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<strong>2024</strong> / 25<br />
Im Wandel<br />
wachsen<br />
CAMINA & SCHMID<br />
Einblicke vom Team in die Vision und<br />
Entwicklung der evo Kamineinsätze.<br />
UMWELT UND RESSOURCEN<br />
Nachrüsten, austauschen oder stilllegen?<br />
Mit neuen Feuerstätten im Einsatz.<br />
BRANCHE<br />
Von Auf- bis Abschwung: über die<br />
Dynamik der Wirtschaft im Wandel<br />
hin zu effizienten Heizsystemen.
Im Wandel<br />
wachsen<br />
Unsere Branche durchlief in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Wandel. In<br />
krisengeprägten Zeiten sind wir von einer überwältigenden Nachfrage zu einer<br />
moderaten übergegangen. Politische Rahmenbedingungen und eine schwächelnde<br />
Wirtschaft führten zu Unzufriedenheit und Unsicherheit in der Gesellschaft.<br />
Die daraus resultierende Kaufzurückhaltung ist weiterhin spürbar. Doch<br />
für uns ist das kein Grund aufzugeben – jetzt ist die Zeit, unsere Stärken und den<br />
dafür benötigten Einsatz zu zeigen!<br />
Es liegt in unserer Verantwortung, innovative und zukunftssichere Produkte zu<br />
entwickeln, die nicht nur Emissionen reduzieren, sondern auch den Nutzen und<br />
das Erlebnis für den Konsumenten maximieren. Obwohl wir derzeit wenig Planungssicherheit<br />
für die Zukunft haben, sehen wir es als entscheidend an, technologieoffen<br />
zu bleiben. Auch wenn eine gewisse Zurückhaltung des Marktes zu<br />
spüren ist, überzeugt den Kunden am Ende nur das bessere Produkt.<br />
Unser Ziel ist es weiterhin, der Politik mit unseren Produktpaletten stets einen<br />
Schritt voraus zu sein. Wir bei Camina & Schmid arbeiten kontinuierlich an der<br />
Weiterentwicklung und präsentieren Ihnen mit diesem Feuerboten ausführlich<br />
unsere jüngsten Innovationen. Gemeinsam wachsen wir im Wandel, werden<br />
besser und gehen dynamisch nach vorne.<br />
Colin Rokossa<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
1
Inhalt<br />
Gemeinsam wachsen wir im Wandel und<br />
gehen dynamisch nach vorne. Auf den folgenden<br />
64 Seiten laden wir Sie zu Themen ein, die<br />
uns bewegen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß<br />
beim Lesen und freuen uns auf Ihr Feedback.<br />
6<br />
8<br />
10<br />
Camina & Schmid Inside<br />
Schulung „Gemeinsam erfolgreich“<br />
Updates für Ihre Ausstellung<br />
Vision und Entwicklung: Kamineinsätze evo<br />
18<br />
24<br />
26<br />
30<br />
Produktneuheiten<br />
Kamineinsätze evo<br />
Exklusiv-Line E2<br />
Adera Regelung<br />
NHK S+ | S17 mit Aufsatzspeicher<br />
Umwelt und Ressourcen<br />
Objektreportage „Stiftsgebäude Langenhorst“<br />
Kaminkassetten zum Nachrüsten und Austauschen<br />
Interview Markus Burger „Außerbetriebsetzung“<br />
Objektreportage „Kaminaustausch Pano“<br />
32<br />
38<br />
40<br />
44<br />
Branche<br />
Die Dynamik der Wirtschaft im Wandel<br />
Interview Peter Meyer „Wirtschaftsprognosen“<br />
48<br />
50<br />
53<br />
54<br />
56<br />
60<br />
62<br />
64<br />
Stark im Verband<br />
Objektreportage „Ein effizientes Heizsystem“<br />
Objektreportage „Bedarfsgerecht bauen“<br />
Lernumgebung am Ceramico Campus<br />
Camina & Schmid Aktionswochen<br />
Termine 2025 – Wir sehen uns!<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
3
Wir sind<br />
Ihr Partner<br />
Gemeinsam im Wandel wachsen<br />
Wir erwarten Sie mit spannenden Artikeln über neue Lösungen<br />
in der Technik und praktischen Tipps für Ihre tägliche Arbeit. Entdecken<br />
Sie aufregende Projekte und lassen Sie sich von kreativen Ideen<br />
inspirieren. Erfahren Sie mehr von Camina & Schmid und dem Team,<br />
das Ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
5
Camina & Schmid Inside | Schulungen<br />
Gemeinsam<br />
erfolgreich<br />
Praxisnah geschult<br />
Im Sommer dieses Jahres konnten wir in Bissendorf und in<br />
unserem Produktionsstandort in Rathenow eine erfolgreiche<br />
Schulungsreihe abschließen. Im Mittelpunkt standen die<br />
neuen evo Kamineinsätze sowie das Konzept der kommenden<br />
Adera Regelung. In praxisnahen Trainings nutzten wir<br />
die Gelegenheit, uns intensiv über die neuesten Entwicklungen<br />
und Aufbautechniken auszutauschen.<br />
Unter der fachkundigen Anleitung unserer Experten wurden<br />
die technischen Eigenschaften, die Montage, die Wartung<br />
und der Prüfstand der Kamineinsätze detailliert erläutert.<br />
Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihr Wissen zu<br />
vertiefen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Besonders<br />
in unserem modernen Prüflabor konnten sie gemeinsam<br />
mit Prüflaborleiter Mike Anders die Leistungsfähigkeit<br />
der neuen Kamineinsätze unter realen Bedingungen testen.<br />
Wir freuen uns über das große Interesse und die zahlreiche<br />
Teilnahme an den Schulungen. Ein herzliches Dankeschön<br />
an alle für ihre Anreise und das engagierte Mitwirken.<br />
Unsere Mitarbeitenden haben mit vollem Einsatz gearbeitet<br />
und freuen sich darauf, Sie auch in den kommenden Jahren<br />
wieder begrüßen zu dürfen. Die kontinuierliche Weiterbildung<br />
ist und bleibt ein zentraler Bestandteil unserer Firmenphilosophie.<br />
Bis zum nächsten Mal!<br />
6 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 7
Ausstellungsdesign | Camina & Schmid Inside<br />
Ihnen stehen seit Anfang des Jahres unsere neuen Broschüren<br />
„Heizen mit Holz“ und „Kaminaustausch“ zur Verfügung.<br />
Diese informativen Unterlagen stellen eine wertvolle Grundlage<br />
für Ihre Beratungsgespräche mit Endkunden dar. Sie<br />
bieten umfassende Informationen zu den Wärmesystemen<br />
sowie hilfreiche Tipps zur optimalen Feuerungstechnik.<br />
Kontaktieren Sie Ihren Außendienst<br />
Kontaktieren Sie Ihren zuständigen Außendienst um die<br />
gewünschten Werbemaßnahmen sowie unsere neuen Broschüren<br />
zu erhalten. Weiterhin bekommen Sie bei uns folgende<br />
Broschüren: Feuer auf Knopfdruck, Systemanlagen<br />
und unser 1x1 des Feuerns.<br />
Updates für Ihre Ausstellung<br />
Werbemaßnahmen: Wir helfen gerne<br />
Wir denken, dass der Erfolg einer Kamin-Ausstellung nicht 2. Point-of-Sale-Materialien<br />
nur von der Qualität der Feuerungstechnik abhängt. Es sind Um das Interesse der Kunden zu wecken, bieten wir individuelle<br />
Poster, Bilder, Schilder oder Werbe- und Neuheiten-<br />
zudem die Möglichkeiten für die Beratung ihrer Kunden und<br />
die Gestaltung der Werbematerialien, die wir Ihnen zur Verfügung<br />
stellen. Durch gezielte Maßnahmen möchten wir werden können, um sich harmonisch in die Gesamtausstelflyer<br />
an, die nach Wunsch auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt<br />
dazu beitragen, dass Sie ihre Kundschaft nach Ihren Wünschen<br />
informativ erreichen. Deshalb stehen wir Ihnen mit<br />
lung einzufügen.<br />
einer Vielzahl an individuellen Lösungen zur Seite:<br />
3. Beklebungen und Branding<br />
Maßgeschneiderte Beklebungen für den Boden oder die<br />
1. Werbetechnik<br />
Wände sind besonders hilfreich, wenn der Platz begrenzt<br />
Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, eignen sich hochwertige ist. Mit diesen Akzenten können Sie gezielt das Interesse<br />
Werbetechniken. Dazu gehören beispielsweise Banner und der Besucher auf unsere Produkte oder Informationen lenken.<br />
Das Branding Ihrer Ausstellung wird dabei von uns be-<br />
Roll-Ups, die den Betrachter auf den ersten Blick mit wichtigen<br />
Fakten versorgen. Sie haben einen unserer Heizeinsätze<br />
in der Ausstellung?<br />
rücksichtigt.<br />
Dann wäre ein Roll-Up zum Thema Austausch die perfekte Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein<br />
Wahl. Professionelle Displays und Ständer helfen zusätzlich<br />
dabei, die Kernelemente wie die technischen Daten der wichtige Rolle. Wir unterstützen dabei, umweltfreundliche<br />
In der heutigen Zeit spielt auch die Nachhaltigkeit eine<br />
einzelnen Geräte optimal hervorzuheben.<br />
Materialien und Lösungen für die Ausstellung zuwählen.<br />
Broschüre: Heizen mit Holz<br />
In dieser Broschüre erläutern wir umfangreich die<br />
Vorteile der verschiedenen Wärmesysteme und<br />
zeigen Möglichkeiten, die Wärmeversorgung optimal<br />
zu ergänzen.<br />
Jede Produktgruppe wird umfassend beschrieben,<br />
einschließlich der Vor- und Nachteile sowie der<br />
verfügbaren Designmöglichkeiten. Damit erhalten<br />
Ihre Kunden alle Informationen, die sie für eine<br />
fundierte Entscheidung benötigen.<br />
Broschüre: Kaminaustausch<br />
Der Austausch veralteter Feuerstätten bietet nicht<br />
nur sicherere Heizlösung, sondern schont auch die<br />
Umwelt. In dieser Broschüre präsentieren wir unsere<br />
Feuerungstechniken, die optimal auf die Austausch-Bedingungen<br />
Ihrer Kunden abgestimmt<br />
sind. In einem Blick erhalten Sie eine Übersicht<br />
der Austauschmaße, Frontplatten und vieles mehr.<br />
8<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
9
Vision und Entwicklung evo | Camina & Schmid Inside<br />
Wie nehmen diesen<br />
Feuerboten zum<br />
Anlass, um diesen<br />
Prozess einmal für<br />
Sie Revue passieren<br />
zu lassen:<br />
Oliver Lindner, Leitung Konstruktion<br />
In meiner Funktion als Teamleiter erarbeitete ich gemeinsam<br />
mit den verantwortlichen Konstrukteuren Stefan<br />
Hann<strong>web</strong>er und Benedikt Dutschek technische Lösungen.<br />
Zum anderen begleitete ich die Umsetzung der 0-Serie bei<br />
der Rowa und führte gleichzeitig die Produktschulung für<br />
die Kollegen vor Ort durch.<br />
Als wir den Prototypen auf dem Prüfstand das erste Mal befeuert<br />
haben, wusste ich, dieser Weg ist der richtige. Es ist<br />
Feuer entfacht<br />
Kamineinsatz evo – Vision und Entwicklung<br />
unsere große Chance der Branche zu zeigen, dass wir innovative<br />
und zukunftsorientierte Produkte entwickeln können.<br />
Die enge Zusammenarbeit und die Anwendung von<br />
neuen Methoden und Strategien hat zu einer Aufbruchstimmung<br />
geführt und die Motivation im Team gestärkt.<br />
Auf der World of Fireplaces in Leipzig stellten wir erstmals<br />
das Format 67(34) vor. Neben dem positiven Feedback zu den<br />
neuen Maßen erhielten wir auch zahlreiche Rückmeldungen<br />
zu unseren Kamineinsätzen im Allgemeinen. Damit stand<br />
fest: Wir wollten was ändern!<br />
Auf Basis des wertvollen Feedbacks und unserer jahrzehntelangen<br />
Erfahrung erstellten wir ein detailliertes<br />
Lastenheft. Dieses diente als Grundlage für unsere Ausarbeitungen.<br />
Gleichzeitig verstärkten wir unser Konstruktionsteam<br />
und brachten damit zusätzliches Know-how ins<br />
Unternehmen, das wesentlich zur Neuentwicklung beigetragen<br />
hat. Das Lastenheft deckte alle wichtigen Bereiche<br />
ab: von mechanischen Themen wie Haptik und Akustik<br />
über Designaspekte, die uns stärker vom Wettbewerb abheben<br />
sollten, bis hin zu technischen Herausforderungen<br />
wie der Druckregulierung im Abgasweg und der langen<br />
Sauberkeit der Scheibe. Auch allgemeine Branchenthemen<br />
wie die Reduzierung von Emissionen wurden berücksichtigt.<br />
Aus den ersten Entwürfen entstanden die ersten<br />
evo Kamineinsatz Prototypen.<br />
Diese wurden von unseren Konstrukteuren, Servicetechnikern<br />
und erfahrenen Ofensetzern gründlich getestet<br />
– live und in Farbe. So entstand ein wertvoller Wissensaustausch<br />
zwischen den Abteilungen, der zu kontinuierlichen<br />
Verbesserungen führte.<br />
Markus Rotter, Produktmanager<br />
Ich führte zunächst eine Marktanalyse durch und begann<br />
mit einer Umfrage in allen Abteilungen, um Probleme bei<br />
