SeeMagazin 2024
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Jahresausgabe <strong>2024</strong> | №20<br />
€ 7,50<br />
20<br />
4 193621 207500<br />
Auf zu<br />
neuen Ufern<br />
für<br />
Einheimische<br />
& Gäste<br />
Lieblingsplätze<br />
am See<br />
Hier empfindet man pures<br />
Sommerglück<br />
So nah, so<br />
inspirierend<br />
Wie die Natur unsere<br />
Kreativität wecken kann<br />
Ich lebe meinen<br />
Traum<br />
Von Menschen mit guten Ideen<br />
und großer Begeisterung
Editorial<br />
Fotos: Ruth Schmoldt, Privat<br />
Willkommen zur 20. Ausgabe des <strong>SeeMagazin</strong>s! Es<br />
gibt so viele tolle Geschichten über Menschen und Orte im<br />
Fünfseenland zu erzählen, dass bestimmt noch weitere 20<br />
<strong>SeeMagazin</strong>e folgen werden. Jedes Mal finden wir zahlreiche<br />
neue Highlights – obwohl Elke Ross, unsere Marketingverantwortliche,<br />
am Starnberger See aufgewachsen ist<br />
und ich schon lange hier lebe. Was das ganze Team diesmal<br />
besonders begeistert hat, sind die Zuversicht, die Aufbruchstimmung<br />
und die Beherztheit einiger Menschen, Neues<br />
auszuprobieren: etwa Inga Persson, die heute erfolgreich<br />
als Krimiautorin arbeitet (ab Seite 44). Aber auch Franziska<br />
Gattinger, die durch ihre Ausbildung zur Bootsbauerin völlig<br />
neue Welten für sich erobert (ab Seite 38). Oder Schauspieler<br />
Miroslav Nemec, der 2025 in seinem 100. und letzten<br />
„Tatort“ zu sehen sein wird, aber schon aufregende Pläne<br />
für danach hat (ab Seite 26). Kein Wunder also, dass diese<br />
Ausgabe das Motto trägt: Auf zu neuen Ufern!<br />
Ich liebe „meinen“ Blick auf den Starnberger See vom<br />
nördlichen Ostufer aus, eine meiner Lieblingsstrecken<br />
führt hinunter nach Leoni zum Schlosspark – gerade am<br />
Morgen herrscht dort eine magische Stille. Seit ich unsere<br />
Fotografin Luana Freitag bei der Geschichte über Kioske<br />
direkt am See begleitet habe, sind noch weitere Lieblingsplätze<br />
hinzugekommen – auch Altbekanntes habe ich wieder<br />
neu für mich entdeckt (ab Seite 80).<br />
Viel Freude beim Lesen und Entspannen!<br />
3
Inhalt<br />
INHALT<br />
06<br />
SeeLeben<br />
SeeMensch<br />
SeeHaus<br />
SeeKultur<br />
6<br />
Momente am See<br />
Zurücklehnen und genießen!<br />
12<br />
Seaside stories<br />
Ein Tag auf See mit der Crew<br />
der Starnberger Schifffahrt<br />
56<br />
Schatztruhe, gut<br />
getarnt<br />
Warum wir Moore wie das<br />
Bacherner Moos für ein<br />
besseres Klima brauchen<br />
60<br />
Bereit zum Teamwork?<br />
Greifvögel sind so eigensinnige<br />
wie faszinierende Wesen: zu<br />
Besuch in der Falknerei Off<br />
86<br />
Voll in seinem<br />
Element<br />
Der Starnberger Ingenieur<br />
Jan Grebe hat ein neues<br />
Wassersportgerät erfunden<br />
26<br />
Hauptsache in Action<br />
Schauspieler, „Tatort“-Star<br />
und Autor Miroslav Nemec im<br />
großen SeeGespräch<br />
38<br />
Glück mit Feinschliff<br />
Schon mal an eine Ausbildung<br />
zur Bootsbauerin gedacht?<br />
44<br />
Neugier in Pers(s)on<br />
Krimiautorin und Pensionswirtin<br />
Inga Persson im Porträt<br />
48<br />
Nerven aus Stahl<br />
Profi-Slackliner Friedi Kühne<br />
will krass hoch hinaus<br />
52<br />
Immer auf Achse<br />
Kunstschmied Tom Carstens<br />
trägt jetzt den Weltmeistertitel<br />
112<br />
Wir hören da was<br />
Das Unternehmen Audeering<br />
entwickelt eine KI, die Krankheiten<br />
an der Stimme erkennt<br />
116<br />
Erfolg made in<br />
Gilching<br />
Vectoflow goes USA: ein<br />
Unternehmen im Aufwind<br />
120<br />
Erkenne den Mensch<br />
Das Start-up Friendly Captcha<br />
vom Wörthsee hat den Gründerpreis<br />
gewonnen<br />
*Unsere Schwerpunktthemen – Auf zu neuen Ufern: Wir gestalten<br />
Zukunft & Ich lebe meinen Traum – sind farblich gekennzeichnet.<br />
70<br />
Selten schön<br />
Ein architektonisches Juwel<br />
aus den 70er-Jahren<br />
76<br />
Lasst uns feiern!<br />
Tolle Locations für Familienfeste,<br />
Geburtstage und Hochzeiten<br />
90<br />
(M)ein Gartentraum<br />
Pflanzen- und Bodenpflegetipps<br />
von Alexandra Lehne<br />
SeeTipps<br />
36<br />
Starnberger See<br />
Ochsenrennen, Tortenbackkurse<br />
und eine tolle Lese-Oase<br />
68<br />
Ammersee<br />
Puppenliebe, Sauna to go und<br />
Repair-Station für SUPs<br />
104<br />
Wörthsee, Weßlinger<br />
See und Pilsensee<br />
Asia-Küche, Kultur im Schloss<br />
und Wanderfreude<br />
110<br />
Rätselspaß<br />
Macht Laune (auch bei Regen!)<br />
94<br />
Von der Kunst, sich<br />
Zeit zu nehmen<br />
Das Künstlerpaar Lisa Reitmeier<br />
und Benedikt Hipp schaffen<br />
einen Ort voller Inspiration<br />
100<br />
So nah, so inspirierend<br />
Schon mal „Nature Journaling“<br />
ausprobiert? Ein Selbstversuch<br />
106<br />
Love the sound<br />
Diese Bands sollten Sie einmal<br />
live erleben<br />
SeeGenuss<br />
80<br />
Dem Himmel so nah<br />
Hier sitzen Sie in der ersten<br />
Reihe: die schönsten Kioske,<br />
direkt am See<br />
122<br />
Einmal wieder Kind<br />
sein<br />
Lust, ein bisschen Quatsch zu<br />
machen? Wir hätten ein paar<br />
Ideen<br />
Fotos: Ruth Schmoldt, Michela Morosini (2), Annika Frodl, Jan Steinhauer (2), Privat, Nature and Wildlife Phototours/Günther Ebner, Martin Nink/<br />
www.ninkphoto.com, Dominik Lange, Anna von Hafenbrädl, Christoph Theurer; Illustrationen: Lia-Charleen Royla<br />
38<br />
112<br />
86<br />
Das Covermotiv des<br />
Fotografen Thomas Marufke<br />
zeigt den Blick auf die Roseninsel<br />
im Starnberger See<br />
Jahresausgabe <strong>2024</strong> | №20<br />
€ 7,50<br />
Auf zu<br />
neuen Ufern<br />
12<br />
für<br />
Einheimische<br />
& Gäste<br />
100<br />
76<br />
70<br />
26<br />
52<br />
122<br />
60<br />
4 5
SeeLeben<br />
»Das Einzelne<br />
und große Ganze<br />
betrachten«<br />
Fotos: Ruth Schmoldt<br />
3<br />
Momente<br />
am See<br />
6
SeeLeben<br />
»Neue Farben<br />
und Formen<br />
entdecken«<br />
Fotos: Ruth Schmoldt<br />
8
SeeLeben<br />
»Das Gefühl<br />
von Freiheit<br />
spüren«<br />
Fotos: Ruth Schmoldt<br />
10
SeeLeben<br />
SEASIDE<br />
Die Schifffahrts-Crew am Starnberger See<br />
STORIES<br />
TEXT LENA KAESS<br />
FOTOS MICHELA MOROSINI<br />
Die Spannung steigt am Hafen des Starnberger<br />
Sees, die Sonne lässt das Wasser glitzern. Hinter<br />
einer Absperrung warten die Gäste, ihre Vorfreude<br />
ist mit Händen zu greifen. Dann, ein Nicken der<br />
Schiffscrew – das Zeichen zum Aufbruch. Die<br />
Besatzung heißt die Gäste an Bord der Seeshaupt<br />
willkommen, ein Matrose löst die Leinen. Und<br />
mit einem sanften Ruck beginnt die Fahrt. Hinter<br />
den Kulissen zieht die Crew geschickt die Fäden<br />
und macht die Rundfahrt zu einem Erlebnis. Wer<br />
genau dahintersteckt, verraten wir hier.<br />
13
SeeLeben<br />
Schiffsführer<br />
ALFRED<br />
„Ich bin kein Kapitän, sondern Schiffsführer der<br />
Binnenschifffahrt. So heißt es korrekt. Möchte man bei der<br />
Schifffahrt anfangen, startet man als Matrose oder Maschinist.<br />
Irgendwann wird man dann Kassier. Sofern ein Schiffsführer in<br />
Rente geht, kann man nachrücken. So war es auch bei mir. 26<br />
Jahre bin ich nun schon hier. Zehn Jahre davon Schiffsführer.<br />
Jeden Morgen komme ich mit dem Zug von Andechs nach<br />
Starnberg, bringe meine eigene Brotzeit mit. Auf dem Schiff gibt<br />
es bei mir eine klare Regel: In mein Steuerhaus kommt kein<br />
Fahrgast. Das ist auch laut Schifffahrtsordnung untersagt. Daran<br />
halte ich mich. Sollte etwas passieren, bin sonst ich der Trottel.<br />
Die größte Herausforderung bei meiner Arbeit ist wohl der Wind.<br />
Im Gegensatz zu einem Auto wird ein Schiff vom Wind getrieben.<br />
Besonders beim Anlegen ist das knifflig. Aber gerade die<br />
Witterungseindrücke sind es, die mir an meiner Arbeit<br />
besonders Spaß machen. Der See ist immer anders.<br />
Am liebsten ist mir schönes, warmes Wetter mit<br />
leichtem Wind. Im Sommer arbeiten wir jedes<br />
Wochenende, auch an Feiertagen. Da kann es sein,<br />
dass die Familie zu kurz kommt. Es ist wichtig,<br />
einen Partner zu haben, der dafür Verständnis hat.“<br />
Illustration: Lia-Charleen Royla<br />
>>Auf dem Schiff<br />
fühle ich mich wie<br />
in meinem zweiten<br />
Z u h a u se
SeeLeben<br />
Die MS Seeshaupt gehört<br />
mit einer Länge von 60<br />
Metern und einer Breite<br />
von 12,5 Metern zu den<br />
größeren Schiffen der<br />
Starnberger Flotte –<br />
Aussichtsturm mit Panoramablick<br />
inklusive<br />
>>Mein Lieblingsplatz in<br />
Starnberg ist hier, mit ten<br />
auf dem See
SeeLeben<br />
Koch<br />
ANTON<br />
„Ich bin Koch bei der Starnberger Seenschifffahrt. Das heißt,<br />
ich bereite das Essen und die Getränke vor. Die Lebensmittel<br />
beziehen wir alle von der Küche am Land. Sie befindet sich direkt<br />
am Hafen. Insgesamt bin ich seit 18 Jahren Koch, aber noch nicht<br />
ganz so lange auf dem Schiff. Die Arbeit ist anders als in einem<br />
Hotel oder einer Pension. Man muss mehr mitdenken, denn die<br />
Küchen auf den Schiffen der Bayerischen Seenschiffahrt sind<br />
sehr klein. Wenn wir auf den See rausfahren, kann man Lebensmittel<br />
nicht einfach nachfüllen. Man muss im Voraus alles Nötige<br />
bei der Landküche bestellt haben. Außerdem ist die Anzahl<br />
der Gäste recht unterschiedlich. Man sollte also gut planen, wie<br />
viel der Speisen man herrichtet. Am meisten Freude bereitet<br />
mir der Umgang mit den Gästen, da kann man auch mal Scherze<br />
machen, das macht Spaß.“<br />
>>Den schönsten Blick auf<br />
die Berge hat man von der<br />
Roseninsel
Auf dem Starnberger See ist kein Tag<br />
wie der andere. Die Natur, das Wasser,<br />
das Wetter haben immer neue<br />
Stimmungsbilder im Repertoire<br />
SeeLeben<br />
21
Augenoptiker*in gesucht!<br />
>>Ich war noch nie auf einem Schiff<br />
am Ammersee. Vielleicht schaffe ich das,<br />
wenn ich in Rente bin
Anzeige<br />
Wir suchen uns den besten Friseur,<br />
die beste Kosmetikerin, den<br />
besten Zahnarzt. Sind wir unzufrieden,<br />
wird eben gewechselt. Bei<br />
einer ästhetisch-medizinischen<br />
Korrektur, ganz besonders bei<br />
einem Facelift, haben wir nur einmal<br />
die Wahl. Umso höher ist das<br />
Anforderungsprofil des Operateurs.<br />
Mit Recht erwarten wir:<br />
vollendete Kunstfertigkeit, präzise<br />
Technik, Respekt für unsere Individualität,<br />
einen untrüglichen<br />
Sinn für Ästhetik und die Expertise<br />
größtmöglicher Erfahrung.<br />
Schließlich geht es um unser<br />
höchstes Gut – unseren gesunden<br />
Körper.<br />
DR. CHRISTIAN SCHRANK, SCHINDLBECK-KLINIK HERRSCHING<br />
Verantwortungsvolle Kunst<br />
Talent, Streben nach Perfektion, Leidenschaft, Können:<br />
Genau dafür steht Dr. Christian Schrank seit<br />
Jahrzehnten. Zusammen mit Dr. Yoram Levy arbeitete er<br />
viele Jahre wissenschaftlich und praktisch kongenial<br />
zusammen. Als Team haben sie einzigartig positive Zahlen<br />
und Ergebnisse vorzuweisen. Dr. Yoram Levy, Facharzt für<br />
Chirurgie und Plastische Chirurgie, hat die hoch entwickelte<br />
Technik des Face-Neck-Lifts mit dynamischem<br />
SMAS (Superficial Musculoaponeurotic System) nach<br />
Deutschland gebracht und hier zur Vollendung geführt.<br />
Dr. Christian Schrank, seit 20 Jahren in der Plastischen<br />
und Ästhetischen Chirurgie tätig, leitet die Sektion Face-<br />
Neck-Lift der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie, gibt<br />
Operationskurse und ermöglicht die Weiterbildung für<br />
Fachärzte in der eigenen Abteilung.<br />
Seit seinen Assistenzarztjahren liebt er die medizinische<br />
Fachrichtung, die er gewählt hat: „Mich begeistern<br />
das ungeheuer breite Spektrum, das die Plastische Chirurgie<br />
bietet, und die Möglichkeit, in der Ästhetischen Chirurgie<br />
kreativ sein zu können. Gleichzeitig besteht die besondere<br />
Herausforderung darin, dass unsere Ergebnisse<br />
natürlich und unoperiert aussehen sollen und eine ästhetische<br />
Harmonie des Erscheinungsbildes ergeben.“<br />
Dr. Schrank praktiziert in der renommierten Schindlbeck-<br />
Klinik in Herrsching am Ammersee. In der Praxis<br />
erleben Patienten modernste Medizin in einem stilvoll<br />
funktionalen Ambiente. Die Behandlung verläuft nach<br />
höchsten professionellen Maßstäben, die Atmosphäre ist<br />
geprägt von menschlicher Wärme, fürsorglichem Service<br />
und absoluter Diskretion. Angeboten wird das gesamte<br />
Spektrum der gesichts- und körperformenden Maßnahmen<br />
wie Stirn-Brauen-Lift oder Face-Neck-Lift, Augenlid-,<br />
Nasen-, Kinn- und Ohrenkorrekturen sowie die sogenannten<br />
nichtinvasiven Techniken mit Botulinum toxin A<br />
(Botox), Eigenfett und Fillern. Weiter Brustvergrößerung,<br />
-verkleinerung und -straffung, Bauch-, Oberschenkel-,<br />
Oberarm- und Gesäßstraffung, Fettabsaugung (Liposuktion)<br />
und Hautoberflächenkorrektur.<br />
Dr. Schranks ausgewiesener Schwerpunkt ist das Face-<br />
Neck-Lift mit dynamischem SMAS – eine State-of-the-Art-<br />
Methode, die von den führenden Plastischen Chirurgen der<br />
westlichen Welt angewandt wird. Für Dr. Schrank die beste<br />
Operationstechnik: „Es ist ein Irrglaube, dass es bei einem<br />
Facelift darum geht, die Haut zu straffen. Die Spannung von<br />
der Oberfläche auf die Tiefe zu übertragen, das ist die Kunst.<br />
Wir heben die abgesunkenen und erschlafften Areale des<br />
Gesichts. Die Haut wird nur angepasst.“<br />
Ein gelungenes Facelift verändert also nicht die Textur<br />
und Spannkraft der Haut, sondern korrigiert die erschlafften<br />
Strukturen darunter. Ziel ist das frisch, erholt, natürlich<br />
schön und vor allem unoperiert aussehende Gesicht. „Wir<br />
wollen Frauen hübscher und Männer attraktiver machen,<br />
Foto: Markus Gmeiner<br />
ohne sie zu verändern. Es geht darum, die Individualität<br />
eines Menschen zu bewahren, die Harmonie wiederherzustellen,<br />
die Natur möglichst ideal zu imitieren“, so der Spezialist.<br />
Daran, dass nichtinvasive Techniken ein Facelift ersetzen<br />
können, glaubt er nicht. „Selbstverständlich arbeiten wir<br />
auch mit Botox, Hyaluronsäure-Fillern und Eigenfett-Injektionen.<br />
Wir setzen diese Techniken aber insbesondere für die<br />
Verfeinerung unserer OP-Ergebnisse ein“, erklärt der Facharzt.<br />
Die Facelift-Operation ist dank modernster Anästhesiemethoden<br />
weitgehend schmerzfrei und wird in Dämmerschlafnarkose<br />
ausgeführt. Ein bis zwei Tage Klinikaufenthalt<br />
genügen, danach sollte man noch drei bis sechs Wochen auf<br />
Sport und Sonne verzichten.<br />
Die Gespräche vor einem Eingriff verlaufen entspannt<br />
und sind so ausführlich, wie es dem Thema angemessen ist.<br />
„Wir versuchen, objektiv, individuell, aber auch auf der Basis<br />
unseres Schönheitssinns zu beraten. Den muss ein Plastisch-<br />
Ästhetischer Chirurg einfach haben“, sagt Dr. Schrank.<br />
Wann und ob der richtige Zeitpunkt für ein Facelift oder eine<br />
andere ästhetische Korrektur gekommen ist, sollte jeder<br />
Mensch für sich selbst und in Einklang mit dem behandelnden<br />
Plastischen Chirurgen entscheiden. Meist spürt der Patient<br />
die größer werdende Diskrepanz zwischen dem gefühlten<br />
Alter und dem äußeren Erscheinungsbild.<br />
Die meisten Patienten fangen ab der fünften Lebensdekade<br />
an, diese Unstimmigkeit zu spüren. Da das Gesicht<br />
durch das Face-Neck-Lift mit dynamischem SMAS ein inneres<br />
Stützkorsett erhält, ist die optische Verjüngung in der<br />
Regel haltbar. Anders als bei als minimal angepriesenen<br />
Eingriffen, wie zum Beispiel Fadenliftings, Volumenunterspritzungen<br />
oder den sogenannten Vampirlifts. „Diese<br />
sogenannten neuen Techniken sollen dem Patienten eine<br />
kurze Rekon valeszenzzeit vermitteln“, warnt der Experte.<br />
„Da die meisten hoffen, mit minimalem Aufwand ein maximales<br />
Ergebnis zu erhalten, fallen sie darauf herein und sind<br />
später enttäuscht. Es kommt öfters zu Verziehungen,<br />
gestrafftem, maskenhaftem Aussehen und unnatürlich<br />
‚fratzenhafter‘ Mimik“, klärt er weiter auf. Ein optimales<br />
Ergebnis kann nur durch einen individuell angepassten Eingriff<br />
gewährleistet werden, der nun mal größeren Aufwand<br />
erfordert. „Ich glaube, wir schulden den Patienten nicht nur<br />
Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen, sondern auch<br />
die Verpflichtung, ihnen als Ratgeber auf Augenhöhe entgegenzutreten“,<br />
schließt Dr. Schrank ab.<br />
ÄSTHETIK AM AMMERSEE<br />
DR. CHRISTIAN SCHRANK<br />
DR. SCHRANK<br />
SCHINDLBECK-KLINIK HERRSCHING<br />
Seestraße 43<br />
82211 Herrsching<br />
Tel. 08152 291 50<br />
info@dr-schrank.de,<br />
www.dr-schrank.de
SeeMensch<br />
HAUPTSACHE<br />
IN ACTION<br />
Die meisten Menschen kennen Miroslav Nemec als<br />
„Tatort“-Kommissar. Aber der umtriebige Schauspieler<br />
ist auch ein ziemlich guter Musiker und Buchautor.<br />
Wir trafen den grundsympathischen<br />
Universalkünstler am See – wo sonst!<br />
INTERVIEW MARTIN FRAAS<br />
FOTOS JAN STEINHAUER<br />
Es ist ungewohnt. Er ist alleine unterwegs. Kein<br />
Udo Wachtveitl im Schlepptau. Und er fährt<br />
auch nicht im Kriminalpolizei-BMW vor, sondern mit einem<br />
(nichtbayerischen) Sportcabrio. Gewohnt dynamisch<br />
und lässig gekleidet kommt er auf uns zu. Die Lachfältchen<br />
in den Augenwinkeln deuten darauf hin, dass der Schauspieler<br />
Miroslav Nemec das Leben von der positiven Seite<br />
sieht. Als Ivo Batic im Münchner „Tatort“ wurde er bundesweit<br />
berühmt und zu einem der beliebtesten Fernsehkommissare.<br />
Und schnell zeigt sich: Nemec ist ein humorvoller,<br />
uneitler und bodenständiger Grandseigneur. Der viel zu<br />
erzählen hat. Das trifft sich gut. Denn heute ermitteln wir!<br />
Wir sitzen hier im Bayerischen Yacht-Club direkt am<br />
Starnberger See. Welche Verbindung haben Sie zu Wasser?<br />
Ich bin quasi am Meer aufgewachsen, meine Mutter<br />
kommt von der Insel Krk. Das Wasser ist mein Element.<br />
Ich schwimme auch gerne und ganz gut. Offensichtlich<br />
habe ich das Gen an meine jüngste Tochter Mila vererbt.<br />
Sie war gerade eine Woche in Innsbruck beim Schwimmtraining<br />
und macht das richtig engagiert.<br />
Sind Sie auch Segler?<br />
Segeln war bei uns in der Familie nie angesagt.<br />
Denn die Fischer, von denen übrigens viele nicht schwimmen<br />
konnten, hatten die üblichen Motorboote, und man ist<br />
mit diesen aufs Meer hinausgefahren. Ich habe auch<br />
einen Sportbootführerschein Küste für Motoryachten.<br />
Manchmal bin ich aber bei Freunden mitgesegelt.<br />
Und vor langer Zeit haben wir eine Dufour 35 von<br />
Griechenland nach Chioggia in Venetien überführt –<br />
inklusive einer heftigen Nordost-Bora. Seitdem weiß ich,<br />
wie sich ein Sturm nachts auf dem Meer auf einem Segelboot<br />
anfühlt.<br />
Sie wohnen in München. Fahren Sie im Sommer öfter<br />
an einen der Seen?<br />
Ich wohne in Untersendling, am südlichen Ende der<br />
Stadt. Also bin ich gleich auf der Autobahn Richtung Süden,<br />
was ein Geschenk ist. An den Starnberger See brauche ich<br />
nur eine Viertelstunde. Wir haben hier gute Freunde, bei<br />
denen wir öfter sind, die Biebachs. Sie ist Kinderärztin, er<br />
Engineering Fellow bei der Firma Torqeedo, die elektrische<br />
Bootsmotoren herstellt. Da ergibt es sich gelegentlich, dass<br />
wir mit ihnen auf einem Elektroboot über den Starnberger<br />
See gleiten. Ich mag aber auch den Ammersee und Pilsensee<br />
sehr gerne. Mein absoluter Lieblingssee ist jedoch der<br />
Abtsdorfer See bei Freilassing, wo ich aufgewachsen bin.<br />
Miroslav Nemec wohnt nur eine<br />
Viertelstunde Autofahrt vom Starnberger See<br />
entfernt und ist daher oft in der Gegend<br />
27
SeeMensch<br />
Sie sind im Alter von 12 Jahren ohne Ihre Eltern von<br />
Kroation nach Freilassing gekommen: zu Ihrer Großtante<br />
und deren Mann, die Sie später adoptiert haben.<br />
Meine Großtante und meine Mutter hatten ein sehr<br />
enges Verhältnis. Ich war schon als Kleinkind öfter in Freilassing<br />
zu Besuch gewesen. Meine Mutter sprach sogar<br />
ganz gut Deutsch.<br />
Sie haben Deutsch dann in Freilassing gelernt?<br />
Nicht Deutsch, sondern Bayerisch. Erst sehr viel<br />
später, an der Schauspielakademie in Zürich, musste<br />
ich richtig Hochdeutsch lernen und mir das „rollende R“<br />
abtrainieren.<br />
War es eine Zäsur für Sie, als Sie nach Bayern kamen?<br />
Nein, als Zäsur habe ich es nicht empfunden. Es war<br />
eher ein deutlicher Unterschied, da wir damals in Ex-<br />
Jugoslawien ja wirklich nichts hatten, wir waren arm.<br />
In Bayern war alles zum Essen da, die Räume waren geheizt,<br />
und man bekam auch mal ein schönes Geschenk<br />
zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Insofern war es<br />
zwar ein Kulturunterschied, aber vor allem materiell waren<br />
es zwei Welten. Ich hab es natürlich sehr genossen,<br />
dass in Bayern nicht – wie in Ex-Jugoslawien – der Mangel<br />
verwaltet wurde.<br />
>>Meine Großmutter hat<br />
gerne gesagt: Tu nicht "<br />
so bescheiden, so groß<br />
bist du nicht "
SeeMensch<br />
Wie kam es, dass Sie vom Theater zum Fernsehen<br />
gingen? Das waren damals ja noch zwei Welten – mit<br />
den entsprechenden Berührungsängsten.<br />
Ja, das Fernsehen war am Theater nicht so angesehen.<br />
Es gab eine gewisse Überheblichkeit der Theaterwelt, die<br />
sich als Mittelpunkt der Erde gesehen hat. Am Residenztheater<br />
war zum Beispiel mit mir auch Gabi Dohm. Sie<br />
wechselte irgendwann zur TV-Serie „Schwarzwaldklinik“.<br />
Da waren die Kollegen empört, sie wurde fast geächtet. Es<br />
geht ihr übrigens gut, ich habe sie vor nicht allzu langer Zeit<br />
getroffen. Das Theater war für mich jedoch trotzdem sehr<br />
wichtig, dort hab ich das Handwerk und Rollenverständnis<br />
gelernt. Aber der Theaterbetrieb ist extrem hierarchisch,<br />
da hatte ich nach zehn Jahren keine Lust mehr drauf.<br />
Erinnern Sie sich an Ihren ersten Fernsehfilm?<br />
Mein erstes TV-Angebot war lustigerweise ein Gastauftritt<br />
im „Schimanski Tatort“, dann kamen weitere Gastrollen<br />
in „Die glückliche Familie“ und „Polizeiinspektion 1“<br />
mit Walter Sedlmayr. Auch in „Derrick“ mit Horst Tappert<br />
und „Der Alte“ mit Siegfried Lowitz hatte ich Auftritte.<br />
Sie haben die Goldenen Zeiten des Fernsehens erlebt…<br />
Auf jeden Fall. Und noch goldener wurde es, als das<br />
Privatfernsehen kam. Die Gagen stiegen, die Angebote<br />
waren großzügiger, und es gab interessante Serien. Da<br />
konnte man schon mal den Kredit fürs Haus abzahlen.<br />
Bewirbt man sich eigentlich als „Tatort“-Kommissar?<br />
Ich habe damals in der erfolgreichen Brauereiserie<br />
„Die Wiesingers“ gespielt, da wurde ich vom Bayerischen<br />
Rundfunk entdeckt und – zusammen mit Udo Wachtveitl<br />
– gefragt, ob wir als Team den „Tatort“ machen wollen. Es<br />
gab also kein Casting.<br />
Hätten Sie erwartet, dass Sie so lange dabeibleiben?<br />
Nein, aber man war schon glücklich, dass man so eine<br />
herausragende Rolle bekommen hat. Wobei ich auch sagen<br />
muss, dass damals die „Bullen“ als Beruf nicht so angesehen<br />
waren. Anfangs wurde uns ein Dreijahresvertrag angeboten,<br />
also sechs Folgen. Da haben wir gesagt, das ist zu lang, denn<br />
wir wissen ja nicht, was genau bei den Drehbüchern auf uns<br />
zukommt. Wir haben also, und an dieser Stelle ein <br />
Das Fotoshooting fand am Starnberger See<br />
im Bayerischen Yacht-Club statt, der bereits im Jahr<br />
1888 gegründet wurde<br />
Ein höchst spannendes Leben<br />
Seit 1991, mehr als drei Jahrzehnten, ist Miroslav Nemec regelmäßig<br />
an Sonntagabenden mit Udo Wachtveitl im Münchner „Tatort“ zu<br />
sehen. Ursprünglich hatte er eine ganz andere Karriere geplant:<br />
Der gebürtige Kroate studierte am Salzburger Mozarteum Musik<br />
mit dem Schwerpunkt klassisches Klavier, wechselte später aber<br />
ins Schauspielfach. Er veröffentlichte 2012 eine anekdotenreiche<br />
Autobiografie „Miroslav Jugoslav“ und legte als Autor auch noch die<br />
unterhaltsamen Krimis „Die Toten von der Falkneralm“ und<br />
„Kroatisches Roulette“ nach. Am 26. Juni feiert Nemec, der zwei<br />
Töchter hat und mit seiner Familie in München-Untersendling<br />
wohnt, seinen 70. Geburtstag.<br />
30
SeeMensch<br />
Advertorial<br />
Dankeschön und meinen Respekt für den BR, für jede Folge<br />
per Handschlag zugesagt. Wie früher beim Kuhhandel in<br />
Bayern. Und das über 36 Jahre hinweg, bis heute.<br />
2025 machen Sie dann wirklich die „Tatort“-Fans traurig?<br />
Das ist natürlich nicht unsere Intention. Aber wir gehen<br />
lieber, bevor die Fans nicht mehr traurig sind, dass wir gehen.<br />
2025 machen wir die 100 voll. Und damit lassen wir's gut sein.<br />
Aber es geht für Sie als Schauspieler weiter?<br />
Das hoffe ich doch! Ich möchte weitermachen, denn ich<br />
arbeite gerne. Ich mache weiterhin Soloauftritte, lese und erzähle<br />
aus meiner Biografie und begleite das mit Klavier und<br />
Gitarre. Zudem trete ich mit dem Bühnenstück „Alexis Sorbas“<br />
auf, in diesem Fall mit Band. Es kommen auch immer wieder<br />
interessante TV-Angebote.<br />
Dann schreiben Sie auch noch Krimis.<br />
Um genau zu sein, habe ich nach der Biografie mit meinem<br />
Verleger zwei Krimis veröffentlicht. Die Idee war, dass<br />
ich als Miro Nemec zu einer Lesung gehe, und da passiert<br />
dann etwas, was sonst nur dem Batic passiert. Nämlich:<br />
Es gibt einen Toten. Oder zwei oder drei. Ich fand das sehr<br />
originell, die Krimis aus der Ich-Perspektive zu erzählen.<br />
Im Juni <strong>2024</strong> steht ein großer Geburtstag an.<br />
Oh ja, Jesses Maria und a Stückerl Josef! Ich werde<br />
ständig darauf aufmerksam gemacht. Man fragt: „Was<br />
willst Du denn machen zu Deinem 70. Geburtstag?“ Nun,<br />
ich stehe an diesem Tag auf der Bühne, habe eine Probe in<br />
Passau im Stück „Kriemhild“. Das ist für meinen runden<br />
Geburtstag adäquat, finde ich. Ansonsten macht man<br />
sich mit jedem Jahr mehr auf der Uhr eben auch verstärkt<br />
Gedanken über die Gesundheit.<br />
Sie wirken ausgesprochen fit.<br />
Gut, ich habe immer trainiert, jahrzehntelang. Jeden<br />
Morgen habe ich 100 Liegestützen und 100 Sit-ups gemacht,<br />
dazu Dehnungsübungen. Also wirklich jeden Morgen. Mit<br />
den Jahren habe ich die Anzahl allerdings etwas reduziert.<br />
Ich würde jetzt mal raten: Sie sind ein Genussmensch.<br />
Absolut, ein bacchantischer Mensch. Trinken, Essen –<br />
und alles andere. Ich liebe den Genuss.<br />
Haben Sie ein Lieblingsrestaurant im Fünfseenland?<br />
Ich darf ja eigentlich keine Werbung machen. Aber<br />
ich kenne den Sepp Bierbichler gut, wir waren zusammen<br />
am Residenztheater. Deshalb bin ich gerne beim „Fischmeister“<br />
– oder „Bierbichler“, wie dieser wunderbare Ort<br />
immer noch genannt wird.<br />
Sie haben Ihrer Biografie das wunderbare Nestroy-<br />
