehr mit sechs in Gengenbach vorhandenen Teilen.<br />

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ZUSÄTZLICHE AKTIVITÄTEN FÜHREN AUS DEM HAUS HINAUS<br />

IN BREITE GESELLSCHAFTLICHE SCHICHTEN UND IN DIE<br />

ÖFFENTLICHKEIT DES STADTRAUMES.<br />

• StadtGalerie an der Außenwänden des <strong>H<strong>aus</strong></strong>es <strong>Löwenberg</strong> als<br />

Signal und Kontrapunkt zum barocken Stadtraum. Funktional<br />

und ästhetisch in <strong>H<strong>aus</strong></strong>fassade und Stadtbild eingebunden,<br />

ist diese „Ausstellung der Ausstellung“ rund um die Uhr allen<br />

Besuchern und Bewohnern Gengenbachs frei zugänglich und<br />

wird jeweils von ca. 40.000 Menschen wahrgenommen. Ebenso<br />

<strong>das</strong> „Löwentor“ in der Passage zum <strong>Löwenberg</strong>-Hof. (Foto links<br />

oben)<br />

AUS DEM HAUS - UND SCHON<br />

IM BLICK (ALLER)<br />

UND: SOZIALVERTRÄGLICH! -FREIER EINTRITT<br />

BEI DEN OUTDOOR-PROJEKTEN IM STADTRAUM<br />

• „Gengenbach blüht“: Wegen Corona kurzfristig realisierte und<br />

nachhaltig wirkende „Outdoor-Präsentation“ im barocken<br />

Stadtraum mit Künstler Olaf Hajek. (2021, Foto links 2 v.o.)<br />

• „Der Advents- und Krippenweg“ im Stadtraum, zugleich als<br />

Kompensation während der Corona-Pan<strong>dem</strong>ie (2021 Foto<br />

links 3 v.o.)<br />

• Große Table<strong>aus</strong> zum Stadtchronisten Friedrich Strohm, ein<br />

analoges Modul, parallel zur Digitalisierungs-Kampagne in Verbindung<br />

mit der Förderung des Landes, bzw. der Medien-und<br />

Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Hier; Besuch von Frau<br />

Ulmer-Straub, Ministerium Wissenschaft, Forschung, Kunst BW<br />

(Foto links 4 v.o.)<br />

• Regelmäßig stattfindende Bücherbasare, zusammen mit Kooperationspartnern<br />

(Foto links unten)<br />

»Dort wo man<br />

Bücher verbrennt,<br />

verbrennt man<br />

auch am Ende<br />

Menschen.«<br />

Heinrich Heine, 1823<br />

• „Flagge zeigen“ am Marktplatz und am Alten Kaufh<strong>aus</strong> / <strong>H<strong>aus</strong></strong><br />

<strong>Löwenberg</strong> in Verbindung mit der Erinnerungs-Veranstaltung<br />

zur Bücherverbrennung in Gengenbach. (2023, Abbildung<br />

rechts)<br />

• Skulptur von Jörg Siegele. Wird nach Abschluss des Symposiums<br />

„Junge Kunst in alter Stadt“ vom Förderverein erworben<br />

und als Geschenk an die Stadt exponiert vor der Hochschule<br />

platziert.<br />

• Sparkasse stellt Skulpturen von Dietmar Mahler und Hanns<br />

Martin Wagner auf, vermittelt durch Präsenz der Künstler im<br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>.<br />

• Beteiligung von Paul Maar, Otmar Alt, u.a., am Stadtbuch für<br />

Kinder (vgl. Pädagogische Aktivitäten)<br />

17. JUNI 1933<br />

BÜCHER<br />

VERBRENNUNG<br />

IN GENGENBACH<br />

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Vernetzung regional, überregional, international<br />

