Christkatholisch_2024-10
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<strong>Christkatholisch</strong><br />
Weihe von Frank<br />
Bangerter zum 8. Bischof<br />
unserer Kirche<br />
Impressionen und<br />
bewegende Bilder<br />
Ignaz Heinrich von<br />
Wessenberg –<br />
ein «christkatholischer<br />
Kirchenvater»?<br />
Erlösung im<br />
21. Jahrhundert –<br />
wovon und wozu?<br />
Nr. <strong>10</strong> Oktober <strong>2024</strong>
Carte Blanche<br />
«Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?»<br />
2<br />
Auf dem Jakobsweg, oberhalb von Kreuzlingen,<br />
lädt «’s Chileli Bernrain» zu einer Rast ein. Dort<br />
spielte ich während meiner Primarschulzeit zu<br />
den Gottesdiensten die Orgel. Während ich übte,<br />
staunte ich oft über die vielen Wallfahrer, die ihre<br />
Sorgen und Nöte ins Bittbuch schrieben und Kerzen<br />
anzündeten. Ein grosses Gemälde erzählt, wie<br />
sich hier 1384 ein Vorfall ereignete, der die religiösen<br />
Gefühle der Bevölkerung<br />
erschütterte. Ein Bub<br />
namens Schappeler sei auf<br />
ein Kreuz gestiegen, um dem<br />
Gekreuzigten an die Nase<br />
zu fassen: «Herrgott, lass<br />
dich schnäuzen, dann küss<br />
ich dich umso lieber». Da<br />
blieb ihm die Hand an der<br />
Nase hängen. Erst als seine Mutter gelobt hatte,<br />
sieben Wallfahrten nach Einsiedeln zu unternehmen,<br />
konnte er befreit werden. Seien es Kreuze<br />
in Schulzimmern und auf Berggipfeln, Heiligendarstellungen<br />
oder Glocken: Religiöse Bilder und<br />
Symbole begleiten uns ein Leben lang. Ob sie für<br />
traditionelle Werte stehen, an denen wir uns ausrichten,<br />
an tragische Geschehnisse erinnern oder<br />
zu Widerstand herausfordern: Sie sind Teil unserer<br />
Glaubens- und Kulturgeschichte und Teil unseres<br />
konkreten Alltags. Pistolenschüsse auf ein Muttergottesbild<br />
mit dem Jesuskind stellen an uns alle<br />
die Gretchenfrage: «Nun sag, wie hast du’s mit der<br />
Religion?» (Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)<br />
Niklas Raggenbass<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
Zum Titelbild<br />
Am 14. September <strong>2024</strong> fand ein<br />
besonderes Ereignis statt:<br />
Pfr. Frank Bangerter wurde in der<br />
Kirche St. Peter und Paul in Bern<br />
zum 8. Bischof der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz geweiht.<br />
Hauptkonsekrator Erzbischof<br />
Bernd Wallet (von Utrecht) nahm<br />
die Weihe vor zusammen mit den<br />
assistierenden Konsekratoren<br />
Maria Kubin (Österreich) und<br />
Matthias Ring (Deutschland) sowie<br />
weiteren Bischöfen. Wir zeigen<br />
Ihnen hierzu erste Stimmungsbilder<br />
und umrahmen diese mit Wünschen<br />
und Botschaften von Teilnehmenden<br />
sowie einem Interview<br />
mit Bernd Wallet, welches Niklas<br />
Raggenbass am Vorabend der<br />
Weihe in Bern geführt hat.<br />
Foto: Patrick Lüthy, Imagopress<br />
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Kirche der Schweiz<br />
verwiesen.
Thema<br />
Bischofsweihe – Stimmungsbericht/Stimmungsbilder 4–9<br />
Bewegende Momente und Impressionen von der Weihe in Bern.<br />
Was wir dem neuen Bischof wünschen <strong>10</strong><br />
Menschen aus unserer Kirche geben Frank Bangerter Impulse mit auf den Weg.<br />
Hauptkonsekrator Bernd Wallet: Botschafter der Freude 12<br />
Wir fragten den Erzbischof von Utrecht, was es mit der Bischofsweihe auf sich hat.<br />
Weihe ins Bischofsamt 14<br />
Frank Bangerter – erster Verkündiger des Glaubens<br />
Hintergrund<br />
Ignaz Heinrich von Wessenberg 16<br />
Im November jährt sich der Geburtstag des ehemaligen General vikars des Bistums Konstanz.<br />
Né à Belfond – Versteckt geboren 20<br />
Zwischen 1952 und 1978 kamen im jurassischen Belfond 920 uneheliche Kinder zur Welt.<br />
Panorama<br />
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge 26<br />
Abschiedsgottesdienst von Pfr. Frank Bangerter<br />
«In der Kirche bin ich selbstbewusster geworden.» 28<br />
Interview mit Anita Weidmann, langjährigen Sekretärin des Gemeindeverbands Fricktal<br />
«Erlösung im 21. Jahrhundert: wovon und wozu?» 32<br />
Die 48. Internationale Altkatholische Theologenkonferenz tagte in Neustadt.<br />
Ein Bericht aus dem ChriSoLa 1 36<br />
Trilingue Trilingue! Die verbindende Kraft von Gemeinschaft und Freundschaft.<br />
Aus den Gemeinden<br />
Luzern, Bern, Grenchen, Wegenstettertal, Biel 46–53<br />
Agenden der Gemeinden 54–64<br />
Nomen est omen – Franziskus von Assisi 68<br />
Gratulationen und Rätselecke 70/71<br />
Bibelwort<br />
«Urs und Victor» von Niklaus Reinhart 72<br />
Aus dem Inhalt<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
3
Thema<br />
«Ich werde euch<br />
zu Menschenfischern machen!»<br />
«Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.»<br />
Ein Bischof fällt nicht vom Himmel, doch war in den letzten Monaten viel vom<br />
Beten zu Gott im Himmel die Rede – wenn die Redeweise erlaubt ist. Nicht<br />
allein die persönlichen Nöte, sondern dass unsere Welt immer mehr in Schieflage<br />
zu geraten scheint, bereiten Sorge. Da ist Anlass zu Freude und Hoffnung,<br />
wenn mit Frank Bangerter ein Bischof geweiht wurde, der versteht, Themen<br />
konkret anzusprechen und zu Mitwirkung und Gebet herausfordert.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Als ich die Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht<br />
in Hellikon fragte, wie viele Bischöfe es in<br />
der christkatholischen Kirche der Schweiz gebe,<br />
rannten zum Eingang des Pfarrsaals, denn dort hängen<br />
alle – fast alle – ihre Fotos: Eduard Herzog, Adolf<br />
Küry, Urs Küry, Léon Gauthier, Hans Gerny, Fritz-René<br />
Müller, Harald Rein und … «Frank Bangerter – der<br />
ist Pfarrer, wo die gleiche Kirche wie bei uns steht»,<br />
sagte Andrin Hug, der sich gut in Kirchenbauten auskennt.<br />
Was kann es heissen, Bischof oder Bischöfin<br />
zu werden? Was wird auf sie zukommen? Diese Fragen<br />
stellten sich alle Bischöfe und alle haben ihr Amt<br />
auf eine Weise ausgeübt, die ihre je eigene Handschrift<br />
trägt.<br />
Sorgen und Nöte<br />
der Bischöfe<br />
Ein paar Überlegungen von Vorgängern von Bischof<br />
Frank zeigen, wie viele dieser Fragen unsere Kirche<br />
seit den Anfängen begleiten. Ob sich die christkatholisch<br />
Kirche überhaupt einen Bischof «zulegen»<br />
sollte, war zunächst gar nicht sicher. Es stand vor<br />
150 Jahren fest, dass man sich vom Papst trennen<br />
wollte, doch war noch in Diskussion, welche Rolle ein<br />
Bischof in der Kirche spielen sollte – wenn es überhaupt<br />
einen brauchen würde. Der Stern der Kirchen<br />
begann immer mehr zu sinken, man schrieb sich «Religionsfreiheit»<br />
auf die Fahnen und fragte, ob es denn<br />
Kirchen noch brauche. Viele Christkatholiken stritten<br />
darüber, ob man sich als dritte Landeskirche gegen<br />
die anderen Kirchen wird behaupten können. Eduard<br />
Herzog, der erste Bischof, war sich daher zunächst<br />
unsicher, als die zweite Nationalsynode ihn am 7. Juni<br />
1876 in der Pfarrkirche Olten wählte. Ernst Gaugler,<br />
der ihn persönlich gut kannte, würdigte ihn 1949 als<br />
Bischof und akademischen Lehrer: «Nur nach langem<br />
Zögern nahm er diese Entscheidung an. Er spürte<br />
die unerhörte Verantwortung, ahnte wohl auch die<br />
fast übermenschliche Beanspruchung, die dieses Amt<br />
ihm bringen müsste und die Kämpfe, die ihm bevorstanden!»<br />
Herzog selbst, der 48 Jahre lang sein Bischofsamt<br />
ausübte, gestand, dass es zunächst gar<br />
nicht einfach war: «Während wir in der ersten Periode<br />
unter grossen Schwierigkeiten das Haus zu bauen<br />
und gegen mannigfach Gefahren zu schützen hatten,<br />
dürfen wir seit anderthalb Jahrzehnten unsere<br />
Aufmerksamkeit mehr und mehr auf die geistige Erbauung<br />
richten. Das gilt von den einzelnen Gemeinden,<br />
wie von unserer ganzen Kirche (Eduard Herzog,<br />
1901).» Bischof Herzog hat Massstäbe gesetzt und<br />
gab dem Bischofsamt der christkatholischen Kirche<br />
ein Profil. Die Anforderungen liessen nicht nach, wie<br />
Bischof Urs Küry über Gespräche mit seinem Vater<br />
Bischof Adolf Küry schrieb. Sicher hatte er deshalb<br />
Bedenken, Bischof zu werden. Unbarmherzig schrieb<br />
er, das Bischofsamt sei ein «Weg in die Einsamkeit»,<br />
wo es nicht geht, wenn man sich nicht auf andere<br />
stützen könne: «Es kosteten mich … schwere innere<br />
Kämpfe, bis ich so weit war, nach dem Rücktritt meines<br />
Vaters im Sommer 1955 die Wahl zum Bischof<br />
anzunehmen.»<br />
Abschiedsgottesdienst<br />
und Bischofsweihe<br />
«Wieviele Leute werden zum Abschiedsgottesdienst<br />
nach Zürich kommen?», fragte Frank Bangerter, damals<br />
noch Pfarrer. So hat er 170 Kirchenzettel zum<br />
Auslegen bereit gemacht. Fast verlegen sagte er: «Ich<br />
hab extra ein bisschen mehr gemacht.» Dass dies<br />
bei weitem nicht reichen würde, hat am meisten Frank<br />
überrascht. «Typisch Frank», hörte ich jemand sagen.<br />
Alle andern wussten, dass er in den letzten 14 ½ Jahren<br />
für so viele Mensch da war, ihnen zuhörte, viele<br />
Anliegen mit ihnen teilte, dass er sehr beliebt ist. Entsprechend<br />
kamen auch einige Hundert, die ihrem<br />
Pfarrer einfach Danke sagen und ihm für die neuen<br />
4<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Ein lange vorbereitetes Ereignis<br />
strebt seinem Höhepunkt<br />
entgegen: Voll Vorfreude erwarten<br />
Ministranten, Geistlichkeit,<br />
viel Prominenz und alle Mitglieder<br />
der Kirche den Beginn<br />
des Festgottesdienstes.<br />
Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />
5
Thema<br />
Impressionen der Weihehandlung:<br />
Die Sendung des Heiligen<br />
Geistes wird erbeten und alle<br />
Heiligen um ihren Beistand<br />
angerufen. Nach der Weihehandlung<br />
erhält der neue<br />
Bischof die Friedensgrüsse<br />
seiner Amtskollegen; hier von<br />
Bischöfin Maria Kubin.<br />
Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />
6
Thema<br />
Aufgaben, viel Glück wünschen wollten. Pfarrer Lars<br />
Simpson überreichte seinem Kollegen und Freund im<br />
Namen des ganzen Pfarrteams eine grosse Kerze<br />
auch im Wissen, dass ihm ein Kerzenlicht ein wichtiges<br />
Symbol für die Freude der Auferstehung ist. «Hier<br />
kommt noch etwas hinzu», sagte Pfarrer Lars Simpson:<br />
«Wir schenken dir eine Kerze, auf die wir ein<br />
Abbild vom Kirchenfenster der Christuskirche in Oerlikon<br />
machen liessen. Es ist neben der Orgel und bei<br />
allen Gottesdiensten hat es dich 14 ½ Jahre begleitet.<br />
Es ist die Darstellung von Jesus Wort «Ich werde<br />
Euch zu Menschenfischern machen (Mt. 4, 19)!»<br />
«B’hüte di!»<br />
Nach dem Abschlussgottesdienst und später bei der<br />
Bischofsweihe von Frank Bangerter gab es rege Diskussionen,<br />
was Frank nun als erstes tun müsse und<br />
wo er wohl anlaufen würde. Die meisten waren sich<br />
einig, dass wir in unserer Zeit vor vielen Fragen stehen,<br />
die wir für die Zukunft unserer Kirche beantworten<br />
müssen; in unserer synodal strukturierten Kirche,<br />
wird von der Persönlichkeit eines Bischofs viel abverlangt.<br />
Der römisch-katholische Bischof von Basel,<br />
Felix Gmür, sagte beim Apéro nach der Bischofweihe,<br />
dass er selbst nicht alles machen könne. Es seien<br />
in den letzten Jahren mehr und mehr Anfragen<br />
auf ihn zugekommen und vieles müsse er anderen<br />
abgeben. Frank und er sind Mitglieder beim «Schweizerischer<br />
Rat der Religionen» da wolle er ihn erst mal<br />
kennenlernen und er sei sicher, von ihm einiges lernen<br />
zu können. Franz-Othmar Schaad, der Partner<br />
von Bischof Frank Bangerter, sprach aus, was viele<br />
Menschen nach dem Abschlussgottesdienst und dem<br />
Gottesdienst der Bischofsweihe ihrem Frank in einem<br />
persönlichen Gespräch – vielleicht schulterklopfend<br />
– mit auf den Weg gegeben haben:<br />
«Lieber Frank! Dein Siegelwort ‘Mit meinem Gott<br />
springe ich über Mauern’ möge dir immer wieder<br />
Kraft, Liebe, Mut und vor allem Vertrauen in Gott<br />
schenken, dass du mit IHM wirklich über jede Mauer<br />
springen kannst! Schenke dir immer wieder Zeit und<br />
Ruhe, um auf IHN zu hören und seine Zeichen zu sehen,<br />
die dich leiten werden! Mein Gebet und meine<br />
persönliche Unterstützung, mein Mit-dir-unterwegsund-Da-Sein<br />
ist dir sicher. Mögen die Menschen dir<br />
vertrauen und mit dir zusammen Gottes Liebe erfahren.<br />
B'hüte di, dein Franz-Othmar!»<br />
«Eine Sonnenblume und ein<br />
paar ihrer Samen für euch.»<br />
Frank sagte am Ende des<br />
Abschlussgottesdienstes<br />
vom 25. August, es sei ja kein<br />
Geheimnis, dass er Sonnenblumen<br />
liebe: «Sie sind für<br />
mich ein Symbol von Gottes<br />
Zuwendung, von Gottes<br />
Licht, das uns auf unserem<br />
Weg leuchtet. Ich will allen<br />
ein Säckchen mit einem<br />
Segen und auch Sonnenblumensamen<br />
mitgeben. Pflanzen<br />
Sie die Samen bei sich<br />
zu Hause ein. Wie es in einer<br />
Beziehung ist: Die Samen<br />
müssen gut gepflegt und mit<br />
Wasser versorgt werden und<br />
es braucht auch Zuwendung!»<br />
«Es sei mit dir der Segen Gottes<br />
wie ein Lächeln der Freundschaft,<br />
so nah wie ein wärmender Blick,<br />
so spürbar wie ein Kuss.<br />
Es sei mit dir der Segen Gottes<br />
im Atemholen, im Träumen,<br />
in der Freude und in der Trauer,<br />
im Hiersein und im Fortgehen.<br />
Es sei mit Dir der Segen Gottes<br />
im Lieben, das dich erfüllt,<br />
im Vertrauen, das dich trägt,<br />
im Leuchten, das deinen Weg erhellt.»<br />
Frank Bangerter, Bischof electus<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
7
Thema<br />
Fototermin und erste Gratulationen<br />
nach dem Gottesdienst:<br />
Überall ist die Freude gross.<br />
Frank Bangerter trägt den<br />
Bischofsstab des ersten<br />
Bischofs unserer Kirche,<br />
Eduard Herzog.<br />
Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />
8
Thema<br />
Während des Apéros im Berner<br />
Rathauskeller kann Bischof<br />
Frank Bangerter die Glückwünsche<br />
der Vertretungen aus<br />
Politik, Ökumene und aller<br />
Mitfeiernden entgegennehmen.<br />
Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />
9
Thema<br />
Ein bunter Strauss an guten<br />
Wünschen und Impulsen<br />
Was wünschen wir uns für<br />
unseren neuen Bischof?<br />
Im Vorfeld der Bischofsweihe machten<br />
wir uns Gedanken zur Zukunft<br />
und den anstehenden Aufgaben, die<br />
da nicht wenige sind. Wir haben Menschen<br />
aus unserer Kirche gefragt, was<br />
sie Frank auf den Weg geben möchten.<br />
Hier finden Sie eine Auswahl.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Paolo Rossi<br />
Synodalrat<br />
«Deine Offenheit und Lebenserfahrung, geprägt<br />
durch den Umgang mit gesellschaftlicher Skepsis,<br />
lassen mich hoffen, dass du die Kirche als Instrument<br />
für die Gemeinschaft verstehst, jenseits von<br />
Zugehörigkeitsetiketten und überlieferten Strukturen.»<br />
Daniel Konrad<br />
Bistumsverweser und Pfarrer von Olten<br />
«Zum Amt des Bischofs gehört es, schwierige<br />
Entscheidungen zu treffen. Ich wünsche Bischof<br />
Frank viel Kraft und die nötige Gelassenheit, um in<br />
allen Fragen lösungsorientiert zu arbeiten und ein<br />
guter Hirte zu sein.»<br />
Elisabetta Tisi<br />
parroca della Chiesa cattolica cristiana del Ticino<br />
«Aiutaci a camminare insieme fuori dai recinti,<br />
a piedi scalzi su quel luogo sacro che è la vita.»<br />
«Hilf uns, gemeinsam über die Zäune hinauszugehen,<br />
barfuss auf diesem heiligen Platz, der das<br />
Leben ist.»<br />
Erwin Carigiet<br />
Dr. iur., Kirchgemeindemitglied Zürich,<br />
Staats- und Sozialrechtler<br />
«Ich wünsche uns, dass du, lieber Frank, der du<br />
ein warmherziger Seelsorger bist, als Bischof den<br />
Raum mutig für neue Liturgieformen öffnest –<br />
neu in der Sprache und mit Bildern der heutigen<br />
Menschen.»<br />
Manfred Kulla<br />
Diakon und Gemeindeleiter der römisch-katholische Pfarrei<br />
Bruder Klaus in Zürich<br />
«Lieber Frank, Du warst eine tragende Person der<br />
Ökumene in Zürich Nord. Du hast durch Deine<br />
empathische Art nicht nur die Herzen der Menschen<br />
erreicht, sondern auch inhaltlich Akzente<br />
gesetzt. Ich wünsche Dir weiterhin ein ökumenisches<br />
Feingefühl, das Wege einer tiefen Ökumene<br />
in der Schweiz ermöglicht.»<br />
<strong>10</strong><br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Thema<br />
René Fraefel<br />
René Fraefel, Präsident Kirchgemeinde Zürich<br />
Patrick Blickenstorfer<br />
Pfarrer von Allschwil-Schönenbuch und Birsigtal, Synodalrat<br />
«Wir freuen uns auf einen neuen Bischof, den wir für<br />
sein Engagement, seine vermittelnde Art, das gute<br />
Zuhören und die Empathie schon schätzen. Wir<br />
teilen ihn gerne mit den anderen Kirchgemeinden.»<br />
«Mögest Du, stets von der Kraft der Gelassenheit<br />
begleitet sein, von der Zuversicht auch auf ungeraden<br />
Zeilen zu schreiben und von Zeiten, in denen<br />
du einfach alles loslassen kannst.»<br />
Harald Rein<br />
Bischof emeritus<br />
«Mögest Du deine Glaubensgeschwister auf<br />
vielfältige Weise stärken und von ihnen Stärkung<br />
erfahren. Das ist für mich eine Beschreibung<br />
unseres bischöflich-synodalen Systems im<br />
spirituellen Sinne.»<br />
Christoph Knoch<br />
Präsident der AKB<br />
(Arbeitsgemeinschaft der Kirchen im Kanton Bern)<br />
«Ich wünsche Dir Zeit und Offenheit für neue<br />
Begegnungen. Wenn immer möglich, freue ich mich<br />
auf einen «ökumenischen Bischofsrat» mit Dir.»<br />
Nicole Becher<br />
Nicole Becher, Pfarrerin der Evangelischmethodistischen<br />
Kirche Schweiz<br />
«Die Offenheit und Herzlichkeit, mit der du mich in<br />
der Ökumene empfangen hast, hat mich schnell<br />
heimisch werden lassen – ich wünsche dir, dass du<br />
dir das in allen Amtsnotwendigkeiten behalten<br />
kannst und auch selbst durch andere erfährst.»<br />
Martin Studer<br />
Dirigent und Organist (Christuskirche Oerlikon)<br />
«Ich wünsche Dir als Bischof alles Gute, viel Freude<br />
und Geschick, sowie viel Glück und auch das nötige<br />
Musikgehör für die Anliegen der Menschen, denen<br />
Du auf Deinem Weg begegnen wirst.»<br />
Franz Peter Murbach<br />
Christoph Schuler<br />
Präsident der Berner Landeskirche<br />
«Ich heisse Bischof Frank Bangerter als unseren<br />
Oberhirte herzlich willkommen und freue mich auf<br />
eine gute Zusammenarbeit.»<br />
Synodalratspräsident<br />
«Frank möchte mit den Menschen und Kirchgemeinden<br />
sein. Dazu braucht Frank die Unterstützung<br />
und Beteiligung von uns allen. So können wir<br />
eine Kirche der Nähe und des Teilens sein, die mit<br />
der Zeit Schritt hält.»<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
11
Thema<br />
«Unterschiede<br />
sind gesund.»<br />
Erzbischof Bernd Wallet: Botschafter der Freude<br />
Als Frank Bangerter von der Nationalsynode zum Bischof gewählt wurde, war<br />
erst eine Hälfte der Vorgaben erfüllt, um als Bischof amtieren zu dürfen. In der<br />
christkatholischen Kirche sind die Bestimmungen des Konzils von Nicäa<br />
(325 n. Chr.) übernommen worden, die besagen, dass mindestens drei Bischöfe<br />
die Weihe spenden müssen. Wir fragten Bernd Wallet, Erzbischof von Utrecht<br />
in den Niederlanden, was es mit der Bischofsweihe auf sich hat und was er<br />
Bischof Frank mit auf den Weg geben will.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Niklas Raggenbass: Bernd Wallet, sagen Sie, was<br />
ist ein Erzbischof?<br />
Erzbischof Bernd Wallet: Das ist ein normaler Bischof.<br />
Ich bin Bischof in einer Diözese in den Niederlanden<br />
der «Römisch-katholischen Kirche der<br />
altbischöflichen Klerisei», so ist die offizielle Bezeichnung<br />
der Altkatholiken bei uns. Der Unterschied<br />
ist, dass ich auch Vorsitzender einer Kirchenprovinz<br />
bin, einem Verband von mehreren Bistümern.<br />
In den Niederlanden haben wir theoretisch fünf Bistümer,<br />
doch sind nur zwei besetzt. Ab 1559 wurde<br />
die Kirche von Rom her reorganisiert, bis dahin hatte<br />
sie zu Köln gehört. Diese Reorganisation haben<br />
wir bis heute beibehalten.<br />
Sie sind zu uns gekommen als der Hauptkonsekrator<br />
von Bischof Frank, gibt es noch weitere<br />
Weihende?<br />
Ich bin als Präsident der Utrechter Union gekommen<br />
und dann gibt es zwei assistierende Konsekrierende.<br />
Nächstes Jahr feiern wir mit allen ökumenischen<br />
Kirchen 1700 Jahre Konzil von Nicäa (325 n. Chr.).<br />
An diesem Konzil hielt man fest, dass ein neuer Bischof<br />
von mindestens drei Bischöfen geweiht werden<br />
muss und so ist es noch immer. Die drei Bischöfe<br />
stammen aus drei Kirchen. Das Bischofsamt ist<br />
keine private Angelegenheit und so wird zum Ausdruck<br />
gebracht, dass die Weihe über das eigene<br />
Bistum hinausgeht.<br />
Was bedeutet für Sie als Weihender die Bischofsweihe?<br />
Man könnte sagen, Frank ist ja als Bischof von seiner<br />
Kirche schon gewählt, was braucht es denn noch<br />
mehr? Die Wahl ist zwar sehr wichtig und auch Voraussetzung,<br />
doch ist dies nur die eine Hälfte. Die<br />
andere Hälfte ist, dass Frank von verschieden Bischöfen<br />
geweiht wird, um damit die apostolische<br />
Sukzession zu kennzeichnen. Bischofsein wird nicht<br />
nur als eine Einladung der Kirche verstanden, eine<br />
leitende Rolle zu übernehmen, sondern findet auch<br />
dank der Gnade Gottes statt. Frank wird eingeladen<br />
in dieser apostolischen Kirche den Glauben, die<br />
Hoffnung und die Freude von Ostern weiterzutragen.<br />
Als Weihender bin ich, bildlich gesprochen, eine<br />
Kerze, die brennt und dieses Licht gebe ich weiter.<br />
Welche Verbindung haben Sie zu Bischof Frank?<br />
Wir beide haben schnell gemerkt, dass wir zwar<br />
evangelisch-reformiert aufgewachsen sind, doch<br />
auch ein katholisches Herz hatten, bevor wir altkatholisch,<br />
beziehungsweise christkatholisch, wurden.<br />
Diese Verbindungen machen uns zu einer ökumenischen<br />
Kirche, wir werden von den unterschiedlichen<br />
Strömungen in der Kirche bereichert und können<br />
über die Grenzen hinaus voneinander lernen<br />
und andere damit anstecken. Ich glaube, dass wir<br />
berufen sind, die Grenzen zwischen den Konfessionen<br />
zu relativieren. Ich bin nicht da, um zu sagen,<br />
das ist nicht gut altkatholisch oder das ist nicht gut<br />
christkatholisch. Das kommt nicht in Frage, denn<br />
das ist zu kleinkariert. Gott hat uns grösser geschaffen<br />
und wir sind für die ganze Welt da. Kommt hinzu,<br />
dass ich als Präsident der Utrechter Union eng<br />
mit dem jeweiligen Schweizer Bischof zusammenarbeite.<br />
Bischof em. Harald Rein war Sekretär der<br />
IBK, nun ist Bischof Frank unser Sekretär geworden:<br />
Herzlich willkommen!<br />
Haben Sie für unsere Kirche eine Vision, mit der<br />
Sie Frank inspirieren wollen?<br />
In meinem Bistum arbeite ich auch als Pfarrer,<br />
manchmal ist es ein Gottesdienst mit Firmung und<br />
manchmal ist der Kirchgemeindepfarrer dabei. Je<br />
12<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Thema<br />
Erzbischof Bernd Wallet kennt die<br />
Schweiz aus seiner Studienzeit.<br />
Zusammen mit Studienkollegen besuchten<br />
sie Vorlesungen in Bern.<br />
Diese Verbundenheit auch mit den anderen<br />
Ländern der Utrechter Union sei<br />
etwas Besonderes. Unten: Bernd Wallets<br />
Bischofsring hergestellt von seiner Frau<br />
Elly Jonkers.<br />
Foto: Niklas Raggenbass<br />
den Sonntag in einer anderen Gemeinde. Es sind<br />
20 Kirchgemeinden, in den ich in der Regel zweimal<br />
pro Jahr Gottesdienst feiere. Nachher rede ich mit<br />
den Leuten und höre ihnen zu. Viele fühlen sich einsam<br />
– von der Internet-Einsamkeit einmal ganz abgesehen.<br />
Unsere Kirche kann ein Ort der Gemeinschaft<br />
sein, wo Menschen in all ihren Verschiedenheiten<br />
zusammenfinden. Es wird in Zukunft sehr<br />
wichtig, dass wir unsere Möglichkeiten beibehalten<br />
und neu erfinden, so dass die Kirche ein Schutzort<br />
der Freiheit bleibt. Kirche ist nicht nur in Gotteshäusern,<br />
sondern auch an verschiedensten anderen und<br />
neuen Plätzen oder Kraftorten. Wir brauchen in der<br />
Kirche mehr Unterschiede und müssen sie zulassen,<br />
denn Unterschiede sind gesund! Wir bewahren dabei<br />
einige Kernbereiche, wie die Eucharistie, wo sich<br />
die Freiheit der Kinder Gottes erleben lässt.<br />
die einem die Weisheit gibt, auch in schwierigen Situationen<br />
gut zu reagieren. Wir leben in einer sehr<br />
polarisierenden Zeit. Die Probleme gehen nicht weg,<br />
wir müssen mit den Problemen weitergehen. Zu allem,<br />
was Bischof Frank machen muss, wünsche ich<br />
ihm, dass er Spannungen aushalten, im Schwierigen<br />
wachsen und den Dialog nie aufgeben möge. Ich<br />
wünsche ihm, dass er seine Freude bewahre und<br />
sich den Frieden niemals nehmen lasse. Das kann<br />
er, wenn er zusammen mit anderen, das Mysterium,<br />
die Auferstehung, im Herzen mitträgt. Wenn das unsere<br />
Vision ist, braucht man nicht viel mehr: Die<br />
Freude von Ostern dicht bei Jesus halten. So erinnert<br />
uns diese Freude an Gott daran, was eine geheime<br />
Kraft ist. Seien wir Botschafterinnen und Botschafter<br />
der Freude!<br />
Frank hat einen Siegelspruch, der genau dazu<br />
passt: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“<br />
(Psalm 18, 30). Was ist Ihr Siegelspruch?<br />
IN CHRISTO GAUDIUM – Freude in Christus. Damit<br />
ist nicht eine Freude ohne jede Krise gemeint, Halleluja<br />
und alles ist gut. Nein, es ist eine stille Kraft,<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
13
Thema<br />
Weihe ins<br />
Bischofsamt<br />
Erster Verkündiger des Glaubens<br />
Was ist eine christkatholische Bischofsweihe eigentlich? – Sie ist ein besonderer<br />
Gottesdienst mit verschiedenen symbolischen Elementen, in dem eine<br />
zum Bischof oder zur Bischöfin gewählte Person in ihr neues Amt eingesetzt<br />
wird. Dabei hat dieser Akt mehrere Funktionen: Die zu weihende Person wird<br />
auf ihre neuen Aufgaben verpflichtet, der Segen Gottes wird erbeten, der neue<br />
Amtsinhaber oder die neue Amtsinhaberin wird gesalbt und offiziell als Bischof<br />
oder Bischöfin proklamiert.<br />
Von Peter Grüter<br />
14<br />
Eine Bischofsweihe ist ein liturgischer Akt in einem<br />
festlichen eucharistischen Gottesdienst, den man<br />
selten erlebt. Auch wer in unserer Kirche engagiert<br />
ist, weiss oft nicht auf Anhieb, was dieser Akt umfasst.<br />
Da mag es eine Hilfe sein zu wissen, dass in<br />
unserem «<strong>Christkatholisch</strong>en Gebet- und Gesangbuch»<br />
CG I diese Liturgie unter der Nummer 270 im<br />
Wortlaut abgedruckt ist. Auch wer an der Feier am<br />
14. September in Bern nicht dabei sein konnte, kann<br />
den Text dieses zentralen Gottesdienstteils also<br />
nachlesen.<br />
Im Weiheritus wirken mindestens drei Bischöfinnen<br />
oder Bischöfe mit, von denen in der Regel der Erzbischof<br />
von Utrecht als Hauptkonsekrator wirkt. Weitere<br />
Bischöfe oder Bischöfinnen stammen aus der<br />
Utrechter Union oder aus einer Kirche, mit denen<br />
diese in Gemeinschaft steht.<br />
Vorbereitung des Weiheritus<br />
und Vorstellung des<br />
Kandi daten / der Kandidatin<br />
Der Weiheritus besteht aus mehreren Teilen; er beginnt<br />
nach der Predigt. Als erstes wird die zu weihende<br />
Person jenen Bischöfen und Bischöfinnen, die<br />
die Weihe vornehmen, offiziell vorgestellt und die<br />
Wahlurkunde verlesen. Die Konsekratoren erklären<br />
darauf ihre Bereitschaft, die Weihe zu vollziehen und<br />
fordern die anwesende Gottesdienstgemeinde auf,<br />
ihre Zustimmung zur Weihe kundzutun. Anschliessend<br />
wird Gott mit einem gesungenen Hymnus gebeten,<br />
seinen Heiligen Geist auf die Gottesdienstversammlung<br />
zu senden.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
Auftrag und Versprechen<br />
einer Person im Bischofsamt<br />
Der Hauptkonsekrator erläutert nun ausführlich die<br />
Aufgaben, die ein Bischof oder Bischöfin zu übernehmen<br />
hat. Darin heisst es etwa: «Du bist berufen,<br />
über den Glauben, die Einheit und die Ordnung der<br />
Kirche zu wachen. Du bist berufen, die Sakramente<br />
des Neuen Bundes zu feiern und für ihre Spendung<br />
Sorge zu tragen, Priester und Priesterinnen, Diakone<br />
und Diakoninnen zu weihen und an der Weihe von Bischofen<br />
und Bischöfinnen mitzuwirken. Du bist berufen,<br />
in allem ein hingebungsvoller Hirte zu sein und<br />
ein wahrhaftiges Vorbild für die Herde Christi… Es<br />
wird deine Freude sein, ihm zu folgen, der nicht kam,<br />
bedient zu werden, sondern zu dienen und sein Leben<br />
hinzugeben als Lösegeld für viele. Liebe alle, die<br />
Gott dir anvertraut. Vor allem vergiss nicht die Armen<br />
und Kranken, die Heimatlosen und Fremden. Trage<br />
die Sorgen der Kirchen allerorten mit und sei bereit,<br />
ihnen in ihrer Not tatkräftig beizustehen.»<br />
Daraufhin wird die gewählte Person mit insgesamt<br />
neun Fragen auf ihren künftigen Dienst verpflichtet,<br />
etwa: «Bist du bereit, im Gehorsam gegenüber Jesus<br />
Christus dieser Kirche als Bischof zu dienen? – Versprichst<br />
du, das Evangelium Christi treu und unermüdlich<br />
zu verkünden, in Predigt und Lehre, in den<br />
Feiern der Sakramente und Weihen und in der Hirtensorge<br />
für die Gemeinden? – Willst du, gemeinsam mit<br />
den anderen Bischöfen und Bischöfinnen, für die Leitung<br />
der Kirche Sorge tragen; willst du deine Brüder<br />
und Schwestern im priesterlichen Dienst stärken und<br />
dich mit ihnen beraten; willst du die Diakoninnen und<br />
Diakone und alle anderen, die in der Kirche dienen,<br />
führen und festigen? – Bist du bereit, den Glauben<br />
der alten, ungeteilten, katholischen Kirche zu bewahren,<br />
zu bezeugen und weiterzugeben?»
