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eR 10/24

In unserer Oktoberausgabe des expertenReports stellt die INTER ihre neue Strategie für den Maklerbetrieb vor und Alexander Schrehardt durchleuchtet die innovative Rentenversicherung der BarmeniaGothaer, das erste gemeinsame Produkt nach dem Zusammenschluss. Weitere Themen sind KI in der Versicherungsbranche und die finanzielle Bildung der Generation Z.

In unserer Oktoberausgabe des expertenReports stellt die INTER ihre neue Strategie für den Maklerbetrieb vor und Alexander Schrehardt durchleuchtet die innovative Rentenversicherung der BarmeniaGothaer, das erste gemeinsame Produkt nach dem Zusammenschluss. Weitere Themen sind KI in der Versicherungsbranche und die finanzielle Bildung der Generation Z.

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Versicherungs- und Finanznachrichten<br />

<strong>10</strong>/<strong>24</strong><br />

„Schema F<br />

gibt es nicht<br />

mehr.“<br />

Michael Schillinger (rechts),<br />

Vertriebsvorstand, und<br />

Andreas Bahr, Bereichsleiter<br />

Maklerorganisation,<br />

INTER Versicherungsgruppe<br />

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EDITORIAL<br />

»Neubeginn und<br />

Aufbruch.«<br />

Liebe Expertinnen und Experten,<br />

diese Ausgabe steht ganz im Zeichen von Neubeginn und<br />

Aufbruch: Brigitte Hicker übergibt den Staffelstab des<br />

experten-netzwerks in neue Hände. Warum dies mit einem<br />

Umzug nach Leipzig verbunden ist, erfahren Sie im Beitrag<br />

„In eigener Sache“. Dieser Wechsel bringt neuen, frischen<br />

Wind in unsere Redaktion, und ich freue mich, mich Ihnen<br />

als neuer Chefredakteur vorstellen zu dürfen.<br />

Michael Fiedler<br />

Chefredakteur<br />

experten-netzwerk GmbH<br />

Unsere Coverstory widmet sich ebenfalls einem spannenden<br />

Wandel: Die INTER stellt ihren Maklervertrieb neu auf. Mit<br />

einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse ihrer Vertriebspartner<br />

optimiert die INTER ihre Prozesse und Services. Vorstand<br />

Michael Schillinger und Andreas Bahr, Bereichsleiter Maklerorganisation,<br />

haben dafür eine klare Zielrichtung ausgerufen:<br />

„Schema F gibt es nicht mehr.“ Details dazu und zur Neuorganisation<br />

der INTER lesen Sie ab Seite 4.<br />

Die innovative fondsgebundene Rentenversicherung, das<br />

erste gemeinsame Produkt der BarmeniaGothaer nach der<br />

Fusion der beiden Versicherer, eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten,<br />

um Kapital für die Altersvorsorge aufzubauen.<br />

Der Beitrag nimmt den Tarif unter die Lupe und erläutert die<br />

vielen Merkmale des Konzepts, die für die Kundenberatung<br />

ausschlaggebend sind.<br />

Im Bereich der technologischen Innovationen rückt Convista<br />

das Thema künstliche Intelligenz (KI) in den Fokus. Traditionelle<br />

und generative KI bieten beide enormes Potenzial für<br />

die Versicherungsbranche – von der Prozessoptimierung bis<br />

zur Erschließung neuer Geschäftsfelder. Wir zeigen, wie beide<br />

KI-Formen in der Praxis genutzt werden und welche Vorteile<br />

sich auch für die Versicherungsvermittler ergeben.<br />

Zudem beleuchten wir ein besonders aktuelles Thema: Finanzielle<br />

Bildung und Unterstützung für die Generation Z. Die<br />

Longial zeigt auf, wie Arbeitgeber durch gezielte Maßnahmen<br />

zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) junge Mitarbeitende<br />

überzeugen können. Denn die Generation Z hat ihre eigenen<br />

Vorstellungen von Altersvorsorge. Arbeitgeber können hier<br />

eine entscheidende Rolle spielen, um diese Zielgruppe mit<br />

passenden Angeboten zu erreichen.<br />

Diese Themen spiegeln wider, wie dynamisch sich unsere<br />

Branche entwickelt. Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam<br />

das experten-netzwerk weiterzuspinnen, indem wir das<br />

Bewährte mit neuen Ideen verweben – so entsteht Wachstum<br />

aus Tradition.<br />

Herzlichst<br />

Michael Fiedler<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

1


INHALT<br />

BarmeniaGothaer<br />

Die neue Fondsrente ▶ 28<br />

Bild: © BazziBa – stock.adobe.com<br />

MARKTKOMMENTAR<br />

18 Risiken durch nicht deklarierte<br />

Vertragsinhalte<br />

GESUNDHEIT AKTUELL<br />

20 Zahngesundheit perfekt versichern<br />

22 Neue Krankenhauszusatztarife der AXA<br />

46 ▲ „Traditionelle KI und generative KI:<br />

Für beide gibt es mannigfache<br />

Einsatzmöglichkeiten in der<br />

Assekuranz.“<br />

Michael Süß, Managing Partner<br />

bei Convista, im Interview<br />

TITELINTERVIEW<br />

04 „Schema F gibt es nicht mehr.“<br />

IN EIGENER SACHE<br />

12 Umzug nach Leipzig, Eigentümerwechsel<br />

und neue redaktionelle<br />

Verantwortung<br />

KOMPOSIT AKTUELL<br />

14 Ein Tarif – eine Produktlinie –<br />

eine Gliedertaxe<br />

16 SHB Versicherung forciert<br />

Prävention mit KI<br />

FÜRS ALTER<br />

<strong>24</strong> Die Risikolebensversicherung als<br />

Gestaltungsvehikel<br />

26 So können Arbeitgeber die Gen Z<br />

von der bAV überzeugen<br />

LEBENSBEGLEITENDES<br />

VORSORGEMODELL<br />

28 Die neue Fondsrente aus dem Hause<br />

der BarmeniaGothaer<br />

33 Seit 1894 extrem erfolgreich:<br />

Die BU von Swiss Life<br />

34 Psychische Vorerkrankungen dürfen<br />

kein generelles Ausschlusskriterium<br />

mehr sein!<br />

36 Basisrente Blue Invest<br />

Eine innovative Tariflösung für<br />

die Basis-Rentenversicherung<br />

39 Die Stolperfallen des § 15 MB/KT<br />

2 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


DIGITALE WELT<br />

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42 Die neue myInsure App<br />

46 „Traditionelle KI und generative KI:<br />

Für beide gibt es mannigfache<br />

Einsatzmöglichkeiten in der<br />

Assekuranz.“<br />

50 Mit „Experts 4 Insurance“ gegen<br />

den Fachkräftemangel<br />

VERSICHERUNGS­<br />

STANDORT LEIPZIG<br />

52 „Unsere Mission: Prozesse für<br />

Makler durch Digitalisierung<br />

effizienter gestalten“<br />

Familie.<br />

Auto.<br />

Kinderspiel.<br />

EINFACH AUF DEN PUNKT.<br />

Wie der spielend leichte Abschluss einer Risikolebensund<br />

Kfz-Versicherung der EUROPA.<br />

54 Warum Leipzig und FinsureX<br />

die Finanzwelt verändern<br />

56 Warum Leipzig für VB Select<br />

der perfekte Standort ist<br />

MANAGEMENT<br />

58 Change, Transformation,<br />

Disruption: Was sind die<br />

großen Unterschiede?<br />

STEUERN & RECHT<br />

60 Immobilienfinanzierung neu denken<br />

62 Wer trägt das „Werkstattrisiko“?<br />

RUBRIKEN<br />

01 Editorial<br />

02 Inhaltsverzeichnis<br />

Ihre Vorteile bei der EUROPA:<br />

Ausgezeichnete und leistungsstarke<br />

Tarife zum günstigen Preis<br />

Persönliche Unterstützung durch<br />

erfahrene Maklerberater<br />

Blitzschnelle Reaktion bei Ihren Anfragen<br />

Einfacher, schneller und sicherer<br />

Online-Abschluss<br />

64 Impressum<br />

64 Autoren und Mitwirkende<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

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TITELINTERVIEW<br />

„Schema F gibt es<br />

nicht mehr.“<br />

Michael Schillinger (l.), Vertriebsvorstand, und Andreas Bahr, Bereichsleiter Maklerorganisation, INTER Versicherungsgruppe<br />

4 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Der Maklermarkt befindet sich in einem stetigen Wandel. Das fordert nicht nur die<br />

freien Vermittlerinnen und Vermittler selbst, sondern auch die Versicherer. Vertriebsvorstand<br />

Michael Schillinger und Bereichsleiter Maklerorganisation Andreas Bahr<br />

erzählen im Interview mit expertenReport, wie die INTER auf die Entwicklungen reagiert<br />

und welche eigenen Akzente sie setzen will. Außerdem verraten sie, wie sich der<br />

Versicherer dafür strukturell entsprechend aufgestellt hat und was für die INTER gute<br />

Maklerbetreuung heißt.<br />

Der Maklermarkt ist ständig in Bewegung, die Anforderungen ändern sich<br />

fortlaufend. Wie halten Sie als mittelständischer Versicherer mit dieser<br />

Entwicklung Schritt?<br />

Michael Schillinger: Es ist in der Tat ein fortlaufender Prozess, den wir ganz<br />

genau beobachten. Was man auf jeden Fall feststellen muss: Insgesamt hat in den<br />

vergangenen Jahren eine Professionalisierung des Marktes stattgefunden. Neben<br />

der fortschreitenden Regulierung nimmt auch der Anspruch des Maklers an sich<br />

selbst stetig zu. Dies bedingt, dass Makler veränderte Anforderungen an die Versicherungsunternehmen<br />

haben – und natürlich auch umgekehrt. Das, was gestern<br />

noch gut war, genügt in unserer schnelllebigen Welt heute oder morgen den Anforderungen<br />

vielleicht nicht mehr. Ganz wichtig: Auch die Ansprüche der Kunden<br />

wandeln sich. Makler müssen heute mehr denn je einen individuellen Beratungsansatz<br />

wählen. Schema F gibt es nicht mehr.<br />

Diese Entwicklungen fordern uns alle heraus. Ganz gleich ob eine Maklerin<br />

oder ein Makler eine Direktanbindung an uns hat oder über einen Pool, Vertriebsgesellschaften<br />

oder Verbünde bei uns Geschäft einreicht: Uns ist es wichtig, unsere<br />

Prozesse optimal an die verschiedenen Vermittlertypen anzupassen, sodass sie<br />

bestmöglich bedient werden. Das gilt sowohl für die Produkte als auch für den<br />

Service und die Betreuung.<br />

Was bedeutet dann für Sie eine gute Maklerbetreuung?<br />

Andreas Bahr: Das heißt für uns, die jeweiligen Anforderungen der Vermittler –<br />

und damit die Kundenbedürfnisse – so zu bedienen, dass ein Makler die INTER<br />

in die Angebotsauswahl für seinen Kunden einbezieht. Hier geht es einerseits um<br />

das richtige Produktangebot, um ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis sowie<br />

um unser Know-how, das in den Produkten hinterlegt ist. Andererseits geht es<br />

darum, auf individuelle Maklerbedürfnisse einzugehen. Zum Beispiel in der speziellen<br />

Unterstützung eines Zielgruppenmaklers für Krankenversicherung: Der Makler<br />

bekommt natürlich nicht nur das Produkt, sondern er kann sich mit seinen Fragen<br />

auch an unsere Maklerreferenten wenden. Außerdem bieten wir Schulungen an.<br />

Darüber hinaus geht es bei guter Maklerbetreuung um gute Serviceprozesse, die<br />

Faktoren wie Schnelligkeit und Erreichbarkeit einschließen.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

5


TITELINTERVIEW<br />

Das sind ja eine Menge Anforderungen, denen Sie da gerecht werden wollen …<br />

Andreas Bahr: Ja, das ist richtig. Und es ist uns bewusst, dass wir nur einer von<br />

vielen Playern am Markt sind. Umso wichtiger ist es, Vermittlern klar zu kommunizieren,<br />

dass die INTER in dem jeweiligen Produkt der richtige Partner ist. Wir bieten<br />

neben den standardisierten Angeboten auf Nachfrage auch individuelle Lösungen<br />

an. Diese decken spezifische Produktanforderungen ab, bis hin zu Sonderkonzepten.<br />

Und natürlich muss es darüber hinaus immer unser Anspruch sein, uns bei<br />

den Services vom Wettbewerb abzuheben.<br />

Wie heben Sie sich denn vom Markt ab?<br />

Andreas Bahr: Unser Service fußt auf mehreren Säulen. Das ist zum einen unser<br />

Vertriebsservice für Nachfragen und spezielle Angebote sowie zum anderen im täglichen<br />

Austausch die Kolleginnen und Kollegen in der Maklerbetreuung. Außerdem<br />

stellen wir unsere Online-Vertriebsservices und schließlich ein umfassendes Webinar-Angebot,<br />

das kontinuierlich ausgebaut wird, zur Verfügung. Wir sind sicher, mit<br />

diesem attraktiven Gesamtpaket die Vermittler bestmöglich zu unterstützen und<br />

ihre Bedürfnisse abdecken zu können.<br />

Andreas Bahr (51) ist seit Februar 20<strong>24</strong><br />

bei der INTER und verantwortet den<br />

Vertriebsbereich Makler. Andreas Bahr<br />

verfügt über Innen- und Außendiensterfahrung<br />

im konventionellen und digitalen<br />

Makler-, Pool-, Kooperations- und<br />

Ausschließlichkeitsvertrieb, ergänzt um<br />

umfassendes Produkt-Know-how im<br />

Kranken-, Leben- und Sachversicherungsgeschäft.<br />

Bevor der Diplom-Wirtschaftspädagoge<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Versicherungsbetriebslehre zur INTER<br />

kam, war er Vertriebsdirektor für den<br />

Maklerpool BCA AG. Weitere Karrierestationen<br />

waren leitende Funktionen<br />

bei der Deutsche Familienversicherung<br />

und der Helvetia Versicherung sowie<br />

der Berufseinstieg bei der Unternehmensberatung<br />

CSC.<br />

6 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


»Das Herzstück in unserer Aufstellung ist unser Vertriebsservice. Diesen können die<br />

Vermittler für allgemeine Anfragen sowie Angebotsanfragen – hier geht es vor allem<br />

um Sonderkonzepte – direkt kontaktieren.«<br />

Welche Themen erwarten Makler bei den angesprochenen Webinaren?<br />

Andreas Bahr: Dabei geht es um Produkte, Vertriebsansätze und gesetzliche Rahmenbedingungen.<br />

Hierbei steht auch im Mittelpunkt, den Makler zu verschiedenen<br />

aktuellen Themen, Trends und Urteilen mit Beratungsrelevanz zu informieren, um<br />

ihn optimal für seine Kundengespräche vorzubereiten.<br />

Thematisch bieten wir unter anderem Zielgruppenseminare für die Beratung<br />

von Medizinerinnen und Medizinern an. Weiterhin wurden zahlreiche Seminare<br />

konzipiert, in denen es speziell um Produkte geht – das reicht zum Beispiel in der<br />

Sparte Kranken von der Vollkrankenversicherung über die stationäre Zusatzversicherung<br />

bis hin zum Krankentagegeld. Neben dem produktspezifischen Angebot<br />

wollen wir unseren Vermittlern auch Vertriebsansätze liefern – wie zum Beispiel in<br />

der Generationenberatung.<br />

Schließlich haben wir noch einige ergänzende Seminare im Angebot, bei denen<br />

nicht der Vertrieb, sondern das persönliche Wohlbefinden des Maklers im Mittelpunkt<br />

steht. Im Fokus stehen beispielsweise Themen wie individuelles Zeitmanagement<br />

oder „Wie geht man entspannt ins Wochenende?“.<br />

Kurzum: Wir möchten dem Makler ein attraktives Gesamtpaket bieten, das es<br />

so am Markt kein zweites Mal gibt. Dazu werden wir weiterhin Trends aufspüren,<br />

Vertriebschancen identifizieren, unser Produktportfolio anpassen und zugleich<br />

unsere Services weiter ausbauen.<br />

Andreas Bahr<br />

Bereichsleiter Maklerorganisation<br />

INTER Versicherungsgruppe<br />

Um die Anforderungen bestmöglich zu erfüllen, wurde auch Ihre strukturelle<br />

Aufstellung etwas nachjustiert …<br />

Andreas Bahr: Richtig. Auf Basis der Markt- und Vertriebsanforderungen wurde<br />

unsere Organisationsstruktur geschärft. Unser bundesweites Geschäftsgebiet ist<br />

in Nord und Süd unterteilt und hier haben wir je eine Regionalleitung mit einem<br />

Team installiert. Zum jeweiligen Team gehören Key-Account-Manager, die für Pools,<br />

Vertriebsgesellschaften und Verbünde zuständig sind. Die Betreuung in der Fläche<br />

erfolgt regional über Maklerbetreuer.<br />

Key-Account-Management und Maklerbetreuung arbeiten im Team vor Ort<br />

zusammen. Sie haben gute Basiskenntnisse in unseren angebotenen Sparten<br />

Kranken, Leben und Komposit. Sie können unser Produktangebot in der Differenzierung<br />

gegenüber dem Marktangebot klar kommunizieren. Flankierend werden<br />

sie durch Maklerreferenten unterstützt – unsere Spezialisten in den Sparten. Sie<br />

sind persönliche Ansprechpartner bei tiefer gehenden Fragen sowie für Zielgruppen-<br />

und Spezialmakler.<br />

Damit die Anforderungen in den Betriebsprozessen bestmöglich verarbeitet<br />

werden, haben wir ein sogenanntes Vertriebsassistenten-Team. Das nimmt Vertriebs-<br />

und Vermittleranforderungen auf, leitet sie an die zuständigen Fachabteilungen<br />

zur Bearbeitung weiter und spielt die Ergebnisse wieder zurück in den Markt.<br />

Das Herzstück in unserer Aufstellung ist unser Vertriebsservice. Diesen können<br />

die Vermittler für allgemeine Anfragen sowie Angebotsanfragen – hier geht es vor<br />

allem um Sonderkonzepte – direkt kontaktieren.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

7


TITELINTERVIEW<br />

Sie haben eine hohe Zielgruppenspezialisierung. Welchen Einfluss hat diese<br />

auf die Maklerbetreuung?<br />

Michael Schillinger: Nehmen wir die Zielgruppe der Ärzte. Wir wollen in diesem<br />

Bereich nicht nur ein Produkt bieten, sondern auch aufzeigen, welchen Bedarf<br />

welcher Arzt in welcher Lebenssituation hat. Die Zielgruppe der Ärzteschaft ist<br />

durchaus heterogen: Es gibt unter anderem angestellte Ärzte im Klinikbetrieb oder<br />

in der Praxis, Freelancer sowie niedergelassene Ärzte. Alle haben individuelle<br />

Ansprüche, die sich dazu auch permanent ändern. Diese Anforderungen muss ein<br />

Makler in Gänze verstehen. Hier setzen wir an und unterstützen. Die Zielgruppe<br />

ist anspruchsvoll, hat aber wenig Zeit. Der Makler muss also schnell überzeugen<br />

können, dass er die Bedürfnisse versteht und der richtige Ansprechpartner ist.<br />

Das Handwerk hat andere Schwerpunkte. Dem selbstständigen Handwerker<br />

muss man beispielsweise erklären, was es bedeutet, wenn er ausfällt oder in<br />

Regress genommen wird. Auch hier muss der Makler die Lebenswelt verstehen.<br />

Wir können da mit unseren Erfahrungen unterstützen.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen sich mit diesen Zielgruppen<br />

bestens aus. Wenn ein Makler sich etwa einem Handwerksbetrieb zuwendet und<br />

noch wenig Erfahrung hat, dann gehen wir auch gern mit vor Ort zum Kunden. Wir<br />

haben dezentrale Underwriter, die hier fachlich unterstützen.<br />

»Für 2025 und die Folgejahre haben wir es uns zur Maßgabe gemacht, die notwendigen<br />

Marktparameter so zu gestalten, dass wir eine fortlaufende Wachstumsstory<br />

schreiben.«<br />

Michael Schillinger<br />

Vertriebsvorstand<br />

INTER Versicherungsgruppe<br />

Werfen wir einen Blick auf die Produktwelt. Wie sind Sie da aufgestellt?<br />

Andreas Bahr: Die INTER hat eine umfassende Produktpalette für Privat- und Gewerbekunden<br />

in den Sparten Kranken, Leben und Komposit. Bei der Absicherung<br />

der Kunden verfolgen wir einen Ansatz, der alle Lebensbereiche einschließt. Viele<br />

Produkte sind, wie schon erwähnt, speziell auf die Bedürfnisse von Medizinern und<br />

Handwerkern zugeschnitten.<br />

In der Krankenversicherung verfügen wir über eine besonders gute Expertise<br />

sowie ein hervorragendes Produktangebot. Bei den Arzttarifen zum Beispiel blicken<br />

wir auf einen Erfahrungsschatz von fast 50 Jahren zurück – mit einem eigenen,<br />

homogenen Kollektiv, bestehend aus Medizinern und deren Angehörigen. Mit<br />

unserem stationären Tarif und dem privaten Pflegetagegeld bieten wir im Bereich<br />

der Zusatzversicherungen Produkte an, die durchweg Spitzenplatzierungen beim<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis erzielen.<br />

In der Sachversicherungssparte liegt der Schwerpunkt auf Gewerbeversicherungen.<br />

Vor allem Betriebsinhalt, Betriebsgebäude, technische Versicherung und<br />

insbesondere unsere Betriebshaftpflicht für das Bauhandwerk gehören zu den<br />

Top-Produkten am Markt. In der Sparte Leben haben wir mit INTER Mein Leben<br />

ein hochflexibles Altersvorsorgeprodukt, bei dem individuell zwischen <strong>10</strong>0 Prozent<br />

Klassik und <strong>10</strong>0 Prozent Fonds in allen Stufen der Verteilung gewählt werden kann.<br />

Dieses für den Kunden sehr attraktive Produkt möchten wir künftig noch stärker<br />

im Maklermarkt platzieren.<br />

8 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Michael Schillinger (57) ist seit 2014 Vorstand<br />

bei der INTER und dort für die Bereiche Vertrieb,<br />

Marketing, Recht und Personal verantwortlich.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann<br />

studierte er an der VWA Mannheim BWL.<br />

Nach verschiedenen Positionen im Vertrieb<br />

übernahm Michael Schillinger 1994 die stellvertretende<br />

Gruppenleitung im damaligen Bereich<br />

Personal Außendienst. Es folgten zahlreiche weitere<br />

Führungspositionen im Vertrieb. 2007 wurde<br />

er zum Abteilungsleiter Organisation Vertrieb<br />

(heute Vertriebsmanagement) ernannt und erhielt<br />

Gesamtprokura. Sieben Jahre später erfolgte<br />

dann der Wechsel in den Vorstand. Aufsichtsratsmandate<br />

besitzt er unter anderem bei der BKM<br />

Bausparkasse Mainz AG und bei den polnischen<br />

Gesellschaften der INTER.<br />

Richten wir den Blick nach vorne: Welche Rolle spielt der Maklermarkt im<br />

kommenden Jahr bei der INTER?<br />

Michael Schillinger: Diese Frage kann ich ganz eindeutig beantworten: Der Vertriebskanal<br />

Maklergeschäft hat für uns in der Entwicklung eine extrem hohe strategische<br />

Priorität. Hier wachsen wir aktuell. Für 2025 und die Folgejahre haben wir<br />

es uns zur Maßgabe gemacht, die notwendigen Marktparameter so zu gestalten,<br />

dass wir eine fortlaufende Wachstumsstory schreiben.<br />

Was können Makler im Jahr 2025 von der INTER konkret erwarten?<br />

Andreas Bahr: Mit der beschriebenen Neuaufstellung wollen wir die Chance nutzen,<br />

um im Maklermarkt einen Sprung nach vorne zu machen und unser Angebot<br />

fortlaufend weiterzuentwickeln. Dazu gehört es, den Maklervertrieb auf Basis<br />

der Vermittler- und damit der Kundenanforderungen so zu bedienen, dass eine<br />

Win-win-win-Situation entsteht: Gewinner sollen Kunden, Vermittler und auch die<br />

INTER sein.<br />

Dies schließt ebenso die fortlaufende Weiterentwicklung unserer Services ein.<br />

Unser Ziel ist es, dass Vermittleranfragen zu einem hohen Prozentsatz im Erstkontakt<br />

mit uns abschließend bearbeitet werden.<br />

Diese Entwicklungen können nur gelingen, wenn wir fortlaufend ein offenes<br />

Ohr für die aktuellen und sich verändernden Makler- und Kundenwünsche haben.<br />

Wenn wir diese genannten Aspekte beachten, schaffen wir es, ein Gesamtpaket<br />

zu bieten, das Makler wie Kunden attraktiv finden.<br />

Herr Schillinger, Herr Bahr, vielen Dank für das Gespräch.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

9


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experten-netzwerk GmbH<br />

Umzug nach Leipzig,<br />

Eigentümerwechsel und neue<br />

redaktionelle Verantwortung<br />

Die experten-netzwerk GmbH vollzieht einen Wandel: Der Sitz des Unternehmens<br />

wird nach Leipzig verlegt, die Eigentümerstruktur ändert sich und auch die redaktionelle<br />