Zitat vorangestellt: „Eigentlich bin ich ganz anders.<br />
Nur komm ich so selten dazu.“ Gibt es den anderen<br />
Miroslav Nemec?<br />
Ich habe sicher auch eine melancholische Seite, das ist das<br />
Slawische in mir. Da bin ich nahe am Wasser gebaut. Wenn ich<br />
zum Beispiel einen bewegenden Film sehe, muss ich weinen.<br />
Meine jüngste Tochter weiß das und reicht mir im richtigen<br />
Augenblick ein Papiertaschentuch. Ja, ich bin schon sentimental,<br />
aber auch das genieße ich.<br />
>>Ja, ich bin schon<br />
sentimental, aber<br />
auch das genieße ich
Das Panoramabild des Starnberger Sees, auf das während der<br />
MRT-Untersuchung der Blick fällt, sorgt für eine entspannte Atmosphäre<br />
Anzeige<br />
»Wir legen Wert darauf, dass der Arzt als Praxisinhaber<br />
die volle medizinische und wirtschaftliche Verantwortung trägt«<br />
Ärztlich &<br />
unabhängig geführt<br />
Siegel schafft Transparenz und Sicherheit<br />
Für die Patientinnen und Patienten wird das Thema „ärztlich<br />
und unabhängig“ immer mehr zu einem wichtigen Entscheidungskriterium<br />
bei der Auswahl der Praxis. Doch häufig lässt<br />
sich gar nicht so einfach erkennen, wem eine Praxis gehört<br />
und ob eventuell ein Investor im Hintergrund das wirtschaftliche<br />
Sagen hat. DIE RADIOLOGIE hat sich daher zu einer<br />
freiwilligen Selbstkennzeichnung ihrer Praxen entschlossen:<br />
„Mit dem eigens kreierten Siegel ‚Ärztlich & unabhängig<br />
geführt‘, das bereits an zahlreichen Praxiseingängen<br />
angebracht wurde und unseren Patientinnen und Patienten<br />
auf diesen wichtigen Sachverhalt hinweist und ihnen<br />
Sicherheit und Transparenz gibt.“<br />
Prof. Dr. med. Mike Notohamiprodjo<br />
DIE RADIOLOGIE STARNBERG<br />
Film ab! Der Bayerische Rundfunk war zu Besuch bei<br />
DIE RADIOLOGIE in Starnberg, um über einen für Patientinnen und<br />
Patienten wichtigen Vorzug der Praxis zu berichten.<br />
DIE RADIOLOGIE ist mit über 20 hochmodernen<br />
Standorten in München, Schwaben und<br />
Oberbayern einer der größten Praxisverbünde in Deutschland.<br />
Allein im Fünfseenland verfügt die Praxisgemeinschaft<br />
über vier Standorte: Neben Starnberg<br />
gibt es Praxen in Herrsching, Seefeld<br />
und Gilching. Um das Wohl der Patientinnen<br />
und Patienten kümmern sich erfahrene<br />
radiologische, strahlentherapeutische<br />
und nuklearmedizinische Fachärztinnen<br />
und Fachärzte mit unterschiedlichen<br />
medizinischen Schwerpunkten.<br />
„Eines ist uns dabei besonders<br />
wichtig: Trotz unserer beachtlichen Größe<br />
und Professionalität werden unsere Praxen<br />
ärztlich von den Praxisinhabern und unabhängig<br />
von Investoren geführt – und das ist heutzutage<br />
leider längst keine Selbstverständlichkeit<br />
mehr“, weiß Prof. Mike Notohamiprodjo, Ärztlicher<br />
Geschäftsführer von DIE RADIOLOGIE und Standortleiter<br />
in Starnberg. Investorengruppen, Private Equity<br />
Gesellschaften und große Medizinkonzerne haben seit<br />
längerem in niedergelassenen Praxen die Möglichkeit zur<br />
Geldanlage erkannt. Immer mehr Praxisinhaber verkaufen<br />
aufgrund des hohen Kostendrucks – etwa<br />
durch steigende Personal- und Materialkosten<br />
– an einen Investor.<br />
Miteinander unabhängig bleiben<br />
Anders als man vielleicht vermuten<br />
könnte, ist DIE RADIOLOGIE nicht<br />
durch Praxisaufkäufe auf ihre heutige<br />
Größe angewachsen. „Die Basis<br />
unserer Praxisgemeinschaft bilden<br />
Zusammenschlüsse inhabergeführter<br />
Praxen“, sagt Mike Notohamiprodjo.<br />
„Eben um sich vor Investoren zu schützen<br />
und weiter unabhängig zu bleiben, wollten<br />
wir nicht gegeneinander, sondern miteinander<br />
arbeiten.“ Ein Erfolgsmodell, über das nun das Bayerische<br />
Fernsehen in einem Beitrag der Sendung „mehr/wert“<br />
berichtete.<br />
Gesundheit gehört in gute Hände<br />
Seit vielen Jahren beweist DIE RADIOLOGIE im Fünfseenland<br />
mit Patientennähe, individuellem Service und Wohlfühlatmosphäre,<br />
dass Spitzenmedizin auf höchstem Niveau<br />
persönlich und menschlich sein kann. DIE RADIOLOGIE ist<br />
dabei neben der fachlichen Kompetenz vor allem wegen der<br />
persönlichen Betreuung beliebt. Prof. Mike Notohamiprodjo<br />
erklärt: „Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Patientinnen<br />
und Patienten sind kostbar und stehen für uns<br />
immer an erster Stelle. Wir orientieren uns ganz an ihren<br />
Bedürfnissen und nehmen uns Zeit, Untersuchungen genau<br />
auf den jeweiligen Fall anzupassen, Befunde zu erklären und<br />
ihnen so auch mögliche Ängste zu nehmen.“ Auch Serviceleistungen,<br />
wie eine zeitnahe Terminvergabe und<br />
verlängerte Öffnungszeiten sind bei DIE RADIOLOGIE<br />
selbstverständlich.<br />
DIE RADIOLOGIE bietet Ihnen im Fünfseenland:<br />
• Muskuloskelettale Diagnostik<br />
• Kardiodiagnostik<br />
• Mammadiagnostik<br />
• Prostatadiagnostik<br />
• Onkologische Diagnostik<br />
• Ganzkörperbildgebung<br />
• Neuroradiologie<br />
• Schmerztherapie<br />
• Nuklearmedizinische Diagnostik<br />
• Mammographie-Screening<br />
• Vorsorge<br />
Herrsching<br />
Seestraße 43<br />
82211 Herrsching<br />
T 08152 . 999 000<br />
Gilching<br />
Am Römerstein 18<br />
82205 Gilching<br />
T 08105 . 77 66 40<br />
Seefeld<br />
Hauptstraße 23<br />
82229 Seefeld<br />
T 08152 . 999 000<br />
TIPP:<br />
Den Beitrag des Bayerischen<br />
Fernsehens über DIE RADIOLOGIE<br />
in Starnberg aus der Sendung<br />
„mehr/wert“ vom 10. November 2023<br />
finden Sie unter dem Titel „Lukratives<br />
Spekulationsobjekt, Lohnt sich das?“<br />
in der ARD-Mediathek – oder<br />
scannen Sie einfach den QR-Code.<br />
Starnberg<br />
Berger Str. 8-10<br />
82319 Starnberg<br />
T 08151 . 650 660<br />
www.die-radiologie.de
SeeTipps<br />
2<br />
STARNBERG<br />
Advertorial<br />
6 MAL<br />
SE(E)NSATIONELL<br />
Der Starnberger See strahlt pure<br />
Schönheit aus. Doch es gibt noch viele<br />
weitere Gründe, ihn zu lieben<br />
BERG<br />
4<br />
PÖCKING<br />
5<br />
1 TIERISCH SCHNELL<br />
Am 1. September <strong>2024</strong> heißt es Münsing wieder: Die Ochsen<br />
sind los! Alle vier Jahre treten die einheimischen Bauern<br />
und Bäuerinnen im Ochsenrennen gegeneinander an. Ein<br />
Spektakel, das um die 10.000 Zuschauer anzieht. Rund um<br />
das Rennen wird in dem Dorf am Starnberger See vier Tage<br />
gefeiert – mit einem Weinfest, einer Trachtenmodenschau,<br />
einem Festeinzug der Ochsen und vielem mehr.<br />
www.ochsenrennen.de<br />
2 HUNDE-GUIDE<br />
Mit dem Hund zum Starnberger See? Im Sommer nicht so einfach!<br />
Vom 15. Mai bis zum 15. September ist die Mitnahme der<br />
Vierbeiner verboten, und am See selbst unerwünscht. Eine<br />
hundefreundliche Alternative: ein Spaziergang an der Würm.<br />
Sie wünschen sich und Ihrem Hund mehr Gelassenheit?<br />
Das 5-tägige Bootcamp von Dog Performance bietet nicht<br />
nur Trainings, sondern einen Abenteuerurlaub!<br />
www.dog-performance.com<br />
3 FRISCHER WIND<br />
Neuer Name, neue Pächterin: Am Ufer des Starnberger Sees hat im<br />
April der Ambacher Kiosk eröffnet. Mit einem Aperol in der Hand und<br />
einer Sonnenbrille auf der Nase kann man an diesem charmanten Hotspot<br />
den traumhaften Blick auf die bayrischen Alpen, köstliche kleine<br />
Speisen, Kuchen, Eis und Getränke von regionalen Partnern genießen.<br />
www.ambacherkiosk.de<br />
3<br />
1<br />
4 FÜR LESEFANS<br />
Buchliebhaber aufgepasst! Das Literaturcafé<br />
Waschhäusl ist ein Ort des Austauschs:<br />
Hier finden regelmäßig Literaturkreise,<br />
Erzählabende sowie Kunstausstellungen<br />
statt. Im Herzen Pöckings<br />
gelegen bietet das Café die Möglichkeit,<br />
bei einer Tasse Kaffee im stilvollen Literaturgarten<br />
Energie zu tanken.<br />
www.literaturcafe-waschhäusl.de<br />
4<br />
5 ULLERLEI SCHÖNES<br />
Mit großer Leidenschaft designt Ulrike<br />
Wimmer in ihrer „Ullerei“ Bügelmotive<br />
sowie Plotter- und Druckdateien. Ob witzige<br />
Festtagsmotive für eine Karte, sommerliche<br />
Bildelemente für die Strandtasche<br />
oder niedliche Tierwesen für den<br />
Kissenbezug – auf ihrer Webseite gibt es<br />
eine riesige Vielfalt an Designs. Einfach<br />
online kaufen und direkt herunterladen.<br />
www.ullerlei.de<br />
6<br />
BERNRIED<br />
5<br />
1/3<br />
MÜNSING<br />
6 SÜSSE IDEE<br />
In Privatkursen bzw. Personal Backtrainings<br />
kann man bei Dagi Löser lernen,<br />
wie man Torten, Cupcakes und Oktoberfest<br />
Schmankerl wie Lebkuchenherzen<br />
zubereitet und nach Lust und Laune dekoriert.<br />
In der Welt des modernen Tortendesigns<br />
sind Ihrer Kreativität dabei<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
www.mybackkurs.de<br />
6<br />
Text: Amelie Dinter, Lena Kaeß; Illustrationen: Lia-Charleen Royla; Fotos: Ulrike Wimmer<br />
Fotos: Gandalf Hammerbacher PHOTOGRAPHY<br />
Prävention und Regeneration<br />
neu definiert<br />
Die Praxisräume der MUX CARE | Praxis Dr. Becker<br />
tragen Namen wie Okinawa, Loma Linda und Sardinien<br />
– allesamt Blue Zones, wo Menschen überdurchschnittlich<br />
lange leben. Der Internist Dr. med. Christian<br />
Becker verfolgt mit seiner innovativen Hausarztpraxis das<br />
Ziel, seinen Patienten ein langes und gesundes Leben zu<br />
ermöglichen. Im Interview erklären Dr. Becker und Anke<br />
Gempke, MFA und Teamlead der Praxis, wie wichtig Prävention<br />
und Regeneration für anhaltende Gesundheit sind<br />
und wie Innovation diese Ziele unterstützt.<br />
Wie lässt sich das Konzept von MUX CARE beschreiben?<br />
Dr. Becker: MUX CARE ist eine internistische, integrative<br />
und innovative Hausarztpraxis. Meine umfangreiche<br />
Erfahrung in der Inneren Medizin an führenden Universitätskliniken<br />
sowie in verschiedenen anderen Rollen, als<br />
Hausarzt, Facharzt an einer Kreisklinik, Manager bei der<br />
Boston Consulting Group und bei Siemens, betonen die<br />
Wichtigkeit einer empathischen und zugleich innovativen<br />
und analytischen Patientenversorgung. In meiner Praxis<br />
steht die ganzheitliche Betrachtung des Menschen im Vordergrund,<br />
wobei Prävention und Regeneration zentrale<br />
Aspekte sind.<br />
Gempke: Innovativ sind wir, weil wir die Möglichkeiten<br />
der modernen, digitalen Technologie zum Wohle der Patienten<br />
einsetzten. Dies ermöglicht es unserem Team mehr<br />
Zeit für eine herzliche und empathische Betreuung aufzubringen,<br />
was unser Verständnis für den Patienten und dessen<br />
Heilung wesentlich vertieft.<br />
Wie begleiteten Sie den Patienten auf dem Genesungsweg?<br />
Dr. Becker: In unserer Praxis betonen wir eine detaillierte<br />
Anamnese, gründliche Untersuchung und eingehende<br />
Beratung. Die Betreuung erfolgt individuell, basierend<br />
auf den spezifischen Bedürfnissen jedes Patienten.<br />
Über die allgemeine Hausarztmedizin hinaus bieten wir ein<br />
umfassendes integratives Angebot in Bereichen wie Orthomolekulare<br />
Medizin, Epigenetik, Langlebigkeit, Naturheilverfahren,<br />
Onkologie, Schlafoptimierung, Stressreduktion,<br />
Psychosomatik, Schilddrüsen- und Hormontherapien.<br />
Auch das Thema Infusionstherapie spielt für die Praxis<br />
MUX CARE eine große Rolle.<br />
Gempke: Ja, genau. In unserer Infusionslounge fördern<br />
wir mit einem heilenden Farb- und Klangkonzept die innere<br />
Balance und bieten maßgeschneiderte Präventions- und<br />
Regenerationskonzepte für Wohlbefinden und Gesundheit<br />
– von Immunstärkung, Entgiftung, Nebenwirkungsmanagement<br />
bei Tumortherapien bis hin zur Verbesserung des<br />
Hautbildes. Unser übergeordnetes Ziel ist es jedoch ganzheitlich<br />
Gesundheitskompetenz an die Patienten weiterzugeben.<br />
Neben Schulmedizin, Ernährung, Bewegung und Naturheilverfahren<br />
beraten wir Patienten daher bei Bedarf zu Infusionen,<br />
Mikronährstoffen, Vitaminen, digitalen Gesundheitsanwendungen<br />
und Selbstfürsorge.<br />
Bei Ihnen ist es in der Praxis möglich, Naturheilverfahren<br />
und Schulmedizin zu vereinen. Wie integriert man diese<br />
Disziplinen sinnvoll miteinander?<br />
Dr. Becker: Relativ einfach, denn beide Ansätze sind<br />
wertvoll. Die moderne Schulmedizin hat sich in den letzten<br />
150 Jahren stark entwickelt und bedeutende Erfolge, etwa in<br />
der Tumortherapie, erzielt. Doch das Fundament für Prävention<br />
und Heilung, wie das Vertrauen in die eigene Heilung<br />
durch bewusstes Verhalten, stammt aus jahrtausendealten<br />
Medizinsystemen wie Ayurveda, der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin und den westlichen Naturheilverfahren<br />
des 19. Jahrhunderts. Diese traditionellen Erkenntnisse<br />
ergänzen die moderne Medizin ideal.<br />
Was ist ihre Mission mit der Praxis für die nächsten Jahre?<br />
Gempke: Patienten achtsam zu unterstützen und sie dazu<br />
befähigen, dass sie eigenverantwortliches, heilsames Tun entwickeln<br />
können, um wieder gesund zu werden oder zu bleiben.<br />
Dr. Becker: Ganz klar, möglichst viele Menschen heilen!<br />
Und selbst gesundes Vorbild zu sein. So bieten wir zum Beispiel<br />
einmal in der Woche eine Laufgruppe namens „JOG<br />
with DOC“ an, die sich speziell an Laufanfänger richtet.<br />
MUX Care | Praxis Dr. Becker<br />
Enzianstraße 4A<br />
82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 - 99 69 500<br />
Die Verortung der Tipps dient der Orientierung und ist nicht detailgetreu.<br />
36
Ich lebe<br />
meinen Traum<br />
SeeMensch<br />
Glück mit<br />
Feinschliff<br />
Geschick und Liebe zum Detail stehen<br />
beim Bootsbau im Vordergrund. Ihr<br />
Interesse für das Handwerk entdeckt<br />
Franziska Gattinger durch Zufall. Ein<br />
Besuch in der Werft<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
MARLENE IRAUSEK<br />
MICHELA MOROSINI, JAN GREUNE<br />
Das alte Segelboot<br />
„Sir Shackleton“<br />
gehört Franziskas<br />
Vater und spielte<br />
eine entscheidende<br />
Rolle bei ihrer<br />
Berufswahl<br />
Illustration: Flaticon<br />
A<br />
n der Uferpromenade in<br />
Utting hat man nicht nur<br />
einen wunderbaren Blick über den Ammersee und<br />
auf die Berge, auch eine richtige Institution kann<br />
man dort bestaunen: In der Steinlechner Bootswerft<br />
wurden schon vor hundert Jahren Boote gefertigt.<br />
Heute kümmert man sich dort um Reparaturen und<br />
Umbauten an allen Bootstypen, die am See zu finden<br />
sind. Dass auch an der Werft viel gezimmert wird,<br />
verleiht ihr einen unverwechselbaren Charakter und<br />
macht sie zu einem kleinen Werkstatt-Wunderland:<br />
hier eine große Halle mit Schiffen, an denen gerade<br />
gearbeitet wird, dort ein Raum voller Farben zum Lackieren,<br />
lange Werkbänke, Seile, Taue, verschiedene<br />
Schleifpapiere und Wände voll mit den verschiedensten<br />
Arbeitsgeräten. Jedes Stück hat seinen Platz, die<br />
Werkzeugformen sind vorgezeichnet. „Das ist uns allen<br />
wichtig, damit wir gut und routiniert arbeiten<br />
können“, erzählt Franziska Gattinger, die seit zwei<br />
Jahren eine Ausbildung zur Bootsbauerin absolviert.<br />
Wasser und Schiffe waren in Franziskas Leben schon<br />
immer präsent – Vater Klaus und Mutter Brigitte<br />
38
SeeMensch<br />
>>Alles an einem<br />
Boot hat einen Sinn.<br />
Man macht selten etwas<br />
nur als Deko hin
Advertorial<br />
Franziska hat im Laufe<br />
der Ausbildung ein<br />
Faible für alte Holzboote<br />
und die Oberflächenbearbeitung<br />
entwickelt<br />
Geschäftsführende Gesellschafter:<br />
Michael Kurzeja & Peter J. Greß<br />
Die Königsdisziplin –<br />
Mandatsarbeit mit höchster Auszeichnung<br />
Bootsbauer/Bootsbauerin werden<br />
Schiffe bauen, warten und reparieren ist eine anspruchsvolle<br />
Arbeit. Die Ausbildung ist dual geregelt:<br />
In dreieinhalb Jahren wird die Praxis im<br />
Betrieb, das fachliche Hintergrundwissen in der<br />
Berufsschule gelehrt, dazu gehören auch Fächer<br />
wie Englisch und Wirtschaft.<br />
Ab Mitte des zweiten Lehrjahrs wird unterteilt in<br />
Bootstechniker und -bauer für Neu-, Aus- und<br />
Umbau. Nach abgeschlossener Prüfung können<br />
die jungen Gesellinnen und Gesellen mit allen<br />
Bootstypen, die auf Seen und auf dem Meer unterwegs<br />
sind, umgehen: vom traditionellen Segelschiff<br />
bis zur Motoryacht. Mit einer Meisterausbildung<br />
erwerben sie darüber hinaus die<br />
Befugnis, andere Leute auszubilden und einen<br />
eigenen Betrieb zu führen.<br />
Der Beruf Bootsbauerin ist vielfältig: Es wird mit<br />
unterschiedlichen Werkstoffen gearbeitet. Nichts ist<br />
vorgefertigt, alles muss ins Boot eingepasst werden.<br />
Fachwissen, das im Betrieb nicht vermittelt wird,<br />
lernt Franziska in der Berufsschule in Travemünde:<br />
„Es gibt zum Beispiel Kurse zu Metallbearbeitung,<br />
Holzverbindungen oder Kunststoffbau. Die Leute,<br />
die aus einer Holzwerft kommen und nur Holzboote<br />
restaurieren, erfahren dann innerhalb einer Woche<br />
die Basics, wie man mit Kunststoff umgeht.“<br />
Die 22-Jährige ist begeistert, auf welche Menschen<br />
sie durch die Ausbildung trifft : „Wir sind 26<br />
Leute in der Klasse: von 16-Jährigen, die gerade ihren<br />
Schulabschluss haben, über Leute in meinem<br />
Alter, die schon studiert und gemerkt haben, das ist<br />
es nicht, bis zu Mittvierzigern, die noch mal etwas<br />
komplett anderes machen möchten. Was uns alle<br />
verbindet, ist das Handwerk – und der Respekt vor<br />
dem Können der anderen“, erzählt sie. Traditionellerweise<br />
seien zwar immer noch Männer in der<br />
Überzahl, „aber ich merke auch, dass sich da etwas<br />
tut. Ich kenne mittlerweile wenig Werften, wo nicht<br />
auch eine Frau arbeitet.“ Klar, man brauche schon<br />
auch eine Grundkondition und Kraft. Und wenn sie<br />
anderen von ihrer Berufswahl erzählt? Gibt es<br />
durchweg positives Feedback, die meisten zeigen<br />
großes Interesse an ihrer Arbeit. Mit dem Abschluss<br />
in der Tasche möchte die junge Gesellin in ein paar<br />
Werften in Frankreich arbeiten, dort gibt es eine<br />
große, traditionelle Bootsbauszene. Reisen, Werften<br />
auf der ganzen Welt anschauen und verschiedene<br />
handwerkliche Methoden kennenlernen, das ist<br />
Franziskas großer Traum: „Mal abwarten, wo es<br />
mich schlussendlich hinspült.“ Vielleicht ja an den<br />
Heimathafen.<br />
Fotos: Michela Morosini; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />
Fotos: KateStone Fotografie<br />
Vor der beeindruckenden Kulisse der bayerischen<br />
Alpen und des glitzernden Wassers des Starnberger<br />
Sees findet das umfassende Aus- und Weiterbildungsangebot<br />
für Aufsichts-, Verwaltungs- und Beiratsmitglieder der<br />
Governance Akademie statt. Ihr Ziel? Die komplexen Anforderungen<br />
guter Governance in praxisnahen Seminaren und<br />
Tagungen für angehende oder erfahrene Mandatsträger, Vorstände,<br />
Unternehmer und Geschäftsführer zu vermitteln.<br />
Tagsüber passiert dies im Hotel Vier Jahreszeiten<br />
Starnberg, welches den perfekten Rahmen für<br />
eine intensive Lernerfahrung bietet. Und abends?<br />
Trifft man sich wieder im Bayerischen Yacht-Club<br />
am See, um den Tag bei einem exquisiten Abendessen,<br />
anregenden Gesprächen und Blick auf den<br />
Sonnenuntergang ausklingen zu lassen.<br />
Die persönlichen Gespräche beim „Dialog mit<br />
dem Aufsichtsrat“ im Bayerischen Yacht-Club sind<br />
ein integraler Bestandteil des exklusiven Programms<br />
und bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich<br />
mit erfahrenen Top-Führungskräften, Expertinnen<br />
und Experten auszutauschen. Diese exklusiven<br />
Abendveranstaltungen am Ufer des Starnberger Sees<br />
sind nicht nur fantastische Gelegenheiten zum Netzwerken,<br />
sondern auch Momente der Inspiration und Reflexion.<br />
In lockerer Atmosphäre treffen nicht nur fachliche<br />
Expertise und erstklassige Referenten aufeinander, sondern<br />
auch Menschen, die eine Leidenschaft für herausragende<br />
Unternehmensführung teilen. Es ist ein Ort, an dem Wissen<br />
nicht nur vermittelt, sondern auch gelebt wird – in dynamischen<br />
Diskussionen, inspirierenden Vorträgen, ergänzenden<br />
Fokus-Seminaren und persönlichen Begegnungen.<br />
Als der führende Lehrgangsanbieter für den „Qualifizierten<br />
Aufsichtsrat“ und „Beirat mit Kontrollfunktion“ mit Praxistransfer<br />
bietet die Governance Akademie die höchste<br />
Auszeichnung in der DACH-Region durch die Zertifizierung<br />
der Deutschen Börse AG und Anerkennung durch die ILA in<br />
Luxemburg.<br />
Sie bietet ihren Teilnehmenden dabei eine transformative<br />
Erfahrung, die dazu ermutigt, über sich hinauszuwachsen,<br />
Erfahrungen einzubringen und das eigene Potenzial<br />
auszuschöpfen. In diesem Zusammenhang vermittelt die<br />
Governance Akademie nicht nur Wissen für eine fundierte<br />
Mandatsausübung von Heute und Morgen, sondern<br />
auch die Notwendigkeit, Mut zu beweisen, die<br />
heute so richtungsweisenden und essenziellen<br />
Fragen an den Vorstand oder an die Gesellschafter<br />
zu richten und Verantwortung zu übernehmen.<br />
Das Zertifikat der Governance Akademie, das<br />
den Teilnehmenden am Ende ihres Aufenthalts im<br />
Sitzungssaal des Yachtclub-Vorstandes überreicht<br />
wird, ist nicht nur eine Bestätigung ihres erworbenen<br />
Wissens, sondern auch ein Zeugnis für ihre<br />
Bereitschaft, sich den Herausforderungen der<br />
modernen, professionellen Unternehmensbegleitung<br />
als Mandatsträger zu stellen – und das an<br />
einem Ort, an dem Expertise, Leidenschaft und<br />
Compliance aufeinandertreffen, um gemeinsam eine Vision<br />
für eine bessere Unternehmensführung zu formen.<br />
Governance Akademie<br />
Akademie für Beiräte und<br />
Aufsichtsräte GmbH<br />
Hippmannstraße 13<br />
80639 München<br />
Tel. 089-125930899<br />
peter.gress@arakademie.de<br />
kurzeja@arakademie.de<br />
www.arakademie.de<br />
42
Ich lebe<br />
meinen Traum<br />
SeeMensch<br />
SeeMensch<br />
KRIMIAUTORIN & PENSIONSWIRTIN<br />
Die Neugier in<br />
Pers(s)on<br />
In ihrem Leben hat Inga Persson schon einiges gewagt,<br />
ausprobiert, umgesetzt – mit großem Erfolg.<br />
Besuch bei einer Frau, die es ganz schön spannend macht<br />
»Ständig auf Achse.<br />
Neugier. Veränderung<br />
als Kontinuität. Genau<br />
das ist meine DNA.<br />
Sobald sich etwas<br />
wiederholt, will ich raus<br />
zu neuen Ufern!«<br />
Inga Persson<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
KARIN LOCHNER<br />
PETER VON FELBERT<br />
Sie hat sich in ihrem Leben oft neu erfunden:<br />
Inga Persson machte eine Lehre zur<br />
Landwirtin, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie<br />
und arbeitete als Ghostwriterin für Bundestagsabgeordnete,<br />
auch Agenturen leitete die quirlige Autorin bereits. Mittlerweile<br />
hat sie ihren fünften Regionalkrimi geschrieben. Die<br />
Verbrechen spielen alle am Ammersee, wo Inga Persson seit<br />
2007 ihre neue Heimat gefunden hat. Ihre Heldin – und Alter<br />
Ego – ist Carola Witt. Deren Begeisterung hält sich in Grenzen,<br />
als ihr Chef, der Politiker, sie an den Ammersee schickt,<br />
um den oberbayerischen Wahlkreis vor einer Konkurrentin<br />
zu sichern. So startet die populäre Reihe. Ziemlich schnell<br />
stolpert Carola über die Leiche eines Provinzpromis – und<br />
damit geradewegs ins Visier des Mörders. Doch zum Glück<br />
ist der ewig grantelnde, aber sehr fesche Kommissar Lenz<br />
Meisinger dem Täter auf den Fersen. Und im Laufe der fünf<br />
Bände – so viel sei verraten – werden die ungleichen Protagonisten<br />
ein Paar.<br />
Besonders großes Vergnügen macht es Inga Persson, ihren<br />
Krimis aktuelle Rahmenhandlungen zu verpassen. Im<br />
Hintergrund der Mordermittlungen tauchen viel diskutierte<br />
»Schreiben - das ist<br />
das, was ich am liebsten<br />
tue. Und die meiste Zeit<br />
in meinem Leben<br />
gemacht habe«<br />
Inga Persson<br />
Themen auf, etwa die Legalisierung von Marihuana oder ein<br />
für die Energiewende dringend benötigtes Geothermieprojekt,<br />
gegen das die Bevölkerung heftig protestiert. Persson<br />
erforscht ihre Wahlheimat mit frischem Blick. Als sie in der<br />
Nähe ihres Wohnorts den Nixenteich mit seinem blau irisierendem<br />
Wasser entdeckt, ist ihr klar, dass er beim Mordfall<br />
eine wichtige Rolle spielen wird. Auch die Erfahrung ihres<br />
ersten eigenen Tandem-Gleitschirmflugs webt sie in die<br />
Handlung ein.<br />
In Dithmarschen, Schleswig-Holstein, wächst sie auf.<br />
Im größten Kohlanbaugebiet Europas. Eine Jugend auf dem<br />
Land. Mit Schafen auf Deichen, einem weiten Himmel,<br />
Windrädern, gelben Rapsfeldern und konstant wenigen<br />
Sommertagen, die verlässlich von waagerechtem Regen abgelöst<br />
werden. „Ich kann Trecker fahren, pflügen und habe<br />
unzähligen Kälbern und Ferkeln auf die Welt geholfen“, erzählt<br />
Persson mit ausladenden Handbewegungen.<br />
IHRE GROSSE LIEBE SIND BÜCHER<br />
Und: „Ich lese, seit ich denken kann.“ Das verdankt sie<br />
ihren Eltern: „Von klein auf war ich von Büchern umgeben,<br />
wurde mit Lesestoff versorgt und war fleißige Kundin der<br />
Stadtbibliothek.“ Später, in der Oberstufe, wiederholt ihr<br />
Deutschlehrer mantraartig: „Inga, studieren Sie Germanistik.“<br />
Sie entscheidet sich jedoch für eine Ausbildung in der<br />
Landwirt schaft, denn sie will Bäuerin werden. Schon von<br />
Kindesbeinen an hält sich die neugierige kleine Inga viel<br />
im Stall auf. Aber einen Bauernhof gibt es in ihrer Familie<br />
nicht. Sie ist Soldatentochter, aufgewachsen im kalten<br />
Krieg: „Wir sind früher alle zwei Jahre umgezogen, mein<br />
Vater wurde nachts wegen NATO-Alarm in die Kaserne<br />
Fotos: Peter von Felbert (3), PR; Illustration: Flaticon<br />
44 45
SeeMensch<br />
gerufen und war dauernd im Manöver, meine Schwester<br />
und ich gingen von einer Schule auf die nächste. Insgesamt<br />
war ich auf acht verschiedenen Schulen.“<br />
Weil das als Teenager mit der Landwirtschaft mangels<br />
Bauernhof für sie nicht klappt, geht sie nach Bonn und<br />
schreibt sich an der Universität für Literaturwissenschaften,<br />
Kunstgeschichte und Philosophie ein. Eine gute Freundin<br />
vermittelt ihr später einen Job in einem Abgeordnetenbüro.<br />
So arbeitet sie während ihres Hauptstudiums im<br />
Bundestag, erst als studentische, nach dem Magister als<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin von Bundestagsabgeordneten.<br />
Parallel macht sie ihren Doktor. Nach der Promotion<br />
zieht es sie über einen kurzen Berlin-Umweg in den Süden:<br />
„Mein damaliger Lebensgefährte wollte nach Bayern“, erzählt<br />
sie. Die beiden bekommen einen Sohn. In München<br />
gründet und leitet sie verschiedene Agenturen: eine Internet-Agentur,<br />
eine PR-Agentur, eine Corporate Publishing<br />
Agentur. Ihr Team wächst auf 40 Mitarbeitende, der jährliche<br />
Umsatz auf mehrere Millionen Euro. Über diese aufregende<br />
Zeit sagt Persson: „Es hat mehr als eine schlaflose<br />
