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Ausgabe <strong>17</strong> | <strong>2024</strong> • 8. Oktober <strong>2024</strong><br />

Pepi Walch aus Fließ<br />

hat die Ausstellung<br />

„Holz & Stein“<br />

konzipiert<br />

Seiten 18-19<br />

Fotos: Elisabeth Zangerl


Große Klappe – viel dahinter!<br />

Thomas Juen ist Platzwart in Pettneu und St. Anton<br />

Dass sich die Fußballplätze in<br />

den Stanzertaler Gemeinden St.<br />

Anton am Arlberg und Pettneu<br />

stets blitzeblank präsentieren, ist<br />

besonders einem Mann zu verdanken:<br />

dem 60-jährigen Pettneuer<br />

Thomas Juen, der die<br />

Funktion des Platzwarts mit viel<br />

Herzblut und einer „Eselsgeduld“<br />

ausübt. Fußballfans hören<br />

seine Stimme auch immer wieder<br />

als Platzsprecher, wo er besonders<br />

mit Schlagfertigkeit, einer<br />

Top-Vorbereitung und viel<br />

Schmäh überzeugt.<br />

Eines ist klar: Ohne Menschen wie<br />

Thomas Juen würden Vereinsstrukturen<br />

nicht funktionieren. Es<br />

bedarf Menschen, die ehrenamtlich<br />

mit viel Herzblut wirken und<br />

sich nicht unterkriegen lassen.<br />

Thomas Juen, der hauptberuflich<br />

bei der St. Antoner Ärztin Dr. Helene<br />

Mall tätig ist, hat früher selbst<br />

Fußball gespielt (damals noch<br />

impressum<br />

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Redaktion:<br />

Meinhard Eiter (me)<br />

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Produktion: WestMedia Verlags GmbH<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 22. Oktober <strong>2024</strong><br />

Tag für Tag dreht Thomas Juen seine Runden und befreit die Fußballplätze St.<br />

Anton am Arlberg und Pettneu vom Müll.<br />

Foto: Elisabeth Zangerl<br />

beim FC Pettneu). Schon an den<br />

Bau des Fußballplatzes Pettneu vor<br />

rund 40 Jahren erinnert er sich<br />

noch genau. In weiterer Folge fungierte<br />

er als Trainer: „Im Winter<br />

war ich Skitrainer bei der Trainingsgemeinschaft<br />

Stanzertal, im<br />

Sommer Fußballtrainer – die Kinder<br />

und Jugendlichen waren großteils<br />

dieselben“, erzählt er. Berufsbedingt<br />

(er war ÖBB-Bediensteter)<br />

musste er dann aber ein paar<br />

Jahre in Bezug auf das Ehrenamt<br />

pausieren so lange, bis der Verein<br />

(damals mit Obmann Rudi Matt)<br />

händeringend einen Platzwart für<br />

den Fußballplatz Pettneu gesucht<br />

hat. „Ich habe zum Rudi gesagt,<br />

dass ich es mache, wenn sich niemand<br />

findet“, erinnert sich Thomas<br />

Juen, der seither diese Tätigkeit<br />

ausführt. Im Laufe der Zeit<br />

hat sich noch St. Anton dazu gesellt.<br />

Seit vier Jahren pflegt er nun<br />

beide Fußballplätze.<br />

Müllproblematik<br />

Die Frage nach der gesellschaftlichen<br />

Veränderung stimmt Thomas<br />

Juen ein klein wenig traurig:<br />

„Früher musste ich einmal pro<br />

Woche den Müll aufräumen, mittlerweile<br />

jeden Tag. Allein in St.<br />

Anton kommen jede Woche zwei<br />

große Mülltonnen zusammen.“<br />

„Wenn ich in der Früh aufräume,<br />

liegt wenige Stunden später schon<br />

wieder Müll herum“, bedauert er.<br />

Thomas Juen „dreht“, wie er es<br />

scherzhaft beschreibt, jeden Tag<br />

eine Runde zu beiden Fußballplätzen<br />

hin. Traurig stimmt ihn auch<br />

die Tatsache, dass teils Kleidung,<br />

teure Konsumartikel und Co nicht<br />

vermisst bzw. abgeholt werden.<br />

Noch schlimmer aber ist die Tatsache,<br />

dass es immer wieder zu Vandalenakten<br />

kommt. „Das ist etwas,<br />

das ich nicht verstehe“, merkt<br />

Thomas Juen traurig über diese<br />

mutwilligen Beschädigungen an.<br />

Vielleicht sind es diese Aspekte,<br />

die mehr und mehr dazu führen,<br />

dass sich immer weniger Menschen<br />

bereit erklären, ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten auszuführen. Ein<br />

Trend, der auch Thomas Juen<br />

nicht verborgen bleibt: „Viele<br />

Menschen möchten sich einfach<br />

nicht mehr binden und keine Verantwortung<br />

übernehmen.“<br />

Großes Tätigkeitsfeld<br />

Das Tätigkeitsfeld eines Platzwartes<br />

umfasst vieles: die Rasen- bzw.<br />

Kunstrasenpflege, das Aufhängen<br />

der Netze und Aufstellen der Tore<br />

uvm. „Ich bin ein reinlicher<br />

Mensch und möchte, dass die<br />

Fußballplätze vor den Spielen sauber<br />

sind“, sagt Thomas zu seinem<br />

Anspruch. Nachgefragt, wie viele<br />

Stunden pro Jahr er investiert,<br />

schätzt er die Zahl auf 300 bis 400<br />

freiwillige Stunden. Was ihn besonders<br />

freut? „Die Kameradschaft“<br />

und „Kinder, die mich fragen,<br />

ob sie mir helfen können“,<br />

sagt Thomas Juen – kleiner Nachsatz:<br />

„Das wiegt das Negative auf.“<br />

Ein „Vereinsmensch“…<br />

..ist Thomas Juen definitiv. Der<br />

mit Lydia König in einer Partnerschaft<br />

lebende Pettneuer war 35<br />

Jahre lang Mitglied der MK Pettneu,<br />

hier auch Vizekapellmeister<br />

und Ausschussmitglied. Zudem<br />

Jugendwart beim SC Pettneu,<br />

Trainer und Ausschussmitglied der<br />

TG Stanzertal, spielte er 20 Jahre<br />

lang für die „Eisenbahner Musi“ –<br />

auch Mitglied der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Pettneu war er. „Der<br />

Zusammenhalt in den Vereinen<br />

und dieses ´etwas zurückgeben´<br />

sind mit wichtig“, gesteht Thomas<br />

Juen und auch, dass ihm Ehrungen<br />

nicht wichtig sind. „Ehrungen<br />

bedeuten, dass ich alt bin“, ergänzt<br />

er scherzend und „Ich bin ein Vereinsmensch,<br />

aber kein Ehrungsmensch.“<br />

Viele Stanzertaler assoziieren<br />

seinen Namen mit dem<br />

Theaterspielen – eine seiner größten<br />

Leidenschaften, sowohl bei der<br />

Heimatbühne Pettneu als auch bei<br />

Hanni´s Theatergruppe. Am meisten<br />

liebt er die Improvisation.<br />

Thomas Juen verfügt nämlich<br />

über ein hohes Maß an Schlagfertigkeit<br />

– deswegen war er vermutlich<br />

auch die erste Anlaufstelle, als<br />

ein Platzsprecher gesucht wurde.<br />

Das macht er mittlerweile in St.<br />

Anton, Pettneu und Pians. „Ich<br />

schau mir die Spieler im Ligaportal<br />

an und bereite mich entsprechend<br />

vor – wie im Theater ist hier<br />

ein gewisser Leitfaden gut und<br />

wichtig“, gesteht er und sagt:<br />

„Dieses Spontane liebe ich einfach.“<br />

Kein Wunder, dass ihn<br />

nichts aus der Fassung bringt –<br />

auch nicht, wenn jemand seiner<br />

Theaterkollegen den Faden verliert.<br />

Wenn noch Freizeit übrig<br />

bleibt, verbringt er diese gern mit<br />

E-Biken und Basteln im Sinne von<br />

Reparaturarbeiten daheim. Thomas<br />

Juen ist definitiv jemand mit<br />

großer Klappe und viel dahinter!<br />

(lisi)<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 3


Remmidemmi mit „Hemmi Demmi“ – rustikales Alpenkabarett sorgte für ausverkauften Imster Stadtsaal<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14<br />

15 16 <strong>17</strong> 18<br />

Provokant politisch inkorrekt beantwortet<br />

Hermann Gritsch mit seiner<br />

Band die Frage „Was Mann is(s)t“<br />

ganz simpel. Es gibt nur Machos oder<br />

mit Silan weichgespülte Typen. Der<br />

Nebenerwerbslandwirt und Rasenpfleger<br />

der städtischen Sportanlagen<br />

mimt als skurrile Kunstfigur auf der<br />

Bühne schräg den rockigen Pascha.<br />

Die Körpersprache des Geisterschreibers<br />

der Imster Fasnacht erinnert ein<br />

wenig an den legendären Dr. Georg<br />

Ringsgwandl. Und helfen tut er auch<br />

der „Hemmi Demmi“. Die Einnahmen<br />

des vom Lions Club Westtirol organisierten<br />

Benefiz-Kabarett-Abends gehen<br />

zu 100 Prozent an unfreiwillig in<br />

Not geratene Menschen.<br />

1 Ein Spaßprojekt begnadeter lokaler<br />

Musiker und eines Rustikal-Komödianten,<br />

den man begnadigen<br />

muss. Elias Fink, Simon Fink,<br />

Philipp Walser, „Hemmi Demmi“<br />

Hermann Gritsch, Schlagzeuger<br />

Lukas Walser und Doppeldoktor<br />

Marco Haid rockten für einen<br />

guten Zweck die Bühne des<br />

ausverkauften Imster Stadtsaales.<br />

4 8. Oktober <strong>2024</strong><br />

2 Gitti und Pius Frischmann aus<br />

Imsterberg genossen den Auftritt<br />

ihres Freundes Hermann Gritsch.<br />

3 Auch die beiden Imsterinnen<br />

Renate Schatz und Angelika<br />

Grabenweger strapazierten ihr<br />

Zwerchfell.<br />

4 Kulturell interessierte Frauen, die<br />

in Ausnahmsfällen auch über das<br />

Anti-Gendern lachen können:<br />

Erika Scheiber und Herlinde<br />

Tiefenbrunner.<br />

5 Der BTV-Bankmanager Martin Anker<br />

organisierte für den Lions<br />

Club den Abend und bedankte<br />

sich bei der für die Stadtsaal-Verwaltung<br />

zuständigen Gabi Praxmarer.<br />

6 Genossen einen ungezwungen<br />

heiteren Abend mit Freunden:<br />

Thomas Fino, Andrea Wolf sowie<br />

Birgit und Christian Stigger.<br />

7 Daniel Walch, der Säckelmeister<br />

der Bärengruppe der Imster Fasnacht,<br />

stellte sich mit der Latschenhütten-Wirtin<br />

Waltraud<br />

Nothdurfter der Adabei-Kamera.<br />

8 Zwei Fasnachtslegenden und leidenschaftliche<br />

Wagenbauer: der<br />

pensionierte Transportunternehmer<br />

Ernst Santeler und der Ex-<br />

Tischler Albert Raffl.<br />

9 Auch die Volksschullehrerin Evelyne<br />

Anker und die Chefin der Bäckerei<br />

Plattner Juliane Jonak präsentierten<br />

sich in bester Laune.<br />

10 Frisch vermählt und voller<br />

Schmetterlinge im Bauch: Sophia<br />

und Robert Schweighofer vom<br />

FC-Bayern-Fanclub Red Eagles<br />

lachten verliebt in die Linse.<br />

11 HAK-Professor Ralf Schonger,<br />

aktueller Präsident des Lions Club<br />

Westtirol, und seine Frau Monika<br />

vertraten mit dem Architekten<br />

Thomas Falkner und dessen Gattin<br />

Helene das Ötztal.<br />

12 Junge Akademiker: Die Bäckertochter<br />

Bernadette Jonak kam mit<br />

ihrem Lebensgefährten Oliver Ruetz,<br />

dem Enkel des Fahrschulunternehmers<br />

Fritz Huber.<br />

13 Ex-Kindergartentante Renate Fink<br />

und ihr Mann Willi, einst Verkäufer<br />

für Tee und Küchengeräte,<br />

plauderten mit dem Textilunternehmer<br />

Hansjörg Gottstein und<br />

dessen Partnerin Christine Bair.<br />

14 Antonia Frischmann, Patenkind<br />

von Hermann Gritsch, verkaufte<br />

mit ihrer Freundin Chiara Witting<br />

beim Eingang Tombola-Lose für<br />

den guten Zweck.<br />

15 Zwei „Löwen“ als Wächter am<br />

Eingang: Ex-Turnprofessor<br />

Hannes Kastner und der Autohändler<br />

Jan Gröber freuten sich<br />

über ein volles Haus.<br />

16 Zwei Freundinnen, die sich einen<br />

heiteren Abend gönnten: Claudia<br />

Heis und Barbara Rotter.<br />

<strong>17</strong> Die beiden Imster Paradeunternehmerinnen<br />

Brigitte Wüster von<br />

der Firma Juwel und Baumarktchefin<br />

Silvia Pardeller-Canal unterstützten<br />

die Tombola mit großzügigen<br />

Preisen.<br />

18 Schützenhauptmann und Ofen-<br />

Spezialist Georg Posch, der bei<br />

der Labera selbst humoristisch die<br />

Leute unterhält, spendierte gemeinsamt<br />

mit seiner Frau Anni<br />

dem Hemmi-Demmi-Remmidemi<br />

viel Applaus.<br />

Text und Fotos: Meinhard Eiter


Überlebensfähigkeit kann man lernen<br />

Fabian Peimpolt aus Ladis ist „Survival Coach” und vermittelt sein Wissen in Kursen<br />

Wie macht man Feuer bei Regen<br />

und Schnee? Und wie baut man<br />

sich eine Überdachung aus Naturmaterialien?<br />

Umsetzungen<br />

wie diese lernt man bei Survival<br />

Trainings, die aus gutem Grund<br />

extrem boomen. Der Lader Fabian<br />

Peimpolt hat sich kürzlich<br />

mit seiner Firma „Bergsurvival<br />

Tirol“ selbstständig gemacht<br />

und vermittelt allen Altersgruppen<br />

die notwendigen Fähigkeiten,<br />

um in der Wildnis zu<br />

(über)leben. Dafür muss man lediglich<br />

die Komfortzone verlassen.<br />

Die Natur und den Wald hat der<br />

in Pfaffenhofen aufgewachsene Fabian<br />

Peimpolt schon in frühester<br />

Kindheit, die der heute 25-jährige<br />

als nicht allzu einfach beschreibt,<br />

als Kraftquelle für sich entdeckt.<br />

Den vielen Stunden in freier Natur<br />

verdankt er vermutlich seine<br />

Resilienz. Nach seiner Ausbildung<br />

zum Zimmermann entdeckte er<br />

während seiner Zeit beim Bundesheer<br />

die Liebe zur Natur wieder.<br />

„Bei den Hochgebirgsjägern hab<br />

ich eine erste Survival Ausbildung<br />

gemacht – dabei haben wir u.a. in<br />

Iglus übernachtet“, erzählt Fabian<br />

Peimpolt, der verrät, dass er davon<br />

derart fasziniert war, dass er sich<br />

auf die Suche nach weiteren Ausbildungsmöglichkeiten<br />

begab.<br />

„Bis man alles drauf hat, dauert es<br />

Jahre“, gesteht er. „Alles drauf haben“<br />

bedeutet im besten Sinne,<br />

dass man in der freien Natur möglichst<br />

lange überlebensfähig ist.<br />

Wie lange das möglich ist, variiert.<br />

„Das hängt von der Jahreszeit und<br />

von der psychischen Verfassung eines<br />

Menschen ab“, sagt Fabian,<br />

der überzeugt ist, dass 90 % Kopfsache<br />

und 10 % „Skills“ sind. Letzteres<br />

ist natürlich erlernbar bzw.<br />

ausbaufähig.<br />

Fabian Peimpolt absolvierte eine Ausbildung<br />

zum Survival Coach.<br />

Start mit Basic-Kursen<br />

Er selbst hat seine Ausbildung vor<br />

knapp zwei Monaten beim renommierten<br />

Survival-Trainer Reini<br />

Rossmann in Niederösterreich absolviert.<br />

In dieser lernt man nicht<br />

nur Überlebensnotwendigkeiten<br />

wie Feuer machen, Wasser filtern<br />

und Co, sondern auch Psychologisches<br />

und Pädagogisches. Letzteres<br />

ist für Fabian Peimpolt natürlich<br />

hilfreich – seine „Kunden“ sind<br />

Kinder, Interessensvertreter wie Jäger,<br />

sonstige Interessierte, Manager<br />

oder Mitarbeiter:innen diverser<br />

Firmen (als beliebte Teambuildings-Maßnahme).<br />

Im Basic-<br />

Kurs, darunter versteht sich die<br />

erste Einheit, lernen seine Kunden<br />

etwa, Feuer zu machen. „Meist<br />

wird dafür das falsche Material gesammelt“,<br />

sagt der Coach. Beim<br />

Impuls-Besuch stand zufällig gerade<br />

eine Kinder-Einheit an, auch<br />

hier informierte Fabian Peimpolt<br />

darüber, dass Feuer stets eine<br />

Struktur braucht und ließ dabei<br />

die Kinder zuerst mit Streichhölzern,<br />

dann mit einem Feuerstahl<br />

Watte und in späterer Folge selbst<br />

gesammeltes Brennmaterial anzünden.<br />

Ein Basic-Kurs für Erwachsene<br />

dauert in der Regel einen<br />

Tag: „Dabei geht’s um<br />

Schmähs und Basics“, gesteht Fabian.<br />

Beim <strong>impuls</strong>-Besuch stand ein Kurs für Kinder auf dem Programm – in diesem<br />

ging es in erster Linie darum, in freier Natur Feuer zu machen. Fotos: Zangerl<br />

Weiter mit dem Advanced-Kurs<br />

Wer weiter gehen möchte, kann<br />

sich nach dem Basic-Kurs an den<br />

Advanced-Kurs heranwagen, wo<br />

man erweiterte Fertigkeiten aus<br />

dem Survival-Bereich erlernt und<br />

auch schon in freier Wildnis übernachtet.<br />

„Eigentlich müssten sich<br />

die Teilnehmer:innen aus Naturmaterialien<br />

eine Unterkunft bauen“,<br />

erklärt Fabian, merkt aber an,<br />

dass er nicht so streng sei – eine<br />

Plane aus dem Baumarkt wird bei<br />

ihm toleriert. Er selbst traut sich<br />

zu, selbst im Winter, dank seiner<br />

bisher erlernten Skills zwei Wochen<br />

in der Wildnis zu überleben.<br />

„Einmal bin ich acht Tage ohne<br />

Essen ausgekommen“, erzählt er –<br />

auch, dass er bereits eine brenzlige<br />

Situation bei Minus 8 Grad Celsius<br />

nachts im Freien erlebt hat.<br />

Tipps holen sich Survival Trainer<br />

auch von Urvölkern, etwa den sibirischen<br />

Ureinwohnern. Fabian<br />

selbst fokussiert sich jedoch auf<br />

Mitteleuropa, seine Devise lautet<br />

stets: „Learning by doing.“<br />

Vermittelte mentale Sicherheit<br />

Die Teilnehmer:innen des Advenced-Kurses<br />

lernen auch, sich im<br />

Freien zu orientieren – mit Kompass<br />

und Karte. Fortgeschrittene<br />

anhand des Sternenbildes. Nachgefragt,<br />

warum Survival Trainings<br />

sinnvoll sind, erklärt er: „Im Falle<br />

eines Blackouts ist es hilfreich.<br />

Aber in erster Linie geht es um die<br />

mentale Sicherheit, dass man erlerntes<br />

Wissen abrufen kann. Zudem<br />

geht’s darum, die Natur besser<br />

kennen zu lernen“, so Peimpolt,<br />

der gemeinsam mit seiner<br />

Freundin Karina Netzer Ende Dezember<br />

Nachwuchs erwartet.<br />

Auch sie ist ein Naturmensch und<br />

hat eine Ausbildung im Bereich<br />

Waldbaden absolviert. Folglich ist<br />

es verständlich, dass auch der<br />

Nachwuchs intensiv mit der Natur<br />

in Verbindung kommen soll. „Es<br />

ist so schade, dass wir Menschen<br />

vieles verlernen“, bedauert Fabian,<br />

der neben seiner Selbstständigkeit<br />

hauptberuflich als Hausmeister tätig<br />

ist und erklärt: „Survival Trainings<br />

sind geeignet für alle Menschen,<br />

die sich in der Natur wiederfinden<br />

wollen oder zur Vorbereitung<br />

für ein Abenteuer bzw. einen<br />

Trip.“ Gewisse Werkzeuge<br />

sollte man in freier Natur immer<br />

dabei haben, rät er – gemeint sind<br />

ein Feuerstahl, Wasserfilter, eine<br />

Rettungsdecke, ein Verbandkasten,<br />

uvm. Unter „Survival Bua“<br />

führt Fabian Peimpolt auch einen<br />

YouTube-Kanal.<br />

(lisi)<br />

Wir gestalten ihr Gartenparadies ...<br />

www.oppl.at<br />

Industriezone 32a · 6460 Imst<br />

Tel. +43 5412 66062 · info@oppl.at<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 5


KARRES | KARRÖSTEN<br />

Der neue Dorfchef lobt die Tatkraft der Vereine<br />

Seit Jänner führt der Verwaltungsjurist Daniel Raffl die Geschicke der Gemeinde Karrösten<br />

