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Christkatholisch_2024-10

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<strong>Christkatholisch</strong><br />

Weihe von Frank<br />

Bangerter zum 8. Bischof<br />

unserer Kirche<br />

Impressionen und<br />

bewegende Bilder<br />

Ignaz Heinrich von<br />

Wessenberg –<br />

ein «christkatholischer<br />

Kirchenvater»?<br />

Erlösung im<br />

21. Jahrhundert –<br />

wovon und wozu?<br />

Nr. <strong>10</strong> Oktober <strong>2024</strong>


Carte Blanche<br />

«Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?»<br />

2<br />

Auf dem Jakobsweg, oberhalb von Kreuzlingen,<br />

lädt «’s Chileli Bernrain» zu einer Rast ein. Dort<br />

spielte ich während meiner Primarschulzeit zu<br />

den Gottesdiensten die Orgel. Während ich übte,<br />

staunte ich oft über die vielen Wallfahrer, die ihre<br />

Sorgen und Nöte ins Bittbuch schrieben und Kerzen<br />

anzündeten. Ein grosses Gemälde erzählt, wie<br />

sich hier 1384 ein Vorfall ereignete, der die religiösen<br />

Gefühle der Bevölkerung<br />

erschütterte. Ein Bub<br />

namens Schappeler sei auf<br />

ein Kreuz gestiegen, um dem<br />

Gekreuzigten an die Nase<br />

zu fassen: «Herrgott, lass<br />

dich schnäuzen, dann küss<br />

ich dich umso lieber». Da<br />

blieb ihm die Hand an der<br />

Nase hängen. Erst als seine Mutter gelobt hatte,<br />

sieben Wallfahrten nach Einsiedeln zu unternehmen,<br />

konnte er befreit werden. Seien es Kreuze<br />

in Schulzimmern und auf Berggipfeln, Heiligendarstellungen<br />

oder Glocken: Religiöse Bilder und<br />

Symbole begleiten uns ein Leben lang. Ob sie für<br />

traditionelle Werte stehen, an denen wir uns ausrichten,<br />

an tragische Geschehnisse erinnern oder<br />

zu Widerstand herausfordern: Sie sind Teil unserer<br />

Glaubens- und Kulturgeschichte und Teil unseres<br />

konkreten Alltags. Pistolenschüsse auf ein Muttergottesbild<br />

mit dem Jesuskind stellen an uns alle<br />

die Gretchenfrage: «Nun sag, wie hast du’s mit der<br />

Religion?» (Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)<br />

Niklas Raggenbass<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

Zum Titelbild<br />

Am 14. September <strong>2024</strong> fand ein<br />

besonderes Ereignis statt:<br />

Pfr. Frank Bangerter wurde in der<br />

Kirche St. Peter und Paul in Bern<br />

zum 8. Bischof der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz geweiht.<br />

Hauptkonsekrator Erzbischof<br />

Bernd Wallet (von Utrecht) nahm<br />

die Weihe vor zusammen mit den<br />

assistierenden Konsekratoren<br />

Maria Kubin (Österreich) und<br />

Matthias Ring (Deutschland) sowie<br />

weiteren Bischöfen. Wir zeigen<br />

Ihnen hierzu erste Stimmungsbilder<br />

und umrahmen diese mit Wünschen<br />

und Botschaften von Teilnehmenden<br />

sowie einem Interview<br />

mit Bernd Wallet, welches Niklas<br />

Raggenbass am Vorabend der<br />

Weihe in Bern geführt hat.<br />

Foto: Patrick Lüthy, Imagopress<br />

Haftungsausschluss<br />

Wir danken allen Einsenderinnen<br />

und Einsendern von Leserbriefen,<br />

Beiträgen und Artikeln. Bitte<br />

beachten Sie folgende Publikationsrichtlinien:<br />

Redaktionsschlusstermine sind<br />

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Leserbriefe benötigen einen inhaltlichen<br />

Bezug auf einen im «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

erschienenen Artikel<br />

und müssen den vollständigen<br />

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zugesandte Texte bezüglich Inhalt<br />

und Sprache anzupassen sowie<br />

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Heftes entsprechen. Sie sind als<br />

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eingebetteter Bilder und Fonts und<br />

optimiert für Recycling-Papier.<br />

Grundsätzlich gilt keine Publikationspflicht<br />

für eingereichte Beiträge;<br />

über nicht veröffentlichte<br />

Beiträge wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Im Weiteren wird auf das<br />

Medienstatut der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz<br />

verwiesen.


Thema<br />

Bischofsweihe – Stimmungsbericht/Stimmungsbilder 4–9<br />

Bewegende Momente und Impressionen von der Weihe in Bern.<br />

Was wir dem neuen Bischof wünschen <strong>10</strong><br />

Menschen aus unserer Kirche geben Frank Bangerter Impulse mit auf den Weg.<br />

Hauptkonsekrator Bernd Wallet: Botschafter der Freude 12<br />

Wir fragten den Erzbischof von Utrecht, was es mit der Bischofsweihe auf sich hat.<br />

Weihe ins Bischofsamt 14<br />

Frank Bangerter – erster Verkündiger des Glaubens<br />

Hintergrund<br />

Ignaz Heinrich von Wessenberg 16<br />

Im November jährt sich der Geburtstag des ehemaligen General vikars des Bistums Konstanz.<br />

Né à Belfond – Versteckt geboren 20<br />

Zwischen 1952 und 1978 kamen im jurassischen Belfond 920 uneheliche Kinder zur Welt.<br />

Panorama<br />

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge 26<br />

Abschiedsgottesdienst von Pfr. Frank Bangerter<br />

«In der Kirche bin ich selbstbewusster geworden.» 28<br />

Interview mit Anita Weidmann, langjährigen Sekretärin des Gemeindeverbands Fricktal<br />

«Erlösung im 21. Jahrhundert: wovon und wozu?» 32<br />

Die 48. Internationale Altkatholische Theologenkonferenz tagte in Neustadt.<br />

Ein Bericht aus dem ChriSoLa 1 36<br />

Trilingue Trilingue! Die verbindende Kraft von Gemeinschaft und Freundschaft.<br />

Aus den Gemeinden<br />

Luzern, Bern, Grenchen, Wegenstettertal, Biel 46–53<br />

Agenden der Gemeinden 54–64<br />

Nomen est omen – Franziskus von Assisi 68<br />

Gratulationen und Rätselecke 70/71<br />

Bibelwort<br />

«Urs und Victor» von Niklaus Reinhart 72<br />

Aus dem Inhalt<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

3


Thema<br />

«Ich werde euch<br />

zu Menschenfischern machen!»<br />

«Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.»<br />

Ein Bischof fällt nicht vom Himmel, doch war in den letzten Monaten viel vom<br />

Beten zu Gott im Himmel die Rede – wenn die Redeweise erlaubt ist. Nicht<br />

allein die persönlichen Nöte, sondern dass unsere Welt immer mehr in Schieflage<br />

zu geraten scheint, bereiten Sorge. Da ist Anlass zu Freude und Hoffnung,<br />

wenn mit Frank Bangerter ein Bischof geweiht wurde, der versteht, Themen<br />

konkret anzusprechen und zu Mitwirkung und Gebet herausfordert.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Als ich die Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht<br />

in Hellikon fragte, wie viele Bischöfe es in<br />

der christkatholischen Kirche der Schweiz gebe,<br />

rannten zum Eingang des Pfarrsaals, denn dort hängen<br />

alle – fast alle – ihre Fotos: Eduard Herzog, Adolf<br />

Küry, Urs Küry, Léon Gauthier, Hans Gerny, Fritz-René<br />

Müller, Harald Rein und … «Frank Bangerter – der<br />

ist Pfarrer, wo die gleiche Kirche wie bei uns steht»,<br />

sagte Andrin Hug, der sich gut in Kirchenbauten auskennt.<br />

Was kann es heissen, Bischof oder Bischöfin<br />

zu werden? Was wird auf sie zukommen? Diese Fragen<br />

stellten sich alle Bischöfe und alle haben ihr Amt<br />

auf eine Weise ausgeübt, die ihre je eigene Handschrift<br />

trägt.<br />

Sorgen und Nöte<br />

der Bischöfe<br />

Ein paar Überlegungen von Vorgängern von Bischof<br />

Frank zeigen, wie viele dieser Fragen unsere Kirche<br />

seit den Anfängen begleiten. Ob sich die christkatholisch<br />

Kirche überhaupt einen Bischof «zulegen»<br />

sollte, war zunächst gar nicht sicher. Es stand vor<br />

150 Jahren fest, dass man sich vom Papst trennen<br />

wollte, doch war noch in Diskussion, welche Rolle ein<br />

Bischof in der Kirche spielen sollte – wenn es überhaupt<br />

einen brauchen würde. Der Stern der Kirchen<br />

begann immer mehr zu sinken, man schrieb sich «Religionsfreiheit»<br />

auf die Fahnen und fragte, ob es denn<br />

Kirchen noch brauche. Viele Christkatholiken stritten<br />

darüber, ob man sich als dritte Landeskirche gegen<br />

die anderen Kirchen wird behaupten können. Eduard<br />

Herzog, der erste Bischof, war sich daher zunächst<br />

unsicher, als die zweite Nationalsynode ihn am 7. Juni<br />

1876 in der Pfarrkirche Olten wählte. Ernst Gaugler,<br />

der ihn persönlich gut kannte, würdigte ihn 1949 als<br />

Bischof und akademischen Lehrer: «Nur nach langem<br />

Zögern nahm er diese Entscheidung an. Er spürte<br />

die unerhörte Verantwortung, ahnte wohl auch die<br />

fast übermenschliche Beanspruchung, die dieses Amt<br />

ihm bringen müsste und die Kämpfe, die ihm bevorstanden!»<br />

Herzog selbst, der 48 Jahre lang sein Bischofsamt<br />

ausübte, gestand, dass es zunächst gar<br />

nicht einfach war: «Während wir in der ersten Periode<br />

unter grossen Schwierigkeiten das Haus zu bauen<br />

und gegen mannigfach Gefahren zu schützen hatten,<br />

dürfen wir seit anderthalb Jahrzehnten unsere<br />

Aufmerksamkeit mehr und mehr auf die geistige Erbauung<br />

richten. Das gilt von den einzelnen Gemeinden,<br />

wie von unserer ganzen Kirche (Eduard Herzog,<br />

1901).» Bischof Herzog hat Massstäbe gesetzt und<br />

gab dem Bischofsamt der christkatholischen Kirche<br />

ein Profil. Die Anforderungen liessen nicht nach, wie<br />

Bischof Urs Küry über Gespräche mit seinem Vater<br />

Bischof Adolf Küry schrieb. Sicher hatte er deshalb<br />

Bedenken, Bischof zu werden. Unbarmherzig schrieb<br />

er, das Bischofsamt sei ein «Weg in die Einsamkeit»,<br />

wo es nicht geht, wenn man sich nicht auf andere<br />

stützen könne: «Es kosteten mich … schwere innere<br />

Kämpfe, bis ich so weit war, nach dem Rücktritt meines<br />

Vaters im Sommer 1955 die Wahl zum Bischof<br />

anzunehmen.»<br />

Abschiedsgottesdienst<br />

und Bischofsweihe<br />

«Wieviele Leute werden zum Abschiedsgottesdienst<br />

nach Zürich kommen?», fragte Frank Bangerter, damals<br />

noch Pfarrer. So hat er 170 Kirchenzettel zum<br />

Auslegen bereit gemacht. Fast verlegen sagte er: «Ich<br />

hab extra ein bisschen mehr gemacht.» Dass dies<br />

bei weitem nicht reichen würde, hat am meisten Frank<br />

überrascht. «Typisch Frank», hörte ich jemand sagen.<br />

Alle andern wussten, dass er in den letzten 14 ½ Jahren<br />

für so viele Mensch da war, ihnen zuhörte, viele<br />

Anliegen mit ihnen teilte, dass er sehr beliebt ist. Entsprechend<br />

kamen auch einige Hundert, die ihrem<br />

Pfarrer einfach Danke sagen und ihm für die neuen<br />

4<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Thema<br />

Ein lange vorbereitetes Ereignis<br />

strebt seinem Höhepunkt<br />

entgegen: Voll Vorfreude erwarten<br />

Ministranten, Geistlichkeit,<br />

viel Prominenz und alle Mitglieder<br />

der Kirche den Beginn<br />

des Festgottesdienstes.<br />

Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />

5


Thema<br />

Impressionen der Weihehandlung:<br />

Die Sendung des Heiligen<br />

Geistes wird erbeten und alle<br />

Heiligen um ihren Beistand<br />

angerufen. Nach der Weihehandlung<br />

erhält der neue<br />

Bischof die Friedensgrüsse<br />

seiner Amtskollegen; hier von<br />

Bischöfin Maria Kubin.<br />

Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />

6


Thema<br />

Aufgaben, viel Glück wünschen wollten. Pfarrer Lars<br />

Simpson überreichte seinem Kollegen und Freund im<br />

Namen des ganzen Pfarrteams eine grosse Kerze<br />

auch im Wissen, dass ihm ein Kerzenlicht ein wichtiges<br />

Symbol für die Freude der Auferstehung ist. «Hier<br />

kommt noch etwas hinzu», sagte Pfarrer Lars Simpson:<br />

«Wir schenken dir eine Kerze, auf die wir ein<br />

Abbild vom Kirchenfenster der Christuskirche in Oerlikon<br />

machen liessen. Es ist neben der Orgel und bei<br />

allen Gottesdiensten hat es dich 14 ½ Jahre begleitet.<br />

Es ist die Darstellung von Jesus Wort «Ich werde<br />

Euch zu Menschenfischern machen (Mt. 4, 19)!»<br />

«B’hüte di!»<br />

Nach dem Abschlussgottesdienst und später bei der<br />

Bischofsweihe von Frank Bangerter gab es rege Diskussionen,<br />

was Frank nun als erstes tun müsse und<br />

wo er wohl anlaufen würde. Die meisten waren sich<br />

einig, dass wir in unserer Zeit vor vielen Fragen stehen,<br />

die wir für die Zukunft unserer Kirche beantworten<br />

müssen; in unserer synodal strukturierten Kirche,<br />

wird von der Persönlichkeit eines Bischofs viel abverlangt.<br />

Der römisch-katholische Bischof von Basel,<br />

Felix Gmür, sagte beim Apéro nach der Bischofweihe,<br />

dass er selbst nicht alles machen könne. Es seien<br />

in den letzten Jahren mehr und mehr Anfragen<br />

auf ihn zugekommen und vieles müsse er anderen<br />

abgeben. Frank und er sind Mitglieder beim «Schweizerischer<br />

Rat der Religionen» da wolle er ihn erst mal<br />

kennenlernen und er sei sicher, von ihm einiges lernen<br />

zu können. Franz-Othmar Schaad, der Partner<br />

von Bischof Frank Bangerter, sprach aus, was viele<br />

Menschen nach dem Abschlussgottesdienst und dem<br />

Gottesdienst der Bischofsweihe ihrem Frank in einem<br />

persönlichen Gespräch – vielleicht schulterklopfend<br />

– mit auf den Weg gegeben haben:<br />

«Lieber Frank! Dein Siegelwort ‘Mit meinem Gott<br />

springe ich über Mauern’ möge dir immer wieder<br />

Kraft, Liebe, Mut und vor allem Vertrauen in Gott<br />

schenken, dass du mit IHM wirklich über jede Mauer<br />

springen kannst! Schenke dir immer wieder Zeit und<br />

Ruhe, um auf IHN zu hören und seine Zeichen zu sehen,<br />

die dich leiten werden! Mein Gebet und meine<br />

persönliche Unterstützung, mein Mit-dir-unterwegsund-Da-Sein<br />

ist dir sicher. Mögen die Menschen dir<br />

vertrauen und mit dir zusammen Gottes Liebe erfahren.<br />

B'hüte di, dein Franz-Othmar!»<br />

«Eine Sonnenblume und ein<br />

paar ihrer Samen für euch.»<br />

Frank sagte am Ende des<br />

Abschlussgottesdienstes<br />

vom 25. August, es sei ja kein<br />

Geheimnis, dass er Sonnenblumen<br />

liebe: «Sie sind für<br />

mich ein Symbol von Gottes<br />

Zuwendung, von Gottes<br />

Licht, das uns auf unserem<br />

Weg leuchtet. Ich will allen<br />

ein Säckchen mit einem<br />

Segen und auch Sonnenblumensamen<br />

mitgeben. Pflanzen<br />

Sie die Samen bei sich<br />

zu Hause ein. Wie es in einer<br />

Beziehung ist: Die Samen<br />

müssen gut gepflegt und mit<br />

Wasser versorgt werden und<br />

es braucht auch Zuwendung!»<br />

«Es sei mit dir der Segen Gottes<br />

wie ein Lächeln der Freundschaft,<br />

so nah wie ein wärmender Blick,<br />

so spürbar wie ein Kuss.<br />

Es sei mit dir der Segen Gottes<br />

im Atemholen, im Träumen,<br />

in der Freude und in der Trauer,<br />

im Hiersein und im Fortgehen.<br />

Es sei mit Dir der Segen Gottes<br />

im Lieben, das dich erfüllt,<br />

im Vertrauen, das dich trägt,<br />

im Leuchten, das deinen Weg erhellt.»<br />

Frank Bangerter, Bischof electus<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

7


Thema<br />

Fototermin und erste Gratulationen<br />

nach dem Gottesdienst:<br />

Überall ist die Freude gross.<br />

Frank Bangerter trägt den<br />

Bischofsstab des ersten<br />

Bischofs unserer Kirche,<br />

Eduard Herzog.<br />

Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />

8


Thema<br />

Während des Apéros im Berner<br />

Rathauskeller kann Bischof<br />

Frank Bangerter die Glückwünsche<br />

der Vertretungen aus<br />

Politik, Ökumene und aller<br />

Mitfeiernden entgegennehmen.<br />

Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />

9


Thema<br />

Ein bunter Strauss an guten<br />

Wünschen und Impulsen<br />

Was wünschen wir uns für<br />

unseren neuen Bischof?<br />

Im Vorfeld der Bischofsweihe machten<br />

wir uns Gedanken zur Zukunft<br />

und den anstehenden Aufgaben, die<br />

da nicht wenige sind. Wir haben Menschen<br />

aus unserer Kirche gefragt, was<br />

sie Frank auf den Weg geben möchten.<br />

Hier finden Sie eine Auswahl.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Paolo Rossi<br />

Synodalrat<br />

«Deine Offenheit und Lebenserfahrung, geprägt<br />

durch den Umgang mit gesellschaftlicher Skepsis,<br />

lassen mich hoffen, dass du die Kirche als Instrument<br />

für die Gemeinschaft verstehst, jenseits von<br />

Zugehörigkeitsetiketten und überlieferten Strukturen.»<br />

Daniel Konrad<br />

Bistumsverweser und Pfarrer von Olten<br />

«Zum Amt des Bischofs gehört es, schwierige<br />

Entscheidungen zu treffen. Ich wünsche Bischof<br />

Frank viel Kraft und die nötige Gelassenheit, um in<br />

allen Fragen lösungsorientiert zu arbeiten und ein<br />

guter Hirte zu sein.»<br />

Elisabetta Tisi<br />

parroca della Chiesa cattolica cristiana del Ticino<br />

«Aiutaci a camminare insieme fuori dai recinti,<br />

a piedi scalzi su quel luogo sacro che è la vita.»<br />

«Hilf uns, gemeinsam über die Zäune hinauszugehen,<br />

barfuss auf diesem heiligen Platz, der das<br />

Leben ist.»<br />

Erwin Carigiet<br />

Dr. iur., Kirchgemeindemitglied Zürich,<br />

Staats- und Sozialrechtler<br />

«Ich wünsche uns, dass du, lieber Frank, der du<br />

ein warmherziger Seelsorger bist, als Bischof den<br />

Raum mutig für neue Liturgieformen öffnest –<br />

neu in der Sprache und mit Bildern der heutigen<br />

Menschen.»<br />

Manfred Kulla<br />

Diakon und Gemeindeleiter der römisch-katholische Pfarrei<br />

Bruder Klaus in Zürich<br />

«Lieber Frank, Du warst eine tragende Person der<br />

Ökumene in Zürich Nord. Du hast durch Deine<br />

empathische Art nicht nur die Herzen der Menschen<br />

erreicht, sondern auch inhaltlich Akzente<br />

gesetzt. Ich wünsche Dir weiterhin ein ökumenisches<br />

Feingefühl, das Wege einer tiefen Ökumene<br />

in der Schweiz ermöglicht.»<br />

<strong>10</strong><br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Thema<br />

René Fraefel<br />

René Fraefel, Präsident Kirchgemeinde Zürich<br />

Patrick Blickenstorfer<br />

Pfarrer von Allschwil-Schönenbuch und Birsigtal, Synodalrat<br />

«Wir freuen uns auf einen neuen Bischof, den wir für<br />

sein Engagement, seine vermittelnde Art, das gute<br />

Zuhören und die Empathie schon schätzen. Wir<br />

teilen ihn gerne mit den anderen Kirchgemeinden.»<br />

«Mögest Du, stets von der Kraft der Gelassenheit<br />

begleitet sein, von der Zuversicht auch auf ungeraden<br />

Zeilen zu schreiben und von Zeiten, in denen<br />

du einfach alles loslassen kannst.»<br />

Harald Rein<br />

Bischof emeritus<br />

«Mögest Du deine Glaubensgeschwister auf<br />

vielfältige Weise stärken und von ihnen Stärkung<br />

erfahren. Das ist für mich eine Beschreibung<br />

unseres bischöflich-synodalen Systems im<br />

spirituellen Sinne.»<br />

Christoph Knoch<br />

Präsident der AKB<br />

(Arbeitsgemeinschaft der Kirchen im Kanton Bern)<br />

«Ich wünsche Dir Zeit und Offenheit für neue<br />

Begegnungen. Wenn immer möglich, freue ich mich<br />

auf einen «ökumenischen Bischofsrat» mit Dir.»<br />

Nicole Becher<br />

Nicole Becher, Pfarrerin der Evangelischmethodistischen<br />

Kirche Schweiz<br />

«Die Offenheit und Herzlichkeit, mit der du mich in<br />

der Ökumene empfangen hast, hat mich schnell<br />

heimisch werden lassen – ich wünsche dir, dass du<br />

dir das in allen Amtsnotwendigkeiten behalten<br />

kannst und auch selbst durch andere erfährst.»<br />

Martin Studer<br />

Dirigent und Organist (Christuskirche Oerlikon)<br />

«Ich wünsche Dir als Bischof alles Gute, viel Freude<br />

und Geschick, sowie viel Glück und auch das nötige<br />

Musikgehör für die Anliegen der Menschen, denen<br />

Du auf Deinem Weg begegnen wirst.»<br />

Franz Peter Murbach<br />

Christoph Schuler<br />

Präsident der Berner Landeskirche<br />

«Ich heisse Bischof Frank Bangerter als unseren<br />

Oberhirte herzlich willkommen und freue mich auf<br />

eine gute Zusammenarbeit.»<br />

Synodalratspräsident<br />

«Frank möchte mit den Menschen und Kirchgemeinden<br />

sein. Dazu braucht Frank die Unterstützung<br />

und Beteiligung von uns allen. So können wir<br />

eine Kirche der Nähe und des Teilens sein, die mit<br />

der Zeit Schritt hält.»<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

11


Thema<br />

«Unterschiede<br />

sind gesund.»<br />

Erzbischof Bernd Wallet: Botschafter der Freude<br />

Als Frank Bangerter von der Nationalsynode zum Bischof gewählt wurde, war<br />

erst eine Hälfte der Vorgaben erfüllt, um als Bischof amtieren zu dürfen. In der<br />

christkatholischen Kirche sind die Bestimmungen des Konzils von Nicäa<br />

(325 n. Chr.) übernommen worden, die besagen, dass mindestens drei Bischöfe<br />

die Weihe spenden müssen. Wir fragten Bernd Wallet, Erzbischof von Utrecht<br />

in den Niederlanden, was es mit der Bischofsweihe auf sich hat und was er<br />

Bischof Frank mit auf den Weg geben will.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Niklas Raggenbass: Bernd Wallet, sagen Sie, was<br />

ist ein Erzbischof?<br />

Erzbischof Bernd Wallet: Das ist ein normaler Bischof.<br />

Ich bin Bischof in einer Diözese in den Niederlanden<br />

der «Römisch-katholischen Kirche der<br />

altbischöflichen Klerisei», so ist die offizielle Bezeichnung<br />

der Altkatholiken bei uns. Der Unterschied<br />

ist, dass ich auch Vorsitzender einer Kirchenprovinz<br />

bin, einem Verband von mehreren Bistümern.<br />

In den Niederlanden haben wir theoretisch fünf Bistümer,<br />

doch sind nur zwei besetzt. Ab 1559 wurde<br />

die Kirche von Rom her reorganisiert, bis dahin hatte<br />

sie zu Köln gehört. Diese Reorganisation haben<br />

wir bis heute beibehalten.<br />

Sie sind zu uns gekommen als der Hauptkonsekrator<br />

von Bischof Frank, gibt es noch weitere<br />

Weihende?<br />

Ich bin als Präsident der Utrechter Union gekommen<br />

und dann gibt es zwei assistierende Konsekrierende.<br />

Nächstes Jahr feiern wir mit allen ökumenischen<br />

Kirchen 1700 Jahre Konzil von Nicäa (325 n. Chr.).<br />

An diesem Konzil hielt man fest, dass ein neuer Bischof<br />

von mindestens drei Bischöfen geweiht werden<br />

muss und so ist es noch immer. Die drei Bischöfe<br />

stammen aus drei Kirchen. Das Bischofsamt ist<br />

keine private Angelegenheit und so wird zum Ausdruck<br />

gebracht, dass die Weihe über das eigene<br />

Bistum hinausgeht.<br />

Was bedeutet für Sie als Weihender die Bischofsweihe?<br />

Man könnte sagen, Frank ist ja als Bischof von seiner<br />

Kirche schon gewählt, was braucht es denn noch<br />

mehr? Die Wahl ist zwar sehr wichtig und auch Voraussetzung,<br />

doch ist dies nur die eine Hälfte. Die<br />

andere Hälfte ist, dass Frank von verschieden Bischöfen<br />

geweiht wird, um damit die apostolische<br />

Sukzession zu kennzeichnen. Bischofsein wird nicht<br />

nur als eine Einladung der Kirche verstanden, eine<br />

leitende Rolle zu übernehmen, sondern findet auch<br />

dank der Gnade Gottes statt. Frank wird eingeladen<br />

in dieser apostolischen Kirche den Glauben, die<br />

Hoffnung und die Freude von Ostern weiterzutragen.<br />

Als Weihender bin ich, bildlich gesprochen, eine<br />

Kerze, die brennt und dieses Licht gebe ich weiter.<br />

Welche Verbindung haben Sie zu Bischof Frank?<br />

Wir beide haben schnell gemerkt, dass wir zwar<br />

evangelisch-reformiert aufgewachsen sind, doch<br />

auch ein katholisches Herz hatten, bevor wir altkatholisch,<br />

beziehungsweise christkatholisch, wurden.<br />

Diese Verbindungen machen uns zu einer ökumenischen<br />

Kirche, wir werden von den unterschiedlichen<br />

Strömungen in der Kirche bereichert und können<br />

über die Grenzen hinaus voneinander lernen<br />

und andere damit anstecken. Ich glaube, dass wir<br />

berufen sind, die Grenzen zwischen den Konfessionen<br />

zu relativieren. Ich bin nicht da, um zu sagen,<br />

das ist nicht gut altkatholisch oder das ist nicht gut<br />

christkatholisch. Das kommt nicht in Frage, denn<br />

das ist zu kleinkariert. Gott hat uns grösser geschaffen<br />

und wir sind für die ganze Welt da. Kommt hinzu,<br />

dass ich als Präsident der Utrechter Union eng<br />

mit dem jeweiligen Schweizer Bischof zusammenarbeite.<br />

Bischof em. Harald Rein war Sekretär der<br />

IBK, nun ist Bischof Frank unser Sekretär geworden:<br />

Herzlich willkommen!<br />

Haben Sie für unsere Kirche eine Vision, mit der<br />

Sie Frank inspirieren wollen?<br />

In meinem Bistum arbeite ich auch als Pfarrer,<br />

manchmal ist es ein Gottesdienst mit Firmung und<br />

manchmal ist der Kirchgemeindepfarrer dabei. Je­<br />

12<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Thema<br />

Erzbischof Bernd Wallet kennt die<br />

Schweiz aus seiner Studienzeit.<br />

Zusammen mit Studienkollegen besuchten<br />

sie Vorlesungen in Bern.<br />

Diese Verbundenheit auch mit den anderen<br />

Ländern der Utrechter Union sei<br />

etwas Besonderes. Unten: Bernd Wallets<br />

Bischofsring hergestellt von seiner Frau<br />

Elly Jonkers.<br />

Foto: Niklas Raggenbass<br />

den Sonntag in einer anderen Gemeinde. Es sind<br />

20 Kirchgemeinden, in den ich in der Regel zweimal<br />

pro Jahr Gottesdienst feiere. Nachher rede ich mit<br />

den Leuten und höre ihnen zu. Viele fühlen sich einsam<br />

– von der Internet-Einsamkeit einmal ganz abgesehen.<br />

Unsere Kirche kann ein Ort der Gemeinschaft<br />

sein, wo Menschen in all ihren Verschiedenheiten<br />

zusammenfinden. Es wird in Zukunft sehr<br />

wichtig, dass wir unsere Möglichkeiten beibehalten<br />

und neu erfinden, so dass die Kirche ein Schutzort<br />

der Freiheit bleibt. Kirche ist nicht nur in Gotteshäusern,<br />

sondern auch an verschiedensten anderen und<br />

neuen Plätzen oder Kraftorten. Wir brauchen in der<br />

Kirche mehr Unterschiede und müssen sie zulassen,<br />

denn Unterschiede sind gesund! Wir bewahren dabei<br />

einige Kernbereiche, wie die Eucharistie, wo sich<br />

die Freiheit der Kinder Gottes erleben lässt.<br />

die einem die Weisheit gibt, auch in schwierigen Situationen<br />

gut zu reagieren. Wir leben in einer sehr<br />

polarisierenden Zeit. Die Probleme gehen nicht weg,<br />

wir müssen mit den Problemen weitergehen. Zu allem,<br />

was Bischof Frank machen muss, wünsche ich<br />

ihm, dass er Spannungen aushalten, im Schwierigen<br />

wachsen und den Dialog nie aufgeben möge. Ich<br />

wünsche ihm, dass er seine Freude bewahre und<br />

sich den Frieden niemals nehmen lasse. Das kann<br />

er, wenn er zusammen mit anderen, das Mysterium,<br />

die Auferstehung, im Herzen mitträgt. Wenn das unsere<br />

Vision ist, braucht man nicht viel mehr: Die<br />

Freude von Ostern dicht bei Jesus halten. So erinnert<br />

uns diese Freude an Gott daran, was eine geheime<br />

Kraft ist. Seien wir Botschafterinnen und Botschafter<br />

der Freude!<br />

Frank hat einen Siegelspruch, der genau dazu<br />

passt: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“<br />

(Psalm 18, 30). Was ist Ihr Siegelspruch?<br />

IN CHRISTO GAUDIUM – Freude in Christus. Damit<br />

ist nicht eine Freude ohne jede Krise gemeint, Halleluja<br />

und alles ist gut. Nein, es ist eine stille Kraft,<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

13


Thema<br />

Weihe ins<br />

Bischofsamt<br />

Erster Verkündiger des Glaubens<br />

Was ist eine christkatholische Bischofsweihe eigentlich? – Sie ist ein besonderer<br />

Gottesdienst mit verschiedenen symbolischen Elementen, in dem eine<br />

zum Bischof oder zur Bischöfin gewählte Person in ihr neues Amt eingesetzt<br />

wird. Dabei hat dieser Akt mehrere Funktionen: Die zu weihende Person wird<br />

auf ihre neuen Aufgaben verpflichtet, der Segen Gottes wird erbeten, der neue<br />

Amtsinhaber oder die neue Amtsinhaberin wird gesalbt und offiziell als Bischof<br />

oder Bischöfin proklamiert.<br />

Von Peter Grüter<br />

14<br />

Eine Bischofsweihe ist ein liturgischer Akt in einem<br />

festlichen eucharistischen Gottesdienst, den man<br />

selten erlebt. Auch wer in unserer Kirche engagiert<br />

ist, weiss oft nicht auf Anhieb, was dieser Akt umfasst.<br />

Da mag es eine Hilfe sein zu wissen, dass in<br />

unserem «<strong>Christkatholisch</strong>en Gebet- und Gesangbuch»<br />

CG I diese Liturgie unter der Nummer 270 im<br />

Wortlaut abgedruckt ist. Auch wer an der Feier am<br />

14. September in Bern nicht dabei sein konnte, kann<br />

den Text dieses zentralen Gottesdienstteils also<br />

nachlesen.<br />

Im Weiheritus wirken mindestens drei Bischöfinnen<br />

oder Bischöfe mit, von denen in der Regel der Erzbischof<br />

von Utrecht als Hauptkonsekrator wirkt. Weitere<br />

Bischöfe oder Bischöfinnen stammen aus der<br />

Utrechter Union oder aus einer Kirche, mit denen<br />

diese in Gemeinschaft steht.<br />

Vorbereitung des Weiheritus<br />

und Vorstellung des<br />

Kandi daten / der Kandidatin<br />

Der Weiheritus besteht aus mehreren Teilen; er beginnt<br />

nach der Predigt. Als erstes wird die zu weihende<br />

Person jenen Bischöfen und Bischöfinnen, die<br />

die Weihe vornehmen, offiziell vorgestellt und die<br />

Wahlurkunde verlesen. Die Konsekratoren erklären<br />

darauf ihre Bereitschaft, die Weihe zu vollziehen und<br />

fordern die anwesende Gottesdienstgemeinde auf,<br />

ihre Zustimmung zur Weihe kundzutun. Anschliessend<br />

wird Gott mit einem gesungenen Hymnus gebeten,<br />

seinen Heiligen Geist auf die Gottesdienstversammlung<br />

zu senden.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

Auftrag und Versprechen<br />

einer Person im Bischofsamt<br />

Der Hauptkonsekrator erläutert nun ausführlich die<br />

Aufgaben, die ein Bischof oder Bischöfin zu übernehmen<br />

hat. Darin heisst es etwa: «Du bist berufen,<br />

über den Glauben, die Einheit und die Ordnung der<br />

Kirche zu wachen. Du bist berufen, die Sakramente<br />

des Neuen Bundes zu feiern und für ihre Spendung<br />

Sorge zu tragen, Priester und Priesterinnen, Diakone<br />

und Diakoninnen zu weihen und an der Weihe von Bischofen<br />

und Bischöfinnen mitzuwirken. Du bist berufen,<br />

in allem ein hingebungsvoller Hirte zu sein und<br />

ein wahrhaftiges Vorbild für die Herde Christi… Es<br />

wird deine Freude sein, ihm zu folgen, der nicht kam,<br />

bedient zu werden, sondern zu dienen und sein Leben<br />

hinzugeben als Lösegeld für viele. Liebe alle, die<br />

Gott dir anvertraut. Vor allem vergiss nicht die Armen<br />

und Kranken, die Heimatlosen und Fremden. Trage<br />

die Sorgen der Kirchen allerorten mit und sei bereit,<br />

ihnen in ihrer Not tatkräftig beizustehen.»<br />

Daraufhin wird die gewählte Person mit insgesamt<br />

neun Fragen auf ihren künftigen Dienst verpflichtet,<br />

etwa: «Bist du bereit, im Gehorsam gegenüber Jesus<br />

Christus dieser Kirche als Bischof zu dienen? – Versprichst<br />

du, das Evangelium Christi treu und unermüdlich<br />

zu verkünden, in Predigt und Lehre, in den<br />

Feiern der Sakramente und Weihen und in der Hirtensorge<br />

für die Gemeinden? – Willst du, gemeinsam mit<br />

den anderen Bischöfen und Bischöfinnen, für die Leitung<br />

der Kirche Sorge tragen; willst du deine Brüder<br />

und Schwestern im priesterlichen Dienst stärken und<br />

dich mit ihnen beraten; willst du die Diakoninnen und<br />

Diakone und alle anderen, die in der Kirche dienen,<br />

führen und festigen? – Bist du bereit, den Glauben<br />

der alten, ungeteilten, katholischen Kirche zu bewahren,<br />

zu bezeugen und weiterzugeben?»


