Litzmannstadter+Zeitung+1942+kw+II+Nr+113.pdf
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Nr. 112<br />
e tVr Ziert<br />
it von Li Storewitz<br />
Julius Kopich<br />
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J<br />
LüzmwtädterZeihmg<br />
DIE GROSSE HEIMATZEITUNG IM OSTEN DES REICHSGAUES WARTH ELAN D MIT DEN AMTLICHEN BEKANNTMACHUNGEN<br />
Die Litzmannstädtei Zeitung erscheint täglich ols Morgenzeitung. Verlag Litzmannstadt, Adolf-Hitler-Str. 86.<br />
Fernruf: Verlagsleitung, Buchhaltung, Anzeigenannahme, Vertrieb und Zeitungsbestellung, Druckerei und<br />
Formulorverkauf, Sommelnummer 254-20, Schriftleitung: Ulrich von Hutten-Str. 35 (Ecke Adolf-Hitler-Str.),<br />
Fernruf 195-80/195-81. Sprechstunden der Schriftleitung werktngs (außer sonnabends) von 10 bis 12 Uhr.<br />
Einzelpreis 10 Rpl., sonntags 15 Rpf. Monatlicher Bezugspreis 2,50 RM. (einschl. 40 Rpf. Trägerlohn) frei Haus,<br />
bei Abholung 2.15 RM., auswärts 2,50 RM. (einschl. 50 Rpf. Vertriebsrobalt), bei Postbezug 2,92 RM. einsdil.<br />
42 Rpl. Postgebühr und 21 Rpf. Zeitungsgebühren bzw. die entspr. Beförderungskosten bei Postzeitungsgut<br />
oder Bahnhofzeitungsversand. Anieigengrundpreis 15 Rpf. lür die 12gespaltene, 22 mm breite mm-Zeile.<br />
25. Jahrgang Freitag, 24. April 1942 Nr. 113<br />
Syriens Justizminister<br />
von Briten verprügelt<br />
tlflMLeHMMeal^<br />
Hungerunruhen im Irak ausgebrochen<br />
Drahtmeldung unseres We.- Berichterstatters<br />
Rom, 24. April<br />
Die Lage im Irak wird immer schwieriger, zumal es der Bevölkerung bereits, an dem zum<br />
Leben Notwendigsten gebricht. Es kam deshalb mehrfach zu Unruhen und Ausschreitungen.<br />
So wurden von den Aufständischen britische Stützpunkte und Militärzüge angegriffen.<br />
Zudem machen sich im Irak bereits die Folgen der Bolschewlsierung des benachbarten Irans<br />
bemerkbar, wo die Engländer ihre ganze Schwäche offenbaren. Besonders schlecht soll es<br />
um die Briten in der Zone von Mossul stehen.<br />
Daraus erklärt sich die Entscheidung des<br />
englischen Oberkommandos Im Irak; das die<br />
Maske fallen läßt und dem Regenten die ultimative<br />
Forderung stellt, das ganze Verkehrsnetz<br />
des Iraks unter britische Oberaufsicht zu<br />
stellen und alle im Besitz der Bevölkerung befindlichen<br />
Waffen unverzüglich den britischen<br />
Besatzungsbehörden auszuliefern. Noch mehr,<br />
der britische Oberkommissar hat sogar die Mitwirkung<br />
der irakischen Streitkräfte für den<br />
Fall verlangt, daß ein Angriff der Achsenmächte<br />
im Nahen Osten erfolge. Dabei Ist zu<br />
bedenken, daß England dem Irak feierlich gelobt<br />
hatte, die Besetzung habe lediglich den<br />
Zweck, das Land in einen besseren; Verteidigungszustand<br />
zu versetzen. Jetzt aber soll sich<br />
die Jugend des unglücklichen Landes zum Kanonenfutter<br />
für die Briten hergeben. Wie leicht<br />
zu begreifen ist, haben die Forderungen der<br />
Engländer in der Bevölkerung des Iraks größte<br />
Erbitterung hervorgerufen.<br />
Wie weit übrigens die plutokratischbolschewistiache<br />
Einmischung in die innersten<br />
Angelegenheiten Irans bereits reicht, ist u. a.<br />
aus der gestern bekanntgewordenen Regierungserklärung<br />
ersichtlich, in der es heißt,<br />
Iran gehöre zu den alliierten Nationen.<br />
Man erfährt Jetzt auch, daß betrunkene britische<br />
Soldaten kürzlich in Damaskus den syrischen<br />
Justizminister tätlich angegriffen ha<br />
ben. Der Minister hatte nämlich von seinem<br />
Kraftwagen aus bemerkt, daß britische Soldaten<br />
eine Gruppe arabischer Frauen in aufdringlicher<br />
Welse belästigten und war aus dem<br />
Wagen gesprungen, um die Frauen in Schutz<br />
zu nehmen. Die Engländer empfingen den Minister<br />
jedoch mit Faustschlägen und Fußtritten,<br />
so daß die Polizei einschreiten mußte.<br />
Arbeitsbörse für Briten-Offiziere<br />
So ri derdlenil der l. Z.<br />
Gent, 23. April<br />
Nach H„Daily Sketch" wurde im Sardinia-<br />
Haus in London durch das Arbeitsministerium<br />
eine Arbeitsbörse für die im Zuge der „Verjüngungsmaßnahmen"<br />
aus dem englischen<br />
Heere entlassenen älteren Offiziere eröffnet.<br />
Es handelt sich um Berufsoffiziere, die über<br />
45 Jahre alt sind, und von denen allein in<br />
London 3000 von einem zum anderen Tage entlassen<br />
worden sind, Das Blatt schildert, wie<br />
Offiziere aller Ränge vom Major "abWärt* in<br />
der „Offiziersarbeitsbörse" Schlange standen,<br />
um irgendeine Beschäftigung nachgewiesen zu<br />
erhalten. Die Erregung unter den Offizieren<br />
ist begreiflicherweise groß, vor allen Dingen,<br />
weil für Ihre Unterbringung im Zivilleben nicht<br />
das Kriegsmlnisteriura, dem sie bisher unterstanden,<br />
sondern das Arbeitsministerium zu<br />
vor dem Bahnhof von Smolensk<br />
Fast überall an der Ostfront beginnen jetzt die gewaltigen Schneemassen zu tauen und die an sich<br />
achon schlechten Wege und Straßen verwandeln sich in Schlammbfiche. — Unser Bild zeigt den<br />
Vorplatz des völlig zerstörten Bahnhofs von Smolensk. (PK.-Aufn.: Kriegsberichter Pirath — HH.)<br />
ständig ist, und weil ihnen nicht einmal Erleichterungen<br />
gewährt werden für den Erhalt<br />
von Kleiderkarten, um sich ausreichende Zivilkleidung<br />
zu besorgen. Das Blatt hebt hervor,<br />
daß viele der Offiziere, die in Uniform erschienen<br />
waren, hohe Kriegsauszeichnungen<br />
trugen.<br />
Leahy bleibt in Vichy<br />
." Drahtmeldung unteres Kr.-Berichlerstatters<br />
Bern, 24. April<br />
Die erkrankte Gattin des amerikanischen<br />
Botschafters in Vichy, Leahy, ist gestorben.<br />
Der amerikanische Botschafter, der nach<br />
Washington zur Berichtersattung zurückgerufen<br />
war, hatte seine Abreise mit Rücksicht auf<br />
die Erkrankung seiner Gattin verschoben.<br />
Das neue Maisky-Abenteuer der Briten bei Boulogne<br />
Es fand dank der prompten Arbeit der deutschen Abwehr ein rasches und klägliches Ende I Beniner %hriu n<br />
ie"ung<br />
Berlin, 24. April<br />
Die Gemütsverfassung auf der britischen<br />
Insel wird wieder einmal in helles Scheinwerferlicht<br />
gerückt durch die Art und Weise, wie<br />
die Londoner Agitation die Niederlage bei den<br />
britischen Stoßtruppunternehmungen südlich<br />
Boulogne zu einem Erfolg, ja sogar zu<br />
einem „Sieg" umzulügen versucht. Kein englisches<br />
Blatt ist In der Lage, die Feststellungen<br />
des deutschen OKW.-Berichtes über den Hergang<br />
und den Ausgang des Unternehmens in<br />
irgendeiner Weise zu entkräften. Tatsächlich<br />
hat auch in diesem Fall sich die Wachsamkeit<br />
der deutschen Küstenverteidigung<br />
glänzend bewährt. Daß bei einer mehrere tausend<br />
Kilometer langen Küstenfront derartige<br />
feindliche Unternehmungen nicht von vornherein<br />
unterbunden werden können, ist selbst<br />
verständlich. Aber ebenso selbstverständlich<br />
ist, daß sie strategisch völlig belanglos sind.<br />
Wichtig ist darum im vorliegenden Falle allein<br />
die Art, wie der wirklich nur kleine britische<br />
Stoßtrupp empfangen und zurückgeschlagen<br />
wurde und hierbei hat sich erneut eine vorbildliche<br />
präzise Zusammenarbeit von Luftaufklärung,<br />
Küstensicherung und Küstenverteidigung<br />
erwiesen. Kein irgendwelcher strategischer<br />
Nutzen wurde von den Briten für sich<br />
selbst, geschweige denn für ihren bolschewistischen<br />
Verbündeten erzielt Aber da nun einmal<br />
auch an allen anderen Fronten keinerlei<br />
britische Erfolge, sondern nur das Gegenteil<br />
davon verzeichnet werden kann, muß das<br />
kleine Abenteuer zu einem neuen Rummel herhalten.<br />
Die Londoner Blätter haben es tatsächlich<br />
fertiggebracht, am Donnerstag aus dem<br />
Drei weitere Träger des Eichenlaubs<br />
Ü-Brigadeführer Wünnenberg, Kapitänlt. Hardegen und Oberlt. Späte<br />
Aus dem FUhrerhauptquartler, 23. April<br />
Der FUhrer verlieh heute dem Kapitänleutnant<br />
Reinhard Hardegen, Kommandant<br />
eines Unterseebootes, als 89. Soldaten, und dem<br />
Oberleutnant Wolfgang Späte, Staffelkapitän<br />
in einem Jagdgeschwader, als 90. Soldaten<br />
der deutschen Wehrmacht das Elchenlaub zum<br />
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an<br />
die beiden Offiziere nachstehendes Telegramm:<br />
„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften<br />
Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres<br />
Volkes verleihe ich Ihnen das Eichenlaub zum<br />
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.<br />
*<br />
Adolf Hitler."<br />
Der FUhrer verlieh ferner dem ff-Brlgadeführer<br />
und Generalmajor der Polizei Wünnenberg,<br />
Kommandeur einer Division der<br />
Waffen-ff, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des<br />
Eisernen Kreuzes und sandte ah Ihn nachstehendes<br />
Telegramm:<br />
„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften<br />
Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres<br />
Volkes verleibe Ich Ihnen als 91, Soldaten<br />
der deutschen Wehrmacht das Elchenlaub zum<br />
Ritlerkreuz des Eisernen Kreuzes.<br />
Adolt Hitler."<br />
Glückwünsche für den Führer<br />
Berlin, 23. April<br />
Außer den bereits mitgeteilten Glückwunschtelegrammen<br />
ausländischer Staatsoberhäupter,<br />
Reglerungschefs und Staatsmänner sind noch<br />
Glückwünsche eingegangen vom Präsidenten<br />
des thailändischen Regentschaftsrates, Prinz<br />
Dibabha, vom slowakischen Ministerpräsidenten<br />
Tuka, vom rumänischen Vize-Ministerpräsidenten<br />
Antonescu, vom kroatischen Außenminister<br />
Lorkovlc, vom französischen Ministerpräsidenten<br />
Laval sowie vom griechischen Ministerpräsidenten<br />
Tsolakoglou.<br />
#<br />
Der Führer gibt bekannt:<br />
Zum 20. April sind mir auch in diesem Jahre<br />
aus allen Gauen des Reiches und aus dem Ausland<br />
Glückwünsche in so großer Zahl zugegangen,<br />
daß ich auf diesem Wege allen, die<br />
meiner gedacht haben, den aufrichtigen Dank<br />
ausspreche, gez. Adolf Hitler.<br />
belanglosen Vorgang seitenbreite Überschriften<br />
zu machen und von einem „großen Sieg"<br />
zu sprechen.<br />
Es genügt diese Tatsache und die darin<br />
liegende fast rührende Bescheidenheit festzustellen!<br />
denn es liegt darin der beste Beweis<br />
dafür, daß es sich um einen Teil der Maisky-<br />
Offensive handelt, die statt durch militärische<br />
oder agitatorische Leistungen den nervös gewordenen<br />
sowjetischen Verbündeten beruhigen<br />
soll. Wenn es die Briten so weiter<br />
machen, wird es allerdings nicht mehr lange<br />
dauern, bis auch der dümmste Bolschewist den<br />
Braten merkt.<br />
Ganze acht Minuten!<br />
Berlin, 23. April<br />
Zu dem mißglückten Landungsversuch der<br />
Briten erfahren wir vom Oberkommando der<br />
