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E-Paper_JobNight-24_01

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y ME2BE<br />

MEIN<br />

BOOK<br />

11. JOBNight DER<br />

GEMEINSCHAFTSSCHULE BREDSTEDT


Wege mit Mittlerem Schulabschluss<br />

Kurze Gespräche, große Chancen<br />

Willkommen auf eurer schuleigenen Berufsorientierungsmesse 20<strong>24</strong>!<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

liebe Lehrpersonen und Eltern,<br />

„Den Übergang von der Schule ins Berufsleben<br />

müssen wir besser hinbekommen”,<br />

verkündete Bildungsministerin Karin Prien<br />

auf der Pressekonferenz vom Mittwoch,<br />

den 28. August, zum Schuljahresbeginn<br />

20<strong>24</strong>/2025. Dies sei eine von vielen weiteren<br />

wichtigen Aufgaben von Schulen.<br />

Das vorliegende Magazin für die Berufsorientierungsmesse<br />

an Ihrer Schule gibt<br />

Einblicke in das, was aktuell schon geschieht.<br />

Und es bietet Ausblicke auf das kommende<br />

Schuljahr. Wir berichten über interessante<br />

Persönlichkeiten aus dem Schulalltag, stellen<br />

interessante Projekte vor und präsentieren<br />

Schülerinnen und Schüler mit ihren Fragen<br />

an die Zukunft. Wir freuen uns auf die<br />

Berufsorientierungsmesse und die Möglichkeit,<br />

an den Ständen zahlreicher Unternehmen<br />

aus Ihrer Region Informationen und<br />

Tipps rund um Praktikumsmöglichkeiten und<br />

weiterführende berufliche Orientierung zu<br />

erhalten.<br />

Berufsorientierung an allgemeinbildenden<br />

Schulen hat in den vergangenen Jahren<br />

immer stärker an Relevanz gewonnen.<br />

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erwarten<br />

von Absolventen Ausbildungsreife. Hochschulen<br />

erwarten Studienreife. Eltern und<br />

ihre Kinder erwarten Beratung, Coaching und<br />

Begleitung für den nächsten wichtigen Schritt<br />

im Leben. Und die Gesellschaft befindet sich<br />

insgesamt in einem Transformationsprozess.<br />

Was also heißt es, für das Leben zu lernen?<br />

Finden wir’s heraus!<br />

Ihre ME2BE Redaktion<br />

Natascha Pösel<br />

www.me2be.de<br />

www.digibo.school<br />

www.facebook.com/me2bemag<br />

www.instagram.com/me2bemag<br />

INHALT<br />

EDITORIAL<br />

MIT BLICK AUF BILDUNG<br />

Dr. Beate Kennedy über Kulturarbeit<br />

an der Wirtschaftsschule<br />

MIT HERZ, QUALITÄT UND<br />

KOMPETENZ<br />

Rektorin Carmen Alsen bezeichnet<br />

sich als „Herzmensch”, verweist<br />

dabei auch auf die Erfolgsbilanz ihrer<br />

Schule<br />

03<br />

04<br />

06<br />

SELBSTSTÄNDIGES DENKEN<br />

LERNEN<br />

Ein Gespräch mit Philosophielehrerin<br />

Sarah Bamberg über demokratische<br />

Bildung, über Philosophie und<br />

Denkprozesse<br />

DEUTSCH LERNEN UND<br />

TEILHABEN AM LEBEN<br />

Ein Gespräch über das DaZ-Zentrum<br />

und über Rassismus gegenüber Kindern<br />

mit Migrationshintergrund<br />

18<br />

20<br />

FINDE EIN UNTERNEHMEN, DAS<br />

ZU DIR PASST!<br />

Aussteller, Ausbildungsangebote und<br />

Berufsbilder<br />

AUSSTELLER<br />

DIGI:BO – DIGITALE<br />

BERUFSORIENTIERUNG IM<br />

UNTERRICHT UND ZU HAUSE<br />

RATGEBER<br />

28<br />

41<br />

42<br />

44<br />

BERUFSCHANCEN VOR ORT<br />

Berufsorientierung ist Marc Perrys<br />

Steckenpferd und die <strong>JobNight</strong> seine<br />

Schöpfung<br />

READY FOR FUTURE<br />

Fünf Schülerinnen und Schüler, fünf<br />

unterschiedliche Lebenswege und<br />

Träume von einer selbstbestimmten<br />

Zukunft.<br />

ENGAGEMENT FÜR ALLE SCHÜLER<br />

Das neue SV-Team bilden Freya,<br />

Jorve, Ose, Tamme und Bente<br />

08<br />

10<br />

16<br />

VERTRAUEN UND<br />

AUFKLÄRUNG ALS SCHLÜSSEL<br />

Russana Sakarian spricht über<br />

Demokratie und Rassismus. Sie<br />

thematisiert die Situation an der<br />

Schule und den Versuch, das Thema<br />

schulweit und im Unterricht zu<br />

behandeln.<br />

REISE IN DIE BERUFLICHE<br />

ZUKUNFT<br />

Ein Interview mit den Berufsberaterinnen<br />

Iris Groffik und Corinna<br />

Gonnsen<br />

22<br />

<strong>24</strong><br />

IMPRESSUM<br />

47<br />

2 3


Dr. Beate Kennedy ist seit 2006 Lehrerin an<br />

der Schule am Ravensberg, jetzt RBZ Wirtschaft.<br />

Kiel, und seit 2<strong>01</strong>9 Koordinatorin<br />

für kulturelle Bildung an dieser Schule.<br />

Ebenfalls seit 2<strong>01</strong>9 ist sie Kreisfachberaterin<br />

für Kulturelle Bildung. Von 2<strong>01</strong>3 bis 2<strong>01</strong>9<br />

war sie Bundesvorsitzende im Fachverband<br />

Deutsch im Deutschen Germanistenverband,<br />

und seit 2<strong>01</strong>3 ist sie Vorsitzende der<br />

Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft in Eckernförde.<br />

Im Interview spricht Beate Kennedy<br />

über die Bedeutung Kultureller Bildung an<br />

einer Beruflichen Schule, über die Aufgaben<br />

der Schule und einzelne Projekte in diesem<br />

Bereich.<br />

Vor allem wirtschaftliche Fächer prägen<br />

diese Berufliche Schule, aber auch Profile,<br />

die dem kulturellen Bereich zuzuordnen<br />

sind, finden hier breiten Raum. Welche<br />

Bedeutung besitzt Ihrer Ansicht nach<br />

Kulturelle Bildung an einer Schule mit dem<br />

Schwerpunkt Wirtschaft?<br />

Hierfür ist es zunächst wichtig, sich den<br />

Kulturbegriff deutlich zu machen. Kulturelle<br />

Bildung wird häufig synonym gesetzt mit<br />

musischer oder ästhetischer Bildung, mit<br />

Kunst, Musik oder Theater und das ist natürlich<br />

richtig, umfasst aber nicht alles. Sie hat<br />

auch zu tun mit demokratischer Bildung,<br />

mit Umweltbildung, Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung oder gesellschaftlichem<br />

Engagement. Und sie hat damit zu tun, sich<br />

Traditionen und die regionale Kultur bewusst<br />

zu machen. Damit haben wir einen sehr<br />

umfassenden Kulturbegriff, der seine Ausprägung<br />

schon lange an dieser Schule findet.<br />

Wie ist diese Ausrichtung zustande<br />

gekommen?<br />

Die Schule hatte schon sehr früh ein stark<br />

kulturell geprägtes Profil; das ist quasi<br />

in ihrer DNA angelegt und sukzessive<br />

gewachsen. Das zeigt sich unter anderem<br />

daran, dass es am Beruflichen Gymnasium<br />

einige Kulturprofile gibt. Hinzu kommt die<br />

Fusion 2009 mit der Ludwig-Erhard-Schule<br />

am Schützenpark mit der Ravensberger<br />

MIT BLICK AUF BILDUNG<br />

Dr. Beate Kennedy über Kulturarbeit<br />

an der Wirtschaftsschule<br />

Schule hier am Westring. Das Abendgymnasium<br />

mit seinen klassisch musisch-ästhetischen<br />

Fächern brachte viele Philologen und<br />

ihre Inhalte mit, die Berufliche Schule und<br />

die Wirtschaftsschule hatten ihre eigene Ausprägung<br />

mit zahlreichen Ausbildungsgängen<br />

im wirtschaftlichen Bereich.<br />

Welche Rolle spielen Sie und Ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen dabei?<br />

An unserer Schule bieten mehrere Lehrkräfte<br />

starke Arbeitsgemeinschaften im kulturellen<br />

Bereich an, wie die UNESCO-AG oder die<br />

Europa-AG, und wir führen schuleigene Aktionen<br />

wie beispielswiese den Demokratietag<br />

durch. Damit zeigen wir den Schülerinnen<br />

und Schülern, welche Möglichkeit es gibt,<br />

sich zu informieren und zu engagieren, und<br />

wir holen teilweise externe Akteure hinzu.<br />

Viele unsere Projekte werden erst möglich,<br />

weil wir eine Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

sind und dadurch einfach mehr Freiheit<br />

haben, etwas zu gestalten.<br />

Ich selber habe an dieser Schule zwei Aufgaben:<br />

Ich bin Studienrätin für Deutsch,<br />

Philosophie und Englisch am Beruflichen<br />

Gymnasium und mit einer halben Stelle<br />

abgeordnet als Kreisfachberaterin für Kulturelle<br />

Bildung. In dieser Funktion bin ich für<br />

alle Schulen in Kiel tätig und nutze meine<br />

Expertise natürlich auch für unsere Schule.<br />

Sie beraten also Schulen als Kreisfachberaterin.<br />

Wie sieht diese Tätigkeit aus und<br />

wie können Sie konkret in die Schulen<br />

hineinwirken?<br />

Als Kreisfachberaterin vermittle ich Schulen<br />

an Kunstschaffende in der Region und bringe<br />

sie zusammen, damit sie gemeinsam Schulprojekte<br />

voranbringen. Diese Schularbeit<br />

in Schleswig-Holstein ist auch insofern<br />

spannend, weil die Schulen mit immer mehr<br />

Anforderungen zurechtkommen müssen.<br />

Da wir vom Umfang der Unterrichtsstunden<br />

begrenzt sind, ist es unsere Mission, gezielte<br />

Maßnahmen durchzuführen. Das kann in<br />

Form von Projektwochen, Vorhabenwochen<br />

oder in Workshops mit externen Künstlern<br />

oder Vortragenden, mit Lesungen oder<br />

Theaterstücken geschehen. Im laufenden<br />

Unterricht werden diese Maßnahmen<br />

vertieft; so entstehen kreative kulturelle<br />

Impulse, die den fächerverbindendenden<br />

Unterricht ergänzen. Dadurch werden auch<br />

weitere Kompetenzen, die die Schülerinnen<br />

und Schüler erwerben sollten, gefördert.<br />

Könnten Sie das an einem konkreten Projekt<br />

verdeutlichen?<br />

Schülerinnen und Schüler des damaligen 12.<br />

Jahrgangs an unserem Gymnasium haben im<br />

vergangenen Jahr zum Jahrestag der Bücherverbrennungen<br />

auf dem Wilhelmplatz eine<br />

szenische Performance zur Bücherverbrennung<br />

inszeniert. Eine Schülergruppe hatte<br />

hierfür nach gründlicher Recherche Plakate<br />

entwickelt, eine weitere eine öffentliche<br />

Lesung aus den Werken der betroffenen<br />

Dichter veranstaltet. Die Verfilmung der<br />

Lesung und die Ausstellung sind heute im<br />

Zentrum für Stadtgeschichte zu sehen. Damit<br />

wurde das Thema erneut und nachhaltig im<br />

Gedächtnis der Stadtgesellschaft verankert.<br />

Wir haben das Projekt dieses Jahr wieder<br />

aufgegriffen. Dieses Mal haben Schülerinnen<br />

und Schüler aus dem 11. Jahrgang<br />

gemeinsam mit einer Audioregisseurin<br />

und einer Multi-Media-Künstlerin die<br />

Inhalte in ein Online-Format überführt<br />

und spielen dieses am 10. Mai über Social<br />

Media der Stadt Kiel aus. Das Projekt hat<br />

eine nachhaltige Verankerung in der Schule<br />

bekommen; es wird mit externen Akteuren<br />

und im Rahmen von ‚Schule trifft Kultur‘<br />

durchgeführt.<br />

Wie sieht Ihre praktische Arbeit als Lehrkraft<br />

aus?<br />

Ich werde als Lehrkraft fächergebunden<br />

eingesetzt, vor allem mit Deutsch und<br />

Philosophie am Beruflichen Gymnasium.<br />

Ich unterrichte häufig im Profil Gesellschaft,<br />

Kultur oder Medien, da diese Bereiche ein<br />

erhöhtes Anforderungsprofil an den Deutschunterricht<br />

stellen. Damit bereite ich die Schülerinnen<br />

und Schüler auf das Abitur im Fach<br />

TEXT & FOTO Hilke Ohrt<br />

Deutsch vor und gebe zusätzlich Stunden in<br />

Philosophie. Das Schöne an meiner Arbeit ist<br />

auch, dass unsere Schülerrinnen und Schüler<br />

hier sein wollen. Sie unterliegen keiner<br />

Schulpflicht mehr und lernen freiwillig.<br />

Können Sie als Lehrerin heute noch im<br />

Unterricht Werke von Goethe, Schiller,<br />

Thomas Mann oder Brecht lesen und<br />

interpretieren?<br />

Die Bildungsstandards, die seit 2<strong>01</strong>2 gelten,<br />

geben uns Lehrkräften schon vor, was<br />

Schülerinnen und Schüler eines bestimmten<br />

Jahrgangs wissen und können sollten. Somit<br />

ist nicht nur der eigene Anspruch gegeben.<br />

Wenn man dann das Abitur als Grundlage<br />

für die Studierfähigkeit nimmt, ist natürlich<br />

wichtig, dass sich die Schülerinnen und<br />

Schüler mit wirklich relevanten Themen auseinandergesetzt<br />

haben.<br />

Nehmen wir als Beispiel die Auseinandersetzung<br />

mit den Themen Liebe und Hass oder<br />

Rache und Vergebung. Da gibt es in der klassischen,<br />

aber ebenso in der modernen Literatur<br />

viele Textbeispiele, die diese Themen in<br />

anspruchsvoller Weise in ihrer Vielschichtigkeit<br />

behandeln. Denn es geht auch darum,<br />

im Deutschunterricht darüber Diskussionen<br />

zu ermöglichen. Welche Texte das dann im<br />

Einzelnen sind, muss man natürlich schauen,<br />

aber dafür gibt es auch einen Literaturkanon,<br />

den das Kultusministerium vorlegt.<br />

Welche besonderen Herausforderungen<br />

stellen sich dabei?<br />

Kulturelle Bildung und damit der Deutschunterricht<br />

haben ebenso mit dem zu tun, was<br />

heutzutage verschwindet. Wir haben früher<br />

beispielsweise davon ausgehen können,<br />

dass die Bibel in Grundzügen geläufig war,<br />

und das ist heute so nicht mehr der Fall. Wir<br />

können alte Geschichten, Sagen oder Märchen<br />

nicht mehr als bekannt voraussetzen.<br />

Das bedeutet, literarische Texte fordern<br />

heute eine viel stärkere Vermittlungsarbeit.<br />

Hinzu kommen der sensiblere Umgang<br />

mit der Sprache und der Einfluss weiterer<br />

Kulturen; nicht zu vergessen: Die ersten<br />

Inklusionsschüler sind in der Oberstufe<br />

angekommen. Von daher ist Unterrichten<br />

komplizierter geworden, muss neue Aspekte<br />

einbeziehen und gesellschaftliche Veränderungen<br />

aufgreifen.<br />

Gibt es kulturelle Arbeit über den gymnasialen<br />

Zweig des RBZ hinaus?<br />

Es ist einfacher, wie dargestellt, Kultur in<br />

eine Vollzeitschule zu bringen als in die<br />

Berufsschule mit Blockunterricht und Prüfung<br />

vor der Industrie- und Handelskammer.<br />

Die Schule hat diese Herausforderung mit<br />

der Einführung eines ‚Kultur-Euro‘ gut<br />

gemeistert. Am Anfang eines Schuljahres<br />

sammeln Lehrer einen Euro pro Schüler<br />

als ‚Kultur-Euro‘ ein. Bei heute rund 3500<br />

Schülerinnen und Schülern kommt dabei<br />

viel Geld für eine Kulturarbeit zusammen,<br />

an der alle teilhaben. Die Lehrkräfte können<br />

mit ihren Schülerinnen und Schülern die so<br />

finanzierten Angebote wahrnehmen, wie<br />

Autorenlesungen, Vorträge zu künstlicher<br />

Intelligenz, Persönlichkeitsbildung, Puppentheater<br />

und vieles mehr.<br />

Haben Sie zum Kant-Jahr 20<strong>24</strong> bereits Projekte<br />

geplant?<br />

Bei den Kolleginnen und Kolleginnen findet<br />

Immanuel Kant im Rahmen des Moralunterrichts<br />

statt, und bei mir gehört Kant immer<br />

als fester Bestandteil in den Philosophieunterricht.<br />

Bei mir kommt sozusagen keiner aus<br />

dem Unterricht raus, der nicht den kategorischen<br />

Imperativ hersagen kann und die vier<br />

Kant-Fragen kennt. Die ganz bestimmte Stringenz<br />

des Denkens und die Selbstlosigkeit, die<br />

da gefordert wird, stellen ein interessantes<br />

philosophisches Konzept dar, das wir ja auch<br />

in unseren Gesetzestexten wiederfinden.<br />

Wir können es durch Beispiele aus unserem<br />

täglichen Handlungsfeld oder aus Konfliktsituationen<br />

auf das Heute übertragen.<br />

Sie sind auch Vorsitzende der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft.<br />

Können Sie das für Ihre<br />

Schularbeit nutzen?<br />

Ja, für mich sind die Dinge schon sehr miteinander<br />

verbunden. Als Bundesvorsitzende<br />

im Fachverband Deutsch war für mich ganz<br />

klar, dass ich Lehrerfortbildungen mit initiiert<br />

Dr. Beate Kennedy<br />

im Schulhof des<br />

RBZ Wirtschaft Kiel<br />

am Westring der<br />

Landeshauptstadt<br />

habe und in dieser Lehrervertretung immer<br />

den Bezug zur Schule hatte sowie zur Kieler<br />

Universität. Mit der Wilhelm-Lehmann-<br />

Gesellschaft ist es ähnlich übergreifend.<br />

Wir wollen vor allem Wilhelm Lehmann<br />

wieder ins Bewusstsein bringen. Am RBZ<br />

kann das hin und wieder in lyrischen Texten<br />

geschehen. Bei größeren Inhalten und<br />

Projekten sind vor allem die Eckernförder<br />

Schulen angesprochen. Lehmann war ja ein<br />

Dichter aus Eckernförde und dadurch ist die<br />

Verankerung im Unterrichtsstoff dort eine<br />

ganz andere.<br />

Glauben Sie, dass Sie mit (kultureller) Bildung<br />

dazu beitragen können, den sozialen<br />

Zusammenhalt zu stärken?<br />

Das aktuelle Gutachten ‚Bildung und sozialer<br />

Zusammenhalt‘ hat unter anderem auch<br />

gezeigt, dass die Beziehungen zwischen<br />

Lehrenden und Lernenden eine große Rolle<br />

spielen; dass die Schüler direktes Feedback<br />

brauchen und eine direkte Kommunikation<br />

erfolgen sollte. Das ist mir persönlich in<br />

meinem Unterricht immer ein Anliegen<br />

gewesen, dass eine Klassenatmosphäre<br />

entsteht, in der die Leute aufeinander Bezug<br />

nehmen, in der sie einander zuhören und<br />

einander ausreden lassen. Es ist wichtig,<br />

im Unterricht wirklich im Gespräch zu sein.<br />

Daher glaube ich, dass dieses beschriebene<br />

Setting stärker ist als der Schulstoff, so gut<br />

er auch sein mag. Wir brauchen eine gute<br />

Arbeitsatmosphäre und ein angstfreies<br />

Lernen für die Begegnung mit den jeweiligen<br />

Inhalten, und diese müssen dann vom Lehrer<br />

interessant gestaltet werden.<br />

Dr. Kennedy, danke für das persönliche<br />

Gespräch<br />

4<br />

5


MIT HERZ, QUALITÄT UND<br />

zu erwähnen. Unsere Erfolgsbilanz ist<br />

beeindruckend.<br />

Das spiegelt sich auch in den niedrigen<br />

Fehlzeiten wider. Im Vergleich zu anderen<br />

Schulen haben wir relativ geringe Fehlzeiten,<br />

was zeigt, dass unsere Schüler gerne zur<br />

Schule kommen. Unsere stabilen Anmeldezahlen<br />

und die Tatsache, dass wir wieder<br />

sechszügig sind, belegen das Vertrauen der<br />

Eltern in uns. Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Lehrern und Elternhäusern trägt dazu<br />