Thema<br />
Während des Gebets um den Heiligen<br />
Geist halten eine Diakonin und ein<br />
Diakon das Evangelienbuch über den<br />
knienden neuen Bischof. Denn es ist<br />
Christus, der die Weihe spendet.<br />
Fotos: Patrick Lüthy, Imagopress<br />
Das Weihegebet<br />
Nachdem die ganze Gottesdienstgemeinde mit dem<br />
Credo diesen Glauben bezeugt hat und mit der grossen<br />
Litanei Gott und die Heiligen um ihren Beistand<br />
gebeten wurden, beginnt der eigentliche Weiheakt.<br />
Hierzu legt der Hauptkonsekrator das Evangelienbuch<br />
auf das Haupt des oder der Gewählten, wo zwei<br />
Diakone es bis zum Schluss des Weihegebets geöffnet<br />
halten, um damit anzudeuten, dass Christus der<br />
eigentliche Konsekrator ist. «Der Herr, der in seinem<br />
Evangelium gegenwärtig ist, segne und weihe dich<br />
zum Hirten seines Volkes.» Dann legen alle Konsekratoren<br />
nacheinander ihre Hände auf das Haupt der<br />
gewählten Person, bevor der Hauptkonsekrator das<br />
eigentliche Weihegebet spricht. Darin heisst es etwa<br />
in der männlichen Variante: «Sende deinen Heiligen<br />
Geist auf deinen Diener und schenke ihm Gnade und<br />
Kraft für sein Amt als Bischof. Stärke ihn im Dienste<br />
der Verkündigung, dass er dein Evangelium mit Macht<br />
verbreite, die grossen Taten deiner Liebe mit dem<br />
Volk feiere und es als guter Hirte auf deinem Weg leite.<br />
Stehe ihm bei, dass er, mit seinen Brüdern und<br />
Schwestern im priesterlichen und diakonalen Dienst<br />
verbunden, alle Getauften als dein Volk zusammenführe.<br />
Schenke ihm Eifer und Weisheit, mit den anderen<br />
Bischöfen für die Gemeinschaft der Kirche zu sorgen.<br />
Befähige ihn zum Dienst an der Einheit, dass jede<br />
Spaltung geheilt wird.»<br />
Anschliessend salbt der Hauptkonsekrator das Haupt<br />
der neugeweihten Person mit Chrisam (eine geweihte<br />
Mischung aus Öl und Balsam), dann erhält sie das<br />
Evangelienbuch sowie die Zeichen des Bischofsamts<br />
Ring, Mitra und Stab überreicht.<br />
Friede sei mit euch!<br />
Nun wird zwischen den anwesenden Bischöfinnen<br />
und Bischöfen und der neugeweihten Person der<br />
Friedensgruss ausgetauscht, bevor sich der neue Bischof<br />
oder die neue Bischöfin erstmals an seine bzw.<br />
ihre Kirche wendet und der anwesenden Gottesdienstgemeinde<br />
wiederum den Friedensgruss entbietet.<br />
Damit ist der Weiheritus abgeschlossen; der<br />
Gottesdienst wird mit dem Sakramentsteil weitergeführt,<br />
welchen der oder die Neugeweihte erstmals in<br />
seiner bzw. ihrer Funktion als Bischof bzw. Bischöfin<br />
leitet.<br />
Weiter Informationen und zusätzliche Bilder<br />
zur Bischofsweihe finden Sie auch auf unserer Website<br />
christkatholisch.ch/aktuell/bischof-frank-bangerter-ist-in-amtund-wuerden/<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
15
Hintergrund<br />
«Mein Hauptstreben war immer auf<br />
Reinheit der Gesinnung gerichtet.»<br />
Ignaz Heinrich von Wessenberg – ein «christkatholischer Kirchenvater»?<br />
In diesem November jährt sich der Geburtstag des ehemaligen Generalvikars<br />
des Bistums Konstanz, Ignaz Heinrich von Wessenberg, zum 250. Mal.<br />
Er wurde am 4. November 1774 in Dresden geboren und starb am 9. August<br />
1860 in Konstanz. Als Sohn von Philipp Karl von Wessenberg, der als Oberhofmeister<br />
der Kurfürstin von Sachsen diente, und der Maria Walburg von<br />
Thurn Valsassina, gehörte er zum selbstbewussten und privilegieren Stand der<br />
adligen Reichsritter. Man kann mit Recht fragen, ob dieser Geburtstag eines<br />
Vertreters einer streng hierarchisch gedachten Kirche ein Grund zum Feiern<br />
ist. In unserer Kirche gibt es nur wenige Initiativen, um dieser wichtigen Figur<br />
der liberalen und zugleich katholischen Tradition zu gedenken. In den Anfängen<br />
der christkatholischen Kirche nach 1871 zeigte sich allerdings ein ganz und gar<br />
anderes Bild.<br />
Von Michael Bangert<br />
Ideengeber für die Institutionswerdung<br />
der christkatholischen<br />
Bewegung<br />
Wessenberg wurde am Beginn der christkatholischen<br />
Kirche gefeiert. Und nicht nur das: Er wurde zu einem<br />
normativen Vorbild stilisiert! Zur Erinnerung an seinen<br />
<strong>10</strong>0. Geburtstag kam es z. B. in Luzern zu gleichsam<br />
«ergreifenden» Szenen. Am 4. November 1874<br />
fand dort ein Gedenkanlass für den Freiherrn von<br />
Wessenberg statt. Diese grosse Feier organisierte<br />
der «Verein freisinniger Katholiken», aus dem heraus<br />
sich wenig später die «<strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde»<br />
konstituierte. Bei der Versammlung sprachen<br />
die kraftvollen Zeichenhandlungen für sich: «Nationalrat<br />
Vonmatt legte vor dem Bild Wessenbergs<br />
einen Palmenkranz nieder, den er gleichen Tages vom<br />
Rütli heimgebracht hatte. Es sollte ein Zeichen der<br />
Dankbarkeit und Verehrung sein, welche die Schweiz<br />
dem Gefeierten schulde.»<br />
Wessenberg wurde also in die seit dem Schillerschen<br />
Drama «Wilhelm Tell» neu gewichtete Tradition der<br />
Schweizerischen Freiheitskämpfer gestellt. Der Ehrenkranz<br />
vom Rütli sollte die historische Kontinuität<br />
zwischen Tell und Wessenberg sichern, sowie die<br />
Bewegung der freisinnigen Katholiken als genuin<br />
schweizerisch im nationalstaatlichen Sinne charakterisieren.<br />
Damit rückte die nationalkirchliche Komponente<br />
für die neue Bewegung deutlich ins Zentrum.<br />
Das war umso bedeutender, als der Bezug zum Rütli<br />
dem päpstlichen Nuntius in Luzern, Fabrizio Sceberras<br />
Testaferrata (1758–1843), der nun eine wirklich<br />
heimtückische Politik betrieb, die Rolle des habsburgischen<br />
Fronvogts Gessler zuwies.<br />
Der freiheitliche Brückenschlag von Friedrich Schillers<br />
«Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern» zu<br />
Wessenbergs Grundhaltung, wonach die Aufgabe der<br />
Kirche nur erfüllt werden könne durch die «Weckung<br />
einer brüderlichen Gesinnung», hatte einer der Protagonisten<br />
der christkatholischen Bewegung in der<br />
Schweiz, Walther Munzinger (1830–1873), schon<br />
1860, dem Todesjahr Wessenbergs, vollzogen. Dieser<br />
aus einer liberalen Oltener Familie stammende<br />
Jurist und spätere Berner Universitätsprofessor widmete<br />
dem vormaligen Konstanzer Generalvikar Wessenberg<br />
«als edlem Kämpfer für ein humanes Christentum»<br />
nicht nur seine Studie über das Verhältnis<br />
von Nationalkirche und Papsttum, sondern berief sich<br />
über diese markante Würdigung hinaus in zentralen<br />
Fragen auf ihn als bedeutenden Zeugen. Insbesondere<br />
die Konziliengeschichte Wessenbergs diente<br />
Munzinger als Argumentationsquelle. Hervorgegangen<br />
war Munzingers Schrift aus einer Rede, die er<br />
im März 1860 im Berner Grossratssaal aus Anlass<br />
der in ultramontanen Kreisen «hochgespielten Erregung»<br />
über die Okkupation der zum Kirchenstaat gehörenden<br />
Romagna durch Piemont im Jahr 1858 gehalten<br />
hatte. Das Hauptanliegen Walther Munzingers<br />
bestand in der Schaffung einer zwar romverbundenen,<br />
aber partiell eigenständigen Schweizer Nationalkirche,<br />
die sich unter einem Erzbischof und mit<br />
16 <strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Freiher Ignaz Heinrich von<br />
Wessenberg. Stahlstich um<br />
1820. Unbekannter Künstler.<br />
Im Besitz des Autors.<br />
Foto: zVg<br />
Eigenhändig, gesiegelt und unterschriebener Brief von Ignaz<br />
Heinrich von Wessenberg. Er schreibt im September 1828 an den<br />
Direktor der Königlichen Akademie der Künste in München, den<br />
damals hochberühmten Maler Peter von Cornelius (1783–1867).<br />
Wessenberg empfiehlt den aus bäuerlichen Verhältnissen stammenden<br />
Erhard Brenzinger (1804–1871), aus dem badischen Ort<br />
Tiengen zur Aufnahme in die Akademie. Die Empfehlung war<br />
erfolgreich. Brenzinger wurde am 4. November 1828 an der<br />
Kunstakademie für das Fach «Historienmalerey» immatrikuliert.<br />
Ein Beispiel für die intensive Förderung junger Künstlerinnen und<br />
Künstler durch Wessenberg!<br />
Im Besitz des Autors.<br />
Foto: zVg<br />
Wessenbergs Reisepass, ausgestellt<br />
aus Anlass seiner Reise mit Fürstbischof<br />
Dalberg zum Nationalkonzil in Paris 1811.<br />
Quelle: Städtische Wessenberg-Galerie<br />
Konstanz<br />
einem Nationalkonzil organisieren sollte. In dieser<br />
Ausrichtung wusste sich der Politiker und Stratege<br />
Munzinger mit dem Konstanzer Generalvikar ausdrücklich<br />
verbunden. Gerade in Fragen der Kirchenverfassung<br />
wurde Ignaz Heinrich von Wessenberg<br />
der wichtigste Ideengeber für Walther Munzinger, der<br />
die Institutionswerdung der christkatholischen Bewegung<br />
wesentlich vorbereitete und gestaltete. Hinzu<br />
kamen zahlreiche Anregungen für die Befriedung<br />
des Verhältnisses von Kirche und Staat.<br />
Förderer der<br />
«Melioration der Welt»<br />
Also: Für die Grundlegung der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />
waren die Werke Wessenbergs zentral. Seine<br />
Gedanken wirken bis heute nach. Wer war dieser<br />
Mann? Nach der Rückkehr der Familie vom Königshof<br />
in Dresden wurde Ignaz Heinrich als Zweitgeborener<br />
für den geistlichen Stand vorgesehen. Damit<br />
war nicht nur sein Beruf bestimmt, sondern zugleich<br />
eine standesgemässe Versorgung gesichert. Nach<br />
dem frühen Tod der Mutter widmete sich der Vater<br />
persönlich der grundlegenden Bildung seiner Kinder.<br />
Frömmigkeit und Kunstsinn, Naturbezug und Wissenschaft<br />
standen dabei im Vordergrund. Dabei lag ein<br />
Schwerpunkt der Bildung bei einer ethisch hochstehenden<br />
Spiritualität, die sich im Wesentlichen auf die<br />
geistlichen Werke des vormaligen Bischofs von Cambrai,<br />
François Fénelon (1651–1715), bezog.<br />
Die geistliche Karriere begann bald: Ignaz von Wessenberg<br />
empfing bereits als Zehnjähriger in Konstanz<br />
die niederen Weihen. Als Mitglied des höheren Adels<br />
erhielt er 1791 eine kirchliche «Versorgungsstelle»<br />
am Dom in Konstanz. 1792 kam eine solche in Augsburg<br />
dazu. Finanziell war damit bereits eine Grundsicherung<br />
erreicht. Anfang 1799 wurde er zum Subdiakon<br />
geweiht und konnte damit im Verlauf des Jahres<br />
sein Amt als vollberechtigtes Mitglied des Domkapitels<br />
in Konstanz antreten. Die Amtsbiographie<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 17
Hintergrund<br />
nahm dann die erwartbare, der kirchlichen Kultur des<br />
Römisch-Deutschen Reiches entsprechende Form<br />
an. Im Mai des Jahres 1800 traf Wessenberg auf Carl<br />
Theodor von Dalberg (1744–1817), der gerade das<br />
Bistum Konstanz als Fürstbischof übernommen hatte.<br />
Dalberg war die führende Kirchengestalt im deutschen<br />
Sprachraum der Jahre um 1800. Er trug Wessenberg<br />
das Amt des Generalvikars an, obwohl dieser<br />
noch recht jung war und nur über eine eher mangelhafte<br />
Ausbildung verfügte. Wessenberg nahm das<br />
Amt an und wurde damit zuständig für eines der<br />
grössten Bistümer im Deutschen Reich, das sich von<br />
Stuttgart bis zum Gotthard und von Aarberg bis Ulm<br />
erstreckte. Dass ein grosser Teil der Schweiz zum<br />
Bistum Konstanz gehörte, führte zu einer intensiven<br />
Auseinandersetzung Wessenbergs mit der helvetischen<br />
Kirchentradition.<br />
Eine der bedeutungsvollsten Dienstreisen führte Generalvikar<br />
von Wessenberg im Sommer 1811 als Begleitung<br />
des Fürstprimas Dalberg zum Nationalkonzil<br />
nach Paris. Der entsprechende Reisepass ist erhalten<br />
(Bild Seite 17). Diese Versammlung war von<br />
kurzer Dauer und endete in jeder Hinsicht als ein<br />
Misserfolg. In diesem Kontext äusserte sich der Generalvikar<br />
kritisch über Dalberg, bei dem er eine gravierende<br />
Fehleinschätzung des französischen Kaisers<br />
Napoleon I. beobachtete. Ernüchtert kehrt Wessenberg<br />
nach Konstanz zurück und widmete seine<br />
Arbeitskraft ausschliesslich den regionalen Entwicklungen.<br />
Wessenberg arbeitete mit grossem Elan an der Bildung<br />
der katholischen Bevölkerung und an der Qualifizierung<br />
des Klerus. Als Generalvikar verfolgte er<br />
ein alle Bistumsbereiche erfassendes pastorales<br />
Reformprogramm, das die an der Bibel ausgerichtete<br />
Wortverkündigung mit der Einführung volkssprachlicher<br />
Elemente verband und die Verständlichkeit<br />
der Liturgie steigerte. Schulgründungen,<br />
Lernkonzepte und Pastoralkonferenzen, sowie die<br />
gesicherte Entlohnung von Geistlichen und Religionslehrern<br />
gehörten zu seinen wesentlichen Arbeitsinstrumenten.<br />
Wessenberg verfasste Gesangbücher,<br />
um eine lebendige Feier der Messe zu ermöglichen.<br />
Zahlreiche seiner Versuche missglückten,<br />
traditionelle Wallfahrten abzuschaffen, die aus<br />
seiner Sicht nichts anderes waren als «Zechereien»<br />
und «Ausschweifungen». Doch er fühlte sich verpflichtet,<br />
die Kirche im Bistum Konstanz bei der<br />
«Melioration der Welt» – d. h. bei der Verbesserung<br />
der Lebensumstände aller Schichten – mit allen<br />
Kräften einzubinden. Im diesem Zusammenhang bemühte<br />
sich Wessenberg im Sinne eines gebildeten<br />
«Landesherrn» um die Förderung der Wirtschaft und<br />
die Verbesserung der Infrastruktur wie Strassenbau<br />
und Ausbau der Schifffahrtswege.<br />
Je länger je mehr geriet Wessenberg allerdings in<br />
Konflikt mit den vatikanischen Instanzen, die eine radikale<br />
Zentralisierung der römischen Kirche und eine<br />
Unterwerfung aller Bistümer unter die päpstliche<br />
Oberhoheit anstrebten. Auf dem Wiener Kongress<br />
(1814-1815) plädierte Wessenberg erfolglos für eine<br />
von einem Primas geleitete, doch keineswegs von<br />
Rom unabhängige Deutsche Kirche auf der Grundlage<br />
eines Bundeskonkordats. Es kam nach und nach<br />
zu einem offenen Zerwürfnis mit dem Papst und der<br />
römischen Kurie. In den Archiven finden sich aus dieser<br />
Zeit zahlreiche Denunziationen, die verhinderten,<br />
dass Ignaz Heinrich von Wessenberg, obwohl er 1817<br />
vom Konstanzer Domkapitel als Bischof gewählt und<br />
sogar vom König von Württemberg bestätigt worden<br />
war, vom Vatikan anerkannt wurde. Daraufhin reiste<br />
er nach Rom, um die fraglichen Punkte zu klären,<br />
doch er war als freiheitsgesinnter, selbstbewusster<br />
Adliger nicht bereit, sich gegen seine persönliche<br />
Einsicht und den Spruch seines Gewissens den<br />
päpstlichen Forderungen zu unterwerfen. Die lange<br />
Liste der Anschuldigungen konnte Wessenberg nach<br />
und nach entkräften, doch zu einer allgemeinen Unterwerfung<br />
war er nicht bereit. Seine Reise nach Rom<br />
war ein diplomatisches Desaster. Die formale Geste<br />
der Unterwerfung musste ihm als Korrumpierung aller<br />
Redlichkeit erscheinen. Für Wessenberg schien<br />
die theologische Hierarchie pervertiert: «Die unbedingte<br />
Papstmacht ist ihr Abgott.» Er wich von seinen<br />
Grundüberzeugungen nicht ab, obwohl er den<br />
hohen Preis der kirchlichen «Verdammung» dafür<br />
zahlen musste.<br />
Um Wessenberg als Bischof zu verhindern, wurde<br />
sogar das Bistum Konstanz schliesslich 1821 von Rom<br />
endgültig aufgelöst. Dass bis auf den heutigen Tag<br />
z. B. Stadt und Kanton Zürich oder auch Uri und Luzern<br />
formell nicht zu einem römisch-katholischen Bistum<br />
gehören, sondern vom Bischof von Chur – meist<br />
unglücklich – mitverwaltet werden, liegt darin begründet.<br />
Bis 1827 führte Wessenberg noch die notwendigen<br />
Diözesangeschäfte weiter und zog sich dann<br />
mit aller Gelassenheit von allen kirchenamtlichen<br />
Funktionen zurück, um als Dichter, Theologe und Politiker<br />
zu wirken. Dabei lag ihm die soziale Frage so<br />
sehr am Herzen, dass er grosse Teile seines Vermögens<br />
in eine Hilfs- und Bildungseinrichtung für Mädchen<br />
investierte.<br />
18 <strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Maxime der Kunstförderung<br />
Bildende Kunst und auch Literatur blieben für Ignaz<br />
Heinrich von Wessenberg lebenslang eine Quelle der<br />
Bildung und der Frömmigkeit. Für ihn stand ausser<br />
Frage, dass der menschliche Geist vom Geist Gottes<br />
abhängig sei. Er verstand die drohende Vergötterung<br />
des denkenden Menschengeistes als eine simple<br />
Fehlannahme. Zwar sei die Wissbegier ein Strahl des<br />
göttlichen Urlichtes, doch habe sie ihre Bestimmung<br />
nur dann erreicht, wenn sie auf die Forderung eines<br />
menschenwürdigen Lebens ausgerichtet sei. Darum<br />
erschien ihm die Förderung der Künste geradezu als<br />
ein politischer und staatstragender Auftrag. Die Begegnung<br />
mit Kunst sei allen Bürgern zu eröffnen. Diese<br />
Maxime der Kunstförderung machte Wessenberg<br />
sich umfassend, also nicht nur in Hinsicht auf das<br />
Publikum, sondern auch in Richtung der Künstler, zu<br />
eigen. Er unterstützte Künstler darin, Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und kreative Herausforderungen zu<br />
finden. Besondere Förderung liess er der Konstanzer<br />
Malerin Marie Ellenrieder (1791–1863) angedeihen.<br />
Wessenberg verschaffte Ellenrieder grosse und grössere<br />
Aufträge, so dass sie sich zu einer bedeutenden<br />
Künstlerin entwickelte. Erhard Brenzinger (1804–<br />
1871), aus dem badischen Ort Tiengen konnte durch<br />
die Hilfe Wessenbergs zu einem vielbeachteten Historienmaler<br />
heranwachsen. (s. persönlicher Brief<br />
Wessenberg auf Seite 17)<br />
In seiner Heimatstadt Konstanz gründete er eine<br />
Galerie und vermachte dieser seine umfangreiche<br />
Gemäldesammlung. Die Gründung des Konstanzer<br />
Kunstvereins geht auf seine Initiative zurück.<br />
Das Wahre, Gute und Schöne, das Ignaz Heinrich von<br />
Wessenberg in der Kunst suchte und erlebte, war<br />
auch die Triebfeder seiner kirchenamtlichen und kirchenpolitischen<br />
Aktivitäten. Nach dem «Schnitt», den<br />
die römische Kurie geführt hatte, verelendete er nicht<br />
als gebrochener Mann, weil er über eine psychische<br />
Konstitution und eine spirituelle Grundhaltung verfügte,<br />
die ihm das Vertrauen auf die je grösseren<br />
Möglichkeiten eines Lebens, das in Gott wurzelt,<br />
schenkten. So schreibt er in einem persönlichen Brief<br />
rückblickend über sein Lebenskonzept: «Mein Hauptstreben<br />
war immer auf Reinheit der Gesinnung gerichtet.<br />
Und bei diesem Bestreben kann ich mir nicht<br />
verbergen, daß ich manches [...] versäumt habe. Ich<br />
habe mich oft im stillen Kämmerlein gefragt, was ich<br />
vor Gott werth seyn könnte, und da hat mich jedesmahl<br />
ein so schauerlich-tiefes Gefühl meines Nichts<br />
ergriffen, daß ich die Thränen nicht zurückhalten<br />
konnte. Aber meine Selbstprüfung hat mir die Kraft<br />
verliehen, mich über die wie die Blätter im Wind daherrauschenden<br />
Welturtheile zu erheben. [...] Meine<br />
Kräfte, meine Neigung und Thätigkeit waren ganz<br />
dem Eingreifen ins Leben zugewendete; ich kannte<br />
keinen Ehrgeiz als den, etwas Rein-Gutes zu wirken.<br />
[...] Aber die Baumeister haben mich als einen ungefügigen<br />
Stein weggeworfen. Ferne sey es mir, darob<br />
zu zürnen! Wie Gott es fügt, ist es recht. Mein Geist<br />
blieb frei, und das ist nichts Kleines. Das Bewußtsein:<br />
nur Gottes Diener zu seyn, wird mich an die Grenzen<br />
des Diesseits geleiten.» In dieser Hinsicht hätte Wessenberg<br />
ein Kirchenvater der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirchen<br />
werden können. Oder besser: Er könnte es immer<br />
noch sein.<br />
Gut zu lesen und informativ<br />
Barbara Stark u.a. (Hg.): Ignaz Heinrich von Wessenberg 1774–<br />
1860. «Etwas Rein-Gutes zu wirken». Konstanz: <strong>2024</strong>.<br />
Zu Wessenbergs Kunstverständnis<br />
Barbara Stark u.a. (Hg.): Ignaz Heinrich von Wessenberg –<br />
Kirchenfürst und Kunstfreund. Konstanz: Städtische Wessenberg-<br />
Galerie 20<strong>10</strong>.<br />
Zu Wessenberg als Förderer der Kunst<br />
Michael Bangert: Der Kunstliebhaber und Kunsttheoretiker.<br />
In: Karl-Heinz Braun (Hg.): Bildung bei Ignaz Heinrich von Wessenberg<br />
(1774–1860). Freiburg i. Br.: Verlag der Kath. Akademie 2014,<br />
S. 89–132.<br />
Wissenschaftliche Gesamtdarstellung<br />
Michael Bangert: Bild und Glaube. Ästhetik und Spiritualität bei<br />
Ignaz Heinrich von Wessenberg. Fribourg: Academic Press 2009.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 19
Hintergrund<br />
Né à Belfond –<br />
Versteckt geboren<br />
Oben: Eine Schwester kümmert sich liebevoll um ein<br />
Neugeborenes. Links: Foyer St-Joseph Belfond Goumois<br />
Foto: Seraphisches Liebeswerk Solothurn<br />
«Die Aussage, welche auch im Film<br />
wiedergegeben wird, dass in Belfond<br />
Kinder wie am Fliessband geboren<br />
wurden, ist nicht zutreffend. Während<br />
der 26-jährigen Betriebszeit als Heim<br />
für ledige Mütter betrug die Zahl der<br />
Geburten pro Jahr im Durchschnitt 35,<br />
d. h. pro Monat 3 Geburten.»<br />
Marie-Theres Rotzetter,<br />
ehem. Oberin Seraphisches Liebeswerk Solothurn SLS<br />
20<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Mit einem Baby im Bauch ins Heim<br />
Zwischen 1952 und 1978 kamen im jurassischen Belfond 920 uneheliche<br />
Kinder zur Welt. Ein Film blickt auf die Ereignisse im Mütter- und Säuglingsheim<br />
Foyer St-Joseph.<br />
Von Christa Miranda<br />
Heiraten oder nicht heiraten? Heute wägen Paare in<br />
Erwartung eines Kindes romantische oder finanzielle<br />
Argumente ab. Doch es ist noch keine 50 Jahre<br />
her, da war eine uneheliche Schwangerschaft ein<br />
ernsthaftes Problem – vor allem für die Frau. Wer damals<br />
mit «Fräulein Mutter» angeredet wurde, steckte<br />
in echten Schwierigkeiten. Oft wurde die Frau<br />
ebenso wie das Kind vom Umfeld verstossen und<br />
gesellschaftlich stigmatisiert. Für die Zeit der sichtbaren<br />
Schwangerschaft und der Geburt landeten einige<br />
von ihnen in Mütter- und Säuglingsheimen. Zum<br />
Beispiel im Foyer St-Joseph in Belfond. Bis heute<br />
steht das Gebäude in einer idyllischen Talsenke am<br />
Rand des Doubs. Im 20. Jahrhundert versteckte man<br />
dort Menschen: zuerst Waisenkinder, später ledige<br />
Mütter und zuletzt Asylsuchende.<br />
Um 1900 stand das Waisenhaus für Knaben zunächst<br />
unter der Leitung von französischen Ordensschwestern.<br />
Dann übernahm die katholische Schwesterngemeinschaft<br />
«Seraphisches Liebeswerk Solothurn»<br />
(SLS) das Heim und eröffnete 1952 ein Geburtshaus<br />
für ledige Mütter. Im Verlauf der nächsten 26 Jahre<br />
kamen hier fast <strong>10</strong>00 Kinder zur Welt.<br />
1978 schloss das Heim wegen sinkender Nachfrage.<br />
Zwischenzeitlich wurde es als Ferienheim und<br />
Ausbildungsstätte benutzt. Dann kaufte der Kanton<br />
Jura das Gebäude, und 2015 entstand ein Empfangszentrum<br />
für Asylsuchende. Seit fünf Jahren<br />
steht es leer. Der Film «Né à Belfond – Versteckt<br />
geboren» über das Mutter- und Säuglingsheim Foyer<br />
St-Joseph im Jura beleuchtet die Geschichte<br />
von «gefallenen Mädchen» und «illegitimen» Kindern<br />
in der Schweiz.<br />
Die Geschichte von Agnes<br />
Etwa die Geschichte von Agnes. Agnes war 16 und<br />
im dritten Monat schwanger, ihr Freund 17 Jahre älter.<br />
Die Ostschweizerin aus einer kinderreichen Bauernfamilie<br />
wurde von ihrer Mutter quer durch die<br />
Schweiz nach Belfond verfrachtet. Im April 1964<br />
brachte Agnes ihr Kind dort im Verborgenen zur<br />
Welt. Weil Agnes minderjährig war, konnte ihre Mutter<br />
bestimmen, was mit dem Kind im Bauch ihrer<br />
Tochter geschehen würde: Das Baby wurde gleich<br />
nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Gegen<br />
den Willen von Agnes. Ihre Geschichte zeigt, dass<br />
Frauen nicht nur von sich aus in diesen Häusern Hilfe<br />
suchten. Viele ledige Schwangere wurden von<br />
Familienmitgliedern, Vormundschaftsbehörden, Ärzten<br />
und Pfarrern ins Heim geschickt, das bestätigen<br />
auch die Schwestern der SLS heute.<br />
Unverheiratet schwanger<br />
zu sein war eine Schande<br />
Nur schon die verwendeten Ausdrücke verweisen<br />
auf die Verachtung, die ledigen Müttern entgegenschlug:<br />
Die Frau hatte «ihre Ehre verloren», sie hatte<br />
sich «hergegeben», sie war «gefallen». Die moralisierende<br />
Sicht auf ausserehelichen Nachwuchs<br />
war in den 1950er- und 1960er-Jahren besonders<br />
ausgeprägt – in jenen Jahren, in denen in Belfond<br />
geboren wurde. Aussereheliche Kinder hiessen<br />
«Bastarde», «Bengel» oder «Hurenkinder». Doch das<br />
war nicht immer so. Im Mittelalter etwa wurden uneheliche<br />
Kinder auch «Kegel» genannt und gehörten<br />
zu vielen Hausständen – der Begriff «mit Kind<br />
und Kegel» zeugt davon.<br />
Schweig still!<br />
Die Väter ausserehelich gezeugter Kinder blieben<br />
von den Folgen weitgehend verschont. Nicht wenige<br />
entzogen sich der Verantwortung, machten sich<br />
aus dem Staub oder zahlten unter Stillschweigen<br />
einen kümmerlichen Unterhalt für das Kind.<br />
So geschah es Elisabeth (Name geändert), der leiblichen<br />
Mutter von Nicole Wey. Die junge Österreicherin<br />
lernte einen vermögenden Bijoutier aus Basel<br />
kennen und wurde von ihm schwanger. Der Mann<br />
war verheiratet und wollte von Elisabeth mit Kind im<br />
Bauch nichts mehr wissen. Von diesem Moment an<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 21
Hintergrund<br />
Manche dieser Heime entwickelten<br />
mit der Zeit auch<br />
emanzipatorische Ansätze<br />
und setzten sich für die<br />
Gleichstellung von alleinerziehenden<br />
Müttern ein.<br />
Oder sie boten den Müttern<br />
Kinderbetreuungen an,<br />
damit die Frauen arbeiten<br />
gehen konnten.<br />
habe ihre Mutter «nur noch mit seinem Anwalt zu<br />
tun» gehabt, erzählt ihre Tochter Nicole. Elisabeth<br />
unterschrieb einen Schweigevertrag, der sie verpflichtete,<br />
den Namen des Kindsvaters nie zu nennen.<br />
Im Gegenzug erhielt sie eine kleine Summe,<br />
und dem Kind wurden Alimente zugesichert. Als Nicole<br />
im Foyer St-Joseph zur Welt kam, wurde sie<br />
unter Vormundschaft gestellt. Nicole kam in eine<br />
Pflegefamilie, die sie später adoptierte. Gemäss Akten<br />
hatte Elisabeth später vergeblich versucht, ihre<br />
Tochter zurückzubekommen.<br />
Für eine Schwangerschaft ohne Trauschein oder<br />
Eheversprechen gab es viele Ursachen. Meist waren<br />
Abhängigkeitsverhältnisse und Armut im Spiel:<br />
Eine Hausangestellte konnte vom Hausherrn verführt<br />
oder vergewaltigt worden sein, eine Arbeiterin<br />
vom Chef oder eine junge Frau vom männlichen Familienmitglied.<br />
Manche Paare liebten sich, durften<br />
aber nicht heiraten, weil es der Familie nicht passte.<br />
Wenn der Kindsvater verschwand, stand die Frau<br />
vor existenziellen Problemen – vor allem, wenn sie<br />
aus einer armen Familie stammte. Das uneheliche<br />
Kind erhielt gleich nach der Geburt einen amtlichen<br />
Beistand. Fatal war es, wenn die Mutter sich weigerte,<br />
den Namen des Vaters zu nennen. Ob sie<br />
nicht konnte oder nicht wollte, war egal.<br />
Was ist ein «Geniessverhör»?<br />
Im 18. und 19. Jahrhundert mussten sich in der<br />
Schweiz Frauen, die unehelich schwanger wurden,<br />
vor Ehe- oder Sittengerichten rechtfertigen. Wer den<br />
Namen des Vaters nicht nannte, wurde streng verhört.<br />
Eine besonders brutale Form solcher Verhöre<br />
war das sogenannte «Geniessverhör», eine Art Folter,<br />
die sich während der Geburt abspielte.<br />
Wenn sich die Niederkunft einer unverheirateten<br />
Schwangeren ankündigte, musste die Hebamme die<br />
«Stillstände», zwei männliche Verhörrichter, herbeirufen.<br />
Diese befragten die gebärende Frau unter<br />
Wehen, um die Herausgabe des Vaternamens zu erzwingen.<br />
Erst nach einer klaren Antwort durfte die<br />
Hebamme der Gebärenden helfen. Das Wort stammt<br />
vom mittelhochdeutschen «G(e)niss» und bedeutet<br />
Niederkunft.<br />
Die Journalistin Linda Stibler hat den «Fall Anna<br />
Weibel» anhand der Gerichtsakten aufgearbeitet<br />
und in ihrem Buch «Das Geburtsverhör» ( 2007 eFeF<br />
Verlag), fiktionalisiert. Das Theaterstück und das<br />
Hörspiel von Ursula Werdenberg basieren auf der<br />
Vorlage von Linda Stibler.<br />
Wenn sie die Schwangerschaft verstecken mussten,<br />
standen viele ledigen Frauen in einem sehr verletzlichen<br />
Moment ihres Lebens unter Zeitdruck. Dieser<br />
wurde mit jedem Monat grösser. Die Abtreibung war<br />
vor Einführung der Fristenlösung illegal und nur unter<br />
prekären Bedingungen zu haben, die Verhütung<br />
und die «Pille danach» noch nicht zugänglich. Entsprechend<br />
hoch war die Suizidgefahr und Säuglingssterblichkeit.<br />
Schweizer Entbindungsheime<br />
für ledige Mütter<br />
So entstanden in der Schweiz eine Reihe von Mütter-<br />
und Säuglingsheimen und Entbindungsstationen.<br />
Meist waren es private Institutionen, geführt<br />
von religiösen oder säkularen Institutionen. Für manche<br />
Frauen boten diese Heime eine letzte Hoffnung<br />
und etwas Schutz in einer Notlage. Wenn es dann<br />
aber um die Fremdplatzierung der Kinder ging, kam<br />
nicht selten institutionelle und behördliche Willkür<br />
ins Spiel. In Zürich gab es etwa den Inselhof («Haus<br />
für gefallene Mädchen»), das Monikaheim («Notasyl<br />
für junge Mädchen»), in Bern die Elfenau oder das<br />
Mütter- und Kinderheim Hohmad, in Basel das Mütter-<br />
und Kinderheim Bethesta. Die Erforschung der<br />
Heimlandschaft Schweiz hat Fortschritte gemacht,<br />
doch ein Inventar solcher Entbindungsheime für ledige<br />
Mütter existiert noch nicht. Die Historikerin Loretta<br />
Seglias arbeitet die Geschichte des Kinderheims<br />
«Pilgerbrunnen» in Zürich auf.<br />
«Vater unbekannt»<br />
Was geschah mit den oft unter dramatischen Umständen<br />
geborenen «illegitimen» Kindern? Einige<br />
von ihnen überlebten die Geburt nicht. Die Zahl der<br />
Totgeburten und die Säuglingssterblichkeit waren<br />
bei ledigen Müttern höher als bei verheirateten. Aussereheliche<br />
Kinder hatten wenig Rechte und keine<br />
22<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Hintergrund<br />
Zur Autorin<br />
Christa Miranda arbeitete bis Januar 2022<br />
beim SRF, die letzten 15 Jahre bei der Sendung<br />
«Sternstunden» als Redaktorin und Produzentin.<br />
2021 hat sie filmtext gegründet und<br />
arbeitet seither als freischaffende Autorin und<br />
Produzentin. Sie unterichtet am CAS Dokumentarfilm<br />
der Hochschule für Künste in Bern und<br />
ist Mitglied des ARF/FDS (Verband Filmregie<br />
und Drehbuch Schweiz).<br />
guten Aussichten. Erst Ende der 1970er-Jahre bekamen<br />
eheliche und uneheliche Kinder in der<br />
Schweiz gleiche Rechte. Wenn in der Geburtsurkunde<br />
«Vater unbekannt» vermerkt war, bedeutete dies<br />
im damaligen Verständnis: kein gesichertes Einkommen,<br />
kein männliches Familienoberhaupt, das für<br />
«geordnete Familienverhältnisse» sorgte. Es drohten<br />
