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SeeMagazin 2024

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Jahresausgabe <strong>2024</strong> | №20<br />

€ 7,50<br />

20<br />

4 193621 207500<br />

Auf zu<br />

neuen Ufern<br />

für<br />

Einheimische<br />

& Gäste<br />

Lieblingsplätze<br />

am See<br />

Hier empfindet man pures<br />

Sommerglück<br />

So nah, so<br />

inspirierend<br />

Wie die Natur unsere<br />

Kreativität wecken kann<br />

Ich lebe meinen<br />

Traum<br />

Von Menschen mit guten Ideen<br />

und großer Begeisterung


Editorial<br />

Fotos: Ruth Schmoldt, Privat<br />

Willkommen zur 20. Ausgabe des <strong>SeeMagazin</strong>s! Es<br />

gibt so viele tolle Geschichten über Menschen und Orte im<br />

Fünfseenland zu erzählen, dass bestimmt noch weitere 20<br />

<strong>SeeMagazin</strong>e folgen werden. Jedes Mal finden wir zahlreiche<br />

neue Highlights – obwohl Elke Ross, unsere Marketingverantwortliche,<br />

am Starnberger See aufgewachsen ist<br />

und ich schon lange hier lebe. Was das ganze Team diesmal<br />

besonders begeistert hat, sind die Zuversicht, die Aufbruchstimmung<br />

und die Beherztheit einiger Menschen, Neues<br />

auszuprobieren: etwa Inga Persson, die heute erfolgreich<br />

als Krimiautorin arbeitet (ab Seite 44). Aber auch Franziska<br />

Gattinger, die durch ihre Ausbildung zur Bootsbauerin völlig<br />

neue Welten für sich erobert (ab Seite 38). Oder Schauspieler<br />

Miroslav Nemec, der 2025 in seinem 100. und letzten<br />

„Tatort“ zu sehen sein wird, aber schon aufregende Pläne<br />

für danach hat (ab Seite 26). Kein Wunder also, dass diese<br />

Ausgabe das Motto trägt: Auf zu neuen Ufern!<br />

Ich liebe „meinen“ Blick auf den Starnberger See vom<br />

nördlichen Ostufer aus, eine meiner Lieblingsstrecken<br />

führt hinunter nach Leoni zum Schlosspark – gerade am<br />

Morgen herrscht dort eine magische Stille. Seit ich unsere<br />

Fotografin Luana Freitag bei der Geschichte über Kioske<br />

direkt am See begleitet habe, sind noch weitere Lieblingsplätze<br />

hinzugekommen – auch Altbekanntes habe ich wieder<br />

neu für mich entdeckt (ab Seite 80).<br />

Viel Freude beim Lesen und Entspannen!<br />

3


Inhalt<br />

INHALT<br />

06<br />

SeeLeben<br />

SeeMensch<br />

SeeHaus<br />

SeeKultur<br />

6<br />

Momente am See<br />

Zurücklehnen und genießen!<br />

12<br />

Seaside stories<br />

Ein Tag auf See mit der Crew<br />

der Starnberger Schifffahrt<br />

56<br />

Schatztruhe, gut<br />

getarnt<br />

Warum wir Moore wie das<br />

Bacherner Moos für ein<br />

besseres Klima brauchen<br />

60<br />

Bereit zum Teamwork?<br />

Greifvögel sind so eigensinnige<br />

wie faszinierende Wesen: zu<br />

Besuch in der Falknerei Off<br />

86<br />

Voll in seinem<br />

Element<br />

Der Starnberger Ingenieur<br />

Jan Grebe hat ein neues<br />

Wassersportgerät erfunden<br />

26<br />

Hauptsache in Action<br />

Schauspieler, „Tatort“-Star<br />

und Autor Miroslav Nemec im<br />

großen SeeGespräch<br />

38<br />

Glück mit Feinschliff<br />

Schon mal an eine Ausbildung<br />

zur Bootsbauerin gedacht?<br />

44<br />

Neugier in Pers(s)on<br />

Krimiautorin und Pensionswirtin<br />

Inga Persson im Porträt<br />

48<br />

Nerven aus Stahl<br />

Profi-Slackliner Friedi Kühne<br />

will krass hoch hinaus<br />

52<br />

Immer auf Achse<br />

Kunstschmied Tom Carstens<br />

trägt jetzt den Weltmeistertitel<br />

112<br />

Wir hören da was<br />

Das Unternehmen Audeering<br />

entwickelt eine KI, die Krankheiten<br />

an der Stimme erkennt<br />

116<br />

Erfolg made in<br />

Gilching<br />

Vectoflow goes USA: ein<br />

Unternehmen im Aufwind<br />

120<br />

Erkenne den Mensch<br />

Das Start-up Friendly Captcha<br />

vom Wörthsee hat den Gründerpreis<br />

gewonnen<br />

*Unsere Schwerpunktthemen – Auf zu neuen Ufern: Wir gestalten<br />

Zukunft & Ich lebe meinen Traum – sind farblich gekennzeichnet.<br />

70<br />

Selten schön<br />

Ein architektonisches Juwel<br />

aus den 70er-Jahren<br />

76<br />

Lasst uns feiern!<br />

Tolle Locations für Familienfeste,<br />

Geburtstage und Hochzeiten<br />

90<br />

(M)ein Gartentraum<br />

Pflanzen- und Bodenpflegetipps<br />

von Alexandra Lehne<br />

SeeTipps<br />

36<br />

Starnberger See<br />

Ochsenrennen, Tortenbackkurse<br />

und eine tolle Lese-Oase<br />

68<br />

Ammersee<br />

Puppenliebe, Sauna to go und<br />

Repair-Station für SUPs<br />

104<br />

Wörthsee, Weßlinger<br />

See und Pilsensee<br />

Asia-Küche, Kultur im Schloss<br />

und Wanderfreude<br />

110<br />

Rätselspaß<br />

Macht Laune (auch bei Regen!)<br />

94<br />

Von der Kunst, sich<br />

Zeit zu nehmen<br />

Das Künstlerpaar Lisa Reitmeier<br />

und Benedikt Hipp schaffen<br />

einen Ort voller Inspiration<br />

100<br />

So nah, so inspirierend<br />

Schon mal „Nature Journaling“<br />

ausprobiert? Ein Selbstversuch<br />

106<br />

Love the sound<br />

Diese Bands sollten Sie einmal<br />

live erleben<br />

SeeGenuss<br />

80<br />

Dem Himmel so nah<br />

Hier sitzen Sie in der ersten<br />

Reihe: die schönsten Kioske,<br />

direkt am See<br />

122<br />

Einmal wieder Kind<br />

sein<br />

Lust, ein bisschen Quatsch zu<br />

machen? Wir hätten ein paar<br />

Ideen<br />

Fotos: Ruth Schmoldt, Michela Morosini (2), Annika Frodl, Jan Steinhauer (2), Privat, Nature and Wildlife Phototours/Günther Ebner, Martin Nink/<br />

www.ninkphoto.com, Dominik Lange, Anna von Hafenbrädl, Christoph Theurer; Illustrationen: Lia-Charleen Royla<br />

38<br />

112<br />

86<br />

Das Covermotiv des<br />

Fotografen Thomas Marufke<br />

zeigt den Blick auf die Roseninsel<br />

im Starnberger See<br />

Jahresausgabe <strong>2024</strong> | №20<br />

€ 7,50<br />

Auf zu<br />

neuen Ufern<br />

12<br />

für<br />

Einheimische<br />

& Gäste<br />

100<br />

76<br />

70<br />

26<br />

52<br />

122<br />

60<br />

4 5


SeeLeben<br />

»Das Einzelne<br />

und große Ganze<br />

betrachten«<br />

Fotos: Ruth Schmoldt<br />

3<br />

Momente<br />

am See<br />

6


SeeLeben<br />

»Neue Farben<br />

und Formen<br />

entdecken«<br />

Fotos: Ruth Schmoldt<br />

8


SeeLeben<br />

»Das Gefühl<br />

von Freiheit<br />

spüren«<br />

Fotos: Ruth Schmoldt<br />

10


SeeLeben<br />

SEASIDE<br />

Die Schifffahrts-Crew am Starnberger See<br />

STORIES<br />

TEXT LENA KAESS<br />

FOTOS MICHELA MOROSINI<br />

Die Spannung steigt am Hafen des Starnberger<br />

Sees, die Sonne lässt das Wasser glitzern. Hinter<br />

einer Absperrung warten die Gäste, ihre Vorfreude<br />

ist mit Händen zu greifen. Dann, ein Nicken der<br />

Schiffscrew – das Zeichen zum Aufbruch. Die<br />

Besatzung heißt die Gäste an Bord der Seeshaupt<br />

willkommen, ein Matrose löst die Leinen. Und<br />

mit einem sanften Ruck beginnt die Fahrt. Hinter<br />

den Kulissen zieht die Crew geschickt die Fäden<br />

und macht die Rundfahrt zu einem Erlebnis. Wer<br />

genau dahintersteckt, verraten wir hier.<br />

13


SeeLeben<br />

Schiffsführer<br />

ALFRED<br />

„Ich bin kein Kapitän, sondern Schiffsführer der<br />

Binnenschifffahrt. So heißt es korrekt. Möchte man bei der<br />

Schifffahrt anfangen, startet man als Matrose oder Maschinist.<br />

Irgendwann wird man dann Kassier. Sofern ein Schiffsführer in<br />

Rente geht, kann man nachrücken. So war es auch bei mir. 26<br />

Jahre bin ich nun schon hier. Zehn Jahre davon Schiffsführer.<br />

Jeden Morgen komme ich mit dem Zug von Andechs nach<br />

Starnberg, bringe meine eigene Brotzeit mit. Auf dem Schiff gibt<br />

es bei mir eine klare Regel: In mein Steuerhaus kommt kein<br />

Fahrgast. Das ist auch laut Schifffahrtsordnung untersagt. Daran<br />

halte ich mich. Sollte etwas passieren, bin sonst ich der Trottel.<br />

Die größte Herausforderung bei meiner Arbeit ist wohl der Wind.<br />

Im Gegensatz zu einem Auto wird ein Schiff vom Wind getrieben.<br />

Besonders beim Anlegen ist das knifflig. Aber gerade die<br />

Witterungseindrücke sind es, die mir an meiner Arbeit<br />

besonders Spaß machen. Der See ist immer anders.<br />

Am liebsten ist mir schönes, warmes Wetter mit<br />

leichtem Wind. Im Sommer arbeiten wir jedes<br />

Wochenende, auch an Feiertagen. Da kann es sein,<br />

dass die Familie zu kurz kommt. Es ist wichtig,<br />

einen Partner zu haben, der dafür Verständnis hat.“<br />

Illustration: Lia-Charleen Royla<br />

>>Auf dem Schiff<br />

fühle ich mich wie<br />

in meinem zweiten<br />

Z u h a u se


SeeLeben<br />

Die MS Seeshaupt gehört<br />

mit einer Länge von 60<br />

Metern und einer Breite<br />

von 12,5 Metern zu den<br />

größeren Schiffen der<br />

Starnberger Flotte –<br />

Aussichtsturm mit Panoramablick<br />

inklusive<br />

>>Mein Lieblingsplatz in<br />

Starnberg ist hier, mit ten<br />

auf dem See


SeeLeben<br />

Koch<br />

ANTON<br />

„Ich bin Koch bei der Starnberger Seenschifffahrt. Das heißt,<br />

ich bereite das Essen und die Getränke vor. Die Lebensmittel<br />

beziehen wir alle von der Küche am Land. Sie befindet sich direkt<br />

am Hafen. Insgesamt bin ich seit 18 Jahren Koch, aber noch nicht<br />

ganz so lange auf dem Schiff. Die Arbeit ist anders als in einem<br />

Hotel oder einer Pension. Man muss mehr mitdenken, denn die<br />

Küchen auf den Schiffen der Bayerischen Seenschiffahrt sind<br />

sehr klein. Wenn wir auf den See rausfahren, kann man Lebensmittel<br />

nicht einfach nachfüllen. Man muss im Voraus alles Nötige<br />

bei der Landküche bestellt haben. Außerdem ist die Anzahl<br />

der Gäste recht unterschiedlich. Man sollte also gut planen, wie<br />

viel der Speisen man herrichtet. Am meisten Freude bereitet<br />

mir der Umgang mit den Gästen, da kann man auch mal Scherze<br />

machen, das macht Spaß.“<br />

>>Den schönsten Blick auf<br />

die Berge hat man von der<br />

Roseninsel


Auf dem Starnberger See ist kein Tag<br />

wie der andere. Die Natur, das Wasser,<br />

das Wetter haben immer neue<br />

Stimmungsbilder im Repertoire<br />

SeeLeben<br />

21


Augenoptiker*in gesucht!<br />

>>Ich war noch nie auf einem Schiff<br />

am Ammersee. Vielleicht schaffe ich das,<br />

wenn ich in Rente bin


Anzeige<br />

Wir suchen uns den besten Friseur,<br />

die beste Kosmetikerin, den<br />

besten Zahnarzt. Sind wir unzufrieden,<br />

wird eben gewechselt. Bei<br />

einer ästhetisch-medizinischen<br />

Korrektur, ganz besonders bei<br />

einem Facelift, haben wir nur einmal<br />

die Wahl. Umso höher ist das<br />

Anforderungsprofil des Operateurs.<br />

Mit Recht erwarten wir:<br />

vollendete Kunstfertigkeit, präzise<br />

Technik, Respekt für unsere Individualität,<br />

einen untrüglichen<br />

Sinn für Ästhetik und die Expertise<br />

größtmöglicher Erfahrung.<br />

Schließlich geht es um unser<br />

höchstes Gut – unseren gesunden<br />

Körper.<br />

DR. CHRISTIAN SCHRANK, SCHINDLBECK-KLINIK HERRSCHING<br />

Verantwortungsvolle Kunst<br />

Talent, Streben nach Perfektion, Leidenschaft, Können:<br />

Genau dafür steht Dr. Christian Schrank seit<br />

Jahrzehnten. Zusammen mit Dr. Yoram Levy arbeitete er<br />

viele Jahre wissenschaftlich und praktisch kongenial<br />

zusammen. Als Team haben sie einzigartig positive Zahlen<br />

und Ergebnisse vorzuweisen. Dr. Yoram Levy, Facharzt für<br />

Chirurgie und Plastische Chirurgie, hat die hoch entwickelte<br />

Technik des Face-Neck-Lifts mit dynamischem<br />

SMAS (Superficial Musculoaponeurotic System) nach<br />

Deutschland gebracht und hier zur Vollendung geführt.<br />

Dr. Christian Schrank, seit 20 Jahren in der Plastischen<br />

und Ästhetischen Chirurgie tätig, leitet die Sektion Face-<br />

Neck-Lift der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie, gibt<br />

Operationskurse und ermöglicht die Weiterbildung für<br />

Fachärzte in der eigenen Abteilung.<br />

Seit seinen Assistenzarztjahren liebt er die medizinische<br />

Fachrichtung, die er gewählt hat: „Mich begeistern<br />

das ungeheuer breite Spektrum, das die Plastische Chirurgie<br />

bietet, und die Möglichkeit, in der Ästhetischen Chirurgie<br />

kreativ sein zu können. Gleichzeitig besteht die besondere<br />

Herausforderung darin, dass unsere Ergebnisse<br />

natürlich und unoperiert aussehen sollen und eine ästhetische<br />

Harmonie des Erscheinungsbildes ergeben.“<br />

Dr. Schrank praktiziert in der renommierten Schindlbeck-<br />

Klinik in Herrsching am Ammersee. In der Praxis<br />

erleben Patienten modernste Medizin in einem stilvoll<br />

funktionalen Ambiente. Die Behandlung verläuft nach<br />

höchsten professionellen Maßstäben, die Atmosphäre ist<br />

geprägt von menschlicher Wärme, fürsorglichem Service<br />

und absoluter Diskretion. Angeboten wird das gesamte<br />

Spektrum der gesichts- und körperformenden Maßnahmen<br />

wie Stirn-Brauen-Lift oder Face-Neck-Lift, Augenlid-,<br />

Nasen-, Kinn- und Ohrenkorrekturen sowie die sogenannten<br />

nichtinvasiven Techniken mit Botulinum toxin A<br />

(Botox), Eigenfett und Fillern. Weiter Brustvergrößerung,<br />

-verkleinerung und -straffung, Bauch-, Oberschenkel-,<br />

Oberarm- und Gesäßstraffung, Fettabsaugung (Liposuktion)<br />

und Hautoberflächenkorrektur.<br />

Dr. Schranks ausgewiesener Schwerpunkt ist das Face-<br />

Neck-Lift mit dynamischem SMAS – eine State-of-the-Art-<br />

Methode, die von den führenden Plastischen Chirurgen der<br />

westlichen Welt angewandt wird. Für Dr. Schrank die beste<br />

Operationstechnik: „Es ist ein Irrglaube, dass es bei einem<br />

Facelift darum geht, die Haut zu straffen. Die Spannung von<br />

der Oberfläche auf die Tiefe zu übertragen, das ist die Kunst.<br />

Wir heben die abgesunkenen und erschlafften Areale des<br />

Gesichts. Die Haut wird nur angepasst.“<br />

Ein gelungenes Facelift verändert also nicht die Textur<br />

und Spannkraft der Haut, sondern korrigiert die erschlafften<br />

Strukturen darunter. Ziel ist das frisch, erholt, natürlich<br />

schön und vor allem unoperiert aussehende Gesicht. „Wir<br />

wollen Frauen hübscher und Männer attraktiver machen,<br />

Foto: Markus Gmeiner<br />

ohne sie zu verändern. Es geht darum, die Individualität<br />

eines Menschen zu bewahren, die Harmonie wiederherzustellen,<br />

die Natur möglichst ideal zu imitieren“, so der Spezialist.<br />

Daran, dass nichtinvasive Techniken ein Facelift ersetzen<br />

können, glaubt er nicht. „Selbstverständlich arbeiten wir<br />

auch mit Botox, Hyaluronsäure-Fillern und Eigenfett-Injektionen.<br />

Wir setzen diese Techniken aber insbesondere für die<br />

Verfeinerung unserer OP-Ergebnisse ein“, erklärt der Facharzt.<br />

Die Facelift-Operation ist dank modernster Anästhesiemethoden<br />

weitgehend schmerzfrei und wird in Dämmerschlafnarkose<br />

ausgeführt. Ein bis zwei Tage Klinikaufenthalt<br />

genügen, danach sollte man noch drei bis sechs Wochen auf<br />

Sport und Sonne verzichten.<br />

Die Gespräche vor einem Eingriff verlaufen entspannt<br />

und sind so ausführlich, wie es dem Thema angemessen ist.<br />

„Wir versuchen, objektiv, individuell, aber auch auf der Basis<br />

unseres Schönheitssinns zu beraten. Den muss ein Plastisch-<br />

Ästhetischer Chirurg einfach haben“, sagt Dr. Schrank.<br />

Wann und ob der richtige Zeitpunkt für ein Facelift oder eine<br />

andere ästhetische Korrektur gekommen ist, sollte jeder<br />

Mensch für sich selbst und in Einklang mit dem behandelnden<br />

Plastischen Chirurgen entscheiden. Meist spürt der Patient<br />

die größer werdende Diskrepanz zwischen dem gefühlten<br />

Alter und dem äußeren Erscheinungsbild.<br />

Die meisten Patienten fangen ab der fünften Lebensdekade<br />

an, diese Unstimmigkeit zu spüren. Da das Gesicht<br />

durch das Face-Neck-Lift mit dynamischem SMAS ein inneres<br />

Stützkorsett erhält, ist die optische Verjüngung in der<br />

Regel haltbar. Anders als bei als minimal angepriesenen<br />

Eingriffen, wie zum Beispiel Fadenliftings, Volumenunterspritzungen<br />

oder den sogenannten Vampirlifts. „Diese<br />

sogenannten neuen Techniken sollen dem Patienten eine<br />

kurze Rekon valeszenzzeit vermitteln“, warnt der Experte.<br />

„Da die meisten hoffen, mit minimalem Aufwand ein maximales<br />

Ergebnis zu erhalten, fallen sie darauf herein und sind<br />

später enttäuscht. Es kommt öfters zu Verziehungen,<br />

gestrafftem, maskenhaftem Aussehen und unnatürlich<br />

‚fratzenhafter‘ Mimik“, klärt er weiter auf. Ein optimales<br />

Ergebnis kann nur durch einen individuell angepassten Eingriff<br />

gewährleistet werden, der nun mal größeren Aufwand<br />

erfordert. „Ich glaube, wir schulden den Patienten nicht nur<br />

Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen, sondern auch<br />

die Verpflichtung, ihnen als Ratgeber auf Augenhöhe entgegenzutreten“,<br />

schließt Dr. Schrank ab.<br />

ÄSTHETIK AM AMMERSEE<br />

DR. CHRISTIAN SCHRANK<br />

DR. SCHRANK<br />

SCHINDLBECK-KLINIK HERRSCHING<br />

Seestraße 43<br />

82211 Herrsching<br />

Tel. 08152 291 50<br />

info@dr-schrank.de,<br />

www.dr-schrank.de


SeeMensch<br />

HAUPTSACHE<br />

IN ACTION<br />

Die meisten Menschen kennen Miroslav Nemec als<br />

„Tatort“-Kommissar. Aber der umtriebige Schauspieler<br />

ist auch ein ziemlich guter Musiker und Buchautor.<br />

Wir trafen den grundsympathischen<br />

Universalkünstler am See – wo sonst!<br />

INTERVIEW MARTIN FRAAS<br />

FOTOS JAN STEINHAUER<br />

Es ist ungewohnt. Er ist alleine unterwegs. Kein<br />

Udo Wachtveitl im Schlepptau. Und er fährt<br />

auch nicht im Kriminalpolizei-BMW vor, sondern mit einem<br />

(nichtbayerischen) Sportcabrio. Gewohnt dynamisch<br />

und lässig gekleidet kommt er auf uns zu. Die Lachfältchen<br />

in den Augenwinkeln deuten darauf hin, dass der Schauspieler<br />

Miroslav Nemec das Leben von der positiven Seite<br />

sieht. Als Ivo Batic im Münchner „Tatort“ wurde er bundesweit<br />

berühmt und zu einem der beliebtesten Fernsehkommissare.<br />

Und schnell zeigt sich: Nemec ist ein humorvoller,<br />

uneitler und bodenständiger Grandseigneur. Der viel zu<br />

erzählen hat. Das trifft sich gut. Denn heute ermitteln wir!<br />

Wir sitzen hier im Bayerischen Yacht-Club direkt am<br />

Starnberger See. Welche Verbindung haben Sie zu Wasser?<br />

Ich bin quasi am Meer aufgewachsen, meine Mutter<br />

kommt von der Insel Krk. Das Wasser ist mein Element.<br />

Ich schwimme auch gerne und ganz gut. Offensichtlich<br />

habe ich das Gen an meine jüngste Tochter Mila vererbt.<br />

Sie war gerade eine Woche in Innsbruck beim Schwimmtraining<br />

und macht das richtig engagiert.<br />

Sind Sie auch Segler?<br />

Segeln war bei uns in der Familie nie angesagt.<br />

Denn die Fischer, von denen übrigens viele nicht schwimmen<br />

konnten, hatten die üblichen Motorboote, und man ist<br />

mit diesen aufs Meer hinausgefahren. Ich habe auch<br />

einen Sportbootführerschein Küste für Motoryachten.<br />

Manchmal bin ich aber bei Freunden mitgesegelt.<br />

Und vor langer Zeit haben wir eine Dufour 35 von<br />

Griechenland nach Chioggia in Venetien überführt –<br />

inklusive einer heftigen Nordost-Bora. Seitdem weiß ich,<br />

wie sich ein Sturm nachts auf dem Meer auf einem Segelboot<br />

anfühlt.<br />

Sie wohnen in München. Fahren Sie im Sommer öfter<br />

an einen der Seen?<br />

Ich wohne in Untersendling, am südlichen Ende der<br />

Stadt. Also bin ich gleich auf der Autobahn Richtung Süden,<br />

was ein Geschenk ist. An den Starnberger See brauche ich<br />

nur eine Viertelstunde. Wir haben hier gute Freunde, bei<br />

denen wir öfter sind, die Biebachs. Sie ist Kinderärztin, er<br />

Engineering Fellow bei der Firma Torqeedo, die elektrische<br />

Bootsmotoren herstellt. Da ergibt es sich gelegentlich, dass<br />

wir mit ihnen auf einem Elektroboot über den Starnberger<br />

See gleiten. Ich mag aber auch den Ammersee und Pilsensee<br />

sehr gerne. Mein absoluter Lieblingssee ist jedoch der<br />

Abtsdorfer See bei Freilassing, wo ich aufgewachsen bin.<br />

Miroslav Nemec wohnt nur eine<br />

Viertelstunde Autofahrt vom Starnberger See<br />

entfernt und ist daher oft in der Gegend<br />

27


SeeMensch<br />

Sie sind im Alter von 12 Jahren ohne Ihre Eltern von<br />

Kroation nach Freilassing gekommen: zu Ihrer Großtante<br />

und deren Mann, die Sie später adoptiert haben.<br />

Meine Großtante und meine Mutter hatten ein sehr<br />

enges Verhältnis. Ich war schon als Kleinkind öfter in Freilassing<br />

zu Besuch gewesen. Meine Mutter sprach sogar<br />

ganz gut Deutsch.<br />

Sie haben Deutsch dann in Freilassing gelernt?<br />

Nicht Deutsch, sondern Bayerisch. Erst sehr viel<br />

später, an der Schauspielakademie in Zürich, musste<br />

ich richtig Hochdeutsch lernen und mir das „rollende R“<br />

abtrainieren.<br />

War es eine Zäsur für Sie, als Sie nach Bayern kamen?<br />

Nein, als Zäsur habe ich es nicht empfunden. Es war<br />

eher ein deutlicher Unterschied, da wir damals in Ex-<br />

Jugoslawien ja wirklich nichts hatten, wir waren arm.<br />

In Bayern war alles zum Essen da, die Räume waren geheizt,<br />

und man bekam auch mal ein schönes Geschenk<br />

zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Insofern war es<br />

zwar ein Kulturunterschied, aber vor allem materiell waren<br />

es zwei Welten. Ich hab es natürlich sehr genossen,<br />

dass in Bayern nicht – wie in Ex-Jugoslawien – der Mangel<br />

verwaltet wurde.<br />

>>Meine Großmutter hat<br />

gerne gesagt: Tu nicht "<br />

so bescheiden, so groß<br />

bist du nicht "