den aktuellen Geräten zu identifizieren. Auf Grundlage dieser<br />
Informationen habe ich ein Lastenheft erstellt und das<br />
Projekt während der Konstruktionsphase sowie beim Bau<br />
der Prototypen begleitet. Zudem war ich an der Produktion<br />
und an den anfänglichen Testläufen im Labor beteiligt. Es<br />
war und ist mein erstes Produkt, das ich hier als Produktmanager<br />
auf den Markt gebracht habe. Daher hat es eine<br />
besondere Bedeutung für mich. Trotz des großen Drucks<br />
seitens des Vertriebs und des Marktes haben wir in kurzer<br />
Zeit ein herausragendes Produkt geschaffen, das die Erwartungen<br />
übertroffen hat.<br />
Hand in Hand: Konstruktion, Prüflabor und Service →<br />
10 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
11
→ Hand in Hand: Konstruktion, Prüflabor und Service<br />
Lass die<br />
Funken fliegen<br />
Benedikt Dutschek – Konstruktion<br />
Es war eine sportliche Herausforderung, die hohen Anforderungen<br />
aus dem Lastenheft in kürzester Zeit umzusetzen.<br />
Korpus und Luftführung entwickelte ich komplett<br />
neu. Manchmal war die Erprobung der neuen Ansätze in<br />
der Prototypenphase ernüchternd. Aber dank der guten<br />
Teamarbeit mit meinen Kollegen konnten wir stets eine Lösung<br />
finden und viele Details optimieren. Als die Flamme<br />
bei den Testdurchläufen aufgrund der Flammenkorrektur<br />
in der Luftführung tatsächlich schön gerade gebrannt hat,<br />
stellte sich dies als ein besonderes Erfolgserlebnis für mich<br />
dar. Die positive Resonanz auf den Messen war zudem eine<br />
großartige Bestätigung unserer Arbeit.<br />
Der ist<br />
richtig dicht<br />
Hier ist keine<br />
Schraube locker<br />
Stefan Hann<strong>web</strong>er – Konstruktion<br />
Ich bin für die Türen und die Hochschiebetechnik zuständig.<br />
Wir interpretierten die alte Hochschiebetechnik neu<br />
und integrierten dabei eine stabile Türkonstruktion sowie<br />
eine funktionell und haptisch ansprechende Lösung in die<br />
Geräte. Obwohl ich bereits an mehreren Projekten mitgewirkt<br />
habe, war dies für mich das Erste, welches von Grund<br />
auf neu entwickelt wurde und es dadurch besonders bedeutend<br />
für mich ist.<br />
Im Team arbeiten wir sehr eng zusammen und jeder bringt<br />
seine Ideen und Erfahrungen mit ein. Die Stimmung war<br />
dabei gemischt – mal mit frustrierenden Momenten, aber<br />
auch großem Stolz. Vor allem als der Prototyp fertiggestellt<br />
war und das Ergebnis überzeugt hat.<br />
Mike Anders – Prüflabor Rathenow<br />
Gemeinsam mit der Konstruktion erarbeitete ich die Luftführung<br />
– speziell die Verhinderung der Scheibenverrußung.<br />
Zudem gestalteten wir die gesamte zukünftige Abgasführung<br />
neu, um den Einbau von Katalysatoren und<br />
Abscheidern zu gewährleisten. In den evo Geräten steckt<br />
viel Herzblut, weshalb mir das Produkt und das Team dahinter<br />
sehr viel bedeuten. Wir haben da heute tolle Möglichkeiten.<br />
Der emotionalste Moment für mich ist immer,<br />
wenn der erste Prototyp auf dem Prüfstand steht und wir<br />
die ersten – hoffentlich positiv ausfallenden – Messergebnisse<br />
ablesen können. Bei der Prüfungsvorbereitung geht<br />
es immer darum, alle Parameter auf den Punkt zu bringen,<br />
da steigt jedes Mal die Spannung.<br />
Rafal Fierkowicz – Service, Prüflabor Bissendorf<br />
Meine Aufgabe war die Beratung bei folgenden Themen:<br />
Erreichbarkeit der verschiedenen Bauteile im eingebauten<br />
Zustand, allgemeiner Aufbau des Gerätes (Montage) sowie<br />
die Äußerung von Kritik aus Sicht des Ofenbauers als auch<br />
des Technikers. Zudem habe ich mich persönlich für die<br />
Auswahl der Schrauben an den Glashalteleisten und an<br />
dem Türrahmen eingesetzt.<br />
Mir war es wichtig, dass diese filigraner erscheinen. Die<br />
Stimmung im Technik-Team war sehr gut und ich habe<br />
die Neuen alle erst mal richtig kennengelernt. Das Projekt<br />
selbst hat in allen Abteilungen der Firma so viel Bereitschaft<br />
und Motivation ausgelöst, das habe ich in meiner<br />
ganzen Zeit hier noch nicht erlebt.<br />
Starker Zusammenhalt: Produktionsstätte rowa →<br />
12 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 13
Vision und Entwicklung evo | Camina & Schmid Inside<br />
Es spornt uns jeden<br />
Tag aufs Neue an,<br />
gemeinsam etwas zu<br />
schaffen, auf das wir<br />
stolz sein können.<br />
Der Start der Nullserie bis hin zur Serienproduktion<br />
Aufgrund der Einführung der neuen DIN EN 16510 sind<br />
derzeit alle Prüfinstitute stark ausgelastet, was zu langen<br />
Wartezeiten führte. Trotz der Verzögerungen in der<br />
Prüfphase konnten wir parallel die Vorbereitungen für die<br />
Nullserie vorantreiben. Nach intensiver Entwicklungsarbeit<br />
und der Einführung zahlreicher neuer Bauteile, wie<br />
speziellen Schrauben und innovativen Konstruktionslösungen,<br />
haben wir die erste Produktionsreihe erfolgreich<br />
gestartet. Dabei wurde das Zusammenspiel zwischen<br />
Produktion und Konstruktion entscheidend verbessert.<br />
Durch enge Zusammenarbeit konnten wir wertvolle Erkenntnisse<br />
gewinnen und diese direkt in die Herstellung<br />
mit einfließen. Der Start der Nullserie unserer neuen evo-<br />
Kamineinsätze markierte einen bedeutenden Meilenstein<br />
für uns als Unternehmen.<br />
Dieser Erfolg ist nicht nur ein Beweis für die Stärke unseres<br />
Teams, sondern war auch ein wichtiger Schritt in<br />
Richtung Marktreife. Die gewonnenen Erkenntnisse aus<br />
der Nullserie ermöglichen es uns, letzte Feinabstimmungen<br />
vorzunehmen, um Ihnen ein ausgereiftes Produkt von<br />
höchster Qualität bieten zu können. Mit den jetzt ausgereiften<br />
Serienproduktion sind wir bestens gerüstet, die<br />
Nachfrage nach modernen und effizienten Kamineinsätzen<br />
zu bedienen und zukünftig darauf aufzubauen.<br />
Stephan Abke – Kaufmännische Leitung<br />
Meine Aufgabe bestand darin, die Entwicklung der evo Kamineinsätze<br />
vom Konzept bis hin zur Markteinführung eng<br />
zu begleiten. Dabei wurde sichergestellt, dass sowohl die<br />
technischen Anforderungen als auch die wirtschaftlichen<br />
Zielvorgaben effizient und reibungslos umgesetzt beziehungsweise<br />
eingehalten wurden. Die Zusammenarbeit im<br />
Team war geprägt von starker Dynamik und einem engen<br />
Zusammenhalt, was durch eine äußerst positive und produktive<br />
Arbeitsatmosphäre zu einem technisch exzellenten,<br />
innovativen und zukunftsfähigen Produkt führte.<br />
Besonders beeindruckend für mich: das Engagement und<br />
die Leidenschaft, die alle Beteiligten in das Projekt eingebracht<br />
haben sowie die gemeinsame Freude über die erfolgreichen<br />
Ergebnisse.<br />
Michael Pohl und Sebastian Stolz – Produktion<br />
Die Montage der evo-Serie läuft Hand in Hand, um sicherzustellen,<br />
dass jeder Kamineinsatz perfekt zusammengebaut<br />
wird. Unsere Aufgabe ist es, die einzelnen Bauteile<br />
so bereitzustellen und zu montieren, dass am Ende alles<br />
reibungslos funktioniert. Dabei steckt in jedem Handgriff<br />
viel Sorgfalt und Leidenschaft, denn wir wissen, dass unsere<br />
Kunden sich auf unseren Qualitätsanspruch verlassen.<br />
Für uns bedeutet das Produkt weit mehr als nur ein technisches<br />
Gerät – es ist das Ergebnis echter Teamarbeit.<br />
14<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
15
Camina & Schmid Inside | Vision und Entwicklung evo<br />
Wir sind von der<br />
Euphorie des<br />
Marktes begeistert.<br />
Hagos Börse – Stuttgart, 18. April <strong>2024</strong><br />
Fertig sein bis zur Hagos Börse <strong>2024</strong> – der Startschuss.<br />
Die Vorbereitungen im vollen Gange war es dann endlich<br />
so weit. Es waren besondere Tage für uns, die wir sehr<br />
genossen haben. Unsere neue Exklusiv-Line Anlage E2<br />
inklusive evo Kamineinsatz brannte das erste Mal auf<br />
unserem Messestand. Das Feuer verbindet uns nicht nur<br />
mit Ihnen und unseren Produkten, sondern auch uns als<br />
Team. Diese Verbundenheit spiegelt sich in unserer Arbeit<br />
und unserem Engagement wider.<br />
„Dies ist der erste Schritt, um zu zeigen, dass wir nach wie<br />
vor ein etablierter und starker Hersteller in der Branche sind<br />
Der letzte Schliff<br />
Nachdem die ersten Kamineinsätze und Schnittmodelle<br />
in Bissendorf eingetroffen waren, ging es an die nächste<br />
Phase: Vertrieb und Marketing. Nun war es wichtig, die<br />
Produkte anschaulich und informativ aufzubereiten.<br />
Zuerst haben wir hochwertige Bilder erstellt, um die Kamineinsätze<br />
und ihre Besonderheiten bestmöglich zu<br />
zeigen. Gleichzeitig wurden die Texte verfasst, in denen<br />
nicht nur technische Details, sondern auch die Vorteile<br />
und Einsatzmöglichkeiten der Modelle erläutert wurden.<br />
Ein wesentlicher Schritt war dann die systemische<br />
Darstellung aller Informationen.<br />
Hierbei ging es darum, sämtliche Daten strukturiert und<br />
vollständig zu erfassen – von den Maßen und Materialien<br />
bis hin zu den besonderen Merkmalen jedes einzelnen<br />
Einsatzes. Diese präzisen Informationen sind für<br />
Sie von großer Bedeutung, da sie für die Planung und<br />
Umsetzung unerlässlich sind. Mit der finalen Abstimmung<br />
zwischen Vertrieb, Marketing und Technik war<br />
der letzte Schliff abgeschlossen und die Kamineinsätze<br />
bereit für die Präsentation.<br />
und auch als Innovator agieren können. Mit den zukunftsweisenden<br />
Technologien, die in die evo Kamineinsätze integriert<br />
wurden, haben wir die Chance, unsere Marktposition<br />
zu stärken, auszubauen und einen Beitrag für die Umwelt<br />
zu leisten.“ Colin Rokossa<br />
16 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 17
Nebenlufteinrichtung<br />
Effizienz<br />
Die Luftführung der evo Kamineinsätze ist mit unserer selbst<br />
benannten Flammenkorrektur ausgestattet. Das Feuer wird<br />
Mittelpunkt des Brennraums gehalten. Kein Flammenzug<br />
mehr nach links oder rechts. Daraus resultieren saubere<br />
Scheiben und Flammen, die ruhig brennen. Die Nebenlufteinrichtung<br />
reduziert ergänzend dazu den Unterdruck um ca.<br />
10–15 Pa. Das fördert die richtigen Brennraumtemperaturen<br />
und erhöht die Wärmeausbeute. Zudem erscheint das Flammenbild<br />
ruhiger und der Abbrand wird gleichermaßen unterstützt:<br />
Gase und Partikel verbrennen sauberer.<br />
Die Geräte erreichen mit gesteigertem Wärmenutzen<br />
und einer Holzauflagemenge von 1,6 Kilogramm eine Nennwärmeleistung<br />
von 7,5 Kilowatt sowie einen Wirkungsgrad<br />
von >80 %. Damit liegen die Staub- und Kohlenstoffwerte<br />
evoMaximale<br />
weit unter den vorgegebenen Richtlinien der Bundesimmissionsschutzverordnung.<br />
Um diese Werte weiter zu<br />
Erlebe die Evolution<br />
Aus unserer 25-jährigen Expertise und dem Feedback unserer<br />
treuen Handwerkspartner ist ein Kamineinsatz mit wegweisenden<br />
technischen Features entstanden.<br />
minimieren, bieten wir bis zu vier Katalysatorplatten an.<br />
Verschärfen sich also die Vorgaben, können die evo Kamineinsätze<br />
ohne viel Aufwand einfach und kostengünstig<br />
nachgerüstet werden.<br />
Ultimatives Feuererlebnis<br />
Das Luftmodul ist mit mehreren Funktionen ausgestattet,<br />
die sowohl die Primär- als auch die Sekundärluft optimal<br />
steuern. Als Primärluft wird die Luft bezeichnet, die<br />
das Feuer durch den Aschekasten und das Ascherost mit<br />
Sauerstoff versorgt. Die Sekundärluft, auch benannt als<br />
Scheibenspülung, wird durch den Korpus und die heißen<br />
Rauchgase im oberen Bereich der Brennkammer erhöht<br />
