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Paralympic News 2/24

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Herbst 20<strong>24</strong><br />

<strong>Paralympic</strong><br />

<strong>News</strong><br />

Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

XVII. PARALYMPICS PARIS 20<strong>24</strong><br />

Strahlend: Natalija<br />

Eder, Thomas<br />

Frühwirth & Florian<br />

Brungraber (v.l.)<br />

STOLZ &<br />

HOFFNUNG<br />

BILANZ IN ROT-WEISS-ROT<br />

SO LIEF ES FÜR DAS<br />

PARALYMPIC TEAM AUSTRIA<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

BILANZ FÜR DEN PARA-SPORT<br />

„GAMES WIDE OPEN“ – PARIS<br />

HAT SEIN VERSPRECHEN ERFÜLLT


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Editorial<br />

Der Slogan „Games Wide Open“, mit dem Paris seine Bewerbung<br />

um die Olympischen und Paralympischen Spiele<br />

20<strong>24</strong> überschrieben hat, wurde mehr als erfüllt. Die Welt<br />

hat ein friedliches und unbeschwertes Sportfest gefeiert. Die<br />

Athlet:innen haben mit ihren Leistungen begeistert, Identifikation<br />

gestiftet und Emotionen ausgelöst. PARIS 20<strong>24</strong> hat in vielerlei<br />

Hinsicht neue Maßstäbe gesetzt.<br />

Das beginnt bei der Inklusion, die von den Organisator:innen<br />

vom Start weg gelebt wurde: mit einem gemeinsamen<br />

Logo, einer gemeinsamen Aktivierung in Stadt und Land,<br />

einem gemeinsamen Maskottchen bis hin zu den Medaillen.<br />

Oder mit der Begeisterung, die wirklich beeindruckt hat: mit<br />

Das Wirken<br />

dieser <strong>Paralympic</strong>s<br />

geht weit über die<br />

Spiele hinaus.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

der größten Eröffnungsfeier aller Zeiten auf<br />

dem Place de la Concorde, mit 80.000 Zuschauer:innen<br />

im Stade de France bei jeder<br />

Session der Para-Leichtathletik, der<br />

malerischen Kulisse beim Para-Reiten<br />

im Garten von Schloss Versailles oder<br />

der großartigen Stimmung beim Para-Triathlon<br />

um die Pont Alexandre III.<br />

Was bei den <strong>Paralympic</strong>s PARIS<br />

20<strong>24</strong> in den Stadien und außerhalb passiert<br />

ist, erfüllt mich mit Zuversicht. Das<br />

Wirken dieser <strong>Paralympic</strong>s geht weit über den<br />

Zeitraum der Spiele hinaus, wenn ich nur daran<br />

denke, dass jetzt zum Beispiel alle Busstationen in der<br />

Stadt barrierefrei sind. Es ist wahrlich eine Revolution<br />

der Inklusion, wie IPC-Präsident Andrew<br />

Parsons gesagt hat. Diesen besonderen Spirit<br />

und diesen Schwung wollen und werden<br />

wir mitnehmen. Der Abschied aus Paris<br />

war kein Ende, er war der Beginn.<br />

Mehr Athlet:innen. Mehr<br />

verkaufte Eintrittskarten.<br />

Mehr TV-Zeiten. Die<br />

Paralympischen Spiele<br />

PARIS 20<strong>24</strong>: besser, größer,<br />

mehr. Auch hierzulande<br />

hat die Aufmerksamkeit<br />

eine neue Dimension erreicht.<br />

Der ORF hatte erstmals zwei Kamerateams<br />

vor Ort und hat 45 Stunden<br />

live aus Paris berichtet, dazu wurden die Highlights und<br />

Die sportliche<br />

Bilanz fällt überwiegend<br />

positiv aus<br />

Interviews von Sport aktuell über die Zeit im<br />

Bild bis zum Ö3-Wecker gespielt.<br />

Auch die sportliche Bilanz fällt<br />

mit vier Medaillen, drei in Silber<br />

und einer in Bronze, und 15 Diplomplätzen<br />

überwiegend positiv<br />

aus. Natürlich haben wir uns die<br />

eine oder andere Medaille mehr<br />

erhofft, aber unsere Athlet:innen<br />

haben mit und ohne Edelmetall bewiesen,<br />

dass sie nach wie vor zu den<br />

Besten der Welt gehören. Wir werden<br />

uns nicht zurücklehnen, sondern die Ergebnisse<br />

analysieren und ganz genau schauen, was es braucht, um<br />

den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren.<br />

Erfreulich war, dass wir sechs <strong>Paralympic</strong>s-Debütant:innen<br />

im Team hatten, die mehr als ein Versprechen für die<br />

Zukunft sind, wenn ich an den erst 23-jährigen Para-Cycler<br />

Franz-Josef Lässer denke. Oder die Teilnehmer:innen des<br />

ÖPC-Jugendcamps, die erstmals paralympische Luft schnuppern<br />

durften. Und dann gab es doch noch eine Goldmedaille<br />

für das Österreich-Haus, verliehen von den fast 5000 Gästen<br />

im „House of Friends“, das nach sechs Jahren ein erfolgreiches<br />

Comeback gefeiert hat. Es wird viel von diesen<br />

XVII. <strong>Paralympic</strong>s bleiben – die schönsten,<br />

emotionalsten und bewegendsten Geschichten<br />

finden Sie auf den nächsten Seiten.<br />

Ihre Maria Rauch-Kallat,<br />

Präsidentin<br />

Ihre Petra Huber,<br />

Generalsekretärin<br />

Herausgeber und Medieninhaber Österreichisches Paralympisches Committee (ÖPC), Clemens-Holzmeister-Straße 6, 1100 Wien, Tel.: +43/5/93 93-20330,<br />

E-Mail: office@oepc.at, Internet: www.oepc.at Redaktion Petra Huber, Stefanie Beinhofer, Christof Domenig, Matthias Nemetz, Stephan Schwabl,<br />

Martin Katzmaier Art-Direktion und Produktion Christoph Geretschlaeger Anzeigen Peter Wolf, Tel.: +43/664/357 38 48, E-Mail: pepewolf@a1.net<br />

Cover ÖPC/GEPA pictures Herstellung Druck Styria GmbH & Co KG<br />

Impressum


Inhalt<br />

14<br />

Österreichs Einziger mit<br />

zwei Medaillen in PARIS<br />

20<strong>24</strong>: Para-Cycler<br />

Thomas Frühwirth.<br />

12 Neue Maßstäbe<br />

Die Opening Ceremony war die größte<br />

der paralympischen Geschichte<br />

14 Silber-Steirer räumt in Paris ab<br />

Wie Para-Cycler Thomas Frühwirth zu<br />

zweimal Silber fuhr<br />

17 Der Rekord-Rookie<br />

Franz-Josef Lässer zeigte auf der Bahn<br />

und Straße sein großes Potenzial<br />

18 Dieses Silber glänzt wie Gold<br />

Para-Triathlet Florian Brungraber –<br />

Gänsehaut am Start, Silber im Ziel<br />

20 Bronze-Party<br />

Natalija Eders großer Wurf zu ihrer<br />

dritten <strong>Paralympic</strong>s-Medaille<br />

22–34 Bilanzen in Rot-Weiß-Rot<br />

Von Para-Dressur bis -Tischtennis – so<br />

lief es für unsere weiteren Athlet:innen<br />

36 Stillstand ist Rückschritt<br />

Die sportliche Bilanz von Österreichs<br />

Chef de Mission Walter Pfaller<br />

40 Merci, Paris!<br />

Was von PARIS 20<strong>24</strong> abseits des Sportlichen<br />

sicher in Erinnerung bleiben wird<br />

44 Den Spirit der Spiele spüren<br />

Junge Sportler:innen schnupperten dank<br />

ÖPC-Jugendcamp <strong>Paralympic</strong>s-Luft<br />

46 Starkes Comeback<br />

Besser geht‘s nicht: Was im Österreich-<br />

Haus bzw. „House of Friends“ abging<br />

50 Junge für den Sport gewinnen<br />

Sportminister Werner Kogler über<br />

PARIS 20<strong>24</strong> und seine endende Amtszeit<br />

54 Emotionaler Empfang<br />

So wurde das rot-weiß-rote Team am<br />

Flughafen Wien empfangen<br />

56 <strong>Paralympic</strong>s in der Nachbarschaft<br />

Erste Vorschau auf die Winter-<br />

<strong>Paralympic</strong>s MILANO CORTINA 2026<br />

62 Am Podium<br />

Rennrollstuhl-Legende Thomas<br />

Geierspichler hat schon LA 2028 im Blick<br />

Foto: GEPA pictures<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

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6 ÖPC-news<br />

Focus


Voller Fokus<br />

Als Andreas Onea dieses Foto des Olympic Information<br />

Service gesehen hat, fiel ihm zunächst das<br />

Wort „Fokus“ ein. „Symmetrie“ kam dem Niederösterreicher<br />

nicht in den Sinn. „Das ist mir gar nicht<br />

aufgefallen, dass wir eine ähnliche Behinderung haben.“<br />

Sein Nebenmann, der Chinese Guanglong<br />

Yang, der in PARIS 20<strong>24</strong> insgesamt drei Medaillen<br />

gewann, ist ihm nur von Wettkämpfen bekannt. Fokus<br />

also. Trotz Ausnahmezustands in der Halle.<br />

„Das ist Adrenalin pur, so kurz vor dem Start.“ Tokyo<br />

war diesbezüglich eine Katastrophe, Paris endlich<br />

wieder ein Highlight. „Wir wollen die Menschen unterhalten<br />

und begeistern, deshalb gibt mir das<br />

was, wenn sie jubeln.“ Ganz besonders beim<br />

Brustschwimmen, wo er bei jedem Zug mit dem<br />

Kopf aus dem Wasser kommt. Aber: „Mir wird<br />

unter Wasser auch nicht langweilig!“<br />

Foto: Joel Marklund für OIS/IOC<br />

ÖPC-news 7


Keine Zeit für<br />

Sightseeing<br />

Die Zielgerade. Die letzten Meter. Florian<br />

Brungraber beim Gewinn seiner zweiten<br />

paralympischen Medaille. Wieder Silber,<br />

wie schon in TOKYO 2020. Der erste Blick<br />

ging nach hinten: „Um wirklich sicher zu<br />

sein, dass keiner kommt, damit ich es total<br />

genießen kann.“ Der zweite auf die Tribüne.<br />

Trotz Highspeed konnte der Oberösterreicher<br />

das eine oder andere bekannte Gesicht<br />

auf der Tribüne erblicken. Und dann:<br />

Jubel! Hände hoch! Die Faust! Alles muss<br />

raus! „Das ist die pure Emotion, das lässt<br />

sich nicht kontrollieren.“ Für die vielen Sehenswürdigkeiten<br />

entlang der Strecke hatte<br />

er übrigens kein Auge: „Davon bekommt<br />

man im Rennen gar nichts mit!“<br />

Foto: Hassan Wamwayi für OIS/IOC<br />

8 ÖPC-news


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Vereidigung<br />

Hochkarätige Gäste bei der<br />

Farewell-Feier<br />

All smiles! Schon bei der<br />

Vereidigung sprüht der<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Spirit.<br />

dDas <strong>Paralympic</strong> Team Austria wurde am 18. August feierlich<br />

verabschiedet und vereidigt. Im Kursalon Hübner im ersten<br />

Wiener Gemeindebezirk kam es zum großen Get-together,<br />

die Farewell-Feier wurde live auf ORF Sport+ übertragen.<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer nahm die Vereidigung vor.<br />

„Als Bundeskanzler der Republik Österreich kann ich sagen,<br />

Österreich steht hinter Ihnen und drückt die Daumen. Vor<br />

allem: Genießen Sie es, Sie haben hart dafür gearbeitet und<br />

sich die Teilnahme mehr als verdient.“<br />

Hochkarätige Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft<br />

kamen zehn Tage vor der Eröffnung der Paralympischen<br />

Spiele PARIS 20<strong>24</strong> zusammen, um das 23-köpfige <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria zu feiern. „Unser kleines, aber feines Team<br />

hat in der Vorbereitung alles gegeben, um die bestmöglichen<br />

Voraussetzungen zu schaffen. Die Sportler:innen sollen<br />

sich auf ihre Wettkämpfe und Leistung konzentrieren<br />

können. Paris wird ein einzigartiges Erlebnis für alle Athlet:innen<br />

und uns alle werden. Alles Gute und Glück auf!“,<br />

begrüßte ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat die anwesenden<br />

Athlet:innen.<br />

Bundespräsident Alexander Van der Bellen meldete sich<br />

via Videobotschaft zu Wort: „Liebe Athletinnen und Athleten,<br />

Sie haben bereits körperliche Höchstleistungen erbracht. In<br />

meinen Augen habe Sie noch etwas geschafft: das Wort ‚unmöglich‘<br />

aus Ihrem Wortschatz zu streichen. Ihre Botschaft<br />

ist: Es ist möglich. Sie geben vielen Menschen Hoffnung und<br />

zeigen, was mit hartem Training und Konsequenz möglich<br />

ist. Von dieser Einstellung können wir uns alle etwas abschauen.<br />

Die Erfolge, die Sie bei <strong>Paralympic</strong>s bislang gefeiert<br />

haben, machen uns alle stolz. Ich hoffe, dass Sie diese<br />

Erfolgsgeschichten fortsetzen können. Meine Daumen sind<br />

gedrückt.“<br />

Zu den anwesenden Gästen zählten unter anderem<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer, Verteidigungsministerin<br />

Klaudia Tanner, Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler,<br />

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl, Stadtrat Peter Hacker,<br />

Frederic Joureau (Geschäftsträger der französischen Botschaft<br />

in Wien), AUVA-Generaldirektor Alexander Bernart,<br />

Astrid Steharnig-Staudinger (CEO Österreich Werbung),<br />

Christian Schierer (Wirtschaftskammer Österreich), Bettina<br />

Glatz-Kremsner, Agnes Sirkka Prammer und Kira Grünberg.<br />

Para-Badmintonspielerin Henriett Koósz sprach den<br />

Paralympischen Eid. „In Vertretung aller Athletinnen und<br />

Athleten verspreche ich, dass wir an den <strong>Paralympic</strong>s teilnehmen<br />

und dabei die gültigen Regeln respektieren und<br />

befolgen und uns dabei einem Sport ohne Doping verpflichten<br />

– im wahren Geist der Sportlichkeit, für den Ruhm des<br />

Sports und die Ehre unseres Teams.“ Bundeskanzler Karl<br />

Nehammer verabschiedete daraufhin alle Athlet:innen per<br />

Handschlag und überreichte allen Athlet:innen kleine Geschenke.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

10 ÖPC-news


ÖSTERREICH<br />

HAT GLÜCK...<br />

...und Glück ist vielfältig. Wir übernehmen Verantwortung in Österreich und leben, was vielen Menschen wichtig<br />

ist: Spielerschutz, Compliance und soziales Engagement. Wir unterstützen soziale Anliegen im Sinne der Gesellschaft,<br />

zahlreiche Kulturprojekte und machen sie mit den Lotterien Tagen einfach erlebbar. Darüber hinaus sind<br />

die Österreichischen Lotterien größter Sportförderer unseres Landes. Als stolzer Partner des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees gratulieren wir den Medaillengewinnern ganz herzlich zu ihren großartigen Erfolgen.<br />

sponsoring.lotterien.at, lotterientag.at


Opening Ceremony<br />

Neue<br />

Maßstäbe<br />

i<br />

Für 4400 Athlet:innen aus aller Welt,<br />

darunter 23 aus Österreich, fiel bei der<br />

Eröffnungsfeier der offizielle Startschuss<br />

in die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong>.<br />

It’s Games time! Die Opening Ceremony war die Größte in<br />

der Geschichte von Paralympischen Spielen. Gemeinsam<br />

mit Delegationen aus rund 170 Nationen feierte das <strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria den XXL-Startschuss auf der Place de<br />

la Concorde und der Champs-Élysées mit einer von Thomas<br />

Jolly choreografierten Show, bei der die Athlet:innen und die<br />

Werte, die sie verkörpern, im Mittelpunkt standen.<br />

Unter dem Motto „PARADOX – From Discord to Concorde“<br />

lieferten die mehr als 500 Künstler:innen und Artist:innen<br />

ein buntes Programm, das knapp 100.000 Fans vor Ort<br />

und mehr als 300 Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten<br />

begeisterte.<br />

Zusatzmotivation<br />

der Extraklasse<br />

Das <strong>Paralympic</strong> Team Austria wurde<br />

beim Einmarsch der Nationen von Para-Badmintonspielerin<br />

Henriett Koósz<br />

und Para-Dressurreiter Pepo Puch angeführt,<br />

die mit der österreichischen<br />

Fahne an der Spitze rollten und marschierten.<br />

„Ich habe lange überlegt, ob ich an<br />

der Eröffnungsfeier teilnehmen soll, weil<br />

ich am nächsten Tag mein erstes Match<br />

habe. Aber es hat sich total ausgezahlt,<br />

das war eine Zusatzmotivation der Extraklasse“,<br />

so Koósz, die von der Möglichkeit<br />

des „Early Departure“ Gebrauch<br />

IPC-Präsident Parsons lieferte machte, um sich bestmöglich auf ihr<br />

eine Brandrede für die Inklusion. Auftaktspiel am Folgetag vorzubereiten.<br />

Auch Pepo Puch genoss die Eröffnungsfeier<br />

in vollen Zügen: „Wir haben so viele tolle Athlet:innen,<br />

die es sich auch verdient hätten, deshalb ist es<br />

eine umso größere Ehre und Wertschätzung für mich, ausgewählt<br />

worden zu sein. Es war ein fantastischer Auftakt,<br />

ein Höhepunkt in meiner paralympischen Karriere!“<br />

Viele Athlet:innen dabei<br />

Außerdem für Österreich mit dabei: Florian Brungraber,<br />

Natalija Eder, Janina Falk, Thomas Frühwirth, Alexander<br />

Gritsch, Franz-Josef Lässer, Wolfgang Steinbichler, Nico<br />

Langmann, Michael Meier, Svetlana Moshkovich, Andreas<br />

Onea, Josef Pacher, Josef Riegler, Julia Sciancalepore, Cornelia<br />

Wibmer, Chef de Mission Walter Pfaller und zahlreiche<br />

Trainer:innen und Betreuer:innen.<br />

Allez Autriche!<br />

Die Opening<br />

Ceremony gab<br />

zusätzliche<br />

Motivation!<br />

Parsons: „Ich hoffe auf eine<br />

Revolution der Inklusion!“<br />

IPC-Präsident Andrew Parsons richtete in einer emotionalen<br />

Rede die Begrüßungsworte an die paralympischen Athlet:innen<br />

aus aller Welt: „Willkommen zum größten Sportereignis<br />

der Welt. Die Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong>. Wir sind<br />