Beruflich ist er Referatsleiter für<br />

Sicherheit und Verkehrsangelegenheiten<br />

an der Bezirkshauptmannschaft<br />

Imst. Seit 21. Jänner<br />

dieses Jahres steht er auch seiner<br />

Heimatgemeinde Karrösten als<br />

Bürgermeister vor. Nach dem gesundheitlichen<br />

Ausscheiden seiner<br />

Vorgängerin Petra Singer<br />

musste im 700-Seelenort ein<br />

neuer Gemeinderat gewählt werden.<br />

Und so wurde der 47-jährige<br />

Jurist Daniel Raffl vom Ersatzgemeinderat<br />

zum Dorfchef.<br />

„Eine Entscheidung, die ich<br />

nicht bereut habe. Die Aufgabe<br />

ist sehr spannend und macht mir<br />

großen Spaß“, zieht Raffl nach<br />

knapp neun Monaten ein erstes<br />

Fazit.<br />

„Wir sind ein Dorf, das aufgrund<br />

seiner Lage am Sonnenhang, seiner<br />

Nähe zur Bezirkshauptstadt Imst<br />

und seiner gewachsenen Struktur<br />

den Bewohnern eine hervorragende<br />

Lebensqualität bietet. Mein<br />

Vorvorgänger Oswald Krabacher<br />

hat als Langzeitbürgermeister mit<br />

Besonnenheit und Ruhe eine Infrastruktur<br />

geschaffen, die im Moment<br />

keine großen Wünsche offenlässt.<br />

Und so haben wir im Gemeinderat<br />

vorerst einmal einen<br />

stufenweisen Maßnahmenkatalog<br />

erstellt, um schrittweise Projekte<br />

umzusetzen. Heuer geht es dabei<br />

um zwei Straßensanierungen, um<br />

Baugrunderschließungen, den Bau<br />

einer überdachten Bushaltestelle<br />

und den Start der Verlegungen des<br />

Glasfasernetzes für das schnelle Internet.<br />

Mittelfristig wollen wir die<br />

gesamte Elementarpädagogik in<br />

unserem Mehrzweckhaus bei der<br />

Volksschule unterbringen, weil wir<br />

derzeit unsere zwei Kindergärten<br />

an zwei Standorten führen. Dazu<br />

braucht es aber erst Verhandlungen<br />

für den Erwerb eines Grundstückes.<br />

Ein weiterer Plan wäre es, die<br />

Situation des öffentlichen Verkehrs<br />

zu verbessern und den Taktverkehr<br />

nach Karrösten auszubauen.<br />

Hier benötigen wir aber dann jedenfalls<br />

finanzielle Unterstützung<br />

durch das Land“, berichtet Raffl.<br />

6 8. Oktober <strong>2024</strong><br />

Das, was man in Deutschland<br />

liebevoll einen Tante-Emma-Laden<br />

nennt, verschwindet auch in<br />

Tirol mehr und mehr von der<br />

Bildfläche – nicht so in der 630-<br />

Seelen-Gemeinde Karres. Dort<br />

gelang es heuer, das Lebensmittelgeschäft<br />

von Theresia Witting<br />

auch nach deren Pensionierung<br />

fortzuführen. „Für uns ist dieser<br />

Betrieb in der Dorfgasse nicht<br />

nur ein wichtiger Nahversorger,<br />

sondern auch ein beliebter sozialer<br />

Treffpunkt“, freut sich Bürgermeister<br />

Martin Gstrein.<br />

„Es sind diese kleinen, aber feinen<br />

Projekte, die für ein Dorfleben<br />

wichtig sind. Und so ist es uns gelungen,<br />

die Schließung des Ladens<br />

zu verhindern. Norbert Witting,<br />

Erst Anfang des Jahres wurde Mag. Daniel Raffl von seiner Chefin Bezirkshauptfrau<br />

Eva Loidhold als Bürgermeister von Karrösten angelobt. Foto: Land Tirol<br />

Gutes Miteinander<br />

Daniel Raffl, der vor seinem Studium<br />

als Jurist eine kaufmännische<br />

Ausbildung absolviert hat,<br />

weiß, dass seine Gemeinde nicht<br />

mit großen Einnahmen aus der<br />

Kommunalsteuer gesegnet ist.<br />

„Neben einem kleinen Gewerbegebiet,<br />

wo sich als erstes Unternehmen<br />

eine Bürobedarfsfirma<br />

angesiedelt hat, gibt es in Karrösten<br />

mit der Weberei Schatz ein erfolgreiches<br />

traditionelles Handwerksunternehmen<br />

sowie das<br />

Gasthaus Trenkwalder oben im<br />

Dorfzentrum und die beiden<br />

Gasthöfe Auderer und Neuner im<br />

zum Teil auf Karröster Gemeindegebiet<br />

liegenden Imster Stadtteil<br />

Brennbichl. Außerdem haben wir<br />

eine noch sehr gut funktionierende<br />

Landwirtschaft, gleich mehrere<br />

Bauern sind mit ihren Hofläden<br />

auch wichtige Nahversorger und<br />

wertvolle Landschaftspfleger“, betont<br />

der neue Dorfchef, der vor allem<br />

das konstruktive Klima im<br />

Gemeinderat und die enorme Tatkraft<br />

der örtlichen Vereine lobt.<br />

„Egal ob Florianijünger, Schützen,<br />

Musikanten, Sportler oder Aktive<br />

in den bäuerlichen Vereinen –<br />

wenn bei uns im Dorf ein Fest<br />

stattfindet, dann ist stets eine große<br />

Schar an Freiwilligen und Ehrenamtlichen<br />

zur Stelle. Dieses<br />

Miteinander aufrecht zu erhalten,<br />

ist eines der größten Ziele für mich<br />

als Bürgermeister“, sagt der Vater<br />

der Bruder der Besitzerin, hat sich<br />

bereit erklärt, die Geschäftsführung<br />

zu übernehmen. Und mit Petra<br />

Fink und Evelyn Schöpf wurden<br />

zwei einheimische Frauen gefunden,<br />

die sich mit viele Liebe<br />

um die Kunden kümmern. Das<br />

ist vor allem für die vielen<br />

Senior:innen im Ort natürlich<br />

sehr wichtig. Sie finden dort nicht<br />

nur eine reiche Auswahl an Waren<br />

für den täglichen Bedarf sowie Tabakwaren,<br />

sondern auch einen guten<br />

Hoangart“, freut sich der<br />

Dorfchef und betont: „Das ist<br />

auch deshalb besonders wichtig,<br />

weil unser Gasthaus nur noch sporadisch<br />

für gewisse Anlässe öffnet.<br />

Wir haben zwar durch die Nähe<br />

zur Bezirksstadt Imst grundsätzlich<br />

eine gute Versorgung. Aber<br />

einer erwachsenen Tochter, der<br />

selbst als stellvertretender Kommandant<br />

bei der Feuerwehr im<br />

Vereinsgeschehen tätig ist.<br />

(me)<br />

Kaufladen ist mehr als ein Geschäft<br />

Gemeinde und Vereine unterstützen Nahversorger in Karres<br />

wir wollen natürlich nicht, dass<br />

unsere Gemeinde langfristig nur<br />

noch ein Schlafort ist. Zudem haben<br />

ja nicht alle Leute ein Auto!“<br />

Aufruf an Kunden<br />

Damit diese wichtige Institution<br />

auch wirtschaftlich überleben<br />

kann, hat der Bürgermeister alle<br />

Vereine im Ort gebeten, die Leute<br />

zu animieren, auch dort einzukaufen.<br />

„Wir von der Gemeinde vergeben<br />

neuerdings bei Jubiläen und<br />

runden Geburtstagen von Senioren<br />

Gutscheine für das Geschäft.<br />

Es würde uns freuen, wenn auch<br />

viele Bewohner:innen diesem Beispiel<br />

folgen“, rührt der Bürgermeister<br />

selbst die Werbetrommel<br />

für den Kaufladen Karres.<br />

(me)


„Wir haben Großes vor, kümmern<br />

uns aber auch laufend um<br />

die vielen wichtigen Kleinigkeiten“,<br />

beschreibt der Dorfchef<br />

von Karres den Arbeitsstil seines<br />

Gemeinderates. Konkret möchte<br />

Martin Gstrein das örtliche Gewerbegebiet<br />

um 10.000 Quadratmeter<br />

erweitern und dort<br />

neue Betriebe ansiedeln. „Im<br />

Moment sind wir stolz auf zwei<br />

gelungene Vorhaben in Sachen<br />

nachhaltiger Energieversorgung.<br />

Wir haben beim Gemeindehaus,<br />

bei der Feuerwehrhalle und<br />

beim Bauhof Photovoltaik-Anlagen<br />

auf den Dächern installiert<br />

und alle unsere zirka 70 Straßenlampen<br />

mit modernen LED-<br />

Leuchtkörpern versehen“, freut<br />

sich der Bürgermeister.<br />

„Bei den Solaranlagen spüren wir<br />

jetzt schon merkliche Kosteneinsparungen.<br />

Und die neuen Lichtpunkte,<br />

die sich automatisch an<br />

die jeweilige Dunkelheit während<br />

der Nacht anpassen, entsprechen<br />

auch allen Anforderungen unserer<br />

Zeit. Solche Errungenschaften lassen<br />

das Herz eines Dorfchefs höher<br />

schlagen. Ich kann da strahlen<br />

wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum“,<br />

erzählt Gstrein im Impuls-<br />

Interview, um dann auch gleich<br />

mit ernster Miene ein zentrales<br />

Thema anzusprechen: „In allen<br />

Kommunen wird die finanzielle<br />

Lage Tag für Tag schwieriger. Daher<br />

möchten wir unbedingt in unserer<br />

kleinen Gewerbezone an der<br />

Bundesstraße neue Betriebe ansiedeln.<br />

Die dafür notwendige Umwidmung<br />

eines zirka 10 Hektar<br />

großen Areals wurde uns vom für<br />

die Raumordnung zuständigen<br />

Amt der Landesregierung bereits<br />

mündlich zugesagt.“<br />

Behutsam versiegeln!<br />

„Wir haben derzeit mit der Hubschrauberfirma<br />

Heli Tirol, der Firma<br />

Zebisch Trockenbau, dem Sanierungsbetrieb<br />

ETS, der Installationsfirma<br />

ÖHG, Günthers<br />

Schlosserei, einer Vertriebsstation<br />

für die Bäckerei Ölz und ein paar<br />

kleineren Unternehmen bereits<br />

gute Steuerzahler. Weitere Betriebe<br />

würden unserer Gemeindekassa<br />

aber guttun. Da sowohl bestehende<br />

Unternehmen am Standort erweitern,<br />

als auch andere Wirtschaftstreibende<br />

bei uns neu bauen<br />

wollen, werden wir von der Gemeinde<br />

ein Grundstück kaufen<br />

und für Gewerbezwecke zur Verfügung<br />

stellen. Entsprechende<br />

Vorverträge sind bereits ausverhandelt.<br />

Das Vorhaben ist so weit<br />

gediehen, dass es für das eine oder<br />

andere Gebäude bereits Pläne gibt.<br />

Erfreulich ist, dass die Interessenten<br />

dabei kompakt in die Höhe<br />

bauen möchten, um den Grundverbrauch<br />

und die Bodenversiegelung<br />

behutsam in Grenzen zu halten“,<br />

verrät der Dorfchef.<br />

KARRES | KARRÖSTEN<br />

Viel Sonnenkraft und moderne Beleuchtung<br />

Karres montierte Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden und neue Straßenlampen<br />

Nach der Matura eine Karriere als Verwaltungsassistentin hat jetzt Vanessa<br />

Winkler gestartet. Die 19-Jährige arbeitet dabei zu je 50 % bei Bürgermeister<br />

Martin Gstrein in Karres und bei Dorfchef Richard Bartl in Imsterberg. Foto: Eiter<br />

Innovatives Job-Projekt<br />

Stolz ist der Bürgermeister von<br />

Karres auch auf ein bemerkenswertes<br />

Beschäftigungsmodell.<br />

„Wir haben gemeinsam mit der<br />

Gemeinde Imsterberg mit Vanessa<br />

Winkler eine Verwaltungsassistentin<br />

angestellt, die zu je 50 Prozent<br />

ihre Arbeit in den beiden Kommunen<br />

verrichtet. Meinem Kollegen<br />

Richard Bartl, der beruflich als<br />

Jurist in der Landesregierung arbeitet,<br />

ist es dabei gelungen, über<br />

den Titel der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit auch Fördermittel<br />

für diese Stelle zu lukrieren.<br />

Entstanden ist die Idee bei Gesprächen<br />

der Dorfchefs im Planungsverband<br />

Imst und Umgebung, wo<br />

wir sehr intensiv und konstruktiv<br />

laufend politisches Kopf-Kino betreiben.<br />

Dabei macht uns die gemeinsame<br />

Not richtiggehend erfinderisch“,<br />

schmunzelt das Karrer<br />

Dorfoberhaupt, werde als leidenschaftlicher<br />

Schnapsbrenner zu<br />

diesem Zweck gerne auch mal ein<br />

hochprozentiges Denker-Stamperl<br />

serviert. (me)<br />

Bei Petra Fink und Evelyn Schöpf im Kaufladen Karres gibt es nicht nur eine große<br />

Auswahl an Waren des täglichen Bedarfs. Die beiden Verkäuferinnen nehmen<br />

sich auch Zeit für nette Gespräche, was auch Bürgermeister Martin Gstrein sehr<br />

zu schätzen weiß.<br />

Foto: Eiter<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 7


Eiserne Dornenkrone auf der Passhöhe geweiht<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam für die<br />

Einheit Tirols - trotz 105 Jahren Unrechtsgrenze“<br />

wurde die Dornenkrone<br />

feierlich am Timmelsjoch eingeweiht.<br />

Ein Heer aus Schützen aus allen Tiroler<br />

Landesteilen nahm, unter dem Gesamtkommando<br />

des Landeskommandanten<br />

des Bundes der Tiroler Schützenkompanien<br />

Major Thomas Saurer<br />

an den Feierlichkeiten teil. Das Mahnmal<br />

ist 350 Kilogramm schwer und<br />

drei Meter hoch. Schräg auf drei Stützen<br />

montiert erinnert die Dornenkrone<br />

an die historische Teilung Tirols und<br />

soll gleichzeitig als verbindendes Element<br />

zwischen Nord-, Ost-, Süd- und<br />

Welschtirol wirken. Sie ist eine Nachbildung<br />

des Originals von 1959, das<br />

2009 beim Landesfestumzug in Innsbruck<br />

von Schützen getragen wurde.<br />

1 Bei nebligem Herbstwetter am<br />

Timmelsjoch wurde mit einem<br />

großen Festakt die Dornenkrone<br />

feierlich ihrer Bestimmung übergeben<br />

und gesegnet.<br />

2 Pater Christoph Waldner OT, Landeskurat<br />

des Südtiroler Schützenbundes,<br />

verwies in seiner Predigt<br />

darauf, dass im Laufe der Geschichte<br />

immer wieder Grenzen<br />

gezogen wurden und noch immer<br />

werden. „Wir müssen das Verbindende<br />

über das Trennende Stellen“,<br />

so Pater Christoph.<br />

3 Dichter Nebel zog auf, als die politischen<br />

Vertreter von Südtirol,<br />

Trentino und Tirol die Formationen<br />

der Schützen während des<br />

landesüblichen Empfangs abschritten,<br />

für so manch einen ein<br />

8 8. Oktober <strong>2024</strong><br />

14 15 16<br />

„geschichtsträchtiges Bild“.<br />

4 (v.li. vorne) Landtagsabgeordneter<br />

Jakob Wolf Landeshauptmannstellvertreterin<br />

Rosmarie<br />

Pamer (Südtirol) und Regionalrat<br />

Walter Kaswalder (Trentino) teilten<br />

den Wunsch nach einem<br />

friedvollen Miteinander und einer<br />

starken kulturellen Zusammenarbeit<br />

im historischen Tirol.<br />

5 Erst nach einer schwierigen Suche<br />

wurde auf der Nordtiroler Seite<br />

ein Platz für die Dornenkrone<br />

gefunden. Bgm. und Mitinitiatoren<br />

von Sölden, Ernst Schöpf und<br />

Vizebürgermeister Maximilian<br />

Riml, ließen sich daher die Feierlichkeiten<br />

nicht entgehen.<br />

6 Zahlreiche Fahnenabordnungen<br />

der Schützen aus allen Landesteilen<br />

nahmen an den Feierlichkeiten<br />

am Timmelsjoch teil, unter ihnen<br />

auch die Abordnung der Schützenkompanie<br />

Sautens unter<br />

Hauptmann Manfred Hackl mit<br />

Jungschützenbetreuer Christoph<br />

Ennemoser.<br />

7 Sepp und Heinz Rungger aus<br />

dem Sarntal in der alten Sarner<br />

Tracht, die seit 1960 in ihrer ursprünglichen<br />

Form wieder getragen<br />

wird. Sarner Schützen standen<br />

bereits Herzog Friedrich IV.<br />

(*um 1382 bis 1439) zur Seite.<br />

8 Kommandant im Schützenbezirk<br />

Imst Norbert Rudigier mit Hubert<br />

Holzbaur (Kompanieführer Schützenkompanie<br />

Mühlau) und Günther<br />

Lechleitner (Kassier Schützenkompanie<br />

Roppen) pflegen die<br />

Einheit des Landes durch gelebte<br />

Freundschaften, Partnerschaften<br />

und Kooperationen.<br />

9 Mathias Speckle (Hauptmann<br />

Schützenkompanie Oetz) und Raphael<br />

Haid (Georg Laner Schützenkompanie<br />

Tumpen) trotzen<br />

dem nasskalten Wetter.<br />

10 Hubert Schöpf, Karin Prantl und<br />

Stephan Reiterer glänzten mit ihren<br />

Trachten der Schützenkompanie<br />

Dorf Tirol, welche 1977 wiedergegründet<br />

wurde.<br />

11 Luis Pichler (St. Martin) ist bereit<br />

für die Salutschüsse.<br />

12 Gregor Fauner und Kai Auer<br />

(Schützenkompanie Andreas Hofer)<br />

bereiten sich auf das Abfeuern<br />

einer Ehrensalve vor.<br />

13 Major Walter Kofler (Südtiroler<br />

Schützenbund) und Ettore<br />

Facchinelli (Bundesgeschäftsführer<br />

Welschtirol) hatten die<br />

Ehre, die Kranzniederlegung zum<br />

Totengedenken an der Dornenkrone<br />

vorzunehmen.<br />

14 Moderator und Bundespressereferent<br />

Major Alexander Haider<br />

führte in Form von Kurz-Interviews<br />

und Statements durch den<br />

Festakt auf der Passhöhe.<br />

15 Die drei Landeskommandanten<br />

der Tiroler Schützen Major Roland<br />

Seppi (Südtirol), Major Thomas<br />

Saurer (Nord- und Osttirol)<br />

und Major Enzo Cestari (Welschtirol)<br />

sehen die Dornenkrone als<br />

Symbol für eine historisch regionale<br />

Zusammengehörigkeit.<br />

16 Ein Schütze wie er im Buche steht.<br />

Bezirks-Ehrenmajor Max Reich<br />

(Schützenkompanie Tumpen) hat<br />

sich seine Pfeife nach den Feierlichkeiten<br />

redlich verdient.<br />

Text und Fotos: Riki Hirsch


Dominik und Leo bringen Bikes auf den Berg<br />

Das bike-verrückte Duo lebt in Sölden auf 2.800 Metern seinen Traum<br />

Sagt man Bike Republic Sölden,<br />

so meint man Dominik und Leo<br />

Linser. Das dynamische Gespann<br />

ist weit über das Ötztal hinaus<br />

für seine innovativen Ideen<br />

rund um die Rad Republik bekannt.<br />

Einen Bike Park zu errichten<br />

war für Gründer und<br />

Managing Director Dominik<br />

nicht genug. Er erschuf 2015 am<br />

Giggijoch Areal eine eigene<br />

Bike-Nation. 2 Jahre später stieg<br />

Cousin Leo als Projekt Manager<br />

ins Unternehmen ein.<br />

Brachten mit ihrer Bike Republic in Sölden das Rad ins Rollen und halten es<br />

seither am Laufen: Mastermind Dominik und Macher Leo Linser. Foto: Edith Lorber<br />