und ist dadurch wärmer als die Primärluft. Damit verbessern<br />
sich die Abgaswerte und es wird gleichzeitig verhindert,<br />
dass sich Rußpartikel während des Abbrandes an der<br />
Scheibe absetzen. Diese bleiben also gleichmäßig sauber.<br />
Zudem stellt sich die Primärluft bereits ab, wenn der Luftschieber<br />
20 % geschlossen ist. Dies erzeugt eine optimale<br />
Sauerstoffdosierung, sodass sich das Glutbett länger hält<br />
und die Flammen ruhiger brennen. Das untere Luftleitblech<br />
verläuft um die Brennraummulde herum und schützt die<br />
Dichtung als auch die Scheibe vor Glut und verhindert unschöne<br />
Rußflecken an der Scheibe.<br />
Ekko R<br />
Ekko L<br />
Ekko U<br />
18 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
19
Produktneuheiten | evo Kamineinsätze<br />
Stabile Performance<br />
Meisterklasse im Montagekomfort<br />
Die verbauten Teile im Luftmodul sind mit einer Manganphosphatierung<br />
versehen. Diese sorgt für einen unschlagbaren<br />
Korrosionsschutz, Gleitfähigkeit und lange Beständigkeit.<br />
Die Filzdichtung nimmt die entstehende Feuchtigkeit<br />
aus der Verbrennungsluft (wenn Sie von außen kommt) auf<br />
und gibt sie wieder ab, ohne rissig zu werden. Dabei sprechen<br />
wir von einer noch nie da gewesenen Langlebigkeit<br />
einer Dichtung in diesem Bereich.<br />
Der stabile und langlebige Türrahmen auf Basis vom Welser<br />
Profil bietet höchste Sicherheit. Mit dem Einsatz von<br />
gesteckten Türdichtungen ist eine einfache Wartung und<br />
ein schneller Austausch gegeben. Die 2-seitigen evo Kamineinsätze<br />
sind mit einer 2-teiligen Scheibe und die 3-seitigen<br />
Geräte mit einer 3-teiligen Scheibe ausgestattet.<br />
Die Füße der Kamineinsätze evo sind mit einem Inbus<br />
auch im sockelgemauerten Zustand einstellbar. Die hinteren<br />
Füße lassen sich seitlich verstellen, während die<br />
vorderen durch das Herausnehmen des Schutzbleches im<br />
Brennraum justierbar sind. Dies ermöglicht eine präzise<br />
Anpassung und versichert einen sicheren Stand. Die gleichlangen<br />
Füße sind bereits am Gerät montiert, wodurch die<br />
Installation vereinfacht und die Ausrichtung schneller vorgenommen<br />
werden kann. Der Verbrennungsluftanschluss<br />
ist links, rechts, hinten und unten möglich. Zudem wird<br />
das Handling mit dem modularen Blendrahmensystem,<br />
welches 40 mm kollisionsfreie Mauerung bietet und bis zu<br />
200 kg belastbar ist, weiter vereinfacht.<br />
20 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25
evo Kamineinsätze | Produktneuheiten<br />
Speichersystem<br />
+ Zuglänge mit Set 1,7 m – 3,3 m<br />
Speichersystem<br />
+ Speichermasse mit Set 165 – 320 kg<br />
+ individuell konfigurierbar<br />
+ schneller Aufbau<br />
3,3m<br />
Aufsatzspeicher<br />
+ 3 – 5 Speicherringe<br />
+ 6 – 8 Stunden Speicherdauer<br />
+ bis zu 108 kg zusätzliche Speichermasse<br />
+ „trocken gesetzt“ für eine einfache Montage<br />
+ einfache Reinigung durch den Feuerraum<br />
Heizwasser-Aufsatzregister<br />
+ inkl. thermischer Ablaufsicherung (TAS)<br />
+ max. Betriebsdruck: 3,0 bar, Wasserinhalt: 15 l<br />
+ einfache Reinigung durch den Feuerraum<br />
Heizwasser-Aufsatzregister<br />
Sockelgestell<br />
Aufsatzspeicher<br />
Alles was dazu gehört<br />
Fachmännisch geplant, können die evo Kamineinsätze<br />
mit Set bis zu 3,3 Meter lange Speicherzüge<br />
nachgeschaltet werden (schornsteinabhängig)<br />
und eignen sich ebenfalls für eine geschlossene<br />
Bauweise. Wer lieber in die Höhe geht, hat die<br />
Möglichkeit, einen Aufsatzspeicher oder ein Heizwasser-Aufsatzregister<br />
mit einzubeziehen.<br />
In der Planung als auch in der Umsetzung sind die<br />
Geräte bequem zu handhaben und bieten Ihnen<br />
mehrere Optionen. Dem folgt auch das optional<br />
erhältliche Sockelgestell gemeinsam mit dem vormontierten<br />
Blendrahmensystem.<br />
Gemeinsam mit dem vormontierten Blendrahmensystem<br />
bildet das Sockelgestell eine Flucht und schafft<br />
damit einen sauberen Abschluss am Mauerwerk.<br />
Sockelgestell<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
23
E2<br />
Höhe 1564 mm<br />
Tiefe 611 mm<br />
Breite 866 mm<br />
E2 | Produktneuheiten<br />
Exklusiv-Line E2<br />
Mit der neuen Exklusiv-Line-Anlage E2 bieten wir in dieser<br />
Reihe die zweite Anlage mit Holzbefeuerung an. Bewährte<br />
Materialien wie Stahl und Keramik werden kombiniert zu<br />
einer exklusiven Anlagen-Ausführung geformt. Das Herzstück:<br />
ein evo Kamineinsatz.<br />
Das modulare Systemdesign setzt sich bei der E2 aus drei<br />
Komponenten zusammen: dem evo Kamineinsatz inklusive<br />
Wandhalterung, Stahlverkleidung der Wandhalterung<br />
inklusive Haube und dem Feuertisch. Die Haube und der<br />
Feuertisch sind dabei wahlweise aus Stahl in der Farbe Verkehrsweiß<br />
und Signalschwarz oder in sechs verschiedenen<br />
Keramikausführungen erhältlich. Vorgesehen ist die E2 für<br />
den Wand- oder Deckenanschluss.<br />
Standfuß<br />
Machen Sie es sich mit unserer Exklusiv-Line-Anlage einfach:<br />
Der evo Kamineinsatz in perfekt abgestimmter Hülle.<br />
24 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
25
Adera Regelung | Produkte<br />
Alles geregelt<br />
Der nächste Entwicklungsschritt: Testphase<br />
Wie bei jeder Neuentwicklung gab es während der Erarbeitungs-<br />
und Optimierungsphase ein paar Hürden und<br />
neue spannende Ansätze: Zum einen war es uns wichtig,<br />
trotz neuer technischer Features einen günstigen Preis<br />
zu erzielen. Statt speziell angefertigter Komponenten für<br />
unsere Regelung nutzen wir Produkte, welche in großen<br />
Stückzahlen produziert und in verschiedensten Bereichen<br />
angewendet werden. So erzielen wir einen guten Einkaufssowie<br />
Verkaufspreis und können zudem die Langlebigkeit<br />
gewährleisten. Zum anderen ist uns die aktuelle Testphase<br />
enorm wichtig, um mögliche Fehler zu beheben. Bis nächstes<br />
Jahr wird die Adera Regelung an verschiedenen Öfen<br />
von Mitarbeitern, Familie und Freunden für eine ganze Saison<br />
live im Feld getestet. Jedes Detail wird genau geprüft,<br />
damit am Ende alles passt und die Langzeittauglichkeit garantiert<br />
ist. Denn wir wollen besser sein, weil Adera mehr<br />
kann. Wir freuen uns schon jetzt auf die Heizperiode 2025<br />
und wünschen viel Spaß mit der Produktvorschau!<br />
deine Abbrandregelung<br />
Adera<br />
Hallo, ich bin<br />
Technische Aspekte<br />
Plug and Play – Starten bei Temperaturdifferenz – kein Türkontaktschalter<br />
Hand- und Powerbankbetrieb bei Stromausfall dank USB-C<br />
kleines Anzeigemediumzeigt den Status in Farben<br />
Ich starte mithilfe des Temperaturfühlers. Mit meiner Lambdasonde<br />
regel ich zusätzlich den Sauerstoffgehalt, sodass<br />
noch weniger Schadstoffe entstehen. Mein nicht flüchtiger<br />
Speicher funktioniert ähnlich wie eine Festplatte. Dadurch<br />
zeichne ich Daten von ca. 2 Jahren auf. Anhand einer Schnittstelle<br />
kann das Service-Team diese bei Störungen unkompliziert<br />
abrufen. Mein Temperaturfühler kontrolliert das Feuer,<br />
meine optionale Lambdasonde regelt den Sauerstoffgehalt<br />
und meine Werte zeige ich dir in meiner App.<br />
Ich mach das für dich.<br />
Nachdem du das Holz im Feuerraum entfacht hast, starte<br />
ich mich automatisch. Ab jetzt ist das Feuer mir überlassen.<br />
Ich überwache die Flammen und stelle die Luftzufuhr ein.<br />
Das Feuer erhält dadurch immer die richtigen Mengen an<br />
Sauerstoff. Im Anschluss teile ich dir mit, wann du wieder<br />
Holz nachlegen kannst. Möchtest du dies nicht, gehe ich<br />
mit dem Feuer gemeinsam aus.<br />
du reduzierst mit mir den Ausstoß von Schadstoffen<br />
du minimierst mit mir den Verbrauch von Brennstoffen<br />
du genießt mit mir einen sicher gesteuerten Abbrand<br />
27
Produkte | Adera Regelung<br />
Adera Regelung | Produkte<br />
Zuluftklappe<br />
Lambdasonde<br />
Lambdasonde<br />
Die Lambdasonde ist der Hauptsensor im Regelkreis der<br />
Lambdaregelung zur katalytischen Abgasreinigung (geregelter<br />
Katalysator). Ziel ist es, die Abgabe von Schadstoffen<br />
(Stickoxiden, Kohlenwasserstoffen und Ruß) zu minimieren.<br />
Ob das gut werden kann?<br />
Ja – jedoch mussten wir einige Dinge beachten: Eine große<br />
Herausforderung war, dass Zirkoniumdioxid-Sonden eine<br />
gewisse Anlaufzeit benötigen, um auf Betriebstemperatur<br />
zu kommen. Die Sonden funktionieren nur bei hohen Tem-<br />
regelung die optimale Luftzufuhr einzustellen. Hinzu kam<br />
die Hürde, dass bei niedrigen Temperaturen die Ionenleitfähigkeit<br />
des Zirkoniumdioxids nicht ausreichend ist. Dies<br />
kann wiederum zu Beeinträchtigungen an der Genauigkeit<br />
der Messungen sowie zur Versottung an der Sonde führen.<br />
Dank der eingebauten Heizfunktionunserer Lambdasonde<br />
ist dies ausgeschlossen. Der perfekte Abbrand mit Lambdasonde<br />
ist allerdings nur mit optimal dichten Geräten und<br />
intakten Dichtungen zu erreichen, denn so ist die Falschluft<br />
auf ein Minimum reduziert und die Verbrennungsluft<br />
kann korrekt geregelt werden.Eine Feuerstätte, welche mit<br />
Lambda Regelung ausgestattet ist, darf und sollte demnach<br />
Basispaket ab 2025<br />
Für evo Kamineinsätze und Kleinspeicheröfen<br />
Adera Abbrandregelung (Netzstecker mit USB-C Kabel),<br />
Anzeigemedium mit Tastfunktion, Feuerraumfühler<br />
+ Stellmotor<br />
Basispaket ab 2025<br />
Für Kamin- und Heizeinsätze, Profi Grundofen<br />
Adera Abbrandregelung (Netzstecker mit USB-C Kabel),<br />
Anzeigemedium mit Tastfunktion, Feuerraumfühler<br />
+ Zuluftklappe<br />
peraturen. Also musste der Temperatursensor erst einen signifikanten<br />
Temperaturunterschied erkennen können, um<br />
regelmäßig gewartet werden. Nur so wird die Sicherheit<br />
der Feuerstätte und die Funktion gewährleistet. Schäden<br />
Zubehör ab 2025<br />
Weiterhin bestellbar<br />
dann die Aufheizphase der Lambdasonde zu starten. Sobald<br />
diese Phase abgeschlossen und die Lambdasonde aufgeheizt<br />
ist, beginnt diese im Zusammenspiel mit der Luft-<br />
an Dichtungen sowie sonstige Unstimmigkeiten können<br />
somit schneller als auch einfacher festgestellt und behoben<br />
werden.<br />
+ Wi-Fi-Modul<br />
+ Lambdasonde<br />
+ Display<br />
+ Sicherheits-Controller<br />
+ SKS Kompaktstation<br />
– Änderungen unter Vorbehalt –<br />
Wi-Fi Kommunikations-Modul<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
29
Produkte | NHK S+<br />
NHK S+ (Größe M)<br />
HK S+<br />
S17<br />
S17 | Produktneuheiten<br />
+ Stellfüße<br />
+ Aufsatzspeicher<br />
NHK S+ (Größe L)<br />
Aus Nachheizkasten und Universaltraglager wird der Nachheizkasten<br />
Stahl Plus mit bereits angebrachten Stellfüßen.<br />
Daraus resultiert ein gesenkter Preis und wir haben zwei<br />
Fliegen mit einer Klappe geschlagen.<br />
Wenn es sich um einen Austausch handelt, kann das vorhandene<br />
Universaltraglager (UTL) erhalten bleiben, denn<br />
die Füße lassen sich beim NHK S+ einfach abschrauben.<br />
Außerdem erhöhten wir die Materialdicke von 2 mm auf<br />
langlebigere und speicherfähigere 3 mm – ein kleiner Unterschied<br />
mit großer Wirkung. Die Reinigungsöffnung befindet<br />
sich unten und ist mit schnell bedienbaren Flügelmuttern<br />
ausgestattet. Bei ausgefahrenen Füßen kommen<br />
Sie auf 22 cm Abstand vom Boden zur Unterkante des<br />
Nachheizkastens. Der Eingang liegt bei Ø 180 mm und der<br />
Ausgang bei Ø 160 mm.<br />
Mit integriertem Bypass stehen die Rundum-Pakete NHK S+<br />
(M) 53–23 kg und NHK S+ (L) 75–31 kg ab der Sonderpreisliste<br />
