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VTANachrichten
Sonderprodukt der OÖNachrichten / Herbst 2024
Saubere Energie
aus unserem
Abwasser
Gamechanger Nanocarbon
bindet Mikroplastik
und Schadstoffe
Marlen Kubinger
im Interview über das
neue VTA-Hydropower-
Verfahren »Seite 4
Reinigungsleistung
von Kläranlagen steigern
mit VTA Nanofloc - auch in
schwierigen Fällen. »S. 10

Sauberes Wasser durch
Liquid Engineering
Begonnen habe ich als Ein-Mann-
Unternehmen vor gut 32 Jahren,
ich habe damals die VTA
Austria GmbH mit Sitz in 4681 Rottenbach,
Umweltpark 1, gegründet.
VTA steht für Verfahrens-Technologische
Abwasseraufbereitung.
Mit den innovativen „VTA Liquid Engineering“-Verfahren
lässt sich pro
Tag das Wasser für mehr als 250 Millionen
Menschen reinigen. Die VTA ist
mittlerweile ein internationales Unternehmen
und beliefert über 65 Länder
weltweit.
Wasser ist wertvoll
Schon als Kind war es das Wasser, das
mich begeisterte. Ich bin in sehr ärmlichen
Verhältnissen aufgewachsen,
ohne fließendes Wasser oder Anschluss
an ein Wassersystem. Aus diesem
Grund erhielt es schon immer
meine Anerkennung und galt für mich
als besonders wertvoll. Bereits in jungen
Jahren begann ich als Chemiker,
mich für die Abwasserreinigung zu interessieren,
und stieg in den Beruf des
Umwelttechnikers ein. So habe ich an
die 50 Jahre Praxiserfahrung, die man
sich nicht kaufen kann, und so meinen
Traum verwirklicht.
Seit etwa 20 Jahren beschäftige ich
mich intensiv mit der Nanotechnologie,
welche die Basis der entwickelten
und patentierten Produkte sowie Verfahren
darstellt. Es gibt ja nicht nur
künstliche Intelligenz sondern auch
flüssige Intelligenz, und die stellen wir
her, das bezeichnen wir als „Liquid Engineering“.
Der Durchbruch mit dem ersten von
mir entwickelten Produkt auf nanoskaliger
Ebene gelang mir 2007 mit
dem VTA-Nanofloc®.
sertechnik, die sich im Technikum der
VTA befindet, wurde 2019 abgeschlossen.
Gerade entsteht am Standort
in Rottenbach ein Forschungscampus
auf einer Fläche von 15.000 m²,
der im November 2024 fertiggestellt
wird und einen Meilenstein für die
weitere Forschung sowie ein großes,
internationales Kongresszentrum darstellt.
Ich möchte etwas hinterlassen,
das noch für Kinder und Kindeskinder
von Bedeutung sein wird, an das man
sich erinnert. Die Gesundheit ist das
Wichtigste und auch ein einmaliges
Gut, auf das man achten muss. Gemeinsam
für eine gesunde, nachhaltige
Zukunft. Mit sauberem Wasser
auch für kommende Generationen.
Das sind wir, das ist VTA.
Herzliche Grüße, Ihr
Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger
Viele Millionen Euro investiert
Der Grundstein für das VTA-Produktionsgebäude
wurde dann 2011 gelegt
und 2012 feierlich eröffnet. Im Jahr
2017 erfolgte der Spatenstich des Innovationstowers,
der in Rekordzeit
2018 fertiggestellt wurde. Die Was-
VTA Gründer und Eigentümer Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger ist ein Pionier der Abwasserreinigung
mit Nanotechnologie.,
Foto: VTA
VTA Nachrichten | Seite 3

Hydropower: Energie gewi nnen
aus dem Abwasser
Sauberes Wasser und „grüne“ Energie in
Kläranlagen zu gewinnen soll mit einer neuen
Technologie möglich werden, kündigt VTA-
Prokuristin Marlen Kubinger im Interview an.
