Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 99
Liebe Leserin, lieber Leser, sind Sie auch ein Heinz Erhardt Fan? Ich habe als Kind alles von ihm verschlungen. Fast jeden Sketch kann ich mitsprechen. Für den Titel fiel mir wieder ein: „Im Herbst bei kaltem Wetter fallen vom Baum die Blätter - Donnerwetter. Im Frühling dann, sind sie wieder dran.“ Blätter so bunt wie die Mode in diesem Jahr, die auch wieder Thema in diesem Magazin ist. Die Begeisterung Anke Kültürs, wenn Sie über ihren tollen Film „mit Kunst zu Kant" spricht, hoffen wir für Sie eingefangen zu haben. Benutzen Sie unbedingt den QR-Code am Ende der Plauderei, um den Film anzusehen. Es lohnt sich! Die Kulturstätten Bremens und Bremerhavens zu besuchen, gerade wenn jetzt die Tage ungemütlich werden, kann ich Ihnen nur raten. Hier im Magazin ist wieder ein umfangreicher, bunter Mix der aktuellen Konzerte, Kunstausstellungen und Theater zu finden. Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen und bleiben Sie zuversichtlich. Ihre Susanne Lolk
Liebe Leserin, lieber Leser,
sind Sie auch ein Heinz Erhardt Fan? Ich habe als Kind alles von ihm verschlungen. Fast jeden Sketch kann ich mitsprechen. Für den Titel fiel mir wieder ein: „Im Herbst bei kaltem Wetter fallen vom Baum die Blätter - Donnerwetter. Im Frühling dann, sind sie wieder dran.“
Blätter so bunt wie die Mode in diesem Jahr, die auch wieder Thema in diesem Magazin ist.
Die Begeisterung Anke Kültürs, wenn Sie über ihren tollen Film „mit Kunst zu Kant" spricht, hoffen wir für Sie eingefangen zu haben. Benutzen Sie unbedingt den QR-Code am Ende der Plauderei, um den Film anzusehen. Es lohnt sich!
Die Kulturstätten Bremens und Bremerhavens zu besuchen, gerade wenn jetzt die Tage ungemütlich werden, kann ich Ihnen nur raten. Hier im Magazin ist wieder ein umfangreicher, bunter Mix der aktuellen Konzerte, Kunstausstellungen und Theater zu finden.
Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen und bleiben Sie zuversichtlich.
Ihre Susanne Lolk
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KULTUR<br />
Theater<br />
Konzerte<br />
Ausstellungen<br />
KUNST<br />
Nanja Heid<br />
PLAUDEREI<br />
Anke Kültür<br />
MODE<br />
Herbst / Winter<br />
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<strong>99</strong><br />
<strong>99</strong><br />
Oktober / November 2024<br />
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Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
VOM 02. – 16.11.2024<br />
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sind Sie auch ein Heinz<br />
Erhardt Fan? Ich habe als Kind<br />
alles von ihm verschlungen. Fast<br />
jeden Sketch kann ich mitsprechen. Für den Titel<br />
fiel mir wieder ein: „Im Herbst bei kaltem Wetter<br />
fallen vom Baum die Blätter - Donnerwetter. Im<br />
Frühling dann, sind sie wieder dran.“<br />
Blätter so bunt wie die Mode in diesem Jahr, die<br />
auch wieder Thema in diesem <strong>Magazin</strong> ist.<br />
ligne-roset.com<br />
Die Begeisterung Anke Kültürs, wenn Sie über<br />
ihren tollen Film „mit Kunst zu Kant" spricht, hoffen<br />
wir <strong>für</strong> Sie eingefangen zu haben. Benutzen<br />
Sie unbedingt den QR-Code am Ende der Plauderei,<br />
um den Film anzusehen. Es lohnt sich!<br />
Die Kulturstätten <strong>Bremen</strong>s und Bremerhavens<br />
zu besuchen, gerade wenn jetzt die Tage ungemütlich<br />
werden, kann ich Ihnen nur raten. Hier<br />
im <strong>Magazin</strong> ist wieder ein umfangreicher, bunter<br />
Mix der aktuellen Konzerte, Kunstausstellungen<br />
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Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen und<br />
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3
<strong>99</strong> Inhalt PLAUDEREI<br />
06<br />
Anke Kültür<br />
38<br />
MODETRENDS<br />
Herbst / Winter 2024<br />
46<br />
KONZERTE<br />
Glocke<br />
Sendesaal<br />
Orchesterfestival<br />
56<br />
THEATER<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Bremerhaven<br />
4
Immobilienrecht?<br />
Da<strong>für</strong> hab ich<br />
jemanden!<br />
16<br />
KUNST<br />
Nanja Heid<br />
34<br />
MODE<br />
MyMorgenrock<br />
62<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Syke<br />
70<br />
UNTERHALTUNG<br />
Buchbesprechung<br />
Cartoon<br />
Kreuzworträtsel<br />
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5
Bremer Persönlichkeiten<br />
Plauderei mit Anke Kültür<br />
von Radio <strong>Bremen</strong><br />
Von Karla Götz<br />
SERIE<br />
Filmwerbung, Postkarte,<br />
MIT<br />
ZU<br />
Ein Film von Anke Kültür<br />
6
Kültür heißt übersetzt Kultur<br />
Hat sie schon einmal in einem Sarg zur Probe gelegen? Hat sie. Hat sie<br />
morgens zum Frühstück bereits Kimchi gesnackt? Den Kohl, der durch<br />
die Milchsäuregährung einigermaßen genießbar wird? Hat sie. Sprintet<br />
sie um 6.30 Uhr durch den Bürgerpark? Tut sie gelegentlich, wenn‘s<br />
eben passt. Spricht sie Deutsch, Englisch, Französisch und Türkisch? Ja,<br />
zwei Sprachen sehr gut, zwei weniger. Hat sie Artikel über das Verspeisen<br />
von Hundefleisch in Korea verfasst? Ja. Zur Plauderei treffen wir uns<br />
mit Anke Kültür. Und zwar im Gondel Filmtheater an der <strong>Schwachhauser</strong><br />
Heerstraße. Hier hatte im Juni ihr Film „Mit Kunst zu Kant“ Premiere.<br />
Anke Kültür, Foto: Konstantin Zigmann<br />
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7
Karla Götz im Gespräch mit Anke Kültür von Radio <strong>Bremen</strong>, Foto: Konstantin Zigmann<br />
Anke Kültür ist bei Radio <strong>Bremen</strong> eine von acht CvDs<br />
(Chefs vom Dienst) und gleichzeitig Reporterin mit<br />
freier Themenwahl. So kann sie mit Elan in dem Spagat<br />
zwischen administrativen Aufgaben, dem Lenken<br />
von Sendungen, der Programmkoordination, der Betreuung<br />
von Moderatorinnen und Moderatoren und<br />
interessanten regionalen Themen hin und her switchen.<br />
„Ich liebe es, selber Geschichten zu erzählen, und<br />
die Dinge aus der Welt da draußen zu erfahren.“ Da<br />
kommen nicht nur ganze Wochenserien und Filme <strong>für</strong><br />
Radio <strong>Bremen</strong> und die ARD raus. Über das Altern (deshalb<br />
Probeliegen im Sarg), über die Böttcherstraße als<br />
<strong>Bremen</strong>s Juwel, über Norderney, über „Kofferkinder,<br />
zurückgelassen in der Türkei“ und Bremische Sondersendungen<br />
über Freimarktumzug und Straßenbahnfahren,<br />
Nachtreportagen. Eben „Dinge da draußen.“<br />
Kennengelernt beim Borkenkäfer<br />
Die 1971 in Münster/Westfalen geborene Frau ist<br />
mit dem freiberuflichen Kameramann Cengiz Kültür<br />
verheiratet. Ach ja, kennengelernt haben sie sich bei<br />
einem Beitrag (die Fernsehleute sagen „Stück“) über<br />
den Borkenkäfer! Sie haben gemeinsam zwei Jungs,<br />
12 und 14 Jahre alt. Und die sind nun wiederum Fußballspieler.<br />
Weshalb die Eltern mit ihnen im Sommer<br />
dieses Jahres ins schwedische Göteborg gefahren<br />
sind. Zum „Gothia Cup“, an dem Jugendliche aus 80<br />
Nationen teilgenommen haben. „Temperamentvolle,<br />
anstrengende Eltern stehen da am Spielfeldrand“,<br />
scherzt die 53-Jährige. „Aber unsere Söhne, die im<br />
Mittelfeld spielen, Position weiß ich nicht genau, haben<br />
auch lernen müssen, ein Spiel haushoch zu verlieren.<br />
Diese Packung mussten sie verdauen.“ Um die<br />
50.000 Menschen seien zur Eröffnung dagewesen.<br />
Ein Großereignis, kleines Olympia. Die Kinder der Kültürs<br />
wachsen zweisprachig auf. „Mein Mann spricht<br />
mit ihnen zu Hause nur Türkisch, rund um die Uhr.“<br />
Seit 2017 ist sie Chefin vom Dienst bei buten un binnen,<br />
Radio <strong>Bremen</strong> Fernsehen. Hässlicherweise im<br />
Volksmund oft „bubi“ genannt. Zuvor war sie unter<br />
anderem freie Journalistin in Südkorea, Redakteurin<br />
bei der ARD-Sendung Beckmann. Und noch weiter<br />
zurück im Lebenslauf hat Anke Kültür eine journalistische<br />
Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule Hamburg<br />
absolviert, nachdem sie wiederum davor Neuere<br />
deutsche Literaturwissenschaften, Politikwissenschaften<br />
und Linguistik an der Freien Universität Berlin studiert<br />
und mit dem Magister beendet hat.<br />
Langsam kommen wir jetzt zu Kant<br />
„Kültür“, der Familienname, heißt aus dem Türkischen<br />
ins Deutsche übersetzt, „Kultur“. So einfach ist die<br />
Dechiffrierung. Hätte man nicht gedacht. Frau Kültür,<br />
8
Das Kant-Bild von Werner Horvath<br />
eine sehr gut aussehende schlanke Frau, erscheint in<br />
einem eleganten schwarzen Kleid an unserem Tisch<br />
in der Gondel. Es werden Weißweinschorle und Rose‘<br />
mit Eis getrunken. Sie nimmt aber stattdessen eine<br />
große Flasche Wasser, weil der lange Tag noch lange<br />
nicht zu Ende ist. Zu Hause warten die Kinder, der<br />
Mann ist gerade in der Türkei und besucht seine Familie.<br />
Es ist gar kein schwarzes Kleid, wie von Susanne<br />
Lolk, Chefredakteurin dieses <strong>Magazin</strong>s, und stilsichere,<br />
Laufsteg-erprobte Frau zu erfahren ist. Es ist ein<br />
Jumpsuit. Wir Älteren würden „Hosenrock mit passendem<br />
Oberteil“ sagen. „Wie sollte ich sonst mit dem<br />
Fahrrad von Radio <strong>Bremen</strong> bis hierherkommen?“ fragt<br />
Frau Kültür. Auch wieder richtig, leuchtet ein.<br />
Kommen wir nun endlich zu Immanuel Kant, vor 300<br />
Jahren geboren. Er verließ Königsberg (heute Kaliningrad),<br />
eine inzwischen russische Stadt zwischen Polen<br />
und Litauen gelegen, kaum, bis er 80-jährig starb. Ein<br />
Phänomen. Der Mann kam selten raus, war aber ein<br />
großer Aufklärer. Alles entstand im Kopf, all seine jung<br />
gebliebenen Gedanken. Vom ewigen Frieden, in dem<br />
Menschen ohne Kriege existieren könnten. Ohne Gewaltverherrlichung<br />
und Kriegstreiberei. Das kommt im<br />
Film von Anke Kültür ebenso vor wie Anklänge an das<br />
Hauptwerk „Kritik der reinen Vernunft“. Nämlich: „Habe<br />
Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“<br />
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9<br />
09.09.2010 15:22:52 Uhr
Flott erzählter Film<br />
Sie hat in diesem Sinne gemeinsam mit ihrem Mann<br />
(Kameraführung) und ihrem Team Künstler in Zagreb,<br />
Solingen, in der Eifel, in Linz, einen Philosophen in<br />
Berlin und die Kunsthalle in Bonn besucht. Außerdem<br />
eine ukrainische Künstlerin per Video auf der Malta<br />
Biennale kontaktiert. Herausgekommen ist ein 25-<br />
minütiger äußerst sehenswerter, flott erzählter Film<br />
über Immanuel Kants Bedeutung <strong>für</strong> Künstlerinnen<br />
und Künstler heute. Grundlage <strong>für</strong> das Drehbuch ist der<br />
Zusammenklang von Kunst und Philosophie. Die Idee<br />
wiederum ist in einem dicken Sachbuch festgeschrieben,<br />
das unsere Gesprächspartnerin mitgeschleppt hat<br />
und demonstrativ auf den Kaffeehaus-Tisch legt.<br />
Herausgeber und zugleich einer der Autoren ist Matthias<br />
Weber, Historiker und Direktor des Bundesinstituts<br />
<strong>für</strong> Kultur und Geschichte des östlichen Europa<br />
(BKGE), ein An-Institut der Universität Oldenburg. Vorausgegangen<br />
war in den Jahren 2018/2019 ein Internet-Projekt<br />
als „Work in Progress“. Überraschendes<br />
Ergebnis: Viel mehr Akteurinnen und Akteure in der<br />
Bildenden Kunst ließen sich vom Aufklärungsphilosophen<br />
anregen als zuvor gedacht. Damit hat das Institut<br />
Neuland betreten. „Wir haben überlegt, was wir<br />
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Leo Katunaric KADELE und das Kamerateam<br />
(v.l.n.r. Cengiz Kültür, Anke Kültür, Hagen Schöne)<br />
mit dem wertvollen Material machen sollten“, erläutert<br />
BKGE-Öffentlichkeitsarbeiterin und Projektkoordinatorin<br />
Maria Luft. Erste Überlegung sei die Organisation<br />
einer Ausstellung gewesen. Da taten sich verschiedenerlei<br />
Hürden auf. Ort, Finanzierung, etc. „Wir haben<br />
uns dann gedacht, wenn die Kunstwerke nicht zu uns<br />
kommen, gehen wir mit der Kamera dahin.“ Deshalb<br />
sei auch der passende Titel gefunden worden: „Mit<br />
Kunst zu Kant.“<br />
29.11. 8.12. 11 19 Uhr<br />
Tausendmal geklickt<br />
Um solch ein, wie Maria Luft betont, „Bremisches Projekt“<br />
zu stemmen, braucht es Geldgeber und Helfer<br />
und natürlich jemanden, der ein „spannendes Stück“<br />
daraus machen kann. Anke Kültür und ihr Team waren<br />
die richtigen. Die Karin und Uwe Hollweg Stiftung, als<br />
Förderer von Kunst und Kultur hochgeachtet, finanzierten.<br />
Der Verein Freunde Kants und Königsbergs<br />
unterstützte. „Unser Film wurde im Netz schon mehr<br />
als tausendmal geklickt“, sagt die Produzentin.<br />
„Wir haben mit professionellen Methoden gearbeitet“,<br />
betont Anke Kültür. Das Team war mit einem<br />
Produktionswagen unterwegs, die Kamera fuhr im<br />
Unterschied zu einem schnellen Tagesjournal-Beitrag<br />
auch mal auf Schienen, Drohnen <strong>für</strong> Luftansichten<br />
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11
Kamerateam (Cengiz Kültür und Hagen Schöne) filmen Werner Horvath vor der Kulisse von Linz<br />
kamen zum Einsatz. „Herausgekommen ist ein Film<br />
in Kinoqualität.“ Da waren sich die Träger und die<br />
Macher auch schnell einig: Dann muss es auch eine<br />
richtige Filmpremiere sein. Anke Kültür freut sich, dass<br />
ihr Film nach der Erstaufführung in der Gondel an der<br />
<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße bereits ein zweites Mal<br />
öffentlich terminiert ist. Er soll am Sonntag, 27. Oktober,<br />
in einer Matinee im Bundesplatz-Kino in Berlin<br />
Wilmersdorf gezeigt werden. Ebenfalls ein<br />
Programmkino mit anspruchsvollen Angeboten.<br />
Im Netz kann man ihn sowieso aufrufen<br />
(siehe QR-Code).<br />
„Ich bin selber mitgenommen von Kant“,<br />
gesteht die Frau, die gerne liest, Bibliotheken<br />
und den Geruch von Büchern mag. Sich<br />
des eigenen Verstandes zu bedienen, diese<br />
Forderung des Königsberger Philosophen,<br />
ist <strong>für</strong> die Redakteurin aktueller den je. „Wir<br />
leben in einer Zeit ungeheurer Informationsflut.<br />
Es geht immer schnell, schnell, schnell…<br />
Jeder ist da froh, wenn jemand vorsortiert,<br />
vom Zeitungsjournalisten bis zum Influencer,<br />
dem ich folge. Da müssen wir uns schon manchmal<br />
fragen, wo bleibt der eigene Verstand? Das Wort<br />
Follower verrät schon alles. Daumen nach oben oder<br />
unten, statt eigene Gedanken zu hegen und zu pflegen.“<br />
Ein schönes Schlusswort des facettenreichen<br />
Gesprächs.<br />
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13
JUBILÄUM<br />
Das Team von Koch & Bergfeld, Fotos: Konstantin Zigmann<br />
Die Gläserne Manufaktur<br />
Traditionelle Handwerkskunst<br />
trifft Moderne<br />
Seit 2007, im Herzen der Bremer Überseestadt, am<br />
Europahafen im Schuppen 2, ist der heutige Hauptsitz<br />
der K&B Silbermanufaktur, die 1929 von<br />
Gottfried Koch und Ludwig Bergfeld als<br />
die Bremer Gold- und Silberschmiedewerkstatt<br />
in der Neustadt am Kirchweg<br />
gegründet wurde. Die heutige gläserne<br />
Manufaktur mit 900qm Arbeits- und Verkaufsfläche<br />
lässt jeden Besucher erst einmal<br />
staunen. So viel Schönes und der offene Arbeitsbereich<br />
mit den verschiedenen Gewerken<br />
macht neugierig, den dort Gestaltenden über<br />
die Schulter zu sehen. Wo Showroom und<br />
Manufakturbetrieb nahtlos ineinander übergehen,<br />
bekommt man einen Eindruck, wie<br />
aufwändig diese Handwerkskunst noch<br />
heute ausgeführt wird.<br />
Schwalben oder fliegende Schweine, Wein trinken mit Stil<br />
14
Die Bremer Stadtmusikanten, eine besondere Fertigung<br />
nach dem Entwurf von Gerhard Marcks<br />
Das Hansen-Silber mit seinem unverkennbar handgefertigten<br />
Hammerschlag in exkl. Lizenz bei K&B<br />
In der Welt des Fußballs ist K&B bekannt<br />
<strong>für</strong> die einzigartige Fertigung der<br />
Repliken <strong>für</strong> den DFB-Pokals und die<br />
1. Bundesliga Meisterschale, die übrigens<br />
1948 von Elisabeth Treskow in<br />
den Werkschulen Köln erdacht wurde.<br />
Weniger bekannt ist aus der Historie<br />
und der Neuzeit, dass auch große Namen die Liste<br />
der Designer anführen, die mit Koch & Bergfeld mal<br />
Innovatives, mal Traditionelles, aber jedes Mal etwas<br />
Einzigartiges geschaffen haben: Wilhelm Wagenfeld,<br />
Paloma Picasso, Henry van de Velde, Carl Fabergé,<br />
Gerhard Marcks sind nur einige davon. Die Stadtmusikanten<br />
von Gerhard Marcks in Sterling Silber, sind<br />
übrigens ein wunderbares Weihnachtsgeschenk.<br />
Kettenanhänger 925/- Silber<br />
„Ida“ und „Karohosenkönig“<br />
Roland Thölken, Geschäftsführer bei<br />
K&B, freut sich immer wieder, dass<br />
Kunden in die Manufaktur an der<br />
Horneckerstraße auch mit dem<br />
Wunsch zum Thema Nachhaltigkeit<br />
zu Ihm kommen. Denn natürlich ist<br />
es toll, wenn der Wunsch besteht, ein<br />
neues Lieblingsstück in Sterling Silber<br />
oder aus einem alten Silbersschatz-Stück etwas<br />
Neues werden zu lassen. Dabei zu beraten gefällt<br />
ihm besonders. Auch Firmeninhaber klingeln einfach<br />
mal so durch, mit dem Wunsch, kleine Präsente <strong>für</strong><br />
langjährige Mitarbeiter zu finden. Nach Terminabsprachen<br />