hier in der schönsten Stadt der Welt in einer der kritischsten<br />

Zeiten unserer jüngsten Geschichte. In einer Zeit wachsender<br />

globaler Konflikte, zunehmenden Hasses und zunehmender<br />

Ausgrenzung soll der Sport der soziale Kitt sein, der<br />

uns zusammenführt. Hier bei den Paralympischen Spielen<br />

PARIS 20<strong>24</strong> werden wir feiern, was uns unterscheidet, und<br />

zeigen, dass in der Verschiedenheit Stärke und Schönheit<br />

liegen und dass die Verschiedenheit eine starke Kraft für<br />

das Gute ist!“, so der Brasilianer, der <strong>Paralympic</strong>s-Power<br />

einmal mehr unterstrich: „Durch die Kraft des Sports wollen<br />

wir den führenden Politiker:innen der Welt zeigen, dass Einigkeit<br />

möglich ist, dass wir als Rivalen in Frieden zusammenkommen,<br />

uns an die Regeln halten und die Gesellschaft<br />

positiv beeinflussen können.“<br />

12 ÖPC-news


Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

So geht Eröffnungsfeier!<br />

Diese<br />

Kulisse lässt<br />

nicht nur das<br />

<strong>Paralympic</strong><br />

Team Austria<br />

staunen.<br />

ÖPC-news 13


Para-Cycling<br />

Silber im Einzelzeitfahren wie im<br />

Straßenrennen: Thomas Frühwirth<br />

ließ sich auch von einem fiesen<br />

Infekt nicht stoppen.<br />

Silber-Steirer<br />

räumt in Paris ab<br />

eEr kann Silber! Para-Cycler Thomas Frühwirth sorgt bei den<br />

Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong> im Straßenrennen und<br />

dem Einzelzeitfahren für gleich zwei Medaillen! Beide glänzen,<br />

wie seine anderen drei <strong>Paralympic</strong>s-Medaillen, in Silber.<br />

Dabei wusste Frühwirth Stunden vor seinem ersten Antritt<br />

in Paris nicht, ob er überhaupt starten kann.<br />

„Vor zwei Tagen wusste ich nicht, ob ich starten kann.<br />

Eigentlich war es bis zuletzt unklar“, erklärte der Para-Cycler,<br />

der zuvor aus dem Paralympischen Dorf in ein Hotelzimmer<br />

übersiedelt war, um sich zu isolieren. „Ich bin körperlich<br />

am Limit, da fängt man sich schnell etwas ein. Es ist<br />

mir nicht gut gegangen, ich konnte in der letzten Woche<br />

kaum etwas drinbehalten. Vor ein paar Tagen habe ich mir<br />

gedacht, es ist, wie es ist. Wenn es geht, dann geht es – totale<br />

Akzeptanz.“<br />

Sensation knapp verpasst<br />

Unter diesem Motto startete Frühwirth mit einer großen<br />

Portion Ungewissheit ins Einzelzeitfahren der Klasse H4.<br />

Schnell sollte sich herausstellen, dass die Tagesverfassung<br />

dennoch gut war. Bei der ersten Zwischenzeit auf dem 28,2<br />

Kilometer langen Kurs auf Rang drei, ab Rennhälfte auf Position<br />

zwei. Am Ende fehlten ihm lediglich 2,7 Sekunden auf<br />

die Goldmedaille und Topfavorit Jetze Plat (NED).<br />

„Zwei Sekunden Rückstand tun ein bisschen weh, aber<br />

daran denke ich nicht. Einfach nur geil, ich bin mittlerweile<br />

eine ‚alte Sau‘ und kann mit den Jungs immer noch mithalten“,<br />

überwog bei Frühwirth ganz klar die Freude über Silber.<br />

„Jetze ist ein genetisches Monster, ich muss mir das alles<br />

hart erarbeiten. Unglaublich! Es zeigt sich wieder einmal:<br />

Egal, was im Leben passiert, immer das Beste geben<br />

und irgendwann wird man belohnt.“<br />

Beim sonst so gefassten Steirer flossen nach dem Rennen<br />

Tränen. „Jeder weiß, dass mir Medaillen nicht viel bedeuten,<br />

für mich zählt der Fight auf der Strecke. Ich war in der Vorbereitung<br />

all-in, ich kann nicht mehr geben. Wir haben es<br />

ausgereizt, wenn ich mir meine Morgenrituale anschaue,<br />

dann sperren sie mich wahrscheinlich ein, weil ich geisteskrank<br />

bin. Wenn man an all die Arbeit denkt, platzt es aus<br />

einem heraus, heute hat es mich erwischt.“<br />

Der Steirer avancierte zum einzigen Österreicher mit<br />

zwei Medaillen bei den <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong>.<br />

So nice, he had to do it twice!<br />

Bereits am Folgetag stand für Frühwirth das Straßenrennen<br />

auf dem Programm – und wieder stand dasselbe Ergebnis<br />

zu Buche. Einzig Dominator Plat war einmal mehr nicht zu<br />

biegen: „Vor wenigen Tagen war der Start fraglich, jetzt ist<br />

es zweimal Silber. Ohne Worte, einfach geiles Racing.“<br />

Nasse Straße sorgte für Schrecksekunde<br />

Zu Rennbeginn bildete sich eine vierköpfige Gruppe, neben<br />

Plat und Frühwirth mischten der Belgier Jonas Van de Steene<br />

und der Schweizer Fabian Recher vorne mit. Nach zwei<br />

14 ÖPC-news


Erst wusste<br />

Frühwirth gar<br />

nicht, ob er starten<br />

kann – dann lieferte<br />

er zwei großartige<br />

Rennen ab und<br />

matchte sich zweimal<br />

mit Dominator<br />

Jetze Plat (NED)<br />

um den Sieg.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures; Medaille: PARIS 20<strong>24</strong><br />

von vier Runden zogen Plat und Frühwirth davon, wenig später<br />

kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall: Van de<br />

Steene und Recher verhakten sich und krachten in das Absperrgitter<br />

– für beide war die Medaille damit außer Reichweite,<br />

Plat und Frühwirth fuhren auf und davon.<br />

Immer wieder versuchte Frühwirth die Flucht nach vorne,<br />

Plat konnte jedoch stets dagegenhalten und zog seinerseits<br />

in den engen, kurvenreichen Passagen davon. Drei Kilometer<br />

vor Schluss setzte der Niederländer den entscheidenden<br />

Angriff und sicherte sich seine siebente <strong>Paralympic</strong>s-Goldmedaille.<br />

Frühwirth überquerte mit 31 Sekunden<br />

Rückstand und hochgestreckten Händen die Ziellinie, machte<br />

den Silber-Doppelpack in Paris perfekt und jubelte über<br />

seine insgesamt fünfte <strong>Paralympic</strong>s-Silbermedaille.<br />

„Schweinegeil, die Bedingungen waren echt hart. Ich<br />

war der Einzige in der Spitzengruppe mit Felgenbremsen,<br />

bergab war es immer am letzten Zacken. Ich hatte in der<br />

ersten Runde einen ‚Schwanzler‘, da hat es mich geschreckt.<br />

Bergauf habe ich dafür immer attackiert“, so<br />

Frühwirth. „Es war einfach traumhaft, besser hätte es nicht<br />

laufen können. Bei den <strong>Paralympic</strong>s zweimal Silber, ich<br />

glaube ich habe abgeliefert. In der letzten Runde war der<br />

Ofen aus, ich war froh, ins Ziel zu kommen.“<br />

LA28? „Ich kann nichts anderes!“<br />

Frühwirth streute seinem zehn Jahre jüngeren Konkurrenten<br />

einmal mehr Rosen. „Nach dem Zeitfahren hat Jetze angekündigt,<br />

dass es sein letztes Rennen im Para-Cycling war.<br />

Sollte es so sein, war es mir eine Ehre. Ohne ihn wäre ich<br />

vierfacher <strong>Paralympic</strong>ssieger und fünffacher Weltmeister,<br />

aber es freut mich, gegen so einen Athleten zu fahren.“<br />

Die Frage nach der Zukunft und den Paralympischen<br />

Spielen in vier Jahren in Los Angeles stellt sich nicht. „Ich<br />

kann sonst nichts außer Racing! Es ist meine Leidenschaft,<br />

meine Passion“, lachte Frühwirth. „Der Schauspieler Robin<br />

Williams hat einst gesagt: Wenn du etwas findest im Leben,<br />

was dir richtig Spaß macht, bleib dabei, solange du kannst.<br />

Das habe ich vor.“<br />

ÖPC-news 15


Para-Cycling<br />

Cornelia Wibmer: Platz elf als beste<br />

Platzierung bei ihren ersten <strong>Paralympic</strong>s.<br />

Wolfgang Steinbichler:<br />

Fünfter<br />

und Sechster bei<br />

der Premiere.<br />

Keep<br />

rolling!<br />

Alexander Gritsch – auf Bronze<br />

in Tokyo folgten in Paris die<br />

Plätze sechs und acht.<br />

rRadsportnation Österreich! Diesen Eindruck bekommt man<br />

zumindest beim Blick auf die Ergebnistafeln der Paralympischen<br />

Spielen PARIS 20<strong>24</strong>. Neben dem zweifachen Silbermedaillengewinner<br />

Thomas Frühwirth und Shootingstar<br />

Franz-Josef Lässer legten Svetlana Moshkovich, Alexander<br />

Gritsch, Wolfgang Steinbichler und Cornelia Wibmer sehenswerte<br />

Leistungen hin, die Lust auf mehr machen.<br />

Für Steinbichler, Lässer und Wibmer waren es die ersten<br />

Paralympischen Spiele, Moshkovich trat zum ersten Mal<br />

Svetlana unter österreichischer Flagge an; und Gritsch? Der wollte in<br />

Moshkovich Paris an seine Bronzemedaille von Tokyo anknüpfen! Moshkovich<br />

und Wibmer traten zum Auftakt in der Klasse H4/H5<br />

fuhr, erstmals<br />

gemeinsam den 14,2 Kilometer langen Einzelzeitfahrenkurs<br />

unter rotweiß-roter<br />

acht, Wibmer wurde mit 10:46,77 Minuten Rückstand 13.<br />

an. Moshkovich belegte mit 3:29,85 Minuten Rückstand Rang<br />

Auch Para-Cycler Wolfgang Steinbichler legte im Einzelzeitfahren<br />

eine erfolgreiche <strong>Paralympic</strong>s-Premiere hin.<br />

Flagge, auf<br />

die Plätze Der 35-jährige Oberösterreicher schafft es auf dem 14,2<br />

sieben und Kilometer langen Kurs in Clichy-sous-Bois in der Kategorie<br />

T1/T2 auf Rang sechs.<br />

acht.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Epische Regenschlacht<br />

Ein Start im Radstraßenrennen der Damen stand aufgrund<br />

der Witterungsbedingungen lange auf der Kippe, musste<br />

schlussendlich um eine Stunde nach hinten verschoben<br />

werden – aber dann ging es für Wibmer und Moshkovich los!<br />

Moshkovich beendete ihre ersten <strong>Paralympic</strong>s in rot-weißrotem<br />

Gewand mit einem Rückstand von 42 Sekunden auf<br />

die Medaillenränge als Siebte. Wibmer kam mit 8:08 Minuten<br />

Rückstand als Elfte der 16 Starterinnen ins Ziel und verbesserte<br />

ihre Leistung im Vergleich zum Einzelzeitfahren<br />

damit deutlich.<br />

Vor drei Jahren in Tokyo jubelte Alexander Gritsch über<br />

zwei Bronzemedaillen. 20<strong>24</strong> ging der Tiroler leer aus. Nach<br />

Platz 8 im Einzelzeitfahren beendete der 42-Jährige das<br />

Straßenrennen auf dem sechsten Rang.<br />

Steinbichler zeigte in seinem abschließenden <strong>Paralympic</strong>s-Bewerb<br />

im Straßenrennen über 42,6 Kilometer erneut<br />

eine ansprechende Leistung, kämpfte bis zur Zielgeraden<br />

um die Medaillen. Doch im Schlusssprint hatte der 35-Jährige<br />

keine Kraftreserven mehr und wurde Fünfter.<br />

Die <strong>Paralympic</strong>s in Paris gehen für das Para-Cycling-Team<br />

mit zwei Silbermedaillen durch Thomas<br />

Frühwirth sowie zahlreichen Top-10-Platzierungen äußerst<br />

erfolgreich zu Ende. Die Vorzeichen auf eine Wiederholung<br />

in Los Angeles stehen gut.<br />

16 ÖPC-news


Der<br />

Rekord-Rookie<br />

Ein österreichischer<br />

Rekord<br />

und ein vierter<br />

Platz – Franz-<br />

Josef Lässer<br />

zeigte mit erst 23<br />

Jahren sein großes<br />

Potenzial.<br />

dDie schlechte Nachricht zuerst: Franz-Josef Lässer ging bei<br />

seinen ersten Paralympischen Spielen leer aus. Die gute<br />

Nachricht: der 23-Jährige hat sein Potenzial im Vélodrome<br />

National mehr als eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mehr<br />

noch: Lässer stellte in der Qualifikation einen neuen nationalen<br />

Rekord in der 4000 m Einzelverfolgung auf, pulverisierte<br />

die alte Bestmarke von Daniel Auer. „Die Zeit war unglaublich!<br />

Ich habe meinen persönlichen Rekord um sechs<br />

Sekunden unterboten.“<br />

Wie hoch die Dichte auch und vor allem im Para-Cycling<br />

ist, zeigt der Umstand, dass es der Steirer trotz Bestzeit<br />

mit gerade einmal 0,68 Sekunden Vorsprung auf den<br />

Fünftplatzierten ins Rennen um Bronze schaffte. Dort war<br />

Elouan Gardon zu stark, also blieb Lässer, der nach einem<br />

Viertel des Rennens noch in Führung lag, nur Blech. Im Ziel<br />

fehlten ihm sechs Sekunden auf den US-Amerikaner.<br />

„Ich habe alles gegeben. Die Zeiten waren unglaublich<br />

schnell, der Weltrekord wurde um mehrere Sekunden unterboten.<br />

Jeder hat sein letztes Hemd gegeben. Respekt an die<br />

drei Medaillengewinner, sie waren diesmal einfach besser“,<br />

so Lässer, der gerne die Form der Tage davor auf die Bahn<br />

gebracht hätte. „Du musst am Tag X voll da sein, brauchst<br />

auch ein bisschen Glück, aber das kann man nicht herbeibeschwören.“<br />

Vorwürfe konnte und wollte er sich nach Platz zwölf<br />

über 1000 m („Das war das Warm up!“) und Rang vier in der<br />

4000-m-Einzelverfolgung nicht machen. „Das Team hat alles<br />

gegeben, wir haben in der Vorbereitung nichts dem Zufall<br />

überlassen. Das war alles, was ich geben konnte – und auch<br />

wenn ich diesmal keine Medaille mitnehme, so war es eine<br />

unglaublich wertvolle Erfahrung.“<br />

Was ihm auf seiner #RoadtoLA2028 ganz besonders<br />

helfen wird: „Ich habe auf der Bahn Leute geschlagen, die<br />

davor außer Reichweite waren. Genau das nehme ich mit:<br />

Es gibt nicht viele, die schneller sind als ich.“<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

ÖPC-news 17


Para-Triathlon<br />

“<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures; Medaille: PARIS 20<strong>24</strong><br />