<strong>2024</strong> für Sie bereit. Die bestehenden Nachheizkästen Stahl<br />
(NHK S) sind weiterhin erhältlich.<br />
Unsere bewährte Systemanlage hat ein Upgrade erhalten!<br />
Mit dem optionalen Aufsatzspeicher entsteht eine effiziente<br />
Kombination aus Warmluft und Speicherwärme, die<br />
mehr Flexibilität im Alltag der Hausbewohner bietet.<br />
Der Adapterring und das zweite Beton-Oberbauteil ermöglichen<br />
eine gewohnt einfache und schnelle Montage. Sie<br />
können weiterhin auf eine reibungslose Installation zählen.<br />
Ein weiteres Highlight: Die S17 ist perfekt für den Austausch<br />
von Kaminöfen geeignet und bietet auch für Sanierungsprojekte<br />
eine optimale Lösung.<br />
+ Ekko R/L 55(34)51<br />
+ mit aktiver Hinterlüftung<br />
+ Schamotte Weiß, Anthrazit oder Guss<br />
+ B 835 mm, H 1967 mm, T 630 mm<br />
+ Aufsatzspeicher 3 Ringe (68 kg)<br />
+ zweites Beton-Oberbauteil (+49 kg)<br />
+ Adapterring zur Montage<br />
+ VK-Preis ab 6.700 € zzgl. MwSt.<br />
30 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 31
Objektreportage „Stiftsgebäude Langenhorst" | Umwelt und Ressourcen<br />
Anno 1722 – <strong>2024</strong><br />
Das Stiftsgebäude Langenhorst<br />
Das ehemalige Äbtissinnenhaus, ein Bauwerk von bemerkenswerter<br />
historischer Bedeutung, wurde im Jahr 1722 Die Verantwortung für dieses historische Anwesen lag bis<br />
Der Weg zum Holz<br />
im Auftrag von Clara Franziska Antonetta Baronesse von zu ihrem Tod bei der Mutter von Frau Maßmann, die es<br />
Westerholt errichtet. Es durchlief bewegte Zeiten, wurde 1986 von ihrem Vater übernommen hatte. Nach ihrem Tod<br />
1811 unter Napoleon aufgelöst und fand 1820 seinen Weg in standen die Eheleute vor der Entscheidung, wie es mit dem<br />
den Besitz der Familie Berghaus, in der es nun seit über 200 historischen Gebäude weitergehen sollte.<br />
Jahren ununterbrochen verbleibt. Birgit Maßmann und Kai Das Haus, das sich seit über 200 Jahren im Besitz der Familie<br />
befindet, wurde bislang stets als Familienwohnsitz<br />
Schnippe repräsentieren inzwischen die sechste Generation,<br />
die dieses außergewöhnliche Erbe bewahrt. Seit dem Erwerb genutzt. Im Jahr 2022 entschloss sich das Paar, das Stiftsgebäude<br />
zu sanieren und es zukünftig nicht mehr aus-<br />
des Hauses wurde es stets als Mehrgenerationenhaus genutzt<br />
und diente ausschließlich privaten Zwecken. Über die schließlich privat zu nutzen, sondern es der Öffentlichkeit<br />
Jahre hinweg hat das Haus viele Geschichten gesammelt, zugänglich zu machen.<br />
die von den Wänden widerhallen. Es ist nicht nur ein Zeugnis<br />
der Äbtissinnenzeit, sondern auch ein stiller Zeuge: Im grund, die jedoch unter Berücksichtigung des Denkmal-<br />
Dabei stand eine energetische Modernisierung im Vorder-<br />
Zweiten Weltkrieg wurde es von englischen Soldaten besetzt, schutzes erfolgen sollte. Das Ziel war es, die Substanz des<br />
die, um sich zu wärmen, leider einen Teil der historischen Gebäudes so weit wie möglich zu erhalten und Veränderungen<br />
auf ein Minimum zu beschränken. Nach fast Eichendielen in den Kaminen verbrannten.<br />
zwei<br />
Jahren intensiver Planungen, in denen Fachleute, Handwerker,<br />
Denkmalbehörden und Freunde berieten, stand<br />
schließlich der Plan für eine umfassende, aber substanzschonende<br />
energetische Sanierung fest. Das Haus wurde<br />
bisher mit einer Ölheizung und historischen Gussheizkörpern<br />
beheizt. Als die Ölpreise anstiegen, begann die Suche<br />
nach einer geeigneten Alternative. Doch aufgrund der<br />
hohen benötigten Vorlauftemperaturen des Hauses stellte<br />
sich heraus, dass weder eine Erdwärme- noch eine Luftwärmepumpe<br />
infrage kommen würden. Auch die Option,<br />
auf Gas umzustellen, wurde verworfen. So kristallisierte<br />
sich die Entscheidung für eine Hackschnitzel- oder Pelletheizung<br />
heraus. Da das jetzige Wohnhaus bereits mit<br />
einem Ofen ausgestattet ist, sollte auch im Stiftsgebäude<br />
nicht auf die behagliche Wärme eines Feuers verzichtet<br />
werden. Daher fiel die Entscheidung, einige der vorhandenen<br />
Kamine, die seit Jahrzehnten verschlossen waren,<br />
wieder zu öffnen und Kaminkassetten einzubauen. Allein<br />
das Öffnen der lange ungenutzten Kamine war eine spannende<br />
Herausforderung, ganz zu schweigen vom Einziehen<br />
der neuen Edelstahlrohre.<br />
Denkmalgeschützte Feuerstellen reaktivieren<br />
Ofensetzer Jürgen Niehus über seine Arbeit am Projekt<br />
"Anfang 2023 fragte unser Verkäufer Herr Kalmer, mich, ob<br />
wir uns gemeinsam ein Projekt anschauen können, bei dem<br />
ein Bekannter von ihm in einem denkmalgeschützten Gebäude<br />
mehrere Kaminanlagen verbauen und eine Schornsteinsanierung<br />
vornehmen möchte. Da wir auch schwierigen<br />
Herausforderungen gegenüber nicht abgeneigt sind,<br />
trafen wir uns vor Ort zu einer ersten Inaugenscheinnahme.<br />
Da war dann die Überraschung groß: Die Dimensionen<br />
des Projekts waren wesentlich umfangreicher als erwartet.<br />
Eine Freitreppe führte in das circa zwei Meter über dem<br />
Grund liegende Erdgeschoss von vier Metern Höhe, dem ein<br />
ebenso hohes Obergeschoss folgte. Als wenn das nicht alles<br />
wäre, war der Bodenraum darüber noch höher als acht Meter<br />
bis zur Firstunterkante.<br />
Das Gebäude hat zwei gemauerte Schornsteine mit jeweils<br />
acht Zügen, die zwar nicht steigbar ausgeführt, jedoch<br />
sehr voluminös waren. Weiterhin waren die Züge stark<br />
verzogen – im Urzustand wurde das Haus lediglich mit<br />
offenen Feuern geheizt und die Feuerstellen im gesamten<br />
Haus auf beiden Etagen verteilt. Die Züge verliefen nur in<br />
die jeweiligen Etagen, lediglich zwei der Züge bis in den<br />
Kellerbereich. Die alten Feuerstellen sollten zu einem Teil<br />
reaktiviert und mit einer Brennzelle versehen werden. Zusätzlich<br />
sollte im Gewölbekeller die im 20. Jahrhundert installierte<br />
Ölheizung ausgebaut und durch eine Pellet-Vollheizung<br />
ersetzt werden. Darüber hinaus wurde noch ein<br />
Pelletofen geplant.<br />
Bezüglich der Brennzellen war der Wunsch des Bauherrn,<br />
die Brennraumöffnung der Natursteinfassade größtmöglich<br />
zu nutzen. Die Einbautiefe war entsprechend gering,<br />
die Fassaden alle handwerklich erstellt. Keine war gleich<br />
dimensioniert, weswegen direkt der Gedanke an Sonderanfertigungen<br />
mit direktem Schornsteinanschluss aufkam.<br />
Zudem musste die Anbindung an die Verbrennungsluft<br />
überlegt werden, da in der Kaminabmauerung keine<br />
Löcher oder Gitter entstehen sollten; die Wärme sollte<br />
zum größtmöglichen Teil als Strahlungswärme über die<br />
32 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 33
Objektreportage „Stiftsgebäude Langenhorst" | Umwelt und Ressourcen<br />
Scheibe abgegeben werden. Der konvektive Leistungsanteil<br />
konnte im Bereich der Ummantelung verbleiben, die<br />
massiv erstellt war und über die volle Raumhöhe verlief.<br />
Nach der ersten Besichtigung fand ein zweiter Termin mit<br />
Vertretern der entsprechenden Industriepartner Camina<br />
& Schmid und Poll statt, um ein konkretes Angebot ausarbeiten<br />
zu können. Alternativ zu den Sonderanfertigungen<br />
boten wir die Kaminkassetten in der Größe 85 x 63 mm<br />
an, welche eine geringe Einbautiefe aufweisen und in alle<br />
fünf Öffnungen passen; der freibleibende Bereich wird<br />
mit Kaminbauplatten verschlossen und anschließend gespachtelt<br />
und lackiert.<br />
Die Wahl fiel auf Standard-Kassetten; für Sonderanfertigungen<br />
hätte ein Großteil der Ummantelung entfernt<br />
werden müssen, um die Einsätze über die historischen<br />
Fassaden in den Bereich dahinter zu hieven. Das sprengte<br />
sowohl den Kostenrahmen als auch den Wunsch des<br />
Denkmalamts, von der historisch nicht sichtbaren Substanz<br />
möglichst wenig zu beschädigen. Ein weiterer Grund<br />
war der Wunsch des zuständigen Bezirksschornsteinfegermeisters,<br />
der keinen direkten Anschluss abgenommen<br />
hätte, sondern aufgrund der Schornsteindimensionen<br />
eine Rußkehrtür wünschte. Diese verblieb im Bereich der<br />
Heizkammer und wurde aus Platzgründen unterhalb des<br />
Rauchrohranschlusses verjüngt sowie seitlich neben die<br />
Kassette bis zum jeweiligen Boden geführt.<br />
Die Kaminfront zwischen Kassette und Fassade sollte mit<br />
einer maßgefertigten, schwarz lackierten Stahlblechkappe<br />
mit Magnetverschlüssen verkleidet werden, sodass die<br />
Revisionsöffnung jederzeit erreichbar ist, ohne dass eine<br />
Sichtklappe die Optik stört.<br />
Zur Montage mussten zunächst die provisorisch in den<br />
Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts eingebauten<br />
Deckel-Platten entfernt werden; seitdem waren<br />
diese Anlagen außer Betrieb genommen. Der natürliche<br />
Zug war so stark und störend, dass diese Maßnahme seinerzeit<br />
notwendig geworden war. Dem folgte die Reinigung<br />
der Kamine vom Unrat, der sich über die Jahre auf<br />
den Platten angesammelt hatte – in Summe kamen ca.<br />
zwei cbm zusammen. Anschließend baute das Montageteam<br />
die Schornstein-Innenrohre der Firma Poll ein. Zugum-Zug<br />
installierten wir die Brennzellen und schlossen<br />
die Montageöffnungen wieder. Anschließend montierte<br />
der Bauherr selbst die Anschläge für die Frontverkleidungen,<br />
die er in Eigenleistung anfertige. Die Frischluftversorgung<br />
wurde neben die durchlaufenden Schächte<br />
mit flexiblen Anschlussrohren aus Edelstahl in den Keller<br />
geführt; lediglich der im Obergeschoss eingebaute Kamin<br />
hat eine Frischluftversorgung aus dem dahinter liegenden<br />
Raum erhalten, welche mit einer direkten Verrohrung<br />
und Wandgitter ausgeführt wurde. Nach dem ersten<br />
Abbrand waren noch Optimierungen der Geräte für die<br />
schwierigen Zugverhältnisse notwendig. Diese wickelte<br />
das Camina & Schmid Serviceteam zur Zufriedenheit des<br />
Bauherrn ab.<br />
Ein solches Projekt hatten wir bis dato noch nicht begleiten<br />
können und dürfen. Die Tatsache, dass denkmalschutzrechtliche<br />
Auflagen und unser Regelwerk als auch<br />
die Bestimmungen im Schornsteinbau bei solch einer Sanierung<br />
nicht immer in Einklang gebracht werden können,<br />
stellte uns vor die meisten Herausforderungen. Hier hilft<br />
nur Absprache untereinander und Kompromisslösungen<br />
finden, mit denen alle Beteiligten gut leben können. Der<br />
Bauherr wünscht sich eine funktionierende und optisch<br />
ansprechende Umsetzung; uns und dem Bezirksschornsteinfegermeister<br />
ist die Betriebssicherheit wichtig, und<br />
wir alle müssen schlussendlich nicht nur von der Vergütung,<br />
sondern auch von und mit der Zufriedenheit des<br />
Bauherren leben. Hinzu kommt die Erfahrung, die eine<br />
solche Aufgabe mit sich bringt. Von dieser profitiert ein jeder,<br />
der seinen Beruf als Berufung erkennt und nicht nur<br />
als Job. Ich persönlich teile hier die Erfahrung, dass eine<br />
solche Aufgabe zeitlich nicht zu knapp kalkuliert werden<br />
darf. Die vielen Überraschungen bei einem Projekt dieser<br />
Art mit den gefolgten Kompromissen, Unterbrechungen<br />
und Absprachen bedeuten viel Zeitaufwand. Ein gewisses<br />
Quäntchen Seelenheil gehört für den Bauherrn ebenfalls<br />
dazu, um schonend anzubringen, dass für eine gelungene<br />
Umsetzung nicht alles nach Vorstellung machbar ist. Immerhin<br />
toben außerdem aus Bauherrensicht fremde Leute<br />
durch den eigenen Hort und schlagen alles kurz und klein.<br />
Das darf für uns alle nicht in Vergessenheit geraten, auch<br />