• Kooperation mit <strong>Museum</strong> Frieder Burda:<br />

Ausrichtung eines „Kunstjahres Frieder Burda 2016“ anlässlich<br />

seines 80. Geburtstages in seiner Geburtsstadt Gengenbach<br />

und Fortführung der Kooperation über 2016 hin<strong>aus</strong>.<br />

EIN GESPANNTES NETZ<br />

ERLAUBT GEWAGTE<br />

KUNST-STÜCKE<br />

» 2016 - Arnulf Rainer (Passion.Leidenschaft IV)<br />

» 2016 - Den Wald vor lauter Bäumen: Inszenierung von Werken<br />

von Baselitz, Richter, Polke u.a. mit Literatur und<br />

historischen Quellen<br />

» 2016 - Andy Warhol (Gengenbacher Adventskalender)<br />

» 2017 - Ausstellung „Standhaft - Der aufrecht stehende<br />

Mensch“<br />

» Jeweils mit eingenem Katalog (Abb. links)<br />

PASSION.LEIDENSCHAFT<br />

ARNULF RAINER<br />

Übermalungen <strong>aus</strong> der Sammlung Frieder Burda<br />

Gengenbacher Übermalungen<br />

Gengenbacher Passionsteppiche<br />

MUSEUM HAUS LÖWENBERG GENGENBACH<br />

DEN WALD VOR<br />

LAUTER BÄUMEN<br />

GEORG BASELITZ I GREGORY CREWDSON I SABINE DEHNEL<br />

AXEL HÜTTE I SUSANNE KÜHN I HERIBERT C. OTTERSBACH<br />

SIMON PASIEKA I SIGMAR POLKE I GERHARD RICHTER<br />

MUSEUM HAUS LÖWENBERG GENGENBACH<br />

ANDY WARHOL<br />

BILDER DES GENGENBACHER<br />

ADVENTSKALENDERS<br />

DEUTSCHE IKONEN<br />

MUSEUM HAUS LÖWENBERG GENGENBACH<br />

MUSEUM HAUS LÖWENBERG GENGENBACH<br />

PLATZ IN DER DEUTSCHEN<br />

MUSEUMSLANDSCHAFT<br />

SIE HABEN MIT DIESEM KLEINEN MUSEUM<br />

IHREN PLATZ IN DER GROSSEN DEUTSCHEN<br />

MUSEUMSLANDSCHAFT GEFUNDEN. DARAUF<br />

KÖNNEN SIE SEHR STOLZ SEIN!<br />

FRIEDER BURDA, DEZEMBER 2018<br />

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46<br />

Die Zusammenarbeit mit der weltgrößten Sammlung zum Kleinen Prinzen erlaubte die Präsentation<br />

von spektakulären Objekten in der Ausstellung „Der kleine Prinz“. Unter anderem Originalzeichnung<br />

von Saint Exupéry, Briefwechsel. Buchexemplar von Che Guevara mit handschriftlicher Widmung.


• Kooperation mit Persönlichkeiten der Kulturszene<br />

und mit Institutionen (Auswahl)<br />

» Stiftung Preußischer Kulturbesitz,<br />

<strong>Museum</strong> Europäischer Kulturen, Berlin<br />

» messmer Kunsthalle, Riegel<br />

» <strong>Museum</strong> für Kunst und Gewerbe, Hamburg<br />

(Ausstellung Warhol-Plakate, 2018)<br />

» Fondation Jean-Marc Probst pour le Petit Prince<br />

(Foto links, 2 v.o)<br />

» Universität Bern, Abegg-Stiftung; Metropolitan <strong>Museum</strong> NY<br />

» Die ZEIT: Ausstellung „Die geraubten Mädchen“ Tournee der<br />

Ausstellung von Gengenbach <strong>aus</strong>, u.a. nach Hamburg, Berlin,<br />

Reutlingen, Ulm, Eichstätt (Foto links, 3 v.o.)<br />

» Skimuseum Hinterzarten, SWR Landestudio Freiburg:<br />

Tournee der Schwarzwald-Bilder von Siegfried Lauterwasser<br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Gengenbacher Bestand (Foto links oben, Georg<br />

Thoma bei der Ausstellungseröffnung)<br />

» NATIONAL GEOGRAPHIC<br />

» Herbert von Karajan-Stiftung, Salzburg<br />

» Nachlass Chagall, Paris<br />

» C-Punkt Freiburg (Münster Forum), Ausstellung der Gengenbacher<br />

Passionsteppiche und der Übermalungen von Arnulf<br />

Rainer, 2023<br />

» Louvre, Paris: Leihgabe eines Gengenbacher Passionsteppichs<br />

für eine Ausstellung „Schongauer“, 2026<br />

» MfG (Digitialisierungsprojekte / Museen im Wandel)<br />

» <strong>Museum</strong>sverband Baden-Württemberg<br />

» Erben von Ottfried Preußler<br />

ICH WERDE NICHT MÜDE,<br />

EUCH FÜR DIE BRILLANTE<br />

ARBEIT ZU BEWUNDERN!<br />

JÜRGEN JABS,<br />

MUSEUM FÜR NATURKUNDE, BERLIN<br />

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VERMITTLUNGSKONZEPT (VII)<br />