❚ Frau Kubinger, die VTA steht für Abwasserreinigung
auf Basis von Nanotechnologie.
Was kann man sich darunter
vorstellen, wie geht das?
Marlen Kubinger: Mithilfe der flüssigen
Intelligenz, die wir anbieten, können wir
mittels Nanotechnologie das Abwasser im
Ablauf um bis zu 99 % von Mikroplastik,
krankmachenden Bakterien und Viren,
AOX, Spurenstoffen und Medikamentenrückständen
reinigen. Das geschieht, indem
unsere Produkte all diese Schmutzstoffe
wie ein Magnet aus dem Abwasser
herausziehen und an die schnell hinabsinkende
Schlammflocke binden.
Übrig bleiben ein bis zu 99 % gereinigter
Klarwasserüberstand und am Boden
die nun festen, kompakten Flocken. Diese
werden dann in weiterer Folge vom Rest
des Wassers abgetrennt, getrocknet und
entsorgt.
Marlen Kubinger mit einem VTA-Techniker an der Hydropower-Pilotanlage.
Foto: VTA
Das gereinigte Wasser verlässt durch den
Ablauf die Kläranlage und kann so wieder
den Flüssen, Bächen und Seen zugeführt
werden.
❚ Ihre neueste Entwicklung sind Nanocarbon-Partikel,
was machen die mit
dem Abwasser und was bringt ihr Einsatz?
Das VTA-Nanocarbon ist unsere neueste
Entwicklung. Damit ist es uns wie oben beschrieben
möglich, Schmutzstoffe aller Art
effektiv aus dem Ablauf der Kläranlage zu
entfernen. Dazu kommen eine Verbesserung
der Energie- und Massenbilanz der
Kläranlage, Verringerung des CO 2 -Fußabdruckes
in der Abwasserreinigung, und Ersatz
der 4. Reinigungsstufe wie Ozon- und
Aktivkohleeinsatz (mit hohen Investitions-
und Betriebskosten verbunden). Es
entstehen keine schädlichen Transformationsprodukte
wie bei herkömmlichen
Verfahren, das entlastet die Kommunen
(finanziell) und die Umwelt.
❚ Kläranlagen brauchen viel Energie
im Betrieb und vor allem für die Klärschlamm-Aufbereitung.
Wie kann
VTA hier als „Gamechanger“ auftreten?
Wie schon beim 4GameChangers-Event in
Wien von uns präsentiert, haben wir die
neueste Innovation auf dem Markt bald
anzubieten. Mit dem VTA-Hydropower, einer
von uns angefertigten Maschine, können
wir ohne externen Energieaufwand
aus Abwasser Energie in Form von Wasserstoff
erzeugen. Man sieht das dann
deutlich an einer großen Flamme am Prototyp
und kann den Wasserstoff auch
speichern. Hier ist es uns möglich, aus den
Energieverbrauchern einer Kommune
Energiespender für die Kommune zu machen.
Weiters wird mit dem Einsatz unserer
Liquid-Engineering-Verfahren der Belüftungsenergieverbrauch
um bis zu 30 %
reduziert.
❚ Die Hydropower-Technologie läuft ja
schon mit einer Pilotanlage bei VTA
❚ Klimakrise und Plastic Pollution sind
praktisch ständig präsent, es wird viel
diskutiert und wenig getan. Kann der
Einsatz von VTA-Technologie hier einen
Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit
leisten?
Wir befassen uns mit der Reinigung des
Abwassers in Form von Mikroplastik. Das
heißt, die größeren Plastikteile die man
überall in den Gewässern vorfindet, holt
der Rechen der Kläranlage im weiteren Abselbst,
was erwarten Sie hier von einer
Markteinführung und wo liegen
Ihre wichtigsten künftigen Absatzmärkte
dafür?
Unser Tätigkeitsbereich umfasst Kläranlagen.
Damit ist unser Ziel, aus Energieverbrauchern
Energiespender zu generieren.