wenn es zu unserem Alltag gehört."<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
35
Objektreportage „Stiftsgebäude Langenhorst" | Umwelt und Ressourcen<br />
Ofenbauer Jürgen Niehus und das Team von Poll Schornsteintechnik<br />
setzten erfolgreich folgende Punkte in dem denkmalgeschützten Gebäude um:<br />
Vier Brennzellen im Erdgeschoss und eine im Obergeschoss plus notwendiger Schornsteinsanierung<br />
Eine Schornsteinsanierung zum Obergeschoss für den etwaigen späteren Einbau einer Brennzelle<br />
Eine Schornsteinsanierung zum Kellergeschoss für eine Pellet-Vollheizung<br />
Eine Schornsteinsanierung zum Keller für einen etwaigen späteren Einbau eines Pelletofens<br />
Einbau zweier Schornsteinkopfabdeckungen aus Edelstahl<br />
Schornsteinzüge, die sich im Verlauf kreuzten<br />
Daniel Deeken von Poll Schornsteintechnik zum Projekt<br />
"Als die Anfrage zur Schornsteinsanierung kam und ich<br />
zum ersten Mal vor dem Gebäude stand, war schon fast<br />
klar, dass das keine normale und einfache Aufgabe wird.<br />
Dennoch war die Freude groß, ein solches Projekt begleiten<br />
zu dürfen. Eine Herausforderung bestand beispielsweise<br />
darin, sich zu überlegen, wie das Edelstahlrohr<br />
fachgerecht im Schornsteinschacht zu befestigen ist, da<br />
die Schornsteinzüge in Altbauten im Vergleich zu Einfamilienhäusern<br />
ziemlich groß sind.<br />
Außerdem mussten wir herausfinden, welcher Schacht<br />
wie verläuft, da die einzelnen Schornsteinzüge sich teilweise<br />
im Verlauf kreuzten. Für unser Montageteam war<br />
vor allem der vermehrte Stemmeinsatz an den einzelnen<br />
Schächten herausfordernd, da wir nicht zu viel am Mauerwerk<br />
öffnen wollten. Die vorherige Planung als auch die<br />
spätere Umsetzung gestalteten sich nicht ganz einfach<br />
und brachte Hürden mit sich. Vor Ort auf der Baustelle<br />
reagierten wir entsprechend den Gegebenheiten flexibel<br />
und spontan. Mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden.<br />
Wir führten und beendeten eine gute Arbeit."<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
37
Umwelt und Ressourcen | Alt gegen Neu<br />
Alt gegen Neu | Umwelt und Ressourcen<br />
Alt gegen Neu<br />
Kaminkassetten zum Nachrüsten und Austauschen<br />
Individuelles oder fertiges Maß<br />
Die Feuerstelle Ihres Kunden bringt ein individuelles Maß<br />
mit? Wir fertigen unsere Kaminkassetten auf jedes Maß<br />
an. Oder benötigen Sie ein klassisches Austauschmodell?<br />
Unser Sortiment umfasst fertig bemaßte Kassetten von<br />
diversen Herstellern. Für beide Varianten bieten wir Ihnen<br />
unsere Kaminkassette oder unsere Kaminkassette pro an.<br />
Kaminkassette oder Kaminkassette pro<br />
Unsere Kaminkassetten (Standardmodelle) sind einfach als<br />
auch klassisch gehalten. Sie eignen sich als optimale Alternative<br />
zur Neu-Anlage. Die Kaminkassette pro enthält eine<br />
stromlose Verbrennungsluftautomatiksteuerung, welche<br />
für eine besonders effiziente Verbrennung und eine bedienerfreundlicher<br />
Anwendung sorgt.<br />
Für jede Einbausituation<br />
Wählen Sie zwischen sieben unterschiedlichen Varianten:<br />
Egal ob als 1-, 2- oder 3-seitige Version, als Rundglas oder<br />
in gebogener Form – wir haben für jede Anforderung ein<br />
passendes Modell. Eine Austauschliste finde Sie im Downloadbereich<br />
unter www.<strong>camina</strong>-<strong>schmid</strong>.de oder sprechen<br />
Sie Ihren Außendienstpartner an.<br />
HKF Front pro<br />
75 €<br />
Prämie<br />
1. Oktober <strong>2024</strong><br />
bis 31. März 2025<br />
HKEL Ecke links oder HKER Ecke rechts pro: 2-seitig offen<br />
HKD Ecke links rechts pro: 3-seitig offen<br />
HKP Panorama pro<br />
HKR Rundglas pro<br />
HKRB Rundbogen pro<br />
HKTV Tunnelversion pro<br />
38 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 39
Umwelt und Ressourcen | Interview Markus Burger „Außerbetriebsetzung"<br />
Interview Markus Burger „Außerbetriebsetzung" | Umwelt und Ressourcen<br />
Außerbetriebsetzung<br />
von Einzelraumfeuerstätten für feste Brennstoffe<br />
Wir haben die Gelegenheit genutzt und mit Markus Burger,<br />
Nach welchen Kriterien setzen Sie eine Feuerstätte außer<br />
Gedacht war die Messung sicherlich für Einzelraumfeue-<br />
einem erfahrenen Schornsteinfegermeister, über die aktuell<br />
Betrieb? Welche Rolle spielen dabei die Einzelmessungen?<br />
rungsanlagen, die ein besonderes „Schmuckstück“ dar-<br />
wichtigsten Themen und Herausforderungen zu sprechen.<br />
MB: Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger selbst<br />
stellen und die dem Betreiber eventuell am Herzen liegen.<br />
Diese betreffen den Austausch von Feuerstätten, uns als<br />
Hersteller und vor allem die Ofensetzerbetriebe. In diesem<br />
Interview möchten wir einen tieferen Einblick in das Vorgehen<br />
von Schornsteinfeger:innen und die damit verbundenen<br />
Widersprüche in der Gesetzeslage von Einzelmessungen gewinnen.<br />
Dabei geht es vor allem um die Kohlenwasserstoffe,<br />
die heute eine sehr große Rolle spielen. Diese schwer einzuhaltenden<br />
Emissionen treten besonders stark zu Beginn<br />
und wiederholt zum Ende eines Abbrandes auf. Aktuell sind<br />
Kohlenwasserstoffe nur im firmeneigenen Labor oder von<br />
den Prüfstellen messbar, da es aufgrund der Propangasversorgung<br />
noch keine transportablen Messgeräte für Kohlenwasserstoffe<br />
gibt.<br />
Camina & Schmid: Können Sie uns eine aktuelle Einschätzung<br />
zum tatsächlichen Stand der Stückzahlen für den<br />
Austausch geben?<br />
nimmt keine Feuerstätte außer Betrieb. Der Betreiber erhält<br />
im Zuge der Feuerstättenschau den Hinweis, dass die<br />
Anlage technisch nachgerüstet oder ersetzt werden muss,<br />
wenn sie die geforderten Grenzwerte für Staub und CO gemäß<br />
§26 der 1. BImSchV nicht einhält.<br />
Die Frist, d. h. das Datum für eine Außerbetriebnahme,<br />
Nachrüstung oder einen Austausch, richtet sich nach<br />
dem Datum der Errichtung . Kann ein Ofenbesitzer keinen<br />
Nachweis über die Einhaltung der Grenzwerte vorlegen,<br />
hat er die Möglichkeit, einen Schornsteinfeger bzw. eine<br />
Schornsteinfegerin mit einer Messung zu beauftragen,<br />
um die Einhaltung der Grenzwerte festzustellen.<br />
Was halten Sie von den Einzelmessungen an Einzelraumfeuerstätten?<br />
Sollten diese grundsätzlich abgeschafft werden<br />
oder finden Sie diese Option angesichts der Lage wertvoll?<br />
Wir persönlich sehen darin keinen Vorteil, weder für<br />
„Grundsätzlich sollte<br />
eine moderne<br />
Feuerstätte einer<br />
im Regelfall über 25<br />
Jahre alten Feuerstätte<br />
vorgezogen<br />
werden.“<br />
Schornsteinfeger/innen sind dazu berechtigt, Feuerstätten<br />
anhand einer Messung bestehen zu lassen oder diese außer<br />
Betrieb zu setzen. Hersteller von Feuerungstechnik müssen<br />
Markus Burger<br />
Vorstand Technik im Bundesverband<br />
des Schornsteinfegerhandwerks seit 2022<br />
Markus Burger: Im Bundesverband des Schornsteinfeger-<br />
die Eigentümer:innen, die Ziele der Politik oder für uns als<br />
strenge gesetzliche Anforderungen erfüllen und die Ein-<br />
handwerks gehen wir von ca. 2,5 Millionen austausch-<br />
Branche, um uns besser im Energiemarkt zu positionieren.<br />
haltung mit immensen Summen in Prüfungen nachweisen.<br />
nung an Anlage 4, Nr. 3 der 1. BImSchV ist eine besondere<br />
pflichtigen Einzelraumfeuerstätten aus. Die in den Erhe-<br />
MB: Die Messung einer Einzelraumfeuerungsanlage er-<br />
Denken Sie, dass Ihre dafür verwendeten Prüfgeräte im Ver-<br />
Fachkenntnis und Erfahrung erforderlich, die in geeigneten<br />
bungen für das Jahr 2023 veröffentlichte Zahl wird sich<br />
folgt nach der technischen Regel VDI 4207 Blatt 2 „Messen<br />
hältnis zu den Aufwänden stehen, die wir betreiben müs-<br />
Ausbildungsmaßnahmen erworben wurde.<br />
wahrscheinlich noch ändern und in den nächsten Jahren<br />
von Emissionen an Kleinfeuerungsanlagen - Messen an<br />
sen, um den EU-Anforderungen gerecht zu werden?<br />
angepasst werden müssen. Aufgrund von herstellerseiti-<br />
Anlagen für feste Brennstoffe“, welche durch die Kommis-<br />
MB: Wie oben schon angeführt, erfolgt diese Messung<br />
Aufgrund unserer eigenen Erfahrungen in unserem Prüfla-<br />
gen Softwareproblemen war für die Erhebungen 2023 eine<br />
sion Reinhaltung der Luft im VDI und DIN herausgegeben<br />
nach den strengen Vorgaben der VDI 4207 Blatt 2. Die dabei<br />
bor ist uns diese Gesetzeslage unerklärlich. Kohlenwasser-<br />
weitere Datenabfrage erforderlich, die zum Zeitpunkt der<br />
wird. Die Messung ist eine sehr aufwendige Tätigkeit.<br />
verwendeten Messgeräte sind speziell für diesen Anwen-<br />
stoffe können Sie mit Ihren Geräten nicht messen. Anhand<br />
Veröffentlichung noch nicht vollständig abgeschlossen<br />
Die Ergebnisse der Messungen müssen bei vergleichbaren<br />
dungsfall geprüft und freigegeben.<br />
der Messung von CO und Staub, die laut unseren Vorgaben<br />
war und durch Hochrechnungen ergänzt werden musste.<br />
Feuerungsanlagen und Betriebsbedingungen miteinander<br />
Hinzu kommt, dass der Schornsteinfeger eine entsprechen-<br />
für die Zulassung neuer Feuerstätten nicht ausreichen, dür-<br />
vergleichbar sein. Die Emissionen werden von den Be-<br />
de Messstelle nach VDI 4208 Blatt 1 „Anforderungen an<br />
fen Sie dennoch entscheiden, dass eine Feuerstätte weiter<br />
triebsbedingungen, vom technischen Zustand der Feue-<br />
Stellen bei der Überwachung der Emissionen an Kleinfeue-<br />
betrieben wird. Was halten Sie von diesem noch gültigen<br />
rungsanlage, der eingesetzten Brennstoffqualität und<br />
rungsanlagen – Stellen für die Ermittlung der Emissionen“<br />
Vorgehen? Die Einzelmessungen werden erst Ende dieses<br />
vom Betreiberverhalten bestimmt.<br />
sein muss. Für die Durchführung der Messungen in Anleh-<br />
Jahres verboten. →<br />
40<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
41
Interview Markus Burger „Außerbetriebsetzung" | Umwelt und Ressourcen<br />
MB: Also dem Schornsteinfegerhandwerk ist diese Gesetzeslage<br />
nicht unerklärlich! Wir reden nicht davon, neue Feuerstätten<br />
in den Markt zu bringen, die unter anderem eine<br />
Ökodesign-Richtlinie einhalten müssen, sondern von bestehenden<br />
Feuerstätten, für die der Gesetzgeber zum damaligen<br />
Zeitpunkt Grenzwerte für Staub und CO festgelegt hat. Der<br />
Gesetzgeber wird sich auf Grundlage von Forschungsvorhaben<br />
sowie technischen und wissenschaftlichen Auswertungen<br />
für diesen Weg entschieden haben. Die Grundlage bildet<br />
§ 26 der 1. BImSchV "Übergangsregelungen für Einzelraumfeuerstätten<br />
für feste Brennstoffe", und für die Beurteilung<br />
der geltenden Grenzwerte nach 1. BImSchV wird die Partikel-Massenkonzentration<br />
herangezogen. Das Schornsteinfegerhandwerk<br />
entscheidet nicht über den Fortbestand einer<br />
Einzelraumfeuerstätte, sondern kontrolliert lediglich die<br />
Einhaltung der gesetzlich geforderten Grenzwerte!<br />
Könnten Sie uns ein Beispiel nennen, inwieweit Sie eine Feuerstätte<br />
kontrollieren? Häufiger teilten uns Ofensetzer:innen<br />
schon mit, dass die Kamine, die ausgetauscht wurden,<br />
bereits starke Beschädigungen aufwiesen. Die Gefahr von<br />
beschädigten Feuerstätten wird demnach oftmals noch<br />
unterschätzt. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Geräte<br />
intakt sind oder werden überwiegend die Schornsteine und<br />
Werte geprüft?<br />
MB: Einzelraumfeuerstätten werden einmalig vor ihrer<br />
ersten Inbetriebnahme oder nach baulichen Änderungen<br />
im Zusammenhang mit der Feuerungsanlage vom Bevollmächtigten<br />