Wehrmacht noch folgende Einzelheiten: Bei<br />
dem Versuch, einen Drahtverhau am Strand<br />
zu durchsclfrieiden, wurde der Feind bemerkt.<br />
Er selbst eröffnete daraufhin mit Maschinenpistolen<br />
und Gewehren ein sinnloses Feuer in<br />
die dunkle Nacht. Aus dem Mündungsfeuer<br />
ließ sich erkennen, daß sich etwa fünfzig Soldaten<br />
am Strand befanden. In wenigen Augenblicken<br />
waren die Besatzungen der deutschen<br />
Kampfunterstände und Bunker abwehrbereit.<br />
Scheinwerfer blitzten auf, und das Feuer der<br />
Maschingewehre bereitete dem Feind einen<br />
blutigen Empfang. Der Brite ergriff jetzt schleunigst<br />
die Flucht und rettete sich In zwei etwa<br />
hundert Meter vom Strand entfernt liegende<br />
Schnellboote. Eine aufziehende Nebelwand<br />
kennzeichnete den Fluchtweg der abgewiesenen<br />
Briten. Kurze Zeit später packten deutsche<br />
Schnellboote den Gegner, der sich seewärts<br />
zurückzog. Bei Tagesanbruch wurden vor dem<br />
Stacheldraht die bei der Flucht zurückgelassenen<br />
englischen Gewehre und Handgranaten,<br />
einige Minen, Schanzzeug und Ausrüstungsgegenstände<br />
gefunden. Offensichtlich hatte der<br />
Gegner Verwundete, wie aus blutigen Schleifspuren,<br />
die zum Strand führten, zu erkennen<br />
war.<br />
Auch dieses mißglückte .Unternehmen, bei<br />
dem die Briten sich rühmen können, ganze<br />
acht Minuten auf französischen Boden gewesen<br />
zu sein, hat wiederum gezeigt, daß der Brite,<br />
wo er an der Küste erscheinen mag, von dem<br />
abwehrbereiten deutschen Soldaten blutig zurückgeschlagen<br />
wird.<br />
London ahnt Überaschungen<br />
Von unserer Berliner Schrillleltung<br />
Berlin, 24. April<br />
Die lange Zeit vom vorigen Herbst bis jetzt<br />
ist abgelaufen, ohne daß die Briten dazu gekommen<br />
sind, die von Stalin immer wieder geforderte<br />
j,7.weite Front" zu errichten.<br />
Vielmehr: wohin man auch blickt, ob auf die<br />
Schlammflächen der Ostfront oder die Gewässer<br />
des Eismeeres, ob auf den Atlantik, den<br />
Mittelmeerraum oder das Kampfgebiet in Ostasien,<br />
überall spürt man den Druck einer zielbewußten<br />
Initiative der Achsenmächte. Auf<br />
der Gegnerseite aber wütet der in London oft<br />
überheblich heraufbeschworene Nervenkrieg,<br />
der die Gemüter hin und her reißt zwischen<br />
den äußersten Polen einer lebensentscheidend<br />
gewordenen Alternative: neue Zersplitterung<br />
durch neue Fronten oder Konzentration in der<br />
Defensive?<br />
Die Fachgelehrten der „Alliierten" sind sich<br />
in dieser Hinsicht so uneinig wie nur denkbar. -<br />
Churchill selbst ließ am Mittwoch auf eine<br />
Anfrage von Abgeordneten des Unterhauses<br />
durch Attlee erklären, er habe keine Mitteilung<br />
in dieser Frage abzugeben. Am selben<br />
Tage ging „News Chronicle" mit der Befürchtung<br />
einer „zweiten Front" bis zu der Meinung,<br />
für den endgültigen Ausgang sei es bedeutungslos,<br />
ob die Alliierten bei einer solchen Offensive<br />
Erfolg hätten oder nicht. Die Niederlage<br />
könne sogar den Sieg bedeuten (I). Die „Daily,<br />
Mail" jedoch schreibt voller Skepsis, jeder<br />
Versuch, der mit einem Rückzug endete, würde<br />
nur eine neue Katastrophe sein und weist auf<br />
die Worte Lord Hankeys im Oberhaus hin, der<br />
von der Tendenz in der englischen Kriegführung<br />
sprach, mehr auf Gefühlsrücksichten zu<br />
achten als auf die Strategie. Die amerikanische<br />
Zeitung „New York American" schließlich ist<br />
grundsätzlich ganz anderer Meinung und sagt<br />
gerade heraus, man solle das Schwergewicht<br />
der Kriegsstärke der USA. nach Ostasien verlegen,<br />
um endlich den Siegesraarsch der Japaner<br />
aufzuhalten.<br />
Auch im Zusammenhang mit den nachträglichen<br />
Erörterungen über die von Marshall und<br />
Hopkins in London geführten Verhandlungen<br />
werden bei den Achsengegnern die Hoffnungen<br />
auf eine Initiative stark abgebaut. Marshall<br />
hat von dem Aufbau einer amerikanischen<br />
Luftflotte in England gesprochen, also<br />
von etwas, was die Welt schließlich schon<br />
weiß. Jetzt wird in London ergänzend mitgeteilt,<br />
daß auch im Vorderen Orient<br />
amerikanische Truppen bereitgestellt<br />
würden. Außerdem wird stark die Meldung<br />
herausgestellt, daß in Indien einige Kompanien<br />
amerikanischer Soldaten angekommen seien,<br />
deren Zahl, wie Reuter sagt, „nicht nur symbolisch<br />
gewertet" werden dürfe. Der nordamerikanische<br />
„Cleveland Plein Dealer" erklärt<br />
schlechthin, das Hauptziel des Jahres 1942<br />
könne nur sein, die Deutschen und Japaner<br />
auseinanderzuhalten. Man ist also, wie all<br />
diese Stimmen zeigen, sowohl diesseits als<br />
auch jenseits des Atlantiks, wo Roosevelt<br />
seine nächste Kaminplauderei der Sammlung<br />
von Altgummi widmen will, bescheidener geworden.<br />
Aber die Wut, daß all die schönen, den<br />
ganzen Winter hindurch genährten und um die<br />
Wochen um Ostern besonders groß hinausposaunten<br />
Hoffnungen zunichte geworden sind,<br />
ist so groß, daB der bekannte militärische Mit-
111111ii111 iiiii«ii in ilim \\\\i\\MtmmmmmMLMKmmmm<br />
Wir bemerken am Rande<br />
„Wer war verweichlicht"? Nach einem Berich!<br />
des „Daily Herald"<br />
sind weite Kreise der englischen Massen empört<br />
über gewisse Propagandaäußerungen der Oberschicht.<br />
So habe beispielsweise ein maßgebender<br />
konservativer Abgeordneter bei einer Werbeveranstallung<br />
lür die Flolle erklärt: „Zwanzig Jahre hindurch<br />
dachten wir Immer nur an Komiort und Bequemlichkeil."<br />
Ahnlich hat sich der neue Erzblschol<br />
von Canlerbury, Dr. Temple, geäußert. Er<br />
sagte: „Unsere Schwäche liegt darin, daß wir vor<br />
dem Kriege durch Luxus verweichlich! waren."<br />
„Daily Herald" stellt demgegenüber die Frage:<br />
„Wer war verweichlicht? Wer lebte Im Uberllußi"<br />
Er beantwortet diese Fragen wie lolgl: „Wir wollen<br />
ganz ollen sein: als der Krieg ausbrach, war die<br />
Hallte der britischen Bevölkerung unterernährt. Die<br />
Löhne reichten kaum zum Leben aus. Luxus war<br />
nur einem sehr kleinen Teil bekannt. Vielleicht<br />
dachten, wie der konservative Abgeordnete auslührte,<br />
die Leute nur an Luxus und Behaglichkeil,<br />
aber die wenigsten hatten diesen Luxus In Wirklichkeit."<br />
Es Ist interessant, daß die Massen des britischen<br />
Volkes dagegen zu prolesieren beginnen, daß die<br />
Angehörigen der Oberschicht Ihre eigene Lebensaullassung<br />
und Lebenswelse mit der des Volkes zu<br />
vergleichen versuchen. lz.<br />
arbeiter der „Illustrete London News", Cyrill<br />
F a 11 s , in seinein Wochenkommentar zur<br />
militärischen Lage sich nicht mehr halten kann<br />
und auf der Suche nach den tieferen Gründen<br />
mit deutlichen Vorwürfen an die Adresse<br />
Moskaus nicht spart. Falls schreibt: „Man<br />
muß zugeben, daß der Führer Deutschlands<br />
sich immer gleich bleibt. Er hat jeden Kriegswinter<br />
dazu benützt, seine Kriegsmaschine zu<br />
überholen. Hitler hat im Dezember erklärt, er<br />
werde die Front im Osten; stabilisieren. Man<br />
muß voll in Rechnung stellen, daß ihm dies gelungen<br />
isti denn seit Dezember vorigen Jahres<br />
bis zum heutigen Tage haben es die Sowjets<br />
nicht fertiggebracht, die damalige Ostfront so<br />
zu ihren Gunsten zu verändern, daß man es<br />
auf einer normalen Karte der östlichen Gebiete<br />
ohne Mühe wahrnehmen könnte."<br />
Nach außerordentlich lobenden Worten<br />
über die Organistion der deutschen Kriegführung<br />
während des letzten Winters stellt Falls<br />
weiter fest: „Auch Behauptungen aus Moskau<br />
über eine angebliche Vernichtung ganzer deutscher<br />
Divisionen und Regimenter können<br />
nichts an der Tatsache ändern, daß die militärische<br />
Lage Deutschlands im Osten gut ist.<br />
Mit solchen Behauptungen oder mit der Moskauer<br />
Feststellung, daß die Winteroffensive in<br />
erster Linie den Zweck verfolgt habe, den<br />
Gegner zu vernichten und daß man nicht auf<br />
Gebietsgewinn gerechnet habe, will man nur<br />
darüber hinwegtäuschen, daß nennenswerte<br />
Gebietsgewinne überhaupt nicht gemacht werden<br />
konnten."<br />
Die Lage in Ostasien entlockt Falls das Geständnis,<br />
man dürfe nicht übersehen, daß der<br />
Krieg mit Japan seinen Höhepunkt noch nicht<br />
erreicht habe. Zum Schluß äußert der britische<br />
Fachmann stärkste Sorgen für die nächsten<br />
Monate. „Es bleiben immer noch die nicht vorauszusehenden<br />
Überraschungen, mit denen die<br />
Deutschen in den kommenden Monaten aufwarten<br />
werden. Man kann überhaupt eine gewisse<br />
Furcht nicht verbergen, wenn man einmal<br />
gründlich über die militärische Dynamik<br />
des neuen Deutschlands und über seine überwältigenden<br />
Fähigkeiten nachdenkt, Kriegsmaterial<br />
zu erzeugen und immer wieder kraft<br />
seines Erfindergeistes beunruhigende Neuerungen<br />
in den Kampf zu werfen."<br />
Diese britischen Äußerungen tragen wirklich<br />
ihren Kommentar in sich selbst.<br />
Der Führer verlieh aut Vorschlag des Oberbelehlshabers<br />
der Luttwalle, Reichsmarschall Görlng,<br />
das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Leutnant<br />
Schmalz, Flugzeuglührer in einem Siukageschwader.<br />
Die Freiwilligen der Wallonischen Legion haben<br />
sich In den hallen Kämplen Im südlichen Abschnitt<br />
der Oslliont In diesen Wochen besonders ausgezeichnet.<br />
Der Führer der RexistenParlcl, der Gefreite<br />
Degielle, bewährte sich beim Kampl um einen<br />
Stützpunkt.<br />
In diesen Tagen verließen 45 niederländische<br />
Handwerker den Haag, um sich nach Charkow zu<br />
begeben. Sie sind das Vorkommando einer Gruppe<br />
von 800 Handwerkern, die zunächst In Charkow bei<br />
der Errichtung und Wiederherstellung von Dienstgebäuden<br />
eingesetzt werden sollen.<br />
In Berlin erlolgte der Wechsel im Rektorat der<br />
Universität wie der Technischen Hochschule. Die<br />
Verplllchtung der neuen Rektoren Prot. Dr. Kreuz<br />
und Prot. Dr. Nlemczyk, die die Amtsnachlolgef der<br />
Prolessorcn Dr. Hoppe und Dr. Slorm werden, nahm<br />
Min/slerfa/dircftfor Dr. Mentzel vor.<br />
Die große überrafchung<br />
Es regnete in Strömen, als das Ehepaar<br />
Rauner in der großen Stadt ankam. Sie wollten<br />
die Landesausstellung besuchen, waren aber<br />
so unvorsichtig gewesen, vorher keinerlei<br />
Hotelzimmer zu bestellen, und nun mußten sie<br />
erfahren, was man ihnen schon auf der Herfahrt<br />
prophezeit hatte. Nirgends war ein Zimmer<br />
zu bekommen, und obdachlose Reisende<br />
saßen in Scharen am Bahnhof, in Gaststuben<br />
und Parks umher und stürzten sich auf jedes<br />
freiwerdende Bett.<br />
Da Herr Rauner aber durchaus nicht die<br />
