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Söflinger Herbst-Anzeiger 2024

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2 | <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> Kirchweih Oktober <strong>2024</strong><br />

Kirchweih-Festkalender <strong>2024</strong><br />

Freitag, 18. Oktober<br />

Auf dem Klosterhof<br />

Ab 14 Uhr Kirchweihstände<br />

(Karussell, Autoscooter usw.)<br />

Ab 19 Uhr beheiztes Rundzelt<br />

der „Bauza“ (s. S. 4)<br />

Im Don-Bosco-Haus<br />

Ab 18 Uhr Besenwirtschaft<br />

(s. S. 4)<br />

Samstag, 19. Oktober<br />

Auf dem Klosterhof<br />

Ab 12 Uhr beheiztes Rundzelt<br />

der „Bauza“ (s. S. 4)<br />

Ab 14 Uhr Kirchweihstände<br />

Im Don-Bosco-Haus<br />

Ab 18 Uhr Besenwirtschaft<br />

(s. S. 4)<br />

Sonntag, 20. Oktober<br />

Kirche Mariä Himmelfahrt<br />

9.30 Uhr Festgottesdienst<br />

mit dem Kirchenchor<br />

Auf dem Klosterhof<br />

Ab 10 Uhr beheiztes Rundzelt<br />

der „Bauza“ (s. S. 4)<br />

Ab 13 Uhr Kirchweihstände<br />

In der Alten Schule<br />

11 - 17 Uhr Krippenverein<br />

(s. S. 9)<br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

12 - 18 Uhr (s. S. 5)<br />

HGV Söflingen<br />

In der Klostermühle<br />

14 - 17 Uhr Ausstellung Museumsverein<br />

(s. S. 7)<br />

„Märklin plus - einmal<br />

ganz anders“<br />

Lampionumzug<br />

Bei Einbruch der Dunkelheit<br />

gibt es wieder einen Lampionumzug<br />

entlang des Blaukanals.<br />

Kinder, die keinen<br />

Lampion mitbringen können,<br />

erhalten einen solchen<br />

von den Schaustellern. Der<br />

Weg entlang des Blaukanals<br />

wird von der Jugendfeuerwehr<br />

Söflingen mit Fackeln<br />

ausgeleuchtet. Der Zug<br />

wird musikalisch vom Fanfarenkorps<br />

Ulm/Neu-Ulm begleitet.<br />

Die Kinder erhalten<br />

einen Chip für Fahrgeschäfte<br />

auf dem Klosterhof.<br />

Montag, 21. Oktober<br />

Ausklang auf dem<br />

Klosterhof<br />

Ab 13 Uhr Kirchweihstände<br />

Der Montag ist Kinder- und<br />

Familiennachmittag.<br />

··· RECHTSANWALTS · KANZLEIGEMEINSCHAFT ·<br />

Rechtsanwälte<br />

BRITTA GÖDDEN<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Testamentsvollstreckerin<br />

ACHIM SCHULZ<br />

DR. HANS GÖGGELMANN<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Kirchweih<br />