Florian Brungraber<br />

und Freundin<br />

Sabine Pux: „Noch<br />

schöner ist es,<br />

wenn man Erfolge<br />

mit Menschen<br />

teilen kann.“<br />

18 ÖPC-news


f<br />

Dieses Silber<br />

glänzt wie Gold!<br />

Gänsehaut schon vor dem Start zum Para-Triathlon –<br />

und nach der Wiederholung seines „Silber-Coups“<br />

von TOKYO 2020 schrie selbst der „gefasste Typ“<br />

Florian Brungraber seine ganze Freude heraus.<br />

Florian Brungraber hat’s schon wieder getan. Der Oberösterreicher<br />

jubelte wie schon vor drei Jahren in Tokyo wieder<br />

über eine Medaille im Para-Triathlon. Nach einem Hin und<br />

Her über den Renntermin wegen der Wasserqualität der<br />

Seine – erst wurde um einen Tag vorverlegt, dann wieder auf<br />

den ursprünglichen Termin verschoben – gab es grünes<br />

Licht für die weltbesten Para-Triathlet:innen, zu denen<br />

Brungraber seit mittlerweile mehr als fünf Jahren gehört –<br />

und das, obwohl er neben dem Spitzensport auch noch berufstätig<br />

ist.<br />

Der Silbermedaillengewinner von Tokyo startete sein<br />

Rennen über 750 m Schwimmen, 20 km Handbiken und 5<br />

km im Rennrollstuhl im Herzen der Stadt und vor Tausenden<br />

Zuschauer:innen. „Es hat richtig gebrodelt, ich habe bereits<br />

vor dem Start das erste Mal Gänsehaut bekommen –<br />

und das nicht wegen der Seine“, erzählt der Projektleiter für<br />

Wasserkraftwerke.<br />

Beim Schwimmausstieg hatte der Lasberger, der in der<br />

PWTC2 mit drei Minuten Rückstand auf die Athleten der<br />

PWTC1 gestartet war, auf diese bereits 1:16 Minuten gutgemacht.<br />

Nach einem nicht ganz perfekten Wechsel ging<br />

Brungraber als Siebenter auf die Radstrecke, die von einer<br />

spektakulären Kulisse eingerahmt war, die sich aus Sehenswürdigkeiten<br />

und Menschenmassen zusammensetzte. „Auf<br />

der ersten Runde habe ich es noch mitbekommen, dass die<br />

Fans meinen Namen rufen, und sogar ein paar Leute gesehen.<br />

Aber irgendwann klinkt man sich aus“, stand die erfolgreiche<br />

Aufholjagd im Fokus. Athlet um Athlet wurde<br />

überholt und schlussendlich auch der Niederländer Gert<br />

Schipper, auf dem Papier Brungrabers schärfster Konkurrent<br />

um Silber. Einmal mehr außer Konkurrenz: Jetze Plat,<br />

der, nachdem er in Führung gegangen war, ein einsames<br />

Rennen an der Spitze fuhr. Und deshalb auch nichts vom<br />

verpatzten Wechsel seines ersten Verfolgers mitbekam.<br />

„Das war ein ziemlicher Bock! Ich habe mich links orientiert,<br />

aber der Rennrollstuhl stand rechts. Zum Glück<br />

hatte ich schon etwas Vorsprung, dadurch war es nicht<br />

rennentscheidend“, so Brungraber. „Von außen wirkt es vielleicht<br />

so, als ob ich falsch besichtigt hätte, aber man kommt<br />

in die Wechselzone und ist einfach nur zerstört. Da rinnt einem<br />

das Laktat fast bei den Ohren raus, aber so muss das<br />

auch sein im wichtigsten Rennen der letzten drei Jahre.“<br />

Freundin Sabine Pux, die als Wechselhelferin im Einsatz<br />

war, brachte es auf den Punkt: „So schlecht haben wir noch<br />

nie gewechselt.“<br />

Es sollte die einzige Schwäche an diesem so wichtigen<br />

Race Day bleiben, denn auf den abschließenden fünf Kilometern<br />

gab er die Silbermedaille nicht mehr her. Auf der<br />

Zielgeraden auf eben jener Pont Alexandre III, wo das Rennen<br />

eine gute Stunde zuvor begonnen hatte, schrie Brungraber<br />

seine Freude raus, ballte die Faust. „Normalerweise bin<br />

ich eher der gefasste Typ, aber ich habe drei Jahre alles für<br />

dieses eine Rennen gegeben. Wenn es dann so aufgeht, ist<br />

das einfach unglaublich schön.“<br />

Bei der Medaillenfeier im Österreich-Haus gab er zu,<br />

dass die Silbermedaille immer das Ziel war: „Ich wollte<br />

zeigen, dass ich es auch ein zweites Mal kann“, feierte der<br />

nun doppelt versilberte Oberösterreicher gemeinsam mit<br />

Freundin, Familie und Fans bis in die Nacht hinein. „Erfolg<br />

oder eine Medaille ist das eine, aber wenn man das mit den<br />

Menschen teilen kann, die einem wichtig sind und einen immer<br />

unterstützen, macht es das so viel schöner.“<br />

Die letzten<br />

Meter ins Ziel<br />

auf der Pont<br />

Alexandre III.<br />

ÖPC-news 19


Para-Leichtathletik<br />

Bronze-Party<br />

nNatalija Eder steht mit der österreichischen Fahne im vollgepackten<br />

Stade de France, 70.000 Fans jubeln. Es sind die<br />

Momente nach dem Speerwurffinale, die der Steirerin wohl<br />

ewig in Erinnerung bleiben. Eder behielt in einem verrückten<br />

Wettkampf die Nerven und jubelte über die Bronzemedaille.<br />

Es war das erste Edelmetall für das <strong>Paralympic</strong> Team<br />

Austria in Paris und bereits die dritte paralympische Bronzemedaille<br />

für Eder nach LONDON 2012 und RIO 2016.<br />

Im sechsten Versuch warf die Salzburgerin den Speer<br />

auf 37,22 Meter und katapultierte sich damit am letzten<br />

Drücker zurück in die Medaillenränge. „Unglaublich! Es war<br />

eine richtig starke Konkurrenz, spannend bis zum Schluss.<br />

Zum Glück habe ich meine Nerven gebündelt und noch einen<br />

rausgezaubert. Vielleicht war es Routine, vielleicht hat<br />

aber auch der liebe Gott ein bisschen mitgeholfen.“<br />

Turbulente letzte Runde<br />

Bereits nach dem ersten Versuch (35,40 m) lag Eder auf<br />

Silberkurs hinter der Chinesin Yuping Zhao, die im zweiten<br />

Versuch mit 47,06 m den von ihr seit 2019 gehaltenen Weltrekord<br />

um 1,06 m verbesserte. Im dritten Versuch zog die<br />

unter neutraler Flagge startende Weißrussin Lizaveta<br />

Dabravolskaya mit einem 35,75-m-Wurf an der Österreicherin<br />

vorbei. Als in der fünften Runde mit der Russin Anna Kulinich-Sorokina<br />

die zweite neutrale Athletin im Wettkampf<br />

Eder aus den Medaillenrängen warf, hatte diese prompt die<br />

Antwort und warf den Speer auf 36,35 Meter und zog an<br />

Dabravolskaya vorbei. Auf Silber fehlten der seit wenigen<br />

Tagen 44-Jährigen zu diesem Zeitpunkt 21 Zentimeter.<br />

In der letzten Runde wurde es noch einmal turbulent:<br />

Kulinich-Sorokina jubelte über 38,10 m, war aber nicht an<br />

der Reihe, da ab dem vierten Wurf in gestürzter Reihenfolge<br />

geworfen wurde. Aufregung bei den Athlet:innen, Verwirrung<br />

bei der Jury, aber die Weite blieb nach Diskussionen<br />

Volle Konzentration: Im letzten Versuch gelang der Wurf zur Medaille.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures; Medaille: PARIS 20<strong>24</strong><br />

Wie in LONDON 2012 und<br />

RIO 2016 holte Speerwerferin<br />

Natalija Eder Bronze. Mit<br />

dem letzten Versuch gelang<br />

der Sprung aufs Podest.<br />

schluss endlich in der Wertung. Als Dabravolskaya mit 36,71<br />

m im letzten Wurf Eder auf die Blech-Position verdrängte,<br />

war der Druck groß.<br />

Nur nicht wieder Vierte<br />

Eder:„Ich habe mir gesagt: bitte nicht so wie in Tokyo vor<br />

drei Jahren, nicht wieder Vierte, das wollte ich nicht noch<br />

einmal erleben. Aber ich habe gewusst, dass nur der weiteste<br />

Wurf zählt und ich noch eine Chance habe – die konnte<br />

ich zum Glück nützen.“ Angefeuert wurde Eder bei diesem<br />

spannenden Finale unteranderem von dem Präsidenten des<br />

Österreichischen Olympischen Comités Karl Stoss.<br />

Gefeiert wurde mit Coach Elisabeth Pauer und dem<br />

Team im Österreich-Haus. „Es war unglaublich, wie viel dort<br />

los war. Als ich hineingekommen bin, war es so laut, die<br />

Sprechchöre haben mich überrascht. Wunderschön, dass so<br />

viele Menschen die Freude mit mir teilen.“<br />

Auch zu Hause war die Freude groß, ihre beiden Söhne<br />

erwarteten Eder sehnsüchtig. „Es war so ein spannender<br />

Wettkampf, ich musste im letzten Versuch abliefern. Irgendwie<br />

ist es gelungen, vor lauter Freude habe ich in die Bronzemedaille<br />

gebissen“, erinnert sich Eder. Bei der Rückkehr<br />

wurde sie von ihrer Familie prompt darauf aufmerksam gemacht.<br />

„Mein Sohn hat zu mir gesagt, dass man nur in die<br />

Goldmedaille beißt. Da habe ich zu ihm gesagt, dass diese<br />

Bronzemedaille für mich wie Gold glänzt.“<br />

Routinier und Debütant<br />

Bil Marinkovic stellte bei seiner siebten <strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme<br />

im Diskusfinale mit 38,14 m im vierten Durchgang<br />

eine neue Saisonbestweite auf, für eine Medaille reichte es<br />

aber knapp nicht. Dem zweifachen Medaillengewinner<br />

(ATHEN 2004, LONDON 2012) fehlten 1,46 m für Bronze.<br />

„Auch wenn es knapp nicht für das Stockerl gereicht hat, bin<br />

ich stolz auf meine Leistung. Bei den <strong>Paralympic</strong>s den besten<br />

internationalen Wettkampf der Saison zu zeigen, ist<br />

nicht selbstverständlich.“<br />

Im Kugelstoßfinale der Klasse F63 absolvierte der<br />

34-jährige Niederösterreicher Georg Schober seine <strong>Paralympic</strong>s-Premiere.<br />

Alle fünf gültigen seiner sechs Versuche<br />

gingen über die 12-Meter-Marke, der Ausreißer nach oben<br />

fehlte. Mit 12,56 Metern belegte Schober Rang acht. „Leider<br />

bin ich nicht ganz zufrieden, ich habe etwas unterperformt.<br />

Es wäre einiges mehr drin gewesen, beim Einstoßen hat es<br />

gut funktioniert“, so Schobers Fazit. „Ich bin seit zwei Jahren<br />

im Sport, alle meine Konkurrenten sind mindestens acht<br />

Jahre dabei. Mir fehlt die Erfahrung, genau deswegen ist ein<br />

Großereignis wie dieses wichtig. Ich kann sehr viel davon<br />

mitnehmen.“<br />

20 ÖPC-news


Natalija Eder und<br />

ihr Coach Elisabeth<br />

Pauer feiern<br />

Österreichs erste<br />

Medaille in PARIS<br />

20<strong>24</strong>.<br />

ÖPC-news 21


Para-Dressur<br />

Mega-<br />

Spektakel<br />

vor Schloss Versailles<br />

p<br />

Österreichs Dressurreiter:innen<br />

gelang diesmal zwar keine<br />

Medaille, sie zeigten aber<br />

starke Leistungen vor atemberaubender<br />

Kulisse.<br />

Pepo Puch und Sailor’s<br />

Blue gingen diesmal knapp<br />

leer aus – der Steirer landete<br />

zweimal auf Platz fünf.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

Para-Dressur bei den Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong>?<br />

Bedeutet Hochleistungssport vor atemberaubender Kulisse!<br />

Drei Reiter:innen hielten gemeinsam mit ihren Sportpartnern<br />

die rot-weiß-roten Fahnen vor Schloss Versailles hoch<br />

– und begeisterten die Menschenmassen rund ums <strong>Paralympic</strong>s-Viereck!<br />

Mit Thomas Haller, Pepo Puch und Julia Sciancalepore<br />

setzte man in Paris auf Erfahrung pur. Für Haller war es die<br />

sechste Teilnahme, für Puch die vierte und Sciancalepore<br />

ging zum dritten Mal an den Start! Und die geballte <strong>Paralympic</strong>s-Expertise<br />

zahlte sich nicht nur im Dorf oder dem<br />

Österreich-Haus aus!<br />

22 ÖPC-news


Ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden.<br />

Wir sind heute für das Publikum geritten<br />

und vor dieser einzigartigen Kulisse.<br />

Was kann man sich mehr wünschen?<br />

Julia Sciancalepore genoss die Atmosphäre in Paris<br />

Julia Sciancalepore und<br />

Sportpartner Heinrich IV.<br />

Haller legte einen soliden Auftakt hin. Der 59-jährige<br />

Oberösterreicher belegte mit Espalion im Individual (Grade<br />

III) mit 63,733 Prozent Platz elf. „Ich bin unheimlich stolz auf<br />

das Pferd, er war sehr tapfer. Die Wertnote zeigt nicht das,<br />

was wir können, aber mehr war nicht drin. Er war sehr<br />

ängstlich und aufgeregt, das hat man von Beginn an gemerkt.<br />

Er hat sich sehr bemüht, es war ein tolles Erlebnis, in<br />

diesem Viereck zu reiten“, so Haller.<br />

Das Ambiente im Schlosspark Versailles habe Espalion<br />

an die Grenzen geführt. „Ich hätte vielleicht noch mehr machen<br />

müssen, aber mit noch mehr Druck wäre er noch<br />

ängstlicher geworden. Das Risiko wäre zu groß gewesen.“<br />

Puch erstmals ohne Medaille<br />

Puch hat seiner beeindruckenden Medaillensammlung kein<br />

weiteres Edelmetall hinzugefügt. Der sechsfache <strong>Paralympic</strong>s-Medaillengewinner<br />

belegte im Individual Event (Grade<br />

II) mit Sailor’s Blue und 72,793 Prozent Rang fünf. Auf eine<br />

Medaille fehlten dem Steirer lediglich 0,621 Prozent. Im<br />

Freestyle erhielten Puch und Sportpartner Sailor’s Blue<br />

74,127 Prozent und sie landeten wieder auf Platz 5.<br />

„Wenn das Pferd happy ist, sind wir auch happy. Das<br />

soll nicht heißen, dass ich ein Athlet bin, der keine Medaille<br />

gewinnen möchte, aber das Pferdewohl steht an erster Stelle.<br />

Und das heißt, dass das Pferd glücklich rausgeht“, bilanziert<br />

der 58-Jährige und spricht Sailor’s Blue ein Lob aus.<br />

„Er war wahnsinnig toll, unglaublich konzentriert und bei<br />

der Sache.“<br />

Doch die Medaillensammlung soll weiterwachsen,<br />

nämlich in LOS ANGELES 2028: „Wir denken jetzt schon in<br />

Richtung Los Angeles. Bis dahin stehen lässige Championate<br />

auf dem Programm, unter anderem in zwei Jahren die<br />

Weltreiterspiele in Aachen, das Wimbledon im Reiten.“<br />

satz: „Also eigentlich sind wir im Sumpf von Versailles, nicht<br />

irgendwo“, nahm es die Grad-I-Dressurreiterin mit Humor.<br />

Auch weil ihr der erste Ritt mit Sportpartner Heinrich IV<br />

bei den <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong> viel Spaß gemacht hat. „Ich<br />

bin mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wir sind heute für<br />

das Publikum geritten und vor dieser einzigartigen Kulisse.<br />

Was kann man sich mehr wünschen?“<br />

Ein Grund, warum die 29-Jährige nicht ihre Bestleistung<br />

abrufen konnte, passierte auf dem Weg ins Viereck.<br />

„Eigentlich ist Heini ja eine kleine Rampensau, allerdings<br />

hat er sich beim Hergehen etwas erschreckt, weil so viele<br />

Menschen hier sind. Aber wir sind ruhig geblieben, haben<br />

unser Programm absolviert und die Atmosphäre sehr genossen.“<br />

Team in den Top-10<br />

Gemeinsam sind wir stark! So das Motto der drei heimischen<br />

Reiter:innen bei den Paralympischen Spielen PARIS<br />

20<strong>24</strong>. Das Team schaffte es in die Top-10. Den Grundstein<br />

für das starke Ergebnis legte Sciancalepore mit Heinrich IV.<br />

und 71,458 Prozent, Puch ließ mit Sailor’s Blue 74,100 Prozent<br />

folgen. Haller erreichte mit Espalion 63,567 Prozent,<br />

insgesamt bedeutete das 209,125 Prozent. Damit belegte die<br />

rot-weiß-rote Equipe wie bereits vor drei Jahren in Tokyo<br />

den neunten Platz.<br />

Die vierte, für PARIS 20<strong>24</strong> qualifizierte Athletin, Valentina<br />

Strobl, musste ihre Teilnahme aufgrund einer Erkrankung<br />

ihres Sportpartners Bequia Simba kurzfristig absagen.<br />

Thomas Haller mit Espalion, Schloss Versailles als Kulisse:<br />

„Mehr war nicht drin – ich bin stolz auf das Pferd.“<br />

Sciancalepore: „Was kann<br />

man sich mehr wünschen?“<br />

„Das war heute ein bisschen wie Pflaster abziehen“, sagte<br />

Julia Sciancalepore beim Blick auf die Anzeigetafel. Mit<br />

68,917 Prozent blieb die Kärntnerin hinter ihren Erwartungen,<br />

verpasste eine Medaille klar.<br />

„Normalerweise haben wir unsere 70 Prozent, aber wir<br />

sind hier bei den <strong>Paralympic</strong>s und nicht irgendwo.“ Nach-<br />

ÖPC-news 23


Para-Bogenschießen<br />

mMichael Meier schreibt bei den XVII. Paralympischen Spielen<br />

PARIS 20<strong>24</strong> sein eigenes Kapitel in der Sportgeschichte. Der<br />

Para-Bogenschütze sorgte schon mit der Qualifikation für<br />

das drittgrößte Sportereignis der Welt für Aufsehen: Er ist<br />

der erste österreichische Bogenschütze seit <strong>24</strong> Jahren, der<br />

bei <strong>Paralympic</strong>s an den Start geht.<br />

Damit hatte der Niederösterreicher aber noch lange<br />

nicht genug. Bereits in der Platzierungsrunde durfte Meier<br />

die nächste Seite im Kapitel schreiben. Er erzielt bei seiner<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Premiere Platz 13 – und sorgt mit 691 Punkten<br />

für einen neuen österreichischen Rekord, pulverisierte damit<br />

gar seine eigene Bestmarke.<br />

„Es war am Anfang schwierig, dann ist es gut gelaufen.<br />

Ich bin immer positiv geblieben, die Scores waren gut. Die<br />

letzte Passe im ersten Durchgang war etwas unglücklich, da<br />

habe ich noch ein paar Punkte liegen gelassen. Im zweiten<br />

Durchgang bin ich gut gestartet und konnte es durchziehen.“<br />

Abgebrühte<br />

Es sind die Paralympischen<br />

Spiele, wenn man da nicht<br />

nervös ist, wäre auch<br />

etwas falsch.<br />

Spätestens im ersten K.o.-Duell wurde Meiers mentale<br />

Stärke deutlich. In einer wahren Regenschlacht gegen den<br />

Brasilianer Reinaldo Vagner Charao Ferreira setzt es einen<br />

142:135-Erfolg. Ein Platz unter den besten 16 Athleten war<br />

ihm damit nicht mehr zu nehmen. Im Achtelfinale wartete<br />

dann der Kanadier Kyle Tremblay, der den rot-weiß-roten<br />

Traum von Gold, Silber oder Bronze zunichtemachte. Die<br />

Entscheidung im wohl packendsten Duell der Spiele fiel erst<br />

mit dem allerletzten Pfeil. Als dieser in der Acht landete und<br />

der Kanadier die Neun traf, war das paralympische Debüt<br />

des 43-Jährigen früher beendet als erhofft. „Ich habe immer<br />

gesagt: Wenn der letzte Pfeil ins Gold fliegt, wird abgerechnet.<br />

Aber es war nicht Gold, deshalb ist es sich nicht ausgegangen“,<br />

so Meier, der vor dem finalen Schuss die möglichen<br />

Szenarien nicht durchspielte.<br />

Den Grund für sein ambitioniertes <strong>Paralympic</strong>s-Debüt hat<br />

Meier schnell ausgemacht: „Langes, gutes Training. Mein<br />

Coach Christian Linhart hat mich dorthin geführt.“ Nachsatz:<br />

„Die Emotion war da! Es sind die Paralympischen Spiele,<br />

wenn man da nicht nervös ist, wäre auch etwas falsch.“<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Premiere<br />