nimmt er sich sehr gerne Zeit <strong>für</strong> alle Ideen von<br />
Kunden und die er mit den Kunden entwickeln darf.<br />
Für die Umsetzung der Aufträge sind im Team aktuell<br />
13 Mitarbeiter, davon 7 Silberschmiede und um dies<br />
Handwerk weiter geben zu können, freut sich Roland<br />
Thölken, 2 Auszubildende zu haben.<br />
Wenn Sie Ihr Tafelsilber, Deko-Teile oder Schmuckstücke<br />
polieren lassen oder neu versilbern möchten,<br />
das Lieblingsstück entbeult werden muss, dann setzt<br />
das K&B-Team seine Expertise ein, um Ihrem geliebtem<br />
gebrauchtem Stück wieder zu neuem Glanz zu<br />
verhelfen.<br />
Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es einen Besuch<br />
wert, dort einfach mal vorbeizufahren. Parkplätze gibt<br />
es reichlich. Viel Freude beim Entdecken von Schönem<br />
in der Koch&Bergfeld Silbermanufaktur im Speicher 2!<br />
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und Größen<br />
15
KUNST<br />
Rauschen, Bildskulptur, 2022<br />
16
Nanja Heid<br />
Partitur der Bilder – Jeder Tag klingt anders<br />
von Karla Wagner<br />
Rauschen, Detail<br />
Nanja – der Name füllt den Raum, schwingt und<br />
klingt. Die Webseite Nanja Heids lädt dazu ein<br />
hinzuschauen, sich mit den Werkzeugen der<br />
Künstlerin zu befassen und zu erforschen wie<br />
ihre Arbeiten miteinander verwoben sind: WASHI,<br />
ODEM, RAUSCHEN, WAVE, PULS, REQUIEM,<br />
ECHO, AURORA, SYNTHESE, SEQUENZ, STEINE<br />
– Musik und Bildskulpturen als lebendige, sich<br />
gegenseitig inspirierende und fördernde Segmente.<br />
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17
18<br />
Odem, Transformation
Nanja Heid wurde 1985 in Savigny in der Schweiz<br />
geboren und wuchs in Süddeutschland auf. Nach<br />
der Schule zog es sie nach Australien. Der Süden<br />
Deutschlands erschien<br />
Nanja Heid nach ihrer<br />
Rückkehr zu eng, also<br />
siedelte sie nach <strong>Bremen</strong><br />
um, wo sie im Rahmen<br />
eines dreimonatigen<br />
Praktikums im Bremer<br />
Theater am Goetheplatz<br />
die Stadt erkundete,<br />
Odem, Detail<br />
und aus drei Monaten<br />
wurden viele Jahre. Von<br />
2008 bis 2015 absolvierte sie ein interdisziplinäres<br />
Studium an der Hochschule <strong>für</strong> Künste in <strong>Bremen</strong><br />
und ist seit 2016 als freischaffende Künstlerin tätig.<br />
Nanja Heid<br />
Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen<br />
bezeugen ihr künstlerisches Schaffen:<br />
<strong>Bremen</strong>, Kiel, Bremerhaven, Hude, Oldenburg wie<br />
auch Echizen (Japan) und Basel, Graz (Österreich),<br />
Berlin, Hannover und Leipzig. Darüber hinaus sind<br />
Preise und Stipendien als Ausdruck ihrer vielschichtigen<br />
Kreativität zu werten: 2016 erhielt sie den<br />
Publikumspreis Winter Open Screen in <strong>Bremen</strong>, 2017<br />
war die Künstlerin unter anderem <strong>für</strong> den Preis der<br />
Nordwestkunst in der Kunsthalle Wilhelmshaven nominiert,<br />
2020 in ein Projektstipendium in Neuenburg<br />
eingebunden und <strong>für</strong> den Köster Award nominiert.<br />
In 2021 folgte die Nominierung <strong>für</strong> den Werner-<br />
Kühl-Preis im Kreismuseum Syke, der Kunstpreis<br />
Ottersberg, Fischerhude und die Künstlerin erhielt<br />
ein Stipendium vom Senat <strong>für</strong> Kultur der Freien<br />
Hansestadt <strong>Bremen</strong>. 2022 folgten ein Projekt und<br />
Arbeitsstipendium im Wilke-Atelier Bremerhaven<br />
und ein Stipendium von der Stiftung Kunstfonds.<br />
Nanja Heid wurde <strong>für</strong> den 46. Bremer Förderpreis <strong>für</strong><br />
19
Wave, Rauminstallation, Städtische Galerie, <strong>Bremen</strong><br />
Authentisch bleiben –<br />
bis zuletzt.<br />
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20
ildende Künste in der Städtischen Galerie <strong>Bremen</strong> nominiert und konnte<br />
2023 eine Projektförderung des Senators <strong>für</strong> Kultur, <strong>Bremen</strong> <strong>für</strong> ihr<br />
künstlerisches Wirken nutzen. Zudem war Nanja Heid schließlich Preisträgerin<br />
vom Werner-Kühl-Preis im Kreismuseum Syke. Aktuell, also seit<br />
2024, hat sie ein Residenzstipendium im Tabakquartier <strong>Bremen</strong> erhalten.<br />
Bis 2018 arbeitet die Künstlerin in Kleinformaten und figürlich, experimentiert<br />
in verschiedenen Bereichen und empfindet, nachdem sie Nähen<br />
und Malen zusammengebracht hatte, wie sie sagt „ein Wie-zu-Hauseankommen“.<br />
Ein Jahr lang, in 2018/2019, vereint Nanja Heid in ihrer<br />
Werkreihe „Sequenz“ Klang und Strich, entwickelt ein künstlerisches<br />
Tagebuch. Jeden Tag, im Winter manchmal lediglich <strong>für</strong> fünf Minuten,<br />
im Sommer bis zu zwei Stunden, notiert sie Klänge und Geräusche<br />
mit Bleistift, Kugelschreiber oder Tintenroller aus ihrem Lebensumfeld<br />
zeichnerisch, lauscht dem Rattern von Motoren, dem Vogelgezwitscher,<br />
den Stimmen von Passanten und Passantinnen. Die Uhrzeit legt Nanja<br />
Heid zu Beginn nicht fest, nach und nach entscheidet sie sich <strong>für</strong><br />
Rituale und Regeln. Sofern es der Künstlerin möglich ist, sucht sie dazu<br />
immer denselben Platz auf und bevorzugt den öffentlichen Raum.<br />
Während des Zeichnens hält<br />
Nanja Heid die Augen geschlossen,<br />
konzentriert sich so ganz auf<br />
das Hören, Blindzeichnen, ohne<br />
die Möglichkeit, das Geschaffene<br />
visuell zu kontrollieren. Die gezeichneten<br />
Skizzen entstehen in<br />
einem Schritt, bauen sich Strich<br />
<strong>für</strong> Strich auf, dokumentieren<br />
die Hörerlebnisse. Die realen<br />
Ereignisse der Außenwelt finden<br />
so Einlass in die Innenwelt<br />
der Künstlerin. Dabei werden<br />
zu keinem Zeitpunkt einzelne<br />
Wave, Detail<br />
Klänge oder Geräusche verwirklicht,<br />
vielmehr kristallisieren sich variantenreiche Abbilder des Gehörten<br />
heraus, die Skizzen als Konzert des Lebens. Identität sei <strong>für</strong> sie Illusion,<br />
so Nanja Heid. Sie erlebe fortwährend Zustände, die sich ändern.<br />
Durchgängig ist es <strong>für</strong> die Künstlerin klar festzustellen, wie sich das<br />
Bild verändert. Zu Beginn des Zyklus arbeitet sie flächiger, tastet sich<br />
vorsichtig an das Material heran, fühlt sich im Laufe des Prozesses<br />
mehr und mehr verpflichtet, die Welt der Klänge und Geräusche in ein<br />
Ensemble, ein Konzert zu transformieren, gleichsam eine Partitur zu<br />
erschaffen, Bilder und Musik als eine Einheit zu realisieren. Nach dem<br />
Fertigstellen der Hördokumente fertigt Nanja Heid Papierschichten<br />
an, die sie in die Skizze mit einnäht und die im Laufe der Zeit farbkräftiger<br />
erscheinen, möglichst noch am selben Tag erfolgt dieser<br />
Arbeitsschritt. In Ausnahmefällen, wenn die Künstlerin beispielsweise<br />
auf Reisen ist, werden die Bilder später genäht. Und <strong>für</strong> die Tage,<br />
an denen keine Zeichnungen entstehen, näht die Künstlerin die leer<br />
gebliebenen Blätter auch auf Stoff und Papier, in diesem Fall selbstredend<br />
ohne die Hörerlebnisse, wohl aber mit anderen Eingriffen,<br />
beispielsweise reißt sie eine Schicht des Stoffs oder Papiers ein.<br />
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22
Der Einsatz von Farbe wie auch die Materialität des<br />
Stoffes und Papiers erfolgt frei und spontan, ohne<br />
an die „Klang- oder Geräuschprotokolle“ zu denken.<br />
Nanja Heid übersetzt das Gehörte ins Visuelle,<br />
erschafft durch den Prozess des Nähens einen<br />
Dialog zwischen den Sinneswahrnehmungen.<br />
Insgesamt versteht die Künstlerin „Sequenz“ als ein<br />
sich ständig transformierendes und dynamisches<br />
Dokument des Lebens und sagt: „Das Bild ist eine<br />
Komposition von Linien, Farben und Materialien“. Es<br />
spiegele nicht die ursprüngliche Klanggebung wider,<br />
vielmehr werden die Bilder als deutlich variierende<br />
Reeanctements [Nachstellungen] der Zeichnungen zu<br />
autonomen Kunstwerken, denen es nicht zuletzt gelinge,<br />
dem Betrachter „Raum und Zugang zu den eigenen<br />
inneren Bildern zu bieten“ und die sich selbstbewusst<br />
in die Tradition abstrakter Kunst einschreiben.<br />
Beeindruckend dokumentiert die Künstlerin diesen<br />
seriellen Zyklus im Rahmen einer Ausstellung von 356<br />
Bildern. Im 2020/21 folgenden Zyklus „Puls“ lauscht<br />
Nanja Heid zwölf Monate lang täglich ihrem eigenen<br />
Herzschlag und zeichnet ihn auf Kalligraphiepapier<br />
auf, verwendet zum Abhören ein Stethoskop, das,<br />
so die Künstlerin, eher hohe Töne denn basslastige<br />
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offeriert. Die skizzenhaften Aufzeichnungen fertigt<br />
sie mit geschlossenen Augen an, die Künstlerin<br />
ist Ohrenzeugin ihrer eigenen Körpermusik, der<br />
Rhythmus des Herzens bestimmt die Bewegungen<br />
der Hand auf das Blatt, die Augen als mögliches<br />
Korrektiv sind ausgeschaltet. Empfindungen jedoch<br />
keine Erwartungen fließen in diese Phase ihres<br />
künstlerischen Wirkens ein. Nanja Heid versucht<br />
grundsätzlich jegliche Erwartungen loszulassen.<br />
Rhythmus, Töne und Geräusche des Herzschlags<br />
klingen, werden zu Musik, klangliche und rhythmische<br />
Ereignisse, nonverbal, erst im Folgenden werden sie<br />
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23
Transformation, Foto: Tobias Hübel<br />
in eine eigene Sprache übersetzt. Im Anschluss an<br />
die Aufzeichnung des inneren Hörens und Erlebens<br />
näht die Künstlerin auf einer zweiten Schicht mit<br />
ihrer Industrienähmaschine lineare Ausschläge<br />
aufwärts und abwärts, analog der Sinneseineindrücke<br />
und sozusagen ein Protokoll des Gehörten.<br />
Die Nadel ersetzt den Stift, die Maschine tritt an<br />
die Stelle der manuell aufgezeichneten Herztöne.<br />
Während dieses Arbeitsprozesses reißt das dünne<br />
Kalligraphiepapier häufig. Es entsteht ein Bruch<br />
zwischen dem erlebten Körpergeschehen, die<br />
Eins-zu-Eins- Dokumentation der Herzschläge wird<br />
unterbrochen und in eine neue Dimension überführt.<br />
Der Körper als Klangquelle und Resonanzkörper tritt<br />
so in den Hintergrund. Das Stethoskop ist eher ein<br />
Werkzeug aus dem naturwissenschaftlichen und<br />
medizinischen Bereich, knüpft wenig an sinnliche<br />
Sequenz 23918 Sequenz 191018<br />
24
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und Erwachsene, die auf Langzeitbeatmung<br />
oder Intensivpflege<br />
angewiesen sind. Das Ziel ist es, den<br />
Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben<br />
in ihrem vertrauten Umfeld zu ermöglichen<br />
– ob zu Hause oder in einer<br />
spezialisierten Pflege-Einrichtung.<br />
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neue Räumlichkeiten in der <strong>Schwachhauser</strong><br />
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zwölf pflegebedürftigen Menschen<br />
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Zuhause. Mitten im Grünen, das Weserufer<br />
direkt vor der Haustür liegt zudem<br />
das »Haus am Weserhang«. Die<br />
kleine Intensivpflege-WG am Rande<br />
von <strong>Bremen</strong> bietet Platz <strong>für</strong> bis zu<br />
sechs Bewohner*innen.<br />
Besonderen Wert legt Tammo auf die<br />
enge Zusammenarbeit mit Ärzt*innen<br />
und Kliniken, um eine passgenaue<br />
Versorgung <strong>für</strong> jede*n Klient*in<br />
sicherzustellen. Familien mit pflegebedürftigen<br />
Kindern erhalten außerdem<br />
besondere Unterstützung, da ein<br />
kindgerechtes Umfeld von großer Bedeutung<br />
ist. Auch Angehörige werden<br />
in dieser herausfordernden Situation<br />
begleitet und entlastet.<br />
Durch die regelmäßige Fortbildung der<br />
Mitarbeitenden bleibt die Pflege auf einem<br />
kontinuierlich hohen Niveau –<br />
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Bedürfnisse der Klient*innen.<br />
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26
und kinästhetische Erfahrungen an. Den Einsatz<br />
von Stift und Nadel können Zuschauende als<br />
künstlerisches Tool identifizieren. Die Sinnesdaten<br />
werden in eine ästhetische Form überführt.<br />
Durch das Zusammennähen zweier Schichten legt<br />
sich eine weitere Papierschicht wie eine Haut auf<br />
das gerissene Gewebe und hält es zusammen, der<br />
Arbeitsschritt schafft eine neue Komposition. Dabei<br />
gelingt es Nanja Heid, Licht und Raum einzubeziehen,<br />
sie erweitert den Klangrausch um eine weitere<br />
Definition. Mittels der Handzeichnung wie auch der<br />
Arbeit mit der Nähmaschine entstehen Gewebe,<br />
gelingt es der Künstlerin die naturwissenschaftliche<br />
Studie des Herzschlags in Poesie und Ästhetik zu<br />
übersetzen. Und sie macht das Herz verstehbar,<br />
lässt Zuschauende und Hörende teilnehmen. Die<br />
Verwandlung in die ästhetische Form akzentuiert die<br />
Intensität der individuellen Erfahrung. Das Herz als<br />
Zentrum allen Lebens symbolisiert <strong>für</strong> Nanja Heid<br />
Verlässlichkeit, Bindeglied, es interagiert mit dem gesamten<br />
Körper – nachvollziehbar, dass dieser Muskel<br />
metaphorisch gewertet wird und immer wieder in<br />
der Literatur, Musik und Kunst eine herausragende<br />
Rolle spielt. Nanja Heid schafft in ihrer Werkreihe<br />
„Rauschen, Odem, Echo, Requiem, Aurora, Synthese,<br />
Steine“ eine neue Begrifflichkeit, die der Bildskulptur.<br />
Hierbei werden aus den traditionellen, flachen<br />
Tafelbildern räumliche Objekte. Sie beziehen die<br />
Umgebung und den Raum aktiv mit ein, werden zu<br />
dynamischen, sich immer wieder ändernden Skulpturen,<br />
abhängig von Raumgröße und Raumhöhe.<br />
Die Künstlerin verwendet <strong>für</strong> diese großformatigen<br />
Arbeiten Wenzhou-Seidenpapier, das teilweise bis<br />
zu zehn Meter lang ist. Zunächst bearbeitet Nanja<br />
Heid das großformatige Papier mit Druckfarbe auf<br />
der Wärmeplatte, es wird sozusagen mit Farbe<br />
überzogen und bedarf einer wochenlangen Trocknung,<br />
bevor die Malerei mit Hilfe der Nähmaschine<br />
haptisch erweitert wird. Die Arbeitssituation im Atelier<br />
erfordert von der Künstlerin höchste Konzentration:<br />
Wie verhält sich das Material mit der Farbe und der<br />
Technik unter den Nadelstichen der Nähmaschine?<br />
Das Papier ist nicht mehr nur Untergrund, sondern<br />
elementarer Bestandteil der Arbeit und Mitgestalter.<br />
Beim Malen und Nähen verbindet sich die Künstlerin<br />
mit der Arbeit und gerät – so die Künstlerin – in „flow“.<br />
Das Material wird durch den Prozess des Nähens<br />
durchdrungen, die Nähte ziehen sich zusammen, es<br />
verändert sich komplett und präsentiert, anders als<br />
Tafelbilder, zwei Seiten. Nanja Heid sagt: „Wenn ich<br />
das Gefühl habe, es klingt nicht, lege ich [das Werk]<br />
27
Struktur, 2023<br />
erst einmal zu Seite.“ So kann es durchaus sein, dass<br />
es Monate oder Jahre benötigt, bevor die Künstlerin<br />
ihre Arbeit als fertig bezeichnet. In der Präsentation<br />
im Raum unterliegen die Bildskulpturen dann wieder<br />
einer neuen Dynamik.<br />
Die Bildskulpturbahnen hängen im Raum, sind in Bewegung,<br />
liegen mal mehr, mal weniger auf dem Untergrund<br />
auf. Manchmal strahlen sie in den Raum hinein,<br />
wirken transparent und leicht. Die Durchlässigkeit<br />
des Trägermaterials ist sichtbar, Malerei und Papier<br />
stehen in keiner Hierarchie zueinander, sie sind gleichwertig.<br />
Die Bildskulpturen stehen im Dialog mit Raum,<br />
Licht und Mensch. Sie unterliegen einer ständigen<br />
Veränderung. Je nach Tages- und Jahreszeit verändert<br />
sich das Licht ständig. In den Bildskulpturen sind<br />
all diese Veränderungen, alles Changieren sichtbar.<br />
Das menschliche Auge nimmt nun die Malerei wahr,<br />
kann die einzelnen Nähmaschinenfäden identifizieren,<br />
den im Papier entstandenen Löchern folgen und<br />
aktiv das Umfeld der Bildskulptur erkunden.<br />
Die Bildskulpturen Nanja Heids sind visuelle Angebote<br />
<strong>für</strong> die Betrachtenden und als lebendige Formen zu<br />
werten. Sie erlauben es den Raum zu bestimmen,<br />
zu füllen und zu gestalten. Zuschauende können<br />
sich ihnen nähern, in Resonanz gehen, individuell<br />
entscheiden und interpretieren, was sich auf der<br />
Oberfläche abspielt, was sie erzählen. Abschließend<br />
sei noch erwähnt, dass Nanja Heids Schaffen sich<br />
auch in der Verwendung des Washi-Papiers widerspiegelt.<br />
Verletzlich und dünn ist auch dieses und<br />
zeichnet sich doch durch seine Widerstandsfähigkeit<br />
aus. Es gelingt der Künstlerin durch nähendes<br />
Zeichnen diese Momente zusammenzufügen<br />
und eine eigene Komposition zu erschaffen.<br />
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Inhaberin Kathrin Müller ihre neuen Räume in<br />
der Wachmannstraße 103 bezogen. Ein guter<br />
Grund <strong>für</strong> einen Besuch und Hintergrundgespräch<br />
mit der Inhaberin:<br />
<strong>Schwachhauser</strong>: Frau Müller, Sie haben mit<br />
„Zimbella“ eine Marke kreiert, die in <strong>Bremen</strong><br />
einen sehr guten Ruf genießt. Wie kam es<br />
dazu?<br />
Kathrin Müller: „Die Idee mit Zimbella, das<br />
übrigens im italienischen „Lockvogel“ heißt,<br />
war ganz einfach: schöne Schuhe <strong>für</strong> Frauen,<br />
