E-Paper_JobNight-24_01
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y ME2BE<br />
MEIN<br />
BOOK<br />
11. JOBNight DER<br />
GEMEINSCHAFTSSCHULE BREDSTEDT
Wege mit Mittlerem Schulabschluss<br />
Kurze Gespräche, große Chancen<br />
Willkommen auf eurer schuleigenen Berufsorientierungsmesse 20<strong>24</strong>!<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
liebe Lehrpersonen und Eltern,<br />
„Den Übergang von der Schule ins Berufsleben<br />
müssen wir besser hinbekommen”,<br />
verkündete Bildungsministerin Karin Prien<br />
auf der Pressekonferenz vom Mittwoch,<br />
den 28. August, zum Schuljahresbeginn<br />
20<strong>24</strong>/2025. Dies sei eine von vielen weiteren<br />
wichtigen Aufgaben von Schulen.<br />
Das vorliegende Magazin für die Berufsorientierungsmesse<br />
an Ihrer Schule gibt<br />
Einblicke in das, was aktuell schon geschieht.<br />
Und es bietet Ausblicke auf das kommende<br />
Schuljahr. Wir berichten über interessante<br />
Persönlichkeiten aus dem Schulalltag, stellen<br />
interessante Projekte vor und präsentieren<br />
Schülerinnen und Schüler mit ihren Fragen<br />
an die Zukunft. Wir freuen uns auf die<br />
Berufsorientierungsmesse und die Möglichkeit,<br />
an den Ständen zahlreicher Unternehmen<br />
aus Ihrer Region Informationen und<br />
Tipps rund um Praktikumsmöglichkeiten und<br />
weiterführende berufliche Orientierung zu<br />
erhalten.<br />
Berufsorientierung an allgemeinbildenden<br />
Schulen hat in den vergangenen Jahren<br />
immer stärker an Relevanz gewonnen.<br />
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erwarten<br />
von Absolventen Ausbildungsreife. Hochschulen<br />
erwarten Studienreife. Eltern und<br />
ihre Kinder erwarten Beratung, Coaching und<br />
Begleitung für den nächsten wichtigen Schritt<br />
im Leben. Und die Gesellschaft befindet sich<br />
insgesamt in einem Transformationsprozess.<br />
Was also heißt es, für das Leben zu lernen?<br />
Finden wir’s heraus!<br />
Ihre ME2BE Redaktion<br />
Natascha Pösel<br />
www.me2be.de<br />
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www.instagram.com/me2bemag<br />
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
MIT BLICK AUF BILDUNG<br />
Dr. Beate Kennedy über Kulturarbeit<br />
an der Wirtschaftsschule<br />
MIT HERZ, QUALITÄT UND<br />
KOMPETENZ<br />
Rektorin Carmen Alsen bezeichnet<br />
sich als „Herzmensch”, verweist<br />
dabei auch auf die Erfolgsbilanz ihrer<br />
Schule<br />
03<br />
04<br />
06<br />
SELBSTSTÄNDIGES DENKEN<br />
LERNEN<br />
Ein Gespräch mit Philosophielehrerin<br />
Sarah Bamberg über demokratische<br />
Bildung, über Philosophie und<br />
Denkprozesse<br />
DEUTSCH LERNEN UND<br />
TEILHABEN AM LEBEN<br />
Ein Gespräch über das DaZ-Zentrum<br />
und über Rassismus gegenüber Kindern<br />
mit Migrationshintergrund<br />
18<br />
20<br />
FINDE EIN UNTERNEHMEN, DAS<br />
ZU DIR PASST!<br />
Aussteller, Ausbildungsangebote und<br />
Berufsbilder<br />
AUSSTELLER<br />
DIGI:BO – DIGITALE<br />
BERUFSORIENTIERUNG IM<br />
UNTERRICHT UND ZU HAUSE<br />
RATGEBER<br />
28<br />
41<br />
42<br />
44<br />
BERUFSCHANCEN VOR ORT<br />
Berufsorientierung ist Marc Perrys<br />
Steckenpferd und die <strong>JobNight</strong> seine<br />
Schöpfung<br />
READY FOR FUTURE<br />
Fünf Schülerinnen und Schüler, fünf<br />
unterschiedliche Lebenswege und<br />
Träume von einer selbstbestimmten<br />
Zukunft.<br />
ENGAGEMENT FÜR ALLE SCHÜLER<br />
Das neue SV-Team bilden Freya,<br />
Jorve, Ose, Tamme und Bente<br />
08<br />
10<br />
16<br />
VERTRAUEN UND<br />
AUFKLÄRUNG ALS SCHLÜSSEL<br />
Russana Sakarian spricht über<br />
Demokratie und Rassismus. Sie<br />
thematisiert die Situation an der<br />
Schule und den Versuch, das Thema<br />
schulweit und im Unterricht zu<br />
behandeln.<br />
REISE IN DIE BERUFLICHE<br />
ZUKUNFT<br />
Ein Interview mit den Berufsberaterinnen<br />
Iris Groffik und Corinna<br />
Gonnsen<br />
22<br />
<strong>24</strong><br />
IMPRESSUM<br />
47<br />
2 3
Dr. Beate Kennedy ist seit 2006 Lehrerin an<br />
der Schule am Ravensberg, jetzt RBZ Wirtschaft.<br />
Kiel, und seit 2<strong>01</strong>9 Koordinatorin<br />
für kulturelle Bildung an dieser Schule.<br />
Ebenfalls seit 2<strong>01</strong>9 ist sie Kreisfachberaterin<br />
für Kulturelle Bildung. Von 2<strong>01</strong>3 bis 2<strong>01</strong>9<br />
war sie Bundesvorsitzende im Fachverband<br />
Deutsch im Deutschen Germanistenverband,<br />
und seit 2<strong>01</strong>3 ist sie Vorsitzende der<br />
Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft in Eckernförde.<br />
Im Interview spricht Beate Kennedy<br />
über die Bedeutung Kultureller Bildung an<br />
einer Beruflichen Schule, über die Aufgaben<br />
der Schule und einzelne Projekte in diesem<br />
Bereich.<br />
Vor allem wirtschaftliche Fächer prägen<br />
diese Berufliche Schule, aber auch Profile,<br />
die dem kulturellen Bereich zuzuordnen<br />
sind, finden hier breiten Raum. Welche<br />
Bedeutung besitzt Ihrer Ansicht nach<br />
Kulturelle Bildung an einer Schule mit dem<br />
Schwerpunkt Wirtschaft?<br />
Hierfür ist es zunächst wichtig, sich den<br />
Kulturbegriff deutlich zu machen. Kulturelle<br />
Bildung wird häufig synonym gesetzt mit<br />
musischer oder ästhetischer Bildung, mit<br />
Kunst, Musik oder Theater und das ist natürlich<br />
richtig, umfasst aber nicht alles. Sie hat<br />
auch zu tun mit demokratischer Bildung,<br />
mit Umweltbildung, Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung oder gesellschaftlichem<br />
Engagement. Und sie hat damit zu tun, sich<br />
Traditionen und die regionale Kultur bewusst<br />
zu machen. Damit haben wir einen sehr<br />
umfassenden Kulturbegriff, der seine Ausprägung<br />
schon lange an dieser Schule findet.<br />
Wie ist diese Ausrichtung zustande<br />
gekommen?<br />
Die Schule hatte schon sehr früh ein stark<br />
kulturell geprägtes Profil; das ist quasi<br />
in ihrer DNA angelegt und sukzessive<br />
gewachsen. Das zeigt sich unter anderem<br />
daran, dass es am Beruflichen Gymnasium<br />
einige Kulturprofile gibt. Hinzu kommt die<br />
Fusion 2009 mit der Ludwig-Erhard-Schule<br />
am Schützenpark mit der Ravensberger<br />
MIT BLICK AUF BILDUNG<br />
Dr. Beate Kennedy über Kulturarbeit<br />
an der Wirtschaftsschule<br />
Schule hier am Westring. Das Abendgymnasium<br />
mit seinen klassisch musisch-ästhetischen<br />
Fächern brachte viele Philologen und<br />
ihre Inhalte mit, die Berufliche Schule und<br />
die Wirtschaftsschule hatten ihre eigene Ausprägung<br />
mit zahlreichen Ausbildungsgängen<br />
im wirtschaftlichen Bereich.<br />
Welche Rolle spielen Sie und Ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen dabei?<br />
An unserer Schule bieten mehrere Lehrkräfte<br />
starke Arbeitsgemeinschaften im kulturellen<br />
Bereich an, wie die UNESCO-AG oder die<br />
Europa-AG, und wir führen schuleigene Aktionen<br />
wie beispielswiese den Demokratietag<br />
durch. Damit zeigen wir den Schülerinnen<br />
und Schülern, welche Möglichkeit es gibt,<br />
sich zu informieren und zu engagieren, und<br />
wir holen teilweise externe Akteure hinzu.<br />
Viele unsere Projekte werden erst möglich,<br />
weil wir eine Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
sind und dadurch einfach mehr Freiheit<br />
haben, etwas zu gestalten.<br />
Ich selber habe an dieser Schule zwei Aufgaben:<br />
Ich bin Studienrätin für Deutsch,<br />
Philosophie und Englisch am Beruflichen<br />
Gymnasium und mit einer halben Stelle<br />
abgeordnet als Kreisfachberaterin für Kulturelle<br />
Bildung. In dieser Funktion bin ich für<br />
alle Schulen in Kiel tätig und nutze meine<br />
Expertise natürlich auch für unsere Schule.<br />
Sie beraten also Schulen als Kreisfachberaterin.<br />
Wie sieht diese Tätigkeit aus und<br />
wie können Sie konkret in die Schulen<br />
hineinwirken?<br />
Als Kreisfachberaterin vermittle ich Schulen<br />
an Kunstschaffende in der Region und bringe<br />
sie zusammen, damit sie gemeinsam Schulprojekte<br />
voranbringen. Diese Schularbeit<br />
in Schleswig-Holstein ist auch insofern<br />
spannend, weil die Schulen mit immer mehr<br />
Anforderungen zurechtkommen müssen.<br />
Da wir vom Umfang der Unterrichtsstunden<br />
begrenzt sind, ist es unsere Mission, gezielte<br />
Maßnahmen durchzuführen. Das kann in<br />
Form von Projektwochen, Vorhabenwochen<br />
oder in Workshops mit externen Künstlern<br />
oder Vortragenden, mit Lesungen oder<br />
Theaterstücken geschehen. Im laufenden<br />
Unterricht werden diese Maßnahmen<br />
vertieft; so entstehen kreative kulturelle<br />
Impulse, die den fächerverbindendenden<br />
Unterricht ergänzen. Dadurch werden auch<br />
weitere Kompetenzen, die die Schülerinnen<br />
und Schüler erwerben sollten, gefördert.<br />
Könnten Sie das an einem konkreten Projekt<br />
verdeutlichen?<br />
Schülerinnen und Schüler des damaligen 12.<br />
Jahrgangs an unserem Gymnasium haben im<br />
vergangenen Jahr zum Jahrestag der Bücherverbrennungen<br />
auf dem Wilhelmplatz eine<br />
szenische Performance zur Bücherverbrennung<br />
inszeniert. Eine Schülergruppe hatte<br />
hierfür nach gründlicher Recherche Plakate<br />
entwickelt, eine weitere eine öffentliche<br />
Lesung aus den Werken der betroffenen<br />
Dichter veranstaltet. Die Verfilmung der<br />
Lesung und die Ausstellung sind heute im<br />
Zentrum für Stadtgeschichte zu sehen. Damit<br />
wurde das Thema erneut und nachhaltig im<br />
Gedächtnis der Stadtgesellschaft verankert.<br />
Wir haben das Projekt dieses Jahr wieder<br />
aufgegriffen. Dieses Mal haben Schülerinnen<br />
und Schüler aus dem 11. Jahrgang<br />
gemeinsam mit einer Audioregisseurin<br />
und einer Multi-Media-Künstlerin die<br />
Inhalte in ein Online-Format überführt<br />
und spielen dieses am 10. Mai über Social<br />
Media der Stadt Kiel aus. Das Projekt hat<br />
eine nachhaltige Verankerung in der Schule<br />
bekommen; es wird mit externen Akteuren<br />
und im Rahmen von ‚Schule trifft Kultur‘<br />
durchgeführt.<br />
Wie sieht Ihre praktische Arbeit als Lehrkraft<br />
aus?<br />
Ich werde als Lehrkraft fächergebunden<br />
eingesetzt, vor allem mit Deutsch und<br />
Philosophie am Beruflichen Gymnasium.<br />
Ich unterrichte häufig im Profil Gesellschaft,<br />
Kultur oder Medien, da diese Bereiche ein<br />
erhöhtes Anforderungsprofil an den Deutschunterricht<br />
stellen. Damit bereite ich die Schülerinnen<br />
und Schüler auf das Abitur im Fach<br />
TEXT & FOTO Hilke Ohrt<br />
Deutsch vor und gebe zusätzlich Stunden in<br />
Philosophie. Das Schöne an meiner Arbeit ist<br />
auch, dass unsere Schülerrinnen und Schüler<br />
hier sein wollen. Sie unterliegen keiner<br />
Schulpflicht mehr und lernen freiwillig.<br />
Können Sie als Lehrerin heute noch im<br />
Unterricht Werke von Goethe, Schiller,<br />
Thomas Mann oder Brecht lesen und<br />
interpretieren?<br />
Die Bildungsstandards, die seit 2<strong>01</strong>2 gelten,<br />
geben uns Lehrkräften schon vor, was<br />
Schülerinnen und Schüler eines bestimmten<br />
Jahrgangs wissen und können sollten. Somit<br />
ist nicht nur der eigene Anspruch gegeben.<br />
Wenn man dann das Abitur als Grundlage<br />
für die Studierfähigkeit nimmt, ist natürlich<br />
wichtig, dass sich die Schülerinnen und<br />
Schüler mit wirklich relevanten Themen auseinandergesetzt<br />
haben.<br />
Nehmen wir als Beispiel die Auseinandersetzung<br />
mit den Themen Liebe und Hass oder<br />
Rache und Vergebung. Da gibt es in der klassischen,<br />
aber ebenso in der modernen Literatur<br />
viele Textbeispiele, die diese Themen in<br />
anspruchsvoller Weise in ihrer Vielschichtigkeit<br />
behandeln. Denn es geht auch darum,<br />
im Deutschunterricht darüber Diskussionen<br />
zu ermöglichen. Welche Texte das dann im<br />
Einzelnen sind, muss man natürlich schauen,<br />
aber dafür gibt es auch einen Literaturkanon,<br />
den das Kultusministerium vorlegt.<br />
Welche besonderen Herausforderungen<br />
stellen sich dabei?<br />
Kulturelle Bildung und damit der Deutschunterricht<br />
haben ebenso mit dem zu tun, was<br />
heutzutage verschwindet. Wir haben früher<br />
beispielsweise davon ausgehen können,<br />
dass die Bibel in Grundzügen geläufig war,<br />
und das ist heute so nicht mehr der Fall. Wir<br />
können alte Geschichten, Sagen oder Märchen<br />
nicht mehr als bekannt voraussetzen.<br />
Das bedeutet, literarische Texte fordern<br />
heute eine viel stärkere Vermittlungsarbeit.<br />
Hinzu kommen der sensiblere Umgang<br />
mit der Sprache und der Einfluss weiterer<br />
Kulturen; nicht zu vergessen: Die ersten<br />
Inklusionsschüler sind in der Oberstufe<br />
angekommen. Von daher ist Unterrichten<br />
komplizierter geworden, muss neue Aspekte<br />
einbeziehen und gesellschaftliche Veränderungen<br />
aufgreifen.<br />
Gibt es kulturelle Arbeit über den gymnasialen<br />
Zweig des RBZ hinaus?<br />
Es ist einfacher, wie dargestellt, Kultur in<br />
eine Vollzeitschule zu bringen als in die<br />
Berufsschule mit Blockunterricht und Prüfung<br />
vor der Industrie- und Handelskammer.<br />
Die Schule hat diese Herausforderung mit<br />
der Einführung eines ‚Kultur-Euro‘ gut<br />
gemeistert. Am Anfang eines Schuljahres<br />
sammeln Lehrer einen Euro pro Schüler<br />
als ‚Kultur-Euro‘ ein. Bei heute rund 3500<br />
Schülerinnen und Schülern kommt dabei<br />
viel Geld für eine Kulturarbeit zusammen,<br />
an der alle teilhaben. Die Lehrkräfte können<br />
mit ihren Schülerinnen und Schülern die so<br />
finanzierten Angebote wahrnehmen, wie<br />
Autorenlesungen, Vorträge zu künstlicher<br />
Intelligenz, Persönlichkeitsbildung, Puppentheater<br />
und vieles mehr.<br />
Haben Sie zum Kant-Jahr 20<strong>24</strong> bereits Projekte<br />
geplant?<br />
Bei den Kolleginnen und Kolleginnen findet<br />
Immanuel Kant im Rahmen des Moralunterrichts<br />
statt, und bei mir gehört Kant immer<br />
als fester Bestandteil in den Philosophieunterricht.<br />
Bei mir kommt sozusagen keiner aus<br />
dem Unterricht raus, der nicht den kategorischen<br />
Imperativ hersagen kann und die vier<br />
Kant-Fragen kennt. Die ganz bestimmte Stringenz<br />
des Denkens und die Selbstlosigkeit, die<br />
da gefordert wird, stellen ein interessantes<br />
philosophisches Konzept dar, das wir ja auch<br />
in unseren Gesetzestexten wiederfinden.<br />
Wir können es durch Beispiele aus unserem<br />
täglichen Handlungsfeld oder aus Konfliktsituationen<br />
auf das Heute übertragen.<br />
Sie sind auch Vorsitzende der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft.<br />
Können Sie das für Ihre<br />
Schularbeit nutzen?<br />
Ja, für mich sind die Dinge schon sehr miteinander<br />
verbunden. Als Bundesvorsitzende<br />
im Fachverband Deutsch war für mich ganz<br />
klar, dass ich Lehrerfortbildungen mit initiiert<br />
Dr. Beate Kennedy<br />
im Schulhof des<br />
RBZ Wirtschaft Kiel<br />
am Westring der<br />
Landeshauptstadt<br />
habe und in dieser Lehrervertretung immer<br />
den Bezug zur Schule hatte sowie zur Kieler<br />
Universität. Mit der Wilhelm-Lehmann-<br />
Gesellschaft ist es ähnlich übergreifend.<br />
Wir wollen vor allem Wilhelm Lehmann<br />
wieder ins Bewusstsein bringen. Am RBZ<br />
kann das hin und wieder in lyrischen Texten<br />
geschehen. Bei größeren Inhalten und<br />
Projekten sind vor allem die Eckernförder<br />
Schulen angesprochen. Lehmann war ja ein<br />
Dichter aus Eckernförde und dadurch ist die<br />
Verankerung im Unterrichtsstoff dort eine<br />
ganz andere.<br />
Glauben Sie, dass Sie mit (kultureller) Bildung<br />
dazu beitragen können, den sozialen<br />
Zusammenhalt zu stärken?<br />
Das aktuelle Gutachten ‚Bildung und sozialer<br />
Zusammenhalt‘ hat unter anderem auch<br />
gezeigt, dass die Beziehungen zwischen<br />
Lehrenden und Lernenden eine große Rolle<br />
spielen; dass die Schüler direktes Feedback<br />
brauchen und eine direkte Kommunikation<br />
erfolgen sollte. Das ist mir persönlich in<br />
meinem Unterricht immer ein Anliegen<br />
gewesen, dass eine Klassenatmosphäre<br />
entsteht, in der die Leute aufeinander Bezug<br />
nehmen, in der sie einander zuhören und<br />
einander ausreden lassen. Es ist wichtig,<br />
im Unterricht wirklich im Gespräch zu sein.<br />
Daher glaube ich, dass dieses beschriebene<br />
Setting stärker ist als der Schulstoff, so gut<br />
er auch sein mag. Wir brauchen eine gute<br />
Arbeitsatmosphäre und ein angstfreies<br />
Lernen für die Begegnung mit den jeweiligen<br />
Inhalten, und diese müssen dann vom Lehrer<br />
interessant gestaltet werden.<br />
Dr. Kennedy, danke für das persönliche<br />
Gespräch<br />
4<br />
5
MIT HERZ, QUALITÄT UND<br />
zu erwähnen. Unsere Erfolgsbilanz ist<br />
beeindruckend.<br />
Das spiegelt sich auch in den niedrigen<br />
Fehlzeiten wider. Im Vergleich zu anderen<br />
Schulen haben wir relativ geringe Fehlzeiten,<br />
was zeigt, dass unsere Schüler gerne zur<br />
Schule kommen. Unsere stabilen Anmeldezahlen<br />
und die Tatsache, dass wir wieder<br />
sechszügig sind, belegen das Vertrauen der<br />
Eltern in uns. Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Lehrern und Elternhäusern trägt dazu<br />
bei, dass wir unsere Schüler optimal unterstützen.<br />
Auch das spiegelt unsere Qualität<br />
und Kompetenz wider.<br />
Carmen Alsen ist 49 Jahre alt und seit<br />
zwölf Jahren Schulleiterin an der Gemeinschaftsschule<br />
Bredstedt. Zuvor war sie als<br />
Koordinatorin und Lehrerin an der Schule<br />
tätig und hatte hier ebenfalls ihre Praktika<br />
absolviert. Ursprünglich aus Süddeutschland<br />
stammend, zog sie nach dem Abitur nach<br />
Bredstedt, absolvierte eine Ausbildung zur<br />
Bauzeichnerin und studierte anschließend<br />
die Fächer Deutsch und Geographie auf<br />
Lehramt. Mit dieser Schule ist sie tief verwurzelt<br />
– abgesehen von ihrem Referendariat<br />
in Lübeck war sie immer hier tätig.<br />
Was ist das Besondere für Sie persönlich an<br />
dieser Schule?<br />
Ich schätze die Menschen hier sehr, weil sie<br />
bodenständig, natürlich und ehrlich sind. Das<br />
macht mir an der Schule viel Freude. Als ausgebildete<br />
Realschullehrerin habe ich die Entwicklung<br />
zur Gemeinschaftsschule miterlebt.<br />
Besonders fasziniert mich die Mischung aus<br />
Kompetenzen und Fachlichkeit.<br />
Ich schätze vor allem, wie die Schüler trotz<br />
unterschiedlicher Leistungsniveaus zu einer<br />
Klassengemeinschaft zusammenfinden. Es<br />
ist beeindruckend zu sehen, wie stärkere<br />
Schüler schwächeren helfen und wie letztere<br />
über sich hinauswachsen.<br />
KOMPETENZ<br />
Rektorin Carmen Alsen bezeichnet sich als<br />
„Herzmensch”, verweist dabei auch auf die<br />
Erfolgsbilanz ihrer Schule<br />
Welchen Einfluss haben Sie auf die Entwicklung<br />
der Schule?<br />
Es gibt eine Schulentwicklungsgruppe, die<br />
sich aus mir als Schulleiterin, aus Lehrkräften<br />
und Eltern zusammensetzt und teilweise<br />
Schüler einbezieht. Gemeinsam haben<br />
wir ein Konzept entwickelt, das stets den<br />
aktuellen Zeitgeist berücksichtigt. Es umfasst<br />