Thema<br />

Während des Gebets um den Heiligen<br />

Geist halten eine Diakonin und ein<br />

Diakon das Evangelienbuch über den<br />

knienden neuen Bischof. Denn es ist<br />

Christus, der die Weihe spendet.<br />

Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />

Das Weihegebet<br />

Nachdem die ganze Gottesdienstgemeinde mit dem<br />

Credo diesen Glauben bezeugt hat und mit der grossen<br />

Litanei Gott und die Heiligen um ihren Beistand<br />

gebeten wurden, beginnt der eigentliche Weiheakt.<br />

Hierzu legt der Hauptkonsekrator das Evangelienbuch<br />

auf das Haupt des oder der Gewählten, wo zwei<br />

Diakone es bis zum Schluss des Weihegebets geöffnet<br />

halten, um damit anzudeuten, dass Christus der<br />

eigentliche Konsekrator ist. «Der Herr, der in seinem<br />

Evangelium gegenwärtig ist, segne und weihe dich<br />

zum Hirten seines Volkes.» Dann legen alle Konsekratoren<br />

nacheinander ihre Hände auf das Haupt der<br />

gewählten Person, bevor der Hauptkonsekrator das<br />

eigentliche Weihegebet spricht. Darin heisst es etwa<br />

in der männlichen Variante: «Sende deinen Heiligen<br />

Geist auf deinen Diener und schenke ihm Gnade und<br />

Kraft für sein Amt als Bischof. Stärke ihn im Dienste<br />

der Verkündigung, dass er dein Evangelium mit Macht<br />

verbreite, die grossen Taten deiner Liebe mit dem<br />

Volk feiere und es als guter Hirte auf deinem Weg leite.<br />

Stehe ihm bei, dass er, mit seinen Brüdern und<br />

Schwestern im priesterlichen und diakonalen Dienst<br />

verbunden, alle Getauften als dein Volk zusammenführe.<br />

Schenke ihm Eifer und Weisheit, mit den anderen<br />

Bischöfen für die Gemeinschaft der Kirche zu sorgen.<br />

Befähige ihn zum Dienst an der Einheit, dass jede<br />

Spaltung geheilt wird.»<br />

Anschliessend salbt der Hauptkonsekrator das Haupt<br />

der neugeweihten Person mit Chrisam (eine geweihte<br />

Mischung aus Öl und Balsam), dann erhält sie das<br />

Evangelienbuch sowie die Zeichen des Bischofsamts<br />

Ring, Mitra und Stab überreicht.<br />

Friede sei mit euch!<br />

Nun wird zwischen den anwesenden Bischöfinnen<br />

und Bischöfen und der neugeweihten Person der<br />

Friedensgruss ausgetauscht, bevor sich der neue Bischof<br />

oder die neue Bischöfin erstmals an seine bzw.<br />

ihre Kirche wendet und der anwesenden Gottesdienstgemeinde<br />

wiederum den Friedensgruss entbietet.<br />

Damit ist der Weiheritus abgeschlossen; der<br />

Gottesdienst wird mit dem Sakramentsteil weitergeführt,<br />

welchen der oder die Neugeweihte erstmals in<br />

seiner bzw. ihrer Funktion als Bischof bzw. Bischöfin<br />

leitet.<br />

Weiter Informationen und zusätzliche Bilder<br />

zur Bischofsweihe finden Sie auch auf unserer Website<br />

christkatholisch.ch/aktuell/bischof-frank-bangerter-ist-in-amtund-wuerden/<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

15


Hintergrund<br />

«Mein Hauptstreben war immer auf<br />

Reinheit der Gesinnung gerichtet.»<br />

Ignaz Heinrich von Wessenberg – ein «christkatholischer Kirchenvater»?<br />

In diesem November jährt sich der Geburtstag des ehemaligen Generalvikars<br />

des Bistums Konstanz, Ignaz Heinrich von Wessenberg, zum 250. Mal.<br />

Er wurde am 4. November 1774 in Dresden geboren und starb am 9. August<br />

1860 in Konstanz. Als Sohn von Philipp Karl von Wessenberg, der als Oberhofmeister<br />

der Kurfürstin von Sachsen diente, und der Maria Walburg von<br />

Thurn­ Valsassina, gehörte er zum selbstbewussten und privilegieren Stand der<br />

adligen Reichsritter. Man kann mit Recht fragen, ob dieser Geburtstag eines<br />

Vertreters einer streng hierarchisch gedachten Kirche ein Grund zum Feiern<br />

ist. In unserer Kirche gibt es nur wenige Initiativen, um dieser wichtigen Figur<br />

der liberalen und zugleich katholischen Tradition zu gedenken. In den Anfängen<br />

der christkatholischen Kirche nach 1871 zeigte sich allerdings ein ganz und gar<br />

anderes Bild.<br />

Von Michael Bangert<br />

Ideengeber für die Institutionswerdung<br />

der christkatholischen<br />

Bewegung<br />

Wessenberg wurde am Beginn der christkatholischen<br />

Kirche gefeiert. Und nicht nur das: Er wurde zu einem<br />

normativen Vorbild stilisiert! Zur Erinnerung an seinen<br />

<strong>10</strong>0. Geburtstag kam es z. B. in Luzern zu gleichsam<br />

«ergreifenden» Szenen. Am 4. November 1874<br />

fand dort ein Gedenkanlass für den Freiherrn von<br />

Wessenberg statt. Diese grosse Feier organisierte<br />

der «Verein freisinniger Katholiken», aus dem heraus<br />

sich wenig später die «<strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde»<br />

konstituierte. Bei der Versammlung sprachen<br />

die kraftvollen Zeichenhandlungen für sich: «Nationalrat<br />

Vonmatt legte vor dem Bild Wessenbergs<br />

einen Palmenkranz nieder, den er gleichen Tages vom<br />

Rütli heimgebracht hatte. Es sollte ein Zeichen der<br />

Dankbarkeit und Verehrung sein, welche die Schweiz<br />

dem Gefeierten schulde.»<br />

Wessenberg wurde also in die seit dem Schillerschen<br />

Drama «Wilhelm Tell» neu gewichtete Tradition der<br />

Schweizerischen Freiheitskämpfer gestellt. Der Ehrenkranz<br />

vom Rütli sollte die historische Kontinuität<br />

zwischen Tell und Wessenberg sichern, sowie die<br />

Bewegung der freisinnigen Katholiken als genuin<br />

schweizerisch im nationalstaatlichen Sinne charakterisieren.<br />

Damit rückte die nationalkirchliche Komponente<br />

für die neue Bewegung deutlich ins Zentrum.<br />

Das war umso bedeutender, als der Bezug zum Rütli<br />

dem päpstlichen Nuntius in Luzern, Fabrizio Sceberras<br />

Testaferrata (1758–1843), der nun eine wirklich<br />

heimtückische Politik betrieb, die Rolle des habsburgischen<br />

Fronvogts Gessler zuwies.<br />

Der freiheitliche Brückenschlag von Friedrich Schillers<br />

«Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern» zu<br />

Wessenbergs Grundhaltung, wonach die Aufgabe der<br />

Kirche nur erfüllt werden könne durch die «Weckung<br />

einer brüderlichen Gesinnung», hatte einer der Protagonisten<br />

der christkatholischen Bewegung in der<br />

Schweiz, Walther Munzinger (1830–1873), schon<br />

1860, dem Todesjahr Wessenbergs, vollzogen. Dieser<br />

aus einer liberalen Oltener Familie stammende<br />

Jurist und spätere Berner Universitätsprofessor widmete<br />

dem vormaligen Konstanzer Generalvikar Wessenberg<br />

«als edlem Kämpfer für ein humanes Christentum»<br />

nicht nur seine Studie über das Verhältnis<br />

von Nationalkirche und Papsttum, sondern berief sich<br />

über diese markante Würdigung hinaus in zentralen<br />

Fragen auf ihn als bedeutenden Zeugen. Insbesondere<br />

die Konziliengeschichte Wessenbergs diente<br />

Munzinger als Argumentationsquelle. Hervorgegangen<br />

war Munzingers Schrift aus einer Rede, die er<br />

im März 1860 im Berner Grossratssaal aus Anlass<br />

der in ultramontanen Kreisen «hochgespielten Erregung»<br />

über die Okkupation der zum Kirchenstaat gehörenden<br />

Romagna durch Piemont im Jahr 1858 gehalten<br />

hatte. Das Hauptanliegen Walther Munzingers<br />

bestand in der Schaffung einer zwar romverbundenen,<br />

aber partiell eigenständigen Schweizer Nationalkirche,<br />

die sich unter einem Erzbischof und mit<br />

16 <strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Freiher Ignaz Heinrich von<br />

Wessenberg. Stahlstich um<br />

1820. Unbekannter Künstler.<br />

Im Besitz des Autors.<br />

Foto: zVg<br />

Eigenhändig, gesiegelt und unterschriebener Brief von Ignaz<br />

Heinrich von Wessenberg. Er schreibt im September 1828 an den<br />

Direktor der Königlichen Akademie der Künste in München, den<br />

damals hochberühmten Maler Peter von Cornelius (1783–1867).<br />

Wessenberg empfiehlt den aus bäuerlichen Verhältnissen stammenden<br />

Erhard Brenzinger (1804–1871), aus dem badischen Ort<br />

Tiengen zur Aufnahme in die Akademie. Die Empfehlung war<br />

erfolgreich. Brenzinger wurde am 4. November 1828 an der<br />

Kunstakademie für das Fach «Historienmalerey» immatrikuliert.<br />

Ein Beispiel für die intensive Förderung junger Künstlerinnen und<br />

Künstler durch Wessenberg!<br />

Im Besitz des Autors.<br />

Foto: zVg<br />

Wessenbergs Reisepass, ausgestellt<br />

aus Anlass seiner Reise mit Fürstbischof<br />

Dalberg zum Nationalkonzil in Paris 1811.<br />

Quelle: Städtische Wessenberg-Galerie<br />

Konstanz<br />

einem Nationalkonzil organisieren sollte. In dieser<br />

Ausrichtung wusste sich der Politiker und Stratege<br />

Munzinger mit dem Konstanzer Generalvikar ausdrücklich<br />

verbunden. Gerade in Fragen der Kirchenverfassung<br />

wurde Ignaz Heinrich von Wessenberg<br />

der wichtigste Ideengeber für Walther Munzinger, der<br />

die Institutionswerdung der christkatholischen Bewegung<br />

wesentlich vorbereitete und gestaltete. Hinzu<br />

kamen zahlreiche Anregungen für die Befriedung<br />

des Verhältnisses von Kirche und Staat.<br />

Förderer der<br />

«Melioration der Welt»<br />

Also: Für die Grundlegung der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />

waren die Werke Wessenbergs zentral. Seine<br />

Gedanken wirken bis heute nach. Wer war dieser<br />

Mann? Nach der Rückkehr der Familie vom Königshof<br />

in Dresden wurde Ignaz Heinrich als Zweitgeborener<br />

für den geistlichen Stand vorgesehen. Damit<br />

war nicht nur sein Beruf bestimmt, sondern zugleich<br />

eine standesgemässe Versorgung gesichert. Nach<br />

dem frühen Tod der Mutter widmete sich der Vater<br />

persönlich der grundlegenden Bildung seiner Kinder.<br />

Frömmigkeit und Kunstsinn, Naturbezug und Wissenschaft<br />

standen dabei im Vordergrund. Dabei lag ein<br />

Schwerpunkt der Bildung bei einer ethisch hochstehenden<br />

Spiritualität, die sich im Wesentlichen auf die<br />

geistlichen Werke des vormaligen Bischofs von Cambrai,<br />

François Fénelon (1651–1715), bezog.<br />

Die geistliche Karriere begann bald: Ignaz von Wessenberg<br />

empfing bereits als Zehnjähriger in Konstanz<br />

die niederen Weihen. Als Mitglied des höheren Adels<br />

erhielt er 1791 eine kirchliche «Versorgungsstelle»<br />

am Dom in Konstanz. 1792 kam eine solche in Augsburg<br />

dazu. Finanziell war damit bereits eine Grundsicherung<br />

erreicht. Anfang 1799 wurde er zum Subdiakon<br />

geweiht und konnte damit im Verlauf des Jahres<br />

sein Amt als vollberechtigtes Mitglied des Domkapitels<br />

in Konstanz antreten. Die Amtsbiographie<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 17


Hintergrund<br />

nahm dann die erwartbare, der kirchlichen Kultur des<br />

Römisch-Deutschen Reiches entsprechende Form<br />

an. Im Mai des Jahres 1800 traf Wessenberg auf Carl<br />

Theodor von Dalberg (1744–1817), der gerade das<br />

Bistum Konstanz als Fürstbischof übernommen hatte.<br />

Dalberg war die führende Kirchengestalt im deutschen<br />

Sprachraum der Jahre um 1800. Er trug Wessenberg<br />

das Amt des Generalvikars an, obwohl dieser<br />

noch recht jung war und nur über eine eher mangelhafte<br />

Ausbildung verfügte. Wessenberg nahm das<br />

Amt an und wurde damit zuständig für eines der<br />

grössten Bistümer im Deutschen Reich, das sich von<br />

Stuttgart bis zum Gotthard und von Aarberg bis Ulm<br />

erstreckte. Dass ein grosser Teil der Schweiz zum<br />

Bistum Konstanz gehörte, führte zu einer intensiven<br />

Auseinandersetzung Wessenbergs mit der helvetischen<br />

Kirchentradition.<br />

Eine der bedeutungsvollsten Dienstreisen führte Generalvikar<br />

von Wessenberg im Sommer 1811 als Begleitung<br />

des Fürstprimas Dalberg zum Nationalkonzil<br />

nach Paris. Der entsprechende Reisepass ist erhalten<br />

(Bild Seite 17). Diese Versammlung war von<br />

kurzer Dauer und endete in jeder Hinsicht als ein<br />

Misserfolg. In diesem Kontext äusserte sich der Generalvikar<br />

kritisch über Dalberg, bei dem er eine gravierende<br />

Fehleinschätzung des französischen Kaisers<br />

Napoleon I. beobachtete. Ernüchtert kehrt Wessenberg<br />

nach Konstanz zurück und widmete seine<br />

Arbeitskraft ausschliesslich den regionalen Entwicklungen.<br />

Wessenberg arbeitete mit grossem Elan an der Bildung<br />

der katholischen Bevölkerung und an der Qualifizierung<br />

des Klerus. Als Generalvikar verfolgte er<br />

ein alle Bistumsbereiche erfassendes pastorales<br />

Reformprogramm, das die an der Bibel ausgerichtete<br />

Wortverkündigung mit der Einführung volkssprachlicher<br />

Elemente verband und die Verständlichkeit<br />

der Liturgie steigerte. Schulgründungen,<br />

Lernkonzepte und Pastoralkonferenzen, sowie die<br />

gesicherte Entlohnung von Geistlichen und Religionslehrern<br />

gehörten zu seinen wesentlichen Arbeitsinstrumenten.<br />

Wessenberg verfasste Gesangbücher,<br />

um eine lebendige Feier der Messe zu ermöglichen.<br />

Zahlreiche seiner Versuche missglückten,<br />

traditionelle Wallfahrten abzuschaffen, die aus<br />

seiner Sicht nichts anderes waren als «Zechereien»<br />

und «Ausschweifungen». Doch er fühlte sich verpflichtet,<br />

die Kirche im Bistum Konstanz bei der<br />

«Melioration der Welt» – d. h. bei der Verbesserung<br />

der Lebensumstände aller Schichten – mit allen<br />

Kräften einzubinden. Im diesem Zusammenhang bemühte<br />

sich Wessenberg im Sinne eines gebildeten<br />

«Landesherrn» um die Förderung der Wirtschaft und<br />

die Verbesserung der Infrastruktur wie Strassenbau<br />

und Ausbau der Schifffahrtswege.<br />

Je länger je mehr geriet Wessenberg allerdings in<br />

Konflikt mit den vatikanischen Instanzen, die eine radikale<br />

Zentralisierung der römischen Kirche und eine<br />

Unterwerfung aller Bistümer unter die päpstliche<br />

Oberhoheit anstrebten. Auf dem Wiener Kongress<br />

(1814-1815) plädierte Wessenberg erfolglos für eine<br />

von einem Primas geleitete, doch keineswegs von<br />

Rom unabhängige Deutsche Kirche auf der Grundlage<br />

eines Bundeskonkordats. Es kam nach und nach<br />

zu einem offenen Zerwürfnis mit dem Papst und der<br />

römischen Kurie. In den Archiven finden sich aus dieser<br />

Zeit zahlreiche Denunziationen, die verhinderten,<br />

dass Ignaz Heinrich von Wessenberg, obwohl er 1817<br />

vom Konstanzer Domkapitel als Bischof gewählt und<br />

sogar vom König von Württemberg bestätigt worden<br />

war, vom Vatikan anerkannt wurde. Daraufhin reiste<br />

er nach Rom, um die fraglichen Punkte zu klären,<br />

doch er war als freiheitsgesinnter, selbstbewusster<br />

Adliger nicht bereit, sich gegen seine persönliche<br />

Einsicht und den Spruch seines Gewissens den<br />

päpstlichen Forderungen zu unterwerfen. Die lange<br />

Liste der Anschuldigungen konnte Wessenberg nach<br />

und nach entkräften, doch zu einer allgemeinen Unterwerfung<br />

war er nicht bereit. Seine Reise nach Rom<br />

war ein diplomatisches Desaster. Die formale Geste<br />

der Unterwerfung musste ihm als Korrumpierung aller<br />

Redlichkeit erscheinen. Für Wessenberg schien<br />

die theologische Hierarchie pervertiert: «Die unbedingte<br />

Papstmacht ist ihr Abgott.» Er wich von seinen<br />

Grundüberzeugungen nicht ab, obwohl er den<br />

hohen Preis der kirchlichen «Verdammung» dafür<br />

zahlen musste.<br />

Um Wessenberg als Bischof zu verhindern, wurde<br />

sogar das Bistum Konstanz schliesslich 1821 von Rom<br />

endgültig aufgelöst. Dass bis auf den heutigen Tag<br />

z. B. Stadt und Kanton Zürich oder auch Uri und Luzern<br />

formell nicht zu einem römisch-katholischen Bistum<br />

gehören, sondern vom Bischof von Chur – meist<br />

unglücklich – mitverwaltet werden, liegt darin begründet.<br />

Bis 1827 führte Wessenberg noch die notwendigen<br />

Diözesangeschäfte weiter und zog sich dann<br />

mit aller Gelassenheit von allen kirchenamtlichen<br />

Funktionen zurück, um als Dichter, Theologe und Politiker<br />

zu wirken. Dabei lag ihm die soziale Frage so<br />

sehr am Herzen, dass er grosse Teile seines Vermögens<br />

in eine Hilfs- und Bildungseinrichtung für Mädchen<br />

investierte.<br />

18 <strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Maxime der Kunstförderung<br />

Bildende Kunst und auch Literatur blieben für Ignaz<br />

Heinrich von Wessenberg lebenslang eine Quelle der<br />

Bildung und der Frömmigkeit. Für ihn stand ausser<br />

Frage, dass der menschliche Geist vom Geist Gottes<br />

abhängig sei. Er verstand die drohende Vergötterung<br />

des denkenden Menschengeistes als eine simple<br />

Fehlannahme. Zwar sei die Wissbegier ein Strahl des<br />

göttlichen Urlichtes, doch habe sie ihre Bestimmung<br />

nur dann erreicht, wenn sie auf die Forderung eines<br />

menschenwürdigen Lebens ausgerichtet sei. Darum<br />

erschien ihm die Förderung der Künste geradezu als<br />

ein politischer und staatstragender Auftrag. Die Begegnung<br />

mit Kunst sei allen Bürgern zu eröffnen. Diese<br />

Maxime der Kunstförderung machte Wessenberg<br />

sich umfassend, also nicht nur in Hinsicht auf das<br />

Publikum, sondern auch in Richtung der Künstler, zu<br />

eigen. Er unterstützte Künstler darin, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und kreative Herausforderungen zu<br />

finden. Besondere Förderung liess er der Konstanzer<br />

Malerin Marie Ellenrieder (1791–1863) angedeihen.<br />

Wessenberg verschaffte Ellenrieder grosse und grössere<br />

Aufträge, so dass sie sich zu einer bedeutenden<br />

Künstlerin entwickelte. Erhard Brenzinger (1804–<br />

1871), aus dem badischen Ort Tiengen konnte durch<br />

die Hilfe Wessenbergs zu einem vielbeachteten Historienmaler<br />

heranwachsen. (s. persönlicher Brief<br />

Wessenberg auf Seite 17)<br />

In seiner Heimatstadt Konstanz gründete er eine<br />

Galerie und vermachte dieser seine umfangreiche<br />

Gemäldesammlung. Die Gründung des Konstanzer<br />

Kunstvereins geht auf seine Initiative zurück.<br />

Das Wahre, Gute und Schöne, das Ignaz Heinrich von<br />

Wessenberg in der Kunst suchte und erlebte, war<br />

auch die Triebfeder seiner kirchenamtlichen und kirchenpolitischen<br />

Aktivitäten. Nach dem «Schnitt», den<br />

die römische Kurie geführt hatte, verelendete er nicht<br />

als gebrochener Mann, weil er über eine psychische<br />

Konstitution und eine spirituelle Grundhaltung verfügte,<br />

die ihm das Vertrauen auf die je grösseren<br />

Möglichkeiten eines Lebens, das in Gott wurzelt,<br />

schenkten. So schreibt er in einem persönlichen Brief<br />

rückblickend über sein Lebenskonzept: «Mein Hauptstreben<br />

war immer auf Reinheit der Gesinnung gerichtet.<br />

Und bei diesem Bestreben kann ich mir nicht<br />

verbergen, daß ich manches [...] versäumt habe. Ich<br />

habe mich oft im stillen Kämmerlein gefragt, was ich<br />

vor Gott werth seyn könnte, und da hat mich jedesmahl<br />

ein so schauerlich-tiefes Gefühl meines Nichts<br />

ergriffen, daß ich die Thränen nicht zurückhalten<br />

konnte. Aber meine Selbstprüfung hat mir die Kraft<br />

verliehen, mich über die wie die Blätter im Wind daherrauschenden<br />

Welturtheile zu erheben. [...] Meine<br />

Kräfte, meine Neigung und Thätigkeit waren ganz<br />

dem Eingreifen ins Leben zugewendete; ich kannte<br />

keinen Ehrgeiz als den, etwas Rein-Gutes zu wirken.<br />

[...] Aber die Baumeister haben mich als einen ungefügigen<br />

Stein weggeworfen. Ferne sey es mir, darob<br />

zu zürnen! Wie Gott es fügt, ist es recht. Mein Geist<br />

blieb frei, und das ist nichts Kleines. Das Bewußtsein:<br />

nur Gottes Diener zu seyn, wird mich an die Grenzen<br />

des Diesseits geleiten.» In dieser Hinsicht hätte Wessenberg<br />

ein Kirchenvater der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirchen<br />

werden können. Oder besser: Er könnte es immer<br />

noch sein.<br />

Gut zu lesen und informativ<br />

Barbara Stark u.a. (Hg.): Ignaz Heinrich von Wessenberg 1774–<br />

1860. «Etwas Rein-Gutes zu wirken». Konstanz: <strong>2024</strong>.<br />

Zu Wessenbergs Kunstverständnis<br />

Barbara Stark u.a. (Hg.): Ignaz Heinrich von Wessenberg –<br />

Kirchenfürst und Kunstfreund. Konstanz: Städtische Wessenberg-<br />

Galerie 20<strong>10</strong>.<br />

Zu Wessenberg als Förderer der Kunst<br />

Michael Bangert: Der Kunstliebhaber und Kunsttheoretiker.<br />

In: Karl-Heinz Braun (Hg.): Bildung bei Ignaz Heinrich von Wessenberg<br />

(1774–1860). Freiburg i. Br.: Verlag der Kath. Akademie 2014,<br />

S. 89–132.<br />

Wissenschaftliche Gesamtdarstellung<br />

Michael Bangert: Bild und Glaube. Ästhetik und Spiritualität bei<br />

Ignaz Heinrich von Wessenberg. Fribourg: Academic Press 2009.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 19


Hintergrund<br />

Né à Belfond –<br />

Versteckt geboren<br />

Oben: Eine Schwester kümmert sich liebevoll um ein<br />

Neugeborenes. Links: Foyer St-Joseph Belfond Goumois<br />

Foto: Seraphisches Liebeswerk Solothurn<br />

«Die Aussage, welche auch im Film<br />

wiedergegeben wird, dass in Belfond<br />

Kinder wie am Fliessband geboren<br />

wurden, ist nicht zutreffend. Während<br />

der 26-jährigen Betriebszeit als Heim<br />

für ledige Mütter betrug die Zahl der<br />

Geburten pro Jahr im Durchschnitt 35,<br />

d. h. pro Monat 3 Geburten.»<br />

Marie-Theres Rotzetter,<br />

ehem. Oberin Seraphisches Liebeswerk Solothurn SLS<br />

20<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Mit einem Baby im Bauch ins Heim<br />

Zwischen 1952 und 1978 kamen im jurassischen Belfond 920 uneheliche<br />

Kinder zur Welt. Ein Film blickt auf die Ereignisse im Mütter- und Säuglingsheim<br />

Foyer St-Joseph.<br />

Von Christa Miranda<br />

Heiraten oder nicht heiraten? Heute wägen Paare in<br />

Erwartung eines Kindes romantische oder finanzielle<br />

Argumente ab. Doch es ist noch keine 50 Jahre<br />

her, da war eine uneheliche Schwangerschaft ein<br />

ernsthaftes Problem – vor allem für die Frau. Wer damals<br />

mit «Fräulein Mutter» angeredet wurde, steckte<br />

in echten Schwierigkeiten. Oft wurde die Frau<br />

ebenso wie das Kind vom Umfeld verstossen und<br />

gesellschaftlich stigmatisiert. Für die Zeit der sichtbaren<br />

Schwangerschaft und der Geburt landeten einige<br />

von ihnen in Mütter- und Säuglingsheimen. Zum<br />

Beispiel im Foyer St-Joseph in Belfond. Bis heute<br />

steht das Gebäude in einer idyllischen Talsenke am<br />

Rand des Doubs. Im 20. Jahrhundert versteckte man<br />

dort Menschen: zuerst Waisenkinder, später ledige<br />

Mütter und zuletzt Asylsuchende.<br />

Um 1900 stand das Waisenhaus für Knaben zunächst<br />

unter der Leitung von französischen Ordensschwestern.<br />

Dann übernahm die katholische Schwesterngemeinschaft<br />

«Seraphisches Liebeswerk Solothurn»<br />

(SLS) das Heim und eröffnete 1952 ein Geburtshaus<br />

für ledige Mütter. Im Verlauf der nächsten 26 Jahre<br />

kamen hier fast <strong>10</strong>00 Kinder zur Welt.<br />

1978 schloss das Heim wegen sinkender Nachfrage.<br />

Zwischenzeitlich wurde es als Ferienheim und<br />

Ausbildungsstätte benutzt. Dann kaufte der Kanton<br />

Jura das Gebäude, und 2015 entstand ein Empfangszentrum<br />

für Asylsuchende. Seit fünf Jahren<br />

steht es leer. Der Film «Né à Belfond – Versteckt<br />

geboren» über das Mutter- und Säuglingsheim Foyer<br />

St-Joseph im Jura beleuchtet die Geschichte<br />

von «gefallenen Mädchen» und «illegitimen» Kindern<br />

in der Schweiz.<br />

Die Geschichte von Agnes<br />

Etwa die Geschichte von Agnes. Agnes war 16 und<br />

im dritten Monat schwanger, ihr Freund 17 Jahre älter.<br />

Die Ostschweizerin aus einer kinderreichen Bauernfamilie<br />

wurde von ihrer Mutter quer durch die<br />

Schweiz nach Belfond verfrachtet. Im April 1964<br />

brachte Agnes ihr Kind dort im Verborgenen zur<br />

Welt. Weil Agnes minderjährig war, konnte ihre Mutter<br />

bestimmen, was mit dem Kind im Bauch ihrer<br />

Tochter geschehen würde: Das Baby wurde gleich<br />

nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Gegen<br />

den Willen von Agnes. Ihre Geschichte zeigt, dass<br />

Frauen nicht nur von sich aus in diesen Häusern Hilfe<br />

suchten. Viele ledige Schwangere wurden von<br />

Familienmitgliedern, Vormundschaftsbehörden, Ärzten<br />

und Pfarrern ins Heim geschickt, das bestätigen<br />

auch die Schwestern der SLS heute.<br />

Unverheiratet schwanger<br />

zu sein war eine Schande<br />

Nur schon die verwendeten Ausdrücke verweisen<br />

auf die Verachtung, die ledigen Müttern entgegenschlug:<br />

Die Frau hatte «ihre Ehre verloren», sie hatte<br />

sich «hergegeben», sie war «gefallen». Die moralisierende<br />

Sicht auf ausserehelichen Nachwuchs<br />

war in den 1950er- und 1960er-Jahren besonders<br />

ausgeprägt – in jenen Jahren, in denen in Belfond<br />

geboren wurde. Aussereheliche Kinder hiessen<br />

«Bastarde», «Bengel» oder «Hurenkinder». Doch das<br />

war nicht immer so. Im Mittelalter etwa wurden uneheliche<br />

Kinder auch «Kegel» genannt und gehörten<br />

zu vielen Hausständen – der Begriff «mit Kind<br />

und Kegel» zeugt davon.<br />

Schweig still!<br />

Die Väter ausserehelich gezeugter Kinder blieben<br />

von den Folgen weitgehend verschont. Nicht wenige<br />

entzogen sich der Verantwortung, machten sich<br />

aus dem Staub oder zahlten unter Stillschweigen<br />

einen kümmerlichen Unterhalt für das Kind.<br />

So geschah es Elisabeth (Name geändert), der leiblichen<br />

Mutter von Nicole Wey. Die junge Österreicherin<br />

lernte einen vermögenden Bijoutier aus Basel<br />

kennen und wurde von ihm schwanger. Der Mann<br />

war verheiratet und wollte von Elisabeth mit Kind im<br />

Bauch nichts mehr wissen. Von diesem Moment an<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 21


Hintergrund<br />

Manche dieser Heime entwickelten<br />

mit der Zeit auch<br />

emanzipatorische Ansätze<br />

und setzten sich für die<br />

Gleichstellung von alleinerziehenden<br />

Müttern ein.<br />

Oder sie boten den Müttern<br />

Kinderbetreuungen an,<br />

damit die Frauen arbeiten<br />

gehen konnten.<br />

habe ihre Mutter «nur noch mit seinem Anwalt zu<br />

tun» gehabt, erzählt ihre Tochter Nicole. Elisabeth<br />

unterschrieb einen Schweigevertrag, der sie verpflichtete,<br />

den Namen des Kindsvaters nie zu nennen.<br />

Im Gegenzug erhielt sie eine kleine Summe,<br />

und dem Kind wurden Alimente zugesichert. Als Nicole<br />

im Foyer St-Joseph zur Welt kam, wurde sie<br />

unter Vormundschaft gestellt. Nicole kam in eine<br />

Pflegefamilie, die sie später adoptierte. Gemäss Akten<br />

hatte Elisabeth später vergeblich versucht, ihre<br />

Tochter zurückzubekommen.<br />

Für eine Schwangerschaft ohne Trauschein oder<br />

Eheversprechen gab es viele Ursachen. Meist waren<br />

Abhängigkeitsverhältnisse und Armut im Spiel:<br />

Eine Hausangestellte konnte vom Hausherrn verführt<br />

oder vergewaltigt worden sein, eine Arbeiterin<br />

vom Chef oder eine junge Frau vom männlichen Familienmitglied.<br />

Manche Paare liebten sich, durften<br />

aber nicht heiraten, weil es der Familie nicht passte.<br />

Wenn der Kindsvater verschwand, stand die Frau<br />

vor existenziellen Problemen – vor allem, wenn sie<br />

aus einer armen Familie stammte. Das uneheliche<br />

Kind erhielt gleich nach der Geburt einen amtlichen<br />

Beistand. Fatal war es, wenn die Mutter sich weigerte,<br />

den Namen des Vaters zu nennen. Ob sie<br />

nicht konnte oder nicht wollte, war egal.<br />

Was ist ein «Geniessverhör»?<br />

Im 18. und 19. Jahrhundert mussten sich in der<br />

Schweiz Frauen, die unehelich schwanger wurden,<br />

vor Ehe- oder Sittengerichten rechtfertigen. Wer den<br />

Namen des Vaters nicht nannte, wurde streng verhört.<br />

Eine besonders brutale Form solcher Verhöre<br />

war das sogenannte «Geniessverhör», eine Art Folter,<br />

die sich während der Geburt abspielte.<br />

Wenn sich die Niederkunft einer unverheirateten<br />

Schwangeren ankündigte, musste die Hebamme die<br />

«Stillstände», zwei männliche Verhörrichter, herbeirufen.<br />

Diese befragten die gebärende Frau unter<br />

Wehen, um die Herausgabe des Vaternamens zu erzwingen.<br />

Erst nach einer klaren Antwort durfte die<br />

Hebamme der Gebärenden helfen. Das Wort stammt<br />

vom mittelhochdeutschen «G(e)niss» und bedeutet<br />

Niederkunft.<br />

Die Journalistin Linda Stibler hat den «Fall Anna<br />

Weibel» anhand der Gerichtsakten aufgearbeitet<br />

und in ihrem Buch «Das Geburtsverhör» ( 2007 eFeF<br />

Verlag), fiktionalisiert. Das Theaterstück und das<br />

Hörspiel von Ursula Werdenberg basieren auf der<br />

Vorlage von Linda Stibler.<br />

Wenn sie die Schwangerschaft verstecken mussten,<br />

standen viele ledigen Frauen in einem sehr verletzlichen<br />

Moment ihres Lebens unter Zeitdruck. Dieser<br />

wurde mit jedem Monat grösser. Die Abtreibung war<br />

vor Einführung der Fristenlösung illegal und nur unter<br />

prekären Bedingungen zu haben, die Verhütung<br />

und die «Pille danach» noch nicht zugänglich. Entsprechend<br />

hoch war die Suizidgefahr und Säuglingssterblichkeit.<br />

Schweizer Entbindungsheime<br />

für ledige Mütter<br />

So entstanden in der Schweiz eine Reihe von Mütter-<br />

und Säuglingsheimen und Entbindungsstationen.<br />

Meist waren es private Institutionen, geführt<br />

von religiösen oder säkularen Institutionen. Für manche<br />

Frauen boten diese Heime eine letzte Hoffnung<br />

und etwas Schutz in einer Notlage. Wenn es dann<br />

aber um die Fremdplatzierung der Kinder ging, kam<br />

nicht selten institutionelle und behördliche Willkür<br />

ins Spiel. In Zürich gab es etwa den Inselhof («Haus<br />

für gefallene Mädchen»), das Monikaheim («Notasyl<br />

für junge Mädchen»), in Bern die Elfenau oder das<br />

Mütter- und Kinderheim Hohmad, in Basel das Mütter-<br />

und Kinderheim Bethesta. Die Erforschung der<br />

Heimlandschaft Schweiz hat Fortschritte gemacht,<br />

doch ein Inventar solcher Entbindungsheime für ledige<br />

Mütter existiert noch nicht. Die Historikerin Loretta<br />

Seglias arbeitet die Geschichte des Kinderheims<br />

«Pilgerbrunnen» in Zürich auf.<br />

«Vater unbekannt»<br />

Was geschah mit den oft unter dramatischen Umständen<br />

geborenen «illegitimen» Kindern? Einige<br />

von ihnen überlebten die Geburt nicht. Die Zahl der<br />

Totgeburten und die Säuglingssterblichkeit waren<br />

bei ledigen Müttern höher als bei verheirateten. Aussereheliche<br />

Kinder hatten wenig Rechte und keine<br />

22<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Hintergrund<br />

Zur Autorin<br />

Christa Miranda arbeitete bis Januar 2022<br />

beim SRF, die letzten 15 Jahre bei der Sendung<br />

«Sternstunden» als Redaktorin und Produzentin.<br />

2021 hat sie filmtext gegründet und<br />

arbeitet seither als freischaffende Autorin und<br />

Produzentin. Sie unterichtet am CAS Dokumentarfilm<br />

der Hochschule für Künste in Bern und<br />

ist Mitglied des ARF/FDS (Verband Filmregie<br />

und Drehbuch Schweiz).<br />

guten Aussichten. Erst Ende der 1970er-Jahre bekamen<br />

eheliche und uneheliche Kinder in der<br />

Schweiz gleiche Rechte. Wenn in der Geburtsurkunde<br />

«Vater unbekannt» vermerkt war, bedeutete dies<br />

im damaligen Verständnis: kein gesichertes Einkommen,<br />

kein männliches Familienoberhaupt, das für<br />

«geordnete Familienverhältnisse» sorgte. Es drohten<br />

Kosten für den Staat. Die Gemeinde musste womöglich<br />

für den Unterhalt des Kindes und der Mutter<br />

aufkommen, denn ohne Kinderbetreuung konnte<br />

die Mutter nicht arbeiten. Ein solches Kind war<br />

in Gefahr zu «verwahrlosen». Es musste «gerettet»<br />

werden. Das hiess häufig: Es wurde in Heimen und<br />

Erziehungsanstalten «administrativ versorgt» oder<br />

zur Adoption gegeben.<br />

Adoption unter Zwang<br />

Wie stark viele ledige Mütter unter Druck standen,<br />

ihre Kinder zur Adoption freizugeben, zeigt ein Studienprojekt<br />

zum Thema Inlandadoptionen des<br />

Schweizer Nationalfonds. Eine Forschungsgruppe<br />

der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

(ZHAW) hat Zwangsadoptionen am Beispiel<br />

des Kantons Zug untersucht und biografische<br />

Interviews geführt und ausgewertet. Ein Aufsatz im<br />

kürzlich erschienenen Sammelband zur Geschichte<br />

von Adoption im 20. Jahrhundert («In unsere Mitte<br />

genommen», Wallstein 2022) schildert eindrücklich<br />

die Perspektive der abgebenden Mütter. Der Druck<br />

kam aus dem persönlichen Umfeld, wie auch von<br />

Foto: Tom Haller<br />

Behörden und Vermittlungsstellen. Eine Adoption<br />

«löste» aus damaliger Sicht mehrere Probleme auf<br />

einen Schlag: Die aussereheliche Schwangerschaft<br />

blieb verborgen. Ein Kind lag der Gemeinde nicht<br />

auf der Tasche, wenn es in einer wohlhabenden und<br />

gutbürgerlichen Familie Aufnahme fand. Und es gab<br />

viele kinderlose Paare, die adoptieren wollten – bis<br />

in die 1970er-Jahre war die Zahl der Inlandadoptionen<br />

hoch. Noch heute leben in der Schweiz geschätzt<br />

<strong>10</strong> 000 Menschen, die im Inland adoptiert<br />

wurden. Allein aus Belfond wurden gemäss Angaben<br />

der SLS gut ein Fünftel der dort geborenen 920<br />

Kinder direkt zur Adoption freigegeben. Weitere kamen<br />

in Heime, zu Pflegefamilien, spätere Adoptionen<br />

nicht ausgeschlossen. Wieder andere verliessen<br />

das Heim gemeinsam mit der Mutter. Dies blieb<br />

Agnes verwehrt. Sie hatte ihr Kind behalten wollen.<br />

Doch sie konnte ihre Tochter nach der Geburt in<br />

Belfond nicht einmal berühren und nur im Versteckten<br />

anschauen. Das Baby kam sofort weg und bald<br />

darauf zur Adoption. Das eigene Kind weggegeben<br />

zu haben, ist mit viel Scham behaftet, auch wenn es<br />

unter Zwang geschah. Die Geschichte hat Agnes<br />

lange gequält. Auf komplizierten Wegen hat sie ihr<br />

Kind schliesslich wiedergefunden. Seit sie weiss,<br />

dass es ihrer Tochter gut ergangen ist, kann sie offen<br />

darüber sprechen. Mutter und Tochter sind heute<br />

regelmässig in Kontakt. Vor zwei Jahren ist Agnes<br />

Urgrossmutter geworden.<br />

Quelle: Sternstunde Religion vom 12. 5. <strong>2024</strong>.<br />

www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/kinderfabrik-im-jura-miteinem-baby-im-bauch-ins-heim-verfrachtet<br />

