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Thomas AICHMAYR Gerald AICHWALDER Annahita AKHAVAN Michael ALFON Andrea ANDERLIK Harald APPELTAUER Friedrich<br />

ASENBAUM Thomas BAIER Astrid BAIER-LÖW Bettina BARKOVITS Ursula BARKOVITS Brigitte BAUER Andrea BAUMANN Franz<br />

BAUMGARTNER Bettina BÄUMLER Herbert BECK Doris BEDNAR Walter BEDNAR Wolfgang BENEDETTO Hans-Peter BERGER Melanie<br />

BERGER-HORNEK Robert BERKOVEC Oskar BERZSENYI Martin BICHLBAUER Thomas BICHLER Erwin BINDER Eveline BIRNBAUM<br />

Andreas BOCHNICEK Annemarie BOGATH Martin BOHUSCH Franz BOISITS Nathan BOMZE Ingrid BONHOLZER Markus BOZECSKI<br />

Norbert BRANDL Christine BRODMANN Christian BRUCKNER Christian BRUCKNER Günter BUCHART Stefan BUDWEISER Renate<br />

CHALUPNIK Christian CHVOSTA Karin CSERVENKA Christian DEUSCH Christian DEUTINGER Brigitta DIENSTL Josef DOMENIG<br />

Nicolae DRAGAN Peter DRUNECKY Thomas DRUNECKY Grazyna DZIADOWIEC Wieslaw DZIADOWIEC Barbara EBNER Erich ECKEL<br />

Thomas ECKL Norbert EIGL Peter EISLER Helmut ELSNER Günter ENGELHART Adalbert ETTL Walter FAHRLEITNER Florian<br />

FATTINGER Helmut FEIST Robert FINSTER Roland FISCHER Markus FOHLER Angela FOMIN Jürgen FRAUNHOFER Alexander<br />

FREILINGER Robert FREITAG Evelyn FRISCH Martin FUCHSBERGER Helmut GAISCHENK Christian GANDLER Martina GANGL<br />

Stanka GASIC Ellie GASSER Emmanuel GATZAKIS Andreas GEIGER Minh-Hieu GIANG Judith GIRSCHIK Bettina GLATZ-KREMSNER<br />

Hansjörg GÖGL Bernhard GOLD Johanna GÖTZ Petra GRABNER Silvia GRAF-BLAUENSTEINER Peter GROHS Gerhard GRÜNER<br />

Sandra GUTTENBERGER Ernst GYÖNGYÖSI Gerhard HAAN Manfred HACKL Emmerich HAGER Sigrid HAINZL Cornelia HALAMKA<br />

Florian HADERSBERGER Barbara HAMID-DELGADO Martin HAMMERSCHMIDT Helmut HANDEL-MAZZETTI Christian HANNESSCHLÄGER<br />

Karin HAUER Christian HENMÜELLER Robert HERCEG Barbara HERGL Walter HIRSCHVOGL Werner HOCHENAUER Karin HOFER<br />

Willibald HOFER Heinz HÖFERER Doris HOFSTÄTTER Karin HÖLLERSBERGER Manfred HOPP Katalin-Anna HORVATH Reinhard HORVATH<br />

Karin HRADELOVITZ Michaela HUBER Martin HUMMER Andreas HUNGER Michael HUSAR Michael HÜTTER Ursula HÜTTNER Andrea<br />

IBITZ Nadja ISMAIL Sabine JANDA Martin JEKL Anita JERAUSCH Thomas JOST Aleksandra JOVANOVIC Wolfgang KAINZ Christine<br />

KAISER Felix KAMMERER Roswitha KAPPNER Thomas KAPPNER Maria KARGL Denise KASPAR Hannes KATZER Ingrid KAUSALIUS<br />

Bettina KELLNER Nadja KHELLAF Stefan KICKER Astrid-Carola KIRCHMAYR Ulrike KLARI-IZUNDU Claudia KNAPP Theodora KOBER<br />

Regina KÖBERLER Petra KOBLER Johann KÖCK Peter KÖCK Gerhard KOHL Karl KÖLLNER Eva KÖLLNER-AULEHLA Robert KOOS-<br />

WAGNER Gertrude KOPP Alexander KORKODILOS Sylvia KORMOUT Robert KRALOFSKY Alexandra KRAPPMAYER Herbert KRAUS<br />

Andrea KREJCI Susanne KREJCI Alexander KRENN Dietmar KRENN Michael KRESSL Peter KRISA Robert KRUG Herbert KUBAK<br />

Bernhard P. KÜGLE Manuela KUGLER Franz KVECH Andreas KYLIAN Martina LANDSMANN Brigitte LARCHER Johann LEHNER<br />

Ludwig LEHNER Walter LEHNER Wolfgang LEITNER Werner LEMBACHER Michaela LESSMANN Günter LEUTHNER Thomas LIEBER<br />

Peter LINDNER Edmund MAIER Gerald MAIER Doris MALISCHNIG Michael MALISSA Wilson Alexis MALUENDA Josef MANDEL Silvia<br />

MANDL Wolf-Dieter MARSCHAN Margit MAURER Bettina MAYER Christoph MAYER Harald MEISEL Malya MEKDADE Nina MESERVE<br />

JAHRESBERICHT 2004


Emil MEZGOLITS Walter MIKLAS Markus MILKOVITS Harald MITTEREGGER Christian MITTERLEHNER Irene MITTERMANN Christian<br />

MITTLERLEHNER Roland MOSER Gertrude MOISSL Julia MONTZKA Angelika MOSCHNY Renate MOTAL Michael MRAK Christian<br />

MÜCK Werner MÜLLER Thomas MÜLLER-GUTTENBRUNN Martin Johann MÜLLNER Thomas MÜLLNER Herta NAGELE Reza NAYER<br />

Sabine NEBENFÜHR Christopher NEMEC Gaby NENADAL Martina NEUMAYER Wolfgang NEUSIEDLER Michael NEYER Richard NIESSL<br />

Herta NIKLOS Lydia NOLZ Johann OBERST Roman OELSSNER Veronika OPPELMAYER Brigitte OSTRUSSKA Gottfried OTT Karl<br />

PANHOLZER Karl PELZMANN Markus PESENDORFER Bernhard PICHLER Karl PICHLER Dagmar PILLWATSCH Erika PILZ Michaela<br />

PINTER Christine PIRINGER Elke PLANK Günter PLEMENSCHITZ Ingrid POETZL Sabine POETZL Christoph POHL Martin POKORNY<br />

Martina POLTNER Barbara POLZ Erich POPULORUM Adolf PRACHER Karoline PRECHTL Gisela PROHASKA Johannes PUCHINGER<br />

Birgit PULPITEL Michael PÜRSTINGER Christian RADAKOVITS Guido RAINALTER Henryk RANDOLPH Martin REHNMAN Silke<br />

REICHHOLD Marianne REINHART Gertrude REISS Marika REPASSY Katharina REPOTOTSCHNIG Brigitte RETZENWINKLER Martin<br />

RICHTER Sylvia RICHTER Wolfgang RIEGELNEGG Karin RIEGER Michael RITTMANNSBERGER Elisabeth RÖMER Herwig ROSSBACHER<br />

Michael ROUSEK Margit RUCKENBAUER-MELKUS Michael RÜCKENBAUM Manuela SAMIC Helga SATTLER Christoph SAVANJO Wolfgang<br />

SCHACHNER Horst SCHAMBECK Irmgard SCHERZER Aglaja SCHEUCH Maria SCHIDL Walter SCHIMITSCHEK Daniela SCHLEICH<br />

Gerald SCHLOWAK Thomas SCHMIDT Gerlinde SCHOLLER Renate SCHÖLS Mario SCHÖNER Christoph SCHRAMM Heinz SCHUH<br />

Ilona SCHUH Reinhard SCHULDNER Sylvia SCHULTHEIS Gabriela SCHULTZ Alfred SCHUSTER Erich SCHUSTER Heidrun SCHUSTER<br />

Bernd SCHÜTTER Irene SCHWABL Alexander SCHWARZ Liane SCHWARZMANN Karin SEEBURGER Alfred SEIFRIED Ghislaine<br />

SEKERKA Zekiye SEN Helmut SENDLHOFER Christian SIDA Eva-Maria SIMMERL Eva SIMONER Peter SIMONER Ludwig SINGER<br />

Ljiljana SKICZUK Jürgen SMUTEK Manuela SPECHT Wolfgang SPERL Gottfried SPITZER Claudia SPRINGER Helga STADLER<br />

Josef STAUDER Anita STEINER Robert STEINER Matthias STEININGER Aleksandar STEPANOV Andreas STERN Horst STERNAD<br />

Friedrich STICKLER Claudia STOITZNER Andrea STRESNAK Eveline STRNAD Roman STROHMAYR Agatha STROHMER Bernhard<br />

STRUNZ Reinhard SUMMERER Alexandra SUMPER Karin SWOBODA-MODLER Josef SZEKERES August THOMSEN Anita THÜRINGER<br />

Nina TÖLLY Johann TRENNER Sandra TRÖTHANN Christa UKMAR Hildegard ULMER Peter ULOVEC Erich VALENTA Helmut<br />

VOITHOFER Leopold VOLLMANN Blago VUKADIN Edeltraud WACLAWEK Birgit WAGESREITHER Leo WALLNER Erwin WALSBERGER<br />

Alois WANDERER Gerd WANNEMACHER Herbert WANNEMACHER Peter WEBER Wolfgang WEDL Gabriele WEICHSELBRAUN Gernot<br />

WEISSENSTEINER Ulrike WENINGER Clemens WESTPHAL Gabriele WIDERIN Gabriele WIEDER Alexandra WIELANDER August<br />

WIESELMAYER Klaus WIMMER Maria WIND Martina WINTER Christoph WIRNSBERGER Wanda WISGRILL Andreas WITTE Gerlinde<br />

WOHLAUF Aylin WOHLSCHLÄGER Evelyn WONG Christian WORISCH Rebecca WORISCH Alfred WURM Karl Otto WURMITZER<br />

Gertrude ZAHORIK Ursula ZAUNER Emmerich ZAX Marion ZIMMERMANN Nina ZINIEL Christine ZITZ Dietmar ZODL Nina ZODL<br />

Vorstand und Mitarbeiter der Österreichischen Lotterien


2 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


UNTERNEHMENSLEITBILD<br />

VERANTWORTUNGSVOLL.<br />

Die Österreichischen Lotterien handeln im Bewusstsein ihrer großen Verantwortung<br />

gegenüber der Gesellschaft, dem österreichischen Staat und den Spielteilnehmern.<br />

Wir nehmen besondere Rücksicht auf die gesellschaftspolitischen und<br />

ordnungspolitischen Zielsetzungen des Bundes. Unter besonderer Bedachtnahme<br />

auf die soziale Verträglichkeit wird das Abgabenaufkommen optimiert.<br />

INNOVATIV.<br />

Seriosität und absolute Sicherheit in der Spielabwicklung sind zentrale Inhalte der<br />

Unternehmensphilosophie. Das Spielangebot wird diesen Grundsätzen entsprechend<br />

laufend verbessert und modernste Technologie eingesetzt.<br />

PARTNERSCHAFTLICH.<br />

Wir sind bestrebt, die Spiele in einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis kundenorientiert<br />

anzubieten. Wir arbeiten mit unseren Vertriebspartnern ausgezeichnet<br />

zusammen. Unsere Spiele sind dadurch in ganz Österreich verfügbar.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 3


ECKDATEN<br />

Stammkapital 2004 in Mio. EUR ............ 110,0<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

Gesamt .................................................. 1.556,89<br />

davon:<br />

Lotto „6 aus 45” ....................................... 639,30<br />

Toto und Torwette .................................... 15,41<br />

EuroMillionen ........................................... 22,44<br />

Bingo ...................................................... 15,72<br />

ToiToiToi .................................................. 24,56<br />

Zahlenlotto 1–90 ...................................... 5,83<br />

Joker ...................................................... 160,68<br />

Rubbellos ................................................ 134,95<br />

Brieflos ................................................... 28,57<br />

Österreichische Klassenlotterie .................. 39,25<br />

<strong>win2day</strong>.at ............................................... 428,21<br />

WINWIN (Video Lotterien Terminals) .......... 41,97<br />

Gesamtgewinnsumme in Mio. EUR ........ 938,56<br />

Steuerleistung in Mio. EUR<br />

Gesamt .................................................. 395,29<br />

(spielabhängige Abgaben sowie Steuern vom<br />

Einkommen und sonstige Steuern und Abgaben)<br />

Spielabhängige Abgaben in Mio. EUR<br />

Gesamt .................................................. 381,52<br />

davon:<br />

Wettgebühr ............................................. 154,60<br />

Konzessionsabgabe .................................. 226,92<br />

Sportförderung in Mio. EUR ................... 37,84<br />

Mitarbeiter ............................................ 433<br />

Vertriebsnetz<br />

Lotto-Toto-Annahmestellen ....................... 3.872<br />

Rubbellos Vertriebsstellen ......................... 7.241<br />

Brieflos Vertriebsstellen ............................ 7.577<br />

Die Gesellschafter der<br />

Österreichischen Lotterien sind:<br />

Casinos Austria AG .......................................... 34%<br />

P.S.K. Beteiligungsverwaltung Gesellschaft m.b.H. 34%<br />

Lotto-Toto Holding Gesellschaft m.b.H.* ............. 26%<br />

Österreichischer Rundfunk ............................... 6%<br />

* Die Geschäftsanteile der Lotto-Toto Holding<br />

Gesellschaft m.b.H. halten<br />

• CLS Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.<br />

(Bankhaus Schelhammer & Schattera AG,<br />

B & C Holding GmbH),<br />

• RSV Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.<br />

(Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG,<br />

RAIFFEISEN-INVEST-Gesellschaft m.b.H.,<br />

Österreichische Volksbanken-AG) und<br />

• LTB Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.<br />

(BAIH Beteiligungsverwaltungs GmbH,<br />

Bank für Arbeit und Wirtschaft AG,<br />

Hypo-Banken-Holding Gesellschaft m.b.H.,<br />

Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG).<br />

Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H.<br />

Rennweg 44, 1038 Wien<br />

Telefon: (+43 1) 790 70-0<br />

Fax: (+43 1) 799 39 39<br />

Internet: www.lotterien.at<br />

4 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


INHALTSVERZEICHNIS<br />

UNTERNEHMENSLEITBILD .............................. 3<br />

Eckdaten 2004 .................................................. 4<br />

Vorwort des Vorstandes ..................................... 7<br />

Organe der Österreichischen Lotterien ................ 9<br />

Unternehmensbereiche ...................................... 10<br />

Beteiligungen ................................................... 12<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN ............................ 14<br />

Geschäftsentwicklung des Unternehmens ............ 14<br />

Umsatzentwicklungen bei den Spielen ................. 17<br />

Erläuterungen zum Jahresabschluss .................... 25<br />

Bericht des Aufsichtsrates .................................. 31<br />

Bilanz 2004 ...................................................... 32<br />

Gewinn-und-Verlustrechnung 2004 ..................... 34<br />

Ausblick ........................................................... 35<br />

DAS UNTERNEHMEN 2004 .............................. 37<br />

VERANTWORTUNGSVOLL ............................... 37<br />

Gesetzliche und gesellschafts –<br />

politische Rahmenbedingungen ........................... 37<br />

Glücksspiel mit Verantwortung ........................... 38<br />

Generelle mediale Unterstützung ........................ 38<br />

Sportförderung ................................................. 39<br />

Sponsoringaktivitäten ........................................ 41<br />

INNOVATIV .................................................... 42<br />

Synergien ........................................................ 42<br />

Technische Entwicklungen .................................. 42<br />

PARTNERSCHAFTLICH .................................... 45<br />

Mitarbeiter ....................................................... 45<br />

Vertrieb ........................................................... 46<br />

GESCHICHTE DES UNTERNEHMENS ................ 48<br />

DIE SPIELE ..................................................... 51<br />

Lotto „6 aus 45” ................................................ 51<br />

Toto und Torwette ............................................. 52<br />

Bingo ............................................................... 55<br />

EuroMillionen .................................................... 56<br />

ToiToiToi ........................................................... 59<br />

Zahlenlotto 1–90 ............................................... 60<br />

Joker ............................................................... 61<br />

Rubbellos ......................................................... 62<br />

Brieflos ............................................................ 63<br />

Klassenlotterie .................................................. 65<br />

<strong>win2day</strong>.at ........................................................ 66<br />

WINWIN – Video Lotterien Terminals ................... 68<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 5


Gen.-Dir. Dkfm. Dr. Leo Wallner (im Bild links)<br />

Gen.-Dir.-Stv. Helmut Elsner (im Bild rechts)<br />

Vorst.-Dir. Dipl.-Ing. Friedrich Stickler (im Bild links)<br />

Vorst.-Dir. Mag. Dr. Emil Mezgolits (im Bild rechts)<br />

6 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


VORWORT DES VORSTANDES<br />

Das wirtschaftliche Handeln der Österreichischen Lotterien<br />

wird durch die im Glücksspielgesetz verankerten<br />

ordnungs-, sozial- und fiskalpolitischen Zielsetzungen<br />

des Bundes bestimmt. Maßgebend ist vor allem der<br />

Wunsch nach Schutz des Spielteilnehmers vor Spielleidenschaft<br />

und dass ein Anheizen dieser nicht im Sinne<br />

der Bestrebungen des österreichischen Gesetzgebers<br />

liegt.<br />

Das Spielangebot der Österreichischen Lotterien wurde<br />

und wird kontinuierlich erweitert und verbessert. Bei<br />

der Entwicklung und Einführung von Spielen handeln wir<br />

stets im Bewusstsein der Verantwortung gegenüber dem<br />

Staat, der Gesellschaft und den Spielteilnehmern. Unter<br />

dem Gesichtspunkt der sozialen Verträglichkeit wurden<br />

im vergangenen Jahr das Spielangebot auf <strong>win2day</strong>.at<br />

erweitert sowie WINWIN – Video Lotterien Terminals –<br />

der Österreichischen Lotterien und Casinos Austria und<br />

EuroMillionen auf den Markt gebracht.<br />

Glücksspiel mit Verantwortung und der Schutz der Spielteilnehmer<br />

vor Spielleidenschaft ist für die Österreichischen<br />

Lotterien oberstes Gebot. Im Bewusstsein ihrer<br />

Verantwortung erschweren die Österreichischen Lotterien<br />

– wie sonst kein anderer Anbieter – den Zugang zu<br />

ihrem elektronischen Spielangebot. So ist ausschließlich<br />

Personen über 16 Jahren die Teilnahme an den Internetspielen<br />

über <strong>win2day</strong>.at erlaubt. Der Besuch eines<br />

WINWIN Standortes mit Video Lotterien Terminals ist<br />

erst ab 18 Jahren möglich.<br />

Die Teilnahme an ausländischen Glücksspielen vom Inland<br />

aus ist gesetzlich verboten. Dies gilt selbstverständlich<br />

auch für solche Spiele, die über das Internet<br />

angeboten werden. Dennoch gibt es gerade hier eine<br />

Unzahl von Anbietern, die Spiele in einem ungeordneten<br />

Markt ohne Restriktionen anbieten. Es gibt keine Alters-<br />

und Einsatzlimits, keinen Schutz und keine Sicherheit<br />

für den Spielteilnehmer. Nationale Beschränkungen werden<br />

nicht beachtet und eingehalten. Umsätze und damit<br />

Steuererträge fließen ins Ausland ab.<br />

Die Österreichischen Lotterien arbeiten daher kontinuierlich<br />

an der Weiterentwicklung ihres bisher überaus<br />

erfolgreichen elektronischen Angebotes. Die Erweiterung<br />

des Spielangebotes erfolgt im Rahmen der ordnungspolitischen<br />

Zielsetzungen. Dem Spielteilnehmer<br />

sollen attraktive Spiele zur Verfügung stehen, so dass<br />

der Wunsch nach fremden Angeboten erst gar nicht entsteht.<br />

<strong>win2day</strong>.at ist das einzige Internetangebot für Lotterie-<br />

und Casinospiele, das von Österreich aus legal genutzt<br />

werden kann. <strong>win2day</strong>.at garantiert den Spielteilnehmern<br />

einen seriösen, sicheren und transparenten Spielablauf<br />

und im Gewinnfall eine korrekte Auszahlung.<br />

Mit WINWIN, den Video Lotterien Terminals, wurde im<br />

Vorjahr gemeinsam mit Casions Austria ein ganz neuer<br />

Weg beschritten: Es handelt sich um eine Kombination<br />

aus Spiel, Unterhaltung und Gastronomie.<br />

EuroMillionen, das jüngste Spiel der Österreichischen<br />

Lotterien, gibt den österreichischen Spielteilnehmern<br />

die Möglichkeit, bei einem europäischen Lotteriespiel<br />

mitzuspielen. Durch die Poolung der Gewinnränge mit<br />

allen teilnehmenden Ländern sind Gewinnsummen im<br />

zweistelligen Millionenbereich möglich.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr konnte eine Steigerung des<br />