Bezirksschornsteinfeger überprüft.<br />
Er überprüft die Einhaltung baulicher Auflagen, erforderliche<br />
Zulassungen, stellt die sichere Benutzbarkeit der<br />
gesamten Feuerungsanlage fest und bescheinigt sie. Wiederkehrende<br />
Immissionsschutzmessungen an den Einzelraumfeuerstätten<br />
sind anders als bei Heizkesseln für<br />
feste Brennstoffe vom Gesetzgeber nicht vorgesehen. Die<br />
Abgasanlage (Schornstein) muss abhängig von der Nutzungshäufigkeit<br />
mindestens einmal jährlich überprüft<br />
und gereinigt werden. In erster Linie ist der Betreiber für<br />
die Feuerstätte und in vielen Fällen auch für das Verbindungsstück<br />
verantwortlich. Mängel würden also zuerst<br />
den Betreibern auffallen. Bei der Feuerstättenschau, die<br />
ca. alle 3,5 Jahre stattfindet, überprüft der bevollmächtigte<br />
Bezirksschornsteinfeger den ordnungsgemäßen tech-<br />
„Wir stellen unsere<br />
Expertise breiter<br />
auf und wachsen<br />
mit den Ansprüchen<br />
in einem klimafreundlichen<br />
Wärmemarkt.“<br />
nischen Zustand der Anlage; eine Sicherheitsüberprüfung<br />
von Einzelraumfeuerstätten findet in diesem Rahmen allerdings<br />
nicht statt. Somit kann es vorkommen, dass Mängel<br />
an einer Feuerstätte erst mit Verzögerung auffallen.<br />
Wird sich zukünftig ihre Arbeit als Schornsteinfeger ändern<br />
und mit welchen neuen Herausforderungen rechnen Sie?<br />
MB: Die Energie- und Wärmewende hat großen Einfluss<br />
auf unsere Arbeit. Noch gibt es in Deutschland fast 20 Millionen<br />
fossil genutzte Feuerstätten, die jedoch Schritt für<br />
Schritt durch klimafreundlichere Wärmeerzeuger ersetzt<br />
werden sollen und müssen.<br />
Für uns Schornsteinfeger bringt die Dekarbonisierung<br />
entscheidende Veränderungen im beruflichen Alltag mit<br />
sich. Wo wir jetzt Messungen an Gas- oder Ölheizungen<br />
vornehmen, könnte künftig eine Wärmepumpe installiert<br />
werden. Unser Handwerk weiß um die kommenden<br />
Herausforderungen und stellt sich bereits heute darauf<br />
ein. Potenzial sehen wir vor allem in den Geschäftsfeldern<br />
Energieberatung und Lüftungsanlagen. Mit entsprechenden<br />
Qualifikationen, zum Beispiel als Energieberater<br />
oder Lüftungsfachkraft, können wir unseren Kunden zusätzliche<br />
Dienstleistungen anbieten, die über unsere bisherigen<br />
Kernaufgaben hinausgehen. Wir stellen unsere<br />
Expertise breiter auf und wachsen mit den Ansprüchen<br />
in einem klimafreundlichen Wärmemarkt. Schon in der<br />
Ausbildung beschäftigen sich unsere Nachwuchskräfte<br />
mit diesen Themen und aktuellen Technologien wie zum<br />
Beispiel Wärmepumpen. Entscheidend wird auch in Zukunft<br />
unsere Unabhängigkeit sein. Wir sehen uns als unabhängige<br />
Experten und Ansprechpartner rund um sichere,<br />
klimafreundliche Wärme – das wissen unsere Kunden<br />
zu schätzen.<br />
Was denken Sie, könnten wir besser machen, damit der<br />
Austausch und das Verständnis zwischen Ihrer Arbeit,<br />
Ofensetzer:innen und uns als Hersteller optimiert wird?<br />
MB: Wir pflegen gute Beziehungen zu anderen Handwerksverbänden,<br />
Herstellern und Partnergewerken und<br />
tauschen uns regelmäßig aus. Dennoch könnte man die<br />
Arbeit auf diesem Sektor intensivieren.<br />
Wir danken Markus Burger herzlich für seine Zeit und die<br />
aufschlussreichen Antworten. Die komplexen Anforderungen<br />
und gesetzlichen Regelungen stellen sowohl Handwerk<br />
als auch Industrie vor Herausforderungen, die nur durch<br />
Zusammenarbeit und fortlaufende Verbesserung der Technologien<br />
gemeistert werden können.<br />
42 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
43
Objektreportage „Kaminaustausch" | Umwelt und Ressourcen<br />
Kaminaustausch<br />
Pano mit Aufsatzspeicher<br />
Dieser Austausch erfolgte im Rahmen der gesetzlichen Austauschpflicht.<br />
Der bisherige Kamineinsatz hatte zwar über<br />
viele Jahre hinweg für gemütliche Abende gesorgt, erfüllte<br />
jedoch nicht mehr die strengen Vorgaben der Emissionsschutzverordnung.<br />
Somit war klar: Ein moderner, umweltfreundlicher<br />
Einsatz musste her. Von außen betrachtet sollte<br />
sich jedoch nichts ändern.<br />
Austauschgerät: Pano – nur bei uns erhältlich!<br />
Der Kamineinsatz Pano steht im Mittelpunkt des Austauschjahres.<br />
Sein einzigartiger Look mit prismatischem<br />
Glas kann mit der moderneren Variante einfach beibehalten<br />
werden. Aus dem dazu passenden einschaligen Aufsatzspeicher<br />
ergibt sich ein perfekt abgestimmtes Upgrade<br />
für Ihre Kundschaft.<br />
Der prismatische Kamineinsatz prägte das Erscheinungsbild<br />
des Raums und fügte sich perfekt in das Gesamtkonzept<br />
des Wohnzimmers ein. Daher war es umso wichtiger,<br />
dass die Optik nach dem Austausch unverändert blieb – ein<br />
spannendes Unterfangen, da im Inneren<br />
des Kamins eine große Änderung<br />
geplant war – ein zusätzlicher Speicher.<br />
Während das Feuer im Kamin nur<br />
für begrenzte Zeit brennt, speichert<br />
der Aufsatz die Wärme und gibt sie über Stunden gleichmäßig<br />
an den Raum ab. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung<br />
des Raumklimas bei, sondern auch zur Energieeinsparung.<br />
Der Austausch selbst verlief reibungslos, obwohl es eine<br />
Herausforderung war, das neue Gerät millimetergenau in<br />
die vorhandene Struktur zu integrieren. Jeder Handgriff<br />
musste sitzen, um die Optik des Kamins zu bewahren. Doch<br />
am Ende fügte sich der neue Einsatz nahtlos in die bestehende<br />
Architektur ein.<br />
Nach dem Abschluss der Arbeiten zeigte sich der Kamin<br />
wie zuvor, jedoch mit modernster Technik ausgestattet<br />
und den aktuellen gesetzlichen Vorschriften entsprechend.<br />
Gemeinsam mit dem Aufsatzspeicher ergab sich durch den<br />
Austausch ein zusätzliches Plus für die Bewohner.<br />
Die Kunden waren mit dem Ergebnis äußerst zufrieden,<br />
da sie nun einen effizienteren und umweltfreundlicheren<br />
Kamin besitzen, ohne dass der ursprüngliche Charakter ihres<br />
Wohnzimmers verändert wurde. Die Tradition und der<br />
Charme der Anlage blieben erhalten.<br />
Pano 55<br />
NW-Leistung 7 kW, Abgasstutzen Ø 180 mm<br />
+Aufsatzspeicher (3–5 Ringe)<br />
Pano 67<br />
NW-Leistung 9 kW, Abgasstutzen Ø 180 mm<br />
+Aufsatzspeicher (3–5 Ringe)<br />
44 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25
Wirtschaftsprognose, Marktzyklen und Konjunktur<br />
In der Kamin- und Ofenbranche erlebten<br />
alle Parteien von 2020 bis 2022 ein<br />
noch nie da gewesenes Hoch. Im vergangenen<br />
Jahr änderte sich der Markt<br />
für unsere Branche politisch sowie<br />
wirtschaftlich zum Negativen.<br />
Hinzu kommt, dass sich die Erholung weiter nach hinten verschiebt, als ursprünglich<br />
prognostiziert. Was bedeutet das für uns als Hersteller und für die Branche?<br />
46 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25
Branche | Die Dynamik der Wirtschaft im Wandel<br />
Von Auf- bis Abschwung<br />
Die Dynamik der Wirtschaft im Wandel<br />
85.100<br />
Zusagen<br />
3,5 %<br />
Die Nachfrage nach der KfW-Heizungsförderung steigt nur langsam.<br />
Die Europäische Zentralbank (EZB)<br />
Die Ofenbranche hat wie viele andere Wirtschaftsbereiche,<br />
Höhen und Tiefen erlebt. Die letzten Anpassungen im GEG<br />
und dem KfW-Förderprogramm verliefen bereits zugunsten<br />
leistungen aus. In solchen Zeiten profitieren Unternehmen<br />
von großen Umsätzen, während die Beschäftigungszahlen<br />
steigen und das Vertrauen in die Märkte zunimmt. Doch<br />
Bis Ende August <strong>2024</strong> gab es 85.133 Zusagen (ohne Zusatzanträge).<br />
Bei 66.652 Zusagen ist eine Wärmepumpe geplant. 14.036 (davon<br />
im August: 2.818 Zusagen) sind Zusagen für Biomasse-Heizungen.<br />
senkt die Zinsen zum zweiten Mal<br />
in diesem Jahr. Der sogenannte<br />
Einlagenzins liegt nun bei 3,5 %.<br />
unserer Seite. Auch das Austauschjahr bringt langsam mehr<br />
auf jeden Aufschwung folgt irgendwann ein Abschwung.<br />
Bewegung in den Markt. Doch unsere Branche ist eng mit<br />
der Baubranche verknüpft, dessen derzeitige Erholung eine<br />
Oft ausgelöst durch externe Schocks, Marktüberhitzungen<br />
oder wirtschaftspolitische Anpassungen, sinken in dieser<br />
Quelle: www.tga-fachplaner.de 23.09.<strong>2024</strong><br />
Quelle: https://www.ecb.europa.eu/<br />
wichtige Rolle spielt. Wenn dieser Sektor wieder stärker zu<br />
Phase die Investitionen und die Nachfrage. Rezessionen<br />
wachsen beginnt, beeinflusst es auch uns positiv und bietet<br />
sind typische Begleiterscheinungen eines Abschwungs, die<br />
erneute Wachstumschancen.<br />
das Wachstum dämpfen und das Konsumverhalten negativ<br />
Die Wirtschaft durchläuft stetige Zyklen von Auf- und Abschwung,<br />
die das gesamte wirtschaftliche Geschehen prä-<br />
beeinflussen. Die Wirtschaft erholt sich jedoch in den meisten<br />
Fällen nach einem Rückgang und beginnt einen neuen<br />
Aufwärtszyklus. Diese Zyklen der Erholung und Expansion<br />
-44 %<br />
-52 %<br />
gen. Diese Dynamik wird durch viele Faktoren beeinflusst,<br />
zeigen die Anpassungsfähigkeit der Märkte und die Be-<br />
darunter technologische Innovationen, politische Entscheidungen,<br />
globale Ereignisse sowie das Verhalten der<br />
deutung von Innovationen, welche häufig die Basis für den<br />
nächsten Aufschwung legen. Ein Blick in die Geschichte<br />
Im Vergleich zum Juli 2022 sank<br />
die Zahl der Baugenehmigungen<br />
Die Wärmepumpe verzeichnete im<br />
1. Quartal einen Rückgang von 52 %.<br />
Verbraucher und Unternehmen. Phasen des Aufschwungs<br />
zeigt, dass auf Krisen häufig Zeiten des wirtschaftlichen<br />
laut statistischem Bundesamt um<br />
Das entspricht 46.000 Geräten.<br />
zeichnen sich durch starkes Wachstum, steigende Investi-<br />
Fortschritts folgten – ein Prozess, der den kontinuierlichen<br />
44,6 % oder 13.700 Wohnungen.<br />
Die diversen Systemkomponenten<br />
tionen und eine hohe Nachfrage nach Waren und Dienst-<br />
Wandel der Wirtschaft deutlich macht.<br />
(Heizkörper, Fußbodenheizung,<br />
Pufferspeicher, usw.) lagen bei<br />
einem Rückgang von 56 %.<br />
Die vier Phasen der Konjunktur.<br />
Quelle: www.destatis.de 18.09.<strong>2024</strong><br />
Quelle: www.si-shk.de 02.05.<strong>2024</strong><br />
Hochkonjunktur<br />
Abschwung<br />
Boom<br />
Rezession<br />
-40 %<br />
Aufschwung<br />
Expansion<br />
Tiefphase<br />
Depression<br />
Die Branche verzeichnet bei Feuerstätten<br />
im ersten Quartal einen Rückgang von -40 %.<br />
48<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25
Interview Prof. Dr. Peter Meyer „Wirtschaftsprognosen" | Umwelt und Ressourcen<br />
In der Kamin- und Ofenbranche erlebten alle Parteien von Camina & Schmid: Wie analysieren Sie die verschiedenen<br />
2020 bis 2022 ein noch nie da gewesenes Hoch. Im vergangenen<br />
Jahr änderte sich der Markt für unsere Branche al-<br />
Sie, um Wendepunkte zu identifizieren?<br />
Phasen eines Marktzyklus und welche Indikatoren nutzen<br />
lerdings politisch sowie wirtschaftlich zum Negativen. So Professor Dr. Peter Mayer: Die Analyse der konjunkturellen<br />
Entwicklung ist in der Tat enorm wichtig, sowohl auf<br />
geht es laut Konjunkturberichten jedoch der gesamten Wirtschaft<br />
in Deutschland. Hinzu kommt, dass sich die Erholung der nationalen Ebene, um den Bedarf für wirtschaftspolitisches<br />
Handeln frühzeitig zu erkennen, als auch auf der<br />
weiter nach hinten verschiebt, als ursprünglich prognostiziert.<br />