bei, dass wir unsere Schüler optimal unterstützen.<br />

Auch das spiegelt unsere Qualität<br />

und Kompetenz wider.<br />

Carmen Alsen ist 49 Jahre alt und seit<br />

zwölf Jahren Schulleiterin an der Gemeinschaftsschule<br />

Bredstedt. Zuvor war sie als<br />

Koordinatorin und Lehrerin an der Schule<br />

tätig und hatte hier ebenfalls ihre Praktika<br />

absolviert. Ursprünglich aus Süddeutschland<br />

stammend, zog sie nach dem Abitur nach<br />

Bredstedt, absolvierte eine Ausbildung zur<br />

Bauzeichnerin und studierte anschließend<br />

die Fächer Deutsch und Geographie auf<br />

Lehramt. Mit dieser Schule ist sie tief verwurzelt<br />

– abgesehen von ihrem Referendariat<br />

in Lübeck war sie immer hier tätig.<br />

Was ist das Besondere für Sie persönlich an<br />

dieser Schule?<br />

Ich schätze die Menschen hier sehr, weil sie<br />

bodenständig, natürlich und ehrlich sind. Das<br />

macht mir an der Schule viel Freude. Als ausgebildete<br />

Realschullehrerin habe ich die Entwicklung<br />

zur Gemeinschaftsschule miterlebt.<br />

Besonders fasziniert mich die Mischung aus<br />

Kompetenzen und Fachlichkeit.<br />

Ich schätze vor allem, wie die Schüler trotz<br />

unterschiedlicher Leistungsniveaus zu einer<br />

Klassengemeinschaft zusammenfinden. Es<br />

ist beeindruckend zu sehen, wie stärkere<br />

Schüler schwächeren helfen und wie letztere<br />

über sich hinauswachsen.<br />

KOMPETENZ<br />

Rektorin Carmen Alsen bezeichnet sich als<br />

„Herzmensch”, verweist dabei auch auf die<br />

Erfolgsbilanz ihrer Schule<br />

Welchen Einfluss haben Sie auf die Entwicklung<br />

der Schule?<br />

Es gibt eine Schulentwicklungsgruppe, die<br />

sich aus mir als Schulleiterin, aus Lehrkräften<br />

und Eltern zusammensetzt und teilweise<br />

Schüler einbezieht. Gemeinsam haben<br />

wir ein Konzept entwickelt, das stets den<br />

aktuellen Zeitgeist berücksichtigt. Es umfasst<br />

verschiedene Schwerpunkte, die sich übergreifend<br />

durch die gesamte Schule ziehen.<br />

Dazu zählen unter anderem die Themen<br />

Demokratie, Kampf gegen Rassismus sowie<br />

Umgang mit Medien, insbesondere im<br />

präventiven Bereich. Weitere Aspekte sind<br />

das praktische, eigenständige Lernen sowie<br />

die Übernahme von Verantwortung für das<br />

eigene Lernen.<br />

Wie können Lehrkräfte an der Gestaltung<br />

der Schule mitwirken?<br />

Neben der Mitarbeit in diesem Gremium<br />

ermutige ich neue Kollegen, sich auszuprobieren<br />

und ihre eigene Nische zu finden.<br />

Es ist wichtig, dass sie ihre Ideen einbringen<br />

und sich verwirklichen können; denn nur<br />

wer sich mit einem Projekt identifiziert, kann<br />

es mit Begeisterung vorantreiben und die<br />

Schüler überzeugen.<br />

Haben die Schüler die Möglichkeit, die<br />

Schule mitzugestalten?<br />

Absolut. Die Schüler können über die Schülervertretung<br />

aktiv mitgestalten. Sie übernehmen<br />

Verantwortung bei Projekten wie<br />

der Gestaltung des Schulgartens oder eines<br />

Ruheraums. Wir ermutigen sie, sich mit ihren<br />

Anliegen an uns zu wenden.<br />

Die GMS Bredstedt ist Verbraucherschule.<br />

Was bedeutet das eigentlich?<br />

Unsere Schule will die Schüler für den<br />

Konsumalltag sensibilisieren, sie fit für die<br />

Herausforderungen des täglichen Lebens<br />

machen und nachhaltiges Denken und Handeln<br />

fördern. Das geschieht in Zusammenarbeit<br />

mit dem Netzwerk Verbraucherschule<br />

des Verbraucherzentrale Bundesverbandes<br />

(vzbv). Wir haben ein Wahlpflichtfach Verbraucherbildung<br />

und es werden ebenfalls<br />

Einzelprojekte durchgeführt.<br />

Wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus?<br />

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil<br />

unseres Konzepts und zieht sich durch alle<br />

Bereiche. Ein Beispiel hierfür ist unser Kleiderkarussell,<br />

bei dem Schüler Second-Hand-<br />

Kleidung tauschen können. Zusätzlich bieten<br />

wir in der Pausenhalle kostenlos Brotdosen<br />

TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />

und Trinkflaschen aus Edelstahl an, die von<br />

den Schülern selbst organisiert wurden.<br />

Unsere Streuobstwiese, aus deren Äpfeln wir<br />

Apfelsaft herstellen, und verschiedene Kochprojekte<br />

aus unserem Schulgarten ergänzen<br />

das Programm.<br />

Sind die Schüler auch digital unterwegs?<br />

Ja, jeder Schüler erhält bei uns ein iPad vom<br />

Schulverband, sobald er bei uns anfängt. Die<br />

Geräte sind in ein von unserer IT-Fachkraft<br />

gewartetes Netzwerk eingebunden. Das<br />

hat uns besonders während der Coronazeit<br />

sehr geholfen, da die Schüler bereits mit der<br />

Technik vertraut waren. Sie konnten problemlos<br />

an Videokonferenzen teilnehmen,<br />

ihre Aufgaben abrufen und herunterladen.<br />

Haben Sie als Rektorin eine bestimmte<br />

Vision für die Zukunft der Schule?<br />

Ich wünsche mir mehr Freiheit im schulischen<br />

Lernen. Ideal wäre ein Modell, bei<br />

dem Lehrkräfte nicht mehr vorne stehen<br />

und unterrichten, sondern als Berater im<br />

Hintergrund agieren. Die Schüler würden<br />

selbständig arbeiten und uns gezielt um<br />

Unterstützung bitten. Dabei wird auch der<br />

Stundenplan an das individuelle Lernlevel<br />

angepasst.<br />

Es gibt bereits Schulen, die dieses Modell<br />

erfolgreich anwenden. Diese Schulen setzen<br />

alles daran, dass Schüler ihre Prüfungen<br />

erfolgreich bestehen, indem sie flexibel und<br />

auf ihre Bedürfnisse abgestimmt lernen<br />

können. Die Methodik des Lehrens und<br />

Lernens an der Schule ändert sich, aber der<br />

Lernstoff bleibt. Die Verwirklichung dieser<br />

Vision an dieser Schule werde ich allerdings<br />

in meiner Laufbahn nicht mehr erleben,<br />

denn Schule entwickelt sich langsam.<br />

Ist Ihre Schule denn heute erfolgreich?<br />

Ich bin ein Herzmensch und daher vergesse<br />

ich oft die Bilanz unserer Schule<br />

Worauf sind Sie besonders stolz?<br />

Ich bin stolz auf die Vielfältigkeit unserer<br />

Schule. Wir bieten ein breites Spektrum an<br />

Möglichkeiten im kognitiven und technischen<br />

Bereich; dabei fördern und fordern wir<br />

sowohl Denker als auch Macher.<br />

Ich bin auch stolz darauf, dass über 60<br />

Prozent unserer Schüler den Übergang zur<br />

Oberstufe schaffen und dann an berufliche<br />

Schulen oder in Berufe gehen. Damit ermöglichen<br />

wir ihnen die Freiheit, sich für den<br />

Bereich zu entscheiden, der am besten zu<br />

ihnen passt.<br />

Ich bin ebenso stolz darauf, dass wir unsere<br />

Schüler gut auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten<br />

und ihnen helfen, ihren Weg ins<br />

Berufsleben zu finden. Die Schüler schlagen<br />

beinahe zu 100 Prozent ihren Weg ein.<br />

Möchten Sie noch etwas zur Berufsorientierung<br />

sagen?<br />

Ich empfinde uns immer als Schule, und so<br />

werden wir auch wahrgenommen, in der die<br />

Schüler sich in alle Richtungen ausprobieren<br />

dürfen. In der gesamten Schule ist die<br />

Berufsorientierung ein großes Thema, und in<br />

der JOBNight wird alles zusammengeführt.<br />

Hier sieht man deutlich, wie wichtig die<br />

Region ist: die Vernetzung und das echte<br />

Interesse an den Jugendlichen.<br />

Wie sieht bei Ihnen ein typischer Tag als<br />

Rektorin aus?<br />

Bei mir gibt es keinen typischen Tag – jeder<br />

ist anders und bringt neue Aufgaben mit<br />

sich. Ich sitze selten an meinem Platz, da<br />

ich ständig unterwegs oder in Gesprächen<br />

bin. Ruhigere Arbeiten erledige ich oft nachmittags<br />

oder abends. Wir haben eben eine<br />

große Schule mit 800 Schülern – aber das ist<br />

ja das Schöne.<br />

6<br />

7


Marc Perry ist für Berufsorientierung<br />

zuständig. Er unterrichtet Englisch, Wirtschaft-Politik,<br />

Geschichte und Französisch.<br />

Im Schuldienst ist er, die Referendariatszeit<br />

eingerechnet, seit Februar 1999 tätig<br />

und seit 2006 an der Gemeinschaftsschule<br />

Bredstedt. Hier hat er vor zwölf Jahren die<br />

JOBNight initiiert, die seitdem zu einem<br />

großen Erfolg geworden ist. Wir haben mit<br />

Perry über die Messe, über Berufsorientierung,<br />

aber auch über sein Heimatempfinden<br />

gesprochen.<br />

Sie gelten als Erfinder der JOBNight. Was<br />

hat sie dazu gebracht, diese zu initiieren?<br />

Die Berufsorientierung ist mein Steckenpferd.<br />

Ich habe mich gefragt, wie man Schüler,<br />

die einen Ausbildungsplatz suchen, und<br />

Betriebe, die Auszubildende benötigen,<br />

zusammenbringen kann. Bis 2<strong>01</strong>1 gab es in<br />

unmittelbarer Nähe keine vergleichbaren<br />

BERUFSCHANCEN VOR ORT<br />

Berufsorientierung ist Marc Perrys<br />

Steckenpferd und die JOBNight seine<br />

Schöpfung<br />

Veranstaltungen zur Berufsorientierung. Wir<br />

haben Messen besucht, aber das war nicht<br />

das Gleiche. So entstand die Idee, eine eigene<br />

Messe zu organisieren, und gemeinsam mit<br />

der Barmer GK haben wir die JOBNight ins<br />

Leben gerufen.<br />

Was ist das Besondere an der schuleigenen<br />

Messe?<br />

Der große Vorteil unserer JOBNight ist, dass<br />

die Schüler sich in ihrer vertrauten Umgebung<br />

bewegen und daher offener auf Unternehmen<br />

zugehen. Es ist für Jugendliche oft<br />

schwierig, fremde Unternehmen direkt anzusprechen,<br />

aber in ihrer eigenen Schule fühlen<br />

sie sich wohler und sind weniger scheu. Das<br />

Feedback der Unternehmen bestätigt, dass<br />

die Hemmschwelle geringer ist.<br />

Die Veranstaltung findet abends statt und<br />

richtet sich an Schüler der Klassen sieben<br />

bis zehn unserer Schule. Einladungen gehen<br />

ebenso an andere Gemeinschaftsschulen,<br />

weiterführende Schulen und berufliche Gymnasien,<br />

die viele unserer Schüler nach der<br />

zehnten Klasse besuchen. Die Messe bietet<br />

zudem die Gelegenheit, ehemalige Schüler<br />

sowie aktuelle Azubis der teilnehmenden<br />

Unternehmen wiederzutreffen.<br />

Wie hat sich die JOBNight in den vergangenen<br />

Jahren verändert?<br />

Die JOBNight ist in den vergangenen Jahren<br />

stetig gewachsen: Während wir bei der ersten<br />

Messe mit <strong>24</strong> Betrieben begonnen haben,<br />

waren es im vergangenen Jahr bereits 70<br />

Aussteller. Heute ist die JOBNight gemeinsam<br />

mit der Vocatium in Husum die größte Ausbildungsmesse<br />

weit und breit. Das liegt mit<br />

daran, dass unsere Schule mit knapp 800<br />

Schülern die größte in der Region ist, gefolgt<br />

von der Gemeinschaftsschule Husum.<br />

Die Digitalisierung bei Bewerbungen hat sich<br />

TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />

entwickelt, ist aber noch nicht durchgehend<br />

verbreitet. Größere Firmen und Banken<br />

nutzen zunehmend Online-Bewerbungen,<br />

während kleinere Betriebe, insbesondere<br />

im Handwerksbereich, oft noch auf persönliche<br />

Bewerbungen setzen. Ein Handschlag<br />

vom Meister hat hier weiterhin seinen<br />

Stellenwert.<br />

Welche Rolle spielt die Messe im gesamten<br />

Konzept der Berufsorientierung?<br />

In den Klassen fünf und sechs haben die<br />

Schüler ersten Kontakt zur Berufsorientierung,<br />

wenn die Klassenlehrer Eltern einladen,<br />

um ihre Berufe vorzustellen. Zusätzlich gibt es<br />

den ‚Tag auf dem Bauernhof’, eine Initiative<br />

des Landes in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bauernverband.<br />

Der eigentliche Berufsorientierungsprozess<br />

beginnt in der siebten Klasse mit dem<br />

‘Stärkenparcours’ in Husum. Hier setzen sich<br />

die Schüler mit verschiedenen Berufen auseinander<br />

und reflektieren ihre Interessen und<br />

Fähigkeiten.<br />

Ab Klasse acht startet der WiPo-Unterricht,<br />

der ein Praktikum in der Bildungs- und<br />

Arbeitswerkstatt in Niebüll umfasst. Dort<br />

können die Schüler an jeweils drei Tagen drei<br />

verschiedene Berufe ausprobieren. In der<br />

achten Klasse absolvieren die Schüler ein<br />

einwöchiges Praktikum, in der neunten ein<br />

zweiwöchiges. In diesem Gesamtrahmen hat<br />

die JOBNight einen festen Platz.<br />

Wie treten die Schüler mit der Berufswelt in<br />

Kontakt?<br />

Unsere Schüler sind in der Regel geerdet und<br />

umsichtig bei der Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche.<br />

Wir verfügen über ein gutes<br />

Netzwerk mit der Berufsberatung und den<br />

Eltern, viele Firmen beteiligen sich und sind<br />

offen und kooperativ. Bei Bedarf können wir<br />

auch spontane oder Langzeitpraktika arrangieren,<br />

etwa wenn ein Schüler eine Auszeit<br />

braucht. Jeder Schüler erhält eine Chance,<br />

solange er Engagement zeigt.<br />

Wir legen großen Wert auf freiwillige<br />

„Ab Klasse acht<br />

startet der WiPo-<br />

Unterricht, der<br />

ein Praktikum in<br />

der Bildungs- und<br />

Arbeitswerkstatt<br />

in Niebüll<br />

umfasst.“<br />

Praktika. Diese helfen den Schülern, sich dem<br />

Berufswunsch zu nähern und zeigen den<br />

Unternehmen, dass sie bereit sind, ihre Freizeit<br />

zu investieren. Schüler, die zusätzlich zu<br />

den Pflichtpraktika freiwillige Praktika absolvieren,<br />

verbessern ihre Bewerbungschancen.<br />

Einige Schüler nutzen zudem die Möglichkeit<br />

eines Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen<br />

Jahres. Dieses Jahr dient nicht nur dem<br />

gesellschaftlichen Engagement, sondern auch<br />

der persönlichen Reifung und ist eine wertvolle<br />

Ergänzung im Lebenslauf.<br />

Wie sah die Berufsorientierung bei Ihnen<br />

selber aus?<br />

Während meiner Schulzeit spielte die Berufswahl<br />

für mich keine große Rolle, und ich habe<br />

damals nur kurz mit einem Berufsberater<br />

gesprochen. Nach dem Abitur habe ich nicht<br />

lange über meine berufliche Zukunft nachgedacht<br />

und folgte dem Rat meiner Eltern,<br />

eine Ausbildung zum Bankkaufmann in der<br />

Sparkasse zu absolvieren. Erst nach meiner<br />

Ausbildung und während meiner Zeit bei der<br />

Bundeswehr hatte ich die Gelegenheit, über<br />

meine Zukunft nachzudenken.<br />

Da wurde mir klar, dass ich Lehrer werden<br />

möchte, und ich entschied mich für ein<br />

Lehramtsstudium. Rückblickend bin ich froh<br />

über die Erfahrungen, die ich durch meine<br />

kaufmännische Ausbildung gemacht habe,<br />

auch wenn mein Reifeprozess etwas länger<br />

gedauert hat.<br />

Heute möchte ich den Schülerinnen und<br />

Schülern eine durchdachte Berufsorientierung<br />

bieten und freue mich, ihnen mit Hilfe<br />

eines engagierten Teams zur Seite stehen zu<br />

können.<br />

Warum sind Sie Lehrer geworden?<br />

Der Lehrerberuf liegt bei uns in der Familie<br />

mütterlicherseits. Mein Urgroßvater hat<br />

einmal Ahnenforschung betrieben und<br />

konnte nachweisen, dass es Lehrer bis zurück<br />

zum 30-jährigen Krieg in diesem Familienzweig<br />

gab. Er war selber klassischer Dorfschulmeister<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

zur Jahrhundertwende 1899/1900. Mir liegt<br />

das Lehrersein vielleicht im Blut und wurde<br />

mir von meiner Mutter, ebenfalls einer Lehrerin,<br />

‚vererbt’.<br />

Sie kommen nicht von hier. Ist Bredstedt<br />

Ihre Heimat geworden?<br />

Ich bin in Westafrika geboren, weil mein<br />

Vater dort als Missionar der englischen Kirche<br />

tätig war, und habe dort bis zu meinem<br />

siebten Lebensjahr gelebt. Nach unserem<br />

Umzug nach Hamburg-Wedel lernte ich in der<br />

Schule Deutsch und zog später mit 13 Jahren<br />

mit meinen Eltern nach St.-Peter-Ording, wo<br />

ich Abitur gemacht habe. Bredstedt kenne ich<br />

aus Kindheitstagen, weil meine Großeltern in<br />

Bütjebüll gelebt haben, außerdem absolvierte<br />

ich hier meine Ausbildung. Heute wohne<br />

ich in Klintum. Ich habe ja bereits die Welt<br />

gesehen und jetzt ist Nordfriesland zu meiner<br />

Heimat geworden.<br />

Bleiben viele Schüler in ihrer Heimat?<br />

Erfahrungsgemäß bleiben viele Schüler<br />

nach dem Schulabschluss in der Region und<br />

finden hier ihre Ausbildungsplätze. Etwa die<br />

Hälfte der Schüler setzt die Schulausbildung<br />

zunächst am beruflichen Gymnasium fort und<br />

einige von ihnen orientieren sich dann über<br />

die Kreisgrenzen hinaus. Die meisten Schüler<br />

finden jedoch ihre berufliche Heimat hier vor<br />

Ort.<br />

8<br />

9


READY FOR FUTURE<br />

Dorena, 17, Klasse 9f<br />

Ich kann gut mit Menschen umgehen, und<br />

obwohl ich manchmal etwas überdreht sein<br />

kann, bleibe ich doch strukturiert. Ich treibe<br />

viel Sport, insbesondere BMX-Fahren und<br />

Kickboxen. Außerdem koche und lese ich<br />

gerne und verbringe viel Zeit mit meinem<br />

Chihuahua. In der Schule bin ich als Schulsanitäter<br />

aktiv. Meine Lieblingsfächer sind<br />

Mathematik, Englisch, Sport und Geschichte.<br />

Kürzlich haben wir mit unserer Klasse ein<br />

T-Ball-Turnier gewonnen. Nach meinem<br />

Schulabschluss strebe ich die Fachhochschulreife<br />

im Bereich Gesundheit und Ernährung<br />

an. Wahrscheinlich werde ich eine Ausbildung<br />

als Restaurantfachfrau bei Eichhorn‘s<br />

Hotel & Restaurant in Risum-Lindholm<br />

machen. Dort habe ich bereits ein Praktikum<br />

absolviert und der Chef hat mir angeboten,<br />

mich nach der Schule fest anzustellen.<br />

Ich habe verschiedene Praktika gemacht,<br />

darunter im Altersheim, beim Friseur und<br />

in einem griechischen Restaurant. Im Altenheim<br />

fühlte ich mich sehr wohl, aber der<br />

Friseurberuf war nichts für mich. Trotzdem<br />

wollte ich die Erfahrung machen, um nichts<br />

im Voraus abzulehnen. Ich arbeite gerne mit<br />

Menschen, die ihre Gefühle offen zeigen. Das<br />

Zwischenmenschliche ist mir sehr wichtig.<br />

Bei meinem späteren Arbeitgeber wünsche<br />

ich mir, dass ein harmonisches Miteinander<br />

besteht. Ein Chef sollte zwar durchgreifen<br />

können, aber auch offen mit den Mitarbeitern<br />

reden. Wenn ich eine Superkraft hätte,<br />

würde ich anderen Menschen gern ihren<br />

Hass nehmen können. Ich bin sehr sensibel<br />

und spüre sofort, wenn jemand mich oder<br />

einen Mitschüler nicht mag. Ich denke, es<br />

gibt immer bessere Optionen als Hass, um<br />

Konflikte zu lösen.<br />

Liebe Dorena,<br />

BRIEFE<br />

AN DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Fünf Schülerinnen und Schüler, fünf<br />