Ein Großprojekt, die Erweiterung<br />

der Competition Area in Grünwald,<br />

konnte vor Kurzem abgeschlossen<br />

werden. Beim Festival<br />

BYND The Mountain wurde das<br />

neue Gelände mit Stars der Mountain-Bike-Welt-Elite<br />

in diesem<br />

Monat eingeweiht. Im Team sind<br />

die Rollen klar verteilt. Dominik<br />

ist für die Planung und Organisation<br />

der Projekte und das Networking<br />

verantwortlich. Leo sorgt<br />

Schritt für Schritt für die Umsetzung<br />

der Projektziele und ist für<br />

deren Überwachung und Kontrolle<br />

zuständig. Von Zeit zu Zeit zieht<br />

sich das Zweierteam in seine Ideenschmiede<br />

zurück, um sich gegenseitig<br />

zu inspirieren und der<br />

Kreativität freien Lauf zu lassen.<br />

Zu Spitzenzeiten, von April bis<br />

Oktober, arbeiten rund 20 Mitarbeiter<br />

im Bikepark, der insgesamt<br />

36 km lange Flowtrail-Strecken<br />

und 33 km lange Singletrails umfasst.<br />

Bei der Arbeit kreativ<br />

Es sind nicht nur die Familienbande,<br />

welche die beiden vereint, sie<br />

sind auch verwandte Seelen. „Wir<br />

haben beide die Leidenschaft fürs<br />

Radfahren in uns und auch meist<br />

die gleiche Sichtweise“, wählt Dominik<br />

zum Thema Gemeinsamkeiten<br />

seine Worte mit Bedacht,<br />

„sonst würde es nicht funktionieren.“<br />

Seinen Cousin bezeichnet<br />

Dominik als Perfektionisten, der<br />

gerne zupackt und so das Rad am<br />

Laufen hält. Leo ist der Impulsive<br />

im Team. „Dominik ist gelassener<br />

als ich“, erklärt der 31-Jährige lachend,<br />

„Er ist sehr ehrgeizig und<br />

ebenso ein Mensch, der viel 3<br />

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8. Oktober <strong>2024</strong> 9


fordert“, charakterisiert er Dominik.<br />

In seinem Cousin sieht er den<br />

kreativen Kopf des Ganzen, der<br />

stets als diplomatischer Vermittler<br />

agiert. „Der Austausch mit Gleichgesinnten<br />

und das gemeinsame<br />

Leben unserer Leidenschaft macht<br />

uns und die Bike Republic aus“,<br />

erklären die beiden unisono, „wir<br />

bringen in Sölden Rad-Fans aus aller<br />

Welt zusammen.“ Auf dem Rad<br />

gerne schnell und wild unterwegs,<br />

sind Dominik und Leo auch Genussmenschen<br />

und mögen es gerne<br />

einmal ruhiger. Während Dominik<br />

ein gutes Steak zu schätzen<br />

weiß und gerne bei einem Glas edlen<br />

roten Tropfens chillt,<br />

schwärmt Leo für Tapas aller Art<br />

und intensive Rotweine. Auch<br />

beim Musikgeschmack sind sie<br />

sich einig: Satte Elektro Beats<br />

müssen es sein.<br />

Was macht für das dynamische<br />

Gespann den Reiz des Mountainbike<br />

Sports aus? „Einen Single-<br />

Track in hohem Tempo hinunterzufahren,<br />

umgeben von herrlicher<br />

Natur, ist ein einzigartiges Erlebnis“,<br />

beschreibt Dominik die Magie,<br />

die für ihn im Mountainbiken<br />

liegt. „Das Adrenalin und deinen<br />

Pulsschlag dabei im Körper zu<br />

spüren“, bringt Leo seinen Enthusiasmus<br />

auf den Punkt. Die Leidenschaft<br />

für den Radsport teilen<br />

die Workaholics seit ihrer Kindheit.<br />

Dominik kam früh durch seinen<br />

Vater Rudi, der früher Obmann<br />

des hiesigen Rad-Clubs war,<br />

mit dem Sport in Berührung. An<br />

seine 15-jährige Tochter hat er das<br />

Talent und die Begeisterung für<br />

das Biken vererbt. Wann immer es<br />

geht, schwingen sich die beiden<br />

auf ihre Räder, unternehmen eine<br />

Tour oder es geht rauf auf den<br />

Berg. „Emma ist sehr ambitioniert<br />

und schon viel besser als ich“, berichtet<br />

der Bike-Republic-Präsident<br />

stolz über das Können seiner<br />

Tochter.<br />

Stillstand ist ein Fremdwort<br />

Der 45-Jährige, der das Schigymnasium<br />

Stams absolvierte, ist auch<br />

seit 2022 als Gemeindevorstand<br />

engagiert. Jahrelang in der Gastronomie<br />

und im Tourismus beruflich<br />

tätig, ist er seit 2014 auch<br />

Destinationsleiter bei Ötztal Tourismus.<br />

Leo war nach Abschluss<br />

der HTL für Hochbau in Innsbruck<br />

im Gastgewerbe und im<br />

Bauwesen beschäftigt. Seit 20<strong>17</strong><br />

fungiert er als Dominiks rechte<br />

Hand. Auch er verbringt privat<br />

und beruflich, wie bei den Kontrollfahrten<br />

auf dem Gelände, viel<br />

Zeit auf dem Rad. Stillstand ist für<br />

die zwei Rastlosen ein Fremdwort,<br />

eine 40-Stunden-Woche gibt es<br />

nicht. „Wir versuchen immer wieder,<br />

uns etwas Neues einfallen zu<br />

lassen und eine Schaufel<br />

drauflzuegen“, definiert Dominik<br />

ihre gemeinsame Philosophie.<br />

„Wir sorgen auch künftig für den<br />

Adrenalin-Kick am Bike“, fügt<br />

Leo ergänzend hinzu und ist sich<br />

sicher, „die Ideen gehen uns bestimmt<br />

nicht aus“. (elo)<br />

Der SC Imst bietet Fußball zum Zungenschnalzen und Gaumenfreuden für die Promi-Gäste<br />

1 2 3<br />

4 5<br />

6 7 8<br />

Zum genussvollen Erlebnis in einem<br />

Fußballstadion gehören eine heiße<br />

Wurst und ein kühles Bier. In der Velly-Arena<br />

in Imst servieren die Kicker<br />

auf dem grünen Rasen derzeit Sport<br />

der Extraklasse. Die Oberländer stehen<br />

nach dem Heimsieg gegen Kitzbühel<br />

in der Regionalliga West an der<br />

Tabellenspitze. Sie sind damit nach<br />

dem Bundesligist WSG Wattens derzeit<br />

die zweitbeste Fußballmannschaft<br />

des Landes. Quasi in der Champions<br />

League spielen die Imster in ihrem<br />

Business Club. Dort servieren sie ihren<br />

VIP-Gästen kulinarische Genüsse<br />

der edelsten Sorte. Beim Match gegen<br />

Kitzbühel verzauberte das Kochteam<br />

des Alpenhotels Ischglerhof die Gäste<br />

mit einem 7-gängigen Menü.<br />

1 Neben gegrillten Debrezinern mit<br />

Zwiebel-Senf-Ragout als Pflichtprogramm<br />

für Fußballfans zauberten<br />

die beiden Chefköche Hannes<br />

Leiter und Marc Hofbauer vom<br />

Ischglerhof auf der VIP-Terrasse<br />

des Imster Sportzentrums auch<br />

hausgebeiztes Lachstartare, Bresaola<br />

mit Kürbis und Mango, eine<br />

violette Süßkartoffel-Schaumsuppe<br />

mit Wasabi-Geschmack, Kaninchen-Filet,<br />

Garnelen-Ravioli, Wagyu-Rind<br />

und eine als Fußball geformte<br />

Schokoladen-Mousse mit<br />

Himbeeren auf die Stehtische.<br />

2 Das Serviceteam des Ischgler 4-<br />

Sternehotels mit Nikola Migac,<br />

Juniorchef Jonas Kurtz und Viktoria<br />

Waldberger verwöhnte die<br />

Gäste im Imster Fußballtempel<br />

auch mit edlen Tropfen.<br />

3 Charmante Damen begrüßen die<br />

Gäste im Business Club. Sandra<br />

Westreicher, die Frau des Obmannes<br />

des SC Imst, und ihre<br />

Schwester Tamara Mair kümmern<br />

sich um das Wohl der Promis.<br />

4 Luis Kröll vom Almhof in Nauders<br />

ist Sponsor und Fan der Imster Kicker,<br />

für die der Rechtsanwalt Dr.<br />

Martin Leys in einem neu gegründeten<br />

Freundeskreis die Werbetrommel<br />

rührt.<br />

5 Franz-Joseph Staggl spendierte<br />

als Weinvertreter der Firma Gottardi<br />

die passenden Rebensäfte zum<br />

Menü und stieß auf der VIP-Terrasse<br />

mit seiner Freundin, der Künstlerin<br />

Martina Kopp, auf einen gelungenen<br />

Stadionbesuch an.<br />

6 Steuerberater Christoph Pregenzer<br />

und der Chef der Imster Holzindustrie<br />

Pfeifer Michael Pfeifer<br />

9<br />

genossen an der Seite von SC-Obmann<br />

Manuel Westreicher ein tolles<br />

Fußballmatch mit perfekter kulinarischer<br />

Begleitung.<br />

7 Klubmanager Martin Schneebauer<br />

hieß auch den Tiroler Fußballpräsidenten<br />

Dr. Josef Geisler und<br />

den Imster Sportreferenten Vizebürgermeister<br />

Marco Seelos im<br />

Business Club willkommen.<br />

8 Auch der Juniorchef der größten<br />

Baufirma im Bezirk, Lukas Thurner,<br />

ist begeisterter Stammgast im<br />

Gurgltaler Stadion.<br />

9 Wichtig ist den Imster Vereinsfunktionären<br />

auch eine gute Nachbarschaft.<br />

Dieses Mal waren mit<br />

Rainer Witting und Daniel Köll<br />

von der Sportunion Tarrenz auch<br />

VIP-Gäste des Nachbarortes geladen.<br />

Text und Fotos: Meinhard Eiter<br />

10 8. Oktober <strong>2024</strong>


Martina Skrbic aus Pflach lädt zum Träumen ein<br />

Die Sozialpädagogin aus dem Außerfern feierte ihr Debüt als Buchautorin<br />

In der beschaulichen Gemeinde<br />

Pflach bei Reutte lebt Martina<br />

Skrbic mit ihrer Familie. Inmitten<br />

unberührter Natur findet die<br />

43-Jährige hier Muße und Inspiration<br />

für ihre Geschichten. Im<br />

April dieses Jahres erschien ihr<br />

erstes Buch mit dem Titel „MEriam<br />

– Gemeinsam“, ein Plädoyer<br />

für das Träumen.<br />

Im ersten Werk der Neo-Autorin<br />

geht es um das Finden von Zielen<br />

und deren Umsetzung. Neurowissenschaftler<br />

fanden heraus, dass jeder<br />

Mensch Tagträume hat. Die<br />

wenigsten sind sich jedoch darüber<br />

bewusst. „Dabei sollen Tagträume<br />

die eigene Kreativität anregen und<br />

können die Psyche stärken“, weiß<br />

die 3-fache Mutter aus ihrer langjährigen<br />

Erfahrung „sie können<br />

helfen, das Wohlbefinden und die<br />

Leistungsfähigkeit zu steigern“.<br />

Martina beherrscht die Kunst des<br />

achtsamen Tagträumens. „Schon<br />

als kleines Mädchen habe ich gerne<br />

gemalt, Luftschlösser gebaut und<br />

vor mich hingeträumt“, erinnert<br />

sie sich an ihre Kindheit. Die leidenschaftliche<br />

Musikerin hat nie<br />

aufgehört, in ihre eigene Fantasiewelt<br />

einzutauchen.<br />

Tagträumen ist wie Kurzurlaub<br />

„Ich liebe es, zwischendurch mal<br />

abzudriften“, gerät die 43-Jährige<br />

ins Schwärmen, „das ist für mich<br />

wie ein Kurzurlaub.“ Für ihre kleinen<br />

und großen Auszeiten zieht sie<br />

sich am liebsten zurück. Zu Hause<br />

macht sie es sich gerne in der Stille<br />

ihres Gartens gemütlich. Dann begibt<br />

sie sich im Geiste an einen ihrer<br />

Lieblingsplätze. „Gerne stelle<br />

ich mir vor, ich sitze auf einer der<br />

Stufen am Grande Arche in Paris,<br />

den ich schon einige Male mit<br />

meinem Mann besucht habe,“ beschreibt<br />

Martina ihre Traumreisen.<br />

Sie stellt ihrem Innersten<br />

dann Fragen, wie: „Was wäre,<br />

wenn…?“ Als Kind waren es die<br />

Geschichten von Astrid Lindgren,<br />

Christine Nöstlinger und Maria<br />

Lobe, die Martinas Fantasie beflügelten.<br />

Heute sind es Erzählungen,<br />

wie jene des argentinischen Autors<br />

und Psychiaters Jorge Bucay aus<br />

dem Buch „Komm, ich erzähl dir<br />

Die Autorin Martina Skrbic erweckt bei ihren Lesungen die Figuren aus ihrem<br />

Buch zum Leben.<br />

Foto: Martina Skrbic<br />

eine Geschichte“, die sie immer<br />

wieder aufs Neue inspirieren. Zum<br />

Schreiben kam Martina Skrbic, als<br />

sie sich während ihrer Ausbildung<br />

zur Mentaltrainerin mit Techniken<br />

zur Zielfindung beschäftigte.<br />

Zu jener Zeit begann sie, ihre Gedanken<br />

zu Papier zu bringen. „Ich<br />

wollte eine Möglichkeit finden,<br />

die Methode der Zielfindung<br />

leicht verständlich zu erklären“,<br />

beschreibt Martina ihre Intention.<br />

Langsam keimte in ihr der<br />

Wunsch, dies in Form einer Geschichte<br />

zu verwirklichen. Bei der<br />

Realisierung des Buch-Projektes<br />

unterstützte ihr Ehemann sie tatkräftig.<br />

„Dali ist der Planer von<br />

uns beiden und zugleich meine<br />

Muse“, beschreibt Martina<br />

schmunzelnd die Rollenverteilung,<br />

„ich bin die Träumerin.“<br />

Mit MEriam Ziele finden<br />

So entstand ihr erstes Buch mit<br />

dem Titel "MEriam - Gemeinsam".<br />

Die Geschichte, die Martina<br />

für Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche<br />

und Erwachsene schrieb, soll<br />

eine spielerische Anleitung sein,<br />

seine eigenen Ziele zu finden und<br />

zu verfolgen. Die Hauptfigur, ein<br />

Mädchen namens MEriam, liegt<br />

am liebsten auf ihrer Traumwiese<br />

und träumt von Abenteuern. Als<br />

sie eines Tages graue Stimmen<br />

hört, die ihr zuflüstern, sie soll aufhören<br />

herumzuträumen, verliert<br />

MEriam plötzlich ihre Fröhlichkeit<br />

und Unbeschwertheit. Gemeinsam<br />

mit ihren Freunden Planer,<br />

Banci und Opti Optimierer<br />

begibt sie sich auf eine außergewöhnliche<br />

Reise, die für sie so<br />

manches Abenteuer bereithält.<br />

Das Buch basiert auf dem Prinzip<br />

der Walt-Disney-Methode. Dabei<br />

handelt es sich um eine Kreativitätstechnik,<br />

bei der ein grobes Ziel<br />

aus 3 Blickwinkeln betrachtet<br />

wird. Jeweils einmal aus der Perspektive<br />

des Träumers, des Realisten<br />

und des Kritikers. Im Namen<br />

„MEriam“ ist das Fürwort „me“<br />

aus dem Englischen betont. „Im<br />

Buch geht es um den Leser selbst,<br />

seine Ziele und darum, wie es ihm<br />

geht“, erklärt Martina die tiefere<br />

Bedeutung, die sich hinter dem<br />

Namen der Protagonistin verbirgt.<br />

Das Buch ist mit Pausen zum<br />

Nachdenken und Reflektieren gespickt.<br />

Die bunten Illustrationen<br />

stammen ebenso aus Martinas Feder.<br />

„Ich habe durch das Schreiben<br />

zum Zeichnen gefunden“, freut<br />

sich Martina über die Erweckung<br />

eines weiteren Talents, das bis dahin<br />

in ihr schlummerte. Auch das<br />

Musizieren konnte Martina in dieser<br />

Zeit wieder für sich entdecken.<br />

Bei der Beschäftigung mit ihren<br />

Texten verspürte sie zum ersten<br />

Mal seit Jahren wieder Lust, zu ihrem<br />

Saxofon zu greifen. „Ich habe<br />

nun auch gemeinsam mit meinem<br />

Mann begonnen, Cello zu spielen“,<br />

erzählt Martina, die auch ihrer<br />

Leidenschaft für das Musizieren<br />

freien Lauf lässt.<br />

Kreative Träumerin<br />

Beruflich ist Martina Skrbic als<br />

Sozialpädagogin bei der Lebenshilfe<br />

Reutte in der Mobilen Begleitung<br />

tätig. Sie arbeitete viele Jahre<br />

im Sozialbereich mit Kindern, Jugendlichen<br />

und Menschen mit Behinderungen.<br />

Im Jahr 2015<br />

schloss sie das Kolleg für Berufstätige<br />

am Institut für Sozialpädagogik<br />

in Stams ab, 2021 absolvierte<br />

sie eine Ausbildung zur Mentaltrainerin.<br />

„Ich liebe meine Arbeit“,<br />

kann sich die vielbegabte Autorin<br />

für ihre herausfordernde Aufgabe<br />

begeistern, „es ist eine sehr abwechslungsreiche<br />

und individuelle<br />

Tätigkeit, denn jeder Mensch hat<br />

seine eigene Geschichte.“ Zurzeit<br />

arbeitet die kreative Außerfernerin<br />

an ihrem zweiten Werk. „In meinem<br />

Buch geht es darum, dass jeder<br />

Mensch sein persönliches<br />

Glück selbst finden kann“, verrät<br />

Martina über die Botschaft, die sie<br />

darin vermitteln möchte. Träume<br />

haben in unserer rationalen Gesellschaft<br />

oft kein großes Ansehen.<br />

Sie werden allgemein als realitätsfern,<br />

zu emotional oder wenig zielführend<br />

betrachtet. „Ich werde immer<br />

weiter träumen und mir dabei<br />

auch ganz bewusst die Ziele setzen,<br />

die in so weiter Ferne liegen,<br />

dass sie fast unmöglich erscheinen“,<br />

ist die Buchautorin überzeugt,<br />

„wir sollten uns alle mehr<br />

Zeit für Tagträume nehmen“. Das<br />

Abtauchen in eine andere Welt hat<br />

für sie etwas Magisches. „Schließe<br />

für einen Moment die Augen und<br />

lasse den Gedanken freien Lauf“,<br />

ermutigt Martina Skrbic all jene,<br />

die das Träumen verlernt haben,<br />

„und dann frage dich: »Wovon<br />

träumst du?«“<br />

(elo)<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 11


Ingrid Schwarzmann stellt in der Rathausgalerie in Landeck aus<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7<br />

8 9 10 11<br />

Spendenaktion der Hirten der Stalanz-Alpe<br />

12 8. Oktober <strong>2024</strong><br />

Dank einer bemerkenswerten Initiative der Hirten der Alpe Stalanz in Ried wurde<br />

eine Sammlung zugunsten der Krebshilfe Tirol ins Leben gerufen. Mit großem<br />

Engagement und der Unterstützung der Gemeinde konnte die beeindruckende<br />

Summe von 1.100 Euro gesammelt werden, die nun krebskranken Familien in<br />

Tirol zugute kommt. Der Substanzverwalter und Bürgermeister der Gemeinde,<br />

Daniel Patscheider, war sichtlich stolz auf die Aktion und freute sich mit GR<br />

Larissa Maaß, Krebshilfe-GF Florian Klotz, Bergmeister Stefan Zöhrer, Bergmeister<br />