Verantwortung wird künftig in neuen Händen liegen.<br />

Warum der Umzug nach Leipzig?<br />

Die Entscheidung, den Unternehmenssitz nach Leipzig zu<br />

verlegen, kommt nicht überraschend, betrachtet man die<br />

strategischen Vorteile der Stadt. Leipzig hat sich in den letzten<br />

Jahren als aufstrebender Wirtschaftsstandort etabliert<br />

und bietet hervorragende infrastrukturelle Bedingungen<br />

sowie eine dynamische Start-up-Szene. Letztere ist insbesondere<br />

für technologie- und finanznahe Unternehmen sehr<br />

attraktiv. Durch die Nähe zu renommierten Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen ergeben sich Synergien, die für das<br />

experten-netzwerk von Vorteil sind. So ist an der Universität<br />

Leipzig auch das Institut für Versicherungslehre beheimatet,<br />

das von Professor Fred Wagner geleitet wird.<br />

Zusätzlich bietet Leipzig durch die Versicherungsforen<br />

Leipzig und die V.E.R.S. Leipzig GmbH, beide Forschungsund<br />

Beratungsdienstleister für Versicherungen, eine hervorragende<br />

Grundlage für Networking und Kooperationen in der<br />

Branche. Beide Unternehmen richten auch Kongresse und<br />

Messen aus, die den Austausch zwischen Wissenschaft und<br />

Praxis fördern, wovon das experten-netzwerk profitieren kann.<br />

Ein weiterer Faktor ist die gute Vernetzung innerhalb der<br />

Stadt. Leipzig verfügt über exzellente Anbindungen an den<br />

nationalen und internationalen Verkehr, sei es über Schienen,<br />

Autobahnen oder den Flughafen Leipzig/Halle. Diese<br />

logistischen Vorteile sind für ein Unternehmen, das auf den<br />

Austausch und die Vernetzung von Experten setzt, ein unschätzbarer<br />

Vorteil. Darüber hinaus bietet Leipzig als aufstrebende<br />

Medienstadt ein kreatives Umfeld, das neue Impulse<br />

für die künftige Unternehmensentwicklung liefern kann. Die<br />

Entscheidung für Leipzig zeigt, dass die experten-netzwerk<br />

GmbH nicht nur an ihre gegenwärtigen Bedürfnisse, sondern<br />

auch an langfristige Entwicklungen denkt.<br />

Der Eigentümerwechsel: Ein Schritt in eine<br />

neue Ära<br />

Mit dem Umzug geht auch ein Wechsel in der Eigentümerstruktur<br />

einher. Die experten-netzwerk GmbH, die 2002 unter<br />

anderem von Herbert Winterling gegründet wurde, hat sich<br />

seitdem als ein wichtiger Akteur in der Vernetzung von Fachwissen<br />

im Bereich Versicherungen und Finanzen etabliert.<br />

2009 übernahm Brigitte Hicker als Gesellschafter-Geschäftsführerin<br />

die Geschicke des Unternehmens und gibt nun den<br />

Staffelstab an Ute Pappelbaum aus Leipzig ab.<br />

Ute Pappelbaum ist Betriebswirtin und leitet seit mehreren<br />

Jahren erfolgreich die Webdesign-Agentur Deutrik, die<br />

auch den Webauftritt und das Redaktionssystem für den<br />

Versicherungsboten bereitstellt. Mit diesem Know-how und<br />

ihrem Team will Ute Pappelbaum Synergien bündeln und<br />

technologische Innovationen verstärkt fördern, neue Formate<br />

für die experten-Kommunikationskanäle definieren und das<br />

Unternehmen weiterentwickeln.<br />

Ute Pappelbaum, die neue Gesellschafter-Geschäftsführerin,<br />

betont: „Unser Ziel ist es, experten.de zu einer führenden<br />

Plattform für Wissensaustausch und Expertenvermittlung<br />

im Bereich Versicherungen und Finanzen zu machen. Leipzig<br />

bietet hierfür die idealen Voraussetzungen.“<br />

12 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


IN EIGENER SACHE<br />

Ute Pappelbaum<br />

Die Betriebswirtin leitet seit 20<strong>10</strong> die<br />

Geschicke der Webdesign-Agentur<br />

Deutrik und arbeitet seit der<br />

Gründung der Inveda.net GmbH<br />

eng mit dieser zusammen.<br />

Michael Fiedler<br />

Schreibt seit mehr als 20 Jahren für<br />

und über die Versicherungsbranche.<br />

Brigitte Hicker<br />

Die bisherige Gesellschafter-Geschäftsführerin<br />

wird ihre Expertise weiterhin<br />

für einen nahtlosen Übergang<br />

zur Verfügung stellen und in eine<br />

Mentoren-Rolle schlüpfen.<br />

ute.pappelbaum@experten.de<br />

michael.fiedler@experten.de<br />

brigitte.hicker@experten.de<br />

Neue redaktionelle Verantwortung:<br />

Ein frischer Wind weht<br />

Neben dem Standort- und Eigentümerwechsel steht auch die<br />

redaktionelle Verantwortung vor einem Wechsel. Die bisherigen<br />

Redakteure, die das Unternehmen über Jahre hinweg<br />

begleitet und die fachliche Expertise gesichert haben, treten<br />

in den Hintergrund. Zukünftig wird Michael Fiedler als Chefredakteur<br />

das Ruder übernehmen, der bereits auf eine lange<br />

Karriere in der Versicherungs- und Finanzwelt zurückblickt. Er<br />

gründete 2009 Versicherungsbote und verantwortete dessen<br />

Geschicke bis zu seinem Wechsel nach Berlin in die procontra-<br />

Redaktion. 2020 kehrte er zu Versicherungsbote zurück.<br />

Die Entscheidung, die redaktionelle Führung neu zu besetzen,<br />

wurde bewusst getroffen, um die Inhalte der Plattform<br />

an den sich verändernden Bedürfnissen der Zielgruppe auszurichten.<br />

Mit einem starken Fokus auf Digitalisierung, modernen<br />

Versicherungsprodukten und innovativen Finanzdienstleistungen<br />

soll der expertenReport weiterhin eine verlässliche<br />

Quelle für Informationen und Analysen bleiben und einen<br />

noch stärkeren Blick auf Zukunftsthemen der Branche richten.<br />

Fiedler kündigte an: „Wir wollen unseren Lesern weiterhin<br />

erstklassige Inhalte in moderneren und flexibleren Formaten<br />

bieten. Themen wie zum Beispiel künstliche Intelligenz,<br />

Cyberversicherungen und nachhaltige Investments werden<br />

eine noch größere Rolle spielen.“<br />

Konsequenzen für Kunden und Partner<br />

Für bestehende Kunden und Partner bedeutet der Umzug<br />

im ersten Schritt keine Veränderungen in den Geschäftsbeziehungen.<br />

Aber Versicherungsmakler, Finanzdienstleister<br />

und Experten aus der Branche werden durch den Eigentümerwechsel<br />

und die neuen strategischen Pläne von einem<br />

erweiterten Angebot an Dienstleistungen profitieren können.<br />

Dazu zählen auch innovative digitale Lösungen für den Versicherungs-<br />

und Finanzbereich, die schrittweise eingeführt<br />

werden sollen.<br />

Ausblick: Zukunftsvisionen für die<br />

experten-netzwerk GmbH<br />

Der verstärkte Fokus auf technologische Innovationen gepaart<br />

mit einer intensiveren Zusammenarbeit mit den Experten<br />

der Versicherungs- und Finanzbranche soll sicherstellen,<br />

dass die experten-netzwerk GmbH weiterhin eine zentrale<br />

Rolle im Bereich Wissensvermittlung und Netzwerken spielt.<br />

Zudem wird die Plattform noch stärker als bisher auf die Vernetzung<br />

von Experten aus verschiedenen Bereichen setzen.<br />

Ute Pappelbaum will damit die Weichen für das Wachstum<br />

des Unternehmens in den kommenden Jahren stellen.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

13


KOMPOSIT AKTUELL<br />

Neue Wege in der privaten Unfallversicherung<br />

Ein Tarif – eine Produktlinie –<br />

eine Gliedertaxe<br />

Die neue Unfallversicherung wurde konsequent an den Kunden- und Vermittlerbedürfnissen<br />

ausgerichtet und besonders einfach für einen möglichst unkomplizierten<br />

Vertragsabschluss konzipiert. AXA verzichtet deshalb auf eine Gesundheitsprüfung –<br />

das spart im Kundengespräch Zeit und sorgt für Zufriedenheit auf beiden Seiten.<br />

Neue zielgruppenspezifische Bausteine wie zum Beispiel für<br />

Kinder oder den öffentlichen Dienst und ein Gipsgeld runden<br />

bewährte Leistungen der Unfallversicherung optimal ab. Mit<br />

21 von 21 Punkten hat der unabhängige Vergleicher tarifair<br />

die Unfallversicherung von AXA als Top-Tarif ausgezeichnet.<br />

Durch die Bausteinlogik lässt sich die Unfallversicherung<br />

individuell an die Kundenbedürfnisse anpassen und ist wie<br />

folgt aufgebaut:<br />

1. Kern des Produkts: Kapitalleistung bei Invalidität inklusive<br />

Progression (2,25-fache, 3,5-fache oder 6-fache Leistung),<br />

optional wählbar mit Kapitalturbo (volle Invaliditätsleistung<br />

bereits ab 50 Prozent Invalidität)<br />

2. Optionale Bausteine: Mindestinvalidität, Kapitalturbo,<br />

Gipsgeld, Reha-Baustein, Unfall-Rente, Todesfallleistung,<br />

Krankenhaustagegeld, zielgruppenspezifischer Baustein<br />

Kinder und Baustein für den öffentlichen Dienst<br />

Baustein Kinder<br />

Fällt das versicherte Kind nach einem Unfall längere Zeit aus,<br />

werden der Unterricht und wichtige Schulstunden verpasst.<br />

Der Baustein Kinder enthält deshalb folgende weitreichende<br />

Leistungen:<br />

Nachhilfegeld: Kann das versicherte Kind wegen eines Unfalles<br />

nicht am Schulunterricht einer allgemeinbildenden<br />

Schule teilnehmen, wird je Schulausfalltag das Nachhilfegeld<br />

in Höhe von 50 Euro pro Schultag gezahlt. Die Zahlung<br />

erfolgt ab dem elften Schultag, an dem das Kind nicht am<br />

Schulunterricht teilnehmen kann, für maximal <strong>10</strong>0 Schultage.<br />

Anspruch auf Nachhilfegeld besteht auch dann, wenn kein<br />

Nachhilfeunterricht genommen wird. Mehrere Schulausfälle<br />

wegen desselben Unfalles gelten als ein ununterbrochener<br />

Schulausfall, Ferien und unterrichtsfreie Tage bleiben unberücksichtigt.<br />

Der Anspruch auf Nachhilfegeld wird durch Vorlage<br />

einer Bescheinigung der Schule über die Ausfalltage und<br />

eines ärztlichen Attestes begründet.<br />

Rooming-in: Muss das Kind nach einem Unfall im Krankenhaus<br />

versorgt werden, zahlt die Versicherung für den stationären<br />

Aufenthalt einer Betreuungsperson 25 Euro pro Nacht<br />

für maximal <strong>10</strong>0 Nächte. Reha- und Kuraufenthalte sind ausgeschlossen.<br />

Beitragsbefreiung bei der Versicherung von Kindern: Wenn<br />

der Versicherungsnehmer während der Versicherungsdauer<br />

stirbt und bei Versicherungsbeginn das 65. Lebensjahr noch<br />

nicht vollendet hatte und die Versicherung nicht gekündigt<br />

war, gilt Folgendes: Die Versicherung wird mit dem zu diesem<br />

Zeitpunkt geltenden Versicherungsumfang bis zum Ablauf des<br />

Versicherungsjahres nach dem 18. Geburtstag im Sinne von<br />

Ziffer <strong>10</strong>.6 beitragsfrei weitergeführt. Der gesetzliche Vertreter<br />

des Kindes wird neuer Versicherungsnehmer, wenn nichts anderes<br />

vereinbart ist. Es wird der bisherige Vertrag beitragsfrei<br />

gestellt, die vereinbarte Dynamik wird nicht gelöscht.<br />

14 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Baustein öffentlicher Dienst<br />

Als Spezialanbieter für den öffentlichen Dienst legt AXA mit<br />

ihrer Marke Deutsche Beamtenversicherung (DBV) ein besonderes<br />

Augenmerk auf die Absicherung von Beamten und<br />

Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Gerade Einsatzkräfte<br />

der Polizei und der Rettungsdienste sind häufig körperlicher<br />

Gewalt ausgesetzt. Erleidet die versicherte Person bei einem<br />

solchen Vorfall eine der folgenden Verletzungen, erhält sie<br />

von der Versicherung ein Schmerzensgeld. Abgesichert sind:<br />

1. vollständiger Knochenbruch, Muskel-, Sehnen-,<br />

Kapsel- oder Bänderriss<br />

2. Schuss- oder Stichverletzung durch eine Waffe<br />

gemäß § 1 Abs. 2 WaffG<br />

3. Verletzungen, die eine ambulante Operation unter<br />

Narkose oder Regionalanästhesie zur Folge haben<br />

4. Verletzungen, die einen mindestens dreitägigen<br />

stationären Aufenthalt erfordern<br />

Tritt eine der oben aufgezählten Verletzungen auf, zahlt<br />

AXA pauschal eine Leistung in Höhe von 2.500 Euro. Bei<br />

Bedarf stellt AXA den Kontakt zu einem ihrer qualifizierten<br />

Dienstleister her. Diese unterstützen dabei, eine Psychotherapie<br />

zu vermitteln, falls dies nach einem Vorfall im Einsatz<br />

notwendig wird.<br />

Gipsgeld<br />

Der optionale Baustein Gipsgeld greift zum Beispiel bei Verletzungen,<br />

die nicht zwangsläufig zu einem Invaliditätsgrad<br />

führen. Die versicherte Person erhält einmalig pro Unfall<br />

je nach Knochenbruch oder vollständigem Bänderriss 500<br />

bis maximal 1.000 Euro. Die maximale Gesamtleistung ist pro<br />

Unfall auf insgesamt 1.000 Euro begrenzt.<br />

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Digitale Rentenübersicht<br />

Der Staat gibt Einblick,<br />

wir schaffen Durchblick.<br />

Die Digitale Rentenübersicht der Deutschen Rentenversicherung bietet<br />

neue Chancen für die unabhängige Vorsorgeberatung. Wie Sie das<br />

Potenzial für die Kundenakquise ausschöpfen und was Sie als Vermittler<br />

jetzt wissen sollten: Die Stuttgarter schafft Durchblick!<br />

Erfahren Sie mehr und holen Sie sich die kompakte<br />

Präsentation mit Eckdaten für Ihre Beratung unter<br />

vermittler.stuttgarter.de/rentenuebersicht


KOMPOSIT AKTUELL<br />

Wohngebäudeversicherung<br />

SHB Versicherung forciert<br />

Prävention mit KI<br />

Immobilieneigentümern wird regelmäßig geraten, ihr Eigentum mit einer Wohngebäudeversicherung<br />

inklusive Elementarschadenschutz abzusichern. Durch Extremwetterereignisse<br />

mit Starkregen, Gewitter und Hagel, die infolge des Klimawandels bundesweit<br />

zunehmen, müssen Wohnungs- und Hauseigentümer damit rechnen, dass sich<br />

Flutkatastrophen wie die an der Ahr und in der Eifel in Zukunft häufen können.<br />

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben das Risikobewusstsein<br />

vieler Menschen in Deutschland geschärft und<br />

den Wunsch nach geeignetem Schutz verstärkt. Auch die<br />

Anforderungen für mehr Prävention werden ernst genommen<br />

und die Bereitschaft steigt, dafür eventuell sogar selbst Geld<br />

in die Hand zu nehmen. Aber: Durch die hohe mediale Aufmerksamkeit<br />

für Schäden durch Extremwetter rückt wiederum<br />

die vermeintlich banale Schadenursache Leitungswasser teilweise<br />

in den Hintergrund. Dabei verdeutlicht eine Statistik,<br />

dass die Versicherer kontinuierlich mit über 50 Prozent an<br />

den Schadenaufwendungen in der Wohngebäudeversicherung<br />

beteiligt sind und dafür hohe Summen an ihre Versicherten<br />

ausbezahlen.<br />

Die Ursachen, warum Wasser unkontrolliert an anderer<br />

Stelle austritt als vorgesehen, sind vielfältig: Zum Beispiel<br />

bei Waschmaschinen, Heizungs-, Lösch- oder Klimaanlagen,<br />

Aquarien oder Wasserbetten. Aber auch geplatzte Rohre oder<br />

undichte Zu- und Abwasserleitungen zählen dazu.<br />

Wohngebäudeversicherung: Schadenaufwand nach Gefahren 2003–2022<br />

in Mrd. Euro<br />

Feuer Leitungswasser Sturm und Hagel weitere Naturgefahren (Elementar) Sonstiges<br />

<strong>10</strong>,6<br />

<strong>10</strong><br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

7,7<br />

6,0<br />

6,0 5,8 5,8<br />

5,2<br />

4,5<br />

4,7 4,7<br />

4,9<br />

4,1 4,0 4,1<br />

4,3<br />

3,7 3,6<br />

2,9 3,0 3,0 3,2<br />

19 %<br />

2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 Ø 2003–2022<br />

Quelle: GDV<br />

8 %<br />

22 %<br />

49 %<br />

16 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Win-win-win-Situation durch erfolgreichen<br />

KI-Einsatz in der Praxis<br />

Die SHB Versicherung bietet mit dem mit sechs Kompassen<br />

ausgezeichneten Tarif Exklusiv ganz aktuell einen der zehn<br />

besten Wohngebäudetarife im Ascore-Scoring an und macht<br />

regelmäßig auf ein Problem aufmerksam: Wassermengen, die<br />

durch veraltete Versorgungsnetze in Wohn- und Geschäftshäusern<br />

versickern. Laut öffentlichen Statistiken betrug im<br />

Jahr 2020 der Wasserverlust in der öffentlichen Wasserversorgung<br />

insgesamt 4,9 Prozent des gesamten Bruttowasseraufkommens.<br />

Aufgrund der vielen Auslöser für Leitungswasserschäden<br />

hat der Versicherer aus Königswinter seine Wertschöpfungskette<br />

strategisch ausgebaut. Gemeinsam mit dem<br />

Technologie-Start-up Enzo wurde das Angebot in der Wohngebäudeversicherung<br />

um die Früherkennung von Leitungswasserschäden<br />

erweitert. Die SHB Versicherung übernimmt<br />

dabei alle anfallenden Kosten für den Einsatz des one.drop<br />

Sensors von Enzo und unterstützt damit die Prävention gegen<br />

Leitungswasserschäden. Der one.drop Sensor von Enzo misst<br />

den Wasserverbrauch, erkennt Verbrauchsmuster, unterscheidet<br />

zwischen gewöhnlicher oder ungewöhnlicher Nutzung<br />

und identifiziert selbst das kleinste Leck. Dafür wird dieser<br />

Sensor, der für alle Rohrgrößen und Materialien geeignet<br />

ist, einfach auf dem Hauptwasserrohr im Keller selbstständig<br />

angebracht.<br />

Welche Vorteile die intelligente Verknüpfung innovativer<br />

Technologien mit strategischen Partnerschaften ermöglicht,<br />

zeigt das vor Kurzem erfolgreich abgeschlossene Projekt mit<br />

der traditionsreichen Bäckerei Brandaus Backstube. Die in<br />

der dritten Generation geführte klassische Bäckerei ist mit<br />

ihren Filialen ein Vorreiter in puncto Digitalisierung und Risikomanagement.<br />

Durch die Kooperation mit Enzo unterstützte<br />

die SHB Versicherung die Bäckerei Brandaus Backstube bei<br />

der Implementierung proaktiver Schutzmaßnahmen, um Leitungswasserschäden<br />

vorzubeugen. Hochmoderne Sensoren<br />

überwachen dafür kontinuierlich die Wasserleitungen und<br />

schlagen bei Unregelmäßigkeiten sofort Alarm. Das Besondere:<br />

Diese Sensoren sind mit künstlicher Intelligenz ausgestattet.<br />

Dementsprechend lernt das System mit jedem Einsatz<br />

ständig dazu und kann potenzielle Schäden immer besser<br />

und frühzeitiger erkennen und melden, bevor kostspielige<br />

Probleme entstehen.<br />

Erfahrungswerte aus der Schadenstatistik des Versicherers<br />

belegen, dass der größte Schaden durch Leitungswasser<br />

inklusive einer Betriebsunterbrechung über 250.000 Euro verursacht<br />

hat, weil über das Wochenende eine Backstube mit<br />

dem Verkaufsraum überschwemmt wurde.<br />

Bemerkenswert ist die sehr kurze Projektphase von nur<br />

vier Monaten, vom Erstkontakt Ende Februar dieses Jahres<br />

bis zum Go-live. Erste Tests und eine Pilotphase wurden nur<br />

vier Wochen später erfolgreich umgesetzt und die Landingpage<br />

für den Kunden bereits Anfang Juni freigeschaltet.<br />

Warum ist das Projekt so wertvoll?<br />

Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten garantiert den<br />

gemeinsamen Erfolg. Für Enzo bedeutet der Einsatz in der<br />

Bäckerei wertvolle Daten im Echtzeitbetrieb für eine kontinuierliche<br />

Verbesserung seiner KI. Für die Bäckerei Brandaus<br />

Backstube selbst ist der proaktive Schutz vor Leitungswasserschäden<br />

ein unschätzbarer Vorteil. Mögliche Schäden, die<br />

zu Produktionsausfällen und erheblichen finanziellen Verlusten<br />

führen könnten, werden rechtzeitig erkannt und verhindert.<br />

Für die SHB Allgemeine Versicherung eröffnet das Projekt<br />

die Möglichkeit, die Kosten für Leitungswasserschäden<br />

signifikant zu senken. Weniger Schäden bedeuten langfristig<br />

geringere Versicherungsprämien für unsere Kunden. Daraus<br />

entsteht die echte Win-win-win-Situation.<br />

Es ist beeindruckend, wie die Lernkurve mit neuen Technologien<br />

dabei hilft, die Transformation in traditionellen Branchen<br />

zu beschleunigen. Die SHB sieht ihre Aufgabe darin,<br />

nicht nur Schadenfälle ihrer Kunden bestmöglich zu regulieren,<br />

sondern auch aktiv an der Vermeidung von Schäden mitzuwirken.<br />

Das Projekt mit der Bäckerei Brandaus Backstube<br />

ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch innovative Lösungen<br />

und starke Partnerschaften nachhaltige Mehrwerte für alle<br />

Beteiligten geschaffen werden können.<br />

Im Rahmen der Bestandskundenpflege bietet die SHB<br />

Vertriebspartnern an, sie bei der Anbindung der Sensoren<br />

zu unterstützen. Gerade bei Sanierungsfällen im Bereich der<br />

Leitungswasserschäden sind Vertriebspartner immer eingebunden.<br />

Auf diese Art und Weise kann mehr Akzeptanz<br />

aufseiten der Versicherungsnehmer für weitere Einsätze der<br />

Sensoren erreicht werden.<br />

Die Praxis zeigt, wie wichtig diese Zusammenarbeit sein<br />

kann. Die SHB will weitere Vorhaben zeitnah in die Praxis<br />

umsetzen und damit ihre Vision einer modernen, nachhaltigen<br />

Versicherungswelt weiter vorantreiben. Auch im engen<br />

Austausch mit ihren Vertriebspartnern.<br />

SHB Allgemeine Versicherung VVaG<br />

kontakt@shbversicherung.de<br />

www.shbversicherung.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

17


MARKTKOMMENTAR<br />

Steuerprivileg beim Warentransport sichern<br />

Risiken durch nicht<br />

deklarierte Vertragsinhalte<br />

Bild: © m.mphoto – stock.adobe.com<br />

Die steuerliche Behandlung von Warentransportversicherungen rückt seit zwei Jahren<br />

zunehmend in den Fokus von Versicherern und Unternehmen, da die Regelungen<br />

strenger werden. Im Zuge der globalen Vernetzung und des internationalen Handels<br />

wird klar, dass die Warentransportversicherung nicht nur essenziell ist, um die erheblichen<br />

Risiken des Gütertransports abzusichern, sondern auch eine bedeutende Rolle<br />

bei der Optimierung der Kostenstruktur von Unternehmen spielen kann.<br />

Steuerliche Privilegierung: Ein wichtiger Vorteil mit<br />

Prüfungsbedarf<br />

Ein zentraler Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Möglichkeit, durch die steuerliche<br />

Privilegierung der Verträge der Warentransportversicherung, insbesondere<br />

bei grenzüberschreitenden Transporten, erhebliche Kosten einzusparen. Gemäß<br />

§ 4 Nr. <strong>10</strong> VersStG unterliegt die Versicherungsprämie für solche Transporte nicht<br />

der Versicherungssteuer, was für diesen Anteil des Transportumsatzes (Warenbezug<br />

und Warenversendung) eine Kostenersparnis von 19 Prozent für den Versicherungskunden<br />

bedeutet.<br />

Diese Einsparungen sind jedoch eng an eine präzise und sachgerechte Vertragsgestaltung<br />

gebunden, die nicht nur das Haftungsrisiko minimiert, sondern<br />

auch sicherstellt, dass die steuerlichen Vorteile vollständig genutzt werden.<br />

18 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Voraussetzung dafür ist jedoch eine genaue Deklaration der Vertragsbedingungen.<br />

Die Einführung der Generalpolice auf Umsatzbasis hat zwar den administrativen<br />

Aufwand bei Kunde, Makler und Versicherer verringert, allerdings hat die<br />

ständige Weiterentwicklung der Vertragsinhalte dazu geführt, dass die Verträge<br />

steuerschädlich geworden sind. Beispiele dafür sind die Versicherung von Vorlagerungen<br />

oder die Mitversicherung von persönlichen Gegenständen von Standpersonal<br />

auf Messen.<br />

Aufgrund der gesamtschuldnerischen Haftung aller am Vertrag Beteiligten<br />

haben die Versicherer hohe Steuernachzahlungen leisten müssen. Steuerschuldner<br />

ist allerdings immer der Versicherungskunde. Die Weiterentwicklung der Versicherungsbedingungen,<br />

insbesondere zum Nutzen der Kunden, kann also steuerliche<br />

Implikationen haben, die nicht unterschätzt werden sollten. Die „Steuerinfizierung“<br />

kann schließlich dazu führen, dass der gesamte Beitrag zum Vertrag steuer-<br />

pflichtig wird.<br />

Kauf- und Lieferverträge: Haftungsmanagement minimiert<br />

Risiken<br />

Robert Armstroff<br />

Head of TecLine & Marine<br />

MRH Trowe<br />

Die Notwendigkeit, die Warentransportversicherung aufgrund der steuerlichen<br />

Gegebenheiten neu zu überarbeiten, sollte genutzt werden, um die AGBs, Kaufund<br />

Lieferverträge zu prüfen. Die Beratung des Fachmaklers umfasst viele Facetten<br />

und ist je Kunde individuell.<br />

Ein Punkt der Prüfung ist die Anwendung von Incoterms. Die Warentransportversicherung<br />

versichert die Mehrzahl der Sachschäden zwar unabhängig von den<br />

Regelungen der Incoterms, allerdings können weitere Schäden wie eine Betriebsunterbrechung<br />

entstehen, für die keine Deckung eingekauft wurde. Die Wahl des<br />

richtigen Incoterms ist genauso relevant wie die dazugehörige Ortsbeschreibung<br />

oder der Verweis auf die aktuellen ®ICC Incoterms 2020.<br />

Die Incoterms regeln in der Hauptsache Organisation, Kostentragung und Gefahrtragung<br />

des Transportes. Häufig findet sich in den allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

der Begriff „frei Haus“, der weder ein Incoterm ist noch mit „EXW“ (Ex<br />

Works/ab Werk) gleichzusetzen ist. Der Begriff „frei Haus“ gehört in den Bereich<br />

des BGB, sodass besondere Vorsicht bei Geschäften mit Auslandskunden geboten<br />

ist. Hierbei wird ausschließlich die Kostentragung geregelt, während das Risiko<br />

eines Schadens schon bei der Beladung auf den Käufer übergeht.<br />

Auch bei einer wirksamen Einigung auf den Incoterm „EXW“ (Ex Works/ab<br />

Werk) werden die damit verbundenen Verpflichtungen im tatsächlichen Arbeitsablauf<br />

beim Versicherungskunden oft nicht beachtet. Obwohl nach „EXW“ der Käufer<br />

für die Gefahr im Verladevorgang verantwortlich ist, übernimmt diese Aufgabe<br />

meist der Verkäufer.<br />

»Eine detaillierte Risikoanalyse,<br />

die sorgfältige<br />

Überarbeitung bestehender<br />

Policen und eine<br />

genaue Deklaration der<br />

Versicherungsbestandteile<br />

sind der Schlüssel, um<br />

die maximalen steuerlichen<br />

Vorteile zu realisieren<br />

und gleichzeitig potenzielle<br />

Nachzahlungen zu<br />

vermeiden.«<br />

Handlungsempfehlungen für Unternehmen<br />

Angesichts dieser Herausforderungen ist eine genaue Vorgehensweise unerlässlich:<br />

Eine detaillierte Risikoanalyse, die sorgfältige Überarbeitung bestehender Policen<br />

und eine genaue Deklaration der Versicherungsbestandteile sind der Schlüssel,<br />

um die maximalen steuerlichen Vorteile zu realisieren und gleichzeitig potenzielle<br />

Nachzahlungen zu vermeiden. Unternehmen, die diese Maßnahmen konsequent<br />

umsetzen, sparen nicht nur Kosten, sondern stärken auch ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

– ein entscheidender Vorteil in einem zunehmend komplexen Marktumfeld.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

19


GESUNDHEIT AKTUELL<br />

Münchener Verein gibt Beitragsgarantie bis 31.12.2025<br />

Zahngesundheit perfekt<br />

versichern<br />

Mit Zahnzusatzversicherungen können die begrenzten Leistungen der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung aufgestockt werden. Insbesondere die Eigenbeteiligung beim<br />

Zahnersatz fällt sehr hoch aus, wenn selbst für eine der einfachsten Zahnersatzvarianten<br />

bis zu 40 Prozent der Kosten aus eigener Tasche zu zahlen sind. Denn seit dem<br />

Jahr 2005 gilt die sogenannte Regelversorgung für Zahnersatz, wie Kronen, Brücken<br />

oder Implantate, die nur einen Festzuschuss in Höhe von 60 Prozent der Kosten bei<br />

freier Arztwahl ermöglicht.<br />

Die gesetzliche Krankenversicherung leistet nur noch für<br />

reine Metallkronen und -brückenglieder und eine Keramikverblendung<br />

im sichtbaren Bereich der Front- und Seitenzähne.<br />

Für die letzten drei Zähne im Oberkiefer sowie die letzten<br />

vier Zähne im Unterkiefer zahlt die Kasse nichts. Der Wunsch<br />

nach Ästhetik oder Schönheit ist zweitrangig. Selbst dann,<br />

wenn regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt<br />

und ein über fünf Jahre lückenloses Bonusheft den Festzuschuss<br />

von 60 auf 70 Prozent der durchschnittlichen Kosten<br />

der Regelversorgung erhöhen. Werden Vorsorgetermine<br />

15,67<br />

Private Zahnzusatztarife stark nachgefragt<br />

Versicherte in Millionen<br />

16,00<br />

16,40<br />

17,04<br />

17,83<br />

18,44<br />

+3,4 %<br />

2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

Quelle: Verband der Privaten Krankenversicherung e. V.<br />

sogar für zehn Jahre lückenlos nachgewiesen und erhöht sich<br />

der Zuschuss dadurch auf 75 Prozent, steht nach wie vor nur<br />

die Regelversorgung mit einer Standardtherapie zur Verfügung.<br />

Deshalb setzen immer mehr Versicherte der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung für ihre Zahngesundheit auf die<br />