Wir unterhielten uns diesbezüglich mit Professor Dr. sektoralen und betriebswirtschaftlichen Ebene. Auf dieser<br />
Peter Mayer von der Hochschule Osnabrück. Er analysiert Ebene können durch frühzeitiges Handeln Probleme vermieden<br />
und Chancen erkannt werden und somit die und lehrt unter anderem die Volkswirtschaft.<br />
Profitabilität<br />
gesteigert werden. Wichtig sind insbesondere<br />
die sogenannten Frühindikatoren für die konjunkturelle<br />
Entwicklung. Zu diesen gehören die Auftragseingänge: Sie<br />
signalisieren in einem frühen Stadium der konjunkturellen<br />
Entwicklung, in welche Richtung sich das wirtschaftliche<br />
Gesehen wandelt. Indikatoren, welche die Stimmung in der<br />
Volkswirtschaft messen wie der besonders häufig genutzte<br />
IFO-Geschäftsklimaindex. Dieser Index ist unverzichtbar.<br />
Auch die Börsenkurse zählen zu jenen Indikatoren, die besondere<br />
Beachtung bedienen, selbst wenn hier gelegentlich<br />
eine Entkoppelung von der dann folgenden Entwicklung<br />
beobachtet werden kann.<br />
die Risiken durch Diversifikation. Auch Mechanismen, welche<br />
ein hohes Maß an Flexibilität erlauben, sind wichtig.<br />
Welche spezifischen Frühwarnindikatoren sollten kleine Betriebe<br />
beobachten, um rechtzeitig auf bevorstehende wirtschaftliche<br />
Veränderungen reagieren zu können? →<br />
Welche Rolle spielen makroökonomische Indikatoren wie<br />
BIP, Arbeitslosigkeit und Inflation bei der Erstellung von<br />
Marktprognosen, und wie gewichten Sie diese Indikatoren?<br />
PM: Die genannten makroökonomischen Indikatoren sind<br />
von zentraler Bedeutung. Und gleichzeitig sind sie vor allem<br />
zur Einschätzung der allgemeinen Entwicklung wichtig.<br />
Sie helfen, den Gesamtrahmen einzuschätzen. Viele<br />
Branchen haben aber durchaus Verläufe, welche eigenständigen<br />
Trends und Zyklen folgen. Auch sind die Ausschläge<br />
um die Trends sehr unterschiedlich.<br />
Wirtschaftsprognosen<br />
Die Erholung verläuft schwächer als allgemein erwartet<br />
Wie bewerten Sie die Auswirkungen externer Schocks (z.B.<br />
Pandemien, geopolitische Ereignisse) auf Marktzyklen und<br />
welche Strategien empfehlen Sie, um die Unsicherheiten solcher<br />
Ereignisse in Prognosen zu integrieren? Beispielsweise<br />
hat sich das Gas-Embargo auf die Holzenergie positiv ausgewirkt,<br />
bis die Unsicherheiten des GEGs, der Anstieg der<br />
Inflationsrate und die daraus resultierende Stagnation im<br />
Bausektor folgten.<br />
PM: In der Tat haben solche externen Schocks wie die Pandemie<br />
oder die Finanzkrise 2008 und der folgende Einbruch<br />
in der wirtschaftlichen Entwicklung starke Auswirkungen<br />
auf das wirtschaftliche Geschehen. Viele der Schocks sind<br />
aber schwer prognostizierbar. Es gibt unterschiedliche<br />
Strategien, um mit Risiken umzugehen. Unternehmen können<br />
Risiken vermeiden, indem sie bestimmte Märkte meiden.<br />
Oder, und das ist ja viel interessanter, sie reduzieren<br />
50 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25
Stark im Verband | Branche<br />
Professor Dr. Peter Mayer<br />
Akademischer Leiter der VWA Osnabrück-Emsland<br />
Allgemeine Volkswirtschaftslehre,<br />
Wirtschaftspolitik, International Economics<br />
PM: Kleine und große Unternehmen müssen sich mit dem<br />
Konjunkturverlauf befassen, so unsicher die Prognosen<br />
auch sein mögen. Ich sehe nicht so sehr einen Unterschied<br />
zwischen kleinen und großen Betrieben bei den beobachteten<br />
Indikatoren, sondern eher bei dem Zugriff auf eigene<br />
volkswirtschaftliche Abteilungen. Für kleine und mittlere<br />
Unternehmen ist die Analyse durch die Branchenverbände<br />
viel wichtiger als für die großen Unternehmen.<br />
Wie können kleine Betriebe Marktzyklen nutzen, um ihre<br />
Geschäftsstrategien anzupassen und wirtschaftliche Abschwünge<br />
zu überstehen?<br />
PM: Die entscheidende Empfehlung der Wirtschaftstheorie<br />
ist und bleibt die Schaffung flexibler Mechanismen. Unternehmen<br />
sollten bei der Ausgestaltung ihrer Personalpolitik<br />
stets im Blick behalten, dass ein Konjunktureinbruch denkbar<br />
ist und für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren die<br />
Vollauslastung der Kapazitäten nicht gesichert ist.<br />
Wie können kleinere Unternehmen ihre Marktprognosen<br />
verbessern, wenn sie nicht über die gleichen Ressourcen wie<br />
große Konzerne verfügen?<br />
PM: Der Kontakt zu den Branchenverbänden ist für kleine<br />
Unternehmen aus meiner Sicht unverzichtbar. Auch die<br />
regionalen Entwicklungen spielen eine wichtige Rolle. Da<br />
kommen dann die Analysen der Handwerkskammer und<br />
der IHK ins Spiel.<br />
Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach der deutsche Markt<br />
in den kommenden Jahren entwickeln? Glauben Sie, das sich<br />
der Markt künftig wieder in einem normalen Zyklus bewegt<br />
oder dass wir häufiger mit unvorhersehbaren Schwankungen<br />
in verschiedenen Bereichen rechnen müssen?<br />
PM: Wir sind zurzeit in Deutschland sicher in einem Stimmungstief.<br />
Dieses mag sogar notwendig sein, um den Boden<br />
für Veränderungsprozesse zu bereiten. Deutschland<br />
muss sich in vielerlei Hinsicht ändern, um den Wohlstand<br />
der Menschen in Deutschland garantieren zu können. Wir<br />
sollten aber nicht aus dem Blick verlieren, dass wir neben<br />
den gegenwärtig mit Recht genannten Schwächen auch<br />
viele Stärken haben. Daher gehe ich auch von einer positiven<br />
Gesamtentwicklung aus.<br />
Weiterhin gilt, die Marktzyklen aufmerksam zu verfolgen<br />
und Frühwarnindikatoren zu beobachten, um Strategien<br />
rechtzeitig anzupassen. Agilität und Flexibilität sind entscheidende<br />
Vorteile kleinerer Unternehmen und Betriebe,<br />
die es uns ermöglichen, schneller auf Veränderungen zu reagieren<br />
als größere Konzerne. Mit einer vorausschauenden<br />
Planung und der Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln,<br />
können wir als kleinere Branche also nicht nur<br />
überleben, sondern auch gestärkt aus wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
hervorgehen. Indem wir auf unsere Stärken<br />
setzen und Chancen aktiv nutzen, bleiben wir wettbewerbsfähig<br />
und resilient in unsicheren Zeiten.<br />
Stark im Verband<br />
Gemeinsam aktiv!<br />
GesamtVerband OfenBau e.V. (GVOB)<br />
Europäische Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft (EFA)<br />
Die Interessenvertretung GVOB setzt sich für die Ofenbauer Die Europäische Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft fördert<br />
im Dialog mit der Politik für die ökologische und ökonomische<br />
thermische Verwendung von Holz ein. Der Verband Experten, Unternehmen und Interessengruppen vernetzt.<br />
umweltfreundliche Heiztechnologien in Europa, indem sie<br />
macht deutlich, wie wichtig diese Ressource bei der nachhaltigen<br />
Wärmeerzeugung ist und unterstützt die wirt-<br />
Holzheizsysteme durch die Schaffung einheitlicher Stan-<br />
Ihr Ziel ist die Entwicklung effizienter, umweltgerechter<br />
schaftliche Nutzung von Holz aus heimischen Wäldern. Bei dards. Zudem unterstützt die EFA die Forschung zur Verbesserung<br />
von Verbrennungseffizienz und Emissionsre-<br />
bestehenden und neuen gesetzlichen Regelungen rund um<br />
das Handwerk ist der GVOB der zentrale Ansprechpartner duktion. Ein weiterer Fokus liegt auf der Aufklärung von<br />
für die Politik und informiert in vielfältigen Bereichen zum Verbrauchern und Fachleuten. Angesichts sich ändernder<br />
Thema Ofenbau: Dazu zählt zum Beispiel der Einsatz von Umweltgesetze arbeitet die EFA eng mit Behörden zusammen,<br />
um den aktuellen Standards zu modernen Holzfeuerstätten mit Blick auf die 1. BImSchV.<br />
entsprechen.<br />
52 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
53
Branche | Objektreportage „Ein effizientes Heizsystem"<br />
Ein effizientes Heizsystem<br />
Das Herzstück: Kamineinsatz Ekko W 67(45)<br />
Die Kachel + Kamin Anten GmbH plante gemeinsam mit ihrem<br />
Kunden einen wassergeführten Kamin. Dieser wurde als<br />
Unterstützung in ein fortschrittliches Heizsystem integriert,<br />
dass eine Solaranlage, einen 800-Liter-Pufferspeicher, Fußbodenheizung<br />
und eine zentrale Lüftungsanlage beinhaltet.<br />
Zudem sollte das Feuer vom Wohnzimmer, Essbereich und<br />
der Küche aus zu sehen sein und die Möglichkeit bieten, über<br />
eine Außenbefeuerung vom Flurbereich aus zu heizen.<br />
Bereits in den ersten Entwürfen 2020/2021 war ein Kamin<br />
fest in die 240 qm² große Hausbauplanung in überwiegender<br />
Eigenleistung verankert. Die Bauherren waren auf der Suche<br />
nach einer Lösung, die sowohl technische als auch ästhetische<br />
Ansprüche vereint. In der Kaminausstellung bei Kachel<br />
+ Kamin Anten GmbH wurden sie fündig und erhielten eine<br />
umfangreiche Beratung. Aufgrund der Qualität und Verfügbarkeit<br />
fiel die Wahl auf das Modell Ekko W 67(45) und die<br />
Kaminplanung begann. Der Wärmebedarf und die Wärmeverteilung<br />
müssen bei Neubauten unbedingt berücksichtig<br />
werden, damit die Räumlichkeiten mit einem leistungsstarken<br />
Gerät wie dem Ekko W 67(45) nicht überhitzen. In<br />
diesem Fall verteilt sich die Wärme über die Scheibe in den<br />
großen Wohn- und Essbereich. Zusätzlich steigt sie nach<br />
oben und nach hinten in den Flur über das Treppenhaus in<br />
die zweite Etage. Der Kaminbau verlief nach den Wünschen<br />
der Endkunden und wurde termingerecht abgeschlossen.<br />
Die effiziente Einspeisung in das Heizsystem macht den<br />
Kamin zu einem wesentlichen Bestandteil des Hauses.<br />
Als Herzstück des Heizsystems haben der Bauherr und seine<br />
Familie eine nachhaltige und moderne Lösung gewählt,<br />
die sich sowohl optisch als auch funktional perfekt in das<br />
Gesamtkonzept ihres Eigenheims einfügt.<br />
„Die erfolgreiche Realisierung dieser Kaminanlage zeigt,<br />
wie durchdachte Planung und hohe Qualität miteinander<br />
harmonieren können. Das Zusammenspiel von Design und<br />
effizienter Technik machten dieses Projekt zu einem vollen<br />
Erfolg – für die Eigenheimbesitzer ebenso wie für uns als<br />
Team von Kachel + Kamin.“ Michael Anten<br />
Wärme der Zukunft<br />
Ein wassergeführter Kamin sorgt nicht nur für behagliche<br />
Wärme, sondern trägt maßgeblich zur Energieeffizienz des<br />
Hauses bei, indem in den Wintermonaten das Heizungssystem<br />
entlastet wird, da in diesen Monaten die Solaranlage<br />
nicht so stark arbeitet. Diese Kombination kann den<br />
Bedarf an fossilen Brennstoffen reduzieren und ermöglicht<br />
es der Familie, auf umweltfreundliche Weise fast autark<br />
zu heizen. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Kaminanlage<br />
verdeutlicht, wie sorgfältige Planung und hochwertige<br />
Materialien zu einem herausragenden Ergebnis führen. Von<br />
der Auswahl des richtigen Modells bis hin zur passgenauen<br />
Integration in das bestehende Heizsystem wurde jedes Detail<br />
durchdacht, um den individuellen Wünschen gerecht<br />
zu werden. Die Harmonie von Technik und Design macht<br />
den Kamin zu einem zentralen Element, das gleichermaßen<br />
Wohlgefühl und Energieeffizienz vereint – ein Gewinn für<br />
alle Beteiligten.<br />
Ekko W 67(45)<br />
NW-Leistung: 14,9 kW<br />
Wärmeabgabe: 50 % Wasser- und 50 % Luftseitig<br />
Wasserinhalt: 52 Liter<br />
54 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 55
Branche | Objektreportage „Ein effizientes Heizsystem"<br />
Bedarfsgerecht bauen<br />
Ein Kamineinsatz als Wärmespeicheranlage<br />
Bei der Planung eines Kamins stehen immer die Anforderungen<br />
