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2024/10 | Unternehmen | Oktober 2024 | Ausgabe 94

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unternehmen [!] RESSORT 1<br />

Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten <strong>Ausgabe</strong> <strong>94</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2024</strong> | 3,00 €<br />

+<br />

12 Seiten<br />

Bauwirtschaft<br />

22 Seiten<br />

Tagungen und<br />

Events<br />

Er macht<br />

Karrieren<br />

Winfried Keppler führt den Ingenieur-Dienstleister Engineering People.<br />

Seine Erfolgsformel: Nicht nur Kunden, auch die Beschäftigten sind Partner.<br />

WIDER DEN PESSIMISMUS<br />

Deutschland hat die Köpfe und<br />

das Kapital: So schön könnte die<br />

Zukunft mit KI sein.<br />

Seite 26<br />

SONNIGE AUSSICHTEN<br />

Das Solarpaket macht es für<br />

Firmen einfacher, in Photovoltaik<br />

zu investieren. Ein Leitfaden.<br />

Seite 30<br />

VORBEIGESCHAUT BEI<br />

Joachim Krimmer ist Handwerker<br />

mit Leidenschaft, jetzt hat er<br />

mehr Zeit für seine Enkel.<br />

Seite 56


2<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

AHEAD<br />

OF<br />

THE<br />

CURVE<br />

ASYS GROUP —<br />

TECHNOLOGY DAYS<br />

<strong>2024</strong><br />

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Samstag, 26. <strong>Oktober</strong> <strong>2024</strong><br />

09:00 – 16:00 Uhr<br />

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in den Bereichen Electronics, Life Science und<br />

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www.asys-group.com


unternehmen [!] EDITORIAL/INHALT 3<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Deutschland ist spitze, vor allem, wenn es ums<br />

Schwarzmalen geht. Weil in unserer Aufmerksamkeitsökonomie<br />

schlechte Nachrichten viel mehr<br />

beachtet werden als gute, breitet sich der Pessimismus<br />

aus. Er ist eine sich selbst erfüllende Vorhersage,<br />

die das Land lähmt. Doch das ist Diebstahl<br />

an unserer Zukunft, wie Sie in unserem Essay<br />

über Künstliche Intelligenz (Seite 28) lesen<br />

können. Und ja, die Wirtschaft im Südwesten wird<br />

stagnieren, in der krisengebeutelten Autoindustrie<br />

nehmen Kurzarbeit und Stellenabbau zu.<br />

Wirtschaft und Gesellschaft stecken in einem tiefgreifenden<br />

strukturellen Wandel. Doch es gibt<br />

durchaus Lösungen für die Megathemen Digitalisierung<br />

und Dekarbonisierung, wie unsere Artikel<br />

„Wenn der Chatbot mit Kunden spricht“ (Seite<br />

22) und „Sonnige Aussichten“ (Seite 30) zeigen.<br />

Zudem braucht es in der Ära des Umbruchs<br />

Vorbilder und Mutmacher. Winfried Keppler,<br />

Chef von Engineering People, ist beides. Er erklärt<br />

im Titelinterview (Seite <strong>10</strong>) die Ursachen<br />

seines Erfolgs. Und auch die Geschichte der Brüder<br />

Layer lohnt sich zu lesen. Ich wünsche Ihnen<br />

eine anregende Lektüre, bleiben Sie positiv!<br />

Ihr Alexander Bögelein,<br />

Redaktionsleiter unternehmen [!]<br />

SPEZIAL<br />

6 Chinas subtile Imagekampagne<br />

Das Reich der Mitte sendet unterschwellige<br />

Botschaften. Einblicke in eine PR-Offensive.<br />

22 Wenn der Chatbot mit Kunden<br />

spricht<br />

KI interessiert Mittelständler, zum Einsatz<br />

kommt sie aber selten. Hier sehen Experten<br />

Potenzial.<br />

30 Schnell, flexibel, modular<br />

Modulgebäude sind in der Industrie bereits<br />

verbreitet, im Wohnbau gibt es noch Hürden.<br />

44 Auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />

Das Netzwerk KEFF+ hilft Betrieben,<br />

Energie effizienter einzusetzen.<br />

58 Klasse schlägt Masse<br />

Firmenfeiern und Tagungen werden immer<br />

größer und exklusiver.<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>10</strong> Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />

Engineering-People-Chef Winfried Keppler<br />

im Gespräch.<br />

MACHEN<br />

20 Erfolg mit Nähgarn und Hightech<br />

Klettverschlüsse haben den Göppinger Betrieb<br />

Getex weltweit bekannt gemacht.<br />

52 Bodenständige Brüder mit Visionen<br />

Die Brüder Layer machen den Großhandel fit<br />

für die nächste Generation.<br />

ESSAY<br />

26 So schön könnte die deutsche<br />

KI-Zukunft sein<br />

Ein Essay von Thomas Ramge über die<br />

Chancen und Potenziale.<br />

VERANTWORTEN<br />

30 Sonnige Aussichten<br />

Auf Dächer von Betrieben ist viel Platz für<br />

PV-Anlagen. Den gilt es zu nutzen.<br />

LEBEN<br />

50 Natur und Jagd zum Kraftschöpfen<br />

Hartmut Koch-Czech über schöne Momente<br />

in Wald und Bergen.<br />

56 Vorbeigeschaut bei Joachim Krimmer<br />

So geht es dem ehemaligen Präsidenten der<br />

Handwerkskammer Ulm.<br />

NAMEN & NACHRICHTEN<br />

4 Schlechte Noten für Center<br />

18 Seeberger wächst trotz Konsumflaute<br />

19 Großauftrag für Radarspezialisten<br />

82 Impressum<br />

06<br />

26<br />

52<br />

30<br />

20


4<br />

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />

Schlechte Noten für Center<br />

Einkaufen Die Ergebnisse zweier Untersuchungen sind wenig schmeichelhaft:<br />

In den Rankings landen die Sedelhöfe und die Glacis-Galerie weit abgeschlagen.<br />

Ulm ist spitze im Süden,<br />

lautet ein Werbeslogan<br />

mit Blick auf die Wirtschaftsstärke,<br />

der aber<br />

nicht für die Shoppingcenter in<br />

der Region zu gelten scheint. Im<br />

Auftrag des Fachmagazins „Textilwirtschaft“<br />

untersuchte ein<br />

Marktforscher, wie die Ladenbesitzer<br />

die Einkaufszentren beurteilen.<br />

Zudem wertete das<br />

Portal testberichte.de 3,4 Millionen<br />

Online-Kundenbewertungen<br />

aus und erstellte eine Rangliste.<br />

Dabei gaben die Ladenbesitzer<br />

der Neu-Ulmer Glacis-<br />

Galerie nur die Schulnote<br />

„Ausreichend“ (3,75). Das bedeutet<br />

Platz 222 von 236. Die Sedelhöfe<br />

in Ulm kamen mit der<br />

Note 3,57 auf Platz 2<strong>10</strong>, landeten<br />

aber bei den Kundenbewertungen<br />

auf Platz 484 von knapp 600.<br />

Die Glacis-Galerie kam bei hier<br />

auf Platz 231.<br />

Sehr positiv sehen die Mieter<br />

hingegen die Bedingungen in<br />

der Müller-Galerie in Reutlingen.<br />

Sie wird in Baden-Württemberg<br />

als bestes Einkaufszentrum ge-<br />

Von den eigenen Mietern bekam die Neu-Ulmer Glacis-Galerie nur die Note „Ausreichend“.<br />

Bundesweit bedeutet das Platz 222 von 236. <br />

Foto: Matthias Kessler<br />

wertet und belegt den 22. Platz.<br />

In der Übersicht von testberichte.de<br />

ist Reutlingen dagegen nicht<br />

aufgeführt. Die Müller-Galerie<br />

rangiert damit in der Bewertung<br />

der Ladenbesitzer weit vor den<br />

Stuttgarter Shopping-Centern<br />

Königsbau-Passagen (Platz 73),<br />

„Carré Bad Cannstatt“ (Platz 140),<br />

Milaneo (Platz 181) und „Das Gerber“<br />

(Platz 206). Der Sieger des<br />

Rankings ist übrigens der Citti-<br />

Park in Kiel. Jan Meyer, Prokurist<br />

des Citti-Parks, erklärt das Erfolgskonzept:<br />

„Wir sind selbst<br />

Händler.“ Also wisse man, was für<br />

den Einzelhandel wichtig sei.<br />

Düster sieht es dagegen im Blautal-Center<br />

in Ulm aus. Fünf Läden<br />

von einst fast <strong>10</strong>0 Geschäften<br />

haben noch offen, dazu ein paar<br />

Imbisse. Doch auch sie schließen<br />

bald. Denn große Teile des 1997<br />

eröffneten Einkaufscenters werden<br />

2025 abgerissen. Dann soll in<br />

zwei Bauabschnitten das Blau-<br />

Quartier entstehen: <strong>10</strong>00 Wohnungen,<br />

Büros, Handel, soziale<br />

Einrichtungen und Gastronomie.<br />

[!] <br />

cast<br />

Schuler streicht ein Fünftel seiner Stellen<br />

Maschinenbau Der Pressenhersteller<br />

Schuler baut bundesweit<br />

474 Stellen ab. Der Maschinenbauer<br />

aus Göppingen<br />

schließt zudem den Standort<br />

Weingarten sowie die Produktion<br />

am Standort Gemmingen.<br />

Hintergrund ist die Strukturkrise<br />

der Automobilbranche,<br />

hoher Kostendruck und wachsende<br />

Konkurrenz aus China.<br />

Das wirtschaftliche Umfeld<br />

für die Kunden in der Automobilindustrie<br />

und damit auch<br />

für Maschinen- und Anlagenbauer<br />

habe sich in jüngster Zeit<br />

weiter verschlechtert, sagt der<br />

Vorstandschef des österreichischen<br />

Schuler-Mutterkonzerns<br />

Dunkle Wolken über der<br />

Schuler-Zentrale in Göppingen.<br />

Andritz, Joachim Schönbeck.<br />

Stellenabbau und Neuausrichtung<br />

sollten aber das Wachstum<br />

des Schuler-Service-Geschäfts<br />

nicht gefährden.<br />

In Göppingen sind den Angaben<br />

zufolge wie geplant 70<br />

Stellen bereits weitgehend abgebaut<br />

– zum größten Teil<br />

durch Aufhebungsverträge,<br />

Einstellungsstopps und vorgezogene<br />

Renteneintritte. Durch<br />

die Schließung des Standorts<br />

Weingarten und die Verlagerung<br />

der Arbeitsplätze sollen<br />

etwa 130 Stellen neu in Göppingen<br />

dazu kommen, sodass<br />

sich die Zahl dort von derzeit<br />

675 auf mehr als 730 erhöhen<br />

FOTO: GIACINTO CARLUCCI<br />

soll. In Weingarten sind aktuell<br />

etwa 270 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

In Gemmingen entfallen<br />

durch die Schließung<br />

der Produktion etwa 90 von<br />

derzeit rund 330 Stellen. In den<br />

474 Stellen sind nach Angaben<br />

eines Sprechers die zum Verkauf<br />

stehenden Bereiche der<br />

Produktion am Standort Erfurt<br />

eingerechnet. Dort fallen rund<br />

130 von 340 Stellen weg.<br />

Schuler gehört zum österreichischen<br />

Andritz-Konzern und beschäftigt<br />

weltweit 4700 Männer<br />

und Frauen, davon 2400 in<br />

Deutschland an sechs Standorten.<br />

Der Hauptsitz ist in Göppingen.<br />

[!]<br />

su/swp


unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 5<br />

Tiefe Verunsicherung in der Industrie<br />

Kurzarbeit Die Stimmung ist<br />

trüb – und das in einem ungewohnten<br />

Maße, betont Götz<br />

Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall<br />

in Ulm. „Ich weiß<br />

nicht, ob ich das so schon einmal<br />

wahrgenommen habe.“ Vor<br />

allem den Maschinenbauern<br />

und den Automobilzulieferern<br />

gehe es schlecht.<br />

Die Folge: deutlich mehr Betriebe<br />

hätten zuletzt wieder<br />

Kurzarbeit angemeldet. Anders<br />

als während der Corona-Pandemie<br />

oder der Finanzkrise sei<br />

diese Krise nicht auf ein singuläres<br />

Ereignis zurückzuführen.<br />

Vielmehr handele es sich um<br />

eine tiefe Verunsicherung etwa<br />

durch den Strukturwandel in<br />

der Automobilindustrie, widersprüchliche<br />

Signale aus der Politik<br />

sowie hohe Energie- und<br />

Arbeitskosten.<br />

„Aber in Ulm geht es uns<br />

noch ein wenig besser als im<br />

Landesschnitt“, sagt Maier. So<br />

würden zwar auch hiesige <strong>Unternehmen</strong><br />

teilweise Stellen abbauen,<br />

allerdings in deutlich geringerem<br />

Maße. Zudem gehe es<br />

einigen Branchen noch recht gut<br />

– vor allem denen, die die Pharmaindustrie<br />

beliefern sowie<br />

Verteidigungs- und Luftfahrtunternehmen.<br />

In der Stadt Ulm gab es laut<br />

der Agentur für Arbeit Ulm im<br />

August dieses Jahres sieben Anzeigen<br />

für 55 Beschäftigte. Im<br />

gesamten Agenturbezirk, der<br />

neben Ulm auch den Alb-Donau-Kreis<br />

und den Landkreis Biberach<br />

umfasst, habe sich die<br />

Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit<br />

im Vergleich zu 2023 auf<br />

4530 Personen mehr als vervierfacht.<br />

[!]<br />

mone<br />

FOTO: STOCKFOTOS-MG/ADOBESTOCK.COM<br />

Die Zahl der Kurzarbeiter in den Landkreisen Ulm, Alb-Donau und<br />

Biberach hat zuletzt deutlich zugenommen. <br />

Katja Maier<br />

übernimmt<br />

Handwerk Die Vollversammlung<br />

der Handwerkskammer<br />

Ulm hat Katja Maier an die Spitze<br />

der Kammer gewählt. Mit der<br />

Zimmermeisterin und Geschäftsführerin<br />

der Firma Holzbau<br />

Maier in Westhausen-Lippach<br />

hat damit zum ersten Mal<br />

in der fast 125-jährigen Geschichte<br />

der Handwerkskammer Ulm<br />

eine Frau das Amt der Präsidentin<br />

inne. Maier,<br />

übernimmt mit<br />

sofortiger Wirkung<br />

die Aufgaben<br />

von Joachim<br />

Katja Maier<br />

ist neue Präsidentin<br />

der<br />

Handwerkskammer.<br />

Krimmer, der<br />

aus Altersgründen<br />

nach zwei<br />

Amtsperioden<br />

nicht mehr zur<br />

Wahl stand. Bereits<br />

seit 2015 ist<br />

Maier Mitglied<br />

des Vorstandes der Handwerkskammer<br />

Ulm. Wie Joachim<br />

Krimmer auf seine Amtszeit zurückblickt<br />

und was er für seinen<br />

Ruhestand plant, lesen Sie auf<br />

Seite 56.[!]<br />

jkl<br />

Firmen halten<br />

sich zurück<br />

Mittelstand Die Mitglieder des<br />

Clubs der Industrie Ulm/Neu-<br />

Ulm sehen mit Sorge auf fehlendes<br />

Wachstum und Investitionen.<br />

Die Kosten, die die zunehmende<br />

Regulatorik erzeuge, und<br />

die zu erwartenden Renditen<br />

passten nicht mehr zusammen.<br />

Der Ulmer Sparkassen-Chef Stefan<br />

Bill beschrieb auf der Mitgliederversammlung<br />

die Lage<br />

so: „Wir haben eine immense Investitionszurückhaltung<br />

bei den<br />

hiesigen Unternehmern. Die Bereitschaft,<br />

Geld in die Hand zu<br />

nehmen und Zukunft zu gestalten,<br />

ist überschaubar.“ Aus Sicht<br />

der Sparkasse Ulm, des größten<br />

Finanzierers in der Region, sei<br />

das aktuelle Zinsniveau keine<br />

Hemmschwelle – sondern die<br />

Untergrenze von dem, was gesund<br />

sei. Wenn eine <strong>Unternehmen</strong>sinvestition<br />

nicht mehr als<br />

3,5 Prozent Rendite abwerfe und<br />

somit die Zinsen nicht decke,<br />

dann dürfe man sie nicht tätigen.<br />

Kalkuliert werden sollte<br />

mit einer Rendite von 8 bis 9<br />

Prozent, sagte Bill. [!] nid<br />

Wasserstoff im Test<br />

Noerpel Die Ulmer Logistik-<br />

Gruppe Noerpel zieht ein positives<br />

Zwischenfazit über den<br />

Test eines Wasserstoff-Lkws am<br />

Standort Heidenheim. Der<br />

18-Tonner wurde vom Logstiker<br />

Hylane im „Pay-per-use“-Modell<br />

angemietet. Im Schnitt legt<br />

der Lkw 140 Kilometer pro Tag<br />

im Verteiler- und Abholverkehr<br />

zurück, sagt Niederlassungsleiterin<br />

Alexa Toberer. Mit einer<br />

Bechtle kauft SIG<br />

Software-Haus Das börsennotierte<br />

IT-Systemhaus Bechtle<br />

(Neckarsulm) hat die „s.i.g.<br />

System Informations Gesellschaft“<br />

(SIG) aus Neu-Ulm mit<br />

deren rund 50 Beschäftigten<br />

übernommen. werden. Die<br />

Bechtle-Gruppe beschäftigt<br />

derzeit mehr als 15.000 Frauen<br />

und Männer in <strong>10</strong>0 Systemhäusern.<br />

Das IT-Systemhaus SIG,<br />

das auch Standorte in Erfurt und<br />

Jena betreibt, erwirtschaftete<br />

Tankfüllung – im benachbarten<br />

Giengen befindet sich eine Wasserstoff-Tankstelle<br />

– betrage die<br />

maximale Reichweite 400 Kilometer.<br />

Was Reichweite und Leistung<br />

betrifft, so Toberer, habe<br />

sich das Fahrzeug bewährt. Wegen<br />

der hohen Anschaffungskosten<br />

und der gegenüber Diesel<br />

höheren Spritkosten sei ein<br />

wirtschaftlicher Betrieb aber<br />

noch nicht möglich. [!] pau<br />

zuletzt einen Jahresumsatz von<br />

25,4 Millionen Euro.<br />

Alle Standorte von SIG sollen<br />

bestehen bleiben. In Neu-Ulm<br />

ist Anfang 2026 nach Fertigstellung<br />

des Bechtle-Neubaus auf<br />

dem IT-Campus der gemeinsame<br />

Bezug geplant. SIG-Gründer<br />

Guido Fetzer und Co-Geschäftsführer<br />

Eugen Straub bleiben<br />

im Amt. Außerdem sollen<br />

alle Mitarbeitende übernommen<br />

werden. [!]<br />

nid


6<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Chinas subtile<br />

Imagekampagne<br />

Welthandel Die Ära der Globalisierung weicht einer<br />

Block-Konfrontation. Gleichzeitig sendet das Reich der Mitte<br />

unterschwellige Botschaften. Einblicke in eine PR-Offensive.<br />

Für Chinesen ist der Drache ein<br />

wichtiges Symbol ihrer kulturellen<br />

Identität. Er steht unter anderem für<br />

Stärke, Güte, Mut, Sieg und Glück.<br />

Foto: Serazetdinov /adobestock.com<br />

China ist ein wichtiger Wirtschaftspartner,<br />

aber auch<br />

ein „Wettbewerber“ und<br />

„systemischer Rivale“ wie<br />

es die Bundesregierung noch vergangenes<br />

Jahr formuliert hat. Das<br />

Beispiel Russland hat gezeigt, dass<br />

aus systemischer Rivalität schnell<br />

mehr werden kann. Und das mit gravierenden<br />

Folgen für die Wirtschaft.<br />

Durch Restriktionen der EU ist der<br />

Handel mit der Atommacht nach<br />

dem Überfall auf die Ukraine nahezu<br />

komplett zum Erliegen gekommen.<br />

Wie sollten also <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die mit chinesischen Partnern Geschäfte<br />

machen, agieren? Die Regierung<br />

des bevölkerungsreichsten<br />

Landes der Welt hat zum Beispiel<br />

über Jahre den Volkswagen-Konzern<br />

ausgespäht. Neben russischen Akteuren<br />

sind es vor allem Angreifer<br />

aus dem Reich der Mitte, die seit<br />

mehr als zwei Jahren mit der<br />

gezielten Verbreitung von Desinformation<br />

die Stabilität von<br />

Gesellschaft sowie Politik in<br />

westlichen Nationen unterminieren<br />

wollen. Auch in China<br />

selbst, wo es früher den Anschein<br />

einer Liberalisierung<br />

gab, werden die Restriktionen<br />

erhöht: Viele Wirtschaftsführer<br />

und Unternehmer dort<br />

wurden inhaftiert oder verschwanden<br />

von der Bildfläche.<br />

Dabei ist die asiatische Großmacht<br />

für die Wirtschaft in<br />

Baden-Württemberg<br />

nach wie vor einer<br />

der wichtigsten<br />

Die Diskussion<br />

wird<br />

mittlerweile unter<br />

dem Stichwort<br />

China+1 geführt<br />

Jochen Schultz<br />

China Netzwerk BW<br />

Handelspartner: Für fast 20 Milliarden<br />

Euro wurden im Jahr 2021 Waren<br />

nach Fernost geliefert. Der größte<br />

Teil davon bestand aus Kraftfahrzeugen<br />

und den entsprechenden Bestandteilen<br />

sowie Maschinen.<br />

Dennoch: Als in der Corona-Zeit<br />

Lieferketten unterbrochen waren,<br />

spürten alle die Nachteile der Abhängigkeit.<br />

Der Handelsstreit mit<br />

den USA und sowohl die unsichere<br />

politische Lage mit Taiwan als auch<br />

im südchinesischen Meer bereiten<br />

vielen <strong>Unternehmen</strong> aktuell Sorge.<br />

Während Neugründungen in dem<br />

mindestens autoritär regierten Staat<br />

kaum noch stattfinden, haben viele<br />

Firmen, die bereits Beziehungen<br />

aufgebaut haben, Krisenpläne oder<br />

Exitstrategien vorbereitet. Allerdings:<br />

Laut einer Umfrage der deutschen<br />

Auslandshandelskammer<br />

in China Anfang des Jahres<br />

plant etwa die Hälfte ihrer<br />

Mitglieder, in den nächsten<br />

zwei Jahren ihre Investitionen<br />

in China zu erhöhen.<br />

Das bestätigt auch Jochen<br />

Schultz, Vorstandsmitglied des<br />

CNBW China Netzwerk Baden-Württemberg:<br />

„Unseren<br />

Erkenntnissen nach bleibt China<br />

auch zukünftig ein äußerst<br />

wichtiger Absatzmarkt für deutsche<br />

<strong>Unternehmen</strong>. Daran haben Pandemie<br />

und Krieg in der Ukraine nichts<br />

geändert.“ Das gilt nach seinen Worten<br />

auch für den Beschaffungsmarkt<br />

China, wenngleich sich die Firmen<br />

zunehmend über Diversifikation in<br />

andere Länder Gedanken machen<br />

würden. „Die Diskussion wird mittlerweile<br />

auch unter dem Stichwort<br />

‚China +1‘ geführt“, sagt Schultz.<br />

Parallel dazu hat die chinesische<br />

Regierung auf dem 3. Plenum<br />

des Zentralkomitees der<br />

Kommunistischen Partei<br />

im Juli ihren wirtschaftspolitischen<br />

Kurs für die<br />

nächsten fünf Jahre vorgestellt:<br />

Ziel ist es, die heimische<br />

Wirtschaft widerstandsfähiger<br />

gegen westliche<br />

Sanktionen zu machen und unabhängiger<br />

vom Westen zu werden. In<br />

den offiziellen Dokumenten der Tagung<br />

heißt es, dass China unabhängige<br />

und kontrollierbare Industrieund<br />

Lieferketten schaffen sowie die<br />

Systeme und Mechanismen zur Entwicklung<br />

der Schlüsselindustrieketten<br />

verstärken will.<br />

Einflussnahme nimmt zu<br />

Einfluss möchte der kommunistische<br />

Einparteienstaat im Westen<br />

über wirtschaftliches Engagement<br />

aber zukünftig dennoch nehmen.<br />

Ein Paradebeispiel dafür ist die Medienindustrie.


FOTO: VLAD/ADOBESTOCK.COM<br />

China ist fast gleichauf mit Frankreich, dem zweitwichtigsten Exportland der Südwest-Wirtschaft. Die USA liegt auf Platz eins.<br />

Bei TV-Doku-Koproduktionen<br />

etwa verlangt die Propaganda<br />

Abteilung neuerdings eine Kontrolle<br />

der Inhalte, auch über die<br />

Versionen, die in Europa gezeigt<br />

werden. Das hat jetzt ein Managementmitglied<br />

eines großen<br />

chinesischen Medienkonzerns<br />

bestätigt: „Sie wollen nicht, dass<br />

Filme irgendwelche Elemente<br />

enthalten, die gegen die chinesische<br />

Regierung oder ihre Politik<br />

gerichtet sind.“<br />

Das hat auch Stefan Pannen<br />

festgestellt: „Seit etwa anderthalb<br />

Jahren wird uns das immer<br />

wieder so mitgeteilt, wenn wir<br />

internationale Projekte mit chinesischen<br />

Partnern besprechen.<br />

Früher haben wir Koproduktionen<br />

gemacht, aber wir mit Versionen<br />

für unseren Markt, die<br />

Chinesen mit Versionen für ihren<br />

Markt. Aber jetzt wollen sie<br />

auch die Inhalte bei uns bestimmen.“<br />

Der Dokumentarfilmer<br />

aus Berlin hat daher Abstand<br />

von Projekten mit Playern aus<br />

dem Reich der Mitte genommen.<br />

Dabei drängen <strong>Unternehmen</strong><br />

aus dem bevölkerungsreichsten<br />

Land der Welt mehr<br />

denn je auf den europäischen<br />

Markt. Und gerade in Zeiten<br />

knapper Kassen, auch bei den<br />

Öffentlich-Rechtlichen, sind sie<br />

Chinesen<br />

wollen jetzt<br />

auch die Inhalte bei<br />

Filmversionen für<br />

Europa bestimmen.<br />

Stefan Pannen<br />

Dokumentar-Filmer<br />

als Finanziers bei BBC und Co<br />

herzlich willkommen.<br />

Mareike Ohlberg, die sich<br />

beim German Marshall Fund of<br />

the United States mit dem chinesischen<br />

Propagandaapparat<br />

und seiner Einflussnahme über<br />

Medien beschäftigt, sieht solche<br />

Kooperationen grundsätzlich<br />

kritisch: „Dass jetzt offenbar<br />

eine Abnahme verlangt wird,<br />

wusste ich noch nicht, aber das<br />

kommt für mich nicht überraschend.“<br />

Die Akteure aus Fernost<br />

benötigten nicht nur aus ihrer<br />

Sicht keine finanziellen Mittel,<br />

um eigene Inhalte zu erstellen,<br />

sondern sie suchen<br />

NACHFOLGER/IN GESUCHT<br />

Klosterhof 49<br />

89077 Ulm-Söflingen<br />

Telefon 0731 936 506 0<br />

www.haarer.de<br />

Ich bin das größte Bettenhaus in Ulm,<br />

um Ulm und um Ulm herum<br />

und suche für mein engagiertes Team<br />

die Weiterführung in die 5. Generation.<br />

Ich freue mich auf Ihre schriftliche Bewerbung.<br />

Wir sind für Sie da:<br />

Montag bis Freitag:<br />

9.00 bis 12.30 Uhr und<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag:<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

direkt<br />

am Haus


8<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Rezession im Südwesten auch wegen der flauen Wirtschaftslage in China<br />

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze (Weinstadt) fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.<br />

FOTO: BERND WEISSBROD/DPA<br />

Aktuell befindet sich Baden-Württemberg<br />

laut einer aktuellen Analyse der Landesbank<br />

Baden-Württemberg in einer Phase der Rezession.<br />

Neben anderen Faktoren sei vor allem<br />

die ungünstige wirtschaftliche Entwicklung<br />

im wichtigen Exportland China dafür<br />

verantwortlich. Im nächsten Jahr könnte die<br />

Wirtschaft allerdings wieder wachsen – mit<br />

einer einprozentigen Steigerung des Bruttoinlandsprodukts.<br />

Aber auch hier seien die<br />

Exporte nach China und in die USA entscheidend.<br />

Jochen Schultz, Vorstandsmitglied<br />

des CNBW China Netzwerk Baden-Württemberg,<br />

betont: „Die Verantwortlichen in den<br />

<strong>Unternehmen</strong> erwarten von der Politik Eindeutigkeit<br />

bei Strategien und Analysen sowie<br />

konsequentes Einsetzen für das Erleichtern<br />

der Handelsbeziehungen.“<br />

Verbindungen nach Europa oder<br />

den USA, um unterschwellig<br />

ihre wichtigen Botschaften unterzubringen:<br />

„Auch wenn es<br />

um scheinbar harmlose Themen<br />

geht, sind die Inhalte dann doch<br />

fragwürdig.<br />

So werden beispielsweise Natur-Dokumentationen<br />

oft in<br />

Minderheitsregionen gedreht,<br />

etwa in Tibet. Dadurch wird versucht,<br />

den Umgang mit Menschenrechten<br />

durch schöne Bilder<br />

mit Bergen oder Wasserfällen<br />

zu überdecken.“ Das trage<br />

letztlich dazu bei, ein Bild im<br />

Sinne der Staatspartei auch im<br />

Westen zu etablieren.<br />

Verzicht auf Zusammenarbeit<br />

Pannen selbst hat bereits vor<br />

Jahren eine Erfahrung gemacht,<br />

die die Einschätzung der Expertin<br />

stützt: Als er vor Jahren für<br />

die Reihe über „Die gefährlichsten<br />

Straßen der Welt“ für den<br />

Sender Arte einen Film in Tibet<br />

drehte, war per Zufall und nur<br />

ganz klein in einer Tempel-Aufnahme<br />

ein Bild des Dalai Lama<br />

zu sehen. Das Partnerunternehmen<br />

bat umgehend darum, diese<br />

Szene herauszuschneiden.<br />

Ansonsten hätten dem Koproduzenten<br />

drastische Konsequenzen<br />

seitens der Regierungsbehörden<br />

gedroht, zum Beispiel<br />

die Schließung des <strong>Unternehmen</strong>s.<br />

Ohlberg mahnt, dass öffentlich-rechtliche<br />

Sender verpflichtet<br />

seien, intensiver über<br />

solche Kooperationen nachzudenken:<br />

„Und sie sollten sich intern<br />

Regeln auferlegen.“<br />

Søren Schumann, der Arte-<br />

Beauftragte beim RBB, verzichtet<br />

generell auf jegliche Zusammenarbeit<br />

mit chinesischen Akteuren:<br />

„Je weniger ausgeprägt<br />

also Meinungs- und Pressefreiheit<br />

in den Ländern potenzieller<br />

Partner sind, desto behutsamer<br />

muss geprüft werden, ob eine<br />

Partnerschaft oder Kooperation<br />

unseren deutschen Standards<br />

der Unabhängigkeit genügen<br />

würde. Derzeit sind mir keine<br />

chinesischen Partner bekannt,<br />

die diese Standards erfüllen würden.“[!]<br />

Wilfried Urbe


unternehmen [!] RESSORT Anzeige 9<br />

WARUM BRUMMT ES NICHT MEHR SO?<br />

HILFE FÜR WILDBIENEN!<br />

NEU ab dem Schuljahr <strong>2024</strong>/2025 unterstützt die Wintermayr ® Gruppe das Projekt<br />

Wildbienenretter in Ulm & Biberach vom BUND Regionalverband Donau-Iller<br />

Soziales Engagement und Kontinuität ist für<br />

die Wintermayr ® Gruppe ein relevantes Thema<br />

und gerade in der eigenen Region gibt es<br />

genug, wofür man sich einsetzen kann. Außerdem<br />

ist es ihnen wichtig, dass sie etwas unterstützen,<br />

was sich mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />

beschäftigt, über einen längeren Zeitraum<br />

läuft und speziell für Kinder und<br />

Jugendliche ist. Mit dem sozialen<br />

Engagement der Wintermayr<br />

® Gruppe, kann<br />

ein Teil dieses<br />

Projektes unterstützt<br />

werden.<br />

Wildbienen<br />

spielen eine entscheidende<br />

Rolle<br />

in unserem Ökosystem,<br />

da sie für<br />

die Bestäubung<br />

vieler Pflanzen<br />

verantwortlich<br />

sind. Wussten Sie,<br />

dass es in<br />

Deutschland über<br />

550 verschiedene<br />

Wildbienenarten<br />

gibt?<br />

Die Anzahl an Wildbienen<br />

ist so stark<br />

zurückgegangen,<br />

Foto: BUND<br />

dass über die Hälfte der Arten auf der Roten<br />

Liste stehen, 31 Arten sind sogar akut vom<br />

Aussterben bedroht.<br />

Das Wildbienenprojekt gehört zu der Umweltbildungsreihe<br />

vom BUND und ist eine wunderbare<br />

Initiative, um das Bewusstsein für die<br />

Bedeutung von Wildbienen zu fördern und<br />

Kindern die Natur näherzubringen.<br />

Das Projekt wird unentgeldlich<br />

in Biberach für<br />

GrundschülerInnen<br />

sowie in Ulm<br />

für die 5-6<br />

Klasse angeboten.<br />

Das ganze<br />

findet an mehreren<br />

Projekttagen<br />

statt und wird altersgerecht<br />

vermittelt.<br />

Die Kinder<br />

lernen, wie man<br />

Wildbienen beobachtet<br />

und bestimmt.<br />

Sie lernen<br />

das Leben der Wildbienen<br />

kennen und<br />

auch die Larvenentwicklung.<br />

Dies wird ihnen anhand<br />

verschiedener<br />

Varianten nahegebracht z.B. ein Duftspiel.<br />

Auch kleine Wildbienenhäuser werden gebaut,<br />

welche anschließend in ein großes Wildbienenhaus<br />

einziehen. Da diese sich im Umfeld<br />

der Schulen/Kinder befinden, besteht<br />

auch außerhalb des Projekts die Möglichkeit,<br />

diese zu besuchen. Einige Wildbienenhäuser<br />

wurden mittlerweile schon von den Wildbienen<br />

entdeckt und besidelt.<br />

G R U P P E<br />

Gerade diese<br />

Mischung aus Theorie<br />

und Praxis gefällt der<br />

Wintermayr ® Gruppe.“<br />

Berndt Wintermayr,<br />

Geschäftsführer der Wintermayr ®<br />

Energiekonzepte Systemtechnik GmbH<br />

Wintermayr ® Gruppe<br />

Hörvelsinger Weg 11 · 89081 Ulm<br />

T +49 731 96273-0 · F +49 731 96273-11<br />

info@wintermayr-gruppe.eu<br />

www.wintermayr-gruppe.eu<br />

G R U P P E<br />

PIONIERE DER ENERGIEEFFIZIENZ<br />

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Seit<br />

30 Jahre<br />

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www.win-energie.de


unternehmen [!] TITELTHEMA 11<br />

„Der Mensch steht bei<br />

uns im Mittelpunkt“<br />

Engineering People Der Ulmer Unternehmer Winfried Keppler ist mit seinem<br />

Ingenieur-Dienstleister gefragter Partner der Industrie. Er entleiht nicht nur hoch<br />

qualifizierte Kräfte an Kunden, sondern entwickelt für diese auch Produkte. Ein Gespräch<br />