von höchster Qualität, mit raffiniertem Design,<br />
zu erschwinglichen Preisen, mit einem<br />
Service, den das Internet nie bieten wird.“<br />
Kathrin Müller feiert 20 Jahre Zimbella, Fotos: Konstantin Zigmann<br />
30
Blick in das Ladengschäft in der Wachmannstraße<br />
<strong>Schwachhauser</strong>: Internet ist ein interessantes Stichwort:<br />
viele Einzelhandelsgeschäfte leiden sehr unter<br />
der Konkurrenz aus dem Netz.<br />
Kathrin Müller: „Unsere Kundinnen wissen, dass sie<br />
die Qualität und den Service, verbunden mit dem Erlebnis<br />
einer angenehmen Beratung, also dem positiven<br />
Einkaufserlebnis, nicht im Online-Handel bekommen<br />
können.“<br />
<strong>Schwachhauser</strong>: Frau Müller, zwanzig Jahre sind<br />
eine lange Zeit, besonders <strong>für</strong> ein Geschäft in Ihrer<br />
Branche. Was ist Ihr Erfolgsrezept?<br />
Kathrin Müller: Mit „Rezept“ haben Sie ein sehr gutes<br />
Bild gewählt. Weil es verschiedene Zutaten sind, die in<br />
der Summe zum guten Ergebnis führen: ein Gespür <strong>für</strong><br />
den Geschmack der Kundinnen, wirklich ansprechende<br />
und hochwertige Produkte, die individuelle Ansprache,<br />
Beratung und Wertschätzung der Kundinnen – und<br />
ein unkomplizierter Service, falls doch mal „ein Schuh<br />
drückt“, auch später, lange nach dem Kauf.<br />
<strong>Schwachhauser</strong>: Klingt ja sehr einfach. Wo liegen <strong>für</strong><br />
Sie die besonderen Herausforderungen?<br />
Kathrin Müller: „Stimmt – eigentlich ist das Rezept<br />
sehr einfach. Was dazu kommen muss, ist sicher Freude.<br />
Ich habe wirklich Freude daran, schöne Schuhe zu<br />
finden. Da<strong>für</strong> fahre ich zum Beispiel<br />
gerne zwei oder drei mal im Jahr<br />
nach Düsseldorf und Mailand<br />
oder direkt zu den Herstellern.<br />
Und Spaß am Umgang<br />
mit Kundinnen. Freude daran,<br />
zu sehen, wie sie sich<br />
freuen. Das macht mich jeden<br />
Tag wieder glücklich.“<br />
Trends zum Herbst<br />
<strong>Schwachhauser</strong>: Das spürt man und sieht<br />
es Ihnen auch an. Sehen Sie Veränderungen auf sich<br />
zukommen, wenn Sie an die nächsten zwanzig Jahre<br />
denken?<br />
Kathrin Müller: „Ja – natürlich! Die wichtigste Veränderung<br />
bereite ich gerade vor. Das ist meine eigene<br />
Nachfolge. Ich biete einer interessierten Frau eine stufenweise<br />
Partnerschaft mit der Option, in zwei bis fünf<br />
Jahren das Geschäft komplett zu übernehmen.“<br />
<strong>Schwachhauser</strong>: Also eine langfristige Weiterführung<br />
von Zimbella?<br />
Kathrin Müller: Vielleicht erscheint die Kombination von<br />
Mode und Design mit Langfristigkeit im ersten Moment<br />
als Widerspruch. Aus meiner Sicht ist jedoch eine langfristige<br />
Perspektive <strong>für</strong> den Erfolg von Zimbella auch<br />
künftig entscheidend. Und dazu gehören Vertrauen<br />
und Verlässlichkeit, die Werte, die unsere Kundinnen<br />
ebenfalls seit zwanzig Jahren sehr schätzen.<br />
<strong>Schwachhauser</strong>: Frau Müller, nochmals herzlichen<br />
Glückwunsch zum zwanzigjährigen Jubiläum von<br />
ZIMBELLA, vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch dazu und<br />
alles Gute <strong>für</strong> die Zukunft!<br />
Wachmannstraße 103<br />
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Lucy ist immer dabei und freut sich auf Besuch<br />
31
WANDEL<br />
Das Team von Caspary Bestattungen vor der <strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 47<br />
Caspary<br />
Bekanntes Bestattungsinstitut<br />
im Wandel<br />
Die Kontinuität besteht im Wandel – nach fast 25 Jahren hat eine der bekanntesten Bestatterinnen <strong>Bremen</strong>s,<br />
Cordula Caspary den Stab an das bestehende Team unter der Leitung von Jonathan Weering übergeben. Der<br />
33-jährige, der seit 2014 Jahren bei Caspary tätig ist, sagt: „Es war ein harmonischer Wechsel. Das Leitbild<br />
unserer Arbeit, individuell und menschenfreundlich Abschiede zu gestalten, Trauernde sorgsam zu begleiten<br />
und Verstorbenen höchsten Respekt entgegenzubringen, ist geblieben. Dazu haben wir uns personell breiter<br />
aufgestellt“<br />
Menschen als Bestatter*innen zu<br />
begleiten, bedeutet einen ganz<br />
besonderen Zeitraum mit ihnen<br />
zu gestalten. Manche nennen es<br />
„Schleusenzeit“ – die Zeit zwischen<br />
Tod und Beerdigung. Dieser<br />
Zeitraum ermöglicht Trauernden<br />
noch die Nähe zur verstorbenen<br />
Person zu erleben und dadurch<br />
den Tod wirklich zu begreifen.<br />
Durch Aufbahrungen, das Versorgen,<br />
eine Totenwache oder eine<br />
Aussegnung. Für manche ist auch<br />
das Begleiten des Sarges zur Einäscherung<br />
ein wichtiger Schritt im Abschiedsprozess.<br />
Bis zur Bestattung gibt es viele Stationen, viele „kleine<br />
Abschiede“, die Hinterbliebene, je nach den eigenen<br />
Urnen von Frauke Alber<br />
Bedürfnissen, erleben und gestalten<br />
können. In dieser Übergangzeit<br />
gilt es, Trittsteine zu legen, auf<br />
denen Trauernde den Weg des<br />
Abschieds beschreiten.<br />
Das erfahrene Team von Caspary<br />
Bestattungen, dessen Räumlichkeiten<br />
sich zentral in der <strong>Schwachhauser</strong><br />
Heerstraße, Ecke Hollerallee<br />
befinden, öffnet Möglichkeiten,<br />
ohne sie aufzudrängen. Es bietet<br />
die nötige Ruhe, um mit Familienmitgliedern,<br />
Freunden und Bekannten<br />
zu sprechen und sie einzubeziehen.<br />
„Särge zu bemalen oder Grußbotschaften darauf zu<br />
schreiben, kann als bereichernder Zugang zur eigenen<br />
32
Trauer wahrgenommen werden.“. „Viele Rituale sind<br />
über die Jahre verloren gegangen. Die Bestattungsinstitute<br />
haben alles übernommen, als Rundum-sorglos-Programm.<br />
Doch das entfernt eher und hilft der<br />
Trauer wenig“. Das Team von Caspary bietet daher<br />
an, sich den ,kleinen Abschieden‘ wieder zu nähern.<br />
Das Erleben solcher Abschiedsprozesse würde oft<br />
als große Bereicherung erfahren und könne richtig<br />
guttun. Vieles würde sogar als schön und hoffnungsfroh<br />
empfunden, melden Kundinnen und Kunden von<br />
Caspary immer wieder zurück. „Für einige Menschen<br />
kommt eine Aufbahrung nicht in Frage, mit anderen<br />
planen wir mehrtägige Abschiednahmen, zu denen<br />
die Hinterbliebenen und der Freundeskreis kommen.<br />
Es gibt nicht den einen Weg um Abschied zu nehmen.“<br />
Das gilt <strong>für</strong> alle Generationen: „Auch Kinder<br />
können und sollen teilhaben – sie haben oft eine<br />
direkte, klare Haltung und eigene Ideen. Kinder haben<br />
häufig viel weniger Vorbehalte als Erwachsene.<br />
Sie sind neugierig und sagen auf ihre Art tschüs. Das<br />
Team erlebt immer wieder sehr berührende Momente,<br />
die auch mal ein Schmunzeln hervorrufen.“<br />
Bestatter*innen sind gut im Organisieren, sind eine<br />
wirkliche Entlastung, weil sie über das Fachwissen<br />
verfügen und den Umgang mit den Behörden gewohnt<br />
sind. Wenn nach einem ersten Beratungsgespräch<br />
die Vorstellungen <strong>für</strong> den Abschied konkret<br />
werden, erledigt das Team von Caspary, was nötig<br />
ist. Etwa das Buchen eines Raumes oder einer Kapelle,<br />
Empfehlungen <strong>für</strong> freien Redner*innen oder die<br />
musikalische Begleitung. Dazu die Erledigung vieler<br />
Formaltäten, wie das Beschaffen der Sterbeurkunden<br />
oder das Abmelden von Versicherungs- und Dienstleistungen.<br />
Was Familienmitglieder selbst machen möchten, wird<br />
unterstützt! „Anfangs wissen viele nicht, wo sie anfangen<br />
sollen. Wenn es dann eine konkrete Aufgabe<br />
gibt, kann das sehr guttun. Man kann noch etwas <strong>für</strong><br />
Besonders gestalteter Sarg aus nachhaltigen Materialien<br />
die verstorbene Person tun!“,. „Wenn wir den Eindruck<br />
gewinnen, dass sich Angehörige überfordern,<br />
empfehlen wir aber vorsichtig und wertschätzend, das<br />
Loslassen zu üben. Die Schleusenzeit kann sehr anstrengend<br />
sein, dies unterschätzen manche.“,<br />
Und so ermutigen die Begleiter*innen des Teams,<br />
einen individuellen Weg zu finden. Um das zu unterstützen,<br />
ist es wichtig, zuzuhören: Bedürfnisse ernst<br />
nehmen und persönlichen Wünsche formulieren<br />
lassen – ohne Zeitdruck. Auch, um etwa den Ort der<br />
letzten Ruhestätte auszusuchen. „Es gibt viele Möglichkeiten,<br />
es ist nicht nur eine Frage des Geldes.“<br />
Oder um der verstorbenen Person ein letztes Mal zu<br />
begegnen. „Wir fragen also, ob Familienangehörige<br />
mit uns gemeinsam die verstorbene Person versorgen<br />
möchten, ob es besondere Kleidung gibt, die wir ihr<br />
anziehen oder ob persönliche Dinge mit in den Sarg<br />
gelegt werden sollen – Fotos, Briefe, Blumen oder<br />
Kuscheltiere, eine eigene Decke, das Lieblingskissen,<br />
der Werder-Schal.<br />
Nicht selten haben Menschen eigene Wünsche und<br />
Vorstellungen <strong>für</strong> ihren Abschied. Selbstbestimmung<br />
ist ein hohes Gut. Handlungsfähigkeit über den Tod<br />
hinaus zu haben, nimmt manchen Sorgen. Auch Wissen<br />
darüber, was mit dem eigenen Körper passiert. Ein<br />
weiteres Motiv ist, seine Nächsten zu entlasten. Auch<br />
da<strong>für</strong> bietet Caspary seine Kompetenz an: Wer sich<br />
<strong>für</strong> ein kostenloses und unverbindliches Vorsorgegespräch<br />
interessiert, kann sich jederzeit melden und<br />
eine Beratung vereinbaren.<br />
Verschiedene Urnen, entsprechend dem persönlichem Geschmack<br />
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33
EMPFEHLUNG<br />
MyMorgenrock<br />
Anziehendes <strong>für</strong> Haus und...<br />
Alltagskleidung zu Hause ablegen und in etwas Bequemes schlüpfen, mit der Kollektion von MyMorgenrock ist das immer stilvoll<br />
34
In der heutigen hektischen Welt suchen immer<br />
mehr Menschen nach Wegen, ihre Zeit zu Hause<br />
entspannter zu gestalten, ohne dabei auf trendigen<br />
Stil und moderne Eleganz zu verzichten. Genau hier<br />
setzt die Kollektion von MyMorgenrock an, die mit<br />
einer einzigartigen Vision entwickelt wurde: Morgenmäntel,<br />
Home-Dresses und Jumpsuits, gefertigt aus<br />
hochwertigsten Naturmaterialien, wie Samt, Seide,<br />
Cashmere, Frottée und Nikki, die die Haut umschmeicheln<br />
und ein luxuriöses Tragegefühl vermitteln.<br />
Für jeden Style bietet MyMorgenrock das richtige Home-Outfit<br />
Die einzigartigen Schnitte machen die Kollektion zu<br />
Must-haves der Saison und lassen sich als täglicher<br />
Begleiter <strong>für</strong> zu Hause, als “dernier cri” auf Dinner<br />
Partys oder einfach nur zu einem dayly Dogwalk<br />
tragen. Sie wurden liebevoll entworfen und sorgfältig<br />
in Hamburg hergestellt, um sowohl privat als auch<br />
in der Öffentlichkeit zu glänzen. Die Kollektion von<br />
MyMorgenrock ist der perfekte Begleiter <strong>für</strong> viele Gelegenheiten<br />
und zu jeder Tageszeit, sie ist die perfekte<br />
Verbindung von Komfort, Stil und Eleganz <strong>für</strong> Ihre Zeit<br />
zu Hause.<br />
Obwohl das Team von MyMorgenrock sich zunächst<br />
auf die Damenkollektion konzentriert, wird eine Erweiterung<br />
der Produktpalette <strong>für</strong> Herren in Zukunft nicht<br />
ausgeschlossen.<br />
· · <br />
· <br />
35
Interview<br />
mit Cosima Holthausen,<br />
Gründerin des Online-<br />
Shops MyMorgenrock<br />
Liebe Cosima, wie kommst du gerade auf das<br />
Thema stilvolle Hauskleidung?<br />
Ich bin immer gern unterwegs, aber ich bin und war<br />
auch immer gern zu Hause. Schon als Kind lernte ich in<br />
unserer Familie – zu Hause ankommen heißt „raus aus<br />
dem Reisestaub – rein in den feinen und gemütlichen<br />
Hausanzug“. Die Hauskleidung, besonders im eleganten,<br />
gemütlichen Stil, macht den Aufenthalt zu Hause<br />
zu etwas Besonderem. Es lädt zum Verweilen ein –<br />
nicht immer auf dem Sprung zu sein. Es unterstreicht<br />
das wohlige, behagliche Gefühl von zu Hause. Verlässt<br />
man das Haus, kleidet man sich ja sehr unterschiedlich,<br />
immer dem Termin oder Anlass entsprechend. Es kann<br />
Seiden-Morgenmäntel<br />
Kleider<br />
ein konzentriertes Geschäftsmeeting sein, eine lockere<br />
Sportverabredung, eine glitzernde Party, ein Dinner<br />
mit Freunden oder vieles anderes mehr...<br />
Für die Zeit zu Hause soll es nun auch eine besondere<br />
Kleidung geben, die dem in die Mode gekommenen<br />
legeren „Loungewear Look“ elegant Paroli bietet:<br />
MyMorgenrock - Dressed for home. In den Designphasen<br />
war mir erstens der Schnitt wichtig, der den<br />
Auftritt zu Hause in einer eleganten Silhouette zeigt.<br />
Zweitens natürlich die ausgewählten Materialien, welche<br />
die Haut umschmeicheln und das Gefühl von Körperwohlsein<br />
sich einstellen kann. Die Kollektion von<br />
MyMorgenrock hat das Ziel sich zu Hause im eleganten<br />
Stil wohl zu fühlen und immer repräsentativ zu sein.<br />
Täglicher Begleiter aus edlen Materialien zum Wohlfühlen<br />
Wie kamst du von der klassischen Marken- und<br />
Marketingberatung zum eigenen Modelabel?<br />
Erstens habe ich mir immer schon selbst designte<br />
Kleidung gern anfertigen lassen. Zweitens, habe ich<br />
während meiner Tätigkeit der letzten 20 Jahre, als<br />
Marken- und Marketingberaterin <strong>für</strong> Arztpraxen, <strong>für</strong><br />
einige meiner Kunden auch individuelle Praxisoutfits<br />
<strong>für</strong> das Ärzte- und Helferinnenteam entworfen. Und<br />
drittens hatte ich immer schon ein Faible <strong>für</strong> Stoffe.<br />
Dazu möchte ich eine kleine Anekdote erzählen: Als<br />
Kind besuchte ich häufig den Dachboden meiner<br />
Großeltern, auf dem sich seit, tatsächlich, 100 Jahren<br />
Dinge ansammelten. Das war wie eine große,<br />
überdimensionale Schatztruhe <strong>für</strong> mich. Dort fand<br />
ich auch eines Tages einen fein zusammengelegten<br />
Seidenstoff. Meine Großmutter erklärte mir, dass dies<br />
einmal Seidenvorhänge waren, die zur Zeit meiner<br />
Urgroßmutter im Wohnzimmer hingen. Ich durfte diese<br />
Seidengardine mitnehmen und dachte mir, daraus<br />
36
Samt-Morgenmäntel<br />
Jumpsuits<br />
lasse ich mal etwas schneidern...<br />
Heute bin ich 50 Jahre alt. Dieser<br />
Stoff ist mit mir, fein säuberlich<br />
zusammengelegt, nach dem<br />
Abitur in meine erste Wohnung<br />
gezogen. Bis heute bin ich vier<br />
weitere Male umgezogen. Dieser<br />
Seidenstoff wurde immer<br />
wieder fein zusammengelegt<br />
in meinen Ideenschrank des<br />
jeweils neuen zu Hauses einsortiert.<br />
Bis heute habe ich niemals<br />
etwas daraus anfertigen lassen,<br />
weil ich es immer <strong>für</strong> ein sehr<br />
besonderes Stück aufbewahrt<br />
hatte. Aber der Stoff ist einwandfrei,<br />
ohne Löcher und ohne<br />
Verschleiß.<br />
Schönes <strong>für</strong> Hund & Mensch<br />
Passt das denn zusammen?<br />
Ja, auf jeden Fall!<br />
Denn auch ohne Hund bist Du<br />
bei uns genau richtig.<br />
Wir haben neben der perfekten<br />
Ausstattung <strong>für</strong> Deinen Hund<br />
auch tolle Mode <strong>für</strong> Damen.<br />
Hattest du immer schon ein großes Interesse an Mode?<br />
Nicht wirklich. Meine Wahrnehmung und Wertschätzung von Mode<br />
und Kleidung hat sich vor einiger Zeit jedoch grundlegend geändert.<br />
Der Wendepunkt kam, als ich den Archiv-Kleiderschrank meiner Mutter<br />
durchstöberte. Jedes Stück hatte eine Bedeutung, war mit Erinnerungen<br />
und Emotionen verbunden. Dieser Kleiderschrank war gefüllt mit<br />
so viel mehr als nur Stoffen und Farben. Er war gefüllt mit Emotionen,<br />
die genauso stark waren wie der Geruch von alten Büchern, die Melodie<br />
alter Musik oder der Anblick verblasster Fotos. Das war nochmal mehr<br />
ein Grund, mich <strong>für</strong> Design und die Produktion von eigener Mode zu<br />
entscheiden. Kleidung kann generell vor äußeren Einflüssen schützen<br />
und ein behagliches, sicheres Gefühl geben. Mode kann aber auch das<br />
Individuum zum Ausdruck bringen, Selbstbewusstsein stärken und tatsächlich<br />
mental Kraft geben.<br />
Warum hast du dich gerade <strong>für</strong> Mode entschieden, die speziell<br />
zu Hause getragen wird?<br />
Zu Hause ist ein besonderer Ort. Hier ist man meistens unbeobachtet<br />
von der Öffentlichkeit, kann Ruhe finden, sich und die Familie verwöhnen,<br />
um Kraft zu tanken. Ein Zuhause und die Zeit zu Hause ist meiner<br />
Meinung nach besonders wichtig, um aufzutanken, der Seele und<br />
Gesundheit etwas Gutes zu tun. Dazu leistet eben auch die Kleidung<br />
zu Hause einen Beitrag. Wechselt man sein Outfit beim Ankommen<br />
zu Hause, kann sich die erste Entspannung einstellen. Die Haut fühlt<br />
weiche, hochwertige Materialien und leitet Glücksgefühle ans Gehirn<br />
weiter. Außerdem kneift nichts, nichts sitzt eng – der Mensch fühlt sich<br />
befreit. Trotzdem – und das ist das Besondere, was ich mit MyMorgenrock<br />
erzielen möchte – ist Stil, Eleganz und Extraklasse nicht zu Hause<br />
abzulegen. Jeder sollte es sich selbst wert sein, zu jeder Zeit besonders<br />
gut gekleidet zu sein. Das bedeutet <strong>für</strong> mich Schnitte zu entwerfen, die<br />
eine vorteilhafte Figur machen und feinste Materialien zu wählen, die<br />
hochwertig, die Haut umschmeichelnd und langlebig sind. Eben fantastische<br />