In der franziskanischen Gemeinschaft Seraphisches Liebeswerk<br />

Solothurn leben 27 Schwestern verschiedener Generationen. Die<br />

Schwestern leben in kleinen und grösseren Gruppen zusammen.<br />

Betagte Schwestern finden im Pflegeheim der Gemeinschaft<br />

Aufnahme. Was die Schwestern miteinander verbindet, sind die<br />

Beziehung zu Gott und der Auftrag, für benachteiligte Menschen<br />

da zu sein. Im persönlichen und gemeinsamen Gebet, in der<br />

Eucharistiefeier sowie im Teilen von Erfahrungen, Freuden und<br />

Sorgen finden die Schwestern Kraft für ihren Alltag.<br />

In einer der nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift geben wir<br />

der ehemaligen Oberin des Seraphischen Liebeswerks<br />

Solothurn, Marie-Theres Rotzetter, das Wort. Dies im Sinne der<br />

guten Ökumene der Christlichen Kirchen der Schweiz.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 23


Rezension<br />

Eine Philosophie<br />

der besten Jahre<br />

Mitte des Lebens<br />

Nein, es ist dankenswerterweise nicht noch ein Ratgeber geworden. Barbara<br />

Bleischs neuestes Buch hat allenfalls den Anspruch, ein «Beratungsbuch»<br />

zu sein, das die Qualität der «Lebensblüte» philosophisch untersucht<br />

und ein Orientierungsangebot zeichnet für die vielfältige, durchaus zerklüftete<br />

Landschaft der Lebensmitte.<br />

Von Corina Strenzl<br />

Foto: Mirjam Kluka<br />

«Angesichts des<br />

geschätzten Alters<br />

unseres Universums –<br />

rund 13,7 Milliarden<br />

Jahre – ist unser Leben<br />

nur ein winziger Augenblick.<br />

Wie sollte man das<br />

gelassen hinnehmen?»<br />

Barbara Bleisch<br />

24<br />

Sie ist erwünscht, oft hart erkämpft, nicht ohne Anstrengung<br />

zu haben – die berühmte Mitte. Wir streben<br />

sie in vielen Lebensbereichen an, gleicht sie doch<br />

Extreme aus, meidet Randlagen, strebt im Prinzip<br />

grösstmögliches Wohlbefinden an.<br />

Wie verhält es sich jedoch mit ihr bezogen auf die<br />

Dimension der Zeit? In der Mitte des Tages bin ich<br />

vielleicht froh, die Hälfte meines Arbeitspensums hinter<br />

mir zu haben; die Mitte des Urlaubs macht mich<br />

wohl eher traurig, dass nur noch wenig Erholungszeit<br />

bevorsteht. Ist sie also ebenfalls «golden», die Mitte,<br />

wenn es um Zeiträume geht, gar um die Lebensspanne<br />

selbst?! Immerhin soll es sich bei den fünfundzwanzig<br />

bis dreissig Jahren der Lebensmitte um «die<br />

besten Jahre» handeln, etwas goldenen Schimmer<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

darf man da also vermuten. Dennoch ist ein häufiges<br />

und mit dieser Zeitspanne verbundenes Stichwort<br />

die «midlife crisis». Blüte oder Krise? Wie geht es<br />

uns, wenn wir oben am Gipfel angekommen sind und<br />

genau wissen, es geht von nun an hauptsächlich<br />

bergab? Welchen Weg wollen wir für einen sicheren,<br />

angenehmen Abstieg nehmen? Aus philosophischer<br />

Sicht lautet die Antwort: Es kommt darauf an…<br />

In den besten Jahren<br />

Unweigerlich drängt sich eine Bilanz auf. Spätestens<br />

dann, wenn am gleichen Tag das eigene Kind keck<br />

verkündet, es habe einen nun endlich in der Grösse<br />

eingeholt, und am Nachmittag der Besuch im Seni­


Hintergrund<br />

orenheim einem das hohe Alter in seiner vollen<br />

Breite vor Augen führt. Melancholie, Bedauern,<br />

Reue, Zweifel, Dankbarkeit, vielleicht auch<br />

Angst – ein bunter Gefühlscocktail ist in den<br />

besten Jahren nicht selten. Welche Rolle spielt<br />

die Erkenntnis der näher rückenden eigenen<br />

Endlichkeit? Ist die Aussicht auf den Tod eine<br />

Hemmung oder ein Katalysator? Welche Lebensziele<br />

haben wir erreicht, welche sind nun<br />

völlig unrealistisch, welche noch eine Herzensangelegenheit?<br />

Auch an dem «War es das<br />

schon?» kommt selten jemand vorbei in dieser<br />

Lebensphase.<br />

Optionen und Krise<br />

So weit der Ausblick vom Gipfel sein kann, der<br />

Horizont verengt sich auf dem Weg ins Tal. Es<br />

stehen nicht mehr alle Optionen offen, man hat<br />

ja einen Weg eingeschlagen, der sich kaum<br />

noch verändern lässt – aus zeitlichen Gründen,<br />

im Hinblick auf die noch vorhandenen Ressourcen<br />

und auch aufgrund des «Preises», den man<br />

für eine einschneidende Neuorientierung zahlen<br />

müsste. Diese Enge ist es oft, die Menschen<br />

in die Krise treibt. Ist mein Leben gelungen?<br />

Hätte ich vorher irgendwo abbiegen müssen?<br />

Was kann ich jetzt noch anpassen? Doch «Krise»<br />

bedeutet im Wortursprung schlicht «Wendepunkt».<br />

Stellen wir uns diesen «Kipppunkten»,<br />

sehen wir Dinge klarer, können verbleibende<br />

Möglichkeiten nutzen und aufhören Wichtiges<br />

auf später zu verschieben.<br />

Reiflich kluge<br />

Überlegungen<br />

Barbara Bleisch nimmt sich mit gelassenem Ton<br />

und reiflicher, kluger Überlegung solcher Fragen<br />

an, greift Impulse bekannter Philosophen<br />

und Schriftsteller auf, denkt sie weiter. Es sollte<br />

einem liegen, das Philosophieren, dann wird<br />

man durch die Lektüre dieses Buches mit einer<br />

«Karte für die Wanderung durch die Landschaft<br />

der eigenen Möglichkeiten» belohnt.<br />

Barbara Bleisch<br />

Mitte des Lebens – Eine Philosophie der besten Jahre<br />

Verlag: Hanser, <strong>2024</strong><br />

ISBN: 978-3-446-27968-1<br />

Randbemerkung<br />

Wenn der Herbst<br />

kommt und der Sommer<br />

sich verabschiedet<br />

Der Sommer liegt in<br />

seinen letzten Zügen.<br />

Die Sonnenstrahlen, die<br />

uns in diesem Jahr Wärme<br />

schenkten, werden<br />

weniger und die bunte Zeit des Jahres beginnt.<br />

Wir nehmen langsam Abschied vom Sommer,<br />

auch wenn sich noch so manche warmen Tage<br />

in den September oder Oktober hineinziehen.<br />

Mit dieser neuen Jahreszeit verspüren viele<br />

Menschen auch eine andere Stimmung in sich<br />

selbst aufkommen, die sich von der Lockerheit<br />

des heissen Sommers unterscheidet. Alles ist<br />

in Veränderung um uns herum.<br />

Während die bunten Shirts wieder im Schrank<br />

verschwinden, legen die Bäume ihr farbenfrohes<br />

Gewand an. Das satte Grün wird sich<br />

in den nächsten Wochen wandeln und Gelb,<br />

Rot und Braun Platz machen, die ein buntes<br />

Farbenspiel an den Bäumen hinterlassen. Der<br />

letzte Tanz vor dem Winter, die Abschiedsmelodie<br />

des Waldes.<br />

Doch so traurig der Abschied erscheint, so<br />

schön ist das Abschiedslied der Bäume. Sonnendurchflutete<br />

Herbstwälder sind ein atemberaubender<br />

Anblick, und mit ihnen beginnt für<br />

uns die Zeit, zur Ruhe zu kommen. Melancholisch<br />

und doch schön, gegensätzlich und doch<br />

stimmig ist der Herbst der Übergang zur kalten<br />

Jahreszeit. Sonne bedeutet wachsen und<br />

vergehen, aber auch Religion und kosmische<br />

Ordnung. Die Sonne ist es, die von jeher die<br />

Zeit des Säens und Erntens bestimmt, des Zeugens<br />

und Geborenwerdens und des Sterbens.<br />

Wenn wir durch Allerheiligen oder das trübe<br />

Herbstwetter an den Tod erinnert werden,<br />

lässt sich dem Thema Abschied kaum etwas<br />

Gutes abgewinnen. Dann dürfen und sollen<br />

wir vermissen, verarbeiten und den Alltag neu<br />

sortieren. Darüber hinaus gibt es allerdings<br />

auch die Abschiede, die guttun oder zumindest<br />

notwendig sind, um voranzukommen. Platz für<br />

Neues schaffen, genau wie die fallenden Blätter<br />

allmählich der Vorfreude auf Weihnachten<br />

Raum geben. Der Herbst wird inspirierender<br />

Abschiedshelfer.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 25


Panorama<br />

Abschiedsgottesdienst<br />

von Pfr. Frank Bangerter<br />

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge<br />

In einem festlichen Gottesdienst, eindrücklich und bewegend, nahm Pfarrer<br />

Frank Bangerter am 25. August <strong>2024</strong> Abschied von der Kirchgemeinde<br />

Zürich als Mitglied des Pfarrteams. Dass er in seinen gut vierzehn Jahren<br />

pfarramtlicher und seelsorgerlicher Tätigkeit viele Menschen berührt hat,<br />

zeigte sich in der grossen Zahl von Gemeindegliedern und Gästen,<br />

die gekommen sind, um mitzufeiern.<br />

Von Lars Simpson<br />

Von den vielen anwesenden Gästen seien hier genannt:<br />

Raphael Meyer, Präsident des Synodalrats der<br />

Römisch-katholischen Körperschaft des Kantons Zürich,<br />

Pfrn. Bettina Lichtler, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft<br />

christlicher Kirchen im Kanton Zürich,<br />

mit der Frank viele Jahre im Vorstand zusammengearbeitet<br />

hat, die reformierten Sozialdiakoninnen Belinda<br />

Harris und Ariane Ackermann, mit welchen<br />

Frank viele Anlässe in der Zürcher Altstadt für die<br />

Generation 65+ organisiert hat, und Horst Ubrich,<br />

Geschäftsleiter des Zürcher Lighthouse, den Frank<br />

für die Gestaltung der Kapelle im neuen Hospiz beraten<br />

hat. Prof. Pierre-Carl Link, Mitglied der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Zürich, hielt eine gehaltvolle<br />

und eindringliche Predigt zur Frage Jesu «Liebst<br />

du mich?» (Joh. 21,15–17). Catriona Bühler, Gesang,<br />

Isabelle Imperatori, Harfe, und Merit Eichhorn, Orgel,<br />

sorgten für eine wunderbare musikalische Gestaltung.<br />

Diese reichte von «Amazing Grace» über George<br />

Gershwins «Summertime» bis «A gaelic blessing»<br />

von John Rutter.<br />

26<br />

In den Fürbitten beteten wir für «Frank, unseren Bischof<br />

electus, dessen Bischofsweihe bevorsteht.<br />

Gott, schenke ihm Mut, Nachsicht und deine Nähe,<br />

damit er der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz<br />

ein guter Hirte sein kann.» In seiner Dankesrede sagte<br />

Kirchgemeindepräsident René Fraefel: «Abschiede<br />

sind auch immer ein Zeitpunkt für einen kleinen<br />

Rückblick. Wir tun dies mit gemischten Gefühlen; einerseits<br />

sind wir traurig, einen engagierten und geliebten<br />

Pfarrer ziehen zu lassen, andererseits freuen<br />

wir uns von Herzen über seine Wahl zum Bischof. Es<br />

ist ein grosser Schritt und eine Anerkennung für sein<br />

Engagement, für seine vermittelnde Art, das gute Zuhören<br />

und die Empathie, die Frank seinen Mitmenschen<br />

entgegenbringt. Seine Zeit bei uns war geprägt<br />

von vielen wertvollen Momenten, tiefgehenden Gesprächen<br />

und inspirierenden Gottesdiensten. Frank<br />

hat sich stets mit ganzem Herzen und voller Hingabe<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

für unsere Gemeinde eingesetzt. Seine Wärme, sein<br />

offenes Ohr und sein tiefes Verständnis für die Sorgen<br />

und Nöte der Menschen haben uns allen sehr<br />

gutgetan.»<br />

Es gab noch viele Umarmungen, spürbare Emotionen<br />

und liebevolle Wortwechsel an der Kirchentür wie<br />

beim anschliessenden Apéro im Kirchgemeindehaus<br />

«zur Münz».


Panorama<br />

«Frank hat sich stets mit ganzem Herzen und voller Hingabe<br />

für unsere Gemeinde eingesetzt. Seine Wärme, sein offenes<br />

Ohr und sein tiefes Verständnis für die Sorgen und Nöte der<br />

Menschen haben uns allen sehr gutgetan.»<br />

Fotos: Marcel Bruderer<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 27


Panorama<br />

Interview mit<br />

Anita Weidmann<br />

«In der Kirche bin ich stärker und selbstbewusster geworden.»<br />

Wer als Christkatholikin oder Christkatholik im Fricktal zuhause ist, kennt<br />

sie und hatte schon mit ihr zu tun: Anita Weidmann, die langjährige Sekretärin<br />

des Gemeindeverbands im Kirchgemeindehaus Möhlin, die vergangenen<br />

Frühling von diesem Amt zurückgetreten ist. Sie ist allerdings auch in anderen<br />

Belangen in der Kirchgemeinde engagiert.<br />

Von Hannah Audebert<br />

Anita Weidmann, Jg 1964, ist seit 22 Jahren die<br />

Sekretärin im Zentralsekretariat Fricktal. Von 2018 bis<br />

2019 leitete sie den Elki-Träff und seit 2014 ist sie<br />

Delegierte in der Nationalsynode.<br />

Fotos: zVg<br />

Hannah Audebert: Anita, wie kam es, dass du<br />

christkatholisch geworden bist?<br />

Anita Weidmann: Meine Mutter war reformiert und<br />

mein Vater christkatholisch. Mein Grossvater väterlicherseits<br />

war damals in der christkatholischen Kirchenpflege<br />

in Wallbach, und so wurde ich christkatholisch<br />

getauft.<br />

Deine früheste Erinnerung an die christkatholische<br />

Kirche ist…?<br />

…der christkatholische Religionsunterricht bei Pfarrer<br />

Martin Heinz. Er hat im Unterricht gefragt, was<br />

wir glauben, wie die Erde entstanden sei. Ich dachte,<br />

ich wisse es genau, und begann mit ihm zu diskutieren.<br />

Ich hatte auch starke Fakten. Als ich ihm erklärte,<br />

sie sei durch ein Staubkorn im All entstanden,<br />

fragte er mich: »Und woher kam das Staubkorn?» Ich<br />

wusste es nicht und begann zu überlegen, ob da nicht<br />

doch etwas Grösseres existiert. Zu meiner Zeit waren<br />

die Klassen noch gross und die christkatholische<br />

Kirche wurde noch als altkatholisch bezeichnet.<br />

Hattest du auch eine Zeit, in der du dich von der<br />

Kirche entfernt hast?<br />

Ja, nach der Firmung war ich weit weg. Geheiratet<br />

haben wir in der reformierten Kirche. Und als die Kinder<br />

dann kamen, wurden diese auch reformiert getauft.<br />

Meine feste Überzeugung war damals, dass die<br />

Christkatholiken eines Tages sowieso aussterben.<br />

Ja, und dann kam alles ganz anders. (Lacht)<br />

Zurückgekommen bin ich durch den Frauenverein.<br />

Eine meiner Freundinnen fragte mich, ob ich nicht in<br />

den Vorstand des Frauenvereins kommen wolle. Mein<br />

Interesse war geweckt, und ich habe zugesagt. Zuerst<br />

übernahm ich das Amt der Kassiererin, dann jenes<br />

der Aktuarin. Vor einigen Jahren trat unsere damalige<br />

Präsidentin zurück. Nach ein paar schlaflosen<br />

Nächten habe ich mich dann für das Amt zur Verfügung<br />

gestellt, und nun bin ich seit 2019 Präsidentin.<br />

Im Vorstand bin ich schon seit 22 Jahren. Der Frauenverein<br />

gibt mir sehr viel. Ich finde es schön, mit<br />

Frauen unterschiedlicher Generationen zusammen<br />

zu sein und zu arbeiten. Sei es bei Zusammenkünften,<br />

Kursen oder bei Ausflügen.<br />

28<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Und wie kam es, dass du hier Sekretärin wurdest?<br />

2006 wurde der Gemeindeverband Fricktal gegründet,<br />

und ich bewarb mich auf die Stelle als Sekretärin.<br />

Auf diese Bewerbung kam eine Absage. Doch<br />

dann brauchte man jemanden, um alle Fricktaler Kirchenmitglieder,<br />

damals über 3000 Personen, in der<br />

neuen elektronischen Pfarramtskartei zu erfassen.<br />

Und so wurde ich auf Stundenbasis hierfür eingestellt.<br />

In dieser Zeit stellte man fest, dass eine dritte<br />

Sekretärin benötigt wurde. Da ich auf dem Programm<br />

eingearbeitet war, wurde ich mit wachsenden Pensen<br />

fest angestellt. Im Sekretariat zu arbeiten, war<br />

eine wirklich grossartige, lehrreiche Zeit. Durch die<br />

Aufgaben im Frauenverein und im Sekretariat bin ich<br />

stärker und selbstbewusster geworden.<br />

Was in der Arbeit hat dich besonders gefreut?<br />

Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Menschen<br />

und mit dem Team. In den 18 Jahren durfte ich<br />

mit tollen Kolleginnen zusammenarbeiten sowie mit<br />

Pfarrer Eugen Herzog, und seit 12 Jahren nun mit<br />

Pfarrer Christian Edringer.<br />

Wie siehst du die Zukunft der christkatholischen<br />

Kirche? Als junge Mutter warst du der Meinung,<br />

dass es sich mit der christkatholischen Kirche<br />

bald erledigt haben wird.<br />

Heute sehe ich das anders. Wir sind zwar keine grosse<br />

Kirche, aber wir sind offen für Neues und nicht<br />

Alltägliches. Wenn wir so weitermachen, wird es uns<br />

noch lange geben.<br />

Du bist ja auch Delegierte der Kirchgemeinde<br />

Möhlin an der Nationalsynode. Wie siehst du die<br />

Zukunft der Kirche insgesamt?<br />

Wir sind mitten in einem Umbruch und da auf einem<br />

guten Weg. Doch leicht wird es nicht. Fürs Fricktal<br />

bin ich überzeugt, dass es richtig ist, wenn wir künftig<br />

nur noch eine einzige Kirchgemeinde bilden. Die<br />

verschiedenen Vereine und Gruppen sollten allerdings<br />

autonom bleiben. Durch meine Arbeit im Sekretariat<br />

habe ich festgestellt, dass kleinere Gemeinden<br />

auf Dauer nicht mehr allein funktionieren können.<br />

Als Synodale habe ich schon zwei wegweisende Dinge<br />

mitentscheiden dürfen: Wir haben in beeindruckender<br />

Einigkeit für die «Ehe für alle» gestimmt. Und<br />

dass wir nun Frank Bangerter zum neuen Bischof<br />

gewählt haben, ist ein klares Statement, dass wir es<br />

ernst meinen mit der Offenheit.<br />

Was wünschst du dem Bischof für die nächsten<br />

fünf Jahre?<br />

Dass er eine gute Zeit hat. Und dass er umsetzen<br />

kann, was er sich vorgenommen hat.<br />

Und was wünschst du der Kirche?<br />

Dass sie offen vorankommt.<br />

Siehst du da irgendwo Engstellen oder Verknotungen?<br />

Erstaunlicherweise nein, weil ich gemerkt habe, dass<br />

die Christkatholiken der Schweiz am gleichen Strang<br />

ziehen.<br />

Die Synode als Ort starker Erfahrung?<br />

Ja, unbedingt. Und ich bin auch sehr dadurch gewachsen.<br />

Als Beispiel: Bei der Synodesession 2017<br />

in Möhlin sagte Pfr. Christoph Schuler in einer Gruppenarbeitsphase<br />

zu mir: «Du trägst die Ergebnisse<br />

hinterher vor. Denn du hast als einzige Schreibzeug<br />

zum Notizen machen dabei.» Nie und nimmer hätte<br />

ich mir bis dahin zugetraut, vor so viel Leuten zu sprechen.<br />

Doch dann hab ich’s gemacht, staunte selbst<br />

und bekam positive Rückmeldungen. Seither habe<br />

ich das Selbstvertrauen, vor vielen Personen etwas<br />

zu sagen.<br />

Im Frühjahr nun bist du offiziell als Sekretärin in<br />

den verdienten Ruhestand gegangen. Zugleich<br />

hast du dich aber bereit erklärt, noch weiter die<br />

Homepage zu betreuen. Was ist hier wichtig?<br />

Der Webauftritt ist wichtig, damit man öffentlich sieht,<br />

dass unsere Kirche lebt. Gute Bilder sind auch sehr<br />

wichtig, weil sie mehr sagen als viele Worte.<br />

Du trägst ein grosses Wolfs-Tattoo auf dem Unterarm.<br />

Magst du erzählen, was es für dich bedeutet?<br />

Der Wolf ist mein Lieblingstier. Denn er verkörpert<br />

all das, was mir wichtig ist: Familie, Stärke, Loyalität,<br />

Treue und Freiheit.<br />

Was macht es mit dir, wenn du ihn so hautnah bei<br />

dir hast?<br />

Er gibt mir immer wieder Stärke. Und es macht mich<br />

stolz, dass ich ein solch schönes Tattoo auf meiner<br />

Haut haben darf. Es erinnert mich an die Kraft, die in<br />

mir ist. Und die ich auch habe, wenn mich jemand,<br />

der mir nahesteht, braucht.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 29


Panorama<br />

Anton Bruckner zum<br />

200. Geburtstag<br />

Zwei Festkonzerte ehren den österreichischen Musiker<br />

Die Musikwelt feiert Anton Bruckner in diesem Jahr aufgrund seines 200.<br />

Geburtsjubiläums. In zwei Festkonzerten am 13.Oktober um 17 Uhr in der<br />

Berner Kirche St. Peter und Paul und am 17. November um 17 Uhr in der<br />

Französischen Kirche in Bern werden die 6. und die 4. Sinfonie zusammen<br />

mit ausgewählten Chormotetten aufgeführt.<br />

Von Walter Dolak<br />

Links: Der mitwirkende Chor Canto Vivo Bern unter der<br />

Leitung von Brigitte Scholl (1. Reihe, Mitte) auf der Empore<br />

von St. Peter und Paul, Bern.<br />

Oben: Organist Walter Dolak an der Orgel in Pfronten<br />

(Allgäu).<br />

Unten: Vincente Galatayud, Soloposaunist im Berner<br />

Symphonieorchester, und Organist Walter Dolak, vor der<br />

Goll-Orgel in St. Peter und Paul in Bern.<br />

Fotos: zVg<br />

Als Bruckner-Kenner und Verehrer seiner Musik ist<br />

es Walter Dolak, Titularorganist an der Kirche St. Peter<br />

und Paul in Bern, ein grosses Anliegen, Bruckners<br />

Musik in diesem Jahr mit zwei eigenen Bearbeitungen<br />

der genannten Sinfonien zu würdigen. Der glückliche<br />

Umstand, dass er ein Instrument aus dieser Zeit<br />

spielen darf, lässt seinen langgehegten Wunsch nun<br />

Wirklichkeit werden, Bruckners sinfonische Musik auf<br />

dieser Orgel zusammen mit dem Bruckner Brass 24<br />

Ensemble zu interpretieren.<br />

Die beiden genannten Sinfonien sind für Orgel und<br />

elf Blechbläser (Brucknersche Originalbesetzung)<br />

konzipiert. Bruckners Musik weist eine grosse Nähe<br />

zum Kirchenraum auf. Als phänomenaler Organist<br />

seiner Zeit komponierte er die Anlage seiner Orchestersinfonien<br />

von der Orgel aus. Es sind vor allem seine<br />

Chormotetten, die seine Bedeutung als Kirchenmusiker<br />

unterstreichen. Anlässlich seiner Schweizreise<br />

im Jahr 1880 machte Bruckner auch Station in<br />

Bern, wo er die Münsterorgel spielte.<br />

30<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Durch die Übertragung des Orchesterklanges auf die<br />

beiden Goll-Orgeln in der christkatholischen Kirche<br />

St. Peter und Paul (1885, restauriert 2011) und in der<br />

Französischen Kirche (1991) wird in zwei Konzerten<br />

eine Erstaufführung dieser sinfonischen Werke<br />

Bruckners in Bern ermöglicht. Dabei erweisen sich<br />

diese beiden einzigartigen Instrumente als Glücksfall:<br />

Das eine stammt aus der Lebenszeit Bruckners<br />

mit Originalklang und das andere verfügt über eine<br />

reichhaltige sinfonische Klangpalette.<br />

Schweizer Uraufführung<br />

Das speziell für diese beiden Schweizer Uraufführungen<br />

gegründete Bruckner-Brass-24-Ensemble in<br />

der Brucknerschen Originalbesetzung sorgt im Zusammenspiel<br />

mit der Orgel für ein raumfüllendes und<br />

sinfonisches Klangerlebnis. Eine besondere Note erfahren<br />

die beiden Konzerte durch die Mitwirkung von<br />

Canto Vivo Bern unter der Leitung von Brigitte Scholl.<br />

Antonio Garcia, Titularorganist der Französischen<br />

Kirche Bern, übernimmt das Dirigat am 17. November<br />

mit Bruckners Vierter, der «Romantischen», in der<br />

Französischen Kirche. Agnes Blanche-Marc, Blockflötistin<br />

und Dirigentin aus München, Meisterschülerin<br />

von Sergiu Celibidache, dirigiert das Konzert mit<br />

Bruckners Sechster am 13. Oktober in St. Peter und<br />

Paul. In den beiden Konzerten spielt Walter Dolak die<br />

Orgeln.<br />

Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird erhoben (Richtwert<br />

25 Franken).<br />

Das 200. Geburtsjahr von<br />

Anton Bruckner – grosser<br />

Sinfoniker, Meisterorganist<br />

von St. Florian und «Musikant<br />

Gottes» – feiert Konzert­<br />

Organist Walter Dolak<br />

zusammen mit dem von ihm<br />

gegründeten Bruckner­ Brass-<br />

24-Ensemble mit<br />

zwei Sonderkonzerten<br />

in Bern<br />

So erklingen Bearbeitungen der 4. Sinfonie<br />

– «Die Romantische» – und der 6. Sinfonie in<br />

zwei Berner Kirchenräumen auf zwei wunderschönen<br />

Goll-Orgeln. Zusammen mit Canto<br />

Vivo Bern unter Leitung von Brigitte Scholl<br />

kommen auch Motetten von Bruckner zur Aufführung.<br />

Die beiden Konzerte finden statt:<br />

– in St. Peter und Paul, Bern, am 13. Oktober<br />

<strong>2024</strong> um 17 Uhr mit der 6. Sinfonie,<br />

Leitung: Agnes Blanche-Marc<br />

– in der Französischen Kirche, Bern, am<br />

17. November <strong>2024</strong> um 17 Uhr mit der<br />

4. Sinfonie, Leitung: Antonio Garcia<br />

Weitere Informationen:<br />

www.200-jahre-bruckner.de<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 31


Panorama<br />

Communiqué der 48. Internationalen<br />

Altkatholischen Theologenkonferenz<br />

«Erlösung im 21. Jahrhundert: wovon und wozu?»<br />

Die 48. Internationale Altkatholische Theologenkonferenz tagte vom 26. bis<br />

zum 30. August in Neustadt an der Weinstrasse (Deutschland). Die Teilnehmenden<br />

beschäftigten sich mit aktuellen Fragen zum Verständnis von Erlösung<br />

im 21. Jahrhundert.<br />

Von den Teilnehmenden an der 48. Internationalen Theologenkonferenz<br />

Communiqué<br />

Auf die Einführung von Frank Ewerszumrode (Essen)<br />

in das Thema folgten drei Vertiefungen aus aktuellen<br />

Perspektiven: Marco Derks (Gouda) erkundete ökotheologische<br />

Perspektiven auf Erlösung, Franz Segbers<br />

(Konstanz) sprach zur Befreiung vom Mythos<br />

erlösender Gewalt, und Theresa Hüther (Bonn) trug<br />

ihre gemeinsam mit Ruth Nientiedt (Bonn) entwickelten<br />

Überlegungen zu Christologie und christlicher<br />

Soteriologie im Angesicht des Judentums vor. Ein<br />

Tag der Konferenz war der «Gemeinsamen Erklärung<br />

zur Rechtfertigungslehre» (GER) gewidmet. Dazu<br />

konnten zwei externe Referierende begrüsst werden.<br />

Johannes Oeldemann vom Johann-Adam-Möhler-Institut<br />

für Ökumenik in Paderborn sprach zur Entstehung<br />

und Rezeption der GER. Heta Hurskainen von<br />

der Ostfinnischen Universität (Joensuu) sprach zu<br />

finnischen evangelisch-lutherischen Perspektiven auf<br />

Erlösung und Rechtfertigung. Wietse van der Velde<br />

(Nieuwe Pekela) behandelte eine Stellungnahme aus<br />

der Altkatholischen Kirche der Niederlande zur GER.<br />

Workshops zu Erlösungsvorstellungen in der Liturgie<br />

für die Verstorbenen (Mattijs Ploeger, Utrecht), zu<br />

Nachrufen und der Erwartung von Erlösung aus historischer<br />

Perspektive (Erika Moser, Bern) und zur<br />

privaten und öffentlichen Bedeutung des Sakraments<br />

der Versöhnung für die heutige Gesellschaft (Tjeerd<br />

Visser, Hilversum) verbanden die theologische Reflexion<br />

mit der seelsorgerlichen Praxis.<br />

Schwerpunkt der Tagung<br />

Ein besonderer Schwerpunkt der Tagung lag auf der<br />

«Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre»,<br />

die von der Römisch-Katholischen Kirche und dem<br />

Lutherischen Weltbund am 31. Oktober 1999 nach<br />

vieljähriger Beratung feierlich unterzeichnet wurde<br />

und als «Meilenstein» der Ökumene gilt. Dieser Erklärung<br />

traten seitdem drei weitere Konfessionsfamilien<br />

bei (Methodistische Weltkonferenz 2006; Anglikanischer<br />

Konsultativrat 2016/2017 und Weltgemeinschaft<br />

Reformierter Kirchen 2017). Im Prozess<br />

der Rezeption der GER wurde die Internationale Bischofskonferenz<br />

(IBK) angefragt, einen Beitritt ebenfalls<br />

in Erwägung zu ziehen. Die IBK legte der 48.<br />

Theologenkonferenz dazu den Entwurf einer Beitrittserklärung<br />

vor. Die Teilnehmenden berieten darüber,<br />

ob dieser Entwurf als repräsentativ für die in<br />

der Utrechter Union gepflegte altkatholische Theologie<br />

gelten könne und welche zusätzlichen Aspekte<br />

weiter zu reflektieren seien. Für die bisherige altkatholische<br />

Theologie hat die Rechtfertigungslehre, die<br />

seit der Reformationszeit als kirchentrennend angesehen<br />

wurde, nicht einen derartigen Stellenwert. Sie<br />

wurde immer in den grösseren systematisch-theologischen<br />

Rahmen der Soteriologie (der Lehre von der<br />

Erlösung aller Menschen im christlichen Kontext,<br />

Anm. d. Red.) in ihrem breiten ekklesiologischen Bezug<br />

verortet. Die Konferenz nahm den Entwurf der<br />

IBK zur Kenntnis. Insgesamt bewertet sie die darin<br />

enthaltenen Aussagen als repräsentativ für bisherige<br />

altkatholische Stellungnahmen in bilateralen Dialogen<br />

und von einzelnen Theologen. Mögliche Präzisierungen<br />

im Entwurf der Erklärung der IBK könnten<br />

in folgenden Bereichen vorgenommen werden:<br />

Der theologischen Auffassung der Theosis (mit dem<br />

32<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Ankündigung<br />

einer Weihe<br />

Der Bistumsverweser, Bischof<br />

elect. Frank Bangerter und der Synodalrat<br />

sehen eine Diakonatsweihe<br />

vor.<br />

Herr Ilya Kaplan, geb. 1993, zur<br />

Zeit Lernvikar in Bern, soll zum Diakon<br />

geweiht werden.<br />

Bei sommerlichen Temperaturen diskutierten die<br />

Teilnehmenden darüber, wie überlieferte Vorstellungen<br />

über Erlösung heute aktualisiert und zugänglich gemacht<br />

werden – in individuellen Erfahrungen, in liturgischen<br />

Texten und Ritualen, in theologischer Reflexion.<br />

Oben: Gruppenbild im Garten des Tagungshauses.<br />

Links: Pfarrerin Schulze erläutert die bewegte<br />

Geschichte der Kirche im pfälzischen Lambrecht.<br />

Fotos: zVg<br />

Wenn jemand dagegen Bedenken<br />

hat, ist er/sie gebeten, diese bis<br />

Ende Oktober mitzuteilen.<br />

Olten, 7.9.<strong>2024</strong><br />

Bistumsverweser Pfr. Daniel Konrad<br />

Göttlichen eins werden, Anm. d. Red.) sollte stärkeres<br />

Gewicht verliehen werden sowie die Bedeutung<br />

der gemeinschaftlichen, ekklesialen Dimension vertieft<br />

werden. Die 48. Theologenkonferenz befürwortet<br />

den Beitritt der Utrechter Union zur Gemeinsamen<br />

Erklärung zur Rechtfertigungslehre. Sie sieht es<br />

zudem als Aufgabe altkatholischer Theologie, Fragen<br />

der Soteriologie und Erlösung weiter theologisch und<br />

im Hinblick auf heutige Strukturen von Unrecht sowie<br />

auf die Praxis (Liturgie, Gebetsleben, Spiritualität<br />

etc.) hin zu reflektieren.<br />

Ausflug nach Lambrecht<br />

Am Mittwoch unternahmen die Konferenzteilnehmenden<br />

einen Ausflug nach Lambrecht (Pfalz), wo Pfarrerin<br />

Sarah Schulze durch die protestantische Kirche<br />

mit ihren beeindruckenden spätmittelalterlichen Seccos<br />

führte. Die Tage wurden gerahmt von Morgenund<br />

Abendgebeten, die in den Traditionen verschiedener<br />

altkatholischer Ortskirchen gestaltet waren,<br />

sowie je einer Eucharistiefeier am Anfang und am<br />

Ende der Konferenz.<br />

Wichtige Termine<br />

<strong>Christkatholisch</strong>er Synodalverband<br />

des Kantons Solothurn<br />

Am Dienstag, 29. Oktober, sind<br />

die Delegierten zur 88. Session<br />

der Kantonalsynode in Olten eingeladen.<br />

Die Verhandlungen beginnen<br />

um 19 Uhr im <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirchgemeindehaus an der Kirchgasse<br />