Joel Larcher, Hirte Hansl Streng und Hirte Rochus Heiseler (im Bild<br />

von links) über das großartige Spendenergebnis.<br />

Foto: Krebshilfe Tirol<br />

12 13<br />

Ihre farbenfrohe Filzkunst präsentiert<br />

Ingrid Schwarzmann aus Polling aktuell<br />

in der Landecker Rathausgalerie im<br />

Rahmen ihrer zwölften Ausstellung.<br />

Die Vernissage dazu fand am 18. September<br />

statt – die Begrüßung nahm<br />

Landecks Bürgermeister Herbert Mayer<br />

vor, als Laudatorin fungierte Gertrud<br />

Larcher, die sowohl die Farbenpracht<br />

als auch die gestalterischen<br />

Möglichkeiten beim Filzen vordergründig<br />

stellte. Die Werke sind allesamt<br />

Filzkunst-Arbeiten, hergestellt<br />

aus Merinowolle und allesamt Unikate,<br />

die auf Wunsch aber nachgefilzt<br />

werden können. Die Ausstellung ist<br />

während der Öffnungszeiten des Rathauses<br />

zu besichtigen.<br />

1 Auf die Freundinnen der Künstlerin<br />

ist Verlass: Regina Pircher<br />

aus Strengen, Sonja Schmid aus<br />

Strengen und Traude Alber aus<br />

St. Anton am Arlberg ließen sich<br />

die Vernissage ihrer Freundin<br />

nicht entgehen.<br />

2 Auch Klaus und Antonia Brandstätter<br />

mischten sich unter die<br />

Besucher der Vernissage und verraten<br />

fast nebenbei, dass bei ihnen<br />

zu Hause bereits eines der<br />

Filzwerke von Ingrid Schwarzmann<br />

hängt.<br />

3 Albert Schwarzmann ist gebürtig<br />

aus Ladis, lebt jetzt in Polling und<br />

ist der Ehemann der, ausstellenden<br />

Künstlerin, im Bild ist er mit<br />

Gabi und Franz Wolf aus Ladis.<br />

4 Die Landeckerin Ingrid Bürger erzählt,<br />

dass sie selbst Gefallen am<br />

Filzen gefunden hat und deswegen<br />

interessiert an der Ausstellung<br />

ist. Im Bild ist sie mit Renate<br />

Dalnoder, die ebenso aus Landeck<br />

ist.<br />

5 Die Landeckerin Elisabeth Peintner<br />

mit Gerhard Koller aus Völs<br />

und der Laudatorin Gertrud Larcher.<br />

6 Christina Dapunt und Andrea<br />

Wolfgang aus Landeck sind<br />

ebenso zur Vernissage gekommen.<br />

7 Diese beiden charmanten Damen<br />

arbeiteten an diesem Abend: Kathrin<br />

Huber drehte einen TV-Beitrag<br />

von der Vernissage für Landeck<br />

TV und Doris Koller ist Mitarbeiterin<br />

im Rathaus in Landeck.<br />

8 Edith Mitteregger ist die Mutter<br />

der ausstellenden Künstlerin und<br />

feierte am Tag der Vernissage,<br />

dem 18. September, ihren Geburtstag.<br />

Im Bild ist sie mit ihrem<br />

Enkel und zugleich dem Sohn der<br />

ausstellenden Künstlerin, Julian<br />

Schwarzmann, und ihrem Mann<br />

Michael Mitteregger. Die beiden<br />

Eltern sind übrigens eigens von<br />

Osttirol zur Vernissage der Tochter<br />

gekommen.<br />

9 Auch die Politik war gut vertreten:<br />

Der Landecker Bürgermeister<br />

Herbert Mayer, Stadträtin Doris<br />

Sailer und Stadtrat Peter Vöhl.<br />

10 Auch diese Damen genossen den<br />

Abend: Reingard Zangerl aus<br />

Landeck, Ruth Siegele aus Gurnau<br />

(Grins) mit der Landecker<br />

Gemeinderätin Monika Rotter.<br />

11 Ingrid Schwarzmann ist die ausstellende<br />

Künstlerin, im Bild ist<br />

sie mit der Laudatorin Gertrud<br />

Larcher.<br />

12 Ruth Schwarzmann ist die<br />

Schwiegermutter der ausstellenden<br />

Künstlerin, im Bild ist sie mit<br />

dem Vater der Künstlerin, Michael<br />

Mitteregger und der Schwägerin<br />

der Künstlerin, Christina<br />

Schwarzmann aus Serfaus.<br />

13 Auch diese beiden Freundinnen<br />

der Künstlerin kamen zur Ausstellungseröffnung:<br />

Christine Federspiel<br />

und Birgit Entstrasser.<br />

Text und Fotos: Elisabeth Zangerl


Wohlige Wärme aus Holz<br />

Kachelöfen für ein gemütliches Zuhause<br />

In einer Zeit, in der sich immer<br />

mehr Menschen nach Gemütlichkeit,<br />

Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit<br />

sehnen, bieten<br />

moderne Kachelöfen, Heizkamine,<br />

Kaminöfen und Pelletöfen genau<br />

das – mehr Unabhängigkeit und<br />

Lebensqualität. Der Tag des Kachelofens<br />

am 18. Oktober ist Anlass,<br />

sich beim Hafner seiner Wahl<br />

inspirieren und beraten zu lassen.<br />

Nichts vermittelt das Gefühl von Geborgenheit<br />

besser als die wohlige<br />

Wärme eines Kachelofens. Die sanfte<br />

Strahlungswärme, die von den Keramik-Kacheln<br />

ausgeht, durchdringt<br />

den Raum und schafft ein unvergleichliches<br />

Ambiente. Meist wird<br />

ein moderner Kachelofen zum attraktiven<br />

Mittelpunkt des Zuhauses<br />

– ein Ort, an dem sich die Familie<br />

mit Freunden versammelt und schöne<br />

Momente teilt. Während es draußen<br />

ungemütlich kalt ist, entsteht<br />

drinnen ein Ort der Ruhe und eine<br />

heimelige, entspannte Atmosphäre,<br />

denn der Kachelofen strahlt milde,<br />

langwellige Infrarotwärme ab, die<br />

den Körper durchflutet und zum<br />

Verweilen einlädt.<br />

Nachhaltige Wärme<br />

Dazu kommt, dass Holz ein nachwachsender,<br />

CO₂-neutraler Brennstoff<br />

aus nachhaltiger, heimischer<br />

Forstwirtschaft mit kurzen Transportwegen<br />

ist. Das Verbrennen setzt<br />

nur so viel CO₂ frei, wie der Baum<br />

während seines Wachstums aufgenommen<br />

hat – das macht das Heizen<br />

mit Holz besonders umweltfreundlich.<br />

Ein handwerklich gefertigter Kachelofen<br />

ist zugleich ein Designobjekt,<br />

das jedes Zuhause aufwertet und den<br />

Wert der Immobilie steigert. Modern,<br />

rustikal oder traditionell – die<br />

Gestaltungsmöglichkeiten mit Materialien,<br />

Formen und Farben sind vielfältig.<br />

Der Ofen wird individuell<br />

nach den Wünschen der Nutzer geplant<br />

und vom Ofenbauer auf die<br />

Raumsituation und den Wärmebedarf<br />

abgestimmt. Für kleinere Wohnräume<br />

sind kompakte, platzsparende<br />

Modelle erhältlich.<br />

TAG DES KACHELOFENS<br />

Vom Ofentraum zum Traumofen – alles aus einer Hand<br />

Büro im Gewerbepark 34 | 6405 Pfaffenhofen<br />

Telefon 0676 9582755<br />

www.praxmarer-ofenbau.at<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 13


„Verbindungen“ stehen im Fokus der Ausstellung von Christine S. Prantauer<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9<br />

10<br />

11<br />

Unter dem Titel „conntected“ stellt die<br />

gebürtige Zammer Künstlerin Christine<br />

S. Prantauer, einstige Absolventin<br />

der Akademie der Bildenden Künste<br />

sowie der Hochschule für angewandte<br />

Kunst in Wien, auf Schloss Landeck<br />

aus. Die Vernissage dazu fand am 20.<br />

September statt – die Begrüßung<br />

nahm Christian Rudig, der Obmann<br />

des Bezirksmuseumsvereins, vor. Die<br />

Ausstellung ist noch bis zum 26. Oktober<br />

<strong>2024</strong> täglich von 10 bis <strong>17</strong> Uhr<br />

zu besichtigen.<br />

1 Maria Jörg-Fleisch vom Bezirksmuseumsverein<br />

mit dem Grinner<br />

Künstler Erich Horvath und Claudia<br />

Rudig aus Kaunerberg, Claudia<br />

gehört zum Schloss-Landeck-<br />

Team und kümmerte sich an diesem<br />

Abend unter anderem um<br />

das kulinarische Wohl.<br />

2 Immer ein gern gesehener Gast:<br />

Der Künstler und frühere Kunstpädagoge<br />

Gerald Kurdoglu<br />

Nitsche.<br />

3 Maria Pechtl, die Frau von<br />

Künstler Willi Pechtl aus Tarrenz<br />

mit der Künstlerin Christine S.<br />

Prantauer.<br />

4 Auch der Landecker Bürgermeister<br />

Herbert Mayer besuchte die<br />

Ausstellung. Im Bild ist er mit<br />

Christian Rudig, dem Obmann<br />

des Bezirksmuseumsvereins und<br />

Schloss-Mitarbeiterin Sabine<br />

Wachter.<br />

5 Der Landecker Kulturreferent<br />

Peter Vöhl ist auch in der Nachbargemeinde<br />

gerne Gast.<br />

12 13 14 15<br />

6 Melitta Kappacher aus Zams und<br />

Patrizia König, ebenso aus Zams<br />

und gleichzeitig die Nachbarin der<br />

ausstellenden Künstlerin.<br />

7 Die beiden Landecker Gustav<br />

Raggl und Clemens Falkner.<br />

8 Elke Kirschner, Livia Kirschner<br />

und Wolfgang Nicolussi.<br />

9 Theresia Schönherr aus Zams,<br />

Gerda Walser aus Ischgl und<br />

Monika Hammerl aus Zams.<br />

10 Ein Bekannter der Künstlerin:<br />

Dieter Oberkofler aus Imst.<br />

11 Otto Frühwirt und Lisi Oberprantacher<br />

mit Willi und Roswitha<br />

Lentsch aus Zams.<br />

12 Shanique Ricketts und Emanuel<br />

Moser, der Sohn von Christine<br />

Prantauer schauten sich die Ausstellung<br />

natürlich auch an.<br />

13 Versprühte beste Laune: Michaela<br />

Thöni-Kohler, die „Zammer<br />

Kräuterhexe“ – sie ist gemeinsam<br />

mit der Künstlerin Christine S.<br />

Imster Künstlerinnen präsentieren ihre Werke im Landecker Hypo-Haus<br />

Prantauer bei der „KuKu“, der<br />

Kunst- und Kulturinitiative der Gemeinde<br />

Zams.<br />

14 Manfred Moser aus Zams ist der<br />

Mann der ausstellenden Künstlerin<br />

und bestaunte ihr Werk genau.<br />

Im Bild ist er mit Peter Gohm aus<br />

Zams.<br />

15 Maria Wolf auf Zams und eine<br />

ehemalige Kollegin der ausstellenden<br />

Künstlerin: Renate<br />

Gurschler aus Landeck.<br />

1 2 3 4 5<br />

„Unter dem Hut“ lautet der Titel einer<br />

Ausstellung im Hypo-Haus in der<br />

Landecker Malserstraße. Fünf Kunstschaffende<br />

aus dem Bezirk Imst präsentieren<br />

dabei ihre Werke, die sich<br />

mit dem Leben als Frau im Gestern,<br />

Heute und Morgen beschäftigen. Zu<br />

sehen sind Bilder der Fotografin Melitta<br />

Abber, Skulpturen der Keramikerin<br />

Herta Pechtl, Quiltarbeiten von Evi<br />

Kirchmair-Krismer, Malereien von<br />

Barbara Hauser und Texte von Kathrin<br />

Deisenberger. Die Kunstschau ist jeweils<br />

am Do, Fr und Sa von 14 bis 18<br />

Uhr zugänglich und endet mit einer<br />

Finissage am 31. Oktober.<br />

1 Bringen unterschiedliche Kunstformen<br />

bei einer Ausstellung unter<br />

einen Hut. Melitta Abber aus<br />

Imst, Herta Pechtl aus Tarrenz,<br />

Evi Kirchmair-Krismer aus Arzl<br />

im Pitztal und die selbst malende<br />

Kulturreferentin Barbara Hauser<br />

aus Imst.<br />

2 Florian Schweiger, der Chef des<br />

Landecker Stadtmarketings, hielt<br />

die Laudatio bei der Vernissage.<br />

3 Der Landecker Kulturstadtrat Peter<br />

Vöhl hieß bei der Begrüßung<br />

die Künstlerinnen aus dem Nachbarbezirk<br />

herzlich willkommen.<br />

4 Der pensionierte Lehrer und bekannte<br />

Kunstexperte Markus<br />

Hauser aus Zams zeigte sich von<br />

den Werken angetan.<br />

5 Kathrin Deisenberger, die Leiterin<br />

des städtischen Imster Kulturbüros,<br />

sorgte für die Texte zu den<br />

ausgestellten Exponaten.<br />

Text und Fotos: Elisabeth Zangerl<br />

Fotos: Abber, Eiter<br />

14 8. Oktober <strong>2024</strong>


Sprachlehrerin in China und Fischölverkäuferin<br />

Esther Wilhelm aus Haiming hat beruflich wie privat eine außergewöhnliche Biographie<br />

Ihr Vater Jakob war Tierarzt in<br />

Haiming. Ihr Bruder Bernhard<br />

betreibt eine Tierklinik in Imst.<br />

Ihre Schwester Judith arbeitet<br />

als Amtstierärztin in Innsbruck.<br />

Sie selbst hat ein Lehramtsstudium<br />

für Englisch und Italienisch<br />

absolviert. Danach hat es sie für<br />

zwei Jahre nach China verschlagen,<br />

ehe sie bei der Tirol-Werbung<br />

und bei Innsbruck-Tourismus<br />

im Marketing gelandet ist.<br />

Seit vier Jahren ist die leidenschaftliche<br />

Radfahrerin selbstständig<br />

tätig und vertreibt gesunde<br />

Omega-3-Fett-Öle von<br />

norwegischen Fischen. Und damit<br />

ist die inzwischen 48-jährige<br />

Esther Wilhelm rundum glücklich!<br />

„Ausbildung und ewiges Lernen<br />

sind für eine berufliche Laufbahn<br />

sehr wichtig. Um dabei auch<br />

glücklich zu werden, muss man<br />

aber mutig sein und in der Situation<br />

seinem Herzen folgen“, sagt die<br />

gebürtige Haimingerin, die jetzt in<br />

zweiter Ehe mit ihrem Mann Falko<br />

Krismayr, einem ehemaligen<br />

Skispringer und Trainer aus Hoheneck<br />

bei Roppen, in Telfs lebt<br />

und dort mit ihm gemeinsam eine<br />

Network-Marketing-Firma betreibt.<br />

„Wir vertreiben ein gesundes<br />

Produkt, das die Zellgesundheit<br />

fördert, die Gefäße schützt<br />

und vorbeugend gegen Volkskrankheiten<br />

wie Schlaganfälle und<br />

Herzinfarkte wirkt. Natürlich ist<br />

das Verkauf. Aber wenn man Menschen<br />

damit Gutes tut, habe ich<br />

kein schlechtes Gewissen, damit<br />

Geld zu verdienen“, sagt die sportliche<br />

Akademikerin mit Ötztaler<br />

Wurzeln, die jede freie Minute auf<br />

dem Fahrrad sitzt, um sich fit zu<br />

halten.<br />

Eine mehrfach begabte Weltenbummlerin. Esther Wilhelm aus Haiming ist<br />

sportlich, sozial und wirtschaftlich erfolgreich.<br />

Foto: Janine Brugger<br />

Plötzlich in Peking<br />

Das vorprogrammierte bürgerliche<br />

Leben als Professorin an einem<br />

Gymnasium fand bei Esther Wilhelm<br />

gleich nach dem Studium<br />

ein jähes Ende. „Meinen damaligen<br />

Freund und späteren ersten<br />

Ehemann Hubert Eiter aus Nassereith<br />

packte die Abenteuerlust.<br />

Und so landeten wir beide in China.<br />

Ich habe dort am Goethe-Institut<br />

Deutsch und an einer deutschen<br />

Schule Englisch unterrichtet.<br />

Das war eine Erfahrung, die<br />

ich nicht missen möchte“, erzählt<br />

Esther, die nach ihrer Rückkehr<br />

zwölf Jahre lang an der Seite von<br />

Josef Margreiter bei der Tirol-Werbung<br />

in der Marketing-Abteilung<br />

tätig war. Danach machte sie die<br />

selbe Tätigkeit vier Jahre lang beim<br />

Innsbrucker Tourismusverband.<br />

„Dabei konnte ich ein Jahr lang<br />

mein Hobby optimal mit meinem<br />

Beruf verknüpfen. Ich kümmerte<br />

mich um die Organisation, die<br />

Medienarbeit und die regionale<br />

Kommunikation vor Ort für die<br />

Austragung der Radweltmeisterschaften.<br />

Diese intensive und sehr<br />

abwechslungsreiche Tätigkeit war<br />

natürlich die optimale Vorbereitung<br />

für meinen Sprung in die<br />

Selbstständigkeit“, betont Wilhelm,<br />

die mit der Rad-WM auch<br />

ein sentimentales Erlebnis verknüpft.<br />

„Dass das von einer Haimingerin<br />

organisierte Sportevent<br />

dann auch noch mit Laura Stigger<br />

von einer Haimingerin gewonnen<br />

wurde, ist natürlich legendär“,<br />

lacht Esther, die selbst bereits fünf<br />

Mal erfolgreich am Ötztaler Radmarathon<br />

teilgenommen hat.<br />

Soziales Engagement<br />

Wilhelm, die keine eigenen Kinder<br />

hat, wurde durch die Ehe mit<br />

Falko Krismayr jetzt auch, wie sie<br />

sagt, glückliche Stiefmama zweier<br />

Kinder in einer funktionierenden<br />

Patchwork-Familie. Und weil es<br />

ihr selbst in ihrem Leben immer<br />

gut gelaufen ist, engagiert sie sich<br />

auch für soziale Projekte. „Ich bin<br />

Gründungsmitglied und Vorstand<br />

im Verein Kindern eine Chance,<br />

der Bildungsprojekte in Afrika organisiert<br />

und begleitet. Das macht<br />

mich stolz und zufrieden und gibt<br />

mir Kraft für meinen Alltag“, sagt<br />

die inzwischen weltweit im Vertrieb<br />

von Gesundheitsprodukten<br />

tätige Powerfrau, die sich über<br />

Kontaktaufnahme per E-Mail unter<br />

esther.wilhelm@outlook.com<br />

freut. „Man kann mit mir über<br />

Gott und die Welt von China über<br />

Afrika bis Norwegen reden, und<br />

natürlich über Reisen, Gesundheit<br />

und Sport. Mittlerweile weiß ich<br />

auch, dass Öle von frisch geangelten<br />

Fischen für unsere Ernährung<br />

sprichwörtlich „nicht für die Fisch’<br />

sind“, schmunzelt die Tierarzttochter<br />

selbstironisch.<br />

(me)<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 15


AUTONEWS<br />

Wechsel auf Winterreifen im Oktober sinnvoll<br />

Wenn die Temperaturen sinken, werden die Termine häufig knapp<br />

Auch wenn die situative Winterausrüstungspflicht<br />

erst ab dem<br />

1. November gilt, wird es langsam<br />

Zeit, an den Reifenwechsel<br />

zu denken. Möglicherweise dauert<br />

es noch ein wenig, bis es in<br />

tieferen Lagen richtig schneit,<br />

aber in höheren Lagen müssen<br />

FahrzeuglenkerInnen bereits<br />

mit Schnee rechnen.<br />

Sommerreifen sind für wärmere<br />

Temperaturen ausgelegt, was sich<br />

entsprechend auf den Grip und<br />

damit auf die Verkehrssicherheit<br />

auf allen Straßen auswirkt. Der<br />

Bremsweg auf Schnee kann mit<br />

Sommerreifen doppelt so lang<br />

sein. Zum Umstecken sollte man<br />

im Übrigen so bald wie möglich<br />

einen Termin ausmachen. Erfahrungsgemäß<br />

sind die Werkstätten<br />

im Herbst schnell ausgebucht.<br />

Vor dem Umstecken muss die<br />

Funktionstüchtigkeit der Winterreifen<br />

überprüft werden. Die Profiltiefe<br />

muss die ganze Saison über<br />

16 8. Oktober <strong>2024</strong><br />

mindestens vier Millimeter betragen.<br />

Wenn Risse oder andere<br />

Schäden zu erkennen sind, ist es<br />

Zeit für neue Pneus. Eine Investition<br />

in die Sicherheit, die sich in<br />

jedem Fall lohnt. Hat das Fahrzeug<br />

Reifen mit direkt messenden<br />

Reifendrucksensoren, die in den<br />

Felgen verbaut sind, sollte man darauf<br />

achten, dass auch die Felgen<br />

der Winterreifen über entsprechende<br />

Sensoren verfügen.<br />

Jetzt ist Zeit für den Räderwechsel. Ab 1. November gilt die situative Winterreifenpflicht.<br />

Foto: ÖAMTC / Wilhelm Bauer<br />

Zeit für Wintercheck<br />

Abgesehen von den Reifen ist jetzt<br />

auch die Zeit, das Auto auf seine<br />

generelle Wintertauglichkeit zu<br />

prüfen: Altersschwache Batterien<br />

sind die häufigste Pannenursache.<br />

Ist die Batterie also älter als vier<br />

Jahre, sollte in jedem Fall noch vor<br />

der kalten Jahreszeit ein Check<br />

durchgeführt werden. Aber auch<br />

die Frostsicherheit von Scheibenwaschanlage<br />

und Kühlsystem sollte<br />

jetzt unbedingt überprüft werden.<br />

Übrigens: Wer im Winter sportlich<br />

mit dem Rad unterwegs sein<br />

möchte, sollte im Sinne der Sicherheit<br />

auch über die Anschaffung<br />

von Winterreifen nachdenken.<br />

Inzwischen existieren am<br />

Markt auch Winterreifen für Fahrräder<br />

und E-Bikes. Durch die<br />

Gummimischung und das Profil,<br />

haben diese definitiv Vorteile gegenüber<br />

normalen Reifen.<br />

Terramar: der neue Held von CUPRA<br />

Vor der Kulisse des prestigeträch -<br />

tigen America’s Cup präsentiert<br />

CUPRA, eine der am schnellsten<br />

wachsenden Automarken in Europa,<br />

den neuen Terramar. Der sportliche<br />

SUV richtet sich an Kunden, die<br />

nach außergewöhnlichem Design<br />

und mehr Leistung suchen. Die<br />

Auslieferungen werden im vierten<br />

Quartal beginnen. Vorbestellungen<br />

sind bereits möglich.<br />

Und das bietet der SUV als neuer<br />

Held einer neuen Ära:<br />

• Der CUPRA Terramar verkörpert<br />

die neue Designsprache der Marke,<br />

mit einem mutigen und selbstbewussten<br />

Look und bietet dabei<br />

viel Variabilität und einen hohen<br />

Alltagsnutzen (Rücksitzbank verschiebbar<br />

für mehr als 600 Liter<br />

Ladevolumen).<br />

• Der Innenraum interpretiert die<br />

Sportlichkeit neu – mit einem fahrerorientierten<br />

Cockpit, das durch<br />

das Design der Mittelkonsole noch<br />

verstärkt wird. Auch Nachhaltigkeit<br />

steht im Fokus.<br />

• Die Digitalisierung steht für die<br />

Person am Steuer im Mittelpunkt.<br />

Ein verbessertes Betriebssystem<br />

wird im digitalen Cockpit hinter<br />

dem Lenkrad sowie im 12,9-Zoll-<br />

Infotainmentsystem mit beleuchteten<br />

Touchslider eingesetzt.<br />

• CUPRA integriert ein HiFi-Audiosystem<br />

mit zwölf Lautsprechern,<br />

das die zuhörende Person in das<br />

unverwechselbare Klangerlebnis<br />

von Sennheiser eintauchen lässt.<br />

• Der CUPRA Terramar wird mit fünf<br />

verschiedenen Antriebsvarianten<br />

mit drei unterschiedlichen Tech -<br />

nologien erhältlich sein: TSI (Benzin),<br />

eTSI (Mildhybrid) und die<br />

neue Generation des Plug-in-<br />

Hybrids (e-HYBRID) mit einer<br />

Leistung von 110 kW (150 PS) bis<br />

200 kW (272 PS).<br />

• Die neue Generation der Plug-in-<br />

Hybrid-Motoren (e-HYBRID) leistet<br />

bis zu 200 kW (272 PS), hat<br />

eine rein elektrische Reichweite<br />

von mehr als 100 Kilometern und<br />

ist für die Schnellladung (50 kW<br />

Gleichstromladung) geeignet.<br />

• Die Fahrdynamik wird durch das<br />

serienmäßige Sportfahrwerk und<br />

die Progressivlenkung sowie<br />

durch die neue adaptive Fahrwerksregelung<br />

und die Akebono-<br />

Bremsen gesteigert.<br />

• Die Markteinführung des CUPRA<br />

Terramar wird durch die exklusive<br />

„America’s Cup“-Limited-Edition<br />

begleitet, von der nur rund 1.337<br />

Exemplare mit einzigartigem Design<br />

und Stilmerkmalen produziert<br />

werden.<br />

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AUTONEWS<br />

Im Herbst den Durchblick behalten<br />

Schwierige Sichtverhältnisse und verschmutzte Scheiben als Gefahr<br />

„Sehen und gesehen werden“ ist<br />

das „A und O“ – und gilt auch im<br />

Straßenverkehr. Gerade der<br />

Herbst bringt einige knifflige Situationen<br />

mit sich: In den Morgenstunden<br />

und am Abend kann<br />

Nebel aufziehen, dazu kommt die<br />

im Herbst oft tief stehende Sonne,<br />

die den Blick der Fahr zeug len -<br />

ker:innen behindert. Eine weitere<br />

Gefahr für die Sicht sind Verschmutzungen<br />

und Beschädigungen<br />

der Windschutzscheibe.<br />

Im Herbst steht die Sonne im Berufsverkehr<br />

oft besonders ungünstig,<br />

vor allem zu den Stoßzeiten.<br />

Eine verschmutzte Scheibe verstärkt<br />

den Blendeffekt. Am besten<br />

sorgt man selbst für eine möglichst<br />

gute Sicht, indem man regelmäßig<br />

die Windschutzscheibe und die<br />

Scheibenwischerblätter reinigt. Insektenreste<br />

halten sich besonders<br />

hartnäckig auf den Scheiben. Der<br />

Versuch, den Schmutzbelag mit<br />

der Scheibenwaschanlage zu entfernen,<br />

bewirkt oft nur das Gegenteil<br />

– Schlieren und noch schlechtere<br />

Sicht. Die Sonnenstrahlen<br />

werden durch den Schmutzbelag<br />

so gestreut, dass eine gute Sicht<br />

plötzlich unmöglich ist.<br />

Auch die regelmäßige Reinigung<br />

der Scheibeninnenseite sollte nicht<br />

vergessen werden. „Dafür eignen<br />

sich Brillenputz- und Microfasertücher“,<br />

so ein ÖAMTC-Experte.<br />

Auch die Scheibenwischer sollten<br />

regelmäßig von Insektenresten befreit<br />

werden. Hier hilft oft schon<br />

eine einfache Reinigung der Wischerblätter<br />

mit einem Glasreiniger.<br />

Sind die Wischerblätter aber<br />

abgenutzt müssen sie unbedingt<br />

ausgewechselt werden.<br />

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Staudach 23<br />

A-6422 Stams<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> <strong>17</strong>


