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Erinnerung an Grete Badenheuer - Katholische Gemeinde St ...

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<strong>Erinnerung</strong> <strong>Erinnerung</strong> <strong>an</strong> <strong>an</strong> <strong>Grete</strong> <strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> <strong>Badenheuer</strong> (1908 (1908 (1908 – 1985)<br />

1985)<br />

Freiburg<br />

Nach dem Abitur hat <strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> von Mai bis Oktober 1929 (SS 1929) zuerst<br />

Biologie, Geschichte und Philosophie in Freiburg studiert, das <strong>St</strong>udium aber nach dem<br />

ersten Semester abgebrochen, weil ihr schnell klar war, sie müsse etwas g<strong>an</strong>z<br />

<strong>an</strong>deres machen. In der Neuen Ruhr Zeitung von Ostern 1956 wird zu dieser<br />

Lebensphase folgendes mitgeteilt: „In Freiburg studierte sie d<strong>an</strong>n kurze Zeit ’von<br />

jedem etwas’ ... Das <strong>St</strong>udium war sehr interess<strong>an</strong>t, aber die Berufswahl bereitete ihr<br />

große Kopfschmerzen. Da las sie in der Zeitung ’unterm <strong>St</strong>rich’ etwas über den Beruf<br />

der Bildstickerin.“<br />

Bonn<br />

<strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> wurde in Bonn drei Jahre <strong>an</strong> der Fachschule für kirchliche<br />

Textilkunst bei Ella Broesch ausgebildet, die auch eine Lehrwerkstatt in Bad<br />

Godesberg betrieb. Ihre Dozentin hatte einen ausgezeichneten h<strong>an</strong>dwerklichen und<br />

künstlerischen Ruf und war in Deutschl<strong>an</strong>d recht bek<strong>an</strong>nt. <strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> war <strong>an</strong><br />

der Universität Bonn auch Gasthörerin für Kunstgeschichte bei den Professoren<br />

Wilhelm Neuß (1888- 1965), Paul Clemen (1866 – 1947) und H<strong>an</strong>s Weigert (1896 –<br />

1967). Dadurch hatte sie sehr intensive Kenntnisse der rom<strong>an</strong>ischen und der Kunst<br />

des Hochmittelalters. Sie k<strong>an</strong>nte in Fr<strong>an</strong>kreich alle wichtigen Orte, die mit Rom<strong>an</strong>ik zu<br />

tun haben.<br />

Wien<br />

Ab Februar 1933 war <strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> <strong>an</strong> der Kunstgewerbeschule des<br />

Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien eingeschrieben. In dem<br />

vorgegebenen Feld des Erhebungsbogens der Kunstgewerbeschule trug sie ein: ’Als<br />

Lebensberuf strebe ich <strong>an</strong>:’ „Paramentik“.<br />

Während des zweiten Semesters brach <strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> ihr <strong>St</strong>udium in Wien ab.<br />

Ihrer letzten Schülerin, H<strong>an</strong>nelore L<strong>an</strong>drock-Schum<strong>an</strong>n, hat <strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> den<br />

Grund für den Abbruch mitgeteilt. D<strong>an</strong>ach sei sie besonders vom Fach „Aktzeichnen“<br />

so begeistert gewesen, dass sie darüber die Kurse im Bereich „Mode und Design“ bei<br />

Prof. Wimmer-Wisgrill vernachlässigte und sogar vergaß, also schnell merkte, dass<br />

diese <strong>St</strong>udienrichtung nichts für sie sei. Die Liebe zur Malerei blieb ihr aber für ihr<br />

g<strong>an</strong>zes Leben erhalten.<br />

Köln<br />

Nach Abschluss der Ausbildung zur Paramentenstickerin legte sie im Jahr 1932 in Köln<br />

ihre Gesellenprüfung ab, 1936 best<strong>an</strong>d sie in <strong>an</strong> der H<strong>an</strong>delskammer in Trier die<br />

Meisterprüfung. Ihr Meisterstück „Hochzeit zu K<strong>an</strong>a“ befindet sich jetzt in der Abtei-<br />

Kirche <strong>St</strong>. Ludger in Essen – Werden.<br />

Abgesehen von einem kurzen Intermezzo <strong>an</strong> der Kölner Werkschule (Frühjahr 1947<br />

Berufung durch August Hoff) arbeitete <strong>Grete</strong> <strong>Badenheuer</strong> von 1947 bis zu ihrem Tod<br />

ununterbrochen als freischaffende Künstlerin. Als Meisterin hat sie zudem etliche<br />

Schülerinnen ausgebildet.

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