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Next-Step-2024_Messebeilage

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5. <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-<br />

Ausbildungsmesse<br />

AM 20. SEPTEMBER IM ORANGECAMPUS IN NEU-ULM<br />

Termin vormerken:<br />

20.09.<strong>2024</strong><br />

11 - 17 Uhr<br />

OrangeCampus<br />

Eintritt frei!<br />

Dein Schritt zum Erfolg<br />

Unternehmen unterschiedlichster Branchen, Jobwall, Mappencheck<br />

und Fotoservice: Die <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse ist „the place<br />

to be“ für die Azubis der Zukunft. Seiten 4/5<br />

Qualifikationen:<br />

Eine Extra-Portion<br />

Wissen für Azubis<br />

13<br />

Ungewöhnliche<br />

Hobbys können ein<br />

Pluspunkt bei der<br />

Bewerbung sein.<br />

22<br />

Hallenplan:<br />

So behaltet ihr<br />

den Überblick<br />

16/17


EDITORIAL 3<br />

Inhalt<br />

Zukunft<br />

Zum Traumjob<br />

bitte hier entlang<br />

Wie findet man eigentlich heraus, wo es nach<br />

der Schule beruflich hingehen soll? Wir haben<br />

da ein paar Ideen. Seite 6<br />

Inklusion beginnt<br />

in der Ausbildung<br />

Jeder Mensch hat ein<br />

Recht auf Teilhabe<br />

am Arbeitsleben.<br />

Seite 24<br />

Die richtigen<br />

Fragen für<br />

den Besuch<br />

der Messe<br />

Seite 8<br />

Bereit für<br />

deine Chance!<br />

Wir haben zwar auch keine<br />

Glaskugel und können dir<br />

nicht mit Sicherheit sagen,<br />

wie deine berufliche Zukunft<br />

aussehen wird – aber wir können dir<br />

mit der <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse<br />

am 20. September im Orange-<br />

Campus einen großen Schritt in<br />

Richtung berufliche Zukunft bieten.<br />

Mit dabei sind wieder zahlreiche<br />

regionale Unternehmen und Organisationen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen. Der Tag bietet<br />

dir die Gelegenheit, mit den Verantwortlichen<br />

ins Gespräch zu kommen,<br />

Fragen zu stellen und dich über<br />

Ausbildungsberufe und die Möglichkeit<br />

eines dualen Studiums zu<br />

informieren.<br />

Auch Azubis und Studierende werden<br />

vor Ort sein. So habt ihr die<br />

Chance, euch mit jungen Leuten<br />

auszutauschen, die vor gar nicht allzu<br />

langer Zeit vor der gleichen Frage<br />

standen wie ihr: Wie soll meine<br />

berufliche Zukunft einmal aussehen?<br />

Ein Gespräch mit ihnen bringt<br />

mit Sicherheit neue Erkenntnisse<br />

und wirft nochmal ein ganz neues<br />

Licht auf den Entscheidungsprozess.<br />

04 Ein erster Überblick<br />

Das hat die <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-<br />

Ausbildungsmesse <strong>2024</strong> zu bieten.<br />

05 Ein paar Tipps vorweg<br />

So kommt ihr gut vorbereitet zur<br />

Messe und könnt euren Besuch zu<br />

einem vollen Erfolg machen.<br />

10 Unser Service für euch<br />

Lasst eure Bewerbungsmappen von<br />

Profis checken und beim Profi<br />

schöne Bewerbungsfotos schießen.<br />

12 Ein Frage des Geldes<br />

Was tun, wenn das Geld während<br />

der Ausbildung nicht zum Leben<br />

reicht?<br />

14 Hilfe von der KI<br />

So wird Künstliche Intelligenz schon<br />

heute im Bewerbungsprozess<br />

eingesetzt.<br />

18 Hinter den Kulissen<br />

Die Auftritte in sozialen Netzwerken<br />

geben einen guten Einblick in den<br />

Alltag einer Firma oder Behörde.<br />

26 Der erste Tag im Job<br />

Ein paar Tipps, damit der erste Tag<br />

als Azubi zum Erfolg wird.<br />

28 Von A bis Z<br />

Kindergeld, Wohnung, Versicherung:<br />

Mit Beginn der Ausbildung<br />

ändert sich so einiges.<br />

30 Ein Balanceakt<br />

Schon in der Ausbildung ist es<br />

wichtig, auf Freizeit und Ausgleich<br />

zu achten.<br />

Außerdem warten noch zwei besondere<br />

Services auf euch: Die Beraterinnen<br />

und Berater der Agentur für<br />

Arbeit checken an diesem Tag deine<br />

Bewerbungsunterlagen. Bring sie<br />

einfach mit und hol dir ein Feedback<br />

und Anregungen. Wenn du<br />

noch ein gutes Bild für die Bewerbung<br />

brauchst, auch kein Problem.<br />

Wir haben einen Fotografen vor Ort,<br />

der dich kostenfrei gut in Szene<br />

setzt. Und natürlich helfen dir die<br />

Beiträge in dieser Beilage, dich optimal<br />

auf den Tag vorzubereiten.<br />

So, den 20. September im Kalender<br />

markieren, Bewerbungsunterlagen<br />

einpacken und dann viel Erfolg<br />

auf der <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse<br />

<strong>2024</strong>!<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Frauenstr. 77,<br />

89073 Ulm<br />

Projektleitung<br />

Tobias Lehmann<br />

Anzeigen<br />

Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />

Redaktion<br />

Tobias Lehmann (verantwortlich)<br />

Anne Schur<br />

Franziska Schließer<br />

SVH GmbH & Co. KG<br />

Gestaltung<br />

Sara Ignasiak<br />

mediaservice ulm<br />

Titelbild/Fotos<br />

© Prostock-studio; Africa<br />

Studio/Adobestock.com<br />

Adobe Stock, SVH, SWP-Archiv<br />

Datenschutz<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter der E-Mail:<br />

datenschutz@swp.de<br />

Druck<br />

NPG Druckhaus GmbH & Co. KG<br />

Siemensstraße 10 89079 Ulm<br />

Tobias Lehmann<br />

Leiter Sonderpublikationen &<br />

Content Marketing<br />

Neue Pressegesellschaft


4<br />

MESSEVORSTELLUNG<br />

Ein erster wichtiger Schritt<br />

Messe Markiert euch den 20. September rot im Kalender: Denn an diesem Tag findet auf dem OrangeCampus in<br />

Neu-Ulm die <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse statt. Von Anne Schur<br />