Nacht in meinem Leben gegeben, in der ich mir den Kopf<br />
zerbrochen habe, wie ich die Gehälter meiner Angestellten<br />
zahle. Mein Leben war nie wohltemperiert, komfortabel<br />
oder konfliktfrei.“<br />
Als sie eines Tages einen Handwerker braucht, lernt sie<br />
ihren späteren Mann kennen: Anton Purr, der in Dießen<br />
eine Zimmerei besitzt – und die Schatzbergalm, die er von<br />
seiner Großmutter geerbt hatte. Purrs vertriebene Familie<br />
kam mittellos nach dem Krieg an den Ammersee und erarbeitete<br />
sich mit Fleiß das „Sacherl“. Sacherl? Inga Persson<br />
schmunzelt und holt aus: „Sacherl nennt sich ein<br />
kleines, landwirtschaftliches Anwesen.“<br />
Neben dem Schreiben betreibt Inga Persson heute<br />
die Schatzbergalm Pension: Die fünf Zimmer, die<br />
sie an Gäste vermietet, hat sie mit viel Sinn für<br />
Details eingerichtet<br />
Unter Anton Purrs Großmutter Katharina mauserte<br />
sich das Sacherl zur Schatzbergalm. Der Bauernhof mit<br />
Hühnern, Truthähnen, Gänsen, Schweinen und einem Pfau<br />
wurde ein beliebtes Ausflugslokal. Nach ein paar Jahren<br />
entschließen sich die Eheleute Purr/Persson, gemeinsam<br />
auf der Alm zu leben und das Lokal selbst zu betreiben statt<br />
es weiterhin zu verpachten. Und Inga Persson verwandelt<br />
sich ein weiteres Mal. Sie wird Gastronomin und Innenarchitektin.<br />
Denn sie entschließt sich, das Obergeschoss auszubauen<br />
und fortan fünf Gästezimmer zu vermieten.<br />
Neun Jahre lang<br />
war Inga Persson<br />
die Wirtin der<br />
Schatzbergalm,<br />
die der Familie ihres<br />
Mannes gehörte.<br />
Drei Jahre lang<br />
stand die leidenschaftliche<br />
Köchin<br />
auch selbst in<br />
der Küche<br />
Neugier. Dieses Wort verwendet Inga Persson gerne. Jetzt<br />
lebt die knapp 60-Jährige ein wenig ruhiger, zumindest äußerlich.<br />
Sie richtet ihren Blick auf den Ammersee. Neun<br />
Jahre lang war sie hier auf der Schatzbergalm die Wirtin.<br />
Die letzten drei Jahre lang stand sie sogar hinterm Herd,<br />
„weil der Koch uns mitten unter dem Kirchweih Hochbetrieb<br />
hängen hat lassen“. Aber natürlich auch, weil sie<br />
neugierig war, ob sie auch das kann. Sie, die leidenschaftliche<br />
Hobby-Köchin und Hobby-Bäckerin, konnte es. Sehr<br />
gut sogar. Mittlerweile ist das Restaurant erneut verpachtet<br />
und Inga Persson verwöhnt nur noch die Gäste ihrer Frühstückspension,<br />
die im ersten Stockwerk in den von ihr gestylten<br />
fünf Zimmern übernachten.<br />
AUF DER THEKE DER SCHATZBERGALM<br />
STEHEN IHRE FÜNF BÜCHER<br />
Die Ammersee-Krimis hat Inga Persson geschrieben, weil<br />
sie nach ihrer Zeit als Wirtin wieder mal neugierig war und<br />
Lust auf Veränderung hatte. Eines Tages erzählte ihr Mann<br />
ihr eine Geschichte über eine Pistole aus dem Zweiten Weltkrieg,<br />
die er auf dem Dachboden der Schatzbergalm gefunden<br />
hatte: „Das hat mich zu meinem ersten Fall inspiriert,<br />
meine Fantasie ist im Galopp gesprungen.“ Sie findet immer<br />
wieder die Zeit, über Stoff für ihre Krimis nachzudenken.<br />
Schreibblockaden kennt sie nicht. Im Gegenteil.<br />
Der erste Krimi erscheint beim Kölner Emons-Verlag.<br />
Mittlerweile ist dort bereits der fünfte Band veröffentlicht.<br />
Jedes Jahr seit 2018 kam einer auf den Markt. Der Verlag<br />
machte ihr kürzlich ein weiteres Angebot. Für ein ganz anderes<br />
Genre. Inga Persson wird also demnächst eine Lovestory<br />
schreiben. Allerdings setzt sie sich nicht zuhause an<br />
den Schreibtisch, sondern mietet sich in einem Co-Working-<br />
Space in der Dießener Kunstanstalt ein: „Da bin ich ungestört.“<br />
Wovon handelt der aktuelle Ammersee-Krimi? Inga<br />
Persson will nicht spoilern. Aber so viel sei verraten: Ein Jugendlicher<br />
liegt tot auf dem Grund des Ammersees. Musste<br />
er sterben, weil seine Mutter als Clanchefin einer Drogenfarm<br />
dem Münchner Kartell in die Quere gekommen ist?<br />
Kommissar Lenz Meisinger dringt in die Abgründe der<br />
oberbayerischen Idylle vor. Carola Witt kann ihm dabei<br />
diesmal nicht zur Seite stehen, weil sie in Berlin einem groß<br />
angelegten Komplott auf die Spur kommt. Am Ende laufen<br />
alle Fäden zusammen.<br />
– Durchgehend warme Küche –<br />
Landgasthof & Biergarten<br />
in Irschenhausen<br />
www.ritterguetl.de<br />
Ritterguetl_Inserat_sb.indd 1 26.04.22 11:16<br />
Vintage Living<br />
Möbel . Wohnaccessoires . Innenarchitektur<br />
Geschenke . Dekoration . Blumen . Mode<br />
& Flowers<br />
Öffnungszeiten Di. – Fr. 10.00 – 12.30 und 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa. 10.00 – 13.00 Uhr<br />
Vintage Living by Daniela Strathmann<br />
Hauptstraße 13 (neben Physioalm), 82541 Münsing<br />
Telefon 0152 09 80 43 18<br />
mail@vintageliving.shop, www.vintageliving.shop<br />
vintagelivingdanielastrathmann<br />
DIE IDEEN GEHEN IHR NICHT AUS. IM GEGENTEIL<br />
Die Neugier auf das Leben ist ihr ständiger Begleiter. Gibt es<br />
etwas, das sie – mit dem Wissen von heute – anders machen<br />
würde? Eine Entscheidung, die sie bereut? „Auf keinen<br />
Fall“, so Persson. „Was wir entscheiden, ist, ob wir nur<br />
Arbeit in unserem Leben zulassen oder uns eine schöne<br />
Zeit bereiten. Ich probiere mich aus. Häng' mich rein. Heute<br />
überlegter, nicht mehr so verschwenderisch wie früher.<br />
Das ist nicht bequem. Aber lebendig.“<br />
Neueröffnung<br />
K I O S K<br />
Alle Infos auf:<br />
www.ambacherkiosk.de<br />
ambacherkiosk<br />
46<br />
240402_Seemagazin_<strong>2024</strong>.indd 1 07.04.24 12:47
SeeMensch<br />
NERVEN AUS<br />
STAHL<br />
Friedi Kühne, 34, lebt seit<br />
drei Jahren in Berg am<br />
Starnberger See. An<br />
dessen Ufer kann man<br />
übrigens auch prima eine<br />
Slackline aufbauen.<br />
Lieber sind ihm allerdings<br />
Herausforderungen ein<br />
paar Meter weiter oben<br />
Slacklinen in absurden Höhen: zwischen Wolkenkratzern,<br />
über Wasserfällen, ohne Sicherung oder mit<br />
verbundenen Augen – für Profi-Slackliner und Weltrekordhalter<br />
Friedi Kühne aus Berg ist nichts zu extrem<br />
TEXT<br />
ALISSA SELGE<br />
Die Slackline zieht sich durch sein Leben:<br />
Seit seinem achtzehnten Lebensjahr<br />
ist Friedi Kühne süchtig nach dem Adrenalinkick, auf<br />
einer Slackline in extremen Höhen – einer Highline – zu<br />
balancieren. Er bereiste Australien, den Iran, Norwegen,<br />
Indien, Russland und über 50 weitere Länder, um an spektakulären<br />
Orten über das Band zu Balancieren. Über<br />
600 Highlines ist er bis heute gelaufen und hat nebenbei<br />
12 Weltrekorde aufgestellt. Wenn er nicht gerade in Teilzeit<br />
als Englisch- und Mathelehrer an der Montessori Biberkor<br />
Schule arbeitet oder Vorträge hält, ist er auch weiterhin unterwegs,<br />
erfindet akrobatische Tricks und sucht neue Herausforderungen<br />
– am liebsten in Höhen, die andere Menschen<br />
nur aus ihren Albträumen kennen.<br />
Balancieren in schwindelerregenden Höhen –<br />
wie fühlt sich das an?<br />
Dich trennt nur ein zweieinhalb Zentimeter schmales<br />
Band vom Fliegen, das heißt, du schwebst über allem. Du<br />
fühlst dich losgelöst, einerseits von der Erde, andererseits<br />
von allen irdischen Zwängen und Sorgen. Man vergisst die<br />
Vergangenheit und die Zukunft, man ist nur noch hier und<br />
jetzt. Man schwebt im Moment, und das ist einfach ein<br />
wahnsinnig befreiendes, belebendes Gefühl, das ich sonst<br />
in keiner anderen Lebenssituation gefunden habe.<br />
Du sagst von dir selbst, du bist süchtig nach diesem Gefühl.<br />
Bin ich auch. Die Euphorie auf der Highline ist aber nur<br />
die eine Seite. Die andere ist die Slackline-Community, die<br />
Menschen, die ich durch diesen Sport kennengelernt habe,<br />
die Reisen an spektakuläre Orte, die Erlebnisse.<br />
Foto: Aidan Williams<br />
Du hast 12 Weltrekorde aufgestellt. Welcher davon bedeutet<br />
dir am meisten?<br />
Mein erster Free Solo Weltrekord 2016 über dem<br />
höchsten frei fallenden Wasserfall Kanadas. Free Solo –<br />
das bedeutet ohne Sicherung, und das in diesem Fall in<br />
400 Meter Höhe. 72 Meter bin ich bis zum anderen Ende<br />
der Highline balanciert. Als ich das geschafft hatte: Euphorie,<br />
Adrenalinrausch, ein wahnsinniges Glücksgefühl.<br />
Ich habe mich gefühlt, als könnte ich Berge versetzen.<br />
Selbstbewusst, lebendig und energiegeladen ohne Ende.<br />
48
SeeMensch<br />
Advertorial<br />
Ungesichert in<br />
400 Meter Höhe.<br />
Jeder Fehler bedeutet<br />
den Tod. Wie geht<br />
man mit der Angst<br />
vor dem Fallen um?<br />
Die muss man ausblenden.<br />
Man konzentriert<br />
sich wirklich<br />
immer nur auf den<br />
nächsten Schritt, ist im<br />
Flow, das hat etwas sehr<br />
Meditatives. Wenn ein<br />
Bild von dir, wie du<br />
fällst, in deinem Kopf<br />
entsteht, musst du sofort<br />
aktiv dagegen steuern:<br />
deine Mantras abspulen, dir gut zureden, ausatmen,<br />
und dich selber visualieren, wie du eben nicht fällst, sondern<br />
weitergehst.<br />
Was ist wirklich hoch für dich?<br />
Die höchste Highline, die ich gelaufen bin, war fast<br />
1000 Meter hoch. Ob sie allerdings 100, 500 oder 1000 Meter<br />
hoch ist, macht im Endeffekt kaum einen Unterschied<br />
für mich, weil man den Boden eh nicht mehr sieht. Entscheidender<br />
ist, wie viel Luft um mich herum ist. Trotzdem<br />
kann ich sagen: Mehr Höhe macht mir auch mehr Spaß.<br />
Man sieht die Welt aus der Vogelperspektive und balanciert<br />
in einem luftleeren Raum, in dem vorher noch niemand<br />
war. Da spielt also auch ein Gefühl von Pioniergeist mit rein.<br />
Man sieht die Welt von oben – oder eben nicht, wenn man<br />
sich vorher die Augen verbindet. Blind eine Highline zu<br />
laufen, die einen Kilometer lang ist, das ist ein weiterer<br />
deiner Weltrekorde.<br />
Die große Schwierigkeit dabei war natürlich, dass man<br />
nicht mehr mit der visuellen Referenz fürs Gleichgewicht<br />
arbeiten kann. Du siehst weder das Band vor dir, noch den<br />
Boden oder die Baumwipfel oder Bergspitzen um dich herum.<br />
Du kannst gar nicht mehr genau einordnen, lehne ich<br />
mich jetzt nach links oder rechts? Du weißt auch nicht, wie<br />
Drahtseilakt<br />
Das Adrenalin, die geschärften Sinne, die<br />
Reisen, die Weltrekorde – Friedi Kühne hat<br />
seine bisherigen Erlebnisse in der Slackline-Community<br />
und seinen Werdegang<br />
als professioneller Slackliner in seinem<br />
ersten Buch zusammengefasst.<br />
„Über dem Abgrund. Slacklinen am Limit“<br />
Conbook Verlag, 16,95 Euro<br />
Einer von 12 Weltrekorden: 2019 balanciert<br />
Friedi Kühne in Moskau auf einer<br />
220 Meter langen Slackline in 350 Meter<br />
Höhe zwischen den Wolkenkratzern<br />
viel du schon hinter dir hast, und das ist eine extreme mentale<br />
Herausforderung. Dass du es bald geschafft hast, weißt<br />
du erst, wenn du die Rufe deiner Freunde am Ende der<br />
Highline hörst.<br />
Du und die Slackline – wie hat das eigentlich angefangen?<br />
Mit 18 auf einem italienischen Campingplatz, da habe<br />
ich zum ersten Mal eine gesehen und war direkt angefixt.<br />
Nach dem Urlaub habe ich mir eine eigene gekauft und täglich<br />
geübt, ich war sofort süchtig. Anfängern rate ich eine<br />
hohe Frustrationstoleranz. Dass es am Anfang nicht so<br />
läuft, wie man will, ist ganz normal. Dranbleiben!<br />
Höhenangst ist nicht dein Problem, soviel steht fest.<br />
Wovor fürchtest du dich?<br />
Tauchen und die Tiefsee behagen mir nicht so. Abgesehen<br />
davon habe ich natürlich Ängste wie jeder andere<br />
Mensch auch, wenn ich Nachrichten schaue oder über die<br />
Zukunft nachdenke. Trotzdem glaube ich, dass mich das<br />
Slacklinen zu einem ausgeglicheneren und zufriedeneren<br />
Menschen macht.<br />
Welchen Traum willst du dir in naher Zukunft erfüllen?<br />
Ich will auf einer Slackline zwischen zwei Heißluftballons<br />
entlang balancieren. Ich werde nicht gesichert sein,<br />
habe aber einen Fallschirm auf dem Rücken. Das ist alles<br />
schon in Planung. Ihr werdet davon hören! <br />
Fotos: Kyle Lovett, Serge Shakuto, PR<br />
Vor 25 Jahren haben sich Rea Demenat von Behr und<br />
Theda Sebald in Hamburg kennengelernt. Von diesem<br />
Moment an sind die beiden Heilpraktikerinnen sowohl<br />
fachlich als auch privat eng verbunden geblieben. Seit<br />
knapp zwei Jahren praktizieren sie nun zusammen in<br />
Münsing. Beiden fällt auf: Immer mehr chronische Leiden,<br />
wie Allergien, Autoimmunerkrankungen und komplexe<br />
Krankheitsbilder belasten Patienten. Deren Ursache zu<br />
erfassen und ganzheitlich zu behandeln, das ist das Ziel von<br />
Theda Sebald und Rea Demenat von Behr. Was die beiden<br />
Naturheilkundlerinnen zudem auszeichnet? Mehr als 30<br />
Jahre Erfahrung, Authentizität sowie Leidenschaft in<br />
ihrem Beruf. Dieser ist für beide offensichtlich und spürbar<br />
eine Berufung! Im Zentrum der sehr umfänglichen und<br />
tiefgreifenden Diagnostik steht immer der Patient mit seiner<br />
komplexen Geschichte. Mithilfe von einer ganzheitlichen<br />
Blut- und Stuhluntersuchung, einer speziellen Haarmineralanalyse<br />
und/oder einem Hormonspeicheltest sowie<br />
der Bioresonanz- und IST-Diagnostik (Immunsystemischer<br />
Testaufbau) wird den Ursachen individuell auf den<br />
Grund gegangen. Dabei sehr wichtig: ausreichend Zeit!<br />
Nach einer ausführlichen Diagnostik helfen Rea Demenat<br />
von Behr und Theda Sebald ihren Patienten mit vielseitigen<br />
und breit aufgestellten Therapiemöglichkeiten. Dazu zählen<br />
unter anderem Therapien, wie die Homöopathie, Spagyrik,<br />
Nosodentherapie, Bioresonanz- und Colon-Hydrotherapie,<br />
individuell zusammengestellte Infusionskonzepte,<br />
Massagen und der basische Ganzkörperwickel. Über drei<br />
Monate im Frühjahr wird zudem eine Säfte-Fastenkur mit<br />
entsprechenden Anwendungen in der Praxis angeboten, so<br />
kann der Gesunde durch Detox Krankheiten sinnvoll<br />
HEILPRAKTIKERINNEN FEHLT<br />
Zwei unter einem Dach<br />
vorbeugen. Im Generellen ist der Behandlungsansatz der<br />
Praxis, nicht Symptome durch Medikationen wie zum Beispiel<br />
Antibiotika, Cortison und Schmerzmittel zu unterdrücken,<br />
sondern die Auslöser im Sinne der Ursachendiagnostik<br />
aufzuspüren. Mit individuell angepassten<br />
Therapiemöglichkeiten wird der Körper schließlich wieder<br />
in die Selbstregulation gebracht. Auch die seelische Komponente<br />
gilt es zu beachten. Denn was thematisch hinter der<br />
Erkrankung steckt, wird über Emotionalmittel beispielsweise<br />
aus der Spagyrik oder Homöopathie unterstützend<br />
behandelt. „Immer wieder dürfen wir zudem erleben, dass<br />
durch unsere Arbeit die Selbstheilungskräfte des Körpers<br />
einsetzen und chronische Krankheitszustände sich oftmals<br />
auflösen.“ Das Erfolgsrezept des Duos liegt also auf der<br />
Hand: Es ist eine Mischung aus langjähriger Erfahrungsheilkunde,<br />
gepaart mit aktuellem Wissen durch beständige<br />
Fort- und Weiterbildungen.<br />
Naturheilpraxis Sebald<br />
Theda Sebald<br />
Tel. 08177-99 849 80<br />
praxis@naturheilpraxis sebald.de<br />
Am Schlichtfeld 6<br />
82541 Münsing<br />
Praxis für Naturheil verfahren<br />
Rea Demenat von Behr<br />
Tel. 08177-75 399 58<br />
rea@demenatvonbehr.de<br />
Am Schlichtfeld 6<br />
82541 Münsing<br />
Links: Theda Sebald<br />
Rechts: Rea Demenat von Behr<br />
50
SeeMensch<br />
Ich lebe<br />
meinen Traum<br />
IMMER AUF<br />
Aus Degerndorf in die Welt und wieder zurück:<br />
Tom Carstens hat eine einzigartige Laufbahn<br />
vom Schmiedelehrling zum Weltmeister hingelegt.<br />
Begegnung mit einem Lebenskünstler<br />
TEXT<br />
LENA KAESS<br />
ACHSE<br />
Rund 30 Kilometer südlich von München,<br />
in dem beschaulichen Ort Degerndorf<br />
ist er zu Hause: Tom Carstens, Metallmeister und<br />
Schmiedemeister. Mit seinen blonden Locken, dem breiten<br />
Grinsen und einem Herzen so weit wie das Fünfseenland,<br />
zieht der 50-Jährige auf seinem „Edelschrott“, einer Harley-<br />
Davidson, von Termin zu Termin. Er ist nicht nur in seinem<br />
Heimatort eine Institution, sondern auch weit darüber hinaus<br />
– als Kunstschmied-Weltmeister 2023.<br />
„Ich könnte nicht in einem Beton-Bunker arbeiten“, sagt<br />
Carstens. Der Hof, das Dorfleben, die Menschen machen<br />
ihn glückselig. Hier arbeitet er tagtäglich an den Kunstwerken<br />
aus Eisen, Messing und Bronze und mixt diese mit unterschiedlichsten<br />
Materialien wie Holz, Glas und Co. Ob<br />
Auftragsarbeiten, Metallkunstwerke oder Team-Events – in<br />
Carstens Werkstatt gibt es immer etwas zu tun. „Wir machen<br />
viele Inneneinrichtungen und Skulpturen“, so der<br />
Handwerker. Darunter fallen kleinere Dinge wie Geländer,<br />
aber auch komplette Küchen oder gar die Innenausstattung<br />
eines Weinladens in München. Er möchte, dass sich die<br />
Kunden in dem fertigen Werk wiederfinden und dass jede<br />
Arbeit seine persönliche Note trägt. Sein Stil zeichnet sich<br />
durch einen cleanen Look aus. Gerne verspielt, aber ohne<br />
Schnickschnack. „Oft herrscht die Vorstellung, dass<br />
Schmiede den ganzen Tag nur Schnörkel produzieren. Ich<br />
habe seit 20 Jahren keinen Schnörkel mehr gemacht“, sagt<br />
der Kunstschmied.<br />
Carstens ist gebürtiger Rheingauer, geboren in Eltville.<br />
Im Alter von drei Jahren zog es seine Eltern nach Wolfratshausen.<br />
Eine Gegend, die er – von der Isar bis hin zum<br />
Vom Hocker mit Eisengestell bis zur Trophäe des<br />
Gaggenau Sommelier-Awards: „Es gibt nichts,<br />
was wir nicht machen“, sagt Tom Carstens. Sein<br />
Portfolio beinhaltet kleine Teile sowie große<br />
Skulpturen im öffentlichen und privaten Raum<br />
Fotos: Privat; Illustration: Flaticon<br />
52
Unsere Grilll<br />
Spezialitäten<br />
Seit 2005 arbeitet Tom<br />
Carstens als selbständiger<br />
Kunstschmied. Metall ist<br />
sein ständiger Begleiter<br />
Starnberger See – zu schätzen weiß. Doch nicht nur die Natur<br />
hat es ihm angetan: „Es war tatsächlich ein Kindheitswunsch<br />
von mir, Schmied zu werden.“ Jeden Morgen, auf<br />
dem Weg zur Schule, hielt er an einer kleinen Schmiede<br />
inne, um zuzusehen. „Deswegen bin ich oft zu spät in die<br />
Schule gekommen“, schmunzelt Carstens. Vom Schulpraktikum<br />
über die Ausbildung zum Metallbauer und Hufschmied<br />
hin zum Lehrmeister und Künstler. Man könnte<br />
meinen, seine Karriere führte ohne Umwege direkt zum<br />
Ziel. „Nicht ganz“, korrigiert er, „ich habe schnell meine Berufung<br />
gefunden. Aber ganz so geradlinig war es nicht.“<br />
Tom Carstens ist ein Macher, er packt Dinge an, statt zu<br />
grübeln. Jungen Kollegen zeigt er gerne sein erstes Kunstschmiede-Projekt:<br />
ein Messer. „Damit will ich ihnen klarmachen,<br />
dass jeder klein anfängt. Man darf keine Angst haben“,<br />
so der Schmied. Kein Wunder lautet Carstens<br />
Lieblingsspruch: Der zahme Vogel singt von der Freiheit,<br />
der wilde Vogel fliegt. Diesen Gedanken hatte er wohl auch<br />
im Kopf, als er Ende der 90er fünf Jahre mit seinem VW-<br />
Bus auf Wanderschaft ging. „Damals habe ich in Büchern<br />
nach bekannten Schmieden gesucht. Ich bin einfach zu ihnen<br />
gefahren und habe gefragt, ob ich mitarbeiten darf. Das<br />
ging anderthalb Jahre so – bis ich unter der Hand weitergereicht<br />
wurde“, so Carstens. Die Wanderschaft führte ihn in<br />
diverse Länder: von Frankreich und Italien über Russland,<br />
Slowenien und Norwegen bis nach Amerika. Später nahm<br />
er die Rolle eines Meisterschülers bei dem renommierten<br />
Kunstschmied Alfred Habermann an. Sein ehemaliger<br />
Lehrmeister ist in Handwerkskreisen immer noch als<br />
„Schmiede-Papst“ bekannt. Mit ihm tourte Carstens zweieinhalb<br />
Jahre durch die Welt. Im Nachhinein sei Habermann<br />
ein starkes Vorbild gewesen. „Trotz seines Erfolges<br />
blieb er immer ein geerdeter Typ.“<br />
Geerdet, schnörkellos und klar – so lässt sich auch das<br />
Siegerwerk Carstens bei der Kunstschmiede-Weltmeisterschaft<br />
2023 in der Toskana beschreiben. Dort gewann er<br />
erstmalig den Titel. Das Motto: connected, zu Deutsch verbunden.<br />
Carstens schmiedete ein großes Puzzle-Teil, in<br />
dem wiederum ein kleines Puzzlestück fehlt. Es steht gegenüber<br />
und setzt gerade zum Sprung an – um sich wieder zu<br />
verbinden. Drei Stunden hatte Carstens damals dafür Zeit,<br />
lediglich Feuer und Hammer standen ihm zur Verfügung.<br />
Es ist nicht das erste Mal, dass Carstens an dieser Weltmeisterschaft<br />
teilgenommen hat. Doch es wird wohl die<br />
Letzte bleiben. 2007 betrat er gemeinsam mit seinem<br />
Freund Wasti erstmalig die Weltmeisterschaftsbühne, die<br />
beiden belegten prompt den dritten Platz. 2009 den zweiten<br />
Platz. Erst zehn Jahre später sollte Carstens ein drittes Mal<br />
teilnehmen, dann ohne Wasti. „Er ist leider viel zu früh gestorben.<br />
Ich wollte noch einmal für ihn mitmachen, in memoriam“,<br />
erzählt Carstens. Wieder erreicht er den zweiten<br />
Platz. „Danach habe ich gesagt, jetzt mach‘ ich das noch ein<br />
einziges Mal, und dann ist gut – und ja, der Rest ist Geschichte“,<br />
erinnert er sich.<br />
An den Ruhestand denkt Carstens noch lange nicht. Er<br />
habe bereits Panik, dass er in seinem Leben nicht alles machen<br />
könne, was er sich vorgenommen hat. Sein Notizbuch<br />
ist prall gefüllt mit Ideen, die auf seine Aufmerksamkeit<br />
warten. Bis diese Wirklichkeit werden, bleibt Carstens in<br />
Bewegung. Mit seinem Laptop sicher in den Satteltaschen<br />
seiner Harley verstaut, auf dem Weg von einem Termin zum<br />
nächsten.<br />
Mit Puzzle-Teilen zum<br />
Weltmeistertitel: Carstens<br />
interpretierte in seinem<br />
Siegerobjekt das Thema<br />
„connected“ auf seine eigene<br />
Art und Weise<br />
Fotos: Privat<br />
RZ_LUTZ_Advertorial_Seemagazin_240326_druck.indd 1 26.03.24 12:05<br />
54
SeeLeben<br />
SCHATZ<br />
TRUHE, gut<br />
getarnt<br />
Moore sind überaus kostbar für<br />
das Klima, das wird uns immer<br />
bewusster. Gut, dass man im<br />
Fünfseenland dabei ist, sie wieder<br />
zum Leben zu erwecken –<br />
samt seltener Orchideen<br />
TEXT<br />
SILKE HEUSCHMANN<br />
Welche Rolle spielen Moore beim<br />
Klima- und Artenschutz?<br />
Während viele über die Klimaschädlichkeit von Flügen und<br />
Kreuzfahrtschiffen bestens Bescheid wissen, herrscht bei<br />
den deutlich größeren Effekten des Moores aufs Klima oft Unwissen.<br />
Moorexpertin Siuda erklärt: „Wo viel Pflanzenmasse<br />
ist, bildet sich teilweise mehrere Meter hoch Torf mit großen<br />
Mengen darin gebundenem Kohlenstoff.“ Eine geniale Sache<br />
fürs Klima, solange der Torf nass bleibt. Wird er jedoch<br />
durch Gräben entwässert (und genau das ist in Deutschland<br />
fast flächendeckend passiert – etwa für die landwirtschaftliche<br />
Nutzung oder den Straßenbau), wird das Moor dauerhaft<br />
vom Klimafreund zum Klimafeind. „Moore machen zwar nur<br />
etwa drei Prozent der Fläche in Deutschland aus, geben aber<br />
durch die Entwässerung und die intensive landwirtschaftliche<br />
Nutzung etwa sechs Prozent der CO2-Emissionen ab“,<br />
so Siuda, „damit sind sie nach der Industrie der zweitgrößte<br />
Emissionsfaktor.“ Genau deshalb ist Moor-Renaturierung so<br />
wirksam, denn durch sie kann man gewaltige Mengen CO2-<br />
Emissionen verhindern – und stattdessen sogar zusätzlich<br />
CO2 binden. Und dann ist da noch die Sache mit der Biodiversität:<br />
In unseren Hochmooren brüten selten gewordene Vögel,<br />
weil die wasserreiche Umgebung sie vor Fressfeinden schützt<br />
und für reichlich Nahrung sorgt. Insekten wie Moorlibellen,<br />
Moosbeerenspanner oder Moorbunteulen finden hier ihren<br />
Lebensraum. Auf den artenreichen Niedermoor-Streuwiesen<br />
wachsen Schätze wie die Sibirische Schwertlilie und verschiedene<br />
heimische Orchideen.<br />
Aber sind Flora und Fauna unserer Moore noch zu retten?<br />
Siuda: „Durchaus. Entwässerte Moore bilden immer noch Lebensräume<br />
für hochspezialisierte Pflanzen und Tiere, dort<br />
gibt es noch sogenannte Eiszeitrelikte. Durch die Renaturierung<br />
kann man deren Vorkommen dauerhaft sichern.“ Noch<br />
eine weitere Qualität haben die Moore: Sie sind enorm wichtig<br />
für den Wasserhaushalt. Sind die Sommer weiterhin trocken<br />
und die Winter eher nass, können intakte Moore das wie ein<br />
Schwamm abpuffern und mit ihrer Rückhaltefunktion Hochwasserspitzen<br />
abfangen.<br />
Der Rundblättrige Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze:<br />
An den Sekrettröpfchen der Tentakeln bleiben Insekten hängen<br />
Nichts gegen einen Schatz aus Gold und<br />
Diamanten, aber wenn es darum geht,<br />
unser Klima und die Artenvielfalt zu erhalten, helfen diese<br />
Kostbarkeiten wenig. Ein echter Gamechanger mit unglaublichen<br />
Fähigkeiten dagegen liegt direkt vor unserer Haustür:<br />
das Moor. Verteilt auf viele kleine, in der letzten Eiszeit<br />
entstandene Senken liegt es da und würde gern für uns das<br />
Klima retten, wenn wir es nur ließen. Würde man seine Fähigkeit,<br />
CO2 zu binden, in Geld beziffern und ein Preisschild<br />
dranhängen, kämen viele aus dem Staunen gar nicht mehr<br />
heraus. Viel schöner allerdings: mehr übers Moor erfahren<br />
– und sich von der magischen, schlichten Schönheit verzaubern<br />
lassen.<br />
Das Gefleckte Knabenkraut (auch Stendelwurz genannt) gehört<br />
zur Familie der Orchideen und wächst in feuchten Niedermooren<br />
Was ist ein Moor? Und was ein Filz?<br />
Kurz gesagt: Ein Moor besteht aus Überresten von toten Pflanzen.<br />
Die würden sich fern der Moore an der Luft zersetzen und<br />
damit „verschwinden“. Damit daraus wirklich ein Moor wird,<br />
muss ein hoher Wasserstand für Luftabschluss sorgen. Nur<br />
so wird das abgestorbene Pflanzenmaterial nicht vollständig<br />
zersetzt, und Torf kann entstehen – der wiederum viel<br />
Kohlenstoff speichert. Hochmoore speisen sich dabei nur<br />
aus Regenwasser, Niedermoore hingegen aus Grundwasser,<br />
Quellwasser oder Sickerwasser.<br />
Und die ,Filzen‘? „Das ist der altbayerische Begriff für<br />
Hochmoore“, erklärt Cornelia Siuda, bislang Moorbeauftragte<br />
der Regierung von Oberbayern, jetzt beim Moorforschungszentrum<br />
in Weihenstephan. „Südlich des Starnberger<br />
Sees gibt es zum Beispiel die großen Stammbeckenmoore<br />
der Gletscher wie Schechenfilz und Weidfilz. Hier wachsen<br />
Torfmoose wurzellos aufeinander und können das bis zu<br />
30-fache ihres Eigengewichts an Wasser speichern.“ Diese<br />
Moore wachsen allmählich in die Höhe, was auch den Namen<br />
Hochmoore erklärt. Und wie sehen Niedermoore aus? Siuda:<br />
„Gute Beispiele befinden sich am Süd- und Nordrand des<br />
Ammersees: Sie tragen heute zum Beispiel Wiesen in Form<br />
der traditionellen, sehr artenreichen Streuwiesen.“<br />
Fotos: Cornelia Siuda<br />
Moore speichern 6x<br />
mehr Kohlenstoff<br />
als gleichgroße Wälder<br />
Der Gelbe Frauenschuh ist mit einer Blüte von bis zu acht<br />