Spannung. Schuss.<br />

Treffer! Michael Meiers<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Premiere<br />

begeistert.<br />

<strong>24</strong> ÖPC-news<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures


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Rollstuhltennis<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

Sternstunde<br />

öÖsterreichische Tennisspieler haben in Roland Garros schon<br />

mehrmals für Sternstunden gesorgt. Thomas Muster<br />

schrieb 1995 mit seinem Grand-Slam-Sieg Geschichte, Dominic<br />

Thiem stand zweimal im Finale des Sandplatzklassikers.<br />

Rollstuhltennisspieler Nico Langmann sorgte bei den<br />

Paralympischen Spielen für den nächsten rot-weiß-roten<br />

Glanzmoment, gewann erstmals bei <strong>Paralympic</strong>s ein Match<br />

und sprach danach vom größten Erfolg seiner Karriere.<br />

In der ersten Runde bekam es Langmann mit Sung-<br />

Bon Han (KOR) zu tun. Es sollte ein langer Arbeitstag für<br />

den Wiener werden, schließlich sorgte der Regen zuerst für<br />

einen verzögerten Start, dann beim Stand von 3:1 für den<br />

Österreicher für eine mehrstündige Unterbrechung. Langmann<br />

ließ sich davon nicht beirren und sicherte sich den<br />

ersten Satz mit 6:2. Nach einem 0:6 im zweiten Durchgang<br />

musste ein Entscheidungssatz her, den das ÖTV-Ass mit 6:2<br />

gewinnen konnte.<br />

Österreichs Nummer eins im<br />

Rollstuhltennis, Nico Langmann,<br />

gewann am Sand von Roland<br />

Garros erstmals ein Match bei<br />

<strong>Paralympic</strong>s.<br />

„Das war das Größte“<br />

Gefeiert wurde Langmann von Familie und Bekannten,<br />

knapp 100 davon kamen auf Court 10 und heizten mit<br />

Sprechchören ein. „So etwas erlebt man nicht alle Tage, es<br />

war Davis-Cup-Stimmung. Ich habe gehofft, dass ich so viel<br />

Unterstützung erhalte. Einfach wunderschön“, so Langmann,<br />

der seinen Emotionen nach dem verwandelten<br />

Matchball freien Lauf ließ.<br />

26 ÖPC-news


Für den zweiten<br />

Österreicher<br />

im Bewerb,<br />

Josef<br />

Riegler, war in<br />

Runde eins<br />

Schluss.<br />

Volle Emotion: Nico Langmann<br />

konnte auf die Unterstützung<br />

zahlreicher Fans zählen.<br />

Das macht diese<br />

<strong>Paralympic</strong>s umso besonderer,<br />

dass so viele<br />

Menschen, die mir<br />

wichtig sind, diesen<br />

Aufwand betreiben. Es<br />

ist fast surreal, was<br />

hier abgeht.<br />

Nach zwei Erstrundenniederlagen in RIO 2016 und<br />

TOKYO 2020 war es sein erster Sieg bei <strong>Paralympic</strong>s. Ob es<br />

der größte Tag seiner Karriere war? „Ja, mit Sicherheit. Ich<br />

habe coole Turniere und Matches gewonnen, vielleicht engere<br />

Matches als dieses. Aber das war das Größte.“<br />

In Runde zwei bekam er es mit dem an Nummer 15 gesetzten<br />

Niederländer Maikel Scheffers, ehemalige Nummer<br />

eins der Welt und mehrfacher Grand-Slam-Sieger im Einzel<br />

und Doppel, zu tun. Auf dem Papier war es eine klare Sache:<br />

Langmann rollte nach 1:13 Stunden als 4:6-1:6-Verlierer von<br />

Court 13 in Roland Garros. Aber ganz so klar, wie es beim<br />

Blick auf das Ergebnis scheint, war das Zweitrundenduell<br />

mit der niederländischen Legende nicht.<br />

Vergebene Chancen<br />

„Was mich am meisten wurmt, ist die Chancenverwertung.<br />

Ich hatte bei vielen Games, die am Ende er gemacht hat,<br />

Spiel- oder Breakbälle“, ärgerte sich Langmann, dass er in<br />

dem einen oder anderen entscheidenden Moment nicht sein<br />

bestes Tennis zeigen konnte. „Es war eine solide Leistung, ich<br />

war doch recht knapp dran. Aber in gewissen Momenten hätte<br />

es ein bisschen mehr Gelingen gebraucht, dann wäre es<br />

spannender geworden und vielleicht in meine Richtung ausgeschlagen“,<br />

so der Wiener, der vor allem im zweiten Satz<br />

seine Klasse aufblitzen ließ und Weltklasseschläge zeigte.<br />

Erneut sorgten Familienmitglieder und Freund:innen<br />

für Stimmung. „Das macht diese <strong>Paralympic</strong>s umso besonderer,<br />

dass so viele Menschen, die mir wichtig sind, diesen<br />

Aufwand betreiben. Es ist fast surreal, was hier abgeht.“<br />

Letzteres lässt sich auf das gesamte <strong>Paralympic</strong>s-Turnier<br />

umlegen, findet Langmann. „Es ist Wahnsinn, was hier seit<br />

Tagen los ist. Es gibt keine Ground-Tickets, ich spiele auf<br />

Platz 13 und es ist rappelvoll.“<br />

Langmann denkt an Los Angeles<br />

Josef Riegler musste sich in Runde eins Suresh Dharmasena<br />

(SRI) mit 1:6, 3:6 geschlagen geben. Im zweiten Satz lag<br />

der Niederösterreicher bereits mit 2:0 in Führung, konnte<br />

den Vorsprung aber nicht nützen. „Es ist sehr ärgerlich, weil<br />

ich nicht an mein Maximum gekommen bin. Er hat nicht<br />

schlecht gespielt, aber es wäre sicher mehr möglich gewesen“,<br />

so Riegler. Im Doppel scheiterten Langmann/Riegler<br />

gegen die koreanische Paarung Sung-Bong Han und Ho<br />

Won glatt mit 2:6, 0:6.<br />

Während Riegler bereits vor Paris angekündigt hatte,<br />

dass es seine letzten <strong>Paralympic</strong>s sind, blickte Langmann<br />

bereits in die Zukunft. „Natürlich denke ich an Los Angeles.<br />

Ich habe hier mein erste <strong>Paralympic</strong>s-Match gewonnen und<br />

jetzt umso mehr Ziele. Und ich sehe, dass der Weg stimmt.<br />

Seit einem Jahr arbeite ich wieder sehr intensiv mit Oliver<br />

Hagenauer zusammen, der mich damals zur Nummer 18<br />

der Welt gebracht hat. Für Tokyo konnte ich mich gerade<br />

noch qualifizieren, jetzt kann ich gegen solche Kaliber wie<br />

Scheffers wieder mitspielen. Das lässt mich für die nächsten<br />

Jahre hoffen!“<br />

Für Riegler waren<br />

PARIS 20<strong>24</strong><br />

die letzten<br />

<strong>Paralympic</strong>s,<br />

während für<br />

Langmann die<br />

Reise weitergeht.<br />

ÖPC-news 27


Para-Schwimmen<br />

dDie Para-Schwimmbewerbe in Paris wurden aus österreichischer<br />

Sicht zur emotionalen Achterbahnfahrt. Andreas<br />

Ernhofer musste aufgrund eines viralen Infekts seine beiden<br />

besten Disziplinen (50 m Brust und 150 m Lagen) auslassen<br />

und das Bett hüten, Andreas Onea schrammte nur um wenige<br />

Hundertstel am Finaleinzug über 200 m Lagen vorbei,<br />

Janina Falk verpasste das Finale ebenfalls. Am Ende waren<br />

sich alle drei einig: In Los Angeles soll es besser werden.<br />

Ernhofer reiste mit viel Zuversicht nach Paris. Nach guten<br />

Trainingseinheiten folgte kurz vor seinem ersten Einsatz<br />

die Hiobsbotschaft: Halsschmerzen, Fieber – der Niederösterreicher<br />

musste im Bett bleiben, statt in der vollgepackten<br />

La-Defense-Arena zu schwimmen. Ein paar Tage später<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

meldete er sich fit und konnte immerhin noch drei Bewerbe<br />

in Angriff nehmen, bei denen er zwei Top-10-Ergebnisse holen<br />

konnte.<br />

Das Fazit seiner zweiten <strong>Paralympic</strong>s nach Tokyo? „Ich<br />

hätte einfach gerne in meinen stärksten Disziplinen gezeigt,<br />

was ich draufhabe. Darauf habe ich jahrelang trainiert. Ich<br />

kann es leider nicht ändern, man sucht sich einen Infekt<br />

nicht aus. Es liegt an mir, ob ich auf das Positive oder Negative<br />

blicke – ich möchte den Fokus auf das Schöne legen.“<br />

Der Blick ist bereits nach vorne gerichtet. „Ich habe das<br />

Glück, dass ich einer der Jüngsten im Feld bin und noch einige<br />

Jahre im Leistungssport vor mir habe. Dazu kommt ein<br />

tolles Team, das mich unterstützt und betreut“, so Ernhofer.<br />

„Ich hoffe, dass wir in dieser Konstellation noch zumindest<br />

vier Jahre weitermachen, dann ist einiges drin.“<br />

Onea lief nach Platz zwölf über 100 m Brust, über 200<br />

m Lagen zur Höchstform auf. In seinem Heat wurde der<br />

32-Jährige Vierter mit einer Zeit von 2:31,29 Minuten. Danach<br />

hieß es zittern, was die Konkurrenz im zweiten Vorlauf<br />

macht, bangen, weil die Gegner schnell waren. 33 Hundertstel<br />

fehlten Onea für das Finale, die Tränen trockneten, das<br />

Gefühlschaos hielt länger an. „Du schlägst an, es war ein<br />

unglaublich geiles Rennen, wahrscheinlich mein bester Vorlauf,<br />

den ich bei <strong>Paralympic</strong>s über 200 m Lagen je hatte. Bei<br />

jedem anderen Wettkampf geht sich das Finale aus und du<br />

kannst dort einen drauflegen, aber hier reicht es nicht. Im<br />

ersten Moment tut es unglaublich weh.“<br />

Janina Falk reiste mit den Rängen 10 (200 m Lagen),<br />

11 (100 m Brust) und 13 (100 m Schmetterling) aus Paris ab,<br />

konnte aber zahlreiche positive Eindrücke mitnehmen.<br />

„Nach Tokyo ohne Fans war es eine besondere Erfahrung,<br />

vor so vielen Menschen in einer vollen Halle zu schwimmen.<br />

Das macht Lust auf mehr.“<br />

Österreichs Schwimmer:innen in Paris: Andreas<br />

Onea, Andreas Ernhofer und Janina Falk (v. l.).<br />

Andreas Onea (oben)<br />

sorgte mit Platz 9 über<br />

200 m Lagen für die<br />

beste österreichische<br />

Schwimmplatzierung.<br />

Feuchte<br />

Augen<br />

28 ÖPC-news


Unsere Helden aus dem Untergrund<br />

gratulieren den Helden der Paralympischen<br />

Sommerspiele zur erfolgreichen Teilnahme!<br />

schnell, sauber und kompetent<br />

Wir sind die beste Lösung


Para-Sportschießen<br />

Pachers Premiere<br />

machte Lust auf mehr<br />

Er hat Blut geleckt! Josef Pacher will<br />

nach Paris in Los Angeles angreifen!<br />

jJosef Pacher hat seine Premiere bei Paralympischen Spielen<br />

absolviert! Der Para-Sportschütze belegte in Chateauroux im<br />

10-m-Luftgewehr Rang 23 unter 37 Teilnehmern. Für einen<br />

Einzug ins Finale wäre ein Top-8-Platz nötig gewesen.<br />

„Es war sein erster Start bei so einem Bewerb, die Nervosität<br />

war vorhanden. Teilweise war es richtig gut, aber<br />

dann waren immer wieder weniger gute Schüsse dabei“,<br />

analysiert Coach Johann Windhofer.<br />

Mit 631,8 Ringen blieb der Tiroler unter seinem<br />

Durschnitt der letzten Bewerbe. „Es hätte besser laufen<br />

können, aber es war auch nicht schlecht. Für das <strong>Paralympic</strong>s-Debüt<br />

ist es in Ordnung“, so Pacher, der auch noch im<br />

50-m-Kleinkalibergewehr liegend antrat. Nach anfänglichen<br />

Schwierigkeiten mit dem Wind zeigte der Tiroler in den letzten<br />

beiden Durchgängen (Klasse SH2) sehr ansprechende<br />

Leistungen, die Lust auf mehr machen.<br />

„Die Bedingungen waren eigentlich okay, aber die Fahnen<br />

bewegen sich bei Wind nicht, das hat doch große Auswirkungen<br />

gehabt. Deshalb bin ich zu Beginn nicht reingekommen,<br />

hintenraus hat es jedoch gut gepasst“, erklärte<br />

Pacher, der aber dennoch viele positive Erfahrungen mit<br />

nach Hause nimmt.<br />

Nach Paris ist vor Los Angeles<br />

„Ich war schon bei einigen Weltcups und Europameisterschaften<br />

am Start, aber das ist mit <strong>Paralympic</strong>s nicht zu vergleichen.<br />

Von der Organisation, vom Drumherum, von der<br />

Dimension einfach drei Nummern größer. Es war eine einmalige<br />

Erfahrung!“<br />

Dabei soll es nicht bleiben, sagt Pacher: „Ich möchte bei<br />

den <strong>Paralympic</strong>s 2028 unbedingt wieder dabei sein. Es gibt<br />

sicher einige Dinge, wo ich mich verbessern kann und muss,<br />

zum Beispiel im mentalen Bereich. Aber wenn es mir gelingt,<br />

dass ich das positive Gefühl von Paris auf den Weg<br />

nach Los Angeles mitnehme, kann schon einiges rausschauen.“<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

30 ÖPC-news


Historische Premiere<br />

für Henriett Koósz.<br />

Para-Badminton<br />

lLa-Chapelle-Arena, Court 2, 16.04 Uhr. Henriett Koósz<br />

schreibt <strong>Paralympic</strong>s-Geschichte. Die 44-Jährige startet<br />

am 29. August in das erste Gruppenspiel bei den XVII. Paralympischen<br />

Spielen PARIS 20<strong>24</strong>. Für die Wienerin gleich<br />

doppelt besonders: Nach ihrer Teilnahme bei den Paralympischen<br />

Spielen LONDON 2012, bei denen sie noch im Rollstuhltennis<br />

an den Start ging, schreibt sie mit ihrer zweiten<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme Geschichte. Sie ist die erste österreichische<br />

Para-Badmintonspielerin bei der drittgrößten<br />

Sportveranstaltung der Welt.<br />

Mit historischer Motivation startete Koósz im ersten<br />

Satz des Turniers gut, erst beim Stand von 15:15 reißt der<br />

Faden und der erste Satz geht 18:21 verloren. Im zweiten<br />

Satz findet die gebürtige Ungarin nicht mehr den nötigen<br />

Touch, gibt diesen mit 12:21 ab und verliert die Auftakt partie.<br />

„Das Gefühl war gut, auch wenn ich schon den ganzen<br />

Tag lang ziemlich emotional war. Ich war mir sicher, dass<br />

ich heute gewinnen kann“, vergießt sie danach im Interview<br />

bittere Tränen. „Ich weine nicht, weil ich verloren habe, es<br />

kommt jetzt einfach alles raus. Die Enttäuschung ist groß,<br />

weil ich mehr draufhabe.“<br />

Genießen konnte sie die Stimmung dennoch. Am Nebencourt<br />

spielte mit Maud Lefort eine französische Lokalmatadorin<br />

in einer anderen Klasse, die gut gefüllte Halle<br />

Geschichte<br />

geschrieben<br />

bebte. „Als ich gesehen habe, dass eine Französin gleichzeitig<br />

spielt, war ich sehr froh. Ich mag es, wenn es laut ist,<br />

dann kann ich auch lauter jubeln oder schreien und es sind<br />

nicht alle Blicke auf mich gerichtet.“<br />

Schon tags darauf wartete mit der amtierenden Europameisterin<br />

Man Kei-To der nächste Härtetest. Die als<br />

Nummer drei gesetzte Favoritin aus Belgien erwischte einen<br />

Traumstart, ließ nichts mehr anbrennen und gewann<br />

mit 21:7, 21:6.<br />

Für Koósz gingen die Paralympischen Spiele damit zu<br />

Ende, da sich nur die Top-2 jeder Gruppe für die K.o.-Runde<br />

qualifizieren. Nichtsdestotrotz bildete die Teilnahme an<br />

den <strong>Paralympic</strong>s einen historischen Moment sowohl für<br />

Koósz als auch für Österreich.<br />

„Nach zwei Niederlagen kann ich natürlich nicht zufrieden<br />

sein. Es ist mir nicht gelungen, meinen Rhythmus<br />

zu finden und mein volles Potenzial auszuschöpfen. Ich bin<br />

trotzdem stolz und froh, dass ich die Möglichkeit hatte,<br />

mich auf der größten Sportbühne zu präsentieren und mich<br />

mit den Besten zu messen. Es war eine aufregende und<br />

unvergessliche Erfahrung“, so Koósz.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

ÖPC-news 31


Para-Kanu<br />

Kraftpaket Markus<br />

„Mendy“ Swoboda<br />

zeigte in all<br />

seinen Rennen<br />

vollen Einsatz.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Blech und<br />

Glück<br />

dDas war richtig knapp! Para-Kanute Markus „Mendy“ Swoboda<br />

fuhr in Vaires-sur-Marne um einen Wimpernschlag an<br />

seiner zweiten paralympischen Medaille vorbei. Dem Oberösterreicher<br />

fehlte im Finale über 200 m die Kleinigkeit von<br />

0,02 Sekunden auf Bronze. „Wenn es zwei Sekunden sind,<br />

ärgere ich mich mehr“, nahm es Swoboda sportlich.<br />

Auch weil er sich in Topform präsentierte:<br />

drittschnellste Zeit im Vorlauf, Bestzeit im Semifinale. „Nach<br />

guten Trainingsleistungen vor den Spielen habe ich mir<br />

schon einen gewissen Druck gemacht, aber als ich gesehen<br />

habe, dass es gut funktioniert, bin ich eigentlich ganz locker<br />

ins Finale gegangen.“<br />

In dem er vor den Augen von ÖPC-Präsidentin Maria<br />

Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber einen<br />

guten Start erwischte. Zur Halbzeit lag Swoboda auf Platz<br />

zwei hinter seinem ewigen Rivalen, dem Australier Curtis<br />

McGrath, ins Ziel fuhr er nach hartem Kampf mit dem Briten<br />

und Mykola Syniuk aus der Ukraine als Vierter. „So ist der<br />

Sport“, freute sich der 34-Jährige über ein Rennen mit<br />

Mehrwert.<br />

„Es war eine Supershow vor toller Kulisse, der ORF hat<br />

den Finaltag live übertragen, es waren unglaubliche Emotionen.<br />

Vor allem aber haben wir einmal mehr bewiesen, dass<br />

wir Spitzensport machen. In Sachen Fördergeber und Sponsoren<br />

wäre es besser gewesen, ich hätte eine Medaille geholt,<br />

aber es war dennoch großartig, hier dabei zu sein“, so<br />

Swoboda, der die fehlenden zwei Hundertstel schnell gefunden<br />

hatte. „Den ersten Schlag habe ich versemmelt. Aber<br />

hätte ich diesen Fehler nicht gemacht, wäre es vielleicht ein<br />

anderer gewesen.“<br />

Nach Platz acht im Va’a, der Bootsklasse mit Ausleger,<br />

zum Abschluss blickte das Muskelpaket mit zwei Beinprothesen<br />

bereits nach vorne. Die Paralympischen Spiele LOS<br />

ANGELES 2028 sind jedenfalls ein Thema: „Ich wurde beim<br />

Bundesheer für drei Jahre verlängert, die mache ich auf jeden<br />

Fall. Und wenn meine Leistungen passen, dann möchte<br />

ich in vier Jahren wieder an den Start gehen.“<br />

Der Hauch von<br />

zwei Hundertstel<br />

fehlte dem<br />

34-Jährigen auf<br />

eine Medaille.<br />

Doch das positive<br />

Fazit überwog:<br />

„Es war<br />

großartig, hier<br />

dabei zu sein.“<br />

32 ÖPC-news


Mach Grenzen<br />

zu Gelegenheiten<br />

samsung.at<br />

Bild zu Darstellungszwecken simuliert.