Alter Brauch in Söflingen<br />

Kirchweih gilt als eines der ältesten<br />

christlichen Feste. Es<br />

reicht bis ins 4. Jh. zurück und<br />

erinnert an einen besonderen<br />

Tag, eben den Tag der Kirchweih.<br />

In diesem Jahr wird in<br />

Söflingen vom 18. – 21. Oktober<br />

gefeiert.<br />

Frühere Kirchweih<br />

in Söflingen<br />

Nach dem Bau der ersten Kirche<br />

im Rahmen der Verlegung<br />

des Klarissenklosters von Ulm<br />

nach Söflingen im 13. Jh. wurde<br />

auch hier gefeiert, allerdings im<br />

Mai und nicht wie heute im Oktober.<br />

Dieser ursprüngliche<br />

Termin wurde auch nach dem<br />

Bau der heutigen Kirche und<br />

deren Einweihung 1693 beibehalten.<br />

Im damaligen Weihebericht<br />

heißt es: „Die jährliche<br />

festtägliche Begengnuß der<br />

Kirchweichung ist gleich wie in<br />

der vorigen alten Kirchen von<br />

Herrn Weichbischophen auf<br />

den dritten Sonntag nach Osteren<br />

benannt und bestettigt worden“.<br />

Der heutige Termin<br />

In der Fraidel-Chronik liest<br />

man unter dem Jahr 1804: „Dieses<br />

Jahr war hier zum ersten<br />

Mal das Fest der Kirchweih am<br />

dritten Sonntag im Oktober“.<br />

Gründe für eine Änderung gab<br />

es einige.<br />

Im Laufe der Jahre hatte das<br />

christliche Fest seinen Charakter<br />

verloren und war zu einem<br />

Volksfest mit häufigen Ausschreitungen<br />

ausgeartet. Schon<br />

Martin Luther wollte die Kirchweih<br />

abschaffen, „sintemalen<br />

sie nichts anderes sein als rechte<br />

Trabern (Trinkstuben)“. Dies<br />

Dass die <strong>Söflinger</strong> ihre Kirchweih lieben und genießen,<br />

beweisen die alten Fotos aus dem Archiv.<br />

war auch ein Dorn im Auge der<br />

Obrigkeit, und im 18. Jh. gab es<br />

Verfügungen, wonach „das<br />

Tanzen und jede andere Üppigkeit<br />

an den Kirchweihsonntagen<br />

durchaus nicht zu gestatten<br />

sei“.<br />

Schließlich meldeten sich auch<br />

die Aufklärer des 18. Jh. zu<br />

Wort. Sie forderten aus wirtschaftlichen<br />

Gründen einen<br />

einheitlichen Kirchweihtermin.<br />

Es wurde ja überall an verschiedenen<br />

Tagen gefestet, die Bewohner<br />

wanderten von Dorf zu<br />

Dorf, und die Arbeit blieb oft<br />

liegen. Zudem kamen die Folgen<br />

der Napoleonischen Kriege<br />

mit der Säkularisierung und<br />

den umwälzenden Gebietsveränderungen.<br />

Deshalb bestimmte<br />

die bayerische Herrschaft -<br />

Söflingen war wie Ulm 1803<br />

den Bayern zugeschlagen worden<br />

- den Oktobertermin. ( Allerdings<br />

waren die Bayern<br />

schon 1802 einmarschiert.)<br />

Nachdem dann Söflingen wie<br />

Fotos: Reiner Wolf, SWP-Archiv<br />

Ulm 1810 württembergisch<br />

wurde, legte man den Termin<br />

auf den 14. Oktober fest. Fällt<br />

dieser Tag auf keinen Sonntag,<br />

muss bis zum nächsten Sonntag<br />

gewartet werden.<br />

Sprachliches<br />

Wie sehr die Kirchweih (Kirbe,<br />

Kirwe) auch in der schwäbischen<br />

Sprache Einzug gehalten<br />

hat, zeigen einige Redewendungen.<br />

„Komm mir doch auf d´K.“ =<br />

Rutsch mir den Buckel hinunter.<br />

„Isch des a K.“ = Ist das ein Theater,<br />

ein Durcheinander.<br />

„Dia machet wege jedem Dreck<br />

a K.“ = Viel Lärm um nichts.<br />

„Desch a saubere K.“ = Das ist eine<br />

schöne Bescherung.<br />

„Jetzt goht de ganz K. wieder von<br />

vorna los“. = Jetzt beginnt wieder<br />

die alte Leier. Und eine „Käppeleskirchweih“<br />

ist ein Mordsgetue<br />

um eine Kleinigkeit.<br />

Otto Schempp (Quellen: D. Geiß; H. Wax:<br />

Etymologie des Schwäbischen)<br />

Ihr Recht in guten Händen.<br />

Wir helfen Ihnen gerne!<br />

Impressum<br />

Der <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> erscheint 4x jährlich<br />

Herausgeber:<br />

Schwäbisches Verlagshaus<br />

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89073 Ulm<br />

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Text: Otto Schempp<br />

Gestaltung:<br />

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Titelbild: Marco Martins/<br />

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