Eine große Leidenschaft für Holz und Kunst<br />

Ehrenmitglied Pepi Walch hat die Ausstellung „Holz & Stein“ in Fließ konzipiert<br />

Der Werkstoff Holz fasziniert<br />

den Fließer Pepi Walch schon<br />

seit frühester Kindheit – mittlerweile<br />

beschäftigt ihn der Rohstoff<br />

bereits seit einem halben<br />

Jahrhundert. Auch kunstaffin ist<br />

er. Nachdem Pepi Walch 30 Jahre<br />

lang Obmann-Stellvertreter<br />

des Museumsvereins Fließ war,<br />

wurde er heuer zum Ehrenmitglied<br />

des Vereins benannt. Die<br />

aktuelle Ausstellung im Weißen<br />

Kreuz mit dem Titel „Holz &<br />

Stein“ konzipierte er.<br />

„Im Alter von sieben Jahren habe<br />

ich beschlossen, Tischler zu werden“,<br />

erzählt Pepi Walch, der im<br />

Erwachsenenalter dann – anders<br />

als bei vielen anderen kindlichen<br />

Berufswünschen – tatsächlich als<br />

Tischler und Zimmermann tätig<br />

war. Pepi Walch ist ein „waschechter<br />

Fließer“, der schon in der<br />

Obergrichter Gemeinde aufgewachsen<br />

ist. „In unserem Haus hat<br />

18 8. Oktober <strong>2024</strong><br />

damals ein Tischler zur Miete gewohnt,<br />

er hat eines Tages unsere<br />

Stallfenster neu gemacht und das<br />

waren für mich die schönsten<br />

Fenster im ganzen Haus“, erinnert<br />

er sich, „damals habe ich mir gedacht,<br />

dass ich das auch gern einmal<br />

können würde.“ Der mittlerweile<br />

66-jährige verheiratete Vater<br />

von vier Kindern und Großvater<br />

von fünf Enkelkindern sammelte–<br />

bevor er eine Familie gründete<br />

und in Fließ sesshaft wurde – Auslandserfahrungen.<br />

Gearbeitet hat<br />

er etwa in Rom, auch in Ulm und<br />

Münster. In Rom war er unter anderem<br />

für Fensterreparaturen zuständig.<br />

„Dabei habe ich viel über<br />

die römische Geschichte gelernt,<br />

das war sehr interessant“, gesteht<br />

er. „Gelernt“ hat Pepi immer gern<br />

und viel, wie im weiteren Gespräch<br />

ersichtlich wird.<br />

Ein Faible für die Kunst<br />

„Mit zehn Jahren war ich das erste<br />

Mal im Volkskunstmuseum, allgemein<br />

besuchte ich viele Museen in<br />

ganz Europa“, so Pepi Walch, der<br />

eine lustige Anekdote erzählt:<br />

„Einmal habe ich eine Interrail-<br />

Reise durch Europa gemacht und<br />

oft war mir – wenn das Geld<br />

knapp war – die Eintrittskarte ins<br />

Museum wichtiger als ein Essen.“<br />

Sehr in Erinnerung geblieben ist<br />

ihm Magrittes Werk mit der bekannten<br />

Weißen Taube, das er damals<br />

im 20er Haus in Wien (jetzt<br />

heißt es „Belvedere 21“) erstmals<br />

bestaunt hat. „Diese weißen Friedenstauben<br />

würden wir heute<br />

brauchen“, ergänzt er und bezieht<br />

Stellung auf aktuelle Kriegsereignisse.<br />

Was Pepi Walch auch anspricht,<br />

ist Privates wie seine<br />

Krankheit, die ihn in seinem Leben<br />

begleitet, die Bipolare Störung.<br />

„Mir ist wichtig, zu zeigen,<br />

dass man auch mit einer Krankheit<br />

leben kann“, bekräftigt der<br />

mittlerweile pensionierte Tischler<br />

Akupunktur bei<br />

Kälte-Krankheiten<br />

Die TCM kann der Kälte entgegenhalten<br />

Unter Kältekrankheiten versteht<br />

die TCM alle akuten oder chronischen<br />

Erkrankungen, die regelmäßig<br />

durch Kälteeinwirkung ausgelöst<br />

und/oder verstärkt werden.<br />

Die Methoden der TCM wirken<br />

gerade bei diesen Krankheitsbildern<br />

sehr gut.<br />

„Oft spüren die Patienten ihre Beschwerden<br />

und Schmerzen schon,<br />

bevor der Wetterwechsel stattfindet<br />

und die Kälte einbricht. Mittels<br />

Akupunktur, Shiatsu und Moxibustion<br />

(Wärmeanwendungen<br />

mit getrockneten Kräutern) kann<br />

hierbei einedeutliche Besserung<br />

erzielt werden. Bevor sie kommt<br />

oder wenn die Kälte schon da ist<br />

kann therapiert werden“, sagt Dr.<br />

Stefan Ulmer (Telfs).<br />

Beispiele für<br />

Therapiemöglichkeiten:<br />

grippale Infekte, Nasennebenhöhlenentzündung,<br />

Asthma, Chronische<br />

Bronchitis, Rückenbeschwerden,<br />

und Zimmermann, der einzelnen<br />

Phasen der Krankheit mittlerweile<br />

sogar etwas Gutes abgewinnen<br />

kann. „Diese räumten viel Zeit<br />

zum Nachdenken ein“, sagt er. Aktuell<br />

sei er mit Renovierungsarbeiten<br />

eines alten Bauernhauses seiner<br />

Tochter eingespannt, verrät er<br />

zudem.<br />

Der Museumsverein<br />

30 Jahre lang war Pepi Walch Obmann-Stellvertreter<br />

des Museumsvereins<br />

Fließ. Obmann Dr. Walter<br />

Stefan bedankt sich und erwähnt,<br />

dass Pepi Walch sich dem Bereich<br />

Kunst im Verein mit viel Herzblut<br />

gewidmet hat. Auch die aktuelle<br />

Ausstellung „Holz & Stein“ konzipierte<br />

er – zu Jahresbeginn wurde<br />

Pepi Walch zum Ehrenmitglied<br />

des Museumsvereins ernannt (unterstützendes<br />

Mitglied ist er nach<br />

wie vor). „Vor 20 Jahren gab es<br />

schon einmal eine Ausstellung<br />

zum Thema Holz & Stein, eigent-<br />

© Mathias Brabetz Photography<br />

Dr. Stefan Ulmer: „Die TCM hat<br />

wirksame Methoden gegen Schmerzen<br />

jeder Art.“<br />

Kopfschmerzen, Migräne, Gelenkserkrankungen<br />

(Rheumatische Beschwerdebilder),<br />

Morbus Raynaud,<br />

Harnwegsinfekte, Angina, Abwehrschwäche,<br />

Winterdepression.<br />

Kontakt: Dr. Stefan Ulmer, Bahnhofstraße<br />

20, 6410 Telfs, Tel. 05262<br />

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Pepi Walch vor nachgebauten Instrumenten, die zur Ausstellung gehören.<br />

lich wollten wir eine solche bereits<br />

vor der Pandemie wiederholen“,<br />

erzählt Pepi Walch. Nun ist die<br />

Ausstellung einige Jahre verspätet<br />

aktuell zu sehen – in dieser haben<br />

zahlreiche Künstlerinnen und<br />

Künstler aus der Region mitgewirkt<br />

und Bilder zum Thema<br />

„Holz“ gemalt – auch Skulpturen<br />

umfasst die Ausstellung. Zudem<br />

bereichern spannende Leihgaben<br />

die Ausstellung. „Insgesamt waren<br />

120 Menschen beteiligt“, zählt<br />

Pepi Walch auf. Gezeigt wird unter<br />

anderem Architektur und Handwerkskunst,<br />

die von der Stein- bis<br />

in die Neuzeit und quer durch die<br />

Kontinente Europa, Afrika, Asien<br />

sowie Süd- und Nordamerika<br />

reicht.<br />

Fotos: Elisabeth Zangerl<br />

Ausgestellt sind verschiedene Holzarten und Bilder der ausstellenden Künstler:innen.<br />

Besondere Sammelstücke<br />

Ausgestellt sind auch Hölzer, die<br />

Pepi Walch selbst gesammelt hat.<br />

Besonders fasziniert ihn etwa die<br />

„Haselfichte“. Zum Thema Steine<br />

sind unter anderem ein circa<br />

100.000 Jahre alter altsteinzeitlicher<br />

Faustkeil ebenso wie jungsteinzeitliche<br />

Fundstücke (Feuerstein<br />

und Sichel) ausgestellt. Ebenso<br />

ausgestellt ist Beton. „Beton gab<br />

es schon in der Römerzeit“, weiß<br />

Pepi Walch, der sich intensiv mit<br />

der Thematik befasste. Besonders<br />

ins Auge sticht bei der Ausstellung<br />

auch eine alte Holzmaske aus<br />

Ozeanien, eine Leihgabe vom<br />

Haus der Völker in Schwaz. Was<br />

auch zu sehen ist, ist eine Skulptur<br />

(Titel: „Die Kuh“) vom bekannten<br />

Fließer Bildhauer Kassian Erhart<br />

(+2018), weiters nachgebaute Instrumente,<br />

Masken, Möbel und<br />

vieles mehr. „Ausstellungen wie<br />

diese sind nur möglich, weil die<br />

Familie Stefan diese Räumlichkeiten<br />

kostenlos zur Verfügung<br />

stellt“, bedankt sich Pepi Walch.<br />

Die Ausstellung ist noch bis zum<br />

20. Oktober <strong>2024</strong> zu sehen, jeweils<br />

am Sonntag von 14-<strong>17</strong> Uhr<br />

– am 18. Oktober findet zudem<br />

ein Wissensabend zum Thema<br />

„Wald & Klima, Brücken & Mauern“<br />

statt.<br />

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20 8. Oktober <strong>2024</strong>


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einer der schönsten Gegenden von Reutte<br />

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Wohnterrassen sind Wohn- und<br />

Lebensraum zugleich und ermöglichen<br />

einen entspannten<br />

Tagesausklang. Bei den beiden<br />

Penthäusern wird diese Großzügigkeit<br />

durch die Rückversetzung<br />

des Dachgeschosses verstärkt. So<br />

entstehen atemberaubende<br />

Dachterrassen, die einen herrlichen<br />

Weitblick ermöglichen. Die<br />

erdgeschossigen Wohnungen<br />

überzeugen mit ihren großzügigen<br />

Eigengärten und bieten Naturliebhabern<br />

Raum zur Entfaltung.<br />

Architektonisch geprägt wird das<br />

Wohnhaus durch seine in Holzoptik<br />

gehaltenen Fassadenelemente,<br />

welche ihm ein edles Erscheinungsbild<br />

verleihen.<br />

Im Untergeschoss des Wohnhauses<br />

befinden sich eine großzügige<br />

Tiefgarage sowie die gemeinsamen<br />

Versorgungsräume wie<br />

Müllraum, Heizraum und dergleichen.<br />

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8. Oktober <strong>2024</strong> 21


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Gannomat ist ein Familienunternehmen<br />

aus Telfs, das<br />

seit 1956 auf die Herstellung<br />

und den weltweiten Verkauf<br />

von Holzbearbeitungsmaschinen<br />

spezialisiert ist.<br />

Mit über 65 Mitarbeitern produzieren<br />

wir jährlich etwa 450<br />

Qualitätsmaschinen und bieten<br />

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Wenn es trotz Arbeit nicht reicht<br />

Arbeit galt von jeher als der beste<br />

Schutz vor finanziellen Problemen.<br />

Leider kommen viele Erwerbstätige<br />

trotzdem nicht über<br />

die Runden.<br />

Was tun, wenn am Ende des Geldes<br />

noch viel Monat übrig ist? –<br />

Viele Menschen wissen nicht, was<br />

ihnen an Förderungen und Beihilfen<br />

zusteht. Auf diese Weise wird<br />

viel Geld liegen gelassen. Das Problem<br />

ist nicht immer Unwissenheit.<br />

Öffentliche Gelder sind immer<br />

gewissen Kriterien unterworfen,<br />

die für manche kompliziert<br />

und undurchschaubar sind.<br />

Auch wenn die berufliche Situation<br />

unzufriedenstellend ist, ein<br />

Jobwechsel schwierig erscheint,<br />

oder es an den passenden Ausbildungen<br />

mangelt, können sich Betroffene<br />

an eigens dafür geschaffene<br />

Beratungsstellen wenden. Seit<br />

2019 gibt es das Projekt „inbus“,<br />

das vom Land Tirol und dem Europäischen<br />

Sozialfonds gefördert<br />

wird. Die SozialarbeiterInnen beraten<br />

kostenlos zu den oben genannten<br />

Themen und begleiten<br />

Betroffene, um die Situation zu<br />

verbessern.<br />

In einem Erstgespräch kann man<br />

schnell klären, was es für Möglichkeiten<br />

gibt. Man sollte nicht so<br />

lange warten, bis der Exekutor vor<br />

der Türe steht. Wer rechtzeitig<br />

handelt, kann Schlimmeres verhindern.<br />

Da die Teuerungskrise in<br />

der Mitte der Gesellschaft angekommen<br />

ist, sind verständlicherweise<br />

viele Menschen in einer prekären<br />

Lage. Inbus sorgt für mehr<br />

Geld am Konto.<br />

In den Bezirken Imst und Landeck<br />

gibt es mit Markus Nötzold seit<br />

kurzem einen neuen Projektleiter.<br />

Die schnellste Möglichkeit mit<br />

ihm in Kontakt zu treten ist, ein<br />

SMS mit „Hallo“ an die Nummer<br />

0676/84384315 zu schicken. Im<br />

Bezirk Reutte ist Christine Hackl<br />

aus Breitenwang, Tel. 0676 843<br />

843 28 die Ansprechpartnerin für<br />

inbus.<br />

Aktuelle Informationen findet<br />

man auch auf der Website<br />

www.inbus.tirol.<br />

www.gannomat.at/Links/Jobs-Lehre_1.htm<br />

22 8. Oktober <strong>2024</strong>


In Tirol ist die Lehrlingsausbildung Chefsache<br />

Hunderte Schüler:innen besuchten die Berufsfestivals in Reutte, Landeck und Imst<br />

Die vielzitierte Karriere mit<br />

Lehre ist hierzulande mehr als<br />

nur ein Werbeslogan. Prominente<br />

Beispiele zeigen, dass<br />

Absolventen von Lehrberufen<br />

sehr erfolgreich sein können. So<br />

haben zum Beispiel Landeshauptmann<br />

Anton Mattle, der<br />

Imster Bürgermeister Stefan<br />

Weirather oder der Vizepräsident<br />

der Tiroler Arbeiterkammer<br />

Christoph Stillebacher allesamt<br />

den Beruf des Fernsehtechnikers<br />

erlernt. Wohl auch deshalb<br />

hat in Tirol die Lehrlingsausbildung<br />

bei Politik, Wirtschaft,<br />

Schulen und Sozialpartnern<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

Die jährlichen Berufsfestivals<br />

an den Bezirksstellen der Wirtschaftskammern<br />

sind ein lebendiger<br />

Beweis dafür.<br />

LH Anton Mattle, selbst Fernsehtechniker,<br />

war mittendrin statt nur dabei.<br />

Schüler:innen der Mittelschulen<br />

und Polytechnischen Jahrgänge<br />

können sich seit Jahren in den ersten<br />

Tagen nach Schulbeginn direkt<br />

bei Firmen über die diversen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

erkundigen.<br />

Heuer nützten dieses Angebot<br />

gut 550 Jugendliche in Imst,<br />

etwa 260 in Reutte und auch in<br />

Landeck gab es weit über 300 Anmeldungen.<br />

Auch die Zahl der<br />

Unternehmen, die sich bei Ausstellungsständen<br />

präsentierten,<br />

war bemerkenswert: 27 in Reutte<br />

und 23 in Imst.<br />

Den jungen Pflichtschüler:innen<br />

wurden dabei von Praktikern sehr<br />

anschaulich insgesamt 50 (!) verschiedene<br />

Lehrberufe präsentiert.<br />

In Landeck findet das Berufs-Festival<br />

heute und morgen, 8. und 9.<br />

Oktober, in der Wirtschaftskammer<br />

statt. Über 51 Unternehmen<br />

aus unterschiedlichen Branchen<br />

präsentieren dabei ihre spannenden<br />

Ausbildungsplätze in der Region.<br />

Ein Höhepunkt ist die Lehrberufsmesse<br />

am 9. Oktober um<br />

18:30 Uhr. Unter dem Motto<br />

„Hol dir deine Lehrstelle!“ sind Jugendliche<br />

und ihre Eltern eingeladen,<br />

sich direkt mit der Geschäftsführung<br />

sowie den Personalverantwortlichen<br />

auszutauschen.<br />

Die Bezirksobleute der Wirtschaftskammern<br />

Josef Huber in<br />

Imst, Michael Gitterle in Landeck<br />

und Christian Strigl in Reutte loben<br />

das Engagement und die<br />

großartige Zusammenarbeit zwischen<br />

Unternehmern, Schulen,<br />

dem Land und den Sozialpartnern.<br />

„Dass die Jugendlichen bei diesen<br />

Präsentationen an den diversen<br />

Foto: Elisabeth Mattle<br />

Auch in Reutte zeigten sich zahlreiche Jugendliche von der Präsentation der beruflichen<br />

Chancen bei heimischen Betrieben begeistert.<br />

Foto: WK Reutte<br />

Ständen das sprichwörtliche Learning<br />

by Doing erfahren können,<br />

ist natürlich sehr wertvoll. So<br />

manche Besucher:innen finden<br />

dabei bereits Arbeitgeber:innen<br />

für ihre Schnupperlehre und eine<br />

etwaige Anstellung. Diese Veranstaltungen<br />

kosten natürlich auch<br />

viel Energie, Zeit und Geld. Und<br />

so sind wir froh, dass wir finanziell<br />

neuerdings vom Land, vom Arbeitsmarktservice,<br />

von der Arbeiterkammer<br />

und der Industriellenvereinigung<br />

unterstützt werden.<br />

Das unterstreicht den besonderen<br />

Stellenwert der Lehrlingsausbildung“,<br />

freut sich WK-Bezirksobmann<br />

Josef Huber im Namen seiner<br />

Kollegen. Die Wertschätzung<br />

der fördernden Stellen wurde in<br />

Imst auch ganz persönlich unterstrichen.<br />

Mit LH Anton Mattle,<br />

AK-Präsident Erwin Zangerl, IV-<br />

Geschäftsführer Michael Mairhofer<br />

und der Imster Geschäftsführerin<br />

des AMS Gunda Amprosi<br />

überzeugten sich die Chefs aller<br />

Geldgeber an der WK Imst direkt<br />

vor Ort vom großen Interesse an<br />

den Berufsfestivals.<br />

160 verschiedene Berufe!<br />

Die Bedeutung des Themas unterstreichen<br />

beeindruckende Zahlen.<br />

In den unterschiedlichen Branchen<br />

bieten Tirols Unternehmen derzeit<br />

160 verschiedene Lehrberufe an.<br />

Die Top-10-Ausbildungen sind dabei<br />

der Einzelhandel, die Elektrotechnik,<br />

die Metalltechnik, die<br />

Kraftfahrzeugtechnik, die Installations-<br />

und Gebäudetechnik, Bürokauffrau<br />

bzw. Bürokaufmann, Köchin<br />

und Koch sowie der Hochbau.<br />

Stark im Steigen ist die Lehre<br />

mit Matura. Haben im Jahr 2010<br />

noch 20 Jugendliche nach der Reifeprüfung<br />

noch eine Lehre gestartet,<br />

so stieg diese Zahl mittlerweile<br />

auf mehr als 400. (me)<br />

Foto: Elisabeth Fitsch<br />

Mit den Jugendlichen bei bester Laune im Austausch. LH Toni Mattle und WK-<br />

Obmann Josef „Jo“ Huber genossen die Atmosphäre beim Berufsfestival.<br />

INDIVIDUELLE BERATUNG BEIM DAMEN- UND HERRENFRISEUR<br />

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8. Oktober <strong>2024</strong> 23