© SURFUPVECTOR / ADOBE STOCK.COM<br />

Also, ich wollte ja schon immer<br />

Tierarzt, Rechtsanwalt,<br />

Feuerwehrfrau werden! Ja,<br />

wir alle kennen diese Mitschüler,<br />

die einem schon seit<br />

Jahren erzählen, was sie beruflich<br />

mal machen wollen –<br />

und manche von ihnen ziehen<br />

diesen Weg auch knallhart<br />

durch. Doch seien wir<br />

mal ehrlich: Die meisten wissen<br />

am Ende der Schulzeit<br />

noch nicht so genau, was sie<br />

mal machen wollen. Häufig<br />

hat man eine grobe Richtung<br />

im Kopf, weil man zum Beispiel<br />

aus den letzten Jahren<br />

weiß, dass einem naturwissenschaftliche<br />

Fächer viel<br />

Spaß gemacht haben oder<br />

man Freude am Sprachenlernen<br />

hatte. Aber welcher Beruf<br />

sich daraus jetzt konkret<br />

ableiten lässt? Puh, gute Frage<br />

...<br />

Die Welt der Jobs<br />

ist vielfältig<br />

Das liegt auch daran, dass es<br />

so viele unterschiedliche Berufe<br />

gibt und auch immer<br />

wieder neue Berufe entstehen<br />

– und manche auch verschwinden<br />

oder einen neuen<br />

Namen bekommen. Und hier<br />

kommt die <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse<br />

ins Spiel. Denn<br />

am 20. September könnt ihr<br />

auf dem OrangeCampus in<br />

Neu-Ulm zahlreiche Unternehmen<br />

aus Region kennenlernen,<br />

die dort ihre Ausbildungsberufe<br />

und Möglichkeiten<br />

des dualen Studiums vorstellen.<br />

Hier findet jeder<br />

seine Branche<br />

Soziales, Handwerk, Sicherheit,<br />

Logistik, Bau, Lebensmittel,<br />

Umwelt, Energie, Verwaltung,<br />

Gesundheit, Mobilität,<br />

E-Commerce, Technik,<br />

Finanzen: Die Unternehmen,<br />

die in diesem Jahr mit dabei<br />

sind, kommen aus ganz unterschiedlichen<br />

Branchen.<br />

Somit dürften die Interessensbereiche<br />

aller Schülerinnen<br />

und Schüler abgedeckt<br />

sein. Während der Messe gibt<br />

es ausreichend Zeit, um über<br />

den OrangeCampus zu<br />

schlendern und mit Mitarbei-<br />

Wähle einen<br />

Beruf, den<br />

du liebst, und du<br />

brauchst keinen<br />

Tag in deinem<br />

Leben mehr zu<br />

arbeiten.<br />

Konfuzius (551 bis 479 v. Chr.),<br />

chinesischer Philosoph<br />

tenden der Unternehmen ins<br />

Gespräch zu kommen, für die<br />

man sich interessiert – und<br />

das alles in völlig lockerer Atmosphäre.<br />

Ob ihr dabei gezielt<br />

Stände von Unternehmen<br />

besucht, die euch schon<br />

lange interessieren oder euch<br />

vor Ort spontan inspirieren<br />

lasst, ist dabei ganz euch<br />

überlassen. Bei dem Gespräch<br />

erfahrt ihr nicht nur,<br />

welche Ausbildungsberufe<br />

das jeweilige Unternehmen<br />

zu bieten hat, sondern auch,<br />

was von Azubis oder dualen<br />

Studierenden erwartet wird,<br />

was ihr an Eigenschaften mitbringen<br />

solltet und wie der<br />

berufliche Alltag so aussieht.<br />

Rund um<br />

die Bewerbung<br />

Häufig stellt sich ja die Frage:<br />

Sieht meine Bewerbungsmappe<br />

gut aus? Kann ich die<br />

so abschicken? Kleiner Tipp:<br />

Die Mappe einfach mit zur<br />

Messe nehmen. Denn auch<br />

die Agentur für Arbeit ist<br />

wieder vor Ort und bietet ihren<br />

„Mappencheck“ an. Dabei<br />

werfen die Profis einen<br />

Blick auf eure Unterlagen<br />

und geben Tipps, wo ihr gegebenenfalls<br />

noch nachbessern<br />

könnt. Außerdem gibt es<br />

auch in diesem Jahr wieder<br />

den Fotoservice, wo ihr direkt<br />

vor Ort ein professionelles<br />

Bewerbungsfoto schießen<br />

lassen könnt. Denn Bilder sagen<br />

einfach mehr als tausend<br />

Worte.<br />

Und: Im Eingangsbereich<br />

der Messe findet ihr die Jobwall,<br />

mit den aktuellen Stellenausschreibungen<br />

der teilnehmenden<br />

Unternehmen.<br />

Wer weiß, vielleicht ist da ja<br />

auch euer Traumjob dabei!?<br />

Was? Wann? Wo?<br />

<strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-<br />

Ausbildungsmesse<br />

Freitag, 20. September<br />

11 bis 17 Uhr<br />

OrangeCampus, Neu-Ulm<br />

Der Eintritt ist frei!<br />

www.nextstepausbildung.de


TIPPS FÜR DEN MESSEBESUCH 5<br />

So wird die Messe zum Erfolg<br />

Messe-Guide Die <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse <strong>2024</strong> hat viel zu bieten. Hier<br />

erfährst du, wie du das Beste rausholen kannst. Von Franziska Schließer<br />

1.<br />

Wer zu spät kommt,<br />

verpasst das Beste – das<br />

gilt ganz besonders für die<br />

<strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse.<br />

Wenn der Besuch auf der<br />

Messe ein Erfolg werden soll,<br />

ist der erste Schritt auch hinzugehen.<br />

Damit du den Termin<br />

nicht vergisst, streich dir<br />

den 20. September am besten<br />

fett und rot im Kalender an<br />

und mach dir einen Termin<br />

mit Erinnerung ins Handy.<br />

Plant zudem rechtzeitig die<br />

Anreise mit Auto, Bus, Bahn<br />

oder Fahrrad. Tipp: Plant bei<br />

der Anreise einen zeitlichen<br />

Puffer ein, denn es kann immer<br />

mal einen Stau geben<br />

oder Zug und Bus haben Verspätung.<br />

2.<br />

Einen weiteren Schritt<br />

für eine gute Vorbereitung<br />

auf den Messebesuch<br />

macht ihr jetzt gerade in diesem<br />

Moment, indem ihr unser<br />

Magazin aufmerksam<br />

durchlest. Denn hier drin findet<br />

ihr alle wichtigen Infos<br />

rund um die Messe und die<br />

teilnehmenden Unternehmen.<br />

Markiert euch die für<br />

euch wichtigen Stellen und<br />

Seiten, so könnt ihr auf der<br />

Messe schnell nachlesen,<br />

wenn ihr nochmals Infos<br />

braucht. Das spart am Tag der<br />

Messe viel Zeit, die ihr für<br />

Besuche und Gespräche an<br />

den Ständen nutzen könnt.<br />

3.<br />

Ihr habt im Magazin<br />

Unternehmen entdeckt,<br />

die euch interessieren?<br />

Wunderbar! Dann schaut auf<br />

deren Website vorbei und<br />

macht euch über den Standort,<br />

die Größe oder die Firmengeschichte<br />

schlau. So bekommt<br />

ihr nicht nur ein Gefühl<br />

dafür, ob ihr euch dort<br />

wohlfühlen würdet, sondern<br />

könnt am Messestand des<br />

Unternehmens auch mit Wissen<br />

punkten. Vielleicht fällt<br />

euch auch die eine oder andere<br />

Frage ein, die ihr am<br />

Messestand stellen könnt.<br />

Das zeigt, dass ihr euch mit<br />

dem Unternehmen auseinandergesetzt<br />

habt.<br />

4.<br />

Auf der diesjährigen<br />

<strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse<br />

findet ihr eine<br />

Jobwall. Hier findet ihr alle<br />

aktuellen Stellenangebote<br />

der teilnehmenden Unternehmen<br />

auf einen Blick.<br />

Wenn ihr also noch nicht genau<br />

wisst, was ihr machen<br />

wollt, könnt ihr euch hier Inspiration<br />

holen. Wenn euch<br />

ein Stellenangebot anspricht,<br />

geht am besten direkt zum<br />

Stand des jeweiligen Unternehmens,<br />

holt euch weitere<br />

Infos und stellt euch vor. Ihr<br />

könnt auch immer wieder zur<br />

Jobwall zurückkehren und<br />

euch anhand der für euch interessanten<br />

Stellenangebote<br />

durch die Messe arbeiten.<br />

5. Der erste<br />

Eindruck zählt – diese<br />

Weisheit ist nichts Neues.<br />

Und sie gilt auch für den<br />

Messebesuch, denn hier<br />

knüpft ihr die ersten Kontakte<br />

zu euren potentiellen Arbeitgebern.<br />

Und wer weiß,<br />

vielleicht trefft ihr die Mitarbeiter<br />

vom Stand beim Bewerbungsgespräch<br />

wieder.<br />

Am besten überlegt ihr euch<br />

© ALENA / ADOBE STOCK.COM<br />

schon ein<br />

bis zwei Tage vor dem<br />

Messebesuch, was ihr anziehen<br />

wollt und legt die Kleidung<br />

frisch gewaschen bereit.<br />

Dabei könnt ihr eurem<br />

Stil treu bleiben, solltet aber<br />

ein paar No-Gos beachten:<br />

keine Löcher in der Kleidung,<br />

keine Flecken, keine Statement-Sprüche<br />

und nicht zu<br />

viel Haut zeigen.


6<br />

SO STARTET MEIN BERUFLICHER WEG<br />

Mein Job, meine Zukunft:<br />

Wie läuft das eigentlich?<br />

Zukunft Irgendwas mit Menschen? Oder doch lieber was mit Tieren? Und … irgendwas<br />

mit Technik, Medien oder im Handwerk wäre sicher auch interessant? Die große Frage<br />