Mit dem Abbauprodukt, das ein hochwirksames
Fällmittel darstellt, versorgen wir
wiederum nach der Energieerzeugung die
Kläranlage. Damit entsteht ein geschlossener
Kreislauf. Es bleibt kein Produkt übrig,
alles wird sinnvoll verwertet.
❚ Abwasser ist in der Öffentlichkeit
eher ein Tabu, man nimmt eine funktionierende
Entsorgung für selbstverständlich.
Was bedeutet das Thema
für das Team bei VTA?
Ich persönlich finde es sehr schade, dass
diese wichtigen Faktoren so gut wie gar
nicht thematisiert werden, weder in den
Schulen noch in der Politik. Allein wenn
man daran denkt, wo wir ohne Kläranlagen
wären. Viele Krankheiten, die bereits ausgerottet
sind, würde es bis heute geben
und das Wasser unserer Flüsse, Seen und
Bäche wäre verschmutzt, was für den Wasserkreislauf
katastrophale Auswirkungen
hätte. Jeder kann einen Beitrag dazu leisten,
nachhaltig zu sein, um auf die Umwelt
zu achten und auch ein Augenmerk auf
jene zu legen, die tagtäglich helfen, unse-
MIKROPLASTIK IM WASSER
GELANGT IN UNSERE
ORGANE UND KANN
SCHWERE ERKRANKUNGEN
HERVORRUFEN.
WIR VON VTA HOLEN
DIESES ZU 99% AUS DEM
ABWASSER HERAUS.
Marlen Kubinger,
Prokuristin VTA Austria GmbH
Einsatz für saubere Umwelt durch Technologie: VTA-Prokuristin Marlen Kubinger Foto: VTA
ren Wasserkreislauf zu schützen und Wasser
zu reinigen.
lauf heraus. Dabei liegt jedoch die schlummernde
Gefahr im Mikroplastik, das mit
freiem Auge nicht erkennbar ist und sich
bei ungewolltem Verzehr in den Organen
breitmacht, dort Entzündungen bis zu
Herzerkrankungen und Krebs hervorrufen
kann.
Die winzigen Plastikpartikel verdoppeln
das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts.
Also ist es wichtig, auch diese im
Ablauf der Kläranlage noch effektiv zu
entfernen und so einen wesentlichen Beitrag
zur Nachhaltigkeit und Gesundheit zu
leisten.
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Bild links: Kläranlagen können mit VTA-Produkten mehr Schadstoffe aus dem Abwasser bei geringerem Energieeinsatz herausholen.
Oben: Sauberes Wasser ist ein wertvoller Faktor für unser aller Lebensqualität.
Unten: Abwasserkontrollen sollen Schadstoffeinträge feststellen.
Fotos: OÖN, Gerhard Hütmeyer, colourbox
Flüssige Intelligenz: VTA Nanocarbon ® für Gewässerschutz
Sauberes Wasser und eine funktionierende
Abwasserreinigung
sind von entscheidender Bedeutung
für unsere Gesundheit. Doch gerade
in den letzten Jahren stehen Kläranlagen
vor immer größeren Herausforderungen.
Eine dieser Herausforderungen
ist die zunehmende Verschmutzung des
Wassers durch sogenannte anthropogene
Spurenstoffe und Mikroplastik.
Dabei handelt es sich um winzige, oft
unsichtbare Schadstoffe, die durch den
Menschen in die Umwelt gelangen. Hier
setzt eine innovative Lösung an, die in
Zukunft einen großen Unterschied machen
wird: VTA Nanocarbon®.
Anthropogene Spurenstoffe und Mikroplastik
– ein Problem? Anthropogene
Spurenstoffe sind künstlich hergestellte
Chemikalien, die in vielen Alltagsprodukten
enthalten sind. Dazu gehören
unter anderem Arzneimittel, Kosmetika,
Pestizide und Industriechemikalien.