Zentimetern Größe die größte heimische Orchideenart<br />
Wie renaturiert man ein Moor?<br />
„Ein Moor hat einen ganz speziellen Wasserhaushalt, den man<br />
bei der Renaturierung wiederherstellen will“, so Cornelia Siuda.<br />
„Man macht das zum Beispiel, indem man das Wasser in<br />
vorhandenen Gräben anstaut, um das Gebiet wiederzuvernässen.“<br />
Tatsächlich auch durch das Fällen von Bäumen: Im<br />
Bacherner Moos hatten nämlich Bäume und Büsche überhandgenommen.<br />
Unnatürlich viele Bäume und Baumarten,<br />
die nicht standorttypisch sind, trocknen das Moor noch mehr<br />
aus, sorgen für die Zersetzung von Torf, klimaschädliche Gase<br />
werden freigesetzt. Außerdem würden bei dieser Entwicklung<br />
gefährdete Arten wie die Torfmoose, die Rosmarinheide oder<br />
der Rundblättrige Sonnentau allmählich verschwinden. Der<br />
Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) hat im Februar<br />
gehandelt und eine knapp zwei Hektar große Fläche mit vielen<br />
Freiwilligen ausgelichtet. Das Problem dabei: Beim Abtransport<br />
der Bäume entstehen Gassen, die später von Besuchern<br />
als neue Wanderwege missverstanden werden können – was<br />
wiederum das empfindliche Moor beschädigen würde. Also<br />
hat man einen Transport-Heli gebucht, eine Maßnahme, die<br />
das Moor schont und für die es finanzielle Förderung gibt. An<br />
Geld und Förderprogrammen mangelt es in Bayern glücklicherweise<br />
nicht. Seit 2009 gibt es das „Klimaprogramm Bayern<br />
Moore“. Außerdem sind sogenannte Moormanager bei den<br />
Naturschutzbehörden angestellt, die Info-Veranstaltungen in<br />
Gemeinden organisieren, aber auch mit Eigentümern sprechen.<br />
Denn wenn Moorflächen in hunderte kleine Flurstücke<br />
aufgeteilt sind mit fast ebenso vielen Eigentümern, wie es im<br />
Wildmoos bei Gilching der Fall ist, braucht es viele Gespräche<br />
und viel Information, um genug Flächen wiedervernässen zu<br />
können. In Gilching ist man dabei auf einem sehr guten Weg.<br />
Auch die Landwirtschaft wird mit speziellen Programmen<br />
umworben. Siuda: „Damit Landwirte ihre Moorflächen<br />
56 57
SeeLeben<br />
Durch gezielte Renaturierung<br />
bayerischer Moore können bis zu<br />
6,7 Millionen Tonnen<br />
CO 2<br />
-Äquivalente jährlich<br />
eingespart werden<br />
klimafreundlich nutzen können, gibt es inzwischen das Moorbauernprogramm<br />
des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums.<br />
Es werden sogenannte Paludikulturen gefördert: Dabei<br />
hebt man den Grundwasserstand im Dauergrünland oder etabliert<br />
nasse Moornutzung auf bisher schon landwirtschaftlich<br />
genutzten Moorflächen.“ Dort können dann z.B. Rohrglanzgras<br />
oder Rohrkolbenkulturen wachsen. Und die kann man später<br />
unter anderem als Dämmmaterial für Gebäude nutzen. Für<br />
so grundlegende Umstellungen ihres Betriebes brauchen die<br />
Menschen natürlich eine langfristige Planungs- und Förderungssicherheit<br />
sowie Unterstützung durch Fachkräfte mit<br />
solidem Know-how, was noch nicht immer gegeben ist.<br />
Was kann jeder von uns fürs Moor tun?<br />
Eine Aktion, die so einfach wie erfreulich ist: Ab sofort nur<br />
noch torffreie Blumen- und Pflanzerde kaufen! Bonneß: „Für<br />
unsere Blumenerde werden ansonsten die baltischen Moore<br />
ruiniert. Und damit unser aller Klima.“ Als praktische Alternative<br />
bietet die Initiative ,Tutzing Klimaneutral 2035‘ regelmäßig<br />
im Frühling torffreie Komposterde an, die sich bestens<br />
für Töpfe und Beete eignet und gegen eine Spende abzuholen<br />
ist. Größere Mengen bekommt man günstig bei Komposthöfen,<br />
z.B. in Hadorf oder Pähl. Schwieriger wird es schon mit<br />
den Freizeitaktivitäten. Wer Lust auf einen Moorspaziergang<br />
bekommen hat, muss tapfer sein. Denn das Moor möchte nicht<br />
besucht werden. Am besten gedeiht es, wenn man es komplett<br />
in Ruhe lässt. Geht man auf markierten Wegen wie im Bacherner<br />
Moos, gilt: unbedingt auf eben diesen Wegen bleiben!<br />
Und auf keinen Fall mit Fahrrädern querfeldein sausen. Bei<br />
anderen Mooren wie dem Bernrieder Filz ist das Betreten dieses<br />
Naturschutzgebiets abseits von Wegen generell verboten.<br />
Gelegentlich bietet der BUND Naturschutz dort allerdings<br />
Führungen an. Sonja Bonneß war schon mal dabei: „Da gibt<br />
es noch echte Wildnis. Auf den ersten Blick ist vielleicht nicht<br />
viel zu sehen. Aber wenn man genau hinschaut und dann noch<br />
Nebel über den Flächen wabert, hat das Moor etwas herrlich<br />
Mystisches.“ <br />
Warum gibt es überhaupt so viele<br />
Moore im Fünfseenland?<br />
Das haben wir der letzten Eiszeit und dem Rückzug der Gletscher<br />
vor rund 10.000 Jahren zu verdanken: „In der Jungmoränenlandschaft<br />
des Fünfseenlands entstanden damals<br />
überall unendlich viele kleine und kleinste Moore in sogenannten<br />
Toteiskesseln“, sagt Siuda. „Am Südrand der großen<br />
Seen, also Starnberger und Ammersee, gibt es zusätzlich<br />
mehrere hundert Hektar große Moore unterschiedlichen<br />
Charakters.“ Und wie kam es dazu, dass viel später, nämlich<br />
vor rund 100 Jahren, diese Flächen peu à peu ihre besonderen<br />
Qualitäten verloren haben? „Aus der Not heraus“,<br />
berichtet Sonja Bonneß von der Initiative ,Tutzing Klimaneutral<br />
2035‘. „Vor allem nach dem 1. Weltkrieg musste man<br />
auch hier bei uns in der Gegend auf allen möglichen Flächen<br />
Lebensmittel anbauen, musste Forstwirtschaft betreiben<br />
und baute Torf ab.“ Die Mitbegründerin der AG Moore der<br />
Initiative hat sich auch vor Ort informiert: „Man nutzte den<br />
Torf, um damit zu heizen oder den Stall einzustreuen, z.B.<br />
im ehemaligen Torfstecherdorf Kampberg.“ Erst mit dem<br />
Einsatz von Gas und Kohle in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts<br />
wurden Holz und Torf als Brennstoff unwichtig.<br />
Dennoch: Dass Moore kostbare Biotope sind, war weiterhin<br />
nur wenigen bewusst.<br />
In Deutschland müssen jährlich<br />
mindestens 50.000 Hektar<br />
Moorboden wieder<br />
vernässt werden, um die globalen<br />
Klimaziele zu erreichen<br />
Die Bestände der Kreuzotter, der einzigen Giftschlange Bayerns, sind<br />
durch die Entwässerung von Feuchtflächen stark zurückgegangen<br />
Foto: Cornelia Siuda<br />
Ein Lächeln<br />
zum Reinbeißen -<br />
Krümel & Korn backt‘s ,<br />
KFO 5 Seen richtet‘s.<br />
58 59
SeeLeben<br />
Bereit zum<br />
Teamwork?<br />
Wie es ist, mit Greifvögeln zusammenzuarbeiten,<br />
sie täglich zu füttern und fliegen zu<br />
lassen, kann man in Unterbrunn bei Starnberg<br />
erfahren: beim Besuch der Falknerei Off<br />
TEXT<br />
ALISSA SELGE<br />
60
SeeMensch<br />
SeeLeben<br />
Jakob und Magdalena Off<br />
sind Fans von Wüstenbussarden:<br />
Wenn sie ihren<br />
„Franky“ beim Namen rufen<br />
und am linken Arm den<br />
Handschuh tragen, ist es für<br />
ihn ein Zeichen, zu landen<br />
Es ist ruhig im Wald von Unterbrunn<br />
bei Starnberg. Die Blätter rascheln im<br />
Wind, Vögel zwitschern, mehr hört man nicht. Die Luft<br />
riecht nach Moos und altem Laub, Sonnenstrahlen dringen<br />
durch das Blattwerk und tauchen den Boden in ein warmes<br />
Licht. Wenn man den Blick hebt, kann man ihn mit etwas<br />
Glück sehen: den Wüstenbussard, der mit ausgebreiteten<br />
Schwingen von Baum zu Baum fliegt.<br />
Der Wüstenbussard hat einen Namen – Franky – und<br />
ein Zuhause bei Familie Off. Häufig begleitet er seine Besitzer<br />
Magdalena und Jakob auf ihren Spaziergängen oder<br />
wenn Magdalena mit ihrem Pferd auf den Waldwegen entlang<br />
reitet. Das Ehepaar hält mittlerweile acht Wildvögel:<br />
vier Wüstenbussarde, zwei Wanderfalken, einen europäischen<br />
Uhu und eine Weißgesichtseule. Dazu kommen noch<br />
um die zwanzig Brieftauben, mit denen die Greifvögel unter<br />
anderem gefüttert werden. Jeden Tag gibt es viel zu tun<br />
im Hause Off: Magdalena und Jakob füttern die Vögel, halten<br />
die Volieren sauber, lassen die Tiere im Wald oder auf<br />
dem Feld fliegen. Je nach Saison trainieren sie mit ihnen<br />
für die Jagd auf andere Vögel oder Wildtiere. Zusätzlich<br />
bieten sie für Interessierte auch Spaziergänge an. Sie machen<br />
auf Wunsch sogar Hausbesuche mit der Weißgesichtseule<br />
Franzi, um ihre Faszination für die Falknerei zu<br />
vermitteln. Findet jemand einen verletzten Greifvogel in<br />
der Region, kann er das Ehepaar Off jederzeit anrufen, sie<br />
leisten dann Nothilfe. <br />
Uhu Himeros im Anflug: Das Gefieder mit<br />
Längs- und Querzeichnung entfaltet seine<br />
ganze Pracht, orangegelb leuchten die Augen<br />
Greifvögel bleiben<br />
wild. Ob sie nach<br />
einem Freiflug zurückkommen,<br />
"<br />
entscheiden"<br />
sie selbst<br />
Welche Arten von Greifvögeln und<br />
wie viele in einer Falknerei gehalten<br />
werden dürfen, ist in Deutschland<br />
streng reglementiert<br />
62<br />
63
SeeLeben<br />
SeeMensch<br />
Das alles klingt nach einem Vollzeitjob – dabei arbeiten die<br />
beiden eigentlich Teilzeit als Krankenschwester auf der Intensivstation<br />
und als Elektriker, außerdem haben sie zwei<br />
Kinder. „Aber seit 2013 sind wir total dem Vogelwahn erlegen,<br />
und er hat uns seitdem auch nicht wieder losgelassen“,<br />
sagt Magdalena lachend. „Angesteckt“ habe sie ihr großer<br />
Bruder, der über einen Geschenkgutschein die Falknerei<br />
kennen und lieben lernte. Das Ehepaar Off – Magdalena<br />
ohnehin schon sehr tierlieb und beide eng mit dem Wald<br />
verbunden – teilte schnell die neue Leidenschaft für Greifvögel<br />
. 2013 absolvierten Jakob und Magdalena erfolgreich<br />
die Prüfung für den Falknerjagdschein. Denn diesen<br />
braucht man, will man Greifvögel halten und mit ihnen die<br />
sogenannte Beizjagd ausüben: Bei der Ausbildung muss sowohl<br />
eine Jägerprüfung als auch eine Falknerprüfung abgelegt<br />
werden. Zusätzlich ist in Deutschland streng reglementiert,<br />
welche Arten in welcher Anzahl und unter<br />
welchen Bedingungen gehalten werden dürfen.<br />
Ihren ersten Greifvogel, den Wüstenbussard Coco, lieben<br />
die Offs heiß und innig. Wenn Magdalena und Jakob<br />
über Coco sprechen, fallen Ausdrücke wie „absoluter Ausnahmevogel“<br />
und „fantastische Jägerin“. Mit der Wüstenbussard-Dame<br />
vertiefen sie gemeinsam die Grundlagen<br />
der Falknerei nach der Prüfung, jeden Tag lernen sie etwas<br />
Neues dazu. Als sich das Tier in seinem zehnten Lebensjahr<br />
bei einem Jagdflug schlimm am linken Bein verletzt,<br />
haben Magdalena und Jakob noch die Hoffnung, dass es<br />
trotz Beeinträchtigung weiterhin ein gutes Leben mit ihnen<br />
führen kann. Es kommt leider anders: Der Bruch heilt<br />
zwar, aber Coco hat große Schmerzen, und so müssen Magdalena<br />
und Jakob sie gehen lassen. Ihre Stimmen verraten<br />
noch heute, wie sehr sie der Verlust von Coco getroffen hat.<br />
Und wie wichtig ihnen die Greifvögel sind, um die sich sich<br />
jeden Tag kümmern.<br />
Die Liebe zur Falknerei hat schon die nächste Generation<br />
erfasst: Auch die beiden Kinder, sieben und neun Jahre<br />
alt, sind im Vogelfieber. „Die beiden haben sich schon früh<br />
gewünscht, dass einer unserer Greifvögel auch bei ihnen<br />
auf dem Arm landen darf. Ein Wüstenbussard oder Wanderfalke<br />
ist natürlich zu groß für einen Kleinkinderarm“,<br />
so Magdalena, „deswegen haben wir Franzi bei uns aufgenommen,<br />
mit ihrer Größe ist sie perfekt für das Training<br />
mit den Kleinen.“ Die kleine Weißgesichtseule Franzi wird<br />
(mit Anleitung der Eltern) von den Kindern ausgebildet<br />
und bekommt regelmäßig Freiflug. An den Wochenenden<br />
säubern die Kinder Franzis Voliere, helfen beim Füttern<br />
und lieben es, bei Spaziergängen einen der Vögel dabeizuhaben.<br />
Magdalena und Jakob sind stolz, dass ihre Kinder<br />
so begeistert bei der Sache sind. Die familiäre Einbindung<br />
trägt dazu bei, das Bewusstsein für Wildvögel und ihre Bedürfnisse<br />
von klein auf zu schärfen. Und führt hier und da<br />
zu lustigen Momenten: Bereits im Kindergarten korrigierte<br />
die Tochter von Magdalena und Jakob ihre Erzieherin, die<br />
in den Himmel zeigte und die Gruppe auf einen Bussard<br />
hinwies, mit Sätzen wie: „Nein, das ist kein Bussard, das<br />
ist ein Rotmilan und das erkennt man an dem gegabelten<br />
Dürfen wir vorstellen:<br />
Kora<br />
Wüstenbussard<br />
Wüstenbussarde werden in<br />
freier Natur bis zu zehn, in<br />
Gefangenschaft bis zu 20 Jahre<br />
alt. Die Spannweite ihrer Flügel<br />
kann fast 1,20 Meter betragen.<br />
Wie bei den meisten Greifvögeln<br />
werden die Weibchen größer<br />
als die Männchen.<br />
Franzi<br />
Weißgesichtseule<br />
Die Weißgesichtseule wird nur<br />
etwa 26 cm groß und bis zu<br />
275 Gramm schwer. Begegnen<br />
ihr größere Feinde, plustert sie<br />
sich entweder auf oder tarnt<br />
sich mit geschlossenen Augen<br />
vor heller Baumrinde.<br />
Luggi<br />
Wanderfalke<br />
Wanderfalken sind die schnellsten<br />
Tiere der Welt. Im Sturzflug<br />
erreichen sie eine Geschwindigkeit<br />
von mehr als 300 Stundenkilometern!<br />
Sie ernähren sich<br />
von Flugwild, das sie durch die<br />
Wucht des Aufpralls töten oder<br />
durch einen Biss.<br />
Himeros<br />
Uhu<br />
Wie alle hier aufgeführten Vögel<br />
sind Uhus reine Fleischfresser. Mit<br />
viel Glück kann man zur Aufzuchtzeit<br />
der Jungen einen Uhu auch<br />
am Tag jagen sehen. Beutetiere:<br />
Ratten, Hasen, Kaninchen, Igel,<br />
junge Füchse. Der älteste Uhu der<br />
Welt wurde übrigens 68 Jahre!<br />
Stoß.“ Als Stoß bezeichnet man den Schwanz der Greifvögel<br />
– hätten Sie es gewusst?<br />
Was ist so faszinierend an der Falknerei? „Dass man so<br />
majestätische Tiere dazu bringen kann, mit einem zusammenzuarbeiten“,<br />
erklärt Magdalena. Dafür muss man ihnen<br />
einiges bieten, Vertrauen schaffen. Die Zusammenarbeit<br />
funktioniert nicht mit Druck: Nur wenn der Vogel sein<br />
Gegenüber als Teampartner ansieht, kooperiert er. Wenn<br />
es ihm nicht gut geht oder er sich nicht wohl fühlt, sieht er<br />
auch keinen Sinn an Teamwork. In so einem Fall würde er<br />
auf einem Freiflug wegfliegen und nie wieder zurück-<br />
HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG<br />
Münchner Straße 17<br />
82319 Starnberg<br />
Phone: +49 (0)8151/4470-0<br />
info@vier-jahreszeiten-starnberg.de<br />
Kulinarische Vielfalt<br />
Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg<br />
Im Gourmetrestaurant Aubergine verwöhnen<br />
Maximilian Moser und sein Team von Mittwoch bis<br />
Samstag mit kreativen und raffinierten Menüs. Diese<br />
wechseln alle vier bis sechs Wochen und orientieren<br />
sich an vielseitigen „Helden“ auf dem Teller. Ob<br />
mit Fleisch und Fisch oder komplett vegetarisch<br />
- im Gourmetrestaurant Aubergine kommen alle<br />
Gäste auf ihre Kosten. Selbstverständlich dürfen<br />
auch ausgewählte Wildkräuter, Gemüse und Blumen<br />
in aromatische Beilagen und duftende Desserts<br />
verwandelt nicht fehlen. Die Inspiration für die<br />
neuen Gerichte ist vielseitig: Im Frühling dient<br />
frisch gestochener Spargel, im Herbst das kräftige<br />
Aroma handverlesener Pfifferlinge als Inspiration.<br />
Ein ganzjähriger Favorit von Maximilian Moser: der<br />
frisch gefangene Fisch aus dem Starnberger See.<br />
Leckere Klassiker und moderne Drinks<br />
Für alle Fans der klassisch-bodenständigen Küche<br />
bietet das Restaurant Oliv‘s ein stilvolles Ambiente.<br />
Dort warten regionale und saisonale Leckereien<br />
auf die Gäste - wie beim Sunday’s Best, das jeden<br />
ersten Sonntag im Monat sowie an<br />
Feiertagen zum Lunch lädt. Hier genießen Gäste<br />
vielfältige Vorspeisen, teils live zubereitete<br />
Hauptgerichte und leckere Desserts.<br />
Späte Abende lassen sich perfekt in den schweren<br />
Ledersesseln der Hemingway Bar ausklingen.<br />
MEET<br />
CULINARY<br />
ENJOY<br />
ELEGANT<br />
64 65<br />
Dort verwöhnen moderne Drinks, Cocktail-Klassiker<br />
und delikates Bar-Food die Gäste. Die Hemingway Bar<br />
beherbergt außerdem eine erstklassig sortierte Bar<br />
mit der größten Rumsammlung im süddeutschen<br />
Raum! Im Rahmen der neuen Eventreihe „Live<br />
Music @ Hemingway Bar“ genießen Gäste Ihren<br />
liebsten Cocktail bei stimmungsvoller Live-Musik.<br />
Highlight im Juli: Food-Festival <strong>2024</strong><br />
Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg verwandelt<br />
sich am 27. Juli <strong>2024</strong> ab 17 Uhr in einen kulinarischen<br />
Genussmarkt. Tickets können im Online-Shop oder<br />
telefonisch erworben werden.<br />
Folgen Sie uns auf Instagram:<br />
@hotelvierjahreszeitenstarnberg und #genussfeiern
SeeLeben<br />
Das Wüstenbussard-<br />
Weibchen Kora breitet<br />
seine Schwingen<br />
aus. Auffallend ist<br />
das weiße Gefieder<br />
an der Schwanzunterseite.<br />
Unten links<br />
ist der Wanderfalke<br />
zu sehen<br />
Auserwähltes in Dießen<br />
Mode Geschenke Accessoires<br />
Mode von<br />
Größe 34<br />
bis 52<br />
PRINZ LUDWIG No6<br />
Simone Kramer<br />
Prinz-Ludwig-Straße 6<br />
86911 Dießen am Ammersee<br />
Tel. 08807 9495519<br />
servus@prinzludwigno6.de<br />
www.prinzludwigno6.de<br />
kommen. „Obwohl oder auch gerade weil es Wildtiere sind,<br />
hat jeder Vogel einen komplett eigenen Charakter“, ergänzt<br />
Magdalena. Die Tiere sind intelligent, eigensinnig und<br />
– wenn sie im Freiflug über die Köpfe der Familie fliegen –<br />
einfach atemberaubend schön.<br />
Das Paar erzählt, dass sich auch die Wahrnehmung<br />
seiner Umgebung seit der Falknerjagdprüfung verändert<br />
hat. Der heimische Wald ist nicht mehr nur der vertraute<br />
Ort unter Blätterdächern, sondern eine Verbindung von<br />
aktiven Organismen und Ökosystemen. Alles hängt miteinander<br />
zusammen – auch die Greifvögel haben ihren<br />
festen Platz. Damit das so bleibt, engagieren sich viele Falkner<br />
und Falknerinnen für Naturschutzprojekte. Wie auch<br />
Magdalena und Jakob retten und rehabilitieren sie häufig<br />
verletzte oder geschwächte Greifvögel und entlassen sie<br />
anschließend wieder in die Wildnis.<br />
Sie wollen auch mal ... ?<br />
Wer wissen will, wie es sich anfühlt,<br />
wenn ein Wüstenbussard auf der<br />
Faust landet (für alle Menschen, die<br />
größer als 130 Zentimeter sind): Die<br />
Falknerei Off in Unterbrunn bietet<br />
Waldspaziergänge etc. an.<br />
Infos: falknerei-off.de<br />
Fotos: Nature and Wildlife Phototours/Günther Ebner; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />
Mehr Einblicke<br />
auf Instagram<br />
Durch ihre Spaziergänge und<br />
Hausbesuche mit den Greifvögeln<br />
möchten Magdalena und Jakob<br />
nicht nur ihre Leidenschaft für<br />
die Falknerei teilen, sondern auch das Verständnis für die<br />
Bedürfnisse der Vögel und ihrer Lebensräume fördern.<br />
Sie setzen sich aktiv für den Schutz der Wälder ein, indem<br />
sie Besucher darüber aufklären, wie sie sich respektvoll<br />
in der Natur bewegen können, um die Lebensräume der<br />
Greif vögel zu schützen. Das klappt zum Beispiel so: „Hunde<br />
bitte immer an der Leine führen, vor allem in der Brutund<br />
Setzzeit von April bis Juni“, erklärt Magdalena. „Und<br />
ganz wichtig: Auf den Wegen bleiben.“ Wanderer und vor<br />
allem Menschen auf Mountainbikes, die durch die Wälder<br />
preschen, seien eine Katastrophe für Wildtiere. Für solche,<br />
die am Boden leben, aber auch für Vögel. Denn: Wenn<br />
man durch den Wald spaziert, sieht man meist nicht, in<br />
welchem Baum ein Horst ist, in dem zum Beispiel ein Habichtspaar<br />
brütet. Menschen auf dem Fahrrad, die mitten<br />
im Wald an diesem Baum vorbeikommen, vertreiben die<br />
Habichte unter Umständen von ihrer Brutstätte, ohne dass<br />
sie es merken.<br />
Gut, dass Magdalena und Jakob zumindest im Wald<br />
bei Unterbrunn Fürsprecher für die dort ansässigen Greifvögel<br />
und ihre Bedürfnisse sein können. Nach ihrem<br />
Lieblingsplatz im Fünfseenland gefragt, antworten sie:<br />
„Das klingt jetzt total kitschig, aber: bei uns daheim!“<br />
Jakob ist in Unterbrunn bei Starnberg aufgewachsen,<br />
Magdalena kommt aus Gauting. Das Paar ist sehr heimatverbunden.<br />
Mit ihren Kindern durch den heimischen Wald<br />
zu streifen und für ein Picknick anzuhalten, ist für sie die<br />
Definition von Urlaub. Immer mit dabei: der ein oder andere<br />
Greif vogel, der sie frei fliegend begleitet. <br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.: Personal Shopping<br />
Di. – Fr.: 10:00 – 13:00 Uhr<br />
und 14:00 – 18:00 Uhr<br />
Samstag: 10:00 – 15:00 Uhr<br />
prinzludwigno6_mode_ammersee<br />
Gasthaus Schauer<br />
Karl-Theodor-Straße 6<br />
82343 Pöcking-Possenhofen<br />
Tel. 08157 591 32 24<br />
kontakt@gasthaus-schauer.de<br />
www.gasthaus-schauer.de<br />
Öffnungszeiten<br />
(Durchgehend warme Küche)<br />
Montag & Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Freitag & Samstag<br />
Sonntag<br />
Ruhetag<br />
17-22 Uhr<br />
12-22 Uhr<br />
12-23 Uhr<br />
12-22 Uhr<br />
66
SE(E)LIG AM<br />
AMMERSEE<br />
SeeTipps<br />
TÜRKENFELD<br />
SCHONDORF<br />
5<br />
INNING<br />
4<br />
GRAFRATH<br />
Die<br />
wohltuende Wirkung<br />
von Bio-Jogurt<br />
Ein Paradies vor den Toren Münchens, hier<br />
gehört Gelassenheit zum guten Ton.<br />
Und Sie können in aller Ruhe Kunst, Kultur<br />
und kulinarische Schätze entdecken!<br />
3<br />
UTTING<br />
HERRSCHING<br />
DER EXPERTE<br />
Andreas Bertsch<br />
Lebensmitteltechnologe bei<br />
ANDECHSER NATUR<br />
Mehr Einblicke<br />
auf Instagram<br />
1 FEIN SPEISEN<br />
Seit Februar <strong>2024</strong> hat das Restaurant im Kupfermuseum<br />
Fischen am Ammersee eine neue Pächterin.<br />
Wirtin Kathy Ondova verwöhnt im Tasty<br />
ihre Gäste mit ausgefallenen Kreationen. Auf der<br />
kleinen Speisekarte stehen Tapas wie Couscous-<br />
Salat mit Rote-Bete-Falafel und Hauptgerichte<br />
wie Zanderfilet mit Bulgur-Auberginensalat.<br />
www.kupfermuseumfischen.de<br />
2 SO GUT WIE NEU<br />
Das SUP ist kaputt? Nicht wegwerfen! Michael<br />
Green repariert in seiner Werkstatt SUP Repair in<br />
Dießen aufblasbare Sport- und Freizeitgeräte wie<br />
Stand-up-Paddling Boards, Kanus, Schwimminseln,<br />
ja sogar die geliebten Badetiere. Ganz<br />
gleich, wie groß der Schaden scheint: In den<br />
meisten Fällen ist eine Reparatur möglich und<br />
lohnt sich.<br />
www.sup-repair.de<br />
2 3<br />
Die Verortung der Tipps dient der Orientierung und ist nicht detailgetreu.<br />
5<br />
68<br />
2<br />
DIESSEN<br />
3 RICHTIG NIEDLICH<br />
Maria Tannigel fertigt nicht nur individuelle<br />
Wunschpuppen an, sondern bietet in ihrem<br />
Atelier in Utting auch eintägige Nähkurse<br />
an, in denen man für einen Buben,<br />
ein Mädchen oder sich selbst eine besondere<br />
Puppe gestalten kann – Wegbegleiter<br />
fürs Leben, ein tolles Geschenk!<br />
www.tannigel.com<br />
4 WELLNESS FÜR DAHEIM<br />
Eine Sauna im Garten, das wär's? Das Team von Ammerseesauna<br />
bringt eine mobile Fasssauna auf einem PKW-<br />
Anhänger inklusive Zubehör, Aromaaufguss etc. direkt zu<br />
Ihnen nach Hause. Sie erreicht Temperaturen von bis zu<br />
100 Grad. Selbst die härtesten Finnen kommen hier ins<br />
Schwitzen.<br />
www.ammerseesauna.de<br />
5 KUNSTVOLL<br />
ANDECHS<br />
PÄHL-FISCHEN<br />
Vor einigen Jahren sind die Kunst-Experten Christoph<br />
und Daniela Engels nach Inning gezogen und haben das<br />
Programm ihrer Stadt-, Museums- und Ausstellungsführungen<br />
in München um Führungen im Fünfseenland erweitert.<br />
Z.B. mit einem Ausflug zur Künstlerkolonie Holzhausen<br />
oder einer Schiffstour um den Ammersee.<br />
www.kunst-tour.de<br />
1<br />
Text: Amelie Dinter, Lena Kaeß; Illustration: Lia-Charleen Royla; Fotos: kunst-Tour, info@smilealot.com, Maria Tannigel (2)<br />
Für ein besseres Bauchgefühl kann der Genuss von<br />
natürlichem Bio-Jogurt sorgen, der ein unverwechselbares<br />
Geschmackserlebnis mit vitalisierenden Eigenschaften<br />
vereint.<br />
Im Gespräch mit Jogurt-Experte Andreas Bertsch -<br />
Lebensmitteltechnologe bei ANDECHSER NATUR.<br />
Was macht den ANDECHSER NATUR Bio-Jogurt mild<br />
so besonders?<br />
Andreas Bertsch: Das liegt an den natürlichen Bio-Rohstoffen<br />
und an der unvergleichbaren Herstellungsweise.<br />
Der Bio-Jogurt wird mit einem außergewöhnlichen<br />
Reifeverfahren hergestellt. Er darf dreimal länger reifen als die<br />
meisten anderen Jogurts. Diese natürliche und schonende<br />
Verarbeitung verfeinert den besonderen Geschmack.<br />
Wie funktioniert das genau?<br />
Andreas Bertsch: Wir geben unseren Jogurt Genusskulturen<br />
Lactobacillus acidophilus und Bifidobakterium<br />
bifidum mindestens 30 Stunden Zeit zum Reifen. Nur so<br />
können sie ihre Wirkung voll entfalten. Es entsteht ein<br />
Jogurt, der sich durch eine besonders cremige<br />
Konsistenz und einen frischen, vollmundigen, milden<br />
Geschmack auszeichnet. Darüber hinaus bilden die<br />
beiden nützlichen Milchsäurebakterien, die als Jogurtkultur<br />
verwendet werden, die für den menschlichen<br />
Organismus besser verwertbare rechtsdrehende Milchsäure.<br />
Worin besteht die wohltuende Wirkung von Bio-Jogurt?<br />
Andreas Bertsch: Die gesundheitsfördernden Eigenschaften<br />
von fermentierten Produkten sind wissenschaftlich<br />
anerkannt und zeigen sich in vielerlei Hinsicht. Die enthaltenen<br />
Milchsäurebakterien können etwa dazu beitragen,<br />
eine günstige Zusammensetzung der Darmflora<br />
aufzubauen und zu erhalten. Und eine gesunde<br />
Darmflora steht auch in engem Zusammenhang mit<br />
einer intakten Immunabwehr.<br />
Gut zu wissen!<br />
Denn das Mikrobiom im Darm, das die Vielfalt unserer<br />
Mikroben bezeichnet, entscheidet mit, wie gesund wir<br />
sind. Es umfasst – von Fachleuten geschätzt – rund 38<br />
Billionen Bakterien, Viren und Pilze, die uns besiedeln<br />
und nützlich sind. Das sind so viele Mikroben wie etwa<br />
5.000-mal die Zahl aller Menschen auf der Erde und ein<br />
Vielfaches mehr als es Sterne in der Milchstraße gibt.<br />
Jogurt ist also ein wahres Kraftpaket. Er liefert außerdem<br />
hochwertiges Eiweiß, Calcium und etwa Vitamin B2.<br />
Bio-Milchprodukte punkten zudem mit höheren Werten<br />
an Omega-3-Fettsäuren und an konjugierter Linolsäure,<br />
die auf die natürliche Futteraufnahme der Kühe mit<br />
verschiedensten Wiesengräsern, Kleearten und Kräutern auf<br />
der Weide hinweist.<br />
Also hat man ein besseres Bauchgefühl...<br />
Andreas Bertsch: … ja, mit dem Genuss des Bio-Jogurts<br />
von ANDECHSER NATUR erhält man eine Kombination<br />
aus wertvollen Inhaltsstoffen, ein unverwechselbares<br />
Genusserlebnis und das gute Gefühl der bewussten<br />
Entscheidung für ein einzigartiges Naturprodukt.<br />
LUST AUF EIN QUIZ?<br />
Jetzt teilnehmen und 1 von 50 ANDECHSER NATUR<br />
Genusspaketen gewinnen!<br />
ANDECHSER NATUR Bio-Jogurt<br />
für ein besseres Bauchgefühl!