SeeMensch<br />

Wie kam es, dass Sie vom Theater zum Fernsehen<br />

gingen? Das waren damals ja noch zwei Welten – mit<br />

den entsprechenden Berührungsängsten.<br />

Ja, das Fernsehen war am Theater nicht so angesehen.<br />

Es gab eine gewisse Überheblichkeit der Theaterwelt, die<br />

sich als Mittelpunkt der Erde gesehen hat. Am Residenztheater<br />

war zum Beispiel mit mir auch Gabi Dohm. Sie<br />

wechselte irgendwann zur TV-Serie „Schwarzwaldklinik“.<br />

Da waren die Kollegen empört, sie wurde fast geächtet. Es<br />

geht ihr übrigens gut, ich habe sie vor nicht allzu langer Zeit<br />

getroffen. Das Theater war für mich jedoch trotzdem sehr<br />

wichtig, dort hab ich das Handwerk und Rollenverständnis<br />

gelernt. Aber der Theaterbetrieb ist extrem hierarchisch,<br />

da hatte ich nach zehn Jahren keine Lust mehr drauf.<br />

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Fernsehfilm?<br />

Mein erstes TV-Angebot war lustigerweise ein Gastauftritt<br />

im „Schimanski Tatort“, dann kamen weitere Gastrollen<br />

in „Die glückliche Familie“ und „Polizeiinspektion 1“<br />

mit Walter Sedlmayr. Auch in „Derrick“ mit Horst Tappert<br />

und „Der Alte“ mit Siegfried Lowitz hatte ich Auftritte.<br />

Sie haben die Goldenen Zeiten des Fernsehens erlebt…<br />

Auf jeden Fall. Und noch goldener wurde es, als das<br />

Privatfernsehen kam. Die Gagen stiegen, die Angebote<br />

waren großzügiger, und es gab interessante Serien. Da<br />

konnte man schon mal den Kredit fürs Haus abzahlen.<br />

Bewirbt man sich eigentlich als „Tatort“-Kommissar?<br />

Ich habe damals in der erfolgreichen Brauereiserie<br />

„Die Wiesingers“ gespielt, da wurde ich vom Bayerischen<br />

Rundfunk entdeckt und – zusammen mit Udo Wachtveitl<br />

– gefragt, ob wir als Team den „Tatort“ machen wollen. Es<br />

gab also kein Casting.<br />

Hätten Sie erwartet, dass Sie so lange dabeibleiben?<br />

Nein, aber man war schon glücklich, dass man so eine<br />

herausragende Rolle bekommen hat. Wobei ich auch sagen<br />

muss, dass damals die „Bullen“ als Beruf nicht so angesehen<br />

waren. Anfangs wurde uns ein Dreijahresvertrag angeboten,<br />

also sechs Folgen. Da haben wir gesagt, das ist zu lang, denn<br />

wir wissen ja nicht, was genau bei den Drehbüchern auf uns<br />

zukommt. Wir haben also, und an dieser Stelle ein <br />

Das Fotoshooting fand am Starnberger See<br />

im Bayerischen Yacht-Club statt, der bereits im Jahr<br />

1888 gegründet wurde<br />

Ein höchst spannendes Leben<br />

Seit 1991, mehr als drei Jahrzehnten, ist Miroslav Nemec regelmäßig<br />

an Sonntagabenden mit Udo Wachtveitl im Münchner „Tatort“ zu<br />

sehen. Ursprünglich hatte er eine ganz andere Karriere geplant:<br />

Der gebürtige Kroate studierte am Salzburger Mozarteum Musik<br />

mit dem Schwerpunkt klassisches Klavier, wechselte später aber<br />

ins Schauspielfach. Er veröffentlichte 2012 eine anekdotenreiche<br />

Autobiografie „Miroslav Jugoslav“ und legte als Autor auch noch die<br />

unterhaltsamen Krimis „Die Toten von der Falkneralm“ und<br />

„Kroatisches Roulette“ nach. Am 26. Juni feiert Nemec, der zwei<br />

Töchter hat und mit seiner Familie in München-Untersendling<br />

wohnt, seinen 70. Geburtstag.<br />

30


SeeMensch<br />

Advertorial<br />

Dankeschön und meinen Respekt für den BR, für jede Folge<br />

per Handschlag zugesagt. Wie früher beim Kuhhandel in<br />

Bayern. Und das über 36 Jahre hinweg, bis heute.<br />

2025 machen Sie dann wirklich die „Tatort“-Fans traurig?<br />

Das ist natürlich nicht unsere Intention. Aber wir gehen<br />

lieber, bevor die Fans nicht mehr traurig sind, dass wir gehen.<br />

2025 machen wir die 100 voll. Und damit lassen wir's gut sein.<br />

Aber es geht für Sie als Schauspieler weiter?<br />

Das hoffe ich doch! Ich möchte weitermachen, denn ich<br />

arbeite gerne. Ich mache weiterhin Soloauftritte, lese und erzähle<br />

aus meiner Biografie und begleite das mit Klavier und<br />

Gitarre. Zudem trete ich mit dem Bühnenstück „Alexis Sorbas“<br />

auf, in diesem Fall mit Band. Es kommen auch immer wieder<br />

interessante TV-Angebote.<br />

Dann schreiben Sie auch noch Krimis.<br />

Um genau zu sein, habe ich nach der Biografie mit meinem<br />

Verleger zwei Krimis veröffentlicht. Die Idee war, dass<br />

ich als Miro Nemec zu einer Lesung gehe, und da passiert<br />

dann etwas, was sonst nur dem Batic passiert. Nämlich:<br />

Es gibt einen Toten. Oder zwei oder drei. Ich fand das sehr<br />

originell, die Krimis aus der Ich-Perspektive zu erzählen.<br />

Im Juni <strong>2024</strong> steht ein großer Geburtstag an.<br />

Oh ja, Jesses Maria und a Stückerl Josef! Ich werde<br />

ständig darauf aufmerksam gemacht. Man fragt: „Was<br />

willst Du denn machen zu Deinem 70. Geburtstag?“ Nun,<br />

ich stehe an diesem Tag auf der Bühne, habe eine Probe in<br />

Passau im Stück „Kriemhild“. Das ist für meinen runden<br />

Geburtstag adäquat, finde ich. Ansonsten macht man<br />

sich mit jedem Jahr mehr auf der Uhr eben auch verstärkt<br />

Gedanken über die Gesundheit.<br />

Sie wirken ausgesprochen fit.<br />

Gut, ich habe immer trainiert, jahrzehntelang. Jeden<br />

Morgen habe ich 100 Liegestützen und 100 Sit-ups gemacht,<br />

dazu Dehnungsübungen. Also wirklich jeden Morgen. Mit<br />

den Jahren habe ich die Anzahl allerdings etwas reduziert.<br />

Ich würde jetzt mal raten: Sie sind ein Genussmensch.<br />

Absolut, ein bacchantischer Mensch. Trinken, Essen –<br />

und alles andere. Ich liebe den Genuss.<br />

Haben Sie ein Lieblingsrestaurant im Fünfseenland?<br />

Ich darf ja eigentlich keine Werbung machen. Aber<br />

ich kenne den Sepp Bierbichler gut, wir waren zusammen<br />

am Residenztheater. Deshalb bin ich gerne beim „Fischmeister“<br />

– oder „Bierbichler“, wie dieser wunderbare Ort<br />

immer noch genannt wird.<br />

Sie haben Ihrer Biografie das wunderbare Nestroy-<br />

Zitat vorangestellt: „Eigentlich bin ich ganz anders.<br />

Nur komm ich so selten dazu.“ Gibt es den anderen<br />

Miroslav Nemec?<br />

Ich habe sicher auch eine melancholische Seite, das ist das<br />

Slawische in mir. Da bin ich nahe am Wasser gebaut. Wenn ich<br />

zum Beispiel einen bewegenden Film sehe, muss ich weinen.<br />

Meine jüngste Tochter weiß das und reicht mir im richtigen<br />

Augenblick ein Papiertaschentuch. Ja, ich bin schon sentimental,<br />

aber auch das genieße ich.<br />

>>Ja, ich bin schon<br />

sentimental, aber<br />

auch das genieße ich


Das Panoramabild des Starnberger Sees, auf das während der<br />

MRT-Untersuchung der Blick fällt, sorgt für eine entspannte Atmosphäre<br />

Anzeige<br />

»Wir legen Wert darauf, dass der Arzt als Praxisinhaber<br />

die volle medizinische und wirtschaftliche Verantwortung trägt«<br />

Ärztlich &<br />

unabhängig geführt<br />

Siegel schafft Transparenz und Sicherheit<br />

Für die Patientinnen und Patienten wird das Thema „ärztlich<br />

und unabhängig“ immer mehr zu einem wichtigen Entscheidungskriterium<br />

bei der Auswahl der Praxis. Doch häufig lässt<br />

sich gar nicht so einfach erkennen, wem eine Praxis gehört<br />

und ob eventuell ein Investor im Hintergrund das wirtschaftliche<br />

Sagen hat. DIE RADIOLOGIE hat sich daher zu einer<br />

freiwilligen Selbstkennzeichnung ihrer Praxen entschlossen:<br />

„Mit dem eigens kreierten Siegel ‚Ärztlich & unabhängig<br />

geführt‘, das bereits an zahlreichen Praxiseingängen<br />

angebracht wurde und unseren Patientinnen und Patienten<br />

auf diesen wichtigen Sachverhalt hinweist und ihnen<br />

Sicherheit und Transparenz gibt.“<br />

Prof. Dr. med. Mike Notohamiprodjo<br />

DIE RADIOLOGIE STARNBERG<br />

Film ab! Der Bayerische Rundfunk war zu Besuch bei<br />

DIE RADIOLOGIE in Starnberg, um über einen für Patientinnen und<br />

Patienten wichtigen Vorzug der Praxis zu berichten.<br />

DIE RADIOLOGIE ist mit über 20 hochmodernen<br />

Standorten in München, Schwaben und<br />

Oberbayern einer der größten Praxisverbünde in Deutschland.<br />

Allein im Fünfseenland verfügt die Praxisgemeinschaft<br />

über vier Standorte: Neben Starnberg<br />

gibt es Praxen in Herrsching, Seefeld<br />

und Gilching. Um das Wohl der Patientinnen<br />

und Patienten kümmern sich erfahrene<br />

radiologische, strahlentherapeutische<br />

und nuklearmedizinische Fachärztinnen<br />

und Fachärzte mit unterschiedlichen<br />

medizinischen Schwerpunkten.<br />

„Eines ist uns dabei besonders<br />

wichtig: Trotz unserer beachtlichen Größe<br />

und Professionalität werden unsere Praxen<br />

ärztlich von den Praxisinhabern und unabhängig<br />

von Investoren geführt – und das ist heutzutage<br />

leider längst keine Selbstverständlichkeit<br />

mehr“, weiß Prof. Mike Notohamiprodjo, Ärztlicher<br />

Geschäftsführer von DIE RADIOLOGIE und Standortleiter<br />

in Starnberg. Investorengruppen, Private Equity<br />

Gesellschaften und große Medizinkonzerne haben seit<br />

längerem in niedergelassenen Praxen die Möglichkeit zur<br />

Geldanlage erkannt. Immer mehr Praxisinhaber verkaufen<br />

aufgrund des hohen Kostendrucks – etwa<br />

durch steigende Personal- und Materialkosten<br />

– an einen Investor.<br />

Miteinander unabhängig bleiben<br />

Anders als man vielleicht vermuten<br />

könnte, ist DIE RADIOLOGIE nicht<br />

durch Praxisaufkäufe auf ihre heutige<br />

Größe angewachsen. „Die Basis<br />

unserer Praxisgemeinschaft bilden<br />

Zusammenschlüsse inhabergeführter<br />

Praxen“, sagt Mike Notohamiprodjo.<br />

„Eben um sich vor Investoren zu schützen<br />

und weiter unabhängig zu bleiben, wollten<br />

wir nicht gegeneinander, sondern miteinander<br />

arbeiten.“ Ein Erfolgsmodell, über das nun das Bayerische<br />

Fernsehen in einem Beitrag der Sendung „mehr/wert“<br />

berichtete.<br />

Gesundheit gehört in gute Hände<br />

Seit vielen Jahren beweist DIE RADIOLOGIE im Fünfseenland<br />

mit Patientennähe, individuellem Service und Wohlfühlatmosphäre,<br />

dass Spitzenmedizin auf höchstem Niveau<br />

persönlich und menschlich sein kann. DIE RADIOLOGIE ist<br />

dabei neben der fachlichen Kompetenz vor allem wegen der<br />

persönlichen Betreuung beliebt. Prof. Mike Notohamiprodjo<br />

erklärt: „Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Patientinnen<br />

und Patienten sind kostbar und stehen für uns<br />

immer an erster Stelle. Wir orientieren uns ganz an ihren<br />

Bedürfnissen und nehmen uns Zeit, Untersuchungen genau<br />

auf den jeweiligen Fall anzupassen, Befunde zu erklären und<br />

ihnen so auch mögliche Ängste zu nehmen.“ Auch Serviceleistungen,<br />

wie eine zeitnahe Terminvergabe und<br />

verlängerte Öffnungszeiten sind bei DIE RADIOLOGIE<br />

selbstverständlich.<br />

DIE RADIOLOGIE bietet Ihnen im Fünfseenland:<br />

• Muskuloskelettale Diagnostik<br />

• Kardiodiagnostik<br />

• Mammadiagnostik<br />

• Prostatadiagnostik<br />

• Onkologische Diagnostik<br />

• Ganzkörperbildgebung<br />

• Neuroradiologie<br />

• Schmerztherapie<br />

• Nuklearmedizinische Diagnostik<br />

• Mammographie-Screening<br />

• Vorsorge<br />

Herrsching<br />

Seestraße 43<br />

82211 Herrsching<br />

T 08152 . 999 000<br />

Gilching<br />

Am Römerstein 18<br />

82205 Gilching<br />

T 08105 . 77 66 40<br />

Seefeld<br />

Hauptstraße 23<br />

82229 Seefeld<br />

T 08152 . 999 000<br />

TIPP:<br />

Den Beitrag des Bayerischen<br />

Fernsehens über DIE RADIOLOGIE<br />

in Starnberg aus der Sendung<br />

„mehr/wert“ vom 10. November 2023<br />

finden Sie unter dem Titel „Lukratives<br />

Spekulationsobjekt, Lohnt sich das?“<br />

in der ARD-Mediathek – oder<br />

scannen Sie einfach den QR-Code.<br />

Starnberg<br />

Berger Str. 8-10<br />

82319 Starnberg<br />

T 08151 . 650 660<br />

www.die-radiologie.de


SeeTipps<br />

2<br />

STARNBERG<br />

Advertorial<br />

6 MAL<br />

SE(E)NSATIONELL<br />

Der Starnberger See strahlt pure<br />

Schönheit aus. Doch es gibt noch viele<br />

weitere Gründe, ihn zu lieben<br />

BERG<br />

4<br />

PÖCKING<br />

5<br />

1 TIERISCH SCHNELL<br />

Am 1. September <strong>2024</strong> heißt es Münsing wieder: Die Ochsen<br />

sind los! Alle vier Jahre treten die einheimischen Bauern<br />

und Bäuerinnen im Ochsenrennen gegeneinander an. Ein<br />

Spektakel, das um die 10.000 Zuschauer anzieht. Rund um<br />

das Rennen wird in dem Dorf am Starnberger See vier Tage<br />

gefeiert – mit einem Weinfest, einer Trachtenmodenschau,<br />

einem Festeinzug der Ochsen und vielem mehr.<br />

www.ochsenrennen.de<br />

2 HUNDE-GUIDE<br />

Mit dem Hund zum Starnberger See? Im Sommer nicht so einfach!<br />

Vom 15. Mai bis zum 15. September ist die Mitnahme der<br />

Vierbeiner verboten, und am See selbst unerwünscht. Eine<br />

hundefreundliche Alternative: ein Spaziergang an der Würm.<br />

Sie wünschen sich und Ihrem Hund mehr Gelassenheit?<br />

Das 5-tägige Bootcamp von Dog Performance bietet nicht<br />

nur Trainings, sondern einen Abenteuerurlaub!<br />

www.dog-performance.com<br />

3 FRISCHER WIND<br />

Neuer Name, neue Pächterin: Am Ufer des Starnberger Sees hat im<br />

April der Ambacher Kiosk eröffnet. Mit einem Aperol in der Hand und<br />

einer Sonnenbrille auf der Nase kann man an diesem charmanten Hotspot<br />

den traumhaften Blick auf die bayrischen Alpen, köstliche kleine<br />

Speisen, Kuchen, Eis und Getränke von regionalen Partnern genießen.<br />

www.ambacherkiosk.de<br />

3<br />

1<br />

4 FÜR LESEFANS<br />

Buchliebhaber aufgepasst! Das Literaturcafé<br />

Waschhäusl ist ein Ort des Austauschs:<br />

Hier finden regelmäßig Literaturkreise,<br />

Erzählabende sowie Kunstausstellungen<br />

statt. Im Herzen Pöckings<br />

gelegen bietet das Café die Möglichkeit,<br />

bei einer Tasse Kaffee im stilvollen Literaturgarten<br />

Energie zu tanken.<br />

www.literaturcafe-waschhäusl.de<br />

4<br />

5 ULLERLEI SCHÖNES<br />

Mit großer Leidenschaft designt Ulrike<br />

Wimmer in ihrer „Ullerei“ Bügelmotive<br />

sowie Plotter- und Druckdateien. Ob witzige<br />

Festtagsmotive für eine Karte, sommerliche<br />

Bildelemente für die Strandtasche<br />

oder niedliche Tierwesen für den<br />

Kissenbezug – auf ihrer Webseite gibt es<br />

eine riesige Vielfalt an Designs. Einfach<br />

online kaufen und direkt herunterladen.<br />

www.ullerlei.de<br />

6<br />

BERNRIED<br />

5<br />

1/3<br />

MÜNSING<br />

6 SÜSSE IDEE<br />

In Privatkursen bzw. Personal Backtrainings<br />

kann man bei Dagi Löser lernen,<br />

wie man Torten, Cupcakes und Oktoberfest<br />

Schmankerl wie Lebkuchenherzen<br />

zubereitet und nach Lust und Laune dekoriert.<br />

In der Welt des modernen Tortendesigns<br />

sind Ihrer Kreativität dabei<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

www.mybackkurs.de<br />

6<br />

Text: Amelie Dinter, Lena Kaeß; Illustrationen: Lia-Charleen Royla; Fotos: Ulrike Wimmer<br />

Fotos: Gandalf Hammerbacher PHOTOGRAPHY<br />

Prävention und Regeneration<br />

neu definiert<br />

Die Praxisräume der MUX CARE | Praxis Dr. Becker<br />

tragen Namen wie Okinawa, Loma Linda und Sardinien<br />

– allesamt Blue Zones, wo Menschen überdurchschnittlich<br />

lange leben. Der Internist Dr. med. Christian<br />

Becker verfolgt mit seiner innovativen Hausarztpraxis das<br />

Ziel, seinen Patienten ein langes und gesundes Leben zu<br />

ermöglichen. Im Interview erklären Dr. Becker und Anke<br />

Gempke, MFA und Teamlead der Praxis, wie wichtig Prävention<br />

und Regeneration für anhaltende Gesundheit sind<br />

und wie Innovation diese Ziele unterstützt.<br />

Wie lässt sich das Konzept von MUX CARE beschreiben?<br />

Dr. Becker: MUX CARE ist eine internistische, integrative<br />

und innovative Hausarztpraxis. Meine umfangreiche<br />

Erfahrung in der Inneren Medizin an führenden Universitätskliniken<br />

sowie in verschiedenen anderen Rollen, als<br />

Hausarzt, Facharzt an einer Kreisklinik, Manager bei der<br />

Boston Consulting Group und bei Siemens, betonen die<br />

Wichtigkeit einer empathischen und zugleich innovativen<br />

und analytischen Patientenversorgung. In meiner Praxis<br />

steht die ganzheitliche Betrachtung des Menschen im Vordergrund,<br />

wobei Prävention und Regeneration zentrale<br />

Aspekte sind.<br />

Gempke: Innovativ sind wir, weil wir die Möglichkeiten<br />

der modernen, digitalen Technologie zum Wohle der Patienten<br />

einsetzten. Dies ermöglicht es unserem Team mehr<br />

Zeit für eine herzliche und empathische Betreuung aufzubringen,<br />

was unser Verständnis für den Patienten und dessen<br />

Heilung wesentlich vertieft.<br />

Wie begleiteten Sie den Patienten auf dem Genesungsweg?<br />

Dr. Becker: In unserer Praxis betonen wir eine detaillierte<br />

Anamnese, gründliche Untersuchung und eingehende<br />

Beratung. Die Betreuung erfolgt individuell, basierend<br />

auf den spezifischen Bedürfnissen jedes Patienten.<br />

Über die allgemeine Hausarztmedizin hinaus bieten wir ein<br />

umfassendes integratives Angebot in Bereichen wie Orthomolekulare<br />

Medizin, Epigenetik, Langlebigkeit, Naturheilverfahren,<br />

Onkologie, Schlafoptimierung, Stressreduktion,<br />

Psychosomatik, Schilddrüsen- und Hormontherapien.<br />

Auch das Thema Infusionstherapie spielt für die Praxis<br />

MUX CARE eine große Rolle.<br />

Gempke: Ja, genau. In unserer Infusionslounge fördern<br />

wir mit einem heilenden Farb- und Klangkonzept die innere<br />

Balance und bieten maßgeschneiderte Präventions- und<br />

Regenerationskonzepte für Wohlbefinden und Gesundheit<br />

– von Immunstärkung, Entgiftung, Nebenwirkungsmanagement<br />

bei Tumortherapien bis hin zur Verbesserung des<br />

Hautbildes. Unser übergeordnetes Ziel ist es jedoch ganzheitlich<br />

Gesundheitskompetenz an die Patienten weiterzugeben.<br />

Neben Schulmedizin, Ernährung, Bewegung und Naturheilverfahren<br />

beraten wir Patienten daher bei Bedarf zu Infusionen,<br />

Mikronährstoffen, Vitaminen, digitalen Gesundheitsanwendungen<br />

und Selbstfürsorge.<br />

Bei Ihnen ist es in der Praxis möglich, Naturheilverfahren<br />

und Schulmedizin zu vereinen. Wie integriert man diese<br />

Disziplinen sinnvoll miteinander?<br />

Dr. Becker: Relativ einfach, denn beide Ansätze sind<br />

wertvoll. Die moderne Schulmedizin hat sich in den letzten<br />

150 Jahren stark entwickelt und bedeutende Erfolge, etwa in<br />

der Tumortherapie, erzielt. Doch das Fundament für Prävention<br />

und Heilung, wie das Vertrauen in die eigene Heilung<br />

durch bewusstes Verhalten, stammt aus jahrtausendealten<br />

Medizinsystemen wie Ayurveda, der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin und den westlichen Naturheilverfahren<br />

des 19. Jahrhunderts. Diese traditionellen Erkenntnisse<br />

ergänzen die moderne Medizin ideal.<br />

Was ist ihre Mission mit der Praxis für die nächsten Jahre?<br />

Gempke: Patienten achtsam zu unterstützen und sie dazu<br />

befähigen, dass sie eigenverantwortliches, heilsames Tun entwickeln<br />

können, um wieder gesund zu werden oder zu bleiben.<br />

Dr. Becker: Ganz klar, möglichst viele Menschen heilen!<br />

Und selbst gesundes Vorbild zu sein. So bieten wir zum Beispiel<br />

einmal in der Woche eine Laufgruppe namens „JOG<br />

with DOC“ an, die sich speziell an Laufanfänger richtet.<br />

MUX Care | Praxis Dr. Becker<br />

Enzianstraße 4A<br />

82319 Starnberg<br />

Tel. 08151 - 99 69 500<br />

Die Verortung der Tipps dient der Orientierung und ist nicht detailgetreu.<br />

36


Ich lebe<br />

meinen Traum<br />

SeeMensch<br />

Glück mit<br />

Feinschliff<br />

Geschick und Liebe zum Detail stehen<br />

beim Bootsbau im Vordergrund. Ihr<br />

Interesse für das Handwerk entdeckt<br />

Franziska Gattinger durch Zufall. Ein<br />

Besuch in der Werft<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

MARLENE IRAUSEK<br />

MICHELA MOROSINI, JAN GREUNE<br />

Das alte Segelboot<br />

„Sir Shackleton“<br />

gehört Franziskas<br />

Vater und spielte<br />

eine entscheidende<br />

Rolle bei ihrer<br />

Berufswahl<br />

Illustration: Flaticon<br />

A<br />

n der Uferpromenade in<br />

Utting hat man nicht nur<br />

einen wunderbaren Blick über den Ammersee und<br />

auf die Berge, auch eine richtige Institution kann<br />

man dort bestaunen: In der Steinlechner Bootswerft<br />

wurden schon vor hundert Jahren Boote gefertigt.<br />

Heute kümmert man sich dort um Reparaturen und<br />

Umbauten an allen Bootstypen, die am See zu finden<br />

sind. Dass auch an der Werft viel gezimmert wird,<br />

verleiht ihr einen unverwechselbaren Charakter und<br />

macht sie zu einem kleinen Werkstatt-Wunderland:<br />

hier eine große Halle mit Schiffen, an denen gerade<br />

gearbeitet wird, dort ein Raum voller Farben zum Lackieren,<br />

lange Werkbänke, Seile, Taue, verschiedene<br />

Schleifpapiere und Wände voll mit den verschiedensten<br />

Arbeitsgeräten. Jedes Stück hat seinen Platz, die<br />

Werkzeugformen sind vorgezeichnet. „Das ist uns allen<br />

wichtig, damit wir gut und routiniert arbeiten<br />

können“, erzählt Franziska Gattinger, die seit zwei<br />

Jahren eine Ausbildung zur Bootsbauerin absolviert.<br />

Wasser und Schiffe waren in Franziskas Leben schon<br />

immer präsent – Vater Klaus und Mutter Brigitte<br />

38


SeeMensch<br />

>>Alles an einem<br />

Boot hat einen Sinn.<br />

Man macht selten etwas<br />

nur als Deko hin


Advertorial<br />

Franziska hat im Laufe<br />

der Ausbildung ein<br />

Faible für alte Holzboote<br />

und die Oberflächenbearbeitung<br />

entwickelt<br />

Geschäftsführende Gesellschafter:<br />

Michael Kurzeja & Peter J. Greß<br />

Die Königsdisziplin –<br />

Mandatsarbeit mit höchster Auszeichnung<br />

Bootsbauer/Bootsbauerin werden<br />

Schiffe bauen, warten und reparieren ist eine anspruchsvolle<br />

Arbeit. Die Ausbildung ist dual geregelt:<br />

In dreieinhalb Jahren wird die Praxis im<br />

Betrieb, das fachliche Hintergrundwissen in der<br />

Berufsschule gelehrt, dazu gehören auch Fächer<br />

wie Englisch und Wirtschaft.<br />

Ab Mitte des zweiten Lehrjahrs wird unterteilt in<br />

Bootstechniker und -bauer für Neu-, Aus- und<br />

Umbau. Nach abgeschlossener Prüfung können<br />

die jungen Gesellinnen und Gesellen mit allen<br />

Bootstypen, die auf Seen und auf dem Meer unterwegs<br />

sind, umgehen: vom traditionellen Segelschiff<br />

bis zur Motoryacht. Mit einer Meisterausbildung<br />

erwerben sie darüber hinaus die<br />

Befugnis, andere Leute auszubilden und einen<br />

eigenen Betrieb zu führen.<br />

Der Beruf Bootsbauerin ist vielfältig: Es wird mit<br />

unterschiedlichen Werkstoffen gearbeitet. Nichts ist<br />

vorgefertigt, alles muss ins Boot eingepasst werden.<br />

Fachwissen, das im Betrieb nicht vermittelt wird,<br />

lernt Franziska in der Berufsschule in Travemünde:<br />

„Es gibt zum Beispiel Kurse zu Metallbearbeitung,<br />

Holzverbindungen oder Kunststoffbau. Die Leute,<br />

die aus einer Holzwerft kommen und nur Holzboote<br />

restaurieren, erfahren dann innerhalb einer Woche<br />

die Basics, wie man mit Kunststoff umgeht.“<br />

Die 22-Jährige ist begeistert, auf welche Menschen<br />

sie durch die Ausbildung trifft : „Wir sind 26<br />

Leute in der Klasse: von 16-Jährigen, die gerade ihren<br />

Schulabschluss haben, über Leute in meinem<br />

Alter, die schon studiert und gemerkt haben, das ist<br />

es nicht, bis zu Mittvierzigern, die noch mal etwas<br />

komplett anderes machen möchten. Was uns alle<br />

verbindet, ist das Handwerk – und der Respekt vor<br />

dem Können der anderen“, erzählt sie. Traditionellerweise<br />

seien zwar immer noch Männer in der<br />

Überzahl, „aber ich merke auch, dass sich da etwas<br />

tut. Ich kenne mittlerweile wenig Werften, wo nicht<br />

auch eine Frau arbeitet.“ Klar, man brauche schon<br />

auch eine Grundkondition und Kraft. Und wenn sie<br />

anderen von ihrer Berufswahl erzählt? Gibt es<br />

durchweg positives Feedback, die meisten zeigen<br />

großes Interesse an ihrer Arbeit. Mit dem Abschluss<br />

in der Tasche möchte die junge Gesellin in ein paar<br />

Werften in Frankreich arbeiten, dort gibt es eine<br />

große, traditionelle Bootsbauszene. Reisen, Werften<br />

auf der ganzen Welt anschauen und verschiedene<br />

handwerkliche Methoden kennenlernen, das ist<br />

Franziskas großer Traum: „Mal abwarten, wo es<br />

mich schlussendlich hinspült.“ Vielleicht ja an den<br />

Heimathafen.<br />

Fotos: Michela Morosini; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />

Fotos: KateStone Fotografie<br />

Vor der beeindruckenden Kulisse der bayerischen<br />

Alpen und des glitzernden Wassers des Starnberger<br />

Sees findet das umfassende Aus- und Weiterbildungsangebot<br />

für Aufsichts-, Verwaltungs- und Beiratsmitglieder der<br />

Governance Akademie statt. Ihr Ziel? Die komplexen Anforderungen<br />

guter Governance in praxisnahen Seminaren und<br />

Tagungen für angehende oder erfahrene Mandatsträger, Vorstände,<br />

Unternehmer und Geschäftsführer zu vermitteln.<br />

Tagsüber passiert dies im Hotel Vier Jahreszeiten<br />

Starnberg, welches den perfekten Rahmen für<br />

eine intensive Lernerfahrung bietet. Und abends?<br />

Trifft man sich wieder im Bayerischen Yacht-Club<br />

am See, um den Tag bei einem exquisiten Abendessen,<br />

anregenden Gesprächen und Blick auf den<br />

Sonnenuntergang ausklingen zu lassen.<br />

Die persönlichen Gespräche beim „Dialog mit<br />

dem Aufsichtsrat“ im Bayerischen Yacht-Club sind<br />

ein integraler Bestandteil des exklusiven Programms<br />

und bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich<br />

mit erfahrenen Top-Führungskräften, Expertinnen<br />

und Experten auszutauschen. Diese exklusiven<br />

Abendveranstaltungen am Ufer des Starnberger Sees<br />

sind nicht nur fantastische Gelegenheiten zum Netzwerken,<br />

sondern auch Momente der Inspiration und Reflexion.<br />

In lockerer Atmosphäre treffen nicht nur fachliche<br />

Expertise und erstklassige Referenten aufeinander, sondern<br />

auch Menschen, die eine Leidenschaft für herausragende<br />

Unternehmensführung teilen. Es ist ein Ort, an dem Wissen<br />

nicht nur vermittelt, sondern auch gelebt wird – in dynamischen<br />

Diskussionen, inspirierenden Vorträgen, ergänzenden<br />

Fokus-Seminaren und persönlichen Begegnungen.<br />

Als der führende Lehrgangsanbieter für den „Qualifizierten<br />

Aufsichtsrat“ und „Beirat mit Kontrollfunktion“ mit Praxistransfer<br />

bietet die Governance Akademie die höchste<br />

Auszeichnung in der DACH-Region durch die Zertifizierung<br />

der Deutschen Börse AG und Anerkennung durch die ILA in<br />

Luxemburg.<br />

Sie bietet ihren Teilnehmenden dabei eine transformative<br />

Erfahrung, die dazu ermutigt, über sich hinauszuwachsen,<br />

Erfahrungen einzubringen und das eigene Potenzial<br />

auszuschöpfen. In diesem Zusammenhang vermittelt die<br />

Governance Akademie nicht nur Wissen für eine fundierte<br />

Mandatsausübung von Heute und Morgen, sondern<br />

auch die Notwendigkeit, Mut zu beweisen, die<br />

heute so richtungsweisenden und essenziellen<br />

Fragen an den Vorstand oder an die Gesellschafter<br />

zu richten und Verantwortung zu übernehmen.<br />

Das Zertifikat der Governance Akademie, das<br />

den Teilnehmenden am Ende ihres Aufenthalts im<br />

Sitzungssaal des Yachtclub-Vorstandes überreicht<br />

wird, ist nicht nur eine Bestätigung ihres erworbenen<br />

Wissens, sondern auch ein Zeugnis für ihre<br />

Bereitschaft, sich den Herausforderungen der<br />

modernen, professionellen Unternehmensbegleitung<br />

als Mandatsträger zu stellen – und das an<br />

einem Ort, an dem Expertise, Leidenschaft und<br />

Compliance aufeinandertreffen, um gemeinsam eine Vision<br />

für eine bessere Unternehmensführung zu formen.<br />

Governance Akademie<br />

Akademie für Beiräte und<br />

Aufsichtsräte GmbH<br />

Hippmannstraße 13<br />

80639 München<br />

Tel. 089-125930899<br />

peter.gress@arakademie.de<br />

kurzeja@arakademie.de<br />

www.arakademie.de<br />

42


Ich lebe<br />

meinen Traum<br />

SeeMensch<br />

SeeMensch<br />

KRIMIAUTORIN & PENSIONSWIRTIN<br />

Die Neugier in<br />

Pers(s)on<br />

In ihrem Leben hat Inga Persson schon einiges gewagt,<br />

ausprobiert, umgesetzt – mit großem Erfolg.<br />

Besuch bei einer Frau, die es ganz schön spannend macht<br />

»Ständig auf Achse.<br />

Neugier. Veränderung<br />

als Kontinuität. Genau<br />

das ist meine DNA.<br />

Sobald sich etwas<br />

wiederholt, will ich raus<br />

zu neuen Ufern!«<br />

Inga Persson<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

KARIN LOCHNER<br />

PETER VON FELBERT<br />

Sie hat sich in ihrem Leben oft neu erfunden:<br />

Inga Persson machte eine Lehre zur<br />

Landwirtin, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie<br />

und arbeitete als Ghostwriterin für Bundestagsabgeordnete,<br />

auch Agenturen leitete die quirlige Autorin bereits. Mittlerweile<br />

hat sie ihren fünften Regionalkrimi geschrieben. Die<br />

Verbrechen spielen alle am Ammersee, wo Inga Persson seit<br />

2007 ihre neue Heimat gefunden hat. Ihre Heldin – und Alter<br />

Ego – ist Carola Witt. Deren Begeisterung hält sich in Grenzen,<br />

als ihr Chef, der Politiker, sie an den Ammersee schickt,<br />

um den oberbayerischen Wahlkreis vor einer Konkurrentin<br />

zu sichern. So startet die populäre Reihe. Ziemlich schnell<br />

stolpert Carola über die Leiche eines Provinzpromis – und<br />

damit geradewegs ins Visier des Mörders. Doch zum Glück<br />

ist der ewig grantelnde, aber sehr fesche Kommissar Lenz<br />

Meisinger dem Täter auf den Fersen. Und im Laufe der fünf<br />

Bände – so viel sei verraten – werden die ungleichen Protagonisten<br />

ein Paar.<br />

Besonders großes Vergnügen macht es Inga Persson, ihren<br />

Krimis aktuelle Rahmenhandlungen zu verpassen. Im<br />

Hintergrund der Mordermittlungen tauchen viel diskutierte<br />

»Schreiben - das ist<br />

das, was ich am liebsten<br />

tue. Und die meiste Zeit<br />

in meinem Leben<br />

gemacht habe«<br />

Inga Persson<br />

Themen auf, etwa die Legalisierung von Marihuana oder ein<br />

für die Energiewende dringend benötigtes Geothermieprojekt,<br />

gegen das die Bevölkerung heftig protestiert. Persson<br />

erforscht ihre Wahlheimat mit frischem Blick. Als sie in der<br />

Nähe ihres Wohnorts den Nixenteich mit seinem blau irisierendem<br />

Wasser entdeckt, ist ihr klar, dass er beim Mordfall<br />

eine wichtige Rolle spielen wird. Auch die Erfahrung ihres<br />

ersten eigenen Tandem-Gleitschirmflugs webt sie in die<br />

Handlung ein.<br />

In Dithmarschen, Schleswig-Holstein, wächst sie auf.<br />

Im größten Kohlanbaugebiet Europas. Eine Jugend auf dem<br />

Land. Mit Schafen auf Deichen, einem weiten Himmel,<br />

Windrädern, gelben Rapsfeldern und konstant wenigen<br />

Sommertagen, die verlässlich von waagerechtem Regen abgelöst<br />

werden. „Ich kann Trecker fahren, pflügen und habe<br />

unzähligen Kälbern und Ferkeln auf die Welt geholfen“, erzählt<br />

Persson mit ausladenden Handbewegungen.<br />

IHRE GROSSE LIEBE SIND BÜCHER<br />

Und: „Ich lese, seit ich denken kann.“ Das verdankt sie<br />

ihren Eltern: „Von klein auf war ich von Büchern umgeben,<br />

wurde mit Lesestoff versorgt und war fleißige Kundin der<br />

Stadtbibliothek.“ Später, in der Oberstufe, wiederholt ihr<br />

Deutschlehrer mantraartig: „Inga, studieren Sie Germanistik.“<br />

Sie entscheidet sich jedoch für eine Ausbildung in der<br />

Landwirt schaft, denn sie will Bäuerin werden. Schon von<br />

Kindesbeinen an hält sich die neugierige kleine Inga viel<br />

im Stall auf. Aber einen Bauernhof gibt es in ihrer Familie<br />

nicht. Sie ist Soldatentochter, aufgewachsen im kalten<br />

Krieg: „Wir sind früher alle zwei Jahre umgezogen, mein<br />

Vater wurde nachts wegen NATO-Alarm in die Kaserne<br />

Fotos: Peter von Felbert (3), PR; Illustration: Flaticon<br />

44 45


SeeMensch<br />

gerufen und war dauernd im Manöver, meine Schwester<br />

und ich gingen von einer Schule auf die nächste. Insgesamt<br />

war ich auf acht verschiedenen Schulen.“<br />

Weil das als Teenager mit der Landwirtschaft mangels<br />

Bauernhof für sie nicht klappt, geht sie nach Bonn und<br />

schreibt sich an der Universität für Literaturwissenschaften,<br />

Kunstgeschichte und Philosophie ein. Eine gute Freundin<br />

vermittelt ihr später einen Job in einem Abgeordnetenbüro.<br />

So arbeitet sie während ihres Hauptstudiums im<br />

Bundestag, erst als studentische, nach dem Magister als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin von Bundestagsabgeordneten.<br />