Hauskleidung, die dich immer zu etwas Besonderem macht.<br />
Online-Shop: mymorgenrock.com<br />
Kennst Du schon die hochwertig<br />
und fair produzierte Kleidung<br />
von Blutsgeschwister aus Berlin?<br />
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Mustern und Farben machen die<br />
Jacken, Oberteile und Röcke so<br />
richtig Lust auf den Herbst und<br />
Winter.<br />
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Outfit perfekt.<br />
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Mo. - So. 11 - 18 Uhr<br />
37
MODE<br />
Die Modetrends <strong>für</strong> Herbst und Winter 2024 stehen ganz im Zeichen von Individualität und<br />
Kreativität. Kräftige Farben (Bold Colors) bringen Lebendigkeit in die kalte Jahreszeit, während<br />
der Layering-Trend durch vielseitige Kombinationen von Materialien und Längen <strong>für</strong> spannende<br />
Silhouetten sorgt. Faux Fur setzt ein Zeichen <strong>für</strong> nachhaltige Mode und bietet gleichzeitig<br />
luxuriösen Stil. Abgerundet wird die Saison durch auffällige Statement-Accessoires, die jedem<br />
Outfit eine persönliche Note verleihen. Diese Trends laden dazu ein, mit Farben, Texturen und<br />
Details zu spielen und den eigenen Stil selbstbewusst zu unterstreichen.<br />
MODE<br />
TRENDS<br />
Herbst / Winter 2024<br />
Foto: Katerina Katsalap von pexels.com<br />
38
TREND 1<br />
Bold Colors: der modische Farbtrend<br />
im Herbst und Winter 2024<br />
Farben haben eine starke psychologische Wirkung<br />
auf unsere Stimmung und Wahrnehmung. Kräftige<br />
Farben wie leuchtendes Rot, tiefes Blau und lebhaftes<br />
Grün können Energie und Optimismus ausstrahlen. Sie<br />
helfen, die dunklen und kalten Wintertage aufzuhellen<br />
und können das Selbstbewusstsein und die Stimmung<br />
der Trägerin oder des Trägers heben.Bold Colors<br />
bieten eine hervorragende Möglichkeit, mit verschiedenen<br />
Farbkombinationen zu experimentieren. Hier<br />
sind einige beliebte Kombinationen:- Rot und Pink:<br />
Diese Kombination sorgt <strong>für</strong> einen mutigen, femininen<br />
Look.- Blau und Gelb: Diese Farben ergänzen sich<br />
hervorragend und schaffen einen frischen, lebhaften<br />
Eindruck.- Grün und Orange: Diese Komplementärfarben<br />
bringen eine dynamische Energie in jedes Outfit.<br />
Kräftige Farben können auf verschiedene Weise in die<br />
Garderobe integriert werden:- Statement-Pieces: Ein<br />
leuchtend roter Mantel oder eine tiefblaue Bluse kann<br />
als Blickfang dienen und das gesamte Outfit aufwerten.-<br />
Accessoires: Wenn Sie sich nicht ganz auf kräftige<br />
Farben einlassen möchten, können Sie mit Accessoires<br />
wie Taschen, Schals oder Schuhen Akzente<br />
setzen.- Layering: Kombinieren Sie verschiedene<br />
Schichten in kräftigen Farben, um einen interessanten<br />
und dynamischen Look zu kreieren. Die Wahl der<br />
der schuh.<br />
Fedelhören 87c · 28203 <strong>Bremen</strong><br />
Mo-Fr 11-18 Uhr · Sa 11-15 Uhr<br />
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Starke Farben gerne auch ohne was darunter, Foto: pexels.com<br />
39
Laden 37<br />
Mode...<br />
Starke Farben mit Faux Fur und auch darunter, Foto: Daniel Duarte von pexels.com<br />
Materialien kann die Wirkung von kräftigen Farben verstärken. Glänzende<br />
Stoffe wie Satin oder Seide reflektieren das Licht und lassen die Farben<br />
lebendiger erscheinen. Auch strukturierte Materialien wie Wolle oder<br />
Bouclé können den Look interessanter machen und die Farben hervorheben.<br />
Bold Colors sind vielseitig und können <strong>für</strong> verschiedene Anlässe und<br />
Stilrichtungen verwendet werden: Alltagslook Kombinieren Sie eine kräftige<br />
Farbe mit neutralen Tönen <strong>für</strong> einen lässigen, aber stilvollen Look.<br />
Business-Outfit Ein tiefblauer Blazer über einem weißen Hemd kann<br />
professionell wirken, während er gleichzeitig einen Hauch von Farbe hinzufügt.<br />
Abendveran-staltungen: Ein leuchtendes Kleid oder ein auffälliger<br />
Anzug kann bei besonderen Anlässen <strong>für</strong> Aufsehen sorgen.Das Tragen<br />
von kräftigen Farben kann auch ein Ausdruck von Selbstbewusstsein und<br />
Individualität sein.<br />
Hochwertige Mode<br />
mit Liebe zum Detail<br />
Laden 37<br />
Borgfelder Heerstr. 37<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-13 Uhr<br />
Mittwochnachmittag geschlossen<br />
Menschen, die mutige Farben wählen, zeigen oft, dass sie bereit sind,<br />
aufzufallen und ihren persönlichen Stil zu betonen. Immer mehr Marken<br />
setzen auf nachhaltige Praktiken, auch bei der Verwendung von kräftigen<br />
Farben. Das bedeutet, dass Sie nicht nur modisch, sondern auch umweltbewusst<br />
sein können, wenn Sie in hochwertige, farbenfrohe Stücke<br />
investieren. Insgesamt bringt der Trend zu Bold Colors frischen Wind in<br />
die Modewelt und ermutigt dazu, mit Farben zu experimentieren und den<br />
eigenen Stil auszudrücken.<br />
TREND 2<br />
Faux Fur: Immer mehr Verbraucher legen Wert auf nachhaltige Mode.<br />
Faux Fur ist eine tierfreundliche Alternative zu echtem Pelz und wird<br />
aus synthetischen Materialien hergestellt, die oft recycelbar sind.<br />
Viele Marken setzen auf umweltfreundliche Produktionsmethoden, was<br />
den Trend noch attraktiver macht. Faux Fur ist unglaublich vielseitig. Es<br />
kann in verschiedenen Kleidungsstücken und Accessoires verwendet<br />
werden, von Mänteln und Jacken bis hin zu Schals und Mützen. Die<br />
40
Perfekte Kombi: Faux Fur, leuchtende Farben, große Bags<br />
Foto: Kate Photo von pexels.com<br />
Textur und das Aussehen von Kunstpelz haben sich<br />
in den letzten Jahren stark verbessert, sodass er oft<br />
kaum von echtem Pelz zu unterscheiden ist. Dies<br />
ermöglicht es den Trägern, ihren persönlichen Stil<br />
auszudrücken, egal ob sie einen eleganten, lässigen<br />
oder sogar sportlichen Look bevorzugen. Kunstpelz<br />
bietet nicht nur Wärme, sondern auch ein luxuriöses<br />
Tragegefühl. Die weiche, plüschige Textur sorgt da<strong>für</strong>,<br />
dass man sich in den kälteren Monaten wohlfühlt und<br />
gleichzeitig stilvoll aussieht.<br />
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Viele Designer integrieren Faux Fur in ihre Kollektionen,<br />
um ihnen einen Hauch von Glamour zu verleihen.<br />
In der Saison 2024 sehen wir eine Vielzahl von Farben<br />
und Mustern im Bereich Faux Fur. Von klassischen<br />
neutralen Tönen bis hin zu lebhaften Farben und auffälligen<br />
Mustern – die Auswahl ist riesig. Dies ermöglicht<br />
es den Modebegeisterten, ihre Outfits individuell<br />
zu gestalten und Akzente zu setzen. Faux Fur eignet<br />
sich hervorragend <strong>für</strong> Layering. Man kann es über<br />
einem schlichten Outfit tragen, um sofort einen modischen<br />
Akzent zu setzen. Kombiniert mit anderen Materialien<br />
wie Wolle oder Denim entsteht ein interessanter<br />
Kontrast, der sowohl warm als auch stilvoll ist.<br />
Insgesamt bleibt Faux Fur 2024 ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil der Wintergarderobe. Er verbindet Funktionalität<br />
mit Stil und ist eine großartige Wahl <strong>für</strong> alle,<br />
die sowohl modisch als auch ethisch bewusst sein<br />
möchten. Wenn du also auf der Suche nach einem<br />
neuen Lieblingsstück <strong>für</strong> die kalte Jahreszeit bist, ist<br />
Das Badetuch „Pauli“ mit Kapuze von Feiler ist seit über<br />
50 Jahren ein Klassiker <strong>für</strong> die Babypflege. Die Chenillebordüre<br />
mit „Pauli“ dem Marienkäfer sowie das Tuch ist<br />
aus 100% Baumwolle gefertigt. Damit können Sie Ihr<br />
Baby nach dem Bad kuschelig einwickeln. Außerdem<br />
erhältlich Waschhandschuh, Handtuch, Badetuch und<br />
Lätzchen in verschiedenen Farben. Sowie unser umfangreiches<br />
Angebot an individuellen Wohlfühl-Bettdecken,<br />
die wir nach Bedarf <strong>für</strong> den Kunden anfertigen.<br />
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Ostertorsteinweg 72 / Tel. 75920<br />
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41
Layering – mehr ist mehr und was man nicht braucht wird ausgezogen, Fotos: Tima Miroshnichenko von pexels.com<br />
Kunstpelz definitiv eine Überlegung wert! Übrigens,<br />
wie mal eine Bremer Kürschnerin sagte, ist Echtpelz<br />
nachhaltig, wenn er noch zu verwenden ist, ob aus<br />
alten Mänteln Kissenbezüge werden oder Decken,<br />
oder man einfach das alte Jäckchen von der Mutter<br />
oder Großmutter aufträgt. In Berlin werden Echtpelze<br />
auf Flohmärkten verkauft und von den Studentinnen<br />
getragen. Dieser Trend ist in <strong>Bremen</strong> noch nicht angekommen,<br />
oder?<br />
TREND 3<br />
Layering: Vielschichtige Outfits bleiben im Trend.<br />
Kombiniere verschiedene Texturen und Längen, um<br />
interessante Silhouetten zu schaffen.<br />
Layering erlaubt es, verschiedene Stoffe und Texturen<br />
zu kombinieren, wie zum Beispiel Wolle, Baumwolle,<br />
Seide oder Denim. Diese Vielfalt sorgt <strong>für</strong> interessante<br />
visuelle Effekte und macht das Outfit lebendiger. Das<br />
Spiel mit unterschiedlichen Längen ist ein zentraler<br />
Bestandteil des Layering. Sie können beispielsweise<br />
ein langes Hemd unter einem kürzeren Pullover tragen<br />
oder einen langen Cardigan über einem kürzeren Top<br />
kombinieren. Dies schafft eine dynamische Silhouette.<br />
Nicht neu, aber alles was gefällt bleibt, oder kommt<br />
wieder, so ist Mode. Layering ist besonders praktisch,<br />
da Sie je nach Temperatur und Wetterbedingungen<br />
Schichten hinzufügen oder ablegen können. So sind Sie<br />
flexibel und können sich an wechselnde Bedingungen<br />
anpassen. Layering bietet aber auch die Möglichkeit,<br />
verschiedene Farben und Muster zu kombinieren. Sie<br />
können beispielsweise ein gemustertes Oberteil unter<br />
einem einfarbigen Pullover tragen oder verschiedene<br />
BOUTIQUE<br />
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42
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Tauchen Sie ein in die modische Vielfalt<br />
der aktuellen Kollektionen.Lassen Sie sich<br />
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43<br />
Weberei Weddigen · Weseta
Warum nicht auch auffällige Taschen mit auffälligen Schuhen kombinieren, im Herbst natürlich mit passenden Socken zum Faux Fur,<br />
Fotos: Kowalievskvon pexels.com<br />
Farbtöne miteinander kombinieren, um einen harmonischen<br />
Look zu kreieren. Accessoires spielen beim Layering<br />
eine wichtige Rolle. Schals, Tücher oder Kappen<br />
können als zusätzliche Schichten dienen und dem Outfit<br />
einen persönlichen Touch verleihen. Layering eignet<br />
sich <strong>für</strong> verschiedene Anlässe, sei es <strong>für</strong> den Alltag, das<br />
Büro oder besondere Events. Formelle und lässige Teile<br />
können miteinander kombiniert werden, um einen einzigartigen<br />
Look zu kreieren. Der Layering-Trend fördert<br />
die persönliche Kreativität und Individualität.<br />
TREND 4<br />
Accessoires: Statement-Accessoires sind wirklich<br />
spannend und bieten eine großartige Möglichkeit,<br />
jedem Outfit eine persönliche Note zu verleihen. Hier<br />
sind einige Details zu diesem Trend:<br />
1. Breite Gürtel: Diese Gürtel sind nicht nur funktional,<br />
sondern auch ein echtes Fashion-Statement. Sie<br />
können dazu verwendet werden, die Taille zu betonen<br />
und Outfits zu strukturieren. Ob in kräftigen Farben,<br />
mit auffälligen Schnallen oder in interessanten Materialien<br />
– breite Gürtel sind vielseitig und können sowohl<br />
zu lässigen als auch zu eleganten Looks getragen<br />
werden.<br />
2. Große Ohrringe: Überdimensionale Ohrringe sind<br />
ein weiteres Highlight. Sie ziehen sofort die Aufmerksamkeit<br />
auf sich und können selbst das einfachste<br />
Outfit aufwerten. Von geometrischen Formen bis hin<br />
zu bunten, kunstvollen Designs – große Ohrringe sind<br />
perfekt, um einen Hauch von Glamour und Individualität<br />
hinzuzufügen.<br />
44
Accessoires sind angesagt: große Ohrringe, Mütze, Brille stylisch in gelb<br />
<strong>für</strong> ein wenig Sonne im Winter, Fotos: Pratik Gupta von pexels.com<br />
3. Auffällige Taschen: Taschen sind nicht nur praktische<br />
Begleiter, sondern auch ein wichtiges Mode-<br />
Accessoire. In 2024 sehen wir viele Taschen in ungewöhnlichen<br />
Formen, leuchtenden Farben und mit einzigartigen<br />
Details. Ob eine große Tote-Bag oder eine<br />
kleine Clutch – auffällige Taschen sind der perfekte<br />
Weg, um ein Outfit zu vervollständigen und gleichzeitig<br />
einen persönlichen Stil auszudrücken.<br />
Insgesamt geht es bei Statement-Accessoires darum,<br />
mit Farben, Formen und Materialien zu experimentieren.<br />
Sie sind eine hervorragende Möglichkeit, die<br />
eigene Persönlichkeit und Kreativität in der Mode<br />
auszudrücken. Egal, ob Sie ein minimalistisches Outfit<br />
tragen oder etwas Aufwendigeres – mit den richtigen<br />
Accessoires können Sie Ihrem Look das gewisse Etwas<br />
verleihen. Viel Spaß beim Ausprobieren!<br />
Text Susanne Lolk<br />
Etwas in eigener Sache, weil ich es immer wieder<br />
falsch ausgesprochen höre, aus Wikipedia:<br />
Etymologisch ist Accessoire in der deutschen<br />
Sprache ein französisches Fremdwort, das auf<br />
das lateinische Verb accedere (ad-cedere) bzw.<br />
dessen Stammform accessus („hinzugekommen,<br />
dazugetreten“) zurückgeht; deswegen bedeutet es<br />
Zubehör oder Beiwerk. Die neben akse‘swar umgangssprachlich<br />
oftmals anzutreffende Aussprache<br />
ase‘swar ist nicht korrekt.<br />
45
DIE GLOCKE<br />
Oktober / November 2024<br />
Glocke: Außenansicht mit Dom bei Nacht.<br />
Foto: Mark Bollhorst<br />
International Youth Symphony Orchestra<br />
GLOCKE Sonderkonzert<br />
Sonntag, 13. Oktober, 19 Uhr<br />
Mit jugendlicher Spielfreude und großem Ausdruckswillen interpretiert<br />
das International Youth Symphony Orchestra einmal im Jahr große sinfonische<br />
Literatur. Auf Einladung der Musikschule <strong>Bremen</strong> formieren<br />
sich wieder Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters <strong>Bremen</strong> mit jungen<br />
Musiker*innen aus verschiedensten Teilen der Welt zu einem gemeinsamen<br />
Klangkörper auf Zeit. Unter der Leitung von Martin Lentz kommen<br />
nach der 1-wöchigen Probenphase im Abschlusskonzert Robert Schumanns<br />
Klavierkonzert (Solist: Jakob Freist) und Anton Bruckners Sinfonie<br />
Nr. 4 Es-Dur (»Romantische«) zur Aufführung.<br />
International Youth Symphony Orchestra<br />
Foto: Ulrike Bergmann-Seifert<br />
Miss Hope goes fishing<br />
GLOCKE Sitzkissenkonzert<br />
Montag, 21. Oktober, 9:30 Uhr und 11:30 Uhr<br />
46<br />
GLOCKE Sockenkonzert<br />
Dienstag, 22. Oktober, 9:30 Uhr und 11:30 Uhr<br />
Irgendwo zwischen Folk, Pop und Jazz spaziert Miss Hope an einem Fluss<br />
entlang und hat beim Betrachten des glitzernden Wassers immer ein Lied<br />
auf ihren Lippen … Miss Hope goes fishing spielt mit Tönen und Worten<br />
und kreiert schillernd-sinnliche Klangwelten mit berührenden Texten, virtuosen<br />
Improvisationen und starken Rhythmen!<br />
Miss Hope goes fishing<br />
Foto: Miss Hope goes fishing
Cécile McLorin Salvant & Band<br />
GLOCKE JAZZnights<br />
Samstag, 9. November, 20 Uhr<br />
Die dreifache Grammy-Gewinnerin Cécile McLorin Salvant hat sich als<br />
eine der führenden Jazz-Sängerinnen ihrer Generation etabliert. Als Tochter<br />
französisch-haitianischer Eltern in Miami inmitten verschiedener Genres<br />
und Stile aufgewachsen, holt sie mit ihrer Offenheit <strong>für</strong> musikalische<br />
Experimente den traditionellen Jazz, Blues und Folk ins Hier und Jetzt.<br />
Als Komponistin und Arrangeurin überrascht sie als berührende Geschichtenerzählerin<br />
mit immer neuen Facetten ihrer Gesangskunst. Für die New<br />
York Times ist sie schlicht »die beste Jazzsängerin der letzten Dekade«<br />
und Wynton Marsalis lobt sie überschwänglich mit den Worten: »Eine<br />
Sängerin wie sie gibt es in einer Generation nur ein- oder zweimal.«<br />
Cécile McLorin Salvant<br />
Foto: Karolis Kaminskas<br />
Ihr aktuelles Album »Mélusine« besteht aus Eigenkompositionen und Liedern,<br />
deren Ursprung bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht – gesungen auf<br />
Französisch, Englisch, Haitianisch-Kreolisch und Okzitanisch. Die Figur<br />
Mélusine steht <strong>für</strong> Cécile McLorin Salvant auch <strong>für</strong> das Gefühl, »ein Hybrid<br />
zu sein, eine Mischung verschiedener Kulturen. Das habe ich nicht nur als<br />
Einwanderer-Kind erlebt, sondern auch als jemand aus einer Familie, die<br />
ethnisch gemischt ist und aus verschiedenen Ländern stammt. In meinem<br />
Zuhause wurden immer verschiedene Sprachen gesprochen«.<br />
»The Golden Ear Challenge«<br />
GLOCKE ImPuls<br />
Sonntag, 10. November, 16 Uhr<br />
Musik ist, bleibt und hält lebendig! Diese Lebendigkeit stellt die Reihe<br />
GLOCKE ImPuls mit neuen Konzertformaten vor. Hier kann das Publikum<br />
zeitgemäße Konzepte und junge Künstler*innen aus ungewöhnlichen Perspektiven<br />
kennenlernen.<br />
Das interaktive Konzertexperiment »The Golden Ear Challenge« verbindet<br />
Musikgenuss mit einer Hör-Challenge. Als Teil eines Forschungsprogramms<br />