WISSENSCHAFTLICHE FUNDIERUNG<br />

WISSENSCHAFTLICHE AUFARBEITUNG ERFOLGT DURCH<br />

DIE EINBEZIEHUNG EXTERNER FACHKOMPETENZ.<br />

Her<strong>aus</strong>ragendes Beispiel: Ausgehend vom <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong><br />

erfolgt zu den Gengenbacher Passionsteppichen seit 2013 die Einbindung<br />

in einen internationalen Forschungsverbund mit Prof.<br />

Birgitt Borkopp-Restle, Universität Bern, Dr. Hanns Hubach, Landau,<br />

und Dr. Nora Rudolf, Restauratorin, Kunsthistorikerin, Bern.<br />

Mit international <strong>aus</strong>gerichteten Fachtagungen, engen Kontakten<br />

zu weiteren Instituten und Fachleuten wie André Brutillot, ehem.<br />

Restaurator im Bayerischen Nationalmuseum München; Elizabeth<br />

Cleland, Metropolitan <strong>Museum</strong> New York; <strong>dem</strong> Erzbistum<br />

Straßburg, wird ein fundierter Aust<strong>aus</strong>ch ermöglicht, was für ein<br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> dieser Größe wohl einmalig ist. Die Ausstellung „Passion<br />

in Seide und Gold“, brachte 2018 alle in Europa noch existierenden<br />

Stücke der Reihe im <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> zusammen. Ein Forschungsband<br />

ist in Arbeit und wird die Gengenbacher Passionsteppiche<br />

in den Gesamtzusammenhang aller weltweit bekannten<br />

Stücke stellen (Erscheinungstermin 2025).<br />

STARKER IMPULS<br />

INTERNATIONALES NETZWERK & EINSCHÄTZUNGEN VON FACHLEUTEN<br />

Reaktionen zur Ausstellung Passion in Seide & Gold.<br />

Die Gengenbacher Passionsteppiche und ihr historisches Umfeld.<br />

(März bis Juni 2018)<br />

„Vielen Dank für eine über<strong>aus</strong> wundervolle Ausstellung – für eine grandiose<br />

Präsentation und Geschichte“<br />

Cristina Carr, Dipl. Restauratorin, Antonio Ratti Textile Center, Metropolitan <strong>Museum</strong>,<br />

NewYork<br />

DURCH DIE GENGENBACHER AUSSTELLUNGS-<br />

AKTIVITÄTEN UM DIE OBERRHEINISCHEN<br />

PASSIONSTEPPICHE UM 1600 KAM EIN WELT-<br />

WEITER FORSCHUNGSIMPULS IN GANG, DER<br />

UMFASSENDE UNTERSUCHUNGEN,<br />

SPEKTAKULÄRE ERGEBNISSE UND EIN<br />

ZUWACHS VON 30 % NEU- ODER WIEDER-<br />

ENTDECKTER OBJEKTE MIT SICH BRACHTE.<br />

„Glückwünsche zu einer wundervollen Ausstellung! Für eine Tapisserie-<br />

Historikerin eröffnet die Untersuchung einer Tapisserie-Serie viele Möglichkeiten,<br />

über Entwurfsverfahren in der Region Gengenbach / Straßburg nachzudenken.<br />

Ausgezeichnete Entdeckungen – durch sehr wichtige neue Forschungen“.<br />

Dr. Lorraine Karafell, Assistant Professor of Art and Design History and Theory,<br />

Parsons School of Design, New York<br />

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„Diese kleinen, segensreichen, wunderbaren Ausstellungen – so wichtig!<br />

Besser, viel besser als diese grossen, überteuerten und oft überflüssigen,<br />

erzwungenen... Klein aber sehr wichtig, um bisher unbekannte Erzeugnisse<br />

kennen zu lernen.“<br />

Antonio Meoni, Dr. Lucia Meoni, Soprintendenza Speciale, Polo Museale Fiorentino<br />

Florenz<br />

„Gratulation! <strong>Das</strong> ist ganz wunderbar geworden, mit vielen Anregungen und<br />