Absicht hatte, auf einer Bank im Park oder<br />
im Wartesaal des Bahnhofs zu übernachten,<br />
machte er «einer Gattin klar, daß man eben<br />
weiter suchen müßte. Ein heißer Tee- mit Rum<br />
hatte beide gestärkt, und so machten sie sich<br />
aufs neue auf, um vielleicht doch noch zu<br />
einem Dach überm Kopf und damit zu einem<br />
Bett zu kommen. Der Regen peitschte ihnen<br />
ins Gesicht, der Wind drehte ihnen die<br />
Schirme um, es schien, als hätte sich alles gegen<br />
sie verschworen.<br />
Der Strom der Fremden hatte sich verlaufen,<br />
nur hier und da huschte eine Gestalt<br />
durch die Straßen, die vom flackernden Licht<br />
der Laternen in seltsame Schatten- und Lichtelfekte<br />
getaucht waren. Als Ihnen wieder ein<br />
Passant begegnete, trat ihm Herr Rauner in<br />
den Weg.<br />
„Verzeihen Sie bitte vielmals, wir sind<br />
hier fremd, wüßten Sie "nicht vielleicrt eine<br />
UbernachtungsmöglirhV.eit? Wir suchen seit<br />
Stunden ganz erfolglos und sind naß bis auf<br />
die Haut."<br />
101. Luftsieg des Hauptmanns Ihlefeld<br />
Britische Schnellboote wurden im Kanal zum Rüchzug gezwungen<br />
Aus dem FUhrerhauptguartier, 23. April<br />
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt<br />
bekannt:<br />
Im Osten waren mehrere eigene Angriffsunternehmungen<br />
erfolgreich. Im mittleren und<br />
nördlichen Frontabschnitt scheiterten örtliche<br />
Angriffe des Feindes. Kampffliegerverbande<br />
griffen In der letzten Nacht ein großes Rüstungswerk<br />
der Sowjets In Stalingrad an und<br />
erzielten zahlreiche Bombentreffer mit nachfolgenden<br />
Bränden und Explosionen. Ein weiterer<br />
wirkungsvoller Luitangriff richtete sich gegen<br />
die Hafenanlagen von Murmansk.<br />
In Karellen haben finnische Truppen in<br />
zehntägigen Kämplen an der Swlr-Front ISO<br />
feindliche Angriffe abgewehrt. Dabei verlor<br />
der Gegner außer zahlreichen Gefangenen und<br />
Waffen, mehr als 14 000 Tote. Auch der gegen<br />
einen deutschen Verband In diesem Frontabschnitt<br />
geführte Angriff des Gegners scheiterte<br />
unter blutigen Verlusten.<br />
In Nordafrika beiderseitige Spähtrupptätlgkeit.<br />
Starke Kampf-, Sturzkampf- und Jagdfllegerverbände<br />
setzten bei Tag und Nacht mit gutein<br />
Erfolg die Angriffe auf die militärischen Anlagen<br />
und Flugplätze der Insel Malta fort In<br />
Luflkämpfcn über Malta wurden neun britische<br />
Flugzeuge abgeschossen.<br />
Kampifiugzeuge erzielten bei Nachtangriffen<br />
Bombentreffer in einer Sprengstoffabrlk In<br />
SUdengland.<br />
Im Kanal kam es In der Nacht zum 22. 4.<br />
zwischen deutschen Vorpostenverbänden und<br />
britischen Schnellbooten zu mehreren Gefechten,<br />
In deren Verlauf eine Anzahl feindlicher<br />
Schnellboote beschädigt wurde.<br />
Im Seegebiet südlich Boulogne wurden in<br />
der gleichen Nacht bei einem Zusammenstoß<br />
deutscher Minensuchboote mit einem britischen<br />
Schnellbootverband ein feindliches Schnellboot<br />
versenkt und zwei weitere schwer beschädigt.<br />
Der britische Verband zog sich darauf Im<br />
Schutze künstlichen Nebels zurück. Die eigenen<br />
Boote liefen ohne Verluste oder Beschädigungen<br />
In Ihren Stützpunkten ein. Während<br />
dieses kurzen Gefechtes setzten dte Briten an<br />
einer entlegenen Stelle der Küste einen kleinen<br />
Stoßtrupp an Land, der sofort in ein Feuergefecht<br />
mit einer deutschen KUstenwache verwickelt<br />
wurde und sich fluchtartig unter blutigen<br />
Verlusten und Zurücklassung seiner gesamten<br />
Ausrüstung zurückzog.<br />
In der letzten Nacht warfen brftlsche Flugzeuge<br />
Bomben in Westdeutschland. Die Zivilbevölkerung<br />
hatte einige Verluste. Geringer<br />
Sachschaden entstand vor allem in Wohnvierteln.<br />
Nachtjäger und Flakartillerie schössen<br />
lünf der angreifenden Bomber ab.<br />
Hauptmann Ihlefeld errang am gestrigen<br />
Tage an der Ostfront seinen 98. bis 101. Luitsieg.<br />
Oberfeldwebel G 11 d n e r erzielte in der<br />
Nacht zum 23. 4. seinen 30. und Oberfeldwebel<br />
Beier seinen 15. Nachtjagdsieg.<br />
Briten-Diplomaten in Istanbul verurteilt<br />
Sühne für die Explosion des Diplomatengepäcks im Hotel Pera-Palast<br />
Ankara, 23. April<br />
Das Handelsgericht in Istanbul hat in der<br />
Angelegenheit der Sprengstoffkatastrophe im<br />
Hote» Pera-Palast in Istanbul im Mai des letzten<br />
Jahres eine hochbedeutende Entscheidung<br />
getroffen. Die Besitzer des Hotels Pera-Palast,<br />
dessen Räume durch die Explosion schwer beschädigt<br />
wurden, hatten eine Schadenersatzklage<br />
eingereicht und sich dibei entsprechend<br />
den damaligen Ergebnissen der polizeilichen<br />
Untersuchung darauf bezogen, daß das Unglück<br />
durch das englische Diplomatengepäck hervorgerufen<br />
worden war. Das Istanbuler Handelsgericht<br />
hat nunmehr das Urteil gefällt, wonach<br />
zum Ersatz des Schadens in Höhe von 442 000<br />
türkischen Pfund folgende Personen haftbar zu<br />
machen sind: der ehemalige englische Gesandte<br />
in Sofia, R e n d e 11, der ehemalige englische<br />
Konsul in Sofia, Rienau, der ehemalige Vizekonsul<br />
in Sofia, H a r r i s o n , der ehemalige<br />
englische Luftattache in Sofia, Stanley Patrick,<br />
sämtlich derzeitig unbekannten Aufenthalts,<br />
weswegen das Urteil durch die Presse<br />
den Verurteilten öffentlich zugestellt wird.<br />
Das Urteil stellt iest, daß sich der Sprengstoff<br />
im Koffer eines Chiffre-Beamten der britischen<br />
Gesandtschaft in Sofia befunden hat.<br />
Cripps will beschönigen<br />
Stockholm, 22. April<br />
Stafford Cripps beschränkte sich in seiner<br />
ersten Ansprache vor Pressevertretern nach<br />
seiner Rückkehr nach London darauf, die<br />
Schwierigkeiten seiner Mission gebührend<br />
.herauszustreichen und dabei sich selbst in<br />
naivste»" Weise Trost zuzusprechen. Er behauptete<br />
zunächst, das indische Volk habe<br />
einen starken Eindruck von der Aufrichtigkeit<br />
und von den Ansichten des britischen Volkes<br />
und der britischen Regierung erhalten. Dabei<br />
dürfte es weit mehr die schwierige Lage Englands<br />
gewesen sein, die auf die führenden<br />
Männer Indiens ihren starken Eindruck nicht<br />
verfehlt hat und die sie in ihrem Entschluß<br />
bestärkte, die ausschließlich unter dem Druck<br />
der Verhältnisse gemachten Versprechungen<br />
des alten Indienfeindes Churchill abzulehnen.<br />
Daß Cripps von dieser Tatsache ebenfalls<br />
durchaus überzeugt ist, geht aus seinem Eingeständnis<br />
hervor, daß „in mancher Hinsicht ein<br />
nicht sehr günstiger Augenblick für eine Regelung<br />
war". Es sei nicht leicht gewesen, so<br />
gab er zu, plötzlich die ganze Atmosphäre, die<br />
in hohem Maße von Mißtrauen erfüllt gewesen<br />
/ Heitere Skizze<br />
' von Lothar Konstantin<br />
„Leider", entgegnete der Fremde bedauernd<br />
und wollte weitereilen, als er sich plötzlich<br />
besann. „Da fällt mir gerade etwas ein... ja,<br />
gewiß, das geht. Wenn es auch nicht sehr<br />
komfortabel ist, die Betten sind ausgezeichnet.<br />
Ich will Sie gern hinführen."<br />
Der Fremde führte sie um eine Ecke in eine<br />
schöne breite Straße, und das Ehepaar war zu<br />
Tränen gerührt, ob so viel Opferwilligkeit.<br />
Vor einem großen vornehmen Hause blieb er<br />
stehen, sperrte das Tor auf und geleitete sie<br />
durch einen langen finsteren Gang zu einer<br />
Doppeltür. Diese öffnete er, und das schlechte<br />
Licht einer einzigen GlühDirne erleuchtete<br />
undeutlich einen Raum, in dem es eine Menge<br />
Stangen und Gestelle gab. In einer Ecke aber<br />
standen zwei breite, tadellos überzogene Betten<br />
mit Nachtkästchen so einladend, daß das<br />
Glück Rauners keine Grenzen kannte. Am<br />
liebsten wäre Rauner seinem Wohltäter um<br />
den Hals gefallen. Dieser wehrte jeden Dank<br />
ab. Dann deutete er auf einen Wandschirm<br />
und teilte dem Ehepaar mit, daß hinter diesem<br />
ein paar ungebrauchte Möbel überelnandergestellt<br />
wären, die leicht herunterfallen<br />
könnten. — Morgen früh würde er sie zeltig<br />
wecken. Um den Preis befragt, fügte'er noch<br />
hinzu, daß diese Unterkunft nur eine Gefälligkeit<br />
sei, weil sie ihm leid getan hätten, und<br />
daß er mit einem kleinen Trinkgeld zufrieden<br />
sei,<br />
Während Herr Rauner voll der dankbarsten<br />
Gefühle für ihren Retter bereits in seinem<br />
vorzüglichen Bett lag und wieder an Wunder<br />
glaubte, trat an seine Frau die Versuchung in<br />
sei, in eine Atmosphäre vollständigen Vertrauens<br />
umzuwandeln. Trotzdem kam Cripps<br />
zu folgendem trostreichen Schluß: „Soweit ich<br />
betroffen bin, ist das Bild daher kein düsteres<br />
Bild. Es ist ein ermutigendes Bild, zwar nicht<br />
so ermutigend als es hätte sein können, aber<br />
ermutigender, als wenn überhaupt nichts geschehen<br />
wäre."<br />
Ob sich Cripps durch solche naiven Selbsttäuschungen<br />
lediglich wieder Mut machen<br />
will oder ob er an irgendein „Wunder" glaubt,<br />
das die Lage in Indien wieder ändern könnte,<br />
bleibt dahingestellt.<br />
Stalin wird zufrieden sein<br />
Stockholm, 23. April<br />
In der Kathedrale von Canterbury wurds,<br />
einer Agenturmeldung aus London zufolge, der<br />
neue Erzblschof von Canterbury, Dr. Temple,<br />
in sein Amt eingeführt. Um keinen Zweifel<br />
darüber zu lassen, daß er in jeder Weise in die<br />
Fußtapfen seines berüchtigten Vorgängers Dr.<br />
Cosmo Gordon Lang zu treten beabsichtigt,<br />
erging sich der Erzbischof in denselben Phrasen,<br />
die nun einmal zum „geistigen Rüstzeug"<br />
des höchsten englischen Kirchenfürsten zu gehören<br />
scheinen. Deutschland müsse, so erklärte<br />
er, besiegt werden, Wenn die christliche Bewegung<br />
und alle Hoffnungen, die sich an sie<br />
knüpften, den Sieg davontragen sollen.<br />
Dr. Temple, der bereits als eifriger Freund<br />
der Sowjets bekannt ist, und von der englischen<br />
Presse entsprechend gefeiert wurde, hat<br />
durch diese Hetzrede den Nu hweis erbracht,<br />
daß auch er seine „christliche" Auigabe in der<br />
Aufputschung und weiteren Bolschewlslerung<br />
seiner Gläubigen sieht. Stalin wird mit ihm zufrieden<br />
sein.<br />
Japans Botschafter bei Laval<br />
Drahtmelduno unseres Kr.-Berichterstatters<br />
Bern, 24. April<br />
Der neuernannte Ministerpräsident Laval<br />
empfing in seiner Eigenschaft als Außenminister<br />
den neuen japanischen Botschafter In<br />
Frankreich, Takanobu M i t a n i. Diesem überreichte<br />
Laval eine Abschrift seines Beglaubigungsschreibens.<br />
Sein Vorgänger im Amt,<br />
Botschafter K a t o, fand bekanntlich durch<br />
einen Unglücksfall den Tod, indem er In Paris<br />
vom Balkon seines Hauses in die Tiefe<br />
stürzte.<br />
Raeder und Keitel ausgezeichnet<br />
