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Infrastrukturbauwerke

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i n f r a s t r u k t u r b a u w e r k e – mineralisch schützen und gest a l t e n<br />

15<br />

SHADES OF GREY<br />

BETONGESTALTUNG AM<br />

BAHNHOF STUTTGART 21<br />

Architektur: ingenhoven associates, Düsseldorf<br />

www.ingenhovenarchitects.com<br />

Riesige Baustelle im Herzen der Stadt: Stuttgart 21<br />

EHRGEIZIGES GROSSPROJEKT<br />

Der künftige Hauptbahnhof von Stuttgart, entworfen<br />

von ingenhoven associates und Frei Otto, bildet das<br />

Herzstück des Großprojekts Stuttgart 21. Zentrales<br />

Element des Bahnhofentwurfs ist das begehbare<br />

Dach, das zur Hälfte als städtischer Platz und zur<br />

anderen Hälfte als begrünter Teil des Stuttgarter<br />

Schlossgartens dient. Getragen wird das Schalendach<br />

von 28 Kelchstützen aus weiß eingefärbtem<br />

Sichtbeton. Ihre frei fließenden, organischen Formen<br />

verleihen dem unterirdischen Raum eine ganz eigene<br />

Atmosphäre, wie es sie bei keinem anderen Bahnhof<br />

gibt. Die Kelchstützen öffnen sich nach oben zu so<br />

genannten Lichtaugen, die für Helligkeit in der Halle<br />

sorgen. Eine Schalenstruktur in dieser Form wurde<br />

noch nie gebaut. Sie verbindet auf beeindruckende<br />

Weise Ingenieurskunst und Ästhetik. Dabei ist die<br />

Konstruktion sehr materialsparend: In der Mitte<br />

zwischen den Kelchstützen kommt die Betonschale<br />

mit einer Dicke von nur 40 Zentimetern aus – bei<br />

einer Spannweite von rund 35 Metern.<br />

ANSPRÜCHE AN DEN SICHTBETON<br />

Wie üblich zeigte der Beton nach dem Ausschalen<br />

noch nicht jene Perfektion, die später den Raumeindruck<br />

prägen soll. An manchen Stellen waren die<br />

Schaltafeln leicht gegeneinander verrutscht, so dass<br />

die Betonflächen Vor- und Rücksprünge von einigen<br />

Millimetern aufwiesen. Da die Kelchstützen immer<br />

von oben in Streiflicht getaucht werden, warfen diese<br />

Unebenheiten Schatten und fielen besonders ins<br />

Auge. Auch die sehr heterogenen Oberflächenqualitäten<br />

des Betons genügten den Ansprüchen<br />

der Architekten keineswegs: Teils war er matt, teils<br />

leicht glänzend, teils zeigte er Verfärbungen.<br />

Daher war klar, dass die Oberflächen nachgebessert<br />

werden mussten: Insgesamt wurden rund 60.000<br />

Quadratmeter Sichtbeton und knapp 100 Kilometer<br />

Fugen mit der mineralischen Produktpalette von<br />

KEIM bearbeitet.<br />

Text: Christian Schönwetter / Fotos: Sebastian Hopp<br />

Betonveredlung: beconart<br />

www.sicht-beton.com<br />

KEIM Produkte:<br />

KEIM Concretal-Base<br />

KEIM Concretal-Fixativ<br />

KEIM Concretal-Lasur

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