verschiedene Schwerpunkte, die sich übergreifend<br />
durch die gesamte Schule ziehen.<br />
Dazu zählen unter anderem die Themen<br />
Demokratie, Kampf gegen Rassismus sowie<br />
Umgang mit Medien, insbesondere im<br />
präventiven Bereich. Weitere Aspekte sind<br />
das praktische, eigenständige Lernen sowie<br />
die Übernahme von Verantwortung für das<br />
eigene Lernen.<br />
Wie können Lehrkräfte an der Gestaltung<br />
der Schule mitwirken?<br />
Neben der Mitarbeit in diesem Gremium<br />
ermutige ich neue Kollegen, sich auszuprobieren<br />
und ihre eigene Nische zu finden.<br />
Es ist wichtig, dass sie ihre Ideen einbringen<br />
und sich verwirklichen können; denn nur<br />
wer sich mit einem Projekt identifiziert, kann<br />
es mit Begeisterung vorantreiben und die<br />
Schüler überzeugen.<br />
Haben die Schüler die Möglichkeit, die<br />
Schule mitzugestalten?<br />
Absolut. Die Schüler können über die Schülervertretung<br />
aktiv mitgestalten. Sie übernehmen<br />
Verantwortung bei Projekten wie<br />
der Gestaltung des Schulgartens oder eines<br />
Ruheraums. Wir ermutigen sie, sich mit ihren<br />
Anliegen an uns zu wenden.<br />
Die GMS Bredstedt ist Verbraucherschule.<br />
Was bedeutet das eigentlich?<br />
Unsere Schule will die Schüler für den<br />
Konsumalltag sensibilisieren, sie fit für die<br />
Herausforderungen des täglichen Lebens<br />
machen und nachhaltiges Denken und Handeln<br />
fördern. Das geschieht in Zusammenarbeit<br />
mit dem Netzwerk Verbraucherschule<br />
des Verbraucherzentrale Bundesverbandes<br />
(vzbv). Wir haben ein Wahlpflichtfach Verbraucherbildung<br />
und es werden ebenfalls<br />
Einzelprojekte durchgeführt.<br />
Wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus?<br />
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil<br />
unseres Konzepts und zieht sich durch alle<br />
Bereiche. Ein Beispiel hierfür ist unser Kleiderkarussell,<br />
bei dem Schüler Second-Hand-<br />
Kleidung tauschen können. Zusätzlich bieten<br />
wir in der Pausenhalle kostenlos Brotdosen<br />
TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />
und Trinkflaschen aus Edelstahl an, die von<br />
den Schülern selbst organisiert wurden.<br />
Unsere Streuobstwiese, aus deren Äpfeln wir<br />
Apfelsaft herstellen, und verschiedene Kochprojekte<br />
aus unserem Schulgarten ergänzen<br />
das Programm.<br />
Sind die Schüler auch digital unterwegs?<br />
Ja, jeder Schüler erhält bei uns ein iPad vom<br />
Schulverband, sobald er bei uns anfängt. Die<br />
Geräte sind in ein von unserer IT-Fachkraft<br />
gewartetes Netzwerk eingebunden. Das<br />
hat uns besonders während der Coronazeit<br />
sehr geholfen, da die Schüler bereits mit der<br />
Technik vertraut waren. Sie konnten problemlos<br />
an Videokonferenzen teilnehmen,<br />
ihre Aufgaben abrufen und herunterladen.<br />
Haben Sie als Rektorin eine bestimmte<br />
Vision für die Zukunft der Schule?<br />
Ich wünsche mir mehr Freiheit im schulischen<br />
Lernen. Ideal wäre ein Modell, bei<br />
dem Lehrkräfte nicht mehr vorne stehen<br />
und unterrichten, sondern als Berater im<br />
Hintergrund agieren. Die Schüler würden<br />
selbständig arbeiten und uns gezielt um<br />
Unterstützung bitten. Dabei wird auch der<br />
Stundenplan an das individuelle Lernlevel<br />
angepasst.<br />
Es gibt bereits Schulen, die dieses Modell<br />
erfolgreich anwenden. Diese Schulen setzen<br />
alles daran, dass Schüler ihre Prüfungen<br />
erfolgreich bestehen, indem sie flexibel und<br />
auf ihre Bedürfnisse abgestimmt lernen<br />
können. Die Methodik des Lehrens und<br />
Lernens an der Schule ändert sich, aber der<br />
Lernstoff bleibt. Die Verwirklichung dieser<br />
Vision an dieser Schule werde ich allerdings<br />
in meiner Laufbahn nicht mehr erleben,<br />
denn Schule entwickelt sich langsam.<br />
Ist Ihre Schule denn heute erfolgreich?<br />
Ich bin ein Herzmensch und daher vergesse<br />
ich oft die Bilanz unserer Schule<br />
Worauf sind Sie besonders stolz?<br />
Ich bin stolz auf die Vielfältigkeit unserer<br />
Schule. Wir bieten ein breites Spektrum an<br />
Möglichkeiten im kognitiven und technischen<br />
Bereich; dabei fördern und fordern wir<br />
sowohl Denker als auch Macher.<br />
Ich bin auch stolz darauf, dass über 60<br />
Prozent unserer Schüler den Übergang zur<br />
Oberstufe schaffen und dann an berufliche<br />
Schulen oder in Berufe gehen. Damit ermöglichen<br />
wir ihnen die Freiheit, sich für den<br />
Bereich zu entscheiden, der am besten zu<br />
ihnen passt.<br />
Ich bin ebenso stolz darauf, dass wir unsere<br />
Schüler gut auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten<br />
und ihnen helfen, ihren Weg ins<br />
Berufsleben zu finden. Die Schüler schlagen<br />
beinahe zu 100 Prozent ihren Weg ein.<br />
Möchten Sie noch etwas zur Berufsorientierung<br />
sagen?<br />
Ich empfinde uns immer als Schule, und so<br />
werden wir auch wahrgenommen, in der die<br />
Schüler sich in alle Richtungen ausprobieren<br />
dürfen. In der gesamten Schule ist die<br />
Berufsorientierung ein großes Thema, und in<br />
der JOBNight wird alles zusammengeführt.<br />
Hier sieht man deutlich, wie wichtig die<br />
Region ist: die Vernetzung und das echte<br />
Interesse an den Jugendlichen.<br />
Wie sieht bei Ihnen ein typischer Tag als<br />
Rektorin aus?<br />
Bei mir gibt es keinen typischen Tag – jeder<br />
ist anders und bringt neue Aufgaben mit<br />
sich. Ich sitze selten an meinem Platz, da<br />
ich ständig unterwegs oder in Gesprächen<br />
bin. Ruhigere Arbeiten erledige ich oft nachmittags<br />
oder abends. Wir haben eben eine<br />
große Schule mit 800 Schülern – aber das ist<br />
ja das Schöne.<br />
6<br />
7
Marc Perry ist für Berufsorientierung<br />
zuständig. Er unterrichtet Englisch, Wirtschaft-Politik,<br />
Geschichte und Französisch.<br />
Im Schuldienst ist er, die Referendariatszeit<br />
eingerechnet, seit Februar 1999 tätig<br />
und seit 2006 an der Gemeinschaftsschule<br />
Bredstedt. Hier hat er vor zwölf Jahren die<br />
JOBNight initiiert, die seitdem zu einem<br />
großen Erfolg geworden ist. Wir haben mit<br />
Perry über die Messe, über Berufsorientierung,<br />
aber auch über sein Heimatempfinden<br />
gesprochen.<br />
Sie gelten als Erfinder der JOBNight. Was<br />
hat sie dazu gebracht, diese zu initiieren?<br />
Die Berufsorientierung ist mein Steckenpferd.<br />
Ich habe mich gefragt, wie man Schüler,<br />
die einen Ausbildungsplatz suchen, und<br />
Betriebe, die Auszubildende benötigen,<br />
zusammenbringen kann. Bis 2<strong>01</strong>1 gab es in<br />
unmittelbarer Nähe keine vergleichbaren<br />
BERUFSCHANCEN VOR ORT<br />
Berufsorientierung ist Marc Perrys<br />
Steckenpferd und die JOBNight seine<br />
Schöpfung<br />
Veranstaltungen zur Berufsorientierung. Wir<br />
haben Messen besucht, aber das war nicht<br />
das Gleiche. So entstand die Idee, eine eigene<br />
Messe zu organisieren, und gemeinsam mit<br />
der Barmer GK haben wir die JOBNight ins<br />
Leben gerufen.<br />
Was ist das Besondere an der schuleigenen<br />
Messe?<br />
Der große Vorteil unserer JOBNight ist, dass<br />
die Schüler sich in ihrer vertrauten Umgebung<br />
bewegen und daher offener auf Unternehmen<br />
zugehen. Es ist für Jugendliche oft<br />
schwierig, fremde Unternehmen direkt anzusprechen,<br />
aber in ihrer eigenen Schule fühlen<br />
sie sich wohler und sind weniger scheu. Das<br />
Feedback der Unternehmen bestätigt, dass<br />
die Hemmschwelle geringer ist.<br />
Die Veranstaltung findet abends statt und<br />
richtet sich an Schüler der Klassen sieben<br />
bis zehn unserer Schule. Einladungen gehen<br />
ebenso an andere Gemeinschaftsschulen,<br />
weiterführende Schulen und berufliche Gymnasien,<br />
die viele unserer Schüler nach der<br />
zehnten Klasse besuchen. Die Messe bietet<br />
zudem die Gelegenheit, ehemalige Schüler<br />
sowie aktuelle Azubis der teilnehmenden<br />
Unternehmen wiederzutreffen.<br />
Wie hat sich die JOBNight in den vergangenen<br />
Jahren verändert?<br />
Die JOBNight ist in den vergangenen Jahren<br />
stetig gewachsen: Während wir bei der ersten<br />
Messe mit <strong>24</strong> Betrieben begonnen haben,<br />
waren es im vergangenen Jahr bereits 70<br />
Aussteller. Heute ist die JOBNight gemeinsam<br />
mit der Vocatium in Husum die größte Ausbildungsmesse<br />
weit und breit. Das liegt mit<br />
daran, dass unsere Schule mit knapp 800<br />
Schülern die größte in der Region ist, gefolgt<br />
von der Gemeinschaftsschule Husum.<br />
Die Digitalisierung bei Bewerbungen hat sich<br />
TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />
entwickelt, ist aber noch nicht durchgehend<br />
verbreitet. Größere Firmen und Banken<br />
nutzen zunehmend Online-Bewerbungen,<br />
während kleinere Betriebe, insbesondere<br />
im Handwerksbereich, oft noch auf persönliche<br />
Bewerbungen setzen. Ein Handschlag<br />
vom Meister hat hier weiterhin seinen<br />
Stellenwert.<br />
Welche Rolle spielt die Messe im gesamten<br />
Konzept der Berufsorientierung?<br />
In den Klassen fünf und sechs haben die<br />
Schüler ersten Kontakt zur Berufsorientierung,<br />
wenn die Klassenlehrer Eltern einladen,<br />
um ihre Berufe vorzustellen. Zusätzlich gibt es<br />
den ‚Tag auf dem Bauernhof’, eine Initiative<br />
des Landes in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bauernverband.<br />
Der eigentliche Berufsorientierungsprozess<br />
beginnt in der siebten Klasse mit dem<br />
‘Stärkenparcours’ in Husum. Hier setzen sich<br />
die Schüler mit verschiedenen Berufen auseinander<br />
und reflektieren ihre Interessen und<br />
Fähigkeiten.<br />
Ab Klasse acht startet der WiPo-Unterricht,<br />
der ein Praktikum in der Bildungs- und<br />
Arbeitswerkstatt in Niebüll umfasst. Dort<br />
können die Schüler an jeweils drei Tagen drei<br />
verschiedene Berufe ausprobieren. In der<br />
achten Klasse absolvieren die Schüler ein<br />
einwöchiges Praktikum, in der neunten ein<br />
zweiwöchiges. In diesem Gesamtrahmen hat<br />
die JOBNight einen festen Platz.<br />
Wie treten die Schüler mit der Berufswelt in<br />
Kontakt?<br />
Unsere Schüler sind in der Regel geerdet und<br />
umsichtig bei der Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche.<br />
Wir verfügen über ein gutes<br />
Netzwerk mit der Berufsberatung und den<br />
Eltern, viele Firmen beteiligen sich und sind<br />
offen und kooperativ. Bei Bedarf können wir<br />
auch spontane oder Langzeitpraktika arrangieren,<br />
etwa wenn ein Schüler eine Auszeit<br />
braucht. Jeder Schüler erhält eine Chance,<br />
solange er Engagement zeigt.<br />
Wir legen großen Wert auf freiwillige<br />
„Ab Klasse acht<br />
startet der WiPo-<br />
Unterricht, der<br />
ein Praktikum in<br />
der Bildungs- und<br />
Arbeitswerkstatt<br />
in Niebüll<br />
umfasst.“<br />
Praktika. Diese helfen den Schülern, sich dem<br />
Berufswunsch zu nähern und zeigen den<br />
Unternehmen, dass sie bereit sind, ihre Freizeit<br />
zu investieren. Schüler, die zusätzlich zu<br />
den Pflichtpraktika freiwillige Praktika absolvieren,<br />
verbessern ihre Bewerbungschancen.<br />
Einige Schüler nutzen zudem die Möglichkeit<br />
eines Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen<br />
Jahres. Dieses Jahr dient nicht nur dem<br />
gesellschaftlichen Engagement, sondern auch<br />
der persönlichen Reifung und ist eine wertvolle<br />
Ergänzung im Lebenslauf.<br />
Wie sah die Berufsorientierung bei Ihnen<br />
selber aus?<br />
Während meiner Schulzeit spielte die Berufswahl<br />
für mich keine große Rolle, und ich habe<br />
damals nur kurz mit einem Berufsberater<br />
gesprochen. Nach dem Abitur habe ich nicht<br />
lange über meine berufliche Zukunft nachgedacht<br />
und folgte dem Rat meiner Eltern,<br />
eine Ausbildung zum Bankkaufmann in der<br />
Sparkasse zu absolvieren. Erst nach meiner<br />
Ausbildung und während meiner Zeit bei der<br />
Bundeswehr hatte ich die Gelegenheit, über<br />
meine Zukunft nachzudenken.<br />
Da wurde mir klar, dass ich Lehrer werden<br />
möchte, und ich entschied mich für ein<br />
Lehramtsstudium. Rückblickend bin ich froh<br />
über die Erfahrungen, die ich durch meine<br />
kaufmännische Ausbildung gemacht habe,<br />
auch wenn mein Reifeprozess etwas länger<br />
gedauert hat.<br />
Heute möchte ich den Schülerinnen und<br />
Schülern eine durchdachte Berufsorientierung<br />
bieten und freue mich, ihnen mit Hilfe<br />
eines engagierten Teams zur Seite stehen zu<br />
können.<br />
Warum sind Sie Lehrer geworden?<br />
Der Lehrerberuf liegt bei uns in der Familie<br />
mütterlicherseits. Mein Urgroßvater hat<br />
einmal Ahnenforschung betrieben und<br />
konnte nachweisen, dass es Lehrer bis zurück<br />
zum 30-jährigen Krieg in diesem Familienzweig<br />
gab. Er war selber klassischer Dorfschulmeister<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
zur Jahrhundertwende 1899/1900. Mir liegt<br />
das Lehrersein vielleicht im Blut und wurde<br />
mir von meiner Mutter, ebenfalls einer Lehrerin,<br />
‚vererbt’.<br />
Sie kommen nicht von hier. Ist Bredstedt<br />
Ihre Heimat geworden?<br />
Ich bin in Westafrika geboren, weil mein<br />
Vater dort als Missionar der englischen Kirche<br />
tätig war, und habe dort bis zu meinem<br />
siebten Lebensjahr gelebt. Nach unserem<br />
Umzug nach Hamburg-Wedel lernte ich in der<br />
Schule Deutsch und zog später mit 13 Jahren<br />
mit meinen Eltern nach St.-Peter-Ording, wo<br />
ich Abitur gemacht habe. Bredstedt kenne ich<br />
aus Kindheitstagen, weil meine Großeltern in<br />
Bütjebüll gelebt haben, außerdem absolvierte<br />
ich hier meine Ausbildung. Heute wohne<br />
ich in Klintum. Ich habe ja bereits die Welt<br />
gesehen und jetzt ist Nordfriesland zu meiner<br />
Heimat geworden.<br />
Bleiben viele Schüler in ihrer Heimat?<br />
Erfahrungsgemäß bleiben viele Schüler<br />
nach dem Schulabschluss in der Region und<br />
finden hier ihre Ausbildungsplätze. Etwa die<br />
Hälfte der Schüler setzt die Schulausbildung<br />
zunächst am beruflichen Gymnasium fort und<br />
einige von ihnen orientieren sich dann über<br />
die Kreisgrenzen hinaus. Die meisten Schüler<br />
finden jedoch ihre berufliche Heimat hier vor<br />
Ort.<br />
8<br />
9
READY FOR FUTURE<br />
Dorena, 17, Klasse 9f<br />
Ich kann gut mit Menschen umgehen, und<br />
obwohl ich manchmal etwas überdreht sein<br />
kann, bleibe ich doch strukturiert. Ich treibe<br />
viel Sport, insbesondere BMX-Fahren und<br />
Kickboxen. Außerdem koche und lese ich<br />
gerne und verbringe viel Zeit mit meinem<br />
Chihuahua. In der Schule bin ich als Schulsanitäter<br />
aktiv. Meine Lieblingsfächer sind<br />
Mathematik, Englisch, Sport und Geschichte.<br />
Kürzlich haben wir mit unserer Klasse ein<br />
T-Ball-Turnier gewonnen. Nach meinem<br />
Schulabschluss strebe ich die Fachhochschulreife<br />
im Bereich Gesundheit und Ernährung<br />
an. Wahrscheinlich werde ich eine Ausbildung<br />
als Restaurantfachfrau bei Eichhorn‘s<br />
Hotel & Restaurant in Risum-Lindholm<br />
machen. Dort habe ich bereits ein Praktikum<br />
absolviert und der Chef hat mir angeboten,<br />
mich nach der Schule fest anzustellen.<br />
Ich habe verschiedene Praktika gemacht,<br />
darunter im Altersheim, beim Friseur und<br />
in einem griechischen Restaurant. Im Altenheim<br />
fühlte ich mich sehr wohl, aber der<br />
Friseurberuf war nichts für mich. Trotzdem<br />
wollte ich die Erfahrung machen, um nichts<br />
im Voraus abzulehnen. Ich arbeite gerne mit<br />
Menschen, die ihre Gefühle offen zeigen. Das<br />
Zwischenmenschliche ist mir sehr wichtig.<br />
Bei meinem späteren Arbeitgeber wünsche<br />
ich mir, dass ein harmonisches Miteinander<br />
besteht. Ein Chef sollte zwar durchgreifen<br />
können, aber auch offen mit den Mitarbeitern<br />
reden. Wenn ich eine Superkraft hätte,<br />
würde ich anderen Menschen gern ihren<br />
Hass nehmen können. Ich bin sehr sensibel<br />
und spüre sofort, wenn jemand mich oder<br />
einen Mitschüler nicht mag. Ich denke, es<br />
gibt immer bessere Optionen als Hass, um<br />
Konflikte zu lösen.<br />
Liebe Dorena,<br />
BRIEFE<br />
AN DIE<br />
ZUKUNFT<br />
Fünf Schülerinnen und Schüler, fünf<br />
unterschiedliche Lebenswege und Träume von<br />
einer selbstbestimmten Zukunft.<br />
TEXT Patricia Rohde | FOTO Hinrik Schmook<br />
durch den Einsatz von Computern und KI werden viele Aufgaben<br />
effizienter und schneller erledigt werden als von Menschen.<br />
Routineaufgaben können nahezu vollständig automatisiert<br />
werden. Dies könnte zu einer drastischen Reduktion in<br />
Bereichen wie der Datenverarbeitung, der Fertigung oder der<br />
Logistik führen, da Maschinen diese Aufgaben ohne Ermüdung<br />
oder Fehler durchführen. Ein erheblicher Teil der aktuellen<br />
Arbeitsplätze wäre verschwunden, vor allem in Berufen, die<br />
auf klar definierbaren, regelbasierten Prozessen basieren. Beispielsweise<br />
könnten viele administrative und buchhalterische<br />
Aufgaben sowie einfache Kundenservice-Positionen von KI<br />
übernommen werden. Berufsbilder, die derzeit eine starke<br />
menschliche Interaktion erfordern, wie in der Therapie, im<br />
Bildungswesen oder im kreativen Bereich, könnten jedoch<br />
weniger betroffen sein, da diese oft nuancierte menschliche<br />
Fähigkeiten erfordern. Die Gesellschaft müsste Strategien entwickeln,<br />
um mit den durch den Wegfall traditioneller Arbeitsplätze<br />
entstehenden Problemen umzugehen, etwa durch<br />
Umschulungsprogramme.<br />
Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Arbeitswelt,<br />
in der Menschen durch Computer ersetzt werden,<br />
sowohl enorme Effizienzgewinne als auch tiefgreifende gesellschaftliche<br />
Veränderungen mit sich bringen würde. Während<br />
viele traditionelle Jobs möglicherweise verschwinden,<br />
könnten neue Berufsfelder und Chancen entstehen. Um<br />
erfolgreich in der Zukunft zu navigieren, wäre es wichtig, sich<br />
kontinuierlich weiterzubilden, sich an neue technologische<br />
Entwicklungen anzupassen und sicherzustellen, dass soziale<br />
Sicherungsmaßnahmen bereitgestellt werden, um die Herausforderungen<br />
der Automatisierung zu bewältigen.<br />
10
Liebe Ida,<br />
wenn du überlegst, eine Ausbildung als Medizinische<br />
Fachangestellte zu beginnen, obwohl du eigentlich<br />
Rettungssanitäterin werden möchtest, gibt es einige<br />
wichtige Punkte zu beachten. Die MFA-Ausbildung vermittelt<br />
dir Kenntnisse in der medizinischen Verwaltung<br />
und Patientenbetreuung. Dies ist hilfreich, wenn du<br />
einen medizinischen Beruf im Verwaltungsbereich<br />
anstrebst, bietet aber nicht die spezielle Ausbildung<br />
für den Rettungsdienst. Im Gegensatz dazu ist die Ausbildung<br />
zum Rettungssanitäter ein etwa drei bis vier<br />
Monate dauernder schulischer Lehrgang, der keine<br />
Vergütung bietet. Hierbei musst du je nach Lehrgang<br />
möglicherweise Lehrgangs- oder Prüfungsgebühren<br />
selbst tragen. Diese Ausbildung ist ideal, wenn du<br />
erste Erfahrungen im Rettungsdienst sammeln oder<br />
