Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung - HYDRA-Institute
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Vorwort<br />
Vorwort<br />
Übergeordnetes Ziel <strong>der</strong> Kooperationsvereinbarung (1998) <strong>der</strong> Internationalen Regierungskommission<br />
Alpenrhein (IRKA) ist eine sichere und nachhaltige Entwicklung des Alpenrheingebietes. Ein<br />
Schwerpunktbereich des Aktionsprogrammes Alpenrhein 2000 + <strong>der</strong> IRKA sieht vor, das Ökosystem<br />
Alpenrhein samt seiner Zuflüsse und Kanäle mit Blick auf ursprünglich vorhandene natürliche Zustände<br />
zu verbessern.<br />
Mo<strong>der</strong>nes Gewässermanagement denkt einzugsgebietsbezogen. In diesem Sinne behandelt das Entwicklungskonzept<br />
Alpenrhein den Alpenrhein als Teil des gesamten Flusssystems Rhein und als<br />
Hauptzufluss des Bodensees. Als Grundlage für ein integriertes Flussgebietsmanagement werden für<br />
die Alpenrheinzuflüsse eigene, auf die Bedürfnisse des Hauptflusses abgestimmte Entwicklungskonzepte<br />
erstellt. In diesen Entwicklungskonzepten müssen Fragen des Gewässerschutzes, <strong>der</strong> nachhaltigen<br />
Nutzung und des Hochwasserschutzes international abgestimmt und behandelt werden.<br />
Wie <strong>der</strong> Alpenrhein als Hauptfluss, so erstrecken sich auch dessen Zuflusssysteme oft über Län<strong>der</strong><br />
und Kantone, zumindest aber über Gemeindegrenzen. Die Zusammenarbeit aller politisch und fachlich<br />
Betroffenen o<strong>der</strong> Interessierten ist daher Voraussetzung einer erfolgreichen Maßnahmenfindung<br />
und <strong>der</strong>en Umsetzung. Dabei ist die Öffentlichkeit laufend über den Stand <strong>der</strong> Planungen, die umgesetzten<br />
Maßnahmen, <strong>der</strong>en Auswirkungen und Erfolge zu informieren. Gewässer „zu entwickeln“<br />
heißt in den meisten Fällen, ihnen insbeson<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong> mehr Raum zur Verfügung zu stellen. Gerade<br />
dieser politisch wichtige Aspekt verlangt nach einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit und Akzeptanz <strong>der</strong><br />
Bevölkerung.<br />
Einen guten ökologischen Zustand, die Hochwassersicherheit und die nachhaltige Nutzbarkeit <strong>der</strong><br />
Flussgebiete gemeinsam zu erhalten o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> herzustellen ist eine Neuausrichtung <strong>der</strong> Wasserpolitik.<br />
Sie soll zusammen mit dem Alpenrhein nun auch an seinen Zuflüssen und den an<strong>der</strong>en Bächen<br />
im Rheintal zügig umgesetzt werden.<br />
Die bisherigen menschlichen Eingriffe in das Flusssystem Alpenrhein haben zu einer massiven Beeinträchtigung<br />
<strong>der</strong> ökologischen Funktionsfähigkeit geführt. Darin liegen die <strong>der</strong>zeit noch größten,<br />
ungelösten Probleme in diesem Bereich. Vor diesem Hintergrund wurden im vorliegenden Handbuch<br />
neben den grundsätzlichen, den schutzwasserbaulichen und raumplanerischen, vor allem die ökologischen<br />
<strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund gestellt.<br />
Als <strong>der</strong>zeitiger Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> IRKA danke ich allen, die an <strong>der</strong> Entstehung dieser Handlungsanleitung<br />
beteiligt waren und empfehle <strong>der</strong>en Anwendung im Sinne <strong>der</strong> Zusammenarbeitsvereinbarung<br />
allen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Internationalen Regierungskommission Alpenrhein.<br />
Dr. Herbert Sausgruber<br />
Landeshauptmann Vorarlbergs<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Internationalen Regierungskommission Alpenrhein<br />
Praxishandbuch: <strong>Ökologische</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />
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