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O+P Fluidtechnik 10/2024

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<strong>10</strong><br />

5445<br />

Oktober <strong>2024</strong><br />

€ 17,50<br />

Organ des Forschungsfonds<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

TITEL<br />

45 JAHRE LEE<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Aus Tradition exzellent in der<br />

Miniaturisierung<br />

PROPORTIONALVENTIL<br />

OPTIMIERT KRANSYSTEM<br />

Präzision und Steuerbarkeit<br />

verbessert<br />

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16 SEITEN<br />

MOBILE<br />

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5445<br />

SONDERAUSGABE<br />

MOBILITY<br />

MOBILE LÖSUNGEN FÜR DEN BETRIEBLICHEN EINSATZ<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Oktober 2023<br />

€ 17,50<br />

9 Print-Ausgaben im Jahr<br />

+ Sonderausgabe <strong>O+P</strong> Report (1x jährlich)<br />

+ Sonderausgabe MOBILITY<br />

(1x jährlich)<br />

TITEL<br />

<strong>10</strong> Anwendungsneutrale<br />

Mobilrobotik<br />

5445<br />

FLUIDTECHNIK<br />

14 Elektrifizierungskonzepte<br />

für Bagger & Co.<br />

Sonderausgabe<br />

Positions- und Neigungssensoren<br />

für AGVs<br />

34<br />

DAS AKTUELLE<br />

PRODUKTANGEBOT<br />

DER FLUIDTECHNIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

5445<br />

Organ des Forschungsfonds<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

+<br />

TITEL<br />

KOMPAKTE<br />

KRAFTPAKETE<br />

Plug-and-produce-Lösung SCHWEISSLOSE geht<br />

ROHRVERBINDUNGEN<br />

neue Wege in Sachen Linearachsen<br />

FÜR MEHR LEISTUNG UND ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

DRUCKLUFT<br />

NACH BEDARF<br />

Intelligentes Add-on optimiert<br />

Zufuhr in den Zylinderkammern<br />

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RÜCKMELDUNG<br />

Wie Force Feedback große Kräfte<br />

präzise steuert<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>O+P</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 9 Ausgaben + 2 Sonderausgaben und kostet € 165,- (Ausland € 186,- netto) inkl. Versandkosten.<br />

Als Begrüßungsgeschenk erhalte ich die Konturenlehre. Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres kann das Abonnement jederzeit,<br />

mit einer Frist von einem Monat, schriftlich gekündigt werden.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

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Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach <strong>10</strong> 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„<strong>O+P</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

FUE IN DER <strong>O+P</strong><br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

in Deutschland lagen laut Statistischem Bundesamt die Investitionen für Forschungund<br />

Entwicklung (FuE) im Jahr 2022 bei insgesamt 121,4 Milliarden Euro. Die<br />

Ausgaben der Hochschulen stiegen um sieben Prozent auf 22,0 Milliarden Euro.<br />

Einen Ausgabenzuwachs bei Forschung und Entwicklung von acht Prozent auf<br />

81,8 Milliarden Euro verzeichneten auch die Unternehmen, davon 8,7 Milliarden<br />

Euro der Maschinen- und Anlagenbau. Die Zahlen zeigen: Forschung und Entwicklung<br />

hat in Deutschland einen hohen Stellenwert mit steigender Tendenz.<br />

Für die <strong>O+P</strong>-Berichterstattung hat das FuE-Geschehen im Bereich <strong>Fluidtechnik</strong> auch<br />

einen hohen Stellenwert. Und nicht nur das: Unser Fachmagazin übernimmt im<br />

Forschungskontext <strong>Fluidtechnik</strong> eine wichtige Aufgabe: Wir publizieren unmittelbar<br />

in die Branche. Mit unseren Peer Review-Beiträgen aus den Hochschulen stehen<br />

Ergebnisse aus der Grundlagenforschung der <strong>Fluidtechnik</strong>-Branche qualitätsgeprüft<br />

zur Verfügung. Anwendungsorientierte Forschungsbeiträge berichten aus den<br />

Entwicklungs- und Prüflaboren der Hersteller. Eine Möglichkeit für Unternehmen,<br />

die Qualität ihrer Innovationen und Produkte nachzuweisen und eventuell Projekt-<br />

Partner aus der Branche zu gewinnen. Als Organ des Forschungsfonds <strong>Fluidtechnik</strong><br />

im VDMA haben wir jeden wichtigen Forschungsevent im Blick.<br />

Unsere Berichterstattung zeigt darüber hinaus, dass sich Hochschulen und<br />

Unternehmen nicht in ihren Forschungs-Refugien isolieren, sondern gemeinsame<br />

Schnittstellen mit Mehrwert suchen und nutzen. Ein gutes Beispiel dafür ist der<br />

vorliegende Beitrag über einen Wurfsimulator. Sportwissenschaftler nutzen<br />

bewährte hydraulische Maschinenelemente aus der industriellen Praxis in ihrer<br />

Forschungs-Konstruktion. Am Fraunhofer IWU wurde eine alte Hochleistungspresse<br />

für den Eigenbedarf fit für die digitalisierte Zukunft gemacht. Für Branchen-<br />

Unternehmen, die vor der gleichen Herausforderung stehen, ein inspirierendes<br />

Projekt. Und schließlich treibt die Diskussion über PFAS, die wir in der FuE-Rubrik<br />

thematisieren, sowohl Hochschulen als auch Unternehmen um.<br />

Sie sehen, die <strong>O+P</strong> ist breit aufgestellt in Sachen FuE-Berichterstattung –<br />

mit steigender Tendenz.<br />

Ihr<br />

Manfred Weber<br />

m.weber@vfmz.de<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 3


INHALT<br />

12<br />

22<br />

30<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

SERVICE<br />

BIG PICTURE<br />

06 9.000-Tonnen-<br />

Druckgussmaschine<br />

<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />

<strong>10</strong> Unter Hochdruck in die Zukunft<br />

der Hydraulik<br />

PERSPEKTIVE<br />

12 Mit mehr Motion & Drive<br />

03 Editorial<br />

49 Impressum<br />

ANZEIGE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

TITEL FIRMENHISTORIE<br />

14 Aus Tradition exzellent in der<br />

Miniaturisierung<br />

PNEUMATIK<br />

22 Damit der Tisch rotiert und<br />

nicht das Personal<br />

VENTILE<br />

24 Proportionalventil optimiert<br />

mobilen Gelenkkran<br />

INDUSTRIEHYDRAULIK<br />

PUMPENEINHEITEN<br />

26 Kombination aus 4-Quadranten-<br />

Innenzahnradpumpe und<br />

Servomotor<br />

48<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

HYDRAULIK<br />

27 Laufen und Springen mit<br />

elektrohydraulischen<br />

Aktuatoren<br />

DICHTUNGSTAGUNG<br />

28 Neue Location, neue<br />

Erkenntnisse<br />

PFAS-VERBOT<br />

29 Differenzierte Einschätzung<br />

KOMPONENTEN UND<br />

SOFTWARE<br />

30 Sicher trainieren mit<br />

Industriestoßdämpfern<br />

HYDRAULIKPRESSEN<br />

33 Neue Chance für betagte<br />

Großpresse<br />

TITELBILD<br />

Lee GmbH,<br />

Sulzbach<br />

SONDERTEIL MOBILE MASCHINEN<br />

MESSE<br />

38 Gebündelte Innovationskraft<br />

auf der SPS <strong>2024</strong><br />

MASCHINEN-<br />

KONFIGURATION<br />

40 Backenbrecher mit optimierter<br />

Spaltverstellung<br />

IMPULSGEBER<br />

42 Integrierte Pumpen-E-Antriebseinheit<br />

setzt Maßstäbe<br />

STEUERUNGEN<br />

46 Mit Kleinsteuerungen große<br />

Projekte realisieren<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

48 Sichere Schlauch- und<br />

Leitungsführung in<br />

Hubarbeitsbühnen


34<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

INNENTITEL MINING<br />

34 Ziel: Die vollelektrische Mine<br />

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www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 5