Gesamtumsatzes erreicht werden. An der positiven<br />

Umsatzentwicklung waren der Erfolg der Spieleplattform<br />

<strong>win2day</strong>.at sowie die Einführung von WINWIN und<br />

von EuroMillionen maßgeblich beteiligt. Es ist gelungen,<br />

EuroMillionen von Lotto „6 aus 45” zu differenzieren<br />

und dem österreichischen Glücksspielmarkt somit einen<br />

neuen Impuls zu geben.<br />

Wir nehmen den Jahresbericht zum Anlass, allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Österreichischen<br />

Lotterien zu danken und unsere Anerkennung für ihren<br />

großartigen Einsatz, ihre persönlichen Leistungen und<br />

ihr Engagement auszusprechen. Einige von ihnen sehen<br />

Sie in diesem Jahresbericht.<br />

Der Vorstand<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 7


Kommerzialrat Dr. Walter Petrak Präsident Generaldirektor<br />

Dr. Walter Rothensteiner<br />

Vizepräsident Günter Weninger<br />

8 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


ORGANE DER<br />

ÖSTERREICHISCHEN LOTTERIEN<br />

DER AUFSICHTSRAT:<br />

Das Präsidium:<br />

• Präsident Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner<br />

Präsident des Aufsichtsrates<br />

• Vizepräsident Günter Weninger<br />

Vizepräsident des Aufsichtsrates<br />

• Kommerzialrat Generaldirektor Dr. Walter Petrak<br />

Vizepräsident des Aufsichtsrates<br />

Die Mitglieder:<br />

• Dr. Günther Chaloupek<br />

• Generaldirektor Dr. Erich Hampel<br />

• Präsident i.R. Sektionschef i.R.<br />

Dr. Othmar Haushofer<br />

• Präsident Direktor Prof. Franz Herdin<br />

• Generaldirektor Kommerzialrat Helmut Jonas<br />

• Generaldirektor Dr. Stephan Koren<br />

• Generaldirektorin Dr. Monika Lindner<br />

• Generalsekretär Alfred Ludwig<br />

• Präsident Generaldirektor<br />

Prof. Gustaf Adolf Neumann<br />

• Vorstandsdirektor Mag. Reinhard Ortner<br />

• Generaldirektor Franz Pinkl (ab 11.5.2004)<br />

• Vorstandsdirektor Friedrich Rosenbusch<br />

• Vizepräsident Generaldirektor Dietmar Spranz<br />

• Vorstandsdirektor Mag. Manfred Url (bis 11.5.2004)<br />

• Matthias Winkler<br />

• Direktorin Mag. Ingrid Winter-Reumann<br />

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder:<br />

• Erich Populorum<br />

• Norbert Eigl<br />

• Edmund Maier<br />

• Emmerich Hager<br />

• Gertrude Kopp<br />

• Gerlinde Wohlauf<br />

• Franz Baumgartner<br />

• Ernst Gyöngyösi<br />

Der Ausschuss für laufende<br />

Betriebsangelegenheiten:<br />

• Präsident Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner<br />

• Vizepräsident Günter Weninger<br />

• Kommerzialrat Generaldirektor Dr. Walter Petrak<br />

• Generaldirektor Dr. Erich Hampel<br />

• Präsident i.R. Sektionschef i.R.<br />

Dr. Othmar Haushofer<br />

• Generaldirektor Kommerzialrat Helmut Jonas<br />

• Generaldirektor Dr. Stephan Koren<br />

• Generaldirektorin Dr. Monika Lindner<br />

• Generalsekretär Alfred Ludwig<br />

• Präsident Generaldirektor<br />

Prof. Gustaf Adolf Neumann<br />

• Matthias Winkler<br />

• Direktorin Mag. Ingrid Winter-Reumann<br />

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder<br />

des Ausschusses für laufende<br />

Betriebsangelegenheiten:<br />

• Erich Populorum<br />

• Edmund Maier<br />

• Norbert Eigl<br />

• Emmerich Hager<br />

• Gertrude Kopp<br />

Die Staatskommissäre:<br />

• Ministerialrat Mag. Otto Stradel<br />

• Abteilungsleiter Dr. Peter Erlacher<br />

DER VORSTAND:<br />

• Generaldirektor Dkfm. Dr. Leo Wallner<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

• Generaldirektor-Stellvertreter Helmut Elsner<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes<br />

• Vorstandsdirektor Mag. Dr. Emil Mezgolits<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

• Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Friedrich Stickler<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 9


UNTERNEHMENSBEREICHE<br />

VORSTAND<br />

Gen.–Dir. Dkfm. Dr. Leo Wallner Gen.–Dir.–Stv. Helmut Elsner<br />

Vorst.–Dir. Dipl.–Ing. Friedrich Stickler Vorst.–Dir. Mag. Dr. Emil Mezgolits<br />

STABSABTEILUNG<br />

PERSONAL<br />

Prok. Mag. Erich Valenta<br />

STABSABTEILUNG<br />

ZIEHUNGEN<br />

Prok. Dr. Herbert Kraus<br />

HAUPTABTEILUNG<br />

MARKETING<br />

Prok. Dr. Peter Ulovec<br />

Abteilung<br />

Wettscheinspiele<br />

Abteilung<br />

Lotterien<br />

Abteilung<br />

Neue Technologien<br />

STABSABTEILUNG<br />

RECHT<br />

Prok. Dr. Barbara Hoffmann-Schöll<br />

STABSABTEILUNG<br />

PUBLIC RELATIONS<br />

Prok. Gabriela Schultz<br />

HAUPTABTEILUNG<br />

VERTRIEB<br />

Prok. Mag. Reinhard Horvath<br />

Abteilung<br />

Online-Administration<br />

Abteilung<br />

Instant-Administration<br />

Außendienst<br />

Region Ost<br />

Außendienst<br />

Region Süd<br />

Außendienst<br />

Region West<br />

Außendienst<br />

Region Nord<br />

10 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


STABSABTEILUNG<br />

VORSTANDSSEKR.<br />

UND CONTROLLING<br />

Prok. Mag. Erwin Binder<br />

STABSABTEILUNG<br />

RESPONSIBLE GAMING<br />

Herbert Beck<br />

HAUPTABTEILUNG<br />

ORGANISATION<br />

Prok. Werner Müller<br />

Abteilung<br />

Spielabwicklung<br />

Abteilung<br />

Betriebsorganisation<br />

Abteilung<br />

Software-Entwicklung<br />

Abteilung<br />

Systembetreuung<br />

STABSABTEILUNG<br />

SYNERGIEN<br />

Prok. Mag. Bettina Glatz-Kremsner<br />

STABSABTEILUNG<br />

INTERNE REVISION<br />

Prok. Erich Schuster<br />

HAUPTABTEILUNG<br />

FINANZ– UND<br />

RECHNUNGSWESEN<br />

Prok. Mag. Wolfgang Sperl<br />

Abteilung<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Abteilung<br />

Kunden-Service-Center<br />

Abteilung<br />

Klassenlotterie<br />

HAUPTABTEILUNG<br />

INTERNAL SERVICES<br />

Prok. Dipl.–Ing. Nathan Bomze<br />

Abteilung<br />

Veranstaltungsmanagement<br />

Abteilung<br />

Einkauf und Warenwirtschaft<br />

Abteilung<br />

Internal Service-Center<br />

Stand: Dezember 2004<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 11


BETEILIGUNGEN<br />

ÖSTERREICHISCHE SPORTWETTEN<br />

GESELLSCHAFT M.B.H.<br />

Die Österreichische Sportwetten Gesellschaft wurde im<br />

April 2000 gegründet. Sie ist eine Tochtergesellschaft<br />

der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft<br />

m.b.H. (jeweils zu 50 Prozent im Eigentum<br />

der Österreichischen Lotterien und der Casinos Austria),<br />

der Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag Gesellschaft<br />

m.b.H. & Co Kommanditgesellschaft (Kurier und<br />

Neue Kronen Zeitung) sowie der Bundesländerverlage<br />

Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (Kleine Zeitung, Oberösterreichische<br />

Nachrichten, Salzburger Nachrichten,<br />

Tiroler Tageszeitung und die Vorarlberger Nachrichten).<br />

Die Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel Gesellschaft<br />

ist an der Österreichischen Sportwetten Gesellschaft<br />

mit 56 Prozent beteiligt, die Mediaprint mit 26<br />

Prozent und die Bundesländerverlage mit 18 Prozent.<br />

Dem Spielteilnehmer stehen somit leicht zugängliche,<br />

immer aktuelle Informationen rund um das Wettgeschehen<br />

zur Verfügung, die Tageszeitungen können dadurch<br />

ihre Leser-Blattbindung stärken. In Österreich fallen<br />

bis zu zehn kumulierte Sportwetten auf Quotenbasis<br />

nicht unter das Glücksspielmonopol. Lizenzen für derartige<br />

Sportwetten werden auf der Grundlage landesgesetzlicher<br />

Bestimmungen vergeben. Diese wurden der<br />

Österreichischen Sportwetten Gesellschaft von allen<br />

neun Bundesländern erteilt.<br />

Am 24. August 2001 führte die Österreichische Sportwetten<br />

Gesellschaft mit tipp3 ihr erstes Sportwettenprodukt<br />

ein. tipp3 ist eine Sportwette mit fixen Quoten und<br />

kann österreichweit in rund 3.800 Annahmestellen der<br />

Österreichischen Lotterien gespielt werden. Aus bis zu<br />

90 Spielpaarungen pro Wettprogramm kann der Spielteilnehmer<br />

seine individuelle Tippkombination abgeben.<br />

Mindestens drei, höchstens zehn Paarungen ergeben<br />

eine Einfachwette. Mit der tipp3 Systemwette (insgesamt<br />

stehen zwölf Systeme zur Verfügung) können die<br />

Gewinnchancen wesentlich erhöht werden. Seit August<br />

2003 können auch Einzelwetten platziert werden, die unter<br />

tipp3 top im Wettprogramm geführt werden. Jeweils<br />

Dienstag und Freitag ist das aktuelle Wettprogramm in<br />

jeder tipp3 Annahmestelle erhältlich und wird weiters an<br />

beiden Tagen in den Tageszeitungen veröffentlicht.<br />

Zum Spielstart wurden bei tipp3 ausschließlich Einfachwetten<br />

auf Fußball angeboten, die immer noch den<br />

Hauptteil des Wettprogramms abdecken. Die angebotenen<br />

Spiele stammen vor allem aus der österreichischen<br />

Bundesliga, der österreichischen 1. Division, aus<br />

österreichischen und internationalen Cup-Bewerben,<br />

aber selbstverständlich auch anderen europäischen Ligen,<br />

darunter die Top-Ligen Deutschland, England, Italien<br />

und Spanien. Weiters befinden sich im Wettangebot<br />

Spielpaarungen aus internationalen Bewerben wie Weltmeisterschaft,<br />

Europameisterschaft, Champions League<br />

und UEFA-Cup.<br />

Seit Oktober 2001 ist Eishockey und seit Dezember 2001<br />

die Handicapwette im Wettangebot von tipp3 zu finden.<br />

Am 10. Mai 2002 konnte mit dem Grand Prix von Österreich<br />

erstmals das tipp3 Wettprogramm um die Formel<br />

1 erweitert werden. Zum Start der Fußball-WM 2004<br />

gab es ein Spezialwettangebot mit drei neuen Wettformen<br />

(Erste Halbzeit-Wette, Halbzeiten Torwette, Torsummenwette),<br />

wobei die Torsummenwette am besten<br />

angenommen wurde. Seit 13. Dezember 2002 kann bei<br />

tipp3 auf Rennduelle aus dem Alpinen Skilauf gewettet<br />

werden.<br />

Im Jahr 2004 erzielte tipp3 einen Umsatz von rund<br />

50 Mio. Euro.<br />

12 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


GLÜCKS- UND UNTERHALTUNGSSPIEL<br />

BETRIEBSGESELLSCHAFT M.B.H. UND GLÜCKS-<br />

UND UNTERHALTUNGSSPIEL BETRIEBSGESELL-<br />

SCHAFT M.B.H. EBREICHSDORF<br />

Die beiden Gesellschaften sind Tochtergesellschaften<br />

der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspielgesellschaft<br />

m.b.H., an der die Österreichischen Lotterien<br />

und Casinos Austria zu je 50 Prozent beteiligt sind.<br />

Ihr Unternehmensgegenstand sind die Video Lotterien<br />

Terminals. Diese ähneln optisch den klassischen Spielautomaten,<br />

unterscheiden sich von diesen aber ganz<br />

wesentlich in der Spielmechanik. Die Spiele der Video<br />

Lotterien Terminals sind Elektronische Lotterien. Das<br />

sind Ausspielungen, bei denen gemäß § 12a des Glücksspielgesetzes<br />

der Spielvertrag über elektronische Medien<br />

abgeschlossen wird. Die Entscheidung über Gewinn<br />

und Verlust wird zentralseitig herbeigeführt.<br />

2004 wurden insgesamt drei WINWIN Standorte eröffnet.<br />

WINWIN ist eine Kombination aus Spiel, Entertainment<br />

und Gastronomie und erreicht damit ein neues Kundensegment.<br />

WIN2DAY BETRIEBS- UND ENTWICKLUNGSGE-<br />

SELLSCHAFT M.B.H.<br />

Die <strong>win2day</strong> Betriebs- und Entwicklunggesellschaft<br />

m.b.H. wurde im Jahr 2004 gegründet. Sie ist eine Tochtergesellschaft<br />

der Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspielgesellschaft<br />

m.b.H., an der die Österreichischen<br />

Lotterien und Casinos Austria zu je 50 Prozent<br />

beteiligt sind.<br />

Ihr Unternehmensgegenstand sind die Entwicklung und<br />

der Betrieb von Elektronischen Lotterien, die auf der gemeinsamen<br />

Spieleplattform <strong>win2day</strong>.at der Österreichischen<br />

Lotterien und Casinos Austria angeboten werden.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 13


DER GESAMTUMSATZ DES UNTERNEHMENS<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

1.091,26<br />

1.182,02<br />

1.241,92<br />

1.290,00<br />

1.349,53<br />

1.556,89<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

+8,3% +5,1% +3,9% +4,6% +15,4%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

DIE STEUERLEISTUNG DES UNTERNEHMENS<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

+9,6% -1,8% -4,4% -1,4% +4,1%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

14 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004<br />

373,76<br />

409,71<br />

402,29<br />

384,79<br />

379,57<br />

395,29


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

DES UNTERNEHMENS<br />

Die Österreichischen Lotterien erzielten im Geschäftsjahr<br />

2004 einen Gesamtumsatz von 1.556,89 Mio. Euro.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 15,37<br />

Prozent. An der positiven Umsatzentwicklung waren<br />

der Erfolg der Spieleplattform <strong>win2day</strong>.at, die Einführung<br />

von WINWIN (Video Lotterien Terminals) der Österreichischen<br />

Lotterien und Casinos Austria sowie die<br />

Einführung von EuroMillionen maßgeblich beteiligt. Die<br />

wirtschaftliche Konjunkturentwicklung des vergangenen<br />

Jahres, die zu einer Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten<br />

geführt hat, hat sich auf die Sofortlotterien Rubbellos<br />

und Brieflos ausgewirkt.<br />

Im Jahr 2004 wurde eine Gesamtgewinnsumme von<br />

938,56 Mio. Euro ausbezahlt (Berechnungsgrundlage:<br />

alle Spiele der Österreichischen Lotterien).<br />

Die Wetteinsätze von Lotto, Toto, Torwette, Zahlenlotto,<br />

Joker, ToiToiToi und EuroMillionen ergeben sich aus dem<br />

jeweiligen Preis abzüglich des Verwaltungskostenbeitrages.<br />

50 Prozent der Wetteinsätze werden bei Lotto, Toto,<br />

Torwette und Joker sowie 50 Prozent vom Umsatz bei<br />

EuroMillionen als Gewinne ausgeschüttet.<br />

DER GESAMTUMSATZ 2004<br />

nach Spielen in Euro:<br />

Lotto „6 aus 45” 639.299.109,35 41,06%<br />

Toto und Torwette* 15.410.735,20 0,99%<br />

Bingo 15.720.526,50 1,01%<br />

EuroMillionen 22.439.899,00 1,44%<br />

ToiToiToi 24.563.110,00 1,58%<br />

Zahlenlotto 1–90 5.826.583,25 0,37%<br />

Joker 160.675.552,70 10,32%<br />

Rubbellos 134.952.475,00 8,67%<br />

Brieflos 28.568.397,00 1,83%<br />

Klassenlotterie 39.249.696,00 2,53%<br />

<strong>win2day</strong>.at 428.208.991,35 27,50%<br />

WINWIN 41.970.132,51 2,70%<br />

Gesamt 1.556.885.207,86 100,00%<br />

* Inkl. Extra Toto u. Extra Torwette.<br />

DIE STEUERLEISTUNG<br />

Die Gesamtsteuerleistung der Österreichischen Lotterien<br />

betrug im vergangenen Jahr 395,29 Mio. Euro, wobei<br />

die spielabhängigen Abgaben sowie die Steuern vom<br />

Einkommen und die sonstigen Steuern und Abgaben berücksichtigt<br />

sind. Seit der Gründung des Unternehmens<br />

im Jahr 1986 wurden an die Republik Österreich mehr<br />

als 5,73 Mrd. Euro an Steuern abgeführt.<br />

Die spielabhängigen Abgaben in der Höhe von 381,52<br />

Mio. Euro setzten sich aus der Konzessionsabgabe in der<br />

Höhe von 226,92 Mio. Euro und der Wettgebühr in der<br />

Höhe von 154,60 Mio. Euro zusammen.<br />

Die Wetteinsätze von Lotto „6 aus 45”, Toto, Torwette,<br />

Joker und EuroMillionen sind mit einer Konzessionsabgabe<br />

besteuert, deren Höhe von 18,5 Prozent bis 27,5<br />

Prozent gestaffelt ist. Der Höchststeuersatz ist zu entrichten,<br />

wenn der Gesamtwetteinsatz 174 Mio. Euro<br />

übersteigt. Die Höhe der Konzessionsabgabe beträgt<br />

bei der Klassenlotterie 2 Prozent der Wetteinsätze, bei<br />

Brieflos, Rubbellos und ToiToiToi 17,5 Prozent, bei Zahlenlotto,<br />

Bingo und Keno 27,5 Prozent.<br />

Die Höhe der Wettgebühr beträgt bei allen Spielen der<br />

Österreichischen Lotterien 16 Prozent der Wetteinsätze<br />

und der Bruttospielerträge. Bei den Elektronischen Lotterien<br />

auf <strong>win2day</strong>.at und bei WINWIN (Video Lotterien<br />

Terminals) unterliegt der Bruttospielertrag, das ist die<br />

Differenz zwischen Wetteinsatz und Gewinnausschüttung,<br />

der Besteuerung. An Steuern werden 40 Prozent<br />

vom Bruttospielertrag, und zwar 16 Prozent Wettgebühr<br />

und 24 Prozent Konzessionsabgabe, abgeführt.<br />

2004 betrug die durchschnittliche steuerliche Belastung<br />

der Wetteinsätze und der Bruttospielerträge aller Spiele<br />

39,47 Prozent. Lotto, Toto, Torwette und Joker erreichten<br />

den Spitzensteuersatz von 43,5 Prozent der Wetteinsätze.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 15


