2024/10 | Unternehmen | Oktober 2024 | Ausgabe 94
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unternehmen [!] RESSORT 1<br />
Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten <strong>Ausgabe</strong> <strong>94</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2024</strong> | 3,00 €<br />
+<br />
12 Seiten<br />
Bauwirtschaft<br />
22 Seiten<br />
Tagungen und<br />
Events<br />
Er macht<br />
Karrieren<br />
Winfried Keppler führt den Ingenieur-Dienstleister Engineering People.<br />
Seine Erfolgsformel: Nicht nur Kunden, auch die Beschäftigten sind Partner.<br />
WIDER DEN PESSIMISMUS<br />
Deutschland hat die Köpfe und<br />
das Kapital: So schön könnte die<br />
Zukunft mit KI sein.<br />
Seite 26<br />
SONNIGE AUSSICHTEN<br />
Das Solarpaket macht es für<br />
Firmen einfacher, in Photovoltaik<br />
zu investieren. Ein Leitfaden.<br />
Seite 30<br />
VORBEIGESCHAUT BEI<br />
Joachim Krimmer ist Handwerker<br />
mit Leidenschaft, jetzt hat er<br />
mehr Zeit für seine Enkel.<br />
Seite 56
2<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
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unternehmen [!] EDITORIAL/INHALT 3<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Deutschland ist spitze, vor allem, wenn es ums<br />
Schwarzmalen geht. Weil in unserer Aufmerksamkeitsökonomie<br />
schlechte Nachrichten viel mehr<br />
beachtet werden als gute, breitet sich der Pessimismus<br />
aus. Er ist eine sich selbst erfüllende Vorhersage,<br />
die das Land lähmt. Doch das ist Diebstahl<br />
an unserer Zukunft, wie Sie in unserem Essay<br />
über Künstliche Intelligenz (Seite 28) lesen<br />
können. Und ja, die Wirtschaft im Südwesten wird<br />
stagnieren, in der krisengebeutelten Autoindustrie<br />
nehmen Kurzarbeit und Stellenabbau zu.<br />
Wirtschaft und Gesellschaft stecken in einem tiefgreifenden<br />
strukturellen Wandel. Doch es gibt<br />
durchaus Lösungen für die Megathemen Digitalisierung<br />
und Dekarbonisierung, wie unsere Artikel<br />
„Wenn der Chatbot mit Kunden spricht“ (Seite<br />
22) und „Sonnige Aussichten“ (Seite 30) zeigen.<br />
Zudem braucht es in der Ära des Umbruchs<br />
Vorbilder und Mutmacher. Winfried Keppler,<br />
Chef von Engineering People, ist beides. Er erklärt<br />
im Titelinterview (Seite <strong>10</strong>) die Ursachen<br />
seines Erfolgs. Und auch die Geschichte der Brüder<br />
Layer lohnt sich zu lesen. Ich wünsche Ihnen<br />
eine anregende Lektüre, bleiben Sie positiv!<br />
Ihr Alexander Bögelein,<br />
Redaktionsleiter unternehmen [!]<br />
SPEZIAL<br />
6 Chinas subtile Imagekampagne<br />
Das Reich der Mitte sendet unterschwellige<br />
Botschaften. Einblicke in eine PR-Offensive.<br />
22 Wenn der Chatbot mit Kunden<br />
spricht<br />
KI interessiert Mittelständler, zum Einsatz<br />
kommt sie aber selten. Hier sehen Experten<br />
Potenzial.<br />
30 Schnell, flexibel, modular<br />
Modulgebäude sind in der Industrie bereits<br />
verbreitet, im Wohnbau gibt es noch Hürden.<br />
44 Auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />
Das Netzwerk KEFF+ hilft Betrieben,<br />
Energie effizienter einzusetzen.<br />
58 Klasse schlägt Masse<br />
Firmenfeiern und Tagungen werden immer<br />
größer und exklusiver.<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>10</strong> Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />
Engineering-People-Chef Winfried Keppler<br />
im Gespräch.<br />
MACHEN<br />
20 Erfolg mit Nähgarn und Hightech<br />
Klettverschlüsse haben den Göppinger Betrieb<br />
Getex weltweit bekannt gemacht.<br />
52 Bodenständige Brüder mit Visionen<br />
Die Brüder Layer machen den Großhandel fit<br />
für die nächste Generation.<br />
ESSAY<br />
26 So schön könnte die deutsche<br />
KI-Zukunft sein<br />
Ein Essay von Thomas Ramge über die<br />
Chancen und Potenziale.<br />
VERANTWORTEN<br />
30 Sonnige Aussichten<br />
Auf Dächer von Betrieben ist viel Platz für<br />
PV-Anlagen. Den gilt es zu nutzen.<br />
LEBEN<br />
50 Natur und Jagd zum Kraftschöpfen<br />
Hartmut Koch-Czech über schöne Momente<br />
in Wald und Bergen.<br />
56 Vorbeigeschaut bei Joachim Krimmer<br />
So geht es dem ehemaligen Präsidenten der<br />
Handwerkskammer Ulm.<br />
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
4 Schlechte Noten für Center<br />
18 Seeberger wächst trotz Konsumflaute<br />
19 Großauftrag für Radarspezialisten<br />
82 Impressum<br />
06<br />
26<br />
52<br />
30<br />
20
4<br />
NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />
Schlechte Noten für Center<br />
Einkaufen Die Ergebnisse zweier Untersuchungen sind wenig schmeichelhaft:<br />
In den Rankings landen die Sedelhöfe und die Glacis-Galerie weit abgeschlagen.<br />
Ulm ist spitze im Süden,<br />
lautet ein Werbeslogan<br />
mit Blick auf die Wirtschaftsstärke,<br />
der aber<br />
nicht für die Shoppingcenter in<br />
der Region zu gelten scheint. Im<br />
Auftrag des Fachmagazins „Textilwirtschaft“<br />
untersuchte ein<br />
Marktforscher, wie die Ladenbesitzer<br />
die Einkaufszentren beurteilen.<br />
Zudem wertete das<br />
Portal testberichte.de 3,4 Millionen<br />
Online-Kundenbewertungen<br />
aus und erstellte eine Rangliste.<br />
Dabei gaben die Ladenbesitzer<br />
der Neu-Ulmer Glacis-<br />
Galerie nur die Schulnote<br />
„Ausreichend“ (3,75). Das bedeutet<br />
Platz 222 von 236. Die Sedelhöfe<br />
in Ulm kamen mit der<br />
Note 3,57 auf Platz 2<strong>10</strong>, landeten<br />
aber bei den Kundenbewertungen<br />
auf Platz 484 von knapp 600.<br />
Die Glacis-Galerie kam bei hier<br />
auf Platz 231.<br />
Sehr positiv sehen die Mieter<br />
hingegen die Bedingungen in<br />
der Müller-Galerie in Reutlingen.<br />
Sie wird in Baden-Württemberg<br />
als bestes Einkaufszentrum ge-<br />
Von den eigenen Mietern bekam die Neu-Ulmer Glacis-Galerie nur die Note „Ausreichend“.<br />
Bundesweit bedeutet das Platz 222 von 236. <br />
Foto: Matthias Kessler<br />
wertet und belegt den 22. Platz.<br />
In der Übersicht von testberichte.de<br />
ist Reutlingen dagegen nicht<br />
aufgeführt. Die Müller-Galerie<br />
rangiert damit in der Bewertung<br />
der Ladenbesitzer weit vor den<br />
Stuttgarter Shopping-Centern<br />
Königsbau-Passagen (Platz 73),<br />
„Carré Bad Cannstatt“ (Platz 140),<br />
Milaneo (Platz 181) und „Das Gerber“<br />
(Platz 206). Der Sieger des<br />
Rankings ist übrigens der Citti-<br />
Park in Kiel. Jan Meyer, Prokurist<br />
des Citti-Parks, erklärt das Erfolgskonzept:<br />
„Wir sind selbst<br />
Händler.“ Also wisse man, was für<br />
den Einzelhandel wichtig sei.<br />
Düster sieht es dagegen im Blautal-Center<br />
in Ulm aus. Fünf Läden<br />
von einst fast <strong>10</strong>0 Geschäften<br />
haben noch offen, dazu ein paar<br />
Imbisse. Doch auch sie schließen<br />
bald. Denn große Teile des 1997<br />
eröffneten Einkaufscenters werden<br />
2025 abgerissen. Dann soll in<br />
zwei Bauabschnitten das Blau-<br />
Quartier entstehen: <strong>10</strong>00 Wohnungen,<br />
Büros, Handel, soziale<br />
Einrichtungen und Gastronomie.<br />
[!] <br />
cast<br />
Schuler streicht ein Fünftel seiner Stellen<br />
Maschinenbau Der Pressenhersteller<br />
Schuler baut bundesweit<br />
474 Stellen ab. Der Maschinenbauer<br />
aus Göppingen<br />
schließt zudem den Standort<br />
Weingarten sowie die Produktion<br />
am Standort Gemmingen.<br />
Hintergrund ist die Strukturkrise<br />
der Automobilbranche,<br />
hoher Kostendruck und wachsende<br />
Konkurrenz aus China.<br />
Das wirtschaftliche Umfeld<br />
für die Kunden in der Automobilindustrie<br />
und damit auch<br />
für Maschinen- und Anlagenbauer<br />
habe sich in jüngster Zeit<br />
weiter verschlechtert, sagt der<br />
Vorstandschef des österreichischen<br />
Schuler-Mutterkonzerns<br />
Dunkle Wolken über der<br />
Schuler-Zentrale in Göppingen.<br />
Andritz, Joachim Schönbeck.<br />
Stellenabbau und Neuausrichtung<br />
sollten aber das Wachstum<br />
des Schuler-Service-Geschäfts<br />
nicht gefährden.<br />
In Göppingen sind den Angaben<br />
zufolge wie geplant 70<br />
Stellen bereits weitgehend abgebaut<br />
– zum größten Teil<br />
durch Aufhebungsverträge,<br />
Einstellungsstopps und vorgezogene<br />
Renteneintritte. Durch<br />
die Schließung des Standorts<br />
Weingarten und die Verlagerung<br />
der Arbeitsplätze sollen<br />
etwa 130 Stellen neu in Göppingen<br />
dazu kommen, sodass<br />
sich die Zahl dort von derzeit<br />
675 auf mehr als 730 erhöhen<br />
FOTO: GIACINTO CARLUCCI<br />
soll. In Weingarten sind aktuell<br />
etwa 270 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
In Gemmingen entfallen<br />
durch die Schließung<br />
der Produktion etwa 90 von<br />
derzeit rund 330 Stellen. In den<br />
474 Stellen sind nach Angaben<br />
eines Sprechers die zum Verkauf<br />
stehenden Bereiche der<br />
Produktion am Standort Erfurt<br />
eingerechnet. Dort fallen rund<br />
130 von 340 Stellen weg.<br />
Schuler gehört zum österreichischen<br />
Andritz-Konzern und beschäftigt<br />
weltweit 4700 Männer<br />
und Frauen, davon 2400 in<br />
Deutschland an sechs Standorten.<br />
Der Hauptsitz ist in Göppingen.<br />
[!]<br />
su/swp
unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 5<br />
Tiefe Verunsicherung in der Industrie<br />
Kurzarbeit Die Stimmung ist<br />
trüb – und das in einem ungewohnten<br />
Maße, betont Götz<br />
Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall<br />
in Ulm. „Ich weiß<br />
nicht, ob ich das so schon einmal<br />
wahrgenommen habe.“ Vor<br />
allem den Maschinenbauern<br />
und den Automobilzulieferern<br />
gehe es schlecht.<br />
Die Folge: deutlich mehr Betriebe<br />
hätten zuletzt wieder<br />
Kurzarbeit angemeldet. Anders<br />
als während der Corona-Pandemie<br />
oder der Finanzkrise sei<br />
diese Krise nicht auf ein singuläres<br />
Ereignis zurückzuführen.<br />
Vielmehr handele es sich um<br />
eine tiefe Verunsicherung etwa<br />
durch den Strukturwandel in<br />
der Automobilindustrie, widersprüchliche<br />
Signale aus der Politik<br />
sowie hohe Energie- und<br />
Arbeitskosten.<br />
„Aber in Ulm geht es uns<br />
noch ein wenig besser als im<br />
Landesschnitt“, sagt Maier. So<br />
würden zwar auch hiesige <strong>Unternehmen</strong><br />
teilweise Stellen abbauen,<br />
allerdings in deutlich geringerem<br />
Maße. Zudem gehe es<br />
einigen Branchen noch recht gut<br />
– vor allem denen, die die Pharmaindustrie<br />
beliefern sowie<br />
Verteidigungs- und Luftfahrtunternehmen.<br />
In der Stadt Ulm gab es laut<br />
der Agentur für Arbeit Ulm im<br />
August dieses Jahres sieben Anzeigen<br />
für 55 Beschäftigte. Im<br />
gesamten Agenturbezirk, der<br />
neben Ulm auch den Alb-Donau-Kreis<br />
und den Landkreis Biberach<br />
umfasst, habe sich die<br />
Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit<br />
im Vergleich zu 2023 auf<br />
4530 Personen mehr als vervierfacht.<br />
[!]<br />
mone<br />
FOTO: STOCKFOTOS-MG/ADOBESTOCK.COM<br />
Die Zahl der Kurzarbeiter in den Landkreisen Ulm, Alb-Donau und<br />
Biberach hat zuletzt deutlich zugenommen. <br />
Katja Maier<br />
übernimmt<br />
Handwerk Die Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer<br />
Ulm hat Katja Maier an die Spitze<br />
der Kammer gewählt. Mit der<br />
Zimmermeisterin und Geschäftsführerin<br />
der Firma Holzbau<br />
Maier in Westhausen-Lippach<br />
hat damit zum ersten Mal<br />
in der fast 125-jährigen Geschichte<br />
der Handwerkskammer Ulm<br />
eine Frau das Amt der Präsidentin<br />
inne. Maier,<br />
übernimmt mit<br />
sofortiger Wirkung<br />
die Aufgaben<br />
von Joachim<br />
Katja Maier<br />
ist neue Präsidentin<br />
der<br />
Handwerkskammer.<br />
Krimmer, der<br />
aus Altersgründen<br />
nach zwei<br />
Amtsperioden<br />
nicht mehr zur<br />
Wahl stand. Bereits<br />
seit 2015 ist<br />
Maier Mitglied<br />
des Vorstandes der Handwerkskammer<br />
Ulm. Wie Joachim<br />
Krimmer auf seine Amtszeit zurückblickt<br />
und was er für seinen<br />
Ruhestand plant, lesen Sie auf<br />
Seite 56.[!]<br />
jkl<br />
Firmen halten<br />
sich zurück<br />
Mittelstand Die Mitglieder des<br />
Clubs der Industrie Ulm/Neu-<br />
Ulm sehen mit Sorge auf fehlendes<br />
Wachstum und Investitionen.<br />
Die Kosten, die die zunehmende<br />
Regulatorik erzeuge, und<br />
die zu erwartenden Renditen<br />
passten nicht mehr zusammen.<br />
Der Ulmer Sparkassen-Chef Stefan<br />
Bill beschrieb auf der Mitgliederversammlung<br />
die Lage<br />
so: „Wir haben eine immense Investitionszurückhaltung<br />
bei den<br />
hiesigen Unternehmern. Die Bereitschaft,<br />
Geld in die Hand zu<br />
nehmen und Zukunft zu gestalten,<br />
ist überschaubar.“ Aus Sicht<br />
der Sparkasse Ulm, des größten<br />
Finanzierers in der Region, sei<br />
das aktuelle Zinsniveau keine<br />
Hemmschwelle – sondern die<br />
Untergrenze von dem, was gesund<br />
sei. Wenn eine <strong>Unternehmen</strong>sinvestition<br />
nicht mehr als<br />
3,5 Prozent Rendite abwerfe und<br />
somit die Zinsen nicht decke,<br />
dann dürfe man sie nicht tätigen.<br />
Kalkuliert werden sollte<br />
mit einer Rendite von 8 bis 9<br />
Prozent, sagte Bill. [!] nid<br />
Wasserstoff im Test<br />
Noerpel Die Ulmer Logistik-<br />
Gruppe Noerpel zieht ein positives<br />
Zwischenfazit über den<br />
Test eines Wasserstoff-Lkws am<br />
Standort Heidenheim. Der<br />
18-Tonner wurde vom Logstiker<br />
Hylane im „Pay-per-use“-Modell<br />
angemietet. Im Schnitt legt<br />
der Lkw 140 Kilometer pro Tag<br />
im Verteiler- und Abholverkehr<br />
zurück, sagt Niederlassungsleiterin<br />
Alexa Toberer. Mit einer<br />
Bechtle kauft SIG<br />
Software-Haus Das börsennotierte<br />
IT-Systemhaus Bechtle<br />
(Neckarsulm) hat die „s.i.g.<br />
System Informations Gesellschaft“<br />
(SIG) aus Neu-Ulm mit<br />
deren rund 50 Beschäftigten<br />
übernommen. werden. Die<br />
Bechtle-Gruppe beschäftigt<br />
derzeit mehr als 15.000 Frauen<br />
und Männer in <strong>10</strong>0 Systemhäusern.<br />
Das IT-Systemhaus SIG,<br />
das auch Standorte in Erfurt und<br />
Jena betreibt, erwirtschaftete<br />
Tankfüllung – im benachbarten<br />
Giengen befindet sich eine Wasserstoff-Tankstelle<br />
– betrage die<br />
maximale Reichweite 400 Kilometer.<br />
Was Reichweite und Leistung<br />
betrifft, so Toberer, habe<br />
sich das Fahrzeug bewährt. Wegen<br />
der hohen Anschaffungskosten<br />
und der gegenüber Diesel<br />
höheren Spritkosten sei ein<br />
wirtschaftlicher Betrieb aber<br />
noch nicht möglich. [!] pau<br />
zuletzt einen Jahresumsatz von<br />
25,4 Millionen Euro.<br />
Alle Standorte von SIG sollen<br />
bestehen bleiben. In Neu-Ulm<br />
ist Anfang 2026 nach Fertigstellung<br />
des Bechtle-Neubaus auf<br />
dem IT-Campus der gemeinsame<br />
Bezug geplant. SIG-Gründer<br />
Guido Fetzer und Co-Geschäftsführer<br />
Eugen Straub bleiben<br />
im Amt. Außerdem sollen<br />
alle Mitarbeitende übernommen<br />
werden. [!]<br />
nid
6<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Chinas subtile<br />
Imagekampagne<br />
Welthandel Die Ära der Globalisierung weicht einer<br />
Block-Konfrontation. Gleichzeitig sendet das Reich der Mitte<br />
unterschwellige Botschaften. Einblicke in eine PR-Offensive.<br />
Für Chinesen ist der Drache ein<br />
wichtiges Symbol ihrer kulturellen<br />
Identität. Er steht unter anderem für<br />
Stärke, Güte, Mut, Sieg und Glück.<br />
Foto: Serazetdinov /adobestock.com<br />
China ist ein wichtiger Wirtschaftspartner,<br />
aber auch<br />
ein „Wettbewerber“ und<br />
„systemischer Rivale“ wie<br />
es die Bundesregierung noch vergangenes<br />
Jahr formuliert hat. Das<br />
Beispiel Russland hat gezeigt, dass<br />
aus systemischer Rivalität schnell<br />
mehr werden kann. Und das mit gravierenden<br />
Folgen für die Wirtschaft.<br />
Durch Restriktionen der EU ist der<br />
Handel mit der Atommacht nach<br />
dem Überfall auf die Ukraine nahezu<br />
komplett zum Erliegen gekommen.<br />
Wie sollten also <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die mit chinesischen Partnern Geschäfte<br />
machen, agieren? Die Regierung<br />
des bevölkerungsreichsten<br />
Landes der Welt hat zum Beispiel<br />
über Jahre den Volkswagen-Konzern<br />
ausgespäht. Neben russischen Akteuren<br />
sind es vor allem Angreifer<br />
aus dem Reich der Mitte, die seit<br />
mehr als zwei Jahren mit der<br />
gezielten Verbreitung von Desinformation<br />
die Stabilität von<br />
Gesellschaft sowie Politik in<br />
westlichen Nationen unterminieren<br />
wollen. Auch in China<br />
selbst, wo es früher den Anschein<br />
einer Liberalisierung<br />
gab, werden die Restriktionen<br />
erhöht: Viele Wirtschaftsführer<br />
und Unternehmer dort<br />
wurden inhaftiert oder verschwanden<br />
von der Bildfläche.<br />
Dabei ist die asiatische Großmacht<br />
für die Wirtschaft in<br />
Baden-Württemberg<br />
nach wie vor einer<br />
der wichtigsten<br />
Die Diskussion<br />
wird<br />
mittlerweile unter<br />
dem Stichwort<br />
China+1 geführt<br />
Jochen Schultz<br />
China Netzwerk BW<br />
Handelspartner: Für fast 20 Milliarden<br />
Euro wurden im Jahr 2021 Waren<br />
nach Fernost geliefert. Der größte<br />
Teil davon bestand aus Kraftfahrzeugen<br />
und den entsprechenden Bestandteilen<br />
sowie Maschinen.<br />
Dennoch: Als in der Corona-Zeit<br />
Lieferketten unterbrochen waren,<br />
spürten alle die Nachteile der Abhängigkeit.<br />
Der Handelsstreit mit<br />
den USA und sowohl die unsichere<br />
politische Lage mit Taiwan als auch<br />
im südchinesischen Meer bereiten<br />
vielen <strong>Unternehmen</strong> aktuell Sorge.<br />
Während Neugründungen in dem<br />
mindestens autoritär regierten Staat<br />
kaum noch stattfinden, haben viele<br />
Firmen, die bereits Beziehungen<br />
aufgebaut haben, Krisenpläne oder<br />
Exitstrategien vorbereitet. Allerdings:<br />
Laut einer Umfrage der deutschen<br />
Auslandshandelskammer<br />
in China Anfang des Jahres<br />
plant etwa die Hälfte ihrer<br />
Mitglieder, in den nächsten<br />
zwei Jahren ihre Investitionen<br />
in China zu erhöhen.<br />
Das bestätigt auch Jochen<br />
Schultz, Vorstandsmitglied des<br />
CNBW China Netzwerk Baden-Württemberg:<br />
„Unseren<br />
Erkenntnissen nach bleibt China<br />
auch zukünftig ein äußerst<br />
wichtiger Absatzmarkt für deutsche<br />
<strong>Unternehmen</strong>. Daran haben Pandemie<br />
und Krieg in der Ukraine nichts<br />
geändert.“ Das gilt nach seinen Worten<br />
auch für den Beschaffungsmarkt<br />
China, wenngleich sich die Firmen<br />
zunehmend über Diversifikation in<br />
andere Länder Gedanken machen<br />
würden. „Die Diskussion wird mittlerweile<br />
auch unter dem Stichwort<br />
‚China +1‘ geführt“, sagt Schultz.<br />
Parallel dazu hat die chinesische<br />
Regierung auf dem 3. Plenum<br />
des Zentralkomitees der<br />
Kommunistischen Partei<br />
im Juli ihren wirtschaftspolitischen<br />
Kurs für die<br />
nächsten fünf Jahre vorgestellt:<br />
Ziel ist es, die heimische<br />
Wirtschaft widerstandsfähiger<br />
gegen westliche<br />
Sanktionen zu machen und unabhängiger<br />
vom Westen zu werden. In<br />
den offiziellen Dokumenten der Tagung<br />
heißt es, dass China unabhängige<br />
und kontrollierbare Industrieund<br />
Lieferketten schaffen sowie die<br />
Systeme und Mechanismen zur Entwicklung<br />
der Schlüsselindustrieketten<br />
verstärken will.<br />
Einflussnahme nimmt zu<br />
Einfluss möchte der kommunistische<br />
Einparteienstaat im Westen<br />
über wirtschaftliches Engagement<br />
aber zukünftig dennoch nehmen.<br />
Ein Paradebeispiel dafür ist die Medienindustrie.
FOTO: VLAD/ADOBESTOCK.COM<br />
China ist fast gleichauf mit Frankreich, dem zweitwichtigsten Exportland der Südwest-Wirtschaft. Die USA liegt auf Platz eins.<br />
Bei TV-Doku-Koproduktionen<br />
etwa verlangt die Propaganda<br />
Abteilung neuerdings eine Kontrolle<br />
der Inhalte, auch über die<br />
Versionen, die in Europa gezeigt<br />
werden. Das hat jetzt ein Managementmitglied<br />
eines großen<br />
chinesischen Medienkonzerns<br />
bestätigt: „Sie wollen nicht, dass<br />
Filme irgendwelche Elemente<br />
enthalten, die gegen die chinesische<br />
Regierung oder ihre Politik<br />
gerichtet sind.“<br />
Das hat auch Stefan Pannen<br />
festgestellt: „Seit etwa anderthalb<br />
Jahren wird uns das immer<br />
wieder so mitgeteilt, wenn wir<br />
internationale Projekte mit chinesischen<br />
Partnern besprechen.<br />
Früher haben wir Koproduktionen<br />
gemacht, aber wir mit Versionen<br />
für unseren Markt, die<br />
Chinesen mit Versionen für ihren<br />
Markt. Aber jetzt wollen sie<br />
auch die Inhalte bei uns bestimmen.“<br />
Der Dokumentarfilmer<br />
aus Berlin hat daher Abstand<br />
von Projekten mit Playern aus<br />
dem Reich der Mitte genommen.<br />
Dabei drängen <strong>Unternehmen</strong><br />
aus dem bevölkerungsreichsten<br />
Land der Welt mehr<br />
denn je auf den europäischen<br />
Markt. Und gerade in Zeiten<br />
knapper Kassen, auch bei den<br />
Öffentlich-Rechtlichen, sind sie<br />
Chinesen<br />
wollen jetzt<br />
auch die Inhalte bei<br />
Filmversionen für<br />
Europa bestimmen.<br />
Stefan Pannen<br />
Dokumentar-Filmer<br />
als Finanziers bei BBC und Co<br />
herzlich willkommen.<br />
Mareike Ohlberg, die sich<br />
beim German Marshall Fund of<br />
the United States mit dem chinesischen<br />
Propagandaapparat<br />
und seiner Einflussnahme über<br />
Medien beschäftigt, sieht solche<br />
Kooperationen grundsätzlich<br />
kritisch: „Dass jetzt offenbar<br />
eine Abnahme verlangt wird,<br />
wusste ich noch nicht, aber das<br />
kommt für mich nicht überraschend.“<br />
Die Akteure aus Fernost<br />
benötigten nicht nur aus ihrer<br />
Sicht keine finanziellen Mittel,<br />
um eigene Inhalte zu erstellen,<br />
sondern sie suchen<br />
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8<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Rezession im Südwesten auch wegen der flauen Wirtschaftslage in China<br />
Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze (Weinstadt) fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.<br />
FOTO: BERND WEISSBROD/DPA<br />
Aktuell befindet sich Baden-Württemberg<br />
laut einer aktuellen Analyse der Landesbank<br />
Baden-Württemberg in einer Phase der Rezession.<br />
Neben anderen Faktoren sei vor allem<br />
die ungünstige wirtschaftliche Entwicklung<br />
im wichtigen Exportland China dafür<br />
verantwortlich. Im nächsten Jahr könnte die<br />
Wirtschaft allerdings wieder wachsen – mit<br />
einer einprozentigen Steigerung des Bruttoinlandsprodukts.<br />
Aber auch hier seien die<br />
Exporte nach China und in die USA entscheidend.<br />
Jochen Schultz, Vorstandsmitglied<br />
des CNBW China Netzwerk Baden-Württemberg,<br />
betont: „Die Verantwortlichen in den<br />
<strong>Unternehmen</strong> erwarten von der Politik Eindeutigkeit<br />
bei Strategien und Analysen sowie<br />
konsequentes Einsetzen für das Erleichtern<br />
der Handelsbeziehungen.“<br />
Verbindungen nach Europa oder<br />
den USA, um unterschwellig<br />
ihre wichtigen Botschaften unterzubringen:<br />
„Auch wenn es<br />
um scheinbar harmlose Themen<br />
geht, sind die Inhalte dann doch<br />
fragwürdig.<br />
So werden beispielsweise Natur-Dokumentationen<br />
oft in<br />
Minderheitsregionen gedreht,<br />
etwa in Tibet. Dadurch wird versucht,<br />
den Umgang mit Menschenrechten<br />
durch schöne Bilder<br />
mit Bergen oder Wasserfällen<br />
zu überdecken.“ Das trage<br />
letztlich dazu bei, ein Bild im<br />
Sinne der Staatspartei auch im<br />
Westen zu etablieren.<br />
Verzicht auf Zusammenarbeit<br />
Pannen selbst hat bereits vor<br />
Jahren eine Erfahrung gemacht,<br />
die die Einschätzung der Expertin<br />
stützt: Als er vor Jahren für<br />
die Reihe über „Die gefährlichsten<br />
Straßen der Welt“ für den<br />
Sender Arte einen Film in Tibet<br />
drehte, war per Zufall und nur<br />
ganz klein in einer Tempel-Aufnahme<br />
ein Bild des Dalai Lama<br />
zu sehen. Das Partnerunternehmen<br />
bat umgehend darum, diese<br />
Szene herauszuschneiden.<br />
Ansonsten hätten dem Koproduzenten<br />
drastische Konsequenzen<br />
seitens der Regierungsbehörden<br />
gedroht, zum Beispiel<br />
die Schließung des <strong>Unternehmen</strong>s.<br />
Ohlberg mahnt, dass öffentlich-rechtliche<br />
Sender verpflichtet<br />
seien, intensiver über<br />
solche Kooperationen nachzudenken:<br />
„Und sie sollten sich intern<br />
Regeln auferlegen.“<br />
Søren Schumann, der Arte-<br />
Beauftragte beim RBB, verzichtet<br />
generell auf jegliche Zusammenarbeit<br />
mit chinesischen Akteuren:<br />
„Je weniger ausgeprägt<br />
also Meinungs- und Pressefreiheit<br />
in den Ländern potenzieller<br />
Partner sind, desto behutsamer<br />
muss geprüft werden, ob eine<br />
Partnerschaft oder Kooperation<br />
unseren deutschen Standards<br />
der Unabhängigkeit genügen<br />
würde. Derzeit sind mir keine<br />
chinesischen Partner bekannt,<br />
die diese Standards erfüllen würden.“[!]<br />
Wilfried Urbe
unternehmen [!] RESSORT Anzeige 9<br />
WARUM BRUMMT ES NICHT MEHR SO?<br />
HILFE FÜR WILDBIENEN!<br />
NEU ab dem Schuljahr <strong>2024</strong>/2025 unterstützt die Wintermayr ® Gruppe das Projekt<br />
Wildbienenretter in Ulm & Biberach vom BUND Regionalverband Donau-Iller<br />
Soziales Engagement und Kontinuität ist für<br />
die Wintermayr ® Gruppe ein relevantes Thema<br />
und gerade in der eigenen Region gibt es<br />
genug, wofür man sich einsetzen kann. Außerdem<br />
ist es ihnen wichtig, dass sie etwas unterstützen,<br />
was sich mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />
beschäftigt, über einen längeren Zeitraum<br />
läuft und speziell für Kinder und<br />
Jugendliche ist. Mit dem sozialen<br />
Engagement der Wintermayr<br />
® Gruppe, kann<br />
ein Teil dieses<br />
Projektes unterstützt<br />
werden.<br />
Wildbienen<br />
spielen eine entscheidende<br />
Rolle<br />
in unserem Ökosystem,<br />
da sie für<br />
die Bestäubung<br />
vieler Pflanzen<br />
verantwortlich<br />
sind. Wussten Sie,<br />
dass es in<br />
Deutschland über<br />
550 verschiedene<br />
Wildbienenarten<br />
gibt?<br />
Die Anzahl an Wildbienen<br />
ist so stark<br />
zurückgegangen,<br />
Foto: BUND<br />
dass über die Hälfte der Arten auf der Roten<br />
Liste stehen, 31 Arten sind sogar akut vom<br />
Aussterben bedroht.<br />
Das Wildbienenprojekt gehört zu der Umweltbildungsreihe<br />
vom BUND und ist eine wunderbare<br />
Initiative, um das Bewusstsein für die<br />
Bedeutung von Wildbienen zu fördern und<br />
Kindern die Natur näherzubringen.<br />
Das Projekt wird unentgeldlich<br />
in Biberach für<br />
GrundschülerInnen<br />
sowie in Ulm<br />
für die 5-6<br />
Klasse angeboten.<br />
Das ganze<br />
findet an mehreren<br />
Projekttagen<br />
statt und wird altersgerecht<br />
vermittelt.<br />
Die Kinder<br />
lernen, wie man<br />
Wildbienen beobachtet<br />
und bestimmt.<br />
Sie lernen<br />
das Leben der Wildbienen<br />
kennen und<br />
auch die Larvenentwicklung.<br />
Dies wird ihnen anhand<br />
verschiedener<br />
Varianten nahegebracht z.B. ein Duftspiel.<br />
Auch kleine Wildbienenhäuser werden gebaut,<br />
welche anschließend in ein großes Wildbienenhaus<br />
einziehen. Da diese sich im Umfeld<br />
der Schulen/Kinder befinden, besteht<br />
auch außerhalb des Projekts die Möglichkeit,<br />
diese zu besuchen. Einige Wildbienenhäuser<br />
wurden mittlerweile schon von den Wildbienen<br />
entdeckt und besidelt.<br />
G R U P P E<br />
Gerade diese<br />
Mischung aus Theorie<br />
und Praxis gefällt der<br />
Wintermayr ® Gruppe.“<br />
Berndt Wintermayr,<br />
Geschäftsführer der Wintermayr ®<br />
Energiekonzepte Systemtechnik GmbH<br />
Wintermayr ® Gruppe<br />
Hörvelsinger Weg 11 · 89081 Ulm<br />
T +49 731 96273-0 · F +49 731 96273-11<br />
info@wintermayr-gruppe.eu<br />
www.wintermayr-gruppe.eu<br />
G R U P P E<br />
PIONIERE DER ENERGIEEFFIZIENZ<br />
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Seit<br />
30 Jahre<br />
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www.win-energie.de
unternehmen [!] TITELTHEMA 11<br />
„Der Mensch steht bei<br />
uns im Mittelpunkt“<br />
Engineering People Der Ulmer Unternehmer Winfried Keppler ist mit seinem<br />
Ingenieur-Dienstleister gefragter Partner der Industrie. Er entleiht nicht nur hoch<br />
qualifizierte Kräfte an Kunden, sondern entwickelt für diese auch Produkte. Ein Gespräch<br />
über eine spezielle Firmenkultur, die Gefahren des Ingenieurmangels und seine Nachfolge.<br />
Herr Keppler, wann hat Ihnen das letzte Mal ein Recruiter<br />
einen Job angeboten?<br />
Das war unmittelbar vor unserem Gespräch, aber<br />
der Recruiter hat offensichtlich vor seinem Anruf<br />
nicht gut recherchiert.<br />
Es ist ungewöhnlich, dass einem Familienunternehmer<br />
ein Job angeboten wird. Was war das für einer?<br />
Man mag es kaum glauben: Ein Job als Geschäftsführer<br />
in Süddeutschland.<br />
Sie beschäftigen selbst 30 Recruiter. Ich hoffe für<br />
Sie, dass die sorgfältiger arbeiten.<br />
Da bin ich mir sicher. Das gehört zu<br />
unserem Qualitätsanspruch. Wir<br />
sind sehr klar in unserem Matching<br />
und machen für jeden Kandidaten<br />
nur einen einzigen Vorschlag. Unsere<br />
Recruiter informieren sich<br />
vorab genau und wissen, wen sie<br />
ansprechen. Nur wenn die Anforderungen<br />
der Stelle und des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
zu den Kompetenzen der Kandidatinnen<br />
und Kandidaten wirklich passt und umgekehrt,<br />
bieten wir diese an. Wir wollen keine Zeit verschwenden,<br />
sondern ein perfektes Matching.<br />
Wie oft am Tag bieten Ihre Recruiter Kandidatinnen<br />
und Kandidaten aus Ihrem Talentpool Stellen an?<br />
Das geschieht täglich dutzende Male. Bei 600 Mitarbeitern<br />
und unserem Geschäftsmodell würde alles<br />
andere sehr schnell zu einem wirtschaftlichen<br />
Problem.<br />
Was steckt hinter dem Begriff Talentpool?<br />
Wir haben annähernd 40.000 Bewerberinnen und<br />
Bewerber pro Jahr, von denen wir rund ein Viertel<br />
aktiv ansprechen. Ein großer Teil bewirbt sich über<br />
unterschiedliche Plattformen bei uns. Wir haben<br />
eine sehr gute Sichtbarkeit über unsere Stellenangebote<br />
auf Social Media sowie anderen Online-Kanälen.<br />
Für uns ist es eine Frage der Wertschätzung,<br />
dass wir jede Bewerbung persönlich ansehen und<br />
prüfen.<br />
Von unseren<br />
40.000<br />
Bewerbern im Jahr<br />
sprechen wir ein<br />
Viertel selbst an.<br />
Wie beschreiben Sie in drei Sätzen, was Ihr <strong>Unternehmen</strong><br />
macht?<br />
Wir sind einer der führenden Dienstleister in den<br />
klassischen Ingenieurdienstleistungen, in Software,<br />
IT und Life Science, also Biotechnologie und Pharma.<br />
Unsere Kunden erleben uns als Entwicklungspartner.<br />
Wir übernehmen komplexe Projektaufgaben<br />
für unsere Kunden. Das geht bis zur Übernahme<br />
ganzer Entwicklungspakete in unseren EP-Kompetenz-Zentren.<br />
Unsere Kunden bekommen eine fertige<br />
Entwicklung oder ein fertiges Produkt. Unser<br />
zweites Standbein ist die Unterstützung unserer<br />
Kunden vor Ort mit EP-Experten in Arbeitnehmerüberlassung.<br />
Hochqualifizierte<br />
Spezialisten unterstützen die Projekte<br />
in den <strong>Unternehmen</strong> für mehrere<br />
Monate oder sogar Jahre.<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
einer Zeitarbeitsfirma und einem<br />
Ingenieur-Dienstleister?<br />
Das sind unterschiedliche Welten.<br />
Bei der klassischen Zeitarbeit handelt es sich meistens<br />
um eine befristete Anstellung meist im Niedriglohnsektor.<br />
Der Antrieb der Entleiher ist häufig,<br />
die eigenen Lohnkosten zu senken. Die Leiharbeitskräfte<br />
sind in vielen Fällen oft im Helferbereich angesiedelt<br />
und wissen häufig nicht, wo sie am nächsten<br />
Tag eingesetzt werden.<br />
Wie ist das bei Ihnen?<br />
Engineering People und andere Ingenieurdienstleister<br />
verfügen über hochqualifizierte Expertinnen<br />
und Experten, oftmals Akademiker, die unbefristet<br />
eingestellt sind. Unsere Kunden geben die genaue<br />
Beschreibung der Funktion und der erforderlichen<br />
Fähigkeiten an. Die passenden EP-Mitarbeiter arbeiten<br />
dann viele Monate oder Jahre am Projekt<br />
beim Kunden. Oft dauert schon die Einarbeitung<br />
Monate. Wir verstehen uns als ganzheitlichen Lösungsanbieter<br />
und bieten unseren Kunden ein<br />
Rundum-Sorglos-Paket aus Beratung, Know-how<br />
und Kompetenz im Recruiting, der Organisation<br />
und in juristischen Fragen.<br />
Zur Person<br />
Winfried Keppler,<br />
1960 in Stuttgart geboren,<br />
ist Sohn eines<br />
evangelischen Pfarrers.<br />
Er wuchs in Calw auf,<br />
wo er auch zur Schule<br />
ging, und absolvierte<br />
eine Lehre als Werkzeugmacher,<br />
bevor er<br />
an der Hochschule Ulm<br />
Maschinenbau studierte<br />
und bei einem<br />
Ingenieur-Dienstleister<br />
einstieg. Später gründete<br />
er mit seinem<br />
Kompagnon und<br />
Freund Jochen Lang<br />
das Dienstleistungsunternehmen<br />
Euro Engineering,<br />
das rasant<br />
wuchs. Nach dem Verkauf<br />
an einen großen<br />
Personaldienstleister<br />
waren die Gründer für<br />
die Engineering-Strategie<br />
des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
verantwortlich.<br />
Zwei Jahre später verließen<br />
beide das <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Winfried<br />
Keppler gründete daraufhin<br />
2003 den Ingenieur-Dienstleister<br />
Engineering<br />
People.<br />
Keppler (verheiratet,<br />
drei Kinder) hört zum<br />
Entspannen gerne<br />
klassische Musik und<br />
hat eine Leidenschaft<br />
für Oldtimer.