über eine spezielle Firmenkultur, die Gefahren des Ingenieurmangels und seine Nachfolge.<br />

Herr Keppler, wann hat Ihnen das letzte Mal ein Recruiter<br />

einen Job angeboten?<br />

Das war unmittelbar vor unserem Gespräch, aber<br />

der Recruiter hat offensichtlich vor seinem Anruf<br />

nicht gut recherchiert.<br />

Es ist ungewöhnlich, dass einem Familienunternehmer<br />

ein Job angeboten wird. Was war das für einer?<br />

Man mag es kaum glauben: Ein Job als Geschäftsführer<br />

in Süddeutschland.<br />

Sie beschäftigen selbst 30 Recruiter. Ich hoffe für<br />

Sie, dass die sorgfältiger arbeiten.<br />

Da bin ich mir sicher. Das gehört zu<br />

unserem Qualitätsanspruch. Wir<br />

sind sehr klar in unserem Matching<br />

und machen für jeden Kandidaten<br />

nur einen einzigen Vorschlag. Unsere<br />

Recruiter informieren sich<br />

vorab genau und wissen, wen sie<br />

ansprechen. Nur wenn die Anforderungen<br />

der Stelle und des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

zu den Kompetenzen der Kandidatinnen<br />

und Kandidaten wirklich passt und umgekehrt,<br />

bieten wir diese an. Wir wollen keine Zeit verschwenden,<br />

sondern ein perfektes Matching.<br />

Wie oft am Tag bieten Ihre Recruiter Kandidatinnen<br />

und Kandidaten aus Ihrem Talentpool Stellen an?<br />

Das geschieht täglich dutzende Male. Bei 600 Mitarbeitern<br />

und unserem Geschäftsmodell würde alles<br />

andere sehr schnell zu einem wirtschaftlichen<br />

Problem.<br />

Was steckt hinter dem Begriff Talentpool?<br />

Wir haben annähernd 40.000 Bewerberinnen und<br />

Bewerber pro Jahr, von denen wir rund ein Viertel<br />

aktiv ansprechen. Ein großer Teil bewirbt sich über<br />

unterschiedliche Plattformen bei uns. Wir haben<br />

eine sehr gute Sichtbarkeit über unsere Stellenangebote<br />

auf Social Media sowie anderen Online-Kanälen.<br />

Für uns ist es eine Frage der Wertschätzung,<br />

dass wir jede Bewerbung persönlich ansehen und<br />

prüfen.<br />

Von unseren<br />

40.000<br />

Bewerbern im Jahr<br />

sprechen wir ein<br />

Viertel selbst an.<br />

Wie beschreiben Sie in drei Sätzen, was Ihr <strong>Unternehmen</strong><br />

macht?<br />

Wir sind einer der führenden Dienstleister in den<br />

klassischen Ingenieurdienstleistungen, in Software,<br />

IT und Life Science, also Biotechnologie und Pharma.<br />

Unsere Kunden erleben uns als Entwicklungspartner.<br />

Wir übernehmen komplexe Projektaufgaben<br />

für unsere Kunden. Das geht bis zur Übernahme<br />

ganzer Entwicklungspakete in unseren EP-Kompetenz-Zentren.<br />

Unsere Kunden bekommen eine fertige<br />

Entwicklung oder ein fertiges Produkt. Unser<br />

zweites Standbein ist die Unterstützung unserer<br />

Kunden vor Ort mit EP-Experten in Arbeitnehmerüberlassung.<br />

Hochqualifizierte<br />

Spezialisten unterstützen die Projekte<br />

in den <strong>Unternehmen</strong> für mehrere<br />

Monate oder sogar Jahre.<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

einer Zeitarbeitsfirma und einem<br />

Ingenieur-Dienstleister?<br />

Das sind unterschiedliche Welten.<br />

Bei der klassischen Zeitarbeit handelt es sich meistens<br />

um eine befristete Anstellung meist im Niedriglohnsektor.<br />

Der Antrieb der Entleiher ist häufig,<br />

die eigenen Lohnkosten zu senken. Die Leiharbeitskräfte<br />

sind in vielen Fällen oft im Helferbereich angesiedelt<br />

und wissen häufig nicht, wo sie am nächsten<br />

Tag eingesetzt werden.<br />

Wie ist das bei Ihnen?<br />

Engineering People und andere Ingenieurdienstleister<br />

verfügen über hochqualifizierte Expertinnen<br />

und Experten, oftmals Akademiker, die unbefristet<br />

eingestellt sind. Unsere Kunden geben die genaue<br />

Beschreibung der Funktion und der erforderlichen<br />

Fähigkeiten an. Die passenden EP-Mitarbeiter arbeiten<br />

dann viele Monate oder Jahre am Projekt<br />

beim Kunden. Oft dauert schon die Einarbeitung<br />

Monate. Wir verstehen uns als ganzheitlichen Lösungsanbieter<br />

und bieten unseren Kunden ein<br />

Rundum-Sorglos-Paket aus Beratung, Know-how<br />

und Kompetenz im Recruiting, der Organisation<br />

und in juristischen Fragen.<br />

Zur Person<br />

Winfried Keppler,<br />

1960 in Stuttgart geboren,<br />

ist Sohn eines<br />

evangelischen Pfarrers.<br />

Er wuchs in Calw auf,<br />

wo er auch zur Schule<br />

ging, und absolvierte<br />

eine Lehre als Werkzeugmacher,<br />

bevor er<br />

an der Hochschule Ulm<br />

Maschinenbau studierte<br />

und bei einem<br />

Ingenieur-Dienstleister<br />

einstieg. Später gründete<br />

er mit seinem<br />

Kompagnon und<br />

Freund Jochen Lang<br />

das Dienstleistungsunternehmen<br />

Euro Engineering,<br />

das rasant<br />

wuchs. Nach dem Verkauf<br />

an einen großen<br />

Personaldienstleister<br />

waren die Gründer für<br />

die Engineering-Strategie<br />

des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

verantwortlich.<br />

Zwei Jahre später verließen<br />

beide das <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Winfried<br />

Keppler gründete daraufhin<br />

2003 den Ingenieur-Dienstleister<br />

Engineering<br />

People.<br />

Keppler (verheiratet,<br />

drei Kinder) hört zum<br />

Entspannen gerne<br />

klassische Musik und<br />

hat eine Leidenschaft<br />

für Oldtimer.


12<br />

TITELTHEMA unternehmen [!]<br />

„In Ulm spielt wirtschaftlich<br />

gesehen die Musik. Ich<br />

gehe weiter von einer<br />

hohen Nachfrage nach<br />

Fachkräften aus“, sagt<br />

Winfried Keppler.<br />

Was sind das für Projekte, die die EP in seinen Kompetenz-Zentren<br />

umsetzt?<br />

Die Bandbreite ist groß und reicht von der Entwicklung<br />

ganzer Fahrzeugkomponenten, die leichter<br />

sind oder günstiger herzustellen sind, über den Bereich<br />

Weiße Ware, also Kühlschränke, Spülmaschinen<br />

und ähnliche Geräte, bis hin zu Sprachsteuerungen.<br />

EP hat seine Wurzeln in der mechanischen<br />

Konstruktion und Berechnungsthemen für Nutzfahrzeuge<br />

und im Automotivbereich. Über die Jahre<br />

haben wir uns weiterentwickelt. Heute geht es sehr<br />

viel um eingebettete und allgemeine Softwareentwicklung,<br />

Elektronik-Konstruktion, Hardware-Planung<br />

und IT-Themen. Von den Branchen her sind<br />

wir neben dem Maschinen- und Anlagenbau, der<br />

Fahrzeug-, der Elektronik- und der Pharmaindustrie<br />

sowie in der Luft- und Raumfahrt und vielen weiteren<br />

tätig.<br />

Wie hat sich EP zuletzt entwickelt?<br />

Wir sind in den vergangenen 21 Jahren von 0 auf 600<br />

Mitarbeiter gewachsen. Corona war eine Herausforderung,<br />

aber wir haben die Pandemiezeit gut<br />

überstanden, obwohl zeitweise 60 Prozent der Projekte<br />

weggefallen sind oder pausiert haben. Eine<br />

Entlassungswelle war nicht nötig. In schwierigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Situationen hilft uns, dass<br />

wir für viele Branchen tätig sind. Von 2021 an hatten<br />

wir wieder Rekordjahre mit zweistelligen Wachstumsraten.<br />

Wie sieht es aktuell aus?<br />

Wir stehen gut da. Die Automobilbranche schwächelt,<br />

dafür verzeichnen wir aus der Luft- und<br />

Raumfahrt sowie den Branchen Pharma und Verteidigung<br />

eine hohe Nachfrage. Aber natürlich<br />

hemmt die gesamtwirtschaftliche<br />

Schwäche unser<br />

Wachstum. Daher haben wir<br />

unsere Vertriebsaktivitäten<br />

nochmal ausgeweitet.<br />

Welche Besonderheiten gibt<br />

es im Ulmer Ingenieur-Arbeitsmarkt?<br />

Der Wirtschaftsstandort<br />

Ulm zeichnet sich durch eine<br />

breite Mischung aus, sowohl<br />

bei den Branchen als<br />

auch bei den Themen.<br />

Zudem profitiert Ulm von<br />

der Nähe zu den anderen<br />

starken Wirtschaftsstandorten<br />

Stuttgart,<br />

Augsburg und München.<br />

Wirtschaftlich gesehen<br />

spielt hier die Musik.<br />

Es wird weiter kräftig<br />

investiert. Daher gehe<br />

ich von einer weiterhin<br />

hohen Nachfrage<br />

nach Fachkräften<br />

in technischen<br />

Berufen aus.


unternehmen [!] TITELTHEMA 13<br />

Wie schwer ist es, Ingenieure von außerhalb für die<br />

Region und Arbeitgeber in der Region zu gewinnen?<br />

Ulm ist eine attraktive Region und laut einer aktuellen<br />

Prognos-Studie die lebenswerteste Stadt<br />

Deutschlands. Zu den Pluspunkten gehören die<br />

Nähe zu Alpen und dem Bodensee, aber auch die<br />

Nähe zu Großstädten wie München, Augsburg und<br />

Stuttgart sowie die sehr gute Verkehrsanbindung.<br />

Auch wenn Ulm zum Wohnen nicht wirklich günstig<br />

ist, bleibt doch aber mehr vom Gehalt als in den<br />

genannten Großstädten zum Leben. Diese Vorteile<br />

helfen. Dennoch müssen Arbeitgeber viel bieten<br />

und überzeugen, denn die Mobilität von Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern in Deutschland ist<br />

nicht wirklich hoch.<br />

Welche Entwicklungen sehen Sie Sie auf dem Arbeitsmarkt?<br />

Aktuell nimmt die Zahl der Jobsuchenden leicht zu<br />

und die offenen Positionen in den <strong>Unternehmen</strong><br />

leicht ab. <strong>Unternehmen</strong>, die gute Kandidaten suchen,<br />

tun sich also momentan etwas leichter, aber<br />

immer noch auf einem niedrigen Niveau.<br />

Wie kommen junge, gut ausgebildete Kräfte in Ihren<br />

Talentpool?<br />

Nur wer eine realistische Chance auf ein Projekt bei<br />

uns hat, landet im Talentpool. Anderen Bewerberinnen<br />

und Bewerber sagen wir ab. Das ist fairer für<br />

beide Seiten. Auch unsere bestehenden Mitarbeiter<br />

sind Teil dieses Pools. Für Kundenprojekte suchen<br />

wir aus diesem Pool gezielt die passenden Talente<br />

für die jeweiligen Anforderungen und Aufträge heraus.<br />

Sind bei Ihnen wirklich 70.000 potenzielle Bewerber<br />

in Ihrem Talentpool registriert?<br />

Ja, das klingt erstmal sehr viel, ist aber die Folge<br />

unserer Investitionen und die Arbeit unseres Recruitings<br />

und Marketings. Die Größe des Pools, den<br />

wir über Jahre aufgebaut haben und ständig aktuell<br />

halten, ist für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor. Es gibt<br />

Kandidaten, die aus dem Talentpool sehr schnell in<br />

einen neuen Job kommen. Andere sind gerne auch<br />

länger im Pool und hören sich regelmäßig von uns<br />

Updates und neue Jobvorschläge an.<br />

Warum sollten junge, gut ausgebildete Absolventinnen<br />

und Absolventen bei EP einsteigen?<br />

Sie erleben einen dynamischen, jungen und familiär<br />

geprägten Arbeitgeber, der auf dem Online-Bewertungsportal<br />

Kununu mit 4,5 von 5 möglichen Punk-<br />

Betriebe,<br />

die gute<br />

Kandidaten<br />

suchen, tun sich<br />

derzeit leichter.<br />

www.goldochsen.de


14<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Oftmals<br />

werden<br />

exklusive Jobs nur<br />

über Engineering<br />

People besetzt.<br />

„Wir bieten den Vorteil,<br />

dass wir den besten<br />

Kontakt zu spannenden<br />

Kunden und Projekten<br />

haben“, sagt EP-Firmenchef<br />

Keppler.<br />

ten bewertet worden ist und vom Magazin „Focus“<br />

in den vergangenen Jahren mehrmals als bester<br />

Dienstleister ausgezeichnet worden ist. Wir sind für<br />

unsere Mitarbeiter flexibler Karrierepartner und<br />

begleiten Sie nicht nur auf ihrem beruflichen Weg,<br />

sondern auch bei privaten Themen.<br />

Was heißt das konkret?<br />

EP ist für gut ausgebildete Absolventinnen und Absolventen<br />

der einfachste, schnellste und beste Weg<br />

in den Job. Sie erstellen eine Bewerbung, den Rest<br />

übernehmen wir. Wir bieten den Vorteil, dass wir<br />

den besten Kontakt zu spannenden Kunden und<br />

Projekten haben. Oftmals werden exklusive Jobs<br />

nur über EP besetzt. Außerdem ermöglichen wir<br />

eine flexible Karriereplanung.<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Am Anfang wissen Ingenieurinnen und Ingenieure<br />

oft noch nicht, in welchem Bereich sie genau arbeiten<br />

wollen. Auf Wunsch können Sie das bei EP in<br />

unterschiedlichen Projekten bei unterschiedlichen<br />

Kunden herausfinden - ohne Knick im Lebenslauf.<br />

Sie können bei uns innerhalb weniger Monate ein<br />

breites Spektrum an Fähigkeiten in diversen Projekten<br />

aufbauen. Für uns stehen zudem Wertschätzung,<br />

persönlicher Kontakt und eine enge persönliche<br />

Betreuung im Fokus. Wir sehen die Mitarbeiter<br />

als unsere Partner und Menschen und nicht nur als<br />

Ressource.<br />

Wie sieht es mit der Vergütung aus?<br />

Unsere Beschäftigten bekommen ein Top-Gehalt.<br />

Wir haben Tarifbindung und bezahlen oft sogar<br />

mehr als der Kunde direkt. Ein Ingenieur, Softwareentwickler<br />

oder jemand im Bereich Life Science<br />

unterschreibt sonst gar nicht.<br />

Was heißt das in Zahlen?<br />

Das lässt sich pauschal so nicht sagen. Das hängt<br />

von der Qualifikation, der beruflichen Erfahrung<br />

und von der Funktion ab, welche die Beschäftigten<br />

übernehmen. Zu uns kommen viele junge Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure. Die Spanne bei den<br />

Einstiegsgehältern liegt zwischen 50.000 und<br />

70.000 Euro. Doch steigen die Gehälter wegen<br />

unserer Tarifbindung und gesetzlichen Vorgaben<br />

schnell an.<br />

Wie kommt es zu dem schnellen Anstieg?<br />

Hintergrund sind die so genannten Branchen-Zuschläge.<br />

Diese sollen eigentlich verhindern, dass<br />

Helfer in der Produktion zu lange eingesetzt werden<br />

und nicht nur für einen kurzfristigen Bedarf.<br />

Diese Regel gilt aber auch für unsere Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure, die nach 15 Monaten auf der<br />

gleichen Stelle beim Kunden bis zu 65 Prozent mehr<br />

Gehalt erhalten.<br />

Welche weitere Vergünstigungen gibt es bei EP?<br />

Jeder, der möchte, kann einen Firmenwagen als Gehaltsbestandteil<br />

haben. Wir bieten Firmenprogramme<br />

für Fitness, Fahrradleasing, eine gute betriebliche<br />

Altersvorsorge und vieles mehr. In Ulm haben<br />

wir zudem eine Köchin engagiert.<br />

Eine Köchin?<br />

Genau, unsere Köchin Andrea kommt einmal pro<br />

Woche und kocht vegan. Anfangs waren wir uns<br />

nicht sicher, wie das unsere Mitarbeitenden anneh-


TITELTHEMA 15<br />

Bandbreite von null bis hundert Prozent. Wir sind<br />

da recht flexibel, wenn es keine zwingenden Anforderungen<br />

gibt.<br />

Wie lässt sich in Zeiten von Homeoffice eine familiäre<br />

<strong>Unternehmen</strong>skultur aufrechterhalten?<br />

Das hat viel mit „Beziehungsarbeit“ und Wertschätzung<br />

zu tun. Über diesen Begriff wird viel geredet.<br />

Um Wertschätzung zu leben, muss man die Menschen<br />

abholen, Zeit investieren und den Menschen<br />

Zeit schenken, ob als Führungskraft, Vertriebskollege<br />

oder Recruiter. Das ist in einem <strong>Unternehmen</strong><br />

nicht anders als in der Familie und auch ein anstrengendes<br />

Thema. Aber es ist uns wichtig. Für mich ist<br />

das die Basis einer <strong>Unternehmen</strong>skultur, die auf<br />

Vertrauen fußt, und uns gemeinsam auch große<br />

Aufgaben meistern lässt.<br />

Wie lange ist die durchschnittliche Beschäftigungsdauer<br />

bei EP?<br />

Über alle Bereiche hinweg sind das 2,5 Jahre, Tendenz<br />

steigend. Berufseinsteiger nutzen uns gerne<br />

auch als Sprungbrett in ihr Wunsch-<strong>Unternehmen</strong>,<br />

das ist für uns ok. Das heißt ja im Umkehrschluss,<br />

dass wir einen guten Job gemacht haben und der<br />

Kunde uns wieder beauftragt. Die Beschäftigungsdauer<br />

wird aber auch in hohem Maß von den gesetzlichen<br />

Vorgaben beeinflusst.<br />

Wertschätzung<br />

zu leben, heißt<br />

den Menschen<br />

Zeit schenken.<br />

men. Als Arbeitgeber wollen wir unsere Beschäftigten<br />

bei einer gesunden Ernährung unterstützen.<br />

Mittlerweile hat sich das zu einem wichtigen Treffpunkt<br />

entwickelt. Mitarbeitende aus allen Bereichen<br />

kommen an dem Tag, an dem Andrea ein leckeres<br />

Essen zaubert, gerne ins Büro. Linsen und<br />

Spätzle als veganes Gericht geht sehr gut mit Tofu-<br />

Würstchen. Das schmeckt lecker und unsere Mitarbeitenden<br />

finden das Angebot sehr attraktiv.<br />

Wie gehen Sie mit dem Wunsch um, dass sich Beruf<br />

und Freizeit gut vereinbaren lassen?<br />

Das geht schon bei Vertragsbeginn los. Unsere Mitarbeiter<br />

können sich aussuchen, wie viel Stunden<br />

sie arbeiten wollen. Da geht fast alles. Genauso sieht<br />

es beim Thema Remote-Arbeit aus, da reicht die<br />

Was bedeutet eine so kurze Verweildauer für die Firmenkultur?<br />

Das erfordert hohe <strong>Ausgabe</strong>n für das Onboarding,<br />

also die Integration neuer Mitarbeiter, aber auch für<br />

die interne Kommunikation, das Wissensmanagment<br />

und für Teambuilding-Maßnahmen. Um alle<br />

zusammenzubringen, veranstalten wir regelmäßig<br />

große Feste und Partys für die Beschäftigten von<br />

allen Standorten, ob an Weihnachten oder im Sommer.<br />

Die haben Legendenstatus. Zudem organisieren<br />

wir eine Vielzahl von Sportevents. Das Feiern ist<br />

Teil unserer Firmenkultur. Das schätzen unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Wie ist es möglich bei so einem raschen Personalwechsel<br />

die Firmenkultur aufrechtzuerhalten?<br />

baut fürs Gewerbe.<br />

Unsere Arbeit ist allen<br />

anderen ein Vergnügen.<br />

Rohbau und Holzhybridbau<br />

von Fritschle.<br />

M3elf Eventgebäude, Obermarchtal<br />

www.fritschle-baut.de


16<br />

TITELTHEMA unternehmen [!]<br />

Rund 600 Beschäftigte an 14 Standorten<br />

Arbeitsszene aus dem EP-Kompetenz-Zentrum: Zwei Mitarbeiter besprechen Details einer Konstruktion für ein Kundenprojekt.<br />

FOTO : RAMPANT<br />

Winfried Keppler gründete 2003 die Engineering<br />

People GmbH (EP/Ulm). Nach den<br />

schwierigen Corona-Jahren ist das <strong>Unternehmen</strong><br />

in den vergangenen Jahren wieder<br />

stark gewachsen. Zuletzt erwirtschafteten<br />

rund 600 Beschäftigte an 14 Standorten einen<br />

Jahresumsatz in Rekordhöhe von knapp<br />

50 Millionen Euro. Etwa vier Fünftel der Belegschaft<br />

sind Ingenieurinnen und Ingenieure.<br />

Rund <strong>10</strong>0 Beschäftigte arbeiten in der<br />

Verwaltung, davon 30 Recruiter. EP gliedert<br />

sich unter einer Dachgesellschaft in drei<br />

Business Units. Das ist der Bereich Arbeitnehmerüberlassung,<br />

in dem Ingenieure bei<br />

Kunden vor Ort arbeiten. Die vor drei Jahren<br />

gegründete Einheit Life Science wird mit<br />

Blick auf die Kunden aus der Pharma- und<br />

Chemiebranche als separate Business Unit<br />

geführt. Die dritte Einheit sind die Kompetenz-Center,<br />

in denen Entwicklungsprojekte<br />

für Kunden realisiert werden.<br />

Darüber diskutieren wir jeden Tag lebhaft mit<br />

unseren Kunden, aber auch intern. Letztlich müssen<br />

verschiedene Maßnahmen wie „Zeitschenken“<br />

und unsere Arbeit mit Leidenschaft und ehrlichem<br />

Interesse umgesetzt werden. Zugleich<br />

leiden diese Themen durch den Druck, der am<br />

Markt herrscht. Meist folgen die Kunden unseren<br />

Empfehlungen für eine hohe Verweildauer, weil<br />

wir dann auch in der Lage sind, die Leute entsprechend<br />

weiter zu qualifizieren. Das ist auch<br />

ein Kernthema unserer EP-Akademie.<br />

Was meinen Sie konkret?<br />

Dort qualifizieren wir Mitarbeiter weiter, die<br />

höchstmotiviert und wirklich sehr gut sind. Wenn<br />

diese uns nach nur wenigen Monaten von Kunden<br />

abgezogen werden, können wir diese Aufwendungen<br />

nicht refinanzieren.<br />

Wie sehen Sie dieses frühe Abwerben Ihrer Beschäftigten?<br />

Für Kunden ist es natürlich attraktiv, EP-Kollegen,<br />

die bereits für das <strong>Unternehmen</strong> oder in Projekten<br />

arbeiten, ein Angebot zu machen. Dass unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter auch mal zu namhaften<br />

Industrie-Konzernen wechseln wollen, ist für<br />

uns ok. Dabei begleiten wir sie auch.<br />

Aber?<br />

Für uns ist ein frühes Abwerben schwierig, weil wir<br />

nicht unsere Firmenkultur aufgeben wollen und<br />

auch nicht die Maßnahmen, um diese zu pflegen.<br />

Wir können manche Kunden dann einfach nicht<br />

mehr begleiten. Denn das setzt ein partnerschaftliches<br />

Verständnis voraus.<br />

Erhebungen zufolge kommen aktuell auf <strong>10</strong>0 arbeitssuchende<br />

Ingenieure 387 offene Stellen. Deckt<br />

sich das mit Ihren Erfahrungen?<br />

Absolut. EP hat viele Kunden in sehr spezialisierten<br />

Bereichen, da ist das Verhältnis oft noch extremer.<br />

Die andere Seite der Medaille ist, dass es oft sehr<br />

viele Bewerber auf die offenen Stellen gibt, diese<br />

aber von den Qualifikationen nicht passen. Wir haben<br />

im Moment mehrere hundert Anfragen von<br />

unseren Kunden, können aber pro Jahr nur einen<br />

Teil davon bedienen. Der Renteneintritt der Baby-<br />

Boomer verschärft diesen Engpass noch.<br />

Welche Folgen hat der Ingenieurmangel für die<br />

deutsche Wirtschaft?<br />

Kurzfristig hemmt das unser Wachstum, das sehen<br />

wir aktuell. Noch schlimmer sind jedoch die langfristigen<br />

Folgen. Wenn wir so weitermachen wie<br />

bisher, verlieren wir den Status als Ingenieurland.<br />

Dann leidet die Innovationskraft. Keine innovativen<br />

Produkte, die auf dem Weltmarkt nachgefragt<br />

werden, heißt in einem weiteren Schritt,<br />

dass die Industrieproduktion zurückgeht, Stellen<br />

abgebaut werden und wir Wohlstand verlieren. Das<br />

ist eine große Gefahr, doch hat dieser Prozess schon<br />

begonnen. Denn <strong>Unternehmen</strong> sind nicht bereit, in<br />

eine unsichere Zukunft zu investieren.<br />

Warum ergreifen immer weniger junge Leute ingenieurwirtschaftliche<br />

Studiengänge?<br />

Zunächst kommen insgesamt weniger junge Menschen<br />

nach. Bei uns im Land wird aber auch wenig<br />

Begeisterung für Technik geweckt. In den USA beispielsweise<br />

werden <strong>Unternehmen</strong> und Entwickler<br />

für Innovationen gefeiert. Diese Kultur fehlt in<br />

Deutschland. Daher fehlen Vorbilder. Auch ist der


unternehmen [!] TITELTHEMA 17<br />

Technikunterricht an Schulen oft wenig attraktiv<br />

und praxisnah. Auch hat der Ingenieur-Beruf nicht<br />

das beste Image.<br />

Was müsste sich ändern?<br />

Mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die Menschen,<br />

die Großartiges leisten, wären wichtige<br />

Schritte. Genauso, dass wir das Leistungsprinzip<br />

in der Gesellschaft fördern und<br />

fordern, und tolle Leistungen anerkennen.<br />

In den Schulen müsste<br />

strukturell die technische Kompetenz<br />

gefördert und die vielen<br />

engagierten Lehrerinnen und<br />

Lehrer mehr unterstützt werden.<br />

Die werden leider oft allein gelassen.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft von EP?<br />

EP ist hervorragend aufgestellt. Unsere Dienstleistungen<br />

sind für den Markt attraktiv. Wir haben große<br />

Zukunftschancen und wollen unsere Stellung als<br />

Qualitätsführer in unserer Branche ausbauen und<br />

auch unsere Kompetenz-Center. Dabei wird sich EP<br />

auch stärker auf die Zukunftsbranchen Erneuerbare<br />

Energien, Halbleiter und Life Science ausrichten.<br />

Wenn wir so<br />

weitermachen,<br />

verlieren wir<br />

den Status als<br />

Ingenieurland.<br />

Das klingt sehr zuversichtlich.<br />

Das bin ich, auch weil meine Söhne Dominik und<br />

Christofer seit drei und vier Jahren im <strong>Unternehmen</strong><br />

tätig sind und Prokura haben. Zudem haben<br />

wir mit Alexander Körner sozusagen ein Eigengewächs,<br />

der als Geschäftsführer den Vertrieb verantwortet.<br />

Ich habe große Lust in den nächsten Jahren<br />

mit den Dreien EP nach vorne zu entwickeln.<br />

Wie sieht Ihre Nachfolge aus?<br />

Da gibt es einen klaren Plan, den<br />

wir – wie alle wichtige Themen –<br />

auch der Belegschaft kommuniziert<br />

haben. Es gibt eine klare<br />

Rollenverteilung zwischen den<br />

drei Jungen, die das operative Geschäft<br />

bereits weitgehend alleine<br />

managen. Andere Themen wie Erfahrung und<br />

natürliche Autorität lassen sich nicht einfach<br />

übertragen. Daher begleiten wir uns gegenseitig.<br />

Mir ist auch wichtig, dass die drei Jungen von<br />

außen gecoacht werden. Ich komme in diesem<br />

Prozess immer mehr in die Rolle eines Beirats<br />

und Beraters. Es freut mich sehr, dass dieser stufenweise<br />

Übergang gut klappt. Das macht mir das<br />

Loslassen etwas einfacher.<br />

Dieses Interview wurde<br />

geführt von:<br />

Alexander Bögelein<br />

Redaktionsleiter<br />

unternehmen [!]<br />

Fotos: Matthias Kessler<br />

www.munk-ulm.de<br />

LAGE<br />

LAGE<br />

LAGE<br />

MUNK<br />

Erfolgreich vermittelte<br />

Anlageobjekte in Bestlage!<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

bei Ihrem Verkauf!<br />

Steffen Munk:<br />

07 31 - 96 8 96 - 43


18<br />

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />

Stühlerücken in<br />

Ravensburg<br />

Kreissparkasse Wechsel bei<br />

der Kreissparkasse Ravensburg:<br />

Nach über 17 Jahren als Regionalleiter<br />

Allgäu hat Walter<br />

Braun zum Juli den Posten des<br />

Direktors Privatkunden, Zahlungsverkehr<br />

und Marktservice<br />

von Iris Kommritz übernommen.<br />

In seiner neuen Funktion<br />

verantwortet Braun rund<br />

143.000 Privatkunden und rund<br />

470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Seine bisherigen Aufgaben<br />

hat zum August Jacob<br />

Wiedenmann übernommen. Der<br />

37-Jährige war zuletzt seit 2018<br />

Leiter der Regionalfiliale Bad<br />

Wurzach.<br />

FOTO: LARS SCHWERDFEGER<br />

Ergebnis<br />

gesteigert<br />

Uzin Utz Obwohl das Umfeld<br />

für die Baubranche weiterhin<br />

durch hohe Finanzierungskosten<br />

belastet ist, konnte der Bodenspezialist<br />

Uzin Utz mit Sitz<br />

im Ulmer Donautal im ersten<br />

Halbjahr <strong>2024</strong> ein leichtes Plus<br />

im Betriebsergebnis auf 19,9 Millionen<br />

Euro verzeichnen. Zurückgegangen<br />

ist im selben Zeitraum<br />

allerdings der Umsatz –<br />

um 1 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr: Von Januar bis einschließlich<br />

Juni <strong>2024</strong> wurden<br />

242,3 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Uzin Utz beschäftigte<br />

im ersten Halbjahr <strong>2024</strong> knapp<br />

1500 Mitarbeiter.<br />

Wieland kauft<br />

Werk in den USA<br />

Erwerb Der Ulmer Kupferspezialist<br />

Wieland hat ein Walzwerk<br />

in Buffalo im US-Bundesstaat<br />

New York gekauft. Das<br />

Werk beliefert seine vorwiegend<br />

amerikanischen Kunden mit<br />

Bändern und Blechen aus Kupfer<br />

und Kupferlegierungen. Damit<br />

setzt das <strong>Unternehmen</strong> seine<br />

Strategie fort, die Präsenz in<br />

Nordamerika zu stärken und die<br />

Kompetenzen und Kapazitäten<br />

für Halbzeuge weiter auszubauen.<br />

Wieland erwirtschaftete zuletzt<br />

mit <strong>94</strong>00 Beschäftigten an<br />

79 Standorten einen Umsatz von<br />

6,3 Milliarden Euro.<br />

Mehr Platz für<br />

Gewerbe<br />

Illerkirchberg Die Gemeinde Illerkirchberg<br />

erweitert das Gewerbegebiet<br />

an der Max-Eyth-<br />

Straße in Unterkirchberg. Mit<br />

der Erschließung von 13 Gewerbeflächen<br />

unterschiedlicher<br />

Größe hat die RBS wave GmbH,<br />

ein <strong>Unternehmen</strong> der ENBW, im<br />

Auftrag der Gemeinde begonnen.<br />

Die anstehenden Bauarbeiten<br />

sollen im Sommer 2025 abgeschlossen<br />

sein. Auf dem rund<br />

2,9 Hektar großen Areal am<br />

westlichen Ortsrand werden<br />

dann Grundstücksflächen von<br />

<strong>10</strong>00 bis 4300 Quadratmetern<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Vaude erweitert<br />

Produktion<br />

Wettbewerb Der Sportartikelhersteller<br />

Vaude hat über eine<br />

Million Euro in die Modernisierung<br />

der Produktion am Firmensitz<br />

in Tettnang investiert. Gut<br />

ein Jahr dauerte die Projektierung<br />

der vollautomatischen Fertigungsstraße,<br />

die im Sommer in<br />

Betrieb genommen wurde. „Wir<br />

steigern unsere Produktionskapazitäten<br />

und können zudem<br />

unabhängiger von globalen Partnern<br />

produzieren“, erklärt Philipp<br />

Schwarz, Leiter der Manufaktur.<br />

Darüber hinaus ermögliche<br />

ein neues Layout kurzfristig<br />

individuelle Kundenwünsche<br />

umzusetzen.<br />

Blick in die Verarbeitung von Haselnüssen bei Seeberger. Dem<br />

<strong>Unternehmen</strong> machen steigende Kosten zu schaffen.<br />

Seeberger wächst trotz<br />

Konsumflaute<br />

Der Lebensmittelhersteller Seeberger (Ulm) hat 2023 den Umsatz um 7<br />

Prozent auf 314 Millionen Euro gesteigert. Vor dem Hintergrund der<br />

schwachen wirtschaftlichen Entwicklung könne man mit dem Ergebnis<br />

des Geschäftsjahres zufrieden sein. Gut liefen vor allem Kaffee-Maschinen-Lösungen<br />

für <strong>Unternehmen</strong> und Gastronomen. Der Verkauf von<br />

Snacks blieb vor allem hierzulande aufgrund der Konsumflaute hinter<br />

den Erwartungen zurück. Mit Sorge blickt die Geschäftsführung auf<br />

stark steigende Kosten und Engpässe in der Warenversorgung. Gründe<br />

seien klimawandelbedingte Ernteausfälle, Transportkrisen bei der Seefracht<br />

und die sprunghaft angestiegene Nachfrage im ersten Halbjahr.<br />

Daher zieht die Seeberger-Gruppe, die <strong>10</strong>00 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

den Bau eines Hochregallagers mit 20.000 Palettenstellplätzen vor.<br />

Wiedenmann<br />

verkauft<br />

Übernahme Das Ramminger<br />

Familienunternehmen Wiedenmann<br />

ist verkauft worden, und<br />

zwar an das Münchner Private-<br />

Equity-<strong>Unternehmen</strong> Palero. Es<br />

übernimmt die Wiedenmann<br />

GmbH, Wiedenmann Kft (Ungarn)<br />

sowie Wiedenmann North<br />

America. Der Maschinenbauer<br />

ist in Europa und den USA als<br />

einer der führenden Hersteller<br />

von Anbaugeräten für die Rasenpflege<br />

und Kommunaltechnik<br />

bekannt. Kündigungen seien<br />

nicht vorgesehen, die Standorte<br />

in Rammingen, Beled (Ungarn)<br />

und Savannah (USA)<br />

sollen bestehen bleiben.


unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 19<br />

Neuer<br />

Geschäftsführer<br />

Salvatore<br />

Coniglio ist<br />

nun Teil der<br />

Geschäftsführung.<br />

Liqui Moly Der<br />

Schmiermittelspezialist<br />

Liqui<br />

Moly hat seine<br />

Geschäftsführung<br />

erweitert.<br />

Neben Günter<br />

Hiermaier und<br />

Uli Weller ist<br />

seit 1. September<br />

Exportleiter<br />

Salvatore Coniglio<br />

in die erste Führungsriege<br />

aufgerückt. Bereits seit knapp 23<br />

Jahren ist Exportleiter Salvatore<br />

Coniglio im <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Mit der Ernennung wolle man<br />

sich strategisch noch breiter<br />

und besser aufstellen.<br />

Heldele und NIC<br />

kooperieren<br />

IT Der IT-Spezialist Heldele und<br />

das NIC Systemhaus sind eine<br />

strategische Partnerschaft eingegangen.<br />

Dazu hat Heldele vom<br />

ebenfalls im Landkreis Göppingen<br />

ansässigen Systemhaus Geschäftsanteile<br />

übernommen. Die<br />

Zusammenarbeit ermögliche<br />

ein umfassendes Full-Service-<br />

IT-Portfolio. Heldele beschäftigt<br />

in der <strong>Unternehmen</strong>ssparte IT-<br />

Solutions rund 200 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, am NIC<br />

Standort Göppingen mit eigenem<br />

Rechenzentrum arbeiten<br />

derzeit 40 Beschäftigte.<br />

Hensoldt und Thales statten die Fregatten F126 der Deutschen Marine mit einer leistungsfähigen<br />

Sensorik aus. <br />

Foto: Damen Naval<br />

Großauftrag für Radarspezialisten<br />

Der Radarspezialist Hensoldt (Taufkirchen), dessen<br />

größtes Werk sich in Ulm befindet, hat einen<br />

weiteren Auftrag für die Lieferung von TRS-4D-Marineradaren<br />

für die Fregatten F126 der Bundes-Marine<br />

von Thales erhalten. Der gesamte Auftragswert erhöht<br />

sich damit auf mehr als 200 Millionen Euro, teilt<br />

das <strong>Unternehmen</strong> mit. Der 2022 erteilte Erstauftrag<br />

umfasste die Lieferung von TRS-4D-Marineradaren<br />

für vier F126-Fregatten und einem Radarsegment für<br />

das Erprobungszentrum. Aufgrund der Erweiterung<br />

werden zwei weitere Fregatten ausgerüstet. Die Option<br />

auf die Erweiterung war den Angaben zufolge<br />

bereits im ersten Auftrag enthalten, die genaue<br />

Summen nannte Hensoldt nicht. Der Konzern erwirtschaftete<br />

2023 mit 8000 Mitarbeitern, 3000<br />

davon in Ulm, einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro.<br />

Spatenstich bei<br />

Autenrieth<br />

Starkes<br />

Geschäftsjahr<br />

Drei Partner<br />

für GHT<br />

Harder<br />

investiert<br />

Energie Der Kunstofftechniker<br />

Autenrieth investiert in eine<br />

Energieeffizienzhalle. Am Firmensitz<br />

in Heroldstatt entsteht<br />

für 4,3 Millionen Euro eine neue<br />

Produktionshalle mit 2800 Quadratmetern<br />

Nutzfläche für 3,3<br />

Millionen Euro, 1 Million Euro<br />

steckt das <strong>Unternehmen</strong> in neue<br />

Anlagen und Maschinen. „Wir<br />

investieren antizyklisch in den<br />

kommenden Aufschwung“, sagt<br />

Firmenchef Steffen Autenrieth.<br />

Den erwartet der schwäbische<br />

Mittelständler ab 2025. Für dieses<br />

Jahr strebt das <strong>Unternehmen</strong><br />

die Umsatzmarke von zehn Millionen<br />

Euro an.<br />

Goldbeck Die Ulmer Niederlassung<br />

des europaweit tätigen<br />

Bau- und Dienstleistungsunternehmens<br />

Goldbeck hat trotz<br />

rückläufiger Konjunktur sein<br />

bislang auftragsstärkstes Geschäftsjahr<br />

abgeschlossen. „Das<br />

liegt vor allem an unserer Expertise<br />

in Mittelstandsprojekten.<br />

Daneben realisieren wir zunehmend<br />

Projekte für die öffentliche<br />

Hand“, sagt Leiter<br />

Christopher Nagel. Das <strong>Unternehmen</strong><br />

mit Hauptsitz in Bielefeld<br />

realisierte mit rund 12.500<br />

Beschäftigten 2023/24 5<strong>10</strong> Projekte<br />

mit einer Leistung von<br />

6,4 Milliarden Euro.<br />

Wasserstoff Das Start-up<br />

Green Hydrogen Technology<br />

(GHT) hat in einer ersten Finanzierungsrunde<br />

Partner für die<br />

Realisierung einer Anlage zur<br />

Herstellung von klimaneutralem<br />

Wasserstoff gefunden. Auf dem<br />

Gelände des Recyclingunternehmens<br />

ETG Entsorgung und<br />

Transport in Ebersbach entsteht<br />

die Anlage. Künftig sollen dort<br />

pro Jahr <strong>10</strong>0 Tonnen klimaneutraler<br />

Wasserstoff aus biogenen<br />

Reststoffen entstehen. Die Produktion<br />

startet 2025. Weitere<br />

Partner sind der Energieversorger<br />

RheinEnergie und der Wasserstoff-Lkw-Vermieter<br />

Hylane.<br />

Logistik Der Neu-Ulmer Logistiker<br />

Harder logistics hat im<br />

Neu-Ulmer Gewerbegebiet Riffelbank<br />

mit dem Bau einer neuen<br />

Logistikhalle, einem Bürogebäude<br />

sowie weiteren Logistikflächen<br />

begonnen. Das <strong>Unternehmen</strong><br />

investiert etwa 9<br />

Millionen Euro in die Arbeiten,<br />

die bis Ende 2025 abgeschlossen<br />

sein sollen. Ziel ist es, vom neuen<br />

Standort aus, der direkt an<br />

der A7 und B<strong>10</strong> liegt, sämtliche<br />

Geschäftstätigkeiten zentral zu<br />

steuern. Mit 85 Beschäftigten erzielte<br />

der Systemanbieter zuletzt<br />

einen Jahresumsatz von<br />

über <strong>10</strong> Millionen Euro.


20<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Erfolg<br />

mit Nähgarn<br />

und Hightech<br />

FOTO: STOCKSNAPPER/ADOBESTOCK.COM<br />

Getex Lenz Klettverschlüsse sind von Kindersitzen, Schuhen und Taschen nicht mehr<br />

wegzudenken, aber auch nicht von Medizinprodukten und in der Autoindustrie. In<br />

Göppingen sitzt ein weltweit gefragter Spezialist für diese technischen Textilien.<br />

Dem Mittelständler Getex<br />

Lenz macht in Sachen<br />

Klettverschluss<br />

niemand so schnell etwas<br />

vor. Doch liefert das <strong>Unternehmen</strong><br />

aus dem Göppinger<br />

Ortsteil Bartenbach nicht etwa<br />

Klettstreifen für Schuhe oder<br />

Taschen. Getex ist im B2B-Geschäft<br />

zu Hause, fertigt beispielsweise<br />

textile Verschlusssysteme<br />

für Cabrios. Neben der<br />

Autoindustrie und weiteren<br />

Branchen kommen die Kunden<br />

des schwäbischen Familienunternehmens<br />

vor allem aus der<br />

Medizintechnik. Seit 52 Jahren<br />

entwickelt, fertigt und konfektioniert<br />

Getex Lenz Serienprodukte<br />

bis hin zu Sonderanfertigungen.<br />

Flexibilität ist Trumpf<br />

Gegenüber der Konkurrenz<br />

punkte Getex Lenz mit seinen<br />

Komplettangeboten und Sonderanfertigungen,<br />

erklärt Geschäftsführer<br />

Nikolai Gammert.<br />

Gerade die Möglichkeit, Mengen<br />

frei wählen zu können und<br />

diese auch schnellstmöglich geliefert<br />

zu bekommen, schätzten<br />

die Kunden sehr und stellten<br />

den entscheidenden Vorteil gegenüber<br />

Mitbewerbern dar.<br />

Gegenüber wochenlanger<br />

Lieferzeiten von Mitbewerbern<br />

punkte Getex Lenz mit kurzen<br />

Reaktionszeiten. Mustersendungen<br />

werden an Kunden<br />

tagesaktuell versandt.<br />

„Die Flexibilität unserer<br />

Mitarbeiter<br />

und der Einsatz unseres<br />

modernen<br />

Maschinenparks gewährleisten<br />

einen<br />

reibungslosen Produktionsablauf<br />

für die<br />

verschiedensten Anwendungen,<br />

von der Planung<br />

bis hin zur Umsetzung“, betont<br />

Gammert. Dabei spielt<br />

auch die Infrastruktur eine<br />

wichtige Rolle: „Durch den<br />

logistisch günstigen Standort<br />

Göppingen, unter anderem<br />

mit Anbindung an den<br />

Flughafen Stuttgart, können<br />

wir schnell und zuverlässig<br />

Unser treuer<br />

Kundenstamm<br />

ist ein essenzieller<br />

Bestandteil<br />

unserer Firma.<br />

Nikolai Gammert<br />

Geschäftsführer<br />

Die winzigen Häkchen der<br />

Klette sind das Vorbild für<br />

Klettverschlüsse.<br />

Foto: Tkachuk Oksana/<br />

adobestock.com<br />

nationale und internationale<br />

Warensendungen ausführen.“<br />

„Unser treuer Kundenstamm ist<br />

ein essenzieller Bestandteil unserer<br />

Firma“, sagt Gammert.<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

mit den Stammkunden<br />

funktioniere hervorragend.<br />

Kleinstserien seien jederzeit<br />

möglich, Nischenprodukte sind<br />

aber nicht das zentrale Angebot<br />

der Göppinger Klettverschluss-<br />

Spezialisten. „Unsere Produktionskapazität<br />

ist auf hohe Fertigungszahlen<br />

ausgelegt. Immer<br />

auf Abruf bereit“, erläutert<br />

Gammert.<br />

Neben Tempo und Flexibilität<br />

sei eine zuverlässig hohe<br />

Qualität ist für den weltweit ansässigen<br />

Kundenkreis von herausragender<br />

Bedeutung. Denn<br />

ein großer Anteil der Produkte<br />

sei für den Medizinsektor bestimmt<br />

ist, sowohl für den klinischen<br />

Einsatz als auch im Bereich<br />

„Home Care“. Bei der Beatmung<br />

und künstlichen Ernährung<br />

werden Klettverschlüsse<br />

als Einwegprodukte in großen


unternehmen [!] MACHEN 21<br />

Nachfolge ist gesichert<br />

Mengen benötigt, erklärt Nikolai<br />

Gammert. Klettverschlüsse,<br />

die beispielsweise zur Fixierung<br />

von Kanülen am Hals zum Einsatz<br />

kommen. Auch bei Orthesen<br />

ist der Bedarf an Klettverschluss-Systemen<br />

hoch. Auch<br />

für orthopädische Spezialanfertigungen<br />

setzten die Kunden auf<br />

das Know-how des Göppinger<br />

<strong>Unternehmen</strong>s.<br />

Mit Ultraschall<br />

und<br />

Hochfrequenz<br />

werden technische<br />

Textilien veredelt.<br />

Trotz des hohen Anteils einer<br />

Branche sei keine Abhängigkeit<br />

von einem Kunden gegeben. Der<br />

Kundenkreis sei breit gestreut.<br />

Hinzu kommen weitere Branchen<br />

wie Möbelhersteller, Spielwarenfirmen<br />

sowie die Autoindustrie<br />

und weitere Industriebereiche.<br />

Dabei bietet Getex<br />

Lenz auch den weltweiten Versand<br />

im Namen der Kunden an.<br />

Zur Herstellung seiner Produkte<br />

bezieht das Bartenbacher<br />

<strong>Unternehmen</strong> technische Textilien,<br />

um sie in verschiedensten<br />

Varianten zum Endprodukt<br />

zu veredeln. Eine wichtige Rolle<br />

spielen dabei das Verschweißen<br />

mittels Ultraschall und<br />

Hochfrequenz, sowie Näharbeiten.<br />

„Diese Fertigungstechniken<br />

ermöglichen einen qualitativen<br />

als auch einen optischen Vorteil<br />

für die Endprodukte“, erklärt<br />

der Geschäftsführer des <strong>Unternehmen</strong>s.<br />

Sowohl Zuschnitt-,<br />

Stanzarbeiten, als auch das Bedrucken<br />

von Textilien seien<br />

ebenfalls Teil des Dienstleistungsportfolios<br />

von Getex Lenz.<br />

[!] Axel Raisch<br />

Blick in einen Teil der Fertigung: Die Klettverschlüsse sind<br />

häufig für Medizinprodukte bestimmt.<br />

Zukunft gesichert:<br />

Vor 32 Jahren<br />

wurde die 1972<br />

gegründete Firma<br />

vom heutigen Inhaber<br />

Hans Peitsch<br />

übernommen, der<br />

die GmbH zusammen<br />

mit Nikolai<br />

Gammert führt. Im<br />

Zuge eines Generationswechsels<br />

wird<br />

der Enkel des Firmenchefs<br />

Hans<br />

Peitsch, Tamino Bilke,<br />

das <strong>Unternehmen</strong><br />

übernehmen,<br />

„sodass die Firma<br />

auch weiterhin in<br />

Familienbesitz bleiben<br />

wird“, versichert<br />

Gammert.<br />

Mit 23 Mitarbeitern<br />

erzielte die Getex<br />

Lenz Technische<br />

Textilien GmbH im<br />

Geschäftsjahr<br />

2022/23 einen Umsatz<br />

von 2,5 Millionen<br />

Euro.<br />

FOTO: BIRGIT EHRCKE/STAUFENPRESS<br />

6. Next Step<br />

Ausbildungsmesse<br />

Herbst 2025<br />

OrangeCampus, Neu-Ulm<br />

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Kontakt: Telefon 0731-156 515<br />

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22<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Der Einsatz von Künstlicher<br />

Intelligenz wird<br />

sicher in vielen <strong>Unternehmen</strong><br />

und Firmen<br />

diskutiert, aber noch nicht viele<br />

setzen KI tatsächlich ein. Bei<br />

denen, die es tun, sind die Erfahrungen<br />

allerdings weitestgehend<br />

gut. So wie bei der Augsburger<br />

Steuerberatung SWMP.<br />

In einer Experimentierphase haben<br />

die Verantwortlichen<br />

dort seit April einen Chatbot<br />

eingerichtet, der interne Prozesse<br />

für die über 70 Mitarbeitenden<br />

vereinfacht. „Die Urlaubsplanung<br />

etwa kann man mit KI<br />

gut abfragen“, berichtet Kanzleimanager<br />

und IT-Berater Matthias<br />

Eisenbarth. Auch bei der<br />

Suche nach Dokumenten in der<br />

umfangreichen Datenbank der<br />

Kanzlei sei das Tool eine große<br />

Bereicherung.<br />

<strong>Unternehmen</strong>,<br />

die KI nutzen<br />

wollen, benötigen<br />

eine konkrete<br />

Zielsetzung.<br />

Marc Mühleck<br />

IHK Karlsruhe<br />

Möglich: Anfragen von Kundinnen und<br />

Kunden mithilfe von KI beantworten lassen.<br />

<br />

Illustrationen: Max Meschkowski<br />

Wenn der Chatbot<br />

mit Kunden spricht<br />

KI In mittelständischen Betrieben ist das Interesse an Künstlicher<br />

Intelligenz groß, eingesetzt wird sie jedoch erst selten. Experten<br />

sehen hier ein großes Potenzial – auch im Kundenkontakt.<br />

Die Geschwindigkeit, mit der<br />

jetzt gesuchte Informationen gefunden<br />

würden, sei atemberaubend.<br />

Das Modell wäre auch für<br />

die Mandantschaft nutzbar. Zuvor<br />

müsse allerdings die Sicherheit<br />

der Daten gewährleistet<br />

sein. „Es gibt ChatGPT zwar in<br />

einer Business-Variante, aber<br />

eine Garantie dafür, dass die Daten<br />

nicht anderweitig genutzt<br />

werden, gibt es noch nicht“, sagt<br />

Eisenbarth. Aber die Vorstellung,<br />

Anfragen von Mandantinnen<br />

oder Mandanten direkt beantworten<br />

zu lassen, sei zukünftig<br />

realistisch.<br />

Die Vision bei SWMP: „Unsere<br />

Geschäftsprozesse durch<br />

den Einsatz von KI-Technologien<br />

zu automatisieren sowie<br />

unsere Mandanten durch Datenanalysen<br />

bei ihren unternehmerischen<br />

Entscheidungen zu unterstützen.“<br />

Damit sollen unnötige<br />

Verwaltungstätigkeiten eingedämmt<br />

und repetitive<br />

Aufgaben minimiert werden, da-


unternehmen [!] SPEZIAL 23<br />

mit sich die Beschäftigten stärker<br />

auf wissensbasierte mandantenorientierte<br />

Dienstleistungen<br />

konzentrieren können.<br />

„Wir haben jetzt einen Prototyp<br />

eingeführt und werden uns noch<br />

intensiver mit dem Thema beschäftigen“,<br />

kündigt der Kanzleimanager<br />

an.<br />

Initiative hilft Mittelstand<br />

Dass sich das <strong>Unternehmen</strong><br />

überhaupt eingehend mit dem<br />

Thema Künstliche Intelligenz<br />

befasst hat, ist dem Technologie-Transfer-Zentrum<br />

der Hochschule<br />

Neu-Ulm zu verdanken.<br />

Die Initiative hilft seit diesem<br />

Frühjahr dabei, Künstliche Intelligenz<br />

(KI) im Mittelstand der<br />

Region zu verankern. SWMP<br />

war eines von drei <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die sich zum Start des Projekts<br />

beteiligt haben.<br />

„KI bietet <strong>Unternehmen</strong> aus<br />

allen Branchen und jeder Größe<br />

vielfältige Möglichkeiten,<br />

den Umgang mit Kunden zu verbessern.<br />

Von rund um die Uhr<br />

verfügbaren Chatbots über<br />

maßgeschneiderte Produktempfehlungen<br />

bis hin zur präzisen<br />

Stimmungsanalyse auf Basis von<br />

Kundenfeedback – KI kann dabei<br />

unterstützen, Prozesse und<br />

Produkte besser auf die Wünsche<br />

von Kundinnen und Kunden<br />

abzustimmen.“ So beschreibt<br />

die Referentin für<br />

Künstliche Intelligenz beim Digitalverband<br />

Bitkom Lucy Czachowski<br />

die Chancen.<br />

„KI kann im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />

stark unterstützen“,<br />

weiß auch Marc Mühleck<br />

von der IHK Karlsruhe. Alle<br />

großen <strong>Unternehmen</strong> würden<br />

KI hier schon nutzen, während<br />

mittlere <strong>Unternehmen</strong> die Technologie<br />

mindestens „auf dem<br />

Schirm“ hätten. „Wir raten dazu,<br />

die Potenziale von KI für das ei-<br />

Von rund um die Uhr verfügbar bis hin zu maßgeschneiderten<br />

Produktempfehlungen, Experten sehen in KI viel Potenzial.<br />

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24<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Zukunftsthema KI in den Blick nehmen<br />

Bisher nutzen knapp 27 Prozent der <strong>Unternehmen</strong> Künstliche Intelligenz.<br />

Der Anteil der <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die Künstliche Intelligenz oder<br />

Machine Learning einsetzen,<br />

hat sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

von 13,8 auf 26,8 Prozent<br />

verdoppelt. Ein weiteres Drittel<br />

der Betriebe plant den Einsatz<br />

von KI für die Zukunft. Zu<br />

gene Marketing intensiv zu prüfen“,<br />

sagt Mühleck, der zugleich ergänzt,<br />

dass dabei viele verschiedene Möglichkeiten<br />

für den Einsatz von<br />

Künstlicher Intelligenz bestehen<br />

würden, etwa bei der Produktion<br />

von Kundenmagazinen, Newslettern<br />

oder bei Social-Media-Posts.<br />

Nach einer Bitkom-Studie sehen<br />

jedenfalls rund zwei Drittel aller <strong>Unternehmen</strong><br />

in Deutschland Chancen<br />

in KI – aber nur 15 Prozent setzen KI<br />

auch ein. 84 Prozent aller <strong>Unternehmen</strong><br />

sehen bei KI insbesondere Potenzial<br />

für Textanalyse und Textverständnis.<br />

„<strong>Unternehmen</strong>, die KI nutzen<br />

wollen, benötigen als Erstes vor<br />

allem eine konkrete Zielsetzung. Es<br />

geht darum, sich frühzeitig Gedanken<br />

zu machen, an welcher Stelle<br />

diesen Ergebnissen kam die<br />

DIHK Umfrage 2023. Ilja Nothnagel,<br />

Mitglied der DIHK-<br />

Hauptgeschäftsführung, sieht<br />

in Künstlicher Intelligenz „ein<br />

Zukunftsthema für Deutschland,<br />

das große Chancen bietet<br />

und das wir noch mehr ins<br />

Zur Person<br />

Matthias Eisenbarth<br />

lebt nach<br />

dem Studium informationsorientierter<br />

BWL und beruflichen<br />

Stationen seinen digitalen<br />

Enthusiasmus<br />

als Kanzleimanager<br />

und IT-Berater<br />

bei SWMP aus.<br />

Blickfeld nehmen sollten“. Dafür<br />

sei aber auch die entsprechende<br />

Infrastruktur erforderlich:<br />

„Der Datenstrom wächst<br />

stetig weiter. Daher werden<br />

die Anforderungen an den<br />

Breitbandausbau eher größer<br />

als geringer werden.“<br />

Optimierungsbedarf herrscht, welche<br />

KI-basierte Lösung den Bedarf<br />

abdecken kann, und welche Daten<br />

benötigt werden, um diese einzusetzen“,<br />

rät Czachowski.<br />

Zum Beispiel könnten <strong>Unternehmen</strong><br />

die Geschwindigkeit von der<br />

Beantwortung von Kundenanfragen<br />

erhöhen – etwa durch eine KI-basierte<br />

Lösung, die die bereits gesammelten<br />

Daten analysiert. Dabei seien<br />

vor allem Informationen über die<br />

Art des Anliegens, die betroffenen<br />

Zielgruppen sowie die durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit durch die eigenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

wertvoll und könnten den<br />

Grundstock für ein passendes KI-<br />

Modell bilden. „Darauf aufbauend<br />

kann im zweiten Schritt ein KI-gestützter<br />

Chatbot entwickelt werden,<br />

der Muster in den Anfragen erkennt<br />

und schneller Lösungen für die Anliegen<br />

anbietet“, so die Verbandsreferentin.<br />

Selina Lorch vom Technologie-<br />

Transfer-Zentrum ergänzt, dass eine<br />

sorgfältige Analyse der vorhandenen<br />

Daten dabei sehr wichtig sei, da<br />

die Datenqualität über Erfolg oder<br />

Misserfolg entscheidet: „Schlechte<br />

oder unvollständige Daten können<br />

dazu führen, dass die Ergebnisse der<br />

KI-Modelle fehlerhaft oder ineffizient<br />

sind.“ Sie rät dazu, grundsätzlich<br />

zu prüfen, ob es sinnvoll sein<br />

kann, auf bereits vorhandene, bewährte<br />

Systeme zurückzugreifen<br />

oder aber eigene Modelle zu entwickeln:<br />

Kleinere Pilotprojekte könnten<br />

ihr zufolge dazu beitragen, neue<br />

Technologien schrittweise zu testen<br />

und zu optimieren, bevor größere<br />

Investitionen getätigt werden.<br />

Schlechte Daten<br />

können zu<br />

fehlerhaften<br />

Ergebnissen der<br />

KI-Modelle führen.<br />

Selina Lorch<br />

Technologie-Transfer-Zentrum<br />

Ebenfalls wichtig: Eine enge Kooperation<br />

aller beteiligten Teams bei<br />

der Implementierung, sprich der<br />

Umsetzung. Beispielsweise müssen<br />

Marketing- und Produktteam zusammenarbeiten,<br />

wenn es darum<br />

geht, Kundenfeedback zu analysieren<br />

und neue Produkte für eine bestimmte<br />

Zielgruppe zu entwickeln.<br />

Die DIHK hat übrigens im Februar<br />

dieses Jahres dazu eine eigene<br />

Umfrage vorgestellt: Vergangenes<br />

Jahr nutzten demnach 61 Prozent der<br />

befragten <strong>Unternehmen</strong> bereits<br />

Künstliche Intelligenz oder hatten<br />

vor, sie innerhalb der kommenden<br />

drei Jahre einzusetzen. Hotlines und<br />

Chatbots eigneten sich dabei eher<br />

für den Einsatz bei großen Massenabfragen<br />

sowie für den ersten Kontakt.<br />

„KI ist ein typisches Unterstützungstool<br />

beziehungsweise wird es<br />

werden“, prognostiziert Mühleck.<br />

Aber: „Man muss die technische und<br />

auch rechtliche Entwicklung im<br />

Auge behalten. Bei KI gilt es, auch<br />

viele Sicherheitsaspekte zu beachten.“<br />

[!] <br />

Wilfried Urbe


unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />

25<br />

KICU in der Lise-Meitner-Str. <strong>10</strong>/1 mit Coworking und Seminarraum<br />

KICU –<br />

Künstliche Intelligenz Campus Ulm<br />

Fotos: Conné van d´Grachten<br />

Raum für KI-Pioniere und Visionäre<br />

Das KICU als regionales KI-Exzellenzzentrum<br />

ist ein dynamischer Hub für KI-Engagement,<br />

der auf über 1.000 qm Coworking Spaces, Arbeitsbereiche<br />

und Präsentationsflächen bietet.<br />

Als Inkubator fördert es Synergien und<br />

den Wissensaustausch zwischen den unterschiedlichsten<br />

Akteuren, um KI-Technologien<br />

und Ideen voranzutreiben. Es ist ein inspirierender<br />

Ort, an dem Ideen auf Realität treffen<br />

und Kooperationen zwischen Forschung und<br />

Industrie entstehen, unterstützt durch eine<br />

Infrastruktur, die zur Vernetzung einlädt und<br />

den Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />

fördert. <strong>Unternehmen</strong> wie auch Einzelpersonen<br />

können sich flexibel einmieten, in<br />

Einzelbüros, Gruppenbüros oder in den Coworking-Space.<br />

vationsklima profitieren. Dies stärkt Ulm als<br />

einen zentralen Knotenpunkt für KI-Expertise<br />

und zieht Talente, Investitionen sowie neue<br />

Geschäftsmodelle an. Werden Sie Teil der<br />

Community!<br />

KICU: Vernetzung und Katalysator für<br />

KI-Community und Synergien<br />

Die Infrastruktur des KICU bietet optimale<br />

Bedingungen für eine prosperierende regionale<br />

KI-Community, die Innovation vorantreibt<br />

und den Standort im globalen Technologiewettbewerb<br />

stärkt. Die Bereitstellung von<br />

Co-Working-Räumen, Veranstaltungsräumen<br />

und Open-Spaces in Ulm fördert die Bildung<br />

einer lebendigen KI-Community. Sie unterstützt<br />

die Vernetzung von Wissensträgern, erleichtert<br />

den Zugang zu neuen Technologien<br />

und schafft eine Plattform für den Austausch<br />

und das Pooling von Ressourcen. Dadurch<br />

können sowohl Einzelakteure als auch die gesamte<br />

Gemeinschaft von den optimalen Voraussetzungen<br />

zur Zusammenarbeit, gesteigerter<br />

Sichtbarkeit und inspirierendem Innoein<br />

Projekt der PEG Ulm mbH<br />

Kontakt: Petra Wohlhüter, Leitung KICU<br />

Tel: 0731-80016-13<br />

info@kicu-ulm.de<br />

www.kicu-ulm.de<br />

Lise-Meitner-Str. <strong>10</strong>/1<br />

89081 Ulm<br />

gefördert durch


26<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

So schön könnte<br />

die deutsche<br />

KI-Zukunft sein<br />

FOTO: PHONLAMAIPHOTO /ADOBESTOCK.COM<br />

Informatik Deutschland schaut zutiefst pessimistisch auf Künstliche<br />

Intelligenz. Doch wir hätten Kapital und Köpfe, um von ihr stark zu<br />

profitieren. Ein Essay von Thomas Ramge.<br />

Stellen Sie sich bitte folgendes<br />

vor: Haus der<br />

Bundespresskonferenz,<br />

Dezember 2030. Die<br />

fünf Wirtschaftsweisen stellen<br />

ihr Jahresgutachten vor. Boomer<br />

gehen weiter scharenweise in<br />

Rente, aber der Arbeitskräftemangel<br />

jenseits der demografischen<br />

Abbruchkante ist doch<br />

kein so großes Problem wie in<br />

früheren Gutachten vorausgesagt.<br />

Denn die Arbeitsproduktivität,<br />

so stellen die Wirtschaftsweisen<br />

leicht verblüfft fest,<br />

wächst deutlich schneller als von<br />

ihnen prognostiziert.<br />

In den <strong>Unternehmen</strong> übernehmen<br />

jetzt KI-Agenten viele<br />

Routineaufgaben, die früher den<br />

halben Arbeitstag raubten. Kein<br />

Sachbearbeiter muss mehr händisch<br />

Daten in der SAP-Maske<br />

nachbearbeiten, weil die Umsatzsteuer<br />

in der falschen Zeile<br />

eingetragen wurde. Die Roboterquote<br />

in der Produktion ist<br />

drastisch gestiegen. Chatbots<br />

treiben Kunden nicht mehr in<br />

den Wahnsinn, sondern helfen<br />

tatsächlich, das Problem zu lösen.<br />

In den meisten Städten gibt<br />

es heute vollautomatische Bäckereien.<br />

Die Betreiber befüllen<br />

die Backroboter abends mit fri-<br />

Lehrer haben<br />

dank<br />

Robo-Teacher mehr<br />

Zeit für Arbeit in<br />

Kleingruppen.<br />

schen Zutaten. Ab vier Uhr morgens<br />

treten Maschinen hochpräzise<br />

ihren Dienst an und legen<br />

die Ware lauwarm in die <strong>Ausgabe</strong>automaten.<br />

An den Schulen tauchen die<br />

Schülerinnen und Schüler in digitale<br />

3D-Welten ein, in denen<br />

das Lernen so viel Spaß macht<br />

wie früher nur Computerspiele.<br />

Die Mathe- und Sprachlernapps<br />

erhöhen das individuelle Lerntempo.<br />

Lehrerinnen und Lehrer<br />

haben dank der Robo-Teacher<br />

viel mehr Zeit für Arbeit in<br />

Kleingruppen. In Praxen und<br />

Krankenhäusern unterstützt<br />

Künstliche Intelligenz die Ärztinnen<br />

und Ärzte bei besseren<br />

Diagnose- und Therapie-Entscheidungen.<br />

Und in Staat und Verwaltung?<br />

Andere Länder sind weiter, aber<br />

immerhin können jetzt nahezu<br />

alle wichtigen Verwaltungsvorgänge<br />

von Bürgerinnen und Bürgern<br />

von der Couch aus gesteuert<br />

werden: von der Ummeldung<br />

des Wohnsitzes bis zur Beantragung<br />

des Elterngeldes.<br />

KI-Bots führen dabei zielstrebig<br />

durchs Formular-Dickicht.<br />

Es ist nicht schwer, sich eine gute<br />

Zukunft mit KI vorzustellen. Eigentlich<br />

schreibt sich ein optimistisches<br />

Szenario für den Beginn<br />

des nächsten Jahrzehnts wie<br />

von selbst, in dem KI-Systeme<br />

unser Arbeitsleben leichter und<br />

produktiver machen, Lernende<br />

aller Alters- und Qualifikationsstufen<br />

besser und mit mehr Spaß<br />

lernen, in dem KI uns hilft, gesünder<br />

zu leben, den medizinischen<br />

Fortschritt vorantreibt<br />

und zugleich das Gesundheitssystem<br />

bezahlbar hält. Dafür<br />

braucht die Erzählung keine Science-Fiction-Elemente<br />

– bereits<br />

heute erprobte und verfügbare<br />

KI-Anwendungen reichen dafür<br />

vollkommen aus. Doch daran<br />

glauben heute nur wenige.<br />

Ausgeprägte Skepsis<br />

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

Civey im<br />

Auftrag von Das Progressive<br />

Zentrum mit 5.000 Befragten belegt:<br />

Deutschland schaut zutiefst<br />

pessimistisch auf die eigene<br />

KI-Zukunft. Weniger als ein<br />

Viertel der Teilnehmer erwartet,<br />

dass Künstliche Intelligenz<br />

ihr Leben unter dem Strich verbessert.<br />

Mehr als 70 Prozent der<br />

Menschen sind davon überzeugt,<br />

dass Schülerinnen und<br />

Schülern mit KI nicht besser lernen<br />

werden. » Seite 28


unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />

27<br />

Schluss mit hohen Lizenzkosten: IT-<br />

Kosten senken mit physischen Servern<br />

Nach der Übernahme des sehr beliebten<br />

Virtualisierungsspezialisten VMware durch<br />

Broadcom hat sich für Kunden einiges geändert.<br />

Die neue Lizenzpolitik führt zu höheren<br />

<strong>Ausgabe</strong>n, die laut dem Marktforschungsunternehmen<br />

Gartner oft das Dreifache oder<br />

mehr betragen (Gartner: Hype Cycle for Data<br />

Center Infrastructure Technologies, <strong>2024</strong>).<br />

Ein großes Problem ist die Umstellung von einem<br />

Lizenz- auf ein Subskriptionsmodell.<br />

Andere Virtualisierungslösungen sind teilweise<br />

noch nicht so ausgereift und bieten daher keine<br />

wirkliche Alternative. Aus diesem Grund verabschieden<br />

sich viele Kunden von ihrer bisherigen<br />

VMware-Lösung und setzen mittels Re-Hosting<br />

wieder auf physische Server, um die Kosten in<br />

den Griff zu bekommen. Wie sieht es bei Ihnen<br />

aus? Stören Sie die hohen Lizenzierungskosten<br />

und denken Sie über einen Ausstieg oder gar eine<br />

Devirtualisierung nach?<br />

nen <strong>Unternehmen</strong> viel Geld sparen, wenn sie<br />

nicht auf eine virtualisierte Umgebung angewiesen<br />

sind. Wer noch mehr sparen will, sollte<br />

gleich auf Colocation setzen und seine Server<br />

in ein externes Rechenzentrum wie das LEW<br />

Green Data Center verlagern.<br />

44 Prozent der deutschen <strong>Unternehmen</strong> nutzen<br />

bereits Colocation, um Investitionskosten<br />

zu sparen (Bitkom: Rechenzentren in Deutschland.<br />

Aktuelle Marktentwicklungen 2023). Gewinnen<br />

Sie wieder Transparenz und Kontrolle<br />

über Ihrer IT zurück. Mit dem LEW Green Data<br />

Center senken Sie Ihre Betriebskosten, erhalten<br />

umfassende physische Sicherheit und gewinnen<br />

mehr Flexibilität in Ihrer IT. Darüber hinaus<br />

bietet das Rechenzentrum einen energieeffizienten<br />

und klimaschonenden Betrieb.<br />

Damit ist das LEW Green Data Center die erste<br />

Wahl für alle, die ihre IT-Kosten wieder in den<br />

Griff bekommen wollen und gleichzeitig auf<br />

Nachhaltigkeit setzen.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob sie nur physische<br />