15 in Olten. Die Delegierten<br />

erhalten Einladung und Synodeunterlagen<br />

per Mail. Wünsche,<br />

Anregungen und Anträge an die<br />

Synode sind bis am 18. Oktober<br />

<strong>2024</strong> bei der Präsidentin einzureichen<br />

(Erika Schranz, Allmendstrasse<br />

35, 4658 Däniken, erika.<br />

schranz@christkatholisch.ch)<br />

Für den Synodalverband:<br />

Erika Schranz, Präsidentin<br />

Neustadt, 30. August <strong>2024</strong><br />

Die Teilnehmenden an der 48. Theologenkonferenz<br />

Ein ausführlicher Bericht über die Konferenz und die dort gehaltenen<br />

Vorträge wird in der «Internationalen Kirchlichen Zeitschrift»<br />

Anfang 2025 erscheinen.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 33


Panorama<br />

Altkatholisches<br />

Forum in Sarnen<br />

Generationen integrieren<br />

Vom 14. bis 18. August trafen sich 23 Teilnehmende aus fünf Ländern zum<br />

Altkatholischen Forum in Sarnen, um das Thema «Wie können wir alle<br />

Generationen in den Gemeinden integrieren, damit sich alle wohlfühlen können<br />

und daheim sind?» zu behandeln.<br />

Von Othmar Imhof<br />

In den grosszügigen Räumen des Benediktinerkollegiums<br />

Sarnen konnten wir uns gut austauschen und<br />

durften eine liebevolle und offene Atmosphäre erleben.<br />

Seit dem frühen 19. Jahrhundert leben die Patres<br />

hier. Hergezogen waren sie aus dem damals aufgelösten<br />

Kloster Muri, gerufen, um in Sarnen die Knabenschule<br />

zu führen. Das grosse Anwesen mit schönem<br />

Garten liegt direkt neben der 1966 gebauten<br />

eindrücklichen Kirche, welche von einem Zürcher<br />

Architekten entworfen wurde und dem heiligen Martin<br />

geweiht ist.<br />

Spirituelles und<br />

gemeinschaftliches Leben<br />

Am Donnerstag stand für die Teilnehmenden eine<br />

Rundfahrt auf dem Sarnersee sowie ein Rundgang<br />

durch das Dorf auf dem Programm, und am Freitag<br />

besuchten wir den nahe gelegenen Wallfahrtort Flüeli-Ranft<br />

von Bruder Klaus. Während des Forums fand<br />

jeden Morgen und Abend eine durch die Teilnehmenden<br />

selbst gestaltete Andacht statt. Auf diese Art<br />

suchten die Teilnehmenden neue spirituelle Erfahrungen.<br />

Ein wichtiger Grund für die Teilnahme am<br />

Forum ist auch das Erleben von Gemeinschaft, denn<br />

leider gibt es Menschen, die sich in ihren Kirchgemeinden<br />

verloren fühlen oder die dieses Erlebnis vermissen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die offene<br />

Auseinandersetzung mit Themen, über die sonst nicht<br />

immer leicht gesprochen werden kann.<br />

Abschlussgottesdienst<br />

in der Kirchgemeinde Luzern<br />

Auch in diesem Jahr stand am 15. August anlässlich<br />

des Fests Mariä Entschlafen die Gottesmutter im<br />

Zentrum. Die Teilnehmenden merkten auch, dass Maria<br />

bei vielen Christ- und Altkatholiken eher im Hintergrund<br />

steht. Den Organisator:innen ist es wichtig,<br />

dass das Forum jeweils mit einer alt- oder christkatholischen<br />

Kirchgemeinde vor Ort in Kontakt kommt<br />

und sich auszutauschen kann. Deshalb feierten wir<br />

den Abschlussgottesdienst in Luzern. Pfr. Adrian Suter<br />

stellte im schön gestalteten Gottesdienst Maria<br />

ins Zentrum seiner Predigt, zum Beispiel als Vorbild<br />

in der Nachfolge Christi oder als aktive, willensstarke<br />

Frau, die in der Bibel im gleichen Atemzug mit den<br />

Jüngern genannt wird. Beim anschliessenden Imbiss<br />

blieb Zeit, sich mit der Gemeinde und untereinander<br />

auszutauschen, bevor die Rückreise in die verschiedenen<br />

Länder bevorstand.<br />

Mehrgenerationenkirche<br />

Äusserst hilfreich war das Referat von Hannah Audebert<br />

aus dem Fricktaler Gemeindeverband. Sie<br />

zeigte uns Möglichkeiten auf, wie alle Generationen<br />

zusammen für die Kirche begeistert werden können.<br />

In einer Übung schlossen wir alle die Augen und versuchten,<br />

uns zu erinnern, was uns als Fünfjährige aus<br />

dem Kirchenleben geblieben ist, was als Zehnjährige,<br />

mit zwanzig Jahren, als junge Eltern oder als 90-jährige<br />

Person. Mit diesen Gedanken diskutierten wir<br />

die Frage nach den Bedürfnissen der verschiedenen<br />

Generationen. Ein Input an die geschätzte Leserschaft:<br />

Machen Sie sich diese Gedanken auch einmal;<br />

es ist spannend, was einem alles in den Sinn<br />

kommt.<br />

Ein Beispiel aus meiner eigenen Kindheit: Wir mussten<br />

als Kinder immer in den vordersten drei Bänken<br />

sitzen, hinter uns sassen die Erwachsenen. Für mich<br />

bedeutete dies Kontrolle. Solche Erfahrungen sind<br />

wichtig und mögen für die Gemeinde hilfreich sein,<br />

um etwas zu verändern.<br />

In unseren Gemeinden sind viele Generationen zu<br />

berücksichtigen: Kleinkinder, Schulkinder, Firmlinge,<br />

Lernende und Studierende, junge Unverheiratete, in<br />

Partnerschaft lebende Paare, verheiratete Paare mit<br />

Kindern, jüngere Grosseltern, Pensionierte, ältere<br />

Menschen und Urgrosseltern. Wenn ich mir nun eine<br />

Kirchgemeinde mit hundert aktiven Mitgliedern vorstelle,<br />

würde jede dieser Gruppen etwa zehn Perso­<br />

34<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Im Uhrzeigersinn oben links:<br />

Pater Benedikt führte die Teilnehmenden durch<br />

die moderne Kirche.<br />

Andachten organisiert durch<br />

die Teilnehmenden.<br />

Adrian Suter gestaltete den<br />

Abschlussgottesdienst in Luzern.<br />

Gemütliches Beisammensein gehört auch dazu.<br />

Ausflug nach Flüeli-Ranft.<br />

Fotos: zVg<br />

nen umfassen. Dies muss zu Interessenskonflikten<br />

und Spannungen führen, denn die einen Gruppen<br />

werden Platz und Mittel beanspruchen, welche dann<br />

den anderen Gruppen fehlen. Dann kann es passieren,<br />

dass diese nicht mehr am Gemeindeleben teilnehmen.<br />

Jede dieser Gruppen hat spezifische eigene<br />

Bedürfnisse und will auf unterschiedliche Art angesprochen<br />

und integriert werden. Eine lösungsorientierte<br />

Möglichkeit ist, die verschiedenen Gruppen<br />

miteinander in Kontakt zu bringen.<br />

Aus dem Referat und den Diskussionen wurde bald<br />

klar, dass sehr viel Gutes und aktiv Gelebtes bereits<br />

da ist. Besonders hat mir das Bild und die Idee der<br />

Kirche Kunterbunt gefallen, wo wir als Gemeinde Ideen<br />

finden können, die schon erprobt sind.<br />

Stimmen von Teilnehmenden<br />

zum Forum<br />

Alena aus Tschechien: Meine Kirche bei mir zuhause<br />

reicht mir einfach nicht. Das Altkatholische Forum ist<br />

für mich bereichernd und erleichternd, die Teilnehmenden<br />

sind rücksichtvoll und offen. Ich mag es sehr,<br />

wie mich die Vorträge zu verschiedenen Themen anregen.<br />

Johannes aus Deutschland: Ich besuche das Forum,<br />

weil ich hier eine Gemeinschaft erlebe, die weit über<br />

die eigene, kleine Kirchgemeinde hinausreicht und<br />

die Glaubensgespräche ermöglicht. Ideen zur Entwicklung<br />

unserer Gemeinden und der Bistümer werden<br />

freundschaftlich ausgetauscht.<br />

Othmar aus der Schweiz: Ich habe neben den Forumseindrücken<br />

auch viel über eine Region in der<br />

Schweiz erfahren, die ich noch wenig kannte. Dazu<br />

habe ich einiges über Kirchengeschichte gelernt. Ich<br />

finde es auch grossartig, an neue Orte in anderen<br />

Ländern zu reisen, teilweise fernab von den grossen<br />

Touristenströmen, und dort religiöse Gemeinschaften<br />

zu entdecken.<br />

Christa aus Deutschland: Das Forum ist für mich eine<br />

lebendige, spirituelle Auszeit und ein Blick über den<br />

Tellerrand (der Gemeinde, des Dekanates, des Bistums)<br />

hinaus. Ein Ort, der intensive Begegnungen<br />

mit Menschen ermöglicht, ein Austausch- und Bewusstwerdungsort.<br />

www.kirche-kunterbunt.de/<br />

farbenspiel.family/<br />

Präsentation und Flipcharts im Archiv des IAKF:<br />

altkatholisches-forum.org/altkatholisches-forum/archiv/<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 35


Panorama<br />

Trilingue Trilingue! Die verbindende Kraft<br />

von Gemeinschaft und Freundschaft.<br />

Ein Bericht aus dem ChriSoLa 1<br />

Bergluft, Natur, Gemeinschaft, Aufregung, Lachen und gute Freunde sind<br />

die Eigenschaften eines ChriSoLas, die mich schon als Teilnehmer dazu<br />

motiviert haben, jedes Jahr auf die Mörlialp zurückzukehren. Dieses Jahr<br />

tat ich dies unter speziellen Bedingungen: Eine neue Generation von<br />

Leitenden hatte die Aufgabe, eine neue Generation von Teilnehmenden für<br />

das ChriSoLa zu begeistern, mit unseren neuen Ideen und unseren Erfahrungen<br />

frischen Wind ins Lager zu bringen und die Magie und Faszination<br />

unserer Kindheit an die Teilnehmenden weiterzugeben.<br />

Von James Curran<br />

In diesem Jahr haben wir uns für das Thema der<br />

griechischen Mythologie entschieden. Die reiche<br />

Welt der antiken Mythen bietet eine Fülle von Inspiration<br />

und spannende Geschichten, die wir gemeinsam<br />

mit den Kindern erkunden wollten. Trotz<br />

einiger unerwarteter Wendungen und organisatorischer<br />

Herausforderungen bin ich stolz auf den Erfolg<br />

unseres Lagers. Im Folgenden gebe ich einen<br />

Einblick in die Erlebnisse der Kinder und in die Highlights<br />

unserer Erfahrungen.<br />

Griechische Mythologie,<br />

Glace und Disco<br />

Dank des mehrheitlich guten Wetters konnten wir<br />

unser Programm ohne grosse Hindernisse durchführen.<br />

Die Wanderung am Donnerstag war ein Erfolg.<br />

Auf dem Weg nach Sörenberg war viel beeindruckende<br />

Natur zu bestaunen, und bei der Sommerrodelbahn<br />

Rischli angekommen, gab es eine<br />

spendierte Runde Glace. Danach war Rodeln angesagt,<br />

bis wir alle erschöpft und zufrieden ein Postauto<br />

zurück zum Lagerhaus bestiegen, wo wir mit<br />

vorzüglichem Essen erwartet wurden.<br />

Wie jedes Jahr war auch die Disco ein absolutes<br />

Highlight im ChriSoLa 1. Gemäss unserem Thema<br />

erschien am Freitagmorgen Dionysos, der Gott des<br />

Weines und der Feierlichkeiten, und kündigte die<br />

ChriSoLa-Disco als Abendprogramm an. Um sich<br />

auf den besonderen Anlass vorzubereiten, hatten<br />

die Kinder die Möglichkeit, an einem Workshop teilzunehmen.<br />

Sie konnten entweder bei der Dekoration<br />

der Disco mithelfen, eine Snackbar aufstellen<br />

oder den Mocktail-Stand vorbereiten. Als der Abend<br />

schliesslich anbrach, waren alle Kinder mit grosser<br />

Begeisterung dabei. Die Disco verwandelte sich in<br />

ein fröhliches Fest, bei dem die Kinder bis spät in<br />

die Nacht ausgelassen tanzten und feierten.<br />

In diesem Jahr war der Gottesdienst ein herausragender<br />

Moment des ChriSoLa 1. Wir hatten die besondere<br />

Ehre, einen Gottesdienst zu erleben, der<br />

sogar von zwei Pfarrern gestaltet wurde. Mein herzlicher<br />

Dank gilt Pfarrer Patrick Blickensdorfer, dessen<br />

Engagement und Unterstützung bei der Organisation<br />

dieses wunderbaren Ereignisses uns stark<br />

entlastet haben. Gemeinsam mit Pfarrer Jean Lanoy<br />

wurde ein besinnlicher Gottesdienst gestaltet, der<br />

sowohl für Jung und Alt auf Französisch und auf<br />

Deutsch zugänglich war. Es war beeindruckend zu<br />

beobachten, wie ruhig und aufmerksam unsere<br />

sonst so lebhaften Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

während des Gottesdienstes sitzen blieben. Der<br />

Gottesdienst brachte eine wohltuende, ruhige Atmosphäre<br />

in das ansonsten actionreiche Lager und<br />

bot allen eine wertvolle Gelegenheit zur Reflexion.<br />

Sprachliche Vielfalt<br />

als Bereicherung<br />

Neben dem kreativen Programm bildet der sprachliche<br />

Austausch ein wichtiger Aspekt, der für mich<br />

schon als damaliger Teilnehmer der ChriSoLas von<br />

hoher Bedeutung war. Dieses Jahr waren wir nicht<br />

nur Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der<br />

Deutschschweiz und der Romandie, sondern wir hatten<br />

auch viele ukrainische Kinder unter uns. Das Lager<br />

war also dreisprachig, was uns vor einige Herausforderungen<br />

stellte. Doch wie immer im ChriSo­<br />

La 1 erwiesen sich Sprachbarrieren nicht als unüber­<br />

36<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Einladung zum Vortrag<br />

«Aline Ducommun-Merz,<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Frauenverbandsgründerin<br />

und Waisenmutter»<br />

Der Verband christkatholischer Frauen VCF<br />

organisiert einen Vortrag über Aline Ducommun-Merz<br />

aus Bern, Gründungsmitglied und<br />

erste Präsidentin des VCF. Wir freuen uns,<br />

von Erika Moser, Postdoktorandin am<br />

<strong>Christkatholisch</strong>en Institut der Universität<br />

Bern, mehr über das Leben dieser interessanten<br />

Christkatholikin zu erfahren.<br />

Damit wir nicht hungrig zuhören müssen,<br />

gibt es vor dem Vortrag Kaffee und Kuchen<br />

zur Stärkung.<br />

Es war berührend zu sehen, wie sich enge<br />

Freundschaften zwischen Kindern bildeten,<br />

die normalerweise durch Sprachbarrieren<br />

getrennt wären. Diese Erfahrungen zeigen<br />

einmal mehr, dass Taten oft mehr sagen als<br />

tausend Worte – in diesem Fall die verbindende<br />

Kraft von Gemeinschaft und<br />

Freundschaft.<br />

Foto: zVg<br />

windliches Hindernis. Die sprachliche Vielfalt führte<br />

zu beeindruckenden Momenten und schuf eine einzigartige<br />

Atmosphäre. Es war berührend zu sehen,<br />

wie sich enge Freundschaften zwischen Kindern bildeten,<br />

die normalerweise durch Sprachbarrieren getrennt<br />

wären. Diese Erfahrungen zeigen einmal mehr,<br />

dass Taten oft mehr sagen als tausend Worte – in<br />

diesem Fall die verbindende Kraft von Gemeinschaft<br />

und Freundschaft.<br />

Abschliessend kann ich sagen, dass das Lager auch<br />

dieses Jahr ein grosser Erfolg war. Wir konnten viel<br />

Grossartiges unternehmen, und die Stimmung war<br />

überwiegend gut. Durch die vielen Jahre als Teilnehmer<br />

und nun als Leiter ist die Mörlialp für mich<br />

und meine Freunde im Leiterteam ein zweites Zuhause<br />

geworden. Dieses Gefühl wollen wir an die<br />

nächste Generation weitergeben, weswegen wir uns<br />

umso mehr auf all die altbekannten und neuen Gesichter<br />

freuen, die nächstes Jahr mit uns ins Chri­<br />

SoLa 1 kommen.<br />

Wann<br />

Samstag, 26. Oktober, um 14 Uhr.<br />

Wo<br />

Kirchgemeindesaal Bern<br />

Kramgasse <strong>10</strong><br />

3011 Bern<br />

Anreise<br />

ÖV: Bus Nr. 12 Richtung Zentrum Paul Klee,<br />

Haltestelle Rathaus<br />

Zu Fuss ab Bahnhof Bern (ca. 15 Minuten)<br />

oder von der Tramhaltestelle Zytglogge (ca.<br />

5 Minuten)<br />

Auto: Parkplätze im Rathausparking neben<br />

der christkatholischen Kirche St. Peter und<br />

Paul.<br />

Kosten<br />

Der Anlass ist für alle Mitglieder und Gäste<br />

kostenlos.<br />

Anmeldung<br />

Bis zum 20. Oktober <strong>2024</strong> bei Miriam Ackermann,<br />

Aarauerstrasse 48, 4600 Olten<br />

miriam_ackermann@outlook.com,<br />

Tel. 076 302 92 71.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 37


Panorama<br />

Ein Stück<br />

Tessinerli<br />

Legare il gatto – Die Katze anbinden<br />

In unregelmässigen Abständen will die Redaktion künftig auch der Südschweiz<br />

Platz einräumen. Wir begrüssen deshalb Elisabetta Tisi, die Pfarrerin<br />

der Tessiner Kirchgemeinde, im Kreis unserer schreibenden Mitarbeiterinnen<br />

und danken ihr für die Beiträge, mit welchen sie uns Einblick gibt<br />

in ihre Gedanken und den Alltag ihrer Gemeinde. Der erste Beitrag handelt<br />

vom tieferen Sinn des Anbindens von Katzen und ist in der Originalsprache<br />

abgedruckt. Den Link zur deutschen Übersetzung finden Sie am Schluss.<br />

Von Elisabetta Tisi<br />

Passiamo la prima parte della vita ad accumulare e<br />

la seconda parte della vita a togliere le cose e le situazioni<br />

che si accumulano, e ad aver voglia di semplificare<br />

e di liberarci sempre più. E ci accorgiamo<br />

che tante regole che ci imprigionano, che riteniamo<br />

tanto importanti, in realtà ce le siamo dati noi stessi<br />

o le abbiamo ricevute in famiglia e non ci abbiamo<br />

mai veramente riflettuto sopra e quindi, in realtà, potremmo<br />

anche cambiarle. Inizio del processo di liberazione<br />

è un dialogo interno costante franco ma giusto,<br />

per poi liberarsi da definizioni, dai copioni che<br />

abbiamo ripetuto per tutta la vita, liberandosi da ruoli<br />

che ci hanno dato in famiglia, dalle aspettative delle<br />

altre persone e anche dalle nostre aspettative su<br />

noi stessi. E avviene anche lasciandoci liberi di cambiare,<br />

di essere chi siamo momento per momento,<br />

permettendoci di essere anche tanto altro da quello<br />

che abbiamo espresso fino a questo momento. Perché<br />

siamo noi il più grande carceriere di noi stess3.<br />

E Gesù di Nazaret è un grande maestro in questo<br />

processo di liberazione.<br />

I ticinesi cattolici romani hanno attualmente un vescovo<br />

amministratore apostolico veramente in gamba<br />

che li amministra in attesa che venga nominato il nuovo<br />

vescovo che non potrà essere lui perché la regola<br />

che si sono dati impone un ve-scovo ticinese e lui<br />

non lo è. Quindi sembra si debba rinunciare a una<br />

persona in gamba per rispetto di una regola non certo<br />

divina. E a noi dall’esterno sembra che perdano<br />

un’occasione. Così però facciamo anche noi che<br />

scegliamo di nominare il nostro vescovo/la nostra<br />

vescova solo tra i preti della nostra conferenza pastorale<br />

che hanno la cittadinanza svizzera e non fra<br />

tutti i nostri preti. Le regole nella nostra chiesa, i limiti<br />

che ci imponiamo, a cui diamo profondi significati,<br />

forse, non tutte servono più nel mondo di oggi,<br />

alcune vanno ripensate insieme. Questo è solo un<br />

esempio della fatica di conciliare il seguire giustamente<br />

delle regole senza farle diventare un qualcosa<br />

che soffoca un fiorire di vita.<br />

Per questo vi proponiamo questa piccola storia (Fazion,<br />

I canti perduti degli angeli) : la cosa più difficile<br />

del mondo è proprio non trasformare consuetudini<br />

in rigide norme ed essere persone libere.<br />

Diversi secoli fa viveva a Rishikesh, in India, un celebre<br />

guru che teneva sempre con sé un gatto. Attorniato<br />

dai suoi discepoli, celebrava ogni sera un rito<br />

di adorazione.<br />

Poiché il gatto andava avanti e indietro disturbando<br />

l’assemblea, il guru prese l’abitudine di legarlo prima<br />

della cerimonia e di slegarlo subito dopo.<br />

Quando il gatto morì, il guru ne prese un altro, e mantenne<br />

l’abitudine di legare anche quello.<br />

La consuetudine si trasmise alla morte del maestro,<br />

e secoli dopo alcuni dotti scrissero una serie di importanti<br />

trattati sull’utilità e sul significato profondo<br />

del tenere un gatto legato du-rante la cerimonia di<br />

adorazione degli esseri celesti.<br />

Auf unserer Website finden Sie die deutsche Übersetzung<br />

des Beitrags: christkatholisch.ch/aktuell/die-katze-anbinden/<br />

38<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Mitteilung aus<br />

dem Synodalrat<br />

Erste Sitzung des Synodalrats nach der Sommerpause<br />

Nach der Sommerpause tagte der Synodalrat in (fast) vollständiger<br />

Zusammensetzung am 6. September in Zürich. Die Traktandenliste war<br />

gewohnt reich befrachtet, einige Geschäfte und Themen gaben wiederum<br />

zu vertieften Diskussionen Anlass.<br />

Anstellung Jugendarbeiterin<br />

Auf die Ausschreibung der Stelle als Jugendarbeiter/in<br />

sind mehrere Bewerbungen eingegangen.<br />

Nach erfolgtem Auswahlverfahren hat sich der Synodalrat<br />

auf Antrag des Auswahlgremiums für die<br />

32-jährige Lea Palmer entschieden. Lea Palmer<br />

bringt aufgrund ihrer Ausbildung und bisherigen Tätigkeit<br />

die notwendigen Erfahrungen in der Kinderund<br />

Jugendarbeit mit. Sie tritt die 80 %-Stelle per<br />

1. Oktober <strong>2024</strong> an. Synodalrat und Bistumsverweser<br />

wünschen Lea Palmer einen guten Start und viel<br />

Erfolg. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser<br />

Stelle an Melody Hauri, welche sich während der<br />

Zeit der Vakanz nebenberuflich mit grossem Engagement<br />

der Plattform Jugend widmete.<br />

Neuer Präsident<br />

Jugendkoordination<br />

Der Synodalrat wählte einstimmig Synodalrat Pfarrer<br />

Patrick Blickenstorfer zum Präsidenten der Jugendkoordination.<br />

Pfarrer Patrick Blickenstorfer leitet<br />

zusammen mit Pfarrer Jean Lanoy das Ressort<br />

Generationen.<br />

Mar-Thoma-Feierlichkeiten<br />

5./6. Oktober <strong>2024</strong><br />

Verteilung der Delegiertenmandate<br />

der Nationalsynode<br />

Die aktuelle Amtsperiode umfasst den Zeitraum<br />

2021 bis 2025. An der Nationalsynode 2025 erfolgen<br />

die Gesamterneuerungswahlen des Synodalrats.<br />

In diesem Zusammenhang werden auch die Delegiertensitze<br />

den Kirchgemeinden zugeteilt. Der<br />

Synodalrat hat die Zuteilung, basierend auf den bei<br />

den Kirchgemeinden erhobenen Mitgliederzahlen,<br />

berechnet und die Verteilung beschlossen. Die Zuteilung<br />

gilt für die Amtsperiode 2025 bis 2029, resp.<br />

bis zur Einsetzung der neuen Verfassung der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz.<br />

Prävention von Missbrauch und<br />

sexualisierter Gewalt<br />

Zur Umsetzung des Antrags «Prävention von Missbrauch<br />

und sexualisierter Gewalt» beschlossen Synodalrat<br />

und Bistumsverweser erste Sofortmassnahmen:<br />

Die im Antrag geforderte Beibringung eines<br />

Sonderprivatauszugs durch die Geistlichen wird ausgedehnt,<br />

auf Katechet/innen, Leiter/innen von Lagern,<br />

Jugendarbeiter/innen sowie Personen, die mit<br />

anderen besonders schutzbedürftigen Personen zu<br />

tun haben.<br />

Erika Schranz / 6. September <strong>2024</strong><br />

Synodalrat und Bistumsverweser widmeten sich anlässlich<br />

der ersten Sitzung nach der Sommerpause<br />

den letzten Vorbereitungen zur Bischofsweihe vom<br />

14. September <strong>2024</strong> in Bern und den Feierlichkeiten<br />

zur kirchlichen Gemeinschafts-Vereinbarung zwischen<br />

der Utrechter Union und der Malankar Mar<br />

Thoma Syrian Church vom 5./6. Oktober <strong>2024</strong>. Diese<br />

finden ebenfalls in Bern statt; erwartet werden<br />

der indische Metropolit Theodosius Mar Thoma und<br />

Erzbischof Bernd Wallet.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 39


Panorama<br />

Aargauer Bettagsmandat<br />

<strong>2024</strong><br />

Was die Schweiz im Innersten zusammenhält<br />

Der Regierungsrat und die Landeskirchen des Kantons Aargau geben jedes<br />

Jahr zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag abwechselnd einen<br />

Aufruf an die Aargauer Bevölkerung heraus. In diesem Jahr haben die Landeskirchen<br />

den Text des Bettagsmandats verfasst.<br />

Der Bettag wird nicht einzig in der Schweiz begangen.<br />

Er geht in seinem Ursprung auf das Mittelalter<br />

zurück und diente zur Busse und Reue. Erst seit einem<br />

Antrag des Kantons Aargau an der Tagsatzung<br />

von 1832 wird der Bettag in der Schweiz einheitlich<br />

gefeiert. Zur Begründung wurde damals ausgeführt,<br />

dass es erhebend wäre, das gesamte Volk der Eidgenossen<br />

wenigstens einmal des Jahres zur gleichen<br />

Stunde im Gebet zu Gott und für das Vaterland vereinigt<br />

zu sehen.<br />

In den letzten zweihundert Jahren hat sich viel verändert.<br />

So auch die Religionszugehörigkeit. Es sind<br />

neue Religionen in der Schweiz heimisch geworden,<br />

und erstmals bilden die Konfessionslosen die grösste<br />

Gruppe in unserem Land. Wieso also den Bettag<br />

noch gemeinsam begehen? Nur aus Traditionsbewusstsein?<br />

Rückblickend auf die Mandate der letzten Jahre kann<br />

festgestellt werden, dass diese stark von den damaligen<br />

Krisen, Stichwort Corona oder Ukrainekrieg,<br />

oder von Verunsicherungen, Stichwort Künstliche Intelligenz,<br />

geprägt waren. Das ist nachvollziehbar, und<br />

es kann nicht unerwähnt bleiben, dass diese Verunsicherungen<br />

und Krisen heute noch genauso aktuell<br />

sind. Gerade darin kann dem Bettag auch heute noch<br />

eine Funktion zukommen, unabhängig von der Frage<br />

nach der Religion. Dient er doch primär dem Innehalten,<br />

dem Nachdenken. Zum Beispiel über die Frage:<br />

Was hält die Schweiz denn heute im Innersten<br />

zusammen?<br />

Nebst Präzision und Pünktlichkeit werden von vielen<br />

Personen auch christliche Werte wie Solidarität, Bescheidenheit<br />

und Nächstenliebe als typisch schweizerisch<br />

genannt. Unser staatliches Wertesystem fusst<br />

auf der christlich-abendländischen Kultur. Die Präambel<br />

unserer Bundesverfassung beginnt mit «Im<br />

Namen Gottes des Allmächtigen!», sie betont die<br />

«Verantwortung gegenüber der Schöpfung» und endet<br />

nach Fragen zu Freiheit, Demokratie, Unabhängigkeit<br />

und Frieden mit «…dass die Stärke des Volkes<br />

sich misst am Wohl der Schwachen». Diese zutiefst<br />

christlichen Werte mit Inhalt zu füllen, erweist sich in<br />

einer stark individualisierten und immer mehr international<br />

geprägten Gesellschaft, welche von den eingangs<br />

erwähnten Verunsicherungen mitgeprägt ist,<br />

als zunehmend anspruchsvoll.<br />

Der Bettag bietet sich aufgrund seiner Geschichte<br />

an, eine solche Wertediskussion zu führen. Welche<br />

Werte sind es, die die Schweiz im Innersten zusammenhalten?<br />

Leben wir als Gesellschaft weiterhin die<br />

Werte Solidarität, Bescheidenheit und Nächstenliebe?<br />

Wie äussert sich das? Sind es neue und andere<br />

Werte, welche unser Handeln leiten? Welche Werte<br />

sind nötig, um unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />

auch künftig zu gewährleisten? Staat und Kirche<br />

sollen beide diese Diskussion anregen in unserem<br />

Kanton. Die Wertediskussion, die ganz selbstverständlich<br />

in Unternehmen und Organisationen geschieht,<br />

ist auch immer wieder in unserer Gesellschaft<br />

als Ganzer und in unseren Kirchen nötig. Denn<br />

wer sich mit den Fragen nach den gemeinsamen Werten<br />

auseinandersetzt, betont das Verbindende und<br />

stellt fest, dass wir in der Schweiz wie kaum anderswo<br />

Möglichkeiten haben, uns einzubringen, sei das<br />

im politischen oder im kirchenpolitischen Kontext.<br />

Auch daran darf am Bettag erinnert werden.<br />

40<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Grosser Rat des Kantons Bern<br />

beschliesst Leistungen an die Kirchen<br />

Bericht der Landeskirchen angenommen<br />

Am zweiten Sitzungstag der Herbstsession, am Dienstag, 3. September,<br />

hat sich der Grosse Rat des Kantons Bern mit den Berichten der drei Landeskirchen<br />

zu den Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse für die<br />

Jahre 2020 bis 2021 befasst. Als drittes Traktandum in der Sache wurde<br />

auch der Bericht der «<strong>Christkatholisch</strong>en Landeskirche des Kantons Bern.<br />

Mitten in der Stadt – nahe bei den Menschen» mit 148 Ja, 5 Nein und einer<br />

Enthaltung angenommen.<br />

Von Christoph Schuler<br />

Der Grosse Rat des Kantons<br />

Bern (fr. Grand Conseil du canton<br />

de Berne) ist das Kantonsparlament<br />

des Kantons Bern und<br />

damit dessen gesetzgebende<br />

Behörde. Er tritt jährlich zu vier<br />

(früher fünf) Sessionen im Berner<br />

Rathaus zusammen, welche in<br />

der Regel zehn Tage dauern.<br />

Foto: zVg<br />

Dem kantonalen Parlament gehören 160 Räte an. Alle<br />

Fraktionen hatten sich vor der Abstimmung wohlwollend<br />

geäussert und die gesamtgesellschaftlichen<br />

Leistungen der Kirchen gewürdigt. Die bernischen<br />

Landeskirchen haben gesamthaft im Mittelwert der<br />

Jahre 2020/2021 183.5 Mio. Franken pro Jahr für gesamtgesellschaftliche<br />

Leistungen aufgewendet. Dies<br />

entspricht 45 Prozent ihrer Ausgaben. Beinahe die<br />

Hälfte der landeskirchlichen Ausgaben werden also<br />

für gesamtgesellschaftliche Leistungen eingesetzt.<br />

Für die christkatholische Kirche entspricht dies im<br />

Durchschnitt 1 238 000 Franken pro Jahr.<br />

Unter diesem Vorzeichen wurde auch der Kantonsbeitrag<br />

an die Landeskirchen für diese Leistungen<br />

als Objektkredit für die Jahre 2026 bis 2031 klar angenommen.<br />

Mit diesem Beitrag werden hauptsächlich<br />

Löhne von Pfarrpersonen finanziert. Daher wird<br />

der Beitrag auch an die Teuerung angepasst, wie es<br />

etwa für das Staatspersonal der Fall ist. Dies ergibt<br />

einen Beitrag von 29 Mio. (2026) bis 31 Mio. (2031)<br />

Franken an die drei Landeskirchen.<br />

Die christkatholische Landeskirche des Kantons Bern<br />

wird in dieser zweiten Periode nach dem Landeskirchengesetz<br />

von 2020, das die Pfarrpersonen vom<br />

Kanton an die Landeskirchen übertragen hatte, über<br />

mehr Mittel verfügen. Der Beitrag an die christkatholische<br />

Landeskirche wird sich in dieser zweiten Säule<br />

auf 140 000 Franken pro Jahr belaufen, was gegenüber<br />

der vorherigen Periode über eine Erhöhung<br />

von über <strong>10</strong>0 000 Franken bedeutet. Die Mittel aus<br />

der ersten Säule finanzieren bereits 2,7 Pfarrstellen.<br />

Der erhöhte Beitrag in der zweiten Säule erlaubt, den<br />

Pfarrstellenetat nach dem leichten Wachstum der<br />

Mitglieder nach oben anzupassen sowie auch in Zukunft<br />

Lernvikare und Lernvikarinnen zu finanzieren.<br />

Gegenwärtig mussten die Kirchgemeinden dafür aufkommen.<br />

Der Landeskirchenrat wird sich an seiner<br />

Jahresversammlung 2025 mit dem Thema befassen.<br />

Das Präsidium der Landeskirche dankt allen, die in<br />

den Kirchgemeinden und auf kantonaler Ebene durch<br />

ihren grossen Einsatz beim Verfassen des Berichtes<br />

zum Erfolg beigetragen haben. Auch dies steht im<br />

Zeichen einer Kultur der Freiwilligenarbeit. Diese wird<br />

auch in Zukunft für die Kirchen unverzichtbar bleiben,<br />

damit sie ihren Beitrag für eine lebenswerte Gesellschaft<br />

uneigennützig leisten können.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 41


Panorama<br />

Das Profil der Kirchgemeinde hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten nicht wesentlich verändert.<br />