Berlin, 23. April<br />
Auf Vorschlag des Duce hat Seine Majestät<br />
der König von Italien und Kaiser von Äthopien<br />
dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine,<br />
Großadmiral Raeder und dem Chef des Oberkommandos<br />
der Wehrmacht, Generalfeldmarschall<br />
Keitel, das Großkreuz des Militärordens<br />
von Savoyen, die höchste militärische<br />
Auszeichnung Italiens, verliehen. Die Insignien<br />
des Ordens wurden im Auftrage des<br />
Chefs des Königlich . Italienischen Wehrmacht-<br />
Generalstabes, General Cavallero, durch den<br />
italienischen Wehrmachtattache in Deutschland,<br />
Generalleutnant Marras und den Marineattache,<br />
Kapitän z. S. de Angelis überreicht<br />
Der Kriegsmusterbetrieb kommt<br />
Berlin, 23. April<br />
Auf einer Pressebesprechung teilte Reichsleiter<br />
Dr. L e y im Rahmen seiner den Standort<br />
der deutschen Sozialpolitik behandelnden<br />
Rede mit, daß er gemeinsam mit dem Reichsminister<br />
für Bewaffnung und Munition, Speer,<br />
dem Führer die Schaffung des Kriegsmusterbetriebes<br />
vorgeschlagen habe. Die Auszeichnung<br />
erfolgt in Würdigung des hervorragenden<br />
Einsatzes und der vorbildlichen Leistung der<br />
Betriebsgemeinschaft im Rahmen der deutschen<br />
Kriegserzeugung. Mit der Überreichung<br />
einer entsprechenden Urkunde erhält die Be-<br />
• triebsgemeinschaft das Recht, in ihrer Flagge<br />
das Kriegsverdienstkreuz zu führen.<br />
Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt<br />
Ein profitgieriger Fabrikdirektor und ein unsozialer Betriebsdirektor<br />
Berlin, 23. April<br />
Der Fabrikbesitzer Karl Winterling in<br />
Rehau (Franken) sowie zwei seiner Angestellten<br />
und mehrere Ledergroßhändler und Schuhfabrikanten<br />
hatten sich vor dem Sondergericht in<br />
Bamberg wegen Kriegswirtschaftsverbrechen<br />
zu verantworten. Winterling hatte aus Profitgier<br />
in großem Umfange unter gewissenloser<br />
Mißachtung der Kriegsvorschriften bei Häute:<br />
händlern Rinderhäute und Kalbfelle aufgekauft,<br />
in seiner Fabrik gerben lassen und dann das<br />
Leder ohne Bezugsbescheinigung und zu hohen<br />
Uberpreisen veräußert. Die mitangekiagten<br />
Angestellten bestach er durch Beteiligung an<br />
den Ubergewinnen. Beträchtliche Lieferungen<br />
erhielt besonders der Schuhfabrikant Heinrich<br />
Fischer in Selbitz, der Schuhe daraus anfertigte<br />
und Im Schleichhandel ohne Bezugscheine abgab.<br />
— Winterling wurde zum Tode verurteilt.<br />
Fischer erhielt acht Jahre Zuchthaus, der Ledergroßhändler<br />
Robert Baumann aus München<br />
v'er Jahre und der Ledergroßhändler Gottfried<br />
Mayer aus Mitterteich zwei Jahre Zuchthaus.<br />
Die übrigen Beteiligten und die Angestellten<br />
des Winterling erhielten hohe Gefängnisstrafen<br />
bis zur Dauer von drei Jahren.<br />
Gestalt des Wandschirms. Keine Müdigkeit<br />
kann bei einer Frau so groß sein, daß die Neugier<br />
nicht noch größer wäre. Deshalb überwand<br />
Frau Rauner ihr Schlafbedürfnis für wenige<br />
Augenblicke, schlich sich leise zum<br />
Wandschirm und schlüpfte hinter diesen. Ein<br />
Ausruf der Überraschung entflog ihren Lippen.<br />
In dem kleinen, abgegrenzten Raum stand<br />
ein herrliches Messingbett mit spitzenüberzogenen<br />
Polstern und einer goldgelben Daunendecke.<br />
Von übereinandergestellten Möbeln<br />
war keine Spur zu entdecken) Frau Rauner<br />
konnte nicht begreifen, warum ihr der Fremde<br />
dies Märchen erzählt hatte.<br />
Da Frau Rauner eine Frau war wie Eva im<br />
Paradies, setzte sie sich auf das wunderbar<br />
schöne Messingbett und kämpfte mit der Versuchung,<br />
sich da hineinzulegen. Warum sollte<br />
sie auch nicht? S'e war eine Frühaufsteherin,<br />
und bis der Fremde sie weckte, würde sie<br />
längst wach sein. Also überlegte sie nur kurz<br />
und sah nicht ein, warum sie sich nicht nach<br />
all den Mühen des heutigen Abends diesen<br />
Wunsch erfüllen sollte. Einige Sekunden später<br />
lag sie glücklich und zufrieden unter der<br />
goldgelben Daunendecke.<br />
Als sie erwachte, spürte sie hellen Sonnenschein<br />
durch die geschlossenen Lider. Eine<br />
Weile lag sie noch, wohlig durchwärmt und<br />
ausgeruht, bis sie sich entschloß, die Augen<br />
zu öffnen. Ihr Blick fiel auf das Fenster. Mit<br />
einem Ruck setzte sie sich auf. Es war gar<br />
kein Fenster, sondern eine große Spiegelscheibe,<br />
die vom Boden bis an die Decke<br />
reichte. In dieser Spiegelscheibe aber sah sie<br />
Entsetzliches. Lachende, gestikulierende Menschen<br />
zeigten mit Fingern auf sie oder sahen<br />
sie mit verblüfften Augen an. Mit jähem<br />
Schreck kam es ihr zum Bewußtsein, weshalb<br />
Der Betriebsdirektor eines großen Rüstungswerkes<br />
in Braunschweig, Eugen Hub<br />
i n g , hatte sich mit Hilfe seiner Privatsekratärin<br />
Alice Dettmer von dem ihm unterstellten<br />
Leiter der Gemeinschaftsküche des Werke«,<br />
Willi Gerber, aus den Beständen dieser Küche<br />
ohne Abgabe von Marken und teilweise sogar<br />
ohne Bezahlung für seine Privatküche eine wöchentliche<br />
Fleischmenge von drei bis vier Kilo,<br />
insgesamt etwa. 200 Kilo, sowie Butter von Insgesamt<br />
50 Kilo abgeben lassen. TJIe Gefolgschaftsmitglieder,<br />
die für das Essen ihre Lebensmittelmarken<br />
abgeben mußten, beklagten<br />
sich wiederholt aber vergeblich bei ihm über<br />
die schlechte Qualität der Verpflegung. — Der<br />
Kriegsverbrecher, der geglaubt halte, auf Kosten<br />
seiner Arbeiter den Einschränkungen des<br />
Krieges, die jeder ohne Unterschied seiner Stellung<br />
auf sich zu nehmen hat, entgehen zu können,<br />
wurde vom Sondergericht in Braunschweig<br />
zum Tode verurteilt. Die Dettmer erhielt sechs<br />
Jahre und der gewissenlose Küchenleiter sechs<br />
Jahre und 6echs Monate Zuchthaus.<br />
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haben, denn<br />
als ein Tusch<br />
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pellmelster su<br />
t nehmen Sie<br />
1. Beilage Litzmannstädter Zeltung — Freitag, 24. April 1942<br />
Ein kurzer Blick hinter die Kulissen des Rundfunks / Das technische Herz des großdeutschen Sendebetriebs<br />
Berlin, 24. April (Eigenbericht der L. Z.)<br />
Immer wieder schlagen unsere Herzen<br />
höher, wenn die Fanfaren ertönen, die eine<br />
Sondermeldung ankündigen. Die Menschen<br />
eilen zum nächsten Rundfunkgerät, unterbrechen<br />
die Arbeit und fiebern den Worten des<br />
Sprechers entgegen, der Sieg und neue Waffentaten<br />
kündet. Sei es, daß die Sondermeldung<br />
in den Mittagsstunden, am Nachmittag<br />
oder Abend gesendet wird, immer<br />
hören wir sie alle zur gleichen Zeit, ob nun<br />
der Münchener Sender ein Unterhaltungskonzert<br />
unterbricht, der Hamburger Sender einen<br />
Hörbericht, ein anderer Sender vielleicht einen<br />
Vortrag, eine Dichterlesung oder einen Sportbericht.<br />
Wir haben uns daran gewöhnt, daß<br />
es so ist, aber die wenigsten haben danach gefragt,<br />
wie es technisch ermöglicht wird, daß<br />
alle Sender gleichzeitig eine Sondermeldung<br />
geben können. Eine Pressebesichtigung im<br />
Berliner Rundfunkhaus, die einen Blick hinter<br />
die technischen Kulissen des Sendebetriebs<br />
vermittelte, gab Aulschluß über die Sendung<br />
der Sondermeldungen,<br />
Der „Knotenpunkt" aller Leitungen<br />
Der Zentralverstärkerraum des Berliner<br />
Rundfunkhauses ist gewissermaßen das technische<br />
Herz des gesamten deutschen<br />
Sendebetriebes. Dieser große runde Raum, dessen<br />
Wände, Tische, Schränke und Regale mit<br />
einer verwirrenden Fülle von Knöpfen, Zeigern,<br />
Schiebern, Uhren, Stöpseln, Lichtsignalen<br />
und anderen geheimnisvollen Geräten bedeckt<br />
sind, ist der Knotenpunkt für alle deutschen<br />
Sender. Hier laufen alle Leitungen zusammen,<br />
hier werden alle Schaltungen vorgenommen,<br />
hier können die verschiedensten Mikrophone<br />
miteinander verbunden und gemischt werden.<br />
Wenn nun vom Telegrammdienst des Deutschen<br />
Rundfunks eine Sondermeldung eintrifft,<br />
werden alle Sender abgeschaltet, und durch<br />
ein besonderes technisches Verfahren besteht<br />
die Möglichkeit, von dem Zentralverstärkerraum<br />
in alle Sender einen Schallraum einzuschalten<br />
und die Sondermeldung über alle Sender<br />
zu geben. Auf diese Weise wird überall<br />
in Deutschland die Sondermeldung zu gleicher<br />
Zeit gehört. Die Fanfare, die jede Sondermeldung<br />
ankündigt, Ist au' eine Wachsplatte<br />
aufgenommen und, da die Wachsplatte nur<br />
eine beschränkte Wiedergabezahl ermöglicht,<br />
schwarzgepreßt und von dieser schwarzgepreßten<br />
Platte gespielt.<br />
Der Toningenieur bei der Arbelt<br />
Nur' selten erfährt die Öffentlichkeit etwas<br />
über die wichtige Arbeit des Toningenieurs,<br />
ohne dessen Mitwirkung keine gute Sendung<br />
zustande kommen kann. Er überwacht und<br />
kontrolliert jede Darbietung, die von ihm<br />
richtig ausgesteuert wird, bevor sie das Rundfunkhnus<br />
verläßt und in alle Welt ausgestrahlt<br />
wird. Aussteuern heißt, die Lautstärke in solchen<br />
Grenzen zu regulieren, daß die lautesten<br />
Stellen einer Darbietung auch einwandlrei von<br />
der Verstärkeranlage übertragen und nicht<br />
verzerrt werden und die leisesten Stellen eines<br />
Konzertstückes nachzuregulieren. Das Verhältnis<br />
der kleinsten zu der größten Lautstärke<br />
bezeichnet man als Dynamikverhältnis. Diese<br />
Aussteuerung geschieht an einem Mikrophonregler,<br />
der für jedes Mikrophon an dem Regietisch<br />
des Toningenieurs vorhanden ist. An<br />
diesem Regietisch sitzt der Toningenieur zusammen<br />
mit dem Tonmeister oder dem Spielleiter,<br />
je nachdem, ob es sich um eine musikalische<br />
Sendung oder um ein Hörspiel handelt.<br />
Hier wird die Akustik beurteilt, der Raum<br />
der Sendung bestimmt, die Aufstellung der<br />
Mikrophone und der Solisten oder Sprecher<br />
festgelegt und die ganze Sendung überwacht.<br />
Ringsendungen, bei denen Mikrophonstellen<br />
oft viele Tausende von Kilometern voneinander<br />
entfernt sind, die alle über den Regietisch<br />
des Berliner Funkhauses laufen, stellen an den<br />
Toningenieur ganz besondere Aufgaben, da er<br />
dafür zu sorgen hat, daß alle Schaltungen und<br />
Der unsichtbare Gegner<br />
26) Roman von H. G. 11 ans »n<br />
Obwohl es angebracht gewesen wäre, die<br />
Fenster zu öffnen, schloß Pargopoulos auch ><br />
noch das einzige offenstehende, wartete, bis<br />
der Kellner wieder verschwunden war, der<br />
zwei verheißungsvolle Flaschen gebracht hatte,<br />
und ging dann gerade auf sein Ziel los. Gefahr<br />
Tief man ja nicht dabei: denn Duchamps<br />
konnte nicht petzen, ohne sich selbst hereinzulegen.<br />