Reinhard Schuldner<br />

Gebietsbetreuer<br />

PRODUKTFAHNEN<br />

Abteilung Außendienst<br />

Hauptabteilung Vertrieb<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

16 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

UMSATZENTWICKLUNGEN<br />

BEI DEN SPIELEN<br />

LOTTO „6 AUS 45”<br />

Der Umsatz bei Lotto „6 aus 45” betrug im vergangenen<br />

Jahr 639,30 Mio. Euro. Der Umsatzzuwachs von 2,62 Prozent<br />

ist auf die zusätzlichen Jackpot-Ereignisse bei Lotto<br />

und auf die Auswirkung der Preisanpassung im Mai 2004<br />

zurückzuführen. Der Anteil des Spieles am Gesamtumsatz<br />

des Unternehmens liegt bei 41,06 Prozent.<br />

Pro Woche setzte jeder Österreicher durchschnittlich<br />

1,53 Euro im Lotto.<br />

UMSATZENTWICKLUNG BEI LOTTO „6 AUS 45”<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

577,48<br />

655,14<br />

677,04<br />

640,03<br />

623,01<br />

639,30<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

+13,5% +3,3% -5,5% -2,7% +2,6%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

TOTO UND TORWETTE<br />

Der Umsatz aus Toto (inkl. Extra Toto) betrug 14,33 Mio.<br />

Euro, der Umsatz der Torwette (inkl. Extra Torwette)<br />

1,08 Mio. Euro. Der Umsatzrückgang ist in erster Linie<br />

auf das Ausbleiben von Mehrfachjackpot-Ereignissen bei<br />

Toto zurückzuführen.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI TOTO<br />

(inkl. Extra Toto) von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

-26,9% +1,6% -3,1% -13,5% -11,9%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 17<br />

26,12<br />

19,09<br />

19,40<br />

18,80<br />

16,26<br />

14,33<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI DER TORWETTE<br />

(inkl. Extra Torwette) von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

1,94<br />

1,54<br />

1,14<br />

1,10<br />

1,13<br />

1,08<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

-20,7% -25,9% -3,4% +2,7% -4,4%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.


BINGO<br />

Der Umsatz von Bingo betrug im vergangenen Jahr<br />

15,72 Mio. Euro. Das Umsatzplus von 4,17 Prozent ist<br />

auf die erfolgreiche Einführung des Bingo 3-Tipp-Scheins<br />

zurückzuführen.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI BINGO<br />

von 1999*–2004 in Millionen Euro:<br />

6,77<br />

20,49<br />

14,50<br />

15,10<br />

15,09<br />

15,72<br />

1999* 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung**<br />

+202,7% -29,2% +4,1% -0,1% +4,2%<br />

* Ab 8. November 1999.<br />

** Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

EUROMILLIONEN<br />

Der Umsatz von EuroMillionen betrug 22,44 Mio. Euro.<br />

Die erfolgreiche Einführung hat gezeigt, dass EuroMillionen<br />

getrennt von Lotto „6 aus 45” positioniert werden<br />

konnte.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI EUROMILLIONEN<br />

von 2004* in Millionen Euro:<br />

* Ab 2. Oktober 2004.<br />

2004*<br />

18 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004<br />

22,44


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

TOITOITOI<br />

Der Umsatz von ToiToiToi betrug im vergangenen Jahr<br />

24,56 Mio. Euro. Bei ToiToiToi wurde nach den Umsatzspitzen<br />

im Einführungsjahr 2003 ein dem Spiel entsprechendes<br />

Niveau erreicht.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI TOITOITOI<br />

von 2003*–2004 in Millionen Euro:<br />

32,76<br />

24,56<br />

2003* 2004<br />

Veränderung**<br />

-25,0%<br />

* Ab 3. März 2003.<br />

** Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

ZAHLENLOTTO 1–90<br />

2004 betrug der Umsatz bei Zahlenlotto rund 5,83 Mio.<br />

Euro.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI ZAHLENLOTTO 1–90<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

-1,4% -6,2% +3,3% -7,2% -10,9%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 19<br />

7,37<br />

7,27<br />

6,82<br />

7,05<br />

6,54<br />

5,83


Alexander Korkodilos<br />

Leiter Gruppe Assistenz- und Anlagenbuchhaltung<br />

RECHENMASCHINE<br />

Hauptabteilung Finanz- und Rechnungswesen<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

20 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

JOKER<br />

Der Umsatz bei Joker betrug 2004 rund 160,7 Mio. Euro.<br />

Das Plus im Vergleich zum Vorjahr ist auf die zusätzliche<br />

Spielmöglichkeit bei EuroMillionen und auf die Preisanpassung<br />

im Mai 2004 zurückzuführen.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI JOKER<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

142,66<br />

153,78<br />

151,57<br />

160,96<br />

154,66<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

+7,8% -1,4% +6,2% -3,9% +3,9%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

160,68<br />

RUBBELLOS<br />

Der Umsatz bei Rubbellos betrug 2004 134,95 Mio.<br />

Euro.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI RUBBELLOS<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

-8,8% -10,4% -12,0% -7,9% -7,5%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 21<br />

220,17<br />

200,84<br />

179,87<br />

158,33<br />

145,90<br />

134,95


BRIEFLOS<br />

2004 betrug der Umsatz von Brieflos 28,57 Mio. Euro.<br />

Insgesamt wurden rund 4,3 Serien zu je 6,6 Millionen<br />

Losen ausgeliefert.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI BRIEFLOS<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

39,33<br />

38,66<br />

34,35<br />

30,45<br />

30,04<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

-1,7% -11,2% -11,3% -1,4% -4,9%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

28,57<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

KLASSENLOTTERIE<br />

Der Umsatz der Österreichischen Klassenlotterie betrug<br />

im vergangenen Jahr rund 39,25 Mio. Euro.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG DER<br />

ÖSTERREICHISCHEN KLASSENLOTTERIE<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

+7,2% -13,3% -17,0% -19,7% -7,6%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

22 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004<br />

68,61<br />

73,56<br />

63,76<br />

52,90<br />

42,48<br />

39,25


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

WIN2DAY.AT<br />

Der Umsatz von <strong>win2day</strong>.at betrug im vergangenen Jahr<br />

428,21 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von<br />

52,03 Prozent im Vergleich zum Jahr 2003. Der Anteil<br />

am Gesamtumsatz des Unternehmens beträgt 27,5 Prozent.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG VON WIN2DAY.AT<br />

von 1999–2004 in Millionen Euro:<br />

6,32<br />

11,65<br />

93,47<br />

205,27<br />

281,66<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Veränderung*<br />

+83,9% +703,8% +119,6% +37,2% +52,0%<br />

* Veränderung jeweils gegenüber dem Vorjahr.<br />

428,21<br />

WINWIN (VIDEO LOTTERIEN TERMINALS)<br />

Die Video Lotterien Terminals mit den WINWIN Standorten<br />

in Mayrhofen in Tirol, in Lienz in Osttirol und in<br />

Ebreichsdorf in Niederösterreich erreichten einen Umsatz<br />

von 41,97 Mio. Euro. Das neue Konzept der Elektronischen<br />

Lotterien wurde von den Spielteilnehmern sehr<br />

gut angenommen.<br />

DIE UMSATZENTWICKLUNG BEI WINWIN<br />

von 2004* in Millionen Euro:<br />

* Ab 21. Mai 2004.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 23<br />

41,97<br />

2004*


Veronika Oppelmayer<br />

Assistentin<br />

UNTERSCHRIFTENMAPPEN<br />

Stabsabteilung Vorstandssekretariat und Controlling<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

24 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM<br />

JAHRESABSCHLUSS 2004<br />

I. ERLÄUTERUNG DER BILANZIERUNGS- UND<br />

BEWERTUNGSMETHODEN<br />

1. Allgemeine Grundsätze<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung<br />

der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens<br />

zu vermitteln, aufgestellt.<br />

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der<br />

Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.<br />

Hinsichtlich der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände<br />

und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung<br />

beachtet und eine Fortführung des Unternehmens<br />

unterstellt.<br />

Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen,<br />

dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten<br />

Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken<br />

und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.<br />

Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden<br />

auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses<br />

beibehalten.<br />

2. Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um planmäßige Abschreibungen,<br />

bewertet. Die planmäßige Abschreibung wird linear<br />

vorgenommen.<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten<br />

bewertet, die um die planmäßigen Abschreibungen vermindert<br />

sind. Die planmäßigen Abschreibungen werden<br />

gem. § 7 EStG linear vorgenommen.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Einzelwert<br />

von EUR 400,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben<br />

und als Abgang ausgebucht.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen,<br />

wenn der zum Abschlussstichtag beizulegende<br />

Wert niedriger ist.<br />

3. Umlaufvermögen<br />

Die Bewertung der Waren erfolgte zu durchschnittlichen<br />

Einstandspreisen.<br />

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen<br />

sind erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

4. Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder<br />

werden nach finanzmathematischen Grundsätzen<br />

auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 4% und des<br />

frühestmöglichen Pensionsantrittsalters ermittelt. Die<br />

Rückstellungen für Pensionen sind nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen gemäß dem Teilwertverfahren<br />

und Anwendung eines Rechnungszinssatzes von<br />

4% berechnet.<br />

Die sonstigen Rückstellungen sind unter Beachtung des<br />

Vorsichtsprinzips für alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung<br />

erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

gebildet.<br />

5. Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden<br />

zum Briefkurs des Bilanzstichtages bewertet, sofern<br />

dieser über dem Buchkurs liegt.<br />

II. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

1. Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />

und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach<br />

einzelnen Posten ist im angeschlossenen Anlagenspiegel<br />

ersichtlich. Im Anlagenspiegel ist auch der Grundwert<br />

der Grundstücke angeführt.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 25


2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen zum 31. Dezember 2004 gliedern sich nach der Restlaufzeit wie folgt:<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit Bilanzwert<br />

bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />

EUR EUR EUR<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 343.508,53 – 343.508,53<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 9.016.534,25 – 9.016.534,25<br />

3. Forderungen an Vertriebsstellen 34.356.512,67 – 34.356.512,67<br />

4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1.493.158,13 15.751.692,34 17.244.850,47<br />

45.209.713,58 15.751.692,34 60.961.405,92<br />

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betrafen sonstige Forderungen.<br />

Die Forderungen zum 31. Dezember 2003 gliedern sich nach der Restlaufzeit wie folgt:<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit Bilanzwert<br />

bis 1 Jahr über 1 Jahr<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 427 – 427<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 9.442 – 9.442<br />

3. Forderungen an Vertriebsstellen 41.416 – 41.416<br />

4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1.132 15.845 16.977<br />

52.417 15.845 68.262<br />

3. Eigenkapital<br />

Innerhalb der Gewinnrücklagen wurden den freien Rücklagen ein Betrag in Höhe von EUR 5.530.000,00 zu Lasten<br />

des Jahresergebnisses 2004 (Vorjahr: TEUR 2.470) zugeführt.<br />

4. Sonstige unversteuerte Rücklagen<br />

Zusammensetzung und Entwicklung 2004<br />

Stand am Auflösung Stand am<br />

1.1.2004 31.12.2004<br />

EUR EUR EUR<br />

Rücklage für Investitionsfreibeträge gem. § 10 EStG<br />

2000 1.890.013,17 1.890.013,17 –<br />

5. Sonstige Rückstellungen<br />

Zusammensetzung:<br />

2004 2003<br />

EUR TEUR<br />

Erfolgs- und Risikoabgrenzungen für diverse Spiele 6.590.300,00 4.780<br />

Personalkosten 6.587.920,00 5.894<br />

Übrige 1.439.360,00 1.135<br />

14.617.580,00 11.809<br />

26 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

6. Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 122.236.329,61<br />

(Vorjahr: TEUR 109.598) weisen zur Gänze eine Restlaufzeit<br />

von bis zu einem Jahr auf.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

und gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten wie im Vorjahr<br />

ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen<br />

die Wettgebühr und die Konzessionsabgabe in Höhe<br />

von EUR 37.417.920,65 (Vorjahr: TEUR 30.803), die erst<br />

nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.<br />

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

erstellt.<br />

1. Umsatzerlöse<br />

Die Umsätze werden ausschließlich im Inland erzielt und<br />

gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:<br />

2004 2003<br />

EUR TEUR<br />

Lotto 639.299.109,35 623.007<br />

Toto 14.328.056,40 16.262<br />

Joker 160.675.552,70 154.659<br />

Torwette 1.082.678,80 1.131<br />

Klassenlotterie 39.249.696,00 42.482<br />

Brieflotterie 28.568.397,00 30.037<br />

Zahlenlotto 5.826.583,25 6.537<br />

Rubbellotterie 134.952.475,00 145.902<br />

Elektronische Lotterien <strong>win2day</strong> 427.952.478,60 281.357<br />

Elektronische Lotterien VLT 41.970.132,51 0,00<br />

Bingo 15.720.526,50 15.092<br />

Keno 256.512,75 299<br />

Nummernlotterie 24.563.110,00 32.763<br />

Euromillionen 22.439.899,00 0,00<br />

1.556.885.207,86 1.349.528<br />

2. Steuern vom Einkommen<br />

Der Körperschaftsteueraufwand beläuft sich auf EUR<br />

13.714.759,66 (Vorjahr: TEUR 10.504).<br />

3. Auflösung unversteuerter Rücklagen<br />

Diese Position umfasst in Höhe von EUR 1.890.013,17<br />

(Vorjahr: TEUR 2.800) die Auflösung der Rücklage für<br />

Investitionsfreibeträge gemäß § 10 EstG.<br />

IV. SONSTIGE ANGABEN<br />

1. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

Die Gesellschaft steht mit der Casinos Austria AG, Wien<br />

in einem Konzernverhältnis und gehört ihrem Vollkonsolidierungskreis<br />

an.<br />

Zu folgenden verbundenen Unternehmen bestehen regelmäßige<br />

geschäftliche Beziehungen:<br />

– Casinos Austria AG<br />

– C & P Leasing-Gesellschaft mbH & Co KG<br />

– Österreichische Sportwetten Gesellschaft mbH<br />

– Glücks- und Unterhaltungsspiel BetriebsgesmbH<br />

– Glücks- und Unterhaltungsspiel Ebreichsdorf Betriebs-<br />

gesmbH<br />

– <strong>win2day</strong> Entwicklungs- und BetriebsgesmbH<br />

2. Beteiligungen<br />

An den nachfolgend angeführten Unternehmen besteht<br />

ein Anteilsbesitz von mindestens 20% aller Anteile:<br />

C & P Leasing-Gesellschaft mbH & Co KG<br />

Sitz des Unternehmens: Wien<br />

Höhe des Anteils:<br />

31.12.2004: 100% 31.12.2003: 100%<br />

Omnimedia Werbegesellschaft m.b.H.<br />

Sitz des Unternehmens: Wien<br />

Höhe des Anteils:<br />

31.12.2004: 26% 31.12.2003: 26%<br />

Entertainment Glücks- und Unterhaltungsspiel<br />

Gesellschaft m.b.H.<br />

Sitz des Unternehmens: Wien<br />

Höhe des Anteils:<br />

31.12.2004: 50% 31.12.2003: 50%<br />

3. Erträge aus Beteiligungen<br />

Sie beinhalten Gewinnanteile aus den Beteiligungen an<br />

der C & P Leasing Gesellschaft mbH & Co KG und aus der<br />

Beteiligung an der Omnimedia Werbegesellschaft m.b.H.<br />

4. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter<br />

2004 2003<br />

Angestellte 415 406<br />

Der Jahresabschluss 2004 wurde von den Wirtschaftsprüfern<br />

BDO Auxilia Treuhand Gesellschaft m.b.H., Wien,<br />

und KPMG Austria Gesellschaft m.b.H., Wien, mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 27


ANLAGENSPIEGEL FÜR DAS<br />

GESCHÄFTSJAHR 2004<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

Anschaffungskosten<br />

Herstellungskosten<br />

Stand am 1.1.2004 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

1. Gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte 15.825.494,41 3.050.704,50 582.742,93 71.730,96<br />

2. Geleistete Anzahlungen 71.730,96 0,00 0,00 -71.730,96<br />

II. Sachanlagen<br />

15.897.225,37 3.050.704,50 582.742,93 0,00<br />

1. Grundstücke und Bauten 19.483.124,94 0,00 0,00 0,00<br />

davon Grundwert:<br />

EUR 3.826.657,75;<br />

Vorjahr: TEUR 3.827<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung 89.128.060,64 4.437.619,49 12.891.594,56 140.025,24<br />

3. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen in Bau 769.459,80 202.606,21 0,00 -140.025,24<br />

III. Finanzanlagen<br />

109.380.645,38 4.640.225,70 12.891.594,56 0,00<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 1.507.672,83 7.750.000,00 0,00 0,00<br />

2. Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen 52.324.440,60 0,00 1.598.802,36 0,00<br />

3. Beteiligungen 1.355.711,72 15.400,00 0,00 0,00<br />

4. Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens 164.520.586,74 8.769.746,63 6.511.795,42 0,00<br />