unterschiedliche Lebenswege und Träume von<br />

einer selbstbestimmten Zukunft.<br />

TEXT Patricia Rohde | FOTO Hinrik Schmook<br />

durch den Einsatz von Computern und KI werden viele Aufgaben<br />

effizienter und schneller erledigt werden als von Menschen.<br />

Routineaufgaben können nahezu vollständig automatisiert<br />

werden. Dies könnte zu einer drastischen Reduktion in<br />

Bereichen wie der Datenverarbeitung, der Fertigung oder der<br />

Logistik führen, da Maschinen diese Aufgaben ohne Ermüdung<br />

oder Fehler durchführen. Ein erheblicher Teil der aktuellen<br />

Arbeitsplätze wäre verschwunden, vor allem in Berufen, die<br />

auf klar definierbaren, regelbasierten Prozessen basieren. Beispielsweise<br />

könnten viele administrative und buchhalterische<br />

Aufgaben sowie einfache Kundenservice-Positionen von KI<br />

übernommen werden. Berufsbilder, die derzeit eine starke<br />

menschliche Interaktion erfordern, wie in der Therapie, im<br />

Bildungswesen oder im kreativen Bereich, könnten jedoch<br />

weniger betroffen sein, da diese oft nuancierte menschliche<br />

Fähigkeiten erfordern. Die Gesellschaft müsste Strategien entwickeln,<br />

um mit den durch den Wegfall traditioneller Arbeitsplätze<br />

entstehenden Problemen umzugehen, etwa durch<br />

Umschulungsprogramme.<br />

Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Arbeitswelt,<br />

in der Menschen durch Computer ersetzt werden,<br />

sowohl enorme Effizienzgewinne als auch tiefgreifende gesellschaftliche<br />

Veränderungen mit sich bringen würde. Während<br />

viele traditionelle Jobs möglicherweise verschwinden,<br />

könnten neue Berufsfelder und Chancen entstehen. Um<br />

erfolgreich in der Zukunft zu navigieren, wäre es wichtig, sich<br />

kontinuierlich weiterzubilden, sich an neue technologische<br />

Entwicklungen anzupassen und sicherzustellen, dass soziale<br />

Sicherungsmaßnahmen bereitgestellt werden, um die Herausforderungen<br />

der Automatisierung zu bewältigen.<br />

10


Liebe Ida,<br />

wenn du überlegst, eine Ausbildung als Medizinische<br />

Fachangestellte zu beginnen, obwohl du eigentlich<br />

Rettungssanitäterin werden möchtest, gibt es einige<br />

wichtige Punkte zu beachten. Die MFA-Ausbildung vermittelt<br />

dir Kenntnisse in der medizinischen Verwaltung<br />

und Patientenbetreuung. Dies ist hilfreich, wenn du<br />

einen medizinischen Beruf im Verwaltungsbereich<br />

anstrebst, bietet aber nicht die spezielle Ausbildung<br />

für den Rettungsdienst. Im Gegensatz dazu ist die Ausbildung<br />

zum Rettungssanitäter ein etwa drei bis vier<br />

Monate dauernder schulischer Lehrgang, der keine<br />

Vergütung bietet. Hierbei musst du je nach Lehrgang<br />

möglicherweise Lehrgangs- oder Prüfungsgebühren<br />

selbst tragen. Diese Ausbildung ist ideal, wenn du<br />

erste Erfahrungen im Rettungsdienst sammeln oder<br />

den Beruf im Ehrenamt ausüben möchtest. Wenn du<br />

jedoch eine langfristige Karriere im Rettungsdienst<br />

anstrebst, solltest du die dreijährige Ausbildung zum<br />

Notfallsanitäter in Betracht ziehen. Diese vermittelt dir<br />

umfassende Kenntnisse für den Rettungsdienst und<br />

endet mit einem bundesweit anerkannten Abschluss.<br />

Fazit: Die MFA-Ausbildung bietet eine solide Grundlage<br />

für administrative und patientenbezogene<br />

Tätigkeiten, ist jedoch nicht speziell auf den Rettungsdienst<br />

ausgerichtet. Für eine gezielte Karriere im<br />

Rettungsdienst ist die Notfallsanitäter-Ausbildung<br />

sinnvoller, da sie dir fundierte Kenntnisse vermittelt<br />

und mit einem anerkannten Abschluss endet. Wenn<br />

du den Rettungsdienst erst einmal ausprobieren<br />

möchtest, ist die Rettungssanitäter-Ausbildung eine<br />

gute Einstiegsmöglichkeit.<br />

Ida, 16, Klasse 9d<br />

Ich beschreibe mich gerne als eine hilfsbereite<br />

und tierliebe Person. Jeden Nachmittag<br />

kümmere ich mich um den Schäferhund<br />

meiner Nachbarn, da sie lange arbeiten<br />

müssen. Zusätzlich habe ich eine eigene<br />

Katze und reite regelmäßig das Pferd meiner<br />

Freundin. In der Schule bin ich besonders gut<br />

in Deutsch. Kürzlich haben wir das Buch ‚Der<br />

Junge im gestreiften Pyjama’ gelesen und<br />

den dazugehörigen Film angeschaut, was ich<br />

sehr spannend fand. Der WPU-Kurs Kochen<br />

gefällt mir besonders. Ich koche auch abends<br />

für mich und meine Eltern. Nach dem MSA<br />

plane ich eine Ausbildung zur Medizinischen<br />

Fachangestellten, idealerweise hier in Bredstedt<br />

beim Hausarzt. Nach der Ausbildung<br />

möchte ich zusätzlich eine dreimonatige<br />

Ausbildung zur Rettungssanitäterin machen.<br />

Während meines Praktikums beim Hausarzt<br />

habe ich festgestellt, dass die MFA-Ausbildung<br />

genau das Richtige für mich ist. Ein<br />

weiteres Praktikum absolvierte ich im Kindergarten.<br />

Ein freiwilliges Praktikum bei einer<br />

Bank war mir zu zahlenlastig. Ich könnte<br />

mir auch vorstellen, ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr bei meiner Nachbarin zu machen, die in<br />

einer psychiatrischen Einrichtung arbeitet.<br />

Von meiner zukünftigen Arbeit wünsche<br />

ich mir ein gutes Verhältnis zwischen allen<br />

Kollegen und eine harmonische Arbeitsatmosphäre.<br />

Wenn ich eine Superkraft wählen<br />

könnte, wäre es die Fähigkeit, Gedanken<br />

zu lesen. Es wäre faszinierend zu wissen,<br />

was andere Menschen denken, auch wenn<br />

ich diese Fähigkeit lieber für mich behalten<br />

würde.<br />

Finn, 15, Klasse 9a<br />

Ich würde mich als strebsam und als Nerd<br />

bezeichnen. Meine Freizeit verbringe ich<br />

aktiv im Leichtathletikverein und als Gruppenleiter<br />

bei den Pfadfindern. Besonders<br />

interessiere ich mich für die MINT-Fächer<br />

und lese gerne Sachbücher. Zusätzlich bin ich<br />

Teil der Offenen Ganztagsschule an der GMS<br />

Bredstedt, wo wir uns regelmäßig treffen.<br />

Nach dem Abschluss der zehnten Klasse<br />

plane ich, auf ein berufliches Gymnasium in<br />

Husum oder Niebüll zu wechseln, um mein<br />

Abitur zu machen. Mein Ziel ist es, Lehramt<br />

an der Europa-Universität Flensburg zu studieren.<br />

Dieser Plan ist bereits recht konkret.<br />

Unsere Schule bietet umfassende Unterstützung<br />

bei der Berufsorientierung. Besonders<br />

möchte ich Herrn Perry loben, der zahlreiche<br />

Exkursionen, Kompetenzgespräche und Praktika<br />

koordiniert. Er versorgt uns wöchentlich<br />

mit neuen Bewerbungsanzeigen und<br />

Informationen, was mir sehr hilft. Als Kind<br />

fand ich Berufe wie Müllmann und Chemiker<br />

interessant. Heute möchte ich mich jedoch<br />

intensiver mit Themen beschäftigen und<br />

strebe daher ein Studium an. Ich genieße es,<br />

mein Wissen weiterzugeben und anderen<br />

beim Fortschritt zu helfen. Daher habe<br />

ich bereits zwei Praktika im Kindergarten<br />

absolviert, um erste Erfahrungen im Bereich<br />

Sozialpädagogik zu sammeln. Meine Eltern<br />

wünschen sich, dass ich einen Führerschein<br />

mache, was ich ebenfalls anstrebe. Trotzdem<br />

bin ich ein großer Freund der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel. Wenn ich mir eine Superkraft<br />

wünschen könnte, wäre es, selbstbewusster<br />

und mutiger zu sein, um negative Gedanken<br />

nicht meine positiven Pläne zerstören zu<br />

lassen. Ich nenne das gerne ‚Zerdenken’.<br />

Lieber Finn,<br />

mit den immer ausgefeilteren technischen<br />

Hilfsmitteln stellt sich die Frage,<br />

ob diese eines Tages die Aufgaben<br />

eines Lehrers vollständig übernehmen<br />

könnten. Es gibt bereits zahlreiche<br />

technologische Entwicklungen, die den<br />

Unterricht unterstützen und ergänzen.<br />

Die pädagogische Komponente, die<br />

Fähigkeit, auf individuelle Bedürfnisse<br />

einzugehen und die persönliche Entwicklung<br />

der Schüler zu fördern, kann<br />

eine KI nicht bieten. In Zukunft wird es<br />

weiterhin Lehrer geben müssen. Ihre<br />

Rolle könnte sich jedoch grundlegend<br />

ändern. Statt immer nur vorhandenes<br />

Wissen weiterzugeben, sollten sie<br />

sich den großen Fragen und Herausforderungen<br />

unserer Zeit widmen. Dies<br />

wäre für die Schüler spannender und<br />

motivierender. Lehrer sollten ihren<br />

Schülern beibringen, wie sie sich dieses<br />

Wissen im Bedarfsfall schnell selbst<br />

aneignen können.<br />

Fazit: Die Kombination aus technologischem<br />

Fortschritt und menschlicher<br />

Interaktion bietet das größte Potenzial,<br />

um die Bildungsqualität zu verbessern<br />

und den individuellen Bedürfnissen<br />

der Schüler gerecht zu werden. Die<br />

pädagogische Komponente, die individuelle<br />

Betreuung und die Förderung<br />

der persönlichen Entwicklung der<br />

Schülerinnen und Schüler bleiben zentrale<br />

Aufgaben, die nur menschliche<br />

Lehrkräfte erfüllen können. In Zukunft<br />

könnten sich Lehrer jedoch verstärkt<br />

auf die Vermittlung von Methodenkompetenz<br />

und die Förderung der Problemlösungsfähigkeit<br />

konzentrieren.