12<br />
TITELTHEMA unternehmen [!]<br />
„In Ulm spielt wirtschaftlich<br />
gesehen die Musik. Ich<br />
gehe weiter von einer<br />
hohen Nachfrage nach<br />
Fachkräften aus“, sagt<br />
Winfried Keppler.<br />
Was sind das für Projekte, die die EP in seinen Kompetenz-Zentren<br />
umsetzt?<br />
Die Bandbreite ist groß und reicht von der Entwicklung<br />
ganzer Fahrzeugkomponenten, die leichter<br />
sind oder günstiger herzustellen sind, über den Bereich<br />
Weiße Ware, also Kühlschränke, Spülmaschinen<br />
und ähnliche Geräte, bis hin zu Sprachsteuerungen.<br />
EP hat seine Wurzeln in der mechanischen<br />
Konstruktion und Berechnungsthemen für Nutzfahrzeuge<br />
und im Automotivbereich. Über die Jahre<br />
haben wir uns weiterentwickelt. Heute geht es sehr<br />
viel um eingebettete und allgemeine Softwareentwicklung,<br />
Elektronik-Konstruktion, Hardware-Planung<br />
und IT-Themen. Von den Branchen her sind<br />
wir neben dem Maschinen- und Anlagenbau, der<br />
Fahrzeug-, der Elektronik- und der Pharmaindustrie<br />
sowie in der Luft- und Raumfahrt und vielen weiteren<br />
tätig.<br />
Wie hat sich EP zuletzt entwickelt?<br />
Wir sind in den vergangenen 21 Jahren von 0 auf 600<br />
Mitarbeiter gewachsen. Corona war eine Herausforderung,<br />
aber wir haben die Pandemiezeit gut<br />
überstanden, obwohl zeitweise 60 Prozent der Projekte<br />
weggefallen sind oder pausiert haben. Eine<br />
Entlassungswelle war nicht nötig. In schwierigen<br />
gesamtwirtschaftlichen Situationen hilft uns, dass<br />
wir für viele Branchen tätig sind. Von 2021 an hatten<br />
wir wieder Rekordjahre mit zweistelligen Wachstumsraten.<br />
Wie sieht es aktuell aus?<br />
Wir stehen gut da. Die Automobilbranche schwächelt,<br />
dafür verzeichnen wir aus der Luft- und<br />
Raumfahrt sowie den Branchen Pharma und Verteidigung<br />
eine hohe Nachfrage. Aber natürlich<br />
hemmt die gesamtwirtschaftliche<br />
Schwäche unser<br />
Wachstum. Daher haben wir<br />
unsere Vertriebsaktivitäten<br />
nochmal ausgeweitet.<br />
Welche Besonderheiten gibt<br />
es im Ulmer Ingenieur-Arbeitsmarkt?<br />
Der Wirtschaftsstandort<br />
Ulm zeichnet sich durch eine<br />
breite Mischung aus, sowohl<br />
bei den Branchen als<br />
auch bei den Themen.<br />
Zudem profitiert Ulm von<br />
der Nähe zu den anderen<br />
starken Wirtschaftsstandorten<br />
Stuttgart,<br />
Augsburg und München.<br />
Wirtschaftlich gesehen<br />
spielt hier die Musik.<br />
Es wird weiter kräftig<br />
investiert. Daher gehe<br />
ich von einer weiterhin<br />
hohen Nachfrage<br />
nach Fachkräften<br />
in technischen<br />
Berufen aus.
unternehmen [!] TITELTHEMA 13<br />
Wie schwer ist es, Ingenieure von außerhalb für die<br />
Region und Arbeitgeber in der Region zu gewinnen?<br />
Ulm ist eine attraktive Region und laut einer aktuellen<br />
Prognos-Studie die lebenswerteste Stadt<br />
Deutschlands. Zu den Pluspunkten gehören die<br />
Nähe zu Alpen und dem Bodensee, aber auch die<br />
Nähe zu Großstädten wie München, Augsburg und<br />
Stuttgart sowie die sehr gute Verkehrsanbindung.<br />
Auch wenn Ulm zum Wohnen nicht wirklich günstig<br />
ist, bleibt doch aber mehr vom Gehalt als in den<br />
genannten Großstädten zum Leben. Diese Vorteile<br />
helfen. Dennoch müssen Arbeitgeber viel bieten<br />
und überzeugen, denn die Mobilität von Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern in Deutschland ist<br />
nicht wirklich hoch.<br />
Welche Entwicklungen sehen Sie Sie auf dem Arbeitsmarkt?<br />
Aktuell nimmt die Zahl der Jobsuchenden leicht zu<br />
und die offenen Positionen in den <strong>Unternehmen</strong><br />
leicht ab. <strong>Unternehmen</strong>, die gute Kandidaten suchen,<br />
tun sich also momentan etwas leichter, aber<br />
immer noch auf einem niedrigen Niveau.<br />
Wie kommen junge, gut ausgebildete Kräfte in Ihren<br />
Talentpool?<br />
Nur wer eine realistische Chance auf ein Projekt bei<br />
uns hat, landet im Talentpool. Anderen Bewerberinnen<br />
und Bewerber sagen wir ab. Das ist fairer für<br />
beide Seiten. Auch unsere bestehenden Mitarbeiter<br />
sind Teil dieses Pools. Für Kundenprojekte suchen<br />
wir aus diesem Pool gezielt die passenden Talente<br />
für die jeweiligen Anforderungen und Aufträge heraus.<br />
Sind bei Ihnen wirklich 70.000 potenzielle Bewerber<br />
in Ihrem Talentpool registriert?<br />
Ja, das klingt erstmal sehr viel, ist aber die Folge<br />
unserer Investitionen und die Arbeit unseres Recruitings<br />
und Marketings. Die Größe des Pools, den<br />
wir über Jahre aufgebaut haben und ständig aktuell<br />
halten, ist für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor. Es gibt<br />
Kandidaten, die aus dem Talentpool sehr schnell in<br />
einen neuen Job kommen. Andere sind gerne auch<br />
länger im Pool und hören sich regelmäßig von uns<br />
Updates und neue Jobvorschläge an.<br />
Warum sollten junge, gut ausgebildete Absolventinnen<br />
und Absolventen bei EP einsteigen?<br />
Sie erleben einen dynamischen, jungen und familiär<br />
geprägten Arbeitgeber, der auf dem Online-Bewertungsportal<br />
Kununu mit 4,5 von 5 möglichen Punk-<br />
Betriebe,<br />
die gute<br />
Kandidaten<br />
suchen, tun sich<br />
derzeit leichter.<br />
www.goldochsen.de
14<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Oftmals<br />
werden<br />
exklusive Jobs nur<br />
über Engineering<br />
People besetzt.<br />
„Wir bieten den Vorteil,<br />
dass wir den besten<br />
Kontakt zu spannenden<br />
Kunden und Projekten<br />
haben“, sagt EP-Firmenchef<br />
Keppler.<br />
ten bewertet worden ist und vom Magazin „Focus“<br />
in den vergangenen Jahren mehrmals als bester<br />
Dienstleister ausgezeichnet worden ist. Wir sind für<br />
unsere Mitarbeiter flexibler Karrierepartner und<br />
begleiten Sie nicht nur auf ihrem beruflichen Weg,<br />
sondern auch bei privaten Themen.<br />
Was heißt das konkret?<br />
EP ist für gut ausgebildete Absolventinnen und Absolventen<br />
der einfachste, schnellste und beste Weg<br />
in den Job. Sie erstellen eine Bewerbung, den Rest<br />
übernehmen wir. Wir bieten den Vorteil, dass wir<br />
den besten Kontakt zu spannenden Kunden und<br />
Projekten haben. Oftmals werden exklusive Jobs<br />
nur über EP besetzt. Außerdem ermöglichen wir<br />
eine flexible Karriereplanung.<br />
Was meinen Sie damit?<br />
Am Anfang wissen Ingenieurinnen und Ingenieure<br />
oft noch nicht, in welchem Bereich sie genau arbeiten<br />
wollen. Auf Wunsch können Sie das bei EP in<br />
unterschiedlichen Projekten bei unterschiedlichen<br />
Kunden herausfinden - ohne Knick im Lebenslauf.<br />
Sie können bei uns innerhalb weniger Monate ein<br />
breites Spektrum an Fähigkeiten in diversen Projekten<br />
aufbauen. Für uns stehen zudem Wertschätzung,<br />
persönlicher Kontakt und eine enge persönliche<br />
Betreuung im Fokus. Wir sehen die Mitarbeiter<br />
als unsere Partner und Menschen und nicht nur als<br />
Ressource.<br />
Wie sieht es mit der Vergütung aus?<br />
Unsere Beschäftigten bekommen ein Top-Gehalt.<br />
Wir haben Tarifbindung und bezahlen oft sogar<br />
mehr als der Kunde direkt. Ein Ingenieur, Softwareentwickler<br />
oder jemand im Bereich Life Science<br />
unterschreibt sonst gar nicht.<br />
Was heißt das in Zahlen?<br />
Das lässt sich pauschal so nicht sagen. Das hängt<br />
von der Qualifikation, der beruflichen Erfahrung<br />
und von der Funktion ab, welche die Beschäftigten<br />
übernehmen. Zu uns kommen viele junge Ingenieurinnen<br />
und Ingenieure. Die Spanne bei den<br />
Einstiegsgehältern liegt zwischen 50.000 und<br />
70.000 Euro. Doch steigen die Gehälter wegen<br />
unserer Tarifbindung und gesetzlichen Vorgaben<br />
schnell an.<br />
Wie kommt es zu dem schnellen Anstieg?<br />
Hintergrund sind die so genannten Branchen-Zuschläge.<br />
Diese sollen eigentlich verhindern, dass<br />
Helfer in der Produktion zu lange eingesetzt werden<br />
und nicht nur für einen kurzfristigen Bedarf.<br />
Diese Regel gilt aber auch für unsere Ingenieurinnen<br />
und Ingenieure, die nach 15 Monaten auf der<br />
gleichen Stelle beim Kunden bis zu 65 Prozent mehr<br />
Gehalt erhalten.<br />
Welche weitere Vergünstigungen gibt es bei EP?<br />
Jeder, der möchte, kann einen Firmenwagen als Gehaltsbestandteil<br />
haben. Wir bieten Firmenprogramme<br />
für Fitness, Fahrradleasing, eine gute betriebliche<br />
Altersvorsorge und vieles mehr. In Ulm haben<br />
wir zudem eine Köchin engagiert.<br />
Eine Köchin?<br />
Genau, unsere Köchin Andrea kommt einmal pro<br />
Woche und kocht vegan. Anfangs waren wir uns<br />
nicht sicher, wie das unsere Mitarbeitenden anneh-
TITELTHEMA 15<br />
Bandbreite von null bis hundert Prozent. Wir sind<br />
da recht flexibel, wenn es keine zwingenden Anforderungen<br />
gibt.<br />
Wie lässt sich in Zeiten von Homeoffice eine familiäre<br />
<strong>Unternehmen</strong>skultur aufrechterhalten?<br />
Das hat viel mit „Beziehungsarbeit“ und Wertschätzung<br />
zu tun. Über diesen Begriff wird viel geredet.<br />
Um Wertschätzung zu leben, muss man die Menschen<br />
abholen, Zeit investieren und den Menschen<br />
Zeit schenken, ob als Führungskraft, Vertriebskollege<br />
oder Recruiter. Das ist in einem <strong>Unternehmen</strong><br />
nicht anders als in der Familie und auch ein anstrengendes<br />
Thema. Aber es ist uns wichtig. Für mich ist<br />
das die Basis einer <strong>Unternehmen</strong>skultur, die auf<br />
Vertrauen fußt, und uns gemeinsam auch große<br />
Aufgaben meistern lässt.<br />
Wie lange ist die durchschnittliche Beschäftigungsdauer<br />
bei EP?<br />
Über alle Bereiche hinweg sind das 2,5 Jahre, Tendenz<br />
steigend. Berufseinsteiger nutzen uns gerne<br />
auch als Sprungbrett in ihr Wunsch-<strong>Unternehmen</strong>,<br />
das ist für uns ok. Das heißt ja im Umkehrschluss,<br />
dass wir einen guten Job gemacht haben und der<br />
Kunde uns wieder beauftragt. Die Beschäftigungsdauer<br />
wird aber auch in hohem Maß von den gesetzlichen<br />
Vorgaben beeinflusst.<br />
Wertschätzung<br />
zu leben, heißt<br />
den Menschen<br />
Zeit schenken.<br />
men. Als Arbeitgeber wollen wir unsere Beschäftigten<br />
bei einer gesunden Ernährung unterstützen.<br />
Mittlerweile hat sich das zu einem wichtigen Treffpunkt<br />
entwickelt. Mitarbeitende aus allen Bereichen<br />
kommen an dem Tag, an dem Andrea ein leckeres<br />
Essen zaubert, gerne ins Büro. Linsen und<br />
Spätzle als veganes Gericht geht sehr gut mit Tofu-<br />
Würstchen. Das schmeckt lecker und unsere Mitarbeitenden<br />
finden das Angebot sehr attraktiv.<br />
Wie gehen Sie mit dem Wunsch um, dass sich Beruf<br />
und Freizeit gut vereinbaren lassen?<br />
Das geht schon bei Vertragsbeginn los. Unsere Mitarbeiter<br />
können sich aussuchen, wie viel Stunden<br />
sie arbeiten wollen. Da geht fast alles. Genauso sieht<br />
es beim Thema Remote-Arbeit aus, da reicht die<br />
Was bedeutet eine so kurze Verweildauer für die Firmenkultur?<br />
Das erfordert hohe <strong>Ausgabe</strong>n für das Onboarding,<br />
also die Integration neuer Mitarbeiter, aber auch für<br />
die interne Kommunikation, das Wissensmanagment<br />
und für Teambuilding-Maßnahmen. Um alle<br />
zusammenzubringen, veranstalten wir regelmäßig<br />
große Feste und Partys für die Beschäftigten von<br />
allen Standorten, ob an Weihnachten oder im Sommer.<br />
Die haben Legendenstatus. Zudem organisieren<br />
wir eine Vielzahl von Sportevents. Das Feiern ist<br />
Teil unserer Firmenkultur. Das schätzen unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Wie ist es möglich bei so einem raschen Personalwechsel<br />
die Firmenkultur aufrechtzuerhalten?<br />
baut fürs Gewerbe.<br />
Unsere Arbeit ist allen<br />
anderen ein Vergnügen.<br />
Rohbau und Holzhybridbau<br />
von Fritschle.<br />
M3elf Eventgebäude, Obermarchtal<br />
www.fritschle-baut.de
16<br />
TITELTHEMA unternehmen [!]<br />
Rund 600 Beschäftigte an 14 Standorten<br />
Arbeitsszene aus dem EP-Kompetenz-Zentrum: Zwei Mitarbeiter besprechen Details einer Konstruktion für ein Kundenprojekt.<br />
FOTO : RAMPANT<br />
Winfried Keppler gründete 2003 die Engineering<br />
People GmbH (EP/Ulm). Nach den<br />
schwierigen Corona-Jahren ist das <strong>Unternehmen</strong><br />
in den vergangenen Jahren wieder<br />
stark gewachsen. Zuletzt erwirtschafteten<br />
rund 600 Beschäftigte an 14 Standorten einen<br />
Jahresumsatz in Rekordhöhe von knapp<br />
50 Millionen Euro. Etwa vier Fünftel der Belegschaft<br />
sind Ingenieurinnen und Ingenieure.<br />
Rund <strong>10</strong>0 Beschäftigte arbeiten in der<br />
Verwaltung, davon 30 Recruiter. EP gliedert<br />
sich unter einer Dachgesellschaft in drei<br />
Business Units. Das ist der Bereich Arbeitnehmerüberlassung,<br />
in dem Ingenieure bei<br />
Kunden vor Ort arbeiten. Die vor drei Jahren<br />
gegründete Einheit Life Science wird mit<br />
Blick auf die Kunden aus der Pharma- und<br />
Chemiebranche als separate Business Unit<br />
geführt. Die dritte Einheit sind die Kompetenz-Center,<br />
in denen Entwicklungsprojekte<br />
für Kunden realisiert werden.<br />
Darüber diskutieren wir jeden Tag lebhaft mit<br />
unseren Kunden, aber auch intern. Letztlich müssen<br />
verschiedene Maßnahmen wie „Zeitschenken“<br />
und unsere Arbeit mit Leidenschaft und ehrlichem<br />
Interesse umgesetzt werden. Zugleich<br />
leiden diese Themen durch den Druck, der am<br />
Markt herrscht. Meist folgen die Kunden unseren<br />
Empfehlungen für eine hohe Verweildauer, weil<br />
wir dann auch in der Lage sind, die Leute entsprechend<br />
weiter zu qualifizieren. Das ist auch<br />
ein Kernthema unserer EP-Akademie.<br />
Was meinen Sie konkret?<br />
Dort qualifizieren wir Mitarbeiter weiter, die<br />
höchstmotiviert und wirklich sehr gut sind. Wenn<br />
diese uns nach nur wenigen Monaten von Kunden<br />
abgezogen werden, können wir diese Aufwendungen<br />
nicht refinanzieren.<br />
Wie sehen Sie dieses frühe Abwerben Ihrer Beschäftigten?<br />
Für Kunden ist es natürlich attraktiv, EP-Kollegen,<br />
die bereits für das <strong>Unternehmen</strong> oder in Projekten<br />
arbeiten, ein Angebot zu machen. Dass unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auch mal zu namhaften<br />
Industrie-Konzernen wechseln wollen, ist für<br />
uns ok. Dabei begleiten wir sie auch.<br />
Aber?<br />
Für uns ist ein frühes Abwerben schwierig, weil wir<br />
nicht unsere Firmenkultur aufgeben wollen und<br />
auch nicht die Maßnahmen, um diese zu pflegen.<br />
Wir können manche Kunden dann einfach nicht<br />
mehr begleiten. Denn das setzt ein partnerschaftliches<br />
Verständnis voraus.<br />
Erhebungen zufolge kommen aktuell auf <strong>10</strong>0 arbeitssuchende<br />
Ingenieure 387 offene Stellen. Deckt<br />
sich das mit Ihren Erfahrungen?<br />
Absolut. EP hat viele Kunden in sehr spezialisierten<br />
Bereichen, da ist das Verhältnis oft noch extremer.<br />
Die andere Seite der Medaille ist, dass es oft sehr<br />
viele Bewerber auf die offenen Stellen gibt, diese<br />
aber von den Qualifikationen nicht passen. Wir haben<br />
im Moment mehrere hundert Anfragen von<br />
unseren Kunden, können aber pro Jahr nur einen<br />
Teil davon bedienen. Der Renteneintritt der Baby-<br />
Boomer verschärft diesen Engpass noch.<br />
Welche Folgen hat der Ingenieurmangel für die<br />
deutsche Wirtschaft?<br />
Kurzfristig hemmt das unser Wachstum, das sehen<br />
wir aktuell. Noch schlimmer sind jedoch die langfristigen<br />
Folgen. Wenn wir so weitermachen wie<br />
bisher, verlieren wir den Status als Ingenieurland.<br />
Dann leidet die Innovationskraft. Keine innovativen<br />
Produkte, die auf dem Weltmarkt nachgefragt<br />
werden, heißt in einem weiteren Schritt,<br />
dass die Industrieproduktion zurückgeht, Stellen<br />
abgebaut werden und wir Wohlstand verlieren. Das<br />
ist eine große Gefahr, doch hat dieser Prozess schon<br />
begonnen. Denn <strong>Unternehmen</strong> sind nicht bereit, in<br />
eine unsichere Zukunft zu investieren.<br />
Warum ergreifen immer weniger junge Leute ingenieurwirtschaftliche<br />
Studiengänge?<br />
Zunächst kommen insgesamt weniger junge Menschen<br />
nach. Bei uns im Land wird aber auch wenig<br />
Begeisterung für Technik geweckt. In den USA beispielsweise<br />
werden <strong>Unternehmen</strong> und Entwickler<br />
für Innovationen gefeiert. Diese Kultur fehlt in<br />
Deutschland. Daher fehlen Vorbilder. Auch ist der
unternehmen [!] TITELTHEMA 17<br />
Technikunterricht an Schulen oft wenig attraktiv<br />
und praxisnah. Auch hat der Ingenieur-Beruf nicht<br />
das beste Image.<br />
Was müsste sich ändern?<br />
Mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die Menschen,<br />
die Großartiges leisten, wären wichtige<br />
Schritte. Genauso, dass wir das Leistungsprinzip<br />
in der Gesellschaft fördern und<br />
fordern, und tolle Leistungen anerkennen.<br />
In den Schulen müsste<br />
strukturell die technische Kompetenz<br />
gefördert und die vielen<br />
engagierten Lehrerinnen und<br />
Lehrer mehr unterstützt werden.<br />
Die werden leider oft allein gelassen.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft von EP?<br />
EP ist hervorragend aufgestellt. Unsere Dienstleistungen<br />
sind für den Markt attraktiv. Wir haben große<br />
Zukunftschancen und wollen unsere Stellung als<br />
Qualitätsführer in unserer Branche ausbauen und<br />
auch unsere Kompetenz-Center. Dabei wird sich EP<br />
auch stärker auf die Zukunftsbranchen Erneuerbare<br />
Energien, Halbleiter und Life Science ausrichten.<br />
Wenn wir so<br />
weitermachen,<br />
verlieren wir<br />
den Status als<br />
Ingenieurland.<br />
Das klingt sehr zuversichtlich.<br />
Das bin ich, auch weil meine Söhne Dominik und<br />
Christofer seit drei und vier Jahren im <strong>Unternehmen</strong><br />
tätig sind und Prokura haben. Zudem haben<br />
wir mit Alexander Körner sozusagen ein Eigengewächs,<br />
der als Geschäftsführer den Vertrieb verantwortet.<br />
Ich habe große Lust in den nächsten Jahren<br />
mit den Dreien EP nach vorne zu entwickeln.<br />
Wie sieht Ihre Nachfolge aus?<br />
Da gibt es einen klaren Plan, den<br />
wir – wie alle wichtige Themen –<br />
auch der Belegschaft kommuniziert<br />
haben. Es gibt eine klare<br />
Rollenverteilung zwischen den<br />
drei Jungen, die das operative Geschäft<br />
bereits weitgehend alleine<br />
managen. Andere Themen wie Erfahrung und<br />
natürliche Autorität lassen sich nicht einfach<br />
übertragen. Daher begleiten wir uns gegenseitig.<br />
Mir ist auch wichtig, dass die drei Jungen von<br />
außen gecoacht werden. Ich komme in diesem<br />
Prozess immer mehr in die Rolle eines Beirats<br />
und Beraters. Es freut mich sehr, dass dieser stufenweise<br />
Übergang gut klappt. Das macht mir das<br />
Loslassen etwas einfacher.<br />
Dieses Interview wurde<br />
geführt von:<br />
Alexander Bögelein<br />
Redaktionsleiter<br />
unternehmen [!]<br />
Fotos: Matthias Kessler<br />
www.munk-ulm.de<br />
LAGE<br />
LAGE<br />
LAGE<br />
MUNK<br />
Erfolgreich vermittelte<br />
Anlageobjekte in Bestlage!<br />
Wir beraten Sie gerne<br />
bei Ihrem Verkauf!<br />
Steffen Munk:<br />
07 31 - 96 8 96 - 43
18<br />
NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />
Stühlerücken in<br />
Ravensburg<br />
Kreissparkasse Wechsel bei<br />
der Kreissparkasse Ravensburg:<br />
Nach über 17 Jahren als Regionalleiter<br />
Allgäu hat Walter<br />
Braun zum Juli den Posten des<br />
Direktors Privatkunden, Zahlungsverkehr<br />
und Marktservice<br />
von Iris Kommritz übernommen.<br />
In seiner neuen Funktion<br />
verantwortet Braun rund<br />
143.000 Privatkunden und rund<br />
470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Seine bisherigen Aufgaben<br />
hat zum August Jacob<br />
Wiedenmann übernommen. Der<br />
37-Jährige war zuletzt seit 2018<br />
Leiter der Regionalfiliale Bad<br />
Wurzach.<br />
FOTO: LARS SCHWERDFEGER<br />
Ergebnis<br />
gesteigert<br />
Uzin Utz Obwohl das Umfeld<br />
für die Baubranche weiterhin<br />
durch hohe Finanzierungskosten<br />
belastet ist, konnte der Bodenspezialist<br />
Uzin Utz mit Sitz<br />
im Ulmer Donautal im ersten<br />
Halbjahr <strong>2024</strong> ein leichtes Plus<br />
im Betriebsergebnis auf 19,9 Millionen<br />
Euro verzeichnen. Zurückgegangen<br />
ist im selben Zeitraum<br />
allerdings der Umsatz –<br />
um 1 Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahr: Von Januar bis einschließlich<br />
Juni <strong>2024</strong> wurden<br />
242,3 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />
Uzin Utz beschäftigte<br />
im ersten Halbjahr <strong>2024</strong> knapp<br />
1500 Mitarbeiter.<br />
Wieland kauft<br />
Werk in den USA<br />
Erwerb Der Ulmer Kupferspezialist<br />
Wieland hat ein Walzwerk<br />
in Buffalo im US-Bundesstaat<br />
New York gekauft. Das<br />
Werk beliefert seine vorwiegend<br />
amerikanischen Kunden mit<br />
Bändern und Blechen aus Kupfer<br />
und Kupferlegierungen. Damit<br />
setzt das <strong>Unternehmen</strong> seine<br />
Strategie fort, die Präsenz in<br />
Nordamerika zu stärken und die<br />
Kompetenzen und Kapazitäten<br />
für Halbzeuge weiter auszubauen.<br />
Wieland erwirtschaftete zuletzt<br />
mit <strong>94</strong>00 Beschäftigten an<br />
79 Standorten einen Umsatz von<br />
6,3 Milliarden Euro.<br />
Mehr Platz für<br />
Gewerbe<br />
Illerkirchberg Die Gemeinde Illerkirchberg<br />
erweitert das Gewerbegebiet<br />
an der Max-Eyth-<br />
Straße in Unterkirchberg. Mit<br />
der Erschließung von 13 Gewerbeflächen<br />
unterschiedlicher<br />
Größe hat die RBS wave GmbH,<br />
ein <strong>Unternehmen</strong> der ENBW, im<br />
Auftrag der Gemeinde begonnen.<br />
Die anstehenden Bauarbeiten<br />
sollen im Sommer 2025 abgeschlossen<br />
sein. Auf dem rund<br />
2,9 Hektar großen Areal am<br />
westlichen Ortsrand werden<br />
dann Grundstücksflächen von<br />
<strong>10</strong>00 bis 4300 Quadratmetern<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Vaude erweitert<br />
Produktion<br />
Wettbewerb Der Sportartikelhersteller<br />
Vaude hat über eine<br />
Million Euro in die Modernisierung<br />
der Produktion am Firmensitz<br />
in Tettnang investiert. Gut<br />
ein Jahr dauerte die Projektierung<br />
der vollautomatischen Fertigungsstraße,<br />
die im Sommer in<br />
Betrieb genommen wurde. „Wir<br />
steigern unsere Produktionskapazitäten<br />
und können zudem<br />
unabhängiger von globalen Partnern<br />
produzieren“, erklärt Philipp<br />
Schwarz, Leiter der Manufaktur.<br />
Darüber hinaus ermögliche<br />
ein neues Layout kurzfristig<br />
individuelle Kundenwünsche<br />
umzusetzen.<br />
Blick in die Verarbeitung von Haselnüssen bei Seeberger. Dem<br />
<strong>Unternehmen</strong> machen steigende Kosten zu schaffen.<br />
Seeberger wächst trotz<br />
Konsumflaute<br />
Der Lebensmittelhersteller Seeberger (Ulm) hat 2023 den Umsatz um 7<br />
Prozent auf 314 Millionen Euro gesteigert. Vor dem Hintergrund der<br />
schwachen wirtschaftlichen Entwicklung könne man mit dem Ergebnis<br />
des Geschäftsjahres zufrieden sein. Gut liefen vor allem Kaffee-Maschinen-Lösungen<br />
für <strong>Unternehmen</strong> und Gastronomen. Der Verkauf von<br />
Snacks blieb vor allem hierzulande aufgrund der Konsumflaute hinter<br />
den Erwartungen zurück. Mit Sorge blickt die Geschäftsführung auf<br />
stark steigende Kosten und Engpässe in der Warenversorgung. Gründe<br />
seien klimawandelbedingte Ernteausfälle, Transportkrisen bei der Seefracht<br />
und die sprunghaft angestiegene Nachfrage im ersten Halbjahr.<br />
Daher zieht die Seeberger-Gruppe, die <strong>10</strong>00 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
den Bau eines Hochregallagers mit 20.000 Palettenstellplätzen vor.<br />
Wiedenmann<br />
verkauft<br />
Übernahme Das Ramminger<br />
Familienunternehmen Wiedenmann<br />
ist verkauft worden, und<br />
zwar an das Münchner Private-<br />
Equity-<strong>Unternehmen</strong> Palero. Es<br />
übernimmt die Wiedenmann<br />
GmbH, Wiedenmann Kft (Ungarn)<br />
sowie Wiedenmann North<br />
America. Der Maschinenbauer<br />
ist in Europa und den USA als<br />
einer der führenden Hersteller<br />
von Anbaugeräten für die Rasenpflege<br />
und Kommunaltechnik<br />
bekannt. Kündigungen seien<br />
nicht vorgesehen, die Standorte<br />
in Rammingen, Beled (Ungarn)<br />
und Savannah (USA)<br />
sollen bestehen bleiben.
unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 19<br />
Neuer<br />
Geschäftsführer<br />
Salvatore<br />
Coniglio ist<br />
nun Teil der<br />
Geschäftsführung.<br />
Liqui Moly Der<br />
Schmiermittelspezialist<br />
Liqui<br />
Moly hat seine<br />
Geschäftsführung<br />
erweitert.<br />
Neben Günter<br />
Hiermaier und<br />
Uli Weller ist<br />
seit 1. September<br />
Exportleiter<br />
Salvatore Coniglio<br />
in die erste Führungsriege<br />
aufgerückt. Bereits seit knapp 23<br />
Jahren ist Exportleiter Salvatore<br />
Coniglio im <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Mit der Ernennung wolle man<br />
sich strategisch noch breiter<br />
und besser aufstellen.<br />
Heldele und NIC<br />
kooperieren<br />
IT Der IT-Spezialist Heldele und<br />
das NIC Systemhaus sind eine<br />
strategische Partnerschaft eingegangen.<br />
Dazu hat Heldele vom<br />
ebenfalls im Landkreis Göppingen<br />
ansässigen Systemhaus Geschäftsanteile<br />
übernommen. Die<br />
Zusammenarbeit ermögliche<br />
ein umfassendes Full-Service-<br />
IT-Portfolio. Heldele beschäftigt<br />
in der <strong>Unternehmen</strong>ssparte IT-<br />
Solutions rund 200 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, am NIC<br />
Standort Göppingen mit eigenem<br />
Rechenzentrum arbeiten<br />
derzeit 40 Beschäftigte.<br />
Hensoldt und Thales statten die Fregatten F126 der Deutschen Marine mit einer leistungsfähigen<br />
Sensorik aus. <br />
Foto: Damen Naval<br />
Großauftrag für Radarspezialisten<br />
Der Radarspezialist Hensoldt (Taufkirchen), dessen<br />
größtes Werk sich in Ulm befindet, hat einen<br />
weiteren Auftrag für die Lieferung von TRS-4D-Marineradaren<br />
für die Fregatten F126 der Bundes-Marine<br />
von Thales erhalten. Der gesamte Auftragswert erhöht<br />
sich damit auf mehr als 200 Millionen Euro, teilt<br />
das <strong>Unternehmen</strong> mit. Der 2022 erteilte Erstauftrag<br />
umfasste die Lieferung von TRS-4D-Marineradaren<br />
für vier F126-Fregatten und einem Radarsegment für<br />
das Erprobungszentrum. Aufgrund der Erweiterung<br />
werden zwei weitere Fregatten ausgerüstet. Die Option<br />
auf die Erweiterung war den Angaben zufolge<br />
bereits im ersten Auftrag enthalten, die genaue<br />
Summen nannte Hensoldt nicht. Der Konzern erwirtschaftete<br />
2023 mit 8000 Mitarbeitern, 3000<br />
davon in Ulm, einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro.<br />
Spatenstich bei<br />
Autenrieth<br />
Starkes<br />
Geschäftsjahr<br />
Drei Partner<br />
für GHT<br />
Harder<br />
investiert<br />
Energie Der Kunstofftechniker<br />
Autenrieth investiert in eine<br />
Energieeffizienzhalle. Am Firmensitz<br />
in Heroldstatt entsteht<br />
für 4,3 Millionen Euro eine neue<br />
Produktionshalle mit 2800 Quadratmetern<br />
Nutzfläche für 3,3<br />
Millionen Euro, 1 Million Euro<br />
steckt das <strong>Unternehmen</strong> in neue<br />
Anlagen und Maschinen. „Wir<br />
investieren antizyklisch in den<br />
kommenden Aufschwung“, sagt<br />
Firmenchef Steffen Autenrieth.<br />
Den erwartet der schwäbische<br />
Mittelständler ab 2025. Für dieses<br />
Jahr strebt das <strong>Unternehmen</strong><br />
die Umsatzmarke von zehn Millionen<br />
Euro an.<br />
Goldbeck Die Ulmer Niederlassung<br />
des europaweit tätigen<br />
Bau- und Dienstleistungsunternehmens<br />
Goldbeck hat trotz<br />
rückläufiger Konjunktur sein<br />
bislang auftragsstärkstes Geschäftsjahr<br />
abgeschlossen. „Das<br />
liegt vor allem an unserer Expertise<br />
in Mittelstandsprojekten.<br />
Daneben realisieren wir zunehmend<br />
Projekte für die öffentliche<br />
Hand“, sagt Leiter<br />
Christopher Nagel. Das <strong>Unternehmen</strong><br />
mit Hauptsitz in Bielefeld<br />
realisierte mit rund 12.500<br />
Beschäftigten 2023/24 5<strong>10</strong> Projekte<br />
mit einer Leistung von<br />
6,4 Milliarden Euro.<br />
Wasserstoff Das Start-up<br />
Green Hydrogen Technology<br />
(GHT) hat in einer ersten Finanzierungsrunde<br />
Partner für die<br />
Realisierung einer Anlage zur<br />
Herstellung von klimaneutralem<br />
Wasserstoff gefunden. Auf dem<br />
Gelände des Recyclingunternehmens<br />
ETG Entsorgung und<br />
Transport in Ebersbach entsteht<br />
die Anlage. Künftig sollen dort<br />
pro Jahr <strong>10</strong>0 Tonnen klimaneutraler<br />
Wasserstoff aus biogenen<br />
Reststoffen entstehen. Die Produktion<br />
startet 2025. Weitere<br />
Partner sind der Energieversorger<br />
RheinEnergie und der Wasserstoff-Lkw-Vermieter<br />
Hylane.<br />
Logistik Der Neu-Ulmer Logistiker<br />
Harder logistics hat im<br />
Neu-Ulmer Gewerbegebiet Riffelbank<br />
mit dem Bau einer neuen<br />
Logistikhalle, einem Bürogebäude<br />
sowie weiteren Logistikflächen<br />
begonnen. Das <strong>Unternehmen</strong><br />
investiert etwa 9<br />
Millionen Euro in die Arbeiten,<br />
die bis Ende 2025 abgeschlossen<br />
sein sollen. Ziel ist es, vom neuen<br />
Standort aus, der direkt an<br />
der A7 und B<strong>10</strong> liegt, sämtliche<br />
Geschäftstätigkeiten zentral zu<br />
steuern. Mit 85 Beschäftigten erzielte<br />
der Systemanbieter zuletzt<br />
einen Jahresumsatz von<br />
über <strong>10</strong> Millionen Euro.
20<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Erfolg<br />
mit Nähgarn<br />
und Hightech<br />
FOTO: STOCKSNAPPER/ADOBESTOCK.COM<br />
Getex Lenz Klettverschlüsse sind von Kindersitzen, Schuhen und Taschen nicht mehr<br />
wegzudenken, aber auch nicht von Medizinprodukten und in der Autoindustrie. In<br />
Göppingen sitzt ein weltweit gefragter Spezialist für diese technischen Textilien.<br />
Dem Mittelständler Getex<br />
Lenz macht in Sachen<br />
Klettverschluss<br />
niemand so schnell etwas<br />
vor. Doch liefert das <strong>Unternehmen</strong><br />
aus dem Göppinger<br />
Ortsteil Bartenbach nicht etwa<br />
Klettstreifen für Schuhe oder<br />
Taschen. Getex ist im B2B-Geschäft<br />
zu Hause, fertigt beispielsweise<br />
textile Verschlusssysteme<br />
für Cabrios. Neben der<br />
Autoindustrie und weiteren<br />
Branchen kommen die Kunden<br />
des schwäbischen Familienunternehmens<br />
vor allem aus der<br />
Medizintechnik. Seit 52 Jahren<br />
entwickelt, fertigt und konfektioniert<br />
Getex Lenz Serienprodukte<br />
bis hin zu Sonderanfertigungen.<br />
Flexibilität ist Trumpf<br />
Gegenüber der Konkurrenz<br />
punkte Getex Lenz mit seinen<br />
Komplettangeboten und Sonderanfertigungen,<br />
erklärt Geschäftsführer<br />
Nikolai Gammert.<br />
Gerade die Möglichkeit, Mengen<br />
frei wählen zu können und<br />
diese auch schnellstmöglich geliefert<br />
zu bekommen, schätzten<br />
die Kunden sehr und stellten<br />
den entscheidenden Vorteil gegenüber<br />
Mitbewerbern dar.<br />
Gegenüber wochenlanger<br />
Lieferzeiten von Mitbewerbern<br />
punkte Getex Lenz mit kurzen<br />
Reaktionszeiten. Mustersendungen<br />
werden an Kunden<br />
tagesaktuell versandt.<br />
„Die Flexibilität unserer<br />
Mitarbeiter<br />
und der Einsatz unseres<br />
modernen<br />
Maschinenparks gewährleisten<br />
einen<br />
reibungslosen Produktionsablauf<br />
für die<br />
verschiedensten Anwendungen,<br />
von der Planung<br />
bis hin zur Umsetzung“, betont<br />
Gammert. Dabei spielt<br />
auch die Infrastruktur eine<br />
wichtige Rolle: „Durch den<br />
logistisch günstigen Standort<br />
Göppingen, unter anderem<br />
mit Anbindung an den<br />
Flughafen Stuttgart, können<br />
wir schnell und zuverlässig<br />
Unser treuer<br />
Kundenstamm<br />
ist ein essenzieller<br />
Bestandteil<br />
unserer Firma.<br />
Nikolai Gammert<br />
Geschäftsführer<br />
Die winzigen Häkchen der<br />
Klette sind das Vorbild für<br />
Klettverschlüsse.<br />
Foto: Tkachuk Oksana/<br />
adobestock.com<br />
nationale und internationale<br />
Warensendungen ausführen.“<br />
„Unser treuer Kundenstamm ist<br />
ein essenzieller Bestandteil unserer<br />
Firma“, sagt Gammert.<br />
Kommunikation und Zusammenarbeit<br />
mit den Stammkunden<br />
funktioniere hervorragend.<br />
Kleinstserien seien jederzeit<br />
möglich, Nischenprodukte sind<br />
aber nicht das zentrale Angebot<br />
der Göppinger Klettverschluss-<br />
Spezialisten. „Unsere Produktionskapazität<br />
ist auf hohe Fertigungszahlen<br />
ausgelegt. Immer<br />
auf Abruf bereit“, erläutert<br />
Gammert.<br />
Neben Tempo und Flexibilität<br />
sei eine zuverlässig hohe<br />
Qualität ist für den weltweit ansässigen<br />
Kundenkreis von herausragender<br />
Bedeutung. Denn<br />
ein großer Anteil der Produkte<br />
sei für den Medizinsektor bestimmt<br />
ist, sowohl für den klinischen<br />
Einsatz als auch im Bereich<br />
„Home Care“. Bei der Beatmung<br />
und künstlichen Ernährung<br />
werden Klettverschlüsse<br />
als Einwegprodukte in großen
unternehmen [!] MACHEN 21<br />
Nachfolge ist gesichert<br />
Mengen benötigt, erklärt Nikolai<br />
Gammert. Klettverschlüsse,<br />
die beispielsweise zur Fixierung<br />
von Kanülen am Hals zum Einsatz<br />
kommen. Auch bei Orthesen<br />
ist der Bedarf an Klettverschluss-Systemen<br />
hoch. Auch<br />
für orthopädische Spezialanfertigungen<br />
setzten die Kunden auf<br />
das Know-how des Göppinger<br />
<strong>Unternehmen</strong>s.<br />
Mit Ultraschall<br />
und<br />
Hochfrequenz<br />
werden technische<br />
Textilien veredelt.<br />
Trotz des hohen Anteils einer<br />
Branche sei keine Abhängigkeit<br />
von einem Kunden gegeben. Der<br />
Kundenkreis sei breit gestreut.<br />
Hinzu kommen weitere Branchen<br />
wie Möbelhersteller, Spielwarenfirmen<br />
sowie die Autoindustrie<br />
und weitere Industriebereiche.<br />
Dabei bietet Getex<br />
Lenz auch den weltweiten Versand<br />
im Namen der Kunden an.<br />
Zur Herstellung seiner Produkte<br />
bezieht das Bartenbacher<br />
<strong>Unternehmen</strong> technische Textilien,<br />
um sie in verschiedensten<br />
Varianten zum Endprodukt<br />
zu veredeln. Eine wichtige Rolle<br />
spielen dabei das Verschweißen<br />
mittels Ultraschall und<br />
Hochfrequenz, sowie Näharbeiten.<br />
„Diese Fertigungstechniken<br />
ermöglichen einen qualitativen<br />
als auch einen optischen Vorteil<br />
für die Endprodukte“, erklärt<br />
der Geschäftsführer des <strong>Unternehmen</strong>s.<br />
Sowohl Zuschnitt-,<br />
Stanzarbeiten, als auch das Bedrucken<br />
von Textilien seien<br />
ebenfalls Teil des Dienstleistungsportfolios<br />
von Getex Lenz.<br />
[!] Axel Raisch<br />
Blick in einen Teil der Fertigung: Die Klettverschlüsse sind<br />
häufig für Medizinprodukte bestimmt.<br />
Zukunft gesichert:<br />
Vor 32 Jahren<br />
wurde die 1972<br />
gegründete Firma<br />
vom heutigen Inhaber<br />
Hans Peitsch<br />
übernommen, der<br />
die GmbH zusammen<br />
mit Nikolai<br />
Gammert führt. Im<br />
Zuge eines Generationswechsels<br />
wird<br />
der Enkel des Firmenchefs<br />
Hans<br />
Peitsch, Tamino Bilke,<br />
das <strong>Unternehmen</strong><br />
übernehmen,<br />
„sodass die Firma<br />
auch weiterhin in<br />
Familienbesitz bleiben<br />
wird“, versichert<br />
Gammert.<br />
Mit 23 Mitarbeitern<br />
erzielte die Getex<br />
Lenz Technische<br />
Textilien GmbH im<br />
Geschäftsjahr<br />
2022/23 einen Umsatz<br />
von 2,5 Millionen<br />
Euro.<br />
FOTO: BIRGIT EHRCKE/STAUFENPRESS<br />
6. Next Step<br />
Ausbildungsmesse<br />
Herbst 2025<br />
OrangeCampus, Neu-Ulm<br />
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22<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Der Einsatz von Künstlicher<br />
Intelligenz wird<br />
sicher in vielen <strong>Unternehmen</strong><br />
und Firmen<br />
diskutiert, aber noch nicht viele<br />
setzen KI tatsächlich ein. Bei<br />
denen, die es tun, sind die Erfahrungen<br />
allerdings weitestgehend<br />
gut. So wie bei der Augsburger<br />
Steuerberatung SWMP.<br />
In einer Experimentierphase haben<br />
die Verantwortlichen<br />
dort seit April einen Chatbot<br />
eingerichtet, der interne Prozesse<br />
für die über 70 Mitarbeitenden<br />
vereinfacht. „Die Urlaubsplanung<br />
etwa kann man mit KI<br />
gut abfragen“, berichtet Kanzleimanager<br />
und IT-Berater Matthias<br />
Eisenbarth. Auch bei der<br />
Suche nach Dokumenten in der<br />
umfangreichen Datenbank der<br />
Kanzlei sei das Tool eine große<br />
Bereicherung.<br />
<strong>Unternehmen</strong>,<br />
die KI nutzen<br />
wollen, benötigen<br />
eine konkrete<br />
Zielsetzung.<br />
Marc Mühleck<br />
IHK Karlsruhe<br />
Möglich: Anfragen von Kundinnen und<br />
Kunden mithilfe von KI beantworten lassen.<br />
<br />
Illustrationen: Max Meschkowski<br />
Wenn der Chatbot<br />
mit Kunden spricht<br />
KI In mittelständischen Betrieben ist das Interesse an Künstlicher<br />
Intelligenz groß, eingesetzt wird sie jedoch erst selten. Experten<br />
sehen hier ein großes Potenzial – auch im Kundenkontakt.<br />
Die Geschwindigkeit, mit der<br />
jetzt gesuchte Informationen gefunden<br />
würden, sei atemberaubend.<br />
Das Modell wäre auch für<br />
die Mandantschaft nutzbar. Zuvor<br />
müsse allerdings die Sicherheit<br />
der Daten gewährleistet<br />
sein. „Es gibt ChatGPT zwar in<br />
einer Business-Variante, aber<br />
eine Garantie dafür, dass die Daten<br />
nicht anderweitig genutzt<br />
werden, gibt es noch nicht“, sagt<br />
Eisenbarth. Aber die Vorstellung,<br />
Anfragen von Mandantinnen<br />
oder Mandanten direkt beantworten<br />
zu lassen, sei zukünftig<br />
realistisch.<br />
Die Vision bei SWMP: „Unsere<br />
Geschäftsprozesse durch<br />
den Einsatz von KI-Technologien<br />
zu automatisieren sowie<br />
unsere Mandanten durch Datenanalysen<br />
bei ihren unternehmerischen<br />
Entscheidungen zu unterstützen.“<br />
Damit sollen unnötige<br />
Verwaltungstätigkeiten eingedämmt<br />
und repetitive<br />
Aufgaben minimiert werden, da-
unternehmen [!] SPEZIAL 23<br />
mit sich die Beschäftigten stärker<br />
auf wissensbasierte mandantenorientierte<br />
Dienstleistungen<br />
konzentrieren können.<br />
„Wir haben jetzt einen Prototyp<br />
eingeführt und werden uns noch<br />
intensiver mit dem Thema beschäftigen“,<br />
kündigt der Kanzleimanager<br />
an.<br />
Initiative hilft Mittelstand<br />
Dass sich das <strong>Unternehmen</strong><br />
überhaupt eingehend mit dem<br />
Thema Künstliche Intelligenz<br />
befasst hat, ist dem Technologie-Transfer-Zentrum<br />
der Hochschule<br />
Neu-Ulm zu verdanken.<br />
Die Initiative hilft seit diesem<br />
Frühjahr dabei, Künstliche Intelligenz<br />
(KI) im Mittelstand der<br />
Region zu verankern. SWMP<br />
war eines von drei <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die sich zum Start des Projekts<br />
beteiligt haben.<br />
„KI bietet <strong>Unternehmen</strong> aus<br />
allen Branchen und jeder Größe<br />
vielfältige Möglichkeiten,<br />
den Umgang mit Kunden zu verbessern.<br />
Von rund um die Uhr<br />
verfügbaren Chatbots über<br />
maßgeschneiderte Produktempfehlungen<br />
bis hin zur präzisen<br />
Stimmungsanalyse auf Basis von<br />
Kundenfeedback – KI kann dabei<br />
unterstützen, Prozesse und<br />
Produkte besser auf die Wünsche<br />
von Kundinnen und Kunden<br />
abzustimmen.“ So beschreibt<br />
die Referentin für<br />
Künstliche Intelligenz beim Digitalverband<br />
Bitkom Lucy Czachowski<br />
die Chancen.<br />
„KI kann im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />
stark unterstützen“,<br />
weiß auch Marc Mühleck<br />
von der IHK Karlsruhe. Alle<br />
großen <strong>Unternehmen</strong> würden<br />
KI hier schon nutzen, während<br />
mittlere <strong>Unternehmen</strong> die Technologie<br />
mindestens „auf dem<br />
Schirm“ hätten. „Wir raten dazu,<br />
die Potenziale von KI für das ei-<br />
Von rund um die Uhr verfügbar bis hin zu maßgeschneiderten<br />
Produktempfehlungen, Experten sehen in KI viel Potenzial.<br />
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24<br />
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die Künstliche Intelligenz oder<br />
Machine Learning einsetzen,<br />
hat sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
von 13,8 auf 26,8 Prozent<br />
verdoppelt. Ein weiteres Drittel<br />
der Betriebe plant den Einsatz<br />
von KI für die Zukunft. Zu<br />
gene Marketing intensiv zu prüfen“,<br />
sagt Mühleck, der zugleich ergänzt,<br />
dass dabei viele verschiedene Möglichkeiten<br />
für den Einsatz von<br />
Künstlicher Intelligenz bestehen<br />
würden, etwa bei der Produktion<br />
von Kundenmagazinen, Newslettern<br />
oder bei Social-Media-Posts.<br />
Nach einer Bitkom-Studie sehen<br />
jedenfalls rund zwei Drittel aller <strong>Unternehmen</strong><br />
in Deutschland Chancen<br />
in KI – aber nur 15 Prozent setzen KI<br />
auch ein. 84 Prozent aller <strong>Unternehmen</strong><br />
sehen bei KI insbesondere Potenzial<br />
für Textanalyse und Textverständnis.<br />
„<strong>Unternehmen</strong>, die KI nutzen<br />
wollen, benötigen als Erstes vor<br />
allem eine konkrete Zielsetzung. Es<br />
geht darum, sich frühzeitig Gedanken<br />
zu machen, an welcher Stelle<br />
diesen Ergebnissen kam die<br />
DIHK Umfrage 2023. Ilja Nothnagel,<br />
Mitglied der DIHK-<br />
Hauptgeschäftsführung, sieht<br />
in Künstlicher Intelligenz „ein<br />
Zukunftsthema für Deutschland,<br />
das große Chancen bietet<br />
und das wir noch mehr ins<br />
Zur Person<br />
Matthias Eisenbarth<br />
lebt nach<br />
dem Studium informationsorientierter<br />
BWL und beruflichen<br />
Stationen seinen digitalen<br />
Enthusiasmus<br />
als Kanzleimanager<br />
und IT-Berater<br />
bei SWMP aus.<br />
Blickfeld nehmen sollten“. Dafür<br />
sei aber auch die entsprechende<br />
Infrastruktur erforderlich:<br />
„Der Datenstrom wächst<br />
stetig weiter. Daher werden<br />
die Anforderungen an den<br />
Breitbandausbau eher größer<br />
als geringer werden.“<br />
Optimierungsbedarf herrscht, welche<br />
KI-basierte Lösung den Bedarf<br />
abdecken kann, und welche Daten<br />
benötigt werden, um diese einzusetzen“,<br />
rät Czachowski.<br />
Zum Beispiel könnten <strong>Unternehmen</strong><br />
die Geschwindigkeit von der<br />
Beantwortung von Kundenanfragen<br />
erhöhen – etwa durch eine KI-basierte<br />
Lösung, die die bereits gesammelten<br />
Daten analysiert. Dabei seien<br />
vor allem Informationen über die<br />
Art des Anliegens, die betroffenen<br />
Zielgruppen sowie die durchschnittliche<br />
Bearbeitungszeit durch die eigenen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
wertvoll und könnten den<br />
Grundstock für ein passendes KI-<br />
Modell bilden. „Darauf aufbauend<br />
kann im zweiten Schritt ein KI-gestützter<br />
Chatbot entwickelt werden,<br />
der Muster in den Anfragen erkennt<br />
und schneller Lösungen für die Anliegen<br />
anbietet“, so die Verbandsreferentin.<br />
Selina Lorch vom Technologie-<br />
Transfer-Zentrum ergänzt, dass eine<br />
sorgfältige Analyse der vorhandenen<br />
Daten dabei sehr wichtig sei, da<br />
die Datenqualität über Erfolg oder<br />
Misserfolg entscheidet: „Schlechte<br />
oder unvollständige Daten können<br />
dazu führen, dass die Ergebnisse der<br />
KI-Modelle fehlerhaft oder ineffizient<br />
sind.“ Sie rät dazu, grundsätzlich<br />
zu prüfen, ob es sinnvoll sein<br />
kann, auf bereits vorhandene, bewährte<br />
Systeme zurückzugreifen<br />
oder aber eigene Modelle zu entwickeln:<br />
Kleinere Pilotprojekte könnten<br />
ihr zufolge dazu beitragen, neue<br />
Technologien schrittweise zu testen<br />
und zu optimieren, bevor größere<br />
Investitionen getätigt werden.<br />
Schlechte Daten<br />
können zu<br />
fehlerhaften<br />
Ergebnissen der<br />
KI-Modelle führen.<br />
Selina Lorch<br />
Technologie-Transfer-Zentrum<br />
Ebenfalls wichtig: Eine enge Kooperation<br />
aller beteiligten Teams bei<br />
der Implementierung, sprich der<br />
Umsetzung. Beispielsweise müssen<br />
Marketing- und Produktteam zusammenarbeiten,<br />
wenn es darum<br />
geht, Kundenfeedback zu analysieren<br />
und neue Produkte für eine bestimmte<br />
Zielgruppe zu entwickeln.<br />
Die DIHK hat übrigens im Februar<br />
dieses Jahres dazu eine eigene<br />
Umfrage vorgestellt: Vergangenes<br />
Jahr nutzten demnach 61 Prozent der<br />
befragten <strong>Unternehmen</strong> bereits<br />
Künstliche Intelligenz oder hatten<br />
vor, sie innerhalb der kommenden<br />
drei Jahre einzusetzen. Hotlines und<br />
Chatbots eigneten sich dabei eher<br />
für den Einsatz bei großen Massenabfragen<br />
sowie für den ersten Kontakt.<br />
„KI ist ein typisches Unterstützungstool<br />
beziehungsweise wird es<br />
werden“, prognostiziert Mühleck.<br />
Aber: „Man muss die technische und<br />
auch rechtliche Entwicklung im<br />
Auge behalten. Bei KI gilt es, auch<br />
viele Sicherheitsaspekte zu beachten.“<br />
[!] <br />
Wilfried Urbe
unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />
25<br />
KICU in der Lise-Meitner-Str. <strong>10</strong>/1 mit Coworking und Seminarraum<br />
KICU –<br />
Künstliche Intelligenz Campus Ulm<br />
Fotos: Conné van d´Grachten<br />
Raum für KI-Pioniere und Visionäre<br />
Das KICU als regionales KI-Exzellenzzentrum<br />
ist ein dynamischer Hub für KI-Engagement,<br />
der auf über 1.000 qm Coworking Spaces, Arbeitsbereiche<br />
und Präsentationsflächen bietet.<br />
Als Inkubator fördert es Synergien und<br />
den Wissensaustausch zwischen den unterschiedlichsten<br />
Akteuren, um KI-Technologien<br />
und Ideen voranzutreiben. Es ist ein inspirierender<br />
Ort, an dem Ideen auf Realität treffen<br />
und Kooperationen zwischen Forschung und<br />
Industrie entstehen, unterstützt durch eine<br />
Infrastruktur, die zur Vernetzung einlädt und<br />
den Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />
fördert. <strong>Unternehmen</strong> wie auch Einzelpersonen<br />
können sich flexibel einmieten, in<br />
Einzelbüros, Gruppenbüros oder in den Coworking-Space.<br />
vationsklima profitieren. Dies stärkt Ulm als<br />
einen zentralen Knotenpunkt für KI-Expertise<br />
und zieht Talente, Investitionen sowie neue<br />
Geschäftsmodelle an. Werden Sie Teil der<br />
Community!<br />
KICU: Vernetzung und Katalysator für<br />
KI-Community und Synergien<br />
Die Infrastruktur des KICU bietet optimale<br />
Bedingungen für eine prosperierende regionale<br />
KI-Community, die Innovation vorantreibt<br />
und den Standort im globalen Technologiewettbewerb<br />
stärkt. Die Bereitstellung von<br />
Co-Working-Räumen, Veranstaltungsräumen<br />
und Open-Spaces in Ulm fördert die Bildung<br />
einer lebendigen KI-Community. Sie unterstützt<br />
die Vernetzung von Wissensträgern, erleichtert<br />
den Zugang zu neuen Technologien<br />
und schafft eine Plattform für den Austausch<br />
und das Pooling von Ressourcen. Dadurch<br />
können sowohl Einzelakteure als auch die gesamte<br />
Gemeinschaft von den optimalen Voraussetzungen<br />
zur Zusammenarbeit, gesteigerter<br />
Sichtbarkeit und inspirierendem Innoein<br />
Projekt der PEG Ulm mbH<br />
Kontakt: Petra Wohlhüter, Leitung KICU<br />
Tel: 0731-80016-13<br />
info@kicu-ulm.de<br />
www.kicu-ulm.de<br />
Lise-Meitner-Str. <strong>10</strong>/1<br />
89081 Ulm<br />
gefördert durch
26<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
So schön könnte<br />
die deutsche<br />
KI-Zukunft sein<br />
FOTO: PHONLAMAIPHOTO /ADOBESTOCK.COM<br />
Informatik Deutschland schaut zutiefst pessimistisch auf Künstliche<br />
Intelligenz. Doch wir hätten Kapital und Köpfe, um von ihr stark zu<br />
profitieren. Ein Essay von Thomas Ramge.<br />
Stellen Sie sich bitte folgendes<br />
vor: Haus der<br />
Bundespresskonferenz,<br />
Dezember 2030. Die<br />
fünf Wirtschaftsweisen stellen<br />
ihr Jahresgutachten vor. Boomer<br />
gehen weiter scharenweise in<br />
Rente, aber der Arbeitskräftemangel<br />
jenseits der demografischen<br />
Abbruchkante ist doch<br />
kein so großes Problem wie in<br />
früheren Gutachten vorausgesagt.<br />
Denn die Arbeitsproduktivität,<br />
so stellen die Wirtschaftsweisen<br />
leicht verblüfft fest,<br />
wächst deutlich schneller als von<br />
ihnen prognostiziert.<br />
In den <strong>Unternehmen</strong> übernehmen<br />
jetzt KI-Agenten viele<br />
Routineaufgaben, die früher den<br />
halben Arbeitstag raubten. Kein<br />
Sachbearbeiter muss mehr händisch<br />
Daten in der SAP-Maske<br />
nachbearbeiten, weil die Umsatzsteuer<br />
in der falschen Zeile<br />
eingetragen wurde. Die Roboterquote<br />
in der Produktion ist<br />
drastisch gestiegen. Chatbots<br />
treiben Kunden nicht mehr in<br />
den Wahnsinn, sondern helfen<br />
tatsächlich, das Problem zu lösen.<br />
In den meisten Städten gibt<br />
es heute vollautomatische Bäckereien.<br />
Die Betreiber befüllen<br />
die Backroboter abends mit fri-<br />
Lehrer haben<br />
dank<br />
Robo-Teacher mehr<br />
Zeit für Arbeit in<br />
Kleingruppen.<br />
schen Zutaten. Ab vier Uhr morgens<br />
treten Maschinen hochpräzise<br />
ihren Dienst an und legen<br />
die Ware lauwarm in die <strong>Ausgabe</strong>automaten.<br />
An den Schulen tauchen die<br />
Schülerinnen und Schüler in digitale<br />
3D-Welten ein, in denen<br />
das Lernen so viel Spaß macht<br />
wie früher nur Computerspiele.<br />
Die Mathe- und Sprachlernapps<br />
erhöhen das individuelle Lerntempo.<br />
Lehrerinnen und Lehrer<br />
haben dank der Robo-Teacher<br />
viel mehr Zeit für Arbeit in<br />
Kleingruppen. In Praxen und<br />
Krankenhäusern unterstützt<br />
Künstliche Intelligenz die Ärztinnen<br />
und Ärzte bei besseren<br />
Diagnose- und Therapie-Entscheidungen.<br />
Und in Staat und Verwaltung?<br />
Andere Länder sind weiter, aber<br />
immerhin können jetzt nahezu<br />
alle wichtigen Verwaltungsvorgänge<br />
von Bürgerinnen und Bürgern<br />
von der Couch aus gesteuert<br />
werden: von der Ummeldung<br />
des Wohnsitzes bis zur Beantragung<br />
des Elterngeldes.<br />
KI-Bots führen dabei zielstrebig<br />
durchs Formular-Dickicht.<br />
Es ist nicht schwer, sich eine gute<br />
Zukunft mit KI vorzustellen. Eigentlich<br />
schreibt sich ein optimistisches<br />
Szenario für den Beginn<br />
des nächsten Jahrzehnts wie<br />
von selbst, in dem KI-Systeme<br />
unser Arbeitsleben leichter und<br />
produktiver machen, Lernende<br />
aller Alters- und Qualifikationsstufen<br />
besser und mit mehr Spaß<br />
lernen, in dem KI uns hilft, gesünder<br />
zu leben, den medizinischen<br />
Fortschritt vorantreibt<br />
und zugleich das Gesundheitssystem<br />
bezahlbar hält. Dafür<br />
braucht die Erzählung keine Science-Fiction-Elemente<br />
– bereits<br />
heute erprobte und verfügbare<br />
KI-Anwendungen reichen dafür<br />
vollkommen aus. Doch daran<br />
glauben heute nur wenige.<br />