des Kunden und das Machbare im Mittelpunkt. In<br />
diesem Fall war der Wunsch des Bauherren allerdings eine<br />
Kaminanlage mit Speicher, bei der sich die Konvektionsfunktion<br />
vollständig abschalten lässt, sodass je nach Bedarf lediglich<br />
der Wärmespeicher zum Einsatz kommen – und das<br />
mit einem Kamineinsatz mittlerer Größe.<br />
Auf den ersten Blick wirkt diese Anlage wie eine klassische<br />
Kombianlage. Durch die Kombination von Warmluft-Feuerstätte<br />
und speichernder Nachschaltfläche ist eine flexible<br />
Wärmegestaltung nach Bedarf und Wunsch möglich. Über<br />
die Scheibe als auch über die Luftgitter entsteht durch die<br />
Konvektion schnelle und direkte Wärme. Dieses Heizkonzept<br />
sorgt für den gewünschten Feuerspaß und eine angenehme<br />
Strahlungs- und Konvektionswärme. Aber was,<br />
wenn mal keine Konvektionswärme gewünscht ist und lediglich<br />
auf die Strahlungswärme über die Speicher zurückgegriffen<br />
werden möchte? Wie dieses System funktioniert<br />
und worauf beim Bau geachtet werden muss, erläutert uns<br />
Ofenbauer Holger Nowatzke, der diese raffinierte Anlage geschaffen<br />
hat. Üblicherweise wurde das Konzept, die Luftgitter<br />
zu verschließen, bei Kachelofeneinsätzen verwendet,<br />
um auf Konvektion zu verzichten. So fehlte jedoch oft das<br />
eindrucksvolle Flammenbild, das viele schätzen. Früher<br />
war es außerdem notwendig, eine große Menge an Wärme<br />
zu erzeugen. Deshalb setzten die Haushalte zusätzlich zum<br />
Grundofen auf einen Heiz- oder Kamineinsatz. Mit der Zeit<br />
wurden immer weniger Grundöfen gebaut und von Heizeinsätzen<br />
mit Nachschaltfläche sowie Wärmespeicherfunktion<br />
ersetzt. Da sich mittlerweile in jedem Neubau oder<br />
Sanierungsobjekt der Wärmebedarf reduziert und dennoch<br />
nicht auf das Flammenbild verzichtet werden möchte,<br />
kommen Grundöfen aufgrund der Speicherfähigkeit und<br />
der angenehmem Strahlungswärme wieder vermehrt zum<br />
Einsatz.<br />
Heute ist es zudem möglich, einen Kamineinsatz mit Nachschaltfläche<br />
und Wärmespeicherfunktion zu realisieren,<br />
der die Vorteile aus beidem verbindet. Nach wie vor scheuen<br />
sich einige davor,<br />
Kamineinsätze mit großen<br />
keramischen Zügen<br />
nachzuschalten, die zusätzlich<br />
die Möglichkeit<br />
bieten, die Konvektion auszuschalten. Vor allem, wenn sich<br />
die Planung aufgrund des Schornsteins als schwierig herausstellte.<br />
In diesem Fall hat der schon vorhandene Schornstein<br />
den Standort des Kamins vorgegeben. Aus Platzgründen<br />
konnte das Zugsystem nicht so gebaut werden, wie es<br />
vom Kunden gewünscht war. Zudem stellte die Sitzbank<br />
aufgrund der Abgasführung eine weitere Herausforderung<br />
dar. Die Abgase verlaufen in den keramischen Zügen nun<br />
unten durch die Wand und werden von dort hoch in den<br />
Schornstein geleitet. Diese Bauweise ermöglichte erst den<br />
Einsatz einer Anheizstrecke. Auf der Anlage und auf der<br />
Rückseite befinden sich Luftaustrittsgitter. Das untere Gitter<br />
hinten ist der Lufteintritt. Die Verbrennungsluft kommt<br />
aus dem Keller. Die direkte Strahlungswärme beheizt das<br />
Wohnzimmer und den Wintergarten. Auf der Rückseite zur<br />
Küche und zum Esszimmer hin verteilt sich der kleinere<br />
Teil der Wärme.<br />
Insgesamt umfasst die Fläche 65 m². Als reine Speicheranlage<br />
selbst bietet diese 6,5 m² aktive Oberfläche und eine<br />
Wärmeabgabe von 5 kW die Stunde.<br />
Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
57
Rechenbeispiel Schornstein<br />
Die folgende Musterrechnung zeigt an, dass wir die richtigen<br />
Druck- und Zugverhältnisse haben und die Anlage laut<br />
Berechnung optimal funktionieren muss.<br />
Querschnittsbemessung von<br />
Abgasanlagen nach DIN EN 13384-1<br />
„Der Einbau unseres neuen Kamins verlief sehr unkompliziert.<br />
Das Team war freundlich, pünktlich und hat sauber<br />
gearbeitet. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden – der<br />
Kamin passt perfekt in unser Wohnzimmer und sorgt für<br />
eine gemütliche Atmosphäre. Auch die Beratung im Vorfeld<br />
war hilfreich, sodass wir uns gut aufgehoben gefühlt haben.<br />
Insgesamt eine tolle Erfahrung, die wir gerne weiterempfehlen.“<br />
Johannes Polle<br />
Speichersysteme in einschaliger Bauweise<br />
Camina & Schmid ist Hersteller von individuell zusammenstellbaren<br />
Speichersystemen, welche auch<br />
als Sets erhältlich sind. Bei sachgemäßer Verarbeitung<br />
entsprechend den technischen Spezifikationen und<br />
den Installationsrichtlinien dürfen diese einschalig<br />
verbaut werden. Die Dichtheitsprüfung erfolgte in Anlehnung<br />
an DIBt-Richtlinien. Mit einer Dichte von 2,75<br />
kg/dm3 und einem Wärmeleitkoeffizienten von 2,62<br />
W/m*K bieten die Speichersysteme deutlich höhere<br />
Werte im Vergleich zu Schamotte.<br />
• Einfach geplant, schnell montiert – mit Nut- und Federsystem<br />
gestaltet sich der Aufbau komfortabel.<br />
• Durch die Verstärkung des Materials mit Draht sind<br />
unsere Steine zugstabiler und demnach besonders<br />
rissunanfällig.<br />
• Aufgrund der hohen Dichte ist eine sehr kompakte<br />
Bauweise möglich, sodass weniger Platz im Aufstellraum<br />
benötigt wird.<br />
58 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25 59
Wie geht Ofenbau? | Branche<br />
Wie geht Ofenbau?<br />
Die Lernumgebung am Ceramico Campus<br />
Am Ceramico Campus in Österreich haben sowohl reguläre<br />
SchülerInnen als auch QuereinsteigerInnen aus unter-<br />
Im Anschluss erfolgte die Erfassung des Wärmeabgabever-<br />
gemäß den Vorgaben in Hypokaustenbauweise ausgeführt.<br />
schiedlichen Bereichen die Möglichkeit, ihre Ausbildung haltenes der Ofenhülle messtechnisch mithilfe einer Wärmebildkamera.<br />
An dem Projekt arbeiteten die Schülerin<br />
unter anderem im Ofenbau zu absolvieren. Ein wesentlicher<br />
Bestandteil dieses Abschlusses ist die Erstellung einer Diplomarbeit,<br />
die inhaltlich praxisbezogene und forschungs-<br />
Mst. Bernhard Geschray und DI (FH) Jürgen Kollmann.<br />
Anna Gruber und der Schüler Niklas Jambrits, betreut von<br />
relevante Themen behandelt. In diesem Jahr realisierten die<br />
SchülerInnen eine solche Arbeit in Zusammenarbeit mit Von der Theorie in die Praxis<br />
Camina & Schmid. Auf Grundlage der erstellten Planungsunterlagen<br />
entstand in den Werkstatträumen des Ceramico Fachwissen aus dem Theorieunterricht anwenden: Mit Pa-<br />
Schon während der Planung konnten die SchülerInnen ihr<br />
Campus ein Heizkamin in Hypokaustenbauweise.<br />
lette-CAD entwarfen sie eine 3D-Ansicht des Heizkamins.<br />
Die technischen Ausführungszeichnungen fertigten sie mit<br />
Der Weg zum Ziel<br />
Auto-CAD an. Die wärme- und strömungstechnische Berechnung<br />
der Anlage nach EN 13384-1 erfolgte mithilfe der<br />
Aufgabe der Diplomarbeit war die umfassende Planung,<br />
Berechnung und der Bau eines Heizkamins. Dieser wurde Software „kesa-aladin“. Dabei wurde nachgewiesen, dass<br />
sowohl die Druckbedingung mit einer Differenz von +8,4 Pa<br />
als auch die Temperaturbedingung mit einer Differenz von<br />
+86 °C erfüllt sind. Das bedeutet, dass ausreichend Zug zum<br />
Betrieb des Heizkamins vorhanden<br />
ist und es zu keiner<br />
Taupunktunterschreitung in<br />
der Abgasanlage kommt. Gemäß<br />
den erstellten Planungsunterlagen<br />
folgte in den<br />
Werkstatträumlichkeiten des Ceramico Campus der Aufbau<br />
des Heizkamins.<br />
Anlagenbeschreibung<br />
Beim Herzstück der Anlage fiel die Wahl auf das Kamineinsatz-Modell<br />
„Ekko R 67(45) hochschiebbar“ mit einer Nennwärmeleistung<br />
von 9 kW und einer empfohlenen Holzauflagemenge<br />
von 4 kg. Vor der rückseitigen Porenbetonwand<br />
mit einer Stärke von 10 cm brachte das Projektteam 5 cm<br />
dicke Kalziumsilikatplatten (PROMASIL 950-KS) an. Die<br />
restlichen wärmeabgebenden Teile der Ofenhülle wurden<br />
mit Hilfe von der „Kaminbauplatte LILA“ der Firma Austroflamm<br />
ausgeführt. Die Kaminbauplatten wiesen Abmessungen<br />
von 60 cm x 40 cm x 3,3 cm, eine Dichte von 2200 kg / m³<br />
sowie eine Wärmeleitfähigkeit von 0,80 W/ (m x K) bei 180 °C<br />
auf und wurden mittels Haftmörtel (Körnung 0–2 mm) der<br />
Firma Ortner verklebt. Das Verbindungsstück wurde über<br />
ein Stahlblech-Ofenrohr mit 45°- und 90°-Umlenkungen an<br />
die Abgasanlage „LAF Premium Schornstein SL“ der Firma<br />
Erlus angeschlossen. Die Abgasanlage hatte somit eine<br />
wirksame Höhe von 4,5 m. Als Abbrandsteuerung diente die<br />
„Feuercontrol ASM“ der Firma ED TRADE.<br />
Versuche und Messergebnisse<br />
Neben der Planung und dem Setzen des Ofens sollte zusätzlich<br />
das Wärmeabgabeverhalten der Ofenhülle mit<br />
einer Wärmebildkamera beurteilt werden. Angepasst an<br />
die Pausen des Schulunterrichts erfolgte die Beschickung<br />
des Heizkamins in einem Intervall von 100 Minuten insgesamt<br />
fünfmal mit jeweils 4 kg Holz. Um gleichbleibende<br />
Versuchsbedingungen zu gewährleisten, wurde die Abbrandsteuerung<br />
im Laufe der gesamten Versuchsreihe mit<br />
einer Klappenöffnung von 100 % betrieben. In einem Intervall<br />
von 100 min nahm die Wärmebildkamera testo 872 s<br />
die Daten der Anlage auf, welche anschließend von den<br />
SchülerInnen mit der entsprechenden Software der Firma<br />
Testo ausgewertet wurden. Aufgrund der Größe des Ofens<br />
entstanden pro Seite des Heizkamins jeweils zwei Wärmebilder.<br />
Diese veranschaulichten, wie sich die gesamte Hülle<br />
im Zuge der einzelnen Heizvorgänge stetig erwärmte. Die<br />
zusätzlich angezeigten Bereichstemperaturen brachten<br />
ihnen darüber hinaus wichtige Erkenntnisse zum Bau und<br />
zum wärmetechnischen Verhalten des Heizkamins.<br />
DI (FH) Jürgen Kollmann: „Das Beispiel dieser Diplomarbeit<br />
unterstreicht einmal mehr, welch hoher Wert am Ceramico<br />
Campus auf die Vernetzung von Theorie und Praxis gelegt<br />
wird. Ein großer Dank ist hier den zahlreichen Wirtschaftspartnern<br />
auszusprechen, ohne deren Unterstützung die<br />
Umsetzung solch praxisorientierter Diplomarbeiten nicht<br />
möglich wäre.“<br />
60 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25<br />
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für Fragen und Informationen rund um unsere Produkte zur Verfügung.<br />
Kommen Sie gerne vorbei!<br />
31.01.2025 Expo-K 2025, Köln<br />
06.02.2025 – 08.02.2025 56. Arbeitsseminar des bayerischen OL-Handwerks, Bad Tölz<br />
11.02.2025 – 13.02.2025 91. Walter-Bucerius-Seminar, Titisee<br />
28.02.2025 – 01.03.2025 21. Norddeutscher Kachelofenbauertag, Linstow<br />
25.03.2025 – 27.03.2025 BEPOSITIVE, Lyon, Frankreich<br />
28.04.2025 – 30.04.2025 WORLD OF FIREPLACES, Leipzig<br />
11.06.2025 – 12.06.2025 141. Bundesverbandstag des Schornsteinfegerhandwerks, Berlin<br />
12.07.2025 Hausmesse Küblböck, Burglengenfeld<br />
04.09.2025 Neuheitenshow Peter Jensen, Hamburg<br />
Sie wollen nicht warten? Kein Problem.<br />
Dann sprechen Sie einfach Ihren Camina & Schmid Ansprechpartner im Außendienst<br />
an oder senden Sie für Ihr Anliegen eine E-Mail an: info@<strong>camina</strong>-<strong>schmid</strong>.de.<br />
Herzliche Grüße und bis bald!<br />
Ihr Camina & Schmid Team<br />
64 Feuerbote <strong>2024</strong> / 25
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Feuerdesign und Technik GmbH & Co. KG<br />
Gewerbepark 18<br />
49143 Bissendorf<br />
Phone +49 5402 70 10-10<br />
Fax +49 5402 70 10-70<br />
www.<strong>camina</strong>-<strong>schmid</strong>.de<br />
info@<strong>camina</strong>-<strong>schmid</strong>.de