faktor_AZUBI–2024_02
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www.mehralseinmagazin.de 11. Jahrgang Heft 19 2<strong>02</strong>4 3 Euro<br />
Mehr als ein Magazin<br />
PAPPE & PS<br />
Azubis von THIMM und PORSCHE im Doppelinterview<br />
RICHTIG oder FALSCH<br />
So sieht eine gute Bewerbung aus<br />
Eine Karriere<br />
wie<br />
Der Beamte mit dem Zeichenstift: Comic-Autor Maxim Seehagen im Interview
Mach, was wirklich zählt:<br />
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3<br />
Editorial<br />
Vor wenigen Wochen hat für viele Azubis in der Region der erste Schritt in die Arbeitswelt begonnen,<br />
und auch wenn sich der Anfang manchmal herausfordernd anfühlen mag, möchte ich dir sagen:<br />
Du bist auf dem richtigen Weg.<br />
Es gibt viele erste Male im Leben, aber die erste Ausbildung ist etwas ganz Besonderes. Sie ist mehr als nur<br />
der Start in einen Beruf – sie ist der Beginn deines eigenen Weges, den nur du beschreiten kannst. Natürlich<br />
wird es Momente geben, in denen du dich fragst, ob du den richtigen Weg eingeschlagen hast. Das ist ganz<br />
normal! Die Unsicherheit gehört dazu, sie ist ein Zeichen dafür, dass du dich weiterentwickelst. Denn<br />
Wachstum entsteht nicht in der Komfortzone, sondern genau dann, wenn wir Herausforderungen annehmen<br />
und uns ihnen stellen.<br />
In dieser Ausgabe des <strong>faktor</strong> AZUBI haben wir Menschen getroffen, die für sich diese Entscheidung getroffen<br />
haben und die Herausforderung annehmen. Menschen, die wissen, dass der Weg nicht immer nur geradeaus<br />
geht, sondern dass man immer eine Entscheidung nach der anderen treffen muss.<br />
Erlaube dir also, Fehler zu machen. Sie sind keine Rückschläge, sondern wichtige Lernprozesse,<br />
die dich stärker machen. Jeder, der heute erfolgreich ist, hatte mit Rückschlägen zu<br />
kämpfen und hat diese als Sprungbrett genutzt. Bleibe neugierig und offen für das, was<br />
kommt, und vertraue darauf, dass du die Fähigkeiten und die Stärke hast, alles zu meistern,<br />
was dir begegnet. Denke immer daran: Du bist nicht allein auf diesem Weg.<br />
Du hast den ersten Schritt gemacht, und das allein ist schon ein riesiger. Jetzt geht<br />
es darum, dranzubleiben, zu wachsen und die vielen Möglichkeiten zu entdecken, die<br />
vor dir liegen. Dabei und beim Lesen dieser Ausgabe wünsche ich dir ganz viel Spaß!<br />
PS:<br />
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einen Ausbildungsplatz aus diesem<br />
Magazin bewirbst, dann gib doch<br />
,<strong>faktor</strong>AZUBI‘ als Quelle an.<br />
Wir drücken dir die Daumen!<br />
Viel Freude beim Lesen!<br />
Christian Vogelbein, Redaktionsleiter<br />
vogelbein@<strong>faktor</strong>-magazin.de<br />
Impressum<br />
<strong>faktor</strong>AZUBI, Entscheider Medien GmbH, Berliner Str. 10, 37073 Göttingen, Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@<strong>faktor</strong>-magazin.de , www.<strong>faktor</strong>-magazin.de<br />
Herausgeber: Marco Böhme (V. i. S. d. P.), Redaktionsleitung: Christian Vogelbein (vogelbein@<strong>faktor</strong>-magazin.de), Art Direction & Layout: Michael Ndarurinze, Fotografie: Alciro Theodoro da<br />
Silva, Florian Spieker<br />
Auflage: 7.000, Druck: Schleunungdruck GmbH<br />
Wir übernehmen für unverlangt eingesendete Texte, Fotos, Zeichnungen etc. keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Von <strong>faktor</strong>AZUBI gestaltete Anzeigen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Eine anderweitige Verwendung ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Heraus gebers und einer Nutzungsentschädigung möglich. Ein Nachdruck der in <strong>faktor</strong>AZUBI veröffentlichten Beiträge<br />
(auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich. Redaktioneller Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir auf unserer Plattform die männliche Form (generisches<br />
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AZUBI 1·2<strong>02</strong>4
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5<br />
Inhalt<br />
36<br />
3 Editorial<br />
6 Warum die Heimat verlassen?<br />
Starkes Südniedersachsen!<br />
10 Interview mit Maxim Seehagen<br />
Künstler und Beamter<br />
48 Finde deine Berufung<br />
BIG FIVE<br />
58 Kurzes zum Schluss<br />
Jetzt gibt's was auf die Ohren<br />
20 Richtig und falsch<br />
So gelingt deine Bewerbung<br />
24 Nicht nur an die Arbeit denken<br />
Endlich FREISTUNDE<br />
10<br />
26 Die Lage auf dem AZUBI-Markt<br />
Kein Bock auf Krise!<br />
34 Was darf ich, was muss ich?<br />
Rechte und Pflichten<br />
Chancen in der Region!<br />
AZUBIS im Portrait:<br />
36 Zu Besuch bei THIMM<br />
Ein Paket für's Leben<br />
?<br />
Rechte<br />
AZUBI<br />
Pflichten<br />
Praktikant<br />
40 Zu Besuch bei PORSCHE<br />
Am eigenen Traum arbeiten<br />
34<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
6<br />
Nach dem Abschluss hinaus in die große weite Welt?<br />
Nicht nötig! Denn in deiner Region Südniedersachsen<br />
warten die besten Chancen für eine tolle Ausbildungszeit<br />
und eine erfolgreiche Karriere auf dich.<br />
TEXT MARGARETA VOGEL FOTO STOCK.ADOBE.COM<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
7<br />
Entdecke<br />
die<br />
Möglichkeiten<br />
f<br />
Zwischen Osterode, Northeim und Göttingen bewegt sich<br />
mehr, als du vielleicht vermutest. Nicht nur große und<br />
angesehene Global Player wie beispielsweise Sartorius,<br />
Symrise, KWS oder Novelis tummeln sich direkt vor<br />
deiner Haustür, sondern auch unzählige mittelgroße und kleinere<br />
Betriebe wie Beckers Bester oder die Feinbäckerei Ruch. Allesamt<br />
bieten sie viele verschiedene Möglichkeiten für tolle Ausbil dungen<br />
und gute Karrierechancen mit jeder Menge Zukungspotenzial.<br />
Und das kommt nicht von ungefähr – geografisch liegt Südniedersachsen<br />
nahezu in der Mitte Deutschlands, was einen erheblichen<br />
Standort vorteil bietet. Denn in zahlreichen Branchen muss etwas<br />
schnell von A nach B gelangen, und auch das, was über die ,digitalen<br />
Autobahnen‘ bestellt wurde, muss meist über die realen Verkehrswege<br />
transportiert werden. Durch diese zentrale Lage hat sich unsere<br />
Region zu einem wirtschaftlichen Knotenpunkt entwickelt: Vor allem<br />
in den Sektoren Gesundheit, Dienstleistung, Industrie-, Informations-,<br />
Laser- und Mess technik sowie Landwirtschaft ist Südniedersachsen<br />
top aufgestellt. Außerdem investieren viele Unternehmen in<br />
Zukunftsthemen wie K.I., Nachhaltigkeit und WorkLife.<br />
Aber nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Bildung<br />
und Forschung werden in der Region die Fäden gesponnen.<br />
Durch das wissenschaftliche Umfeld herrscht ein ständiger<br />
Innovations geist – das bedeutet neue Entwicklungen, Start-ups,<br />
kreative Denkweisen und für dich die Möglichkeit, hautnah dabei<br />
zu sein und dazu beizutragen. Und was kannst du da jetzt beruflich<br />
konkret machen? Kurz gesagt: In der Region gibt es eine Menge<br />
Jobmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen. Von eher<br />
klassischen Ausbildungsberufen wie Bürokaufleute oder Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger, über speziellere Berufsbilder wie Kaufleute<br />
für Marketingkommunikation oder Pflanzentechnologen bis<br />
hin zum Operationstechnischen Assistenten – in Südniedersachsen<br />
hast du die berühmte Qual der Wahl. Du musst also nicht in Berlin,<br />
Hamburg oder Köln nach den vermeintlich ‚hippen‘ Jobs ››<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
8<br />
FOTO: ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
›› Auch mit zunächst<br />
ungewöhnlich klingenden<br />
Ausbildungsberufen kann<br />
es hinaus in die Welt gehen:<br />
Wer seine Ausbildung zum<br />
Orthopädie-Mechaniker/<br />
in beispiels weise beim Sanitätshaus<br />
o|r|t in Göttingen<br />
(Foto) oder Ottobock in<br />
Duderstadt absolviert,<br />
hat auch die Gelegen heit,<br />
Techniker des Teams<br />
zu werden, welches<br />
die Athleten bei den<br />
Paralympics unterstützt.<br />
›› Die modernen Hochschul-<br />
und Forschungseinrichtungen,<br />
wie die<br />
Universität und Universitätsmedizin<br />
in<br />
Göttingen, die Max-<br />
Planck-Institute, die<br />
PFH Private Hochschule<br />
Göttingen, die HAWK<br />
Hildesheim Holzminden<br />
Göttingen sowie die<br />
TU Clausthal-Zellerfeld<br />
sind nicht nur für Studierende<br />
ein Grund, in Südniedersachsen<br />
zu bleiben<br />
– auch hier werden immer<br />
wieder Auszubildende<br />
gesucht).<br />
suchen, du kannst sie auch hier in der Region finden.<br />
Trotzdem bedeutet dies nicht, dass du hier<br />
nicht die Möglichkeit bekommen könntest, die<br />
Luft anderer Orte und Länder zu schnuppern. Beispielsweise<br />
vermittelt die Handwerkskammer<br />
Hildes heim- Südniedersachsen für Gesellen unterschiedlicher<br />
Handwerksrichtungen Austauschprojekte<br />
in verschiedene europäische Länder und steht<br />
denen, die sich für diese Option interessieren, mit<br />
Ratschlägen und weiterführenden Informationen<br />
zur Seite. Darüber hinaus kann mit dem Austauschprogramm<br />
‚Erasmus+‘ ein ausbildungsrelevanter<br />
Auslandsaufenthalt geplant und durchgeführt<br />
werden. Informier dich dabei auch über die<br />
aktuell geltenden Corona-Bestimmungen.<br />
Auch kannst du während deiner Ausbildungszeit<br />
bei vielen anderen regional angesiedelten und<br />
zusätzlich international agierenden Arbeit gebern<br />
über die Stadtgrenzen hinweg unterwegs sein.<br />
Mit einer Ausbildung kannst du jedoch nicht<br />
nur über Grenzen hinaus Qualifikationen und Erfahrungen<br />
sammeln, sondern auch die Grundlage<br />
für weitere Fortbildungen oder ein Studium schaffen.<br />
Es gibt nicht immer nur einen Weg zum Ziel,<br />
und wer sich zunächst für eine Lehre zum Bankkaufmann<br />
entscheidet, kann daran immer noch ein<br />
Studium der Wirtschaftswissenschaften anschließen.<br />
Die Universität Göttingen bietet auf ihrer Webseite<br />
zudem zahlreiche Möglichkeiten, sich näher über<br />
die Chancen und Perspektiven zu informieren, die<br />
ein Studium auch ohne Abitur – aber mit Ausbildung<br />
– haben kann. Deinem erfolgreichen Start ins Arbeitsleben<br />
der Region steht also nichts mehr im Wege.<br />
Entspannung in deiner freien Zeit bieten Cafés<br />
oder Bars der Städte, und im Sommer geht’s zum<br />
Grillen an den Göttinger Kiessee, den Seeburger See<br />
oder die Northeimer Seenplatte. Ebenso lohnt sich<br />
ein Besuch beim Poetry Slam oder – für kleines Geld<br />
– eine Aufführung im Jungen Theater Göttingen.<br />
Wie du ohne Führerschein zur Arbeit und zu all<br />
diesen Aktivitäten kommen sollst? Die Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe bieten Tarife extra für Auszubildende<br />
an. Für knapp 40 Euro bekommst du eine<br />
Monatskarte und somit mehr Flexibilität. Ähnliches<br />
gilt für die anderen Verkehrsbetriebe der<br />
Region. In diesem Sinne: hiergeblieben! ‹‹<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
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10<br />
Eine Karriere<br />
wie<br />
Maxim Seehagen aus Northeim arbeitet nach seinem dualen Studium als<br />
Kreis inspektor in einer Verwaltung. Wir sprechen über den gar nicht so langweiligen<br />
Alltag als Beamter und eine Karriere als einer der bekanntesten<br />
Comiczeichner in Deutschland.<br />
axim Seehagen<br />
gehört zu den talentiertesten<br />
Comic-Zeichnern<br />
Deutschlands. Der junge Künstler<br />
hat sich bereits einen Namen gemacht,<br />
indem er für bekannte Größen wie<br />
Ralph Ruthe und Joscha Sauer (NICHT-<br />
LUSTIG) als Autor arbeitet. Bekanntheit<br />
erlangte Maxim durch seine eigenen<br />
Werke, insbesondere durch die Herrmann<br />
Comix, die er im Internet und<br />
einem Independent-Verlag veröffentlichte.<br />
Doch neben seiner künstlerischen<br />
Laufbahn hat er im dualen Studium<br />
eine sehr klassische Karriere in der<br />
kommunalen Verwaltung abgeschlossen<br />
– ein Beweis dafür, dass sich der<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
11<br />
MAXIM SEEHAGEN ZEICHNET, SEITDEM ER EIN KIND<br />
IST. DIE ERSTEN COMICS VERÖFFENTLICHT ER IM<br />
SELBSTVERLAG UND MACHT ANDERE ZEICHNER AUF<br />
SICH AUFMERKSAM. HEUTE SCHREIBT ER AUCH<br />
ALS AUTOR FÜR KÜNSTLER WIE RALPH RUTHE UND<br />
JOSCHA SAUER. TAGSÜBER ARBEITET ER IN EINER<br />
KREISVERWALTUNG. UNS ERZÄHLT ER, WIE DAS<br />
ZUSAMMENPASST.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
12<br />
Traum von Kunst und Kreativität und<br />