Para-Tischtennis<br />

Die geballte<br />

Faust verrät:<br />

Gardos hat<br />

noch lange<br />

nicht genug!<br />

Liebeserklärung<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

pPara-Tischtennisspieler Krisztian Gardos musste bei den<br />

Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong> ein bitteres Erstrunden-Aus<br />

hinnehmen. Der Traum einer zweiten <strong>Paralympic</strong>s-Medaille<br />

wurde in der französischen Hauptstadt zwar<br />

nicht zur Realität, ein Karriereende ist allerdings auch nicht<br />

in Sichtweite.<br />

Gardos startete gut in die Partie und sicherte sich den<br />

ersten Satz. Im zweiten Durchgang lag er bereits mit 10:8<br />

voran, vergab beide Satzbälle und in weiterer Folge noch einen<br />

dritten und kassierte den Satzausgleich. „Bei 10:8 im<br />

zweiten Satz hatte ich es in der Tasche, ich hätte sie nur zumachen<br />

müssen. Noch dazu hatte ich selbst Aufschlag“, ärgerte<br />

sich Gardos.<br />

an den Sport<br />

Wenn ich normal spiele, kann er spielen, wie er<br />

will und auch Netzroller dabei haben. Aber es<br />

waren zu viele Eigenfehler, ich wollte die Punkte<br />

zu schnell machen und sie nicht erarbeiten.<br />

Krisztian Gardos über das Aus in der ersten Runde<br />

Im dritten Satz übernahm der Brasilianer unter lautstarkem<br />

Jubel der zahlreichen Fans in der „Paris Arena<br />

Süd 4“ das Kommando. Gardos: „Da habe ich einen Fehler<br />

nach dem anderen gemacht. Alles, was schiefgehen konnte,<br />

ist schiefgegangen.“<br />

Im vierten Satz arbeitete sich das ÖTTV-Ass nach<br />

1:5-Rückstand zurück, wehrte bei 8:10 noch zwei Matchbälle<br />

ab, verließ die Platte nach insgesamt 40 Minuten Spielzeit<br />

jedoch als Verlierer. Danach war der Frust groß. „Ärgerlich<br />

ist, dass ich mein Spiel nicht zeigen konnte. Wenn ich normal<br />

spiele, kann er spielen, wie er will und auch Netzroller<br />

dabei haben. Aber es waren zu viele Eigenfehler, ich wollte<br />

die Punkte zu schnell machen und sie nicht erarbeiten.“<br />

Dass die Halle während seiner Ballwechsel immer wieder<br />

bebte, weil die heimischen Fans Lokalmatadorin Flora<br />

Vautier anpeitschten, spielte keine Rolle. „Ich war komplett<br />

neben der Spur. Die Stimmung in der Halle hat mich nicht<br />

gestört, nur der weiße Ball. Nach den Fehlern habe ich mich<br />

geärgert, weil ich mit den Beinen gut da war, aber ich den<br />

Ball nicht gut getroffen habe“, erklärte er.<br />

In Rio de Janeiro feierte Gardos mit Bronze seinen bislang<br />

größten Erfolg. An ein Karriereende denkt er auch im<br />

Alter von 49 Jahren nicht. „Ich bin nicht der Jüngste in der<br />

Halle, das weiß ich. Die körperlichen Probleme werden immer<br />

mehr, damit muss ich umgehen. Ich muss schauen, wie<br />

lange ich das noch machen kann. Sport ist gnadenlos, es<br />

entscheiden Millimeter oder Hundertstel. Aber ich liebe diesen<br />

Sport, ich mache seit 45 Jahren nichts anderes.“<br />

34 ÖPC-news


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Bilanz<br />

Chef de Mission Walter Pfaller<br />

plädiert für noch stärkere<br />

Talentefindung und -förderung.<br />

Stillstand<br />

ist Rückschritt<br />

wWalter Pfaller kennt die <strong>Paralympic</strong>s so gut wie kaum ein<br />

anderer. Seit 1976 hat er die Spiele nur einmal, 2000 in Sydney,<br />

verpasst. In PARIS 20<strong>24</strong> fungierte der Salzburger als<br />

Chef de Mission. Vor dem Beginn hatte er fünf bis acht Medaillen<br />

als Ziel ausgerufen. „Da sind wir knapp dahinter geblieben.<br />

Aber wenn ich mir anschaue, welche Leistungsexplosionen<br />

in 70 bis 80 Prozent der Sportarten passiert sind,<br />

muss man vielleicht auch eingestehen, dass die Erwartungshaltung<br />

eventuell zu hoch war“, so Pfaller.<br />

Der Para-Sport verzeihe immer weniger Fehler. Beispielsweise<br />

in der Para-Dressur, wo Medaillenbank Pepo<br />

Puch mit zwei fünften Plätzen leer ausging. „Auch hier ist<br />

die Konkurrenz so viel stärker geworden. Dennoch glaube<br />

ich, dass er damit nicht zufrieden sein wird.“<br />

Die vier gewonnenen Medaillen haben laut Pfaller einen<br />

hohen Stellenwert. Schließlich mussten sich Para-Cycler<br />

Thomas Frühwirth (zweimal) und Para-Triathlet Florian<br />

Brungraber nur dem niederländischen Ausnahmekönner<br />

Jetze Plat geschlagen geben. „Das waren schon absolute<br />

Highlights und diese Medaillen glänzen eigentlich wie Gold,<br />

wenn man bedenkt, hinter wem unsere Athleten da gelandet<br />

sind“, zieht Pfaller den Hut bzw. die Erima-Kappe.<br />

Besonders stolz war er auch auf Natalija Eder, die mit<br />

Bronze im Speerwurf ihre medaillenlosen Spiele in Tokyo<br />

vergessen machte. „Es freut mich schon sehr, dass wir in<br />

der Leichtathletik wieder etwas mitnehmen konnten. Es ist<br />

auch immer ein schönes Zeichen, wenn eine Frau eine<br />

Medaille holt.“<br />

Frankreich ist ein Sportland,<br />

die Tribünen waren voll und die<br />

Begeisterung unglaublich.<br />

Einfach gelungen.<br />

Chef de Mission Walter Pfaller<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Hoffnung für die Zukunft machen junge Athlet:innen<br />

wie Para-Cycler Franz-Josef Lässer oder jene, die noch<br />

nicht lange im Sport aktiv sind, wie Para-Bogenschütze Michael<br />

Meier oder Para-Leichtathlet Georg Schober. Dennoch<br />

gibt es Handlungsbedarf, schließlich bedeutet Stillstand<br />

Rückschritt. „Wir müssen mehr in die Talentefindung und<br />

-förderung investieren, da wir doch auf viele gestandene<br />

Athlet:innen setzen. Vor allem im Reiten und Schwimmen<br />

sehe ich da Aufholbedarf. Wir müssen jungen Leuten aufzeigen,<br />

welche Strukturen es bei uns gibt.“<br />

Insgesamt überwiegen bei Pfaller die positiven Erinnerungen<br />

aus Paris: „Frankreich ist ein Sportland, die Tribünen<br />

waren voll und die Begeisterung unglaublich. Einfach<br />

gelungen.“<br />

36 ÖPC-news


Alle Ergebnisse<br />

der Österreicher:innen<br />

Para-Badminton Henriett Koósz Einzel – Klasse WH1 7. Platz<br />

Para-Bogenschießen Michael Meier Compound Open – Klasse W2 9. Platz<br />

Para-Cycling (Bahn)<br />

Para-Cycling (Straße)<br />

Franz-Josef Lässer<br />

Thomas Frühwirth<br />

Alexander Gritsch<br />

Franz-Josef Lässer<br />

Svetlana Moshkovich<br />

Wolfgang Steinbichler<br />

Cornelia Wibmer<br />

1000 m Zeitfahren – Klasse C4-5 12. Platz<br />

4000 m Einzelverfolgung – Klasse C5 4. Platz<br />

Zeitfahren individuell – Klasse H4<br />

Straßenrennen 56,8 km – Klasse H4<br />

Zeitfahren individuell – Klasse H4<br />

Straßenrennen 56,8 km – Klasse H4<br />

Zeitfahren individuell – Klasse C5<br />

Straßenrennen 99,4 km – Klasse C4-5<br />

Zeitfahren individuell – Klasse H4-5<br />

Straßenrennen 28,4 km – Klasse H1-4<br />

Zeitfahren individuell – Klasse T1-2<br />

Straßenrennen 42,6 km – Klasse T1-2<br />

Zeitfahren individuell – Klasse H4-5<br />

Straßenrennen 28,4 km– Klasse H1-4<br />

2. Platz<br />

2. Platz<br />

8. Platz<br />

6. Platz<br />

5. Platz<br />

13. Platz<br />

8. Platz<br />

7. Platz<br />

6. Platz<br />

5. Platz<br />

13. Platz<br />

11. Platz<br />

Para-Dressur Thomas Haller Individual Test – Klasse Grad III 11. Platz<br />

Para-Kanu<br />

Pepo Puch<br />

Individual Test – Klasse Grad II<br />

Freistil – Klasse Grad II<br />

5. Platz<br />

5. Platz<br />

Julia Sciancalepore Individual Test – Klasse Grad I 10. Platz<br />

Thomas Haller<br />

Pepo Puch<br />

Julia Sciancalepore<br />

Teambewerb<br />

9. Platz<br />

Markus Swoboda<br />

200 m Va’a – Klasse VL3 8. Platz<br />

200 m Kajak – Klasse KL2 4. Platz<br />

Para-Leichtathletik Natalija Eder Speerwurf – Klasse F12 3. Platz<br />

Para-Schwimmen<br />

Para-Sportschießen<br />

Bil Marinkovic Diskurswurf – Klasse F11 6. Platz<br />

Georg Schober Kugelstoßen – Klasse F63 8. Platz<br />

Andreas Ernhofer<br />

Janina Falk<br />

Andreas Onea<br />

Josef Pacher<br />

50 m Brust – Klasse SB3 DNS<br />

100 m Freistil – Klasse S4 DNS<br />

150 m Lagen – Klasse SM4 DNS<br />

200 m Freistil – Klasse S4 12. Platz<br />

50 m Freistil – Klasse S4 10. Platz<br />

50 m Rücken – Klasse S4 10. Platz<br />

100 m Schmetterling – Klasse S14 13. Platz<br />

100 m Brust – Klasse SB14 11. Platz<br />

200 m Lagen – Klasse SM14 10. Platz<br />

100 m Brust – Klasse SB8 12. Platz<br />

200 m Lagen – Klasse SM8 9. Platz<br />

R9 50 m Gewehr liegend – Klasse SH2<br />

R5 10 m Luftgewehr liegend – Klasse SH2<br />

20. Platz<br />

23. Platz<br />

Para-Tischtennis Krisztian Gardos Einzel – Klasse 10 Runde 1 (9. Platz)<br />

Para-Triathlon Florian Brungraber Para-Triathlon – Klasse PTWC2 2. Platz<br />

Rollstuhltennis Nico Langmann Einzel Runde 2 (17. Platz)<br />

Josef Riegler Einzel Runde 1 (33. Platz)<br />

Nico Langmann<br />

Josef Riegler<br />

Doppel<br />

Runde 2 (9. Platz)<br />

ÖPC-news 37


Fotorückblick<br />

Zwölf Tage voller Emotionen und sportlicher<br />

Höchstleistungen sind wieder Geschichte:<br />

Unser Fotorückblick auf PARIS 20<strong>24</strong>.<br />

Merci, Paris: Fahnenträger<br />

Thomas Frühwirth<br />

und Svetlana Moshkovich<br />

bei der Schlussfeier.<br />

Paris<br />

Best of<br />

Julia Sciancalepore<br />

und Maskottchen<br />

Phryge bei<br />

den Agitos<br />

im Paralympischen<br />

Dorf.<br />

Josef Riegler<br />

im Training –<br />

da warfen die<br />

Rollstuhltennisbewerbe<br />

in<br />

Roland Garros<br />

ihre Schatten<br />

noch voraus.<br />

Bann gebrochen: Natalija Eder holte am<br />

31. August die erste Medaille für Rot-Weiß-Rot. Volle Konzentration auf<br />

die Filzkugel bei Nico<br />

Langmann.<br />

38 ÖPC-news


Pepo Puch reitet<br />

vor Schloss Versailles<br />

– vielleicht<br />

das Highlight unter<br />

den Sportstätten.<br />

Janina Falk zieht in der Arena<br />

La Defense ihre Bahn.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

Florian Brungraber beim „Balkontraining“ .<br />

Kraftpaket Georg Schober mit<br />

entschlossenem Blick auf die Kugel.<br />

Power &<br />

Koordination:<br />

Bil Marinkovic<br />

schickt<br />

den Diskus<br />

auf die<br />

Reise.<br />

Willkommen<br />

daheim,<br />

Thomas<br />

Frühwirth!<br />

ÖPC-news 39


Host City<br />

Blick auf den Arc de<br />

Triomphe mit den<br />

Agitos, dem Symbol<br />

des Internationalen<br />

Paralympischen<br />

Committes.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Merci,<br />

Paris!<br />

eElf Wettkampftage und 549 Medaillenentscheidungen in 22<br />

Sportarten sind wieder Geschichte. Abgesehen von den sportlichen<br />

Leistungen werden die <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong> aus etlichen<br />

Gründen in Erinnerung bleiben – nur ein paar davon:<br />

Wegen der prächtigen Kulisse und der einzigartigen Bilder.<br />

Top, wie es den Veranstaltern gelang, weltberühmte Sehenswürdigkeiten<br />

so spektakulär wie harmonisch ins (Wettkampf-)Geschehen<br />

einzufügen. Blindenfußball direkt beim<br />

Eiffelturm, Para-Bogenschießen bei der Kuppel des Invalidendoms,<br />

Para-Dressur vor Schloss Versailles, die prachtvolle<br />

Seinebrücke Pont Alexandre III als Para-Triathlon-<br />

Kulisse … Apropos Para-Triathlon: Auch das Schwimmen in<br />

der Seine wird in Erinnerung bleiben. Wegen der einzigartigen<br />

Umgebung, aber auch aufgrund der Diskussionen rund<br />

um die Wasserqualität – wenngleich Österreichs Silbermedaillengewinner<br />

Florian Brungraber diesen Punkt am Ende<br />

doch relativierte.<br />

Wegen der Eröffnungsfeier, die erstmals bei <strong>Paralympic</strong>s<br />

nicht in einem Stadion, sondern stattdessen auf der Avenue<br />

Champs-Élysées und an der Place de la Concorde stattfand,<br />

ebenso wie wegen der Schlussfeier im Stade de France. Sowie<br />

wegen legendärer Sportstätten wie dem Stade de France<br />

für die Para- Leichtathletik und dem Stade Roland Garros für<br />

die Rollstuhltennisbewerbe: Auch sie sorgten für einhellige<br />

Begeisterung.<br />

Wegen Medaillen mit Metall vom Eiffelturm – das für die<br />

Weltausstellung 1889 errichtete Wahrzeichen der Stadt wurde<br />

im Verlauf der Zeit immer wieder renoviert und dabei bestimmte<br />

Metallelemente entfernt und konserviert. Teile davon<br />

wurden in die Medaillen für PARIS 20<strong>24</strong> eingearbeitet.<br />

Thomas Frühwirths, Florian Brungrabers und Natalija Eders<br />

gewonnenes Edelmetall umweht daher ein ganz besonderer,<br />

noch nie da gewesener „Hauch der Geschichte“.<br />

Zum reibungslosen Ablauf und der perfekten Organisation<br />

trug auch bei, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Paris<br />

– insbesondere das Bus- und Straßenbahnnetz – barrierefrei<br />

ausgebaut und alle 5288 Volunteers der Stadt Paris im<br />

Umgang mit Menschen mit Behinderung geschult worden<br />

waren. 260 Freiwillige wurden zudem im Vorfeld der <strong>Paralympic</strong>s<br />