Kosten für den Staat. Die Gemeinde musste womöglich<br />
für den Unterhalt des Kindes und der Mutter<br />
aufkommen, denn ohne Kinderbetreuung konnte<br />
die Mutter nicht arbeiten. Ein solches Kind war<br />
in Gefahr zu «verwahrlosen». Es musste «gerettet»<br />
werden. Das hiess häufig: Es wurde in Heimen und<br />
Erziehungsanstalten «administrativ versorgt» oder<br />
zur Adoption gegeben.<br />
Adoption unter Zwang<br />
Wie stark viele ledige Mütter unter Druck standen,<br />
ihre Kinder zur Adoption freizugeben, zeigt ein Studienprojekt<br />
zum Thema Inlandadoptionen des<br />
Schweizer Nationalfonds. Eine Forschungsgruppe<br />
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
(ZHAW) hat Zwangsadoptionen am Beispiel<br />
des Kantons Zug untersucht und biografische<br />
Interviews geführt und ausgewertet. Ein Aufsatz im<br />
kürzlich erschienenen Sammelband zur Geschichte<br />
von Adoption im 20. Jahrhundert («In unsere Mitte<br />
genommen», Wallstein 2022) schildert eindrücklich<br />
die Perspektive der abgebenden Mütter. Der Druck<br />
kam aus dem persönlichen Umfeld, wie auch von<br />
Foto: Tom Haller<br />
Behörden und Vermittlungsstellen. Eine Adoption<br />
«löste» aus damaliger Sicht mehrere Probleme auf<br />
einen Schlag: Die aussereheliche Schwangerschaft<br />
blieb verborgen. Ein Kind lag der Gemeinde nicht<br />
auf der Tasche, wenn es in einer wohlhabenden und<br />
gutbürgerlichen Familie Aufnahme fand. Und es gab<br />
viele kinderlose Paare, die adoptieren wollten – bis<br />
in die 1970er-Jahre war die Zahl der Inlandadoptionen<br />
hoch. Noch heute leben in der Schweiz geschätzt<br />
<strong>10</strong> 000 Menschen, die im Inland adoptiert<br />
wurden. Allein aus Belfond wurden gemäss Angaben<br />
der SLS gut ein Fünftel der dort geborenen 920<br />
Kinder direkt zur Adoption freigegeben. Weitere kamen<br />
in Heime, zu Pflegefamilien, spätere Adoptionen<br />
nicht ausgeschlossen. Wieder andere verliessen<br />
das Heim gemeinsam mit der Mutter. Dies blieb<br />
Agnes verwehrt. Sie hatte ihr Kind behalten wollen.<br />
Doch sie konnte ihre Tochter nach der Geburt in<br />
Belfond nicht einmal berühren und nur im Versteckten<br />
anschauen. Das Baby kam sofort weg und bald<br />
darauf zur Adoption. Das eigene Kind weggegeben<br />
zu haben, ist mit viel Scham behaftet, auch wenn es<br />
unter Zwang geschah. Die Geschichte hat Agnes<br />
lange gequält. Auf komplizierten Wegen hat sie ihr<br />
Kind schliesslich wiedergefunden. Seit sie weiss,<br />
dass es ihrer Tochter gut ergangen ist, kann sie offen<br />
darüber sprechen. Mutter und Tochter sind heute<br />
regelmässig in Kontakt. Vor zwei Jahren ist Agnes<br />
Urgrossmutter geworden.<br />
Quelle: Sternstunde Religion vom 12. 5. <strong>2024</strong>.<br />
www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/kinderfabrik-im-jura-miteinem-baby-im-bauch-ins-heim-verfrachtet<br />
In der franziskanischen Gemeinschaft Seraphisches Liebeswerk<br />
Solothurn leben 27 Schwestern verschiedener Generationen. Die<br />
Schwestern leben in kleinen und grösseren Gruppen zusammen.<br />
Betagte Schwestern finden im Pflegeheim der Gemeinschaft<br />
Aufnahme. Was die Schwestern miteinander verbindet, sind die<br />
Beziehung zu Gott und der Auftrag, für benachteiligte Menschen<br />
da zu sein. Im persönlichen und gemeinsamen Gebet, in der<br />
Eucharistiefeier sowie im Teilen von Erfahrungen, Freuden und<br />
Sorgen finden die Schwestern Kraft für ihren Alltag.<br />
In einer der nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift geben wir<br />
der ehemaligen Oberin des Seraphischen Liebeswerks<br />
Solothurn, Marie-Theres Rotzetter, das Wort. Dies im Sinne der<br />
guten Ökumene der Christlichen Kirchen der Schweiz.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 23
Rezension<br />
Eine Philosophie<br />
der besten Jahre<br />
Mitte des Lebens<br />
Nein, es ist dankenswerterweise nicht noch ein Ratgeber geworden. Barbara<br />
Bleischs neuestes Buch hat allenfalls den Anspruch, ein «Beratungsbuch»<br />
zu sein, das die Qualität der «Lebensblüte» philosophisch untersucht<br />
und ein Orientierungsangebot zeichnet für die vielfältige, durchaus zerklüftete<br />
Landschaft der Lebensmitte.<br />
Von Corina Strenzl<br />
Foto: Mirjam Kluka<br />
«Angesichts des<br />
geschätzten Alters<br />
unseres Universums –<br />
rund 13,7 Milliarden<br />
Jahre – ist unser Leben<br />
nur ein winziger Augenblick.<br />
Wie sollte man das<br />
gelassen hinnehmen?»<br />
Barbara Bleisch<br />
24<br />
Sie ist erwünscht, oft hart erkämpft, nicht ohne Anstrengung<br />
zu haben – die berühmte Mitte. Wir streben<br />
sie in vielen Lebensbereichen an, gleicht sie doch<br />
Extreme aus, meidet Randlagen, strebt im Prinzip<br />
grösstmögliches Wohlbefinden an.<br />
Wie verhält es sich jedoch mit ihr bezogen auf die<br />
Dimension der Zeit? In der Mitte des Tages bin ich<br />
vielleicht froh, die Hälfte meines Arbeitspensums hinter<br />
mir zu haben; die Mitte des Urlaubs macht mich<br />
wohl eher traurig, dass nur noch wenig Erholungszeit<br />
bevorsteht. Ist sie also ebenfalls «golden», die Mitte,<br />
wenn es um Zeiträume geht, gar um die Lebensspanne<br />
selbst?! Immerhin soll es sich bei den fünfundzwanzig<br />
bis dreissig Jahren der Lebensmitte um «die<br />
besten Jahre» handeln, etwas goldenen Schimmer<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
darf man da also vermuten. Dennoch ist ein häufiges<br />
und mit dieser Zeitspanne verbundenes Stichwort<br />
die «midlife crisis». Blüte oder Krise? Wie geht es<br />
uns, wenn wir oben am Gipfel angekommen sind und<br />
genau wissen, es geht von nun an hauptsächlich<br />
bergab? Welchen Weg wollen wir für einen sicheren,<br />
angenehmen Abstieg nehmen? Aus philosophischer<br />
Sicht lautet die Antwort: Es kommt darauf an…<br />
In den besten Jahren<br />
Unweigerlich drängt sich eine Bilanz auf. Spätestens<br />
dann, wenn am gleichen Tag das eigene Kind keck<br />
verkündet, es habe einen nun endlich in der Grösse<br />
eingeholt, und am Nachmittag der Besuch im Seni
Hintergrund<br />
orenheim einem das hohe Alter in seiner vollen<br />
Breite vor Augen führt. Melancholie, Bedauern,<br />
Reue, Zweifel, Dankbarkeit, vielleicht auch<br />
Angst – ein bunter Gefühlscocktail ist in den<br />
besten Jahren nicht selten. Welche Rolle spielt<br />
die Erkenntnis der näher rückenden eigenen<br />
Endlichkeit? Ist die Aussicht auf den Tod eine<br />
Hemmung oder ein Katalysator? Welche Lebensziele<br />
haben wir erreicht, welche sind nun<br />
völlig unrealistisch, welche noch eine Herzensangelegenheit?<br />
Auch an dem «War es das<br />
schon?» kommt selten jemand vorbei in dieser<br />
Lebensphase.<br />
Optionen und Krise<br />
So weit der Ausblick vom Gipfel sein kann, der<br />
Horizont verengt sich auf dem Weg ins Tal. Es<br />
stehen nicht mehr alle Optionen offen, man hat<br />
ja einen Weg eingeschlagen, der sich kaum<br />
noch verändern lässt – aus zeitlichen Gründen,<br />
im Hinblick auf die noch vorhandenen Ressourcen<br />
und auch aufgrund des «Preises», den man<br />
für eine einschneidende Neuorientierung zahlen<br />
müsste. Diese Enge ist es oft, die Menschen<br />
in die Krise treibt. Ist mein Leben gelungen?<br />
Hätte ich vorher irgendwo abbiegen müssen?<br />
Was kann ich jetzt noch anpassen? Doch «Krise»<br />
bedeutet im Wortursprung schlicht «Wendepunkt».<br />
Stellen wir uns diesen «Kipppunkten»,<br />
sehen wir Dinge klarer, können verbleibende<br />
Möglichkeiten nutzen und aufhören Wichtiges<br />
auf später zu verschieben.<br />
Reiflich kluge<br />
Überlegungen<br />
Barbara Bleisch nimmt sich mit gelassenem Ton<br />
und reiflicher, kluger Überlegung solcher Fragen<br />
an, greift Impulse bekannter Philosophen<br />
und Schriftsteller auf, denkt sie weiter. Es sollte<br />
einem liegen, das Philosophieren, dann wird<br />
man durch die Lektüre dieses Buches mit einer<br />
«Karte für die Wanderung durch die Landschaft<br />
der eigenen Möglichkeiten» belohnt.<br />
Barbara Bleisch<br />
Mitte des Lebens – Eine Philosophie der besten Jahre<br />
Verlag: Hanser, <strong>2024</strong><br />
ISBN: 978-3-446-27968-1<br />
Randbemerkung<br />
Wenn der Herbst<br />
kommt und der Sommer<br />
sich verabschiedet<br />
Der Sommer liegt in<br />
seinen letzten Zügen.<br />
Die Sonnenstrahlen, die<br />
uns in diesem Jahr Wärme<br />
schenkten, werden<br />
weniger und die bunte Zeit des Jahres beginnt.<br />
Wir nehmen langsam Abschied vom Sommer,<br />
auch wenn sich noch so manche warmen Tage<br />
in den September oder Oktober hineinziehen.<br />
Mit dieser neuen Jahreszeit verspüren viele<br />
Menschen auch eine andere Stimmung in sich<br />
selbst aufkommen, die sich von der Lockerheit<br />
des heissen Sommers unterscheidet. Alles ist<br />
in Veränderung um uns herum.<br />
Während die bunten Shirts wieder im Schrank<br />
verschwinden, legen die Bäume ihr farbenfrohes<br />
Gewand an. Das satte Grün wird sich<br />
in den nächsten Wochen wandeln und Gelb,<br />
Rot und Braun Platz machen, die ein buntes<br />
Farbenspiel an den Bäumen hinterlassen. Der<br />
letzte Tanz vor dem Winter, die Abschiedsmelodie<br />
des Waldes.<br />
Doch so traurig der Abschied erscheint, so<br />
schön ist das Abschiedslied der Bäume. Sonnendurchflutete<br />
Herbstwälder sind ein atemberaubender<br />
Anblick, und mit ihnen beginnt für<br />
uns die Zeit, zur Ruhe zu kommen. Melancholisch<br />
und doch schön, gegensätzlich und doch<br />
stimmig ist der Herbst der Übergang zur kalten<br />
Jahreszeit. Sonne bedeutet wachsen und<br />
vergehen, aber auch Religion und kosmische<br />
Ordnung. Die Sonne ist es, die von jeher die<br />
Zeit des Säens und Erntens bestimmt, des Zeugens<br />
und Geborenwerdens und des Sterbens.<br />
Wenn wir durch Allerheiligen oder das trübe<br />
Herbstwetter an den Tod erinnert werden,<br />
lässt sich dem Thema Abschied kaum etwas<br />
Gutes abgewinnen. Dann dürfen und sollen<br />
wir vermissen, verarbeiten und den Alltag neu<br />
sortieren. Darüber hinaus gibt es allerdings<br />
auch die Abschiede, die guttun oder zumindest<br />
notwendig sind, um voranzukommen. Platz für<br />
Neues schaffen, genau wie die fallenden Blätter<br />
allmählich der Vorfreude auf Weihnachten<br />
Raum geben. Der Herbst wird inspirierender<br />
Abschiedshelfer.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 25
Panorama<br />
Abschiedsgottesdienst<br />
von Pfr. Frank Bangerter<br />
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge<br />
In einem festlichen Gottesdienst, eindrücklich und bewegend, nahm Pfarrer<br />
Frank Bangerter am 25. August <strong>2024</strong> Abschied von der Kirchgemeinde<br />
Zürich als Mitglied des Pfarrteams. Dass er in seinen gut vierzehn Jahren<br />
pfarramtlicher und seelsorgerlicher Tätigkeit viele Menschen berührt hat,<br />
zeigte sich in der grossen Zahl von Gemeindegliedern und Gästen,<br />
die gekommen sind, um mitzufeiern.<br />
Von Lars Simpson<br />
Von den vielen anwesenden Gästen seien hier genannt:<br />
Raphael Meyer, Präsident des Synodalrats der<br />
Römisch-katholischen Körperschaft des Kantons Zürich,<br />
Pfrn. Bettina Lichtler, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft<br />
christlicher Kirchen im Kanton Zürich,<br />
mit der Frank viele Jahre im Vorstand zusammengearbeitet<br />
hat, die reformierten Sozialdiakoninnen Belinda<br />
Harris und Ariane Ackermann, mit welchen<br />
Frank viele Anlässe in der Zürcher Altstadt für die<br />
Generation 65+ organisiert hat, und Horst Ubrich,<br />
Geschäftsleiter des Zürcher Lighthouse, den Frank<br />
für die Gestaltung der Kapelle im neuen Hospiz beraten<br />
hat. Prof. Pierre-Carl Link, Mitglied der christkatholischen<br />
Kirchgemeinde Zürich, hielt eine gehaltvolle<br />
und eindringliche Predigt zur Frage Jesu «Liebst<br />
du mich?» (Joh. 21,15–17). Catriona Bühler, Gesang,<br />
Isabelle Imperatori, Harfe, und Merit Eichhorn, Orgel,<br />
sorgten für eine wunderbare musikalische Gestaltung.<br />
Diese reichte von «Amazing Grace» über George<br />
Gershwins «Summertime» bis «A gaelic blessing»<br />
von John Rutter.<br />
26<br />
In den Fürbitten beteten wir für «Frank, unseren Bischof<br />
electus, dessen Bischofsweihe bevorsteht.<br />
Gott, schenke ihm Mut, Nachsicht und deine Nähe,<br />
damit er der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der Schweiz<br />
ein guter Hirte sein kann.» In seiner Dankesrede sagte<br />
Kirchgemeindepräsident René Fraefel: «Abschiede<br />
sind auch immer ein Zeitpunkt für einen kleinen<br />
Rückblick. Wir tun dies mit gemischten Gefühlen; einerseits<br />
sind wir traurig, einen engagierten und geliebten<br />
Pfarrer ziehen zu lassen, andererseits freuen<br />
wir uns von Herzen über seine Wahl zum Bischof. Es<br />
ist ein grosser Schritt und eine Anerkennung für sein<br />
Engagement, für seine vermittelnde Art, das gute Zuhören<br />
und die Empathie, die Frank seinen Mitmenschen<br />
entgegenbringt. Seine Zeit bei uns war geprägt<br />
von vielen wertvollen Momenten, tiefgehenden Gesprächen<br />
und inspirierenden Gottesdiensten. Frank<br />
hat sich stets mit ganzem Herzen und voller Hingabe<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
für unsere Gemeinde eingesetzt. Seine Wärme, sein<br />
offenes Ohr und sein tiefes Verständnis für die Sorgen<br />
und Nöte der Menschen haben uns allen sehr<br />
gutgetan.»<br />
Es gab noch viele Umarmungen, spürbare Emotionen<br />
und liebevolle Wortwechsel an der Kirchentür wie<br />
beim anschliessenden Apéro im Kirchgemeindehaus<br />
«zur Münz».
Panorama<br />
«Frank hat sich stets mit ganzem Herzen und voller Hingabe<br />
für unsere Gemeinde eingesetzt. Seine Wärme, sein offenes<br />
Ohr und sein tiefes Verständnis für die Sorgen und Nöte der<br />
Menschen haben uns allen sehr gutgetan.»<br />
Fotos: Marcel Bruderer<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 27
Panorama<br />
Interview mit<br />
Anita Weidmann<br />
«In der Kirche bin ich stärker und selbstbewusster geworden.»<br />
Wer als Christkatholikin oder Christkatholik im Fricktal zuhause ist, kennt<br />
sie und hatte schon mit ihr zu tun: Anita Weidmann, die langjährige Sekretärin<br />
des Gemeindeverbands im Kirchgemeindehaus Möhlin, die vergangenen<br />
Frühling von diesem Amt zurückgetreten ist. Sie ist allerdings auch in anderen<br />
Belangen in der Kirchgemeinde engagiert.<br />
Von Hannah Audebert<br />
Anita Weidmann, Jg 1964, ist seit 22 Jahren die<br />
Sekretärin im Zentralsekretariat Fricktal. Von 2018 bis<br />
2019 leitete sie den Elki-Träff und seit 2014 ist sie<br />
Delegierte in der Nationalsynode.<br />
Fotos: zVg<br />
Hannah Audebert: Anita, wie kam es, dass du<br />
christkatholisch geworden bist?<br />
Anita Weidmann: Meine Mutter war reformiert und<br />
mein Vater christkatholisch. Mein Grossvater väterlicherseits<br />
war damals in der christkatholischen Kirchenpflege<br />
in Wallbach, und so wurde ich christkatholisch<br />
getauft.<br />
Deine früheste Erinnerung an die christkatholische<br />
Kirche ist…?<br />
…der christkatholische Religionsunterricht bei Pfarrer<br />
Martin Heinz. Er hat im Unterricht gefragt, was<br />
wir glauben, wie die Erde entstanden sei. Ich dachte,<br />
ich wisse es genau, und begann mit ihm zu diskutieren.<br />
Ich hatte auch starke Fakten. Als ich ihm erklärte,<br />
sie sei durch ein Staubkorn im All entstanden,<br />
fragte er mich: »Und woher kam das Staubkorn?» Ich<br />
wusste es nicht und begann zu überlegen, ob da nicht<br />
doch etwas Grösseres existiert. Zu meiner Zeit waren<br />
die Klassen noch gross und die christkatholische<br />
Kirche wurde noch als altkatholisch bezeichnet.<br />
Hattest du auch eine Zeit, in der du dich von der<br />
Kirche entfernt hast?<br />
Ja, nach der Firmung war ich weit weg. Geheiratet<br />
haben wir in der reformierten Kirche. Und als die Kinder<br />
dann kamen, wurden diese auch reformiert getauft.<br />
Meine feste Überzeugung war damals, dass die<br />
Christkatholiken eines Tages sowieso aussterben.<br />
Ja, und dann kam alles ganz anders. (Lacht)<br />
Zurückgekommen bin ich durch den Frauenverein.<br />
Eine meiner Freundinnen fragte mich, ob ich nicht in<br />
den Vorstand des Frauenvereins kommen wolle. Mein<br />
Interesse war geweckt, und ich habe zugesagt. Zuerst<br />
übernahm ich das Amt der Kassiererin, dann jenes<br />
der Aktuarin. Vor einigen Jahren trat unsere damalige<br />
Präsidentin zurück. Nach ein paar schlaflosen<br />
Nächten habe ich mich dann für das Amt zur Verfügung<br />
gestellt, und nun bin ich seit 2019 Präsidentin.<br />
Im Vorstand bin ich schon seit 22 Jahren. Der Frauenverein<br />
gibt mir sehr viel. Ich finde es schön, mit<br />
Frauen unterschiedlicher Generationen zusammen<br />
zu sein und zu arbeiten. Sei es bei Zusammenkünften,<br />
Kursen oder bei Ausflügen.<br />
28<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Und wie kam es, dass du hier Sekretärin wurdest?<br />
2006 wurde der Gemeindeverband Fricktal gegründet,<br />
und ich bewarb mich auf die Stelle als Sekretärin.<br />
Auf diese Bewerbung kam eine Absage. Doch<br />
dann brauchte man jemanden, um alle Fricktaler Kirchenmitglieder,<br />
damals über 3000 Personen, in der<br />
neuen elektronischen Pfarramtskartei zu erfassen.<br />
Und so wurde ich auf Stundenbasis hierfür eingestellt.<br />
In dieser Zeit stellte man fest, dass eine dritte<br />
Sekretärin benötigt wurde. Da ich auf dem Programm<br />
eingearbeitet war, wurde ich mit wachsenden Pensen<br />
fest angestellt. Im Sekretariat zu arbeiten, war<br />
eine wirklich grossartige, lehrreiche Zeit. Durch die<br />
Aufgaben im Frauenverein und im Sekretariat bin ich<br />
stärker und selbstbewusster geworden.<br />
Was in der Arbeit hat dich besonders gefreut?<br />
Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Menschen<br />
und mit dem Team. In den 18 Jahren durfte ich<br />
mit tollen Kolleginnen zusammenarbeiten sowie mit<br />
Pfarrer Eugen Herzog, und seit 12 Jahren nun mit<br />
Pfarrer Christian Edringer.<br />
Wie siehst du die Zukunft der christkatholischen<br />
Kirche? Als junge Mutter warst du der Meinung,<br />
dass es sich mit der christkatholischen Kirche<br />
bald erledigt haben wird.<br />
Heute sehe ich das anders. Wir sind zwar keine grosse<br />
Kirche, aber wir sind offen für Neues und nicht<br />
Alltägliches. Wenn wir so weitermachen, wird es uns<br />
noch lange geben.<br />
Du bist ja auch Delegierte der Kirchgemeinde<br />
Möhlin an der Nationalsynode. Wie siehst du die<br />
Zukunft der Kirche insgesamt?<br />
Wir sind mitten in einem Umbruch und da auf einem<br />
guten Weg. Doch leicht wird es nicht. Fürs Fricktal<br />
bin ich überzeugt, dass es richtig ist, wenn wir künftig<br />
nur noch eine einzige Kirchgemeinde bilden. Die<br />
verschiedenen Vereine und Gruppen sollten allerdings<br />
autonom bleiben. Durch meine Arbeit im Sekretariat<br />
habe ich festgestellt, dass kleinere Gemeinden<br />
auf Dauer nicht mehr allein funktionieren können.<br />
Als Synodale habe ich schon zwei wegweisende Dinge<br />
mitentscheiden dürfen: Wir haben in beeindruckender<br />
Einigkeit für die «Ehe für alle» gestimmt. Und<br />
dass wir nun Frank Bangerter zum neuen Bischof<br />
gewählt haben, ist ein klares Statement, dass wir es<br />
ernst meinen mit der Offenheit.<br />
Was wünschst du dem Bischof für die nächsten<br />
fünf Jahre?<br />
Dass er eine gute Zeit hat. Und dass er umsetzen<br />
kann, was er sich vorgenommen hat.<br />
Und was wünschst du der Kirche?<br />
Dass sie offen vorankommt.<br />
Siehst du da irgendwo Engstellen oder Verknotungen?<br />
Erstaunlicherweise nein, weil ich gemerkt habe, dass<br />
die Christkatholiken der Schweiz am gleichen Strang<br />
ziehen.<br />
Die Synode als Ort starker Erfahrung?<br />
Ja, unbedingt. Und ich bin auch sehr dadurch gewachsen.<br />
Als Beispiel: Bei der Synodesession 2017<br />
in Möhlin sagte Pfr. Christoph Schuler in einer Gruppenarbeitsphase<br />
zu mir: «Du trägst die Ergebnisse<br />
hinterher vor. Denn du hast als einzige Schreibzeug<br />
zum Notizen machen dabei.» Nie und nimmer hätte<br />
ich mir bis dahin zugetraut, vor so viel Leuten zu sprechen.<br />
Doch dann hab ich’s gemacht, staunte selbst<br />
und bekam positive Rückmeldungen. Seither habe<br />
ich das Selbstvertrauen, vor vielen Personen etwas<br />
zu sagen.<br />
Im Frühjahr nun bist du offiziell als Sekretärin in<br />
den verdienten Ruhestand gegangen. Zugleich<br />
hast du dich aber bereit erklärt, noch weiter die<br />
Homepage zu betreuen. Was ist hier wichtig?<br />
Der Webauftritt ist wichtig, damit man öffentlich sieht,<br />
dass unsere Kirche lebt. Gute Bilder sind auch sehr<br />
wichtig, weil sie mehr sagen als viele Worte.<br />
Du trägst ein grosses Wolfs-Tattoo auf dem Unterarm.<br />
Magst du erzählen, was es für dich bedeutet?<br />
Der Wolf ist mein Lieblingstier. Denn er verkörpert<br />
all das, was mir wichtig ist: Familie, Stärke, Loyalität,<br />
Treue und Freiheit.<br />
Was macht es mit dir, wenn du ihn so hautnah bei<br />
dir hast?<br />
Er gibt mir immer wieder Stärke. Und es macht mich<br />
stolz, dass ich ein solch schönes Tattoo auf meiner<br />
Haut haben darf. Es erinnert mich an die Kraft, die in<br />
mir ist. Und die ich auch habe, wenn mich jemand,<br />
der mir nahesteht, braucht.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 29
Panorama<br />
Anton Bruckner zum<br />
200. Geburtstag<br />
Zwei Festkonzerte ehren den österreichischen Musiker<br />
Die Musikwelt feiert Anton Bruckner in diesem Jahr aufgrund seines 200.<br />
Geburtsjubiläums. In zwei Festkonzerten am 13.Oktober um 17 Uhr in der<br />
Berner Kirche St. Peter und Paul und am 17. November um 17 Uhr in der<br />
Französischen Kirche in Bern werden die 6. und die 4. Sinfonie zusammen<br />
mit ausgewählten Chormotetten aufgeführt.<br />
Von Walter Dolak<br />
Links: Der mitwirkende Chor Canto Vivo Bern unter der<br />
Leitung von Brigitte Scholl (1. Reihe, Mitte) auf der Empore<br />
von St. Peter und Paul, Bern.<br />
Oben: Organist Walter Dolak an der Orgel in Pfronten<br />
(Allgäu).<br />
Unten: Vincente Galatayud, Soloposaunist im Berner<br />
Symphonieorchester, und Organist Walter Dolak, vor der<br />
Goll-Orgel in St. Peter und Paul in Bern.<br />
Fotos: zVg<br />
Als Bruckner-Kenner und Verehrer seiner Musik ist<br />
es Walter Dolak, Titularorganist an der Kirche St. Peter<br />
und Paul in Bern, ein grosses Anliegen, Bruckners<br />
Musik in diesem Jahr mit zwei eigenen Bearbeitungen<br />
der genannten Sinfonien zu würdigen. Der glückliche<br />
Umstand, dass er ein Instrument aus dieser Zeit<br />
spielen darf, lässt seinen langgehegten Wunsch nun<br />
Wirklichkeit werden, Bruckners sinfonische Musik auf<br />
dieser Orgel zusammen mit dem Bruckner Brass 24<br />
Ensemble zu interpretieren.<br />
Die beiden genannten Sinfonien sind für Orgel und<br />
elf Blechbläser (Brucknersche Originalbesetzung)<br />
konzipiert. Bruckners Musik weist eine grosse Nähe<br />
zum Kirchenraum auf. Als phänomenaler Organist<br />
seiner Zeit komponierte er die Anlage seiner Orchestersinfonien<br />
von der Orgel aus. Es sind vor allem seine<br />
Chormotetten, die seine Bedeutung als Kirchenmusiker<br />
unterstreichen. Anlässlich seiner Schweizreise<br />
im Jahr 1880 machte Bruckner auch Station in<br />
Bern, wo er die Münsterorgel spielte.<br />
30<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Durch die Übertragung des Orchesterklanges auf die<br />
beiden Goll-Orgeln in der christkatholischen Kirche<br />
St. Peter und Paul (1885, restauriert 2011) und in der<br />
Französischen Kirche (1991) wird in zwei Konzerten<br />
eine Erstaufführung dieser sinfonischen Werke<br />
Bruckners in Bern ermöglicht. Dabei erweisen sich<br />
diese beiden einzigartigen Instrumente als Glücksfall:<br />
Das eine stammt aus der Lebenszeit Bruckners<br />
mit Originalklang und das andere verfügt über eine<br />
reichhaltige sinfonische Klangpalette.<br />
Schweizer Uraufführung<br />
Das speziell für diese beiden Schweizer Uraufführungen<br />
gegründete Bruckner-Brass-24-Ensemble in<br />
der Brucknerschen Originalbesetzung sorgt im Zusammenspiel<br />
mit der Orgel für ein raumfüllendes und<br />
sinfonisches Klangerlebnis. Eine besondere Note erfahren<br />
die beiden Konzerte durch die Mitwirkung von<br />
Canto Vivo Bern unter der Leitung von Brigitte Scholl.<br />
Antonio Garcia, Titularorganist der Französischen<br />
Kirche Bern, übernimmt das Dirigat am 17. November<br />
mit Bruckners Vierter, der «Romantischen», in der<br />
Französischen Kirche. Agnes Blanche-Marc, Blockflötistin<br />
und Dirigentin aus München, Meisterschülerin<br />
von Sergiu Celibidache, dirigiert das Konzert mit<br />
Bruckners Sechster am 13. Oktober in St. Peter und<br />
Paul. In den beiden Konzerten spielt Walter Dolak die<br />
Orgeln.<br />
Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird erhoben (Richtwert<br />
25 Franken).<br />
Das 200. Geburtsjahr von<br />
Anton Bruckner – grosser<br />
Sinfoniker, Meisterorganist<br />
von St. Florian und «Musikant<br />
Gottes» – feiert Konzert<br />
Organist Walter Dolak<br />
zusammen mit dem von ihm<br />
gegründeten Bruckner Brass-<br />
24-Ensemble mit<br />
zwei Sonderkonzerten<br />
in Bern<br />
So erklingen Bearbeitungen der 4. Sinfonie<br />
– «Die Romantische» – und der 6. Sinfonie in<br />
zwei Berner Kirchenräumen auf zwei wunderschönen<br />
Goll-Orgeln. Zusammen mit Canto<br />
Vivo Bern unter Leitung von Brigitte Scholl<br />
kommen auch Motetten von Bruckner zur Aufführung.<br />
Die beiden Konzerte finden statt:<br />
– in St. Peter und Paul, Bern, am 13. Oktober<br />
<strong>2024</strong> um 17 Uhr mit der 6. Sinfonie,<br />
Leitung: Agnes Blanche-Marc<br />
– in der Französischen Kirche, Bern, am<br />
17. November <strong>2024</strong> um 17 Uhr mit der<br />
4. Sinfonie, Leitung: Antonio Garcia<br />
Weitere Informationen:<br />
www.200-jahre-bruckner.de<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 31
Panorama<br />
Communiqué der 48. Internationalen<br />
Altkatholischen Theologenkonferenz<br />
«Erlösung im 21. Jahrhundert: wovon und wozu?»<br />
Die 48. Internationale Altkatholische Theologenkonferenz tagte vom 26. bis<br />
zum 30. August in Neustadt an der Weinstrasse (Deutschland). Die Teilnehmenden<br />
beschäftigten sich mit aktuellen Fragen zum Verständnis von Erlösung<br />
im 21. Jahrhundert.<br />
Von den Teilnehmenden an der 48. Internationalen Theologenkonferenz<br />
Communiqué<br />
Auf die Einführung von Frank Ewerszumrode (Essen)<br />
in das Thema folgten drei Vertiefungen aus aktuellen<br />
Perspektiven: Marco Derks (Gouda) erkundete ökotheologische<br />
Perspektiven auf Erlösung, Franz Segbers<br />
(Konstanz) sprach zur Befreiung vom Mythos<br />
erlösender Gewalt, und Theresa Hüther (Bonn) trug<br />
ihre gemeinsam mit Ruth Nientiedt (Bonn) entwickelten<br />
Überlegungen zu Christologie und christlicher<br />
Soteriologie im Angesicht des Judentums vor. Ein<br />
Tag der Konferenz war der «Gemeinsamen Erklärung<br />
zur Rechtfertigungslehre» (GER) gewidmet. Dazu<br />
konnten zwei externe Referierende begrüsst werden.<br />
Johannes Oeldemann vom Johann-Adam-Möhler-Institut<br />
für Ökumenik in Paderborn sprach zur Entstehung<br />
und Rezeption der GER. Heta Hurskainen von<br />
der Ostfinnischen Universität (Joensuu) sprach zu<br />
finnischen evangelisch-lutherischen Perspektiven auf<br />
Erlösung und Rechtfertigung. Wietse van der Velde<br />
(Nieuwe Pekela) behandelte eine Stellungnahme aus<br />
der Altkatholischen Kirche der Niederlande zur GER.<br />
Workshops zu Erlösungsvorstellungen in der Liturgie<br />
für die Verstorbenen (Mattijs Ploeger, Utrecht), zu<br />
Nachrufen und der Erwartung von Erlösung aus historischer<br />
Perspektive (Erika Moser, Bern) und zur<br />
privaten und öffentlichen Bedeutung des Sakraments<br />
der Versöhnung für die heutige Gesellschaft (Tjeerd<br />
Visser, Hilversum) verbanden die theologische Reflexion<br />
mit der seelsorgerlichen Praxis.<br />
Schwerpunkt der Tagung<br />
Ein besonderer Schwerpunkt der Tagung lag auf der<br />
«Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre»,<br />
die von der Römisch-Katholischen Kirche und dem<br />
Lutherischen Weltbund am 31. Oktober 1999 nach<br />
vieljähriger Beratung feierlich unterzeichnet wurde<br />
und als «Meilenstein» der Ökumene gilt. Dieser Erklärung<br />
traten seitdem drei weitere Konfessionsfamilien<br />
bei (Methodistische Weltkonferenz 2006; Anglikanischer<br />
Konsultativrat 2016/2017 und Weltgemeinschaft<br />
Reformierter Kirchen 2017). Im Prozess<br />
der Rezeption der GER wurde die Internationale Bischofskonferenz<br />
(IBK) angefragt, einen Beitritt ebenfalls<br />
in Erwägung zu ziehen. Die IBK legte der 48.<br />
Theologenkonferenz dazu den Entwurf einer Beitrittserklärung<br />
vor. Die Teilnehmenden berieten darüber,<br />
ob dieser Entwurf als repräsentativ für die in<br />
der Utrechter Union gepflegte altkatholische Theologie<br />
gelten könne und welche zusätzlichen Aspekte<br />
weiter zu reflektieren seien. Für die bisherige altkatholische<br />
Theologie hat die Rechtfertigungslehre, die<br />
seit der Reformationszeit als kirchentrennend angesehen<br />
wurde, nicht einen derartigen Stellenwert. Sie<br />
wurde immer in den grösseren systematisch-theologischen<br />
Rahmen der Soteriologie (der Lehre von der<br />
Erlösung aller Menschen im christlichen Kontext,<br />
Anm. d. Red.) in ihrem breiten ekklesiologischen Bezug<br />
verortet. Die Konferenz nahm den Entwurf der<br />
IBK zur Kenntnis. Insgesamt bewertet sie die darin<br />
enthaltenen Aussagen als repräsentativ für bisherige<br />
altkatholische Stellungnahmen in bilateralen Dialogen<br />
und von einzelnen Theologen. Mögliche Präzisierungen<br />
im Entwurf der Erklärung der IBK könnten<br />
in folgenden Bereichen vorgenommen werden:<br />
Der theologischen Auffassung der Theosis (mit dem<br />
32<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Ankündigung<br />
einer Weihe<br />
Der Bistumsverweser, Bischof<br />
elect. Frank Bangerter und der Synodalrat<br />
sehen eine Diakonatsweihe<br />
vor.<br />
Herr Ilya Kaplan, geb. 1993, zur<br />
Zeit Lernvikar in Bern, soll zum Diakon<br />
geweiht werden.<br />
Bei sommerlichen Temperaturen diskutierten die<br />
Teilnehmenden darüber, wie überlieferte Vorstellungen<br />
über Erlösung heute aktualisiert und zugänglich gemacht<br />
werden – in individuellen Erfahrungen, in liturgischen<br />
Texten und Ritualen, in theologischer Reflexion.<br />
Oben: Gruppenbild im Garten des Tagungshauses.<br />
Links: Pfarrerin Schulze erläutert die bewegte<br />
Geschichte der Kirche im pfälzischen Lambrecht.<br />
Fotos: zVg<br />
Wenn jemand dagegen Bedenken<br />
hat, ist er/sie gebeten, diese bis<br />
Ende Oktober mitzuteilen.<br />
Olten, 7.9.<strong>2024</strong><br />
Bistumsverweser Pfr. Daniel Konrad<br />
Göttlichen eins werden, Anm. d. Red.) sollte stärkeres<br />