219.708.411,89 16.535.146,63 8.110.597,78 0,00<br />

344.986.282,64 24.226.076,83 21.584.935,27 0,00<br />

28 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

Anschaffungskosten<br />

Herstellungskosten Kumulierte Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

Stand am 31.12.2004 Abschreibungen 31.12.2004 31.12.2003 des Geschäftsjahres<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

18.365.186,94 13.824.474,94 4.540.712,00 4.034.713,00 2.371.062,46<br />

0,00 0,00 71.730,96 0,00<br />

18.365.186,94 13.824.474,94 4.540.712,00 4.106.443,96 2.371.062,46<br />

19.483.124,94 2.148.320,30 17.334.804,64 17.801.477,64 466.673,00<br />

80.814.110,81 72.456.088,59 8.358.022,22 9.316.205,59 5.234.148,10<br />

832.040,77 0,00 832.040,77 769.459,80 0,00<br />

101.129.276,52 74.604.408,89 26.524.867,63 27.887.143,03 5.700.821,10<br />

9.257.672,83 0,00 9.257.672,83 1.507.672,83 0,00<br />

50.725.638,24 0,00 50.725.638,24 52.324.440,60 0,00<br />

1.371.111,72 0,00 1.371.111,72 1.355.711,72 0,00<br />

166.778.537,95 20.644.235,78 146.134.302,17 144.154.700,28 1.366.470,68<br />

228.132.960,74 20.644.235,78 207.488.724,96 199.342.525,43 1.366.470,68<br />

347.627.424,20 109.073.119,61 238.554.304,59 231.336.112,42 9.438.354,24<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 29


Mag. Robert Krug<br />

Leiter Gruppe Office Automation<br />

MONITOR<br />

Hauptabteilung Organisation<br />

Mag. Brigitte Bauer<br />

Leiterin Abteilung Betriebsorganisation<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

30 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />

Der Aufsichtsrat hat sich vom Vorstand während des<br />

Geschäftsjahres laufend über die Geschäftsabwicklung<br />

und den Gang der Geschäfte unterrichten lassen und die<br />

Rechtmäßigkeit, die Zweckmäßigkeit und die Wirtschaftlichkeit<br />

sowie die angemessene Wahrnehmung der sozialen<br />

Verpflichtungen der Geschäftsführung überwacht.<br />

Im Rahmen der Überwachung der Geschäftsführung<br />

durch den Vorstand gemäß § 30j Abs. 1 GesmbHG hat<br />

der Aufsichtsrat festgestellt, dass der Vorstand sämtliche<br />

Geschäfte der Gesellschaft in Übereinstimmung<br />

mit dem Gesellschaftsvertrag, den Generalversammlungs-<br />

und Aufsichtsratsbeschlüssen und den gesetzlichen<br />

Vorschriften durchgeführt und die Gesellschaft in<br />

ihrer Gesamtheit und in allen ihren Teilbereichen dem<br />

Gesellschaftszweck entsprechend mit dem beabsichtigten<br />

Erfolg geleitet hat.<br />

In den Aufsichtsratssitzungen wurden mit dem Ziel einer<br />

vorausschauenden Überwachung der Planung und<br />

der Mitwirkung bei den noch vorzunehmenden Geschäften<br />

Fragen der Geschäftspolitik behandelt und wichtige<br />

Entscheidungen, insbesondere über die von der Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates abhängigen Geschäfte, getroffen.<br />

Dem Aufsichtsrat hat der Bericht der BDO Auxilia Treuhand<br />

GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Wien, und der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Wien, über die Prüfung des Jahresabschlusses zum<br />

31.12.2004 vorgelegen. Die von der BDO Auxilia Treuhand<br />

GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Wien, und der KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Wien, vorgenommene Prüfung des vom Vorstand aufgestellten<br />

Jahresabschlusses und Geschäftsberichtes und<br />

des Gewinnverteilungsvorschlages hat nach ihrem abschließenden<br />

Ergebnis keinerlei Anlass zu Beanstandungen<br />

gegeben. Der Jahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Wien, am 31. Mai 2005<br />

Präsident Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner<br />

Präsident des Aufsichtsrates<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 31


BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />

AKTIVA<br />

A. Anlagevermögen<br />

31.12.2004 31.12.2003<br />

EUR TEUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 4.540.712,00 4.034<br />

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 72<br />

4.540.712,00 4.106<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten<br />

davon Grundwert: EUR 3.826.657,75;<br />

Vorjahr: TEUR 3.827<br />

17.334.804,64 17.802<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.358.022,22 9.316<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 832.040,77 769<br />

26.524.867,63 27.887<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.257.672,83 1.508<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 50.725.638,24 52.324<br />

3. Beteiligungen 1.371.111,72 1.356<br />

4. Wertpapiere des Anlagevermögens 146.134.302,17 144.155<br />

207.488.724,96 199.343<br />

238.554.304,59 231.336<br />

B. Umlaufvermögen<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

I. Vorräte<br />

Waren 1.827.429,65 1.808<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 343.508,53 427<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 9.016.534,25 9.442<br />

3. Forderungen an Vertriebsstellen 34.356.512,67 41.416<br />

4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 17.244.850,47 16.977<br />

60.961.405,92 68.262<br />

III. Wertpapiere und Anteile<br />

Sonstige Wertpapiere und Anteile 4.479.641,58 0<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 45.123.993,72 36.763<br />

112.392.470,87 106.833<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.507.278,44 1.555<br />

354.454.053,90 339.724<br />

32 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

PASSIVA<br />

31.12.2004 31.12.2003<br />

EUR TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Stammkapital<br />

II. Gewinnrücklagen<br />

110.000.000,00 110.000<br />

1. Gesetzliche Rücklage 11.000.000,00 11.000<br />

2. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 37.267.200,00 31.737<br />

48.267.200,00 42.737<br />

III. Bilanzgewinn<br />

davon Gewinnvortrag: EUR 6.747,00; Vorjahr: TEUR 7<br />

21.803.254,63 21.807<br />

180.070.454,63 174.544<br />

B. Unversteuerte Rücklagen<br />

Sonstige unversteuerte Rücklagen<br />

Investitionsfreibeträge gemäß § 10 EStG 0,00 1.890<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 5.365.300,00 5.252<br />

2. Rückstellungen für Pensionen 7.308.400,00 10.630<br />

3. Steuerrückstellungen 11.637.650,00 13.494<br />

4. Sonstige Rückstellungen 14.617.580,00 11.809<br />

38.928.930,00 41.185<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.967.389,44 3.603<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 460.533,00 257<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.043.932,95 2.406<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Spielteilnehmern 70.557.055,51 70.265<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 40.207.418,71 33.067<br />

davon aus Steuern: EUR 38.519.704,96;<br />

Vorjahr: TEUR 32.104<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 622.975,70;<br />

Vorjahr: TEUR 626<br />

122.236.329,61 109.598<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 13.218.339,66 12.507<br />

354.454.053,90 339.724<br />

Verbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen 1,00 0<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 33


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2004<br />

DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

2004 2003<br />

EUR EUR TEUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 1.556.885.207,86 1.349.528<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlage-<br />

vermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 410.604,02 157<br />

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 59.060,60 200<br />

c) Übrige 7.806.476,45 8.276.141,07 6.174 6.531<br />

3. Aufwendungen für Material -6.055.686,93 -6.625<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne 81.790,69 52<br />

b) Gehälter 24.935.231,60 23.797<br />

c) Aufwendungen für Abfertigungen und<br />

Beiträge an Mitarbeitervorsorgekasse 786.473,51 40<br />

d) Aufwendungen für Altersversorgung 2.561.077,45 1.009<br />

e) Aufwendungen für gesetzlich vorge-<br />

schriebene Sozialabgaben sowie vom<br />

Entgelt abhängige Abgaben und Pflicht-<br />

beiträge 5.755.103,78 5.462<br />

f) Sonstige Sozialaufwendungen 872.845,93 -34.992.522,96 850 -31.210<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -8.071.883,56 -10.664<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Steuern 381.577.258,50 369.067<br />

b) Übrige 1.105.309.209,29 -1.486.886.467,79 917.724 -1.286.791<br />

7. Zwischensumme aus Z 1. bis 6. 29.154.787,69 20.769<br />

8. Erträge aus Beteiligungen 1.333.259,57 1.833<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

EUR 795.593,55; Vorjahr: TEUR 1.231;<br />

9. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />

des Finanzanlagevermögens 8.832.369,40 9.285<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.452.362,52 1.412<br />

11. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 462.280,13 429<br />

12. Aufwendungen aus Finanzanlagen<br />

davon Abschreibungen: EUR 1.366.470,68;<br />

Vorjahr: TEUR 873<br />

-1.405.798,46 -989<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -678.006,73 -766<br />

14. Zwischensumme aus Z 8. bis 13. 9.996.466,43 11.204<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 39.151.254,12 31.973<br />

16. Steuern vom Einkommen -13.714.759,66 -10.503<br />

17. Jahresüberschuss 25.436.494,46 21.470<br />

18. Auflösung unversteuerter Rücklagen 1.890.013,17 2.800<br />

19. Zuweisung zu Gewinnrücklagen<br />

Andere Rücklagen (freie Rücklagen) -5.530.000,00 -2.470<br />

20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.747,00 7<br />

21. Bilanzgewinn 21.803.254,63 21.807<br />

34 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS JAHR 2004 IN ZAHLEN<br />

AUSBLICK<br />

Die Österreichischen Lotterien verfolgen die aktuelle<br />

Diskussion über die Regelungen des Glücksspielwesens<br />

im Rahmen der Europäischen Kommission mit größter<br />

Aufmerksamkeit. Das Recht zur Durchführung von Lotterien<br />

liegt nach wie vor bei den einzelnen Ländern.<br />

Als dynamisches und zukunftsorientiertes Unternehmen<br />

gehören die Österreichischen Lotterien im technischen<br />

Bereich zu den führenden Lotteriegesellschaften in Europa.<br />

Eine interne Projektgruppe arbeitet an den Weiterentwicklungen<br />

des Internet-Spielangebotes auf <strong>win2day</strong>.at.<br />

Bei den Video Lotterien Terminals werden die Österreichischen<br />

Lotterien gemeinsam mit Casinos Austria<br />

die Anzahl von WINWIN Standorten erweitern.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 35


Mag. Bettina Glatz-Kremsner<br />

Leiterin Stabsabteilung Synergien<br />

LOGOS DER UNTERNEHMEN<br />

Stabsabteilung Synergien<br />

DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

36 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

VERANTWORTUNGSVOLL<br />

GESETZLICHE UND GESELLSCHAFTSPOLITISCHE<br />

RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Der Unternehmenszweck der Österreichischen Lotterien<br />