Haiminger Markttage im<br />

Am 12. und 19. Oktober finden wieder die beliebten<br />

Haiminger Markttage statt. Nordtirols größter<br />

Erntemarkt öffnet jeweils um 9.00 Uhr bei jeder<br />

Witterung. Heuer stellen die Veranstalter:innen das<br />

Thema Lebensmittelverwertung in den Fokus. Erstmals<br />

verkehrt am zweiten Marktsamstag ein kostenloser<br />

Shuttle zwischen Oetz und Haiming.<br />

Seit 37 Jahren verwandelt sich Nordtirols größte Obstbaugemeinde im<br />

Oktober alljährlich in einen Marktplatz der Genuss- und Geschmacksvielfalt.<br />

Bei den Haiminger Markttagen werden auch heuer wieder mehr<br />

als 80 Aussteller:innen in familiärer Atmosphäre ihre erlesenen Produkte<br />

aus der Region präsentieren. Die Vorfreude bei Rudi Wammes, Obmann<br />

der Haiminger Markttage, ist groß: „Der Markt ist eine fest etablierte<br />

Möglichkeit, die Relevanz der heimischen Landwirtschaft aufzuzeigen.<br />

Es ist schön zu sehen, dass so viele Menschen am zweiten und dritten<br />

Oktobersamstag nach Haiming kommen und die Nachfrage nach regionalen<br />

Erzeugnissen nicht abflacht.“<br />

Fokus auf Lebensmittelverwertung, gute Apfelernte<br />

Dieses Jahr machen die Veranstalter:innen auf ein wichtiges Thema<br />

aufmerksam: „Wir wollen zeigen, wie wertvoll unsere regionalen Lebensmittel<br />

sind und dass Reste nicht im Biomüll landen müssen, sondern<br />

verwertet werden können“, erläutert Alexandra Harrasser, Geschäfts -<br />

führerin des Obstlagers Haiming. „Am Markt werden wir bei den<br />

Äpfeln zum Beispiel auch die Klasse 2 anbieten – die mit optischen<br />

Fehlern. Teilweise sind diese Mängel auf den Hagel zurückzuführen,<br />

der heuer vor allem im Bereich Haiming zu verzeichnen war. Ansonsten<br />

ist es eine gute Ernte. Die leichten Frostschäden im Frühjahr haben sich<br />

nicht so stark ausgewirkt wie zunächst befürchtet“, informiert Alexandra<br />

Harrasser.<br />

Marktshuttle am zweiten Marktsamstag<br />

Um schwere Waren problemlos zum Auto zu bringen, stehen auch heuer<br />

wieder klappbare Sackkarren zum Verleih oder Kauf zur Verfügung.<br />

Rund 50 Haiminger Kinder sind zusätzlich gegen ein kleines Taschengeld<br />

mit den bewährten Apfeltaxis unterwegs. Am zweiten Markttag, am<br />

19. Oktober, wird es dieses Jahr erstmals einen stündlichen, kostenlosen<br />

Shuttle zwischen Oetz und Haiming geben. „An diesem Samstag findet<br />

HAUPTGESCHÄFT HAIMING · Kirchstraße 22 · Telefon 05266-88315<br />

www.baeckerei-rudigier.at<br />

Ambergstraße 3, Ötztal Bahnhof<br />

T 05266 88197<br />

www.guenthers-grill.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo–Fr 11–15 + <strong>17</strong>–22 Uhr<br />

Sa und So geschlossen<br />

Forchackerweg 7B<br />

6425 Haiming<br />

Tel. +43 (0)664/3104165<br />

office@haiden-autoteile.at<br />

www.gottstein.at<br />

24 8. Oktober <strong>2024</strong>


Zeichen der Lebensmittelverwertung<br />

12. + 19.<br />

Oktober <strong>2024</strong><br />

Fotos: Christoph Nösig Photography<br />

auch der Oetzer Markt statt. Damit Besucherinnen und Besucher unkompliziert<br />

beide Märkte besuchen und das Auto stehen lassen können,<br />

hat Ötztal Tourismus dieses Pilotprojekt ins Leben gerufen. Dieses Mobilitätsangebot<br />

soll die nachhaltige Anreise zu den Märkten fördern“, erklärt<br />

Christoph Rauch, Infrastrukturleiter von Ötztal Tourismus.<br />

Erfolg dank langjähriger Partner<br />

Als langjährige Förderpartner tragen die Raiffeisenbanken im Bezirk Imst,<br />

Ötztal Tourismus und die Gemeinde<br />

Haiming entscheidend zur<br />

erfolgreichen Umsetzung der Veranstaltung<br />

bei. „Die Förderung<br />

von nachhaltigen und lokalen Initiativen<br />

ist seit jeher ein zentrales<br />

Anliegen unseres Genossenschaftsgedankens.<br />

Aus diesem Grund<br />

sind wir auch heuer stolzer Partner<br />

der Haiminger Markttage. Raiffeisen<br />

wird wieder mit einem eigenen<br />

Marktstand vertreten sein. Wir<br />

bieten Kaffee und Kuchen gegen<br />

freiwillige Spenden an, die einer<br />

lokalen Initiative zugutekommen.<br />

Außerdem stehen eine Fotobox für<br />

Erinnerungsfotos und eine Sumsi-<br />

Hüpfburg für Kinder bereit“, so<br />

Christian Jais, Vorstand der Raiffeisenbank Silz-Haiming und Umgebung.<br />

Auch für Ötztal Tourismus ist die Stärkung der Region ein gemeinsames<br />

Ziel: „Vor kurzem waren die Ötztaler Genussbotschafter:innen<br />

wieder zu Besuch bei einigen Ausstellern der Haiminger Markttage. Die<br />

Lehrlinge erhielten Einblicke in den Wein-, Apfel- und Gemüseanbau aus<br />

erster Hand. Diese Synergien sind sehr wertvoll und ein Vorzeigebeispiel<br />

dafür, dass die Kooperation von Landwirtschaft und Tourismus funktioniert“,<br />

so Christoph Rauch von Ötztal Tourismus.<br />

Die Haiminger Markttage<br />

finden am Samstag, 12. und<br />

Samstag, 19. Oktober <strong>2024</strong><br />

ab 9.00 Uhr<br />

bei jeder Witterung statt.<br />

Ab 11.00 Uhr startet an beiden<br />

Markttagen ein abwechslungsreiches<br />

Kinderprogramm mit<br />

dem Projekt Schmatzi. Musikalische<br />

Darbietungen runden<br />

das bunte Marktgeschehen ab.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.haiminger-markttage.at<br />

Bilderrahmen · Reparaturen<br />

Ganzglastüren · Kunstverglasung<br />

Bauverglasung<br />

Die Gemeinde Haiming<br />

wünscht den Organisatoren<br />

und Besuchern der<br />

Haiminger Markttage<br />

eine tolle Veranstaltung.<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 25


Die Tiroler Powerband und der Artclub luden am Weltfriedenstag zum 1. Imster Inklusionsfestival<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9<br />

10 11 12<br />

13 14 15 16<br />

Am 21. September, dem Weltfriedenstag,<br />

fand heuer im Schulzentrum<br />

Imst-Unterstadt das 1. Inklusionsfestival<br />

statt. Initiiert von der „POWERbandTIROL“<br />

und unterstützt vom Art<br />

Club Imst brachte dieses Fest Musiker:innen<br />

mit und ohne Behinderung<br />

zusammen auf die Bühne. Unterstützt<br />

von der Stadtgemeinde soll diese Veranstaltung<br />

künftig jährlich stattfinden.<br />

Wir wollen dabei Barrieren im Kopf<br />

abbauen und Strukturen schaffen, die<br />

es auch den Menschen mit Behinderung<br />

ermöglichen, ein wertvoller Teil<br />

der Gesellschaft zu sein“, erklärt<br />

Hauptorganisator und Ideengeber<br />

Christoph HOT! Heiß die Intention des<br />

Inklusionsfestivals.<br />

1 Zwei, die für Inklusion brennen:<br />

Der Sozial- und Jazzpädagoge<br />

Christoph Heiß und der in Imst<br />

für Gesellschaftspolitik zuständige<br />

Stadtrat Richard Aichwalder wollen<br />

künftig jährlich ein Fest im<br />

Zeichen der Barrierefreiheit veranstalten.<br />

2 Die in der Sozialabteilung des<br />

Landes tätige Rollstuhlfahrerin<br />

Laura Moser ist in Imst Ersatzgemeinderätin.<br />

Sie berät auch die<br />

städtischen Bediensteten wie<br />

Johanna Heumader-Schweigl in<br />

Fragen der Barrierefreiheit.<br />

3 Zahlreiche Ehrenamtliche wie<br />

Angelika Köll oder Karin Mark-<br />

Flür halfen bei der Bewirtung der<br />

Gäste mit.<br />

4 Vier gut gelaunte Damen servierten<br />

edle Tropfen: Alexa Aichwalder,<br />

Barbara Venier, Claudia<br />

Sager und Maria Gamper.<br />

5 Der Imster Wirt Hannes Staggl<br />

unterstützte das Fest und brachte<br />

mit Monsignore Clemens Bieber<br />

aus Würzburg auch einen hohen<br />

geistlichen Würdenträger mit, der<br />

als Domkapitular und Caritas-Präsident<br />

in seiner Heimat <strong>17</strong>.600<br />

Mitarbeiter:innen betreut.<br />

6 Der Lehrer, Musiker und Schauspieler<br />

Maximilian Heiß führte<br />

als Moderator durch das Programm.<br />

Guido Walch vom Art<br />

Club half im Vorfeld bei der Organisation.<br />

Künftig soll das Inklusionsfest<br />

jährlich im Mai im Rahmen<br />

des Tschirgart-Festivals<br />

stattfinden.<br />

7 Zwei, die sich um den Verkauf<br />

von Kassabons kümmerten: Der<br />

langjährige Leiter des Kletterzentrums<br />

und Mittelschullehrer<br />

Andreas Knabl sowie der am<br />

Gymnasium Mathematik und Religion<br />

unterrichtende Benedikt<br />

Ladner.<br />

8 Viktoria Bletzacher ließ sich mit<br />

ihrer Mama Eva einen Burger<br />

schmecken. Die beiden zeigten<br />

sich begeistert vom Programm<br />

des Festes.<br />

9 Freiwillige beim Küchendienst:<br />

Paul Schiechtl, Markus Fillafer<br />

und Dorothea Carpentieri, die<br />

Schwester des Veranstalters<br />

Christoph Heiß.<br />

10 Auch Freddy Wagenhals, Phillip<br />

Haid und Albin Senn stellten sich<br />

voll motiviert in den Dienst der<br />

guten Sache.<br />

11 Gut gelaunte Helfer am Getränkestand:<br />

der Schüler Bruno Aichwalder,<br />

Immobilienberater<br />

Herbert Gamper und Schlossermeister<br />

Dieter Lugsteiner.<br />

12 Für den Rotary Club Imst-Landeck<br />

im Serviceeinsatz: Dieter<br />

Lhota aus Imst, Josef Platter aus<br />

Zams, Michael Wallnöfer aus<br />

Haiming, Dr. Christopher Fink<br />

aus Imst und Gregor Müller aus<br />

Landeck.<br />

13 Der pensionierte Imster Lehrer<br />

und Musiker Reinhard Wieser<br />

half mit dem aus Roppen stammenden<br />

und in Sautens als Volksschuldirektor<br />

tätigen Klaus Heiß<br />

beim Kassadienst.<br />

14 Die Rollstuhlfahrerin Bianca<br />

Plattner aus Wald im Pitztal kam<br />

mit ihrer mobilen Begleiterin<br />

Carola Hainz von der Lebenshilfe<br />

zum Fest.<br />

15 Auch Sabine Koch, Nathalie Pöll<br />

und Rafif Krabacher stellten sich<br />

spontan und gerne in den Dienst<br />

der guten Sache.<br />

16 Begeisterte jugendliche Besucherinnen:<br />

Amanda Francan,<br />

Larissa Senn, Emely Pacher und<br />

Denise Ewerz.<br />

Text und Fotos: Meinhard Eiter<br />

26 8. Oktober <strong>2024</strong>


Ihr Fachbetrieb für die Grabgestaltung<br />

• Grabkreuze aus Schmiedeeisen, Bronze, Edelstahl und dazu<br />

die Grabeinfassung aus Granit in verschiedenen Ausführungen<br />

• Renovierungen und Vergoldungen von Grabkreuzen<br />

• Inschriften und Ergänzungen<br />

• Laternen, Weihbrunnschalen, Blumenschalen, Urnenbehälter<br />

• Individuelle Sonderanfertigungen<br />

Sie können uns auch gerne Ihre Vorschläge und Ideen<br />

unterbreiten, wir werden diese zu Ihrer<br />

vollsten Zufriedenheit ausführen.<br />

KUNSTSCHMIEDE · SCHLOSSEREI<br />

TOD UND TRAUER<br />

Besuchen Sie unsere Ausstellung nach Terminvereinbarung:<br />

6493 Mils bei Imst · Gewerbegebiet 5 · Tel. 05418 / 5233 · info@metallkunst-hammerle.at · www.metallkunst-hammerle.at<br />

Eine Gedenkstätte für Sternenkinder in Grins<br />

Grinner Künstler Erich Horvath hat ein Mosaik mit großer Symbolik geschaffen<br />

Am Friedhof in Grins wurde<br />

kürzlich eine Gedenkstätte für<br />

Sternenkinder errichtet. Geschaffen<br />

hat diese der Grinner<br />

Künstler Erich Horvath, der sich<br />

bereits vor der Umsetzung intensiv<br />

mit dem traurigen Thema<br />

auseinandergesetzt hat.<br />

Die Sternenkindergedenkstätte<br />

am Friedhof in Grins sollte ein Ort<br />

sein, um der Trauer Raum zu geben.<br />

Unter „Sternenkindern“ verstehen<br />

sich verstorbene Kinder, die<br />

vor, während oder gleich nach der<br />

Geburt gestorben sind. „Mit diesem<br />

Thema habe ich mich intensiv<br />

auseinandergesetzt“, erklärt der<br />

68-jährige Erich Horvath und<br />

zeigt sich überzeugt, „eine thematische<br />

Auseinandersetzung ist für<br />

einen Künstler unabdingbar. Es ist<br />

wichtig, eine Beziehung zu Projekten<br />

zu haben.“ Entstanden ist ein<br />

Mosaik, das in der Mitte ein in<br />

sich verschmolzenes Elternpaar<br />

Diese Gedenkstätte für Sternenkinder am Friedhof in Grins hat der Künstler Erich<br />

Horvath im Laufe des Augusts geschaffen.<br />

Foto: Elisabeth Zangerl<br />

zeigt. Das Paar trägt ihr totes Kind<br />

und hält es nach oben, sozusagen<br />

in den Frieden des Jenseits, der<br />

symbolisch mittels Strahlen ausgedrückt<br />

wird. Das Mosaik, eine übrigens<br />

schon im Altertum beliebte<br />

Gattung der bildenden Kunst,<br />

setzt sich aus bunten Fliesen zusammen.<br />

Warum die Wahl auf<br />

bunte Fliesen gefallen ist, erklärt<br />

Erich Horvath wie folgt: „Es sollte<br />

trotz des traurigen Anlasses etwas<br />

Fröhliches ausstrahlen.“<br />

Ihr Fachbetrieb für Natursteine, Fliesen und Verlegung<br />

Das Ötztaler Unternehmen zählt zu den gefragtesten Spezialisten – nicht nur in Tirol – wenn es<br />

um CNC Technologie in der Natursteinverarbeitung geht. Modernste Maschinen erlauben eine<br />

E Grabanlagen<br />

Bearbeitung mit höchster Präzision (Zuschnitte werden mit einer Wasserstrahlmaschine gefertigt),<br />

wodurch die Firma Steintec zu einem begehrten Partner für Architekten und Bauherren ge-<br />

E Terrassenplatten<br />

worden ist. Außerdem hat sich die Firma auch auf Fliesen und Fliesenverlegung spezialisiert. E Fliesen<br />

Im attraktiv gestalteten Ausstellungsraum in Tumpen zeigt die Firma Steintec die neuesten<br />

Trends im Innenbereich, vom großflächigen Steinboden<br />

über Treppen, Arbeitsplatten für den Küchenbereich bis hin<br />

zum modernen Badezimmer mit Waschtisch und Fliesen.<br />

Grab- und Urnenanlagen – von klassisch bis modern – sowie<br />

Steinmauern und Steinbrunnen werden im Schau -<br />

garten präsentiert<br />

GROSSES SORTIMENT AN STEINGUT UND FLIESEN.<br />

6441 Umhausen · Gewerbegebiet Vorderes Ötztal 2 · % 05255 50054<br />

office@steintec.at · www.steintec.at<br />

Positive Rückmeldungen<br />

Vor der Vergabe an Erich Horvath<br />

wurde das Kunstwerk ausgeschrieben.<br />

Auch der Kindergarten hat einen<br />

Vorschlag eingereicht, die<br />

Entscheidung fiel unter all den<br />

Einreichungen schließlich wie erwähnt<br />

auf jene von Erich Horvath.<br />

Während des gesamten Monats<br />

August arbeitete er vor Ort daran<br />

– viele Interessierten schauten vorbei<br />

und ihm über die Schulter.<br />

Manche erkundigten sich auch<br />

beim Künstler. „Bei Fragen der<br />

Menschen habe ich Hintergründe<br />

erklärt und allesamt positive<br />

Rückmeldungen erhalten“, freut<br />

sich Erich Horvath über dieses<br />

große Interesse. Das Mosaik entstand<br />

auf einer Mauer – ein frostsicherer<br />

Kleber und Ausfugmaterial,<br />

eigens für die Arbeiten mit Mosaiksteinen<br />

konzipiert, halten das<br />

Werk zusammen. Wenn das Mosaik<br />

fertiggestellt ist, wird es eine<br />

Einweihung der Gedenkstätte geben<br />

(kurze Zusatzinformation:<br />

Die Gemeinde Grins wird noch<br />

eine Einfassung mit Steinen anbringen).<br />

(lisi)<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 27


REUTTE | EHENBICHL<br />

Reutte forciert Barrierefreiheit im alpinen Raum<br />

Vorstellung des rollstuhltauglichen Wanderweges am Schlosskopf Ehrenberg<br />

Auf Grundlage eines eigenen<br />

Konzeptes zum Bau von Wanderwegen<br />

für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen<br />

werden<br />

im Bezirk Reutte laufend rollstuhltaugliche<br />

Wanderwege realisiert.<br />

So auch auf der Burgenwelt<br />

Ehrenberg, wo am Schlosskopf<br />

ein circa ein Kilometer langer<br />

barrierefreier Themenweg<br />

errichtet wurde.<br />

circa ein Kilometer langer Themenweg<br />

geschaffen, der es mit seiner<br />

geringen Steigung, taktilen<br />

Elementen und einem Audio-Videoguide<br />

auch RollstuhlfahrerInnen<br />

sowie hör- und seheingeschränkten<br />

Menschen ermöglicht,<br />

die weitläufige Festungsanlage auf<br />

1.270 Metern Seehöhe zu erleben.<br />

„Auch dem Verein Burgenwelt Ehrenberg<br />

ist das Thema Barrierefreiheit<br />

bereits seit mehreren Jahren<br />

ein besonderes Anliegen: Im Sinne<br />

der Inklusion sollen das Festungsensemble<br />

und die Freizeitattraktionen<br />

möglichst allen Besucherinnen<br />

und Besuchern zugänglich<br />

sein“, so Armin Walch, Geschäftsführer<br />

von der Burgenwelt Ehrenberg,<br />

der weiter ausführt: „Neben<br />

den Erlebniseinrichtungen bietet<br />

die Burgenwelt Ehrenberg auch<br />

die für Menschen mit Behinderungen<br />

notwendige Infrastruktur<br />

wie Parkplätze, Einkehrmög -<br />

lichkeiten und mehrere WC-Anlagen.“<br />

3<br />

„Die Schaffung von rollstuhltauglichen<br />

Wanderwegen und barrierefreien<br />

Erholungseinrichtungen ist<br />

ein wichtiger Schritt, um auch<br />

mobilitätseingeschränkten Menschen<br />

den Zugang zur Natur und<br />

Kultur zu ermöglichen“, so LH<br />

Mattle. Wo früher Barrieren die<br />

Festung schützten, schaffen wir<br />

heute Zugang für alle“, ergänzt<br />

Bgm. Günter Salchner, Obmann<br />

der Burgenwelt Ehrenberg.<br />

Vorzeigebeispiel<br />

Auf dem Schlosskopf wurde ein<br />

Der Messrollstuhl für die Erfassung<br />

von Wegeparametern wurde von den<br />

drei Studenten des Ingenieurkolleg<br />

Reutte vorgestellt. Fotos: Land Tirol/Brandhuber<br />

Landesforstdirektor Josef Fuchs, LH Anton Mattle, Eva-Maria Ginther (Burgenwelt<br />