Der Aufruf von Dr. Max Schuler in seiner Eröffnungsansprache<br />

hat nach wie vor Gültigkeit: «Gerade weil<br />

wir derart in der Zerstreuung leben, müssen wir<br />

umso enger und fester zusammenstehen.» Max<br />

Schuler äusserte weiter die Hoffnung, dass «neue<br />

Keimzellen für erwachendes kirchgemeindliches Leben<br />

entstehen mögen, wo man die kirchliche Verunterwegs<br />

im Baselland –<br />

Die Kirchgemeinde stellt sich vor<br />

Klosterkirche Dornach, wo wir<br />

regelmässig Gottesdienst feiern.<br />

Foto: zVg<br />

Vielfältige Kirchgemeinde Baselland – Entstehung und Profil<br />

Mit dem neuen Kirchengesetz des Kantons Basel-Landschaft, das im Mai<br />

1951 in Kraft trat, wurde den Landeskirchen des Kantons die Pflicht auferlegt,<br />

sich Verfassungen zu geben. Dieser Umstand wurde zur Initialzündung,<br />

aus dem bisherigen Diasporagebiet Baselland 1952 eine eigene Kirchgemeinde<br />

zu gründen und zu formen. Heute, gut 70 Jahre später, hat sich<br />

die Kirchgemeinde entwickelt, ist aber immer noch stark geprägt von ihrem<br />

diasporalen Charakter.<br />

Von Simon Huber<br />

Dr. Max Schuler, Kirchgemeindepräsident von 1953–<br />

1964, schrieb aus Anlass des <strong>10</strong>-jährigen Jubiläums<br />

1962: «Am 16. November 1952 fand, in Anwesenheit<br />

des mittlerweile verstorbenen Bischofs Dr. Adolf<br />

Küry, die Gründungsversammlung unserer Kirchgemeinde<br />

‹Diaspora Baselland› zu Muttenz statt. Damit<br />

war das ehemalige Diasporagebiet, welches ausser<br />

Allschwil – Binningen – Birsigtal das ganze Gebiet<br />

des Kantons Baselland umfasst, formell zur<br />

Kirchgemeinde zusammengefügt. Zugleich sollte in<br />

der Namensgebung zum Ausdruck kommen, dass<br />

wir nach wie vor eine in der Zerstreuung lebende<br />

Gemeinde sind.»<br />

In den Jahren nach der Gemeindegründung stieg<br />

die Seelenzahl der neuen Kirchgemeinde infolge regen<br />

Zuzugs von 320 im Jahr 1952 bis zum Höchststand<br />

von 614 im Jahr 1974 (heute 558). So wurde<br />

der Wunsch nach einem eigenen Pfarrer, der sich<br />

hauptamtlich um die Kirchgemeinde kümmert, immer<br />

grösser. Denn bisher hatten sich die Pfarrämter<br />

von Kaiseraugst, Basel und Laufen die pastoralen<br />

Aufgaben geteilt. Der erste eigene Pfarrer der Kirchgemeinde<br />

wurde Dieter Prinz, der 14 Jahre lang seinen<br />

Dienst versah (1972–1985). Auf ihn folgten Erwin<br />

Gut (1985-2001), Christoph Bächtold (2001–<br />

20<strong>10</strong>), Viktor Jungo (20<strong>10</strong>–2014) und Denise Wyss<br />

(2014–2020) sowie Simon Huber ab 2020. Der am<br />

längsten amtierende Kirchgemeindepräsident ist<br />

Hannes Felchlin (seit 2004).<br />

Enger und fester<br />

zusammenstehen<br />

42<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

bundenheit pflegen könne». Von dort aus könnte<br />

«dann die Gesamt-Kirchgemeinde manche Anregung,<br />

Bereicherung und Erneuerung erfahren». Daran<br />

hat sich bis heute nichts geändert. Kirchgemeinderat<br />

und Pfarrer versuchen, solche Keimzellen – in<br />

den letzten 20 Jahren vermehrt auch ökumenisch<br />

– zu finden und zu fördern.<br />

Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

Kirchgemeinde Baselland<br />

Die Kirchgemeinde Baselland feiert im Oktober und<br />

November das 150-Jahre-Jubiläum der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche zusammen mit der Kirchgemeinde<br />

Laufen. Die Wanderausstellung gastiert in den genannten<br />

Monaten in der St. Katharinenkirche Laufen<br />

und kann frei besichtigt werden. Die Feierlichkeiten<br />

mit Prominenz aus Politik und Landeskirchen<br />

finden am 20. Oktober (mit Vorträgen von Pfr. Dr.<br />

Adrian Suter und Pfr. em. Christoph Bächtold) und<br />

am 24. November jeweils in der St. Katharinenkirche<br />

statt (siehe untenstehendes Inserat).<br />

’s Tüüfeli –<br />

«Besserwisser»<br />

Neulich erklärte mir ein<br />

Kunde wieder einmal, wie<br />

ich meinen Beruf auszuüben<br />

hätte. Dass ich dies und das<br />

eigentlich falsch mache und<br />

besser so und so tun müsste.<br />

Kennen Sie das auch?<br />

Aussenstehende wissen es<br />

meist besser. Das führt bei<br />

mir im besten Fall zu Kopfschütteln.<br />

Woher nur rührt dieses<br />

Bedürfnis, Anderen ihren Job<br />

zu erklären? Schuster bleib<br />

bei deinen Leisten, heisst es<br />

doch so schön. Soll ich jetzt<br />

Verständnis aufbringen für<br />

diese Person oder mich für<br />

meine Sache wehren? Lust<br />

auf eine Auseinandersetzung<br />

habe ich oft nicht.<br />

Also heisst es ruhig bleiben,<br />

zweimal durchatmen. Nicht<br />

gleich reagieren. Das Ganze<br />

auf die Seite legen und ein<br />

psychologisches Muster als<br />

Erklärung heranziehen, um<br />

besser zu verstehen.<br />

Nicht immer einfach, den<br />

Buddha zu spielen. Ich<br />

übe mich in Gelassenheit.<br />

Es klappt immer besser …<br />

meistens wenigstens.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 43


Panorama<br />

Retraite der Gemeinschaft<br />

des hl. Johannes des Täufers<br />

Das St-François Centre wurde<br />

zwischen 1961–1962 nach den<br />

Plänen des Architekten Silvio<br />

Casagrande erbaut. Auf unserem<br />

Bild die Kapelle mit den Bréchet-<br />

Buntglasfenstern.<br />

Foto: zVg<br />

<strong>10</strong>0 Jahre nach dem Tod von Eduard Herzog –<br />

Seine Bedeutung für die Zukunft der Kirche heute<br />

Die kommende Retraite der Gemeinschaft des hl. Johannes des Täufers<br />

vom 16./17. November <strong>2024</strong> im Centre St. François in Delémont widmet sich<br />

Eduard Herzog (1841–1924), dem ersten Bischof der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz. Dieser hat die christkatholische Kirche wegweisend<br />

geprägt.<br />

Von Christoph Bächtold<br />

Gegen die Strömungen des Liberalismus hat Eduard<br />

Herzog dafür gekämpft, dass die Kirche auf dem<br />

Fundament des Katholizismus bleibt. Sein ökumenisches<br />

Wirken war bahnbrechend; seine Predigten<br />

und Schriften waren für eine ganze Generation von<br />

Christkatholikinnen und Christkatholiken geistliche<br />

Nahrung.<br />

Wir werden ihn kurzgefasst in seiner Biografie kennenlernen<br />

und einen Einblick in sein Wirken als Bischof<br />

in seiner Kirche und darüber hinaus bekommen.<br />

Ausschnitte aus seinen Predigten und Schriften<br />

geben einen Einblick in seine Spiritualität und<br />

in seinen Umgang mit Konflikten. Wir überlegen uns,<br />

welche Impulse wir für die Zukunft der Kirche und<br />

für unsere eigene Spiritualität fruchtbar machen<br />

können.<br />

Beginn ist am Samstag um 11.15 Uhr mit dem Einstieg<br />

ins Thema. Die Retraite dauert bis Sonntagnachmittag<br />

nach der Vesper. Die ganze Retraite mit<br />

Übernachtung, Mahlzeiten und Tagungsbeitrag kostet<br />

pro Person 185 Franken (Basis Einzelzimmer).<br />

Anmeldeschluss ist der 26. Oktober <strong>2024</strong>.<br />

Für nähere Details zur Retraite sowie für das Anmeldeformular<br />

kontaktieren Sie bitte Sarah Böhm-Aebersold, Wildbachweg 1,<br />

4515 Oberdorf SO, Tel. 062 530 04 27, sarah.boehm@christkatholisch.ch.<br />

Eine Anmeldung ist auch direkt via QR-Code möglich.<br />

44<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Panorama<br />

Einladung zum Katechetik-<br />

Workshop in Olten<br />

Mittwoch, 30. Oktober, 15–18 Uhr<br />

Auf dem Weg zu einem neuen Lehrplan<br />

Leitung: Miriam Schneider und Adrian<br />

Suter, Fachstelle Bildung<br />

Anmeldung<br />

bis Freitag, 25. Oktober per Mail an<br />

katechetik@christkatholisch.ch<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

3. Okt., 20 Uhr (entfällt)<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817 0361 9366<br />

(der Zugang erfolgt kostenlos über www.zoom.us<br />

oder die Zoom-App), mit Pfr. Theo Pindl<br />

Weitere Daten sind:<br />

7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

5. Dezember: Pfr. Theo Pindl<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 45


Aus den Gemeinden<br />

1<br />

Winkelriedstrasse in Luzern<br />

Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde<br />

Luzern hat sich 2023 bei zwei Kirchgemeindeversammlungen<br />

einstimmig für<br />

eine nachhaltige Renovation des Wohnhauses<br />

an der Winkelriedstrasse entschieden.<br />

«Umbauen ist ja grundsätzlich<br />

nachhaltiger als abreissen», meint Esther<br />

Albert.<br />

Foto: zVg<br />

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der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche der Schweiz<br />

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46<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Aus den Gemeinden<br />

1 Luzern<br />

«Renovieren oder verkaufen? – Das war nie die Frage.»<br />

Ich treffe mich mit der Luzerner Kirchenratspräsidentin Esther Albert und mit<br />

Kirchenrat Marcel Huber auf der Baustelle, um mehr zum aktuellen Umbau an<br />

der Luzerner Winkelriedstrasse zu erfahren. Wir stehen vor dem 120-jährigen<br />

Haus, und nichts deutet auf das Juwel hin, das wir gleich begehen werden. Im<br />

Gegenteil: Alles ist zugestellt mit Baumüll, und die wunderschöne Fassade ist<br />

nur schwer durch das Baustellengerüst erkennbar.<br />

Gleich zu Beginn des Gesprächs geben Marcel Huber<br />

und Esther Albert Antwort auf die anfangs gestellte<br />

Frage. «Schon aus Respekt gegenüber der Erblasserin<br />

war ein Verkauf kein Thema», meint Marcel Huber. Das<br />

120-jährige Gebäude wurde von Frau Lehmann-Schürmann,<br />

einer Christkatholikin, 1977 der Luzerner Kirchgemeinde<br />

überschrieben. «Das war ein grosses Glück<br />

für uns, und so soll es auch bleiben», sagt Marcel Huber<br />

und betritt das Haus. Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde<br />

Luzern hat sich 2023 bei zwei Kirchgemeindeversammlungen<br />

einstimmig für eine nachhaltige Renovation<br />

entschieden. «Umbauen ist ja grundsätzlich<br />

nachhaltiger als abreissen», meint Esther Albert. «In<br />

Absprache mit der Denkmalpflege haben wir entschieden,<br />

den Dachstock durch grössere Lukarnen heller<br />

und offener zu gestalten. Dadurch entstehen zwei lichtdurchflutete<br />

Mansarden-Wohnungen. Später soll das<br />

Gebäude am Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen<br />

werden.» Man merkt sofort: Beide wissen gut, wovon<br />

sie sprechen. Auch wenn das Ganze noch recht unordentlich<br />

aussieht und wir über Kabel und Bretter steigen<br />

müssen, um Stockwerk für Stockwerk zu begutachten.<br />

«Hier ist im fertigen Zustand die Nasszelle, und<br />

dort drüben kann dann die Mieterin gemütlich einen<br />

Kaffee trinken und die Morgensonne geniessen», erläutert<br />

Esther Albert mit sichtlichem Stolz.<br />

Ein gutes Gefühl bleibt zurück, als wir die Baustelle<br />

wieder verlassen. Hier wird investiert, hier glaubt man<br />

an die Zukunft der Kirchgemeinde. «Ein solches Ge­<br />

bäude instand zu halten ist durchaus eine finanzielle<br />

Belastung für jede Kirchgemeinde», meint Esther Albert<br />

dann auf der Strasse. «Eine Renovation in diesem<br />

Umfang war aus unserer Sicht nötig, um künftig wieder<br />

viele langjährige Mietverhältnisse eingehen zu können.»<br />

– «Kann denn eine Kirchgemeinde wie Luzern ohne<br />

Mietzinseinnahmen überhaupt überleben?» frage ich<br />

die beiden. «Ja, das muss möglich sein. Auch wenn es<br />

eine grosse Herausforderung wäre», antwortet Marcel<br />

Huber bestimmt. «Denn eigentlich sollten alle Kosten<br />

der Kirchgemeinde über die Steuereinnahmen finanziert<br />

werden können. Was allenfalls später auch mal zu<br />

Steuer erhöhungen führen könnte», versichert Marcel<br />

Huber.<br />

Wir verabschieden uns auf der Strasse. Jeder geht seines<br />

Wegs, vermutlich mit Gedanken an den Umbau oder<br />

auch an die neue Mieterschaft. Der Autor überquert<br />

die Strasse und dreht sich nochmals um. Das Gebäude<br />

ist eingepackt, mit grossen Lettern prangt ein Banner<br />

an der Fassade: «Diverse Wohnungen für diverse Menschen».<br />

Kein Werbespruch, sondern das Versprechen<br />

einer Kirchgemeinde, die aufgeschlossen handelt und<br />

offen ist für Neues. Und auch der spezielle Spirit, der<br />

in Luzern herrscht, ist spürbar. «Darum engagiere ich<br />

mich hier», meinte Esther Albert im Nachgang zum Gespräch.<br />

Ruedi Rey<br />

Bern<br />

Kultureller Abend der Kirchgemeinde Bern<br />

In der Reihe «Kultureller Abend» stellt der Gemeindeverein der Kirchgemeinde<br />

Bern berühmte und faszinierende Persönlichkeiten unserer Kirche vor.<br />

Der nächste Anlass in dieser Reihe, «<strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Persönlichkeiten und Themen im Radio und im<br />

Fernsehen», wird von Prof. Dr. Angela Berlis und Dr.<br />

Milan Kostresević gestaltet. Sie verwenden dafür Ausschnitte<br />

aus Radio- und TV-Sendungen mit Berichten<br />

über die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche oder mit Interviews<br />

(u. a. Wahl von Bischof Léon Gauthier, Interviews mit<br />

Herwig Aldenhoven, Urs von Arx u.a.). Der Gemeindeverein<br />

freut sich, am 14. Oktober <strong>2024</strong> um 19 Uhr im<br />

Kirchgemeindehaus an der Kramgasse <strong>10</strong> sowohl Gemeindeglieder<br />

wie auch weitere Interessierte aus nah<br />

und fern begrüssen zu dürfen.<br />

Peter Hagmann<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 47


Aus den Gemeinden<br />

2<br />

Ökumenischer Erntedankgottesdienst<br />

vom 1. September in Staad bei Grenchen<br />

Einer jahrzehntealten Tradition gemäss findet<br />

immer am ersten Sonntag im September bei der<br />

Kapelle St. Nikolaus in Staad am Aareufer neben<br />

einem schönen Weinberg der ökumenische<br />

Erntedankgottesdienst statt.<br />

Fotos: von Renata Schreiber<br />

Stellenausschreibung<br />

Die christkatholische Kirchgemeinde Basel-Stadt sucht<br />

eine Seelsorgerin / einen Seelsorger (ca. 60 %)<br />

für das Arbeitsfeld «Seelsorge für Personen in der 3. und 4. Lebensphase»<br />

1. Stellenprofil:<br />

– Spirituelle und soziale Beratung von Personen<br />

in der 3. und 4. Lebensphase<br />

– Spirituelle und soziale Begleitung von Personen<br />

in der 3. und 4. Lebensphase<br />

– Liturgische Mitarbeit und Präsenz, vor allem in<br />

APH<br />

– Organisation von Anlässen und ggfls. Freizeiten<br />

für Personen in der 3. und 4. Lebensphase<br />

– Vernetzung der Altersseelsorge der Kirchgemeinde<br />

im Kontext der ökumenischen Seelsorge<br />

der Region sowie der staatlichen und der<br />

verbandlichen Altersangebote in der Region<br />

2. Anforderungsprofil:<br />

– Diplomierte Pflegefachperson<br />

– Qualifikation in «spiritual care»<br />

– Menschliche und spirituelle Reife<br />

– Emphatischer, klarer Umgang mit Menschen<br />

– Mitglied einer Landeskirche, vorzugweise der<br />

CKK<br />

– Hohe Kommunikationskompetenz<br />

Wir bieten Ihnen einen sicheren Arbeitsplatz in<br />

einem kleinen Team zu zeitgemässen Anstellungsbedingungen.<br />

Wenn Sie interessiert sind, dann<br />

melden Sie sich bitte mit den üblichen Unterlagen<br />

bis spätestens 8. Oktober <strong>2024</strong> bei folgender<br />

Adresse:<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche Basel-Stadt<br />

Sekretariat Kirchenrat, Totentanz 19, 4051 Basel<br />

Mail: sekretariat.basel@christkatholisch.ch (auch<br />

für Rückfragen)<br />

48<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Aus den Gemeinden<br />

2 Grenchen<br />

Ökumenischer Erntedankgottesdienst in Staad bei Grenchen<br />

Immer am ersten Sonntag im September findet, gemäss einer jahrzehntealten<br />

Tradition, der ökumenische Erntedankgottesdienst bei der Kapelle St. Nikolaus<br />

in Staad am Aareufer statt.<br />

«Bei der Kapelle» ist schon richtig, denn der Schreibende<br />

kann sich nicht an eine Durchführung «in der<br />

Kapelle» erinnern; das schöne Wetter ist auch ein<br />

Teil der Tradition. Das Feiern dieses Gottesdienstes<br />

in der ländlichen Umgebung, geprägt von grossen<br />

gepflegten Bauernhäusern mit schönen Gärten, hat<br />

am vergangenen Sonntag, 1. September, mehr als<br />

<strong>10</strong>0 Mitfeiernde aus allen Konfessionen angezogen.<br />

Diese wurden mit sorgfältig ausgewählten Texten<br />

aus der Heiligen Schrift belohnt, deren Inhalte sich<br />

auf das Ernten, das Danken und das sich Freuen<br />

über das Geerntete bezogen, aber auch auf die für<br />

die Menschen damit verbundene Arbeit. Wie immer<br />

ergab sich anlässlich des Apéros nach der Feier die<br />

Gelegenheit zu einem rege genutzten Austausch<br />

untereinander, wirklich über «Gott und die Welt».<br />

Unter der Leitung von Aldo Nünlist bereicherte «Olten<br />

Brass» den Gottesdienst musikalisch auf gekonnte<br />

Art. Dem Ensemble sei hier gedankt, aber<br />

auch allen, die die Durchführung ermöglichten, denn<br />

das Bereitstellen der Infrastruktur ist doch jedes<br />

Mal ein hartes Stück Arbeit für Etliche aus der römisch-katholischen<br />

Kirchgemeinde, der die Kapelle<br />

gehört. Herzlichen Dank, wir alle freuen uns schon<br />

jetzt auf den Anlass im nächsten Jahr.<br />

René Meier<br />

BY ANDREAS DUERR<br />

& JAN-MARC FURER<br />

Vereinigung Hortus Dei<br />

Olsberg (VHDO)<br />

Der Verein führt kulturelle und<br />

spirituelle Anlässe durch, meistens in<br />

der Stiftskirche in Olsberg.<br />

Informieren Sie sich über<br />

die nächsten Anlässe<br />

christkatholisch.ch/hortusdei/<br />

FILMVORFÜHRUNG &<br />

DISKUSSION<br />

Dienstag, 1. Oktober, 18.30 Uhr<br />

Kino Lichtspiel, Sandrainstrasse 3, 3007 Bern<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 49


Aus den Gemeinden<br />

3<br />

Erntedankfeier im Wegenstettertal<br />

Im Zentrum der Feier standen Kinder,<br />

die mit Kuhglocken den Einzug und Auszug<br />

des Gottesdienstleiter-Teams begleiteten,<br />

der Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden, der<br />

eindrücklich die Jodlermesse von Jost<br />

Marty vortrug sowie «ein nigerianischer<br />

Priester, eine bayrische Theologin und ein<br />

Bauer von hier», wie die christkatholische<br />

Seelsorgerin Hannah Audebert das<br />

Predigerteam vorstellte.<br />

Fotos: Klaus Hollinger<br />

50<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Aus den Gemeinden<br />

3 Wegenstettertal<br />

Bewegende Erntedankfeier im Wegenstettertal<br />

Die Jodlermesse von Jost Marty mit dem Jodlerclub Laufenburg-Rheinfelden<br />

und die Dialogpredigt zusammen mit dem Präsidenten des Bauernverbandes<br />

beider Basel, Marc Brodbeck, bildeten die Höhepunkte der Erntedankfeier am<br />

Sonntagmorgen auf dem Zuzger Dornhof.<br />

Im Zentrum der Feier standen Kinder, die mit Kuhglocken<br />

den Einzug und den Auszug des Gottesdienstleiter-Teams<br />

begleiteten, der Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden,<br />

der eindrücklich die Jodlermesse<br />

von Jost Marty vortrug sowie «ein nigerianischer<br />

Priester, eine bayrische Theologin und ein<br />

Bauer von hier», wie die christkatholische Seelsorgerin<br />

Hannah Audebert das Predigerteam vorstellte.<br />

Sie hatte den lebendigen Gottesdienst auch aufwendig<br />

organisiert und war dafür zusammen mit ihrem<br />

römisch-katholischen Kollegen zum Bauernpräsidenten<br />

beider Basel, Marc Brodbeck, gereist, um<br />

die Dialogpredigt zusammen mit ihm vorzubereiten.<br />

180 Personen nahmen an dieser gelungenen Feier<br />

wie am anschliessenden Apéro teil. Die Kollekte von<br />

866.50 Franken geht an die Glückskette zugunsten<br />

von massiv unwettergeschädigten Bauern im Wallis.<br />

Fritz Imhof<br />

Stellenausschreibung<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Thun<br />

Finanzverwalter/in gesucht<br />

Gerechtigkeit und Schöpfung<br />

Darin ging es um die gute Schöpfung angesichts<br />

der Klimaveränderungen, um enttäuschende und gelungene<br />

Ernten in diesem Jahr und um die Bemühungen,<br />

damit umzugehen. Weiter ging es um (Verteilungs-)<br />

Gerechtigkeit – mit einer Geschichte von<br />

zwei Brüdern, von denen sich jeder zuerst um den<br />

andern sorgte – und um die kulturellen Unterschiede<br />

zwischen Afrika und der Schweiz zu den Themen<br />

Ernte, Erntedank und Essen.<br />

«Das Evangelium und die Geschichte ermutigen uns,<br />

dankbar zu sein und zu vertrauen, dass es für alle<br />

reicht», betonte Hannah Audebert. Denn: «Nicht der<br />

Reiche und Glückliche ist unbedingt dankbar, aber<br />

der Dankbare ist reich und glücklich.»<br />

Heutige Bauern arbeiten nachhaltig<br />

Bauernpräsident Brodbeck wünscht sich mehr Wertschätzung<br />

für die Arbeit der Bauern sowie für die<br />

Produktion der Lebensmittel. Denn die heutigen<br />

Bauern tragen Sorge «zum Land und zu unseren<br />

Höfen». Es ist für ihn selbstverständlich, dass die<br />

Landwirtschaft nachhaltig arbeiten muss. Mit Blick<br />

auf die oft herausfordernde Situation in Nigeria<br />

mahnte der Nigerianer Priester Godwin Ukatu zur<br />

Dankbarkeit für das, was wir hier schon haben und<br />

stellte die Frage in den Raum: «Wieviel mehr wollen<br />

wir denn noch?!» Denn: Wer zufrieden ist, wird auch<br />

Sorge für die Schöpfung tragen.<br />

Und dann folgte, wie üblich am ökumenischen Erntedank,<br />

die Segnung von Früchten und von Gemüse,<br />

welches anwesende Landwirte und Gärtnerinnen<br />

mitgebracht und vor dem Altar ausgebreitet hatten.<br />

Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Thun sucht<br />

per 1. Dezember <strong>2024</strong> oder nach Vereinbarung<br />

eine/n Finanzverwalter/in. Wir sind klein aber fein.<br />

Unsere ca. 300 Mitglieder sind im ganzen Berner<br />

Oberland verstreut und bilden eine lebendige<br />

Gemeinde, die sich meist in Thun trifft.<br />

Unsere Anforderungen:<br />

– Abgeschlossene kaufmännische Lehre oder<br />

gleichwertige Ausbildung<br />

– Weiterbildung zum dipl. Buchhalter, Finanzverwalter<br />

oder ähnliche Berufe<br />

– Mehrjährige Erfahrung im Rechnungswesen<br />

– Kenntnisse im Umgang mit HRM2<br />

– Erfahrung im Gemeindewesen von Vorteil aber<br />

nicht Bedingung<br />

Ihre Aufgaben:<br />

– Buchführung und Erstellen der Jahresrechnung<br />

– Vermögensverwaltung<br />

– Finanzplanung<br />

– Voranschlag<br />

– Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung<br />

– Besoldungswesen<br />

– Versicherungswesen<br />

– Weitere Aufgaben im Finanzwesen<br />

Besoldung nach kantonalen Empfehlungen.<br />

Fühlen Sie sich angesprochen und haben wir Ihr<br />

Interesse geweckt? Dann senden Sie uns bitte Ihre<br />

Bewerbung als PDF-Dokument mit den üblichen<br />

Unterlagen an Co-Präsidentin Andrea Cantaluppi in<br />

elektronischer Form an thun@christkatholisch.ch.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 51


Aus den Gemeinden<br />

4<br />

Zum Gedenken an Fritz Matter<br />

Während den Sommerferien ereilte uns die<br />

Nachricht, dass Fridu (Fritz) Matter diese<br />

Welt für immer verlassen hat. Die Kirchgemeinde<br />

Biel trauert um ein äusserst engagiertes<br />

Mitglied, welches unsere Gemeinde<br />

und auch unsere Kirche über<br />

Jahrzehnte geprägt hat.<br />

Fotos: zVg<br />

5<br />

Ausflug nach Thun<br />

Die Kirchgemeinde Biel wurde in Thun<br />

freudig empfangen und durften einen<br />

schönen Gottesdienst mit Pfr. Thomas<br />

Zellmeyer, Pfrn. Liza Zellmeyer und der<br />

Thuner Gemeinde feiern.<br />

Fotos: zVg<br />

6<br />

Waldgottesdienst in Rüfenacht<br />

Traditionsgemäss trafen sich Ende August die Kirchgemeinden<br />

der christkatholischen Landeskirche des<br />

Kantons Bern zum Waldgottesdienst in Rüfenacht.<br />

Fotos: zVg<br />

52<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Aus den Gemeinden<br />

4 Biel<br />

Zum Gedenken an Fridu Matter<br />

Während den Sommerferien ereilte uns die Nachricht, dass Fridu (Fritz) Matter<br />

diese Welt für immer verlassen hat. Die Kirchgemeinde Biel trauert um ein<br />

äusserst engagiertes Mitglied, welches unsere Gemeinde und auch unsere<br />

Kirche über Jahrzehnte geprägt hat.<br />

Fridu war 30 Jahre als Kirchgemeinderat tätig.<br />

21 Jahre lang stand er dem Kirchgemeinderat als<br />

Präsident vor. In dieser Zeit war er auch Mitglied<br />

der christkatholischen kantonalen Kommission. Mit<br />

grosser Freude hat Fridu jeweils an den jährlichen<br />

Sessionen der Nationalsynode teilgenommen. Daraus<br />

sind viele tiefe Freundschaften entstanden.<br />

Als versierter Kassier und Verwalter der Kirche und<br />

des Kirchgemeindehauses führte er während 17 Jahren<br />

mit Weitsicht und Enthusiasmus die Geschicke<br />

der Kirche. Gebäuderenovationen – ob Kirche oder<br />

Kirchgemeindehaus – waren natürlich auch in seinem<br />

Fokus. So entstand ein gutes Netzwerk von<br />

Handwerkern und Sponsoren, auf welches wir auch<br />

in der vorerst letzten Renovation unserer Kirche zurückgreifen<br />

konnten. Zudem produzierte er «christkatholische<br />

Briefmarken», die allgemein auf grosses<br />

Interesse stiessen und für ihn eine Herzensangelegenheit<br />

waren.<br />

5 Biel<br />

Dankeschön Thun<br />

Als wir kurz nach 9 Uhr bei der<br />

Kirche St. Beatus in Thun eintrafen,<br />

war der Apéro, der uns nach dem<br />

Gottesdienst erwarten sollte, schon<br />

im Aufbau.<br />

Wir wurden freudig empfangen und durften einen<br />

schönen Gottesdienst mit Pfr. Thomas Zellmeyer,<br />

Pfrn. Liza Zellmeyer und der Thuner Gemeinde feiern.<br />

Und ein unerwarteter Besuch aus Allschwil freute<br />

das Pfarrehepaar besonders. Nach dem gemütlichen<br />

Apéro ging es mit dem um ein paar Thuner<br />

Gemeindemitglieder bereicherten Bus weiter nach<br />

Aeschiried. Den tollen Ausblick konnten wir noch<br />

kurz geniessen, bis sich dann der Nebel auch auf<br />

diese Höhe hinaufgeschwungen hatte. Der guten<br />

Stimmung tat dies derweil keinen Abbruch, und wir<br />

genossen das gute Essen und die vielen Gespräche.<br />

Die Heimfahrt führte uns über feine und unbekannte<br />

Schleichwege nach Biel zurück. Das war ein wunderschöner<br />

Ausflug in unsere Schwestergemeinde<br />

– Dankeschön Thun!<br />

Sein Engagement und sein Einsatz während 42 Jahren<br />

sind aussergewöhnlich. Die christkatholische<br />

Kirchgemeinde Biel blickt voller Dankbarkeit auf diese<br />

Zeit zurück. Merci Fridu!<br />

In diesen Dank schliessen wir auch seine Ehefrau,<br />

Catherine Matter, ein. Sie hatte Verständnis für die<br />

Liebe zu «seiner» Kirche und hat Fridu in all den<br />

Jahren unterstützt.<br />

Nun hat er diese Welt verlassen. Er möge in Frieden<br />

ruhen.<br />

Der Kirchgemeinderat Biel<br />

6 Biel<br />

Waldgottesdienst in Rüfenacht<br />

Traditionsgemäss trafen sich Ende<br />

August die Kirchgemeinden der<br />

christkatholischen Landeskirche des<br />

Kantons Bern zum Waldgottesdienst<br />

in Rüfenacht.<br />

Prominent abwesend war die Sonne. Doch das<br />

Runddach des Pfadiheims bietet Schutz vor jeglichen<br />

Wetterkapriolen. Der Gottesdienst wurde später<br />

mit dem Wettersegen abgeschlossen, und siehe,<br />

es blieb trocken! Bei gut gefüllten Rängen leiteten<br />

Pfrn. Liza Zellmeyer, Pfr. Thomas Zellmeyer und Pfr.<br />

Christoph Schuler den Gottesdienst. Musikalisch<br />

wurde er vom Kirchenchor Bern umrahmt. Wie immer<br />

ein Highlight! Die reichhaltige Predigt wurde<br />

von Vikar Ilya Kaplan gehalten zum Thema «Lass<br />

dich von der Liebe Gottes betören».<br />

Gegen Ende des Gottesdienstes machte sich Rauch<br />

bemerkbar … Ein Zeichen dafür, dass das Programm<br />

seinen gewohnten Lauf nehmen sollte. Grillieren war<br />

angesagt, und jeder konnte seine mitgebrachten<br />

Köstlichkeiten auf den Rost legen. Getränke und Kuchen<br />

wurden vom Berner Gemeindeverein organisiert.<br />

Vielen Dank!<br />

Das gesellige Beisammensein und der Austausch<br />

unter den verschiedenen Kirchgemeinden war aber<br />

wie immer einfach nur schön! Wir BielerInnen sind<br />

dankbar dafür und sagen Merci! Wir freuen uns auf<br />

die nächste Austragung im Jahr 2025.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 53


Agenda<br />

54<br />

Region Basel<br />

Allschwil-Schönenbuch<br />

und Birsigtal<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst,<br />

Alte Dorfkirche Allschwil.<br />

So. 13. Oktober, 17 Uhr, Gottesdienst,<br />

St. Anna-Kapelle Therwil.<br />

So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst,<br />

Alte Dorfkirche Allschwil.<br />

Fr. 25. Oktober, 19 Uhr, Regionaler<br />

Gebetsgottesdienst zum Weltfrieden<br />

mit Pfr. Patrick Blickenstorfer und<br />

Pfr. Simon Huber.<br />

So. 27. Oktober, kein Gottesdienst in<br />

Allschwil und Therwil.<br />

Austausch nach dem Gottesdienst<br />

Der Kirchenrat möchte den Dialog mit<br />

den Gemeindemitgliedern fördern, um<br />

ihre Anregungen, Ideen und Fragen zu<br />

hören. Diese offene Runde bietet die<br />

Gelegenheit, gemeinsam über die<br />

Zukunft der Gemeinde zu sprechen<br />

und neue Impulse zu setzen. Nach<br />

dem Gottesdienst, am 6. Oktober,<br />

findet der Austausch ab 11.15 Uhr im<br />

Kirchgemeindehaus, kleiner Saal,<br />

Allschwil, statt. Der Kirchenrat freut<br />

sich auf zahlreiche Teilnahme und<br />

einen konstruktiven Austausch.<br />

Religionsunterricht<br />

Am Samstag, 19. Oktober, von 9 Uhr<br />

bis 11.45 Uhr findet der nächste<br />

Unterricht im Kirchgemeindehaus<br />

Allschwil statt. Es treffen sich die<br />

Kinder der Gruppe «Vorbereitung auf<br />

das Kommunionfest», die von<br />

Elisabeth Schwegler und Pfr. Patrick<br />

Blickenstorfer begleitet werden und<br />

die Gruppe «Mittelstufe», die von<br />

Evelyne Roth-Räber betreut wird.<br />

Chor<br />

Der Chor probt jeweils am Dienstag,<br />

von 17.30 bis 19 Uhr, ausser in den<br />

Schulferien.<br />

Ferienabwesenheit<br />

Pfr. Patrick Blickenstorfer ist vom<br />

Samstag, 28. September, bis Samstag,<br />

5. Oktober, in den Ferien.<br />

Pfr. Simon Huber übernimmt die<br />

Stellvertretung. Sie erreichen ihn in<br />

seelsorgerischen Belangen unter der<br />

Nummer 076 411 51 86.<br />

Website<br />

Alle Anlässe und aktuelle Informationen<br />

unserer Kirchgemeinden finden<br />

Sie unter www.christkatholisch.ch/<br />

allschwil<br />

Pfr. Patrick Blickenstorfer<br />

Baselland<br />

Gottesdienste<br />

So. 13. Oktober, 11.15 Uhr, Kloster<br />

Dornach, Eucharistiefeier mit Pfr.<br />

P. Blickenstorfer.<br />

Fr. 25. Oktober, 19 Uhr, Alte Dorfkirche<br />

Allschwil, regionaler Gottesdienst<br />

zum Frieden, mit Pfr. P. Blickenstorfer<br />

und Pfr. S. Huber.<br />

So. 27. Oktober, 11.15 Uhr, Klosterkirche<br />

Dornach, Eucharistiefeier mit<br />

Pfr. S. Huber.<br />

Regionaler Gottesdienst<br />

zum Frieden<br />

In vielen Regionen der Welt nehmen<br />

Aggressivität und Gewaltbereitschaft<br />

in erschreckendem Ausmass zu.<br />

Setzen wir ein Zeichen der Hoffnung!<br />

Pfr. Blickenstorfer und ich laden<br />

deshalb zu einem besonders gestalteten<br />

Regio-Gottesdienst in die Alte<br />

Dorfkirche in Allschwil ein (Freitag,<br />

25.<strong>10</strong>., 19 Uhr).<br />

Vernissage Wanderausstellung<br />

Am Sonntag, 20. Oktober, findet für<br />

die Kirchgemeinden Baselland und<br />

Laufen die Vernissage der Wanderausstellung<br />

150 Jahre <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirche der Schweiz in der<br />

St. Katharinenkirche Laufen statt<br />

(siehe Hinweis auf der Seite 43 in<br />

diesem Heft sowie die aktuelle<br />

Ausgabe des Gemeindebriefs und die<br />

Website der Kirchgemeinden). Die<br />

Mitglieder der Kirchgemeinden und<br />

alle weiteren Interessierten sind dazu<br />

herzlich eingeladen. Der Festakt, an<br />

dem zahlreiche Prominenz aus Politik<br />

und Landeskirchen anwesend sein<br />

wird, beginnt um <strong>10</strong> Uhr. Anschliessend<br />

freie Besichtigung der Ausstellung<br />

mit Apéro riche.<br />

Freie Besichtigung<br />

der Wanderausstellung<br />

Die Wanderausstellung in der<br />

St. Katharinenkirche ist jeden Freitag<br />

(<strong>10</strong>–12 Uhr), Samstag (<strong>10</strong>–14 Uhr),<br />

Sonntag (14–16 Uhr; Betreuung via<br />

Museum am Helyeplatz) sowie am<br />

Markttag, 5. November, offen (<strong>10</strong>–14<br />

Uhr). Betreuungspersonen sind vor<br />

Ort und helfen bei Fragen weiter.<br />

Gerne öffnen wir die Wanderausstellung<br />

auch ausserhalb der genannten<br />

Zeiten und bieten Führungen an. Bitte<br />

nehmen Sie hierfür Kontakt mit dem<br />

Pfarramt auf: 076 411 51 86 (Simon<br />

Huber).<br />

Kaffee im Kloster<br />

Am Dienstag, 15. Oktober, treffen wir<br />

uns einmal mehr um 14 Uhr zu<br />

unserer gemütlichen Kaffeerunde im<br />

Kloster Dornach (Gartenrestaurant<br />

bei schönem und warmem Wetter).<br />

Wir widmen uns dem Thema Beten.<br />

Jesus hat sich hier sehr zurückhal­<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

tend geäussert; was könnte dafür der<br />

Grund sein? Kommen Sie vorbei!<br />

Packtag<br />

Wir verpacken am Dienstag, 29. Oktober,<br />

ab 9 Uhr, den neuen Gemeindebrief<br />

im Kirchgemeindehaus<br />

Allschwil. Helfende Hände jederzeit<br />

willkommen!<br />

Abwesenheit Pfr. Simon Huber<br />

Vom 6. bis <strong>10</strong>. Oktober bin ich<br />

zusammen mit Pfrn. Denise Wyss mit<br />

der Firmklasse der Kirchgemeinde<br />

Solothurn unterwegs in Rom, um die<br />

ältesten christlichen Kirchen in der<br />

Ewigen Stadt zu erkunden und zu<br />

bestaunen. Pfr. P. Blickenstorfer<br />

macht in dieser Zeit Stellvertretung<br />

für seelsorgerliche Notfälle: 079 432<br />

64 54.<br />

Pfr. Simon Huber<br />

Basel-Stadt<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. M. Bangert.<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Gottesfeier,<br />