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

9.000-TONNEN-DRUCKGUSSMASCHINE<br />

In Kombination mit einem 5S-Einspritzsystem produziert<br />

die Giga Press der italienischen Idra-Gruppe Teile für<br />

Elektrofahrzeuge. Das System führt die Hydraulikflüssigkeit,<br />

mit deren Hilfe die Formen beim Befüllen zusammengepresst<br />

werden, der Anlage erneut zu, sodass sich ein besonders<br />

effektiver und verlustfreier Betrieb ergibt. Die Aluminium-<br />

Druckguss-Maschine ist darauf ausgelegt, das<br />

Herstellungsverfahren großer Fahrzeug-Unterböden zu<br />

vereinfachen. Im Gegensatz zu konventionellen Techniken,<br />

bei denen verschiedene Einzelgussteile zusammengesetzt<br />

werden müssen, produziert die Giga Press lediglich zwei bis<br />

drei große Gussstücke, was zu einer erheblichen Reduzierung<br />

sowohl des Abfalls als auch des Energieverbrauchs führt.<br />

Bild: European Patent Office, Photo by Paolo Volonté<br />

www.idragroup.com<br />

6 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


SZENE<br />

SICK ERHÄLT ECOVADIS PLATIN-MEDAILLE<br />

Sick, internationaler<br />

Anbieter von<br />

sensorbasierten<br />

Automatisierungslösungen,<br />

hat eine<br />

Platin-Medaille im<br />

Nachhaltigkeitsranking<br />

von<br />

EcoVadis erhalten.<br />

Damit gehört Sick<br />

zu den besten 1 Prozent von mehr als 130.000 Unternehmen<br />

weltweit, die in den vergangenen 12 Monaten bewertet<br />

wurden. EcoVadis ist führender Rating-Anbieter im Bereich CSR<br />

(Corporate Social Responsibility) und setzt auf eine transparente<br />

und unabhängige Überprüfung und Bewertung des Nachhaltigkeitsmanagements<br />

teilnehmender Unternehmen. Sick<br />

erreichte im EcoVadis-Nachhaltigkeitsrating 86 von <strong>10</strong>0<br />

Punkten und gehört mit der Platin-Auszeichnung zu den<br />

weltweit besten 1 Prozent aller bewerteten Unternehmen.<br />

Jährlich werden insgesamt 21 Nachhaltigkeitskriterien in vier<br />

Kernthemen geprüft: Umwelt, Arbeits- & Menschenrechte,<br />

Ethik und Nachhaltige Beschaffung. Mit einer Steigerung um 36<br />

Prozent konnte Sick sein Ergebnis deutlich zum Vorjahr<br />

verbessern und damit von Silber auf Platin aufsteigen. Mit 90<br />

von <strong>10</strong>0 möglichen Punkten schnitten die Kategorien „Umwelt“<br />

und „Arbeits- & Menschenrechte“ besonders gut ab. Auch in<br />

den Kategorien „Ethik“ und „Nachhaltige Beschaffung“ konnte<br />

Sick sich auf 80 Punkte steigern.<br />

Sick nimmt seit 2013 an den jährlichen EcoVadis-Bewertungen<br />

teil.<br />

www.sick.com<br />

FINALIST BEIM MITTELSTANDESPREIS<br />

Das in Tettnang ansässige Familienunternehmen Wenglor<br />

sensoric hat beim „Großen Preis des Mittelstandes“ einen der<br />

begehrten Finalisten-Plätze erreicht. Der seit 1994 von der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung ausgerichtete Wettbewerb verleiht die<br />

deutschlandweite Wirtschaftsauszeichnung jährlich. Das Motto<br />

des Preises lautet „Gesunder Mittelstand – Starke Wirtschaft<br />

– Mehr Arbeitsplätze“.<br />

<strong>2024</strong> stand er<br />

zudem unter dem<br />

Jahresmotto „Mit<br />

Zuversicht Richtung<br />

Zukunft“. Wenglor<br />

steht als Finalist auf<br />

der Auszeichnungsliste<br />

und sticht<br />

hiermit durch<br />

besonderes unternehmerisches Engagement aus bundesweit<br />

4.600 nominierten Unternehmen heraus.<br />

Geschäftsführer Fabian Baur und Marketingleiter Patrick Oelze<br />

nahmen die Auszeichnung zum Finalist in feierlichem Rahmen<br />

bei der Preisverleihung in Würzburg vor über 400 Gästen<br />

entgegen. „Als einziger Wirtschaftspreis Deutschlands beurteilt<br />

der ‚Große Preis des Mittelstandes‘ nicht nur die Betriebswirtschaft,<br />

die Innovationen oder die Arbeitsplätze allein, sondern<br />

das Unternehmen als Ganzes und in seiner komplexen Rolle in<br />

der Gesellschaft“, beschreibt die Oskar-Patzelt-Stiftung die<br />

Besonderheit des Wettbewerbs.<br />

Bild: Geschäftsführer Fabian Baur nimmt in feierlichem<br />

Rahmen die Auszeichnung der Wenglor sensoric group beim<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“ entgegen<br />

www.wenglor.com<br />

SHREE<br />

GURUMURTHY<br />

DIRK<br />

HOKE<br />

OLIVER<br />

DRINKWATER<br />

LUIS HERNANDO<br />

TORRES<br />

TAJANA BOZIC<br />

STIPLOSEK<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

ist von Danfoss Power<br />

Solutions zum Senior<br />

Vice President of<br />

Global Operations<br />

ernannt worden.<br />

Gurumurthy, der bisher<br />

als Vice President of<br />

Global Manufacturing<br />

Strategy tätig war,<br />

berichtet weiterhin<br />

direkt an Eric Alström,<br />

President von Danfoss<br />

Power Solutions, und<br />

wird Mitglied des<br />

Power Solutions<br />

Leadership Teams.<br />

Gurumurthy hat seinen<br />

Sitz ist in Eden Prairie,<br />

Minnesota, USA.<br />

wurde mit Wirkung<br />

spätestens zum<br />

01.04.2025 von dem<br />

Gesellschafterausschuss<br />

der Voith<br />

Management GmbH<br />

zum Vorsitzenden der<br />

Konzerngeschäftsführung<br />

(CEO) der Voith<br />

GmbH & Co. KGaA<br />

ernannt. Hoke tritt<br />

damit die Nachfolge<br />

des langjährigen Vorsitzenden<br />

der Konzerngeschäftsführung,<br />

Dr.<br />

Toralf Haag, an, der das<br />

Unternehmen zum<br />

31.08.<strong>2024</strong> verlassen<br />

hat.<br />

ist seit gut einem<br />

halben Jahr als CEO der<br />

E&P Hydraulics<br />

verantwortlich für alle<br />

Aktivitäten der AL-KO<br />

Unternehmensgruppe<br />

rund um hydraulische<br />

Levellingsysteme. Als<br />

ehemaliger Eigentümer<br />

von E&P Hydraulics UK<br />

verfügt er über das<br />

entsprechende<br />

Know-how. In seiner<br />

neuen Funktion<br />

verantwortet er das<br />

gesamte Produktportfolio<br />

der hydraulischen<br />

Hubstützensysteme in<br />

der Gruppe.<br />

ist seit 01.<strong>10</strong>.<strong>2024</strong><br />

General Manager für<br />

die Region Nord- und<br />

Südostasien der HIMA<br />

Group. Die Ernennungen<br />

folgt der Strategie<br />

von HIMA, den Ausbau<br />

des lokalen Vertriebs-,<br />

Engineering- und<br />

Service-Setups voranzutreiben.<br />

Hernando<br />

Torres verfügt als<br />

Elektroingenieur über<br />

30 Jahre Erfahrung in<br />

der Prozessindustrie<br />

unter anderem in den<br />

Bereichen Vertrieb,<br />

Engineering und<br />

Projektmanagement.<br />

hat die Standortleitung<br />

am Hauptsitz des<br />

ADAC-Truckservice in<br />

Laichingen übernommen.<br />

Bereits im April<br />

war sie in die Geschäftsführung<br />

des<br />

Lkw-Pannendienstes<br />

berufen worden.<br />

Bozic-Stiplosek ist seit<br />

über 28 Jahren in<br />

verschiedenen Positionen<br />

beim ADAC-Truckservice<br />

tätig. Sie war<br />

unter anderem für das<br />

Service Center und die<br />

Steuerung des Nutzfahrzeug-Pannenhilfenetzes<br />

verantwortlich.<br />

8 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


SZENE<br />

MADER: VERSTÄRKUNG FÜR DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Zwei neue Mitglieder erweitern die Geschäftsführung der Mader<br />

GmbH & Co. KG. Helen (l.) und Johannes Landhäußer (r.) stoßen zu<br />

Marco Jähnig (2.v.l.) und Stefanie Kästle (2.v.r.). Helen Landhäußer übernimmt<br />

die Verantwortung für Personal und Marketing, Johannes<br />

Landhäußer die Bereiche Innovation und Wachstum. Peter Maier,<br />

geschäftsführender Gesellschafter, beendet altersbedingt seine<br />

geschäftsführende, operative Tätigkeit. Mit der Berufung von Helen<br />

und Johannes Landhäußer vollziehen die beiden Gesellschafter des<br />

Druckluft- und Pneumatikspezialisten Mader einen weiteren Schritt in<br />

der Nachfolge und bekennen sich damit zum Unternehmen und dessen<br />

Zukunftsfähigkeit. „Die Ideen, die die ‚Next Gen Mader‘ haben,<br />

begeistern uns. Und das nicht nur als Väter, sondern auch als Unternehmer“,<br />

so Werner Landhäußer und Peter Maier.<br />

www.mader.eu<br />

TISAX-PRÜFSIEGEL<br />

FÜR WEBER<br />

HYDRAULIK<br />

Die Weber-Hydraulik GmbH<br />

hat erfolgreich das TISAX-Zertifikat<br />

erhalten. Das international<br />

anerkannte Prüfsiegel<br />

unterstreicht das Engagement<br />

der Unternehmensgruppe für<br />

höchste Informationssicherheitsstandards,<br />

insbesondere<br />

in der Zusammenarbeit mit<br />

Partnern aus der Automobilindustrie.<br />

Das TISAX-Audit ist ein<br />

zentraler Standard, der vom<br />

Verband der Automobilindustrie<br />

(VDA) entwickelt wurde.<br />

Sie dient dazu, die Informationssicherheit<br />

in der Lieferkette<br />

der Automobilindustrie zu<br />

gewährleisten. Mit dem<br />

Prüfsiegel zeigt der Hydraulikspezialist,<br />

dass sensible Daten,<br />

die im Rahmen von Entwicklungs-<br />

und Produktionsprozessen<br />

verarbeitet werden,<br />

umfassend geschützt sind.<br />

Die entsprechenden Ergebnisse<br />

macht das ENX Portal für<br />

Unternehmen aus der Branche<br />

transparent. Das Portal<br />

ermöglicht es teilnehmenden<br />

Unternehmen, ihre Prüfergebnisse<br />

sicher mit bestehenden<br />

und potenziellen Geschäftspartnern<br />

zu teilen.<br />

Bild: alphaspirit – stock.adobe.com<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 9