speziell geschult, um bei Fragen zur Barrierefreiheit<br />

helfen zu können.<br />

Apropos Mobilität: 80 Prozent der olympischen und paralympischen<br />

Wettkampfstätten lagen innerhalb eines Radius<br />

von 10 Kilometern rund um das Athlet:innendorf, dadurch<br />

konnte die Mehrheit der Athlet:innen ihre Wettkampfstätten<br />

vom Paralympischen Dorf aus in weniger als 30 Minuten erreichen.<br />

Die Athlet:innen konnten 55 Busse nutzen, um zu<br />

den Trainings- und Wettkampfstätten zu gelangen.<br />

„Bleiben“ (und das nicht nur in Erinnerung) wird auch<br />

das Olympische und Paralympische Dorf: Dort war zum Beispiel<br />

erstmalig in der Geschichte ein Familienbereich eingerichtet<br />

worden, dank dem Athlet:innen Zeit mit ihren kleinen<br />

Kindern verbringen konnten; eine Flotte von 100 % elektrischen<br />

und natürlich barrierefreien Bussen sorgte innerhalb<br />

des Dorfes für Mobilität. Sechs Hektar Grünflächen, 9000<br />

gepflanzte Bäume und Sträucher, Kühlböden und Dreifachverglasung<br />

sorgten nicht nur während der Spiele für Wohlfühlambiente,<br />

sondern werden das auch in Zukunft weiterhin<br />

tun. Das Olympische und Parlaympische Dorf wird nämlich<br />

umgewandelt, 2000 Wohnungen für Familien und 800<br />

für Studierende entstehen daraus. Bis 6000 Personen werden<br />

künftig in dem Areal in Seine-Saint-Denis wohnen.<br />

Bleibt nur noch zu sagen: Au revoir et merci, Paris!<br />

40 ÖPC-news


Partner / Ottobock<br />

Mobilität<br />

für Menschen<br />

Oliver Jakobi,<br />

CEO von Ottobock,<br />

Georgia<br />

Näder (Vice<br />

President Futuring<br />

Mediterranee<br />

& Business<br />

Transition<br />

bei Ottobock)<br />

und IPC-Präsident<br />

Andrew<br />

Parsons (v.l.)<br />

auf der Bühne.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

sSeit mittlerweile 38 Jahren engagiert sich Ottobock bei den<br />

Paralympischen Spielen und unterstützt durch sein technisches<br />

Know-how. Auch bei den Paralympischen Spielen<br />

PARIS 20<strong>24</strong> war Ottobock als offizieller technischer Servicepartner<br />

mit dabei. 164 Mitarbeiter:innen aus 40 Nationen<br />

des internationalen Serviceteams von Ottobock unterstützten<br />

Athlet:innen aus allen Nationen in Werkstätten vor Ort.<br />

„Die Paralympischen Spiele sind Teil unserer Firmenkultur!<br />

Wir unterstützen die Athlet:innen, wo wir können,<br />

und versuchen so unseren Teil zu einer der wichtigsten<br />

Sportveranstaltung der Welt beizutragen“, sagt Oliver Jakobi,<br />

Chief Executive Officer, der die Professionalisierung und<br />

Entwicklung der <strong>Paralympic</strong>s aus einem anderen Blickwinkel<br />

erlebt: „Wir sind <strong>Paralympic</strong>s-Partner erster Stunde.<br />

Angefangen hat das mit vier Techniker:innen und einem<br />

sehr kleinen Team – heute sind es über 160 Personen, die<br />

für Ottobock im <strong>Paralympic</strong>s-Einsatz sind!“ Nachsatz: „Die<br />

Atmosphäre in Paris und vor allem im House of Friends ist<br />

unglaublich!“<br />

Die Dimensionen, die die Paralympischen Spiele PARIS<br />

20<strong>24</strong> angenommen haben, stellen alles Dagewesene in den<br />

Schatten. Knapp 60 Ottobock-Mitarbeiter:innen mehr waren<br />

dort im Vergleich zu den Paralympischen Spielen TOKYO<br />

2020 im Einsatz.<br />

Die Einsatzgebiete der Techniker:innen? Fachgemäße<br />

und kostenlose Reparatur und Wartung der Ausrüstung –<br />

unabhängig von der Nationalität der Sportler:innen und der<br />

Marke ihrer Prothesen, Orthesen und Rollstühle. Dank des<br />

Einsatzes des Techniker:innen-Teams können sich die Athlet:innen<br />

voll auf ihre Leistung und die Wettkämpfe konzentrieren.<br />

Und die Mission des Unternehmens? Menschen dabei<br />

unterstützen, ihre Bewegungsfreiheit zu erhalten oder<br />

zurückzuerlangen – und das seit mehr als 100 Jahren!<br />

Wir sind <strong>Paralympic</strong>s-Partner erster Stunde.<br />

Angefangen hat das mit vier Techniker:innen<br />

und einem sehr kleinen Team – heute sind<br />

es über 160 Personen, die für Ottobock im<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Einsatz sind!<br />

Oliver Jakobi, Chief Executive Officer Ottobock<br />

ÖPC-news 41


Medien<br />

Mediale<br />

Die <strong>Paralympic</strong>s stehen für Spitzensport, das<br />

beweisen unsere Sportler:innen immer<br />

wieder. Für die großen Flächen möchten wir<br />

uns bedanken, auch beim ORF.<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat &<br />

ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber unisono<br />

Sichtbarkeit<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Österreichs<br />

Para-Sport-<br />

Asse waren<br />

gefragte Gesprächspartner:innen<br />

in<br />

Paris – nicht<br />

nur mit Medaille<br />

um den<br />

Hals.<br />

dDie XVII. Paralympischen Spiele waren auch in Sachen Berichterstattung<br />

ein voller Erfolg. Erstmals war der ORF mit<br />

zwei Kamerateams vor Ort unterwegs und war somit hautnah<br />

dabei, lieferte die Interviews live oder aufgezeichnet in<br />

die österreichischen Haushalte. Große Livestrecken auf ORF<br />

Sport+ und Tageszusammenfassungen auf ORF 1 erreichten<br />

viele Menschen. In den Ö3-Nachrichten liefen die Jubelmeldungen<br />

aus Paris, Thomas Frühwirth schickte so nach seinen<br />

beiden Silbermedaillen Grüße in die Heimat.<br />

„Die Berichterstattung war umfassend und inhaltlich<br />

gut. Wir wollen die Leistungen der Athlet:innen in den Vordergrund<br />

rücken, nicht ihre Schicksale. Die <strong>Paralympic</strong>s<br />

stehen für Spitzensport, das beweisen unsere Sportler:innen<br />

immer wieder. Für die großen Flächen möchten wir uns<br />

bedanken, auch beim ORF“, so ÖPC-Präsidentin Maria<br />

Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber<br />

unisono.<br />

Dazu beigetragen hat auch die vom Österreichischen<br />

Paralympischen Committee (ÖPC) veranstaltete Pressereise.<br />

Sieben österreichische Medien (APA, Kronen Zeitung,<br />

Kurier, Standard, Kleine Zeitung, Oberösterreichische Nachrichten,<br />

Laola1) schickten je eine:n Medienvertreter:in nach<br />

Paris, um die Begeisterung der Spiele zu erleben und aus<br />

erster Hand zu berichten.<br />

„Es freut uns, dass unsere Pressereise großen Anklang<br />

in der Medienlandschaft findet. Für uns ist die mediale Berichterstattung<br />

essenziell – nur wenn wir den Menschen zu<br />

Hause zeigen, welche Spitzenleistungen unsere Athlet:innen<br />

erbringen, können wir die gelebte Inklusion weiter vorantreiben“,<br />

sagt Petra Huber.<br />

Foto: privat<br />

42 ÖPC-news<br />

Vertreter:innen österreichischer Medien<br />

bei der ÖPC-Pressereise.


Ottobock als offizieller Supporter<br />

bei den <strong>Paralympic</strong>s in Paris.<br />

Seit mehr als 35 Jahren engagieren wir uns als technischer Partner der <strong>Paralympic</strong>s und geben unser<br />

Bestes, damit die Sportlerinnen und Sportler sich ganz auf ihren Wettbewerb konzentrieren können.<br />

Bei den Paralympischen Spielen 20<strong>24</strong> in Paris waren 164 Menschen aus 41 Nationen für unser Team im Einsatz.<br />

Erfahrene OrthopädietechnikerInnen, RollstuhlspezialistInnen und Schweißer sorgten für die fachgemäße<br />

und kostenlose Reparatur und Wartung der Ausrüstung – unabhängig von der Nationalität der SportlerInnen<br />

und der Marke der Prothesen, Orthesen und Rollstühle. In 32 Sprachen konnten wir sie in unseren<br />

15 Reparaturzentren unterstützen.<br />

Ottobock gratuliert allen Sportlerinnen und Sportlern zur ihren tollen Leistungen in Paris!<br />

#PassionFor<strong>Paralympic</strong>s<br />

#Paris20<strong>24</strong><br />

#WeEmpowerPeople<br />

www.ottobock.com<br />

Entdecke mehr auf<br />

unserer Website.


7. Paralympisches Jugendcamp PARIS 20<strong>24</strong><br />

Beim ÖPC-<br />

Jugendcamp<br />

können<br />

Nachwuchssportler:innen<br />

das besondere<br />

Flair Paralympischer<br />

Spiele<br />

kennenlernen.<br />

So auch wieder<br />

in Paris.<br />

44 ÖPC-news<br />

c<br />

Den Spirit der<br />

Spiele spüren<br />

Claudia Lösch, Markus Salcher, Nico Langmann oder Veronika<br />

Aigner haben eines gemeinsam: Sie alle waren erst<br />

Teilnehmer:innen an einem Paralympischen Jugendcamp<br />

des Österreichischen Paralympischen Committees, ehe sie<br />

sich als Athlet:innen qualifizierten und ihre paralympischen<br />

Erfolge feierten. Bei den <strong>Paralympic</strong>s TOKYO 2020 und BEI-<br />

JING 2022 machte diese tolle Errungenschaft für den Sportnachwuchs<br />

coronabedingt Zwangspause – bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

PARIS 20<strong>24</strong> ging das Jugendcamp unter der Leitung von<br />

Bettina Mössenböck vom 28. August bis 4. September zum<br />

insgesamt siebenten Mal über die Bühne.<br />

Sechs talentierte junge Sportler:innen zwischen 13 und<br />

19 Jahren aus Wien, Oberösterreich und der Steiermark hatten<br />

dabei die Möglichkeit, die Atmosphäre bei <strong>Paralympic</strong>s<br />

kennenzulernen und mit ihren Vorbildern hautnah mitzufiebern:<br />

die Para-Schwimmer:innen Sarah-Maria Baumegger<br />

und Jakob Schumacher, die beiden Para-Tischtennisspieler<br />

Julian Hüttl und Maximilian Raidel, Para-Dressurreiterin<br />

Yvonne Isabel Spielhofer und Rollstuhlbastketballspieler<br />

Matteus Preusse.<br />

Emotionen der Athlet:innen spüren<br />

„Das Ziel der Jugendcamps ist es, den Teilnehmer:innen<br />

Spaß und Freude am Spitzensport zu vermitteln, sie die<br />

Emotionen der Athlet:innen spüren zu lassen und den Spirit<br />

der Spiele näherzubringen“, erklärt ÖPC-Generalsekretärin<br />

Petra Huber. Konkret standen für die sechs Jugendlichen<br />

und ihre drei Betreuer:innen unter anderem tägliche Besuche<br />

an den Wettkampfstätten, Treffen mit österreichischen<br />

Athlet:innen oder Besuche im Österreich-Haus auf dem<br />

dicht gefüllten Programmkalender.<br />

Nachwuchs-Para-Dressurreiterin Yvonne Isabel Spielhofer<br />

zeigte sich begeistert: „Es war großartig, was wir hier<br />

alles erlebt haben. Wir waren auf so vielen unterschiedli-


Statements<br />

Allianz<br />

„Die Allianz unterstützt seit Jahren engagiert paralympische<br />

Athlet:innen, die unsere Werte wie Mut und Entschlossenheit<br />

verkörpern und Gleichberechtigung im<br />

Sport vorleben. Wir fördern junge Talente, um gleiche<br />

Chancen zu bieten, und arbeiten für eine inklusive Welt,<br />

in der alle ihr Potenzial entfalten<br />

können.“<br />

LionsClub Wien Belvedere<br />

„Dass wir einem jungen Menschen das Erleben des<br />

olympischen Geistes ermöglichen können, vielleicht einen<br />

Traum wahr werden lassen und damit womöglich<br />

Motivation und Stärke für jegliche Herausforderung am<br />

Lebensweg mitgeben können, ist<br />

die größte Freude an dieser Patenschaft<br />

für unseren Club.“<br />

Die Jugendcamp-Teilnehmer:innen<br />

beim Treffen mit Mendy Swoboda.<br />

chen Sportstätten und haben mitgefiebert“, erklärte die junge<br />

Steirerin. „Wenn man das sieht, will man das eines Tages<br />

auch erreichen.“ Nicht weniger groß war die Begeisterung<br />

bei Para-Tischtennisspieler Julian Hüttl, dessen Highlight<br />

das Spiel von Krisztian Gardos in der South Paris Arena war.<br />

„Die Stimmung in der Halle war unfassbar gut. Leider hat<br />

Krisztian verloren, aber er ist trotzdem ein großes Vorbild<br />

für mich und uns alle.“<br />

Gardos stand später im Österreich-Haus den Jugendlichen<br />

Rede und Antwort und meinte: „Wir brauchen mehr<br />

junge Leute, die Sport machen – egal, ob mit oder ohne Behinderung.<br />

Das Jugendcamp ist eine Supersache, hier sehen<br />

die Jugendlichen schon, was es bedeutet, Spitzensport<br />

zu betreiben.“ Treffen mit dem „silbernen“ Para-Triathleten<br />

Florian Brungraber oder mit Para-Kanute Markus Mendy<br />

Sowboda waren ebenfalls Top- Erlebnisse für die potenziellen<br />

Sieger:innen von morgen.<br />

Danke an die Partner<br />

Möglich gemacht haben das 7. Paralympische Jugendcamp<br />

PARIS 20<strong>24</strong> sechs Partnerorganisationen, die jeweils eine<br />

Patenschaft für eine:n Sportler:in übernommen haben: die<br />

Allianz, der Lions Club Wien Belvedere, die Bank Austria,<br />

Hypo NÖ, der Lions Club Wien (Host) sowie Bridgestone –<br />

siehe die Statements rechts.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Bank Austria<br />

Robert Zadrazil, Country Manager Österreich, UniCredit:<br />

„Wir sind stolz darauf, das 7. Paralympische Jugendcamp<br />

in Paris zu unterstützen. Inklusion ist uns<br />

ein besonderes Anliegen, denn wir glauben fest daran,<br />

dass jeder Traum erreichbar ist –<br />

unabhängig von körperlichen Voraussetzungen.“<br />

Bridgestone<br />

„Im Sinne unseres Bridgestone-E8-Commitments streben<br />

wir als offizieller Partner der Paralympischen Spiele<br />

danach, Menschen zusammenzubringen und mithilfe<br />

des Sports ein friedliches und harmonisches Miteinander<br />

zu fördern.“<br />

Lions Club Wien (Host)<br />

„Als ältester Lions Club Wiens ist es uns eine große<br />

Freude, einem Jugendlichen den Besuch<br />

des Paralympischen Jugendcamps zu ermöglichen.<br />

Wir wünschen diesem unvergessliche<br />

Tage in Paris.“<br />

WIEN (HOST)<br />

GEGRÜNDET 1954<br />

Hypo NÖ<br />

„Als Bank des Landes Niederösterreich sind wir engagiert<br />

in der vielfältigen Förderung des Sports. Wir nehmen<br />

unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr und<br />

freuen uns darauf, junge Athlet:innen auf ihrem Weg<br />

zu den <strong>Paralympic</strong>s zu unterstützen.“<br />

ÖPC-news 45


Österreich-Haus<br />

Die schönsten<br />

Momente – das<br />

gemeinsame<br />

Feiern der Erfolge:<br />

Florian<br />

Brungrabers<br />

umjubelter Einzug<br />

im Österreich-Haus.<br />

Natalija Eder<br />

beim ORF-<br />

Interview –<br />

die Bronzemedaille<br />

um<br />

den Hals.<br />

46 ÖPC-news


Starkes<br />

Comeback<br />

Erstmals seit den Paralympischen<br />

Winterspielen PYEONGCHANG 2018 gab<br />

es in Paris wieder ein Österreich-Haus,<br />

wie schon vor sechs Jahren gemeinsam<br />

mit Deutschland als „House of Friends“.<br />

Begegnungszone<br />

für Sportler:innen<br />

(hier: Svetlana<br />

Moshkovich<br />

und<br />

Wolfgang<br />

Steinbichler)<br />

und Fans.<br />

dDas Stade Jean-Bouin zwischen der Tennisanlage von Roland<br />

Garros und dem Prinzenpark-Stadion verwandelte sich<br />

für 13 Tage in eine Begegnungszone für die Athlet:innen mit<br />

ihren Familien, Freund:innen und Fans einerseits und Gäste<br />

aus Sport, Wirtschaft, Politik, Tourismus und Medien andererseits.<br />

„Die Bilanz fällt absolut positiv aus. Die Medaillenfeiern<br />

waren sehr stimmungsvoll und eine schöne Bühne für unser<br />

erfolgreiches Trio. Alle, die zu uns als Gäste ins Haus gekommen<br />

sind, sind als Freund:innen gegangen“, zeigte sich<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat zufrieden. Fast 5000<br />

Freund:innen wurden gezählt, alle zeigten sich vom Konzept<br />

begeistert.<br />

Hochkarätige Gästeliste<br />

Für ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber ist das vor eineinhalb<br />