Gewicht verliehen werden sowie die Bedeutung<br />
der gemeinschaftlichen, ekklesialen Dimension vertieft<br />
werden. Die 48. Theologenkonferenz befürwortet<br />
den Beitritt der Utrechter Union zur Gemeinsamen<br />
Erklärung zur Rechtfertigungslehre. Sie sieht es<br />
zudem als Aufgabe altkatholischer Theologie, Fragen<br />
der Soteriologie und Erlösung weiter theologisch und<br />
im Hinblick auf heutige Strukturen von Unrecht sowie<br />
auf die Praxis (Liturgie, Gebetsleben, Spiritualität<br />
etc.) hin zu reflektieren.<br />
Ausflug nach Lambrecht<br />
Am Mittwoch unternahmen die Konferenzteilnehmenden<br />
einen Ausflug nach Lambrecht (Pfalz), wo Pfarrerin<br />
Sarah Schulze durch die protestantische Kirche<br />
mit ihren beeindruckenden spätmittelalterlichen Seccos<br />
führte. Die Tage wurden gerahmt von Morgenund<br />
Abendgebeten, die in den Traditionen verschiedener<br />
altkatholischer Ortskirchen gestaltet waren,<br />
sowie je einer Eucharistiefeier am Anfang und am<br />
Ende der Konferenz.<br />
Wichtige Termine<br />
<strong>Christkatholisch</strong>er Synodalverband<br />
des Kantons Solothurn<br />
Am Dienstag, 29. Oktober, sind<br />
die Delegierten zur 88. Session<br />
der Kantonalsynode in Olten eingeladen.<br />
Die Verhandlungen beginnen<br />
um 19 Uhr im <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirchgemeindehaus an der Kirchgasse<br />
15 in Olten. Die Delegierten<br />
erhalten Einladung und Synodeunterlagen<br />
per Mail. Wünsche,<br />
Anregungen und Anträge an die<br />
Synode sind bis am 18. Oktober<br />
<strong>2024</strong> bei der Präsidentin einzureichen<br />
(Erika Schranz, Allmendstrasse<br />
35, 4658 Däniken, erika.<br />
schranz@christkatholisch.ch)<br />
Für den Synodalverband:<br />
Erika Schranz, Präsidentin<br />
Neustadt, 30. August <strong>2024</strong><br />
Die Teilnehmenden an der 48. Theologenkonferenz<br />
Ein ausführlicher Bericht über die Konferenz und die dort gehaltenen<br />
Vorträge wird in der «Internationalen Kirchlichen Zeitschrift»<br />
Anfang 2025 erscheinen.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 33
Panorama<br />
Altkatholisches<br />
Forum in Sarnen<br />
Generationen integrieren<br />
Vom 14. bis 18. August trafen sich 23 Teilnehmende aus fünf Ländern zum<br />
Altkatholischen Forum in Sarnen, um das Thema «Wie können wir alle<br />
Generationen in den Gemeinden integrieren, damit sich alle wohlfühlen können<br />
und daheim sind?» zu behandeln.<br />
Von Othmar Imhof<br />
In den grosszügigen Räumen des Benediktinerkollegiums<br />
Sarnen konnten wir uns gut austauschen und<br />
durften eine liebevolle und offene Atmosphäre erleben.<br />
Seit dem frühen 19. Jahrhundert leben die Patres<br />
hier. Hergezogen waren sie aus dem damals aufgelösten<br />
Kloster Muri, gerufen, um in Sarnen die Knabenschule<br />
zu führen. Das grosse Anwesen mit schönem<br />
Garten liegt direkt neben der 1966 gebauten<br />
eindrücklichen Kirche, welche von einem Zürcher<br />
Architekten entworfen wurde und dem heiligen Martin<br />
geweiht ist.<br />
Spirituelles und<br />
gemeinschaftliches Leben<br />
Am Donnerstag stand für die Teilnehmenden eine<br />
Rundfahrt auf dem Sarnersee sowie ein Rundgang<br />
durch das Dorf auf dem Programm, und am Freitag<br />
besuchten wir den nahe gelegenen Wallfahrtort Flüeli-Ranft<br />
von Bruder Klaus. Während des Forums fand<br />
jeden Morgen und Abend eine durch die Teilnehmenden<br />
selbst gestaltete Andacht statt. Auf diese Art<br />
suchten die Teilnehmenden neue spirituelle Erfahrungen.<br />
Ein wichtiger Grund für die Teilnahme am<br />
Forum ist auch das Erleben von Gemeinschaft, denn<br />
leider gibt es Menschen, die sich in ihren Kirchgemeinden<br />
verloren fühlen oder die dieses Erlebnis vermissen.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die offene<br />
Auseinandersetzung mit Themen, über die sonst nicht<br />
immer leicht gesprochen werden kann.<br />
Abschlussgottesdienst<br />
in der Kirchgemeinde Luzern<br />
Auch in diesem Jahr stand am 15. August anlässlich<br />
des Fests Mariä Entschlafen die Gottesmutter im<br />
Zentrum. Die Teilnehmenden merkten auch, dass Maria<br />
bei vielen Christ- und Altkatholiken eher im Hintergrund<br />
steht. Den Organisator:innen ist es wichtig,<br />
dass das Forum jeweils mit einer alt- oder christkatholischen<br />
Kirchgemeinde vor Ort in Kontakt kommt<br />
und sich auszutauschen kann. Deshalb feierten wir<br />
den Abschlussgottesdienst in Luzern. Pfr. Adrian Suter<br />
stellte im schön gestalteten Gottesdienst Maria<br />
ins Zentrum seiner Predigt, zum Beispiel als Vorbild<br />
in der Nachfolge Christi oder als aktive, willensstarke<br />
Frau, die in der Bibel im gleichen Atemzug mit den<br />
Jüngern genannt wird. Beim anschliessenden Imbiss<br />
blieb Zeit, sich mit der Gemeinde und untereinander<br />
auszutauschen, bevor die Rückreise in die verschiedenen<br />
Länder bevorstand.<br />
Mehrgenerationenkirche<br />
Äusserst hilfreich war das Referat von Hannah Audebert<br />
aus dem Fricktaler Gemeindeverband. Sie<br />
zeigte uns Möglichkeiten auf, wie alle Generationen<br />
zusammen für die Kirche begeistert werden können.<br />
In einer Übung schlossen wir alle die Augen und versuchten,<br />
uns zu erinnern, was uns als Fünfjährige aus<br />
dem Kirchenleben geblieben ist, was als Zehnjährige,<br />
mit zwanzig Jahren, als junge Eltern oder als 90-jährige<br />
Person. Mit diesen Gedanken diskutierten wir<br />
die Frage nach den Bedürfnissen der verschiedenen<br />
Generationen. Ein Input an die geschätzte Leserschaft:<br />
Machen Sie sich diese Gedanken auch einmal;<br />
es ist spannend, was einem alles in den Sinn<br />
kommt.<br />
Ein Beispiel aus meiner eigenen Kindheit: Wir mussten<br />
als Kinder immer in den vordersten drei Bänken<br />
sitzen, hinter uns sassen die Erwachsenen. Für mich<br />
bedeutete dies Kontrolle. Solche Erfahrungen sind<br />
wichtig und mögen für die Gemeinde hilfreich sein,<br />
um etwas zu verändern.<br />
In unseren Gemeinden sind viele Generationen zu<br />
berücksichtigen: Kleinkinder, Schulkinder, Firmlinge,<br />
Lernende und Studierende, junge Unverheiratete, in<br />
Partnerschaft lebende Paare, verheiratete Paare mit<br />
Kindern, jüngere Grosseltern, Pensionierte, ältere<br />
Menschen und Urgrosseltern. Wenn ich mir nun eine<br />
Kirchgemeinde mit hundert aktiven Mitgliedern vorstelle,<br />
würde jede dieser Gruppen etwa zehn Perso<br />
34<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Im Uhrzeigersinn oben links:<br />
Pater Benedikt führte die Teilnehmenden durch<br />
die moderne Kirche.<br />
Andachten organisiert durch<br />
die Teilnehmenden.<br />
Adrian Suter gestaltete den<br />
Abschlussgottesdienst in Luzern.<br />
Gemütliches Beisammensein gehört auch dazu.<br />
Ausflug nach Flüeli-Ranft.<br />
Fotos: zVg<br />
nen umfassen. Dies muss zu Interessenskonflikten<br />
und Spannungen führen, denn die einen Gruppen<br />
werden Platz und Mittel beanspruchen, welche dann<br />
den anderen Gruppen fehlen. Dann kann es passieren,<br />
dass diese nicht mehr am Gemeindeleben teilnehmen.<br />
Jede dieser Gruppen hat spezifische eigene<br />
Bedürfnisse und will auf unterschiedliche Art angesprochen<br />
und integriert werden. Eine lösungsorientierte<br />
Möglichkeit ist, die verschiedenen Gruppen<br />
miteinander in Kontakt zu bringen.<br />
Aus dem Referat und den Diskussionen wurde bald<br />
klar, dass sehr viel Gutes und aktiv Gelebtes bereits<br />
da ist. Besonders hat mir das Bild und die Idee der<br />
Kirche Kunterbunt gefallen, wo wir als Gemeinde Ideen<br />
finden können, die schon erprobt sind.<br />
Stimmen von Teilnehmenden<br />
zum Forum<br />
Alena aus Tschechien: Meine Kirche bei mir zuhause<br />
reicht mir einfach nicht. Das Altkatholische Forum ist<br />
für mich bereichernd und erleichternd, die Teilnehmenden<br />
sind rücksichtvoll und offen. Ich mag es sehr,<br />
wie mich die Vorträge zu verschiedenen Themen anregen.<br />
Johannes aus Deutschland: Ich besuche das Forum,<br />
weil ich hier eine Gemeinschaft erlebe, die weit über<br />
die eigene, kleine Kirchgemeinde hinausreicht und<br />
die Glaubensgespräche ermöglicht. Ideen zur Entwicklung<br />
unserer Gemeinden und der Bistümer werden<br />
freundschaftlich ausgetauscht.<br />
Othmar aus der Schweiz: Ich habe neben den Forumseindrücken<br />
auch viel über eine Region in der<br />
Schweiz erfahren, die ich noch wenig kannte. Dazu<br />
habe ich einiges über Kirchengeschichte gelernt. Ich<br />
finde es auch grossartig, an neue Orte in anderen<br />
Ländern zu reisen, teilweise fernab von den grossen<br />
Touristenströmen, und dort religiöse Gemeinschaften<br />
zu entdecken.<br />
Christa aus Deutschland: Das Forum ist für mich eine<br />
lebendige, spirituelle Auszeit und ein Blick über den<br />
Tellerrand (der Gemeinde, des Dekanates, des Bistums)<br />
hinaus. Ein Ort, der intensive Begegnungen<br />
mit Menschen ermöglicht, ein Austausch- und Bewusstwerdungsort.<br />
www.kirche-kunterbunt.de/<br />
farbenspiel.family/<br />
Präsentation und Flipcharts im Archiv des IAKF:<br />
altkatholisches-forum.org/altkatholisches-forum/archiv/<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 35
Panorama<br />
Trilingue Trilingue! Die verbindende Kraft<br />
von Gemeinschaft und Freundschaft.<br />
Ein Bericht aus dem ChriSoLa 1<br />
Bergluft, Natur, Gemeinschaft, Aufregung, Lachen und gute Freunde sind<br />
die Eigenschaften eines ChriSoLas, die mich schon als Teilnehmer dazu<br />
motiviert haben, jedes Jahr auf die Mörlialp zurückzukehren. Dieses Jahr<br />
tat ich dies unter speziellen Bedingungen: Eine neue Generation von<br />
Leitenden hatte die Aufgabe, eine neue Generation von Teilnehmenden für<br />
das ChriSoLa zu begeistern, mit unseren neuen Ideen und unseren Erfahrungen<br />
frischen Wind ins Lager zu bringen und die Magie und Faszination<br />
unserer Kindheit an die Teilnehmenden weiterzugeben.<br />
Von James Curran<br />
In diesem Jahr haben wir uns für das Thema der<br />
griechischen Mythologie entschieden. Die reiche<br />
Welt der antiken Mythen bietet eine Fülle von Inspiration<br />
und spannende Geschichten, die wir gemeinsam<br />
mit den Kindern erkunden wollten. Trotz<br />
einiger unerwarteter Wendungen und organisatorischer<br />
Herausforderungen bin ich stolz auf den Erfolg<br />
unseres Lagers. Im Folgenden gebe ich einen<br />
Einblick in die Erlebnisse der Kinder und in die Highlights<br />
unserer Erfahrungen.<br />
Griechische Mythologie,<br />
Glace und Disco<br />
Dank des mehrheitlich guten Wetters konnten wir<br />
unser Programm ohne grosse Hindernisse durchführen.<br />
Die Wanderung am Donnerstag war ein Erfolg.<br />
Auf dem Weg nach Sörenberg war viel beeindruckende<br />
Natur zu bestaunen, und bei der Sommerrodelbahn<br />
Rischli angekommen, gab es eine<br />
spendierte Runde Glace. Danach war Rodeln angesagt,<br />
bis wir alle erschöpft und zufrieden ein Postauto<br />
zurück zum Lagerhaus bestiegen, wo wir mit<br />
vorzüglichem Essen erwartet wurden.<br />
Wie jedes Jahr war auch die Disco ein absolutes<br />
Highlight im ChriSoLa 1. Gemäss unserem Thema<br />
erschien am Freitagmorgen Dionysos, der Gott des<br />
Weines und der Feierlichkeiten, und kündigte die<br />
ChriSoLa-Disco als Abendprogramm an. Um sich<br />
auf den besonderen Anlass vorzubereiten, hatten<br />
die Kinder die Möglichkeit, an einem Workshop teilzunehmen.<br />
Sie konnten entweder bei der Dekoration<br />
der Disco mithelfen, eine Snackbar aufstellen<br />
oder den Mocktail-Stand vorbereiten. Als der Abend<br />
schliesslich anbrach, waren alle Kinder mit grosser<br />
Begeisterung dabei. Die Disco verwandelte sich in<br />
ein fröhliches Fest, bei dem die Kinder bis spät in<br />
die Nacht ausgelassen tanzten und feierten.<br />
In diesem Jahr war der Gottesdienst ein herausragender<br />
Moment des ChriSoLa 1. Wir hatten die besondere<br />
Ehre, einen Gottesdienst zu erleben, der<br />
sogar von zwei Pfarrern gestaltet wurde. Mein herzlicher<br />
Dank gilt Pfarrer Patrick Blickensdorfer, dessen<br />
Engagement und Unterstützung bei der Organisation<br />
dieses wunderbaren Ereignisses uns stark<br />
entlastet haben. Gemeinsam mit Pfarrer Jean Lanoy<br />
wurde ein besinnlicher Gottesdienst gestaltet, der<br />
sowohl für Jung und Alt auf Französisch und auf<br />
Deutsch zugänglich war. Es war beeindruckend zu<br />
beobachten, wie ruhig und aufmerksam unsere<br />
sonst so lebhaften Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
während des Gottesdienstes sitzen blieben. Der<br />
Gottesdienst brachte eine wohltuende, ruhige Atmosphäre<br />
in das ansonsten actionreiche Lager und<br />
bot allen eine wertvolle Gelegenheit zur Reflexion.<br />
Sprachliche Vielfalt<br />
als Bereicherung<br />
Neben dem kreativen Programm bildet der sprachliche<br />
Austausch ein wichtiger Aspekt, der für mich<br />
schon als damaliger Teilnehmer der ChriSoLas von<br />
hoher Bedeutung war. Dieses Jahr waren wir nicht<br />
nur Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der<br />
Deutschschweiz und der Romandie, sondern wir hatten<br />
auch viele ukrainische Kinder unter uns. Das Lager<br />
war also dreisprachig, was uns vor einige Herausforderungen<br />
stellte. Doch wie immer im ChriSo<br />
La 1 erwiesen sich Sprachbarrieren nicht als unüber<br />
36<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Einladung zum Vortrag<br />
«Aline Ducommun-Merz,<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Frauenverbandsgründerin<br />
und Waisenmutter»<br />
Der Verband christkatholischer Frauen VCF<br />
organisiert einen Vortrag über Aline Ducommun-Merz<br />
aus Bern, Gründungsmitglied und<br />
erste Präsidentin des VCF. Wir freuen uns,<br />
von Erika Moser, Postdoktorandin am<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Institut der Universität<br />
Bern, mehr über das Leben dieser interessanten<br />
Christkatholikin zu erfahren.<br />
Damit wir nicht hungrig zuhören müssen,<br />
gibt es vor dem Vortrag Kaffee und Kuchen<br />
zur Stärkung.<br />
Es war berührend zu sehen, wie sich enge<br />
Freundschaften zwischen Kindern bildeten,<br />
die normalerweise durch Sprachbarrieren<br />
getrennt wären. Diese Erfahrungen zeigen<br />
einmal mehr, dass Taten oft mehr sagen als<br />
tausend Worte – in diesem Fall die verbindende<br />
Kraft von Gemeinschaft und<br />
Freundschaft.<br />
Foto: zVg<br />
windliches Hindernis. Die sprachliche Vielfalt führte<br />
zu beeindruckenden Momenten und schuf eine einzigartige<br />
Atmosphäre. Es war berührend zu sehen,<br />
wie sich enge Freundschaften zwischen Kindern bildeten,<br />
die normalerweise durch Sprachbarrieren getrennt<br />
wären. Diese Erfahrungen zeigen einmal mehr,<br />
dass Taten oft mehr sagen als tausend Worte – in<br />
diesem Fall die verbindende Kraft von Gemeinschaft<br />
und Freundschaft.<br />
Abschliessend kann ich sagen, dass das Lager auch<br />
dieses Jahr ein grosser Erfolg war. Wir konnten viel<br />
Grossartiges unternehmen, und die Stimmung war<br />
überwiegend gut. Durch die vielen Jahre als Teilnehmer<br />
und nun als Leiter ist die Mörlialp für mich<br />
und meine Freunde im Leiterteam ein zweites Zuhause<br />
geworden. Dieses Gefühl wollen wir an die<br />
nächste Generation weitergeben, weswegen wir uns<br />
umso mehr auf all die altbekannten und neuen Gesichter<br />
freuen, die nächstes Jahr mit uns ins Chri<br />
SoLa 1 kommen.<br />
Wann<br />
Samstag, 26. Oktober, um 14 Uhr.<br />
Wo<br />
Kirchgemeindesaal Bern<br />
Kramgasse <strong>10</strong><br />
3011 Bern<br />
Anreise<br />
ÖV: Bus Nr. 12 Richtung Zentrum Paul Klee,<br />
Haltestelle Rathaus<br />
Zu Fuss ab Bahnhof Bern (ca. 15 Minuten)<br />
oder von der Tramhaltestelle Zytglogge (ca.<br />
5 Minuten)<br />
Auto: Parkplätze im Rathausparking neben<br />
der christkatholischen Kirche St. Peter und<br />
Paul.<br />
Kosten<br />
Der Anlass ist für alle Mitglieder und Gäste<br />
kostenlos.<br />
Anmeldung<br />
Bis zum 20. Oktober <strong>2024</strong> bei Miriam Ackermann,<br />
Aarauerstrasse 48, 4600 Olten<br />
miriam_ackermann@outlook.com,<br />
Tel. 076 302 92 71.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 37
Panorama<br />
Ein Stück<br />
Tessinerli<br />
Legare il gatto – Die Katze anbinden<br />
In unregelmässigen Abständen will die Redaktion künftig auch der Südschweiz<br />
Platz einräumen. Wir begrüssen deshalb Elisabetta Tisi, die Pfarrerin<br />
der Tessiner Kirchgemeinde, im Kreis unserer schreibenden Mitarbeiterinnen<br />
und danken ihr für die Beiträge, mit welchen sie uns Einblick gibt<br />
in ihre Gedanken und den Alltag ihrer Gemeinde. Der erste Beitrag handelt<br />
vom tieferen Sinn des Anbindens von Katzen und ist in der Originalsprache<br />
abgedruckt. Den Link zur deutschen Übersetzung finden Sie am Schluss.<br />
Von Elisabetta Tisi<br />
Passiamo la prima parte della vita ad accumulare e<br />
la seconda parte della vita a togliere le cose e le situazioni<br />
che si accumulano, e ad aver voglia di semplificare<br />
e di liberarci sempre più. E ci accorgiamo<br />
che tante regole che ci imprigionano, che riteniamo<br />
tanto importanti, in realtà ce le siamo dati noi stessi<br />
o le abbiamo ricevute in famiglia e non ci abbiamo<br />
mai veramente riflettuto sopra e quindi, in realtà, potremmo<br />
anche cambiarle. Inizio del processo di liberazione<br />
è un dialogo interno costante franco ma giusto,<br />
per poi liberarsi da definizioni, dai copioni che<br />
abbiamo ripetuto per tutta la vita, liberandosi da ruoli<br />
che ci hanno dato in famiglia, dalle aspettative delle<br />
altre persone e anche dalle nostre aspettative su<br />
noi stessi. E avviene anche lasciandoci liberi di cambiare,<br />
di essere chi siamo momento per momento,<br />
permettendoci di essere anche tanto altro da quello<br />
che abbiamo espresso fino a questo momento. Perché<br />
siamo noi il più grande carceriere di noi stess3.<br />
E Gesù di Nazaret è un grande maestro in questo<br />
processo di liberazione.<br />
I ticinesi cattolici romani hanno attualmente un vescovo<br />
amministratore apostolico veramente in gamba<br />
che li amministra in attesa che venga nominato il nuovo<br />
vescovo che non potrà essere lui perché la regola<br />
che si sono dati impone un ve-scovo ticinese e lui<br />
non lo è. Quindi sembra si debba rinunciare a una<br />
persona in gamba per rispetto di una regola non certo<br />
divina. E a noi dall’esterno sembra che perdano<br />
un’occasione. Così però facciamo anche noi che<br />
scegliamo di nominare il nostro vescovo/la nostra<br />
vescova solo tra i preti della nostra conferenza pastorale<br />
che hanno la cittadinanza svizzera e non fra<br />
tutti i nostri preti. Le regole nella nostra chiesa, i limiti<br />
che ci imponiamo, a cui diamo profondi significati,<br />
forse, non tutte servono più nel mondo di oggi,<br />
alcune vanno ripensate insieme. Questo è solo un<br />
esempio della fatica di conciliare il seguire giustamente<br />
delle regole senza farle diventare un qualcosa<br />
che soffoca un fiorire di vita.<br />
Per questo vi proponiamo questa piccola storia (Fazion,<br />
I canti perduti degli angeli) : la cosa più difficile<br />
del mondo è proprio non trasformare consuetudini<br />
in rigide norme ed essere persone libere.<br />
Diversi secoli fa viveva a Rishikesh, in India, un celebre<br />
guru che teneva sempre con sé un gatto. Attorniato<br />
dai suoi discepoli, celebrava ogni sera un rito<br />
di adorazione.<br />
Poiché il gatto andava avanti e indietro disturbando<br />
l’assemblea, il guru prese l’abitudine di legarlo prima<br />
della cerimonia e di slegarlo subito dopo.<br />
Quando il gatto morì, il guru ne prese un altro, e mantenne<br />
l’abitudine di legare anche quello.<br />
La consuetudine si trasmise alla morte del maestro,<br />
e secoli dopo alcuni dotti scrissero una serie di importanti<br />
trattati sull’utilità e sul significato profondo<br />
del tenere un gatto legato du-rante la cerimonia di<br />
adorazione degli esseri celesti.<br />
Auf unserer Website finden Sie die deutsche Übersetzung<br />
des Beitrags: christkatholisch.ch/aktuell/die-katze-anbinden/<br />
38<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Mitteilung aus<br />
dem Synodalrat<br />
Erste Sitzung des Synodalrats nach der Sommerpause<br />
Nach der Sommerpause tagte der Synodalrat in (fast) vollständiger<br />
Zusammensetzung am 6. September in Zürich. Die Traktandenliste war<br />
gewohnt reich befrachtet, einige Geschäfte und Themen gaben wiederum<br />
zu vertieften Diskussionen Anlass.<br />
Anstellung Jugendarbeiterin<br />
Auf die Ausschreibung der Stelle als Jugendarbeiter/in<br />
sind mehrere Bewerbungen eingegangen.<br />
Nach erfolgtem Auswahlverfahren hat sich der Synodalrat<br />
auf Antrag des Auswahlgremiums für die<br />
32-jährige Lea Palmer entschieden. Lea Palmer<br />
bringt aufgrund ihrer Ausbildung und bisherigen Tätigkeit<br />
die notwendigen Erfahrungen in der Kinderund<br />
Jugendarbeit mit. Sie tritt die 80 %-Stelle per<br />
1. Oktober <strong>2024</strong> an. Synodalrat und Bistumsverweser<br />
wünschen Lea Palmer einen guten Start und viel<br />
Erfolg. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser<br />
Stelle an Melody Hauri, welche sich während der<br />
Zeit der Vakanz nebenberuflich mit grossem Engagement<br />
der Plattform Jugend widmete.<br />
Neuer Präsident<br />
Jugendkoordination<br />
Der Synodalrat wählte einstimmig Synodalrat Pfarrer<br />
Patrick Blickenstorfer zum Präsidenten der Jugendkoordination.<br />
Pfarrer Patrick Blickenstorfer leitet<br />
zusammen mit Pfarrer Jean Lanoy das Ressort<br />
Generationen.<br />
Mar-Thoma-Feierlichkeiten<br />
5./6. Oktober <strong>2024</strong><br />
Verteilung der Delegiertenmandate<br />
der Nationalsynode<br />
Die aktuelle Amtsperiode umfasst den Zeitraum<br />
2021 bis 2025. An der Nationalsynode 2025 erfolgen<br />
die Gesamterneuerungswahlen des Synodalrats.<br />
In diesem Zusammenhang werden auch die Delegiertensitze<br />
den Kirchgemeinden zugeteilt. Der<br />
Synodalrat hat die Zuteilung, basierend auf den bei<br />
den Kirchgemeinden erhobenen Mitgliederzahlen,<br />
berechnet und die Verteilung beschlossen. Die Zuteilung<br />
gilt für die Amtsperiode 2025 bis 2029, resp.<br />
bis zur Einsetzung der neuen Verfassung der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz.<br />
Prävention von Missbrauch und<br />
sexualisierter Gewalt<br />
Zur Umsetzung des Antrags «Prävention von Missbrauch<br />
und sexualisierter Gewalt» beschlossen Synodalrat<br />
und Bistumsverweser erste Sofortmassnahmen:<br />
Die im Antrag geforderte Beibringung eines<br />
Sonderprivatauszugs durch die Geistlichen wird ausgedehnt,<br />
auf Katechet/innen, Leiter/innen von Lagern,<br />
Jugendarbeiter/innen sowie Personen, die mit<br />
anderen besonders schutzbedürftigen Personen zu<br />
tun haben.<br />
Erika Schranz / 6. September <strong>2024</strong><br />
Synodalrat und Bistumsverweser widmeten sich anlässlich<br />
der ersten Sitzung nach der Sommerpause<br />
den letzten Vorbereitungen zur Bischofsweihe vom<br />
14. September <strong>2024</strong> in Bern und den Feierlichkeiten<br />
zur kirchlichen Gemeinschafts-Vereinbarung zwischen<br />
der Utrechter Union und der Malankar Mar<br />
Thoma Syrian Church vom 5./6. Oktober <strong>2024</strong>. Diese<br />
finden ebenfalls in Bern statt; erwartet werden<br />
der indische Metropolit Theodosius Mar Thoma und<br />
Erzbischof Bernd Wallet.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 39
Panorama<br />
Aargauer Bettagsmandat<br />
<strong>2024</strong><br />
Was die Schweiz im Innersten zusammenhält<br />
Der Regierungsrat und die Landeskirchen des Kantons Aargau geben jedes<br />
Jahr zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag abwechselnd einen<br />
Aufruf an die Aargauer Bevölkerung heraus. In diesem Jahr haben die Landeskirchen<br />
den Text des Bettagsmandats verfasst.<br />
Der Bettag wird nicht einzig in der Schweiz begangen.<br />
Er geht in seinem Ursprung auf das Mittelalter<br />
zurück und diente zur Busse und Reue. Erst seit einem<br />
Antrag des Kantons Aargau an der Tagsatzung<br />
von 1832 wird der Bettag in der Schweiz einheitlich<br />
gefeiert. Zur Begründung wurde damals ausgeführt,<br />
dass es erhebend wäre, das gesamte Volk der Eidgenossen<br />
wenigstens einmal des Jahres zur gleichen<br />
Stunde im Gebet zu Gott und für das Vaterland vereinigt<br />
zu sehen.<br />
In den letzten zweihundert Jahren hat sich viel verändert.<br />
So auch die Religionszugehörigkeit. Es sind<br />
neue Religionen in der Schweiz heimisch geworden,<br />
und erstmals bilden die Konfessionslosen die grösste<br />
Gruppe in unserem Land. Wieso also den Bettag<br />
noch gemeinsam begehen? Nur aus Traditionsbewusstsein?<br />
Rückblickend auf die Mandate der letzten Jahre kann<br />
festgestellt werden, dass diese stark von den damaligen<br />
Krisen, Stichwort Corona oder Ukrainekrieg,<br />
oder von Verunsicherungen, Stichwort Künstliche Intelligenz,<br />
geprägt waren. Das ist nachvollziehbar, und<br />
es kann nicht unerwähnt bleiben, dass diese Verunsicherungen<br />
und Krisen heute noch genauso aktuell<br />
sind. Gerade darin kann dem Bettag auch heute noch<br />
eine Funktion zukommen, unabhängig von der Frage<br />
nach der Religion. Dient er doch primär dem Innehalten,<br />
dem Nachdenken. Zum Beispiel über die Frage:<br />
Was hält die Schweiz denn heute im Innersten<br />
zusammen?<br />
Nebst Präzision und Pünktlichkeit werden von vielen<br />
Personen auch christliche Werte wie Solidarität, Bescheidenheit<br />
und Nächstenliebe als typisch schweizerisch<br />
genannt. Unser staatliches Wertesystem fusst<br />
auf der christlich-abendländischen Kultur. Die Präambel<br />
unserer Bundesverfassung beginnt mit «Im<br />
Namen Gottes des Allmächtigen!», sie betont die<br />
«Verantwortung gegenüber der Schöpfung» und endet<br />
nach Fragen zu Freiheit, Demokratie, Unabhängigkeit<br />
und Frieden mit «…dass die Stärke des Volkes<br />
sich misst am Wohl der Schwachen». Diese zutiefst<br />
christlichen Werte mit Inhalt zu füllen, erweist sich in<br />
einer stark individualisierten und immer mehr international<br />
geprägten Gesellschaft, welche von den eingangs<br />
erwähnten Verunsicherungen mitgeprägt ist,<br />
als zunehmend anspruchsvoll.<br />
Der Bettag bietet sich aufgrund seiner Geschichte<br />
an, eine solche Wertediskussion zu führen. Welche<br />
Werte sind es, die die Schweiz im Innersten zusammenhalten?<br />
Leben wir als Gesellschaft weiterhin die<br />
Werte Solidarität, Bescheidenheit und Nächstenliebe?<br />
Wie äussert sich das? Sind es neue und andere<br />
Werte, welche unser Handeln leiten? Welche Werte<br />
sind nötig, um unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />
auch künftig zu gewährleisten? Staat und Kirche<br />
sollen beide diese Diskussion anregen in unserem<br />
Kanton. Die Wertediskussion, die ganz selbstverständlich<br />
in Unternehmen und Organisationen geschieht,<br />
ist auch immer wieder in unserer Gesellschaft<br />
als Ganzer und in unseren Kirchen nötig. Denn<br />
wer sich mit den Fragen nach den gemeinsamen Werten<br />
auseinandersetzt, betont das Verbindende und<br />
stellt fest, dass wir in der Schweiz wie kaum anderswo<br />
Möglichkeiten haben, uns einzubringen, sei das<br />
im politischen oder im kirchenpolitischen Kontext.<br />
Auch daran darf am Bettag erinnert werden.<br />
40<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Grosser Rat des Kantons Bern<br />
beschliesst Leistungen an die Kirchen<br />
Bericht der Landeskirchen angenommen<br />
Am zweiten Sitzungstag der Herbstsession, am Dienstag, 3. September,<br />
hat sich der Grosse Rat des Kantons Bern mit den Berichten der drei Landeskirchen<br />
zu den Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse für die<br />
Jahre 2020 bis 2021 befasst. Als drittes Traktandum in der Sache wurde<br />
auch der Bericht der «<strong>Christkatholisch</strong>en Landeskirche des Kantons Bern.<br />
Mitten in der Stadt – nahe bei den Menschen» mit 148 Ja, 5 Nein und einer<br />
Enthaltung angenommen.<br />
Von Christoph Schuler<br />
Der Grosse Rat des Kantons<br />
Bern (fr. Grand Conseil du canton<br />
de Berne) ist das Kantonsparlament<br />
des Kantons Bern und<br />
damit dessen gesetzgebende<br />
Behörde. Er tritt jährlich zu vier<br />
(früher fünf) Sessionen im Berner<br />
Rathaus zusammen, welche in<br />
der Regel zehn Tage dauern.<br />
Foto: zVg<br />
Dem kantonalen Parlament gehören 160 Räte an. Alle<br />
Fraktionen hatten sich vor der Abstimmung wohlwollend<br />
geäussert und die gesamtgesellschaftlichen<br />
Leistungen der Kirchen gewürdigt. Die bernischen<br />
Landeskirchen haben gesamthaft im Mittelwert der<br />
Jahre 2020/2021 183.5 Mio. Franken pro Jahr für gesamtgesellschaftliche<br />
Leistungen aufgewendet. Dies<br />
entspricht 45 Prozent ihrer Ausgaben. Beinahe die<br />
Hälfte der landeskirchlichen Ausgaben werden also<br />
für gesamtgesellschaftliche Leistungen eingesetzt.<br />
Für die christkatholische Kirche entspricht dies im<br />
Durchschnitt 1 238 000 Franken pro Jahr.<br />
Unter diesem Vorzeichen wurde auch der Kantonsbeitrag<br />
an die Landeskirchen für diese Leistungen<br />
als Objektkredit für die Jahre 2026 bis 2031 klar angenommen.<br />
Mit diesem Beitrag werden hauptsächlich<br />
Löhne von Pfarrpersonen finanziert. Daher wird<br />
der Beitrag auch an die Teuerung angepasst, wie es<br />
etwa für das Staatspersonal der Fall ist. Dies ergibt<br />
einen Beitrag von 29 Mio. (2026) bis 31 Mio. (2031)<br />
Franken an die drei Landeskirchen.<br />
Die christkatholische Landeskirche des Kantons Bern<br />
wird in dieser zweiten Periode nach dem Landeskirchengesetz<br />
von 2020, das die Pfarrpersonen vom<br />
Kanton an die Landeskirchen übertragen hatte, über<br />
mehr Mittel verfügen. Der Beitrag an die christkatholische<br />
Landeskirche wird sich in dieser zweiten Säule<br />
auf 140 000 Franken pro Jahr belaufen, was gegenüber<br />
der vorherigen Periode über eine Erhöhung<br />
von über <strong>10</strong>0 000 Franken bedeutet. Die Mittel aus<br />
der ersten Säule finanzieren bereits 2,7 Pfarrstellen.<br />
Der erhöhte Beitrag in der zweiten Säule erlaubt, den<br />
Pfarrstellenetat nach dem leichten Wachstum der<br />
Mitglieder nach oben anzupassen sowie auch in Zukunft<br />
Lernvikare und Lernvikarinnen zu finanzieren.<br />
Gegenwärtig mussten die Kirchgemeinden dafür aufkommen.<br />
Der Landeskirchenrat wird sich an seiner<br />
Jahresversammlung 2025 mit dem Thema befassen.<br />
Das Präsidium der Landeskirche dankt allen, die in<br />
den Kirchgemeinden und auf kantonaler Ebene durch<br />
ihren grossen Einsatz beim Verfassen des Berichtes<br />
zum Erfolg beigetragen haben. Auch dies steht im<br />
Zeichen einer Kultur der Freiwilligenarbeit. Diese wird<br />