SeeHaus<br />
SELTEN SCHÖN<br />
Der Interior Designer Robert Stephan übernimmt in Berg am<br />
Starnberger See ein architektonisches Juwel aus den<br />
70er Jahren. Mit Respekt vor dem Alten und Gespür für das<br />
Moderne kreiert er hier seinen eigenen Design-Traum<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
LENA KAESS<br />
CHRISTOPH THEURER<br />
Links: Im großen Salon steht ein ausziehbarer<br />
Tisch von Vittorio Introini,<br />
die Deckenleuchte ist von Carlo Nason,<br />
die eine Vase von Studio 6am<br />
Mitte: Robert Stephan ist seit über zehn<br />
Jahren Interior Designer und fokussiert sich<br />
auf Privathäuser im gehobenen Segment<br />
Rechts: Am Eingang begrüßt eine Skulptur<br />
von Paul Kelley die Gäste<br />
71
SeeHaus<br />
Links: Im großen Salon,<br />
einem zweigeschossigen<br />
Galerieraum mit Stirnholzboden,<br />
hält sich der<br />
Interior Designer am<br />
liebsten auf<br />
Mitte: La Dolce Vita in<br />
Berg – auf den italienischen<br />
Vintage Korbsesseln<br />
genießt Stephan mit<br />
seinen Freunden laue<br />
Sommerabende<br />
Rechts: Maskuline Farbwelten:<br />
Das dunkelbraune<br />
Vintage-Sideboard aus<br />
Skandinavien ist das<br />
perfekte Match zum<br />
hell grauen Sessel von<br />
Vladimir Kagan<br />
Sie haben am Starnberger See Ihr Traumhaus gefunden.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Bereits beim ersten Besuch hatte ich mich in das Haus<br />
verliebt. Damals wohnte dort eine Freundin von mir, die aus<br />
beruflichen Gründen ins Ausland ziehen musste. Sie fragte<br />
mich, ob ich potenzielle Mieter kenne, die das Haus verstehen<br />
und entsprechend zu schätzen wissen. Da wurde mir<br />
bewusst, dass das Haus perfekt zu mir passt. Bisher habe<br />
ich in der Münchner Innenstadt gewohnt, in einem Penthouse,<br />
sehr urban. Mir wäre gar nicht in den Sinn gekommen,<br />
an den Starnberger See zu ziehen. Ich habe nie zu den<br />
Münchnern gehört, die bei schönem Wetter raus gefahren<br />
sind. Das hat sich jedoch in den letzten zwei Jahren, in denen<br />
ich das Haus miete, enorm gewandelt. Gerade im Sommer<br />
verbringe ich sehr viel Zeit auf der Terrasse. Hier spürt<br />
man den See, obwohl er nicht in Sichtweite ist.<br />
Welche Geschichte steckt hinter dem Haus?<br />
Das Haus wurde 1978 vom Architekten Johannes Geiger<br />
erbaut und ist das einzige Privathaus in dessen Portfolio. Er<br />
hatte es speziell für und gemeinsam mit dem Künstler Walter<br />
Habdank als Atelier- und Wohnhaus entworfen. Habdank<br />
war ein deutscher Künstler, der insbesondere für seine<br />
Kirchenkunst über die Landesgrenzen hinaus berühmt<br />
war. Als ich einzog, fand ich beste Substanz vor, etwa Stirnholzboden,<br />
Plexiglas-Geländer, Rohre über dem Putz. Die<br />
Einfachheit wurde konsequent ausgelebt. Die Ziegelwände<br />
sind schlicht weiß geschlemmt, was eine enorme Ehrlichkeit<br />
ausstrahlt. Ich habe nur marginale Änderungen vornehmen<br />
müssen: Ich habe die Sockelleisten ausgetauscht,<br />
im Eingangsbereich eine Garderobe integriert und Fensterbänke<br />
ersetzt, die nicht mehr intakt waren – so habe ich<br />
dem Haus eine zeitgemäße Formsprache verliehen.<br />
Der Künstler Walter Habdank ist bereits 2001 verstorben,<br />
der Architekt Johannes Geiger lebt bis heute in Ihrer<br />
Nachbarschaft. Haben Sie mit ihm über die Modifizierungen<br />
am Haus gesprochen?<br />
Ja, tatsächlich – aber erst im Nachhinein. Er und seine<br />
Frau kommen mittlerweile gerne zu Besuch. Bei der Gestaltung<br />
des Hauses hatte ich immer einen sehr hohen Respekt<br />
gegenüber der Architektur und habe dem auch Rechnung<br />
getragen. Das hat mir Herr Geiger bestätigt, was mich natürlich<br />
sehr gefreut hat. Auch zu zwei von drei Söhnen von<br />
Herrn Habdank habe ich Kontakt. Johannes Habdank ist<br />
protestantischer Priester in Berg, und Rabe Habdank ist<br />
Künstler und lebt in Berlin. Rabe Habdank war bei meinem<br />
letzten Kunstsalon hier im Haus zu Gast und schrieb in<br />
mein Gästebuch, wie schön er es findet, das Haus so geliebt<br />
zu sehen.<br />
Welches Ziel verfolgen Sie mit den Kunstsalons im eigenen<br />
Wohnraum?<br />
In erster Linie geht es mir darum, kreative Leute und<br />
Kunstfreunde zusammenzubringen. Ich lade ausschließlich<br />
Freunde und Freunde von Freunden ein, also mein persönliches<br />
Netzwerk aus der Kreativszene in München. Dahinter<br />
steckt nichts Kommerzielles – das spürt man auch<br />
an der Atmosphäre. Regelmäßig artet es zu kleinen Happenings<br />
aus. Für die Salons hänge ich die Kunst im ganzen<br />
Haus ab und ersetze sie durch Werke ausgewählter Künstler.<br />
Bei meinem letzten Salon habe ich eine Gruppenausstellung<br />
gezeigt: Kunst von Boris Angele, Helmut Hinterseer<br />
und Ludwig Stalla. Über 220 Gäste kamen hierfür an zwei<br />
Abenden. Das verursachte ein kleines Parkplatz-Chaos auf<br />
der Maxhöhe in Berg. Auch die Nachbarn schauen vorbei<br />
und freuen sich, dass das Haus im Sinne des Erbauers weitergelebt<br />
wird. Rabe Habdank meinte zu mir, dass seinem<br />
Vater zwei Dinge wichtig waren, als er das Haus baute: Es<br />
sollen Ausstellungen gezeigt und Feste gefeiert werden. Das<br />
entspricht auch meiner Vision.<br />
Ihr gesamtes Haus wird an diesen Abenden zum<br />
Ausstellungsobjekt?<br />
Genau. Meine Gäste sollen alle Wohnräume im Haus<br />
frei erkunden können. Es ist gewollt und auch erwünscht,<br />
dass sie zum Beispiel die Kunstwerke in meinem Schlafzimmer<br />
betrachten. Als Interior Designer interessieren sich<br />
die Salon-Besucher natürlich dafür, wie ich wohne. Dieser<br />
persönliche Bezug passt perfekt zum Haus: Obwohl es<br />
72 73
SeeHaus<br />
nicht für mich konzipiert wurde, ist es mir trotzdem wie auf<br />
den Leib geschneidert – wie ein Maßanzug.<br />
Inwiefern repräsentiert das Haus Ihren Design-Stil?<br />
Das Haus fügt sich nahtlos in die Nachbarschaft ein und<br />
fällt nur durch sein hohes Atelier-Fenster auf. Die Materialien<br />
sind sehr ehrlich. Es ist nicht fancy, es ist nicht aufgeregt,<br />
keine Effekthascherei. Diese Schönheit der Einfachheit<br />
findet man auch in meinem Design-Stil. Es ist ein<br />
Sammlerhaus. Seit über 20 Jahren trage ich aus Europa und<br />
den USA Möbel und Objekte mit Tiefgang zusammen, die<br />
rar zu erhalten sind. Von Modern Americana über Vintage<br />
Collectables bis hin zu Contemporary Design. Ich mag außerdem<br />
den Mix von High und Low: Hier hängt Kunst von<br />
Günther Uecker, Robert Mangold und Alexander Calder neben<br />
Fundstücken vom Flohmarkt.<br />
Ihr Stil wird oft als maskulin beschrieben. Warum?<br />
Das liegt vor allem an den neutralen Farbwelten. Aber<br />
Frauen fühlen sich in meinem Design-Objekten nicht unwohl.<br />
Ganz im Gegenteil, viele Frauen präferieren diesen<br />
maskulinen Stil.<br />
»Das Haus<br />
ist nicht<br />
fancy, nicht<br />
aufgeregt. Es<br />
repräsentiert<br />
die Schönheit<br />
der<br />
Einfachheit«<br />
Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Interior Design-<br />
Stücke aus?<br />
Ich verwende selektierte Design-Klassiker des 20. Jahrhunderts.<br />
Da gibt es eine Vielfalt von Entwürfen, die teilweise<br />
heute noch re-editiert werden. Wenn ein Entwurf aus<br />
dem 20. Jahrhundert stammt, hat er bereits mindestens<br />
zwei Dekaden an Bestand und wird auch in Zukunft noch<br />
eine Modernität aufweisen. Aus diesem Grund fühlen sich<br />
Objekte, die ich vor zehn Jahren eingerichtet habe, heute<br />
immer noch zeitgemäß an. Ich persönlich finde, dass das<br />
eine sehr nachhaltige Komponente aufweist: Möbel anzuschaffen,<br />
die idealerweise über Generationen hinweg genutzt<br />
werden können. Die man weitervererbt und nicht<br />
nach fünf oder zehn Jahren austauscht. Wenn wir uns die<br />
Interior Landschaft <strong>2024</strong> ansehen, dann geht es sehr viel<br />
um Bubble-, Organic Design und Effekthascherei. Das ist<br />
nicht das, was ich unter Substanz verstehe.<br />
Oben: Blick von der Galerie<br />
auf den Coffee Table von Gabriella<br />
Crespi und das geschwungene<br />
Kult-Sofa von Vladimir Kagan<br />
Unten: Die Kunst von Helmut Hinterseer<br />
an der Wand kann man bestens von<br />
der Chaiselongue „Diapason“ von<br />
De Lucchi & Saracino begutachten<br />
Rechts: So schön kann Glas sein –<br />
die Vase von Micheluzzi spiegelt<br />
sich im Tisch von Romeo Rega<br />
74 75
SeeHaus<br />
SeeHaus<br />
Lasst<br />
uns<br />
FEIERN!<br />
Wo finde ich den perfekten Ort<br />
für meinen runden Geburtstag,<br />
fürs nächste große Familienfest<br />
oder eine Hochzeit im Freien?<br />
Das Fünfseenland ist reich an<br />
charmanten Locations. Hier<br />
kommen ein paar Vorschläge<br />
2. Hofgut Algertshausen<br />
Bauernhof, Versuchsgut für eine Brauerei, Schulungsakademie<br />
für Jugendarbeit, Krankenpflege und Altersfürsorge<br />
und vieles mehr. Das Hofgut Algertshausen<br />
am Ammersee, erstmals 1275 nach Christus erwähnt,<br />
blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück<br />
– die seit einer Komplettrenovierung als Hotel und<br />
Tagungsstätte fortgeschrieben wird. Ob modern, gediegen<br />
oder rustikal: In unterschiedlichen Räumlichkeiten<br />
wie Stadl, Kaminzimmer,<br />
Restaurant und Kapelle findet<br />
jeder das Ambiente seiner Wahl<br />
für Familienfeiern, den schönsten<br />
Tag des Lebens oder Taufen<br />
mit bis zu 90 Gästen – wunderschöner Blick vom<br />
weitläufigen Garten aus ins Alpenvorland inklusive.<br />
Infos: hofgut-algertshausen.de<br />
1. Gut Kerschlach<br />
Festlich im Kronbergsaal, edel im Foyer des ehemaligen Herrenschlösschens<br />
oder romantisch im Klostergarten: Auf dem biologischen<br />
Hofgut Kerschlach hat man die sprichwörtliche Qual<br />
der Wahl – erst recht, wenn auch noch ein Rahmenprogramm<br />
gewünscht ist. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Kräuterführung,<br />
E-Bike-Tour, Bogenschießen, Cocktailkurs. Und für Trauungen gibt<br />
es eine kleine Kapelle oder die Möglichkeit, sich auf der Wiese<br />
das Ja-Wort zu geben. An alle Pferdefans: Das familiengeführte<br />
Hofgut verfügt über eine große Reitanlage, es gibt reichlich was<br />
fürs Auge – und zum Träumen.<br />
Infos: gut-kerschlach.com<br />
Fotos: Privat, Anna von Hafenbrädl, Nadine Gufler;<br />
Illustration: Lia-Charleen Royla<br />
See-Luft schnuppern auch in<br />
· Australien<br />
· Neuseeland<br />
· Hawaii<br />
... am besten mit unseren Reise-Experten!<br />
Persönliche Beratung und individuelle Reisevorschläge von<br />
Pacific Travel House<br />
Reiseveranstaltungs GmbH<br />
· Tahiti<br />
· Fiji<br />
· Cook Inseln<br />
Schwanthalerstraße 100<br />
D-80336 München<br />
· Neukaledonien<br />
· Mikronesien<br />
· Papua Neuguinea<br />
info@pth-muc.de<br />
089 - 543 21 80<br />
· Samoa<br />
· Vanuatu<br />
76<br />
www.pacific-travel-house.com<br />
pacific.travel.house
SeeHaus<br />
Der Zweilindenhof liegt in Alleinlage<br />
mit weitem Blick über Wiesen und<br />
Felder. Es gibt auch Kühe, Ziegen,<br />
Hühner, Enten – und in 20 Minuten<br />
Fußnähe einen Badesee<br />
6. Zweilindenhof<br />
4. Museum<br />
Buchheim<br />
Vorsicht, wenn Sie Ihre Gäste nicht im Griff<br />
haben, stehen Sie schnell allein mit Ihrem<br />
Sektglas im Veranstaltungssaal des 2001<br />
eröffneten Buchheim Museums in Bernried<br />
herum: Die Gefahr ist groß, dass die bis zu<br />
120 Eingeladenen sich staunend in alle Himmelsrichtungen<br />
verstreuen – und den romantischen<br />
Museumspark erkunden, die berühmte<br />
Expressionistensammlung begutachten oder<br />
vom Steg oder der Sonnenterrasse aus den<br />
Blick auf den See und die Berge genießen. Zum<br />
Glück gibt es das Team des „Restaurant & Café<br />
Buffi“, das die durstigen und hungrigen Gäste<br />
wieder zurück ins schiffsförmige Gebäude<br />
lockt – mit einer anspruchsvollen Auswahl an<br />
Weinen, duftenden kleinen Köstlichkeiten oder<br />
einem 8-Gänge-Menü für Gourmets.<br />
Infos: buchheimmuseum.de<br />
3. Marstall am See<br />
Früher klapperten hier die Hufe der Rösser von König Ludwig II., heute ertönt<br />
Tanzmusik, klicken Kameras, klirrt Essgeschirr oder wird „Ja, ich will“<br />
gesagt: Das Erdgeschoss des Ende der 90er Jahre originalgetreu restaurierten<br />
Gebäudes wird regelmäßig für kleine und große Veranstaltungen<br />
aller Art gebucht – von Konzerten über Empfänge und Hochzeiten bis hin zu<br />
Ausstellungen und Seminaren. Dass der Marstall am See als Teil des nahe<br />
gelegenen Schloss Berg auch gut 150 Jahre nach Errichtung so beliebt sein<br />
wird, ahnte Ludwig II. schon zu Lebzeiten. Für ihn war das Stück Land am<br />
Starnberger See nicht weniger als „ein Zufluchtsort, wo man auf einige Zeit<br />
die schauderhafte Zeit, in der wir leben, vergessen kann.“<br />
Infos: marstall-am-see.de<br />
78<br />
5. Museum<br />
Starnberger See<br />
Lust auf eine kleine Zeitreise? Dann feiern Sie<br />
im Lochmannhaus und seinem Bauerngarten.<br />
Das denkmalgeschützte Gebäude nahe der Seepromenade<br />
existiert bereits seit dem frühen<br />
16. Jahrhundert. Unter uralten Holzbalken und<br />
umgeben von einzigartigen Wandverzierungen<br />
lebten früher Fischer und Bauern. Heute können<br />
in den historischen Räumen bis zu 25 Personen<br />
feiern, im Garten mit seinen Obstbäumen<br />
finden doppelt so viele Platz. Dort oder in der<br />
Bauernstube kann man sich übrigens auch von<br />
Beamten des Standesamtes Starnberg trauen<br />
lassen. Mögliche Termine findet man auf der<br />
Internetseite des Museums. Wer nach der Feier<br />
nicht nur beseelt, sondern auch etwas schlauer<br />
nach Hause fahren will: Auf Wunsch ist natürlich<br />
eine private Museumsführung möglich.<br />
Infos: museum-starnberger-see.de<br />
Fotos: Moira Rutschmann Fotografie, Marstall am See, Zweilindenhof/Mona Timman; Illustrationen: Lia-Charleen Royla, iStock/Val_Iva<br />
Feiern Sie doch zu Hause, nur woanders. Wer eine private<br />
Atmosphäre für das nächste Geburtstagsfest, die<br />
Hochzeit, Taufe oder Kommunion sucht, ist im Zweilindenhof<br />
in Seeshaupt genau richtig. Der Gastraum mit<br />
angeschlossener Küche ist modern und urig zugleich,<br />
das Essen – zum Beispiel das hofeigene Spanferkel –<br />
so bodenständig wie lecker. Und wie bei der Feier zu<br />
Hause ist auch im Zweilindenhof der Weg ins Bett am<br />
Ende des Abends kurz. Es gibt drei Ferienwohnungen<br />
für zwei bis neun Personen. Sie möchten Ihre Gäste<br />
auch nachts nahe bei sich wissen? Kein Problem: Zwei<br />
Matratzenlager mit je sieben Schlafmöglichkeiten stehen<br />
ebenfalls zur Verfügung.<br />
Infos: zweilindenhof.de<br />
Das Einkaufserlebnis im Münchner Süden<br />
am romantischen Schloss Seefeld<br />
Möbel, Gartenmöbel, Textilien, Accessoires für Haus<br />
und Garten, Teppiche und Kelims, Antikes aus China,<br />
Bali und Indien, Kunstfloristik, alles für den<br />
gedeckten Tisch, Badaccessoires und Körperpflege,<br />
Bücher und vieles mehr<br />
KOKON Store Seefeld<br />
Graf-Toerring-Seefeld-Str. 13 | 82229 Seefeld<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr<br />
+49 8152 4809490<br />
www.kokon.com<br />
instagram.com/kokon_com<br />
facebook.com/kokongmbh<br />
Jetzt unsere<br />
Gartenmöbel<br />
entdecken
SeeGenuss<br />
DEM HIMMEL<br />
SO NAH<br />
In der Luft der Duft von Sonnencreme, am Ufer das Plätschern der<br />
Wellen, jetzt noch ein Drink mit Seeblick, bitte! Wenn Ihnen bei<br />
diesem Bild das Herz aufgeht, sind unsere Kiosk-Tipps auf den<br />
folgenden Seiten genau das Richtige für Sie!<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
MIRIJAM PELIKAN & LENA KAESS<br />
LUANA FREITAG<br />
80
Ambach Camping am Starnberger See<br />
SeeGenuss<br />
WO? Ambach, Am Schwaiblbach 3<br />
Würmseestüberl am Starnberger See<br />
WO? Seeshaupt, Seepromenade 10<br />
Das Würmseestüberl an der Seepromenade ist –<br />
noch! – ein echter Geheimtipp. Sobald sich die ersten<br />
Sonnenstrahlen zeigen, öffnen sich die Pforten des<br />
Biergartens mit köstlichen Gerichten zur Selbstbedienung.<br />
Der Seeblick ist hier natürlich inklusive. Direkt<br />
angrenzend an das charmante Stüberl befindet<br />
sich der Bootsverleih der Familie Lidl. Am besten<br />
schnappt man sich ein Tret- oder E-Boot und schippert<br />
damit über den Starnberger See.<br />
www.wuermseestueberl.com<br />
Ein Bio-Konzept mit ganz viel Charme bietet<br />
Camping Ambach am See und die dazugehörige<br />
Schwaiblbar. Der Wochenend-Brunch lockt mit<br />
hausgemachtem Bircher Müsli, Pancakes oder Egg<br />
Florentine auch Nicht-Camper in Scharen an (am<br />
besten reservieren!). Ab Mittag gibt es Asian Streetfood,<br />
etwa Hashimaki (japanisches Gemüse-Omelette),<br />
oder Hotdog mit Bio-Wiener. Yummy!<br />
www.camping-ambach.de<br />
Strandhaus Eching am Ammersee<br />
WO? Eching, Erholungsgebiet 1<br />
Von April bis Oktober ist die Sonnenterrasse des<br />
Strandhauses am Ammersee der Place-to-be. Unser<br />
Highlight? Die selbstgebackenen Kuchen von der<br />
Oma, Mama und den Nichten der Inhaberin Miriam<br />
Pavic. Hält das Wetter, gibt es auf der Terrasse am See<br />
bis 20 Uhr beispielsweise Forellenfilet aus der Region<br />
oder Klassiker wie Currywurst. Zum Strandhaus gehören<br />
ein Spielplatz sowie eine große Liegewiese.<br />
www.strandhaus-ammersee.de<br />
Kleines Seehaus am Starnberger See<br />
WO? Münsing, Buchscharnstraße 11<br />
Die Beach Bar des Kleinen Seehaus liegt auf einem<br />
Landvorsprung, was dem Ganzen den Zauber einer<br />
Insel verleiht, der Sand tut sein Übriges. Der Blick auf<br />
den Starnberger See ist: fantastisch. Es gibt wirklich<br />
keinen Grund, den Sonnenstuhl zu verlassen. Außer<br />
vielleicht, um auf den hauseigenen Steg zu spazieren.<br />
Wer von hier aus sieht, wie sich das Abendrot im<br />
Wasser spiegelt, fühlt sich versöhnt mit der Welt.<br />
Dazu trägt übrigens auch das feine Essen der Beach<br />
Bar bei.<br />
www.kleines-seehaus.de<br />
Seeshaupt Camping am Starnberger See<br />
WO? Seeshaupt, St. Heinricher Str. 127<br />
Auf dem Campingplatz in Seeshaupt am Südufer des<br />
Starnberger Sees gibt es keine Zeltplätze, dafür aber<br />
die Möglichkeit, eine Hütte zu mieten (wenn man<br />
nicht mit dem Wohnmobil anreist). Warum wir das<br />
betonen? „Seekantine“, der Kiosk des Campingplatzes,<br />
liegt mit Biergarten direkt am See. Wer hier einmal<br />
den Sonnenuntergang erlebt hat, wird so schnell<br />
nicht wieder gehen wollen.<br />
www.camping-seeshaupt.com<br />
82<br />
83
SeeGenuss<br />
Advertorial<br />
Paradieswinkel am Wörthsee<br />
WO? Seefeld, Wörthseestraße 25<br />
Von der Terrasse des Gasthof Woerl aus, liebevoll<br />
„Paradieswinkel“ genannt, verliert man sich im Türkisblau<br />
des Wörthsees. Seit über 85 Jahren ist die<br />
Gaststätte in Familienhand, ebenso der benachbarte<br />
Campingplatz. Nach einem Besuch des Klosters Andechs<br />
lässt sich der Tag hier wunderbar ausklingen,<br />
zum Beispiel bei selbstgemachten Spätzle oder Renken<br />
frisch aus dem See. Zur Abkühlung noch ein<br />
frisch gezapftes Bier – und das Glück ist vollkommen!<br />
www.woerl-paradieswinkel.de<br />
ADVERTORIAL<br />
IL PLONNER FEHLT<br />
NOCH NICHT FREIGEGEBEN<br />
WO? Münsing, Buchscharnstr. 10<br />
Die Strand Bar & Kitchen im Strandbad bietet eine<br />
bodenständige Küche mit hausgemachten Speisen<br />
– die Lebensmittel sind selbstverständlich aus der<br />
Region: Fisch von der Fischerei Huber und Fleisch<br />
von der Metzgerei Frey in Seeshaupt. Als Familienbetrieb<br />
legt das Team großen Wert auf ein herzliches<br />
Miteinander, damit sich jeder Besuch wie Urlaub<br />
zuhause anfühlt. Die Öffnungszeiten sind von<br />
April bis Oktober abhängig vom Wetter.<br />
https://schrickerpamela.wixsite.com/strand<br />
Strandbad am Pilsensee<br />
Strand Bar & Kitchen am Starnberger See<br />
WO? Seefeld-Hechendorf, Seestraße 68<br />
Das Strandbad am Pilsensee ist ein Familienhit.<br />
Es ist öffentlich zugänglich und bietet Badespaß<br />
pur. Zum Essen oder für Drinks geht's zum Kiosk<br />
von Gert Folger: Hier gibt es klassische Kioskküche<br />
zu fairen Preisen. Ein Bestseller ist die<br />
Currywurst sowie Folgers Thai-Curry. Der Kiosk<br />
ist bis zum Saisonende am 1. Oktober täglich von<br />
10 bis 20 Uhr geöffnet. Nur bei lang anhaltendem<br />
Regen bleibt er geschlossen.<br />
www.pilsensee-strandbad.de<br />
Zeit für Neues<br />
Im Dorf-Gasthof IL PLONNER in Oberpfaffenhofen ist das<br />
Motto „Auf zu neuen Ufern“ derzeit Programm. Das kleine<br />
Hotel mit neun Zimmern begeistert seit 13 Jahren mit seiner<br />
einzigartigen Küche: einem spannenden Mix aus der bayerischen<br />
und italienischen Küche. Genau, wie die Gastwirte<br />
selbst – Domenico Petrone ist Italiener, Ehefrau Carola<br />
gebürtige Weßlingerin. „Wir haben das Beste aus beiden<br />
Welten vereint“, so die Inhaberin. Von der Pizza bis zum<br />
Schweinsbraten bietet der IL PLONNER eine vielfältige Auswahl<br />
an Gerichten, die ausschließlich mit regionalen Bio-<br />
Produkten zubereitet werden. Das Fleisch stammt aus Oberpfaffenhofen,<br />
das Gemüse aus der Region und die Kräuter<br />
werden direkt auf dem Hof angebaut. Qualität steht hier an<br />
höchster Stelle. „Die Transportwege unserer Lebensmittel<br />
sind kurz, wodurch wir unsere Speisen frisch zubereiten<br />
können“, sagt Carola Petrone. Ein Konzept, das nicht nur die<br />
Gäste zu schätzen wissen. Seit einem Jahr unterstützt Tochter<br />
Sophia Petrone das Inhaberehepaar und ist nun Teil der<br />
Geschäftsleitung. „Es ist wunderbar und keineswegs selbstverständlich,<br />
dass unsere Tochter nun im IL PLONNER mitarbeitet“,<br />
sagt die stolze Mutter, „es zeigt, dass unser Gasthof<br />
zukunftsfähig ist.“ Sophia übernimmt den Service, während<br />
sich Vater Domenico zunehmend in sein Lieblingsterrain,<br />
die Küche, zurückzieht. Die ausgebildete Hotelfachfrau war<br />
jahrelang in der Ernährungs- und Fitnessbranche tätig –<br />
bevor es sie zurück in den Betrieb ihrer Eltern zog. „Für die<br />
Gastronomie schlägt mein Herz“, erklärt Sophia. Dank ihres<br />
Fachwissens in Sachen Ernährung kann sie auf die individuellen<br />
Kundenwünsche eingehen: Ob vegan, vegetarisch,<br />
gluten- oder laktosefrei – Sophia hat immer eine passende<br />
Alternative parat. Zudem bringt sie frischen Wind in die Veranstaltungen<br />
des Gasthofs. Unter ihrer Leitung wurden<br />
bereits mehrere Events, etwa der St. Patrick’s Day, eingeführt.<br />
Ab sofort wird jeden Donnerstag im Sommer im Biergarten<br />
Live-Musik gespielt. Auch die Innenausstattung des Restaurants<br />
wird moderner und jünger gestaltet. Ob Sie ein Fan von<br />
Neuerungen sind oder einfach nur gutes Essen schätzen – ein<br />
Besuch im IL PLONNER lohnt sich. Das Engagement der<br />
Familie Petrone und ihre frischen Ideen machen jeden<br />
Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
Gasthof Il Plonner<br />
Gautinger Straße 52<br />
82234 Weßling<br />
Tel. +49 8153 916127<br />
info@ilplonner.de<br />
www.ilplonner.de<br />
84
SeeLeben<br />
Voll in seinem Element<br />
Kein Wind? Kein Problem! Zumindest nicht<br />
für Jan Grebe. Um am Starnberger See auch an<br />
ruhigen Tagen Spaß im Wasser zu haben, hat sich<br />
der Ingenieur sein eigenes Sportgerät designt<br />
Es fühlt sich an, wie Tiefschnee<br />
fahren: >>Proxyfoilen macht<br />
wahnsinnig viel Spaß.<br />
Man erlebt die Natur von einer<br />
besonderen Seite
SeeLeben<br />
Advertorial<br />
recht für das Gerät liegt bei mir in der Schublade. Eigentlich<br />
eine sehr schöne Ehrung für mich als Ingenieur“, lächelt der<br />
Starnberger. Die aktuelle Herausforderung ist die Vermarktung.<br />
Hier wünscht sich Grebe noch professionelle Partner<br />
und Investoren.<br />
Das Gerät ist so ausgeformt, dass man durch eine<br />
schwingende Bewegung einen Vor- und einen Auftrieb erzeugen<br />
kann. Natürlich dachte auch Grebe anfangs daran, mit<br />
Pedalen oder einem Motor zu arbeiten. Für so einen Zusatz<br />
benötigt man aber Unterstützung, Sachen müssen geschweißt<br />
oder gebaut werden. Das wird schnell teuer. „Deshalb<br />
muss es ohne bewegliche Teile funktionieren. Alles ist<br />
starr miteinander verbunden.“ Die Konstruktion ist einfach<br />
und direkt, bestehend aus dem Flügel, den er selbst baut, den<br />
Stützen, der Standfläche und dem Lenker. Ein weiterer Vorteil:<br />
Das Modell kann relativ einfach vervielfältigt werden.<br />
Für die Herstellung eines „Proxyfoil“ braucht der Ingenieur<br />
in der Regel nur ein paar Tage. Gesamt sind es dann circa<br />