ein solides berufliches Fun dament sich<br />
nicht ausschließen müssen.<br />
Die erste eigene Wohnung ist minimalistisch.<br />
Auf 80 Quadratmetern finden<br />
sich nur wenige Möbel, die sich eher<br />
zurückhaltend an den Wänden und in<br />
den Ecken verstecken. Das Zentrum vom<br />
Maxims Künstler-Welt bildet sein<br />
Schreibtisch, ausgestattet mit einem<br />
iPad und einem Stift – mehr braucht er<br />
nicht, um seine Ideen zum Leben zu erwecken.<br />
Schon seit seiner Kindheit malt<br />
und zeichnet Maxim Cartoons und Comics.<br />
Bereits mit imm alter von elf Jahren<br />
ließ er seine ersten eigenen Hefte<br />
drucken und verkaufte sie auf Messen<br />
und im Internet. Heute erschafft er einzigartige<br />
Figuren und Geschichten, die<br />
mit seinem ganz eigenen Humor eine<br />
treue Fangemeinde auf Instagram gefunden<br />
haben.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
13<br />
INSPIRATION FINDET MAXIM IM ALLTAG …<br />
Große Vorbilder<br />
Inspiration findet Maxim im Alltag.<br />
Während er seinen Stift über das Papier<br />
führt, wacht das junge Gesicht von Otto<br />
Waalkes auf einer Schallplatte über seine<br />
Schulter – ein Sammlerstück und<br />
eine Hommage an eins seiner Idole. Im<br />
Regal daneben stehen Bücher und Hefte<br />
der Nichtlustig-Comics von Joscha Sauer<br />
sowie gezeichnete Figuren von Ralph<br />
Ruthe. Diese Namen mögen nicht jedem<br />
bekannt sein, doch ihre Comics und<br />
Charaktere kennt fast jeder. Für Maxim<br />
sind sie mehr als nur Vorbilder – heute<br />
darf er für sie arbeiten. Beide Künstler<br />
wurden auf ihn aufmerksam, als sie<br />
seine Arbeiten auf Instagram entdeckten.<br />
„Es ist irgendwie so surreal, dass wir<br />
lachen müssen, wenn wir alte Fotos<br />
finden, auf denen ich mit elf Jahren bei<br />
einer Signierstunde vor ihnen stehe“,<br />
sagt Maxim.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
14<br />
„ES IST IRGENDWIE SO SURREAL, DASS WIR LACHEN<br />
MÜSSEN, WENN WIR ALTE FOTOS FINDEN, AUF DENEN<br />
ICH MIT ELF JAHREN BEI EINER SIGNIERSTUNDE VOR<br />
IHNEN STEHE.“<br />
MAXIM ZUSAMMEN MIT<br />
COMIC-ZEICHNER RALPH RUTHE.<br />
Trotz seines Erfolgs verbringt Maxim<br />
nicht viel Zeit in seiner Northeimer Wohnung.<br />
Nach dem Dualen Studium und<br />
dem Abschluss als Kreisinspektor beim<br />
Landkreis Northeim ist er dort für den Bereich<br />
der Digitalisierung zuständig. Während<br />
der Pandemie konnte er seine kreativen<br />
Fähigkeiten auch berufich einbringen,<br />
indem er für das kommunale Impfzentrum<br />
Comicfiguren zeichnete und<br />
Flyer sowie Broschüren gestaltete. „Es<br />
kam auch schon mal vor, dass eine Kollegin<br />
auf dem Flur ankam und sagte: Herr<br />
Seehagen, ich muss mit Ihnen reden“, erzählt<br />
der 24-Jährige. „Ich dachte: ,Oh Gott,<br />
was kommt jetzt?‘ Dann redet sie weiter:<br />
,Ich habe den Cartoon heute Morgen in der<br />
Zeitung nicht verstanden!‘ Viele Kolleginnen<br />
und Kollegen verfolgen das, was ich<br />
mache, und sprechen mich drauf an.“<br />
Auf der Bühne<br />
Seine Freizeit verbringt Maxim mittlerweile<br />
in Städten wie Berlin, Frankfurt,<br />
Köln und Hamburg. Auf Messen zeigt er<br />
seine Comics, gibt Autogramme und<br />
vernetzt sich mit anderen Künstlerinnen<br />
und Künstlern. Im Zug oder im<br />
Hotelzimmer entstehen dann oft neue<br />
Ideen und Skizzen für seine Comics und<br />
Cartoons.<br />
Eine seiner ersten bekannten Figuren<br />
ist Herrmann – ein Alltagsheld, der<br />
etwas naiv, aber liebenswert ist und<br />
scheinbar jedes Fettnäpfchen mitnimmt.<br />
Herrmann ist einerichtiger Tunichtgut,<br />
der jedoch immer gute Absichten verfolgt.<br />
Mit Beginn der Pandemie im Jahr<br />
2<strong>02</strong>0 schuf Maxim einen neuen Charakter:<br />
einen hysterischen Hamster, der<br />
ständig schlecht gelaunt ist und Dinge<br />
,hamstert‘ – eine humorvolle Reaktion<br />
auf die damaligen Hamsterkäufe. Nach<br />
beinahe zehn Jahren und mehr als<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
15<br />
<br />
<br />
Ausbildung<br />
mit Karriereversprechen.<br />
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AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
16<br />
DER TRAUM VON KUNST<br />
UND KREATIVITÄT UND<br />
EIN SOLIDES BERUFLICHES<br />
FUNDAMENT MÜSSEN SICH<br />
NICHT AUSSCHLIESSEN.<br />
1.000 Motiven entschied sich Maxim,<br />
seinen ,Herrmann‘ in Rente zu schicken.<br />
Auch sein Profilnamen in sozialen Medien<br />
änderte er von ,Herrmann-Comics‘<br />
zu ,Maxim Seehagen‘, um sich selbst<br />
noch enger mit seiner Kunst zu verknüpfen.<br />
Sein neuer Held bleibt eher neutral,<br />
während die Geschichten und Witze zunehmend<br />
autobiografische Züge<br />
annehmen.<br />
Maxim experimentiert inzwischen mit<br />
seiner Kunst, präsentiert seine Comics<br />
live auf Bühnen und bringt sein Publikum<br />
zum Lachen. Parallel dazu schreibt<br />
er weiterhin Gags und Texte für Ruthe<br />
und Sauer (Nichtlustig).<br />
Das duale Studium zum Kreisinspektor:<br />
Eine solide Basis<br />
Maxims Entscheidung für ein duales Studium<br />
zum Kreisinspektor direkt nach<br />
dem Abitur mag zunächst überraschend<br />
wirken – schließlich passt es auf den ersten<br />
Blick nicht zu seiner künstlerischen<br />
Ader. Doch gerade diese Kombination<br />
aus Kreativität und Verwaltungskompetenz<br />
macht ihn so vielseitig. Das duale<br />
Studium beim Landkreis Northeim bot<br />
ihm die Möglichkeit, Theorie und Praxis<br />
miteinander zu verbinden. In den Praxisphasen<br />
lernte er die vielfältigen Aufgaben<br />
der öffentlichen Verwaltung kennen<br />
und sammelte wertvolle Berufserfahrung.<br />
Die theoretischen Phasen<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
17<br />
17<br />
„ICH HABE DEN CARTOON<br />
HEUTE MORGEN IN DER ZEI-<br />
TUNG NICHT VERSTANDEN.“<br />
fanden an einer Hochschule statt, wo er<br />
sich umfassendes Wissen in Rechts- und<br />
Verwaltungswissenschaften aneignete.<br />
In der Freizeit findet er mit seiner Kunst<br />
einen großartigen Ausgleich. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss des Studiums erhielt<br />
Maxim den Titel ,Kreisinspektor‘<br />
und arbeitet nun in der Digitalisierung<br />
der Verwaltung – einem Bereich, der gerade<br />
in den letzten Jahren enorm an Bedeutung<br />
gewonnen hat. Für Maxim bedeutet<br />
das duale Studium nicht nur einen<br />
erfolgreichen Karrierestart, sondern<br />
auch die Freiheit, sich seiner kunstvollen<br />
Leidenschaft widmen zu können. Sowohl<br />
im Beruf als auch der Kunst möchte<br />
er sich in Zukunft weiterentwickeln. Beides<br />
bietet ihm Chancen, sich zu entfalten.<br />
So zeigt Maxim eindrucksvoll, dass man<br />
nicht nur einem Weg folgen muss, sondern<br />
mit der richtigen Balance beides<br />
haben kann: eine erfolgreiche Karriere<br />
und kreative Erfüllung. 7<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
18<br />
DER KREISINSPEKTOR<br />
Die Ausbildung zum Kreisinspektor erfolgt in<br />
Form eines dualen Studiums an einer Hochschule<br />
für öffentliche Verwaltung. Dabei wird<br />
theoretisches Wissen an der Hochschule mit<br />
praktischen Erfahrungen in einer Kreisverwaltung<br />
kombiniert. Das Studium führt in der<br />
Regel zu einem Bachelor-Abschluss, wie etwa<br />
einem Bachelor of Laws (LL.B.) oder Bachelor<br />
of Arts (B.A.) in der Fachrichtung ,Allgemeine<br />
Verwaltung‘ oder ,Öffentliche Verwaltung‘.<br />
Studieninhalte<br />
Das Studium gliedert sich in verschiedene<br />
Themenbereiche:<br />
1. Rechtswissenschaften: Verwaltungsrecht,<br />
Staatsrecht, Kommunalrecht, Zivilrecht,<br />
Sozialrecht<br />
2. Wirtschaftswissenschaften: Öffentliche<br />
Finanzen, Controlling, Wirtschaftliches Handeln<br />
in der Verwaltung<br />
3. Verwaltungswissenschaften: Organisation<br />
+ Personalwesen, Management in<br />
der öffentlichen Verwaltung, Verwaltungs -<br />
infor matik<br />
4. Sozialwissenschaften: Politikwissenschaften,<br />
Soziologie, Ethik<br />
Ablauf des dualen Studiums<br />
Dauer: in der Regel drei Jahre<br />
Theoriephasen: Diese finden an einer<br />
Hochschule für öffentliche Verwaltung statt.<br />
Hier werden die oben genannten Inhalte<br />
vermittelt.<br />
Praxisphasen: Diese absolvieren die Studierenden<br />
in der Kreisverwaltung. Sie durchlaufen<br />
verschiedene Abteilungen, um praktische<br />
Kenntnisse und Erfahrungen in unterschiedlichen<br />
Verwaltungsbereichen zu sammeln.<br />
Voraussetzungen<br />
Um ein duales Studium zum Kreisinspektor zu<br />
beginnen, sind in der Regel folgende Voraussetzungen<br />
erforderlich:<br />
Allgemeine Hochschulreife oder<br />
Fachhochschulreife<br />
Deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines<br />
EU-Mitgliedstaates (da es sich um eine<br />
Beamtenlaufbahn handelt)<br />
Beamtenrechtliche Voraussetzungen: Dazu<br />
gehören die gesundheitliche Eignung sowie<br />
ein einwandfreies Führungszeugnis.<br />
Berufseinstieg und Perspektiven<br />
Nach erfolgreichem Abschluss des dualen Studiums<br />
erfolgt die Ernennung zum Kreisinspektor<br />
auf Probe (Beamter auf Probe). Nach<br />
einer Bewährungszeit von meist drei Jahren<br />
kann die Übernahme in das Beamtenverhältnis<br />
auf Lebenszeit erfolgen.<br />
Kreisinspektoren haben die Möglichkeit, sich<br />
im Laufe ihrer Karriere weiter zu spezialisieren<br />
oder in Führungspositionen aufzusteigen, wie<br />
etwa zum Kreisoberinspektor oder sogar zum<br />
Kreisamtmann. Fortbildungen und Aufstiegslehrgänge<br />
bieten weitere Perspektiven in der<br />
öffentlichen Verwaltung.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
20<br />
Gute Bewerbung,<br />
In Ratgebern und im Internet finden sich<br />
jede Menge gute Tipps dafür, am Ende<br />
schriftlich überzeugen zu können. Deckblatt,<br />
ein ansprechendes Foto, Lebenslauf,<br />
Zeugniskopien – nur nichts vergessen. Für<br />
dich ist es aber erst einmal besonders wichtig zu<br />
wissen, wie du dich darstellen möchtest. Denn die<br />
Bewerbung ist deine Visitenkarte! Mehr wissen die<br />
Personaler zunächst nicht über dich. Eine Chance,<br />
die du selbst in der Hand hast. Aus diesem Grund<br />
solltest du auch vor allem das Anschreiben für dich<br />
nutzen – ein Brief, der nie länger als eine DIN-A4-<br />
Seite sein sollte und dich und deine Motivation in<br />
wenigen Worten ,einfängt‘. Wichtig: Keine Lügen!<br />
Alle Angaben müssen der Wahrheit entsprechen.<br />
Zwei Beispiele – die Bewerbung für eine Ausbildung<br />
zum Bürokaufmann – zeigen, wie es gelingt<br />
oder auch eben nicht.<br />
<br />
<br />
ABSAGE!<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
21<br />
schlechte Bewerbung<br />
Sich schriftlich gut zu präsentieren ist kein Hexenwerk.<br />
TEXT MARISA MÜLLER<br />
Anschreiben 1 Seite 22<br />
Absage ! – Aber warum?<br />
Nun ja, seien wir mal ehrlich. Da hat der ‚Maxi‘ die<br />
Stellenausschreibung wohl nicht gerade sorgfältig<br />
gelesen. Die Haus & Bau GmbH hatte für ihn automatisch<br />
etwas mit Beton und Fliesen zu tun – dabei<br />
ist die Ausbildung auf den Bürobereich beschränkt.<br />
Das kann er auch, sagt er. Dennoch: Diese Ahnungslosigkeit<br />
ist nicht überzeugend. Beziehe dich<br />
auf das Unternehmen, Projekte und Abteilungen.<br />
Außerdem: Unsauber gearbeitet, Kaffeeflecken,<br />
Rechtschreibfehler, Umgangssprache und Forderungen<br />
– das ist das Aus für jede Bewerbung! Dabei<br />
können Fehler leicht vermieden werden. Maximilian<br />
Meier hat eine grobe Idee davon, dass eine Ausbildung<br />
wichtig ist. Aber seine völlig unrea lis tischen<br />
Vorstellungen seiner Qualifikationen, Gehaltsvorstellungen<br />
usw. disqualifizieren ihn. Es fehlen Begründungen,<br />
eine nachvollziehbare Argumentation,<br />
weswegen er ein wertvoller Zugewinn für das Unternehmen<br />
sein könnte. Keine Chance!<br />
Anschreiben 2 Seite 23<br />
Zusage ! – Aber warum?<br />
Überzeugend: Maximilian Meier punktet hier mit<br />
Erfahrungen, Argumenten und seiner Willensstärke.<br />
Form und Stil sind sauber, das Anschreiben ist ansprechend<br />
gestaltet. Seine Bewerberhomepage gibt<br />
nicht nur zusätzliche Informationen über ihn preis,<br />
sie beweist auch, dass sich Meier mit Content-<br />
Management-Systemen auskennt. Ein überzeugendes<br />
Anschreiben, das genau zum Unternehmen und<br />
den Anforderungen des Ausbildungsberufs passt.<br />
Erfahrungen sind vorhanden und gut platziert.<br />
Maximilian Meier hat beste Chancen auf seine<br />
Wunschausbildung.<br />