UNTER HOCHDRUCK<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

DER HYDRAULIK<br />

Stahlrohre sind in hydraulischen Systemen unverzichtbar. Ihre<br />

Optimierung kann sich, gerade was den CO 2<br />

-Fußabdruck angeht,<br />

entscheidend auswirken. Helwig Brabander, Leiter Engineering<br />

Hydraulik/Präzistechnik bei Benteler Steel/Tube sprach mit der<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> unter anderem über die Potenziale aus Sicht<br />

eines Rohrherstellers.<br />

Benteler ist ein vielschichtiges Unternehmen. Wie wichtig sind die Rohre für hydraulische<br />

Anwendungen für das Unternehmen?<br />

Sehr wichtig. Hydraulikrohre sind bereits seit vielen<br />

Jahren ein zentrales Segment innerhalb unseres Produktportfolios<br />

bei Benteler Steel/Tube. Neben Stahlrohren<br />

für die Automobilindustrie, den Energiesektor<br />

und weitere Industriebereiche tragen Rohre für Hydraulikleitungen<br />

und -zylinder maßgeblich zu unserem<br />

Unternehmenserfolg bei. Insbesondere im Bereich<br />

mobiler Arbeitsmaschinen sind wir weltweit und über<br />

viele Hersteller hinweg sehr präsent. Unter anderem<br />

ist nahezu jede zweite Hydraulikrohrleitung in einer<br />

Baumaschine, Landmaschine, Hydraulikpresse oder<br />

einem Nutzfahrzeug „made by Benteler“.<br />

Warum ist Benteler gerade bei mobilen Maschinen so gut aufgestellt?<br />

Auf dem Feld, der Baustelle, der Straße und in der<br />

Mine kommt es auf Höchstleistung und absolute<br />

Zuverlässigkeit an. Ein Hydraulikrohr muss hohen<br />

Druckbelastungen in der Anwendung standhalten und<br />

darf auch in Extremsituationen aus Sicherheits- und<br />

Umweltschutzgründen auf keinen Fall platzen. Genau<br />

hier liegt unsere Stärke: Unsere Hydraulikrohre<br />

werden selbst extremen Anforderungen gerecht.<br />

Gleichzeitig ist die geringe Schwankungsbreite der<br />

Eigenschaften auch in der Verarbeitung ein entscheidender<br />

Vorteil, da sie effiziente Prozesse mit wenig<br />

Rüstaufwand und Ausfall ermöglicht.<br />

Welche Rolle spielen Beschichtungen? Die erfordern entweder Spezialkenntnisse oder starke Partner.<br />

Wie sieht das bei Benteler aus?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Da unsere Rohre ausschließlich aus C-Stahl<br />

hergestellt werden, spielen Beschichtungen eine<br />

elementare Rolle. Nahezu alle Hydraulik-, Zylinderund<br />

Kolbenrohre werden für den Endeinsatz<br />

beschichtet, um sie beispielsweise vor Korrosion und<br />

mechanischen Belastungen zu schützen. Um<br />

unseren Kunden höchste Zuverlässigkeit und<br />

maßgeschneiderte Beschichtungen zu bieten,<br />

Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung im Bereich der Hydraulik ein?<br />

Die Hydraulik wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle<br />

im Maschinen- und Fahrzeugbau spielen. Gleichzeitig<br />

werden sich Megatrends wie Elektrifizierung und<br />

Nachhaltigkeit noch stärker auf die Branche auswirken.<br />

betreiben wir seit Jahrzehnten eigene Beschichtungsanlagen<br />

mit patentierten Spezialverfahren. So<br />

entstand umfassendes Know-how, das uns die<br />

Entwicklung innovativer Oberflächenlösungen<br />

ermöglicht. Für optimale Verarbeitbarkeit, auch bei<br />

Neuentwicklungen, arbeiten wir eng mit Partnern<br />

aus der Rohrbiege- und Rohrverbindungstechnik<br />

zusammen.<br />

Als Halbzeug-Hersteller sehen wir uns in der Verantwortung,<br />

diese Herausforderungen aktiv mitzugestalten<br />

und unseren Kunden die sich daraus ergebenden<br />

Chancen zugänglich zu machen. Um neue Hydraulik-<br />

<strong>10</strong> <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


Helwig Brabander<br />

lösungen zu entwickeln und zu implementieren, setzen wir<br />

auf partnerschaftliches Co-Engineering über die gesamte<br />

Wertschöpfungskette hinweg. Unsere Ingenieure verfügen<br />

über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung, Verarbeitung<br />

und Anwendung von Präzisionsstahlrohren in der<br />

Hydraulik- und <strong>Fluidtechnik</strong> und kennen dank enger Zusammenarbeit<br />

mit führenden Maschinenbauern und<br />

OEMs die Bedürfnisse unserer Kunden genau. Mit diesem<br />

Wissen und unserem internationalen Partnernetzwerk –<br />

darunter führende Hersteller von Rohrverbindungen –<br />

können wir unsere Kunden von der Ideenfindung über die<br />

Konzeptionierung und Verifizierung technischer Lösungsvarianten<br />

bis hin zur Implementierung in die Hydrauliksysteme<br />

umfassend begleiten.<br />

In unseren Innovationsfeldern für Hydraulik liegt ein<br />

Schwerpunkt auf Materialien: Durch die Entwicklung höherfester<br />

Rohrwerkstoffe lassen sich Gewicht einsparen<br />

und/oder Systemdrücke erhöhen und somit die Effizienz<br />

von Maschinen und Fahrzeugen steigern, auch bei tiefsten<br />

Temperaturen. Gleichzeitig setzen wir immer mehr auf die<br />

Möglichkeiten der Digitalisierung: FEM-Simulationen für<br />

Rohrverarbeitung und Endeinsatz, webbasierte Konfiguratoren<br />

sowie digitale Produktpässe und Rohrzwillinge ermöglichen<br />

effizientere Prozesse und höhere Transparenz.<br />

Besonderes Augenmerk legen wir aufgrund unserer energieintensiven<br />

Stahl- und Rohrherstellung auf Nachhaltigkeit.<br />

Durch unsere Stahlproduktion im Elektrostahlwerk in<br />

Lingen – mit nahezu <strong>10</strong>0-prozentigem Schrotteinsatz – bieten<br />

wir Maschinenherstellern eine unmittelbar verfügbare<br />

CO 2<br />

-Reduktion auf der Rohr-Beschaffungsseite. Im Vergleich<br />

zu Produkten aus der Hochofenroute weisen unsere<br />

CliMore-Rohre niedrigste CO 2<br />

-Emissionswerte auf.<br />

Innovationen im Rohrbereich werden die Hydraulik verbessern?<br />

Bei Benteler sind wir davon überzeugt. Bei uns wird kontinuierlich<br />

an neuen Materialien und Oberflächen für die<br />

Hydraulikbranche gearbeitet, um Optimierungen der Kundenprozesse<br />

und -produkte zu ermöglichen.<br />

Eine aktuelle Innovation auf dem Gebiet der Beschichtungen<br />

ist die nächste Generation der ZISTA-Produktfamilie.<br />

Das Benteler Titan-Verzinkungsverfahren sorgt für hochwertigen<br />

Korrosionsschutz der Leitungsrohre, mit dem<br />

sich Zeit und Geld einsparen lassen – durch den Wegfall<br />

von Beschichtungen nach dem Verarbeiten der Rohre oder<br />

Substitution von Edelstahl.<br />

Auf dem Materialsektor bieten wir seit kurzem mit Benteler<br />

Hyresist wasserstoff-resistente Hochdruckleitungen mit<br />

Korrosionsschutz für CO 2<br />

-neutrale H 2<br />

-Verbrenner- und<br />

Brennstoffzellen-Antriebe in Nutzfahrzeugen und mobilen<br />

Arbeitsmaschinen an.<br />

www.benteler.com<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 11


Perspektive<br />

HANNOVER MESSE 2025<br />

MIT MEHR<br />

MOTION & DRIVE<br />

Vom 31. März bis 4. April 2025 wird die Hannover Messe<br />

wieder das weltweite Zentrum der Macher mit Antrieb für<br />

die Industrie sein. Es ist erneut eine Gelegenheit, die<br />

Innovationskraft heimischer Unternehmen unter Beweis zu<br />

stellen. Die Chancen stehen für unsere Branche besonders<br />

gut, denn die Hannover Messe hat den ausdrücklichen<br />

Schwerpunkt „Motion & Drives“.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

E-motion ist auch geboten, wenn in<br />

der Herzkammer unserer Innovationsmaschine<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

der Puls der Zeit schlägt – auf<br />

der Hannover Messe. Wie kein anderer<br />

Platz stand und steht die Hannover Messe<br />

für industrielle Leistungsfähigkeit. 2025<br />

tritt unsere Branche der Antriebs- und<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> in den Ring und wird die<br />