zehn Kilo, die einen durchs Wasser tragen. „Man fährt quasi<br />
unter der Wasseroberfläche und versucht, da nahe dran zu<br />
bleiben, dann geht es leichter.“ Aus dieser Nähe zur Oberfläche<br />
– „Proximity to surface“ – entlehnt sich auch der Name<br />
„Proxyfoil“. „Ich glaube, es ist das Naturerlebnis, was es besonders<br />
macht“, fügt Grebe hinzu. „Man ist unmittelbar über<br />
dem See unterwegs. Manchmal ist das Wasser hier so klar,<br />
wenn kein Wind weht, kann man gar nicht sehen, wo die<br />
Wasseroberfläche ist.“ Das kann beim Fahren schon mal<br />
Schwierigkeiten bereiten, dafür muss man nämlich die richtige<br />
Höhe erwischen, um nicht zu hoch und nicht zu tief im<br />
Wasser zu sein. Das Tolle: Bei der Fahrt selbst rüttelt nichts,<br />
und es gibt keine Erschütterung. „Es ist wie durch Tiefschnee<br />
zu fahren“, schwärmt der Sportler. Die Geschwindigkeit der<br />
Fahrt wird über die Flügelgröße und die Bewegung gesteuert.<br />
Bis zu 25 Stundenkilometer sind möglich. „Ich habe um die<br />
fünf Flügelgrößen, mit denen ich variiere. Mit dem Großen<br />
schafft man 12 Stundenkilometer, der ist relativ behäbig. Mit<br />
einer mittleren Größe sind es um die 15 Stundenkilometer.“<br />
Wer ein paar flinkere Manöver und Sprünge ausprobieren<br />
möchte, braucht einen kleinen Flügel, der die nötige Energie<br />
dafür bringt. Sehr fit muss man für ein erstes Probieren nicht<br />
sein. Ausschlaggebend ist die richtige Technik. Lernen kann<br />
man die in zwei, drei Tagen. Jeder kann sein persönliches<br />
Gerät in Auftrag geben – „custom made“ wie beim Surfen:<br />
„Ich baue individuell, auf die jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtet.“<br />
Das kostet 1.500 bis 2.500 Euro, je nach Ausführung.<br />
Mit dem „Proxyfoil“ eine neue Trendsportart zu starten, die<br />
gut zu lernen ist, sich aber immer noch weiterentwickeln<br />
kann, ist Grebes Motivation: „So ähnlich wie beim Skateboarden.<br />
Geradeaus fahren lernt man schnell, später sorgen<br />
Sprünge und Tricks für neue Herausforderungen.“<br />
Klangwelten<br />
Das Zwitschern der Vögel oder das Rauschen der Wellen,<br />
wenn sie behutsam aufs Ufer treffen – eine Auszeit<br />
am See ist auch für die Ohren ein Genuss. Sie liefern<br />
unserem Gehirn aber nicht nur schöne Klänge, sondern<br />
auch wichtige Informationen. Lässt die Hörfähigkeit nach,<br />
beeinträchtigt das unser Leben. Zum Glück kann ein Hörgerät<br />
helfen. Miron Suschko und sein Team haben es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, Betroffene zu beraten und die bestmögliche<br />
Lösung zu finden – in vier Filialen in München<br />
und seit Sommer 2021 auch in seinem Geschäft in Berg.<br />
Fachmännisch unterstützt wird der Hörakustikmeister von<br />
seinem Bruder, Hörakustiker Roman Suschko. „Wir legen<br />
großen Wert auf eine persönliche und individuelle Beratung<br />
und nehmen uns Zeit – vom Erstgespräch bis zur<br />
Nachbetreuung“, sagt Miron Suschko. Der Bezug zur Region<br />
ist dem gebürtigen Starnberger wichtig und spiegelt sich in<br />
vielen Details wider: Die Ausstattung ist hell und mit viel<br />
Holz gefertigt, Motive aus der Umgebung schmücken die<br />
Wände. Sogar ein Konzertflügel steht im Laden, denn auch<br />
klassische Musik ist Thema: Miron Suschko ist Fachmann<br />
für Musiker mit Hörverlust und Hörgerät. Die Experten<br />
arbeiten und beraten herstellerunabhängig. Spezialisiert<br />
ist man auf Sonderlösungen wie Hörschmuck oder<br />
Miron Suschko<br />
Inhaber & Hörarkustikmeister<br />
Suschko Hörgeräte<br />
Perchastraße 7<br />
82335 Berg<br />
Tel. 08151 7460 085<br />
berg@suschko.de<br />
Roman Suschko<br />
Hörakustiker<br />
Zusatzmikrofone für besonders gutes Sprachverstehen.<br />
Aber auch auf die Fertigung von Ohrpassstücken für Hörhilfen.<br />
„Wir nehmen immer individuell Maß an den Ohren,<br />
um die entsprechenden Halterungen dafür zu bauen. Denn<br />
jedes Ohr hat eine andere Form“, erklärt der Inhaber. Qualität,<br />
die man später hören kann!<br />
Um voran zu kommen,<br />
muss der Fahrer die<br />
richtige Höhe halten.<br />
Mehr Infos zum Gerät gibt<br />
es unter proxyfoil.com<br />
Unser Schutzschirm für Ihre Sicherheit.<br />
Geschäftsstelle<br />
Mooseder Versicherungsvermittlungs KG<br />
Team Starnberg<br />
Bahnhofplatz 8<br />
82319 Starnberg<br />
Telefon 08151 8206<br />
Team München-Solln<br />
Wolfratshauser Straße 191<br />
81479 München-Solln<br />
Telefon 089 45206840<br />
Wir beraten<br />
Sie gerne.<br />
Mehr Einblicke<br />
auf Instagram<br />
info@mooseder.vkb.de · www.mooseder.vkb.de<br />
88<br />
Mooseder_Seemagazin_195x135mm.indd 1 27.03.24 09:41
SeeHaus<br />
Was soll<br />
mir der Garten<br />
schenken?<br />
Klingt vielleicht komisch, ist aber eine enorm wichtige<br />
Frage, bevor man Beete, Rasenflächen und Terrassen neu<br />
gestaltet. Worauf man im Fünfseenland sonst noch achten<br />
sollte, verrät Gartenexpertin Alexandra Lehne hier<br />
INTERVIEW<br />
SANDRA DJAJADISASTRA<br />
Ü<br />
ber 700 Privatgärten<br />
hat Alexandra Lehne,<br />
Gartendesignerin und Gründerin von<br />
„SOULGARDEN Landschaftschaftsarchitektur“<br />
gestaltet. Aufmerksame Leser des See<br />
Magazins kennen die Gartenexpertin, die in<br />
der Nähe des Starnberger Sees wohnt und<br />
deren Büro in Pöcking liegt, schon aus unseren<br />
letzten beiden Ausgaben, in denen sie<br />
ebenfalls tolle Tipps für den Garten lieferte.<br />
Der Boden im Fünfseenland ist recht<br />
lehmhaltig, mitunter schwer zu bearbeiten.<br />
Welche Pflege braucht er?<br />
Die meisten Gärten, die mein Team und<br />
ich im Fünfseenland gestalten, sind Neubaugärten.<br />
Hier erfolgt oft ein kompletter Bodenaustausch,<br />
so dass wir das Problem schwerer<br />
Böden nicht direkt haben. Auf der anderen<br />
Seite finde ich einen Bodenaustausch gar<br />
nicht so gut, weil gewachsene Bodenstrukturen<br />
komplett verloren gehen. Wenn man bedenkt,<br />
dass sich in einer Handvoll gesunder<br />
Erde so viele Lebewesen befinden, wie Menschen<br />
auf der Erde, wird einem klar, wie<br />
wertvoll ein gewachsener, funktionierender<br />
Boden ist. Kompost und Sand kann zur Bodenverbesserung<br />
gut verwendet werden.<br />
Man sollte seinen Boden auf jeden Fall kennen<br />
und entweder selber eine Bodenprobe<br />
machen oder eine Probe in ein Labor einschicken.<br />
Steine im Boden sind übrigens eine<br />
super Drainage und nicht unbedingt ein<br />
Zeichen für einen schlechten Boden.<br />
Fotos: Ulrike Romeis<br />
In diesem Garten ergänzte Alexandra Lehne<br />
Eibenkugeln als Strukturgeber der Gehölze.<br />
Von verschiedenen Gartenräumen aus lassen<br />
sich die Lichtspiele der Bäume beobachten<br />
Welche Pflanzen kommen auf diesem<br />
Boden gut zurecht?<br />
Lehmhaltige, schwere Böden sind sehr<br />
nährstoffreich. Wer mit offenen Augen durch<br />
die Natur geht, entdeckt heimische Pflanzen,<br />
die auch im Garten gut gedeihen. Viele versuchen,<br />
in ihrem Garten Pflanzen zu integrieren,<br />
die sich sehr schwer mit den Standortbedingungen<br />
tun, was zu einem erhöhten Pflegebedarf<br />
führt. Auf schweren Böden gedeihen zum<br />
Beispiel folgende Stauden gut: Ajuga reptans,<br />
Asarum europaeum, Campanula und Astern-<br />
Sorten, Iris, auch verschiedene Sedum-Arten<br />
sowie Rosen. Wichtig ist zu bedenken, dass<br />
viele dieser Pflanzen ein gewisses Maß an<br />
Feuchtigkeit wünschen, und genau das macht<br />
es heutzutage wirklich kompliziert, denn<br />
schwerer Boden UND Trockenheit stellen uns<br />
vor eine große Herausforderung.<br />
91
SeeHaus<br />
Advertorial<br />
Der Hände Arbeit<br />
»Der Stil des<br />
Gartens sollte das<br />
Innere des Hauses<br />
mit dem Äußeren<br />
verbinden«<br />
Alexandra Lehne<br />
Geht nicht? Gibt’s nicht! Das Team von Kupfer und<br />
Holz lebt für die Herausforderung, aus jedem Stück<br />
Holz das Beste herauszuholen. Innovation und Kreativität<br />
sind essenzielle Bestandteile jedes Projekts, das in ihrer<br />
Werkstatt entsteht. Mit Enthusiasmus und Erfahrung tun<br />
sie das, was sie am besten können: großartige Möbel aus<br />
Holz bauen.<br />
Nicht umsonst ist Kupfer und Holz längst eine renommierte<br />
Adresse im Bereich des exklusiven Innenausbaus. Mit<br />
einem reichen Erfahrungsschatz im handwerklichen<br />
Bereich und einer engen Zusammenarbeit mit Architekten<br />
und Bauherren entwickeln sie maßgeschneiderte Konzepte,<br />
die traditionelles Schreinerhandwerk mit modernem,<br />
minimalistischem und hochwertigem Design vereinen.<br />
Höchste Ansprüche an Design, Funktionalität und Langlebigkeit<br />
stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Jedes Stück, das<br />
die Werkstatt verlässt, zeugt von qualitativer Handwerkskunst<br />
und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse<br />
anspruchsvoller Kunden. Die Möbel sind für Menschen<br />
gemacht, die das Besondere schätzen – zeitlos, klassisch<br />
und einzigartig.<br />
kupferundholz.de<br />
Welche Pflanzen halten längere<br />
Trockenperioden gut aus?<br />
Es ist in der Regel nicht die Trockenheit,<br />
sondern die Hitze, die den Pflanzen wirklich<br />
sehr zu schaffen macht. Es gibt Pflanzen, die<br />
sind absolute Alleskönner. Dazu zählt zum<br />
Beispiel die heimische Eibe, vor der viele<br />
Menschen regelrecht Angst haben. Diese<br />
Pflanze gibt es seit Tausenden von Jahren in<br />
Europa, sie hat einen echten Mehrwert, auch<br />
für Tiere. Sie kann in der Sonne oder im<br />
Schatten stehen, braucht nicht viel Wasser,<br />
bietet Sicht- und Windschutz und ist ein toller<br />
Hintergrund für die Stars im Beet. Wer<br />
eine Eibe auf Lehm pflanzen möchte, sollte<br />
unbedingt den Boden mit Sand oder Kies<br />
drainagefähig machen.<br />
Warum sind Bäume, wenn genug Platz<br />
vorhanden ist, wichtig?<br />
Bäume haben eine besondere Energie.<br />
Man kann das ja gut im Wald erleben. Ein<br />
Baum spendet nicht nur Schatten – was in<br />
der Zukunft der absolute Luxus sein wird –,<br />
sondern bietet darüber hinaus Struktur und<br />
Orientierung im Beet. Wenn Wind durch das<br />
Blätterdach geht, entsteht eine wundervolle<br />
Bewegung, sogar mit Geräuschen. Es ergeben<br />
sich tolle Licht- und Schattenspiele. Im<br />
Winter gibt es einen unglaublichen Mehr<br />
wert durch Stammform oder auch -farbe.<br />
Der Winter wird sowieso bei der Planung oft<br />
vergessen, dabei ist das die wichtigste Jahreszeit<br />
im Garten. Einen gut geplanten Garten<br />
erkennt man im Winter.<br />
Der Klimawandel bringt nicht nur trockene<br />
Sommer, sondern auch Stürme, Starkregen<br />
und milde Winter mit sich. Das stellt die<br />
Gartenarbeit vor neue Problematiken.<br />
Das ist tatsächlich ein großes Thema.<br />
Vor Jahren hat ein Hagel meinen ganzen<br />
Garten geschreddert. Ich habe geweint.<br />
Wirklich alles war kaputt, schlimm. Und<br />
das Mitte Juni, quasi zu Beginn der Saison.<br />
Zwei Tage später ist noch der Bach über die<br />
Ufer getreten... Aber was soll ich sagen?<br />
Nach drei Monaten hat der Garten wieder<br />
geblüht. Die Stauden hatten sich alle regeneriert.<br />
Die Gehölze hatten die größten<br />
Schäden, die Bäume ihre Stattlichkeit verloren.<br />
Aber es war wie ein abgesprochenes<br />
Ensemble: Was die Gehölze nicht konnten,<br />
versuchten die Stauden wettzumachen.<br />
Dass die Natur es schafft, mit den Widrigkeiten<br />
des Wetters dann doch irgendwie<br />
klar zu kommen, hat mich sehr beeindruckt.<br />
Mittlerweile darf bei mir wachsen,<br />
was leicht wächst, und Stauden, die sich<br />
schwer tun fliegen raus.<br />
Fotos: Ulrike Romeis<br />
Wie können wir den Garten denn langsam<br />
auf die neuen Bedingungen „umstellen“?<br />
Das geht relativ schnell, heimische Pflanzen<br />
helfen. Ein naturnaher Garten ist der<br />
Schlüssel für die Zukunft, und der geht auch<br />
als moderne Designvariante. Mit wenig versiegelter<br />
Fläche. Der Boden ist dabei das absolute<br />
A und O, nicht nur im Nutzgarten. Wer<br />
es schafft, seinen Boden gesund zu halten, hat<br />
gewonnen. Ein guter Boden wird nicht umsonst<br />
als Gold des Gärtners bezeichnet.<br />
Welche heimischen Gewächse erleben<br />
derzeit eine Renaissance?<br />
Holunder, Liguster, Kornelkirsche sind<br />
im Kommen. Sie sehen etwa mit einer Eibe<br />
in geschnittener Form elegant aus, obwohl<br />
sie als Bauerngartenpflanzen gelten. Wir arbeiten<br />
eng mit Baumschulen zusammen<br />
und entdecken dabei neue Wuchsformen bei<br />
Gehölzen, die sonst vielleicht eher unscheinbar<br />
sind. Das bereichert unsere Arbeit sehr.<br />
Ein Flieder oder ein Cotinus in Schirmform<br />
lässt uns öfter mal den Atem anhalten.<br />
Welche Fragen sollte man sich stellen,<br />
bevor man einen Garten plant?<br />
Wer nutzt den Garten? Was soll der Garten<br />
mir schenken? Wonach sehne ich mich?<br />
Wie viel Geld habe ich zur Verfügung? Man<br />
sollte sich anschauen, welchen Stil man verfolgen<br />
möchte, um das Innere des Hauses<br />
mit dem Äußeren zu verbinden. Der Garten<br />
ist letztlich dazu da, das Haus sanft in die<br />
Umgebung einfließen zu lassen.<br />
Noch mehr Inspiration<br />
Jedes Jahr veröffentlicht der Callwey<br />
Verlag 50 herausragende und von einer<br />
Fachjury prämierte Gärten von Landschaftsarchitekten,<br />
Gartenbauern und<br />
-gestalterinnen. Auch dieser von Alexandra<br />
Lehne gestaltete Garten ist darunter, er<br />
ist sogar auf dem Cover abgebildet.<br />
„Gärten des Jahres <strong>2024</strong>“ Callwey Verlag,<br />
59,95 Euro<br />
92 93
SeeKultur<br />
Von der Kunst,<br />
sich Zeit zu nehmen<br />
Nachhaltig, respektvoll, mit Liebe zum Detail: Das Künstlerpaar<br />
Lisa Reitmeier und Benedikt Hipp verwandelt ein altes<br />
Bauernhaus am Ammersee in einen Ort voller Inspiration<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
KATJA SEBALD<br />
ULRIKE MYRZIK<br />
Der Pfeifferhof steht mitten in Finning am Ammersee. 2012 übernahmen Lisa Reitmeier und Benedikt Hipp das<br />
geschichtsträchtige Gebäude samt jeder Menge Inhalt wie dem alten Ofen. Der Ostgiebel ist mit einer geschnitzten<br />
Sonne verziert, die weißen Fenstereinfassungen, die sogenannten Faschen, haben Biedermeier-Formen<br />
L<br />
isa Reitmeier und Benedikt Hipp sind zwei<br />
international renommierte und vielfach<br />
ausgezeichnete Künstler, ihre Arbeiten waren in Museen und<br />
Galerien in ganz Europa zu sehen. In Finning am Ammersee<br />
kennt man sie ebenfalls: Weil sie in jeder freien Minute an ihrem<br />
alten Bauernhaus herumrenovieren. Man kennt sie wegen<br />
ihres wunderschönen Nutzgartens. Man kennt sie als Eltern<br />
von zwei Kindern und als hilfsbereite Nachbarn. Und<br />
wenn Benedikt Hipp hinterm Haus seinen Brennofen befeuert<br />
und die Flammen vor dem Nachthimmel lodern, versammeln<br />
sich dort die Nachbarn zum Essen, zum Trinken – und<br />
natürlich zum Mithelfen.<br />
Der „Pfeiffer“ war einst einer der größten Bauern in Finning,<br />
und die Geschichte der Hofstelle lässt sich mindestens<br />
bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückverfolgen.<br />
Nach einem Brand wurde der Pfeifferhof im Jahr 1911 in einer<br />
stattlichen Größe neu aufgebaut: 16 Meter breit und 45<br />
Meter lang, zwei Stockwerke und ein weiteres unter dem hohen<br />
Dachstuhl. Das grau verputzte Wohnhaus hat vierzig<br />
Fenster, die weißen Faschen sind noch fast biedermeierlich,<br />
die petrolfarbene zweiflügelige Haustür beinahe Jugendstil.<br />
Der Hausgang ist so breit wie ein Tanzsaal und das<br />
Treppenhaus nahezu herrschaftlich. Im Ökonomieteil gab<br />
es früher einen Pferde- und einen Kuhstall, die mächtige<br />
Tenne hat zwei Auffahrten. Die technische Ausstattung war<br />
einst die modernste weit und breit. Warum eine ganze Generation<br />
lang niemand in diesen prächtigen Hof eingeheiratet<br />
und auch niemand heraus geheiratet hat, lässt sich<br />
nicht mehr beantworten. Der letzte Hoferbe bewirtschaftete<br />
den Pfeifferhof jahrzehntelang mit seinen ledigen Schwestern.<br />
Nachdem die Geschwister verstorben waren, sollte das<br />
Haus verkauft werden.<br />
Als Benedikt Hipp und Lisa Reitmeier 2012 die neuen<br />
Eigentümer des Pfeifferhofs wurden, übernahmen sie ein<br />
ganzes Jahrhundert Geschichten. Nichts war in dieser Zeit<br />
weggeworfen, kaum etwas modernisiert worden. Irgendwann<br />
hatte man eine lindgrüne Badewanne und ein<br />
Waschbecken gekauft, beides stand noch verpackt in<br />
95
SeeKultur<br />
einer Ecke, ohne dass jemals ein Bad eingerichtet worden<br />
wäre. Dachboden und Scheunen waren voller ausrangierter<br />
Gerätschaften aus verschiedenen Epochen, die Zimmer voller<br />
Möbel, die Schränke voller Kleider und die Schubladen<br />
voller alter Fotos und Briefe. Was macht man mit so einem<br />
Haus? Es abzureißen, kam auf jeden Fall nicht in Frage.<br />
Die beiden Künstler entschieden sich, das alte Gebäude<br />
behutsam – und mit Unterstützung von Familie und Freunden<br />
– zu neuem Leben zu erwecken. Vieles machen sie<br />
selbst und gehen dabei mit der Akribie von Archäologen<br />
vor: Schicht für Schicht haben sie alte Anstriche entfernt.<br />
In manchen Räumen tauchten die ursprünglich gewalzten<br />
Wandfriese und Dekorationen wieder auf. Sie haben Holzdielen<br />
freigelegt, abgeschliffen, ausgebessert. Alle vierzig<br />
Fenster wurden sorgfältig restauriert, das alte Glas dabei<br />
erhalten und ergänzt. Schöne Möbelstücke durften bleiben,<br />
ein alter Küchenherd wurde wieder angeschlossen. Der<br />
verschnörkelte Gartenzaun, der einst den Nutzgarten begrenzte,<br />
kam wieder zum Einsatz. Die gusseisernen Säulen<br />
des Pferdestalls wurden beim Ausbau zur Keramikwerkstatt<br />
integriert, die Steine des abgebrochenen Getreidesilos<br />
für eine Trockenmauer verwendet. Auch die handgeschlagenen<br />
Solnhofener Platten, die auf einem Haufen hinterm<br />
Haus lagen, wurden wieder verlegt. „Wir haben es uns zum<br />
Prinzip gemacht, so viel wie möglich zu erhalten und Vorhandenes<br />
wieder zu verwenden“, erläutert Benedikt Hipp.<br />
Gleichzeitig gab es auch einschneidende Veränderungen:<br />
Früher diente eine „praktische“ Asphaltfläche vor dem<br />
Haus dem ganzen Dorf als Abkürzung zur Hauptstraße,<br />
heute wächst hier ein Blumen- und Nutzgarten, der von einem<br />
schönen Staketenzaun umgeben ist. Zwischen Küche,<br />
Speisekammer und Stube wurden Wände entfernt. Wo früher<br />
ein einziges Ausgussbecken zum Spülen und Waschen<br />
diente, befindet sich heute eine moderne Einbauküche. Gefertigt<br />
hat sie eine Schreinerin auf der Walz – aus alten Eichenbrettern,<br />
die man in der Scheune gefunden hatte. Und<br />
schließlich wurde anstelle der alten Ölheizung ein ausgeklügeltes<br />
Heizsystem installiert, das Photovoltaik und Solarthermie<br />
mit einer modernen Holzheizung kombiniert.<br />
Früher wurde nur in wenigen Räumen geheizt, der Gang<br />
blieb kalt. Heute steht dort ein mächtiger Ofen, der für ein<br />
warmes Herz in der Mitte des Hauses sorgt.<br />
Es fällt nicht schwer, die Verbindungslinien zwischen<br />
diesem innovativen und nachhaltigen, gleichzeitig fest<br />
in der Tradition des ländlichen Raums verankerten Hauskunstwerk<br />
und der künstlerischen Arbeit von Lisa Reitmeier<br />
und Benedikt Hipp zu sehen. Lisa Reitmeier, die<br />
1984 in Trostberg im Chiemgau geboren wurde und 2012<br />
ihr Studium bei Stephan Huber abschloss, zeigt ihre subtilen<br />
Zeichnungen vorzugsweise als Teil von Rauminstallationen.<br />
Sie reagiert auf den jeweiligen Ort, kombiniert<br />
Vorgefundenes und Mitgebrachtes, stellt neue Zusammenhänge<br />
her. Ihre Interventionen sind respektvoll, ihre Farbsetzungen<br />
sparsam und nuanciert. In der Kunst ist es ihre<br />
erklärte Absicht, Raumsituationen zu schaffen, die so<br />
Schritt für Schritt<br />
renoviert das<br />
Künstlerpaar das<br />
alte Bauernhaus,<br />
vieles in Eigenregie.<br />
Dabei entstehen<br />
immer<br />
wieder neue Lieblingsorte<br />
– hier<br />
zum Beispiel wurde<br />
der Schreibtisch<br />
vor das Sprossenfenster<br />
gerückt<br />
»Wir haben es uns<br />
zum Prinzip gemacht, so viel<br />
wie möglich im Haus zu<br />
erhalten und Vorhandenes wieder<br />
zu verwenden«<br />
Mehr Einblicke<br />
auf Instagram<br />
Körperformen,<br />
Konstruktionen<br />
von Körpern sowie<br />
die Aufhebung von<br />
ihren Grenzen<br />
spielen im Werk<br />
von Benedikt Hipp<br />
eine zentrale Rolle<br />
96
Glückliche Kinder sind unsere Mission.<br />
Wir kennen über 200 Internate in England, Schottland und Wales.<br />
Mit uns finden Sie genau das richtige für Ihr Kind.<br />
individuell und zugleich so zurückhaltend sind wie ihre<br />
Schöpferin. Das dürfte auch für die von ihr gestalteten<br />
Wohnräume gelten.<br />
Benedikt Hipp, 1977 geboren, entstammt der Lebzelter-<br />
und Wachszieherfamilie Hipp. Körperformen und<br />
Kon struktionen von Körpern sind das zentrale Thema in<br />
seinen Gemälden, Installationen und Skulpturen. Er hinterfragt<br />
Konzepte von Individualität und Identität sowie die<br />
Bedeutung des Körpers als Ort kultischen, gesellschaftlichen<br />
und architektonischen Handelns. Auch Grenzen und<br />
Abgrenzungen von Körpern spielen eine wichtige Rolle.<br />
Wer genau hinsieht, wird in seinen Arbeiten immer wieder<br />
aus Wachs geformte Hände, Arme und Beine entdecken,<br />
die seine Vorfahren als Votivgaben herstellten. Traditionelle<br />
Techniken und handwerkliches Arbeiten sind Hipp seit<br />
seiner Kindheit vertraut, es gibt fast nichts, was er nicht<br />
selbst herstellen oder reparieren kann. Für seine Plastiken<br />
aus Ton baute er einen archaischen Ofen, in dem er<br />
drei Tage lang große Mengen von Holz verfeuert, um hohe<br />
Brenntemperaturen zu erreichen. Auf den Objekten entstehen<br />
sogenannte Ascheanflugglasuren, die ein einmaliges<br />
Zeugnis dieses Prozesses darstellen.<br />
Ein (T)Raum von einem Atelier: Der<br />
hohe Dachstuhl bietet beiden Künstlern<br />
reichlich Platz für ihre Arbeit<br />
Telefon +49-89-384054-0 info@glasmacher.de www.glasmacher.de<br />
Wanderscheinung: Das Bücherregal<br />
wurde maßgefertigt und um eine Tür<br />
herum gebaut. Einen schönen Hinguckereffekt<br />
bildet die Regalrückwand, die<br />
einmal Teil einer Kunstinstallation war<br />
Die Wiederbelebung des Pfeifferhofs ist eine Lebensaufgabe,<br />
der sich Lisa Reitmeier und Benedikt Hipp mit<br />
Hingabe widmen, für die sie sich aber auch viel Zeit lassen.<br />
Als Lisa Reitmeier 2014 ein zweijähriges Postgraduiertenstipendium<br />
an der berühmten „Rijksakademie van beeldende<br />
kunsten“ erhielt, zogen ihr Mann und ihre Tochter<br />
mit nach Amsterdam. Dort blieben sie fast fünf Jahre. In<br />
dieser Zeit kam auch der Sohn Jheronimus zur Welt. Und<br />
als 2020 Benedikt Hipp mit dem Rom-Preis der Deutschen<br />
Akademie Villa Massimo ausgezeichnet wurde, pendelte<br />
er monatelang zwischen Italien und Deutschland. Die Baustelle<br />
in Finning ruhte in dieser Zeit.<br />
Benedikt Hipp weiß nicht, ob jemals der Zustand eintreten<br />
wird, in dem das Haus „fertig“ ist. Immer noch wird ein<br />
Raum nach dem anderen für seine neue Aufgabe gestaltet.<br />
Es gibt Familien- und Rückzugsräume, Kinder-, Gäste-,<br />
Arbeitszimmer und unter dem Dach ein großzügiges Maleratelier.<br />
Und in der riesigen Tenne nebenan? Ist noch viel<br />
Platz für den Traum von einem kühnen Atelierkubus.<br />
Planung<br />
Neubauwohnungen in Berg<br />
Grundstücke im 5-Seenland<br />
Astrid Kaiser<br />
Telefon +49 172 . 850 84 28<br />
www. immo-kaiserreich.de<br />
info@immo-kaiserreich.de<br />
home...<br />
sweet home.<br />
Verkauf, Vermietung,<br />
Beratung, Bewertung<br />
Lust auf mehr?<br />
Die Kunsthistorikerin Katja Sebald und<br />
die Fotografin Ulrike Myrzik porträtieren<br />
in ihrem Buch „Künstler innen. Häuser<br />
außen“ dreißig Häuser von Künstlerinnen<br />
und Künstlern in Oberbayern, etwa das<br />
Haus von Gabriele Münter und Wassily<br />
Kandinsky, das Atelier des Münchner Maler<br />
Rupprecht Geiger und die Wohnhäuser<br />
von zahlreichen Künstlern unserer Zeit.<br />
Allitera Verlag, 48 Euro<br />
Fotos: Ulrike Myrzik (10), PR<br />
Altbausanierung in München<br />
Villen, Häuser, Doppelhäuser<br />
Wir betreuen Sie professionell<br />
und mit viel persönlichem<br />
Engagement zu allen Ihren<br />
Immobilienfragen.<br />
Kontaktieren Sie uns gerne!<br />
98<br />
Wir suchen für vorgemerkte Kunden die passende Immobilie,<br />
unverbindliche Beratung, kostenlose Einwertung.