Parallel macht sie ihren Doktor. Nach der Promotion<br />

zieht es sie über einen kurzen Berlin-Umweg in den Süden:<br />

„Mein damaliger Lebensgefährte wollte nach Bayern“, erzählt<br />

sie. Die beiden bekommen einen Sohn. In München<br />

gründet und leitet sie verschiedene Agenturen: eine Internet-Agentur,<br />

eine PR-Agentur, eine Corporate Publishing<br />

Agentur. Ihr Team wächst auf 40 Mitarbeitende, der jährliche<br />

Umsatz auf mehrere Millionen Euro. Über diese aufregende<br />

Zeit sagt Persson: „Es hat mehr als eine schlaflose<br />

Nacht in meinem Leben gegeben, in der ich mir den Kopf<br />

zerbrochen habe, wie ich die Gehälter meiner Angestellten<br />

zahle. Mein Leben war nie wohltemperiert, komfortabel<br />

oder konfliktfrei.“<br />

Als sie eines Tages einen Handwerker braucht, lernt sie<br />

ihren späteren Mann kennen: Anton Purr, der in Dießen<br />

eine Zimmerei besitzt – und die Schatzbergalm, die er von<br />

seiner Großmutter geerbt hatte. Purrs vertriebene Familie<br />

kam mittellos nach dem Krieg an den Ammersee und erarbeitete<br />

sich mit Fleiß das „Sacherl“. Sacherl? Inga Persson<br />

schmunzelt und holt aus: „Sacherl nennt sich ein<br />

kleines, landwirtschaftliches Anwesen.“<br />

Neben dem Schreiben betreibt Inga Persson heute<br />

die Schatzbergalm Pension: Die fünf Zimmer, die<br />

sie an Gäste vermietet, hat sie mit viel Sinn für<br />

Details eingerichtet<br />

Unter Anton Purrs Großmutter Katharina mauserte<br />

sich das Sacherl zur Schatzbergalm. Der Bauernhof mit<br />

Hühnern, Truthähnen, Gänsen, Schweinen und einem Pfau<br />

wurde ein beliebtes Ausflugslokal. Nach ein paar Jahren<br />

entschließen sich die Eheleute Purr/Persson, gemeinsam<br />

auf der Alm zu leben und das Lokal selbst zu betreiben statt<br />

es weiterhin zu verpachten. Und Inga Persson verwandelt<br />

sich ein weiteres Mal. Sie wird Gastronomin und Innenarchitektin.<br />

Denn sie entschließt sich, das Obergeschoss auszubauen<br />

und fortan fünf Gästezimmer zu vermieten.<br />

Neun Jahre lang<br />

war Inga Persson<br />

die Wirtin der<br />

Schatzbergalm,<br />

die der Familie ihres<br />

Mannes gehörte.<br />

Drei Jahre lang<br />

stand die leidenschaftliche<br />

Köchin<br />

auch selbst in<br />

der Küche<br />

Neugier. Dieses Wort verwendet Inga Persson gerne. Jetzt<br />

lebt die knapp 60-Jährige ein wenig ruhiger, zumindest äußerlich.<br />

Sie richtet ihren Blick auf den Ammersee. Neun<br />

Jahre lang war sie hier auf der Schatzbergalm die Wirtin.<br />

Die letzten drei Jahre lang stand sie sogar hinterm Herd,<br />

„weil der Koch uns mitten unter dem Kirchweih Hochbetrieb<br />

hängen hat lassen“. Aber natürlich auch, weil sie<br />

neugierig war, ob sie auch das kann. Sie, die leidenschaftliche<br />

Hobby-Köchin und Hobby-Bäckerin, konnte es. Sehr<br />

gut sogar. Mittlerweile ist das Restaurant erneut verpachtet<br />

und Inga Persson verwöhnt nur noch die Gäste ihrer Frühstückspension,<br />

die im ersten Stockwerk in den von ihr gestylten<br />

fünf Zimmern übernachten.<br />

AUF DER THEKE DER SCHATZBERGALM<br />

STEHEN IHRE FÜNF BÜCHER<br />

Die Ammersee-Krimis hat Inga Persson geschrieben, weil<br />

sie nach ihrer Zeit als Wirtin wieder mal neugierig war und<br />

Lust auf Veränderung hatte. Eines Tages erzählte ihr Mann<br />

ihr eine Geschichte über eine Pistole aus dem Zweiten Weltkrieg,<br />

die er auf dem Dachboden der Schatzbergalm gefunden<br />

hatte: „Das hat mich zu meinem ersten Fall inspiriert,<br />

meine Fantasie ist im Galopp gesprungen.“ Sie findet immer<br />

wieder die Zeit, über Stoff für ihre Krimis nachzudenken.<br />

Schreibblockaden kennt sie nicht. Im Gegenteil.<br />

Der erste Krimi erscheint beim Kölner Emons-Verlag.<br />

Mittlerweile ist dort bereits der fünfte Band veröffentlicht.<br />

Jedes Jahr seit 2018 kam einer auf den Markt. Der Verlag<br />

machte ihr kürzlich ein weiteres Angebot. Für ein ganz anderes<br />

Genre. Inga Persson wird also demnächst eine Lovestory<br />

schreiben. Allerdings setzt sie sich nicht zuhause an<br />

den Schreibtisch, sondern mietet sich in einem Co-Working-<br />

Space in der Dießener Kunstanstalt ein: „Da bin ich ungestört.“<br />

Wovon handelt der aktuelle Ammersee-Krimi? Inga<br />

Persson will nicht spoilern. Aber so viel sei verraten: Ein Jugendlicher<br />

liegt tot auf dem Grund des Ammersees. Musste<br />

er sterben, weil seine Mutter als Clanchefin einer Drogenfarm<br />

dem Münchner Kartell in die Quere gekommen ist?<br />

Kommissar Lenz Meisinger dringt in die Abgründe der<br />

oberbayerischen Idylle vor. Carola Witt kann ihm dabei<br />

diesmal nicht zur Seite stehen, weil sie in Berlin einem groß<br />

angelegten Komplott auf die Spur kommt. Am Ende laufen<br />

alle Fäden zusammen.<br />

– Durchgehend warme Küche –<br />

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DIE IDEEN GEHEN IHR NICHT AUS. IM GEGENTEIL<br />