Messe prägen mit dem dedizierten Ausstellungsschwerpunkt<br />

„Motion & Drives“.<br />

Im April dieses Jahres stellten die besten<br />

Köpfe aus Industrie und Wissenschaft aus<br />

60 Ländern die Produkte ihres Innovationsschaffens<br />

vor. Besucher aus 150<br />

Nationen überzeugten sich in Hannover<br />

von deren Fähigkeiten. Im Jahr 2025<br />

werden diese Zahlen übertroffen werden,<br />

wenn sich wieder Zigtausende ein Bild<br />

von den neuen Lösungsbausteinen einer<br />

intelligent vernetzten Produktion und<br />

den Performance-Bausteinen der<br />

Antriebs- und <strong>Fluidtechnik</strong> machen.<br />

Die hohe Internationalität der Fachbesucher<br />

– <strong>2024</strong> kamen 40 Prozent aus dem<br />

Ausland – ist Beleg für die Attraktivität der<br />

Hannover Messe. Die Messe bietet zudem<br />

Ein- und Ausblick in die notwendigen<br />

Lösungswelten digitaler Ökosysteme.<br />

Hier wird auch der VDMA seine Angebote<br />

im Feld der Industrie 4.0 und Manufactu-<br />

ring-X präsentieren. Im Speziellen<br />

möchte ich hier die Fluid 4.0-Initiative<br />

oder die Aktivitäten rund um die Weltsprache<br />

der Produktion OPC UA, u. a. mit<br />

den Companion Specifications für den<br />

Antriebsstrang, nennen. Die Hannover<br />

Messe ist zudem Bühne für hunderte<br />

Fachvorträge, so auch auf der Motion &<br />

Drives Conference Stage. Die vielen<br />

Fachbesucher dürfen ein bestens<br />

strukturiertes Angebot entlang der<br />

Wertschöpfungskette einer Factory<br />

Automation-Welt erwarten.<br />

Die Hannover Messe 2025 mit dem<br />

Partnerland Kanada ist der Hotspot für<br />

Vertreter der Politik aus Deutschland,<br />

Europa und der Welt und damit auch für<br />

unzählige internationale Journalisten. Es<br />

ist eine Weltbühne, auf der es unserer<br />

Industrie gelingt, den Blick auf Deutschland<br />

als exportorientierte Techniknation<br />

zu lenken.<br />

Die Hannover Messe ist in dieser Dimension<br />

eine einzigartige Schnittstelle zur<br />

Gesellschaft, um unsere Lösungswelten<br />

zu zeigen und Antworten für die Herausforderungen<br />

von Morgen zu geben.<br />

Darauf dürfen wir gespannt sein, denn<br />

weltweit annerkannte und exzellente<br />

Forscher zeigen in der Research &<br />

Technology-Halle, was geht.<br />

DIE HANNOVER<br />

MESSE IST EINE<br />

EINZIGARTIGE<br />

SCHNITTSTELLE<br />

VON INDUSTRIE<br />

UND GESELL-<br />

SCHAFT<br />

Hartmut Rauen,<br />

Stv. VDMA-Hauptgeschäftsführer,<br />

Geschäftsführer Fachverband<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

Darüber hinaus wird Hannover immer<br />

mehr zum entscheidenden Start-up-<br />

Event der Industrie. Tausende Gespräche<br />

bis hin zum Business Development<br />

finden im Miteinander statt.<br />

Nutzen wir die Hannover Messe 2025 als<br />

Aussteller, Besucher, Akteur und bringen<br />

Drive & Motion – bzw. Emotion – in unser<br />

Handeln und begeistern die Kunden, den<br />

Nachwuchs, die Politik und Journalisten<br />

aus aller Welt.<br />

www.hannovermesse.de<br />

12 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


40 JAHRE INTERHYDRAULIK<br />

In diesem Jahr feierte Interhydraulik das 40-jährige<br />

Firmenjubiläum. Und zwar gleich doppelt: Im Juni mit der<br />

Belegschaft und im August mit einem Tag der offenen Tür,<br />

zu dem insbesondere die Familien und Freunde der<br />

Mitarbeitenden herzlich eingeladen waren. Als Spezialist<br />

für hydraulische Verbindungstechnik fertigt die Interhydraulik<br />

GmbH am Standort Selm Hydraulikschlauch- und -rohrleitungen sowie intelligente<br />

Sonderlösungen, zum Beispiel für den Einsatz in Baumaschinen, Landmaschinen, Staplern,<br />

Kränen und Windkraftanlagen. Ihre Ursprünge hat die Interhydraulik allerdings in Lüdinghausen,<br />

wo sie 1984 durch Wolfgang Hirsch gegründet wurde. Erst im Jahr 2001 folgte der Umzug nach<br />

Selm in die ehemalige Zeche Hermann, die zuvor aufwendig saniert wurde. Gemeinsam mit<br />

seinen 200 Mitarbeitenden möchte der Hydraulikspezialist auch in den kommenden Jahren<br />

weiter wachsen. Dazu investiert die Geschäftsführung, die neben Wolfgang Hirsch aus dessen<br />

Sohn Claudius Hirsch und Roland Wolske besteht, in den Bau einer ca. 3.000 m² großen Produktionshalle,<br />

in der ab Herbst <strong>2024</strong> die Fertigung von Metallkomponenten wie Rohrleitungen,<br />

Schweißkonstruktionen und Sonderarmaturen auf hochmodernen Maschinen realisiert wird.<br />

www.interhydraulik.de<br />

TREFFEN INTERNATIONALER VERTRIEBSPARTNER<br />

RKP-SERVICEZENTRUM<br />

ROBERT SCHÖNING<br />

Servicepartner<br />

für alle<br />

MOOG/Bosch<br />

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Kennenlernen, Austauschen und gemeinsam nach vorn schauen: Der Hydrospeicher-Spezialist<br />

Roth Hydraulics hat alle seine internationalen Vertriebspartner zu einer dreitägigen<br />

Zusammenkunft an den Unternehmenssitz in Mittelhessen eingeladen. Insgesamt 20<br />

Geschäftsführer und Vertriebsleiter von Hydraulikunternehmen aus zwölf Ländern und vier<br />

Kontinenten waren zum „International Partner Meeting“ gekommen. Roth<br />

Hydraulics-Vertriebsleiterin und Prokuristin Monika Schwab hatte das globale Treffen<br />

initiiert, um ein gemeinsames Verständnis von den Prozessen, Kompetenzen und Strukturen<br />

der Roth Hydraulics zu schaffen. „In erster Linie ging es allerdings darum, dass wir uns<br />

gegenseitig besser<br />

kennenlernen, um noch besser auf die jeweiligen Schwerpunkte,<br />

Bedürfnisse und Anforderungen auch in der Kundenbeziehung<br />

einzugehen“, erklärte Monika Schwab, die sich besonders<br />

darüber freute, dass auch die Vertriebspartner aus Indien und<br />

Südafrika gekommen waren. So hatte das Roth Hydraulics-Team<br />

auch mehrere Workshops vorbereitet, in denen es beispielsweise<br />

um Wachstumspotenziale oder den Aufbau eines globalen<br />

Ihre Spezialisten für elektromagnetische Lösungen<br />

Servicenetzwerkes ging. „Eines wurde sehr deutlich“, berichteten<br />

die Roth Hydraulics-Verantwortlichen, „bei aller Diversität<br />

der Märke und Kunden geht es doch immer um Effizienz,<br />

Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.“<br />

www.roth-industries.de<br />

FILTRATION ON THE MOVE<br />

Unter dem Motto „Filtration on the<br />

Move” präsentierte Hengst auf der IAA<br />

Transportation in Hannover einen nach<br />

eigenen Angaben komplett CO₂neutralen<br />

Filter. Die Defossillisierung des<br />

Verkehrssektors sowie Off-Highway- und<br />

Stationäranwendungen, macht einen<br />

Mix unterschiedlicher Antriebs- und<br />

Kraftstoffkonzepte notwendig. Hengst<br />

entwickelt die Kraftstofffilter-Konzepte so weiter, dass sie auch<br />

mit alternativen Kraftstoffen eingesetzt werden können. Das<br />

Kraftstofffilter-System Blue.maxx zum Beispiel ist für alle<br />

derzeitigen und künftig voraussichtlich eingesetzten Kraftstoffe<br />

– auf fossiler sowie auf biogener und synthetischer Basis – geeignet.<br />

Um den vielfältigen Anforderungen an die moderne<br />

Motortechnik mit Nutzfahrzeug- und Off-Highway-Bereich<br />

gerecht zu werden, hat Hengst das System modular aufgebaut,<br />

daher lässt es sich als Erstausrüster- oder Nachrüstlösung an<br />

verschiedene Anwendungen anpassen.<br />

www.hengst.de<br />

Proportional-Vorsteuerventile<br />

• Typen VR 030 / 032 als flexibles Baukastensystem<br />

• Druckminderventil<br />

• Konstanter Arbeitsdruck im Regelbereich<br />

• Regeldruck 20 bar bis 30 bar<br />

• Tankdruck 30 bar / 2<strong>10</strong> bar<br />

• Befestigung über Flansch oder<br />

Zentralgewinde<br />

• Schutzart je nach Stecker bis IP69K<br />

• Nenndurchfluss bis > 3 l/min<br />

• Geringe Hysterese und kurze Stellzeiten<br />

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FIRMENHISTORIE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />

Peter Becker,<br />

Becker Storytelling<br />

45 JAHRE LEE IN DEUTSCHLAND<br />

AUS TRADITION EXZELLENT<br />

IN DER MINIATURISIERUNG<br />

14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


FIRMENHISTORIE<br />

Die Lee Hydraulische Miniaturkomponenten<br />

GmbH hat ihr 45-jähriges Bestehen gefeiert.<br />

Das Unternehmen wurde im März 1979 als<br />

Tochtergesellschaft der US-amerikanischen The<br />

Lee Company gegründet. Heute beliefert Lee im<br />

mitteleuropäischen Raum hunderte Kunden aus<br />

der Automotive-, Luft- und Raumfahrt, Medizinund<br />

Labortechnik sowie dem Maschinenbau mit<br />

Best-in-Class Ventilen, Pumpen, Stopfen, Sieben<br />

und Blenden in Miniaturbauweise. Ein Rückblick<br />

auf eine Erfolgsgeschichte.<br />

01<br />

Als die Lee Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH<br />

im März 1979 in Frankfurt a. M. gegründet wurde, war<br />

diese Maßnahme vor allem den historischen politischen<br />

Entwicklungen geschuldet. Der Mutterkonzern The Lee<br />

Company war zu diesem Zeitpunkt in den USA bereits seit mehr<br />

als 30 Jahren ein erfolgreicher Zulieferer in der Luft- und Raumfahrt.<br />

Unter anderem war das Unternehmen an der ersten bemannten<br />

Mondlandung 1969 beteiligt.<br />

Der Entschluss eine eigenständige Tochtergesellschaft für den<br />

deutschsprachigen Raum zu gründen, fußte auf der Einschätzung<br />

des damaligen globalen Vertriebsleiters, Jim Stamos: Er ging davon<br />

aus, dass in Europa verstärkt gemeinsame internationale<br />

Luftfahrprojekte verfolgt werden würden. Angesichts der verstärkten<br />

Rüstungsmaßnahmen Ende der 1970er Jahre als Antwort<br />

auf den wieder erhitzenden kalten Krieg, lag er mit dieser Einschätzung<br />

richtig.<br />

So wurde in den 1980er und 1990er Jahren beispielsweise der<br />

Tornado als Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, UK und Italien<br />

produziert. Der Bedarf für hochwertige Luftfahrt-Komponenten<br />

war somit in Deutschland gegeben, der<br />

Entschluss zur Gründung der Tochtergesellschaft<br />

nur folgerichtig.<br />

SCHNELL DEN FUSS IN DER TÜR<br />

Eugen Rautenberg, Geschäftsführer der Lee Hydraulische<br />

Miniaturkomponten GmbH von 1979<br />

bis 2005, erinnert sich an die Anfänge: „Im<br />

deutschsprachigen Raum wurde Lee bis 1979 nur<br />

durch einen Importeur und Distributor in der<br />

Schweiz vertreten. Lee begann in Deutschland als<br />

2-Personen-Unternehmen in einem 2-Zimmer-<br />

Büro in Frankfurt. Und von dort aus hieß es<br />

zunächst, Kontakte aufzubauen.“ Denn zu Beginn<br />

war die Zahl der Geschäftspartner in Deutschland,<br />

der Schweiz und Österreich gering. Dies lag<br />

jedoch an der generell überschaubaren Luftfahrt-Community,<br />

wie Rautenberg erklärt: „Die Branche war sehr klein.<br />

Das spielte uns in die Karten. Hatten wir einmal einen Fuß in der<br />

Tür, konnten wir mit unseren Ventilen und Plugs schnell überzeugen.<br />

Etwas Vergleichbares gab es in Europa damals nicht –<br />

und gibt es auch heute nicht.“<br />

Lee produzierte (und produziert auch heute noch) Kleinstventile<br />

und -Verschlussstopfen zur Flüssigkeitssteuerung in Kraftstoffsystemen,<br />

dem Hydrauliksystem sowie Fahrwerken von<br />

01 Treffen der europäischen Lee-Vertriebsleiter, etwa 1990 (v.l.):<br />

Mike Pratt, Director of European Sales, Eugen (Gene) Rautenberg,<br />

General Manager LPD (Deutschland), Peter Roberts, General Manager<br />

LPL (England), Michele Le Quemener, Sales Manager LPF, (Frankreich)<br />

02 Mit der Einführung des Industrie-Portfolios für Maschinenbauund<br />

Automotive-Anwendungen ging es in den 1990er Jahren steil<br />

bergauf im deutschsprachigen Markt<br />

Flugzeugen. Überall, wo es auf hochpräzise Fluid-Control-<br />

Lösungen, auch für Gase, ankam, konnte Lee konkurrenzlose<br />

Komponenten liefern, die es ermöglichten, besonders leichte<br />

und kompakte Systeme aufzubauen. Und Größe und Gewicht<br />

sind in der Luftfahrt entscheidend für eine Vielzahl von Faktoren,<br />

vom Treibstoffverbrauch bis zu den Flugeigenschaften. Zudem<br />

sind die Lee-Komponenten seit jeher <strong>10</strong>0-Prozent funktionsgeprüft,<br />

um den Ansprüchen an die Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

in der Luftfahrt gerecht zu werden.<br />

02<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 15


FIRMENHISTORIE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />

ERSTE SCHRITTE IM MASCHINENBAU<br />

UND DER HYDRAULIK<br />

Nach diesen ersten Schritten in der Luftfahrt, begann das über<br />

die Jahre wachsende Lee-Team weitere Märkte zu erschließen.<br />

Zunächst folgte das sogenannte EFS-Portfolio für die Medizinund<br />

Labortechnik, bevor in den 1990er Jahren die IMH-Produkte<br />

für die Branchen Automotive, Maschinenbau und Industrie folgten.<br />

Jürgen Prochno, Geschäftsführer bei Lee seit 2005, erinnert<br />

sich an diese Zeit zurück: „Ich bin im Jahr 1993 zu Lee gekommen,<br />

mit der Aufgabe, das aufkommende IMH-Geschäft zu etablieren<br />

und auszubauen. Damals kam beispielsweise ABS im<br />

Automotive-Sektor auf, was uns in die Karten spielte. Bis heute<br />

finden sich unsere Komponenten in Bremssystemen führender<br />

LEE KOMPONENTEN HABEN<br />

AUCH DEN DEUTSCH­<br />

SPRACHIGEN MARKT EROBERT<br />

Fahrzeughersteller. In den Jahren zuvor hatten wir bereits unsere<br />

Produkte für die Medizintechnik und die Printing-Industrie etabliert.<br />

In den 1990ern entwickelten wir Ventile für den robusten<br />

Einsatz unter widrigsten Bedingungen, von der Schwerindustrie<br />

bis zu Land- und Baumaschinen. Hier finden sich unsere Komponenten<br />

vor allem in Load-Sensing-Systemen.“<br />

Seither hat sich der Kundenstamm der Lee Hydraulische Miniaturkomponenten<br />

GmbH stark diversifiziert. Das Unternehmen<br />

beliefert heute hunderte Kunden in den unterschiedlichsten<br />

Branchen mit Millionen von Miniaturkomponenten. Allen Anwendungen<br />

gemein ist der höchste Anspruch an die Performance<br />

und Zuverlässigkeit. Lee hat deshalb zusätzlich zur <strong>10</strong>0-Prozent-<br />