lautet: Wie finde ich den passenden Beruf für mich? Von Anne Schur<br />

© OATAWA / ADOBE STOCK.COM<br />

Ja, jeder kennt diese Mitschüler,<br />

die ja schon in der Grundschule<br />

immer genau wussten,<br />

was sie später mal werden<br />

wollen. Davon haben die in<br />

der fünften Klasse schon jedem,<br />

der es hören wollte oder<br />

nicht erzählt. Den meisten<br />

geht es aber so, dass sie, wenn<br />

das Ende der Schulzeit näher<br />

rückt, noch nicht so ganz genau<br />

wissen, was sie später<br />

mal machen wollen.<br />

Und das ist auch vollkommen<br />

in Ordnung. Schließlich<br />

ist die Wahl des Ausbildungsberufes<br />

oder eines dualen<br />

Studiums prägend für den<br />

restlichen beruflichen Werdegang<br />

oder zumindest für<br />

die nächsten Jahre. Doch wie<br />

findet man eigentlich heraus,<br />

welcher berufliche Weg es<br />

sein soll?<br />

1.<br />

Einfach in sich gehen<br />

Ja, das kann wirklich in<br />

manchen Fällen helfen. Dabei<br />

geht es darum, sich mal bewusst<br />

zu überlegen, woran<br />

man Spaß hat. Seien das nun<br />

bestimmte Schulfächer,<br />

Hobbys oder einfach Themen,<br />

mit denen man sich gerne<br />

auseinandersetzt. Im Anschluss<br />

kann man ja mal<br />

schauen, welche Berufsbereiche<br />

es gibt, die zu den eigenen<br />

Interessen und Stärken<br />

passen würden. Wer zum Beispiel<br />

gerne schraubt, bastelt<br />

und werkelt, der ist vielleicht<br />

im Handwerk gut aufgehoben<br />

und wer in der Schule schon<br />

immer gerne gezeichnet hat<br />

und kreativ war, der wird ja<br />

zum Beispiel in Zukunft als<br />

Grafikdesigner glücklich.<br />

2.<br />

Einen Test machen<br />

Solche Tests findet<br />

man ganz einfach online. Dabei<br />

werden ganz unterschiedliche<br />

Fragen gestellt. Zum<br />

Beispiel: „Wie stark interessierst<br />

du dich dafür, elektrische<br />

Geräte zu montieren,<br />

einzubauen und anzuschließen?“<br />

oder „Könntest du dir<br />

vorstellen, auf einer Bühne<br />

vor Publikum aufzutreten?“<br />

Die Tests dauern in der Regel<br />

rund 15 Minuten.<br />

3.<br />

Ein Praktikum machen<br />

Wer schon ein bisschen<br />

eine Ahnung hat, welches<br />

berufliche Feld interessant<br />

sein könnte, der kann bei<br />

einem Praktikum herausfinden,<br />

ob die Vorstellung mit<br />

der Wirklichkeit übereinstimmt.<br />

Beim Praktikum bekommt<br />

man einen guten Einblick<br />

in den beruflichen Alltag<br />

– das verschafft etwas<br />

mehr Klarheit. Und keine<br />

Angst, wenn man während eines<br />

Praktikums feststellt:<br />

Nein, das ist es doch nicht!<br />

4.<br />

Persönliche Beratung<br />

Die Arbeitsagenturen<br />

bieten Beratungen an, in denen<br />

speziell geschulte Mitarbeiter<br />

dabei helfen, sich im<br />

Dschungel der Berufe zurechtzufinden<br />

und Tipps geben<br />

können, welchen Weg<br />

man gehen könnte.<br />

5.<br />

Der persönliche Austausch<br />

Tag der offenen<br />

Tür an der Uni, Career<br />

Day, Bildungsmesse – bei solchen<br />

Events trifft man Azubis,<br />

Studierende, Ausbilder<br />

und Dozenten und kann mit<br />

diesen über ihre Erfahrungen<br />

und Eindrücke plaudern und<br />

bekommt neue Eindrücke.


8<br />

DIE RICHTIGEN FRAGEN STELLEN<br />

Was ich schon lange<br />

mal wissen wollte<br />

Tipps Die <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse bietet Schülerinnen<br />

und Schülern die ultimative Gelegenheit, Unternehmen<br />

und deren Ausbildungsangebote kennenzulernen.<br />

Wer sich da gut vorbereitet, hinterlässt einen<br />

bleibenden Eindruck.<br />

Der Wechsel von der Schule in die<br />

Berufswelt ist ein wirklich großer<br />

Schritt und somit natürlich mit jeder<br />

Menge Fragen verbunden. Die<br />

<strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse auf<br />

dem OrangeCampus soll die Möglichkeit<br />

bieten, Fragen rund um die<br />

Ausbildung oder das duale Studium<br />

zu stellen. Denn vor Ort sind<br />

genau die Mitarbeitenden der Unternehmen,<br />

die die Fragen der<br />

Schülerinnen und Schüler am besten<br />

beantworten können.<br />

Gut vorbereitet ist halb gewonnen<br />

Nun ist es ja häufig so: Die guten<br />

Fragen fallen einem immer dann<br />

erst ein, wenn alles schon gelaufen<br />

ist. Und so kann es sein, dass man<br />

nach der Messe schon wieder auf<br />

dem Heimweg ist und einem dann<br />

noch eine Frage einfällt, die man<br />

hätte stellen können. Mist, zu spät!<br />

Damit das am 20. September bei<br />

der <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse<br />

nicht passiert, solltet ihr euch<br />

schon vorab Fragen überlegen und<br />

diese notieren. Die Notizen könnt<br />

ihr natürlich mit auf die Messe<br />

nehmen und vor Ort nutzen. So<br />

zeigt ihr den Unternehmen, dass<br />

ihr euch im Vorfeld schon Gedanken<br />

gemacht habt und die Sache<br />

ernst nehmt. Hier ein paar Ideen<br />

aus der Redaktion für euren <strong>Next</strong><br />

<strong>Step</strong>-Fragezettel.<br />

fs/as<br />

Welche Erwartungen<br />

haben Sie an mich?<br />

Was sind die größten<br />

Herausforderungen, mit<br />

denen das Unternehmen<br />

derzeit konfrontiert ist?<br />

Wie ist das Team und<br />

die Zusammenarbeit<br />

organisiert?<br />

Wie sind meine Zukunftsaussichten<br />

im<br />

Unternehmen nach<br />

der Ausbildung?<br />

Gibt es Möglichkeiten<br />

zur Weiterbildung und<br />

persönlichen Entwicklung?<br />

Welche Aufgaben und<br />

Verantwortlichkeiten<br />

gehören zu der Stelle, für<br />

die ich mich interessiere?<br />

Wie sieht ein typischer<br />

Arbeitstag während<br />

meiner Ausbildung aus?<br />

Gibt es gemeinsame<br />

Aktivitäten für die Azubis<br />

wie ein Sommerfest<br />

oder gemeinsame Ausflüge,<br />

um den Zusammenhalt<br />

zu stärken?<br />

© METHAPHUM / ADOBE STOCK.COM<br />

Welche Werte prägen<br />

den Alltag innerhalb<br />

des Unternehmens?


10<br />

BEWERBUNGSUNTERLAGENCHECK<br />

Mit den Augen<br />

der Profis<br />

© GOOD STUDIO / ADOBE STOCK.COM<br />

Service Zwei besondere Services bereichern das Angebot der <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse zusätzlich: der<br />

Mappencheck und der Fotoservice. Hier erfahrt ihr, was dahinter steckt. Von Anne Schur<br />

Die Bewerbung ist in der Regel<br />

der erste Eindruck, den<br />

ein Unternehmen von einem<br />

Bewerber oder einer Bewerberin<br />

erhält. Und – man kann<br />

es drehen, wie man will – der<br />

erste Eindruck bleibt hängen.<br />

Darum sollte man schon einen<br />

gewissen Aufwand und<br />

Zeit in die Bewerbungsunterlagen<br />

stecken.<br />

Doch gerade bei Schülerinnen<br />

und Schülern herrscht<br />

oft Unsicherheit darüber, ob<br />

ihre Unterlagen so in Ordnung<br />

sind. Was auch überhaupt<br />

kein Problem ist –<br />

schließlich sind sie neu im<br />

Feld der Bewerbung. Auf der<br />

<strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse<br />

gibt es daher auch in diesem<br />

Jahr wieder zwei besondere<br />

Services rund um die Bewerbung.<br />

1Der Mappencheck<br />

Die Agentur für Arbeit<br />

bietet an ihrem Stand<br />

wieder ihren Mappencheck<br />

an. Dort schauen sich erfahrene<br />

Profis eure Unterlagen<br />

an, gehen alles mit euch<br />

durch und geben, wenn nötig,<br />

Tipps, was noch verbessert<br />

werden kann. Nun solltet<br />

ihr dort natürlich nicht<br />

mit einer Sammlung loser<br />

Blätter ankommen, sondern<br />

geordnet und sortiert sollten<br />

eure Dokumente schon sein.<br />

Und zwar so, wie ihr sie auch<br />

einreichen würde bei einer<br />

Bewerbung. Im Grunde besteht<br />

eine Bewerbung aus<br />

drei Teilen: dem Anschreiben<br />

und/oder Bewerbungsmotivationsschreiben,<br />

dem Lebenslauf<br />

mit oder ohne Foto<br />

und den Zeugnissen. Dass<br />

man als Schüler oder Schülerin<br />

jetzt noch keinen langen<br />

Lebenslauf schreiben kann<br />

und auch noch nicht so viele<br />

Zeugnisse vorweisen kann,<br />

ist egal. Das ist den Verantwortlichen<br />

im Unternehmen<br />

ja auch bewusst. Den Lebenslauf<br />

könnt ihr chronologisch<br />

oder umgekehrt chronologisch<br />

anlegen. Bei der ersten<br />

Variante beginnt ihr mit dem<br />

Teil eurer Bildungsreise, der<br />

am weitesten zurückliegt –<br />

also der Grundschulzeit. Bei<br />

der zweiten Variante nennt<br />

ihr zuerst eure aktuelle Schule<br />

und seit wann ihr sie besucht<br />

und dann erst zurückliegende<br />

Schulbesuche. Ihr<br />

habt Hobbys, seid im Verein<br />

aktiv oder bringt euch ehrenamtlich<br />

ein? Super, auch solche<br />

Dinge sind interessant<br />

und können am Ende des Lebenslaufs<br />

genannt werden.<br />

2Der Fotoservice<br />

Bewerbungsfotos sind<br />

in den meisten Unternehmen<br />

immer noch gern gesehen.<br />

Daher: Wenn in einer<br />

Ausschreibung nicht explizit<br />

drinsteht, dass kein Foto gewünscht<br />

wird, sollte immer<br />

eines in der Bewerbung vorhanden<br />

sein. Man kann dieses<br />

auf einem gesonderten<br />

Deckblatt zusammen mit den<br />

wichtigsten Daten wie Name,<br />

Geburtsdatum und Kontaktmöglichkeiten<br />

platzieren<br />

oder auf der ersten Seite des<br />

Lebenslaufs. Ein Bewerbungsfoto<br />

sollte immer und<br />

ausnahmslos vom Profi gemacht<br />

werden – also Finger<br />

weg von Selfies, Urlaubsschnappschüssen<br />

oder Fotoautomaten.<br />

Und nun kommt<br />

der Clou: Auf der <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-<br />

Ausbildungsmesse ist ein<br />

Profi vor Ort und ihr könnt<br />

direkt ein schönes Foto für<br />

eure nächste Bewerbung machen<br />

lassen.