den Beruf im Ehrenamt ausüben möchtest. Wenn du<br />
jedoch eine langfristige Karriere im Rettungsdienst<br />
anstrebst, solltest du die dreijährige Ausbildung zum<br />
Notfallsanitäter in Betracht ziehen. Diese vermittelt dir<br />
umfassende Kenntnisse für den Rettungsdienst und<br />
endet mit einem bundesweit anerkannten Abschluss.<br />
Fazit: Die MFA-Ausbildung bietet eine solide Grundlage<br />
für administrative und patientenbezogene<br />
Tätigkeiten, ist jedoch nicht speziell auf den Rettungsdienst<br />
ausgerichtet. Für eine gezielte Karriere im<br />
Rettungsdienst ist die Notfallsanitäter-Ausbildung<br />
sinnvoller, da sie dir fundierte Kenntnisse vermittelt<br />
und mit einem anerkannten Abschluss endet. Wenn<br />
du den Rettungsdienst erst einmal ausprobieren<br />
möchtest, ist die Rettungssanitäter-Ausbildung eine<br />
gute Einstiegsmöglichkeit.<br />
Ida, 16, Klasse 9d<br />
Ich beschreibe mich gerne als eine hilfsbereite<br />
und tierliebe Person. Jeden Nachmittag<br />
kümmere ich mich um den Schäferhund<br />
meiner Nachbarn, da sie lange arbeiten<br />
müssen. Zusätzlich habe ich eine eigene<br />
Katze und reite regelmäßig das Pferd meiner<br />
Freundin. In der Schule bin ich besonders gut<br />
in Deutsch. Kürzlich haben wir das Buch ‚Der<br />
Junge im gestreiften Pyjama’ gelesen und<br />
den dazugehörigen Film angeschaut, was ich<br />
sehr spannend fand. Der WPU-Kurs Kochen<br />
gefällt mir besonders. Ich koche auch abends<br />
für mich und meine Eltern. Nach dem MSA<br />
plane ich eine Ausbildung zur Medizinischen<br />
Fachangestellten, idealerweise hier in Bredstedt<br />
beim Hausarzt. Nach der Ausbildung<br />
möchte ich zusätzlich eine dreimonatige<br />
Ausbildung zur Rettungssanitäterin machen.<br />
Während meines Praktikums beim Hausarzt<br />
habe ich festgestellt, dass die MFA-Ausbildung<br />
genau das Richtige für mich ist. Ein<br />
weiteres Praktikum absolvierte ich im Kindergarten.<br />
Ein freiwilliges Praktikum bei einer<br />
Bank war mir zu zahlenlastig. Ich könnte<br />
mir auch vorstellen, ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr bei meiner Nachbarin zu machen, die in<br />
einer psychiatrischen Einrichtung arbeitet.<br />
Von meiner zukünftigen Arbeit wünsche<br />
ich mir ein gutes Verhältnis zwischen allen<br />
Kollegen und eine harmonische Arbeitsatmosphäre.<br />
Wenn ich eine Superkraft wählen<br />
könnte, wäre es die Fähigkeit, Gedanken<br />
zu lesen. Es wäre faszinierend zu wissen,<br />
was andere Menschen denken, auch wenn<br />
ich diese Fähigkeit lieber für mich behalten<br />
würde.<br />
Finn, 15, Klasse 9a<br />
Ich würde mich als strebsam und als Nerd<br />
bezeichnen. Meine Freizeit verbringe ich<br />
aktiv im Leichtathletikverein und als Gruppenleiter<br />
bei den Pfadfindern. Besonders<br />
interessiere ich mich für die MINT-Fächer<br />
und lese gerne Sachbücher. Zusätzlich bin ich<br />
Teil der Offenen Ganztagsschule an der GMS<br />
Bredstedt, wo wir uns regelmäßig treffen.<br />
Nach dem Abschluss der zehnten Klasse<br />
plane ich, auf ein berufliches Gymnasium in<br />
Husum oder Niebüll zu wechseln, um mein<br />
Abitur zu machen. Mein Ziel ist es, Lehramt<br />
an der Europa-Universität Flensburg zu studieren.<br />
Dieser Plan ist bereits recht konkret.<br />
Unsere Schule bietet umfassende Unterstützung<br />
bei der Berufsorientierung. Besonders<br />
möchte ich Herrn Perry loben, der zahlreiche<br />
Exkursionen, Kompetenzgespräche und Praktika<br />
koordiniert. Er versorgt uns wöchentlich<br />
mit neuen Bewerbungsanzeigen und<br />
Informationen, was mir sehr hilft. Als Kind<br />
fand ich Berufe wie Müllmann und Chemiker<br />
interessant. Heute möchte ich mich jedoch<br />
intensiver mit Themen beschäftigen und<br />
strebe daher ein Studium an. Ich genieße es,<br />
mein Wissen weiterzugeben und anderen<br />
beim Fortschritt zu helfen. Daher habe<br />
ich bereits zwei Praktika im Kindergarten<br />
absolviert, um erste Erfahrungen im Bereich<br />
Sozialpädagogik zu sammeln. Meine Eltern<br />
wünschen sich, dass ich einen Führerschein<br />
mache, was ich ebenfalls anstrebe. Trotzdem<br />
bin ich ein großer Freund der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel. Wenn ich mir eine Superkraft<br />
wünschen könnte, wäre es, selbstbewusster<br />
und mutiger zu sein, um negative Gedanken<br />
nicht meine positiven Pläne zerstören zu<br />
lassen. Ich nenne das gerne ‚Zerdenken’.<br />
Lieber Finn,<br />
mit den immer ausgefeilteren technischen<br />
Hilfsmitteln stellt sich die Frage,<br />
ob diese eines Tages die Aufgaben<br />
eines Lehrers vollständig übernehmen<br />
könnten. Es gibt bereits zahlreiche<br />
technologische Entwicklungen, die den<br />
Unterricht unterstützen und ergänzen.<br />
Die pädagogische Komponente, die<br />
Fähigkeit, auf individuelle Bedürfnisse<br />
einzugehen und die persönliche Entwicklung<br />
der Schüler zu fördern, kann<br />
eine KI nicht bieten. In Zukunft wird es<br />
weiterhin Lehrer geben müssen. Ihre<br />
Rolle könnte sich jedoch grundlegend<br />
ändern. Statt immer nur vorhandenes<br />
Wissen weiterzugeben, sollten sie<br />
sich den großen Fragen und Herausforderungen<br />
unserer Zeit widmen. Dies<br />
wäre für die Schüler spannender und<br />
motivierender. Lehrer sollten ihren<br />
Schülern beibringen, wie sie sich dieses<br />
Wissen im Bedarfsfall schnell selbst<br />
aneignen können.<br />
Fazit: Die Kombination aus technologischem<br />
Fortschritt und menschlicher<br />
Interaktion bietet das größte Potenzial,<br />
um die Bildungsqualität zu verbessern<br />
und den individuellen Bedürfnissen<br />
der Schüler gerecht zu werden. Die<br />
pädagogische Komponente, die individuelle<br />
Betreuung und die Förderung<br />
der persönlichen Entwicklung der<br />
Schülerinnen und Schüler bleiben zentrale<br />
Aufgaben, die nur menschliche<br />
Lehrkräfte erfüllen können. In Zukunft<br />
könnten sich Lehrer jedoch verstärkt<br />
auf die Vermittlung von Methodenkompetenz<br />
und die Förderung der Problemlösungsfähigkeit<br />
konzentrieren.
Maksym, 16, Klasse 9a<br />
Ich bin ein großer Fußballfan und interessiere<br />
mich auch sehr für Tischtennis und<br />
Volleyball. Daneben versuche ich, meine<br />
Deutschkenntnisse zu verbessern, da ich<br />
ursprünglich aus der Ukraine komme. Zu<br />
Hause habe ich einen Acryl-Behälter, in dem<br />
Ameisen leben. Es fasziniert mich, ihnen<br />
beim Bau ihrer Nester im Sand zuzusehen<br />
und zu beobachten, wie sich ihre Kolonie<br />
entwickelt, die derzeit etwa 200 Ameisen<br />
umfasst. Meine Lieblingsfächer in der Schule<br />
sind Mathematik, Geografie, Elektronik und<br />
Informatik. Ich kann mir Formeln gut merken<br />
und finde Aufgaben, die logisches Denken<br />
erfordern, besonders spannend. Leider ist<br />
Englisch für mich eine Herausforderung.<br />
Mein Ziel ist es, meinen Mittleren Schulabschluss<br />
zu erreichen. Wenn mein Zeugnis<br />
entsprechend gut ausfällt, plane ich, ins<br />
Gymnasium zu wechseln. Beruflich habe ich<br />
mehrere Optionen im Blick. Ich interessiere<br />
mich sowohl für eine Karriere als Elektroniker<br />
oder Fachinformatiker als auch für den Beruf<br />
des Vermessungstechnikers. Während der<br />
neunten Klasse habe ich bereits zwei Praktika<br />
absolviert: eines als Vermessungstechniker<br />
bei dem Vermessungsbüro Giessler, Overath<br />
& Sand in Bredstedt und ein anderes als<br />
Webprogrammierer bei der Computer Werkstatt<br />
Nordfriesland. Bei einem zukünftigen<br />
Arbeitgeber wünsche ich mir ein Team, in<br />
dem Teamfähigkeit großgeschrieben wird<br />
und alle fleißig und zielstrebig arbeiten.<br />
Wenn ich eine Superkraft hätte, würde ich<br />
mir wünschen, dass ich die Fähigkeit hätte,<br />
Menschen zu helfen, dass sie sich besser verstehen.<br />
Das würde viele Missverständnisse<br />
und Konflikte vermeiden.<br />
Liebe Hanen,<br />
als Flugbegleiterin erwartet dich ein abwechslungsreicher und<br />
anspruchsvoller Beruf mit vielen Facetten. Du sorgst dafür, dass<br />
die Flugkabine gründlich gereinigt wird, bereitest Getränke und<br />
Speisen vor und hilfst den Passagieren, ihre Sitzplätze zu finden.<br />
Zudem überprüfst du das richtige Verstauen des Handgepäcks,<br />
kontrollierst die Rückenlehnen und Anschnallgurte und stellst<br />
sicher, dass elektronische Geräte vor dem Start ausgeschaltet<br />
werden. Du versorgst die Passagiere mit Getränken und Speisen,<br />
bist Ansprechpartner bei Problemen oder Wünschen und räumst<br />
leere Tabletts ab. Auch das Verkaufen von Produkten an Bord<br />
gehört zu deinen Aufgaben. Du stellst die Sicherheitsausrüstung<br />
vor, demonstrierst deren Anwendung und zeigst die<br />
Rettungswege. Deine Arbeitszeiten können variieren und auch<br />
auf Wochenenden, Feiertage sowie unterschiedliche Tageszeiten<br />
fallen. In deinem Beruf wirst du eine spezielle Uniform der<br />
jeweiligen Airline tragen. Diese kann aus knielangen Röcken,<br />
Stoffhosen, Westen oder Jackets bestehen und wird durch Accessoires<br />
wie Halstücher oder Kopfbedeckungen ergänzt. Die Ausbildung<br />
zur Flugbegleiterin ist keine klassische duale Ausbildung,<br />
sondern ein Lehrgang, der in Vollzeit zwischen 6 und 12 Wochen<br />
dauert. Beachte, dass du während dieser Ausbildungszeit noch<br />
keine Vergütung erhältst, da es sich um eine Qualifizierungsmaßnahme<br />
handelt.<br />
Lieber Maksym,<br />
erfolgreich in einem Beruf zu werden, erfordert<br />
eine Mischung aus klaren Zielen, kontinuierlicher<br />
Weiterbildung, strategischem Networking und<br />
persönlichem Engagement. Zunächst ist es wichtig,<br />
klare Ziele zu definieren. Setze sowohl kurzfristige<br />
als auch langfristige Ziele, um fokussiert zu bleiben<br />
und deinen Fortschritt messbar zu machen. Halte<br />
dich über die neuesten Entwicklungen in deinem<br />
Berufsfeld informiert und bilde dich regelmäßig<br />
weiter. Knüpfe Kontakte in deiner Branche durch<br />
Networking-Events, Konferenzen oder soziale<br />
Medien. Zeige Engagement, indem du bereit bist,<br />
zusätzliche Verantwortung zu übernehmen und<br />
nach Möglichkeiten zu suchen, wie du einen Mehrwert<br />
schaffen kannst. Zuverlässigkeit und konstant<br />
gute Ergebnisse sind Schlüsselattribute, die oft<br />
bemerkt und geschätzt werden. Neben fachlichen<br />
Kenntnissen sind auch Soft Skills wie Kommunikation,<br />
Teamarbeit, Problemlösungsfähigkeiten und<br />
Zeitmanagement entscheidend. Such dir regelmäßig<br />
Feedback von Kollegen oder Vorgesetzten<br />
und lerne aus der konstruktiven Kritik.<br />
Fazit: Der Weg zum beruflichen Erfolg ist ein kontinuierlicher<br />
Prozess, der Engagement, Weiterbildung<br />
und Anpassungsfähigkeit erfordert. Indem<br />
du dich weiter entwickelst, ein starkes Netzwerk<br />
pflegst und eine gesunde Balance zwischen<br />
Berufs- und Privatleben findest, kannst du deine<br />
Karriereziele erreichen und langfristig erfolgreich<br />
bleiben.<br />
Hanen, 15, Klasse 9d<br />
Ich würde mich selbst als eine ziemlich verrückte<br />
Person beschreiben. Meine Freunde<br />
finden mich auch immer lustig. Ich singe und<br />
tanze gerne – aber nur privat zu Hause oder<br />
bei Festen von Freunden, besonders wenn es<br />
um arabische Lieder geht. In den Sommerferien<br />
arbeite ich im Restaurant ‚fünfzehnbar’<br />
in Bredstedt als Kellnerin.<br />
Mein Lieblingsfach ist Deutsch, vor allem,<br />
weil ich meinen Deutschlehrer sehr mag. Ich<br />
strebe den MSA an und falls mein Notendurchschnitt<br />
ausreicht, möchte ich gerne das<br />
Abitur machen. Ich plane, Flugbegleiterin<br />
zu werden. Außerdem reise ich gerne und<br />
war bereits in der Türkei und in meiner<br />
Heimat Syrien. Nach meinem Schulabschluss<br />
möchte ich nochmals in die Türkei reisen,<br />
um meine Schwester zu besuchen. Bei der<br />
Berufsberatung in meiner Schule habe ich<br />
über verschiedene Berufe gesprochen,<br />
unter anderem auch über den Beruf der<br />
Flugbegleiterin. Mir wurde erklärt, dass<br />
dieser Beruf keine Ausbildung erfordert.<br />
Eine dreijährige Ausbildung wäre für mich<br />
aber auch in Ordnung. Jedes Jahr besuche<br />
ich die JOBNight, wo ich viele Informationen<br />
bekomme. Zweimal habe ich ein Praktikum<br />
beim Friseur gemacht, aber das war nichts<br />
für mich – die Arbeit war mir zu anstrengend.<br />
In zehn Jahren möchte ich auf jeden Fall viel<br />
Geld haben. Ich würde gerne meinen Eltern<br />
etwas zurückgeben, vielleicht ein Auto oder<br />
ein Haus kaufen. Vielleicht bin ich bis dahin<br />
Fazit: Der Beruf der Flugbegleiterin bietet viele spannende<br />
Möglichkeiten, insbesondere wenn du gerne reist und viel<br />
mit Menschen arbeitest. Die Arbeit erfordert Flexibilität, ein<br />
hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit,<br />
unter Druck ruhig zu bleiben. Auch wenn der Einstieg ohne<br />
Vergütung erfolgt und die Arbeitszeiten unregelmäßig sind,<br />
kann der Beruf sehr erfüllend und abwechslungsreich sein.<br />
auch verheiratet. Wenn ich eine Superkraft<br />
haben könnte, dann wäre es Unsichtbarkeit.<br />
So könnte ich alles heimlich mithören und<br />
wäre gut auf Gespräche vorbereitet oder<br />
könnte mich in Events hineinschmuggeln und<br />
Geld sparen.<br />
14<br />
15
ENGAGEMENT FÜR ALLE SCHÜLER<br />
Das neue SV-Team bilden Freya, Jorve, Ose,<br />
Tamme und Bente<br />
Das SV-Team setzt sich aus fünf Schülern<br />
zusammen, die als Schülersprecher die<br />
gesamte Schülerschaft repräsentieren. Die<br />
neuen Schülersprecher, die vor den Sommerferien<br />
für das Schuljahr 20<strong>24</strong>/25 gewählt<br />
wurden, gehören dann der zehnten Jahrgangsstufe<br />
an. Unterstützung erhält das<br />
SV-Team von den beiden Verbindungslehrerin<br />
Rusanna Sakarian und Patrick Wehren<br />
sowie durch Rektorin Carmen Alsen.<br />
Was bedeutet für euch Schülervertretung?<br />
Ose: Für uns bedeutet Schülervertretung,<br />
dass wir die Interessen der gesamten Schülerschaft<br />
vertreten können.<br />
Freya: Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit,<br />
verschiedene Projekte umzusetzen und<br />
das Schulleben aktiv mitzugestalten.<br />
Um welche Projekte und Aufgaben geht es<br />
konkret?<br />
Freya: Wir kennen noch nicht alle Aufgaben<br />
im Detail, aber wir planen die Mottowoche,<br />
bei der sich die Abschlussklassen nach<br />
bestimmten Themen verkleiden, und natürlich<br />
den Abschlussball. Wir haben auch schon<br />
einige Ideen: Wir überlegen, ob wir ein<br />
Oktoberfest oder eine Halloweenparty für<br />
die Schüler organisieren.<br />
Tamme: Allgemein kümmern wir uns um<br />
Schulveranstaltungen. Außerdem halten<br />
wir die Rede bei der Abschlussfeier. Diese<br />
erarbeiten wir gemeinsam und tragen sie<br />
dann zusammen vor.<br />
Jorve: Genau, wir setzen verschiedene Projekte<br />
um. Zum Beispiel organisieren wir den<br />
Chaos-Tag, der hier traditionell zum Schulabschluss<br />
stattfindet. Außerdem planen wir<br />
verschiedene Aktionen, um das Schulleben<br />
interessanter zu gestalten.<br />
Kommt ihr gut miteinander klar?<br />
Jorve: Ja, wir kommen super miteinander<br />
klar. Wir arbeiten demokratisch zusammen,<br />
und da wir alle in derselben Freundesgruppe<br />
sind, verbringen wir auch außerhalb der<br />
Schule viel Zeit miteinander.<br />
TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />
Was hat euch dazu motiviert, in der Schülervertretung<br />
aktiv zu werden?<br />
Tamme: Ich habe in den vergangenen Jahren<br />
viele Meinungen von anderen Schülern<br />
gehört. Früher, als ich selbst noch nicht in<br />
der SV war, hätte ich gerne einiges geändert.<br />
Jetzt habe ich die Möglichkeit, die Interessen<br />
der anderen Schüler zu vertreten und dachte<br />
mir: Warum nicht? Das kann man einfach<br />
mal machen.<br />
Jorve: Ich bin Klassensprecher und habe das<br />
schon mehrmals während meiner Schulzeit<br />
gemacht. Als sich die Möglichkeit bot, dachte<br />
ich – wie Tamme – dass es spannend wäre,<br />
Schülersprecher zu werden und die damit<br />
verbundenen Aufgaben zu übernehmen.<br />
Kostet es viel Zeit, sich in der SV zu<br />
engagieren?<br />
Tamme: Das können wir noch nicht genau<br />
sagen, aber ich schätze, es wird schon etwas<br />
Zeit kosten – allerdings nicht allzu viel.<br />
Ose: Wir haben alle sechs bis sieben<br />
Wochen ein Treffen mit der Schulleitung, bei<br />
dem wir unsere Themen besprechen, und<br />
weitere Treffen. Das nimmt natürlich Zeit in<br />
Anspruch, ist aber gut machbar.<br />
Können eure Mitschüler mit ihren Wünschen<br />
an euch herantreten?<br />
Jorve: Auf jeden Fall. Wir nehmen die Wünsche<br />
unserer Mitschüler auf, besprechen<br />
sie mit der Schulleitung, und oft werden sie<br />
umgesetzt. So war es jedenfalls bei unseren<br />
Vorgängern. Die Schüler können uns jederzeit<br />
in den Pausen oder privat ansprechen.<br />
Tamme: Das geht, weil uns die Schüler alle<br />
kennen. Wir haben uns vor der gesamten<br />
Schule vorgestellt, und die Mitschüler haben<br />
uns dann gewählt.<br />
Und wie läuft das?<br />
Ose: Wir arbeiten eng mit der Schulleitung<br />
und den Vertrauenslehrern zusammen, die<br />
wir als unser ‘Schulohr’ sehen. Wenn wir<br />
ein Fest planen oder einen Wunsch der<br />
Schüler umsetzen möchten, sind sie unsere<br />
ersten Ansprechpartner. Und dann haben<br />
wir regelmäßige Gespräche mit der Rektorin.<br />
So können wir unsere Mitbestimmung<br />
wahrnehmen.<br />
Jorve: Bei der Organisation von Schulveranstaltungen<br />
sind wir sehr eigenständig,<br />
arbeiten aber eng, wie Ose sagt, mit der<br />
Rektorin zusammen und werden in die Entscheidungen<br />
eingebunden.<br />
Arbeitet ihr mit den Elternvertretern<br />
zusammen?<br />
Tamme: Ja, vor allem bei der Planung des<br />
Abschlussballs.<br />
Welche Ziele habt ihr jetzt in der SV?<br />
Jorve: Ein wichtiges Ziel ist die Organisation<br />
von Schulveranstaltungen. Wir überlegen,<br />
ob wir den Kiosk erweitern könnten, zum<br />
Beispiel mit einem Eisverkauf im Sommer.<br />
Außerdem möchten wir, dass man im<br />
Sommer in der Pausenhalle sitzen kann.<br />
Freya: Wir wollen gerne Basketballkörbe und<br />
mehr Sitzgelegenheiten draußen schaffen.<br />
Vor zwei Jahren haben die damaligen Schülersprecherinnen<br />
dafür gesorgt, dass auf den<br />
Mädchentoiletten Hygieneartikel verfügbar<br />
sind. Leider fehlten diese das ganze letzte<br />
Jahr über, und wir möchten uns dafür einsetzen,<br />
dass sie wieder aufgefüllt werden.<br />
Was ratet ihr Schülern, die sich für die Schülervertretung<br />
interessieren?<br />
Jorve: Probiert es einfach mal aus! Wenn es<br />
euch nicht gefällt, könnt ihr nach einem Jahr<br />
aufhören.<br />
Tamme: Ab der achten Klasse kann man sich<br />
bewerben und wird für ein Jahr gewählt.<br />
Danach kann man entscheiden, ob man<br />
weitermachen möchte.<br />
Ose: In der Praxis bewerben sich meistens<br />
ältere Schüler, vor allem aus den Abschlussjahrgängen.<br />
Aber die SV ist offen für alle ab<br />
der achten Klasse.<br />
Wie läuft das mit der Bewerbung?<br />