Jahren mit der Deutschen Sport Marketing GmbH gestartete<br />

Projekt am Ende ein Erfolgsprojekt. „Wenn man ein<br />

Projekt dieser Größenordnung startet, weiß man nie, wohin<br />

es sich entwickelt. Aber wir haben super zusammengearbeitet,<br />

das ÖPC-Team hat einen tollen Job gemacht und die<br />

Tourismusschule MODUL mit österreichischen Topprodukten,<br />

Kulinarik und Gastfreundschaft einen wichtigen Beitrag<br />

zum Gelingen geleistet. Danke an alle für diese unglaubliche<br />

Performance!“<br />

Die Liste an Gästen im „House of Friends“ war lang und<br />

hochkarätig. IPC-Präsident Andrew Parsons, Botschafterin<br />

Barbara Kaudel-Jensen mit ihrem Vorgänger Wolfgang<br />

Wagner, Lotterien-Generaldirektor Erwin van Lambaart mit<br />

Unternehmenssprecher Patrick Minar, Mariana Kühnel,<br />

Generalsekretär-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer<br />

Österreich, AUVA Generaldirektor Alexander Bernart, Wirtschaftsdelegierter<br />

Christian Miller, Ottobock-CEO Oliver Jakobi,<br />

Erima-Österreich-Geschäftsführer Michael Klimitsch<br />

und viele weitere waren im Stade Jean-Bouin zu Besuch.<br />

ÖPC-news 47


Österreich-Haus<br />

Erwin van Lambaart,<br />

Generaldirektor<br />

der Österreichischen<br />

Lotterien,<br />

freut sich mit Thomas<br />

Frühwirth.<br />

Die <strong>Paralympic</strong>s vereinen alles, was ich<br />

am Sport liebe: Er kann die Welt verändern.<br />

Manchmal nur für einen Moment,<br />

manchmal für immer.<br />

Startrainer Jürgen Klopp<br />

„Dieses Projekt hat Zukunft“<br />

Raymond Blondel, Präsident des Europäischen Paralympischen<br />

Committee (EPC), war ebenfalls zu Gast. „Es ist eine<br />

große Freude zu sehen, dass zwei europäische NPCs gemeinsame<br />

Sache machen und eine Location bespielen. Die<br />

Stimmung im ‚House of Friends‘ war einmalig, man merkt<br />

beiden Nationen die große Gastfreundschaft an. Ich denke,<br />

dieses Projekt hat Zukunft“, so der Niederländer.<br />

Friedhelm Julius Beucher, Präsident Deutscher Behindertensportverband<br />

und Nationales Paralympisches Komitee<br />

(DBS), zeigte sich erfreut: „Ganz besonders freut mich,<br />

dass wir hier mit unseren Freund:innen aus Österreich den<br />

Athlet:innen ein Stück Heimat bieten können. Dafür haben<br />

wir dieses tolle Projekt gemeinsam weiterentwickelt.“<br />

Jürgen Klopp mit Überraschungsbesuch<br />

Lob gab es von allen Seiten für Speis und Trank. Serviert<br />

wurden 1600 Portionen Kaiserschmarrn, 500 kg Ströck-Brot<br />

und 1000 Portionen Backhendl. „Wir haben regionale Produkte<br />

aus allen Bundesländern und österreichische Rezepte<br />

mit nach Paris gebracht, um unsere kulinarische Identität<br />

und das ultimative Genusserlebnis zu vermitteln“, verriet<br />

Küchenchef Gottfried Gansterer.<br />

„Die Stimmung war schon bei den Olympischen Spielen<br />

im Austria House großartig, das ‚House of Friends‘ schließt<br />

nahtlos daran an. Es ist zwar ein gemeinsames Projekt,<br />

aber wir haben dennoch unseren separaten Österreich-Bereich,<br />

wo wir unsere Athlet:innen hochleben lassen können“,<br />

war Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen<br />

Lotterien, die das Österreich-Haus als Premium-<br />

Partner unterstützten, begeistert.<br />

Einen Überraschungsbesuch in Paris und im „House of<br />

Friends“ legte Startrainer Jürgen Klopp hin, der sich nach<br />

48 ÖPC-news


Startrainer Jürgen Klopp (Bildmitte)<br />

stattete nicht nur den <strong>Paralympic</strong>s,<br />

sondern auch dem deutschösterreichischen<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

einen Besuch ab.<br />

Es wird wieder laut –<br />

Ankunft von Natalija Eder mit<br />

ihrer Trainerin Elisabeth Pauer.<br />

Auch IPC-Präsident<br />

Andrew<br />

Parsons war<br />

vom "House<br />

of Friends"<br />

angetan.<br />

erfolgreichen Jahren beim FC Liverpool eine Auszeit vom<br />

Startrainerdasein nimmt und untertags bereits beim Para-Badminton<br />

vorbeigeschaut hatte. „Ich war heute den<br />

ganzen Tag in Paris unterwegs, aber da war es nicht halb so<br />

wild wie hier“, scherzte der ehemalige Dortmund- und<br />

Liverpool-Coach, der just in dem Moment ankam, als der DJ<br />

seinen Arbeitstag begann. „Wenn ich früher Zeit gehabt hätte,<br />

wäre ich schon gekommen. Aber umso schöner, dass es<br />

sich jetzt ausgeht. Die <strong>Paralympic</strong>s vereinen alles, was ich<br />

am Sport liebe: Er kann die Welt verändern. Manchmal nur<br />

für einen Moment, manchmal für immer.“<br />

Garant fürs „Österreichgefühl“:<br />

Die Tourismusschulen MODUL.<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Premium-Partner:in<br />

Top-Partner:innen<br />

Partner:innen


Sportminister Werner Kogler<br />

Junge für den<br />

Sport gewinnen<br />

dDie <strong>Paralympic</strong>s PARIS 20<strong>24</strong> sind wieder Geschichte.<br />

Ihre Kurzbilanz über die elf Wettkampftage?<br />

WERNER KOGLER: Die <strong>Paralympic</strong>s in Paris haben neue<br />

Maßstäbe gesetzt, sowohl in Sachen Wettkampfstätten als<br />

auch puncto Atmosphäre oder beim medialen Output. Es<br />

war das erhoffte Fest der Inklusion in tollem Ambiente mit<br />

einer Unmenge von Magic Moments. Österreichs Team hat<br />

sich solide geschlagen, einige sind über sich hinausgewachsen,<br />

andere mitunter knapp an Edelmetall vorbeigeschrammt.<br />

Aber so ist der Sport – die Medaillenausbeute unterliegt<br />

immer wieder Zyklen, diesmal fand sich das ÖPC-Team<br />

am unteren Ende der Amplitude. Die Konsequenz kann nur<br />

lauten: Analysieren, Strategien anpassen, Ärmel aufkrempeln,<br />

weiter geht’s.<br />

Zu Ende geht auch die Legislaturperiode. Wie viel von<br />

dem Geplanten in Sachen Sport für Menschen mit<br />

Behinderung ist letztlich gelungen?<br />

Durch die massive Steigerung der Bundessportförderung<br />

um 50 Prozent haben auch alle Para-Sportorganisationen in<br />

diesem Ausmaß profitiert. Zudem konnten wir die noch markantere<br />

Erhöhung des Sportbudgets für spezielle Schwerpunktsetzungen<br />

im Bereich der Inklusion nutzen. Seit 2021<br />

laufen im 2-Jahres-Rhythmus Calls, die Anschubfinanzierungen<br />

für innovative Inklusionsprojekte beinhalten. Besonders<br />

viel verspreche ich mir von den vom Sportministerium<br />

finanzierten Informations- und Bewegunsgcoaches – 2026<br />

soll es bereits 20 geben. Ihre Aufgabe ist es, auf Menschen<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

mit Behinderung in deren jeweiliger Lebenssituation zuzugehen,<br />

für regelmäßige Bewegung zu begeistern und sie,<br />

wenn gewünscht, bis in den Sportverein zu begleiten.<br />

Und speziell für den paralympischen Sport: Welche<br />

wichtigen Vorhaben konnten hier umgesetzt werden?<br />

Das Sportministerium stellt seit 2022 jährlich 500.000 Euro<br />

extra für inkludierende Verbände zur Verfügung, dieser<br />

Extra topf wurde soeben um weitere zwei Jahre verlängert.<br />

Das Ziel war und ist, Strukturen aufzubauen, Trainingsbedingungen<br />

zu professionalisieren etc. Darüber hinaus haben<br />

wir die Para-Sportler:innen in der athletenspezifischen Spitzensportförderung<br />

den Athlet:innen ohne Behinderung<br />

gleichgestellt. Ein:e <strong>Paralympic</strong>s-Medaillengewinner:in erhält<br />

bei vergleichbarer Leistung ebenso bis zu 60.000 Euro<br />

jährlich wie ein:e Olympiamedaillengewinner:in.<br />

„Nicht nur Medaillen zählen“ haben Sie öfters betont.<br />

Trotzdem: Wie lässt sich die Gesamtmedaillenbilanz der<br />

letzten drei <strong>Paralympic</strong>s TOKYO 2020, BEIJING 2022<br />

und PARIS 20<strong>24</strong> einordnen?<br />

Die Bilanz fällt mit gesamt 26 Medaillen sehr ordentlich aus.<br />

Trotzdem sind die Herausforderungen im Nachwuchsbereich<br />

evident. In Peking haben die Geschwister Aigner mit 9<br />

von 13 Medaillen alles überstrahlt, in vielen Alpin-Klassen<br />

sieht es weniger rosig aus. Und jetzt in Paris lag das Durchschnittsalter<br />

der ÖPC-Medaillengewinner:innen bei 42 Jahren,<br />

jenes in den Diplomrängen mit 39,5 Jahren unwesentlich<br />

darunter. Unter den Top-8 war mit Franz-Josef Lässer<br />

nur ein Athlet unter 34 Jahren. Es zeichnet sich seit Jahren<br />

ab, dass es enormer Anstrengungen bedürfen wird, um international<br />

dauerhaft Schritt halten zu können.<br />

Welche Weichen konnten gestellt werden, um junge<br />

Menschen mit Behinderung für Sport zu begeistern?<br />

Die Bewegungs- und Informationscoaches setzen genau<br />

dort an, sollen Kinder und Jugendliche in der Schule, in der<br />

Reha mit den Vorteilen von Sport und Bewegung vertraut<br />

machen. Nicht nur, aber auch in Hinblick auf eine mögliche<br />

Zukunft im Leistungssport. Auch die vorhin erwähnten<br />

Extra fördermittel können und sollen in der Talentefindung,<br />

-entwicklung und -förderung eingesetzt werden. Das sind<br />

Maßnahmen, die ihre Wirkung nicht verfehlen werden, aber<br />

Zeit brauchen. Dankenswerterweise verlässt man sich aber<br />

nicht nur auf die Regierung, auch das Paralympische Committee<br />

hat mit seinen Talent Days ein Format entworfen, das<br />

darauf abstellt, junge Menschen für den Leistungssport zu<br />

begeistern.<br />

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, hier im<br />

Bild mit ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat bei der<br />

Rückkehr des österreichischen Teams aus Paris.<br />

50 ÖPC-news


Kampagne<br />

Kampagne<br />

reloaded<br />

Die ÖPC-Kampagne<br />

rückt paralympische<br />

Topsportler:innen<br />

wie Pepo Puch ins<br />

Rampenlicht.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

nNach dem großen Erfolg der Premiere geht die Kampagne<br />

des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

in die zweite Runde. Rechtzeitig zum Start der Paralympischen<br />

Spiele PARIS 20<strong>24</strong> präsentierte die renommierte<br />

Wiener Werbeagentur OMNES die Folgekampagne „ICH<br />

BIN ALLES. AUSSER GEWÖHNLICH.“ Nach der Auszeichnung<br />

mit dem prestigeträchtigen Victor Award für<br />

die beste Sportmarketingkampagne desJahres 2023<br />

setzt das ÖPC dieses Jahr einen neuen Schwerpunkt.<br />

Anstatt auf die Sportarten zu fokussieren, rücken nun<br />

die Para-Sportler:innen selbst in den Mittelpunkt.<br />

Reduzierte Fotos betonen die Persönlichkeit und<br />

Entschlossenheit der Athlet:innen, die allesamt paralympische<br />

Medaillengewinner:innen sind: Natalija Eder,<br />

Thomas Frühwirth, Pepo Puch, Florian Brungraber<br />

und Andreas Onea.<br />

Der Slogan „Ich bin alles. Außer gewöhnlich.“<br />

ist prominenter platziert, um die Einzigartigkeit<br />

und außergewöhnlichen Leistungen der Para-<br />

Sportler:innen zu betonen.<br />

„Es ist uns eine besondere Freude, bereits<br />

zum zweiten Mal Teil dieser bedeutenden<br />

Kampagne zu sein, das ÖPC in seinem<br />

Ziel zu unterstützen, den paralympischen<br />

Sport gleichwertig neben den olympischen<br />

Sport zu stellen und die herausragenden<br />

Leistungen der paralympischen Athlet:innen<br />

zu würdigen“, so Jürgen Bauer, Geschäftsführer<br />

von OMNES.<br />

Der Start der Kampagne wurde bewusst<br />

rund um die <strong>Paralympic</strong>s PARIS<br />

20<strong>24</strong> gelegt, um die größtmögliche Aufmerksamkeit<br />

zu erzielen. ÖPC-Präsidentin<br />

Maria Rauch-Kallat meinte bei<br />

der Präsentation: „Wir sind besonders<br />

stolz, dass die Kampagne unsere Anstrengungen<br />

und Leidenschaft für den paralympischen<br />

Sport hervorhebt. Dank der Unterstützung<br />

des gesamten Teams und der herausragenden Leistungen<br />

unserer Para-Sportler:innen können wir nun<br />

mit voller Energie und Engagement in Paris unser<br />

Bestes geben.“<br />

Durch gezielte Medienpartnerschaften und eine<br />

starke österreichweite Präsenz stellt OMNES sicher,<br />

dass die beeindruckenden sportlichen Leistungen im<br />

ganzen Land Gehör finden. Ein besonderer Dank geht<br />

an alle Medienagenturen, die großzügig zur Verbreitung<br />

dieser Kampagne beitragen: Megaboard, Gewista,<br />

Infoscreen, Progress Media, Zugkraft, POPP Vison<br />

und Radio Arabella.<br />

ÖPC-news 51


Partner / Österreichische Lotterien<br />

„Alles, was wir<br />

tun, leben wir“<br />

Erwin van Lambaart,<br />

Generaldirektor<br />

der Österreichischen<br />

Lotterien, mit<br />

ÖPC-Präsidentin<br />

Maria<br />

Rauch-Kallat (l.)<br />

und ÖPC-Generalsekretärin<br />

Petra Huber.<br />

gGemeinsam zu neuen Höhenflügen ansetzen. Die Österreichischen<br />

Lotterien arbeiten als wichtiger Förderer des österreichischen<br />

Sports seit knapp 20 Jahren sehr eng mit<br />

dem Österreichischen Paralympischen Committee (ÖPC) zusammen.<br />

Bei den Paralympischen Spielen PARIS 20<strong>24</strong> konnten<br />

durch gemeinsame Aktivitäten zahlreiche Meilensteine<br />

erreicht werden.<br />

Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen<br />

Lotterien, machte sich – wie bereits bei den Olympischen<br />

Spielen – vor Ort selbst ein Bild und war beeindruckt.<br />

„Es ist nach wie vor begeisternd, die Atmosphäre ist sehr<br />

cool. Frankreich hat das wirklich gut organisiert, das Engagement<br />

aller Beteiligten ist großartig. Für uns ist es besonders,<br />

dabei zu sein.“<br />

Die Unterstützung aus der gesetzlich verankerten<br />

Sportförderung bildet für das <strong>Paralympic</strong> Team Austria die<br />

Grundlage für Höchstleistungen bei den <strong>Paralympic</strong>s. „Es ist<br />

für uns als Unternehmen ganz wichtig, dass wir das Österreichische<br />

Olympische Comité, das Österreichische Paralympische<br />

Committee und auch Special Olympics unterstützen.<br />

Jeder soll in Österreich die Chance haben, Spitzensport<br />

zu betreiben, deswegen muss man alle Initiativen unterstützen,<br />

die das vorantreiben. Das machen wir sehr gerne“, so<br />

Erwin van Lambaart.<br />

Im Österreich-Haus, das als „House of Friends“ mit dem<br />

deutschen paralympischen Team im Stade Jean-Bouin gemeinsam<br />

bespielt wurde, fungierten die Österreichischen<br />

Lotterien als Premium-Partner. „Das Projekt gefällt mir<br />

sehr gut. Deutschland und Österreich passen zusammen,<br />

wir haben trotzdem den österreichischen Teil und können<br />

dort unsere Athlet:innen hochleben lassen“, meinte der<br />

ehemalige Wasserballer.<br />

Der gebürtige Niederländer strich den verbindenden<br />

Charakter der Spiele in Paris hervor: „Man spürt wie schon<br />

bei den Olympischen Spielen: Jeder ist für jeden da. Ich bin<br />

für die österreichischen Athlet:innen, aber wenn Sportler:innen<br />

anderer Nationen etwas Großes leisten, ist auch jeder<br />

davon begeistert. Genau das macht es aus.“<br />

In Paris waren die Österreichischen Lotterien mit einem<br />

Content-Team vertreten und boten auf den Social-Media-<br />

Kanälen spannende Interviews, exklusive Einblicke und lustige<br />

Formate. Erwin van Lambaart: „Alles, was wir tun, leben<br />

wir: Verantwortung, Inklusion, Sportförderung. Deswegen<br />

versuchen wir, so nah wie möglich an das Herz des Sports zu<br />

kommen – das sind am Ende des Tages die Sportler:innen.“<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

Die Österreichischen<br />

Lotterien<br />

waren in Paris<br />

auch mit einem<br />

eigenen Content-Team<br />

vetreten.<br />

52 ÖPC-news


Fotos: GEPA pictures/ Ch. Kelemen Entgeltliche Einschaltung<br />

Rehabilitation und<br />

Behindertensport<br />

Eine erfolgreiche Rehabilitation begnügt sich nicht mit der Wiedereingliederung<br />

in Gemeinschaft und Beruf, sondern sorgt auch in weitergehender Betreuung und<br />

Unterstützung dafür, dass Menschen mit und ohne Behinderungen zum gemeinsamen<br />

Training und Wettkampf in verschiedenen Sportarten zusammenfinden.<br />

Bereits in den Rehabilitationszentren der AUVA finden Patientinnen und Patienten<br />

bei den Sportnachmittagen Zugang zum Behindertensport.<br />

auva.at


<strong>Paralympic</strong> Team Austria<br />

Hochkarätiger Empfang für<br />

Österreichs Team – u. a. durch<br />

Bundespräsident, Vizekanzler<br />

und Innenminister.<br />

Emotionaler<br />

Empfang<br />

in Wien-Schwechat<br />

a<br />

Großer Bahnhof am Flughafen Wien- Schwechat für das<br />

<strong>Paralympic</strong> Team Austria. Der offizielle Empfang am<br />

VIP-Terminal bildete den perfekten Schlusspunkt der<br />

XVII. Paralympischen Spiele PARIS 20<strong>24</strong>.<br />

Am Tag nach der Schlussfeier landete Flug OS 0416 um<br />

18.40 Uhr aus Paris am Flughafen Wien-Schwechat. An<br />

Bord 14 Athlet:innen des <strong>Paralympic</strong> Team Austria, darunter<br />

der zweifache Silbermedaillengewinner Thomas Frühwirth.<br />

Am Rollfeld wurde die rot-weiß-rote Delegation von<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat, Bundespräsident<br />