Diese Stoffe landen nach Gebrauch
häufig im Abwasser und gelan-
gen so in die Kläranlagen. Das Problem:
Viele dieser Substanzen sind so klein
und biologisch kaum abbaubar (persistent),
dass sie von herkömmlichen Reinigungsmethoden
nur schwer entfernt
werden können. In der Folge können sie
in unsere Flüsse, Seen und sogar ins
Grund- und Trinkwasser gelangen und
dort Mensch und Umwelt schädigen. Ein
weiteres wachsendes Problem ist Mikroplastik.
VTA-Technologie gegen Mikroplastik
Diese winzigen Plastikpartikel, die
per Definition kleiner als fünf Millimeter
sind, entstehen durch den Zerfall größerer
Plastikteile. Teils werden sie aber
auch bereits in dieser Form Produkten
wie Duschgels, Zahnpasta oder Gesichtspeelings
beigefügt und geraten so direkt
über den Abfluss ins Abwasser.
Auch wenn in der EU 2023 ein Verbot
von absichtlich zugesetzten Mikropartikeln
beschlossen wurde, ist Mikroplastik
mittlerweile in nahezu allen Gewäs-
sern der Erde nachweisbar. Es stellt eine
Gefahr für Lebewesen und Ökosysteme
dar und kann – ebenso wie die anthropogenen
Spurenstoffe - durch herkömmliche
Abwasserreinigungsprozesse
nicht vollständig aus dem Abwasser
herausgefiltert werden. Das VTA Liquid
Engineering Verfahren ersetzt weiters
den Ausbau der 4. Reinigungsstufe,
der mit erheblichen Kosten für die Kommune
verbunden ist.
Die Lösung: Nanopartikel binden
Schadstoffe. An dieser Stelle kommt
VTA Nanocarbon® ins Spiel. Grundlage
für dieses innovative Produkt ist eine
hochwirksame Technologie, die auf sogenannten
Kohlenstoff-Nanopartikeln
beruht. Nanopartikel sind extrem kleine
Teilchen mit einer ganz besonderen Eigenschaft.
Sie besitzen– im Verhältnis
zu ihrem Volumen – eine enorm große
Oberfläche.
Das bedeutet, dass sie viele Schadstoffe
(anthropogene Spurenstoffe, Mikroplastikpartikel,
multiresistente Keime
und Medikamentenrückstände) an
sich binden können, ähnlich wie ein
Schwamm, der Wasser aufsaugt. Diesen
Vorgang nennen wir Adsorption. VTA
Nanocarbon® wird direkt in das Abwassersystem,
genauer gesagt in den sogenannten
Belebtschlamm, eingebracht.
Der Belebtschlamm ist der Teil einer
Kläranlage, in dem Mikroorganismen
das Abwasser biologisch reinigen. Die
Kohlenstoff-Nanopartikel von VTA Nanocarbon®
sind so entwickelt, dass sie
die schädlichen Spurenstoffe und Mikroplastikpartikel
effektiv binden und
so aus dem Wasser entfernen, und zwar
direkt im Belebungsbecken.
Niederenergetische und effiziente
Abwasserreinigung
Das Besondere an VTA Nanocarbon® ist
nicht nur seine Fähigkeit, Schadstoffe zu
entfernen, sondern auch, wie es das tut.
Bereits geringe Mengen reichen aus, um
eine hohe Reinigungsleistung zu erzielen.
Wie Tests zeigen, kann VTA Nanocarbon®
bis zu 98 % von einzelnen Spurenstoffen
und bis zu 93 % im Mittel von
unterschiedlichen relevanten Spurenstoffen
aus dem Abwasser entfernen.
Der Einsatz von VTA Nanocarbon®
bringt mehrere Vorteile mit sich. Nicht
nur wird das Abwasser um bis zu 99%
gereinigt und von allen Schadstoffen
befreit, zusätzlich wird auch die Energieeffizienz
der Kläranlagen gesteigert.
Durch die spezielle, schneeflockenähnliche
Struktur der Nanopartikel wird
nämlich die Belüftungsenergie – also
die Energie, die benötigt wird, um Sauerstoff
in den Belebtschlamm einzubringen
– um bis zu 30 Prozent reduziert.