Einsichten. Der Rundgang hat mir großes Vergnügen gemacht (auch wunderbare<br />

Leihgaben!) und <strong>das</strong> Blättern in der Begleitpublikation ebenso. Besonders<br />

die Schriftquellen zur Beurteilung der Tapisserien sind toll!“<br />

Dr. Astrid Reuter, Kuratorin Kupferstichkabinett Staatliche Kunsthalle KA<br />

Zeitungsbericht (Ausschnitt, Offenburger Tageblatt 06.03.22) zur<br />

Ausstellung der Gengenbacher Passionsteppiche und der Übermalungen<br />

von Arnulf Rainer im C-Punkt (Münsterforum) in<br />

EXEMPLARE AUS DER SERIE DER<br />

30 % DER WELTWEIT BEKANNTEN<br />

Freiburg:<br />

GENGENBACH / ZELL A.H. OBERRHEINISCHEN PASSIONSTEPPICHE<br />

Montag, 6. März 2023<br />

BEFINDEN SICH IN GENGENBACH,<br />

IN KÜRZE<br />

30 % IM METROPOLITAN MUSEUM<br />

Glücksfall für Gengenbach<br />

Hauptversammlung des Kirchenchors<br />

Biberach (red/tom). Der katholische Kirchenchor IN NEW Biberach YORK.<br />

Reiff Medien - 20230306 Seite : 23<br />

Die Pfarrei hat mit Unterstützung der Erzdiözese und <strong>dem</strong> Förderverein des <strong>Museum</strong>s <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong><br />

in Paris einen Passionsteppich erstanden. Dieser wird derzeit in Freiburg gezeigt.<br />

VON THOMAS REIZEL<br />

(TEXT UND FOTOS)<br />

Freiburg/Gengenbach. Die<br />

Erzdiözese Freiburg präsentiert<br />

bis 6. Mai die Ausstellung<br />

der Gengenbacher Passionsteppiche.<br />

Diese sind um <strong>das</strong><br />

Jahr 1600 entstanden, vermutlich<br />

am Oberrhein. <strong>Das</strong> Besondere<br />

dieser Präsentation sind<br />

nicht nur diese textilen Kunstwerke,<br />

sondern auch die Räume<br />

im „C-Punkt“ im Münsterforum,<br />

in denen ergänzend die<br />

Gengenbacher Übermalungen<br />

des österreichischen Künstlers<br />

Arnulf Rainer gezeigt werden.<br />

Im <strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong><br />

gab es eine ähnliche Ausstellung<br />

im Jahr 2018 unter<br />

<strong>dem</strong> Titel „Passion in Seide und<br />

Gold“. Ähnlich deshalb, weil<br />

damals nur fünf Gengenbacher<br />

Teppiche zu sehen waren: Seit<br />

<strong>dem</strong> Schmutzigen Donnerstag<br />

aber befindet sich ein sechster<br />

Teppich im Eigentum der<br />

Gengenbacher Pfarrei, erstanden<br />

von der Galerie Chevalier<br />

in Paris.<br />

Finanziert wurde der Kauf,<br />

dessen Preis nicht genannt<br />

wurde, mit Unterstützung der<br />

Erzbischof-Hermann-Stiftung<br />

und <strong>dem</strong> Förderverein des <strong>Museum</strong>s<br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>. Der<br />

Stadt Gengenbach sind keine<br />

Kosten entstanden. <strong>Das</strong>s ein<br />

weiterer Passionsteppich entdeckt<br />

wurde, gilt als Sensation<br />

und Glücksfall für Gengenbach.<br />

„Ein wahrer Schatz“<br />

Über die Ausstellung „Am seidenen Faden“ in Freiburg freuten sich am Freitagabend (von links):<br />

Reinhard End (Kurator <strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong>), Birgitt Borkopp-Restle (Professorin für textile<br />

Forschung der Universität Bern), Christian Würtz (Weihbischof und ehemaliger Pfarrer in Gengenbach),<br />

Thorsten Erny (Bürgermeister), Pfarrer Erwin Schmidt und Hanns Hubach (Kunsthistoriker).<br />

Bild links: Forschen, finden, finanzieren, publizieren. Ein im internationalen<br />