Die Neugier auf das Leben ist ihr ständiger Begleiter. Gibt es<br />

etwas, das sie – mit dem Wissen von heute – anders machen<br />

würde? Eine Entscheidung, die sie bereut? „Auf keinen<br />

Fall“, so Persson. „Was wir entscheiden, ist, ob wir nur<br />

Arbeit in unserem Leben zulassen oder uns eine schöne<br />

Zeit bereiten. Ich probiere mich aus. Häng' mich rein. Heute<br />

überlegter, nicht mehr so verschwenderisch wie früher.<br />

Das ist nicht bequem. Aber lebendig.“<br />

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46<br />

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SeeMensch<br />

NERVEN AUS<br />

STAHL<br />

Friedi Kühne, 34, lebt seit<br />

drei Jahren in Berg am<br />

Starnberger See. An<br />

dessen Ufer kann man<br />

übrigens auch prima eine<br />

Slackline aufbauen.<br />

Lieber sind ihm allerdings<br />

Herausforderungen ein<br />

paar Meter weiter oben<br />

Slacklinen in absurden Höhen: zwischen Wolkenkratzern,<br />

über Wasserfällen, ohne Sicherung oder mit<br />

verbundenen Augen – für Profi-Slackliner und Weltrekordhalter<br />

Friedi Kühne aus Berg ist nichts zu extrem<br />

TEXT<br />

ALISSA SELGE<br />

Die Slackline zieht sich durch sein Leben:<br />

Seit seinem achtzehnten Lebensjahr<br />

ist Friedi Kühne süchtig nach dem Adrenalinkick, auf<br />

einer Slackline in extremen Höhen – einer Highline – zu<br />

balancieren. Er bereiste Australien, den Iran, Norwegen,<br />

Indien, Russland und über 50 weitere Länder, um an spektakulären<br />

Orten über das Band zu Balancieren. Über<br />

600 Highlines ist er bis heute gelaufen und hat nebenbei<br />

12 Weltrekorde aufgestellt. Wenn er nicht gerade in Teilzeit<br />

als Englisch- und Mathelehrer an der Montessori Biberkor<br />

Schule arbeitet oder Vorträge hält, ist er auch weiterhin unterwegs,<br />

erfindet akrobatische Tricks und sucht neue Herausforderungen<br />

– am liebsten in Höhen, die andere Menschen<br />

nur aus ihren Albträumen kennen.<br />

Balancieren in schwindelerregenden Höhen –<br />

wie fühlt sich das an?<br />

Dich trennt nur ein zweieinhalb Zentimeter schmales<br />

Band vom Fliegen, das heißt, du schwebst über allem. Du<br />

fühlst dich losgelöst, einerseits von der Erde, andererseits<br />

von allen irdischen Zwängen und Sorgen. Man vergisst die<br />

Vergangenheit und die Zukunft, man ist nur noch hier und<br />

jetzt. Man schwebt im Moment, und das ist einfach ein<br />

wahnsinnig befreiendes, belebendes Gefühl, das ich sonst<br />

in keiner anderen Lebenssituation gefunden habe.<br />

Du sagst von dir selbst, du bist süchtig nach diesem Gefühl.<br />

Bin ich auch. Die Euphorie auf der Highline ist aber nur<br />

die eine Seite. Die andere ist die Slackline-Community, die<br />

Menschen, die ich durch diesen Sport kennengelernt habe,<br />

die Reisen an spektakuläre Orte, die Erlebnisse.<br />

Foto: Aidan Williams<br />

Du hast 12 Weltrekorde aufgestellt. Welcher davon bedeutet<br />

dir am meisten?<br />

Mein erster Free Solo Weltrekord 2016 über dem<br />

höchsten frei fallenden Wasserfall Kanadas. Free Solo –<br />

das bedeutet ohne Sicherung, und das in diesem Fall in<br />

400 Meter Höhe. 72 Meter bin ich bis zum anderen Ende<br />

der Highline balanciert. Als ich das geschafft hatte: Euphorie,<br />

Adrenalinrausch, ein wahnsinniges Glücksgefühl.<br />

Ich habe mich gefühlt, als könnte ich Berge versetzen.<br />

Selbstbewusst, lebendig und energiegeladen ohne Ende.<br />

48


SeeMensch<br />

Advertorial<br />

Ungesichert in<br />

400 Meter Höhe.<br />

Jeder Fehler bedeutet<br />

den Tod. Wie geht<br />

man mit der Angst<br />

vor dem Fallen um?<br />

Die muss man ausblenden.<br />

Man konzentriert<br />

sich wirklich<br />

immer nur auf den<br />

nächsten Schritt, ist im<br />

Flow, das hat etwas sehr<br />

Meditatives. Wenn ein<br />

Bild von dir, wie du<br />

fällst, in deinem Kopf<br />

entsteht, musst du sofort<br />

aktiv dagegen steuern:<br />

deine Mantras abspulen, dir gut zureden, ausatmen,<br />

und dich selber visualieren, wie du eben nicht fällst, sondern<br />

weitergehst.<br />

Was ist wirklich hoch für dich?<br />

Die höchste Highline, die ich gelaufen bin, war fast<br />

1000 Meter hoch. Ob sie allerdings 100, 500 oder 1000 Meter<br />

hoch ist, macht im Endeffekt kaum einen Unterschied<br />

für mich, weil man den Boden eh nicht mehr sieht. Entscheidender<br />

ist, wie viel Luft um mich herum ist. Trotzdem<br />

kann ich sagen: Mehr Höhe macht mir auch mehr Spaß.<br />

Man sieht die Welt aus der Vogelperspektive und balanciert<br />

in einem luftleeren Raum, in dem vorher noch niemand<br />

war. Da spielt also auch ein Gefühl von Pioniergeist mit rein.<br />

Man sieht die Welt von oben – oder eben nicht, wenn man<br />

sich vorher die Augen verbindet. Blind eine Highline zu<br />

laufen, die einen Kilometer lang ist, das ist ein weiterer<br />

deiner Weltrekorde.<br />

Die große Schwierigkeit dabei war natürlich, dass man<br />

nicht mehr mit der visuellen Referenz fürs Gleichgewicht<br />

arbeiten kann. Du siehst weder das Band vor dir, noch den<br />

Boden oder die Baumwipfel oder Bergspitzen um dich herum.<br />

Du kannst gar nicht mehr genau einordnen, lehne ich<br />

mich jetzt nach links oder rechts? Du weißt auch nicht, wie<br />

Drahtseilakt<br />

Das Adrenalin, die geschärften Sinne, die<br />

Reisen, die Weltrekorde – Friedi Kühne hat<br />

seine bisherigen Erlebnisse in der Slackline-Community<br />

und seinen Werdegang<br />

als professioneller Slackliner in seinem<br />

ersten Buch zusammengefasst.<br />

„Über dem Abgrund. Slacklinen am Limit“<br />

Conbook Verlag, 16,95 Euro<br />

Einer von 12 Weltrekorden: 2019 balanciert<br />

Friedi Kühne in Moskau auf einer<br />

220 Meter langen Slackline in 350 Meter<br />

Höhe zwischen den Wolkenkratzern<br />

viel du schon hinter dir hast, und das ist eine extreme mentale<br />

Herausforderung. Dass du es bald geschafft hast, weißt<br />

du erst, wenn du die Rufe deiner Freunde am Ende der<br />

Highline hörst.<br />

Du und die Slackline – wie hat das eigentlich angefangen?<br />

Mit 18 auf einem italienischen Campingplatz, da habe<br />

ich zum ersten Mal eine gesehen und war direkt angefixt.<br />

Nach dem Urlaub habe ich mir eine eigene gekauft und täglich<br />

geübt, ich war sofort süchtig. Anfängern rate ich eine<br />

hohe Frustrationstoleranz. Dass es am Anfang nicht so<br />

läuft, wie man will, ist ganz normal. Dranbleiben!<br />

Höhenangst ist nicht dein Problem, soviel steht fest.<br />

Wovor fürchtest du dich?<br />

Tauchen und die Tiefsee behagen mir nicht so. Abgesehen<br />

davon habe ich natürlich Ängste wie jeder andere<br />

Mensch auch, wenn ich Nachrichten schaue oder über die<br />

Zukunft nachdenke. Trotzdem glaube ich, dass mich das<br />

Slacklinen zu einem ausgeglicheneren und zufriedeneren<br />

Menschen macht.<br />

Welchen Traum willst du dir in naher Zukunft erfüllen?<br />

Ich will auf einer Slackline zwischen zwei Heißluftballons<br />

entlang balancieren. Ich werde nicht gesichert sein,<br />

habe aber einen Fallschirm auf dem Rücken. Das ist alles<br />

schon in Planung. Ihr werdet davon hören! <br />

Fotos: Kyle Lovett, Serge Shakuto, PR<br />

Vor 25 Jahren haben sich Rea Demenat von Behr und<br />

Theda Sebald in Hamburg kennengelernt. Von diesem<br />

Moment an sind die beiden Heilpraktikerinnen sowohl<br />

fachlich als auch privat eng verbunden geblieben. Seit<br />

knapp zwei Jahren praktizieren sie nun zusammen in<br />

Münsing. Beiden fällt auf: Immer mehr chronische Leiden,<br />

wie Allergien, Autoimmunerkrankungen und komplexe<br />

Krankheitsbilder belasten Patienten. Deren Ursache zu<br />

erfassen und ganzheitlich zu behandeln, das ist das Ziel von<br />

Theda Sebald und Rea Demenat von Behr. Was die beiden<br />

Naturheilkundlerinnen zudem auszeichnet? Mehr als 30<br />

Jahre Erfahrung, Authentizität sowie Leidenschaft in<br />

ihrem Beruf. Dieser ist für beide offensichtlich und spürbar<br />

eine Berufung! Im Zentrum der sehr umfänglichen und<br />

tiefgreifenden Diagnostik steht immer der Patient mit seiner<br />

komplexen Geschichte. Mithilfe von einer ganzheitlichen<br />

Blut- und Stuhluntersuchung, einer speziellen Haarmineralanalyse<br />

und/oder einem Hormonspeicheltest sowie<br />

der Bioresonanz- und IST-Diagnostik (Immunsystemischer<br />

Testaufbau) wird den Ursachen individuell auf den<br />

Grund gegangen. Dabei sehr wichtig: ausreichend Zeit!<br />

Nach einer ausführlichen Diagnostik helfen Rea Demenat<br />

von Behr und Theda Sebald ihren Patienten mit vielseitigen<br />

und breit aufgestellten Therapiemöglichkeiten. Dazu zählen<br />

unter anderem Therapien, wie die Homöopathie, Spagyrik,<br />

Nosodentherapie, Bioresonanz- und Colon-Hydrotherapie,<br />

individuell zusammengestellte Infusionskonzepte,<br />

Massagen und der basische Ganzkörperwickel. Über drei<br />

Monate im Frühjahr wird zudem eine Säfte-Fastenkur mit<br />

entsprechenden Anwendungen in der Praxis angeboten, so<br />

kann der Gesunde durch Detox Krankheiten sinnvoll<br />

HEILPRAKTIKERINNEN FEHLT<br />

Zwei unter einem Dach<br />

vorbeugen. Im Generellen ist der Behandlungsansatz der<br />

Praxis, nicht Symptome durch Medikationen wie zum Beispiel<br />

Antibiotika, Cortison und Schmerzmittel zu unterdrücken,<br />

sondern die Auslöser im Sinne der Ursachendiagnostik<br />

aufzuspüren. Mit individuell angepassten<br />

Therapiemöglichkeiten wird der Körper schließlich wieder<br />

in die Selbstregulation gebracht. Auch die seelische Komponente<br />

gilt es zu beachten. Denn was thematisch hinter der<br />

Erkrankung steckt, wird über Emotionalmittel beispielsweise<br />

aus der Spagyrik oder Homöopathie unterstützend<br />

behandelt. „Immer wieder dürfen wir zudem erleben, dass<br />

durch unsere Arbeit die Selbstheilungskräfte des Körpers<br />

einsetzen und chronische Krankheitszustände sich oftmals<br />

auflösen.“ Das Erfolgsrezept des Duos liegt also auf der<br />

Hand: Es ist eine Mischung aus langjähriger Erfahrungsheilkunde,<br />

gepaart mit aktuellem Wissen durch beständige<br />

Fort- und Weiterbildungen.<br />

Naturheilpraxis Sebald<br />

Theda Sebald<br />

Tel. 08177-99 849 80<br />

praxis@naturheilpraxis sebald.de<br />

Am Schlichtfeld 6<br />

82541 Münsing<br />

Praxis für Naturheil verfahren<br />

Rea Demenat von Behr<br />

Tel. 08177-75 399 58<br />

rea@demenatvonbehr.de<br />

Am Schlichtfeld 6<br />

82541 Münsing<br />

Links: Theda Sebald<br />

Rechts: Rea Demenat von Behr<br />

50


SeeMensch<br />

Ich lebe<br />

meinen Traum<br />

IMMER AUF<br />

Aus Degerndorf in die Welt und wieder zurück:<br />

Tom Carstens hat eine einzigartige Laufbahn<br />

vom Schmiedelehrling zum Weltmeister hingelegt.<br />

Begegnung mit einem Lebenskünstler<br />

TEXT<br />

LENA KAESS<br />

ACHSE<br />

Rund 30 Kilometer südlich von München,<br />

in dem beschaulichen Ort Degerndorf<br />

ist er zu Hause: Tom Carstens, Metallmeister und<br />

Schmiedemeister. Mit seinen blonden Locken, dem breiten<br />

Grinsen und einem Herzen so weit wie das Fünfseenland,<br />

zieht der 50-Jährige auf seinem „Edelschrott“, einer Harley-<br />

Davidson, von Termin zu Termin. Er ist nicht nur in seinem<br />

Heimatort eine Institution, sondern auch weit darüber hinaus<br />

– als Kunstschmied-Weltmeister 2023.<br />

„Ich könnte nicht in einem Beton-Bunker arbeiten“, sagt<br />

Carstens. Der Hof, das Dorfleben, die Menschen machen<br />

ihn glückselig. Hier arbeitet er tagtäglich an den Kunstwerken<br />

aus Eisen, Messing und Bronze und mixt diese mit unterschiedlichsten<br />

Materialien wie Holz, Glas und Co. Ob<br />

Auftragsarbeiten, Metallkunstwerke oder Team-Events – in<br />

Carstens Werkstatt gibt es immer etwas zu tun. „Wir machen<br />

viele Inneneinrichtungen und Skulpturen“, so der<br />

Handwerker. Darunter fallen kleinere Dinge wie Geländer,<br />

aber auch komplette Küchen oder gar die Innenausstattung<br />

eines Weinladens in München. Er möchte, dass sich die<br />

Kunden in dem fertigen Werk wiederfinden und dass jede<br />

Arbeit seine persönliche Note trägt. Sein Stil zeichnet sich<br />

durch einen cleanen Look aus. Gerne verspielt, aber ohne<br />

Schnickschnack. „Oft herrscht die Vorstellung, dass<br />

Schmiede den ganzen Tag nur Schnörkel produzieren. Ich<br />

habe seit 20 Jahren keinen Schnörkel mehr gemacht“, sagt<br />

der Kunstschmied.<br />

Carstens ist gebürtiger Rheingauer, geboren in Eltville.<br />

Im Alter von drei Jahren zog es seine Eltern nach Wolfratshausen.<br />

Eine Gegend, die er – von der Isar bis hin zum<br />

Vom Hocker mit Eisengestell bis zur Trophäe des<br />

Gaggenau Sommelier-Awards: „Es gibt nichts,<br />

was wir nicht machen“, sagt Tom Carstens. Sein<br />

Portfolio beinhaltet kleine Teile sowie große<br />

Skulpturen im öffentlichen und privaten Raum<br />

Fotos: Privat; Illustration: Flaticon<br />

52


Unsere Grilll<br />

Spezialitäten<br />

Seit 2005 arbeitet Tom<br />

Carstens als selbständiger<br />

Kunstschmied. Metall ist<br />

sein ständiger Begleiter<br />

Starnberger See – zu schätzen weiß. Doch nicht nur die Natur<br />

hat es ihm angetan: „Es war tatsächlich ein Kindheitswunsch<br />

von mir, Schmied zu werden.“ Jeden Morgen, auf<br />

dem Weg zur Schule, hielt er an einer kleinen Schmiede<br />

inne, um zuzusehen. „Deswegen bin ich oft zu spät in die<br />

Schule gekommen“, schmunzelt Carstens. Vom Schulpraktikum<br />

über die Ausbildung zum Metallbauer und Hufschmied<br />

hin zum Lehrmeister und Künstler. Man könnte<br />

meinen, seine Karriere führte ohne Umwege direkt zum<br />

Ziel. „Nicht ganz“, korrigiert er, „ich habe schnell meine Berufung<br />

gefunden. Aber ganz so geradlinig war es nicht.“<br />

Tom Carstens ist ein Macher, er packt Dinge an, statt zu<br />

grübeln. Jungen Kollegen zeigt er gerne sein erstes Kunstschmiede-Projekt:<br />

ein Messer. „Damit will ich ihnen klarmachen,<br />

dass jeder klein anfängt. Man darf keine Angst haben“,<br />

so der Schmied. Kein Wunder lautet Carstens<br />

Lieblingsspruch: Der zahme Vogel singt von der Freiheit,<br />

der wilde Vogel fliegt. Diesen Gedanken hatte er wohl auch<br />

im Kopf, als er Ende der 90er fünf Jahre mit seinem VW-<br />

Bus auf Wanderschaft ging. „Damals habe ich in Büchern<br />

nach bekannten Schmieden gesucht. Ich bin einfach zu ihnen<br />

gefahren und habe gefragt, ob ich mitarbeiten darf. Das<br />

ging anderthalb Jahre so – bis ich unter der Hand weitergereicht<br />

wurde“, so Carstens. Die Wanderschaft führte ihn in<br />

diverse Länder: von Frankreich und Italien über Russland,<br />

Slowenien und Norwegen bis nach Amerika. Später nahm<br />

er die Rolle eines Meisterschülers bei dem renommierten<br />

Kunstschmied Alfred Habermann an. Sein ehemaliger<br />

Lehrmeister ist in Handwerkskreisen immer noch als<br />

„Schmiede-Papst“ bekannt. Mit ihm tourte Carstens zweieinhalb<br />

Jahre durch die Welt. Im Nachhinein sei Habermann<br />

ein starkes Vorbild gewesen. „Trotz seines Erfolges<br />

blieb er immer ein geerdeter Typ.“<br />

Geerdet, schnörkellos und klar – so lässt sich auch das<br />

Siegerwerk Carstens bei der Kunstschmiede-Weltmeisterschaft<br />

2023 in der Toskana beschreiben. Dort gewann er<br />

erstmalig den Titel. Das Motto: connected, zu Deutsch verbunden.<br />

Carstens schmiedete ein großes Puzzle-Teil, in<br />

dem wiederum ein kleines Puzzlestück fehlt. Es steht gegenüber<br />

und setzt gerade zum Sprung an – um sich wieder zu<br />

verbinden. Drei Stunden hatte Carstens damals dafür Zeit,<br />

lediglich Feuer und Hammer standen ihm zur Verfügung.<br />

Es ist nicht das erste Mal, dass Carstens an dieser Weltmeisterschaft<br />

teilgenommen hat. Doch es wird wohl die<br />

Letzte bleiben. 2007 betrat er gemeinsam mit seinem<br />

Freund Wasti erstmalig die Weltmeisterschaftsbühne, die<br />

beiden belegten prompt den dritten Platz. 2009 den zweiten<br />

Platz. Erst zehn Jahre später sollte Carstens ein drittes Mal<br />

teilnehmen, dann ohne Wasti. „Er ist leider viel zu früh gestorben.<br />

Ich wollte noch einmal für ihn mitmachen, in memoriam“,<br />

erzählt Carstens. Wieder erreicht er den zweiten<br />

Platz. „Danach habe ich gesagt, jetzt mach‘ ich das noch ein<br />

einziges Mal, und dann ist gut – und ja, der Rest ist Geschichte“,<br />

erinnert er sich.<br />

An den Ruhestand denkt Carstens noch lange nicht. Er<br />

habe bereits Panik, dass er in seinem Leben nicht alles machen<br />

könne, was er sich vorgenommen hat. Sein Notizbuch<br />

ist prall gefüllt mit Ideen, die auf seine Aufmerksamkeit<br />

warten. Bis diese Wirklichkeit werden, bleibt Carstens in<br />

Bewegung. Mit seinem Laptop sicher in den Satteltaschen<br />

seiner Harley verstaut, auf dem Weg von einem Termin zum<br />

nächsten.<br />

Mit Puzzle-Teilen zum<br />

Weltmeistertitel: Carstens<br />

interpretierte in seinem<br />

Siegerobjekt das Thema<br />

„connected“ auf seine eigene<br />

Art und Weise<br />

Fotos: Privat<br />

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54


SeeLeben<br />

SCHATZ<br />

TRUHE, gut<br />

getarnt<br />

Moore sind überaus kostbar für<br />

das Klima, das wird uns immer<br />

bewusster. Gut, dass man im<br />

Fünfseenland dabei ist, sie wieder<br />

zum Leben zu erwecken –<br />

samt seltener Orchideen<br />

TEXT<br />

SILKE HEUSCHMANN<br />

Welche Rolle spielen Moore beim<br />

Klima- und Artenschutz?<br />

Während viele über die Klimaschädlichkeit von Flügen und<br />

Kreuzfahrtschiffen bestens Bescheid wissen, herrscht bei<br />

den deutlich größeren Effekten des Moores aufs Klima oft Unwissen.<br />

Moorexpertin Siuda erklärt: „Wo viel Pflanzenmasse<br />

ist, bildet sich teilweise mehrere Meter hoch Torf mit großen<br />

Mengen darin gebundenem Kohlenstoff.“ Eine geniale Sache<br />

fürs Klima, solange der Torf nass bleibt. Wird er jedoch<br />

durch Gräben entwässert (und genau das ist in Deutschland<br />

fast flächendeckend passiert – etwa für die landwirtschaftliche<br />

Nutzung oder den Straßenbau), wird das Moor dauerhaft<br />

vom Klimafreund zum Klimafeind. „Moore machen zwar nur<br />

etwa drei Prozent der Fläche in Deutschland aus, geben aber<br />

durch die Entwässerung und die intensive landwirtschaftliche<br />

Nutzung etwa sechs Prozent der CO2-Emissionen ab“,<br />

so Siuda, „damit sind sie nach der Industrie der zweitgrößte<br />

Emissionsfaktor.“ Genau deshalb ist Moor-Renaturierung so<br />

wirksam, denn durch sie kann man gewaltige Mengen CO2-<br />

Emissionen verhindern – und stattdessen sogar zusätzlich<br />

CO2 binden. Und dann ist da noch die Sache mit der Biodiversität:<br />

In unseren Hochmooren brüten selten gewordene Vögel,<br />

weil die wasserreiche Umgebung sie vor Fressfeinden schützt<br />

und für reichlich Nahrung sorgt. Insekten wie Moorlibellen,<br />

Moosbeerenspanner oder Moorbunteulen finden hier ihren<br />

Lebensraum. Auf den artenreichen Niedermoor-Streuwiesen<br />

wachsen Schätze wie die Sibirische Schwertlilie und verschiedene<br />

heimische Orchideen.<br />

Aber sind Flora und Fauna unserer Moore noch zu retten?<br />

Siuda: „Durchaus. Entwässerte Moore bilden immer noch Lebensräume<br />

für hochspezialisierte Pflanzen und Tiere, dort<br />

gibt es noch sogenannte Eiszeitrelikte. Durch die Renaturierung<br />

kann man deren Vorkommen dauerhaft sichern.“ Noch<br />

eine weitere Qualität haben die Moore: Sie sind enorm wichtig<br />

für den Wasserhaushalt. Sind die Sommer weiterhin trocken<br />

und die Winter eher nass, können intakte Moore das wie ein<br />

Schwamm abpuffern und mit ihrer Rückhaltefunktion Hochwasserspitzen<br />

abfangen.<br />

Der Rundblättrige Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze:<br />

An den Sekrettröpfchen der Tentakeln bleiben Insekten hängen<br />

Nichts gegen einen Schatz aus Gold und<br />

Diamanten, aber wenn es darum geht,<br />

unser Klima und die Artenvielfalt zu erhalten, helfen diese<br />

Kostbarkeiten wenig. Ein echter Gamechanger mit unglaublichen<br />

Fähigkeiten dagegen liegt direkt vor unserer Haustür:<br />

das Moor. Verteilt auf viele kleine, in der letzten Eiszeit<br />

entstandene Senken liegt es da und würde gern für uns das<br />

Klima retten, wenn wir es nur ließen. Würde man seine Fähigkeit,<br />

CO2 zu binden, in Geld beziffern und ein Preisschild<br />

dranhängen, kämen viele aus dem Staunen gar nicht mehr<br />

heraus. Viel schöner allerdings: mehr übers Moor erfahren<br />

– und sich von der magischen, schlichten Schönheit verzaubern<br />

lassen.<br />

Das Gefleckte Knabenkraut (auch Stendelwurz genannt) gehört<br />

zur Familie der Orchideen und wächst in feuchten Niedermooren<br />

Was ist ein Moor? Und was ein Filz?<br />

Kurz gesagt: Ein Moor besteht aus Überresten von toten Pflanzen.<br />

Die würden sich fern der Moore an der Luft zersetzen und<br />

damit „verschwinden“. Damit daraus wirklich ein Moor wird,<br />

muss ein hoher Wasserstand für Luftabschluss sorgen. Nur<br />

so wird das abgestorbene Pflanzenmaterial nicht vollständig<br />

zersetzt, und Torf kann entstehen – der wiederum viel<br />

Kohlenstoff speichert. Hochmoore speisen sich dabei nur<br />

aus Regenwasser, Niedermoore hingegen aus Grundwasser,<br />

Quellwasser oder Sickerwasser.<br />

Und die ,Filzen‘? „Das ist der altbayerische Begriff für<br />

Hochmoore“, erklärt Cornelia Siuda, bislang Moorbeauftragte<br />

der Regierung von Oberbayern, jetzt beim Moorforschungszentrum<br />

in Weihenstephan. „Südlich des Starnberger<br />

Sees gibt es zum Beispiel die großen Stammbeckenmoore<br />

der Gletscher wie Schechenfilz und Weidfilz. Hier wachsen<br />

Torfmoose wurzellos aufeinander und können das bis zu<br />

30-fache ihres Eigengewichts an Wasser speichern.“ Diese<br />

Moore wachsen allmählich in die Höhe, was auch den Namen<br />

Hochmoore erklärt. Und wie sehen Niedermoore aus? Siuda:<br />

„Gute Beispiele befinden sich am Süd- und Nordrand des<br />

Ammersees: Sie tragen heute zum Beispiel Wiesen in Form<br />

der traditionellen, sehr artenreichen Streuwiesen.“<br />

Fotos: Cornelia Siuda<br />

Moore speichern 6x<br />

mehr Kohlenstoff<br />

als gleichgroße Wälder<br />

Der Gelbe Frauenschuh ist mit einer Blüte von bis zu acht<br />

Zentimetern Größe die größte heimische Orchideenart<br />

Wie renaturiert man ein Moor?<br />

„Ein Moor hat einen ganz speziellen Wasserhaushalt, den man<br />

bei der Renaturierung wiederherstellen will“, so Cornelia Siuda.<br />

„Man macht das zum Beispiel, indem man das Wasser in<br />

vorhandenen Gräben anstaut, um das Gebiet wiederzuvernässen.“<br />

Tatsächlich auch durch das Fällen von Bäumen: Im<br />

Bacherner Moos hatten nämlich Bäume und Büsche überhandgenommen.<br />

Unnatürlich viele Bäume und Baumarten,<br />

die nicht standorttypisch sind, trocknen das Moor noch mehr<br />

aus, sorgen für die Zersetzung von Torf, klimaschädliche Gase<br />

werden freigesetzt. Außerdem würden bei dieser Entwicklung<br />

gefährdete Arten wie die Torfmoose, die Rosmarinheide oder<br />

der Rundblättrige Sonnentau allmählich verschwinden. Der<br />

Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) hat im Februar<br />

gehandelt und eine knapp zwei Hektar große Fläche mit vielen<br />

Freiwilligen ausgelichtet. Das Problem dabei: Beim Abtransport<br />

der Bäume entstehen Gassen, die später von Besuchern<br />

als neue Wanderwege missverstanden werden können – was<br />

wiederum das empfindliche Moor beschädigen würde. Also<br />

hat man einen Transport-Heli gebucht, eine Maßnahme, die<br />

das Moor schont und für die es finanzielle Förderung gibt. An<br />

Geld und Förderprogrammen mangelt es in Bayern glücklicherweise<br />

nicht. Seit 2009 gibt es das „Klimaprogramm Bayern<br />

Moore“. Außerdem sind sogenannte Moormanager bei den<br />

Naturschutzbehörden angestellt, die Info-Veranstaltungen in<br />

Gemeinden organisieren, aber auch mit Eigentümern sprechen.<br />

Denn wenn Moorflächen in hunderte kleine Flurstücke<br />

aufgeteilt sind mit fast ebenso vielen Eigentümern, wie es im<br />

Wildmoos bei Gilching der Fall ist, braucht es viele Gespräche<br />

und viel Information, um genug Flächen wiedervernässen zu<br />

können. In Gilching ist man dabei auf einem sehr guten Weg.<br />

Auch die Landwirtschaft wird mit speziellen Programmen<br />

umworben. Siuda: „Damit Landwirte ihre Moorflächen<br />

56 57


SeeLeben<br />

Durch gezielte Renaturierung<br />

bayerischer Moore können bis zu<br />

6,7 Millionen Tonnen<br />

CO 2<br />

-Äquivalente jährlich<br />

eingespart werden<br />

klimafreundlich nutzen können, gibt es inzwischen das Moorbauernprogramm<br />

des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums.<br />

Es werden sogenannte Paludikulturen gefördert: Dabei<br />

hebt man den Grundwasserstand im Dauergrünland oder etabliert<br />

nasse Moornutzung auf bisher schon landwirtschaftlich<br />

genutzten Moorflächen.“ Dort können dann z.B. Rohrglanzgras<br />

oder Rohrkolbenkulturen wachsen. Und die kann man später<br />

unter anderem als Dämmmaterial für Gebäude nutzen. Für<br />

so grundlegende Umstellungen ihres Betriebes brauchen die<br />

Menschen natürlich eine langfristige Planungs- und Förderungssicherheit<br />

sowie Unterstützung durch Fachkräfte mit<br />

solidem Know-how, was noch nicht immer gegeben ist.<br />

Was kann jeder von uns fürs Moor tun?<br />

Eine Aktion, die so einfach wie erfreulich ist: Ab sofort nur<br />

noch torffreie Blumen- und Pflanzerde kaufen! Bonneß: „Für<br />

unsere Blumenerde werden ansonsten die baltischen Moore<br />

ruiniert. Und damit unser aller Klima.“ Als praktische Alternative<br />

bietet die Initiative ,Tutzing Klimaneutral 2035‘ regelmäßig<br />

im Frühling torffreie Komposterde an, die sich bestens<br />

für Töpfe und Beete eignet und gegen eine Spende abzuholen<br />

ist. Größere Mengen bekommt man günstig bei Komposthöfen,<br />

z.B. in Hadorf oder Pähl. Schwieriger wird es schon mit<br />

den Freizeitaktivitäten. Wer Lust auf einen Moorspaziergang<br />

bekommen hat, muss tapfer sein. Denn das Moor möchte nicht<br />

besucht werden. Am besten gedeiht es, wenn man es komplett<br />

in Ruhe lässt. Geht man auf markierten Wegen wie im Bacherner<br />

Moos, gilt: unbedingt auf eben diesen Wegen bleiben!<br />

Und auf keinen Fall mit Fahrrädern querfeldein sausen. Bei<br />

anderen Mooren wie dem Bernrieder Filz ist das Betreten dieses<br />

Naturschutzgebiets abseits von Wegen generell verboten.<br />

Gelegentlich bietet der BUND Naturschutz dort allerdings<br />

Führungen an. Sonja Bonneß war schon mal dabei: „Da gibt<br />

es noch echte Wildnis. Auf den ersten Blick ist vielleicht nicht<br />

viel zu sehen. Aber wenn man genau hinschaut und dann noch<br />

Nebel über den Flächen wabert, hat das Moor etwas herrlich<br />

Mystisches.“ <br />

Warum gibt es überhaupt so viele<br />

Moore im Fünfseenland?<br />

Das haben wir der letzten Eiszeit und dem Rückzug der Gletscher<br />

vor rund 10.000 Jahren zu verdanken: „In der Jungmoränenlandschaft<br />

des Fünfseenlands entstanden damals<br />

überall unendlich viele kleine und kleinste Moore in sogenannten<br />

Toteiskesseln“, sagt Siuda. „Am Südrand der großen<br />

Seen, also Starnberger und Ammersee, gibt es zusätzlich<br />

mehrere hundert Hektar große Moore unterschiedlichen<br />

Charakters.“ Und wie kam es dazu, dass viel später, nämlich<br />

vor rund 100 Jahren, diese Flächen peu à peu ihre besonderen<br />

Qualitäten verloren haben? „Aus der Not heraus“,<br />

berichtet Sonja Bonneß von der Initiative ,Tutzing Klimaneutral<br />

2035‘. „Vor allem nach dem 1. Weltkrieg musste man<br />

auch hier bei uns in der Gegend auf allen möglichen Flächen<br />

Lebensmittel anbauen, musste Forstwirtschaft betreiben<br />

und baute Torf ab.“ Die Mitbegründerin der AG Moore der<br />

Initiative hat sich auch vor Ort informiert: „Man nutzte den<br />

Torf, um damit zu heizen oder den Stall einzustreuen, z.B.<br />

im ehemaligen Torfstecherdorf Kampberg.“ Erst mit dem<br />

Einsatz von Gas und Kohle in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts<br />

wurden Holz und Torf als Brennstoff unwichtig.<br />

Dennoch: Dass Moore kostbare Biotope sind, war weiterhin<br />

nur wenigen bewusst.<br />

In Deutschland müssen jährlich<br />

mindestens 50.000 Hektar<br />

Moorboden wieder<br />

vernässt werden, um die globalen<br />

Klimaziele zu erreichen<br />

Die Bestände der Kreuzotter, der einzigen Giftschlange Bayerns, sind<br />

durch die Entwässerung von Feuchtflächen stark zurückgegangen<br />

Foto: Cornelia Siuda<br />

Ein Lächeln<br />

zum Reinbeißen -<br />

Krümel & Korn backt‘s ,<br />

KFO 5 Seen richtet‘s.<br />

58 59


SeeLeben<br />

Bereit zum<br />

Teamwork?<br />

Wie es ist, mit Greifvögeln zusammenzuarbeiten,<br />

sie täglich zu füttern und fliegen zu<br />

lassen, kann man in Unterbrunn bei Starnberg<br />

erfahren: beim Besuch der Falknerei Off<br />

TEXT<br />

ALISSA SELGE<br />

60


SeeMensch<br />

SeeLeben<br />

Jakob und Magdalena Off<br />

sind Fans von Wüstenbussarden:<br />

Wenn sie ihren<br />

„Franky“ beim Namen rufen<br />

und am linken Arm den<br />

Handschuh tragen, ist es für<br />

ihn ein Zeichen, zu landen<br />

Es ist ruhig im Wald von Unterbrunn<br />

bei Starnberg. Die Blätter rascheln im<br />

Wind, Vögel zwitschern, mehr hört man nicht. Die Luft<br />

riecht nach Moos und altem Laub, Sonnenstrahlen dringen<br />

durch das Blattwerk und tauchen den Boden in ein warmes<br />

Licht. Wenn man den Blick hebt, kann man ihn mit etwas<br />

Glück sehen: den Wüstenbussard, der mit ausgebreiteten<br />

Schwingen von Baum zu Baum fliegt.<br />

Der Wüstenbussard hat einen Namen – Franky – und<br />

ein Zuhause bei Familie Off. Häufig begleitet er seine Besitzer<br />

Magdalena und Jakob auf ihren Spaziergängen oder<br />

wenn Magdalena mit ihrem Pferd auf den Waldwegen entlang<br />

reitet. Das Ehepaar hält mittlerweile acht Wildvögel:<br />

vier Wüstenbussarde, zwei Wanderfalken, einen europäischen<br />

Uhu und eine Weißgesichtseule. Dazu kommen noch<br />

um die zwanzig Brieftauben, mit denen die Greifvögel unter<br />

anderem gefüttert werden. Jeden Tag gibt es viel zu tun<br />

im Hause Off: Magdalena und Jakob füttern die Vögel, halten<br />

die Volieren sauber, lassen die Tiere im Wald oder auf<br />

dem Feld fliegen. Je nach Saison trainieren sie mit ihnen<br />

für die Jagd auf andere Vögel oder Wildtiere. Zusätzlich<br />

bieten sie für Interessierte auch Spaziergänge an. Sie machen<br />

auf Wunsch sogar Hausbesuche mit der Weißgesichtseule<br />

Franzi, um ihre Faszination für die Falknerei zu<br />

vermitteln. Findet jemand einen verletzten Greifvogel in<br />

der Region, kann er das Ehepaar Off jederzeit anrufen, sie<br />

leisten dann Nothilfe. <br />

Uhu Himeros im Anflug: Das Gefieder mit<br />

Längs- und Querzeichnung entfaltet seine<br />

ganze Pracht, orangegelb leuchten die Augen<br />

Greifvögel bleiben<br />

wild. Ob sie nach<br />

einem Freiflug zurückkommen,<br />

"<br />

entscheiden"<br />

sie selbst<br />

Welche Arten von Greifvögeln und<br />

wie viele in einer Falknerei gehalten<br />

werden dürfen, ist in Deutschland<br />

streng reglementiert<br />

62<br />

63


SeeLeben<br />

SeeMensch<br />

Das alles klingt nach einem Vollzeitjob – dabei arbeiten die<br />

beiden eigentlich Teilzeit als Krankenschwester auf der Intensivstation<br />

und als Elektriker, außerdem haben sie zwei<br />

Kinder. „Aber seit 2013 sind wir total dem Vogelwahn erlegen,<br />

und er hat uns seitdem auch nicht wieder losgelassen“,<br />

sagt Magdalena lachend. „Angesteckt“ habe sie ihr großer<br />

Bruder, der über einen Geschenkgutschein die Falknerei<br />

kennen und lieben lernte. Das Ehepaar Off – Magdalena<br />

ohnehin schon sehr tierlieb und beide eng mit dem Wald<br />

verbunden – teilte schnell die neue Leidenschaft für Greifvögel<br />

. 2013 absolvierten Jakob und Magdalena erfolgreich<br />

die Prüfung für den Falknerjagdschein. Denn diesen<br />

braucht man, will man Greifvögel halten und mit ihnen die<br />

sogenannte Beizjagd ausüben: Bei der Ausbildung muss sowohl<br />

eine Jägerprüfung als auch eine Falknerprüfung abgelegt<br />

werden. Zusätzlich ist in Deutschland streng reglementiert,<br />

welche Arten in welcher Anzahl und unter<br />

welchen Bedingungen gehalten werden dürfen.<br />

Ihren ersten Greifvogel, den Wüstenbussard Coco, lieben<br />

die Offs heiß und innig. Wenn Magdalena und Jakob<br />

über Coco sprechen, fallen Ausdrücke wie „absoluter Ausnahmevogel“<br />

und „fantastische Jägerin“. Mit der Wüstenbussard-Dame<br />

vertiefen sie gemeinsam die Grundlagen<br />

der Falknerei nach der Prüfung, jeden Tag lernen sie etwas<br />

Neues dazu. Als sich das Tier in seinem zehnten Lebensjahr<br />

bei einem Jagdflug schlimm am linken Bein verletzt,<br />

haben Magdalena und Jakob noch die Hoffnung, dass es<br />

trotz Beeinträchtigung weiterhin ein gutes Leben mit ihnen<br />

führen kann. Es kommt leider anders: Der Bruch heilt<br />

zwar, aber Coco hat große Schmerzen, und so müssen Magdalena<br />

und Jakob sie gehen lassen. Ihre Stimmen verraten<br />

noch heute, wie sehr sie der Verlust von Coco getroffen hat.<br />

Und wie wichtig ihnen die Greifvögel sind, um die sich sich<br />

jeden Tag kümmern.<br />

Die Liebe zur Falknerei hat schon die nächste Generation<br />

erfasst: Auch die beiden Kinder, sieben und neun Jahre<br />

alt, sind im Vogelfieber. „Die beiden haben sich schon früh<br />

gewünscht, dass einer unserer Greifvögel auch bei ihnen<br />

auf dem Arm landen darf. Ein Wüstenbussard oder Wanderfalke<br />

ist natürlich zu groß für einen Kleinkinderarm“,<br />

so Magdalena, „deswegen haben wir Franzi bei uns aufgenommen,<br />

mit ihrer Größe ist sie perfekt für das Training<br />

mit den Kleinen.“ Die kleine Weißgesichtseule Franzi wird<br />

(mit Anleitung der Eltern) von den Kindern ausgebildet<br />

und bekommt regelmäßig Freiflug. An den Wochenenden<br />

säubern die Kinder Franzis Voliere, helfen beim Füttern<br />

und lieben es, bei Spaziergängen einen der Vögel dabeizuhaben.<br />

Magdalena und Jakob sind stolz, dass ihre Kinder<br />

so begeistert bei der Sache sind. Die familiäre Einbindung<br />

trägt dazu bei, das Bewusstsein für Wildvögel und ihre Bedürfnisse<br />

von klein auf zu schärfen. Und führt hier und da<br />

zu lustigen Momenten: Bereits im Kindergarten korrigierte<br />

die Tochter von Magdalena und Jakob ihre Erzieherin, die<br />

in den Himmel zeigte und die Gruppe auf einen Bussard<br />

hinwies, mit Sätzen wie: „Nein, das ist kein Bussard, das<br />

ist ein Rotmilan und das erkennt man an dem gegabelten<br />

Dürfen wir vorstellen:<br />

Kora<br />

Wüstenbussard<br />

Wüstenbussarde werden in<br />

freier Natur bis zu zehn, in<br />

Gefangenschaft bis zu 20 Jahre<br />

alt. Die Spannweite ihrer Flügel<br />

kann fast 1,20 Meter betragen.<br />

Wie bei den meisten Greifvögeln<br />

werden die Weibchen größer<br />

als die Männchen.<br />

Franzi<br />

Weißgesichtseule<br />

Die Weißgesichtseule wird nur<br />

etwa 26 cm groß und bis zu<br />

275 Gramm schwer. Begegnen<br />

ihr größere Feinde, plustert sie<br />

sich entweder auf oder tarnt<br />

sich mit geschlossenen Augen<br />

vor heller Baumrinde.<br />

Luggi<br />

Wanderfalke<br />

Wanderfalken sind die schnellsten<br />

Tiere der Welt. Im Sturzflug<br />

erreichen sie eine Geschwindigkeit<br />

von mehr als 300 Stundenkilometern!<br />

Sie ernähren sich<br />

von Flugwild, das sie durch die<br />

Wucht des Aufpralls töten oder<br />

durch einen Biss.<br />

Himeros<br />

Uhu<br />

Wie alle hier aufgeführten Vögel<br />

sind Uhus reine Fleischfresser. Mit<br />

viel Glück kann man zur Aufzuchtzeit<br />

der Jungen einen Uhu auch<br />

am Tag jagen sehen. Beutetiere:<br />

Ratten, Hasen, Kaninchen, Igel,<br />

junge Füchse. Der älteste Uhu der<br />

Welt wurde übrigens 68 Jahre!<br />

Stoß.“ Als Stoß bezeichnet man den Schwanz der Greifvögel<br />

– hätten Sie es gewusst?<br />

Was ist so faszinierend an der Falknerei? „Dass man so<br />

majestätische Tiere dazu bringen kann, mit einem zusammenzuarbeiten“,<br />

erklärt Magdalena. Dafür muss man ihnen<br />

einiges bieten, Vertrauen schaffen. Die Zusammenarbeit<br />

funktioniert nicht mit Druck: Nur wenn der Vogel sein<br />

Gegenüber als Teampartner ansieht, kooperiert er. Wenn<br />

es ihm nicht gut geht oder er sich nicht wohl fühlt, sieht er<br />

auch keinen Sinn an Teamwork. In so einem Fall würde er<br />

auf einem Freiflug wegfliegen und nie wieder zurück-<br />

HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG<br />

Münchner Straße 17<br />

82319 Starnberg<br />

Phone: +49 (0)8151/4470-0<br />

info@vier-jahreszeiten-starnberg.de<br />

Kulinarische Vielfalt<br />

Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg<br />

Im Gourmetrestaurant Aubergine verwöhnen<br />

Maximilian Moser und sein Team von Mittwoch bis<br />

Samstag mit kreativen und raffinierten Menüs. Diese<br />

wechseln alle vier bis sechs Wochen und orientieren<br />

sich an vielseitigen „Helden“ auf dem Teller. Ob<br />

mit Fleisch und Fisch oder komplett vegetarisch<br />

- im Gourmetrestaurant Aubergine kommen alle<br />

Gäste auf ihre Kosten. Selbstverständlich dürfen<br />

auch ausgewählte Wildkräuter, Gemüse und Blumen<br />

in aromatische Beilagen und duftende Desserts<br />

verwandelt nicht fehlen. Die Inspiration für die<br />

neuen Gerichte ist vielseitig: Im Frühling dient<br />

frisch gestochener Spargel, im Herbst das kräftige<br />

Aroma handverlesener Pfifferlinge als Inspiration.<br />

Ein ganzjähriger Favorit von Maximilian Moser: der<br />

frisch gefangene Fisch aus dem Starnberger See.<br />

Leckere Klassiker und moderne Drinks<br />

Für alle Fans der klassisch-bodenständigen Küche<br />

bietet das Restaurant Oliv‘s ein stilvolles Ambiente.<br />

Dort warten regionale und saisonale Leckereien<br />

auf die Gäste - wie beim Sunday’s Best, das jeden<br />

ersten Sonntag im Monat sowie an<br />

Feiertagen zum Lunch lädt. Hier genießen Gäste<br />

vielfältige Vorspeisen, teils live zubereitete<br />

Hauptgerichte und leckere Desserts.<br />

Späte Abende lassen sich perfekt in den schweren<br />

Ledersesseln der Hemingway Bar ausklingen.<br />

MEET<br />

CULINARY<br />

ENJOY<br />

ELEGANT<br />

64 65<br />

Dort verwöhnen moderne Drinks, Cocktail-Klassiker<br />

und delikates Bar-Food die Gäste. Die Hemingway Bar<br />

beherbergt außerdem eine erstklassig sortierte Bar<br />

mit der größten Rumsammlung im süddeutschen<br />

Raum! Im Rahmen der neuen Eventreihe „Live<br />

Music @ Hemingway Bar“ genießen Gäste Ihren<br />

liebsten Cocktail bei stimmungsvoller Live-Musik.<br />

Highlight im Juli: Food-Festival <strong>2024</strong><br />

Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg verwandelt<br />

sich am 27. Juli <strong>2024</strong> ab 17 Uhr in einen kulinarischen<br />

Genussmarkt. Tickets können im Online-Shop oder<br />

telefonisch erworben werden.<br />

Folgen Sie uns auf Instagram:<br />

@hotelvierjahreszeitenstarnberg und #genussfeiern


SeeLeben<br />

Das Wüstenbussard-<br />

Weibchen Kora breitet<br />

seine Schwingen<br />

aus. Auffallend ist<br />

das weiße Gefieder<br />

an der Schwanzunterseite.<br />

Unten links<br />

ist der Wanderfalke<br />

zu sehen<br />

Auserwähltes in Dießen<br />

Mode Geschenke Accessoires<br />

Mode von<br />

Größe 34<br />

bis 52<br />

PRINZ LUDWIG No6<br />

Simone Kramer<br />

Prinz-Ludwig-Straße 6<br />

86911 Dießen am Ammersee<br />

Tel. 08807 9495519<br />

servus@prinzludwigno6.de<br />

www.prinzludwigno6.de<br />

kommen. „Obwohl oder auch gerade weil es Wildtiere sind,<br />

hat jeder Vogel einen komplett eigenen Charakter“, ergänzt<br />

Magdalena. Die Tiere sind intelligent, eigensinnig und<br />

– wenn sie im Freiflug über die Köpfe der Familie fliegen –<br />

einfach atemberaubend schön.<br />

Das Paar erzählt, dass sich auch die Wahrnehmung<br />

seiner Umgebung seit der Falknerjagdprüfung verändert<br />

hat. Der heimische Wald ist nicht mehr nur der vertraute<br />

Ort unter Blätterdächern, sondern eine Verbindung von<br />

aktiven Organismen und Ökosystemen. Alles hängt miteinander<br />

zusammen – auch die Greifvögel haben ihren<br />

festen Platz. Damit das so bleibt, engagieren sich viele Falkner<br />

und Falknerinnen für Naturschutzprojekte. Wie auch<br />

Magdalena und Jakob retten und rehabilitieren sie häufig<br />

verletzte oder geschwächte Greifvögel und entlassen sie<br />

anschließend wieder in die Wildnis.<br />

Sie wollen auch mal ... ?<br />

Wer wissen will, wie es sich anfühlt,<br />

wenn ein Wüstenbussard auf der<br />

Faust landet (für alle Menschen, die<br />

größer als 130 Zentimeter sind): Die<br />

Falknerei Off in Unterbrunn bietet<br />

Waldspaziergänge etc. an.<br />

Infos: falknerei-off.de<br />

Fotos: Nature and Wildlife Phototours/Günther Ebner; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />

Mehr Einblicke<br />

auf Instagram<br />

Durch ihre Spaziergänge und<br />

Hausbesuche mit den Greifvögeln<br />

möchten Magdalena und Jakob<br />

nicht nur ihre Leidenschaft für<br />

die Falknerei teilen, sondern auch das Verständnis für die<br />

Bedürfnisse der Vögel und ihrer Lebensräume fördern.<br />

Sie setzen sich aktiv für den Schutz der Wälder ein, indem<br />

sie Besucher darüber aufklären, wie sie sich respektvoll<br />

in der Natur bewegen können, um die Lebensräume der<br />

Greif vögel zu schützen. Das klappt zum Beispiel so: „Hunde<br />

bitte immer an der Leine führen, vor allem in der Brutund<br />

Setzzeit von April bis Juni“, erklärt Magdalena. „Und<br />

ganz wichtig: Auf den Wegen bleiben.“ Wanderer und vor<br />

allem Menschen auf Mountainbikes, die durch die Wälder<br />

preschen, seien eine Katastrophe für Wildtiere. Für solche,<br />

die am Boden leben, aber auch für Vögel. Denn: Wenn<br />

man durch den Wald spaziert, sieht man meist nicht, in<br />

welchem Baum ein Horst ist, in dem zum Beispiel ein Habichtspaar<br />

brütet. Menschen auf dem Fahrrad, die mitten<br />

im Wald an diesem Baum vorbeikommen, vertreiben die<br />

Habichte unter Umständen von ihrer Brutstätte, ohne dass<br />

sie es merken.<br />

Gut, dass Magdalena und Jakob zumindest im Wald<br />

bei Unterbrunn Fürsprecher für die dort ansässigen Greifvögel<br />

und ihre Bedürfnisse sein können. Nach ihrem<br />

Lieblingsplatz im Fünfseenland gefragt, antworten sie:<br />

„Das klingt jetzt total kitschig, aber: bei uns daheim!“<br />

Jakob ist in Unterbrunn bei Starnberg aufgewachsen,<br />

Magdalena kommt aus Gauting. Das Paar ist sehr heimatverbunden.<br />

Mit ihren Kindern durch den heimischen Wald<br />

zu streifen und für ein Picknick anzuhalten, ist für sie die<br />

Definition von Urlaub. Immer mit dabei: der ein oder andere<br />

Greif vogel, der sie frei fliegend begleitet. <br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.: Personal Shopping<br />