03 Eugen Rautenberg (r.) war von 1979 bis 2005<br />

Geschäftsführer der Lee Hydraulische Miniaturkomponenten<br />

GmbH – Jürgen Prochno ist seit 1993<br />

bei Lee, seit 2005 ist er Geschäftsführer des<br />

Unternehmens<br />

Prüfung zur maximalen Qualitätssicherung jüngst in zusätzliche<br />

Test- und Prüfanlagen investiert. In den Testlabors werden nun<br />

unter Reinraumbedingungen unter anderem umfangreiche Untersuchungen<br />

zur Medienkompatibilität durchgeführt. Darüber<br />

hinaus werden thermische Zyklus- oder Tieftemperaturtests<br />

durchgeführt, Schock- und Vibrationsprüfstände sollen in Kürze<br />

folgen. Lee entwickelt auf Basis dieser Prüfungen individuell auf<br />

die Medien und Applikation abgestimmte Lösungen, die nochmals<br />

zu verbesserter Zuverlässigkeit und Präzision beitragen.<br />

Durch die In-House-Prüfstände kann Lee innerhalb kürzester<br />

Zeit auf die Anforderungen seiner Kunden reagieren und passgenaue<br />

Lösungen bieten. Die Markteinführung innovativer Produkte<br />

für heutige und künftige Herausforderungen wird beschleunigt.<br />

Die Neuentwicklungen werden bei Lee nicht nur ganzheitlich<br />

designt und getestet, sondern auch bearbeitet und produziert,<br />

wie Jürgen Prochno betont: „Unser Maschinenpark im Stammwerk<br />

in Westbrook, Connecticut, ist einzigartig hinsichtlich der<br />

Fertigungstiefe. Wir machen in unseren Produktionsstätten alles<br />

selbst. Somit können wir als Vertriebsingenieure vollkommen<br />

von unseren Produkten überzeugt sein – und unsere Kunden<br />

können sich sicher sein, dass sie exzellente Ventile, Plugs, Siebe,<br />

Blenden oder Pumpen erhalten.“<br />

PARTNERSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT<br />

Neben der Innovationskraft steht bei Lee vor allem die Lösung<br />

individueller Herausforderungen im Fokus. Kunden werden<br />

partnerschaftlich mit tiefgreifendem Applikations-Knowhow<br />

unterstützt. Hierzu trägt auch die konzernweite Firmenpolitik<br />

bei, dass ausschließlich studierte Ingenieure im Vertrieb arbeiten.<br />

Somit ist gewährleistet, dass Maschinen- und Gerätehersteller<br />

stets einen kompetenten Ansprechpartner haben, mit<br />

dem sie auf Augenhöhe zugeschnittene Lösungen entwickeln<br />

können.<br />

16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


FIRMENHISTORIE<br />

Doch nicht nur kundenseitig zeichnet sich Lee durch den größtmöglichen<br />

Anspruch an Beratung, Engineering und Zuverlässigkeit<br />

aus. Auch beim Umgang mit den Mitarbeitern setzt das<br />

Unternehmen auf Qualität und Menschlichkeit. Jürgen Prochno<br />

erläutert: „Die Firma Lee steht global schon immer für eine große<br />

Nähe zur Belegschaft. Das Prinzip der offenen Tür herrscht<br />

im gesamten Konzern, von der kleinsten Niederlassung bis zum<br />

Büro der CEO unseres Mutterkonzerns, Marietta S. Lee. Wenn es<br />

mal nicht optimal lief, hat das Unternehmen und auch die Inhaberfamilie<br />

immer alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Stellenabbau<br />

zu umgehen. Und das honorieren die Mitarbeiter: Unternehmenszugehörigkeiten<br />

von mehr als 30 Jahren sind absolut<br />

keine Seltenheit.“<br />

Hinsichtlich der Wachstumsstrategie ist der Lee-Konzern<br />

ebenfalls einen eher untypischen Weg gegangen. Anders als vergleichbare<br />

US-Firmen mit einer ähnlichen Gründungsgeschichte<br />

ist The Lee Company nach wie vor zu <strong>10</strong>0 Prozent in Familienbesitz.<br />

Das heute global etwa 1.<strong>10</strong>0 Mitarbeiter starke Unternehmen<br />

setzt auf organisches Wachstum – Firmenzukäufe sind eine absolute<br />

Seltenheit. Die jüngste Akquise des britischen Miniaturpumpenherstellers<br />

Ventus 2022 war eine große Ausnahme. Stabilität<br />

und Konstanz stehen strategisch an oberster Stelle und vermitteln<br />

sowohl Mitarbeitern als auch Kunden große Sicherheit und<br />

Zuverlässigkeit.<br />

Jürgen Prochno blickt voraus: „Wir sehen auf dem deutschsprachigen<br />

Raum nach wie vor Wachstumspotenzial für uns und<br />

unsere Produkte. Die Luft- und Raumfahrt hat wieder einen größeren<br />

Stellenwert in Deutschland, auch im Bereich Wasserstoff<br />

gehören viele deutsche Unternehmen zu den Innovationsführern.<br />

Und in unseren Brot- und Butterbranchen – Automotive,<br />

Luft- und Raumfahrt und dem Maschinenbau – besteht nach wie<br />

vor eine große Nachfrage nach unseren mikrofluidischen Lösungen.<br />

Wir blicken somit gespannt in die Zukunft und freuen uns<br />

schon heute auf unser großes goldenes Jubiläum in fünf Jahren.“<br />

Bilder: Lee, Becker Storytelling, martinjoppen.de<br />

www.theleeco.com<br />

POINTIERT<br />

MAXIMALE QUALITÄT DURCH<br />

UMFASSENDE PRÜFEINRICHTUNGEN<br />

KOMPONENTEN KOMMEN U. A. IN<br />

LOAD-SENSING-SYSTEM ZUM EINSATZ<br />

LEE BEGANN IN DEUTSCHLAND ALS<br />

2-PERSONEN-UNTERNEHMEN<br />

IM VERTRIEB ARBEITEN AUSSCHLIESSLICH<br />

STUDIERTE INGENIEURE<br />

04 Im Juli <strong>2024</strong> feierte das<br />

Lee-Deutschland-Team das Jubiläum in Bingen<br />

am Rhein im Rahmen eines internen Festakts<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 17


MARKTPLATZ<br />

DMS-MESSVERSTÄRKER MIT IO-LINK<br />

MAGNETISCHE UMDREHUNGSZÄHLUNG<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Sensoren mit Dehnmessstreifen (DMS) werden eingesetzt, um<br />

Kräfte oder Drehmomente an Wellen oder Bauteilen zu messen.<br />

Prinzipbedingt arbeiten sie mit analogen Signalen. Für eine<br />

sichere Übertragung über längere Strecken im Feld bieten die<br />

Sensorexperten von burster den robusten IP 65 Plug & Play-fähigen<br />

Messverstärker<br />

Typ 92<strong>10</strong> im<br />

Alugehäuse, der<br />

sensornah die<br />

analogen Signale<br />

digitalisiert und als<br />

IO-Link-Protokoll<br />

ausgibt. Die sehr<br />

präzise Verstärkerelektronik<br />

arbeitet<br />

mit einer Linearitätsabweichung von < 0,005% vom Endwert,<br />

ein 24 Bit AD-Wandler sorgt für eine maximale Übertragungsrate<br />

bei einer Messgeschwindigkeit von <strong>10</strong>00 Werten pro<br />

Sekunde. So werden die typischerweise wenigen Millivolt<br />

Ausgangsspannung der DMS zuverlässig verstärkt und auch<br />

über weite Strecken übertragen, unabhängig von Störeinflüssen,<br />

wie sie E-Motoren, Frequenzumrichter etc. im Feld erzeugen.<br />

Dazu wird über die standardisierte IO-Link Schnittstelle<br />

(M12) der Verstärker mit dem Master verbunden. Für den<br />

Sensoranschluss reicht ein einfach geschirmtes 4-adriges Kabel<br />

mit M8 Stecker. So wird die Verdrahtung einfacher und preiswerter,<br />

da die aufwendige analoge Abschirmung entfällt.Häufig<br />

entstehen beim Einsatz von Kraft-, Drehmoment- oder Drucksensoren<br />

mehrkanalige Messaufgaben, da beispielsweise Kräfte<br />

in verschiedenen Achsen und zusätzlich ein Drehmoment<br />

gemessen werden sollen. Dann können ohne Verkabelungsaufwand<br />

mehrere der preiswerten Messverstärker an einen<br />

IO-Link-Master gesteckt werden.<br />

www.burster.de<br />

SCHLAUCHPUMPE FÜR FAST ALLE<br />

FLUIDE UND PASTEN<br />

Peristaltik- oder Schlauchpumpen<br />

fördern Fluide<br />

schonend, selbst bei hohem<br />

Feststoffanteil. Mit der<br />

Baureihe Peripower nutzt die<br />

FLUX-Geräte GmbH die<br />

Vorteile dieser Pumpentechnik<br />

und bietet eine breite<br />

Palette an Ausführungen für fast jeden Anwendungsbereich. In<br />

der kleinsten Variante fördert eine DN<strong>10</strong> Schlauchpumpe mit<br />

50 U/min rund 150 l/h. Diese Version hat einen 0,37 kW Motor.<br />

In der größten Ausführung werden 300 m³/h mit einem<br />

Schlauchinnendurchmesser von 200 mm gefördert. Mit einem<br />

90 kW Motor werden dabei bis zu <strong>10</strong> bar Druck erzielt. Die<br />

Pumpengehäuse und Schlauchmaterialien sind jeweils auf den<br />

Einsatzzweck abgestimmt: Kunststoff-, Stahl- und Edelstahlgehäuse<br />

ermöglichen eine lange Lebensdauer im harten Industrieeinsatz.<br />

Die Pumpe ist einfach aufgebaut und das einzige<br />

Verschleißteil, der Schlauch, kann schnell und ohne Aufwand<br />

vor Ort gewechselt werden. Mit einem zusätzlichen Frequenzumrichter<br />

können beliebige Förderraten eingestellt werden,<br />

optionale Pulsationsdämpfer erlauben kontinuierliche Stoffströme.<br />

Die Pumpen sind durch den gequetschten Schlauch bei<br />

Stromausfall auch ohne Ventil rücklaufdicht.<br />

www.flux-pumpen.de<br />

Novotechnik präsentiert<br />

die neue Generation<br />

der Multiturnsensoren:<br />

Der Novoturn<br />

MC1-2800 bietet<br />

beeindruckende 44<br />

Umdrehungen, eine<br />

Genauigkeit von 0,5°<br />

und überzeugt durch<br />

seine Zuverlässigkeit<br />

unter extremen<br />

Bedingungen. Damit bietet der neue Multiturnsensor Lösungen<br />

für die unterschiedlichsten Branchen. Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten<br />

