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Ergotherapie bei depressiven Erkrankungen - Landschaftsverband ...

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eschäftigen, in welche Lebensräume<br />

die Patientinnen und Patienten entlassen<br />

werden. Manchmal ist es dann<br />

angesagt, eine alltagsbezogene ergotherapeutische<br />

Beratung, Planung<br />

und Begleitung für die schwierige<br />

Zeit nach der Entlassung einer eher<br />

gestaltungstherapeutischen Ar<strong>bei</strong>tsweise<br />

vorzuziehen. Effizient bedeutet<br />

für mich – und ich bin sicher, das befürworten<br />

Patienten, Therapeuten<br />

und auch viele Leistungsträger - dass<br />

der Patient spürt, es geht wirklich<br />

um seine individuellen Bedürfnisse,<br />

in seinem Alltag und <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t.<br />

Damit dies auch so ist, muss die <strong>Ergotherapie</strong><br />

ihre handlungsorientierten<br />

therapeutischen Mittel neu und<br />

fein justieren. Das bedeutet in meinen<br />

Augen auch, dass die stationsgebundene<br />

<strong>Ergotherapie</strong> und die rehabilitativ<br />

ausgerichtete Ar<strong>bei</strong>tstherapie<br />

sich wirksam an einem Gesamtbehandlungsplan<br />

beteiligen -<br />

und dass die längerfristig angelegten<br />

therapeutischen und rehabilitativen<br />

Prozesse in außerklinischen, nachsorgenden<br />

oder –behandelnden<br />

Dienste erbracht werden, z.B. in Einrichtungen<br />

zur medizinischen und<br />

beruflichen Rehabilitation. Auch dort<br />

gehören Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten<br />

zum Team.<br />

Zusammenfassend möchte ich sagen,<br />

dass hinsichtlich der Entwicklung<br />

der <strong>Ergotherapie</strong> in den LVR-<br />

Kliniken bisher viel erreicht wurde –<br />

trotzdem bleiben natürlich Themen<br />

zur Weiterentwicklung der <strong>Ergotherapie</strong>.<br />

Nennen möchte ich <strong>bei</strong>spielhaft:<br />

− die Notwendigkeit von mehr<br />

<strong>Ergotherapie</strong> in den<br />

Institutsambulanzen,<br />

− eine stärkere Berücksichtigung<br />

der <strong>Ergotherapie</strong> in den<br />

Behandlungsleitlinien,<br />

− eine engere Verzahnung von<br />

stationsgebundener und<br />

Christiane Haerlin<br />

rehabilitativer <strong>Ergotherapie</strong>,<br />

− die Intensivierung der<br />

Entlassungsvorbereitungen und<br />

Vernetzung mit den ambulanten<br />

Hilfeerbringern <strong>bei</strong> immer<br />

kürzeren Verweildauern in<br />

Kliniken.<br />

Vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten<br />

e.V. möchte ich Ihnen<br />

nun noch Folgendes ausrichten:<br />

Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten<br />

e.V. freut sich, dass mit<br />

dieser Tagung die Depression als Erkrankung<br />

in den Fokus rückt und Expertinnen<br />

und Experten zum Austausch<br />

und Lernen aufeinander treffen.<br />

Ergriffen wird die Chance, unsere<br />

Ar<strong>bei</strong>t mit <strong>depressiven</strong> Klientinnen<br />

und Klienten einer breiten (Fach-<br />

)Öffentlichkeit zu beschreiben - auf<br />

allen Ebenen der Evidenz, von der<br />

randomisiert-kontrollierten Studie bis<br />

hin zur fundierten Expertenmeinung<br />

Das ist wichtig, denn die depressive<br />

Erkrankung gewinnt für die <strong>Ergotherapie</strong><br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Immer mehr Menschen erkranken an<br />

Depressionen - nach den Erkenntnissen<br />

der WHO zählt sie zu den am<br />

weitesten verbreiteten <strong>Erkrankungen</strong><br />

und man rechnet damit, dass sie<br />

2020 weltweit das zweithäufigste<br />

Leiden sein wird.<br />

Eine gute Nachricht ist, dass die Akzeptanz<br />

der Depression in der Bevölkerung<br />

gewachsen ist – depressiv<br />

Erkrankte fühlen sich nicht mehr im<br />

gleichen Maße stigmatisiert wie noch<br />

vor einigen Jahren. Das erleichtert es<br />

betroffenen Menschen, sich im Falle<br />

einer Depression an einen Arzt zu<br />

wenden. Die Erkrankung wird so<br />

häufiger diagnostiziert und auch behandelt.<br />

Dies betrifft auch die ergotherapeutische<br />

Behandlung <strong>bei</strong> depressiv Erkrankten,<br />

die im stationären, teilsta-<br />

- 14 - <strong>Ergotherapie</strong> <strong>bei</strong> <strong>depressiven</strong> <strong>Erkrankungen</strong>

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