„Sie waren mir einige Male sehr gefällig,<br />
Monsieur."<br />
„Ich entsinne mich", bestätigte der Franzose<br />
mit einer kleinen Verbeugung.<br />
„Es wäre mir sehr lieb, wenn Sie Ihre Gefälligkeit<br />
wiederholen könnten."<br />
„Kommt darauf an, was Sie darunter verstehen.<br />
Toulon ist ein anderer Ort als Beirut."<br />
Duchamps war völlig nüchtern, dachte klar<br />
und wurde aufmerksam wie ein Fuchs, der auf<br />
der Lauer liegt.<br />
„Bei Ihrer Stellung ..." Pargopoulos machte<br />
eine großartige Geste. „Kleinigkeit."<br />
„Möglich, aber schließlich müßte ich erst<br />
wissen..."<br />
„Ein paar Kistchen an Land bringen, unauffällig."<br />
„Geht nicht, in einem Kriegshafen bestimmt<br />
nicht."<br />
„Oh, mit einem eigenen Motorboot geht<br />
auch das", versicherte Pargopoulos.<br />
Eigenes Motorboot, eine Jacht. Das mußte<br />
hellhörig machen. Duchamps beugte sich vor.<br />
„Ich habe kein Boot "<br />
„Sie besitzen morgen eines, spätestens<br />
Übermorgen, wenn wir einig werden, ein<br />
Einblendungen richtig und präzise ausgeführt<br />
werden.<br />
Neben der Wachsplatte und der Schallfolie<br />
wird seit 1939 das Magnetoion als Schallaufnahmeverfahren<br />
verwendet, daß vor allem während<br />
des Krieges bedeutsame Verbesserungen<br />
und eine erhöhte Verwendung erfahren hat.<br />
Je mehr der Rundlunk das Mikrophon aus den<br />
Sendesälen ins Land getragen hat und das<br />
Programm um wirklichkeitsnahe Sendungen<br />
bereicherte, um so zahlreicher wurden die<br />
Wachsaufnahmen, die jetzt in zwölf Jahren<br />
die erste Million Platten erreicht haben. Daneben<br />
gewann seit 1933 mit dem Ausbau des<br />
Zeitfunks die Schallfolie eine zunehmende Bedeutung.<br />
Auch zahlreiche Frontberichte sind<br />
auf Schallfolien festgehalten. In den ersten<br />
14 Kriegsmonaten wurden in den Propaganda-<br />
Kompanien bei allen Wehrraachtteilen und an<br />
allen Fronten 20 000 Platten besprochen. Die<br />
Schallfolie konnte aber nur dann und nur dort<br />
besprochen werden, wo ein Übertragungswagen<br />
zur Stelle war oder das Aufnahmegerät<br />
erschütterungsfrei aufgebaut werden konnte.<br />
Es blieb der Wunsch offen, auch in bewegten<br />
Fahrzeugen, Eisenbahnen, Kraftfahrzeugen,<br />
U-Booten und Flugzeugen Schallträger direkt<br />
besprechen zu können. Diesen Wunsch erfüllt<br />
das Magnetofon, da es gestattet, auch<br />
im bewegten Fahrzeug störungsfrei Schallaufnahmen<br />
zu machen. Es handelt sich hierbei<br />
um ein magnetisches Schallaufnahmeverfahren<br />
mit einem Sicherheitsfilmstreifen als Schallträger,<br />
dessen Oberfläche eine feinkörnige,<br />
magnetisierbare Eisenschicht besitzt.<br />
Aufnahmegerät im Tornister<br />
Das Magnetofon hat außerdem noch den<br />
großen Vorteil, daß es eine Aufnahmedauer<br />
von 20 Minuten, also ein Vielfaches der Schallfolie<br />
ermöglicht. Der Filmstreifen für 20 Minuten<br />
Aufnahmedauer hat eine Länge von etwa<br />
einem Kilometer. Das ganze Gerät ist leicht<br />
und kann mühelos in einem Tornister untergebracht<br />
werden, der überallhin, ins Flugzeug,<br />
auf Spähtruppunternehmen, in den Kraftwagen<br />
oder ins U-Boot mitgenommen werden kann.<br />
Die Aufnahmen sind absolut störungsfrei und<br />
können außerdem noch leicht aufbewahrt werden,<br />
erfüllen also auch einen dokumentarischen<br />
Zweck. Sofern die Magnetofon-Aufnahmen<br />
nicht in einerr Archiv gesammelt<br />
werden, können die Filmstreifen mühelos „gelöscht"<br />
und wieder verwendet werden. Die<br />
meisten Frontberichte, die im Deutschen Rundfunk<br />
gesendet werden, vor allem alle Berichte<br />
aus U-Booten, Flugzeugen oder anderen bewegten<br />
Fahrzeuqen, sind mit diesem neuartigen<br />
Aufnahmegerät aufgenommen. Und mancher<br />
dieser schmalen braunen Filmstreifen, die<br />
der Deutsche Rundfunk aufbewahrt, wird auch<br />
noch in späten Zeiten von deutschem Heldentum<br />
künden.<br />
25. Tahrg. — Nr. 113<br />
Amerikanisches<br />
USA.-Bürger, die wagten, öffentlich Kritik td<br />
MacArthur zu üben, wurden verhaltet.<br />
Zeichnung: Roha / „Bilder und Studien"<br />
„Warum steht denn heute ein Polizeiposten<br />
vor dem Denkmal der Schuhmacherinnung?"<br />
„Weil Jeder verhaftet wird, der behauptet,<br />
es sei MacArihurs Stiefel, mit dem er von den<br />
Philippinen auskniff."<br />
^eka\ mit j(/lmei\
'Iii V<br />
m<br />
im m iMjmnimstmit Jeöer hann einmal eine Abteilung leiten<br />
„BEZAUBERNDES" FRÄULEIN<br />
Es gibt eine Operette (Meine Schwester<br />
und ich), in der eine kleine Verkäuferin in<br />
einem Schuhgeschäft eine große Rolle spielt.<br />
Wir haben uns damals darüber gefreut, daß<br />
euch einmal die Vertreterin eines so notwendigen<br />
Berufes am Operettenhimmel erschien.<br />
Wir dachten damals allerdings noch nicht<br />
daran, daß uns die Vorzüge einer geschickten,<br />
ihren Beruf liebenden Verkäuferin einmal so<br />
sinnfällig ins Bewußtsein treten würden wie<br />
kürzlich, als wir selbst ein Schuhgeschäft aufsuchten,<br />
um ein Paar Schnürsenkel zu erstehen.<br />
An der Kasse wartend, hatten wir Muße,<br />
folgenden Vorgang zur Kenntnis zu nehmen.<br />
Eine Frau saß auf einem der zweckmäßigen<br />
Hocker in der Absicht, den mühsam erlangten<br />
Bezugschein in die Realität eines Paares<br />
Schuhe umzusetzen. Wer heute Schuhe bewilligt<br />
bekommt, der hat sie nötig, und man<br />
sah der Frau die Freude an, daß sie die ausgetretenen<br />
Pumps durch etwas Solideres ersetzen<br />
konnte. Erwartungsvoll überreichte sie<br />
der endlich nahenden Verkäuferin ihren<br />
Schein und begehrte, etwas Passendes in ihrer<br />
Größe zu sehen. Diese zog zwei Schuhschachteln<br />
aus dem Ladenregal, überreichte sie der<br />
Käuferin und stellte sich daneben. Die Frau,<br />
in der Uberkleidung, die man bei solchen<br />
Gelegenheiten nicht ablegt, Techt unbeholfen,<br />
bemühte sich redlich, die Anprobe allein zu<br />
vollziehen, bis ihr der Geduldsfaden riß und<br />
sie die Unterstützung der Verkäuferin forderte.<br />
Ein kleines Bild des Alltags, und doch,<br />
wieviel Ärger ließd sich ve meiden, wenn Jeder<br />
sich bemühte, den Takt des Herzens sprechen<br />
zu lassen, der hier angebracht ist. Gewiß<br />
hat die Verkäuferin manches heute nicht nötig,<br />
Schuhe gehen auch so ab. Aber der anderen<br />
Frau helfen, sie beraten, das sollte eine Aufgabe<br />
sein, der man sich niemals entzieht. Es<br />
soll jetzt eine „Höflichkeitswoche" durchgeführt<br />
werden, die uns den Blick schärft für<br />
kleine Alltagssünden. Schließen wir unser<br />
Herz auf, damit die Anregung nicht spurlos<br />
en uns vorübergeht, G. K.<br />
UJtetsmcift UZT I. E.<br />
Das Deutsche Berulserziehungswerk richtet jetzt Ubungslirmen in Lltzmannstadt ein<br />
Es ist für einen Betriebsführer nicht leicht,<br />
dem bisherigen Lohnbuchhalter die selbständige<br />
Leitung einer Abteilung anzuvertrauen,<br />
und wenn die Verhältnisse dazu zwingen, dann<br />
pflegt der Verantwortliche eine ganze Zeit<br />
schlecht zu schlafen, bis sich die Eignung des<br />
neuen Mannes eindeutig erwiesen hat. Woher<br />
soll der „Neue" auch seine Fähigkeiten haben.<br />
Er hat zwar zahlreiche Kurse besucht und gibt<br />
sich auch zweifellos größte Mühe, aber das<br />
allein verbürgt noch nicht den Erfolg.<br />
Da ist man schon vor geraumer Zeit auf<br />
den Gedanken gekommen, soweit wie möglich<br />
den Ernstfall herzustellen und die<br />
Anwärter auf gewisse Aufstiegsberufe sich dabei<br />
bewähren zu lassen. Man baute die sogenannten<br />
„Ubungsfirmen" auf, die zwar<br />
alles nur zum Schein tun, dies aber besonders<br />
sorgfältig und gründlich. In diesen Firmen hat<br />
beispielsweise der Lehrling Gottlieb Schulze<br />
im dritten Jahre Gelegenheit, sich der Buchhaltung<br />
anzunehmen. Natürlich nicht nur so<br />
auf Verdacht, sondern er muß erst einmal in<br />
einem entsprechenden Kursus nachgewiesen<br />
haben, daß er die theoretischen Voraussetzungen<br />
dafür besitzt. Das Lehrmädchen kann<br />
Stenotypistin werden, wenn sie Schreibmaschine<br />
und Kurzschrift beherrscht, ein anderer<br />
rückt zum Prokuristen auf, wenn er das Zeug<br />
dazu hat. Hier in den Ubungsfirmen wird s polltischen Willens<br />
der jungen Völker der Welt für eine neue<br />
und gerechte Weltordnung ist, sieht außerdem<br />
die Mitwirkung eines italienischen Meisterpianisten<br />
vor, des Professors Walter Schauful-<br />
Bonlni. Auf dem Programm stehen Werke von<br />
Beethoven, Schumann, Konoye und Respighl,<br />
so daß das Konzert auch nach dieser Richtung<br />
den von den Mächten des Drclerpaktes gebildeten<br />
einheitlichen Willen widerspiegelt. Erwähnt<br />
sei noch, daß die Künstler sich ohne Honorar<br />
für ihr hiesiges Gastspiel zur Verfügung<br />
gestellt haben und das Konzert zugunsten des<br />
Deutschen Roten Kreuzes stattfindet. Diese<br />
Hinweise dürften gemtgen, urri dir- dciltWirert<br />
Einwohner unserer Stadt zu veranlassen, dem<br />
Abend die Bedeutung beizumessen, die ihm musikalisch<br />
und polltisch zukommt Am 30. April<br />
wird daher die Sportholle am Hitler-Jugend-<br />
Park bis auf den letzten Platz gefüllt sein.<br />
Liederabend mit Gerhard Husch. Den Litzmannstädter<br />
Musikfreunden steht ein hoher<br />
Kunstgenuß bevor. Am Sonnabend dieser<br />
Woche veranstaltet der bekannte Berliner Bariton<br />
Prof. Gerhard Husch im Sängerhaus<br />
einen Liederabend, dessen Vortragsfolge Lieder<br />
von Schubert. Brahms, Wolf und Kilpinen<br />
vorsieht. Am Flügel begleitet Hanns Udo<br />
Müller.<br />
Platzkonzert. Am kommenden Sontag, dem<br />
26. April, wird auf dem Deutschlandplatz, vormittags<br />
von 11 bis 12 Uhr, ein Platzkonzert<br />
durchgeführt. Es spielt ein Musikkorps der<br />
Luftwaffe. Auf dem Programm stehen beliebte<br />
Opernmelodien und Märsche.<br />
Hier spricht die NSDAP.<br />
0g. Ikagenak: Heute 19.30 Uhr Schulungsabend lür<br />
P. L., Walter, Warte, Frw. og. Flughafen: Heute 19.30 Uhr<br />
Stabibespr. Im Og.-Helm. Og. Frlesanplati: Dtsch. Frw.<br />
Heute 19.30 Uhr Dlenstbespr. aller Zellen- und Blockfrauen.<br />
Es spricht Fg. Flemmlne. Og. Schwabenbarg: Heute 20 Uhr<br />
Dlenstbespr. Im Og.-Helm. Og. Quellpark: Heute 20 Uhr Arbeltsbespr.<br />
sämtlicher Zellen- und Blockleiter.<br />
Tabelle der Fußball-Beiirksklasse läßt Aufstieg offen<br />
Mit der starken Reserve der Polizei steht nunmehr<br />
der neue Meister unserer FuBball-Bezlrksklasae<br />
fest. Aber damit tat der Aufstieg Immer noch nicht<br />
geklärt. Es dürlen in der oberaten Klasse nämlich<br />
keine unteren Vereinsmannschaften spielen, so daß<br />
mäßige Sportwettkämpfe abgehalten und dabei<br />
gute Ergebnisse erzielt, so sprang z. B. ein Elnbelner<br />