auch in Zukunft für die Kirchen unverzichtbar bleiben,<br />
damit sie ihren Beitrag für eine lebenswerte Gesellschaft<br />
uneigennützig leisten können.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 41
Panorama<br />
Das Profil der Kirchgemeinde hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten nicht wesentlich verändert.<br />
Der Aufruf von Dr. Max Schuler in seiner Eröffnungsansprache<br />
hat nach wie vor Gültigkeit: «Gerade weil<br />
wir derart in der Zerstreuung leben, müssen wir<br />
umso enger und fester zusammenstehen.» Max<br />
Schuler äusserte weiter die Hoffnung, dass «neue<br />
Keimzellen für erwachendes kirchgemeindliches Leben<br />
entstehen mögen, wo man die kirchliche Verunterwegs<br />
im Baselland –<br />
Die Kirchgemeinde stellt sich vor<br />
Klosterkirche Dornach, wo wir<br />
regelmässig Gottesdienst feiern.<br />
Foto: zVg<br />
Vielfältige Kirchgemeinde Baselland – Entstehung und Profil<br />
Mit dem neuen Kirchengesetz des Kantons Basel-Landschaft, das im Mai<br />
1951 in Kraft trat, wurde den Landeskirchen des Kantons die Pflicht auferlegt,<br />
sich Verfassungen zu geben. Dieser Umstand wurde zur Initialzündung,<br />
aus dem bisherigen Diasporagebiet Baselland 1952 eine eigene Kirchgemeinde<br />
zu gründen und zu formen. Heute, gut 70 Jahre später, hat sich<br />
die Kirchgemeinde entwickelt, ist aber immer noch stark geprägt von ihrem<br />
diasporalen Charakter.<br />
Von Simon Huber<br />
Dr. Max Schuler, Kirchgemeindepräsident von 1953–<br />
1964, schrieb aus Anlass des <strong>10</strong>-jährigen Jubiläums<br />
1962: «Am 16. November 1952 fand, in Anwesenheit<br />
des mittlerweile verstorbenen Bischofs Dr. Adolf<br />
Küry, die Gründungsversammlung unserer Kirchgemeinde<br />
‹Diaspora Baselland› zu Muttenz statt. Damit<br />
war das ehemalige Diasporagebiet, welches ausser<br />
Allschwil – Binningen – Birsigtal das ganze Gebiet<br />
des Kantons Baselland umfasst, formell zur<br />
Kirchgemeinde zusammengefügt. Zugleich sollte in<br />
der Namensgebung zum Ausdruck kommen, dass<br />
wir nach wie vor eine in der Zerstreuung lebende<br />
Gemeinde sind.»<br />
In den Jahren nach der Gemeindegründung stieg<br />
die Seelenzahl der neuen Kirchgemeinde infolge regen<br />
Zuzugs von 320 im Jahr 1952 bis zum Höchststand<br />
von 614 im Jahr 1974 (heute 558). So wurde<br />
der Wunsch nach einem eigenen Pfarrer, der sich<br />
hauptamtlich um die Kirchgemeinde kümmert, immer<br />
grösser. Denn bisher hatten sich die Pfarrämter<br />
von Kaiseraugst, Basel und Laufen die pastoralen<br />
Aufgaben geteilt. Der erste eigene Pfarrer der Kirchgemeinde<br />
wurde Dieter Prinz, der 14 Jahre lang seinen<br />
Dienst versah (1972–1985). Auf ihn folgten Erwin<br />
Gut (1985-2001), Christoph Bächtold (2001–<br />
20<strong>10</strong>), Viktor Jungo (20<strong>10</strong>–2014) und Denise Wyss<br />
(2014–2020) sowie Simon Huber ab 2020. Der am<br />
längsten amtierende Kirchgemeindepräsident ist<br />
Hannes Felchlin (seit 2004).<br />
Enger und fester<br />
zusammenstehen<br />
42<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
bundenheit pflegen könne». Von dort aus könnte<br />
«dann die Gesamt-Kirchgemeinde manche Anregung,<br />
Bereicherung und Erneuerung erfahren». Daran<br />
hat sich bis heute nichts geändert. Kirchgemeinderat<br />
und Pfarrer versuchen, solche Keimzellen – in<br />
den letzten 20 Jahren vermehrt auch ökumenisch<br />
– zu finden und zu fördern.<br />
Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
Kirchgemeinde Baselland<br />
Die Kirchgemeinde Baselland feiert im Oktober und<br />
November das 150-Jahre-Jubiläum der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche zusammen mit der Kirchgemeinde<br />
Laufen. Die Wanderausstellung gastiert in den genannten<br />
Monaten in der St. Katharinenkirche Laufen<br />
und kann frei besichtigt werden. Die Feierlichkeiten<br />
mit Prominenz aus Politik und Landeskirchen<br />
finden am 20. Oktober (mit Vorträgen von Pfr. Dr.<br />
Adrian Suter und Pfr. em. Christoph Bächtold) und<br />
am 24. November jeweils in der St. Katharinenkirche<br />
statt (siehe untenstehendes Inserat).<br />
’s Tüüfeli –<br />
«Besserwisser»<br />
Neulich erklärte mir ein<br />
Kunde wieder einmal, wie<br />
ich meinen Beruf auszuüben<br />
hätte. Dass ich dies und das<br />
eigentlich falsch mache und<br />
besser so und so tun müsste.<br />
Kennen Sie das auch?<br />
Aussenstehende wissen es<br />
meist besser. Das führt bei<br />
mir im besten Fall zu Kopfschütteln.<br />
Woher nur rührt dieses<br />
Bedürfnis, Anderen ihren Job<br />
zu erklären? Schuster bleib<br />
bei deinen Leisten, heisst es<br />
doch so schön. Soll ich jetzt<br />
Verständnis aufbringen für<br />
diese Person oder mich für<br />
meine Sache wehren? Lust<br />
auf eine Auseinandersetzung<br />
habe ich oft nicht.<br />
Also heisst es ruhig bleiben,<br />
zweimal durchatmen. Nicht<br />
gleich reagieren. Das Ganze<br />
auf die Seite legen und ein<br />
psychologisches Muster als<br />
Erklärung heranziehen, um<br />
besser zu verstehen.<br />
Nicht immer einfach, den<br />
Buddha zu spielen. Ich<br />
übe mich in Gelassenheit.<br />
Es klappt immer besser …<br />
meistens wenigstens.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 43
Panorama<br />
Retraite der Gemeinschaft<br />
des hl. Johannes des Täufers<br />
Das St-François Centre wurde<br />
zwischen 1961–1962 nach den<br />
Plänen des Architekten Silvio<br />
Casagrande erbaut. Auf unserem<br />
Bild die Kapelle mit den Bréchet-<br />
Buntglasfenstern.<br />
Foto: zVg<br />
<strong>10</strong>0 Jahre nach dem Tod von Eduard Herzog –<br />
Seine Bedeutung für die Zukunft der Kirche heute<br />
Die kommende Retraite der Gemeinschaft des hl. Johannes des Täufers<br />
vom 16./17. November <strong>2024</strong> im Centre St. François in Delémont widmet sich<br />
Eduard Herzog (1841–1924), dem ersten Bischof der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz. Dieser hat die christkatholische Kirche wegweisend<br />
geprägt.<br />
Von Christoph Bächtold<br />
Gegen die Strömungen des Liberalismus hat Eduard<br />
Herzog dafür gekämpft, dass die Kirche auf dem<br />
Fundament des Katholizismus bleibt. Sein ökumenisches<br />
Wirken war bahnbrechend; seine Predigten<br />
und Schriften waren für eine ganze Generation von<br />
Christkatholikinnen und Christkatholiken geistliche<br />
Nahrung.<br />
Wir werden ihn kurzgefasst in seiner Biografie kennenlernen<br />
und einen Einblick in sein Wirken als Bischof<br />
in seiner Kirche und darüber hinaus bekommen.<br />
Ausschnitte aus seinen Predigten und Schriften<br />
geben einen Einblick in seine Spiritualität und<br />
in seinen Umgang mit Konflikten. Wir überlegen uns,<br />
welche Impulse wir für die Zukunft der Kirche und<br />
für unsere eigene Spiritualität fruchtbar machen<br />
können.<br />
Beginn ist am Samstag um 11.15 Uhr mit dem Einstieg<br />
ins Thema. Die Retraite dauert bis Sonntagnachmittag<br />
nach der Vesper. Die ganze Retraite mit<br />
Übernachtung, Mahlzeiten und Tagungsbeitrag kostet<br />
pro Person 185 Franken (Basis Einzelzimmer).<br />
Anmeldeschluss ist der 26. Oktober <strong>2024</strong>.<br />
Für nähere Details zur Retraite sowie für das Anmeldeformular<br />
kontaktieren Sie bitte Sarah Böhm-Aebersold, Wildbachweg 1,<br />
4515 Oberdorf SO, Tel. 062 530 04 27, sarah.boehm@christkatholisch.ch.<br />
Eine Anmeldung ist auch direkt via QR-Code möglich.<br />
44<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Panorama<br />
Einladung zum Katechetik-<br />
Workshop in Olten<br />
Mittwoch, 30. Oktober, 15–18 Uhr<br />
Auf dem Weg zu einem neuen Lehrplan<br />
Leitung: Miriam Schneider und Adrian<br />
Suter, Fachstelle Bildung<br />
Anmeldung<br />
bis Freitag, 25. Oktober per Mail an<br />
katechetik@christkatholisch.ch<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
3. Okt., 20 Uhr (entfällt)<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über www.zoom.us<br />
oder die Zoom-App), mit Pfr. Theo Pindl<br />
Weitere Daten sind:<br />
7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
5. Dezember: Pfr. Theo Pindl<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 45
Aus den Gemeinden<br />
1<br />
Winkelriedstrasse in Luzern<br />
Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde<br />
Luzern hat sich 2023 bei zwei Kirchgemeindeversammlungen<br />
einstimmig für<br />
eine nachhaltige Renovation des Wohnhauses<br />
an der Winkelriedstrasse entschieden.<br />
«Umbauen ist ja grundsätzlich<br />
nachhaltiger als abreissen», meint Esther<br />
Albert.<br />
Foto: zVg<br />
Partner sein<br />
Etre Partenaires<br />
Essere Solidali<br />
Partner sein – Das Hilfswerk<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz<br />
Unterstützen Sie unser Hilfswerk<br />
IBAN CH32 0900 0000 2501 0000 5<br />
Sie können auch bequem mit<br />
TWINT spenden.<br />
46<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
1 Luzern<br />
«Renovieren oder verkaufen? – Das war nie die Frage.»<br />
Ich treffe mich mit der Luzerner Kirchenratspräsidentin Esther Albert und mit<br />
Kirchenrat Marcel Huber auf der Baustelle, um mehr zum aktuellen Umbau an<br />
der Luzerner Winkelriedstrasse zu erfahren. Wir stehen vor dem 120-jährigen<br />
Haus, und nichts deutet auf das Juwel hin, das wir gleich begehen werden. Im<br />
Gegenteil: Alles ist zugestellt mit Baumüll, und die wunderschöne Fassade ist<br />
nur schwer durch das Baustellengerüst erkennbar.<br />
Gleich zu Beginn des Gesprächs geben Marcel Huber<br />
und Esther Albert Antwort auf die anfangs gestellte<br />
Frage. «Schon aus Respekt gegenüber der Erblasserin<br />
war ein Verkauf kein Thema», meint Marcel Huber. Das<br />
120-jährige Gebäude wurde von Frau Lehmann-Schürmann,<br />
einer Christkatholikin, 1977 der Luzerner Kirchgemeinde<br />
überschrieben. «Das war ein grosses Glück<br />
für uns, und so soll es auch bleiben», sagt Marcel Huber<br />
und betritt das Haus. Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde<br />
Luzern hat sich 2023 bei zwei Kirchgemeindeversammlungen<br />
einstimmig für eine nachhaltige Renovation<br />
entschieden. «Umbauen ist ja grundsätzlich<br />
nachhaltiger als abreissen», meint Esther Albert. «In<br />
Absprache mit der Denkmalpflege haben wir entschieden,<br />
den Dachstock durch grössere Lukarnen heller<br />
und offener zu gestalten. Dadurch entstehen zwei lichtdurchflutete<br />
Mansarden-Wohnungen. Später soll das<br />
Gebäude am Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen<br />
werden.» Man merkt sofort: Beide wissen gut, wovon<br />
sie sprechen. Auch wenn das Ganze noch recht unordentlich<br />
aussieht und wir über Kabel und Bretter steigen<br />
müssen, um Stockwerk für Stockwerk zu begutachten.<br />
«Hier ist im fertigen Zustand die Nasszelle, und<br />
dort drüben kann dann die Mieterin gemütlich einen<br />
Kaffee trinken und die Morgensonne geniessen», erläutert<br />
Esther Albert mit sichtlichem Stolz.<br />
Ein gutes Gefühl bleibt zurück, als wir die Baustelle<br />
wieder verlassen. Hier wird investiert, hier glaubt man<br />
an die Zukunft der Kirchgemeinde. «Ein solches Ge<br />
bäude instand zu halten ist durchaus eine finanzielle<br />
Belastung für jede Kirchgemeinde», meint Esther Albert<br />
dann auf der Strasse. «Eine Renovation in diesem<br />
Umfang war aus unserer Sicht nötig, um künftig wieder<br />
viele langjährige Mietverhältnisse eingehen zu können.»<br />
– «Kann denn eine Kirchgemeinde wie Luzern ohne<br />
Mietzinseinnahmen überhaupt überleben?» frage ich<br />
die beiden. «Ja, das muss möglich sein. Auch wenn es<br />
eine grosse Herausforderung wäre», antwortet Marcel<br />
Huber bestimmt. «Denn eigentlich sollten alle Kosten<br />
der Kirchgemeinde über die Steuereinnahmen finanziert<br />
werden können. Was allenfalls später auch mal zu<br />
Steuer erhöhungen führen könnte», versichert Marcel<br />
Huber.<br />
Wir verabschieden uns auf der Strasse. Jeder geht seines<br />
Wegs, vermutlich mit Gedanken an den Umbau oder<br />
auch an die neue Mieterschaft. Der Autor überquert<br />
die Strasse und dreht sich nochmals um. Das Gebäude<br />
ist eingepackt, mit grossen Lettern prangt ein Banner<br />
an der Fassade: «Diverse Wohnungen für diverse Menschen».<br />
Kein Werbespruch, sondern das Versprechen<br />
einer Kirchgemeinde, die aufgeschlossen handelt und<br />
offen ist für Neues. Und auch der spezielle Spirit, der<br />
in Luzern herrscht, ist spürbar. «Darum engagiere ich<br />
mich hier», meinte Esther Albert im Nachgang zum Gespräch.<br />
Ruedi Rey<br />
Bern<br />
Kultureller Abend der Kirchgemeinde Bern<br />
In der Reihe «Kultureller Abend» stellt der Gemeindeverein der Kirchgemeinde<br />
Bern berühmte und faszinierende Persönlichkeiten unserer Kirche vor.<br />
Der nächste Anlass in dieser Reihe, «<strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Persönlichkeiten und Themen im Radio und im<br />
Fernsehen», wird von Prof. Dr. Angela Berlis und Dr.<br />
Milan Kostresević gestaltet. Sie verwenden dafür Ausschnitte<br />
aus Radio- und TV-Sendungen mit Berichten<br />
über die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche oder mit Interviews<br />
(u. a. Wahl von Bischof Léon Gauthier, Interviews mit<br />
Herwig Aldenhoven, Urs von Arx u.a.). Der Gemeindeverein<br />
freut sich, am 14. Oktober <strong>2024</strong> um 19 Uhr im<br />
Kirchgemeindehaus an der Kramgasse <strong>10</strong> sowohl Gemeindeglieder<br />
wie auch weitere Interessierte aus nah<br />
und fern begrüssen zu dürfen.<br />
Peter Hagmann<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 47
Aus den Gemeinden<br />
2<br />
Ökumenischer Erntedankgottesdienst<br />
vom 1. September in Staad bei Grenchen<br />
Einer jahrzehntealten Tradition gemäss findet<br />
immer am ersten Sonntag im September bei der<br />
Kapelle St. Nikolaus in Staad am Aareufer neben<br />
einem schönen Weinberg der ökumenische<br />
Erntedankgottesdienst statt.<br />
Fotos: von Renata Schreiber<br />
Stellenausschreibung<br />
Die christkatholische Kirchgemeinde Basel-Stadt sucht<br />
eine Seelsorgerin / einen Seelsorger (ca. 60 %)<br />
für das Arbeitsfeld «Seelsorge für Personen in der 3. und 4. Lebensphase»<br />
1. Stellenprofil:<br />
– Spirituelle und soziale Beratung von Personen<br />
in der 3. und 4. Lebensphase<br />
– Spirituelle und soziale Begleitung von Personen<br />
in der 3. und 4. Lebensphase<br />
– Liturgische Mitarbeit und Präsenz, vor allem in<br />
APH<br />
– Organisation von Anlässen und ggfls. Freizeiten<br />
für Personen in der 3. und 4. Lebensphase<br />
– Vernetzung der Altersseelsorge der Kirchgemeinde<br />
im Kontext der ökumenischen Seelsorge<br />
der Region sowie der staatlichen und der<br />
verbandlichen Altersangebote in der Region<br />
2. Anforderungsprofil:<br />
– Diplomierte Pflegefachperson<br />
– Qualifikation in «spiritual care»<br />
– Menschliche und spirituelle Reife<br />
– Emphatischer, klarer Umgang mit Menschen<br />
– Mitglied einer Landeskirche, vorzugweise der<br />
CKK<br />
– Hohe Kommunikationskompetenz<br />
Wir bieten Ihnen einen sicheren Arbeitsplatz in<br />
einem kleinen Team zu zeitgemässen Anstellungsbedingungen.<br />
Wenn Sie interessiert sind, dann<br />
melden Sie sich bitte mit den üblichen Unterlagen<br />
bis spätestens 8. Oktober <strong>2024</strong> bei folgender<br />
Adresse:<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche Basel-Stadt<br />
Sekretariat Kirchenrat, Totentanz 19, 4051 Basel<br />
Mail: sekretariat.basel@christkatholisch.ch (auch<br />
für Rückfragen)<br />
48<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
2 Grenchen<br />
Ökumenischer Erntedankgottesdienst in Staad bei Grenchen<br />
Immer am ersten Sonntag im September findet, gemäss einer jahrzehntealten<br />
Tradition, der ökumenische Erntedankgottesdienst bei der Kapelle St. Nikolaus<br />
in Staad am Aareufer statt.<br />
«Bei der Kapelle» ist schon richtig, denn der Schreibende<br />
kann sich nicht an eine Durchführung «in der<br />
Kapelle» erinnern; das schöne Wetter ist auch ein<br />
Teil der Tradition. Das Feiern dieses Gottesdienstes<br />
in der ländlichen Umgebung, geprägt von grossen<br />
gepflegten Bauernhäusern mit schönen Gärten, hat<br />
am vergangenen Sonntag, 1. September, mehr als<br />
<strong>10</strong>0 Mitfeiernde aus allen Konfessionen angezogen.<br />
Diese wurden mit sorgfältig ausgewählten Texten<br />
aus der Heiligen Schrift belohnt, deren Inhalte sich<br />
auf das Ernten, das Danken und das sich Freuen<br />
über das Geerntete bezogen, aber auch auf die für<br />
die Menschen damit verbundene Arbeit. Wie immer<br />
ergab sich anlässlich des Apéros nach der Feier die<br />
Gelegenheit zu einem rege genutzten Austausch<br />
untereinander, wirklich über «Gott und die Welt».<br />
Unter der Leitung von Aldo Nünlist bereicherte «Olten<br />
Brass» den Gottesdienst musikalisch auf gekonnte<br />
Art. Dem Ensemble sei hier gedankt, aber<br />
auch allen, die die Durchführung ermöglichten, denn<br />
das Bereitstellen der Infrastruktur ist doch jedes<br />
Mal ein hartes Stück Arbeit für Etliche aus der römisch-katholischen<br />
Kirchgemeinde, der die Kapelle<br />
gehört. Herzlichen Dank, wir alle freuen uns schon<br />
jetzt auf den Anlass im nächsten Jahr.<br />
René Meier<br />
BY ANDREAS DUERR<br />
& JAN-MARC FURER<br />
Vereinigung Hortus Dei<br />
Olsberg (VHDO)<br />
Der Verein führt kulturelle und<br />
spirituelle Anlässe durch, meistens in<br />
der Stiftskirche in Olsberg.<br />
Informieren Sie sich über<br />
die nächsten Anlässe<br />
christkatholisch.ch/hortusdei/<br />
FILMVORFÜHRUNG &<br />
DISKUSSION<br />
Dienstag, 1. Oktober, 18.30 Uhr<br />
Kino Lichtspiel, Sandrainstrasse 3, 3007 Bern<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 49
Aus den Gemeinden<br />
3<br />
Erntedankfeier im Wegenstettertal<br />
Im Zentrum der Feier standen Kinder,<br />
die mit Kuhglocken den Einzug und Auszug<br />
des Gottesdienstleiter-Teams begleiteten,<br />
der Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden, der<br />
eindrücklich die Jodlermesse von Jost<br />
Marty vortrug sowie «ein nigerianischer<br />
Priester, eine bayrische Theologin und ein<br />
Bauer von hier», wie die christkatholische<br />
Seelsorgerin Hannah Audebert das<br />
Predigerteam vorstellte.<br />
Fotos: Klaus Hollinger<br />
50<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
3 Wegenstettertal<br />
Bewegende Erntedankfeier im Wegenstettertal<br />
Die Jodlermesse von Jost Marty mit dem Jodlerclub Laufenburg-Rheinfelden<br />
und die Dialogpredigt zusammen mit dem Präsidenten des Bauernverbandes<br />
beider Basel, Marc Brodbeck, bildeten die Höhepunkte der Erntedankfeier am<br />
Sonntagmorgen auf dem Zuzger Dornhof.<br />
Im Zentrum der Feier standen Kinder, die mit Kuhglocken<br />
den Einzug und den Auszug des Gottesdienstleiter-Teams<br />
begleiteten, der Jodlerklub Laufenburg-Rheinfelden,<br />
der eindrücklich die Jodlermesse<br />
von Jost Marty vortrug sowie «ein nigerianischer<br />
Priester, eine bayrische Theologin und ein<br />
Bauer von hier», wie die christkatholische Seelsorgerin<br />
Hannah Audebert das Predigerteam vorstellte.<br />
Sie hatte den lebendigen Gottesdienst auch aufwendig<br />
organisiert und war dafür zusammen mit ihrem<br />
römisch-katholischen Kollegen zum Bauernpräsidenten<br />
beider Basel, Marc Brodbeck, gereist, um<br />
die Dialogpredigt zusammen mit ihm vorzubereiten.<br />
180 Personen nahmen an dieser gelungenen Feier<br />
wie am anschliessenden Apéro teil. Die Kollekte von<br />
866.50 Franken geht an die Glückskette zugunsten<br />
von massiv unwettergeschädigten Bauern im Wallis.<br />
Fritz Imhof<br />
Stellenausschreibung<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Thun<br />
Finanzverwalter/in gesucht<br />
Gerechtigkeit und Schöpfung<br />
Darin ging es um die gute Schöpfung angesichts<br />
der Klimaveränderungen, um enttäuschende und gelungene<br />
Ernten in diesem Jahr und um die Bemühungen,<br />
damit umzugehen. Weiter ging es um (Verteilungs-)<br />
Gerechtigkeit – mit einer Geschichte von<br />
zwei Brüdern, von denen sich jeder zuerst um den<br />
andern sorgte – und um die kulturellen Unterschiede<br />
zwischen Afrika und der Schweiz zu den Themen<br />
Ernte, Erntedank und Essen.<br />
«Das Evangelium und die Geschichte ermutigen uns,<br />
dankbar zu sein und zu vertrauen, dass es für alle<br />
reicht», betonte Hannah Audebert. Denn: «Nicht der<br />
Reiche und Glückliche ist unbedingt dankbar, aber<br />
der Dankbare ist reich und glücklich.»<br />
Heutige Bauern arbeiten nachhaltig<br />
Bauernpräsident Brodbeck wünscht sich mehr Wertschätzung<br />
für die Arbeit der Bauern sowie für die<br />
Produktion der Lebensmittel. Denn die heutigen<br />
Bauern tragen Sorge «zum Land und zu unseren<br />
Höfen». Es ist für ihn selbstverständlich, dass die<br />
Landwirtschaft nachhaltig arbeiten muss. Mit Blick<br />
auf die oft herausfordernde Situation in Nigeria<br />
mahnte der Nigerianer Priester Godwin Ukatu zur<br />
Dankbarkeit für das, was wir hier schon haben und<br />
stellte die Frage in den Raum: «Wieviel mehr wollen<br />
wir denn noch?!» Denn: Wer zufrieden ist, wird auch<br />
Sorge für die Schöpfung tragen.<br />
Und dann folgte, wie üblich am ökumenischen Erntedank,<br />
die Segnung von Früchten und von Gemüse,<br />
welches anwesende Landwirte und Gärtnerinnen<br />
mitgebracht und vor dem Altar ausgebreitet hatten.<br />
Die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde Thun sucht<br />
per 1. Dezember <strong>2024</strong> oder nach Vereinbarung<br />
eine/n Finanzverwalter/in. Wir sind klein aber fein.<br />
Unsere ca. 300 Mitglieder sind im ganzen Berner<br />
Oberland verstreut und bilden eine lebendige<br />
Gemeinde, die sich meist in Thun trifft.<br />
Unsere Anforderungen:<br />
– Abgeschlossene kaufmännische Lehre oder<br />
gleichwertige Ausbildung<br />
– Weiterbildung zum dipl. Buchhalter, Finanzverwalter<br />
oder ähnliche Berufe<br />
– Mehrjährige Erfahrung im Rechnungswesen<br />
– Kenntnisse im Umgang mit HRM2<br />
– Erfahrung im Gemeindewesen von Vorteil aber<br />
nicht Bedingung<br />
Ihre Aufgaben:<br />
– Buchführung und Erstellen der Jahresrechnung<br />
– Vermögensverwaltung<br />
– Finanzplanung<br />
– Voranschlag<br />
– Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung<br />
– Besoldungswesen<br />
– Versicherungswesen<br />
– Weitere Aufgaben im Finanzwesen<br />
Besoldung nach kantonalen Empfehlungen.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen und haben wir Ihr<br />
Interesse geweckt? Dann senden Sie uns bitte Ihre<br />
Bewerbung als PDF-Dokument mit den üblichen<br />
Unterlagen an Co-Präsidentin Andrea Cantaluppi in<br />
elektronischer Form an thun@christkatholisch.ch.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 51
Aus den Gemeinden<br />
4<br />
Zum Gedenken an Fritz Matter<br />
Während den Sommerferien ereilte uns die<br />
Nachricht, dass Fridu (Fritz) Matter diese<br />
Welt für immer verlassen hat. Die Kirchgemeinde<br />
Biel trauert um ein äusserst engagiertes<br />
Mitglied, welches unsere Gemeinde<br />
und auch unsere Kirche über<br />
Jahrzehnte geprägt hat.<br />
Fotos: zVg<br />
5<br />
Ausflug nach Thun<br />
Die Kirchgemeinde Biel wurde in Thun<br />
freudig empfangen und durften einen<br />
schönen Gottesdienst mit Pfr. Thomas<br />
Zellmeyer, Pfrn. Liza Zellmeyer und der<br />
Thuner Gemeinde feiern.<br />
Fotos: zVg<br />
6<br />
Waldgottesdienst in Rüfenacht<br />
Traditionsgemäss trafen sich Ende August die Kirchgemeinden<br />
der christkatholischen Landeskirche des<br />
Kantons Bern zum Waldgottesdienst in Rüfenacht.<br />
Fotos: zVg<br />
52<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Aus den Gemeinden<br />
4 Biel<br />
Zum Gedenken an Fridu Matter<br />
Während den Sommerferien ereilte uns die Nachricht, dass Fridu (Fritz) Matter<br />
diese Welt für immer verlassen hat. Die Kirchgemeinde Biel trauert um ein<br />
äusserst engagiertes Mitglied, welches unsere Gemeinde und auch unsere<br />
Kirche über Jahrzehnte geprägt hat.<br />
Fridu war 30 Jahre als Kirchgemeinderat tätig.<br />
21 Jahre lang stand er dem Kirchgemeinderat als<br />
Präsident vor. In dieser Zeit war er auch Mitglied<br />
der christkatholischen kantonalen Kommission. Mit<br />
grosser Freude hat Fridu jeweils an den jährlichen<br />
Sessionen der Nationalsynode teilgenommen. Daraus<br />
sind viele tiefe Freundschaften entstanden.<br />
Als versierter Kassier und Verwalter der Kirche und<br />
des Kirchgemeindehauses führte er während 17 Jahren<br />
mit Weitsicht und Enthusiasmus die Geschicke<br />
der Kirche. Gebäuderenovationen – ob Kirche oder<br />
Kirchgemeindehaus – waren natürlich auch in seinem<br />
Fokus. So entstand ein gutes Netzwerk von<br />
Handwerkern und Sponsoren, auf welches wir auch<br />
in der vorerst letzten Renovation unserer Kirche zurückgreifen<br />
konnten. Zudem produzierte er «christkatholische<br />
Briefmarken», die allgemein auf grosses<br />
Interesse stiessen und für ihn eine Herzensangelegenheit<br />
waren.<br />
5 Biel<br />
Dankeschön Thun<br />
Als wir kurz nach 9 Uhr bei der<br />
Kirche St. Beatus in Thun eintrafen,<br />
war der Apéro, der uns nach dem<br />
Gottesdienst erwarten sollte, schon<br />
im Aufbau.<br />
Wir wurden freudig empfangen und durften einen<br />
schönen Gottesdienst mit Pfr. Thomas Zellmeyer,<br />
Pfrn. Liza Zellmeyer und der Thuner Gemeinde feiern.<br />
Und ein unerwarteter Besuch aus Allschwil freute<br />
das Pfarrehepaar besonders. Nach dem gemütlichen<br />
Apéro ging es mit dem um ein paar Thuner<br />
Gemeindemitglieder bereicherten Bus weiter nach<br />
Aeschiried. Den tollen Ausblick konnten wir noch<br />
kurz geniessen, bis sich dann der Nebel auch auf<br />
diese Höhe hinaufgeschwungen hatte. Der guten<br />
Stimmung tat dies derweil keinen Abbruch, und wir<br />
genossen das gute Essen und die vielen Gespräche.<br />
Die Heimfahrt führte uns über feine und unbekannte<br />
Schleichwege nach Biel zurück. Das war ein wunderschöner<br />
Ausflug in unsere Schwestergemeinde<br />
– Dankeschön Thun!<br />
Sein Engagement und sein Einsatz während 42 Jahren<br />
sind aussergewöhnlich. Die christkatholische<br />
Kirchgemeinde Biel blickt voller Dankbarkeit auf diese<br />
Zeit zurück. Merci Fridu!<br />
In diesen Dank schliessen wir auch seine Ehefrau,<br />
Catherine Matter, ein. Sie hatte Verständnis für die<br />
Liebe zu «seiner» Kirche und hat Fridu in all den<br />
Jahren unterstützt.<br />
Nun hat er diese Welt verlassen. Er möge in Frieden<br />
ruhen.<br />
Der Kirchgemeinderat Biel<br />
6 Biel<br />
Waldgottesdienst in Rüfenacht<br />
Traditionsgemäss trafen sich Ende<br />
August die Kirchgemeinden der<br />
christkatholischen Landeskirche des<br />
Kantons Bern zum Waldgottesdienst<br />
in Rüfenacht.<br />
Prominent abwesend war die Sonne. Doch das<br />
Runddach des Pfadiheims bietet Schutz vor jeglichen<br />
Wetterkapriolen. Der Gottesdienst wurde später<br />
mit dem Wettersegen abgeschlossen, und siehe,<br />
es blieb trocken! Bei gut gefüllten Rängen leiteten<br />
Pfrn. Liza Zellmeyer, Pfr. Thomas Zellmeyer und Pfr.<br />
Christoph Schuler den Gottesdienst. Musikalisch<br />
wurde er vom Kirchenchor Bern umrahmt. Wie immer<br />
ein Highlight! Die reichhaltige Predigt wurde<br />
von Vikar Ilya Kaplan gehalten zum Thema «Lass<br />
dich von der Liebe Gottes betören».<br />
Gegen Ende des Gottesdienstes machte sich Rauch<br />
bemerkbar … Ein Zeichen dafür, dass das Programm<br />
seinen gewohnten Lauf nehmen sollte. Grillieren war<br />
angesagt, und jeder konnte seine mitgebrachten<br />
Köstlichkeiten auf den Rost legen. Getränke und Kuchen<br />
wurden vom Berner Gemeindeverein organisiert.<br />
Vielen Dank!<br />
Das gesellige Beisammensein und der Austausch<br />
unter den verschiedenen Kirchgemeinden war aber<br />
wie immer einfach nur schön! Wir BielerInnen sind<br />
dankbar dafür und sagen Merci! Wir freuen uns auf<br />
die nächste Austragung im Jahr 2025.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 53
Agenda<br />
54<br />
Region Basel<br />
Allschwil-Schönenbuch<br />
und Birsigtal<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst,<br />
Alte Dorfkirche Allschwil.<br />
So. 13. Oktober, 17 Uhr, Gottesdienst,<br />
St. Anna-Kapelle Therwil.<br />
So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst,<br />
Alte Dorfkirche Allschwil.<br />
Fr. 25. Oktober, 19 Uhr, Regionaler<br />
Gebetsgottesdienst zum Weltfrieden<br />
mit Pfr. Patrick Blickenstorfer und<br />
Pfr. Simon Huber.<br />
So. 27. Oktober, kein Gottesdienst in<br />
Allschwil und Therwil.<br />
Austausch nach dem Gottesdienst<br />
Der Kirchenrat möchte den Dialog mit<br />
den Gemeindemitgliedern fördern, um<br />
ihre Anregungen, Ideen und Fragen zu<br />
hören. Diese offene Runde bietet die<br />
Gelegenheit, gemeinsam über die<br />
Zukunft der Gemeinde zu sprechen<br />
und neue Impulse zu setzen. Nach<br />
dem Gottesdienst, am 6. Oktober,<br />
findet der Austausch ab 11.15 Uhr im<br />
Kirchgemeindehaus, kleiner Saal,<br />
Allschwil, statt. Der Kirchenrat freut<br />
sich auf zahlreiche Teilnahme und<br />
einen konstruktiven Austausch.<br />
Religionsunterricht<br />
Am Samstag, 19. Oktober, von 9 Uhr<br />
bis 11.45 Uhr findet der nächste<br />
Unterricht im Kirchgemeindehaus<br />
Allschwil statt. Es treffen sich die<br />
Kinder der Gruppe «Vorbereitung auf<br />
das Kommunionfest», die von<br />
Elisabeth Schwegler und Pfr. Patrick<br />
Blickenstorfer begleitet werden und<br />
die Gruppe «Mittelstufe», die von<br />
Evelyne Roth-Räber betreut wird.<br />
Chor<br />
Der Chor probt jeweils am Dienstag,<br />
von 17.30 bis 19 Uhr, ausser in den<br />
Schulferien.<br />
Ferienabwesenheit<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer ist vom<br />
Samstag, 28. September, bis Samstag,<br />
5. Oktober, in den Ferien.<br />
Pfr. Simon Huber übernimmt die<br />
Stellvertretung. Sie erreichen ihn in<br />
seelsorgerischen Belangen unter der<br />
Nummer 076 411 51 86.<br />
Website<br />
Alle Anlässe und aktuelle Informationen<br />
unserer Kirchgemeinden finden<br />
Sie unter www.christkatholisch.ch/<br />
allschwil<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer<br />
Baselland<br />
Gottesdienste<br />
So. 13. Oktober, 11.15 Uhr, Kloster<br />
Dornach, Eucharistiefeier mit Pfr.<br />
P. Blickenstorfer.<br />
Fr. 25. Oktober, 19 Uhr, Alte Dorfkirche<br />
Allschwil, regionaler Gottesdienst<br />
zum Frieden, mit Pfr. P. Blickenstorfer<br />
und Pfr. S. Huber.<br />
So. 27. Oktober, 11.15 Uhr, Klosterkirche<br />
Dornach, Eucharistiefeier mit<br />
Pfr. S. Huber.<br />
Regionaler Gottesdienst<br />
zum Frieden<br />
In vielen Regionen der Welt nehmen<br />
Aggressivität und Gewaltbereitschaft<br />
in erschreckendem Ausmass zu.<br />
Setzen wir ein Zeichen der Hoffnung!<br />
Pfr. Blickenstorfer und ich laden<br />
deshalb zu einem besonders gestalteten<br />
Regio-Gottesdienst in die Alte<br />