ist im Österreichischen Glücksspielgesetz und den erläuternden<br />

Bemerkungen des Gesetzgebers festgelegt.<br />

Die wesentliche Zielsetzung der in Österreich bestehenden<br />

Regelung des Glücksspielwesens ist der Schutz der<br />

Spielteilnehmer vor einem Überangebot und vor unseriösen<br />

Anbietern.<br />

Im § 14 des Glücksspielgesetzes (BGBl 620/1989) sind<br />

die Bedingungen, die der Konzessionär zur Durchführung<br />

von Glücksspielen erfüllen muss, beschrieben. Hier ist<br />

unter anderem festgelegt, dass der Konzessionär „... für<br />

den Bund den besten Abgabenertrag (Konzessionsabgabe<br />

und Wettgebühren) erzielt”. Der Gesetzgeber spricht<br />

an dieser Stelle bewusst nicht vom maximal erzielbaren<br />

Abgabenertrag, sondern vom „besten”. Das Kriterium ist<br />

die ordnungspolitische Aufgabe, die dem Gesetz zur Regelung<br />

des Glücksspielwesens zukommt. In den erläuternden<br />

Bemerkungen zu diesem Gesetz wird diese Aufgabe<br />

wie folgt beschrieben:<br />

„... Eine in Staaten mit gänzlichem Glücksspielverbot zu<br />

beobachtende Abwanderung des Glücksspieles in die Illegalität<br />

wird vermieden, gleichzeitig erhält der Staat<br />

die Möglichkeit, die nun auf legaler Basis betriebenen<br />

Glücksspiele zu überwachen. Diese Überwachung muss<br />

als oberste Zielsetzung den Schutz des einzelnen Spielers<br />

vor Augen haben”.<br />

Der beste Abgabenertrag ist nur durch verantwortungsbewusste<br />

Selbstbeschränkung der Österreichischen Lotterien<br />

zu erzielen. So wird der Umfang des Glücksspielangebotes<br />

und die Art der Betriebsführung durch den<br />

Konzessionsgeber im Sinne seiner ordnungspolitischen<br />

Zielsetzung kontrolliert. Der Konzessionsgeber regelt<br />

und genehmigt jedes neue Produkt durch die Spielbedingungen.<br />

Er überwacht deren Einhaltung und die Durchführung<br />

des Spielbetriebes. Aber auch die Überwachung<br />

der gegebenen Gesellschafterstrukturen gewährleistet<br />

das Unterbleiben des Eindringens krimineller Elemente<br />

in den österreichischen Glücksspielmarkt.<br />

Die beschränkte Anzahl auf einen Konzessionär ermöglicht<br />

der staatlichen Verwaltung, durch ein dichtes Netz<br />

an Überwachungsmaßnahmen im Zuge einer ständigen<br />

Aufsicht sowohl über die Geschäfts- als auch über die Finanzgebarung<br />

des Konzessionärs die kriminellen Risken<br />

des Betrugs wie der Geldwäsche effizient hintanzuhalten.<br />

Damit bleiben die ordnungspolitischen und fiskalpolitischen<br />

Interessen des Bundes als Monopolinhaber<br />

gewahrt.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 37


GLÜCKSSPIEL MIT VERANTWORTUNG<br />

Die Österreichischen Lotterien handeln stets im Bewusstsein<br />

ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft<br />

im Allgemeinen und den Spielteilnehmern im Besonderen.<br />

„Glücksspiel mit Verantwortung” ist oberstes<br />

Gebot. Damit das Spiel mit dem Glück spielerisch bleibt,<br />

fühlen sich die Österreichischen Lotterien verpflichtet,<br />

den Spielteilnehmern durch Selbstbeschränkungen eine<br />

maßvolle Nutzung zu ermöglichen.<br />

Als verantwortungsvoller Anbieter von Glücksspielen<br />

hat es sich das Unternehmen von Beginn seiner Geschäftstätigkeit<br />

zur Aufgabe gemacht, möglichen Problemen<br />

aktiv entgegenzuwirken. Eine Abteilung im Unternehmen<br />

ist mit „Responsible Gaming – Glücksspiel<br />

mit Verantwortung” betraut, denn Spielerschutz ist für<br />

die Österreichischen Lotterien tragende Säule der Unternehmensphilosophie.<br />

So werden leitende Mitarbeiter<br />

und diejenigen, die Kontakt zu Kunden haben, regelmäßig<br />

im Rahmen von besonders konzipierten Weiterbildungsveranstaltungen<br />

und Workshops von in- und ausländischen<br />

Experten geschult. Darüber hinaus findet ein<br />

Informations- und Meinungsaustausch mit Beratungsstellen<br />

für Menschen mit Spielabhängigkeit und mit Forschungseinrichtungen<br />

statt.<br />

Bei der Entwicklung ihres Internet-Spielangebotes handeln<br />

die Österreichischen Lotterien mit großem Verantwortungsbewusstsein.<br />

Lediglich Personen über 16 Jahre<br />

wird der Zugang zu den Internet-Spielen über <strong>win2day</strong>.<br />

at ermöglicht. Wie auch schon bei den bisherigen Spielen<br />

sind die Annahmestellen und Vertriebsstellen angehalten,<br />

die Gesetze, die die Geschäftsfähigkeit Minderjähriger<br />

regeln, zu beachten. An Jugendliche unter 16<br />

Jahren dürfen keine EuroBons (Prepaid Bons für <strong>win2day</strong>.<br />

at) verkauft werden. Um das Risiko für gefährdete Spielteilnehmer<br />

zu minimieren, gibt es Beschränkungen, die<br />

DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

übermäßige Spielleidenschaft verhindern sollen. Pro Woche<br />

können maximal 500,– Euro eingezahlt werden. Ab<br />

einem Guthaben von 1.000,– Euro werden auf <strong>win2day</strong>.<br />

at nur mehr Gewinne gutgeschrieben, eine Einzahlung<br />

ist nicht mehr möglich. Der Spielteilnehmer wird überdies<br />

aufgefordert, das Guthaben seines Spieldepots auf<br />

sein Konto zu überweisen und damit zu verringern. Es<br />

besteht jederzeit die Möglichkeit der Selbstsperre, wodurch<br />

der Spielteilnehmer von jeder weiteren Spielteilnahme<br />

ausgeschlossen ist.<br />

Der Besuch eines WINWIN Standortes mit Video Lotterien<br />

Terminals ist erst ab 18 Jahren möglich. Damit<br />

wird ein Mindestalter festgesetzt, das vom Gesetzgeber<br />

auf bundes- und landesgesetzlicher Ebene nicht gefordert<br />

ist, das jedoch an den strengen Spielerschutzbestimmungen<br />

der Österreichischen Lotterien und Casinos<br />

Austria orientiert ist. Vor Spielbeginn muss der Gast<br />

darüber hinaus die Spielbedingungen am Video Lotterien<br />

Terminal akzeptieren. Während des Spieles wird er<br />

dann in mehreren Stufen auf die Dauer seines Spieles<br />

hingewiesen und gefragt, ob er weiterspielen möchte.<br />

Nach 150 Minuten schaltet sich das Gerät automatisch<br />

ab (Time Lock) und druckt ein Ticket aus, das nur mehr<br />

an der Kassa eingelöst werden kann.<br />

GENERELLE MEDIALE UNTERSTÜTZUNG<br />

Die Österreichischen Lotterien schlossen auf der Grundlage<br />

des Glücksspielgesetzes auch im vergangenen Jahr<br />

mit dem ORF, dem VÖZ (Verband Österreichischer Zeitungen),<br />

österreichischen Privatradios sowie der Österreichischen<br />

Seniorenhilfe, der Österreichischen<br />

Kinderhilfe, der Österreichischen Sporthilfe, dem Österreichischen<br />

Olympischen Comité, dem Österreichischen<br />

Paralympischen Committee, dem AROC (Austrian Racehorse<br />

Owners Club) und dem Wiener Trabrennverein<br />

Verträge über mediale Unterstützung ab.<br />

38 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

SPORTFÖRDERUNG<br />

Ein wesentlicher Beitrag zur Finanzierung des österreichischen<br />

Sports ist die im Glücksspielgesetz verankerte<br />

Sportförderung. Am 18. Dezember 1948 verabschiedete<br />

der Nationalrat das Sporttoto-Gesetz, das die<br />

gesetzliche Grundlage zur Einführung von Toto in Österreich<br />

war. Toto wurde im darauf folgenden Jahr 1949<br />

eingeführt, um die erforderlichen finanziellen Mittel zum<br />

Wiederaufbau des österreichischen Sports nach dem<br />

Krieg zu erbringen.<br />

Um die finanzielle Basis der Sportförderung auch nach<br />

der Einführung von Lotto und der Übernahme von Toto<br />

durch die Österreichischen Lotterien im Jahr 1986 zu sichern,<br />

wurden im Glücksspielgesetz Regelungen aufgenommen,<br />

die die jährliche Sportförderung auf der Basis<br />

der Steuererträge aus Lotto und Toto betreffen.<br />

Mit der Neufassung des Glücksspielgesetzes 1989 wurde<br />

die Bestimmung des § 20 Glücksspielgesetz eingeführt,<br />

die fixe Förderungsbeträge enthielt. Im Zuge zahlreicher<br />

Neufassungen dieser gesetzlichen Bestimmung wurde<br />

beschlossen, dem Sport für Zwecke besonderer Sportförderung<br />

jährlich in Prozentsätzen bestimmte Beträge<br />

aus den Umsatzerlösen unter Festlegung einer Deckelung<br />

zukommen zu lassen.<br />

In der jüngsten Novellierung des Glücksspielgesetzes<br />

vom 10.12.2004 wurde mit Wirksamkeit vom 1.1.2005<br />

ein Betrag in der Höhe von 3 Prozent der Umsatzerlöse<br />

der Österreichischen Lotterien für Zwecke der Sportförderung<br />

gewidmet. Die Bestimmung, dass der Betrag für<br />

die Sportförderung die Grenze von 40 Mio. Euro jährlich<br />

nicht unterschreiten darf, eine Deckelung nach oben jedoch<br />

entfallen ist, stellt eine weitere Erhöhung der jährlichen<br />

Zuwendungen für den Sport aus Budgetmitteln<br />

dar.<br />

Der österreichische Sport erhielt im Jahr 2004<br />

37.836.400,– Euro. Seit 1986 beträgt die Sportförderung<br />

nach dem Glücksspielgesetz in Summe mehr als<br />

534,03 Mio. Euro. Die Sportförderungsmittel werden von<br />

der Österreichischen Bundes-Sportorganisation verwaltet<br />

und nach einem speziellen Schlüssel verteilt. Es wird<br />

damit die finanzielle Basis für viele Verbände und Vereine<br />

in ganz Österreich geschaffen.<br />

Diese Mittel werden nach<br />

folgendem Schlüssel verteilt:<br />

1/6 dieser Mittel wird an die Fachverbände für den Leistungssport<br />

und an die Dachverbände für den Bau und<br />

die Erhaltung von Sportstätten vergeben:<br />

Fachverbände 50,0%<br />

ÖFB 12,5%<br />

ASVÖ 12,5%<br />

ASKÖ 12,5%<br />

UNION 12,5%<br />

Weitere 5/6 der besonderen<br />

Bundessportförderungsmittel gehen an:<br />

ÖFB 38%<br />

ASVÖ 14%<br />

ASKÖ 14%<br />

UNION 14%<br />

Fachverbände 16%<br />

ÖOC 4%<br />

Darüber hinaus erhielten im vergangenen Jahr im Rahmen<br />

der generellen medialen Unterstützung die Österreichische<br />

Sporthilfe rund 1,2 Mio. Euro, das Österreichische<br />

Olympische Comité rund 840.000,– Euro und<br />

das Österreichische Paralympische Committee 50.000,–<br />

Euro.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 39


Eveline Strnad<br />

Sekretärin<br />

ZEITUNGSSTAPEL<br />

Stabsabteilung Public Relations<br />

Mag. Günter Engelhart<br />

Leiter Fachbereich Medienbetreuung<br />

DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

40 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

SPONSORINGAKTIVITÄTEN<br />

Die Österreichischen Lotterien tragen auf der Grundlage<br />

des Glücksspielgesetzes zur Finanzierung von sozialen,<br />

sportlichen, kulturellen und von Umweltanliegen bei.<br />

Bis 1986 haben eine Reihe von Organisationen wie die<br />

Kinderhilfe, die Sporthilfe oder die Österreichische Seniorenhilfe<br />

ihre Mittel sowohl durch Spenden als auch aus<br />

der Durchführung von Nummernlotterien mit Sachpreisausspielungen<br />

erwirtschaftet. Durch die Einführung von<br />

Lotto „6 aus 45” im September 1986 entstand eine übermächtige<br />

Konkurrenz. Die Österreichischen Lotterien<br />

haben daher mit der Österreichischen Kinderhilfe, der<br />

Österreichischen Seniorenhilfe und der Österreichischen<br />

Sporthilfe Vereinbarungen getroffen, um die finanziellen<br />

Bedürfnisse dieser Organisationen mit abzudecken.<br />

Darüber hinaus unterstützen die Österreichischen Lotterien<br />

Projekte aus dem sozialen, kulturellen sowie aus<br />

dem Umwelt-, Sport-, Gesundheits-, Wissenschafts- und<br />

Wirtschaftsbereich.<br />

Unter anderem wurden im Vorjahr folgende Vorhaben<br />

gefördert:<br />

Bereich Gesundheit und Soziales:<br />

Aktion „Leben mit Krebs”, Malteser Hospitaldienst Austria,<br />

Licht ins Dunkel, Privatstiftung „Brustgesundheit”,<br />

3-Länder-Kongress „Der Mann als Patient”.<br />

Bereich Kunst und Kultur:<br />

Ausstellung „Die Teile und das Ganze” der Österreichischen<br />

Nationalbibliothek, Glyptothek der Gemäldegalerie<br />

der Akademie der bildenden Künste, Junge Philharmonie<br />

Wien, Wiener Konzerthaus, Donauinselfest,<br />

Seefestspiele Mörbisch, Projekt „Eine STADT. Ein BUCH”<br />

– die Gratisbuchaktion in Wien, Ausbau der ganzheitlichen<br />

Forschungsstätte der Friedrich und Lilian Kiesler<br />

Privatstiftung.<br />

Bereich Wissenschaft und Forschung:<br />

Österreichische Gesellschaft für Europapolitik, Europäisches<br />

Forum Alpbach, Institut für den Donauraum und<br />

Mitteleuropa.<br />

Bereich Umwelt und Naturschutz:<br />

Schönbrunner Tiergarten „Panda Projekt”, Nationalpark-<br />

und Artenschutzprojekte des WWF.<br />

Bereich Sport:<br />

Special Olympics Weltwinterspiele in Nagano/Japan,<br />

Basketball Superliga, Street Soccer Cup, Vienna City<br />

Marathon, Fest der Pferde, Wachau Marathon, „Tag des<br />

Sports” am Wiener Heldenplatz.<br />

Bereich Wirtschaft:<br />

Die Presse „Austria 04”, „Tag der Frauen in der Wirtschaft”<br />

der Wirtschaftskammer Wien.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 41


INNOVATIV<br />

SYNERGIEN<br />

Die Österreichischen Lotterien und Casinos Austria sind<br />

zwei Unternehmen mit unterschiedlichen Eigentümern.<br />

Sie haben inhaltlich gleiche Unternehmensziele und kooperieren<br />

im Rahmen eines Synergieprogrammes, um<br />

ihre Positionierung am österreichischen Glücksspielmarkt<br />

zu stärken. Die Stabsabteilung Synergien stützt<br />

als Projekt- und Informationsmanager sowie als interner<br />

Berater das umfangreiche Gesamtprojekt.<br />

Gestaltungsmöglichkeiten und Synergieeffekte werden<br />

durch die Personalunion in der Leitung der beiden Unternehmen<br />

optimiert.<br />

TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN<br />

Sicherheit und absolute Zuverlässigkeit sind die Eckpfeiler<br />

für alle technischen Einrichtungen und Entwicklungen<br />

des Unternehmens.<br />

Die Österreichischen Lotterien gehören zu den Lotteriegesellschaften,<br />

die bereits frühzeitig die neuen Medien<br />

und Technologien als eine wesentliche Chance für den<br />

Glücksspielmarkt der Zukunft erkannt haben. Die Projektarbeiten<br />

im Jahr 2004 waren von der Planung und<br />

Umsetzung von Innovationen, der Erweiterung des Spielangebotes<br />

und der Internet-Aktivitäten gekennzeichnet.<br />

DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

<strong>win2day</strong>.at<br />

Das Spielangebot auf <strong>win2day</strong>.at wurde 2004 weiterentwickelt,<br />

neue Zahlungsformen eingebunden und der mobile<br />

Auftritt von <strong>win2day</strong>.at überarbeitet. Für verschiedene<br />

Typen von Mobiltelefonen gibt es jetzt optimierte<br />

WAP-Seiten. Das neue Design ermöglicht eine komfortable<br />

Benutzerführung durch das mobile <strong>win2day</strong>.at Angebot.<br />

Parallel dazu wurden vier Spiele für das Handy<br />

als Java-Spiele zum Downloaden konzipiert. Dank dieser<br />

Technologie ist es möglich, das Spielerlebnis im mobilen<br />

Bereich dem Erlebnis im Internet anzunähern und eine<br />

hochwertige und optisch ansprechende grafische Darstellung<br />

auf das Handy-Display zu bringen.<br />

In Kooperation mit mobilkom austria wurde Lotto und<br />

Joker über SMS eingeführt. Damit wurde der dritte Kanal<br />

von <strong>win2day</strong>.at, neben Internet und WAP, geöffnet.<br />

EuroMillionen<br />

Nach den Erweiterungen der einzelnen Software-Bereiche<br />

für EuroMillionen und ausgiebigen Tests konnte das<br />

neue Spiel am 2. Oktober 2004 eingeführt werden.<br />

42 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

Synergieprojekte<br />

Im Rahmen der Synergieprojekte zwischen den Österreichischen<br />

Lotterien und Casinos Austria startete 2002<br />

ein Projekt zur Entwicklung einer zentralen Gästedatenbank<br />

und die Realisierung einer Casino-Rezeptionssoftware.<br />

Im vergangenen Jahr stand die Entwicklung der<br />

Software im Mittelpunkt. Im Testlabor von Casinos Austria<br />

wurden die einzelnen Software-Pakete ausführlich<br />

getestet und der Pilotbetrieb für Jänner 2005 entsprechend<br />

vorbereitet.<br />

Die Entwicklung der Video Lotterien Terminals war eines<br />

der wichtigsten Synergieprojekte. Dabei stellen die<br />

Österreichischen Lotterien vor allem das technische<br />

Know-how zur Verfügung. Casinos Austria zeichnet für<br />

die Konzeption des operativen Bereiches verantwortlich.<br />

Video Lotterien Terminals ähneln optisch den klassischen<br />

Spielautomaten, unterscheiden sich von diesen<br />

aber ganz wesentlich in der Spielmechanik. Die Entscheidung<br />

über Gewinn und Verlust wird bei den Video<br />

Lotterien Terminals vom Zufallsgenerator eines zentralen<br />

Rechners – basierend auf vorgegebenen Gewinnpyramiden<br />

– getroffen. Der zentrale Rechner (bei den<br />

Österreichischen Lotterien) übermittelt die Ergebnisse<br />

per Telekommunikation über Game Controller (Server)<br />

an die jeweiligen Terminals in den WINWIN Standorten.<br />

2004 wurden die entsprechenden Hard- und Softwarekomponenten<br />

entwickelt. Die Geräte stammen von zwei<br />

amerikanischen Unternehmen: das Gehäuse von IGT<br />

(International Game Technology) und die Technologie<br />

von SDG (Sierra Design Group). Nach ausgiebigen Tests<br />

konnte der erste WINWIN Standort mit Video Lotterien<br />

Terminals am 21. Mai 2004 starten.<br />

Die Implementierung eines neuen elektronischen Archivsystems<br />

für die Österreichischen Lotterien und Casinos<br />

Austria war Ziel eines weiteren Projektes. Bereits<br />

2003 wurde die notwendige Hard- und Software installiert.<br />

Im vergangenen Jahr wurden bereits bestehende<br />

Archive in das neue System migriert. Schrittweise wurden<br />

die Einzelarchvie in den Echtbetrieb genommen, sodass<br />

für beide Unternehmen bis Ende 2004 bereits zehn<br />

unterschiedliche Archive in Betrieb waren.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 43


Michaela Lessmann<br />

Sekretärin<br />

FLIP CHART<br />

Stabsabteilung Personal<br />

Mag. (FH) Julia Montzka<br />

Assistentin Personalentwicklung<br />

DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

44 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

PARTNERSCHAFTLICH<br />

MITARBEITER<br />

Die Personalpolitik der Österreichischen Lotterien spiegelt<br />

auch die Unternehmensphilosophie „Glücksspiel mit<br />

Verantwortung” wider. Bestmögliche Arbeitsbedingungen,<br />

Kunden-, Leistungs- und Erfolgsorientierung sowie<br />

ein partner- und mitarbeiterorientierter Führungsstil<br />

zählen zu den Grundsätzen des Unternehmens.<br />

In die Einschulung und Integration neuer Mitarbeiter<br />

wird viel investiert. Alle neu eingetretenen Mitarbeiter<br />

nehmen am firmeninternen Einschulungsprogramm teil.<br />

Der Einstieg in das jeweilige Fachgebiet wird dadurch erleichtert,<br />

das Unternehmen besser kennen gelernt und<br />

die soziale Integration unterstützt.<br />

Eigenverantwortung, spezielle Fähigkeiten und selbstständiges<br />

Arbeiten werden durch überdurchschnittliche<br />

Aus- und Weiterbildung gefördert. Schulungen und Trainings<br />

„on and off the job” bieten die Möglichkeit, neueste<br />

Technologien und Arbeitsmethoden zu erlernen und<br />

am Arbeitsplatz umzusetzen. Dabei orientiert sich die<br />

Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter an den individuellen<br />

Anforderungen der Stelle.<br />

Das jährlich stattfindende Mitarbeitergespräch ist ein<br />

Beratungs- und Fördergespräch. Es unterstützt in ers-<br />

ter Linie die unmittelbare Vorgesetzten-Mitarbeiter-Beziehung.<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter haben die Möglichkeit,<br />

Aufgaben und Ziele zu vereinbaren und den<br />

individuellen Entwicklungsbedarf zu erheben. Darüber<br />

hinaus schafft es Transparenz und Orientierung.<br />

Die Österreichischen Lotterien setzen moderne, alternative<br />

Arbeitszeitmodelle wie zum Beispiel Telearbeit ein.<br />

Ein Telearbeit-Komitee unterstützt und berät Mitarbeiter<br />

und Vorgesetzte in Zusammenhang mit der Errichtung<br />

von Telearbeitsplätzen.<br />

Zum 31. Dezember 2004 beschäftigten die Österreichischen<br />

Lotterien 433 Mitarbeiter, davon 376 in einem<br />

Vollzeit- und 57 in einem Teilzeitdienstverhältnis.<br />

Seit 1. Dezember 1991 besteht eine Gruppenkrankenversicherung.<br />

Die Prämien werden im Rahmen der freiwilligen<br />

Sozialleistungen zur Hälfte vom Unternehmen<br />

getragen.<br />

Mit Anfang 1995 ist eine betriebliche Altersvorsorge<br />

eingerichtet. Diese besteht aus einer Grundvorsorge in<br />

Form einer überbetrieblichen Pensionskasse sowie einer<br />

Pensionsversicherung mit Mitarbeiterbeteiligung.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 45


VERTRIEB<br />

Die Vorbereitungen zur Einführung von EuroMillionen<br />

und die damit zusammenhängenden Schulungs- und<br />

Informationsmaßnahmen waren die Hauptaufgaben im<br />

Vertrieb. Der Außendienst unterstützte die Annahmestellen<br />

vor Ort bei der Einführung des neuen Spieles im<br />

Oktober 2004.<br />

Sämtliche Aktivitäten der Österreichischen Lotterien<br />

werden mit dem Außendienst abgestimmt und die notwendigen<br />

Maßnahmen erarbeitet, um die Marketingaktivitäten<br />

optimal umzusetzen. 2004 gab es zwei nationale<br />

Tagungen, bei denen Strategien, Projekte und Promotions<br />

präsentiert und Schulungen durch den Vertrieb-Außendienst<br />

erarbeitet wurden. Ergänzend zu den nationalen<br />

Tagungen fanden zahlreiche regionale Tagungen<br />

statt, die von den regionalen Außendienstleitern durchgeführt<br />

wurden.<br />

Das Vertriebsnetz<br />

Zu Jahresende 2004 umfasste das Vertriebsnetz der Österreichischen<br />

Lotterien 3.872 Annahmestellen, in denen<br />

die Spiele Lotto „6 aus 45”, Toto, Torwette, Extra<br />

Toto, Extra Torwette, Bingo, EuroMillionen, Joker, ToiToi-<br />

Toi, Zahlenlotto 1–90, Brieflos, Rubbellos und der Euro-<br />

Bon für <strong>win2day</strong>.at angeboten werden. Damit steht im<br />

Durchschnitt für 2.075 Einwohner eine Annahmestelle<br />

zur Verfügung.<br />

DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

Das Annahmestellennetz 2004:<br />

Branche Anzahl Prozent<br />

Tabakfachgeschäft 2.357 60,87%<br />

Lotto Kollektur 90 2,32%<br />

Post 291 7,52%<br />

Lebensmitteleinzelhandel 460 11,88%<br />

Filialist 7 0,18%<br />

Bank 295 7,62%<br />

Tankstelle 38 0,98%<br />

Sonstige 334 8,63%<br />

Gesamt 3.872 100,00%<br />

Rund 100 Annahmestellen haben ein zweites Online-Terminal.<br />

Der durchschnittliche Umsatz pro Annahmestelle betrug<br />

2004 bei den Wettscheinspielen 228.289,– Euro. Die<br />

Provisionen für die Spiele Lotto „6 aus 45”, Toto, Torwette,<br />

Extra Toto, Extra Torwette, Bingo, EuroMillionen,<br />

Joker, Zahlenlotto 1–90, ToiToiToi und den EuroBon<br />

für <strong>win2day</strong>.at machten im vergangenen Geschäftsjahr<br />

mehr als 77,09 Mio. Euro aus, im Durchschnitt 19.909,–<br />

Euro pro Annahmestelle.<br />

46 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DAS UNTERNEHMEN 2004<br />