Server nutzen oder darauf eine Virtualisie-<br />

Das LEW Green Data Center – Kosten sparen<br />

und Nachhaltigkeit fördern<br />

Durch den Umstieg auf physische Server könrungsplattform<br />

laufen lassen. Durch die Auslagerung<br />

sinken die Betriebskosten und gleichzeitig<br />

gewinnt das <strong>Unternehmen</strong> an Flexibilität<br />

und Skalierbarkeit. Weitere Vorteile sind die erhöhte<br />

Ausfallsicherheit, der Schutz vor Hochwasser<br />

und Unwettern sowie die nachhaltige<br />

Energieversorgung, die auch im ESG-Reportings<br />

eine wichtige Rolle spielt.<br />

Was heißt das für Ihr <strong>Unternehmen</strong>?<br />

Das Marktforschungsinstitut Gartner schätzt,<br />

dass eine Re-Virtualisierung auf alternative Hypervisoren<br />

in zwei bis fünf Jahren wieder möglich<br />

sein könnte. Eine vollständige Devirtualisierung<br />

würde jedoch fünf bis zehn Jahre benötigen,<br />

um ein ideales Produktivitätsniveau zu<br />

erreichen (Gartner: Hype Cycle for Data Center<br />

Infrastructure Technologies, <strong>2024</strong>). Was ist also<br />

zu tun?<br />

Prüfen Sie zunächst, ob eine De- oder Revirtualisierung<br />

überhaupt möglich ist. Letztlich brauchen<br />

<strong>Unternehmen</strong> aber weniger Kosten, mehr<br />

Sicherheit, mehr Flexibilität und mehr Nachhaltigkeit.<br />

Und dafür ist Colocation im LEW Green<br />

Data Center die ideale Lösung.<br />

Die LEW TelNet GmbH ist einer der führenden<br />

Anbieter für Telekommunikation<br />

im Südwesten Bayerns. Wir verfügen über<br />

ein eigenes Nachrichtennetz sowie über<br />

ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />

in den Bereichen Internet und Telefonie,<br />

IT-Sicherheit, Rechenzentrum,<br />

Standortvernetzung und Cloud. Wir betreuen<br />

Kunden aus Industrie, Dienstleistungen<br />

und der öffentlichen Verwaltung.<br />

Das LEW Green Data Center in Augsburg<br />

ist ein wegweisendes Colocation-Rechenzentrum<br />

für Kunden und das erste seiner<br />

Art in der Region. Das innovative Energiekonzept<br />

basiert im Regelbetrieb auf <strong>10</strong>0 %<br />

regenerative Energie, darunter Photovoltaik<br />

und regionale Wasserkraft. Zusätzlich<br />

sorgen effiziente Kühlungssysteme, sowie<br />

Abwärmenutzung und höchste Sicherheitsstandard<br />

für neue Maßstäbe in Sachen<br />

Nachhaltigkeit, Sicherheit, Verfügbarkeit<br />

und Kosteneffizienz.<br />

LEW TelNet GmbH<br />

Oskar-von-Miller-Straße 1b · 86356 Neusäß<br />

T +49 821 328 4477<br />

greendatacenter@lewtelnet.de<br />

www.green-data-center.de<br />

www.lewtelnet.de<br />

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Schluss mit hohen Lizenzkosten.<br />

Mit Colocation im LEW Green Data Center<br />

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28<br />

ESSAY unternehmen [!]<br />

In Deutschland herrscht sehr viel Skepsis gegenüber KI. Dieser Pessimismus ist Diebstahl an der eigenen Zukunft.<br />

FOTO: PHOTOSCHMIDT /ADOBESTOCK.COM<br />

Nur rund 20 Prozent möchten, dass<br />

ihr Arzt sich Rat bei KI-Systemen<br />

sucht. Dass etwas mehr als ein Drittel<br />

der Befragten der deutschen Verwaltung<br />

zutraut, durch KI effizienter<br />

zu werden, wirkt bei diesem raumgreifenden<br />

KI-Pessimismus fast<br />

schon wie ein Hoffnungsschimmer.<br />

Aber vermutlich ist hier das niedrige<br />

Niveau digitaler Verwaltung in<br />

Deutschland mitbedacht, von aus<br />

dem der Weg der Besserung startet.<br />

Pessimismus ist irrational<br />

Skepsis ist eine Tugend der Aufklärung<br />

und der Wissenschaft. Die kritische<br />

Reflexion ist ein Motor des<br />

technischen und des gesellschaftlichen<br />

Fortschritts. Doch ab welcher<br />

Dosis ist Skepsis ungesund? Pessimismus<br />

ist irrational, zumindest<br />

wenn das Ziel lautet, dass die Zukunft<br />

besser wird als Vergangenheit und<br />

Gegenwart. Denn Pessimismus hat<br />

die unschöne Eigenschaft, zu einer<br />

selbsterfüllenden Prophezeiung zu<br />

werden. Weil Einzelne oder Kollektive<br />

nicht an eine bessere Zukunft<br />

glauben, versuchen sie erst gar nicht,<br />

diese zu gestalten. Pessimismus ist<br />

daher mehr als Zeitverschwendung.<br />

Er befeuert eine negative Abwärtsspirale<br />

und führt in die Lethargie.<br />

Die positive Umkehrung dieser<br />

Negativlogik hat der Philosoph Ernst<br />

Bloch in seiner Formel von der „konstruktiven<br />

Kraft der konkreten Utopie“<br />

verdichtet. Wenn Menschen eine<br />

konkrete Vorstellung davon entwickeln,<br />

wie eine gelingende Zukunft<br />

aussehen kann, finden sie auch die<br />

Gestaltungskraft, einen guten Teil<br />

Thomas Ramge<br />

ist AI Advisor des<br />

Berliner Thinktanks<br />

Das Progessive Zentrum<br />

(DPZ), Associated<br />

Researcher<br />

am Einstein Center<br />

Digital Future, Autor<br />

zahlreicher Bücher<br />

zu Technologie, Keynotespeaker<br />

und<br />

Host des Podcast<br />

der Bundesagentur<br />

für Sprunginnovationen<br />

SPRIND. Mehr<br />

zum Autor und seinen<br />

Büchern finden<br />

Sie hier:<br />

thomasramge.de<br />

der Utopie Realität werden zu lassen.<br />

Die große KI-Skepsis, die aus den<br />

Umfragedaten spricht, deutet vor allem<br />

auf eines hin: Deutschland hat<br />

bislang keine optimistische Zukunftserzählung<br />

mit KI gefunden.<br />

Das ist mehr als schade. Denn es ist<br />

Diebstahl an der eigenen Zukunft<br />

und damit zutiefst irrational.<br />

Das am Anfang dieses Textes entworfene<br />

Zukunftsszenario mag sehr<br />

optimistisch erscheinen. Aber es ist<br />

im Sinne der Szenarioforschung<br />

plausibel. Jede Verbesserung in der<br />

Erzählung aus dem Jahr 2030 zum<br />

Ist-Zustand der Gegenwart ist mit<br />

technischen Mitteln möglich, die<br />

heute bereits verfügbar sind. Ob KI<br />

in der Zukunft ihre Fortschrittsversprechen<br />

einlöst, ist keine Frage verfügbarer<br />

Technologie. Es ist eine<br />

Frage der menschlichen Intelligenz,<br />

die Systeme so einzusetzen, dass sie<br />

bei Wertschöpfung und Bildung, im<br />

Gesundheitssystem und in der öffentlichen<br />

Verwaltung nützen.<br />

Chance für sozialen Fortschritt<br />

Künstliche Intelligenz ist eine technologische<br />

Großchance für sozialen<br />

Fortschritt. Es werden allerdings nur<br />

jene Individuen und <strong>Unternehmen</strong>,<br />

Gesellschaften und Staaten davon<br />

profitieren, die ihre digitalen Hausaufgaben<br />

machen und dann KI auf<br />

intelligente Weise einsetzen. Hier<br />

können Regierung und Staat sehr<br />

wohl in eine Führungsrolle gehen.<br />

Die US-amerikanische Regierung<br />

hat mit ihren enormen Investitionen<br />

in KI-Forschung und Chip-Entwicklung<br />

in den letzten drei Jahren das<br />

klare Signal gesetzt: Eine gute Zukunft<br />

mit Künstlicher Intelligenz,<br />

die nichts anderes ist als die Simulation<br />

menschlicher Intelligenzprozesse<br />

durch Computersysteme, ist<br />

nicht nur möglich, sie ist wahrscheinlich.<br />

Deutschland<br />

hat bislang<br />

keine optimistische<br />

Zukunftserzählung<br />

mit KI gefunden.<br />

Deutschland hat alle Voraussetzungen,<br />

KI endlich in großem Stil<br />

zu nutzen – und auch selbst für unsere<br />

Zwecke weiterzuentwickeln.<br />

Wir haben das Kapital und die Köpfe.<br />

Der Soziologe Andreas Reckwitz<br />

betonte jüngst in einem Essay in der<br />

„Zeit“ zurecht, dass Zukunftserzählungen<br />

nur glaubwürdig bleiben,<br />

wenn sie ihre Versprechen schrittweise<br />

einlösen. Politische Narrative<br />

zum Fortschritt seien in der Zeit der<br />

Polykrise daher oft unglaubwürdig.<br />

KI-Systeme haben hier einen großen<br />

Vorteil. Ihr Nutzen für Wirtschaft,<br />

Bildung und Gesundheit und für den<br />

Staat ist in Etappen messbar. Fortschrittserzählungen<br />

mit Technologie<br />

können ihre Erfolge mit Daten<br />

beweisen. Wir müssen sie schreiben.<br />

Dann werden sie wahr.<br />

Dieser Essay basiert auf der Szenario-Studie<br />

„Wie sieht eine gute Zukunft<br />

mit KI aus: Eine Fortschrittserzählung“<br />

im Auftrag des DPZ.


unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />

29<br />

Geschäftsführer: Frank Häßler, Marco Moosmann I Hauptsitz Meersburg<br />

Mit Vollgas ins Jubiläumsjahr –<br />

Konzept auf Expansionskurs<br />

Auf die nächsten 30 Jahre Erfolgsgeschichte<br />

Foto: Konzept Informationssysteme GmbH<br />

Konzept Informationssysteme steht für hochwertige<br />

IT-Lösungen und Dienstleistungen<br />

sowie spannende Aufgaben in Hightech-<br />

Projekten im internationalen Projektumfeld.<br />

Unsere rund 150 Entwickler, Ingenieure, Techniker,<br />

IT-Spezialisten und Projektmanager<br />

tragen durch ihre fachliche Kompetenz zum<br />

nachhaltigen Erfolg unserer Kunden bei –<br />

vom mittelständischen <strong>Unternehmen</strong> bis hin<br />

zum Global Player. Mit unserer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung in den unterschiedlichsten<br />

Branchen haben wir uns als einer der angesehensten<br />

IT-Dienstleister in der DACH-Region<br />

etabliert.<br />

Expansion<br />

Zu den 8 Standorten deutschlandweit, sowie einer<br />

Tochtergesellschaft in der Schweiz mit 2<br />

Standorten ist unser <strong>Unternehmen</strong> jüngst um<br />

unsere Tochtergesellschaft Software-Service<br />

John aus Ilmenau in Thüringen gewachsen. Zudem<br />

haben wir zum 01. Juli <strong>2024</strong> einen Geschäftsbereich<br />

der Thesycon Software Solutions<br />

GmbH & Co. KG übernommen.<br />

Neue Geschäftsführung<br />

Ins 30-jährige Jubiläumsjahr starteten wir mit<br />

einer neuen Führungsspitze. Zum 01.01.<strong>2024</strong><br />

übernahm Marco Moosmann an der Seite von<br />

Frank Häßler die Geschäftsführung und folgte<br />

damit auf Peer Griebel, der in den Ruhestand<br />

ging.<br />

Synergie durch Branchenvielfalt<br />

Profitieren Sie von unserem langfristigen Branchen-Know-How<br />

und daraus resultierenden<br />

Synergien.<br />

Konzept ist dort tätig, wo Technologie der Zukunft<br />

mit höchsten Ansprüchen entwickelt wird.<br />

Dabei bedienen wir eine Vielfalt von Branchen<br />

wie Automotive, Avionik, Bahntechnik, Energiesysteme,<br />

Maschinenbau, Medizintechnik,<br />

Raum fahrt, Schiffs- und Verteidigungstechnik.<br />

Wir wissen um die Besonderheiten der Entwicklungsprozesse,<br />

der spezifischen Normen und Sicherheitsrichtlinien,<br />

sowie aller Aspekte, die für<br />

erfolgreiche Zertifizierungen notwendig sind.<br />

Wir pflegen langfristige und vertrauensvolle<br />

Partnerschaften mit unseren Kunden und wissen,<br />

dass dafür – neben Zuverlässigkeit, Kompetenz<br />

und Flexibilität – vor allem ein hohes Maß<br />

an Identifikation und Motivation, Loyalität und<br />

Diskretion von uns erwartet wird.<br />

Unsere Leistungen<br />

Unser Leistungsspektrum umfasst die Leitung<br />

von IT-Projekten, Embedded Softwareentwicklung,<br />

sicherheitskritische Entwicklung in den<br />

Bereichen Safety und Security,<br />

Digitalisierungslösungen wie IOT und Cloud<br />

Computing, sowie Qualitätssicherung in allen<br />

Entwicklungsphasen. Als Generalunternehmer<br />

für Kooperationsprojekte bieten wir zudem eigene<br />

Hardware- und Softwareentwicklungen an<br />

und setzen Projekte auch durch Near- und Offshore-Zusammenarbeit<br />

erfolgreich um.<br />

Training & Consulting –<br />

unsere Erfahrung, Ihre Chance!<br />

Als Ihr zuverlässiger Partner für Softwareentwicklung<br />

gestalten wir die Zusammenarbeit mit<br />

einem ganzheitlichen Konzept, um Ihren Erfolg<br />

sicherzustellen. So können wir Sie bereits in einer<br />

frühen Phase mit unseren erfahrenen Beratern<br />

unterstützen oder offene Fragen im Rahmen<br />

von verschiedenen Workshops klären. Unsere<br />

Experten vermitteln Ihnen fehlendes<br />

Wissen in Projekten oder Teams durch Schulungen<br />

oder individuellen Coachings. Parallel dazu<br />

stehen wir Ihnen unterstützend zu jedem Zeitpunkt<br />

Ihres Softwareentwicklungs-prozesses<br />

bei der praktischen Umsetzung zur Seite.<br />

Unser Know-How für Ihren maximalen Erfolg.<br />

Karriere bei Konzept<br />

Wir setzen unseren Erfolgskurs fort und<br />

expandieren deutschlandweit. Zur Verstärkung<br />

unserer Teams suchen wir in vielen Bereichen<br />

der Softwareentwicklung und Projektleitung<br />

engagierte und talentierte Mitarbeiter<br />

(m/w/d).<br />

Arbeiten Sie an einem unserer vielen Standorte<br />

deutschlandweit oder in der Schweiz –<br />

Flexibilität wird bei uns großgeschrieben.<br />

Werden Sie Teil eines Teams, das agil, modern<br />

und effizient innovative Lösungen entwickelt.<br />

Unsere Branchenvielfalt begeistert. Lassen<br />

Sie sich anstecken!<br />

Warum Konzept?<br />

Wir sind ein wachsendes <strong>Unternehmen</strong> und<br />

bieten Ihnen die Möglichkeit, sich in einem<br />

dynamischen Umfeld weiterzuentwickeln.<br />

Mit unserem starken Fokus auf Innovation<br />

und Teamarbeit schaffen wir eine <strong>Unternehmen</strong>skultur,<br />

in der Sie Ihre Ideen einbringen<br />

und aktiv mitgestalten können.<br />

Bewerben Sie sich jetzt und werden Sie Teil<br />

unserer Erfolgsgeschichte!<br />

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88709 Meersburg<br />

Tel: 07532 / 4466-0<br />

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30<br />

VERANTWORTEN unternehmen [!]<br />

Sonnige Aussichten<br />

Photovoltaik Mehr Solarstrom, weniger Bürokratie:<br />

Die Bundesregierung will <strong>Unternehmen</strong> motivieren, PV-Anlagen<br />

zu installieren. Wie es geht, zeigt eine Spinnerei aus Dietenheim.<br />

wird gesponnen, gezwirnt<br />

und gefärbt. Die<br />

Dietenheimer Gebr.<br />

Otto Baumwollfeinzwirnerei<br />

GmbH & Co. KG ist<br />

eine der letzten Baumwollspinnereien<br />

in Deutschland. Neben der<br />

Stromgewinnung durch eine eigene<br />

Wasserkraftanlage setzt der<br />

familiengeführte Textilbetrieb<br />

nun auch auf die Kraft der Sonne<br />

– mit einer eigenen Photovoltaik-<br />

Anlage auf dem Dach des Balzheimer<br />

Zweigwerkes. Diese ist<br />

mit 4.565 Quadratmetern in etwa<br />

so groß wie ein Fußballfeld, umfasst<br />

2.338 PV-Module und erreicht<br />

eine maximale Leistung<br />

von 950 kWp. Auf dieser Basis<br />

rechnet Otto-Geschäftsführer<br />

Andreas Merkel jährlich mit rund<br />

930.000 kWh Solarstrom: „Die Inbetriebnahme<br />

unserer Photovoltaik-Anlage<br />

ist ein wichtiger Meilenstein<br />

in unserer Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

die ein zentrales<br />

Element unserer <strong>Unternehmen</strong>sphilosophie<br />

darstellt.“<br />

Es ist schwierig<br />

vorauszusehen,<br />

wann sich die<br />

Investition<br />

letztendlich lohnt.<br />

Andreas Merkel<br />

Otto Baumwollfeinzwirnerei<br />

Bei der Planung der Anlage<br />

muss auch der Zustand des<br />

Dachs berücksichtigt werden.<br />

FOTO: ANATOLIY_GLEB/ADOBESTOCK.COM<br />

Auf Turbinen setzt der europaweit<br />

führende Anbieter von<br />

textilen Lösungen seit seiner<br />

Gründung im Jahr 1901. Damit<br />

deckt das schwäbische Familienunternehmen<br />

einen beachtlichen<br />

Teil seines Strombedarfs<br />

aus regenerativen Energiequellen.<br />

Aber eben nur einen Teil.<br />

Andreas Merkel: „Unser Ziel ist<br />

es, bis 2035 klimaneutral zu<br />

sein.“ Schon jetzt darf Otto dank<br />

seiner Investition auf dem Balzheimer<br />

Spinnerei-Dach 436,5<br />

Tonnen CO 2<br />

jährlich aus seiner<br />

CO 2<br />

-Bilanz streichen.<br />

Die Entscheidung zu investieren,<br />

falle, so der Geschäftsführer,<br />

nicht leicht: „Da die Energiepreise<br />

sich ebenso wie gesetzliche<br />

Vorgaben rasch ändern,<br />

ist es schwierig<br />

vorauszusehen, wann sich die<br />

Investition letztendlich lohnt.“


unternehmen [!] VERANTWORTEN 31<br />

FOTO: FARIFO/ADOBESTOCK.COM<br />

Die Anhebung der Förderung für größere Anlagen auf Gewerbedächern muss die Europäische Kommission noch genehmigen.<br />

Doch der Inhaber, der den Betrieb<br />

in der vierten Generation führt,<br />

packte es an, nachdem er eine Machbarkeitsstudie<br />

zum Ersatz fossiler<br />

Brennstoffe durch regenerative<br />

Energien vorangestellt hatte. Mit der<br />

PV-Anlage deckt das <strong>Unternehmen</strong><br />

etwa zehn Prozent des gesamten<br />

Energiebedarfs. Weitere Solarpaneele,<br />

die auf Freiflächen rund um das<br />

Firmengelände platziert werden sollen,<br />

sind schon in Planung. Mit diesen<br />

Anlagen soll die Leistung noch<br />

einmal deutlich erhöht werden. Das<br />

Genehmigungsverfahren läuft.<br />

Schub durch Solarpaket<br />

Die Spinnerei aus Dietenheim, die<br />

seit jeher auf umweltbewusstes<br />

Handeln setzt, liegt auch mit der<br />

neuen PV-Anlage im Trend. Denn<br />

immer mehr <strong>Unternehmen</strong> kümmern<br />

sich um den Klimaschutz und<br />

streben eine nachhaltig geprägte<br />

Wirtschaftsweise an. Dazu zählt unter<br />

anderem auch die Nutzung von<br />

Sonnenenergie. Auch die Bundesregierung<br />

möchte mit dem im Mai in<br />

Kraft getretenen „Solarpaket 1“ dem<br />

Auf- und Ausbau von Photovoltaik<br />

in Gewerbe und Industrie mit einem<br />

Die Netzkapazität<br />

ist noch nicht<br />

auf dem von<br />

vielen Betrieben<br />

gewünschten Stand.<br />

Mustafa Süslü<br />

KEEF+<br />

breiten Maßnahmenbündel einen<br />

Schub geben.<br />

So will die Bundesregierung etwa<br />

für größere Solaranlagen ab 40 Kilowatt<br />

(kW) auf Gewerbedächern<br />

die Förderung um 1,5 Cent/kWh als<br />

Reaktion auf die gestiegenen Bauund<br />

Kapitalkosten anheben. Zudem<br />

sollen Schwellenwerte flexibilisiert<br />

werden, insbesondere für Gewerbe-<br />

PV. Bisher sind Anlagen mit einer<br />

installierten Leistung von mehr als<br />

<strong>10</strong>0 kW zur Direktvermarktung verpflichtet.<br />

Das ändert sich: Die Anlagenbetreiber<br />

sollen ihre Überschussmengen<br />

künftig ohne Vergütung,<br />

aber auch ohne Direktvermarktungskosten<br />

an die<br />

Netzbetreiber weitergeben. Davon<br />

profitieren vor allem Anlagenbetreiber<br />

mit einem hohen Eigenverbrauch.<br />

Diese neue Regelung soll Betreiber<br />

motivieren, mehr PV auf großen<br />

Dächern zu installieren. Zudem wird<br />

mit der Beschlussfassung des Bundestags<br />

die Einspeisevergütung für<br />

gewerbliche Dach-PV-Anlagen erhöht.<br />

Die Grenze, ab der für sehr<br />

große Anlagen die Teilnahme an<br />

Ausschreibungen verpflichtend ist,<br />

Zur Person<br />

Andreas Merkel,<br />

Jahrgang 1972, leitet<br />

die Dietenheimer<br />

Spinnerei und Zwirnerei<br />

Gebr. Otto in<br />

vierter Generation.<br />

Über viele Jahre hat<br />

er sich die Verantwortung<br />

für das <strong>Unternehmen</strong><br />

mit seinem<br />

Onkel Carl-<br />

Heinz Otto geteilt,<br />

bis dieser im Jahr<br />

2018 verstarb. Merkel<br />

ist ausgebildeter<br />

Textilingenieur und<br />

Betriebswirt. Bevor<br />

er sein Studium an<br />

der Hochschule<br />

Reutlingen aufnahm,<br />

liebäugelte er mit einer<br />

Karriere als Profi-Golfer.


32<br />

RESSORT VERANTWORTEN unternehmen [!]<br />

Der Klassiker auf dem Dach<br />

Auf Dächern von Gewerbebetrieben finden sich mittlerweile häufig große Solaranlagen. <br />

Foto: martiposa/adobestock.com<br />

Man kann sie auf Freiflächen installieren,<br />

über Stand- und Parkplätzen oder auch<br />

als Pflaster auf dem Boden. Doch die Klassiker<br />

unter den Photovoltaik-Anlagen findet<br />

man noch immer auf den Dächern von Gewerbebetrieben.<br />

Dabei spielt bei der Planung<br />

nicht nur die gewünschte Leistung, die<br />

Ausrichtung oder der beste Neigungswinkel<br />

der Solarnutzflächen eine Rolle. Eine wichtige<br />

Frage ist nämlich: Ist das Dach überhaupt<br />

dazu geeignet? „Gerade bei der Installation<br />

von großen Solar-Dachanlagen muss man<br />

unbedingt darauf achten, dass der Anbieter<br />

ebenso viel Erfahrung im Bereich Industriedachbau<br />

hat“, rät Mustafa Süslü von der<br />

Kompetenzstelle Energieeffizienz Donau-Iller,<br />

die <strong>Unternehmen</strong> Unterstützung bei<br />

Ressourceneffizienz und Klimaschutz bietet.<br />

wird mit einer Übergangsfrist<br />

von einem Jahr von 1.000 Kilowatt<br />

auf 750 Kilowatt gesenkt,<br />

dafür werden die Ausschreibungsmengen<br />

erhöht.<br />

Die ambitionierten deutschen<br />

Klimaziele ließen der<br />

Ampel-Koalition gar keine andere<br />

Wahl, als dieses Maßnahmenpaket<br />

zu schnüren, von der<br />

nicht nur Industriebetriebe,<br />

sondern auch private Haus- und<br />

Wohnungseigentümer profitieren<br />

sollen. Denn: Deutschland<br />

will als eine der ersten Industrienationen<br />

bis 2045 klimaneutral<br />

wirtschaften. Der Stromsektor<br />

muss dafür bereits bis 2035<br />

weitgehend ohne Treibhausgas-<br />

Emissionen auskommen. Bis<br />

2030 sollen mindestens 80 Prozent<br />

des Bruttostromverbrauchs<br />

aus erneuerbaren Energien gedeckt<br />

werden.<br />

Dezentrale Lösungen<br />

Für Mustafa Süslü spielt dabei<br />

der Ausbau des komplexen<br />

Stromsystemnetzes eine wichtige<br />

Rolle – mit damit einhergehenden<br />

dezentralen Lösungen<br />

für ganze Industriegebiete etwa<br />

oder eben einzelnen Dachanlagen:<br />

„Die Netzkapazität ist momentan<br />

noch nicht auf dem von<br />

vielen Betrieben gewünschten<br />

Stand.“ Was vor allem fehle, so<br />

der Moderator der Kompetenzstelle<br />

Energieeffizienz Donau-Iller<br />

(KEFF+), seien Speicherkapazitäten,<br />

denn zu oft seien die<br />

Netze schlicht überlastet: „Wir<br />

müssen abwarten, ob die Politik<br />

diese Forderungen in das zu erwartende<br />

,Solarpaket 2‘ mitaufnimmt,<br />

das eigentlich ein Speicherpaket<br />

sein sollte.“<br />

Dem erweiterten Maßnahmenkatalog<br />

sieht er auf jeden<br />

Fall mit Spannung entgegen. Seine<br />

Erfahrung zeige, dass <strong>Unternehmen</strong><br />

durchaus an Einspeisungen<br />

ins Netz interessiert seien,<br />

doch machten die lokalen<br />

Energieversorger ihnen oftmals<br />

einen Strich durch die Rechnung<br />

– mangels Kapazitäten.<br />

Dennoch erhofften sich viele<br />

<strong>Unternehmen</strong> Zuschüsse vom<br />

Staat, und denken dabei in den<br />

wenigsten Fällen an Kreditangebote<br />

mit vergünstigten Zinssätzen.<br />

Mustafa Süslü: „Viele Betriebe<br />

wünschen sich schon Geschenke<br />

vom Staat.“ Und eben<br />

auch deutliche Erleichterungen<br />

beim Aufbau von PV-Anlagen.<br />

Doch nicht für alle ist das<br />

zwingend. Bei der Spinnerei<br />

Otto gaben beileibe nicht gesetzlich<br />

geregelte Förderungen<br />

den Anstoß, das Projekt PV-<br />

Dachanlage anzugehen. Für Andreas<br />

Merkel stand von Anfang<br />

an eine umweltschonende Energieerzeugung<br />

sowie die Wirtschaftlichkeit<br />

im Vordergrund.<br />

Installiert wurde die Anlage im<br />

großen Stil einzig und allein, um<br />

Strom für den eigenen Betrieb<br />

zu produzieren: „Am Ende des<br />

Tages muss sich das Ivestment<br />

ganz einfach rechnen.“<br />

[!] Stefan Loeffler


…wenn Komplexes einfach wird<br />

unternehmen [!] RESSORT 33<br />

Weltweit größter Ladepark in Merklingen<br />

- 900 kWp PV-Anlage gebaut von febe<br />

- erzeugt rund 1 Mio. kWh Sonnenenergie im Jahr<br />

- versorgt 259 Ladepunkte für E-Fahrzeuge direkt vor Ort<br />

- speist überschüssigen Strom ins Netz ein<br />

So funktioniert Energiewende.<br />

Fetzer & Bertsch Energie GmbH<br />

Ortsstraße 52, 89155 Erbach<br />

+49 7344 16 99 720<br />

www.febe-energie.de<br />

info@febe-energie.de<br />

Auch diese Firmen zählen zu unseren Kunden, die ihre Flächen auf dem Dach optimal nutzen:


34 RESSORT unternehmen Anzeige [!]<br />

Solarpaket I: Weg frei für den schnellen<br />

Ausbau der Photovoltaik?<br />

Mit dem Solarpaket I hat die Bundesregierung<br />

ein bedeutendes Gesetzespaket verabschiedet,<br />

das den Bau und Betrieb von<br />

Photovoltaikanlagen – sowohl auf den Dächern<br />

als auch in der Freifläche – erheblich<br />

erleichtern und beschleunigen soll.<br />

Der Ausbau von Photovoltaik wird zukünftig<br />

insbesondere auch für <strong>Unternehmen</strong> deutlich<br />

unbürokratischer gestaltet. Das Gesetzespaket<br />

wurde bereits am 16. August 2023 im ­<br />

Kabinett beschlossen und ist am 16. Mai <strong>2024</strong><br />

schließlich in Kraft getreten. Bei dem ambitionierten<br />

Klimaziel der Bundesrepublik<br />

Deutschland, im Rahmen der Energiewende<br />

bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu wirtschaften,<br />

soll das Solarpaket I eine zentrale Rolle<br />

spielen.<br />

Solarenergie – Aktueller Stand und<br />

Ausblick auf die nächsten Jahre<br />

Im Rahmen der Energiewende soll die Energieversorgung<br />

selbstverständlich insgesamt<br />

optimiert werden. Angesichts des steigenden<br />

Strombedarfs, insbesondere durch das Heizen<br />

und die immer weiter zunehmende Elektromobilität,<br />

wird die Solarenergie ein ganz<br />

wesentlicher Baustein dieses Gesamtziels<br />

sein.<br />

Zum Jahresende 2022 waren in Deutschland<br />

insgesamt ca. 150 Gigawatt Leistung zur<br />

Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien<br />

installiert. Auf die Photovoltaik entfiel dabei<br />

mit 67,4 Gigawatt ein Anteil von rund 45 % der<br />

installierten Gesamtleistung. Im Jahr 2023<br />

wurden 14,3 Gigawatt Leistung durch Solaranlagen<br />

zugebaut. Mit der Gesetzesnovelle soll<br />

der jährliche Leistungszubau in <strong>2024</strong> über<br />

dem des Vorjahres liegen und in 2025 sogar<br />

auf 18 Gigawatt gesteigert werden. Im Jahr<br />

2026 soll dieser Wert schließlich bei 22 Gigawatt<br />

liegen und für die Folgejahre auf diesem<br />

hohen Niveau stabilisiert werden. Dabei soll<br />

die Hälfte der angestrebten Leistung aus Freiflächen<br />

und die andere Hälfte aus Dachanlagen<br />

stammen.<br />

Neuerungen für Photovoltaik-Projekte<br />

durch das Solarpaket I<br />

• Nach EEG geförderter Mieterstrom ist nun<br />

auch bei rein gewerblich genutzten Gebäuden<br />

sowie bei Nebengebäuden (z.B. Garagen)<br />

möglich – ein gewisser Wohnflächenanteil<br />

im entsprechenden Gebäude ist für<br />

den Erhalt des sog. Mieterstromzuschlags<br />

nach §§ 21 Absatz 3, 19 Absatz 1 Nr. 3 EEG<br />

nicht mehr länger relevant. Dies gilt allerdings<br />

nicht für Bestandsanlagen, sondern<br />

ausschließlich für neu in Betrieb zu nehmende<br />

PV­Anlagen. Alle weiteren Voraussetzungen<br />

des Mieterstroms müssen wie bisher<br />

weiterhin kumulativ vorliegen. Insbesondere<br />

muss ein enger räumlicher Zusammenhang<br />

zwischen der PV­Anlage und dem Verbraucher­Gebäude<br />

gegeben sein. Auch müssen<br />

Anlagen­Betreiber, die ihren PV­Strom an<br />

Mieter veräußern, in Zukunft auf geänderte<br />

Vorgaben zur Vertragsgestaltung hinsichtlich<br />

der entsprechenden Stromlieferverträge<br />

achten.<br />

• Durch die neu geregelte „Gemeinschaftliche<br />

Gebäudeversorgung“ gemäß § 42b EnWG<br />

können Mieter bei Mehrparteienhäusern<br />

künftig einfacher vom Solarstrom profitieren,<br />

indem der Anlagenbetreiber ihnen den<br />

PV­Strom direkt vor Ort zur Verfügung stellt.<br />

Eine Förderung durch den Mieterstromzuschlag<br />

ist in diesem neuen Modell allerdings<br />

nicht möglich, da die Mieter (im Gegensatz<br />

zum Mieterstrom nach EEG) für eine über<br />

den vorhandenen PV­Strom hinausgehende<br />

Versorgung selbst verantwortlich sind. Der<br />

Anlagenbetreiber liefert ausschließlich den<br />

durch PV­Anlagen erzeugten verfügbaren<br />

Strom. Dabei ist der Strombezug gemäß<br />

§ 42b Absatz 1 Nr. 3 EnWG jeweils im 15­Minuten­Takt<br />

bei den Mietern zu messen.<br />

• Um den Ausbau von PV auf Gewerbedächern<br />

weiter zu stärken, wird für größere ­<br />

Solaranlagen ab einer Leistung von 40 kW<br />

die Förderung („Einspeisevergütung“) um<br />

1,5 ct/kWh angehoben. Dies erfolgt als Reaktion<br />

auf die gestiegenen Bau­ und Kapitalkosten.<br />

Zudem wachsen die ausgeschriebenen<br />

Mengen für die PV­Dachausschreibung<br />

großer Anlagen auf 2,3 GW pro Jahr ab 2026.<br />

Um eine wettbewerbliche Preisbildung in<br />

diesem Segment zu unterstützen, wird nach<br />

einer Übergangszeit von einem Jahr die Anlagengröße,<br />

ab der die Teilnahme an Ausschreibungen<br />

verpflichtend ist, auf 750 kW<br />

gesenkt.<br />

• Auch die Inbetriebnahme von PV­Anlagen<br />

auf Balkonen (sog. Balkonkraftwerke) soll<br />

für die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft<br />

wesentlich einfacher sein. Künftig entfällt<br />

eine vorherige Anmeldung beim Netzbetreiber<br />

und zugleich wurde die Registrierung im<br />

Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur<br />

vereinfacht. Die Balkonanlagen ­<br />

dürfen übergangsweise hinter jedem vorhandenen<br />

Zählertyp betrieben werden – es<br />

werden vorerst sogar Zähler ohne Rücklaufsperre<br />

geduldet. Die neue Gesetzeslage ­<br />

gestattet mit bis zu 800 Watt auch eine höhere<br />

Leistung von Anlagen dieser Art.<br />

• Als weitere Neuerungen der Novelle wären<br />

hier noch zu nennen: der abgeschwächte<br />

administrative Aufwand für kleinere PV­Anlagen<br />

mit einer Leistung bis 30 kW, die flexiblere<br />

Stromspeichernutzung gemäß § 85d<br />

EEG und die Duldungspflichten von u.a.<br />

Grundstückseigentümern bzgl. der Leitungsverlegung<br />

im Rahmen der Installation<br />

von PV­Anlagen gemäß §§ 11a ff. EEG.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Mit dem Solarpaket I hat die Bundesregierung<br />

wichtige Maßnahmen für den weiteren Ausbau<br />

der Photovoltaik umgesetzt und die Energiewende<br />

in Deutschland vorangetrieben. Anknüpfend<br />

an diese Novelle soll bereits in naher<br />

Zukunft das Solarpaket II weitere Neuerungen<br />

zu Photovoltaik­Projekten mit sich bringen.<br />

Aufgrund der zahlreichen gesetzlichen Änderungen<br />

im Rahmen des Solarpakets I empfiehlt<br />

sich eine stets einzelfallbezogene Analyse<br />

des jeweiligen Sachverhalts und der<br />

konkreten Umstände vor Ort. Einhergehend<br />

mit einer individuell angepassten rechtlichen<br />

Beratung lassen sich Photovoltaik­Projekte<br />

so auch in Zukunft erfolgreich umsetzen.<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