Handel befindlicher Passionsteppich konnte entdeckt und über eine um-<br />

Bei der Vernissage am Freitagabend<br />

frohlockte Susanna<br />

Czech-Leopold, Leiterin des C-<br />

Punkts, fangreiche angesichts Spendenkampagne der Teppiche<br />

und Übermalungen. „<strong>Das</strong><br />

für Gengenbach gesichert werden.<br />

ist ein wahrer Schatz.“ Ausdrücklich<br />

dankte sie Weihbischof<br />

Christian Würtz und<br />

Bild rechts oben: Delegation <strong>aus</strong> Gengenbach begutachtet die „Geschwister“<br />

Reinhard End, Kurator des<br />

Gengenbacher <strong>Museum</strong>s <strong>H<strong>aus</strong></strong><br />

<strong>Löwenberg</strong>, der Gengenbacher für diese Initiative.<br />

Passionsteppiche im Metropolitan <strong>Museum</strong> in New York.<br />

Letzterer freute sich über<br />

den Kauf des sechsten Teppichs<br />

ganz besonders, von denen<br />

es wohl einst bis zu 72<br />

weltweit in mindestens zwei<br />

Serien gegeben haben muss,<br />

heute aber nur 18 bekannt sind.<br />

Der Rest gilt als verschollen.<br />

Sechs davon befinden sich im<br />

New Yorker Metropolitan <strong>Museum</strong><br />

of Art, sechs im Eigentum<br />

der Gengenbacher Pfarrei Der Einzug Jesu in Jerusalem befindet sich nach einem Glücksfund in der Pariser Galerie Chevalier<br />

nun im Eigentum der Gengenbacher Pfarrei. Jetzt verfügt diese wie <strong>das</strong> Metropolitan <strong>Museum</strong><br />

und sechs in Frankreich, davon<br />

drei im Eigentum der Erz- of Art in New York über sechs der seltenenen Expemplare. Rechts im Bild: Harfenistin Doesjka<br />

AUF AUGENHÖHE<br />

MIT DEM METROPOLITAN<br />

MUSEUM IN NY<br />

veranstaltet am Donnerstag, 9. März, um 19.30 Uhr seine<br />

Hauptversammlung. Auf der Tagesordnung stehen neben<br />

den üblichen Regularien Rückblick, Vorschau, Ehrungen<br />

und geselliges Beisammensein. Die Versammlung findet im<br />

Landgasthof „Kinzigstrand“ statt.<br />

Kameradschaftsabend des Alpenvereins<br />

Nordrach (red/dr). Der Alpenverein Nordrach lädt für Samstag,<br />

11. März, zu einem gemütlichen Kameradschaftsabend<br />

bei Angela Boschert ein. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr beim<br />

Parkplatz Guggenbühler in Nordrach. Die Wanderzeit beträgt<br />

rund 45 Minuten. Es besteht auch die Möglichkeit, direkt zu<br />

Angela Boschert, Ernsbach 8, zu fahren (19.15 Uhr). Anmeldung<br />

bis 10. März bei Reinhold Bieser, Telefon 07838/723.<br />

„Von Burgruine zu Burgruine“<br />

Nordrach (red/dr). Der Alpenverein Nordrach lädt zu einer<br />

Wanderung „Von Burgruine zu Burgruine“ ein. Treffpunkt<br />

ist am Sonntag, 19. März, um 9 Uhr an der Hansjakob-Halle.<br />

In Fahrgemeinschaften geht es nach Baden-Baden (Parkplatz<br />

Wolfsschlucht). Auf der elf Kilometer langen Rundtour<br />

erwarten die Wanderer viele Sehenswürdigkeiten. Neben<br />

zwei gut erhaltenen Burgruinen hat man auch einen Ausblick<br />

über ganz Baden-Baden und <strong>das</strong> Murgtal. Unterwegs ist eine<br />

P<strong>aus</strong>e geplant, um mitgebrachtes Vesper zu verzehren. Nach<br />

3,5 Stunden endet die Wanderung am Ausgangspunkt. Anmeldung<br />

bei Angela Boschert, 01511/1119503.<br />

Vortrag über Pflege und Versicherung<br />

Gengenbach (red/tom). <strong>Das</strong> Gengenbacher Pflegenetzwerk<br />

lädt für jeweils Donnerstag, 23. und 30. März, jeweils 18<br />

Uhr, zu zwei Vorträgen über Pflege und Leistungen der<br />

Pflegeversicherung ein. Spätestens zu Beginn einer Pflegebedürftigkeit<br />

stehen Betroffene und Angehörige oftmals<br />

vor vielen Fragen und Problemen. Auch für junge Menschen<br />

ist es wichtig zu wissen, warum Patientenverfügungen ab<br />

<strong>dem</strong> 18. Lebensjahr ratsam sind. Im Vortrag „Pflege und<br />

Leistungen der Pflegeversicherung“ werden diese Themen<br />

im Charlotte-Vorbeck-<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>aus</strong>führlich behandelt. Referent<br />