Di. – Fr.: 10:00 – 13:00 Uhr<br />

und 14:00 – 18:00 Uhr<br />

Samstag: 10:00 – 15:00 Uhr<br />

prinzludwigno6_mode_ammersee<br />

Gasthaus Schauer<br />

Karl-Theodor-Straße 6<br />

82343 Pöcking-Possenhofen<br />

Tel. 08157 591 32 24<br />

kontakt@gasthaus-schauer.de<br />

www.gasthaus-schauer.de<br />

Öffnungszeiten<br />

(Durchgehend warme Küche)<br />

Montag & Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag & Samstag<br />

Sonntag<br />

Ruhetag<br />

17-22 Uhr<br />

12-22 Uhr<br />

12-23 Uhr<br />

12-22 Uhr<br />

66


SE(E)LIG AM<br />

AMMERSEE<br />

SeeTipps<br />

TÜRKENFELD<br />

SCHONDORF<br />

5<br />

INNING<br />

4<br />

GRAFRATH<br />

Die<br />

wohltuende Wirkung<br />

von Bio-Jogurt<br />

Ein Paradies vor den Toren Münchens, hier<br />

gehört Gelassenheit zum guten Ton.<br />

Und Sie können in aller Ruhe Kunst, Kultur<br />

und kulinarische Schätze entdecken!<br />

3<br />

UTTING<br />

HERRSCHING<br />

DER EXPERTE<br />

Andreas Bertsch<br />

Lebensmitteltechnologe bei<br />

ANDECHSER NATUR<br />

Mehr Einblicke<br />

auf Instagram<br />

1 FEIN SPEISEN<br />

Seit Februar <strong>2024</strong> hat das Restaurant im Kupfermuseum<br />

Fischen am Ammersee eine neue Pächterin.<br />

Wirtin Kathy Ondova verwöhnt im Tasty<br />

ihre Gäste mit ausgefallenen Kreationen. Auf der<br />

kleinen Speisekarte stehen Tapas wie Couscous-<br />

Salat mit Rote-Bete-Falafel und Hauptgerichte<br />

wie Zanderfilet mit Bulgur-Auberginensalat.<br />

www.kupfermuseumfischen.de<br />

2 SO GUT WIE NEU<br />

Das SUP ist kaputt? Nicht wegwerfen! Michael<br />

Green repariert in seiner Werkstatt SUP Repair in<br />

Dießen aufblasbare Sport- und Freizeitgeräte wie<br />

Stand-up-Paddling Boards, Kanus, Schwimminseln,<br />

ja sogar die geliebten Badetiere. Ganz<br />

gleich, wie groß der Schaden scheint: In den<br />

meisten Fällen ist eine Reparatur möglich und<br />

lohnt sich.<br />

www.sup-repair.de<br />

2 3<br />

Die Verortung der Tipps dient der Orientierung und ist nicht detailgetreu.<br />

5<br />

68<br />

2<br />

DIESSEN<br />

3 RICHTIG NIEDLICH<br />

Maria Tannigel fertigt nicht nur individuelle<br />

Wunschpuppen an, sondern bietet in ihrem<br />

Atelier in Utting auch eintägige Nähkurse<br />

an, in denen man für einen Buben,<br />

ein Mädchen oder sich selbst eine besondere<br />

Puppe gestalten kann – Wegbegleiter<br />

fürs Leben, ein tolles Geschenk!<br />

www.tannigel.com<br />

4 WELLNESS FÜR DAHEIM<br />

Eine Sauna im Garten, das wär's? Das Team von Ammerseesauna<br />

bringt eine mobile Fasssauna auf einem PKW-<br />

Anhänger inklusive Zubehör, Aromaaufguss etc. direkt zu<br />

Ihnen nach Hause. Sie erreicht Temperaturen von bis zu<br />

100 Grad. Selbst die härtesten Finnen kommen hier ins<br />

Schwitzen.<br />

www.ammerseesauna.de<br />

5 KUNSTVOLL<br />

ANDECHS<br />

PÄHL-FISCHEN<br />

Vor einigen Jahren sind die Kunst-Experten Christoph<br />

und Daniela Engels nach Inning gezogen und haben das<br />

Programm ihrer Stadt-, Museums- und Ausstellungsführungen<br />

in München um Führungen im Fünfseenland erweitert.<br />

Z.B. mit einem Ausflug zur Künstlerkolonie Holzhausen<br />

oder einer Schiffstour um den Ammersee.<br />

www.kunst-tour.de<br />

1<br />

Text: Amelie Dinter, Lena Kaeß; Illustration: Lia-Charleen Royla; Fotos: kunst-Tour, info@smilealot.com, Maria Tannigel (2)<br />

Für ein besseres Bauchgefühl kann der Genuss von<br />

natürlichem Bio-Jogurt sorgen, der ein unverwechselbares<br />

Geschmackserlebnis mit vitalisierenden Eigenschaften<br />

vereint.<br />

Im Gespräch mit Jogurt-Experte Andreas Bertsch -<br />

Lebensmitteltechnologe bei ANDECHSER NATUR.<br />

Was macht den ANDECHSER NATUR Bio-Jogurt mild<br />

so besonders?<br />

Andreas Bertsch: Das liegt an den natürlichen Bio-Rohstoffen<br />

und an der unvergleichbaren Herstellungsweise.<br />

Der Bio-Jogurt wird mit einem außergewöhnlichen<br />

Reifeverfahren hergestellt. Er darf dreimal länger reifen als die<br />

meisten anderen Jogurts. Diese natürliche und schonende<br />

Verarbeitung verfeinert den besonderen Geschmack.<br />

Wie funktioniert das genau?<br />

Andreas Bertsch: Wir geben unseren Jogurt Genusskulturen<br />

Lactobacillus acidophilus und Bifidobakterium<br />

bifidum mindestens 30 Stunden Zeit zum Reifen. Nur so<br />

können sie ihre Wirkung voll entfalten. Es entsteht ein<br />

Jogurt, der sich durch eine besonders cremige<br />

Konsistenz und einen frischen, vollmundigen, milden<br />

Geschmack auszeichnet. Darüber hinaus bilden die<br />

beiden nützlichen Milchsäurebakterien, die als Jogurtkultur<br />

verwendet werden, die für den menschlichen<br />

Organismus besser verwertbare rechtsdrehende Milchsäure.<br />

Worin besteht die wohltuende Wirkung von Bio-Jogurt?<br />

Andreas Bertsch: Die gesundheitsfördernden Eigenschaften<br />

von fermentierten Produkten sind wissenschaftlich<br />

anerkannt und zeigen sich in vielerlei Hinsicht. Die enthaltenen<br />

Milchsäurebakterien können etwa dazu beitragen,<br />

eine günstige Zusammensetzung der Darmflora<br />

aufzubauen und zu erhalten. Und eine gesunde<br />

Darmflora steht auch in engem Zusammenhang mit<br />

einer intakten Immunabwehr.<br />

Gut zu wissen!<br />

Denn das Mikrobiom im Darm, das die Vielfalt unserer<br />

Mikroben bezeichnet, entscheidet mit, wie gesund wir<br />

sind. Es umfasst – von Fachleuten geschätzt – rund 38<br />

Billionen Bakterien, Viren und Pilze, die uns besiedeln<br />

und nützlich sind. Das sind so viele Mikroben wie etwa<br />

5.000-mal die Zahl aller Menschen auf der Erde und ein<br />

Vielfaches mehr als es Sterne in der Milchstraße gibt.<br />

Jogurt ist also ein wahres Kraftpaket. Er liefert außerdem<br />

hochwertiges Eiweiß, Calcium und etwa Vitamin B2.<br />

Bio-Milchprodukte punkten zudem mit höheren Werten<br />

an Omega-3-Fettsäuren und an konjugierter Linolsäure,<br />

die auf die natürliche Futteraufnahme der Kühe mit<br />

verschiedensten Wiesengräsern, Kleearten und Kräutern auf<br />

der Weide hinweist.<br />

Also hat man ein besseres Bauchgefühl...<br />

Andreas Bertsch: … ja, mit dem Genuss des Bio-Jogurts<br />

von ANDECHSER NATUR erhält man eine Kombination<br />

aus wertvollen Inhaltsstoffen, ein unverwechselbares<br />

Genusserlebnis und das gute Gefühl der bewussten<br />

Entscheidung für ein einzigartiges Naturprodukt.<br />

LUST AUF EIN QUIZ?<br />

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Genusspaketen gewinnen!<br />

ANDECHSER NATUR Bio-Jogurt<br />

für ein besseres Bauchgefühl!


SeeHaus<br />

SELTEN SCHÖN<br />

Der Interior Designer Robert Stephan übernimmt in Berg am<br />

Starnberger See ein architektonisches Juwel aus den<br />

70er Jahren. Mit Respekt vor dem Alten und Gespür für das<br />

Moderne kreiert er hier seinen eigenen Design-Traum<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

LENA KAESS<br />

CHRISTOPH THEURER<br />

Links: Im großen Salon steht ein ausziehbarer<br />

Tisch von Vittorio Introini,<br />

die Deckenleuchte ist von Carlo Nason,<br />

die eine Vase von Studio 6am<br />

Mitte: Robert Stephan ist seit über zehn<br />

Jahren Interior Designer und fokussiert sich<br />

auf Privathäuser im gehobenen Segment<br />

Rechts: Am Eingang begrüßt eine Skulptur<br />

von Paul Kelley die Gäste<br />

71


SeeHaus<br />

Links: Im großen Salon,<br />

einem zweigeschossigen<br />

Galerieraum mit Stirnholzboden,<br />

hält sich der<br />

Interior Designer am<br />

liebsten auf<br />

Mitte: La Dolce Vita in<br />

Berg – auf den italienischen<br />

Vintage Korbsesseln<br />

genießt Stephan mit<br />

seinen Freunden laue<br />

Sommerabende<br />

Rechts: Maskuline Farbwelten:<br />

Das dunkelbraune<br />

Vintage-Sideboard aus<br />

Skandinavien ist das<br />

perfekte Match zum<br />

hell grauen Sessel von<br />

Vladimir Kagan<br />

Sie haben am Starnberger See Ihr Traumhaus gefunden.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Bereits beim ersten Besuch hatte ich mich in das Haus<br />

verliebt. Damals wohnte dort eine Freundin von mir, die aus<br />

beruflichen Gründen ins Ausland ziehen musste. Sie fragte<br />

mich, ob ich potenzielle Mieter kenne, die das Haus verstehen<br />

und entsprechend zu schätzen wissen. Da wurde mir<br />

bewusst, dass das Haus perfekt zu mir passt. Bisher habe<br />

ich in der Münchner Innenstadt gewohnt, in einem Penthouse,<br />

sehr urban. Mir wäre gar nicht in den Sinn gekommen,<br />

an den Starnberger See zu ziehen. Ich habe nie zu den<br />

Münchnern gehört, die bei schönem Wetter raus gefahren<br />

sind. Das hat sich jedoch in den letzten zwei Jahren, in denen<br />

ich das Haus miete, enorm gewandelt. Gerade im Sommer<br />

verbringe ich sehr viel Zeit auf der Terrasse. Hier spürt<br />

man den See, obwohl er nicht in Sichtweite ist.<br />

Welche Geschichte steckt hinter dem Haus?<br />

Das Haus wurde 1978 vom Architekten Johannes Geiger<br />

erbaut und ist das einzige Privathaus in dessen Portfolio. Er<br />

hatte es speziell für und gemeinsam mit dem Künstler Walter<br />

Habdank als Atelier- und Wohnhaus entworfen. Habdank<br />

war ein deutscher Künstler, der insbesondere für seine<br />

Kirchenkunst über die Landesgrenzen hinaus berühmt<br />

war. Als ich einzog, fand ich beste Substanz vor, etwa Stirnholzboden,<br />

Plexiglas-Geländer, Rohre über dem Putz. Die<br />

Einfachheit wurde konsequent ausgelebt. Die Ziegelwände<br />

sind schlicht weiß geschlemmt, was eine enorme Ehrlichkeit<br />

ausstrahlt. Ich habe nur marginale Änderungen vornehmen<br />

müssen: Ich habe die Sockelleisten ausgetauscht,<br />

im Eingangsbereich eine Garderobe integriert und Fensterbänke<br />

ersetzt, die nicht mehr intakt waren – so habe ich<br />

dem Haus eine zeitgemäße Formsprache verliehen.<br />

Der Künstler Walter Habdank ist bereits 2001 verstorben,<br />

der Architekt Johannes Geiger lebt bis heute in Ihrer<br />

Nachbarschaft. Haben Sie mit ihm über die Modifizierungen<br />

am Haus gesprochen?<br />

Ja, tatsächlich – aber erst im Nachhinein. Er und seine<br />

Frau kommen mittlerweile gerne zu Besuch. Bei der Gestaltung<br />

des Hauses hatte ich immer einen sehr hohen Respekt<br />

gegenüber der Architektur und habe dem auch Rechnung<br />

getragen. Das hat mir Herr Geiger bestätigt, was mich natürlich<br />

sehr gefreut hat. Auch zu zwei von drei Söhnen von<br />

Herrn Habdank habe ich Kontakt. Johannes Habdank ist<br />

protestantischer Priester in Berg, und Rabe Habdank ist<br />

Künstler und lebt in Berlin. Rabe Habdank war bei meinem<br />

letzten Kunstsalon hier im Haus zu Gast und schrieb in<br />

mein Gästebuch, wie schön er es findet, das Haus so geliebt<br />

zu sehen.<br />

Welches Ziel verfolgen Sie mit den Kunstsalons im eigenen<br />

Wohnraum?<br />

In erster Linie geht es mir darum, kreative Leute und<br />

Kunstfreunde zusammenzubringen. Ich lade ausschließlich<br />

Freunde und Freunde von Freunden ein, also mein persönliches<br />

Netzwerk aus der Kreativszene in München. Dahinter<br />

steckt nichts Kommerzielles – das spürt man auch<br />

an der Atmosphäre. Regelmäßig artet es zu kleinen Happenings<br />

aus. Für die Salons hänge ich die Kunst im ganzen<br />

Haus ab und ersetze sie durch Werke ausgewählter Künstler.<br />

Bei meinem letzten Salon habe ich eine Gruppenausstellung<br />

gezeigt: Kunst von Boris Angele, Helmut Hinterseer<br />

und Ludwig Stalla. Über 220 Gäste kamen hierfür an zwei<br />

Abenden. Das verursachte ein kleines Parkplatz-Chaos auf<br />

der Maxhöhe in Berg. Auch die Nachbarn schauen vorbei<br />

und freuen sich, dass das Haus im Sinne des Erbauers weitergelebt<br />

wird. Rabe Habdank meinte zu mir, dass seinem<br />

Vater zwei Dinge wichtig waren, als er das Haus baute: Es<br />

sollen Ausstellungen gezeigt und Feste gefeiert werden. Das<br />

entspricht auch meiner Vision.<br />

Ihr gesamtes Haus wird an diesen Abenden zum<br />

Ausstellungsobjekt?<br />

Genau. Meine Gäste sollen alle Wohnräume im Haus<br />

frei erkunden können. Es ist gewollt und auch erwünscht,<br />

dass sie zum Beispiel die Kunstwerke in meinem Schlafzimmer<br />

betrachten. Als Interior Designer interessieren sich<br />

die Salon-Besucher natürlich dafür, wie ich wohne. Dieser<br />

persönliche Bezug passt perfekt zum Haus: Obwohl es<br />

72 73


SeeHaus<br />

nicht für mich konzipiert wurde, ist es mir trotzdem wie auf<br />

den Leib geschneidert – wie ein Maßanzug.<br />

Inwiefern repräsentiert das Haus Ihren Design-Stil?<br />

Das Haus fügt sich nahtlos in die Nachbarschaft ein und<br />

fällt nur durch sein hohes Atelier-Fenster auf. Die Materialien<br />

sind sehr ehrlich. Es ist nicht fancy, es ist nicht aufgeregt,<br />

keine Effekthascherei. Diese Schönheit der Einfachheit<br />

findet man auch in meinem Design-Stil. Es ist ein<br />

Sammlerhaus. Seit über 20 Jahren trage ich aus Europa und<br />

den USA Möbel und Objekte mit Tiefgang zusammen, die<br />

rar zu erhalten sind. Von Modern Americana über Vintage<br />

Collectables bis hin zu Contemporary Design. Ich mag außerdem<br />

den Mix von High und Low: Hier hängt Kunst von<br />

Günther Uecker, Robert Mangold und Alexander Calder neben<br />

Fundstücken vom Flohmarkt.<br />

Ihr Stil wird oft als maskulin beschrieben. Warum?<br />

Das liegt vor allem an den neutralen Farbwelten. Aber<br />

Frauen fühlen sich in meinem Design-Objekten nicht unwohl.<br />

Ganz im Gegenteil, viele Frauen präferieren diesen<br />

maskulinen Stil.<br />

»Das Haus<br />

ist nicht<br />

fancy, nicht<br />

aufgeregt. Es<br />

repräsentiert<br />

die Schönheit<br />

der<br />

Einfachheit«<br />

Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Interior Design-<br />

Stücke aus?<br />

Ich verwende selektierte Design-Klassiker des 20. Jahrhunderts.<br />

Da gibt es eine Vielfalt von Entwürfen, die teilweise<br />

heute noch re-editiert werden. Wenn ein Entwurf aus<br />

dem 20. Jahrhundert stammt, hat er bereits mindestens<br />

zwei Dekaden an Bestand und wird auch in Zukunft noch<br />

eine Modernität aufweisen. Aus diesem Grund fühlen sich<br />

Objekte, die ich vor zehn Jahren eingerichtet habe, heute<br />

immer noch zeitgemäß an. Ich persönlich finde, dass das<br />

eine sehr nachhaltige Komponente aufweist: Möbel anzuschaffen,<br />

die idealerweise über Generationen hinweg genutzt<br />

werden können. Die man weitervererbt und nicht<br />

nach fünf oder zehn Jahren austauscht. Wenn wir uns die<br />

Interior Landschaft <strong>2024</strong> ansehen, dann geht es sehr viel<br />

um Bubble-, Organic Design und Effekthascherei. Das ist<br />

nicht das, was ich unter Substanz verstehe.<br />

Oben: Blick von der Galerie<br />

auf den Coffee Table von Gabriella<br />

Crespi und das geschwungene<br />

Kult-Sofa von Vladimir Kagan<br />

Unten: Die Kunst von Helmut Hinterseer<br />

an der Wand kann man bestens von<br />

der Chaiselongue „Diapason“ von<br />

De Lucchi & Saracino begutachten<br />

Rechts: So schön kann Glas sein –<br />

die Vase von Micheluzzi spiegelt<br />

sich im Tisch von Romeo Rega<br />

74 75


SeeHaus<br />

SeeHaus<br />

Lasst<br />

uns<br />

FEIERN!<br />

Wo finde ich den perfekten Ort<br />

für meinen runden Geburtstag,<br />

fürs nächste große Familienfest<br />

oder eine Hochzeit im Freien?<br />

Das Fünfseenland ist reich an<br />

charmanten Locations. Hier<br />

kommen ein paar Vorschläge<br />

2. Hofgut Algertshausen<br />

Bauernhof, Versuchsgut für eine Brauerei, Schulungsakademie<br />

für Jugendarbeit, Krankenpflege und Altersfürsorge<br />

und vieles mehr. Das Hofgut Algertshausen<br />

am Ammersee, erstmals 1275 nach Christus erwähnt,<br />

blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück<br />

– die seit einer Komplettrenovierung als Hotel und<br />

Tagungsstätte fortgeschrieben wird. Ob modern, gediegen<br />

oder rustikal: In unterschiedlichen Räumlichkeiten<br />

wie Stadl, Kaminzimmer,<br />

Restaurant und Kapelle findet<br />

jeder das Ambiente seiner Wahl<br />

für Familienfeiern, den schönsten<br />

Tag des Lebens oder Taufen<br />

mit bis zu 90 Gästen – wunderschöner Blick vom<br />

weitläufigen Garten aus ins Alpenvorland inklusive.<br />

Infos: hofgut-algertshausen.de<br />

1. Gut Kerschlach<br />

Festlich im Kronbergsaal, edel im Foyer des ehemaligen Herrenschlösschens<br />

oder romantisch im Klostergarten: Auf dem biologischen<br />

Hofgut Kerschlach hat man die sprichwörtliche Qual<br />

der Wahl – erst recht, wenn auch noch ein Rahmenprogramm<br />

gewünscht ist. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Kräuterführung,<br />

E-Bike-Tour, Bogenschießen, Cocktailkurs. Und für Trauungen gibt<br />

es eine kleine Kapelle oder die Möglichkeit, sich auf der Wiese<br />

das Ja-Wort zu geben. An alle Pferdefans: Das familiengeführte<br />

Hofgut verfügt über eine große Reitanlage, es gibt reichlich was<br />

fürs Auge – und zum Träumen.<br />

Infos: gut-kerschlach.com<br />

Fotos: Privat, Anna von Hafenbrädl, Nadine Gufler;<br />

Illustration: Lia-Charleen Royla<br />

See-Luft schnuppern auch in<br />

· Australien<br />

· Neuseeland<br />

· Hawaii<br />

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Persönliche Beratung und individuelle Reisevorschläge von<br />

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Schwanthalerstraße 100<br />

D-80336 München<br />

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76<br />

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SeeHaus<br />

Der Zweilindenhof liegt in Alleinlage<br />

mit weitem Blick über Wiesen und<br />

Felder. Es gibt auch Kühe, Ziegen,<br />

Hühner, Enten – und in 20 Minuten<br />

Fußnähe einen Badesee<br />

6. Zweilindenhof<br />

4. Museum<br />

Buchheim<br />

Vorsicht, wenn Sie Ihre Gäste nicht im Griff<br />

haben, stehen Sie schnell allein mit Ihrem<br />

Sektglas im Veranstaltungssaal des 2001<br />

eröffneten Buchheim Museums in Bernried<br />

herum: Die Gefahr ist groß, dass die bis zu<br />

120 Eingeladenen sich staunend in alle Himmelsrichtungen<br />

verstreuen – und den romantischen<br />

Museumspark erkunden, die berühmte<br />

Expressionistensammlung begutachten oder<br />

vom Steg oder der Sonnenterrasse aus den<br />

Blick auf den See und die Berge genießen. Zum<br />

Glück gibt es das Team des „Restaurant & Café<br />

Buffi“, das die durstigen und hungrigen Gäste<br />

wieder zurück ins schiffsförmige Gebäude<br />

lockt – mit einer anspruchsvollen Auswahl an<br />

Weinen, duftenden kleinen Köstlichkeiten oder<br />

einem 8-Gänge-Menü für Gourmets.<br />

Infos: buchheimmuseum.de<br />

3. Marstall am See<br />

Früher klapperten hier die Hufe der Rösser von König Ludwig II., heute ertönt<br />

Tanzmusik, klicken Kameras, klirrt Essgeschirr oder wird „Ja, ich will“<br />

gesagt: Das Erdgeschoss des Ende der 90er Jahre originalgetreu restaurierten<br />

Gebäudes wird regelmäßig für kleine und große Veranstaltungen<br />

aller Art gebucht – von Konzerten über Empfänge und Hochzeiten bis hin zu<br />

Ausstellungen und Seminaren. Dass der Marstall am See als Teil des nahe<br />

gelegenen Schloss Berg auch gut 150 Jahre nach Errichtung so beliebt sein<br />

wird, ahnte Ludwig II. schon zu Lebzeiten. Für ihn war das Stück Land am<br />

Starnberger See nicht weniger als „ein Zufluchtsort, wo man auf einige Zeit<br />

die schauderhafte Zeit, in der wir leben, vergessen kann.“<br />

Infos: marstall-am-see.de<br />

78<br />

5. Museum<br />

Starnberger See<br />

Lust auf eine kleine Zeitreise? Dann feiern Sie<br />

im Lochmannhaus und seinem Bauerngarten.<br />

Das denkmalgeschützte Gebäude nahe der Seepromenade<br />

existiert bereits seit dem frühen<br />

16. Jahrhundert. Unter uralten Holzbalken und<br />

umgeben von einzigartigen Wandverzierungen<br />

lebten früher Fischer und Bauern. Heute können<br />

in den historischen Räumen bis zu 25 Personen<br />

feiern, im Garten mit seinen Obstbäumen<br />

finden doppelt so viele Platz. Dort oder in der<br />

Bauernstube kann man sich übrigens auch von<br />

Beamten des Standesamtes Starnberg trauen<br />

lassen. Mögliche Termine findet man auf der<br />

Internetseite des Museums. Wer nach der Feier<br />

nicht nur beseelt, sondern auch etwas schlauer<br />

nach Hause fahren will: Auf Wunsch ist natürlich<br />

eine private Museumsführung möglich.<br />

Infos: museum-starnberger-see.de<br />

Fotos: Moira Rutschmann Fotografie, Marstall am See, Zweilindenhof/Mona Timman; Illustrationen: Lia-Charleen Royla, iStock/Val_Iva<br />

Feiern Sie doch zu Hause, nur woanders. Wer eine private<br />

Atmosphäre für das nächste Geburtstagsfest, die<br />

Hochzeit, Taufe oder Kommunion sucht, ist im Zweilindenhof<br />

in Seeshaupt genau richtig. Der Gastraum mit<br />

angeschlossener Küche ist modern und urig zugleich,<br />

das Essen – zum Beispiel das hofeigene Spanferkel –<br />

so bodenständig wie lecker. Und wie bei der Feier zu<br />

Hause ist auch im Zweilindenhof der Weg ins Bett am<br />

Ende des Abends kurz. Es gibt drei Ferienwohnungen<br />

für zwei bis neun Personen. Sie möchten Ihre Gäste<br />

auch nachts nahe bei sich wissen? Kein Problem: Zwei<br />

Matratzenlager mit je sieben Schlafmöglichkeiten stehen<br />

ebenfalls zur Verfügung.<br />

Infos: zweilindenhof.de<br />

Das Einkaufserlebnis im Münchner Süden<br />

am romantischen Schloss Seefeld<br />

Möbel, Gartenmöbel, Textilien, Accessoires für Haus<br />

und Garten, Teppiche und Kelims, Antikes aus China,<br />

Bali und Indien, Kunstfloristik, alles für den<br />

gedeckten Tisch, Badaccessoires und Körperpflege,<br />

Bücher und vieles mehr<br />

KOKON Store Seefeld<br />

Graf-Toerring-Seefeld-Str. 13 | 82229 Seefeld<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr<br />

+49 8152 4809490<br />

www.kokon.com<br />

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SeeGenuss<br />

DEM HIMMEL<br />

SO NAH<br />

In der Luft der Duft von Sonnencreme, am Ufer das Plätschern der<br />

Wellen, jetzt noch ein Drink mit Seeblick, bitte! Wenn Ihnen bei<br />

diesem Bild das Herz aufgeht, sind unsere Kiosk-Tipps auf den<br />

folgenden Seiten genau das Richtige für Sie!<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