Leistungen einer privaten Zahnzusatzversicherung. Wie beliebt<br />

der Ergänzungsschutz ist, belegen Zahlen des PKV-Verbandes:<br />

Schon im Jahr 2022 hatten 18,44 Millionen Menschen<br />

den Ergänzungsschutz abgeschlossen. Tendenz steigend.<br />

ZahnGesund-Tarife: Erstklassiger und<br />

günstiger Schutz<br />

Auf gesunde und schöne Zähne soll niemand verzichten<br />

müssen. ZahnGesund, die Zahnzusatzversicherung des<br />

Münchener Verein, können alle Personen mit einem Leistungsanspruch<br />

bei einer deutschen gesetzlichen Krankenversicherung<br />

beziehungsweise bei freier Heilfürsorge oder<br />

truppenärztlicher Versorgung für sich abschließen. Voraus-<br />

gesetzt wird nur, dass nicht mehr als drei Zähne fehlen,<br />

die nicht dauerhaft ersetzt wurden – ausgenommen davon<br />

sind Weisheitszähne, Milchzähne und bestehende Lückenschlüsse.<br />

Für maximal einen bei Vertragsschluss fehlenden<br />

und nicht dauerhaft ersetzten Zahn besteht sogar ein Leistungsanspruch,<br />

wenn der Zahnersatz noch nicht angeraten<br />

beziehungsweise die Behandlung begonnen wurde. Für den<br />

Abschluss gilt kein Mindesteintritts- und Höchsteintrittsalter.<br />

20 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


ZahnGesund-Tarife: Beste Versorgung<br />

wie ein Privatpatient<br />

▶ ZahnGesund 75+: Günstiger Einsteigertarif für junge und<br />

preisbewusste Kunden<br />

▶ ZahnGesund 85+: Preis-Leistungs-Tarif für Middle-Ager<br />

▶ ZahnGesund <strong>10</strong>0: Top-Tarif für anspruchsvolle Kunden<br />

Die drei Kompakt-Tarife von ZahnGesund sichern Kostenrisiken<br />

wie Zahnbehandlung, Zahnprophylaxe, Zahnersatz,<br />

Kieferorthopädie und Schmerzlinderung ab. Zur Verfügung<br />

stehen die Leistungshöhen von 75, 85 oder <strong>10</strong>0 Prozent. Außerdem<br />

können die Leistungen der ZahnGesund-Tarife mit<br />

75 und 85 Prozent bei einem geführten Bonusheft auf 80 beziehungsweise<br />

90 Prozent erhöht werden.<br />

Im Premium-Tarif ZahnGesund <strong>10</strong>0 ist auch die Kostenübernahme<br />

für Zahnbleaching enthalten. Dafür ist bei Antragstellung<br />

eine einzige Gesundheitsfrage nach fehlenden Zähnen<br />

zu beantworten und ein fehlender Zahn sogar kostenlos<br />

mitversichert. Bei medizinischer Notwendigkeit werden besondere<br />

Maßnahmen zur Schmerzlinderung (Akupunktur,<br />

Hypnose oder Vollnarkose) erstattet. Laserbehandlungen<br />

sind erstattungsfähig, wenn sie medizinisch erforderlich sind<br />

und nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet<br />

werden.<br />

Zahnbehandlung: Neue Methoden inklusive<br />

Mit innovativen Behandlungsmethoden und modernsten Techniken,<br />

die übrigens inklusive sind, hilft ZahnGesund die Zahngesundheit<br />

bestmöglich zu erhalten. Einige Beispiele dafür:<br />

▶ Dental-Laser<br />

▶ Digitale Volumentomografie<br />

▶ Vector-Technologie<br />

▶ INVISALIGN-Therapie<br />

▶ DROS-Schiene (ZahnGesund <strong>10</strong>0)<br />

▶ Akupunktur, Hypnose, Vollnarkose zur Schmerzlinderung<br />

▶ Trendleistungen wie Bleaching, wenn nach der Gebührenordnung<br />

für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet werden kann<br />

die ZahnGesund-Tarife mit den Noten „sehr gut“ oder<br />

„exzellent“ oder setzen sie regelmäßig auf Platz 1. Herausragend<br />

ist der regelmäßige Testsieg bei Stiftung Warentest.<br />

Online-Abschluss:<br />

Bequem und mit sofortiger Vergütung<br />

Mit insgesamt nur vier Schritten vom Angebot bis zum<br />

Antrag kann ZahnGesund über den MV-Mobilrechner im<br />

Log-in-Bereich des MV-Maklernetzes abgeschlossen werden.<br />

Volldigital und ohne Unterschrift des Kunden. Kunden, die<br />

schon im Besitz einer Zahnzusatzversicherung sind, können<br />

unter Anrechnung ihrer bisherigen Versicherungszeiten in<br />

einen ZahnGesund-Tarif wechseln. Ohne die sonst übliche<br />

Leistungsstaffel erhalten Kunden von Anfang an eine unbegrenzte<br />

Erstattungshöhe.<br />

Wichtige Leistungsmerkmale – Ein Überblick<br />

▶ Günstige Beiträge<br />

▶ Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

▶ 5 Prozent Upgrade bei geführtem Bonusheft<br />

▶ Hightech-Leistungen inklusive<br />

▶ Innovations-Garantie: Künftige neue medizinisch<br />

notwendige Behandlungen sind mitversichert<br />

▶ Einfacher Online-Abschluss ohne Unterschrift<br />

▶ Unkomplizierter Wechsel durch Anrechnung<br />

der Vorversicherungszeit<br />

▶ Keine Wartezeit<br />

Zusätzlicher Vorteil: Beitragsgarantie bis<br />

31.12.2025<br />

Der Münchener Verein unterstützt alle Kunden und Kundinnen,<br />

die sich jetzt für den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung<br />

mit ZahnGesund entscheiden. Mit der Garantie, dass alle Beiträge<br />

der ZahnGesund-Tarifwelt bis 31.12.2025 nicht erhöht<br />

werden, kann jeden Monat bares Geld gespart werden.<br />

Top-Ratings und Testsieger bei<br />

Stiftung Warentest<br />

Seit der Produkteinführung bewerteten unabhängige Vergleichsportale<br />

und Analysehäuser wie Check<strong>24</strong>, Verivox,<br />

Ascore, Softfair, Levelnine, Tariftest hu und Morgen & Morgen<br />

Münchener Verein Versicherungsgruppe<br />

info@muenchener-verein.de<br />

www.mv-maklernetz.de/zahngesund<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

21


GESUNDHEIT AKTUELL<br />

Neue Krankenhauszusatztarife<br />

Für gesetzlich Krankenversicherte, die sich leistungsstark oder einfach für die stationäre<br />

Versorgung im Krankenhaus absichern wollen, bietet AXA die neuen Krankenhauszusatzversicherungen<br />

Krankenhaus Premium, Krankenhaus Premium Plus und<br />

Krankenhaus easy an. Mit dem Unterbringungstarif ohne privatärztliche Behandlung<br />

führt AXA den Ansatz simpler und einfach abschließbarer Zusatzversicherungen fort.<br />

Mit dem Tarif Krankenhaus easy als Unterbringungstarif profitieren<br />

Versicherte schon ab <strong>10</strong>,17 Euro Monatsbeitrag und<br />

ohne Gesundheitsprüfung von der Unterbringung in einem<br />

Ein- oder Zweibettzimmer in der Klinik. Wird auf Wahlleistungen<br />

verzichtet, erhalten erwachsene Versicherte auch im Tarif<br />

Krankenhaus easy ein tägliches Ersatzkrankenhaustagegeld<br />

in Höhe von 50 Euro beziehungsweise 25 Euro bei Kindern<br />

und Jugendlichen.<br />

Krankenhaus Premium ist demnach einer der aktuell leistungsstärksten<br />

Krankenhauszusatztarife im Marktvergleich.<br />

Ab einem Monatsbeitrag von 15,77 Euro und mit einer Gesundheitsprüfung<br />

ist die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer<br />

sowie eine privatärztliche Behandlung durch<br />

Chefärzte und Spezialistinnen versichert. Die Kostenerstattung<br />

erfolgt für privatärztliche Leistungen und Operationen<br />

sowie für ambulante Aufnahme- und Abschlussuntersuchungen<br />

ohne Begrenzung. Bei Verzicht auf die Wahlleistungen<br />

erhalten erwachsene Versicherte auch mit diesem Tarif ein<br />

Bild: © Jacob Lund – stock.adobe.com<br />

tägliches Ersatzkrankenhaustagegeld in Höhe von 50 Euro –<br />

Kinder und Jugendliche in Höhe von 25 Euro täglich. Der Tarif<br />

Krankenhaus Premium Plus bietet ab einem monatlichen<br />

Beitrag von 26,13 Euro mit identischen Leistungen außerdem<br />

zusätzlich inkludierte Altersrückstellungen.<br />

Wichtige Zusatzleistungen<br />

Alle Tarife beinhalten Benefits für Familien. Neben einem Familienzimmer<br />

nach der Entbindung ist auch eine ambulante<br />

Entbindungspauschale enthalten. Im Tarif Krankenhaus easy<br />

in Höhe von 400 Euro und im Tarif Krankenhaus Premium<br />

und Krankenhaus Premium Plus in Höhe von 800 Euro. In den<br />

Premium-Tarifen ist auch eine Rufbereitschaftspauschale für<br />

Hebammen in Höhe von 300 Euro inkludiert. Neugeborene<br />

Kinder werden in allen drei Krankenhauszusatzversicherungen<br />

ein Jahr beitragsfrei nachversichert. Außerdem enthalten<br />

die Tarife für versicherte Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren<br />

ein Rooming-in – also eine kostenfreie Übernachtungsmöglichkeit<br />

für einen Elternteil im Zimmer des Kindes.<br />

Einfacher und flexibler Online-Abschluss<br />

Krankenhaus easy, Krankenhaus Premium und Krankenhaus<br />

Premium Plus lassen sich schnell und unkompliziert online<br />

berechnen und abschließen. Krankenhaus easy kann ohne<br />

Gesundheitsprüfung und mit einer Mindestvertragslaufzeit<br />

von zwei Jahren abgeschlossen werden. Der Tarif ist monatlich<br />

kündbar. Bei Krankenhaus Premium und Krankenhaus<br />

Premium Plus gibt es keine Mindestvertragslaufzeit. Nur<br />

im Leistungsfall innerhalb der ersten beiden Jahre beträgt<br />

sie in den Tarifen Krankenhaus Premium und Krankenhaus<br />

Premium Plus <strong>24</strong> Monate.<br />

22 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


FÜRS ALTER<br />

Nachlass und Erbe<br />

Die Risikolebensversicherung<br />

als Gestaltungsvehikel<br />

„Was habe ich schon zu vererben? Und außerdem gibt es ja entsprechende Freibeträge“<br />

– so oder so ähnlich hört man es oft, werden Menschen zu ihrer Einschätzung<br />

einer möglichen und somit auch zu erwartenden Erbschaftssteuer befragt. Doch Statistiken<br />

zeigen, dass die Nachkriegsgenerationen in Deutschland über die Jahrzehnte<br />

hinweg Vermögen aufgebaut haben, das in den nächsten Jahren an die Nachkommen<br />

vererbt wird. Die Summen, um die es dabei geht, sind durchaus hoch.<br />

Das Statistische Bundesamt (Destatis) informiert darüber,<br />

dass die Finanzverwaltungen in Deutschland im Jahr 2023<br />

Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen<br />

von 121,5 Milliarden Euro veranlagt haben. Das steuerlich<br />

berücksichtigte geerbte und geschenkte Vermögen erreicht<br />

mit dem Anstieg zum Vorjahr von 19,8 Prozent auch einen<br />

neuen Höchstwert. Das Statistische Bundesamt teilt weiter<br />

mit, dass sich auch die festgesetzte Erbschafts- und Schenkungssteuer<br />

um 3,9 Prozent auf insgesamt 11,8 Milliarden Euro<br />

erhöht hat. Allein auf die Erbschaftssteuer entfielen 7,7 Milliarden<br />

Euro und auf die Schenkungssteuer 4,1 Milliarden Euro.<br />

Geltende Freibeträge<br />

Marcus Stephan, Vorstand, InterRisk Lebensversicherungs-AG<br />

Natürlich gibt es entsprechende Freibeträge, die sich aber<br />

in Abhängigkeit vom Verwandtschaftsgrad deutlich unterscheiden.<br />

Die Erbschaftssteuer wiederum bemisst sich dann<br />

auf der Grundlage des Betrags, der den geltenden Freibetrag<br />

überschreitet, sowie der dazugehörigen Steuerklasse.<br />

Allein die Freibeträge unter Eheleuten und Kindern reichen<br />

bei Eigenheimbesitzern oftmals nicht aus. Kommt dann noch<br />

Erspartes, zum Beispiel fürs Alter, hinzu schlägt die Steuer<br />

bereits zu. Zudem gelten die Freibeträge auch bei Schenkungen,<br />

die alle zehn Jahre steuerfrei unter Berücksichtigung<br />

gewisser Vorgaben genutzt werden können.<br />

Doch der Gedanke an eine, eventuell auch anteilige,<br />

Schenkung des Eigenheimes zu Lebzeiten an die Kinder erzeugt<br />

nicht bei jedem ein uneingeschränkt positives Gefühl.<br />

Das ist oft dann der Fall, wenn die eigene Lebenserwartung<br />

noch erfreulich hoch ist. Rein statistisch können in dieser Zeit<br />

durchaus kritische Veränderungen im Leben der Beschenkten<br />

eintreten, die unter anderem damit enden können, dass<br />

die ursprünglichen Eigentümer das sicher geglaubte Eigenheim<br />

nicht mehr lebenslang bewohnen können. Außerdem<br />

sollten die Schenkenden auch die Zehnjahresfrist überleben,<br />

damit die Freibeträge erneut zur Verfügung stehen. Wesentlich<br />

komplexer verhält es sich, wenn Unternehmensinhaber<br />

versterben. Hier können besondere Regelungen gelten, die<br />

von den allgemeinen Erbschaftssteuerregeln abweichen<br />

können. Unter bestimmten Voraussetzungen können Unternehmensvermögen<br />

sogar komplett steuerfrei bleiben. Doch<br />

individuelle Rahmenbedingungen können auch zu Erbschaftssteuerzahlungen<br />

führen, wenn auch in reduzierter<br />

Form. Alles in allem zeigt sich in diesem Zusammenhang,<br />

<strong>24</strong> <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Steuerklasse 1<br />

Steuerklasse 2<br />

Steuerklasse 3<br />

Steuerfreibeträge 20<strong>24</strong><br />

Nahe Verwandte<br />

Ehepartner/eingetragene Lebenspartner<br />

Kinder/Stiefkinder/Enkel (deren Eltern bereits gestorben sind)<br />

Enkel (deren Eltern noch am Leben sind)<br />

Als Erben: Eltern/Großeltern<br />

Urenkel<br />

Weiter entfernte Verwandte<br />

Bei Schenkung an Eltern/Großeltern<br />

Geschwister<br />

Nichten/Neffen<br />

Stiefeltern/Schwiegerkinder/Schwiegereltern<br />

Geschiedene Ehepartner/getrennte Lebenspartner<br />

Erben, die nicht mit dem Erblasser verwandt sind<br />

Alle Übrigen<br />

500.000 Euro<br />

400.000 Euro<br />

200.000 Euro<br />

<strong>10</strong>0.000 Euro<br />

<strong>10</strong>0.000 Euro<br />

20.000 Euro<br />

20.000 Euro<br />

20.000 Euro<br />

20.000 Euro<br />

20.000 Euro<br />

20.000 Euro<br />

Steuerpflichtiger Betrag Steuerklasse 1 Steuerklasse 2 Steuerklasse 3<br />

bis 75.000 Euro 7 Prozent 15 Prozent 30 Prozent<br />

bis 300.000 Euro 11 Prozent 20 Prozent 30 Prozent<br />

bis 600.000 Euro 15 Prozent 25 Prozent 30 Prozent<br />

bis 6 Millionen Euro 19 Prozent 30 Prozent 30 Prozent<br />

bis 13 Millionen Euro 23 Prozent 35 Prozent 50 Prozent<br />

bis 26 Millionen Euro 27 Prozent 40 Prozent 50 Prozent<br />

ab 26 Millionen Euro 30 Prozent 43 Prozent 50 Prozent<br />

dass es sinnvoll ist, mit geeigneten Beratern rechtzeitig<br />

eine passende Strategie mit Blick auf das Thema Erben und<br />

Schenken zu entwerfen. Risikolebensversicherungen können<br />

dafür in Erwägung gezogen werden und durchaus ein<br />

geeignetes Instrument für eine entsprechende Liquiditätsvorsorge<br />

für die Erben sein. Und das vollkommen losgelöst<br />

vom Verwandtschaftsverhältnis der Erbenden zum Erblasser.<br />

Sei es, um die vom Finanzamt geforderte Erbschaftssteuer<br />

zu begleichen, oder wenn gegen die Erbenden Pflichtteilsansprüche<br />

geltend gemacht werden.<br />

Leistungsbezug mit „Überkreuzversicherung“<br />

Die Leistungen aus einer Risikolebensversicherung sind zwar<br />

einkommensteuerfrei, unterliegen aber grundsätzlich der Erbschaftssteuer.<br />

Es macht dabei keinen Unterschied, ob die Versicherungssumme<br />

in den Nachlass fällt oder nicht. Wurde<br />

eine bezugsberechtigte Person eingesetzt, ergibt sich die<br />

Steuerpflicht aus § 3 Abs. 1 Nr. 4 ErbStG (Vermögensvorteil<br />

aufgrund eines vom Erblasser geschlossenen Vertrages). Fällt<br />

die Lebensversicherung in den Nachlass, gilt § 3 Abs. 1 Nr. 1<br />

ErbStG (Erwerb durch Erbanfall). Doch die anfallende Erbschaftssteuer<br />

kann bei einer geschickten Vertragsgestaltung<br />

umgangen werden, wenn zum Beispiel die begünstigte Person<br />

gleichzeitig Versicherungsnehmer wird und der zukünftige<br />

Erblasser die versicherte Person ist. Mit dieser sogenannten<br />

„Überkreuzversicherung“ kann die Liquiditätsvorsorge<br />

für unterschiedliche Konstellationen sehr gezielt umgesetzt<br />

werden. Außerdem wird die Todesfallleistung direkt an den<br />

Begünstigten ausgezahlt, ohne Teil des regulären Nachlasses<br />

zu werden. Das bedeutet, dass die Auszahlung unmittelbar<br />

zur Verfügung steht und nicht im Erbprozess blockiert wird,<br />

wodurch Liquiditätsengpässe im Todesfall verhindert werden<br />

können. Durch diese Mechanismen kann eine Risikolebensversicherung<br />

eine sinnvolle Möglichkeit sein, um Erbende<br />

finanziell abzusichern und eine fällige Erbschaftssteuer zu<br />

optimieren. Für diese Anforderungen können die flexiblen und<br />

technisch einjährig kalkulierten Tarife der InterRisk Lebensversicherung<br />

eingesetzt werden, da beim Abschluss keine<br />

feste Laufzeit festgelegt werden muss und diese bei Bedarf<br />

automatisch bis zum maximalen Endalter von 80 Jahren einen<br />

Versicherungsschutz ermöglichen.<br />

InterRisk Lebensversicherungs-AG<br />

info@interrisk.de<br />

www.interrisk.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

25


FÜRS ALTER<br />

Finanzielle Bildung und Unterstützung<br />

So können Arbeitgeber die<br />

Gen Z von der bAV überzeugen<br />

Bild: © Viacheslav Yakobchuk – stock.adobe.com<br />

Der Fachkräftemangel hat die deutsche Wirtschaft fest im Griff: Nachwuchs und<br />

Führungskräfte sind in vielen Branchen nur schwer zu finden. Das Ausscheiden der<br />

Boomer-Generation aus dem aktiven Erwerbsleben verschärft das Problem zusehends<br />

und die viel besprochene Generation Z tritt in den Fokus der Recruitingmaßnahmen.<br />

Um Mitarbeitende dieser jungen Generation für sich zu gewinnen, sollten Unternehmen<br />

folgende drei Aspekte betonen: Sicherheit des Arbeitsplatzes, Höhe des Gehalts und<br />

attraktive Benefits. Mit einem guten bAV-Angebot können Unternehmen wichtige<br />

Hilfestellung für eine ausreichende Altersversorgung leisten und sich als attraktiver<br />

Arbeitgeber positionieren.<br />

Ausbaufähig: Das finanzielle Wissen der Gen Z<br />

Eine aktuelle Studie von Tomorrow und Appinio zum Finanzwissen<br />

der Deutschen belegt: Nur sechs Prozent der Befragten<br />

der Generation Z (Jahrgänge 1995 bis 20<strong>10</strong>) besitzen<br />

ein solides finanzielles Wissen. Das betrifft auch kritische<br />

Themen wie die Altersversorgung – auch und insbesondere<br />

unter jungen Frauen (wie auch Zahlen der OECD belegen).<br />

Die Gen Z bezieht ihr Finanzwissen zu weiten Teilen aus den<br />

sozialen Medien und von sogenannten Finfluencern (Finanz-<br />

Influencer), eventuell noch ergänzt durch die Nutzung von<br />

diversen Finanz-Apps. Das reicht zumeist aber nicht aus,<br />

um der drohenden Versorgungslücke im Alter wirksam und<br />

vor allem rechtzeitig zu begegnen. Arbeitgeber können hier<br />

mit passenden bAV-Angeboten und ausführlicher Beratung<br />

Abhilfe schaffen. Gerade für Berufseinsteiger ist die Aufklärung<br />

über Altersvorsorge und Investitionsstrategien besonders<br />

wichtig.<br />

26 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Was die Gen Z von Arbeitgebern erwartet<br />

und braucht<br />

Entgegen aller Vorurteile: Vertreter der Gen Z sind durchaus<br />

leistungs- und erfolgsorientiert. Auch für sie zählt ein gutes<br />

Gehalt zu den wichtigsten Argumenten für die Wahl eines<br />

Arbeitgebers. Darüber hinaus sind für die Nachwuchskräfte<br />

Social Benefits – vom Fahrtkostenzuschuss über Urlaubsgeld<br />

bis hin zur bAV – im Grunde fast schon selbstverständlich.<br />

Dabei gewinnt das Thema Altersvorsorge aufgrund des<br />

schwindenden Vertrauens in die gesetzliche Rentenversicherung<br />

zunehmend an Bedeutung. Dennoch besteht hier<br />

noch großes (Aufhol-)Potenzial – im Vergleich mit anderen<br />

Altersgruppen sind die 18- bis 29-Jährigen in der bAV deutlich<br />

unterrepräsentiert.<br />

Aufklärung: Was kann eigentlich eine bAV?<br />

Um junge Arbeitnehmende gezielt für die bAV (und für sich)<br />

zu gewinnen, müssen Arbeitgeber ausführliche Aufklärungsarbeit<br />

leisten und Gen Zlern die Vorteile einer betrieblichen<br />

Altersversorgung erläutern – vielen sind die Pluspunkte, wie<br />

Steuerfreiheit oder Arbeitgeberbeteiligung, einfach nicht bekannt.<br />

Wie für Social Benefits im Allgemeinen gilt dabei für<br />

die bAV im Besonderen: Das Angebot muss möglichst flexibel<br />

sein und an die individuellen Bedürfnisse der Arbeitnehmenden<br />

angepasst werden (können). Hier spielen etwa Fragen<br />

des flexiblen Ein- und Ausstiegs eine große Rolle:<br />

▶ Kann die bAV bei einem Arbeitgeberwechsel fortgesetzt<br />

werden?<br />

▶ Oder: Was passiert eigentlich mit der bAV während<br />

der Elternzeit?<br />

▶ Können Beiträge bei Bedarf gestundet werden oder<br />

Verträge stillgelegt?<br />

Mit fundierten Informationen, die auch diese Wechselfälle<br />

des Lebens miteinbeziehen, können Arbeitgeber nicht<br />

nur Vertrauen in die bAV schaffen, sondern sich gleichzeitig<br />

auch als verantwortungsvoller Arbeitgeber positionieren –<br />

und langfristig die Mitarbeiterbindung stärken. Die genaue<br />

Analyse der Situation des jeweiligen Arbeitnehmenden und<br />

die Entwicklung einer passgenauen Anlagestrategie sind für<br />

viele Unternehmen jedoch nur schwer zu erfüllen. Hier können<br />

Versicherungsmakler und Beratungsexperten mit Seminaren<br />

und Schulungen unterstützen.<br />

Starke Instrumente: Arbeitgeberzuschüsse<br />

und Opting-out<br />

Mindestens genauso wichtig wie der Arbeitgeberbeitrag zur<br />

finanziellen Bildung und Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten<br />

ist die konkrete finanzielle Unterstützung der Arbeitnehmenden.<br />

Denn: Im Zentrum jeder Vorsorgestrategie steht<br />

die Frage der Rentabilität. Welche Rentenleistungen können<br />

Arbeitnehmende künftig erwarten? Die Antwort ist natürlich<br />

auch abhängig von der finanziellen Beteiligung des<br />

Arbeitgebers: Hier reicht das Spektrum vom gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Zuschuss bis zur vollständig arbeitgeberfinanzierten<br />

Vorsorge. Im Hinblick auf die Rendite kann zudem<br />

davon ausgegangen werden, dass kapitalmarktorientierte<br />

bAV-Produkte weiter an Bedeutung gewinnen. Mehr Möglichkeiten<br />

für Opting-out-Modelle – wie durch das BRSG II<br />

vorgesehen – können die Teilnahmequote signifikant steigern,<br />

da Mitarbeitende sich bei solchen Modellen aktiv gegen ein<br />

bestehendes bAV-Angebot aussprechen müssen.<br />

Fazit<br />

Durch proaktive Aufklärung und ein attraktives bAV-Angebot<br />

können Unternehmen sich als attraktive Arbeitgeber positionieren.<br />

Wichtig sind hierbei flexible Angebote und eine aktive<br />

Arbeitgeberbeteiligung. Damit erfüllen Sie gleichzeitig die<br />

Bedürfnisse der Generation Z, die oftmals nur über geringes<br />

Wissen zu Finanzen und Investitionen verfügt.<br />

Longial GmbH<br />

info@longial.de<br />

www.longial.de<br />

Steffen Burkhardt<br />

Geschäftsführer<br />

Longial GmbH<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

27


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Die neue Fondsrente aus dem Hause der BarmeniaGothaer<br />

Eins, zwei, drei, im Sauseschritt<br />

eilt die Zeit, wir eilen mit<br />

Von Alexander Schrehardt, AssekuranZoom GbR<br />

Der berühmte Humorist, Dichter und Zeichner Wilhelm Busch hatte es auf den Punkt<br />

gebracht. Die Zeit eilt uns davon und wir müssen versuchen, mit dem Wandel sich<br />

verändernder Rahmenbedingungen Schritt zu halten. Ein Beispiel par excellence für<br />

die Kontinuität des Wandels sind die sozialen Sicherungssysteme. Während 1986 der<br />

Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Norbert Blüm auf 15.000 Plakaten und<br />

in Interviews gebetsmühlenartig mit dem Slogan „Denn eins ist sicher: Die Rente“ um<br />

Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung geworben hatte, versucht die derzeitige<br />

Bundesregierung mit der Stiftung Generationenvermögen, die abgeschmolzenen<br />

Rentenleistungen mit einem Renteneingangssatz von 48 Prozent zu sichern, den<br />

Beitragssatz mit 18,6 Prozent zu stabilisieren und die Regelaltersgrenze von 67 Jahren<br />

nicht weiter zu erhöhen. Versicherte haben nun die Wahl: Sie können sich an das<br />

Prinzip Hoffnung klammern oder rechtzeitig die Weichen für eine eigenverantwortliche,<br />

private Altersversorgung stellen.<br />

28 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Bild: © BazziBa – stock.adobe.com<br />

Klassische und/oder fondsbasierte Rentenversicherung?<br />

Blicken wir 40 Jahre zurück. Zum Lebensalltag einer durchschnittlichen<br />

Familie gehörten damals der VW Käfer, ein<br />

Jahresurlaub an der italienischen Adriaküste und eine Kapitallebensversicherung.<br />

So manchem späteren Versicherungsnehmer<br />

hatten die Eltern die Police für eine Lebensversicherung<br />

gleich in die Wiege gelegt. Dieses Klischee passt schon<br />

lange nicht mehr in unsere Gesellschaft und während eine<br />

Kapitalversicherung in illis temporibus ein nettes Add-on für<br />

die Versorgung im Alter war, ist ein bedarfsgerecht installierter<br />

Vorsorgevertrag heute eine tragende Säule für die Absicherung<br />

der Altersversorgung.<br />

Lehnten viele Kunden vor Jahren eine fondsbasierte Kapitalversicherung<br />

ab, steht der Versicherungsnehmer unserer<br />

Tage einer Kapitalmarktorientierung aufgeschlossen gegenüber.<br />

Die Chancen eines fondsbasierten Versicherungsvertrages<br />

und eine damit verbundene bessere Wertentwicklung<br />

wiegen schwer. Viele Kunden scheuen das Verlustrisiko und<br />

ab Beginn des Bezugs der Altersrente schrecken mögliche<br />

Jo-Jo-Effekte bei der Wertentwicklung und eine im Worst<br />

Case reduzierte Altersrente immer noch viele Kunden ab. So<br />

würden viele Kunden ab Rentenbeginn eine klassische Vertragsform<br />

bevorzugen.<br />

Nach dem Zusammenschluss der Tarifschmieden der<br />

Gothaer Lebensversicherung und der Barmenia Lebensversicherung<br />

stellt der neue Konzern mit einer fondsgebundenen<br />

Rentenversicherung nicht nur das erste gemeinsame<br />

Altersvorsorgeprodukt, sondern auch eine sehr flexible und<br />

facettenreiche Tariflösung vor. Versicherungsnehmer können<br />

bei Abschluss des Versicherungsvertrages ihr Anlageportfolio<br />

individuell ausgestalten und aus über 120 Anlageoptionen<br />

wählen, darunter 69 gemanagte Fonds und 49 ETFs. Im<br />

Katalog der verfügbaren Fonds finden sich vom klassischen<br />

Geldmarktfonds bis hin zum renditeorientierten Aktienfonds<br />

alle fondsbasierten Anlagealternativen.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