sieh dir die Anschreiben auf den nächsten Seiten an<br />
<br />
<br />
ZUSAGE!<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
22<br />
Anschreiben 1<br />
Hier ist das ‚z. Hd.‘ nicht<br />
nötig – und wie heißt Frau<br />
Mutzil mit Vornamen?<br />
Vollständigen Namen<br />
angeben (Maximilian?)<br />
E-Mail,<br />
Rechtschreibung!<br />
Unseriöse Adresse, vielleicht<br />
überdenken und eine neue nur<br />
für Bewerbungen anlegen?<br />
Maxi Meier, Kornmarkt 2, 37574 Einbeck<br />
Tel. 05561 – 68434115, mail: gamer2000@gmail.com<br />
Ach was!? Worauf<br />
denn genau?<br />
Leerzeichen fehlt<br />
Haus und Bau GmbH<br />
z.Hd. Frau Mutzil<br />
Industriestraße 12<br />
37154 Northeim<br />
Welche Ausschreibung,<br />
wo erschienen und wann?<br />
Direkte Ansprechpartner<br />
nennen – hier Frau Mutzil!<br />
Hier wäre ‚möchte‘<br />
eleganter, Formulierungen<br />
sind wichtig!<br />
Ach wirklich? So nicht!<br />
Mal eben schnell die<br />
wichtigsten Soft Skills<br />
gegoogelt, was? Besser<br />
konkrete Beispiele bringen!<br />
In der Stellenausschreibung steht<br />
ein Antrittsbeginn. Das ist also<br />
überflüssig und zeigt, dass diese<br />
nicht gelesen wurde.<br />
Grußformel immer<br />
ausschreiben!<br />
Da ist wohl ‚Lebenslauf‘ gemeint.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4<br />
17.Juni 2<strong>02</strong>4<br />
Betreff: Ausbildungsbewerbung<br />
Bezug: Jobausschreibung<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ich will bei Ihnen eine Ausbildung machen. Ich habe schon immer bei meinem Onkel<br />
auf dem Bau geholfen.<br />
Schule ist ja zum Glück jetzt vorbei. Für die Zukunft habe ich geplant, dass ich<br />
schnell die Ausbildung mache und dann aufsteige.<br />
Ich kann schon mauern und Beton mischen und Fliesen legen. Kein Problem also.<br />
Ich bin teamfähig, kommonikativ, kritikfähig, vertrauenswürdig, konfliktfähig<br />
etc. Mein Onkel fand meine Arbeit immer hammer. Kunden auch. Bürosachen kann<br />
ich auch, also mit Exel und Word und Rechnungen.<br />
Ich kann sofort anfangen. Meine Gehaltsvorstellung ist mindestens 3.000 Euro<br />
cash. Ich komme auch vorbei, damit Sie mich kennenlernen können. Dann wissen<br />
Sie auch, mit wen Sie es zu tun haben.<br />
Mehr Infos in der Bewerbung. Rufen Sie mich an!<br />
mfg<br />
Maxi Meier<br />
Ausrufezeichen? Außerdem<br />
unhöflicher Appell.<br />
<br />
<br />
ABSAGE!<br />
Es geht um eine Ausbildung.<br />
Da besteht eigentlich kein Verhandlungsspielraum.<br />
Und das<br />
Durchschnitts gehalt liegt brutto weit<br />
unter diesem Betrag!<br />
FOTOS: DRON, NIK MERKULOV, DIMASHIPER / STOCK.ADOBE.COM
Richtig, sehr schön!<br />
Hat angerufen und persönlich<br />
Interesse bekundet,<br />
das gibt Pluspunkte.<br />
Ok, der möchte erreicht<br />
werden, sehr gut - auch<br />
die Homepage.<br />
Anschreiben 2<br />
Persönliche Ansprechpartnerin,<br />
sehr gut!<br />
23<br />
Haus und Bau GmbH<br />
Marianne Mutzil<br />
Industriestraße 12<br />
37154 Northeim<br />
Maximilian Meier<br />
Kornmarkt 2<br />
37574 Einbeck<br />
Tel. 05561 68434115<br />
E-Mail: maximilianmeier@gmail.com<br />
E-Portfolio: www.m-meier.jimdoo.de<br />
Bringt etwas mit,<br />
nicht schlecht.<br />
Er will es unbedingt –<br />
fast zu schön, um wahr<br />
zu sein.<br />
17. Juni 2<strong>02</strong>4<br />
Bewerbung für die Ausbildung zum Bürokaufmann –<br />
gefunden auf www.jobs-südniedersachsen.de am 10. Juni 2018<br />
mit Bezug auf unser Telefonat vom 14. Juni<br />
Sehr geehrte Frau Mutzil,<br />
wie in unserem Telefonat angesprochen, habe ich bereits Erfahrungen im<br />
Bürosegment sammeln können. Daher auch mein Interesse, bei Ihnen eine fundierte<br />
Ausbildung zu absolvieren. Denn trotz erster Berufserfahrungen nach der Schule<br />
und Praktika, auch in anderen Bereichen, bin ich mir sicher, dass ich genau das werden<br />
möchte: Bürokaufmann mit Leib und Seele.<br />
Organisation liegt mir, Zahlen schrecken mich nicht ab, professionelle Kundenkontakte<br />
bereiten mir Freude, und ich bin gerne mit anderen Menschen zusammen. Unter<br />
anderem deshalb habe ich auch explizit die Haus und Bau GmbH ausgewählt. Denn in<br />
einem mittelständischen Unternehmen mit internationalen Beziehungen gibt es eine<br />
Menge für mich zu entdecken und zu lernen.<br />
Nichtsdestotrotz habe ich die bisherigen Erfahrungen nutzen können. Während<br />
eines Sommerjobs bei der Mitgrib & Co. KG habe ich einen Einblick in die Finanzbuchhaltung<br />
und Personalplanung bekommen. Sechs Wochen beim Eventveranstalter<br />
Mittendrin GmbH haben mir gezeigt, dass schnelle Arbeitsabläufe und unvorhergesehene<br />
Situationen mich nicht aus der Ruhe bringen können. Vielmehr habe ich gelernt,<br />
lösungsorientiert und zielgerichtet zu arbeiten.<br />
Ich würde mich freuen, wenn ich mein Potenzial künftig einbringen dürfte, um<br />
Teil des Teams bei der Haus und Bau GmbH zu werden.<br />
Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Maximilian Meier<br />
<br />
<br />
ZUSAGE!<br />
Weiß auf jeden Fall,<br />
was auf ihn zukommt.<br />
Möchte mehr, das<br />
hat Potenzial.<br />
Hat sich informiert.<br />
Opfert seine Freizeit, um<br />
Erfahrungen zu sammeln.<br />
Kommt gut an!<br />
Richtig, denn auch die sogenannten<br />
Soft Skills sind<br />
wichtig. Nicht nur die<br />
Hard Facts zählen. Und wenn<br />
man als junger Bewerber<br />
noch nicht viel Berufserfahrung<br />
hat, sollte man mit dem<br />
punkten, was sonst noch<br />
möglich ist!<br />
Möchte dabei sein.<br />
Kein Konjunktiv, das zeugt von Selbstbewusstsein.<br />
Wer hier ‚würde mich freuen‘ schreibt, räumt ein,<br />
dass die Möglichkeit besteht, nicht eingeladen<br />
zu werden. Sich etwas zu trauen, kann manchmal<br />
nicht schaden – Mut zahlt sich aus! Sehr schön!<br />
Kann diese Erfahrung<br />
positiv für sich verbuchen,<br />
auch wenn sonst nicht viel<br />
drin war. Gut!<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
FREISTUNDE<br />
24<br />
FREISTUNDE<br />
Lust auf<br />
WORTE?<br />
Der Göttinger Literaturherbst steht an<br />
Der Göttinger Literaturherbst findet in<br />
diesem Jahr vom 18. bis 27. Oktober statt.<br />
Dich erwarten starke Belletristik, spannende<br />
Live-Events, Stars der Unterhaltung und<br />
Satire sowie Größen der internationalen Literatur.<br />
Als Bühne für politische und wissenschaftliche<br />
Themen bietet das Festival darüber hinaus zahlreiche<br />
hochaktuelle gesellschaftliche Debatten und<br />
Vorträge aus der Spitzenforschung an.<br />
HIGHLIGHTS<br />
Der eine war Held wie Hassfigur der Öffentlichkeit,<br />
der andere agierte hinter den Kulissen, hatte Zugang<br />
zu internen Dokumenten des Krisenmanage ments.<br />
Gemeinsam vermitteln Christian Drosten und Georg<br />
Mascolo in ,Alles überstanden?‘ (Ullstein 2<strong>02</strong>4) nun<br />
ein neues Bild der Gesundheitskatastrophe, die das<br />
Land mehr als zwei Jahre in Atem hielt.<br />
Freitag, 18. Oktober um 19 Uhr in der Sheddachhalle<br />
im Sartorius Quartier<br />
Der Göttinger Literaturherbst und das Ensemble<br />
des Jungen Theaters nehmen das Erfolgsstück<br />
Loriot noch einmal in ihr Programm. Der weltberühmte<br />
deutsche Humorist Loriot – alias Vicco von<br />
Bülow – wäre in diesem Jahr also nun 101 Jahre alt geworden.<br />
Sonntag, 20. Oktober um 19 Uhr in der<br />
Stadthalle Osterode<br />
Bereits dreimal haben der Göttinger Literaturherbst<br />
und die Universität Göttingen im Rahmen des<br />
Literaturherbstes und der Frühjahrslese den großen<br />
Science Slam in der Göttinger Sheddachhalle<br />
ver anstaltet. Nun ist die Stadthalle Göttingen Austragungsort<br />
der Deutschen Science-Slam-Meisterschaft<br />
2<strong>02</strong>4. Veranstaltet von Manuel Maidorn und<br />
Science & Stories treffen sich die Siegerinnen der vier<br />
Vor entscheide zum Jahreshighlight in Göttingen.<br />
Acht Naturwissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler<br />
präsentieren ihre Forschung in<br />
unterhalt samen Auftritten von jeweils zehn Minuten<br />
Länge und wettstreiten um den heiß begehrten<br />
Meistertitel.<br />
Samstag, 9. November um 20.15 Uhr in der<br />
Stadthalle Göttingen<br />
Das komplette Programm findest du hier: https://www.literaturherbst.com/programm/<br />
Der Vorverkauf läuft bereits seit dem 8. August. Sehen wir uns?<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
26<br />
Kein Bock auf<br />
Krise<br />
Im Ausbildungsmarkt ist so manches im Umbruch. Alte Berufe mit<br />
neuem Profil liegen wieder im Trend, die Wirtschaftskrise macht<br />
sich bemerkbar, aber: Der Azubi hat nach wie vor die Wahl.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4<br />
27
28<br />
TEXT SVEN GRÜNEWALD FOTOS STOCK.ADOBE.COM<br />
Mit der Pandemie hatte<br />
es bei der Zahl der<br />
Ausbildungsverträge<br />
einen deutlichen<br />
Knick gegeben. Betriebe<br />
waren zurückhaltender, Ausbildungsplätze<br />
anzubieten, und Schüler<br />
blieben lieber noch etwas länger im<br />
Schulsystem. Zahlen der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) für den IHK-Bezirk<br />
Hannover zeigen das sehr deutlich:<br />
2019 gab es hier 9.900 Ausbildungsverträge,<br />
2<strong>02</strong>0 aber waren es nur noch<br />
8.300. Bis 2<strong>02</strong>3 stieg die Zahl wieder auf<br />
knapp 9.000, dort scheint sie sich auch<br />
2<strong>02</strong>4 wieder einzupendeln. Das sind<br />
aber immer noch zehn Prozent weniger<br />
als vor der Pandemie.<br />
Christian Grascha, Leiter der IHK in<br />
Göttingen, sieht dafür im Wesentlichen<br />
zwei Gründe: „Einerseits haben immer<br />
noch viele Betriebe mit den Nachwirkungen<br />
der Pandemie zu kämpfen, die unter<br />
anderem auch Geschäftsmodelle ve r -<br />
än dert hat, andererseits ist die wirtschaftliche<br />
Situation insgesamt schwierig, weshalb<br />
wir auch bei manchen Betrieben eine<br />
gewisse Zurückhaltung feststellen, Ausbildungsplätze<br />
anzubieten.“<br />
Angebot hat sich erholt<br />
Im Handwerk beobachtet man eine<br />
leicht andere Tendenz. „Das Angebot an<br />
Ausbildungsstellen hat sich seit der<br />
Corona-Pandemie wieder erholt, gerade<br />
auch, weil in den Betrieben immer mehr<br />
Mitarbeiter das Rentenalter erreichen“,<br />
sagt Aron-David Zgoll, Teamleiter Berufsorientierung<br />
bei der Handwerkskammer<br />
Hildesheim Südniedersachsen.<br />
„Die Unternehmer wissen, dass sie dringend<br />
Mitarbeiter brauchen.“ Auch die<br />
Arbeitsagentur ist der Ansicht, dass man<br />
sich in der Ausbildung dem Vor-Pandemie-Niveau<br />
wieder annähert.<br />
Obwohl immer noch etwas weniger<br />
Ausbildungsplätze angeboten werden<br />
als vor fünf Jahren, sind dies trotzdem<br />
für Schulabsolventen nach wie vor sehr<br />
gute Zeiten, denn es gibt deutlich mehr<br />
freie Ausbildungsstellen als Bewerber.<br />
So wurden der Arbeitsagentur Göttingen<br />
für den Ausbildungsstart 2<strong>02</strong>4 etwa<br />
2.900 Ausbildungsplätze gemeldet, auf<br />
die rund 1.900 Bewerber kamen. Im Juli<br />
2<strong>02</strong>4 gab es aber immer noch knapp<br />
1.000 offene Stellen und rund 500 Bewerber,<br />
die noch keinen Ausbildungsplatz<br />
gefunden hatten.<br />
Alte Jobs mit neuem Sex-Appeal<br />
Bei den Männern sind zurzeit die Top 5<br />
der Ausbildungsberufe Kfz-Mechatroniker,<br />
Fachinformatiker, Anlagen mechaniker<br />
für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik,<br />
Industriemechaniker und Elektroniker.<br />
Bei den Frauen sind es Kauffrau<br />
für Büromanagement, Medizinische<br />
Fachangestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte,<br />
Industriekauffrau und Kauffrau<br />
im Einzelhandel. Die Top 10 der<br />
Berufswünsche machen rund 50 Prozent<br />
aller Wünsche aus, dabei werden allein in<br />
Südniedersachsen rund 170 Ausbildungsberufe<br />
angeboten.<br />
Während viele Berufe schon lange sehr<br />
attraktiv sind, haben sich doch einige<br />
Veränderungen ergeben. Der Bankkaufmann<br />
etwa war vor Jahren noch ein sehr<br />
attraktiver Ausbildungsberuf, heute interessieren<br />
sich deutlich weniger<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
29<br />
Absolventen dafür. So ist es auch mit den<br />
Friseuren. Anders sieht es bei traditionellen<br />
Berufen aus, deren Berufsinhalte sich<br />
deutlich verändert haben und die heute<br />
stark im Bereich erneuerbare Energien<br />
und Nachhaltigkeit tätig sind wie etwa<br />
Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizungs-<br />
und Klimatechnik, Kfz-Mechatroniker<br />
oder auch Elektroniker. Die waren<br />