Pfr. M. Bangert.<br />

So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. M. Bangert.<br />

Do. 24. Oktober, 15 Uhr, Eucharistiefeier<br />

APH Johanniter, Pfr. M. Bangert.<br />

So. 27. Oktober, 17 Uhr, Ritual für die<br />

Verstorbenen / Gedächtnis.<br />

Kollekte<br />

Die Kollekte im Monat Oktober ist<br />

bestimmt für das Kinder- und<br />

Jugendhilfswerk der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche Schweiz.<br />

Ritual für die Verstorbenen<br />

und Gedächtnis<br />

Im Laufe des vergangenen Jahres<br />

haben wir von lieben Menschen<br />

Abschied nehmen müssen. Es kann<br />

uns guttun, durch das Gebet mit den<br />

Verstorbenen verbunden zu bleiben.<br />

Dem Verbunden-Sein und der<br />

Erinnerung soll darum der spezielle<br />

Gottesdienst vom Sonntag, 27. Oktober,<br />

17 Uhr, in der Predigerkirche<br />

gewidmet sein, zu dem wir herzlich<br />

einladen. Im Gedächtnis beten wir für<br />

die Verstorbenen unserer Familien<br />

und unserer Gemeinde. Besonders<br />

schliessen wir die Verstorbenen der<br />

vergangenen 12 Monate in unser<br />

Gebet ein. Es sind dies: Beatrice<br />

Blättler-Beltrametti 1932, Alfred<br />

Courtin-Fischer 1937, Jean-Michel<br />

Dubath 1948, Peter Eichenberger<br />

1966, Kathrin Erzinger 1938, Felix<br />

Herzog-Röhl 1937, Jochen Honegger<br />

1942, Gaston Ravasi 1949, Margarete<br />

Roth 1926, Ludwig Schmid 1961,<br />

Joachim Seelig 1942, Eva Stückelberg<br />

Schwegler 1953, Meta Wey-Gü­


Agenda<br />

del 1925, Ruth Wingeier 1938. Ihr<br />

Leben möge in Gott geborgen sein!<br />

Das Ensemble «Voce – Ensemble für<br />

Vokalkunst», unter der künstlerischen<br />

Leitung von Annemarie Fränkl Knab,<br />

begleitet die Feier mit wunderbaren<br />

Gesängen. Die mittelalterliche<br />

Gestalt eines musizierenden Todes<br />

führt uns die Fragilität unseres<br />

Lebens vor Augen. Da unsere Kirche<br />

nur von Kerzen erhellt wird, entsteht<br />

eine Atmosphäre von poetischer und<br />

tröstlicher Schönheit.<br />

Stille und Kontemplation<br />

An den Montagen vom 7. und<br />

21. Oktober findet in der Predigerkirche<br />

um 18.15 Uhr wieder der Kurs<br />

«Stille und Kontemplation» statt.<br />

Leitung: Kirchenrätin Angela Weber<br />

und Pfr. Michael Bangert.<br />

«mitenand aktiv»<br />

Am Dienstag, 29. Oktober, lädt<br />

«mitenand aktiv» zu einer Orgelführung<br />

in der Predigerkirche mit<br />

unserem Organisten Jörg-Andreas<br />

Bötticher. Beginn: 14.30 Uhr.<br />

OffenBar<br />

An den Donnerstagen 3., <strong>10</strong>., 17.,<br />

24. und 31. Oktober hat die OffenBar<br />

ab 17.30 Uhr geöffnet. Anmeldung<br />

neu bei Regina Sanglard, Tel. 079<br />

384 68 66.<br />

Abendmusiken<br />

Am Sonntag, den 13. Oktober, findet<br />

um 17 Uhr in der Predigerkirche ein<br />

weiteres Konzert in der Reihe der<br />

«Abendmusiken» statt. Eintritt frei,<br />

Kollekte.<br />

Weihejubiläum<br />

Am Sonntag, 27. Oktober, feiert der<br />

Luzerner Pfarrer Adrian Suter im<br />

Gemeindegottesdienst um <strong>10</strong> Uhr in<br />

Luzern sein silbernes Priesterjubiläum.<br />

Adrian Suter stammt aus Basel<br />

und ist in unserer Kirchgemeinde<br />

aufgewachsen. Seine Weihe fand am<br />

23. Oktober 1999 in der Predigerkirche<br />

statt! Es wird eine Delegation aus<br />

Basel unter der Leitung des damaligen<br />

Kirchgemeindepräsidenten, Dr.<br />

Bernhard Affolter, zu dem Festgottesdienst<br />

nach Luzern reisen, um die<br />

Glückwünsche unserer Kirchgemeinde<br />

zu überbringen. Wer sich anschliessen<br />

möchte, kann sich gern<br />

mit Bernhard Affolter (bernhard_affolter@bluewin.ch)<br />

in Verbindung<br />

setzen. Der Jubilar hat ausdrücklich<br />

mitgeteilt, dass er sich freut, wenn<br />

eine Delegationen aus der Kirchgemeinden<br />

Basel das Fest bereichert!<br />

Ars moriendi – Die Kunst,<br />

mit dem Tod zu leben<br />

Am 23. Oktober findet in der Offen­<br />

Bar im Formonterhof von 18 – 19.30<br />

Uhr ein Gespräch mit der bekannten<br />

SRF-Radiomoderatorin Sandra<br />

Schiess statt. Sandra Schiess trifft in<br />

ihrem Beruf auf Menschen und deren<br />

Geschichten. Dabei begegnen ihr<br />

auch die Themen Krankheit, Sterben<br />

und Trauer, die für sie privat auch<br />

eine besondere Bedeutung haben. Im<br />

Umgang mit diesen grossen Themen<br />

stellen sich die Fragen: Was macht<br />

der Verlust eines geliebten Menschen<br />

mit mir? Wie kann ich mit dem Tod<br />

eines nahen Menschen leben?<br />

Diesen und weiteren Perspektiven<br />

geht das Gespräch mit Sandra<br />

Schiess nach. Moderation: Michael<br />

Bangert. Eintritt frei, beschränkte<br />

Platzzahl, mit Anmeldung auf Tel. 061<br />

225 55 25 – Mail: info@ggg-voluntas.<br />

ch.<br />

Laufen<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, St. Katharinenkirche<br />

Laufen, Eucharistiefeier mit<br />

Pfr. Simon Huber.<br />

Fr. 25. Oktober, 19 Uhr, Alte Dorfkirche<br />

Allschwil, regionaler Gottesdienst<br />

zum Frieden, mit Pfr. P. Blickenstorfer<br />

und Pfr. S. Huber.<br />

Regionaler Gottesdienst<br />

zum Frieden<br />

In vielen Regionen der Welt nehmen<br />

Aggressivität und Gewaltbereitschaft<br />

in erschreckendem Ausmass zu.<br />

Setzen wir ein Zeichen der Hoffnung!<br />

Pfr. Blickenstorfer und ich laden<br />

deshalb zu einem besonders gestalteten<br />

Regio-Gottesdienst in die Alte<br />

Dorfkirche in Allschwil ein (Freitag,<br />

25.<strong>10</strong>., 19 Uhr).<br />

Märtseelsorg<br />

Monatsmärt am Dienstag, 1. Oktober<br />

(9–16.30 Uhr). Das ökumenische<br />

Pfarrteam ist mit einem eigenen<br />

Stand präsent (Nähe Katharinenkirche).<br />

Ich selber bin für den<br />

Vormittag eingeteilt. Kommen Sie auf<br />

einen Schwatz vorbei!<br />

Vernissage Wanderausstellung<br />

Am Sonntag, 20. Oktober, findet für<br />

die Kirchgemeinden Baselland und<br />

Laufen die Vernissage der Wanderausstellung<br />

150 Jahre <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirche der Schweiz in der St.<br />

Katharinenkirche Laufen statt (für<br />

nähere Hinweise siehe Seite 43 in<br />

diesem Heft sowie die aktuelle<br />

Ausgabe des Gemeindebriefs und die<br />

Website der Kirchgemeinden). Die<br />

Mitglieder der Kirchgemeinden und<br />

alle weiteren Interessierten sind dazu<br />

herzlich eingeladen. Der Festakt, an<br />

dem zahlreiche Prominenz aus Politik<br />

und Landeskirchen anwesend sein<br />

wird, beginnt um <strong>10</strong> Uhr. Anschliessend<br />

freie Besichtigung der Ausstellung<br />

mit Apéro riche.<br />

Freie Besichtigung<br />

der Wanderausstellung<br />

Die Wanderausstellung in der<br />

St. Katharinenkirche ist jeden Freitag<br />

(<strong>10</strong>–12 Uhr), Samstag (<strong>10</strong>–14 Uhr),<br />

Sonntag (14–16 Uhr; Betreuung via<br />

Museum am Helyeplatz) sowie am<br />

Markttag, 5. November, offen (<strong>10</strong>-14<br />

Uhr). Betreuungspersonen sind vor<br />

Ort und helfen bei Fragen weiter.<br />

Gerne öffnen wir die Wanderausstellung<br />

auch ausserhalb der genannten<br />

Zeiten und bieten Führungen an. Bitte<br />

nehmen Sie hierfür Kontakt mit dem<br />

Pfarramt auf: 076 411 51 86 (Simon<br />

Huber).<br />

Packtag<br />

Wir verpacken am Dienstag, 29. Oktober,<br />

ab 9 Uhr, den neuen Gemeindebrief<br />

im Kirchgemeindehaus<br />

Allschwil. Helfende Hände jederzeit<br />

willkommen!<br />

Mittagstisch<br />

Am Dienstag, 29. Oktober, findet ab<br />

11.30 Uhr in unserem Kirchgemeindehaus<br />

der ökumenische Seniorenmittagstisch<br />

statt, zu dem wir herzlich<br />

einladen. Anmeldungen sind bis<br />

Montag, 28. Oktober, 12 Uhr, erbeten<br />

an Frau Sabine Freund vom reformierten<br />

Sekretariat, unter der<br />

Telefonnummer 061 761 40 43.<br />

Todesfall<br />

Nachdem Lisa Borer-Iten aus<br />

Himmelried am 30. Mai <strong>2024</strong><br />

verstarb, ist ihr Gatte Pius Borer ihr<br />

nach kurzer Zeit nun nachgefolgt; er<br />

verstarb am 7. September im Alter<br />

von 86 Jahren. Möge ihnen beiden<br />

das ewige Licht leuchten. Wir<br />

entbieten den Angehörigen unser<br />

herzliches Beileid.<br />

Abwesenheit Pfr. Simon Huber<br />

Vom 6. bis <strong>10</strong>. Oktober bin ich<br />

zusammen mit Pfrn. Denise Wyss mit<br />

der Firmklasse der Kirchgemeinde<br />

Solothurn unterwegs in Rom, um die<br />

ältesten christlichen Kirchen in der<br />

Ewigen Stadt zu erkunden und zu<br />

bestaunen. Pfr. P. Blickenstorfer<br />

macht in dieser Zeit Stellvertretung<br />

für seelsorgerliche Notfälle: 079 432<br />

64 54.<br />

Pfr. Simon Huber<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 55


Agenda<br />

Kanton Aargau<br />

Aarau<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

3. Oktober, 20 Uhr (entfällt)<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />

817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />

kostenlos über www.zoom.us oder<br />

die Zoom-App), mit Pfr. Theo Pindl.<br />

Weitere Daten sind:<br />

7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

5. Dezember: Pfr. Theo Pindl<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Okt., 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />

zum Patrozinium St. Leodegar,<br />

Stiftskirche Schönenwerd.<br />

So. 20. Okt., 8.40 Uhr, Eucharistiefeier<br />

am Aargauischen Kirchweihfest,<br />

mit Singgruppe, Stadtkirche Aarau.<br />

So. 20. Okt., 17 Uhr, Taizé-Feier,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Kanzeltausch mit Pfarrer Theo Pindl<br />

aus Baden-Brugg-Wettingen,<br />

Stadtkirche Aarau.<br />

Religionsunterricht<br />

Samstag, 19. September, ganztägiger<br />

Ausflug.<br />

Flinke Hände<br />

Dienstag, 22. Oktober, 14 Uhr,<br />

Einpacken der Adelbändli-2-Post,<br />

Pfarrhaus Aarau: Wir suchen Helferinnen<br />

und Helfer, welche beim<br />

Einpacken der Unterlagen mithelfen.<br />

Bitte melden Sie sich bei Pfarrer Lenz<br />

Kirchhofer, 062 822 22 74 oder: lenz.<br />

kirchhofer@christkatholisch.ch.<br />

Vielen herzlichen Dank im Voraus!<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

So. 17. Nov., <strong>10</strong> Uhr, Pfarrhaus Aarau.<br />

Gemeindebesuch in Wettingen<br />

So. 24. November, Abfahrt ca. 8.30<br />

Uhr, Eucharistiefeier in der Klosterkirche<br />

Stella Maris Wettingen 9.30<br />

Uhr, anschliessend Kirchenkaffee.<br />

Anmeldung und Information beim<br />

Pfarramt.<br />

Website<br />

Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />

Kirchgemeinde Aarau und<br />

aktuelle Informationen, finden Sie im<br />

Internet unter www.christkatholisch.<br />

ch/aarau.<br />

Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

Baden-Brugg-<br />

Wettingen<br />

ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />

3. Oktober, 20 Uhr (entfällt)<br />

ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />

817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />

kostenlos über www.zoom.us oder<br />

die Zoom-App), mit Pfr. Theo Pindl.<br />

Weitere Daten sind:<br />

7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />

5. Dezember: Pfr. Theo Pindl<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Klosterkirche Wettingen, mit<br />

Pfr. Theo Pindl. Musik: Diego de<br />

Abrantes-Timm, Laute.<br />

So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Klosterkirche Wettingen, mit<br />

Prn. Ulrike Henkenmeier.<br />

So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Klosterkirche Wettingen, mit<br />

Pfr. Theo Pindl.<br />

So. 27. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Klosterkirche Wettingen, mit<br />

Pfr. Lenz Kirchhofer aus Aarau<br />

(Kanzeltausch).<br />

Pfarramt<br />

Das Pfarramt im Eduard-Herzog-<br />

Haus ist stets erreichbar unter<br />

Tel. 062 893 08 46, die Telefonnummer<br />

wird permanent auf das Natel<br />

von Pfr. Pindl umgeleitet. Mail: theo.<br />

pindl@christkatholisch.ch, Adresse:<br />

Rennweg 7, 5303 Würenlingen.<br />

Haben Sie ein Anliegen, eine Frage<br />

oder einfach Lust auf ein Gespräch?<br />

Kommen Sie gerne für einen Kaffee<br />

vorbei, ich freue mich!<br />

Pfarrer Theo Pindl<br />

Social Media:<br />

https://www.instagram.com/christkatholisch.bbw/<br />

Homepage:<br />

https://christkatholisch.ch/bbw/<br />

Fricktal<br />

Gottesdienste im Fricktal<br />

vom 1. bis 31. Oktober<br />

Sonntag, 6. Oktober<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />

Feenstra, Magden.<br />

<strong>10</strong> Uhr, Patrozinium St. Leodegar<br />

und Ländlermesse, Pax Montana, mit<br />

Chor, Pfr. Christian Edringer,<br />

Möhlin.<br />

Mittwoch, 9. Oktober<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst im Alters- und<br />

Pflegezentrum, Dkn. Stephan<br />

Feldhaus, Möhlin, Stadelbach.<br />

Sonntag, 13. Oktober<br />

<strong>10</strong> Uhr, Festgottesdienst mit Orgeleinweihung,<br />

Jahrzeit mit Chor,<br />

Dkn. Stephan Feldhaus, Obermumpf.<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Patrozinium,<br />

Pfr. Peter Feenstra, Kaiseraugst.<br />

Sonntag, 20. Oktober<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Jahrzeit, Pfr.<br />

Peter Feenstra, Magden.<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Christian<br />

Edringer, Möhlin.<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Dkn. Stephan<br />

Feldhaus, Rheinfelden.<br />

Mittwoch, 23. Oktober<br />

19 Uhr, Abendgottesdienst, Pfr.<br />

Christian Edringer, Möhlin, Chäppeli.<br />

Sonntag, 27. Oktober<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Christian<br />

Edringer, Möhlin.<br />

<strong>10</strong> Uhr, Totengedenkfeier, Theologin<br />

Hannah Audebert, Hellikon.<br />

Voranzeige nächste Gottesdienste<br />

Allerheiligen, Freitag, 1. November<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst und Jahrzeit, mit<br />

Chor, Pfr. Christian Edringer, Möhlin.<br />

13.30 Uhr, Ökum. Friedhofsbegehung,<br />

Pfr. Christian Edringer, Möhlin,<br />

Friedhof.<br />

13 Uhr, Totengedenkfeier, Pfr. Peter<br />

Feenstra, Olsberg, Friedhof.<br />

14 Uhr, Totengedenkfeier, Pfr. Peter<br />

Feenstra, Rheinfelden, Friedhof.<br />

15.30 Uhr, Totengedenkfeier,<br />

Pfr. Peter Feenstra, Magden, Kirche<br />

und Friedhof.<br />

Sonntag, 3. November<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />

Feenstra, Magden.<br />

<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst mit Taufe,<br />

Pfr. Christian Edringer, Möhlin,<br />

Chäppeli.<br />

<strong>10</strong> Uhr, Ökum. Totengedenkfeier, mit<br />

Chor, Dkn. Stephan Feldhaus,<br />

Obermumpf.<br />

14 Uhr, Ökum.Totengedenkfeier,<br />

Dkn. Stephan Feldhaus, Wallbach,<br />

röm.-kath. Kirche.<br />

14 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst,<br />

Zuzgen, röm.-kath. Kirche.<br />

17 Uhr, Totengedenkfeier, Kaiseraugst,<br />

Friedhofskapelle.<br />

56<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Website<br />

Alle Veranstaltungen des Gemeindeverbands<br />

Fricktal und aktuelle<br />

Informationen, finden Sie im Internet<br />

unter christkatholisch.ch/fricktal.<br />

Magden-Olsberg<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Gemütliches Treffen mit dem<br />

Frauenverein am 1. Oktober<br />

Unsere nächste Zusammenkunft ist<br />

am Dienstag, 1. Oktober, wie immer<br />

um 14 Uhr in der Pfarrschüüre, wo es<br />

auch wie immer Kaffee/Tee und<br />

Kuchen gibt.<br />

Voravis: An Allerheiligen (Freitag)<br />

haben wie unsere Kaffeestube offen<br />

(Kuchenspenden sind willkommen).<br />

Am Dienstag, 5. November, haben wir<br />

unsere nächste Zusammenkunft wo<br />

wir die diversen Listen einteilen<br />

werden.<br />

Der Vorstand<br />

Jahrzeit, am 20. Oktober, um<br />

<strong>10</strong> Uhr, in Magden<br />

In der Kirchgemeinde Magden­<br />

Olsberg feiern wir zwei Mal im Jahr<br />

Jahrzeit. Wir gedenken dann den<br />

Menschen der Kirchgemeinde, die<br />

während den letzten 5 Jahre verstorben<br />

sind. Im Frühling gedenken wir<br />

denen, die in den Monaten Mai bis<br />

September verstorben sind, anfangs<br />

Herbst den Menschen, welche in den<br />

Monaten Oktober bis April verstorben<br />

sind. Die betreffenden Familien<br />

erhalten hierfür eine Einladung.<br />

Vier Lieder am Abend mit dem<br />

Kirchen- und Gemischten Chor am<br />

25. Oktober in der Dorfkirche<br />

Alle die gerne singen sind herzlich<br />

eingeladen zu «Vier Lieder am<br />

Abend». Zu Gast ist der Kirchen- und<br />

Gemischte Chor, d. h., die Kirche wird<br />

so richtig gefüllt mit Gesang. Wie<br />

immer sind alle willkommen. Etwas<br />

Singerfahrung ist praktisch, aber wird<br />

nicht vorausgesetzt.<br />

Katharina Metzger und Peter Feenstra<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Pfarrer Peter Feenstra hat<br />

ein offenes Ohr. Sie erreichen ihn<br />

unter Tel. 061 841 11 12.<br />

Möhlin<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Ländlermesse Pax Montana,<br />

von Hedi Bruggmann (1936 – 2017)<br />

Herzliche Einladung zu einem<br />

besonderen Gottesdienst mit<br />

Patrozinium. Am Sonntag, 6. Oktober,<br />

<strong>10</strong> Uhr, singt der Gemischte Chor<br />

Möhlin zusammen mit dem Trachtenchor<br />

Gipf-Oberfrick und der «Husmusig<br />

EffigeE» die Ländlermesse. Die<br />

Ländlermesse Pax Montana wurde<br />

1983 von Heidi Bruggmann komponiert.<br />

Pfr. Leo Gemperli bereicherte<br />

die Messe mit Texten. Lüpfige und<br />

auch andächtige Ländlermusikklänge<br />

werden mit Gesang zu einem<br />

vollständigen Werk vereint. Wir<br />

freuen uns auf Ihren Besuch. Anschliessend<br />

Apéro vor der Kirche.<br />

Gottesdienst in Obermumpf, mit<br />

Orgeleinweihung und Eröffnung<br />

Wanderasusstellung<br />

Am Sonntag, 13. Oktober, feiern wir<br />

Gottesdienst gemeinsam mit der<br />

Kirchgemeinde Obermumpf. Es sind<br />

alle herzlich eingeladen zum Gottesdienst<br />

mit Orgeleinweihung und<br />

Jahrzeit mit Chor, um <strong>10</strong> Uhr, in der<br />

chriskatholischen Kirche St. Peter<br />

und Paul, in Obermumpf. Wenn Sie<br />

gerne einen Fahrdienst nach Obermumpf<br />

nutzen möchten, melden Sie<br />

sich bitte bei Christine Gremper,<br />

Tel. 061 851 39 14.<br />

Allerheiligen<br />

Im Allerheiligengottesdienst, um<br />

<strong>10</strong> Uhr, gedenken wir aller seit dem<br />

1. November 2023 Verstorbenen:<br />

Margrit Meier, Nelly Itin, Elsbeth<br />

Weidmann, Louise Schaffner, Armin<br />

Böni, Kurt Mahrer, Friedrich Metzger,<br />

Hedwig Studer, Kurt Zimmermann,<br />

Erika Metzger-Reimann, Jeannette<br />

Riedel und Ruth Probst. Der Gemischte<br />

Chor wirkt mit.<br />

Frauenverein<br />

Der Frauenverein trifft sich am<br />

Donnerstag, 3. Oktober, um 14 Uhr,<br />

zum Lotto und am 17. Oktober, im<br />

Kirchgemeindehaus. Abholdienst<br />

Heidi Fritzenwallner, Tel. 061 851 48<br />

19.<br />

Frauenverein Schmuckworkshop<br />

Kreiere eigene einzigartige Schmuckstücke<br />

aus Chirurgenstahl (Fingerring,<br />

Ohrringe, Armband, Halsanhänger),<br />

indem Du mit einer Vielzahl von<br />

Materialien, Farben und Steinen<br />

arbeitest. Lasse Deiner Kreativität<br />

freien Lauf.<br />

Kursdaten 24. <strong>10</strong>. oder 15. 11. um 19<br />

Uhr im Kirchgemeindehaus. Kosten<br />

Fr. 53.– pro Abend inkl. Schmuckstück<br />

à Fr. 15.–. Für nicht Mitglieder<br />

und Fr. <strong>10</strong>.–. Anmelden bei Sandra<br />

Ledermann, Telefon 079 480 21 01.<br />

Wir freuen uns auf Deine Anmeldung.<br />

Voranzeige: Kaffeestube an<br />

Allerheiligen:<br />

Am 1. November, Allerheiligen, öffnen<br />

wir um 14 bis 18 Uhr unsere traditionelle<br />

Kaffeestube im Kirchgemeindehaus.<br />

Wir freuen uns über Ihren<br />

Besuch und verwöhnen Sie unter<br />

anderem mit Rauchwürstli, belegten<br />

Brötli und grossem Kuchenbuffet. Der<br />

Bazartisch ist mit diversen Gebäcken<br />

und Bastelwaren gefüllt. Wir freuen<br />

uns auch über auswärtige Gäste. Der<br />

Reinerlös ist für unsere sozialen<br />

Zwecke bestimmt. Dankend nehmen<br />

wir Ihre Kuchenspenden ab 13 Uhr<br />

entgegen.<br />

Männerverein<br />

Der Männerverein trifft sich am<br />

Donnerstag, <strong>10</strong>. Oktober, um 14 Uhr<br />

zum Jassturnier, im Kirchgemeindehaus.<br />

Ü-65-Träff<br />

Am Dienstag, 22. Oktober, um 14 Uhr,<br />

im Kirchgemeindehaus. Vortrag von<br />

Stefan Schwarz zum Thema<br />

«Ecuador – Landschaft, Natur und<br />

Schattenseiten».<br />

Öffnunszeiten Sekretariat<br />

Mo./Mi./Fr. von 9 bis 11 Uhr, Tel.<br />

Mo. bis Fr. 9–11 Uhr 061 851 <strong>10</strong> 60.<br />

Seelsorgepikett<br />

Einen diensthabenden Seelsorger<br />

erreichen Sie über Tel. 061 853 16 91.<br />

Homepage<br />

www.christkatholisch.ch/moehlin<br />

Obermumpf-Wallbach<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Gottesdienste<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Kirche<br />

Obermumpf, Festgottesdienst,<br />

Orgeleinweihung und Jahrzeitgedenken,<br />

Diakon Stephan Feldhaus.<br />

Sa. 26. Oktober, 11 Uhr, Kirche<br />

Obermumpf, Weihe von Diakon<br />

Stephan Feldhaus zum Priester,<br />

Bischof Frank Bangerter.<br />

Agenda<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 57


Agenda<br />

58<br />

Orgeleinweihung und<br />

Jahrzeitgedenken<br />

Am 13. Oktober feiern wir einen<br />

Festgottesdienst zur Einweihung der<br />

neuen (digitalen) Orgel. Markus<br />

Tannenholz und Sebastian Neumann<br />

werden die Instrumente in unserer<br />

Kirche zum Klingen bringen.<br />

Gleichzeitig gedenken wir in diesem<br />

besonderen Gottesdienst der<br />

Verstorbenen aus unserer Kirchgemeinde,<br />

insbesondere derjenigen, die<br />

in den vergangenen 5 Jahren von uns<br />

gegangen sind. Es sind dies: Margrit<br />

Pocsai, Maja Leubin, Rudolf Hürbin,<br />

Richard Müller-Mischler, Christian<br />

Senft, Dora Roth, Barbara Stäubli,<br />

Hedy Kaufmann, Max Kaufmann, Rita<br />

Urben, Ernst Schneider, Paul Burkhardt,<br />

Werner Heid-Stocker (Rocky),<br />

Lisbeth Siegrist, Erich Müller, Stocker<br />

Lilly und Josef Metzger. Es singt der<br />

Kirchenchor unter der Leitung von<br />

Karen Haverbeck.<br />

Weihe von Stephan Feldhaus<br />

zum Priester<br />

Wir freuen uns sehr, dass unser neu<br />

geweihter Bischof Frank Bangerter<br />

am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr,<br />

in unserer Kirche in Obermumpf<br />

Diakon Stephan Feldhaus durch<br />

Handauflegung und Gebet und unter<br />

Zustimmung der Gemeinde zum<br />

Priester weihen wird. Zum Weihegottesdienst<br />

und zum anschliessenden<br />

Apéro lädt die Kirchenpflege Obermumpf/Wallbach<br />

alle Gemeindemitglieder<br />

und alle Freunde, Bekannten<br />

und Interessierte sehr herzlich ein.<br />

Frauenverein/Lottohock<br />

Die Mitglieder des Frauenvereins<br />

treffen sich am Dienstag, 1. Oktober,<br />

um 20.15 Uhr, zum Hock im oberen<br />

Sall im Pfarrhof. Es sind auch neu<br />

interessierte Frauen willkommen, den<br />

Abend mit Stricken, Spielen und<br />

guten Gesprächen zu verbringen.<br />

Rheinfelden-<br />

Kaiseraugst<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Musik zum Feierabend, am<br />

1. Oktober, um 19 Uhr, in der<br />

Stadt kirche St. Martin<br />

Der Organist Markus Schwenkreis<br />

studierte zunächst Kirchenmusik am<br />

Leopold-Mozart-Konservatorium der<br />

Stadt Augsburg. Sein Interesse für<br />

die Alte Musik zog ihn 1994 nach<br />

Basel, wo er 1998 an der Schola<br />

Cantorum Basiliensis die Diplomprüfung<br />

ablegte und im Anschluss daran<br />

Theorie der Alten Musik studierte.<br />

Seit Beginn seines Studiums in Basel<br />

ist Markus Schwenkreis Organist an<br />

der Hl. Kreuz-Kirche in Binningen und<br />

seit 2012 Organist an der historischen<br />

Silbermann-Orgel des Doms<br />

zu Arlesheim. Am 1. Oktober spielt er<br />

Werke von Dietrich Buxtehude und<br />

Johann Sebastian Bach.<br />

Kommen Sie doch vorbei und<br />

geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />

Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />

zugunsten des Orgelfonds der<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

Jass-Spass am 2. Oktober<br />

Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />

möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />

Spass am Mittwoch, 2. Oktober, um<br />

14 Uhr im Martinum in Rheinfelden.<br />

VIVA BOLOGNA, 5. Oktober,<br />

19.30 Uhr. Ein Konzert mit dem<br />

Capriccio Barock Orchester in der<br />

Stadtkirche St. Martin<br />

Bologna, die Hauptstadt der Emilia-<br />

Romagna, war von 1507 bis 1859 Teil<br />

des Kirchenstaates. Sie beherbergte<br />

seit dem 11. Jahrhundert eine der<br />

ältesten Universitäten Europas und<br />

war mit ihren 150 Kirchen ein<br />

religiöses Zentrum. Besonders im<br />

Umkreis der Zentralkirche San<br />

Petronio entwickelte sich eine reiche<br />

Musikkultur, die ihren Höhepunkt im<br />

17. Jahrhundert erlebte. Im Grunde<br />

liegen hier die Wurzeln der Ensemble-<br />

und später der Orchestermusik:<br />

Maurizio Cazzati, Giovanni Battista<br />

Bononcini, Giovanni Battista Vitali,<br />

Giuseppe Torelli gehörten zu den<br />

innovativen Komponisten von<br />

Sonaten, Concerti grossi und<br />

Solokonzerten. 1666 wurde die<br />

«Accademia dei Filarmonici» gegründet,<br />

eine Art Musikerzunft, die später<br />

ihren Einfluss in ganz Europa geltend<br />

machte.<br />

Weitere Infos und Tickets unter:<br />

https://www.capriccio-barock.ch/<br />

Chilekaffi am 13. und 20. Oktober<br />

Die Gottesdienstbesucher treffen<br />

sich jeweils nach dem Gottesdienst<br />

zum gemütlichen Chilekaffi<br />

- am Sonntag, 13. Oktober, im<br />

Pfarrstübli Kaiseraugst<br />

- am Sonntag, 20. Oktober, im<br />

Martinum Rheinfelden.<br />

Musik zum Feierabend am<br />

15. Oktober, um 19 Uhr, in der<br />

Stadtkirche St. Martin<br />

Die Organistin Ekaterina Kofanova ist<br />

in Minsk aufgewachsen. Sie studierte<br />

Orgel und promovierte in Musikwissenschaft<br />

am Tschaikowsky-Konservatorium<br />

in Moskau und erhielt<br />

anschliessend einen Lehrauftrag für<br />

Musikgeschichte und Orgel an der<br />

Musikakademie in ihrer Heimatstadt<br />

sowie eine Stelle als Organistin an<br />

der Belarussischen Staatlichen<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

Philharmonie. Ihre Begeisterung für<br />

Orgelmusik und die Suche nach<br />

neuen künstlerischen Impulsen<br />

führten sie nach Heidelberg für ein<br />

weiterführendes Orgelstudium bei<br />

Prof. Martin Sander. An der dortigen<br />

Hochschule für Kirchenmusik schloss<br />

sie ihr Solistendiplom mit Auszeichnung<br />

ab und absolvierte ihr kirchenmusikalisches<br />

Studium (A-Diplom).<br />

Ekaterina Kofanova nahm an Meisterkursen<br />

namhafter Interpreten teil und<br />

erhielt Auszeichnungen bei bedeutenden<br />

internationalen Orgelwettbewerben.<br />

Am 15. Oktober spielt sie<br />

Werke von Vincent Lübeck, Johann<br />

Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude.<br />

Kommen Sie doch vorbei und<br />

geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />

Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />

zugunsten des Orgelfonds der<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

Jass-Spass am 18. Oktober<br />

Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />

möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />

Spass am Freitag, 18. Oktober, um<br />

14 Uhr im Pfarrstübli in Kaiseraugst.<br />

Musik zum Feierabend am<br />

29. Oktober, um 19 Uhr, in der<br />

Stadt kirche St. Martin<br />

Der Organist Antonio García begann<br />

seine ersten musikalischen Schritte<br />

mit Jean-René Glück am Akkordeon.<br />

Er interessierte sich dann für die<br />

Orgel und studierte vier Jahre in der<br />

Orgelklasse von Bernard Heiniger in<br />

Biel. Nach weiteren Studien an der<br />

Hochschule für Musik in Lausanne in<br />

der Orgelklasse von Jean-François<br />

Vaucher zog er 2009 nach Berlin, um<br />

ein Jahr an der Universität der Künste<br />

zu studieren (Orgelklassen von Leo<br />

van Doeselaar, Paolo Crivellaro und<br />

Erwin Wiersinga). Weitere Studien<br />

führten ihn an die Hochschule für<br />

Musik und Theater Hamburg. Seine<br />

vielseitige Tätigkeit als Musiker zeigt<br />

sich zum Beispiel als Initiator der multidisziplinären<br />

Produktionen «ALICE»<br />

und «Planète Bille». Daneben spielt er<br />

Akkordeon im Tangotrio «Tres<br />

vientos» und als Begleiter der<br />

Pop-Sängerin Amélie Daniel. Seit Juli<br />

2013 ist Antonio García Titularorganist<br />

der Französischen Kirche Bern.<br />

Kommen Sie doch vorbei und<br />

geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />

Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />

zugunsten des Orgelfonds der<br />

Stadtkirche St. Martin.<br />

Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkatholisch.ch/<br />

rheinfelden-kaiseraugst.