Maksym, 16, Klasse 9a<br />

Ich bin ein großer Fußballfan und interessiere<br />

mich auch sehr für Tischtennis und<br />

Volleyball. Daneben versuche ich, meine<br />

Deutschkenntnisse zu verbessern, da ich<br />

ursprünglich aus der Ukraine komme. Zu<br />

Hause habe ich einen Acryl-Behälter, in dem<br />

Ameisen leben. Es fasziniert mich, ihnen<br />

beim Bau ihrer Nester im Sand zuzusehen<br />

und zu beobachten, wie sich ihre Kolonie<br />

entwickelt, die derzeit etwa 200 Ameisen<br />

umfasst. Meine Lieblingsfächer in der Schule<br />

sind Mathematik, Geografie, Elektronik und<br />

Informatik. Ich kann mir Formeln gut merken<br />

und finde Aufgaben, die logisches Denken<br />

erfordern, besonders spannend. Leider ist<br />

Englisch für mich eine Herausforderung.<br />

Mein Ziel ist es, meinen Mittleren Schulabschluss<br />

zu erreichen. Wenn mein Zeugnis<br />

entsprechend gut ausfällt, plane ich, ins<br />

Gymnasium zu wechseln. Beruflich habe ich<br />

mehrere Optionen im Blick. Ich interessiere<br />

mich sowohl für eine Karriere als Elektroniker<br />

oder Fachinformatiker als auch für den Beruf<br />

des Vermessungstechnikers. Während der<br />

neunten Klasse habe ich bereits zwei Praktika<br />

absolviert: eines als Vermessungstechniker<br />

bei dem Vermessungsbüro Giessler, Overath<br />

& Sand in Bredstedt und ein anderes als<br />

Webprogrammierer bei der Computer Werkstatt<br />

Nordfriesland. Bei einem zukünftigen<br />

Arbeitgeber wünsche ich mir ein Team, in<br />

dem Teamfähigkeit großgeschrieben wird<br />

und alle fleißig und zielstrebig arbeiten.<br />

Wenn ich eine Superkraft hätte, würde ich<br />

mir wünschen, dass ich die Fähigkeit hätte,<br />

Menschen zu helfen, dass sie sich besser verstehen.<br />

Das würde viele Missverständnisse<br />

und Konflikte vermeiden.<br />

Liebe Hanen,<br />

als Flugbegleiterin erwartet dich ein abwechslungsreicher und<br />

anspruchsvoller Beruf mit vielen Facetten. Du sorgst dafür, dass<br />

die Flugkabine gründlich gereinigt wird, bereitest Getränke und<br />

Speisen vor und hilfst den Passagieren, ihre Sitzplätze zu finden.<br />

Zudem überprüfst du das richtige Verstauen des Handgepäcks,<br />

kontrollierst die Rückenlehnen und Anschnallgurte und stellst<br />

sicher, dass elektronische Geräte vor dem Start ausgeschaltet<br />

werden. Du versorgst die Passagiere mit Getränken und Speisen,<br />

bist Ansprechpartner bei Problemen oder Wünschen und räumst<br />

leere Tabletts ab. Auch das Verkaufen von Produkten an Bord<br />

gehört zu deinen Aufgaben. Du stellst die Sicherheitsausrüstung<br />

vor, demonstrierst deren Anwendung und zeigst die<br />

Rettungswege. Deine Arbeitszeiten können variieren und auch<br />

auf Wochenenden, Feiertage sowie unterschiedliche Tageszeiten<br />

fallen. In deinem Beruf wirst du eine spezielle Uniform der<br />

jeweiligen Airline tragen. Diese kann aus knielangen Röcken,<br />

Stoffhosen, Westen oder Jackets bestehen und wird durch Accessoires<br />

wie Halstücher oder Kopfbedeckungen ergänzt. Die Ausbildung<br />

zur Flugbegleiterin ist keine klassische duale Ausbildung,<br />

sondern ein Lehrgang, der in Vollzeit zwischen 6 und 12 Wochen<br />

dauert. Beachte, dass du während dieser Ausbildungszeit noch<br />

keine Vergütung erhältst, da es sich um eine Qualifizierungsmaßnahme<br />

handelt.<br />

Lieber Maksym,<br />

erfolgreich in einem Beruf zu werden, erfordert<br />

eine Mischung aus klaren Zielen, kontinuierlicher<br />

Weiterbildung, strategischem Networking und<br />

persönlichem Engagement. Zunächst ist es wichtig,<br />

klare Ziele zu definieren. Setze sowohl kurzfristige<br />

als auch langfristige Ziele, um fokussiert zu bleiben<br />

und deinen Fortschritt messbar zu machen. Halte<br />

dich über die neuesten Entwicklungen in deinem<br />

Berufsfeld informiert und bilde dich regelmäßig<br />

weiter. Knüpfe Kontakte in deiner Branche durch<br />

Networking-Events, Konferenzen oder soziale<br />

Medien. Zeige Engagement, indem du bereit bist,<br />

zusätzliche Verantwortung zu übernehmen und<br />

nach Möglichkeiten zu suchen, wie du einen Mehrwert<br />

schaffen kannst. Zuverlässigkeit und konstant<br />

gute Ergebnisse sind Schlüsselattribute, die oft<br />

bemerkt und geschätzt werden. Neben fachlichen<br />

Kenntnissen sind auch Soft Skills wie Kommunikation,<br />

Teamarbeit, Problemlösungsfähigkeiten und<br />

Zeitmanagement entscheidend. Such dir regelmäßig<br />

Feedback von Kollegen oder Vorgesetzten<br />

und lerne aus der konstruktiven Kritik.<br />

Fazit: Der Weg zum beruflichen Erfolg ist ein kontinuierlicher<br />

Prozess, der Engagement, Weiterbildung<br />

und Anpassungsfähigkeit erfordert. Indem<br />

du dich weiter entwickelst, ein starkes Netzwerk<br />

pflegst und eine gesunde Balance zwischen<br />

Berufs- und Privatleben findest, kannst du deine<br />

Karriereziele erreichen und langfristig erfolgreich<br />

bleiben.<br />

Hanen, 15, Klasse 9d<br />

Ich würde mich selbst als eine ziemlich verrückte<br />

Person beschreiben. Meine Freunde<br />

finden mich auch immer lustig. Ich singe und<br />

tanze gerne – aber nur privat zu Hause oder<br />

bei Festen von Freunden, besonders wenn es<br />

um arabische Lieder geht. In den Sommerferien<br />

arbeite ich im Restaurant ‚fünfzehnbar’<br />

in Bredstedt als Kellnerin.<br />

Mein Lieblingsfach ist Deutsch, vor allem,<br />

weil ich meinen Deutschlehrer sehr mag. Ich<br />

strebe den MSA an und falls mein Notendurchschnitt<br />

ausreicht, möchte ich gerne das<br />

Abitur machen. Ich plane, Flugbegleiterin<br />

zu werden. Außerdem reise ich gerne und<br />

war bereits in der Türkei und in meiner<br />

Heimat Syrien. Nach meinem Schulabschluss<br />

möchte ich nochmals in die Türkei reisen,<br />

um meine Schwester zu besuchen. Bei der<br />

Berufsberatung in meiner Schule habe ich<br />

über verschiedene Berufe gesprochen,<br />

unter anderem auch über den Beruf der<br />

Flugbegleiterin. Mir wurde erklärt, dass<br />

dieser Beruf keine Ausbildung erfordert.<br />

Eine dreijährige Ausbildung wäre für mich<br />

aber auch in Ordnung. Jedes Jahr besuche<br />

ich die JOBNight, wo ich viele Informationen<br />

bekomme. Zweimal habe ich ein Praktikum<br />

beim Friseur gemacht, aber das war nichts<br />

für mich – die Arbeit war mir zu anstrengend.<br />

In zehn Jahren möchte ich auf jeden Fall viel<br />

Geld haben. Ich würde gerne meinen Eltern<br />

etwas zurückgeben, vielleicht ein Auto oder<br />

ein Haus kaufen. Vielleicht bin ich bis dahin<br />

Fazit: Der Beruf der Flugbegleiterin bietet viele spannende<br />

Möglichkeiten, insbesondere wenn du gerne reist und viel<br />

mit Menschen arbeitest. Die Arbeit erfordert Flexibilität, ein<br />

hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit,<br />

unter Druck ruhig zu bleiben. Auch wenn der Einstieg ohne<br />

Vergütung erfolgt und die Arbeitszeiten unregelmäßig sind,<br />

kann der Beruf sehr erfüllend und abwechslungsreich sein.<br />

auch verheiratet. Wenn ich eine Superkraft<br />

haben könnte, dann wäre es Unsichtbarkeit.<br />

So könnte ich alles heimlich mithören und<br />

wäre gut auf Gespräche vorbereitet oder<br />

könnte mich in Events hineinschmuggeln und<br />

Geld sparen.<br />

14<br />

15


ENGAGEMENT FÜR ALLE SCHÜLER<br />

Das neue SV-Team bilden Freya, Jorve, Ose,<br />

Tamme und Bente<br />

Das SV-Team setzt sich aus fünf Schülern<br />

zusammen, die als Schülersprecher die<br />

gesamte Schülerschaft repräsentieren. Die<br />

neuen Schülersprecher, die vor den Sommerferien<br />

für das Schuljahr 20<strong>24</strong>/25 gewählt<br />

wurden, gehören dann der zehnten Jahrgangsstufe<br />

an. Unterstützung erhält das<br />

SV-Team von den beiden Verbindungslehrerin<br />

Rusanna Sakarian und Patrick Wehren<br />

sowie durch Rektorin Carmen Alsen.<br />

Was bedeutet für euch Schülervertretung?<br />

Ose: Für uns bedeutet Schülervertretung,<br />

dass wir die Interessen der gesamten Schülerschaft<br />

vertreten können.<br />

Freya: Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit,<br />

verschiedene Projekte umzusetzen und<br />

das Schulleben aktiv mitzugestalten.<br />

Um welche Projekte und Aufgaben geht es<br />

konkret?<br />

Freya: Wir kennen noch nicht alle Aufgaben<br />

im Detail, aber wir planen die Mottowoche,<br />

bei der sich die Abschlussklassen nach<br />

bestimmten Themen verkleiden, und natürlich<br />

den Abschlussball. Wir haben auch schon<br />

einige Ideen: Wir überlegen, ob wir ein<br />

Oktoberfest oder eine Halloweenparty für<br />

die Schüler organisieren.<br />

Tamme: Allgemein kümmern wir uns um<br />

Schulveranstaltungen. Außerdem halten<br />

wir die Rede bei der Abschlussfeier. Diese<br />

erarbeiten wir gemeinsam und tragen sie<br />

dann zusammen vor.<br />

Jorve: Genau, wir setzen verschiedene Projekte<br />

um. Zum Beispiel organisieren wir den<br />

Chaos-Tag, der hier traditionell zum Schulabschluss<br />

stattfindet. Außerdem planen wir<br />

verschiedene Aktionen, um das Schulleben<br />

interessanter zu gestalten.<br />

Kommt ihr gut miteinander klar?<br />

Jorve: Ja, wir kommen super miteinander<br />

klar. Wir arbeiten demokratisch zusammen,<br />

und da wir alle in derselben Freundesgruppe<br />

sind, verbringen wir auch außerhalb der<br />

Schule viel Zeit miteinander.<br />

TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />

Was hat euch dazu motiviert, in der Schülervertretung<br />

aktiv zu werden?<br />

Tamme: Ich habe in den vergangenen Jahren<br />

viele Meinungen von anderen Schülern<br />

gehört. Früher, als ich selbst noch nicht in<br />

der SV war, hätte ich gerne einiges geändert.<br />

Jetzt habe ich die Möglichkeit, die Interessen<br />

der anderen Schüler zu vertreten und dachte<br />

mir: Warum nicht? Das kann man einfach<br />

mal machen.<br />

Jorve: Ich bin Klassensprecher und habe das<br />

schon mehrmals während meiner Schulzeit<br />

gemacht. Als sich die Möglichkeit bot, dachte<br />

ich – wie Tamme – dass es spannend wäre,<br />

Schülersprecher zu werden und die damit<br />

verbundenen Aufgaben zu übernehmen.<br />

Kostet es viel Zeit, sich in der SV zu<br />

engagieren?<br />

Tamme: Das können wir noch nicht genau<br />

sagen, aber ich schätze, es wird schon etwas<br />

Zeit kosten – allerdings nicht allzu viel.<br />

Ose: Wir haben alle sechs bis sieben<br />

Wochen ein Treffen mit der Schulleitung, bei<br />

dem wir unsere Themen besprechen, und<br />

weitere Treffen. Das nimmt natürlich Zeit in<br />

Anspruch, ist aber gut machbar.<br />

Können eure Mitschüler mit ihren Wünschen<br />

an euch herantreten?<br />

Jorve: Auf jeden Fall. Wir nehmen die Wünsche<br />

unserer Mitschüler auf, besprechen<br />

sie mit der Schulleitung, und oft werden sie<br />

umgesetzt. So war es jedenfalls bei unseren<br />

Vorgängern. Die Schüler können uns jederzeit<br />

in den Pausen oder privat ansprechen.<br />

Tamme: Das geht, weil uns die Schüler alle<br />

kennen. Wir haben uns vor der gesamten<br />

Schule vorgestellt, und die Mitschüler haben<br />

uns dann gewählt.<br />

Und wie läuft das?<br />

Ose: Wir arbeiten eng mit der Schulleitung<br />

und den Vertrauenslehrern zusammen, die<br />

wir als unser ‘Schulohr’ sehen. Wenn wir<br />

ein Fest planen oder einen Wunsch der<br />

Schüler umsetzen möchten, sind sie unsere<br />

ersten Ansprechpartner. Und dann haben<br />

wir regelmäßige Gespräche mit der Rektorin.<br />

So können wir unsere Mitbestimmung<br />

wahrnehmen.<br />

Jorve: Bei der Organisation von Schulveranstaltungen<br />

sind wir sehr eigenständig,<br />

arbeiten aber eng, wie Ose sagt, mit der<br />

Rektorin zusammen und werden in die Entscheidungen<br />

eingebunden.<br />

Arbeitet ihr mit den Elternvertretern<br />

zusammen?<br />

Tamme: Ja, vor allem bei der Planung des<br />

Abschlussballs.<br />

Welche Ziele habt ihr jetzt in der SV?<br />

Jorve: Ein wichtiges Ziel ist die Organisation<br />

von Schulveranstaltungen. Wir überlegen,<br />

ob wir den Kiosk erweitern könnten, zum<br />

Beispiel mit einem Eisverkauf im Sommer.<br />

Außerdem möchten wir, dass man im<br />

Sommer in der Pausenhalle sitzen kann.<br />

Freya: Wir wollen gerne Basketballkörbe und<br />

mehr Sitzgelegenheiten draußen schaffen.<br />

Vor zwei Jahren haben die damaligen Schülersprecherinnen<br />

dafür gesorgt, dass auf den<br />

Mädchentoiletten Hygieneartikel verfügbar<br />

sind. Leider fehlten diese das ganze letzte<br />

Jahr über, und wir möchten uns dafür einsetzen,<br />

dass sie wieder aufgefüllt werden.<br />

Was ratet ihr Schülern, die sich für die Schülervertretung<br />

interessieren?<br />

Jorve: Probiert es einfach mal aus! Wenn es<br />

euch nicht gefällt, könnt ihr nach einem Jahr<br />

aufhören.<br />

Tamme: Ab der achten Klasse kann man sich<br />

bewerben und wird für ein Jahr gewählt.<br />

Danach kann man entscheiden, ob man<br />

weitermachen möchte.<br />

Ose: In der Praxis bewerben sich meistens<br />

ältere Schüler, vor allem aus den Abschlussjahrgängen.<br />

Aber die SV ist offen für alle ab<br />

der achten Klasse.<br />

Wie läuft das mit der Bewerbung?<br />

Tamme: Normalerweise wird eine E-Mail<br />

von Frau Sakarian verschickt, in der man aufgefordert<br />

wird, sich zu bewerben und seine<br />

Ziele aufzuschreiben. Dann trifft man sich mit<br />

ihr und sie erklärt, was zur Aufgabe gehört.<br />

Meistens wird ein Bewerbungsvideo in den<br />

Klassen gezeigt.<br />

Jorve: Dieses Mal war es bei uns etwas<br />

anders. Wir hatten zum ersten Mal eine<br />

Assembly-Veranstaltung für die Jahrgänge<br />

5/6 und 7/8/9, bei der wir uns live vorgestellt<br />

haben. Digital läuft es sonst über unser<br />

Schulprogramm, über das Lehrer E-Mails an<br />

alle Schüler schicken können.<br />

Tamme: Die Live-Vorstellung fanden wir<br />

eigentlich besser als die digitale Variante.<br />

Ihr seid jetzt frisch in der zehnten Klasse.<br />

Habt ihr schon Berufsvorstellungen?<br />

Freya: Ich habe noch keine konkrete Vorstellung,<br />

aber ich gehe auf jeden Fall weiter<br />

zur Schule.<br />

Jorve: Ich will nach der zehnten Klasse<br />

Gärtner werden. Mein Vater hat eine Gärtnerei<br />

und da will ich lernen und einsteigen.<br />

Ose: Ich weiß bisher noch nicht, was ich<br />

später machen werde.<br />

Tamme: Ich werde nach der zehnten Klasse<br />

abgehen. Ich habe in den Ferien ein freiwilliges<br />

Praktikum bei der Straßenmeisterei als<br />

Straßenwärter absolviert und bewerbe mich<br />

dort um einen Ausbildungsplatz. Wenn das<br />

nichts wird, will ich Landwirt werden.<br />

Was macht ihr in eurer Freizeit? Habt ihr ein<br />

bestimmtes Hobby?<br />

Tamme: Ich spiele Handball und ich bin in<br />

der Jugendfeuerwehr, außerdem helfe ich<br />

bei meinem Onkel in der Landwirtschaft.<br />

Ose: Ich bin in der Landjugend und ich unternehme<br />

viel mit Freunden.<br />

Jorve: Ich bin ebenfalls in der Landjugend.<br />

In meiner Freizeit spiele ich Fußball und<br />

Handball.<br />

Freya: Ich spiele Tennis, habe ein eigenes<br />

Pferd und reite. Außerdem treffe ich mich<br />

mit meinen Freunden.<br />

16<br />

17


SELBSTSTÄNDIGES DENKEN LERNEN<br />

Ein Gespräch mit Philosophielehrerin Sarah Bamberg<br />

über demokratische Bildung, über Philosophie und<br />

Denkprozesse<br />

Sarah Bamberg ist seit 2<strong>01</strong>2 an dieser<br />

Schule und hat bereits ihre Ausbildung in<br />

den Fächern Philosophie und Mathematik<br />

hier absolviert. Sie unterrichtet alle Klassen<br />

von Jahrgang fünf bis zehn und leitet den<br />

Fachbereich Philosophie. „Ich freue mich<br />

über jeden Tag, der hier stattfindet“, sagt sie<br />

im Interview.<br />

Welche Rolle nimmt Schule bei der Vermittlung<br />

demokratischer Werte ein?<br />

Die Schule ist entscheidend für den demokratischen<br />

Prozess, denn sie spiegelt die<br />

Gesellschaft wider. Unsere Schüler kommen<br />

aus unterschiedlichen Elternhäusern und<br />

Kontexten an unsere Schule. Gemeinsam<br />

müssen sie lernen – und das geschieht<br />

zuhause und in der Schule – Verantwortung<br />

für ihr Handeln zu übernehmen und kritisch<br />

zu denken. Wenn sie später dazu in der Lage<br />

sind, ihre eigene Meinung zu reflektieren<br />

sowie verschiedene Perspektiven zu prüfen,<br />

dann ist das großartig.<br />

Kritisieren und konstruktiv diskutieren ist<br />

wichtig für eine lebendige Demokratie.<br />

Demokratie funktioniert nur, wenn Menschen<br />

ihre fundierte Meinung äußern und<br />

kritische, aber durchdachte Rückmeldungen<br />

geben, nicht einfach alles hinnehmen. Im<br />

Idealfall lernen sie das bei uns an der Schule.<br />

Schüler sollen also lernen, kritisch zu<br />

denken?<br />

Selbständiges Denken ist von größter Bedeutung.<br />

Dabei muss man jedoch sicherstellen,<br />

dass es strukturiert und sinnvoll erfolgt.<br />

Ein Beispiel, das sich gut auf den Alltag von<br />

Schülern übertragen lässt: Man sollte nicht<br />

alles glauben, was in sozialen Netzwerken<br />

steht, sondern die Äußerungen kritisch<br />

TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />

hinterfragen. Es ist wichtig zu überprüfen,<br />

ob die Informationen oder Bildmaterial von<br />

Künstlicher Intelligenz erstellt wurden, ob<br />

sie verlässlich sind und ob sie der Wahrheit<br />

entsprechen. Diese kritische Reflexion gilt für<br />

viele Bereiche des Lebens.<br />

Wie integrieren Sie das in Ihren<br />

Philosophieunterricht?<br />

Natürlich haben wir Fachanforderungen, an<br />

die wir uns halten müssen, und es ist ebenso<br />

unser Auftrag, Schüler zur Partizipation zu<br />

ermutigen. Dazu gehört, sie dazu zu befähigen,<br />

an den demokratischen Prozessen<br />

der Gesellschaft teilzuhaben. Dieser Prozess<br />

beginnt bereits in der Grundschule.<br />

Besonders im Philosophieunterricht fördern<br />

wir die Schüler darin, eigenständig zu<br />

denken und sich in die Perspektive anderer<br />

Menschen hineinzuversetzen, bevor sie<br />

eine Entscheidung treffen. Dies hilft ihnen,<br />

abzuwägen und über den Tellerrand hinauszublicken<br />

– immer im Rahmen eines respektvollen<br />

Dialogs. Diskussionen sollten so<br />

gestaltet werden, dass jeder damit umgehen<br />

kann, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren.<br />

Das ist essenziell für das Zusammenleben<br />

in einer demokratischen Gesellschaft.<br />

Liefert die Schule hierfür eine Basis?<br />

Wir sind in diesem Bereich sehr engagiert. So<br />

nutzen wir zum Beispiel den Klassenrat als<br />

demokratisches Instrument. Vor den Sommerferien<br />

hatten wir unsere erste Assembly,<br />

eine Vollversammlung aller Schüler und<br />

Lehrer, wie man sie aus den USA kennt. Bei<br />

uns sind die Jahrgänge fünf und sechs und<br />

sieben bis neun zusammengekommen, um<br />

Projekte und Aktivitäten vorzustellen.<br />

Diese Veranstaltung präsentiert die Vielfalt<br />

des schulischen Lebens und stärkt die Identifikation<br />

mit der Schule. Ein wichtiges Ziel ist<br />

es, dass wir den Kindern eine Stimme geben<br />

– nicht nur in der Klasse, sondern auch im<br />

Jahrgang und in größeren Gruppen. Wir<br />

arbeiten daran, dass die Kinder ein eigenes<br />

Plenum haben und das machen wir natürlich<br />

auch sehr stark in unserem Unterricht.<br />

Haben Sie bestimmte Regeln hierfür in der<br />

Klasse aufgestellt?<br />

Im Philosophieunterricht, besonders in der<br />

fünften Klasse, sind klare Regeln wichtig.<br />

Wir vermitteln die Bedeutung, andere<br />

Meinungen zu hören und zu berücksichtigen,<br />

anstatt sofort die eigene durchzusetzen.<br />

Ein Bestandteil des Lernprozesses ist es<br />

beispielsweise, in einer Diskussion eine<br />

Meinung vertreten zu müssen, die nicht<br />

die eigene ist. Die Schüler lernen dadurch,<br />

andere Perspektiven einzunehmen, Argumente<br />

für unterschiedliche Standpunkte<br />

zu finden und die eigenen Argumente zu<br />

hinterfragen.<br />

Wir trainieren diese Fähigkeiten in den<br />

Jahrgangsstufen fünf und sechs, damit die<br />

Schüler sie später anwenden können. Der<br />

Philosophieunterricht in der zehnten Klasse<br />

bringt Freude, wenn die Schüler innerhalb<br />

des gesetzten Rahmens selbständig<br />

argumentieren und fundierte Diskussionen<br />

führen können.<br />

Welche Inhalte behandeln Sie im<br />

Philosophieunterricht?<br />

Wir behandeln nicht einzelne Philosophen,<br />

sondern decken ein breites Themenspektrum<br />

ab. Schüler müssen Probleme<br />

erkennen, verstehen und verbalisieren.<br />

Beispielsweise könnte in der zehnten Klasse<br />

die Frage aufgeworfen werden, ob Heinz<br />

ein lebensrettendes Medikament stehlen<br />

soll (Heinz-Dilemma). Es gibt keine ‚richtige’<br />

Antwort; verschiedene Philosophen bieten<br />

hierzu unterschiedliche Perspektiven, die wir<br />

besprechen, und letztlich kann jeder seine<br />

eigene Entscheidung treffen.<br />

In den Jahrgangsstufen fünf und sechs<br />

behandeln wir vermehrt Alltagsfragen, um<br />

die Relevanz der Themen für die Schüler<br />

festzustellen.<br />

Gibt es auch einen Bezug zur Berufsbildung?<br />

Allgemein nehmen die Kinder aus dem<br />

Philosophieunterricht viel für das Leben<br />

mit. In Bezug auf die Berufswelt habe ich<br />

ein konkretes Beispiel: Wir besprechen die<br />

‘Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral’<br />

von Heinrich Böll und es stellt sich die<br />

Frage: ‘Leben wir, um zu arbeiten, oder<br />

arbeiten wir, um zu leben?’ Das mit den<br />

Generationen, die jetzt heranwachsen, zu<br />

besprechen, ist spannend. Vielmehr als 2<strong>01</strong>2,<br />

als ich an dieser Schule angefangen habe.<br />

Denn die Einstellung hat sich gewandelt und<br />

führt zu der Frage, warum wir eigentlich auf<br />

der Welt sind. Gerade bei solchen Themen<br />

merke ich, wie viel die Kinder aus der Schule<br />

mitnehmen.<br />

Im Rahmen des Kant-Jahres: Welche<br />

Aspekte von Immanuel Kant schätzen Sie<br />

besonders?<br />

Kant war sehr strukturiert und ein Aufklärer,<br />

das imponiert mir. Selbst wenn man ihn<br />

heute kontrovers diskutieren kann: Er ist<br />

ein Mann seiner Zeit, und der kategorische<br />

Imperativ bleibt relevant. Man sollte immer<br />

so handeln, wie man es sich als allgemeines<br />

Gesetz wünschen würde. Das sollte man sich<br />

immer vor Augen halten.<br />

In unserem Unterricht orientieren wir uns,<br />

wie gesagt, an Themen und prüfen, wie<br />

der Mensch mit bestimmten Problemen<br />

umgehen sollte. Wenn Kant eine relevante<br />

Lösung bietet, beziehen wir ihn ein; wenn<br />

ein anderer Philosoph eine gegensätzliche<br />

Perspektive hat, betrachten wir auch diese.<br />

So können die Schüler unterschiedliche<br />

philosophische Positionen kennenlernen und<br />

anwenden.<br />

Gibt es noch einen weiteren Philosophen,<br />

den sie persönlich schätzen?<br />

Wir behandeln beispielsweise in den Jahrgangsstufen<br />

fünf und sechs das Thema<br />

Tierethik, das die Schüler sehr interessiert.<br />

In dem Zusammenhang schätze in die Philosophen:<br />

Peter Singer und Ursula Wolf.<br />

Sie unterrichten auch Mathe, wie passt das<br />

zu Philosophie?<br />

Viele Philosophen waren ebenfalls Wissenschaftler.<br />

Wenn sie nicht neugierig gewesen<br />

wären, und das sind Mathematiker und<br />

Philosophen gleichermaßen, dann wären<br />

sie keine Philosophen geworden. Und wenn<br />

sie nicht angefangen hätten, Fragen zu<br />

stellen, dann hätten sie bestimmte Entdeckungen<br />

nicht gemacht. Beispielsweise war<br />

Pythagoras, den ja alle aus der Mathematik<br />

kennen, auch Philosoph.<br />

Philosophie ist eben die Mutter aller Wissenschaften,<br />

denn gerade in Philosophie schaut<br />

man über den Tellerrand. Mathematik ist mir<br />

ebenfalls sehr wichtig und ich versuche, alle<br />

Schüler mitzunehmen.<br />

18<br />

19


DEUTSCH LERNEN UND<br />

TEILHABEN AM LEBEN<br />

Ein Gespräch über das DaZ-Zentrum (Deutsch als<br />

Zweitsprache) und über Rassismus gegenüber Kindern<br />

mit Migrationshintergrund<br />

Werden die neuen Schüler nur in Deutsch<br />

unterrichtet oder nehmen sie auch an dem<br />

weiteren Unterricht teil?<br />

Wenn die Kinder hierherkommen, sind sie<br />

zunächst von sprachlicher Seite her in einer<br />

Basisstufe bei mir im DaZ-Zentrum. Sie<br />

nehmen aber bereits am Unterricht in ihrer<br />

Stammklasse teil, um soziale Kontakte zu<br />

knüpfen.<br />

Die Schüler bekommen bei Bedarf sprachreduziertes<br />

Material und nehmen anfangs<br />

an Kunst und Sport teil. Ziel ist es, dass sie<br />

Themengleich am gesamten Unterricht teilnehmen<br />

können.<br />

Gesa Köhne ist Lehrerin für Philosophie und<br />

Dänisch; Deutsch als Fremdsprache hat<br />

sie als Zusatzqualifikation erworben. Seit<br />

sieben Jahren leitet sie das DaZ-Zentrum<br />

an der Gemeinschaftsschule Bredstedt und<br />

hat dadurch engen Kontakt zu Kindern<br />

mit Migrationshintergrund. Im Interview<br />

berichtet Frau Köhne über den DaZ-Unterricht.<br />

Sie spricht außerdem über die Themen<br />

Demokratie und Rassismus aus der Sicht der<br />

DaZ-Lehrerin sowie über deren Bedeutung<br />

für die DaZ-Kinder.<br />

Wie ist die Situation im Hinblick auf Kinder<br />

mit Migrationshintergrund hier an der<br />