ist Dieter Birk, Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Anmeldungen sind unter 07803/9214848 (Iris.Gawron@<br />

gengenbacher-pflegenetzwerk.de) erforderlich.<br />

„Chor Riba“ lädt zum Jahreskonzert ein<br />

Gengenbach-Reichenbach (red/tom). Der Frauen- und Männerchor<br />

„Chor Riba“ veranstaltet am Samstag, 25. März, 20<br />

Uhr, in der Mönch-Richo-Halle <strong>das</strong> Jahreskonzert. Unter <strong>dem</strong><br />

Motto „Appl<strong>aus</strong> Appl<strong>aus</strong>“ hat Chorleiter Bernhard Enderle<br />

ein abwechslungsreiches Repertoire zusammengestellt, etwa<br />

mit Liedern von den Puhdys, Herbert Grönemeyer, Marianne<br />

Rosenberg, Sportfreunde Stiller und Revolverheld. <strong>Das</strong><br />

Konzert ist bestuhlt, Saalöffnung erfolgt um 18.30 Uhr. Konzertbeginn<br />

ist um 20 Uhr. Eintrittskarten sind im Vorverkauf<br />

für neun Euro erhältlich bei Beiner Raumdesign, Allmend 17,<br />

Schreibwaren Ahne und bei allen Sängerinnen und Sänger.<br />

An der Abendkasse kostet der Eintritt zehn Euro.<br />

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SAMMLUNGSKONZEPT<br />

SCHENKUNGEN / ERWERBUNG /<br />

RETTUNG VON SAMMLUNGEN<br />

SAMMLUNGSMANAGEMENT UND SACHGERECHTE<br />

BESTANDSERHALTUNG<br />

Es ist ein Ziel, Künstler und Sammler an <strong>das</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> zu binden und<br />

langjährig mit ihnen und ihren Werken in unterschiedlichsten<br />

Konstellationen zu arbeiten.<br />

• Hansjörg Leible, Kandern. Die spektakuläre Knödelfresser-<br />

Orgel (Foto links oben), eines von zwei weltweit existierenden<br />

Exemplaren, ist seit 15 Jahren eine besondere Attraktion der<br />

„Wunderland-Ausstellung“ als Dauerleihgabe. Sie konnte 2024<br />

durch den Christine Lichthart-Fonds des Fördervereins erworben<br />

werden.<br />

• Der Sammler Dr. Cohnen schenkt seinen Bestand an historischen<br />

Marionettenfiguren und Karussellpferden <strong>dem</strong> <strong>Museum</strong><br />

<strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> (Bild links, 2 und 3 v.o., rechts unten),<br />

nach<strong>dem</strong> er mehre potenzielle Einrichtungen überprüfte.<br />

Maßgeblich war <strong>das</strong> inzwischen bereits umgesetzte Konzept<br />

der Einbindung der Sammlung in die Ausstellung „Wunderland:<strong>Löwenberg</strong>“,<br />

u.a. mit vorhandener Überkopfkugelbahn<br />

und Figurenorgel.<br />

• Der Kölner Sammler Ansgar Fütterer übergab 2023 die Kollektion<br />

seiner historischen Backmodel. (Bild links 4 v.o., rechts<br />

oben)<br />

SAMMLUNGEN FINDEN<br />

NEUE HEIMAT<br />

„FÜR DIESES LEBENDIGE MUSEUM UND<br />

BEI DIESEM INNOVATIVEN KONZEPT<br />

SCHENKE ICH GERNE!“<br />

ANSGAR FÜTTERER<br />

„DIES IST DIE BILANZ MEINES GANZEN LEBENS.<br />

ICH BIN FROH, DASS ICH FÜR MEINE<br />

„SAMMLUNGS- KINDER“ DIESE<br />

„PFLEGEFAMILIE“ GEFUNDEN HABE.“<br />

RESÜMEE VON ERICH COHNEN,<br />

(HAMBURG / FREIBURG)<br />

• Der Förderverein des <strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> rettete den<br />