Ausgeprägte Skepsis<br />
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
Civey im<br />
Auftrag von Das Progressive<br />
Zentrum mit 5.000 Befragten belegt:<br />
Deutschland schaut zutiefst<br />
pessimistisch auf die eigene<br />
KI-Zukunft. Weniger als ein<br />
Viertel der Teilnehmer erwartet,<br />
dass Künstliche Intelligenz<br />
ihr Leben unter dem Strich verbessert.<br />
Mehr als 70 Prozent der<br />
Menschen sind davon überzeugt,<br />
dass Schülerinnen und<br />
Schülern mit KI nicht besser lernen<br />
werden. » Seite 28
unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />
27<br />
Schluss mit hohen Lizenzkosten: IT-<br />
Kosten senken mit physischen Servern<br />
Nach der Übernahme des sehr beliebten<br />
Virtualisierungsspezialisten VMware durch<br />
Broadcom hat sich für Kunden einiges geändert.<br />
Die neue Lizenzpolitik führt zu höheren<br />
<strong>Ausgabe</strong>n, die laut dem Marktforschungsunternehmen<br />
Gartner oft das Dreifache oder<br />
mehr betragen (Gartner: Hype Cycle for Data<br />
Center Infrastructure Technologies, <strong>2024</strong>).<br />
Ein großes Problem ist die Umstellung von einem<br />
Lizenz- auf ein Subskriptionsmodell.<br />
Andere Virtualisierungslösungen sind teilweise<br />
noch nicht so ausgereift und bieten daher keine<br />
wirkliche Alternative. Aus diesem Grund verabschieden<br />
sich viele Kunden von ihrer bisherigen<br />
VMware-Lösung und setzen mittels Re-Hosting<br />
wieder auf physische Server, um die Kosten in<br />
den Griff zu bekommen. Wie sieht es bei Ihnen<br />
aus? Stören Sie die hohen Lizenzierungskosten<br />
und denken Sie über einen Ausstieg oder gar eine<br />
Devirtualisierung nach?<br />
nen <strong>Unternehmen</strong> viel Geld sparen, wenn sie<br />
nicht auf eine virtualisierte Umgebung angewiesen<br />
sind. Wer noch mehr sparen will, sollte<br />
gleich auf Colocation setzen und seine Server<br />
in ein externes Rechenzentrum wie das LEW<br />
Green Data Center verlagern.<br />
44 Prozent der deutschen <strong>Unternehmen</strong> nutzen<br />
bereits Colocation, um Investitionskosten<br />
zu sparen (Bitkom: Rechenzentren in Deutschland.<br />
Aktuelle Marktentwicklungen 2023). Gewinnen<br />
Sie wieder Transparenz und Kontrolle<br />
über Ihrer IT zurück. Mit dem LEW Green Data<br />
Center senken Sie Ihre Betriebskosten, erhalten<br />
umfassende physische Sicherheit und gewinnen<br />
mehr Flexibilität in Ihrer IT. Darüber hinaus<br />
bietet das Rechenzentrum einen energieeffizienten<br />
und klimaschonenden Betrieb.<br />
Damit ist das LEW Green Data Center die erste<br />
Wahl für alle, die ihre IT-Kosten wieder in den<br />
Griff bekommen wollen und gleichzeitig auf<br />
Nachhaltigkeit setzen.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob sie nur physische<br />
Server nutzen oder darauf eine Virtualisie-<br />
Das LEW Green Data Center – Kosten sparen<br />
und Nachhaltigkeit fördern<br />
Durch den Umstieg auf physische Server könrungsplattform<br />
laufen lassen. Durch die Auslagerung<br />
sinken die Betriebskosten und gleichzeitig<br />
gewinnt das <strong>Unternehmen</strong> an Flexibilität<br />
und Skalierbarkeit. Weitere Vorteile sind die erhöhte<br />
Ausfallsicherheit, der Schutz vor Hochwasser<br />
und Unwettern sowie die nachhaltige<br />
Energieversorgung, die auch im ESG-Reportings<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
Was heißt das für Ihr <strong>Unternehmen</strong>?<br />
Das Marktforschungsinstitut Gartner schätzt,<br />
dass eine Re-Virtualisierung auf alternative Hypervisoren<br />
in zwei bis fünf Jahren wieder möglich<br />
sein könnte. Eine vollständige Devirtualisierung<br />
würde jedoch fünf bis zehn Jahre benötigen,<br />
um ein ideales Produktivitätsniveau zu<br />
erreichen (Gartner: Hype Cycle for Data Center<br />
Infrastructure Technologies, <strong>2024</strong>). Was ist also<br />
zu tun?<br />
Prüfen Sie zunächst, ob eine De- oder Revirtualisierung<br />
überhaupt möglich ist. Letztlich brauchen<br />
<strong>Unternehmen</strong> aber weniger Kosten, mehr<br />
Sicherheit, mehr Flexibilität und mehr Nachhaltigkeit.<br />
Und dafür ist Colocation im LEW Green<br />
Data Center die ideale Lösung.<br />
Die LEW TelNet GmbH ist einer der führenden<br />
Anbieter für Telekommunikation<br />
im Südwesten Bayerns. Wir verfügen über<br />
ein eigenes Nachrichtennetz sowie über<br />
ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />
in den Bereichen Internet und Telefonie,<br />
IT-Sicherheit, Rechenzentrum,<br />
Standortvernetzung und Cloud. Wir betreuen<br />
Kunden aus Industrie, Dienstleistungen<br />
und der öffentlichen Verwaltung.<br />
Das LEW Green Data Center in Augsburg<br />
ist ein wegweisendes Colocation-Rechenzentrum<br />
für Kunden und das erste seiner<br />
Art in der Region. Das innovative Energiekonzept<br />
basiert im Regelbetrieb auf <strong>10</strong>0 %<br />
regenerative Energie, darunter Photovoltaik<br />
und regionale Wasserkraft. Zusätzlich<br />
sorgen effiziente Kühlungssysteme, sowie<br />
Abwärmenutzung und höchste Sicherheitsstandard<br />
für neue Maßstäbe in Sachen<br />
Nachhaltigkeit, Sicherheit, Verfügbarkeit<br />
und Kosteneffizienz.<br />
LEW TelNet GmbH<br />
Oskar-von-Miller-Straße 1b · 86356 Neusäß<br />
T +49 821 328 4477<br />
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28<br />
ESSAY unternehmen [!]<br />
In Deutschland herrscht sehr viel Skepsis gegenüber KI. Dieser Pessimismus ist Diebstahl an der eigenen Zukunft.<br />
FOTO: PHOTOSCHMIDT /ADOBESTOCK.COM<br />
Nur rund 20 Prozent möchten, dass<br />
ihr Arzt sich Rat bei KI-Systemen<br />
sucht. Dass etwas mehr als ein Drittel<br />
der Befragten der deutschen Verwaltung<br />
zutraut, durch KI effizienter<br />
zu werden, wirkt bei diesem raumgreifenden<br />
KI-Pessimismus fast<br />
schon wie ein Hoffnungsschimmer.<br />
Aber vermutlich ist hier das niedrige<br />
Niveau digitaler Verwaltung in<br />
Deutschland mitbedacht, von aus<br />
dem der Weg der Besserung startet.<br />
Pessimismus ist irrational<br />
Skepsis ist eine Tugend der Aufklärung<br />
und der Wissenschaft. Die kritische<br />
Reflexion ist ein Motor des<br />
technischen und des gesellschaftlichen<br />
Fortschritts. Doch ab welcher<br />
Dosis ist Skepsis ungesund? Pessimismus<br />
ist irrational, zumindest<br />
wenn das Ziel lautet, dass die Zukunft<br />
besser wird als Vergangenheit und<br />
Gegenwart. Denn Pessimismus hat<br />
die unschöne Eigenschaft, zu einer<br />
selbsterfüllenden Prophezeiung zu<br />
werden. Weil Einzelne oder Kollektive<br />
nicht an eine bessere Zukunft<br />
glauben, versuchen sie erst gar nicht,<br />
diese zu gestalten. Pessimismus ist<br />
daher mehr als Zeitverschwendung.<br />
Er befeuert eine negative Abwärtsspirale<br />
und führt in die Lethargie.<br />
Die positive Umkehrung dieser<br />
Negativlogik hat der Philosoph Ernst<br />
Bloch in seiner Formel von der „konstruktiven<br />
Kraft der konkreten Utopie“<br />
verdichtet. Wenn Menschen eine<br />
konkrete Vorstellung davon entwickeln,<br />
wie eine gelingende Zukunft<br />
aussehen kann, finden sie auch die<br />
Gestaltungskraft, einen guten Teil<br />
Thomas Ramge<br />
ist AI Advisor des<br />
Berliner Thinktanks<br />
Das Progessive Zentrum<br />
(DPZ), Associated<br />
Researcher<br />
am Einstein Center<br />
Digital Future, Autor<br />
zahlreicher Bücher<br />
zu Technologie, Keynotespeaker<br />
und<br />
Host des Podcast<br />
der Bundesagentur<br />
für Sprunginnovationen<br />
SPRIND. Mehr<br />
zum Autor und seinen<br />
Büchern finden<br />
Sie hier:<br />
thomasramge.de<br />
der Utopie Realität werden zu lassen.<br />
Die große KI-Skepsis, die aus den<br />
Umfragedaten spricht, deutet vor allem<br />
auf eines hin: Deutschland hat<br />
bislang keine optimistische Zukunftserzählung<br />
mit KI gefunden.<br />
Das ist mehr als schade. Denn es ist<br />
Diebstahl an der eigenen Zukunft<br />
und damit zutiefst irrational.<br />
Das am Anfang dieses Textes entworfene<br />
Zukunftsszenario mag sehr<br />
optimistisch erscheinen. Aber es ist<br />
im Sinne der Szenarioforschung<br />
plausibel. Jede Verbesserung in der<br />
Erzählung aus dem Jahr 2030 zum<br />
Ist-Zustand der Gegenwart ist mit<br />
technischen Mitteln möglich, die<br />
heute bereits verfügbar sind. Ob KI<br />
in der Zukunft ihre Fortschrittsversprechen<br />
einlöst, ist keine Frage verfügbarer<br />
Technologie. Es ist eine<br />
Frage der menschlichen Intelligenz,<br />
die Systeme so einzusetzen, dass sie<br />
bei Wertschöpfung und Bildung, im<br />
Gesundheitssystem und in der öffentlichen<br />
Verwaltung nützen.<br />
Chance für sozialen Fortschritt<br />
Künstliche Intelligenz ist eine technologische<br />
Großchance für sozialen<br />
Fortschritt. Es werden allerdings nur<br />
jene Individuen und <strong>Unternehmen</strong>,<br />
Gesellschaften und Staaten davon<br />
profitieren, die ihre digitalen Hausaufgaben<br />
machen und dann KI auf<br />
intelligente Weise einsetzen. Hier<br />
können Regierung und Staat sehr<br />
wohl in eine Führungsrolle gehen.<br />
Die US-amerikanische Regierung<br />
hat mit ihren enormen Investitionen<br />
in KI-Forschung und Chip-Entwicklung<br />
in den letzten drei Jahren das<br />
klare Signal gesetzt: Eine gute Zukunft<br />
mit Künstlicher Intelligenz,<br />
die nichts anderes ist als die Simulation<br />
menschlicher Intelligenzprozesse<br />
durch Computersysteme, ist<br />
nicht nur möglich, sie ist wahrscheinlich.<br />
Deutschland<br />
hat bislang<br />
keine optimistische<br />
Zukunftserzählung<br />
mit KI gefunden.<br />
Deutschland hat alle Voraussetzungen,<br />
KI endlich in großem Stil<br />
zu nutzen – und auch selbst für unsere<br />
Zwecke weiterzuentwickeln.<br />
Wir haben das Kapital und die Köpfe.<br />
Der Soziologe Andreas Reckwitz<br />
betonte jüngst in einem Essay in der<br />
„Zeit“ zurecht, dass Zukunftserzählungen<br />
nur glaubwürdig bleiben,<br />
wenn sie ihre Versprechen schrittweise<br />
einlösen. Politische Narrative<br />
zum Fortschritt seien in der Zeit der<br />
Polykrise daher oft unglaubwürdig.<br />
KI-Systeme haben hier einen großen<br />
Vorteil. Ihr Nutzen für Wirtschaft,<br />
Bildung und Gesundheit und für den<br />
Staat ist in Etappen messbar. Fortschrittserzählungen<br />
mit Technologie<br />
können ihre Erfolge mit Daten<br />
beweisen. Wir müssen sie schreiben.<br />
Dann werden sie wahr.<br />
Dieser Essay basiert auf der Szenario-Studie<br />
„Wie sieht eine gute Zukunft<br />
mit KI aus: Eine Fortschrittserzählung“<br />
im Auftrag des DPZ.
unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />
29<br />
Geschäftsführer: Frank Häßler, Marco Moosmann I Hauptsitz Meersburg<br />
Mit Vollgas ins Jubiläumsjahr –<br />
Konzept auf Expansionskurs<br />
Auf die nächsten 30 Jahre Erfolgsgeschichte<br />
Foto: Konzept Informationssysteme GmbH<br />
Konzept Informationssysteme steht für hochwertige<br />
IT-Lösungen und Dienstleistungen<br />
sowie spannende Aufgaben in Hightech-<br />
Projekten im internationalen Projektumfeld.<br />
Unsere rund 150 Entwickler, Ingenieure, Techniker,<br />
IT-Spezialisten und Projektmanager<br />
tragen durch ihre fachliche Kompetenz zum<br />
nachhaltigen Erfolg unserer Kunden bei –<br />
vom mittelständischen <strong>Unternehmen</strong> bis hin<br />
zum Global Player. Mit unserer jahrzehntelangen<br />
Erfahrung in den unterschiedlichsten<br />
Branchen haben wir uns als einer der angesehensten<br />
IT-Dienstleister in der DACH-Region<br />
etabliert.<br />
Expansion<br />
Zu den 8 Standorten deutschlandweit, sowie einer<br />
Tochtergesellschaft in der Schweiz mit 2<br />
Standorten ist unser <strong>Unternehmen</strong> jüngst um<br />
unsere Tochtergesellschaft Software-Service<br />
John aus Ilmenau in Thüringen gewachsen. Zudem<br />
haben wir zum 01. Juli <strong>2024</strong> einen Geschäftsbereich<br />
der Thesycon Software Solutions<br />
GmbH & Co. KG übernommen.<br />
Neue Geschäftsführung<br />
Ins 30-jährige Jubiläumsjahr starteten wir mit<br />
einer neuen Führungsspitze. Zum 01.01.<strong>2024</strong><br />
übernahm Marco Moosmann an der Seite von<br />
Frank Häßler die Geschäftsführung und folgte<br />
damit auf Peer Griebel, der in den Ruhestand<br />
ging.<br />
Synergie durch Branchenvielfalt<br />
Profitieren Sie von unserem langfristigen Branchen-Know-How<br />
und daraus resultierenden<br />
Synergien.<br />
Konzept ist dort tätig, wo Technologie der Zukunft<br />
mit höchsten Ansprüchen entwickelt wird.<br />
Dabei bedienen wir eine Vielfalt von Branchen<br />
wie Automotive, Avionik, Bahntechnik, Energiesysteme,<br />
Maschinenbau, Medizintechnik,<br />
Raum fahrt, Schiffs- und Verteidigungstechnik.<br />
Wir wissen um die Besonderheiten der Entwicklungsprozesse,<br />
der spezifischen Normen und Sicherheitsrichtlinien,<br />
sowie aller Aspekte, die für<br />
erfolgreiche Zertifizierungen notwendig sind.<br />
Wir pflegen langfristige und vertrauensvolle<br />
Partnerschaften mit unseren Kunden und wissen,<br />
dass dafür – neben Zuverlässigkeit, Kompetenz<br />
und Flexibilität – vor allem ein hohes Maß<br />
an Identifikation und Motivation, Loyalität und<br />
Diskretion von uns erwartet wird.<br />
Unsere Leistungen<br />
Unser Leistungsspektrum umfasst die Leitung<br />
von IT-Projekten, Embedded Softwareentwicklung,<br />
sicherheitskritische Entwicklung in den<br />
Bereichen Safety und Security,<br />
Digitalisierungslösungen wie IOT und Cloud<br />
Computing, sowie Qualitätssicherung in allen<br />
Entwicklungsphasen. Als Generalunternehmer<br />
für Kooperationsprojekte bieten wir zudem eigene<br />
Hardware- und Softwareentwicklungen an<br />
und setzen Projekte auch durch Near- und Offshore-Zusammenarbeit<br />
erfolgreich um.<br />
Training & Consulting –<br />
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gestalten wir die Zusammenarbeit mit<br />
einem ganzheitlichen Konzept, um Ihren Erfolg<br />
sicherzustellen. So können wir Sie bereits in einer<br />
frühen Phase mit unseren erfahrenen Beratern<br />
unterstützen oder offene Fragen im Rahmen<br />
von verschiedenen Workshops klären. Unsere<br />
Experten vermitteln Ihnen fehlendes<br />
Wissen in Projekten oder Teams durch Schulungen<br />
oder individuellen Coachings. Parallel dazu<br />
stehen wir Ihnen unterstützend zu jedem Zeitpunkt<br />
Ihres Softwareentwicklungs-prozesses<br />
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expandieren deutschlandweit. Zur Verstärkung<br />
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Mit unserem starken Fokus auf Innovation<br />
und Teamarbeit schaffen wir eine <strong>Unternehmen</strong>skultur,<br />
in der Sie Ihre Ideen einbringen<br />
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Photovoltaik Mehr Solarstrom, weniger Bürokratie:<br />
Die Bundesregierung will <strong>Unternehmen</strong> motivieren, PV-Anlagen<br />
zu installieren. Wie es geht, zeigt eine Spinnerei aus Dietenheim.<br />
wird gesponnen, gezwirnt<br />
und gefärbt. Die<br />
Dietenheimer Gebr.<br />
Otto Baumwollfeinzwirnerei<br />
GmbH & Co. KG ist<br />
eine der letzten Baumwollspinnereien<br />
in Deutschland. Neben der<br />
Stromgewinnung durch eine eigene<br />
Wasserkraftanlage setzt der<br />
familiengeführte Textilbetrieb<br />
nun auch auf die Kraft der Sonne<br />
– mit einer eigenen Photovoltaik-<br />
Anlage auf dem Dach des Balzheimer<br />
Zweigwerkes. Diese ist<br />
mit 4.565 Quadratmetern in etwa<br />
so groß wie ein Fußballfeld, umfasst<br />
2.338 PV-Module und erreicht<br />
eine maximale Leistung<br />
von 950 kWp. Auf dieser Basis<br />
rechnet Otto-Geschäftsführer<br />
Andreas Merkel jährlich mit rund<br />
930.000 kWh Solarstrom: „Die Inbetriebnahme<br />
unserer Photovoltaik-Anlage<br />
ist ein wichtiger Meilenstein<br />
in unserer Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
die ein zentrales<br />
Element unserer <strong>Unternehmen</strong>sphilosophie<br />
darstellt.“<br />
Es ist schwierig<br />
vorauszusehen,<br />
wann sich die<br />
Investition<br />
letztendlich lohnt.<br />
Andreas Merkel<br />
Otto Baumwollfeinzwirnerei<br />
Bei der Planung der Anlage<br />
muss auch der Zustand des<br />
Dachs berücksichtigt werden.<br />
FOTO: ANATOLIY_GLEB/ADOBESTOCK.COM<br />
Auf Turbinen setzt der europaweit<br />
führende Anbieter von<br />
textilen Lösungen seit seiner<br />
Gründung im Jahr 1901. Damit<br />
deckt das schwäbische Familienunternehmen<br />
einen beachtlichen<br />
Teil seines Strombedarfs<br />
aus regenerativen Energiequellen.<br />
Aber eben nur einen Teil.<br />
Andreas Merkel: „Unser Ziel ist<br />
es, bis 2035 klimaneutral zu<br />
sein.“ Schon jetzt darf Otto dank<br />
seiner Investition auf dem Balzheimer<br />
Spinnerei-Dach 436,5<br />
Tonnen CO 2<br />
jährlich aus seiner<br />
CO 2<br />
-Bilanz streichen.<br />
Die Entscheidung zu investieren,<br />
falle, so der Geschäftsführer,<br />
nicht leicht: „Da die Energiepreise<br />
sich ebenso wie gesetzliche<br />
Vorgaben rasch ändern,<br />
ist es schwierig<br />
vorauszusehen, wann sich die<br />
Investition letztendlich lohnt.“
unternehmen [!] VERANTWORTEN 31<br />
FOTO: FARIFO/ADOBESTOCK.COM<br />
Die Anhebung der Förderung für größere Anlagen auf Gewerbedächern muss die Europäische Kommission noch genehmigen.<br />
Doch der Inhaber, der den Betrieb<br />
in der vierten Generation führt,<br />
packte es an, nachdem er eine Machbarkeitsstudie<br />
zum Ersatz fossiler<br />
Brennstoffe durch regenerative<br />
Energien vorangestellt hatte. Mit der<br />
PV-Anlage deckt das <strong>Unternehmen</strong><br />
etwa zehn Prozent des gesamten<br />
Energiebedarfs. Weitere Solarpaneele,<br />
die auf Freiflächen rund um das<br />
Firmengelände platziert werden sollen,<br />
sind schon in Planung. Mit diesen<br />
Anlagen soll die Leistung noch<br />
einmal deutlich erhöht werden. Das<br />
Genehmigungsverfahren läuft.<br />
Schub durch Solarpaket<br />
Die Spinnerei aus Dietenheim, die<br />
seit jeher auf umweltbewusstes<br />
Handeln setzt, liegt auch mit der<br />
neuen PV-Anlage im Trend. Denn<br />
immer mehr <strong>Unternehmen</strong> kümmern<br />
sich um den Klimaschutz und<br />
streben eine nachhaltig geprägte<br />
Wirtschaftsweise an. Dazu zählt unter<br />
anderem auch die Nutzung von<br />
Sonnenenergie. Auch die Bundesregierung<br />
möchte mit dem im Mai in<br />
Kraft getretenen „Solarpaket 1“ dem<br />
Auf- und Ausbau von Photovoltaik<br />
in Gewerbe und Industrie mit einem<br />
Die Netzkapazität<br />
ist noch nicht<br />
auf dem von<br />
vielen Betrieben<br />
gewünschten Stand.<br />
Mustafa Süslü<br />
KEEF+<br />
breiten Maßnahmenbündel einen<br />
Schub geben.<br />
So will die Bundesregierung etwa<br />
für größere Solaranlagen ab 40 Kilowatt<br />
(kW) auf Gewerbedächern<br />
die Förderung um 1,5 Cent/kWh als<br />
Reaktion auf die gestiegenen Bauund<br />
Kapitalkosten anheben. Zudem<br />
sollen Schwellenwerte flexibilisiert<br />
werden, insbesondere für Gewerbe-<br />
PV. Bisher sind Anlagen mit einer<br />
installierten Leistung von mehr als<br />
<strong>10</strong>0 kW zur Direktvermarktung verpflichtet.<br />
Das ändert sich: Die Anlagenbetreiber<br />
sollen ihre Überschussmengen<br />
künftig ohne Vergütung,<br />
aber auch ohne Direktvermarktungskosten<br />
an die<br />
Netzbetreiber weitergeben. Davon<br />
profitieren vor allem Anlagenbetreiber<br />
mit einem hohen Eigenverbrauch.<br />
Diese neue Regelung soll Betreiber<br />
motivieren, mehr PV auf großen<br />
Dächern zu installieren. Zudem wird<br />
mit der Beschlussfassung des Bundestags<br />
die Einspeisevergütung für<br />
gewerbliche Dach-PV-Anlagen erhöht.<br />
Die Grenze, ab der für sehr<br />
große Anlagen die Teilnahme an<br />
Ausschreibungen verpflichtend ist,<br />
Zur Person<br />
Andreas Merkel,<br />
Jahrgang 1972, leitet<br />
die Dietenheimer<br />
Spinnerei und Zwirnerei<br />
Gebr. Otto in<br />
vierter Generation.<br />
Über viele Jahre hat<br />
er sich die Verantwortung<br />
für das <strong>Unternehmen</strong><br />
mit seinem<br />
Onkel Carl-<br />
Heinz Otto geteilt,<br />
bis dieser im Jahr<br />
2018 verstarb. Merkel<br />
ist ausgebildeter<br />
Textilingenieur und<br />
Betriebswirt. Bevor<br />
er sein Studium an<br />
der Hochschule<br />
Reutlingen aufnahm,<br />
liebäugelte er mit einer<br />
Karriere als Profi-Golfer.
32<br />
RESSORT VERANTWORTEN unternehmen [!]<br />
Der Klassiker auf dem Dach<br />
Auf Dächern von Gewerbebetrieben finden sich mittlerweile häufig große Solaranlagen. <br />
Foto: martiposa/adobestock.com<br />
Man kann sie auf Freiflächen installieren,<br />
über Stand- und Parkplätzen oder auch<br />
als Pflaster auf dem Boden. Doch die Klassiker<br />
unter den Photovoltaik-Anlagen findet<br />
man noch immer auf den Dächern von Gewerbebetrieben.<br />
Dabei spielt bei der Planung<br />
nicht nur die gewünschte Leistung, die<br />
Ausrichtung oder der beste Neigungswinkel<br />
der Solarnutzflächen eine Rolle. Eine wichtige<br />
Frage ist nämlich: Ist das Dach überhaupt<br />
dazu geeignet? „Gerade bei der Installation<br />
von großen Solar-Dachanlagen muss man<br />
unbedingt darauf achten, dass der Anbieter<br />
ebenso viel Erfahrung im Bereich Industriedachbau<br />
hat“, rät Mustafa Süslü von der<br />
Kompetenzstelle Energieeffizienz Donau-Iller,<br />
die <strong>Unternehmen</strong> Unterstützung bei<br />
Ressourceneffizienz und Klimaschutz bietet.<br />
wird mit einer Übergangsfrist<br />
von einem Jahr von 1.000 Kilowatt<br />
auf 750 Kilowatt gesenkt,<br />
dafür werden die Ausschreibungsmengen<br />
erhöht.<br />
Die ambitionierten deutschen<br />
Klimaziele ließen der<br />
Ampel-Koalition gar keine andere<br />
Wahl, als dieses Maßnahmenpaket<br />
zu schnüren, von der<br />
nicht nur Industriebetriebe,<br />
sondern auch private Haus- und<br />
Wohnungseigentümer profitieren<br />
sollen. Denn: Deutschland<br />
will als eine der ersten Industrienationen<br />
bis 2045 klimaneutral<br />
wirtschaften. Der Stromsektor<br />
muss dafür bereits bis 2035<br />
weitgehend ohne Treibhausgas-<br />
Emissionen auskommen. Bis<br />
2030 sollen mindestens 80 Prozent<br />
des Bruttostromverbrauchs<br />
aus erneuerbaren Energien gedeckt<br />
werden.<br />
Dezentrale Lösungen<br />
Für Mustafa Süslü spielt dabei<br />
der Ausbau des komplexen<br />
Stromsystemnetzes eine wichtige<br />
Rolle – mit damit einhergehenden<br />
dezentralen Lösungen<br />
für ganze Industriegebiete etwa<br />
oder eben einzelnen Dachanlagen:<br />
„Die Netzkapazität ist momentan<br />
noch nicht auf dem von<br />
vielen Betrieben gewünschten<br />
Stand.“ Was vor allem fehle, so<br />
der Moderator der Kompetenzstelle<br />
Energieeffizienz Donau-Iller<br />
(KEFF+), seien Speicherkapazitäten,<br />
denn zu oft seien die<br />
Netze schlicht überlastet: „Wir<br />
müssen abwarten, ob die Politik<br />
diese Forderungen in das zu erwartende<br />
,Solarpaket 2‘ mitaufnimmt,<br />
das eigentlich ein Speicherpaket<br />
sein sollte.“<br />
Dem erweiterten Maßnahmenkatalog<br />
sieht er auf jeden<br />
Fall mit Spannung entgegen. Seine<br />
Erfahrung zeige, dass <strong>Unternehmen</strong><br />
durchaus an Einspeisungen<br />
ins Netz interessiert seien,<br />
doch machten die lokalen<br />
Energieversorger ihnen oftmals<br />
einen Strich durch die Rechnung<br />
– mangels Kapazitäten.<br />
Dennoch erhofften sich viele<br />
<strong>Unternehmen</strong> Zuschüsse vom<br />
Staat, und denken dabei in den<br />
wenigsten Fällen an Kreditangebote<br />
mit vergünstigten Zinssätzen.<br />
Mustafa Süslü: „Viele Betriebe<br />
wünschen sich schon Geschenke<br />
vom Staat.“ Und eben<br />
auch deutliche Erleichterungen<br />
beim Aufbau von PV-Anlagen.<br />
Doch nicht für alle ist das<br />
zwingend. Bei der Spinnerei<br />
Otto gaben beileibe nicht gesetzlich<br />
geregelte Förderungen<br />
den Anstoß, das Projekt PV-<br />
Dachanlage anzugehen. Für Andreas<br />
Merkel stand von Anfang<br />
an eine umweltschonende Energieerzeugung<br />
sowie die Wirtschaftlichkeit<br />
im Vordergrund.<br />
Installiert wurde die Anlage im<br />
großen Stil einzig und allein, um<br />
Strom für den eigenen Betrieb<br />
zu produzieren: „Am Ende des<br />
Tages muss sich das Ivestment<br />
ganz einfach rechnen.“<br />
[!] Stefan Loeffler
…wenn Komplexes einfach wird<br />
unternehmen [!] RESSORT 33<br />
Weltweit größter Ladepark in Merklingen<br />
- 900 kWp PV-Anlage gebaut von febe<br />
- erzeugt rund 1 Mio. kWh Sonnenenergie im Jahr<br />
- versorgt 259 Ladepunkte für E-Fahrzeuge direkt vor Ort<br />
- speist überschüssigen Strom ins Netz ein<br />
So funktioniert Energiewende.<br />
Fetzer & Bertsch Energie GmbH<br />
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Auch diese Firmen zählen zu unseren Kunden, die ihre Flächen auf dem Dach optimal nutzen:
34 RESSORT unternehmen Anzeige [!]<br />
Solarpaket I: Weg frei für den schnellen<br />
Ausbau der Photovoltaik?<br />
Mit dem Solarpaket I hat die Bundesregierung<br />
ein bedeutendes Gesetzespaket verabschiedet,<br />
das den Bau und Betrieb von<br />
Photovoltaikanlagen – sowohl auf den Dächern<br />
als auch in der Freifläche – erheblich<br />
erleichtern und beschleunigen soll.<br />
Der Ausbau von Photovoltaik wird zukünftig<br />
insbesondere auch für <strong>Unternehmen</strong> deutlich<br />
unbürokratischer gestaltet. Das Gesetzespaket<br />
wurde bereits am 16. August 2023 im <br />
Kabinett beschlossen und ist am 16. Mai <strong>2024</strong><br />
schließlich in Kraft getreten. Bei dem ambitionierten<br />
Klimaziel der Bundesrepublik<br />
Deutschland, im Rahmen der Energiewende<br />
bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu wirtschaften,<br />
soll das Solarpaket I eine zentrale Rolle<br />
spielen.<br />
Solarenergie – Aktueller Stand und<br />
Ausblick auf die nächsten Jahre<br />
Im Rahmen der Energiewende soll die Energieversorgung<br />
selbstverständlich insgesamt<br />
optimiert werden. Angesichts des steigenden<br />
Strombedarfs, insbesondere durch das Heizen<br />
und die immer weiter zunehmende Elektromobilität,<br />
wird die Solarenergie ein ganz<br />
wesentlicher Baustein dieses Gesamtziels<br />
sein.<br />
Zum Jahresende 2022 waren in Deutschland<br />
insgesamt ca. 150 Gigawatt Leistung zur<br />
Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien<br />
installiert. Auf die Photovoltaik entfiel dabei<br />
mit 67,4 Gigawatt ein Anteil von rund 45 % der<br />
installierten Gesamtleistung. Im Jahr 2023<br />
wurden 14,3 Gigawatt Leistung durch Solaranlagen<br />