29


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

»Berufsanfänger sind gut beraten, die Weichen für ihre private Altersversorgung<br />

frühzeitig nach ihrem Eintritt in das Berufsleben zu stellen.«<br />

Die Liste der Anbieter liest sich wie das Who is who der<br />

großen Investmentgesellschaften. Akkumula, Blackrock,<br />

Flossbach oder Vanguard sind dabei ebenso vertreten wie<br />

Amundi, deren Prime Global mit einem Kostensatz von<br />

0,05 Prozent die untere Linie der Benchmark markiert. Selbstverständlich<br />

kann der Versicherungsnehmer sein Anlageportfolio<br />

nicht nur unter Berücksichtigung von Anbietern,<br />

sondern auch auf der Grundlage von Investitionsbereichen,<br />

wie zum Beispiel Healthcare oder Technik, zusammenstellen.<br />

Dabei kann ein Austausch von Fonds auch während der Vertragslaufzeit<br />

schnell und vor allem digital durchgeführt werden.<br />

Vermittler und Versicherungsnehmer können mithilfe<br />

des Anlagekonfigurators sowohl bei Abschluss des Versicherungsvertrages<br />

als auch bei einer Neuordnung während der<br />

Vertragslaufzeit das Portfolio individuell zusammenstellen.<br />

Kursschwankungen begrenzen: Der Stabilisierungsbaustein<br />

Kunden, die mit Fonds und ETFs noch keine oder nur wenige<br />

Erfahrungen gesammelt haben, neigen bei Kursschwankungen<br />

oftmals zu Schnappatmung. Dieser Kundengruppe<br />

können ihre Verlustängste mit dem Stabilisierungsbaustein<br />

genommen und die Volatilität auf maximal acht Prozent<br />

begrenzt werden. Sofern sich ein Kunde für den Stabilisierungsbaustein<br />

entscheidet, erfolgt die gemanagte Anlage<br />

diversifiziert in Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Dabei wird<br />

die Investitionsquote in Aktien börsentäglich geprüft und die<br />

Aufteilung der Anlage in Aktien, Anleihen und Rohstoffe in<br />

Abhängigkeit von der Marktentwicklung variieren.<br />

Die Entscheidung für den Stabilisierungsbaustein folgt<br />

dabei nicht einer Entweder-oder-Regelung, sondern der<br />

Versicherungsnehmer kann bei Abschluss des Versicherungsvertrages,<br />

aber auch während der Vertragslaufzeit den<br />

Stabilisierungsbaustein seinem Portfolio beimischen beziehungsweise<br />

die Gewichtung von freier Anlage und Stabilisierungsbaustein<br />

auch verändern. Bei dieser Form eines Multi-<br />

Asset-Konzepts überzeugen nicht nur die Begrenzung der<br />

Volatilität der Anlage und die Flexibilität bei der Beimengung<br />

in das Vertragsportfolio, sondern auch die mit 0,5 Prozent/<br />

Jahr sehr niedrigen Kosten.<br />

Parken von freiem Kapital im Zinsbaustein<br />

Viele Kunden stehen oft vor der Frage, wo und zu welchen<br />

Konditionen freies Kapital kurz- oder mittelfristig geparkt<br />

werden kann. Eine Antwort liefert der Zinsbaustein der neuen<br />

fondsgebundenen Rentenversicherung der BarmeniaGothaer<br />

Lebensversicherung. Der Versicherungsnehmer kann über<br />

den Zinsbaustein Kapital festverzinslich wahlweise monatlich<br />

oder jährlich kostenfrei einlegen. Zum Stichtag 16.9.20<strong>24</strong><br />

betrug der Zinssatz für die monatliche Anlage 3,<strong>10</strong> Prozent.<br />

Auch beim Zinsbaustein sichern die Gesellschaften Kunden<br />

eine maximale Flexibilität. So kann eine monatliche Anlage<br />

während der Vertragslaufzeit zu jedem Monatsersten und<br />

eine jährliche Anlage jeweils zum 1.9. eines Kalenderjahres<br />

vereinbart werden.<br />

Allerdings kann der Zinsbaustein nicht nur für das Parken<br />

von freiem Kapital eingesetzt, sondern auch im Rahmen<br />

von Gewinnmitnahmen genutzt werden. Sofern ein Versicherungsnehmer<br />

die gute Wertentwicklung eines Fonds sichern<br />

möchte, kann das Fondsguthaben über einen Fondswechsel<br />

in den Zinsbaustein mit monatlicher oder jährlicher Anlage<br />

übertragen werden. Dieses Instrument kann auch im Rahmen<br />

des Ablaufmanagements zur Sicherung von Gewinnen<br />

eingesetzt werden. Dabei kann der Versicherungsnehmer<br />

zwischen einem individuellen oder einem professionellen Ablaufmanagement<br />

in den letzten fünf Vertragsjahren wählen.<br />

Der Euro kann nur einmal ausgegeben werden<br />

Bekanntlich katalysiert ein möglichst langer Anlagehorizont<br />

die Entwicklung eines Sparvorgangs. Berufsanfänger sind<br />

gut beraten, die Weichen für ihre private Altersversorgung<br />

frühzeitig nach ihrem Eintritt in das Berufsleben zu stellen.<br />

Allerdings ist das Erwerbseinkommen in den ersten Berufsjahren<br />

oft für einen bedarfsgerechten Sparvorgang noch zu<br />

niedrig oder andere Ausgaben müssen priorisiert werden.<br />

Ein Problem, das mit der doppelten Startdynamik in Verbindung<br />

mit der fondsgebundenen Rentenversicherung der<br />

BarmeniaGothaer Lebensversicherung gelöst werden kann.<br />

30 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Bei Abschluss des Vertrages kann der Kunde beispielsweise<br />

seine Rentenversicherung mit einem niedrigen Beitrag<br />

und einer Fünf-Prozent-Dynamik in Verbindung mit einer<br />

doppelten Startdynamik einrichten. In den ersten zehn Vertragsjahren<br />

wird die Rentenversicherung, und gegebenenfalls<br />

eine angedockte Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung,<br />

mit einer dynamischen Anpassung von jährlich zehn Prozent<br />

erhöht. Nach Ablauf von zehn Jahren reduziert sich die dyna-<br />

mische Anpassung auf fünf Prozent/Jahr, sodass ein Inflationsausgleich<br />

gesichert wird.<br />

Denn manchmal kommt es anders und zweitens<br />

als man denkt<br />

»Vermittler und Kunden sollten<br />

bei der Einrichtung eines privaten<br />

Altersvorsorgevertrages vorausschauend<br />

die optionale Anpassung<br />

der Vertragslaufzeit an eine veränderte<br />

Regelaltersgrenze im Blick<br />

haben. Führende Lebensversicherer<br />

räumen eine Verlängerung der<br />

Vertragslaufzeit für diesen Fall ein.«<br />

Eine Erkrankung, eine Trennung vom Ehepartner oder Lebensgefährten,<br />

ein Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Investition<br />

in eine Immobilie können eine Neuordnung der Lebensplanung<br />

und akuten Finanzbedarf zur Folge haben. Der Versicherungsnehmer<br />

kann aus seiner fondsgebundenen Rentenversicherung<br />

einmalig oder über einen Entnahmeplan Kapital<br />

entnehmen. Die Voraussetzungen für eine Kapitalentnahme<br />

und die Einrichtung eines Entnahmeplans hat der Versicherer<br />

sehr schlank geregelt. So muss bei einem Entnahmeplan eine<br />

monatliche Auszahlung von mindestens 500 Euro vereinbart<br />

werden. Im Versicherungsvertrag muss sowohl im Fall einer<br />

Einmalentnahme als auch bei der Wahl eines Entnahmeplans<br />

immer ein Anlagevermögen in Höhe eines Jahresbeitrags,<br />

mindestens ab 1.000 Euro, verbleiben.<br />

Die Gebühren für eine einmalige Kapitalentnahme und<br />

die Einrichtung eines Entnahmeplans hat der Versicherer<br />

sehr kundenfreundlich geregelt. Im Fall einer Entnahme muss<br />

eine Gebühr in Höhe von einem Prozent des entnommenen<br />

Betrags, jedoch maximal 25 Euro entrichtet werden. Für die<br />

Einrichtung eines Entnahmeplans werden einmalig 25 Euro<br />

berechnet.<br />

Wann geht der Kunde in den Ruhestand?<br />

Die gesetzliche Rentenversicherung ist eine Intensivpatientin,<br />

deren Überleben nur mit hohen Subventionszahlungen<br />

aus dem deutschen Bundeshaushalt gesichert werden kann.<br />

Die Bundesregierung versichert redundant, dass die von Experten<br />

geforderte Anhebung der Regelaltersgrenze auf das<br />

69. Lebensjahr nicht zur Diskussion steht. Tatsache ist aber,<br />

dass die steigende Lebenserwartung und ein seit dem Jahr<br />

1972 durchgängig dokumentierter Geburtenunterschuss die<br />

umlagefinanzierte Rentenversicherung zunehmend mehr<br />

belasten. Auch wenn eine Anhebung der Regelaltersgrenze<br />

in der aktuellen Legislaturperiode voraussichtlich nicht beschlossen<br />

wird, ist das Gespenst einer verlängerten Lebensarbeitszeit<br />

noch lange nicht gebannt.<br />

Vermittler und Kunden sollten bei der Einrichtung eines<br />

privaten Altersvorsorgevertrages vorausschauend die optionale<br />

Anpassung der Vertragslaufzeit an eine veränderte Regelaltersgrenze<br />

im Blick haben. Führende Lebensversicherer<br />

räumen eine Verlängerung der Vertragslaufzeit für diesen Fall<br />

ein. Allerdings sollte für den Fall einer Verlängerung – oder<br />

auch einer Verkürzung – der Vertragslaufzeit die Änderung<br />

des garantierten Rentenfaktors verbindlich geregelt werden.<br />

Eine Forderung, der der neue Tarif der BarmeniaGothaer<br />

mit einem flexiblen Rentenbeginn Rechnung trägt. So kann<br />

der Versicherungsnehmer den Rentenbeginn um bis zu<br />

sechs Jahre vorverlegen oder um bis zu 15 Jahre bis maximal<br />

zum 80. Lebensjahr bei einem klassischen und bis zum<br />

85. Lebensjahr bei einem investmentorientierten Rentenbezug<br />

hinausschieben.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

31


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

»Mit dem ersten neuen Produkt nach der Unternehmensfusion hat die BarmeniaGothaer<br />

Lebensversicherung ein gleichermaßen hochwertiges wie im höchsten Maße flexibles<br />

Altersvorsorgeprodukt auf den Markt gebracht.«<br />

Innovativ: Der Liquiditätsbaustein<br />

Vor Rentenbeginn kann der Versicherungsnehmer zwischen<br />

einer klassischen und einer investmentorientierten Rente mit<br />

einer Rentengarantie von 75 Prozent der klassischen Rente<br />

wählen. Im Fall der klassischen Rente kann ein Rentenbeginn<br />

bis zum 85. Lebensjahr gewählt werden. Entscheidet<br />

sich der Versicherungsnehmer für die investmentorientierte<br />

Rente, kann ein Rentenbeginn zwischen dem 55. und 80. Lebensjahr<br />

vereinbart werden. Wenn der Versicherungsnehmer<br />

sein 90. Lebensjahr vollendet hat, wird die investmentorientierte<br />

auf eine klassische Rente umgestellt. Ein Wechselrecht<br />

aus der investmentorientierten in die klassische Rente<br />

besteht jederzeit.<br />

Für die investmentorientierte Rente unterstellte der Versicherer<br />

im Rentenbezug eine durchschnittliche Wertentwicklung<br />

von drei Prozent/Jahr. Sofern eine Wertentwicklung<br />

von beispielsweise fünf Prozent erwirtschaftet werden kann,<br />

steigt die Rentenleistung um zwei Prozent. Wenn in einem<br />

Jahr nur eine Wertentwicklung von beispielsweise zwei Prozent<br />

erreicht werden kann, dann würde die Rentenleistung<br />

um ein Prozent sinken. Allerdings ist der Korridor der Rentenanpassung<br />

sowohl nach oben als auch nach unten mit zehn<br />

Prozent begrenzt. Würde der Versicherer in einem sehr guten<br />

Jahr eine positive Wertentwicklung von 20 Prozent erwirtschaften,<br />

so würde die Rente um zehn Prozent erhöht und der<br />

verbleibende Überschuss für die Glättung in den Folgejahren<br />

eingesetzt werden.<br />

Kunden, die ihr Portfolio auch im Rentenbezug ganz oder<br />

teilweise selbst managen wollen, können in Ergänzung zu<br />

einem klassischen oder investmentorientierten Rentenbezug<br />

optional den Liquiditätsbaustein zum Rentenbeginn vereinbaren<br />

und die Fonds und ETFs für die Anlage im Rentenbezug<br />

selbst auswählen.<br />

Absicherung der Altersversorgung und des<br />

Berufsunfähigkeitsrisikos<br />

Der Aufbau einer privaten Altersversorgung gegen eine ratierliche<br />

Beitragszahlung führt nur im Fall der nachhaltigen<br />

Beitragszuführung zum Erfolg. Jeder private Vorsorgevertrag<br />

sollte um eine Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos ergänzt<br />

werden, damit im Fall eines Arbeitskraftverlustes eine<br />

fortlaufende Beitragszahlung und ein weiterer Kapitalaufbau<br />

gewährleistet wird. Allerdings stehen der Vereinbarung einer<br />

Beitragsbefreiung für den Fall der Berufsunfähigkeit oder der<br />

Absicherung einer Berufsunfähigkeitsrente oft Vorerkrankungen<br />

entgegen. Vor allem eine längere psychotherapeutische<br />

Behandlung führt regelmäßig dazu, dass sich der Daumen<br />

des Antragsprüfers nach unten dreht. Um gesundheitlich<br />

vorbelasteten Kunden die Sicherheit eines garantierten Kapitalaufbaus<br />

im Fall der Berufsunfähigkeit zu garantieren,<br />

räumt das Tarifkonzept der BarmeniaGothaer Lebensversicherung<br />

die Vereinbarung einer Beitragsbefreiung für den<br />

Fall der Berufsunfähigkeit bis zu einem Monatsbeitrag von<br />

400 Euro ohne Gesundheitsprüfung mit einer Wartezeit von<br />

drei Jahren ein.<br />

Natürlich kann der Altersvorsorgevertrag auch um eine<br />

Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung ergänzt werden. Vor<br />

allem junge Kunden werden nicht nur den umfassenden<br />

Versicherungsschutz, sondern auch die zahlreichen anlass(un)abhängigen<br />

Nachversicherungsgarantien für eine<br />

bedarfsgerechte Erhöhung der versicherten BU-Rente während<br />

der Vertragslaufzeit zu schätzen wissen. Dabei gilt für<br />

Berufsanfänger nach Abschluss ihrer Ausbildung oder ihres<br />

Studiums, dass die versicherte BU-Rente beim Start in das<br />

Erwerbsleben innerhalb von zwölf Monaten bis zu einem Erhöhungsbetrag<br />

von 18.000 Euro/Jahr verdoppelt werden kann.<br />

Einzige Voraussetzungen für die Einlösung dieser Berufsstarter-Garantie<br />

sind der Nachweis eines zeitlich unbefristeten<br />

oder auf mindestens zwei Jahre befristeten Arbeitsvertrages<br />

und die Angemessenheit des Versicherungsschutzes.<br />

Fazit: Flexibilität ist Trumpf<br />

Mit dem ersten neuen Produkt nach der Unternehmensfusion<br />

hat die BarmeniaGothaer Lebensversicherung ein gleichermaßen<br />

hochwertiges wie im höchsten Maße flexibles Altersvorsorgeprodukt<br />

auf den Markt gebracht. Mit der neuen<br />

fondsgebundenen Rentenversicherung aus dem Hause<br />

BarmeniaGothaer kann der Vermittler alle Zielgruppen ansprechen<br />

und deren Wünsche und Vorgaben abbilden.<br />

32 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Advertorial<br />

Seit 1894 extrem erfolgreich:<br />

Die BU von Swiss Life<br />

In diesem Jahr gibt es ein ganz besonderes Jubiläum:<br />

130 Jahre Swiss Life Berufsunfähigkeitsversicherung (BU).<br />

Wir nehmen das zum Anlass, das stetig verbesserte<br />

Produkt, das Menschen ein finanziell selbstbestimmtes<br />

Leben ermöglicht, noch bekannter zu machen.<br />

Anno 1894 reichte der Industrielle Gottlob Krum im süddeutschen<br />

Göppingen das Patent für ein dünnes, in Glycerin getränktes<br />

„Taschentuch aus Papier“ ein. Im gleichen Jahr erfand<br />

der Franzose Édouard Michelin die ersten mit Luft gefüllten<br />

Reifen für Automobile. Ebenfalls vor genau 130 Jahren – und<br />

28 Jahre nach dem Start der Geschäftstätigkeit in Deutschland<br />

– führte Swiss Life als Vorreiterin das Angebot eines<br />

Versicherungsschutzes gegen die finanziellen Folgen von<br />

Berufsunfähigkeit ein.<br />

Die genannten Innovationen setzten sich durch und bestehen<br />

seit langer Zeit am Markt – einfach, weil sie das Leben<br />

der Menschen deutlich und dauerhaft verbessern. So trägt die<br />

BU seither dazu bei, dass Menschen ein finanziell selbstbestimmtes,<br />

sorgenfreieres Leben führen können. Auch dass die<br />

genannten Produkte stets weiterentwickelt und verbessert<br />

werden, ist einer der Gründe für ihren nachhaltigen Erfolg.<br />

Zuverlässig, auch in turbulenten Zeiten<br />

Swiss Life steht als ausgesprochen langjährige Anbieterin mit<br />

herausragender Kapitalstärke – keineswegs nur bei der BU –<br />

für Erfahrung, Beständigkeit, Zuverlässigkeit sowie Stabilität.<br />

Die Stichworte hier lauten: ausgeprägte Finanzkraft, hohes<br />

Eigenkapital und eine starke Solvency-II-Quote.<br />

Für die Kundinnen und Kunden zeigt sich das …<br />

▶ konkret unter anderem in maximaler Beitragsstabilität:<br />

So gab es noch nie (!) in der Vergangenheit Beitragsanpassungen<br />

bei bestehenden Verträgen.<br />

▶ oder in einer stets fairen und kundenorientierten<br />

Leistungsregulierung, bei der in über 25 Jahren<br />

durchschnittlich mehr als 80 Prozent aller regulierten<br />

Anträge auf BU-Leistungen anerkannt wurden.<br />

Individuell und flexibel<br />

Der Wert einer BU hängt auch davon ab, wie die Bearbeitung<br />

der Fälle in der Praxis gehandhabt wird – bei Swiss Life sehr<br />

zeitnah und stets an den Bedürfnissen der Versicherten ausgerichtet.<br />

Die sogenannte Akuthilfe beispielsweise gewährt<br />

bei sechs ausgewählten Diagnosen auch ohne vorherige vollumfängliche<br />

BU-Leistungsprüfung eine Rentenzahlung für<br />

zwölf Monate, um in einer in vielerlei Hinsicht schwierigen<br />

Lebenssituation schnell und unkompliziert zu helfen.<br />

Neben der originären, versicherten BU-Rente liefert<br />

Swiss Life auf Ebene der Versicherungsbedingungen auch<br />

zusätzliche finanzielle Leistungen wie die Umschulungshilfe<br />

oder auch die Rehabilitationshilfe. Und: Zahlungen sind bereits<br />

bei Arbeitsunfähigkeit möglich. Denn praktisch jede<br />

Berufsunfähigkeitsphase beginnt mit einer längeren Zeit der<br />

Arbeitsunfähigkeit. Die optionale und eigenständige Rente<br />

bei Arbeitsunfähigkeit kann bereits in diesem Zeitabschnitt<br />

eine Rentenleistung auslösen.<br />

Neben der generellen Swiss Life BU gibt es mit der<br />

MetallRente, der KlinikRente und der Chemi<strong>eR</strong>ente (AKS-<br />

Flex) spezielle Branchenlösungen, die Millionen Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer adressieren und den speziellen<br />

An- und Herausforderungen dieser wichtigen Wirtschaftszweige<br />

Rechnung tragen. Auch für diese Lösungen zeichnet<br />

Swiss Life als Konsortialführerin verantwortlich. Nicht ohne<br />

Grund vertrauen bereits mehr als 540.000 Versicherte auf<br />

Swiss Life, wenn es um ihre BU-Absicherung geht.<br />

Mehr Informationen zu Produkt und<br />

Jubiläum finden Sie im Internet unter<br />

www.swisslife.de/130-jahre-bu<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

33


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Umdenken bei der BU-Absicherung<br />

Psychische Vorerkrankungen<br />

dürfen kein generelles Ausschlusskriterium<br />

mehr sein!<br />

Psychische Erkrankungen sind mittlerweile die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit.<br />

Steigender Leistungsdruck und Stress im privaten Umfeld lassen die Zahlen nach oben<br />

schnellen – Tendenz steigend.<br />

Statistiken legen zudem dar, dass zusehends junge Leute besonders<br />

stark mit psychischen Problemen konfrontiert sind.<br />

Woher kommt das? Junge Menschen waren unter anderem<br />

verstärkt von den Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie<br />

betroffen und wurden schon in jungen Jahren<br />

mit Zukunftsängsten konfrontiert. Aufgrund der Häufigkeit<br />

psychischer Erkrankungen insbesondere junger Menschen<br />

und wegen der zunehmenden Bedeutung mentaler Gesundheit<br />

gilt es, als BU-Versicherer umzudenken.<br />

Die Alte Leipziger hat sich dieses wichtigen Themas<br />

angenommen und ganzheitliche Lösungen gefunden. Wir<br />

möchten Kunden mit psychischen Problemen nicht nur einen<br />

Passende Lösungsansätze für jede Phase<br />

Gesundheitsservices<br />

Psyche-Klausel<br />

kundenorientierte<br />

Leistungsregulierung<br />

Antragstellung<br />

Leistungsfall<br />

Vertragslaufzeit<br />

Beitragspause<br />

bedarfsgerechten Schutz ihrer Arbeitskraft anbieten, sondern<br />

gleichzeitig auch unserem Anspruch als lebensbegleitender<br />

Gesundheitssupporter gerecht werden.<br />

BU-Schutz dank neuer Psyche-Klausel<br />

Beginnen wir mit dem Zugang zu einem hochwertigen Versicherungsschutz.<br />

Psychische Vorerkrankungen als grundsätzliches<br />

K.-o.-Kriterium in der Risikoprüfung – eine solche<br />

Annahmepolitik ist angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

aus der Zeit gefallen. Wir gehen einen anderen<br />

Weg und ermöglichen Kunden, trotz psychischer Vorerkrankungen<br />

einen Schutz für den Fall der Berufsunfähigkeit abzuschließen.<br />

Statt Rückstellungen auszusprechen und temporär<br />

keinen BU-Schutz anzubieten, können wir vielen vorerkrankten<br />

Kunden zu einem vollwertigen BU-Schutz verhelfen –<br />

dank der seit Anfang September eingeführten Möglichkeit,<br />

für definierte psychische Vorerkrankungen eine sogenannte<br />

Psyche-Ausschlussklausel zu vereinbaren.<br />

Diese kommt im Falle bestimmter medizinischer Kriterien<br />

infrage. Beispielsweise für Studenten, die aufgrund von Prüfungsangst<br />

oder Prüfungsstress ohne Indikation für eine Psychotherapie<br />

für maximal zehn Arbeitstage ununterbrochen<br />

krankgeschrieben waren.<br />

Eine Nachschau, ob die Ausschlussklausel nach einer bestimmten,<br />

von der Art der psychischen Erkrankung abhängigen<br />

behandlungs- und beschwerdefreien Zeit entfallen kann,<br />

ist möglich. So verbinden wir den Schutz unseres Kollektivs<br />

mit der Möglichkeit, Kunden trotz psychischer Vorerkrankungen<br />

eine BU-Absicherung anzubieten.<br />

34 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Advertorial<br />

Bild: © zinkevych – stock.adobe.com<br />

Unterstützung der mentalen Gesundheit<br />

Neben dem besseren Zugang zu einem hochwertigen Versicherungsschutz<br />

möchten wir unsere Kunden bereits während<br />

der Vertragslaufzeit bei mentalen Problemen unterstützen und<br />

dabei helfen, Stress, Überforderung, Angst oder Depression<br />

bestenfalls zu vermeiden beziehungsweise frühzeitig zu erkennen<br />

und zu behandeln. Dafür haben wir einen echten Mehrwert<br />

geschaffen: Unsere seit Beginn des Jahres eingeführten<br />

kostenfreien Gesundheitsservices. Wir helfen unseren<br />

Kunden dabei, gesund zu bleiben beziehungsweise gesund zu<br />

werden. Dafür bieten wir professionelle Unterstützung, zum<br />

Beispiel mit Novego, dem größten Anbieter für integrierte<br />

Versorgung psychisch kranker Menschen. Die Gesundheitsservices<br />

stehen all unseren Versicherten – also sowohl Bestands-<br />

als auch Neukunden – kostenfrei zur Verfügung. Alle<br />

Services finden Sie hier: www.alte-leipziger.de/bu-services<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil unseres ganzheitlichen<br />

Konzeptes ist die ebenfalls zu Beginn des Jahres neu eingeführte<br />

Beitragspause. Dank der Beitragspause kann eine<br />

Auszeit vom Vertrag ohne Entfall des BU-Schutzes finanziell<br />

perfekt geplant werden. Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts<br />

Fittkau & Maß (2015) zum Thema Sabbatical<br />

ergab: 43 Prozent der Deutschen wünschen sich eine berufliche<br />

Auszeit – exakt die Hälfte führt als Beweggrund dafür<br />

auf, ein Burn-out zu überwinden oder diesem vorzubeugen.<br />

Hinter unserer Beitragspause steckt die Möglichkeit, die<br />

Beiträge für bis zu <strong>24</strong> Monate am Stück auszusetzen, ohne<br />

den BU-Schutz zu verlieren.<br />

Auch im Leistungsfall an der Seite Ihrer Kunden<br />

sondern auch eine faire und individuelle Leistungsabwicklung<br />

zeichnen einen guten BU-Versicherer aus. Besonders<br />

bei psychischen Erkrankungen ist die schnelle und professionelle<br />

Hilfe des Versicherers gefragt. Ihre Kunden erhalten bei<br />

der Alte Leipziger für die gesamte Dauer der Leistungsprüfung<br />

einen festen Ansprechpartner. Zusätzlich ist eine telefonische<br />

Unterstützung beim Ausfüllen des Leistungsantrags<br />

und auch eine persönliche Unterstützung vor Ort möglich. Im<br />

Leistungsprozess hat ein sensibler Umgang mit Ihren Kunden<br />

für uns Priorität.<br />

»Wir denken BU-Versicherung neu!<br />

Als lebensbegleitender Gesundheitssupporter<br />

unterstützen wir unsere<br />

Kunden bei mentalen Problemen<br />

in allen Phasen.«<br />

Wir denken Versicherung neu! Als lebensbegleitender<br />

Gesundheitssupporter unterstützen wir unsere Kunden bei<br />

mentalen Problemen in allen Phasen. Wir erleichtern mit<br />

unserer neuen Psyche-Klausel den Zugang zu einem ausgezeichneten<br />

BU-Schutz und während der Vertragslaufzeit<br />

sorgen wir mit Features wie der Beitragspause und den kostenfreien<br />

Gesundheitsservices dafür, Schäden im besten Fall<br />

gar nicht erst entstehen zu lassen. Auch im Leistungsfall sind<br />

wir an der Seite unserer Kunden! Ein ganzheitliches Konzept,<br />

das überzeugt!<br />

Selbstverständlich unterstützen wir auch im Fall der Fälle und<br />

stehen unseren Kunden während der kompletten Leistungsprüfung<br />

mit einem persönlichen Ansprechpartner zur Seite.<br />

Denn nicht nur hervorragende Versicherungsbedingungen,<br />

Alte Leipziger Lebensversicherung a. G.<br />

leben@alte-leipziger.de<br />

www.vermittlerportal.de/bu<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

35


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Bild: © Halfpoint – stock.adobe.com<br />