Das ist ein wichtiger Schritt in
Richtung Klimaneutralität im Abwassersektor.
Manchmal braucht es nur
eine kleine Veränderung, um Großes zu
bewirken. Mit Nanocarbon® hat VTA
eine Lösung auf den Markt gebracht, die
ohne viel Aufwand in bestehende Systeme
integriert werden kann und zudem
hocheffektiv ist.
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Hydropower: Saubere Energ ie aus schmutzigem Wasser
Wie Kläranlagen vom Energieverbraucher zum
Energieerzeuger werden und sich dabei mehrere
Umweltprobleme elegant lösen lassen.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz
sind aus unserem Alltag nicht
mehr wegzudenken und das aus
gutem Grund. Höchste Zeit, auch in der Abwasserreinigung
auf innovative Technologien
zu setzen, die unsere natürlichen Ressourcen
effizienter nutzen und ganz nebenbei
noch Gutes für die Umwelt tun. Eine
dieser revolutionären Technologien
stammt aus dem oberösterreichischen
Rottenbach im Bezirk Grieskirchen: VTA
Hydropower®, ein System, das aus Kläranlagen
Energieerzeuger macht und dabei
gleich mehrere Umweltprobleme mit einem
neuen Verfahren löst.
Was ist VTA Hydropower®?
VTA Hydropower® ist eine Weltneuheit,
eine Kombination aus innovativer Technologie
und VTA Liquid Engineering. In
einfachen Worten: eine Technologie, die
es Kläranlagen ermöglicht, Energie zu
erzeugen und gleichzeitig die Wasserqualität
zu verbessern. Normalerweise
passiert genau das Gegenteil. Kläranlagen
verbrauchen üblicherweise viel
Energie, um Abwasser zu reinigen. Mit
VTA Hydropower® werden sie in ihrer
Energiebilanz vom Bad Cop zum Good
Cop. Wie das geht? Das System nutzt
Abwasser und wandelt es in Wasser-
stoff um – eine saubere Energiequelle,
die keine schädlichen Treibhausgase
produziert.
VTA Hydropower® macht das vermeintlich
Unmögliche möglich, nämlich
Wasser ohne Energie aufzuspalten. Mit
der neuen Technologie wird Wasser in
zwei Bestandteile aufgespalten: in Sauerstoff
und Wasserstoff. Der Wasserstoff
brennt und liefert Energie, während
der Sauerstoff chemisch gebunden wird.
Er wird zu einem Teil des Endprodukts, einem
Abwasserreinigungsmittel. Somit
kann hochreiner Wasserstoff erzeugt
werden.
Dr. Ulrich Kubinger mit Tochter Marlen und dem Team bei der präsentation von Hydropower bei „For Gamechangers“ in Wien.
Foto: VTA
Das Herzstück dieser Technologie ist
der sogenannte VTA Nanobooster®. Dieser
spezielle Katalysator beschleunigt
chemische Reaktionen und sorgt dafür,
dass aus dem Abwasser möglichst viel
Wasserstoff gewonnen wird. Bei diesem
Prozess wird auch ein Produkt zur Abwasserreinigung
hergestellt, das direkt
vor Ort genutzt werden kann. Das bedeutet:
alles an einem Ort und ohne zusätzliche
Umweltbelastung.
Wie genau funktioniert der Prozess?
VTA Hydropower® nutzt die im Abwasser
enthaltene Energie, um Wasserstoff zu
erzeugen. Dabei kommen verschiedene
chemische Prozesse zum Einsatz, die
durch den VTA Nanobooster® optimiert
werden. Dieser Katalysator besteht aus
winzigen Partikeln, die auf Nanotechnologie
basieren und die chemischen Reaktionen
beschleunigen. So kann in kürzester
Zeit eine maximale Menge an Wasserstoff
produziert werden. Dieser Wasserstoff
kann dann als Energiequelle genutzt
werden – entweder direkt vor Ort in der
Kläranlage oder für andere industrielle
Anwendungen.