Dorfkirche in Allschwil ein (Freitag,<br />
25.<strong>10</strong>., 19 Uhr).<br />
Vernissage Wanderausstellung<br />
Am Sonntag, 20. Oktober, findet für<br />
die Kirchgemeinden Baselland und<br />
Laufen die Vernissage der Wanderausstellung<br />
150 Jahre <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz in der<br />
St. Katharinenkirche Laufen statt<br />
(siehe Hinweis auf der Seite 43 in<br />
diesem Heft sowie die aktuelle<br />
Ausgabe des Gemeindebriefs und die<br />
Website der Kirchgemeinden). Die<br />
Mitglieder der Kirchgemeinden und<br />
alle weiteren Interessierten sind dazu<br />
herzlich eingeladen. Der Festakt, an<br />
dem zahlreiche Prominenz aus Politik<br />
und Landeskirchen anwesend sein<br />
wird, beginnt um <strong>10</strong> Uhr. Anschliessend<br />
freie Besichtigung der Ausstellung<br />
mit Apéro riche.<br />
Freie Besichtigung<br />
der Wanderausstellung<br />
Die Wanderausstellung in der<br />
St. Katharinenkirche ist jeden Freitag<br />
(<strong>10</strong>–12 Uhr), Samstag (<strong>10</strong>–14 Uhr),<br />
Sonntag (14–16 Uhr; Betreuung via<br />
Museum am Helyeplatz) sowie am<br />
Markttag, 5. November, offen (<strong>10</strong>–14<br />
Uhr). Betreuungspersonen sind vor<br />
Ort und helfen bei Fragen weiter.<br />
Gerne öffnen wir die Wanderausstellung<br />
auch ausserhalb der genannten<br />
Zeiten und bieten Führungen an. Bitte<br />
nehmen Sie hierfür Kontakt mit dem<br />
Pfarramt auf: 076 411 51 86 (Simon<br />
Huber).<br />
Kaffee im Kloster<br />
Am Dienstag, 15. Oktober, treffen wir<br />
uns einmal mehr um 14 Uhr zu<br />
unserer gemütlichen Kaffeerunde im<br />
Kloster Dornach (Gartenrestaurant<br />
bei schönem und warmem Wetter).<br />
Wir widmen uns dem Thema Beten.<br />
Jesus hat sich hier sehr zurückhal<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
tend geäussert; was könnte dafür der<br />
Grund sein? Kommen Sie vorbei!<br />
Packtag<br />
Wir verpacken am Dienstag, 29. Oktober,<br />
ab 9 Uhr, den neuen Gemeindebrief<br />
im Kirchgemeindehaus<br />
Allschwil. Helfende Hände jederzeit<br />
willkommen!<br />
Abwesenheit Pfr. Simon Huber<br />
Vom 6. bis <strong>10</strong>. Oktober bin ich<br />
zusammen mit Pfrn. Denise Wyss mit<br />
der Firmklasse der Kirchgemeinde<br />
Solothurn unterwegs in Rom, um die<br />
ältesten christlichen Kirchen in der<br />
Ewigen Stadt zu erkunden und zu<br />
bestaunen. Pfr. P. Blickenstorfer<br />
macht in dieser Zeit Stellvertretung<br />
für seelsorgerliche Notfälle: 079 432<br />
64 54.<br />
Pfr. Simon Huber<br />
Basel-Stadt<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. M. Bangert.<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Gottesfeier,<br />
Pfr. M. Bangert.<br />
So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. M. Bangert.<br />
Do. 24. Oktober, 15 Uhr, Eucharistiefeier<br />
APH Johanniter, Pfr. M. Bangert.<br />
So. 27. Oktober, 17 Uhr, Ritual für die<br />
Verstorbenen / Gedächtnis.<br />
Kollekte<br />
Die Kollekte im Monat Oktober ist<br />
bestimmt für das Kinder- und<br />
Jugendhilfswerk der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche Schweiz.<br />
Ritual für die Verstorbenen<br />
und Gedächtnis<br />
Im Laufe des vergangenen Jahres<br />
haben wir von lieben Menschen<br />
Abschied nehmen müssen. Es kann<br />
uns guttun, durch das Gebet mit den<br />
Verstorbenen verbunden zu bleiben.<br />
Dem Verbunden-Sein und der<br />
Erinnerung soll darum der spezielle<br />
Gottesdienst vom Sonntag, 27. Oktober,<br />
17 Uhr, in der Predigerkirche<br />
gewidmet sein, zu dem wir herzlich<br />
einladen. Im Gedächtnis beten wir für<br />
die Verstorbenen unserer Familien<br />
und unserer Gemeinde. Besonders<br />
schliessen wir die Verstorbenen der<br />
vergangenen 12 Monate in unser<br />
Gebet ein. Es sind dies: Beatrice<br />
Blättler-Beltrametti 1932, Alfred<br />
Courtin-Fischer 1937, Jean-Michel<br />
Dubath 1948, Peter Eichenberger<br />
1966, Kathrin Erzinger 1938, Felix<br />
Herzog-Röhl 1937, Jochen Honegger<br />
1942, Gaston Ravasi 1949, Margarete<br />
Roth 1926, Ludwig Schmid 1961,<br />
Joachim Seelig 1942, Eva Stückelberg<br />
Schwegler 1953, Meta Wey-Gü
Agenda<br />
del 1925, Ruth Wingeier 1938. Ihr<br />
Leben möge in Gott geborgen sein!<br />
Das Ensemble «Voce – Ensemble für<br />
Vokalkunst», unter der künstlerischen<br />
Leitung von Annemarie Fränkl Knab,<br />
begleitet die Feier mit wunderbaren<br />
Gesängen. Die mittelalterliche<br />
Gestalt eines musizierenden Todes<br />
führt uns die Fragilität unseres<br />
Lebens vor Augen. Da unsere Kirche<br />
nur von Kerzen erhellt wird, entsteht<br />
eine Atmosphäre von poetischer und<br />
tröstlicher Schönheit.<br />
Stille und Kontemplation<br />
An den Montagen vom 7. und<br />
21. Oktober findet in der Predigerkirche<br />
um 18.15 Uhr wieder der Kurs<br />
«Stille und Kontemplation» statt.<br />
Leitung: Kirchenrätin Angela Weber<br />
und Pfr. Michael Bangert.<br />
«mitenand aktiv»<br />
Am Dienstag, 29. Oktober, lädt<br />
«mitenand aktiv» zu einer Orgelführung<br />
in der Predigerkirche mit<br />
unserem Organisten Jörg-Andreas<br />
Bötticher. Beginn: 14.30 Uhr.<br />
OffenBar<br />
An den Donnerstagen 3., <strong>10</strong>., 17.,<br />
24. und 31. Oktober hat die OffenBar<br />
ab 17.30 Uhr geöffnet. Anmeldung<br />
neu bei Regina Sanglard, Tel. 079<br />
384 68 66.<br />
Abendmusiken<br />
Am Sonntag, den 13. Oktober, findet<br />
um 17 Uhr in der Predigerkirche ein<br />
weiteres Konzert in der Reihe der<br />
«Abendmusiken» statt. Eintritt frei,<br />
Kollekte.<br />
Weihejubiläum<br />
Am Sonntag, 27. Oktober, feiert der<br />
Luzerner Pfarrer Adrian Suter im<br />
Gemeindegottesdienst um <strong>10</strong> Uhr in<br />
Luzern sein silbernes Priesterjubiläum.<br />
Adrian Suter stammt aus Basel<br />
und ist in unserer Kirchgemeinde<br />
aufgewachsen. Seine Weihe fand am<br />
23. Oktober 1999 in der Predigerkirche<br />
statt! Es wird eine Delegation aus<br />
Basel unter der Leitung des damaligen<br />
Kirchgemeindepräsidenten, Dr.<br />
Bernhard Affolter, zu dem Festgottesdienst<br />
nach Luzern reisen, um die<br />
Glückwünsche unserer Kirchgemeinde<br />
zu überbringen. Wer sich anschliessen<br />
möchte, kann sich gern<br />
mit Bernhard Affolter (bernhard_affolter@bluewin.ch)<br />
in Verbindung<br />
setzen. Der Jubilar hat ausdrücklich<br />
mitgeteilt, dass er sich freut, wenn<br />
eine Delegationen aus der Kirchgemeinden<br />
Basel das Fest bereichert!<br />
Ars moriendi – Die Kunst,<br />
mit dem Tod zu leben<br />
Am 23. Oktober findet in der Offen<br />
Bar im Formonterhof von 18 – 19.30<br />
Uhr ein Gespräch mit der bekannten<br />
SRF-Radiomoderatorin Sandra<br />
Schiess statt. Sandra Schiess trifft in<br />
ihrem Beruf auf Menschen und deren<br />
Geschichten. Dabei begegnen ihr<br />
auch die Themen Krankheit, Sterben<br />
und Trauer, die für sie privat auch<br />
eine besondere Bedeutung haben. Im<br />
Umgang mit diesen grossen Themen<br />
stellen sich die Fragen: Was macht<br />
der Verlust eines geliebten Menschen<br />
mit mir? Wie kann ich mit dem Tod<br />
eines nahen Menschen leben?<br />
Diesen und weiteren Perspektiven<br />
geht das Gespräch mit Sandra<br />
Schiess nach. Moderation: Michael<br />
Bangert. Eintritt frei, beschränkte<br />
Platzzahl, mit Anmeldung auf Tel. 061<br />
225 55 25 – Mail: info@ggg-voluntas.<br />
ch.<br />
Laufen<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Eucharistiefeier mit<br />
Pfr. Simon Huber.<br />
Fr. 25. Oktober, 19 Uhr, Alte Dorfkirche<br />
Allschwil, regionaler Gottesdienst<br />
zum Frieden, mit Pfr. P. Blickenstorfer<br />
und Pfr. S. Huber.<br />
Regionaler Gottesdienst<br />
zum Frieden<br />
In vielen Regionen der Welt nehmen<br />
Aggressivität und Gewaltbereitschaft<br />
in erschreckendem Ausmass zu.<br />
Setzen wir ein Zeichen der Hoffnung!<br />
Pfr. Blickenstorfer und ich laden<br />
deshalb zu einem besonders gestalteten<br />
Regio-Gottesdienst in die Alte<br />
Dorfkirche in Allschwil ein (Freitag,<br />
25.<strong>10</strong>., 19 Uhr).<br />
Märtseelsorg<br />
Monatsmärt am Dienstag, 1. Oktober<br />
(9–16.30 Uhr). Das ökumenische<br />
Pfarrteam ist mit einem eigenen<br />
Stand präsent (Nähe Katharinenkirche).<br />
Ich selber bin für den<br />
Vormittag eingeteilt. Kommen Sie auf<br />
einen Schwatz vorbei!<br />
Vernissage Wanderausstellung<br />
Am Sonntag, 20. Oktober, findet für<br />
die Kirchgemeinden Baselland und<br />
Laufen die Vernissage der Wanderausstellung<br />
150 Jahre <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz in der St.<br />
Katharinenkirche Laufen statt (für<br />
nähere Hinweise siehe Seite 43 in<br />
diesem Heft sowie die aktuelle<br />
Ausgabe des Gemeindebriefs und die<br />
Website der Kirchgemeinden). Die<br />
Mitglieder der Kirchgemeinden und<br />
alle weiteren Interessierten sind dazu<br />
herzlich eingeladen. Der Festakt, an<br />
dem zahlreiche Prominenz aus Politik<br />
und Landeskirchen anwesend sein<br />
wird, beginnt um <strong>10</strong> Uhr. Anschliessend<br />
freie Besichtigung der Ausstellung<br />
mit Apéro riche.<br />
Freie Besichtigung<br />
der Wanderausstellung<br />
Die Wanderausstellung in der<br />
St. Katharinenkirche ist jeden Freitag<br />
(<strong>10</strong>–12 Uhr), Samstag (<strong>10</strong>–14 Uhr),<br />
Sonntag (14–16 Uhr; Betreuung via<br />
Museum am Helyeplatz) sowie am<br />
Markttag, 5. November, offen (<strong>10</strong>-14<br />
Uhr). Betreuungspersonen sind vor<br />
Ort und helfen bei Fragen weiter.<br />
Gerne öffnen wir die Wanderausstellung<br />
auch ausserhalb der genannten<br />
Zeiten und bieten Führungen an. Bitte<br />
nehmen Sie hierfür Kontakt mit dem<br />
Pfarramt auf: 076 411 51 86 (Simon<br />
Huber).<br />
Packtag<br />
Wir verpacken am Dienstag, 29. Oktober,<br />
ab 9 Uhr, den neuen Gemeindebrief<br />
im Kirchgemeindehaus<br />
Allschwil. Helfende Hände jederzeit<br />
willkommen!<br />
Mittagstisch<br />
Am Dienstag, 29. Oktober, findet ab<br />
11.30 Uhr in unserem Kirchgemeindehaus<br />
der ökumenische Seniorenmittagstisch<br />
statt, zu dem wir herzlich<br />
einladen. Anmeldungen sind bis<br />
Montag, 28. Oktober, 12 Uhr, erbeten<br />
an Frau Sabine Freund vom reformierten<br />
Sekretariat, unter der<br />
Telefonnummer 061 761 40 43.<br />
Todesfall<br />
Nachdem Lisa Borer-Iten aus<br />
Himmelried am 30. Mai <strong>2024</strong><br />
verstarb, ist ihr Gatte Pius Borer ihr<br />
nach kurzer Zeit nun nachgefolgt; er<br />
verstarb am 7. September im Alter<br />
von 86 Jahren. Möge ihnen beiden<br />
das ewige Licht leuchten. Wir<br />
entbieten den Angehörigen unser<br />
herzliches Beileid.<br />
Abwesenheit Pfr. Simon Huber<br />
Vom 6. bis <strong>10</strong>. Oktober bin ich<br />
zusammen mit Pfrn. Denise Wyss mit<br />
der Firmklasse der Kirchgemeinde<br />
Solothurn unterwegs in Rom, um die<br />
ältesten christlichen Kirchen in der<br />
Ewigen Stadt zu erkunden und zu<br />
bestaunen. Pfr. P. Blickenstorfer<br />
macht in dieser Zeit Stellvertretung<br />
für seelsorgerliche Notfälle: 079 432<br />
64 54.<br />
Pfr. Simon Huber<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 55
Agenda<br />
Kanton Aargau<br />
Aarau<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
3. Oktober, 20 Uhr (entfällt)<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />
817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />
kostenlos über www.zoom.us oder<br />
die Zoom-App), mit Pfr. Theo Pindl.<br />
Weitere Daten sind:<br />
7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
5. Dezember: Pfr. Theo Pindl<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Okt., 9.30 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Patrozinium St. Leodegar,<br />
Stiftskirche Schönenwerd.<br />
So. 20. Okt., 8.40 Uhr, Eucharistiefeier<br />
am Aargauischen Kirchweihfest,<br />
mit Singgruppe, Stadtkirche Aarau.<br />
So. 20. Okt., 17 Uhr, Taizé-Feier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Kanzeltausch mit Pfarrer Theo Pindl<br />
aus Baden-Brugg-Wettingen,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
Religionsunterricht<br />
Samstag, 19. September, ganztägiger<br />
Ausflug.<br />
Flinke Hände<br />
Dienstag, 22. Oktober, 14 Uhr,<br />
Einpacken der Adelbändli-2-Post,<br />
Pfarrhaus Aarau: Wir suchen Helferinnen<br />
und Helfer, welche beim<br />
Einpacken der Unterlagen mithelfen.<br />
Bitte melden Sie sich bei Pfarrer Lenz<br />
Kirchhofer, 062 822 22 74 oder: lenz.<br />
kirchhofer@christkatholisch.ch.<br />
Vielen herzlichen Dank im Voraus!<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
So. 17. Nov., <strong>10</strong> Uhr, Pfarrhaus Aarau.<br />
Gemeindebesuch in Wettingen<br />
So. 24. November, Abfahrt ca. 8.30<br />
Uhr, Eucharistiefeier in der Klosterkirche<br />
Stella Maris Wettingen 9.30<br />
Uhr, anschliessend Kirchenkaffee.<br />
Anmeldung und Information beim<br />
Pfarramt.<br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />
Kirchgemeinde Aarau und<br />
aktuelle Informationen, finden Sie im<br />
Internet unter www.christkatholisch.<br />
ch/aarau.<br />
Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Baden-Brugg-<br />
Wettingen<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
3. Oktober, 20 Uhr (entfällt)<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID:<br />
817 0361 9366 (der Zugang erfolgt<br />
kostenlos über www.zoom.us oder<br />
die Zoom-App), mit Pfr. Theo Pindl.<br />
Weitere Daten sind:<br />
7. November: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
5. Dezember: Pfr. Theo Pindl<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Klosterkirche Wettingen, mit<br />
Pfr. Theo Pindl. Musik: Diego de<br />
Abrantes-Timm, Laute.<br />
So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Klosterkirche Wettingen, mit<br />
Prn. Ulrike Henkenmeier.<br />
So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Klosterkirche Wettingen, mit<br />
Pfr. Theo Pindl.<br />
So. 27. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Klosterkirche Wettingen, mit<br />
Pfr. Lenz Kirchhofer aus Aarau<br />
(Kanzeltausch).<br />
Pfarramt<br />
Das Pfarramt im Eduard-Herzog-<br />
Haus ist stets erreichbar unter<br />
Tel. 062 893 08 46, die Telefonnummer<br />
wird permanent auf das Natel<br />
von Pfr. Pindl umgeleitet. Mail: theo.<br />
pindl@christkatholisch.ch, Adresse:<br />
Rennweg 7, 5303 Würenlingen.<br />
Haben Sie ein Anliegen, eine Frage<br />
oder einfach Lust auf ein Gespräch?<br />
Kommen Sie gerne für einen Kaffee<br />
vorbei, ich freue mich!<br />
Pfarrer Theo Pindl<br />
Social Media:<br />
https://www.instagram.com/christkatholisch.bbw/<br />
Homepage:<br />
https://christkatholisch.ch/bbw/<br />
Fricktal<br />
Gottesdienste im Fricktal<br />
vom 1. bis 31. Oktober<br />
Sonntag, 6. Oktober<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />
Feenstra, Magden.<br />
<strong>10</strong> Uhr, Patrozinium St. Leodegar<br />
und Ländlermesse, Pax Montana, mit<br />
Chor, Pfr. Christian Edringer,<br />
Möhlin.<br />
Mittwoch, 9. Oktober<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst im Alters- und<br />
Pflegezentrum, Dkn. Stephan<br />
Feldhaus, Möhlin, Stadelbach.<br />
Sonntag, 13. Oktober<br />
<strong>10</strong> Uhr, Festgottesdienst mit Orgeleinweihung,<br />
Jahrzeit mit Chor,<br />
Dkn. Stephan Feldhaus, Obermumpf.<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Patrozinium,<br />
Pfr. Peter Feenstra, Kaiseraugst.<br />
Sonntag, 20. Oktober<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Jahrzeit, Pfr.<br />
Peter Feenstra, Magden.<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Christian<br />
Edringer, Möhlin.<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Dkn. Stephan<br />
Feldhaus, Rheinfelden.<br />
Mittwoch, 23. Oktober<br />
19 Uhr, Abendgottesdienst, Pfr.<br />
Christian Edringer, Möhlin, Chäppeli.<br />
Sonntag, 27. Oktober<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Christian<br />
Edringer, Möhlin.<br />
<strong>10</strong> Uhr, Totengedenkfeier, Theologin<br />
Hannah Audebert, Hellikon.<br />
Voranzeige nächste Gottesdienste<br />
Allerheiligen, Freitag, 1. November<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst und Jahrzeit, mit<br />
Chor, Pfr. Christian Edringer, Möhlin.<br />
13.30 Uhr, Ökum. Friedhofsbegehung,<br />
Pfr. Christian Edringer, Möhlin,<br />
Friedhof.<br />
13 Uhr, Totengedenkfeier, Pfr. Peter<br />
Feenstra, Olsberg, Friedhof.<br />
14 Uhr, Totengedenkfeier, Pfr. Peter<br />
Feenstra, Rheinfelden, Friedhof.<br />
15.30 Uhr, Totengedenkfeier,<br />
Pfr. Peter Feenstra, Magden, Kirche<br />
und Friedhof.<br />
Sonntag, 3. November<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />
Feenstra, Magden.<br />
<strong>10</strong> Uhr, Gottesdienst mit Taufe,<br />
Pfr. Christian Edringer, Möhlin,<br />
Chäppeli.<br />
<strong>10</strong> Uhr, Ökum. Totengedenkfeier, mit<br />
Chor, Dkn. Stephan Feldhaus,<br />
Obermumpf.<br />
14 Uhr, Ökum.Totengedenkfeier,<br />
Dkn. Stephan Feldhaus, Wallbach,<br />
röm.-kath. Kirche.<br />
14 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst,<br />
Zuzgen, röm.-kath. Kirche.<br />
17 Uhr, Totengedenkfeier, Kaiseraugst,<br />
Friedhofskapelle.<br />
56<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Website<br />
Alle Veranstaltungen des Gemeindeverbands<br />
Fricktal und aktuelle<br />
Informationen, finden Sie im Internet<br />
unter christkatholisch.ch/fricktal.<br />
Magden-Olsberg<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Gemütliches Treffen mit dem<br />
Frauenverein am 1. Oktober<br />
Unsere nächste Zusammenkunft ist<br />
am Dienstag, 1. Oktober, wie immer<br />
um 14 Uhr in der Pfarrschüüre, wo es<br />
auch wie immer Kaffee/Tee und<br />
Kuchen gibt.<br />
Voravis: An Allerheiligen (Freitag)<br />
haben wie unsere Kaffeestube offen<br />
(Kuchenspenden sind willkommen).<br />
Am Dienstag, 5. November, haben wir<br />
unsere nächste Zusammenkunft wo<br />
wir die diversen Listen einteilen<br />
werden.<br />
Der Vorstand<br />
Jahrzeit, am 20. Oktober, um<br />
<strong>10</strong> Uhr, in Magden<br />
In der Kirchgemeinde Magden<br />
Olsberg feiern wir zwei Mal im Jahr<br />
Jahrzeit. Wir gedenken dann den<br />
Menschen der Kirchgemeinde, die<br />
während den letzten 5 Jahre verstorben<br />
sind. Im Frühling gedenken wir<br />
denen, die in den Monaten Mai bis<br />
September verstorben sind, anfangs<br />
Herbst den Menschen, welche in den<br />
Monaten Oktober bis April verstorben<br />
sind. Die betreffenden Familien<br />
erhalten hierfür eine Einladung.<br />
Vier Lieder am Abend mit dem<br />
Kirchen- und Gemischten Chor am<br />
25. Oktober in der Dorfkirche<br />
Alle die gerne singen sind herzlich<br />
eingeladen zu «Vier Lieder am<br />
Abend». Zu Gast ist der Kirchen- und<br />
Gemischte Chor, d. h., die Kirche wird<br />
so richtig gefüllt mit Gesang. Wie<br />
immer sind alle willkommen. Etwas<br />
Singerfahrung ist praktisch, aber wird<br />
nicht vorausgesetzt.<br />
Katharina Metzger und Peter Feenstra<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Pfarrer Peter Feenstra hat<br />
ein offenes Ohr. Sie erreichen ihn<br />
unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Möhlin<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Ländlermesse Pax Montana,<br />
von Hedi Bruggmann (1936 – 2017)<br />
Herzliche Einladung zu einem<br />
besonderen Gottesdienst mit<br />
Patrozinium. Am Sonntag, 6. Oktober,<br />
<strong>10</strong> Uhr, singt der Gemischte Chor<br />
Möhlin zusammen mit dem Trachtenchor<br />
Gipf-Oberfrick und der «Husmusig<br />
EffigeE» die Ländlermesse. Die<br />
Ländlermesse Pax Montana wurde<br />
1983 von Heidi Bruggmann komponiert.<br />
Pfr. Leo Gemperli bereicherte<br />
die Messe mit Texten. Lüpfige und<br />
auch andächtige Ländlermusikklänge<br />
werden mit Gesang zu einem<br />
vollständigen Werk vereint. Wir<br />
freuen uns auf Ihren Besuch. Anschliessend<br />
Apéro vor der Kirche.<br />
Gottesdienst in Obermumpf, mit<br />
Orgeleinweihung und Eröffnung<br />
Wanderasusstellung<br />
Am Sonntag, 13. Oktober, feiern wir<br />
Gottesdienst gemeinsam mit der<br />
Kirchgemeinde Obermumpf. Es sind<br />
alle herzlich eingeladen zum Gottesdienst<br />
mit Orgeleinweihung und<br />
Jahrzeit mit Chor, um <strong>10</strong> Uhr, in der<br />
chriskatholischen Kirche St. Peter<br />
und Paul, in Obermumpf. Wenn Sie<br />
gerne einen Fahrdienst nach Obermumpf<br />
nutzen möchten, melden Sie<br />
sich bitte bei Christine Gremper,<br />
Tel. 061 851 39 14.<br />
Allerheiligen<br />
Im Allerheiligengottesdienst, um<br />
<strong>10</strong> Uhr, gedenken wir aller seit dem<br />
1. November 2023 Verstorbenen:<br />
Margrit Meier, Nelly Itin, Elsbeth<br />
Weidmann, Louise Schaffner, Armin<br />
Böni, Kurt Mahrer, Friedrich Metzger,<br />
Hedwig Studer, Kurt Zimmermann,<br />
Erika Metzger-Reimann, Jeannette<br />
Riedel und Ruth Probst. Der Gemischte<br />
Chor wirkt mit.<br />
Frauenverein<br />
Der Frauenverein trifft sich am<br />
Donnerstag, 3. Oktober, um 14 Uhr,<br />
zum Lotto und am 17. Oktober, im<br />
Kirchgemeindehaus. Abholdienst<br />
Heidi Fritzenwallner, Tel. 061 851 48<br />
19.<br />
Frauenverein Schmuckworkshop<br />
Kreiere eigene einzigartige Schmuckstücke<br />
aus Chirurgenstahl (Fingerring,<br />
Ohrringe, Armband, Halsanhänger),<br />
indem Du mit einer Vielzahl von<br />
Materialien, Farben und Steinen<br />
arbeitest. Lasse Deiner Kreativität<br />
freien Lauf.<br />
Kursdaten 24. <strong>10</strong>. oder 15. 11. um 19<br />
Uhr im Kirchgemeindehaus. Kosten<br />
Fr. 53.– pro Abend inkl. Schmuckstück<br />
à Fr. 15.–. Für nicht Mitglieder<br />
und Fr. <strong>10</strong>.–. Anmelden bei Sandra<br />
Ledermann, Telefon 079 480 21 01.<br />
Wir freuen uns auf Deine Anmeldung.<br />
Voranzeige: Kaffeestube an<br />
Allerheiligen:<br />
Am 1. November, Allerheiligen, öffnen<br />
wir um 14 bis 18 Uhr unsere traditionelle<br />
Kaffeestube im Kirchgemeindehaus.<br />
Wir freuen uns über Ihren<br />
Besuch und verwöhnen Sie unter<br />
anderem mit Rauchwürstli, belegten<br />
Brötli und grossem Kuchenbuffet. Der<br />
Bazartisch ist mit diversen Gebäcken<br />
und Bastelwaren gefüllt. Wir freuen<br />
uns auch über auswärtige Gäste. Der<br />
Reinerlös ist für unsere sozialen<br />
Zwecke bestimmt. Dankend nehmen<br />
wir Ihre Kuchenspenden ab 13 Uhr<br />
entgegen.<br />
Männerverein<br />
Der Männerverein trifft sich am<br />
Donnerstag, <strong>10</strong>. Oktober, um 14 Uhr<br />
zum Jassturnier, im Kirchgemeindehaus.<br />
Ü-65-Träff<br />
Am Dienstag, 22. Oktober, um 14 Uhr,<br />
im Kirchgemeindehaus. Vortrag von<br />
Stefan Schwarz zum Thema<br />
«Ecuador – Landschaft, Natur und<br />
Schattenseiten».<br />
Öffnunszeiten Sekretariat<br />
Mo./Mi./Fr. von 9 bis 11 Uhr, Tel.<br />
Mo. bis Fr. 9–11 Uhr 061 851 <strong>10</strong> 60.<br />
Seelsorgepikett<br />
Einen diensthabenden Seelsorger<br />
erreichen Sie über Tel. 061 853 16 91.<br />
Homepage<br />
www.christkatholisch.ch/moehlin<br />
Obermumpf-Wallbach<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Gottesdienste<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Kirche<br />
Obermumpf, Festgottesdienst,<br />
Orgeleinweihung und Jahrzeitgedenken,<br />
Diakon Stephan Feldhaus.<br />
Sa. 26. Oktober, 11 Uhr, Kirche<br />
Obermumpf, Weihe von Diakon<br />
Stephan Feldhaus zum Priester,<br />
Bischof Frank Bangerter.<br />
Agenda<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 57
Agenda<br />
58<br />
Orgeleinweihung und<br />
Jahrzeitgedenken<br />
Am 13. Oktober feiern wir einen<br />
Festgottesdienst zur Einweihung der<br />
neuen (digitalen) Orgel. Markus<br />
Tannenholz und Sebastian Neumann<br />
werden die Instrumente in unserer<br />
Kirche zum Klingen bringen.<br />
Gleichzeitig gedenken wir in diesem<br />
besonderen Gottesdienst der<br />
Verstorbenen aus unserer Kirchgemeinde,<br />
insbesondere derjenigen, die<br />
in den vergangenen 5 Jahren von uns<br />
gegangen sind. Es sind dies: Margrit<br />
Pocsai, Maja Leubin, Rudolf Hürbin,<br />
Richard Müller-Mischler, Christian<br />
Senft, Dora Roth, Barbara Stäubli,<br />
Hedy Kaufmann, Max Kaufmann, Rita<br />
Urben, Ernst Schneider, Paul Burkhardt,<br />
Werner Heid-Stocker (Rocky),<br />
Lisbeth Siegrist, Erich Müller, Stocker<br />
Lilly und Josef Metzger. Es singt der<br />
Kirchenchor unter der Leitung von<br />
Karen Haverbeck.<br />
Weihe von Stephan Feldhaus<br />
zum Priester<br />
Wir freuen uns sehr, dass unser neu<br />
geweihter Bischof Frank Bangerter<br />
am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr,<br />
in unserer Kirche in Obermumpf<br />
Diakon Stephan Feldhaus durch<br />
Handauflegung und Gebet und unter<br />
Zustimmung der Gemeinde zum<br />
Priester weihen wird. Zum Weihegottesdienst<br />
und zum anschliessenden<br />
Apéro lädt die Kirchenpflege Obermumpf/Wallbach<br />
alle Gemeindemitglieder<br />
und alle Freunde, Bekannten<br />
und Interessierte sehr herzlich ein.<br />
Frauenverein/Lottohock<br />
Die Mitglieder des Frauenvereins<br />
treffen sich am Dienstag, 1. Oktober,<br />
um 20.15 Uhr, zum Hock im oberen<br />
Sall im Pfarrhof. Es sind auch neu<br />
interessierte Frauen willkommen, den<br />
Abend mit Stricken, Spielen und<br />
guten Gesprächen zu verbringen.<br />
Rheinfelden-<br />
Kaiseraugst<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Musik zum Feierabend, am<br />
1. Oktober, um 19 Uhr, in der<br />
Stadt kirche St. Martin<br />
Der Organist Markus Schwenkreis<br />
studierte zunächst Kirchenmusik am<br />
Leopold-Mozart-Konservatorium der<br />
Stadt Augsburg. Sein Interesse für<br />
die Alte Musik zog ihn 1994 nach<br />
Basel, wo er 1998 an der Schola<br />
Cantorum Basiliensis die Diplomprüfung<br />
ablegte und im Anschluss daran<br />
Theorie der Alten Musik studierte.<br />
Seit Beginn seines Studiums in Basel<br />
ist Markus Schwenkreis Organist an<br />
der Hl. Kreuz-Kirche in Binningen und<br />
seit 2012 Organist an der historischen<br />
Silbermann-Orgel des Doms<br />
zu Arlesheim. Am 1. Oktober spielt er<br />
Werke von Dietrich Buxtehude und<br />
Johann Sebastian Bach.<br />
Kommen Sie doch vorbei und<br />
geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />
Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />
zugunsten des Orgelfonds der<br />
Stadtkirche St. Martin.<br />
Jass-Spass am 2. Oktober<br />
Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />
möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />
Spass am Mittwoch, 2. Oktober, um<br />
14 Uhr im Martinum in Rheinfelden.<br />
VIVA BOLOGNA, 5. Oktober,<br />
19.30 Uhr. Ein Konzert mit dem<br />
Capriccio Barock Orchester in der<br />
Stadtkirche St. Martin<br />
Bologna, die Hauptstadt der Emilia-<br />
Romagna, war von 1507 bis 1859 Teil<br />
des Kirchenstaates. Sie beherbergte<br />
seit dem 11. Jahrhundert eine der<br />
ältesten Universitäten Europas und<br />
war mit ihren 150 Kirchen ein<br />
religiöses Zentrum. Besonders im<br />
Umkreis der Zentralkirche San<br />
Petronio entwickelte sich eine reiche<br />
Musikkultur, die ihren Höhepunkt im<br />
17. Jahrhundert erlebte. Im Grunde<br />
liegen hier die Wurzeln der Ensemble-<br />
und später der Orchestermusik:<br />
Maurizio Cazzati, Giovanni Battista<br />
Bononcini, Giovanni Battista Vitali,<br />
Giuseppe Torelli gehörten zu den<br />
innovativen Komponisten von<br />
Sonaten, Concerti grossi und<br />
Solokonzerten. 1666 wurde die<br />
«Accademia dei Filarmonici» gegründet,<br />
eine Art Musikerzunft, die später<br />
ihren Einfluss in ganz Europa geltend<br />
machte.<br />
Weitere Infos und Tickets unter:<br />
https://www.capriccio-barock.ch/<br />
Chilekaffi am 13. und 20. Oktober<br />
Die Gottesdienstbesucher treffen<br />
sich jeweils nach dem Gottesdienst<br />
zum gemütlichen Chilekaffi<br />
- am Sonntag, 13. Oktober, im<br />
Pfarrstübli Kaiseraugst<br />
- am Sonntag, 20. Oktober, im<br />
Martinum Rheinfelden.<br />
Musik zum Feierabend am<br />
15. Oktober, um 19 Uhr, in der<br />
Stadtkirche St. Martin<br />
Die Organistin Ekaterina Kofanova ist<br />
in Minsk aufgewachsen. Sie studierte<br />
Orgel und promovierte in Musikwissenschaft<br />
am Tschaikowsky-Konservatorium<br />
in Moskau und erhielt<br />
anschliessend einen Lehrauftrag für<br />
Musikgeschichte und Orgel an der<br />
Musikakademie in ihrer Heimatstadt<br />
sowie eine Stelle als Organistin an<br />
der Belarussischen Staatlichen<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
Philharmonie. Ihre Begeisterung für<br />
Orgelmusik und die Suche nach<br />
neuen künstlerischen Impulsen<br />
führten sie nach Heidelberg für ein<br />
weiterführendes Orgelstudium bei<br />
Prof. Martin Sander. An der dortigen<br />
Hochschule für Kirchenmusik schloss<br />
sie ihr Solistendiplom mit Auszeichnung<br />
ab und absolvierte ihr kirchenmusikalisches<br />
Studium (A-Diplom).<br />
Ekaterina Kofanova nahm an Meisterkursen<br />
namhafter Interpreten teil und<br />
erhielt Auszeichnungen bei bedeutenden<br />
internationalen Orgelwettbewerben.<br />
Am 15. Oktober spielt sie<br />
Werke von Vincent Lübeck, Johann<br />
Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude.<br />
Kommen Sie doch vorbei und<br />
geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />
Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />
zugunsten des Orgelfonds der<br />
Stadtkirche St. Martin.<br />
Jass-Spass am 18. Oktober<br />
Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />
möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />
Spass am Freitag, 18. Oktober, um<br />
14 Uhr im Pfarrstübli in Kaiseraugst.<br />
Musik zum Feierabend am<br />
29. Oktober, um 19 Uhr, in der<br />
Stadt kirche St. Martin<br />
Der Organist Antonio García begann<br />
seine ersten musikalischen Schritte<br />
mit Jean-René Glück am Akkordeon.<br />
Er interessierte sich dann für die<br />
Orgel und studierte vier Jahre in der<br />
Orgelklasse von Bernard Heiniger in<br />
Biel. Nach weiteren Studien an der<br />
Hochschule für Musik in Lausanne in<br />
der Orgelklasse von Jean-François<br />
Vaucher zog er 2009 nach Berlin, um<br />
ein Jahr an der Universität der Künste<br />
zu studieren (Orgelklassen von Leo<br />
van Doeselaar, Paolo Crivellaro und<br />
Erwin Wiersinga). Weitere Studien<br />
führten ihn an die Hochschule für<br />
Musik und Theater Hamburg. Seine<br />
vielseitige Tätigkeit als Musiker zeigt<br />
sich zum Beispiel als Initiator der multidisziplinären<br />
Produktionen «ALICE»<br />
und «Planète Bille». Daneben spielt er<br />
Akkordeon im Tangotrio «Tres<br />
vientos» und als Begleiter der<br />
Pop-Sängerin Amélie Daniel. Seit Juli<br />
2013 ist Antonio García Titularorganist<br />
der Französischen Kirche Bern.<br />
Kommen Sie doch vorbei und<br />
geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />
Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />
zugunsten des Orgelfonds der<br />
Stadtkirche St. Martin.<br />
Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
rheinfelden-kaiseraugst.