1,30 m hoch.<br />
Das Sportamt der NS.-Gcmelnschaft „Kraft<br />
durch Freude" hat nun In Zusammenarbeit mit der<br />
der Inhaber des zweiten Platzes in die Gauklasse Hecressanltätslnspektlon die sportliche und hell-<br />
gelangen wird. Wie die nachstehende Tabelle ausgymnastische Betreuung unserer Verwundeten<br />
weist, ist dies noch eine Angelegenheit zwischen übernommen. Bereits im vorigen Jahr führten wir<br />
Luftwaffe und Sportgemeinschaft der M, die am In Lltzmannstadt in einem Lazarett den Verwun<br />
kommenden Sonntag zum Rückspiel zusammentreffen. detensport durch. Inzwischen werden aber die be<br />
Die Stadtsportgemeinschaft dürfte dagegen schon sten Sportwarte und Sportwartinnen der Be<br />
ziemlich ausgeschaltet sein.<br />
triebe In einem Sonderlehrgang für den Verwun<br />
Polizei Reserve 8 7 1 — 34:8 14:2 detensport geschult, und In allen Lazaretten dar<br />
Sportgemeinschaft der 5 3 2 — 15:10 8:4 Kreise Lltzmannstadt-Stadt und -Land wird ab<br />
Luftwaffen-SV. 5 2 3 — 11:5 4:8 1. Mal der Verwundetensport durchgeführt. Die<br />
Stadtsportgemeinschaft 5 1 3 1 4:15 3:7 Sportwarte werden dann mit dem frohen und le<br />
Polizei Schieratz 5 — 4 1 2:27 1:9 bendigen Spiel der Leibesübungen den Verwun<br />
In der Lltzmannstädter Staffel der Fußball-Gaudeten neue Kraft und neuen Lebensmut geben und<br />
klasse ist bekanntlich der Abstieg immer noch nicht Ihnen wieder zu voller Beweglichkeit verhelfen.<br />
entschieden, den nun Sturm Pabianice und Reicha- Sie werden aber auch fernerhin unseren Verwunbahn<br />
noch Im Hin- und Rückspiel unter sich ausdeten wieder jenes Selbstvertrauen einflößen, das<br />
machen müssen. Das erste Zusammentreffen soll sie gebrauchen, um wieder wie vorher mit frischem<br />
nunmehr bestimmt am Sonntag in Pabianice stattfinden,<br />
yn<br />
Mut den Kampf<br />
meistern.<br />
des Lebens anzupacken und zu<br />
Verrounöcte turnen fleh gefunö<br />
Sport In Leslau<br />
Ars Sonntag trugen die Mädels der hiesigen Post-<br />
Von Kreissporlwart Kart Bollmann<br />
sportgemeinde auf eigenem Platze ein Spiel gegen<br />
Viele deutsche Soldaten sind verwundet und die Reichsbahnsportgemeinde Posen aus. Nach dem<br />
werden sorgsam von den besten Ärzten und Schwe recht guten Abschneiden In Posen gecren den dorstern<br />
gepflegt. Es gibt dann kein schöneres und tigen DSC. erwartete man gegen die Elsenbahn ein<br />
lebendigeres Mittel, Folgeerscheinungen auszuglei weit besseres Abschneiden, als es das Endergebnis<br />
chen, als die natürliche Bewegung bei Sport und von 0:9 besagt. Wenn auch drei oder vier der Mä<br />
Spiel. Gerade In freier Natur und Im Kreise von dels Ersatz waren, hatte man doch einen besseren<br />
Kameraden, die In gleicher oder ähnlicher Lage Erfolg erhofft, obwohl der Gegner In seiner Spiel<br />
sind, kann man die Kräfte messen und steigern. kultur eine viel reifere Auffassung verriet. Die<br />
Bereits Im Weltkriege hatten wir In Heldelberg Reichsbahn schlug die ersten stürmischen Anirlffe<br />
eine Einarmer- und In Görden eine Elnbelner- der Einhelmischen ab und setzte sich dann immer<br />
schule. In diesen beiden Anstalten wurden regcl- besser mit ihrer gepflegten Spielweise durch.<br />
Aus TIEF<br />
Der Fühn<br />
Wie wir berl«<br />
'elter an den Fül<br />
Ihm aus Anlaß s<br />
Vünsche und dii<br />
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In einem an<br />
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'um Ausdruck i<br />
Gauhauptstadt<br />
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*Ur Durchführu:<br />
des Orchesters<br />
des Deutschen 1<br />
Abend wird der<br />
dirigent Graf Hi<br />
Beethoven, Wag<br />
als eigene Komp<br />
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Sollst des Aben<br />
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Posen. Der an c<br />
Leben gerufene<br />
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"HU In den koi<br />
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Und Reichsstattl<br />
Persönlichkeiten<br />
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Öffentlichkeit ti<br />
Alexandrow<br />
Zu Führers<br />
drucksvolle, gut<br />
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Redner schildei<br />
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Tuschin<br />
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des Führers. DI<br />
Wurde durch Di<br />
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Dezember 1941<br />
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Kriegsfreiwillige<br />
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Heute 19.30 Uhr<br />
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Am dem laJnrthdand Volkegcmetnfdiaft auch im hleinften!<br />
Der Führer an öen Gauleiter<br />
Wie wir berichtet haben, sandte unser Gauelter<br />
an den Führer ein Telegramm, in dem er<br />
'hm aus Anlaß seines Geburtstags seine Glückwünsche<br />
und die aller Deutschen des Warthel'taäes<br />
aussprach.<br />
In einem an Gauleiter Greiser gerichteten<br />
Telegramm hat der Führer jetzt in herzlichen<br />
Worten seilen Dank für diese Glückwünsche<br />
tum Ausdruck gebracht.<br />
Gauhauptstadt<br />
Einen Höhepunkt im musikalischen Leben<br />
der Gauhauptstadt Posen wird das am 27. April<br />
*ur Durchführung gelangende Sonderkonzert<br />
des Orchesters der Gauhauptstadt zugunsten<br />
des Deutschen Roten Kreuzes bilden. An dem<br />
Abend wird der bekannte japanische Meisterdirigent<br />
Graf Hidemaro K o n o y e Werke von<br />
Beethoven, Wagner und Richard Strauß sowie<br />
als eigene Komposition eine altjapanische Hof-<br />
•nusik und ein Klavierkonzert des italienischen<br />
Komponisten Ottorino Respighi dirigieren. Der<br />
Solist des Abends, der im Zeichen der engen<br />
Freundschaft der Staaten der Achse stehen<br />
Wird, ist der italienische Pianist Professor Walter<br />
Schaufuß-Bonlni<br />
Die Auslandsarbelt an der Reichsuniversität<br />
Posen. Der an der Reichsuniversität Posen Ins<br />
Leben gerufene Arbeitskreis des Auslandsamtes<br />
trat erstmalig zu einer Erörterung der<br />
Auslandsarbelt der Reichsuniversität zusammen.<br />
In den kommenden Monaten wird der Arbeltskreis<br />
des Auslandsamtes, dem Gauleiter<br />
Und Reichsstatthalter Greiser sowie führende<br />
Persönlichkelten des politischen und wissenschaftlichen<br />
Lebens angehören, mit mehreren<br />
Vorträgen ausländischer Akademiker vor die<br />
Öffentlichkeit treten.<br />
Alexandrow<br />
Zu Führers Geburtstag fand hier eine eindrucksvolle,<br />
gutbesuchte Kundgebung der Ortsgruppe<br />
Alexandrow-Stadt der NSDAP, statt. Die<br />
Redner schilderten den Werdegang des Führers<br />
und seinen Kampf um Großdeutschland<br />
Und ein besseres Europa. Die SA.-Kapelle umrahmte<br />
die Feier mit ihren Darbietungen.<br />
Tuschin<br />
Aufnahme in die Hitler-Jugend. Am Sonntagvormittag<br />
fand im Deutschen Haus die erste<br />
Übernahme von zwölf Jungens und acht Mädels<br />
in die HJ. statt. Anschließend gedachte<br />
die Ortsgruppe unseres Führers zu seinem<br />
53. Geburtstag. Ortsgruppenleiter Pg. G a h 1<br />
gab einen Rückblick über die Persönlichkeit<br />
des Führers. Die schlichte, aber würdige Feier<br />
Wurde durch Darbietungen der zum ersten Male<br />
aufgetretenen Ortsgruppenkapelle Tuschin-<br />
Rzgow (Leitung Pg. T h i e m i g) umrahmt.<br />
Rzgow<br />
Werbung für soziale Frauenberufe. Am<br />
i Sonnabend um 18 Uhr findet Im Deutschen<br />
Klaus ein Lichtbildervortrag für die Werbung<br />
für soziale Frauenberufe statt. Auch die Ortstjfuppe<br />
Tuschln nimmt an dieser Veranstaltung<br />
teil.<br />
F A M I L I E N - A N Z E I G E N<br />
Schmerzerfüllt bringen wir<br />
die traurige Nachricht, daB<br />
, unsere beiden heißgeliebten<br />
Sohne, Brüder, Schwager, Onkels,<br />
Neuen und Vettern, der<br />
Oborichlltzt<br />
Robert Jäger<br />
und der<br />
Getrollt<br />
Bernhard Jäger<br />
beide geboren In Alexandrien,<br />
Kreis Lack (Wolhynlcn)<br />
getreu Ihrem Eide, für Führer,<br />
Volk und Vaterland bei den Kämpfen<br />
Im Osten Im blühenden Alter<br />
von 23 und 27 Jahren gelallen<br />
sind.<br />
In tiefer, stiller Trauer:<br />
Oll Eltern, Geschwister und<br />
Verwandte.<br />
Zalew, den 24. 4. 1B42.<br />
Oem. Lutomlersk, Kreis Lask.<br />
Bei den harten Kämpfen<br />
im Osten fand In der vor<br />
deren Stoütruppe am 7.<br />
Dezember 1941 unser vielgeliebter<br />
Sohn, der Handelsgymnasiast, der<br />
Kriegsfreiwillige<br />
^•Sturmmann<br />
Johannes Zalser<br />
Im blühenden Alter von 17 Jahren<br />
den Heldentod für Führer und Volk,<br />
in ticler, stolzer Trailer:<br />
DI« Eltern, Bruder, Schwägerin<br />
und Verwandte.<br />
Am 16. April 1942 verstarb In<br />
München mein lnnigstgcliebter Mann,<br />
Vater, Sohn, unser Bruder und<br />
Schwager, der<br />
Pionier<br />
Johann Burchard<br />
im Alter von 28 Jahren. Die Be<br />
erdigung findet am 24. 4. 1942 um<br />
15 Uhr von der Leichenhalle des<br />
Heldenfricdholes In Lltzmannstadt-<br />
Doly aus statt.<br />
In tiefer Trauer:<br />
Die Hinterbliebenen.<br />
Wir verlleren in Ihm einen treuen<br />
Kameraden. Sein Andenken werden<br />
Wir stets in Ehren halten.<br />
3/Pi.-Ers.Btl.<br />
Erlebnisse auf der Eisenhahn I Höllichke<br />
Der Führer nannte bei der Jahrhundertfeier<br />
der Deutschen Eisenbahnen die Reichsbahn<br />
das sozialistischste Unternehmen der Welt.<br />
Dieses Wort galt vor allem den großen volkswirtschaftlichen<br />
Leistungen, die ein unzerreißbares<br />
Band zwischen den deutschen Gauen<br />
und Stämmen geflochten haben, und den umfassenden<br />
sozialen Maßnahmen der Deutschen<br />
Reichsbahn. Vom Großen sei dieses Wort aber<br />
auch einmal auf das Kleine übertragen, auf<br />
die einzelne Eisenbahnfahrt, die täglich und<br />
stündlich vieltausendfach in deutschen Landen<br />
vor sich geht. Hier werden, vom Zufall zusammengewürfelt,<br />
Menschen verschiedenster<br />
Stämme, Volksschichten, Berufe, unterschiedlichen<br />
Alters und Geschlechts, für einige Stunden<br />
miteinander zu einer Volksgemeinschaft<br />
im kleinen verbunden. Hilfsbereitschaft, Kameradschaftlichkeit<br />
und Gemeinschaftsgefühl<br />
bewähren sich hier und machen die Reise zu<br />
dem Genuß, den sich jeder davon verspricht.<br />
Der Schwabe unterhält sich mit dem Ostpreußen,<br />
der. Hamburger mit dem Wiener, und<br />
auf der Fahrt zeigt sich schon, was die Eisenbahn<br />
uns allen bedeutet: das Band, .das alle<br />
Deutschen miteinander verbindet. Heute muß<br />
dieses Band eine Zerreißprobe aushalten, seitdem<br />
der deutsche Raum von Jahr zu Jahr beträchtlich<br />
gewachsen ist. Da geht nicht alles so<br />
glatt, wie wir es von der Reichsbahn im Frieden<br />