MIRIJAM PELIKAN & LENA KAESS<br />

LUANA FREITAG<br />

80


Ambach Camping am Starnberger See<br />

SeeGenuss<br />

WO? Ambach, Am Schwaiblbach 3<br />

Würmseestüberl am Starnberger See<br />

WO? Seeshaupt, Seepromenade 10<br />

Das Würmseestüberl an der Seepromenade ist –<br />

noch! – ein echter Geheimtipp. Sobald sich die ersten<br />

Sonnenstrahlen zeigen, öffnen sich die Pforten des<br />

Biergartens mit köstlichen Gerichten zur Selbstbedienung.<br />

Der Seeblick ist hier natürlich inklusive. Direkt<br />

angrenzend an das charmante Stüberl befindet<br />

sich der Bootsverleih der Familie Lidl. Am besten<br />

schnappt man sich ein Tret- oder E-Boot und schippert<br />

damit über den Starnberger See.<br />

www.wuermseestueberl.com<br />

Ein Bio-Konzept mit ganz viel Charme bietet<br />

Camping Ambach am See und die dazugehörige<br />

Schwaiblbar. Der Wochenend-Brunch lockt mit<br />

hausgemachtem Bircher Müsli, Pancakes oder Egg<br />

Florentine auch Nicht-Camper in Scharen an (am<br />

besten reservieren!). Ab Mittag gibt es Asian Streetfood,<br />

etwa Hashimaki (japanisches Gemüse-Omelette),<br />

oder Hotdog mit Bio-Wiener. Yummy!<br />

www.camping-ambach.de<br />

Strandhaus Eching am Ammersee<br />

WO? Eching, Erholungsgebiet 1<br />

Von April bis Oktober ist die Sonnenterrasse des<br />

Strandhauses am Ammersee der Place-to-be. Unser<br />

Highlight? Die selbstgebackenen Kuchen von der<br />

Oma, Mama und den Nichten der Inhaberin Miriam<br />

Pavic. Hält das Wetter, gibt es auf der Terrasse am See<br />

bis 20 Uhr beispielsweise Forellenfilet aus der Region<br />

oder Klassiker wie Currywurst. Zum Strandhaus gehören<br />

ein Spielplatz sowie eine große Liegewiese.<br />

www.strandhaus-ammersee.de<br />

Kleines Seehaus am Starnberger See<br />

WO? Münsing, Buchscharnstraße 11<br />

Die Beach Bar des Kleinen Seehaus liegt auf einem<br />

Landvorsprung, was dem Ganzen den Zauber einer<br />

Insel verleiht, der Sand tut sein Übriges. Der Blick auf<br />

den Starnberger See ist: fantastisch. Es gibt wirklich<br />

keinen Grund, den Sonnenstuhl zu verlassen. Außer<br />

vielleicht, um auf den hauseigenen Steg zu spazieren.<br />

Wer von hier aus sieht, wie sich das Abendrot im<br />

Wasser spiegelt, fühlt sich versöhnt mit der Welt.<br />

Dazu trägt übrigens auch das feine Essen der Beach<br />

Bar bei.<br />

www.kleines-seehaus.de<br />

Seeshaupt Camping am Starnberger See<br />

WO? Seeshaupt, St. Heinricher Str. 127<br />

Auf dem Campingplatz in Seeshaupt am Südufer des<br />

Starnberger Sees gibt es keine Zeltplätze, dafür aber<br />

die Möglichkeit, eine Hütte zu mieten (wenn man<br />

nicht mit dem Wohnmobil anreist). Warum wir das<br />

betonen? „Seekantine“, der Kiosk des Campingplatzes,<br />

liegt mit Biergarten direkt am See. Wer hier einmal<br />

den Sonnenuntergang erlebt hat, wird so schnell<br />

nicht wieder gehen wollen.<br />

www.camping-seeshaupt.com<br />

82<br />

83


SeeGenuss<br />

Advertorial<br />

Paradieswinkel am Wörthsee<br />

WO? Seefeld, Wörthseestraße 25<br />

Von der Terrasse des Gasthof Woerl aus, liebevoll<br />

„Paradieswinkel“ genannt, verliert man sich im Türkisblau<br />

des Wörthsees. Seit über 85 Jahren ist die<br />

Gaststätte in Familienhand, ebenso der benachbarte<br />

Campingplatz. Nach einem Besuch des Klosters Andechs<br />

lässt sich der Tag hier wunderbar ausklingen,<br />

zum Beispiel bei selbstgemachten Spätzle oder Renken<br />

frisch aus dem See. Zur Abkühlung noch ein<br />

frisch gezapftes Bier – und das Glück ist vollkommen!<br />

www.woerl-paradieswinkel.de<br />

ADVERTORIAL<br />

IL PLONNER FEHLT<br />

NOCH NICHT FREIGEGEBEN<br />

WO? Münsing, Buchscharnstr. 10<br />

Die Strand Bar & Kitchen im Strandbad bietet eine<br />

bodenständige Küche mit hausgemachten Speisen<br />

– die Lebensmittel sind selbstverständlich aus der<br />

Region: Fisch von der Fischerei Huber und Fleisch<br />

von der Metzgerei Frey in Seeshaupt. Als Familienbetrieb<br />

legt das Team großen Wert auf ein herzliches<br />

Miteinander, damit sich jeder Besuch wie Urlaub<br />

zuhause anfühlt. Die Öffnungszeiten sind von<br />

April bis Oktober abhängig vom Wetter.<br />

https://schrickerpamela.wixsite.com/strand<br />

Strandbad am Pilsensee<br />

Strand Bar & Kitchen am Starnberger See<br />

WO? Seefeld-Hechendorf, Seestraße 68<br />

Das Strandbad am Pilsensee ist ein Familienhit.<br />

Es ist öffentlich zugänglich und bietet Badespaß<br />

pur. Zum Essen oder für Drinks geht's zum Kiosk<br />

von Gert Folger: Hier gibt es klassische Kioskküche<br />

zu fairen Preisen. Ein Bestseller ist die<br />

Currywurst sowie Folgers Thai-Curry. Der Kiosk<br />

ist bis zum Saisonende am 1. Oktober täglich von<br />

10 bis 20 Uhr geöffnet. Nur bei lang anhaltendem<br />

Regen bleibt er geschlossen.<br />

www.pilsensee-strandbad.de<br />

Zeit für Neues<br />

Im Dorf-Gasthof IL PLONNER in Oberpfaffenhofen ist das<br />

Motto „Auf zu neuen Ufern“ derzeit Programm. Das kleine<br />

Hotel mit neun Zimmern begeistert seit 13 Jahren mit seiner<br />

einzigartigen Küche: einem spannenden Mix aus der bayerischen<br />

und italienischen Küche. Genau, wie die Gastwirte<br />

selbst – Domenico Petrone ist Italiener, Ehefrau Carola<br />

gebürtige Weßlingerin. „Wir haben das Beste aus beiden<br />

Welten vereint“, so die Inhaberin. Von der Pizza bis zum<br />

Schweinsbraten bietet der IL PLONNER eine vielfältige Auswahl<br />

an Gerichten, die ausschließlich mit regionalen Bio-<br />

Produkten zubereitet werden. Das Fleisch stammt aus Oberpfaffenhofen,<br />

das Gemüse aus der Region und die Kräuter<br />

werden direkt auf dem Hof angebaut. Qualität steht hier an<br />

höchster Stelle. „Die Transportwege unserer Lebensmittel<br />

sind kurz, wodurch wir unsere Speisen frisch zubereiten<br />

können“, sagt Carola Petrone. Ein Konzept, das nicht nur die<br />

Gäste zu schätzen wissen. Seit einem Jahr unterstützt Tochter<br />

Sophia Petrone das Inhaberehepaar und ist nun Teil der<br />

Geschäftsleitung. „Es ist wunderbar und keineswegs selbstverständlich,<br />

dass unsere Tochter nun im IL PLONNER mitarbeitet“,<br />

sagt die stolze Mutter, „es zeigt, dass unser Gasthof<br />

zukunftsfähig ist.“ Sophia übernimmt den Service, während<br />

sich Vater Domenico zunehmend in sein Lieblingsterrain,<br />

die Küche, zurückzieht. Die ausgebildete Hotelfachfrau war<br />

jahrelang in der Ernährungs- und Fitnessbranche tätig –<br />

bevor es sie zurück in den Betrieb ihrer Eltern zog. „Für die<br />

Gastronomie schlägt mein Herz“, erklärt Sophia. Dank ihres<br />

Fachwissens in Sachen Ernährung kann sie auf die individuellen<br />

Kundenwünsche eingehen: Ob vegan, vegetarisch,<br />

gluten- oder laktosefrei – Sophia hat immer eine passende<br />

Alternative parat. Zudem bringt sie frischen Wind in die Veranstaltungen<br />

des Gasthofs. Unter ihrer Leitung wurden<br />

bereits mehrere Events, etwa der St. Patrick’s Day, eingeführt.<br />

Ab sofort wird jeden Donnerstag im Sommer im Biergarten<br />

Live-Musik gespielt. Auch die Innenausstattung des Restaurants<br />

wird moderner und jünger gestaltet. Ob Sie ein Fan von<br />

Neuerungen sind oder einfach nur gutes Essen schätzen – ein<br />

Besuch im IL PLONNER lohnt sich. Das Engagement der<br />

Familie Petrone und ihre frischen Ideen machen jeden<br />

Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

Gasthof Il Plonner<br />

Gautinger Straße 52<br />

82234 Weßling<br />

Tel. +49 8153 916127<br />

info@ilplonner.de<br />

www.ilplonner.de<br />

84


SeeLeben<br />

Voll in seinem Element<br />

Kein Wind? Kein Problem! Zumindest nicht<br />

für Jan Grebe. Um am Starnberger See auch an<br />

ruhigen Tagen Spaß im Wasser zu haben, hat sich<br />

der Ingenieur sein eigenes Sportgerät designt<br />

Es fühlt sich an, wie Tiefschnee<br />

fahren: >>Proxyfoilen macht<br />

wahnsinnig viel Spaß.<br />

Man erlebt die Natur von einer<br />

besonderen Seite


SeeLeben<br />

Advertorial<br />

recht für das Gerät liegt bei mir in der Schublade. Eigentlich<br />

eine sehr schöne Ehrung für mich als Ingenieur“, lächelt der<br />

Starnberger. Die aktuelle Herausforderung ist die Vermarktung.<br />

Hier wünscht sich Grebe noch professionelle Partner<br />

und Investoren.<br />

Das Gerät ist so ausgeformt, dass man durch eine<br />

schwingende Bewegung einen Vor- und einen Auftrieb erzeugen<br />

kann. Natürlich dachte auch Grebe anfangs daran, mit<br />

Pedalen oder einem Motor zu arbeiten. Für so einen Zusatz<br />

benötigt man aber Unterstützung, Sachen müssen geschweißt<br />

oder gebaut werden. Das wird schnell teuer. „Deshalb<br />

muss es ohne bewegliche Teile funktionieren. Alles ist<br />

starr miteinander verbunden.“ Die Konstruktion ist einfach<br />

und direkt, bestehend aus dem Flügel, den er selbst baut, den<br />

Stützen, der Standfläche und dem Lenker. Ein weiterer Vorteil:<br />

Das Modell kann relativ einfach vervielfältigt werden.<br />

Für die Herstellung eines „Proxyfoil“ braucht der Ingenieur<br />

in der Regel nur ein paar Tage. Gesamt sind es dann circa<br />

zehn Kilo, die einen durchs Wasser tragen. „Man fährt quasi<br />

unter der Wasseroberfläche und versucht, da nahe dran zu<br />

bleiben, dann geht es leichter.“ Aus dieser Nähe zur Oberfläche<br />

– „Proximity to surface“ – entlehnt sich auch der Name<br />

„Proxyfoil“. „Ich glaube, es ist das Naturerlebnis, was es besonders<br />

macht“, fügt Grebe hinzu. „Man ist unmittelbar über<br />

dem See unterwegs. Manchmal ist das Wasser hier so klar,<br />

wenn kein Wind weht, kann man gar nicht sehen, wo die<br />

Wasseroberfläche ist.“ Das kann beim Fahren schon mal<br />

Schwierigkeiten bereiten, dafür muss man nämlich die richtige<br />

Höhe erwischen, um nicht zu hoch und nicht zu tief im<br />

Wasser zu sein. Das Tolle: Bei der Fahrt selbst rüttelt nichts,<br />

und es gibt keine Erschütterung. „Es ist wie durch Tiefschnee<br />

zu fahren“, schwärmt der Sportler. Die Geschwindigkeit der<br />

Fahrt wird über die Flügelgröße und die Bewegung gesteuert.<br />

Bis zu 25 Stundenkilometer sind möglich. „Ich habe um die<br />

fünf Flügelgrößen, mit denen ich variiere. Mit dem Großen<br />

schafft man 12 Stundenkilometer, der ist relativ behäbig. Mit<br />

einer mittleren Größe sind es um die 15 Stundenkilometer.“<br />

Wer ein paar flinkere Manöver und Sprünge ausprobieren<br />

möchte, braucht einen kleinen Flügel, der die nötige Energie<br />

dafür bringt. Sehr fit muss man für ein erstes Probieren nicht<br />

sein. Ausschlaggebend ist die richtige Technik. Lernen kann<br />

man die in zwei, drei Tagen. Jeder kann sein persönliches<br />

Gerät in Auftrag geben – „custom made“ wie beim Surfen:<br />

„Ich baue individuell, auf die jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtet.“<br />

Das kostet 1.500 bis 2.500 Euro, je nach Ausführung.<br />

Mit dem „Proxyfoil“ eine neue Trendsportart zu starten, die<br />

gut zu lernen ist, sich aber immer noch weiterentwickeln<br />

kann, ist Grebes Motivation: „So ähnlich wie beim Skateboarden.<br />

Geradeaus fahren lernt man schnell, später sorgen<br />

Sprünge und Tricks für neue Herausforderungen.“<br />

Klangwelten<br />

Das Zwitschern der Vögel oder das Rauschen der Wellen,<br />

wenn sie behutsam aufs Ufer treffen – eine Auszeit<br />

am See ist auch für die Ohren ein Genuss. Sie liefern<br />

unserem Gehirn aber nicht nur schöne Klänge, sondern<br />

auch wichtige Informationen. Lässt die Hörfähigkeit nach,<br />

beeinträchtigt das unser Leben. Zum Glück kann ein Hörgerät<br />

helfen. Miron Suschko und sein Team haben es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, Betroffene zu beraten und die bestmögliche<br />

Lösung zu finden – in vier Filialen in München<br />

und seit Sommer 2021 auch in seinem Geschäft in Berg.<br />

Fachmännisch unterstützt wird der Hörakustikmeister von<br />

seinem Bruder, Hörakustiker Roman Suschko. „Wir legen<br />

großen Wert auf eine persönliche und individuelle Beratung<br />

und nehmen uns Zeit – vom Erstgespräch bis zur<br />

Nachbetreuung“, sagt Miron Suschko. Der Bezug zur Region<br />

ist dem gebürtigen Starnberger wichtig und spiegelt sich in<br />

vielen Details wider: Die Ausstattung ist hell und mit viel<br />

Holz gefertigt, Motive aus der Umgebung schmücken die<br />

Wände. Sogar ein Konzertflügel steht im Laden, denn auch<br />

klassische Musik ist Thema: Miron Suschko ist Fachmann<br />

für Musiker mit Hörverlust und Hörgerät. Die Experten<br />

arbeiten und beraten herstellerunabhängig. Spezialisiert<br />

ist man auf Sonderlösungen wie Hörschmuck oder<br />

Miron Suschko<br />

Inhaber & Hörarkustikmeister<br />

Suschko Hörgeräte<br />

Perchastraße 7<br />

82335 Berg<br />

Tel. 08151 7460 085<br />

berg@suschko.de<br />

Roman Suschko<br />

Hörakustiker<br />

Zusatzmikrofone für besonders gutes Sprachverstehen.<br />

Aber auch auf die Fertigung von Ohrpassstücken für Hörhilfen.<br />

„Wir nehmen immer individuell Maß an den Ohren,<br />

um die entsprechenden Halterungen dafür zu bauen. Denn<br />

jedes Ohr hat eine andere Form“, erklärt der Inhaber. Qualität,<br />

die man später hören kann!<br />

Um voran zu kommen,<br />

muss der Fahrer die<br />

richtige Höhe halten.<br />

Mehr Infos zum Gerät gibt<br />

es unter proxyfoil.com<br />

Unser Schutzschirm für Ihre Sicherheit.<br />

Geschäftsstelle<br />

Mooseder Versicherungsvermittlungs KG<br />

Team Starnberg<br />

Bahnhofplatz 8<br />

82319 Starnberg<br />

Telefon 08151 8206<br />

Team München-Solln<br />

Wolfratshauser Straße 191<br />

81479 München-Solln<br />

Telefon 089 45206840<br />

Wir beraten<br />

Sie gerne.<br />

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88<br />

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SeeHaus<br />

Was soll<br />

mir der Garten<br />

schenken?<br />

Klingt vielleicht komisch, ist aber eine enorm wichtige<br />

Frage, bevor man Beete, Rasenflächen und Terrassen neu<br />

gestaltet. Worauf man im Fünfseenland sonst noch achten<br />

sollte, verrät Gartenexpertin Alexandra Lehne hier<br />

INTERVIEW<br />

SANDRA DJAJADISASTRA<br />

Ü<br />

ber 700 Privatgärten<br />

hat Alexandra Lehne,<br />

Gartendesignerin und Gründerin von<br />

„SOULGARDEN Landschaftschaftsarchitektur“<br />

gestaltet. Aufmerksame Leser des See­<br />

Magazins kennen die Gartenexpertin, die in<br />

der Nähe des Starnberger Sees wohnt und<br />

deren Büro in Pöcking liegt, schon aus unseren<br />

letzten beiden Ausgaben, in denen sie<br />

ebenfalls tolle Tipps für den Garten lieferte.<br />

Der Boden im Fünfseenland ist recht<br />

lehmhaltig, mitunter schwer zu bearbeiten.<br />

Welche Pflege braucht er?<br />

Die meisten Gärten, die mein Team und<br />

ich im Fünfseenland gestalten, sind Neubaugärten.<br />

Hier erfolgt oft ein kompletter Bodenaustausch,<br />

so dass wir das Problem schwerer<br />

Böden nicht direkt haben. Auf der anderen<br />

Seite finde ich einen Bodenaustausch gar<br />

nicht so gut, weil gewachsene Bodenstrukturen<br />

komplett verloren gehen. Wenn man bedenkt,<br />

dass sich in einer Handvoll gesunder<br />

Erde so viele Lebewesen befinden, wie Menschen<br />

auf der Erde, wird einem klar, wie<br />

wertvoll ein gewachsener, funktionierender<br />

Boden ist. Kompost und Sand kann zur Bodenverbesserung<br />

gut verwendet werden.<br />

Man sollte seinen Boden auf jeden Fall kennen<br />

und entweder selber eine Bodenprobe<br />

machen oder eine Probe in ein Labor einschicken.<br />

Steine im Boden sind übrigens eine<br />

super Drainage und nicht unbedingt ein<br />

Zeichen für einen schlechten Boden.<br />

Fotos: Ulrike Romeis<br />

In diesem Garten ergänzte Alexandra Lehne<br />

Eibenkugeln als Strukturgeber der Gehölze.<br />

Von verschiedenen Gartenräumen aus lassen<br />

sich die Lichtspiele der Bäume beobachten<br />

Welche Pflanzen kommen auf diesem<br />

Boden gut zurecht?<br />

Lehmhaltige, schwere Böden sind sehr<br />

nährstoffreich. Wer mit offenen Augen durch<br />

die Natur geht, entdeckt heimische Pflanzen,<br />

die auch im Garten gut gedeihen. Viele versuchen,<br />

in ihrem Garten Pflanzen zu integrieren,<br />

die sich sehr schwer mit den Standortbedingungen<br />

tun, was zu einem erhöhten Pflegebedarf<br />

führt. Auf schweren Böden gedeihen zum<br />

Beispiel folgende Stauden gut: Ajuga reptans,<br />

Asarum europaeum, Campanula und Astern-<br />

Sorten, Iris, auch verschiedene Sedum-Arten<br />

sowie Rosen. Wichtig ist zu bedenken, dass<br />

viele dieser Pflanzen ein gewisses Maß an<br />

Feuchtigkeit wünschen, und genau das macht<br />

es heutzutage wirklich kompliziert, denn<br />

schwerer Boden UND Trockenheit stellen uns<br />

vor eine große Herausforderung.<br />

91


SeeHaus<br />

Advertorial<br />

Der Hände Arbeit<br />

»Der Stil des<br />

Gartens sollte das<br />

Innere des Hauses<br />

mit dem Äußeren<br />

verbinden«<br />

Alexandra Lehne<br />

Geht nicht? Gibt’s nicht! Das Team von Kupfer und<br />

Holz lebt für die Herausforderung, aus jedem Stück<br />

Holz das Beste herauszuholen. Innovation und Kreativität<br />

sind essenzielle Bestandteile jedes Projekts, das in ihrer<br />

Werkstatt entsteht. Mit Enthusiasmus und Erfahrung tun<br />

sie das, was sie am besten können: großartige Möbel aus<br />

Holz bauen.<br />

Nicht umsonst ist Kupfer und Holz längst eine renommierte<br />

Adresse im Bereich des exklusiven Innenausbaus. Mit<br />

einem reichen Erfahrungsschatz im handwerklichen<br />

Bereich und einer engen Zusammenarbeit mit Architekten<br />

und Bauherren entwickeln sie maßgeschneiderte Konzepte,<br />

die traditionelles Schreinerhandwerk mit modernem,<br />

minimalistischem und hochwertigem Design vereinen.<br />

Höchste Ansprüche an Design, Funktionalität und Langlebigkeit<br />

stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Jedes Stück, das<br />

die Werkstatt verlässt, zeugt von qualitativer Handwerkskunst<br />

und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse<br />

anspruchsvoller Kunden. Die Möbel sind für Menschen<br />

gemacht, die das Besondere schätzen – zeitlos, klassisch<br />

und einzigartig.<br />

kupferundholz.de<br />

Welche Pflanzen halten längere<br />

Trockenperioden gut aus?<br />

Es ist in der Regel nicht die Trockenheit,<br />

sondern die Hitze, die den Pflanzen wirklich<br />

sehr zu schaffen macht. Es gibt Pflanzen, die<br />

sind absolute Alleskönner. Dazu zählt zum<br />

Beispiel die heimische Eibe, vor der viele<br />

Menschen regelrecht Angst haben. Diese<br />

Pflanze gibt es seit Tausenden von Jahren in<br />

Europa, sie hat einen echten Mehrwert, auch<br />

für Tiere. Sie kann in der Sonne oder im<br />

Schatten stehen, braucht nicht viel Wasser,<br />

bietet Sicht- und Windschutz und ist ein toller<br />

Hintergrund für die Stars im Beet. Wer<br />

eine Eibe auf Lehm pflanzen möchte, sollte<br />

unbedingt den Boden mit Sand oder Kies<br />

drainagefähig machen.<br />

Warum sind Bäume, wenn genug Platz<br />

vorhanden ist, wichtig?<br />

Bäume haben eine besondere Energie.<br />

Man kann das ja gut im Wald erleben. Ein<br />

Baum spendet nicht nur Schatten – was in<br />

der Zukunft der absolute Luxus sein wird –,<br />

sondern bietet darüber hinaus Struktur und<br />

Orientierung im Beet. Wenn Wind durch das<br />

Blätterdach geht, entsteht eine wundervolle<br />

Bewegung, sogar mit Geräuschen. Es ergeben<br />

sich tolle Licht- und Schattenspiele. Im<br />

Winter gibt es einen unglaublichen Mehr­<br />

wert durch Stammform oder auch -farbe.<br />

Der Winter wird sowieso bei der Planung oft<br />

vergessen, dabei ist das die wichtigste Jahreszeit<br />

im Garten. Einen gut geplanten Garten<br />

erkennt man im Winter.<br />

Der Klimawandel bringt nicht nur trockene<br />

Sommer, sondern auch Stürme, Starkregen<br />

und milde Winter mit sich. Das stellt die<br />

Gartenarbeit vor neue Problematiken.<br />

Das ist tatsächlich ein großes Thema.<br />

Vor Jahren hat ein Hagel meinen ganzen<br />

Garten geschreddert. Ich habe geweint.<br />

Wirklich alles war kaputt, schlimm. Und<br />

das Mitte Juni, quasi zu Beginn der Saison.<br />

Zwei Tage später ist noch der Bach über die<br />

Ufer getreten... Aber was soll ich sagen?<br />

Nach drei Monaten hat der Garten wieder<br />

geblüht. Die Stauden hatten sich alle regeneriert.<br />

Die Gehölze hatten die größten<br />

Schäden, die Bäume ihre Stattlichkeit verloren.<br />

Aber es war wie ein abgesprochenes<br />

Ensemble: Was die Gehölze nicht konnten,<br />

versuchten die Stauden wettzumachen.<br />

Dass die Natur es schafft, mit den Widrigkeiten<br />

des Wetters dann doch irgendwie<br />

klar zu kommen, hat mich sehr beeindruckt.<br />

Mittlerweile darf bei mir wachsen,<br />

was leicht wächst, und Stauden, die sich<br />

schwer tun fliegen raus.<br />

Fotos: Ulrike Romeis<br />

Wie können wir den Garten denn langsam<br />

auf die neuen Bedingungen „umstellen“?<br />

Das geht relativ schnell, heimische Pflanzen<br />

helfen. Ein naturnaher Garten ist der<br />

Schlüssel für die Zukunft, und der geht auch<br />

als moderne Designvariante. Mit wenig versiegelter<br />

Fläche. Der Boden ist dabei das absolute<br />

A und O, nicht nur im Nutzgarten. Wer<br />

es schafft, seinen Boden gesund zu halten, hat<br />

gewonnen. Ein guter Boden wird nicht umsonst<br />

als Gold des Gärtners bezeichnet.<br />

Welche heimischen Gewächse erleben<br />

derzeit eine Renaissance?<br />

Holunder, Liguster, Kornelkirsche sind<br />

im Kommen. Sie sehen etwa mit einer Eibe<br />

in geschnittener Form elegant aus, obwohl<br />

sie als Bauerngartenpflanzen gelten. Wir arbeiten<br />

eng mit Baumschulen zusammen<br />

und entdecken dabei neue Wuchsformen bei<br />

Gehölzen, die sonst vielleicht eher unscheinbar<br />

sind. Das bereichert unsere Arbeit sehr.<br />

Ein Flieder oder ein Cotinus in Schirmform<br />

lässt uns öfter mal den Atem anhalten.<br />

Welche Fragen sollte man sich stellen,<br />

bevor man einen Garten plant?<br />

Wer nutzt den Garten? Was soll der Garten<br />

mir schenken? Wonach sehne ich mich?<br />

Wie viel Geld habe ich zur Verfügung? Man<br />

sollte sich anschauen, welchen Stil man verfolgen<br />

möchte, um das Innere des Hauses<br />

mit dem Äußeren zu verbinden. Der Garten<br />

ist letztlich dazu da, das Haus sanft in die<br />

Umgebung einfließen zu lassen.<br />

Noch mehr Inspiration<br />

Jedes Jahr veröffentlicht der Callwey<br />

Verlag 50 herausragende und von einer<br />

Fachjury prämierte Gärten von Landschaftsarchitekten,<br />

Gartenbauern und<br />

-gestalterinnen. Auch dieser von Alexandra<br />

Lehne gestaltete Garten ist darunter, er<br />

ist sogar auf dem Cover abgebildet.<br />

„Gärten des Jahres <strong>2024</strong>“ Callwey Verlag,<br />

59,95 Euro<br />

92 93


SeeKultur<br />

Von der Kunst,<br />

sich Zeit zu nehmen<br />

Nachhaltig, respektvoll, mit Liebe zum Detail: Das Künstlerpaar<br />

Lisa Reitmeier und Benedikt Hipp verwandelt ein altes<br />

Bauernhaus am Ammersee in einen Ort voller Inspiration<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

KATJA SEBALD<br />

ULRIKE MYRZIK<br />

Der Pfeifferhof steht mitten in Finning am Ammersee. 2012 übernahmen Lisa Reitmeier und Benedikt Hipp das<br />

geschichtsträchtige Gebäude samt jeder Menge Inhalt wie dem alten Ofen. Der Ostgiebel ist mit einer geschnitzten<br />

Sonne verziert, die weißen Fenstereinfassungen, die sogenannten Faschen, haben Biedermeier-Formen<br />