Tamme: Normalerweise wird eine E-Mail<br />
von Frau Sakarian verschickt, in der man aufgefordert<br />
wird, sich zu bewerben und seine<br />
Ziele aufzuschreiben. Dann trifft man sich mit<br />
ihr und sie erklärt, was zur Aufgabe gehört.<br />
Meistens wird ein Bewerbungsvideo in den<br />
Klassen gezeigt.<br />
Jorve: Dieses Mal war es bei uns etwas<br />
anders. Wir hatten zum ersten Mal eine<br />
Assembly-Veranstaltung für die Jahrgänge<br />
5/6 und 7/8/9, bei der wir uns live vorgestellt<br />
haben. Digital läuft es sonst über unser<br />
Schulprogramm, über das Lehrer E-Mails an<br />
alle Schüler schicken können.<br />
Tamme: Die Live-Vorstellung fanden wir<br />
eigentlich besser als die digitale Variante.<br />
Ihr seid jetzt frisch in der zehnten Klasse.<br />
Habt ihr schon Berufsvorstellungen?<br />
Freya: Ich habe noch keine konkrete Vorstellung,<br />
aber ich gehe auf jeden Fall weiter<br />
zur Schule.<br />
Jorve: Ich will nach der zehnten Klasse<br />
Gärtner werden. Mein Vater hat eine Gärtnerei<br />
und da will ich lernen und einsteigen.<br />
Ose: Ich weiß bisher noch nicht, was ich<br />
später machen werde.<br />
Tamme: Ich werde nach der zehnten Klasse<br />
abgehen. Ich habe in den Ferien ein freiwilliges<br />
Praktikum bei der Straßenmeisterei als<br />
Straßenwärter absolviert und bewerbe mich<br />
dort um einen Ausbildungsplatz. Wenn das<br />
nichts wird, will ich Landwirt werden.<br />
Was macht ihr in eurer Freizeit? Habt ihr ein<br />
bestimmtes Hobby?<br />
Tamme: Ich spiele Handball und ich bin in<br />
der Jugendfeuerwehr, außerdem helfe ich<br />
bei meinem Onkel in der Landwirtschaft.<br />
Ose: Ich bin in der Landjugend und ich unternehme<br />
viel mit Freunden.<br />
Jorve: Ich bin ebenfalls in der Landjugend.<br />
In meiner Freizeit spiele ich Fußball und<br />
Handball.<br />
Freya: Ich spiele Tennis, habe ein eigenes<br />
Pferd und reite. Außerdem treffe ich mich<br />
mit meinen Freunden.<br />
16<br />
17
SELBSTSTÄNDIGES DENKEN LERNEN<br />
Ein Gespräch mit Philosophielehrerin Sarah Bamberg<br />
über demokratische Bildung, über Philosophie und<br />
Denkprozesse<br />
Sarah Bamberg ist seit 2<strong>01</strong>2 an dieser<br />
Schule und hat bereits ihre Ausbildung in<br />
den Fächern Philosophie und Mathematik<br />
hier absolviert. Sie unterrichtet alle Klassen<br />
von Jahrgang fünf bis zehn und leitet den<br />
Fachbereich Philosophie. „Ich freue mich<br />
über jeden Tag, der hier stattfindet“, sagt sie<br />
im Interview.<br />
Welche Rolle nimmt Schule bei der Vermittlung<br />
demokratischer Werte ein?<br />
Die Schule ist entscheidend für den demokratischen<br />
Prozess, denn sie spiegelt die<br />
Gesellschaft wider. Unsere Schüler kommen<br />
aus unterschiedlichen Elternhäusern und<br />
Kontexten an unsere Schule. Gemeinsam<br />
müssen sie lernen – und das geschieht<br />
zuhause und in der Schule – Verantwortung<br />
für ihr Handeln zu übernehmen und kritisch<br />
zu denken. Wenn sie später dazu in der Lage<br />
sind, ihre eigene Meinung zu reflektieren<br />
sowie verschiedene Perspektiven zu prüfen,<br />
dann ist das großartig.<br />
Kritisieren und konstruktiv diskutieren ist<br />
wichtig für eine lebendige Demokratie.<br />
Demokratie funktioniert nur, wenn Menschen<br />
ihre fundierte Meinung äußern und<br />
kritische, aber durchdachte Rückmeldungen<br />
geben, nicht einfach alles hinnehmen. Im<br />
Idealfall lernen sie das bei uns an der Schule.<br />
Schüler sollen also lernen, kritisch zu<br />
denken?<br />
Selbständiges Denken ist von größter Bedeutung.<br />
Dabei muss man jedoch sicherstellen,<br />
dass es strukturiert und sinnvoll erfolgt.<br />
Ein Beispiel, das sich gut auf den Alltag von<br />
Schülern übertragen lässt: Man sollte nicht<br />
alles glauben, was in sozialen Netzwerken<br />
steht, sondern die Äußerungen kritisch<br />
TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />
hinterfragen. Es ist wichtig zu überprüfen,<br />
ob die Informationen oder Bildmaterial von<br />
Künstlicher Intelligenz erstellt wurden, ob<br />
sie verlässlich sind und ob sie der Wahrheit<br />
entsprechen. Diese kritische Reflexion gilt für<br />
viele Bereiche des Lebens.<br />
Wie integrieren Sie das in Ihren<br />
Philosophieunterricht?<br />
Natürlich haben wir Fachanforderungen, an<br />
die wir uns halten müssen, und es ist ebenso<br />
unser Auftrag, Schüler zur Partizipation zu<br />
ermutigen. Dazu gehört, sie dazu zu befähigen,<br />
an den demokratischen Prozessen<br />
der Gesellschaft teilzuhaben. Dieser Prozess<br />
beginnt bereits in der Grundschule.<br />
Besonders im Philosophieunterricht fördern<br />
wir die Schüler darin, eigenständig zu<br />
denken und sich in die Perspektive anderer<br />
Menschen hineinzuversetzen, bevor sie<br />
eine Entscheidung treffen. Dies hilft ihnen,<br />
abzuwägen und über den Tellerrand hinauszublicken<br />
– immer im Rahmen eines respektvollen<br />
Dialogs. Diskussionen sollten so<br />
gestaltet werden, dass jeder damit umgehen<br />
kann, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren.<br />
Das ist essenziell für das Zusammenleben<br />
in einer demokratischen Gesellschaft.<br />
Liefert die Schule hierfür eine Basis?<br />
Wir sind in diesem Bereich sehr engagiert. So<br />
nutzen wir zum Beispiel den Klassenrat als<br />
demokratisches Instrument. Vor den Sommerferien<br />
hatten wir unsere erste Assembly,<br />
eine Vollversammlung aller Schüler und<br />
Lehrer, wie man sie aus den USA kennt. Bei<br />
uns sind die Jahrgänge fünf und sechs und<br />
sieben bis neun zusammengekommen, um<br />
Projekte und Aktivitäten vorzustellen.<br />
Diese Veranstaltung präsentiert die Vielfalt<br />
des schulischen Lebens und stärkt die Identifikation<br />
mit der Schule. Ein wichtiges Ziel ist<br />
es, dass wir den Kindern eine Stimme geben<br />
– nicht nur in der Klasse, sondern auch im<br />
Jahrgang und in größeren Gruppen. Wir<br />
arbeiten daran, dass die Kinder ein eigenes<br />
Plenum haben und das machen wir natürlich<br />
auch sehr stark in unserem Unterricht.<br />
Haben Sie bestimmte Regeln hierfür in der<br />
Klasse aufgestellt?<br />
Im Philosophieunterricht, besonders in der<br />
fünften Klasse, sind klare Regeln wichtig.<br />
Wir vermitteln die Bedeutung, andere<br />
Meinungen zu hören und zu berücksichtigen,<br />
anstatt sofort die eigene durchzusetzen.<br />
Ein Bestandteil des Lernprozesses ist es<br />
beispielsweise, in einer Diskussion eine<br />
Meinung vertreten zu müssen, die nicht<br />
die eigene ist. Die Schüler lernen dadurch,<br />
andere Perspektiven einzunehmen, Argumente<br />
für unterschiedliche Standpunkte<br />
zu finden und die eigenen Argumente zu<br />
hinterfragen.<br />
Wir trainieren diese Fähigkeiten in den<br />
Jahrgangsstufen fünf und sechs, damit die<br />
Schüler sie später anwenden können. Der<br />
Philosophieunterricht in der zehnten Klasse<br />
bringt Freude, wenn die Schüler innerhalb<br />
des gesetzten Rahmens selbständig<br />
argumentieren und fundierte Diskussionen<br />
führen können.<br />
Welche Inhalte behandeln Sie im<br />
Philosophieunterricht?<br />
Wir behandeln nicht einzelne Philosophen,<br />
sondern decken ein breites Themenspektrum<br />
ab. Schüler müssen Probleme<br />
erkennen, verstehen und verbalisieren.<br />
Beispielsweise könnte in der zehnten Klasse<br />
die Frage aufgeworfen werden, ob Heinz<br />
ein lebensrettendes Medikament stehlen<br />
soll (Heinz-Dilemma). Es gibt keine ‚richtige’<br />
Antwort; verschiedene Philosophen bieten<br />
hierzu unterschiedliche Perspektiven, die wir<br />
besprechen, und letztlich kann jeder seine<br />
eigene Entscheidung treffen.<br />
In den Jahrgangsstufen fünf und sechs<br />
behandeln wir vermehrt Alltagsfragen, um<br />
die Relevanz der Themen für die Schüler<br />
festzustellen.<br />
Gibt es auch einen Bezug zur Berufsbildung?<br />
Allgemein nehmen die Kinder aus dem<br />
Philosophieunterricht viel für das Leben<br />
mit. In Bezug auf die Berufswelt habe ich<br />
ein konkretes Beispiel: Wir besprechen die<br />
‘Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral’<br />
von Heinrich Böll und es stellt sich die<br />
Frage: ‘Leben wir, um zu arbeiten, oder<br />
arbeiten wir, um zu leben?’ Das mit den<br />
Generationen, die jetzt heranwachsen, zu<br />
besprechen, ist spannend. Vielmehr als 2<strong>01</strong>2,<br />
als ich an dieser Schule angefangen habe.<br />
Denn die Einstellung hat sich gewandelt und<br />
führt zu der Frage, warum wir eigentlich auf<br />
der Welt sind. Gerade bei solchen Themen<br />
merke ich, wie viel die Kinder aus der Schule<br />
mitnehmen.<br />
Im Rahmen des Kant-Jahres: Welche<br />
Aspekte von Immanuel Kant schätzen Sie<br />
besonders?<br />
Kant war sehr strukturiert und ein Aufklärer,<br />
das imponiert mir. Selbst wenn man ihn<br />
heute kontrovers diskutieren kann: Er ist<br />
ein Mann seiner Zeit, und der kategorische<br />
Imperativ bleibt relevant. Man sollte immer<br />
so handeln, wie man es sich als allgemeines<br />
Gesetz wünschen würde. Das sollte man sich<br />
immer vor Augen halten.<br />
In unserem Unterricht orientieren wir uns,<br />
wie gesagt, an Themen und prüfen, wie<br />
der Mensch mit bestimmten Problemen<br />
umgehen sollte. Wenn Kant eine relevante<br />
Lösung bietet, beziehen wir ihn ein; wenn<br />
ein anderer Philosoph eine gegensätzliche<br />
Perspektive hat, betrachten wir auch diese.<br />
So können die Schüler unterschiedliche<br />
philosophische Positionen kennenlernen und<br />
anwenden.<br />
Gibt es noch einen weiteren Philosophen,<br />
den sie persönlich schätzen?<br />
Wir behandeln beispielsweise in den Jahrgangsstufen<br />
fünf und sechs das Thema<br />
Tierethik, das die Schüler sehr interessiert.<br />
In dem Zusammenhang schätze in die Philosophen:<br />
Peter Singer und Ursula Wolf.<br />
Sie unterrichten auch Mathe, wie passt das<br />
zu Philosophie?<br />
Viele Philosophen waren ebenfalls Wissenschaftler.<br />
Wenn sie nicht neugierig gewesen<br />
wären, und das sind Mathematiker und<br />
Philosophen gleichermaßen, dann wären<br />
sie keine Philosophen geworden. Und wenn<br />
sie nicht angefangen hätten, Fragen zu<br />
stellen, dann hätten sie bestimmte Entdeckungen<br />
nicht gemacht. Beispielsweise war<br />
Pythagoras, den ja alle aus der Mathematik<br />
kennen, auch Philosoph.<br />
Philosophie ist eben die Mutter aller Wissenschaften,<br />
denn gerade in Philosophie schaut<br />
man über den Tellerrand. Mathematik ist mir<br />
ebenfalls sehr wichtig und ich versuche, alle<br />
Schüler mitzunehmen.<br />
18<br />
19
DEUTSCH LERNEN UND<br />
TEILHABEN AM LEBEN<br />
Ein Gespräch über das DaZ-Zentrum (Deutsch als<br />
Zweitsprache) und über Rassismus gegenüber Kindern<br />
mit Migrationshintergrund<br />
Werden die neuen Schüler nur in Deutsch<br />
unterrichtet oder nehmen sie auch an dem<br />
weiteren Unterricht teil?<br />
Wenn die Kinder hierherkommen, sind sie<br />
zunächst von sprachlicher Seite her in einer<br />
Basisstufe bei mir im DaZ-Zentrum. Sie<br />
nehmen aber bereits am Unterricht in ihrer<br />
Stammklasse teil, um soziale Kontakte zu<br />
knüpfen.<br />
Die Schüler bekommen bei Bedarf sprachreduziertes<br />
Material und nehmen anfangs<br />
an Kunst und Sport teil. Ziel ist es, dass sie<br />
Themengleich am gesamten Unterricht teilnehmen<br />
können.<br />
Gesa Köhne ist Lehrerin für Philosophie und<br />
Dänisch; Deutsch als Fremdsprache hat<br />
sie als Zusatzqualifikation erworben. Seit<br />
sieben Jahren leitet sie das DaZ-Zentrum<br />
an der Gemeinschaftsschule Bredstedt und<br />
hat dadurch engen Kontakt zu Kindern<br />
mit Migrationshintergrund. Im Interview<br />
berichtet Frau Köhne über den DaZ-Unterricht.<br />
Sie spricht außerdem über die Themen<br />
Demokratie und Rassismus aus der Sicht der<br />
DaZ-Lehrerin sowie über deren Bedeutung<br />
für die DaZ-Kinder.<br />
Wie ist die Situation im Hinblick auf Kinder<br />
mit Migrationshintergrund hier an der<br />
Schule?<br />
Wir hatten bis 2<strong>01</strong>4 relativ wenige Schüler<br />
mit Migrationshintergrund. Dann kam die<br />
Flüchtlingswelle 2<strong>01</strong>5 und wir sind zum DaZ-<br />
Zentrum geworden. Insgesamt haben wir<br />
derzeit über 100 Kinder im DaZ-Unterricht.<br />
Davon habe ich gut 40 Kinder in der Basisstufe<br />
(A1 oder weniger).<br />
Darunter sind einige Kinder, etwa ein Viertel,<br />
die über keinerlei oder nur wenig Schulerfahrung<br />
verfügen. Ein Beispiel: Sie sind als Kleinkinder<br />
aus Syrien oder dem Irak geflohen,<br />
haben ihre gesamte Grundschulzeit in der<br />
Türkei verbracht, ohne die Schule besuchen<br />
zu können, kommen jetzt hier in die Schule<br />
und sind daher nicht alphabetisiert. Oder es<br />
gibt Kinder, die nicht hier sein wollen, da sie<br />
die Beweggründe der Eltern nicht nachvollziehen<br />
können.<br />
Wir haben allerdings auch Kinder, die bereits<br />
in ihrer Heimat in die Schule gegangen sind,<br />
sich hier gut einfügen und eine gute Perspektive<br />
haben. Es gibt sogar Schülerinnen und<br />
Schüler, die parallel zur hiesigen Schule am<br />
Online-Unterricht ihrer Heimat teilnehmen<br />
und dann zwei Schulabschlüsse machen.<br />
TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock<br />
Was ist mit Kindern, die später zu Ihnen<br />
kommen?<br />
Problematisch wird es, wenn Kinder beispielsweise<br />
erst mit 14 Jahren zu uns<br />
kommen, denn dann haben wir nicht mehr<br />
sehr viel Zeit bis zum Schulabschluss. Zudem<br />
dürfen die Schüler erst in die zehnte Klasse<br />
gehen, wenn sie einen gewissen Sprachstand<br />
erreicht und eine entsprechende Prüfung<br />
abgelegt haben. Um in allen Fächern benotet<br />
zu werden, müssen sie die Fachsprache und<br />
-inhalte verstehen.<br />
Schaffen sie den Schulabschluss nicht, haben<br />
wir eine weitere Möglichkeit: Wir können<br />
das Deutsche Sprachdiplom, die B1-Prüfung,<br />
abnehmen. Das Diplom wird von der IHK<br />
anerkannt, und die Schüler können damit<br />
eine Ausbildung beginnen. Oder die Schüler<br />
wechseln in die Ausbildungsvorbereitung<br />
AV-SH in Husum und erhalten dort die<br />
Chance auf den ESA oder weitere berufliche<br />
Maßnahmen.<br />
Wie gestalten Sie Ihren Unterricht, um<br />
Schüler mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen<br />
zu fördern?<br />
Mich fasziniert am Unterricht, den Blickwinkel<br />
auf die deutsche Sprache und ihre<br />
Besonderheiten zu bekommen. Wir können<br />
im DaZ-Unterricht im Rahmen des Lehrplans<br />
kreativ sein. Ob wir Lieder singen oder Spiele<br />
spielen – Hauptsache, wir verwenden die<br />
deutsche Sprache; das ist auch für Alltagssituationen<br />
wichtig. Die Kinder kommen aus<br />
unterschiedlichen Ländern, und da wir keine<br />
gemeinsame Sprache haben, wird Deutsch<br />
unsere Kommunikationssprache im Unterricht,<br />
Deutsch ist für die Kinder auch außerhalb<br />
der Schule wichtig.<br />
In den Elternhäusern gibt es teilweise<br />
starke Unterstützung für die Kinder, auch in<br />
sprachlicher Hinsicht, während andere Eltern<br />
weniger Möglichkeiten zur Zusammenarbeit<br />
mit uns haben. Eines der größten Probleme<br />
ist oft die traumatische Belastung der<br />
Kinder, an der sie schwer tragen. Sie dazu zu<br />
motivieren, sich auf den Schulabschluss zu<br />
konzentrieren und nach vorne zu blicken, ist<br />
zuweilen herausfordernd.<br />
Welche Rolle spielt die Themen Rassismus<br />
und Demokratie an dieser Schule?<br />
Von 800 Schülern haben wir 100, die neu aus<br />
anderen Ländern hinzukommen. Das ist ein<br />
relativ großer Prozentsatz. Wir haben zurzeit<br />
viele Nationalitäten, darunter Kinder aus<br />
der Ukraine, Syrien, dem Irak, dem Sudan<br />
und anderen Ländern. Besonders Kinder,<br />
die einen mehrjährigen Zwischenstopp zum<br />
Beispiel in der Türkei einlegen mussten,<br />
haben aufgrund ihrer Herkunft dort bereits<br />
Rassismus erfahren und bringen diese Erfahrungen<br />
hierher mit.<br />
Ich habe die Problematik, dass Nationalitäten<br />
sich untereinander diskriminieren,<br />
beleidigen und rassistisch äußern. Zudem<br />
kommen Kinder auch während des laufenden<br />
Schuljahres zu uns an die Schule. Die Kinder<br />
müssen sich kennenlernen ohne vorhandene<br />
Sprachkenntnisse.<br />
Gibt es besondere Herausforderungen?<br />
Die eben genannten Vorerfahrungen der<br />
Schüler sind zum einen eine Baustelle, die<br />
wir hier versuchen aufzuarbeiten. Es ist<br />
normal, dass Kinder sich mal ärgern und<br />
stänkern, aber bei diesen Kindern führt das<br />
sehr leicht dazu, dass sie sich ausgegrenzt<br />
oder beleidigt fühlen. Manche Bemerkungen<br />
von Kindern und Jugendlichen sind nicht<br />
bewusst reflektiert oder böse gemeint,<br />
allerdings gibt es auch einige, die sich schon<br />
rassistisch äußern.<br />
Hier kommt die Demokratie ins Spiel. Die<br />
Kinder müssen verstehen, dass man zwar<br />
alles sagen kann, aber dass es Grenzen gibt,<br />
wenn dadurch jemandem zu nahe getreten<br />
wird oder jemand verletzt wird.<br />
Wie gehen Sie damit um?<br />
Es ist eine große Herausforderung für uns<br />
Lehrer, hier zu differenzieren. Wir müssen<br />
die Situation einschätzen, einordnen und<br />
besprechen. Wir müssen uns für das Thema<br />
sensibilisieren und uns um Prävention<br />
bemühen. Und das gilt für die gesamte<br />
Schule, nicht nur für das DaZ-Zentrum.<br />
Wir müssen auf beiden Seiten mit vielen<br />
Vorurteilen aufräumen. Gerade in der Gesellschaft,<br />
und Schule ist eine Abbildung der<br />
Gesellschaft, gibt es sehr viele Beispiele für<br />
Alltagsrassismus und hierfür müssen wir sensibler<br />
werden. Das ist eine große Aufgabe.<br />
Haben Sie praktische Beispiele?<br />
Wir führen beispielsweise teambildende<br />
Maßnahmen mit unserer Schulsozialarbeit<br />
durch, als eine der präventiven Maßnahmen.<br />
Ein weiteres Beispiel sind die Handy-Scouts.<br />
Das sind angeleitete Schüler, die jüngere<br />
Schüler im Umgang mit sozialen Medien<br />
informieren, ihnen erklären, wie man sich<br />
verhalten und miteinander kommunizieren<br />
sollte.<br />
Einige Schüler aus meiner DaZ-Klasse gehen<br />
in andere Klassen und berichten von ihrer<br />
Flucht. Damit bekommen die anderen Kinder<br />
mehr Hintergrundwissen und erleben einen<br />
Perspektivwechsel. Denn in diesem Bereich<br />
kursieren in der Gesellschaft und in den<br />
sozialen Medien viele Fake News.<br />
21
VERTRAUEN UND<br />
AUFKLÄRUNG ALS SCHLÜSSEL<br />
Russana Sakarian spricht über<br />
Demokratie und Rassismus. Sie<br />
thematisiert die Situation an der Schule<br />
und den Versuch, das Thema schulweit<br />
und im Unterricht zu behandeln.<br />
Seit Anfang 2<strong>01</strong>5 arbeitet Russana Sakarian<br />
an der Gemeinschaftsschule Bredstedt.<br />
Aktuell ist sie Klassenlehrerin einer zehnten<br />
Klasse und unterrichtet die Fächer Deutsch,<br />
Wirtschaft-Politik und Weltkunde. Als Verbindungslehrerin<br />
arbeitet sie eng mit den<br />
