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Reaktivitätsstudien zur Aktivierung kleiner Kohlenwasserstoffe an ...

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3. Ergebnisse<br />

Einfluss der Ladung nimmt ab und so steigt die relative Geschwindigkeitskonst<strong>an</strong>te für die in-<br />

takte Adsorption. Geht m<strong>an</strong> davon aus, dass für größere Cluster diese erste <strong>Aktivierung</strong> gleich<br />

wahrscheinlich ist, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> den <strong>an</strong>nähernd gleichen Verlauf der relativen Geschwindigkeits-<br />

konst<strong>an</strong>ten für Rhodiumcluster-Kationen mit n = 10–20 erklären.<br />

Die hier gefundene clustergrößenabhängige Reaktivität ist auffällig. Bisher ist keine vergleich-<br />

bare Reaktivitätsstudie bek<strong>an</strong>nt, die für kleine Anionen eine höhere Reaktivität als für größere<br />

zeigt. Bek<strong>an</strong>nt sind bisher folgende Phänomene:<br />

• Für die Reaktion von Niobclustern mit Aromaten und Heteroaromaten ist ein Anstieg<br />

der Reaktivität mit der Clustergröße oder sogar das Auftreten einer Schwelle, ab der<br />

eine Reaktion überhaupt erst einsetzt, bek<strong>an</strong>nt [87]. Diese lässt sich durch einen nukleo-<br />

philen Cluster erklären, der <strong>an</strong>fänglich eine Koordination mit dem π-Elektronensystem<br />

oder dem lone pair <strong>an</strong> den Cluster eingehen muss. Die resultierende Coulomb-Abstoßung<br />

bewirkt die verringerte Reaktivität. Zusätzlich wird die Adsorptionsenthalpie von klei-<br />

nen Clustern in einem <strong>kleiner</strong>en Wärmebad gespeichert, daraus folgt ein größerer Tem-<br />

peratur<strong>an</strong>stieg und eine höhere Rückdissoziationsrate. Die konkurrierende Reaktivität<br />

sinkt entsprechend.<br />

• Für die Umsetzung von Niobcluster-Kationen mit gesättigten <strong>Kohlenwasserstoffe</strong>n (Pro-<br />

p<strong>an</strong>, Cyclohex<strong>an</strong> und n-Hept<strong>an</strong>) zeigte sich eine Abnahme der absoluten Geschwindig-<br />

keitskonst<strong>an</strong>ten im Bereich von n =1–10 [88]. Durch eine <strong>Aktivierung</strong> der C-H-Bindung<br />

ist keine Dissoziation in die Ausg<strong>an</strong>gsstoffe möglich. Die abnehmende relative Ge-<br />

schwindigkeitskonst<strong>an</strong>te wird durch die zunehmende koordinative Sättigung der Me-<br />

tallatome im Cluster erklärt.<br />

Eine Besonderheit für Rh − 6<br />

ist die Abspaltung von Wasser und molekularem Wasserstoff un-<br />

ter Bildung eines Carbids. Dieses bildet sich zwar schon in der Quelle aus Verunreinigungen,<br />

im Fall von Rh − 6<br />

nimmt jedoch die Ionenintensität zu. Die Triebkraft dieser Reaktion muss<br />

eine <strong>Aktivierung</strong> der O-C-Bindung sein. Dadurch wird wieder die Adsorptionsenthalpie frei,<br />

es k<strong>an</strong>n unter Bildung und Abdampfen von Wasser und molekularem Wasserstoff das Carbid-<br />

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