zugebaut. Mit der Gesetzesnovelle soll<br />
der jährliche Leistungszubau in <strong>2024</strong> über<br />
dem des Vorjahres liegen und in 2025 sogar<br />
auf 18 Gigawatt gesteigert werden. Im Jahr<br />
2026 soll dieser Wert schließlich bei 22 Gigawatt<br />
liegen und für die Folgejahre auf diesem<br />
hohen Niveau stabilisiert werden. Dabei soll<br />
die Hälfte der angestrebten Leistung aus Freiflächen<br />
und die andere Hälfte aus Dachanlagen<br />
stammen.<br />
Neuerungen für Photovoltaik-Projekte<br />
durch das Solarpaket I<br />
• Nach EEG geförderter Mieterstrom ist nun<br />
auch bei rein gewerblich genutzten Gebäuden<br />
sowie bei Nebengebäuden (z.B. Garagen)<br />
möglich – ein gewisser Wohnflächenanteil<br />
im entsprechenden Gebäude ist für<br />
den Erhalt des sog. Mieterstromzuschlags<br />
nach §§ 21 Absatz 3, 19 Absatz 1 Nr. 3 EEG<br />
nicht mehr länger relevant. Dies gilt allerdings<br />
nicht für Bestandsanlagen, sondern<br />
ausschließlich für neu in Betrieb zu nehmende<br />
PVAnlagen. Alle weiteren Voraussetzungen<br />
des Mieterstroms müssen wie bisher<br />
weiterhin kumulativ vorliegen. Insbesondere<br />
muss ein enger räumlicher Zusammenhang<br />
zwischen der PVAnlage und dem VerbraucherGebäude<br />
gegeben sein. Auch müssen<br />
AnlagenBetreiber, die ihren PVStrom an<br />
Mieter veräußern, in Zukunft auf geänderte<br />
Vorgaben zur Vertragsgestaltung hinsichtlich<br />
der entsprechenden Stromlieferverträge<br />
achten.<br />
• Durch die neu geregelte „Gemeinschaftliche<br />
Gebäudeversorgung“ gemäß § 42b EnWG<br />
können Mieter bei Mehrparteienhäusern<br />
künftig einfacher vom Solarstrom profitieren,<br />
indem der Anlagenbetreiber ihnen den<br />
PVStrom direkt vor Ort zur Verfügung stellt.<br />
Eine Förderung durch den Mieterstromzuschlag<br />
ist in diesem neuen Modell allerdings<br />
nicht möglich, da die Mieter (im Gegensatz<br />
zum Mieterstrom nach EEG) für eine über<br />
den vorhandenen PVStrom hinausgehende<br />
Versorgung selbst verantwortlich sind. Der<br />
Anlagenbetreiber liefert ausschließlich den<br />
durch PVAnlagen erzeugten verfügbaren<br />
Strom. Dabei ist der Strombezug gemäß<br />
§ 42b Absatz 1 Nr. 3 EnWG jeweils im 15MinutenTakt<br />
bei den Mietern zu messen.<br />
• Um den Ausbau von PV auf Gewerbedächern<br />
weiter zu stärken, wird für größere <br />
Solaranlagen ab einer Leistung von 40 kW<br />
die Förderung („Einspeisevergütung“) um<br />
1,5 ct/kWh angehoben. Dies erfolgt als Reaktion<br />
auf die gestiegenen Bau und Kapitalkosten.<br />
Zudem wachsen die ausgeschriebenen<br />
Mengen für die PVDachausschreibung<br />
großer Anlagen auf 2,3 GW pro Jahr ab 2026.<br />
Um eine wettbewerbliche Preisbildung in<br />
diesem Segment zu unterstützen, wird nach<br />
einer Übergangszeit von einem Jahr die Anlagengröße,<br />
ab der die Teilnahme an Ausschreibungen<br />
verpflichtend ist, auf 750 kW<br />
gesenkt.<br />
• Auch die Inbetriebnahme von PVAnlagen<br />
auf Balkonen (sog. Balkonkraftwerke) soll<br />
für die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft<br />
wesentlich einfacher sein. Künftig entfällt<br />
eine vorherige Anmeldung beim Netzbetreiber<br />
und zugleich wurde die Registrierung im<br />
Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur<br />
vereinfacht. Die Balkonanlagen <br />
dürfen übergangsweise hinter jedem vorhandenen<br />
Zählertyp betrieben werden – es<br />
werden vorerst sogar Zähler ohne Rücklaufsperre<br />
geduldet. Die neue Gesetzeslage <br />
gestattet mit bis zu 800 Watt auch eine höhere<br />
Leistung von Anlagen dieser Art.<br />
• Als weitere Neuerungen der Novelle wären<br />
hier noch zu nennen: der abgeschwächte<br />
administrative Aufwand für kleinere PVAnlagen<br />
mit einer Leistung bis 30 kW, die flexiblere<br />
Stromspeichernutzung gemäß § 85d<br />
EEG und die Duldungspflichten von u.a.<br />
Grundstückseigentümern bzgl. der Leitungsverlegung<br />
im Rahmen der Installation<br />
von PVAnlagen gemäß §§ 11a ff. EEG.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Mit dem Solarpaket I hat die Bundesregierung<br />
wichtige Maßnahmen für den weiteren Ausbau<br />
der Photovoltaik umgesetzt und die Energiewende<br />
in Deutschland vorangetrieben. Anknüpfend<br />
an diese Novelle soll bereits in naher<br />
Zukunft das Solarpaket II weitere Neuerungen<br />
zu PhotovoltaikProjekten mit sich bringen.<br />
Aufgrund der zahlreichen gesetzlichen Änderungen<br />
im Rahmen des Solarpakets I empfiehlt<br />
sich eine stets einzelfallbezogene Analyse<br />
des jeweiligen Sachverhalts und der<br />
konkreten Umstände vor Ort. Einhergehend<br />
mit einer individuell angepassten rechtlichen<br />
Beratung lassen sich PhotovoltaikProjekte<br />
so auch in Zukunft erfolgreich umsetzen.<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
· Dr. Thomas Reif, of Counsel,<br />
Diplom Volkswirt und Rechtsanwalt<br />
thomas.reif@sonntagpartner.de<br />
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· Maximilian Erhardt,<br />
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unternehmen [!] RESSORT 35<br />
Ökologisch, wirtschaftlich<br />
nachhaltig und<br />
Versorgungssicherheit<br />
mit Einsparung<br />
Die kommenden Jahre stellen den<br />
Mittelstand vor große Herausforderungen<br />
Gewerbliche Photovoltaik-Anlagen sind eine hervorragende Möglichkeit<br />
für einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Betrieb<br />
Photovoltaik-Anlagen sind für <strong>Unternehmen</strong><br />
in der heutigen Zeit nicht nur<br />
eine Frage des Umweltschutzes, sondern<br />
auch eine intelligente wirtschaftliche<br />
Entscheidung. Durch die Installation<br />
eigener PV-Kapazitäten können<br />
Betriebe ihre Energiekosten erheblich<br />
reduzieren und gleichzeitig einen<br />
positiven Beitrag zur Energiewende<br />
und damit zum Klimaschutz leisten.<br />
„Mit Photovoltaik-Fassaden lässt sich<br />
bisher ungenutztes Potential für<br />
Solarstrom erschließen.“<br />
Frank Grieser,<br />
Abteilungsleiter Prestle Photovoltaik<br />
Auch im Hinblick auf die Elektromobilität<br />
bei der Firmenflotte und der<br />
Klimatisierung der Büroräume spielt<br />
die eigene Herstellung des Stroms eine<br />
bedeutende Rolle.<br />
VIELFÄLTIGE VORTEILE<br />
1. Kosteneinsparungen<br />
und Unabhängigkeit:<br />
Durch die Nutzung eigener Solarenergie<br />
können <strong>Unternehmen</strong> ihre<br />
Stromkosten signifikant senken und<br />
sich unabhängiger von schwankenden<br />
Strompreisen machen.<br />
2. Wettbewerbsfähigkeit:<br />
In einem Markt, in dem Nachhaltigkeit<br />
und Umweltbewusstsein zunehmend<br />
an Bedeutung gewinnen, können <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die auf erneuerbare Energien<br />
setzen, ihr Image stärken und sich<br />
als verantwortungsbewusste Akteure<br />
positionieren.<br />
3. Hoher Eigenverbrauch:<br />
Gewerbliche Einrichtungen, die tagsüber<br />
einen konstanten Strombedarf<br />
haben, können einen Großteil des erzeugten<br />
Stroms selbst nutzen.<br />
„Wir helfen Ihnen bei der Optimierung<br />
Ihrer Energieversorgung.“<br />
Niklas Kärcher, Elektrotechnikermeister<br />
Projektleiter Photovoltaik<br />
Dies maximiert die wirtschaftlichen<br />
Vorteile der Anlage und sorgt dafür,<br />
dass <strong>Unternehmen</strong> ihre Energieautarkie<br />
erhöhen.<br />
4. Wertsteigerung der Immobilien:<br />
Die Installation von Photovoltaik-Anlagen<br />
kann den Wert von Immobilien<br />
erhöhen und macht diese attraktiver<br />
für potenzielle Mieter oder Käufer.<br />
5. Geringer Wartungsaufwand:<br />
Photovoltaik-Anlagen sind in der Regel<br />
wartungsarm und robust, was zu einer<br />
geringen Betriebskostenbelastung führt.<br />
Karl Prestle Sanitär-Heizung-Flaschnerei<br />
GmbH & Co. KG<br />
Photovoltaik<br />
Freiburger Straße 40<br />
88400 Biberach an der Riß<br />
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36 Anzeige RESSORT unternehmen [!]<br />
Links: Die energieautarke und zu <strong>10</strong>0% CO2-freie Gewerbeimmobilie der e.systeme21<br />
Rechts: PV-Großanlage auf den Hallendächern der Firma Ladenburger in Bopfingen und dem Druckhaus Ulm<br />
Energieautarke<br />
Gewerbeimmobilien der Zukunft<br />
Fotos: e.systeme21 GmbH<br />
Wenn Solarunternehmen ihren Kunden zeigen<br />
wollen, was technisch möglich ist, entstehen<br />
manchmal äußerst innovative Lösungen.<br />
Ein Beispiel ist die Gewerbeimmobilie<br />
der e.systeme21 GmbH: Mit Hilfe von Photovoltaik,<br />
Wasserstoff und Batteriespeichern<br />
ist sie komplett energieautark. Diese Option<br />
bietet das <strong>Unternehmen</strong> nun auch Industrieund<br />
Gewerbekunden an.<br />
Photovoltaikanlagen jeder Größe werden von<br />
e.systeme21 seit 2013 geplant, installiert und<br />
gewartet. Ergänzt wird das Angebotsspektrum<br />
durch Energieeffizienzmaßnahmen für Gewerbekunden<br />
sowie die Erzeugung und Speicherung<br />
von Wasserstoff. Das Ulmer <strong>Unternehmen</strong><br />
hat zunächst sein bestehendes Gebäude<br />
auf 360 Quadratmeter Büro- und 300 Quadratmeter<br />
Lagerfläche erweitert und energetisch<br />
saniert. Darüber hinaus wurden als Klimaanpassungsmaßnahme<br />
die Parkflächen<br />
und das restliche Grundstück vom Asphalt befreit<br />
und entsiegelt und anschließend neu und<br />
wasserdurchlässig gepflastert. Die neue Energielösung<br />
umfasst eine 80-Kilowatt-Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach und an der Fassade<br />
sowie einen 80-Kilowattstunden-Batteriespeicher.<br />
Die Batterie dient als Kurzzeitspeicher<br />
zur Deckung des Bedarfs im Sommer und zur<br />
Verstetigung der Leistung für den Elektrolyseur.<br />
Denn mit dem erzeugten Strom wird zunächst<br />
ein Elektrolyseur mit einer Leistung von<br />
zehn Kilowatt betrieben, der Wasserstoff erzeugt,<br />
diesen komprimiert und damit die Wasserstofftanks<br />
befüllt.<br />
Energieautarke Warmwasserbereitung,<br />
Heizung und Mobilität<br />
Der Wasserstoff kann dann im Winter oder bei<br />
geringer Sonneneinstrahlung mit Hilfe einer<br />
Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt<br />
werden. Die Abwärme der Brennstoffzelle und<br />
der Elektrolyse unterstützt die Heizung und die<br />
Warmwasserbereitung.<br />
Ansonsten wird mit einer Wärmepumpe und<br />
einem neuartigen Wasserstoff-Dunkelstrahler<br />
geheizt. Diese Strahler werden im Lager eingesetzt<br />
und geben einen Großteil der Heizenergie<br />
in Form von Strahlungswärme ab, ähnlich wie<br />
Infrarotstrahler. Zur Energieautarkie gehört<br />
auch die Mobilität. An drei Ladestationen können<br />
die Mitarbeiter ihre Elektrofahrzeuge direkt<br />
mit selbst erzeugtem erneuerbaren Strom<br />
aufladen.<br />
e.systeme21 -<br />
Der Experte für Photovoltaik-Megaprojekte!<br />
Seit Mai 2023 installiert die e.systeme21 auf<br />
den Hallendächern der Firma Ladenburger in<br />
Bopfingen ein PV-Großkraftwerk mit einer Gesamtleistung<br />
von 4,7 MWp.<br />
Die gesamte Anlage erstreckt sich über drei<br />
große Dächer mit Trapezblecheindeckung und<br />
ein großes Flachdach. Mit einer Anzahl von<br />
11.191 Modulen und einer Gesamtfläche von<br />
über 22.500 m² entsteht eine der größten<br />
PV-Dachanlagen, deren Solarstrom bevorzugt<br />
im eigenen <strong>Unternehmen</strong> genutzt wird. Auf Basis<br />
des jährlichen und täglichen Strombedarfs<br />
haben die Experten von e.systeme21 ein Anlagenkonzept<br />
entwickelt, das optimal auf das
unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />
37<br />
Das Management der e.systeme21<br />
v.l. Norbert Unterharnscheidt, Lars-René Schmidt und Jens Unterharnscheidt<br />
Fotos: e.systeme21 GmbH<br />
<strong>Unternehmen</strong> zugeschnitten ist. Die Anzahl<br />
der Hochleistungswechselrichter ist im Verhältnis<br />
zur Gesamtzahl der Solarmodule so gewählt,<br />
dass auch bei sehr schwachem Tageslicht<br />
Solarstrom erzeugt wird. Selbst wenn die<br />
Sonne im Sommer hoch am Himmel steht,<br />
wird nur so viel Solarstrom produziert, wie maximal<br />
im <strong>Unternehmen</strong> benötigt wird. Die<br />
PV-Anlage folgt also dem Strombedarf, wie er<br />
tagsüber im Betrieb benötigt wird. Damit erreicht<br />
diese PV-Anlage sowohl energetisch als<br />
auch betriebswirtschaftlich den höchsten<br />
Nutzeffekt.<br />
Auch das Druckhaus Ulm freut sich über eine<br />
PV-Anlage der e.systeme21. Diese ist seit 2023<br />
in Betrieb und hat eine Leistung von 202 kWp.<br />
Somit werden die Zeitungen und Magazine der<br />
SWP nun mit selbst produziertem Strom gedruckt.<br />
Damit spart das Druckhaus über <strong>10</strong><br />
Prozent an Stromkosten ein. Hier musste<br />
e.systeme21 unbedingt die äußerst knappe<br />
Statik von 12 kg/qm beachten. Dies wurde<br />
durch eine sehr angepasste Dacheindeckung<br />
erreicht.<br />
Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist das Mieterstrom-Modell,<br />
das im Wohngebiet Lettenwald<br />
in Ulm-Böfingen umgesetzt wurde. Insgesamt<br />
40 Mietwohnungen wurden mit dem höchsten<br />
Energiestandard KfW 40 Plus errichtet. Die Dächer<br />
der Wohnungen wurden durch die e.systeme21<br />
komplett mit Photovoltaikmodulen und<br />
die Tiefgaragenplätze mit Wallboxen bestückt.<br />
Der selbst produzierte Strom wird zum größten<br />
Teil gespeichert und den Mietern zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Wie <strong>Unternehmen</strong>skunden profitieren<br />
Statische Probleme werden bei e.systeme21<br />
mit Unterstützung eines eigenen Statikers gelöst.<br />
Wechselrichter sind dem Ulmer Solarteur<br />
bestens bekannt und deren Leistungspotenzial<br />
wird voll ausgeschöpft. Photovoltaik-Anlagen<br />
werden so ausgelegt, dass sie morgens<br />
früher starten und abends länger laufen als die<br />
von einem typischen Elektrobetrieb geplanten<br />
Systeme.<br />
Hierbei wird der gesamte Energiebedarf eines<br />
<strong>Unternehmen</strong>s untersucht, um Einsparpotenziale<br />
zu identifizieren, bevor der Bedarf durch<br />
Photovoltaik reduziert wird. Den Problemen<br />
der Netzbetreiber in Bezug auf Netzsicherheit<br />
und Netzkapazität zur Aufnahme der erzeugten<br />
Energie wird durch spezielle Lösungen<br />
Rechnung getragen.<br />
Auch in bereits bestehenden Anlagen können<br />
Fehler gefunden und behoben werden. Ein speziell<br />
entwickeltes Analysegerät ermöglicht es,<br />
die Position von Modulsträngen zu bestimmen,<br />
ohne die Anlage abschalten zu müssen. So<br />
können fehlerhafte Anlagendokumentationen<br />
wieder auf den Stand gebracht werden, wie die<br />
Anlage ursprünglich gebaut wurde. Darüber<br />
hinaus wird auch Fassadenbau angeboten.<br />
Verstärkung in der <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />
Seit 1.9.<strong>2024</strong> verstärkt Lars-René Schmidt die<br />
Geschäftsführung der e.systeme21 mit einschlägiger<br />
Kompetenz. „Wir freuen uns sehr,<br />
mit Herrn Schmidt einen Experten für den<br />
kaufmännischen Bereich gewonnen zu haben.<br />
Damit können wir uns bei Großprojekten optimal<br />
aufstellen und bei Aufträgen noch besser<br />
auf individuelle Anforderungen eingehen. “so<br />
die Geschäftsführer und Gesellschafter Norbert<br />
und Jens Unterharnscheidt.<br />
Der 37-jährige Diplom-Betriebswirt (FH) bringt<br />
umfangreiche Erfahrungen in Finanzen, Controlling<br />
und kaufmännischer Leitung mit. Die<br />
Geschäftsführung ist überzeugt, dass er diese<br />
erfolgreich bei der e.systeme21 GmbH einbringen<br />
wird.<br />
Die e.systeme21 GmbH<br />
bietet komplette Lösungen<br />
bestehend aus:<br />
• Erzeugung von grünem Strom aus<br />
Photovoltaikanlagen<br />
• Optimierung des Energieverbrauchs<br />
durch Energie-Effizienz-Maßnahmen<br />
• Spitzenlastoptimierung<br />
• Speicherung von Überschuss-Strom<br />
in Batterien und in<br />
Form von Wasserstoff<br />
• Ladeinfrastruktur für E-Mobilität<br />
• Mieterstrom-Konzepte<br />
• Integration von Wärmepumpen<br />
e.systeme21 GmbH<br />
Boschstraße 38, 89079 Ulm<br />
Telefon: +49 731 206538 0<br />
E-Mail: info@esysteme21.de<br />
www.esysteme21.de
spezial<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
www.swp-unternehmen.de<br />
Bauwirtschaft<br />
Schnell,<br />
flexibel,<br />
modular<br />
Modulbau Gebäude aus vorgefertigten<br />
Elementen lassen sich schneller planen und<br />
realisieren als Massivhäuser. Die Industrie<br />
setzt bereits auf diese Bauweise, im<br />
Wohnbereich gibt es hingegen Hürden.<br />
Im Gewerbebau und bei öffentlichen<br />
Gebäuden wie Kindergärten<br />
oder Flüchtlings-Unterkünften<br />
ist die Planung mit<br />
Modular-Bauteilen schon länger<br />
gang und gäbe. Auch das neue<br />
Gebäude der Regionalagentur<br />
für Arbeit in Dresden ist weitgehend<br />
aus Modulen entstanden.<br />
Im Wohnungsbau hingegen<br />
gibt es zwar schon lange Fertig-<br />
Eine Wohnsiedlung aus 14<br />
Mehrfamilienhäusern<br />
mit bezahlbarem Wohnraum<br />
ist gerade in Mannheim<br />
im aufstrebenden Quartier<br />
Franklin entstanden. Die Baufirma<br />
Nokera aus Leipzig hat die<br />
4-geschossigen Gebäude in<br />
Holzbauweise errichtet – mit<br />
vorgefertigten Bauteilen aus der<br />
Fabrik. Geschäftsführerin Nadya<br />
Faris Bibawi betont: „Wir brauchen<br />
wenig Bauzeit und sind in<br />
der seriellen Planung sehr viel<br />
schneller als bei konventionell<br />
geplanten Massivbauten.“<br />
Beim Nokera-Baukasten-System<br />
werden Geschossteile wie<br />
Außen- und Innenwände, Decken<br />
und auf Wunsch auch Küchen<br />
vorgefertigt und dann auf<br />
der Baustelle zusammengebaut.<br />
Auch die Badzellen kommen<br />
komplett fertig an und werden<br />
nur noch ans Wasser- und<br />
Stromsystem „angesteckt“. Die<br />
Baukosten und die Mieten liegen<br />
dadurch teils deutlich unter<br />
dem Niveau von konventioneller<br />
Bauweise.<br />
Trotz manch freistehender<br />
Wohnung auf dem Land fehlen<br />
insbesondere in den deutschen<br />
Großstädten über eine Million<br />
Wohnungen. Wegen der derzeit<br />
teuren Baufinanzierung, aber<br />
auch enorm gestiegener Baukosten<br />
für Personal und vor allem<br />
Baumaterialien sind die Genehmigungs-<br />
und Fertigstellungszahlen<br />
in den vergangenen beiden<br />
Jahren geradezu eingebrochen.<br />
Die Bundesregierung hatte<br />
2021 den Bau von jährlich<br />
400.000 neuen Wohnungen versprochen.<br />
Im Jahr 2023 wurden<br />
zuletzt jedoch nur rund 260.000<br />
Baugenehmigungen für Wohnungen<br />
erteilt, in diesem Jahr<br />
werden es wohl noch deutlich<br />
weniger sein. In Baden-Württemberg<br />
fehlen Studien zufolge<br />
rund 250.000 Wohnungen. Die<br />
größte Lücke gibt es im preisgünstigen<br />
und sozialen Bereich.<br />
Angesichts dieser Entwicklung<br />
werden verstärkt unkonventionelle<br />
Konzepte realisiert<br />
– zum Beispiel das kostensparende<br />
Nutzen vorgefertigter<br />
Bauteile.<br />
Wir brauchen<br />
weniger<br />
Bauzeit und sind in<br />
der Planung sehr<br />
viel schneller.<br />
Nadya Faris Bibawi<br />
Nokera-Geschäftsführein
unternehmen [!] SPEZIAL 39<br />
häuser, ansonsten geht es hierzulande<br />
aber erst jetzt mit der<br />
Nutzung fertiger Bauteile voran.<br />
Nachbarländer wie Österreich<br />
oder Dänemark greifen schon<br />
länger auf Modularsysteme zurück.<br />
Viele der Projekte basieren<br />
auf Teilen auf Holzbasis.<br />
Eine aktuelle Studie der <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />
Horváth &<br />
Partners bestätigt: Modulares<br />
Bauen liegt voll im Trend. Stefan<br />
Zeibig von Horváth berichtet,<br />
zwei von drei Geschäftsführern<br />
der befragten <strong>Unternehmen</strong><br />
schätzten diese Bauweise<br />
als wichtig oder sehr wichtig<br />
ein. Vielfach werde am Computer<br />
schon anhand eines digitalen<br />
Zwillings genau vorgeplant,<br />
damit später beim Bau alles<br />
Hand in Hand gehe.<br />
Auch im Hinblick auf die<br />
Nachhaltigkeit und den CO 2<br />
-<br />
Fußabdruck sieht Horváth Vorteile<br />
beim modularen Bauen.<br />
Aus 14 Mehrfamilienhäusern soll die Wohnsiedlung in Mannheim letztendlich bestehen.<br />
Ihr Alleinstellungsmerkmal: Die Häuser bestehe aus vorgefertigten Modulen.<br />
FOTO: JOHANNES VOGT/GBG<br />
Anzeige<br />
Möglichst wenig Kapital binden<br />
Startups, junge <strong>Unternehmen</strong> und KMUs nutzen<br />
die Mietlösung temporärer Modulbauten,<br />
um das für traditionellen selbst gebauten Büroraum<br />
gesparte Budget in andere wichtige Investitionen<br />
fließen zu lassen. Die deutsche<br />
Gründerszene bewegt sich in einem besonders<br />
dynamischen Umfeld und sucht passende<br />
Konzepte für attraktive Standorte und<br />
Workspaces. Mobile Module überzeugen mit<br />
individuellen und schnell errichteten Büroflächen,<br />
die mitwachsen.<br />
Best Practice:<br />
Gründerzentrum für Luftfahrtechnik<br />
BrigkAir bietet Startups Raum und Unterstützung.<br />
Geschäftsführer Franz Glatz kennt die Anforderungen<br />
der jungen Unternehmner:innen<br />
und bietet ihnen Workspace in einem Gründerzentrum<br />
an. Aus 24 Hybridmodulen des Modulbau-Anbieters<br />
Adapteo wuchs auf dem Gelände<br />
des Manchinger Airbus-Standorts ein modernes<br />
Bürogebäude.<br />
Innovativer und moderner Workspace<br />
Das Konzept entspricht genau den Vorstellungen<br />
der Startups: Große Büroräume, Launchund<br />
Chilling-Areas, Meetingräume, Dachterrassen,<br />
raumhohe Fenster für helle Räume. Die Auftraggeber<br />
überzeugte zusätzlich das attraktive<br />
Preis-/Leistungsverhältnis.<br />
Schnelles Wachstum und Marktreife, Investitionsverzögerungen:<br />
Alles zusammen erschwert<br />
Unternehmer:innen eine realistische Kalkulation<br />
der Büroflächen. Die einzelnen Module werden<br />
vorgefertigt und dann am Standort zusammengestellt.<br />
Die Bauzeit ist deutlich kürzer als<br />
bei herkömmlichen Bauweisen. Die Bürofläche<br />
kann bei Bedarf erweitert oder verkleinert werden.<br />
Adapteo plant und entwickelt die Konzepte<br />
und setzt sie für den Kunden um.<br />
Modulares Bürogebäude für BrigkAir von Adapteo<br />
Foto: Adapteo GmbH<br />
Adapteo GmbH<br />
Hugenottenallee 167<br />
63263 Neu-Isenburg<br />
www.adapteo.de<br />
Mail: info.de@adapteo.com
40<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Baukosten und später auch die Mieten liegen teils deutlich unter dem Niveau konventioneller Bauweise.<br />
Durch die exakte Vorplanung,<br />
den Einsatz nachhaltiger Materialien<br />
und die Wiederverwendbarkeit<br />
von Bauteilen gebe es<br />
Vorteile gegenüber dem traditionellen<br />
Massivbau. Insbesondere<br />
habe vor allem Zement im<br />
herkömmlichen Bauverfahren<br />
einen besonders schlechten<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck.<br />
Der hohe Logistik-Aufwand<br />
für Schwertransporte mit den<br />
vorgefertigten Bauteilen und<br />
eine etwas geringere Lebensdauer<br />
der Modulsysteme schmälern<br />
die Vorteile aber zum Teil.<br />
Moderne Modulhäuser sollen<br />
laut Experten 50 bis <strong>10</strong>0 Jahre<br />
halten, während konventionellen<br />
Häusern 70 bis 150 Jahre zugestanden<br />
werden. Eine wichtige<br />
Rolle spielt laut der Horváth-<br />
Studie auch der Fachkräftemangel:<br />
Bei Modulbauten sind<br />
deutlich weniger gut geschulte<br />
Handwerker auf der Baustelle<br />
erforderlich als sonst üblich.<br />
Nach Einschätzung von Experten<br />
ist ein Umdenken in der<br />
Immobilien- und Bauwirtschaft<br />
bereits in vollem Gang. Der seit<br />
Jahren ohnehin zu beobachtende<br />
Zuzug in die Großstadt-Regionen<br />
wird durch die Zuwanderung<br />
aus dem Ausland noch<br />
einmal verstärkt. Insbesondere<br />
kleine Wohnungen sind knapp,<br />
weil es mehr Singles gibt und<br />
die Gesellschaft immer mobiler<br />
wird. Und die Kommunen brauchen<br />
aufgrund von Ganztagsbetreuung,<br />
Inklusion und Zuzüglern<br />
kurzfristig auch neue Bildungsbauten<br />
wie Kindergärten<br />
und Schulen sowie Studentenwohnungen.<br />
Vor allem bei gewerblichen<br />
Immobilien – ganz besonders<br />
Lagergebäuden – bietet flexibles<br />
Bauen mit vorgefertigten Raumelementen<br />
große Vorteile.<br />
Schon circa 80 Prozent der Gewerbe-Immobilien<br />
bestehen zumindest<br />
teilweise aus Modulen,<br />
schätzt Alexander Hettenbach<br />
vom Marktforschungs-Institut<br />
IIB in Schwetzingen. Er berät<br />
unter anderem Baufirmen. Im<br />
Wohnungsbau beläuft sich die<br />
Nutzung fertiger Teile seiner<br />
Ansicht nach auf maximal 20<br />
Prozent.<br />
Der Preisvorteil<br />
gegenüber<br />
traditioneller<br />
Bauweise beträgt<br />
20 bis 30 Prozent.<br />
Alexander Hettenbach<br />
Marktforschungs-Institut IIB<br />
Im Industriebereich werden<br />
schon lange Sporthallen, Lagerund<br />
Bürogebäude nach dem Modular-Prinzip<br />
erstellt. Der Preisvorteil<br />
gegenüber traditioneller<br />
Bauweise beträgt nach Einschätzung<br />
von Branchenexperte Hettenbach<br />
oft 20 bis 30 Prozent. Er<br />
sei „persönlich ein großer Fan<br />
davon“, modulares Bauen auch<br />
viel stärker im Wohnungs-Bereich<br />
zu nutzen. Während es im<br />
traditionellen Rohbau teilweise<br />
wegen des fehlenden Daches<br />
wochenlang hereinregne und so<br />
etwa Dämmungen unter dem<br />
Wasser litten, liefere der Modulbau<br />
durch Vorfertigung in großen<br />
Hallen abgeschlossene Teile,<br />
so Hettenbach.<br />
Gebremst werde die Entwicklung<br />
allerdings von etlichen Architekten<br />
und Städteplanern, die<br />
bei diesem Bauprinzip ihre Vorstellungen<br />
nicht mehr so frei<br />
realisieren können. Im Neubaugebiet<br />
auf der grünen Wiese sei<br />
es noch relativ einfach, modular<br />
zu bauen. In den Innenstädten<br />
und bei der Sanierung bestehender<br />
Gebäude werde die Mo-
unternehmen [!] SPEZIAL 41<br />
Vom Schiffsbau gelernt<br />
Die Modulbauten sind von außen kaum als solche zu erkennen.<br />
FOTOS: JOHANNES VOGT/GBG<br />
dulbauweise aber durch gesetzliche<br />
sowie kommunale<br />
Vorgaben ausgebremst, meint<br />
Institutschef Hettenbach. Er<br />
plädiert für ein H-Kennzeichen<br />
wie beim Auto: Für ältere Gebäude<br />
sollten bei der Restaurierung<br />
niedrigere Anforderungen<br />
etwa im energetischen Bereich<br />
gelten als bei Neubauten.<br />
Hauptsächlich<br />
rechteckige<br />
Grundstücke sind<br />
für Modulhäuser<br />
geeignet.<br />
Steffen Reuter<br />
Bauindustrie<br />
Was die Modul-Bauteile angeht,<br />
gibt es neben den vielfach<br />
verwendeten Holzelementen<br />
auch Teile aus Stahl, Metall oder<br />
Mischformen. Dadurch und<br />
durch immer neue technische<br />