· Dr. Thomas Reif, of Counsel,<br />

Diplom Volkswirt und Rechtsanwalt<br />

thomas.reif@sonntag­partner.de<br />

Tel: +49 731­96644­0<br />

· Maximilian Erhardt,<br />

Rechtsanwalt<br />

maximilian.erhardt@sonntag­partner.de<br />

Tel: +49 731­96644­0<br />

Syrlinstraße 38 | 89073 Ulm<br />

www.sonntag­partner.de


unternehmen [!] RESSORT 35<br />

Ökologisch, wirtschaftlich<br />

nachhaltig und<br />

Versorgungssicherheit<br />

mit Einsparung<br />

Die kommenden Jahre stellen den<br />

Mittelstand vor große Herausforderungen<br />

Gewerbliche Photovoltaik-Anlagen sind eine hervorragende Möglichkeit<br />

für einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Betrieb<br />

Photovoltaik-Anlagen sind für <strong>Unternehmen</strong><br />

in der heutigen Zeit nicht nur<br />

eine Frage des Umweltschutzes, sondern<br />

auch eine intelligente wirtschaftliche<br />

Entscheidung. Durch die Installation<br />

eigener PV-Kapazitäten können<br />

Betriebe ihre Energiekosten erheblich<br />

reduzieren und gleichzeitig einen<br />

positiven Beitrag zur Energiewende<br />

und damit zum Klimaschutz leisten.<br />

„Mit Photovoltaik-Fassaden lässt sich<br />

bisher ungenutztes Potential für<br />

Solarstrom erschließen.“<br />

Frank Grieser,<br />

Abteilungsleiter Prestle Photovoltaik<br />

Auch im Hinblick auf die Elektromobilität<br />

bei der Firmenflotte und der<br />

Klimatisierung der Büroräume spielt<br />

die eigene Herstellung des Stroms eine<br />

bedeutende Rolle.<br />

VIELFÄLTIGE VORTEILE<br />

1. Kosteneinsparungen<br />

und Unabhängigkeit:<br />

Durch die Nutzung eigener Solarenergie<br />

können <strong>Unternehmen</strong> ihre<br />

Stromkosten signifikant senken und<br />

sich unabhängiger von schwankenden<br />

Strompreisen machen.<br />

2. Wettbewerbsfähigkeit:<br />

In einem Markt, in dem Nachhaltigkeit<br />

und Umweltbewusstsein zunehmend<br />

an Bedeutung gewinnen, können <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die auf erneuerbare Energien<br />

setzen, ihr Image stärken und sich<br />

als verantwortungsbewusste Akteure<br />

positionieren.<br />

3. Hoher Eigenverbrauch:<br />

Gewerbliche Einrichtungen, die tagsüber<br />

einen konstanten Strombedarf<br />

haben, können einen Großteil des erzeugten<br />

Stroms selbst nutzen.<br />

„Wir helfen Ihnen bei der Optimierung<br />

Ihrer Energieversorgung.“<br />

Niklas Kärcher, Elektrotechnikermeister<br />

Projektleiter Photovoltaik<br />

Dies maximiert die wirtschaftlichen<br />

Vorteile der Anlage und sorgt dafür,<br />

dass <strong>Unternehmen</strong> ihre Energieautarkie<br />

erhöhen.<br />

4. Wertsteigerung der Immobilien:<br />

Die Installation von Photovoltaik-Anlagen<br />

kann den Wert von Immobilien<br />

erhöhen und macht diese attraktiver<br />

für potenzielle Mieter oder Käufer.<br />

5. Geringer Wartungsaufwand:<br />

Photovoltaik-Anlagen sind in der Regel<br />

wartungsarm und robust, was zu einer<br />

geringen Betriebskostenbelastung führt.<br />

Karl Prestle Sanitär-Heizung-Flaschnerei<br />

GmbH & Co. KG<br />

Photovoltaik<br />

Freiburger Straße 40<br />

88400 Biberach an der Riß<br />

Telefon 0 73 51 50 00-0<br />

info@prestle.de · www.prestle.de


36 Anzeige RESSORT unternehmen [!]<br />

Links: Die energieautarke und zu <strong>10</strong>0% CO2-freie Gewerbeimmobilie der e.systeme21<br />

Rechts: PV-Großanlage auf den Hallendächern der Firma Ladenburger in Bopfingen und dem Druckhaus Ulm<br />

Energieautarke<br />

Gewerbeimmobilien der Zukunft<br />

Fotos: e.systeme21 GmbH<br />

Wenn Solarunternehmen ihren Kunden zeigen<br />

wollen, was technisch möglich ist, entstehen<br />

manchmal äußerst innovative Lösungen.<br />

Ein Beispiel ist die Gewerbeimmobilie<br />

der e.systeme21 GmbH: Mit Hilfe von Photovoltaik,<br />

Wasserstoff und Batteriespeichern<br />

ist sie komplett energieautark. Diese Option<br />

bietet das <strong>Unternehmen</strong> nun auch Industrieund<br />

Gewerbekunden an.<br />

Photovoltaikanlagen jeder Größe werden von<br />

e.systeme21 seit 2013 geplant, installiert und<br />

gewartet. Ergänzt wird das Angebotsspektrum<br />

durch Energieeffizienzmaßnahmen für Gewerbekunden<br />

sowie die Erzeugung und Speicherung<br />

von Wasserstoff. Das Ulmer <strong>Unternehmen</strong><br />

hat zunächst sein bestehendes Gebäude<br />

auf 360 Quadratmeter Büro- und 300 Quadratmeter<br />

Lagerfläche erweitert und energetisch<br />

saniert. Darüber hinaus wurden als Klimaanpassungsmaßnahme<br />

die Parkflächen<br />

und das restliche Grundstück vom Asphalt befreit<br />

und entsiegelt und anschließend neu und<br />

wasserdurchlässig gepflastert. Die neue Energielösung<br />

umfasst eine 80-Kilowatt-Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach und an der Fassade<br />

sowie einen 80-Kilowattstunden-Batteriespeicher.<br />

Die Batterie dient als Kurzzeitspeicher<br />

zur Deckung des Bedarfs im Sommer und zur<br />

Verstetigung der Leistung für den Elektrolyseur.<br />

Denn mit dem erzeugten Strom wird zunächst<br />

ein Elektrolyseur mit einer Leistung von<br />

zehn Kilowatt betrieben, der Wasserstoff erzeugt,<br />

diesen komprimiert und damit die Wasserstofftanks<br />

befüllt.<br />

Energieautarke Warmwasserbereitung,<br />

Heizung und Mobilität<br />

Der Wasserstoff kann dann im Winter oder bei<br />

geringer Sonneneinstrahlung mit Hilfe einer<br />

Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt<br />

werden. Die Abwärme der Brennstoffzelle und<br />

der Elektrolyse unterstützt die Heizung und die<br />

Warmwasserbereitung.<br />

Ansonsten wird mit einer Wärmepumpe und<br />

einem neuartigen Wasserstoff-Dunkelstrahler<br />

geheizt. Diese Strahler werden im Lager eingesetzt<br />

und geben einen Großteil der Heizenergie<br />

in Form von Strahlungswärme ab, ähnlich wie<br />

Infrarotstrahler. Zur Energieautarkie gehört<br />

auch die Mobilität. An drei Ladestationen können<br />

die Mitarbeiter ihre Elektrofahrzeuge direkt<br />

mit selbst erzeugtem erneuerbaren Strom<br />

aufladen.<br />

e.systeme21 -<br />

Der Experte für Photovoltaik-Megaprojekte!<br />

Seit Mai 2023 installiert die e.systeme21 auf<br />

den Hallendächern der Firma Ladenburger in<br />

Bopfingen ein PV-Großkraftwerk mit einer Gesamtleistung<br />

von 4,7 MWp.<br />

Die gesamte Anlage erstreckt sich über drei<br />

große Dächer mit Trapezblecheindeckung und<br />

ein großes Flachdach. Mit einer Anzahl von<br />

11.191 Modulen und einer Gesamtfläche von<br />

über 22.500 m² entsteht eine der größten<br />

PV-Dachanlagen, deren Solarstrom bevorzugt<br />

im eigenen <strong>Unternehmen</strong> genutzt wird. Auf Basis<br />

des jährlichen und täglichen Strombedarfs<br />

haben die Experten von e.systeme21 ein Anlagenkonzept<br />

entwickelt, das optimal auf das


unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />

37<br />

Das Management der e.systeme21<br />

v.l. Norbert Unterharnscheidt, Lars-René Schmidt und Jens Unterharnscheidt<br />

Fotos: e.systeme21 GmbH<br />

<strong>Unternehmen</strong> zugeschnitten ist. Die Anzahl<br />

der Hochleistungswechselrichter ist im Verhältnis<br />

zur Gesamtzahl der Solarmodule so gewählt,<br />

dass auch bei sehr schwachem Tageslicht<br />

Solarstrom erzeugt wird. Selbst wenn die<br />

Sonne im Sommer hoch am Himmel steht,<br />

wird nur so viel Solarstrom produziert, wie maximal<br />

im <strong>Unternehmen</strong> benötigt wird. Die<br />

PV-Anlage folgt also dem Strombedarf, wie er<br />

tagsüber im Betrieb benötigt wird. Damit erreicht<br />

diese PV-Anlage sowohl energetisch als<br />

auch betriebswirtschaftlich den höchsten<br />

Nutzeffekt.<br />

Auch das Druckhaus Ulm freut sich über eine<br />

PV-Anlage der e.systeme21. Diese ist seit 2023<br />

in Betrieb und hat eine Leistung von 202 kWp.<br />

Somit werden die Zeitungen und Magazine der<br />

SWP nun mit selbst produziertem Strom gedruckt.<br />

Damit spart das Druckhaus über <strong>10</strong><br />

Prozent an Stromkosten ein. Hier musste<br />

e.systeme21 unbedingt die äußerst knappe<br />

Statik von 12 kg/qm beachten. Dies wurde<br />

durch eine sehr angepasste Dacheindeckung<br />

erreicht.<br />

Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist das Mieterstrom-Modell,<br />

das im Wohngebiet Lettenwald<br />

in Ulm-Böfingen umgesetzt wurde. Insgesamt<br />

40 Mietwohnungen wurden mit dem höchsten<br />

Energiestandard KfW 40 Plus errichtet. Die Dächer<br />

der Wohnungen wurden durch die e.systeme21<br />

komplett mit Photovoltaikmodulen und<br />

die Tiefgaragenplätze mit Wallboxen bestückt.<br />

Der selbst produzierte Strom wird zum größten<br />

Teil gespeichert und den Mietern zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Wie <strong>Unternehmen</strong>skunden profitieren<br />

Statische Probleme werden bei e.systeme21<br />

mit Unterstützung eines eigenen Statikers gelöst.<br />

Wechselrichter sind dem Ulmer Solarteur<br />

bestens bekannt und deren Leistungspotenzial<br />

wird voll ausgeschöpft. Photovoltaik-Anlagen<br />

werden so ausgelegt, dass sie morgens<br />

früher starten und abends länger laufen als die<br />

von einem typischen Elektrobetrieb geplanten<br />

Systeme.<br />

Hierbei wird der gesamte Energiebedarf eines<br />

<strong>Unternehmen</strong>s untersucht, um Einsparpotenziale<br />

zu identifizieren, bevor der Bedarf durch<br />

Photovoltaik reduziert wird. Den Problemen<br />

der Netzbetreiber in Bezug auf Netzsicherheit<br />

und Netzkapazität zur Aufnahme der erzeugten<br />

Energie wird durch spezielle Lösungen<br />

Rechnung getragen.<br />

Auch in bereits bestehenden Anlagen können<br />

Fehler gefunden und behoben werden. Ein speziell<br />

entwickeltes Analysegerät ermöglicht es,<br />

die Position von Modulsträngen zu bestimmen,<br />

ohne die Anlage abschalten zu müssen. So<br />

können fehlerhafte Anlagendokumentationen<br />

wieder auf den Stand gebracht werden, wie die<br />

Anlage ursprünglich gebaut wurde. Darüber<br />

hinaus wird auch Fassadenbau angeboten.<br />

Verstärkung in der <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Seit 1.9.<strong>2024</strong> verstärkt Lars-René Schmidt die<br />

Geschäftsführung der e.systeme21 mit einschlägiger<br />

Kompetenz. „Wir freuen uns sehr,<br />

mit Herrn Schmidt einen Experten für den<br />

kaufmännischen Bereich gewonnen zu haben.<br />

Damit können wir uns bei Großprojekten optimal<br />

aufstellen und bei Aufträgen noch besser<br />

auf individuelle Anforderungen eingehen. “so<br />

die Geschäftsführer und Gesellschafter Norbert<br />

und Jens Unterharnscheidt.<br />

Der 37-jährige Diplom-Betriebswirt (FH) bringt<br />

umfangreiche Erfahrungen in Finanzen, Controlling<br />

und kaufmännischer Leitung mit. Die<br />

Geschäftsführung ist überzeugt, dass er diese<br />

erfolgreich bei der e.systeme21 GmbH einbringen<br />

wird.<br />

Die e.systeme21 GmbH<br />

bietet komplette Lösungen<br />

bestehend aus:<br />

• Erzeugung von grünem Strom aus<br />

Photovoltaikanlagen<br />

• Optimierung des Energieverbrauchs<br />

durch Energie-Effizienz-Maßnahmen<br />

• Spitzenlastoptimierung<br />

• Speicherung von Überschuss-Strom<br />

in Batterien und in<br />

Form von Wasserstoff<br />

• Ladeinfrastruktur für E-Mobilität<br />

• Mieterstrom-Konzepte<br />

• Integration von Wärmepumpen<br />

e.systeme21 GmbH<br />

Boschstraße 38, 89079 Ulm<br />

Telefon: +49 731 206538 0<br />

E-Mail: info@esysteme21.de<br />

www.esysteme21.de


spezial<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

www.swp-unternehmen.de<br />

Bauwirtschaft<br />

Schnell,<br />

flexibel,<br />

modular<br />

Modulbau Gebäude aus vorgefertigten<br />

Elementen lassen sich schneller planen und<br />

realisieren als Massivhäuser. Die Industrie<br />

setzt bereits auf diese Bauweise, im<br />

Wohnbereich gibt es hingegen Hürden.<br />

Im Gewerbebau und bei öffentlichen<br />

Gebäuden wie Kindergärten<br />

oder Flüchtlings-Unterkünften<br />

ist die Planung mit<br />

Modular-Bauteilen schon länger<br />

gang und gäbe. Auch das neue<br />

Gebäude der Regionalagentur<br />

für Arbeit in Dresden ist weitgehend<br />

aus Modulen entstanden.<br />

Im Wohnungsbau hingegen<br />

gibt es zwar schon lange Fertig-<br />

Eine Wohnsiedlung aus 14<br />

Mehrfamilienhäusern<br />

mit bezahlbarem Wohnraum<br />

ist gerade in Mannheim<br />

im aufstrebenden Quartier<br />

Franklin entstanden. Die Baufirma<br />

Nokera aus Leipzig hat die<br />

4-geschossigen Gebäude in<br />

Holzbauweise errichtet – mit<br />

vorgefertigten Bauteilen aus der<br />

Fabrik. Geschäftsführerin Nadya<br />

Faris Bibawi betont: „Wir brauchen<br />

wenig Bauzeit und sind in<br />

der seriellen Planung sehr viel<br />

schneller als bei konventionell<br />

geplanten Massivbauten.“<br />

Beim Nokera-Baukasten-System<br />

werden Geschossteile wie<br />

Außen- und Innenwände, Decken<br />

und auf Wunsch auch Küchen<br />

vorgefertigt und dann auf<br />

der Baustelle zusammengebaut.<br />

Auch die Badzellen kommen<br />

komplett fertig an und werden<br />

nur noch ans Wasser- und<br />

Stromsystem „angesteckt“. Die<br />

Baukosten und die Mieten liegen<br />

dadurch teils deutlich unter<br />

dem Niveau von konventioneller<br />

Bauweise.<br />

Trotz manch freistehender<br />

Wohnung auf dem Land fehlen<br />

insbesondere in den deutschen<br />

Großstädten über eine Million<br />

Wohnungen. Wegen der derzeit<br />

teuren Baufinanzierung, aber<br />

auch enorm gestiegener Baukosten<br />

für Personal und vor allem<br />

Baumaterialien sind die Genehmigungs-<br />

und Fertigstellungszahlen<br />

in den vergangenen beiden<br />

Jahren geradezu eingebrochen.<br />

Die Bundesregierung hatte<br />

2021 den Bau von jährlich<br />

400.000 neuen Wohnungen versprochen.<br />

Im Jahr 2023 wurden<br />

zuletzt jedoch nur rund 260.000<br />

Baugenehmigungen für Wohnungen<br />

erteilt, in diesem Jahr<br />

werden es wohl noch deutlich<br />

weniger sein. In Baden-Württemberg<br />

fehlen Studien zufolge<br />

rund 250.000 Wohnungen. Die<br />

größte Lücke gibt es im preisgünstigen<br />

und sozialen Bereich.<br />

Angesichts dieser Entwicklung<br />

werden verstärkt unkonventionelle<br />

Konzepte realisiert<br />

– zum Beispiel das kostensparende<br />

Nutzen vorgefertigter<br />

Bauteile.<br />

Wir brauchen<br />

weniger<br />

Bauzeit und sind in<br />

der Planung sehr<br />

viel schneller.<br />

Nadya Faris Bibawi<br />

Nokera-Geschäftsführein


unternehmen [!] SPEZIAL 39<br />

häuser, ansonsten geht es hierzulande<br />

aber erst jetzt mit der<br />

Nutzung fertiger Bauteile voran.<br />

Nachbarländer wie Österreich<br />

oder Dänemark greifen schon<br />

länger auf Modularsysteme zurück.<br />

Viele der Projekte basieren<br />

auf Teilen auf Holzbasis.<br />

Eine aktuelle Studie der <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />

Horváth &<br />

Partners bestätigt: Modulares<br />

Bauen liegt voll im Trend. Stefan<br />

Zeibig von Horváth berichtet,<br />

zwei von drei Geschäftsführern<br />

der befragten <strong>Unternehmen</strong><br />

schätzten diese Bauweise<br />

als wichtig oder sehr wichtig<br />

ein. Vielfach werde am Computer<br />

schon anhand eines digitalen<br />

Zwillings genau vorgeplant,<br />

damit später beim Bau alles<br />

Hand in Hand gehe.<br />

Auch im Hinblick auf die<br />

Nachhaltigkeit und den CO 2<br />

-<br />

Fußabdruck sieht Horváth Vorteile<br />

beim modularen Bauen.<br />

Aus 14 Mehrfamilienhäusern soll die Wohnsiedlung in Mannheim letztendlich bestehen.<br />

Ihr Alleinstellungsmerkmal: Die Häuser bestehe aus vorgefertigten Modulen.<br />

FOTO: JOHANNES VOGT/GBG<br />

Anzeige<br />

Möglichst wenig Kapital binden<br />

Startups, junge <strong>Unternehmen</strong> und KMUs nutzen<br />

die Mietlösung temporärer Modulbauten,<br />

um das für traditionellen selbst gebauten Büroraum<br />

gesparte Budget in andere wichtige Investitionen<br />

fließen zu lassen. Die deutsche<br />

Gründerszene bewegt sich in einem besonders<br />

dynamischen Umfeld und sucht passende<br />

Konzepte für attraktive Standorte und<br />

Workspaces. Mobile Module überzeugen mit<br />

individuellen und schnell errichteten Büroflächen,<br />

die mitwachsen.<br />

Best Practice:<br />

Gründerzentrum für Luftfahrtechnik<br />

BrigkAir bietet Startups Raum und Unterstützung.<br />

Geschäftsführer Franz Glatz kennt die Anforderungen<br />

der jungen Unternehmner:innen<br />

und bietet ihnen Workspace in einem Gründerzentrum<br />

an. Aus 24 Hybridmodulen des Modulbau-Anbieters<br />

Adapteo wuchs auf dem Gelände<br />

des Manchinger Airbus-Standorts ein modernes<br />

Bürogebäude.<br />

Innovativer und moderner Workspace<br />

Das Konzept entspricht genau den Vorstellungen<br />

der Startups: Große Büroräume, Launchund<br />

Chilling-Areas, Meetingräume, Dachterrassen,<br />

raumhohe Fenster für helle Räume. Die Auftraggeber<br />

überzeugte zusätzlich das attraktive<br />

Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

Schnelles Wachstum und Marktreife, Investitionsverzögerungen:<br />

Alles zusammen erschwert<br />

Unternehmer:innen eine realistische Kalkulation<br />

der Büroflächen. Die einzelnen Module werden<br />

vorgefertigt und dann am Standort zusammengestellt.<br />

Die Bauzeit ist deutlich kürzer als<br />

bei herkömmlichen Bauweisen. Die Bürofläche<br />

kann bei Bedarf erweitert oder verkleinert werden.<br />

Adapteo plant und entwickelt die Konzepte<br />

und setzt sie für den Kunden um.<br />

Modulares Bürogebäude für BrigkAir von Adapteo<br />

Foto: Adapteo GmbH<br />

Adapteo GmbH<br />

Hugenottenallee 167<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

www.adapteo.de<br />

Mail: info.de@adapteo.com


40<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Baukosten und später auch die Mieten liegen teils deutlich unter dem Niveau konventioneller Bauweise.<br />

Durch die exakte Vorplanung,<br />

den Einsatz nachhaltiger Materialien<br />

und die Wiederverwendbarkeit<br />

von Bauteilen gebe es<br />

Vorteile gegenüber dem traditionellen<br />

Massivbau. Insbesondere<br />

habe vor allem Zement im<br />

herkömmlichen Bauverfahren<br />

einen besonders schlechten<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck.<br />

Der hohe Logistik-Aufwand<br />

für Schwertransporte mit den<br />

vorgefertigten Bauteilen und<br />

eine etwas geringere Lebensdauer<br />

der Modulsysteme schmälern<br />

die Vorteile aber zum Teil.<br />

Moderne Modulhäuser sollen<br />

laut Experten 50 bis <strong>10</strong>0 Jahre<br />

halten, während konventionellen<br />

Häusern 70 bis 150 Jahre zugestanden<br />

werden. Eine wichtige<br />

Rolle spielt laut der Horváth-<br />

Studie auch der Fachkräftemangel:<br />

Bei Modulbauten sind<br />

deutlich weniger gut geschulte<br />

Handwerker auf der Baustelle<br />

erforderlich als sonst üblich.<br />

Nach Einschätzung von Experten<br />

ist ein Umdenken in der<br />

Immobilien- und Bauwirtschaft<br />

bereits in vollem Gang. Der seit<br />

Jahren ohnehin zu beobachtende<br />

Zuzug in die Großstadt-Regionen<br />

wird durch die Zuwanderung<br />

aus dem Ausland noch<br />

einmal verstärkt. Insbesondere<br />

kleine Wohnungen sind knapp,<br />

weil es mehr Singles gibt und<br />

die Gesellschaft immer mobiler<br />

wird. Und die Kommunen brauchen<br />

aufgrund von Ganztagsbetreuung,<br />

Inklusion und Zuzüglern<br />

kurzfristig auch neue Bildungsbauten<br />

wie Kindergärten<br />

und Schulen sowie Studentenwohnungen.<br />

Vor allem bei gewerblichen<br />

Immobilien – ganz besonders<br />

Lagergebäuden – bietet flexibles<br />

Bauen mit vorgefertigten Raumelementen<br />

große Vorteile.<br />

Schon circa 80 Prozent der Gewerbe-Immobilien<br />

bestehen zumindest<br />

teilweise aus Modulen,<br />

schätzt Alexander Hettenbach<br />

vom Marktforschungs-Institut<br />

IIB in Schwetzingen. Er berät<br />

unter anderem Baufirmen. Im<br />

Wohnungsbau beläuft sich die<br />

Nutzung fertiger Teile seiner<br />

Ansicht nach auf maximal 20<br />

Prozent.<br />

Der Preisvorteil<br />

gegenüber<br />

traditioneller<br />

Bauweise beträgt<br />

20 bis 30 Prozent.<br />

Alexander Hettenbach<br />

Marktforschungs-Institut IIB<br />

Im Industriebereich werden<br />

schon lange Sporthallen, Lagerund<br />

Bürogebäude nach dem Modular-Prinzip<br />

erstellt. Der Preisvorteil<br />

gegenüber traditioneller<br />

Bauweise beträgt nach Einschätzung<br />

von Branchenexperte Hettenbach<br />

oft 20 bis 30 Prozent. Er<br />

sei „persönlich ein großer Fan<br />

davon“, modulares Bauen auch<br />

viel stärker im Wohnungs-Bereich<br />

zu nutzen. Während es im<br />

traditionellen Rohbau teilweise<br />

wegen des fehlenden Daches<br />

wochenlang hereinregne und so<br />

etwa Dämmungen unter dem<br />

Wasser litten, liefere der Modulbau<br />

durch Vorfertigung in großen<br />

Hallen abgeschlossene Teile,<br />

so Hettenbach.<br />

Gebremst werde die Entwicklung<br />

allerdings von etlichen Architekten<br />

und Städteplanern, die<br />

bei diesem Bauprinzip ihre Vorstellungen<br />

nicht mehr so frei<br />

realisieren können. Im Neubaugebiet<br />

auf der grünen Wiese sei<br />

es noch relativ einfach, modular<br />

zu bauen. In den Innenstädten<br />

und bei der Sanierung bestehender<br />

Gebäude werde die Mo-


unternehmen [!] SPEZIAL 41<br />

Vom Schiffsbau gelernt<br />

Die Modulbauten sind von außen kaum als solche zu erkennen.<br />

FOTOS: JOHANNES VOGT/GBG<br />

dulbauweise aber durch gesetzliche<br />

sowie kommunale<br />

Vorgaben ausgebremst, meint<br />

Institutschef Hettenbach. Er<br />

plädiert für ein H-Kennzeichen<br />

wie beim Auto: Für ältere Gebäude<br />

sollten bei der Restaurierung<br />

niedrigere Anforderungen<br />

etwa im energetischen Bereich<br />

gelten als bei Neubauten.<br />

Hauptsächlich<br />

rechteckige<br />

Grundstücke sind<br />

für Modulhäuser<br />

geeignet.<br />

Steffen Reuter<br />

Bauindustrie<br />

Was die Modul-Bauteile angeht,<br />

gibt es neben den vielfach<br />

verwendeten Holzelementen<br />

auch Teile aus Stahl, Metall oder<br />

Mischformen. Dadurch und<br />

durch immer neue technische<br />

Möglichkeiten können heutzutage<br />

ganz unterschiedliche Bauvorgaben<br />

erfüllt werden. Bei<br />

manchen Projekten kommen die<br />

Teile sogar schon aus riesigen<br />

3-D-Druckern, die manchmal direkt<br />

auf der Baustelle aufgestellt<br />

werden.<br />

Einiges Wasser in den Wein<br />

gießt Steffen Reuter, Geschäftsführer<br />

Technik beim badenwürttembergischen<br />

Verband<br />

der Bauindustrie. Er hat den<br />

Eindruck, die modulare Bauweise<br />

habe sich in den vergangenen<br />

Jahren nie richtig durchgesetzt.<br />

Dabei sieht Reuter durchaus die<br />

Vorteile des modularen Bauens.<br />

Es gebe aber auch deutliche<br />

Nachteile. Das beginne mit den<br />

Grundstücken, die nicht alle<br />

rechteckig seien und damit dann<br />

für Modulhäuser eher nicht geeignet.<br />

Und vor allem seien die<br />

Kundinnen und Kunden bei den<br />

vorgefertigten Teilen an genaue<br />

Vorgaben der Raumelemente<br />

und -Ausstattungen gebunden.<br />

Insbesondere könne nach der<br />

Planung kaum noch etwas geändert<br />

werden. „Der große Problemlöser<br />

sind Modularhäuser<br />

nicht“, sagt der Verbandsvertreter.<br />

[!] <br />

Joachim Bech<br />

Für ein gutes Ergebnis ist im Modulbau die Planung jedes<br />

Bauteils besonders wichtig.<br />

Modulares Bauen<br />

wurde schon früh<br />

erfunden. In den<br />

1920er-Jahren gab<br />

es in Deutschland<br />

die ersten Projekte.<br />

Ein Beispiel dafür<br />

ist die Weißenhofsiedlung<br />

in Stuttgart.<br />

In den 1960erund<br />

70er-Jahren<br />

kam die Idee ein<br />

weiteres Mal im<br />

Plattenbau in der<br />

damaligen DDR auf.<br />

Die Idee zum modularen<br />

Bauen<br />

stammt letztlich<br />

aus dem Schiffsbau.<br />

In den 80erund<br />

90er-Jahren<br />

entstanden<br />

schließlich auch im<br />

westdeutschen<br />

Wohnungs- und<br />

Gewerbebau vermehrt<br />

Projekte,<br />

zum Beispiel bei<br />

der Wohnungsbaufirma<br />

Süba und bei<br />

Fertighausfirmen<br />

wie Okal oder Weber.<br />

Daneben nutzten<br />

Hotelketten vor<br />

allem im 1- und<br />

2-Sterne-Segment<br />

die Vorfertigung,<br />

um in Null-Komma-<br />

Nix fertige Zimmermodule<br />

inklusive<br />

Nasszellen aufeinander<br />

zu stapeln<br />

und eine attraktive<br />

Hülle darum herum<br />

zu bauen. Mittlerweile<br />

hat sich die<br />

Bauweise aber<br />

deutlich weiterentwickelt<br />

und erlaubt<br />

neben Funktionalität<br />

auch optisch<br />

ansprechende Gebäude.<br />

FOTO: KRONGTHIP/ADOBESTOCK.COM


42<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Berneckschule Schramberg<br />