Agenda<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Wegenstetten-<br />
Hellikon-Zuzgen-<br />
Zeiningen<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Nächste Gottesdienste<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, St. Georgskirche<br />
Zuzgen. Gottesdienst geleitet<br />
von Theologin Hannah Audebert.<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Hellikon<br />
Christuskirche: Gottesdienst mit<br />
Jahrzeit unserer Verstorbenen der<br />
letzten 5 Jahre, geleitet von Theologin<br />
Hannah Audebert. Wir gedenken<br />
in diesem Gottesdienst: Ruth und<br />
Josef Waldmeier-Neuenschwander,<br />
Gustav und Paula Hasler-Fischler,<br />
Arthur und Melita Herzog-Hasler,<br />
Walter Waldmeier-Wernli, Paul<br />
Moosmann-Forster, Ruth Frei-Sütterlin,<br />
Jürg Weber-Meier, Heinz Hürbin-<br />
Suter, Hans Schlienger-Schmid, Ruth<br />
Hasler, Rosa und Adolf Waldmeier-<br />
Kaufmann, Gerhard Erni-Stocker,<br />
Walter Hasler-Zbinden, Erna und<br />
Johann Güntert-Stocker, Max<br />
Jenzer-Gasser, Kurt und Esther<br />
Schlienger-Schlienger, Mirtha<br />
Lauper-Moosmann und Elsa Hasler-<br />
Waldmeier. Das ewige Licht möge all<br />
unseren lieben Verstorbenen<br />
leuchten! Anschliessend laden wir<br />
Sie zum Kirchenkaffee in den<br />
Pfarrsaal ein.<br />
Ausflug 60 Plus<br />
Der ökumenische Ausflug findet am<br />
31. Oktober statt und führt uns nach<br />
dem Mittagessen und Stadtführung in<br />
die Chrysanthema in Lahr (D). Info<br />
und Anmeldung bis 17. Oktober, bei<br />
Heidi Moosmann, reformiertes<br />
Kirchgemeinde-Sekretariat,<br />
Tel. 061 851 05 05.<br />
Voranzeige<br />
Sa. 9. November, 14 Uhr, Diakonen-<br />
Weihe mittels Handauflegung und<br />
Gebet von Bischof Frank Bangerter<br />
für Hannah Audebert in der Christuskirche<br />
Hellikon. Schon jetzt herzliche<br />
Einladung zu diesem Festgottesdienst<br />
mit anschliessendem Apéro<br />
riche.<br />
So. 24. November, <strong>10</strong> Uhr, Fricktaler<br />
Gottesdienst in der christkath. Kirche<br />
St. Leodegar in Möhlin mit Übergabe<br />
der Taufkerze an die künftigen<br />
Firmlinge.<br />
Wegenstettertal-Fahrdienst<br />
Wer eine Fahrgelegenheit für<br />
Gottesdienst im Wegenstettertal oder<br />
auch im Fricktal wünscht, kann sich<br />
bei Hannah Audebert melden,<br />
Tel. 076 528 23 57. Wir wünschen<br />
Yvonne Hasler weiterhin von Herzen<br />
beste Genesung.<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Auch wenn es in diesem Jahr keinen<br />
eigenen Religionsunterricht gibt, so<br />
gibt es viele Angebote, Gemeinschaft<br />
zu erfahren, im Glauben zu wachsen<br />
und Cooles zu erleben. So gibt es<br />
Angebote im Rahmen der ökumenisch<br />
verantworteten Reli-Werkstatt,<br />
von der Jugendseelsorgestelle<br />
Oberes Fricktal JuSeSo, Sternsingen<br />
und von der Plattform Jugend.<br />
Das Skilager/Geländespiel vom<br />
27. Dezember <strong>2024</strong> bis 2. Januar<br />
2025 auf der Mörlialp ist eine<br />
besondere Möglichkeit, für Jugendliche<br />
zwischen 14-23 Jahren Sport und<br />
Spass zu verbinden.<br />
Fiire mit de Chliine<br />
Das nächste Fiire mit de Chliine mit<br />
Hannah Audebert, Yvonne Moldehn<br />
und Dorothee Schlienger ist am<br />
Freitag, 29. November. Alle Kinder<br />
von 2 bis 6 Jahren mit ihren Eltern,<br />
Grosseltern, Götti/Gotte sind herzlich<br />
ins Reformierte KGH in Zuzgen<br />
eingeladen. Gerne auch eigene Ideen<br />
einbringen.<br />
Vorankündigung<br />
Am Samstag, 30. November, 9 bis<br />
16 Uhr findet ein Kurs in «Letzter<br />
Hilfe» statt. In diesem zertifizierten<br />
Kurs geht es um Basiswissen, wie<br />
man schwer erkrankte und sterbende<br />
Angehörige am besten unterstützen<br />
kann.<br />
Coffee und Talk im Wegenstettertal<br />
Ein offenes Kaffee fürs ganze<br />
Wegenstettertal – unabhängig von<br />
Konfession und Kultur. Wir schliessen<br />
uns der reformierten und römisch-katholischen<br />
Kirche an und laden zum<br />
unverbindlichen Treffen ein – eine<br />
gelebte und lernbereite Ökumene der<br />
Gastfreundschaft: Jeden Freitag von<br />
9 bis 11 Uhr im reformierten Kirchgemeindezentrum<br />
an der Hauptstrasse<br />
14 in Zuzgen. Alle sind uns herzlich<br />
willkommen!<br />
Neues und Altbewährtes<br />
Gerne ist Hannah Audebert im<br />
Wegenstetter Tal unterwegs und im<br />
Pfarrsaal/Kirche Hellikon präsent.<br />
Kein Weg ist zu weit für eine Begegnung,<br />
für ein Gespräch, für Seelsorge.<br />
Nehmen Sie unkompliziert mit ihr<br />
Kontakt auf (076 528 23 57 oder per<br />
E-Mail an: hannah.audebert@<br />
christkathfricktal.ch).<br />
Für alle Anliegen am Tag oder in der<br />
Nacht steht ihnen auch der Seelsorge-Pikett-Dienst<br />
unseres Pastoralteams<br />
Fricktal für Sie bereit: +41 61<br />
853 16 91. Die Seelsorgenden des<br />
Fricktals sind für Sie da.<br />
Seelsorgerin Hannah Audebert<br />
Kirchengutsverwalter Martin Schlienger<br />
Ostschweiz –<br />
Zürich<br />
St. Gallen<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, 9.30 Uhr, Diakonaler<br />
Gottesdienst.<br />
So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Krankensalbung.<br />
So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
anschl. Kirchgemeindeversammlung.<br />
Do. 24. Oktober, 18.45 Uhr, Vesper.<br />
Fahrdienst «Blitz»<br />
Möchten Sie unseren Fahrdienst zur<br />
St. Galler Christuskirche in Anspruch<br />
nehmen? – Bitte wenden Sie sich bis<br />
8 Uhr morgens an folgende Fahrer:<br />
für den Gottesdienst am 6. Oktober:<br />
Erwin Steiner, 079 441 06 68<br />
für den Gottesdienst am 13. Oktober:<br />
Richard Steiner, 076 365 31 72<br />
für den Gottesdienst am 20. Oktober:<br />
Heinz Metzger, 079 942 95 92.<br />
Ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 20. Oktober<br />
Traktanden:<br />
1. Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler<br />
2. Wahl des Kirchgemeindepräsidenten<br />
3. Wahl der übrigen Mitglieder des<br />
Kirchenrats<br />
4. Wahl der Synode-Delegierten<br />
5. Wahl der Mitglieder der<br />
Geschäftsprüfungskommission<br />
6. Diverses, Mitteilungen<br />
Kirchenchor<br />
Unser kleiner Chor trifft sich jeweils<br />
donnerstags um 19.30 Uhr zum<br />
gemeinsamen Singen im Kirchgemeindesaal<br />
mit Blick auf unser<br />
Mitwirken bei den Gottesdiensten.<br />
Wir würden uns über Verstärkung<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 59
Agenda<br />
60<br />
freuen. Wenn Sie gerne singen und<br />
interessiert sind, wenden Sie sich an<br />
Tel. 071 222 85 65, oder kommen Sie<br />
doch zum Schnuppern vorbei!<br />
Kirchenkonzert<br />
Der Chor «Frauenstimmen St. Gallen»<br />
lädt ein zu seinem Konzert «Anne<br />
Frank – A living Voice» am Samstag,<br />
26. Oktober, 18 Uhr, in der Christuskirche<br />
St. Gallen.<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
st-gallen.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 071 222 85 65.<br />
Schaffhausen/<br />
Thurgau West<br />
Gottesdienste / Veranstaltungen<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong>.15 Uhr, Diakonaler<br />
Gottesdienst mit Diakonin Doris<br />
Zimmermann, Organist Jürg Schneebeli<br />
in der St. Anna-Kapelle,<br />
anschliessend Kirchenkaffee im<br />
Restaurant Thiergarten.<br />
Mi. 23. Oktober, 19.30 Uhr, ökumenischer<br />
Vortrag über künstliche<br />
Intelligenz im Zentrum St. Konrad in<br />
Schaffhausen mit anschliessendem<br />
Apéro und Austausch.<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong>.15 Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Pfr. Klaus Gross, Organist<br />
Markus Lussi in der St. Anna-Kapelle,<br />
anschliessend Kirchenkaffee im<br />
Restaurant Thiergarten.<br />
Aktuelle Informationen<br />
Erhalten sie jederzeit auf unserer<br />
Webseite christkatholisch.ch/<br />
schaffhausen<br />
Alois Carnier<br />
Zürich<br />
Gottesdienste<br />
Mi. 2. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em. Christoph<br />
Führer.<br />
Sa. 5. Okt., 12.15 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Bachkantate, mit Werkeinführung<br />
und Wort zur Kantate.<br />
So. 6. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em. Christoph<br />
Führer.<br />
So. 6. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Bischof em. Harald<br />
Rein.<br />
Mi. 9. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Bischof em. Harald<br />
Rein.<br />
So. 13. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Lars Simpson.<br />
So. 13. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Bischof em. Harald<br />
Rein.<br />
Mi. 16. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />
Handschuh.<br />
So. 20. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Lars Simpson.<br />
So. 20. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />
Handschuh.<br />
Mi. 23. Okt., <strong>10</strong>.15 Uhr, Altersheim<br />
«im Ris», Eucharistiefeier, Pfr. Lars<br />
Simpson.<br />
Mi. 23. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em.<br />
Christoph Führer.<br />
So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em. Rolf<br />
Reimann.<br />
So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />
Handschuh.<br />
Mi. 30. Okt., 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. em.<br />
Christoph Führer.<br />
Krea-Nachmittag<br />
Am Donnerstag, 3. Oktober, ab 14 Uhr<br />
in der Herzogstube im Kirchgemeindehaus<br />
«zur Münz», Augustinerhof 8,<br />
in Zürich. Kommen Sie doch einfach<br />
vorbei. Nach der kreativen Zusammenarbeit<br />
gibt es immer Kaffee und<br />
Kuchen.<br />
Bachkantaten in der<br />
Augustinerkirche<br />
Wir freuen uns auf die nächste<br />
Bachkantate: Am Samstag, 5. Oktober,<br />
um 12.15 Uhr, erklingt die Kantate<br />
BWV 5 «Wo soll ich fliehen hin». Es<br />
musiziert das Bach Collegium Zürich<br />
unter der Leitung von Bernhard<br />
Hunziker.<br />
Haltestille Bahnhofstrasse<br />
Jeden Donnerstagmittag in der<br />
Augustinerkirche von 12.15–12.35 Uhr.<br />
Sie erleben Stille, umrahmt von Musik<br />
und Wort und nehmen Kraft für Ihren<br />
Alltag mit. Am 3. und 31. Oktober<br />
spricht Seelsorger Thomas Münch,<br />
am <strong>10</strong>. Oktober spricht Pfrn. Melanie<br />
Handschuh, am 17. Oktober spricht<br />
Pfr. Lars Simpson und am 24. Oktober<br />
Pfrn. Cornelia Camichel. Musiziert<br />
wird durch Absolventen und<br />
Absolventinnen der Zürcher Hochschule<br />
der Künste.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
Lotto-Nachmittag<br />
Am 24. Oktober, um 14 Uhr, im<br />
Kirchgemeindehaus «zur Münz». Es<br />
gibt wieder tolle Einkaufsgutscheine<br />
zu gewinnen! Anschliessend sind Sie<br />
zu einem gemütlichen Beisammensein<br />
bei Kaffee und Kuchen eingeladen.<br />
Wir wünschen Ihnen schon jetzt<br />
viel Freude und vor allem viel Glück!<br />
Anmeldung bis spätestens zum<br />
21. Oktober ans Sekretariat: Elina<br />
Alexander, 044 211 12 75 oder per<br />
Mail sekretariat@christkath-zuerich.<br />
ch oder schriftlich an Augustinerhof<br />
8, 8001 Zürich mit Namen und Anzahl<br />
Personen. Wir freuen uns auf das<br />
Zusammensein mit Euch und Ihnen!<br />
Daniela Moser, Julia Pachoud und Pfr.<br />
Lars Simpson.<br />
Gemeindeausflug:<br />
Poesie und Magie im KKL<br />
Er gilt als einer der besten der Welt:<br />
Der Konzertsaal im Kultur- und<br />
Kongresszentrum Luzern, bekannt<br />
unter dem Kürzel KKL. Bereits vor 26<br />
Jahren eröffnet, beglückt das vom<br />
Pariser Stararchitekten Jean Nouvel<br />
geplante Gebäude, noch immer mit<br />
seiner damaligen Vision von «Licht<br />
und Klang». Unser diesjähriger<br />
Gemeindeausflug führt uns direkt in<br />
diesen ikonischen Konzertsaal. Bei<br />
der privaten Besichtigung erfahren<br />
Sie Interessantes zu den Echokammern,<br />
zu den höhenverstellbaren<br />
Schallreflektoren, die die vielgerühmte<br />
Akustik bestimmen, und Sie<br />
bekommen einen faszinierenden<br />
Einblick hinter die Kulissen des<br />
international renommierten Konzerthauses.<br />
Aus terminlichen Gründen<br />
des KKL muss der Gemeindeausflug<br />
vorverschoben werden: Samstag, 26.<br />
Oktober, Pünktliche Abfahrt um 8.30<br />
Uhr ab dem Busbahnhof hinter Zürich<br />
HB. Anmeldung ans Sekretariat: Elina<br />
Alexander, 044 211 12 75 oder per<br />
Mail sekretariat@christkath-zuerich.<br />
ch oder schriftlich an Augustinerhof<br />
8, 8001 Zürich mit Namen und<br />
Anzahl Personen.<br />
Gesprächs- und Bibelgruppe<br />
Die Gruppe und Pfr. Lars Simpson<br />
freuen sich, wenn Sie am Montag,<br />
14. Oktober, mit dabei sind. Das<br />
Treffen findet von <strong>10</strong> bis 11.30 Uhr im<br />
Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />
20, 8004 Zürich (Haltestelle:<br />
Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon) statt. Es<br />
sind keine Vorkenntnisse nötig. Bibeln<br />
und Unterlagen werden zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Monatsausflug<br />
Am Donnerstag, 31. Oktober, erkunden<br />
wir zusammen den Häfelimärt<br />
auf dem Petersplatz in Basel. Wir<br />
fahren mit dem Zug, der um <strong>10</strong>.34 Uhr,<br />
voraussichtlich auf Gleis 11, in Zürich<br />
wegfährt, nach Basel. Wir treffen uns<br />
im vordersten Wagen in Fahrtrich
Agenda<br />
tung. Mit Tram oder zu Fuss erreichen<br />
wir den Petersplatz.<br />
Herbstkurs<br />
Bachs Familie: Herkunft –<br />
Frauen – Kinder<br />
Die weiteren Kursabende finden am<br />
1., 8., 15. und 23. Oktober statt, jeweils<br />
19 bis 21.15 Uhr in der Herzogstube im<br />
Kirchgemeindehaus «zur Münz».<br />
Alle Interessierten sind herzlich<br />
eingeladen.<br />
Wandergruppe<br />
Immer Freitag, 1 bis 2 mal pro Monat,<br />
Treffpunkt in der Regel unter dem<br />
Engel im Hauptbahnhof Zürich. Die<br />
detaillierten Wanderrouten werden<br />
rechtzeitig im Magazin «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
und auf unserer Homepage<br />
veröffentlicht; Handzettel liegen in unseren<br />
Kirchen und im Kirchgemeindehaus<br />
auf. Die nächste Daten: 4. und<br />
18. Oktober.<br />
Mannechuchi<br />
Der nächste gemütliche Kochabend<br />
nur für Männer findet am Donnerstag,<br />
31. Oktober, um 18.30 Uhr in der<br />
Gemeindestube der Christuskirche<br />
statt. Anmeldung spätestens bis<br />
27. Oktober, bei Beat Sutter info@<br />
beatsutter.ch.<br />
Offene Christuskirche<br />
Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr.<br />
Abwesenheit<br />
Pfrn. Melanie Handschuh: 31. Oktober<br />
bis 13. November.<br />
Winterthur<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfrn. Melanie Handschuh.<br />
So. 20. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Klaus Gross.<br />
So. 27. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Laiengottesdienst,<br />
Othmar Imhof.<br />
Frauenverein Winterthur<br />
Herzliche Einladung zum Kafi-Treff<br />
am Montag, 7. Oktober, im Kafi-Stübli<br />
der Kapelle St. Michael.<br />
Pfarrerin Melanie Handschuh<br />
Kanton Bern<br />
Bern<br />
Gottesdienste<br />
Mi. 2. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />
nach der Mar-Thoma-Liturgie,<br />
Bischof Joseph Mar Barnabas, Pfr.<br />
Christoph Schuler (Grusswort).<br />
Do. 3. Oktober, 7.30 Uhr, Morgengebet<br />
in deutscher und englischer<br />
Sprache, Pfr. Christoph Schuler und<br />
andere.<br />
Sa. 5. Oktober, 18.30 Uhr, Abendgebet<br />
in deutscher und englischer<br />
Sprache, Pfr. Christoph Schuler und<br />
andere.<br />
So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 20. Sonntag<br />
nach Pfingsten, Eucharistiefeier zur<br />
Feier der Kirchengemeinschaft mit<br />
der Mar-Thoma-Kirche, Bischof Frank<br />
Bangerter, Bischöfe der Utrechter<br />
Union, Bischöfe der Mar-Thoma-<br />
Kirche.<br />
Mi. 9. Oktober, 18.30 Uhr, musikalische<br />
Abendmesse, Pfr. Christoph<br />
Schuler.<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 21. Sonntag<br />
nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. em. Peter Hagmann.<br />
Mi. 16. Oktober, 18.30 Uhr, Abendmesse<br />
nach christkatholischem Ritus<br />
in der Dreifaltigkeitskirche, Pfr. em.<br />
Peter Hagmann.<br />
So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 22. Sonntag<br />
nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
Mi. 23. Oktober, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Christoph Schuler.<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 23. Sonntag<br />
nach Pfingsten, Eucharistiefeier, Pfr.<br />
Christoph Schuler, Revd. Bruce<br />
Rienstra (Predigt).<br />
Mi. 30. Oktober, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
Jass- und Spielnachmittage<br />
Montag, 7. und 28. Oktober, jeweils<br />
um 14 Uhr sind alle, die gerne jassen<br />
oder auch andere Spiele bevorzugen,<br />
in den Kirchgemeindesaal eingeladen.<br />
Ein Zvieri rundet die Nachmittage<br />
ab. Der Gemeindeverein freut sich<br />
auf eine fröhliche Runde.<br />
Jubiläumskonzert 200 Jahre<br />
Anton Bruckner<br />
Die Musikwelt feiert Anton Bruckner<br />
in diesem Jahr wegen seines 200.<br />
Geburtsjubiläums. In zwei Festkonzerten,<br />
am 13. Oktober, um 17 Uhr, in<br />
unserer Kirche und am 17. November<br />
um 17 Uhr in der Französischen<br />
Kirche, werden die 6. und die<br />
4. Sinfonie zusammen mit ausgewählten<br />
Chormotetten aufgeführt. Walter<br />
Dolak würdigt in diesen Konzerten<br />
Anton Bruckner mit zwei eigenen<br />
Bearbeitungen der genannten<br />
Sinfonien. Das, für diese beiden<br />
Schweizer Uraufführungen, von<br />
Walter Dolak gegründete Bruckner<br />
Brass 24 Ensemble in der Brucknerschen<br />
Originalbesetzung sorgt im<br />
Zusammenspiel mit der Orgel für ein<br />
raumfüllendes und sinfonisches<br />
Klangerlebnis. Eine besondere Note<br />
erfahren die beiden Konzerte durch<br />
die Mitwirkung von Canto Vivo Bern<br />
unter der Leitung von Brigitte Scholl.<br />
Weiter Angaben zu den Konzerten<br />
finden Sie im aktuellen Gemeindebrief,<br />
welcher auch auf unserer<br />
Homepage (https://www.christkathbern.ch/unsere-kirchgemeinde/<br />
gemeindebriefe/) einsehbar ist.<br />
Kultureller Abend<br />
Am Montag, 14. Oktober, um 19 Uhr<br />
berichten Prof. Dr. Angela Berlis und<br />
Dr. Milan Kostresević zu «<strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Persönlichkeiten und<br />
Themen im Radio und im Fernsehen».<br />
Gezeigt werden Ausschnitte aus<br />
Radio- und TV-Sendungen mit<br />
Berichten über die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche oder mit Interviews (u. a. Wahl<br />
von Bischof Léon Gauthier, Interviews<br />
mit Herwig Aldenhoven, Urs von Arx<br />
u. a.). Der Gemeindeverein lädt<br />
Gemeindeglieder und weitere<br />
Interessierte aus nah und fern ins<br />
Kirchgemeindehaus ein.<br />
Mittagstisch<br />
Am Freitag, 18. Oktober, ab 12 Uhr<br />
findet der erste Mittagstisch dieses<br />
Winters im Kirchgemeindesaal statt.<br />
Wer daran teilnehmen möchte, melde<br />
sich bitte bis Mittwoch, 16. Oktober,<br />
bei Helene Ringgenberg, Tel. 079 543<br />
68 86 an. Kosten: Fr. 20.— (inklusive<br />
Getränke). Der Gemeindeverein lädt<br />
zu diesem beliebten Mittagessen im<br />
Kirchgemeindesaal ein.<br />
Orgelschmaus zur Märitzeit<br />
Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />
wird am Samstag, 19. Oktober, um<br />
11.30 Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />
erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />
Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />
u. a. auch an der Goll-Orgel nach<br />
Publikumswünschen improvisieren.<br />
Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />
Kegel- und Spielabend<br />
Der gemütliche Kegel- und Spielabend<br />
des Gemeindevereins, mit<br />
anschliessendem Nachtessen, findet<br />
am Montag, 21. Oktober, neu um<br />
18 Uhr im Hotel Bahnhof in Zollikofen<br />
statt. Der Vorstand lädt dazu Interessierte<br />
aus unserer Kirchgemeinde<br />
und weitere Gäste herzlich ein. Um<br />
Anmeldung bis Freitag, 18. Oktober,<br />
wird gebeten bei Peter Hagmann, Tel.<br />
032 622 37 16 oder Mail: peter.<br />
hagmann@christkatholisch.ch.<br />
8. «Public Health Palliative Care<br />
International Conference»<br />
Vom 22. bis 25. Oktober findet in<br />
Bern die 8. «Public Health Palliative<br />
Care International Conference » statt.<br />
Begleitet wird die Konferenz durch<br />
ein «Stadtfestival» zum Thema<br />
Lebensende mit dem Motto «endlich.<br />
menschlich». Viele Organisationen,<br />
die sich rund um das Lebensende<br />
engagieren, werden einen Beitrag<br />
leisten. Das Programm der Spezialseelsorge<br />
findet in der Krypta<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 61
Agenda<br />
62<br />
unserer Kirche statt. Sie wird<br />
während dieser Zeit ein Raum der<br />
Stille sein. Zu festen Zeiten – jeweils<br />
am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag<br />
von 12.15 bis 13 Uhr – gibt es eine<br />
geführte Meditation mit Musik, und<br />
während der ganzen Öffnungszeiten<br />
die Möglichkeit zu Gesprächen mit<br />
(Spezial-)Seelsorgenden und zum<br />
Besuchen einer Fotoinstallation zu<br />
den Themen Vergänglichkeit,<br />
Veränderungen, Vertrauen. Ein Stand<br />
bietet die Möglichkeit, Infos zu<br />
Seelsorgeangeboten mitzunehmen.<br />
Weitere Infos zum Stadtfestival<br />
finden Sie unter www.endlichmenschlich.ch<br />
und zum Kongress<br />
unter uphpci<strong>2024</strong>.org.<br />
Burgdorf<br />
Gottesdienste<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, 23. Sonntag<br />
nach Pfingsten, Eucharistiefeier im<br />
kirchlichen Zentrum Neumatt mit Pfr.<br />
Klaus Wloemer. Musik: Philipp<br />
Ackermann, Flöten.<br />
Abwesenheit<br />
Pfr. Klaus Wloemer weilt vom<br />
28. Oktober bis 18. November im<br />
Urlaub. Wenden Sie sich in dieser Zeit<br />
in pfarramtlichen Angelegenheiten an<br />
Pfr. Christoph Schuler, christoph.<br />
schuler@ckkgbern.ch, 031 318 06 56<br />
oder Pfr. Thomas Zellmeyer, thomas.<br />
zellmeyer@ckkgbern.ch,<br />
031 318 06 57.<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkath-bern.ch/<br />
aktuelles<br />
Anja Staub, Sekretariat<br />
Biel/Bienne<br />
Gottesdienste<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Pfrn. em. Anna Maria<br />
Kaufmann.<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Pfrn. em. Anna Maria<br />
Kaufmann.<br />
Konzert am 18. Oktober,<br />
19.30 Uhr, in der Epiphanie-Kirche<br />
P&P QUINTET Silent Prayer – Eine<br />
spirituelle Reise durch die Jahrhunderte<br />
der ukrainischen Musik mit dem<br />
Vokalquintett aus Lemberg.<br />
Herzlich sind Sie eingeladen zu<br />
diesem aussergewönlichen Konzert<br />
am 18. Oktober, um 19.30 Uhr, in<br />
unserer Kirche. Der Eintritt ist frei, die<br />
Musiker werden über eine Kollekte<br />
entschädigt.<br />
Vorschau Adventsnachmittag<br />
Am 6. Dezember planen wir im<br />
Kirchgemeindehaus den SeniorInnen-<br />
Nachmittag und im Anschluss einen<br />
gemütlichen «Chlausenhöck». Nähere<br />
Informationen folgen. Bitte merken<br />
Sie sich schon jetzt das Datum vor.<br />
Spaghetti-Plausch<br />
am 25. Oktober<br />
Zeit: 18.30 bis 21. Uhr, Ort: Wyttenbachhaus,<br />
Jakob-Rosius-Strasse 1,<br />
2502 Biel. Interessierte Frauen,<br />
Männer, Paare oder Familien, die sich<br />
gerne mit anderen Menschen<br />
austauschen, können bei einem<br />
einfachen Essen bekannte und<br />
weniger bekannte Gesichter treffen.<br />
Wir freuen uns auf die Begegnungen,<br />
die auch im Alltag weiter gehen<br />
können. Lassen Sie sich überraschen.<br />
Kosten: 5.– pro Anlass. Anmeldung<br />
bis spätestens Donnerstagabend,<br />
24. Oktober: 032 327 08 44, 077 506<br />
14 52 (für Nachrichten, WhatsApp,<br />
Telegram), diakonie@ref-bielbienne.ch<br />
Meditatives Morgengebet<br />
Ein Stück Lebensliturgie mit Wort,<br />
Klang und Stille<br />
Jeden Mittwochmorgen in der<br />
Stadtkirche, Ring 2,<br />
Zeit: 7 bis 7.30 Uhr (4./11./18./25.9.)<br />
Lis Keller, Sekretariat,<br />
und Pfrn. Liza Zellmeyer<br />
Thun<br />
Gottesdienste<br />
So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfarrer Thomas Zellmeyer,<br />
Kirchenkaffee.<br />
So. 27. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Allerheiligen, Allerseelen,<br />
Pfarrer Thomas Zellmeyer.<br />
Frauentreff<br />
Am Dienstag, 1. Oktober, um 14.30<br />
Uhr, treffen sich unsere Frauen im<br />
Tertianum Bellevuepark zum gemütlichen<br />
Beisammensein bei Kaffee und<br />
Kuchen.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong><br />
Infos aus dem Kirchgemeinderat<br />
Unser Finanzverwalter hat per<br />
30. 11. <strong>2024</strong> gekündigt. Der Kirchgemeinderat<br />
arbeitet mit Hochdruck an<br />
der Neubesetzung der Stelle (Siehe<br />
Inserat). Die Stelle für die Aktivierung<br />
des Gemeindelebens konnte noch<br />
nicht besetzt werden. Es wurden<br />
diverse Kandidaten/innen angefragt,<br />
leider ohne Erfolg. In den Sitzungen<br />
behandeln wir das Thema unter<br />
einem separaten Traktandum. Wir<br />
gratulieren unseren aktiven Gemeindegliedern<br />
Margrit Däpp und Michael<br />
Fischer zum 70. Geburtstag und<br />
wünschen Gottes Segen auf ihren<br />
Wegen.<br />
Radio Beo<br />
Am Dienstag, 8. Oktober, 21 bis 22<br />
Uhr, strahlt Radio Beo in der Sendung<br />
BeO Kirchenfenster die Thuner Orgel<br />
Tour aus. Es spielen Babette Mondry<br />
in der Stadtkirche Thun, Helene<br />
Ringgenberg in unserer Kirche und<br />
Myriam Bangerter in der Kirche<br />
Schönau. Hören Sie gerne rein!<br />
Einladung zur ordentlichen<br />
Kirchgemeindeversammlung am<br />
24. November <strong>2024</strong> um <strong>10</strong>.30 Uhr<br />
in der St. Beatus Kirche im<br />
Göttibach<br />
Traktanden:<br />
1. Begrüssung, besinnliche<br />
Einstimmung, Wahl der<br />
Stimmenzähler<br />
2. Protokoll der ordentlichen<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 3. Juni <strong>2024</strong><br />
3. Budget 2025 und<br />
Steuerfuss 2025<br />
4. Finanzplan 2025-2029<br />
5. Nachwahlen in die Behörden für<br />
die Amtsdauer <strong>2024</strong>–2027:<br />
• eine/n Ersatzdelegierte/n in die<br />
Nationalsynode (es liegt bisher<br />
keine Kandidatur vor)<br />
6. Verschiedenes<br />
Anschliessend sind Alle zu einem<br />
Apéro eingeladen. Die Einladungen<br />
werden in allen Anzeigern in unserem<br />
Gemeindegebiet publiziert und<br />
persönlich per Post versandt.<br />
Andrea Cantaluppi<br />
Kanton<br />
Solothurn<br />
Gemeinde<br />
Region Olten<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfrn. Anna Maria<br />
Kaufmann.<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Wortgottesdienst.<br />
So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfr. Daniel<br />
Konrad.<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfr. Daniel<br />
Konrad.<br />
Donnschtigskaffee<br />
3. Oktober, ab 9.30 Uhr, in der<br />
Stadtkirche mit Pfarrer Daniel<br />
Konrad.