früher echte Sorgenkinder, weil sich<br />
kaum jemand für sie interessierte – heute<br />
sieht das ganz anders aus.<br />
Das heißt, es lohnt sich genau hinzuschauen,<br />
ob ein Beruf, der vielleicht langweilig<br />
klingt, heute eventuell deutlich<br />
andere Schwerpunkte hat und dadurch<br />
viel interessanter ist, als man denkt. Es<br />
lohnt sich vor allem auch der Blick jenseits<br />
der am stärksten nachgefragten<br />
Ausbildungsberufe. In Deutschland gab<br />
es im Jahr 2<strong>02</strong>3 ganze 327 anerkannte<br />
duale Ausbildungsberufe (hinzu kommen<br />
noch weitere rein schulische Ausbildungen<br />
und solche im dualen Studium),<br />
also eine unglaubliche Vielfalt vom<br />
Bootsbauer bis zum Zupfinstrumentenmacher,<br />
die ganz unterschiedliche Interessen<br />
bedienen.<br />
Ausbildung ist keine Sackgasse –<br />
weder finanziell noch bei den<br />
Karrieremöglichkeiten<br />
Auf dem Ausbildungsmarkt hat es eine<br />
kleine Trendwende gegeben: Die Zahl<br />
der Studienanfänger ist seit einigen Jahren<br />
rückläufig, Ausbildung wird wieder<br />
attraktiver. „Immer mehr junge Menschen<br />
und ihre Eltern erleben, dass eine<br />
Ausbildung bei den Karrieremöglichkeiten<br />
keine Sackgasse ist“, so Christian<br />
Grascha. „Wenn man eine gute Ausbildung<br />
gemacht hat, gibt es sehr viele<br />
Möglichkeiten für Fortbildungen, die<br />
vergleichbar mit einem akademischen<br />
Abschluss sind.“ Auch auf der Verdienstseite<br />
bieten Ausbildungsberufe einiges.<br />
Eine Untersuchung des Zentralverbands<br />
des Deutschen Handwerks zeigt, dass<br />
auf das Lebenseinkommen gerechnet<br />
jemand in einem Ausbildungsberuf<br />
im Durchschnitt dasselbe Niveau erreichen<br />
kann wie der Absolvent einer<br />
Fachhochschule.<br />
CHRISTIAN GRASCHA, LEITER IHK GÖTTINGEN<br />
Generation Z im Arbeitsmarkt –<br />
Fehlvorstellungen und<br />
Missverständnisse<br />
Jeder Auszubildende ist anders, deswegen<br />
ist das Reden von einer Generation Z,<br />
die jetzt gerade in den Arbeitsmarkt<br />
geht, so eine Sache. Aber trotzdem fallen<br />
oft bestimmte Eigenschaften bei den<br />
neuen Auszubildenden auf, die im Betrieb<br />
problematisch sein können, weil<br />
hier die Erwartungen der älteren Chef-<br />
Generation und der jungen Azubi-Generation<br />
aufeinandertreffen.<br />
„Unsere Berater erleben regelmäßig,<br />
dass junge Auszubildende ungeduldig<br />
sind, schnell viel Verantwortung übernehmen<br />
wollen und manchmal auch<br />
denken, dass man schnell und schon<br />
während der Ausbildung das große Geld<br />
verdient“, sagt Aron-David Zgoll von<br />
der Handwerkskammer Hildesheim-<br />
Südniedersachsen. „Darüber hinaus haben<br />
sie eine geringere Frustrationstoleranz.<br />
Wenn etwas mal nicht gleich<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
30<br />
Weitere Infos & Hilfe<br />
Kontakt zur Berufsberatung<br />
der Arbeitsagentur<br />
Ein Termin bei der Berufsberatung lässt<br />
sich telefonisch unter der kostenfreien<br />
Service-Nummer 0800-4555500<br />
oder per E-Mail an<br />
goettingen.berufsberatung@arbeitsagentur.de<br />
oder online unter<br />
www.arbeitsagentur.de/kontakt<br />
vereinbaren.<br />
YANNIK HERBST, SPRECHER DER HANDWERKS-<br />
KAMMER HILDESHEIM-SÜDNIEDERSACHSEN<br />
ARON-DAVID ZGOLL, HANDWERKSKAMMER<br />
HILDESHEIM-SÜDNIEDERSACHSEN<br />
TOPAS: Label für<br />
gute Arbeitgeber<br />
In Südniedersachsen können Unternehmen<br />
sich als Top Arbeitgeber<br />
Südniedersachsen (TOPAS) zertifizieren<br />
lassen. Wer diese Auszeichnung trägt,<br />
muss zeigen, dass er sich als Arbeitgeber<br />
kontinuierlich weiterentwickelt und<br />
konkrete Maßnahmen ergreift, um die<br />
Mitarbeiterbindung und -gewinnung zu<br />
verbessern. Alle zwei Jahre wird überprüft,<br />
ob das Unternehmen seine gesteckten<br />
Ziele erreicht. Nur, wer das tut,<br />
behält die Auszeichnung. Das Label ist<br />
eine gute Hilfe, um mitarbeiterfreundliche<br />
Arbeitgeber zu finden.<br />
Links:<br />
Arbeitgeberbewertungen gibt es unter<br />
www.glassdoor.com<br />
oder<br />
www.kununu.com<br />
Im Berufenet<br />
(https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/)<br />
lassen sich alle existierenden (Ausbildungs-)Berufe<br />
auschecken<br />
Verdienstmöglichkeiten für verschiedene<br />
Berufe lassen sich hier finden:<br />
https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/<br />
Und wer sich zunächst über die eigenen<br />
Talente und Interessen klar werden<br />
möchte, kann unter<br />
https://www.arbeitsagentur.de/bildung<br />
das kostenfreie Selbsterkundungstool<br />
Check-U finden.<br />
klappt, geben sie schneller auf. Aber<br />
Übung macht eben wirklich den Meister.“<br />
Natürlich gebe es auch immer<br />
Pflichtaufgaben, die eben auch zur Ausbildung<br />
dazugehören, auch wenn sie<br />
vielleicht nicht so viel Spaß machen.<br />
„Befragungen zur Generation Z zeigen,<br />
welche Dinge den jungen Menschen<br />
sehr wichtig sind“, erklärt Yannik Herbst,<br />
Sprecher der Handwerkskammer. „Hier<br />
stehen ein angenehmes Arbeitsklima,<br />
eine interessante Tätigkeit, ein sicherer<br />
Beruf und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
besonders im Fokus.“ Um zu verhindern,<br />
dass die eigenen Vorstellungen<br />
und die Realität der Ausbildung kollidieren,<br />
sind Praktika das beste Mittel – die<br />
Berater um das Team von Aron-David<br />
Zgoll vermitteln Interessierten bei Bedarf<br />
sogar den passenden Praktikumsbetrieb.<br />
Wenn man eine Woche in einem<br />
Betrieb ist, bekommt man ein gutes Gespür<br />
für die Atmosphäre, sieht, was die<br />
Tätigkeit beinhaltet, welche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
es gibt und man<br />
kann mit anderen Azubis sprechen. „Im<br />
Praktikum sehen junge Menschen eben<br />
auch, ob der Chef auf die junge Generation<br />
eingehen kann und Verständnis<br />
zeigt“, betont Zgoll.<br />
Wenn es menschlich nicht passt oder<br />
eben die eigenen Vorstellungen falsch<br />
waren, besteht die Gefahr, dass das Ausbildungsverhältnis<br />
vorzeitig beendet<br />
wird. Gerade deswegen gibt es von allen<br />
Seiten den Tipp, sich vorher gut zu informieren,<br />
mit Berufsberatern zu sprechen,<br />
auf Berufsmessen mit Vertretern von Unternehmen<br />
zu reden und am Ende eben<br />
ein Praktikum zu machen. Denn die Abbruchsquote<br />
von Ausbildungen ist leider<br />
immer noch sehr hoch.<br />
Ausbildungsabbruch ist kein<br />
Beinbruch, sondern eine Chance<br />
Im Handwerk beispielsweise werden<br />
knapp 17 Prozent der Ausbildungsverhältnisse<br />
vorzeitig aufgelöst. Das hat<br />
meistens entweder zwischenmenschliche<br />
Gründe oder dass man eben doch die<br />
falsche Ausbildung gewählt hat. Die<br />
Handwerkskammer sucht dann zum<br />
Beispiel aktiv das Gespräch mit solchen<br />
Azubis und oft können gute Lösungen<br />
gefunden werden, sei es beispielsweise<br />
der Wechsel in eine fachlich andere Ausbildung<br />
oder in einen anderen Betrieb,<br />
ohne dass Lehrzeit verlorengeht. Ebenso<br />
begleitet die IHK ihre Auszubildenden<br />
und steht bei solchen Problemen helfend<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
29<br />
Azubi werden und<br />
Karriere ernten − bei KWS.<br />
Wachse über<br />
dich hinaus.<br />
Ausbildungsstart ist der 01.08.2<strong>02</strong>5.<br />
Nutze deine Chance und bewirb dich!<br />
Ausbildungsberufe (m/w/d)<br />
Industriekaufmann<br />
Pflanzentechnologe<br />
Industriemechaniker<br />
Elektroniker für Betriebstechnik<br />
Fachinformatiker für Systemintegration<br />
Duales Studium (m/w/d)<br />
Business Administration (B.A.)<br />
Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)<br />
Informatik (B.Sc.)<br />
Scan den QR-Code und<br />
erfahre mehr über die<br />
Ausbildung bei KWS.<br />
www.kws.de<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
32<br />
zur Seite. „Eine Umorientierung ist kein<br />
Scheitern. Manche Vorstellungen und<br />
Erwartungen entwickeln sich auch erst<br />
in der Ausbildung“, sagt Christian<br />
Grascha. „Dann ist es manchmal besser,<br />
sich frühzeitig umzuorientieren, als sich<br />
bis zum Ende durchzubeißen. Die Umorientierung<br />
kann auch eine Chance<br />
sein.“ Manche Dinge hat man nicht in<br />
der Hand – wenn es zwischenmenschlich<br />
nicht klappt, beispielsweise. Aber jeder<br />
Absolvent kann doch einiges dafür tun,<br />
das Risiko für Unzufriedenheit und Probleme<br />
in der Ausbildung zu reduzieren,<br />
indem er sich frühzeitig selbst um vieles<br />
kümmert. Diesen Rat befolgen auch sehr<br />
viele Schüler. „Wir sehen eine sehr große<br />
Resonanz auf den Berufsmessen“, sagt<br />
Lorenz Böning, Bereichsleiter bei der<br />
Agentur für Arbeit Göttingen und unter<br />
anderem für die Berufsberatung zuständig.<br />
„Auf den GöBit kommen bis zu<br />
6.000 Schüler und Eltern, hier kann man<br />
sich auf Augenhöhe mit Unternehmen<br />
und Azubis austauschen und auch Praktika<br />
vereinbaren.“ Die Nachfrage nach<br />
einer direkten Beratung durch die Arbeitsagentur<br />
nimmt ebenfalls deutlich<br />
zu. „Wir können immer nur betonen, wie<br />
hilfreich es ist, wenn die Eltern bei der<br />
Berufswahl mit im Boot sind“, so Böning.<br />
„Wir stellen fest, dass das Thema dann<br />
eine andere Nachhaltigkeit bekommt,<br />
weil sie nicht nur ganz andere Erfahrungen<br />
haben, sondern auch zeigen, dass sie<br />
hinter ihren Kindern stehen.“ 7<br />
TIPPS FÜR DIE BERUFSFINDUNG<br />
Wer zu Hause in Ruhe für sich selbst tiefer in die weite Welt<br />
der Berufswahl eintauchen will, kann mit Eigeninitiative<br />
sehr viel alleine schaffen. Die am Rande des Textes stehenden<br />
Links bieten jede Menge Infos über Berufe und Verdienstmöglichkeiten.<br />
Dabei können Eltern wichtige Ratgeber<br />
sein, gerade auch, weil sie ihre Kinder kennen. Gemeinsam<br />
können Eltern und Schulabsolvent zum Beispiel Ziele<br />
verein baren wie etwa Deadlines für konkrete Arbeits- und<br />
Rechercheschritte. Hier ein paar wichtige Schritte:<br />
Schritt 1: Sich über die eigenen Stärken, Interessen und<br />
Wünsche bewusst werden. Hier helfen auch Gespräche mit<br />
Freunden, Eltern oder Lehrer weiter. Was kann ich gut? Was<br />
mag ich, was motiviert mich?<br />
Schritt 2: Recherche. Welche Berufe sind für mich interessant?<br />
Bei über 500 Ausbildungsberufen (betriebliche und<br />
schulische Ausbildung und duales Studium) gibt es zahlreiche<br />
Möglichkeiten abseits der „Klassiker“. Das Berufenet<br />
(siehe Links) informiert im Detail über Berufe und Alternativen.<br />
Über den Entgeltatlas kann man sich über Verdienstmöglichkeiten<br />
informieren.<br />
Schritt 3: Praktika vereinbaren und den Realitätscheck<br />
machen. Ist der Beruf tatsächlich etwas für mich? Sei es ein<br />
Tag, eine Woche oder länger – einfach bei einem Betrieb<br />
anfragen, ob die Möglichkeit besteht, mal bei ihm reinzuschnuppern.<br />
Erfahrungsgemäß freuen sich Unternehmen,<br />
weil sie ein großes Interesse an neuen, jungen Mitarbeitern<br />
haben. Nur mit einem Praktikum kann man wirklich selbst<br />
erfahren, wie es sich in einem Beruf anfühlt, und man kann<br />
im lockeren Gespräch mit anderen Mitarbeitern viele Fragen<br />
klären.<br />
Schritt 4: Bewerbung schreiben und schauen, ob es mit<br />
dem Unternehmen passt. Wichtig ist dabei eines: Eine<br />
Ausbildung in der Probezeit wieder zu lösen, weil es menschlich<br />
nicht passt oder der Job doch nicht den Vorstellungen<br />
entspricht, ist kein Weltuntergang. Die allermeisten Azubis<br />
finden eine Alternative, die Kammern helfen auch gerne bei<br />
der Weitervermittlung an andere Betriebe. Je eine Hälfte der<br />
aufgelösten Verträge wird von Arbeitgeberseite und vom<br />
Auszubildenden aufgelöst.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
1.215 Euro bereits<br />
im ersten Ausbildungsjahr!<br />
Voll Bock auf Zukunft?<br />
Als größter Vollpappe-Produzent Deutschlands<br />
sind wir einer der sichersten, innovativsten Arbeitgeber<br />
im Landkreis Göttingen.<br />
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Packmitteltechnologe (m/w/d)<br />
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uns hoch<br />
hinaus über<br />
die Dächer<br />
der Region!<br />
Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />
Medientechnologe Druck (m/w/d)<br />
Industriemechaniker (m/w/d)<br />
Papiertechnologe (m/w/d)<br />
Industriekaufleute (m/w/d)<br />
Möglichkeiten<br />
zur Ausbildung:<br />
Maschinen-/ Anlagenführer (m/w/d)<br />