Ganz nebenbei entsteht Prozesswärme,
die etwa zum Beheizen von Gebäuden
weiterverwendet werden kann. Zusätz-
VTA Hydropower
in einem
vereinfachten
Schema:
Wärme und
Wasserstoff
werden
gewonnen.
„KLÄRANLA-
GEN VERBRAU-
CHEN BISHER
VIEL ENERGIE.
MIT DER VTA
TECHNOLOGIE
WERDEN SIE ZU
ENERGIELIEFE-
RANTEN.“
Dr. Ulrich Kubinger,
VTA Eigentümer
lich wird noch ein Produkt zur Abwasserreinigung
erzeugt, das Schadstoffe wie
Phosphor aus dem Wasser entfernt. Ein
weiteres Plus der Technologie ist die Unabhängigkeit,
die sie den Kläranlagen bietet.
Sie bekommen die Möglichkeit, ihren
eigenen Strom und ihre eigenen Abwasserreinigungsmittel
zu produzieren. Das
spart nicht nur Kosten, sondern bietet
auch Versorgungssicherheit – besonders
in Krisenzeiten, wenn Energie und Rohstoffe
knapp werden könnten.
So wird die Technologie
bereits eingesetzt
An einer Kläranlage in Tirol ist bereits ein
Einsatz von VTA Hydropower® geplant.
Die Anlage verarbeitet täglich etwa 4.600
Kubikmeter Abwasser und produziert dabei
rund 89.533 Liter Wasserstoff – pro
Tag! Dadurch kann die Kläranlage fast 20
Tonnen CO 2 pro Jahr einsparen. Das ist
nicht nur gut fürs Klima: Gleichzeitig werden
Kosten in Höhe von fast 60.000 Euro
eingespart. Es ist augenscheinlich: Das Potenzial
von VTA Hydropower® ist enorm.
Nicht nur für die Umwelt, sondern auch für
die Wirtschaftlichkeit von Kläranlagen.
Die VTA Hydropower®-Technologie wird
bald in vielen weiteren Kläranlagen weltweit
zum Einsatz kommen und das wäre
durchaus sinnvoll. Denn allein in einem
einzigen österreichischen Bundesland, in
Niederösterreich, ließen sich mit der neuen
Technologie jährlich bis zu 4.370 Tonnen
CO 2 einsparen – ein bedeutender
Schritt zur Erfüllung des EU-Green-Deals.
Abfallprodukte sinnvoll nutzen, gleichzeitig
die Umwelt schützen und unsere Energieversorgung
sichern. Das ist die Zukunft
der Abwasseraufbereitung.
Mehr infos:
www.vta.at
Seite 8 | VTA Nachrichten
VTA Nachrichten | Seite 9

Liquid Engineering von VTA:
Nanoteilchen binden Schadstoffe
Sauberes Wasser ist unser wichtigstes
Gut. Gleichzeitig ist Wasser
eine begrenzte Ressource. Daher
ist es umso wichtiger, unsere Wasserressourcen
sorgfältig und nachhaltig zu bewirtschaften.
VTA hat eine Reihe an
Technologien entwickelt, um das zu gewährleisten,
unter anderem VTA Nanofloc®.
Bevor Abwasser in unsere Flüsse, Seen
und ins Grundwasser zurückgeführt werden
kann, muss es sorgfältig gereinigt
werden. Die entscheidende Frage ist: Wie
lässt sich die Effizienz von Kläranlagen
steigern, ohne dass die Kosten explodieren?
Eine mögliche Antwort bietet die
moderne Nanotechnologie in Form von
Nanofloc® vom oberösterreichischen
Hersteller VTA.
Die Eigenschaften von winzig
kleinen Teilchen nutzen
VTA Nanofloc® ist ein innovatives Produkt,
das speziell für die Optimierung
der Abwasserreinigung entwickelt wurde.