Schule?<br />

Wir hatten bis 2<strong>01</strong>4 relativ wenige Schüler<br />

mit Migrationshintergrund. Dann kam die<br />

Flüchtlingswelle 2<strong>01</strong>5 und wir sind zum DaZ-<br />

Zentrum geworden. Insgesamt haben wir<br />

derzeit über 100 Kinder im DaZ-Unterricht.<br />

Davon habe ich gut 40 Kinder in der Basisstufe<br />

(A1 oder weniger).<br />

Darunter sind einige Kinder, etwa ein Viertel,<br />

die über keinerlei oder nur wenig Schulerfahrung<br />

verfügen. Ein Beispiel: Sie sind als Kleinkinder<br />

aus Syrien oder dem Irak geflohen,<br />

haben ihre gesamte Grundschulzeit in der<br />

Türkei verbracht, ohne die Schule besuchen<br />

zu können, kommen jetzt hier in die Schule<br />

und sind daher nicht alphabetisiert. Oder es<br />

gibt Kinder, die nicht hier sein wollen, da sie<br />

die Beweggründe der Eltern nicht nachvollziehen<br />

können.<br />

Wir haben allerdings auch Kinder, die bereits<br />

in ihrer Heimat in die Schule gegangen sind,<br />

sich hier gut einfügen und eine gute Perspektive<br />

haben. Es gibt sogar Schülerinnen und<br />

Schüler, die parallel zur hiesigen Schule am<br />

Online-Unterricht ihrer Heimat teilnehmen<br />

und dann zwei Schulabschlüsse machen.<br />

TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />

Was ist mit Kindern, die später zu Ihnen<br />

kommen?<br />

Problematisch wird es, wenn Kinder beispielsweise<br />

erst mit 14 Jahren zu uns<br />

kommen, denn dann haben wir nicht mehr<br />

sehr viel Zeit bis zum Schulabschluss. Zudem<br />

dürfen die Schüler erst in die zehnte Klasse<br />

gehen, wenn sie einen gewissen Sprachstand<br />

erreicht und eine entsprechende Prüfung<br />

abgelegt haben. Um in allen Fächern benotet<br />

zu werden, müssen sie die Fachsprache und<br />

-inhalte verstehen.<br />

Schaffen sie den Schulabschluss nicht, haben<br />

wir eine weitere Möglichkeit: Wir können<br />

das Deutsche Sprachdiplom, die B1-Prüfung,<br />

abnehmen. Das Diplom wird von der IHK<br />

anerkannt, und die Schüler können damit<br />

eine Ausbildung beginnen. Oder die Schüler<br />

wechseln in die Ausbildungsvorbereitung<br />

AV-SH in Husum und erhalten dort die<br />

Chance auf den ESA oder weitere berufliche<br />

Maßnahmen.<br />

Wie gestalten Sie Ihren Unterricht, um<br />

Schüler mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen<br />

zu fördern?<br />

Mich fasziniert am Unterricht, den Blickwinkel<br />

auf die deutsche Sprache und ihre<br />

Besonderheiten zu bekommen. Wir können<br />

im DaZ-Unterricht im Rahmen des Lehrplans<br />

kreativ sein. Ob wir Lieder singen oder Spiele<br />

spielen – Hauptsache, wir verwenden die<br />

deutsche Sprache; das ist auch für Alltagssituationen<br />

wichtig. Die Kinder kommen aus<br />

unterschiedlichen Ländern, und da wir keine<br />

gemeinsame Sprache haben, wird Deutsch<br />

unsere Kommunikationssprache im Unterricht,<br />

Deutsch ist für die Kinder auch außerhalb<br />

der Schule wichtig.<br />

In den Elternhäusern gibt es teilweise<br />

starke Unterstützung für die Kinder, auch in<br />

sprachlicher Hinsicht, während andere Eltern<br />

weniger Möglichkeiten zur Zusammenarbeit<br />

mit uns haben. Eines der größten Probleme<br />

ist oft die traumatische Belastung der<br />

Kinder, an der sie schwer tragen. Sie dazu zu<br />

motivieren, sich auf den Schulabschluss zu<br />

konzentrieren und nach vorne zu blicken, ist<br />

zuweilen herausfordernd.<br />

Welche Rolle spielt die Themen Rassismus<br />

und Demokratie an dieser Schule?<br />

Von 800 Schülern haben wir 100, die neu aus<br />

anderen Ländern hinzukommen. Das ist ein<br />

relativ großer Prozentsatz. Wir haben zurzeit<br />

viele Nationalitäten, darunter Kinder aus<br />

der Ukraine, Syrien, dem Irak, dem Sudan<br />

und anderen Ländern. Besonders Kinder,<br />

die einen mehrjährigen Zwischenstopp zum<br />

Beispiel in der Türkei einlegen mussten,<br />

haben aufgrund ihrer Herkunft dort bereits<br />

Rassismus erfahren und bringen diese Erfahrungen<br />

hierher mit.<br />

Ich habe die Problematik, dass Nationalitäten<br />

sich untereinander diskriminieren,<br />

beleidigen und rassistisch äußern. Zudem<br />

kommen Kinder auch während des laufenden<br />

Schuljahres zu uns an die Schule. Die Kinder<br />

müssen sich kennenlernen ohne vorhandene<br />

Sprachkenntnisse.<br />

Gibt es besondere Herausforderungen?<br />

Die eben genannten Vorerfahrungen der<br />

Schüler sind zum einen eine Baustelle, die<br />

wir hier versuchen aufzuarbeiten. Es ist<br />

normal, dass Kinder sich mal ärgern und<br />

stänkern, aber bei diesen Kindern führt das<br />

sehr leicht dazu, dass sie sich ausgegrenzt<br />

oder beleidigt fühlen. Manche Bemerkungen<br />

von Kindern und Jugendlichen sind nicht<br />

bewusst reflektiert oder böse gemeint,<br />

allerdings gibt es auch einige, die sich schon<br />

rassistisch äußern.<br />

Hier kommt die Demokratie ins Spiel. Die<br />

Kinder müssen verstehen, dass man zwar<br />

alles sagen kann, aber dass es Grenzen gibt,<br />

wenn dadurch jemandem zu nahe getreten<br />

wird oder jemand verletzt wird.<br />

Wie gehen Sie damit um?<br />

Es ist eine große Herausforderung für uns<br />

Lehrer, hier zu differenzieren. Wir müssen<br />

die Situation einschätzen, einordnen und<br />

besprechen. Wir müssen uns für das Thema<br />

sensibilisieren und uns um Prävention<br />

bemühen. Und das gilt für die gesamte<br />

Schule, nicht nur für das DaZ-Zentrum.<br />

Wir müssen auf beiden Seiten mit vielen<br />

Vorurteilen aufräumen. Gerade in der Gesellschaft,<br />

und Schule ist eine Abbildung der<br />

Gesellschaft, gibt es sehr viele Beispiele für<br />

Alltagsrassismus und hierfür müssen wir sensibler<br />

werden. Das ist eine große Aufgabe.<br />

Haben Sie praktische Beispiele?<br />

Wir führen beispielsweise teambildende<br />

Maßnahmen mit unserer Schulsozialarbeit<br />

durch, als eine der präventiven Maßnahmen.<br />

Ein weiteres Beispiel sind die Handy-Scouts.<br />

Das sind angeleitete Schüler, die jüngere<br />

Schüler im Umgang mit sozialen Medien<br />

informieren, ihnen erklären, wie man sich<br />

verhalten und miteinander kommunizieren<br />

sollte.<br />

Einige Schüler aus meiner DaZ-Klasse gehen<br />

in andere Klassen und berichten von ihrer<br />

Flucht. Damit bekommen die anderen Kinder<br />

mehr Hintergrundwissen und erleben einen<br />

Perspektivwechsel. Denn in diesem Bereich<br />

kursieren in der Gesellschaft und in den<br />

sozialen Medien viele Fake News.<br />

21


VERTRAUEN UND<br />

AUFKLÄRUNG ALS SCHLÜSSEL<br />

Russana Sakarian spricht über<br />

Demokratie und Rassismus. Sie<br />

thematisiert die Situation an der Schule<br />

und den Versuch, das Thema schulweit<br />

und im Unterricht zu behandeln.<br />

Seit Anfang 2<strong>01</strong>5 arbeitet Russana Sakarian<br />

an der Gemeinschaftsschule Bredstedt.<br />

Aktuell ist sie Klassenlehrerin einer zehnten<br />

Klasse und unterrichtet die Fächer Deutsch,<br />

Wirtschaft-Politik und Weltkunde. Als Verbindungslehrerin<br />

arbeitet sie eng mit den<br />

Schülersprechern der Schule zusammen. Sie<br />

hat in Flensburg auf Lehramt studiert und<br />

übt ihren Beruf aus Überzeugung aus. „Bildung<br />

ist der Schlüssel für sehr viele Bereiche<br />

im eigenen Leben“, sagt sie. Ihre Eltern<br />

hätten ihr das verdeutlicht. Für sie stand die<br />

Bildung ihrer Kinder immer an erster Stelle.<br />

Welche Rolle spielen die Themen Rassismus<br />

und Demokratie an dieser Schule?<br />

Sie spielen eine bedeutende Rolle. Wir<br />

haben eine sehr heterogene Schülerschaft,<br />

die genau aus diesem Grund für mich so<br />

besonders ist. Unsere kooperative Schulleitung,<br />

engagierte Kollegen und die interessierte<br />

Schülerschaft tragen zu einer offenen<br />

und tiefgehenden Diskussion zu dem Thema<br />

bei.<br />

In den WiPo-Stunden sind die Klassen aufrichtig,<br />

interessiert und motiviert. Es ist<br />

bemerkenswert, dass die Schüler Fragen<br />

und Gedanken, auch inspiriert durch soziale<br />

Medien wie TikTok, offen äußern. Dieses<br />

Vertrauen ist wichtig, um eine tiefere Auseinandersetzung<br />

mit den Themen zu fördern.<br />

Wie setzen Sie das Bewusstsein hierfür um?<br />

Ein zentrales Ziel ist, ein Bewusstsein für<br />

subtile rassistische Tendenzen im Alltag zu<br />

schaffen und Sensibilität zu stärken. Viele<br />

Schüler haben nicht das Hintergrundwissen,<br />

um rassistische Codes und Zeichen sofort<br />

zu erkennen. Daher wollen wir darüber aufklären<br />

und sensibilisieren, auch wenn ihre<br />

Äußerungen oft nicht böswillig gemeint sind.<br />

Wir versuchen viel Raum zum Mitwirken<br />

zu schaffen. Die Schüler organisieren viele<br />

Aktivitäten und Veranstaltungen mit. Eine<br />

besondere Rolle spielt der wöchentliche<br />

Klassenrat, der ab Klasse fünf teilweise<br />

selbständig von den Schülern geleitet wird.<br />

Dieser Raum ermöglicht es ihnen, Konflikte<br />

zu lösen, Regeln zu besprechen und gemeinsame<br />

Aktivitäten zu planen. Wir Lehrkräfte<br />

unterstützen dabei, überlassen aber vieles<br />

der Klasse, um deren Selbstwirksamkeit und<br />

Gemeinschaft zu stärken.<br />

Wie integrieren Sie das Thema Rassismus<br />

konkret in Ihren Unterricht? Können Sie uns<br />

ein Beispiel geben?<br />

Im WiPo-Unterricht behandeln wir<br />

wöchentlich die neuesten Themen aus den<br />

Nachrichten. Häufig sind das genau diese<br />

Themen, bei denen wir uns länger aufhalten.<br />

Dabei wollen wir herausfinden, wie es dazu<br />

kommen konnte, welche Vorurteile dazu<br />

geführt haben, dass sich die Situation so<br />

ereignet hat und welche Möglichkeiten wir<br />

als Person haben, in solchen Situationen zu<br />

handeln.<br />

Ganz konkret hat das Video, welches auf Sylt<br />

aufgenommen wurde, bei uns in der Schule<br />

viel Diskussionsbedarf geweckt und wurde<br />

in vielen Jahrgängen thematisiert. Auch in<br />

der Projektwoche wählten alle drei Gruppen<br />

im Podcast-Projekt eigenständig aktuelle<br />

Nachrichtenthemen für ihre Podcasts.<br />

Dabei war es mir wichtig, dass die Schüler<br />

Hintergrundinformationen erarbeiten, um<br />

festzustellen, warum unter anderem das<br />

Verhalten, welches in diesem Video abgebildet<br />

wurde, rassistisch, abwertend und<br />

menschenunwürdig ist.<br />

Was motiviert Sie, sich in diesem Bereich zu<br />

engagieren?<br />

Ich selbst bin mit zehn Jahren nach Deutschland<br />

gekommen und kann nachvollziehen,<br />

wie schwierig es ist, in einem fremden<br />

Land ohne Sprachkenntnisse und Kenntnisse<br />

über die kulturellen und sozialen<br />

Besonderheiten zurechtzukommen. Der<br />

Schlüssel für ein Gefühl der Zugehörigkeit<br />

liegt beim Einzelnen, aber auch bei der<br />

Aufnahmegesellschaft.<br />

Für mich persönlich steht Artikel 1 des<br />

Grundgesetzes an erster Stelle: „Die Würde<br />

des Menschen ist unantastbar.“ Ich bin<br />

dankbar, in einem Land zu leben, welches<br />

das Grundgesetz als Grundlage für das<br />

Zusammenleben hat. Mir ist es wichtig, mit<br />

meinen Schülern über das friedliche Zusammenleben<br />

zu sprechen, denn das beginnt<br />

schon im Kleinen bei alltäglichen Situationen.<br />

Haben Sie hier bereits Vorfälle von<br />

Rassismus erlebt? Wie wurden diese Situationen<br />

gehandhabt?<br />

Auch an unserer Schule gibt es Alltagsrassismus,<br />

der mal mehr, mal weniger auffällt.<br />

Es sind häufig kleine Themen oder Aussagen,<br />

die einzelne Schüler verletzen können. Oft<br />

beruht dieser auf Unwissenheit und sprachlicher<br />

Unsensibilität und ist selten als direkter<br />

Angriff gemeint.<br />

TEXT Hilke Ohrt | FOTO Privat<br />

Bei solchen Vorfällen suchen wir das<br />

Gespräch zwischen den Konfliktparteien,<br />

um die Situation zu klären. Je nach Alter der<br />

Schüler erfolgt ein gemeinsames Gespräch,<br />

oft unter Einbeziehung der Schulsozialarbeit,<br />

um Lösungen zu finden. Derartige Vorfälle<br />

werden langfristig von Klassenlehrern oder<br />

der Schulsozialarbeit begleitet und die Eltern<br />

werden informiert, damit sie mitwirken<br />

können.<br />

Es spielt keine Rolle, ob die Schüler einen<br />

Migrationshintergrund haben oder aus Familien<br />

kommen, die auf staatliche Hilfe angewiesen<br />

sind: Mobbing, Beleidigungen oder<br />

größere Konflikte dürfen niemals ignoriert<br />

werden. Daher legen wir großen Wert auf<br />

Zivilcourage und behandeln diese Themen<br />

regelmäßig im Unterricht und im Klassenrat,<br />

um gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten<br />

zu suchen.<br />

Warum sind Demokratie und ihre Werte<br />

wichtige Themen an Schulen?<br />

Es ist notwendig, dass Schüler in der Schule<br />

etwas über Demokratie und ihre Werte<br />

lernen, denn das sind die Spielregeln<br />

unserer Gesellschaft, nach denen wir<br />

„Für mich persönlich steht Artikel 1 des<br />

Grundgesetzes an erster Stelle: „Die Würde des<br />

Menschen ist unantastbar.“<br />

zusammenleben möchten.<br />

Häufig erscheint dieses Thema für Schüler<br />

sehr weit weg und ihnen ist nicht bewusst,<br />

inwiefern Politik und Demokratie ihren Alltag<br />

bereits während der Schulzeit bestimmen.<br />

Den meisten ist nicht deutlich, welches<br />

Privileg sie haben, in einem demokratischen<br />

Land zu leben. Daher sehe ich es als Aufgabe<br />

der Schule, ihnen die Privilegien und<br />

Möglichkeiten, die wir in Deutschland haben,<br />

nahezubringen.<br />

Welche Herausforderungen sehen Sie dabei<br />

und wie gehen Sie damit um?<br />

Ich sehe konkrete Herausforderungen darin,<br />

diese großen Themen wirklich schülergerecht<br />

und sprachlich reduziert zu transportieren,<br />

ohne sie inhaltlich zu sehr zu kürzen. Es ist<br />

wichtig, dass sich jeder Einzelne in der Klassengemeinschaft<br />

wohl fühlt. Gerade deshalb<br />

müssen diese Themen besprochen werden.<br />

Ein Beispiel: In der Weltkunde-Einheit ‘Weggehen<br />

und Ankommen’ geht es um Fluchtursachen,<br />

Fluchtwege und Gründe für Migration,<br />

wobei Krieg und Naturkatastrophen<br />

eine große Rolle spielen. Ich stelle oft fest,<br />

dass Vorurteile der Schüler auf Hörensagen<br />

statt auf Wissen basieren. Diese Vorurteile zu<br />

beseitigen und Fakten zu überprüfen, halte<br />

ich für sehr wichtig. Ich hoffe, dass ich in<br />

meinem Unterricht dazu beitragen kann.<br />

Welche Veränderungen wünschen Sie sich<br />

an Schulen?<br />

Ich wünsche mir mehr projektorientierte<br />

Ansätze in Schulen. Ich wünsche mir eine<br />

Schule, in der alle Rahmenbedingungen<br />

erfüllt sind, damit sich alle Schüler wohlfühlen.<br />

Und ich bin der Meinung, dass wir als<br />

Gemeinschaftsschule schon sehr viel Arbeit<br />

leisten, um diese Rahmenbedingungen bestmöglich<br />

umzusetzen.<br />

Dennoch liegt es nicht nur an den Lehrkräften;<br />

wir sind darauf angewiesen, dass<br />

zu Hause positiv über unsere Demokratie<br />

gesprochen und über Rassismus aufgeklärt<br />

wird. Diese Aufgaben sind zu groß, als dass<br />

sie die Schule alleine bewältigen könnte.<br />

Daher freuen wir uns auf die Zusammenarbeit<br />

mit unseren Schülern, den Eltern und<br />

Erziehungsberechtigten.<br />

22<br />

23


Iris Groffik<br />

Zu Beginn unseres Gesprächs möchte ich Sie<br />

bitten, sich zunächst einmal vorzustellen.<br />

Groffik: Als Berufsberaterin habe ich die<br />

Schülerinnen und Schüler an der Gemeinschaftsschule<br />

Bredstedt im vergangenen Jahr<br />

bei ihrem Übergang von der Schule in den<br />

Beruf begleitet.<br />

Ich bin in Hannover aufgewachsen und habe<br />

dort nach dem Abitur und einer kaufmännischen<br />

Ausbildung Germanistik studiert.<br />

Bereits während der Schulzeit übte ich verschiedene<br />

Nebentätigkeiten im Verkauf und<br />

in der Gastronomie aus, dabei gefiel mir der<br />

Kontakt mit verschiedenen Menschen besonders<br />

gut und ich entdeckte den Spaß an der<br />

Beratung. Nach dem Studium habe ich in den<br />

Städten Hamburg und Berlin gelebt und viele<br />

Jahre in der freien Wirtschaft in der Beratung<br />

gearbeitet.<br />

Kurz nachdem ich 2<strong>01</strong>4 als Quereinsteigern<br />

bei der Arbeitsagentur begonnen hatte, war<br />

mir klar, dass ich Berufsberaterin werden<br />

möchte. Zu meiner großen Freude erfüllt sich<br />

dieser Wunsch für mich in Husum. Ich lebe<br />

in meinem Lieblingsferienland und kann mir<br />

morgens überlegen, ob ich in meiner Freizeit<br />

einen schönen Tag an der Ostküste oder der<br />

Westküste verbringen möchte.<br />

Im kommenden Schuljahr wird meine<br />

Kollegin Corinna Gonnsen, gemeinsam mit<br />

meiner Kollegin Kerstin Probst, meine Arbeit<br />

fortsetzen, ich kann sagen, dass sie sich auf<br />

eine Schule mit sehr interessierten Schülern,<br />

Lehrern und Coaches freuen kann.<br />

REISE IN DIE BERUFLICHE<br />

ZUKUNFT<br />

Ein Interview mit den Berufsberaterinnen<br />

Iris Groffik und Corinna Gonnsen<br />

Wie ist Ihre Rolle als Berufsberaterin<br />

konkret?<br />

Gonnsen: Wir werden im Rahmen der<br />

Schulsprechstunde einmal pro Woche in der<br />

Schule sein. Für die jeweils circa 25-minütigen<br />

Termine können sich Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 8 bis 10 allein oder zu<br />

zweit in Listen, die im Sekretariat ausliegen,<br />

eintragen.<br />

Darüber hinaus führen wir Unterrichtsveranstaltungen<br />

zu verschiedenen Themen rund<br />

um Berufswahl und Ausbildungssuche durch,<br />

beteiligen uns an Messen und Elternabenden<br />

oder bieten auch längere Gespräche, bei<br />

denen dann auch Eltern dabei sein können,<br />

in unseren Büros in Husum oder Niebüll an.<br />

Welches sind Ihre Hauptaufgaben und<br />

wie unterstützen Sie die Schüler bei der<br />

Berufsorientierung?<br />

Gonnsen: Wir bieten eine kompetente<br />

und neutrale Orientierung über berufliche<br />

Möglichkeiten nach der Schule und über den<br />

regionalen Ausbildungsmarkt an. Wir besprechen<br />

individuelle Fragen der Berufswahl,<br />

informieren über Inhalte und Anforderungen<br />

von Ausbildungen, erarbeiten bei Bedarf<br />

Alternativen, beraten zu Fördermöglichkeiten<br />

im Übergang und unterstützen bei<br />

Entscheidungsfindungen Und wir helfen<br />

beim Erstellen von Bewerbungen oder bei<br />

der Suche nach einer Ausbildungsstelle.<br />

Corinna Gonnsen<br />

Wie ist die Zusammenarbeit mit der Schule<br />

und den Lehrern?<br />

Groffik: Die Gemeinschaftsschule legt<br />

besonderen Wert auf die Berufsorientierung.<br />

Es macht großen Spaß, mit den Lehrern,<br />

den Schulcoaches und der Schulsozialarbeit<br />

zusammenzuarbeiten; ebenso möchte ich<br />

den ausgezeichneten Kontakt zur Schulsekretärin<br />

erwähnen. Allen beteiligten<br />

Akteuren ist bewusst, wie wichtig es ist, mit<br />

den Jugendlichen einen Plan für die Zeit nach<br />

TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock, privat<br />

dem Schulbesuch zu erarbeiten, denn sie<br />

gehen nicht bloß in die Schule, um Wissen zu<br />

sammeln, sondern auch um herauszufinden,<br />

wie sie einmal leben, arbeiten und etwas<br />

bewegen wollen.<br />

Es kommt vor, dass in der Schulsprechstunde<br />

Lehrer, Eltern und Coaches gemeinsam mit<br />

der Berufsberatung und dem Jugendlichen<br />

an einem Tisch sitzen, um den nächsten<br />

Schritt für die Berufsfindung zu erarbeiten.<br />

Welche Schritte sollten Schüler unternehmen,<br />

um den passenden Beruf zu<br />

finden?<br />

Groffik: Das Angebot ist vielfältig und es hat<br />

sich ein spielerischer Einstieg bewährt. Es ist<br />

wichtig, den Jugendlichen die eigenen Interessen<br />

und Fähigkeiten bewusst zu machen.<br />

Dadurch erkennen sie, was in ihnen steckt<br />

und was sie bereits für ihren Wunschberuf<br />

mitbringen.<br />

Die Reise in die berufliche Zukunft beginnt<br />

bereits mit dem Stärkenparcours Ende der 7.<br />

Klasse vor den Sommerferien mit einem Spiel<br />

der Möglichkeiten. In der 8. und 9. Klasse<br />

können sich die Jugendlichen im Praktikum in<br />

Betrieben ausprobieren, um ein Gefühl dafür<br />

zu bekommen, wie es sich anfühlt, in verschiedene<br />

Berufe hineinzuschnuppern. Sie<br />

finden darüber heraus, welches Arbeitsumfeld<br />

zu ihnen passt und ob sie z.B. draußen<br />

im Team arbeiten wollen oder lieber im Büro<br />

am PC sitzen.<br />

Flankierend stehen zahlreiche Onlinemedienangebote<br />

und die persönlichen Termine in<br />

der Berufsberatung zur Verfügung, um Informationen<br />

zu verschiedenen Berufsfeldern,<br />

Standorten der Berufsschule, Bewerbungsfristen<br />

und dem Arbeitsmarkt in Nordfriesland<br />

zu sammeln.<br />

Wie sieht der Prozess der Berufswahl aus?<br />

Gibt es spezielle Tests oder Gespräche?<br />

Gonnsen: Vereinfacht formuliert in drei<br />

Schritten: informieren, entscheiden,<br />

bewerben. Als Informations- und Entscheidungshilfe<br />

gibt es hierfür z.B. Check-U; das<br />

ist ein kostenloser Onlinetest der Arbeitsagentur,<br />

der Schülerinnen und Schülern zeigt,<br />

welche Ausbildung oder welches Studium zu<br />

ihren Stärken und Interessen passen könnte<br />

und welche Alternativen es gibt.<br />

Wir Berufsberater stehen an jedem Punkt<br />

dieses Prozesses zur Seite. Wann und wie oft<br />

man dabei zu uns in die Beratung kommt, ist<br />

den Schülerinnen und Schülern überlassen.<br />

Berufsberatung ist immer freiwillig. Wie<br />

können Schüler praktische Erfahrungen in<br />

Berufen sammeln?<br />

Groffik: Allen voran die Schulpraktika, aber<br />

auch der Girls‘Day bzw. Boys‘Day, oder freiwillige<br />

Praktika in den Ferien sind möglich.<br />

Nach der Schulzeit könnte man sich z.B. im<br />

Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres<br />

oder einer Berufsvorbereitung über die<br />

Arbeitsagentur ausprobieren.<br />

Aus Sicht der Unternehmen oder Institutionen:<br />

Was erwarten diese von den<br />

Schulabgängern und welche Rolle spielt der<br />

Standort Bredstedt?<br />

Gonnsen: Gute Noten in ausbildungsrelevanten<br />

Fächern sowie eine solide<br />

Allgemeinbildung sind eine gute Eintrittskarte,<br />

aber nicht die ganze Wahrheit. Vor<br />

allem Motivation für den Beruf und überfachliche<br />

Kompetenzen wie Lernbereitschaft,<br />

Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />

sind ebenso wichtig.<br />

Bredstedt besitzt zwar eher dörflichen<br />

Charakter, bedient als Schulstandort aber<br />

ein riesiges Einzugsgebiet. Die Jugendlichen<br />

sind es gewohnt, längere Anfahrtswege in<br />

Kauf nehmen zu müssen und zeigen sich bei<br />

der Wahl der Ausbildungsbetriebe flexibel.<br />

Bezogen auf Berufswahl würde ich den<br />

Schwerpunkt im Einzelhandel, im Handwerk<br />

sowie im medizinischen und Pflegebereich<br />

sehen.<br />

Was haben Sie für die Messe <strong>JobNight</strong><br />

geplant?<br />

Gonnsen: Ich freue mich sehr auf die Messe<br />

und werde gemeinsam mit meiner Kollegin<br />

an unserem Stand vertreten sein. An diesem<br />

Tag unterbreiten wir den Jugendlichen das<br />

Angebot des Bewerbungsmappen-Checks,<br />

beraten Schüler und Eltern und stellen<br />

unsere eigenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

vor.<br />

Welche Tipps würden Sie Schülern geben,<br />

die sich beim beruflichen Weg unsicher<br />

sind?<br />

Groffik: Das deutsche Schul- und Bildungssystem<br />

hat sich in den letzten Jahren stark<br />

weiterentwickelt. Es gibt eine Vielzahl von<br />

Möglichkeiten, die dem Jugendlichen angeboten<br />

werden zur Planung des Berufswegs.<br />

Somit haben die Schüler gute Chancen, den<br />

passenden Beruf zu finden.<br />

Es ist wichtig, offen zu sein, viel auszuprobieren,<br />

manchmal Umwege zu gehen, um<br />

ans Ziel zu gelangen und sich vor allem nicht<br />

von Misserfolgen entmutigen zu lassen. Ich<br />

empfehle, sich einen Plan B zu überlegen,<br />

wenn es mit dem Erstwunsch nicht klappt.<br />

Ganz wichtig ist: Die Berufswahl soll Spaß<br />

machen, um motiviert zu sein.<br />

Mit dem Übergang von der Schule in den<br />

Beruf beginnt ein neuer Lebensabschnitt, da<br />

ist es normal, unsicher zu sein. Wichtig ist,<br />

sich beraten zu lassen und Unterstützungsangebote<br />

anzunehmen, Erfahrungen auf<br />

dem Weg zur Ausbildung zu besprechen und<br />

auszuwerten, um ggf. Anpassungen vorzunehmen<br />

oder neue Ziele zu erarbeiten.<br />

<strong>24</strong><br />

25


Finde einen<br />

beruf,<br />

der zu dir<br />

passt<br />

26


DANISCO DEUTSCH-<br />

LAND GMBH<br />

Danisco hat Geschmack. Jedes zweite Eis,<br />

jeder dritte Käse, jedes vierte Brot auf der<br />

Welt – Milliarden Menschen nehmen täglich<br />

Lebensmittel zu sich, die die Produkte von<br />

Danisco enthalten. Als einer der Marktführer<br />

im Bereich Lebensmittelzusatzstoffe<br />

produziert das Unternehmen im nordfriesischen<br />

Niebüll unter anderem Kulturen für<br />

die Herstellung von Joghurt, Käse, Quark,<br />

Kefir und Fleisch. Danisco verbindet High-<br />

Tech, spannende Entwicklung und facettenreiches<br />

Arbeiten.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />

• Milchtechnologe (m/w/d)<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• Kaufmann für Büromanagement<br />