Möglichkeiten können heutzutage<br />
ganz unterschiedliche Bauvorgaben<br />
erfüllt werden. Bei<br />
manchen Projekten kommen die<br />
Teile sogar schon aus riesigen<br />
3-D-Druckern, die manchmal direkt<br />
auf der Baustelle aufgestellt<br />
werden.<br />
Einiges Wasser in den Wein<br />
gießt Steffen Reuter, Geschäftsführer<br />
Technik beim badenwürttembergischen<br />
Verband<br />
der Bauindustrie. Er hat den<br />
Eindruck, die modulare Bauweise<br />
habe sich in den vergangenen<br />
Jahren nie richtig durchgesetzt.<br />
Dabei sieht Reuter durchaus die<br />
Vorteile des modularen Bauens.<br />
Es gebe aber auch deutliche<br />
Nachteile. Das beginne mit den<br />
Grundstücken, die nicht alle<br />
rechteckig seien und damit dann<br />
für Modulhäuser eher nicht geeignet.<br />
Und vor allem seien die<br />
Kundinnen und Kunden bei den<br />
vorgefertigten Teilen an genaue<br />
Vorgaben der Raumelemente<br />
und -Ausstattungen gebunden.<br />
Insbesondere könne nach der<br />
Planung kaum noch etwas geändert<br />
werden. „Der große Problemlöser<br />
sind Modularhäuser<br />
nicht“, sagt der Verbandsvertreter.<br />
[!] <br />
Joachim Bech<br />
Für ein gutes Ergebnis ist im Modulbau die Planung jedes<br />
Bauteils besonders wichtig.<br />
Modulares Bauen<br />
wurde schon früh<br />
erfunden. In den<br />
1920er-Jahren gab<br />
es in Deutschland<br />
die ersten Projekte.<br />
Ein Beispiel dafür<br />
ist die Weißenhofsiedlung<br />
in Stuttgart.<br />
In den 1960erund<br />
70er-Jahren<br />
kam die Idee ein<br />
weiteres Mal im<br />
Plattenbau in der<br />
damaligen DDR auf.<br />
Die Idee zum modularen<br />
Bauen<br />
stammt letztlich<br />
aus dem Schiffsbau.<br />
In den 80erund<br />
90er-Jahren<br />
entstanden<br />
schließlich auch im<br />
westdeutschen<br />
Wohnungs- und<br />
Gewerbebau vermehrt<br />
Projekte,<br />
zum Beispiel bei<br />
der Wohnungsbaufirma<br />
Süba und bei<br />
Fertighausfirmen<br />
wie Okal oder Weber.<br />
Daneben nutzten<br />
Hotelketten vor<br />
allem im 1- und<br />
2-Sterne-Segment<br />
die Vorfertigung,<br />
um in Null-Komma-<br />
Nix fertige Zimmermodule<br />
inklusive<br />
Nasszellen aufeinander<br />
zu stapeln<br />
und eine attraktive<br />
Hülle darum herum<br />
zu bauen. Mittlerweile<br />
hat sich die<br />
Bauweise aber<br />
deutlich weiterentwickelt<br />
und erlaubt<br />
neben Funktionalität<br />
auch optisch<br />
ansprechende Gebäude.<br />
FOTO: KRONGTHIP/ADOBESTOCK.COM
42<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Berneckschule Schramberg<br />
Foto: ©EBERHARDT<br />
EBERHARDT Modulbau:<br />
Flexibel, schnell, hochwertig<br />
Was heute selbstverständlich ist, kann sich<br />
morgen schon grundsätzlich ändern. Das gilt<br />
auch für die Anforderungen an Wohnräume,<br />
Werkstätten oder Bildungs- und Betreuungseinrichtung.<br />
Seit den vergangenen Jahren<br />
zeichnet sich deshalb zunehmend der<br />
Trend zum Modulbau ab.<br />
Die Firma Eberhardt Modulbau aus Blaubeuren-Asch<br />
hat sich auf Raummodule, Eurocontainer<br />
und Mehrzweckzellen spezialisiert. Egal,<br />
ob für Kindergärten, Hotels oder Wohnunterkünfte<br />
gilt für die smarten Baukonzepte das<br />
gleiche Prinzip, wie Geschäftsführer Nico Stähle<br />
erklärt: „Sie sind flexibel, schnell und hochwertig.“<br />
Der Vorteil des Konzepts liegt in den<br />
vorgefertigten Elementen, die im Baukastenprinzip<br />
vor Ort zusammengefügt werden.<br />
Effizienter Bauablauf durch Vorfertigung<br />
in eigenen Hallen<br />
Die effiziente und wirtschaftliche Herstellung<br />
der Module ist dabei der Trumpf gegenüber der<br />
klassischen Baustelle unter freiem Himmel.<br />
Denn hier hat so manchem Bauherrn Kälte,<br />
Hitze oder Nässe schon einen Strich durch die<br />
Kalkulation gemacht. Spielt das Wetter wieder<br />
einmal verrückt, verzögert das nicht selten den<br />
Verlauf der Bauarbeiten. Termine müssen verschoben,<br />
Gewerke neu koordiniert und Lieferungen<br />
verschoben werden. Das verzögert die<br />
Fertigstellung und treibt die Kosten in die Höhe.<br />
Dagegen setzten die Profis aus Blaubeuren-Asch<br />
auf die Vorfertigung in der eigenen<br />
Halle, wie Stähle erklärt: „Wir produzieren wetterunabhängig,<br />
das ganze Jahr hindurch im<br />
Werk, mit eigener Qualitätskontrolle und hohem<br />
Vorfertigungsgrad. Das reduziert Baukosten,<br />
vermindert Emissionen auf der Baustelle<br />
Kindergarten in Renningen<br />
und spart Zeit.“ Damit werden die Projekte in<br />
der Hälfte der traditionellen Bauzeit für ein vergleichbares<br />
Projekt abgeschlossen. So haben<br />
die Bauherren die Kosten und die Qualität im<br />
Griff, während der Fertigstellungstermin zuverlässig<br />
stehen bleibt. „Es gibt kaum eine andere<br />
Bauweise, mit welcher die Kosten und Qualität<br />
zu so einem hohen Grad kontrollieren und planen<br />
können“, erklärt Stähle weiter.<br />
Foto: ©EBERHARDT
unternehmen [!] RESSORTAnzeige<br />
43<br />
Produktionshallen in Blaubeuren-Asch<br />
Foto: ©EBERHARDT<br />
Flexible Nutzung<br />
Die robusten und soliden Modulgebäude und<br />
Containerbauten halten derweil den Vergleich<br />
mit der herkömmlichen Bauweise in jeder Beziehung<br />
stand. Modulhäuser sind deshalb<br />
auch für Schulen, Betreuungseinrichtungen<br />
immer häufiger die Lösung, wenn der Aufbau<br />
im laufenden Betrieb stattfinden muss.<br />
Bei kaum einer<br />
anderen Bauweise<br />
lassen sich Kosten und<br />
Qualität so gut kontrollieren<br />
und planen.„<br />
Nico Stähle,<br />
Geschäftsführer<br />
Schließlich soll dort, wo gelernt und gearbeitet<br />
wird, die Störungen durch Baulärm möglichst<br />
kurz und gering bleiben. Klassen-, Gruppenoder<br />
Seminarräume können schnell hinzugefügt<br />
oder verändert werden, während die lautstarken<br />
Montagearbeiten zum Teil in der Firmenhalle<br />
bleiben. Auch der Einbau von<br />
Sanitär- oder Aufenthaltsräumen, Sportanlagen<br />
oder Mensen ist problemlos möglich.<br />
Kostengünstige Herstellung<br />
Neben der flexiblen, zuverlässigen und kostengünstigen<br />
Herstellung, punktet das Modulhaus<br />
auch durch seine nachhaltige Bauweise: Für<br />
das in der Fertigungshalle montierte Gebäude<br />
fällt nicht nur deutlich weniger Müll an als auf<br />
der Baustelle vor Ort. Die modularen Bauten<br />
können, falls dafür kein Bedarf mehr bestehen<br />
sollte, zerlegt und einer neuen Nutzung zugeführt<br />
werden. Der Verbrauch von wertvollen<br />
Rohstoffen und teurer Energie sinken somit<br />
wesentlich.<br />
Die Vorteile auf den Punkt gebracht<br />
Prokurist Thomas Groll bringt die Vorteile der<br />
Modulbauten auf den Punkt: „Auf ein einzelnes<br />
Projekt gesehen mag es auf den ersten Blick<br />
wirken, dass ein modularer Bau und ein konventioneller<br />
Bau gleich viel kosten. Doch es<br />
sind andere Faktoren wie die Kontinuität des<br />
Herstellungsprozesses und des sich daraus ergebenden<br />
Skalierungseffektes, mit denen sich<br />
das modular-serielle Bauen als günstiger und<br />
nachhaltiger erweist.“<br />
Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten<br />
ganz nach Kundenwunsch<br />
Schlüsselfertig und ganz nach Kundenwunsch<br />
erstellen wir Bürocontainer, Produktionscontainer,<br />
Bildungscontainer, Wohncontainer oder<br />
bauen Sonderlösungen in Container- und Modulbauweise.<br />
Sie haben dabei die individuelle<br />
Wahl, wie Sie Ihre modularen Gebäude gestalten<br />
möchten: Wir bieten die verschiedensten<br />
Innen- und Außenverkleidungen und Ausstattungen<br />
an. Egal, ob Sie eine freie Bauform, eine<br />
Standardvariante, eine Interimslösung oder eine<br />
Low-Budget-Lösung für einen Einzelraum<br />
benötigen – als Bauunternehmen für modulare<br />
Gebäude ist das alles kein Problem.<br />
Detaillierte Informationen finden Sie auch<br />
unter: www.eberhardt.eu<br />
Die Vorteile des<br />
modularen Bauverfahrens:<br />
• Verkürzte Baustellenzeiten. Projekte<br />
werden in der Hälfte der traditionellen<br />
Bauzeit abgeschlossen.<br />
• Keine wetterbedingten<br />
Verzögerungen.<br />
• Kosten- und Terminsicherheit<br />
– unvergleichbar attraktiver.<br />
• Umweltbewusst – vermietete<br />
Module werden wieder abgeholt,<br />
umgebaut und weiterverwertet.<br />
• Bedarf an Rohstoffen wie auch der<br />
Energieverbrauch wesentlich<br />
geringer.<br />
• Nachhaltige Bauweise: Durch die<br />
Vorfertigung werden Materialen<br />
effizienter genutzt und dadurch<br />
Abfall reduziert.<br />
EBERHARDT Modulbau<br />
Produktion GmbH & Co. KG<br />
Im Geflinse 21<br />
89143 Blaubeuren/ Asch<br />
Tel. 07344 – 96 56-0<br />
info@eberhardt.eu<br />
www.eberhardt.eu
44<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Lotsen auf dem Weg<br />
zur Klimaneutralität<br />
Nachhaltigkeit Viele Betriebe müssen Tempo machen in Richtung Nachhaltigkeit. Das<br />
Netzwerk KEFF+ und Förderprogramme helfen ihnen ein Konzept zu finden, mit dem sie<br />
Ressourcen schonen und Energie effizienter einsetzen.<br />
Solarmodule können ein Puzzleteil auf dem Weg zur Klimaneutralität sein.<br />
Markus Wingens hat<br />
sich ein ambitioniertes<br />
Ziel gesetzt: Bis<br />
2039 will der Geschäftsführer<br />
der Härterei Technotherm<br />
in Göppingen-Voralb<br />
seinen Betrieb vollständig klimaneutral<br />
machen. Den Weg dahin<br />
verfolgte er bereits, als in<br />
der deutschen Industrie kaum<br />
jemand von Nachhaltigkeit gesprochen<br />
hat. Vor zwölf Jahren<br />
ließ er erstmals das Energie-<br />
und Umweltmanagementsystem<br />
seines <strong>Unternehmen</strong>s mit den<br />
Standards ISO 14001 und 50001<br />
zertifizieren. „Damals waren wir<br />
nicht nur eine der ersten Härtereien,<br />
sondern auch eines der<br />
ersten Industrieunternehmen<br />
insgesamt, das sich hat auditieren<br />
lassen, um die erforderlichen<br />
Nachweise zu erbringen“,<br />
sagt Wingens, der den Familienbetrieb<br />
in zweiter Generation<br />
führt.<br />
Die ,Low<br />
Hanging Fruits‘<br />
sind bei den<br />
meisten bereits<br />
abgegrast.<br />
Steffen Koci<br />
IHK Region Stuttgart<br />
Härtereien gelten als energieintensiv,<br />
sind aber vor allem für<br />
die Automobil- und Maschinenbaubranche<br />
unverzichtbarer<br />
Dienstleister. „Mit unserer Leistung<br />
erzeugen wir Nachhaltigkeit.<br />
Denn durch die Wärmebehandlung<br />
werden die Metallteile,<br />
die wir bis zu einem Gewicht<br />
von 4,5 Tonnen bearbeiten können,<br />
haltbarer“, erklärt Wingens.<br />
Damit steige nachgelagert<br />
auch die Lebensdauer der Maschinen,<br />
in die sie eingebaut<br />
werden. „Konsequenterweise<br />
machen wir Schritt für Schritt<br />
auch unsere eigenen Prozesse<br />
nachhaltig.“<br />
Dafür hat Wingens eine Reihe<br />
von Maßnahmen gestartet.<br />
Zum Beispiel erzeugt eine Photovoltaikanlage<br />
auf dem Betriebsdach<br />
einen Teil des<br />
Stroms, der in der Produktion<br />
benötigt wird. Die Mitarbeiter<br />
werden in Schulungen und auf<br />
Betriebsversammlungen zur<br />
Umwelt- und Ressourcenschonung<br />
am Arbeitsplatz angehalten.<br />
Und ein smartes System<br />
misst den Einzelverbrauch aller<br />
Öfen und Anlagen. „Damit bekommen<br />
wir Verbrauchsspitzen<br />
angezeigt. So können wir Lasten<br />
verteilen und Energie effizienter<br />
nutzen“, sagt Wingens.<br />
FOTO: SPACEOAK /ADOBESTOCK.COM<br />
Vorbild für Energieeffizienz<br />
Für sein Nachhaltigkeitsmanagement<br />
ist Technotherm vor<br />
vier Jahren mit dem KEFF-Label<br />
der IHK Region Stuttgart ausgezeichnet<br />
worden. Das Kürzel, inzwischen<br />
mit einem Pluszeichen<br />
versehen, steht für ein<br />
Netzwerk aus zwölf regionalen<br />
Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz<br />
und eine zentrale<br />
Koordinierungsstelle. » Seite 46
unternehmen [!] SPEZIAL 45 Anzeige<br />
Liquidität freisetzen in Krisenzeiten<br />
Sale-and-Lease-Back als Strategie, um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben<br />
Sale-and-Lease-Back hat sich in den letzten<br />
Jahren bei von <strong>Unternehmen</strong> genutzten Immobilien<br />
wie Produktionsstätten und Lagerhallen<br />
als bewährtes Finanzierungsinstrument<br />
etabliert. Dabei verkauft eine Firma<br />
ihre Betriebsimmobilie an einen Investor<br />
und mietet diese im Anschluss zurück.<br />
Fachlich betrachtet handelt es sich jedoch<br />
eher um „Sale-and-Rent-Back“, da die Immobilie<br />
nach der Veräußerung lediglich zurückgemietet<br />
und nicht zurückgekauft wird.<br />
Dadurch kann der operative Geschäftsbetrieb<br />
eines <strong>Unternehmen</strong>s unverändert fortgeführt<br />
werden. Besonders während der<br />
Corona-Pandemie, als staatliche Hilfen oft<br />
nicht ausreichten und Banken strenge Kreditvergaben<br />
verfolgten, erwies sich dieses<br />
Modell als eine wertvolle Alternative zum<br />
klassischen Bankkredit.<br />
In den vergangenen zehn Jahren lag das<br />
durchschnittliche Transaktionsvolumen für<br />
Sale-and-Lease-Back in Deutschland bei rund<br />
1,5 Milliarden Euro pro Jahr, wobei es im Jahr<br />
2019 auf etwa zwei Milliarden Euro anstieg<br />
und während der Corona-Krise weiter zunahm.<br />
Matthias Kralisch, Prokurist der Objekta<br />
Real Estate Solutions GmbH, bestätigt<br />
ebenfalls, „dass wir seit Mitte letzten Jahres<br />
einen signifikanten Anstieg bei Sale-and-Lease-Back-Transaktionen<br />
erleben. Galt das Modell<br />
in der letzten Dekade eigentlich als ausgestorben,<br />
bietet es <strong>Unternehmen</strong> in der aktuell<br />
schwierigen Situation bei der Fremdkapitalbeschaffung<br />
eine zusätzliche Möglichkeit<br />
dringend benötigte Liquidität zu generieren.<br />
Darüber hinaus verschafft es ihm langfristige<br />
Flexibilität – ein Gewinn für beide Seiten.“<br />
Vor allem <strong>Unternehmen</strong> aus dem verarbeitenden<br />
Gewerbe, der Metallindustrie und der Automobilzulieferbranche<br />
setzten vermehrt auf<br />
Sale-and-Lease-Back, um Liquidität zu schaffen.<br />
Dabei werden zusätzlich die in der Immobilie<br />
enthaltenen stillen Reserven freigesetzt.<br />
In unsicheren Zeiten, geprägt von Krieg, Rezession<br />
und steigenden Kosten, erkennen nun<br />
auch Maschinenbauer, Kunststoffverarbeiter,<br />
Textilhersteller, Druckereien und Logistiker<br />
die finanziellen Vorteile dieses Modells.<br />
Ablauf und Vorteile<br />
Die Durchführung eines Sale-and-Lease-Back<br />
verläuft in den meisten Fällen unkompliziert.<br />
Nach dem Verkauf wird ein Mietvertrag mit einer<br />
Laufzeit von zehn bis 15 Jahren geschlossen.<br />
Häufig wird ein Triple-Net-Vertrag gewählt,<br />
bei dem der Mieter neben den Betriebskosten<br />
die Instandhaltungskosten an<br />
Dach und Fach übernimmt. Der vom <strong>Unternehmen</strong><br />
zu entrichtende Mietzins fällt hierbei<br />
in der Regel moderater aus.<br />
Der wesentliche Vorteil dieser Transaktion<br />
liegt in der schnellen Freisetzung von Liquidität.<br />
<strong>Unternehmen</strong> können im besten Fall innerhalb<br />
von sechs bis acht Wochen durch den<br />
Verkauf ihrer Betriebsimmobilie an einen Investor<br />
dringend benötigte Liquidität erschließen.<br />
Im Gegensatz zu den traditionellen Finanzierungswegen,<br />
die oft langwierig und<br />
prüfungsintensiv sind, zeichnet sich diese<br />
Methode durch eine schnellere Abwicklung<br />
aus.<br />
Ein weiterer Vorteil des Sale-and-Lease-Back-<br />
Modells im Vergleich zu einem Bankkredit<br />
liegt darin, dass die Bonität des Verkäufers in<br />
diesem Kontext unerheblich ist. Stattdessen<br />
hängt die Transaktion von der Bonität des<br />
Investors ab, der die Immobilie erwirbt.<br />
Während bei einem Bankkredit die Kreditvergabe<br />
von der Bonität und den Sicherheiten<br />
des Kreditnehmers abhängt, dient hier neben<br />
der Bonität des Käufers die Immobilie selbst<br />
als Sicherheit. So erhält das verkaufende<br />
<strong>Unternehmen</strong> den aktuellen Marktwert der<br />
Immobilie, ohne die eigenen Sicherheiten<br />
oder Kreditratings belasten zu müssen. Dies<br />
stellt insbesondere für Firmen mit eingeschränktem<br />
Zugang zu klassischen Finanzierungsinstrumenten<br />
eine attraktive Option dar.<br />
Zusätzlich sind die Mietzahlungen als Betriebsausgaben<br />
steuerlich absetzbar, was eine<br />
direkte Entlastung bewirkt und die Liquidität<br />
stärkt.<br />
Der operative Betrieb eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />
bleibt durch die Transaktion unberührt, dadurch<br />
kann dieses die Immobilie weiterhin uneingeschränkt<br />
nutzen. Dies liegt auch im Interesse<br />
des Investors, da ihm auf diese Weise<br />
ein unmittelbarer und sicherer Mieteingang<br />
gewährleistet wird.<br />
Erfolgreicher Prozess<br />
Spezialisierte Berater wie die Objekta Real<br />
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während des gesamten Prozesses –<br />
von der ersten Prüfung der Immobilienunterlagen<br />
bis hin zum erfolgreichen Vertragsabschluss.<br />
Mit ihrer Expertise und Marktkenntnis<br />
stellen sie sicher, dass sowohl der Verkauf als<br />
auch die Rückmietung optimal gestaltet werden.<br />
Sale-and-Lease-Back bleibt eine flexible und<br />
schnelle Finanzierungsoption, die in den gegenwärtigen<br />
unsicheren Zeiten eine wertvolle<br />
Lösung darstellt, um Liquidität freizusetzen,<br />
ohne auf betriebsnotwendige Immobilien zu<br />
verzichten.<br />
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… oder bei<br />
einem deftigen<br />
Vesper auf der<br />
kleinen<br />
Veranda.<br />
Hartmut<br />
Koch-Czech<br />
genießt den<br />
Aufenthalt in<br />
seinem<br />
Jagdhütte – ob<br />
bei der Arbeit<br />
…<br />
Natur und<br />
Jagd zum<br />
Kraftschöpfen<br />
Die private Seite Geschäftsführer Hartmut Koch-Czech liebt die Natur, schützt sie und<br />
engagiert sich für sie – seit 45 Jahren als Mitglied des Naturschutzbundes und auch als<br />
Jagdpächter. Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen eines Jägers.<br />
Bereits als Jugendlicher<br />
faszinierte Hartmut<br />
Koch-Czech die Jagd,<br />
seinen Jagdschein besitzt<br />
er aber erst seit 2017. Dabei<br />
wollten er und seine Kommilitonen<br />
sich eigentlich für das Bestehen<br />
des Vorexamens des<br />
Bergbau-Studiums mit dem<br />
Jagdschein belohnen. Doch<br />
schnell stellte er fest: „Entweder<br />
Vorexamen oder Jagdschein<br />
– beides geht nicht.“ Koch-<br />
Czech entschied sich für das<br />
Vorexamen.<br />
Wie für die meisten Jäger ist<br />
auch für den Geschäftsführer<br />
der Eduard Merkle GmbH die<br />
Jagd mehr als der Abschuss von<br />
Wildtieren. Für ihn geht es um<br />
das Gesamterlebnis aus intensiver<br />
Nähe zur Natur, das Beobachten<br />
und Aufspüren des Wilds<br />
und letztlich das Erlegen – in genau<br />
dieser Reihenfolge.<br />
Als Jäger in der Natur unterwegs<br />
zu sein ist für Koch-Czech<br />
eine archaische, beinahe meditative<br />
Aktivität, bei der er in den<br />
Rhythmus der Natur eintaucht.<br />
Jagen gilt als die ursprünglichste<br />
Art der Nahrungsbeschaffung.<br />
Auch wenn das heute fast<br />
keine Rolle mehr spielt, bleibt<br />
es für den passionierten Jäger<br />
ein selbstverständlicher Teil seines<br />
Hobbys. Vom Ausnehmen<br />
und Zerteilen des Wildbrets bis<br />
hin zum Portionieren und oft<br />
auch Zubereiten übernimmt er<br />
alles selbst.<br />
Sein Verhältnis zu Tieren?<br />
Pragmatisch. Als Naturliebhaber<br />
und aktives Mitglied im Naturschutzbund<br />
Nabu – seit 45<br />
Jahren mal mehr, mal weniger<br />
engagiert – weiß Koch-Czech,<br />
wie wichtig ein ausgewogenes<br />
Ökosystem ist. Besonders am<br />
Herzen liegt ihm daher die Nutzung<br />
der firmeneigenen Streuobstwiesen<br />
durch die Schöne-<br />
Lau-Schule in Blaubeuren. Das<br />
Projekt unterstützt der Geschäftsführer<br />
finanziell und<br />
manchmal mit Manpower.<br />
Wild- und<br />
Waldpflege ist<br />
ein wunderbarer<br />
Ausgleich zur<br />
Büroarbeit.<br />
Hartmut Koch-Czech<br />
Geschäftsführer<br />
Obwohl er in Beruf und Ehrenamt<br />
oft stark eingespannt ist,<br />
findet er immer wieder Zeit für<br />
sein Hobby. Oder gerade deswegen<br />
– „die Jagd ist für mich ein<br />
Rückzugsort zum Auftanken“,<br />
sagt Koch-Czech. Das gilt erst<br />
recht, wenn er das Wochenende<br />
in seiner Jagdhütte im österreichischen<br />
Dachsteingebiet<br />
verbringen kann. Diese gehört<br />
ihm und seinem Bruder, der seit<br />
15 Jahren Jäger ist. Ein Aufsichtsjäger<br />
vor Ort schaut nach dem<br />
Rechten, wenn die Zeit für regelmäßige<br />
Aufenthalte einmal<br />
pro Monat fehlt, oder im Winter<br />
kaum möglich ist.<br />
Auf 1500 Meter Höhe gelegen,<br />
gibt es eine erste durchgehende<br />
Schneedecke oft schon im <strong>Oktober</strong>.<br />
Dann ist die Hütte nur<br />
noch zu Fuß erreichbar. „Dass<br />
alles etwas mühsam ist, gehört<br />
für mich zwar zu dem Erlebnis<br />
Hochgebirgsjagd dazu, aber<br />
ohne fließend Wasser und ohne<br />
Strom ist es schon in den Som-
unternehmen [!] LEBEN 51<br />
mermonaten recht einfach, im<br />
Winter wäre es ziemlich extrem.<br />
Da die Jagdzeit ohnehin nur von<br />
Mai bis Dezember geht, ist die<br />
Winterpause also ganz passend“.<br />
Neben der Hochgebirgsjagd<br />
teilt sich Koch-Czech mit zwei<br />
anderen Jägern eine Jagdpacht<br />
in Suppingen, unweit von seinem<br />
Wohnort Blaubeuren. So<br />
kann er auch mal spontan<br />
abends oder frühmorgens auf<br />
die Pirsch gehen. Obwohl die<br />
Alb ihre Reize hat, gibt ihm die<br />
Jagd im Hochgebirge unvergleichlich<br />
viel mehr. „Es gibt<br />
Tiere, die auf der Alb nicht vorkommen<br />
– Rotwild, Gämsen,<br />
Murmeltiere und Birkwild – und<br />
die Naturkulisse ist einfach<br />
atemberaubend.“<br />
Nach der Arbeit vor der Hütte<br />
zu sitzen, zu vespern und dem<br />
Sonnenuntergang zuzuschauen,<br />
oder nach der Pirsch den Sonnenaufgang<br />
zu betrachten, genießt<br />
er. Und zu tun gibt es immer<br />
etwas: Tränken bauen,<br />
Wild- und Waldpflege, Brunnen<br />
anlegen, die Hütte instand halten.<br />
Ein wunderbarer Ausgleich<br />
zur Büroarbeit.“ Ab und an gibt<br />
es auch ungewöhnliche Aufgaben<br />
für ihn, so war er bereits bei<br />
der Suche nach vermissten<br />
Wanderern dabei.<br />
Spektakuläre Eindrücke<br />
Koch-Czech lebt seinen Traum<br />
und genießt Tierbeobachtungen,<br />
Sommergewitter in den<br />
Bergen, spektakuläre Sonnenaufgänge<br />
und die Abendstimmung<br />
am Berg. Zur Aufgabe des<br />
Jägers gehört aber auch die Abschussquote,<br />
die verpflichtend<br />
erfüllt werden muss, und die<br />
auch im Gebirge die Population<br />
von Rotwild und Gämsen in einem<br />
Gleichgewicht zwischen<br />
Naturschutz und den Interessen<br />
der Forstwirtschaft hält. Im<br />
Hochgebirge ist diese Quote<br />
eine andere, als in Kulturlandschaften<br />
wie der Alb und so sind<br />
es wenige Abschüsse, die für<br />
Koch-Czech jedoch zum Reiz<br />
des Jagens dazugehören.<br />
„Im Hochgebirge musst du<br />
Risiken kalkulieren und deine<br />
Grenzen kennen“, erklärt er.<br />
„Das Gelände ist unwegsamer<br />
als auf der Alb, und ich musste<br />
vor dem Abschuss sicher sein,<br />
dass ich das Wild auch bergen<br />
kann.“ Dieses Austarieren von<br />
Möglichkeiten und Grenzen ist<br />
auch in seinem beruflichen Alltag<br />
im Steinbruch ein Thema.<br />
„Kalk als endliche Ressource<br />
optimal zu nutzen, erfordert<br />
strategisches Denken und einen<br />
durchdachten Umgang mit dem<br />
Material. Die Natur zu schätzen,<br />
das sehe ich als meine Grundeinstellung<br />
– auf der Jagd und<br />
im Steinbruch. [!]Sigrid Balke<br />
125 Jahre alt<br />
Die Wurzeln der Eduard<br />
Merkle GmbH & Co.KG<br />
(Blaubeuren) reichen ins<br />
Jahr 1899 zurück. Damals<br />
wurde der Betrieb als Kalkund<br />
Terrazzowerk gegründet.<br />
1989 stieg die Schweizer<br />
Omya AG als Mehrheitsgesellschafter<br />
ein. Das <strong>Unternehmen</strong><br />
ist spezialisiert<br />
auf die Herstellung von<br />
Füllstoffen, unter anderem<br />
für die Baustoff-, Chemie-,<br />
Futtermittel- und Lebensmittelindustrie.<br />
Zuletzt erwirtschafteten<br />
57 Beschäftigte<br />
einen Jahresumsatz<br />
von 16 Millionen Euro. Der<br />
Abbau von etwa 500.000<br />
Tonnen pro Jahr erfolgt im<br />
Steinbruch Gerhausen-Altental.<br />
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gegen den Mausklick.<br />
Schon zu Studienzeiten<br />
wollte er den Jagdschein<br />
machen. Doch erst seit<br />
2017 hat er ihn: Hartmut<br />
Koch-Czech. Im Beruf wie<br />
in seinem Hobby geht es<br />
ihm darum, die Natur zu<br />
schützen. Fotos:privat,<br />
Visuelles/Bärbel Kächele<br />
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Wenn der Vater mit den Söhnen: Jürgen Layer eingerahmt von David (links) und Patrick Layer.<br />
Bodenständige<br />
Brüder mit Visionen<br />
Großhandel Der väterliche Betrieb war in ihrer Kindheit eine<br />
große Spielwiese für Patrick und David Layer. Heute machen sie<br />
ihn enkelfähig. Einblicke in eine gelungene Nachfolge.<br />
Generationswechsel in Familienunternehmen<br />
– das<br />
läuft nicht immer rund.<br />
Manchmal geht es sogar<br />
gründlich schief. Die Layer Grosshandel<br />
GmbH aus Tettnang will ein<br />
positives Beispiel sein. Seit Juli 2023<br />
führen die Gründer-Söhne Patrick<br />
(33) und David Layer (31) die Geschäfte<br />
des Handwerk- und Industrie-Ausrüsters.<br />
Vor zehn Jahren hatten<br />
sie alle möglichen Pläne, aber sicher<br />
nicht gemeinsam das <strong>Unternehmen</strong><br />
zu führen. Heute tun sie es<br />
doch und sind überzeugt: Das hat<br />
Zukunft!<br />
David Layer ist seit 2016 im Betrieb<br />
tätig, seit 2019 in der Geschäftsführung<br />
des Fachhandels. Im Laufe<br />
der Zeit übernahm er immer mehr<br />
Aufgaben des Vaters. Irgendwann<br />
war klar: Alleine schafft er das nicht.<br />
Wer könnte unterstützen? Am besten<br />
jemand, der Ahnung vom Betrieb<br />
hat und dem er vertrauen<br />
kann… Klar, sein Bruder Patrick.<br />
Nur war der als <strong>Unternehmen</strong>sberater<br />
selbstständig und lebte in<br />
Amsterdam. Tut er immer noch –<br />
mit der Verlobten und seinem kleinen<br />
Sohn. Er arbeitet remote und ist<br />
alle zwei Wochen für vier Tage vor<br />
Ort. Am stürmischsten wird er dann<br />
von Boxerhund Manfred begrüßt.<br />
Bisher funktioniert diese Regelung<br />
gut. „Weil wir so unterschiedlich<br />
sind, sehen wir das als große Chan-<br />
Die Layer-Zentrale in Tettnang,<br />
einer von insgesamt<br />
sieben Standorten.