Ehrenberg), Günter Salchner (Bgm Reutte), Andreas Schreieck (Landschaftsdienst<br />

Land Tirol) und Ronald Petrini (GF Tourismusverband Naturparkregion<br />

Reutte) lobten die Außerferner Initiative für rollstuhltaugliche Wege.<br />

Volle Flexibilität mit 100% Begeisterung<br />

Qualität garantiert – so lautet die Firmenphilosophie des Unternehmens,<br />

das von Generation zu Generation weitergegeben wird<br />

Seit inzwischen 130 Jahren gibt es<br />

das Transportunternehmen Jäger in<br />

Breitenwang im Außerfern. Im Oktober<br />

1894 wurde der Grundstein<br />

mit einem Rossfuhrwerk gelegt.<br />

Transportiert wurde alles, Lebensmittel,<br />

alltägliche Gegenstände und<br />

Personen. Schon immer stand die<br />

Firma Jäger für Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Flexibilität – daran<br />

6600 Breitenwang<br />

hat sich bis heute nichts geändert.<br />

Ob es Teile einer Solaranlage sind,<br />

Glasscheiben, Baustoffe oder Großgeräte<br />

– für die Fa. Jäger kein Problem.<br />

„Im Prinzip transportieren wir<br />

alles, was auf unsere Ladeflächen<br />

passt und nicht zu schwer ist.“ Vor<br />

fünf Jahren hat Peter Jäger die Firma<br />

von seinem Vater übernommen.<br />

Er und seine Mitarbeiter kümmern<br />

Transporte<br />

GmbH & Co KG<br />

Tel. 05672/7<strong>17</strong>10<br />

Mühlerstraße 73<br />

www.transporte-jaeger.at<br />

sich darum, dass der Güterverkehr<br />

und der Winterdienst im Außerfern<br />

laufen. Dafür stehen moderne LKW<br />

zur Verfügung und zwei Mercedes<br />

Limousinen für Krankentransporte.<br />

Bequem und diskret zu Strahlenoder<br />

Chemotherapie.<br />

Das Steckenpferd: hochkomplizierte<br />

Kranarbeiten, wohl ein Alleinstellungsmerkmal<br />

des Transportunternehmens<br />

im Außerfern. „Je enger<br />

es hergeht, desto lieber ist es mir“,<br />

meint Peter Jäger augenzwinkernd,<br />

„das reizt mich, das fordert mich.<br />

Das macht meine Arbeit so interessant.“<br />

Glasscheiben setzt er besonders<br />

gerne ein, da braucht es<br />

eine ruhige Hand und hohe Konzentration.<br />

Pünktlich, freundlich, zuverlässig! Erfahrung und<br />

Motivation machen den Unterschied!<br />

28 8. Oktober <strong>2024</strong>


Klassifizierungssystem<br />

Im Rahmen der Außerferner Projekte<br />

entwickelte eine Arbeitsgruppe,<br />

bestehend aus Landschaftsdienst<br />

und Verein „die Barrierefreien“,<br />

ein neues Klassifizierungssystem<br />

für Wanderwege.<br />

Dieses System bewertet Wanderwege<br />

nach ihrer Zugänglichkeit<br />

und teilt Wanderwege in verschiedene<br />

Schwierigkeitsgrade ein –<br />

von „leicht“ bis „schwer zugänglich“.<br />

Zusätzlich zur Rollstuhltauglichkeit<br />

eines Wanderweges gibt das<br />

System Auskunft über Familienfreundlichkeit,<br />

Erlebnisfaktor und<br />

Wanderkomfort. Beispielsweise<br />

wird angegeben, ob barrierefreie<br />

Toiletten vorhanden sind oder ob<br />

es am Wanderziel einen Kinderspielplatz<br />

gibt. Um wichtige Wegparameter<br />

wie Längsneigung oder<br />

Wegbreite zu eruieren, wurde vom<br />

Ingenieurkolleg Reutte ein Messrollstuhl<br />

entwickelt, der die Daten<br />

erfasst und speichert.<br />

Barrierefreie Wege<br />

Im Bezirk Reutte wird schon seit<br />

mehreren Jahren am Ausbau der<br />

barrierefreien Erholungseinrichtungen<br />

gearbeitet. Inzwischen können<br />

bereits sechs der beliebtesten<br />

Wanderwege ganz oder teilweise<br />

barrierefrei genutzt werden:<br />

• Rollstuhltauglicher Alpenrosenweg<br />

von der Höfener Alm zur Lechaschauer<br />

Alm<br />

• Rollstuhltauglicher Zugang Stuibenfälle<br />

• Rollstuhltauglicher Wanderweg<br />

zwischen Plansee und Heiterwanger<br />

See<br />

• Rollstuhltauglicher Rundwanderwegweg<br />

Frauenschuhgebiet Elmen<br />

• Barrierefreier Themenweg Festung<br />

Ehrenberg/Schlosskopf<br />

• Rollstuhltaugliche Wanderwege<br />

am Sintwag<br />

Mit dem barrierefreien „Alpengarten<br />

Tirol“ am Reuttener Hahnenkamm<br />

und einem rollstuhltauglichen<br />

Wanderweg in der Gemeinde<br />

Gramais werden aktuell bereits<br />

zwei weitere Projekte umgesetzt.<br />

Am rollstuhltauglichen Wanderweg<br />

zwischen Plansee und Heiterwanger<br />

See sind überdies Instandsetzungsmaßnahmen<br />

in Planung. Die<br />

vier Tourismusverbände im Außerfern<br />

planen in einem gemeinsamen<br />

Projekt zudem circa 40 bis 60<br />

Wanderwege zertifizieren zu lassen<br />

und darauf aufbauend einen Katalog<br />

für familienfreundliches und<br />

rollstuhltaugliches Wandern herauszugeben.<br />

„Hier is(s)t jeder wertvoll!“<br />

Andrea und Sissi führen den Paulusladen in Reutte mit Herzblut<br />

Obermarkt Nummer 26 in Reutte:<br />

Seit nunmehr 14 Jahren befindet<br />

sich hier der Paulusladen.<br />

Bis zu 70 Kund:innen nehmen<br />

das Angebot zum Einkaufen pro<br />

Woche in dem Sozialmarkt in<br />

Anspruch.<br />

Die Worte „Hier is(s)t jeder wertvoll!“<br />

zieren das Schild über den<br />

Regalen direkt gegenüber der Eingangstür.<br />

„Das ist unsere Philosophie“,<br />

erklärt Andrea Kerber, eine<br />

der beiden Geschäftsführerinnen,<br />

„Bei uns soll man sich vom ersten<br />

Augenblick an willkommen fühlen“.<br />

Der Verein Reuttener Sozialmarkt<br />

versorgt hier Menschen an<br />

der Armutsgrenze mit den Dingen<br />

des täglichen Lebens und verwertet<br />

auf diese Weise Waren, statt sie<br />

wegzuwerfen. Die Leitung haben<br />

neben dem Vereinsvorstand die beiden<br />

Geschäftsführerinnen Andrea<br />

Kerber und Francisca „Sissi“ Foidl<br />

inne. 29 ehrenamtliche Helfer:Innen,<br />

davon 15 im Geschäft, und 2<br />

Asylwerber halten den Laden am<br />

Laufen. Hinzu kommen die 14<br />

Fahrer, welche die Waren abholen<br />

und im Geschäft abliefern. „Wir<br />

freuen uns, wenn sich jemand ehrenamtlich<br />

bei uns im Fahrdienst<br />

engagieren möchte“, richtet sich<br />

Andrea an all jene, die gerne Gutes<br />

tun möchten. Um im Sozialmarkt<br />

einkaufen zu können benötigt man<br />

einen Einkaufspass, der vor Ort beantragt<br />

und ausgestellt wird.<br />

Die Geschäftsleiterinnen Andrea Kerber (li.) und Francisca „Sissi“ Foidl machen<br />

den Paulusladen zu einem Ort der Begegnung und des Miteinanders.<br />

Hilfsbereitschaft ist groß<br />

Für manche ist die Hemmschwelle,<br />

in dem Sozialmarkt einkaufen<br />

zu gehen, groß. „Natürlich gibt es<br />

Menschen, die beim Einkaufen in<br />

unserem Laden nicht gesehen werden<br />

möchten“, weiß Sissi aus Erfahrung.<br />

„Diese Schwellenangst<br />

wird aber meistens schnell abgelegt<br />

und sie kommen dann gerne<br />

wieder“. Im Geschäft werden<br />

Grundnahrungsmittel wie Brot,<br />

Mehl, Milchprodukte und Obst<br />

und Gemüse ebenso wie Waren<br />

des täglichen Bedarfs, wie Hygieneartikel,<br />

angeboten. Die Produkte<br />

stellen Vereine und Firmen kostenlos<br />

zur Verfügung. „Es kommen<br />

vor allem Pensionistinnen<br />

und Pensionisten und alleinerziehende<br />

Mütter zu uns“, beschreibt<br />

Sissi den Kundenkreis. Auch Asylwerber:Innen<br />

und Vertriebene aus<br />

der Ukraine sind darunter. Die<br />

Zahl der Kundinnen und Kunden<br />

steigt von Jahr zu Jahr und somit<br />

der Bedarf an Waren. Überaus zu<br />

schätzen wissen Andrea und Sissi<br />

auch die Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft<br />

der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner: „Es wird immer<br />

wieder nachgefragt, wie man uns<br />

unterstützen kann“. Bereits Tradition<br />

hat die jährliche Weihnachtsaktion<br />

im Paulusladen. Die Kundinnen<br />

und Kunden erhalten von<br />

Schülerinnen und Schülern zum<br />

Fest ein Geschenkpaket als Weihnachtsüberraschung.<br />

REUTTE | EHENBICHL<br />

Immer ein offenes Ohr<br />

Für die Anliegen der Menschen im<br />

Paulusladen haben die einsatzfreudigen<br />

Damen stets ein offenes<br />

Ohr. Viele die hierherkommen,<br />

schütten Sissi und Andrea ihr Herz<br />

aus. „Die Lebensgeschichten und<br />

Schicksale dieser Menschen berühren<br />

uns sehr“, berichtet Sissi<br />

bewegt. Bevor Andrea vor 5 Jahren<br />

mit der Leitung des Paulusladens<br />

betraut wurde, war die 2-fache<br />

Mutter 16 Jahre lang als Angestellte<br />

tätig. Die 45-Jährige Reuttenerin<br />

holte vor einem Jahr auch<br />

Mama Traudl ins Team, die nun<br />

einmal in der Woche ehrenamtlich<br />

im Laden mit anpackt. Sissi ist<br />

ausgebildete Kunsttherapeutin<br />

und arbeitete zuvor viele Jahre mit<br />

Jugendlichen und Menschen mit<br />

Behinderung. Die Lechtalerin<br />

kam vor einem Jahr als zweite Geschäftsführerin<br />

hinzu. Was die befreundeten<br />

Kolleginnen eint, ist<br />

der Wille, anderen Menschen zu<br />

helfen und etwas zu bewegen.<br />

„Wir möchten dazu beitragen, die<br />

Welt ein wenig sozialer und gerechter<br />

zu machen“, erklären die<br />

zwei ihre Motivation, sich für andere<br />

zu engagieren. „Es kann jeder<br />

von uns unverschuldet in eine<br />

Notlage geraten“, ergänzt Sissi mit<br />

Blick auf die vielen Einzelschicksale,<br />

die ihr hier begegnen.<br />

Dankbarkeit und Kraft<br />

„Es ist eine erfüllende Aufgabe“,<br />

sind sich die rührigen Frauen einig,<br />

„Wir bekommen so viel<br />

Dankbarkeit und Kraft von den<br />

Menschen.“ Das gibt Andrea und<br />

Sissi die Energie, sich weiter mit<br />

Elan für die sozial Bedürftigen einzusetzen.<br />

Um sich von einem herausfordernden<br />

Tag zu erholen,<br />

zieht sich Andrea gerne mit einem<br />

Buch zurück und trifft sich mit<br />

Freunden. Sissi findet bei ausgedehnten<br />

Spaziergängen in der Natur<br />

nach einem Arbeitstag wieder<br />

zu sich selbst. „Ich brauche dann<br />

Zeit für mich, um innerlich zur<br />

Ruhe zu kommen“, beschreibt die<br />

36-Jährige, wie sie sich nach einem<br />

anstrengenden Arbeitstag erholt.<br />

Was wünscht sich das motivierte<br />

Duo für die Zukunft? „Wir möchten<br />

den Leuten die Scheu nehmen,<br />

zu uns in den Paulusladen zu kommen“,<br />

bringt Andrea ein Anliegen<br />

auf den Punkt, das ihr besonders<br />

am Herzen liegt. „Die Menschen<br />

sollen wissen, hier werden sie<br />

wahrgenommen und wertgeschätzt“,<br />

spricht Sissi aus, was beide<br />

denken.<br />

(elo)<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 29<br />

Foto: Edith Lorber


REUTTE | EHENBICHL<br />

Reutte schreibt Geschichte<br />

Erhebung von Marktgemeinde zur Stadt als historisches Ereignis<br />

Der 3. Mai <strong>2024</strong> wird als geschichtsträchtiges<br />

Datum in die<br />

Annalen von Reutte eingehen.<br />

An diesem Tag wurde es mittels<br />

amtlicher Kundmachung rechtskräftig:<br />

Reutte ist nun Stadt. Am<br />

19. Juli <strong>2024</strong> lud Bürgermeister<br />

Günter Salchner zum großen<br />

Festakt, bei dem die Stadt-Erhebung<br />

von Reutte nach über 500<br />

Jahren als Marktgemeinde gebührend<br />

gefeiert wurde.<br />

Der Ehrentitel „Stadtgemeinde“<br />

kann für Kommunen von besonderer<br />

regionaler Bedeutung verliehen<br />

werden. Eine solche komme<br />

auch Reutte zu, wie die Tiroler<br />

Landesregierung wissen ließ. Für<br />

Günter Salchner erfüllte sich damit<br />

ein langgehegter Wunsch. „So<br />

lassen sich leichter Investoren,<br />

Fachkräfte und Gäste gewinnen,<br />

die sich unter einer Stadt eine gewisse<br />

Ausstattung an Infrastruktur<br />

vorstellen“, definiert er die Beweggründe<br />

für sein intensives Bestreben.<br />

Trailarea und Pump Track<br />

Für sportbegeisterte Reuttener:Innen<br />

war die Errichtung der Trailarea<br />

Urisee, die im Mai dieses Jahres<br />

eröffnet wurde, ein besonderes<br />

Highlight. Dank der Zusammenarbeit<br />

der Gemeinde mit dem<br />

rund 100 Mitglieder umfassenden<br />

Verein MTB Ausserfern steht bereits<br />

das nächste Projekt nun vor<br />

der Verwirklichung. Der seit Langem<br />

geplante Pump Track soll<br />

2025 auf dem Parkplatz neben<br />

dem Funpark beim Schulzentrum<br />

errichtet werden. Ein wichtiger<br />

Punkt auf der Agenda des Bürgermeisters<br />

ist der Umbau des Seniorenzentrums.<br />

26 neue Pflegebetten<br />

und eine neue Küche entstehen<br />

zurzeit am Areal des Pflegeheims<br />

Haus zum guten Hirten.<br />

Auch die Errichtung der Mietwohnanlage<br />

für Betreutes Wohnen<br />

steht kurz vor dem Abschluss. Das<br />

Gebäude besteht aus insgesamt 16<br />

Kleinwohnungen und einem Gemeinschaftsraum<br />

im Erdgeschoss.<br />

Die Erweiterungsarbeiten am Seniorenheim<br />

sowie der Neubau des<br />

Wohnkomplexes sollen im November<br />

dieses Jahres abgeschlossen<br />

Mit Besiegelung der Städtepartnerschaft Reutte-Cles im Trentino glückte Bürgermeister<br />