Aber was bedeutet das genau? In
einfachen Worten: Nanotechnologie beschäftigt
sich mit winzig kleinen Teilchen,
die so klein sind, dass man sie mit
bloßem Auge nicht sehen kann. Diese
Nanoteilchen haben besondere Eigenschaften,
die man sich in der Abwasserreinigung
zunutze macht. In einer Kläranlage
wird Abwasser gereinigt, indem
Feststoffe und Schmutzpartikel entfernt
werden.
Normalerweise geschieht dies durch
ein Verfahren, bei dem sich der Schlamm
– also die Schmutzpartikel – am Boden
absetzt, während das geklärte Wasser
oben abfließt. Doch dieser Prozess kann
auch gestört werden, zum Beispiel
durch starke Regenfälle oder plötzliche
Verschmutzungen.
Wie die VTA-Nanofloc®-Technologie
funktioniert
Hier kommt VTA Nanofloc® ins Spiel. Es
sorgt dafür, dass sich die Schmutzpartikel
schneller und besser absetzen. Das
funktioniert, weil der metallische Grundstoff
in VTA Nanofloc® im nanoskaligen
Bereich seine ureigene Anziehungskraft
vervielfacht. Dadurch findet der Ladungsausgleich
nicht – wie sonst üblich
– an der Oberfläche der Schlammflocke,
sondern in ihrem Inneren statt. Extrem
kompakte Flocken sind das Ergebnis. In
einfachen Worten: Die Nanoteilchen ziehen
die Schmutzpartikel wie winzige
Magnete an und binden sie. Dadurch entstehen
größere, stabilere Flocken, die
schneller zu Boden sinken. Das Ergebnis
ist sauberes Wasser in kürzester Zeit.
Abwasser Reinigung in OÖ
In Oberösterreich gibt es 60 sogenannte Reinhalteverbände,
wobei 57 auch Kläranlagen betreiben und drei
reine „Kanalverbände“ sind.
Die Gesamtkapazität der Verbandskläranlagen (inklusive
der Regionalkläranlage Linz-Asten, die formal nicht von
einem Verband, sondern von der Linz AG betrieben wird),
beträgt rund 3 Millionen Einwohnerwerte* (EW). Daneben
gibt es noch rund 150 Kläranlagen, die von einzelnen
Gemeinden betrieben werden und zusammen eine Kapazität
von knapp 390.000 EW aufweisen. Abwassergenossenschaften
sind in Oberösterreich 353 registriert, davon
verfügen 58 über eine Kläranlage mit einer Ausbaukapazität
größer als 50 EW und einer Gesamtkapazität von
11.450 EW. Weiters gibt es etwas mehr als 2400 Kleinkläranlagen
(kleiner oder gleich 50 EW) mit einer Kapazität
von rund 31.000 EW.
Darüber hinaus sind 12 biologische Kläranlagen von Betrieben
mit direkter Einleitung in ein Fließgewässer in Betrieb
(die größte davon betreibt der Wasserreinhaltungsverband
Lenzing-Lenzing AG), die Ausbaukapazität dieser
Anlagen beträgt in Summe 1,94 Millionen EW. Zusammen
kommen die Kläranlagen also auf eine Kapazität von
5,34 Millionen Einwohnerwerten. Das Land hat aber nur
knapp 1,5 Millionen Einwohner. Die übrige Leistung wird
für die Klärung von betrieblichen Abwässern benötigt.
*Einwohnerwert, EW: Das täglich entstehende häusliche
Abwasser einer Einzelperson – man rechnet hier in
etwa mit dem durchschnittlichen Trinkwasserverbrauch
von 130 Litern - verursacht im Mittel einen biochemischen
Sauerstoffbedarf von 60 Gramm je Tag (60 g/d)
für die Reinigung.