Basisrente Blue Invest<br />

Eine innovative Tariflösung für<br />

die Basis-Rentenversicherung<br />

Mit dem Jahressteuergesetz 2022 und dem Wachstumschancengesetz hatte der<br />

Gesetzgeber die Karten für die private Basisversorgung neu gemischt. Mit der Berücksichtigung<br />

der Beiträge zu einem Basisvorsorgevertrag zu <strong>10</strong>0 Prozent als Sonderausgaben<br />

ab dem Veranlagungszeitraum 2023 und der Verlängerung der schrittweisen<br />

Erhöhung zur voll nachgelagerten Besteuerung der Rentenleistungen bis zum Jahr 2058<br />

hat die private Basisversorgung weiter an Attraktivität gewonnen. Allerdings bedarf<br />

diese Form der privaten Vorsorge sowohl qualifizierter Tariflösungen der Lebensversicherer<br />

als auch einer professionellen Beratung durch den Vermittler.<br />

Von Alexander Schrehardt, AssekuranZoom GbR<br />

36 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


»Das Unternehmen erklärt in einer Anlage zu<br />

seinen Versicherungsbedingungen, dass eine<br />

Investition in Technologien, die der Umwelt<br />

schaden, verbindlich ausgeschlossen ist.«<br />

Tarifentwicklung mit Weitblick<br />

Mit ihrer neuen Basis-Rentenversicherung Basisrente Blue<br />

Invest hat die Bayerische nicht nur mit einem innovativen<br />

Tarif ihren Hut bei der steuerlich geförderten Altersvorsorge<br />

in den Ring geworfen, sondern auch gleichzeitig ein sehr<br />

interessantes Zielgruppenkonzept lanciert. Zwischenzeitlich<br />

bestreiten nur noch sehr wenige Uneinsichtige die fortschreitende<br />

globale Klimaerwärmung und die zwingende<br />

Notwendigkeit einer Abkehr von fossilen Energieträgern.<br />

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist auch Deutschland<br />

hier auf einem guten Weg und steigerte im Jahr 2023 den<br />

Anteil regenerativer Energien gegenüber dem Vorjahr erneut<br />

auf nunmehr 51,8 Prozent.<br />

Die Bayerische hat in ihre fondsgebundene Basisrente<br />

Blue Invest, dem Markenkern der Pangaea Life entsprechend,<br />

aus dem breiten, nachhaltig konzipierten Produktportfolio<br />

die Fonds Pangaea Life Blue Energy und Pangaea Life Blue<br />

Living integriert. So investiert der Fonds Pangaea Life Blue<br />

Energy mit seinen Teilfonds grundsätzlich nur in Projekte, die<br />

Klimaschutz langfristig fördern. Mit dieser Botschaft spricht<br />

das Unternehmen eine sehr breite Zielgruppe an und eröffnet<br />

ihr die Chance, für sich und ihre Familien nachhaltig zu investieren<br />

und eine zusätzliche und geförderte Altersvorsorge aufzubauen.<br />

Erneuerbare Energien mit Fotovoltaik, Wind- und<br />

Wasserkraft, aber auch die Entwicklung neuer Technologien<br />

für die Steigerung der Effizienz dieser Energieträger und die<br />

Speicherung der generierten Ressourcen sind Wachstumsmärkte<br />

mit guten bis sehr guten Renditechancen, an denen<br />

die Versicherungsnehmer damit partizipieren können.<br />

Der Fonds Pangeaea Life Blue Living investiert in nachhaltige<br />

Immobilien weltweit, mit Fokus auf die Metropolregionen<br />

Deutschlands sowie auf Top-Metropolen im Süden der<br />

USA („US Sunbelt“). Die Gebäude haben eine hohe Energieeffizienz.<br />

Sie bieten geförderten Wohnraum, Kita-Plätze, E-Mobilität-Konzepte<br />

und eine gute Anbindung an den öffentlichen<br />

Nahverkehr. Ziel des Fonds ist es, mit nachhaltigen Immobilien<br />

eine attraktive, kontinuierliche Rendite zu erwirtschaften.<br />

Ein klares Statement …<br />

Allerdings geht die Bayerische bei der strategischen Ausrichtung<br />

ihrer Fonds noch einen Schritt weiter. Das Unternehmen<br />

erklärt in einer Anlage zu seinen Versicherungsbedingungen,<br />

dass eine Investition in Technologien, die der Umwelt schaden,<br />

verbindlich ausgeschlossen ist. So stehen beispielsweise<br />

die Erzeugung von Atomstrom, die Verschwendung von natürlichen<br />

Ressourcen, Tierversuche oder auch Kinderarbeit auf<br />

der roten Liste der Teilfonds. Ein klares Bekenntnis, das gerade<br />

in unserer Zeit von vielen Kunden und Vermittlern positiv<br />

aufgenommen wird.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

37


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

»Eine ökologisch ausgerichtete Anlagestrategie, ein hohes Maß an Flexibilität und die<br />

Option für die Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos auf hohem Niveau eröffnen<br />

neue und individuelle Beratungsansätze und verdienen Bestnoten.«<br />

Der Blick über den Tellerrand<br />

Die demografischen Verwerfungen in Deutschland infolge<br />

einer seit Jahrzehnten gestiegenen Lebenserwartung und<br />

eines seit über 50 Jahren durchgängig dokumentierten<br />

Geburtenunterschusses stellen die Politik, die Sozialversicherungsträger<br />

sowie die Arbeitgeber vor immer größere<br />

Herausforderungen. Auch wenn der Bundeskanzler einer Anhebung<br />

der Regelaltersgrenze derzeit widerspricht, müssen<br />

sich die gewählten Volksvertreter dem steigenden Missverhältnis<br />

zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern in<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung stellen. Eine Anpassung<br />

des Renteneintrittsalters an eine veränderte Lebenserwartung<br />

und – damit verbunden – eine Erhöhung der Regelaltersgrenze<br />

in der gesetzlichen Rentenversicherung wird<br />

unvermeidbar sein.<br />

Eine Veränderung der Rahmenbedingungen beim Renteneintritt<br />

sollte deshalb auch in den Versicherungsbedingungen<br />

privater Altersvorsorgeverträge gespiegelt werden.<br />

Vor allem jüngere Kunden, die bei Abschluss ihrer Basis-Rentenversicherung<br />

eine Vertragslaufzeit von 30 oder 40 Jahren<br />

vereinbaren, sollten die Möglichkeit haben, den Beginn der<br />

Altersrente in Angleichung an eine veränderte Regelaltersgrenze<br />

zu verschieben. Die Bayerische räumt in ihren AVB in<br />

diesem Kontext sowohl einen bis maximal auf das vollendete<br />

62. Lebensjahr des Versicherungsnehmers vorgezogenen<br />

Renteneintritt als auch einen um bis zu zehn Jahre hinausgeschobenen<br />

Rentenbezug explizit ein. Sowohl für Arbeitnehmer<br />

und Beamte als auch für Freiberufler und Selbstständige<br />

sichert diese flexible Regelung des Rentenbeginns ein hohes<br />

Maß an Gestaltungsfreiheit auch nach Vertragsbeginn.<br />

Neuordnung der Altersversorgung zum<br />

Rentenbeginn<br />

konservativeres Anlagekonzept präferieren. Mit ihrer Open-<br />

Market-Option räumt die Bayerische dem Versicherungsnehmer<br />

die Übertragung des angesparten Altersvorsorgevermögens<br />

nicht nur auf einen anderen zertifizierten Vertrag<br />

innerhalb des eigenen Unternehmens, sondern auch auf den<br />

einer anderen Gesellschaft ausdrücklich ein. Einzige Voraussetzung<br />

für die Open-Market-Option ist die Vereinbarung<br />

einer Kapitalerhaltungsgarantie für mindestens fünf Jahre<br />

gerechnet ab Rentenbeginn.<br />

Das Warten hat sich gelohnt<br />

Immer wieder formulierten Vermittler den Wunsch nach einer<br />

Berufsunfähigkeits-Zusatzversorgung für die Versorgungsschicht<br />

1. Die Bayerische hat diese Anregung ihrer Geschäftspartner<br />

aufgenommen und die fondsgebundene Basis-Rentenversicherung<br />

um einen Zusatztarif zur Absicherung des<br />

Berufsunfähigkeitsrisikos ergänzt. Nachdem die Bayerische<br />

mit ihrer selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

insbesondere auch bei der Absicherung von Beamten die<br />

Messlatte sehr weit nach oben gelegt hat, wurde die Tariflösung<br />

für die Versorgungsschicht 1 mit Spannung erwartet.<br />

So viel sei verraten: Das Warten hat sich gelohnt. Die Beamtenklausel<br />

wurde ohne Wenn und Aber in das Tarifkonzept<br />

eingepflegt und bindet den Versicherer an die Entscheidung<br />

des Dienstherrn, das heißt, die Entlassung oder die Versetzung<br />

eines Beamten infolge von Dienstunfähigkeit begründen<br />

einen verpflichtenden Leistungsanspruch. Aber auch die<br />

Definition der Berufsunfähigkeit von Auszubildenden oder<br />

die Anerkennung einer dauerhaften Erwerbsminderung als<br />

Leistungsauslöser für Versicherte, die ihr 50. Lebensjahr vollendet<br />

haben, runden den sehr positiven Gesamteindruck ab.<br />

Fazit<br />

Viele Versicherer haben die Palisaden um ihre Tarife hoch<br />

aufgezogen. Doch der Abschluss einer Basis-Rentenversicherung<br />

bei einer Gesellschaft kann und darf nicht dem<br />

Credo „Bis dass der Tod uns scheidet!“ folgen. Denn der eine<br />

oder andere Versicherungsnehmer wird vor dem Beginn der<br />

Auszahlungsphase seine Anlagestrategie unter Umständen<br />

überdenken und für den Rentenbezug möglicherweise ein<br />

Mit ihrem neuen Produkt für eine nachhaltige private Basisversorgung<br />

hat sich die Tarifschmiede der Bayerischen sehr<br />

gut positioniert. Eine ökologisch ausgerichtete Anlagestrategie,<br />

ein hohes Maß an Flexibilität und die Option für die<br />

Absicherung des Berufsunfähigkeitsrisikos auf hohem Niveau<br />

eröffnen neue und individuelle Beratungsansätze und verdienen<br />

Bestnoten.<br />

38 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Wann endet die Krankentagegeldversicherung?<br />

Die Stolperfallen des § 15 MB/KT<br />

Der Vorsorgeberatung zur Absicherung des Arbeitsunfähigkeitsrisikos kommt im Praxisalltag<br />

oftmals nur die Rolle des Mauerblümchens zu. Nicht wenige Vermittler setzen<br />

die Vorsorgeberatung zur Absicherung der Arbeitskraft mit der Vorstellung und dem<br />

Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung gleich. Ein Kardinalfehler, der im<br />

Fall einer längeren Arbeitsunfähigkeit des Kunden den Vermittler sehr schnell in<br />

Erklärungsnöte bringen kann.<br />

Darum prüfe, wer sich ewig bindet<br />

Alexander Schrehardt<br />

Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

AssekuranZoom GbR<br />

team@assekuranzoom.de<br />

www.assekuranzoom.de<br />

Mit einer flankierenden Krankentagegeldversicherung kann<br />

die Versorgungslücke von Versicherten einer gesetzlichen<br />

Krankenkasse geschlossen und der Differenzbetrag zwischen<br />

dem Krankengeld und dem durchschnittlichen Nettoeinkommen<br />

des Kunden aufgefüllt werden. Freiberuflern<br />

und Selbstständigen, die in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

auf eine Absicherung von Krankengeld optieren<br />

müssen, bietet sich mit dem Abschluss einer substitutiven<br />

Krankentagegeldversicherung eine Alternative zur Absicherung<br />

ihres Arbeitsunfähigkeitsrisikos. Auch bei einem Wechsel<br />

aus der gesetzlichen in die private Krankenversicherung<br />

wird die Krankheitskosten- regelmäßig um eine substitutive<br />

Krankentagegeldversicherung ergänzt.<br />

Vor der Einrichtung einer Krankentagegeldversicherung sollten<br />

die Versicherungsbedingungen der Anbieter sehr genau<br />

geprüft werden. Vor allem die vom PKV-Verband in § 15 Abs. 1<br />

der Musterbedingungen für die Krankentagegeldversicherung<br />

benannten Beendigungsgründe müssen auf der Grundlage<br />

der AVB kritisch hinterfragt werden. So endet die Krankentagegeldversicherung<br />

für die versicherte Person<br />

▶ bei Fortfall einer Voraussetzung für die Versicherungsfähigkeit,<br />

▶ mit dem Eintritt der Berufsunfähigkeit,<br />

▶ dem Bezug der Altersrente,<br />

▶ der Vollendung des 65. Lebensjahres,<br />

▶ dem Tod oder<br />

▶ der Verlegung des gewöhnlichen Aufenthaltes in einen<br />

Staat, der nicht Mitgliedsstaat der Europäischen Union und<br />

nicht Vertragsstaat des Europäischen Wirtschaftsraums ist.<br />

Auch wenn die MB/KT 2009 weder einen zwingenden<br />

noch einen halb zwingenden Charakter entfalten und nur<br />

eine Empfehlung des PKV-Verbandes an die Unternehmen<br />

der privaten Krankenversicherung darstellen, haben viele<br />

Gesellschaften wesentliche Teile der Musterbedingungen<br />

ohne eine inhaltliche Änderung in ihre Bedingungswerke<br />

übernommen. In jedem Fall sollte der Vermittler von den<br />

MB/KT 2009 abweichende Regelungen in den AVB der Krankenversicherer<br />

vor allem mit Blick auf eine mögliche Besserstellung<br />

prüfen.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

39


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Beendigung der Berufstätigkeit oder des<br />

Arbeitsverhältnisses?<br />

Während sich mit Tod der versicherten Person unstrittig das<br />

Ende der Krankentagegeldversicherung begründet, muss der<br />

Fortfall einer Voraussetzung für die Versicherungsfähigkeit<br />

schon differenzierter betrachtet werden. Vor allem langjährig<br />

berufstätige Arbeitnehmer nutzen oftmals das Instrument<br />

der Altersteilzeit für einen „vorgezogenen Ruhestand“. Im<br />

Rahmen der Altersteilzeit vereinbaren Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

eine – zum Beispiel dreijährige – Aktivphase, in<br />

der der Arbeitnehmer vollschichtig arbeitet und 70 Prozent<br />

seines bisherigen Arbeitsentgelts erhält. Nach Ablauf der Aktivphase<br />

schließt sich eine Freistellungsphase mit gleicher<br />

Dauer an. Während der Freistellungsphase ist der Arbeitnehmer<br />

nicht mehr berufstätig und erhält fortlaufend 70 Prozent<br />

seines Arbeitsentgelts.<br />

Ein privater Krankenversicherer hatte den Wechsel eines<br />

Arbeitnehmers aus der Aktiv- in die Freistellungsphase seiner<br />

Altersteilzeit zum Anlass für die Beendigung der Krankentagegeldversicherung<br />

genommen. Mit seiner Klage verfolgte<br />

der Arbeitnehmer die Fortführung seiner Krankentagegeldversicherung<br />

auch für die Dauer der Passivphase. Der Krankenversicherer<br />

verweigerte dies mit der Begründung, dass<br />

der Entgeltanspruch des Arbeitnehmers auch im Fall der<br />

Arbeitsunfähigkeit zeitlich unbefristet bestehen würde. Der<br />

Bundesgerichtshof teilte diese Einschätzung des Arbeitgebers<br />

nicht und verurteilte das Unternehmen zur Fortführung<br />

der Krankentagegeldversicherung und verneinte einen Rückforderungsanspruch<br />

des Versicherers (Urt. IV ZR 314/17 vom<br />

27.11.2019). In seiner Urteilsbegründung führte der Vierte Senat<br />

aus, dass das lohnsteuerpflichtige Arbeitsverhältnis des<br />

Klägers auch für die Dauer der Freistellungsphase und damit<br />

auch die Versicherungsfähigkeit fortbestanden haben.<br />

Vollendung des 65. Lebensjahres versus<br />

Regelaltersgrenze<br />

Nach § 15 Abs. 1c MB/KT 2009 endet die Krankentagegeldversicherung<br />

mit der Vollendung des 65. Lebensjahres der<br />

versicherten Person. Diese Altersgrenze divergiert von der<br />

Regelaltersgrenze, die der Gesetzgeber mit dem RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz<br />

in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

auf das vollendete 67. Lebensjahr der Versicherten<br />

angehoben hatte (§ 35 S. 2 SGB VI).<br />

Für Versicherte, die nach dem 31.12.1946 geboren wurden,<br />

sieht das Sozialgesetzbuch VI eine schrittweise Anhebung<br />

der Regelaltersgrenze vor (§ 235 Abs. 2 SGB VI). Somit divergiert<br />

die Regelaltersgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

vom Zielalter für die Beendigung der Krankentagegeldversicherung.<br />

Der Gesetzgeber räumt Versicherten, deren Krankentagegeldversicherung<br />

zum vollendeten 65. Lebensjahr endet,<br />

den Anspruch auf Abschluss einer neuen Krankentagegeldversicherung<br />

mit gleichen Versicherungsleistungen und einer<br />

maximalen Versicherungsdauer von fünf Jahren ein. Sofern<br />

der Versicherte den Neuabschluss einer Krankentagegeldversicherung<br />

innerhalb von zwei Monaten nach Vollendung<br />

seines 65. Lebensjahres beantragt, muss der Versicherungsschutz<br />

von dem Krankenversicherer ohne Wartezeiten und<br />

ohne eine Risikoprüfung eingerichtet werden. Versicherte,<br />

die über die Vollendung ihres 70. Lebensjahres hinaus berufstätig<br />

sind, können, wiederum mit einer Frist von zwei<br />

Monaten, nochmals eine Krankentagegeldversicherung mit<br />

einem versichererseitigen Verzicht auf die Wartezeiten und<br />

eine Risikoprüfung mit einer maximalen Versicherungsdauer<br />

bis zur Vollendung des 75. Lebensjahres einrichten. Der Abschluss<br />

der Krankentagegeldversicherung erfolgt dabei unter<br />

Berücksichtigung des aktuellen Lebensalters des Antragstellers<br />

und damit zu hohen bis sehr hohen Beiträgen.<br />

Die Möglichkeit einer Beendigung der Krankentagegeldversicherung<br />

zum vollendeten 65. Lebensjahr hat der Gesetzgeber<br />

halb zwingend normiert (§ 196 Abs. 1 S. 1 VVG), das<br />

heißt, die Krankenversicherer können den Versicherungsnehmer<br />

beziehungsweise die versicherten Personen in ihren AVB<br />

gegenüber der gesetzlichen Regelung besserstellen und in<br />

ihren Bedingungswerken ein höheres Lebensalter, zum Beispiel<br />

das vollendete 67. Lebensjahr, für die Beendigung der<br />

Krankentagegeldversicherung benennen. Führende Krankenversicherer<br />

räumen vor allem Freiberuflern und Selbstständigen<br />

die Möglichkeit der Fortführung ihrer Krankentagegeldversicherung<br />

ohne Nennung einer Altersgrenze bis zur<br />

Beendigung ihrer beruflichen Tätigkeit ein.<br />

Bezug der Altersrente<br />

In Zeiten des Fachkräftemangels bangen viele Arbeitgeber<br />

um jeden Arbeitnehmer, der mit Erreichen der Regelaltersgrenze,<br />

als besonders langjährig Versicherte bereits zum<br />

vollendeten 65. Lebensjahr oder unter Berücksichtigung der<br />

Übergangsregelung für Versicherte der Geburtsjahrgänge<br />

1953 bis 1963 zu einem früheren Zeitpunkt (§ 236b SGB VI),<br />

aus dem aktiven Erwerbsleben ausscheidet. Sowohl die<br />

Arbeitgeber als auch die Bundesregierung versuchen diese<br />

40 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


langjährig erfahrenen Arbeitnehmer in den Unternehmen zu<br />

halten. Die umworbenen Arbeitnehmer können bei der Fortführung<br />

ihrer Berufstätigkeit zwischen einem späteren Bezug<br />

einer höheren Altersrente oder einer parallelen Vereinnahmung<br />

von Altersrente und Arbeitslohn ohne Hinzuverdienstgrenzen<br />

wählen. Aufgrund der fortlaufenden Entgeltzahlungen<br />

stellt sich für diesen Personenkreis die Frage nach einer<br />

möglichen Fortführung der Krankentagegeldversicherung<br />

mit einem an das neue Arbeitsentgelt angepassten Tagessatz.<br />

Eintritt der Berufsunfähigkeit<br />

Mit dem Eintritt der Berufsunfähigkeit endet die Krankentagegeldversicherung.<br />

Sofern bei Eintritt der Berufsunfähigkeit<br />

eine fortbestehende Arbeitsunfähigkeit von dem Versicherten<br />

nachgewiesen werden kann, ist der Krankenversicherer<br />

bis zum Ende der Arbeitsunfähigkeit beziehungsweise nach<br />

den MB/KT 2009 maximal für drei Monate zur Leistung verpflichtet.<br />

Einzelne Gesellschaften erklären abweichend von<br />

den MB/KT 2009 in ihren Bedingungswerken eine Nachhaftung<br />

für eine Dauer von sechs Monaten.<br />

Nach den Musterbedingungen liegt eine Berufsunfähigkeit<br />

der versicherten Person vor, wenn diese nach medizinischem<br />

Befund im bisher ausgeübten Beruf auf nicht absehbare Zeit<br />

mehr als 50 Prozent erwerbsunfähig ist. Der Bundesgerichtshof<br />

hatte mit seinem Urteil vom 30.6.20<strong>10</strong> (IV ZR 163/09) entschieden,<br />

dass der Beweis für eine Berufsunfähigkeit der versicherten<br />

Person von dem privaten Krankenversicherer auf<br />

der Grundlage seiner AVB geführt werden muss. In der Folge<br />

hatten die meisten privaten Krankenversicherer ihre AVB geändert<br />

und den Bezug einer Rente wegen Berufsunfähigkeit,<br />

Erwerbsunfähigkeit oder (voller) Erwerbsminderung der Berufsunfähigkeit<br />

im Sinne der MB/KT 2009 gleichgestellt.<br />

Nachdem der Anspruch auf Leistungen wegen Berufsunfähigkeit,<br />

vorbehaltlich einer vertraglich vereinbarten Karenzzeit,<br />

regelmäßig rückwirkend ab dem Ersten des Folgemonats<br />

nach Eintritt der Berufsunfähigkeit entsteht, begründet<br />

das Leistungsanerkenntnis eines Lebensversicherers<br />

in vielen Fällen einen Anspruch des privaten Krankenversicherers<br />

auf Rückforderung von Krankentagegeld. Nur einige<br />

wenige Krankenversicherer verzichten auf die Beendigung<br />

der Krankentagegeldversicherung bei einem Bezug einer BU-<br />

Rente und behalten sich die Prüfung einer Berufsunfähigkeit<br />

im Sinne der MB/KT 2009 vor. Vermittler sind gut beraten,<br />

wenn sie die Voraussetzungen für eine Beendigung der Krankentagegeldversicherung<br />

wegen Eintritt der Berufsunfähigkeit<br />

auf Grundlage der AVB der Gesellschaften prüfen.<br />

Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts<br />

Auch eine Verlegung des gewöhnlichen Aufenthalts in einen<br />

Staat außerhalb der Europäischen Union und des Europäischen<br />

Wirtschaftsraums führt nach den MB/KT 2009 zur<br />

Beendigung der Krankentagegeldversicherung. In diesem<br />

Zusammenhang ist zu beachten, dass der PKV-Verband in<br />

seinen Musterbedingungen auf die Verlegung des gewöhnlichen<br />

Aufenthalts und nicht auf die Verlegung des Wohnsitzes<br />

der versicherten Person abstellt. So können ein beruflich begründeter<br />

Auslandsaufenthalt im Rahmen einer Entsendung<br />

des Arbeitgebers, aber auch ein längerer Forschungsaufenthalt<br />

eines Wissenschaftlers zur Verlegung des gewöhnlichen<br />

Aufenthalts in einen anderen Staat führen.<br />

Die MB/KT 2009 wie auch die AVB der meisten Krankenversicherer<br />

lassen dabei die Frage nach der zeitlichen<br />

Abgrenzung eines vorübergehenden Aufenthalts im europäischen<br />

Ausland (§ 1 Abs. 7 MB/KT 2009) von einer Verlegung<br />

des gewöhnlichen Aufenthalts in einen Staat außerhalb der<br />

EU beziehungsweise des EWR offen. Nur einige wenige Versicherer<br />

benennen in ihren Bedingungswerken einen konkreten<br />

Zeitraum, zum Beispiel die Verlegung des gewöhnlichen<br />

Aufenthalts für mehr als zwölf Monate.<br />

Vor allem Vermittler, deren Kunden einen „Global Player“<br />

als Arbeitgeber haben oder als Wissenschaftler an einer<br />

Hochschule tätig sind, sollten über die mögliche Beendigung<br />

der Krankentagegeldversicherung bei einer Verlegung des<br />

gewöhnlichen Aufenthalts in ein Land außerhalb der EU beziehungsweise<br />

des EWR aufgeklärt werden. Eine genaue<br />

Prüfung der Voraussetzungen für die Beendigung des Versicherungsvertrages<br />

sowie eventuelle Besserstellung in den<br />

AVB gegenüber den MB/KT 2009 ist dabei unerlässlich.<br />

Arbeitsunfähigkeit vor Berufsunfähigkeit<br />

Nachdem jeder Berufsunfähigkeit regelmäßig eine zumeist<br />

längere Arbeitsunfähigkeit vorausgeht, ist die Vorsorgeberatung<br />

zur Absicherung des Arbeitsunfähigkeitsrisikos ein<br />

wichtiger Bestandteil eines ganzheitlichen Konzepts zur Absicherung<br />

der Arbeitskraft. Dabei sollten beziehungsweise<br />

müssen nicht nur Versorgungslücken des Kunden ermittelt,<br />

sondern auch die Definition einer leistungsbegründenden Arbeitsunfähigkeit<br />

sowie des versicherbaren Nettoeinkommens<br />

hinterfragt, das Kündigungsrecht des Versicherers geprüft<br />

und die sonstigen Beendigungsgründe auf den Prüfstand<br />

gestellt werden.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

41


DIGITALE WELT<br />

Vertriebsturbo, Kundenservice, Arbeitserleichterung<br />

Die neue myInsure App<br />

Digitale Maklerkommunikation ist seit jeher ein Teil des Markenkerns und der Unternehmens-DNA<br />

der SDV AG. Jetzt präsentiert der Augsburger Maklerpool mit dem<br />

Launch der neuen myInsure App für Kunden einen weiteren Meilenstein. In einem<br />

neuen Look bietet die App eine Vielzahl neuer Anwendungen, die Vertriebspartnern<br />

ganz neue Möglichkeiten und Vorteile eröffnen.<br />

„Als wir 2016 erstmals mit der myInsure App an den Start<br />

gingen, mussten wir uns gegen namhafte und von Investoren<br />

gut ausgestattete Wettbewerber durchsetzen. Das ist<br />

gelungen – und mit der nächsten Generation unserer App<br />

für Versicherungskunden eröffnen wir unseren Partnern nun<br />

tatsächlich eine ganz neue Dimension in der Nutzung der<br />

SDV AG als Servicepartner und Technik-Dienstleister. Unser<br />

Partner steht im Mittelpunkt der Entwicklung und bekommt<br />

das in meiner Wahrnehmung beste Instrument für den B2C-<br />

Maklervertrieb, das die Branche bietet. Hybride Beratung und<br />

der digitale Versicherungsordner waren immer das Ziel –<br />

mit der neuen myInsure App erreichen wir das“, beschreibt<br />

Armin Christofori, CEO der SDV AG, diese Evolutionsstufe<br />

der Weiterentwicklung.<br />

Diese Generation der App mit ihren innovativen Features<br />

können Maklerkunden als digitalen Versicherungsordner nutzen<br />

und Dokumente sowie Vertragsunterlagen abrufen, Schäden<br />

melden, Kundendaten eingeben und ändern oder auch<br />

Fremdverträge anlegen. Letztere können durch das Maklermandat<br />

in Zukunft auch vom Makler betreut werden. Die App<br />

erleichtert Maklern die Kunden- und Vertragsverwaltung und<br />

unterstützt auch bei der Neukundenakquisition und damit<br />

dem Ausbau des Vertragsbestands. Ein Kontaktbutton, der<br />

alle Kontaktmöglichkeiten zum Makler anzeigt, unterstützt<br />

die Kommunikation.<br />

Die aktuelle Version der myInsure App setzt mit ihrer innovativen<br />

Technologie, Benutzerfreundlichkeit und Effizienz<br />

neue Maßstäbe und ist durchaus eine überlegene Alternative<br />

zu vergleichbaren Wettbewerbern – auch in Verbindung mit<br />

der persönlichen Kundenbetreuung durch den Makler.<br />

Armin Christofori<br />

CEO<br />

SDV AG<br />

»Hybride Beratung und der digitale<br />

Versicherungsordner waren immer das<br />

Ziel – mit der neuen myInsure App<br />

erreichen wir das.«<br />

42 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Webbasiert und als eigenständige App<br />