gewohnt waren. Etwas gesunder Humor<br />
und ein wenig Gemeinschaftsgefühl helfen<br />
aber auch darüber schnell hinweg. Dann ist<br />
trotz Reisefiebers und persönlicher Sorgen<br />
bald die frohe Stimmung da, die alle anderen<br />
mitreißt und die richtige Reisegemeinschaft<br />
hervorbringt.<br />
Zu dieser Gemeinschaft gehören auch die<br />
Eisenbahner, deren Pflicht es Ist, Im Zuge für<br />
Ordnung zu sorgen. Uber ihren schwierigen<br />
Dienst haben Zeitungen und Lichtspielhäuser<br />
in der letzten Zeit oft genug eindrucksvolle<br />
Darstellungen gebracht. Pensionäre, Hilfskräfte<br />
und nicht zuletzt die deutschen Frauen sind<br />
hier an die Stelle der im Felde eingesetzten<br />
Eisenbahner getreten) die Schaffnerin, der<br />
man oft die Soldatenfrau und Mutler nicht ansieht,<br />
ist mit ihrer flotten Schiffchenmütze<br />
eine bekannte Erscheinung geworden. Sie alle<br />
verdienen in ihrem schweren Dienst, der bei<br />
Zugverspätungen oft viele Uberstunden erfordert,<br />
die größte Achtung und Rüchsichtnahme<br />
der Reisenden. Es gibt aber immer noch Menschen,<br />
die offenbar glauben, das nicht nötig<br />
zu haben. Hier eine kleine Auslese aus dem<br />
täglichen Dienst des Zugschaffners:<br />
Es hat Oott dem Allmachtigen gelallen,<br />
meinen lieben Sohn und<br />
einzigen Bruder<br />
Artur Max Kuntze<br />
geb. 2. 6. 1924<br />
nach schwerem Leiden zu sich zu<br />
nehmen. Die Beerdigung unseres<br />
teuren Entschlatenen findet am 25.<br />
4. 1942 um 16 Uhr von der Lei<br />
chenhalle des neuen ev. Friedhofes<br />
aus statt.<br />
In tieler Trauer:<br />
Ein Herr will unter allen Umständen mit<br />
sechs umfangreichen Koffern ins Abteil und<br />
will sich nicht belehren lassen, daß fünf davon<br />
in den Packwagen gehören. Für die freundliche<br />
Aufklärung muß der Beamte hören: „Sie<br />
haben anscheinend nichts weiter zu tun, als<br />
Reisende zu belästigen!" An anderer Stelle<br />
hat ein Reisender sein Gepäck anstatt im Abteil<br />
im Wagengang gelagert und versperrt den<br />
Weg für alle Mitreisenden. Ehe er der Aufforderung<br />
des Schaffners, das Gepäck im Abteil<br />
unterzubringen, nachkommt, kann er sich<br />
Die Mutter, ein Bruder, z. Z. Im<br />
Felde.<br />
i<br />
Am 22. April 1942 um 17.30 Uhr<br />
verschied nach langem, schwerem<br />
Leiden unsere liebe Mutter, OroB-<br />
mutter, Schwester, Schwiegermutter,<br />
Tante und Kusine<br />
Berta Emma Gelsler<br />
geb. Outtche<br />
Im Alter von 72 Jahren. Die Be<br />
erdigung findet Sonnabend, den 25.<br />
April 1942, um 15 Uhr von der<br />
Leichenhalle des ev. Friedhofes In<br />
Radegast aui statt.<br />
Die trauernden Hinterbliebenen.<br />
Am 23. 4. 1942 verschied nach<br />
langem, schwerem Leiden mein lieber<br />
oatte, unser guter Vater, OroBvater<br />
und Bruder<br />
Ludwig Hamann<br />
im Alter von 76 Jahren. Die Beerdigung<br />
unteres teuren Entschlafenen<br />
findet am Sonntag, dem 26.<br />
4. 1942, um 17 Uhr vom Mausoleum<br />
In Pabianice aut statt.<br />
Dlt triutrndtn Hinterbliebenen.<br />
Xawerow bei Pabianice,<br />
den 23. 4. 1942.<br />
Für die vielen Beweise herzlicher<br />
Teilnahme an der Beerdigung unserer<br />
lieben Mutter<br />
Helene Seidel geb. Slerulcjew<br />
sagen wir allen unteren herzlichsten<br />
Dank, Insbesondere Herrn Prediger<br />
Outsche für die trostreichen Worte,<br />
den lieben Singern, der Betriebsführung<br />
und Oefolgtehaft der Firma<br />
Gebr. Mlrski & Wettermann, den<br />
Kranz- und Blumenspendern, towie<br />
allen, die der Helmgegangenen die<br />
letzte Ehre erwiesen.<br />
Dlt trauernden Hinterbliebenen.<br />
Es hat Oott uem Allmächtigen ge<br />
fallen, meine liebe Oattln, herzens<br />
gute, Ober alles geliebte Mutter,<br />
Schwiegermutter, Schwester, Schwä<br />
gerin, Tante und Kusine<br />
Fannl Hentsch<br />
vtrw. BJirck, geb. Förster<br />
nach langem, schwerem Leiden am<br />
22. 4. 1942 Im Alter von 68 Jah<br />
ren zu tlch In die Ewigkeit zu neh<br />
men. Die Beerdigung unserer teuren<br />
Entschlafenen findet am 25. 4. 1942<br />
um 17.30 Uhr von der Leichenhalle<br />
des alten ev. Friedhofei aut statt.<br />
Ein treues Mutterherz<br />
hat autgehört, zu schlagen.<br />
In tiefem Schmerz:<br />
Dlt triutrndtn Hinterbliebenen.<br />
Beerdigungs- Anstalten<br />
ßestattungsanstalt Gebr. M. und<br />
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Fleycrn ausführen kann. Ange<br />
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Litzmannstadt, sofort ge<br />
sucht. Vorstellung täglich nur in<br />
der ZeU von 11—12 Uhr,<br />
7 schadet auch im Eisenbahnabteil nicht<br />
nicht verkneifen, mit der Äußerung „Ich denke<br />
gar nicht daran" seinen „Mut" zu kühlen.<br />
Auf einem Bahnhof versucht eine Dame,<br />
einen großen Hund in das Abteil mitzunchman.<br />
Als sie aufgefordert wird, den Hund im Packwagen<br />
zu befördern, bietet sie dem Schaffner<br />
zwei Mark an. Ist sie sich wohl darüber klar<br />
geworden, wie unwürdig dieser Bestechungsversuch<br />
ist? Einer Schaffnerin ist es wegen<br />
plötzlich notwendig gewordener Zugeinschräukungen<br />
nicht möglich, Auskunft über eine Anschlußverbindung<br />
zu geben; sie verweist folglich<br />
den Reisenden an den Aufsichtsbeamten<br />
seines Umsteigebahnhofs. Zum Dank muß sie<br />
hören:: „Danach habe ich Sie nicht gefragt!"<br />
Gewiß, alle diese Äußerungen sind nicht immer<br />
so böse gemeint, wie sie klingen, aber sie<br />
gehören sich nicht. Niemand darf sich heute<br />
auf Kosten anderer Volksgenossen seinen persönlichen<br />
Ärger abreagieren. Mehr Höflichke;t<br />
und Rücksichtnahme erleichtert uns allen das<br />
Tagewerk.<br />
Welungen • -<br />
Bücher für jeden Deutschen. Die Ortsgruppe<br />
der NSDAP, hat ihre reiche Bücherei<br />
nicht nur den Parteigenossen, sondern allen<br />
Deutschen zur Verfügung gestellt.- Jeden<br />
Dienstag um 19.30 ist Buchausgabe.<br />
Ta&esnachrichten aus Kaiisch<br />
h NSV.-Eln8atz ruft Mädel und Frauen. - Wohl ....<br />
selten hat eine Werbeveranstaltung so eingeschlagen,,<br />
wie die im Stadttheater von der<br />
Kreisamtsleitung der NSV. organisierte. Nach<br />
einer Begrüßung durch die Volkspflegerin, Pg.<br />
H e i b 1 i c h , bekamen die zahlreich erschienenen<br />
Frauen und Mädchen auf der Bühne<br />
einen Einblick in die Arbeit einer Kindertagesstätte.<br />
Es war eine Freude für die Mütter<br />
zu sehen, mit welcher Liebe die Kinder angeleitet<br />
werden, gesunde und tüchtige deutsche<br />
Menschen zu werden. Spiele, Gesänge wechselten<br />
in' bunter Reihenfolge ab. Die Freude<br />
des Geborgenseins in der Kindertagesstätte<br />
leuchtete aus allen Kinderaugen. Der Kreisamtsleiter<br />
der NSV., Pg. von Mossokowski,<br />
führte in seiner Werbung für den NSV.-Einsatz<br />
an, daß es etwas Wunderbares sei, in der<br />
NSV. zu arbeiten, daß aber Mangel an Nachwuchskräften<br />
vorhanden sei, der nunmehr beseitigt<br />
werden soll. Um die vielgestaltigen<br />
Aufgaben im Warthegau meistern zu können,<br />
braucht die NSV. sofort und fortlaufend eine<br />
große Anzahl von Mädeln und Frauen, denen<br />
es Freude macht, an diesen großen Aufgaben<br />
mitwirken zu können. Jede deutsche Frau und<br />
jedes deutsche Mädel hat einsatzbereit zu sein<br />
und muß sich für die Nachwuchswerbung einsetzen.<br />
Auch Kreisamtsleiter Lorenz, der<br />
im Auftrag des Kreisleiters sprach, erinnerte<br />
daran, daß es keine schönere Arbeit als die<br />
an der Zukunft unserer Jugend gibt. Durch<br />
die Kreisreferentin für Kindertagesstätten, Pg.<br />
Attemann, wurde den jungen Mädchen<br />
ein Einblick in die Arbeit gegeben. Es ist zu<br />
wünschen, daß diese Werbeveranstaltung der<br />
Zum sofortigen Antritt<br />
einige junge nett aussehende<br />
Verkäuferinnen mit Kenntnissen<br />
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Die Nachtigall ifi öa!<br />
Nun ist es wirklich und tatsächlich Frühling<br />
geworden, denn gestern sang zum ersten Male<br />
wieder die Nachtigall.<br />
Eine einzige war es nur, die in dem weiten<br />
Litzmannstädter Hitler-Jugend-Park sang. Vielleicht<br />
war sie nur der Quartiermacher für Ihre<br />
Kameraden, die erst noch kommen sollen, denn<br />
der Park war bisher berühmt dafür, daß in ihm<br />
sehr viele Nachtigallen nisteten. Wir wollen<br />
hoffen, daß sich noch alle vollzählig einfinden<br />
werden, obwohl der Hecken in dem Park weniger<br />
geworden sind und das dürre Laub aus<br />
den übriggebliebenen sorgfältig entfernt wurde<br />
— das Laub, das durch Knistern dem Bodenbrüter<br />
sofort jeden sich nahenden Feind anzeigt.<br />
Die Wissenschafter meinen, es sei nicht die<br />
Nachtigall, die bei uns nistet, sondern der<br />
Sprosser. Das soll uns nicht weiter bekümmern!<br />
Wir wollen ihm den Schutz angedeihen<br />
lassen, der ihm als dem besten Sänger unserer<br />
Gärten und Parks zukommt. Dazu gehört, daß<br />
wir für entsprechende Nistgclegenheit sorgen<br />
(siehe oben!) und ihm vor allen Dingen die<br />
Katzen vom Leib halten. Immer wieder kann<br />
man sogar mitten in der Stadt (beispielsweise<br />
im Hitler-Jugend-Park) beobachten, wie die<br />
Katzen den Vögeln nachstellen. Hier für Abhilfe<br />
zu sorgen, ist Pflicht nicht allein der Parkwächter,<br />
sondern jedes Naturfreundes.<br />
A. K*<br />
NSV. den erwünschten Erfolg bringen möchte.<br />
Auskünfte über die Möglichkeiten der Berufsausbildung<br />
werden durch die Kreisamtsleitung<br />
in Kaiisch, Hermann-Göring-Straße, erteilt.<br />
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usw. Angebote unter 7040<br />
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Gastspiel Helge Peters-Pawllnln. Eine!<br />
starken Erfolges erfreute sich das Gastspiel<br />
Helge Peters-Pnwlinins und seines Romantischen<br />
Balletts. Die tänzerischen Darbietungen<br />
fanden den ungeteilten Beifall der Besucher.<br />
Besondere Anerkennung fand aus dem „Fest der<br />
Elemente" das Feuerwerk mit Helge Peters-<br />
Pawlinin, Beate Eberbach, Anita Boem, Lotte<br />
Cornelsen, Charlotte Baumann, das eine tänzerische<br />
Höchstleistung war. Die Kostüme<br />
kamen in ihrer geschmackvollen Zusammenstellung<br />
sehr zur Geltung. Das Violinsolo von<br />
Marie von Stubenrauch ergänzte wirksam<br />
diese Darbietungen.<br />
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Möbliertes Zimmer mit Bad ab 1. 5.<br />
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unter 7037 an die LZ.<br />
VERLOREN<br />
Gruszczyce (Kreis Schieratz)<br />
Feierliche Aufnahme in die Hitler-Jugend.<br />
Am Sonntag fand hier eine Feier zur Aufnahme<br />
der zehnjährigen Jungen und Mädel in<br />
das Deutsche Jungvolk bzw. in den Jungmädelbund<br />
statt. Es wurden 20 Mädchen und 43 Jungen<br />