(m/w/d)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik<br />

(m/w/d)<br />

KONTAKT:<br />

Danisco Deutschland GmbH<br />

Kristina Exner<br />

Busch-Johannsen-Straße 1<br />

25899 Niebüll<br />

jobs.germany@iff.com<br />

T. 04661 – 957 0000<br />

www.du-fuer-danisco.de<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

NACHHALTIGE LEBENSMITTEL FÜR DIE WELT<br />

Bei der Danisco Deutschland GmbH in<br />

Niebüll dreht sich alles um die Kultur – im<br />

buchstäblichen Sinn. Die Produktpalette<br />

umfasst Starterkulturen – also lebende<br />

Mikroorganismen – sowie probiotische<br />

Kulturen, Schutzkulturen, Hefen und Schimmelpilzkulturen.<br />

Sie dienen als Basis für<br />

die Produktion von Käse, Joghurt, verschiedenen<br />

Milchprodukten und Backwaren. So<br />

tragen die Produkte von Danisco in über 90<br />

Ländern dazu bei, die Qualität der Lebensmittel<br />

zu verbessern.<br />

Die Stammsammlung von Danisco umfasst<br />

unglaubliche 14.000 Bakterienstämme, die<br />

jeweils unterschiedliche Eigenschaften beim<br />

Endprodukt bewirken. Manche sorgen für<br />

cremigen Joghurt, andere für die Löcher im<br />

Käse. Die gefrorenen Kulturen werden in<br />

Tiefkühlzellen gelagert, bis sie für den Versand<br />

fertig gemacht und verschickt werden.<br />

Die Zellen halten eine konstante Temperatur<br />

von -20 und -55 Grad Celsius.<br />

Zukunftsorientierte Ausbildung in<br />

großer Gemeinschaft<br />

Auch als innovatives Ausbildungsunternehmen<br />

besitzt Danisco einen ausgezeichneten<br />

Ruf. Die Ausbildungen locken<br />

mit facettenreichen Tätigkeiten, die von<br />

High-Tech, aber auch spannender Forschung<br />

geprägt sind. Die rund 25 Auszubildenden<br />

werden in den Berufen Milchwirtschaftlicher<br />

Laborant (m/w/d), Milchtechnologe (m/w/d),<br />

Industriekaufmann (m/w/d), Kaufmann für<br />

Büromanagement (m/w/d), Fachkraft für<br />

Lagerlogistik (m/w/d) und Elektroniker für<br />

Betriebstechnik (m/w/d) ausgebildet.<br />

Es herrscht bei Danisco ein entspanntes<br />

Betriebsklima zwischen den Auszubildenden<br />

und den rund 260 Kolleginnen und Kollegen,<br />

die sich alle duzen – wie in vielen nordfriesischen<br />

Unternehmen üblich. Auch der Azubi-<br />

Tag (alljährliches Seminar zum gemeinsamen<br />

Lernen und Kennenlernen) und Firmenveranstaltungen<br />

wie Sommerfeste oder Weihnachtsfeiern<br />

sind bei den Azubis sehr beliebt.<br />

Mit Motivation und Leistungsbereitschaft<br />

haben Bewerber beste Chancen, Teil des<br />

Teams und anschließend sogar übernommen<br />

zu werden.<br />

TEXT Lutz Timm, Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Sebastian Weimar<br />

Markus (21), absolviert eine Ausbildung<br />

zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />

„Vor meiner jetzigen Ausbildung habe ich<br />

eine Ausbildung zum Bäckereifachverkäufer<br />

absolviert, wollte jedoch schon vorher im<br />

Bereich Lagerlogistik arbeiten. Als ich auf<br />

die Ausschreibung auf der Danisco-Website<br />

aufmerksam wurde und sich mir die Chance<br />

für die Ausbildung bot, nahm ich sie an.<br />

Die Lagerlogistik verbindet verschiedene<br />

Prozesse. Einmal fährst du mit dem Stapler,<br />

dann steht die Kommissionierung an – die<br />

Arbeitstage sind abwechslungsreich und<br />

man ist viel in Bewegung. Der Einstieg war<br />

super und ich wurde gleich herzlich im Team<br />

aufgenommen. Die Ausbilder sind offen, gut<br />

organisiert und geben einem Feedback.<br />

Bisher durfte ich bereits mit Trockeneis<br />

arbeiten, Styroporboxen bauen und vom<br />

Lkw abladen sowie Pakete packen und für<br />

den Versand vorbereiten. Das Arbeiten mit<br />

der Minus-55-Grad-Zelle finde ich besonders<br />

spannend. Vor Kurzem habe ich meinen<br />

Gabelstaplerschein bestanden. Bei der Arbeit<br />

können wir auf hilfreiche Gerätschaften<br />

wie Hebekräne und neigbare Hebebühnen<br />

zurückgreifen, die uns dabei unterstützen,<br />

500-Kilo-Pakete zu bewegen. Meine Arbeitszeit<br />

beginnt um 6 Uhr und endet um 14<br />

Uhr. Neben der sehr guten Ausbildung und<br />

dem guten Ruf gefallen mir an Danisco auch<br />

arbeitnehmerfreundliche Details wie die<br />

Gina Leonie (17), absolviert eine<br />

Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen<br />

Laborantin<br />

„Nachdem ich meinen MSA absolviert<br />

hatte, habe ich mich bei Danisco um die<br />

Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen Laborantin<br />

beworben. Wir hatten früher selbst<br />

Milchkühe und schon damals hat mich das<br />

Thema fasziniert. Eine Freundin erzählte<br />

mir, wie zufrieden sie mit ihrer Ausbildung<br />

Höhenverstellbarkeit der Arbeitsplätze, die<br />

mir bei meiner Größe sehr entgegenkommt.<br />

Meer, Wälder, Landschaft und die direkte<br />

Nähe zu Dänemark – die Region bietet alles,<br />

was ich brauche. Ich möchte gerne hier<br />

bleiben und hoffe, nach meiner Ausbildung<br />

übernommen zu werden.“<br />

bei Danisco war. Das hat mich überzeugt,<br />

diese Lehre auch zu absolvieren. Es war die<br />

beste Entscheidung! Jeden Morgen freue ich<br />

mich, zur Arbeit zu fahren und etwas Neues<br />

zu erleben. Die Kolleginnen und Kollegen<br />

sind alle sehr nett und das Teamwork ist toll.<br />

Auch die Laborarbeit rund ums Forschen und<br />

Untersuchen ist genau mein Ding. Wichtig<br />

ist, dass man sich frühzeitig bewirbt, am<br />

besten, wenn man noch in der Schule ist. Im<br />

Laborbereich gibt es drei Abteilungen: Labor<br />

für Anwendungstechnik, eine eher technische<br />

Abteilung, in der viel mit Mikroskopen<br />

gearbeitet wird, die Nährbodenküche, dort<br />

werden Flüssigkeiten hergestellt, die in der<br />

dritten Abteilung, der Mikrobiologie, verbraucht<br />

werden. Man sollte ganz präzise und<br />

sauber arbeiten können. In der Mikrobiologie<br />

gefällt mir am meisten, Ausstriche an der<br />

sterilen Werkbank zu bearbeiten, damit sie<br />

anschließend in den Brutschränken wachsen<br />

können. Ich schätze das Miteinander im<br />

Team und dass alles so strukturiert zugeht.<br />

Die Arbeitszeiten sagen mir auch zu – in den<br />

Abteilungen Labor für Anwendungstechnik<br />

und Nährbodenküche arbeite ich von 6 Uhr<br />

bis 14:30 Uhr, in der Mikrobiologie von 7 Uhr<br />

bis 15:30 Uhr. Am liebsten würde ich nach<br />

der Ausbildung übernommen werden.“<br />

28<br />

29


mikrobiologischen und sensorischen Untersuchungen den gesamten<br />

Herstellungsprozess.<br />

Wie?<br />

In der dreijährigen dualen Ausbildung lernen Milchwirtschaftliche<br />

Laboranten verschiedene Laugen und Säuren kennen, die für die Reinigung<br />

der Geräte und Maschinen verwendet werden. Sie überprüfen<br />

im Labor, ob auch diese genau den Vorschriften entsprechen. Ein<br />

Mittlerer Schulabschluss und gute Noten in Biologie, Chemie, Physik<br />

und Mathe sind vorteilhaft.<br />

Wie?<br />

Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Ein Mittlerer Schulabschluss<br />

wird empfohlen. Während die Azubis den praktischen Teil ihrer Ausbildung<br />

im Betrieb absolvieren, wird ihnen in der Berufsschule das<br />

theoretische Hintergrundwissen, etwa über Kommunikationstechniken<br />

oder die Vorschriften zur Lagerung von Gütern, vermittelt. Gute<br />

Noten in den Fächern Mathe, Deutsch, Englisch und einer weiteren<br />

Fremdsprache sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Wo?<br />

Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />

Was?<br />

Milchwirtschaftliche Laboranten sind z.B. in Betrieben der Milchverarbeitung,<br />

in öffentlichen Bereichen oder Betrieben der Nahrungsmittelherstellung<br />

tätig. Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B.<br />

im Bereich der analytischen Chemie oder im naturwissenschaftlichen<br />

Labor.<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

Was?<br />

Beschäftigung finden Fachkräfte für Lagerlogistik in sämtlichen<br />

Bereichen der Wirtschaft. In erster Linie sind sie in Lagerhallen und<br />

Kühlhäusern tätig, aber auch in Büroräumen und auf Lagerplätzen im<br />

Freien. Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich der<br />

Transportlogistik oder im Verkehrs- und Speditionswesen.<br />

Milch, Sahne, Joghurt, Quark und Käse – milchwirtschaftliche Produkte<br />

werden in Molkereien verarbeitet und abgepackt. Doch ob die<br />

Produkte letztlich im Supermarkt landen, steht noch gar nicht fest.<br />

Denn Lebensmittel unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften<br />

und hohen Hygienestandards. Damit diese hohe Qualität in allen<br />

Produktionsschritten gewährleistet werden kann, überwachen Milchwirtschaftliche<br />

Laboranten mit Hilfe von chemischen, physikalischen,<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik arbeiten mit Waren aller Art. Sie sind<br />

dafür verantwortlich, dass Güter entladen, kontrolliert und gelagert<br />

werden. Sie sortieren die Waren und ordnen diese mithilfe von<br />

Gabelstaplern in moderne Hochregallager ein. Die Fachkräfte für<br />

Lagerlogistik sind auch für die Zusammenstellung von Lieferungen,<br />

Tourenplänen und Zollpapieren sowie die Organisation des Güterversands<br />

verantwortlich.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Wie?<br />

Milchtechnologe (m/w/d)<br />

Was?<br />

Milchtechnologen sind an allen Herstellungsschritten beteiligt. Sie<br />

überprüfen die gelieferte Rohmilch und reinigen sie vor der Weiterverarbeitung<br />

durch Zentrifugieren und Homogenisieren. Während des<br />

Herstellungsprozesses bedienen und überwachen sie Kühl-, Butterungs-<br />

und Käsereimaschinen und kontrollieren im Labor die Qualität<br />

der Zwischen- und Endprodukte. Am Ende der Produktion werden die<br />

fertigen Milcherzeugnisse verpackt und ordnungsgemäß gelagert.<br />

In der dreijährigen dualen Ausbildung lernen Milchtechnologen, wie<br />

man Maschinen korrekt reinigt und welche Mittel dafür eingesetzt<br />

werden dürfen. Bereits als Azubis gelten für sie strenge Hygienevorschriften,<br />

um die Gesundheit der Verbraucher nicht zu gefährden<br />

und qualitativ hochwertige Milchprodukte herzustellen. Ein Mittlerer<br />

Schulabschluss ist meist Voraussetzung. Gute Noten in den Fächern<br />

Mathe, Technik, Chemie und Biologie sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Milchtechnologen arbeiten hauptsächlich in Milch verarbeitenden<br />

Betrieben, in der Forschung und Entwicklung und in der Lebensmittelindustrie,<br />

zum Beispiel bei Getränke- oder Süßwarenherstellern.<br />

In erster Linie sind sie in Produktions- und Abfüllhallen, Labors<br />

und Leitstellen tätig, aber auch im Freien. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen z.B. im Bereich des Lebensmittelrechts oder des<br />

Molkereiwesens.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />

Was?<br />

Organisation ist das A und O in diesem Beruf: sei es beim Koordinieren<br />

der Termine, in der Vorbereitung von Sitzungen, beim Entwerfen<br />

von Präsentationen oder aber der Beschaffung von Büromaterial.<br />

Ob bei einem großen Wirtschaftskonzern oder einem kleinen<br />

Handwerksbetrieb – Kaufleute für Büromanagement sind heute gar<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Wie?<br />

Kaufmann für Büromanagement (m/w/d) ist ein dreijähriger<br />

anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel sowie im<br />

öffentlichen Dienst. Die duale Ausbildung findet auch im Handwerk<br />

statt. Bewerberinnen und Bewerber sollten über einen Mittleren<br />

Schulabschluss (MSA) verfügen. Gute Noten in den Fächern Deutsch,<br />

Mathe, Englisch und Wirtschaft sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Kaufleute für Büromanagement arbeiten in erster Linie in Büro- und<br />

Besprechungsräumen von Unternehmen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.<br />

Sie finden außerdem Beschäftigung in der öffentlichen<br />

Verwaltung, bei Verbänden, Organisationen oder Interessenvertretungen.<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich der<br />

Korrespondenz oder des Verwaltungsrechts.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

30<br />

31


DMK Deutsches<br />

Milchkontor GmbH<br />

Milchprodukte gehören zu den beliebtesten<br />

Lebensmitteln. Um die deutschen Einkaufsregale<br />

täglich mit frischen Produkten<br />

zu füllen, arbeiten Großmolkereien an<br />

der industriellen Milchverarbeitung. Das<br />

bundesweit größte Genossenschaftsunternehmen<br />

ist die DMK – Deutsches Milchkontor<br />

GmbH. An 25 Standorten in Deutschland<br />

und den Niederlanden verarbeiten rund<br />

7700 Mitarbeiter jährlich circa acht Milliarden<br />

Kilogramm Milch zu Milchprodukten<br />

von höchster Qualität.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Milchtechnologe (m/w/d)<br />

• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />

KONTAKT:<br />

DMK Group<br />

DMK Deutsches Milchkontor GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Industriestrasse 27<br />

27404 Zeven<br />

www.dmk.de/de/karriere<br />

Die Ausbildung in Schleswig-Holstein findet<br />

an den DMK-Standorten in Nordhackstedt<br />

und Hohenwestedt statt.<br />

Weitere Infos zum<br />

Unternehmen<br />

findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

MIT MILCH FÄNGT DAS LEBEN AN<br />

Milch ist die erste Nahrung für alle Menschen<br />

und Säugetiere. Ihr Zauber liegt in der<br />

Zusammensetzung: hochwertiges Eiweiß,<br />

Milchfett, Milchzucker, Mineralstoffe und<br />

Vitamine. Mit angelieferter Milch fangen<br />

auch die Tätigkeiten in milchverarbeitenden<br />

Betrieben an, also in Molkereien und Käsereien.<br />

Für die bedenkenlose Herstellung der<br />

köstlichen Produkte sind vor allem Milchwirtschaftliche<br />

Laboranten (m/w/d) sowie<br />

Milchtechnologen (m/w/d) verantwortlich.<br />

Beide Berufe werden von DMK in Schleswig-<br />

Holstein ausgebildet – an den Standorten<br />

Hohenwestedt und Nordhackstedt.<br />

Das Milch-Match: Technologen<br />

und Laboranten im Dienst der<br />

Milchverarbeitung<br />

Milchtechnologen und Milchwirtschaftliche<br />

Laboranten arbeiten nach Anlieferung<br />

der Milch im engen Austausch. Zunächst<br />

prüft der Milchwirtschaftliche Laborant die<br />

Milch auf ihre chemische und bakterielle<br />

Zusammensetzung. Erst wenn alle Werte<br />

mit den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Grenzwerten übereinstimmen, darf die<br />

Milch angenommen und weiterverarbeitet<br />

werden. Alle weiteren Produktionsschritte<br />

werden ebenfalls durch engmaschige<br />

chemische Analysen begleitet. Um von der<br />

Rohmilch zur Trinkmilch, zum Joghurt oder<br />

zum Käse zu gelangen, bedarf es technisch<br />

anspruchsvoller Produktionsvorgänge, die<br />

ebenfalls Milchtechnologen ausführen.<br />

Ihre vielseitigen Aufgaben: Einrichtung und<br />

Vorbereitung von Leitungen und Anlagensystemen,<br />

Anmischung der Rohstoffe,<br />

Befüllung der Anlagen, Überwachung der<br />

Produktion sowie die Reinigung der Anlagen<br />

und Arbeitsbereiche.<br />

Über die Ausbildung<br />

Beim DMK durchlaufen die Auszubildenden<br />

beider Fachbereiche alle Abteilungen<br />

der jeweiligen Standorte. Sie lernen die<br />

theoretischen Grundlagen in fünfwöchigen<br />

Berufsschulblöcken in Malente und erhalten<br />

in einer eigenen Lehrmolkerei Einblicke in die<br />

Herstellung verschiedenster Milchprodukte.<br />

Darüber hinaus stehen Besuche bei auswärtigen<br />

Unternehmen und Forschungsinstituten<br />

auf dem dreijährigen Ausbildungsplan.<br />

Auf diese Weise gewährleistet das Unternehmen<br />

eine breit gefächerte Ausbildung,<br />

die anschließend eine exzellente Grundlage<br />

für eine Weiterbeschäftigung darstellt.<br />

Als Großkonzern bietet DMK seinen Azubis<br />

darüber hinaus eine sehr attraktive Ausbildungsvergütung,<br />

die Übernahme von Fahrt<br />

und Unterkunftskosten zur Berufsschulzeit<br />

sowie einen Bücherzuschuss für Lernmaterialien.<br />

Betriebsintern wird besonderer Wert<br />

auf Teamarbeit, einen respektvollen Umgang<br />

miteinander sowie auf den Aspekt Weiterbildung<br />

gelegt. Das Unternehmen übernimmt<br />

bundesweit den größten Teil seiner Azubis,<br />

was für eine gelungene Ausbildungsqualität<br />

spricht.<br />

TEXT Christian Dorbandt, Anja Nacken | FOTO Merle Jurzig<br />

Sünje, hat ihre Ausbildung zur<br />

Milchtechnologin abgeschlossen<br />

„Auch nach Abschluss meiner Ausbildungszeit<br />

beim DMK fühle ich mich im Unternehmen<br />

sehr wohl. Mein erster Eindruck,<br />

dass wir uns auch als Auszubildende einbringen<br />

können und somit ernst genommen<br />

werden, hat sich bestätigt. Sowohl die<br />

Lerninhalte als auch die Betreuung haben<br />

mich nach drei Jahren zu einer abgeschlossenen<br />

Berufsausbildung geführt, die mich<br />

überzeugt. Nach meinem Abschluss erhielt<br />

ich einen Jahresvertrag des DMK und überlege<br />

nun, in welcher Form ich mich noch<br />

weiterbilden kann, denn das möchte ich<br />

definitiv noch. Ich habe die Alternativen,<br />

meinen Meister zu machen oder ein Studium<br />

anzuschließen. Das kommt jedoch auf die<br />

unterschiedlichen Weiterqualifizierungsmodalitäten<br />

an, aber auch wo und wie diese<br />

realisierbar sind. Über dieses Thema werde<br />

ich mich in Kürze mit meinem Ausbildungsleiter<br />

unterhalten. Für meine persönliche<br />

Entwicklung war diese genauere Sicht<br />

auf die verarbeitende Industrie und den<br />

immensen Einsatz bei der Verarbeitung vom<br />

Grund- zum Endprodukt von großer Bedeutung.<br />

Heute interessieren mich vielfältige<br />

Themen wie eigene Herstellungsmethoden,<br />

landwirtschaftliche Probleme, schwankende<br />

Preisgefüge und das große Feld der Einsatzmöglichkeiten<br />

von Milchprodukten in<br />

jeglicher Form.”<br />

Kerrin, hat ihre Ausbildung zur<br />

Milchtechnischen Laborantin<br />

abgeschlossen<br />

„Meinen Vertrag habe ich gerade unterschrieben<br />

und freue mich, bei der DMK<br />

Group bleiben zu können. Am besten<br />

gefallen mir die flachen Hierarchien, der<br />

freundliche und lockere Umgang und der<br />

Schichtdienst. Durch unsere breitgefächerte<br />

Ausbildung sind wir in der Lage, auch in<br />

anderen Unternehmen zu arbeiten, aber das<br />

ist für mich zurzeit – ebenso wie eine direkte<br />

Weiterqualifizierung – noch kein Thema. An<br />

meiner Arbeit als Laborantin fasziniert mich,<br />

dass ich den gesamten Herstellungsprozesses<br />

begleite. Wir kontrollieren den Weg von<br />

der Rohmilchanlieferung bis zum fertigen<br />

Produkt. An unserem Standort produzieren<br />

wir Mozzarella-Käse, und wenn abends<br />

der Herstellungsprozess abgeschlossen ist<br />

und das Produkt vom Band läuft, ist das ein<br />

gutes Gefühl. Ich kann meine Ausbildung<br />

nur jedem empfehlen und würde sie immer<br />

wieder beginnen. Gleichzeitig entwickelt sich<br />

unserer Branche auch hinsichtlich anderer<br />

Produktentwicklungen stetig weiter, so dass<br />

ich sicher bin, dass mein Fachbereich immer<br />

spannend und abwechslungsreich bleibt.”<br />

32<br />

33


AMT MITTLERES<br />

NORDFRIESLAND<br />

Das Amt Mittleres Nordfriesland betreut 20<br />

Kommunen mit rund 21.700 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern. Sitz der Verwaltung<br />

ist die Stadt Bredstedt. Das dazugehörige<br />

Sozialzentrum befindet sich in Breklum. Insgesamt<br />

arbeiten mehr als 100 Beschäftigte<br />

in den beiden Häusern. Sie kümmern sich<br />

um die Anliegen der Gemeinden sowie der<br />

Kundinnen und Kunden aus der Bürgerschaft.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Verwaltungsfachangestellter (w/m/d) -<br />