Schülersprechern der Schule zusammen. Sie<br />
hat in Flensburg auf Lehramt studiert und<br />
übt ihren Beruf aus Überzeugung aus. „Bildung<br />
ist der Schlüssel für sehr viele Bereiche<br />
im eigenen Leben“, sagt sie. Ihre Eltern<br />
hätten ihr das verdeutlicht. Für sie stand die<br />
Bildung ihrer Kinder immer an erster Stelle.<br />
Welche Rolle spielen die Themen Rassismus<br />
und Demokratie an dieser Schule?<br />
Sie spielen eine bedeutende Rolle. Wir<br />
haben eine sehr heterogene Schülerschaft,<br />
die genau aus diesem Grund für mich so<br />
besonders ist. Unsere kooperative Schulleitung,<br />
engagierte Kollegen und die interessierte<br />
Schülerschaft tragen zu einer offenen<br />
und tiefgehenden Diskussion zu dem Thema<br />
bei.<br />
In den WiPo-Stunden sind die Klassen aufrichtig,<br />
interessiert und motiviert. Es ist<br />
bemerkenswert, dass die Schüler Fragen<br />
und Gedanken, auch inspiriert durch soziale<br />
Medien wie TikTok, offen äußern. Dieses<br />
Vertrauen ist wichtig, um eine tiefere Auseinandersetzung<br />
mit den Themen zu fördern.<br />
Wie setzen Sie das Bewusstsein hierfür um?<br />
Ein zentrales Ziel ist, ein Bewusstsein für<br />
subtile rassistische Tendenzen im Alltag zu<br />
schaffen und Sensibilität zu stärken. Viele<br />
Schüler haben nicht das Hintergrundwissen,<br />
um rassistische Codes und Zeichen sofort<br />
zu erkennen. Daher wollen wir darüber aufklären<br />
und sensibilisieren, auch wenn ihre<br />
Äußerungen oft nicht böswillig gemeint sind.<br />
Wir versuchen viel Raum zum Mitwirken<br />
zu schaffen. Die Schüler organisieren viele<br />
Aktivitäten und Veranstaltungen mit. Eine<br />
besondere Rolle spielt der wöchentliche<br />
Klassenrat, der ab Klasse fünf teilweise<br />
selbständig von den Schülern geleitet wird.<br />
Dieser Raum ermöglicht es ihnen, Konflikte<br />
zu lösen, Regeln zu besprechen und gemeinsame<br />
Aktivitäten zu planen. Wir Lehrkräfte<br />
unterstützen dabei, überlassen aber vieles<br />
der Klasse, um deren Selbstwirksamkeit und<br />
Gemeinschaft zu stärken.<br />
Wie integrieren Sie das Thema Rassismus<br />
konkret in Ihren Unterricht? Können Sie uns<br />
ein Beispiel geben?<br />
Im WiPo-Unterricht behandeln wir<br />
wöchentlich die neuesten Themen aus den<br />
Nachrichten. Häufig sind das genau diese<br />
Themen, bei denen wir uns länger aufhalten.<br />
Dabei wollen wir herausfinden, wie es dazu<br />
kommen konnte, welche Vorurteile dazu<br />
geführt haben, dass sich die Situation so<br />
ereignet hat und welche Möglichkeiten wir<br />
als Person haben, in solchen Situationen zu<br />
handeln.<br />
Ganz konkret hat das Video, welches auf Sylt<br />
aufgenommen wurde, bei uns in der Schule<br />
viel Diskussionsbedarf geweckt und wurde<br />
in vielen Jahrgängen thematisiert. Auch in<br />
der Projektwoche wählten alle drei Gruppen<br />
im Podcast-Projekt eigenständig aktuelle<br />
Nachrichtenthemen für ihre Podcasts.<br />
Dabei war es mir wichtig, dass die Schüler<br />
Hintergrundinformationen erarbeiten, um<br />
festzustellen, warum unter anderem das<br />
Verhalten, welches in diesem Video abgebildet<br />
wurde, rassistisch, abwertend und<br />
menschenunwürdig ist.<br />
Was motiviert Sie, sich in diesem Bereich zu<br />
engagieren?<br />
Ich selbst bin mit zehn Jahren nach Deutschland<br />
gekommen und kann nachvollziehen,<br />
wie schwierig es ist, in einem fremden<br />
Land ohne Sprachkenntnisse und Kenntnisse<br />
über die kulturellen und sozialen<br />
Besonderheiten zurechtzukommen. Der<br />
Schlüssel für ein Gefühl der Zugehörigkeit<br />
liegt beim Einzelnen, aber auch bei der<br />
Aufnahmegesellschaft.<br />
Für mich persönlich steht Artikel 1 des<br />
Grundgesetzes an erster Stelle: „Die Würde<br />
des Menschen ist unantastbar.“ Ich bin<br />
dankbar, in einem Land zu leben, welches<br />
das Grundgesetz als Grundlage für das<br />
Zusammenleben hat. Mir ist es wichtig, mit<br />
meinen Schülern über das friedliche Zusammenleben<br />
zu sprechen, denn das beginnt<br />
schon im Kleinen bei alltäglichen Situationen.<br />
Haben Sie hier bereits Vorfälle von<br />
Rassismus erlebt? Wie wurden diese Situationen<br />
gehandhabt?<br />
Auch an unserer Schule gibt es Alltagsrassismus,<br />
der mal mehr, mal weniger auffällt.<br />
Es sind häufig kleine Themen oder Aussagen,<br />
die einzelne Schüler verletzen können. Oft<br />
beruht dieser auf Unwissenheit und sprachlicher<br />
Unsensibilität und ist selten als direkter<br />
Angriff gemeint.<br />
TEXT Hilke Ohrt | FOTO Privat<br />
Bei solchen Vorfällen suchen wir das<br />
Gespräch zwischen den Konfliktparteien,<br />
um die Situation zu klären. Je nach Alter der<br />
Schüler erfolgt ein gemeinsames Gespräch,<br />
oft unter Einbeziehung der Schulsozialarbeit,<br />
um Lösungen zu finden. Derartige Vorfälle<br />
werden langfristig von Klassenlehrern oder<br />
der Schulsozialarbeit begleitet und die Eltern<br />
werden informiert, damit sie mitwirken<br />
können.<br />
Es spielt keine Rolle, ob die Schüler einen<br />
Migrationshintergrund haben oder aus Familien<br />
kommen, die auf staatliche Hilfe angewiesen<br />
sind: Mobbing, Beleidigungen oder<br />
größere Konflikte dürfen niemals ignoriert<br />
werden. Daher legen wir großen Wert auf<br />
Zivilcourage und behandeln diese Themen<br />
regelmäßig im Unterricht und im Klassenrat,<br />
um gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten<br />
zu suchen.<br />
Warum sind Demokratie und ihre Werte<br />
wichtige Themen an Schulen?<br />
Es ist notwendig, dass Schüler in der Schule<br />
etwas über Demokratie und ihre Werte<br />
lernen, denn das sind die Spielregeln<br />
unserer Gesellschaft, nach denen wir<br />
„Für mich persönlich steht Artikel 1 des<br />
Grundgesetzes an erster Stelle: „Die Würde des<br />
Menschen ist unantastbar.“<br />
zusammenleben möchten.<br />
Häufig erscheint dieses Thema für Schüler<br />
sehr weit weg und ihnen ist nicht bewusst,<br />
inwiefern Politik und Demokratie ihren Alltag<br />
bereits während der Schulzeit bestimmen.<br />
Den meisten ist nicht deutlich, welches<br />
Privileg sie haben, in einem demokratischen<br />
Land zu leben. Daher sehe ich es als Aufgabe<br />
der Schule, ihnen die Privilegien und<br />
Möglichkeiten, die wir in Deutschland haben,<br />
nahezubringen.<br />
Welche Herausforderungen sehen Sie dabei<br />
und wie gehen Sie damit um?<br />
Ich sehe konkrete Herausforderungen darin,<br />
diese großen Themen wirklich schülergerecht<br />
und sprachlich reduziert zu transportieren,<br />
ohne sie inhaltlich zu sehr zu kürzen. Es ist<br />
wichtig, dass sich jeder Einzelne in der Klassengemeinschaft<br />
wohl fühlt. Gerade deshalb<br />
müssen diese Themen besprochen werden.<br />
Ein Beispiel: In der Weltkunde-Einheit ‘Weggehen<br />
und Ankommen’ geht es um Fluchtursachen,<br />
Fluchtwege und Gründe für Migration,<br />
wobei Krieg und Naturkatastrophen<br />
eine große Rolle spielen. Ich stelle oft fest,<br />
dass Vorurteile der Schüler auf Hörensagen<br />
statt auf Wissen basieren. Diese Vorurteile zu<br />
beseitigen und Fakten zu überprüfen, halte<br />
ich für sehr wichtig. Ich hoffe, dass ich in<br />
meinem Unterricht dazu beitragen kann.<br />
Welche Veränderungen wünschen Sie sich<br />
an Schulen?<br />
Ich wünsche mir mehr projektorientierte<br />
Ansätze in Schulen. Ich wünsche mir eine<br />
Schule, in der alle Rahmenbedingungen<br />
erfüllt sind, damit sich alle Schüler wohlfühlen.<br />
Und ich bin der Meinung, dass wir als<br />
Gemeinschaftsschule schon sehr viel Arbeit<br />
leisten, um diese Rahmenbedingungen bestmöglich<br />
umzusetzen.<br />
Dennoch liegt es nicht nur an den Lehrkräften;<br />
wir sind darauf angewiesen, dass<br />
zu Hause positiv über unsere Demokratie<br />
gesprochen und über Rassismus aufgeklärt<br />
wird. Diese Aufgaben sind zu groß, als dass<br />
sie die Schule alleine bewältigen könnte.<br />
Daher freuen wir uns auf die Zusammenarbeit<br />
mit unseren Schülern, den Eltern und<br />
Erziehungsberechtigten.<br />
22<br />
23
Iris Groffik<br />
Zu Beginn unseres Gesprächs möchte ich Sie<br />
bitten, sich zunächst einmal vorzustellen.<br />
Groffik: Als Berufsberaterin habe ich die<br />
Schülerinnen und Schüler an der Gemeinschaftsschule<br />
Bredstedt im vergangenen Jahr<br />
bei ihrem Übergang von der Schule in den<br />
Beruf begleitet.<br />
Ich bin in Hannover aufgewachsen und habe<br />
dort nach dem Abitur und einer kaufmännischen<br />
Ausbildung Germanistik studiert.<br />
Bereits während der Schulzeit übte ich verschiedene<br />
Nebentätigkeiten im Verkauf und<br />
in der Gastronomie aus, dabei gefiel mir der<br />
Kontakt mit verschiedenen Menschen besonders<br />
gut und ich entdeckte den Spaß an der<br />
Beratung. Nach dem Studium habe ich in den<br />
Städten Hamburg und Berlin gelebt und viele<br />
Jahre in der freien Wirtschaft in der Beratung<br />
gearbeitet.<br />
Kurz nachdem ich 2<strong>01</strong>4 als Quereinsteigern<br />
bei der Arbeitsagentur begonnen hatte, war<br />
mir klar, dass ich Berufsberaterin werden<br />
möchte. Zu meiner großen Freude erfüllt sich<br />
dieser Wunsch für mich in Husum. Ich lebe<br />
in meinem Lieblingsferienland und kann mir<br />
morgens überlegen, ob ich in meiner Freizeit<br />
einen schönen Tag an der Ostküste oder der<br />
Westküste verbringen möchte.<br />
Im kommenden Schuljahr wird meine<br />
Kollegin Corinna Gonnsen, gemeinsam mit<br />
meiner Kollegin Kerstin Probst, meine Arbeit<br />
fortsetzen, ich kann sagen, dass sie sich auf<br />
eine Schule mit sehr interessierten Schülern,<br />
Lehrern und Coaches freuen kann.<br />
REISE IN DIE BERUFLICHE<br />
ZUKUNFT<br />
Ein Interview mit den Berufsberaterinnen<br />
Iris Groffik und Corinna Gonnsen<br />
Wie ist Ihre Rolle als Berufsberaterin<br />
konkret?<br />
Gonnsen: Wir werden im Rahmen der<br />
Schulsprechstunde einmal pro Woche in der<br />
Schule sein. Für die jeweils circa 25-minütigen<br />
Termine können sich Schülerinnen und<br />
Schüler der Klassen 8 bis 10 allein oder zu<br />
zweit in Listen, die im Sekretariat ausliegen,<br />
eintragen.<br />
Darüber hinaus führen wir Unterrichtsveranstaltungen<br />
zu verschiedenen Themen rund<br />
um Berufswahl und Ausbildungssuche durch,<br />
beteiligen uns an Messen und Elternabenden<br />
oder bieten auch längere Gespräche, bei<br />
denen dann auch Eltern dabei sein können,<br />
in unseren Büros in Husum oder Niebüll an.<br />
Welches sind Ihre Hauptaufgaben und<br />
wie unterstützen Sie die Schüler bei der<br />
Berufsorientierung?<br />
Gonnsen: Wir bieten eine kompetente<br />
und neutrale Orientierung über berufliche<br />
Möglichkeiten nach der Schule und über den<br />
regionalen Ausbildungsmarkt an. Wir besprechen<br />
individuelle Fragen der Berufswahl,<br />
informieren über Inhalte und Anforderungen<br />
von Ausbildungen, erarbeiten bei Bedarf<br />
Alternativen, beraten zu Fördermöglichkeiten<br />
im Übergang und unterstützen bei<br />
Entscheidungsfindungen Und wir helfen<br />
beim Erstellen von Bewerbungen oder bei<br />
der Suche nach einer Ausbildungsstelle.<br />
Corinna Gonnsen<br />
Wie ist die Zusammenarbeit mit der Schule<br />
und den Lehrern?<br />
Groffik: Die Gemeinschaftsschule legt<br />
besonderen Wert auf die Berufsorientierung.<br />
Es macht großen Spaß, mit den Lehrern,<br />
den Schulcoaches und der Schulsozialarbeit<br />
zusammenzuarbeiten; ebenso möchte ich<br />
den ausgezeichneten Kontakt zur Schulsekretärin<br />
erwähnen. Allen beteiligten<br />
Akteuren ist bewusst, wie wichtig es ist, mit<br />
den Jugendlichen einen Plan für die Zeit nach<br />
TEXT Hilke Ohrt | FOTO Hinrik Schmoock, privat<br />
dem Schulbesuch zu erarbeiten, denn sie<br />
gehen nicht bloß in die Schule, um Wissen zu<br />
sammeln, sondern auch um herauszufinden,<br />
wie sie einmal leben, arbeiten und etwas<br />
bewegen wollen.<br />
Es kommt vor, dass in der Schulsprechstunde<br />
Lehrer, Eltern und Coaches gemeinsam mit<br />
der Berufsberatung und dem Jugendlichen<br />
an einem Tisch sitzen, um den nächsten<br />
Schritt für die Berufsfindung zu erarbeiten.<br />
Welche Schritte sollten Schüler unternehmen,<br />
um den passenden Beruf zu<br />
finden?<br />
Groffik: Das Angebot ist vielfältig und es hat<br />
sich ein spielerischer Einstieg bewährt. Es ist<br />
wichtig, den Jugendlichen die eigenen Interessen<br />
und Fähigkeiten bewusst zu machen.<br />
Dadurch erkennen sie, was in ihnen steckt<br />
und was sie bereits für ihren Wunschberuf<br />
mitbringen.<br />
Die Reise in die berufliche Zukunft beginnt<br />
bereits mit dem Stärkenparcours Ende der 7.<br />
Klasse vor den Sommerferien mit einem Spiel<br />
der Möglichkeiten. In der 8. und 9. Klasse<br />
können sich die Jugendlichen im Praktikum in<br />
Betrieben ausprobieren, um ein Gefühl dafür<br />
zu bekommen, wie es sich anfühlt, in verschiedene<br />
Berufe hineinzuschnuppern. Sie<br />
finden darüber heraus, welches Arbeitsumfeld<br />
zu ihnen passt und ob sie z.B. draußen<br />
im Team arbeiten wollen oder lieber im Büro<br />
am PC sitzen.<br />
Flankierend stehen zahlreiche Onlinemedienangebote<br />
und die persönlichen Termine in<br />
der Berufsberatung zur Verfügung, um Informationen<br />
zu verschiedenen Berufsfeldern,<br />
Standorten der Berufsschule, Bewerbungsfristen<br />
und dem Arbeitsmarkt in Nordfriesland<br />
zu sammeln.<br />
Wie sieht der Prozess der Berufswahl aus?<br />
Gibt es spezielle Tests oder Gespräche?<br />
Gonnsen: Vereinfacht formuliert in drei<br />
Schritten: informieren, entscheiden,<br />
bewerben. Als Informations- und Entscheidungshilfe<br />
gibt es hierfür z.B. Check-U; das<br />
ist ein kostenloser Onlinetest der Arbeitsagentur,<br />
der Schülerinnen und Schülern zeigt,<br />
welche Ausbildung oder welches Studium zu<br />
ihren Stärken und Interessen passen könnte<br />
und welche Alternativen es gibt.<br />
Wir Berufsberater stehen an jedem Punkt<br />
dieses Prozesses zur Seite. Wann und wie oft<br />
man dabei zu uns in die Beratung kommt, ist<br />
den Schülerinnen und Schülern überlassen.<br />
Berufsberatung ist immer freiwillig. Wie<br />
können Schüler praktische Erfahrungen in<br />
Berufen sammeln?<br />
Groffik: Allen voran die Schulpraktika, aber<br />
auch der Girls‘Day bzw. Boys‘Day, oder freiwillige<br />
Praktika in den Ferien sind möglich.<br />
Nach der Schulzeit könnte man sich z.B. im<br />
Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres<br />
oder einer Berufsvorbereitung über die<br />
Arbeitsagentur ausprobieren.<br />
Aus Sicht der Unternehmen oder Institutionen:<br />
Was erwarten diese von den<br />
Schulabgängern und welche Rolle spielt der<br />
Standort Bredstedt?<br />
Gonnsen: Gute Noten in ausbildungsrelevanten<br />
Fächern sowie eine solide<br />
Allgemeinbildung sind eine gute Eintrittskarte,<br />
aber nicht die ganze Wahrheit. Vor<br />
allem Motivation für den Beruf und überfachliche<br />
Kompetenzen wie Lernbereitschaft,<br />
Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />
sind ebenso wichtig.<br />
Bredstedt besitzt zwar eher dörflichen<br />
Charakter, bedient als Schulstandort aber<br />
ein riesiges Einzugsgebiet. Die Jugendlichen<br />
sind es gewohnt, längere Anfahrtswege in<br />
Kauf nehmen zu müssen und zeigen sich bei<br />
der Wahl der Ausbildungsbetriebe flexibel.<br />
Bezogen auf Berufswahl würde ich den<br />
Schwerpunkt im Einzelhandel, im Handwerk<br />
sowie im medizinischen und Pflegebereich<br />
sehen.<br />
Was haben Sie für die Messe <strong>JobNight</strong><br />
geplant?<br />
Gonnsen: Ich freue mich sehr auf die Messe<br />
und werde gemeinsam mit meiner Kollegin<br />
an unserem Stand vertreten sein. An diesem<br />
Tag unterbreiten wir den Jugendlichen das<br />
Angebot des Bewerbungsmappen-Checks,<br />
beraten Schüler und Eltern und stellen<br />
unsere eigenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
vor.<br />
Welche Tipps würden Sie Schülern geben,<br />
die sich beim beruflichen Weg unsicher<br />
sind?<br />
Groffik: Das deutsche Schul- und Bildungssystem<br />
hat sich in den letzten Jahren stark<br />
weiterentwickelt. Es gibt eine Vielzahl von<br />
Möglichkeiten, die dem Jugendlichen angeboten<br />
werden zur Planung des Berufswegs.<br />
Somit haben die Schüler gute Chancen, den<br />
passenden Beruf zu finden.<br />
Es ist wichtig, offen zu sein, viel auszuprobieren,<br />
manchmal Umwege zu gehen, um<br />
ans Ziel zu gelangen und sich vor allem nicht<br />
von Misserfolgen entmutigen zu lassen. Ich<br />
empfehle, sich einen Plan B zu überlegen,<br />
wenn es mit dem Erstwunsch nicht klappt.<br />
Ganz wichtig ist: Die Berufswahl soll Spaß<br />
machen, um motiviert zu sein.<br />
Mit dem Übergang von der Schule in den<br />
Beruf beginnt ein neuer Lebensabschnitt, da<br />
ist es normal, unsicher zu sein. Wichtig ist,<br />
sich beraten zu lassen und Unterstützungsangebote<br />
anzunehmen, Erfahrungen auf<br />
dem Weg zur Ausbildung zu besprechen und<br />
auszuwerten, um ggf. Anpassungen vorzunehmen<br />
oder neue Ziele zu erarbeiten.<br />
<strong>24</strong><br />
25
Finde einen<br />
beruf,<br />
der zu dir<br />
passt<br />
26
DANISCO DEUTSCH-<br />
LAND GMBH<br />
Danisco hat Geschmack. Jedes zweite Eis,<br />
jeder dritte Käse, jedes vierte Brot auf der<br />
Welt – Milliarden Menschen nehmen täglich<br />
Lebensmittel zu sich, die die Produkte von<br />
Danisco enthalten. Als einer der Marktführer<br />
im Bereich Lebensmittelzusatzstoffe<br />
produziert das Unternehmen im nordfriesischen<br />
Niebüll unter anderem Kulturen für<br />
die Herstellung von Joghurt, Käse, Quark,<br />
Kefir und Fleisch. Danisco verbindet High-<br />
Tech, spannende Entwicklung und facettenreiches<br />
Arbeiten.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />
• Milchtechnologe (m/w/d)<br />
• Industriekaufmann (m/w/d)<br />
• Kaufmann für Büromanagement<br />
(m/w/d)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
• Elektroniker für Betriebstechnik<br />
(m/w/d)<br />
KONTAKT:<br />
Danisco Deutschland GmbH<br />
Kristina Exner<br />
Busch-Johannsen-Straße 1<br />
25899 Niebüll<br />
jobs.germany@iff.com<br />
T. 04661 – 957 0000<br />
www.du-fuer-danisco.de<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
NACHHALTIGE LEBENSMITTEL FÜR DIE WELT<br />
Bei der Danisco Deutschland GmbH in<br />
Niebüll dreht sich alles um die Kultur – im<br />
buchstäblichen Sinn. Die Produktpalette<br />
umfasst Starterkulturen – also lebende<br />
Mikroorganismen – sowie probiotische<br />
Kulturen, Schutzkulturen, Hefen und Schimmelpilzkulturen.<br />
Sie dienen als Basis für<br />
die Produktion von Käse, Joghurt, verschiedenen<br />
Milchprodukten und Backwaren. So<br />
tragen die Produkte von Danisco in über 90<br />
Ländern dazu bei, die Qualität der Lebensmittel<br />
zu verbessern.<br />
Die Stammsammlung von Danisco umfasst<br />
unglaubliche 14.000 Bakterienstämme, die<br />
jeweils unterschiedliche Eigenschaften beim<br />
Endprodukt bewirken. Manche sorgen für<br />
cremigen Joghurt, andere für die Löcher im<br />