12<br />

FÖRDERUNGEN<br />

Und wo kommt<br />

die Kohle nun her?<br />

Finanzen Nicht immer reicht das Gehalt aus, um<br />

das Leben zu stemmen. Gut, dass es für Azubis<br />

und dual Studierende Unterstützung gibt.<br />

Berufsausbildungshilfe<br />

Ein sperriger Begriff, der<br />

sich einfach mit BAB abkürzen<br />

lässt. Azubis und dual<br />

Studierende haben je nach<br />

ihrer Lebenssituation Anspruch<br />

auf diese Leistung.<br />

Berechtigt ist zum Beispiel,<br />

wer an einer berufsvorbereitenden<br />

Bildungsmaßnahme<br />

teilnimmt, wer eine<br />

Ausbildung in einem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf<br />

macht und nicht mehr bei<br />

den Eltern wohnt, weil der<br />

Ausbildungsbetrieb von ihrem<br />

Wohnort zu weit weg<br />

ist, um jeden Tag hin- und<br />

herzufahren oder weil man<br />

bereits über 18 Jahre alt ist<br />

und mit dem Partner zusammenwohnt.<br />

Wer nicht<br />

mehr bei den Eltern lebt<br />

und mindestens ein Kind<br />

hat, hat Anspruch auf BAB.<br />

Wohngeld<br />

Wer bereits 18 Jahre alt ist,<br />

nicht mehr bei den Eltern<br />

wohnt und keine BAB bekommt,<br />

hat unter Umständen<br />

Anspruch auf Wohngeld.<br />

Vor allem dann, wenn<br />

der Antrag auf BAB mit der<br />

Begründung „dem Grund<br />

nach“ abgelehnt wurde. Das<br />

kann der Fall sein, wenn<br />

man bereits seine zweite<br />

Ausbildung macht oder der<br />

Ausbildungsberuf nicht<br />

staatlich anerkannt ist. Zuständig<br />

ist die Wohngeldstelle<br />

des Wohnortes.<br />

BAföG<br />

Bei einer schulischen Aus-<br />

© INK DROP / ADOBE STOCK.COM<br />

bildung hat man mitunter<br />

Anspruch auf BAföG, eine<br />

Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz.<br />

BAföG wird individuell<br />

für jeden Antragssteller<br />

berechnet. Zuständig ist<br />

das Amt für Ausbildungsförderung.<br />

Bildungskredit der KfW<br />

Diese spezielle Förderung<br />

durch die Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW) können<br />

nur Azubis beantragen,<br />

die bis zu ihrem Abschluss<br />

nur noch maximal 24 Monate<br />

haben. Und: Man muss<br />

mindestens 18 Jahre alt sein,<br />

Anerkannt oder nicht?<br />

Manche Förderung erhält<br />

man nur, wenn man eine Ausbildung<br />

in einem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf<br />

macht, bei dem man Zeit im<br />

Betrieb und in der Berufsschule<br />

verbringt. Dazu zählen<br />

zum Beispiel Bäcker, Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte<br />

oder Metallbauer.<br />

Sind nun nicht-anerkannte<br />

Ausbildungsberufe etwas<br />

aber auch nicht älter als 36<br />

Jahre.<br />

Leistungen nach SGB II<br />

Es gibt Situationen, auch<br />

von jungen Menschen, in<br />

denen man schnell Geld<br />

braucht. Hier greift der Paragraph<br />

27 SGB II (Sozialgesetzbuch<br />

II) und das darin<br />

geregelte Notfalldarlehen.<br />

Als Notfall wird zum<br />

Beispiel angesehen, wenn<br />

eine Krankheit die Ausbildung<br />

verlängert und Förderungen,<br />

wie zum Beispiel<br />

BAföG, enden, bevor der<br />

Abschluss gemacht werden<br />

kann.<br />

as<br />

Schlechtes? Nicht unbedingt.<br />

Es gibt Gründe, warum eine<br />

Ausbildung (noch) nicht<br />

anerkannt ist.<br />

Nehmen wir das Beispiel des<br />

Yogalehrers: Die Ausbildung<br />

ist neu und es gibt keine Ausbildungsordnung.<br />

Daher handelt<br />

es sich um einen nichtanerkannten<br />

Ausbildungsberuf.<br />

Dies kann in einigen Jahren<br />

aber schon ganz anders<br />

aussehen.


ERFOLGREICH DANK ZUSATZQUALIFIKATIONEN 13<br />

Die Extra-Portion Wissen<br />

Fortbildung Es ist kein Geheimwissen: Je mehr Kenntnisse und Fähigkeiten man sich aneignet,<br />

desto besser sind meist auch die Jobaussichten.<br />

Man lernt ein Leben lang.<br />

Und das ist auch gut so. Denn<br />

neues Wissen und Fähigkeiten<br />

helfen einem im beruflichen<br />

Alltag dabei, den Anschluss<br />

nicht zu verlieren.<br />

Bereits während der Ausbildung<br />

haben junge Menschen<br />

die Möglichkeit, sich zusätzliches<br />

Wissen anzueignen.<br />

Die wichtigsten Fragen und<br />

Antworten rund um das Extra<br />

für Lebenslauf und Co.:<br />

Was sind Zusatzqualifikationen,<br />

die während der Ausbildung erworben<br />

werden können?<br />

Zusatzqualifikationen sind<br />

berufliche Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten,<br />

die parallel und zusätzlich<br />

zur dualen Berufsausbildung<br />

erworben werden. „In nahezu<br />

jeder Berufsausbildung<br />

sind Zusatzqualifikationen<br />

möglich“, sagt Axel Kaufmann<br />

vom Bundesinstitut für<br />

Berufsbildung (BIBB). Unterscheiden<br />

lässt sich dabei zwischen<br />

berufsspezifischen und<br />

berufsübergreifenden Zusatzqualifikationen.<br />

So kann<br />

beispielsweise ein angehender<br />

Holzmechaniker die berufsspezifische<br />

Zusatzqualifikation<br />

CAD/CNC-Fachkraft<br />

Holz absolvieren und sich so<br />

in Sachen Werkzeugmaschinen<br />

fit machen.<br />

Wer bietet<br />

Zusatzqualifikationen an?<br />

Ausbildungsbetriebe können<br />

Zusatzqualifikationen selbst<br />

planen und umsetzen. Es gibt<br />

aber auch Bildungszentren<br />

oder Bildungsanbieter, die<br />

Zusatzqualifikationen während<br />

der Ausbildung vermitteln.<br />

Auch die IHK hat solche<br />

Angebote parat.<br />

© TASTY_CAT / ADOBE STOCK.COM<br />

Gibt es dafür Zertifikate?<br />

In aller Regel: ja. Möglich<br />

sind Abschlusszertifikate mit<br />

vorausgehender Prüfung<br />

oder ein Teilnahmezertifikat.<br />

Eine Reihe von Zusatzqualifikationen,<br />

die ausbildungsbegleitend<br />

im Betrieb erfolgen,<br />

werden von den IHKs<br />

geprüft – bei Erfolg gibt es ein<br />

IHK-Zertifikat. Die Prüfung<br />

ist dann zusätzlich zur Abschlussprüfung<br />

der Ausbildung<br />

abzulegen.<br />

An wen können sich Azubis, die<br />

an einer Zusatzqualifikation<br />

interessiert sind, wenden?<br />

Der Impuls für Zusatzqualifikationen<br />

kann von den Ausbildungsbetrieben<br />

ausgehen.<br />

Unternehmen sind jedoch<br />

nicht verpflichtet, Zusatzqualifikationen<br />

anzubieten. Im<br />

Gegenzug stehen Auszubildende<br />

nicht in der Pflicht,<br />

diese zu erlernen. Hier ist es<br />

wichtig, dass Ausbildende<br />

und Azubis miteinander ins<br />

Gespräch kommen und die<br />

Chancen dieser zusätzlichen<br />

Qualifizierung<br />

bewerten.<br />

gemeinsam<br />

dpa


14<br />

KI IM BEWERBUNGSPROZESS<br />

© ALEX_CARDO / ADOBE STOCK.COM<br />

„Sehr<br />

geehrte<br />

Damen<br />

und Herren,<br />

hiermit<br />

bewerbe<br />

ich mich für<br />

die von Ihnen<br />

ausgeschriebene<br />

Ausbildungsstelle.“<br />

Na – auch dabei<br />

ertappt,<br />

wie die Augen<br />

schwer wurden<br />

und die Gedanken<br />

begannen, abzuschweifen?<br />

Und<br />

jetzt versetzen wir uns<br />

mal in Personalverantwortliche,<br />

die diesen Satz in unterschiedlichen<br />

Geschmacksrichtungen<br />

fast täglich zu lesen<br />

bekommen. Nicht besonders<br />

aussagekräftig, oder?<br />

Hier spricht Ihr<br />

freundlicher Chatbot<br />

IT Das Bewerbungsfoto macht der Profi, einen Lebenslauf bekommt man auch<br />

noch hin. Aber beim Bewerbungsmotivationsschreiben – da würde Hilfe guttun.<br />