Günter Salchner ein besonderer Coup. Foto: Edith Lorber<br />

werden. Die Stadtgemeinde arbeitet<br />

zurzeit intensiv daran, das Modernisierungsprojekt<br />

der Volksschule<br />

zu verwirklichen. Eine<br />

komplette Kernsanierung des Gebäudes<br />

und die Erweiterung um<br />

eine Aula und eine Turnhalle sind<br />

vorgesehen. Die Gesamtkosten<br />

werden sich auf rund 22 Millionen<br />

Euro belaufen. Das Problem rund<br />

um eines der 3 Jagdgebiete der<br />

Stadtgemeinde, aufgeteilt in<br />

"Obere", "Klausenwald" und<br />

„Untere“, ist bereits seit längerer<br />

Zeit bekannt. Grund zur Sorge bereitet<br />

der schlechte Waldzustand<br />

im Gebiet „Untere“. Aus diesem<br />

Grund ist eine Umstellung von<br />

Verpachtung auf Eigenbewirtschaftung<br />

ab April 2025 vorgesehen.<br />

Auf diese Weise möchte man<br />

künftig die Probleme mit dem<br />

Wildverbiss, verursacht durch einen<br />

zu hohen Wildbestand, in den<br />

Griff bekommen.<br />

Cityhotel-Eröffnung 2025<br />

Beim Bahnhof am Areal des alten<br />

Tiroler Hofs soll ein 36 Meter hohes<br />

10-stöckiges Hotelgebäude<br />

entstehen. Von der Pletzer Hotelerrichtungs<br />

GmbH & Co KG gebaut,<br />

sind 89 Hotelzimmer, 12<br />

Studios und insgesamt 226 Betten<br />

geplant. Zudem soll es Gastronomie-<br />

und Gewerbeflächen im Erdgeschoss<br />

und eine Tiefgarage geben.<br />

Als besondere Attraktion des<br />

Cityhotels ist eine Skybar im 10.<br />

Stockwerk mit Panoramablick<br />

über die Stadt vorgesehen. Das Investitionsvolumen<br />

wird voraussichtlich<br />

rund 20 Millionen Euro<br />

betragen. Die Eröffnung der Hotelanlage<br />

soll Ende 2025 erfolgen.<br />

„Für eine touristische Entwicklung<br />

in der Region und in Reutte<br />

selbst brauchen wir Hotelbetten“,<br />

stellt das Stadtoberhaupt seinen<br />

Standpunkt klar.<br />

Dorfchef kennt keine Grenzen<br />

Als wahren Segen empfindet<br />

Günter Salchner die Wiederbelebung<br />

des ehemaligen Franziskanerklosters<br />

der Stadt. Vor 10 Jahren<br />

verließen die Franziskaner das<br />

Außerfern, das Klostergebäude im<br />

Zentrum steht seither in weiten<br />

Teilen leer. Nach jahrelanger Suche<br />

zur sinnvollen Weiternutzung<br />

der heiligen Hallen gibt es nun<br />

Licht am Ende des Tunnels. Ende<br />

September dieses Jahres kamen 3<br />

indische Schwestern der Apostolischen<br />

Teresianischen Karmelitinnen<br />

nach Reutte. Nach Sanierung<br />

des Klosters durch die neue Eigentümerin,<br />

die Diözese Innsbruck,<br />

werden die Schwestern<br />

dem Gebäude wieder neues Leben<br />

einhauchen. Vorerst sind sie in einer<br />

von der Stadtgemeinde Reutte<br />

zur Verfügung gestellten Wohnung<br />

untergebracht. Die 3<br />

Schwestern stammen aus einer<br />

Ordensniederlassung in Deutschland<br />

und sind ausgebildete Pflegekräfte.<br />

Der Bürgermeister sieht<br />

die geistlichen Schwestern als große<br />

Bereicherung für die Stadt: „Es<br />

ist schön, das Kloster in Zukunft<br />

neu belebt zu wissen. Zudem stellen<br />

die Frauen einen wichtigen<br />

Teil zur Sicherung der Pflege dar“.<br />

Ein Meisterstück gelang Günter<br />

Salchner in diesem Jahr mit dem<br />

Knüpfen einer Verbindung der<br />

besonderen Art. Die Stadt Cles im<br />

Trentino wird künftig Partnerstadt<br />

von Reutte sein. Etwa 270<br />

Kilometer und rund vier Fahrstunden<br />

liegen zwischen der Bezirkshauptstadt<br />

und der rund<br />

7.000 Einwohner zählenden Stadt<br />

Cles. „Es freut mich sehr, dass es<br />

mir geglückt ist, Cles als Partner<br />

zu gewinnen“, zeigt sich Günter<br />

Salchner angesichts der neuen<br />

„Gemellaggio“, Städtepartnerschaft,<br />

zufrieden, „Ich bin nun dabei,<br />

mein Italienisch zu reaktivieren.“<br />

Gemeinsam mit Breitenwang<br />

ist Reutte seit 1991 auch<br />

Partner der japanischen Stadt<br />

Oshu. „Ich möchte Reutte in Zukunft<br />

international stärker öffnen“,<br />

bringt der Bürgermeister<br />

sein Konzept auf den Punkt.<br />

Die Kraft der Familie<br />

Der geborene Innsbrucker, der seit<br />

vielen Jahren in Reutte lebt, war<br />

zuvor 20 Jahre lang Geschäftsführer<br />

in der Regionalentwicklung<br />

Außerfern. Der 55-Jährige studierte<br />

Ökologie und Wirtschaft an der<br />

Universität Innsbruck und später<br />

berufsbegleitend Management am<br />

MCI. Seit 2016 im Gemeinderat<br />

engagiert, leitet er seit 2021 als<br />

Bürgermeister die Geschicke der<br />

Stadt Reutte. Salchner blickt gerne<br />

auf seine zahlreichen Reisen in ferne<br />

Länder zurück. Der einstige<br />

Weltenbummler hat in Reutte seine<br />

Heimat gefunden. Günter<br />

Salchner ist Familienmensch, seine<br />

freie Zeit verbringt er gerne im<br />

Kreise seiner Familie. „Meine Partnerin,<br />

ihre Kinder und meine<br />

Tochter geben mir Kraft, besonders<br />

in herausfordernden Zeiten“<br />

– schätzt Günter Salchner sich<br />

glücklich und erklärt dankbar, „sie<br />

sind der Mittelpunkt in meinem<br />

Leben.“<br />

(elo)<br />

30 8. Oktober <strong>2024</strong>


„In Ehenbichl beginnt alles Leben!“<br />

Die Gesundheitsgemeinde gilt als die Wiege des Außerfern<br />

Die rund 1.000 Einwohner zählende<br />

Gemeinde Ehenbichl liegt<br />

eingebettet in die bewaldete Hügellandschaft<br />

der Naturparkregion<br />

Reutte. Zwischen dem Bezirkskrankenhaus<br />

und dem<br />

Ortskern liegt nur 1 Kilometer.<br />

Die medizinische Einrichtung<br />

befindet sich seit 1968 auf Ehenbichler<br />

Gemeindegebiet.<br />

Dies ist der Grund, warum fast alle<br />

Bürgerinnen und Bürger im Außerfern<br />

in Ehenbichl das Licht der<br />

Welt erblicken. Auch Bürgermeister<br />

Wolfgang Winkler wurde in<br />

seinem Wohnort geboren. „In<br />

Ehenbichl beginnt somit alles Leben<br />

im Außerfern“, kann der 54-<br />

Jährige mit Stolz von seiner Gemeinde<br />

sagen, „Das ist schon etwas<br />

Besonderes.“ Das Bezirkskrankenhaus,<br />

das sich keine 3 km<br />

vom Stadtzentrum von Reutte<br />

entfernt befindet, ist mit seinen<br />

rund 600 Mitarbeiter:Innen der<br />

zweitgrößte Arbeitgeber im Bezirk.<br />

Ehenbichl ist auch Standort<br />

des Campus Gesundheit Reutte,<br />

eines Ausbildungszentrums für<br />

Pflegeberufe. Hier werden Studien-<br />

und Ausbildungslehrgänge wie<br />

das Bachelorstudium Gesundheits-<br />

und Krankenpflege angeboten.<br />

Über die Jahre siedelten sich<br />

viele Ärzt:Innen wie auch Mitarbeiter:<br />

Innen aus der Pflege im<br />

Dorf an. „Wir sind eine Gesundheitsgemeinde“,<br />

beschreibt der<br />

Ortschef Ehenbichl, „Die Menschen<br />

können bei uns ländlich leben<br />

und städtisch arbeiten“. Ob<br />

im Gemeindeamt, Kindergarten<br />

Bürgermeister Wolfgang Winkler weiß<br />

zu schätzen: In der Gemeinde Ehenbichl<br />

ziehen alle an einem Strang.<br />

Foto: Gemeinde Ehenbichl<br />

oder Bauhof: Wolfgang Winkler<br />

weiß den Einsatz aller Mitarbeiter:Innen<br />

im Gemeindedienst sehr<br />

zu schätzen. „Auch im Gemeinderat<br />

ziehen wir alle an einem<br />

Strang“, findet der Bürgermeister<br />

ebenso lobende Worte für seine<br />

Stellvertreterin Friederike Schmid,<br />

„gemeinsam ist vieles machbar.“<br />

Leistbares Wohnen im Fokus<br />

Auf einige verwirklichte Vorhaben<br />

kann Wolfgang Winkler in diesem<br />

Jahr überaus stolz sein. Eines davon<br />

ist das Projekt „Wohnhaus<br />

Sintwag“. Zehn Monate nach erfolgtem<br />

Beginn des Erweiterungsbaus<br />

beim Wohn- und Pflegeheim<br />

„Haus Ehrenberg“ wurde im Mai<br />

des Vorjahres die Firstfeier begangen.<br />

Dieses Jahr im April konnte<br />

das neue Gebäude des Pflegeheims<br />

mit zusätzlich 62 Betten am Krankenhaus-Areal<br />

feierlich eröffnet<br />

werden. Überaus froh ist das Gemeindeoberhaupt<br />

über die Umsetzung<br />

eines Vorhabens, das erst für<br />

2025 geplant war: die flächendeckende<br />

Einführung von Tempo 30<br />

in Ehenbichl. „Ein geringeres Tempo<br />

sorgt für mehr Sicherheit und<br />

Lebensqualität im Ort“, definiert<br />

der Gemeindechef seinen Standpunkt.<br />

In Zukunft möchte er sich<br />

verstärkt für leistbares Wohnen in<br />

der Gemeinde einsetzen. Mittels<br />

einer Erhebung wurde versucht,<br />

den Wohnraumbedarf zu ermitteln.<br />

Die Auswertungen sind noch<br />

nicht abgeschlossen. Wohn-Projekte<br />

könnten künftig in Ehenbichl<br />

sowie im Ortsteil Rieden entstehen.<br />

Auch künftig günstige Bauplätze<br />

bereitzustellen, ist geplant.<br />

Feuerwehr-Bewerb<br />

Der 54-Jährige war viele Jahre bei<br />

einem Notar in Reutte beschäftigt<br />

und im Bezirksvorstand des Roten<br />

Kreuzes ehrenamtlich engagiert.<br />

REUTTE | EHENBICHL<br />

Bei den Gemeinderatswahlen<br />

2010 wurde er zum Bürgermeister<br />

von Ehenbichl gewählt. Seit 2013<br />

bekleidet der Vater von 2 Söhnen<br />

zudem das Amt des Bezirksstellenleiters<br />

der Wirtschaftskammer Tirol<br />

im Bezirk Reutte. Bei all den<br />

vielfältigen beruflichen Herausforderungen<br />

bleibt fast keine Zeit für<br />

Hobbys. „Dass ich nur wenig Freizeit<br />

habe, ist für mich kein Problem“,<br />

erklärt der Workaholic,<br />

„meine beiden Tätigkeiten machen<br />

mir Freude und sind sehr erfüllend.“<br />

Wolfgang Winkler ist<br />

mit Leib und Seele Bürgermeister.<br />

„In diesem Amt kannst du gestalten“,<br />

weiß der 54-jährige Kommunalpolitiker<br />

die positiven Seiten<br />

seiner Tätigkeit zu schätzen, „da<br />

bringst du etwas weiter.“ Auf welche<br />

Veranstaltung im Ort freut<br />

sich Wolfgang Winkler besonders?<br />

„Auf den 48. Bezirks-Nassleistungsbewerb,<br />

der 2025 in Ehenbichl<br />

stattfinden wird“, erklärt der<br />

Ortschef begeistert, „Das ist für<br />

mich und Ehenbichl sicherlich<br />

das Highlight des nächsten Jahres“.<br />

(elo)<br />

In der Gemeinde Ehenbichl wurde aufgrund enger Durchfahrten und des Fehlens<br />

von Gehsteigen zum Schutz der Bürger:Innen eine flächendeckende Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 30 km/h notwendig. Foto: Gemeinde Ehenbichl<br />

6600 Reutte · Lindenstraße 9<br />

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8. Oktober <strong>2024</strong> 31


Fotos: küchenprofis & Julian Raggl<br />

DER KÜCHENHERD.<br />

PERTINGER GmbH<br />

Plattnerstraße 2<br />

39040 Vahrn<br />

BZ | Südtirol | ITALY<br />

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32 8. Oktober <strong>2024</strong>


UNTERNEHMEN DES MONATS<br />

Kampleweg 2 | 6522 Prutz | Tel. 05472 2296<br />

Gewerbepark 14 | 6460 Imst | Tel. 05412 61950<br />

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Maßgeschneiderte<br />

Wohnwelten zum<br />

Wohlfühlen<br />

Die renommierten „Küchenprofis“ aus<br />

Prutz und Imst fertigen auch Wohnund<br />

Büroeinrichtungen nach Maß<br />

Hannes Schranz und Jürgen Wolf sind seit 1998 die „Küchenprofis“.<br />

Die schönsten Küchen bekommt man bei den<br />

„Küchenprofis“, aber der renommierte Komplettausstatter<br />

im Tiroler Oberland hat noch<br />

weit mehr zu bieten: vom trendigen Einzelmöbel<br />

bis zum gesamten Wohnzimmer, von der<br />

Garderobe bis zum Essplatz, von der Schlafzimmereinrichtung<br />

inklusive Betten und Matratzen<br />

bis zum Badezimmer, von der Labor- bis<br />

zur Büroausstattung. In allen Bereichen punkten<br />

die „Küchenprofis“ mit langjähriger Erfahrung<br />

und solider Fachkenntnis, kompetenter<br />

persönlicher Beratung, edler Handwerks -<br />

qualität (Qualitätshandwerk Tirol), termingerechter<br />

Lieferung und hervorragendem Service.<br />

Das Unternehmen wird zur Marke<br />

Das Unternehmen wurde 1998 von Hannes<br />

Schranz und Jürgen Wolf gegründet. Das kleine<br />

Büro in Prutz wurde damals schnell zu klein,<br />

deshalb übersiedelte man bereits im Dezember<br />

1998 in den Schauraum im Kampleweg 2, wo<br />

auch die ersten Küchen ausgestellt wurden. Die<br />

Nachfrage war groß, „Küchenprofis“ wurde<br />

schnell zur Marke für Qualität und Vertrauen<br />

und die nachfolgenden Jahre waren geprägt<br />

von ständiger Erweiterung der Schauräume<br />

und Lagerflächen sowie durch die Vergrößerung<br />

des Teams.<br />

2005 wurde die Filiale im Imster Gewerbepark<br />

eröffnet, seit 2009 gehört auch die Kaunertaler<br />

Tischlerei Larcher zur Küchenprofi-Familie.<br />

2010 wurde das Angebot durch eine hochwertige<br />

Bettausstattung inklusive Matratzen erweitert.<br />

Seit 2019 können Kundinnen und Kunden<br />

sich auch in der Küchenprofi-Wohngalerie<br />

in Prutz über das Angebot informieren<br />

3<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 33


UNTERNEHMEN DES MONATS<br />

Fotos: Julian Raggl<br />

HIER EINIGE BEISPIELE UNSERER ARBEITEN:<br />

oder bei einem virtuellen Rundgang auf der<br />

Homepage umsehen.<br />

Langlebige Qualität, fairer Preis<br />

Langlebige Qualität zum fairen Preis ist der<br />

Grundpfeiler des Küchenprofi-Erfolgs. In der<br />

hauseigenen Tischlerei werden die Möbel nach<br />

den individuellen Kundenwünschen mit viel<br />

Liebe zum Detail auf Meisterniveau gefertigt<br />

und gemeinsam mit renommierten Einrichtungspartnern<br />

komplettiert. Bereits beim Erstkontakt<br />

gehen die kompetenten Küchenprofi-<br />

BeraterInnen aufmerksam auf die Kundenwünsche<br />

ein, deshalb ist es empfehlenswert, die<br />

Grundrisspläne gleich mitzubringen und sich<br />

mindestens zwei Stunden Zeit für ein ausführliches<br />

Gespräch zu nehmen. Viele Fragen können<br />

dabei bereits vorab beantwortet werden<br />

und einer genauen Angebotserstellung von der<br />

Planung bis zur Fertigstellung des Einrichtungswunsches<br />

steht nichts im Wege.<br />

Komplette Bett- und Schlafsysteme<br />

Auch gesunder Schlafkomfort ist schon seit vielen<br />

Jahren ein wichtiges Thema beim Küchenprofi-Team<br />

und hat ebenfalls dazu geführt, dass<br />

der Kundenkreis immer größer wurde. Seit<br />

2010 ist es möglich, dass die Kundinnen und<br />

Kunden zu ihrem Traumschlafzimmer die geeignete<br />

Bettausstattung, insbesondere hochwertige<br />

Matratzen, im Geschäft erhalten. Zu diesem<br />

Zweck wurde der Schauraum in Imst auf<br />

zwei Etagen ausgeweitet und das Lager nach<br />

Prutz verlegt. Auch in diesem Bereich steht die<br />

fachkundige Beratung an erster Stelle, denn nur<br />

wer gut beraten ist, kann sich richtig betten.<br />

GITTERLE STEINE GmbH<br />

6500 Landeck | Nesselgarten 422a<br />

T. +43 (0) 5449 - 5747 | F. +43 (0) 5449 - 5532<br />

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34 8. Oktober <strong>2024</strong>


Kampleweg 2 | 6522 Prutz | Tel. 05472 2296<br />

Gewerbepark 14 | 6460 Imst | Tel. 05412 61950<br />

www.kuechenprofis.at<br />

Nachhaltiger Kundendienst<br />

Die Serviceleistungen sind aber noch nicht<br />

nach Beratung, Kauf und perfekter Montage zu<br />

Ende. Hannes Schranz und Jürgen Wolf: „Natürlich<br />

sind wir für unsere Kunden auch nach<br />

Beendigung unserer Arbeiten erreichbar und<br />

beraten zum Beispiel bei der Pflege der neuen<br />

Möbel, beantworten Fragen zu Geräten und<br />

liefern Ersatzteile in allen Belangen.“ Besonderes<br />

Augenmerk wird auf nachhaltigen Kundendienst<br />

gelegt: Seit 2015 kümmert sich Georg<br />

Wolf um alle anfallenden Reparaturen bei<br />

Elektrogeräten, die in den letzten 26 Jahren das<br />

Haus verlassen haben.<br />

Mit ihren hochwertigen Kompletteinrich -<br />

tungen und Einzelmöbeln sowie den umfassenden<br />

Serviceleistungen schaffen die „Küchenprofis“<br />

individuelle Wohnwelten, die auch<br />

noch nachfolgende Generationen erfreuen<br />

werden – niveauvolle Werte mit Bestand!<br />

Wir gestalten Ihre Küche mit<br />

den neuesten Spachteltechniken<br />

und Tapeten<br />

Danke für die gute Zusammenarbeit<br />

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8. Oktober <strong>2024</strong> 35


Ein Bungalow aus Holz als<br />

familiärer Maßanzug<br />

Fotos: David Schreyer<br />

Nesselgarten 422<br />

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BAUABDICHTUNG-RENOVIERUNG-SERVICE<br />

36 8. Oktober <strong>2024</strong>


Die „dritte Haut“ des Menschen<br />

ist sein Haus. Dieses Zitat von<br />

Friedensreich Hundertwasser<br />

haben sich Sophia und Christian<br />

Hammerl beim Bau ihres Hauses<br />

in Haiming zum Leitmotto gemacht.<br />

Die beiden studierten<br />

Architekten kreierten für sich<br />

und ihre beiden kleinen Kinder,<br />

wie sie sagen, einen auf ihre<br />

Wünsche und Bedürfnisse abgestimmten<br />

„Maßanzug“. Wichtig<br />

waren ihnen dabei die Baumaterialien,<br />

die Kosten, die praktischen<br />

Abläufe im Alltag und das<br />

Prinzip der Nachhaltigkeit.<br />

„Wir haben eine Zeit lang in Innsbruck<br />

gelebt und gearbeitet. Als<br />

dann die Kinder kamen, wollten<br />

wir aber doch wieder zurück aufs<br />

Land, weil wir ja beide selbst dort<br />

aufgewachsen sind“, sagt die aus<br />

St. Jakob am Arlberg stammende<br />

32-jährige Sophia, die mit ihrem<br />

39-jährigen Mann Christian aus<br />

Zams dann in Haiming mitten im<br />

Dorf in der Schulstraße ein 639<br />

Quadratmeter großes Grundstück<br />

gefunden und erworben hat. „Eigentlich<br />

wollten wir uns selbst beweisen,<br />

dass man ein Einfamilienhaus<br />

auf eine Wohnfläche von 100<br />

Quadratmetern reduzieren kann.<br />

Geworden sind es dann doch 129<br />

Quadratmeter. Aber wir haben bewusst<br />

auf einen Keller und einen<br />

Dachboden verzichtet, weil wir<br />

unseren Hausrat auf das Notwendigste<br />

reduzieren wollen“, verrät<br />

Sophia. Und Christian ergänzt:<br />

„Wir haben getüftelt und sind gemeinsam<br />

zum Entschluss gekommen,<br />

dass für das Zeug eine<br />

Schupfe im Garten, unsere Garage<br />

und ein Lagerschrank im Wohnraum<br />

ausreichen müssen. Letztlich<br />

ist ja auch unser Garten quasi ein<br />

Wohnzimmer im Freien und so<br />

haben wir mit unseren beiden<br />

Kindern, die zweieinhalbjährige<br />

Ola und den sieben Monate alten<br />

Wim ausreichend Platz!“<br />

Leben auf einer Ebene<br />

„Da wir doch ein relativ großes<br />

Grundstück haben, konnten wir<br />

uns den Luxus leisten, einen Bungalow<br />

zu bauen und alles auf einer<br />

Ebene unterzubringen. Vom offenen<br />

Wohnraum mit Küche, Essbereich<br />

und Wohnzimmer kommen<br />

wir südseitig über eine große Glasfront,<br />

die uns viel Licht im Haus<br />

garantiert, ins Freie. Nord- 3<br />

Ardetzenbergstr. 6b | 6800 Feldkirch<br />

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8. Oktober <strong>2024</strong> 37


seitig haben wir unser Elternschlafzimmer<br />

samt Bad, zwei kleine<br />

Kinderzimmer, ein Gästebad<br />

und einen Wirtschaftsraum samt<br />

Waschküche. Im Zentrum des<br />

Hauses dient ein langer Schrank<br />

als Stauraum und Raumteiler, der<br />

im Obergeschoss noch eine Art<br />

Galerie möglich machte, die wir<br />

unseren Möglichkeitsraum nennen.<br />

Dort steht unser Klavier, unser<br />

privater Computer und dort<br />

können auch die Kinder spielen“,<br />

schildert Sophia das Funktionskonzept<br />

der Räumlichkeiten.<br />

„Wichtig war uns zudem, dass unsere<br />

Garage auch als Werkstätte<br />

dient. Dort steht auch eine Kreissäge,<br />

weil wir selbst beide gerne<br />

handwerklich tätig sind und vieles<br />

in Eigenregie gemacht haben“, ergänzt<br />

Christian.<br />

Holz schafft Atmosphäre<br />

Einig war sich das Ehepaar von<br />

Anbeginn an, dass Holz der prägende<br />

Baustoff sein soll. Die Außenhülle<br />

und die tragende Konstruktion<br />

ist ein Holzriegel aus<br />

Fichte, der mit Zellulose gedämmt<br />

ist. Die Böden sind in den<br />

Schlafzimmern und im Wohnzimmer<br />

aus im Wald bei Fließ geschlagener<br />

Haselfichte, in den<br />

Nutzräumen ist ein abgeschliffener<br />

Betonestrich und in den Bädern<br />

ein Boden aus Kautschuk.<br />

Beheizt wird das Haus über eine<br />

Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage<br />

am zum Teil begrünten<br />

Dach sowie einen Holzspeicherofen<br />

zwischen Küche und Wohnraum.<br />

Wer die Dienste des Architekturbüros<br />

„he und du“, das<br />

Hammerl mit seinem Büropartner<br />

Elias Walch betreibt, in Anspruch<br />

nehmen will, erfährt auf<br />

der Homepage www.heunddu.me<br />

viel Wissenswertes. Auch Sophia<br />

Hammerl plant nach ihrer Babypause<br />

wieder verstärkt als selbstständige<br />

Architektin tätig zu sein.<br />

Auf der demnächst frei geschalteten<br />

Internetseite www.studioolga.at<br />

verrät sie dann dort ihre<br />

Bauphilosophie und ihr Planungsangebot.<br />

(me)<br />

mir@heunddu.me<br />

+43 – 676 96 27 545<br />

www.heunddu.me<br />

38 8. Oktober <strong>2024</strong>


FESTE UND FEIERN<br />

Festlich feiern<br />

Die Weihnachtsfeier ist alljährlich ein gesellschaftlicher<br />

Höhepunkt im Jahreslauf eines Unternehmens. Endlich<br />

kann man abseits der täglichen Hektik und des beruflichen<br />

Alltags gemütlich zusammensitzen, im privaten Gespräch<br />

über Persönliches „quatschen“ und es sich bei Speis und<br />

Trank gut gehen lassen. Die heimische Gastronomie bietet<br />

eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten für einen<br />

gemütlichen Jahresausklang.<br />

Weihnachtsfeier: Pflicht oder freiwillig?<br />

Die alljährliche Weihnachtsfeier hat<br />

in vielen Unternehmen Tradition.<br />

Sie bietet eine Gelegenheit, das<br />

Jahr in entspannter Atmo sphäre<br />

gemeinsam ausklingen zu lassen<br />

und den Teamgeist zu stärken.<br />

Doch nicht jeder Mitarbeiter ist begeistert<br />

von solchen Events – ist die<br />

Teilnahme überhaupt verpflichtend?<br />

Grundsätzlich gilt: Niemand ist gezwungen,<br />

an der Feier teilzunehmen.<br />

Dennoch sollten Arbeitnehmer<br />

ihre Absage gut überdenken,<br />

da diese von Kollegen und Vorgesetzten<br />

als distanzierend empfunden<br />

werden könnte. Eine freundliche<br />

und nachvollziehbare Begründung,<br />

etwa familiäre Verpflichtungen,<br />

hilft, Missverständnisse zu<br />

vermeiden.<br />

Findet die Feier während der Arbeitszeit<br />

statt, müssen nicht teilnehmende<br />

Mitarbeiter in der Regel<br />

Urlaub nehmen. So bleibt die Entscheidung<br />

zwar freiwillig, sollte<br />

aber gut abgewogen werden.<br />

8. Oktober <strong>2024</strong> 39

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