Käse. Die gefrorenen Kulturen werden in<br />
Tiefkühlzellen gelagert, bis sie für den Versand<br />
fertig gemacht und verschickt werden.<br />
Die Zellen halten eine konstante Temperatur<br />
von -20 und -55 Grad Celsius.<br />
Zukunftsorientierte Ausbildung in<br />
großer Gemeinschaft<br />
Auch als innovatives Ausbildungsunternehmen<br />
besitzt Danisco einen ausgezeichneten<br />
Ruf. Die Ausbildungen locken<br />
mit facettenreichen Tätigkeiten, die von<br />
High-Tech, aber auch spannender Forschung<br />
geprägt sind. Die rund 25 Auszubildenden<br />
werden in den Berufen Milchwirtschaftlicher<br />
Laborant (m/w/d), Milchtechnologe (m/w/d),<br />
Industriekaufmann (m/w/d), Kaufmann für<br />
Büromanagement (m/w/d), Fachkraft für<br />
Lagerlogistik (m/w/d) und Elektroniker für<br />
Betriebstechnik (m/w/d) ausgebildet.<br />
Es herrscht bei Danisco ein entspanntes<br />
Betriebsklima zwischen den Auszubildenden<br />
und den rund 260 Kolleginnen und Kollegen,<br />
die sich alle duzen – wie in vielen nordfriesischen<br />
Unternehmen üblich. Auch der Azubi-<br />
Tag (alljährliches Seminar zum gemeinsamen<br />
Lernen und Kennenlernen) und Firmenveranstaltungen<br />
wie Sommerfeste oder Weihnachtsfeiern<br />
sind bei den Azubis sehr beliebt.<br />
Mit Motivation und Leistungsbereitschaft<br />
haben Bewerber beste Chancen, Teil des<br />
Teams und anschließend sogar übernommen<br />
zu werden.<br />
TEXT Lutz Timm, Sophie Blady, Kristina Krijom | FOTO Sebastian Weimar<br />
Markus (21), absolviert eine Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />
„Vor meiner jetzigen Ausbildung habe ich<br />
eine Ausbildung zum Bäckereifachverkäufer<br />
absolviert, wollte jedoch schon vorher im<br />
Bereich Lagerlogistik arbeiten. Als ich auf<br />
die Ausschreibung auf der Danisco-Website<br />
aufmerksam wurde und sich mir die Chance<br />
für die Ausbildung bot, nahm ich sie an.<br />
Die Lagerlogistik verbindet verschiedene<br />
Prozesse. Einmal fährst du mit dem Stapler,<br />
dann steht die Kommissionierung an – die<br />
Arbeitstage sind abwechslungsreich und<br />
man ist viel in Bewegung. Der Einstieg war<br />
super und ich wurde gleich herzlich im Team<br />
aufgenommen. Die Ausbilder sind offen, gut<br />
organisiert und geben einem Feedback.<br />
Bisher durfte ich bereits mit Trockeneis<br />
arbeiten, Styroporboxen bauen und vom<br />
Lkw abladen sowie Pakete packen und für<br />
den Versand vorbereiten. Das Arbeiten mit<br />
der Minus-55-Grad-Zelle finde ich besonders<br />
spannend. Vor Kurzem habe ich meinen<br />
Gabelstaplerschein bestanden. Bei der Arbeit<br />
können wir auf hilfreiche Gerätschaften<br />
wie Hebekräne und neigbare Hebebühnen<br />
zurückgreifen, die uns dabei unterstützen,<br />
500-Kilo-Pakete zu bewegen. Meine Arbeitszeit<br />
beginnt um 6 Uhr und endet um 14<br />
Uhr. Neben der sehr guten Ausbildung und<br />
dem guten Ruf gefallen mir an Danisco auch<br />
arbeitnehmerfreundliche Details wie die<br />
Gina Leonie (17), absolviert eine<br />
Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen<br />
Laborantin<br />
„Nachdem ich meinen MSA absolviert<br />
hatte, habe ich mich bei Danisco um die<br />
Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen Laborantin<br />
beworben. Wir hatten früher selbst<br />
Milchkühe und schon damals hat mich das<br />
Thema fasziniert. Eine Freundin erzählte<br />
mir, wie zufrieden sie mit ihrer Ausbildung<br />
Höhenverstellbarkeit der Arbeitsplätze, die<br />
mir bei meiner Größe sehr entgegenkommt.<br />
Meer, Wälder, Landschaft und die direkte<br />
Nähe zu Dänemark – die Region bietet alles,<br />
was ich brauche. Ich möchte gerne hier<br />
bleiben und hoffe, nach meiner Ausbildung<br />
übernommen zu werden.“<br />
bei Danisco war. Das hat mich überzeugt,<br />
diese Lehre auch zu absolvieren. Es war die<br />
beste Entscheidung! Jeden Morgen freue ich<br />
mich, zur Arbeit zu fahren und etwas Neues<br />
zu erleben. Die Kolleginnen und Kollegen<br />
sind alle sehr nett und das Teamwork ist toll.<br />
Auch die Laborarbeit rund ums Forschen und<br />
Untersuchen ist genau mein Ding. Wichtig<br />
ist, dass man sich frühzeitig bewirbt, am<br />
besten, wenn man noch in der Schule ist. Im<br />
Laborbereich gibt es drei Abteilungen: Labor<br />
für Anwendungstechnik, eine eher technische<br />
Abteilung, in der viel mit Mikroskopen<br />
gearbeitet wird, die Nährbodenküche, dort<br />
werden Flüssigkeiten hergestellt, die in der<br />
dritten Abteilung, der Mikrobiologie, verbraucht<br />
werden. Man sollte ganz präzise und<br />
sauber arbeiten können. In der Mikrobiologie<br />
gefällt mir am meisten, Ausstriche an der<br />
sterilen Werkbank zu bearbeiten, damit sie<br />
anschließend in den Brutschränken wachsen<br />
können. Ich schätze das Miteinander im<br />
Team und dass alles so strukturiert zugeht.<br />
Die Arbeitszeiten sagen mir auch zu – in den<br />
Abteilungen Labor für Anwendungstechnik<br />
und Nährbodenküche arbeite ich von 6 Uhr<br />
bis 14:30 Uhr, in der Mikrobiologie von 7 Uhr<br />
bis 15:30 Uhr. Am liebsten würde ich nach<br />
der Ausbildung übernommen werden.“<br />
28<br />
29
mikrobiologischen und sensorischen Untersuchungen den gesamten<br />
Herstellungsprozess.<br />
Wie?<br />
In der dreijährigen dualen Ausbildung lernen Milchwirtschaftliche<br />
Laboranten verschiedene Laugen und Säuren kennen, die für die Reinigung<br />
der Geräte und Maschinen verwendet werden. Sie überprüfen<br />
im Labor, ob auch diese genau den Vorschriften entsprechen. Ein<br />
Mittlerer Schulabschluss und gute Noten in Biologie, Chemie, Physik<br />
und Mathe sind vorteilhaft.<br />
Wie?<br />
Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Ein Mittlerer Schulabschluss<br />
wird empfohlen. Während die Azubis den praktischen Teil ihrer Ausbildung<br />
im Betrieb absolvieren, wird ihnen in der Berufsschule das<br />
theoretische Hintergrundwissen, etwa über Kommunikationstechniken<br />
oder die Vorschriften zur Lagerung von Gütern, vermittelt. Gute<br />
Noten in den Fächern Mathe, Deutsch, Englisch und einer weiteren<br />
Fremdsprache sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Wo?<br />
Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />
Was?<br />
Milchwirtschaftliche Laboranten sind z.B. in Betrieben der Milchverarbeitung,<br />
in öffentlichen Bereichen oder Betrieben der Nahrungsmittelherstellung<br />
tätig. Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B.<br />
im Bereich der analytischen Chemie oder im naturwissenschaftlichen<br />
Labor.<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
Was?<br />
Beschäftigung finden Fachkräfte für Lagerlogistik in sämtlichen<br />
Bereichen der Wirtschaft. In erster Linie sind sie in Lagerhallen und<br />
Kühlhäusern tätig, aber auch in Büroräumen und auf Lagerplätzen im<br />
Freien. Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich der<br />
Transportlogistik oder im Verkehrs- und Speditionswesen.<br />
Milch, Sahne, Joghurt, Quark und Käse – milchwirtschaftliche Produkte<br />
werden in Molkereien verarbeitet und abgepackt. Doch ob die<br />
Produkte letztlich im Supermarkt landen, steht noch gar nicht fest.<br />
Denn Lebensmittel unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften<br />
und hohen Hygienestandards. Damit diese hohe Qualität in allen<br />
Produktionsschritten gewährleistet werden kann, überwachen Milchwirtschaftliche<br />
Laboranten mit Hilfe von chemischen, physikalischen,<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik arbeiten mit Waren aller Art. Sie sind<br />
dafür verantwortlich, dass Güter entladen, kontrolliert und gelagert<br />
werden. Sie sortieren die Waren und ordnen diese mithilfe von<br />
Gabelstaplern in moderne Hochregallager ein. Die Fachkräfte für<br />
Lagerlogistik sind auch für die Zusammenstellung von Lieferungen,<br />
Tourenplänen und Zollpapieren sowie die Organisation des Güterversands<br />
verantwortlich.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Wie?<br />
Milchtechnologe (m/w/d)<br />
Was?<br />
Milchtechnologen sind an allen Herstellungsschritten beteiligt. Sie<br />
überprüfen die gelieferte Rohmilch und reinigen sie vor der Weiterverarbeitung<br />
durch Zentrifugieren und Homogenisieren. Während des<br />
Herstellungsprozesses bedienen und überwachen sie Kühl-, Butterungs-<br />
und Käsereimaschinen und kontrollieren im Labor die Qualität<br />
der Zwischen- und Endprodukte. Am Ende der Produktion werden die<br />
fertigen Milcherzeugnisse verpackt und ordnungsgemäß gelagert.<br />
In der dreijährigen dualen Ausbildung lernen Milchtechnologen, wie<br />
man Maschinen korrekt reinigt und welche Mittel dafür eingesetzt<br />
werden dürfen. Bereits als Azubis gelten für sie strenge Hygienevorschriften,<br />
um die Gesundheit der Verbraucher nicht zu gefährden<br />
und qualitativ hochwertige Milchprodukte herzustellen. Ein Mittlerer<br />
Schulabschluss ist meist Voraussetzung. Gute Noten in den Fächern<br />
Mathe, Technik, Chemie und Biologie sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Milchtechnologen arbeiten hauptsächlich in Milch verarbeitenden<br />
Betrieben, in der Forschung und Entwicklung und in der Lebensmittelindustrie,<br />
zum Beispiel bei Getränke- oder Süßwarenherstellern.<br />
In erster Linie sind sie in Produktions- und Abfüllhallen, Labors<br />
und Leitstellen tätig, aber auch im Freien. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen z.B. im Bereich des Lebensmittelrechts oder des<br />
Molkereiwesens.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />
Was?<br />
Organisation ist das A und O in diesem Beruf: sei es beim Koordinieren<br />
der Termine, in der Vorbereitung von Sitzungen, beim Entwerfen<br />
von Präsentationen oder aber der Beschaffung von Büromaterial.<br />
Ob bei einem großen Wirtschaftskonzern oder einem kleinen<br />
Handwerksbetrieb – Kaufleute für Büromanagement sind heute gar<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Wie?<br />
Kaufmann für Büromanagement (m/w/d) ist ein dreijähriger<br />
anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel sowie im<br />
öffentlichen Dienst. Die duale Ausbildung findet auch im Handwerk<br />
statt. Bewerberinnen und Bewerber sollten über einen Mittleren<br />
Schulabschluss (MSA) verfügen. Gute Noten in den Fächern Deutsch,<br />
Mathe, Englisch und Wirtschaft sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Kaufleute für Büromanagement arbeiten in erster Linie in Büro- und<br />
Besprechungsräumen von Unternehmen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.<br />
Sie finden außerdem Beschäftigung in der öffentlichen<br />
Verwaltung, bei Verbänden, Organisationen oder Interessenvertretungen.<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen z.B. im Bereich der<br />
Korrespondenz oder des Verwaltungsrechts.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
30<br />
31
DMK Deutsches<br />
Milchkontor GmbH<br />
Milchprodukte gehören zu den beliebtesten<br />
Lebensmitteln. Um die deutschen Einkaufsregale<br />
täglich mit frischen Produkten<br />
zu füllen, arbeiten Großmolkereien an<br />
der industriellen Milchverarbeitung. Das<br />
bundesweit größte Genossenschaftsunternehmen<br />
ist die DMK – Deutsches Milchkontor<br />
GmbH. An 25 Standorten in Deutschland<br />
und den Niederlanden verarbeiten rund<br />
7700 Mitarbeiter jährlich circa acht Milliarden<br />
Kilogramm Milch zu Milchprodukten<br />
von höchster Qualität.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Milchtechnologe (m/w/d)<br />
• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />
KONTAKT:<br />
DMK Group<br />
DMK Deutsches Milchkontor GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Industriestrasse 27<br />
27404 Zeven<br />
www.dmk.de/de/karriere<br />
Die Ausbildung in Schleswig-Holstein findet<br />
an den DMK-Standorten in Nordhackstedt<br />
und Hohenwestedt statt.<br />
Weitere Infos zum<br />
Unternehmen<br />
findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
MIT MILCH FÄNGT DAS LEBEN AN<br />
Milch ist die erste Nahrung für alle Menschen<br />
und Säugetiere. Ihr Zauber liegt in der<br />
Zusammensetzung: hochwertiges Eiweiß,<br />
Milchfett, Milchzucker, Mineralstoffe und<br />
Vitamine. Mit angelieferter Milch fangen<br />
auch die Tätigkeiten in milchverarbeitenden<br />
Betrieben an, also in Molkereien und Käsereien.<br />
Für die bedenkenlose Herstellung der<br />
köstlichen Produkte sind vor allem Milchwirtschaftliche<br />
Laboranten (m/w/d) sowie<br />
Milchtechnologen (m/w/d) verantwortlich.<br />
Beide Berufe werden von DMK in Schleswig-<br />
Holstein ausgebildet – an den Standorten<br />
Hohenwestedt und Nordhackstedt.<br />
Das Milch-Match: Technologen<br />
und Laboranten im Dienst der<br />
Milchverarbeitung<br />
Milchtechnologen und Milchwirtschaftliche<br />
Laboranten arbeiten nach Anlieferung<br />
der Milch im engen Austausch. Zunächst<br />
prüft der Milchwirtschaftliche Laborant die<br />
Milch auf ihre chemische und bakterielle<br />
Zusammensetzung. Erst wenn alle Werte<br />
mit den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Grenzwerten übereinstimmen, darf die<br />
Milch angenommen und weiterverarbeitet<br />
werden. Alle weiteren Produktionsschritte<br />
werden ebenfalls durch engmaschige<br />
chemische Analysen begleitet. Um von der<br />
Rohmilch zur Trinkmilch, zum Joghurt oder<br />
zum Käse zu gelangen, bedarf es technisch<br />
anspruchsvoller Produktionsvorgänge, die<br />
ebenfalls Milchtechnologen ausführen.<br />
Ihre vielseitigen Aufgaben: Einrichtung und<br />
Vorbereitung von Leitungen und Anlagensystemen,<br />
Anmischung der Rohstoffe,<br />
Befüllung der Anlagen, Überwachung der<br />
Produktion sowie die Reinigung der Anlagen<br />
und Arbeitsbereiche.<br />
Über die Ausbildung<br />
Beim DMK durchlaufen die Auszubildenden<br />
beider Fachbereiche alle Abteilungen<br />
der jeweiligen Standorte. Sie lernen die<br />
theoretischen Grundlagen in fünfwöchigen<br />
Berufsschulblöcken in Malente und erhalten<br />
in einer eigenen Lehrmolkerei Einblicke in die<br />
Herstellung verschiedenster Milchprodukte.<br />
Darüber hinaus stehen Besuche bei auswärtigen<br />
Unternehmen und Forschungsinstituten<br />
auf dem dreijährigen Ausbildungsplan.<br />
Auf diese Weise gewährleistet das Unternehmen<br />
eine breit gefächerte Ausbildung,<br />
die anschließend eine exzellente Grundlage<br />
für eine Weiterbeschäftigung darstellt.<br />
Als Großkonzern bietet DMK seinen Azubis<br />
darüber hinaus eine sehr attraktive Ausbildungsvergütung,<br />
die Übernahme von Fahrt<br />
und Unterkunftskosten zur Berufsschulzeit<br />
sowie einen Bücherzuschuss für Lernmaterialien.<br />
Betriebsintern wird besonderer Wert<br />
auf Teamarbeit, einen respektvollen Umgang<br />
miteinander sowie auf den Aspekt Weiterbildung<br />
gelegt. Das Unternehmen übernimmt<br />
bundesweit den größten Teil seiner Azubis,<br />
was für eine gelungene Ausbildungsqualität<br />
spricht.<br />
TEXT Christian Dorbandt, Anja Nacken | FOTO Merle Jurzig<br />
Sünje, hat ihre Ausbildung zur<br />
Milchtechnologin abgeschlossen<br />
„Auch nach Abschluss meiner Ausbildungszeit<br />
beim DMK fühle ich mich im Unternehmen<br />
sehr wohl. Mein erster Eindruck,<br />
dass wir uns auch als Auszubildende einbringen<br />
können und somit ernst genommen<br />
werden, hat sich bestätigt. Sowohl die<br />
Lerninhalte als auch die Betreuung haben<br />
mich nach drei Jahren zu einer abgeschlossenen<br />
Berufsausbildung geführt, die mich<br />
überzeugt. Nach meinem Abschluss erhielt<br />
ich einen Jahresvertrag des DMK und überlege<br />
nun, in welcher Form ich mich noch<br />
weiterbilden kann, denn das möchte ich<br />
definitiv noch. Ich habe die Alternativen,<br />
meinen Meister zu machen oder ein Studium<br />
anzuschließen. Das kommt jedoch auf die<br />
unterschiedlichen Weiterqualifizierungsmodalitäten<br />
an, aber auch wo und wie diese<br />
realisierbar sind. Über dieses Thema werde<br />
ich mich in Kürze mit meinem Ausbildungsleiter<br />
unterhalten. Für meine persönliche<br />
Entwicklung war diese genauere Sicht<br />
auf die verarbeitende Industrie und den<br />
immensen Einsatz bei der Verarbeitung vom<br />
Grund- zum Endprodukt von großer Bedeutung.<br />
Heute interessieren mich vielfältige<br />
Themen wie eigene Herstellungsmethoden,<br />
landwirtschaftliche Probleme, schwankende<br />
Preisgefüge und das große Feld der Einsatzmöglichkeiten<br />
von Milchprodukten in<br />
jeglicher Form.”<br />
Kerrin, hat ihre Ausbildung zur<br />
Milchtechnischen Laborantin<br />
abgeschlossen<br />
„Meinen Vertrag habe ich gerade unterschrieben<br />
und freue mich, bei der DMK<br />
Group bleiben zu können. Am besten<br />
gefallen mir die flachen Hierarchien, der<br />
freundliche und lockere Umgang und der<br />
Schichtdienst. Durch unsere breitgefächerte<br />
Ausbildung sind wir in der Lage, auch in<br />
anderen Unternehmen zu arbeiten, aber das<br />
ist für mich zurzeit – ebenso wie eine direkte<br />
Weiterqualifizierung – noch kein Thema. An<br />
meiner Arbeit als Laborantin fasziniert mich,<br />
dass ich den gesamten Herstellungsprozesses<br />
begleite. Wir kontrollieren den Weg von<br />
der Rohmilchanlieferung bis zum fertigen<br />
Produkt. An unserem Standort produzieren<br />
wir Mozzarella-Käse, und wenn abends<br />
der Herstellungsprozess abgeschlossen ist<br />
und das Produkt vom Band läuft, ist das ein<br />
gutes Gefühl. Ich kann meine Ausbildung<br />
nur jedem empfehlen und würde sie immer<br />
wieder beginnen. Gleichzeitig entwickelt sich<br />
unserer Branche auch hinsichtlich anderer<br />
Produktentwicklungen stetig weiter, so dass<br />
ich sicher bin, dass mein Fachbereich immer<br />
spannend und abwechslungsreich bleibt.”<br />
32<br />
33
AMT MITTLERES<br />
NORDFRIESLAND<br />
Das Amt Mittleres Nordfriesland betreut 20<br />
Kommunen mit rund 21.700 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern. Sitz der Verwaltung<br />
ist die Stadt Bredstedt. Das dazugehörige<br />
Sozialzentrum befindet sich in Breklum. Insgesamt<br />
arbeiten mehr als 100 Beschäftigte<br />
in den beiden Häusern. Sie kümmern sich<br />
um die Anliegen der Gemeinden sowie der<br />
Kundinnen und Kunden aus der Bürgerschaft.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Verwaltungsfachangestellter (w/m/d) -<br />
Fachrichtung Kommunalverwaltung<br />
Bewerbungsschuss für den Ausbildungsstart<br />
in 2025 ist der 14. Oktober 20<strong>24</strong><br />
KONTAKT:<br />
Amt Mittleres Nordfriesland<br />
Theodor-Storm-Straße 2<br />
T. +49 4671 9192-0<br />
info@amnf.de<br />
Unsere Ansprechpartnerin:<br />
Personalabteilung/Ausbildungsleitung<br />
Angela Liebmann<br />
T. +49 4671 9192-45<br />
a.liebmann@amnf.de<br />
Bewerbungen an: bewerbung@amnf.de<br />
www.amnf.de<br />
Mika ist jüngst in seine Ausbildung zum Veraltungsfachangestellten gestartet.<br />
DEINE AUSBILDUNG IM AMT MITTLERES NORDFRIESLAND<br />
Viel Abwechslung, spannende Themen und<br />
Spaß beim Umgang mit Menschen – so<br />
beschreiben Auszubildende ihre Erlebnisse<br />