Das Thema Nachfolge tauchte<br />
zeitig und offen in der Familie auf.<br />
Die Eltern besprachen mit den damals<br />
erst jugendlichen Söhnen, welche<br />
Aufgaben im Falle einer Übernahme<br />
auf sie zukämen, was für Erfahrungen<br />
und Skills notwendig wären<br />
und mehr. „Das war Gold wert“,<br />
sagen die Brüder. Und: Es wurde ein<br />
Jahr festgelegt, bis zu dem David und<br />
Patrick Layer sich entscheiden<br />
mussten: hop oder top. Dabei sein<br />
oder eigene Wege gehen.<br />
Als sie kleine Buben waren, hat<br />
die Familie hier am Standort Tettnang<br />
gewohnt. Wo heute David Layers<br />
Assistentin sitzt, hat Patrick seinen<br />
Mittagsschlaf gemacht. „Das<br />
war eine große Spielwiese für uns“,<br />
erzählt David. Traditionen und Erunternehmen<br />
[!] MACHEN 53<br />
ce“, sagt David Layer. „Ich bin eher<br />
pragmatisch. Patrick denkt größer,<br />
skalierbarer, visionärer. Wir fangen<br />
uns gut in der Mitte ab.“<br />
Das Sortiment des Fachhandels<br />
ist groß: Vom Schraubenzieher bis<br />
zur Werkstatteinrichtung. Von der<br />
Kelle über Elektrowerkzeuge bis zu<br />
benzinbetriebenen Maschinen und<br />
Bauzäunen, Möbel- und Baubeschläge<br />
sowie Berufsbekleidung. Über<br />
58.000 Artikel sind auf Lager. KI-gesteuerte<br />
Roboter bringen die Waren<br />
zum Verkaufsbereich. Privatkunden<br />
machen einen Anteil von neun Prozent<br />
aus. Die Haupt-Kundschaft<br />
kommt aus dem holzverarbeitenden<br />
Handwerk.<br />
Vater Jürgen Layer sorgte von Beginn<br />
an für Modernisierung, Digitalisierung<br />
und Technisierung. 1998<br />
gab’s den ersten Online-Katalog. Zu<br />
einer Zeit, als viele Menschen vom<br />
Internet keine Ahnung hatten. „Unser<br />
Vater hat sehr früh aufs richtige<br />
Pferd gesetzt“, sagt David Layer. „Er<br />
hat 1997 den ersten Online-Shop<br />
vorgestellt. Davon zehren wir heute<br />
noch. Wir nutzen jegliche Kommunikationsarten.“<br />
Dafür sorgt eine<br />
interne Marketing-und eCommerce-<br />
Abteilung.<br />
Wir legen großen<br />
Wert auf die<br />
Eigenständigkeit<br />
unserer<br />
Mitarbeitenden.<br />
Patrick Layer<br />
Geschäftsführer<br />
58.000 Artikel umfasst das Sortiment<br />
des Großhandels Layer, der bundesweit<br />
zu den führenden Ausrüstern von<br />
Handwerk und Industrie gehört.<br />
FOTOS: LAYER-GROSSHANDEL
54<br />
MACHEN unternehmen [!]<br />
Familienunternehmen mit 330 Beschäftigten und sieben Standorten<br />
Blick in die Kommissionierungshalle in Tettnang: Hier machen auch KI-gesteuerte Roboter ihren Dienst.<br />
FOTO: LAYER-GROSSHANDEL<br />
Die Firma Layer Grosshandel GmbH &<br />
Co. KG wurde 1987 von Jürgen Layer mit elf<br />
Mitarbeitern in Tettnang gegründet. 1991<br />
folgte die erste Filiale in Liebenwalde in<br />
Brandenburg. 1998 gab es den ersten Online-<br />
Kundenkatalog. 2013 folgte die dazugehörige<br />
Smartphone-App. Seit dem 1. Juli 2023 fungieren<br />
die Söhne Patrick und David Layer als<br />
Geschäftsführer. Heute hat das <strong>Unternehmen</strong><br />
sieben Standorte, unter anderem in Biberach,<br />
Memmingen, Augsburg und Oberstdorf.<br />
Zuletzt erwirtschafteten 330 Mitarbeitende<br />
einen Umsatz von rund 80 Millionen<br />
Euro, der Online-Anteil liegt zwischen 45 und<br />
50 Prozent. Zum Sortiment gehören neben<br />
Werkzeugen und Werkzeugmaschinen unter<br />
anderem auch Arbeitskleidung, Zubehör und<br />
Betriebseinrichtungen.<br />
Akzeptanz bei<br />
der Belegschaft<br />
bekommt man nur,<br />
wenn man sich<br />
beweist.<br />
David Layer<br />
Geschäftsführer<br />
innerungen sind ihnen wichtig.<br />
An den Wänden hängen alte Betriebs-Fotos.<br />
Nun sind sie die<br />
Chefs der vielen langjährigen<br />
Mitarbeiter. Ein Problem? „Gar<br />
nicht“, sagt David Layer. „Aber<br />
die Akzeptanz kriegt man nur,<br />
indem man sich beweist. Wenn<br />
man seine Fehler machen darf,<br />
wächst man viel schneller rein<br />
als man denkt.“<br />
Es waren und sind Lernprozesse<br />
für alle. „Jetzt gibt’s höchstens<br />
noch Sandkörnchen im Getriebe“,<br />
ergänzt Patrick Layer.<br />
Ihr Führungsstil unterscheide<br />
sich von dem des Vaters, sagen<br />
die Brüder. Ihnen sei die Eigenständigkeit<br />
und Eigenverantwortlichkeit<br />
der Mitarbeitenden<br />
wichtig. Heute herrscht Startup-Atmosphäre<br />
mit Café-Bar<br />
statt Baumarkt-Flair.<br />
„Wir wollen nicht austauschbar<br />
sein“, sagt David Layer.<br />
Noch mehr Expertise, noch<br />
mehr Service und Fachberatung<br />
als die Konkurrenz. Unter anderem<br />
durch Schulungen, Workshops<br />
und Anwender-Videos –<br />
gedreht wird im hauseigenen<br />
Studio in Tettnang. Ein Kleidertruck<br />
bringt eine Auswahl an<br />
Arbeitskleidung direkt zum<br />
Kunden. An den Filial-Standorten<br />
gibt’s eine 24-Stunden-Abholstation<br />
und eine Werkstatt.<br />
Ausgeprägter Service ist<br />
wichtig, denn die deutschlandweite<br />
Konkurrenz ist groß. Allen<br />
voran: die Würth-Gruppe<br />
oder Conrad. „Wir gehören sicher<br />
zu den größeren Playern<br />
auf dem Markt“, sagt Patrick<br />
Layer. „Aber wir müssen wachsen,<br />
um wirklich ganz vorne<br />
mitspielen zu können.“<br />
Beim Rundgang durch den<br />
Betrieb begrüßt David Layer alle<br />
Mitarbeiter mit Namen. Die<br />
Brüder unterbrechen kurz. Sie<br />
haben einen besonderen Mitarbeiter<br />
auf dem Gabelstapler entdeckt:<br />
„Dem müssen wir gratulieren.“<br />
Er hat Geburtstag und<br />
ihnen ist es ein Anliegen, ihm<br />
persönlich „alles Gute“ zu wünschen.<br />
Schon der Vater habe alle<br />
Geburtstagskarten per Hand geschrieben,<br />
erzählt Patrick. Die<br />
Brüder führen diese Tradition<br />
fort. Manche Gesten sind eben<br />
zeitlos. [!] Julia Rizzolo
unternehmen [!] RESSORT 55<br />
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Fachkräftetag Ulm/Neu-Ulm<br />
• Freitag, 18. <strong>Oktober</strong> <strong>2024</strong><br />
• 13 – 19 Uhr<br />
• Foyer der Donauhalle Messe Ulm<br />
Ausführliche Informationen sowie Impressionen<br />
vom Fachkräftetag 2023 finden Sie unter:<br />
www.fachkräftetag-ulm.de<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Tobias Lehmann<br />
t.lehmann@swp.de<br />
T 0731 156-515<br />
Wir sind dabei:
Vorbeigeschaut<br />
bei ...<br />
FOTO: MARC HÖRGER<br />
FOTO: MARC HÖRGER
unternehmen [!] LEBEN 57<br />
Joachim Krimmer<br />
Nachgefragt Zehn Jahre war er Präsident der Handwerkskammer Ulm. Und liebend gerne<br />
würde sich Joachim Krimmer in dieser Position noch weiter für das Handwerk einsetzen.<br />
Doch die Satzung macht ihm ein Strich durch die Rechnung – zur Freude der Enkelkinder.<br />
Herr Krimmer, Sie haben sich 41<br />
Jahre ehrenamtlich fürs Handwerk<br />
engagiert. Wie schwer fällt<br />
das Loslassen?<br />
Es ist ein Abschied mit Wehmut,<br />
denn ich war immer gerne Präsident<br />
der Handwerkskammer<br />
und ich wäre auch gerne in diesem<br />
schönen Amt geblieben.<br />
Doch die Altersbeschränkung ist<br />
in der Satzung der Handwerkskammer<br />
festgeschrieben. Seit ich<br />
17 Jahre alt war, also seit über 50<br />
Jahren, war ich eingespannt in<br />
Beruf und in verschiedenen Ämtern,<br />
sodass ich mich nun auch<br />
auf eine neue Freizeit freue, die<br />
ich so noch nie gehabt habe.<br />
Was ist die wichtigste Lehre aus<br />
Ihrer Zeit als Ulmer Handwerkspräsident?<br />
Die Erkenntnis, wie wichtig es<br />
für die verschiedenen Berufsgruppen<br />
ist, durch Kammern<br />
vertreten zu werden. Nur so<br />
können die Anliegen der Handwerkerschaft<br />
bei den Politikern<br />
Gehör finden. Diese strukturelle<br />
Verbundenheit ist wichtig<br />
und ich hoffe, dass dies auch in<br />
Zukunft von der Kollegenschaft<br />
erkannt und gelebt wird.<br />
Was würden Sie aus heutiger<br />
Sicht anders machen?<br />
Die Ausweitung der Bürokratie<br />
ist ein richtiges Problem, das ich<br />
wohl noch offensiver und drängender<br />
in der Politik anmahnen<br />
würde. Hier muss sich unbedingt<br />
etwas ändern. Auch die Gleichwertigkeit<br />
in der beruflichen Bildung<br />
muss noch stärker angegangen<br />
werden. Denn zwischen<br />
der finanziellen Förderung von<br />
Akademikern und der im Rahmen<br />
der beruflichen Bildung im<br />
Handwerk besteht noch immer<br />
ein himmelweiter Unterschied.<br />
Auch hierfür würde ich mich in<br />
Zukunft stärker einsetzen.<br />
Welche Ehrenämter üben Sie<br />
weiter aus?<br />
Ich bin noch im Gutachterausschuss<br />
der Stadt Leutkirch tätig,<br />
bin im Vorstand der Stiftung<br />
„Fokus Gesundheit“ und im Aufsichtsrat<br />
der Inter-Versicherung.<br />
Zudem bin ich seit kurzem<br />
Vorsitzender der CDU-Senioren-Union<br />
Leutkirch.<br />
Was machen Sie als stellvertretender<br />
Komtur im Deutschen<br />
Orden?<br />
Diese 1198 ursprünglich als Lazarett<br />
gegründete römisch-katholische<br />
Ordensgemeinschaft<br />
widmet sich karitativen Aufgaben.<br />
Neben Priestern und Glaubensschwestern<br />
engagieren sich<br />
hier auch Laienmitglieder, sogenannte<br />
Familiare. In dieser Tätigkeit<br />
bin ich der stellvertretende<br />
Vorsitzende der Komturei,<br />
sprich der Ordensniederlassung<br />
auf dem Gebiet der Diözese Rottenburg-Stuttgart.<br />
Wenn sie mich<br />
brauchen, bin<br />
ich für sie da.<br />
Welche Entscheidungen machen<br />
Sie stolz?<br />
Dass wir in meiner Amtszeit die<br />
Beiträge für unsere Pflichtmitglieder<br />
senken konnten. Darüber<br />
hinaus habe ich bei der Einführung<br />
der Meister- und Gründerprämien<br />
mitgewirkt. Diese Zuschüsse<br />
vom Land, tragen dazu<br />
bei, dass man nach bestandener<br />
Meisterprüfung oder einer Firmengründung<br />
in die eigene Fortbildung<br />
investieren kann.<br />
Welche Ihrer Entscheidungen<br />
sehen Sie kritisch?<br />
Beschlüsse werden ja immer im<br />
Einvernehmen mit der Vorstandschaft<br />
oder mit der Vollversammlung<br />
gefasst. Und diese<br />
haben aus unserer Sicht alle<br />
die richtigen Wege gefunden.<br />
Was beschäftigt Sie im Moment<br />
am meisten?<br />
Im Handwerk ist das ganz klar<br />
der Fachkräftebedarf. Zwar haben<br />
wir seit Corona wieder steigende<br />
Zahlen, doch macht mir<br />
der fehlende Nachwuchs weiterhin<br />
große Sorgen. Denn ohne<br />
genügend Fachkräfte wird der<br />
Lebensstandard in der Bevölkerung<br />
gewaltig sinken. Das wird<br />
das Thema der Zukunft sein.<br />
Wie unterstützen Sie Ihren<br />
Sohn, der Ihren Betrieb in Leutkirch<br />
übernommen hat?<br />
Ich bin nach wie vor im <strong>Unternehmen</strong><br />
tätig, kümmere mich<br />
um Rechnungen und führe auch<br />
noch kleinere Reparaturen aus.<br />
Größere Aufträge konnte ich<br />
aus Zeitgründen auch schon<br />
während meiner Präsidentschaft<br />
nicht mehr erledigen.<br />
Wie halten Sie sich fit?<br />
Mit Schwimmen und Skifahren.<br />
Sport mache ich jedoch ausschließlich<br />
zum eigenen Vergnügen,<br />
nie im Wettkampf.<br />
Woraus schöpfen Sie Freude im<br />
Ruhestand?<br />
Dass ich meinen Tagesablauf<br />
Zur Person<br />
Joachim Krimmer wurde<br />
im Mai 1956 in Leutkirch geboren.<br />
Der verheiratete Familienvater<br />
von drei Kindern<br />
ist gelernter Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbaumeister.<br />
1982 übernahm<br />
er in seiner Heimatstadt<br />
von seinem Vater die Geschäftsführung<br />
der Otto<br />
Krimmer OHG, die nun sein<br />
Sohn in vierter Generation<br />
leitet.<br />
Der Allgäuer war von<br />
2002 bis 2014 Obermeister<br />
der Sanitär-Zentralheizungsbauer-Innung<br />
Ravensburg<br />
und von 2011 bis 2016<br />
Meister der Kreishandwerkerschaft<br />
Ravensburg. Seit<br />
2012 ist der Träger des<br />
Handwerkszeichens in Gold<br />
Vorstandsmitglied der<br />
Handwerkskammer Ulm und<br />
seit 2014 deren Präsident.<br />
fortan ohne Hektik und Termine<br />
gestalten kann. Zudem freue<br />
ich mich darauf zu reisen und<br />
Bücher in aller Ruhe lesen zu<br />
können.<br />
Auf wie viel Zeit mit dem Opa<br />
dürfen sich Ihre Enkel freuen?<br />
Hier gilt ganz klar: Wenn sie<br />
mich brauchen, bin ich für sie da.<br />
Und was steht da auf dem Programm?<br />
Da muss ich mir im Vorfeld keine<br />
Gedanken machen. Meine Enkel<br />
sind fünf und neun Jahre alt<br />
und stecken voller Ideen.<br />
Sie sind Schlossherr, wie kam es<br />
dazu?<br />
Als mein Vater in Rente ging,<br />
hat er unser Wohngebäude, in<br />
dem auch das Büro untergebracht<br />
ist, über viele Jahre hinweg<br />
im gotischen Stil umgebaut.<br />
Aber es ist eben kein<br />
Schloss oder ein ehemaliges<br />
Kloster, wie viele Spaziergänger<br />
vermuten, sondern gerade<br />
einmal 40 Jahre alt.<br />
Wie viel Arbeit wartet da in Sachen<br />
Instandhaltung auf Sie?<br />
Nicht viel, da es eben noch so<br />
jung ist. Aber wir haben noch<br />
Wohngebäude, in denen früher<br />
Monteure unterbracht waren<br />
und heute privat genutzt werden.<br />
Hier sind Renovierungen<br />
eine Aufgabe ohne Ende. Aber<br />
es macht Spaß, wenn man sieht,<br />
dass man Dinge verbessern und<br />
schöner machen kann.<br />
Was ist Ihr Lieblingsgericht?<br />
Wiener Schnitzel mit Pommes<br />
Frites. Schon allein deshalb, weil<br />
bei diesem Gericht nicht die Gefahr<br />
besteht, dass man Sauce auf<br />
Hemd oder Krawatte schmiert.<br />
Wo ist im Herbst Ihr Lieblingsplatz<br />
im Allgäu?<br />
Das ist die Terrasse auf der<br />
Weltcuphütte am Ofterschwanger<br />
Horn. Ein ruhiger Ort, von<br />
dem aus man einen wundervollen<br />
Blick auf das umliegende<br />
Allgäu hat. [!] Stefan Loeffler
spezial<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Tagungen<br />
und Events<br />
Klasse<br />
schlägt<br />
Masse<br />
Events Feiern und Tagungen fallen immer<br />
größer und exklusiver aus. <strong>Unternehmen</strong><br />
kleckern nicht, sie klotzen. Die Entwicklung<br />
ist auch eine Reaktion auf Erfahrungen aus<br />
der Corona-Pandemie.<br />
www.swp-unternehmen.de<br />
Atemlos durch die<br />
Nacht“: Helene Fischer<br />
rockte mit einer zweistündigen<br />
Show im<br />
Sommer 2022 die Betriebsfeier<br />
von Würth in Künzelsau. 2023<br />
war sie dann zu Gast bei einer<br />
Feier des Küchenherstellers Nobilia<br />
in Gütersloh und gerade<br />
jetzt bei einer internen Veranstaltung<br />
der Anlageberatung<br />
DVAG. Offenbar muss es für viele<br />
Firmenchefs bei ihren Events<br />
immer bombastischer zugehen,<br />
und dafür sind sie bereit, tief in<br />
ihre Tasche zu greifen. Denn mit<br />
allem Drum-Herum kostet das<br />
Ganze locker mal mehr als 1 Million<br />
Euro.<br />
Dafür bleibt die Erinnerung<br />
bei den Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern der Events, große<br />
Stars mal ohne Ticketkauf und<br />
komplizierte Anreise hautnah<br />
erleben zu können, für viele Jahre<br />
eingebrannt – bei Beschäftigten<br />
oder auch Geschäftspartnern.<br />
Der Mittelständler Würth<br />
ist einer der Vorreiter im Bereich<br />
der hochklassigen Events.<br />
Er bietet rund um seinen Firmensitz<br />
nicht nur interne Veranstaltungen<br />
an, er organisiert<br />
auch Open-air-Konzerte im<br />
Pop-Bereich sowie klassische<br />
Konzerte.<br />
Schon vor fast 30 Jahren<br />
gründete der Schraubenhändler<br />
eine Tochterfirma, die sich fürs<br />
eigene <strong>Unternehmen</strong>, aber auch<br />
für andere Auftraggeber ausschließlich<br />
um solche Veranstaltungen<br />
kümmert. Name der<br />
Agentur: Marbet, benannt nach<br />
Marion und Bettina Würth. „Die<br />
<strong>Unternehmen</strong> haben erkannt,<br />
dass es während der Corona-<br />
Zeit einen Mangel an Emotionen<br />
gab“, sagt Martin Klingler<br />
von Marbet. Nach der Pandemie<br />
habe es einen riesigen Nachholbedarf<br />
an persönlichen Begegnungen<br />
gegeben.<br />
Firmen haben<br />
erkannt, dass<br />
es während Corona<br />
einen Mangel an<br />
Emotionen gab.<br />
Martin Klingler<br />
Marbet<br />
Trotzdem sei nun gegenüber<br />
früher einiges anders. <strong>Unternehmen</strong><br />
verzichteten auf manche<br />
gewohnte Veranstaltung, bei<br />
der die Teilnehmer etwa Stunden<br />
lang Vorträgen lauschen<br />
mussten. Sie setzten viel mehr<br />
als zuvor auf Emotionen und<br />
persönliche Kontakte und<br />
schafften es, ihre Botschaften so<br />
viel besser unter Mitarbeiter<br />
und Geschäftspartner zu bringen.<br />
Die Erfahrungen der Würth-<br />
Event-Agentur werden durch<br />
die Statistik bestätigt: Insgesamt<br />
ist die Zahl der Events seit der<br />
coronabedingten Zwangspause<br />
zuletzt wieder stark gestiegen.
unternehmen [!] SPEZIAL 59<br />
FOTO: KOTO/ADOBESTOCK.COM<br />
Events für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder auch Kundinnen und Kunden lassen sich <strong>Unternehmen</strong> einiges kosten.<br />
Nach einer aktuellen Studie des<br />
German Convention Bureau<br />
(GCB), in der vor allem Veranstaltungen<br />
in Hotels, Veranstaltungshallen<br />
und Messen betrachtet<br />
werden, liegt die Event-<br />
Anzahl aber noch leicht unter<br />
des Vor-Corona-Niveaus. Die<br />
GCB betrachtet zusammen mit<br />
der Deutschen Zentrale für Tourismus<br />
sehr genau, was auf dem<br />
Veranstaltungsmarkt passiert.<br />
„Der Trend geht zu größeren<br />
Veranstaltungen, kleinere wie<br />
Meetings sind etwas rückläufig“,<br />
stellt Birgit Pacher vom GCB<br />
fest. Treffen mit wenigen Teilnehmern<br />
würden nun zum Teil<br />
virtuell organisiert. „Wenn Veranstaltungen<br />
stattfinden, dann<br />
sind sie meist wertiger“, so die<br />
Expertin. 08/15-Events gebe es<br />
kaum noch. Die Organisatoren<br />
sorgten dafür, dass man hingehen<br />
möchte, man sich später daran<br />
erinnere und dass mehr Interaktion<br />
stattfinde. Auf alle Fälle<br />
müsse angesichts der hohen<br />
Kosten ein deutlicher Mehrwert<br />
gegenüber Online-Veranstaltungen<br />
erkennbar sein.<br />
Durch den aufgrund von Corona<br />
beschleunigten Trend zum<br />
Homeoffice ist es für <strong>Unternehmen</strong><br />
zunehmend von Bedeutung,<br />
ihre Mitarbeiter in lockerem<br />
Rahmen bei Events von Angesicht<br />
zu Angesicht zusammenzubringen.<br />
Wenn das in der<br />
Kombination von Firmen-Botschaften,<br />
Netzwerken und Unterhaltung<br />
gelingt, ist das viel<br />
erfolgreicher als der derzeit zu<br />
beobachtende Trend, Mitarbeiter<br />
aus dem Homeoffice verstärkt<br />
ins Büro zurückzubeordern.<br />
In rund 50 Prozent aller<br />
Fälle sind <strong>Unternehmen</strong> Organisatoren<br />
der Business Events.<br />
Sie sind damit die wichtigste<br />
Veranstaltergruppe.<br />
Dafür, dass Events intensiver<br />
und besser organisiert werden,<br />
sorgen die verstärkt entstehenden<br />
Hoch- und Privatschulen<br />
zur Ausbildung von Eventmanagern.<br />
Susanne Doppler etwa ist<br />
Professorin für Eventmanagement<br />
und Tourismus an der<br />
Hochschule Fresenius in Heidelberg.<br />
Sie stellt „den Wunsch<br />
nach Verbundenheit und authentischen<br />
Begegnungen“ fest.<br />
Das sei oft ein Gegengewicht zu<br />
der Schnelllebigkeit sozialer<br />
Medien.<br />
Beruf und Freizeit verbinden<br />
Im beruflichen Kontext ist nach<br />
Ansicht von Doppler Workation<br />
ein Format, das beruflichen<br />
Austausch und Freizeit in landschaftlich<br />
oder kulturell attraktiven<br />
Gegenden kombinieren<br />
kann, etwa bei Strategieworkshops<br />
von <strong>Unternehmen</strong> oder<br />
Events von Organisationen.<br />
Bei Mitarbeiter-Events bestätigt<br />
die Expertin die Erfahrungen<br />
von Würth: Seit der Pandemie<br />
sei zu beobachten, dass die<br />
Konzepte mehr Wert darauf legen,<br />
das Miteinander zu feiern<br />
und eine gute Zeit zu verbrin-<br />
Gutes Essen, Auftritte von renommierten Künstlern:<br />
Die Feiern sollen in guter Erinnerung bleiben.<br />
FOTO: SHOCK/ADOBESTOCK.COM
60<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Kleine Künstler haben das Nachsehen<br />
Wer mehrere hundert Euro für einen Superstar ausgibt, hat weniger Geld für andere Konzerte übrig.<br />
FOTO: MELINDA NAGY/ADOBESTOCK.COM<br />
Auch bei Musik-Veranstaltungen gibt es<br />
eine Verlagerung hin zu großen Events. Weniger<br />
bekannte Künstler klagen, dass – auch<br />
wegen der stark gestiegenen Kosten – kleinere<br />
Events abgesagt werden. Dagegen gibt<br />
es immer mehr Spitzen-Veranstaltungen wie<br />
die Konzertreihe von Taylor Swift in diesem<br />
Sommer oder das große Festival von Adele<br />
auf dem Münchener Messegelände.<br />
Die Eintrittspreise dafür liegen meist bei<br />
mehreren hundert Euro, die Hotelpreise explodieren<br />
und auch beim raffinierten Merchandising<br />
lassen die Besucher einiges Geld<br />
liegen. Einschließlich der Begleitung in den<br />
sozialen Medien bleiben solche „once-in-alifetime“-Events<br />
bei den Teilnehmern aber<br />
noch sehr lange in Erinnerung. Um einen<br />
Ausgleich für die dortigen hohen <strong>Ausgabe</strong>n<br />
zu schaffen, sparen viele Besucher zunehmend<br />
bei kleineren Konzerten.<br />
gen. Ziele dabei seien unter anderem<br />
„die Mitarbeitermotivation,<br />
die Nachwuchsförderung,<br />
die Identifikation mit <strong>Unternehmen</strong>swerten<br />
und die Bindung an<br />
das <strong>Unternehmen</strong>“. Als Beispiel<br />
dafür nennt sie das Event „Mission<br />
Future“ – <strong>10</strong>0 Jahre Trumpf<br />
Mitarbeiter- und Familienfest“,<br />
das <strong>2024</strong> von der Event-Branche<br />
mit einem BrandEx Best Corporate<br />
Event ausgezeichnet worden<br />
sei.<br />
Laut Meeting- und Eventbarometer<br />
steigen die Budgets für<br />
Veranstaltungen seit 2022 stetig<br />
an. Bei den Veranstaltern lag das<br />
Budget im Jahr 2023 um 26 Prozent<br />
über dem Niveau von 2022.<br />
Für das laufende Jahr <strong>2024</strong> und<br />
für 2025 werden weitere deutliche<br />
<strong>Ausgabe</strong>nsteigerungen erwartet.<br />
Die Branche geht für<br />
2023 von 2,15 Millionen Präsenz-<br />
Veranstaltungen mit über 3<strong>10</strong><br />
Millionen Teilnehmern aus.<br />
Auch die Messen reagieren<br />
auf die neuen Trends. Sie erweitern<br />
ihre Angebote für Austausch<br />
und Netzwerken. Und sie<br />
bieten verstärkt inhaltsreiche<br />
Kongress- und Rahmenprogramme<br />
an. Es reicht heute eben<br />
nicht mehr, an den Ständen allein<br />
Produkte zu zeigen und Informationsmaterial<br />
zu verteilen,<br />
um Besucher dazu zu motivieren,<br />
sich mit oft stundenlanger<br />
An- und Abreise auf den Weg zu<br />
machen. Angebote zum aktiven<br />
Mitmachen, der Auftritt von<br />
Stars sowie Konzerte sollen einen<br />
Mehrwert liefern.<br />
„Der Mensch ist ein soziales<br />
Wesen und möchte dabei sein“,<br />
stellt der Stuttgarter Messechef<br />
Roland Bleinroth fest. Bei Messen<br />
wie der CMT oder der AMB<br />
gebe es viele Rahmenprogramme<br />
und Events, einschließlich<br />
kulinarischer Angebote. Großen<br />
Anklang hat <strong>2024</strong> beispielsweise<br />
die Kocholympiade gefunden,<br />
bei der parallel zur Intergastra<br />
Köche aus aller Welt vor Ort gegeneinander<br />
antraten.<br />
Die Messe Stuttgart stellt fest,<br />
dass die <strong>Unternehmen</strong> wegen<br />
gestiegener Kosten eher weniger<br />
Mitarbeiter zum Besuch entsenden.<br />
Das seien aber meist<br />
wichtige Entscheider. Die Messe-Aussteller<br />
störe dieser Trend<br />
nicht, sagt Roland Bleinroth. Sie<br />
berichteten durch die Bank von<br />
guten Gesprächen und Geschäftsabschlüssen.<br />
Der Mensch<br />
ist ein<br />
soziales Wesen<br />
und möchte<br />
dabei sein.<br />
Roland Bleinroth<br />
Stuttgarter Messe<br />
Die Event-Tochter von Würth<br />
richtet mit ihrer jahrzehntelangen<br />
Erfahrung seit langem auch<br />
Veranstaltungen für andere <strong>Unternehmen</strong><br />
aus. Dazu zählen Autovorstellungen<br />
wie bei Audi,<br />
aber auch Events von Porsche<br />
oder Daimler. Manche der Veranstaltungen<br />
richten sich an die<br />
Öffentlichkeit oder Geschäftspartner,<br />
viele sind aber auch intern<br />
orientiert. Dazu gehören<br />
Kongresse oder die Ehrung von<br />
Jubilaren.<br />
Die Event-Branche sei aber<br />
sehr volatil, erklärt Marbet-Manager<br />
Martin Klingler. In wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten<br />
wie jetzt sparten viele <strong>Unternehmen</strong><br />
erst einmal beim Marketing.<br />
Deshalb konzentrierten<br />
sie sich dann auf besondere Veranstaltungen.<br />
„Man geht in Hab-acht-Stellung“,<br />
erklärt Klingler. Da lasse<br />
man auch schon mal Veranstaltungen<br />
aus. Wo Firmen allerdings<br />
schon im Krisenmodus<br />
seien, könnten emotionale<br />
Events helfen, Ängste abzubauen<br />
und mit einem Stimmungs-<br />
Aufbau für einen Schub nach<br />
oben zu sorgen.[!] Joachim Bech
unternehmen [!] RESSORT 61<br />
Stadthalle<br />
Donzdorf<br />
TAGUNGS- UND<br />
EVENTLOCATION IM FILSTAL<br />
Die zentral gelegene Stadthalle in Donzdorf,<br />
eingebettet in die Natur des Filstals,<br />
bietet ein vielfältiges Veranstaltungsangebot<br />
– von Konzerten, Comedy, Theater<br />
über Firmenfeiern und Fasnet bis hin zu<br />
Ausstellungen und Tagungen. Ob eine Feier<br />
im Familienkreis oder eine Großveranstaltung<br />
– wir haben die passenden Räumlichkeiten<br />
für Sie und können diese flexibel und<br />
genau nach Ihren Vorstellungen gestalten:<br />
Großer Saal (657m²), Bühne (87m²) und<br />
2 Künstlergarderoben, bis zu 540 Personen<br />
Foyer und Garderobe<br />
Restaurant, bis zu 80 Personen<br />
3 Seminarräume, für 20 – 50 Personen<br />
Profitieren Sie von der modernen Technik –<br />
von professioneller Beschallung über perfekte<br />
Beleuchtung bis hin zur Projektionstechnik.<br />
Die hauseigene Küche bietet ein<br />
erstklassiges und vielfältiges Cateringangebot<br />
mit kulinarischen Highlights für Ihre<br />
Gäste. Selbstverständlich können Sie -<br />
unsere Räume auch ohne Catering mieten.<br />
Übernachtungsmöglichkeiten bietet das<br />
nicht weit entfernte Hotel Becher.<br />
Unser kompetentes Team steht Ihnen<br />
jeder zeit mit Rat und Tat zur Seite, damit<br />
Ihre Veranstaltung ein voller Erfolg wird.<br />
KONTAKT<br />
Stadthalle Donzdorf<br />
Hauptstr.44, 73072 Donzdorf<br />
T +49 (0) 71 62-922 308<br />
@ Brigitte.schmid@donzdorf.de<br />
I www.stadthalle-donzdorf.de
62 RESSORT unternehmen [!]<br />
Schloss Duttenstein<br />
Dischingen<br />
ENTDECKEN SIE<br />
SCHLOSS DUTTENSTEIN<br />
Ihre exklusive Location für Tagungen<br />
und Events<br />
Auf Schloss Duttenstein werden Historie<br />
und modernste Ausstattung harmonisch<br />
miteinander kombiniert. Eingebettet in die<br />
malerische Landschaft des Duttensteiner<br />
Wildparks, bietet dieses historische Juwel<br />
nicht nur einen atemberaubenden Anblick,<br />
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Events.<br />
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Nach einer aufwändigen Renovierung finden<br />
hier nun Business Events, Weihnachtsfeiern<br />
als auch Familienfeste und private<br />
Feiern mit bis zu <strong>10</strong>0 Personen statt. Mit<br />
den neu renovierten Zimmern im Jägerhaus<br />
können insgesamt bis zu 40 Übernachtungsgäste<br />
erholsamen Schlaf finden.<br />
Auch die Gaudeamushütte auf dem<br />
Schlossgelände wurde in den vergangenen<br />
Monaten durch zusätzliche Sanitäranlagen,<br />
eine Profiküche und eine gemütliche<br />
Terrasse zu einer perfekten Ergänzung für<br />
größere Tagungsgruppen bis zu 60 Personen,<br />
sowie Feierlichkeiten mit bis zu 120<br />
Personen.<br />
Mit flexiblen Raumkonzepten und einem<br />
umfassenden Serviceangebot sorgt unser<br />
professionelles Team dafür, dass Ihre Veranstaltung<br />
reibungslos verläuft und in bester<br />
Erinnerung bleibt. Für Ihre kulinarischen<br />
Genüsse sorgt unser exklusiver<br />
Cateringpartner Widmann’s Löwen. Organisatorisch<br />
werden Sie von unserer Eventagentur<br />
Pancherz betreut.
unternehmen [!] RESSORT 63<br />
Schloss Duttenstein<br />
Dischingen<br />
Eleganz und Faszination<br />
Die atemberaubende Natur lädt zu entspannenden<br />
Pausen ein, während die beeindruckende<br />
Architektur und die stilvollen<br />
Innenräume Inspiration und Motivation fördern.<br />
Lassen Sie sich von der besonderen<br />
Atmosphäre verzaubern und machen Sie<br />
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Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre<br />
Gäste in unserem Schloss willkommen zu<br />
heißen!<br />
ÜBERBLICK<br />
11 Doppelzimmer im Schloss<br />
7 Doppelzimmer im Jägerhaus<br />
Personen- und Lastenaufzug<br />
Hubschrauberlandeplatz<br />
Tagungsraum für ca. 20 Personen<br />
2 Besprechungsräume<br />
Schlossküche zum gemeinsamen Kochen,<br />
sowie Proficatering und Kochkurse<br />
2 großzügige Terrassen<br />
Wald- und Wiesenflächen für diverse<br />
Rahmenprogramme<br />
KONTAKT<br />
Wildpark Duttenstein GmbH<br />
Schloss Duttenstein<br />
Kastanienallee 1, 89561 Dischingen<br />
T 0152 59075762<br />
@ info@schloss-duttenstein.de<br />
I www.schloss-duttenstein.de
64 RESSORT unternehmen [!]<br />
Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH<br />
Ulm<br />
GENIALE ZWEILANDSTADT<br />
Reichsstädtisches Flair auf der einen Seite<br />
der Donau, typisch bayerische Lebensart<br />
auf der anderen – die Städte Ulm/Neu-<br />
Ulm punkten doppelt! Die Geburtsstadt<br />
des Physik-Genies Albert Einstein glänzt<br />
heute mit einer Universität, Hochschulen,<br />
dem Science Parks I-III, dem Daimler-Forschungszentrum<br />
sowie zahlreichen bedeutenden<br />
Instituten.<br />
Weltbekannte <strong>Unternehmen</strong> haben hier<br />
ihren Hauptsitz oder bedeutende Fabrikations-<br />
oder Forschungseinrichtungen.<br />
Die Zweilandstadt Ulm/Neu-Ulm bietet<br />
mit mehr als 65 Hotels, Pensionen und<br />
Gasthöfen unterschiedlicher Kategorien<br />
rund 6000 Betten in etwa 3000 Zimmern.<br />
Vielfältige kulturelle Veranstaltungen,<br />
Sportevents und Freizeitaktivtäten machen<br />
die Doppelstadt im Herzen Süddeutschlands<br />
zum idealen Tagungsort.<br />
Bei der Suche und Auswahl einer geeigneten<br />
Location unterstützt die gemeinsame<br />
Internetseite von TAGEN IN ULM/NEU-ULM:<br />
www.tagen.ulm.de<br />
Willkommen in der Mitte Süddeutschlands<br />
- Willkommen in der Tagungsstadt Ulm/<br />
Neu-Ulm!<br />
KONTAKT<br />
Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH<br />
Neue Straße 45<br />
89073 Ulm<br />
T 0731/161 2821<br />
@ info@tagen.ulm.de<br />
I www.tagen.ulm.de
unternehmen [!] RESSORT 65<br />
Bodenseeforum Konstanz<br />
Konstanz<br />
TAGEN MIT SEESICHT<br />
Direkt am Ufer der lebendigen Seerhein -<br />
Promenade liegt das BODENSEEFORUM<br />
KONSTANZ. Das imposante Veranstaltungshaus<br />
vereint Modernität, Nachhaltigkeit und<br />
Flexibilität. Dank des modularen Raumkonzepts<br />
wird individuell beraten, geplant, eingerichtet<br />
und bestuhlt.<br />
Die moderne Technik des Hauses eignet<br />
sich hervorragend, um hybride Veranstaltungen<br />
sicher und zuverlässig mit Erfolg<br />
durchzuführen.<br />
Die Konferenzräume der oberen Etage bieten<br />
einen Panoramablick in die hellen Säle<br />
der unteren Etage, die mit Seeblick für eine<br />
freundliche Atmosphäre sorgen. Das professionelle<br />
Veranstaltungsteam bietet einen<br />
umfassenden Service:<br />
Das BODENSEEFORUM KONSTANZ ist<br />
mehr als ein modulares Veranstaltungshaus.<br />
Unser erfahrenes Event-Team steht<br />
Ihnen bei der Planung Ihrer Veranstaltung<br />
von der Beratung und Konzeption über das<br />
Catering bis hin zu allen Bereichen der Organisation<br />
zur Seite.<br />
KONTAKT<br />
Reichenaustr. 21<br />
78467 Konstanz<br />
T +49 (0)7531 127280<br />
info@bodenseeforum-konstanz.de<br />
www.bodenseeforum-konstanz.de
66 RESSORT unternehmen [!]<br />
DIE MAISE<br />
Hayingen<br />
TAGUNGS- UND<br />
EVENTLOCATION MIT HOTEL<br />
Firmenevent im Naturhotel DIE MAISE?<br />
Weihnachtsfeier in der atmosphärischen<br />
Scheune? Tagung auf der Aussichtsterrasse?<br />
Teambuilding im Hofgut? Produktpräsentation<br />
im Großen Stall?<br />
Wir bieten das ideale Setting für Gruppenevents:<br />
Personenkapazität: <strong>10</strong>-200 Personen<br />
Veranstaltungsräume: 3 Inhouse-Räume,<br />
diverse Gruppen- und Outdoor-Räume<br />
Übernachtungskapazität:<br />
32 Hotel-Zimmer und 4 Hofgut-Suiten<br />
Parkplätze: kostenfrei, direkt auf dem<br />
Gelände<br />
Vielfältiges kulinarisches Angebot durch<br />
uns oder einen unserer Caterer<br />
Rahmenprogramm: organisieren wir<br />
gerne für Sie<br />
Fahrt: bis Reutlingen 35 min, bis Ulm 45<br />
min, bis Stuttgart 75 min<br />
KONTAKT<br />
Maisenburg GmbH & Co. KG<br />
Maisenburg 1<br />
72534 Hayingen<br />
T +49(0)7386 97700-0<br />
@ info@die-maise.de<br />
I www.maisenburg.de
unternehmen [!] RESSORT 67<br />
Edwin-Scharff-Haus<br />
Neu-Ulm<br />
EDWIN<br />
SCHARFF<br />
HAUS<br />
Kultur- und<br />
Tagungszentrum<br />
ANGEBOT & SERVICE<br />
Ob Kongress, Konzert, Theater, Ballett, -<br />
Autorenlesung oder Messe: Das Edwin-<br />
Scharff-Haus in Neu-Ulm bietet Raum für<br />
vielfältige Veranstaltungen.<br />
Zwei Säle, 837 und 292 Plätze, vier Kon <br />
ferenz räume, eine moderne Bühne und <br />
großzügige Foyers, 1500 m 2 Flächen für <br />
Präsentationen auf zwei Ebenen – verbunden<br />
durch eine weit geschwungene<br />
Treppe – laden dazu ein, zahlreiche Möglichkeiten<br />
zu nutzen.<br />
Neben seiner einzigartigen Architektur besticht<br />
das EdwinScharffHaus durch seine<br />
besondere Lage. Es liegt zentral, nur wenige<br />
Gehminuten ins NeuUlmer und Ulmer <br />
Zentrum, und zugleich mitten in der Natur.<br />
Vor dem Haus erstreckt sich die Donau und<br />
hinter dem Haus sind 300 PKW und 5 Bus<br />
Stellplätze. Das Restaurant Edwin.s ist dem<br />
Veranstaltungs und Tagungshaus direkt angegliedert.<br />
Modernste Haustechnik, Tonzentrale,<br />
Lichtregie und Video anlage mit Großprojektionen<br />
sind bei uns selbstverständlich.<br />
Wir haben das Know-how und die Technik für<br />
hybride Events. Sie sind heute eine Ergänzung<br />
zur klassischen Präsenz-Veranstaltung. -<br />
Kundinnen und Kunden oder Kolleginnen und<br />
Kollegen können an Ihrer Veranstaltung weltweit<br />
teilnehmen. Sprechen Sie uns an.<br />
KONTAKT<br />
EdwinScharffHaus<br />
Silcherstraße 40 · 89231 NeuUlm<br />
T +49 (0)731 70 505055<br />
@ esh@neuulm.de<br />
I www.esh.neuulm.de
68 RESSORT unternehmen [!]<br />
SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />
Ulm<br />
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SHS Sicherheit & Service und<br />
CPN Event & Personal bieten das Komplettangebot<br />
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über 30-jährige Erfahrung der beiden <strong>Unternehmen</strong><br />
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der CPN Event. Seit 1991 stehen wir in Ulm<br />
als der Spezialist für Events in allen Belangen<br />
und setzen jährlich hunderte Veranstaltungen<br />
allein in der Region Ulm um.<br />
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qualifizierten und geprüften Mitarbeitern<br />
ab; dabei ist es egal, ob es sich um einen<br />
Kongress, ein Dorffest, Firmenjubiläum<br />
oder Konzert handelt – unsere Mitarbeiter<br />
werden individuell auf Ihr Event vorbereitet<br />
und entsprechend ausgestattet.<br />
Zusätzlich unterstützen wir Sie auch -<br />
bereits im Vorfeld und übernehmen mit -<br />
unseren Spezialisten die Sicherheitskonzeption<br />
Ihrer Veranstaltung.<br />
Die Tochtergesellschaft der SHS, die CPN,<br />
spezialisiert sich hingegen auf die Konzeption<br />
der Veranstaltung von Grund auf. -<br />
Hierbei treten wir als Full-Service-Agentur<br />
auf und unterstützen Ihr Event mit den -<br />
nötigen Helfern und Fachkräften, wie<br />
Stagehands, Servicekräfte, Hostessen<br />
und Hosts, Technikern und weiteren Fachkräften.