Das Vertriebsnetz von Rubbellos 2004:<br />

Branche Anzahl Prozent<br />

Tabakfachgeschäft 2.881 39,79%<br />

Lotto Kollektur 91 1,26%<br />

Post 1.637 22,61%<br />

Lebensmitteleinzelhandel 816 11,27%<br />

Filialist 134 1,85%<br />

Bank 243 3,35%<br />

Tankstelle 854 11,79%<br />

Sonstige 585 8,08%<br />

Gesamt 7.241 100,00%<br />

Das Vertriebsnetz von Brieflos 2004:<br />

Branche Gesamt Prozent<br />

Tabakfachgeschäft 2.878 37,98%<br />

Lotto Kollektur 87 1,15%<br />

Post 1.637 21,60%<br />

Lebensmitteleinzelhandel 817 10,78%<br />

Filialist 487 6,43%<br />

Bank 233 3,08%<br />

Tankstelle 853 11,26%<br />

Sonstige 585 7,72%<br />

Gesamt 7.577 100,00%<br />

Das Rubbellos Distributionsnetz umfasste zum Jahresende<br />

7.241 Vertriebsstellen, das Brieflos Distributionsnetz<br />

insgesamt 7.577 Vertriebsstellen. Auf 1.109 Einwohner<br />

kommt eine Rubbellos Vertriebsstelle und auf<br />

1.060 Einwohner eine Brieflos Vertriebsstelle.<br />

Der durchschnittliche Umsatz pro Rubbellos Vertriebsstelle<br />

betrug 2004 18.637,– Euro, pro Brieflos Vertriebsstelle<br />

3.770,– Euro. An Provisionen wurden für Rubbellos<br />

und Brieflos rund 13,77 Mio. Euro ausbezahlt, im Durchschnitt<br />

1.433,– Euro pro Rubbellos Vertriebsstelle und<br />

447,– Euro pro Brieflos Vertriebsstelle.<br />

Alle Geschäftspartner, im Besonderen aber die Annahme-<br />

und Vertriebsstellen, haben im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

wesentlich zum Erfolg der Österreichischen<br />

Lotterien beigetragen. Der Vorstand der Österreichischen<br />

Lotterien möchte sich aus diesem Grund bei allen<br />

Annahmestellen, Vertriebsstellen, deren Mitarbeitern<br />

und Standesvertretungen bedanken und hofft, dass<br />

diese ausgezeichnete Partnerschaft auch in Zukunft ihre<br />

Fortsetzung finden wird.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 47


GESCHICHTE DES UNTERNEHMENS<br />

<strong>1980</strong><br />

BEGINN DER 80ER JAHRE<br />

Die Einführung von Lotto in Österreich wird durch<br />

den Abfluss österreichischen Spielkapitals ins Ausland<br />

ein wichtiges Thema. Der im Bundesministerium<br />

für Finanzen zuständige Sektionschef Dr. Othmar<br />

Haushofer macht ebenfalls darauf aufmerksam.<br />

1983<br />

Dr. Herbert Salcher, Bundesminister für Finanzen,<br />

beauftragt Generaldirektor Dkfm. Dr. Leo Wallner<br />

und Gouverneur Dkfm. Kurt<br />

Nößlinger mit der Erstellung<br />

eines Konzeptes zur Reorganisation<br />

des österreichischen<br />

Glücksspielmarktes.<br />

2. JULI 1985<br />

Gründung der Toto-Lotto-Projektierungsgesellschaft<br />

m.b.H. Die ersten Mitarbeiter werden aufgenommen.<br />

6. JUNI 1986<br />

Novelle des Glücksspielgesetzes, die die gesetzliche<br />

Grundlage zur Durchführung von Lotto, Toto und Zusatzspiel<br />

schafft.<br />

11. JUNI 1986<br />

Die Toto-Lotto-Projektierungsgesellschaft m.b.H. erhält<br />

die Konzession für Lotto, Toto und Zusatzspiel.<br />

2. JULI 1986<br />

Gründung der Lotto Toto Gesellschaft m.b.H.<br />

1. SEPTEMBER 1986<br />

Einführung von Lotto „6 aus 45” und Übernahme<br />

von Toto von der Österreichischen Glücksspielmonopolverwaltung<br />

Einführung der Torwette<br />

Einführung von Joker<br />

7. MÄRZ 1988<br />

26. SEPTEMBER 1988<br />

21. DEZEMBER 1989<br />

Die Novellierung des Glücksspielgesetzes ist Grundlage<br />

für die Neuordnung des Glücksspielmarktes.<br />

22. DEZEMBER 1989<br />

Die Lotto Toto Gesellschaft m.b.H. erhält die Konzessionen<br />

zur Durchführung von Brieflos und Zahlenlotto<br />

1–90 und der Klassenlotterie.<br />

<strong>1990</strong><br />

1. JÄNNER <strong>1990</strong><br />

Übernahme von Brieflos und Zahlenlotto 1–90 von<br />

der Österreichischen Glücksspielmonopolverwaltung<br />

1. MAI <strong>1990</strong><br />

Übernahme der Klassenlotterie von der Österreichischen<br />

Glücksspielmonopolverwaltung<br />

26. MAI <strong>1990</strong><br />

Einführung der 2. Gewinnstufe bei Brieflos<br />

48 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


3. OKTOBER 1991<br />

Der neue Firmenwortlaut ist Österreichische Lotterien<br />

Gesellschaft m.b.H.<br />

21. DEZEMBER 1992<br />

Die Vollausstattung aller Annahmestellen der Österreichischen<br />

Lotterien mit einem Online-Terminal ist<br />

abgeschlossen.<br />

Der neue Firmensitz des Unternehmens ist im<br />

3. Wiener Gemeindebezirk am Rennweg 44.<br />

Einführung von Rubbellos<br />

FEBRUAR 1994<br />

27. FEBRUAR 1995<br />

3. SEPTEMBER 1997<br />

Einführung der 2. Ziehung – Mittwochsziehung – bei<br />

Lotto „6 aus 45” und Joker<br />

Start der Elektronischen Lotterien im Internet<br />

über den WebClub.at<br />

Einführung von Bingo<br />

14. DEZEMBER 1998<br />

8. NOVEMBER 1999<br />

DEZEMBER 1999<br />

Vollausstattung aller Annahmestellen mit dem neuen<br />

Online-Terminal „KeWin”<br />

30. JULI 2000<br />

Eröffnung des Parallelrechenzentrums und Lagers<br />

der Österreichischen Lotterien am Civitas-Nova-Gelände<br />

in Wiener Neustadt<br />

25. JÄNNER 2001<br />

Einführung von Lotto „6 aus 45” und Joker<br />

über WAP-Handy<br />

17. SEPTEMBER 2001<br />

Einführung von Lotto „6 aus 45” und Joker über Internet<br />

im WebClub.at<br />

Start von <strong>win2day</strong>.at – der Spieleplattform der Österreichischen<br />

Lotterien und Casinos Austria<br />

Einführung von ToiToiToi<br />

2000<br />

19. FEBRUAR 2003<br />

3. MÄRZ 2003<br />

21. MAI 2004<br />

Einführung der Video Lotterien Terminals mit dem<br />

ersten WINWIN Standort in Mayrhofen in Tirol<br />

17. JUNI 2004<br />

Einführung von Lotto „6 aus 45” und Joker über SMS<br />

2. OKTOBER 2004<br />

Einführung von EuroMillionen<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 49


Mag. Karin Swoboda-Modler<br />

Leiterin Abteilung<br />

Lotterien<br />

PRÄSENTATIONSWAND<br />

Hauptabteilung Marketing<br />

Mag. Elisabeth Römer<br />

Leiterin Abteilung<br />

Wettscheinspiele<br />

Mag. Martin Jekl<br />

Leiter Abteilung<br />

Neue Technologien<br />

DIE SPIELE<br />

50 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

LOTTO „6 AUS 45“<br />

Bei Lotto „6 aus 45” ist der Traum, mit geringem Einsatz<br />

und ein wenig Glück Millionär werden zu können, Mittelpunkt<br />

der Kommunikationspolitik. Aus dieser Überlegung<br />

wurde die Marketingstrategie „Alles ist möglich”<br />

entwickelt.<br />

Die Formel „6 aus 45” ist auf das Spielverhalten der Österreicher<br />

zugeschnitten und führt zu einer kleinen Zahl<br />

von Höchstgewinnen, zu attraktiven Mittelgewinnen und<br />

vielen Kleingewinnen.<br />

Am 3. Mai 2004 gab es bei Lotto „6 aus 45” eine Preisanpassung.<br />

Ein Lotto Tipp kostet ab diesem Datum 0,85<br />

Euro. Da das Verhältnis Einsatz zu Gewinnausschüttung<br />

gleich bleibt, gewinnt man bei einem Dreier durchschnittlich<br />

4,– Euro anstatt bisher 3,60 Euro. Der Gewinn<br />

bei einem Solosechser einer normalen Sonntagsziehung<br />

kletterte von durchschnittlich 905.000,– Euro auf<br />

975.000,– Euro.<br />

Seit Juli 2004 kann auch über SMS Lotto „6 aus 45” gespielt<br />

werden.<br />

Die Gewinnwahrscheinlichkeiten<br />

bei Lotto „6 aus 45”:<br />

für den Sechser 1 : 8.145.060<br />

für den Fünfer + Zusatzzahl 1 : 1.357.510<br />

für den Fünfer 1 : 35.724<br />

für den Vierer 1 : 733<br />

für den Dreier 1 : 45<br />

Die Gewinnränge werden nach folgendem Schlüssel dotiert:<br />

Lotto<br />

1. Rang (Sechser) 42%<br />

2. Rang (Fünfer + Zusatzzahl) 8%<br />

3. Rang (Fünfer) 9%<br />

4. Rang (Vierer) 16%<br />

5. Rang (Dreier) 25%<br />

TIPPS UND WETTSCHEINE<br />

2004 wurden mehr als 132,2 Millionen Lotto Scheine abgegeben.<br />

Durchschnittlich kreuzten die Spielteilnehmer<br />

5,96 Tipps pro Wettschein an. Die Systemscheine erzielten<br />

einen Tippanteil von 10,60 Prozent. Der Umsatzanteil<br />

der Wettscheine mit variabler Spieldauer (von 2 bis<br />

10 Runden) betrug 26,4 Prozent.<br />

DIE GEWINNE<br />

Im vergangenen Jahr gab es mehr als 18 Millionen<br />

Einzelgewinne mit einer Gesamtgewinnsumme von<br />

278,25 Mio. Euro. 90 Spielteilnehmer tippten 2004 einen<br />

Sechser. Den höchsten Sechser des Jahres gewann ein<br />

Spielteilnehmer aus der Steiermark in der 18. Kalenderwoche<br />

mit 5,9 Mio. Euro. Es entstanden insgesamt 29<br />

einfache Jackpots, 14 Doppeljackpots und 3 Dreifachjackpots.<br />

DIE ZIEHUNG IM FERNSEHEN<br />

Die Lotto Ziehung findet live am Mittwoch um 18.48 Uhr<br />

und am Sonntag um 19.17 Uhr jeweils in ORF 2 statt.<br />

Moderiert wird die Sendung abwechselnd von Eyelyn Vysher<br />

und Karin Klippl.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 51


TOTO UND TORWETTE<br />

Toto und Torwette basieren auf Ergebnissen von Fußballspielen.<br />

Bei beiden Spielen können Fachwissen und Erfahrung<br />

die Gewinnchancen erhöhen. Jedes Wochenende<br />

stehen zwölf Fußballspiele am Programm einer Toto<br />

Runde. Das Ergebnis jedes Spieles muss vorausgesagt<br />

werden.<br />

Bei jedem Spiel sind nur drei Ergebnisse möglich:<br />

Tipp 1 steht für den Sieg der Heimmannschaft.<br />

Tipp 2 steht für den Sieg der Gastmannschaft.<br />

Tipp X steht für den unentschiedenen Spielausgang.<br />

Ab zehn richtig vorhergesagten Spielergebnissen hat<br />

man gewonnen.<br />

Die Torwette kann nur gemeinsam mit zumindest einem<br />

Toto Tipp gespielt werden. Dabei sind die exakten Resultate<br />

der ersten vier Toto Spiele zu tippen.<br />

Der Hattrick ist eine zusätzliche Gewinnmöglichkeit ohne<br />

zusätzlichen Einsatz. Er wird gewonnen, wenn der Zwölfer<br />

im Toto und die Torwette auf einer Quittung richtig<br />

getippt wurden.<br />

Die Gewinnwahrscheinlichkeiten bei Toto:<br />

für den Zwölfer 1 : 531.441<br />

für den Elfer 1 : 22.143<br />

für den Zehner 1 : 2.013<br />

DIE SPIELE<br />

Die Gewinnränge werden nach folgendem Schlüssel dotiert:<br />

Toto<br />

1. Rang (Zwölfer) 50%<br />

2. Rang (Elfer) 25%<br />

3. Rang (Zehner) 25%<br />

Torwette<br />

1. Rang (vier richtige Resultate) 60%<br />

2. Rang (drei richtige Resultate) 30%<br />

Hattrick 10%<br />

EXTRA TOTO<br />

Extra Toto Runden finden unter der Woche zusätzlich<br />

zum Toto Spielprogramm statt. Basis für diese Runden<br />

bildeten 2004 Europacup-Spiele, EM-Qualifikationsspiele<br />

und Wochentagsrunden der englischen, deutschen<br />

und österreichischen Meisterschaft. Damit wurden den<br />

Spielteilnehmern zusätzliche Gewinnmöglichkeiten geboten.<br />

2004 gab es 38 Extra Toto Runden.<br />

TIPPS UND WETTSCHEINE<br />

2004 wurden 2,1 Millionen Toto und Extra Toto Scheine<br />

mit 25,2 Millionen Tipps (Toto, Torwette, Extra Toto und<br />

Extra Torwette) abgegeben.<br />

52 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

DIE GEWINNE<br />

Im Jahr 2004 gab es mehr als 143.000 Toto-, Extra Toto-,<br />

Torwette- und Extra Torwette-Gewinne. Die Gesamtgewinnsumme<br />

betrug 6,72 Mio. Euro.<br />

Insgesamt wurden bei Toto und Extra Toto 799 Zwölfer<br />

erzielt. In der Runde 45 wurde der höchste Toto Zwölfer<br />

des Jahres mit mehr als 354.000,– Euro gewonnen.<br />

2004 tippten 3 fußballbegeisterte Spielteilnehmer bei<br />

Toto den Hattrick.<br />

Bei Toto gab es 14 einfache Jackpots, 4 Doppeljackpots<br />

und 1 Dreifachjackpot, bei Extra Toto 10 Jackpots, 4<br />

Doppeljackpots, 2 Dreifachjackpots und 1 Vierfachjackpot.<br />

Bei der Torwette und Extra Torwette entstand 61mal<br />

im ersten Rang ein Jackpot. 12-mal wurde die Torwette<br />

und Extra Torwette auch im zweiten Rang nicht<br />

erraten.<br />

TOTO UND DER FUSSBALL<br />

Der Internationale Jugend-Toto-Cup fand im Vorjahr<br />

zum 16. Mal statt. Das Turnier für die Unter-17-Nationalmannschaften<br />

aus Deutschland, der Schweiz, Belgien<br />

und Österreich wurde in der Steiermark ausgetragen.<br />

Die Spielorte waren Liezen, Bad Aussee und Irdning. Österreich<br />

belegte den 3. Platz hinter Belgien und Deutschland.<br />

Ein österreichischer Verein aus der T-Mobile Bundesliga<br />

– Casino SW Bregenz – nahm 2004 am UEFA Intertoto<br />

Cup teil. Großer Anreiz für die Vereine ist die Chance,<br />

sich über den UEFA Intertoto Cup direkt für den UEFA<br />

Cup zu qualifizieren.<br />

Auch 2004 unterstützten die Österreichischen Lotterien<br />

wieder den österreichischen Fußballnachwuchs. Im<br />

vergangenen Jahr gab es bereits die fünfzehnte Meisterschaft<br />

der Toto Jugendliga. Die Fußballakademie Austria<br />

Magna gewann den Titel im Unter-15-Bewerb, im Unter-<br />

17-Bewerb und im Unter-19-Bewerb. Die Toto Jugendliga<br />

ist eine gute Basis für zukünftige Teamspieler. Mit<br />

der Unterstützung der Toto Jugendliga leisten die Österreichischen<br />

Lotterien einen wesentlichen Beitrag für die<br />

Zukunft des österreichischen Nachwuchsfußballs.<br />

Weiters unterstützen die Österreichischen Lotterien das<br />

Projekt „Challenge 2008”. Es umfasst die Förderung österreichischer<br />

Talente im Hinblick auf die Fußballeuropameisterschaft<br />

2008.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 53


Ing. Barbara Hergl<br />

Druckeinkäuferin<br />

FARBFÄCHER<br />

Abteilung Einkauf und Warenwirtschaft<br />

Hauptabteilung Internal Services<br />

Ing. Robert Steiner<br />

Leiter Gruppe Druckeinkauf<br />

DIE SPIELE<br />

54 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

BINGO<br />

Ziel des Spieles ist es, am Bingo Schein alle Zahlen anzukreuzen,<br />

die während der Bingo TV-Show gezogen<br />

werden. Gezogen wird aus einer Zahlenreihe von 1 bis<br />

75. Die Besonderheit liegt darin, dass es bei Bingo keinen<br />

Jackpot gibt und so lange Zahlen ermittelt werden,<br />

bis es einen Gewinner gibt.<br />

Am 14. Juni 2004 wurde der Bingo 3-Tipp-Schein eingeführt.<br />

Auf jedem Bingo Schein befinden sich zwei oder drei Bingo<br />

Tipps und zwei oder drei Kartensymbole. Das Kartensymbol<br />

neben jedem Tipp stammt aus der Reihe<br />

„Herz-2” bis „Herz-Ass” und bietet eine zusätzliche Gewinnchance.<br />

Darüber hinaus kann man auch am Joker<br />

teilnehmen.<br />

Der Bingo Tipp besteht aus 25 Feldern, die sich aus fünf<br />

Zeilen und fünf Spalten zusammensetzen. Zahlen zwischen<br />

1 und 75 werden nach dem Zufallsprinzip eingefügt.<br />

Die B–I–N–G–O Buchstaben dienen dem Spielteilnehmer<br />

als Orientierung.<br />

DIE BINGO GEWINNMÖGLICHKEITEN<br />

Die Gewinnmöglichkeiten sind „Bingo Multi Bonus”, „Bingo”,<br />

„Ring”, „Box”, „Ring 2. Chance”, „Box 2. Chance” sowie<br />

„Card”. Es geht darum, den Hauptgewinn „Bingo” zu<br />

erreichen. Im Unterschied zu den anderen Wettscheinspielen<br />

schließen Gewinne in einem höheren Rang jene<br />

in einem niedrigeren Rang nicht aus.<br />

Bingo ist ein Totalisatorspiel. Das bedeutet, dass die<br />

Höhe des einzelnen Gewinnes von der Anzahl der mitspielenden<br />

Tipps und von der Anzahl der Gewinner in<br />

den einzelnen Gewinnrängen abhängt. Lediglich bei<br />

„Card” gibt es mit 1,50 Euro eine davon unabhängige,<br />

fixe Gewinnquote.<br />

Beim Bingo Multi Bonus wandern Woche für Woche<br />

25.000,– Euro in den Multi Bonus Topf, parallel dazu<br />

steigt die Stoppzahl, mit der der Multi Bonus geknackt<br />

werden kann. Begonnen wird bei 25.000,– Euro und der<br />

Stoppzahl 42.<br />

DIE BINGO TV-SHOW<br />

Die Ziehung der Bingo Zahlen wird im Rahmen der Bingo<br />

TV-Show ausgestrahlt, die jeden Samstag ab 18.20<br />

Uhr in ORF 2 zu sehen ist. Die durchschnittliche Reichweite<br />

der Bingo TV-Show betrug 5,5 Prozent, der durchschnittliche<br />

Marktanteil 27,1 Prozent. Moderiert wird die<br />

Sendung abwechselnd von Marie-Christine Giuliani und<br />

Dorian Steidl.<br />

TIPPS<br />

Insgesamt wurden 2004 rund 10,6 Millionen Bingo Tipps<br />

gespielt.<br />

DIE GEWINNE<br />

Im vergangenen Jahr gab es mehr als 1,2 Millionen Einzelgewinne.<br />

Die Gesamtgewinnsumme betrug 6,32 Mio.<br />

Euro. Der Bingo Multi Bonus wurde 2004 von insgesamt<br />

18 Spielteilnehmern geknackt.<br />

Den höchsten Bingo Gewinn des Jahres mit mehr als<br />

226.000,– Euro teilten sich zwei Spielteilnehmer aus der<br />

Steiermark in der 50. Kalenderwoche. Insgesamt wurde<br />

64-mal Bingo, 69-mal Ring und 97-mal Box gewonnen.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 55