Die brandneue myInsure-Anwendung ist als eigenständige<br />

App für iOS- und Android-Geräte wie Smartphones und<br />

Tablets sowie über den Webbrowser verfügbar und kann<br />

ohne vorheriges Herunterladen genutzt werden. Damit ist<br />

die Anwendung auf allen Endgeräten mit Internetzugang und<br />

einem Webbrowser verfügbar. Ein Vorteil insbesondere für<br />

Firmenkunden, weil keine App auf einem Endgerät herunter -<br />

zuladen ist.<br />

App auch für Neukunden nutzbar<br />

meldung. Kunden haben die Möglichkeit, ihre Schäden per<br />

App zu melden und auch Schadenbilder hinzuzufügen. Neuschadenmeldungen<br />

werden automatisch an den jeweiligen<br />

Versicherer zur Bearbeitung übermittelt. Makler erhalten zeitgleich<br />

den Hinweis, dass ein neuer Schaden gemeldet wurde.<br />

Wird von einem Kunden ein Fremdvertrag angelegt, wird<br />

für diesen automatisch eine Bestandsübertragung auf den<br />

Makler unter Berücksichtigung des vorhandenen Maklervertrags<br />

initiiert. Durch diesen Prozess können Kunden sicher<br />

sein, dass alle ihre Verträge von einem Ansprechpartner betreut<br />

werden. Außerdem können Nutzer im Dokumentensafe<br />

Dokumente wie Führerschein oder Fahrzeugschein hochladen.<br />

Bisher konnten nur Kunden, die in der Kunden- und Vertragsverwaltungssoftware<br />

myInsure Office 2.0 (MIO 2.0) angelegt<br />

waren, die App nutzen. Über einen generierten Einladungslink<br />

konnten Makler ihren Kunden die App zur Verfügung stellen.<br />

Waren Kunden und Interessenten noch nicht angelegt,<br />

war die Nutzung nur über Umwege möglich. Mit dem Launch<br />

steht der App-Zugang jetzt für alle Kunden und auch Interessenten<br />

unkompliziert zur Verfügung. Über myInsure Office 2.0<br />

(MIO 2.0) wird schnell und einfach ein individueller Link oder<br />

QR-Code (Einladungscode) generiert und dann zum Beispiel<br />

per E-Mail, WhatsApp, Instagram, LinkedIn, Facebook oder<br />

TikTok verschickt, auf Visitenkarten und Flyern gedruckt oder<br />

in den sozialen Medien veröffentlicht.<br />

Optimierter Maklervertragsprozess und<br />

automatische Bestandsübertragung<br />

Bei der Registrierung/Anmeldung zur App wird direkt ein<br />

Maklermandat erteilt und kann unterzeichnet werden. Andernfalls<br />

ist ein Abschluss der Registrierung nicht möglich.<br />

Dafür werden alle wichtigen Kunden- und Maklerdaten er-<br />

fasst und mit dem Logo des Maklerunternehmens zusammengeführt.<br />

Im nächsten Schritt wird dem Kunden das Dokument<br />

zur digitalen Unterschrift angeboten. Wurde der Maklervertrag<br />

digital unterschrieben, wird dieser automatisch in der<br />

App und damit auch in MIO hinterlegt und steht dem Kunden<br />

zum Download bereit.<br />

Danach ist die App uneingeschränkt mit allen Funktionen<br />

freigegeben. Makler haben jedoch jederzeit die Möglichkeit,<br />

die Funktionsauswahl über MIO anzupassen. Zum Beispiel<br />

kann festgelegt werden, dass Kunden keine Einsicht in die<br />

Vertragsdokumente erhalten. Ein absoluter Vorteil in der App<br />

ist die bemerkenswert einfache Handhabung einer Schaden-<br />

»Ändert der Kunde seine persönlichen<br />

Daten zur Bankverbindung, Adresse oder<br />

den Namen, erhält er automatisch eine<br />

Übersicht, welche Änderungen dadurch<br />

bei den Versicherern durchgeführt werden.<br />

Auch hier können Maklerunternehmen<br />

vorab individuell festlegen, welche Änderungen<br />

Kunden vornehmen dürfen.«<br />

Doch damit nicht genug: Kunden können in der App den<br />

kompletten Posteingang der letzten 30 Tage einsehen. In der<br />

Kunden-, Schadens- und Vertragsverwaltung sowie im Posteingang<br />

der App ist der Schriftverkehr zwischen Makler und<br />

Kunde oder zwischen Versicherer und Kunde wie Police,<br />

Nachtrag oder Beitragsrechnungen im PDF-Format hinterlegt.<br />

Auch hier haben Maklerunternehmen die Option, in myInsure<br />

Office 2.0 (MIO 2.0) festzulegen, ob und welche Dokumente<br />

von einem Kunden generell eingesehen werden können.<br />

Ändert der Kunde seine persönlichen Daten zur Bankverbindung,<br />

Adresse oder den Namen, erhält er automatisch<br />

eine Übersicht, welche Änderungen dadurch bei den Versicherern<br />

durchgeführt werden. Auch hier können Maklerunternehmen<br />

vorab individuell festlegen, welche Änderungen<br />

Kunden vornehmen dürfen. Werden Kunden zum Beispiel<br />

autorisiert, den Namen und die Wohnadresse selbst zu aktu-<br />

alisieren, kann der Verwaltungsaufwand im Makleralltag<br />

enorm entlastet werden.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

43


DIGITALE WELT<br />

»Unsere Endkunden-App wird durch die<br />

Modernisierung nicht nur einem Technologiewechsel<br />

unterzogen, sondern erfährt<br />

eine komplette Neugestaltung.«<br />

Mit der Suchfunktion zum Ziel<br />

Philipp Paula<br />

Inhouse Consultant<br />

SDV AG<br />

Vertriebsunterstützung leicht gemacht<br />

Auf der Startseite gibt es eine Übersicht mit einem Score,<br />

dem myInsure Score. Sind das Kundenprofil und die Absicherung<br />

vollständig hinterlegt, wird dem Kunden ein Scorewert<br />

angezeigt – und wer möchte schon weniger als <strong>10</strong>0 Prozent<br />

irgendeines Wertes erreichen? Auf diese Art und Weise<br />

werden Nutzer angeregt, über ihren Versicherungsschutz<br />

nachzudenken und Kontakt mit ihrem Versicherungsmakler<br />

aufzunehmen. Eine effektive Unterstützung bei den Vertriebsaktivitäten<br />

im Maklerbetrieb.<br />

myInsure Score<br />

Der myInsure Score bietet Kunden auf der Startseite eine<br />

transparente Übersicht ihres Versicherungsschutzes. Er zeigt<br />

den aktuellen Stand und motiviert zur Optimierung und Verbesserung.<br />

Besteht ein Absicherungsbedarf, kann dieser<br />

unkompliziert und direkt angefordert werden.<br />

Die App bietet ihren Nutzern eine überaus komfortable Suchfunktion<br />

an. Schnell und einfach können damit bestehende<br />

Verträge anhand ganz unterschiedlicher Kriterien wie Kfz-<br />

Kennzeichen, Versicherungsart, Versicherungsnummer oder<br />

auch Versicherer gefunden werden. Wurde ein Vertrag geöffnet,<br />

können vom Nutzer alle entsprechenden Vertragsdokumente<br />

wie Policen und Nachträge eingesehen werden.<br />

Philipp Paula, Inhouse Consultant, äußert sich dazu:<br />

„Unsere Endkunden-App wird durch die Modernisierung nicht<br />

nur einem Technologiewechsel unterzogen, sondern erfährt<br />

eine komplette Neugestaltung. Dies bedeutet konkret, dass<br />

wir sowohl die Verwaltungsvorgänge optimiert als auch erstmalig<br />

Vertriebsinstrumente integriert haben. Mit dem Launch<br />

unserer neuen Endkunden-App demonstrieren wir unseren<br />

innovativen Ansatz und lassen das Potenzial unserer kreativen<br />

Weiterentwicklung unmittelbar erkennen.“<br />

Mit dem Vertrags-Check in das Beratungsgespräch<br />

Für jeden bestehenden Vertrag steht den Kunden ein Prüfbutton<br />

zur Verfügung, sofern die Funktion durch den Makler<br />

nicht deaktiviert wurde. Ist die Funktion hinterlegt und wünschen<br />

Kunden eine weitere Marktanalyse oder die Überprüfung<br />

des Versicherungsumfangs, können Kunden den Button<br />

aktivieren. Der Makler wird darüber informiert und der Vertragsstatus<br />

auf „Prüfung vorgemerkt“ gesetzt.<br />

Nach der erfolgten Prüfung hat der Makler die Möglichkeit,<br />

perfekt vorbereitet das persönliche Beratungsgespräch<br />

mit dem Kunden zu gestalten. So verbindet die myInsure App<br />

digitale Lösungen mit der Kompetenz und der Beratungsqualität<br />

eines echten Menschen. Denn der persönliche Kontakt<br />

ist auch heutzutage unerlässlich.<br />

Makler können diese Funktion aber auch selbst nutzen<br />

und den Status auf „Handlungsbedarf“ stellen. Diese Funktion<br />

dient als Impulsgeber, um eine Vertragsprüfung beim<br />

Makler anzuregen und gegebenenfalls ein Vergleichs- oder<br />

44 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Ergänzungsangebot anzufordern. Des Weiteren hat der Makler<br />

die Möglichkeit, Kunden darauf hinzuweisen, dass bei<br />

einem oder mehreren Verträgen Handlungsbedarf besteht.<br />

Dadurch können Absicherungslücken geschlossen oder eine<br />

optimale Absicherung gewährleistet werden.<br />

Vorteil: Vertrags-Check<br />

Der Vertrags-Check kategorisiert die Verträge des Kunden<br />

nach Handlungsbedarf und schafft eine fundierte Grundlage<br />

für Kundengespräche. Diese Informationen ermöglichen es<br />

dem Makler, gezielt auf Verträge hinzuweisen, die eine Überprüfung<br />

oder Anpassung erfordern.<br />

Makler können Kunden im Vorfeld über relevante Themen<br />

des Beratungsgesprächs informieren und eine noch<br />

bessere Beratung bieten. Kunden selbst können so gezielte<br />

Anliegen zu ihrem aktuellen Versicherungsschutz an den<br />

Makler geben.<br />

Die App als individuelles Aushängeschild<br />

des Maklers<br />

Die zentrale Verwaltungsplattform myInsure Office 2.0 (MIO<br />

2.0) dient nicht nur als App-Kommandozentrale zum Echtzeit-<br />

Monitoring und der Verwaltung von Kundeninteraktionen, sondern<br />

auch als Administrationsoberfläche für das individuelle<br />

Design und die Inhalte der myInsure App. Makler können die<br />

App mit dem eigenen Unternehmensdesign farblich anpassen<br />

sowie das Logo und/oder eigene Profilbilder einbinden.<br />

Darüber hinaus können Makler für ihre Kunden alle wichtigen<br />

Einstellungen zu den Sichtbarkeitsrechten sowie die<br />

praktischen Möglichkeiten festlegen. Mit dieser Vorgehensweise<br />

kann die App individuell an das eigene Geschäftsmodell<br />

und die damit verbundene Arbeitsweise angepasst<br />

werden. Nicht nur das Design, auch die Funktionen folgen<br />

den persönlichen Vorstellungen des Maklerunternehmens.<br />

Mehr denn je steht im Mittelpunkt, dass die SDV AG zwar ihre<br />

Technik und das Know-how zur Verfügung stellt, das Maklerunternehmen<br />

aber weiterhin nach seinen ganz eigenen Ideen<br />

und Unternehmensleitbildern im Markt und gegenüber seinen<br />

Kunden auftritt. Auch die Integration von Informationen,<br />

Angeboten oder Mitteilungen wie Weihnachts- oder Neu-<br />

jahrsgrüße, die allen Kunden bei Aufruf der App in einem bestimmten<br />

Zeitraum angezeigt werden sollen, ist möglich. Ist<br />

ein Maklervertrag unterschrieben, können eine individuelle<br />

Danksagung und weitere Hinweise, die dem Kunden per App<br />

angezeigt werden, hinterlegt werden.<br />

Für alle Fragen rund um die App, für individuelle Schulungen<br />

oder eine persönliche Unterstützung beim Einstieg<br />

in die neue App-Welt stehen die SDV-Mitarbeiter per E-Mail<br />

(vertriebslotsen@sdv.ag) oder auch telefonisch (0821 7<strong>10</strong>08<br />

380) zur Verfügung. Um die digitale Transformation der Vertriebspartner<br />

bestmöglich und direkt zu unterstützen sowie<br />

begleiten zu können, werden auch auf das einzelne Maklerunternehmen<br />

ausgerichtete Beratungen angeboten.<br />

Die persönlichste Kunden-App<br />

▶ Flexibles Baukastensystem und individuelles Design: Die<br />

App lässt sich mit nur wenigen Mausklicks an das Unternehmensdesign<br />

des Maklers, einschließlich individueller<br />

Logos und Farben sowie eines Profilbilds, anpassen.<br />

▶ Individualisierte App-Inhalte: Der Makler kann die<br />

Funktionen und die Inhalte der App an sein individuelles<br />

Geschäftsmodell problemlos über myInsure Office 2.0<br />

(MIO 2.0) anpassen.<br />

SDV auf der DKM 20<strong>24</strong><br />

Auch auf der DKM 20<strong>24</strong> in Halle 4/Stand B07 wird myInsure<br />

Office 2.0 im Mittelpunkt stehen, denn digitale Transformation<br />

ist insbesondere für die Unternehmensentwicklung ein strategischer<br />

Aspekt. Darüber hinaus nimmt für die SDV AG auch<br />

die Nachfolgeplanung einen hohen Stellenwert ein. Diesem<br />

Thema ist auch der Vortrag von Tobias Masuch, Bereichsleiter<br />

Vertrieb der SDV AG, am 30.<strong>10</strong>.20<strong>24</strong> um <strong>10</strong>:55 Uhr gewidmet:<br />

Erfolgreiche Unternehmensnachfolge für Versicherungsmakler:<br />

Strategien zur Altersvorsorge und Bestandsverwertung.<br />

SDV AG<br />

vertriebslotsen@sdv.ag<br />

www.sdv.ag<br />

+49 821 7<strong>10</strong>08 380<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

45


DIGITALE WELT<br />

„Traditionelle KI und generative KI:<br />

Für beide gibt es mannigfache<br />

Einsatzmöglichkeiten in der<br />

Assekuranz.“<br />

Die Digitalisierungs- und Automatisierungswelle verändert die Versicherungswirtschaft.<br />

Immer häufiger wird in diesem Kontext von „Versicherungsindustrie“ gesprochen. Transformation<br />

mithilfe von künstlicher Intelligenz und der Anforderung, Geschäftsmodelle<br />

zu optimieren und bestenfalls zu verändern, birgt ein immenses Potenzial. Gleichzeitig<br />

werden bei Betroffenen aber auch Ängste geschürt. Wir sprechen mit Michael Süß,<br />

Managing Partner bei Convista, wie der Change-Prozess gelingen kann.<br />

Herr Süß, Convista hat sich als strategisches Beratungshaus<br />

und Partner für Transformation positioniert. Wie<br />

dürfen wir uns Ihre Beratungsfelder vorstellen – welche<br />

Expertise bringen Sie ein?<br />

Seit 25 Jahren begleitet Convista Unternehmen vor allem in<br />

den Branchen Versicherungswirtschaft und Banken, Industrie,<br />

Energie und Gesundheitswesen bei ihren unterschiedlichsten<br />

Digitalisierungsvorhaben. Dabei kombinieren unsere<br />

Beraterinnen und Berater stets IT-Know-how mit umfangreicher<br />

Fachexpertise und Branchenkenntnis, um gemeinsam<br />

mit den Kunden passgenaue Lösungen zu entwickeln.<br />

Die Versicherungsbranche ist eine Ihrer definierten<br />

Kernzielgruppen – wie sehen die Schwerpunkte Ihrer<br />

Projektarbeit aus?<br />

In der Versicherungswirtschaft beraten wir mit über 500<br />

Fach-/Prozessberater:innen und Software-Entwickler:innen<br />

Versicherungsunternehmen in allen Bereichen. Das beginnt<br />

bei der Strategieentwicklung und geht bis hin zur Umsetzung<br />

verschiedenster Digitalisierungs- und Fachprojekte.<br />

Das kann die Modernisierung von Kern-IT-Systemen sowie<br />

Bestandssystemen oder die Implementierung von SAP<br />

S/4HANA umfassen, regulatorisch getriebene Projekte wie<br />

ESG, VAIT, DORA, FIDA oder den gezielten Einsatz von künstlicher<br />

Intelligenz. Um nur einige Beispiele zu nennen.<br />

46 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Digitalisierung, Automatisierung und stetig neue<br />

Regulierungen dominieren die Branche seit<br />

geraumer Zeit – mit welchen Auswirkungen<br />

auf Ihre Beratungstätigkeit?<br />

Wir stellen fest, dass gerade durch die stetig<br />

steigende Komplexität in den Themen,<br />

die Sie nennen, unser Beratungsangebot<br />

mehr denn je benötigt wird. Als<br />

kompetenter Sparringspartner mit<br />

Erfahrungen aus erfolgreichen<br />

Projekten bei Versicherungsunternehmen<br />

liefern wir einen neutralen<br />

Branchenblick und Best<br />

Practices. Wir merken jeden Tag,<br />

dass dieser Erfahrungsaustausch<br />

auf Augenhöhe den Versicherern<br />

hilft, sicher durch diese komplexen<br />

Themen zu navigieren.<br />

Immer häufiger ist zu lesen, dass<br />

künstliche Intelligenz dabei hilft,<br />

Lösungsansätze zu realisieren und<br />

die erwünschte Effizienz auf ein neues<br />

Level zu heben. Wie dürfen wir uns das<br />

grundsätzlich vorstellen?<br />

Für viele sich wiederholende Tätigkeiten können<br />

Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz<br />

Mehrwerte liefern. KI bündelt dabei Daten und das Wissen<br />

im Versicherungsunternehmen, kann auf inhaltlicher Ebene<br />

Dokumente vergleichen oder in Daten selbstständig Muster<br />

und Trends erkennen. Diese Erkenntnisse stellen KI-Anwendungen<br />

den Mitarbeitenden unterstützend zur Verfügung<br />

und sorgen so für mehr Geschwindigkeit, Effizienz und Genauigkeit.<br />

Viele Versicherer und Makler beschäftigen sich<br />

aktuell genau damit herauszufinden, welche Einsatzmöglichkeiten<br />

für ihr Unternehmen passen könnten.<br />

Unterschiedliche KI-Disziplinen helfen<br />

Unternehmen, effizienter zu werden.<br />

Gerade die maschinelle Verarbeitung<br />

von natürlicher Sprache bietet aktuell<br />

sehr großes Potenzial für<br />

Versicherungsunternehmen.<br />

Quelle: Convista<br />

Bei welchen Anwendungen wird sich in Ihren Augen<br />

künstliche Intelligenz kurz- und mittelfristig durchsetzen?<br />

Besonders gewinnbringend lässt sich künstliche Intelligenz<br />

im Kontext der Digitalisierung und Automatisierung überall<br />

dort einsetzen, wo wir es mit repetitiven Aufgaben zu tun<br />

haben, die eine intelligente Entscheidung benötigen. Unserer<br />

Meinung nach lassen sich aktuell bei jeglicher Verarbeitung<br />

von Dokumenten und Formularen die höchsten Effizienzen<br />

heben. Convista beschäftigt sich seit vielen Jahren vor allem<br />

mit der KI-Disziplin „Natural Language Processing (NLP)“,<br />

also dem maschinellen Verarbeiten von natürlicher Sprache,<br />

weil wir hier den größten Effizienzhebel für Versicherer und<br />

Makler sehen. Dabei beobachten wir, dass moderne Sprach-<br />

modelle wie LLMs mittlerweile ein tiefes Sprachverständnis<br />

sowie die Möglichkeit der Anpassung an versicherungsspezifische<br />

Fachsprache bieten, sodass auch für sprachlich komplexe<br />

Aufgaben KI-Methoden eingesetzt werden können. Zu<br />

den Anwendungsfeldern, die heute schon gut funktionieren<br />

und sich bereits im Einsatz befinden, zählen unter anderem<br />

die Extraktion von Werten aus Formularen und Dokumenten,<br />

zum Beispiel für die Bestandsumdeckung/-übertragung,<br />

die semantische Datenanalyse, zum Beispiel von Versicherungsbedingungen<br />

für Wettbewerbsvergleiche, oder die<br />

Analyse von Dokumenten, zum Beispiel für die Vorbereitung<br />

von Migrationen.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

47


DIGITALE WELT<br />

Welchen Einfluss nimmt Big Data?<br />

Die Datenbasis ist für den späteren Erfolg entscheidend, sowohl<br />

in der Quantität als auch in der Qualität. Welche Daten<br />

für ein gelingendes Training der KI-Anwendung vorhanden<br />

sein müssen, hängt immer vom Einsatzzweck ab. Es ist oft zu<br />

lesen, dass immense Daten benötigt werden, um ein Modell<br />

zu trainieren. Das kann durchaus sein – muss aber nicht. Das<br />

sollte für jeden einzelnen Einsatz genau überprüft werden.<br />

Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die Zugriffsund<br />

Kombinationsmöglichkeiten der Daten.<br />

Werfen wir noch mal einen Blick auf Ihre Zielgruppe<br />

Versicherungswirtschaft: Profitieren nur große Gesellschaften<br />

oder Vertriebe von KI? Wie sieht es mit Versicherungsmaklern<br />

aus? Können Sie eventuell etwas mehr<br />

aus einem Use Case mit einem sofort nachvollziehbaren<br />

Prozess und Anwendungsbeispiel berichten?<br />

Gerade auch Versicherungsmakler können von KI profitieren.<br />

Laut einer Strukturanalyse des Bundesverbands Deutscher<br />

Versicherungskaufleute e. V. (BVK) sind mehr als ein Drittel<br />

der Versicherungsvermittler über 55 Jahre alt. Schätzungen<br />

»Schätzungen zufolge werden<br />

rund 40 Prozent der gesamten<br />

Versicherungsbestände und -betriebe<br />

in den kommenden Jahren altersbedingt<br />

übergeben. Gerade hier<br />

kann KI sehr gut unterstützen.«<br />

zufolge werden rund 40 Prozent der gesamten Versicherungsbestände<br />

und -betriebe in den kommenden Jahren altersbedingt<br />

übergeben. Gerade hier kann KI sehr gut unterstützen.<br />

Viele dieser Bestände liegen unstrukturiert in verschiedenen<br />

Datenformaten oder sogar nur in Papierform vor. Um<br />

die Bestandsübertragung durchzuführen, müssen die Datensätze<br />

digitalisiert, vereinheitlicht und hinsichtlich Semantik<br />

und Geschäftslogik in das Zieldatenmodell des Bestandsführungssystems<br />

migriert und um fehlende Daten ergänzt werden.<br />

Dies erfolgt bisher größtenteils manuell. Eine Mammutaufgabe,<br />

die fehleranfällig ist und viel Zeit und Nerven kostet.<br />

Ein automatisierter Bestandsübertragungsprozess senkt die Fehlerquote<br />

Datenformate<br />

Assekuradeure<br />

GDV<br />

BIPRO<br />

IT-Systeme<br />

Makler<br />

EXCEL<br />

PRINT<br />

KI<br />

Prüfung<br />

bei Bedarf<br />

Bearbeitung<br />

& Datenanreicherung<br />

Weiterleitung<br />

Makler-Pools<br />

PDF/JPG<br />

Datenextraktion<br />

durch KI<br />

Quelle: Convista<br />

48 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Hierfür haben wir die KI-gestützte Portfoliotransfer-Plattform<br />

entwickelt. Mit dieser können aufkaufende Versicherer,<br />

Assekuradeure oder Makler(-pools) die Datenerfassung<br />

sowie die Bestandsanalyse automatisieren und Vertragsdaten<br />

in wenigen Schritten in die Bestandsführungssoftware<br />

übertragen.<br />

Bestände und Bestandsoptimierungen – ein Faktor, der<br />

auch bei Unternehmensbewertungen und Nachfolgeregelungen<br />

wichtig ist. Können sich (kleinere) Maklerunternehmen<br />

diesen Lösungsansatz überhaupt finanziell<br />

leisten?<br />

Die Portfoliotransfer-Plattform wird unter anderem als Software<br />

as a Service angeboten. Sie muss also nicht komplett<br />

gekauft werden, die Abrechnung erfolgt volumenabhängig.<br />

Das macht sie gerade auch für kleine Maklerfirmen interessant,<br />

da sie nur für ihre jeweilige Nutzung bezahlen. Die<br />

Abrechnung variiert je nach Anzahl und Datenmenge der<br />

Policen.<br />

Über den Interviewpartner<br />

Michael Süß, Managing Partner, Convista<br />

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Versicherungsmarkt<br />

bekleidete Michael Süß unterschiedlichste<br />

Managementfunktionen. Dabei lag sein Schwerpunkt<br />

oft auf dem Aus- und Aufbau von Geschäftsbereichen<br />

– 15 Jahre auf Versicherungsseite an der<br />

Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT und<br />

25 Jahre als Berater und Produktanbieter. Seit 2023<br />

bringt er als Managing Partner seine Erfahrungen<br />

bei Convista ein, um die Digitalisierung von Versicherungsunternehmen,<br />

unter anderem mit KI-gestützten<br />

Software-Lösungen, zu begleiten.<br />

»Damit die KI-Anwendung später<br />

eine gute Qualität liefert, wird<br />

die Expertise der Teams in der<br />

Trainingsphase benötigt.«<br />

KI kann Geschäftsmodelle optimieren, aber auch verändern.<br />

Das schürt meist auch die Sorge um den Arbeitsplatz.<br />

Wie kann das vermieden werden?<br />

Die Angst um den Arbeitsplatz kann man in Veränderungsprozessen<br />

nie komplett nehmen. Die Angst vor Veränderung<br />

ist in Menschen tief verankert. Daher ist es so wichtig, das<br />

gesamte Team und auch den Betriebsrat von Anfang an mit<br />

einzubinden und das Team auch mitgestalten zu lassen. Das<br />

hat mehrere Effekte. KI ist für viele noch immer eine Blackbox,<br />

und es ist nicht ganz nachvollziehbar, wie diese Anwendungen<br />

überhaupt arbeiten. Das Einbeziehen zum Beispiel durch<br />

KI-Schulungen oder Prompt Engineering Trainings sorgt für<br />

Transparenz und Verständnis der Arbeitsweise von KI. Und<br />

genauso wichtig: Damit die KI-Anwendung später eine gute<br />

Qualität liefert, wird die Expertise der Teams in der Trainingsphase<br />

benötigt.<br />

Wo sehen Sie das größte Potenzial für die Weiterentwicklung<br />

der Verbindung aus Mensch und Maschine?<br />

Wir kennen die traditionelle KI, die auf logischem Denken<br />

basierend Entscheidungen findet, und die generative KI, die<br />

kreativ-erfahrungsbasiert Lösungen und neue Inhalte generiert.<br />

Für beide gibt es mannigfache Einsatzmöglichkeiten bei<br />

Versicherungen – zum Beispiel vertrieblich im Kundenservice<br />

und verbesserter Customer Journey, im Schaden-/Leistungsmanagement,<br />

auch mit Predictive Analytics, wie auch<br />

im Underwriting zur Datenanalyse und Risikoabschätzung für<br />

das Gesamtportfolio. Dabei wird die KI zum Co-Piloten und<br />

Unterstützer der Mitarbeitenden, was gerade hinsichtlich des<br />

Fachkräftemangels in der Branche zu einem Gamechanger<br />

werden kann. Es geht also nicht um den drohenden Verlust<br />

des Arbeitsplatzes durch KI, sondern eher um die Möglichkeit,<br />

mit KI den Fachkräftemangel auszugleichen.<br />

Im Grundsatz gilt: Entscheidend für den Erfolg von KI in<br />

den Versicherungsunternehmen sind eine klare Datenstrategie,<br />

das unbedingte Mitnehmen und aktive Einbinden der<br />

Mitarbeitenden und technologisch die Ablösung vorhandener<br />

Datensilos und veralteter Legacy-Systeme. Bei allem bleibt<br />

KI aber eine Symbiose aus Mensch und Maschine.<br />

Herr Süß, vielen Dank für das Gespräch.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