Warum also nicht einfach die KI fragen!? Von Anne Schur<br />

Kopf versus Papier<br />

Eine Bewerbung besteht in<br />

der Regel ja aus drei Teilen.<br />

Da wäre natürlich der Lebenslauf,<br />

das Abschluss- oder<br />

Zwischenzeugnis der Schule<br />

sowie mögliche Nachweise<br />

über Praktika und das Anschreiben<br />

– gerne auch Motivationsschreiben<br />

genannt.<br />

Während Teil eins und zwei<br />

der Bewerbung gut zu bewältigen<br />

sind, beißt man sich am<br />

Motivationsschreiben oft die<br />

Zähne aus. Klar, jeder weiß,<br />

warum er sich für diese Stelle<br />

bei genau diesem Unternehmen<br />

bewirbt. Soll man<br />

seine Gedanken dazu aber zu<br />

Papier bringen, klingt das oft<br />

gar nicht mehr so cool und<br />

überzeugend. Gut, dass professionelle<br />

Hilfe nur ein paar<br />

Klicks entfernt ist! Soll doch<br />

die KI ein schickes Schreiben<br />

formulieren – oder? Tests haben<br />

schon gezeigt, dass KI-<br />

Programm ganz brauchbare<br />

Resultate liefern, wenn man<br />

ihnen die Aufgabe stellt, ein<br />

Motivationsschreiben anzufertigen.<br />

Dabei gilt: Je genauer<br />

die Anweisungen, die sogenannten<br />

Prompts, sind,<br />

desto besser wird am Ende<br />

das Ergebnis. Doch sollte<br />

man ein solches Schreiben<br />

auf keinen Fall abschicken,<br />

ohne es gründlich zu überprüfen.<br />

1.<br />

Auch die KI verhaspelt<br />

sich manchmal bei Formulierungen.<br />

Darum den<br />

Text nochmal aufmerksam lesen,<br />

ob alle Formulierungen<br />

und Argumente Sinn machen.<br />

2.<br />

In vielen Fällen beginnt<br />

ein KI-generiertes<br />

Motivationsschreiben mit<br />

Standardsätzen wie „Hiermit<br />

bewerbe ich mich um, ...“.<br />

Statt diesen zu übernehmen,<br />

lieber nochmal das eigene<br />

Hirn arbeiten lassen.<br />

3.<br />

Auch Personaler wissen<br />

um den Reiz der<br />

KI und wenn sie beim Sichten<br />

von mehreren Bewerbungen<br />

immer und immer wieder<br />

die identischen Formulierungen<br />

und Textaufbauten lesen,<br />

dann wissen sie auch,<br />

dass auf KI zurückgegriffen<br />

wurde. Das ist nicht verboten,<br />

macht aber keine so guten<br />

Eindruck, wenn es auf<br />

den ersten Blick auffällt.<br />

4.<br />

Die KI wird das<br />

Schreiben mit „Sehr<br />

geehrte Damen und Herren“<br />

beginnen – nicht falsch, aber<br />

es geht besser. In den meisten<br />

Stellenausschreibungen<br />

stehen die Namen der Ansprechpartner/-innen<br />

drin.<br />

An diese sollte man das Anschreiben<br />

dann auch richten.


16<br />

HALLENPLAN ORANGECAMPUS<br />

Wo geht es hier zur<br />

beruflichen Zukunft?<br />

Orientierung Wo finde ich die Unternehmen, die mich interessieren? Wo sind die Jobwall,<br />

der Fotoservice und der Standort für den Bewerbungsmappencheck? Achja, und Hunger<br />

hätte ich auch mal!<br />

Die diesjährige <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-<br />

Ausbildungsmesse bietet am<br />

20. September wieder jede<br />

Menge Infos und Services<br />

rund um die Themen Ausbildung<br />

und duales Studium.<br />

Mit dabei sind über 50 Unternehmen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen, die ihre<br />

Ausbildungsberufe und Studienmöglichkeiten<br />

vorstellen.<br />

Außerdem gibt es vor Ort<br />

eine Jobwall mit aktuellen<br />

Stellenausschreibungen und<br />

einen Fotografen, der professionelle<br />

Bewerbungsbilder<br />

schießt. Und die Agentur für<br />

Arbeit ist auch wieder mit dabei<br />

– dort könnt ihr eure Bewerbungsmappen<br />

checken<br />

lassen und euch noch den ein<br />

oder anderen Tipp holen. Damit<br />

ihr am Messetag die Orientierung<br />

nicht verliert,<br />

nehmt am besten das Messe-<br />

Magazin samt Plan mit.<br />

Wir wünschen euch viel<br />

Spaß und Erfolg auf der <strong>Next</strong><br />

<strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse <strong>2024</strong><br />