Smurfit Kappa Herzberg Solid Board GmbH<br />
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Tel: 05552/99 30 48<br />
Email: s.moennig@moennig-bau.de
34<br />
Recht und Pflicht<br />
TEXT KIM HENNEKING ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />
Das große Ziel<br />
Jeder Ausbildungsberuf hat ein Ausbildungsziel,<br />
eine allgemeine Ausbildungsordnung und<br />
einen Rahmenplan. Diese legen im Detail fest,<br />
welche Kompetenzen du während deiner Ausbildung<br />
erlernst und wann. Sie sind Teil deines Vertrags<br />
und müssen dir spätestens nach deiner Probezeit<br />
ausgehändigt werden. So behältst du den<br />
Überblick über deinen Ausbildungsverlauf.<br />
Abgemacht!<br />
Der Ausbildungsvertrag definiert das Ziel<br />
der Ausbildung. Ein Vertrag muss die folgenden<br />
Punkte beinhalten: Beginn und Dauer der Berufsausbildung,<br />
Ausbildungsort und Ausbildungsmaßnahmen<br />
außerhalb der Ausbildungsstätte,<br />
Dauer der regelmäßigen täglichen Arbeitszeiten,<br />
Dauer der Probezeit, Zahlung und<br />
Höhe der Ausbildungsvergütung, Dauer des Urlaubs,<br />
Kündigungsvoraussetzungen, Hinweis auf<br />
Tarifver träge, Betriebs- und Dienstvereinbarungen.<br />
Sollte einer dieser Punkte fehlen, sprich deinen<br />
Arbeitgeber an, und lass einen neuen Vertrag<br />
aufsetzen!<br />
Ein Nehmen und Geben<br />
Alle Materialien, die zur beruflichen Tätigkeit<br />
benötigt werden (Arbeitskleidung,<br />
Werkzeug, Materialien usw.), müssen vom<br />
Betrieb bereitgestellt werden. Du bist im Gegenzug dazu verpflichtet,<br />
diese Ausbildungsmittel pfleglich zu<br />
behandeln.<br />
Öfter mal was Neues?<br />
Alle Aufgaben, die nichts mit deinem<br />
Ausbildungsberuf zu tun haben (z. B. private<br />
Besorgungen, Reinigungstätigkeiten)<br />
und deine körperlichen Kräfte übersteigen<br />
– sogenannte ausbildungsfremde Tätigkeiten – sind durch das<br />
Berufsausbildungs gesetz verboten. Solltest du regelmäßig um<br />
solche Tätigkeiten gebeten werden, hast du das Recht, Einspruch<br />
einzulegen.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
35<br />
Tick, tack<br />
Volljährige Azubis dürfen in der Regel eine Arbeitszeit<br />
von sechs Tagen mit durchschnittlich 48 Stunden<br />
die Woche nicht überschreiten. Der Samstag gilt als normaler<br />
Werktag. Wenn das Berufsfeld auch Beschäftigungen<br />
an Sonn- und Feiertagen vorsieht, müssen diese<br />
durch Ersatz ruhetage ausgeglichen werden. Außerdem<br />
sind Pausenzeiten fest vorgeschrieben. Bei einer Arbeitszeit<br />
von sechs Stunden darfst du mindestens 30<br />
Minuten Pause machen, nach mehr als<br />
neun Stunden mindestens 45 Minuten.<br />
Für minder jährige Azubis gelten gesonderte<br />
Vorschriften nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz.<br />
Wann gibt's denn Urlaub?<br />
Ab 18 Jahren hast du in deiner Ausbildung Anspruch auf mindestens<br />
24 Werktage bezahlten Urlaub pro Jahr. Für minderjährige<br />
Azubis gelten Sonderregelungen. Als Werktage gelten<br />
in diesem Fall alle Tage außer Sonn- und Feiertagen. Der Urlaub<br />
darf während der berufsschulfreien Zeit und in Absprache<br />
mit deinem Arbeitgeber genommen<br />
werden. Wirst du während<br />
des Urlaubs krank, darfst du<br />
die verlorenen Tage nachholen.<br />
Wichtig ist dafür eine Krankschreibung<br />
durch den Arzt.<br />
Mit Brief und Siegel<br />
Am Ende der Ausbildung erhältst du ein Ausbildungszeugnis.<br />
Das muss eigenhändig<br />
vom Ausbilder unterschrieben werden und<br />
kann in zweierlei Form verfasst werden. Ein<br />
‚einfaches‘ Zeugnis beinhaltet schlicht Art,<br />
Dauer und Ziel der Berufsausbildung sowie erworbene Fertigkeiten,<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten. Üblich ist jedoch ein ‚qualifiziertes‘<br />
Zeugnis, in dem dein Verhalten und deine persönlichen<br />
Leistungen beschrieben werden. Beide Zeugnisse sind<br />
an erkannt, du hast aber das Recht, auf ein ‚quali fiziertes‘<br />
Zeugnis zu bestehen.<br />
Voll drüber<br />
Wenn es viel zu tun gibt, bleibt man einfach so lange, bis<br />
die Aufgabe erledigt ist. Richtig? Falsch! Denn während<br />
der Ausbildung besteht deine Aufgabe darin, das Handwerk<br />
deines angestrebten Berufs zu erlernen. Überstunden<br />
gehören da nicht rein. Kommt es doch einmal<br />
dazu, dass du mehr arbeitest als vereinbart, müssen dir<br />
die Extra- Stunden durch<br />
einen Überstundenzuschlag<br />
aus gezahlt oder<br />
durch Freizeit ausgeglichen<br />
werden.<br />
Her mit der Kohle!<br />
Manchmal läuft es nicht gut für eine Firma,<br />
und das Geld wird knapp. Auch<br />
wenn du Mitleid mit deinem Chef hast, solltest du dich<br />
um deine eigene Sicherheit kümmern. Kann dein<br />
Arbeit geber dich nicht auszahlen, ist es dein Recht,<br />
eine schriftliche Abmahnung und notfalls auch Klage<br />
einzureichen. In diesem Fall solltest du Rat bei einer<br />
Gewerkschaft oder dem Arbeitsamt suchen, denn es<br />
gelten strenge Fristen, die es ein zuhalten gilt, um deinen<br />
Lohnanspruch nicht zu verlieren.<br />
Und tschüsS …?<br />
Keine Angst! Die Voraussetzungen<br />
für eine Kündigung sind gesetzlich<br />
festgesetzt. Nur während der<br />
Probezeit kann ohne Angabe von<br />
Gründen fristlos gekündigt werden –<br />
das aber von beiden Seiten. Danach<br />
kann dir nur aufgrund von schwerwiegenden<br />
Vorfällen das Ende drohen, wie z. B.<br />
bei wiederholtem und abgemahntem Zuspätkommen,<br />
bei Diebstahl, rassistischen Äußerungen<br />
oder auch, wenn du ,krank feierst‘.<br />
Von A wie Abmahnung bis Z<br />
wie Zeugnissprache<br />
Weitere Infos zu deinen Rechten und Pflichten<br />
findest du über den QR-Code oder unter:<br />
www.jugend.dgb.de/ausbildung/dein-recht<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
36<br />
KENNST DU SCHON?<br />
Europakaufmann/-frau<br />
und Packmitteltechnologe<br />
Ein<br />
Paket<br />
für’s Leben<br />
Linus Macke und Tom-Felix Brechmacher sind<br />
Auszubildende bei THIMM in Northeim<br />
TEXT CHRISTIAN VOGELBEIN<br />
FOTOGRAFIE FLORIAN SPIEKER<br />
Kommt es im Wellpappe-Karton, ist<br />
es wahrscheinlich von THIMM.<br />
Das tradi tionsreiche Familienunternehmen<br />
bietet Verpackungslösungen<br />
für Produkte auf der ganzen Welt an. Linus<br />
Macke und Tom-Felix Brechmacher<br />
haben gerade am Hauptsitz in Northeim<br />
ihre Ausbildung begonnen. Dank moderner<br />
Ausbildungsberufe und einem<br />
international tätigen Unternehmen stehen<br />
ihnen schon jetzt viele Türen offen.<br />
Tom-Felix, der angehende Packmitteltechnologe,<br />
steuert nicht nur die hochpräzisen<br />
Maschinen im Herzen des<br />
THIMM-Werks in Northeim, sondern<br />
wird in Zukunft auch in die Planung,<br />
Entwicklung und Forschung eingebunden.<br />
Ursprünglich wollte er Industriemechaniker<br />
werden und hatte sogar ein<br />
Praktikum im Werk absolviert. Doch als<br />
die Stelle nicht mehr verfügbar war, entschied<br />
er sich, trotzdem bei THIMM zu<br />
bleiben und in den Beruf<br />
des Packmitteltechnologen einzusteigen.<br />
„Ich fand das super spannend und<br />
hab mich direkt darauf beworben“, erzählt<br />
Tom-Felix.<br />
Was macht ein Europakaufmann?<br />
Linus, der sich zum Industriekaufmann<br />
mit der Zusatzqualifikation Europakaufmann<br />
ausbilden lässt, kam durch Freunde<br />
auf THIMM. Da er im Landkreis Northeim<br />
lebt, wollte er seine Ausbildung<br />
auch in der Region starten, obwohl es<br />
ihn immer in die Ferne zog. Als Europakaufmann<br />
steht ihm diese Möglichkeit<br />
offen, denn er muss während der Ausbildung<br />
mindestens drei Monate im<br />
Ausland verbringen. Voraussetzung<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
37<br />
>><br />
LINUS MACKE (RECHTS) STARTET INS ZWEITE AZUBI-JAHR ALS INDUSTRIE- UND EUROPAKAUFMANN. TOM-FELIX<br />
BRECHMACKER WIRD PACKMITTELTECHNOLOGE UND BEGINNT SEIN ERSTES AUSBILDUNGSJAHR.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
38<br />
dafür ist, dass er eine in Europa gesprochene<br />
Sprache beherrscht. Linus entschied<br />
sich jedoch für ein Praktikum in<br />
Australien und sagt rückblickend: „Die<br />
Erfahrungen dort haben mich beruflich<br />
und persönlich weitergebracht.“ Neben<br />
einem zusätzlichen Englisch-Zertifikat<br />
und einer ECDL-Prüfung gehören internationale<br />
Geschäftsprozesse zum Lernstoff<br />
der Zusatzausbildung. Interessanterweise<br />
hat sich sein ganzer Jahrgang<br />
für diese Erweiterung entschieden. Bei<br />
THIMM haben die Auszubildenden die<br />
Möglichkeit, ihr Auslandspraktikum in<br />
einer der internationalen Niederlassungen<br />
des Unternehmens zu absolvieren.<br />
Sie können auch selbst entscheiden, in<br />
welchem Land und bei welchem Unternehmen<br />
sie ihr Praktikum machen<br />
möchten. Dabei werden sie von THIMM<br />
unterstützt es wird beispielsweise auch<br />
mit Kunden und Partnern Kontakt aufgenommen,<br />
um passende Stellen zu finden.<br />
Übrigens: Neben der Ausbildung<br />
zum Industriekaufmann und zum Packmitteltechnologen<br />
bietet THIMM noch<br />
weitere Ausbildungsberufe und duale<br />
Studiengänge an, sowohl in der Produktion<br />
als auch in der Verwaltung.<br />
Verantwortung ab dem ersten Tag<br />
Schon ab dem ersten Tag der Ausbildung<br />
übernehmen Linus und Tom-Felix Verantwortung.<br />
Bei THIMM gibt es eine sogenannte<br />
Orientierungsphase, in der die<br />
neuen Azubis eigene Projekte übernehmen.<br />
In dieser Zeit lernen sie den Betrieb,<br />
die verschiedenen Abteilungen und ihre<br />
Kollegen kennen. „Ich habe zwei Wochen<br />
in der Produktion gearbeitet und<br />
gemerkt, dass meine Stärken woanders<br />
liegen“, gibt Linus zu. Tom-Felix hingegen<br />
genießt die Arbeit abseits des<br />
Schreibtischs: „Ich bin nicht so der Büromensch“,<br />
sagt er. Beide wissen, dass sich<br />
ihre Berufe in Zukunft weiterent wickeln<br />
werden, was neue Chancen zur persönlichen<br />
und beruflichen Weiterentwicklung<br />
eröffnet. „Ich möchte nach der Ausbildung<br />
auf jeden Fall weitermachen,<br />
vielleicht durch ein Studium“, sagt Linus.<br />
Tom-Felix strebt den Meisterbrief an,<br />
insbesondere weil er weiß, dass die Aufgaben<br />
des Packmitteltechnologen in Zukunft<br />
noch digitaler werden. Ein Ende<br />
am Schreibtisch ,befürchtet‘ er jedoch<br />
nicht. 7<br />
Europakaufmann/-frau<br />
Die Voraussetzungen zur Zulassung für die Zusatzqualifikation Europakaufmann/-frau sind:<br />
• eine Vorbereitung auf die Prüfung ,Internationale Geschäftsprozesse‘ (Teilnahmebescheinigung der Schule) mit<br />
mindestens 160 Unterrichtseinheiten im Prüfungsbereich „Internationale Geschäftsprozesse“ ergänzend zum regulären<br />
Berufsschulunterricht<br />
• ein Sprachenzertifikat in einer europäischen Fremdsprache in mindestens der Niveaustufe B1 oder vergleichbare<br />
Leistungen (z. B. das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Englisch in der Niveaustufe B1 (,Threshold‘))<br />
• ein europäisches Sprachenzertifikat (z. B. TELC) in einer zweiten europäischen Fremdsprache in mindestens der<br />
Niveaustufe A2 oder vergleichbare Leistungen<br />
• den Europäischen Computerführerschein ,ECDL-Start‘<br />
• insgesamt mindestens drei Wochen Auslandspraktikum im Rahmen der dualen Berufsausbildung inklusive<br />
Praktikumsbericht<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
Ausbildung zum Packmitteltechnologen / zur Packmitteltechnologin<br />
39<br />
Die Ausbildung zum Packmitteltechnologen bzw. zur Packmitteltechnologin beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung<br />
von Verpackungen. Dies schließt die Verarbeitung von Materialien wie Papier, Pappe, Kunststoff und Metall ein. Auszubildende<br />
lernen, wie Packmittel entwickelt, gestaltet und produziert werden.<br />
Ausbildungsdauer<br />
3 Jahre (bei entsprechenden schulischen Leistungen oder Vorqualifikationen Verkürzung auf 2,5 oder 2 Jahre möglich)<br />
Voraussetzungen<br />
Schulabschluss: mindestens ein guter Hauptschulabschluss; Realschulabschluss oder höher wird bevorzugt<br />
Fähigkeiten: technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Kreativität, Sorgfalt und Präzision<br />
Kenntnisse: Grundkenntnisse in Mathematik und Physik, Verständnis für technische Zeichnungen, EDV-Kenntnisse<br />
Ablauf der Ausbildung<br />
Praxis im Betrieb<br />
Arbeit in Produktionshallen und Entwicklungsabteilungen, z. B. bei der Herstellung von Verpackungen für Lebensmittel,<br />
Kosmetika oder Industrieprodukte<br />
• Einrichten, Bedienen und Überwachen von Maschinen zur Verarbeitung von Verpackungsmaterialien<br />