in die Hitler-Jugend aufgenommen. Gefolgschaftsführer<br />
Friedrich Wilhelm Schecht<br />
begrüßte die anwesenden Eltern der Kinder<br />
und forderte die in der Hitler-Jugend aufgenommenen<br />
Mädchen und Jungens auf, sich dem<br />
Dienst in der Hitler-Jugend mit allem Eifer zu<br />
widmen. Die Schlußansprache wurde von dem<br />
Ortsgruppenleiter und Amtskommissar Lange<br />
gehalten.<br />
Goldene Damenarmbanduhr In läng<br />
lichem Format In d. Straßenbahnlinie<br />
11 zwischen General-Lltzmann-<br />
und Danziger Straße bis<br />
Deutschlandplatz am 23. 4. verloren.<br />
Gegen Belohnung abzugeben<br />
Adolf-Hltler-Str. 3, Firma O.<br />
Werner, TabakwarengroBhandl.<br />
Milchkarte der Monika Mager,<br />
Hochmeisterstr. 13/30, verloren.<br />
Kohlenkarte des Karl Modro, Ulrichvon-Hutten-Str.<br />
19, W. 2, verlor.<br />
Zwei Fleitchkarten der Hertha und<br />
Kuno Pralitz, Schlagetentr. 195,<br />
verloren. 39929<br />
Kohlenkarten des Bruno Prelß, Tiesener<br />
Weg 5/26, verloren.<br />
Kartoffelkarten der Clemens u. Natalie<br />
Dolowiak, Hortt-Wessel-Str.<br />
92, verloren. 39934<br />
Dritte Reichskleiderkarte 018 904<br />
des Kl.ni« Peters, Pabianice, Adm.-<br />
Spee-Gasse 19, verloren.<br />
Kleiderl,.iiIi- des Eugen Grzybowski,<br />
Kartättchenstraße 42, verloren.<br />
ENTLAUFEN<br />
SchfllerhOndln am 22. 4. 1942, mittags,<br />
Ecke Schlagetentr. entlaufen.<br />
Kennzeichen: Im Maulkorb,<br />
Geschirr, hört auf den Namen<br />
„Aza", Gegen Belohnung abzugeben<br />
Adolf-Hltler-Str. 3, Hotel<br />
„Zum Rathaus", beim Portier.<br />
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27«<br />
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Ihre Zahnpasta verwenden. £*<br />
genügt ja zum Zähneputzen<br />
eine ganz kleine Meng* der<br />
vorzüglichen und preiswerten<br />
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25. Jahrg. LltzmannstSdter Zeltung — Freitag, 24. April 1942<br />
Der iptannende Fllogorfllm der Terra<br />
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Litzm. Zeitung .<br />
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des Städtischen Sinfonie-Orchesters<br />
zugunsten des<br />
Deutschen Roten Kreuzes<br />
Dirigent:<br />
Graf Hidemaro Konoye<br />
(Tokio)<br />
Solist: Professor Walter<br />
SchAufuB-Iionini, Klavier<br />
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Konoye und Beethoven<br />
Eintrittspreise: ß,—, 4,—, 8,— und<br />
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Koniortkasse, AdulMlitler-Str. fl5).<br />
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24. April, 20 Uhr Kreier Kartenverkauf,<br />
Wahlfreie Miete. Zum<br />
letzten Male „Das letzte Abenteuer",<br />
Schauspiel von Alexander<br />
Maral. — Sonnabend, 25. April.<br />
20 Uhr Fr. Kartenverkauf, Wahlfreie<br />
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Operette von Eduard Ktlnnoke.<br />
Sonntag, 2(i. April. 15 Uhr KdF.<br />
Ring 7 „Maß für Maß", Lustspiel<br />
von William Shakespeare. — 20Uhr<br />
Freier Kartenverkauf Wahlfreie<br />
Miete „Glückliche Reise". -<br />
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Straße 21 (Slinperhaus). Sonntag,<br />
28. April, 20 Uhr Freier Kartenverkauf<br />
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„Liebesbriefe", Komödie<br />
von Felix Liltzkendorf.<br />
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Caslno, Adolf-Hltler-Straße 07.15.00.<br />
17.45, 20.30 Uhr. Der eindrucksvolle<br />
Oroßfllm der ßavnria In<br />
Erstaufführung: „Kameraden"<br />
mit Willy Birgel. Kaiin Hardt.<br />
Maria Nicklisch. Hedwig Wnngel,<br />
Alexander Golling, Carl Wery.<br />
Herbert Htibner, Paul Dnhlke, RudoU<br />
Fernnu. Jugendl. zugelassen.<br />
Heute bis Montag 13 Uhr, Sonntag<br />
auch 10.30 Uhr „Relneke<br />
Fuchs". Die Komödie der Tiere.<br />
Jugendliche zugelassen.<br />
Rlalto, Melsterliau sstraße 71. 15.00<br />
17.45. 20.30 Uhr. 2. Woche. Nur<br />
noch bis Sonntag. Einspannender<br />
Fliegerfilm der Terra In Erstaufführung.<br />
„Hlmmclhunde" mit<br />
Malte Jacger, Waldemar Leltgeb,<br />
Toni von Bukovicz. Albert Horath,<br />
Josef Kamper, Lutz Götz. Jug.<br />
zugelassen. „Außer Gefahr" ein<br />
Film über Flugabwehr. Im Theatervorraum<br />
Flugmodell-Ausstellung<br />
des NSFK. Sonntag 11 Uhr: „Vom<br />
Ost- und Nordseustrund zum<br />
Salzkammergut". Jugendliche<br />
zugelassen.<br />
Palast, Adolf-Hitler-Straße 108<br />
Beginn: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr,<br />
sonntugs auch 13.30 Uhr. Heute<br />
Erstaufführungs-Films der Tobls<br />
„Menschen Im Sturm" mit Olga<br />
Tschechowo, Gustav Dießl, Siegfried<br />
Breuer. Vis i- Jugdl. verb.<br />
Capltol, Ziethenstr. 41. 14.30. 17.15,<br />
20 Uhr. Des großen Erfolges wegen<br />
verlungert bis einschließlich Montag<br />
„5 Millionen suchen eluen<br />
Erben" mit Heinz RUhmann und<br />
Lenl Marenbach. Jugendliche zugelassen.<br />
Sonntag vormittag 10.30<br />
Jugendvorstellung.<br />
Corso.Schlageterstr.55 (204). 14,17.<br />
20 Uhr „Herz geht vor Anker".<br />
Jugendl. nicht zugelassen.<br />
Dell. Buschlinie 123. 15. 17.30, 20<br />
Uhr „Die Kellnerin Anna" mit<br />
Franziska Hinz, Otto Wernicke,<br />
Hermann Brlx u. a. Jugendliche<br />
nicht zugelassen. Täglich um<br />
15 Uhr bis 28. April einschl.<br />
ein Märchenfilm „Rumpelstilzchen".<br />
Sonntag um 11 und 13 Uhr.<br />
Gloria, Ludendorlfstraße 74/76.<br />
Werktags 15,17.15 und 19.30 Uhr,<br />
sonntags auch 13 Uhr „Musketier<br />
Meier III". Die Geschichte<br />
einer Frontkameradsehaft. Für<br />
Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen.<br />
Mnl, Könlg-Helnrich-Straße 40. 15,<br />
17.30, 20 Uhr, sonnt auch 13 Uhr<br />
„Der Blauluchs" mit Zarah<br />
Leander, Willy Birgel, Paul Hörbiger.<br />
Jugendl. nicht zugelassen,<br />
Mlmosa, Buschliule 178, Straßen<br />
bahn 5 und 9. 15, 17.15, 19-30,<br />
sonnt auch 13.00. Sonntag geschlossene<br />
Vorstellungen. „Kora<br />
Terry" mit Marlka Rökk, Jugendliche<br />
nicht zugelassen.<br />
Muse, Breslauer Straße 173. 17.30<br />
und 20 Uhr, sonntags auch 15 Uhr<br />
„Helmkehr" mit Paula Wessely,<br />
Attila Hörbiger u. a. Für Jugendl.<br />
zugelassen. 15 Uhr, sonnt 10 Uhr<br />
Jugendprogramm: Die Märchon<br />
„Die verzauberte Prinzessin"<br />
und „Der Froschkttnlg".<br />
Palladium, Böhmische Linie 16,<br />
16.00, 18.00. 20.00, sonntags auch<br />
12 Uhr „Annelle . Jugendliche ab<br />
14 Jahren zugelassen.<br />
Roma, Heerstraße 84. 15.30, 17.30,<br />
19.30 Uhr, sonntags auch 11.30 Uhr<br />
„Die Werft zum Grauen Hecht 1<br />
'<br />
Für Jugendliche zugelassen.<br />
Pablanlce — Capltol. 17 u. 20 Uhr<br />
„Der scheinheilige Florian" mit<br />
Joe Stockei, Erna Fentsch und<br />
Josef Eichheim. Für Jugendliche<br />
nicht zugelassen.<br />
Kutno — Ostlandtheater. Beginn<br />
sonntags 14. 17 und 20 Uhr, werktags<br />
17 und 20 Uhr „Nlxl".<br />
Löweustadt, Film-Theater.<br />
„Kellnerin Auna". Jugendliche<br />
nicht zugel. Sonnabend 15 Uhr,<br />
Sonntag 12 Uhr Kindervorstellung.<br />
Kallsch, Lichtspielhaus. Boginn<br />
17.15 und 20 Uhr, sonntags 15,<br />
17.30 und 20 Uhr „Immer nur du".<br />
Volksbildungsstätte<br />
Lltzmannstadt, Meisterhausstr. 94,<br />
Fernruf 123-02<br />
Vortragsdienst: Meute, Freitag, den<br />
24. 4. 1942. 20 Uhr, im Kleinen<br />
Saal: „Gefiederte Mclstersängcr".<br />
Einleitender Vortrag zu den „Vogelkundlichen<br />
Spaziergängen" mit<br />
Lichtbildern und Schallplattcn.<br />
Wir lernen die Sänger unserer<br />
Heimat kennen. Es spricht: Alfred<br />
Schneider. IGcmeinschaftsveranstaltung<br />
mit dem Reichsbund<br />
für Vogelschutz.) Eintrittspreis<br />
30 Rpf.<br />
Arbeitskrelse für Laienschaffen: Es<br />
werden wieder Anmeldungen für<br />
die Arbeltskreise lür Zeichnen<br />
für alle, Malen In allen Techniken<br />
und Modellleren entgegengenommen.<br />
Teilnehmergebühr: 4—9<br />
RM., wöchentlich zwei Ubungsabende.<br />
Tanz: Ab 1. Mai 1942 übt wieder<br />
der Arbeitskreis für Laientanz —<br />
Gymnastik. Von Gymnastik<br />
künstlerischer Art zur gestaltenden<br />
Bewegung. Meldungen für<br />
weibliche und männliche Teilnehmer<br />
werden entgegengenommen.<br />
Teilnehmergebühr: 4 RM. monatl.<br />
(8—9 Ubungsabende).<br />
INNUNGSNACHRICHTEN<br />
Am Freitag, dem 24. April 1842, um<br />
16 Uhr, findet im Innungsheim, BoclkeslraBe<br />
1, eine Vollversammlung statt.<br />
Erscheinen sämtlicher lnnungsmltglleder<br />
aus dem Stadt- und Landkreis Ist<br />
Pflicht. Der Obermeister der BBcker<br />
Innung.<br />
VERSTEIGERUNGEN<br />
Freiwillige Verstelgerung. Am Sonnabend<br />
dem 25. 4. 1842, vorm. 10 Uhr, wer<br />
den, Ftiderlcustr. 18, im Hofe, ver<br />
steigert: NachlaBgegenstände an ge<br />
brauchten Möbeln, Kleidungs- und<br />
Wäschestücken eines Hausrats. Eberhart,<br />
Ogv., FriderlcuststraBe 23.<br />
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Möbel verkauf: Mädchenzimmer, 320<br />
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2500,—, Schlafzimmer, 2000,—,<br />
Büfett, 500,—, Bettstelle, 50,—,<br />
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bis Dienstag, den 28. 4. 42, von nachstehenden Firmen abzunehmen: Relschcu<br />
beck, Danzlger StraBe 81; Zache, Ostslraße 65; Ftuchthof, AskanlcrstraBe l<br />
Lltzmannstadt, den 23. April 1842.<br />
Dar Oberbürgermeister — Ernährungsamt Abt.<br />
Der Bürgermeister der Stadt Pabianice<br />
Anmeldung der schulpflichtigen Kinder. Am 27. und 28. April d. J., 8 bis 13 Uhr<br />
findet die Anmeldung di-r mit Beginn des neuen Schuljahres schulpflichtig wer<br />
denden Knaben und Mädchen statt. — Schulpflichtig werden alle deutschen<br />
Kinder (auch deutschstämmige), die Im Jahre 1036 und frUhcr geboren sind<br />
Die Knaben sind In der Knabenschule, Schloßstraße es, und die Mädchen<br />
der Mädchenschule, LudcndorffstraBe 24, anzumelden. Mitzubringen sind Oe<br />
burtsurkunde, Impfschein und Ausweis (Iber die Volkszugehörigkeit.<br />
Unterlassung der Anmeldung Schulpflichtiger zieht strafrechtliche Verfolgung<br />
(Schulplllchtgesetz) nach sich.<br />
Pabianice, den 22. 4. 1842. Dar Bürgermeister dir Stadt Pablanlce: Dlcthclm<br />
Der Amtskommissar Duninow, Kreis Gasten<br />
Verlustanzeige. Der Elnwohnererlassungsauswcls der Helene Augustyniak, geh<br />
1. 3. 1817 in Mialkowek, wohnhaft In Llplankl, Gemeinde Duninow, Krell<br />
Oasten, Ist verlorengegangen. Der Ausweil ist an die nächstliegende Polizei<br />
bchörde abzuliefern.<br />
Duninow, den 18. April 1842. Dir Amtskommlssor,<br />
Sie sollten stets daran denken<br />
daß wir alle Kunden Immer auf<br />
das Beste bedient haben. Wenn<br />
das in heutiger Zelt nicht immer<br />
möglich sein kann, well die<br />
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