L<br />

isa Reitmeier und Benedikt Hipp sind zwei<br />

international renommierte und vielfach<br />

ausgezeichnete Künstler, ihre Arbeiten waren in Museen und<br />

Galerien in ganz Europa zu sehen. In Finning am Ammersee<br />

kennt man sie ebenfalls: Weil sie in jeder freien Minute an ihrem<br />

alten Bauernhaus herumrenovieren. Man kennt sie wegen<br />

ihres wunderschönen Nutzgartens. Man kennt sie als Eltern<br />

von zwei Kindern und als hilfsbereite Nachbarn. Und<br />

wenn Benedikt Hipp hinterm Haus seinen Brennofen befeuert<br />

und die Flammen vor dem Nachthimmel lodern, versammeln<br />

sich dort die Nachbarn zum Essen, zum Trinken – und<br />

natürlich zum Mithelfen.<br />

Der „Pfeiffer“ war einst einer der größten Bauern in Finning,<br />

und die Geschichte der Hofstelle lässt sich mindestens<br />

bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückverfolgen.<br />

Nach einem Brand wurde der Pfeifferhof im Jahr 1911 in einer<br />

stattlichen Größe neu aufgebaut: 16 Meter breit und 45<br />

Meter lang, zwei Stockwerke und ein weiteres unter dem hohen<br />

Dachstuhl. Das grau verputzte Wohnhaus hat vierzig<br />

Fenster, die weißen Faschen sind noch fast biedermeierlich,<br />

die petrolfarbene zweiflügelige Haustür beinahe Jugendstil.<br />

Der Hausgang ist so breit wie ein Tanzsaal und das<br />

Treppenhaus nahezu herrschaftlich. Im Ökonomieteil gab<br />

es früher einen Pferde- und einen Kuhstall, die mächtige<br />

Tenne hat zwei Auffahrten. Die technische Ausstattung war<br />

einst die modernste weit und breit. Warum eine ganze Generation<br />

lang niemand in diesen prächtigen Hof eingeheiratet<br />

und auch niemand heraus geheiratet hat, lässt sich<br />

nicht mehr beantworten. Der letzte Hoferbe bewirtschaftete<br />

den Pfeifferhof jahrzehntelang mit seinen ledigen Schwestern.<br />

Nachdem die Geschwister verstorben waren, sollte das<br />

Haus verkauft werden.<br />

Als Benedikt Hipp und Lisa Reitmeier 2012 die neuen<br />

Eigentümer des Pfeifferhofs wurden, übernahmen sie ein<br />

ganzes Jahrhundert Geschichten. Nichts war in dieser Zeit<br />

weggeworfen, kaum etwas modernisiert worden. Irgendwann<br />

hatte man eine lindgrüne Badewanne und ein<br />

Waschbecken gekauft, beides stand noch verpackt in<br />

95


SeeKultur<br />

einer Ecke, ohne dass jemals ein Bad eingerichtet worden<br />

wäre. Dachboden und Scheunen waren voller ausrangierter<br />

Gerätschaften aus verschiedenen Epochen, die Zimmer voller<br />

Möbel, die Schränke voller Kleider und die Schubladen<br />

voller alter Fotos und Briefe. Was macht man mit so einem<br />

Haus? Es abzureißen, kam auf jeden Fall nicht in Frage.<br />

Die beiden Künstler entschieden sich, das alte Gebäude<br />

behutsam – und mit Unterstützung von Familie und Freunden<br />

– zu neuem Leben zu erwecken. Vieles machen sie<br />

selbst und gehen dabei mit der Akribie von Archäologen<br />

vor: Schicht für Schicht haben sie alte Anstriche entfernt.<br />

In manchen Räumen tauchten die ursprünglich gewalzten<br />

Wandfriese und Dekorationen wieder auf. Sie haben Holzdielen<br />

freigelegt, abgeschliffen, ausgebessert. Alle vierzig<br />

Fenster wurden sorgfältig restauriert, das alte Glas dabei<br />

erhalten und ergänzt. Schöne Möbelstücke durften bleiben,<br />

ein alter Küchenherd wurde wieder angeschlossen. Der<br />

verschnörkelte Gartenzaun, der einst den Nutzgarten begrenzte,<br />

kam wieder zum Einsatz. Die gusseisernen Säulen<br />

des Pferdestalls wurden beim Ausbau zur Keramikwerkstatt<br />

integriert, die Steine des abgebrochenen Getreidesilos<br />

für eine Trockenmauer verwendet. Auch die handgeschlagenen<br />

Solnhofener Platten, die auf einem Haufen hinterm<br />

Haus lagen, wurden wieder verlegt. „Wir haben es uns zum<br />

Prinzip gemacht, so viel wie möglich zu erhalten und Vorhandenes<br />

wieder zu verwenden“, erläutert Benedikt Hipp.<br />

Gleichzeitig gab es auch einschneidende Veränderungen:<br />

Früher diente eine „praktische“ Asphaltfläche vor dem<br />

Haus dem ganzen Dorf als Abkürzung zur Hauptstraße,<br />

heute wächst hier ein Blumen- und Nutzgarten, der von einem<br />

schönen Staketenzaun umgeben ist. Zwischen Küche,<br />

Speisekammer und Stube wurden Wände entfernt. Wo früher<br />

ein einziges Ausgussbecken zum Spülen und Waschen<br />

diente, befindet sich heute eine moderne Einbauküche. Gefertigt<br />

hat sie eine Schreinerin auf der Walz – aus alten Eichenbrettern,<br />

die man in der Scheune gefunden hatte. Und<br />

schließlich wurde anstelle der alten Ölheizung ein ausgeklügeltes<br />

Heizsystem installiert, das Photovoltaik und Solarthermie<br />

mit einer modernen Holzheizung kombiniert.<br />

Früher wurde nur in wenigen Räumen geheizt, der Gang<br />

blieb kalt. Heute steht dort ein mächtiger Ofen, der für ein<br />

warmes Herz in der Mitte des Hauses sorgt.<br />

Es fällt nicht schwer, die Verbindungslinien zwischen<br />

diesem innovativen und nachhaltigen, gleichzeitig fest<br />

in der Tradition des ländlichen Raums verankerten Hauskunstwerk<br />

und der künstlerischen Arbeit von Lisa Reitmeier<br />

und Benedikt Hipp zu sehen. Lisa Reitmeier, die<br />

1984 in Trostberg im Chiemgau geboren wurde und 2012<br />

ihr Studium bei Stephan Huber abschloss, zeigt ihre subtilen<br />

Zeichnungen vorzugsweise als Teil von Rauminstallationen.<br />

Sie reagiert auf den jeweiligen Ort, kombiniert<br />

Vorgefundenes und Mitgebrachtes, stellt neue Zusammenhänge<br />

her. Ihre Interventionen sind respektvoll, ihre Farbsetzungen<br />

sparsam und nuanciert. In der Kunst ist es ihre<br />

erklärte Absicht, Raumsituationen zu schaffen, die so<br />

Schritt für Schritt<br />

renoviert das<br />

Künstlerpaar das<br />

alte Bauernhaus,<br />

vieles in Eigenregie.<br />

Dabei entstehen<br />

immer<br />

wieder neue Lieblingsorte<br />

– hier<br />

zum Beispiel wurde<br />

der Schreibtisch<br />

vor das Sprossenfenster<br />

gerückt<br />

»Wir haben es uns<br />

zum Prinzip gemacht, so viel<br />

wie möglich im Haus zu<br />

erhalten und Vorhandenes wieder<br />

zu verwenden«<br />

Mehr Einblicke<br />

auf Instagram<br />

Körperformen,<br />

Konstruktionen<br />

von Körpern sowie<br />

die Aufhebung von<br />

ihren Grenzen<br />

spielen im Werk<br />

von Benedikt Hipp<br />

eine zentrale Rolle<br />

96


Glückliche Kinder sind unsere Mission.<br />

Wir kennen über 200 Internate in England, Schottland und Wales.<br />

Mit uns finden Sie genau das richtige für Ihr Kind.<br />

individuell und zugleich so zurückhaltend sind wie ihre<br />

Schöpferin. Das dürfte auch für die von ihr gestalteten<br />

Wohnräume gelten.<br />

Benedikt Hipp, 1977 geboren, entstammt der Lebzelter-<br />

und Wachszieherfamilie Hipp. Körperformen und<br />

Kon struktionen von Körpern sind das zentrale Thema in<br />

seinen Gemälden, Installationen und Skulpturen. Er hinterfragt<br />

Konzepte von Individualität und Identität sowie die<br />

Bedeutung des Körpers als Ort kultischen, gesellschaftlichen<br />

und architektonischen Handelns. Auch Grenzen und<br />

Abgrenzungen von Körpern spielen eine wichtige Rolle.<br />

Wer genau hinsieht, wird in seinen Arbeiten immer wieder<br />

aus Wachs geformte Hände, Arme und Beine entdecken,<br />

die seine Vorfahren als Votivgaben herstellten. Traditionelle<br />

Techniken und handwerkliches Arbeiten sind Hipp seit<br />

seiner Kindheit vertraut, es gibt fast nichts, was er nicht<br />

selbst herstellen oder reparieren kann. Für seine Plastiken<br />

aus Ton baute er einen archaischen Ofen, in dem er<br />

drei Tage lang große Mengen von Holz verfeuert, um hohe<br />

Brenntemperaturen zu erreichen. Auf den Objekten entstehen<br />

sogenannte Ascheanflugglasuren, die ein einmaliges<br />

Zeugnis dieses Prozesses darstellen.<br />

Ein (T)Raum von einem Atelier: Der<br />

hohe Dachstuhl bietet beiden Künstlern<br />

reichlich Platz für ihre Arbeit<br />

Telefon +49-89-384054-0 info@glasmacher.de www.glasmacher.de<br />

Wanderscheinung: Das Bücherregal<br />

wurde maßgefertigt und um eine Tür<br />

herum gebaut. Einen schönen Hinguckereffekt<br />

bildet die Regalrückwand, die<br />

einmal Teil einer Kunstinstallation war<br />

Die Wiederbelebung des Pfeifferhofs ist eine Lebensaufgabe,<br />

der sich Lisa Reitmeier und Benedikt Hipp mit<br />

Hingabe widmen, für die sie sich aber auch viel Zeit lassen.<br />

Als Lisa Reitmeier 2014 ein zweijähriges Postgraduiertenstipendium<br />

an der berühmten „Rijksakademie van beeldende<br />

kunsten“ erhielt, zogen ihr Mann und ihre Tochter<br />

mit nach Amsterdam. Dort blieben sie fast fünf Jahre. In<br />

dieser Zeit kam auch der Sohn Jheronimus zur Welt. Und<br />

als 2020 Benedikt Hipp mit dem Rom-Preis der Deutschen<br />

Akademie Villa Massimo ausgezeichnet wurde, pendelte<br />

er monatelang zwischen Italien und Deutschland. Die Baustelle<br />

in Finning ruhte in dieser Zeit.<br />

Benedikt Hipp weiß nicht, ob jemals der Zustand eintreten<br />

wird, in dem das Haus „fertig“ ist. Immer noch wird ein<br />

Raum nach dem anderen für seine neue Aufgabe gestaltet.<br />

Es gibt Familien- und Rückzugsräume, Kinder-, Gäste-,<br />

Arbeitszimmer und unter dem Dach ein großzügiges Maleratelier.<br />

Und in der riesigen Tenne nebenan? Ist noch viel<br />

Platz für den Traum von einem kühnen Atelierkubus.<br />

Planung<br />

Neubauwohnungen in Berg<br />

Grundstücke im 5-Seenland<br />

Astrid Kaiser<br />

Telefon +49 172 . 850 84 28<br />

www. immo-kaiserreich.de<br />

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sweet home.<br />

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Lust auf mehr?<br />

Die Kunsthistorikerin Katja Sebald und<br />

die Fotografin Ulrike Myrzik porträtieren<br />

in ihrem Buch „Künstler innen. Häuser<br />

außen“ dreißig Häuser von Künstlerinnen<br />

und Künstlern in Oberbayern, etwa das<br />

Haus von Gabriele Münter und Wassily<br />

Kandinsky, das Atelier des Münchner Maler<br />

Rupprecht Geiger und die Wohnhäuser<br />

von zahlreichen Künstlern unserer Zeit.<br />

Allitera Verlag, 48 Euro<br />

Fotos: Ulrike Myrzik (10), PR<br />

Altbausanierung in München<br />

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LINIENTANZ<br />

im Grünen<br />

Mit Stift und Papier der Natur nahe sein – darum geht’s<br />

beim „Nature Journaling“. Wie entspannend<br />

und bereichernd es sein kann, zeigt unser Selbstversuch<br />

>>Ich will nicht lernen,<br />

eine Blume zu zeichnen,<br />

sondern zeichne die Blume,<br />

um mehr über sie<br />

zu lernen“


SeeKultur<br />

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Zum Nature Journaling<br />

braucht man nicht viel:<br />

Papier, Stift, eventuell Aquarellfarbe,<br />

Pinsel – und die<br />

Lust, genauer hinzusehen<br />

seinen Zeichnungen Farbe geben. Mein Nature Journaling<br />

Kit ergänze ich noch um einen kleinen Reise-Aquarellkasten<br />

mit den wichtigsten Grundfarben.<br />

Alle paar Tage gehe ich mit meinem Journal raus in die<br />

Natur. Ich streife zunächst immer ein wenig ziellos umher –<br />

das nennt sich in der Nature Journaling-Community „Wandering“.<br />

Dabei lässt man sich von seinem Bauchgefühl und<br />

seiner Neugier leiten und die Natur erst einmal auf sich wirken.<br />

Sobald ich etwas Interessantes entdecke, schaue ich es<br />

mir näher an und fertige erste kleine Skizzen an. Das genaue<br />

Betrachten weckt die kleine Forscherin in mir, die ich in meiner<br />

Kindheit immer gerne war. So studiere ich zum Beispiel<br />

das Zentrum eines Gänseblümchens. In meinem Kopf hallt<br />

dabei ein Satz aus dem Buch nach: „Ich will nicht lernen, eine<br />

Blume zu zeichnen, sondern zeichne die Blume, um mehr<br />

über sie zu lernen.“ Selbst scheinbar banale und offensichtliche<br />

Sachen bringen mich zum Staunen und zeigen mir, wie<br />

viel Schönheit in ihnen liegen kann. Bedeutsam am Nature<br />

Journaling ist, dass es einen Raum kreiert, in dem alle Fragen<br />

gestellt werden können, die während des Erforschens<br />

aufkommen – und das ohne den Druck, produktiv etwas erreichen<br />

zu müssen. Es ist eine Zeit des einfach nur Seins und<br />

Entdeckens. Wer will, ergänzt seine Journaling-Seiten mit<br />

ausgewählten Angaben wie Datum, Uhrzeit, Temperatur und<br />

Wetter, um den Kontext nachvollziehen zu können. Aber<br />

auch kreative Beschreibungen, Notizen oder kurze Gedichte<br />

können Teil der Seite sein. In „Nature Journaling“ verrät Verena<br />

Hillgärtner noch viel mehr Tipps und Anregungen. Das<br />

Buch ist wie ein Leitfaden, sich dem Thema Schritt für<br />

Schritt zu nähern und einen einfachen Zugang zu finden.<br />

Mein persönliches Fazit? Ich habe gemerkt, wie sehr ich die<br />

Draußenzeit genieße und wie sie einem helfen kann, runterzukommen.<br />

Ich kann's nur empfehlen!<br />

Wie inspirierend!<br />

Verena Hillgärtner:<br />

„Nature Journaling –<br />

Dein Weg zu mehr Kreativität,<br />

Naturverbindung<br />

und Neugier“.<br />

Kosmos, 20 Euro<br />

Wissen für unterwegs<br />

Mithilfe der „Flora Incognita“ App können<br />

mehr als 16.000 Pflanzenarten<br />

bestimmt werden. Durch das Scannen<br />

einer Blüte oder eines Blattes mit<br />

dem Handy wird die Pflanze erkannt und man erhält einen<br />

Steckbrief mit Informationen zu den Merkmalen der Ökologie,<br />

Toxizität, Verbreitung und dem Schutzstatus. Es gibt<br />

sogar die Möglichkeit, eine eigene Pflanzenliste mit einer<br />

interaktiven Karte zu erstellen.<br />

Fotos: Jan Steinhauer (3), PR; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />

EINFACH GUT BERATEN<br />

Familienrecht mit Leidenschaft<br />

Wer sich in einer emotional und rechtlich herausfordernden<br />

Situation befindet, braucht umfassende<br />

Unterstützung – sei es im Erkennen und Durchsetzen<br />

der eigenen Rechte oder bei der Erarbeitung sinnvoller<br />

Kompromisse. Mit viel Erfahrung und Engagement vertritt<br />

die Kanzlei am Starnberger See Interessen im Familienrecht.<br />

Worauf es dabei ankommt und was sie dafür tun, erklären<br />

die Rechtsanwältinnen Katharina Fey, Jutta Biagosch und<br />

Dr. Anne-Luise Döbele.<br />

Wie profitiert man von der familienrechtlichen Kompetenz<br />

Ihrer Kanzlei?<br />

Katharina Fey: „Wir begleiten unsere Mandanten durch<br />

Zeiten, in denen einerseits Emotionen, andererseits aber<br />

auch die eigene wirtschaftliche Existenz eine große Rolle<br />

spielen. So schwer es fällt, den Weg zum Anwalt zu wählen,<br />

so groß ist die Erleichterung, sich mit professioneller<br />

Unterstützung gezielt mit den zu regelnden Angelegenheiten<br />

auseinanderzusetzen. „Jetzt geht es mir schon viel besser“ –<br />

ein Satz, den wir häufig schon nach erfolgter Erstberatung<br />

hören. Die Qualität unserer Leistung spiegelt sich in der<br />

Zufriedenheit unserer Mandanten. Das ist unser Erfolg.“<br />

Warum sollte man frühzeitig einen kompetenten Rechtsanwalt<br />

an seiner Seite haben?<br />

Jutta Biagosch: „Wenn die Lebensgrundlage plötzlich<br />

schwankt und alles in Frage steht, gilt es, einen kühlen Kopf<br />

zu bewahren. Deshalb ist es so wichtig, von Anfang an<br />

interessensgerecht vertreten und klug beraten zu sein.<br />

Wir denken über den Konflikt hinaus, um langfristig Werte<br />

zu sichern. Eröffnen Perspektiven und entwickeln Strategien<br />

– individuell und mit Blick auf das jeweils angestrebte<br />

Ziel. Vermögen erhält nur, wer vermittelbare Lösungen<br />

anbietet und wirtschaftliche Konsequenzen im Blick behält.<br />

Lebensentwürfe mögen sich ändern – Familie bleibt!“<br />

Worauf ist zu achten, wenn Kinder involviert sind?<br />

Dr. Anne-Luise Döbele: „Oft sind bei einer Trennung<br />

Kinder im Spiel – eine Herausforderung für alle Beteiligten.<br />

Hier ist schnelles Handeln mit klarem Fokus auf das Kindeswohl<br />

gefragt. Gleichzeitig müssen Lösungen erarbeitet<br />

werden, die beiden Elternteilen gerecht werden – auch wenn<br />

genau dies vielen Eltern zunächst unmöglich erscheint.<br />

Vor allem das Gespür für die richtigen Schritte zum richtigen<br />

Zeitpunkt ist unverzichtbar, wenn es darum geht, zu einem<br />

praktikablen Ergebnis für Kind und Eltern zu gelangen.“<br />

Kanzlei am Starnberger See<br />

Fey & Kollegen<br />

Im Alten Forstamt, Weilheimer Str. 7,82402 Seeshaupt<br />

Tel. 08801 91 3 4 06, kontakt@kanzlei-am-starnberger-see.de<br />

www.kanzlei-am-starnberger-see.de<br />

Kanzlei am Starnberger See<br />

Familienrecht. Fey & Kollegen.<br />

102


SeeTipps<br />

2<br />

WESSLING<br />

Advertorial<br />

DER DREI-SEEN-<br />

ZAUBER<br />

Sie sind zwar nicht groß, aber dafür großartig:<br />

Der Pilsen-, Wörth- und Weßlinger See bilden ein<br />

starkes Trio. Unsere Empfehlungen für Sie<br />

5<br />

3<br />

STEINEBACH<br />

HECHENDORF<br />

4<br />

SEEFELD<br />

1<br />

UNTERBRUNN<br />

1<br />

1 KÄSE MIT EINER<br />

PRISE ITALIEN<br />

Neuer Inhaber, neues Glück: 2023 übernahm<br />

Marc Berger das Millihäusl in<br />

Unterbrunn. Neben den Produkten der<br />

Schönegger Käse-Alm gibt es dort nun<br />

auch italienische Spezialitäten wie Pasta,<br />

Olivenöle und Cantuccini. Ein Hauch von<br />

bella Italia. Wer es lieber käsig mag, der<br />

kann sich – auch zu später Stunde – am<br />

Käseautomat vor Ort bedienen. Dieser<br />

hat rund um die Uhr geöffnet.<br />

schoenegger.com/kaese-almen/<br />

unterbrunn-gauting<br />

4<br />

2 SEE-RUNDE<br />

DELUXE<br />

Die Verortung der Tipps dient der Orientierung und ist nicht detailgetreu.<br />

Ein Geheimtipp abseits der Trend-Pfade:<br />

Die Wanderroute von Meiling über<br />

Delling nach Weßling führt durch eine<br />

Bilderbuchlandschaft. Sie ist etwa<br />

11,3 Kilometer lang und dauert circa<br />

drei Stunden. Unterwegs locken kulinarische<br />

Stationen wie der Sepperl-Wirt,<br />

das Aenishänslin Café, Il Plonner und das<br />

Wasserberghaeusl. Wer's eilig hat, nimmt<br />

die S-Bahn zum Weßlinger See und umrundet<br />

ihn in etwa 45 Minuten.<br />

www.hurra-draussen.de/<br />

wanderung-wesslinger-see<br />

4 KULTUR FÜR<br />

JEDEN GESCHMACK<br />

Hier ist immer etwas los! Kabarett,<br />

Lesungen, Live-Musik von Klassik bis<br />

Jazz oder Filmvorstellungen in der Kino-<br />

Lounge – das Schloss Seefeld am Pilsensee<br />

bietet ein abwechslungsreiches Kulturprogramm<br />

für Jung und Alt. Im<br />

Bräustüberl, das sich in den historischen<br />

Gewölberäumen des Schlosses befindet,<br />

tankt man vor oder nach den Events<br />

neue Energie: Leckere bayrische Spezialitäten<br />

sowie regionale Schmankerl stehen<br />

hier auf der Speisekarte.<br />

www.braeustueberl-seefeld.de<br />

3<br />

3 ASIEN LIEGT<br />

UM DIE ECKE<br />

Einmal im Leben nach Bali reisen? Das<br />

ist im Hot Chilli im Steinebacher Bahnhof<br />

am Wörthsee möglich – zumindest fast.<br />

Ayu Saraswati und ihr Mann Willy Müller<br />

führen ihre Gästen mit modernen Interpretationen<br />

der asiatischen Küche kulinarisch<br />

durch Bali, Thailand, Indonesion,<br />

Vietnam und Indien. Unser Highlight?<br />

Der Bali-Brunch. Vom Black Rice Pudding<br />

bis zur Balinesischen Weißwurst mit Erdnusssenf<br />

ist hier alles geboten.<br />

www.hot-chilli.info<br />

5 SÜSSER SCHATZ<br />

Sum sum sum, Bienchen summ herum:<br />

Im Fünfseenland fliegen fleißige<br />

Honigbienen zwischen den Blumenfeldern<br />

umher und produzieren das<br />

flüssige Gold. Die Bio-Imkerei in<br />

Hechendorf am Pilsensee sorgt dafür,<br />

dass die Herstellung und Ernte gemäß<br />

der Öko-Richtlinien abläuft. Den<br />

Honig gibt es online oder im Selbstbedienungs-Kühlschrank<br />

im Rainweg<br />

zu kaufen.<br />

www.bio-imkerei.eu<br />

Text: Amelie Dinter, Lena Kaeß; Fotos: Sigi Fischer, Unternehmensverwaltung Graf zu Toerring-Jettenbach, Marc Berger; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />

Die<br />

maßgeschneiderte<br />

Zukunft<br />

Vermögenserhalt und -wachstum ist für viele wohlhabende<br />

Kundinnen und Kunden von entscheidender<br />

Bedeutung. Bei der VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg<br />

eG begreifen wir die besonderen Anforderungen und<br />

Bedürfnisse unserer vermögenden Kundinnen und Kunden<br />

und sind stolz drauf, ihnen exklusive und maßgeschneiderte<br />

Lösungen mit unserem Wealth Management<br />

anbieten zu können. Das Wealth Management der VR Bank<br />

stellt keine Einheitslösung bereit. Die Lösungen ergeben<br />

sich durch einen hochgradig individuellen Prozess, der auf<br />

den einzigartigen Zielen, Werten und Lebensumständen<br />

jedes Kunden basiert. Für unsere Kundinnen und Kunden<br />

bedeutet dies, dass wir eine ganzheitliche und umfassende<br />

Betreuung bieten, die den Einzelnen in den Mittelpunkt<br />

stellt. Wir betrachten uns als Beraterinnen und Berater, die<br />

darauf abzielen, langfristige Beziehungen aufzubauen und<br />

einen Mehrwert für das Leben unserer Kundinnen und<br />

Kunden zu schaffen. Unser Ansatz ist ganzheitlich und<br />

langfristig ausgerichtet und geprägt von Expertise sowie<br />

einem tiefen Verständnis für die einzigartigen Bedürfnisse<br />

jedes Einzelnen. Es ist unser Antrieb, unsere Kundinnen<br />

und Kunden auf ihrem finanziellen Weg zu begleiten<br />

und ihnen dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen und ihre<br />

Träume zu verwirklichen.<br />

Volksbank Raiffeisenbank<br />

Starnberg-Herrsching-Landsberg eG<br />

Filiale Herrsching<br />

Bahnhofplatz 4<br />

82211 Herrsching<br />

Tel. 08152 371 147<br />

www.vrsta.de<br />

Herr Sentürk, was genau bieten Sie vermögenden Kundinnen<br />

und Kunden mit Ihrem Wealth Management?<br />

Kundinnen und Kunden entscheiden sich für die VR Bank,<br />

weil sie die Aufmerksamkeit und die Zeit schätzen, die<br />

ihnen unsere Teams widmen. Wir hören ihnen zu, um ihre<br />

Ziele und Bedürfnisse zu verstehen. Sie schätzen die Nähe<br />

und das Vertrauen aufgrund der regionalen Verwurzelung<br />

und erleben, wie wichtig die geschäftliche und private Verbindung<br />

auch für die Bank ist. Damit haben wir gleichgerichtete<br />

Interessen. Das ist wichtig für eine gute und<br />

erfolgreiche Beziehung. Unser Wealth Management ist<br />

darauf ausgerichtet, das Vermögen unserer Kunden auszubauen,<br />

zu erhalten und zu schützen. Wir bieten individuelle<br />

Lösungen und Dienstleistungen auf höchstem Niveau<br />

durch Einbeziehung aller Ressourcen des genossenschaftlichen<br />

Verbundes. Das Wealth Management umfasst<br />

Wealth Planning, also Vermögens- und Nachfolgeplanungen,<br />

sowie Liquiditätsmanagement, Vermögensverwaltung,<br />

Immobilienmanagement und Versicherungsleistungen.<br />

Koordiniert wird das für die Kundinnen und Kunden durch<br />

die persönlichen Ansprechpartner vor Ort.<br />

Wie kann ich mit der VR Bank in Kontakt treten?<br />

Wir freuen uns über alle Kundinnen und Kunden, die mit<br />

uns persönlich, per Telefon, Mail oder über Social Media in<br />

Kontakt treten, um über Fragen rund um das liquide oder<br />

illiquide Vermögen zu sprechen. Telefonisch und zur Terminvereinbarung<br />

erreichen Sie uns montags bis freitags<br />

von 8-19 Uhr unter 08152 371 600.<br />

Welche Partner stehen der VR Bank hier zur Seite?<br />

Unser Partner ist der gesamte genossenschaftliche Verbund,<br />

der für alle Fragestellungen und Anforderungen<br />

unserer Kundinnen und Kunden kompetente Lösungen<br />

und Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Hierzu zählen<br />

beispielsweise die DZ PRIVATBANK, die Union Investment<br />

oder auch die VR Immobilien und Versicherung Starnberg-<br />

Ammersee GmbH. Aufgrund unserer langen Historie verfügen<br />

wir über ausgezeichnete Expertise in der Auswahl<br />

externer Partner, falls dies bei steuerlichen und rechtlichen<br />

Fragestellungen erforderlich ist.<br />

104


SeeKultur<br />

SCHON<br />

GEHÖRT?<br />

ES LOHNT<br />

SICH!<br />

Diese Bands und Singer-Songwriter aus<br />

dem Fünfseenland sollten Sie sich<br />

merken, am besten noch live erleben.<br />

Hier erfahren Sie, wo und wann<br />

TEXT<br />

AMELIE DINTER<br />

Fotos: Anja Wechsler, Kilian Blees; Illustrationen: Lia-Charleen Royla<br />

ELLE & KAPELLE<br />

Wie klingt's? Mit einer Mischung aus Jazz, Pop<br />

und Funk verfolgen Elle & Kapelle kein bestimmtes<br />

Musikgenre. Klar ist: Die Lieder sind „Songs<br />

über Schokolade, entstanden unter dem Einfluss<br />

von Schokolade“. Oder wie ihre CD „Ciao Cacao“<br />

verkündet: „Schokohits frisch von der Plantage“.<br />

Neugierig geworden? Gut so!<br />

Wer spielt? Elle Czischek ist Sängerin und Schauspielerin<br />

aus Breitbrunn am Ammersee. Ihre<br />

„Kapelle“ sind Andreas Unterreiner (Trompete,<br />

Flügelhorn), Andreas Schütz (Klavier), Moritz<br />

Kinker (Bass), Knud Mensing (Gitarre) und<br />

Tilman Herpichböhm (Schlagzeug).<br />

Wo kann kann man sie live hören? Am 24.<br />

November im Münchner Lustspielhaus. Gut<br />

möglich übrigens, dass Sie nebenbei auch etwas<br />

über die Kulturgeschichte des Kakaos erfahren.<br />

TRIO NAUTICO<br />

Wie klingt's? Das Trio Nautico aus<br />

Dießen am Ammersee ist vor allem eins: unglaublich<br />

vielseitig! Ausgelassener Swing, Jazz,<br />

Bossa Nova, Klezmer, Dixieland gefällig? Oder<br />

darf es ein wenig analoger Elektroswing sein?<br />

Zur Musik des Trio lässt sich wunderbar tagträumen,<br />

aber auch vergnügt tanzen.<br />

Wer spielt? Die drei professionellen<br />

Musiker Hugo Siegmeth (Saxofon und Klarinette),<br />

Bernd Hess (akustische Gitarre) und Karsten<br />

Gnettner (Kontrabass) feiern den See – und das<br />

Leben. Ob auf der Bühne oder im Hintergrund.<br />

Wo kann man sie live hören? Zum<br />

Beispiel am 20. September auf dem<br />

Ammerseedampfer, am 24. Oktober<br />

in der Alten Brauerei bei Stegen oder<br />

am 31. Dezember im Münchner<br />

Sternerestaurant Tantris.<br />

106<br />

Sie sind auf der Suche nach<br />

einem Experten-Team in den Bereichen<br />

Wurzelkanalbehandlung,<br />

Zahnersatz und Implantologie?<br />

Dann freuen wir uns schon sehr<br />

darauf Sie bald kennenzulernen.<br />

MEHR INFOS FINDEN SIE<br />

UNTER WWW.ZM-SEE.DE<br />

Zahnmedizin am Starnberger See<br />

Bahnhofstr. 40<br />

82340 Feldafing<br />

Tel: 08157 - 93 33 - 0<br />

za@zm-see.de


SeeKultur<br />

Advertorial<br />

JAKOB<br />

MUEHLEISEN<br />

Wie klingt's? Die Songs des 23-jährigen<br />

Weßlingers drehen sich so melancholisch<br />

wie einfühlsam ums Erwachsenwerden<br />

und Klarkommen in der Realität.<br />

Der Musikstil? Ein Mix aus Alternative<br />

und Indie, zum Verlieben schön.<br />

Wer spielt? Jakob Muehleisen trat schon<br />

im Alter von neun Jahren als Straßenkünstler<br />

am Ammerseeufer auf . Der<br />

„Barde vom Ammersee“ hat bereits drei<br />

Alben veröffentlicht, zuletzt „A Scenario<br />

We Are Living In“.<br />

Wo kann man ihn live hören? Zum<br />

Beispiel am 16. Juni im Wasserberghaeusl<br />

in Weßling oder am 17. Juli am<br />

Kulturstrand in München.<br />

KLANGZEIT<br />

Wie klingt's? Verträumt, heiter, leidenschaftlich – das Duo<br />

Klangzeit aus Breitbrunn am Ammersee beherrscht ein beachtliches<br />

Repertoire aus Tango, Klassik, Klezmer und Swing.<br />

Ob Eigenkomposition oder Werke von Brahms bis Piazzolla:<br />

Beim Zuhören geht das Herz auf.<br />

Wer spielt? Marie-Josefin Melchior an der Violine und Gitarre<br />

und Johann Zeller am Akkordeon und Flügelhorn. Singen<br />

können die beiden auch ziemlich klasse und – ebenso ein Plus<br />

– mit viel Humor durchs Programm führen.<br />

Wo kann man sie live hören?<br />

Zum Beispiel am 20. September in der Hofkultur in München-<br />

Pasing, am 11. Oktober in Waal im Deutschen Haus oder am<br />

24. November in Schloss Seefeld nahe dem Pilsensee.<br />

HOT CLUB OF<br />

MOUSTACHES<br />

Wie klingt's? Mitreißend! „Original<br />

balkanische Musik, unplugged und<br />

spontan“, angereichert mit Ska-, Gypsieund<br />

Polka-Elementen. Das ergibt: Tempo,<br />

Tempo, Tempo. Man muss dazu<br />

tanzen, man kann nicht anders.<br />

Wer spielt? Acht Musiker aus Finning,<br />

die längst kein Geheimtipp mehr sind:<br />

Holger Pölzl, Stefan Hülmeyer, Reinhard<br />

Koch, Gerhard Kreuzer, Tom Fack, Theo<br />

Geßl, Daniel Fischer-Badelt und Regina<br />

Kraus.<br />

Wo kann man sie live hören?<br />

Zum Beispiel am 22. Juni in Utting auf<br />

dem Summermarkt, am 29. Juni auf<br />

dem Tollwood in München oder am 27.<br />

Juli im Gans am Wasser in München.<br />

Fotos: Matthias Francke, Anabel Gurland, K.Borchert<br />

Brustdiagnostik<br />

mit Herz<br />

Das Radiologische Zentrum München (RZM) bietet im<br />

Fünfseenland in Starnberg/Percha Frauen die Möglichkeit,<br />

ihre Brust in angenehmer Atmosphäre von erfahrenen<br />

Spezialistinnen und Spezialisten untersuchen zu lassen.<br />

Der Praxisstandort wird von PD Dr. med. Meier-Meitinger<br />

betreut. Die Expertin für Brustdiagnostik hat eine tiefe Verbundenheit<br />

zu ihrer Heimat Starnberg und strahlt neben<br />

fachlicher Kompetenz auch herzliche Wärme aus.<br />

Ihre Ausbildung und ihre langjährigen praktischen und<br />

wissenschaftlichen Tätigkeiten absolvierte sie in renommierten<br />

universitären Einrichtungen wie Heidelberg, Regensburg<br />

und Erlangen/Nürnberg. Dort legte Dr. Meier-Meitinger früh<br />

einen zentralen Fokus auf die Brustdiagnostik und habilitierte<br />

auch in diesem Bereich. Sie kehrte anschließend mit klarem<br />

Ziel zu ihren heimatlichen Wurzeln zurück: die Frauen südlich<br />

von München mit exzellenter Brustdiagnostik zu versorgen.<br />

Seit 2017 ist sie – als eine von wenigen DEGUM Stufe<br />

2-zertifizierten Ärzten/innen für Mammasonografie im oberbayerischen<br />

Raum – ein integraler Bestandteil des hochspezialisierten<br />

Mammadiagnostik-Teams des RZM um Dr. Tanja<br />

Schneider und Dr. Thomas Schlossbauer, die auch das Mammographie-Screening-Programm<br />

im Raum Oberbayern Süd<br />

als programmverantwortliche Ärzte leiten. Im Jahr 2019<br />

erfüllte sich ihr Traum mit der Eröffnung des Standorts Percha<br />

am Starnberger See.<br />

Die Sensibilität, mit der Dr. Meier-Meitinger ihre Arbeit<br />

angeht, spiegelt sich im Verständnis für die individuellen<br />

Geschichten und Beziehungen jeder Frau zu ihrer Brust wider.<br />

Zusammen mit ihrem eingespielten, erfahrenen Team begleitet<br />

sie die Frauen im Diagnoseprozess mit höchster Kompetenz,<br />

Einfühlungsvermögen und mit einer persönlichen Note.<br />

Die Praxis in Starnberg/Percha ist mehr als nur ein Ort der<br />

Diagnostik – sie verkörpert Helligkeit, Technologiefortschritt<br />

und vor allem Vertrauen.<br />

Die übersichtliche, freundliche Einrichtung ist stets auf<br />

dem neuesten Stand der Technik, ausgestattet mit einer hochmodernen<br />

digitalen dosissparenden Mammographie/ Tomosynthese<br />

und einem hochauflösenden Brustultraschall. Bei<br />

Bedarf kann vor Ort eine ultraschallgesteuerte Gewebeentnahme<br />

erfolgen oder bei entsprechender Indikation eine<br />

ergänzende Brust-MRT an einem weiteren, hierfür spezialisierten<br />

RZM-Standort durchgeführt werden. Die enge Kooperation<br />

mit den Gynäkologinnen, Gynäkologen und Brustzentren<br />

ermöglicht einen reibungslosen Behandlungsablauf. In<br />

diesem eingespielten Team wird jeder Aufwand betrieben, um<br />

die Patientinnen bestmöglich zu begleiten – eine Vertrauensbasis,<br />

die die Frauen zu Recht schätzen und in der sie sich verstanden<br />

fühlen.<br />

»Die Brust der<br />

Frau ist ein<br />

sensibles Thema.<br />

Jede Einzelne<br />

hat ein anderes<br />

Verhältnis zu<br />

ihrer Brust und<br />

eine andere<br />

familiäre<br />

Vorgeschichte.«<br />

PD Dr. med. Martina<br />

Meier-Meitinger<br />

Radiologisches Zentrum<br />

München<br />

Standort Starnberg<br />

Berger Str. 8<br />

82319 Starnberg-Percha<br />

Tel. 089 89 60 00-0<br />

www.rzm.de/radiologe-starnberg<br />

108


SeeTipps<br />

Advertorial<br />

Das ist nicht das Gleiche!<br />

Der Sprungturm in Utting in zweifacher Ausführung<br />

– ein Rätsel für die ganze Familie, denn es gibt auf<br />

beiden Bildern 10 Unterschiede. Wer entdeckt sie<br />

zuerst? Auf die Plätze, fertig, los!<br />

UNVERWECHSELBAR<br />

Utting Utting hat einen hat einen Turm, Turm, der der unverwechselbar und einzigartig und einzigartig am ganzen am ganzen See ist See – einen ist – einen<br />