Fachrichtung Kommunalverwaltung<br />

Bewerbungsschuss für den Ausbildungsstart<br />

in 2025 ist der 14. Oktober 20<strong>24</strong><br />

KONTAKT:<br />

Amt Mittleres Nordfriesland<br />

Theodor-Storm-Straße 2<br />

T. +49 4671 9192-0<br />

info@amnf.de<br />

Unsere Ansprechpartnerin:<br />

Personalabteilung/Ausbildungsleitung<br />

Angela Liebmann<br />

T. +49 4671 9192-45<br />

a.liebmann@amnf.de<br />

Bewerbungen an: bewerbung@amnf.de<br />

www.amnf.de<br />

Mika ist jüngst in seine Ausbildung zum Veraltungsfachangestellten gestartet.<br />

DEINE AUSBILDUNG IM AMT MITTLERES NORDFRIESLAND<br />

Viel Abwechslung, spannende Themen und<br />

Spaß beim Umgang mit Menschen – so<br />

beschreiben Auszubildende ihre Erlebnisse<br />

im Amt Mittleres Nordfriesland (AMNF).<br />

Zwei junge Menschen erhalten hier in jedem<br />

Jahr die Chance, ihre Karriere als Verwaltungsfachangestellte<br />

zu starten. Das Amt<br />

betreut insgesamt 20 Kommunen mit rund<br />

21.700 Einwohnern, entsprechend groß<br />

ist die Vielfalt der Anliegen, die tagtäglich<br />

auf den Schreibtischen der Mitarbeitenden<br />

landen.<br />

„Wir haben gleich zu Beginn das ganze Haus<br />

kennengelernt und sind sehr gespannt, wie<br />

es im Lauf der Zeit in den Abteilungen wird“,<br />

berichten Mika Schnell und Tinus Erichsen.<br />

Die beiden haben vor den Sommerferien<br />

ihren Abschluss an der Gemeinschaftsschule<br />

Bredstedt gemacht und sind Anfang August<br />

in ihre Ausbildung gestartet.<br />

Mika und Tinus hatten sich zuvor in Praktika<br />

versucht und sich dann für eine Bewerbung<br />

Die drei aktuellen Azubi-Jahrgänge des AMNF:<br />

Arvid Sönksen (von links), Mika Schnell, Lea Matthiesen,<br />

Leif-Eric- Petersen, Rena Carstensen und<br />

Tinus Erichsen.<br />

im öffentlichen Dienst entschieden. „Die<br />

ersten Wochen waren schon sehr aufregend“,<br />

sagt Tinus. „Nach einem Kennlerntag<br />

mit den anderen Azubis und einer grundsätzlichen<br />

Einführung in die Verwaltungsstruktur,<br />

durften wir gleich in die Fachbereiche<br />

hineinschauen.“ Mikas erste Station war<br />

das Team Integration, in dem sich alles<br />

um die Betreuung geflüchteter Menschen<br />

dreht. Tinus agierte zunächst im Bereich<br />

Bürgerservice.<br />

In der Ausbildung im AMNF wechseln sich<br />

berufspraktische Phasen innerhalb der Verwaltung<br />

mit begleitendem Unterricht an der<br />

Berufsschule Husum sowie in der Verwaltungsakademie<br />

in Bordesholm ab. Während<br />

dieser mehrwöchigen Unterrichtsblocks<br />

wohnen die jungen Leute im Internat der<br />

Akademie und vertiefen ihre Kenntnisse aus<br />

der vermittelten Berufsausbildung.<br />

Rena Carstensen ist bereits im dritten Jahr<br />

ihrer Ausbildung. Sie schätzt die große Bandbreite<br />

der Themen, mit denen sie zu tun hat.<br />

„Ich kann in jede Abteilung des Amtes hinein<br />

schnuppern, dort alle Arbeitsabläufe kennenlernen<br />

und für mich herausfinden, was mir<br />

Spaß macht.“ Ein weiterer Pluspunkt für Rena<br />

ist, dass sie in ihrer beruflichen Laufbahn<br />

nie nur auf einen Fachbereich festgelegt<br />

bleibt: „Es gibt in der Verwaltung immer die<br />

Möglichkeit, in andere Bereiche zu wechseln.<br />

Nach einigen Jahren in der Finanzabteilung<br />

kann ich vielleicht ins Sozialzentrum wechseln<br />

oder beispielsweise ins Bauamt.“<br />

Weitere Infos zum Amt sowie zur Ausbildung<br />

unter www.amnf.de<br />

TEXT & FOTO Amt Mittleres Nordfriesland<br />

Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />

Den Ausweis verlängern, den Wohnsitz ummelden oder die Baugenehmigung einholen: All<br />

das erledigen wir bei einem Verwaltungsfachangestellten. Die Ausbildung im öffentlichen<br />

Dienst kannst du sowohl in der Bundesverwaltung, der Landesverwaltung, der Kommunalverwaltung,<br />

der Kirchenverwaltung der evangelischen Kirche, der Handwerksorganisation<br />

und der Industrie- und Handelskammer aufnehmen – je nachdem, wo deine Interessen<br />

liegen.<br />

Worum geht’s?<br />

Der Name ist hier Programm: In diesem Beruf kümmerst du dich um Büro- und Verwaltungsarbeiten<br />

in einer Behörde oder einer ähnlichen Organisation. Du stehst den Bürgerinnen und<br />

Bürgern in ganz unterschiedlichen Lebenslagen mit Rat und Tat zur Seite – je nachdem in<br />

welchem Amt du tätig bist. Um die Aufgaben und Strukturen der unterschiedlichen Dienststellen<br />

ausführlich kennenzulernen, kann es gut sein, dass du während der dualen Ausbildung<br />

bereits viele Ämter durchläufst und dich immer wieder auf neue Kollegen und Abläufe freuen<br />

kannst. So lernst du gleich die verschiedenen Arbeitsplätze kennen, die dir dieser Beruf bietet.<br />

Mit etwas Glück findest du bereits während deiner Ausbildung heraus, in welchem Bereich du<br />

später gerne arbeiten möchtest.<br />

Ausbildungsinhalte<br />

• Arbeitsorganisation und bürowirtschaftliche Abläufe<br />

• Informations- und Kommunikationssysteme<br />

• Kommunikation und Kooperation<br />

• Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />

• Betriebliche Organisation<br />

• Haushaltswesen<br />

• Rechnungswesen<br />

• Beschaffung<br />

• Personalwesen<br />

• Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsverfahren<br />

• Struktur, Stellung und Aufgaben des Ausbildungsbetriebes<br />

• Berufsbildung<br />

• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit<br />

Wissenswertes<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Mittlerer Schulabschluss (MSA)<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3 Jahre<br />

Arbeitszeit:<br />

werktags<br />

Arbeitsbereiche:<br />

Büro<br />

TEXT Kevin Ruser | FOTO Sebastian Weimar<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

findest du auf der DIGI:BO-Seite:<br />

34 35


Wie?<br />

Bankkaufmann (m/w/d)<br />

Was?<br />

Die bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung dauert 3 Jahre und<br />

wird mit einem IHK-Abschluss beendet. Die schulische Mindestvoraussetzung<br />

ist der Mittlere Schulabschluss. Die praktische Ausbildung<br />

findet in Bank- oder Sparkassenfilialen im gesamten Geschäftsstellennetz<br />

statt. Die schulische Ausbildung erfolgt an Berufsschulen, ergänzt<br />

durch interne Schulungen an Bank- oder Sparkassenakademien.<br />

Wo?<br />

Nach der Ausbildung arbeiten Bankkaufleute als Privat- oder Firmenkundenberater<br />

in einer Geschäftsstelle oder bewerben sich auf freie<br />

Stellen in anderen Abteilungen, zum Beispiel Baufinanzierung, Marketing,<br />

Geldanlage, Kreditwesen. Banken und Sparkassen bieten viele<br />

Weiterbildungen an, zum Beispiel zum Bankfachwirt (m/w/d).<br />

Pflegefachkraft (m/w/d)<br />

Was?<br />

Wie?<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfordert mindestens den<br />

Mittleren Schulabschluss oder den Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss<br />

mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Interessenten<br />

sollten körperlich fit sein, Freude am Umgang mit Menschen und jede<br />

Menge Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen!<br />

Wo?<br />

Die neue Ausbildung Pflegefachkraft wird seit 2020 von Pflegeeinrichtungen<br />

und Krankenhäusern angeboten. Vorteil für alle Azubis: Nach<br />

der Ausbildung können sie sowohl in der ambulanten oder stationären<br />

Pflege arbeiten als auch in der Alten- und Kinderkrankenpflege!<br />

Bankkaufleute beraten ihre Bankkunden in allen Finanzangelegenheiten.<br />

In der Ausbildung lernst du sowohl verschiedene Geschäftsstellen<br />

als auch unterschiedliche Abteilungen kennen. Im Kundenservice<br />

erlernst du die Grundlagen des Berufes, von der Kontoeröffnung<br />

bis zum Kreditvertrag. Voraussetzungen für die Ausbildung sind<br />

Offenheit, Kommunikationsstärke, ein freundliches Auftreten und<br />

Verantwortungsbewusstsein.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

In diesem neuen Ausbildungsberuf werden die Berufe Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie<br />

Altenpfleger vereint. Angehende Pflegefachkräfte lernen Patienten<br />

jeden Alters fachgerecht zu pflegen, zu betreuen und zu unterstützen.<br />

Erst im 3. Ausbildungsjahr wählen sie entweder einen entsprechenden<br />

Schwerpunkt oder entscheiden sich für die generalistische<br />

Ausbildung (allgemeingültig für alle Pflegeberufe).<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Bewirb dich jetzt für einen<br />

Ausbildungsplatz bei uns!<br />

Dich erwarten ein tolles Team,<br />

ein spannender Bankenalltag und<br />

vielfältige Karrieremöglichkeiten.<br />

vrbanknord.de/karriere<br />

Der beste Ort, um<br />

anzufangen, die<br />

Welt zu verändern:<br />

die eigene<br />

Region<br />

Deine Zukunft im Gesundheitswesen!<br />

Unsere Ausbildungsberufe (m/w/d)<br />

• Pflegefachkraft<br />

• Krankenpflegehelfer<br />

• Operationstechnischer Assistent<br />

• Anästhesietechnischer Assistent<br />

• Medizinischer Fachangestellter<br />

• Medizinischer Technologe<br />

für Radiologie<br />

• Staatl. anerkannter Physiotherapeut<br />

• Kaufmann im Gesundheitswesen<br />

• Fachinformatiker für Systemintegration<br />

• Elektroniker für<br />

Energie- und Gebäudetechnik<br />

• Gebäudereiniger<br />

• Duales Studium (B.Sc.)<br />

der Hebammenwissenschaften<br />

Unser Online-<br />

Bewerbungsbogen:<br />

Tel. 04841 660-1460<br />

Ausbildung/Studium<br />

E-Mail:<br />

karriere@klinikum-nf.de<br />

Klinikum Nordfriesland · Personalabteilung · Erichsenweg 16 · 25813 Husum<br />

klinikum-nf.de


LKN.SH<br />

Der Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />

Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-<br />

Holstein (LKN.SH) ist zuständig für Schleswig-Holsteins<br />

Wasserland. Dazu zählen 536<br />

Kilometer Ostsee- und 466 km Nordseeküste<br />

sowie 30.000 km Bäche und Flüsse und<br />

über 300 Seen. Für diese beeindruckende<br />

Naturfläche muss ständig gesorgt werden,<br />

denn rund 350.000 Menschen leben in<br />

überflutungsgefährdeten Küstenniederungen<br />

– ein Viertel der Landesbevölkerung.<br />

Herausragend: der als Weltnaturerbe ausgezeichnete<br />

Nationalpark Wattenmeer.<br />

WIR BILDEN AUS:<br />

• Wasserbauer (m/w/d)<br />

• Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

(m/w/d)<br />

• Metallbauer (m/w/d)<br />

KONTAKT:<br />

Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />

Nationalpark und Meeresschutz<br />

Schleswig-Holstein (LKN.SH)<br />

Herzog-Adolf-Straße 1<br />

25813 Husum<br />

T. 04841 667-0<br />

poststelle.husum@lkn.landsh.de<br />

www.lkn.schleswig-holstein.de<br />

Unsere Ansprechpartner:<br />

Sabine Schürmann (Fragen zur Ausbildung)<br />

T. 04841 667-628<br />

Enrico Nitze (Bewerbung)<br />

T. 04841 667-120<br />

bewerbung@lkn.landsh.de<br />

WIR SCHÜTZEN UNSERE KÜSTEN!<br />

Die Ausbildung bei dem Landesbetrieb für<br />

Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz<br />

Schleswig-Holstein ist sehr vielseitig<br />

und findet meist in der freien Natur statt.<br />

Das Team umfasst ungefähr 740 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, darunter rund<br />

250 Wasserbauer, dutzende Ingenieure und<br />

Techniker, Verwaltungskräfte und Geographen,<br />

Schlosser und Elektriker, Zeichner und<br />

Seeleute, Biologen und Baggerfahrer.<br />

Das LKN.SH Selbstverständnis: „Wir sichern<br />

das Leben und das Eigentum der Menschen<br />

in den Küstengebieten im Einflussbereich<br />

von Nord- und Ostsee, und wir schützen das<br />

Wattenmeer in seiner natürlichen Dynamik.“<br />

Vielseitige Ausbildungen beim LKN.<br />

SH<br />

Wasserbauerinnen und Wasserbauer<br />

arbeiten draußen, bei Wind und Wetter:<br />

Deiche, Dämme und Bauwerke müssen<br />

instandgehalten, Treibsel entsorgt, Häfen<br />

schiffbar gehalten, Sandfangzäune gebaut<br />

und natürlich Lahnungen, Grüppen<br />

oder Buhnen gebaut und funktionsfähig<br />

gehalten werden. Dafür setzen sie moderne<br />

Maschinen ein, aber es bleibt auch viel<br />

Handarbeit.<br />

Im Nationalpark-Zentrum Multimar<br />

Wattforum wollen 280 Arten von Fischen,<br />

Krebsen, Muscheln und Schnecken gefüttert<br />

und gepflegt werden. Die Aquarianer<br />

kümmern sich um die Nachzucht und Eingewöhnung<br />

neuer Tiere, sie warten die technischen<br />

Anlagen, bilden in den Aquarien die<br />

Unterwasserwelt nach, bei Schaufütterungen<br />

bieten sie den Besuchern Einblicke in die<br />

Lebensweise ihrer Schützlinge – und täglich<br />

putzen sie viele Aquarienscheiben.<br />

Die Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

und -mechatronikerinnen sind die Fachleute<br />

für die Inspektion, Wartung und Instandsetzung<br />

von rund 1200 technischen Geräten<br />

und Maschinen. Störungen beheben sie im<br />

Team mit den Nutzern vor Ort. In der Montagehalle<br />

des Bauhofes Husum führen sie die<br />

planmäßige Instandhaltung durch.<br />

Metallbauerinnen und Metallbauer<br />

inspizieren, warten und reparieren Metallkonstruktionen<br />

aller Art, zum Beispiel an<br />

und in Schiffen oder an Hafenanlagen. Auch<br />

Stahlbaukonstruktionen von Land- und Baumaschinen<br />

wie Baggerschaufeln oder Mähgeräte<br />

werden von ihnen instandgehalten.<br />

Bei Bedarf fertigen sie neue Bauteile für die<br />

Küstenschutzanlagen und bauen sie ein.<br />

TEXT & FOTO LKN.SH<br />

Wasserbauer (m/w/d)<br />

Was?<br />

Wasserbauer warten Deiche, Dämme sowie Bauwerke und halten<br />

diese instand. Sie entsorgen Treibsel, halten Häfen schiffbar, bauen<br />

Sandfangzäune und natürlich Lahnungen, Grüppen oder Buhnen.<br />

Um diese funktionsfähig zu halten, setzen sie moderne Maschinen<br />

ein; aber es bleibt auch noch viel Handarbeit.<br />

Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

(m/w/d)<br />

Was?<br />

Hydraulik, Pneumatik, Mechanik, Elektrik, Elektronik – kaum ein<br />

technischer Bereich, mit dem der Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

nicht zu tun hat. Mit moderner Computertechnologie und Software<br />

werden Fehler und Mängel in Land-, Bau- und Forstmaschinen<br />

diagnostiziert, bevor anschließend die fehlerhaften Teile ausgebaut,<br />

repariert, ersetzt oder gewartet werden.<br />

Wie?<br />

Die dreijährige duale Ausbildung findet sowohl im Betrieb als auch<br />

der Berufschule statt. Wer Wasserbauer werden möchte, sollte<br />

Freude an der Arbeit in der Natur haben, schwimmen, aber auch<br />

gut mit anpacken können, verantwortungsbewusst sein und gerne<br />

im Team arbeiten. Ein Mittlerer Schulabschluss wird vorausgesetzt.<br />

Gute Noten in den Fächern Technik, Mathe, Physik und Chemie sind<br />

vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Wasserbauer arbeiten in erster Linie im Freien an und auf Binnenwasserstraßen,<br />

aber auch in Werkstätten und Büroräumen. Sie sind<br />

bei den Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung tätig<br />

und in Betrieben des gewerblichen Wasserbaus. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen z.B. im Bereich des allgemeinen Tiefbaus oder der<br />

Bauschäden und -sanierung.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

Wie?<br />

In der 3,5 jährigen dualen Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

werden die praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

im Betrieb und die theoretischen in der Berufsschule vermittelt.<br />

Überwiegend gibt es geregelte Arbeitszeiten, von Montag bis Freitag<br />

und von morgens bis nachmittags. Ein Mittlerer Schulabschluss wird<br />

empfohlen. Gute Noten in den Fächern Mathe, Physik, Deutsch, Englisch<br />

und Technik sind vorteilhaft.<br />

Wo?<br />

Land- und Baumaschinenmechatroniker arbeiten in Mechatronik-<br />

Betrieben oder bei öffentlichen Arbeitgebern. In erster Linie sind sie<br />

in Werkhallen oder Werkstätten tätig, aber auch in Büroräumen, auf<br />

Baustellen oder im Außendienst beim Kunden. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen z.B. im Bereich der Baumaschinensachkunde und<br />

Technik oder der Mechatronik.<br />

Weitere Informationen zum Beruf<br />

– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />

– findest du auf der<br />

DIGI:BO-Seite:<br />

38<br />

39


VOM STRASSENBAUER ZUM<br />

BAULEITER BEI EUROVIA<br />

Ruben Johannsen, 29 Jahre, arbeitet als<br />

Bauleiter für die Oberbauleitung Langenhorn<br />

von EUROVIA.<br />

„Ursprünglich habe ich nach meinem Realschulabschluss<br />

an der GMS in Bredstedt<br />

eine Ausbildung als Straßenbauer absolviert.<br />

Schon damals gefiel es mir sehr gut, am<br />

Abend die Ergebnisse meiner Arbeit zu<br />

sehen. Dieses ist in einem echten Handwerksberuf<br />

wie dem Straßenbau möglich.<br />

Noch heute fahre ich über die Straßen, die<br />

ich in meiner Ausbildung gebaut habe. Das<br />

macht mich stolz. Ich wollte im Anschluss<br />

allerdings noch das Abitur nachholen und<br />

eine Weiterbildung als staatlich geprüfter<br />

Tiefbautechniker machen. So war ich für die<br />

Karriere als Bauleiter bei EUROVIA sehr gut<br />

qualifiziert.<br />

Heute bin ich als Bauleiter viel unterwegs<br />

und vor Ort auf den Baustellen. Es ist eine<br />

sehr anspruchsvolle Aufgabe. Mir gefällt<br />

es sehr gut, flexibel arbeiten zu können, so<br />

nah dran an den Bauprojekten zu sein und<br />

Verantwortung zu übernehmen. Es ist sehr<br />

abwechslungsreich. Jeder Tag ist anders.<br />

Man arbeitet mit Menschen zusammen und<br />

kann seinen Teil dazu beitragen, dass unsere<br />

Straßen einwandfrei funktionieren.<br />

Was mir besonders an EUROVIA in Langenhorn<br />

gefällt, ist, dass ich auf der einen<br />

Seite Teil einer der größten Bauakteure in<br />

Deutschland bin. Das merkt man auch daran,<br />

dass wir vom Straßen- und Kanalbau, über<br />

Umspannwerke bis hin zum Deichbau eine<br />

Menge größerer Projekte stemmen können,<br />

was nicht jede Baufirma kann. Auf der<br />

anderen Seite sind wir ein kleines Team hier<br />

vor Ort und eine feste Größe im Straßenbau<br />

in Schleswig-Holstein. Es ist sehr familiär und<br />

die Arbeit im Team macht mir viel Spaß.<br />

Ich kann daher nur jedem raten: Probiert<br />

euch nach der Schule einfach einmal aus.<br />

Geht auf eine Baustelle, macht ein Praktikum<br />

und schaut, ob euch eine Ausbildung auf der<br />

Baustelle anspricht. Es ist auf jeden Fall ein<br />

sicherer Job mit Zukunft.“<br />

TEXT & Foto EUROVIA<br />

Bringen Sie Menschen weiter!<br />

Eine Karriere –<br />

tausend Facetten<br />

Schreiben Sie Ihre eigene Erfolgsgeschichte<br />

bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit!<br />

Informationen zur Ausbildung, zum<br />

dualen Studium und zu weiteren<br />

Angeboten finden Sie unter:<br />

www.arbeitsagentur.de/bakarriere.<br />

Publication name: Dynamische Anzeige 1-spaltig generated: 2022-07-15T13:35:59+02:00<br />

AZUBIS<br />

GESUCHT<br />

WIR HABEN DEN JOB,<br />

DER ZU DIR PASST<br />

Wir bauen Infrastruktur, damit die Welt sich drehen kann.<br />

Egal ob Straßen, Autobahnen, Schienen oder Flugverkehrsflächen<br />

– bei uns bringen alle ihre Kompetenz ins Team ein,<br />

um gemeinsam Großes zu leisten. Plane den ersten Schritt<br />

deiner Karriere mit uns.<br />

Wir suchen engagierte AZUBIS in Langenhorn (NF) als<br />

TIEFBAUFACHARBEITER m/w/d<br />

STRASSENBAUER m/w/d<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung<br />