der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg spielt ein Streichquartett<br />
vom Orchester im Treppenhaus, das bekannt ist <strong>für</strong> ungewöhnliche<br />
Konzertformate, ein Überraschungsprogramm. Moderiert von der<br />
Musikvermittlerin Anne Kussmaul erklingen dabei Werke von Ludwig van<br />
Beethoven, Maurice Ravel und Robert Schumann. Nicht nur der persönliche<br />
Musikgeschmack, sondern auch die Hörfähigkeiten sind bei allen<br />
Menschen ganz unterschiedlich. Das Publikum ist daher eingeladen, aufmerksam<br />
der Musik zu lauschen, absichtlich eingefügte Spielfehler zu erkennen<br />
und per Smartphone zu bewerten, sodass am Ende der »Golden<br />
Ear Award« feierlich verliehen werden kann.<br />
Grafik: Deborah Derks<br />
Ticket-Service der Glocke:<br />
T 0421 33 66 <strong>99</strong><br />
Domsheide 6-8 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />
Mo-Fr 12-18 Uhr, Sa, 11-14 Uhr<br />
Karten online unter:<br />
glocke.de<br />
47
Die Bremer<br />
Philharmoniker<br />
Oktober / November 2024<br />
Festliche Reise<br />
2. Philharmonisches Konzert<br />
Die Glocke<br />
Mo 28.10.2024 19:30 Uhr<br />
Di 29.10.2024 19:30 Uhr<br />
Nathalia Milstein, Foto: Lyodoh Kaneko<br />
„Was ein richtiger Musiker sein will, der muss auch<br />
eine Speisekarte komponieren können“ hat Richard<br />
Strauss mal gesagt. Die Alpen sind natürlich ein deutlich<br />
raumgreifenderes Objekt als ein Menü, aber auch<br />
das war <strong>für</strong> den nie um einen humorigen Spruch<br />
verlegenen Strauss kein Problem. Während der reife<br />
Strauss <strong>für</strong> seine Alpensymphonie aus dem Vollen<br />
schöpft und so ziemlich alles aufbietet, was in einem<br />
Bremer Philharmoniker, Foto: Caspar Sessler<br />
modernen Orchester Verwendung finden kann, zeigt<br />
der noch junge Felix Mendelssohn Bartholdy mit<br />
seiner Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“,<br />
dass er Naturgewalten auch eine Nummer kleiner,<br />
aber nicht weniger eindrucksvoll zu schildern vermag,<br />
inklusive Happy End. Von den Alpen bis an Meer –<br />
das Konzert gleicht einer festlichen Reise. Zwischen<br />
den beiden Werken bietet das zweite Klavierkonzert<br />
von Dmitrij Schostakowitsch mehr als einen Zwischenstopp,<br />
sondern vielmehr die Gelegenheit, die<br />
Pianistin Natalia Milstein und das jugendlich-ausgelassene<br />
Werk des russischen Komponisten kennenzulernen.<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)<br />
Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27 (1828)<br />
Dmitrij Schostakowitsch (1906-1975)<br />
Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 102 (1957)<br />
Richard Strauss (1864-1949)<br />
Eine Alpensymphonie op. 64 (1915)<br />
Dirigat: Ulf Schirmer, Klavier: Nathalia Milstein<br />
Favorite Songs<br />
Halle 1 im Tabakquartier<br />
Fr 11.10.2024<br />
19 Uhr<br />
JAZZCLASSUNITED, v.l.n.r. Jan Olaf Rodt,<br />
Ralf Jackowski, Klaus Möckelmann, Steffen<br />
Drabek, Martin Gruet<br />
Foto: Jutta Drabek-Hasselmann<br />
Konzert, Theater, Lesung, Happening …? In der Veranstaltungsreihe PhilX<br />
lassen sich die Bremer Philharmonikern nicht auf ein bestimmtes Genre<br />
festlegen. Genau das richtige Format <strong>für</strong> einen Bratschisten wie Steffen<br />
Drabek. In ihm steckt nicht nur ein ausgezeichneter Musiker und Arrangeur,<br />
sondern auch eine große Portion Experimentierfreude. Klassik, Soul<br />
und Jazz – seine Leidenschaft <strong>für</strong> die Musik kennt keine Schubladen.<br />
Bei diesem Konzert präsentiert er mit dem Ensemble JazzClass UNITED<br />
(Steffen Drabek, Viola / Jan-Olaf Rodt, Gitarre / Klaus Möckelmann, Piano<br />
/ Martin Gruet, Kontrabass / Ralf Jackowski, Schlagzeug) „Favorite<br />
Songs“ – spannende Überschneidungen zwischen Klassik und Jazz.<br />
48
Geburtstagskinder on stage<br />
3. Philharmonisches Konzert<br />
Die Glocke<br />
So 17.11.2024<br />
11 Uhr<br />
Mo 18.11.2024 19:30 Uhr<br />
Di 19.11.2024<br />
19:30 Uhr<br />
Marko Letonja, Caspar SesslerI<br />
Das muss man sich mal vorstellen: Da kommt mal<br />
eben ein Versicherungsvertreter daher und würfelt<br />
einfach so die komplette Musikgeschichte durcheinander.<br />
Musikalisch betrachtet geht es nämlich drunter<br />
und drüber in den Werken des amerikanischen Komponisten<br />
Charles Ives. Das ist verrückt, sensationell,<br />
revolutionär. Aber auch genial und selbst 150 Jahre<br />
nach Ives‘ Geburtstag immer noch höchst spannend.<br />
Die Antwort auf die „Unanswered Question“ hat im<br />
Übrigen noch niemand gefunden, auch Béla Bartók<br />
nicht. Dessen Musik <strong>für</strong> Saiteninstrumente, Schlagzeug<br />
und Celesta wurde auch wegen ihrer Verwen-<br />
dung als Filmmusik in Stanley Kubriks Film „Shining“<br />
weltberühmt. Eine geschickte und kluge Wahl, denn<br />
dieses Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts bietet<br />
ungemein elektrisierende Musik. Was der „konservative<br />
Revolutionär“ Arnold Schönberg mit Brahms‘<br />
Klavierquintett op. 25 gemacht hat, ist ebenfalls höchst<br />
innovativ: Aus Kammermusik zauberte er Symphonik.<br />
„Man mag das Originalquartett gar nicht mehr hören,<br />
so schön klingt die Bearbeitung“, schwärmte der<br />
Dirigent Otto Klemperer. Die Bremer Philharmoniker<br />
ziehen mit diesem Werk den Hut vor einem Jubilar,<br />
der dieses Jahr wie Ives seinen 150. Geburtstag hätte<br />
(Arnold Schönberg) – und vor einem Komponisten,<br />
dem sie sich besonders verbunden fühlen (Johannes<br />
Brahms). Welch´ Symbiose!<br />
Charles Ives (1874-1954)<br />
Two Contemplations: The Unanswered Question /<br />
Central Park in the Dark (1908)<br />
Béla Bartók (1881-1945)<br />
Musik <strong>für</strong> Saiteninstrumente, Schlagzeug<br />
und Celesta (1936)<br />
Johannes Brahms (1833-1897)<br />
Klavierquartett g-Moll op. 25 <strong>für</strong> großes Orchester<br />
gesetzt von Arnold Schönberg (1937)<br />
Dirigat: Marko Letonja<br />
Kammermusiken – die kleinen Juwelen der klassischen Musik<br />
Kammermusik am Sonntagmorgen „Quintessenz“<br />
Halle 1 im Tabakquartier<br />
So 27.10.2024 11:30 Uhr<br />
Matinee im Park „Ungezwungene Fröhlichkeit<br />
und schmerzlicher Verlust“<br />
Haus im Park<br />
So 3.11.2024 11:30 Uhr<br />
Trio Beluc, Foto: Christian Georg<br />
Mit zwei Konzerten geben die Bremer Philharmoniker intensive Einblicke<br />
in die faszinierende Welt der Kammermusik und präsentieren ein kurzweiliges<br />
Klassikvergnügen mit erstklassigen Kammerensembles aus den<br />
Reihen des Orchesters.<br />
Karten unter:<br />
bremerphilharmoniker.de<br />
Ticket-Service in der Glocke<br />
Domsheide 6-8 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />
T 0421 33 66 <strong>99</strong><br />
Nordwest-Ticket in allen angeschlossenen<br />
Vorverkaufsstellen<br />
T 0421 36 36 36<br />
49
Amelio Trio<br />
Foto: SophiaHegewald<br />
sendesaal<br />
bremen<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2024<br />
Dienstag, 8. Oktober 2024, 20 Uhr<br />
Janning Trumann Quartett<br />
Posaune spielen: <strong>für</strong> Janning Trumann ist das mehr, als<br />
nur ein Instrument zu bedienen. Er spielt Posaune, wie<br />
er erzählt, singt und lacht – das Instrument klingt so sehr<br />
nach seiner Stimme, nach seiner Seele, dass man sich<br />
vorstellt, er sei damit geboren. Von der Lüneburger Heide<br />
aus erobert er sich nach und nach die großen Bühnen<br />
Deutschlands, Europas und New Yorks. Nun kommt er<br />
in den Sendesaal mit seinem fabelhaften Quartett: Nur<br />
wenige Wochen vor dem Konzert erscheint das neue<br />
Album „Divide the Zero” mit der US–Saxophonistin Caroline<br />
Davis.<br />
Sonntag, 13. Oktober 2024, 20 Uhr<br />
Music – The Complete Story. Mut UWAGA! im<br />
Zeitraffer durch die Musikgeschichte<br />
Nach 13 wilden Crossover-Jahren, in denen sich Uwaga!<br />
detailverliebt mit den verschiedensten Musikstilen<br />
beschäftigt hat – mal zu viert, mal mit renommierten<br />
Sinfonieorchestern – stürzen sich die „Klassik-Erneuerer<br />
aus dem Kohlenpott“ (WAZ) nun in ihr nächstes<br />
großes Abenteuer. Chronologisch wird das Publikum im<br />
Zeitraffer von frühen Renaissanceklängen über Barock,<br />
Klassik, Romantik, Jazz und Rock’n’Roll bis hin zu tagesaktuellen<br />
Pop-Hits katapultiert.<br />
Sonntag, 20. Oktober 2024, 19 Uhr<br />
Ensemble New Babylon: Brain of Love<br />
Neue Musik, die berührt. Emotionalität und Körperlichkeit!<br />
Unter dieser Maxime wurde das Programm „Brain<br />
of Love“ erstellt. Hier<strong>für</strong> erteilte das Ensemble New Babylon<br />
einen Kompositionsauftrag an den deutsch-israelischen<br />
Komponisten Eres Holz. Bei den Werken von<br />
Alexander F. Müller und Andreas Paparousos finden<br />
sich Anleihen bei der Rockmusik. Sarah Nemtsov und<br />
Elnaz Seyedi setzen sich in ihren Werken mit Tod und<br />
Trauer bzw. mit dem menschlichen Dasein auseinander<br />
Freitag, 25. Oktober 2024, 20 Uhr<br />
Uli Beckerhoff & Rainer Iwersen: Konzertlesung<br />
Rainer Maria Rilke: „Die Aufzeichnungen des Malte<br />
Laurids Brigge“: Uli Beckerhoff und Rainer Iwersen im<br />
Sendesaal – nicht weniger als ein Treffen der eleganten<br />
Giganten des Jazz und des gesprochenen Wortes. Die<br />
beiden Herren sind unter den namhaftesten Künstlern<br />
ihrer Disziplinen und teilen sich die Bühne <strong>für</strong> eine besondere<br />
Konzertlesung.<br />
Samstag, 26. Oktober 2024, 20 Uhr<br />
ARD-Wettbewerb-Preisträger:innen-Konzert:<br />
Amelio Trio<br />
Das Amelio Trio erspielte sich wichtige Auszeichnungen:<br />
2023 den zweiten Preis des ARD-Wettbewerbs, 2024<br />
den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs, 2022 den<br />
ersten Preis beim Internationalen Schumann-Kammermusikpreis.<br />
Musik von Haydn, Schubert und Ives.<br />
Dienstag, 29. Oktober 2024, 20 Uhr<br />
Jazzchor Freiburg: Sacred<br />
Der Jazzchor Freiburg singt von der Suche nach einem<br />
höheren Zweck des menschlichen Daseins, vom Garten<br />
Eden und von der Hoffnung auf Erleuchtung. Inspiriert<br />
durch gemeinsame Projekte und Konzerte mit Bobby<br />
McFerrin, den New York Voices, Torun Eriksen und vielen<br />
mehr entstanden diese neuen Arrangements <strong>für</strong> den<br />
Chor, pur und a cappella.<br />
Freitag, 8. November 2024, 20 Uhr<br />
Vincent Larderet: Ravel & Debussy<br />
Ravel hören, wie es Ravel selbst gehört hat: das bietet<br />
uns der französische Pianist Vincent Larderet. Er bekam<br />
exklusiven Einblick in die persönlich kommentierten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
von Ravels Klavierwerken der 1920er Jahre und<br />
konnte viele Geheimnisse der Interpretation enthüllen.<br />
Für sein Solo-Rezital wird der Steinway-Artist noch einige<br />
Werke von Claude Debussy ins Programm nehmen.<br />
50
Sonntag, 10. November 2024, 18 Uhr<br />
Pablo Held Trio feat. Nelson Veras<br />
Das Pablo Held Trio ist derzeit eine der lebendigsten<br />
und kreativsten Formationen des europäischen Jazz.<br />
WDR-Jazzpreis, SWR-Jazzpreis, internationale Auszeichnungen:<br />
Der Erfolg stellt sich bei den drei Freunden<br />
mit großer Leichtigkeit ein. In den Sendesaal kommt<br />
das legendäre Trio mit einem besonderen Gast: dem<br />
brasilianischen Gitarristen Nelson Veras.<br />
Freitag, 15. November 2024, 19.30 Uhr<br />
22. Biennale Aktuelle Musik<br />
Die Biennale der pgnm wird eröffnet – mit Uraufführungen<br />
von Svetlana Maraš, Gitbi Kwon, Julia Hanadi Al<br />
Abed, Dave Philips und Alessandro Ratoci.<br />
Samstag, 16. November 2024, 19 Uhr<br />
Überraschungskonzert des<br />
Jungen Kammerorchesters <strong>Bremen</strong><br />
Ein Wechsel aus Ethno-Tunes, Neuer Musik und neu<br />
arrangierten Klassikern verspricht einen abwechslungsreichen<br />
Abend, bei dem sowohl der volle Orchesterklang<br />
als auch feine kammermusikalische Momente zu erleben<br />
sein werden.<br />
Sonntag, 17. November 2024, 11 Uhr<br />
Alt-Hastedter Kammerorchester<br />
Musik von Richard Strauss, Gustav Mahler und Johannes<br />
Brahms. Als Gast: Nadine Lehner mit ihrer sonoren<br />
Sopranstimme.<br />
Mittwoch, 20. November 2024, 20 Uhr<br />
Benny Lackner Quartett<br />
Wenn man das Zusammenspiel des ECM-Künstlers<br />
Benjamin Lackner mit dem Saxophonisten Oded Tzur<br />
sowie den beiden Franzosen Jérôme Regard und Matthieu<br />
Chazarenc am Schlagzeug hört, werden Erinnerungen<br />
wach. Erinnerungen an den Sound einer besseren<br />
Zeit. Das aktuelle Projekt „Last Decade“ ist ein heutiger<br />
Blick in die Vergangenheit: an eine verloren geglaubte<br />
Ästhetik, die souverän in die Zukunft transportiert wird.<br />
Samstag, 23. November 2024, 20 Uhr<br />
Konzertlesung „Nachtgedanken“<br />
Mit Musik und Poesie transporiert das Künstler-Duo Kotaro<br />
Fukuma und Michael Fürtjes den Zauber der Nacht.<br />
Gefühlvolle Lyrik der deutschen Romantik wird von Kotaro<br />
Fukuma am Konzertflügel begleitet: Der japanische<br />
Pianist ist als einziger Künstler an zwei Jahren in Folge<br />
in der beliebten Sendesaal-Reihe „Auf schwarzen und<br />
weißen Tasten” aufgetreten; seine Konzerte sind die<br />
umjubelten Highlights der Bremer Klaviersaison.<br />
Sonntag, 24. November 2024, 18 Uhr<br />
20 Jahre Amaryllis-Quartett<br />
Das Amaryllis Quartett feiert sein 20-jähriges Bestehen!<br />
Natürlich mit Beethoven, einem der wichtigsten Komponisten<br />
<strong>für</strong> diese Besetzung, von dem Amaryllis eine<br />
Reihe von Werken im Sendesaal eingespielt hat. Außerdem<br />
auf dem Programm: eine Uraufführung von Heinz<br />
Holliger und Musik von Brahms.<br />
Donnerstag, 28. November 2024, 20 Uhr<br />
Drops of Happiness<br />
Eine der herausragendsten Stimmen im Jazz ist derzeit<br />
die deutsch-afghanische Sängerin und Komponistin<br />
Simin Tander. Ihr unverwechselbarer Ton und ihre leidenschaftlichen<br />
Improvisationen weben sich feinfühlig<br />
ein in die Klänge ihres Duopartners: Schlagzeuger und<br />
Pianist Jens Düppe.<br />
Freitag, 29. November 2024, 20 Uhr<br />
Izmir Barok<br />
<strong>Bremen</strong> – İzmir: eine freundschaftliche und kulturell<br />
hochlebendige Verbindung! Das aktivste Alte-Musik-<br />
Ensemble der Türkei, İzmir Barok, lädt die musikalischen<br />
Gäste Hille Perl und Elisabeth Champollion zu einem<br />
Austausch ein. Europäische, ottomanische und sephardische<br />
Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts erwecken auf<br />
klangvolle Weise das Leben und die Emotionen jener<br />
Zeit zum Leben.<br />
Samstag, 30. November 2024, 20 Uhr<br />
Tigran Tatevosyan Trio<br />
Der Jazzpianist Tigran Tatevosyan hat die Schätze der<br />
armenischen Musiktradition im Gepäck, die zeitgenössische<br />
Energie des Jazz – und eine klassische Klavierausbildung.<br />
In seinem hochkarätig besetzten Jazztrio verbindet<br />
er alle diese Einflüsse. Angefüllt mit Elementen<br />
des modernen Jazz und mit atypischen rhythmischen<br />
Metren, lässt das Trio das Publikum in eine spektakuläre<br />
Musikwelt eintauchen.<br />
Sendesaal <strong>Bremen</strong><br />
Bürgermeister-Spitta-Allee 45<br />
28329 <strong>Bremen</strong><br />
Ticket Vorverkauf<br />
sendesaal-bremen.de<br />
Bremer Stadtbibliothek-Mitte und<br />
an der Sendesaal-Abendkasse.<br />
51
Klangwelt Bremerhaven<br />
Orchesterfestival 2024<br />
KONZERT<br />
Bagat‘elles<br />
Sonntag, 10. November 2024 in Bremerhaven. Es<br />
nieselt leicht und die Sonne lässt sich mal wieder nicht<br />
blicken. Sie suchen ein gemütliches Café oder möchten<br />
schnell ins nächste Museum huschen, als Sie plötzlich<br />
von irgendwo Musik hören. Neugierig gehen Sie weiter<br />
und vernehmen wieder Musik… Überall erklingen<br />
Melodien! Dort spielt ein Streichorchester, hier eine<br />
Bigband, und um die Ecke hören Sie einen Handglockenchor.<br />
Es ist das Orchesterfestival in Bremerhaven!<br />
Bremer Orchestergemeinschaft<br />
An diesem Tag verwandelt sich die Innenstadt von<br />
Bremerhaven in eine große Bühne. An drei Spielorten<br />
– dem Stadttheater Bremerhaven, dem Haus T der<br />
Hochschule und dem Gemeindesaal der Großen Kirche<br />
– treten insgesamt 19 verschiedene Amateurensembles<br />
beim diesjährigen Orchesterfestival auf. Die<br />
Vielfalt der teilnehmenden Gruppen ist groß: Von Akkordeonorchestern<br />
über ein Bağlama-Ensemble und<br />
ein Gitarrenorchester bis hin zur Lehrer-BigBand und<br />
einem Querflötenensemble sind zahlreiche Genres<br />
und Stilrichtungen vertreten. Auch Liebhaber:innen<br />
der klassischen Musik kommen auf ihre Kosten – mit<br />
dem Nordsee-Sinfonie Orchester, der Bremer Orchestergemeinschaft<br />
und der Sinfonietta <strong>Bremen</strong> zeigen<br />
gleich drei Amateursinfonieorchester ihr Können in<br />
individuellen Konzerten. Auch das sinfonische Blasorchester<br />
Artemosso hat sein Kommen angekündigt.<br />
Für Familien, die am Sonntagvormittag eine besondere<br />
Unterhaltung suchen, gibt es um 11 Uhr ein Familienkonzert<br />
mit dem Philharmonischen Orchester<br />
52
Bremer Mandolinenorchester<br />
Bremerhaven. Um 12.45 Uhr begrüßt Schirmherr<br />
Andreas Bovenschulte (Kultursenator und Bürgermeister<br />
der Stadt <strong>Bremen</strong>) alle Teilnehmenden, danach<br />