SeeKultur<br />
LINIENTANZ<br />
im Grünen<br />
Mit Stift und Papier der Natur nahe sein – darum geht’s<br />
beim „Nature Journaling“. Wie entspannend<br />
und bereichernd es sein kann, zeigt unser Selbstversuch<br />
>>Ich will nicht lernen,<br />
eine Blume zu zeichnen,<br />
sondern zeichne die Blume,<br />
um mehr über sie<br />
zu lernen“
SeeKultur<br />
Anzeige<br />
Zum Nature Journaling<br />
braucht man nicht viel:<br />
Papier, Stift, eventuell Aquarellfarbe,<br />
Pinsel – und die<br />
Lust, genauer hinzusehen<br />
seinen Zeichnungen Farbe geben. Mein Nature Journaling<br />
Kit ergänze ich noch um einen kleinen Reise-Aquarellkasten<br />
mit den wichtigsten Grundfarben.<br />
Alle paar Tage gehe ich mit meinem Journal raus in die<br />
Natur. Ich streife zunächst immer ein wenig ziellos umher –<br />
das nennt sich in der Nature Journaling-Community „Wandering“.<br />
Dabei lässt man sich von seinem Bauchgefühl und<br />
seiner Neugier leiten und die Natur erst einmal auf sich wirken.<br />
Sobald ich etwas Interessantes entdecke, schaue ich es<br />
mir näher an und fertige erste kleine Skizzen an. Das genaue<br />
Betrachten weckt die kleine Forscherin in mir, die ich in meiner<br />
Kindheit immer gerne war. So studiere ich zum Beispiel<br />
das Zentrum eines Gänseblümchens. In meinem Kopf hallt<br />
dabei ein Satz aus dem Buch nach: „Ich will nicht lernen, eine<br />
Blume zu zeichnen, sondern zeichne die Blume, um mehr<br />
über sie zu lernen.“ Selbst scheinbar banale und offensichtliche<br />
Sachen bringen mich zum Staunen und zeigen mir, wie<br />
viel Schönheit in ihnen liegen kann. Bedeutsam am Nature<br />
Journaling ist, dass es einen Raum kreiert, in dem alle Fragen<br />
gestellt werden können, die während des Erforschens<br />
aufkommen – und das ohne den Druck, produktiv etwas erreichen<br />
zu müssen. Es ist eine Zeit des einfach nur Seins und<br />
Entdeckens. Wer will, ergänzt seine Journaling-Seiten mit<br />
ausgewählten Angaben wie Datum, Uhrzeit, Temperatur und<br />
Wetter, um den Kontext nachvollziehen zu können. Aber<br />
auch kreative Beschreibungen, Notizen oder kurze Gedichte<br />
können Teil der Seite sein. In „Nature Journaling“ verrät Verena<br />
Hillgärtner noch viel mehr Tipps und Anregungen. Das<br />
Buch ist wie ein Leitfaden, sich dem Thema Schritt für<br />
Schritt zu nähern und einen einfachen Zugang zu finden.<br />
Mein persönliches Fazit? Ich habe gemerkt, wie sehr ich die<br />
Draußenzeit genieße und wie sie einem helfen kann, runterzukommen.<br />
Ich kann's nur empfehlen!<br />
Wie inspirierend!<br />
Verena Hillgärtner:<br />
„Nature Journaling –<br />
Dein Weg zu mehr Kreativität,<br />
Naturverbindung<br />
und Neugier“.<br />
Kosmos, 20 Euro<br />
Wissen für unterwegs<br />
Mithilfe der „Flora Incognita“ App können<br />
mehr als 16.000 Pflanzenarten<br />
bestimmt werden. Durch das Scannen<br />
einer Blüte oder eines Blattes mit<br />
dem Handy wird die Pflanze erkannt und man erhält einen<br />
Steckbrief mit Informationen zu den Merkmalen der Ökologie,<br />
Toxizität, Verbreitung und dem Schutzstatus. Es gibt<br />
sogar die Möglichkeit, eine eigene Pflanzenliste mit einer<br />
interaktiven Karte zu erstellen.<br />
Fotos: Jan Steinhauer (3), PR; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />
EINFACH GUT BERATEN<br />
Familienrecht mit Leidenschaft<br />
Wer sich in einer emotional und rechtlich herausfordernden<br />
Situation befindet, braucht umfassende<br />
Unterstützung – sei es im Erkennen und Durchsetzen<br />
der eigenen Rechte oder bei der Erarbeitung sinnvoller<br />
Kompromisse. Mit viel Erfahrung und Engagement vertritt<br />
die Kanzlei am Starnberger See Interessen im Familienrecht.<br />
Worauf es dabei ankommt und was sie dafür tun, erklären<br />
die Rechtsanwältinnen Katharina Fey, Jutta Biagosch und<br />
Dr. Anne-Luise Döbele.<br />
Wie profitiert man von der familienrechtlichen Kompetenz<br />
Ihrer Kanzlei?<br />
Katharina Fey: „Wir begleiten unsere Mandanten durch<br />
Zeiten, in denen einerseits Emotionen, andererseits aber<br />
auch die eigene wirtschaftliche Existenz eine große Rolle<br />
spielen. So schwer es fällt, den Weg zum Anwalt zu wählen,<br />
so groß ist die Erleichterung, sich mit professioneller<br />
Unterstützung gezielt mit den zu regelnden Angelegenheiten<br />
auseinanderzusetzen. „Jetzt geht es mir schon viel besser“ –<br />
ein Satz, den wir häufig schon nach erfolgter Erstberatung<br />
hören. Die Qualität unserer Leistung spiegelt sich in der<br />
Zufriedenheit unserer Mandanten. Das ist unser Erfolg.“<br />
Warum sollte man frühzeitig einen kompetenten Rechtsanwalt<br />
an seiner Seite haben?<br />
Jutta Biagosch: „Wenn die Lebensgrundlage plötzlich<br />
schwankt und alles in Frage steht, gilt es, einen kühlen Kopf<br />
zu bewahren. Deshalb ist es so wichtig, von Anfang an<br />
interessensgerecht vertreten und klug beraten zu sein.<br />
Wir denken über den Konflikt hinaus, um langfristig Werte<br />
zu sichern. Eröffnen Perspektiven und entwickeln Strategien<br />
– individuell und mit Blick auf das jeweils angestrebte<br />
Ziel. Vermögen erhält nur, wer vermittelbare Lösungen<br />
anbietet und wirtschaftliche Konsequenzen im Blick behält.<br />
Lebensentwürfe mögen sich ändern – Familie bleibt!“<br />
Worauf ist zu achten, wenn Kinder involviert sind?<br />
Dr. Anne-Luise Döbele: „Oft sind bei einer Trennung<br />
Kinder im Spiel – eine Herausforderung für alle Beteiligten.<br />
Hier ist schnelles Handeln mit klarem Fokus auf das Kindeswohl<br />
gefragt. Gleichzeitig müssen Lösungen erarbeitet<br />
werden, die beiden Elternteilen gerecht werden – auch wenn<br />
genau dies vielen Eltern zunächst unmöglich erscheint.<br />
Vor allem das Gespür für die richtigen Schritte zum richtigen<br />
Zeitpunkt ist unverzichtbar, wenn es darum geht, zu einem<br />
praktikablen Ergebnis für Kind und Eltern zu gelangen.“<br />
Kanzlei am Starnberger See<br />
Fey & Kollegen<br />
Im Alten Forstamt, Weilheimer Str. 7,82402 Seeshaupt<br />
Tel. 08801 91 3 4 06, kontakt@kanzlei-am-starnberger-see.de<br />
www.kanzlei-am-starnberger-see.de<br />
Kanzlei am Starnberger See<br />
Familienrecht. Fey & Kollegen.<br />
102
SeeTipps<br />
2<br />
WESSLING<br />
Advertorial<br />
DER DREI-SEEN-<br />
ZAUBER<br />
Sie sind zwar nicht groß, aber dafür großartig:<br />
Der Pilsen-, Wörth- und Weßlinger See bilden ein<br />
starkes Trio. Unsere Empfehlungen für Sie<br />
5<br />
3<br />
STEINEBACH<br />
HECHENDORF<br />
4<br />
SEEFELD<br />
1<br />
UNTERBRUNN<br />
1<br />
1 KÄSE MIT EINER<br />
PRISE ITALIEN<br />
Neuer Inhaber, neues Glück: 2023 übernahm<br />
Marc Berger das Millihäusl in<br />
Unterbrunn. Neben den Produkten der<br />
Schönegger Käse-Alm gibt es dort nun<br />
auch italienische Spezialitäten wie Pasta,<br />
Olivenöle und Cantuccini. Ein Hauch von<br />
bella Italia. Wer es lieber käsig mag, der<br />
kann sich – auch zu später Stunde – am<br />
Käseautomat vor Ort bedienen. Dieser<br />
hat rund um die Uhr geöffnet.<br />
schoenegger.com/kaese-almen/<br />
unterbrunn-gauting<br />
4<br />
2 SEE-RUNDE<br />
DELUXE<br />
Die Verortung der Tipps dient der Orientierung und ist nicht detailgetreu.<br />
Ein Geheimtipp abseits der Trend-Pfade:<br />
Die Wanderroute von Meiling über<br />
Delling nach Weßling führt durch eine<br />
Bilderbuchlandschaft. Sie ist etwa<br />
11,3 Kilometer lang und dauert circa<br />
drei Stunden. Unterwegs locken kulinarische<br />
Stationen wie der Sepperl-Wirt,<br />
das Aenishänslin Café, Il Plonner und das<br />
Wasserberghaeusl. Wer's eilig hat, nimmt<br />
die S-Bahn zum Weßlinger See und umrundet<br />
ihn in etwa 45 Minuten.<br />
www.hurra-draussen.de/<br />
wanderung-wesslinger-see<br />
4 KULTUR FÜR<br />
JEDEN GESCHMACK<br />
Hier ist immer etwas los! Kabarett,<br />
Lesungen, Live-Musik von Klassik bis<br />
Jazz oder Filmvorstellungen in der Kino-<br />
Lounge – das Schloss Seefeld am Pilsensee<br />
bietet ein abwechslungsreiches Kulturprogramm<br />
für Jung und Alt. Im<br />
Bräustüberl, das sich in den historischen<br />
Gewölberäumen des Schlosses befindet,<br />
tankt man vor oder nach den Events<br />
neue Energie: Leckere bayrische Spezialitäten<br />
sowie regionale Schmankerl stehen<br />
hier auf der Speisekarte.<br />
www.braeustueberl-seefeld.de<br />
3<br />
3 ASIEN LIEGT<br />
UM DIE ECKE<br />
Einmal im Leben nach Bali reisen? Das<br />
ist im Hot Chilli im Steinebacher Bahnhof<br />
am Wörthsee möglich – zumindest fast.<br />
Ayu Saraswati und ihr Mann Willy Müller<br />
führen ihre Gästen mit modernen Interpretationen<br />
der asiatischen Küche kulinarisch<br />
durch Bali, Thailand, Indonesion,<br />
Vietnam und Indien. Unser Highlight?<br />
Der Bali-Brunch. Vom Black Rice Pudding<br />
bis zur Balinesischen Weißwurst mit Erdnusssenf<br />
ist hier alles geboten.<br />
www.hot-chilli.info<br />
5 SÜSSER SCHATZ<br />
Sum sum sum, Bienchen summ herum:<br />
Im Fünfseenland fliegen fleißige<br />
Honigbienen zwischen den Blumenfeldern<br />
umher und produzieren das<br />
flüssige Gold. Die Bio-Imkerei in<br />
Hechendorf am Pilsensee sorgt dafür,<br />
dass die Herstellung und Ernte gemäß<br />
der Öko-Richtlinien abläuft. Den<br />
Honig gibt es online oder im Selbstbedienungs-Kühlschrank<br />
im Rainweg<br />
zu kaufen.<br />
www.bio-imkerei.eu<br />
Text: Amelie Dinter, Lena Kaeß; Fotos: Sigi Fischer, Unternehmensverwaltung Graf zu Toerring-Jettenbach, Marc Berger; Illustration: Lia-Charleen Royla<br />
Die<br />
maßgeschneiderte<br />
Zukunft<br />
Vermögenserhalt und -wachstum ist für viele wohlhabende<br />
Kundinnen und Kunden von entscheidender<br />
Bedeutung. Bei der VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg<br />
eG begreifen wir die besonderen Anforderungen und<br />
Bedürfnisse unserer vermögenden Kundinnen und Kunden<br />
und sind stolz drauf, ihnen exklusive und maßgeschneiderte<br />
Lösungen mit unserem Wealth Management<br />
anbieten zu können. Das Wealth Management der VR Bank<br />
stellt keine Einheitslösung bereit. Die Lösungen ergeben<br />
sich durch einen hochgradig individuellen Prozess, der auf<br />
den einzigartigen Zielen, Werten und Lebensumständen<br />
jedes Kunden basiert. Für unsere Kundinnen und Kunden<br />
bedeutet dies, dass wir eine ganzheitliche und umfassende<br />
Betreuung bieten, die den Einzelnen in den Mittelpunkt<br />
stellt. Wir betrachten uns als Beraterinnen und Berater, die<br />
darauf abzielen, langfristige Beziehungen aufzubauen und<br />
einen Mehrwert für das Leben unserer Kundinnen und<br />
Kunden zu schaffen. Unser Ansatz ist ganzheitlich und<br />
langfristig ausgerichtet und geprägt von Expertise sowie<br />
einem tiefen Verständnis für die einzigartigen Bedürfnisse<br />
jedes Einzelnen. Es ist unser Antrieb, unsere Kundinnen<br />
und Kunden auf ihrem finanziellen Weg zu begleiten<br />
und ihnen dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen und ihre<br />
Träume zu verwirklichen.<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Starnberg-Herrsching-Landsberg eG<br />
Filiale Herrsching<br />
Bahnhofplatz 4<br />
82211 Herrsching<br />
Tel. 08152 371 147<br />
www.vrsta.de<br />
Herr Sentürk, was genau bieten Sie vermögenden Kundinnen<br />
und Kunden mit Ihrem Wealth Management?<br />
Kundinnen und Kunden entscheiden sich für die VR Bank,<br />
weil sie die Aufmerksamkeit und die Zeit schätzen, die<br />
ihnen unsere Teams widmen. Wir hören ihnen zu, um ihre<br />
Ziele und Bedürfnisse zu verstehen. Sie schätzen die Nähe<br />
und das Vertrauen aufgrund der regionalen Verwurzelung<br />
und erleben, wie wichtig die geschäftliche und private Verbindung<br />
auch für die Bank ist. Damit haben wir gleichgerichtete<br />
Interessen. Das ist wichtig für eine gute und<br />
erfolgreiche Beziehung. Unser Wealth Management ist<br />
darauf ausgerichtet, das Vermögen unserer Kunden auszubauen,<br />
zu erhalten und zu schützen. Wir bieten individuelle<br />
Lösungen und Dienstleistungen auf höchstem Niveau<br />
durch Einbeziehung aller Ressourcen des genossenschaftlichen<br />
Verbundes. Das Wealth Management umfasst<br />
Wealth Planning, also Vermögens- und Nachfolgeplanungen,<br />
sowie Liquiditätsmanagement, Vermögensverwaltung,<br />
Immobilienmanagement und Versicherungsleistungen.<br />
Koordiniert wird das für die Kundinnen und Kunden durch<br />
die persönlichen Ansprechpartner vor Ort.<br />
Wie kann ich mit der VR Bank in Kontakt treten?<br />
Wir freuen uns über alle Kundinnen und Kunden, die mit<br />
uns persönlich, per Telefon, Mail oder über Social Media in<br />
Kontakt treten, um über Fragen rund um das liquide oder<br />
illiquide Vermögen zu sprechen. Telefonisch und zur Terminvereinbarung<br />
erreichen Sie uns montags bis freitags<br />
von 8-19 Uhr unter 08152 371 600.<br />
Welche Partner stehen der VR Bank hier zur Seite?<br />
Unser Partner ist der gesamte genossenschaftliche Verbund,<br />
der für alle Fragestellungen und Anforderungen<br />
unserer Kundinnen und Kunden kompetente Lösungen<br />
und Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Hierzu zählen<br />
beispielsweise die DZ PRIVATBANK, die Union Investment<br />
oder auch die VR Immobilien und Versicherung Starnberg-<br />
Ammersee GmbH. Aufgrund unserer langen Historie verfügen<br />
wir über ausgezeichnete Expertise in der Auswahl<br />
externer Partner, falls dies bei steuerlichen und rechtlichen<br />
Fragestellungen erforderlich ist.<br />
104
SeeKultur<br />
SCHON<br />
GEHÖRT?<br />
ES LOHNT<br />
SICH!<br />
Diese Bands und Singer-Songwriter aus<br />
dem Fünfseenland sollten Sie sich<br />
merken, am besten noch live erleben.<br />
Hier erfahren Sie, wo und wann<br />
TEXT<br />
AMELIE DINTER<br />
Fotos: Anja Wechsler, Kilian Blees; Illustrationen: Lia-Charleen Royla<br />
ELLE & KAPELLE<br />
Wie klingt's? Mit einer Mischung aus Jazz, Pop<br />
und Funk verfolgen Elle & Kapelle kein bestimmtes<br />
Musikgenre. Klar ist: Die Lieder sind „Songs<br />
über Schokolade, entstanden unter dem Einfluss<br />
von Schokolade“. Oder wie ihre CD „Ciao Cacao“<br />
verkündet: „Schokohits frisch von der Plantage“.<br />
Neugierig geworden? Gut so!<br />
Wer spielt? Elle Czischek ist Sängerin und Schauspielerin<br />
aus Breitbrunn am Ammersee. Ihre<br />
„Kapelle“ sind Andreas Unterreiner (Trompete,<br />
Flügelhorn), Andreas Schütz (Klavier), Moritz<br />
Kinker (Bass), Knud Mensing (Gitarre) und<br />
Tilman Herpichböhm (Schlagzeug).<br />
Wo kann kann man sie live hören? Am 24.<br />
November im Münchner Lustspielhaus. Gut<br />
möglich übrigens, dass Sie nebenbei auch etwas<br />
über die Kulturgeschichte des Kakaos erfahren.<br />
TRIO NAUTICO<br />
Wie klingt's? Das Trio Nautico aus<br />
Dießen am Ammersee ist vor allem eins: unglaublich<br />
vielseitig! Ausgelassener Swing, Jazz,<br />
Bossa Nova, Klezmer, Dixieland gefällig? Oder<br />
darf es ein wenig analoger Elektroswing sein?<br />
Zur Musik des Trio lässt sich wunderbar tagträumen,<br />
aber auch vergnügt tanzen.<br />
Wer spielt? Die drei professionellen<br />
Musiker Hugo Siegmeth (Saxofon und Klarinette),<br />
Bernd Hess (akustische Gitarre) und Karsten<br />
Gnettner (Kontrabass) feiern den See – und das<br />
Leben. Ob auf der Bühne oder im Hintergrund.<br />
Wo kann man sie live hören? Zum<br />
Beispiel am 20. September auf dem<br />
Ammerseedampfer, am 24. Oktober<br />
in der Alten Brauerei bei Stegen oder<br />
am 31. Dezember im Münchner<br />
Sternerestaurant Tantris.<br />
106<br />
Sie sind auf der Suche nach<br />
einem Experten-Team in den Bereichen<br />
Wurzelkanalbehandlung,<br />
Zahnersatz und Implantologie?<br />
Dann freuen wir uns schon sehr<br />
darauf Sie bald kennenzulernen.<br />
MEHR INFOS FINDEN SIE<br />
UNTER WWW.ZM-SEE.DE<br />
Zahnmedizin am Starnberger See<br />
Bahnhofstr. 40<br />
82340 Feldafing<br />
Tel: 08157 - 93 33 - 0<br />
za@zm-see.de
SeeKultur<br />
Advertorial<br />
JAKOB<br />
MUEHLEISEN<br />
Wie klingt's? Die Songs des 23-jährigen<br />
Weßlingers drehen sich so melancholisch<br />
wie einfühlsam ums Erwachsenwerden<br />
und Klarkommen in der Realität.<br />
Der Musikstil? Ein Mix aus Alternative<br />
und Indie, zum Verlieben schön.<br />
Wer spielt? Jakob Muehleisen trat schon<br />
im Alter von neun Jahren als Straßenkünstler<br />
am Ammerseeufer auf . Der<br />
„Barde vom Ammersee“ hat bereits drei<br />
Alben veröffentlicht, zuletzt „A Scenario<br />
We Are Living In“.<br />
Wo kann man ihn live hören? Zum<br />
Beispiel am 16. Juni im Wasserberghaeusl<br />
in Weßling oder am 17. Juli am<br />
Kulturstrand in München.<br />
KLANGZEIT<br />
Wie klingt's? Verträumt, heiter, leidenschaftlich – das Duo<br />
Klangzeit aus Breitbrunn am Ammersee beherrscht ein beachtliches<br />
Repertoire aus Tango, Klassik, Klezmer und Swing.<br />
Ob Eigenkomposition oder Werke von Brahms bis Piazzolla:<br />
Beim Zuhören geht das Herz auf.<br />
Wer spielt? Marie-Josefin Melchior an der Violine und Gitarre<br />
und Johann Zeller am Akkordeon und Flügelhorn. Singen<br />
können die beiden auch ziemlich klasse und – ebenso ein Plus<br />
– mit viel Humor durchs Programm führen.<br />
Wo kann man sie live hören?<br />
Zum Beispiel am 20. September in der Hofkultur in München-<br />
Pasing, am 11. Oktober in Waal im Deutschen Haus oder am<br />
24. November in Schloss Seefeld nahe dem Pilsensee.<br />
HOT CLUB OF<br />
MOUSTACHES<br />
Wie klingt's? Mitreißend! „Original<br />
balkanische Musik, unplugged und<br />
spontan“, angereichert mit Ska-, Gypsieund<br />
Polka-Elementen. Das ergibt: Tempo,<br />
Tempo, Tempo. Man muss dazu<br />
tanzen, man kann nicht anders.<br />
Wer spielt? Acht Musiker aus Finning,<br />
die längst kein Geheimtipp mehr sind:<br />
Holger Pölzl, Stefan Hülmeyer, Reinhard<br />
Koch, Gerhard Kreuzer, Tom Fack, Theo<br />
Geßl, Daniel Fischer-Badelt und Regina<br />
Kraus.<br />
Wo kann man sie live hören?<br />
Zum Beispiel am 22. Juni in Utting auf<br />
dem Summermarkt, am 29. Juni auf<br />
dem Tollwood in München oder am 27.<br />
Juli im Gans am Wasser in München.<br />
Fotos: Matthias Francke, Anabel Gurland, K.Borchert<br />
Brustdiagnostik<br />
mit Herz<br />
Das Radiologische Zentrum München (RZM) bietet im<br />
Fünfseenland in Starnberg/Percha Frauen die Möglichkeit,<br />
ihre Brust in angenehmer Atmosphäre von erfahrenen<br />
Spezialistinnen und Spezialisten untersuchen zu lassen.<br />
Der Praxisstandort wird von PD Dr. med. Meier-Meitinger<br />
betreut. Die Expertin für Brustdiagnostik hat eine tiefe Verbundenheit<br />
zu ihrer Heimat Starnberg und strahlt neben<br />
fachlicher Kompetenz auch herzliche Wärme aus.<br />
Ihre Ausbildung und ihre langjährigen praktischen und<br />
wissenschaftlichen Tätigkeiten absolvierte sie in renommierten<br />
universitären Einrichtungen wie Heidelberg, Regensburg<br />
und Erlangen/Nürnberg. Dort legte Dr. Meier-Meitinger früh<br />
einen zentralen Fokus auf die Brustdiagnostik und habilitierte<br />
auch in diesem Bereich. Sie kehrte anschließend mit klarem<br />
Ziel zu ihren heimatlichen Wurzeln zurück: die Frauen südlich<br />
von München mit exzellenter Brustdiagnostik zu versorgen.<br />
Seit 2017 ist sie – als eine von wenigen DEGUM Stufe<br />
2-zertifizierten Ärzten/innen für Mammasonografie im oberbayerischen<br />
Raum – ein integraler Bestandteil des hochspezialisierten<br />
Mammadiagnostik-Teams des RZM um Dr. Tanja<br />
Schneider und Dr. Thomas Schlossbauer, die auch das Mammographie-Screening-Programm<br />
im Raum Oberbayern Süd<br />
als programmverantwortliche Ärzte leiten. Im Jahr 2019<br />
erfüllte sich ihr Traum mit der Eröffnung des Standorts Percha<br />
am Starnberger See.<br />
Die Sensibilität, mit der Dr. Meier-Meitinger ihre Arbeit<br />
angeht, spiegelt sich im Verständnis für die individuellen<br />
Geschichten und Beziehungen jeder Frau zu ihrer Brust wider.<br />
Zusammen mit ihrem eingespielten, erfahrenen Team begleitet<br />
sie die Frauen im Diagnoseprozess mit höchster Kompetenz,<br />
Einfühlungsvermögen und mit einer persönlichen Note.<br />
Die Praxis in Starnberg/Percha ist mehr als nur ein Ort der<br />
Diagnostik – sie verkörpert Helligkeit, Technologiefortschritt<br />
und vor allem Vertrauen.<br />
Die übersichtliche, freundliche Einrichtung ist stets auf<br />
dem neuesten Stand der Technik, ausgestattet mit einer hochmodernen<br />
digitalen dosissparenden Mammographie/ Tomosynthese<br />
und einem hochauflösenden Brustultraschall. Bei<br />
Bedarf kann vor Ort eine ultraschallgesteuerte Gewebeentnahme<br />
erfolgen oder bei entsprechender Indikation eine<br />
ergänzende Brust-MRT an einem weiteren, hierfür spezialisierten<br />
RZM-Standort durchgeführt werden. Die enge Kooperation<br />
mit den Gynäkologinnen, Gynäkologen und Brustzentren<br />
ermöglicht einen reibungslosen Behandlungsablauf. In<br />
diesem eingespielten Team wird jeder Aufwand betrieben, um<br />
die Patientinnen bestmöglich zu begleiten – eine Vertrauensbasis,<br />
die die Frauen zu Recht schätzen und in der sie sich verstanden<br />
fühlen.<br />
»Die Brust der<br />
Frau ist ein<br />
sensibles Thema.<br />
Jede Einzelne<br />
hat ein anderes<br />
Verhältnis zu<br />
ihrer Brust und<br />
eine andere<br />
familiäre<br />
Vorgeschichte.«<br />
PD Dr. med. Martina<br />
Meier-Meitinger<br />
Radiologisches Zentrum<br />
München<br />
Standort Starnberg<br />
Berger Str. 8<br />
82319 Starnberg-Percha<br />
Tel. 089 89 60 00-0<br />
www.rzm.de/radiologe-starnberg<br />
108
SeeTipps<br />
Advertorial<br />
Das ist nicht das Gleiche!<br />
Der Sprungturm in Utting in zweifacher Ausführung<br />
– ein Rätsel für die ganze Familie, denn es gibt auf<br />
beiden Bildern 10 Unterschiede. Wer entdeckt sie<br />
zuerst? Auf die Plätze, fertig, los!<br />
UNVERWECHSELBAR<br />
Utting Utting hat einen hat einen Turm, Turm, der der unverwechselbar und einzigartig und einzigartig am ganzen am ganzen See ist See – einen ist – einen<br />
Sprungturm Sprungturm aus Holz, aus sogar Holz, mit sogar Zehner. mit Zehner. Du kannst Du kannst gerne gerne runterhüpfen, runterhüpfen, wenn Du wenn Dich Du Dich<br />
traust. traust. Bei den Bei beiden beiden Bildern Bildern gibt es gibt allerdings es allerdings 10 Unterschiede. 10 Unterschiede. Findest Findest Du sie Du alle? sie alle?<br />
Vernetzte Heilungsstrategien durch<br />
weltweite Kompetenz<br />
Gebündelte weltweite Kompetenz – dafür steht<br />
MUX Health. MUX Health verbindet Patienten<br />
mit einem internationalen Netzwerk von erstklassigen<br />
Experten, um individuelle Gesundheitslösungen anzubieten.<br />
Die Gründer, Dr. Christian Becker, Facharzt für<br />
Innere Medizin, sowie Helen Becker, Expertin für ganzheitliches<br />
Coaching und Digitalisierung, denken Medizin<br />
neu und vernetzt. Mithilfe eines interdisziplinäres<br />
Team aus Schulmedizinern, Wissenschaftlern, Heilpraktikern,<br />
Alternativheilern und Health Tech bietet<br />
MUX Health maßgeschneiderte Therapieansätze, die<br />
traditionelle und innovative Methoden umfassen, an.<br />
Die Betreuung erfolgt hauptsächlich per Videokonferenz,<br />
was eine flexible und schnelle Unterstützung<br />
ermöglicht. Dr. Becker betont: „Unsere Vernetzung<br />
erlaubt es, auch bei komplexen Erkrankungen effektiv<br />
zu behandeln und die Patientengesundheit zu verbessern.“<br />
MUX Health spezialisiert sich auf Bereiche wie<br />
Psychosomatik, Onkologie, Orthopädie, seltene<br />
Erkrankungen und Langlebigkeit.<br />
MUX Health GmbH<br />
Enzianstraße 4 A<br />
82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 - 99 69 500<br />
Fotos: JC Gellidon & Davide Ragusa | Unspalsh<br />
Spielerisch den See erleben<br />
Auf 100 wunderschön und originell<br />
gestalteten Seiten bietet das „Mein<br />
Ammersee Rätsel-, Chill- & Malbuch“<br />
jede Menge Unterhaltung, falls am<br />
Sommerhimmel mal Regenwolken<br />
aufziehen oder eine Schwimmpause<br />
fällig wird. Dahinter stecken der<br />
Kommunikationsdesigner Oliver<br />
Schmoldt und die Fotografin Ruth<br />
Schmoldt. Die beiden Kreativen sind<br />
mit ihren drei Söhnen und ihrer<br />
Tochter am Ufer des Ammersees zuhause.<br />
Logisch, dass sie auch noch<br />
eine Version für den Starnberger See<br />
entworfen haben! Für Kinder ab 7<br />
Jahren. Über tralleri.de, 15 Euro<br />
110<br />
Ab 7 Jahren<br />
Fotos: Ruth Schmoldt; Illustrationen: Oliver Schmoldt, iStock/stellalevi, iStock/Daria Dombrovskaya<br />
DENTCOAT<br />
MOLEKULARE<br />
ZAHNHEILKUNDE<br />
Dr. med. dent. Thomas Walzer,<br />
Ludwigstraße 9, 82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 125 38 www.dr-walzer.com<br />
Die molekulare Dentcoat-Technologie ermöglicht es erstmals,<br />
den Zahnschmelz nachhaltig zu schützen und zu reparieren.<br />
Der Dentcoat-SiO2-Komplex lagert sich in der Zahnstruktur<br />
an und umschließt den Zahn. Dieser Schutzmantel verringert<br />
Schmerzempfindlichkeit, Karies, Plaque und Entzündungen an<br />
Zahn und Implantat. Ergänzende nachhaltige Pflegeprodukte<br />
komplettieren die Behandlung. Das Ergebnis lässt sich nicht<br />
nur fühlen, sondern auch sehen. Wir beraten Sie gerne!