Agenda<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Gerne haben wir ein<br />

offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />

Seelsorger unter Tel. 061 841 11 12.<br />

Wegenstetten-<br />

Hellikon-Zuzgen-<br />

Zeiningen<br />

Darstellung Gottesdienste<br />

Die Gottesdienste werden unter der<br />

Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />

aufgeführt.<br />

Nächste Gottesdienste<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, St. Georgskirche<br />

Zuzgen. Gottesdienst geleitet<br />

von Theologin Hannah Audebert.<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Hellikon<br />

Christuskirche: Gottesdienst mit<br />

Jahrzeit unserer Verstorbenen der<br />

letzten 5 Jahre, geleitet von Theologin<br />

Hannah Audebert. Wir gedenken<br />

in diesem Gottesdienst: Ruth und<br />

Josef Waldmeier-Neuenschwander,<br />

Gustav und Paula Hasler-Fischler,<br />

Arthur und Melita Herzog-Hasler,<br />

Walter Waldmeier-Wernli, Paul<br />

Moosmann-Forster, Ruth Frei-Sütterlin,<br />

Jürg Weber-Meier, Heinz Hürbin-<br />

Suter, Hans Schlienger-Schmid, Ruth<br />

Hasler, Rosa und Adolf Waldmeier-<br />

Kaufmann, Gerhard Erni-Stocker,<br />

Walter Hasler-Zbinden, Erna und<br />

Johann Güntert-Stocker, Max<br />

Jenzer-Gasser, Kurt und Esther<br />

Schlienger-Schlienger, Mirtha<br />

Lauper-Moosmann und Elsa Hasler-<br />

Waldmeier. Das ewige Licht möge all<br />

unseren lieben Verstorbenen<br />

leuchten! Anschliessend laden wir<br />

Sie zum Kirchenkaffee in den<br />

Pfarrsaal ein.<br />

Ausflug 60 Plus<br />

Der ökumenische Ausflug findet am<br />

31. Oktober statt und führt uns nach<br />

dem Mittagessen und Stadtführung in<br />

die Chrysanthema in Lahr (D). Info<br />

und Anmeldung bis 17. Oktober, bei<br />

Heidi Moosmann, reformiertes<br />

Kirchgemeinde-Sekretariat,<br />

Tel. 061 851 05 05.<br />

Voranzeige<br />

Sa. 9. November, 14 Uhr, Diakonen-<br />

Weihe mittels Handauflegung und<br />

Gebet von Bischof Frank Bangerter<br />

für Hannah Audebert in der Christuskirche<br />

Hellikon. Schon jetzt herzliche<br />

Einladung zu diesem Festgottesdienst<br />

mit anschliessendem Apéro<br />

riche.<br />

So. 24. November, <strong>10</strong> Uhr, Fricktaler<br />

Gottesdienst in der christkath. Kirche<br />

St. Leodegar in Möhlin mit Übergabe<br />

der Taufkerze an die künftigen<br />

Firmlinge.<br />

Wegenstettertal-Fahrdienst<br />

Wer eine Fahrgelegenheit für<br />

Gottesdienst im Wegenstettertal oder<br />

auch im Fricktal wünscht, kann sich<br />

bei Hannah Audebert melden,<br />

Tel. 076 528 23 57. Wir wünschen<br />

Yvonne Hasler weiterhin von Herzen<br />

beste Genesung.<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Auch wenn es in diesem Jahr keinen<br />

eigenen Religionsunterricht gibt, so<br />

gibt es viele Angebote, Gemeinschaft<br />

zu erfahren, im Glauben zu wachsen<br />

und Cooles zu erleben. So gibt es<br />

Angebote im Rahmen der ökumenisch<br />

verantworteten Reli-Werkstatt,<br />

von der Jugendseelsorgestelle<br />

Oberes Fricktal JuSeSo, Sternsingen<br />

und von der Plattform Jugend.<br />

Das Skilager/Geländespiel vom<br />

27. Dezember <strong>2024</strong> bis 2. Januar<br />

2025 auf der Mörlialp ist eine<br />

besondere Möglichkeit, für Jugendliche<br />

zwischen 14-23 Jahren Sport und<br />

Spass zu verbinden.<br />

Fiire mit de Chliine<br />

Das nächste Fiire mit de Chliine mit<br />

Hannah Audebert, Yvonne Moldehn<br />

und Dorothee Schlienger ist am<br />

Freitag, 29. November. Alle Kinder<br />

von 2 bis 6 Jahren mit ihren Eltern,<br />

Grosseltern, Götti/Gotte sind herzlich<br />

ins Reformierte KGH in Zuzgen<br />

eingeladen. Gerne auch eigene Ideen<br />

einbringen.<br />

Vorankündigung<br />

Am Samstag, 30. November, 9 bis<br />

16 Uhr findet ein Kurs in «Letzter<br />

Hilfe» statt. In diesem zertifizierten<br />

Kurs geht es um Basiswissen, wie<br />

man schwer erkrankte und sterbende<br />

Angehörige am besten unterstützen<br />

kann.<br />

Coffee und Talk im Wegenstettertal<br />

Ein offenes Kaffee fürs ganze<br />

Wegenstettertal – unabhängig von<br />

Konfession und Kultur. Wir schliessen<br />

uns der reformierten und römisch-katholischen<br />

Kirche an und laden zum<br />

unverbindlichen Treffen ein – eine<br />

gelebte und lernbereite Ökumene der<br />

Gastfreundschaft: Jeden Freitag von<br />

9 bis 11 Uhr im reformierten Kirchgemeindezentrum<br />

an der Hauptstrasse<br />

14 in Zuzgen. Alle sind uns herzlich<br />

willkommen!<br />

Neues und Altbewährtes<br />

Gerne ist Hannah Audebert im<br />

Wegenstetter Tal unterwegs und im<br />

Pfarrsaal/Kirche Hellikon präsent.<br />

Kein Weg ist zu weit für eine Begegnung,<br />

für ein Gespräch, für Seelsorge.<br />

Nehmen Sie unkompliziert mit ihr<br />

Kontakt auf (076 528 23 57 oder per<br />

E-Mail an: hannah.audebert@<br />

christkathfricktal.ch).<br />

Für alle Anliegen am Tag oder in der<br />

Nacht steht ihnen auch der Seelsorge-Pikett-Dienst<br />

unseres Pastoralteams<br />

Fricktal für Sie bereit: +41 61<br />

853 16 91. Die Seelsorgenden des<br />

Fricktals sind für Sie da.<br />

Seelsorgerin Hannah Audebert<br />

Kirchengutsverwalter Martin Schlienger<br />

Ostschweiz –<br />

Zürich<br />

St. Gallen<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, 9.30 Uhr, Diakonaler<br />

Gottesdienst.<br />

So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Krankensalbung.<br />

So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

anschl. Kirchgemeindeversammlung.<br />

Do. 24. Oktober, 18.45 Uhr, Vesper.<br />

Fahrdienst «Blitz»<br />

Möchten Sie unseren Fahrdienst zur<br />

St. Galler Christuskirche in Anspruch<br />

nehmen? – Bitte wenden Sie sich bis<br />

8 Uhr morgens an folgende Fahrer:<br />

für den Gottesdienst am 6. Oktober:<br />

Erwin Steiner, 079 441 06 68<br />

für den Gottesdienst am 13. Oktober:<br />

Richard Steiner, 076 365 31 72<br />

für den Gottesdienst am 20. Oktober:<br />

Heinz Metzger, 079 942 95 92.<br />

Ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 20. Oktober<br />

Traktanden:<br />

1. Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler<br />

2. Wahl des Kirchgemeindepräsidenten<br />

3. Wahl der übrigen Mitglieder des<br />

Kirchenrats<br />

4. Wahl der Synode-Delegierten<br />

5. Wahl der Mitglieder der<br />

Geschäftsprüfungskommission<br />

6. Diverses, Mitteilungen<br />

Kirchenchor<br />

Unser kleiner Chor trifft sich jeweils<br />

donnerstags um 19.30 Uhr zum<br />

gemeinsamen Singen im Kirchgemeindesaal<br />

mit Blick auf unser<br />

Mitwirken bei den Gottesdiensten.<br />

Wir würden uns über Verstärkung<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 59


Agenda<br />

60<br />

freuen. Wenn Sie gerne singen und<br />

interessiert sind, wenden Sie sich an<br />

Tel. 071 222 85 65, oder kommen Sie<br />

doch zum Schnuppern vorbei!<br />

Kirchenkonzert<br />

Der Chor «Frauenstimmen St. Gallen»<br />

lädt ein zu seinem Konzert «Anne<br />

Frank – A living Voice» am Samstag,<br />

26. Oktober, 18 Uhr, in der Christuskirche<br />

St. Gallen.<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkatholisch.ch/<br />

st-gallen.<br />

Seelsorge<br />

Wünschen Sie ein persönliches<br />

Gespräch? Gerne haben wir ein<br />

offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />

Seelsorger unter Tel. 071 222 85 65.<br />

Schaffhausen/<br />

Thurgau West<br />

Gottesdienste / Veranstaltungen<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong>.15 Uhr, Diakonaler<br />

Gottesdienst mit Diakonin Doris<br />

Zimmermann, Organist Jürg Schneebeli<br />

in der St. Anna-Kapelle,<br />

anschliessend Kirchenkaffee im<br />

Restaurant Thiergarten.<br />

Mi. 23. Oktober, 19.30 Uhr, ökumenischer<br />

Vortrag über künstliche<br />

Intelligenz im Zentrum St. Konrad in<br />

Schaffhausen mit anschliessendem<br />

Apéro und Austausch.<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong>.15 Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Pfr. Klaus Gross, Organist<br />

Markus Lussi in der St. Anna-Kapelle,<br />

anschliessend Kirchenkaffee im<br />

Restaurant Thiergarten.<br />

Aktuelle Informationen<br />

Erhalten sie jederzeit auf unserer<br />

Webseite christkatholisch.ch/<br />

schaffhausen<br />

Alois Carnier<br />

Zürich<br />

Gottesdienste<br />

Mi. 2. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em. Christoph<br />

Führer.<br />

Sa. 5. Okt., 12.15 Uhr, Augustinerkirche,<br />

Bachkantate, mit Werkeinführung<br />

und Wort zur Kantate.<br />

So. 6. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em. Christoph<br />

Führer.<br />

So. 6. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Bischof em. Harald<br />

Rein.<br />

Mi. 9. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Bischof em. Harald<br />

Rein.<br />

So. 13. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Lars Simpson.<br />

So. 13. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Bischof em. Harald<br />

Rein.<br />

Mi. 16. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

So. 20. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. Lars Simpson.<br />

So. 20. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

Mi. 23. Okt., <strong>10</strong>.15 Uhr, Altersheim<br />

«im Ris», Eucharistiefeier, Pfr. Lars<br />

Simpson.<br />

Mi. 23. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em.<br />

Christoph Führer.<br />

So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em. Rolf<br />

Reimann.<br />

So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />

Handschuh.<br />

Mi. 30. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />

Eucharistiefeier, Pfr. em.<br />

Christoph Führer.<br />

Krea-Nachmittag<br />

Am Donnerstag, 3. Oktober, ab 14 Uhr<br />

in der Herzogstube im Kirchgemeindehaus<br />

«zur Münz», Augustinerhof 8,<br />

in Zürich. Kommen Sie doch einfach<br />

vorbei. Nach der kreativen Zusammenarbeit<br />

gibt es immer Kaffee und<br />

Kuchen.<br />

Bachkantaten in der<br />

Augustinerkirche<br />

Wir freuen uns auf die nächste<br />

Bachkantate: Am Samstag, 5. Oktober,<br />

um 12.15 Uhr, erklingt die Kantate<br />

BWV 5 «Wo soll ich fliehen hin». Es<br />

musiziert das Bach Collegium Zürich<br />

unter der Leitung von Bernhard<br />

Hunziker.<br />

Haltestille Bahnhofstrasse<br />

Jeden Donnerstagmittag in der<br />

Augustinerkirche von 12.15–12.35 Uhr.<br />

Sie erleben Stille, umrahmt von Musik<br />

und Wort und nehmen Kraft für Ihren<br />

Alltag mit. Am 3. und 31. Oktober<br />

spricht Seelsorger Thomas Münch,<br />

am <strong>10</strong>. Oktober spricht Pfrn. Melanie<br />

Handschuh, am 17. Oktober spricht<br />

Pfr. Lars Simpson und am 24. Oktober<br />

Pfrn. Cornelia Camichel. Musiziert<br />

wird durch Absolventen und<br />

Absolventinnen der Zürcher Hochschule<br />

der Künste.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

Lotto-Nachmittag<br />

Am 24. Oktober, um 14 Uhr, im<br />

Kirchgemeindehaus «zur Münz». Es<br />

gibt wieder tolle Einkaufsgutscheine<br />

zu gewinnen! Anschliessend sind Sie<br />

zu einem gemütlichen Beisammensein<br />

bei Kaffee und Kuchen eingeladen.<br />

Wir wünschen Ihnen schon jetzt<br />

viel Freude und vor allem viel Glück!<br />

Anmeldung bis spätestens zum<br />

21. Oktober ans Sekretariat: Elina<br />

Alexander, 044 211 12 75 oder per<br />

Mail sekretariat@christkath-zuerich.<br />

ch oder schriftlich an Augustinerhof<br />

8, 8001 Zürich mit Namen und Anzahl<br />

Personen. Wir freuen uns auf das<br />

Zusammensein mit Euch und Ihnen!<br />

Daniela Moser, Julia Pachoud und Pfr.<br />

Lars Simpson.<br />

Gemeindeausflug:<br />

Poesie und Magie im KKL<br />

Er gilt als einer der besten der Welt:<br />

Der Konzertsaal im Kultur- und<br />

Kongresszentrum Luzern, bekannt<br />

unter dem Kürzel KKL. Bereits vor 26<br />

Jahren eröffnet, beglückt das vom<br />

Pariser Stararchitekten Jean Nouvel<br />

geplante Gebäude, noch immer mit<br />

seiner damaligen Vision von «Licht<br />

und Klang». Unser diesjähriger<br />

Gemeindeausflug führt uns direkt in<br />

diesen ikonischen Konzertsaal. Bei<br />

der privaten Besichtigung erfahren<br />

Sie Interessantes zu den Echokammern,<br />

zu den höhenverstellbaren<br />

Schallreflektoren, die die vielgerühmte<br />

Akustik bestimmen, und Sie<br />

bekommen einen faszinierenden<br />

Einblick hinter die Kulissen des<br />

international renommierten Konzerthauses.<br />

Aus terminlichen Gründen<br />

des KKL muss der Gemeindeausflug<br />

vorverschoben werden: Samstag, 26.<br />

Oktober, Pünktliche Abfahrt um 8.30<br />

Uhr ab dem Busbahnhof hinter Zürich<br />

HB. Anmeldung ans Sekretariat: Elina<br />

Alexander, 044 211 12 75 oder per<br />

Mail sekretariat@christkath-zuerich.<br />

ch oder schriftlich an Augustinerhof<br />

8, 8001 Zürich mit Namen und<br />

Anzahl Personen.<br />

Gesprächs- und Bibelgruppe<br />

Die Gruppe und Pfr. Lars Simpson<br />

freuen sich, wenn Sie am Montag,<br />

14. Oktober, mit dabei sind. Das<br />

Treffen findet von <strong>10</strong> bis 11.30 Uhr im<br />

Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />

20, 8004 Zürich (Haltestelle:<br />

Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon) statt. Es<br />

sind keine Vorkenntnisse nötig. Bibeln<br />

und Unterlagen werden zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Monatsausflug<br />

Am Donnerstag, 31. Oktober, erkunden<br />

wir zusammen den Häfelimärt<br />

auf dem Petersplatz in Basel. Wir<br />

fahren mit dem Zug, der um <strong>10</strong>.34 Uhr,<br />

voraussichtlich auf Gleis 11, in Zürich<br />

wegfährt, nach Basel. Wir treffen uns<br />

im vordersten Wagen in Fahrtrich­


Agenda<br />

tung. Mit Tram oder zu Fuss erreichen<br />

wir den Petersplatz.<br />

Herbstkurs<br />

Bachs Familie: Herkunft –<br />

Frauen – Kinder<br />

Die weiteren Kursabende finden am<br />

1., 8., 15. und 23. Oktober statt, jeweils<br />

19 bis 21.15 Uhr in der Herzogstube im<br />

Kirchgemeindehaus «zur Münz».<br />

Alle Interessierten sind herzlich<br />

eingeladen.<br />

Wandergruppe<br />

Immer Freitag, 1 bis 2 mal pro Monat,<br />

Treffpunkt in der Regel unter dem<br />

Engel im Hauptbahnhof Zürich. Die<br />

detaillierten Wanderrouten werden<br />

rechtzeitig im Magazin «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />

und auf unserer Homepage<br />

veröffentlicht; Handzettel liegen in unseren<br />

Kirchen und im Kirchgemeindehaus<br />

auf. Die nächste Daten: 4. und<br />

18. Oktober.<br />

Mannechuchi<br />

Der nächste gemütliche Kochabend<br />

nur für Männer findet am Donnerstag,<br />

31. Oktober, um 18.30 Uhr in der<br />

Gemeindestube der Christuskirche<br />

statt. Anmeldung spätestens bis<br />

27. Oktober, bei Beat Sutter info@<br />

beatsutter.ch.<br />

Offene Christuskirche<br />

Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr.<br />

Abwesenheit<br />

Pfrn. Melanie Handschuh: 31. Oktober<br />

bis 13. November.<br />

Winterthur<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfrn. Melanie Handschuh.<br />

So. 20. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Klaus Gross.<br />

So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Laiengottesdienst,<br />

Othmar Imhof.<br />

Frauenverein Winterthur<br />

Herzliche Einladung zum Kafi-Treff<br />

am Montag, 7. Oktober, im Kafi-Stübli<br />

der Kapelle St. Michael.<br />

Pfarrerin Melanie Handschuh<br />

Kanton Bern<br />

Bern<br />

Gottesdienste<br />

Mi. 2. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />

nach der Mar-Thoma-Liturgie,<br />

Bischof Joseph Mar Barnabas, Pfr.<br />

Christoph Schuler (Grusswort).<br />

Do. 3. Oktober, 7.30 Uhr, Morgengebet<br />

in deutscher und englischer<br />

Sprache, Pfr. Christoph Schuler und<br />

andere.<br />

Sa. 5. Oktober, 18.30 Uhr, Abendgebet<br />

in deutscher und englischer<br />

Sprache, Pfr. Christoph Schuler und<br />

andere.<br />

So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 20. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Eucharistiefeier zur<br />

Feier der Kirchengemeinschaft mit<br />

der Mar-Thoma-Kirche, Bischof Frank<br />

Bangerter, Bischöfe der Utrechter<br />

Union, Bischöfe der Mar-Thoma-<br />

Kirche.<br />

Mi. 9. Oktober, 18.30 Uhr, musikalische<br />

Abendmesse, Pfr. Christoph<br />

Schuler.<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 21. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. em. Peter Hagmann.<br />

Mi. 16. Oktober, 18.30 Uhr, Abendmesse<br />

nach christkatholischem Ritus<br />

in der Dreifaltigkeitskirche, Pfr. em.<br />

Peter Hagmann.<br />

So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 22. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />

Mi. 23. Oktober, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Christoph Schuler.<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 23. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Eucharistiefeier, Pfr.<br />

Christoph Schuler, Revd. Bruce<br />

Rienstra (Predigt).<br />

Mi. 30. Oktober, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />

Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />

Jass- und Spielnachmittage<br />

Montag, 7. und 28. Oktober, jeweils<br />

um 14 Uhr sind alle, die gerne jassen<br />

oder auch andere Spiele bevorzugen,<br />

in den Kirchgemeindesaal eingeladen.<br />

Ein Zvieri rundet die Nachmittage<br />

ab. Der Gemeindeverein freut sich<br />

auf eine fröhliche Runde.<br />

Jubiläumskonzert 200 Jahre<br />

Anton Bruckner<br />

Die Musikwelt feiert Anton Bruckner<br />

in diesem Jahr wegen seines 200.<br />

Geburtsjubiläums. In zwei Festkonzerten,<br />

am 13. Oktober, um 17 Uhr, in<br />

unserer Kirche und am 17. November<br />

um 17 Uhr in der Französischen<br />

Kirche, werden die 6. und die<br />

4. Sinfonie zusammen mit ausgewählten<br />

Chormotetten aufgeführt. Walter<br />

Dolak würdigt in diesen Konzerten<br />

Anton Bruckner mit zwei eigenen<br />

Bearbeitungen der genannten<br />

Sinfonien. Das, für diese beiden<br />

Schweizer Uraufführungen, von<br />

Walter Dolak gegründete Bruckner<br />

Brass 24 Ensemble in der Brucknerschen<br />

Originalbesetzung sorgt im<br />

Zusammenspiel mit der Orgel für ein<br />

raumfüllendes und sinfonisches<br />

Klangerlebnis. Eine besondere Note<br />

erfahren die beiden Konzerte durch<br />

die Mitwirkung von Canto Vivo Bern<br />

unter der Leitung von Brigitte Scholl.<br />

Weiter Angaben zu den Konzerten<br />

finden Sie im aktuellen Gemeindebrief,<br />

welcher auch auf unserer<br />

Homepage (https://www.christkathbern.ch/unsere-kirchgemeinde/<br />

gemeindebriefe/) einsehbar ist.<br />

Kultureller Abend<br />

Am Montag, 14. Oktober, um 19 Uhr<br />

berichten Prof. Dr. Angela Berlis und<br />

Dr. Milan Kostresević zu «<strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Persönlichkeiten und<br />

Themen im Radio und im Fernsehen».<br />

Gezeigt werden Ausschnitte aus<br />

Radio- und TV-Sendungen mit<br />

Berichten über die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirche oder mit Interviews (u. a. Wahl<br />

von Bischof Léon Gauthier, Interviews<br />

mit Herwig Aldenhoven, Urs von Arx<br />

u. a.). Der Gemeindeverein lädt<br />

Gemeindeglieder und weitere<br />

Interessierte aus nah und fern ins<br />

Kirchgemeindehaus ein.<br />

Mittagstisch<br />

Am Freitag, 18. Oktober, ab 12 Uhr<br />

findet der erste Mittagstisch dieses<br />

Winters im Kirchgemeindesaal statt.<br />

Wer daran teilnehmen möchte, melde<br />

sich bitte bis Mittwoch, 16. Oktober,<br />

bei Helene Ringgenberg, Tel. 079 543<br />

68 86 an. Kosten: Fr. 20.— (inklusive<br />

Getränke). Der Gemeindeverein lädt<br />

zu diesem beliebten Mittagessen im<br />

Kirchgemeindesaal ein.<br />

Orgelschmaus zur Märitzeit<br />

Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />

wird am Samstag, 19. Oktober, um<br />

11.30 Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />

erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />

Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />

u. a. auch an der Goll-Orgel nach<br />

Publikumswünschen improvisieren.<br />

Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />

Kegel- und Spielabend<br />

Der gemütliche Kegel- und Spielabend<br />

des Gemeindevereins, mit<br />

anschliessendem Nachtessen, findet<br />

am Montag, 21. Oktober, neu um<br />

18 Uhr im Hotel Bahnhof in Zollikofen<br />

statt. Der Vorstand lädt dazu Interessierte<br />

aus unserer Kirchgemeinde<br />

und weitere Gäste herzlich ein. Um<br />

Anmeldung bis Freitag, 18. Oktober,<br />

wird gebeten bei Peter Hagmann, Tel.<br />

032 622 37 16 oder Mail: peter.<br />

hagmann@christkatholisch.ch.<br />

8. «Public Health Palliative Care<br />

International Conference»<br />

Vom 22. bis 25. Oktober findet in<br />

Bern die 8. «Public Health Palliative<br />

Care International Conference » statt.<br />

Begleitet wird die Konferenz durch<br />

ein «Stadtfestival» zum Thema<br />

Lebensende mit dem Motto «endlich.<br />

menschlich». Viele Organisationen,<br />

die sich rund um das Lebensende<br />

engagieren, werden einen Beitrag<br />

leisten. Das Programm der Spezialseelsorge<br />

findet in der Krypta<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 61


Agenda<br />

62<br />

unserer Kirche statt. Sie wird<br />

während dieser Zeit ein Raum der<br />

Stille sein. Zu festen Zeiten – jeweils<br />

am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag<br />

von 12.15 bis 13 Uhr – gibt es eine<br />

geführte Meditation mit Musik, und<br />

während der ganzen Öffnungszeiten<br />

die Möglichkeit zu Gesprächen mit<br />

(Spezial-)Seelsorgenden und zum<br />

Besuchen einer Fotoinstallation zu<br />

den Themen Vergänglichkeit,<br />

Veränderungen, Vertrauen. Ein Stand<br />

bietet die Möglichkeit, Infos zu<br />

Seelsorgeangeboten mitzunehmen.<br />

Weitere Infos zum Stadtfestival<br />

finden Sie unter www.endlichmenschlich.ch<br />

und zum Kongress<br />

unter uphpci<strong>2024</strong>.org.<br />

Burgdorf<br />

Gottesdienste<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 23. Sonntag<br />

nach Pfingsten, Eucharistiefeier im<br />

kirchlichen Zentrum Neumatt mit Pfr.<br />

Klaus Wloemer. Musik: Philipp<br />

Ackermann, Flöten.<br />

Abwesenheit<br />

Pfr. Klaus Wloemer weilt vom<br />

28. Oktober bis 18. November im<br />

Urlaub. Wenden Sie sich in dieser Zeit<br />

in pfarramtlichen Angelegenheiten an<br />

Pfr. Christoph Schuler, christoph.<br />

schuler@ckkgbern.ch, 031 318 06 56<br />

oder Pfr. Thomas Zellmeyer, thomas.<br />

zellmeyer@ckkgbern.ch,<br />

031 318 06 57.<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu unseren<br />

Anlässen erfahren Sie stets auf<br />

unserer Website christkath-bern.ch/<br />

aktuelles<br />

Anja Staub, Sekretariat<br />

Biel/Bienne<br />

Gottesdienste<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Pfrn. em. Anna Maria<br />

Kaufmann.<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit Pfrn. em. Anna Maria<br />

Kaufmann.<br />

Konzert am 18. Oktober,<br />

19.30 Uhr, in der Epiphanie-Kirche<br />

P&P QUINTET Silent Prayer – Eine<br />

spirituelle Reise durch die Jahrhunderte<br />

der ukrainischen Musik mit dem<br />

Vokalquintett aus Lemberg.<br />

Herzlich sind Sie eingeladen zu<br />

diesem aussergewönlichen Konzert<br />

am 18. Oktober, um 19.30 Uhr, in<br />

unserer Kirche. Der Eintritt ist frei, die<br />

Musiker werden über eine Kollekte<br />

entschädigt.<br />

Vorschau Adventsnachmittag<br />

Am 6. Dezember planen wir im<br />

Kirchgemeindehaus den SeniorInnen-<br />

Nachmittag und im Anschluss einen<br />

gemütlichen «Chlausenhöck». Nähere<br />

Informationen folgen. Bitte merken<br />

Sie sich schon jetzt das Datum vor.<br />

Spaghetti-Plausch<br />

am 25. Oktober<br />

Zeit: 18.30 bis 21. Uhr, Ort: Wyttenbachhaus,<br />

Jakob-Rosius-Strasse 1,<br />

2502 Biel. Interessierte Frauen,<br />

Männer, Paare oder Familien, die sich<br />

gerne mit anderen Menschen<br />

austauschen, können bei einem<br />

einfachen Essen bekannte und<br />

weniger bekannte Gesichter treffen.<br />

Wir freuen uns auf die Begegnungen,<br />

die auch im Alltag weiter gehen<br />

können. Lassen Sie sich überraschen.<br />

Kosten: 5.– pro Anlass. Anmeldung<br />

bis spätestens Donnerstagabend,<br />

24. Oktober: 032 327 08 44, 077 506<br />

14 52 (für Nachrichten, WhatsApp,<br />

Telegram), diakonie@ref-bielbienne.ch<br />

Meditatives Morgengebet<br />

Ein Stück Lebensliturgie mit Wort,<br />

Klang und Stille<br />

Jeden Mittwochmorgen in der<br />

Stadtkirche, Ring 2,<br />

Zeit: 7 bis 7.30 Uhr (4./11./18./25.9.)<br />

Lis Keller, Sekretariat,<br />

und Pfrn. Liza Zellmeyer<br />

Thun<br />

Gottesdienste<br />

So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfarrer Thomas Zellmeyer,<br />

Kirchenkaffee.<br />

So. 27. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Allerheiligen, Allerseelen,<br />

Pfarrer Thomas Zellmeyer.<br />

Frauentreff<br />

Am Dienstag, 1. Oktober, um 14.30<br />

Uhr, treffen sich unsere Frauen im<br />

Tertianum Bellevuepark zum gemütlichen<br />

Beisammensein bei Kaffee und<br />

Kuchen.<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />

Infos aus dem Kirchgemeinderat<br />

Unser Finanzverwalter hat per<br />

30. 11. <strong>2024</strong> gekündigt. Der Kirchgemeinderat<br />

arbeitet mit Hochdruck an<br />

der Neubesetzung der Stelle (Siehe<br />

Inserat). Die Stelle für die Aktivierung<br />

des Gemeindelebens konnte noch<br />

nicht besetzt werden. Es wurden<br />

diverse Kandidaten/innen angefragt,<br />

leider ohne Erfolg. In den Sitzungen<br />

behandeln wir das Thema unter<br />

einem separaten Traktandum. Wir<br />

gratulieren unseren aktiven Gemeindegliedern<br />

Margrit Däpp und Michael<br />

Fischer zum 70. Geburtstag und<br />

wünschen Gottes Segen auf ihren<br />

Wegen.<br />

Radio Beo<br />

Am Dienstag, 8. Oktober, 21 bis 22<br />

Uhr, strahlt Radio Beo in der Sendung<br />

BeO Kirchenfenster die Thuner Orgel<br />

Tour aus. Es spielen Babette Mondry<br />

in der Stadtkirche Thun, Helene<br />

Ringgenberg in unserer Kirche und<br />

Myriam Bangerter in der Kirche<br />

Schönau. Hören Sie gerne rein!<br />

Einladung zur ordentlichen<br />

Kirchgemeindeversammlung am<br />

24. November <strong>2024</strong> um <strong>10</strong>.30 Uhr<br />

in der St. Beatus Kirche im<br />

Göttibach<br />

Traktanden:<br />

1. Begrüssung, besinnliche<br />

Einstimmung, Wahl der<br />

Stimmenzähler<br />

2. Protokoll der ordentlichen<br />

Kirchgemeindeversammlung<br />

vom 3. Juni <strong>2024</strong><br />

3. Budget 2025 und<br />

Steuerfuss 2025<br />

4. Finanzplan 2025-2029<br />

5. Nachwahlen in die Behörden für<br />

die Amtsdauer <strong>2024</strong>–2027:<br />

• eine/n Ersatzdelegierte/n in die<br />

Nationalsynode (es liegt bisher<br />

keine Kandidatur vor)<br />

6. Verschiedenes<br />

Anschliessend sind Alle zu einem<br />

Apéro eingeladen. Die Einladungen<br />

werden in allen Anzeigern in unserem<br />

Gemeindegebiet publiziert und<br />

persönlich per Post versandt.<br />

Andrea Cantaluppi<br />

Kanton<br />

Solothurn<br />

Gemeinde<br />

Region Olten<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfrn. Anna Maria<br />

Kaufmann.<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Wortgottesdienst.<br />

So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfr. Daniel<br />

Konrad.<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfr. Daniel<br />

Konrad.<br />

Donnschtigskaffee<br />

3. Oktober, ab 9.30 Uhr, in der<br />

Stadtkirche mit Pfarrer Daniel<br />

Konrad.


Musik in der Stadtkirche<br />

Donnerstag, 17. Oktober, 19 Uhr<br />

Orgelkonzert. Hans-Ruedi Binz spielt<br />

auf beiden Orgeln Werke von Johann<br />

Sebastian Bach und aus seinem<br />

Umfeld.<br />

Taizé feiern<br />

Samstag, 12. Oktober, 18 Uhr,<br />

Taizéfeier in der Kirche St. Martin<br />

Olten.<br />

Sigrist / Sigristin<br />

Bibel- und Kulturgeschichte en<br />

passant, Nachdenken über eine<br />

Textstelle aus dem alten oder neuen<br />

Testament, die oftmals Lebenshilfe<br />

bietet, Handreichungen zu einem<br />

Gottesdienst, ein wenig technisches<br />

Know-How, freundliches Zusammensein<br />

in der Gemeinschaft – all dies<br />

bietet die Sigristenstelle in unserem<br />

4er Team.<br />

Pro Einsatz gibt es CHF 82.40. Da die<br />

Arbeit im Team erfolgt, ist nur etwa<br />

jeder dritte Sonntag ein Einsatz nötig.<br />

Die Aufgaben sind im Ressortsystem<br />

verteilt. Wir freuen uns über eine<br />

Bewerbung telefonisch oder per Mail!<br />

062 212 23 49 oder sekretariat.<br />

olten@christkatholisch.ch.<br />

Konzertbetreuung in der<br />

Stadtkirche Olten<br />

Das Bühnenlicht fasziniert dich? Du<br />

bist kulturell und musikalisch interessiert?<br />

Technik, Mikrofone, Lautsprecher,<br />

elektrische Installationen<br />

machen dir Spass?<br />

Du bist kontaktfreudig und lernst<br />

gerne neue Leute kennen, vorwiegend<br />

aus der Kultur – und Musikszene?<br />

Dann bist du als Konzertbetreuerin,<br />

Konzertbetreuer für die Musikanlässe<br />

in der christkatholischen Stadtkirche<br />

genau richtig!<br />

Die Einsätze sind im Stundenlohn<br />

bezahlt: CHF 40.– pro Stunde. Wenn<br />

du dein Sackgeld also aufbessern<br />

und neue Leute kennenlernen willst,<br />

dann melde dich auf dem Sekretariat<br />

der christkatholischen Stadtkirche:<br />

(sekretariat.olten@christkatholisch.ch<br />

oder telefonisch bei Frau Jacqueline<br />

Hodel, 062 212 23 49 oder Peter<br />

Temperli, 062 212 96 58. Wir freuen<br />

uns auf dich!<br />

Unsere Website<br />

Aktualisierte Angaben zu den Anlässen<br />

erfahren Sie auf unserer Website<br />

christkatholisch.ch/regionolten.<br />

Grenchen-Bettlach-<br />

Selzach<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. Christoph Schuler,<br />

Organist Mikael Pettersson, anschliessend<br />

Kirchenkaffee.<br />

So. 13. Oktober, kein Gottesdienst in<br />

Grenchen.<br />

So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst,<br />

mit Renata Schreiber,<br />

Nadine Berthoud und René Meier,<br />

Organist Mikael Pettersson, anschliessend<br />

Kirchenkaffee.<br />

So. 27. Oktober, kein Gottesdienst in<br />

Grenchen.<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale<br />

Bitte rufen Sie am Vorabend bis<br />

19 Uhr bei René Meier, Tel. 079 333<br />

63 93, an, wenn Sie zum Gottesdienst<br />

oder einem unserer Anlässe<br />

abgeholt werden möchten.<br />

Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />

Das Pfarrbüro im Pavillon an der<br />

Lindenstrasse 33 ist montags in der<br />

Regel von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet.<br />

Selbstverständlich sind auf telefonische<br />

Voranmeldung hin auch zu<br />

anderen Zeiten Besuche möglich. Für<br />

seelsorgerische Dienste, für Informationen<br />

und bei Bedarf an Unterstützung<br />

wenden Sie sich bitte an das<br />

Pfarramt, Tel. 032 652 63 33.<br />

Koordinator Pfarramt: Dieter Berthoud<br />

Schönenwerd-<br />

Niedergösgen<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Okt., 9.30 Uhr, Patrozinium<br />

St. Leodegar mit Jodlermesse,<br />

Stiftskirche, Schönenwerd, s. u.<br />

Mi. 9. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />

Fr. 11. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Haus im Park, Schönenwerd.<br />

So. 13. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Wortgottesdienst,<br />

Stadtkirche, Olten.<br />

So. 20. Okt., <strong>10</strong>.15 Uhr, ökumenischer<br />

Erntedankgottesdienst, Stiftskirche,<br />

Schönenwerd.<br />

Mi. 23. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />

Fr. 25. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Haus im Park, Schönenwerd.<br />