geht es an den drei Spielstätten los. Jedes Ensemble<br />
präsentiert sich in einem abwechslungsreichen<br />
20-minütigen Slot. Der Höhepunkt des Tages ist um<br />
17.00 Uhr im Stadttheater das<br />
Side-by-Side-Konzert. Hier stehen<br />
die Amateurmusiker:innen<br />
gemeinsam mit den Profis des<br />
Philharmonischen Orchesters<br />
Bremerhaven auf der Bühne –<br />
ein beeindruckendes Erlebnis mit<br />
über 200 Musiker:innen. Für das<br />
Publikum und die Teilnehmenden<br />
ist dies zweifellos ein besonderes<br />
Highlight. Wer danach in lockerer Atmosphäre<br />
den Tag ausklingen lassen möchte, kommt zur Open<br />
Stage um 18.30 Uhr in den Gemeindesaal der Großen<br />
Kirche. Bühne frei <strong>für</strong> weitere musikalische Beiträge,<br />
Austausch und Get-together.<br />
Das Orchesterfestival wird veranstaltet vom Landesmusikrat<br />
<strong>Bremen</strong>. Als landesweite Interessenvertretung<br />
setzt er sich <strong>für</strong> die Belange der Musikszene in <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven ein und zeigt mit dem Orchesterfestival<br />
die Vielfalt der Amateurmusikszene in der Region.<br />
Unterstützt wird das Orchesterfestival 2024 von der<br />
Dieckell Stiftung Bremerhaven und dem Senator<br />
<strong>für</strong> Kultur <strong>Bremen</strong> und findet in dieser Form bereits<br />
zum zweiten Mal in Bremerhaven statt. Er kombiniert<br />
Festivalstimmung mit Wettbewerbscharakter. Die<br />
Ensembles können sich von einer Fachjury bewerten<br />
lassen und haben bei entsprechender Leistung<br />
Die Bremer Stadtmusikanten, Foto: Patric Leo<br />
die Chance, zum Deutschen Orchesterwettbewerb<br />
weitergeleitet zu werden. Neben dem gemeinsamen<br />
Musizieren geht es darum, eine Plattform zu schaffen:<br />
<strong>für</strong> Austausch, Inspiration und Weiterentwicklung der<br />
Musiker:innen, aber auch als Bühne <strong>für</strong> die Amateurmusik<br />
im Land. Denn etwa 20% der Menschen in<br />
Deutschland machen Musik – ob<br />
allein, im Chor oder im Ensemble,<br />
ob als Nebenverdienst oder reines<br />
Hobby. Damit ist Musik neben<br />
dem Sport die beliebteste Freizeitbeschäftigung.<br />
Das Festival bietet<br />
eine hervorragende Gelegenheit,<br />
die unterschiedlichen musikalischen<br />
Talente zu erleben und<br />
sich von der Begeisterung der<br />
Musiker:innen mitreißen zu lassen. „Wir freuen uns, der<br />
bunten und vielfältigen Amateurmusikszene im Land<br />
<strong>Bremen</strong> ein Podium zu bieten“, sagt Marc Niemann,<br />
1. Vorsitzender des Landesmusikrates <strong>Bremen</strong> und<br />
Generalmusikdirektor am Stadttheater Bremerhaven.<br />
In diesem Sinne: Packen Sie Ihre Familie und Freunde<br />
ein, lassen Sie sich von der Musik verzaubern und<br />
genießen Sie einen Tag voller Klangwelten in Bremerhaven.<br />
Wir sehen uns beim Orchesterfestival 2024!<br />
TERMIN<br />
Orchesterfestival 2024<br />
Klangwelt Bremerhaven<br />
10. November 2024, 11-20 Uhr<br />
Unterschiedliche Spielstätten / Eintritt frei<br />
Info: landesmusikrat-bremen.de/projektewettbewerbe/orchesterfestival-landesorchesterwettbewerb/<br />
53
SPEKTRUM, Young-Won Song, Foto: Joerg Landsberg<br />
PREMIEREN OKTOBER / NOVEMBER 2024<br />
DER 35. MAI<br />
Premiere: So 20. Oktober um 18 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />
Weitere Termine: Sa 26. Oktober um 18 Uhr, So 3. November um 15:30 Uhr,<br />
Fr 15. und Fr 22. November jeweils um 19 Uhr, Sa 16. November um 18 Uhr<br />
Musiktheater<br />
Ein Musical <strong>für</strong> alle ab 8 Jahren<br />
nach Erich Kästner<br />
Text von Martin G. Berger<br />
Konrad ist gut in Mathe, schlecht im Aufsatzschreiben. Und jetzt<br />
soll er einen Text über die Südsee schreiben. Furchtbar! Wie gut,<br />
dass Onkel Ringelhuth überaus unternehmungslustig ist und gerade<br />
ein singendes, steppendes Zirkuspferd vorbeikommt, das<br />
beherzt einen Ortstermin anberaumt: Also auf in die Südsee, zuerst<br />
durch den Schrank ins Schlaraffenland mit seinen bewegungsarmen Bewohner:innen, dann zu einer Rittergesellschaft<br />
mit kräftemessenden Männern, durch eine verkehrte Welt, in der Kinder ihre missratenen<br />
Eltern erziehen, und vorbei an einer vollautomatisierten Stadt. Das Auftragswerk <strong>für</strong> das Theater <strong>Bremen</strong><br />
ist eine Hommage an die großen Orchestermusicals im Stil von „Hello, Dolly!“ und „Mary Poppins“ und an<br />
den Autor Erich Kästner, der vor nahezu einem Jahrhundert eine visionäre Kritik einer Zukunft entwarf, die<br />
unsere Gegenwart ist.<br />
Begleitende Ausstellung von „Mauern öffnen e. V.“, der Bildhauerwerkstatt in der Justizvollzugsanstalt<br />
<strong>Bremen</strong> im Theater am Goetheplatz (Foyer).<br />
Musikalische Leitung: Stefan Klingele, Regie: Martin G. Berger<br />
54
IMAGINE<br />
Wiederaufnahme: Mi 23. Oktober um 19 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />
Weitere Termine: So 27. Oktober um 15:30 Uhr, Do 21. November um 19 Uhr<br />
„Mit ‚Imagine‘ schenkt das Theater <strong>Bremen</strong> seinem Publikum rund 105 Minuten in einer Traumblase voller<br />
Gänsehautmomente. Einen sentimentalen und unglaublich berührenden Abend mit überwältigenden<br />
Klängen, an dessen Ende ein Gefühl irgendwo zwischen Hoffnung und Schwermut übrigbleibt“, schrieb<br />
Musiktheater<br />
Ein John Lennon-Liederabend<br />
der Weser-Kurier im Oktober 2020 anlässlich der Premiere. Jetzt<br />
ist er wieder da, der Abend, in welchem Dirigent Yoel Gamzou<br />
seinem Idol John Lennon ein musikalisches Denkmal setzt, mit<br />
eigenhändig arrangierten Songs <strong>für</strong> großes Orchester, Band, Chor<br />
und einem Ensemble aus Schauspieler:innen und Sänger:innen. John Lennons Traum von einer Welt in<br />
Frieden, scheint plötzlich weit entfernt: einer Welt ohne Grenzen, ohne Leid, in der alle Menschen gleich<br />
sind. Die Botschaft, dass all dies möglich ist, teilten John Lennon und seine Frau Yoko Ono durch Musik,<br />
Kunstaktionen und in zahlreichen Interviews mit der Welt. Bis Lennons Leben am 8. Dezember 1980<br />
durch fünf Kugeln beendet wurde. Und trotzdem: „Give peace a chance!“<br />
Musikalische Arrangements und Musikalische Leitung: Yoel Gamzou<br />
Szenische Einrichtung: Tom Ryser, Stefan Rieckhoff<br />
DIE ERFINDUNG DES JAZZ IM DONBASS<br />
Wiederaufnahme: Mi 30. Oktober um 19 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />
Weitere Termine: Do 7. November um 19 Uhr<br />
Schauspiel<br />
Uraufführung<br />
nach dem Roman von Serhij Zhadan<br />
Ein Anruf am frühen Morgen aus dem Donbass. Sein Bruder ist<br />
verschwunden, Hermann soll sich um dessen Tankstelle kümmern.<br />
Er bricht auf zu einer abenteuerlichen Reise, lernt die beiden<br />
eigenwilligen Angestellten kennen und verliebt sich in die<br />
Buchhalterin Olga. Das weitläufige Industriegebiet des Donezbeckens wird zu einer mysteriösen Landschaft,<br />
Hermann findet sich wieder zwischen wilden Hunden, abgefackelten Tanklastern und Orten,<br />
die ihm erscheinen wie sinkende Schiffe. Serhij Zhadan, im Gebiet Luhansk in der Ostukraine geboren,<br />
schreibt Lyrik, Prosa und tritt als Sänger auf, seit den 1<strong>99</strong>0ern zählt er zu den prägenden Stimmen aus<br />
Charkiw. 2022 wurde er u. a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Sein<br />
Roman entstand vor dem aktuellen Krieg und der russischen Annexion der Krim, „eine Hymne auf die<br />
grausam-verrückte Unterwelt des Postsozialismus“ (Die Zeit), die von Armin Petras in <strong>Bremen</strong> uraufgeführt<br />
wird. Präsentiert von <strong>Bremen</strong> Zwei<br />
Regie: Armin Petras<br />
Theater <strong>Bremen</strong><br />
Goetheplatz 1-3<br />
28203 <strong>Bremen</strong><br />
T 0421 3653 0<br />
Kartenverkauf<br />
Kartenbüro Theater <strong>Bremen</strong><br />
Goetheplatz 1-3<br />
T 0421 3653333<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr<br />
Spielplan und Kartenverkauf<br />
theaterbremen.de<br />
Über die Vorstellung im<br />
Spielplan erreichen Sie das<br />
online Buchungsportal.<br />
55
»Orlando«, v.l.n.r: Michael Meyer, Simon Elias, Erik Roßbander, Sofie Alice Miller, Tim Lee, Kathrin Steinweg, Foto: Marianne Menke<br />
bremer shakespeare company<br />
Oktober / November 2024<br />
»Transformation« heißt das Thema der Stunde, doch so, wie wir Theaterleute diesen Begriff<br />
verstehen, hat er nichts anstrengend Forderndes, sondern verspricht uns Lust am Spiel und Freude<br />
an der Verwandlung. Wir träumen und spielen uns in andere Figuren, andere Existenzen und<br />
andere Zeiten hinein. Unser Theater-Traum-Mobil heißt im Oktober »Orlando«.<br />
PREMIERE<br />
ORLANDO<br />
Von Virginia Woolf in der Textfassung von Sarah Ruhl als Deutsche Erstaufführung<br />
Rodrigo Garcia Alves aus Brasilien inszeniert Orlandos<br />
fantastische Reise durch Zeiten und Gender. Seine<br />
Geschichte, die Virginia Woolf mit subtiler, poetisch<br />
schwebender Ironie entwickelt, stellt Konventionen in<br />
Frage und weckt den Geist der Widerständigkeit gegen<br />
jeglichen Konformismus.<br />
Der Regisseur bindet Tanz und Performancekunst in<br />
seine Inszenierung ein und erweitert damit die Grenzen<br />
des herkömmlichen Sprechtheaters. Eine wandelbare<br />
Bühnendekoration und opulente Kostüme spiegeln<br />
spektakuläre Szenerien des Romans auf der Bühne wider.<br />
Der Soundtrack präsentiert zeitgenössische musikalische<br />
Ikonen wie Annie Lennox und Kate Bush und<br />
verweist auch auf subkulturelle Bewegungen wie die<br />
New Romantics. Orlando ist ein Liebesbrief, aber auch<br />
ein Zeugnis da<strong>für</strong>, dass es keine Grenzen <strong>für</strong> Identität,<br />
Zeit und Vorstellungskraft gibt.<br />
TERMINE: Premiere: 11.10. / Vorstellungen: 12.10. /<br />
25.10. / 2.11. / 15.11., Theater am Leibnizplatz<br />
56
»SHAKESPEARE 500«<br />
Szenenbild. Grafik: Team Nawrot<br />
Filmisches Portrait zum 40. Jubiläum der<br />
bsc mit Premierenfeierprogramm<br />
Eine Filmpremiere als Wiederholungstat: die eigentliche Filmpremiere<br />
bei »Shakespeare im Park« fiel leider am einzigen<br />
verregneten Vorstellungstag buchstäblich ins Wasser. Deshalb<br />
wird zum Zweiten Mal Filmpremiere gefeiert, dieses<br />
Mal aber wirklich mit Rahmenprogramm und Vorstellung des<br />
Filmteams und einigem anderen „PiPaPo“! Für alle, die den<br />
unterhaltsamen und aufschlussreichen Film bei »Shakespeare<br />
im Park« verpasst haben oder ihn einfach noch einmal sehen<br />
möchten und Lust haben auf ein Gespräch mit den Beteiligten.<br />
.<br />
TERMIN: 29.10. um 19.30 Uhr<br />
Theater am Leibnizplatz<br />
Zum letzten Mal<br />
WIE ES EUCH GEFÄLLT<br />
von William Shakespeare<br />
Die Komödie verbindet viele bekannte Motive Shakespeares:<br />
der Wald als Ort der Zuflucht, verfeindete Bruderpaare, ein<br />
verliebtes Mädchen in Männerkleidung und ein ebenso verliebter<br />
junger Mann, der an der Nase herumgeführt wird. Aber<br />
die bezaubernde Oberfläche hat auch dunkle Facetten: der<br />
Herzog hat seinem Bruder Titel und Herrschaft geraubt und<br />
verstößt Nichte und Tochter. Der Wald ist auch zugleich ein<br />
Experimentierfeld <strong>für</strong> ein Leben ohne höfische Rollenerfüllung<br />
und Verhaltenskonventionen. Als die Liebe ins Spiel kommt,<br />
kommt es zu allen möglichen und unmöglichen Paarungen:<br />
Der gewitzte Hofnarr und das bauernschlaue Trampel, der naive<br />
Schäfer und die eingebildete Dorfschönheit... Doch diesseits<br />
und jenseits aller Standesunterschiede - am Ende findet<br />
jeder Topf seinen Deckel.<br />
»Wie es euch gefällt«, Foto: Marianne Menke<br />
TERMIN: 23.11. um 19.30 Uhr<br />
Theater am Leibnizplatz<br />
MAX GOLDT<br />
Max Goldt ist ein einzigartiger Autor, ein Meister der assoziativen,<br />
aber immer präzise sezierenden Sprache, wenn er die<br />
kleinen infamen Absurditäten und Widersprüche des Alltags<br />
aufdeckt. Unverwechselbar auch die kongeniale Art seines<br />
Vortrags, die seine Lesungen zum Rang einer literarischen<br />
Performance adeln. Mit leiser modulierter Stimme deckt er vor<br />
den Augen und Ohren des Publikums eine - wie konnte man<br />
sie vorher nur übersehen! - Parallelwelt von Komik auf.<br />
»Der Kampf um Entschädigung«, Foto: Marianne Menke<br />
TERMIN: 28.11. um 20.00 Uhr<br />
Theater am Leibnizplatz<br />
bremer shakespeare company<br />
Theater am Leibnizplatz<br />
Schulstr. 26<br />
281<strong>99</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Tickets<br />
Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall<br />
Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr<br />
T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr<br />
Spielplan<br />
und Online-Kartenverkauf<br />
shakespeare-company.com<br />
57
ROMEO UND JULIA, Foto: Anni Strauss<br />
SPIELPLAN OKTOBER / NOVEMBER<br />
ROMEO UND JULIA<br />
Nach dem Ballett in 3 Akten und einem Epilog von<br />
Sergei Prokofjew, Adrian Piotrowski, Leonid Lawrowski<br />
und Sergej Radlow, op. 64 (1934-36, rev. 1940),<br />
in der reduzierten Fassung von Tobias Leppert<br />
Sa, 05.10., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />
Fr, 11.10., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />
Sa, 19.10., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />
weitere Termine: stadttheaterbremerhaven.de<br />
Romeo und Julia ist eines der beliebtesten Werke von William Shakespeare. Seine emotionale Dichte fasziniert<br />
seit jeher: das Schicksal mit seinen Vorzeichen, die ein tragisches Ende einläuten. Die Klage des Paars, hervorgerufen<br />
durch die Feindschaft beider Familien und die Eile seiner Entscheidungen. Die Liebe als ständiger Gegensatz<br />
zu Hass. Und der Tod als einzige Möglichkeit, eine Liebe aufrechtzuerhalten, der nur Hindernisse im Weg<br />
stehen. In seiner Choreografie zu Sergei Prokofjews Musik nähert sich Alfonso Palencia der Geschichte aus einer<br />
humanistischen Sicht, um sie dem modernen Menschen nahe zu bringen.<br />
Choreografie & Inszenierung: Alfonso Palencia / Musikalische Leitung: Marc Niemann<br />
Bühne: Droin Gal / Kostüme: Rosa Ana Chanzá<br />
Stadttheater Bremerhaven<br />
Theodor-Heuss-Platz<br />
27568 Bremerhaven<br />
Öffnungszeiten Theaterkasse<br />
Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr<br />
T 0471 49001<br />
Spielplan<br />
und Online-Kartenverkauf<br />
stadttheaterbremerhaven.de<br />
58
2. SINFONIEKONZERT<br />
«AUFBRUCH UND ABGESANG »<br />
Mo, 14.10., 20:00 Uhr, Großes Haus<br />
Di, 15.10., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />
Mi, 16.10., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />
ETHEL SMYTH The Wreckers (Die Strandräuber): On the Cliffs of Cornwall<br />
EDWARD ELGAR Konzert <strong>für</strong> Violoncello und Orchester e-Moll op. 85<br />
JOSEPH HAYDN Sinfonie Nr. 103 («Mit dem Paukenwirbel») Es-Dur Hob. I:103<br />
Joseph Haydn war während seiner drei Jahre in London ein Star. König Georg III. bot ihm sogar eine Wohnung<br />
auf Schloss Windsor an, um ihn im Land zu halten. In seiner 103. Sinfonie wird schon mit der ungewöhnlichen Eröffnung<br />
durch einen Paukenwirbel klar, warum ihn sein englisches Publikum so verehrte. Wie daraus eine ganze<br />
Sinfonie entsteht, ist phänomenal und bis heute richtungsweisend.<br />
In einem ihrer Bücher schreibt die britische Komponistin Ethel Smyth: «Ich möchte, dass Frauen sich großen und<br />
schwierigen Aufgaben zuwenden. Sie sollen nicht dauernd an der Küste herumlungern, aus Angst davor, in See zu<br />
stechen. Ich habe weder Angst noch bin ich hilfsbedürftig.» Im Vorspiel zum zweiten Akt ihrer Oper The Wreckers<br />
(dt. die Strandräuber), On the Cliffs of Cornwall wird genau dies hörbar.<br />
Kaum jemand verkörpert das musisch-kulturelle Selbstverständnis des britischen Empires mehr als Edward Elgar.<br />
Und so kann sein letztes vollendetes Werk <strong>für</strong> Orchester, sein Cellokonzert in e-Moll von 1919 als Abgesang auf<br />
eine vergangene Epoche verstanden werden.<br />
Musikalische Leitung: Marc Niemann / Violoncello: Alban Gerhardt / Philharmonisches Orchester Bremerhaven<br />
MY FAIR LADY<br />
nach Bernard Shaws Pygmalion und dem Film<br />
von Gabriel Pascal, Buch von Alan Jay Lerner,<br />
Musik von Frederick Loewe, Deutsch von Robert<br />
Gilbert, in deutscher Sprache<br />
Sa, 02.11., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />
So, 17.11., 18:00 Uhr, Großes Haus<br />
Sa, 23.11., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />
weitere Termine: stadttheaterbremerhaven.de<br />
Eliza Doolittle ist eine einfache Blumenverkäuferin aus einem Londoner Vorort mit starkem Dialekt. Zufällig begegnet<br />
sie dem Phonetiker Professor Henry Higgins. Dieser bietet Eliza an, sie durch Sprachtraining innerhalb<br />
weniger Monate <strong>für</strong> die höchsten Kreise der Gesellschaft fit zu machen. Eliza steht kurz vor der Erfüllung ihrer<br />
Träume auf ein besseres Leben, doch wird ihr die Starrköpfigkeit dieser neuen Schicht bald zu blöd. In Frederick<br />
Loewes 1956 uraufgeführter My Fair Lady werden Träume augenzwinkernd wahr, getragen von einer charmanten,<br />
warmen und Elizas Neugier und Optimismus atmenden Musik, deren Hits in die Geschichte eingingen.<br />