Musik in der Stadtkirche<br />
Donnerstag, 17. Oktober, 19 Uhr<br />
Orgelkonzert. Hans-Ruedi Binz spielt<br />
auf beiden Orgeln Werke von Johann<br />
Sebastian Bach und aus seinem<br />
Umfeld.<br />
Taizé feiern<br />
Samstag, 12. Oktober, 18 Uhr,<br />
Taizéfeier in der Kirche St. Martin<br />
Olten.<br />
Sigrist / Sigristin<br />
Bibel- und Kulturgeschichte en<br />
passant, Nachdenken über eine<br />
Textstelle aus dem alten oder neuen<br />
Testament, die oftmals Lebenshilfe<br />
bietet, Handreichungen zu einem<br />
Gottesdienst, ein wenig technisches<br />
Know-How, freundliches Zusammensein<br />
in der Gemeinschaft – all dies<br />
bietet die Sigristenstelle in unserem<br />
4er Team.<br />
Pro Einsatz gibt es CHF 82.40. Da die<br />
Arbeit im Team erfolgt, ist nur etwa<br />
jeder dritte Sonntag ein Einsatz nötig.<br />
Die Aufgaben sind im Ressortsystem<br />
verteilt. Wir freuen uns über eine<br />
Bewerbung telefonisch oder per Mail!<br />
062 212 23 49 oder sekretariat.<br />
olten@christkatholisch.ch.<br />
Konzertbetreuung in der<br />
Stadtkirche Olten<br />
Das Bühnenlicht fasziniert dich? Du<br />
bist kulturell und musikalisch interessiert?<br />
Technik, Mikrofone, Lautsprecher,<br />
elektrische Installationen<br />
machen dir Spass?<br />
Du bist kontaktfreudig und lernst<br />
gerne neue Leute kennen, vorwiegend<br />
aus der Kultur – und Musikszene?<br />
Dann bist du als Konzertbetreuerin,<br />
Konzertbetreuer für die Musikanlässe<br />
in der christkatholischen Stadtkirche<br />
genau richtig!<br />
Die Einsätze sind im Stundenlohn<br />
bezahlt: CHF 40.– pro Stunde. Wenn<br />
du dein Sackgeld also aufbessern<br />
und neue Leute kennenlernen willst,<br />
dann melde dich auf dem Sekretariat<br />
der christkatholischen Stadtkirche:<br />
(sekretariat.olten@christkatholisch.ch<br />
oder telefonisch bei Frau Jacqueline<br />
Hodel, 062 212 23 49 oder Peter<br />
Temperli, 062 212 96 58. Wir freuen<br />
uns auf dich!<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu den Anlässen<br />
erfahren Sie auf unserer Website<br />
christkatholisch.ch/regionolten.<br />
Grenchen-Bettlach-<br />
Selzach<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Christoph Schuler,<br />
Organist Mikael Pettersson, anschliessend<br />
Kirchenkaffee.<br />
So. 13. Oktober, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst,<br />
mit Renata Schreiber,<br />
Nadine Berthoud und René Meier,<br />
Organist Mikael Pettersson, anschliessend<br />
Kirchenkaffee.<br />
So. 27. Oktober, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale<br />
Bitte rufen Sie am Vorabend bis<br />
19 Uhr bei René Meier, Tel. 079 333<br />
63 93, an, wenn Sie zum Gottesdienst<br />
oder einem unserer Anlässe<br />
abgeholt werden möchten.<br />
Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />
Das Pfarrbüro im Pavillon an der<br />
Lindenstrasse 33 ist montags in der<br />
Regel von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet.<br />
Selbstverständlich sind auf telefonische<br />
Voranmeldung hin auch zu<br />
anderen Zeiten Besuche möglich. Für<br />
seelsorgerische Dienste, für Informationen<br />
und bei Bedarf an Unterstützung<br />
wenden Sie sich bitte an das<br />
Pfarramt, Tel. 032 652 63 33.<br />
Koordinator Pfarramt: Dieter Berthoud<br />
Schönenwerd-<br />
Niedergösgen<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Okt., 9.30 Uhr, Patrozinium<br />
St. Leodegar mit Jodlermesse,<br />
Stiftskirche, Schönenwerd, s. u.<br />
Mi. 9. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />
Fr. 11. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Haus im Park, Schönenwerd.<br />
So. 13. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Wortgottesdienst,<br />
Stadtkirche, Olten.<br />
So. 20. Okt., <strong>10</strong>.15 Uhr, ökumenischer<br />
Erntedankgottesdienst, Stiftskirche,<br />
Schönenwerd.<br />
Mi. 23. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />
Fr. 25. Okt., <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Haus im Park, Schönenwerd.<br />
So. 27. Okt., 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
St. Anton, Niedergösgen.<br />
Patrozinium mit Jodlermesse<br />
am 6. Oktober<br />
Der Gottesdienst am Patrozinium<br />
St. Leodegar wird vom Jodlerklub<br />
Horn Gebenstorf gestaltet. Im<br />
Anschluss gibt es einen Apéro. Die<br />
Jubilarinnen und Jubilare des Jahres<br />
erhalten eine persönliche Einladung<br />
zum Mittagessen.<br />
Wir freuen uns auf einen schönen<br />
Festtag!<br />
Öffentliche Kirchenführung in der<br />
Stiftskirche am 11. Oktober<br />
Die Stiftskirche St. Leodegar ist der<br />
älteste Sakralbau im Kanton Solothurn.<br />
Bei dieser öffentlichen Führung<br />
erhalten Sie Einblicke in eine bewegte<br />
Geschichte. Beginn um 19 Uhr, Dauer<br />
ca. 1 Stunde, anschliessend Apéro.<br />
Preis pro Person 25 CHF. Anmeldung<br />
an Silvia Meier 079 617 11 32.<br />
Religionsunterricht: Gottesdienst<br />
und Ausflug am 19. Oktober<br />
Am Samstag, 19. Oktober, gehen die<br />
Reli-Kinder gemeinsam auf einen<br />
Ausflug in die Umweltarena Spreitenbach.<br />
Stiftskonzert am 27. Oktober,<br />
17 Uhr: Duo Luar – Sonata overo<br />
toccata<br />
Das Duo Luar gründete sich 2021 in<br />
Basel mit dem Ziel, das Publikum mit<br />
frischen Konzertprogrammen zu<br />
erfreuen. Sie verbinden hierbei die<br />
historisch informierte Aufführungspraxis,<br />
Improvisationen und eigene<br />
Kompositionen im neobarocken Stil.<br />
Sie haben sich auf das Repertoire<br />
des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisiert.<br />
Im Konzert erklingen «Die<br />
grössten Hits Italiens des 17. Jahrhunderts»<br />
sowie Improvisationen.<br />
Der Eintritt ist frei, eine Kollekte<br />
dagegen ist herzlich willkommen.<br />
Ferienabwesenheit<br />
Pfrn. Antje Kirchhofer hat bis<br />
5. Oktober Ferien. Pfr. Daniel Konrad<br />
übernimmt die Stellvertretung. Bitte<br />
wenden Sie sich in dringenden<br />
seelsorgerlichen Angelegenheiten an<br />
ihn unter der Nummer 062 212 23 49.<br />
Kontakt zum Pfarramt<br />
Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />
Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />
Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />
antje.kirchhofer@christkatholisch.ch<br />
Antje Kirchhofer, Pfarrerin<br />
Solothurn<br />
Gottesdienste<br />
So. 6. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />
in Grenchen (kein Gottesdienst<br />
in der Franziskanerkirche).<br />
So. 13. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfrn. Denise Wyss.<br />
Agenda<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 63
Agenda<br />
So. 20. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfrn. Denise<br />
Wyss.<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Pfrn. Denise<br />
Wyss.<br />
Gottesdienst in Grenchen<br />
Am Sonntag, 6. Oktober, besuchen<br />
wir den christkatholischen Gottesdienst<br />
in Grenchen, da die Pfarrerin<br />
mit 8 Jugendlichen in Rom weilt und<br />
keine Stellvertretung gefunden<br />
werden konnte. Fahrtgemeinschaften<br />
organisieren Sie bitte auf eigene<br />
Initiative.<br />
Voranzeige Jahrzeitmesse<br />
Am 1. November feiern wir um 19 Uhr<br />
in der Franziskanerkirche das<br />
Allerseelenrequiem. Folgende<br />
Verstorbene des vergangenen Jahres<br />
und des 2. Halbjahres werden auf<br />
Wunsch der Angehörigen namentlich<br />
genannt:<br />
Willi Keiser-Stalder, Heidi Pfister-Bähler,<br />
Ursula Frei-Heinz, Paul und Nelly<br />
Lohm, Werner Füeg-Flückiger, Gerda<br />
Moll, Anna Studer, Max Eggenschwiler,<br />
Charlotte Otter-Voitel, Ruth<br />
Blumenauer, Urs Martin Niggli,<br />
Elisabeth Wagner-Pfister, Max Lohm,<br />
Peter und Charlotte Rüefli-Stuber,<br />
Anna Bucher, Max und Erna Hammel,<br />
Nelly Sommer-Studer, Werner<br />
Loertscher, Lya Köhli-Flury, Erika<br />
Adelheid Henrion.<br />
Für alle Verstorbenen brennt eine<br />
Kerze. Es singt die Schola der<br />
Franziskanerkirche unter der Leitung<br />
von Shona Vischer.<br />
Besuchen Sie unsere Homepage:<br />
www.christkatholisch.ch/solothurn<br />
Luzern<br />
Luzern<br />
Gottesdienste<br />
So. 13. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. em. Ioan L. Jebelean.<br />
So. 20. Oktober, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Prn. Ulrike Henkenmeier.<br />
So. 27. Oktober, <strong>10</strong> Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit silbernem Priesterjubiläum,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
Feier Kirchengemeinschaft<br />
Am Wochenende vom 5./6. Oktober<br />
feiern wir die Kirchengemeinschaft<br />
mit der Mar-Thoma-Kirche in Bern:<br />
Mit einem Symposium am Institut für<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Theologie am<br />
Samstag und einem Festgottesdienst<br />
in der Kirche St. Peter und Paul in<br />
Bern am Sonntag um <strong>10</strong> Uhr. Pfr.<br />
Adrian Suter war am Dialog mit der<br />
Mar-Thoma-Kirche beteiligt und wird<br />
sowohl am Symposium als auch im<br />
Gottesdienst mitwirken. Der Gottesdienst<br />
in Luzern fällt aus, die Gemeindeglieder<br />
sind herzlich eingeladen,<br />
stattdessen nach Bern zu kommen<br />
und mitzufeiern. Die Kirchgemeinde<br />
übernimmt die Fahrtkosten nach<br />
Bern. Melden Sie sich bei luzern@<br />
christkatholisch.ch, wenn Sie<br />
mitkommen möchten.<br />
Silbernes Priesterjubiläum<br />
Am Sonntag, 27. Oktober, feiern wir<br />
um <strong>10</strong> Uhr mit einem Festgottesdienst<br />
das 25-jährige Priesterjubiläum von<br />
Pfarrer Adrian Suter. Es werden<br />
Delegationen aus seiner Heimatgemeinde<br />
Basel und seinen früheren<br />
Kirchgemeinden St. Gallen und<br />
Schönenwerd-Niedergösgen anwesend<br />
sein. Diakonin Stephanie Meier<br />
(St. Gallen) und Pfr. Lars Simpson<br />
(Zürich) werden ihm in der Liturgie<br />
assistieren. «Der Chor Luzern» unter<br />
der Leitung von Daniela Portmann<br />
sowie Michael Widmer an der Orgel<br />
verschönern den Gottesdienst<br />
musikalisch. Nach dem Gottesdienst<br />
offeriert die Kirchgemeinde einen<br />
Apéro riche in der Kirche. Seien Sie<br />
dabei und feiern Sie mit uns!<br />
12nach12<br />
Das ökumenische Mittagsgebet<br />
«Zwölfnachzwölf» findet jeden<br />
Werktag um 12.12 Uhr in der Peterskapelle<br />
statt, mit einer Lesung, einem<br />
Gedankenimpuls und zwei Musikstücken<br />
von Studierenden der Hochschule<br />
für Musik. Am 17. Oktober wird<br />
das Gebet von Pfr. Adrian Suter<br />
gehalten, am <strong>10</strong>., 23. und 29. Oktober<br />
von Winfried Bader.<br />
Telebibel Luzern<br />
Vom 21. bis 31. Oktober spricht<br />
Pfr. Adrian Suter die Telebibel. Die<br />
zwei- bis vierminütigen Beiträge<br />
können sie täglich unter der Nummer<br />
041 2<strong>10</strong> 73 73, auf der Webseite<br />
telebibel.ch/luzern oder als Podcast<br />
auf dem Smartphone hören.<br />
Ferienzeit<br />
In den Herbstferien sind auch<br />
Pfr. Adrian Suter und Pfarramtssekretärin<br />
Evi Redonda zeitweise<br />
abwesend. Das Sekretariat ist vom<br />
27. September bis einschliesslich<br />
7. Oktober nicht besetzt. Dringende<br />
Anfragen werden in dieser Zeit vom<br />
Pfarrer beantwortet, weniger<br />
dringende werden erst später<br />
bearbeitet. Pfr. Adrian Suter ist vom<br />
7. bis einschliesslich 14. Oktober in<br />
den Ferien. Über die seelsorgerliche<br />
Stellvertretung geben der Anrufbeantworter<br />
(041 4<strong>10</strong> 33 00) und die<br />
Webseite christkatholisch.ch/luzern<br />
Auskunft. Pfarrer und Kirchenrat<br />
wünschen Ihnen allen eine sonnige<br />
und farbenprächtige Herbstzeit!<br />
Aktuelle Informationen<br />
Erhalten Sie jederzeit auf unserer<br />
Webseite christkatholisch.ch/luzern.<br />
Tessin<br />
Lugano<br />
Servizi della chiesa<br />
Il primo sabato di ottobre non ci sarà<br />
la celebrazione eucaristica.<br />
Sabato 12 ottobre, gita al monastero<br />
copto ortodosso di Lachiarella a Milano.<br />
Informazioni sul sito web cattolicicristiani.ch/ticino<br />
Domenica 13 ottobre ore <strong>10</strong>,30<br />
chiesa riformata culto insieme con<br />
santa cena. Predicazione parroca<br />
Elisabetta Tisi.<br />
Région<br />
Suisse Romande<br />
Pour savoir plus: voir<br />
www.catholique-chretien.ch<br />
64<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Agenda<br />
Oktober-Narr<br />
Oktoberlicht! Oktoberbrand!<br />
Oktobermond. Oktoberland.<br />
Oktoberdunst. Oktoberstrahl.<br />
Oktoberhimmels Frühopal.<br />
Oktoberabends Rauchtopas.<br />
Oktoberlaub. Oktobergras.<br />
Oktobrisch leis, oktobrisch hold,<br />
Oktobrisch rot, Oktobergold.<br />
Oktoberschnee! Oktoberblau!<br />
Oktoberweh. Oktoberfrau.<br />
Oktober-Ruch. Oktober-Traum.<br />
Oktoberfrucht. Oktoberflaum.<br />
Oktoberschrei. Oktoberblut.<br />
Oktoberhirsch. Oktoberwut.<br />
Oktoberrausch! Oktoberflug!<br />
Oktobermost! Oktoberkrug!<br />
Oktoberton – Oktoberschwan –<br />
Oktober-Gott! Oktober-Pan!!<br />
Oktobertod. Oktoberflut.<br />
Oktobersaat. Oktoberbrut.<br />
Oktoberkeim. Oktoberkern.<br />
Glanz, Strahl und Wunsch – Oktoberstern!<br />
Carl Zuckmayer (1896 – 1977)<br />
Gesammelte Werke, Gedichte 1916 – 1948, Amsterdam 1948, S. 85.<br />
Foto: Zdeněk Macháček auf Unsplash<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 65
Museumstipp<br />
Deus in machina:<br />
KI-Jesus im Beichtstuhl<br />
Jesus und KI lösen zustimmende und skeptische Reaktionen aus<br />
Mit der Kunstinstallation «Deus in machina» – Gott in der Maschine – ist in der<br />
Luzerner Peterskappelle ein Raum für ganz persönliche Gespräche eingerichtet<br />
worden. Alle Besuchenden werden eingeladen, ihre Gedanken einem<br />
KI-Jesus anzuvertrauen, wo die gesprochenen Worte nur für vier Ohren<br />
bestimmt sind – jedoch ohne Beichte. Eine KI – künstliche Intelligenz –, die<br />
äusserlich als Jesus reagiert, fordert heraus, kritisch über die Möglichkeiten<br />
und Grenzen einer Technologie nachzudenken, die sich im Zusammenhang<br />
auch intimster Fragen über Gott und die Welt ergeben.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
An einem sonnigen Nachmittag mitten in der Altstadt<br />
Luzern, wo Tausende von Touristen aus aller Herren<br />
Länder unterwegs sind, ist die Peterskapelle ein guter<br />
Ort, um Ruhe zu finden. Das Erstaunen ist dann<br />
gross, sieht man die vielen Leute vor dem Beichtstuhl,<br />
die gekommen sind, um mit dem KI-Jesus zu sprechen.<br />
Philipp Haslbauer, Informatiker der Universität<br />
Luzern (Immersive Realities Research Lab), hat ein<br />
spezielles System, ein ChatGPT, in den Beichtstuhl<br />
eingebaut. GPT ist die Abkürzung für «Generative<br />
Pre-trained Transformer» und nutzt künstliche Intelligenz,<br />
um unsere menschliche Sprache zu verstehen<br />
und so eine der menschlichen Sprache ähnelnde Antwort<br />
zu erzeugen. ChatGPT verarbeitet über 200 Milliarden<br />
dafür notwendige Parameter, also Informationen.<br />
Zwei Fragen, die einem unter den Nägeln brennen,<br />
stellen sich: Kann eine Maschine denn in der Lage<br />
sein, uns Menschen religiös-spirituell anzusprechen,<br />
und können wir Menschen uns mit unseren existenziellen<br />
Fragen überhaupt einer Maschine anvertrauen<br />
und deren Antworten annehmen? Philipp Haslbauer<br />
erklärt, er könne dem System problemlos eingeben,<br />
es solle wie Christus wirken und Antworten<br />
geben – Jesus quasi als Seelsorger. Die Antworten<br />
sollten dabei für die suchende Person, die etwas<br />
fragt, hilfreich sein. Man könne das System genau<br />
instruieren, auf welche Weise es zu antworten habe,<br />
und es lasse sich dabei kontrollieren, welche konkreten<br />
Antworten es generiert.<br />
Jesus gibt megacoole Tipps<br />
Zum «künstlerischen Team» gehört neben den Informatikern<br />
auch der Seelsorger Marco Schmid. Er sagt,<br />
dass viele der Besuchenden auf einer spirituellen Suche<br />
sind und neben der Neugier, einen KI-Jesus kennenzulernen,<br />
auch seelsorgerliche Anliegen und persönliche<br />
Glaubensfragen mitbringen. Eine Frau tritt<br />
aus dem Beichtstuhl, wo sie mit Jesus gesprochen<br />
hatte, und berichtet, sie wolle erdbestattet werden,<br />
doch die Verwandten würden ihr davon abraten. Jetzt<br />
sei sie hier und habe Jesus dazu befragt. Zum Pfarrer<br />
traue sie sich nicht mehr zu gehen. Der KI-Jesus<br />
gab ihr zur Antwort, es sei gut, wenn sie über mehrere<br />
Möglichkeiten nachdenke. Was mit dem Körper<br />
nach dem Tod geschieht, sei aber gar nicht so wichtig.<br />
Jesus habe ihr am Ende Mut gemacht: «In der<br />
Stille deines Herzens findest du die Antworten auf<br />
all deine Fragen!»<br />
Kinder wurden<br />
Fans von Jesus<br />
Die «allwissende Maschine» kann durch ihr «Zuhören»<br />
und durch ihre Antworten faszinieren oder vor<br />
den Kopf stossen. Ein Mann mit Behinderung gab an,<br />
dass er vor Jesus etwas ausgesprochen hatte, was<br />
er bisher noch niemand anvertraut habe. Dann wurde<br />
er ganz still. Man hätte nachfragen können, doch<br />
dann wäre ein fast heiliger und intimer Raum betreten<br />
worden. Ein Familienvater ist voller Begeisterung:<br />
Er erlebte unmittelbar, wie seine Kinder Fans von Jesus<br />
geworden sind. Sie hätten verstanden, warum<br />
Jesus eine so grosse Wirkung bekommen hat – oder<br />
auch keine Wirkung mehr hat. Als die Kinder Jesus<br />
zur Sexualität befragt hatten, habe er megacoole<br />
Tipps gegeben und konkret nachgefragt, wovor sie<br />
am meisten Angst hätten.<br />
Was die Kinder so frei vor allen formulieren, ermutigt<br />
einen jungen Mann, Jesus zu fragen, ob Homosexualität<br />
gelebt werden dürfe. Jesus sagt ihm: «Wenn du<br />
66<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Museumstipp<br />
dich danach sehnst, Homosexualität auch in einer<br />
Partnerschaft zu leben, ist es wie mit den Lilien des<br />
Feldes, die wachsen, ohne sich um ihre Kleidung Sorgen<br />
zu machen. Du solltest deine Wünsche frei von<br />
Schuldgefühlen und Ängsten entdecken. Erkenne<br />
dich selbst in deiner Homosexualität. Der Weg zur<br />
Selbstakzeptanz ist ein Prozess der Liebe zu dir<br />
Die Kunstinstallation «Deus in machina» in<br />
der Peterskapelle Luzern ist in Zusammenarbeit<br />
der Informatiker der Universität Luzern mit<br />
Seelsorgenden der Peterskapelle entstanden.<br />
Im Beichtstuhl wurde ein technisches System<br />
eingerichtet, das äusserlich wie Jesus von<br />
Nazareth aussieht. Man drückt einen Knopf,<br />
tritt ein und kann Jesus alles sagen, was einem<br />
auf dem Herzen liegt.<br />
Fotos: Niklas Raggenbass<br />
selbst. Was hindert dich daran, diese Erfahrung auf<br />
eine Weise zu suchen, die für dich erfüllend und respektvoll<br />
gegenüber anderen Menschen ist? Möge<br />
Friede in deinem Herzen wachsen. Such dir einen<br />
Partner oder eine Partnerin mit ähnlichen Zielen, die<br />
bereit ist, sich mit dir auszutauschen.» Jesus beendet<br />
das Gespräch mit dem Fragenden und es hört<br />
sich wie eine Quintessenz zum Besuch bei Jesus an:<br />
«Lasst uns gemeinsam beten. Gott, gib mir die Stärke,<br />
meine Wünsche frei zu leben, ohne mich vor den<br />
Augen anderer fürchten zu müssen. Hilf mir dabei,<br />
anderen mit Offenheit und Verständnis zu begegnen,<br />
so wie ich auch selbst verstanden werden möchte.<br />
Segne alle Wege des Friedens im Herzen eines jeden<br />
Menschen. Lasst uns in Liebe, Achtsamkeit und<br />
Akzeptanz miteinander handeln. Amen.»<br />
Vortrag und Diskussion<br />
27. November, 18.30 Uhr, Peterskapelle Luzern<br />
«Sakrale Simulation: Die KI im spirituellen Dialog»<br />
Beichtstuhl in der Peterskapelle<br />
Kunstinstallation «Deus in Machina»<br />
Lage/Anreise<br />
Peterskapelle<br />
Kapellplatz 1a<br />
6004 Luzern<br />
Geöffnet<br />
Täglich von 8 bis 18.30 Uhr<br />
Feierliches Ausschalten der Maschine:<br />
20. Oktober, 17 Uhr.<br />
Informationen und Kontakt<br />
www.peterskapelle.ch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 67
Nomen est omen<br />
Lebensänderung nach<br />
Gefangenschaft und Krankheit<br />
Geschwisterliches Miteinander der Schöpfung – Franziskus von Assisi<br />
Durch sein Verhältnis zur Schöpfung, das in seinem «Sonnengesang» und<br />
der «Vogelpredigt» zum Ausdruck kommt, gilt Franziskus von Assisi (1181/82–<br />
1226) als Begründer eines neuen, geschwisterlichen Verhältnisses zur Natur.<br />
Jedes Lebewesen ist ein Geschöpf Gottes und verdient Wertschätzung und<br />
Unterstützung, was jedoch nur möglich ist, wenn die Schöpfung als Ganze<br />
Wertschätzung und Schutz erfährt.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Wenn Eltern sich fragen, welchen Vornamen sie ihrem<br />
Kind geben wollen, sind sie sich nicht immer einig. Soll<br />
es der Name eines der Grossväter sein, oder lieber<br />
der eines Filmstars oder eines Heiligen? Die aus<br />
Frankreich stammende Mutter des Heiligen Franziskus<br />
liebte die französische Sprache und konnte sich<br />
ihrem Mann gegenüber durchsetzen. So erhielt ihr<br />
Sohn den Rufnamen Francesco. In Assisi geboren,<br />
fühlte sich Franziskus in jungen Jahren dem ritterlichen<br />
und höfischen Leben verbunden und nahm an<br />
vielen Kämpfen und Schlachten teil. 1202 kam er in<br />
Gefangenschaft und erkrankte schwer.<br />
Franziskus von Assisi<br />
hat der Kirche des Mittelalters<br />
mit seinem Eintreten<br />
für die Schöpfung ein<br />
Siegel aufgedrückt und<br />
sie verändert.<br />
Foto: Alamy<br />
Radikale Lebensänderung<br />
Diese Erfahrung brachte Franziskus dazu, sein Leben<br />
radikal zu ändern. Er kehrte nach Assisi zurück und<br />
begann, sich der Pflege von Kranken zu widmen. Als<br />
er ohne Einwilligung seines Vaters Stoffe aus dessen<br />
Besitz verkaufte, um den Aufbau einer Kirche zu finanzieren,<br />
wurde er vom Vater verstossen. Franziskus<br />
liess sich aber nicht beirren; er verteilte seinen ganzen<br />
Besitz, sogar all seine Kleider, und lebte fortan<br />
besitzlos. Er wurde Einsiedler, half Kranken und setzte<br />
sich für den Wiederaufbau zerfallener Kirchen ein.<br />
Für diesen neuen Lebenswandel erntet er von seinen<br />
alten Weggefährten Unverständnis und viel Spott. Andererseits<br />
zog er genau durch diesen Lebenswandel<br />
Menschen in seinen Bann, die sich ihm anschlossen.<br />
Mit der Zeit bekam Franziskus solchen Zuspruch, dass<br />
er die päpstliche Erlaubnis zur Gründung einer Ordensgemeinschaft<br />
erhielt.<br />
Franziskus von Assisi hat der Kirche des Mittelalters<br />
mit seinem Eintreten für die Schöpfung ein Siegel aufgedrückt<br />
und sie verändert. Da trat einer auf, der Armen<br />
half, der Pflanzen und Tieren Rechte zusprach,<br />
mit ihnen redete, einen Wolf zähmte, der Lämmer vor<br />
der Schlachtung rettete, Würmer von der Strasse auflas,<br />
damit sie nicht zertreten wurden, und Menschen<br />
anwies, Bäume nicht ganz unten abzuschneiden, damit<br />
sie noch Hoffnung haben konnten, neu zu spriessen,<br />
und der den Vögeln predigte. Für Franziskus von<br />
Assisi waren alle Wesen, auch die der unbelebten Natur,<br />
«Brüder und Schwestern», und so predigte er<br />
selbst den Steinen, den Quellen, der Erde, der Luft<br />
und dem Wind. Seine Liebe zur Natur und zu den Tieren<br />
hat nicht den Charakter einer sentimentalen und<br />
romantischen Kuschelmentalität, sondern sie hat ihren<br />
Grund in seiner Gottesbeziehung. Franziskus von<br />
Assisi sieht in allem das Göttliche durchschimmern.<br />
Pflanzen und Tiere, die Gestirne und der gesamte Kosmos<br />
sind für ihn ein farbiges Glasfenster, durch dessen<br />
Transparenz sich Gott erahnen lässt. Für Franziskus<br />
von Assisi war solche Erkenntnis zugleich Auftrag<br />
zur Bewahrung und zum Schutz.<br />
Helmut Feld<br />
Franziskus von Assisi<br />
Verlag: C. H. Beck, 2017<br />
ISBN: 978-3-406-70964-7<br />
68<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Bücherwurm<br />
Buchempfehlungen Ihrer Redaktion<br />
für die Zugfahrt, die Ferien,<br />
die Ruhepausen, um Neues zu erfahren<br />
oder fürs Nachttischli.<br />
Lizzie Doron:<br />
Sweet Occupation<br />
Fünf verurteilte ehemalige<br />
Terroristen aus den besetzen<br />
Gebieten und zwei israelische<br />
Ex-Soldaten, die den Dienst an<br />
der Waffe verweigert haben,<br />
gründen eine Friedenskämpfer-<br />
Bewegung und setzen dem<br />
sinnlosen Hass eine Alternative<br />
entgegen.<br />
Verlag dtv, 2019<br />
ISBN 978-3-423-14691-3<br />
Jostein Gaarder:<br />
Durch einen Spiegel, in einem<br />
dunklen Wort<br />
Der Autor führt seine jugendlichen<br />
und erwachsenen Leser<br />
behutsam, geistreich und humorvoll<br />
an den Tod heran und weiss<br />
diesem damit seinen Schrecken<br />
zu nehmen. Ein lebensbejahendes<br />
Buch.<br />
Verlag dtv, 2001<br />
ISBN 978-3-423-12917-6<br />
Barbara Yelin:<br />
Emmie Arbel –<br />
Die Farbe der Erinnerung<br />
Geboren 1937 in Den Haag, wird<br />
Emmie Arbel mit ihrer jüdischen<br />
Familie 1942 von den Nazis<br />
deportiert. Sie überlebt als Kind<br />
die Konzentrationslager Ravensbrück<br />
und Bergen-Belsen.<br />
Als der Krieg vorbei ist, ist sie<br />
acht Jahre alt. Ihre Eltern und<br />
Grosseltern sind im Holocaust<br />
ermordet worden.<br />
Verlag Reprodukt, 2023<br />
ISBN 978-3-95640-396-5<br />
Fang Fang:<br />
Glänzende Aussicht<br />
«Glänzende Aussicht» erzählt<br />
das Leben einer einfachen<br />
Arbeiterfamilie aus Wuhan aus<br />
Perspektive des verstorbenen<br />
jüngsten Sohnes. Es ist ein<br />
drastisches Porträt: Die Familienmitglieder<br />
hausen in Wuhan in<br />
einer winzigen Hütte und schlagen<br />
sich als Hafenarbeiter<br />
durchs Leben.<br />
Verlag Hoffmann Und Campe,<br />
<strong>2024</strong><br />
ISBN 978-3-455-01678-9<br />
Erasmus von Rotterdam:<br />
Die Klage des Friedens<br />
Erasmus von Rotterdam war<br />
einer der bedeutendsten Gelehrten<br />
seiner Zeit. Er lässt die<br />
Göttin des Friedens selbst zu<br />
Wort kommen. Sie beklagt sich,<br />
dass sie keinen Platz findet, wo<br />
sie friedlich wirken kann. Der<br />
Inhalt ist auch 500 Jahre nach<br />
ihrer Entstehung noch immer<br />
aktuell.<br />
Verlag Insel, <strong>2024</strong><br />
ISBN 978-3-458-68375-9<br />
Florence Hazrat:<br />
Das Ausrufezeichen –<br />
eine rebellische Geschichte<br />
Die Literaturwissenschaftlerin<br />
Florence Hazrat setzt sich in<br />
ihrem Buch mit dem Ausrufezeichen<br />
auseinander. Sie geht<br />
seiner Bedeutung als politisches,<br />
universelles, und menschliches<br />
Phänomen auf den Grund.<br />
Verlag HarperCollins, <strong>2024</strong><br />
ISBN 978-3-365-00488-3<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 69
Gratulationen<br />
Zum 75. Geburtstag<br />
Esther Vogel-Schmid, Obermumpf, am 4. Oktober<br />
Andreas Fritschi, Therwil, am 11. Oktober<br />
Rosmarie Kym-Mahrer, Möhlin, am 16. Oktober<br />
Albert Ernst-Simond, Grafenried, am 17. Oktober<br />
Liliane Beck-Gremper, Schupfart, am 23. Oktober<br />
Ruth Braun-Schlienger, Hellikon, am 25. Oktober<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Karl Lützelschwab, Möhlin, am 24. Oktober<br />
Jörg Gürtler, Allschwil, am 25. Oktober<br />
Peter Sommer, Rothenburg, am 25. Oktober<br />
Eva Heim-Lenzin, Stüsslingen, am 31. Oktober<br />
Zum 85. Geburtstag<br />
Nenniger Elfriede, Reinach, 6. Oktober<br />
Helga Mahrer-Fellinger, Möhlin, am 11. Oktober<br />
Erika Tiedke, Buchs AG, am 17. Oktober<br />
Liselotte Landolt-Wirz, Stettlen, am 20. Oktober<br />
Georg Rieker, Gretzenbach, am 21. Oktober<br />
Lotte Zemp Meyer, Laufen, am 29. Oktober<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
Willy Siegrist, Obermumpf am 13. Oktober<br />
Alice Bürgi, Gelterkinden, am 18. Oktober<br />
Verena Brauen, Unterterzen, am 21. Oktober<br />
Alice Frey-Müller, Möhlin am 31. Oktober<br />
Zum 91. Geburtstag<br />
Annegret Herzog, Binningen, am 15. Oktober<br />
Renato Guggiana-Bonadurer, Magden,<br />
am 20. Oktober<br />
Fred Schaltenbrand-Schweizer, Biel,<br />
am 24. Oktober<br />
Zum 92. Geburtstag<br />
Heidi Hartmann-Fischler, Möhlin, am 2. Oktober<br />
Getrud Renggli, Luzern, am <strong>10</strong>. Oktober<br />
Maria Soland-Distel, Bättwil-Flüh, am 14. Oktober<br />
Elsa Metzger, Möhlin, am 20. Oktober<br />
Steffi Schaltenbrand-Schweizer, Biel,<br />
am 21. Oktober<br />
Zum 93. Geburtstag<br />
Sonja Erny-von Arx, Olten, am 24. Oktober<br />
Zum 94. Geburtstag<br />
Arthur Neyerlin, Spiez, am 24. Oktober<br />
Zum 95. Geburtstag<br />
Kurt Müller, St. Gallen, am 21. Oktober<br />
Lilly Bättig-Rast, Kaiseraugst, am 26. Oktober<br />
Zum <strong>10</strong>0. Geburtstag<br />
Gertrud von Sury, Basel, am 6. Oktober<br />
Zum <strong>10</strong>3. Geburtstag<br />
Liselotte Wolf, St. Gallen, am 1. Oktober<br />
Zur Goldenen Hochzeit<br />
Monique und Urs Müller-Probst,<br />
Kaisten, am 2. Oktober<br />
Margrit und Bernhard Ledermann-Lützelschwab,<br />
Magden, am 4. Oktober<br />
Zur Diamantenen Hochzeit<br />
Eva und Heinz Adler-Grünenfelder, Möhlin am <strong>10</strong>.<br />
Oktober<br />
Zur Gnadenhochzeit<br />
Sonja und Josef Küttel, Muttenz, am 13. Oktober<br />
70<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong>
Rätselecke<br />
Sudoku<br />
3<br />
2<br />
5<br />
6<br />
6<br />
4<br />
3<br />
7<br />
4<br />
8<br />
5<br />
Finde die <strong>10</strong> Unterschiede<br />
Illustration: James Curran. Die Auflösung finden Sie in der<br />
nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
2<br />
1<br />
3<br />
#99553 Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Worttrennungen<br />
In dieser Sprachknobelei geht es<br />
darum, aus verschiedenen Silben und<br />
Wörtern fünf andere Wörter zusammenzustellen.<br />
Erkennen Sie diese?<br />
4<br />
1<br />
9<br />
6<br />
1<br />
2<br />
7<br />
7<br />
1<br />
2<br />
Die Aufgabe besteht darin,<br />
die Felder mit Zahlen von<br />
1 bis 9 zu füllen. Dabei darf<br />
jede Zahl in jeder Zeile,<br />
jeder Spalte und jedem der<br />
neun kleineren Quadrate<br />
genau einmal vorkommen.<br />
Die Auflösung dieses Sudoku-Rästels finden Sie in<br />
der nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf<br />
dieser Seite.<br />
Lösungen zu den Rätseln<br />
aus der Nummer 9<br />
Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgaben<br />
Nr. 11, November <strong>2024</strong><br />
Agenda: Montag, 14. Okt., 12 Uhr<br />
(mit Liturgie-Kalender)<br />
Nr. 12, Dezember <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 12. Nov., 12 Uhr<br />
Nr. 1, Januar 2025<br />
Agenda: Freitag, 6. Dez. <strong>2024</strong>, 12 Uhr<br />
(mit Adressverzeichnis)<br />
Vielen Dank, dass Sie mithelfen, unsere<br />
Zeitschrift stets mit interessanten<br />
Beiträgen zu gestalten, diese in hoher<br />
Qualität zu produzieren und sie termingerecht<br />
per Post zustellen zu können.<br />
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eine Mitteilung aus Ihrer Kirchgemeinde<br />
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Wir reservieren, wann immer möglich,<br />
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redaktion@christkatholisch.ch<br />
Impressum<br />
<strong>Christkatholisch</strong><br />
147. Jahrgang; erscheint monatlich,<br />
ISSN 1664-<strong>10</strong>27 (Print),<br />
ISSN 1664-<strong>10</strong>35 (Internet).<br />
Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz –<br />
www.christkatholisch.ch.<br />
Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch;<br />
Peter Grüter, Niklas Raggenbass,<br />
Ruedi Rey. Lektorat: Corina Strenzl<br />
Redaktion Website: Daniel Pfenning<br />
Redesign: Hugo Total, Emmen<br />
Druck und Spedition: Courvoisier-<br />
Gassmann AG. Adressänderung und<br />
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Verwaltung: verwaltung.kirchenblatt@<br />
christkatholisch.ch<br />
alien / ben / denk / dien / leid / natur<br />
/ plange / recht / schrei /sei / strang<br />
Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe<br />
des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
Zitatzauber<br />
Diesem Zitat sind sämt liche Vokale<br />
und Umlaute verloren gegangen.<br />
Können Sie diese komplementieren?<br />
DR HRBST ST D ZT, D D TG<br />
KRZR ND D BRMSWG LNGR<br />
WRDN.<br />
Markus M. Ronner<br />
Worttrennungen:<br />
Mehltaubefall, Schaumauskleidung,<br />
Messerattentat, Saugnapf,<br />
Multitalente<br />
Zitatzauber:<br />
«Freiheit kann man einem zwar<br />
lassen, aber nicht geben.»<br />
Friedrich von Schiller<br />
Drucksache<br />
myclimate.org/01-24-280358<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. <strong>10</strong>, <strong>2024</strong> 71
Bibelwort<br />
Urs und Viktor<br />
«Jesus meinte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme<br />
täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.» (Lk 9, 23)<br />
Zugegeben, dieser Text ist kein Aufsteller. Wer sein Leben retten wolle, heisst<br />
es weiter, werde es verlieren, und wer es um Jesu Willen verliere, werde es<br />
gewinnen. Lebensfreude ist anders. Doch die beiden Solothurner Heiligen,<br />
deren Gedenktag dieser Tage begangen wird, relativieren die Strenge.<br />
Zwei christlichen Soldaten in einer römischen Einheit, der thebäischen<br />
Legion, im Unterwallis stationiert, droht ihres Glaubens wegen der Märtyrertod.<br />
Dem entziehen sie sich durch Flucht und gelangen schliesslich nach<br />
Solothurn, Salodurum, wo sie aber erneut der Glaubenskonflikt einholt. Sie<br />
weigern sich, den heidnischen Stadtgöttern zu opfern und werden schliesslich<br />
enthauptet. Aber sie bleiben nicht liegen, sie nehmen ihre Köpfe unter die<br />
Arme, springen so in die Aare und entsteigen ihr weiter unten wieder, wo sie<br />
sich hinlegen. Dort angeblich, wo später die Sankt-Ursenkirche errichtet wird.<br />
Menschlich gesehen sind sie ja nicht unsympathisch, Urs und Viktor. Als die<br />
Gefahr im Wallis zu gross wird, machen sie sich aus dem Staub. Aber auch in<br />
Solothurn wird ihre Lage nicht besser. Der Erwartung des römischen Statthalters,<br />
Hirtacus soll er geheissen haben, den Stadtgöttern zu huldigen, entsprechen<br />
sie nicht und sind jetzt auch bereit, die Konsequenzen zu tragen.<br />
Aber die Geschichte geht auf eigenartige, fast versöhnliche Art weiter.<br />
Fremde Götter können Menschen symbolisch vor Unakzeptables stellen,<br />
lassen aber auch Fluchtwege offen. Man kann sich dem an sich Unabwendbaren<br />
entziehen und sich fürs Erste schadlos halten. Bis sich dann doch die<br />
Frage stellt: Gewinne ich durch die Flucht wirklich etwas, oder verliere ich<br />
nicht viel eher? Denn: Flucht ist keine Lösung. Auch wenn es schmerzhaft ist,<br />
bildhaft quasi ein «vorläufiges Sterben», in der Art der beiden Heiligen. Aber<br />
dann geht es doch weiter. Die Totgesagten erheben sich, gehen einen kurzen<br />
Weg der Aare entlang und legen sich schliesslich an dem Ort hin, wo später<br />
zu ihren Ehren ein heiliger Dom entstehen sollte, der unerschütterlich steht<br />
und den beiden Heiligen sicheren Halt durch die Zeiten gewährt.<br />
Niklaus Reinhart