49


DIGITALE WELT<br />

Mit „Experts 4 Insurance“ gegen<br />

den Fachkräftemangel<br />

Laut einer Untersuchung des Branchenportals<br />

bankinghub.de haben die<br />

Mitarbeitenden der deutschen Genossenschaftsbanken,<br />

Sparkassen und Versicherungen<br />

heute ein Durchschnittsalter<br />

von mehr als 47 Jahren. Aufgrund dieser<br />

Altersstruktur verläuft die Entwicklung<br />

des Fachkräftemangels in der Branche<br />

zukünftig nicht gleichmäßig, sondern<br />

beschleunigt sich jährlich.<br />

Die Entscheidung vieler Player, älteren Arbeitnehmenden<br />

den Vorruhestand zu ermöglichen, während die Zahl der<br />

Auszubildenden um etwa 30 Prozent gesunken ist, wirkt als<br />

zusätzlicher Katalysator. In Summe werden Versicherer,<br />

Finanzdienstleister und Banken aufgrund des demografischen<br />

Wandels bis zum Jahr 2030 voraussichtlich mehr als<br />

30 Prozent ihrer Beschäftigten verlieren.<br />

Mit dem Rückzug der Babyboomer-Generation geht dabei<br />

der Versicherungsbranche nicht nur die reine Arbeitskraft<br />

der Ex-Mitarbeitenden, sondern auch das angesammelte<br />

Fachwissen verloren. Strategisches Nachfolgemanagement<br />

ist deshalb vonnöten, um neues Personal zu gewinnen,<br />

Know-how zu erhalten und auf die nächste Generation zu<br />

transferieren. Kein leichtes Unterfangen für eine Branche,<br />

deren Berufsbild in unserer Gesellschaft kein gutes Ansehen<br />

genießt und laut einer Statista-Auswertung dieses Jahres das<br />

Feld sogar von hinten aufrollt.<br />

Das Ziel: Ein perfektes Matching<br />

Mit dem Wissen, dass viele, die sich mit oder ohne Abfindung<br />

in den Vorruhestand verabschiedet haben, noch Lust verspüren,<br />

ihr Know-how weiterzugeben und zu arbeiten, haben<br />

sich Robert Buchberger und Sten Nahrgang intensiv mit der<br />

Frage auseinandergesetzt, wie man einen effektiven Beitrag<br />

leisten kann, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />

Daraus entstanden ist die neue Online-Plattform „Experts 4<br />

Insurance“. Sie verfolgt das Ziel, in der Versicherungs- und<br />

Finanzdienstleistungsbranche hoch qualifizierte Experten<br />

und Gesellschaften miteinander zu verbinden. Der Fokus des<br />

neuen Angebots liegt ausschließlich auf der Versicherungswirtschaft,<br />

um mit erfahrenen Profis und Freelancern, die ihre<br />

Expertise nachweisen können, das Anforderungsspektrum<br />

dieser Branche abzubilden: vom Aktuariat über Betrieb, Vertrieb,<br />

Marketing, IT bis zur reinen Schadenbearbeitung.<br />

Experten unterschiedlichster Fachrichtungen aus der<br />

Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche können<br />

sich mit ihrem Profil, ihren Leistungen und Honorarsätzen<br />

sowie dem Zeitkontingent, das sie zur Verfügung stellen,<br />

kostenfrei auf „Experts 4 Insurance“ registrieren. Versicherer,<br />

Makler- und Dienstleistungsunternehmen der Finanz- und<br />

Versicherungswirtschaft wiederum sollen auf der Plattform<br />

Fachkräfte für ihre Projekte suchen und finden können: zum<br />

Beispiel für den Bedarf bei Elternzeit, eine Vertretung im<br />

Krankheitsfall, bei Ressourcenknappheit oder auch um den<br />

Know-how-Transfer inhouse zu forcieren. In diesem Kontext<br />

ist es wichtig, dass beide Seiten von Zuverlässigkeit, Qualität<br />

und Sicherheit profitieren.<br />

„Experts 4 Insurance“ legt die Messelatte in puncto Qualität<br />

hoch: Jedes Expertenprofil wird geprüft und verifiziert.<br />

Darüber hinaus gibt es einen stufenweise aufgebauten, im<br />

ersten Schritt anonymen Matching-Prozess, um die Experten<br />

gemäß den Anforderungen aufseiten der suchenden Gesellschaften<br />

zuzuordnen. „Experts 4 Insurance“ stellt auch ein<br />

automatisiertes Abrechnungstool – inklusive Zeiterfassung –<br />

sowie eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung zur<br />

Verfügung. Nach Aussagen der Gründer steht die Plattform<br />

nicht mit etablierten Recruiting-Plattformen im Wettbewerb.<br />

Vielmehr ist es ein Dienstleistungsangebot, das sich durch<br />

die Expertise innerhalb der Versicherungsbranche definiert.<br />

Durch persönliche Netzwerke, weitreichende Kontakte zu<br />

Berufs- und Branchenverbänden wie auch zur Forschung<br />

und Lehre sowie einen hohen Automatisierungsgrad ist das<br />

Start-up überzeugt, sich nachhaltig zu positionieren.<br />

www.experts4insurance.com<br />

50 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


26. MCC-KONGRESS<br />

Zukunftsmarkt 2025<br />

Altersvorsorge<br />

– Aktuelle Entwicklungen in einem dynamischen Markt –<br />

Keynote:<br />

Jetzt Teilnahme sichern!<br />

11. und 12. März 2025, Berlin<br />

© Bundesministerium der<br />

Finanzen/Photothek<br />

Dr. Florian<br />

Toncar<br />

Staatssekretär,<br />

Bundesministerium der Finanzen<br />

Informieren Sie sich aus erster Hand:<br />

N Gesetzliche Rente<br />

N Private AltersVorsorge<br />

N Betriebliche AltersVorsorge<br />

Ihre Moderatoren:<br />

Prof. Dr. Martin<br />

Werding<br />

Lehrstuhl f. Sozialpolitik u. öffentliche<br />

Finanzen, Ruhr-Universität Bochum, Mgl. d.<br />

Sachverständigenrates d. Bundesregierung<br />

Dr. Michael<br />

Karst<br />

Managing Director, Leiter Legal,<br />

Tax, Accounting, Retirement, WTW<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

www.zukunftsmarkt-altersvorsorge.info


„Unsere Mission: Prozesse für<br />

Makler durch Digitalisierung<br />

effizienter gestalten“<br />

Deep Links ersparen Versicherungsmaklern Zeit und optimieren Prozesse, meint<br />

Dirk Pappelbaum, CEO der Inveda.net GmbH. Im Interview erklärt er, wie das funktioniert.<br />

Herr Pappelbaum, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für<br />

dieses Interview nehmen. Bevor wir auf die technischen<br />

Neuerungen Ihres Unternehmens eingehen: Könnten Sie<br />

uns zunächst kurz die Inveda.net GmbH und sich selbst<br />

vorstellen?<br />

Sehr gerne! Die Inveda.net GmbH wurde 2002 in Leipzig<br />

gegründet. Zu dieser Zeit war die Stadt sehr von den Entwicklungen<br />

der IT-Branche geprägt. Mit der PC-Ware Information<br />

Technologies AG und Lintec AG hatten wir damals<br />

gleich zwei IT-Unternehmen, die erfolgreich am neuen Markt<br />

gestartet waren. Es gab einen gewissen Vorsprung, da es in<br />

der Stadt mit vielen Softwareentwicklern einen regen Austausch<br />

zu aktuellen Technologien gab. In der Inveda war ich<br />

von Anfang an als CEO tätig. Ziel war es stets, langlebige<br />

Softwareprodukte zu schaffen, die den Anwendern einen<br />

großen Nutzen geben. Mit unseren Produkten Inveda Makler<br />

Assistent (IMA) und dem Bestandsverwaltungsprogramm<br />

IBePro ist das definitiv gelungen. Beide Produkte haben bereits<br />

eine Lebensdauer von 20 Jahren erreicht. Die Nutzung<br />

bestehender Standards ist für uns ebenso wichtig. Mit einem<br />

starken Fokus auf den Branchenstandard BiPRO ermöglichen<br />

wir es Maklern und Versicherern, schneller und reibungsloser<br />

miteinander zu kommunizieren und Geschäfte abzuschließen.<br />

Unsere Mission ist es, Prozesse für Makler zu vereinfachen<br />

und durch Digitalisierung effizienter zu gestalten.<br />

52 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


VERSICHERUNGSSTANDORT LEIPZIG<br />

Sie haben kürzlich eine Erweiterung des Inveda Makler<br />

Assistenten (IMA) angekündigt, der jetzt die Anbindung<br />

an verschiedene Vertriebsportale und Internet-Dienste<br />

weiter ausbaut. Können Sie uns mehr über diese Entwicklung<br />

erzählen?<br />

Ja, mit der aktuellen Version des IMA haben wir unseren<br />

INEX-Dienst weiter ausgebaut. Unser Ziel war es, den Maklern<br />

eine nahtlose Integration in externe Systeme zu ermöglichen.<br />

Das bedeutet, dass der IMA jetzt Verbindungen zu<br />

verschiedenen Vertriebsportalen herstellen kann, um beispielsweise<br />

den Vertrags- und Schadenstatus abzufragen.<br />

Eine wichtige Neuerung ist, dass jetzt auch Kundendaten für<br />

Angebotsberechnungen direkt mitgesendet werden können.<br />

Diese Weiterentwicklung spart Zeit und vereinfacht den gesamten<br />

Prozess der Angebotserstellung erheblich.<br />

Ein zentrales Thema im Bereich der Versicherungssoftware<br />

sind die sogenannten Deep Links. Wie setzen Sie<br />

dieses Konzept in Ihrem System um?<br />

Deep Links sind in der Versicherungsbranche inzwischen<br />

unverzichtbar geworden. Sie ermöglichen es, direkt in spezifische<br />

Bereiche von Vertriebsportalen zu springen, basierend<br />

auf Daten wie Vertrags- oder Schadennummern. Ein gutes<br />

Beispiel aus dem Alltag sind Suchmaschinen wie Google, die<br />

den Benutzer direkt auf die relevante Seite weiterleiten. Wir<br />

haben das Prinzip auf unsere gewohnte einfache Weise im<br />

IMA umgesetzt. Hier gibt es einen „INEX-Button“, der den<br />

Maklern den nahtlosen Übergang zu externen Portalen ermöglicht.<br />

Je nachdem, wo sich der Benutzer in der Software<br />

befindet, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, um<br />

etwa Vertragsdaten oder Kundendaten direkt abzufragen<br />

oder um ein neues Angebot zu erstellen. Mit unserer Weiterentwicklung,<br />

dem IMA+, können die Ergebnisse aus externen<br />

Vergleichen und Antragsstrecken sogar wieder in der Kundenverwaltung<br />

gespeichert werden.<br />

Sie haben auch betont, dass die Inveda.net GmbH einen<br />

hohen Standard in der Abbildung von Versicherungstarifen<br />

und Antragsprozessen setzt. Wie stellen Sie sicher,<br />

dass dies auch bei der Digitalisierung nicht verloren geht?<br />

Das war eine große Herausforderung, insbesondere bei der<br />

Entwicklung unserer Online-Vergleichs- und Antragsstrecken.<br />

Wir legen großen Wert darauf, dass alle relevanten Parameter<br />

eines Tarifs detailliert erfasst werden können, um dem<br />

Kunden einen fairen Vergleich zu bieten. Unsere Benutzeroberfläche<br />

wurde so gestaltet, dass sie einfach zu bedienen<br />

ist, ohne an Funktionalität einzubüßen. Ein Beispiel dafür sind<br />

die Schnellvergleiche, die Maklern und Plattformnutzern zur<br />

Verfügung stehen. Hier haben wir es geschafft, die Tarifvielfalt<br />

in einer sehr intuitiven, aber gleichzeitig leistungsstarken<br />

Anwendung darzustellen.<br />

Der BiPRO-Standard spielt eine immer größere Rolle in<br />

der Versicherungsbranche. Welche Vorteile bietet Ihre<br />

Lösung, insbesondere der INEX-HUB, für Makler und<br />

Versicherer?<br />

BiPRO hat sich als Standard etabliert, der die Prozesse zwischen<br />

Versicherern und Maklern stark vereinfacht und automatisiert.<br />

Mit unserem INEX-HUB bieten wir eine Lösung an,<br />

die eine einfache Integration von BiPRO-Schnittstellen in die<br />

bestehende IT-Landschaft ermöglicht. Der INEX-HUB übernimmt<br />

die Verwaltung von Zugriffsrechten, speichert Dokumente<br />

und Bestandsinformationen zwischen und sorgt für<br />

eine reibungslose Datenübertragung. Damit können Makler<br />

effizienter arbeiten, weil sie schneller auf relevante Informationen<br />

zugreifen können. Gleichzeitig profitieren Versicherer<br />

von einer höheren Datenqualität und schnelleren Prozessen.<br />

»Unsere Aufgabe ist es, Maklern und<br />

Versicherern Werkzeuge an die Hand zu<br />

geben, die ihre Arbeit vereinfachen und<br />

effizienter gestalten.«<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der Digitalisierung in der Versicherungsbranche,<br />

und welche Rolle wird die Inveda.net<br />

GmbH dabei spielen?<br />

Die Digitalisierung wird weiterhin eine zentrale Rolle spielen,<br />

und wir sehen uns als Vorreiter in diesem Bereich. Unsere<br />

Aufgabe ist es, Maklern und Versicherern Werkzeuge an die<br />

Hand zu geben, die ihre Arbeit vereinfachen und effizienter<br />

gestalten. Mit dem INEX werden wir weiterhin darauf setzen,<br />

Schnittstellen zu standardisieren und zu optimieren, damit<br />

der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren<br />

der Branche noch reibungsloser funktioniert. Außerdem sind<br />

wir stets bemüht, neue Technologien frühzeitig zu integrieren,<br />

um unseren Kunden einen Vorteil im Wettbewerb zu bieten.<br />

Herr Pappelbaum, vielen Dank für das Gespräch.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

53


VERSICHERUNGSSTANDORT LEIPZIG<br />

Netzwerken als Erfolgsstrategie<br />

Warum Leipzig und FinsureX<br />

die Finanzwelt verändern<br />

Netzwerken ist mehr als ein Mittel zum Zweck – es ist die Grundlage für den Erfolg<br />

moderner Unternehmen. Bei GELDPILOT<strong>24</strong>, <strong>24</strong>FINO und FinsureX setzt Torsten<br />

Günther auf den Austausch von Ideen und die Kraft der Verbindungen. Leipzig bietet<br />

dafür die perfekte Plattform, erklärt er im Gastbeitrag.<br />

Wenn ich über Netzwerken spreche, denke ich nicht an flüchtige<br />

Kontakte oder oberflächliche Verbindungen. Netzwerken<br />

bedeutet für mich, Menschen und Ideen zusammenzubringen,<br />

um gemeinsam langfristigen Erfolg zu gestalten. In der heutigen<br />

Zeit, in der Digitalisierung und persönliche Beziehungen<br />

immer enger miteinander verschmelzen, ist es wichtiger<br />

denn je, diese beiden Welten zu vereinen. Und genau das ist<br />

der Kern meiner Arbeit bei GELDPILOT<strong>24</strong>, <strong>24</strong>FINO sowie der<br />

Grundgedanke hinter dem FinsureX-Festival.<br />

Netzwerken bei GELDPILOT<strong>24</strong>, <strong>24</strong>FINO:<br />

Technologie trifft auf Menschlichkeit<br />

Bei GELDPILOT<strong>24</strong> und der IT-Plattform <strong>24</strong>FINO, unserem InsurTech-Unternehmen,<br />

steht die Verknüpfung von moderner<br />

Technologie mit menschlicher Nähe im Vordergrund. Unser<br />

Ansatz ist es, nicht nur Finanz- und Versicherungsverträge<br />

digital zu verwalten, sondern auch das Netzwerken auf eine<br />

neue Ebene zu heben. So biete ich Vereinen und Organisationen<br />

die Möglichkeit, sich über unsere digitalen „Finanz-<br />

Merch-Stores“ finanziell zu stärken. Diese Lösung ist mehr<br />

als nur eine praktische Plattform – sie verknüpft das wirtschaftliche<br />

Wachstum von Vereinen mit den Bedürfnissen der<br />

Mitglieder und fördert gleichzeitig das soziale Engagement.<br />

Doch was macht diese Art von Netzwerken so besonders?<br />

Es geht nicht nur um die Verbindung von Geschäftspartnern<br />

oder Kunden, sondern auch darum, gesellschaftliche Verantwortung<br />

zu übernehmen. Deshalb engagiere ich mich beispielsweise<br />

als exklusiver Partner der deutschen Rollstuhl-<br />

Rugby-Nationalmannschaft. Mittlerweile supporten wir auch<br />

Bundesligateams wie die Koblenz Speedos und viele weitere<br />

Vereine und Projekte. Basis sind dabei immer unsere personalisierten<br />

Online-Shops. Entweder über GELDPILOT<strong>24</strong> als<br />

vertriebliche Gesamtlösung oder via <strong>24</strong>FINO als technologische<br />

White-Label-Lösung unter dem jeweils eigenen Brand.<br />

Diese Kooperationen zeigen, dass Netzwerken nicht nur wirtschaftlich,<br />

sondern auch sozial wirken kann – und genau das<br />

ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg.<br />

FinsureX: Ein Festival der Verbindungen<br />

Die Gründung der FinsureX ist für mich der nächste logische<br />

Schritt, um Netzwerken auf eine breitere und dynamischere<br />

Bühne zu bringen. Es ist nicht einfach nur eine weitere Finanzkonferenz,<br />

bei der sich Fachleute der Finanz- und Versicherungsbranche<br />

treffen. FinsureX ist vielmehr ein Ort, an dem<br />

Ideen auf kreative Weise geteilt werden – in einer entspannten<br />

und rockigen Festivalatmosphäre. Mit inspirierenden<br />

Vorträgen, Podiumsdiskussionen der Topspeaker und coolen<br />

Bands geht es darum, den Austausch von Wissen und die<br />

Vernetzung der Teilnehmer in einem innovativen Rahmen<br />

zu fördern.<br />

Was mich besonders antreibt, ist der hybride Ansatz der<br />

Veranstaltung. Wir leben in einer Zeit, in der digitale Tools<br />

und persönliche Beratung Hand in Hand gehen müssen. Bei<br />

der FinsureX zeige ich den Teilnehmern, wie sie beides optimal<br />

kombinieren können. Es geht nicht nur darum, die neuesten<br />

Technologien zu verstehen, sondern auch darum, den<br />

menschlichen Faktor nicht aus den Augen zu verlieren. Denn<br />

letztlich sind es die Menschen, die Netzwerke stark machen –<br />

nicht nur die Systeme, die wir nutzen.<br />

54 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


Bild: © ImageFlow – stock.adobe.com<br />

Leipzig: Der perfekte Ort für Netzwerken und<br />

Innovation<br />

Leipzig ist nicht nur meine Wahlheimat, sondern für mich<br />

auch ein Zentrum der Innovation und Vernetzung. Diese Stadt<br />

bietet eine einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne.<br />

Hier hat sich eine dynamische Start-up-Szene entwickelt, die<br />

durch historische Wurzeln und eine weltoffene Kultur inspiriert<br />

wird. Genau diese Atmosphäre macht Leipzig zur idealen<br />

Plattform für FinsureX.<br />

»Diese Region vereint die<br />

Vergangenheit mit der Zukunft.«<br />

Die Baumwollspinnerei im Leizpiger Westen, wo unsere<br />

erste FinsureX stattfand, steht sinnbildlich für den Wandel<br />

von der Industrie zur Kreativwirtschaft. Diese Region vereint<br />

die Vergangenheit mit der Zukunft und ist daher der perfekte<br />

Ort für eine Veranstaltung, die Innovation und Zusammenarbeit<br />

fördert. Leipzig ist auch eine wirtschaftliche, sportliche<br />

und kulturelle Metropole. Die meisten Porsches, die weltweit<br />

unterwegs sind, stammen aus dem Werk in Leipzig. Der Flughafen<br />

ist einer der bedeutendsten weltweit im Cargo-Bereich,<br />

mit Hunderten Maschinen jede Nacht. Mit der Universität<br />

Leipzig, der HHL Leipzig und dem SpinLab haben wir hier<br />

beste Bedingungen. Zudem liegt Leipzig strategisch günstig<br />

und zieht Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus<br />

an – ein weiterer Vorteil für den Netzwerkgedanken, den<br />

ich mit FinsureX weiter ausbauen möchte.<br />

Netzwerken als Zukunftsstrategie<br />

Was ich mit FinsureX und GELDPILOT<strong>24</strong>, <strong>24</strong>FINO erreichen<br />

möchte, ist eine neue Art des Netzwerkens. Eine, die auf Vertrauen,<br />

Zusammenarbeit und Innovation basiert. Ich bin überzeugt,<br />

dass die Zukunft der Finanzbranche in der hybriden<br />

Betreuung liegt – eine Mischung aus digitaler Effizienz und<br />

persönlicher Beratung. Und genau hier liegt die Stärke von<br />

Netzwerken: Sie ermöglichen es uns, beide Welten zusammenzubringen<br />

und gemeinsam die Herausforderungen der<br />

Zukunft anzugehen.<br />

Für mich ist Netzwerken nicht nur eine Strategie, sondern<br />

auch eine Lebenseinstellung. Es bedeutet, über den eigenen<br />

Tellerrand hinauszuschauen und neue Wege zu gehen – sei es<br />

durch technologische Innovationen, soziale Verantwortung<br />

oder den persönlichen Austausch. Mit FinsureX schaffe ich<br />

eine Plattform, die genau das ermöglicht: eine lebendige, vernetzte<br />

Finanzwelt, die von Leipzig aus neue Impulse in die<br />

Branche sendet.<br />

Leipzig ist der richtige Ort dafür, weil die Stadt selbst von<br />

Netzwerken lebt – sei es im kulturellen, wirtschaftlichen oder<br />

kreativen Bereich. Hier finden Menschen zusammen, um gemeinsam<br />

Großes zu schaffen. Und das ist genau der Geist,<br />

den ich mit meinen Projekten weitertragen möchte.<br />

GELDPILOT<strong>24</strong><br />

info@geldpilot<strong>24</strong>.com<br />

www.geldpilot<strong>24</strong>.com<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

55


Netzwerken als Schlüssel zum Erfolg<br />

Warum Leipzig für VB Select<br />

der perfekte Standort ist<br />

Bild: © Igor – stock.adobe.com<br />

Netzwerken ist weit mehr als eine Strategie – es ist ein Schlüssel für unternehmerischen<br />

Erfolg, so Marcel Arndt, Vorstand der VB Select AG und verantwortlich für<br />

Kooperationen und den Beraternetzwerk-Ausbau. Wie Arndt dabei vorgeht und<br />

warum Leipzig die richtige Stadt dafür ist, schildert er im Gastbeitrag.<br />

Netzwerken bedeutet für mich, den Austausch von Ideen<br />

und Ressourcen auf eine Ebene zu heben, auf der Synergien<br />

entstehen, die über das individuelle Potenzial hinausgehen.<br />

Menschen folgen Menschen und wollen inspiriert werden. In<br />

meiner Funktion als Vorstand von VB Select lebe ich diese<br />

Philosophie täglich. Daher setze ich auf Kommunikation in<br />

der Branche, damit sich nicht nur Wissen verbreitet, sondern<br />

auch Dynamiken gesät werden.<br />

Netzwerken bei VB Select: Von der Vision zur<br />

Umsetzung<br />

In der VB Select ist Netzwerken fest in unserer Unternehmenskultur<br />

verankert. Unsere Arbeit basiert auf vertrauensvoller<br />

Partnerschaft und Expertise. Wir verstehen uns dabei<br />

als Vermittler, nicht nur im beratenden Sinne, sondern auch<br />

als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Akteuren der<br />

Finanzwelt.<br />

56 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


VERSICHERUNGSSTANDORT LEIPZIG<br />

Netzwerken beginnt für mich immer mit Zu- und vor allem<br />

Hinhören. Wir nehmen uns bewusst die Zeit, um genau die<br />

Schnittstellen aufzubauen, die auf die Bedürfnisse der einzelnen<br />

Berater und deren Kundenstämme zugeschnitten sind.<br />

Dabei schaffen wir ein Netzwerk aus Experten, das es dem<br />

Berater ermöglicht, jederzeit auf das Wissen und die Fähigkeiten<br />

unserer Spezialisten und Partner zurückzugreifen und<br />

so seine Kunden in allen Sparten und Belangen zu betreuen.<br />

Dafür ist Leipzig seit Gründung (2009) der ideale zentrale<br />

Sitz, um in ganz Deutschland mit allen Branchenpartnern<br />

und unseren bundesweiten Beratern im regen Austausch<br />

zu stehen.<br />

Leipzig: Der ideale Standort für unser Netzwerk<br />

Leipzig ist für mich der perfekte Ort, um das Konzept des<br />

Netzwerkens in die Tat umzusetzen. Die Stadt hat sich in<br />

den letzten Jahren zu einem Knotenpunkt für Unternehmen,<br />

Start-ups und kreative Köpfe entwickelt. Hier treffen wirtschaftlicher<br />

Fortschritt und Tradition neben Sportgeist und<br />

Forscherdrang aufeinander – diese Atmosphäre fördert den<br />

Austausch zwischen den unterschiedlichsten Akteuren und<br />

schafft eine Basis für interdisziplinäre Netzwerke, die besonders<br />

für unsere Branche belebend sind. Die besondere Stärke<br />

der Leipziger Wirtschaft, ihre Offenheit für Kooperationen,<br />

wollen wir für das Miteinander am Finanzdienstleistungsmarkt<br />

adaptieren und verbreiten, um von- und miteinander<br />

zu lernen.<br />

Nicht nur die hohe Lebensqualität, sondern auch ihre<br />

geografische Lage und gute Anbindung an ganz Deutschland<br />

macht die Stadt zu einem attraktiven Standort für junge<br />

Talente und erfahrene Fachkräfte gleichermaßen.<br />

Ein weiterer Vorteil Leipzigs ist die räumliche Nähe von<br />

Genuss und Arbeit. Das Stadtbild ist geprägt von einem Repertoire<br />

an kulinarischen und innovativen Begegnungsstätten.<br />

Hier wird Netzwerken zu einem persönlichen Austausch,<br />

bei dem Menschlichkeit und Offenheit im Vordergrund stehen.<br />

In diesen entspannten, genussvollen Momenten entstehen<br />

oft die besten Ideen und die stärksten Verbindungen.<br />

Netzwerken als Unternehmensphilosophie<br />

Ein gutes Beispiel hierfür ist unser Engagement über<br />

unsere VB-Select-Stiftergemeinschaft. Wir wissen aus eigener<br />

Erfahrung, wie wichtig der richtige Kontakt zur richtigen<br />

Zeit sein kann. Oft sind es genau diese Verbindungen, die<br />

entscheidend für den Erfolg eines Projekts sind.<br />

Netzwerken ist für uns keine kurzfristige Maßnahme, sondern<br />

eine langfristige Strategie. Wir streben nach nachhaltigen<br />

Beziehungen, die von gegenseitigem Vertrauen und<br />

Respekt geprägt sind.<br />

»Netzwerken ist der Schlüssel<br />

zum Erfolg – nicht nur für<br />

einzelne Unternehmen, sondern<br />

für die gesamte Branche.«<br />

Die Zukunft des Netzwerkens<br />

Ich bin überzeugt davon, dass Netzwerken in Zukunft eine<br />

noch zentralere Rolle in der Finanzbranche spielen wird. In<br />

einer zunehmend digitalen Welt wird es immer wichtiger,<br />

persönliche Beziehungen zu pflegen und Vertrauen aufzubauen.<br />

Deshalb glauben wir bei VB Select fest daran, dass<br />

persönliche Werte im direkten Austausch das Fundament für<br />

jede erfolgreiche Partnerschaft und Kundenbeziehung sind.<br />

Gleichzeitig wollen wir die Möglichkeiten, die uns moderne<br />

Technik und eine digitale Infrastruktur bieten, nicht missen.<br />

Tools, die uns den Arbeitsalltag erleichtern, schaffen nicht nur<br />

Effizienz, sondern auch Freiräume – Freiräume, die Berater<br />

nutzen, um kreativ zu sein und sich voll und ganz auf ihre<br />

Kunden zu konzentrieren. Durch zentral bereitgestellte digitale<br />

Lösungen und Automatismen gewinnen wir also Zeit, um<br />

noch intensiver auf die Bedürfnisse der Kunden und unserer<br />

Partner einzugehen.<br />

Für mich steht fest: Netzwerken ist der Schlüssel zum<br />

Erfolg – nicht nur für einzelne Unternehmen, sondern für die<br />

gesamte Branche. Und Leipzig ist ein guter Ausgangspunkt,<br />

um diese Vision weiter voranzutreiben.<br />

Was Netzwerken wirklich erfolgreich macht, ist die Fähigkeit,<br />

Mehrwerte für alle Beteiligten zu schaffen. Für mich bedeutet<br />

das, dass wir über das rein Geschäftliche hinausdenken müssen.<br />

Netzwerken hat bei VB Select immer auch eine soziale<br />

Komponente.<br />

VB Select AG<br />

kontakt@vb-select.de<br />

www.vb-select.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

57


MANAGEMENT<br />

Change, Transformation,<br />

Disruption: Was sind die großen<br />

Unterschiede?<br />

Überall auf der Welt bringen ambitionierte Innovatoren ihre Ideen mit Wissen und<br />

Können auf neue Weise zusammen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Gängige<br />