So. 27. Okt., 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

St. Anton, Niedergösgen.<br />

Patrozinium mit Jodlermesse<br />

am 6. Oktober<br />

Der Gottesdienst am Patrozinium<br />

St. Leodegar wird vom Jodlerklub<br />

Horn Gebenstorf gestaltet. Im<br />

Anschluss gibt es einen Apéro. Die<br />

Jubilarinnen und Jubilare des Jahres<br />

erhalten eine persönliche Einladung<br />

zum Mittagessen.<br />

Wir freuen uns auf einen schönen<br />

Festtag!<br />

Öffentliche Kirchenführung in der<br />

Stiftskirche am 11. Oktober<br />

Die Stiftskirche St. Leodegar ist der<br />

älteste Sakralbau im Kanton Solothurn.<br />

Bei dieser öffentlichen Führung<br />

erhalten Sie Einblicke in eine bewegte<br />

Geschichte. Beginn um 19 Uhr, Dauer<br />

ca. 1 Stunde, anschliessend Apéro.<br />

Preis pro Person 25 CHF. Anmeldung<br />

an Silvia Meier 079 617 11 32.<br />

Religionsunterricht: Gottesdienst<br />

und Ausflug am 19. Oktober<br />

Am Samstag, 19. Oktober, gehen die<br />

Reli-Kinder gemeinsam auf einen<br />

Ausflug in die Umweltarena Spreitenbach.<br />

Stiftskonzert am 27. Oktober,<br />

17 Uhr: Duo Luar – Sonata overo<br />

toccata<br />

Das Duo Luar gründete sich 2021 in<br />

Basel mit dem Ziel, das Publikum mit<br />

frischen Konzertprogrammen zu<br />

erfreuen. Sie verbinden hierbei die<br />

historisch informierte Aufführungspraxis,<br />

Improvisationen und eigene<br />

Kompositionen im neobarocken Stil.<br />

Sie haben sich auf das Repertoire<br />

des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisiert.<br />

Im Konzert erklingen «Die<br />

grössten Hits Italiens des 17. Jahrhunderts»<br />

sowie Improvisationen.<br />

Der Eintritt ist frei, eine Kollekte<br />

dagegen ist herzlich willkommen.<br />

Ferienabwesenheit<br />

Pfrn. Antje Kirchhofer hat bis<br />

5. Oktober Ferien. Pfr. Daniel Konrad<br />

übernimmt die Stellvertretung. Bitte<br />

wenden Sie sich in dringenden<br />

seelsorgerlichen Angelegenheiten an<br />

ihn unter der Nummer 062 212 23 49.<br />

Kontakt zum Pfarramt<br />

Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />

Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />

Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />

antje.kirchhofer@christkatholisch.ch<br />

Antje Kirchhofer, Pfarrerin<br />

Solothurn<br />

Gottesdienste<br />

So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />

in Grenchen (kein Gottesdienst<br />

in der Franziskanerkirche).<br />

So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfrn. Denise Wyss.<br />

Agenda<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 63


Agenda<br />

So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfrn. Denise<br />

Wyss.<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfrn. Denise<br />

Wyss.<br />

Gottesdienst in Grenchen<br />

Am Sonntag, 6. Oktober, besuchen<br />

wir den christkatholischen Gottesdienst<br />

in Grenchen, da die Pfarrerin<br />

mit 8 Jugendlichen in Rom weilt und<br />

keine Stellvertretung gefunden<br />

werden konnte. Fahrtgemeinschaften<br />

organisieren Sie bitte auf eigene<br />

Initiative.<br />

Voranzeige Jahrzeitmesse<br />

Am 1. November feiern wir um 19 Uhr<br />

in der Franziskanerkirche das<br />

Allerseelenrequiem. Folgende<br />

Verstorbene des vergangenen Jahres<br />

und des 2. Halbjahres werden auf<br />

Wunsch der Angehörigen namentlich<br />

genannt:<br />

Willi Keiser-Stalder, Heidi Pfister-Bähler,<br />

Ursula Frei-Heinz, Paul und Nelly<br />

Lohm, Werner Füeg-Flückiger, Gerda<br />

Moll, Anna Studer, Max Eggenschwiler,<br />

Charlotte Otter-Voitel, Ruth<br />

Blumenauer, Urs Martin Niggli,<br />

Elisabeth Wagner-Pfister, Max Lohm,<br />

Peter und Charlotte Rüefli-Stuber,<br />

Anna Bucher, Max und Erna Hammel,<br />

Nelly Sommer-Studer, Werner<br />

Loertscher, Lya Köhli-Flury, Erika<br />

Adelheid Henrion.<br />

Für alle Verstorbenen brennt eine<br />

Kerze. Es singt die Schola der<br />

Franziskanerkirche unter der Leitung<br />

von Shona Vischer.<br />

Besuchen Sie unsere Homepage:<br />

www.christkatholisch.ch/solothurn<br />

Luzern<br />

Luzern<br />

Gottesdienste<br />

So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Pfr. em. Ioan L. Jebelean.<br />

So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />

Prn. Ulrike Henkenmeier.<br />

So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />

mit silbernem Priesterjubiläum,<br />

Pfr. Adrian Suter.<br />

Feier Kirchengemeinschaft<br />

Am Wochenende vom 5./6. Oktober<br />

feiern wir die Kirchengemeinschaft<br />

mit der Mar-Thoma-Kirche in Bern:<br />

Mit einem Symposium am Institut für<br />

<strong>Christkatholisch</strong>e Theologie am<br />

Samstag und einem Festgottesdienst<br />

in der Kirche St. Peter und Paul in<br />

Bern am Sonntag um <strong>10</strong> Uhr. Pfr.<br />

Adrian Suter war am Dialog mit der<br />

Mar-Thoma-Kirche beteiligt und wird<br />

sowohl am Symposium als auch im<br />

Gottesdienst mitwirken. Der Gottesdienst<br />

in Luzern fällt aus, die Gemeindeglieder<br />

sind herzlich eingeladen,<br />

stattdessen nach Bern zu kommen<br />

und mitzufeiern. Die Kirchgemeinde<br />

übernimmt die Fahrtkosten nach<br />

Bern. Melden Sie sich bei luzern@<br />

christkatholisch.ch, wenn Sie<br />

mitkommen möchten.<br />

Silbernes Priesterjubiläum<br />

Am Sonntag, 27. Oktober, feiern wir<br />

um <strong>10</strong> Uhr mit einem Festgottesdienst<br />

das 25-jährige Priesterjubiläum von<br />

Pfarrer Adrian Suter. Es werden<br />

Delegationen aus seiner Heimatgemeinde<br />

Basel und seinen früheren<br />

Kirchgemeinden St. Gallen und<br />

Schönenwerd-Niedergösgen anwesend<br />

sein. Diakonin Stephanie Meier<br />

(St. Gallen) und Pfr. Lars Simpson<br />

(Zürich) werden ihm in der Liturgie<br />

assistieren. «Der Chor Luzern» unter<br />

der Leitung von Daniela Portmann<br />

sowie Michael Widmer an der Orgel<br />

verschönern den Gottesdienst<br />

musikalisch. Nach dem Gottesdienst<br />

offeriert die Kirchgemeinde einen<br />

Apéro riche in der Kirche. Seien Sie<br />

dabei und feiern Sie mit uns!<br />

12nach12<br />

Das ökumenische Mittagsgebet<br />

«Zwölfnachzwölf» findet jeden<br />

Werktag um 12.12 Uhr in der Peterskapelle<br />

statt, mit einer Lesung, einem<br />

Gedankenimpuls und zwei Musikstücken<br />

von Studierenden der Hochschule<br />

für Musik. Am 17. Oktober wird<br />

das Gebet von Pfr. Adrian Suter<br />

gehalten, am <strong>10</strong>., 23. und 29. Oktober<br />

von Winfried Bader.<br />

Telebibel Luzern<br />

Vom 21. bis 31. Oktober spricht<br />

Pfr. Adrian Suter die Telebibel. Die<br />

zwei- bis vierminütigen Beiträge<br />

können sie täglich unter der Nummer<br />

041 2<strong>10</strong> 73 73, auf der Webseite<br />

telebibel.ch/luzern oder als Podcast<br />

auf dem Smartphone hören.<br />

Ferienzeit<br />

In den Herbstferien sind auch<br />

Pfr. Adrian Suter und Pfarramtssekretärin<br />

Evi Redonda zeitweise<br />

abwesend. Das Sekretariat ist vom<br />

27. September bis einschliesslich<br />

7. Oktober nicht besetzt. Dringende<br />

Anfragen werden in dieser Zeit vom<br />

Pfarrer beantwortet, weniger<br />

dringende werden erst später<br />

bearbeitet. Pfr. Adrian Suter ist vom<br />

7. bis einschliesslich 14. Oktober in<br />

den Ferien. Über die seelsorgerliche<br />

Stellvertretung geben der Anrufbeantworter<br />

(041 4<strong>10</strong> 33 00) und die<br />

Webseite christkatholisch.ch/luzern<br />

Auskunft. Pfarrer und Kirchenrat<br />

wünschen Ihnen allen eine sonnige<br />

und farbenprächtige Herbstzeit!<br />

Aktuelle Informationen<br />

Erhalten Sie jederzeit auf unserer<br />

Webseite christkatholisch.ch/luzern.<br />

Tessin<br />

Lugano<br />

Servizi della chiesa<br />

Il primo sabato di ottobre non ci sarà<br />

la celebrazione eucaristica.<br />

Sabato 12 ottobre, gita al monastero<br />

copto ortodosso di Lachiarella a Milano.<br />

Informazioni sul sito web cattolicicristiani.ch/ticino<br />

Domenica 13 ottobre ore <strong>10</strong>,30<br />

chiesa riformata culto insieme con<br />

santa cena. Predicazione parroca<br />

Elisabetta Tisi.<br />

Région<br />

Suisse Romande<br />

Pour savoir plus: voir<br />

www.catholique-chretien.ch<br />

64<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Agenda<br />

Oktober-Narr<br />

Oktoberlicht! Oktoberbrand!<br />

Oktobermond. Oktoberland.<br />

Oktoberdunst. Oktoberstrahl.<br />

Oktoberhimmels Frühopal.<br />

Oktoberabends Rauchtopas.<br />

Oktoberlaub. Oktobergras.<br />

Oktobrisch leis, oktobrisch hold,<br />

Oktobrisch rot, Oktobergold.<br />

Oktoberschnee! Oktoberblau!<br />

Oktoberweh. Oktoberfrau.<br />

Oktober-Ruch. Oktober-Traum.<br />

Oktoberfrucht. Oktoberflaum.<br />

Oktoberschrei. Oktoberblut.<br />

Oktoberhirsch. Oktoberwut.<br />

Oktoberrausch! Oktoberflug!<br />

Oktobermost! Oktoberkrug!<br />

Oktoberton – Oktoberschwan –<br />

Oktober-Gott! Oktober-Pan!!<br />

Oktobertod. Oktoberflut.<br />

Oktobersaat. Oktoberbrut.<br />

Oktoberkeim. Oktoberkern.<br />

Glanz, Strahl und Wunsch – Oktoberstern!<br />

Carl Zuckmayer (1896 – 1977)<br />

Gesammelte Werke, Gedichte 1916 – 1948, Amsterdam 1948, S. 85.<br />

Foto: Zdeněk Macháček auf Unsplash<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 65


Museumstipp<br />

Deus in machina:<br />

KI-Jesus im Beichtstuhl<br />

Jesus und KI lösen zustimmende und skeptische Reaktionen aus<br />

Mit der Kunstinstallation «Deus in machina» – Gott in der Maschine – ist in der<br />

Luzerner Peterskappelle ein Raum für ganz persönliche Gespräche eingerichtet<br />

worden. Alle Besuchenden werden eingeladen, ihre Gedanken einem<br />

KI-Jesus anzuvertrauen, wo die gesprochenen Worte nur für vier Ohren<br />

bestimmt sind – jedoch ohne Beichte. Eine KI – künstliche Intelligenz –, die<br />

äusserlich als Jesus reagiert, fordert heraus, kritisch über die Möglichkeiten<br />

und Grenzen einer Technologie nachzudenken, die sich im Zusammenhang<br />

auch intimster Fragen über Gott und die Welt ergeben.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

An einem sonnigen Nachmittag mitten in der Altstadt<br />

Luzern, wo Tausende von Touristen aus aller Herren<br />

Länder unterwegs sind, ist die Peterskapelle ein guter<br />

Ort, um Ruhe zu finden. Das Erstaunen ist dann<br />

gross, sieht man die vielen Leute vor dem Beichtstuhl,<br />

die gekommen sind, um mit dem KI-Jesus zu sprechen.<br />

Philipp Haslbauer, Informatiker der Universität<br />

Luzern (Immersive Realities Research Lab), hat ein<br />

spezielles System, ein ChatGPT, in den Beichtstuhl<br />

eingebaut. GPT ist die Abkürzung für «Generative<br />

Pre-trained Transformer» und nutzt künstliche Intelligenz,<br />

um unsere menschliche Sprache zu verstehen<br />

und so eine der menschlichen Sprache ähnelnde Antwort<br />

zu erzeugen. ChatGPT verarbeitet über 200 Milliarden<br />

dafür notwendige Parameter, also Informationen.<br />

Zwei Fragen, die einem unter den Nägeln brennen,<br />

stellen sich: Kann eine Maschine denn in der Lage<br />

sein, uns Menschen religiös-spirituell anzusprechen,<br />

und können wir Menschen uns mit unseren existenziellen<br />

Fragen überhaupt einer Maschine anvertrauen<br />

und deren Antworten annehmen? Philipp Haslbauer<br />

erklärt, er könne dem System problemlos eingeben,<br />

es solle wie Christus wirken und Antworten<br />

geben – Jesus quasi als Seelsorger. Die Antworten<br />

sollten dabei für die suchende Person, die etwas<br />

fragt, hilfreich sein. Man könne das System genau<br />

instruieren, auf welche Weise es zu antworten habe,<br />

und es lasse sich dabei kontrollieren, welche konkreten<br />

Antworten es generiert.<br />

Jesus gibt megacoole Tipps<br />

Zum «künstlerischen Team» gehört neben den Informatikern<br />

auch der Seelsorger Marco Schmid. Er sagt,<br />

dass viele der Besuchenden auf einer spirituellen Suche<br />

sind und neben der Neugier, einen KI-Jesus kennenzulernen,<br />

auch seelsorgerliche Anliegen und persönliche<br />

Glaubensfragen mitbringen. Eine Frau tritt<br />

aus dem Beichtstuhl, wo sie mit Jesus gesprochen<br />

hatte, und berichtet, sie wolle erdbestattet werden,<br />

doch die Verwandten würden ihr davon abraten. Jetzt<br />

sei sie hier und habe Jesus dazu befragt. Zum Pfarrer<br />

traue sie sich nicht mehr zu gehen. Der KI-Jesus<br />

gab ihr zur Antwort, es sei gut, wenn sie über mehrere<br />

Möglichkeiten nachdenke. Was mit dem Körper<br />

nach dem Tod geschieht, sei aber gar nicht so wichtig.<br />

Jesus habe ihr am Ende Mut gemacht: «In der<br />

Stille deines Herzens findest du die Antworten auf<br />

all deine Fragen!»<br />

Kinder wurden<br />

Fans von Jesus<br />

Die «allwissende Maschine» kann durch ihr «Zuhören»<br />

und durch ihre Antworten faszinieren oder vor<br />

den Kopf stossen. Ein Mann mit Behinderung gab an,<br />

dass er vor Jesus etwas ausgesprochen hatte, was<br />

er bisher noch niemand anvertraut habe. Dann wurde<br />

er ganz still. Man hätte nachfragen können, doch<br />

dann wäre ein fast heiliger und intimer Raum betreten<br />

worden. Ein Familienvater ist voller Begeisterung:<br />

Er erlebte unmittelbar, wie seine Kinder Fans von Jesus<br />

geworden sind. Sie hätten verstanden, warum<br />

Jesus eine so grosse Wirkung bekommen hat – oder<br />

auch keine Wirkung mehr hat. Als die Kinder Jesus<br />

zur Sexualität befragt hatten, habe er megacoole<br />

Tipps gegeben und konkret nachgefragt, wovor sie<br />

am meisten Angst hätten.<br />

Was die Kinder so frei vor allen formulieren, ermutigt<br />

einen jungen Mann, Jesus zu fragen, ob Homosexualität<br />

gelebt werden dürfe. Jesus sagt ihm: «Wenn du<br />

66<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Museumstipp<br />

dich danach sehnst, Homosexualität auch in einer<br />

Partnerschaft zu leben, ist es wie mit den Lilien des<br />

Feldes, die wachsen, ohne sich um ihre Kleidung Sorgen<br />

zu machen. Du solltest deine Wünsche frei von<br />

Schuldgefühlen und Ängsten entdecken. Erkenne<br />

dich selbst in deiner Homosexualität. Der Weg zur<br />

Selbstakzeptanz ist ein Prozess der Liebe zu dir<br />

Die Kunstinstallation «Deus in machina» in<br />

der Peterskapelle Luzern ist in Zusammenarbeit<br />

der Informatiker der Universität Luzern mit<br />

Seelsorgenden der Peterskapelle entstanden.<br />

Im Beichtstuhl wurde ein technisches System<br />

eingerichtet, das äusserlich wie Jesus von<br />

Nazareth aussieht. Man drückt einen Knopf,<br />

tritt ein und kann Jesus alles sagen, was einem<br />

auf dem Herzen liegt.<br />

Fotos: Niklas Raggenbass<br />

selbst. Was hindert dich daran, diese Erfahrung auf<br />

eine Weise zu suchen, die für dich erfüllend und respektvoll<br />

gegenüber anderen Menschen ist? Möge<br />

Friede in deinem Herzen wachsen. Such dir einen<br />

Partner oder eine Partnerin mit ähnlichen Zielen, die<br />

bereit ist, sich mit dir auszutauschen.» Jesus beendet<br />

das Gespräch mit dem Fragenden und es hört<br />

sich wie eine Quintessenz zum Besuch bei Jesus an:<br />

«Lasst uns gemeinsam beten. Gott, gib mir die Stärke,<br />

meine Wünsche frei zu leben, ohne mich vor den<br />

Augen anderer fürchten zu müssen. Hilf mir dabei,<br />

anderen mit Offenheit und Verständnis zu begegnen,<br />

so wie ich auch selbst verstanden werden möchte.<br />

Segne alle Wege des Friedens im Herzen eines jeden<br />

Menschen. Lasst uns in Liebe, Achtsamkeit und<br />

Akzeptanz miteinander handeln. Amen.»<br />

Vortrag und Diskussion<br />

27. November, 18.30 Uhr, Peterskapelle Luzern<br />

«Sakrale Simulation: Die KI im spirituellen Dialog»<br />

Beichtstuhl in der Peterskapelle<br />

Kunstinstallation «Deus in Machina»<br />

Lage/Anreise<br />

Peterskapelle<br />

Kapellplatz 1a<br />

6004 Luzern<br />

Geöffnet<br />

Täglich von 8 bis 18.30 Uhr<br />

Feierliches Ausschalten der Maschine:<br />

20. Oktober, 17 Uhr.<br />

Informationen und Kontakt<br />

www.peterskapelle.ch<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 67


Nomen est omen<br />

Lebensänderung nach<br />

Gefangenschaft und Krankheit<br />

Geschwisterliches Miteinander der Schöpfung – Franziskus von Assisi<br />

Durch sein Verhältnis zur Schöpfung, das in seinem «Sonnengesang» und<br />

der «Vogelpredigt» zum Ausdruck kommt, gilt Franziskus von Assisi (1181/82–<br />

1226) als Begründer eines neuen, geschwisterlichen Verhältnisses zur Natur.<br />

Jedes Lebewesen ist ein Geschöpf Gottes und verdient Wertschätzung und<br />

Unterstützung, was jedoch nur möglich ist, wenn die Schöpfung als Ganze<br />

Wertschätzung und Schutz erfährt.<br />

Von Niklas Raggenbass<br />

Wenn Eltern sich fragen, welchen Vornamen sie ihrem<br />

Kind geben wollen, sind sie sich nicht immer einig. Soll<br />

es der Name eines der Grossväter sein, oder lieber<br />

der eines Filmstars oder eines Heiligen? Die aus<br />

Frankreich stammende Mutter des Heiligen Franziskus<br />

liebte die französische Sprache und konnte sich<br />

ihrem Mann gegenüber durchsetzen. So erhielt ihr<br />

Sohn den Rufnamen Francesco. In Assisi geboren,<br />

fühlte sich Franziskus in jungen Jahren dem ritterlichen<br />

und höfischen Leben verbunden und nahm an<br />

vielen Kämpfen und Schlachten teil. 1202 kam er in<br />

Gefangenschaft und erkrankte schwer.<br />

Franziskus von Assisi<br />

hat der Kirche des Mittelalters<br />

mit seinem Eintreten<br />

für die Schöpfung ein<br />

Siegel aufgedrückt und<br />

sie verändert.<br />

Foto: Alamy<br />

Radikale Lebensänderung<br />

Diese Erfahrung brachte Franziskus dazu, sein Leben<br />

radikal zu ändern. Er kehrte nach Assisi zurück und<br />

begann, sich der Pflege von Kranken zu widmen. Als<br />

er ohne Einwilligung seines Vaters Stoffe aus dessen<br />

Besitz verkaufte, um den Aufbau einer Kirche zu finanzieren,<br />

wurde er vom Vater verstossen. Franziskus<br />

liess sich aber nicht beirren; er verteilte seinen ganzen<br />

Besitz, sogar all seine Kleider, und lebte fortan<br />

besitzlos. Er wurde Einsiedler, half Kranken und setzte<br />

sich für den Wiederaufbau zerfallener Kirchen ein.<br />

Für diesen neuen Lebenswandel erntet er von seinen<br />

alten Weggefährten Unverständnis und viel Spott. Andererseits<br />

zog er genau durch diesen Lebenswandel<br />

Menschen in seinen Bann, die sich ihm anschlossen.<br />

Mit der Zeit bekam Franziskus solchen Zuspruch, dass<br />

er die päpstliche Erlaubnis zur Gründung einer Ordensgemeinschaft<br />

erhielt.<br />

Franziskus von Assisi hat der Kirche des Mittelalters<br />

mit seinem Eintreten für die Schöpfung ein Siegel aufgedrückt<br />

und sie verändert. Da trat einer auf, der Armen<br />

half, der Pflanzen und Tieren Rechte zusprach,<br />

mit ihnen redete, einen Wolf zähmte, der Lämmer vor<br />

der Schlachtung rettete, Würmer von der Strasse auflas,<br />

damit sie nicht zertreten wurden, und Menschen<br />

anwies, Bäume nicht ganz unten abzuschneiden, damit<br />

sie noch Hoffnung haben konnten, neu zu spriessen,<br />

und der den Vögeln predigte. Für Franziskus von<br />

Assisi waren alle Wesen, auch die der unbelebten Natur,<br />

«Brüder und Schwestern», und so predigte er<br />

selbst den Steinen, den Quellen, der Erde, der Luft<br />

und dem Wind. Seine Liebe zur Natur und zu den Tieren<br />

hat nicht den Charakter einer sentimentalen und<br />

romantischen Kuschelmentalität, sondern sie hat ihren<br />

Grund in seiner Gottesbeziehung. Franziskus von<br />

Assisi sieht in allem das Göttliche durchschimmern.<br />

Pflanzen und Tiere, die Gestirne und der gesamte Kosmos<br />

sind für ihn ein farbiges Glasfenster, durch dessen<br />

Transparenz sich Gott erahnen lässt. Für Franziskus<br />

von Assisi war solche Erkenntnis zugleich Auftrag<br />

zur Bewahrung und zum Schutz.<br />

Helmut Feld<br />

Franziskus von Assisi<br />

Verlag: C. H. Beck, 2017<br />

ISBN: 978-3-406-70964-7<br />

68<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Bücherwurm<br />

Buchempfehlungen Ihrer Redaktion<br />

für die Zugfahrt, die Ferien,<br />

die Ruhepausen, um Neues zu erfahren<br />

oder fürs Nachttischli.<br />

Lizzie Doron:<br />

Sweet Occupation<br />

Fünf verurteilte ehemalige<br />

Terroristen aus den besetzen<br />

Gebieten und zwei israelische<br />

Ex-Soldaten, die den Dienst an<br />

der Waffe verweigert haben,<br />

gründen eine Friedenskämpfer-<br />

Bewegung und setzen dem<br />

sinnlosen Hass eine Alternative<br />

entgegen.<br />

Verlag dtv, 2019<br />

ISBN 978-3-423-14691-3<br />

Jostein Gaarder:<br />

Durch einen Spiegel, in einem<br />

dunklen Wort<br />

Der Autor führt seine jugendlichen<br />

und erwachsenen Leser<br />

behutsam, geistreich und humorvoll<br />

an den Tod heran und weiss<br />

diesem damit seinen Schrecken<br />

zu nehmen. Ein lebensbejahendes<br />

Buch.<br />

Verlag dtv, 2001<br />

ISBN 978-3-423-12917-6<br />

Barbara Yelin:<br />

Emmie Arbel –<br />

Die Farbe der Erinnerung<br />

Geboren 1937 in Den Haag, wird<br />

Emmie Arbel mit ihrer jüdischen<br />

Familie 1942 von den Nazis<br />

deportiert. Sie überlebt als Kind<br />

die Konzentrationslager Ravensbrück<br />

und Bergen-Belsen.<br />

Als der Krieg vorbei ist, ist sie<br />

acht Jahre alt. Ihre Eltern und<br />

Grosseltern sind im Holocaust<br />

ermordet worden.<br />

Verlag Reprodukt, 2023<br />

ISBN 978-3-95640-396-5<br />

Fang Fang:<br />

Glänzende Aussicht<br />

«Glänzende Aussicht» erzählt<br />

das Leben einer einfachen<br />

Arbeiterfamilie aus Wuhan aus<br />

Perspektive des verstorbenen<br />

jüngsten Sohnes. Es ist ein<br />

drastisches Porträt: Die Familienmitglieder<br />

hausen in Wuhan in<br />

einer winzigen Hütte und schlagen<br />

sich als Hafenarbeiter<br />

durchs Leben.<br />

Verlag Hoffmann Und Campe,<br />

<strong>2024</strong><br />

ISBN 978-3-455-01678-9<br />

Erasmus von Rotterdam:<br />

Die Klage des Friedens<br />

Erasmus von Rotterdam war<br />

einer der bedeutendsten Gelehrten<br />

seiner Zeit. Er lässt die<br />

Göttin des Friedens selbst zu<br />

Wort kommen. Sie beklagt sich,<br />

dass sie keinen Platz findet, wo<br />

sie friedlich wirken kann. Der<br />

Inhalt ist auch 500 Jahre nach<br />

ihrer Entstehung noch immer<br />

aktuell.<br />

Verlag Insel, <strong>2024</strong><br />

ISBN 978-3-458-68375-9<br />

Florence Hazrat:<br />

Das Ausrufezeichen –<br />

eine rebellische Geschichte<br />

Die Literaturwissenschaftlerin<br />

Florence Hazrat setzt sich in<br />

ihrem Buch mit dem Ausrufezeichen<br />

auseinander. Sie geht<br />

seiner Bedeutung als politisches,<br />

universelles, und menschliches<br />

Phänomen auf den Grund.<br />

Verlag HarperCollins, <strong>2024</strong><br />

ISBN 978-3-365-00488-3<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 69


Gratulationen<br />

Zum 75. Geburtstag<br />

Esther Vogel-Schmid, Obermumpf, am 4. Oktober<br />

Andreas Fritschi, Therwil, am 11. Oktober<br />

Rosmarie Kym-Mahrer, Möhlin, am 16. Oktober<br />

Albert Ernst-Simond, Grafenried, am 17. Oktober<br />

Liliane Beck-Gremper, Schupfart, am 23. Oktober<br />

Ruth Braun-Schlienger, Hellikon, am 25. Oktober<br />

Zum 80. Geburtstag<br />

Karl Lützelschwab, Möhlin, am 24. Oktober<br />

Jörg Gürtler, Allschwil, am 25. Oktober<br />

Peter Sommer, Rothenburg, am 25. Oktober<br />

Eva Heim-Lenzin, Stüsslingen, am 31. Oktober<br />

Zum 85. Geburtstag<br />

Nenniger Elfriede, Reinach, 6. Oktober<br />

Helga Mahrer-Fellinger, Möhlin, am 11. Oktober<br />

Erika Tiedke, Buchs AG, am 17. Oktober<br />

Liselotte Landolt-Wirz, Stettlen, am 20. Oktober<br />

Georg Rieker, Gretzenbach, am 21. Oktober<br />

Lotte Zemp Meyer, Laufen, am 29. Oktober<br />

Zum 90. Geburtstag<br />

Willy Siegrist, Obermumpf am 13. Oktober<br />

Alice Bürgi, Gelterkinden, am 18. Oktober<br />

Verena Brauen, Unterterzen, am 21. Oktober<br />

Alice Frey-Müller, Möhlin am 31. Oktober<br />

Zum 91. Geburtstag<br />

Annegret Herzog, Binningen, am 15. Oktober<br />

Renato Guggiana-Bonadurer, Magden,<br />

am 20. Oktober<br />

Fred Schaltenbrand-Schweizer, Biel,<br />

am 24. Oktober<br />

Zum 92. Geburtstag<br />

Heidi Hartmann-Fischler, Möhlin, am 2. Oktober<br />

Getrud Renggli, Luzern, am <strong>10</strong>. Oktober<br />

Maria Soland-Distel, Bättwil-Flüh, am 14. Oktober<br />

Elsa Metzger, Möhlin, am 20. Oktober<br />

Steffi Schaltenbrand-Schweizer, Biel,<br />

am 21. Oktober<br />

Zum 93. Geburtstag<br />

Sonja Erny-von Arx, Olten, am 24. Oktober<br />

Zum 94. Geburtstag<br />

Arthur Neyerlin, Spiez, am 24. Oktober<br />

Zum 95. Geburtstag<br />

Kurt Müller, St. Gallen, am 21. Oktober<br />

Lilly Bättig-Rast, Kaiseraugst, am 26. Oktober<br />

Zum <strong>10</strong>0. Geburtstag<br />

Gertrud von Sury, Basel, am 6. Oktober<br />

Zum <strong>10</strong>3. Geburtstag<br />

Liselotte Wolf, St. Gallen, am 1. Oktober<br />

Zur Goldenen Hochzeit<br />

Monique und Urs Müller-Probst,<br />

Kaisten, am 2. Oktober<br />

Margrit und Bernhard Ledermann-Lützelschwab,<br />

Magden, am 4. Oktober<br />

Zur Diamantenen Hochzeit<br />

Eva und Heinz Adler-Grünenfelder, Möhlin am <strong>10</strong>.<br />

Oktober<br />

Zur Gnadenhochzeit<br />

Sonja und Josef Küttel, Muttenz, am 13. Oktober<br />

70<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>


Rätselecke<br />

Sudoku<br />

3<br />

2<br />

5<br />

6<br />

6<br />

4<br />

3<br />

7<br />

4<br />

8<br />

5<br />

Finde die <strong>10</strong> Unterschiede<br />

Illustration: James Curran. Die Auflösung finden Sie in der<br />

nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

#99553 Schwierigkeitsgrad: mittel<br />

Worttrennungen<br />

In dieser Sprachknobelei geht es<br />

darum, aus verschiedenen Silben und<br />

Wörtern fünf andere Wörter zusammenzustellen.<br />

Erkennen Sie diese?<br />

4<br />

1<br />

9<br />

6<br />

1<br />

2<br />

7<br />

7<br />

1<br />

2<br />

Die Aufgabe besteht darin,<br />

die Felder mit Zahlen von<br />

1 bis 9 zu füllen. Dabei darf<br />

jede Zahl in jeder Zeile,<br />

jeder Spalte und jedem der<br />

neun kleineren Quadrate<br />

genau einmal vorkommen.<br />

Die Auflösung dieses Sudoku-Rästels finden Sie in<br />

der nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf<br />

dieser Seite.<br />

Lösungen zu den Rätseln<br />

aus der Nummer 9<br />

Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgaben<br />

Nr. 11, November <strong>2024</strong><br />

Agenda: Montag, 14. Okt., 12 Uhr<br />

(mit Liturgie-Kalender)<br />

Nr. 12, Dezember <strong>2024</strong><br />

Agenda: Dienstag, 12. Nov., 12 Uhr<br />

Nr. 1, Januar 2025<br />

Agenda: Freitag, 6. Dez. <strong>2024</strong>, 12 Uhr<br />

(mit Adressverzeichnis)<br />

Vielen Dank, dass Sie mithelfen, unsere<br />

Zeitschrift stets mit interessanten<br />

Beiträgen zu gestalten, diese in hoher<br />

Qualität zu produzieren und sie termingerecht<br />

per Post zustellen zu können.<br />

Reservieren Sie Ihren Platz für die<br />

Gemeindenachrichten. Sie möchten<br />

eine Mitteilung aus Ihrer Kirchgemeinde<br />

in einer bestimmten Ausgabe abgedruckt<br />

wissen? Dann informieren Sie<br />

uns frühzeitig darüber (Textlänge und<br />

gewünschte Publika tionsnummer).<br />

Wir reservieren, wann immer möglich,<br />

für Sie den nötigen Platz:<br />

redaktion@christkatholisch.ch<br />

Impressum<br />

<strong>Christkatholisch</strong><br />

147. Jahrgang; erscheint monatlich,<br />

ISSN 1664-<strong>10</strong>27 (Print),<br />

ISSN 1664-<strong>10</strong>35 (Internet).<br />

Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirche der Schweiz –<br />

www.christkatholisch.ch.<br />

Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch;<br />

Peter Grüter, Niklas Raggenbass,<br />

Ruedi Rey. Lektorat: Corina Strenzl<br />

Redaktion Website: Daniel Pfenning<br />

Redesign: Hugo Total, Emmen<br />

Druck und Spedition: Courvoisier-<br />

Gassmann AG. Adressänderung und<br />

Abonnements verwaltung: Gassmann<br />

Media, Robert-Walser-Platz 7, Postfach,<br />

2501 Biel, Telefon: 032 344 82 15,<br />

ursula.waelti@gassmann.ch.<br />

Abonnementspreis: In- und Ausland<br />

44 Fr., Geschenk- und Einzelabonnemente:<br />

Michael Böhm, Wildbachweg<br />

1, 4515 Oberdorf SO.<br />

Verwaltung: verwaltung.kirchenblatt@<br />

christkatholisch.ch<br />

alien / ben / denk / dien / leid / natur<br />

/ plange / recht / schrei /sei / strang<br />

Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe<br />

des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />

Zitatzauber<br />

Diesem Zitat sind sämt liche Vokale<br />

und Umlaute verloren gegangen.<br />

Können Sie diese komplementieren?<br />

DR HRBST ST D ZT, D D TG<br />

KRZR ND D BRMSWG LNGR<br />

WRDN.<br />

Markus M. Ronner<br />

Worttrennungen:<br />

Mehltaubefall, Schaumauskleidung,<br />

Messerattentat, Saugnapf,<br />

Multitalente<br />

Zitatzauber:<br />

«Freiheit kann man einem zwar<br />

lassen, aber nicht geben.»<br />

Friedrich von Schiller<br />

Drucksache<br />

myclimate.org/01-24-280358<br />

<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 71


Bibelwort<br />

Urs und Viktor<br />

«Jesus meinte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme<br />

täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.» (Lk 9, 23)<br />

Zugegeben, dieser Text ist kein Aufsteller. Wer sein Leben retten wolle, heisst<br />

es weiter, werde es verlieren, und wer es um Jesu Willen verliere, werde es<br />

gewinnen. Lebensfreude ist anders. Doch die beiden Solothurner Heiligen,<br />

deren Gedenktag dieser Tage begangen wird, relativieren die Strenge.<br />

Zwei christlichen Soldaten in einer römischen Einheit, der thebäischen<br />

Legion, im Unterwallis stationiert, droht ihres Glaubens wegen der Märtyrertod.<br />

Dem entziehen sie sich durch Flucht und gelangen schliesslich nach<br />

Solothurn, Salodurum, wo sie aber erneut der Glaubenskonflikt einholt. Sie<br />

weigern sich, den heidnischen Stadtgöttern zu opfern und werden schliesslich<br />

enthauptet. Aber sie bleiben nicht liegen, sie nehmen ihre Köpfe unter die<br />

Arme, springen so in die Aare und entsteigen ihr weiter unten wieder, wo sie<br />

sich hinlegen. Dort angeblich, wo später die Sankt-Ursenkirche errichtet wird.<br />

Menschlich gesehen sind sie ja nicht unsympathisch, Urs und Viktor. Als die<br />

Gefahr im Wallis zu gross wird, machen sie sich aus dem Staub. Aber auch in<br />

Solothurn wird ihre Lage nicht besser. Der Erwartung des römischen Statthalters,<br />

Hirtacus soll er geheissen haben, den Stadtgöttern zu huldigen, entsprechen<br />

sie nicht und sind jetzt auch bereit, die Konsequenzen zu tragen.<br />

Aber die Geschichte geht auf eigenartige, fast versöhnliche Art weiter.<br />

Fremde Götter können Menschen symbolisch vor Unakzeptables stellen,<br />

lassen aber auch Fluchtwege offen. Man kann sich dem an sich Unabwendbaren<br />

entziehen und sich fürs Erste schadlos halten. Bis sich dann doch die<br />

Frage stellt: Gewinne ich durch die Flucht wirklich etwas, oder verliere ich<br />

nicht viel eher? Denn: Flucht ist keine Lösung. Auch wenn es schmerzhaft ist,<br />

bildhaft quasi ein «vorläufiges Sterben», in der Art der beiden Heiligen. Aber<br />

dann geht es doch weiter. Die Totgesagten erheben sich, gehen einen kurzen<br />

Weg der Aare entlang und legen sich schliesslich an dem Ort hin, wo später<br />

zu ihren Ehren ein heiliger Dom entstehen sollte, der unerschütterlich steht<br />

und den beiden Heiligen sicheren Halt durch die Zeiten gewährt.<br />

Niklaus Reinhart

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