SeeMensch<br />
SeeMensch<br />
Stell dir vor, du<br />
trägst deinen<br />
Hausarzt am<br />
Handgelenk: Die<br />
Technologie von<br />
Audeering hilft,<br />
mehr über Krankheitsverläufe<br />
zu<br />
erfahren<br />
Audeering beschäftigt 80<br />
Mitarbeitende, der Großteil<br />
sitzt in Gilchig im Fünfseenland,<br />
ein kleinerer Teil in Berlin<br />
Wir<br />
gestalten<br />
Zukunft<br />
WIR HÖREN WAS, WAS<br />
DU NICHT HÖRST<br />
Keine Science Fiction, sondern visionäre Gegenwart: Das Unternehmen<br />
Audeering aus Gilching arbeitet mit einer Künstlichen Intelligenz, die in der<br />
Lage ist, aus Stimmdaten Rückschlüsse zu ziehen und so auf Krankheiten<br />
hinzuweisen. Eine Begegnung mit CEO Professor Dagmar Schuller<br />
TEXT<br />
ALISSA SELGE<br />
Fotos: Martin Nink(3), audEERING GmbH<br />
Schon große Denker wie Aristoteles<br />
bezeichneten die Stimme als<br />
Spiegel der Seele. Tonlage, Sprachmelodie und<br />
Sprechpausen verraten uns unabhängig vom gesagten<br />
Inhalt, ob unser Gegenüber dominant auftreten<br />
will, etwas ironisch meint oder gestresst ist. Die auf<br />
Künstlicher Intelligenz basierende Software des Unternehmens<br />
Audeering kann aber noch viel mehr.<br />
Anhand von Stimmproben erkennt und unterscheidet<br />
sie nicht nur menschliche Gefühle, sondern sogar<br />
Merkmale, die Rückschlüsse auf den gesundheitlichen<br />
Zustand zulassen.<br />
Klingt ja fast wie aus einem Sci-Fi-Film. Wie aber<br />
arbeitet diese KI? Um das zu verstehen, muss man<br />
sich zunächst die biologische Sprachproduktion vor<br />
Augen führen. Daran sind verschiedene Muskelgruppen,<br />
Organe und Körperteile beteiligt, unter anderem<br />
die Wangenmuskulatur, die Zunge, die<br />
Stimmlippen, die Brustmuskulatur und die Lunge.<br />
Weist eine dieser Muskelgruppen ein Defizit auf, weil<br />
sie beeinträchtigt ist, kann der Audeering-Algorithmus<br />
das im Sprachsignal detektieren. Dafür zuständig,<br />
dass alle Muskelgruppen korrekt gesteuert werden,<br />
ist – Überraschung – das Gehirn. Der<br />
Algorithmus kann auch hier „heraushören“, ob eine<br />
neurodegenerative Krankheit vorliegt oder der<br />
Mensch zum Beispiel von einem hohen Fieber geplagt<br />
ist. In diesem Fall würden sich nämlich Intonation<br />
und Rhythmus des Sprechenden ändern, monotoner<br />
werden, die Sprechpausen würden sich<br />
verlängern. Sogar Corona oder psychische Erkrankungen<br />
können vom Algorithmus erkannt werden.<br />
„Die endgültige Diagnose stellt hier aber nach wie vor<br />
der Arzt und nicht die KI“, sagt Prof. Dagmar Schuller,<br />
CEO und Co-Founder von Audeering. Trotzdem<br />
unterstützt die Technologie dabei, die beste Therapielösung<br />
für Patienten und Patientinnen zu finden und<br />
mehr über den Krankheitsverlauf zu erfahren.<br />
„Während der Coronapandemie haben wir die<br />
Forschungsplattform AI Soundlab entwickelt. Hier<br />
führen Testpersonen mit geführten Sprachtests ein<br />
Audiotagebuch, in dessen Verlauf man mit unserer<br />
112 113
SeeMensch<br />
Advertorial<br />
Technologie gut feststellen kann, wie sich der Gesundheitszustand<br />
verändert, wie man eine Therapie anpassen<br />
oder beispielsweise den nächsten Schub herauszögern<br />
kann“, erklärt Schuller. Als sie Audeering 2012<br />
gemeinsam mit Florian Eyben, Björn Schuller, Martin<br />
Wöllmer und Felix Weninger in Gilching gründet,<br />
steckt das Thema KI noch in den Kinderschuhen. Gerade<br />
in Deutschland sind viele Menschen skeptisch,<br />
wenn es um den Einsatz von KI geht, sie trauen Innovationen<br />
nicht. „Dabei ist es ja nicht so, dass unsere<br />
Technologie einfach so über Nacht plötzlich dagewesen<br />
ist. Ganz im Gegenteil, da stecken heute 20 Jahre<br />
solide wissenschaftliche und international rennommierte<br />
Forschung drin“, versichert Schuller. Trotz der<br />
Vorbehalte haben sie und ihre Mitgründer schon damals<br />
die Vision, KI-basierte Software zum Wohl des<br />
Menschen einzusetzen und über ihre Vorteile aufzuklären.<br />
„Wir begegnen heute immer noch oft dem Mythos,<br />
dass eine KI, die Emotionen erkennt, einen gläsernen<br />
Menschen erschafft. Viele befürchten, dass die<br />
KI erkennt, ob man ein schlechtes Gewissen hat oder<br />
was man als nächstes denken wird. Das ist aber<br />
Quatsch“, so Schuller. Kein Quatsch: Die Technologie<br />
von Audeering kommt mittlerweile nicht mehr nur im<br />
medizinischen Bereich zum Einsatz, um Krankheiten<br />
zu erforschen und Daten zur Wirkung von Medikamenten<br />
einzuholen. Auch in der IT und Robotik, in<br />
Callcentern sowie im Medien- und Schulungsbereich<br />
wird immer häufiger mit ihr gearbeitet.<br />
CEO und Mitgründerin Dagmar Schuller verfügt über mehr<br />
als 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Digitalisierung<br />
und Disruptive Technology Innovation<br />
Audeering beschäftigt mittlerweile 80 Mitarbeitende,<br />
die meisten davon in Gilching. Die Landschaft<br />
in Seenähe scheint einen fruchtbaren Nährboden für<br />
innovative Ideen zu bieten: „Wir sind hier eins von<br />
vielen kreativ denkenden Unternehmen, die alle etwas<br />
schaffen wollen, das nachhaltig bleibt“, erzählt<br />
Schuller. Seit die gebürtige Steirerin 2006 ins Fünfseenland<br />
gezogen ist, kann sie sich keinen anderen<br />
Ort zum Leben und Arbeiten vorstellen. Sie ist froh,<br />
dass ihre Mitarbeitenden das genauso sehen. Für die<br />
Zukunft sieht Visionärin Schuller viel Potenzial für<br />
Audeering, gerade im medizinischen Bereich: „Unser<br />
Leben entwickelt sich dynamisch, und deswegen<br />
braucht es eine Technologie, die diese Dynamik abbilden<br />
kann. Unsere Audioerfassung kann das.“ <br />
Die Kunst des<br />
emphatischen<br />
Hundetrainings<br />
Die Beziehung zwischen einem Hund und seinem<br />
menschlichen Begleiter ist eine Bindung, die auf Vertrauen<br />
und Verständnis beruht. Diese innige Verbindung ist<br />
oft nicht einfach so da, sondern das Ergebnis von beharrlicher<br />
Arbeit und dem richtigen Zugang. Für eine respektvolle,<br />
offene Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier sorgt<br />
Sasha: Hundetrainerin und -ausbilderin seit 2008 und die<br />
kreative Kraft hinter DogPerformance.<br />
In ihrem tierisch spannenden Kursangebot mit ganzheitlichem<br />
Ansatz lernen Hundebesitzer die Signale ihres<br />
treuen Begleiters zu verstehen und zu interpretieren, was zu<br />
einer tiefen Verbundenheit und einem stärkeren Vertrauen<br />
führt. Das Angebot von DogPerformance ist so vielfältig wie<br />
die Bedürfnisse der Hunde und ihrer Besitzer. Von grundlegenden<br />
Gehorsamskursen bis hin zu spezialisierten Trainingsprogrammen<br />
bietet DogPerformance eine breite<br />
Palette von Kursen an, die<br />
auf die individuellen<br />
Bedürfnisse zugeschnitten<br />
sind. Ob Welpen-Grundlagenkurse<br />
oder Einzelstunden,<br />
um dem Bürohund zu<br />
lehren, am Platz zu bleiben<br />
oder ein Ferienhundekurs<br />
für Urlauber am See – hier<br />
findet jeder die Unterstützung,<br />
die er benötigt, um<br />
die Mensch-Hund-Beziehung<br />
zu verbessern.<br />
Sasha ist außerdem auf<br />
die Ausbildung von Jagdhunden<br />
spezialisiert, die sowohl jagdlich und nicht jagdlich<br />
eingesetzt werden. Sie hilft dabei, den Spagat zwischen Jagd<br />
und Alltag zu meistern.<br />
DogPerformance<br />
Altostr. 33<br />
82319 Starnberg<br />
Tel. 0172 7718587<br />
mail@dog-performance.com<br />
dog-performance.com<br />
@dogperformancebysasha<br />
Die Audioanalyse von Audeering<br />
kann Gesundheitsinformationen<br />
und emotionalen Ausdruck<br />
anhand der Stimme abbilden<br />
Künstliche Intelligenz gegen<br />
Covid und Co.:<br />
Diese Technologie kann die<br />
Medizin revolutionieren<br />
Fotos: Goran Gajanin, audEERING GmbH (2)<br />
Ein stilvolles Adlerhaus – Ihr eigenes Heim.<br />
höchste Qualität<br />
und maximale<br />
Fördermöglichkeiten<br />
in einem!<br />
Entdecken Sie bei Adlerhaus Ihr Traumhaus mit attraktiven Förderungen.<br />
Unsere hochwertigen Fertighäuser, in Kombination mit der<br />
Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) und dem<br />
Qualitätssiegel „Nachhaltige Gebäude“ (QNG), machen das möglich.<br />
Erfahren Sie jetzt, wie wir Ihren Wohntraum erfüllen können.<br />
Vertrauen Sie auf das Beste –<br />
Qualität auf die Sie zählen können.<br />
Zertifiziert durch das QDF-Siegel, das wichtigste Siegel der Branche,<br />
sind unsere Fertighäuser für Qualität und Zuverlässigkeit ausgezeichnet.<br />
114<br />
Adlerhaus GmbH | Dürnhauser Straße 3 | 82392 Habach | Telefon 0 88 47 / 12 33 | www.adlerhaus.de
SeeMensch<br />
ERFOLG<br />
MADE IN GILCHIN<br />
2015 gründete Katharina Kreitz zusammen mit zwei Geschäftspartnern das<br />
Unternehmen Vectoflow, das sich innerhalb weniger Jahre zum<br />
Weltmarktführer für Strömungsmesstechnik entwickelt hat. Was den Standort<br />
anbelangt: Er kann fürs Team herrlich erfrischend sein!<br />
G<br />
>>Selbst meine Mut ter<br />
brauchte einige<br />
Jahre, um zu verstehen,<br />
womit ich mich bei<br />
meiner Arbeit beschäftige
SeeMensch<br />
>>Wir haben sicher<br />
1.000 Versuche gestartet,<br />
bis wir mit dem Ergebnis<br />
zufrieden waren
SeeMensch<br />
Wir<br />
gestalten<br />
Zukunft<br />
DERKENNE<br />
E N<br />
TEXT<br />
ALISSA SELGE<br />
M E N S C H<br />
Benedict Padberg und Guido Zuidhof haben 2023 den Deutschen<br />
Gründerpreis für ihr Unternehmen Friendly Captcha erhalten. Was ihre<br />
Technologie kann? Mensch und Roboter sicher voneinander unterscheiden<br />
Zwei glückliche Gewinner:<br />
Die beiden erhielten am<br />
12. September 2023 in<br />
Berlin den Deutschen<br />
Gründerpreis. Wie ihre<br />
Entwicklung funktioniert,<br />
kann man testen:<br />
auf friendlycaptcha.com<br />
Mit Friendly Captcha bietet ihr, Benedict, einen DSGVOkonformen<br />
Bot-Schutz. Was heißt das genau?<br />
Ein Captcha ist ein Test, der Mensch und Computer voneinander<br />
unterscheiden soll. Er schützt vor Bots und unerwünschten<br />
Zugriffen auf Websites. Die meisten kennen diese<br />
„Ich bin kein Roboter“-Tests, bei denen man nur die<br />
Bilder anklicken soll, auf denen zum Beispiel Ampeln oder<br />
Zebrastreifen zu sehen sind. Wir haben einen solchen Test<br />
entwickelt – ohne Bilderrätsel und Zahlencodes, dafür aber<br />
datenschutz- und nutzerfreundlich.<br />
Warum heißt es „Friendly“ Captcha?<br />
Die erwähnten „Ich bin kein Roboter“-Tests von Google<br />
sind nicht barrierefrei, das heißt, für Ältere und Menschen<br />
mit Sehbehinderung schwierig auszufüllen. Außerdem<br />
sammelt Google die Daten der Nutzer und Nutzerinnen. Das<br />
ist bei uns anders: Friendly Captcha ist voll automatisiert<br />
und barrierefrei. Unsere Nutzer und Nutzerinnen müssen<br />
sich nicht mehr mit Markierungs aufgaben beschäftigen.<br />
Außerdem speichern wir keine persönlichen Daten.<br />
Wie besteht man als Start-up gegen den Markt-Giganten<br />
Google? Ist das nicht fast schon größenwahnsinnig?<br />
Das wäre es sicherlich, wenn wir in den Kerngeschäften<br />
mit Google konkurrieren wollen würden: als Suchmaschine<br />
oder in der Werbung. Wir haben uns aber ein sehr<br />
spezifisches Thema ausgesucht, und zwar eben nur den<br />
Bot-Schutz von Websites. Unsere Technologie ist so einzigartig,<br />
dass sie definitiv eine bessere Lösung darstellt als die<br />
von Google.<br />
Foto: Dirk Bruniecki<br />
Wie kam es zur Gründung von Friendly Captcha? Das<br />
Thema Bot-Schutz ist ja doch eher nischig.<br />
Ich habe im Alter von 14 Jahren ein eigenes soziales<br />
Netzwerk programmiert und dann mit 17 Jahren eine Digitalagentur<br />
gegründet. Da hatte ich das Problem, dass unsere<br />
Websites mit Spam und Fake-Registrierungen überflutet<br />
wurden. Als ich dafür eine Lösung gesucht habe, ist Friendly<br />
Captcha entstanden. Guido habe ich kennengelernt, indem<br />
ich über einen Fachartikel in seinem Blog gestoßen<br />
bin. Er hat dort über einen neuen Technologieansatz zum<br />
Bot-Schutz geschrieben.<br />
Wie habt ihr euer Start-up finanziert?<br />
Komplett mit Eigenkapital, ohne Investoren. Eine ganze<br />
Zeit haben wir das Unternehmen nur zu zweit vorangetrieben<br />
und sind organisch auf Basis unserer Umsätze gewachsen.<br />
Das ist auf der einen Seite ein harter Weg, auf der anderen<br />
Seite gab uns das die Freiheit, unser Produkt nach<br />
unseren Vorstellungen zu gestalten. Uns war es schon immer<br />
extrem wichtig, mit Friendly Captcha etwas Sinnvolles<br />
zu bewirken, und das tun wir jetzt auch – in den Bereichen<br />
Barrierefreiheit und Datenschutz im Internet.<br />
Und das mit großem Erfolg – ihr habt 2023 den Deutschen<br />
Gründerpreis gewonnen.<br />
Darüber sind wir überglücklich. Es ist eine tolle Bestätigung<br />
von der Jury und dem Bundeswirtschaftsministerium,<br />
dass wir mit unserem Unternehmen einen Beitrag<br />
zur Cybersecurity leisten, die in der heutigen Zeit extrem<br />
wichtig ist.<br />
Wie viele Menschen nutzen Friendly Captcha?<br />
Jährlich über 50 Millionen Menschen. Mittlerweile<br />
haben wir rund 2.000 Geschäftskunden in ganz Europa,<br />
darunter Unternehmen wie Porsche oder Zalando, aber auch<br />
die Europäische Union oder die Deutsche Bundesbank.<br />
Wieso habt ihr euch bei eurem Firmensitz für die Gemeinde<br />
Wörthsee entschieden?<br />
Ich bin im Münchner Westen aufgewachsen und fühle<br />
mich sehr verbunden mit der Region und dem Fünfseenland.<br />
Ich liebe die Natur, die Nähe zu München und habe<br />
hier schon viele andere tolle Unternehmer und Unternehmerinnen<br />
kennengelernt. Mein Mitgründer Guido ist<br />
Niederländer und lebt auch dort. Wir beschäftigen heute 15<br />
Mitarbeitende, die in ganz Europa verstreut leben und<br />
remote arbeiten.<br />
Was sind eure Ziele für die Zukunft?<br />
Wir wollen weiter wachsen, aber dabei unserer Philosophie<br />
treu bleiben. Wir schieben auch immer wieder neue<br />
Projekte an, zum Beispiel bauen wir gerade einen Co-Working-Space<br />
in Germering, um noch mehr Gründer und<br />
Gründerinnen und Start-ups zusammenzubringen. <br />
Impressum<br />
KONTAKT ZUM SEEMAGAZIN<br />
Tel. 08151 959974<br />
Tel. 089 9010976-10<br />
kontakt@seemagazin.de<br />
www.seemagazin.de<br />
<strong>SeeMagazin</strong>, Jahresausgabe <strong>2024</strong><br />
HERAUSGEBERIN,<br />
VERANTW. PROJEKTLEITUNG<br />
Sabine Schönmann (V.i.S.d.P.)<br />
Tel. 08151 959974<br />
schoenmann@seemagazin.de<br />
LEITUNG MARKETING<br />
& SALES<br />
Elke Ross<br />
Tel. 0177 7190445<br />
ross@seemagazin.de<br />
LEITUNG REDAKTION<br />
Sandra Djajadisastra<br />
MANAGING EDITOR<br />
Marlene Irausek<br />
GRAFIK<br />
Alexandra Barlow, Nina Breindl,<br />
Claudia Homer, Dominik Lange,<br />
Kai Pippig, Laura Rohrmoser,<br />
Simone Wilms<br />
REDAKTION<br />
Amelie Dinter, Marlene Irausek,<br />
Lena Kaeß, Dino Medic, Sarah<br />
Mörz, Mirijam Pelikan, Alissa Selge<br />
BILDREDAKTION<br />
Christina Graf, Jasmin van de Loo,<br />
Jan Steinhauer, Hendrike Tesch<br />
FREIE MITARBEITER<br />
DIESER AUSGABE<br />
AUTOREN<br />
Martin Fraas, Silke Heuschmann,<br />
Karin Lochner, Katja Sebald<br />
FOTOGRAFEN<br />
Peter von Felbert, Anika Frodl,<br />
Luana Freitag, Michela Morosini,<br />
Ulrike Myrzik, Gabriela Neeb, Ruth<br />
Schmoldt, Jan Steinhauer,<br />
Christoph Theurer, Jan Greune,<br />
Jasmin van de Loo<br />
SEEMAGAZIN BESTELLEN<br />
Das <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2024</strong> ist bereits die 20. Ausgabe. Wer eine Ausgabe<br />
verpasst hat, kann sie zum Sonderpreis von 3,50 Euro pro Heft bestellen. Die<br />
gesammelte Kollektion gibt es für 45,00 Euro. Jeweils zzgl. Versandkosten.<br />
Übrigens auch ein wunderbares Geschenk, ob für Einheimische oder Gäste.<br />
Mit dem Druck unseres Magazins unterstützen wir das „Windenergie<br />
Projekt Karas, Namibia“ der Klimaschutzagentur natureOffice. Im<br />
Rahmen der Aktion werden vor Ort Windturbinen installiert, um die<br />
Windressourcen der Region zur Erzeugung sauberer Energie zu nutzen<br />
und in das namibische Stromnetz einzuspeisen.<br />
www.facebook.com/seemagazin<br />
@seemagazin auf Instagram<br />
ILLUSTRATORIN<br />
Lia-Charleen Royla (frei)<br />
OFFICE SEEMAGAZIN<br />
Heidi Hacker<br />
hacker@seemagazin.de<br />
DRUCK<br />
F&W Druck- und<br />
Mediencenter GmbH<br />
www.the-art-of-print.com<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung der Redaktion.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Bilder, Manuskripte, Waren keine<br />
Haftung. Nachdruck, Aufnahmen<br />
in Online-Dienste und Internet,<br />
Vervielfältigung auf Datenträger<br />
nur nach schriftlicher<br />
Zustimmung des Verlages.<br />
DAS SEEMAGAZIN WIRD<br />
HERAUSGEGEBEN VON<br />
storyboard GmbH<br />
Wiltrudenstraße 5<br />
80805 München<br />
Tel. 089 901097610<br />
info@storyboard.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Marie Bressem<br />
Christine Fehenberger<br />
Dr. Markus Schönmann<br />
Amtsgericht: München,<br />
HRB 192756, Sitz der<br />
Gesellschaft: München<br />
PAPIER<br />
Das Papier dieser Ausgabe<br />
stammt aus nachhaltig,<br />
ökologisch und sozial<br />
verant wortungsbewusst<br />
bewirtschafteten Wäldern.<br />
120
SeeGenuss<br />
EINMAL<br />
WIEDER<br />
Kind sein...<br />
Für einen perfekten Tag am See braucht es nicht<br />
viele Zutaten: gutes Wetter, gute Freunde und die<br />
Bereitschaft für herrlichen Blödsinn<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
DINO MEDIC<br />
ANIKA FRODL<br />
MIT WUMMS INS<br />
WASSER<br />
Wann hat man eigentlich aufgehört, Luftsprünge<br />
zu machen? Mit hochgeworfenen<br />
Armen in den See zu hüpfen? Es geht hier<br />
nicht um Splashdiving (formerly known as<br />
Arschbombe), schon gar nicht im flachen<br />
Wasser. Sondern darum, sich einfach mal<br />
nicht um die Blicke der anderen zu scheren.<br />
Idealerweise in Begleitung von Freunden,<br />
die die Disziplin „Albern sein“ besser beherrschen<br />
als man selbst.<br />
122
SeeGenuss<br />
Mutig sein und mir nach! Nichts<br />
ist so schön wie<br />
das Gefühl, über sich selbst<br />
hinauszuwachsen<br />
KEIN KINDERGEBURTSTAG,<br />
SONDERN GROSSE KLASSE<br />
Eine Wettbahn Sackhüpfen, und die Muskeln brennen: Fitness vom<br />
Feinsten – und der Bauch schmerzt vom vielen Lachen. Deutlich<br />
entschleunigender ist eine Runde mit dem Tretboot: Je weiter man<br />
auf den See hinaus gondelt, umso mehr dehnt sich die Zeit. Man<br />
fühlt: lange Weile. Wie früher, nur in schöner!<br />
SOLL ICH?<br />
SOLL ICH NICHT?<br />
Das Herz pocht, der Wind kitzelt, der Blick zweifelt.<br />
Warum stehe ich hier, zehn Meter über dem<br />
Wasser? Courage! Jetzt den Sprung wagen*. Danach?<br />
Umfassende Erleichterung, Staunen über<br />
sich selbst ist auch dabei. Dass man bei der Wasserschlacht<br />
später übertrieben unterliegt – geschenkt.<br />
Für 1,4 Sekunden ist man geflogen –<br />
das muss einem erst mal einer nachmachen.<br />
EIS BEGEHRT<br />
Wie das schmeckt! Man kann noch so jung,<br />
noch so erwachsen sein: Die Lust auf Eis ist<br />
alterslos. Die auf Pommes im Übrigen auch.<br />
Was den Genuss noch steigert, ist Teilen (im<br />
Falle von Pommes) oder der Blick auf den<br />
See. Im späten Nachmittagslicht. Den Abschluss<br />
des Tags krönt ein Aperitif am Kiosk<br />
(siehe ab Seite 122) – denn Kind kann man ja<br />
wieder morgen sein.<br />
*Im Strandbad Utting am Ammersee<br />
124
SeeMoment<br />
SeeMensch<br />
Zum guten Schluss<br />
JAHRE<br />
VIELEN DANK<br />
real estate<br />
Immobilien<br />
»Das Geschenk<br />
des Tages?<br />
Baden im See!«<br />
BEWERTUNG<br />
VERKAUF<br />
VERMIETUNG<br />
Foto: Jasmin van de Loo<br />
WIR BERATEN<br />
SIE GERNE<br />
BÜRO STARNBERGER SEE<br />
Berg am Starnberger See<br />
+49 (0) 8151/998 94 94<br />
BÜRO MÜNCHEN<br />
Planegg im Würmtal<br />
+49 (0) 89/899 634 80<br />
126<br />
127<br />
www.kpcimmobilien.de
MARQ ® 2<br />
KOLLEKTION<br />
Erhältlich bei<br />
© <strong>2024</strong> Garmin Ltd. or its subsidiaries.