auf dem OrangeCampus!<br />

Freitag,<br />

20. September<br />

11-17 Uhr<br />

Eintritt frei!<br />

© MATTHIAS KESSLER / SWP ARCHIV


HALLENPLAN ORANGECAMPUS 17<br />

Bewerbungsfotos<br />

Bewerbungsservices<br />

Agentur für Arbeit Ulm<br />

56<br />

55<br />

54<br />

35<br />

27<br />

Jobwall<br />

18<br />

Wolfmaier<br />

Haustechnik<br />

17<br />

bredent<br />

16<br />

Deutsche<br />

Post<br />

DANA / REINZ<br />

Dichtungs-GmbH<br />

53<br />

DACHSER<br />

50<br />

ZwickRoell<br />

Bayrische<br />

Polizei<br />

52<br />

Kreisärzteschaft<br />

Ulm<br />

49<br />

Peri<br />

AOK<br />

51<br />

Bantleon<br />

48<br />

ASYS<br />

GROUP<br />

Carl Götz<br />

34<br />

Ulmer<br />

Fleisch<br />

33<br />

Uzin Utz<br />

Uniklinik<br />

Ulm<br />

26<br />

ZKRD<br />

25<br />

Bossard<br />

15<br />

Bernd-Blindow-<br />

Schulen Ulm<br />

47<br />

46<br />

45<br />

32<br />

Landratsamt<br />

Alb-Donau<br />

24<br />

Gugelfuss<br />

14<br />

Kreisspitalschule<br />

Weißenhorn<br />

13<br />

Daimler<br />

Deutsche<br />

Bahn<br />

44<br />

HENSOLDT<br />

Datagroup<br />

43<br />

ABC<br />

Tautenhahn<br />

Innovationsregion<br />

Ulm<br />

42<br />

ADK<br />

31<br />

Stadt<br />

Illertissen<br />

30<br />

WEH<br />

23<br />

Thales<br />

22<br />

Wilhelm<br />

Mayer<br />

10<br />

Diehl<br />

Aviation<br />

9<br />

Winkler<br />

12<br />

Stadt<br />

Neu-Ulm<br />

41<br />

Diakonisches<br />

Institut<br />

40<br />

Komm.ONE<br />

39<br />

Wieland<br />

29<br />

HELDELE<br />

21<br />

ABM-Mess<br />

Service<br />

8<br />

klowa<br />

11<br />

38<br />

37<br />

36<br />

28<br />

20<br />

7<br />

BW Bank<br />

Lebenshilfe<br />

Donau-Iller<br />

LIQUI MOLY<br />

RSU<br />

SWU<br />

Stadt Ulm<br />

Institut für<br />

Soziale Berufe<br />

6<br />

Gaiser<br />

1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Husqvarna<br />

Franz<br />

Scheuerle<br />

IllerSENIO<br />

Illertissen<br />

ulmkolleg<br />

Toiletten<br />

im OG<br />

Cateringbereich<br />

Ausgang<br />

Info-<br />

Punkt<br />

Ausgang<br />

Eingang<br />

Eingang


18<br />

UNTERNEHMENSCHECK<br />

Ich will<br />

wissen,<br />

wer ihr<br />

seid<br />

© DESIGNER‘S KIT CO / ADOBE STOCK.COM<br />

Social Media Dass Unternehmen checken, was Bewerberinnen und<br />

Bewerber so in sozialen Netzwerken posten, ist längst bekannt. Doch<br />

auch als Bewerber kann man Instagram, TikTok und Co. für sich nutzen.<br />

Noten in Mathe, Deutsch und<br />

Co., Wünsche für die berufliche<br />

Zukunft oder Hobbys: Wer sich<br />

um einen Ausbildungsplatz oder<br />

um ein duales Studium bewirbt,<br />

muss ganz schön viel von sich<br />

preisgeben. Ist ja ok, schließlich<br />

möchten die Verantwortlichen<br />

eines Unternehmens wissen,<br />

wen sie so einstellen. Doch als<br />

Bewerber oder Bewerberin<br />

möchte man doch gerne mal<br />

Mäuschen spielen und mehr<br />

über den potentiellen künftigen<br />

Arbeitgeber erfahren.<br />

Ab in World Wide Web<br />

Einen ersten Eindruck kommt<br />

man von der Unternehmenswebsites.<br />

Ob Produkte, Dienstleistungen,<br />

Standorte im In- und<br />

Ausland: Hier erfährt man alles,<br />

was man auf den ersten Blick<br />

über ein Unternehmen wissen<br />

möchte. Doch wer noch ein bisschen<br />

tiefer graben will, der sollte<br />

in die Welt der sozialen Netzwerke<br />

abtauchen. Heutzutage<br />

hat so gut wie jedes Unternehmen<br />

eine Seite bei Facebook,<br />

nutzt X, Instagram oder TikTok.<br />

Viele haben mittlerweile sogar<br />

Mitarbeiter, die sich nur um den<br />

Auftritt in den sozialen Medien<br />

kümmern – sogenannte Social-<br />

Media-Redakteure oder -Manager.<br />

Hat man das Unternehmen<br />

gefunden, kann man anfangen zu<br />

stöbern. Kleiner Tipp: Schaut<br />

euch die Beiträge sorgfältig an<br />

und lest auch die Caption, denn<br />

dort stehen die wichtigen Infos.<br />

Um einen guten Eindruck vom<br />

Unternehmen zu bekommen,<br />

sollte man auch die Kommentare<br />

durchlesen, die unter den Beiträgen<br />

stehen. Dort äußern sich<br />

vielleicht Mitarbeiter. Macht<br />

das Unternehmen einen sympathischen<br />

Eindruck, kann man<br />

Achtung, es folgt der Gegen-Check:<br />

57<br />

Prozent der deutschen Unternehmen<br />

nutzten im Jahr<br />

2023 soziale Medien. Damit<br />

lag Deutschland im europäischen<br />

Vergleich im unteren<br />

Drittel. Quelle: Eurostat<br />

über den Account einen ersten<br />

Kontakt herstellen. Schickt eine<br />

Nachricht mit einer Frage und<br />

wartet gespannt, was passiert.<br />

Im besten Fall ergibt sich ein interessantes<br />

Gespräch. fs/as<br />

Habt ihr mit einem Unternehmen<br />

online Kontakt aufgenommen<br />

oder euch sogar schriftlich<br />

beworben, ist eine Sache so sicher<br />

wie die Tatsache, dass nach<br />

Sonntag Montag kommt: Das<br />

Unternehmen wird euer Profil in<br />

den sozialen Netzwerken checken.<br />

Und Bilder, die einen Bewerber<br />

mit Alkohol, Joint oder<br />

freizügiger Partykleidung zeigen,<br />

machen keinen guten Eindruck.<br />

Auch die persönliche Meinung,<br />

die man im Privatleben vertritt,<br />

geht niemanden etwas an. Drum<br />

unbedingt daran denken, die Profile<br />

in den sozialen Netzwerken<br />

auf „privat“ zu stellen.


20<br />

ANREISE/LAGEPLAN<br />

Zur Ausbildung geht‘s hier entlang<br />

Veranstaltungsort Die <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse im OrangeCampus in Neu-Ulm ist einfach zu finden und<br />

auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln prima zu erreichen. Von Anne Schur<br />

Ich hab den Weg nicht gefunden<br />

– diese Ausrede zählt bei<br />

der <strong>Next</strong> <strong>Step</strong>-Ausbildungsmesse<br />

nicht. Denn der Veranstaltungsort<br />

auf dem Orange-<br />

Campus, wo die Messe am 20.<br />

September von 11 bis 17 Uhr<br />

läuft, ist mit allen Verkehrsmitteln<br />

locker zu erreichen.<br />

Gelegen ist der OrangeCampus<br />

in Neu-Ulm zwischen<br />

dem Donaubad und der Adenauerbrücke.<br />

Auto und Fahrrad<br />

Wer mit dem Auto oder dem<br />

Fahrrad unterwegs ist und<br />

ein Navi hat, gibt einfach die<br />

Adresse in der Wiblinger<br />

Straße 37 in 89231 Neu-Ulm<br />

ein.<br />

Parkmöglichkeiten gibt es<br />

im öffentlichen Raum oder<br />

am nicht weit entfernten Edwin-Scharff-Haus.<br />

Auch mit<br />

den Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

ist der OrangeCampus<br />

ohne Probleme zu erreichen.<br />

Vom Hauptbahnhof<br />

Ulm geht es mit der Linie 4<br />

(Richtung Wiblingen) und<br />

der Linie 7 (Richtung Willy-<br />

Brandt-Platz oder Donaustadion)<br />

bis zur Haltestelle<br />

„Adenauerbrücke“. Und auch<br />

aus Richtung Neu-Ulm kann<br />

man mit den Öffis zum OrangeCampus<br />

gelangen: Vom<br />

Hauptbahnhof in Neu-Ulm<br />

fährt die Linie 7 (Richtung<br />

Jungingen) zum OrangeCampus.<br />

Einfach an der Haltestelle<br />

„Adenauerbrücke“ aussteigen<br />

und schon hat man sein<br />

Ziel erreicht.


22<br />

MAD SKILLS<br />

Mad Skills: Manchmal können<br />

Hobbys den Unterschied machen<br />

Persönlichkeit Außergewöhnliche Fähigkeiten können im Beruf relevant sein.<br />

© JEROMEMAURICE / ADOBE STOCK.COM<br />

Lesen, Kochen, ins Theater gehen:<br />

Interessen wie diese können<br />

Bewerberinnen und Bewerber<br />

im Lebenslauf angeben. Ein<br />

Muss<br />

ist das<br />

nicht.<br />

Doch gerade<br />

Menschen,<br />

die in<br />

ihrer Freizeit<br />

nicht ganz alltäglichen<br />

Hobbys nachgehen, die passionierte<br />

Sportlerinnen oder<br />

Sportler sind, sich allerlei verschiedene<br />

Sprachen beibringen<br />

oder ein Steckenpferd haben,<br />

für das sie brennen, können davon<br />

im Job profitieren – und auf<br />

der Suche nach diesem. Denn<br />

oft haben sie sogenannte Mad<br />

Skills, wortwörtlich übersetzt:<br />

verrückte Fähigkeiten. „Mad<br />

Skills sind im Grunde genommen<br />

Soft Skills, die besonders<br />

selten sind“, sagt Marlene Pöhlmann,<br />

Managing Director beim<br />

Personalvermittler Robert Half.<br />

Von der Extrameile<br />

auf der Straße zum Job<br />

Anders als bei den sogenannten<br />

Hard Skills, also fachlichen<br />

Kompetenzen, geht es hier um<br />

Fähigkeiten, die man außerhalb<br />

von Hörsälen und Schulungsräumen<br />

erlernt. Also etwa auf<br />

dem Sportplatz oder möglicherweise<br />

sogar auf dem Sofa. Von<br />

den Soft Skills unterscheiden sie<br />

sich laut Karriereexpertin Gaby<br />

Wasensteiner darin, dass es weniger<br />

um persönliche Charaktereigenschaften<br />

geht. „Das sind<br />

wirklich Fähigkeiten, die besonders<br />

sind und mit denen ich<br />

mich ein bisschen hervorheben<br />

kann und vielleicht auch hervorstechen<br />

kann unter anderen<br />

Bewerbern.“<br />

Und diese Mad Skills, so sagt<br />

es Marlene Pöhlmann, würden<br />

derzeit relevanter in Einstellungsprozessen:<br />

„Es sind jetzt<br />

bis dato nicht die Haupteinstellungskriterien,<br />

aber die Zahl der<br />

Unternehmen, die diese Fähigkeiten<br />

im Auswahlprozess einbeziehen,<br />

steigt.“ Für Wasensteiner<br />

spielt noch etwas eine<br />

Rolle: Über die Abfrage von<br />

„Mad Skills“ könnten sich Arbeitgeber<br />

einen „diverseren Talent<br />

Pool“ aufbauen. Und sie<br />

können etwas über die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

von Bewerberinnen<br />

und Bewerbern erfahren,<br />

ganz nach dem Motto: Wer<br />

in seiner Freizeit eine komplizierte<br />

Sprache gelernt hat, kann<br />

sich vielleicht auch in neue Arbeitsbereiche<br />

und komplexe<br />

Ausbildungsinhalte rasch einfuchsen.<br />

Wer nun unsicher ist,<br />

ob und welche Hobbys man bei<br />

der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz<br />

angeben sollte,<br />

sollte über ihre Relevanz nachdenken.<br />

Was habe ich eigentlich<br />

aus meinen Hobbys gelernt –<br />

und inwiefern ist das relevant<br />

für den Job, den ich später einmal<br />

haben möchte? Denn auch<br />

wenn die Grenzen fließend sein<br />

können, gilt den Expertinnen<br />

zufolge: Angeben sollte man die<br />

Hobbys im Lebenslauf oder im<br />

Anschreiben nur dann, wenn<br />

man auch tatsächlich eine Verbindung<br />

zur Stelle, für die man<br />

sich bewirbt, herstellen kann.<br />

Auch Lebenserfahrungen, die<br />

man anderweitig gemacht hat,<br />

können in Bewerbungsverfahren<br />

eine Rolle spielen, etwa<br />

wenn die Klassiker-Frage<br />

kommt: Wie gehen Sie mit Herausforderungen<br />

um? Wer sich<br />

in einem neuen Land zurechtfinden<br />

musste, hat sich vermutlich<br />

außerhalb der eigenen<br />

Komfortzone bewiesen, so Pöhlmann.<br />

In einem sind sich die Expertinnen<br />

allerdings einig:<br />

Preisgeben sollte man immer<br />

nur das, womit man sich im Vorstellungsgespräch<br />

auch wohlfühlt.<br />

pm/cr


24<br />

INKLUSION VON ANFANG AN<br />

Inklusion beginnt mit der Ausbildung<br />

Gesellschaft Das Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht. Das gilt auch für Menschen mit Behinderung. Sie sollen<br />