EUROMILLIONEN<br />

Im Februar 2004 haben England, Frankreich und Spanien<br />

gemeinsam EuroMillionen, das europäische Lotto,<br />

eingeführt. Die Österreichischen Lotterien waren eine<br />

der ersten europäischen Lotteriegesellschaften, der die<br />

Möglichkeit eröffnet wurde, sich ab Herbst 2004 an diesem<br />

Spiel zu beteiligen. Am 8. September 2004 unterzeichnete<br />

Österreich – ebenso wie Belgien, Irland, Luxemburg,<br />

Portugal und die Schweiz – mit den drei<br />

Gründungsländern den Beitrittsvertrag. Seit 2. Oktober<br />

2004 kann man auch in Österreich an EuroMillionen teilnehmen.<br />

DIE POOLUNG<br />

EuroMillionen ist ein nationales Glücksspiel, das auf gemeinsamen<br />

Regeln und Prinzipien sowie auf strengen<br />

Auflagen im Zusammenhang mit Sicherheit und Seriosität<br />

beruht.<br />

Die Lotteriegesellschaft des jeweiligen Landes ist für<br />

den Betrieb des Spiels selbst verantwortlich und bleibt<br />

der Konzessionierung und Aufsicht durch die Behörden<br />

des eigenen Staates unterworfen. So kann in Österreich<br />

nur mit österreichischen Wettscheinen an EuroMillionen<br />

teilgenommen werden. Auch Gewinne können nur in<br />

dem Land geltend gemacht werden, in dem die Spielteilnahme<br />

erfolgt ist.<br />

Alle Lotteriegesellschaften, die EuroMillionen in ihrem<br />

Land anbieten, halten Anteile an der Gesellschaft „Services<br />

aux Loteries en Europe” (kurz: SLE), die in Belgien<br />

ansässig ist. Von der SLE werden alle sich aus der Poolung<br />

ergebenden Tätigkeiten und die Durchführung der<br />

DIE SPIELE<br />

gemeinsamen Ziehung organisiert und unterstützt. Diese<br />

Gesellschaft verantwortet und überwacht die zentrale<br />

Rundenabwicklung, also die Zusammenführung der Daten<br />

der einzelnen Lotterien, die Durchführung der Ziehung,<br />

die Gewinnermittlung und die Berechnung der<br />

Quoten. Zur Durchführung der Rundenabwicklung werden<br />

von SLE abwechselnd die englische und die spanische<br />

Lotteriegesellschaft beauftragt. Mit der Durchführung<br />

der Ziehung wird die französische Lotteriegesellschaft<br />

betraut.<br />

Die Gewinnermittlung wird parallel dazu auch von den<br />

einzelnen Lotteriegesellschaften für ihr Land durchgeführt<br />

und mit den Ergebnissen von SLE abgeglichen.<br />

DAS SPIEL<br />

Die Spielformel lautet „5 aus 50” plus „2 aus 9”. Ein<br />

EuroMillionen Tipp ist zweigeteilt. Er besteht aus einem<br />

Zahlenfeld mit den Zahlen von 1 bis 50 und einem Sternenkreis<br />

mit den Zahlen 1 bis 9. Man kreuzt im Zahlenfeld<br />

5 aus 50 Zahlen und im Sternenkreis 2 aus 9 Zahlen<br />

an.<br />

EuroMillionen ist ein Totalisatorspiel mit zwölf Gewinnrängen,<br />

wobei alle Gewinnränge gepoolt werden. Das<br />

bedeutet, dass die in den Ländern ermittelten Gewinnsummen<br />

in einen gemeinsamen Pool kommen. Daraus<br />

werden die Rangsummen für die einzelnen Gewinnränge<br />

gebildet. Für die Quote ist entscheidend, wie viele Tipps<br />

abgegeben werden und wie viele Gewinne es in den betreffenden<br />

Rängen gibt.<br />

56 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

Der erste Gewinnrang heißt „Europot”. Er ist geknackt,<br />

wenn in einem Tipp sowohl die fünf Zahlen des Zahlenfeldes<br />

als auch die zwei Zahlen des Sternenkreises richtig<br />

sind. Gibt es keinen Europot Gewinner, so bleibt die<br />

Gewinnsumme für den ersten Rang im Topf und wird<br />

dem ersten Rang der nächsten Runde zugeschlagen<br />

(Jackpot-Prinzip).<br />

Die Gewinnwahrscheinlichkeit für den Europot liegt bei<br />

1 : 76.275.360. Die Wahrscheinlichkeit generell auf einen<br />

Gewinn liegt bei 1 : 24.<br />

Die zwölf Gewinnränge<br />

Gewinnrang Richtige Wahrscheinlichkeit % der<br />

Gewinnsumme<br />

1. Rang/Europot 5+2 1 : 76.275.360 22,0%<br />

2. Rang 5+1 1 : 5.448.240 7,4%<br />

3. Rang 5+0 1 : 3.632.160 2,1%<br />

4. Rang 4+2 1 : 339.002 1,5%<br />

5. Rang 4+1 1 : 24.214 1,0%<br />

6. Rang 4+0 1 : 16.143 0,7%<br />

7. Rang 3+2 1 : 7.705 1,0%<br />

8. Rang 3+1 1 : 550 5,1%<br />

9. Rang 2+2 1 : 538 4,4%<br />

10. Rang 3+0 1 : 367 4,7%<br />

11. Rang 1+2 1 : 102 10,1%<br />

12. Rang 2+1 1 : 38 24,0%<br />

Europot Ausgleichstopf 16,0%<br />

Der Europot Ausgleichstopf wird zur Aufdotation der Gewinnsumme<br />

des 1. Ranges herangezogen.<br />

EuroMillionen kann in jeder österreichischen Annahmestelle<br />

mittels Wettschein oder Quicktipp gespielt werden<br />

oder auch über die Spieleplattform <strong>win2day</strong>.at via Internet<br />

oder WAP-Handy.<br />

DIE ZIEHUNG IM FERNSEHEN<br />

Die Ziehung von EuroMillionen findet jeweils am Freitag<br />

gegen 21.30 Uhr bei der französischen Lotteriegesellschaft<br />

„La Francaise des Jeux” in Paris statt. Dazu<br />

werden zwei elektromechanische Ziehungstrommeln<br />

verwendet. Die Ziehung wird aufgezeichnet und den teilnehmenden<br />

Ländern für die Ausstrahlung im Fernsehen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die EuroMillionen Ziehung wird im ORF jeweils am Freitag<br />

um 23.05 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt. Der ORF erhält<br />

die Ziehung via Satellit übertragen und baut sie in eine<br />

eigene Sendung ein. Carolyn Aigner und Isabella Krassnitzer<br />

moderieren abwechselnd EuroMillionen aus einem<br />

virtuellen Studio.<br />

DIE GEWINNE<br />

Im vergangenen Jahr gab es mehr als 500.000 EuroMillionen<br />

Gewinner in Österreich.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 57


Martin Hammerschmidt<br />

Agent Front-Office<br />

TELEFONHÖRER<br />

Abteilung Kunden-Service-Center<br />

Hauptabteilung Finanz- und Rechnungswesen<br />

Alexandra Krappmayer<br />

Leiterin Gruppe Front-Office<br />

Annahita Akhavan<br />

Agent Front-Office<br />

DIE SPIELE<br />

58 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

TOITOITOI<br />

ToiToiToi ist eine Nummernlotterie, bei der täglich (außer<br />

Sonntag) eine sechsstellige Losnummer gezogen wird<br />

und es bis zu 100.000,– Euro zu gewinnen gibt.<br />

Die Losnummer besteht aus zwei Teilen, einer fünfstelligen<br />

Ziffernkombination und aus einem von sieben<br />

möglichen Glückssymbolen. Die Glückssymbole sind:<br />

Glückskäfer, Rauchfangkehrer, Glücksklee, Geldsack,<br />

Glückspilz, Hufeisen und Glücksschwein.<br />

ToiToiToi ist ein Fixquotenspiel. Die Höhe des Gewinnes<br />

hängt davon ab, wie viele Ziffern der gespielten Losnummer<br />

mit der gezogenen Losnummer übereinstimmen.<br />

Die Gewinnränge bei ToiToiToi:<br />

1. Rang = alle fünf Ziffern + Symbol EUR 100.000,–<br />

2. Rang = alle fünf Ziffern EUR 10.000,–<br />

3. Rang = die letzten vier Ziffern EUR 1.000,–<br />

4. Rang = die letzten drei Ziffern EUR 100,–<br />

5. Rang = die letzten zwei Ziffern EUR 10,–<br />

6. Rang = die letzte Ziffer EUR 3,–<br />

7. Rang = das ermittelte Symbol EUR 2,–<br />

LOSSERIEN<br />

Pro Tag werden zehn Losserien aufgelegt. Jede Ziffernkombination<br />

kann somit 70-mal pro Tag gespielt werden<br />

(eine Ziffernkombination, sieben verschiedene Symbole,<br />

zehnmal pro Tag). Der Hauptgewinn von 100.000,– Euro<br />

ist deshalb zehnmal pro Ziehung möglich. Sind eine bzw.<br />

mehrere Ziffernkombinationen bereits 70-mal gespielt,<br />

wird dies dem Spielteilnehmer auf der Quittung mitgeteilt.<br />

DIE TOITOITOI TV-SHOW<br />

Die ToiToiToi Ziehung wurde von Montag bis Samstag<br />

um zirka 19.20 Uhr in ORF 2 in einer eigenen Fernseh-<br />

Show ausgestrahlt, die abwechselnd von Carolyn Aigner,<br />

Elisabeth Auer und Niki Sedlak moderiert wurde. Seit<br />

27. September 2004 gibt es stattdessen jeden Tag ein<br />

Insert in ORF 2, bei dem das Ziehungsergebnis präsentiert<br />

wird.<br />

DIE LOSNUMMERN UND WETTSCHEINE<br />

2004 wurden rund 8 Millionen ToiToiToi Wettscheine<br />

mit insgesamt 12,9 Millionen Losnummern gespielt. Im<br />

Durchschnitt kreuzten die Spielteilnehmer 1,6 Losnummern<br />

pro Wettschein an.<br />

DIE GEWINNE<br />

Im vergangenen Jahr gab es mehr als 3,1 Millionen Einzelgewinne.<br />

Die Gesamtgewinnsumme betrug 13,17 Mio.<br />

Euro. 24 Spielteilnehmer konnten sich über den Höchstgewinn<br />

von 100.000,– Euro freuen.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 59


ZAHLENLOTTO 1–90<br />

1751 wurde das Dekret zur Durchführung von Zahlenlotto<br />

von Maria Theresia unterfertigt, die erste Ziehung<br />

fand im Oktober 1752 statt. Es ist das älteste konzessionierte<br />

Glücksspiel in Österreich.<br />

Bei Zahlenlotto werden aus den Zahlen 1 bis 90 fünf<br />

Zahlen gezogen.<br />

Die Ziehungen bei Zahlenlotto 1–90 finden jeweils am<br />

Dienstag, Donnerstag und Samstag statt, die Ziehungsergebnisse<br />

werden im Anschluss an „Österreich Heute”<br />

und „Bundesland Heute” in ORF 2 bekannt gegeben.<br />

Die fix vorgegebenen Einsätze reichen von 0,75 Euro<br />

bis 500,– Euro. Der höchstmögliche Gewinn beträgt das<br />

5.000fache des Einsatzes.<br />

DIE SPIELE<br />

TIPPS UND WETTSCHEINE<br />

Pro Woche wurden 29.155 Wettscheine mit 61.297 Tipps<br />

abgegeben.<br />

DIE GEWINNE<br />

2004 gab es mehr als 39.000 Gewinne, wobei sich pro<br />

Woche auf durchschnittlich 738 Wettscheinen zumindest<br />

ein Gewinn fand. Die Gesamtgewinnsumme betrug 1,36<br />

Mio. Euro.<br />

60 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

JOKER<br />

Die Teilnahme am Joker ist beim Spielen von einem Bingo<br />

Schein sowie mindestens einem Lotto-, Toto- oder<br />

Zahlenlotto-Tipp durch das Ankreuzen des „Ja” im Joker<br />

Feld möglich.<br />

Seit 2. Oktober 2004 kann man auch bei EuroMillionen<br />

das „Ja” zum Joker ankreuzen, wie bei allen anderen<br />

Wettscheinspielen bis zu 3-mal.<br />

Stimmt die Joker Nummer am Wettschein (von rechts<br />

nach links gelesen) mit der ermittelten Joker Zahl überein,<br />

ist der Hauptgewinn, der Joker, gewonnen.<br />

Am 3. Mai 2004 gab es bei Joker eine Preisanpassung.<br />

Gleichzeitig wurde die Gewinnpyramide neu gestaltet.<br />

Ein Joker Tipp kostet ab diesem Datum 1,10 Euro.<br />

Seit Juli 2004 kann auch über SMS am Joker teilgenommen<br />

werden.<br />

Die Gewinnwahrscheinlichkeiten bei Joker:<br />

für 6 Richtige = Joker 1 : 1.000.000<br />

für 5 Richtige 1 : 111.111<br />

für 4 Richtige 1 : 11.111<br />

für 3 Richtige 1 : 1.111<br />

für 2 Richtige 1 : 111<br />

Die Aufteilung der Gewinnsumme<br />

bis 2. Mai 2004:<br />

1. Rang = Joker 41,25% der Gewinnsumme<br />

2. Rang (5 Richtige) EUR 7.000,–<br />

3. Rang (4 Richtige) EUR 700,–<br />

4. Rang (3 Richtige) EUR 70,–<br />

5. Rang (2 Richtige) EUR 7,–<br />

Die Aufteilung der Gewinnsumme<br />

ab 3. Mai 2004:<br />

1. Rang = Joker 42,6% der Gewinnsumme<br />

2. Rang (5 Richtige) EUR 7.700,–<br />

3. Rang (4 Richtige) EUR 770,–<br />

4. Rang (3 Richtige) EUR 77,–<br />

5. Rang (2 Richtige) EUR 7,–<br />

TIPPS UND WETTSCHEINE<br />

Insgesamt wurden rund 150 Millionen Joker Tipps abgegeben.<br />

Der Anteil der Wettscheine am Gesamtwettscheinaufkommen,<br />

die das „Ja” zum Joker aufwiesen,<br />

betrug 86,37 Prozent. Es wurden durchschnittlich 1,22<br />

Tipps pro Joker Wettschein abgegeben. Auf 87,2 Prozent<br />

der Joker Wettscheine wurde ein Joker Tipp angekreuzt.<br />

3,9 Prozent der Spielteilnehmer entschieden sich für<br />

zwei und 8,9 Prozent spielten alle drei Joker Tipps.<br />

DIE GEWINNE<br />

2004 gab es mehr als 1,48 Millionen Einzelgewinne. Die<br />

Gesamtgewinnsumme betrug 69,45 Mio. Euro. Den<br />

höchsten Joker im Jahr 2004 gewann ein Spielteilnehmer<br />

aus Oberösterreich in der 26. Kalenderwoche mit<br />

mehr als 1 Mio. Euro.<br />

Insgesamt entstanden 19 Jackpots, 8 Doppeljackpots<br />

und 1 Dreifachjackpot.<br />

DIE ZIEHUNG IM FERNSEHEN<br />

Die Joker Ziehung findet gemeinsam mit Lotto „6 aus<br />

45” live am Mittwoch um 18.48 Uhr und am Sonntag um<br />

19.17 Uhr jeweils in ORF 2 statt. Moderiert wird die Sendung<br />

abwechselnd von Eyelyn Vysher und Karin Klippl.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 61