Foto: ©EBERHARDT<br />

EBERHARDT Modulbau:<br />

Flexibel, schnell, hochwertig<br />

Was heute selbstverständlich ist, kann sich<br />

morgen schon grundsätzlich ändern. Das gilt<br />

auch für die Anforderungen an Wohnräume,<br />

Werkstätten oder Bildungs- und Betreuungseinrichtung.<br />

Seit den vergangenen Jahren<br />

zeichnet sich deshalb zunehmend der<br />

Trend zum Modulbau ab.<br />

Die Firma Eberhardt Modulbau aus Blaubeuren-Asch<br />

hat sich auf Raummodule, Eurocontainer<br />

und Mehrzweckzellen spezialisiert. Egal,<br />

ob für Kindergärten, Hotels oder Wohnunterkünfte<br />

gilt für die smarten Baukonzepte das<br />

gleiche Prinzip, wie Geschäftsführer Nico Stähle<br />

erklärt: „Sie sind flexibel, schnell und hochwertig.“<br />

Der Vorteil des Konzepts liegt in den<br />

vorgefertigten Elementen, die im Baukastenprinzip<br />

vor Ort zusammengefügt werden.<br />

Effizienter Bauablauf durch Vorfertigung<br />

in eigenen Hallen<br />

Die effiziente und wirtschaftliche Herstellung<br />

der Module ist dabei der Trumpf gegenüber der<br />

klassischen Baustelle unter freiem Himmel.<br />

Denn hier hat so manchem Bauherrn Kälte,<br />

Hitze oder Nässe schon einen Strich durch die<br />

Kalkulation gemacht. Spielt das Wetter wieder<br />

einmal verrückt, verzögert das nicht selten den<br />

Verlauf der Bauarbeiten. Termine müssen verschoben,<br />

Gewerke neu koordiniert und Lieferungen<br />

verschoben werden. Das verzögert die<br />

Fertigstellung und treibt die Kosten in die Höhe.<br />

Dagegen setzten die Profis aus Blaubeuren-Asch<br />

auf die Vorfertigung in der eigenen<br />

Halle, wie Stähle erklärt: „Wir produzieren wetterunabhängig,<br />

das ganze Jahr hindurch im<br />

Werk, mit eigener Qualitätskontrolle und hohem<br />

Vorfertigungsgrad. Das reduziert Baukosten,<br />

vermindert Emissionen auf der Baustelle<br />

Kindergarten in Renningen<br />

und spart Zeit.“ Damit werden die Projekte in<br />

der Hälfte der traditionellen Bauzeit für ein vergleichbares<br />

Projekt abgeschlossen. So haben<br />

die Bauherren die Kosten und die Qualität im<br />

Griff, während der Fertigstellungstermin zuverlässig<br />

stehen bleibt. „Es gibt kaum eine andere<br />

Bauweise, mit welcher die Kosten und Qualität<br />

zu so einem hohen Grad kontrollieren und planen<br />

können“, erklärt Stähle weiter.<br />

Foto: ©EBERHARDT


unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />

43<br />

Produktionshallen in Blaubeuren-Asch<br />

Foto: ©EBERHARDT<br />

Flexible Nutzung<br />

Die robusten und soliden Modulgebäude und<br />

Containerbauten halten derweil den Vergleich<br />

mit der herkömmlichen Bauweise in jeder Beziehung<br />

stand. Modulhäuser sind deshalb<br />

auch für Schulen, Betreuungseinrichtungen<br />

immer häufiger die Lösung, wenn der Aufbau<br />

im laufenden Betrieb stattfinden muss.<br />

Bei kaum einer<br />

anderen Bauweise<br />

lassen sich Kosten und<br />

Qualität so gut kontrollieren<br />

und planen.„<br />

Nico Stähle,<br />

Geschäftsführer<br />

Schließlich soll dort, wo gelernt und gearbeitet<br />

wird, die Störungen durch Baulärm möglichst<br />

kurz und gering bleiben. Klassen-, Gruppenoder<br />

Seminarräume können schnell hinzugefügt<br />

oder verändert werden, während die lautstarken<br />

Montagearbeiten zum Teil in der Firmenhalle<br />

bleiben. Auch der Einbau von<br />

Sanitär- oder Aufenthaltsräumen, Sportanlagen<br />

oder Mensen ist problemlos möglich.<br />

Kostengünstige Herstellung<br />

Neben der flexiblen, zuverlässigen und kostengünstigen<br />

Herstellung, punktet das Modulhaus<br />

auch durch seine nachhaltige Bauweise: Für<br />

das in der Fertigungshalle montierte Gebäude<br />

fällt nicht nur deutlich weniger Müll an als auf<br />

der Baustelle vor Ort. Die modularen Bauten<br />

können, falls dafür kein Bedarf mehr bestehen<br />

sollte, zerlegt und einer neuen Nutzung zugeführt<br />

werden. Der Verbrauch von wertvollen<br />

Rohstoffen und teurer Energie sinken somit<br />

wesentlich.<br />

Die Vorteile auf den Punkt gebracht<br />

Prokurist Thomas Groll bringt die Vorteile der<br />

Modulbauten auf den Punkt: „Auf ein einzelnes<br />

Projekt gesehen mag es auf den ersten Blick<br />

wirken, dass ein modularer Bau und ein konventioneller<br />

Bau gleich viel kosten. Doch es<br />

sind andere Faktoren wie die Kontinuität des<br />

Herstellungsprozesses und des sich daraus ergebenden<br />

Skalierungseffektes, mit denen sich<br />

das modular-serielle Bauen als günstiger und<br />

nachhaltiger erweist.“<br />

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten<br />

ganz nach Kundenwunsch<br />

Schlüsselfertig und ganz nach Kundenwunsch<br />

erstellen wir Bürocontainer, Produktionscontainer,<br />

Bildungscontainer, Wohncontainer oder<br />

bauen Sonderlösungen in Container- und Modulbauweise.<br />

Sie haben dabei die individuelle<br />

Wahl, wie Sie Ihre modularen Gebäude gestalten<br />

möchten: Wir bieten die verschiedensten<br />

Innen- und Außenverkleidungen und Ausstattungen<br />

an. Egal, ob Sie eine freie Bauform, eine<br />

Standardvariante, eine Interimslösung oder eine<br />

Low-Budget-Lösung für einen Einzelraum<br />

benötigen – als Bauunternehmen für modulare<br />

Gebäude ist das alles kein Problem.<br />

Detaillierte Informationen finden Sie auch<br />

unter: www.eberhardt.eu<br />

Die Vorteile des<br />

modularen Bauverfahrens:<br />

• Verkürzte Baustellenzeiten. Projekte<br />

werden in der Hälfte der traditionellen<br />

Bauzeit abgeschlossen.<br />

• Keine wetterbedingten<br />

Verzögerungen.<br />

• Kosten- und Terminsicherheit<br />

– unvergleichbar attraktiver.<br />

• Umweltbewusst – vermietete<br />

Module werden wieder abgeholt,<br />

umgebaut und weiterverwertet.<br />

• Bedarf an Rohstoffen wie auch der<br />

Energieverbrauch wesentlich<br />

geringer.<br />

• Nachhaltige Bauweise: Durch die<br />

Vorfertigung werden Materialen<br />

effizienter genutzt und dadurch<br />

Abfall reduziert.<br />

EBERHARDT Modulbau<br />

Produktion GmbH & Co. KG<br />

Im Geflinse 21<br />

89143 Blaubeuren/ Asch<br />

Tel. 07344 – 96 56-0<br />

info@eberhardt.eu<br />

www.eberhardt.eu


44<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Lotsen auf dem Weg<br />

zur Klimaneutralität<br />

Nachhaltigkeit Viele Betriebe müssen Tempo machen in Richtung Nachhaltigkeit. Das<br />

Netzwerk KEFF+ und Förderprogramme helfen ihnen ein Konzept zu finden, mit dem sie<br />

Ressourcen schonen und Energie effizienter einsetzen.<br />

Solarmodule können ein Puzzleteil auf dem Weg zur Klimaneutralität sein.<br />

Markus Wingens hat<br />

sich ein ambitioniertes<br />

Ziel gesetzt: Bis<br />

2039 will der Geschäftsführer<br />

der Härterei Technotherm<br />

in Göppingen-Voralb<br />

seinen Betrieb vollständig klimaneutral<br />

machen. Den Weg dahin<br />

verfolgte er bereits, als in<br />

der deutschen Industrie kaum<br />

jemand von Nachhaltigkeit gesprochen<br />

hat. Vor zwölf Jahren<br />

ließ er erstmals das Energie-<br />

und Umweltmanagementsystem<br />

seines <strong>Unternehmen</strong>s mit den<br />

Standards ISO 14001 und 50001<br />

zertifizieren. „Damals waren wir<br />

nicht nur eine der ersten Härtereien,<br />

sondern auch eines der<br />

ersten Industrieunternehmen<br />

insgesamt, das sich hat auditieren<br />

lassen, um die erforderlichen<br />

Nachweise zu erbringen“,<br />

sagt Wingens, der den Familienbetrieb<br />

in zweiter Generation<br />

führt.<br />

Die ,Low<br />

Hanging Fruits‘<br />

sind bei den<br />

meisten bereits<br />

abgegrast.<br />

Steffen Koci<br />

IHK Region Stuttgart<br />

Härtereien gelten als energieintensiv,<br />

sind aber vor allem für<br />

die Automobil- und Maschinenbaubranche<br />

unverzichtbarer<br />

Dienstleister. „Mit unserer Leistung<br />

erzeugen wir Nachhaltigkeit.<br />

Denn durch die Wärmebehandlung<br />

werden die Metallteile,<br />

die wir bis zu einem Gewicht<br />

von 4,5 Tonnen bearbeiten können,<br />

haltbarer“, erklärt Wingens.<br />

Damit steige nachgelagert<br />

auch die Lebensdauer der Maschinen,<br />

in die sie eingebaut<br />

werden. „Konsequenterweise<br />

machen wir Schritt für Schritt<br />

auch unsere eigenen Prozesse<br />

nachhaltig.“<br />

Dafür hat Wingens eine Reihe<br />

von Maßnahmen gestartet.<br />

Zum Beispiel erzeugt eine Photovoltaikanlage<br />

auf dem Betriebsdach<br />

einen Teil des<br />

Stroms, der in der Produktion<br />

benötigt wird. Die Mitarbeiter<br />

werden in Schulungen und auf<br />

Betriebsversammlungen zur<br />

Umwelt- und Ressourcenschonung<br />

am Arbeitsplatz angehalten.<br />

Und ein smartes System<br />

misst den Einzelverbrauch aller<br />

Öfen und Anlagen. „Damit bekommen<br />

wir Verbrauchsspitzen<br />

angezeigt. So können wir Lasten<br />

verteilen und Energie effizienter<br />

nutzen“, sagt Wingens.<br />

FOTO: SPACEOAK /ADOBESTOCK.COM<br />

Vorbild für Energieeffizienz<br />

Für sein Nachhaltigkeitsmanagement<br />

ist Technotherm vor<br />

vier Jahren mit dem KEFF-Label<br />

der IHK Region Stuttgart ausgezeichnet<br />

worden. Das Kürzel, inzwischen<br />

mit einem Pluszeichen<br />

versehen, steht für ein<br />

Netzwerk aus zwölf regionalen<br />

Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz<br />

und eine zentrale<br />

Koordinierungsstelle. » Seite 46


unternehmen [!] SPEZIAL 45 Anzeige<br />

Liquidität freisetzen in Krisenzeiten<br />

Sale-and-Lease-Back als Strategie, um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben<br />

Sale-and-Lease-Back hat sich in den letzten<br />

Jahren bei von <strong>Unternehmen</strong> genutzten Immobilien<br />

wie Produktionsstätten und Lagerhallen<br />

als bewährtes Finanzierungsinstrument<br />

etabliert. Dabei verkauft eine Firma<br />

ihre Betriebsimmobilie an einen Investor<br />

und mietet diese im Anschluss zurück.<br />

Fachlich betrachtet handelt es sich jedoch<br />

eher um „Sale-and-Rent-Back“, da die Immobilie<br />

nach der Veräußerung lediglich zurückgemietet<br />

und nicht zurückgekauft wird.<br />

Dadurch kann der operative Geschäftsbetrieb<br />

eines <strong>Unternehmen</strong>s unverändert fortgeführt<br />

werden. Besonders während der<br />

Corona-Pandemie, als staatliche Hilfen oft<br />

nicht ausreichten und Banken strenge Kreditvergaben<br />

verfolgten, erwies sich dieses<br />

Modell als eine wertvolle Alternative zum<br />

klassischen Bankkredit.<br />

In den vergangenen zehn Jahren lag das<br />

durchschnittliche Transaktionsvolumen für<br />

Sale-and-Lease-Back in Deutschland bei rund<br />

1,5 Milliarden Euro pro Jahr, wobei es im Jahr<br />

2019 auf etwa zwei Milliarden Euro anstieg<br />

und während der Corona-Krise weiter zunahm.<br />

Matthias Kralisch, Prokurist der Objekta<br />

Real Estate Solutions GmbH, bestätigt<br />

ebenfalls, „dass wir seit Mitte letzten Jahres<br />

einen signifikanten Anstieg bei Sale-and-Lease-Back-Transaktionen<br />

erleben. Galt das Modell<br />

in der letzten Dekade eigentlich als ausgestorben,<br />

bietet es <strong>Unternehmen</strong> in der aktuell<br />

schwierigen Situation bei der Fremdkapitalbeschaffung<br />

eine zusätzliche Möglichkeit<br />

dringend benötigte Liquidität zu generieren.<br />

Darüber hinaus verschafft es ihm langfristige<br />

Flexibilität – ein Gewinn für beide Seiten.“<br />

Vor allem <strong>Unternehmen</strong> aus dem verarbeitenden<br />

Gewerbe, der Metallindustrie und der Automobilzulieferbranche<br />

setzten vermehrt auf<br />

Sale-and-Lease-Back, um Liquidität zu schaffen.<br />

Dabei werden zusätzlich die in der Immobilie<br />

enthaltenen stillen Reserven freigesetzt.<br />

In unsicheren Zeiten, geprägt von Krieg, Rezession<br />

und steigenden Kosten, erkennen nun<br />

auch Maschinenbauer, Kunststoffverarbeiter,<br />

Textilhersteller, Druckereien und Logistiker<br />

die finanziellen Vorteile dieses Modells.<br />

Ablauf und Vorteile<br />

Die Durchführung eines Sale-and-Lease-Back<br />

verläuft in den meisten Fällen unkompliziert.<br />

Nach dem Verkauf wird ein Mietvertrag mit einer<br />

Laufzeit von zehn bis 15 Jahren geschlossen.<br />

Häufig wird ein Triple-Net-Vertrag gewählt,<br />

bei dem der Mieter neben den Betriebskosten<br />

die Instandhaltungskosten an<br />

Dach und Fach übernimmt. Der vom <strong>Unternehmen</strong><br />

zu entrichtende Mietzins fällt hierbei<br />

in der Regel moderater aus.<br />

Der wesentliche Vorteil dieser Transaktion<br />

liegt in der schnellen Freisetzung von Liquidität.<br />

<strong>Unternehmen</strong> können im besten Fall innerhalb<br />

von sechs bis acht Wochen durch den<br />

Verkauf ihrer Betriebsimmobilie an einen Investor<br />

dringend benötigte Liquidität erschließen.<br />

Im Gegensatz zu den traditionellen Finanzierungswegen,<br />

die oft langwierig und<br />

prüfungsintensiv sind, zeichnet sich diese<br />

Methode durch eine schnellere Abwicklung<br />

aus.<br />

Ein weiterer Vorteil des Sale-and-Lease-Back-<br />

Modells im Vergleich zu einem Bankkredit<br />

liegt darin, dass die Bonität des Verkäufers in<br />

diesem Kontext unerheblich ist. Stattdessen<br />

hängt die Transaktion von der Bonität des<br />

Investors ab, der die Immobilie erwirbt.<br />

Während bei einem Bankkredit die Kreditvergabe<br />

von der Bonität und den Sicherheiten<br />

des Kreditnehmers abhängt, dient hier neben<br />

der Bonität des Käufers die Immobilie selbst<br />

als Sicherheit. So erhält das verkaufende<br />

<strong>Unternehmen</strong> den aktuellen Marktwert der<br />

Immobilie, ohne die eigenen Sicherheiten<br />

oder Kreditratings belasten zu müssen. Dies<br />

stellt insbesondere für Firmen mit eingeschränktem<br />

Zugang zu klassischen Finanzierungsinstrumenten<br />

eine attraktive Option dar.<br />

Zusätzlich sind die Mietzahlungen als Betriebsausgaben<br />

steuerlich absetzbar, was eine<br />

direkte Entlastung bewirkt und die Liquidität<br />

stärkt.<br />

Der operative Betrieb eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

bleibt durch die Transaktion unberührt, dadurch<br />

kann dieses die Immobilie weiterhin uneingeschränkt<br />

nutzen. Dies liegt auch im Interesse<br />

des Investors, da ihm auf diese Weise<br />

ein unmittelbarer und sicherer Mieteingang<br />

gewährleistet wird.<br />

Erfolgreicher Prozess<br />

Spezialisierte Berater wie die Objekta Real<br />

Estate Solutions GmbH unterstützen <strong>Unternehmen</strong><br />

während des gesamten Prozesses –<br />

von der ersten Prüfung der Immobilienunterlagen<br />

bis hin zum erfolgreichen Vertragsabschluss.<br />

Mit ihrer Expertise und Marktkenntnis<br />

stellen sie sicher, dass sowohl der Verkauf als<br />

auch die Rückmietung optimal gestaltet werden.<br />

Sale-and-Lease-Back bleibt eine flexible und<br />

schnelle Finanzierungsoption, die in den gegenwärtigen<br />

unsicheren Zeiten eine wertvolle<br />

Lösung darstellt, um Liquidität freizusetzen,<br />

ohne auf betriebsnotwendige Immobilien zu<br />

verzichten.<br />

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… oder bei<br />

einem deftigen<br />

Vesper auf der<br />

kleinen<br />

Veranda.<br />

Hartmut<br />

Koch-Czech<br />

genießt den<br />

Aufenthalt in<br />

seinem<br />

Jagdhütte – ob<br />

bei der Arbeit<br />

…<br />

Natur und<br />

Jagd zum<br />

Kraftschöpfen<br />

Die private Seite Geschäftsführer Hartmut Koch-Czech liebt die Natur, schützt sie und<br />

engagiert sich für sie – seit 45 Jahren als Mitglied des Naturschutzbundes und auch als<br />

Jagdpächter. Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen eines Jägers.<br />

Bereits als Jugendlicher<br />

faszinierte Hartmut<br />

Koch-Czech die Jagd,<br />

seinen Jagdschein besitzt<br />

er aber erst seit 2017. Dabei<br />

wollten er und seine Kommilitonen<br />

sich eigentlich für das Bestehen<br />

des Vorexamens des<br />

Bergbau-Studiums mit dem<br />

Jagdschein belohnen. Doch<br />

schnell stellte er fest: „Entweder<br />

Vorexamen oder Jagdschein<br />

– beides geht nicht.“ Koch-<br />

Czech entschied sich für das<br />

Vorexamen.<br />

Wie für die meisten Jäger ist<br />

auch für den Geschäftsführer<br />

der Eduard Merkle GmbH die<br />

Jagd mehr als der Abschuss von<br />

Wildtieren. Für ihn geht es um<br />

das Gesamterlebnis aus intensiver<br />

Nähe zur Natur, das Beobachten<br />

und Aufspüren des Wilds<br />

und letztlich das Erlegen – in genau<br />

dieser Reihenfolge.<br />

Als Jäger in der Natur unterwegs<br />

zu sein ist für Koch-Czech<br />

eine archaische, beinahe meditative<br />

Aktivität, bei der er in den<br />

Rhythmus der Natur eintaucht.<br />

Jagen gilt als die ursprünglichste<br />

Art der Nahrungsbeschaffung.<br />

Auch wenn das heute fast<br />

keine Rolle mehr spielt, bleibt<br />

es für den passionierten Jäger<br />

ein selbstverständlicher Teil seines<br />

Hobbys. Vom Ausnehmen<br />

und Zerteilen des Wildbrets bis<br />

hin zum Portionieren und oft<br />

auch Zubereiten übernimmt er<br />

alles selbst.<br />

Sein Verhältnis zu Tieren?<br />

Pragmatisch. Als Naturliebhaber<br />

und aktives Mitglied im Naturschutzbund<br />

Nabu – seit 45<br />

Jahren mal mehr, mal weniger<br />

engagiert – weiß Koch-Czech,<br />

wie wichtig ein ausgewogenes<br />

Ökosystem ist. Besonders am<br />

Herzen liegt ihm daher die Nutzung<br />

der firmeneigenen Streuobstwiesen<br />

durch die Schöne-<br />

Lau-Schule in Blaubeuren. Das<br />

Projekt unterstützt der Geschäftsführer<br />

finanziell und<br />

manchmal mit Manpower.<br />

Wild- und<br />

Waldpflege ist<br />

ein wunderbarer<br />

Ausgleich zur<br />

Büroarbeit.<br />

Hartmut Koch-Czech<br />

Geschäftsführer<br />

Obwohl er in Beruf und Ehrenamt<br />

oft stark eingespannt ist,<br />

findet er immer wieder Zeit für<br />

sein Hobby. Oder gerade deswegen<br />

– „die Jagd ist für mich ein<br />

Rückzugsort zum Auftanken“,<br />

sagt Koch-Czech. Das gilt erst<br />

recht, wenn er das Wochenende<br />

in seiner Jagdhütte im österreichischen<br />

Dachsteingebiet<br />

verbringen kann. Diese gehört<br />

ihm und seinem Bruder, der seit<br />

15 Jahren Jäger ist. Ein Aufsichtsjäger<br />

vor Ort schaut nach dem<br />

Rechten, wenn die Zeit für regelmäßige<br />

Aufenthalte einmal<br />

pro Monat fehlt, oder im Winter<br />

kaum möglich ist.<br />

Auf 1500 Meter Höhe gelegen,<br />

gibt es eine erste durchgehende<br />

Schneedecke oft schon im <strong>Oktober</strong>.<br />

Dann ist die Hütte nur<br />

noch zu Fuß erreichbar. „Dass<br />

alles etwas mühsam ist, gehört<br />

für mich zwar zu dem Erlebnis<br />

Hochgebirgsjagd dazu, aber<br />

ohne fließend Wasser und ohne<br />

Strom ist es schon in den Som-


unternehmen [!] LEBEN 51<br />

mermonaten recht einfach, im<br />

Winter wäre es ziemlich extrem.<br />

Da die Jagdzeit ohnehin nur von<br />

Mai bis Dezember geht, ist die<br />

Winterpause also ganz passend“.<br />

Neben der Hochgebirgsjagd<br />

teilt sich Koch-Czech mit zwei<br />

anderen Jägern eine Jagdpacht<br />

in Suppingen, unweit von seinem<br />

Wohnort Blaubeuren. So<br />

kann er auch mal spontan<br />

abends oder frühmorgens auf<br />

die Pirsch gehen. Obwohl die<br />

Alb ihre Reize hat, gibt ihm die<br />

Jagd im Hochgebirge unvergleichlich<br />

viel mehr. „Es gibt<br />

Tiere, die auf der Alb nicht vorkommen<br />

– Rotwild, Gämsen,<br />

Murmeltiere und Birkwild – und<br />

die Naturkulisse ist einfach<br />

atemberaubend.“<br />

Nach der Arbeit vor der Hütte<br />

zu sitzen, zu vespern und dem<br />

Sonnenuntergang zuzuschauen,<br />

oder nach der Pirsch den Sonnenaufgang<br />

zu betrachten, genießt<br />

er. Und zu tun gibt es immer<br />

etwas: Tränken bauen,<br />

Wild- und Waldpflege, Brunnen<br />

anlegen, die Hütte instand halten.<br />

Ein wunderbarer Ausgleich<br />

zur Büroarbeit.“ Ab und an gibt<br />

es auch ungewöhnliche Aufgaben<br />

für ihn, so war er bereits bei<br />

der Suche nach vermissten<br />

Wanderern dabei.<br />

Spektakuläre Eindrücke<br />

Koch-Czech lebt seinen Traum<br />

und genießt Tierbeobachtungen,<br />

Sommergewitter in den<br />

Bergen, spektakuläre Sonnenaufgänge<br />

und die Abendstimmung<br />

am Berg. Zur Aufgabe des<br />

Jägers gehört aber auch die Abschussquote,<br />

die verpflichtend<br />

erfüllt werden muss, und die<br />

auch im Gebirge die Population<br />

von Rotwild und Gämsen in einem<br />

Gleichgewicht zwischen<br />

Naturschutz und den Interessen<br />

der Forstwirtschaft hält. Im<br />

Hochgebirge ist diese Quote<br />

eine andere, als in Kulturlandschaften<br />

wie der Alb und so sind<br />

es wenige Abschüsse, die für<br />

Koch-Czech jedoch zum Reiz<br />

des Jagens dazugehören.<br />

„Im Hochgebirge musst du<br />

Risiken kalkulieren und deine<br />

Grenzen kennen“, erklärt er.<br />

„Das Gelände ist unwegsamer<br />

als auf der Alb, und ich musste<br />

vor dem Abschuss sicher sein,<br />

dass ich das Wild auch bergen<br />

kann.“ Dieses Austarieren von<br />

Möglichkeiten und Grenzen ist<br />

auch in seinem beruflichen Alltag<br />

im Steinbruch ein Thema.<br />

„Kalk als endliche Ressource<br />

optimal zu nutzen, erfordert<br />

strategisches Denken und einen<br />

durchdachten Umgang mit dem<br />

Material. Die Natur zu schätzen,<br />

das sehe ich als meine Grundeinstellung<br />

– auf der Jagd und<br />

im Steinbruch. [!]Sigrid Balke<br />

125 Jahre alt<br />

Die Wurzeln der Eduard<br />

Merkle GmbH & Co.KG<br />

(Blaubeuren) reichen ins<br />

Jahr 1899 zurück. Damals<br />

wurde der Betrieb als Kalkund<br />

Terrazzowerk gegründet.<br />

1989 stieg die Schweizer<br />

Omya AG als Mehrheitsgesellschafter<br />

ein. Das <strong>Unternehmen</strong><br />

ist spezialisiert<br />

auf die Herstellung von<br />

Füllstoffen, unter anderem<br />

für die Baustoff-, Chemie-,<br />

Futtermittel- und Lebensmittelindustrie.<br />

Zuletzt erwirtschafteten<br />

57 Beschäftigte<br />

einen Jahresumsatz<br />

von 16 Millionen Euro. Der<br />

Abbau von etwa 500.000<br />

Tonnen pro Jahr erfolgt im<br />

Steinbruch Gerhausen-Altental.<br />

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und jederzeit<br />

zugänglich. Offline verfügbar,<br />

sind sie resistent<br />

gegen den Mausklick.<br />

Schon zu Studienzeiten<br />

wollte er den Jagdschein<br />

machen. Doch erst seit<br />

2017 hat er ihn: Hartmut<br />

Koch-Czech. Im Beruf wie<br />

in seinem Hobby geht es<br />

ihm darum, die Natur zu<br />

schützen. Fotos:privat,<br />

Visuelles/Bärbel Kächele<br />

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Wenn der Vater mit den Söhnen: Jürgen Layer eingerahmt von David (links) und Patrick Layer.<br />

Bodenständige<br />

Brüder mit Visionen<br />

Großhandel Der väterliche Betrieb war in ihrer Kindheit eine<br />

große Spielwiese für Patrick und David Layer. Heute machen sie<br />

ihn enkelfähig. Einblicke in eine gelungene Nachfolge.<br />

Generationswechsel in Familienunternehmen<br />

– das<br />

läuft nicht immer rund.<br />

Manchmal geht es sogar<br />

gründlich schief. Die Layer Grosshandel<br />

GmbH aus Tettnang will ein<br />

positives Beispiel sein. Seit Juli 2023<br />

führen die Gründer-Söhne Patrick<br />

(33) und David Layer (31) die Geschäfte<br />

des Handwerk- und Industrie-Ausrüsters.<br />

Vor zehn Jahren hatten<br />

sie alle möglichen Pläne, aber sicher<br />

nicht gemeinsam das <strong>Unternehmen</strong><br />

zu führen. Heute tun sie es<br />

doch und sind überzeugt: Das hat<br />

Zukunft!<br />

David Layer ist seit 2016 im Betrieb<br />

tätig, seit 2019 in der Geschäftsführung<br />

des Fachhandels. Im Laufe<br />

der Zeit übernahm er immer mehr<br />

Aufgaben des Vaters. Irgendwann<br />

war klar: Alleine schafft er das nicht.<br />

Wer könnte unterstützen? Am besten<br />

jemand, der Ahnung vom Betrieb<br />

hat und dem er vertrauen<br />

kann… Klar, sein Bruder Patrick.<br />

Nur war der als <strong>Unternehmen</strong>sberater<br />

selbstständig und lebte in<br />

Amsterdam. Tut er immer noch –<br />

mit der Verlobten und seinem kleinen<br />

Sohn. Er arbeitet remote und ist<br />

alle zwei Wochen für vier Tage vor<br />

Ort. Am stürmischsten wird er dann<br />

von Boxerhund Manfred begrüßt.<br />

Bisher funktioniert diese Regelung<br />

gut. „Weil wir so unterschiedlich<br />

sind, sehen wir das als große Chan-<br />

Die Layer-Zentrale in Tettnang,<br />

einer von insgesamt<br />

sieben Standorten.


Das Thema Nachfolge tauchte<br />

zeitig und offen in der Familie auf.<br />

Die Eltern besprachen mit den damals<br />

erst jugendlichen Söhnen, welche<br />

Aufgaben im Falle einer Übernahme<br />

auf sie zukämen, was für Erfahrungen<br />

und Skills notwendig wären<br />

und mehr. „Das war Gold wert“,<br />

sagen die Brüder. Und: Es wurde ein<br />

Jahr festgelegt, bis zu dem David und<br />

Patrick Layer sich entscheiden<br />

mussten: hop oder top. Dabei sein<br />

oder eigene Wege gehen.<br />

Als sie kleine Buben waren, hat<br />

die Familie hier am Standort Tettnang<br />

gewohnt. Wo heute David Layers<br />

Assistentin sitzt, hat Patrick seinen<br />

Mittagsschlaf gemacht. „Das<br />

war eine große Spielwiese für uns“,<br />

erzählt David. Traditionen und Erunternehmen<br />

[!] MACHEN 53<br />

ce“, sagt David Layer. „Ich bin eher<br />

pragmatisch. Patrick denkt größer,<br />

skalierbarer, visionärer. Wir fangen<br />

uns gut in der Mitte ab.“<br />

Das Sortiment des Fachhandels<br />

ist groß: Vom Schraubenzieher bis<br />

zur Werkstatteinrichtung. Von der<br />

Kelle über Elektrowerkzeuge bis zu<br />

benzinbetriebenen Maschinen und<br />

Bauzäunen, Möbel- und Baubeschläge<br />

sowie Berufsbekleidung. Über<br />

58.000 Artikel sind auf Lager. KI-gesteuerte<br />

Roboter bringen die Waren<br />

zum Verkaufsbereich. Privatkunden<br />

machen einen Anteil von neun Prozent<br />

aus. Die Haupt-Kundschaft<br />

kommt aus dem holzverarbeitenden<br />

Handwerk.<br />

Vater Jürgen Layer sorgte von Beginn<br />

an für Modernisierung, Digitalisierung<br />

und Technisierung. 1998<br />

gab’s den ersten Online-Katalog. Zu<br />

einer Zeit, als viele Menschen vom<br />

Internet keine Ahnung hatten. „Unser<br />

Vater hat sehr früh aufs richtige<br />

Pferd gesetzt“, sagt David Layer. „Er<br />

hat 1997 den ersten Online-Shop<br />

vorgestellt. Davon zehren wir heute<br />

noch. Wir nutzen jegliche Kommunikationsarten.“<br />

Dafür sorgt eine<br />

interne Marketing-und eCommerce-<br />

Abteilung.<br />

Wir legen großen<br />

Wert auf die<br />

Eigenständigkeit<br />

unserer<br />

Mitarbeitenden.<br />

Patrick Layer<br />

Geschäftsführer<br />

58.000 Artikel umfasst das Sortiment<br />

des Großhandels Layer, der bundesweit<br />

zu den führenden Ausrüstern von<br />

Handwerk und Industrie gehört.<br />

FOTOS: LAYER-GROSSHANDEL


54<br />

MACHEN unternehmen [!]<br />

Familienunternehmen mit 330 Beschäftigten und sieben Standorten<br />

Blick in die Kommissionierungshalle in Tettnang: Hier machen auch KI-gesteuerte Roboter ihren Dienst.<br />

FOTO: LAYER-GROSSHANDEL<br />

Die Firma Layer Grosshandel GmbH &<br />

Co. KG wurde 1987 von Jürgen Layer mit elf<br />

Mitarbeitern in Tettnang gegründet. 1991<br />

folgte die erste Filiale in Liebenwalde in<br />

Brandenburg. 1998 gab es den ersten Online-<br />

Kundenkatalog. 2013 folgte die dazugehörige<br />

Smartphone-App. Seit dem 1. Juli 2023 fungieren<br />

die Söhne Patrick und David Layer als<br />

Geschäftsführer. Heute hat das <strong>Unternehmen</strong><br />

sieben Standorte, unter anderem in Biberach,<br />

Memmingen, Augsburg und Oberstdorf.<br />

Zuletzt erwirtschafteten 330 Mitarbeitende<br />

einen Umsatz von rund 80 Millionen<br />

Euro, der Online-Anteil liegt zwischen 45 und<br />

50 Prozent. Zum Sortiment gehören neben<br />

Werkzeugen und Werkzeugmaschinen unter<br />

anderem auch Arbeitskleidung, Zubehör und<br />

Betriebseinrichtungen.<br />

Akzeptanz bei<br />

der Belegschaft<br />

bekommt man nur,<br />

wenn man sich<br />

beweist.<br />

David Layer<br />

Geschäftsführer<br />

innerungen sind ihnen wichtig.<br />

An den Wänden hängen alte Betriebs-Fotos.<br />

Nun sind sie die<br />

Chefs der vielen langjährigen<br />

Mitarbeiter. Ein Problem? „Gar<br />

nicht“, sagt David Layer. „Aber<br />

die Akzeptanz kriegt man nur,<br />

indem man sich beweist. Wenn<br />

man seine Fehler machen darf,<br />

wächst man viel schneller rein<br />

als man denkt.“<br />

Es waren und sind Lernprozesse<br />

für alle. „Jetzt gibt’s höchstens<br />

noch Sandkörnchen im Getriebe“,<br />

ergänzt Patrick Layer.<br />

Ihr Führungsstil unterscheide<br />

sich von dem des Vaters, sagen<br />

die Brüder. Ihnen sei die Eigenständigkeit<br />

und Eigenverantwortlichkeit<br />

der Mitarbeitenden<br />

wichtig. Heute herrscht Startup-Atmosphäre<br />

mit Café-Bar<br />

statt Baumarkt-Flair.<br />

„Wir wollen nicht austauschbar<br />

sein“, sagt David Layer.<br />

Noch mehr Expertise, noch<br />

mehr Service und Fachberatung<br />

als die Konkurrenz. Unter anderem<br />

durch Schulungen, Workshops<br />

und Anwender-Videos –<br />

gedreht wird im hauseigenen<br />

Studio in Tettnang. Ein Kleidertruck<br />

bringt eine Auswahl an<br />

Arbeitskleidung direkt zum<br />

Kunden. An den Filial-Standorten<br />

gibt’s eine 24-Stunden-Abholstation<br />

und eine Werkstatt.<br />

Ausgeprägter Service ist<br />

wichtig, denn die deutschlandweite<br />

Konkurrenz ist groß. Allen<br />

voran: die Würth-Gruppe<br />

oder Conrad. „Wir gehören sicher<br />

zu den größeren Playern<br />

auf dem Markt“, sagt Patrick<br />

Layer. „Aber wir müssen wachsen,<br />

um wirklich ganz vorne<br />

mitspielen zu können.“<br />

Beim Rundgang durch den<br />

Betrieb begrüßt David Layer alle<br />

Mitarbeiter mit Namen. Die<br />

Brüder unterbrechen kurz. Sie<br />

haben einen besonderen Mitarbeiter<br />

auf dem Gabelstapler entdeckt:<br />

„Dem müssen wir gratulieren.“<br />

Er hat Geburtstag und<br />

ihnen ist es ein Anliegen, ihm<br />

persönlich „alles Gute“ zu wünschen.<br />

Schon der Vater habe alle<br />

Geburtstagskarten per Hand geschrieben,<br />

erzählt Patrick. Die<br />

Brüder führen diese Tradition<br />

fort. Manche Gesten sind eben<br />

zeitlos. [!] Julia Rizzolo


unternehmen [!] RESSORT 55<br />

Save<br />

the<br />

Date!<br />

Fachkräftetag Ulm/Neu-Ulm<br />

• Freitag, 18. <strong>Oktober</strong> <strong>2024</strong><br />

• 13 – 19 Uhr<br />

• Foyer der Donauhalle Messe Ulm<br />

Ausführliche Informationen sowie Impressionen<br />

vom Fachkräftetag 2023 finden Sie unter:<br />

www.fachkräftetag-ulm.de<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Tobias Lehmann<br />

t.lehmann@swp.de<br />

T 0731 156-515<br />

Wir sind dabei:


Vorbeigeschaut<br />

bei ...<br />

FOTO: MARC HÖRGER<br />

FOTO: MARC HÖRGER


unternehmen [!] LEBEN 57<br />

Joachim Krimmer<br />

Nachgefragt Zehn Jahre war er Präsident der Handwerkskammer Ulm. Und liebend gerne<br />

würde sich Joachim Krimmer in dieser Position noch weiter für das Handwerk einsetzen.<br />

Doch die Satzung macht ihm ein Strich durch die Rechnung – zur Freude der Enkelkinder.<br />

Herr Krimmer, Sie haben sich 41<br />

Jahre ehrenamtlich fürs Handwerk<br />

engagiert. Wie schwer fällt<br />

das Loslassen?<br />

Es ist ein Abschied mit Wehmut,<br />

denn ich war immer gerne Präsident<br />

der Handwerkskammer<br />

und ich wäre auch gerne in diesem<br />

schönen Amt geblieben.<br />

Doch die Altersbeschränkung ist<br />

in der Satzung der Handwerkskammer<br />

festgeschrieben. Seit ich<br />

17 Jahre alt war, also seit über 50<br />

Jahren, war ich eingespannt in<br />

Beruf und in verschiedenen Ämtern,<br />

sodass ich mich nun auch<br />

auf eine neue Freizeit freue, die<br />

ich so noch nie gehabt habe.<br />

Was ist die wichtigste Lehre aus<br />

Ihrer Zeit als Ulmer Handwerkspräsident?<br />

Die Erkenntnis, wie wichtig es<br />

für die verschiedenen Berufsgruppen<br />

ist, durch Kammern<br />

vertreten zu werden. Nur so<br />

können die Anliegen der Handwerkerschaft<br />

bei den Politikern<br />

Gehör finden. Diese strukturelle<br />

Verbundenheit ist wichtig<br />

und ich hoffe, dass dies auch in<br />

Zukunft von der Kollegenschaft<br />

erkannt und gelebt wird.<br />

Was würden Sie aus heutiger<br />

Sicht anders machen?<br />

Die Ausweitung der Bürokratie<br />

ist ein richtiges Problem, das ich<br />

wohl noch offensiver und drängender<br />

in der Politik anmahnen<br />

würde. Hier muss sich unbedingt<br />

etwas ändern. Auch die Gleichwertigkeit<br />

in der beruflichen Bildung<br />

muss noch stärker angegangen<br />

werden. Denn zwischen<br />

der finanziellen Förderung von<br />

Akademikern und der im Rahmen<br />

der beruflichen Bildung im<br />

Handwerk besteht noch immer<br />

ein himmelweiter Unterschied.<br />

Auch hierfür würde ich mich in<br />

Zukunft stärker einsetzen.<br />

Welche Ehrenämter üben Sie<br />

weiter aus?<br />

Ich bin noch im Gutachterausschuss<br />

der Stadt Leutkirch tätig,<br />

bin im Vorstand der Stiftung<br />

„Fokus Gesundheit“ und im Aufsichtsrat<br />

der Inter-Versicherung.<br />

Zudem bin ich seit kurzem<br />

Vorsitzender der CDU-Senioren-Union<br />

Leutkirch.<br />

Was machen Sie als stellvertretender<br />

Komtur im Deutschen<br />

Orden?<br />

Diese 1198 ursprünglich als Lazarett<br />

gegründete römisch-katholische<br />

Ordensgemeinschaft<br />

widmet sich karitativen Aufgaben.<br />

Neben Priestern und Glaubensschwestern<br />

engagieren sich<br />

hier auch Laienmitglieder, sogenannte<br />

Familiare. In dieser Tätigkeit<br />

bin ich der stellvertretende<br />

Vorsitzende der Komturei,<br />

sprich der Ordensniederlassung<br />

auf dem Gebiet der Diözese Rottenburg-Stuttgart.<br />

Wenn sie mich<br />

brauchen, bin<br />

ich für sie da.<br />

Welche Entscheidungen machen<br />

Sie stolz?<br />

Dass wir in meiner Amtszeit die<br />

Beiträge für unsere Pflichtmitglieder<br />

senken konnten. Darüber<br />

hinaus habe ich bei der Einführung<br />

der Meister- und Gründerprämien<br />

mitgewirkt. Diese Zuschüsse<br />

vom Land, tragen dazu<br />

bei, dass man nach bestandener<br />

Meisterprüfung oder einer Firmengründung<br />

in die eigene Fortbildung<br />

investieren kann.<br />

Welche Ihrer Entscheidungen<br />

sehen Sie kritisch?<br />

Beschlüsse werden ja immer im<br />

Einvernehmen mit der Vorstandschaft<br />

oder mit der Vollversammlung<br />

gefasst. Und diese<br />

haben aus unserer Sicht alle<br />

die richtigen Wege gefunden.<br />

Was beschäftigt Sie im Moment<br />

am meisten?<br />

Im Handwerk ist das ganz klar<br />

der Fachkräftebedarf. Zwar haben<br />

wir seit Corona wieder steigende<br />

Zahlen, doch macht mir<br />

der fehlende Nachwuchs weiterhin<br />

große Sorgen. Denn ohne<br />

genügend Fachkräfte wird der<br />

Lebensstandard in der Bevölkerung<br />

gewaltig sinken. Das wird<br />

das Thema der Zukunft sein.<br />

Wie unterstützen Sie Ihren<br />

Sohn, der Ihren Betrieb in Leutkirch<br />

übernommen hat?<br />

Ich bin nach wie vor im <strong>Unternehmen</strong><br />

tätig, kümmere mich<br />

um Rechnungen und führe auch<br />

noch kleinere Reparaturen aus.<br />

Größere Aufträge konnte ich<br />

aus Zeitgründen auch schon<br />

während meiner Präsidentschaft<br />

nicht mehr erledigen.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Mit Schwimmen und Skifahren.<br />

Sport mache ich jedoch ausschließlich<br />

zum eigenen Vergnügen,<br />

nie im Wettkampf.<br />

Woraus schöpfen Sie Freude im<br />

Ruhestand?<br />

Dass ich meinen Tagesablauf<br />

Zur Person<br />

Joachim Krimmer wurde<br />

im Mai 1956 in Leutkirch geboren.<br />

Der verheiratete Familienvater<br />

von drei Kindern<br />

ist gelernter Zentralheizungs-<br />

und Lüftungsbaumeister.<br />

1982 übernahm<br />

er in seiner Heimatstadt<br />

von seinem Vater die Geschäftsführung<br />

der Otto<br />

Krimmer OHG, die nun sein<br />

Sohn in vierter Generation<br />

leitet.<br />

Der Allgäuer war von<br />

2002 bis 2014 Obermeister<br />

der Sanitär-Zentralheizungsbauer-Innung<br />

Ravensburg<br />

und von 2011 bis 2016<br />

Meister der Kreishandwerkerschaft<br />

Ravensburg. Seit<br />

2012 ist der Träger des<br />

Handwerkszeichens in Gold<br />

Vorstandsmitglied der<br />

Handwerkskammer Ulm und<br />

seit 2014 deren Präsident.<br />

fortan ohne Hektik und Termine<br />

gestalten kann. Zudem freue<br />

ich mich darauf zu reisen und<br />

Bücher in aller Ruhe lesen zu<br />

können.<br />

Auf wie viel Zeit mit dem Opa<br />

dürfen sich Ihre Enkel freuen?<br />

Hier gilt ganz klar: Wenn sie<br />

mich brauchen, bin ich für sie da.<br />

Und was steht da auf dem Programm?<br />

Da muss ich mir im Vorfeld keine<br />

Gedanken machen. Meine Enkel<br />

sind fünf und neun Jahre alt<br />

und stecken voller Ideen.<br />

Sie sind Schlossherr, wie kam es<br />

dazu?<br />

Als mein Vater in Rente ging,<br />

hat er unser Wohngebäude, in<br />

dem auch das Büro untergebracht<br />

ist, über viele Jahre hinweg<br />

im gotischen Stil umgebaut.<br />

Aber es ist eben kein<br />

Schloss oder ein ehemaliges<br />

Kloster, wie viele Spaziergänger<br />

vermuten, sondern gerade<br />

einmal 40 Jahre alt.<br />

Wie viel Arbeit wartet da in Sachen<br />

Instandhaltung auf Sie?<br />

Nicht viel, da es eben noch so<br />

jung ist. Aber wir haben noch<br />

Wohngebäude, in denen früher<br />

Monteure unterbracht waren<br />

und heute privat genutzt werden.<br />

Hier sind Renovierungen<br />

eine Aufgabe ohne Ende. Aber<br />

es macht Spaß, wenn man sieht,<br />

dass man Dinge verbessern und<br />

schöner machen kann.<br />

Was ist Ihr Lieblingsgericht?<br />

Wiener Schnitzel mit Pommes<br />

Frites. Schon allein deshalb, weil<br />

bei diesem Gericht nicht die Gefahr<br />

besteht, dass man Sauce auf<br />

Hemd oder Krawatte schmiert.<br />

Wo ist im Herbst Ihr Lieblingsplatz<br />

im Allgäu?<br />

Das ist die Terrasse auf der<br />

Weltcuphütte am Ofterschwanger<br />

Horn. Ein ruhiger Ort, von<br />

dem aus man einen wundervollen<br />

Blick auf das umliegende<br />

Allgäu hat. [!] Stefan Loeffler


spezial<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Tagungen<br />

und Events<br />

Klasse<br />

schlägt<br />

Masse<br />

Events Feiern und Tagungen fallen immer<br />

größer und exklusiver aus. <strong>Unternehmen</strong><br />

kleckern nicht, sie klotzen. Die Entwicklung<br />

ist auch eine Reaktion auf Erfahrungen aus<br />

der Corona-Pandemie.<br />

www.swp-unternehmen.de<br />

Atemlos durch die<br />

Nacht“: Helene Fischer<br />

rockte mit einer zweistündigen<br />

Show im<br />

Sommer 2022 die Betriebsfeier<br />

von Würth in Künzelsau. 2023<br />

war sie dann zu Gast bei einer<br />

Feier des Küchenherstellers Nobilia<br />

in Gütersloh und gerade<br />

jetzt bei einer internen Veranstaltung<br />

der Anlageberatung<br />

DVAG. Offenbar muss es für viele<br />

Firmenchefs bei ihren Events<br />

immer bombastischer zugehen,<br />

und dafür sind sie bereit, tief in<br />

ihre Tasche zu greifen. Denn mit<br />

allem Drum-Herum kostet das<br />

Ganze locker mal mehr als 1 Million<br />

Euro.<br />

Dafür bleibt die Erinnerung<br />

bei den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern der Events, große<br />

Stars mal ohne Ticketkauf und<br />

komplizierte Anreise hautnah<br />

erleben zu können, für viele Jahre<br />

eingebrannt – bei Beschäftigten<br />

oder auch Geschäftspartnern.<br />

Der Mittelständler Würth<br />

ist einer der Vorreiter im Bereich<br />

der hochklassigen Events.<br />

Er bietet rund um seinen Firmensitz<br />

nicht nur interne Veranstaltungen<br />

an, er organisiert<br />

auch Open-air-Konzerte im<br />

Pop-Bereich sowie klassische<br />

Konzerte.<br />

Schon vor fast 30 Jahren<br />

gründete der Schraubenhändler<br />

eine Tochterfirma, die sich fürs<br />

eigene <strong>Unternehmen</strong>, aber auch<br />

für andere Auftraggeber ausschließlich<br />

um solche Veranstaltungen<br />

kümmert. Name der<br />

Agentur: Marbet, benannt nach<br />

Marion und Bettina Würth. „Die<br />

<strong>Unternehmen</strong> haben erkannt,<br />

dass es während der Corona-<br />

Zeit einen Mangel an Emotionen<br />

gab“, sagt Martin Klingler<br />

von Marbet. Nach der Pandemie<br />

habe es einen riesigen Nachholbedarf<br />

an persönlichen Begegnungen<br />

gegeben.<br />

Firmen haben<br />

erkannt, dass<br />

es während Corona<br />

einen Mangel an<br />

Emotionen gab.<br />

Martin Klingler<br />

Marbet<br />

Trotzdem sei nun gegenüber<br />

früher einiges anders. <strong>Unternehmen</strong><br />

verzichteten auf manche<br />

gewohnte Veranstaltung, bei<br />

der die Teilnehmer etwa Stunden<br />

lang Vorträgen lauschen<br />

mussten. Sie setzten viel mehr<br />

als zuvor auf Emotionen und<br />

persönliche Kontakte und<br />

schafften es, ihre Botschaften so<br />

viel besser unter Mitarbeiter<br />

und Geschäftspartner zu bringen.<br />

Die Erfahrungen der Würth-<br />

Event-Agentur werden durch<br />

die Statistik bestätigt: Insgesamt<br />

ist die Zahl der Events seit der<br />

coronabedingten Zwangspause<br />

zuletzt wieder stark gestiegen.


unternehmen [!] SPEZIAL 59<br />

FOTO: KOTO/ADOBESTOCK.COM<br />

Events für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder auch Kundinnen und Kunden lassen sich <strong>Unternehmen</strong> einiges kosten.<br />

Nach einer aktuellen Studie des<br />

German Convention Bureau<br />

(GCB), in der vor allem Veranstaltungen<br />

in Hotels, Veranstaltungshallen<br />

und Messen betrachtet<br />

werden, liegt die Event-<br />

Anzahl aber noch leicht unter<br />

des Vor-Corona-Niveaus. Die<br />

GCB betrachtet zusammen mit<br />

der Deutschen Zentrale für Tourismus<br />

sehr genau, was auf dem<br />

Veranstaltungsmarkt passiert.<br />

„Der Trend geht zu größeren<br />

Veranstaltungen, kleinere wie<br />

Meetings sind etwas rückläufig“,<br />

stellt Birgit Pacher vom GCB<br />

fest. Treffen mit wenigen Teilnehmern<br />

würden nun zum Teil<br />

virtuell organisiert. „Wenn Veranstaltungen<br />

stattfinden, dann<br />

sind sie meist wertiger“, so die<br />

Expertin. 08/15-Events gebe es<br />

kaum noch. Die Organisatoren<br />

sorgten dafür, dass man hingehen<br />

möchte, man sich später daran<br />

erinnere und dass mehr Interaktion<br />

stattfinde. Auf alle Fälle<br />

müsse angesichts der hohen<br />

Kosten ein deutlicher Mehrwert<br />

gegenüber Online-Veranstaltungen<br />

erkennbar sein.<br />

Durch den aufgrund von Corona<br />

beschleunigten Trend zum<br />

Homeoffice ist es für <strong>Unternehmen</strong><br />

zunehmend von Bedeutung,<br />

ihre Mitarbeiter in lockerem<br />

Rahmen bei Events von Angesicht<br />

zu Angesicht zusammenzubringen.<br />

Wenn das in der<br />

Kombination von Firmen-Botschaften,<br />

Netzwerken und Unterhaltung<br />

gelingt, ist das viel<br />

erfolgreicher als der derzeit zu<br />

beobachtende Trend, Mitarbeiter<br />

aus dem Homeoffice verstärkt<br />

ins Büro zurückzubeordern.<br />

In rund 50 Prozent aller<br />

Fälle sind <strong>Unternehmen</strong> Organisatoren<br />

der Business Events.<br />

Sie sind damit die wichtigste<br />

Veranstaltergruppe.<br />

Dafür, dass Events intensiver<br />

und besser organisiert werden,<br />

sorgen die verstärkt entstehenden<br />

Hoch- und Privatschulen<br />

zur Ausbildung von Eventmanagern.<br />

Susanne Doppler etwa ist<br />

Professorin für Eventmanagement<br />

und Tourismus an der<br />

Hochschule Fresenius in Heidelberg.<br />

Sie stellt „den Wunsch<br />

nach Verbundenheit und authentischen<br />

Begegnungen“ fest.<br />

Das sei oft ein Gegengewicht zu<br />

der Schnelllebigkeit sozialer<br />

Medien.<br />

Beruf und Freizeit verbinden<br />

Im beruflichen Kontext ist nach<br />

Ansicht von Doppler Workation<br />

ein Format, das beruflichen<br />

Austausch und Freizeit in landschaftlich<br />

oder kulturell attraktiven<br />

Gegenden kombinieren<br />

kann, etwa bei Strategieworkshops<br />

von <strong>Unternehmen</strong> oder<br />

Events von Organisationen.<br />

Bei Mitarbeiter-Events bestätigt<br />

die Expertin die Erfahrungen<br />

von Würth: Seit der Pandemie<br />

sei zu beobachten, dass die<br />

Konzepte mehr Wert darauf legen,<br />

das Miteinander zu feiern<br />

und eine gute Zeit zu verbrin-<br />

Gutes Essen, Auftritte von renommierten Künstlern:<br />

Die Feiern sollen in guter Erinnerung bleiben.<br />

FOTO: SHOCK/ADOBESTOCK.COM


60<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Kleine Künstler haben das Nachsehen<br />

Wer mehrere hundert Euro für einen Superstar ausgibt, hat weniger Geld für andere Konzerte übrig.<br />

FOTO: MELINDA NAGY/ADOBESTOCK.COM<br />

Auch bei Musik-Veranstaltungen gibt es<br />

eine Verlagerung hin zu großen Events. Weniger<br />

bekannte Künstler klagen, dass – auch<br />

wegen der stark gestiegenen Kosten – kleinere<br />

Events abgesagt werden. Dagegen gibt<br />

es immer mehr Spitzen-Veranstaltungen wie<br />

die Konzertreihe von Taylor Swift in diesem<br />

Sommer oder das große Festival von Adele<br />

auf dem Münchener Messegelände.<br />

Die Eintrittspreise dafür liegen meist bei<br />

mehreren hundert Euro, die Hotelpreise explodieren<br />

und auch beim raffinierten Merchandising<br />

lassen die Besucher einiges Geld<br />

liegen. Einschließlich der Begleitung in den<br />

sozialen Medien bleiben solche „once-in-alifetime“-Events<br />

bei den Teilnehmern aber<br />

noch sehr lange in Erinnerung. Um einen<br />

Ausgleich für die dortigen hohen <strong>Ausgabe</strong>n<br />

zu schaffen, sparen viele Besucher zunehmend<br />

bei kleineren Konzerten.<br />

gen. Ziele dabei seien unter anderem<br />

„die Mitarbeitermotivation,<br />

die Nachwuchsförderung,<br />

die Identifikation mit <strong>Unternehmen</strong>swerten<br />

und die Bindung an<br />

das <strong>Unternehmen</strong>“. Als Beispiel<br />

dafür nennt sie das Event „Mission<br />

Future“ – <strong>10</strong>0 Jahre Trumpf<br />

Mitarbeiter- und Familienfest“,<br />

das <strong>2024</strong> von der Event-Branche<br />

mit einem BrandEx Best Corporate<br />

Event ausgezeichnet worden<br />

sei.<br />

Laut Meeting- und Eventbarometer<br />

steigen die Budgets für<br />

Veranstaltungen seit 2022 stetig<br />

an. Bei den Veranstaltern lag das<br />

Budget im Jahr 2023 um 26 Prozent<br />

über dem Niveau von 2022.<br />

Für das laufende Jahr <strong>2024</strong> und<br />

für 2025 werden weitere deutliche<br />

<strong>Ausgabe</strong>nsteigerungen erwartet.<br />

Die Branche geht für<br />

2023 von 2,15 Millionen Präsenz-<br />

Veranstaltungen mit über 3<strong>10</strong><br />

Millionen Teilnehmern aus.<br />

Auch die Messen reagieren<br />

auf die neuen Trends. Sie erweitern<br />

ihre Angebote für Austausch<br />

und Netzwerken. Und sie<br />

bieten verstärkt inhaltsreiche<br />

Kongress- und Rahmenprogramme<br />

an. Es reicht heute eben<br />

nicht mehr, an den Ständen allein<br />

Produkte zu zeigen und Informationsmaterial<br />

zu verteilen,<br />

um Besucher dazu zu motivieren,<br />

sich mit oft stundenlanger<br />

An- und Abreise auf den Weg zu<br />

machen. Angebote zum aktiven<br />

Mitmachen, der Auftritt von<br />

Stars sowie Konzerte sollen einen<br />

Mehrwert liefern.<br />

„Der Mensch ist ein soziales<br />

Wesen und möchte dabei sein“,<br />

stellt der Stuttgarter Messechef<br />

Roland Bleinroth fest. Bei Messen<br />

wie der CMT oder der AMB<br />

gebe es viele Rahmenprogramme<br />

und Events, einschließlich<br />

kulinarischer Angebote. Großen<br />

Anklang hat <strong>2024</strong> beispielsweise<br />

die Kocholympiade gefunden,<br />

bei der parallel zur Intergastra<br />

Köche aus aller Welt vor Ort gegeneinander<br />

antraten.<br />

Die Messe Stuttgart stellt fest,<br />

dass die <strong>Unternehmen</strong> wegen<br />

gestiegener Kosten eher weniger<br />

Mitarbeiter zum Besuch entsenden.<br />

Das seien aber meist<br />

wichtige Entscheider. Die Messe-Aussteller<br />

störe dieser Trend<br />

nicht, sagt Roland Bleinroth. Sie<br />

berichteten durch die Bank von<br />

guten Gesprächen und Geschäftsabschlüssen.<br />

Der Mensch<br />

ist ein<br />

soziales Wesen<br />

und möchte<br />

dabei sein.<br />

Roland Bleinroth<br />

Stuttgarter Messe<br />

Die Event-Tochter von Würth<br />

richtet mit ihrer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung seit langem auch<br />

Veranstaltungen für andere <strong>Unternehmen</strong><br />

aus. Dazu zählen Autovorstellungen<br />

wie bei Audi,<br />

aber auch Events von Porsche<br />

oder Daimler. Manche der Veranstaltungen<br />

richten sich an die<br />

Öffentlichkeit oder Geschäftspartner,<br />

viele sind aber auch intern<br />

orientiert. Dazu gehören<br />

Kongresse oder die Ehrung von<br />

Jubilaren.<br />

Die Event-Branche sei aber<br />

sehr volatil, erklärt Marbet-Manager<br />

Martin Klingler. In wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten<br />

wie jetzt sparten viele <strong>Unternehmen</strong><br />

erst einmal beim Marketing.<br />

Deshalb konzentrierten<br />

sie sich dann auf besondere Veranstaltungen.<br />

„Man geht in Hab-acht-Stellung“,<br />

erklärt Klingler. Da lasse<br />

man auch schon mal Veranstaltungen<br />

aus. Wo Firmen allerdings<br />

schon im Krisenmodus<br />

seien, könnten emotionale<br />

Events helfen, Ängste abzubauen<br />

und mit einem Stimmungs-<br />

Aufbau für einen Schub nach<br />

oben zu sorgen.[!] Joachim Bech


unternehmen [!] RESSORT 61<br />

Stadthalle<br />

Donzdorf<br />

TAGUNGS- UND<br />

EVENTLOCATION IM FILSTAL<br />

Die zentral gelegene Stadthalle in Donzdorf,<br />

eingebettet in die Natur des Filstals,<br />

bietet ein vielfältiges Veranstaltungsangebot<br />

– von Konzerten, Comedy, Theater<br />

über Firmenfeiern und Fasnet bis hin zu<br />

Ausstellungen und Tagungen. Ob eine Feier<br />

im Familienkreis oder eine Großveranstaltung<br />

– wir haben die passenden Räumlichkeiten<br />

für Sie und können diese flexibel und<br />

genau nach Ihren Vorstellungen gestalten:<br />

Großer Saal (657m²), Bühne (87m²) und<br />

2 Künstlergarderoben, bis zu 540 Personen<br />

Foyer und Garderobe<br />

Restaurant, bis zu 80 Personen<br />

3 Seminarräume, für 20 – 50 Personen<br />

Profitieren Sie von der modernen Technik –<br />

von professioneller Beschallung über perfekte<br />

Beleuchtung bis hin zur Projektionstechnik.<br />

Die hauseigene Küche bietet ein<br />

erstklassiges und vielfältiges Cateringangebot<br />

mit kulinarischen Highlights für Ihre<br />

Gäste. Selbstverständlich können Sie -<br />

unsere Räume auch ohne Catering mieten.<br />

Übernachtungsmöglichkeiten bietet das<br />

nicht weit entfernte Hotel Becher.<br />

Unser kompetentes Team steht Ihnen<br />

jeder zeit mit Rat und Tat zur Seite, damit<br />

Ihre Veranstaltung ein voller Erfolg wird.<br />

KONTAKT<br />

Stadthalle Donzdorf<br />

Hauptstr.44, 73072 Donzdorf<br />

T +49 (0) 71 62-922 308<br />

@ Brigitte.schmid@donzdorf.de<br />

I www.stadthalle-donzdorf.de


62 RESSORT unternehmen [!]<br />

Schloss Duttenstein<br />

Dischingen<br />

ENTDECKEN SIE<br />

SCHLOSS DUTTENSTEIN<br />

Ihre exklusive Location für Tagungen<br />

und Events<br />

Auf Schloss Duttenstein werden Historie<br />

und modernste Ausstattung harmonisch<br />

miteinander kombiniert. Eingebettet in die<br />

malerische Landschaft des Duttensteiner<br />

Wildparks, bietet dieses historische Juwel<br />

nicht nur einen atemberaubenden Anblick,<br />

sondern ist die ideale Location für unvergessliche<br />

Events.<br />

Einzigartiges Ambiente<br />

Nach einer aufwändigen Renovierung finden<br />

hier nun Business Events, Weihnachtsfeiern<br />

als auch Familienfeste und private<br />

Feiern mit bis zu <strong>10</strong>0 Personen statt. Mit<br />

den neu renovierten Zimmern im Jägerhaus<br />

können insgesamt bis zu 40 Übernachtungsgäste<br />

erholsamen Schlaf finden.<br />

Auch die Gaudeamushütte auf dem<br />

Schlossgelände wurde in den vergangenen<br />

Monaten durch zusätzliche Sanitäranlagen,<br />

eine Profiküche und eine gemütliche<br />

Terrasse zu einer perfekten Ergänzung für<br />

größere Tagungsgruppen bis zu 60 Personen,<br />

sowie Feierlichkeiten mit bis zu 120<br />

Personen.<br />

Mit flexiblen Raumkonzepten und einem<br />

umfassenden Serviceangebot sorgt unser<br />

professionelles Team dafür, dass Ihre Veranstaltung<br />

reibungslos verläuft und in bester<br />

Erinnerung bleibt. Für Ihre kulinarischen<br />

Genüsse sorgt unser exklusiver<br />

Cateringpartner Widmann’s Löwen. Organisatorisch<br />

werden Sie von unserer Eventagentur<br />

Pancherz betreut.


unternehmen [!] RESSORT 63<br />

Schloss Duttenstein<br />

Dischingen<br />

Eleganz und Faszination<br />

Die atemberaubende Natur lädt zu entspannenden<br />

Pausen ein, während die beeindruckende<br />

Architektur und die stilvollen<br />

Innenräume Inspiration und Motivation fördern.<br />

Lassen Sie sich von der besonderen<br />

Atmosphäre verzaubern und machen Sie<br />

Ihre Veranstaltung zu einem außergewöhnlichen<br />

Erlebnis. Kontaktieren Sie uns noch<br />

heute und reservieren Sie Ihren Wunschtermin.<br />

Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre<br />

Gäste in unserem Schloss willkommen zu<br />

heißen!<br />

ÜBERBLICK<br />

11 Doppelzimmer im Schloss<br />

7 Doppelzimmer im Jägerhaus<br />

Personen- und Lastenaufzug<br />

Hubschrauberlandeplatz<br />

Tagungsraum für ca. 20 Personen<br />

2 Besprechungsräume<br />

Schlossküche zum gemeinsamen Kochen,<br />

sowie Proficatering und Kochkurse<br />

2 großzügige Terrassen<br />

Wald- und Wiesenflächen für diverse<br />

Rahmenprogramme<br />

KONTAKT<br />

Wildpark Duttenstein GmbH<br />

Schloss Duttenstein<br />

Kastanienallee 1, 89561 Dischingen<br />

T 0152 59075762<br />

@ info@schloss-duttenstein.de<br />

I www.schloss-duttenstein.de


64 RESSORT unternehmen [!]<br />

Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH<br />

Ulm<br />

GENIALE ZWEILANDSTADT<br />

Reichsstädtisches Flair auf der einen Seite<br />

der Donau, typisch bayerische Lebensart<br />

auf der anderen – die Städte Ulm/Neu-<br />

Ulm punkten doppelt! Die Geburtsstadt<br />

des Physik-Genies Albert Einstein glänzt<br />

heute mit einer Universität, Hochschulen,<br />

dem Science Parks I-III, dem Daimler-Forschungszentrum<br />

sowie zahlreichen bedeutenden<br />

Instituten.<br />

Weltbekannte <strong>Unternehmen</strong> haben hier<br />

ihren Hauptsitz oder bedeutende Fabrikations-<br />

oder Forschungseinrichtungen.<br />

Die Zweilandstadt Ulm/Neu-Ulm bietet<br />

mit mehr als 65 Hotels, Pensionen und<br />

Gasthöfen unterschiedlicher Kategorien<br />

rund 6000 Betten in etwa 3000 Zimmern.<br />

Vielfältige kulturelle Veranstaltungen,<br />

Sportevents und Freizeitaktivtäten machen<br />

die Doppelstadt im Herzen Süddeutschlands<br />

zum idealen Tagungsort.<br />

Bei der Suche und Auswahl einer geeigneten<br />

Location unterstützt die gemeinsame<br />

Internetseite von TAGEN IN ULM/NEU-ULM:<br />

www.tagen.ulm.de<br />

Willkommen in der Mitte Süddeutschlands<br />

- Willkommen in der Tagungsstadt Ulm/<br />

Neu-Ulm!<br />

KONTAKT<br />

Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH<br />

Neue Straße 45<br />

89073 Ulm<br />

T 0731/161 2821<br />

@ info@tagen.ulm.de<br />

I www.tagen.ulm.de


unternehmen [!] RESSORT 65<br />

Bodenseeforum Konstanz<br />

Konstanz<br />

TAGEN MIT SEESICHT<br />

Direkt am Ufer der lebendigen Seerhein -<br />

Promenade liegt das BODENSEEFORUM<br />

KONSTANZ. Das imposante Veranstaltungshaus<br />

vereint Modernität, Nachhaltigkeit und<br />

Flexibilität. Dank des modularen Raumkonzepts<br />

wird individuell beraten, geplant, eingerichtet<br />

und bestuhlt.<br />

Die moderne Technik des Hauses eignet<br />

sich hervorragend, um hybride Veranstaltungen<br />

sicher und zuverlässig mit Erfolg<br />

durchzuführen.<br />

Die Konferenzräume der oberen Etage bieten<br />

einen Panoramablick in die hellen Säle<br />

der unteren Etage, die mit Seeblick für eine<br />

freundliche Atmosphäre sorgen. Das professionelle<br />

Veranstaltungsteam bietet einen<br />

umfassenden Service:<br />

Das BODENSEEFORUM KONSTANZ ist<br />

mehr als ein modulares Veranstaltungshaus.<br />

Unser erfahrenes Event-Team steht<br />

Ihnen bei der Planung Ihrer Veranstaltung<br />

von der Beratung und Konzeption über das<br />

Catering bis hin zu allen Bereichen der Organisation<br />

zur Seite.<br />

KONTAKT<br />

Reichenaustr. 21<br />

78467 Konstanz<br />

T +49 (0)7531 127280<br />

info@bodenseeforum-konstanz.de<br />

www.bodenseeforum-konstanz.de


66 RESSORT unternehmen [!]<br />

DIE MAISE<br />

Hayingen<br />

TAGUNGS- UND<br />

EVENTLOCATION MIT HOTEL<br />

Firmenevent im Naturhotel DIE MAISE?<br />

Weihnachtsfeier in der atmosphärischen<br />

Scheune? Tagung auf der Aussichtsterrasse?<br />

Teambuilding im Hofgut? Produktpräsentation<br />

im Großen Stall?<br />

Wir bieten das ideale Setting für Gruppenevents:<br />

Personenkapazität: <strong>10</strong>-200 Personen<br />

Veranstaltungsräume: 3 Inhouse-Räume,<br />

diverse Gruppen- und Outdoor-Räume<br />

Übernachtungskapazität:<br />

32 Hotel-Zimmer und 4 Hofgut-Suiten<br />

Parkplätze: kostenfrei, direkt auf dem<br />

Gelände<br />

Vielfältiges kulinarisches Angebot durch<br />

uns oder einen unserer Caterer<br />

Rahmenprogramm: organisieren wir<br />

gerne für Sie<br />

Fahrt: bis Reutlingen 35 min, bis Ulm 45<br />

min, bis Stuttgart 75 min<br />

KONTAKT<br />

Maisenburg GmbH & Co. KG<br />

Maisenburg 1<br />

72534 Hayingen<br />

T +49(0)7386 97700-0<br />

@ info@die-maise.de<br />

I www.maisenburg.de


unternehmen [!] RESSORT 67<br />

Edwin-Scharff-Haus<br />

Neu-Ulm<br />

EDWIN<br />

SCHARFF<br />

HAUS<br />

Kultur- und<br />

Tagungszentrum<br />

ANGEBOT & SERVICE<br />

Ob Kongress, Konzert, Theater, Ballett, -<br />

Autorenlesung oder Messe: Das Edwin-<br />

Scharff-Haus in Neu-Ulm bietet Raum für<br />

vielfältige Veranstaltungen.<br />

Zwei Säle, 837 und 292 Plätze, vier Kon ­<br />

ferenz räume, eine moderne Bühne und ­<br />

großzügige Foyers, 1500 m 2 Flächen für ­<br />

Präsentationen auf zwei Ebenen – verbunden<br />

durch eine weit geschwungene<br />

Treppe – laden dazu ein, zahlreiche Möglichkeiten<br />

zu nutzen.<br />

Neben seiner einzigartigen Architektur besticht<br />

das Edwin­Scharff­Haus durch seine<br />

besondere Lage. Es liegt zentral, nur wenige<br />

Gehminuten ins Neu­Ulmer und Ulmer ­<br />

Zentrum, und zugleich mitten in der Natur.<br />

Vor dem Haus erstreckt sich die Donau und<br />

hinter dem Haus sind 300 PKW­ und 5 Bus­<br />

Stellplätze. Das Restaurant Edwin.s ist dem<br />

Veranstaltungs­ und Tagungshaus direkt angegliedert.<br />

Modernste Haustechnik, Tonzentrale,<br />

Lichtregie und Video anlage mit Großprojektionen<br />

sind bei uns selbstverständlich.<br />

Wir haben das Know-how und die Technik für<br />

hybride Events. Sie sind heute eine Ergänzung<br />

zur klassischen Präsenz-Veranstaltung. -<br />

Kundinnen und Kunden oder Kolleginnen und<br />

Kollegen können an Ihrer Veranstaltung weltweit<br />

teilnehmen. Sprechen Sie uns an.<br />

KONTAKT<br />

Edwin­Scharff­Haus<br />

Silcherstraße 40 · 89231 Neu­Ulm<br />

T +49 (0)731 70 50­5055<br />

@ esh@neu­ulm.de<br />

I www.esh.neu­ulm.de


68 RESSORT unternehmen [!]<br />

SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />

Ulm<br />

ANGEBOT MIT FULL-SERVICE<br />

SHS Sicherheit & Service und<br />

CPN Event & Personal bieten das Komplettangebot<br />

für Ihr Event<br />

Unter Security & Event verstehen wir die<br />

über 30-jährige Erfahrung der beiden <strong>Unternehmen</strong><br />

SHS Sicherheit & Service sowie<br />

der CPN Event. Seit 1991 stehen wir in Ulm<br />

als der Spezialist für Events in allen Belangen<br />

und setzen jährlich hunderte Veranstaltungen<br />

allein in der Region Ulm um.<br />

Wir sichern Ihre Veranstaltung mit unseren<br />

qualifizierten und geprüften Mitarbeitern<br />

ab; dabei ist es egal, ob es sich um einen<br />

Kongress, ein Dorffest, Firmenjubiläum<br />

oder Konzert handelt – unsere Mitarbeiter<br />

werden individuell auf Ihr Event vorbereitet<br />

und entsprechend ausgestattet.<br />

Zusätzlich unterstützen wir Sie auch -<br />

bereits im Vorfeld und übernehmen mit -<br />

unseren Spezialisten die Sicherheitskonzeption<br />

Ihrer Veranstaltung.<br />

Die Tochtergesellschaft der SHS, die CPN,<br />

spezialisiert sich hingegen auf die Konzeption<br />

der Veranstaltung von Grund auf. -<br />

Hierbei treten wir als Full-Service-Agentur<br />

auf und unterstützen Ihr Event mit den -<br />

nötigen Helfern und Fachkräften, wie<br />

Stagehands, Servicekräfte, Hostessen<br />

und Hosts, Technikern und weiteren Fachkräften.