Musikalische Leitung: Hartmut Brüsch / Inszenierung: Toni Burkhardt<br />
Bühne: Wolfgang kurima Rauschning / Kostüme: Susana Mendoza<br />
EIN BLICK VON DER BRÜCKE<br />
von Arthur Miller<br />
Sa, 09.11., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />
Sa, 16.11., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />
Fr, 29.11., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />
weitere Termine: stadttheaterbremerhaven.de<br />
Eddie Carbone, ein italoamerikanischer Hafenarbeiter, lebt mit seiner Frau Beatrice und seiner Nichte Catherine<br />
in New York. Als Rodolpho und Marco, zwei sizilianische Verwandte, illegal einwandern, hat Eddie keine andere<br />
Wahl, als sie bei sich zu verstecken. Doch als Catherine und Rodolpho sich ineinander verlieben, verkehrt sich die<br />
familiäre Hilfsbereitschaft in offene Feindseligkeit. Denn Eddie, der heimlich romantische Gefühle <strong>für</strong> Catherine<br />
hegt, plagt wilde Eifersucht, die ihn schließlich bis zum Äußersten treibt.<br />
Arthur Millers packendes Familiendrama erzählt von der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und der<br />
Absurdität, wie sehr ein Pass das Leben eines Menschen bestimmt – und ist damit erschreckend nah an unserer<br />
Gegenwart.<br />
Inszenierung: Tim Egloff / Bühne: Jeremias Böttcher / Kostüme: Mascha Schubert<br />
59
THEATER<br />
Figurentheater / Collage / Musik<br />
HILDEGARD VON BINGEN<br />
Bremer Spuren<br />
Wer war Hildegard von Bingen? Bei unserer theatralen<br />
Annäherung an diese Frau mit so vielen Gesichtern,<br />
die das geistige und weltliche Leben des<br />
12. Jahrhunderts in Europa stark prägte, haben wir<br />
Unter Druck?<br />
Checken wir!<br />
Blutdruck-Check? Kein Problem! Wenn Sie unter hohem Blutdruck leiden<br />
und Medikamente verschrieben bekommen haben, können Sie jetzt von<br />
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Ihre Gesundheit optimal im Blick zu behalten. Und das Beste daran:<br />
Sie haben gesetzlichen Anspruch darauf! Sprechen Sie uns gerne an!<br />
eine Spur nach <strong>Bremen</strong> ausgemacht: War Hildegard<br />
doch einmal in <strong>Bremen</strong>? Die Historiker verneinen<br />
das. Doch der Fund, den eine Bremer Stadtführerin in<br />
der Ostkrypta des Bremer Doms macht, erzählt eine<br />
andere Geschichte.<br />
Eine zentrale Rolle spielen dabei Hartwig von Stade,<br />
Erzbischof von <strong>Bremen</strong>, und seine Schwester Richardis,<br />
Hildegards engste Vertraute in Bingen und nach<br />
dem Willen ihres Bruders künftige Äbtissin von Bassum.<br />
Zahlreiche Briefe belegen Hildegards verzweifelten<br />
Kampf um Richardis. Ist es eine politische Intrige<br />
des Erzbischofs und seiner Verbündeten, die über das<br />
Schicksal der beiden Frauen entscheidet? Neben der<br />
experimentellen Arbeit mit Originalkompositionen Hildegards<br />
spielt der Aufführungsort eine zentrale Rolle:<br />
die Ostkrypta des Bremer Doms. Sie existierte nahezu<br />
in ihrer heutigen Form bereits zu Lebzeiten des<br />
Erzbischofs Hartwig! Der authentische Raum schafft<br />
unmittelbar eine Brücke in die Zeit Hildegards von<br />
Bingen und zu einer Familie, die wie keine andere ihr<br />
Leben beeinflusst.<br />
Terminvereinbarung:<br />
Hotline 0800 – 20 366 10 | mail@hornerapotheke.de<br />
www.hornerapotheke.de<br />
TERMIN<br />
Mensch, Puppe! das Bremer Figurentheater<br />
Hildegard von Bingen – Bremer Spuren<br />
07.09.2024 bis 18.01.2025, 19 Uhr<br />
St. Petri Dom <strong>Bremen</strong><br />
Am Dom 1, 28195 <strong>Bremen</strong><br />
Karten und Termine: menschpuppe.de<br />
60
Kosten<br />
los.<br />
Kunsthalle<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Übersee-<br />
Museum*<br />
Universum ®<br />
<strong>Bremen</strong>*<br />
Focke-Museum<br />
Hafenmuseum<br />
botanika*<br />
kek<br />
Kindermuseum*<br />
Museen<br />
Böttcherstraße<br />
Weserburg<br />
Atlantis<br />
Filmtheater*<br />
Wilhelm<br />
Wagenfeld Haus<br />
An diesen Kulturorten ermög lichen<br />
wir allen unter 18 Jahren<br />
den KOSTENLOSEN Besuch.<br />
Mehr Infos und Bedingungen ( * ) unter:<br />
www.sparkasse-bremen.de/vorteile<br />
Stark. Fair. Hanseatisch.<br />
61
AUSSTELLUNG<br />
Bild links<br />
Ernst Ludwig Kirchner<br />
Selbstporträt, 1905/06<br />
Holzschnitt, Privatsammlung<br />
Kunsthalle <strong>Bremen</strong> –<br />
Der Kunstverein in <strong>Bremen</strong><br />
Bild rechts<br />
Ernst Ludwig Kirchner<br />
Kühe im Frühling, 1933/34<br />
Farbholzschnitt, Privatsammlung<br />
Kunsthalle <strong>Bremen</strong> –<br />
Der Kunstverein in <strong>Bremen</strong><br />
Kirchner Holzschnitte<br />
Benjamin Badock<br />
Gabriela Jolowicz<br />
Thomas Kilpper<br />
Benjamin Badock (*1974, Chemnitz), Gabriela Jolowicz (*1978,<br />
Salzgitter) und Thomas Kilpper (*1956, Stuttgart) widmen sich ausschließlich<br />
dem Holzschnitt. In einer lustvollen und kritischen Auseinandersetzung<br />
mit Kirchner entwickeln sie raumgreifende Installationen,<br />
die wiederum aufnahmefähig <strong>für</strong> Werke Kirchners sind.<br />
62<br />
Thomas Kilpper, Woodcut Maelstrom, 2023/24,<br />
Rauminstallation, Detail: „Gabriele Münter hält<br />
Fehmarnmädchen von Ernst Ludwig Kirchner“,<br />
Holzschnitt © VG Bild-Kunst 2024<br />
Foto: Ludger Paffrath<br />
Gabriela Jolowicz, Nele und Donata im Bistro,<br />
2023, Holzschnitt, Foto: Gabriela Jolowicz<br />
Benjamin Badock, Aufstellung – Art Lover,<br />
2018 Hochdruck, 59,6 x 43,8 cm © VG Bild-<br />
Kunst, Bonn 2024, Foto: Stefan Schacher
TERMIN<br />
Kirchner Holzschnitte<br />
Benjamin Badock<br />
Gabriela Jolowicz<br />
Thomas Kilpper<br />
9. November 2024<br />
bis 9. März 2025<br />
Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />
Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />
kunsthalle-bremen.de<br />
Ausstellungsbegleitende Veranstaltungen<br />
Dienstag, 19. November, 19-20 Uhr<br />
Grammophon-Führung: Kirchner klingt gut.<br />
Am Grammophon: Michael Rieken<br />
Moderation: Dr. Annett Reckert und Dr. Stefan Krämer<br />
Im Gegensatz zur digitalen Bilderflut zeigt das alte<br />
Medium Holzschnitt Rückgrat: Holzschnitt ist kraftvoll,<br />
klar und direkt. Jeder Schnitt ist eine Entscheidung.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts feierten ihn die Expressionisten<br />
als experimentelles Ausdrucksmittel.<br />
Vor allem Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938), der<br />
Mitbegründer der Künstlergemeinschaft Die Brücke,<br />
sah seine Druckgrafik der Malerei ebenbürtig. Im<br />
Holzschnitt kommen viele seiner Handabzüge Unikaten<br />
gleich.<br />
Die Ausstellung zeigt rund 180 hochkarätige Holzschnittwerke<br />
von Ernst Ludwig Kirchner und bietet<br />
einen tiefen Einblick in sämtliche Schaffensphasen. Zu<br />
sehen sind eindrucksvolle, teils großformatige Blätter,<br />
darunter viele komplexe Farbholzschnitte.<br />
Kirchners Akte, Portraits, Stadtbilder und Landschaften<br />
erzählen von den Grundbefindlichkeiten menschlichen<br />
Seins, von Begehren, qualvoller Einsamkeit und dem<br />
Wunsch nach Gemeinschaft, von Angst und Gewalt<br />
und der Sehnsucht nach Ruhe und Frieden. In ihrer<br />
Motivik und Ausdruckskraft sind Kirchners Holzschnitte<br />
Inspiration <strong>für</strong> zeitgenössische Künstler*innen.<br />
Somit fragt die Ausstellung auch nach dem Hier und<br />
Heute des Holzschnitts.<br />
Sonntag, 24. November, 11.30 Uhr<br />
Sonntagsmatinée: Der Krise eine künstlerische Form<br />
geben –Kirchners Holzschnitte aus den Jahren 1913<br />
bis 1918. Mit Dr. Thomas Röske (Leiter der Sammlung<br />
Prinzhorn am Zentrum <strong>für</strong> psychosoziale Medizin<br />
in Heidelberg)<br />
Samstag, 30. November, 10-18 Uhr<br />
Sonntag, 01. Dezember, 10-18 Uhr<br />
Holzmarkt: Holz Hype. Ein Markt <strong>für</strong> Holzfans<br />
Dienstag, 14. Januar,<br />
17-17.45 / 18.30-19.15 / 20-20.45 Uhr<br />
Kunst und Musik: Holzschnitt – Variationen und<br />
Collagen. Sinfonia Concertante<br />
Leitung: Rodrigo Blumenstock, Friederike Latzko,<br />
Stefan Latzko und Gunther Schwiddessen<br />
Samstag, 8. Februar, 11-18 Uhr<br />
Familientag<br />
Sonntag, 23. Februar, 11.30-13 Uhr<br />
Sonntagsmatinée: Ernst Ludwig Kirchner und Davos.<br />
Mit Dr. Katharina Beisiegel (Direktorin Kirchner<br />
Museum Davos)<br />
Dienstag, 25. Februar 2025, 19-20 Uhr<br />
Grammophon-Führung: Kirchner klingt gut. Am<br />
Grammophon: Michael Rieken<br />
Moderation: Dr. Annett Reckert und Dr. Stefan Krämer<br />
63
AUSSTELLUNG<br />
Hanswerner Kirschmann, Blick in die Ausstellung »Plattengrammatik«, 2024, VG Bild-Kunst, Bonn 2024<br />
Hanswerner Kirschmann<br />
»Plattengrammatik«<br />
Subtraktion, Addition, Konstruktion, Wiederholungen:<br />
Hanswerner Kirschmanns bildhauerische Anordnungen<br />
geben sich mathematisch, laufen aber keineswegs<br />
auf eindeutige Lösungen hinaus. Seine Methode<br />
ist experimentell, sein Arsenal an Formen unendlich<br />
und sie werden buchstäblich erarbeitet.<br />
In mehr als 25 Jahren künstlerischen Schaffens entwickelte<br />
der Bildhauer eine ganz eigene, abstrakte,<br />
reduzierte und leise Bildsprache. Seine Werke aus<br />
Spanplatten und Sperrholz changieren zwischen<br />
Zeichnung und Bildhauerei. Aus seiner Arbeitspraxis<br />
heraus und einer das ganze Werk durchziehenden<br />
Logik (Grammatik) erfindet er räumliche Gebilde, die<br />
an das erinnern, was man kennt, ohne es aber zu sein.<br />
Er betreibt permanente »Grundlagenforschung« und<br />
untersucht, wie das Verhältnis zwischen Fläche und<br />
Volumen, zwischen Volumen und Raum und zwischen<br />
Raum und Betrachter*in ist.<br />
TERMIN<br />
Hanswerner Kirschmann<br />
Plattengrammatik<br />
Bis 17. November 2024<br />
Gerhard-Marcks-Haus<br />
Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />
marcks.de<br />
64<br />
Hanswerner Kirschmann in der Ausstellung »Plattengrammatik«<br />
Foto: Sandra Beckefeldt
Erika Plamann<br />
bis 17. November 2024<br />
»Die phrygische<br />
Mütze«<br />
Die neuste Arbeit der Künstlerin Erika Plamann setzt<br />
sich mit Gartenzwergen auseinander, einer weitverbreiteten<br />
nostalgischen Kitschfigur. Eigens <strong>für</strong> den<br />
Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses baute sie eine<br />
Installation mit Zwergenfiguren aus Wachs und Pigmenten,<br />
die in kleinen Gruppen, aber auch einzeln zu<br />
entdecken sind. Allen gemeinsam ist eine vereinfachte<br />
Form der Zipfelmütze, auch als phrygische Mütze<br />
bekannt.<br />
Installation »Die phrygische Mütze«, 30 x 300 x 200 cm, 2024<br />
Foto: Jens Weyers<br />
Margaret Kelley<br />
bis 17. November 2024<br />
Margaret Kelley, Raketen in der Nacht, 1986, Acryl auf Papier<br />
Foto: Margaret Kelley<br />
Gerhard Marcks<br />
bis 17. November 2024<br />
»Raketenzimmer«<br />
Margaret Kelleys Raketen führen ein Eigenleben: Sie<br />
treten als Heilige auf, halten ein Nickerchen unter einer<br />
blauen Decke oder bilden einen Beerdigungszug.<br />
Obwohl sie in den ausgehenden 1980er-Jahren entstanden<br />
sind, stehen sie nicht in Beziehung zu ihren<br />
bedrohlichen »Geschwistern« aus den Waffenarsenalen<br />
des »Kalten Kriegs«. Sie sind bunte, fröhliche Gebilde,<br />
die sich lebenslustig gegen die zeitgenössische<br />
Prüderie Amerikas positionieren. Besonders deutlich<br />
wird Kelleys Raketenrebellion in ihrer ironischen Anlehnung<br />
an phallische Formen.<br />
»Ein Zug von<br />
100 Kranichen«<br />
Schon als Sechzehnjähriger beschäftigte sich Gerhard<br />
Marcks mit dem Motiv des Kranichs. Im Laufe seines<br />
Schaffens entstanden etliche Skizzen nach den<br />
imposanten Vögeln, außerdem Druckgrafik und fünf<br />
plastische Versionen, die in der Ausstellung wieder<br />
vereint sind.<br />
Gerhard-Marcks-Haus<br />
Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />
marcks.de<br />
Gerhard Marcks, Hockender Kranich, 1954, Bronze<br />
VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Gerhard-Marcks-Stiftung<br />
65
Pio Rahner und Gisela Bullacher<br />
Schrank und Bügel<br />
AUSSTELLUNG<br />
Schrank und Bügel sind ein kongeniales Paar. Jedes<br />
Teil kommt <strong>für</strong> sich allein aus und erfüllt seine<br />
Funktion; miteinander ergeben sie ein perfektes Duo.<br />
Dieses Zusammenwirken ist auch ein passendes Bild<br />
<strong>für</strong> die Doppelausstellung von Pio Rahner und<br />
Gisela Bullacher. Ihre Ausstellung Schrank<br />
und Bügel besteht aus einer Zusammenarbeit,<br />
die „immer vom anderen<br />
aus“ denkt. Beide arbeiten fotografisch<br />
mit einem ausgeprägten<br />
Interesse am Gegenstand. Sie<br />
setzen jedoch unterschiedliche<br />
Schwerpunkte.<br />
Gisela Bullacher befasst sich mit<br />
dem Gegenstand an sich. Fotografie<br />
dient ihr als Werkzeug und Instrument<br />
zugleich, die das Aufzeigen und Nachdenken<br />
über das, was uns umgibt, erfahrbar macht. Oft ist<br />
es das Potential von geometrischen Strukturen, das<br />
sie herausarbeitet. Pio Rahners Fotografie und auch<br />
seine Installationen zeigen häufig Alltagsgegenstände,<br />
denen soziale Handlungen vorausgegangen oder<br />
eingeschrieben sind.<br />
Wegschauen ist<br />
keine Lösung<br />
Alle Frauen von 50 bis 75 Jahren können<br />
kostenfrei am Mammographie Screening<br />
teilnehmen. Nach der Statistik ist Brustkrebs<br />
die häufigste Krebserkrankung in<br />
dieser Altersgruppe. – Also nutzen Sie<br />
die Chance, denn die Früherkennung von<br />
Brustkrebs kann Leben retten.<br />
Unsere Website informiert Sie über alles Wichtige<br />
zum Thema Früherkennung von Brustkrebs und zur<br />
Teilnahme am Screening sowie der Terminvergabe:<br />
www.mammascreening-bremen.de<br />
66<br />
Bilder oben: Pio Rahner, Familienaufstellung, 2021, 200 x 100 cm,<br />
Holz, Eisen, Pressspan, Sauerkrautplatten<br />
Installations- und Detailansicht, Foto: Pio Rahner
Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Herangehensweisen werden<br />
als Potential genutzt, um neue Seh- und Denkräume zu öffnen. Gleich<br />
zu Anfang des Ausstellungsraumes finden sich zwei Fotografien, die mit<br />
einem Gitter arbeiten. Bei der Arbeit von Pio Rahner liegen eimergroße<br />
Eisblöcke im Sommer auf einem Gitterrost und schmelzen vor sich hin.<br />
Man sieht getrocknete Pflanzenreste, tote Insekten, einen Bernstein und<br />
kleine Würfel aus einem durchsichtigen Material. Dieses Bild greift zwar<br />
eine ähnliche Struktur auf, wie das Nachbarbild, es hat aber eine ganz andere<br />
Anmutung. Es ist die Arbeit Wabenspalier von Gisela Bullacher.<br />
TERMIN<br />
Pio Rahner und Gisela Bullacher<br />
Schrank und Bügel<br />
07.09. bis 19. 10.2024<br />
Galerie Kramer<br />
Vor dem Steintor 46<br />
28203 <strong>Bremen</strong><br />
Die Bezüge und gegenseitige Verweise auf die Arbeiten der/des anderen galeriekramer.de<br />
ziehen sich durch die gesamte Ausstellung. In der Mitte des Raumes ist<br />
eine Installation mit zwei Schränken zu sehen. Pio Rahner hat einen alten<br />
Massivholzschrank aus dem 19. Jhd. kombiniert mit einem Billy-Regal, das vorn und hinten mit sog. Sauerkrautplatten<br />
verschlossen ist. Seitlich ist an einem kleinen Plastikhaken ein Drahtbügel zu sehen. Hier kommen neben<br />
den unterschiedlichen Materialstrukturen verschiedene Zeitebenen zusammen, die einen eigenen Denkraum<br />
aufmachen.<br />
Umrundet man dieses Ensemble mit dem Titel Familenaufstellung, sieht man über das Bügelende auf die Fotoarbeit<br />
Materialkomplex von Gisela Bullacher. Hier ist ein Drahtbügel oben aufgebogen und in ein Netz mit<br />
Gitterstruktur eingehängt. Auf seiner Kleiderstange hängt ein Stück silberner Stoff, dessen aufgenähte Pailletten<br />
ergeben ein aus Kreisen entstehendes Raster. Auf unterschiedlichen Ebenen werden hier Themen von den beiden<br />
variiert und wiederholt, ohne dass die jeweilige Autorenschaft im Vordergrund steht.<br />
Die eigene Arbeit wird dem Auf und Ab des gesamten Wahrnehmungsverlaufs untergeordnet. Die jeweils andere<br />
Sichtweise ist dabei entscheidend und so ergeben sich ganz andere Bezüge, als sie eine Person allein herstellen<br />
könnte. Es entsteht eine vielfältig formulierte Einladung, sich mit unserer Umgebung auseinanderzusetzen.<br />
seit 1888<br />
Wir liefern Ihnen Wärme auf Vorrat<br />
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Böttcherstraße 9 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />
Tel. 0421 320077<br />
Schleusenstraße 1 · 27568 Bremerhaven<br />
Tel. 0471 44012<br />
Heizoel<br />
Service-Ruf 0800 5667626 / 0-24 Uhr<br />
Gisela Bullacher, Distelsamen, 2021- 2024, 90 x 90 cm, gedruckt auf Mulberry Silk Habotai<br />
Installationsansicht, Foto: Pio Rahner<br />
67
AUSSTELLUNG<br />
Simone Haack und Patricia Lambertus, Fotomontage Amalgamate, 2024<br />
Female Gaze & Power –<br />
Frauen*-Netzwerke in<br />
der bildenden Kunst<br />
Die Ausstellung „Female Gaze & Power – Frauen*-<br />
Netzwerke in der bildenden Kunst“ wurde ins Leben<br />
gerufen, um um im Rahmen des Festivals „Mind the<br />
Mycelium“ anlässlich des 40-jährigen Bestehens des<br />
Künstlerinnenverbandes <strong>Bremen</strong>, GEDOK, die vielfältigen<br />
Perspektiven des „Female Gaze“ sowie die<br />