die Möglichkeit haben, entsprechend ihrer Behinderung am Arbeitsleben teilzuhaben. Und das beginnt natürlich<br />

mit der Ausbildung.<br />

Wie schön wäre eine Welt, in<br />

der jeder angenommen wird,<br />

so wie er oder sie ist? Inklusion<br />

während der Ausbildung<br />

ist ein wichtiger Schritt hin<br />

zu einer vielfältigen und offenen<br />

Arbeitswelt. Menschen<br />

mit Behinderung haben das<br />

Recht, eine Ausbildung zu<br />

machen, genauso wie alle anderen<br />

Bürgerinnen und Bürger.<br />

Die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

unterstützt<br />

dieses Recht und fordert die<br />

gleichberechtigte Teilhabe<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

in allen Lebensbereichen,<br />

einschließlich Bildung<br />

und Arbeit.<br />

Potentiale erkennen<br />

und nutzen<br />

Unternehmen sollten die<br />

Chance erkennen, dass Menschen<br />

mit Behinderung eine<br />

Bereicherung für ihre Teams<br />

darstellen. Sie bringen vielfältige<br />

Perspektiven, Erfahrungen<br />

und Fähigkeiten mit,<br />

die das Unternehmen insgesamt<br />

stärken können. Zudem<br />

können sie das Betriebsklima<br />

positiv beeinflussen, indem<br />

sie zur Schaffung einer offenen<br />

und inklusiven Unternehmenskultur<br />

beitragen.<br />

Um Unternehmen zu unterstützen,<br />

die Auszubildende<br />

mit Behinderung beschäftigen<br />

möchten, gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten.<br />

Dazu gehören finanzielle<br />

Unterstützungen, wie Zuschüsse<br />

für barrierefreie Arbeitsplatzanpassungen<br />

oder<br />

für die Begleitung und Unterstützung<br />

der Auszubildenden.<br />

Darüber hinaus bieten<br />

Beratungsstellen und Integrationsdienste<br />

Hilfe bei der<br />

Planung und Umsetzung von<br />

Inklusionsmaßnahmen an.<br />

Junge Menschen mit Behinderung,<br />

die eine Ausbildung<br />

beginnen möchten, stehen<br />

ebenfalls vor Herausforderungen.<br />

Doch auch für sie gibt es<br />

Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Berufsbildungswerke<br />

bieten spezielle Ausbildungsprogramme<br />

und -plätze für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

an. Zudem können individuelle<br />

Fördermaßnahmen,<br />

wie Assistenzleistungen oder<br />

technische Hilfsmittel, dabei<br />

helfen, den Ausbildungsalltag<br />

zu meistern. Inklusion in der<br />

Ausbildung ist ein wichtiger<br />

Schritt hin zu einer inklusiven<br />

Gesellschaft, in der alle<br />

Menschen die gleichen Chancen<br />

haben, ihre Fähigkeiten<br />

zu entfalten und ihren Weg<br />

zu gehen. Es liegt an uns allen,<br />

diese Chancen zu erkennen,<br />

um eine vielfältige und<br />

offene Arbeitswelt zu schaffen,<br />

in der jeder willkommen<br />

ist.<br />

as/pm<br />

Hier wird geholfen<br />

Unternehmen, die jungen<br />

Menschen mit Behinderung<br />

gerne eine Ausbildung ermöglichen<br />

wollen, und Azubis mit<br />

Behinderung können sich gemeinsam<br />

bei verschiedenen<br />

Stellen Rat und Unterstützung<br />

holen – zum Beispiel<br />

beim Integrationsfachdienst<br />

der Bundesagentur für Arbeit,<br />

beim Deutschen Behindertenrat,<br />

beim Kompetenzzentrum<br />

Fachkräftesicherung<br />

oder bei den Handwerkskammern<br />

und den Industrie- und<br />

Handelskammern.<br />

© FM VIDEO / ADOBE STOCK.COM


26<br />

AUSBILDUNGSSTART<br />

Der erste Tag im Job<br />

Startschuss Wow! Jetzt geht es tatsächlich los: Der erste Tag im<br />

Job ist immer ganz besonders aufregend. Umso mehr, wenn es<br />

auch der erste Tag im Berufsleben ist. Darum hier ein paar Tipps.<br />

1.<br />

Die Route planen<br />

Es ist durchaus klug,<br />

am Vorabend die Route zwischen<br />

Zuhause und Arbeitsort<br />

abzuchecken. Vielleicht<br />

wurde da ja ein paar Tage zuvor<br />

eine Baustelle eingerichtet<br />

und man muss mehr Fahrzeit<br />

einplanen. Und auch in<br />

den Zug- und Busfahrplan<br />

sollte man nochmal einen<br />

Blick werfen. Sicher ist sicher.<br />

2.<br />

Stift und Papier<br />

einpacken<br />

Klar, kaum jemand läuft heute<br />

ohne Smartphone herum.<br />

Manchmal sind Stift und Papier<br />

aber ganz nützlich. Denn<br />

am ersten Tag im Job prasseln<br />

viele Infos, Namen, Anweisungen<br />

und und und auf euch<br />

ein. Da kann es nicht schaden,<br />

sich ein paar Notizen zu<br />

machen.<br />

3.<br />

Ohne Wecker<br />

geht nichts<br />

Mit den Vorbereitungen solltet<br />

ihr schon am Abend zuvor<br />

beginnen. Dazu gehört,<br />

dass ihr die Kleidung für den<br />

nächsten Tag bereitlegt (die<br />

natürlich ordentlich, frisch<br />

gewaschen und frei von Löchern<br />

ist), früh ins Bett geht<br />

und vor allem den Wecker<br />

stellt. Wer unpünktlich ist,<br />

fällt gleich negativ auf. Lasst<br />

den Wecker ruhig eine halbe<br />

Stunde früher klingeln, als<br />

vielleicht notwendig, dann<br />

hat man noch in Ruhe Zeit,<br />

einen Kaffee zu trinken oder<br />

zu frühstücken.<br />

4. Freundlichkeit<br />

gewinnt<br />

Am ersten Tag trifft man auf<br />

die Kollegen und Vorgesetzten,<br />

mit denen man in den<br />

nächsten Jahren viel Zeit verbringen<br />

wird. Um einen guten<br />

Eindruck zu machen, sollte<br />

man zu jedem freundlich<br />

sein, ein Lächeln aufsetzen<br />

und grüßen. Steht man mit jemanden<br />

länger zusammen,<br />

zum Beispiel im Aufzug oder<br />

in der Kaffeeküche, sollte<br />

man sich zudem kurz vorstellen.<br />

5.<br />

Sie oder Du?<br />

Am Anfang ist man<br />

lieber etwas zu förmlich als<br />

zu vertraut. Daher sollte man<br />

alle Kollegen (außer die anderen<br />

Azubis) und Vorgesetzten<br />

mit „Sie“ ansprechen.<br />

Da diese in der Regel älter<br />

und von der beruflichen Position<br />

höher gestellt sind, ist<br />

es an ihnen, den Azubis das<br />

„Du“ anzubieten.<br />

6.<br />

Zeigt euch interessiert<br />

In der Ausbildung gilt<br />

der Leitsatz: Es gibt keine<br />

dummen Fragen. Fragt immer<br />

nach, wenn ihr etwas nicht<br />

verstanden habt oder euch etwas<br />

interessiert. So sammelt<br />

ihr nicht nur nützliches Wissen<br />

für die berufliche Laufbahn,<br />

sondern macht gleichzeitig<br />

einen guten Eindruck,<br />

weil die Kollegen und Vorgesetzten<br />

sehen, dass ihr interessiert<br />

seid und etwas lernen<br />

wollt.<br />

7.<br />

© XTOCK / ADOBE STOCK.COM<br />

Die Füße hochlegen<br />

Wann darf ich eine<br />

Pause machen? Und wann ist<br />

eigentlich Feierabend? Bei<br />

diesen Fragen kann man sich<br />

gut an den Kollegen orientieren.<br />

Als Azubi sollte man zudem<br />

nicht einfach so verschwinden,<br />

sondern sich vorher<br />

beim Ausbildungs- oder<br />

Abteilungsleiter abmelden<br />

und fragen, ob es in Ordnung<br />

ist, wenn man jetzt geht. as


28<br />

VOR DEM AUSBILDUNGSSTART<br />

Von Auszug bis Zeugnis<br />

Organisation Versicherung, Auszug, Urlaub: Was muss vorher erledigt<br />