Begriffe dafür sind Change, Transformation und Disruption. Was es damit auf sich<br />

hat und was sie unterscheidet, zeigt dieser Beitrag.<br />

Bild: © peshkova – stock.adobe.com<br />

Menschen, humanoide Roboter und künstliche Intelligenzen<br />

bewegen sich mit beeindruckendem Tempo aufeinander zu.<br />

Gemeinsam sind wir auf dem Weg in eine Zeit, in der alles<br />

anders sein wird als jemals zuvor. Gemeinsam sind wir auch<br />

verantwortlich dafür, dass dieser Weg ein guter wird: für den<br />

Lebensalltag der Menschen, für das eigene Unternehmen,<br />

für die Wirtschaft als Ganzes, für die globale Gesellschaft,<br />

für unseren Heimatplaneten. Und die Weichen dafür stellen<br />

sich jetzt.<br />

Eines ist dabei klar: Der Fortschritt lässt sich nicht am<br />

Fortschreiten hindern. Die Innovationen werden sich überschlagen.<br />

Sie kommen plötzlich und oft aus Ecken, die niemand<br />

erwartet. Nichts ist mehr auf Jahre hinaus planbar. Permanente<br />

Umbrüche sind völlig normal. Von nun an werden<br />

wir uns aufmachen müssen, ohne den genauen Weg schon<br />

zu kennen. „Dem Gehenden legt sich der Weg unter die Füße“,<br />

heißt es so schön.<br />

Nur der, der die Trends der Zukunft versteht und das Vorankommen<br />

mit wachsamem Optimismus gestaltet, ist fortan<br />

vorn. Der Erfolg von morgen und übermorgen liegt in den<br />

Händen derer, die mit frischen Gedanken und smartem Tun<br />

die entscheidenden Umbrüche wagen. Fantasievoll, beherzt<br />

und mit großer Tatkraft vernetzen sie die virtuelle mit der realen<br />

Welt auf immer neue, mutige Weise.<br />

Was Change-Maßnahmen bewirken<br />

Change-Maßnahmen wollen Existierendes verändern, variieren<br />

und weiterentwickeln. Dies ist vergleichbar mit einem<br />

Chamäleon, das je nach Umgebung seine Hautfarbe wechselt,<br />

um sich besser anpassen und Gefahren abwenden zu<br />

können. Change ist insofern keine Neuausrichtung, sondern<br />

58 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


eine Optimierung der Vergangenheit im Trippelschritt-Modus:<br />

Ein bisschen dies, ein bisschen das, bloß nicht übertreiben!<br />

Solcher Change verändert nicht strukturell, sondern nur<br />

punktuell. Man doktert am Alten herum, statt Neues zu wagen.<br />

Begleitet wird solcher Change in aller Regel von weitschweifigen<br />

Planungsprozessen, kleinlichen Budgetdiskussionen<br />

und einem überbordenden Kennzahlensystem, das umfänglich<br />

misst und dokumentiert, was derzeit erfolgreich ist. So<br />

zementiert man primär den Status quo. In einer hochdynamisch<br />

voranschreitenden Wirtschaftswelt bringt uns derartiger<br />

Change nicht sehr weit.<br />

Anne M. Schüller<br />

Anne M. Schüller<br />

Management<br />

Consulting<br />

Worum es bei Transformationen geht<br />

Bei der Transformation geht es um einen Umwandlungsprozess,<br />

im Verlauf dessen Neuartiges entsteht. Vergleichbar ist<br />

dies mit einem Schmetterling, der zuvor eine gefräßige Raupe<br />

war. Nach seiner Transformation ist er nicht nur sehr viel agiler,<br />

sondern auch ein Bestäuber, der Bestehendes zukunftsfit<br />

macht. Zudem betört er uns mit einer ganz neuen Fähigkeit:<br />

Er kann jetzt fliegen.<br />

Oft wird Transformation gleichgesetzt mit digitaler Transformation.<br />

Doch das ist zu einseitig gedacht. Transformationen<br />

umfassen die Notwendigkeit neuer Wirtschaftsweisen<br />

und neuer Geschäftsmodelle, sind demnach struktureller Natur.<br />

Dabei werden die digitale und die grüne Transformation<br />

zunehmend miteinander kombiniert und als Twin Transformation<br />

bezeichnet. Die, die in beidem eine Vorreiter-Strategie<br />

entwickeln, gelten als Twin Transformer oder Twin Performer.<br />

Organisationale Transformationen sind die notwendige<br />

Basis, damit alle anderen Arten von Transformation gelingen.<br />

Dazu müssen verkrustete Machthierarchien und überholte<br />

Silostrukturen abgebaut werden. Silos sind immer ein Warnsignal.<br />

Sie verlangsamen Planungsprozesse und wichtige<br />

Entscheidungen. Zudem verursachen sie Systembrüche, sodass<br />

die Dinge nicht störungsfrei fließen. In vernetzten Zeiten<br />

ist so was ein No-Go.<br />

Was es mit Disruptionen auf sich hat<br />

Eine Disruption ist, im Gegensatz zu evolutionären Konzepten<br />

und transformativem Wandel, das Auftauchen einer bahnbrechenden<br />

Neuheit. Dabei werden etablierte Unternehmen,<br />

tradierte Technologien, übliche Dienstleistungen und althergebrachte<br />

Wertschöpfungsketten durch etwas radikal Neues<br />

abgelöst und meist verdrängt. Herkömmlichen Strategien<br />

und Strukturen gelingt es nicht, diese einzudämmen.<br />

Disruptionen kommen fast immer von Branchenfremden.<br />

Sie beginnen meist mit schwachen Signalen. Anfangs werden<br />

sie verharmlost und gern auch verlacht, denn ihr Ausgang ist<br />

ungewiss. Als Werner von Siemens 1847 in Berlin sein Startup<br />

gründete, konnte auch niemand ahnen, dass daraus mal<br />

ein Weltkonzern würde. Mit neuartigen Zeigertelegrafen hat<br />

er die damalige Kommunikationstechnik revolutioniert. Hierdurch<br />

hat er erstmals auch ungeschulten Laien ermöglicht,<br />

Textbotschaften zu übermitteln.<br />

Disruptionen sind also kein neues Phänomen. Es hat sie<br />

schon immer gegeben. Sind sie für die Menschen vorteilhaft,<br />

setzen sie sich heutzutage, also im Zeitalter der Hypervernetzung,<br />

rasend schnell durch. Und jedes Mal, wenn eine neue<br />

Technologie eine alte ersetzt, werden Arbeitsplätze zerstört<br />

und neue geschaffen, steigen Unternehmen auf oder ab, verändern<br />

sich Zeitgeist und Konsumentenverhalten.<br />

Das Besondere an Disruptionen<br />

Disruptoren betreten keinen bestehenden Markt, sie erzeugen<br />

einen neuen. Mit Nischengespür packen sie jede Chance<br />

beim Wickel, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung<br />

ergibt. Sie brauchen keine Fabrik, nicht mal mehr eine<br />

Garage, um Geschäftsmodelle in Gang zu bringen, die die<br />

Etablierten erzittern lassen. Laptop, WiFi und Startkapital<br />

reichen meist aus.<br />

Aus vernetzten Start-up-Schmieden und von Jungunternehmern<br />

kommen Ideen, die nicht nur alles digitalisieren,<br />

sondern auch die Welt so rasch und umfassend verändern<br />

wie niemals zuvor. Sie sind die Motoren des Fortschritts.<br />

Gegen ihr smartes, findiges, wagemutiges Vorgehen haben<br />

die Old-School-Apparatschiks mit ihrer Absicherungsmentalität,<br />

ihren langatmigen Expertenrunden und ihren behäbigen<br />

Entscheidungsprozessen keine Chance.<br />

Anne M. Schüller Management Consulting<br />

info@anneschueller.de<br />

www.anneschueller.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

59


STEUERN & RECHT<br />

Strategischer Einsatz von Verkäuferdarlehen<br />

Immobilienfinanzierung<br />

neu denken<br />

In den letzten Jahren erlebten die Immobilienpreise auf dem deutschen Markt einen<br />

Boom. Insbesondere Großstädte wie Hamburg verzeichneten hohe Kaufsummen für<br />

Eigentum. Aktuell liegt der Preis für ein Haus in der Metropole an der Elbe durchschnittlich<br />

bei 4.845 Euro pro Quadratmeter. Um den Wunsch nach dem Eigenheim zu erfüllen,<br />

führt scheinbar kein Weg an der Geschäftsbank vorbei. Jedoch bietet das Verkäuferdarlehen<br />

eine Alternative zum herkömmlichen Kredit mit hohen Zinsen. In puncto<br />

steueroptimierter Immobilienveräußerung profitieren sowohl der Interessent als auch<br />

der Verkäufer von den Vorteilen der vertraglichen Einigung.<br />

Prof. Dr. Christoph Juhn<br />

Geschäftsführender Partner<br />

JUHN Partner GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

er zwingend einen Immobilienkredit. In der Regel verlangen<br />

Banken aufgrund der schwachen Bonität ihres Kunden hohe<br />

Zinsen. Um dem entgegenzuwirken, leiht sich der Interessent<br />

zum Beispiel sieben Prozent der vereinbarten Summe vom<br />

Veräußerer und erhält 16.<strong>10</strong>0 Euro. Aufgrund des höheren<br />

Eigenkapitals korrigiert das Kreditinstitut den Zinssatz dann<br />

nach unten.<br />

Von Vorteilen profitieren<br />

Grundlagen des Verkäuferdarlehens<br />

Bestehend aus eigenem und fremdem Kapital lässt sich diese<br />

besondere Form des Darlehens der sogenannten Mezzanine-Finanzierung<br />

zuordnen. Hier leiht sich der Abnehmer<br />

des Objekts in der Regel fünf bis zehn Prozent der vereinbarten<br />

Kaufsumme vom Veräußerer, der somit gleichzeitig als<br />

Kreditgeber agiert. Mithilfe des Verkäuferdarlehens können<br />

Interessenten ihr Eigenvermögen und damit die Konditionen<br />

ihrer Geschäftsbank, wie beispielsweise den Zinssatz,<br />

optimieren. Möchte ein Abnehmer also eine Wohnung für<br />

230.000 Euro erstehen und besitzt wenig Kapital, benötigt<br />

Prinzipiell lässt sich ein Verkäuferdarlehen mit jedem Interessenten<br />

aufsetzen – egal ob es sich um einen Bekannten,<br />

langjährigen Mitarbeiter oder eine fremde Person handelt.<br />

Auf diese Weise können Abnehmer auch mit einer schwachen<br />

Kreditwürdigkeit Eigentum erstehen, während Darlehensgeber<br />

Rahmenbedingungen wie Zinsen und Laufzeit selbst<br />

festlegen. Zudem ergibt sich für sie mit dieser Finanzierung<br />

ein regelmäßiges Einkommen durch die regelmäßigen Zahlungen<br />

des Darlehensnehmers.<br />

Nachteile im Blick behalten<br />

Allerdings kann dieses Vorgehen auch Risiken bergen. Aufgrund<br />

der Handlungsfreiheit des Veräußerers besteht die<br />

Möglichkeit, dass Interessenten höhere Zinsen zahlen als<br />

60 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


ei einem herkömmlichen Immobilienkredit. Auch weist der<br />

Vertrag für den Verkäufer potenzielle Unsicherheiten auf. Beispielsweise<br />

muss dieser von einem eventuellen Zahlungsausfall<br />

des Abnehmers ausgehen. Gleichzeitig schränkt die<br />

Finanzierung die geminderte Liquidität des Veräußerers ein,<br />

da er die Zahlungen lediglich in monatlichen Raten erhält.<br />

Während ein Verkäuferdarlehen selten zwischen unbekannten<br />

Personen besteht, erweist sich eine Einigung innerhalb<br />

der Familie hingegen als eine äußerst effektive Strategie, um<br />

Immobilien steueroptimiert zu veräußern.<br />

Ehegatten-Schaukel ausschöpfen<br />

Besonders Ehepaare, die Eigentum untereinander veräußern,<br />

profitieren von den Vorteilen des Darlehens. Mithilfe der Finanzierung<br />

kann Partner A für einen Teil des Betrages die<br />

Rolle des Kreditinstitutes einnehmen. Bei einer Summe von<br />

440.000 Euro kann sich Partner B beispielsweise acht Prozent<br />

des Kaufpreises leihen und erhält 35.200 Euro. Mit dem<br />

verbesserten Eigenkapital erhält B die restliche Summe mit<br />

niedrigeren Zinssätzen von der Geschäftsbank. Gestalten<br />

Ehepartner den Vertrag fremdüblich – also wie mit einem<br />

unbekannten Dritten –, eröffnet sich ihnen die Möglichkeit<br />

auf steuerliche Anerkennung der Übereinkunft. Nur auf diese<br />

Weise können sie die Zinsen als Werbungskosten aus der<br />

Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com<br />

Vermittlung beim Finanzamt geltend machen. Für einen höheren<br />

Gewinn kann A zudem die Rahmenbedingungen für<br />

Partner B möglichst ungünstig gestalten. Laut § 32d Abs. 2<br />

Nr. 1 EStG muss die Abgeltungsteuer von 25 Prozent unter<br />

bestimmten Bedingungen nicht pauschal entrichtet werden,<br />

sondern nach dem persönlichen Steuersatz. Da sich beim<br />

Ehegatten-Splitting die Partner allerdings nahestehen, findet<br />

diese gesetzliche Regelung keine Anwendung. Auf diese<br />

Weise unterliegen die Abgaben für die Zinsen einer Besteuerung<br />

von rund 50 Prozent, wohingegen Partner A lediglich<br />

25 Prozent für die erhaltenen Zahlungen entrichtet. So verbleibt<br />

das Geld innerhalb der Familie und das Ehepaar nutzt<br />

das Steuersatzgefälle in Form einer indirekten niedrigen Besteuerung<br />

bestmöglich aus.<br />

Den Handelswert beibehalten<br />

Um mit dem Verkäuferdarlehen eine erfolgreiche Veräußerung<br />

zu gewährleisten, gilt es, den Marktwert der Immobilie<br />

nicht zu senken. In vielen Fällen, in denen beispielsweise<br />

Kinder das Eigentum der Eltern übernehmen, findet eine<br />

Preisoptimierung zugunsten des Nachwuchses statt. Viele<br />

bedenken dabei jedoch nicht, dass sich daraus eine gemischte<br />

Schenkung ergibt. Vereinbaren die Vertragspartner<br />

beispielsweise einen Kaufpreis in Höhe von 600.000 Euro,<br />

obwohl der eigentliche Wert bei 850.000 Euro liegt, besteht<br />

eine Schenkung in Höhe von 250.000 Euro. Auf der Käuferseite<br />

unterliegt diese Summe laut § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG einer<br />

Besteuerung. Dabei mindern Gegenleistungen, wie lebenslanges<br />

Wohnrecht oder Übernahme von Verbindlichkeiten,<br />

den Schenkungswert und wirken sich auf die Höhe der Steuern<br />

aus, die sich aus der Differenz des Vermögenswertes und<br />

der Kompensation ergibt.<br />

Eine Veräußerung mithilfe des Verkäuferdarlehens bietet<br />

eine Lösung an, um die Steuerbelastung zu vermeiden. Dabei<br />

profitieren sowohl Eltern als auch Nachwuchs gleichermaßen<br />

von dem neu entstandenen Abschreibungsvolumen. Insbesondere<br />

bei jüngeren Kindern fällt ein geringerer Einkommensteuersatz<br />

auf die steuerlichen Überschüsse an und der<br />

Verkäufer zahlt auf die erhaltenen Zinsen lediglich 25 Prozent<br />

Abgaben. Um die Immobilie steuerfrei zu verkaufen, sollten<br />

aufgrund der Komplexität des Themas die involvierten Parteien<br />

gemeinsam mit einem Steuerberater einen Darlehensvertrag<br />

aufsetzen.<br />

JUHN Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft<br />

info@juhn.com<br />

www.juhn.com<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

61


STEUERN & RECHT<br />

Wer trägt das „Werkstattrisiko“?<br />

I. Werkstattrisiko – was ist das eigentlich?<br />

Bild: © industrieblick – stock.adobe.com<br />

Wer in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, welchen er selbst<br />

nicht zu verschulden hat, hat Anspruch auf Erstattung der<br />

Kosten für die Reparatur seines Kfz. Dies gilt auch dann,<br />

wenn die Werkstatt Positionen viel zu hoch abrechnet oder<br />

berechnet hat, die in Wirklichkeit gar nicht angefallen sind.<br />

Die Idee dahinter lautet, dass die Schadenbeseitigung in<br />

einem Umfeld passiert, in dem sich der Geschädigte weder<br />

auskennt noch Einfluss auf diese Sphäre hat. Solange der<br />

Geschädigte also gutgläubig ist, soll dieses „Werkstattrisiko“<br />

also den Schädiger – beziehungsweise die Kfz-Haftpflicht –<br />

treffen. Die überhöhten oder fehlerhaften Rechnungen sind<br />

also nicht das Risiko des Geschädigten.<br />

Auch wenn Sie, als Versicherungsmakler, natürlich bei der<br />

Geltendmachung von Haftpflichtansprüchen Ihrer Kunden<br />

nicht unmittelbar tätig werden dürfen, sollte dieses Grundwissen<br />

nützlich werden können, wenn dieser Fall, welcher<br />

offenbar gar nicht so selten zu sein scheint, doch eintritt.<br />

62 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


II. Die Entscheidungen des BGH<br />

1. Geschädigter darf auf Seriosität der Werkstatt<br />

vertrauen (BGH, Urteil v. 16.1.20<strong>24</strong>, VI ZR 51/23)<br />

Der Geschädigte darf bei Reparatur in einer Fachwerkstatt<br />

grundsätzlich darauf vertrauen, dass diese keinen unwirtschaftlichen<br />

Weg für die Schadenbeseitigung wählt. Er muss<br />

daher nicht zwangsläufig vor Reparaturauftrag ein Gutachten<br />

eines Kfz-Sachverständigen einholen, um die Schadenbeseitigung<br />

auf Grundlage des Gutachtens durchzuführen. Es ist<br />

demnach aber auch nicht pflichtwidrig, wenn der Geschädigte<br />

tatsächlich ein Sachverständigengutachten einholt und den<br />

Sachverständigen durch die Fachwerkstatt aussuchen lasse.<br />

Fabian Kosch<br />

Rechtsanwalt<br />

Kanzlei Michaelis<br />

Rechtsanwälte<br />

2. Auch nicht durchgeführte Reparaturen sind ersatzpflichtig<br />

(BGH, Urteil v. 16.1.20<strong>24</strong>, VI ZR 253/22)<br />

Der BGH billigt dem Geschädigten auch Ersatz von Reparaturkosten,<br />

die der Geschädigte bezahlt hat, obwohl die Fachwerkstatt<br />

diese Reparaturen entgegen dem Auftrag gar nicht<br />

durchgeführt hat. Denn auch dann finde die Schadenbeseitigung<br />

in einer fremden, vom Geschädigten nicht kontrollierbaren<br />

Einflusssphäre statt. Voraussetzung ist allerdings, dass<br />

die unterbliebene Reparatur für den Geschädigten nicht erkennbar<br />

war, da er andernfalls nicht schutzwürdig ist.<br />

3. Ersatzanspruch schon vor Rechnungszahlung (BGH,<br />

Urteil v. 16.1.20<strong>24</strong>, VI ZR 266/22)<br />

Hat der Geschädigte die überhöhte Werkstattrechnung nicht<br />

oder nicht vollständig beglichen, so muss berücksichtigt<br />

werden, dass ein Vorteilsausgleich durch Abtretung etwaiger<br />

Schadenersatzansprüche des Geschädigten gegen die Werkstatt<br />

an den Schädiger aus Rechtsgründen nicht gelingen<br />

kann, wenn der Geschädigte auch nach Erhalt der Schadenersatzleistung<br />

vom Schädiger von der (Rest-)Zahlung an die<br />

Werkstatt absieht. Es wäre schlichtweg kein Anspruch vorhanden,<br />

welcher auf den Schädiger übergehen könnte. Der<br />

Geschädigte stünde demnach besser, da er sowohl den vollen<br />

Schadenersatz vom Schädiger erhalten habe als auch die<br />

überhöhte Rechnung nicht vollständig beglichen habe. Dies<br />

ist dem deutschen Schadenersatzrecht jedoch fremd. Der<br />

Geschädigte soll durch den Unfall nicht besser stehen als<br />

vorher. Der Schädiger stünde demnach sogar ausdrücklich<br />

schlechter, da er zum einen die überhöhte Rechnung durch<br />

den Schadenersatz an den Geschädigten vollständig ausgeglichen<br />

habe, er sich den zu viel gezahlten Anteil mangels<br />

übergegangenen Anspruchs jedoch nicht von der Werkstatt<br />

zurückholen kann. Deshalb kann der Geschädigte auch nur<br />

die Zahlung des überschüssigen Honorars an die Werkstatt<br />

verlangen und eben gerade nicht an sich selbst. Der Geschädigte<br />

hat dann Zug um Zug die Schadenersatzansprüche<br />

gegen die Werkstatt abzutreten.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>24</strong><br />

4. Rechte aus Werkstattrisiko nicht an Dritte abtretbar<br />

(BGH, Urteile v. 16.1.20<strong>24</strong>, VI ZR 38/22 und 239/22)<br />

Das Recht des Geschädigten, sich vor Begleichung der Rechnung<br />

auf das Werkstattrisiko zu berufen, ist nach der Entscheidung<br />

des BGH nicht auf Dritte abtretbar. Dies würde den<br />

schützenswerten Interessen des Schädigers entgegenstehen,<br />

dass der Geschädigte selbst Gläubiger des Schädigers sei.<br />

Allein im Verhältnis zwischen Schädiger und Geschädigtem<br />

sei für den Schädiger die Durchführung des Vorteilsausgleichs<br />

gesichert, da hierfür der Schadenersatzanspruch<br />

gegen den Schädiger und die abzutretenden Ansprüche<br />

gegen die Fachwerkstatt in einer Hand, entsprechend beim<br />

Geschädigten liegen müssten.<br />

III. Zusammenfassung<br />

Die Rechte aus dem sogenannten Werkstattrisiko gehen weit,<br />

aber nur soweit der Geschädigte tatsächlich auch gutgläubig<br />

ist. Ein Verkehrsunfall führt für den Geschädigten häufig<br />

zu Stress und nicht unerheblichen Kosten. Gerade die Ungewissheit,<br />

ob die Kosten denn nun tatsächlich erstattet werden,<br />

ist für viele Betroffene belastend. Der BGH stärkt hier<br />

den Unfallopfern zumindest etwas den Rücken, indem das<br />

finanzielle Risiko der falschen, zu teuren oder gar nicht<br />

durchgeführten Reparatur dem Schädiger (und der Kfz-Haftpflichtversicherung)<br />

aufgebürdet wird. Dies ist auch interessengerecht,<br />

da gerade die Kfz-Haftpflichtversicherungen<br />

Experten auf diesem Gebiet sind (oder zumindest sollten<br />

sie es sein).<br />

Kanzlei Michaelis Rechtsanwälte<br />

info@kanzlei-michaelis.de<br />

www.kanzlei-michaelis.de<br />

63


IMPRESSUM / AUTOREN & MITWIRKENDE<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

experten-netzwerk GmbH<br />

Tauchaer Straße 5<br />

04425 Taucha<br />

DEUTSCHLAND<br />

Telefon: +49 341 98995950<br />

team@experten.de<br />

www.experten.de<br />

Sitz der Gesellschaft: Taucha<br />

Geschäftsführung: Ute Pappelbaum<br />

Handelsregister: HRB 43198<br />

Steuer-Nr.: 117 / 125 / 91694<br />

Ust-IdNr.: DE229152627<br />

Redaktion: Brigitte Hicker, Michael Fiedler<br />

Grafik & Produktion: experten-netzwerk GmbH, Tauchaer Straße 5, 04425 Taucha<br />

Erscheinungsweise/Versand: Erscheinungsweise vierteljährlich im kostenpflichtigen Einzelversand<br />

Erscheinungstermin: Oktober 20<strong>24</strong><br />

Mediadaten: www.experten.de<br />

Pressemitteilungen an: news@experten.de<br />

ISSN 2196-4238<br />

Der expertenReport (Print und E-Paper) und die Newsletter daily, weekly und AssekuranZoom sind<br />

Pressedienste für Journalisten, Redaktionen, Branchenunternehmen und Vermittler. Informationen<br />

und deren Veröffentlichung unterliegen in der Regel einer eigenen Dynamik. Deshalb übernehmen<br />

weder die Redaktion noch der Verlag eine Haftung für die Richtigkeit der Inhalte bei leicht fahrlässigem<br />

Verhalten. Artikel, Berichte und Interviews geben die Meinung des Verfassers wieder, für<br />

deren Daten und Inhalte der Verlag nicht verantwortlich ist. Ferner wird vom Verlag keine Haftung<br />

für initiativ und somit unverlangt eingereichte Daten, Illustrationen und Fotomaterial übernommen.<br />

Alle Urheber- und Verlagsrechte, auch in Verbindung mit jeder Art der Vervielfältigung, bleiben<br />

vorbehalten. Nachdrucke, Aufnahmen in elektronische Archive und Datenbanken sowie jegliche<br />

Vervielfältigung auf CD-ROM oder weiteren Datenträgern bedürfen der schriftlichen Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

AUTOREN UND MITWIRKENDE<br />

Person Unternehmen Anschrift Kontakt<br />

Armstroff, Robert<br />

Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG<br />

Holding<br />

Walther-von-Cronberg-Platz 6<br />

60594 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 69 66 05 889-0<br />

Telefax +49 69 66 05 889-20<br />

info@mrh-trowe.com<br />

www.mrh-trowe.com<br />

Bahr, Andreas<br />

INTER Versicherungsgruppe<br />

Erzbergerstr. 9–15<br />

68165 Mannheim<br />

Telefon +49 621 427 427<br />

Telefax +49 621 427 944<br />

info@inter.de<br />

www.inter.de<br />

Burkhardt, Steffen<br />

Longial GmbH<br />

Fischerstraße <strong>10</strong><br />

40477 Düsseldorf<br />

Telefon +49 211 4937-3785<br />

info@longial.de<br />

www.longial.de<br />

Christofori, Armin<br />

Prof. Dr. Juhn, Christoph<br />

Kosch, Fabian<br />

Pappelbaum, Dirk<br />

Paula, Philipp<br />

SDV Servicepartner der<br />

Versicherungsmakler AG<br />

JUHN Partner GmbH<br />

Kanzlei Michaelis Rechtsanwälte<br />

Partnerschaftsgesellschaft<br />

Inveda.net GmbH<br />

SDV Servicepartner der<br />

Versicherungsmakler AG<br />

Proviantbachstr. 30<br />

86153 Augsburg<br />

Bundeskanzlerplatz 2<br />

53113 Bonn<br />

Glockengießerwall 2<br />

20095 Hamburg<br />

Reclamstraße 42<br />

04315 Leipzig<br />

Proviantbachstr. 30<br />

86153 Augsburg<br />

Telefon +49 821 7<strong>10</strong>08-0<br />

Telefon +49 228 299 748-0<br />

Telefax +49 228 299 748-20<br />

Telefon +49 40 88888-777<br />

Telefax +49 40 88888-737<br />

Telefon +49 341 23821300<br />

Telefax +49 341 238213<strong>10</strong><br />

Telefon +49 821 7<strong>10</strong>08-0<br />

info@sdv.ag<br />

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info@juhn.com<br />

www.juhn.com<br />

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www.kanzlei-michaelis.de<br />

redaktion@inveda.net<br />

www.inveda.net<br />

info@sdv.ag<br />

www.sdv.ag<br />

Schillinger, Michael<br />

Schrehardt, Alexander<br />

Schüller, Anne M.<br />

Stephan, Marcus<br />

Süß, Michael<br />

INTER Versicherungsgruppe<br />

AssekuranZoom GbR<br />

Anne M. Schüller<br />

Management Consulting<br />

InterRisk Lebensversicherungs-AG<br />

Vienna Insurance Group<br />

ConVista Consulting AG<br />

Erzbergerstr. 9–15<br />

68165 Mannheim<br />

Marsstrasse 27<br />

821<strong>10</strong> Germering<br />

Harthauser Straße 54<br />

81545 München<br />

Carl-Bosch-Str. 5<br />

65203 Wiesbaden<br />

Im Zollhafen 15/17<br />

50678 Köln-Rheinauhafen<br />

Telefon +49 621 427 427<br />

Telefax +49 621 427 944<br />

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Telefax +49 89 2196122-20<br />

Telefon +49 89 6423208<br />

Mobil +49 172 8319612<br />

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Telefax +49 611 2787-222<br />

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Stachelsweg <strong>10</strong><br />

51<strong>10</strong>7 Köln<br />

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Münchener Verein Versicherungsgruppe<br />

Pettenkoferstraße 19<br />

80336 München<br />

Telefon +49 89 51 52-<strong>10</strong> 00<br />

Telefax +49 89 51 52-15 01<br />

info@muenchener-verein.de<br />

www.muenchener-verein.de<br />

SHB Allgemeine Versicherung VVaG<br />

Johannes-Albers-Allee 2<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon +49 2223 92170<br />

Telefax +49 2223 921750<br />

kontakt@shbversicherung.de<br />

www.shbversicherung.de<br />

Swiss Life Lebensversicherung SE<br />

Zeppelinstraße 1<br />

85748 Garching b. München<br />

Telefon +49 89 381 09-0<br />

Telefax +49 89 381 09-44 05<br />

info@swisslife.de<br />

www.swisslife.de<br />

VB Select AG<br />

Löhrstr. 2<br />

04<strong>10</strong>5 Leipzig<br />

Telefon +49 341 303 450 200<br />

Telefax +49 341 303 450 <strong>10</strong>0<br />

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64 <strong>10</strong>-<strong>24</strong> | expertenReport


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