im Amt Mittleres Nordfriesland (AMNF).<br />
Zwei junge Menschen erhalten hier in jedem<br />
Jahr die Chance, ihre Karriere als Verwaltungsfachangestellte<br />
zu starten. Das Amt<br />
betreut insgesamt 20 Kommunen mit rund<br />
21.700 Einwohnern, entsprechend groß<br />
ist die Vielfalt der Anliegen, die tagtäglich<br />
auf den Schreibtischen der Mitarbeitenden<br />
landen.<br />
„Wir haben gleich zu Beginn das ganze Haus<br />
kennengelernt und sind sehr gespannt, wie<br />
es im Lauf der Zeit in den Abteilungen wird“,<br />
berichten Mika Schnell und Tinus Erichsen.<br />
Die beiden haben vor den Sommerferien<br />
ihren Abschluss an der Gemeinschaftsschule<br />
Bredstedt gemacht und sind Anfang August<br />
in ihre Ausbildung gestartet.<br />
Mika und Tinus hatten sich zuvor in Praktika<br />
versucht und sich dann für eine Bewerbung<br />
Die drei aktuellen Azubi-Jahrgänge des AMNF:<br />
Arvid Sönksen (von links), Mika Schnell, Lea Matthiesen,<br />
Leif-Eric- Petersen, Rena Carstensen und<br />
Tinus Erichsen.<br />
im öffentlichen Dienst entschieden. „Die<br />
ersten Wochen waren schon sehr aufregend“,<br />
sagt Tinus. „Nach einem Kennlerntag<br />
mit den anderen Azubis und einer grundsätzlichen<br />
Einführung in die Verwaltungsstruktur,<br />
durften wir gleich in die Fachbereiche<br />
hineinschauen.“ Mikas erste Station war<br />
das Team Integration, in dem sich alles<br />
um die Betreuung geflüchteter Menschen<br />
dreht. Tinus agierte zunächst im Bereich<br />
Bürgerservice.<br />
In der Ausbildung im AMNF wechseln sich<br />
berufspraktische Phasen innerhalb der Verwaltung<br />
mit begleitendem Unterricht an der<br />
Berufsschule Husum sowie in der Verwaltungsakademie<br />
in Bordesholm ab. Während<br />
dieser mehrwöchigen Unterrichtsblocks<br />
wohnen die jungen Leute im Internat der<br />
Akademie und vertiefen ihre Kenntnisse aus<br />
der vermittelten Berufsausbildung.<br />
Rena Carstensen ist bereits im dritten Jahr<br />
ihrer Ausbildung. Sie schätzt die große Bandbreite<br />
der Themen, mit denen sie zu tun hat.<br />
„Ich kann in jede Abteilung des Amtes hinein<br />
schnuppern, dort alle Arbeitsabläufe kennenlernen<br />
und für mich herausfinden, was mir<br />
Spaß macht.“ Ein weiterer Pluspunkt für Rena<br />
ist, dass sie in ihrer beruflichen Laufbahn<br />
nie nur auf einen Fachbereich festgelegt<br />
bleibt: „Es gibt in der Verwaltung immer die<br />
Möglichkeit, in andere Bereiche zu wechseln.<br />
Nach einigen Jahren in der Finanzabteilung<br />
kann ich vielleicht ins Sozialzentrum wechseln<br />
oder beispielsweise ins Bauamt.“<br />
Weitere Infos zum Amt sowie zur Ausbildung<br />
unter www.amnf.de<br />
TEXT & FOTO Amt Mittleres Nordfriesland<br />
Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />
Den Ausweis verlängern, den Wohnsitz ummelden oder die Baugenehmigung einholen: All<br />
das erledigen wir bei einem Verwaltungsfachangestellten. Die Ausbildung im öffentlichen<br />
Dienst kannst du sowohl in der Bundesverwaltung, der Landesverwaltung, der Kommunalverwaltung,<br />
der Kirchenverwaltung der evangelischen Kirche, der Handwerksorganisation<br />
und der Industrie- und Handelskammer aufnehmen – je nachdem, wo deine Interessen<br />
liegen.<br />
Worum geht’s?<br />
Der Name ist hier Programm: In diesem Beruf kümmerst du dich um Büro- und Verwaltungsarbeiten<br />
in einer Behörde oder einer ähnlichen Organisation. Du stehst den Bürgerinnen und<br />
Bürgern in ganz unterschiedlichen Lebenslagen mit Rat und Tat zur Seite – je nachdem in<br />
welchem Amt du tätig bist. Um die Aufgaben und Strukturen der unterschiedlichen Dienststellen<br />
ausführlich kennenzulernen, kann es gut sein, dass du während der dualen Ausbildung<br />
bereits viele Ämter durchläufst und dich immer wieder auf neue Kollegen und Abläufe freuen<br />
kannst. So lernst du gleich die verschiedenen Arbeitsplätze kennen, die dir dieser Beruf bietet.<br />
Mit etwas Glück findest du bereits während deiner Ausbildung heraus, in welchem Bereich du<br />
später gerne arbeiten möchtest.<br />
Ausbildungsinhalte<br />
• Arbeitsorganisation und bürowirtschaftliche Abläufe<br />
• Informations- und Kommunikationssysteme<br />
• Kommunikation und Kooperation<br />
• Verwaltungsbetriebswirtschaft<br />
• Betriebliche Organisation<br />
• Haushaltswesen<br />
• Rechnungswesen<br />
• Beschaffung<br />
• Personalwesen<br />
• Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsverfahren<br />
• Struktur, Stellung und Aufgaben des Ausbildungsbetriebes<br />
• Berufsbildung<br />
• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit<br />
Wissenswertes<br />
Empfohlener Schulabschluss:<br />
Mittlerer Schulabschluss (MSA)<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre<br />
Arbeitszeit:<br />
werktags<br />
Arbeitsbereiche:<br />
Büro<br />
TEXT Kevin Ruser | FOTO Sebastian Weimar<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
findest du auf der DIGI:BO-Seite:<br />
34 35
Wie?<br />
Bankkaufmann (m/w/d)<br />
Was?<br />
Die bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung dauert 3 Jahre und<br />
wird mit einem IHK-Abschluss beendet. Die schulische Mindestvoraussetzung<br />
ist der Mittlere Schulabschluss. Die praktische Ausbildung<br />
findet in Bank- oder Sparkassenfilialen im gesamten Geschäftsstellennetz<br />
statt. Die schulische Ausbildung erfolgt an Berufsschulen, ergänzt<br />
durch interne Schulungen an Bank- oder Sparkassenakademien.<br />
Wo?<br />
Nach der Ausbildung arbeiten Bankkaufleute als Privat- oder Firmenkundenberater<br />
in einer Geschäftsstelle oder bewerben sich auf freie<br />
Stellen in anderen Abteilungen, zum Beispiel Baufinanzierung, Marketing,<br />
Geldanlage, Kreditwesen. Banken und Sparkassen bieten viele<br />
Weiterbildungen an, zum Beispiel zum Bankfachwirt (m/w/d).<br />
Pflegefachkraft (m/w/d)<br />
Was?<br />
Wie?<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfordert mindestens den<br />
Mittleren Schulabschluss oder den Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss<br />
mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Interessenten<br />
sollten körperlich fit sein, Freude am Umgang mit Menschen und jede<br />
Menge Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen!<br />
Wo?<br />
Die neue Ausbildung Pflegefachkraft wird seit 2020 von Pflegeeinrichtungen<br />
und Krankenhäusern angeboten. Vorteil für alle Azubis: Nach<br />
der Ausbildung können sie sowohl in der ambulanten oder stationären<br />
Pflege arbeiten als auch in der Alten- und Kinderkrankenpflege!<br />
Bankkaufleute beraten ihre Bankkunden in allen Finanzangelegenheiten.<br />
In der Ausbildung lernst du sowohl verschiedene Geschäftsstellen<br />
als auch unterschiedliche Abteilungen kennen. Im Kundenservice<br />
erlernst du die Grundlagen des Berufes, von der Kontoeröffnung<br />
bis zum Kreditvertrag. Voraussetzungen für die Ausbildung sind<br />
Offenheit, Kommunikationsstärke, ein freundliches Auftreten und<br />
Verantwortungsbewusstsein.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
In diesem neuen Ausbildungsberuf werden die Berufe Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie<br />
Altenpfleger vereint. Angehende Pflegefachkräfte lernen Patienten<br />
jeden Alters fachgerecht zu pflegen, zu betreuen und zu unterstützen.<br />
Erst im 3. Ausbildungsjahr wählen sie entweder einen entsprechenden<br />
Schwerpunkt oder entscheiden sich für die generalistische<br />
Ausbildung (allgemeingültig für alle Pflegeberufe).<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Bewirb dich jetzt für einen<br />
Ausbildungsplatz bei uns!<br />
Dich erwarten ein tolles Team,<br />
ein spannender Bankenalltag und<br />
vielfältige Karrieremöglichkeiten.<br />
vrbanknord.de/karriere<br />
Der beste Ort, um<br />
anzufangen, die<br />
Welt zu verändern:<br />
die eigene<br />
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Deine Zukunft im Gesundheitswesen!<br />
Unsere Ausbildungsberufe (m/w/d)<br />
• Pflegefachkraft<br />
• Krankenpflegehelfer<br />
• Operationstechnischer Assistent<br />
• Anästhesietechnischer Assistent<br />
• Medizinischer Fachangestellter<br />
• Medizinischer Technologe<br />
für Radiologie<br />
• Staatl. anerkannter Physiotherapeut<br />
• Kaufmann im Gesundheitswesen<br />
• Fachinformatiker für Systemintegration<br />
• Elektroniker für<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
• Gebäudereiniger<br />
• Duales Studium (B.Sc.)<br />
der Hebammenwissenschaften<br />
Unser Online-<br />
Bewerbungsbogen:<br />
Tel. 04841 660-1460<br />
Ausbildung/Studium<br />
E-Mail:<br />
karriere@klinikum-nf.de<br />
Klinikum Nordfriesland · Personalabteilung · Erichsenweg 16 · 25813 Husum<br />
klinikum-nf.de
LKN.SH<br />
Der Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />
Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-<br />
Holstein (LKN.SH) ist zuständig für Schleswig-Holsteins<br />
Wasserland. Dazu zählen 536<br />
Kilometer Ostsee- und 466 km Nordseeküste<br />
sowie 30.000 km Bäche und Flüsse und<br />
über 300 Seen. Für diese beeindruckende<br />
Naturfläche muss ständig gesorgt werden,<br />
denn rund 350.000 Menschen leben in<br />
überflutungsgefährdeten Küstenniederungen<br />
– ein Viertel der Landesbevölkerung.<br />
Herausragend: der als Weltnaturerbe ausgezeichnete<br />
Nationalpark Wattenmeer.<br />
WIR BILDEN AUS:<br />
• Wasserbauer (m/w/d)<br />
• Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
(m/w/d)<br />
• Metallbauer (m/w/d)<br />
KONTAKT:<br />
Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />
Nationalpark und Meeresschutz<br />
Schleswig-Holstein (LKN.SH)<br />
Herzog-Adolf-Straße 1<br />
25813 Husum<br />
T. 04841 667-0<br />
poststelle.husum@lkn.landsh.de<br />
www.lkn.schleswig-holstein.de<br />
Unsere Ansprechpartner:<br />
Sabine Schürmann (Fragen zur Ausbildung)<br />
T. 04841 667-628<br />
Enrico Nitze (Bewerbung)<br />
T. 04841 667-120<br />
bewerbung@lkn.landsh.de<br />
WIR SCHÜTZEN UNSERE KÜSTEN!<br />
Die Ausbildung bei dem Landesbetrieb für<br />
Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz<br />
Schleswig-Holstein ist sehr vielseitig<br />
und findet meist in der freien Natur statt.<br />
Das Team umfasst ungefähr 740 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, darunter rund<br />
250 Wasserbauer, dutzende Ingenieure und<br />
Techniker, Verwaltungskräfte und Geographen,<br />
Schlosser und Elektriker, Zeichner und<br />
Seeleute, Biologen und Baggerfahrer.<br />
Das LKN.SH Selbstverständnis: „Wir sichern<br />
das Leben und das Eigentum der Menschen<br />
in den Küstengebieten im Einflussbereich<br />
von Nord- und Ostsee, und wir schützen das<br />
Wattenmeer in seiner natürlichen Dynamik.“<br />
Vielseitige Ausbildungen beim LKN.<br />
SH<br />
Wasserbauerinnen und Wasserbauer<br />
arbeiten draußen, bei Wind und Wetter:<br />
Deiche, Dämme und Bauwerke müssen<br />
instandgehalten, Treibsel entsorgt, Häfen<br />
schiffbar gehalten, Sandfangzäune gebaut<br />
und natürlich Lahnungen, Grüppen<br />
oder Buhnen gebaut und funktionsfähig<br />
gehalten werden. Dafür setzen sie moderne<br />
Maschinen ein, aber es bleibt auch viel<br />
Handarbeit.<br />
Im Nationalpark-Zentrum Multimar<br />
Wattforum wollen 280 Arten von Fischen,<br />
Krebsen, Muscheln und Schnecken gefüttert<br />
und gepflegt werden. Die Aquarianer<br />
kümmern sich um die Nachzucht und Eingewöhnung<br />
neuer Tiere, sie warten die technischen<br />
Anlagen, bilden in den Aquarien die<br />
Unterwasserwelt nach, bei Schaufütterungen<br />
bieten sie den Besuchern Einblicke in die<br />
Lebensweise ihrer Schützlinge – und täglich<br />
putzen sie viele Aquarienscheiben.<br />
Die Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
und -mechatronikerinnen sind die Fachleute<br />
für die Inspektion, Wartung und Instandsetzung<br />
von rund 1200 technischen Geräten<br />
und Maschinen. Störungen beheben sie im<br />
Team mit den Nutzern vor Ort. In der Montagehalle<br />
des Bauhofes Husum führen sie die<br />
planmäßige Instandhaltung durch.<br />
Metallbauerinnen und Metallbauer<br />
inspizieren, warten und reparieren Metallkonstruktionen<br />
aller Art, zum Beispiel an<br />
und in Schiffen oder an Hafenanlagen. Auch<br />
Stahlbaukonstruktionen von Land- und Baumaschinen<br />
wie Baggerschaufeln oder Mähgeräte<br />
werden von ihnen instandgehalten.<br />
Bei Bedarf fertigen sie neue Bauteile für die<br />
Küstenschutzanlagen und bauen sie ein.<br />
TEXT & FOTO LKN.SH<br />
Wasserbauer (m/w/d)<br />
Was?<br />
Wasserbauer warten Deiche, Dämme sowie Bauwerke und halten<br />
diese instand. Sie entsorgen Treibsel, halten Häfen schiffbar, bauen<br />
Sandfangzäune und natürlich Lahnungen, Grüppen oder Buhnen.<br />
Um diese funktionsfähig zu halten, setzen sie moderne Maschinen<br />
ein; aber es bleibt auch noch viel Handarbeit.<br />
Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
(m/w/d)<br />
Was?<br />
Hydraulik, Pneumatik, Mechanik, Elektrik, Elektronik – kaum ein<br />
technischer Bereich, mit dem der Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
nicht zu tun hat. Mit moderner Computertechnologie und Software<br />
werden Fehler und Mängel in Land-, Bau- und Forstmaschinen<br />
diagnostiziert, bevor anschließend die fehlerhaften Teile ausgebaut,<br />
repariert, ersetzt oder gewartet werden.<br />
Wie?<br />
Die dreijährige duale Ausbildung findet sowohl im Betrieb als auch<br />
der Berufschule statt. Wer Wasserbauer werden möchte, sollte<br />
Freude an der Arbeit in der Natur haben, schwimmen, aber auch<br />
gut mit anpacken können, verantwortungsbewusst sein und gerne<br />
im Team arbeiten. Ein Mittlerer Schulabschluss wird vorausgesetzt.<br />
Gute Noten in den Fächern Technik, Mathe, Physik und Chemie sind<br />
vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Wasserbauer arbeiten in erster Linie im Freien an und auf Binnenwasserstraßen,<br />
aber auch in Werkstätten und Büroräumen. Sie sind<br />
bei den Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung tätig<br />
und in Betrieben des gewerblichen Wasserbaus. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen z.B. im Bereich des allgemeinen Tiefbaus oder der<br />
Bauschäden und -sanierung.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
Wie?<br />
In der 3,5 jährigen dualen Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
werden die praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
im Betrieb und die theoretischen in der Berufsschule vermittelt.<br />
Überwiegend gibt es geregelte Arbeitszeiten, von Montag bis Freitag<br />
und von morgens bis nachmittags. Ein Mittlerer Schulabschluss wird<br />
empfohlen. Gute Noten in den Fächern Mathe, Physik, Deutsch, Englisch<br />
und Technik sind vorteilhaft.<br />
Wo?<br />
Land- und Baumaschinenmechatroniker arbeiten in Mechatronik-<br />
Betrieben oder bei öffentlichen Arbeitgebern. In erster Linie sind sie<br />
in Werkhallen oder Werkstätten tätig, aber auch in Büroräumen, auf<br />
Baustellen oder im Außendienst beim Kunden. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen z.B. im Bereich der Baumaschinensachkunde und<br />
Technik oder der Mechatronik.<br />
Weitere Informationen zum Beruf<br />
– wie zum Beispiel die Ausbildungsvergütung<br />
– findest du auf der<br />
DIGI:BO-Seite:<br />
38<br />
39
VOM STRASSENBAUER ZUM<br />
BAULEITER BEI EUROVIA<br />
Ruben Johannsen, 29 Jahre, arbeitet als<br />
Bauleiter für die Oberbauleitung Langenhorn<br />
von EUROVIA.<br />
„Ursprünglich habe ich nach meinem Realschulabschluss<br />
an der GMS in Bredstedt<br />
eine Ausbildung als Straßenbauer absolviert.<br />
Schon damals gefiel es mir sehr gut, am<br />
Abend die Ergebnisse meiner Arbeit zu<br />
sehen. Dieses ist in einem echten Handwerksberuf<br />
wie dem Straßenbau möglich.<br />
Noch heute fahre ich über die Straßen, die<br />
ich in meiner Ausbildung gebaut habe. Das<br />
macht mich stolz. Ich wollte im Anschluss<br />
allerdings noch das Abitur nachholen und<br />
eine Weiterbildung als staatlich geprüfter<br />
Tiefbautechniker machen. So war ich für die<br />
Karriere als Bauleiter bei EUROVIA sehr gut<br />
qualifiziert.<br />
Heute bin ich als Bauleiter viel unterwegs<br />
und vor Ort auf den Baustellen. Es ist eine<br />
sehr anspruchsvolle Aufgabe. Mir gefällt<br />
es sehr gut, flexibel arbeiten zu können, so<br />
nah dran an den Bauprojekten zu sein und<br />
Verantwortung zu übernehmen. Es ist sehr<br />
abwechslungsreich. Jeder Tag ist anders.<br />
Man arbeitet mit Menschen zusammen und<br />
kann seinen Teil dazu beitragen, dass unsere<br />
Straßen einwandfrei funktionieren.<br />
Was mir besonders an EUROVIA in Langenhorn<br />
gefällt, ist, dass ich auf der einen<br />
Seite Teil einer der größten Bauakteure in<br />
Deutschland bin. Das merkt man auch daran,<br />
dass wir vom Straßen- und Kanalbau, über<br />
Umspannwerke bis hin zum Deichbau eine<br />
Menge größerer Projekte stemmen können,<br />
was nicht jede Baufirma kann. Auf der<br />
anderen Seite sind wir ein kleines Team hier<br />
vor Ort und eine feste Größe im Straßenbau<br />
in Schleswig-Holstein. Es ist sehr familiär und<br />
die Arbeit im Team macht mir viel Spaß.<br />
Ich kann daher nur jedem raten: Probiert<br />
euch nach der Schule einfach einmal aus.<br />
Geht auf eine Baustelle, macht ein Praktikum<br />
und schaut, ob euch eine Ausbildung auf der<br />
Baustelle anspricht. Es ist auf jeden Fall ein<br />
sicherer Job mit Zukunft.“<br />
TEXT & Foto EUROVIA<br />
Bringen Sie Menschen weiter!<br />
Eine Karriere –<br />
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dualen Studium und zu weiteren<br />
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Wir bauen Infrastruktur, damit die Welt sich drehen kann.<br />
Egal ob Straßen, Autobahnen, Schienen oder Flugverkehrsflächen<br />
– bei uns bringen alle ihre Kompetenz ins Team ein,<br />
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deiner Karriere mit uns.<br />
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Tel. +49 4672 7746-60 · langenhorn@eurovia.de<br />
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• Agentur für Arbeit<br />
• AIFS<br />
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Bredstedt<br />
• Amt Mittleres Nordfriesland<br />
• AOK<br />
• BAT Agrar<br />
• Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland<br />
– Husum<br />
• Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland<br />
– Niebüll<br />
• Bundeswehr<br />
• Bundeswehr Schleswig<br />
• Chr. Carstensen<br />
• Chr. Ketelsen<br />
• Danisco Deutschland<br />
• DEBEKA Krankenversicherung<br />
• DEHOGA<br />
• Deutsches Milchkontor<br />
• DIAKONIE SH<br />
• DIGI:BO<br />
• EUROVIA Bau GmbH<br />
MESSETEILNEHMER<br />
• Finanzamt Nordfriesland<br />
• Georg C. Hansen<br />
• GP Joule<br />
• GPS Ges. für paritätische Soziale<br />
Dienste<br />
• Hans Andritter GmbH<br />
• Hauptzollamt<br />
• Haus am Mühlenteich<br />
• Husumer Mineralbrunnen<br />
• Jürgen Petersen – Maurer<br />
• Klinikum Nordfriesland<br />
• Köster Gebäudetechnik<br />