werden, was ändert sich sofort und was sollte man noch wissen?<br />

Die Ausbildung, das ist ein erster Schritt<br />

in Richtung Erwachsenenleben: arbeiten,<br />

das erste Geld und jede Menge Papierkram.<br />

Ein Überblick von A bis Z.<br />

© VLADWEL / ADOBE STOCK.COM<br />

1.<br />

Ärztliche Untersuchung<br />

Wer zu Beginn der Ausbildung<br />

noch nicht 18 ist,<br />

muss sich untersuchen lassen.<br />

Ein Arzt überprüft dann,<br />

ob man für die jeweilige Ausbildung<br />

körperlich geeignet<br />

ist. Ohne dessen Ok darf der<br />

Ausbildungsbetrieb den Azubi<br />

nicht mit der Ausbildung<br />

beginnen lassen.<br />

2. Auszug<br />

Die Ausbildung ist ein<br />

neuer Lebensabschnitt – und<br />

manchmal mit einem Auszug<br />

in die eigenen vier Wände,<br />

eine WG oder ein Wohnheim<br />

verbunden. Doch die Kosten<br />

für die Miete sind mit der<br />

Ausbildungsvergütung nicht<br />

immer leicht zu stemmen.<br />

Unter Umständen können<br />

Auszubildende, die nicht<br />

mehr zu Hause leben, dann<br />

Berufsausbildungsbeihilfe<br />

(BAB) bekommen – ein staatlicher<br />

Zuschuss, der monatlich<br />

gezahlt wird und nicht<br />

zurückbezahlt werden muss.<br />

3. Kindergeld<br />

Im Regelfall werden<br />

die aktuell 250 Euro Kindergeld<br />

weiter an die Eltern ausgezahlt.<br />

Wenn der oder die<br />

Auszubildende nicht mehr<br />

bei den Eltern wohnt, sind<br />

diese verpflichtet, es weiterzugeben.<br />

Direkt kommen<br />

Auszubildende nur ans Kindergeld,<br />

wenn sie einen eigenständigen<br />

Haushalt führen<br />

und die Eltern keinen<br />

ausreichenden Unterhalt<br />

leisten. Dann kann ein sogenannter<br />

Abzweigungsantrag<br />

bei der Familienkasse der Arbeitsagentur<br />

gestellt werden.<br />

4. Krankenkasse<br />

Waren Azubis bisher<br />

familienversichert, muss die<br />

Krankenkasse zwar nicht gewechselt<br />

werden, aber der<br />

Status ändert sich. Der Deutsche<br />

Gewerkschaftsbund rät:<br />

„Setzen Sie sich dafür mit Ihrer<br />

Krankenkasse in Verbindung,<br />

um das weitere Vorgehen<br />

zu besprechen.“ Die<br />

Krankenkasse stellt dann einen<br />

Nachweis über eine eigene<br />

Mitgliedschaft aus, die<br />

dem Ausbildungsbetrieb vorgelegt<br />

werden muss. Wer bisher<br />

privat versichert war,<br />

muss in die gesetzliche Krankenversicherung<br />

wechseln.<br />

5. Sozialversicherung<br />

„Jeder Arbeitnehmer<br />

und jede Arbeitnehmerin erhält<br />

ein Schreiben des Rentenversicherungsträgers,<br />

in<br />

dem die Sozialversicherungsnummer<br />

mitgeteilt wird“,<br />

sagt Julian Uehlecke, DGB-<br />

Jugendreferent. Wer also zum<br />

Beispiel einen Minijob hatte,<br />

hat schon einen Sozialversicherungsausweis<br />

oder Versicherungsnummernachweis,<br />

auf dem die Nummer steht.<br />

Diese Nummer müssen Auszubildende<br />

bei Einstellung<br />

im Ausbildungsbetrieb angeben,<br />

damit sie bei den Sozial-<br />

versicherungsträ-<br />

gern gemeldet werden<br />

können.<br />

6. Urlaub<br />

Wer noch nicht 16 ist,<br />

hat bei einer Fünf-Tage-Woche<br />

einen Anspruch auf 25<br />

Urlaubstage, wer noch nicht<br />

17 ist, auf 23 und unter 18-Jährige<br />

auf 21 Tage. Sind Azubis<br />

volljährig, haben sie Anspruch<br />

auf 20 Urlaubstage.<br />

Insbesondere durch einen<br />

Tarifvertrag, der regelmäßig<br />

mehr Urlaubstage vorsieht,<br />

könne ein Urlaubsanspruch<br />

aber auch für Auszubildende<br />

durchaus höher ausfallen, so<br />

André Niedostadek, Professor<br />

an der Hochschule Harz.<br />

dpa


30<br />

WORK-LIFE-BALANCE<br />

Die richtige<br />

Balance<br />

finden<br />

Gesundheit Schon für junge Menschen ist<br />

es wichtig, einen Ausgleich zwischen Arbeit<br />

und Freizeit zu finden.<br />

Work-Life-<br />

Balance:<br />

Das klingt<br />

ja eher so<br />

ein bisschen<br />

nach einem Thema für<br />

die Generation Ü35 – oder<br />

noch älter. Dabei ist Thema<br />

durchaus auch für Azubis relevant.<br />

Denn eine Balance<br />

zwischen der Arbeit im Unternehmen,<br />

der Berufsschule<br />

oder dem dualen Studium<br />

und seiner Freizeit zu finden,<br />

ist nicht immer ganz einfach<br />

und muss auch erst erlernt<br />

werden. Die Ausbildung ist<br />

eine aufregende, aber auch<br />

herausfordernde Zeit im Leben<br />

eines jungen Menschen.<br />

Beginn einer<br />

neuen Zeitrechnung<br />

Um diese zu meistern ist es<br />

wichtig, sich nicht nur auf die<br />

berufliche Weiterentwicklung<br />

zu konzentrieren, sondern<br />

auch Zeit für sich selbst<br />

zu finden. Die Work-Life-Balance<br />

spielt daher auch während<br />

der Ausbildung eine<br />

entscheidende Rolle, um ein<br />

gesundes Gleichgewicht zwischen<br />

Arbeit und Freizeit zu<br />

© RUDZHAN / ADOBE STOCK.COM<br />

schaffen. Doch warum ist es<br />

wichtig, neben der Ausbildung<br />

auch freie Zeit zu haben?<br />

Junge Menschen benötigen<br />

Raum für soziale Kontakte,<br />

um sich mit Freunden<br />

zu treffen, Zeit mit der Familie<br />

zu verbringen, einem<br />

Hobby nachzugehen oder<br />

sich gesellschaftlich zu engagieren.<br />

Diese Aktivitäten tragen<br />

dazu bei, Stress abzubauen,<br />

das Wohlbefinden zu steigern<br />

und die persönliche Entwicklung<br />

positiv zu<br />

beeinflussen. Eine ausgewogene<br />

Work-Life-Balance hilft<br />

dabei, langfristig motiviert<br />

und leistungsfähig zu bleiben.<br />

Hier ein paar Tipps, was<br />

man selbst für seine Work-Life-Balance<br />

zu tun kann:<br />

• Plane deine Woche im Voraus<br />

und setze klare Prioritäten,<br />

um genügend Zeit für<br />

Arbeit, Freizeit und Erholung<br />

einzuplanen.<br />

• Gönn dir während des Arbeitstages<br />

regelmäßige kurze<br />

Pausen, um neue Energie<br />

zu tanken und konzentriert<br />

zu bleiben.<br />

• Integriere regelmäßige<br />

sportliche Aktivitäten in<br />

deinen Alltag, um körperlich<br />

fit zu bleiben und Stress<br />

abzubauen – und sei es nur<br />

ein kleiner Spaziergang am<br />

Abend.<br />

• Achte auf eine ausgewogene<br />

und gesunde Ernährung<br />

mit viel Obst und Gemüse,<br />

um deine Leistungsfähigkeit<br />

zu unterstützen und dich<br />

rundum wohl zu fühlen.<br />

• Probiere verschiedene<br />

Entspannungstechniken wie<br />

Meditation oder Yoga aus,<br />

um innere Ruhe zu finden<br />

und gut schlafen zu können.<br />

Eine ausgewogene Work-Life-Balance<br />

während der Ausbildung<br />

ist also entscheidend,<br />

um langfristig gesund und<br />

leistungsfähig zu bleiben.<br />

Junge Menschen sollten nicht<br />

nur in ihre berufliche Entwicklung<br />

investieren, sondern<br />

auch auf ihre persönlichen<br />

Bedürfnisse achten und<br />

genügend Zeit für sich selbst<br />

einplanen. Letztendlich trägt<br />

eine ausgewogene Work-Life-Balance<br />

dazu bei, ein erfülltes<br />

und glückliches Leben<br />

zu führen.<br />

as

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