• Entwicklung und Testen von neuen Verpackungslösungen in Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />
Theorie in der Berufsschule<br />
• Vermittlung von Wissen über Werkstoffe, Maschinen- und Steuerungstechnik, Verpackungstechnik und<br />
Produktionsprozesse<br />
• Ergänzt durch allgemeine Fächer wie Mathematik, Physik, Deutsch und Sozialkunde<br />
Ausbildung zum Industriekaufmann/zur Industriekauffrau<br />
Die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau ist eine duale Ausbildung, die sowohl im Unternehmen als<br />
auch in der Berufsschule absolviert wird. Diese Ausbildung bereitet auf eine vielseitige Tätigkeit in unterschiedlichen Bereichen<br />
eines Unternehmens vor, wie etwa in Einkauf, Vertrieb, Marketing, Finanz- und Rechnungswesen oder Personalabteilung.<br />
Ausbildungsdauer<br />
3 Jahre (bei entsprechenden schulischen Leistungen oder Vorqualifikationen Verkürzung auf 2,5 oder 2 Jahre möglich)<br />
Voraussetzungen<br />
Schulabschluss: mindestens ein guter mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss); Abitur oder Fachabitur werden oft<br />
bevorzugt<br />
Fähigkeiten: Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, gute mathematische Kenntnisse, Kommunikationsfähigkeit,<br />
Teamfähigkeit und Organisationsgeschick<br />
Kenntnisse: Grundkenntnisse in EDV (z. B. MS Office), Englischkenntnisse von Vorteil<br />
Ablauf der Ausbildung<br />
Praxis im Betrieb<br />
Einblick in verschiedene Abteilungen wie Einkauf, Vertrieb, Marketing, Controlling, Personalwesen und Produktion<br />
• Übernahme von Aufgaben wie Angebotserstellung, Kundenberatung, Auftragsabwicklung, Buchführung und Kostenrechnung<br />
• Teilnahme an Projekten und selbstständige Bearbeitung von Aufgaben<br />
Theorie in der Berufsschule<br />
• Vermittlung von betriebswirtschaftlichem Fachwissen, z. B. zu den Themen Rechnungswesen, Controlling, Wirtschaftsrecht,<br />
Marketing und Personalwesen<br />
• Erlernen von Methoden zur Analyse betrieblicher Prozesse und zur Optimierung dieser<br />
• Ergänzt durch Fächer wie Deutsch, Wirtschaftsenglisch und Sozialkunde<br />
im mündlichen Teil (Kundenorientierte Fachgespräche).<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
40<br />
VORGESTELLT:<br />
Automobilkaufmann/-frau<br />
Am eigenen<br />
Traum<br />
arbeiten<br />
VIELE UNTERNEHMEN IN DER REGION KÖNNEN IHREN AUSZUBILDENDEN VIELE UNTERSCHIEDLICHE PERSPEKTIVEN UND<br />
MÖGLICHKEITEN UNTER EINEM DACH BIETEN. BEI PORSCHE STELLEN WIR ZWEI VOR.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
VORGESTELLT:<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/<br />
-mechatronikerin<br />
41<br />
Paul Krug und Hannes<br />
Körber-Harriehausen<br />
starten ihre Ausbildung<br />
bei Porsche.<br />
TEXT CHRISTIAN VOGELBEIN<br />
FOTOGRAFIE ALCIRO THEODORO DA SILVA<br />
Der Mythos Porsche bringt nicht nur<br />
denen eine Gänsehaut, die ihn fahren.<br />
Paul Krug und Hannes Körber-<br />
Harriehausen haben sich bewusst dazu entschieden,<br />
ihre Ausbildungen in der Automobilbranche<br />
mit der deutschen Traditionsund<br />
Edelmarke zu verknüpfen. Paul erzählt<br />
uns, warum der Automobilkaufmann sehr<br />
viel mehr leistet, als nur Autos zu verkaufen.<br />
Und Hannes ist in der Werkstatt ganz besonders<br />
vorsichtig.<br />
Beide haben den Traum, einmal selbst am<br />
Steuer eines eigenen Porsche zu sitzen und<br />
diese Gänstehaut zu erleben. Doch die Arbeitswelt<br />
und das Geldverdienen beginnen<br />
für Paul und Hannes gerade erst. Beide haben<br />
ihre Ausbildung im August dieses Jahres<br />
im Porsche Zentrum Göttingen begonnen<br />
und blicken jeden Morgen mit Vorfreude<br />
und Ehrfurcht auf die Modelle. Diese Fahrzeuge,<br />
diese Produkte, sind immer etwas<br />
Besonderes.<br />
Fasziniert vom Produkt<br />
Hannes war schon als Kind von der Marke<br />
Porsche fasziniert und schraubt auch privat<br />
an Motorrädern und Autos. Für ihn war also<br />
klar, dass er als Kraftfahrzeugmechatro -<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
42<br />
PAUL KRUG (LINKS) UND HANNES KÖRBER-HARRIEHAUSEN BEGINNEN IHRE KARRIERE BEI PORSCHE. DIE BEIDEN VEREINT DIE<br />
LEIDENSCHAFT FÜR AUTOS – IN IHREM BERUF KÖNNEN SIE IHRE FÄHIGKEITEN GEZIELT AUSLEBEN.<br />
ni ker in die Arbeitswelt starten möchte.<br />
Vor allem die Arbeit an Porsche-Modellen<br />
zeige, wie umfangreich die Ausbildung<br />
und der Beruf des ,Autoschraubers‘<br />
mittlerweile geworden ist. Denn fast jeder<br />
Arbeitsschritt beginnt mittlerweile<br />
am Computer. Dort werden Fehlerspeicher<br />
der komplexen Maschinen ausgelesen,<br />
Lösungen erarbeitet und der<br />
Arbeitsalltag geplant. Doch nach dem<br />
Knöpfedrücken wird Hand angelegt.<br />
„Ich habe große Lust, nun etwas Praktisches<br />
zu machen“, sagt der 18-Jährige.<br />
Ein paar Wochen vor dem Ausbildungsstart<br />
hat er deshalb zum Kennenlernen<br />
bereits ein Praktikum absolviert.<br />
Doch kein Studium<br />
Paul startet als Automobilkaufmann in<br />
eine Branche, die ihm nicht ganz fremd<br />
ist. Schon sein Vater und Großvater sind<br />
und waren viele Jahre in ähnlicher<br />
Position aktiv, und das Interesse hat sich<br />
auch auf ihn übertragen. Trotzdem wäre<br />
der Weg fast ein anderer gewesen.<br />
„Eigentlich wollte ich nach dem Abitur<br />
Architektur studieren“, sagt Paul. Weil<br />
er das Autohaus aber schon kannte<br />
und immer ein neugieriger Kontakt zum<br />
Haus bestand, wurde aus einer zunächst<br />
vagen Idee eine klare Überzeugung. Beide,<br />
Paul und Hannes, verbinde die „Leidenschaft<br />
zur ,Marke‘". Vor allem aber die<br />
Chance einer umfangreichen Ausbildung<br />
in einer Branche, die ihnen etwas bedeutet.<br />
Die ersten Tage und Wochen sind für<br />
beide recht ähnlich. Zunächst wird das<br />
gesamte Team kennengelernt, ehe es in<br />
die jeweiligen Fachabteilungen geht.<br />
„Wir haben schon recht früh Verantwortung<br />
und packen mit an“, sagt Paul. Für<br />
Hannes bedeutet das insbesondere, Werkzeuge<br />
und Software kennenzulernen, mit<br />
denen er bald hochmoderne Sportwagen<br />
betreut und repariert. Aufgrund des<br />
kompakten Teams gibt es auch viele<br />
Schnittmengen in den einzelnen Abteilungen.<br />
So steht Paul in regelmäßigem<br />
Austausch mit der Werkstatt und die<br />
Mitarbeitenden der Werkstatt wiederum<br />
über die Kaufleute auch mit den Kunden.<br />
Tauschen wollen die beiden aber trotzdem<br />
nicht. Denn beide haben eine Aufgabe<br />
gefunden, die sie mit Leidenschaft<br />
ausfüllen und die sie auch nach Feierabend<br />
verbindet.<br />
Was die Zukunft bringt<br />
Mit Blick auf die E-Mobilität sehen beide<br />
auch viel Entwicklungspotenzial für<br />
die Zukunft. Paul verfolgt schon jetzt<br />
mit großer Aufmerksamkeit das Thema<br />
Digitalisierung. „Der Automobilkaufmann<br />
ist ja nicht bloß Autoverkäufer.<br />
Ich kann mich später noch weiter spezialisieren,<br />
zum Beispiel in den Themen<br />
Vertrieb oder Marketing“, sagt Paul. Für<br />
Hannes stehen ebenfalls viele Türen<br />
offen. Die Autos verändern sich dank<br />
Elektroantrieb, und als Meister kann er<br />
noch mehr Verantwortung übernehmen.<br />
„Ich denke, dass mein Beruf und die<br />
Autos in Zukunft noch technischer und<br />
digitaler werden“, sagt Hannes.<br />
Dass sich Paul und Hannes auch privat<br />
für das Thema Auto interessieren, hilft<br />
ihnen, sich mit dem eigenen Job zu identifizieren<br />
und immer gut in formiert zu<br />
sein. Eine Eigenschaft, die viele Betriebe<br />
heute erwarten. Vor allem aber die<br />
Aus zubildenden selbst wünschen sich<br />
ein Arbeitsumfeld, in dem sie ihre Leidenschaft<br />
einbringen und ausleben können.<br />
7<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
43<br />
Ausbildung zum Automobilkaufmann /<br />
zur Automobilkauffrau<br />
Die Ausbildung zum Automobilkaufmann bzw. zur Automobilkauffrau<br />
verbindet kaufmännische Tätigkeiten mit<br />
spezifischen Kenntnissen der Automobilbranche. Die<br />
Auszubildenden arbeiten in Autohäusern, bei Fahrzeugherstellern<br />
oder Importeuren und sind in den Bereichen<br />
Verkauf, Service und Verwaltung tätig.<br />
Ausbildungsdauer<br />
Drei Jahre (bei entsprechenden schulischen Leistungen<br />
oder Vorqualifikationen Verkürzung auf 2,5 oder zwei Jahre<br />
möglich)<br />
Voraussetzungen<br />
Schulabschluss: mindestens ein guter mittlerer<br />
Bildungsabschluss (Realschulabschluss); Abitur oder<br />
Fachabitur werden häufig bevorzugt<br />
Fähigkeiten: Interesse an Automobilen, kaufmännisches<br />
Verständnis, Kommunikationsstärke, Kundenorientierung<br />
Kenntnisse: Grundkenntnisse in EDV (z. B. MS Office),<br />
mathematische Kenntnisse; Englischkenntnisse sind von<br />
Vorteil<br />
Ablauf der Ausbildung<br />
Praxis im Betrieb<br />
• Einblick in die Abteilungen Verkauf, Service, Finanzdienstleistungen,<br />
Teilelager und Verwaltung<br />
• Übernahme von Aufgaben wie Kundenberatung, Angebotserstellung,<br />
Vertragsabwicklung, Rechnungsstellung<br />
und Lagerverwaltung<br />
• Mitarbeit bei der Organisation von Verkaufsaktionen<br />
und Präsentationen von Fahrzeugen<br />
Theorie in der Berufsschule<br />
• Vermittlung von Fachwissen über Automobilwirtschaft,<br />
Marketing, Rechnungswesen, Fahrzeugtechnik<br />
und Recht<br />
• Ergänzt durch allgemeine Fächer wie Deutsch, Wirtschaftsenglisch<br />
und Sozialkunde<br />
Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker /<br />
zur Kraftfahrzeugmechatronikerin<br />
Die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker bzw. zur Kraftfahrzeugmechatronikerin<br />
umfasst die Wartung, Reparatur und Instandhaltung<br />
von Fahrzeugen. Diese Ausbildung ist sowohl für Personenwagen<br />
als auch für Nutzfahrzeuge möglich und verbindet mechanische,<br />
elektronische und informatische Komponenten.<br />
Ausbildungsdauer<br />
Dauer: 3,5 Jahre (bei entsprechenden schulischen Leistungen oder<br />
Vorqualifikationen Verkürzung auf 3 oder 2,5 Jahre möglich)<br />
Voraussetzungen<br />
Schulabschluss: mindestens ein Hauptschulabschluss; Realschulabschluss<br />
oder Abitur sind von Vorteil<br />
Fähigkeiten: technisches Verständnis, handwerkliches Geschick,<br />
Sorgfalt, Interesse an Kraftfahrzeugen<br />
Kenntnisse: Grundkenntnisse in Mathematik und Physik, EDV-<br />
Kenntnisse; Englischkenntnisse sind nützlich<br />
Ablauf der Ausbildung<br />
Praxis im Betrieb<br />
• Arbeit in Werkstätten mit Aufgaben wie Inspektion,<br />
Reparatur, Diagnose und Instandhaltung von<br />
Fahrzeugen<br />
• Umgang mit moderner Diagnosetechnik zur Fehlersuche<br />
in mechanischen und elektronischen<br />
Systemen<br />
• Spezialisierung in einem der fünf Schwerpunkte<br />
Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik,<br />
Motorradtechnik, System- und Hochvolttechnik<br />
oder Karosserietechnik<br />
Theorie in der Berufsschule<br />
• Vermittlung von technischem Wissen über Fahrzeugtechnik,<br />
Elektronik, Hydraulik und Mechanik<br />
• Ergänzt durch Fächer wie Mathematik, Physik, Englisch<br />
und Sozialkunde<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
DEINE ZUKUNFT BEI DER STADT GÖTTINGEN<br />
Bei uns beginnen jedes Jahr über 35 neue Auszubildende und Studierende. Komm auch Du in unser modernes,<br />
offenes Team! Mit uns arbeitest Du nicht für irgendjemanden, sondern für alle Bürger*innen der Stadt!<br />
ARBEITGEBERIN STADT GÖTTIGEN<br />
WIR BILDEN VIELFÄLTIG AUS: Bei uns findest Du Ausbildungsberufe in verschiedenen Bereichen wie Garten- oder<br />
Straßenbau, Bibliothekswesen und in der Verwaltung. Studieren kannst Du bei uns Soziale Arbeit und<br />
Verwaltungswissenschaften.<br />
BEWIRB DICH ONLINE FÜR DEINE AUSBILDUNG AB 01.08.2<strong>02</strong>5 ALS:<br />
• Fachangestellte*r für Medien- und Informationsdienste<br />
• Gärtner*in (Garten- und Landschaftsbau)<br />
• Straßenbauer*in<br />
• Verwaltungsfachangestellte*<br />
Oder für ein duales Studium:<br />
• Soziale Arbeit<br />
• Verwaltungswissenschaften<br />
(im Beamtenverhältnis)<br />
Informationen erhältst Du online auf unserer Homepage<br />
oder telefonisch bei Frau Bornemann oder Herrn Weiß<br />
0551/400-2329 oder -2046.<br />
FREU DICH AUF: Wir bieten bereits in der Ausbildung tarifliche Bezahlung, Ausbildung in Teilzeit,Homeoffice,<br />
flexible Arbeitszeiten, Freistellungsmöglichkeiten für diverse Sonderurlaubsformen, Betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
moderne Arbeitsplatzausstattung und eine grundsätzliche Übernahme nach Deiner Ausbildung!