Foto: VTA
Warum Kläranlagen mit der neuen
Technologie arbeiten sollten
Die verbesserte Absetzung der Schmutzpartikel
bringt viele Vorteile mit sich,
zum Beispiel eine erhebliche Kostensenkung,
weniger Energieverbrauch und
eine bessere CO 2 -Bilanz. Nanofloc® wirkt
nicht nur extrem schnell, sondern auch in
äußerst geringer Dosierung. Außerdem
bleibt der Bedarf an zusätzlichen Chemikalien,
wie zum Beispiel Polymeren, die
normalerweise zur Schlammentwässerung
eingesetzt werden, gering. Das
spart nicht nur Geld, sondern schont auch
die Umwelt.
VTA Nanofloc® wird in zahlreichen
Kläranlagen bereits erfolgreich eingesetzt.
Die Ergebnisse zeigten oft schon
nach wenigen Tagen eine deutliche
Verbesserung der Schlammstruktur.
Durch die Stabilisierung der Flockenstruktur
wurde das Wasser schnell wieder
sauber. Der Klärschlamm ist dichter,
die Entsorgungskosten sind geringer.
Impressum
Herausgeber: Ing. Rudolf Andreas Cuturi, MAS, MIM, Promenade 23, A-4010Linz, Medieninhaber: OÖN Redaktion GmbH
& Co. KG, Promenade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7805-0, Hersteller: OÖN Druckzentrum GmbH & Co. KG,Medienpark 1, 4061
Pasching, Tel. 0732/7805-0, Redaktion: Editorial Publishing, Peter Affenzeller, Producing: Elwin Hölzl, Anzeigen: Mag.
Bernd Kirisits, Wimmer Medien GmbH & Co. KG, Promenade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7805-519, Auftraggeber: VTA Austria
GmbH. Für diese Sonderbeilage der OÖNachrichten wurden Druckkostenbeiträge geleistet. Es handelt sich somit gemäß
§ 26 MG um „entgeltliche Einschaltungen“.
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Die VTA-Story: eine
Erfolgsgeschichte
Als Ein-Mann-Unternehmen wurde VTA im Jahr 1992 von
Ing. Mag. Dr. h. c. Ulrich Kubinger gegründet und ist in den
vergangenen Jahrzehnten zu einem internationalen, mittelständischen
Unternehmen und Innovationsführer der
Branche herangewachsen. Mittlerweile beschäftigt die
VTA Group 450 Mitarbeiter weltweit, hält 150 Patente
und das Sortiment umfasst 2000 Produkte.
2023/24
Errichtung des neuen VTA Forschungscampus in Rottenbach
2021
Gründung des Instituts für Gesundheit und Umwelt
2019
Spatenstich des neuen Technikums mit 6000 m 2 für
Forschung und Produktion
2018
Fertigstellung des Innovationstowers für 50 neue
Fachkräfte am Standort der VTA-Zentrale in Rottenbach
2012
Fertigstellung des energieautarken und emissionsfreien
Produktionsgebäudes
2011
Spatenstich des neuen Produktionsgebäudes
2010
Veranstaltung des 100. VTA-Umweltseminars
2008
Erwerb der EURODOS Dosiertechnik GmbH
Baubeginn des neuen Verwaltungs-, Forschungs- und Schulungszentrums
OÖ als Sitz der österreichischen Geschäftsstelle des DEX (Deutscher
Expertenrat für Umwelttechnologie und Infrastruktur)
2007
Beginn der Forschungen im Bereich Nanotechnologie
2006
Beginn Produktsparte Microgasturbine
2001
Beginn Produktsparte Ultraschalldesintegration (GSD)
2000
Gründung VTA Technologie GmbH
1997
Gründung der VTA Schweiz GmbH, Chur / Schweiz
1996
Gründung des Handelsunternehmens Impex Trading GmbH
1995
Gründung der VTA Ceská republika spol. s.r.o., Budweis, CZ
1994
Gründung der VTA Deutschland GmbH, Passau / Deutschland
1993
Gründung VTA Austria GmbH, Weibern, Errichtung der Produktionsstätte
in Ottnang .
1992
Gründung der VTA-Gruppe vorerst als Einzelunternehmung
Das VTA Betriebsgelände am Standort in Rottenbach.
F: VTA
Seite 12 | VTA Nachrichten