Sprungturm Sprungturm aus Holz, aus sogar Holz, mit sogar Zehner. mit Zehner. Du kannst Du kannst gerne gerne runterhüpfen, runterhüpfen, wenn Du wenn Dich Du Dich<br />

traust. traust. Bei den Bei beiden beiden Bildern Bildern gibt es gibt allerdings es allerdings 10 Unterschiede. 10 Unterschiede. Findest Findest Du sie Du alle? sie alle?<br />

Vernetzte Heilungsstrategien durch<br />

weltweite Kompetenz<br />

Gebündelte weltweite Kompetenz – dafür steht<br />

MUX Health. MUX Health verbindet Patienten<br />

mit einem internationalen Netzwerk von erstklassigen<br />

Experten, um individuelle Gesundheitslösungen anzubieten.<br />

Die Gründer, Dr. Christian Becker, Facharzt für<br />

Innere Medizin, sowie Helen Becker, Expertin für ganzheitliches<br />

Coaching und Digitalisierung, denken Medizin<br />

neu und vernetzt. Mithilfe eines interdisziplinäres<br />

Team aus Schulmedizinern, Wissenschaftlern, Heilpraktikern,<br />

Alternativheilern und Health Tech bietet<br />

MUX Health maßgeschneiderte Therapieansätze, die<br />

traditionelle und innovative Methoden umfassen, an.<br />

Die Betreuung erfolgt hauptsächlich per Videokonferenz,<br />

was eine flexible und schnelle Unterstützung<br />

ermöglicht. Dr. Becker betont: „Unsere Vernetzung<br />

erlaubt es, auch bei komplexen Erkrankungen effektiv<br />

zu behandeln und die Patientengesundheit zu verbessern.“<br />

MUX Health spezialisiert sich auf Bereiche wie<br />

Psychosomatik, Onkologie, Orthopädie, seltene<br />

Erkrankungen und Langlebigkeit.<br />

MUX Health GmbH<br />

Enzianstraße 4 A<br />

82319 Starnberg<br />

Tel. 08151 - 99 69 500<br />

Fotos: JC Gellidon & Davide Ragusa | Unspalsh<br />

Spielerisch den See erleben<br />

Auf 100 wunderschön und originell<br />

gestalteten Seiten bietet das „Mein<br />

Ammersee Rätsel-, Chill- & Malbuch“<br />

jede Menge Unterhaltung, falls am<br />

Sommerhimmel mal Regenwolken<br />

aufziehen oder eine Schwimmpause<br />

fällig wird. Dahinter stecken der<br />

Kommunikationsdesigner Oliver<br />

Schmoldt und die Fotografin Ruth<br />

Schmoldt. Die beiden Kreativen sind<br />

mit ihren drei Söhnen und ihrer<br />

Tochter am Ufer des Ammersees zuhause.<br />

Logisch, dass sie auch noch<br />

eine Version für den Starnberger See<br />

entworfen haben! Für Kinder ab 7<br />

Jahren. Über tralleri.de, 15 Euro<br />

110<br />

Ab 7 Jahren<br />

Fotos: Ruth Schmoldt; Illustrationen: Oliver Schmoldt, iStock/stellalevi, iStock/Daria Dombrovskaya<br />

DENTCOAT<br />

MOLEKULARE<br />

ZAHNHEILKUNDE<br />

Dr. med. dent. Thomas Walzer,<br />

Ludwigstraße 9, 82319 Starnberg<br />

Tel. 08151 125 38 www.dr-walzer.com<br />

Die molekulare Dentcoat-Technologie ermöglicht es erstmals,<br />

den Zahnschmelz nachhaltig zu schützen und zu reparieren.<br />

Der Dentcoat-SiO2-Komplex lagert sich in der Zahnstruktur<br />

an und umschließt den Zahn. Dieser Schutzmantel verringert<br />

Schmerzempfindlichkeit, Karies, Plaque und Entzündungen an<br />

Zahn und Implantat. Ergänzende nachhaltige Pflegeprodukte<br />

komplettieren die Behandlung. Das Ergebnis lässt sich nicht<br />

nur fühlen, sondern auch sehen. Wir beraten Sie gerne!


SeeMensch<br />

SeeMensch<br />

Stell dir vor, du<br />

trägst deinen<br />

Hausarzt am<br />

Handgelenk: Die<br />

Technologie von<br />

Audeering hilft,<br />

mehr über Krankheitsverläufe<br />

zu<br />

erfahren<br />

Audeering beschäftigt 80<br />

Mitarbeitende, der Großteil<br />

sitzt in Gilchig im Fünfseenland,<br />

ein kleinerer Teil in Berlin<br />

Wir<br />

gestalten<br />

Zukunft<br />

WIR HÖREN WAS, WAS<br />

DU NICHT HÖRST<br />

Keine Science Fiction, sondern visionäre Gegenwart: Das Unternehmen<br />

Audeering aus Gilching arbeitet mit einer Künstlichen Intelligenz, die in der<br />

Lage ist, aus Stimmdaten Rückschlüsse zu ziehen und so auf Krankheiten<br />

hinzuweisen. Eine Begegnung mit CEO Professor Dagmar Schuller<br />

TEXT<br />

ALISSA SELGE<br />

Fotos: Martin Nink(3), audEERING GmbH<br />

Schon große Denker wie Aristoteles<br />

bezeichneten die Stimme als<br />

Spiegel der Seele. Tonlage, Sprachmelodie und<br />

Sprechpausen verraten uns unabhängig vom gesagten<br />

Inhalt, ob unser Gegenüber dominant auftreten<br />

will, etwas ironisch meint oder gestresst ist. Die auf<br />

Künstlicher Intelligenz basierende Software des Unternehmens<br />

Audeering kann aber noch viel mehr.<br />

Anhand von Stimmproben erkennt und unterscheidet<br />

sie nicht nur menschliche Gefühle, sondern sogar<br />

Merkmale, die Rückschlüsse auf den gesundheitlichen<br />

Zustand zulassen.<br />

Klingt ja fast wie aus einem Sci-Fi-Film. Wie aber<br />

arbeitet diese KI? Um das zu verstehen, muss man<br />

sich zunächst die biologische Sprachproduktion vor<br />

Augen führen. Daran sind verschiedene Muskelgruppen,<br />

Organe und Körperteile beteiligt, unter anderem<br />

die Wangenmuskulatur, die Zunge, die<br />

Stimmlippen, die Brustmuskulatur und die Lunge.<br />

Weist eine dieser Muskelgruppen ein Defizit auf, weil<br />

sie beeinträchtigt ist, kann der Audeering-Algorithmus<br />

das im Sprachsignal detektieren. Dafür zuständig,<br />

dass alle Muskelgruppen korrekt gesteuert werden,<br />

ist – Überraschung – das Gehirn. Der<br />

Algorithmus kann auch hier „heraushören“, ob eine<br />

neurodegenerative Krankheit vorliegt oder der<br />

Mensch zum Beispiel von einem hohen Fieber geplagt<br />

ist. In diesem Fall würden sich nämlich Intonation<br />

und Rhythmus des Sprechenden ändern, monotoner<br />

werden, die Sprechpausen würden sich<br />

verlängern. Sogar Corona oder psychische Erkrankungen<br />

können vom Algorithmus erkannt werden.<br />

„Die endgültige Diagnose stellt hier aber nach wie vor<br />

der Arzt und nicht die KI“, sagt Prof. Dagmar Schuller,<br />

CEO und Co-Founder von Audeering. Trotzdem<br />

unterstützt die Technologie dabei, die beste Therapielösung<br />

für Patienten und Patientinnen zu finden und<br />

mehr über den Krankheitsverlauf zu erfahren.<br />

„Während der Coronapandemie haben wir die<br />

Forschungsplattform AI Soundlab entwickelt. Hier<br />

führen Testpersonen mit geführten Sprachtests ein<br />

Audiotagebuch, in dessen Verlauf man mit unserer<br />

112 113


SeeMensch<br />

Advertorial<br />

Technologie gut feststellen kann, wie sich der Gesundheitszustand<br />

verändert, wie man eine Therapie anpassen<br />

oder beispielsweise den nächsten Schub herauszögern<br />

kann“, erklärt Schuller. Als sie Audeering 2012<br />

gemeinsam mit Florian Eyben, Björn Schuller, Martin<br />

Wöllmer und Felix Weninger in Gilching gründet,<br />

steckt das Thema KI noch in den Kinderschuhen. Gerade<br />

in Deutschland sind viele Menschen skeptisch,<br />

wenn es um den Einsatz von KI geht, sie trauen Innovationen<br />

nicht. „Dabei ist es ja nicht so, dass unsere<br />

Technologie einfach so über Nacht plötzlich dagewesen<br />

ist. Ganz im Gegenteil, da stecken heute 20 Jahre<br />

solide wissenschaftliche und international rennommierte<br />

Forschung drin“, versichert Schuller. Trotz der<br />

Vorbehalte haben sie und ihre Mitgründer schon damals<br />

die Vision, KI-basierte Software zum Wohl des<br />

Menschen einzusetzen und über ihre Vorteile aufzuklären.<br />

„Wir begegnen heute immer noch oft dem Mythos,<br />

dass eine KI, die Emotionen erkennt, einen gläsernen<br />

Menschen erschafft. Viele befürchten, dass die<br />

KI erkennt, ob man ein schlechtes Gewissen hat oder<br />

was man als nächstes denken wird. Das ist aber<br />

Quatsch“, so Schuller. Kein Quatsch: Die Technologie<br />

von Audeering kommt mittlerweile nicht mehr nur im<br />

medizinischen Bereich zum Einsatz, um Krankheiten<br />

zu erforschen und Daten zur Wirkung von Medikamenten<br />

einzuholen. Auch in der IT und Robotik, in<br />

Callcentern sowie im Medien- und Schulungsbereich<br />

wird immer häufiger mit ihr gearbeitet.<br />

CEO und Mitgründerin Dagmar Schuller verfügt über mehr<br />

als 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Digitalisierung<br />

und Disruptive Technology Innovation<br />

Audeering beschäftigt mittlerweile 80 Mitarbeitende,<br />

die meisten davon in Gilching. Die Landschaft<br />

in Seenähe scheint einen fruchtbaren Nährboden für<br />

innovative Ideen zu bieten: „Wir sind hier eins von<br />

vielen kreativ denkenden Unternehmen, die alle etwas<br />

schaffen wollen, das nachhaltig bleibt“, erzählt<br />

Schuller. Seit die gebürtige Steirerin 2006 ins Fünfseenland<br />

gezogen ist, kann sie sich keinen anderen<br />

Ort zum Leben und Arbeiten vorstellen. Sie ist froh,<br />

dass ihre Mitarbeitenden das genauso sehen. Für die<br />

Zukunft sieht Visionärin Schuller viel Potenzial für<br />

Audeering, gerade im medizinischen Bereich: „Unser<br />

Leben entwickelt sich dynamisch, und deswegen<br />

braucht es eine Technologie, die diese Dynamik abbilden<br />

kann. Unsere Audioerfassung kann das.“ <br />

Die Kunst des<br />

emphatischen<br />

Hundetrainings<br />

Die Beziehung zwischen einem Hund und seinem<br />

menschlichen Begleiter ist eine Bindung, die auf Vertrauen<br />

und Verständnis beruht. Diese innige Verbindung ist<br />

oft nicht einfach so da, sondern das Ergebnis von beharrlicher<br />

Arbeit und dem richtigen Zugang. Für eine respektvolle,<br />

offene Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier sorgt<br />

Sasha: Hundetrainerin und -ausbilderin seit 2008 und die<br />

kreative Kraft hinter DogPerformance.<br />

In ihrem tierisch spannenden Kursangebot mit ganzheitlichem<br />

Ansatz lernen Hundebesitzer die Signale ihres<br />

treuen Begleiters zu verstehen und zu interpretieren, was zu<br />

einer tiefen Verbundenheit und einem stärkeren Vertrauen<br />

führt. Das Angebot von DogPerformance ist so vielfältig wie<br />

die Bedürfnisse der Hunde und ihrer Besitzer. Von grundlegenden<br />

Gehorsamskursen bis hin zu spezialisierten Trainingsprogrammen<br />

bietet DogPerformance eine breite<br />

Palette von Kursen an, die<br />

auf die individuellen<br />

Bedürfnisse zugeschnitten<br />

sind. Ob Welpen-Grundlagenkurse<br />

oder Einzelstunden,<br />

um dem Bürohund zu<br />

lehren, am Platz zu bleiben<br />

oder ein Ferienhundekurs<br />

für Urlauber am See – hier<br />

findet jeder die Unterstützung,<br />

die er benötigt, um<br />

die Mensch-Hund-Beziehung<br />

zu verbessern.<br />

Sasha ist außerdem auf<br />

die Ausbildung von Jagdhunden<br />

spezialisiert, die sowohl jagdlich und nicht jagdlich<br />

eingesetzt werden. Sie hilft dabei, den Spagat zwischen Jagd<br />

und Alltag zu meistern.<br />

DogPerformance<br />

Altostr. 33<br />

82319 Starnberg<br />

Tel. 0172 7718587<br />

mail@dog-performance.com<br />

dog-performance.com<br />

@dogperformancebysasha<br />

Die Audioanalyse von Audeering<br />

kann Gesundheitsinformationen<br />

und emotionalen Ausdruck<br />

anhand der Stimme abbilden<br />

Künstliche Intelligenz gegen<br />

Covid und Co.:<br />

Diese Technologie kann die<br />

Medizin revolutionieren<br />

Fotos: Goran Gajanin, audEERING GmbH (2)<br />

Ein stilvolles Adlerhaus – Ihr eigenes Heim.<br />

höchste Qualität<br />

und maximale<br />

Fördermöglichkeiten<br />

in einem!<br />

Entdecken Sie bei Adlerhaus Ihr Traumhaus mit attraktiven Förderungen.<br />

Unsere hochwertigen Fertighäuser, in Kombination mit der<br />

Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) und dem<br />

Qualitätssiegel „Nachhaltige Gebäude“ (QNG), machen das möglich.<br />

Erfahren Sie jetzt, wie wir Ihren Wohntraum erfüllen können.<br />

Vertrauen Sie auf das Beste –<br />

Qualität auf die Sie zählen können.<br />

Zertifiziert durch das QDF-Siegel, das wichtigste Siegel der Branche,<br />

sind unsere Fertighäuser für Qualität und Zuverlässigkeit ausgezeichnet.<br />

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Adlerhaus GmbH | Dürnhauser Straße 3 | 82392 Habach | Telefon 0 88 47 / 12 33 | www.adlerhaus.de


SeeMensch<br />

ERFOLG<br />

MADE IN GILCHIN<br />

2015 gründete Katharina Kreitz zusammen mit zwei Geschäftspartnern das<br />

Unternehmen Vectoflow, das sich innerhalb weniger Jahre zum<br />

Weltmarktführer für Strömungsmesstechnik entwickelt hat. Was den Standort<br />

anbelangt: Er kann fürs Team herrlich erfrischend sein!<br />

G<br />

>>Selbst meine Mut ter<br />

brauchte einige<br />

Jahre, um zu verstehen,<br />

womit ich mich bei<br />

meiner Arbeit beschäftige


SeeMensch<br />

>>Wir haben sicher<br />

1.000 Versuche gestartet,<br />

bis wir mit dem Ergebnis<br />

zufrieden waren


SeeMensch<br />

Wir<br />

gestalten<br />

Zukunft<br />

DERKENNE<br />

E N<br />

TEXT<br />

ALISSA SELGE<br />

M E N S C H<br />

Benedict Padberg und Guido Zuidhof haben 2023 den Deutschen<br />

Gründerpreis für ihr Unternehmen Friendly Captcha erhalten. Was ihre<br />

Technologie kann? Mensch und Roboter sicher voneinander unterscheiden<br />

Zwei glückliche Gewinner:<br />

Die beiden erhielten am<br />

12. September 2023 in<br />

Berlin den Deutschen<br />

Gründerpreis. Wie ihre<br />

Entwicklung funktioniert,<br />

kann man testen:<br />

auf friendlycaptcha.com<br />

Mit Friendly Captcha bietet ihr, Benedict, einen DSGVOkonformen<br />

Bot-Schutz. Was heißt das genau?<br />

Ein Captcha ist ein Test, der Mensch und Computer voneinander<br />

unterscheiden soll. Er schützt vor Bots und unerwünschten<br />

Zugriffen auf Websites. Die meisten kennen diese<br />

„Ich bin kein Roboter“-Tests, bei denen man nur die<br />

Bilder anklicken soll, auf denen zum Beispiel Ampeln oder<br />

Zebrastreifen zu sehen sind. Wir haben einen solchen Test<br />

entwickelt – ohne Bilderrätsel und Zahlencodes, dafür aber<br />

datenschutz- und nutzerfreundlich.<br />

Warum heißt es „Friendly“ Captcha?<br />

Die erwähnten „Ich bin kein Roboter“-Tests von Google<br />

sind nicht barrierefrei, das heißt, für Ältere und Menschen<br />

mit Sehbehinderung schwierig auszufüllen. Außerdem<br />

sammelt Google die Daten der Nutzer und Nutzerinnen. Das<br />

ist bei uns anders: Friendly Captcha ist voll automatisiert<br />

und barrierefrei. Unsere Nutzer und Nutzerinnen müssen<br />

sich nicht mehr mit Markierungs aufgaben beschäftigen.<br />

Außerdem speichern wir keine persönlichen Daten.<br />

Wie besteht man als Start-up gegen den Markt-Giganten<br />

Google? Ist das nicht fast schon größenwahnsinnig?<br />

Das wäre es sicherlich, wenn wir in den Kerngeschäften<br />

mit Google konkurrieren wollen würden: als Suchmaschine<br />

oder in der Werbung. Wir haben uns aber ein sehr<br />

spezifisches Thema ausgesucht, und zwar eben nur den<br />

Bot-Schutz von Websites. Unsere Technologie ist so einzigartig,<br />

dass sie definitiv eine bessere Lösung darstellt als die<br />

von Google.<br />

Foto: Dirk Bruniecki<br />

Wie kam es zur Gründung von Friendly Captcha? Das<br />

Thema Bot-Schutz ist ja doch eher nischig.<br />

Ich habe im Alter von 14 Jahren ein eigenes soziales<br />

Netzwerk programmiert und dann mit 17 Jahren eine Digitalagentur<br />

gegründet. Da hatte ich das Problem, dass unsere<br />

Websites mit Spam und Fake-Registrierungen überflutet<br />

wurden. Als ich dafür eine Lösung gesucht habe, ist Friendly<br />

Captcha entstanden. Guido habe ich kennengelernt, indem<br />

ich über einen Fachartikel in seinem Blog gestoßen<br />

bin. Er hat dort über einen neuen Technologieansatz zum<br />

Bot-Schutz geschrieben.<br />

Wie habt ihr euer Start-up finanziert?<br />

Komplett mit Eigenkapital, ohne Investoren. Eine ganze<br />

Zeit haben wir das Unternehmen nur zu zweit vorangetrieben<br />

und sind organisch auf Basis unserer Umsätze gewachsen.<br />

Das ist auf der einen Seite ein harter Weg, auf der anderen<br />

Seite gab uns das die Freiheit, unser Produkt nach<br />

unseren Vorstellungen zu gestalten. Uns war es schon immer<br />

extrem wichtig, mit Friendly Captcha etwas Sinnvolles<br />

zu bewirken, und das tun wir jetzt auch – in den Bereichen<br />

Barrierefreiheit und Datenschutz im Internet.<br />

Und das mit großem Erfolg – ihr habt 2023 den Deutschen<br />

Gründerpreis gewonnen.<br />

Darüber sind wir überglücklich. Es ist eine tolle Bestätigung<br />

von der Jury und dem Bundeswirtschaftsministerium,<br />

dass wir mit unserem Unternehmen einen Beitrag<br />

zur Cybersecurity leisten, die in der heutigen Zeit extrem<br />

wichtig ist.<br />

Wie viele Menschen nutzen Friendly Captcha?<br />

Jährlich über 50 Millionen Menschen. Mittlerweile<br />

haben wir rund 2.000 Geschäftskunden in ganz Europa,<br />

darunter Unternehmen wie Porsche oder Zalando, aber auch<br />

die Europäische Union oder die Deutsche Bundesbank.<br />

Wieso habt ihr euch bei eurem Firmensitz für die Gemeinde<br />

Wörthsee entschieden?<br />

Ich bin im Münchner Westen aufgewachsen und fühle<br />

mich sehr verbunden mit der Region und dem Fünfseenland.<br />

Ich liebe die Natur, die Nähe zu München und habe<br />

hier schon viele andere tolle Unternehmer und Unternehmerinnen<br />

kennengelernt. Mein Mitgründer Guido ist<br />

Niederländer und lebt auch dort. Wir beschäftigen heute 15<br />

Mitarbeitende, die in ganz Europa verstreut leben und<br />

remote arbeiten.<br />

Was sind eure Ziele für die Zukunft?<br />

Wir wollen weiter wachsen, aber dabei unserer Philosophie<br />

treu bleiben. Wir schieben auch immer wieder neue<br />

Projekte an, zum Beispiel bauen wir gerade einen Co-Working-Space<br />

in Germering, um noch mehr Gründer und<br />

Gründerinnen und Start-ups zusammenzubringen. <br />

Impressum<br />

KONTAKT ZUM SEEMAGAZIN<br />

Tel. 08151 959974<br />

Tel. 089 9010976-10<br />

kontakt@seemagazin.de<br />

www.seemagazin.de<br />

<strong>SeeMagazin</strong>, Jahresausgabe <strong>2024</strong><br />

HERAUSGEBERIN,<br />

VERANTW. PROJEKTLEITUNG<br />

Sabine Schönmann (V.i.S.d.P.)<br />

Tel. 08151 959974<br />

schoenmann@seemagazin.de<br />

LEITUNG MARKETING<br />

& SALES<br />

Elke Ross<br />

Tel. 0177 7190445<br />

ross@seemagazin.de<br />

LEITUNG REDAKTION<br />

Sandra Djajadisastra<br />

MANAGING EDITOR<br />

Marlene Irausek<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Barlow, Nina Breindl,<br />

Claudia Homer, Dominik Lange,<br />

Kai Pippig, Laura Rohrmoser,<br />

Simone Wilms<br />

REDAKTION<br />

Amelie Dinter, Marlene Irausek,<br />

Lena Kaeß, Dino Medic, Sarah<br />

Mörz, Mirijam Pelikan, Alissa Selge<br />

BILDREDAKTION<br />

Christina Graf, Jasmin van de Loo,<br />

Jan Steinhauer, Hendrike Tesch<br />

FREIE MITARBEITER<br />

DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN<br />

Martin Fraas, Silke Heuschmann,<br />

Karin Lochner, Katja Sebald<br />

FOTOGRAFEN<br />

Peter von Felbert, Anika Frodl,<br />

Luana Freitag, Michela Morosini,<br />

Ulrike Myrzik, Gabriela Neeb, Ruth<br />

Schmoldt, Jan Steinhauer,<br />

Christoph Theurer, Jan Greune,<br />

Jasmin van de Loo<br />

SEEMAGAZIN BESTELLEN<br />

Das <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2024</strong> ist bereits die 20. Ausgabe. Wer eine Ausgabe<br />

verpasst hat, kann sie zum Sonderpreis von 3,50 Euro pro Heft bestellen. Die<br />

gesammelte Kollektion gibt es für 45,00 Euro. Jeweils zzgl. Versandkosten.<br />

Übrigens auch ein wunderbares Geschenk, ob für Einheimische oder Gäste.<br />

Mit dem Druck unseres Magazins unterstützen wir das „Windenergie<br />

Projekt Karas, Namibia“ der Klimaschutzagentur natureOffice. Im<br />

Rahmen der Aktion werden vor Ort Windturbinen installiert, um die<br />

Windressourcen der Region zur Erzeugung sauberer Energie zu nutzen<br />

und in das namibische Stromnetz einzuspeisen.<br />

www.facebook.com/seemagazin<br />

@seemagazin auf Instagram<br />

ILLUSTRATORIN<br />

Lia-Charleen Royla (frei)<br />

OFFICE SEEMAGAZIN<br />

Heidi Hacker<br />

hacker@seemagazin.de<br />

DRUCK<br />

F&W Druck- und<br />

Mediencenter GmbH<br />

www.the-art-of-print.com<br />

Nachdruck nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung der Redaktion.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Bilder, Manuskripte, Waren keine<br />

Haftung. Nachdruck, Aufnahmen<br />

in Online-Dienste und Internet,<br />

Vervielfältigung auf Datenträger<br />

nur nach schriftlicher<br />

Zustimmung des Verlages.<br />

DAS SEEMAGAZIN WIRD<br />

HERAUSGEGEBEN VON<br />

storyboard GmbH<br />

Wiltrudenstraße 5<br />

80805 München<br />

Tel. 089 901097610<br />

info@storyboard.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Marie Bressem<br />

Christine Fehenberger<br />

Dr. Markus Schönmann<br />

Amtsgericht: München,<br />

HRB 192756, Sitz der<br />

Gesellschaft: München<br />

PAPIER<br />

Das Papier dieser Ausgabe<br />

stammt aus nachhaltig,<br />

ökologisch und sozial<br />

verant wortungsbewusst<br />

bewirtschafteten Wäldern.<br />

120


SeeGenuss<br />

EINMAL<br />

WIEDER<br />

Kind sein...<br />

Für einen perfekten Tag am See braucht es nicht<br />

viele Zutaten: gutes Wetter, gute Freunde und die<br />

Bereitschaft für herrlichen Blödsinn<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

DINO MEDIC<br />

ANIKA FRODL<br />

MIT WUMMS INS<br />

WASSER<br />

Wann hat man eigentlich aufgehört, Luftsprünge<br />

zu machen? Mit hochgeworfenen<br />

Armen in den See zu hüpfen? Es geht hier<br />

nicht um Splashdiving (formerly known as<br />

Arschbombe), schon gar nicht im flachen<br />

Wasser. Sondern darum, sich einfach mal<br />

nicht um die Blicke der anderen zu scheren.<br />

Idealerweise in Begleitung von Freunden,<br />

die die Disziplin „Albern sein“ besser beherrschen<br />

als man selbst.<br />

122


SeeGenuss<br />

Mutig sein und mir nach! Nichts<br />

ist so schön wie<br />

das Gefühl, über sich selbst<br />

hinauszuwachsen<br />

KEIN KINDERGEBURTSTAG,<br />

SONDERN GROSSE KLASSE<br />

Eine Wettbahn Sackhüpfen, und die Muskeln brennen: Fitness vom<br />

Feinsten – und der Bauch schmerzt vom vielen Lachen. Deutlich<br />

entschleunigender ist eine Runde mit dem Tretboot: Je weiter man<br />

auf den See hinaus gondelt, umso mehr dehnt sich die Zeit. Man<br />

fühlt: lange Weile. Wie früher, nur in schöner!<br />

SOLL ICH?<br />

SOLL ICH NICHT?<br />

Das Herz pocht, der Wind kitzelt, der Blick zweifelt.<br />

Warum stehe ich hier, zehn Meter über dem<br />

Wasser? Courage! Jetzt den Sprung wagen*. Danach?<br />

Umfassende Erleichterung, Staunen über<br />

sich selbst ist auch dabei. Dass man bei der Wasserschlacht<br />

später übertrieben unterliegt – geschenkt.<br />

Für 1,4 Sekunden ist man geflogen –<br />

das muss einem erst mal einer nachmachen.<br />

EIS BEGEHRT<br />

Wie das schmeckt! Man kann noch so jung,<br />

noch so erwachsen sein: Die Lust auf Eis ist<br />

alterslos. Die auf Pommes im Übrigen auch.<br />

Was den Genuss noch steigert, ist Teilen (im<br />

Falle von Pommes) oder der Blick auf den<br />

See. Im späten Nachmittagslicht. Den Abschluss<br />

des Tags krönt ein Aperitif am Kiosk<br />

(siehe ab Seite 122) – denn Kind kann man ja<br />

wieder morgen sein.<br />

*Im Strandbad Utting am Ammersee<br />

124


SeeMoment<br />

SeeMensch<br />

Zum guten Schluss<br />

JAHRE<br />

VIELEN DANK<br />

real estate<br />

Immobilien<br />

»Das Geschenk<br />

des Tages?<br />

Baden im See!«<br />

BEWERTUNG<br />

VERKAUF<br />

VERMIETUNG<br />

Foto: Jasmin van de Loo<br />

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KOLLEKTION<br />

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© <strong>2024</strong> Garmin Ltd. or its subsidiaries.

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