AZUBI-STECKBRIEF<br />
FAKTENCHECK<br />
Bezeichnung der Ausbildung<br />
Chemikant/Chemikantin<br />
Dauer 3,5 Jahre<br />
Voraussetzungen<br />
guter Hauptschulabschluss, besser noch Realschulabschluss<br />
HAMED SCHAHABZADEH<br />
CHEMIKANT<br />
Gehalt (brutto)<br />
1. Lehrjahr: 1.049 €<br />
2. Lehrjahr: 1.108 €<br />
3. Lehrjahr: 1.173 €<br />
4. Lehrjahr: 1.254 €<br />
Was genau macht ein Chemikant?<br />
Als Chemikant bedienst du jeden Tag verschiedene Produktionsanlagen<br />
und Maschinen. Zu meinen Aufgaben<br />
gehört es, Rohstoffe abzumessen und zu wiegen und<br />
daraufhin in die Anlagen einzufüllen. Gleichzeitig<br />
kümmere ich mich um Produktionsanlagen und überwache<br />
den vollständigen Produktionsprozess.<br />
Warum hast du dich für deinen Ausbildungsberuf<br />
entschieden? Warum sollte man Chemikant<br />
werden?<br />
Für den Beruf Chemikant habe ich mich entschieden,<br />
weil ich mich in der Schule sehr für naturwissenschaftliche<br />
Fächer wie Chemie und Physik interessiert habe.<br />
Ich mag es, mit technischen Anlagen und Prozessen zu<br />
arbeiten und habe Freude daran.<br />
Wie ist deine Ausbildung aufgebaut?<br />
Am Anfang der Ausbildung lernt man die theoretische<br />
und praktische Seite des Berufes kennen. Später<br />
durchläuft man verschiedene Abteilungen im Betrieb<br />
und lernt so die Produktionsabläufe besser kennen und<br />
genauer zu verstehen.<br />
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?<br />
Mein Arbeitstag startet zwischen 6 Uhr und 7 Uhr.<br />
Zuerst spreche ich mit meinem Arbeitskollegen über die<br />
Aufträge und Aufgaben für den Tag, die wir erledigen<br />
müssen. Anschließend beginne ich mit meiner Arbeit.<br />
Nach den Frühstücks- und Mittagspausen arbeite ich<br />
weiter an meinem Arbeitsaufträgen. Mein Arbeitstag<br />
endet gegen 15 Uhr.<br />
Was gefällt dir an deinem Ausbildungsbetrieb?<br />
Bei Symrise gefällt es mir sehr, dass mich die Firma sehr<br />
gut behandelt und wertschätzt. Außerdem bekomme<br />
ich immer Unterstützung. Egal, ob ich Probleme in der<br />
Schule oder mit Arbeitsabläufen im Betrieb habe, es<br />
findet sich immer jemand, der mir helfen kann.<br />
Symrise AG<br />
Mühlenfeldstraße 1<br />
37603 Holzminden<br />
Telefon: 05531 90-0<br />
E-mail: info@symrise.com
Ausbildungsstart<br />
01.10.2<strong>02</strong>5<br />
Ausbildung im #TeamMartini<br />
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1. Jahr 1.340,69 € | 2. Jahr 1.4<strong>02</strong>,07 € | 3. Jahr 1.503,38 €<br />
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Das St. Martini Krankenhaus liegt zentral in der Stadt Duderstadt. Das #TeamMartini kümmert<br />
sich mit rd. 500 Mitarbeitenden als einer der größten Arbeitgeber in Duderstadt jedes<br />
Jahr um fast 7.000 stationäre und gut 18.000 ambulante Patienten und versorgt 80 Bewohner<br />
im Altenpflegeheim. Wir bilden mit dem #TeamMartini das Gesundheitszentrum des Eichsfelds<br />
– auf der Basis christlicher Werte und einer Tradition, die bis ins Jahr 1347 zurückreicht.<br />
Dein Profil<br />
• Du hast einen Realschulabschluss oder einen vergleichbaren Abschluss erfolgreich absolviert<br />
• Oder Du hast einen Hauptschulabschluss bzw. einen vergleichbaren Abschluss erfolgreich<br />
absolviert in Verbindung mit entweder einer abgeschlossenen Berufsausbildung (2 Jahre)<br />
oder einer Erlaubnis als Krankenpflegehelfer (m/w/d) oder eine erfolgreich abgeschlossene<br />
einjährige Ausbildung als Kranken- oder Altenpflegehelfer (m/w/d)<br />
• Deiner Berufsausübung stehen keine gesundheitlichen Hindernisse im Weg<br />
• Du hast Freude an der Arbeit in einem amiliären Team mit flachen Hierarchien<br />
• Deine Freunde bezeichnen Dich als einfühlsam, organisiert<br />
und begeisterungsfähig<br />
Vergütung gemäß Tarifabschluss mit Wirkung zum März 2<strong>02</strong>3. Das Ausbildungsentgelt<br />
unterliegt der Tarifdynamik des AVR. *zzgl. Zulagen wie z.B.<br />
Urlaubs- und Weihnachtsgeld
(m/w/d)<br />
Das kannst du erwarten<br />
• Reichlich Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
• Urlaub: 30 Tage<br />
• Tarifgebundenes Ausbildungsentgelt mit Zulagen wie<br />
z.B. Urlaubs- & Weihnachtsgeld<br />
• Rein Arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge<br />
• Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
• Corporate Benefits<br />
• Add Ons: Kinästhetik, Basic & Avdanced Life Support<br />
• Beste Perspektiven für die weitere berufliche Karriere in einem<br />
starken bundesweiten Verbund<br />
Dein Kontakt<br />
Weitere Infos findest<br />
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Kontakt per E-Mail: bewerbung@kh-dud.de<br />
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Das St. Martini Krankenhaus und das MVZ St. Martini gehören zum Elisabeth Vinzenz Verbund.
48<br />
5<br />
Big<br />
Five<br />
Der folgende Test hilft dir herauszufinden,<br />
wie stark verschiedene Persönlichkeitsmerkmale<br />
bei dir ausgeprägt sind und wo deine berufliche<br />
Reise hingehen kann.<br />
TEXT LEA VAN DER PÜTTEN FOTO STOCK.ADOBE.COM/PRONOIA<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
49<br />
Was zeichnet mich aus? Wo liegen meine<br />
Stärken und Schwächen? Und was sagen<br />
meine Interessen und Eigenschaften über<br />
mich und meinen beruflichen Werdegang<br />
aus? Der B5T® Big-Five-Persönlichkeitstest von Dr. Satow<br />
zählt mit mehr als 50.000 Testdurchführungen zu den am<br />
häufigsten angewandten Persönlichkeitstests in Deutschland.<br />
Neben der Analyse deiner Persönlichkeitsstruktur wird<br />
der Test auch in der Berufsberatung eingesetzt und kann dir<br />
wichtige Impulse für deine Zukunft geben.<br />
Mit dem Test lassen sich sowohl die Big-Five-Dimensionen<br />
(Neurotizismus, Extraversion, Gewissenhaftigkeit,<br />
Verträglichkeit und Offenheit) als auch die drei Grundmotive<br />
(Bedürfnis nach Anerkennung und Leistung,<br />
Bedürfnis nach Einfluss und Macht und Bedürfnis nach<br />
Sicherheit und Ordnung) ermitteln.<br />
Für die Bewertung steht dir eine vierstufige Skala zur<br />
Verfügung. Je stärker eine Aussage auf dich zutrifft, desto<br />
höher ist die Zahl, die du ankreuzt. Beantworte bitte alle<br />
Fragen möglichst offen und ehrlich. Es gibt dabei keine<br />
richtigen oder falschen Antworten.<br />
Anschließend zählst du die Punkte pro Persönlichkeitsdimension<br />
zusammen. Du kannst pro Dimension 2 bis 8<br />
Punkte erreichen. Trage dann an der entsprechenden Stelle<br />
in der Auswertungstabelle ein Kreuz ein und verbinde sie mit<br />
einem Stift zu deinem ganz eigenen Persönlichkeitsprofil.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
50<br />
Test<br />
Beantworte die Fragen möglichst offen und ehrlich.<br />
Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten.<br />
trifft gar<br />
nicht zu<br />
trifft eher<br />
nicht zu<br />
trifft eher<br />
zu<br />
trifft genau<br />
zu<br />
Extraversion<br />
Ich bin sehr kontaktfreudig. 1 2 3 4<br />
Ich bin gerne mit anderen Menschen zusammen. 1 2 3 4<br />
Neurotizismus<br />
Ich fühle mich oft unsicher. 1 2 3 4<br />
Ich bin oft nervös. 1 2 3 4<br />
Gewissenhaftigkeit<br />
Ich bin sehr pflichtbewusst. 1 2 3 4<br />
Meine Aufgaben erledige ich immer sehr genau. 1 2 3 4<br />
Offenheit<br />
Ich lerne immer wieder gerne neue Dinge dazu. 1 2 3 4<br />
Ich bin ein neugieriger Mensch. 1 2 3 4<br />
Verträglichkeit<br />
Ich achte darauf, immer freundlich zu sein. 1 2 3 4<br />
Ich bin ein sehr höflicher Mensch. 1 2 3 4<br />
Leistungsmotiv<br />
Ich habe schon immer ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung<br />
und Bewunderung verspürt.<br />
Tief in meinem Innersten gibt es eine Sehnsucht danach, der Beste<br />
sein zu wollen.<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
Machtmotiv<br />
Tief in meinem Innersten gibt es eine Sehnsucht nach mehr Einfluss<br />
und Macht.<br />
1 2 3 4<br />
Für mehr Einfluss und Macht würde ich auf vieles verzichten. 1 2 3 4<br />
Sicherheitsmotiv<br />
Tief in meinem Innersten gibt es eine Sehnsucht nach Ruhe und<br />
Geborgenheit.<br />
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich immer ein Leben in Sicherheit<br />
und Frieden wählen.<br />
1 2 3 4<br />
1 2 3 4<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
51<br />
Auswertung<br />
Bitte zähle die Punkte pro Persönlichkeitsdimension zusammen. Pro Dimension können 2 bis 8 Punkte<br />
erreicht werden. Trage in der Auswertungstabelle an der entsprechenden Stelle ein Kreuz ein und<br />
verbinde die Kreuze zu deinem Persönlichkeitsprofil.<br />
Extraversion<br />
energiegeladen, aus sich herausgehend,<br />
kontaktfreudig, gesellig, gesprächig<br />
Neurotizismus<br />
ängstlich, unsicher, verletzlich, reizbar,<br />
empfindlich<br />
Gewissenhaftigkeit<br />
effizient, organisiert, gewissenhaft,<br />
zuverlässig<br />
Offenheit<br />
neugierig, originell, Neuem gegenüber<br />
aufgeschlossen, einfallsreich<br />
Verträglichkeit<br />
hilfsbereit, kooperativ, milde, freundlich<br />
Leistungsmotiv<br />
Strebt nach Anerkennung und Leistung<br />
Machtmotiv<br />
Strebt nach Macht und Einfluss<br />
Sicherheitsmotiv<br />
Strebt nach Sicherheit und Ruhe<br />
52 Punkte 3–4 Punkte 5 Punkte 6–7 Punkte 8 Punkte<br />
– - 0 + ++<br />
– - 0 + ++<br />
– - 0 + ++<br />
– - 0 + ++<br />
– - 0 + ++<br />
– - 0 + ++<br />
– - 0 + ++<br />
– - 0 + ++<br />
Die Auswertung deiner Ergebnisse sowie eine ausführliche Beschreibung der<br />
einzelnen Persönlichkeitstypen findest du auf den folgenden Seiten.››<br />
©„Satow, L. (2<strong>02</strong>0). B5T® Big-Five-Persönlichkeitstest: Test- und Skalendokumentation.<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
52<br />
Big Five<br />
Welcher Job passt zu dir?<br />
1<br />
Extraversion<br />
Eigenschaften: aktiv, durchsetzungsstark, energiegeladen,<br />
aus sich herausgehend, kontaktfreudig, gesellig, gesprächig,<br />
selbstsicher, heiter, optimistisch<br />
Wie stark sehnst du dich nach Geselligkeit? Wie kontaktfreudig<br />
bist du? Und wie sehr gehst du auf andere Menschen zu?<br />
Wenn du gerne Spaß mit Freunden oder anderen Menschen<br />
hast und diese mit deiner energetischen Art begeisterst, trifft<br />
auf dich das Merkmal der Extraversion zu.<br />
Ist dieses Merkmal bei dir wenig ausgeprägt, bist du eine<br />
eher ruhige und in dich gekehrte Person. Du hängst häufig deinen<br />
eigenen Gedanken nach und richtest deine Energie lieber<br />
auf dich selbst. Den großen Rummel brauchst du nicht unbedingt,<br />
sondern bist gerne auch mal allein.<br />
Deine Vorteile: Extravertierte Menschen sind oft die Anführer<br />
des Teams. Dir liegt es, Projektergebnisse vorzustellen, und<br />
auch vor Netzwerkveranstaltungen hast du keine Scheu. Du<br />
bist kommunikationsstark und trittst selbstsicher auf. Das<br />
kannst du zum Beispiel im Bewerbungsgespräch oder auf Berufsmessen<br />
für dich nutzbar machen.<br />
Deine Herausforderungen: Achte darauf, dir einen Beruf zu<br />
suchen, der zu dir und deiner Energie passt. Ruhige und routinierte<br />
Aufgaben, die viel Gewissenhaftigkeit und Ausdauer erfordern,<br />
könnten dich auf Dauer langweilen oder sogar zur<br />
Belastung werden. Mach dir also bewusst, was du machen<br />
möchtest, und nutze dein Potenzial bestmöglich, vielleicht in<br />
einer aktiven und belebten Umgebung. Wenn du eine eher<br />
intro vertierte Person bist, also keine hohen Ausprägungen<br />
beim Merkmal der Extraversion hast, such dir lieber ein ruhiges<br />
Arbeitsumfeld, in dem du in Ruhe deinen Aufgaben nachgehen<br />
kannst.<br />
Typische Berufe:<br />
» Berufe mit viel Menschen- bzw. Kundenkontakt und viel Energie,<br />
z. B. Lehrer, Schauspieler, oder in Vertrieb, Verkauf, Gastronomie<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4<br />
2<br />
Neurotizismus<br />
Eigenschaften: ängstlich, unsicher, an sich selbst zweifelnd,<br />