unternehmen [!] RESSORT 69<br />
SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />
Ulm<br />
Bei der Konzeption von Live-Kommunikation<br />
zu Ihrem Firmenjubiläum, der Eröffnung<br />
eines neuen Gebäudes, einer Produkteinführung<br />
oder dem Messeauftritt liefern wir<br />
sämtliche Gewerke aus einer Hand. Die -<br />
Synergien, die wir durch die Vernetzung<br />
zwischen Planung eines Events und der<br />
Betrachtung sämtlicher Sicherheitsbelange<br />
schaffen, resultieren in einer perfekten<br />
Choreografie des Events ohne Zwischenfälle<br />
oder unangenehme Überraschungen.<br />
BESONDERHEITEN<br />
• über 30 Jahre Erfahrung<br />
• enge Verknüpfung zwischen<br />
Veranstaltungsplanung und Sicherheit<br />
• Komplettangebot für Eventdurchführungen<br />
– Alles aus einer Hand<br />
• enge Kooperationen mit weiteren<br />
Eventdienstleistern<br />
KONTAKT<br />
Magirus-Deutz-Straße 16<br />
89077 Ulm<br />
T +49 (0)731 9549900<br />
@ info@shs-ulm.de<br />
I www.shs-security.de<br />
@ info@cpn-event.com<br />
I www.cpn-event.com
70<br />
Neu-Ulm<br />
ratiopharm arena<br />
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Die ratiopharm arena bietet Ihnen viel<br />
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Wir stellen Ihnen kompetente -<br />
Ansprechpartner für Ihre Veranstaltungsdurchführung<br />
zur Seite.<br />
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Unsere Räume sind variabel und parallel<br />
nutzbar. Auch eine teilweise Nutzung des<br />
Halleninnenraums ist möglich. Ideal für<br />
Vorträge und Tagungen.<br />
BESONDERE MERKMALE<br />
Großflächige Veranstaltungsräume<br />
(Hallen innenraum, Foyer, Umlauf und<br />
Business Club), Platzierung & Catering,<br />
über 1.000 kosten freie Parkplätze, barrierefreie<br />
Zugänge, groß zügige Anlieferungszonen,<br />
modernste Lichttechnik, freie<br />
WLAN- Nutzung, beste Voraussetzungen<br />
zur Anbring ung von Eventtechnik, ständige<br />
Betreuung durch ein erfahrenes Event-<br />
Team.<br />
KONTAKT<br />
ratiopharm arena<br />
Europastr. 25<br />
89231 Neu-Ulm<br />
T +49 (0)7 31 2 06 41-0<br />
@ richard.king@ratiopharmarena.de<br />
I www.ratiopharmarena.de<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Richard King,<br />
Geschäftsführung<br />
ratiopharm arena
unternehmen [!] RESSORT 71<br />
Schwörsaal<br />
Ulm<br />
ANGEBOT & SERVICE<br />
Tagen an historischer Stätte? Kein Problem!<br />
Mit dem Umbau des Schwörhauses<br />
zum Haus der Stadtgeschichte wurde ein<br />
Saal geschaffen, der besonderen Anlässen<br />
vorbehalten ist. Empfänge oder Konferenzen<br />
finden hier in einem außergewöhnlichen<br />
Ambiente statt, denn der Saal liegt<br />
unmittelbar hinter dem Schwörbalkon,<br />
von dem aus der Ulmer Oberbürgermeister<br />
jährlich seinen Rechenschaftsbericht<br />
abgibt und den Schwur aus dem Großen<br />
Schwörbrief von 1397 erneuert.<br />
Möblierung und Ausstattung des Schwörsaals<br />
genügen gehobenen Ansprüchen<br />
und lassen keine Wünsche offen:<br />
Hausservice, technische Betreuung und<br />
Getränkeservice (alkoholfreie Getränke)<br />
sind im Mietpreis enthalten<br />
Catering wird auf Wunsch vermittelt<br />
oder übernommen<br />
klimatisierter Saal mit Konferenztisch<br />
für bis zu 20 Personen<br />
Beamer, Leinwand, Moderationsset,<br />
Flipchart und WLAN stehen zur -<br />
Verfügung<br />
KONTAKT<br />
Stadt Ulm,<br />
Zentrale Steuerung und Dienste /<br />
Interne Dienste<br />
Rathaus<br />
Manuela Hudelmaier<br />
Marktplatz 1<br />
89073 Ulm<br />
T +49 (0)7 31 1 61-11 42<br />
@ m.hudelmaier@ulm.de<br />
I www.ulm.de
72<br />
Ulm<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Hapag-Lloyd Ulm<br />
Planen Sie Ihr nächstes Event mit unserem<br />
erfahrenen Team! Ob Kongresse,<br />
Symposien oder Incentives für bis zu<br />
1.000 Personen – wir bieten Ihnen weltweit<br />
Full-Service auf höchstem Niveau.<br />
UNSERE LEISTUNGEN:<br />
• Professionelle Registrierung und Anmeldung<br />
mit moderner Buchungssoftware<br />
• Zimmerreservierung inkl. Zahlungsabwicklung<br />
• Buchung von Seminarräumen,<br />
Konferenztechnik und Catering<br />
• Organisation von An- und Abreise per<br />
Flug, Bahn oder Bus<br />
• Budgetierung und Finanzcontrolling für<br />
maximale Kostentransparenz<br />
• Planung und Umsetzung hybrider<br />
Events<br />
DAS GEWISSE ETWAS:<br />
Lassen Sie sich von außergewöhnlichen<br />
Ideen, erstklassigen Buffets und beeindruckenden<br />
Künstlern begeistern.<br />
Wir machen Ihr Event unvergesslich<br />
– Ihr Erfolg ist unser Ziel!<br />
KONTAKT<br />
Hapag-Lloyd Kongresse & Tagungen<br />
Hafenbad 4 · 89073 Ulm<br />
T +49 (0)731 1445-64<br />
@ mice-gruppen@swphl.de<br />
I www.kongress-reisen.com<br />
„Ich berate Sie gerne.“<br />
Frank Wesserlingk,<br />
Geschäftsführer
unternehmen [!] RESSORT 73<br />
Kloster Roggenburg<br />
Roggenburg<br />
SPIRITUELLE QUELLE<br />
FÜR NEUE IDEEN<br />
Im Kloster Roggenburg begegnen sich<br />
Historie und Moderne. Im Bildungszentrum<br />
und Klostergasthof mit 3*** Superior Hotel<br />
stehen 25 Tagungs-/Seminarräume in<br />
unterschiedlicher Größe von <strong>10</strong> bis 300<br />
Personen sowie Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für Tagungen, Fortbildungen, Kongresse<br />
oder Jubiläums- und Jahresfeiern<br />
zur Verfügung. Ein Teil der Tagungsräume<br />
befindet sich im Historischen Gebäude<br />
„Haus für Kunst und Kultur“.<br />
„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine<br />
Seele gern in ihm wohnt.“ Nach diesem<br />
Leitsatz der Hl. Teresa von Avila verköstigt<br />
der Klostergasthof die Teil nehmer.<br />
Für Tagungen und Seminare bieten wir ein<br />
2- oder 3-Gänge-Menü mit Hauptgangwahl<br />
(Fleisch, Fisch, Vegetarisch, auf Anfrage<br />
Vegan) oder Bankett-Buffets an.<br />
Pausenverpflegung wie Butterbrezeln,<br />
Obstauswahl, Kuchen oder Plundergebäck<br />
ergänzen die Kaffeepausen, auf Wunsch<br />
auch mit herzhaften oder süßen Köstlichkeiten.<br />
Verschiedene Angebote wie z.B. eine Kirchen-<br />
und Klosterführung, eine Führung<br />
durch den Kloster- und Kräutergarten,<br />
Kochworkshops, Kreativworkshops oder<br />
Angebote zum Teambuilding können als<br />
Rahmenprogramm gebucht werden.<br />
KONTAKT<br />
Bildungszentrum Roggenburg<br />
Klosterstraße 3, 89297 Roggenburg<br />
T (0 73 00) 96 11 -590<br />
@ kontakt@kloster-roggenburg.de<br />
I www.kloster-roggenburg.de
74<br />
Ulm<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Seeberger Genusswelt<br />
TAGEN UND FEIERN MIT<br />
GENUSS!<br />
Kleines Meeting, hybride Konferenz, große<br />
Tagung oder individuelles Event – in der<br />
Seeberger Genusswelt wird jeder Anlass zum<br />
Genuss!<br />
Durch flexible Bestuhlungs- und Ge staltungs<br />
möglichkeiten lassen sich die modernen<br />
Tagungsräume auf Ihre Bedürfnisse anpassen.<br />
Besprechungen im kleinen Kreis bis<br />
hin zur großen Firmenfeierlichkeit – kommen<br />
Sie gerne mit Ihren Wünschen auf uns zu. Alle<br />
Räume verfügen über Tageslicht, eine Belüftungsanlage<br />
sowie modernste Technik für<br />
Tagungen, Vorträge und Events. Der Multimediaraum<br />
ist technisch speziell für Gruppen-<br />
Videokonferenzen ausgelegt. Eine gute Verkehrsanbindung<br />
und kostenfreie Parkplätze<br />
sorgen für eine entspannte An- und Abreise.<br />
Ob Kochschule, Barista-Schulungszentrum<br />
oder Restaurant mit Außenbereich: Die Seeberger<br />
Genusswelt bietet neben den Tagungsräumen<br />
zahlreiche weitere Möglichkeiten für<br />
unvergessliche Veranstaltungen und ein außergewöhnliches<br />
genussvolles Rahmenprogramm.<br />
Das Genusswelt-Team macht Ihr Event auch<br />
zum kulinarischen Erlebnis: Von der Konferenzraumverpflegung<br />
bis hin zum Galadinner<br />
– wir sorgen zu jedem Anlass für Hochgenuss.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />
KONTAKT<br />
Seeberger Genusswelt GmbH<br />
Hans-Lorenser-Straße 20<br />
89079 Ulm/Donautal<br />
T +49 731 4093 6000<br />
info@seeberger-genusswelt.de<br />
www.seeberger-genusswelt.de
unternehmen [!] RESSORT 75<br />
regadi | Settele Catering<br />
Neu-Ulm<br />
Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia<br />
BETRIEBSCATERING<br />
regadi Betriebs- und Messegastronomie<br />
regadi kümmert sich um das Wohlsein Ihrer<br />
Mitarbeiter, und zwar direkt in Ihrem<br />
Betriebsrestaurant.<br />
Frische, regionale & saisonale Zutaten, ohne<br />
Zugabe von künstlichen Geschmacksund<br />
Konservierungsstoffen und frische<br />
Zubereitung der täglichen Gerichte für Sie<br />
und Ihre Mitarbeiter sind für uns eine<br />
Selbstverständlichkeit. Zugeschnitten auf<br />
Ihre Bedürfnisse und Wünsche verköstigt<br />
die für Sie zuständige Küchen-Crew Ihre<br />
Mitarbeiter auf Restaurant-Niveau – jeden<br />
Tag! Flexible Abrechnungsmodalitäten,<br />
bargeldlose Bezahlsysteme, eine eigene<br />
App zur Bestellung der täglichen Menüs,<br />
sowie Automaten-Services vervollständigen<br />
unser Angebot. Auch hier laden wir<br />
Sie herzlich ein, eine unverbindliche Anfrage<br />
an uns zu stellen!<br />
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Gäste,<br />
egal ob Business-, Messe-, Betriebs- oder<br />
Privatcatering!<br />
Noch ein Tipp: Fragen Sie bereits jetzt -<br />
Ihre Weih nachtsfeier auf dem Bootshaus<br />
Ulm an!<br />
KONTAKT<br />
Eder Catering Company GmbH<br />
Dornierstraße 11 · 89231 Neu-Ulm<br />
T +49 731 834-56<br />
@ info@settele-catering.com<br />
I www.settele-catering.com<br />
I www.regadi-bertriebscatering.com<br />
I www.bootshaus-ulm.events
76<br />
Ulm<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Locations<br />
4 Sterne Hotel<br />
mit direktem<br />
Anschluss zur<br />
Ulm Messe<br />
5 Locations<br />
in Ulm und Neu-<br />
Ulm. Alle im individuellen<br />
Design<br />
Eigene<br />
Manufaktur und<br />
Online-Geschenkeshop<br />
LOCATIONS – EVENTS – CATERING<br />
Die gastroevents GmbH & Co.KG ist ein Was dürfen wir für Sie tun?<br />
innovatives, nachhaltiges und inhabergeführtes<br />
Familienunternehmen mit rund BellaVista: Die Location ist einzigartig in<br />
200 Mitarbeiter:Innen. Wir fühlen uns in der Ulmer City und bietet einen atemberaubenden<br />
Blick auf das Ulmer Münster.<br />
allen Bereichen der Gastronomie, -<br />
Hotellerie und Eventcatering zuhause. Feiern Sie mitten in der Stadt und doch<br />
Die Leidenschaft für unsere eigene<br />
ganz exklusiv über den Dächern von Ulm.<br />
Lebens mittel-Manufaktur sowie der hohe<br />
Servicegedanke spiegeln unser tägliches Treibgut: Erleben Sie eine Eventlocation<br />
Handeln. Unser Ziel ist es, jeden Tag ein direkt am See mit großzügiger Terrasse,<br />
bisschen besser zu werden.<br />
viel Holz und sanftem Licht. Das Treibgut<br />
befindet sich im 4 Sterne Hotel LAGO inmitten<br />
der Ulmer Friedrichsau<br />
Seestern: In unserem Seestern bieten wir<br />
Ihnen eine nordisch schlichte aber gemütliche<br />
Bootshaus-Atmosphäre direkt am<br />
Wasser. Durch die exklusive Lage finden<br />
Sie hier eine einzigartige Location, die<br />
wirklich zu jedem Anlass passt.<br />
BarrelHouse: Willkommen zu sein ist das<br />
Eine, sich zuhause zu fühlen das Andere.<br />
Eine Location von urbaner Gemütlichkeit,
unternehmen [!] RESSORT 77<br />
gastroevents GmbH<br />
Neu-Ulm<br />
Über<br />
200 Mitarbeiter<br />
sind für Sie<br />
im Einsatz<br />
Ausgezeichnet<br />
mit 1 Michelin Stern<br />
und dem grünen<br />
Stern für<br />
Nachhaltigkeit<br />
gepaart mit amerikanischem Flair. Die offene<br />
Schnaps-Brennerei bildet das Herzstück<br />
des BarrelHouse. Mit der kuscheligen<br />
Empore, der einladenden Veranda und<br />
dem großen Außenbereich lässt sich jedes<br />
Event perfekt in Szene setzen.<br />
WILEY CLUB: Die Location wenn es um<br />
„Work Hard – Play Hard“ geht. Starten Sie<br />
mit einem zielorientierten Meeting und<br />
feiern anschließend eine Mega-Party mit<br />
den Kunden und Kollegen. Die einzigartige<br />
Eventlocation im Neu-Ulmer Wiley erinnert<br />
mit ihrem besonderen Charme an die<br />
Zeiten, als hier noch amerikanische Soldaten<br />
Feste feierten.<br />
Für weitere, ausführliche Informationen<br />
zu den Locations scannen Sie unseren<br />
QR-Code:<br />
KONTAKT<br />
gastroevents GmbH & Co. KG<br />
Steinbeisstraße 7<br />
89079 Ulm<br />
T +49 (0)731 71 57 90 81<br />
@ j.nassall@gastroevents-ulm.de<br />
I www.gastroevents-ulm.de<br />
„Sie haben einen Anlass –<br />
wir machen daraus einen<br />
besonderen Event.“<br />
Julia Nassall,<br />
Leitung Verkauf
78<br />
Ulm<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Ulm-Messe GmbH<br />
ANGEBOT & SERVICE<br />
Raumvielfalt für Events! Für keine Location<br />
im Raum Ulm/Neu-Ulm dürfte das so zutreffen,<br />
wie für die Ulm-Messe. Hier finden<br />
Sie Räumlichkeiten vom Gruppenmeeting<br />
bis zur Jahreshauptversammlung.<br />
Zelebrieren Sie perfekte Events Indoor und<br />
Outdoor – an Land oder auf dem Wasser.<br />
Gepaart mit perfekter technischer Ausstattung<br />
und verkehrsgünstig gelegen,<br />
setzt die Ulm-Messe Ihre Wünsche an eine<br />
erfolgreiche Tagung oder ein atemberaubendes<br />
Event um.<br />
TAGUNG & SEMINAR<br />
Die Ulm-Messe bietet räumliche<br />
Flexibilität für Seminare, Tagungen und<br />
Kongresse. Sechs Konferenzräume von 36<br />
bis 60 m², verschieden kombinierbar,<br />
verfügen über eine technische Grundausstattung.<br />
Für zusätzliches Equipment<br />
im Bereich Kommunikation, Videotechnik,<br />
Internet etc. steht Ihnen ein Technikpartner<br />
zur Verfügung.<br />
Der Donausaal mit eigenem Foyer ist<br />
durch sein mobiles Trennwandsystem<br />
optional teilbar. Raumvariationen für<br />
20 – 500 Personen bieten viele Einsatzmöglichkeiten,<br />
von der Konferenz bis zur<br />
Klausurtagung oder Firmenjubiläum.<br />
Auch der Donausaal hat eine moderne<br />
technische Grundausstattung, die nach<br />
Ihren Bedürfnissen individuell angepasst<br />
wird. Veranstaltungen werden durch die<br />
lokale, leistungsstarke Messegastronomie<br />
betreut.<br />
Nutzen Sie günstige Tagungspauschalen<br />
oder lassen Sie sich verwöhnen von einer,<br />
an die Ulm-Messe angegliederten, Sterne-<br />
Gastronomie.
unternehmen [!] RESSORT 79<br />
Ulm-Messe GmbH<br />
Ulm<br />
EVENTS & HAUSMESSEN<br />
Die Ulm-Messe realisiert Ihre unvergesslichen<br />
Firmenevents. Eine große Freifläche<br />
von 15.000 m², 22.000 m² Hallen-Innenfläche,<br />
der angrenzende Ausee und die<br />
Donau bieten Platz für einmalige Veranstaltungen.<br />
Nutzen Sie die gesamte Raumvielfalt<br />
der Ulm-Messe, mit Räumen und<br />
Hallen von 36 – 3.375 m², modulartig und<br />
vielseitig kombinierbar. Auch das lichtdurchflutete<br />
Messefoyer mit 1.<strong>10</strong>0 m²<br />
empfiehlt sich für Ihre Hausmesse oder<br />
Produktpräsentation.<br />
VERKEHRSLAGE & PARKEN<br />
Das Gelände der Ulm-Messe ist verkehrstechnisch<br />
sehr gut zu erreichen. In wenigen<br />
Minuten sind Sie mit dem PKW von<br />
der Autobahn A8 / A7 am Messegelände.<br />
Hier erwarten Sie 3500 Parkplätze. Den<br />
Hauptbahnhof Ulm erreichen Sie in einigen<br />
Minuten dank direkter Straßenbahnverbindung<br />
ab Messefoyer.<br />
Auf www.ulm-messe.de finden Sie genaue<br />
Lageskizzen und Raumaufteilungen.<br />
Die Eventprofis der Ulm-Messe freuen sich<br />
auf Ihre Anfrage und beraten Sie gerne!<br />
KONTAKT<br />
Ulm-Messe GmbH<br />
Böfinger Strasse 50<br />
89073 Ulm<br />
T +49 731 922 990<br />
@ info@ulm-messe.de<br />
I www.ulm-messe.de<br />
„Wir beraten Sie gerne“<br />
Ihre Eventprofis der<br />
Ulm-Messe GmbH
Anzeige 80 RESSORT unternehmen [!]<br />
Die drei Gründer: Hannes Zanker, Lars Frindt und Lukas Kühnbach (v. l. n. r.)<br />
FINE DINE GESCHENKBOX<br />
Edition 2025 mit Rekordwert<br />
Es ist ein sonniger Dienstagmorgen in der<br />
Kreativwerkstatt von „FINE DINE“. Auf dem<br />
großen Besprechungstisch in der Radgasse 34<br />
liegt ein Paket mit der markanten Aufschrift<br />
„Sonderzustellung“, frisch aus der Druckerei,<br />
noch ungeöffnet. Das Team hat sich um den<br />
Tisch versammelt, die Spannung ist spürbar.<br />
Seit Monaten arbeiten sie an der vierten Edition<br />
der „FINE DINE“ Gutscheinbox, mit der sie<br />
jedes Jahr tausende Feinschmecker auf eine<br />
kulinarische Entdeckerreise durch Ulm und die<br />
Region schicken.<br />
„Es sind 12 Einladungen, um die kulinarische Vielfalt<br />
unserer Doppelstadt in einzigartigen Restaurants<br />
neu zu entdecken“, erklärt Lars Frindt, Geschäftsführer<br />
der Fine Dine Verlags GmbH.<br />
Neue Edition 2025<br />
Das Prinzip der „FINE DINE Box“ ist recht simpel:<br />
In der Box befinden sich 12 Gutscheine für ausgewählte<br />
Restaurants in Ulm und der Region im<br />
Wert von über 500,– Euro. Je nach Restaurant<br />
erhält man einen Wertgutschein in Höhe von 25,–<br />
bis 60,– Euro und wird eingeladen Neues zu entdecken<br />
und auszuprobieren. Wo man beginnt, sei<br />
es im Steakhaus „ROOM“ in der Olgastraße, im<br />
veganen Restaurant „Virtshaus“ auf dem Kreuz<br />
oder beim Gourmet-Italiener „Buonissimo“ in<br />
Neu-Ulm, ist einem dabei selbst überlassen. Das<br />
Einlösen der Gutscheine funktioniert dabei ganz<br />
einfach: Nachdem man wie üblich einen Tisch reserviert<br />
hat, gibt man den<br />
Gutschein vor Ort im Restaurant<br />
ab, alles weitere<br />
übernimmt dann das Servicepersonal.<br />
Der Kaufpreis<br />
in Höhe von 139,– Euro<br />
rechnet sich dabei meist<br />
schon nach dem vierten<br />
Besuch. Die neue Edition<br />
2025 verzeichnet erstmalig einen Gutscheinwert<br />
von über 500 Euro, ein neuer Rekord.<br />
Die vierte Auflage hat dieses Jahr zwölf Restaurants<br />
aus Ulm und Neu-Ulm im Gepäck – einige,<br />
die das Team schon seit Jahren begleiten und<br />
eben auch ein paar neue Gesichter.<br />
Für alle Teilnehmer ein echter Mehrwert<br />
„Bekannte Restaurants wie die Stephans Stuben<br />
Es sind 12 Einladungen,<br />
um die kulinarische<br />
Vielfalt unserer Doppelstadt<br />
in einzigartigen Restaurants<br />
neu zu entdecken.<br />
(60,– Euro Gutschein) oder auch das Buonissimo<br />
(25,– Euro Gutschein) dürfen wir dieses Jahr<br />
erstmalig in unserer Box begrüßen.<br />
Etablierte Partner wie das ROOM oder auch der<br />
Gasthof zum Bad sind seit unserem Start im Jahr<br />
2021 jedes Jahr dabei gewesen. Für dieses Vertrauen<br />
sind wir natürlich sehr dankbar – es beweist,<br />
dass unser Konzept<br />
für alle einen Mehrwert<br />
bietet“, zeigt sich<br />
Frindt zufrieden, während<br />
er die Karten durchgeht.<br />
„Eine wirklich gelungene<br />
Auswahl, denke ich.“ Keine<br />
großen Worte. Die<br />
braucht es auch gar nicht.<br />
Denn die Zusammenstellung der 12 teilnehmenden<br />
Restaurants zeigt, wie viel Wert auf die richtige<br />
Auswahl gelegt wurde.<br />
Besonders wichtig sei es den Machern von Anfang<br />
an gewesen, stets einen perfekten Mix an<br />
Restaurants bieten zu können. Dabei ist die Zahl<br />
12 keineswegs ein Zufallsprodukt. Sie steht für die<br />
12 Kalendermonate und damit für die Vielfalt an
Anzeige 81<br />
Anlässen, die ein ganzes Jahr bereithält. Ob ein<br />
Geburtstag, ein entspannter Sommerabend mit<br />
dem Partner oder auch ein romantisches Dinner<br />
zum Jahrestag – die Box soll für jeden Anlass die<br />
passende Restaurant-Empfehlung samt Gutschein<br />
bereithalten.<br />
Mit dem Gutscheincode nochmals sparen<br />
Einen Haken? Gibt es nicht. Für gerade einmal<br />
139,– Euro erhält man 12 Restaurant-Gutscheine<br />
im Wert von über 500 Euro. Für alle Leserinnen<br />
und Leser dieses Magazins hält das Team von „FI-<br />
NE DINE“ sogar noch eine Überraschung bereit.<br />
Mit dem Code „UNFDULM“ erhält man die Box<br />
unter www.fine-dine-ulm.de für nur 119,– Euro<br />
statt 139,– Euro.<br />
Gutschein-Box mittlerweile in 12 Städten<br />
erhältlich<br />
In einer Welt, in der Schnelllebigkeit oft den Ton<br />
angibt, bietet die Box zudem eine schöne Gelegenheit,<br />
sich zum Beispiel mit dem Partner hinzusetzen,<br />
eine der Karten zu ziehen und sich in einem<br />
der 12 Restaurants verwöhnen zu lassen.<br />
Das Produkt scheint zudem nicht nur in der Region<br />
auf großen Anklang zu stoßen. Nachdem die<br />
drei Ulmer mit ihrer Idee im Jahr 2021 erfolgreich<br />
auf dem Heimatmarkt starteten, folgte rasch die<br />
Expansion in weitere Städte. Mit der neuen Edition,<br />
die im September bereits gestartet ist, gibt es<br />
die „FINE DINE“ Box mittlerweile in 12 Städten in<br />
Deutschland und der Schweiz, darunter große<br />
Metropolen wie München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf,<br />
Zürich – und eben auch Ulm.<br />
Allen Leserinnen und Lesern wünscht die Redaktion<br />
auf jeden Fall schon jetzt „Bon appétit“ und<br />
12 genussvolle Abende mit der neuen<br />
„FINE DINE“ Edition.<br />
12 Top-Restaurants<br />
in Ulm/Neu-Ulm laden Sie ein<br />
Hotel Löwen<br />
60,- €<br />
Wertgutschein<br />
Room<br />
50,- €<br />
Wertgutschein<br />
Florian Stuben<br />
25,- €<br />
Wertgutschein<br />
Buonissimo<br />
25,- €<br />
Wertgutschein<br />
Magicuisine<br />
50,- €<br />
Wertgutschein<br />
Gasthof zur Post<br />
25,- €<br />
Wertgutschein<br />
CôCô<br />
20,- €<br />
Wertgutschein<br />
Hermes<br />
50,- €<br />
Wertgutschein<br />
Virtshaus<br />
25,- €<br />
Wertgutschein<br />
Stephans Stuben<br />
60,- €<br />
Wertgutschein<br />
Lessing‘s<br />
30,- €<br />
Wertgutschein<br />
Gasthof zum Bad<br />
60,- €<br />
Wertgutschein<br />
12 Gutscheine<br />
Über 500,– € Wert<br />
FINE DINE Box Ulm<br />
20,– € Gutscheincode<br />
UNFDULM<br />
Unter www.fine-dine.de mit Code für<br />
119,– € statt 139,– € bestellen:<br />
Gültig bis 31.<strong>10</strong>.<strong>2024</strong>
82<br />
NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />
Treu löst<br />
Scheffold ab<br />
Eva Treu<br />
steht an der<br />
Spitze der Innovationsregion<br />
Ulm.<br />
Innovationsregion<br />
Die Neu-<br />
Ulmer Landrätin<br />
Eva Treu hat<br />
den Vorstandsvorsitz<br />
der Innovationsregion<br />
Ulm für zwei<br />
Jahre übernommen.<br />
Sie tritt<br />
damit die Nachfolge<br />
von Heiner<br />
Scheffold, Landrat des Alb-<br />
Donau-Kreises, an. Ziel bleibe<br />
es, die Attraktivität der Region<br />
zu steigern, <strong>Unternehmen</strong> bei<br />
der Ansiedlung zu unterstützen<br />
und die Vernetzung vor Ort zu<br />
fördern. Die Innovationsregion<br />
Ulm umfasst 75 Städte und Gemeinden<br />
mit circa 500.000 Einwohnern.<br />
Täter oft eigene<br />
Angestellte<br />
Kriminalität Bei Wirtschaftsbetrug<br />
oder Veruntreuung stehen<br />
die Verantwortlichen häufig auf<br />
der Gehaltsliste des betroffenen<br />
<strong>Unternehmen</strong>s. Nur rund jeder<br />
zweite Schadensfall mit kriminellem<br />
Hintergrund geht laut<br />
Gesamtverband der Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft auf externe<br />
Täter zurück. Dabei sind<br />
die Schäden, die kriminelle Angestellte<br />
anrichten, deutlich höher<br />
als bei externen Taten. Im<br />
Schnitt bringen kriminelle Mitarbeiter<br />
ihre Arbeitgeber um<br />
rund 125.000 Euro, bevor sie auffliegen.<br />
Externe Kriminelle<br />
kommen auf 80.000 Euro.<br />
Das bodengestützte Flugabwehrraketen-System IRIS-T wird von Diehl Defence hergestellt.<br />
250 Millionen Euro für neuen Standort<br />
Das Rüstungsunternehmen Diehl-Defence mit<br />
Sitz in Überlingen am Bodensee will die Produktion<br />
von Luftabwehrsystemen in Deutschland massiv<br />
steigern. Um die Produktion hochzufahren, will die<br />
Tochter des Nürnberger Mischkonzerns Diehl in den<br />
nächsten fünf Jahren über alle Standorte rund eine<br />
Milliarde Euro investieren. 200 bis 250 Millionen Euro<br />
Neue Mitglieder<br />
bei Klimawin<br />
Nachhaltigkeit Die Ulmer Familienunternehmen<br />
Beurer und<br />
e.systeme21 sind der Klimawin-<br />
Initiative des baden-württembergischen<br />
Umweltministeriums<br />
beigetreten, an der sich<br />
mittlerweile mehr als 350 Firmen<br />
beteiligen. Diese hilft <strong>Unternehmen</strong><br />
dabei, klimaneutral<br />
und umweltschonend zu agieren<br />
Käufer für<br />
Sachsen GmbH<br />
Allgaier Die Martin-Gruppe aus<br />
dem bayerischen Ebersdorf bei<br />
Coburg übernimmt zum 1. November<br />
den Geschäftsbetrieb<br />
Allgaier Sachsen GmbH sowie<br />
alle <strong>10</strong>0 Mitarbeiter des Autozulieferers.<br />
Dies geschehe in Form<br />
einer übertragenden Sanierung,<br />
teilte die Ulmer Kanzlei Pluta<br />
als Insolvenzverwalter mit.<br />
davon sollen auf den Sitz von Diehl Defence in Überlingen<br />
am Bodensee entfallen. Dort plant das <strong>Unternehmen</strong><br />
nach eigenen Angaben den Bau eines neuen<br />
Standorts. „In dem neuen Gebäude sollen ab 2027<br />
mehr als 500 neue Mitarbeiter, hauptsächlich im Bereich<br />
der Entwicklung von Hochtechnologie, Platz<br />
finden“, sagte Rauch.<br />
Mehr als 1400<br />
Interessierte<br />
Messe Mehr als 50 <strong>Unternehmen</strong><br />
haben bei der fünften Ausbildungsmesse<br />
Next Step der<br />
Südwest Presse im Neu-Ulmer<br />
Orange Campus ihre Ausbildungsangebote<br />
und Duale Studiengänge<br />
vorgestellt. Tobias<br />
Lehmann, Leiter der SWP-Sonderpublikation,<br />
freute sich über<br />
mehr als 1400 Besucher.<br />
Impressum<br />
Verlag & Herausgeber<br />
Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG<br />
Frauenstraße 77, 89073 Ulm<br />
Redaktion<br />
Alexander Bögelein (verantwortlich)<br />
Julia Kling<br />
Anschrift wie Verlag<br />
ÜBERSICHT DER LOGOVARIANTEN<br />
Gestaltung<br />
Max Meschkowski (Junior Art Director),<br />
Nico Mierswa, Alen Pahic (Art Director),<br />
Jacqueline Schuon (Bild)<br />
Fotos Matthias Kessler (Titel + Titelinterview),<br />
Werkfotos, PR, Archiv, Gebr. Otto/Ralph Koch<br />
Anzeigen<br />
Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />
Anschrift wie Verlag<br />
Druck<br />
C. Maurer GmbH & Co. KG<br />
Schubartstraße 21<br />
73312 Geislingen/Steige<br />
Objektleitung<br />
Tobias Lehmann, T 0731 156-515<br />
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Mediaberatung<br />
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Nächste <strong>Ausgabe</strong>: 7.12.<strong>2024</strong><br />
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