reichen von der Erfassung der Lenkradstellung<br />

in Automobilen bis zur Positionsbestimmung von Antriebsspindeln<br />

in industriellen Stellantrieben. Der erweiterte<br />

Messbereich von 44 Umdrehungen (= 15840°) ermöglicht es<br />

beispielsweise im Einsatz bei Linearantrieben oder Seillängengebern,<br />

deutlich größere Verfahrwege zu realisieren. Der<br />

Miniatur-Multiturnsensor Novoturn MC1-2800 nutzt die<br />

berührungslose und damit verschleißfreie Umdrehungszählung<br />

durch den GMR-Effekt (Giant-Magneto-Resistance). Sensoren<br />

auf Basis dieser Technologie liefern absolute Positionswerte,<br />

benötigen keinerlei Referenzsignale und brauchen zum<br />

Erfassen der Umdrehungen keine Stromversorgung oder<br />

Pufferbatterie. Als echtes „True-power-on“-System wird der<br />

korrekte Messwert über mehrere Umdrehungen sofort nach<br />

dem Start zur Verfügung gestellt.<br />

www.novotechnik.de<br />

GENERATOR FÜR ULTRASCHALLREINIGUNG<br />

Reinigen mit Ultraschall bietet sich in vielen Branchen zur<br />

effektiven Endreinigung aber auch zur Zwischenreinigung vor<br />

der weiteren Verarbeitung unterschiedlichster Werkstücke oder<br />

Teile an, zumal keine oder beziehungsweise wenig Zusatzstoffe<br />

notwendig sind.<br />

Telsonic hat jetzt den<br />

DCG-Reinigungsgenerator<br />

mit Frequenzen<br />

von 25 oder 40<br />

kHz auf den Markt<br />

gebracht, der nicht<br />

nur leistungsstarke<br />

Ultraschallenergie für industrielle Reinigungsanwendungen<br />

erzeugt, sondern sich auch einfach in den Automatisierungsverbund<br />

integrieren lässt. Dabei liefert er der übergeordneten<br />

Steuerung wertvolles Prozessfeedback, zum Beispiel zur<br />

Leistungsüberwachung, zum Puls- sowie Entgasungsbetrieb bis<br />

hin zu Fehlermeldungen, die den Service erleichtern. Das erhöht<br />

die Prozesstransparenz und die Anlagenverfügbarkeit steigt.<br />

Der Reinigungsgenerator ist mit ca. 164 mm Höhe, <strong>10</strong>6 mm<br />

Breite und knapp 400 mm Länge sehr kompakt und für den<br />

Einsatz in rauer Industrieumgebung ausgelegt. Er lässt sich<br />

sowohl als Stand- als auch als Einbaugerät im Schaltschrank<br />

nutzen und ist prozessseitig kompatibel zum Vorgängermodell.<br />

Bei einem Austausch kann der Rohrresonator in der Reinigungskabine<br />

bleiben. Ein Ultraschallreinigungssystem besteht aus<br />

dem Generator, einem Konverter und einem Resonator. Der<br />

Generator und der Konverter (mit Piezo-Keramik) erzeugen den<br />

Ultraschall. Der je nach Größe der Reinigungskabine 340 bis<br />

1180 mm lange Resonator (Rohrschwinger) verteilt den<br />

Ultraschall in das Reinigungsmedium.<br />

www.telsonic.com<br />

18 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


INNOVATION IN MINIATURE<br />

FLUID CONTROL FÜR<br />

WASSERSTOFF-<br />

ANWENDUNGEN<br />

GEWAPPNET FÜR DIE HERAUS-<br />

FORDERUNGEN IM HANDLING VON<br />

WASSERSTOFF<br />

Setzen Sie auf grünen Wasserstoff und unsere spezialisierten Mikrofluidik-Komponenten,<br />

um Ihre Prozesse umweltfreundlicher<br />

zu gestalten. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und gehen Sie<br />

mit uns den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Unsere innovativen<br />

Lösungen helfen Ihnen, die Effizienz zu steigern und gleichzeitig<br />

die Umweltbelastung zu reduzieren.<br />

Interesse? Kontaktieren Sie uns!<br />

+49 6196 77369-0 | info@lee.de | www.lee.de


MARKTPLATZ<br />

GEFRAN AUF DER SPS: ZUKUNFT GESTALTEN<br />

DIREKTER UND ROBUSTER „DRAHT“ INS FELD<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Der Hersteller Gefran zeigt unter dem Motto „Zukunft gestalten“<br />