Alexander Van der Bellen, Vizekanzler und Sportminister<br />

Werner Kogler und Innenminister Gerhard Karner begrüßt.<br />

Wenig später startete um 19.30 Uhr am VIP-Terminal<br />

der offizielle Empfang, der live auf ORF Sport+ zu sehen war.<br />

„Wir haben Ihre Nervenstärke, Coolness und Geduld gesehen.<br />

Wir haben Menschen gesehen, die ganz außerordentliche<br />

Leistungen vollbringen. Menschen, die hart trainiert<br />

haben, um so weit zu kommen. Menschen, die sich immensen<br />

psychischen und physischen Hürden stellen. Und die<br />

alle Widerstände und Rückschläge überwinden“, zeigte sich<br />

Bundespräsident Alexander Van der Bellen von den Leistungen<br />

beeindruckt.<br />

„Sie sind Vorbilder“<br />

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler: „Vier Medaillen,<br />

15 Diplomränge – das <strong>Paralympic</strong> Team Austria hat in<br />

Paris ein solides Ergebnis erzielt. Noch beeindruckender als<br />

die Medaillenbilanz fand ich die Art und Weise, wie die<br />

ÖPC-Athletinnen und -Athleten mit Erfolgen und Rückschlägen<br />

umgegangen sind. Danke, dass Sie uns mit Ihrer Einstellung<br />

immer wieder inspirieren.“<br />

54 ÖPC-news


ÖPC-Spitze und Medaillengewinner:innen<br />

gemeinsam<br />

zurück in der<br />

Heimat.<br />

Bundespräsident Alexander<br />

Van der Bellen und First Lady Doris<br />

Schmidauer mit Josef Riegler.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA Pictures<br />

es gelungen, vor lauter Freude habe ich in die Bronzemedaille<br />

gebissen“, erinnert sich Speerwerferin Natalija Eder.<br />

Bei der Rückkehr wurde sie von ihrer Familie prompt darauf<br />

aufmerksam gemacht. „Mein Sohn hat zu mir gesagt, dass<br />

man nur in die Goldmedaille beißt. Da habe ich zu ihm gesagt,<br />

dass diese Bronzemedaille für mich wie Gold glänzt.“<br />

Natalija Eder mit Fans und Bronze,<br />

„das wie Gold glänzt“.<br />

„Es waren nicht nur schöne und erfolgreiche <strong>Paralympic</strong>s,<br />

sondern auch sichere Spiele. Man kann den französischen<br />

Sicherheitsbehörden, die vor Ort von 20 österreichischen<br />

Polizist:innen unterstützt wurden, nur gratulieren“,<br />

erklärte Innenminister Gerhard Karner und strich außerdem<br />

die Rolle von Polizei- und Heeressport hervor. „Wir geben<br />

Sportler:innen mit Behinderung wie zum Beispiel Cornelia<br />

Wibmer die Möglichkeit, Sport und Beruf zu verbinden.“<br />

Hochkarätige Gästeliste<br />

Außerdem auf der Gästeliste: die Austrian-Vorstände Michael<br />

Trestl und Francesco Sciortino, Sport-Austria-Präsident Hans<br />

Niessl, WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf, ÖRV-Präsident<br />

und ÖOC-Vorstand Horst Nussbaumer, ÖBSV-Präsident Julian<br />

Hadschieff, Sporthilfe-Geschäftsführer Gernot Uhlir, Olympiasiegerin<br />

Trixi Schuba, ÖTRV-Generalsekretär Herwig Grabner,<br />

Münze-Österreich-Generaldirektor Gerhard Starsich, AU-<br />

VA-Generaldirektor Alexander Bernart, ÖRV Präsident Harald<br />

Mayer, Oberst Christian Krammer vom Heeressportzentrum<br />

und ein lautstarkes Empfangskomitee aus Familien und<br />

Freund:innen der Teilnehmer:innen.<br />

„Ich habe im letzten Wurf noch einmal alles rausgeholt,<br />

ich wollte nur nicht wie in Tokyo Vierte werden. Irgendwie ist<br />

Blick nach vorne gerichtet<br />

Für Para-Triathlet Florian Brungraber war es nach Silber in<br />

Tokyo die zweite Silbermedaille. „Ich wollte zeigen, dass es<br />

vor drei Jahren keine Eintagsfliege war und ich es wieder<br />

schaffen kann. Darauf habe ich drei Jahren lang hintrainiert<br />

– als es dann aufgegangen ist, war ich sehr emotional.“<br />

Thomas Frühwirth, mit zwei Silbermedaillen im Para-Cycling<br />

der erfolgreichste Österreicher bei diesen Spielen,<br />

räumte trotz Erkrankung im Vorfeld ab. „Ich traue mich<br />

zu sagen, dass es eine mentale Meisterleistung war. Zwei<br />

Dinge haben mich in dieser Zeit begleitet: Ich musste akzeptieren,<br />

dass ich krank bin, und einfach das Beste daraus<br />

machen. Außerdem habe ich immer daran geglaubt, dass<br />

alles gut wird.“<br />

ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat sprach allen 23<br />

Athlet:innen ein Kompliment aus: „Wir sind unglaublich<br />

stolz auf dieses Team, das großartige Leistungen gezeigt<br />

hat. Manchmal waren die Hundertstel oder Zentimeter nicht<br />

auf unserer Seite, aber so ist der Spitzensport. Die Spiele<br />

haben gezeigt, dass der Para-Sport noch hochklassiger geworden<br />

ist. Das Wichtigste: Wir haben alle Athlet:innen verletzungsfrei<br />

nach Hause gebracht. Ich möchte allen zu ihren<br />

Leistungen gratulieren, die Athlet:innen haben Österreich<br />

sehr würdig vertreten.“<br />

„Die <strong>Paralympic</strong>s waren ein Thema in Österreich, man<br />

ist dank der umfassenden Berichterstattung nicht an den<br />

Spielen vorbeigekommen. Danke auch an das gesamte<br />

ÖPC-Team, das einen großartigen Job gemacht hat“, zeigte<br />

sich ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber zufrieden.<br />

Die nächsten Tage und Wochen stehen im Zeichen der<br />

Analyse, danach sollen mit den Fachverbänden sowie den<br />

Sportler:innen bereits die Weichen für die Paralympischen<br />

Spiele 2028 in Los Angeles gestellt werden. Das Motto:<br />

Nach den Spielen ist vor den Spielen!<br />

ÖPC-news 55


MILANO CORTINA 2026<br />

Übergabe an MILANO CORTINA 2026 bei<br />

der Schlussfeier von BEIJING 2022.<br />

<strong>Paralympic</strong>s<br />

in der Nachbarschaft<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

Veronika<br />

Aigner mit<br />

Guide und<br />

Schwester<br />

Elisabeth.<br />

Fotos: ÖPC/GEPA pictures<br />

nNach den Spielen ist vor den Spielen. Etwas über 500 Tage<br />

sind es noch, bis die XIV. Winter-<strong>Paralympic</strong>s MILANO COR-<br />

TINA 2026 eröffnet werden, der Countdown auf der offiziellen<br />

Webseite milanocortina2026.olympics.com läuft schon.<br />

Vom 6. bis 15. März 2026 werden mehr als 600 Athlet:innen<br />

in den sechs Sportarten Para-Ski Alpin, Para-Langlauf, Para-Biathlon,<br />

Para-Snowboard, Para-Eishockey und Rollstuhlcurling<br />

in 79 Bewerben ins Rennen um die Medaillen<br />

gehen. Den Quotenplätze nach werden bis zu 20 Prozent<br />

mehr Teilnehmer:innen als zuletzt in BEIJING 2022 am Start<br />

sein. 39 Medaillenevents für Männer, 35 für Frauen und 5<br />

Mixed-Bewerbe sieht der Wettkampfplan vor.<br />

Nach zweimal Asien mit PYEONGCHANG 2018 und<br />

BEIJING 2022 dürfen sich jetzt also auch Österreichs Winter-Para-Sportasse<br />

und ihre Fans auf Spiele in Europa freuen.<br />

Cortina d‘Ampezzo, wo auf der „Olimpia delle Tofane“-<br />

Piste die Alpin skibewerbe stattfinden werden, liegt bloß 44<br />

Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, auch<br />

die anderen Wettkampforte sind ganz leicht erreichbar. Für<br />

rot-weiß-rote Fans gilt es, diese Chance zu nutzen.<br />

Veronika Aigner, mit ihrer Schwester Elisabeth als Guide<br />

zweifache Goldmedaillengewinnerin von Peking sowie Österreichs<br />

Sportlerin des Jahres mit Behinderung 2023, freut sich<br />

darauf: „Es werden sehr viele Freunde und Bekannte hinfahren<br />

und das motiviert dann noch mehr. Man hat ja auch gehört,<br />

wie in Paris die Party abgegangen ist – das wird in Mailand<br />

und Cortina hoffentlich genauso sein.“ Ende Jänner 20<strong>24</strong><br />

fand der Weltcup auf den künftigen <strong>Paralympic</strong>spisten statt,<br />

dort haben die Aigner-Schwestern Siege im Riesentorlauf<br />

und Slalom gefeiert: „Es ist in den Pisten alles drin, was man<br />

sich wünscht und was auch anspruchsvoll ist.“<br />

UNESCO-Welterbe Dolomiten, Arena von Verona<br />

Neben Para-Ski Alpin werden in Cortina, im UNESCO-<br />

Welterbe im Herzen der Dolomiten, auch die Para-Snowboardbewerbe,<br />

Rollstuhlcurling sowie die Schlussfeier stattfinden.<br />

Die nordischen Bewerbe Para-Langlauf und Para-<br />

Biathlon kommen in Tesero im Fleimstal zur Austragung,<br />

während in der Metropole Mailand das Para-Eishockeyturnier<br />

gespielt wird. Die Eröffnungsfeier der <strong>Paralympic</strong>s MILANO<br />

CORTINA 2026 wird (wie übrigens die Schlussfeier der Olympischen<br />

Spiele zwei Wochen zuvor) eine besonders spektakuläre<br />

Bühne bekommen: die antike Arena von Verona.<br />

Luca Panelli, der Präsident des italienischen Paralympischen<br />

Komitees, versprach anlässlich der Feiern zwei Jahre<br />

vor der Eröffnung: „Die Winter-<strong>Paralympic</strong>s MILANO CORTI-<br />

NA 2026 werden die schönsten aller Zeiten sein“ – zugleich<br />

versicherte er, dass auch die Winterausgabe des weltgrößten<br />

Sportfests Inklusion und Gleichberechtigung weiter und über<br />

den Sport hinaus vorantreiben werde. In Italiens Hauptstadt<br />

Rom fanden übrigens 1960 die ersten Paralympischen Spiele<br />

statt, in Cortina 1956 die Olympischen Spiele; 2006 war Turin<br />

olympischer und paralympischer Austragungsort.<br />

Und wie schon in PARIS 20<strong>24</strong> sind die Maskottchen der<br />

Olympischen und Paralympischen Spiele ein unzertrennliches<br />

Duo: Tina und Milo sind zwei Hermelingeschwister, wobei<br />

Tina die Olympischen und Milo die Paralympischen Spiele<br />

repräsentiert. Die Maskottchen gingen aus einem Ideenwettbewerb<br />

an italienischen Schulen hervor. Milo fehlt eine<br />

Pfote, er hat aber „mit Einfallsreichtum und Willenskraft gelernt,<br />

jedes Hindernis zu überwinden“, heißt es.<br />

Die Ticketingplattform von MILANO CORTINA 2026 ist<br />

schon eingerichtet: tickets.milanocortina2026.org<br />

56 ÖPC-news


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Moments<br />

Hadi hat’s<br />

gescha 昀昀 t<br />

Der in Österreich lebende Para-<br />

Taekwondo-Athlet Hadi Hassanzada<br />

hat sich seinen Traum von der<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Teilnahme als Teil des<br />

Refugee-Teams erfüllt. Zwar schied<br />

er in der ersten Runde aus, kann<br />

aber dennoch einiges mitnehmen.<br />

Schlussfeier verwandelt<br />

Stade<br />

de France in<br />

XXL-Disco<br />

Den Schlusspunkt der XVII. Paralympischen Spiele<br />

PARIS 20<strong>24</strong> setzte eine ebenso bunte wie laute Closing<br />

Ceremony, bei welcher auch der strömende<br />

Regen der guten Stimmung auf den Rängen und im<br />

Athlet:innen-Bereich keinen Abbruch tun konnte.<br />

<strong>24</strong> französische DJs verwandelten das Stade de<br />

France mit Elektro-Beats und einer spektakulären<br />

Lasershow in einen XXL-Dancefloor.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Weinkenner<br />

Der Wein von Willi Opitz gehört bei Paralympischen Spielen zum Österreich-Haus wie<br />

Schnitzel und Kaiserschmarren. Mehr noch: Seit VANCOUVER 2010 sind die edlen Tropfen<br />

des Starwinzers aus dem Burgenland beim Erfolgsprojekt nicht wegzudenken. „Ich mache<br />

das nicht, um neue Aufträge zu bekommen – ich mache es aus Überzeugung.“ Also hat<br />

Opitz auch für PARIS 20<strong>24</strong> zwei seiner besten Cuvées mitgebracht. Der Weißwein: frisch,<br />

fruchtig, exotisch. Der Rote: fruchtig, mild, samtig. Beide Jahrgang 2023. „Bordeaux und<br />

Burgund sind out, das Burgenland ist in“, lachte Opitz, der die beiden Weine mit einem individuellen<br />

ÖPC-Etikett veredelt hat. 3D-Effekt inklusive.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Sponsor:innen und Fördergeber


ÖSTERREICH.<br />

SPÜRT MAN GLEICH.


Moments<br />

Fest der Rekorde<br />

Bei den Paralympischen Spielen laufen die Athlet:innen zur Höchstform auf.<br />

Das war auch in PARIS 20<strong>24</strong> der Fall. Laut Internationalem Paralympischen<br />

Committee (IPC) wurden in der französischen Hauptstadt an die 100 Weltrekorde<br />

geknackt – allein 40 in der Para-Leichtathletik und 30 im Para-Schwimmen.<br />

Kleine Änderung,<br />

große Wirkung<br />

Es ist Tradition, dass zwei Tage nach der<br />

Schlussfeier der Olympischen Spiele die<br />

letzten Athlet:innen, Trainer:innen und<br />

Betreuer:innen das Olympische Dorf verlassen.<br />

Spätestens, denn dann beginnt<br />

der große Umbau. Vier Tage blieben dem<br />

Organisationskomitee von PARIS 20<strong>24</strong>,<br />

um die Wohneinrichtungen und das Umfeld<br />

für die paralympischen Delegationen<br />

herzurichten. Damit dieser Prozess möglichst<br />

reibungslos abläuft, wurden bereits<br />

bei der Planung und beim Bau verschiedene<br />

Elemente für Sportler:innen mit<br />

Behinderung konzipiert. Das Look & Feel<br />

des Dorfs blieb dabei zu großen Teilen<br />

unverändert.<br />

Show-Act<br />

Mit seinem Song „Für Immer Jetzt“ hat der deutsche<br />

Musiker Clueso die Hymne für das Team Deutschland<br />

und Team Deutschland <strong>Paralympic</strong>s für die<br />

Olympischen und Paralympischen Spiele in PARIS<br />

20<strong>24</strong> geschrieben. Der Pop-Superstar kam ins „House<br />

of Friends“ und spielte ein exklusives Konzert. Die<br />

Show für die Athlet:innen und Gäste bildete den Höhepunkt<br />

des internationalen Abends im „House of Friends“.<br />

Dafür unterbrach Clueso sogar seine aktuelle<br />

Tour und begeisterte die Anwesenden im Stade Jean-<br />

Bouin mit Hits wie „Flugmodus“ oder „Zusammen“.<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Foto: ÖPC/GEPA pictures<br />

Wir danken für Ihre Unterstützung!<br />

Partner:innen


Am Podium<br />

Foto: Geierspichler<br />

Thomas<br />

2028 im Blick<br />

Geierspichler<br />

Mit Bronze in SYDNEY 2000 begann für Thomas Geierspichler dessen sportliche Reise in der Weltspitze.<br />

Der Salzburger Rennrollstuhlfahrer nahm seither an allen <strong>Paralympic</strong>s im Sommer bis<br />

TOKYO 2020 teil, feierte Erfolge mit den Höhepunkten seiner beiden <strong>Paralympic</strong>s-Siege in ATHEN<br />

2004 (1500 m) und PEKING 2008 (Marathon). Dabei ließ er sich auch von Widrigkeiten nicht stoppen<br />

– nachdem im Frühsommer vor LONDON 2012 „seine“ Mittel- und Langstrecken aus dem paralympischen<br />

Programm gestrichen wurden, stellte er um und holte sensationell Bronze über 400 m.<br />

2-mal Gold, 3-mal Silber und 4-mal Bronze hat Geierspichler bei <strong>Paralympic</strong>s bislang gewonnen,<br />

dazu fünf Weltmeister- und zwölf Europameistertitel gefeiert und zwei Weltrekorde aufgestellt.<br />

Bei den <strong>Paralympic</strong>s in PARIS 20<strong>24</strong> blieb ihm erstmals nur die Rolle des Beobachters aus der<br />

Ferne. Trotz Erbringung des Limits über 400 m – aufgrund der internationalen Quotenberechnung.<br />

„Bei der Medaille von Natalija Eder sind mir die Tränen gekommen. Man fiebert mit, weiß genau,<br />

durch welche Höhen und Tiefen die anderen gehen.“ Geierspichler hat „einfach weitertrainiert, intensive<br />

Blöcke gemacht, Material getestet“ – und LOS ANGELES 2028 schon ins Auge gefasst. „Ich<br />

bin schon wieder im nächsten <strong>Paralympic</strong>s-Zyklus drin.“ Fest steht für ihn: „Der Qualifikationsmodus<br />

muss verändert werden“. Und: „Ich möchte, dass alle die Chance haben, an diesem Zauber der<br />

<strong>Paralympic</strong>s teilzuhaben. Die Möglichkeit, eine solche Vision zu kreieren, bei <strong>Paralympic</strong>s die Bundeshymne<br />

zu hören, die sollte allen offenstehen, unabhängig von der Schwere der Behinderung.“<br />

62 ÖPC-news


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