unternehmen [!] RESSORT 69<br />

SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />

Ulm<br />

Bei der Konzeption von Live-Kommunikation<br />

zu Ihrem Firmenjubiläum, der Eröffnung<br />

eines neuen Gebäudes, einer Produkteinführung<br />

oder dem Messeauftritt liefern wir<br />

sämtliche Gewerke aus einer Hand. Die -<br />

Synergien, die wir durch die Vernetzung<br />

zwischen Planung eines Events und der<br />

Betrachtung sämtlicher Sicherheitsbelange<br />

schaffen, resultieren in einer perfekten<br />

Choreografie des Events ohne Zwischenfälle<br />

oder unangenehme Überraschungen.<br />

BESONDERHEITEN<br />

• über 30 Jahre Erfahrung<br />

• enge Verknüpfung zwischen<br />

Veranstaltungsplanung und Sicherheit<br />

• Komplettangebot für Eventdurchführungen<br />

– Alles aus einer Hand<br />

• enge Kooperationen mit weiteren<br />

Eventdienstleistern<br />

KONTAKT<br />

Magirus-Deutz-Straße 16<br />

89077 Ulm<br />

T +49 (0)731 9549900<br />

@ info@shs-ulm.de<br />

I www.shs-security.de<br />

@ info@cpn-event.com<br />

I www.cpn-event.com


70<br />

Neu-Ulm<br />

ratiopharm arena<br />

ANGEBOT & SERVICE<br />

Die ratiopharm arena bietet Ihnen viel<br />

Raum für Ihre Veranstaltung.<br />

Wir stellen Ihnen kompetente -<br />

Ansprechpartner für Ihre Veranstaltungsdurchführung<br />

zur Seite.<br />

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

Unsere Räume sind variabel und parallel<br />

nutzbar. Auch eine teilweise Nutzung des<br />

Halleninnenraums ist möglich. Ideal für<br />

Vorträge und Tagungen.<br />

BESONDERE MERKMALE<br />

Großflächige Veranstaltungsräume<br />

(Hallen innenraum, Foyer, Umlauf und<br />

Business Club), Platzierung & Catering,<br />

über 1.000 kosten freie Parkplätze, barrierefreie<br />

Zugänge, groß zügige Anlieferungszonen,<br />

modernste Lichttechnik, freie<br />

WLAN- Nutzung, beste Voraussetzungen<br />

zur Anbring ung von Eventtechnik, ständige<br />

Betreuung durch ein erfahrenes Event-<br />

Team.<br />

KONTAKT<br />

ratiopharm arena<br />

Europastr. 25<br />

89231 Neu-Ulm<br />

T +49 (0)7 31 2 06 41-0<br />

@ richard.king@ratiopharmarena.de<br />

I www.ratiopharmarena.de<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Richard King,<br />

Geschäftsführung<br />

ratiopharm arena


unternehmen [!] RESSORT 71<br />

Schwörsaal<br />

Ulm<br />

ANGEBOT & SERVICE<br />

Tagen an historischer Stätte? Kein Problem!<br />

Mit dem Umbau des Schwörhauses<br />

zum Haus der Stadtgeschichte wurde ein<br />

Saal geschaffen, der besonderen Anlässen<br />

vorbehalten ist. Empfänge oder Konferenzen<br />

finden hier in einem außergewöhnlichen<br />

Ambiente statt, denn der Saal liegt<br />

unmittelbar hinter dem Schwörbalkon,<br />

von dem aus der Ulmer Oberbürgermeister<br />

jährlich seinen Rechenschaftsbericht<br />

abgibt und den Schwur aus dem Großen<br />

Schwörbrief von 1397 erneuert.<br />

Möblierung und Ausstattung des Schwörsaals<br />

genügen gehobenen Ansprüchen<br />

und lassen keine Wünsche offen:<br />

Hausservice, technische Betreuung und<br />

Getränkeservice (alkoholfreie Getränke)<br />

sind im Mietpreis enthalten<br />

Catering wird auf Wunsch vermittelt<br />

oder übernommen<br />

klimatisierter Saal mit Konferenztisch<br />

für bis zu 20 Personen<br />

Beamer, Leinwand, Moderationsset,<br />

Flipchart und WLAN stehen zur -<br />

Verfügung<br />

KONTAKT<br />

Stadt Ulm,<br />

Zentrale Steuerung und Dienste /<br />

Interne Dienste<br />

Rathaus<br />

Manuela Hudelmaier<br />

Marktplatz 1<br />

89073 Ulm<br />

T +49 (0)7 31 1 61-11 42<br />

@ m.hudelmaier@ulm.de<br />

I www.ulm.de


72<br />

Ulm<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Hapag-Lloyd Ulm<br />

Planen Sie Ihr nächstes Event mit unserem<br />

erfahrenen Team! Ob Kongresse,<br />

Symposien oder Incentives für bis zu<br />

1.000 Personen – wir bieten Ihnen weltweit<br />

Full-Service auf höchstem Niveau.<br />

UNSERE LEISTUNGEN:<br />

• Professionelle Registrierung und Anmeldung<br />

mit moderner Buchungssoftware<br />

• Zimmerreservierung inkl. Zahlungsabwicklung<br />

• Buchung von Seminarräumen,<br />

Konferenztechnik und Catering<br />

• Organisation von An- und Abreise per<br />

Flug, Bahn oder Bus<br />

• Budgetierung und Finanzcontrolling für<br />

maximale Kostentransparenz<br />

• Planung und Umsetzung hybrider<br />

Events<br />

DAS GEWISSE ETWAS:<br />

Lassen Sie sich von außergewöhnlichen<br />

Ideen, erstklassigen Buffets und beeindruckenden<br />

Künstlern begeistern.<br />

Wir machen Ihr Event unvergesslich<br />

– Ihr Erfolg ist unser Ziel!<br />

KONTAKT<br />

Hapag-Lloyd Kongresse & Tagungen<br />

Hafenbad 4 · 89073 Ulm<br />

T +49 (0)731 1445-64<br />

@ mice-gruppen@swphl.de<br />

I www.kongress-reisen.com<br />

„Ich berate Sie gerne.“<br />

Frank Wesserlingk,<br />

Geschäftsführer


unternehmen [!] RESSORT 73<br />

Kloster Roggenburg<br />

Roggenburg<br />

SPIRITUELLE QUELLE<br />

FÜR NEUE IDEEN<br />

Im Kloster Roggenburg begegnen sich<br />

Historie und Moderne. Im Bildungszentrum<br />

und Klostergasthof mit 3*** Superior Hotel<br />

stehen 25 Tagungs-/Seminarräume in<br />

unterschiedlicher Größe von <strong>10</strong> bis 300<br />

Personen sowie Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für Tagungen, Fortbildungen, Kongresse<br />

oder Jubiläums- und Jahresfeiern<br />

zur Verfügung. Ein Teil der Tagungsräume<br />

befindet sich im Historischen Gebäude<br />

„Haus für Kunst und Kultur“.<br />

„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine<br />

Seele gern in ihm wohnt.“ Nach diesem<br />

Leitsatz der Hl. Teresa von Avila verköstigt<br />

der Klostergasthof die Teil nehmer.<br />

Für Tagungen und Seminare bieten wir ein<br />

2- oder 3-Gänge-Menü mit Hauptgangwahl<br />

(Fleisch, Fisch, Vegetarisch, auf Anfrage<br />

Vegan) oder Bankett-Buffets an.<br />

Pausenverpflegung wie Butterbrezeln,<br />

Obstauswahl, Kuchen oder Plundergebäck<br />

ergänzen die Kaffeepausen, auf Wunsch<br />

auch mit herzhaften oder süßen Köstlichkeiten.<br />

Verschiedene Angebote wie z.B. eine Kirchen-<br />

und Klosterführung, eine Führung<br />

durch den Kloster- und Kräutergarten,<br />

Kochworkshops, Kreativworkshops oder<br />

Angebote zum Teambuilding können als<br />

Rahmenprogramm gebucht werden.<br />

KONTAKT<br />

Bildungszentrum Roggenburg<br />

Klosterstraße 3, 89297 Roggenburg<br />

T (0 73 00) 96 11 -590<br />

@ kontakt@kloster-roggenburg.de<br />

I www.kloster-roggenburg.de


74<br />

Ulm<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Seeberger Genusswelt<br />

TAGEN UND FEIERN MIT<br />

GENUSS!<br />

Kleines Meeting, hybride Konferenz, große<br />

Tagung oder individuelles Event – in der<br />

Seeberger Genusswelt wird jeder Anlass zum<br />

Genuss!<br />

Durch flexible Bestuhlungs- und Ge staltungs<br />

möglichkeiten lassen sich die modernen<br />

Tagungsräume auf Ihre Bedürfnisse anpassen.<br />

Besprechungen im kleinen Kreis bis<br />

hin zur großen Firmenfeierlichkeit – kommen<br />

Sie gerne mit Ihren Wünschen auf uns zu. Alle<br />

Räume verfügen über Tageslicht, eine Belüftungsanlage<br />

sowie modernste Technik für<br />

Tagungen, Vorträge und Events. Der Multimediaraum<br />

ist technisch speziell für Gruppen-<br />

Videokonferenzen ausgelegt. Eine gute Verkehrsanbindung<br />

und kostenfreie Parkplätze<br />

sorgen für eine entspannte An- und Abreise.<br />

Ob Kochschule, Barista-Schulungszentrum<br />

oder Restaurant mit Außenbereich: Die Seeberger<br />

Genusswelt bietet neben den Tagungsräumen<br />

zahlreiche weitere Möglichkeiten für<br />

unvergessliche Veranstaltungen und ein außergewöhnliches<br />

genussvolles Rahmenprogramm.<br />

Das Genusswelt-Team macht Ihr Event auch<br />

zum kulinarischen Erlebnis: Von der Konferenzraumverpflegung<br />

bis hin zum Galadinner<br />

– wir sorgen zu jedem Anlass für Hochgenuss.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />

KONTAKT<br />

Seeberger Genusswelt GmbH<br />

Hans-Lorenser-Straße 20<br />

89079 Ulm/Donautal<br />

T +49 731 4093 6000<br />

info@seeberger-genusswelt.de<br />

www.seeberger-genusswelt.de


unternehmen [!] RESSORT 75<br />

regadi | Settele Catering<br />

Neu-Ulm<br />

Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia<br />

BETRIEBSCATERING<br />

regadi Betriebs- und Messegastronomie<br />

regadi kümmert sich um das Wohlsein Ihrer<br />

Mitarbeiter, und zwar direkt in Ihrem<br />

Betriebsrestaurant.<br />

Frische, regionale & saisonale Zutaten, ohne<br />

Zugabe von künstlichen Geschmacksund<br />

Konservierungsstoffen und frische<br />

Zubereitung der täglichen Gerichte für Sie<br />

und Ihre Mitarbeiter sind für uns eine<br />

Selbstverständlichkeit. Zugeschnitten auf<br />

Ihre Bedürfnisse und Wünsche verköstigt<br />

die für Sie zuständige Küchen-Crew Ihre<br />

Mitarbeiter auf Restaurant-Niveau – jeden<br />

Tag! Flexible Abrechnungsmodalitäten,<br />

bargeldlose Bezahlsysteme, eine eigene<br />

App zur Bestellung der täglichen Menüs,<br />

sowie Automaten-Services vervollständigen<br />

unser Angebot. Auch hier laden wir<br />

Sie herzlich ein, eine unverbindliche Anfrage<br />

an uns zu stellen!<br />

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Gäste,<br />

egal ob Business-, Messe-, Betriebs- oder<br />

Privatcatering!<br />

Noch ein Tipp: Fragen Sie bereits jetzt -<br />

Ihre Weih nachtsfeier auf dem Bootshaus<br />

Ulm an!<br />

KONTAKT<br />

Eder Catering Company GmbH<br />

Dornierstraße 11 · 89231 Neu-Ulm<br />

T +49 731 834-56<br />

@ info@settele-catering.com<br />

I www.settele-catering.com<br />

I www.regadi-bertriebscatering.com<br />

I www.bootshaus-ulm.events


76<br />

Ulm<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Locations<br />

4 Sterne Hotel<br />

mit direktem<br />

Anschluss zur<br />

Ulm Messe<br />

5 Locations<br />

in Ulm und Neu-<br />

Ulm. Alle im individuellen<br />

Design<br />

Eigene<br />

Manufaktur und<br />

Online-Geschenkeshop<br />

LOCATIONS – EVENTS – CATERING<br />

Die gastroevents GmbH & Co.KG ist ein Was dürfen wir für Sie tun?<br />

innovatives, nachhaltiges und inhabergeführtes<br />

Familienunternehmen mit rund BellaVista: Die Location ist einzigartig in<br />

200 Mitarbeiter:Innen. Wir fühlen uns in der Ulmer City und bietet einen atemberaubenden<br />

Blick auf das Ulmer Münster.<br />

allen Bereichen der Gastronomie, -<br />

Hotellerie und Eventcatering zuhause. Feiern Sie mitten in der Stadt und doch<br />

Die Leidenschaft für unsere eigene<br />

ganz exklusiv über den Dächern von Ulm.<br />

Lebens mittel-Manufaktur sowie der hohe<br />

Servicegedanke spiegeln unser tägliches Treibgut: Erleben Sie eine Eventlocation<br />

Handeln. Unser Ziel ist es, jeden Tag ein direkt am See mit großzügiger Terrasse,<br />

bisschen besser zu werden.<br />

viel Holz und sanftem Licht. Das Treibgut<br />

befindet sich im 4 Sterne Hotel LAGO inmitten<br />

der Ulmer Friedrichsau<br />

Seestern: In unserem Seestern bieten wir<br />

Ihnen eine nordisch schlichte aber gemütliche<br />

Bootshaus-Atmosphäre direkt am<br />

Wasser. Durch die exklusive Lage finden<br />

Sie hier eine einzigartige Location, die<br />

wirklich zu jedem Anlass passt.<br />

BarrelHouse: Willkommen zu sein ist das<br />

Eine, sich zuhause zu fühlen das Andere.<br />

Eine Location von urbaner Gemütlichkeit,


unternehmen [!] RESSORT 77<br />

gastroevents GmbH<br />

Neu-Ulm<br />

Über<br />

200 Mitarbeiter<br />

sind für Sie<br />

im Einsatz<br />

Ausgezeichnet<br />

mit 1 Michelin Stern<br />

und dem grünen<br />

Stern für<br />

Nachhaltigkeit<br />

gepaart mit amerikanischem Flair. Die offene<br />

Schnaps-Brennerei bildet das Herzstück<br />

des BarrelHouse. Mit der kuscheligen<br />

Empore, der einladenden Veranda und<br />

dem großen Außenbereich lässt sich jedes<br />

Event perfekt in Szene setzen.<br />

WILEY CLUB: Die Location wenn es um<br />

„Work Hard – Play Hard“ geht. Starten Sie<br />

mit einem zielorientierten Meeting und<br />

feiern anschließend eine Mega-Party mit<br />

den Kunden und Kollegen. Die einzigartige<br />

Eventlocation im Neu-Ulmer Wiley erinnert<br />

mit ihrem besonderen Charme an die<br />

Zeiten, als hier noch amerikanische Soldaten<br />

Feste feierten.<br />

Für weitere, ausführliche Informationen<br />

zu den Locations scannen Sie unseren<br />

QR-Code:<br />

KONTAKT<br />

gastroevents GmbH & Co. KG<br />

Steinbeisstraße 7<br />

89079 Ulm<br />

T +49 (0)731 71 57 90 81<br />

@ j.nassall@gastroevents-ulm.de<br />

I www.gastroevents-ulm.de<br />

„Sie haben einen Anlass –<br />

wir machen daraus einen<br />

besonderen Event.“<br />

Julia Nassall,<br />

Leitung Verkauf


78<br />

Ulm<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Ulm-Messe GmbH<br />

ANGEBOT & SERVICE<br />

Raumvielfalt für Events! Für keine Location<br />

im Raum Ulm/Neu-Ulm dürfte das so zutreffen,<br />

wie für die Ulm-Messe. Hier finden<br />

Sie Räumlichkeiten vom Gruppenmeeting<br />

bis zur Jahreshauptversammlung.<br />

Zelebrieren Sie perfekte Events Indoor und<br />

Outdoor – an Land oder auf dem Wasser.<br />

Gepaart mit perfekter technischer Ausstattung<br />

und verkehrsgünstig gelegen,<br />

setzt die Ulm-Messe Ihre Wünsche an eine<br />

erfolgreiche Tagung oder ein atemberaubendes<br />

Event um.<br />

TAGUNG & SEMINAR<br />

Die Ulm-Messe bietet räumliche<br />

Flexibilität für Seminare, Tagungen und<br />

Kongresse. Sechs Konferenzräume von 36<br />

bis 60 m², verschieden kombinierbar,<br />

verfügen über eine technische Grundausstattung.<br />

Für zusätzliches Equipment<br />

im Bereich Kommunikation, Videotechnik,<br />

Internet etc. steht Ihnen ein Technikpartner<br />

zur Verfügung.<br />

Der Donausaal mit eigenem Foyer ist<br />

durch sein mobiles Trennwandsystem<br />

optional teilbar. Raumvariationen für<br />

20 – 500 Personen bieten viele Einsatzmöglichkeiten,<br />

von der Konferenz bis zur<br />

Klausurtagung oder Firmenjubiläum.<br />

Auch der Donausaal hat eine moderne<br />

technische Grundausstattung, die nach<br />

Ihren Bedürfnissen individuell angepasst<br />

wird. Veranstaltungen werden durch die<br />

lokale, leistungsstarke Messegastronomie<br />

betreut.<br />

Nutzen Sie günstige Tagungspauschalen<br />

oder lassen Sie sich verwöhnen von einer,<br />

an die Ulm-Messe angegliederten, Sterne-<br />

Gastronomie.


unternehmen [!] RESSORT 79<br />

Ulm-Messe GmbH<br />

Ulm<br />

EVENTS & HAUSMESSEN<br />

Die Ulm-Messe realisiert Ihre unvergesslichen<br />

Firmenevents. Eine große Freifläche<br />

von 15.000 m², 22.000 m² Hallen-Innenfläche,<br />

der angrenzende Ausee und die<br />

Donau bieten Platz für einmalige Veranstaltungen.<br />

Nutzen Sie die gesamte Raumvielfalt<br />

der Ulm-Messe, mit Räumen und<br />

Hallen von 36 – 3.375 m², modulartig und<br />

vielseitig kombinierbar. Auch das lichtdurchflutete<br />

Messefoyer mit 1.<strong>10</strong>0 m²<br />

empfiehlt sich für Ihre Hausmesse oder<br />

Produktpräsentation.<br />

VERKEHRSLAGE & PARKEN<br />

Das Gelände der Ulm-Messe ist verkehrstechnisch<br />

sehr gut zu erreichen. In wenigen<br />

Minuten sind Sie mit dem PKW von<br />

der Autobahn A8 / A7 am Messegelände.<br />

Hier erwarten Sie 3500 Parkplätze. Den<br />

Hauptbahnhof Ulm erreichen Sie in einigen<br />

Minuten dank direkter Straßenbahnverbindung<br />

ab Messefoyer.<br />

Auf www.ulm-messe.de finden Sie genaue<br />

Lageskizzen und Raumaufteilungen.<br />

Die Eventprofis der Ulm-Messe freuen sich<br />

auf Ihre Anfrage und beraten Sie gerne!<br />

KONTAKT<br />

Ulm-Messe GmbH<br />

Böfinger Strasse 50<br />

89073 Ulm<br />

T +49 731 922 990<br />

@ info@ulm-messe.de<br />

I www.ulm-messe.de<br />

„Wir beraten Sie gerne“<br />

Ihre Eventprofis der<br />

Ulm-Messe GmbH


Anzeige 80 RESSORT unternehmen [!]<br />

Die drei Gründer: Hannes Zanker, Lars Frindt und Lukas Kühnbach (v. l. n. r.)<br />

FINE DINE GESCHENKBOX<br />

Edition 2025 mit Rekordwert<br />

Es ist ein sonniger Dienstagmorgen in der<br />

Kreativwerkstatt von „FINE DINE“. Auf dem<br />

großen Besprechungstisch in der Radgasse 34<br />

liegt ein Paket mit der markanten Aufschrift<br />

„Sonderzustellung“, frisch aus der Druckerei,<br />

noch ungeöffnet. Das Team hat sich um den<br />

Tisch versammelt, die Spannung ist spürbar.<br />

Seit Monaten arbeiten sie an der vierten Edition<br />

der „FINE DINE“ Gutscheinbox, mit der sie<br />

jedes Jahr tausende Feinschmecker auf eine<br />

kulinarische Entdeckerreise durch Ulm und die<br />

Region schicken.<br />

„Es sind 12 Einladungen, um die kulinarische Vielfalt<br />

unserer Doppelstadt in einzigartigen Restaurants<br />

neu zu entdecken“, erklärt Lars Frindt, Geschäftsführer<br />

der Fine Dine Verlags GmbH.<br />

Neue Edition 2025<br />

Das Prinzip der „FINE DINE Box“ ist recht simpel:<br />

In der Box befinden sich 12 Gutscheine für ausgewählte<br />

Restaurants in Ulm und der Region im<br />

Wert von über 500,– Euro. Je nach Restaurant<br />

erhält man einen Wertgutschein in Höhe von 25,–<br />

bis 60,– Euro und wird eingeladen Neues zu entdecken<br />

und auszuprobieren. Wo man beginnt, sei<br />

es im Steakhaus „ROOM“ in der Olgastraße, im<br />

veganen Restaurant „Virtshaus“ auf dem Kreuz<br />

oder beim Gourmet-Italiener „Buonissimo“ in<br />

Neu-Ulm, ist einem dabei selbst überlassen. Das<br />

Einlösen der Gutscheine funktioniert dabei ganz<br />

einfach: Nachdem man wie üblich einen Tisch reserviert<br />

hat, gibt man den<br />

Gutschein vor Ort im Restaurant<br />

ab, alles weitere<br />

übernimmt dann das Servicepersonal.<br />

Der Kaufpreis<br />

in Höhe von 139,– Euro<br />

rechnet sich dabei meist<br />

schon nach dem vierten<br />

Besuch. Die neue Edition<br />

2025 verzeichnet erstmalig einen Gutscheinwert<br />

von über 500 Euro, ein neuer Rekord.<br />

Die vierte Auflage hat dieses Jahr zwölf Restaurants<br />

aus Ulm und Neu-Ulm im Gepäck – einige,<br />

die das Team schon seit Jahren begleiten und<br />

eben auch ein paar neue Gesichter.<br />

Für alle Teilnehmer ein echter Mehrwert<br />

„Bekannte Restaurants wie die Stephans Stuben<br />

Es sind 12 Einladungen,<br />

um die kulinarische<br />

Vielfalt unserer Doppelstadt<br />

in einzigartigen Restaurants<br />

neu zu entdecken.<br />

(60,– Euro Gutschein) oder auch das Buonissimo<br />

(25,– Euro Gutschein) dürfen wir dieses Jahr<br />

erstmalig in unserer Box begrüßen.<br />

Etablierte Partner wie das ROOM oder auch der<br />

Gasthof zum Bad sind seit unserem Start im Jahr<br />

2021 jedes Jahr dabei gewesen. Für dieses Vertrauen<br />

sind wir natürlich sehr dankbar – es beweist,<br />

dass unser Konzept<br />

für alle einen Mehrwert<br />

bietet“, zeigt sich<br />

Frindt zufrieden, während<br />

er die Karten durchgeht.<br />

„Eine wirklich gelungene<br />

Auswahl, denke ich.“ Keine<br />

großen Worte. Die<br />

braucht es auch gar nicht.<br />

Denn die Zusammenstellung der 12 teilnehmenden<br />

Restaurants zeigt, wie viel Wert auf die richtige<br />

Auswahl gelegt wurde.<br />

Besonders wichtig sei es den Machern von Anfang<br />

an gewesen, stets einen perfekten Mix an<br />

Restaurants bieten zu können. Dabei ist die Zahl<br />

12 keineswegs ein Zufallsprodukt. Sie steht für die<br />

12 Kalendermonate und damit für die Vielfalt an


Anzeige 81<br />

Anlässen, die ein ganzes Jahr bereithält. Ob ein<br />

Geburtstag, ein entspannter Sommerabend mit<br />

dem Partner oder auch ein romantisches Dinner<br />

zum Jahrestag – die Box soll für jeden Anlass die<br />

passende Restaurant-Empfehlung samt Gutschein<br />

bereithalten.<br />

Mit dem Gutscheincode nochmals sparen<br />

Einen Haken? Gibt es nicht. Für gerade einmal<br />

139,– Euro erhält man 12 Restaurant-Gutscheine<br />

im Wert von über 500 Euro. Für alle Leserinnen<br />

und Leser dieses Magazins hält das Team von „FI-<br />

NE DINE“ sogar noch eine Überraschung bereit.<br />

Mit dem Code „UNFDULM“ erhält man die Box<br />

unter www.fine-dine-ulm.de für nur 119,– Euro<br />

statt 139,– Euro.<br />

Gutschein-Box mittlerweile in 12 Städten<br />

erhältlich<br />

In einer Welt, in der Schnelllebigkeit oft den Ton<br />

angibt, bietet die Box zudem eine schöne Gelegenheit,<br />

sich zum Beispiel mit dem Partner hinzusetzen,<br />

eine der Karten zu ziehen und sich in einem<br />

der 12 Restaurants verwöhnen zu lassen.<br />

Das Produkt scheint zudem nicht nur in der Region<br />

auf großen Anklang zu stoßen. Nachdem die<br />

drei Ulmer mit ihrer Idee im Jahr 2021 erfolgreich<br />

auf dem Heimatmarkt starteten, folgte rasch die<br />

Expansion in weitere Städte. Mit der neuen Edition,<br />

die im September bereits gestartet ist, gibt es<br />

die „FINE DINE“ Box mittlerweile in 12 Städten in<br />

Deutschland und der Schweiz, darunter große<br />

Metropolen wie München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf,<br />

Zürich – und eben auch Ulm.<br />

Allen Leserinnen und Lesern wünscht die Redaktion<br />

auf jeden Fall schon jetzt „Bon appétit“ und<br />

12 genussvolle Abende mit der neuen<br />

„FINE DINE“ Edition.<br />

12 Top-Restaurants<br />

in Ulm/Neu-Ulm laden Sie ein<br />

Hotel Löwen<br />

60,- €<br />

Wertgutschein<br />

Room<br />

50,- €<br />

Wertgutschein<br />

Florian Stuben<br />

25,- €<br />

Wertgutschein<br />

Buonissimo<br />

25,- €<br />

Wertgutschein<br />

Magicuisine<br />

50,- €<br />

Wertgutschein<br />

Gasthof zur Post<br />

25,- €<br />

Wertgutschein<br />

CôCô<br />

20,- €<br />

Wertgutschein<br />

Hermes<br />

50,- €<br />

Wertgutschein<br />

Virtshaus<br />

25,- €<br />

Wertgutschein<br />

Stephans Stuben<br />

60,- €<br />

Wertgutschein<br />

Lessing‘s<br />

30,- €<br />

Wertgutschein<br />

Gasthof zum Bad<br />

60,- €<br />

Wertgutschein<br />

12 Gutscheine<br />

Über 500,– € Wert<br />

FINE DINE Box Ulm<br />

20,– € Gutscheincode<br />

UNFDULM<br />

Unter www.fine-dine.de mit Code für<br />

119,– € statt 139,– € bestellen:<br />

Gültig bis 31.<strong>10</strong>.<strong>2024</strong>


82<br />

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />

Treu löst<br />

Scheffold ab<br />

Eva Treu<br />

steht an der<br />

Spitze der Innovationsregion<br />

Ulm.<br />

Innovationsregion<br />

Die Neu-<br />

Ulmer Landrätin<br />

Eva Treu hat<br />

den Vorstandsvorsitz<br />

der Innovationsregion<br />

Ulm für zwei<br />

Jahre übernommen.<br />

Sie tritt<br />

damit die Nachfolge<br />

von Heiner<br />

Scheffold, Landrat des Alb-<br />

Donau-Kreises, an. Ziel bleibe<br />

es, die Attraktivität der Region<br />

zu steigern, <strong>Unternehmen</strong> bei<br />

der Ansiedlung zu unterstützen<br />

und die Vernetzung vor Ort zu<br />

fördern. Die Innovationsregion<br />

Ulm umfasst 75 Städte und Gemeinden<br />

mit circa 500.000 Einwohnern.<br />

Täter oft eigene<br />

Angestellte<br />

Kriminalität Bei Wirtschaftsbetrug<br />

oder Veruntreuung stehen<br />

die Verantwortlichen häufig auf<br />

der Gehaltsliste des betroffenen<br />

<strong>Unternehmen</strong>s. Nur rund jeder<br />

zweite Schadensfall mit kriminellem<br />

Hintergrund geht laut<br />

Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft auf externe<br />

Täter zurück. Dabei sind<br />

die Schäden, die kriminelle Angestellte<br />

anrichten, deutlich höher<br />

als bei externen Taten. Im<br />

Schnitt bringen kriminelle Mitarbeiter<br />

ihre Arbeitgeber um<br />

rund 125.000 Euro, bevor sie auffliegen.<br />

Externe Kriminelle<br />

kommen auf 80.000 Euro.<br />

Das bodengestützte Flugabwehrraketen-System IRIS-T wird von Diehl Defence hergestellt.<br />

250 Millionen Euro für neuen Standort<br />

Das Rüstungsunternehmen Diehl-Defence mit<br />

Sitz in Überlingen am Bodensee will die Produktion<br />

von Luftabwehrsystemen in Deutschland massiv<br />

steigern. Um die Produktion hochzufahren, will die<br />

Tochter des Nürnberger Mischkonzerns Diehl in den<br />

nächsten fünf Jahren über alle Standorte rund eine<br />

Milliarde Euro investieren. 200 bis 250 Millionen Euro<br />

Neue Mitglieder<br />

bei Klimawin<br />

Nachhaltigkeit Die Ulmer Familienunternehmen<br />

Beurer und<br />

e.systeme21 sind der Klimawin-<br />

Initiative des baden-württembergischen<br />

Umweltministeriums<br />

beigetreten, an der sich<br />

mittlerweile mehr als 350 Firmen<br />

beteiligen. Diese hilft <strong>Unternehmen</strong><br />

dabei, klimaneutral<br />

und umweltschonend zu agieren<br />

Käufer für<br />

Sachsen GmbH<br />

Allgaier Die Martin-Gruppe aus<br />

dem bayerischen Ebersdorf bei<br />

Coburg übernimmt zum 1. November<br />

den Geschäftsbetrieb<br />

Allgaier Sachsen GmbH sowie<br />

alle <strong>10</strong>0 Mitarbeiter des Autozulieferers.<br />

Dies geschehe in Form<br />

einer übertragenden Sanierung,<br />

teilte die Ulmer Kanzlei Pluta<br />

als Insolvenzverwalter mit.<br />

davon sollen auf den Sitz von Diehl Defence in Überlingen<br />

am Bodensee entfallen. Dort plant das <strong>Unternehmen</strong><br />

nach eigenen Angaben den Bau eines neuen<br />

Standorts. „In dem neuen Gebäude sollen ab 2027<br />

mehr als 500 neue Mitarbeiter, hauptsächlich im Bereich<br />

der Entwicklung von Hochtechnologie, Platz<br />

finden“, sagte Rauch.<br />

Mehr als 1400<br />

Interessierte<br />

Messe Mehr als 50 <strong>Unternehmen</strong><br />

haben bei der fünften Ausbildungsmesse<br />

Next Step der<br />

Südwest Presse im Neu-Ulmer<br />

Orange Campus ihre Ausbildungsangebote<br />

und Duale Studiengänge<br />

vorgestellt. Tobias<br />

Lehmann, Leiter der SWP-Sonderpublikation,<br />

freute sich über<br />

mehr als 1400 Besucher.<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG<br />

Frauenstraße 77, 89073 Ulm<br />

Redaktion<br />

Alexander Bögelein (verantwortlich)<br />

Julia Kling<br />

Anschrift wie Verlag<br />

ÜBERSICHT DER LOGOVARIANTEN<br />

Gestaltung<br />

Max Meschkowski (Junior Art Director),<br />

Nico Mierswa, Alen Pahic (Art Director),<br />

Jacqueline Schuon (Bild)<br />

Fotos Matthias Kessler (Titel + Titelinterview),<br />

Werkfotos, PR, Archiv, Gebr. Otto/Ralph Koch<br />

Anzeigen<br />

Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />

Anschrift wie Verlag<br />

Druck<br />

C. Maurer GmbH & Co. KG<br />

Schubartstraße 21<br />

73312 Geislingen/Steige<br />

Objektleitung<br />

Tobias Lehmann, T 0731 156-515<br />

t.lehmann@swp.de<br />

Mediaberatung<br />

Christine Blum, T 0731 156-500<br />

c.blum@swp.de<br />

Vertriebsservice<br />

unternehmen.vertrieb@swp.de<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter:<br />

datenschutz@swp.de<br />

Nächste <strong>Ausgabe</strong>: 7.12.<strong>2024</strong><br />

Anzeigenschluss: 8.11.<strong>2024</strong><br />

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