RUBBELLOS<br />

Das Rubbellos ist eine Sofortlotterie. Der Spielteilnehmer<br />

weiß nach dem Aufrubbeln des Gewinnfeldes sofort,<br />

ob und wie viel er gewonnen hat.<br />

Dem Spieldesign entsprechend wurde der Produktslogan<br />

„Rubbel dich reich. – Jetzt gleich!” entwickelt.<br />

DIE NEUEN RUBBELLOSE<br />

2004 wurden bei Rubbellos die neuen Lose „Lucky Cards”,<br />

„Golden Ei” und „Piratenschatz” eingeführt. Zum Jahresende<br />

ergänzten die temporären Lose „Glücksschwein”<br />

und „Geschenkanhänger” das Rubbellos Sortiment.<br />

„Lucky Cards”<br />

Im Jänner 2004 wurde das Rubbellos „Lucky Cards” österreichweit<br />

in allen Vertriebsstellen aufgelegt. Die Spielmechanik<br />

ist erstmals ein „Match the cards”-Spiel. Unter<br />

dem Rubbelfeld befinden sich vier horizontale Reihen<br />

mit jeweils fünf Spielkarten. Bei drei gleichen Karten in<br />

einem Spiel hat man den nebenstehenden Betrag einmal<br />

gewonnen. Ein Gewinn in einem Spiel schließt weitere<br />

Gewinne nicht aus. Man kann mit einem Los bis zu<br />

4-mal gewinnen. Der Hauptgewinn bei „Lucky Cards” beträgt<br />

25.000,– Euro.<br />

„Golden Ei”<br />

Anfang April erfolgte die Einführung des neuen Loses<br />

„Golden Ei”. Das Los ist ein „Match the number”-Spiel mit<br />

einem Hauptpreis von 10.000,– Euro. Auf dem Rubbellos<br />

sind drei Rubbelflächen, ein großes goldenes Ei und zwei<br />

kleine goldene Eier. Stimmt eine der beiden Gewinnzahlen<br />

unter den kleinen Rubbelflächen mit einer unter der<br />

großen Rubbelfläche überein, hat man gewonnen.<br />

DIE SPIELE<br />

„Piratenschatz”<br />

Mitte September 2004 wurde „Piratenschatz” eingeführt.<br />

Die Spielmechanik ist eine Art des „Schifferl versenken”,<br />

der Hauptgewinn beträgt 30.000,– Euro.<br />

„Glücksschwein”<br />

Ende November 2004 wurde „Glücksschwein”, das Rubbellos<br />

zum Jahreswechsel, aufgelegt. Die Spielformel bei<br />

„Glücksschwein” ist „match three”. Bei drei gleichen Beträgen<br />

unter der Rubbelfläche hat man diesen Betrag<br />

einmal gewonnen.<br />

„Geschenkanhänger”<br />

Anfang Dezember gab es mit „Geschenkanhänger” ein<br />

Rubbellos, das als Geschenkanhänger verwendet werden<br />

kann und zugleich die Chance auf Gewinne bis zu<br />

1.000,– Euro bietet.<br />

Die weiteren Rubbellose 2004<br />

In den Vertriebsstellen waren 2004 weiters die Rubbellose<br />

„Cash”, „Schatztruhe”, „Ein Leben lang”, „Schatz der<br />

Pyramide”, „Casino”, „Traumhaus” sowie die saisonalen<br />

Lose „Money Maker” und „Rubbel Advent” erhältlich.<br />

Eine „Money Maker” Gelddusche nahmen 2004 insgesamt<br />

66 Spielteilnehmer, die gemeinsam eine Gesamtgewinnsumme<br />

von 646.600,– Euro erscheffelten. Den<br />

höchsten Scheffelgewinn erzielte ein Spielteilnehmer<br />

aus der Steiermark mit 25.400,– Euro.<br />

62 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

BRIEFLOS<br />

Das Brieflos ist eine Sofortlotterie, bei der der Spielteilnehmer<br />

nach dem Aufreißen des Loses sofort weiß, ob<br />

und wie viel er gewonnen hat. Die zweite Gewinnstufe<br />

bei Brieflos ist die „Brieflos Show”.<br />

DIE BRIEFLOS SHOW<br />

Um an der Brieflos Show teilnehmen zu können, ist ein<br />

Brieflos mit der Aufschrift „Die Brieflos Show” im Gewinnfeld<br />

Voraussetzung. Wird dieser Abschnitt – mit<br />

Name und Adresse versehen – im Rahmen der Fernsehsendung<br />

„Die Brieflos Show” gezogen, ist die Teilnahme<br />

gesichert. In jeder Sendung ermitteln zwei Kandidaten<br />

ihren Gewinn durch Drehen am „Brieflos Rad” selbst. Der<br />

niedrigste Gewinn beträgt 1.000,– Euro, der höchstmögliche<br />

durch mehrfache Verdoppelungen ein Mehrfaches<br />

des Feldes mit dem Betrag 100.000,– Euro. Springt der<br />

Ball auf ein „Glücksgriff-Feld”, kann der Kandidat eine<br />

aus fünf Kugeln auswählen, hinter denen sich Sachpreise<br />

zwischen 800,– Euro und 20.000,– Euro verbergen.<br />

Die Brieflos Show wird jeden Sonntag um 18.00 Uhr in<br />

ORF 2 ausgestrahlt. Moderiert wird die Sendung von Peter<br />

Rapp.<br />

Eine Brieflos Serie enthält 6,6 Millionen Lose mit<br />

2.580.000,– Euro an Sofortgewinnen.<br />

DIE GEWINNE<br />

Neben den zahlreichen Sofortgewinnen gab es 2004 insgesamt<br />

26 Brieflos Hochgewinner. 14 Spielteilnehmer<br />

gewannen durch ein Brieflos, 12 im Rahmen der Brieflos<br />

Show. In den 52 Brieflos Shows 2004 wurden insgesamt<br />

rund 2,2 Mio. Euro gewonnen.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 63


Evelyn Wong<br />

Empfang und Telefonvermittlung<br />

ZUTRITTSKONTROLLKARTE<br />

Abteilung Internal Service Center<br />

Hauptabteilung Internal Services<br />

DIE SPIELE<br />

64 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

KLASSENLOTTERIE<br />

Die Österreichische Klassenlotterie ist eine traditionelle<br />

Nummernlotterie.<br />

Eine Lotterie läuft in sechs Spielabschnitten ab, den so<br />

genannten „Klassen”, und dauert rund sechs Monate. Es<br />

werden 250.000 Lose pro Lotterie aufgelegt. Der Preis<br />

für ein ganzes Los beträgt pro Klasse 150,– Euro, für ein<br />

halbes Los 75,– Euro und für ein Zehntellos 15,– Euro.<br />

Die Gesamtgewinnsumme liegt bei 126 Millionen Euro.<br />

Alle Lose spielen durchgehend von der 1. bis zur 6. Klasse<br />

mit und können mehrfach gewinnen (mit Ausnahme<br />

der niedrigsten fünf/vier/zwei Trefferkategorien an bestimmten<br />

definierten Terminen).<br />

Mit einem einmaligen Spieleinsatz von 120,– Euro für<br />

ein ganzes Los nimmt man ein halbes Jahr lang an der<br />

Superklasse teil, bei der täglich 100.000,– Euro und am<br />

Schlussziehungstag 7 x 100.000,– Euro ausgespielt werden.<br />

2004 wurden die 3.–6. Klasse der 157. Lotterie, die 158.<br />

Lotterie und die 1. und 2. Klasse der 159. Lotterie durchgeführt.<br />

Der Verkauf der Österreichischen Klassenlotterie erfolgt<br />

über 12 Geschäftsstellen, die ihrerseits über ein Vertriebsnetz<br />

von 505 Verkaufsstellen verfügen.<br />

Losverkäufe nach Bundesländern in Prozent:<br />

Wien 27,58%<br />

Niederösterreich 18,41%<br />

Oberösterreich 14,99%<br />

Steiermark 13,82%<br />

Salzburg 8,26%<br />

Kärnten 6,97%<br />

Tirol 4,96%<br />

Vorarlberg 2,73%<br />

Burgenland 2,28%<br />

DIE SCHLUSSZIEHUNGEN<br />

Die Schlussziehungen wurden im Rahmen der wöchentlichen<br />

TV-Ziehung „Das Millionenlos” ausgestrahlt. Am 26.<br />

April 2004 war die Schlussziehung der 157. Klassenlotterie,<br />

am 25. Oktober 2004 die der 158. Klassenlotterie.<br />

ZIEHUNG IM TV: „DAS MILLIONENLOS”<br />

Bis einschließlich der 158. Lotterie wurden die Montags-<br />

Millionen-Ziehungen in der ORF-Sendung „Das Millionenlos”<br />

übertragen, die von Karin Klippl moderiert wurde.<br />

Seit der 159. Lotterie am 15. November 2004 wird die<br />

Losnummer des Millionentreffers als Insert bekannt gegeben.<br />

DIE GEWINNE<br />

In einer Lotterie werden 29 Millionentreffer ausgespielt.<br />

Die Chance, durch die Klassenlotterie Millionär zu werden,<br />

liegt damit bei 1 : 8.621 mit einer Losnummer und<br />

mit einer Kombination von 10 Losnummern bereits bei<br />

1 : 862, wenn alle sechs Klassen gespielt werden.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 65


WIN2DAY.AT<br />

<strong>win2day</strong>.at ist die multichannelfähige Spieleplattform<br />

der Österreichischen Lotterien und Casinos Austria. Sie<br />

vereint das elektronische Spielangebot mit allen Informationen<br />

zu den klassischen Lotterie Spielen der Österreichischen<br />

Lotterien.<br />

Mit <strong>win2day</strong>.at wurde die bis dahin getrennte technologische<br />

Umsetzung von Internet und Mobilfunk vereint.<br />

Der Spielteilnehmer greift unabhängig vom verwendeten<br />

Übertragungsmedium und Endgerät auf ein elektronisches<br />

Spielangebot mit einheitlich gestaltetem Markenauftritt<br />

zu. Ob Internet oder Handy – <strong>win2day</strong>.at ist<br />

die einheitliche Dachmarke für das Spiel- und das Informationsangebot.<br />

Die Spielsite ist auch die Homepage aller Produkte der<br />

Österreichischen Lotterien, wobei jedes Spiel seine Markenidentität<br />

behält.<br />

Die Spieleplattform ermöglicht es dem Spielteilnehmer,<br />

sich via PC unter www.<strong>win2day</strong>.at oder mit Mobiltelefon<br />

unter wap.<strong>win2day</strong>.at sowie über alle gängigen Betriebssysteme,<br />

wie Windows, Apple oder Linux, anzumelden<br />

und an den Spielen teilzunehmen. Der Spielteilnehmer<br />

verfügt dabei nur über einen Account und eine Börse.<br />

DIE ELEKTRONISCHEN LOTTERIEN<br />

Die Elektronischen Lotterien auf <strong>win2day</strong>.at sind Spiele,<br />

die in einer multichannelfähigen Plattform mit integrierter<br />

Börsenfunktion für die Teilnahme an Glücksspielen<br />

über das Internet eingebettet sind. Elektronische Lotterien<br />

sind gemäß § 12a des Glücksspielgesetzes Ausspielungen,<br />

bei denen der Spielvertrag über elektronische<br />

Medien abgeschlossen wird. Die Entscheidung über Gewinn<br />

und Verlust wird zentralseitig herbeigeführt. Der<br />

Spielteilnehmer erfährt unmittelbar nach der Spielteilnahme<br />

das Ergebnis dieser Entscheidung.<br />

DIE SPIELE<br />

„Keno” wird gemäß § 12b des Glücksspielgesetzes durchgeführt<br />

aber ausschließlich über Internet auf <strong>win2day</strong>.at<br />

angeboten.<br />

DIE SICHERHEIT<br />

Spielvergnügen, Sicherheit und Transparenz kennzeichnen<br />

<strong>win2day</strong>.at. Alle Transaktionen werden nur nach<br />

Aufbau einer sicheren Verbindung unter Verwendung einer<br />

128-bit-Verschlüsselungstechnologie durchgeführt.<br />

Ein eigener Spielreport zeichnet jedes Spiel detailliert<br />

auf und kann vom Spielteilnehmer jederzeit abgefragt<br />

werden. In einem Zahlungsreport (Cash Depot) werden<br />

alle Transaktionen festgehalten. Sämtliche Zahlungsabwicklungen<br />

basieren auf dem Konzept der elektronischen<br />

Geldbörse. Die Beträge werden dem Spieldepot<br />

des Spielteilnehmers gutgeschrieben. Auszahlungen erfolgen<br />

durch den Spielteilnehmer nur auf das von ihm<br />

angegebene österreichische Bankkonto.<br />

DIE ZAHLUNGSFORMEN<br />

Die Dotierung des Spieldepots kann sowohl über Internet<br />

als auch über WAP erfolgen. Dafür steht der EuroBon<br />

(ein Prepaid Bon), der in allen österreichischen<br />

Annahmestellen und ausgewählten Vertriebsstellen gekauft<br />

werden kann, und Paybox, eine providerunabhängige<br />

Zahlungsform für Mobilfunk und Internet, zur Verfügung.<br />

Im Internet gibt es weiters noch die Bezahlung mit MasterCard<br />

Secure Code, VISA mit Verified by VISA und<br />

Diners Club oder mittels Online Banking. Die Kunden<br />

der BAWAG, der Österreichischen Postsparkasse und<br />

der easybank können mittels „Direct Pay” ihr <strong>win2day</strong>.<br />

at Spieldepot auffüllen. Für Kunden der Erste Bank und<br />

Sparkassen steht „netpay”, für Kunden der Bank Austria<br />

Creditanstalt „OnlineP@ying” und für Raiffeisen Landesbank<br />

Kunden „ELBA” zur Verfügung.<br />

66 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

DER NEUE MOBILE AUFTRITT<br />

Im Juni 2004 wurde der mobile Auftritt von <strong>win2day</strong>.at<br />

überarbeitet. Für verschiedene Typen von Mobiltelefonen<br />

gibt es nun optimierte WAP-Seiten. Dies reicht von<br />

einer Textversion für ältere Handygenerationen über<br />

eine Farbvariante mit optimiertem Bildanteil bis hin zur<br />

Vollfarbversion für High-End-Geräte. Das neue Design<br />

ermöglicht eine komfortable Benutzerführung durch das<br />

mobile <strong>win2day</strong>.at Angebot.<br />

Diesen Entwicklungen folgte die Einführung von mobilen<br />

Java-Spielen auf <strong>win2day</strong>.at. „Escalero”, „Draw Poker”,<br />

„American Roulette” und „Schatzkammer des Pharao”<br />

sind auch als Java-Spiele zum Downloaden konzipiert.<br />

Dank dieser Technologie ist es möglich, das Spielerlebnis<br />

im mobilen Bereich dem Erlebnis im Internet anzunähern<br />

und eine hochwertige und optisch ansprechende<br />

grafische Darstellung auf das Handy-Display zu bringen.<br />

SMS – DER DRITTE KANAL<br />

<strong>win2day</strong>.at startete als multichannelfähige Spieleplattform<br />

und ist damit die neue Marke für die Spielteilnahme<br />

über alle elektronischen Vertriebskanäle. Mit SMS öffneten<br />

die Österreichischen Lotterien im Juli 2004 nach<br />

dem Internet und WAP den dritten Kanal. Sie ermöglichen<br />

in Kooperation mit mobilkom austria die Teilnahme<br />

an Lotto „6 aus 45” und am Joker über SMS. Auch das<br />

Spieldepot kann via SMS aufgeladen werden.<br />

LOTTERIE SPIELE<br />

Der Spielteilnehmer kann über <strong>win2day</strong>.at an Lotto „6<br />

aus 45”, Joker, Toto, Extra Toto, Bingo, Zahlenlotto 1–90,<br />

ToiToiToi und seit 4. Oktober 2004 auch an EuroMillionen<br />

teilnehmen. Alle Wettscheinspiele können ebenso über<br />

WAP-Handy gespielt werden.<br />

GAMESROOM<br />

Im Gamesroom wurde Mitte März 2004 das neue Spiel<br />

Pferderennen eingeführt. Weiters werden die Spiele<br />

Western Saloon, Schatzinsel, Penalty, Keno, Codeknacker,<br />

Goldmine, Das Gold von Portobello, Escalero, El<br />

Dorado und Schatzkammer des Pharaos angeboten.<br />

CASINO SPIELE<br />

Bei den Casino Spielen kann der Spielteilnehmer unter<br />

French Roulette, European Seven Eleven, Lucky Monsters,<br />

American Roulette, Black Jack, Draw Poker und<br />

Chicken Slot wählen.<br />

DIE GEWINNE<br />

Die durchschnittliche Gewinnausschüttung der Elektronischen<br />

Lotterien beträgt bei den Spielen im Gamesroom<br />

90,4 Prozent und bei den Casino Spielen 96,4 Prozent.<br />

Bei Keno beträgt die Gewinnausschüttung 41,3 Prozent,<br />

da die Besteuerung nach § 12b des Glücksspielgesetzes<br />

durchgeführt wird.<br />

Ein Gewinn aus Gamesroom und Casino Spielen wird sofort<br />

nach Beendigung des Spieles auf dem Bildschirm<br />

angezeigt und erhöht den Kontostand der elektronischen<br />

Geldbörse, die ebenfalls permanent eingeblendet ist.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 67


WINWIN – VIDEO LOTTERIEN TERMINALS<br />

Am 21. Mai 2004 öffnete der erste WINWIN Standort für<br />

Video Lotterien Terminals (VLTs) in der Tiroler Tourismusgemeinde<br />

Mayrhofen im Zillertal. Ein weiterer folgte<br />

am 14. August in Lienz in Osttirol und am 4. September<br />

im Magna Racino in Ebreichsdorf.<br />

Die Österreichischen Lotterien und Casinos Austria arbeiten<br />

laufend an Innovationen und setzen diese um.<br />

Dazu gehören vor allem die Erweiterung des Spielangebotes<br />

sowie der Internet-Aktivitäten unter Berücksichtigung<br />

der aktuellen Trends. Dem entspricht das neueste<br />

Spielangebot WINWIN mit den Video Lotterien Terminals.<br />

Seriöse Spielabwicklung und die Verantwortung<br />

gegenüber jedem einzelnen Spielteilnehmer sind dabei<br />

feste Bestandteile der beiden Unternehmenskulturen.<br />

DIE VIDEO LOTTERIEN TERMINALS<br />

Die Konzession für Video Lotterien Terminals halten<br />

gemäß § 12a des Glücksspielgesetzes die Österreichischen<br />

Lotterien. Ausgeführt wird das Projekt über eine<br />

gemeinsame Tochtergesellschaft der Österreichischen<br />

Lotterien und Casinos Austria, die Glücks- und Unterhaltungsspiel<br />

Betriebsges.m.b.H.<br />

DIE SPIELE<br />

Die Spiele der Video Lotterien Terminals sind Elektronische<br />

Lotterien. Elektronische Lotterien sind gemäß §<br />

12a des Glücksspielgesetzes Ausspielungen, bei denen<br />

der Spielvertrag über elektronische Medien abgeschlossen<br />

wird. Die Entscheidung über Gewinn und Verlust<br />

wird zentralseitig herbeigeführt. Der Spielteilnehmer erfährt<br />

unmittelbar nach der Spielteilnahme das Ergebnis<br />

dieser Entscheidung.<br />

Video Lotterien Terminals ähneln optisch den klassischen<br />

Spielautomaten, unterscheiden sich von diesen<br />

aber ganz wesentlich in der Spielmechanik. Bei den Video<br />

Lotterien Terminals wird die Entscheidung über Gewinn<br />

und Verlust vom Zufallsgenerator eines zentralen<br />

Rechners – basierend auf vorgegebenen Gewinnpyramiden<br />

– getroffen. Der zentrale Rechner (bei den Österreichischen<br />

Lotterien) übermittelt dann die Ergebnisse<br />

per Telekommunikation über Game Controller (Server)<br />

an die jeweiligen Terminals. Der klassische Spielautomat<br />

entscheidet eigenständig per Zufallsgenerator über Gewinn<br />

und Verlust.<br />

68 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004


DIE SPIELE<br />

DAS KONZEPT<br />

WINWIN ist eine Kombination aus Spiel, Entertainment<br />

und Gastronomie und erreicht damit ein neues Kundensegment.<br />

Angesprochen werden mit dem Angebot unterhaltungsorientierte,<br />

aktive Menschen, die Freude am<br />

Ausgehen und an der Freizeitgestaltung haben. Die WIN-<br />

WIN Architektur ist designorientiert. Das grundlegende<br />

Konzept ist die fließende Verbindung von Spiel- und Gastronomiebereich<br />

auf insgesamt rund 500 bis 650 m 2 .<br />

SPIELEINSATZ UND GEWINNE<br />

Man kann bereits mit einem Einsatz von 1 Cent am Spiel<br />

teilnehmen. Der maximale Spieleinsatz beträgt 9 Euro,<br />

der maximale Gewinn 25.000,– Euro. Einsätze werden<br />

über Tickets oder mit Banknoten, jedoch ohne Münzen,<br />

getätigt. Im Gewinnfall druckt der Terminal ein Ticket<br />

aus, das an der Kassa entweder bar, als Scheck oder in<br />

Form einer Banküberweisung ausbezahlt wird.<br />

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004 69


IMPRESSUM<br />

Copyright © 2004–2005<br />

Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H.<br />

Rennweg 44, 1038 Wien<br />

Telefon: (+43 1) 790 70-0<br />

Fax: (+43 1) 799 39 39<br />

Internet: www.lotterien.at, www.<strong>win2day</strong>.at<br />

Wap: wap.<strong>win2day</strong>.at<br />

Konzeption und Gestaltung:<br />

Michael Tupy, T2 Graphic Design, www.t-2.at<br />

Fotos:<br />

Manfred Klimek , www.klimekbild.com<br />

70 ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN JAHRESBERICHT 2004

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