• Krämer Sanintätshäuser<br />
• Kreis Nordfriesland<br />
• Kreis Nordfriesland<br />
– Jugendberufsagentur<br />
• Kreis Nordfriesland – Rettungsdienst<br />
• Landespolizei<br />
• Landwirtschaftskammer<br />
• Lidl<br />
• ME2BE MEDIEN<br />
• Modehaus C. J. Schmidt<br />
• neg<br />
• Niebüller Backstube<br />
• NORTH-Tec Maschinenbau<br />
• Optiker Kater<br />
• Provinzial<br />
• REBO Landmaschinen<br />
• S.A.T. Sonnen- und Alternativtechnik<br />
• Schleswig-Holsteinisches<br />
Oberlandesgericht<br />
• Team Baucenter<br />
• Tischlerei Martensen<br />
• Vermessungsbüro Overath und<br />
Sand - Bredstedt<br />
• VR Bank Niebüll e. G.<br />
• VW Hans Carstens<br />
• WULFF UMAG Energy Solutions<br />
• Wüstenberg Landtechnik<br />
• Zahnärztekammer<br />
41
Ausbildungsberufe<br />
Duales Studium<br />
Unternehmen<br />
Ratgeber<br />
DIGI:BO – Digitale Berufsorientierung<br />
im Unterricht und zu Hause<br />
Kennst du schon diese Ausbildungsberufe?<br />
Chemielaborant (m/w/d)<br />
Landwirt (m/w/d)<br />
Bäcker (m/w/d)<br />
Ob Getränke, Farben- und Lacke, Medikamente<br />
oder auch Kosmetik – all diese<br />
Produkte werden in einem Chemielabor<br />
hergestellt und eingehend getestet<br />
werden. Das ist die Aufgabe der Chemielaboranten.<br />
Im Labor prüfen sie organische<br />
und anorganische Stoffe, stellen<br />
Stoffgemische her und beobachten<br />
chemische Prozesse.<br />
Ob Gemüse oder Obst, Milch oder<br />
Fleisch – du magst Lebensmittel aller Art<br />
und würdest sie gern auch erzeugen?<br />
Außerdem möchtest du die vier Jahreszeiten<br />
intensiv bei Wind und Wetter im<br />
Freien erleben: Tiere versorgen und<br />
Felder bewirtschaften? Der Beruf des<br />
Landwirts könnte für dich genau das<br />
Richtige sein.<br />
Während die meisten noch schlafen,<br />
stehen Bäcker bereits in der Backstube:<br />
setzen den Teig an, formen ihn zu Broten,<br />
Brötchen und Baguettes und schieben<br />
sie dann nach und nach in den Backofen.<br />
Das Bäckerhandwerk ist aber auch<br />
kreativ. Verschiedenste Kuchen sorgen<br />
ebenso für Abwechslung wie die Entwicklung<br />
und Erprobung neuer Rezepturen.<br />
Das in Schleswig-Holstein verankerte Online-Portal DIGI:BO bietet Schülerinnen und Schülern<br />
sowie Lehrkräften Informationen und Materialien für eine umfassende und vielseitige<br />
Berufsorientierung. DIGI:BO beruht auf einem pädagogischen Konzept und steht im Einklang<br />
mit dem „Landeskonzept für Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen in<br />
Schleswig-Holstein“.<br />
Möchtest du ein duales Studium absolvieren?<br />
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70 duale Studiengänge und finde heraus, was am<br />
besten zu dir passt.<br />
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Vorlagen runter oder lass dich von der Vielfalt an<br />
möglichen Karrierewegen überraschen.<br />
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Verantwortliche kennen.<br />
Entdecke und orientiere dich auf<br />
www.digibo.school<br />
TEXT ME2BE | FOTO Sebastian Weimar, Shutterstock | ILLUSTRATION Ibou Gueye<br />
Computer Games Technology<br />
Computerspiele haben dich schon immer<br />
begeistert und nun interessierst du dich<br />
für die Technik hinter den Spielwelten?<br />
Dann ist Computer Games Technology<br />
womöglich genau das Richtige für dich.<br />
Du lernst, Computerspiele selbst zu<br />
programmieren und virtuelle, realitätsnahe<br />
Welten zu erschaffen. Auf dich<br />
warten faszinierende, interdisziplinäre<br />
Kenntnisse, die dir eine Karriere in dieser<br />
erfolgreichen Branche eröffnen.<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Du kennst dich mit Datenbanken aus,<br />
interessierst dich für Netzwerke und<br />
findest auch unternehmerische Prozesse<br />
spannend? Dann ist der duale Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik genau richtig<br />
für dich. Als Wirtschaftsinformatiker<br />
oder Wirtschaftsinformatikerin sorgst<br />
du dafür, dass unterschiedliche Berufsgruppen,<br />
die jede eine andere Fachsprache<br />
sprechen, Projekte gemeinsam<br />
zum Erfolg führen.<br />
Banking and Finance<br />
Zahlen und das Geldwesen faszinieren<br />
dich? Beim Film „The Big Short“ möchtest<br />
du die Börsendialoge verstehen und die<br />
Biografie der Fugger-Dynastie steht in<br />
deinem Bücherregal ganz vorn? Dann<br />
eröffnet dir das duale Studium Banking<br />
and Finance womöglich eine vielversprechende<br />
Berufsperspektive. Du lernst<br />
die wichtigsten finanzwissenschaftlichen<br />
Disziplinen kennen – gepaart mit jeder<br />
Menge Digitalkompetenz.<br />
42<br />
43
Ausbildungsberufe<br />
Duales Studium<br />
Unternehmen<br />
Ratgeber<br />
DIGI:BO unterstützt dich in deinem Prozess der Berufs- und<br />
Lebensorientierung.<br />
Die Bewerbung<br />
Die Bewerbung ist der erste Schritt des<br />
Auswahlverfahrens um einen Ausbildungsplatz.<br />
Anhand deiner Bewerbungsunterlagen<br />
treffen die Personalverantwortlichen<br />
ihre Entscheidung: Eignet sich<br />
die Bewerberin oder der Bewerber für<br />
die angebotene Ausbildung?<br />
Das gehört in deine Bewerbung<br />
Zeugnisse und Bescheinigungen<br />
Zeugnisse und Bescheinigungen zeigen<br />
deinem zukünftigen Arbeitgeber, welche<br />
Qualifikationen du wirklich besitzt. Sie<br />
belegen deine Angaben im Anschreiben<br />
und im Lebenslauf. Die Personalverantwortlichen<br />
bekommen so ein objektives<br />
Bild von dir.<br />
• falls verlangt, ein Gesundheitszeugnis<br />
oder polizeiliches<br />
Führungszeugnis<br />
Alle Dokumente sollten nicht gelocht<br />
und ausschließlich einseitig beschrieben<br />
sein. Klarsichthüllen brauchst du keine.<br />
Ebenfalls unerwünscht sind Eselsohren,<br />
Flecken und natürlich Rechtschreibfehler.<br />
Um einen positiven Eindruck zu vermitteln,<br />
sollte die Bewerbung formal und<br />
inhaltlich tadellos sein und die Qualifikation<br />
und Motivation der Bewerberin<br />
oder des Bewerbers zeigen. Deine Bewerbungsunterlagen<br />
sollten unbedingt aus<br />
diesen drei Teilen bestehen:<br />
• Anschreiben<br />
• Lebenslauf<br />
• Zeugnisse<br />
Diese Anlagen solltest du mitschicken:<br />
• Abschlusszeugnis oder die zwei<br />
letzten Schulzeugnisse<br />
• Arbeitszeugnisse /<br />
Praktikumsnachweise<br />
• Empfehlungsschreiben<br />
• Zertifikate (z.B. von Sprachkursen<br />
oder Lehrgängen)<br />
• Bescheinigung über Ehrenämter<br />
Wer möchte, kann seiner Bewerbung<br />
noch ein Deckblatt, wahlweise mit einem<br />
Inhaltsverzeichnis, sowie ein Motivationsschreiben<br />
beilegen. Falls du dich dafür<br />
entscheidest, der Bewerbung ein Foto<br />
beizufügen, kommt es auf das Deckblatt<br />
oder auf den Lebenslauf.<br />
Das Anschreiben<br />
Ausbildungsarten und<br />
Karrierewege<br />
Gehalt und Finanzen<br />
Das Praktikum<br />
Die Bewerbung<br />
Der Ausbildungsstart<br />
Business Knigge<br />
Das Auswahlverfahren<br />
Rechte und Pflichten<br />
Duales Studium<br />
TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />
Das Anschreiben ist das Herzstück<br />
der Bewerbung und kommt bei den<br />
Unterlagen ganz nach vorne. Es muss<br />
fehlerfrei sein, sollte den Umfang von<br />
einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten<br />
und bestimmte formale Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
1. Der Briefkopf<br />
Du beginnst links oben mit dem<br />
Absender, also mit deinem vollständigen<br />
Namen und deiner Adresse. Darunter<br />
folgt der Adressat, also Name und<br />
Anschrift des Unternehmens. Ist ein<br />
zuständiger Mitarbeiter bekannt, muss<br />
auch dieser vermerkt werden. Eine<br />
Zeile unter dem Adressaten notierst du<br />
rechtsbündig den Ort und das Datum des<br />
Anschreibens. Wenige Zeilen darunter<br />
folgt linksbündig und in Fettdruck deine<br />
Betreffzeile.<br />
2. Die Begrüßung<br />
Ist ein konkreter Ansprechpartner<br />
bekannt, wird dieser auch direkt genannt.<br />
Solltest du keinen Ansprechpartner herausfinden,<br />
lautet deine Begrüßung: Sehr<br />
geehrte Damen und Herren, …<br />
3. Die Einleitung<br />
Du erklärst kurz, wie du auf das<br />
Stellenangebot aufmerksam geworden<br />
bist und warum du dich auf diese Stelle<br />
bewirbst. Hat im Vorfeld ein Telefonat<br />
stattgefunden, weil du dich nach einem<br />
Ansprechpartner erkundigen oder herausfinden<br />
wolltest, ob die angebotene<br />
Stelle bereits vergeben ist, solltest du<br />
unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />
machen, zum Beispiel indem du<br />
schreibst: „Vielen Dank für das freundliche<br />
Telefonat am Montagvormittag. Wie<br />
bereits besprochen, bin ich über Ihre<br />
Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot<br />
aufmerksam geworden.“<br />
4. Die Erklärung<br />
Du begründest, warum genau dieses Stellenangebot<br />
UND dieses Unternehmen<br />
für dich so reizvoll sind. Du solltest überzeugend<br />
darstellen, welche Fähigkeiten<br />
und Motivationen du für diesen Beruf<br />
mitbringst. Keine falsche Bescheidenheit!<br />
Denn nun gilt es zu erläutern, warum<br />
ausgerechnet du der geeignete Azubi in<br />
spe bist!<br />
5. Die Verabschiedung<br />
Abschließend solltest du immer um eine<br />
Einladung zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch<br />
bitten. Eine Zeile darunter<br />
folgt nochmals dein Name und deine<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Max Mustermann<br />
Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Krankenhaus Schuster GmbH<br />
Frau Schuster<br />
Schusterstraße 66<br />
54321 Schusterstadt<br />
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />
Sehr geehrte Frau Schuster,<br />
auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />
entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein interessiert,<br />
der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />
hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.<br />
Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />
interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />
mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />
Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />
Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />
einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />
während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />
kennenzulernen.<br />
Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />
den Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />
Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />
Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />
Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />
Kundenberatung durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben<br />
den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />
für mich eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />
Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />
mich sehr freuen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Max Mustermann<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
Weitere Tipps und ein Musteranschreiben zum<br />
Download findest du auf<br />
www.nord.digibo.school/ratgeber/die-bewerbung/<br />
handschriftliche Signatur (die du bei einer<br />
Online-Bewerbung einscannst oder ggf.<br />
in kursiver Schreibschrift hinzufügst).<br />
Achtung bei Mustervorlagen für dein<br />
Anschreiben! Sie sollten vor allem als<br />
Ideengeber dienen und nicht blind<br />
kopiert werden. Achte beim Anschreiben<br />
auf die individuelle Note.<br />
44<br />
45
FINDE EINEN BERUF<br />
Der Lebenslauf<br />
Der Lebenslauf gibt dem Personalverantwortlichen<br />
einen klaren Überblick<br />
über deine Kompetenzen, Fähigkeiten,<br />
Erfahrungen und bisherigen Ausbildungsschritte.<br />
Er liegt bei den Bewerbungsunterlagen<br />
hinter dem Anschreiben und<br />
sollte sehr übersichtlich gestaltet sein.<br />
1. Der Kopf<br />
Du beginnst oben mit der Überschrift:<br />
Lebenslauf. Linksbündig darunter<br />
folgen deine Kontaktdaten mit Name,<br />
Familienstand (z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n)<br />
und E-Mail-Adresse. Dem<br />
neuen Gleichbehandlungsgesetz zufolge<br />
müssen keine Angaben zu Alter, Familienstand,<br />
Kindern und Religion gemacht<br />
werden. Auch ein Bewerbungsfoto darf,<br />
rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber<br />
gefordert werden.<br />
2. Das Bewerbungsfoto<br />
Falls du deinen Bewerbungsunterlagen<br />
freiwillig ein Foto beifügen möchtest,<br />
wähle ein qualitativ gutes und seriöses<br />
Bild aus. Es empfiehlt sich, professionelle<br />
Bewerbungsfotos von einem Fotografen<br />
erstellen zu lassen. Der kann dir auch<br />
die entsprechenden Tipps geben, wie du<br />
dich auf dem Bild präsentierst: freundlich,<br />
aber nicht albern. Aufgeweckt, aber<br />
nicht überdreht. Seriös und kompetent,<br />
aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche<br />
Kleidung und eine nette Frisur.<br />
Hier gibt´s noch mehr ...<br />
„Wie finde ich einen Beruf, der wirklich zu<br />
mir passt?“ Jedes Jahr suchen Tausende<br />
Schulabgängerinnen und -abgänger eine<br />
passende Antwort auf diese Frage. Es<br />
gibt allerdings noch weitere Fragen, die<br />
auf dem Weg in das Arbeitsleben eine<br />
wichtige Rolle spielen. So müssen sich die<br />
Suchenden nicht nur auf einen Beruf festlegen,<br />
sondern auch für einen der zahlreichen<br />
Ausbildungswege entscheiden:<br />
Mache ich eine duale oder schulische<br />
Ausbildung? Beginne ich ein Studium<br />
an einer Fachhochschule, Universität<br />
oder im dualen System? Und wenn<br />
ich mich für einen Beruf entschieden<br />
habe, wie finde ich den passenden<br />
3. Dein Bildungsweg<br />
Der Lebenslauf wird nicht in vollständigen<br />
Sätzen formuliert, sondern tabellarisch<br />
aufgebaut – und zwar rückwärts in<br />
der Zeitfolge. Nenne die Schulen, die du<br />
besucht hast.<br />
4. Praktische Erfahrungen<br />
Solltest du bereits Erfahrungen in der<br />
Arbeitswelt gesammelt haben – prima!<br />
Falls nicht – auch kein Problem. Denn<br />
es zählen auch andere außerschulische<br />
Aktivitäten, die berufsvorbereitenden<br />
Charakter besitzen.<br />
5. Kenntnisse und besondere<br />
Fähigkeiten<br />
Muttersprache, verhandlungssicher, fließend,<br />
sehr gute Kenntnisse, gute Kenntnisse,<br />
Grundkenntnisse. So lauten die<br />
Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />
„Muttersprache“ ist dann relevant,<br />
solltest du dich auf eine Stelle in einem<br />
ausländischen Unternehmen bewerben.<br />
Längst nicht mehr wegzudenken ist der<br />
Umgang mit Computern. Von Vorteil ist<br />
jegliche Fähigkeit, die speziell für das<br />
Unternehmen, bei dem du dich bewirbst,<br />
relevant ist.<br />
6. Hobbys und Interessen<br />
Was dich bewegt und was dich begeistert,<br />
fügt dem Ganzen eine persönliche Note<br />
hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen!<br />
Ausbildungsplatz? Wie schreibe ich eine<br />
Bewerbung und wie verhalte ich mich<br />
in einem Vorstellungsgespräch? Wie<br />
wird meine Ausbildung vergütet, welche<br />
Abgaben muss ich von meinem Lohn<br />
entrichten, und welche Zuschüsse stehen<br />
mir zu wenn ich mit meinem Geld nicht<br />
auskomme?<br />
Die wichtigsten<br />
Antworten, Tipps<br />
und Ratschläge<br />
findest du im<br />
Ratgeber unter<br />
www.nord.digibo.<br />
school/ratgeber.<br />
1.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Max Mustermann<br />
Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Krankenhaus Schuster GmbH<br />
Frau Schuster<br />
Name: Schusterstraße 66 Max Mustermann<br />
Familienstand:<br />
54321 Schusterstadt ledig<br />
Anschrift: Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Telefon: 1234 - 56 78 90<br />
E-Mail:<br />
Max@Mustermann.de<br />
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachkraft<br />
Sehr geehrte Frau Schuster,<br />
auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Pflegefachkraft<br />
entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein inte-<br />
Bildungsweg:<br />
ressiert, der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />
2005-2<strong>01</strong>3: hiermit um einen Ausbildungsplatz Heinrich-Heine-Gymnasium Ihrem in Hause. Kiel-Heikendorf<br />
20<strong>01</strong>-2005: Grundschule in Kiel-Friedrichsort<br />
Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />
interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />
Praktische mit Kindern Erfahrungen: für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />
Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />
2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>3: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />
Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />
2<strong>01</strong>2: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />
einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />
2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>1: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />
während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />
kennenzulernen.<br />
Kenntnisse und besondere Fähigkeiten:<br />
Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in<br />
Englisch: den Abiturvorbereitungen Fließend für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />
Fächer – vor Gute allem Kenntnisse Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />
Spanisch:<br />
Latein: Herbstferien habe Grundkenntnisse<br />
ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />
Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />
EDV-Kenntnisse:<br />
Kundenberatung durch Word, das Excel, Fachpersonal Photoshop, CMS stark beeindruckt. So würde neben<br />
den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />
für<br />
Sonstige Kenntnisse:<br />
mich eine sehr<br />
Erste<br />
wichtige<br />
Hilfe-Schein,<br />
Rolle<br />
Erste<br />
spielen.<br />
Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder,<br />
Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />
Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />
Führerschein: B, C1, C1E<br />
mich sehr freuen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Hobbys:<br />
Interessen:<br />
Max Mustermann<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
LEBENSLAUF<br />
Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />
Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
Weitere Tipps und ein Musterlebenslauf zum<br />
Download findest du auf<br />
www.nord.digibo.school/ratgeber/<br />
die-bewerbung/<br />
Mache dich interessant! Je nach angestrebtem<br />
Berufsweg ist zum Beispiel das<br />
Interesse an Medien oder fremden Kulturen<br />
eine gute Möglichkeit, besondere<br />
Interessen zu betonen. Deine sportlichen<br />
Aktivitäten solltest du nennen, denn sie<br />
sind ein Indiz für Teamfähigkeit, Ausdauer<br />
sowie Ehrgeiz. Ehrenämter sowie<br />
soziales Engagement solltest du auf jeden<br />
Fall erwähnen.<br />
2.<br />
TEXT ME2BE, Christian Dorbandt | ILLUSTRATION Shutterstock<br />
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