signifikante Stärke von Frauen*-Netzwerken in der<br />
Kunstszene zu erforschen und zu präsentieren.<br />
68<br />
Der „Female Gaze“ beschreibt die Perspektive, wie<br />
Frauen* – und die Welt um sie herum – nicht aus<br />
einer cis-männlichen Sichtweise betrachtet werden.<br />
Dieser Ansatz fokussiert sich nicht auf die oberflächliche<br />
Objektivierung von Personen, sondern strebt<br />
eine vielfältige, nicht rein auf den Körper bezogene<br />
Darstellung an. In erster Linie entsteht eine essentielle<br />
Andrea Fajgerné Dudás_Gute Ehefrau die Krone des Hauses, 2017,<br />
Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm. Foto Emese Kazár
Ausstellung<br />
Claudia Christoffel, 9mm, 2023, Foto Tobias Hübel, VG Bild-Kunst<br />
• Amalgamate<br />
Patricia Lambertus und Simone Haack<br />
• Femizid<br />
Claudia Christoffel, Julie Legouez und<br />
Anett Stenzel<br />
• Frau sein<br />
Emese Kazár und Andrea Fajgerné Dudás<br />
• It’s Pink<br />
material girls Elfin Açar, Ulrike Brockmann,<br />
Claudia Christoffel, Christine Huizenga,<br />
Edeltraut Rath, Sabine Schellhorn, Ute Seifert<br />
• PUR<br />
Marina Schulze und Bianca Patricia Isensee<br />
• SLUDGE TRAP<br />
Laura Pientka und Rebekka Kronsteiner<br />
• Threads of Resilience<br />
Claudia A. Cruz und Inês Queirós<br />
• Trigger Warnung –<br />
Das Netzwerk als Überlebensstrategie<br />
Elianna Renner, Cläre Caspar und<br />
Dorothea Nold<br />
Frage, die in der Vergangenheit oft vernachlässigt<br />
wurde: Was wollen Frauen* sehen? Diese Ausstellung<br />
verspricht eine bedeutende Reflexion über die weibliche<br />
Perspektive in der Kunst und die Solidarität von<br />
Frauen*-Netzwerken.<br />
Das Syker Vorwerk lädt Kunstliebhaber:innen dazu<br />
ein, an diesem inspirierenden Ereignis teilzunehmen<br />
und die künstlerische Vielfalt sowie die Bedeutung<br />
von Zusammenarbeit und Unterstützung in der<br />
Kunstwelt zu zelebrieren.<br />
Performances / Workshops<br />
• Gold – Salz – und die Mandel<br />
Monika B. Beyer und Li Portenlänger<br />
Video-Klang-Tanz- Performance zur<br />
Eröffnung am 27. Oktober<br />
• MangOU4you<br />
Drei.Grazien.Kollektiv Gertrud Schleising,<br />
Ilka Rautenstrauch, Silke Mohrhoff<br />
Workshop zu Fürsorge und Nachhaltigkeit<br />
am 23. November<br />
• Objektwerden – Objektsein<br />
Esther Adam, Moira Anouk, Sophia Bizer,<br />
Betta Eichner, Hannah Alena Herb<br />
Performance am 18. und 19. Januar 2025<br />
TERMIN<br />
Female Gaze & Power – Frauen*-Netzwerke<br />
in der bildenden Kunst<br />
27. Oktober 2024 bis 26. Januar 2025<br />
Vernissage am 27.10.2024 um 12 Uhr<br />
SYKER VORWERK<br />
Waldstraße 76 I 28857 Syke<br />
syker-vorwerk.de<br />
Emese Kasár, Blueprint Madonna 1, 2023, Öl auf Leinwand,<br />
120 x 85 cm, Foto Emese Kazár<br />
69
ZWEI LEBEN<br />
BUCHEMPFEHLUNG<br />
Eine Buchbesprechung von Gretel Sattler<br />
Roberta kehrt Anfang der Siebziger Jahre, nach ihrer<br />
Lehre zur Schneiderin in einer Textilfabrik, in ihr Heimatdorf<br />
zurück. Sie liebt das Leben auf dem Land, die<br />
körperliche Arbeit und den Aufenthalt in der Natur. Für<br />
Roberta ist klar, dass sie als einziges Kind den Hof ihrer<br />
Eltern übernehmen wird. „Da bist du ja! Rechtzeitig<br />
zum Rüben hacken“ sind die Begrüßungsworte ihrer<br />
Eltern, als diese abends von der Feldarbeit kommen.<br />
Für große Gefühle oder Worte ist einfach kein Platz.<br />
Schnell trifft Roberta wieder auf alte Freunde aus<br />
Kindertagen, die noch im Dorf leben. Sie verliebt sich<br />
in Wilhelm und die zwei genießen heimlich ihre junge<br />
Liebe. Weder Robertas noch Wilhelms Familie wissen<br />
von ihrer Beziehung. Ob ihre Liebe eine Zukunft hat?<br />
Wilhelms Mutter hadert schon lange mit dem Dorfleben.<br />
Sie ist nur wegen ihres Sohnes bis heute geblieben.<br />
Ihr Mann ist damals als Pastor in dieses Dorf<br />
versetzt worden und anfangs hieß es: „Wir bleiben<br />
höchstens fünf Jahre“. Aus Liebe hat sie diese Entscheidung<br />
mitgetragen und ist mit ihm aus Hamburg<br />
hier her gezogen. In dieses Dorf, das scheinbar völlig<br />
unberührt blieb von der 68‘er Revolution.<br />
Wie in vielen Romanen der letzten Jahre, geht es<br />
auch bei Arenz um Themen wie die eigene Heimat<br />
und in diesem Fall das damit verbundene Dorfleben.<br />
Und darum, etwas loszulassen um sich selbst wieder<br />
neu zu begegnen und das eigene Leben zur eigenen<br />
Zufriedenheit zu gestalten. Gerade als ich mir als Leserin<br />
schon sicher war, wie die Geschichte weitergeht<br />
bzw. endet, wendet sich das Blatt und den Protagonistinnen<br />
kommt sozusagen „das Leben dazwischen“.<br />
Beide Frauen müssen Entscheidungen treffen, einen<br />
dramatischen Schicksalsschlag hinnehmen und ihr<br />
Leben neu sortieren.<br />
Arenz ist ein berührender, poetischer,<br />
traurig schöner Roman gelungen,<br />
der uns bewegt zurücklässt.<br />
Ewald Arenz I ZWEI LEBEN<br />
DuMont Verlag<br />
Gebundene <strong>Ausgabe</strong> 25,00 €<br />
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Friedhofstraße 19<br />
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70
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Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 <strong>Bremen</strong> · Tel. (0421) 747 20<br />
71
Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />
Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 <strong>Bremen</strong><br />
(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)<br />
T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039<br />
office@oaschwachhausen.bremen.de<br />
ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr<br />
nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063<br />
Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger-<br />
ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40<br />
MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:<br />
Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE<br />
Stellv. Beiratssprecher: Jörn H. Linnertz (CDU)<br />
Dr. Christine Börner, CDU<br />
Lukas Dietzel, CDU<br />
Jörg Findeisen, CDU<br />
Yvonne Funke, CDU<br />
Jörn H. Linnertz; Fraktionssprecher, CDU<br />
Robert Lippardt, CDU<br />
Inga Dominke, Grüne<br />
Gudrun Eickelberg, Grüne<br />
Dr. Vera Helling, Grüne<br />
Marek Helsner; Fraktionssprecher, Grüne<br />
Klaus-Peter Land, Grüne<br />
Jan Brockmann, SPD<br />
Dr. Dagmar Burgdorf, SPD<br />
Jörg Henschen; Fraktionssprecher, SPD<br />
Ingeborg Mehser, SPD<br />
Malte Lier, DIE LINKE<br />
André Walther; Fraktionssprecher, DIE LINKE<br />
Jan Hannemann; Fraktionssprecher, FDP<br />
Frank Köhler; Fraktionssprecher, BD<br />
I im Oktober und November tagt der Beirat Schwachhausen am Do., 24.10.2024 und am<br />
Do., 28.11.2024 jeweils um 19:30 Uhr im Großen Vortragssaal – im Hauptgebäude des<br />
Focke-Museums.<br />
Focke-Museum, <strong>Schwachhauser</strong> Heerstrasse 240, 28213 <strong>Bremen</strong>.<br />
Impressum <strong>99</strong><br />
Herausgeberin und Chefredakteurin<br />
Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />
<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 47<br />
28211 <strong>Bremen</strong><br />
Online<br />
schwachhauser.de<br />
facebook.com/schwachhauser.de/<br />
instagram.com/schwachhauser/<br />
Redaktionelle Mitarbeiter<br />
Karla Götz<br />
Susanne Lolk<br />
Guenter G. Rodewald<br />
Karla Wagner<br />
Layout /Art Direction<br />
Konstantin Zigmann<br />
PR- und Anzeigenberatung<br />
Susanne Lolk I T 0421 2575747<br />
lolk@schwachhauser.de<br />
Erscheinungsweise<br />
Zweimonatlich<br />
<strong>Ausgabe</strong> 100<br />
Dezember 2024 / Januar 2025<br />
Anzeigenschluss: 5. November 2024<br />
Erhältlich und zu lesen<br />
Erhältlich im Zeitschriftenhandel sowie<br />
bei Anzeigenkunden und zu lesen an<br />
über 2000 Auslegestellen in Arztpraxen,<br />
bei Friseuren, in der Gastronomie und<br />
in Vereinen und Institutionen.<br />
Vertrieb<br />
Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />
Haferwende 29/a1, 28357 <strong>Bremen</strong><br />
Titelbild<br />
Herbstblätter, Dimitry Ilin<br />
von pexels.com<br />
72
Staat<br />
der USA<br />
Sittenlehre<br />
Abk.:<br />
Anschlussheilbehandlung<br />
retten,<br />
befreien<br />
chin.<br />
Dynastie<br />
Stadt<br />
in der<br />
Ukraine<br />
ugs.:<br />
Mut<br />
Staat<br />
in Westafrika<br />
Gemahlin<br />
Lohengrins<br />
frz.:<br />
Weihnachten<br />
griechischer<br />
Kriegsgott<br />
Figur in<br />
Webers<br />
„Abu<br />
Hassan“<br />
altgriech.<br />
Hetäre<br />
27<br />
griech.:<br />
ich<br />
habe (es)<br />
gefunden!<br />
39<br />
15<br />
32<br />
franz.<br />
Stadt<br />
in Lothringen<br />
behagliches<br />
Befinden<br />
4<br />
Kfz-Z.<br />
Russland<br />
lat.:<br />
Zorn<br />
33<br />
18<br />
österr.<br />
Fluss<br />
zur<br />
Donau<br />
6<br />
in Zahlung<br />
gegebener<br />
Wechsel<br />
11<br />
schwed.<br />
Filmstar<br />
(Greta)<br />
† 1<strong>99</strong>0<br />
altgr.<br />
Stadt in<br />
Kampanien<br />
(I)<br />
Gattin<br />
d. Osiris<br />
bibl.<br />
König<br />
14<br />
legeres<br />
sommerliches<br />
Oberteil<br />
30<br />
Fluss in<br />
Spanien<br />
österr.<br />
Zoologe †<br />
28<br />
20<br />
35<br />
frz. Historiker<br />
†<br />
zugespitzte<br />
Lage<br />
Wallberge<br />
(Geologie)<br />
31<br />
Zucker<br />
aus<br />
versch.<br />
Sorten<br />
Reisedecke<br />
(engl.)<br />
franz.<br />
Hafen<br />
12<br />
24<br />
37<br />
8<br />
abnehmbare<br />
Autodachkonstruktion<br />
engl.<br />
Kardinal<br />
† 1865<br />
Kehlkopfdiphtherie<br />
veraltet:<br />
Jaguar<br />
21<br />
Position<br />
eines<br />
Flugzeugs<br />
festlegen<br />
norddt.:<br />
Locke<br />
9<br />
Stadt in<br />
Asturien<br />
(Nordspanien)<br />
Körperteil<br />
franz.<br />
Sänger,<br />
Filmstar<br />
(Yves) †<br />
ausgestorb.<br />
Feuerländer<br />
2<br />
16<br />
den Kopf<br />
betreffend<br />
(Med.)<br />
engl.:<br />
klein<br />
bewegungsbehindert<br />
Heilpflanze<br />
Muskelbündel<br />
iran.<br />
Hafenstadt<br />
Massageunterlage<br />
Stadt in<br />
Pennsylv.<br />
Wildsaurüssel<br />
7<br />
griech.-<br />
span. Maler<br />
(El ...)<br />
† 1614<br />
süddt.:<br />
Jagdtasche<br />
Manuskripthalter<br />
Beweiszettel,<br />
Quittung<br />
Kfz-Z.<br />
Kenia<br />
die Wahrnehmungsfähigkeiten<br />
Rundschwanzseekuh<br />
Hautpflegemittel,<br />
Salbe<br />
Karbolsäure<br />
Ureinwohner<br />
Neuguineas<br />
runde Ko-<br />
Stadt in<br />
Rumänien<br />
med.: Backenzahn<br />
ralleninsel<br />
Blutbestandteil<br />
25<br />
Wettart<br />
(alte<br />
Zahlenlotterie)<br />
keimtötendes<br />
Mittel<br />
19<br />
26<br />
23<br />
Kosename<br />
des<br />
Vaters<br />
34<br />
Region in<br />
Saudi-<br />
Arabien<br />
franz.<br />
Schriftsteller<br />
(André) †<br />
36<br />
griech.<br />
Vorsilbe<br />
Königreich<br />
Burgund<br />
10<br />
festkochende<br />
Kartoffelsorte<br />
38<br />
schweiz.<br />
Flächenmaß<br />
Myrtengewächs<br />
29<br />
Hafenstadt<br />
in<br />
Ägypten<br />
(2 Wörter)<br />
1<br />
mit Kopfbewegungen<br />
zustimmen<br />
22<br />
Stadt<br />
im<br />
Irak<br />
5<br />
Jeansform<br />
geruchtilgendes<br />
Mittel<br />
(Kurzw.)<br />
e. Körperreaktion<br />
auslösender<br />
Stoff<br />
®<br />
3<br />
13<br />
17<br />
svd1719-0524<br />
Foto: Alipazani von pexels.com<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33<br />
34 35 36<br />
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73
Angst vor Antje<br />
oder: Cave Canem!<br />
von Guenter G. Rodewald<br />
GEDÄCHTNISÜBUNGEN<br />
Mein Verhältnis zu Hunden begann nicht gerade entspannt.<br />
Es war mit recht großer Angst verbunden.<br />
Meine Familie – das waren unsere Eltern und wir vier Kinder<br />
- lebten im Erdgeschoss eines Mietshauses in einer nicht<br />
mehr als 60 m² messenden Etagenwohnung. Im selben Geschoss<br />
lebte auf der gegenüberliegenden Seite des Treppenhauses<br />
die ebenfalls sechsköpfige Nachbarfamilie, wie<br />
wir mit vier Kindern in den identisch knapp bemessenen<br />
räumlichen Verhältnissen, in denen sie aber obendrein noch<br />
eine große Dobermannhündin beherbergten. Mir als kleinem<br />
Steppke erschien sie wegen ihrer Größe schlichtweg<br />
gigantisch, aus meiner Perspektive noch um einiges größer<br />
als solch ein Hund dieser Rasse ohnehin schon ist. Furchteinflößend<br />
allein auch ihr Bellen. Wenn jemand drüben an<br />
der Haustür klingelte, schlug sie lautstark und dröhnend an,<br />
dass es durch die drei Stockwerke des Hauses scholl. Antje<br />
hieß sie. Was <strong>für</strong> ein Name <strong>für</strong> einen Hund!?<br />
In meiner Erinnerung scheint es mir, dass eigentlich nie jemand<br />
von der Familie hin und wieder mal mit ihr spazieren<br />
gegangen war. Aber vielleicht trügt mich da mein Gedächtnis.<br />
Was ich aber noch sehr gut erinnere, ist, dass ich tatsächlich<br />
eine unmäßige Angst vor ihr hatte, auch wenn es immer<br />
hieß, nein, nein, sie tue nichts. Das konnte jedoch nicht<br />
stimmen, so weit konnte ich auch als kleiner Junge bereits<br />
schließen. Hatte sie doch – so erzählte man sich - schließlich<br />
einmal den Briefträger gebissen. Außerdem – sicher wegen<br />
der fehlenden Spaziergänge mit ihr – wurde sie von ihren<br />
Besitzern gerne und oft in den gemeinschaftlichen Hof geschickt,<br />
dass sie sich dort entledigte. Und die Exkremente<br />
solcher Hunde sind mächtig. So kam auch noch Ekel dazu.<br />
Andererseits musste ich immer mal wieder den Nachbarn<br />
einen dieser wegen des Hundes angstvollen Besuche abstatten.<br />
Denn wir hatten in unserer Wohnung keinen Fernsehapparat,<br />
der wurde erst angeschafft, nachdem ich als Jüngstes<br />
der Kinder das Haus verlassen hatte. Wir waren also<br />
auf die TV-Empfänger in der Nachbarschaft angewiesen.<br />
Um also meine Lieblingssendungen im einzigen im Haus<br />
existierenden und in schwarz-weiß sendenden TV-Sender<br />
sehen zu können - wie Heinz Maegerleins geliebtes Hätten<br />
Sie’s gewusst?, Robert Lembkes mich immer begeisterndes<br />
Was bin ich? oder Werner Schwiers‘ Es darf gelacht werden,<br />
musste ich also jedes Mal meinen inneren Schweine-Hund<br />
(!) überwinden. Am Ende tat Antje mir niemals Böses, so<br />
lernte ich per praktischer Erfahrung, dass eben Hunde, die<br />
bellen, tatsächlich nicht beißen. Jedenfalls mich nicht.<br />
Es gab dann später aber noch eine weitere angstvolle Begegnung<br />
mit einem Hund. Auf meinem Weg von der Neustadt<br />
in meine Schule in der Innenstadt fuhr ich meist mit dem<br />
Fahrrad, entweder an der Kleinen Weser entlang oder<br />
schräg über die sogenannte Juliushöhe, einem Parzellengebiet<br />
auf dem Stadtwerder. (Mein Vater nannte es immer das<br />
Juliusgebirge; er liebte solche Verballhornungen. Ich freue<br />
mich, diese kauzige Leidenschaft durchaus von ihm geerbt<br />
zu haben…)<br />
Da oben auf der Juliushöhe gab es einen Kleingarten, hinter<br />
dessen Pforte immer ein weißer Spitz hysterisch bellte<br />
und drohend seine kleinen, spitzen Zähne durch das Gitter<br />
blecken ließ. Aber einmal blieb er nicht auf seinem Terrain,<br />
sondern schoss auf mich zu, ich legte mich energisch in die<br />
Pedale, aber konnte ihm nicht entkommen, er sprang vor<br />
und an mir hoch, natürlich weiter kläffend. Ich konnte ihm<br />
am Ende nicht ausweichen, bis ich ihn erst mit dem Vorderrad,<br />
dann auch noch mit dem hinteren Rad überrollte. Lange<br />
vermied ich danach diese Route, zu mächtig war die Angst<br />
vor des Spitzes Rache.<br />
Irgendwann muss ich all diese kynologischen Furchtszenarien<br />
verarbeitet, auf jeden Fall aber verdrängt haben, denn<br />
nach meinem Auszug aus der elterlichen Wohnung und<br />
dem Einzug in meine erste WG lachte ich mir einen eigenen<br />
Hund an, den ich aus dem Tierheim befreit hatte. Ich<br />
taufte ihn aufgrund seiner vehementen Lebhaftigkeit Elvis.<br />
Er war uns ein angenehmer Geselle, bis er seine Jagdleidenschaft<br />
im Moor von Seebergen mit seinem Hundeleben bezahlen<br />
musste.<br />
Bis wir dann viele Jahre später vor den Toren Barcelonas<br />
im Haus mit Garten lebten, dauerte es, bis wir wieder einen<br />
Hund anschafften, dieses Mal ein Labrador, damals noch<br />
kein Modehund, zu dem ihn Frankreichs Präsident François<br />
Mitterand gemacht hatte. Ihn nannten wir mit vollem<br />
Namen Franz Kafka, der uns in bester Kumpanei mit unserem<br />
Kater Willy DeVille Gesellschaft leistete.<br />
Später kam in Dauerpflege Mia dazu, eine Mischung aus<br />
Golden Retriever und Irish Setter und nach Kafkas Ableben<br />
in hohem Hundealter nahmen wir Maggie auf, die mit uns<br />
nach <strong>Bremen</strong> umzog und die mich jetzt in meinem Witwerleben<br />
begleitet, sie ist bereits mit gut fünfzehn Jahre gesegnet,<br />
jedoch von Arthrose geplagt. Ich denke nicht, dass ich<br />
mir danach noch wieder einen neuen Hund anlache, wenn<br />
ich sicher auch weiterhin kein Problem mit der Namensgebung<br />
hätte. Es gibt da doch auch kaum Grenzen: dieser<br />
Tage erzählte mir jemand von Freunden, von denen er Peter<br />
hieß, sie Petra, und ihr Hund? Sie ahnen es unter Umständen<br />
schon: er wird jetzt Pedro gerufen.<br />
74
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