Bestand der Fotografien von Friedrich Strohm vor der Vernichtung.<br />

So ist die Gengenbacher Stadtgeschichte im Zeitraum<br />

1950 bis 1975 lückenlos fotografisch dokumentiert. (vergleiche<br />

Seite 26ff).<br />

• Entsprechendes ist geplant mit <strong>dem</strong> Foto-Bestand Schwarzwald<br />

von Siegfried Lauterwasser, einem Fotografen von<br />

kunstgeschichtlichem Rang „Subjektive Fotografie“ (Bild links<br />

unten)<br />

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• Der Verbleib der spektakulären Serie der 15 Übermalungen<br />

der Gengenbacher und New Yorker Passionsteppiche durch<br />

Arnulf Rainer ist gesichert!<br />

GEBEN UND NEHMEN<br />

OTMAR ALT<br />

• Seit Jahrzehnten bewährt sich die intensive Verbindung zwischen<br />

<strong>dem</strong> Künstler Otmar Alt und Gengenbach. Auf der Basis<br />

spannender künstlerischer Projekte und persönlicher, vertrauensvoller<br />

Basis ist <strong>das</strong> von Otmar Alt so oft betonte gegenseitige<br />

Geben und Nehmen auf ideale Weise verwirklicht worden. Dies<br />

begann vor 42 Jahren mit der Beteiligung an der Gedächtnis-Austellung<br />

zum 400. Geburtstag des Ritters; es setzte sich in zahlreichen<br />

Ausstellungen fort und fand einen großartigen Höhepunkt<br />

in der Pionierleistung, den ersten Gengenbach Adventskalender<br />

1996 zu realisieren. Ohne Otmar Alts bedingungsloses und<br />

kompetentes Engagement für dieses risikobehaftete Neuland<br />

wäre die sagenhafte Karriere von Gengenbachs Aushängeschild<br />

nicht denkbar. Elemente des Otmar Alt-Figuren-Kosmos wurden<br />

großzügig zur Verwendung in Gengenbach freigegeben und<br />

sind untrennbare Elemente im städtischen Geschehen, wie zum<br />

Beispiel die Logos der fünf städtischen Kindergärten (Abbildungen<br />

links). Woche für Woche nehmen Gengenbachs Kinder mit<br />

seinen Figuren wie der des Flößers, des Ritters, des Löwen und<br />

des Gengfischs eine emotionale und nachhaltige Verbindung mit<br />

ihrer Stadt und mit der Kunst auf.<br />

• Der Nachlass von Christine Lichthardt (Foto und Grafik rechts)<br />

mit <strong>dem</strong> Gesamtwerk und der Kunst- und Reisebibliothek der<br />

Künstlerin wird digital erfasst und genutzt. Seit 1982 bis zu<br />

Ihrem Tod bestand eine enge Zusammenarbeit der Künstlerin<br />

Christine Lichthardt mit <strong>dem</strong> <strong>Museum</strong> <strong>H<strong>aus</strong></strong> <strong>Löwenberg</strong> und<br />

wird nun entsprechend den gemeinsamen Verabredungen fortgesetzt.<br />

Um <strong>das</strong> Werk der Künstlerin zu sichern und der Öffentlichkeit<br />

würdig zu präsentieren, wurden zahlreiche Kultur- und<br />

Bildungsprojekte gemeinsam realisiert. <strong>Das</strong> Vermächtnis der<br />

Künstlerin, mit <strong>dem</strong> umfassenden Bilder-Bestand, ihrer Bibliothek<br />

und mit Sach- und Geldwerten, erlaubten <strong>dem</strong> Förderverein<br />

eine erhebliche Intensivierung seines Engagements.<br />

• Von den exklusiv von Olaf Hajek für <strong>das</strong> Projekt Paradiese geschaffenen<br />

Werken wird eine repräsentative Auswahl durch<br />

Erwerb in Gengenbach verbleiben (siehe S. 23).<br />

Einweihung der Otmar-Alt-Wand in Anwesenheit des Künstlers<br />

(links unten)<br />

54


LEBENSLINIEN 1931 - 2022


56<br />

FÖRDERVEREIN HAUS LÖWENBERG E.V.

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