selbstbemitleidend, verletzlich, reizbar, empfindlich, instabil,<br />
angespannt, nervös<br />
Diese Eigenschaft gibt an, wie emotional stabil eine Person ist<br />
und wie empfindlich sie gegenüber negativen Einflüssen reagiert.<br />
Hast du eine starke Ausprägung bei diesem Merkmal,<br />
bist du eine eher ängstliche, labile und nervöse Person. Du<br />
machst dir viele Sorgen und reagierst stark auf Stress. Zudem<br />
neigen neurotizistische Personen häufig zu Schuldgefühlen,<br />
Depressionen und Angststörungen und bemitleiden sich gerne<br />
selbst. Gleichzeitig bist du bei einer hohen Ausprägung dieses<br />
Merkmals auch sehr empfänglich für den emotionalen Schmerz<br />
deiner Mitmenschen.<br />
Den Gegenpol dazu bilden Personen, die emotional stabil,<br />
entspannt, ausgeglichen, sorgenfrei und selbstsicher sind und<br />
sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Dadurch<br />
können sie aber auch dazu neigen, Probleme zu unter schätzen.<br />
Deine Vorteile: Du bist sehr sensibel und kannst diese Eigenschaft<br />
für dich und dein Team einsetzen. Du nimmst bereits<br />
kleine Veränderungen achtsam wahr und kannst empathisch<br />
auf deine Mitmenschen und Kollegen eingehen. Mit deiner Art<br />
kannst für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen. Empathie ist<br />
eine Eigenschaft, die auch von Personalern und Führungskräften<br />
immer mehr wertgeschätzt wird.<br />
Deine Herausforderungen: Pass auf, dass du dich in deinem<br />
Job nicht überfordert fühlst. Als sensibler, feinfühliger und empathischer<br />
Mensch ist für dich eine angenehme Arbeitsatmosphäre<br />
das A und O. Und auch eine gesunde Work-Life-Balance<br />
gehört zu deiner allgemeinen Zufriedenheit dazu.<br />
Typische Berufe:<br />
» Menschen mit hohen Neurotizismuswerten sollten eher Berufe<br />
mit einer geringen emotionalen Belastung wählen. Eher nicht<br />
geeignet wären daher z. B. Polizist oder Arzt.<br />
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54<br />
3 4<br />
Gewissenhaftigkeit<br />
Eigenschaften: effizient, organisiert, gewissenhaft, sorgfältig,<br />
zuverlässig, verantwortungsvoll, planvoll, effektiv,<br />
pflicht bewusst, ordnungsliebend, systematisch<br />
Der Faktor Gewissenhaftigkeit beschreibt das Maß, inwieweit<br />
du organisiert und ergebnisorientiert arbeitest, deine Selbstdisziplin<br />
und Zielstrebigkeit. Du besitzt eine hohe Gewissenhaftigkeit,<br />
hast dein Leben gut im Griff und arbeitest gezielt<br />
und organisiert auf deine Ergebnisse hin. Außerdem bist du<br />
strukturiert und diszipliniert und lässt dich nicht so schnell<br />
ablenken. Möglicherweise hast du sogar eine Neigung zum<br />
Perfektionismus.<br />
Hast du hier nur eine geringe Ausprägung, lebst du spontan<br />
und in den Tag hinein. Du lässt dich leicht ablenken, dir rutschen<br />
Sachen durch und du bist eher unzuverlässig.<br />
Deine Vorteile: Durch deine verantwortungsvolle und gewissenhafte<br />
Art stellst du eine wichtige Säule deines Teams dar.<br />
Deine Kollegen übertragen dir in dem Bewusstsein, dass du sie<br />
gut und zuverlässig erledigen wirst, gerne wichtige Aufgaben.<br />
Offenheit<br />
Eigenschaften: künstlerisch, kreativ, neugierig, originell,<br />
Neuem gegenüber aufgeschlossen, einfallsreich, tolerant,<br />
neugierig, interessiert, intellektuell<br />
Bist du neugierig, fantasievoll und erfinderisch? Machen dir<br />
neue Erfahrungen Spaß? Und interessierst du dich für andere<br />
Kulturen? Dann hast du wahrscheinlich eine hohe Ausprägung<br />
bei dem Merkmal der Offenheit. Als offene Personen liebst du<br />
es, neue Erfahrungen zu machen und dich in komplexe Dinge<br />
einzudenken. Alles, was deinen Geist fordert, zieht dich quasi<br />
magisch an.<br />
Ist dieses Merkmal bei dir nur schwach ausgeprägt, magst du<br />
es lieber altbewährt und konservativ. Veränderungen schrecken<br />
dich ab.<br />
Deine Vorteile: In unserer schnelllebigen, globalisierten und<br />
digitalisierten Welt sind offene Menschen als Mitarbeiter gerne<br />
gesehen und stellen für jedes Unternehmen eine wertvolle<br />
Ressour ce dar. Dir liegt es, dein Team durch Veränderungsprozesse<br />
zu führen und neue und innovative Geschäftsmodelle oder<br />
Ideen zu entwickeln.<br />
Deine Herausforderungen: Übe dich in Geduld. Nicht bei<br />
allen ist die Offenheit so stark ausgeprägt wie bei dir, und Veränderungen<br />
benötigen ihre Zeit. Es ist nicht schlimm, wenn ein<br />
neuer Prozess am Anfang noch etwas hakt. Sei deshalb immer<br />
achtsam, wie du auf andere Menschen wirkst, und gib den<br />
Projekten und deinen Kollegen die Zeit, die sie brauchen.<br />
Deine Herausforderungen: Manchmal ist es wichtig, den eigenen<br />
Anspruch etwas herunterzuschrauben. Ein gewisses<br />
Maß an Perfektionismus ist gut für jedes Projekt und kann<br />
auch auf deine Kollegen anspornend wirken. Zu hohe Erwartungen<br />
an dich und dein Team wirken jedoch eher bremsend<br />
und stellen sogar eine Belastung dar. Achte hier auf einen gesunden<br />
Ausgleich.<br />
Typische Berufe:<br />
» Berufe, die ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein und<br />
Genauigkeit verlangen, z. B. in der Buchhaltung<br />
Typische Berufe:<br />
» Berufe, die ein hohes Maß an Neugierde, Experimentierfreude<br />
und Lernbereitschaft erfordern, z. B. Künstler, Architekten oder<br />
in der Forschung und Entwicklung<br />
››<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
Pack Dir Deine Zukunft,<br />
denn wir bilden aus!<br />
» Kaufmann/-frau im Groß- und<br />
Außenhandelsmanagement (m/w/d)<br />
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Erfahre mehr unter: knueppel.de/azubi25<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
56<br />
5<br />
Verträglichkeit<br />
Eigenschaften: anerkennend, verständnisvoll,<br />
großzügig, sympathisch, hilfsbereit, kooperativ,<br />
kompromissbereit, milde, bemüht, beliebt<br />
Das Merkmal beschreibt, wie wir mit anderen<br />
Menschen umgehen. Du bist freundlich, hilfsbereit<br />
und warmherzig? Dann besitzt du bei dem Merkmal<br />
Verträglichkeit eine hohe Ausprägung. Deine<br />
Stärke ist die Teamarbeit, denn du bist sehr kooperativ<br />
und harmonisch. Konflikten gehst du eher aus<br />
dem Weg oder gibst frühzeitig nach. Daher verspürst<br />
du häufig Glücksmomente.<br />
Bist du dagegen eher kalt, undankbar, misstrauisch<br />
und streitsüchtig, sind deine Ausprägungen hier<br />
sehr gering. Menschen mit einer geringen Verträglichkeit<br />
stehen ihren Mitmenschen häufig skeptisch<br />
gegenüber und unterstellen ihnen böse Absichten.<br />
Daher handelt es sich bei ihnen oft um Einzelkämpfer,<br />
die ihre eigenen Interessen vor die der<br />
anderen stellen.<br />
Deine Vorteile: Du kommst in den verschiedensten<br />
Situationen und mit unterschiedlichen Menschen in<br />
der Regel sehr gut aus. Das bedeutet, dass du in<br />
flexiblen Teams mit agilen Strukturen gut zurechtkommst.<br />
Auch wechselnde Ansprechpartner sollten<br />
dir keine Probleme bereiten. Deswegen bist du vor<br />
allem für Aufgaben geeignet, die an Schnittstellen<br />
zwischen Abteilungen oder Hierarchieebenen liegen,<br />
denn du bist ein guter Vermittler.<br />
Deine Herausforderungen: Pass auf, dass du<br />
nicht zu empathisch wirkst und zu oft nachgibst.<br />
Mach dir deine Grenzen bewusst und trainiere deine<br />
Durchsetzungsfähigkeit. Gerade in Gehaltsverhandlungen<br />
oder veränderter Aufgabenverteilung<br />
im Job ist dies wichtig für dich, damit du auch<br />
deine eigenen Interessen vertrittst.<br />
Die drei Grundmotive<br />
Während die Big-Five-Persönlichkeitsdimensionen die Struktur einer<br />
Persönlichkeit phänotypisch beschreiben, geben die Grundmotive<br />
Aufschluss über die Entwicklungsrichtung und das Potenzial.<br />
Leistungsmotiv<br />
Personen mit einem ausgeprägten Leistungsmotiv versuchen, immer<br />
ihr Bestes zu geben. Sie sind erst dann zufrieden, wenn sie ihre Ziele<br />
erreicht haben. Gleichzeitig suchen sie nach Anerkennung für ihre<br />
Leistung und sind bereit, für den Erfolg auf viele Annehmlichkeiten<br />
zu verzichten.<br />
Machtmotiv<br />
Personen mit einem großen Machtbedürfnis wollen der Welt ihren<br />
Stempel aufdrücken. Sie wollen gestalten und Verantwortung übernehmen.<br />
Sie sind erst dann zufrieden, wenn sie wichtige Dinge kontrollieren<br />
und beeinflussen können.<br />
Sicherheitsmotiv<br />
Personen mit einem ausgeprägten Bedürfnis nach Sicherheit, sehnen<br />
sich nach (innerer) Ruhe, Ordnung und abgesicherten Verhältnissen.<br />
Sie mögen keine Überraschungen, und wenn sie die Wahl haben, entscheiden<br />
sie sich für die Sicherheit und gegen das Risiko.<br />
Typische Berufe:<br />
» Berufe, die ein hohes Maß an Teamarbeit<br />
verlangen und viel Umgang mit Menschen,<br />
z. B. in der Krankenpflege oder Gastro<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
57<br />
An der richtigen Stelle<br />
Welche Position passt zu dir?<br />
Je nachdem, welches Persönlichkeitsmerkmal besonders ausgeprägt ist,<br />
eignen sich manche Positionen mehr, andere weniger.<br />
Arbeiter<br />
Arbeiter haben sehr geringe Werte im Bereich Offenheit und Extraversion.<br />
Häufig haben sie daher ein höheres Bedürfnis nach Sicherheit, Leistung und<br />
Anerkennung als andere Menschen.<br />
Angestellte<br />
Angestellte haben eher mittlere Werte. Sie zeichnet weder ein ausgeprägtes<br />
Machtstreben noch ein starkes Leistungsmotiv aus. Für ihren Job setzen sie Vorgaben<br />
um, sie erschaffen nichts Neues, also ist auch keine Kreativität gefragt.<br />
Beamte<br />
Typisch für Beamte sind die hohen Werte für Gewissenhaftigkeit, einhergehend<br />
mit geringen Werten bei Extraversion und Offenheit. Auch hier dominiert der<br />
Wunsch nach Sicherheit. Hält man sich den Umgang mit sensiblen Daten vor<br />
Augen, ist verständlich, dass Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit in diesem Berufsfeld<br />
sehr nützliche Eigenschaften sind. Es erklärt allerdings auch, warum so viele<br />
(verbeamtete) Lehrer in ihrem Job ausharren, obwohl sie unglücklich sind – das<br />
Sicherheitsbedürfnis wird hier natürlich am ehesten befriedigt.<br />
Selbstständige<br />
Sie zeichnet ein hohes Maß an Offenheit und geringe Neurotizismuswerte aus.<br />
Der Wille, neue Wege zu erkunden, verbunden mit der notwendigen Furchtlosigkeit,<br />
Risiken einzugehen. Wenig verwunderlich – das Sicherheitsbedürfnis<br />
ist bei ihnen gering ausgeprägt. Aber sie wollen ihr eigener Herr sein, das<br />
Machtbedürfnis und das Leistungsmotiv sind bei ihnen stark vorhanden.<br />
Führungskräfte<br />
Führungskräfte haben hohe Ausprägungen bei den Merkmalen Offenheit, Extraversion<br />
und Gewissenhaftigkeit. Machtstreben ist das dominante Grundmotiv.<br />
Sie führen ihr Team an, behalten den Überblick über Projekte und setzen<br />
Impulse.<br />
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Mehr zum Big-Five-Test<br />
Dr. Lars Satow ist promovierter Diplom-Psychologe, Autor und<br />
Experte für Personalentwicklung. Er hat mehrere Testverfahren entwickelt,<br />
darunter den bekannten B5T ® Big-Five-Persönlichkeitstest.<br />
Hinweis: Da es sich beim abgedruckten Test im <strong>faktor</strong>AZUBI um<br />
eine Kurzversion des B5T ® handelt, sind die Ergebnisse nicht ganz<br />
so aussage kräftig wie in der Vollversion. Diese findest du kostenfrei<br />
online unter: www.drsatow.de/tests/persoenlichkeitstest<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
58<br />
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Gesprochen haben wir auch mit Gründern wie Amy von Molly Suh oder Filip von Zalando und<br />
Cherry Ventures. Alle Folgen findest du hier. www.<strong>faktor</strong>-magazin.de/onfire-podcast<br />
AZUBI 2·2<strong>02</strong>4
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