über jobs.eurovia.de<br />

EUROVIA Bau GmbH · Zweigstelle Langenhorn (NF)<br />

Mönkebüller Straße 11 · 25842 Langenhorn<br />

Tel. +49 4672 7746-60 · langenhorn@eurovia.de<br />

JOBS.EUROVIA.DE<br />

• Agentur für Arbeit<br />

• AIFS<br />

• Alloheim Seniorenwohnanlage<br />

Bredstedt<br />

• Amt Mittleres Nordfriesland<br />

• AOK<br />

• BAT Agrar<br />

• Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland<br />

– Husum<br />

• Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland<br />

– Niebüll<br />

• Bundeswehr<br />

• Bundeswehr Schleswig<br />

• Chr. Carstensen<br />

• Chr. Ketelsen<br />

• Danisco Deutschland<br />

• DEBEKA Krankenversicherung<br />

• DEHOGA<br />

• Deutsches Milchkontor<br />

• DIAKONIE SH<br />

• DIGI:BO<br />

• EUROVIA Bau GmbH<br />

MESSETEILNEHMER<br />

• Finanzamt Nordfriesland<br />

• Georg C. Hansen<br />

• GP Joule<br />

• GPS Ges. für paritätische Soziale<br />

Dienste<br />

• Hans Andritter GmbH<br />

• Hauptzollamt<br />

• Haus am Mühlenteich<br />

• Husumer Mineralbrunnen<br />

• Jürgen Petersen – Maurer<br />

• Klinikum Nordfriesland<br />

• Köster Gebäudetechnik<br />

• Krämer Sanintätshäuser<br />

• Kreis Nordfriesland<br />

• Kreis Nordfriesland<br />

– Jugendberufsagentur<br />

• Kreis Nordfriesland – Rettungsdienst<br />

• Landespolizei<br />

• Landwirtschaftskammer<br />

• Lidl<br />

• ME2BE MEDIEN<br />

• Modehaus C. J. Schmidt<br />

• neg<br />

• Niebüller Backstube<br />

• NORTH-Tec Maschinenbau<br />

• Optiker Kater<br />

• Provinzial<br />

• REBO Landmaschinen<br />

• S.A.T. Sonnen- und Alternativtechnik<br />

• Schleswig-Holsteinisches<br />

Oberlandesgericht<br />

• Team Baucenter<br />

• Tischlerei Martensen<br />

• Vermessungsbüro Overath und<br />

Sand - Bredstedt<br />

• VR Bank Niebüll e. G.<br />

• VW Hans Carstens<br />

• WULFF UMAG Energy Solutions<br />

• Wüstenberg Landtechnik<br />

• Zahnärztekammer<br />

41


Ausbildungsberufe<br />

Duales Studium<br />

Unternehmen<br />

Ratgeber<br />

DIGI:BO – Digitale Berufsorientierung<br />

im Unterricht und zu Hause<br />

Kennst du schon diese Ausbildungsberufe?<br />

Chemielaborant (m/w/d)<br />

Landwirt (m/w/d)<br />

Bäcker (m/w/d)<br />

Ob Getränke, Farben- und Lacke, Medikamente<br />

oder auch Kosmetik – all diese<br />

Produkte werden in einem Chemielabor<br />

hergestellt und eingehend getestet<br />

werden. Das ist die Aufgabe der Chemielaboranten.<br />

Im Labor prüfen sie organische<br />

und anorganische Stoffe, stellen<br />

Stoffgemische her und beobachten<br />

chemische Prozesse.<br />

Ob Gemüse oder Obst, Milch oder<br />

Fleisch – du magst Lebensmittel aller Art<br />

und würdest sie gern auch erzeugen?<br />

Außerdem möchtest du die vier Jahreszeiten<br />

intensiv bei Wind und Wetter im<br />

Freien erleben: Tiere versorgen und<br />

Felder bewirtschaften? Der Beruf des<br />

Landwirts könnte für dich genau das<br />

Richtige sein.<br />

Während die meisten noch schlafen,<br />

stehen Bäcker bereits in der Backstube:<br />

setzen den Teig an, formen ihn zu Broten,<br />

Brötchen und Baguettes und schieben<br />

sie dann nach und nach in den Backofen.<br />

Das Bäckerhandwerk ist aber auch<br />

kreativ. Verschiedenste Kuchen sorgen<br />

ebenso für Abwechslung wie die Entwicklung<br />

und Erprobung neuer Rezepturen.<br />

Das in Schleswig-Holstein verankerte Online-Portal DIGI:BO bietet Schülerinnen und Schülern<br />

sowie Lehrkräften Informationen und Materialien für eine umfassende und vielseitige<br />

Berufsorientierung. DIGI:BO beruht auf einem pädagogischen Konzept und steht im Einklang<br />

mit dem „Landeskonzept für Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen in<br />

Schleswig-Holstein“.<br />

Möchtest du ein duales Studium absolvieren?<br />

Klick dich durch über 300 Ausbildungsberufe und<br />

70 duale Studiengänge und finde heraus, was am<br />

besten zu dir passt.<br />

Du brauchst Tipps für deinen Bewerbungsprozess?<br />

Dann besuche unseren Ratgeber, lade dir<br />

Vorlagen runter oder lass dich von der Vielfalt an<br />

möglichen Karrierewegen überraschen.<br />

Entdecke Ausbildungsbetriebe in deiner Nähe<br />

und lerne deren Azubis und Ausbildungs-<br />

Verantwortliche kennen.<br />

Entdecke und orientiere dich auf<br />

www.digibo.school<br />

TEXT ME2BE | FOTO Sebastian Weimar, Shutterstock | ILLUSTRATION Ibou Gueye<br />

Computer Games Technology<br />

Computerspiele haben dich schon immer<br />

begeistert und nun interessierst du dich<br />

für die Technik hinter den Spielwelten?<br />

Dann ist Computer Games Technology<br />

womöglich genau das Richtige für dich.<br />

Du lernst, Computerspiele selbst zu<br />

programmieren und virtuelle, realitätsnahe<br />

Welten zu erschaffen. Auf dich<br />

warten faszinierende, interdisziplinäre<br />

Kenntnisse, die dir eine Karriere in dieser<br />

erfolgreichen Branche eröffnen.<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Du kennst dich mit Datenbanken aus,<br />

interessierst dich für Netzwerke und<br />

findest auch unternehmerische Prozesse<br />

spannend? Dann ist der duale Studiengang<br />

Wirtschaftsinformatik genau richtig<br />

für dich. Als Wirtschaftsinformatiker<br />

oder Wirtschaftsinformatikerin sorgst<br />

du dafür, dass unterschiedliche Berufsgruppen,<br />

die jede eine andere Fachsprache<br />

sprechen, Projekte gemeinsam<br />

zum Erfolg führen.<br />

Banking and Finance<br />

Zahlen und das Geldwesen faszinieren<br />

dich? Beim Film „The Big Short“ möchtest<br />

du die Börsendialoge verstehen und die<br />

Biografie der Fugger-Dynastie steht in<br />

deinem Bücherregal ganz vorn? Dann<br />

eröffnet dir das duale Studium Banking<br />

and Finance womöglich eine vielversprechende<br />

Berufsperspektive. Du lernst<br />

die wichtigsten finanzwissenschaftlichen<br />

Disziplinen kennen – gepaart mit jeder<br />

Menge Digitalkompetenz.<br />

42<br />

43


Ausbildungsberufe<br />

Duales Studium<br />

Unternehmen<br />

Ratgeber<br />

DIGI:BO unterstützt dich in deinem Prozess der Berufs- und<br />

Lebensorientierung.<br />

Die Bewerbung<br />

Die Bewerbung ist der erste Schritt des<br />

Auswahlverfahrens um einen Ausbildungsplatz.<br />

Anhand deiner Bewerbungsunterlagen<br />

treffen die Personalverantwortlichen<br />

ihre Entscheidung: Eignet sich<br />

die Bewerberin oder der Bewerber für<br />

die angebotene Ausbildung?<br />

Das gehört in deine Bewerbung<br />

Zeugnisse und Bescheinigungen<br />

Zeugnisse und Bescheinigungen zeigen<br />

deinem zukünftigen Arbeitgeber, welche<br />

Qualifikationen du wirklich besitzt. Sie<br />

belegen deine Angaben im Anschreiben<br />

und im Lebenslauf. Die Personalverantwortlichen<br />

bekommen so ein objektives<br />

Bild von dir.<br />

• falls verlangt, ein Gesundheitszeugnis<br />

oder polizeiliches<br />

Führungszeugnis<br />

Alle Dokumente sollten nicht gelocht<br />

und ausschließlich einseitig beschrieben<br />

sein. Klarsichthüllen brauchst du keine.<br />

Ebenfalls unerwünscht sind Eselsohren,<br />

Flecken und natürlich Rechtschreibfehler.<br />

Um einen positiven Eindruck zu vermitteln,<br />

sollte die Bewerbung formal und<br />

inhaltlich tadellos sein und die Qualifikation<br />

und Motivation der Bewerberin<br />

oder des Bewerbers zeigen. Deine Bewerbungsunterlagen<br />

sollten unbedingt aus<br />

diesen drei Teilen bestehen:<br />

• Anschreiben<br />

• Lebenslauf<br />

• Zeugnisse<br />

Diese Anlagen solltest du mitschicken:<br />

• Abschlusszeugnis oder die zwei<br />

letzten Schulzeugnisse<br />

• Arbeitszeugnisse /<br />

Praktikumsnachweise<br />

• Empfehlungsschreiben<br />

• Zertifikate (z.B. von Sprachkursen<br />

oder Lehrgängen)<br />

• Bescheinigung über Ehrenämter<br />

Wer möchte, kann seiner Bewerbung<br />

noch ein Deckblatt, wahlweise mit einem<br />

Inhaltsverzeichnis, sowie ein Motivationsschreiben<br />

beilegen. Falls du dich dafür<br />

entscheidest, der Bewerbung ein Foto<br />

beizufügen, kommt es auf das Deckblatt<br />

oder auf den Lebenslauf.<br />

Das Anschreiben<br />

Ausbildungsarten und<br />

Karrierewege<br />

Gehalt und Finanzen<br />

Das Praktikum<br />

Die Bewerbung<br />

Der Ausbildungsstart<br />

Business Knigge<br />

Das Auswahlverfahren<br />

Rechte und Pflichten<br />

Duales Studium<br />

TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />

Das Anschreiben ist das Herzstück<br />

der Bewerbung und kommt bei den<br />

Unterlagen ganz nach vorne. Es muss<br />

fehlerfrei sein, sollte den Umfang von<br />

einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten<br />

und bestimmte formale Anforderungen<br />

erfüllen.<br />

1. Der Briefkopf<br />

Du beginnst links oben mit dem<br />

Absender, also mit deinem vollständigen<br />

Namen und deiner Adresse. Darunter<br />

folgt der Adressat, also Name und<br />

Anschrift des Unternehmens. Ist ein<br />

zuständiger Mitarbeiter bekannt, muss<br />

auch dieser vermerkt werden. Eine<br />

Zeile unter dem Adressaten notierst du<br />

rechtsbündig den Ort und das Datum des<br />

Anschreibens. Wenige Zeilen darunter<br />

folgt linksbündig und in Fettdruck deine<br />

Betreffzeile.<br />

2. Die Begrüßung<br />

Ist ein konkreter Ansprechpartner<br />

bekannt, wird dieser auch direkt genannt.<br />

Solltest du keinen Ansprechpartner herausfinden,<br />

lautet deine Begrüßung: Sehr<br />

geehrte Damen und Herren, …<br />

3. Die Einleitung<br />

Du erklärst kurz, wie du auf das<br />

Stellenangebot aufmerksam geworden<br />

bist und warum du dich auf diese Stelle<br />

bewirbst. Hat im Vorfeld ein Telefonat<br />

stattgefunden, weil du dich nach einem<br />

Ansprechpartner erkundigen oder herausfinden<br />

wolltest, ob die angebotene<br />

Stelle bereits vergeben ist, solltest du<br />

unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />

machen, zum Beispiel indem du<br />

schreibst: „Vielen Dank für das freundliche<br />

Telefonat am Montagvormittag. Wie<br />

bereits besprochen, bin ich über Ihre<br />

Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot<br />

aufmerksam geworden.“<br />

4. Die Erklärung<br />

Du begründest, warum genau dieses Stellenangebot<br />

UND dieses Unternehmen<br />

für dich so reizvoll sind. Du solltest überzeugend<br />

darstellen, welche Fähigkeiten<br />

und Motivationen du für diesen Beruf<br />

mitbringst. Keine falsche Bescheidenheit!<br />

Denn nun gilt es zu erläutern, warum<br />

ausgerechnet du der geeignete Azubi in<br />

spe bist!<br />

5. Die Verabschiedung<br />

Abschließend solltest du immer um eine<br />

Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch<br />

bitten. Eine Zeile darunter<br />

folgt nochmals dein Name und deine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Max Mustermann<br />

Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Krankenhaus Schuster GmbH<br />

Frau Schuster<br />

Schusterstraße 66<br />

54321 Schusterstadt<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />

Sehr geehrte Frau Schuster,<br />

auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />

entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein interessiert,<br />

der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />

hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.<br />

Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />

interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />

mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />

Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />

Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />

einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />

während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />

kennenzulernen.<br />

Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />

den Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />

Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />

Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />

Kundenberatung durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben<br />

den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />

für mich eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />

Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />

mich sehr freuen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Max Mustermann<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Weitere Tipps und ein Musteranschreiben zum<br />

Download findest du auf<br />

www.nord.digibo.school/ratgeber/die-bewerbung/<br />

handschriftliche Signatur (die du bei einer<br />

Online-Bewerbung einscannst oder ggf.<br />

in kursiver Schreibschrift hinzufügst).<br />

Achtung bei Mustervorlagen für dein<br />

Anschreiben! Sie sollten vor allem als<br />

Ideengeber dienen und nicht blind<br />

kopiert werden. Achte beim Anschreiben<br />

auf die individuelle Note.<br />

44<br />

45


FINDE EINEN BERUF<br />

Der Lebenslauf<br />

Der Lebenslauf gibt dem Personalverantwortlichen<br />

einen klaren Überblick<br />

über deine Kompetenzen, Fähigkeiten,<br />

Erfahrungen und bisherigen Ausbildungsschritte.<br />

Er liegt bei den Bewerbungsunterlagen<br />

hinter dem Anschreiben und<br />

sollte sehr übersichtlich gestaltet sein.<br />

1. Der Kopf<br />

Du beginnst oben mit der Überschrift:<br />

Lebenslauf. Linksbündig darunter<br />

folgen deine Kontaktdaten mit Name,<br />

Familienstand (z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n)<br />

und E-Mail-Adresse. Dem<br />

neuen Gleichbehandlungsgesetz zufolge<br />

müssen keine Angaben zu Alter, Familienstand,<br />

Kindern und Religion gemacht<br />

werden. Auch ein Bewerbungsfoto darf,<br />

rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber<br />

gefordert werden.<br />

2. Das Bewerbungsfoto<br />

Falls du deinen Bewerbungsunterlagen<br />

freiwillig ein Foto beifügen möchtest,<br />

wähle ein qualitativ gutes und seriöses<br />

Bild aus. Es empfiehlt sich, professionelle<br />

Bewerbungsfotos von einem Fotografen<br />

erstellen zu lassen. Der kann dir auch<br />

die entsprechenden Tipps geben, wie du<br />

dich auf dem Bild präsentierst: freundlich,<br />

aber nicht albern. Aufgeweckt, aber<br />

nicht überdreht. Seriös und kompetent,<br />

aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche<br />

Kleidung und eine nette Frisur.<br />

Hier gibt´s noch mehr ...<br />

„Wie finde ich einen Beruf, der wirklich zu<br />

mir passt?“ Jedes Jahr suchen Tausende<br />

Schulabgängerinnen und -abgänger eine<br />

passende Antwort auf diese Frage. Es<br />

gibt allerdings noch weitere Fragen, die<br />

auf dem Weg in das Arbeitsleben eine<br />

wichtige Rolle spielen. So müssen sich die<br />

Suchenden nicht nur auf einen Beruf festlegen,<br />

sondern auch für einen der zahlreichen<br />

Ausbildungswege entscheiden:<br />

Mache ich eine duale oder schulische<br />

Ausbildung? Beginne ich ein Studium<br />

an einer Fachhochschule, Universität<br />

oder im dualen System? Und wenn<br />

ich mich für einen Beruf entschieden<br />

habe, wie finde ich den passenden<br />

3. Dein Bildungsweg<br />

Der Lebenslauf wird nicht in vollständigen<br />

Sätzen formuliert, sondern tabellarisch<br />

aufgebaut – und zwar rückwärts in<br />

der Zeitfolge. Nenne die Schulen, die du<br />

besucht hast.<br />

4. Praktische Erfahrungen<br />

Solltest du bereits Erfahrungen in der<br />

Arbeitswelt gesammelt haben – prima!<br />

Falls nicht – auch kein Problem. Denn<br />

es zählen auch andere außerschulische<br />

Aktivitäten, die berufsvorbereitenden<br />

Charakter besitzen.<br />

5. Kenntnisse und besondere<br />

Fähigkeiten<br />

Muttersprache, verhandlungssicher, fließend,<br />

sehr gute Kenntnisse, gute Kenntnisse,<br />

Grundkenntnisse. So lauten die<br />

Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />

„Muttersprache“ ist dann relevant,<br />

solltest du dich auf eine Stelle in einem<br />

ausländischen Unternehmen bewerben.<br />

Längst nicht mehr wegzudenken ist der<br />

Umgang mit Computern. Von Vorteil ist<br />

jegliche Fähigkeit, die speziell für das<br />

Unternehmen, bei dem du dich bewirbst,<br />

relevant ist.<br />

6. Hobbys und Interessen<br />

Was dich bewegt und was dich begeistert,<br />

fügt dem Ganzen eine persönliche Note<br />

hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen!<br />

Ausbildungsplatz? Wie schreibe ich eine<br />

Bewerbung und wie verhalte ich mich<br />

in einem Vorstellungsgespräch? Wie<br />

wird meine Ausbildung vergütet, welche<br />

Abgaben muss ich von meinem Lohn<br />

entrichten, und welche Zuschüsse stehen<br />

mir zu wenn ich mit meinem Geld nicht<br />

auskomme?<br />

Die wichtigsten<br />

Antworten, Tipps<br />

und Ratschläge<br />

findest du im<br />

Ratgeber unter<br />

www.nord.digibo.<br />

school/ratgeber.<br />

1.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Max Mustermann<br />

Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Krankenhaus Schuster GmbH<br />

Frau Schuster<br />

Name: Schusterstraße 66 Max Mustermann<br />

Familienstand:<br />

54321 Schusterstadt ledig<br />

Anschrift: Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Telefon: 1234 - 56 78 90<br />

E-Mail:<br />

Max@Mustermann.de<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />

Sehr geehrte Frau Schuster,<br />

auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />

entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein inte-<br />

Bildungsweg:<br />

ressiert, der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />

2005-2<strong>01</strong>3: hiermit um einen Ausbildungsplatz Heinrich-Heine-Gymnasium Ihrem in Hause. Kiel-Heikendorf<br />

20<strong>01</strong>-2005: Grundschule in Kiel-Friedrichsort<br />

Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />

interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />

Praktische mit Kindern Erfahrungen: für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />

Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />

2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>3: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />

Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />

2<strong>01</strong>2: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />

einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />

2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>1: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />

während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />

kennenzulernen.<br />

Kenntnisse und besondere Fähigkeiten:<br />

Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />

Englisch: den Abiturvorbereitungen Fließend für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer – vor Gute allem Kenntnisse Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />

Spanisch:<br />

Latein: Herbstferien habe Grundkenntnisse<br />

ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />

Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />

EDV-Kenntnisse:<br />

Kundenberatung durch Word, das Excel, Fachpersonal Photoshop, CMS stark beeindruckt. So würde neben<br />

den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />

für<br />

Sonstige Kenntnisse:<br />

mich eine sehr<br />

Erste<br />

wichtige<br />

Hilfe-Schein,<br />

Rolle<br />

Erste<br />

spielen.<br />

Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder,<br />

Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />

Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />

Führerschein: B, C1, C1E<br />

mich sehr freuen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Hobbys:<br />

Interessen:<br />

Max Mustermann<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

LEBENSLAUF<br />

Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />

Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Weitere Tipps und ein Musterlebenslauf zum<br />

Download findest du auf<br />

www.nord.digibo.school/ratgeber/<br />

die-bewerbung/<br />

Mache dich interessant! Je nach angestrebtem<br />

Berufsweg ist zum Beispiel das<br />

Interesse an Medien oder fremden Kulturen<br />

eine gute Möglichkeit, besondere<br />

Interessen zu betonen. Deine sportlichen<br />

Aktivitäten solltest du nennen, denn sie<br />

sind ein Indiz für Teamfähigkeit, Ausdauer<br />

sowie Ehrgeiz. Ehrenämter sowie<br />

soziales Engagement solltest du auf jeden<br />

Fall erwähnen.<br />

2.<br />

TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER: DIGI.BO GmbH<br />

Fleethörn 7<br />

<strong>24</strong>103 Kiel<br />

hello@digibo.school<br />

Telefon 04357 - 99 600 84<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

PRODUKTION<br />

ME2BE MEDIEN GmbH<br />

CHEFREDAKTION (V.I.S.D.P.)<br />

Stefan Lipsky<br />

PROJEKTLEITUNG UND MESSEBETREUUNG:<br />

Monika Hermanowski<br />

monika.hermanowski@me2be.de<br />

LEKTORAT<br />

Erhard Mich<br />

ART DIREKTION<br />

Katharina Grzeca<br />

grafik@me2be.de<br />

DEN DU LIEBST<br />

GRAFIK<br />

Katharina Grzeca, Anne Kaune<br />

grafik@me2be.de<br />

TEXT<br />

me2be.de<br />

instagram.com/me2bemag<br />

facebook.com/me2bemag<br />

Hilke Ohrt, Patricia Rohde, Lutz Timm, Sophie<br />

Blady, Kristina Krijom, Kevin Ruser, ME2BE,<br />

Christian Dorbandt, Amt Mittleres Nordfriesland,<br />

LKN.SH, EUROVIA<br />

FOTO<br />

Hinrik Schmoock, Hilke Ohrt, Sebastian Weimar,<br />

Christian Brandes, Henrik Matzen, Eric Genzken,<br />

Reinhard Witt, GMSH, Russana Sakarian, Corinna<br />

Gonnsen, Amt Mittleres Nordfriesland, LKN.SH,<br />

EUROVIA, Shutterstock, Patrick Kraft, BROCK<br />

MÜLLER ZIEGENBEIN, Merle Jurzig<br />

ILLUSTRATION<br />

Ibou Gueye, Shutterstock<br />

DRUCKEREI<br />

printworld.com GmbH<br />

<strong>01</strong>067 Dresden<br />

1. Auflage<br />

digibo.school<br />

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© 20<strong>24</strong> für alle Beiträge der DIGI.BO GmbH<br />

www.me2be.de<br />

www.digibo.school<br />

MEIN JOBNIGHT BOOK wird kostenlos an<br />

Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in<br />

Onlinediensten und Internet sowie Vervielfältigung<br />

auf Datenträgern jeglicher Art – auch<br />

auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher<br />

Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht<br />

für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos<br />

und Videos und übernimmt keinerlei Haftung für<br />

die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise<br />

auf Anfrage.<br />

46<br />

47


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