seine Lösungen auf der SPS in Nürnberg. Am neuen Stand<br />

142 in Halle 7A können Fachbesucher live Entwicklungen für<br />

Sensorik und Automation erleben. Im Bereich Sensorik liegt der<br />

Fokus auf präzisen und zuverlässigen Sensoren für Druck,<br />

Temperatur und Positionsmessung. Als Neuheit wird Gefran<br />

seinen ultrakompakten Druckmessumformer KMC für die<br />

Mobilhydraulik vorstellen. Bei den Drucktransmittern dieser<br />

Reihe wird ein Sensorelement auf einer Stahlmembran aufgebracht.<br />

Zusätzlich mit SMD-Elektronik ausgestattet sind die<br />

KMC-Sensoren robust<br />

und zuverlässig. Sie<br />

verfügen über einen<br />

digitalen Ausgang für<br />

die Protokolle CAN Open<br />

und CAN SAE J1939.<br />

Sowohl für die Mobilhydraulik<br />

als auch für den<br />

Einsatz in der industriellen<br />

Umgebung sind die<br />

Sensoren der LM-Serie<br />

geeignet. Sie nutzen die TWIIST-Technologie von Gefran zur<br />

kontaktlosen, verschleißfreien Positionserfassung. Die intelligenten<br />

Wegaufnehmer messen neben der Position auch andere<br />

Prozessgrößen wie Neigung, Drehung, Beschleunigung und<br />

Vibrationen. Sie erkennen Unregelmäßigkeiten im Ablauf und<br />

setzen diese Informationen in Relation zueinander. Je nach<br />

Modell verfügen sie über einen analogen oder über einen<br />

digitalen Ausgang für CAN Open und IO-Link.<br />

In der Automation legt Gefran seinen Fokus auf seine hochwertigen<br />

Halbleiterrelais und Leistungssteller. Sie sorgen für eine<br />

effiziente Steuerung von Maschinen und Anlagen und sind<br />

I4.0-ready.<br />

www.gefran.com<br />

INNOVATIVES DICHTUNGSDESIGN<br />

Der französische Spezialist für<br />

Industriedichtungen Latty bringt mit<br />

Latty-multirating ein neues Konzept<br />

für Flanschdichtungen auf den<br />

Markt. Es deckt alle Druckklassen mit<br />

einer einzigen Bestellnummer ab.Die<br />

innovative, patentierte Geometrie<br />

dieses neuen Flansch-Dichtungsdesigns<br />

entspricht dem Bedürfnis nach<br />

Vereinfachung und Reduzierung der<br />

Lagerhaltung. Tatsächlich gibt es für einen bestimmten<br />

Flanschnenndurchmesser (DN) mehrere Druckklassen, die<br />

verschiedenen Außendurchmessern mit unterschiedlichen<br />

Loch- und Schraubendurchmessern entsprechen. Bei gleichem<br />

DN eines Flansches bedeutet dies beispielsweise, dass verschiedene<br />

Dichtungen mit unterschiedlichen Außendurchmessern<br />

entsprechend den 4 Lochdurchmessern der Schraubenpositionen<br />

geschnitten werden müssen. Latty hat einen Ansatz<br />

gewählt und eine einzige, speziell geformte Dichtung entwickelt,<br />

die alle 4 Hauptdruckklassen abdeckt: 150, 300, 600 und<br />

900. Jetzt ist nur noch eine Bestellnummer für mehrere<br />

Flanschklassen erforderlich, wodurch das Risiko einer falschen<br />

Dichtungsauswahl erheblich verringert wird. Die Latty-multirating<br />

Dichtungsform entspricht den Anforderungen der ASME<br />

B16.5, die Stahlrohrflansche und Flanschverbindungen von NPS<br />

1/2 bis NPS 24 in den Druckstufen 150 bis 900 abdeckt, sowie<br />

der NF DIN EN <strong>10</strong>92-1.<br />

www.latty.com<br />

Für eine verlässliche und<br />

flexibel ausgerichtete<br />

Kommunikation<br />

dezentral im Feld bietet<br />

die sichere Kleinsteuerung<br />

PNOZmulti 2 von<br />

Pilz zwei neue Ein- und<br />

Ausgangsmodule PDP67<br />

in der Schutzart IP67.<br />

Die beiden neuen<br />

Module verfügen über entweder vier 5-polige bzw. zwei<br />

5-polige und zwei 8-polige M12-Steckverbinder und werden<br />

direkt über diese an der Maschine installiert. Sie werten die<br />

Signale angeschlossener Sensoren und Aktoren – wie z.B.<br />

Not-Halt – im Feld zuverlässig aus. Maschinen laufen damit<br />

hochverfügbar und sicher. Die neuen Ein-/ Ausgangsmodule<br />

mit Schutzart IP67 ermöglichen eine schnellere Inbetriebnahme,<br />

da aufwendige Kabelführungen aus dem Feld zum Schaltschrank<br />

entfallen. Anwender profitieren von geringeren Kosten<br />

für Erweiterungen und Inbetriebnahme. Modulare Maschinenkonzepte<br />

sind einfach umsetzbar.<br />

Die beiden neuen Module sind resistent gegen Schmutz und<br />

Wasser. Das lässt den Einsatz auch in rauen Umgebungen zu.<br />

Daneben sind die neuen Varianten mit Edelstahlverschraubung<br />

beispielsweise für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie<br />

geeignet. Anwender wählen die benötigten PDP67-Module im<br />

Softwaretool PNOZmulti Configurator und konfigurieren dann<br />

ihre individuelle Sicherheitsschaltung. Überwachen lassen sich<br />

z.B. Not-Halt, Schutztürschalter, Lichtgitter, Sicherheitszuhaltungen<br />

oder auch Ventile.<br />

www.pilz.com<br />

AUTOMATISIERBAR<br />

UND FLEXIBEL<br />

Mit dem SLX Digit hat SMW-Autoblok<br />

einen der ersten hydraulischen<br />

Langhubspanner auf den<br />

Markt gebracht, der automatisierbar<br />

ist. Mit integrierter<br />

Sensorik, einem wahlweise manuellen oder automatisierten<br />

Backenschnellwechsel und einem extra langen Spannhub lässt<br />

sich der SLX Digit schnell und flexibel auf unterschiedliche<br />

Werkstückgeometrien anpassen. Herzstück ist ein lineares<br />

absolutes Wegmesssystem. Mit diesem lässt sich der Öffnungshub<br />

intelligent steuern und damit stufenlos auf das jeweilige<br />

Werkstück anpassen. Die Position der Backen wird von der<br />

übergeordneten Steuerung elektronisch erfasst und bleibt auch<br />

nach einer Unterbrechung der Energiezufuhr erhalten. Ein<br />

weiterer Flexibilitätsfaktor des SLX Digit ist der automatisierte<br />

Backenschnellwechsel. Damit steht der Langhubspanner für<br />

kurze Umrüstzeiten, über die er eine große Vielfalt an Werkstücken<br />

realisieren kann. Manuelle Anpassungen sind damit nicht<br />

notwendig, was zudem die Zahl potenzieller Fehlerquellen<br />

minimiert. Schließlich verfügt der SLX Digit über einen extra<br />

langen Spannhub von 55 mm je Backe und damit über einen<br />

Gesamthub von 1<strong>10</strong> mm. Damit vergrößert er die Bandbreite<br />

an Werkstücksformen zusätzlich. Die maximale Spannkraft<br />

beträgt 75 kN bei einem Druck von 250 bar. Sie lässt sich über<br />

die Veränderung des Drucks maschinenseitig an das jeweilige<br />

Werkstück anpassen. Sicherheitsventile sorgen dafür, dass auch<br />

bei Druckabfall die Spannkraft erhalten und die sichere<br />

Werkstückbearbeitung gewährleistet bleibt.<br />

www.smw-autoblok.com<br />

20 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


ROBUST UND LEISTUNGSSTARK<br />

Die Doppelmembranpumpe timPRO von Timmer bietet<br />

eine Kombination aus hoher Leistung und Vielseitigkeit, die<br />

sie zur idealen Wahl für anspruchsvolle Anwendungen<br />

macht. Mit ihrem robusten Design und der effizienten<br />

Fördertechnik sorgt die Pumpe für präzise Ergebnisse,<br />

selbst unter extremen Bedingungen. Problemlos fördert sie<br />

eine breite Palette von Medien, darunter korrosive Flüssigkeiten.<br />

Die Doppelmembranpumpe ist besonders wartungsfreundlich<br />

und zeichnet sich durch eine lange<br />

Lebensdauer sowie eine geringe Ausfallrate aus.<br />

www.timmer.de<br />

Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />

MEMBRANPUMPE FÜR ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE<br />

Lewa präsentierte Anfang September auf der SMM in Hamburg,<br />

der Weltleitmesse für die maritime Wirtschaft, eine neue Größe<br />

ihrer Triplex-Membranpumpen. Die Lewa Triplex G3E ist mit<br />

einer Leistung von <strong>10</strong> kW die bisher kleinste<br />

ihrer Art und bietet eine pulsationsarme<br />

Alternative zu einköpfigen Pumpen im<br />

mittleren Leistungsbereich. Aufgrund ihrer<br />

Robustheit kann die Pumpe deutlich<br />

schneller laufen als modulare Dreifachpumpen:<br />

Sie verfügt über eine für diese Größenordnung<br />

sehr hohe zulässige Hubfrequenz<br />

von bis zu 350 spm. Damit erreicht sie eine<br />

maximale Fördermenge von rund 20 m3/h<br />

bei 16 bar. Bei kleineren Förderströmen sind<br />

aber auch Drücke von bis zu 400 bar möglich. Wie bei allen<br />

Modellen der Serie befinden sich die drei Kolben in einem<br />

gemeinsamen Kurbelgehäuse. Die Monoblockbauweise macht<br />

das Aggregat nicht nur kompakter als<br />

vergleichbare modulare Lösungen, sondern<br />

es verfügt auch über weniger Einzelkomponenten<br />

wie Dichtungen oder Kupplungen.<br />

Die Pumpen eignen sich besonders für den<br />

Einsatz Fuel Gas Supply Systems (FGSS).<br />

Selbst den sehr anspruchsvollen Bedingungen<br />

beim Handling von Ammoniak (NH3) als<br />

Kraftstoff für Schiffsantriebe halten sie laut<br />

Hersteller stand.<br />

www.lewa.de<br />

2025<br />

Hall A3, booth 203<br />

Jiangsu Hengli Hydraulic Co.,Ltd<br />

InLine Hydraulik GmbH (Member of the Hengli Group)<br />

Address: Sperenberger Straße 13, D-12277 Berlin<br />

Tel: +49 (30) 72088 - 0<br />

Fax: +49 (30) 72088 - 44<br />

E-Mail: hengli@henglihydraulics.com<br />

Web: www.henglihydraulics.com<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 21


DREHTISCHE<br />

DAMIT DER TISCH ROTIERT<br />

UND NICHT DAS PERSONAL<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Drehtische, auf denen komplexe und schwere<br />

Bauteile bearbeitet werden, stellen Anlagenbauer<br />

vor Herausforderungen. Neben dem vom System<br />

benötigten Medium, etwa Druckluft, Vakuum<br />

oder Hydrauliköl, müssen die Drehtische auch mit<br />

Strom und Datenschnittstellen versorgt werden.<br />

Um diese ausfallsicher von den feststehenden in<br />

die rotierenden Maschinenelemente<br />

einzuspeisen, sind aufwändige<br />

Drehdurchführungen erforderlich.<br />

Sandra Walz, freie Wissenschaftsredakteurin, München<br />

Für neue Drehtische mit pneumatischen Spannvorrichtungen<br />

zur Fertigung von Karosserieteilen, die sich kontinuierlich<br />

um 360 Grad rotieren lassen, kam Thyssenkrupp Automotive<br />

Body Solutions daher auf die Konstandin GmbH zu.<br />

Der Karlsbader Familienbetrieb konzipierte und fertigte daraufhin<br />

24 Drehdurchführungen, die neben jeweils zwei Druckluftanschlüssen<br />

mit G 1/2‘‘-Gewinde auch mit einer Signalleitung für<br />

Profinet sowie zwei weiteren Stromleitern ausgestattet sind. Aufgrund<br />

der Lebensdauerschmierung sind die Drehdurchführungen<br />

komplett wartungsfrei.<br />

„Für unsere Drehtische mit Spannvorrichtung benötigten wir<br />

speziell angefertigte Drehdurchführungen, um eine kontinuierliche<br />

Bewegungsfreiheit auf 360 Grad ohne Beschädigung der Leitungen<br />

zu ermöglichen“, berichtet Patrick Hofsommer, Head of<br />

Assembly Service Body-in-White bei Thyssenkrupp Automotive<br />

Body Solutions. Während Drehdurchführungen für unterschiedliche<br />

Medien wie Druckluft, Vakuum oder Hydrauliköl als<br />

Standardmodule erhältlich sind, musste die Kombination der in<br />

diesem Fall geforderten Pneumatikdurchführung mit Komponenten<br />

zur Strom- und Datenübertragung anwendungsspezifisch<br />

konzipiert werden.<br />

22 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


PNEUMATIK<br />

Für Thyssenkrupp Automotive Body Solutions konzipierte und fertigte<br />

Konstandin insgesamt 24 Drehdurchführungen, die neben jeweils zwei<br />

Druckluftanschlüssen mit G 1/2‘‘-Gewinde auch mit einer Signalleitung<br />

für Profinet sowie zwei weiteren Stromleitern ausgestattet sind<br />

DRUCKLUFT, STROM UND DATEN FÜR<br />

DURCHGÄNGIG ROTIERBAREN DREHTISCH<br />

Die neu entwickelte Drehdurchführung ist in fünf bis sechs<br />

Sekunden um 180 Grad rotierbar, wobei die Drehbewegung taktend,<br />

oszillierend oder kontinuierlich stattfinden kann. „Grundsätzlich<br />

versuchen wir auch bei neuen Bauteilen auf bewährte<br />

Standardkomponenten zurückzugreifen, um die Fertigungskosten<br />

so gering wie möglich zu halten“, erklärt Mathias Kraft, Technischer<br />

Leiter bei Konstandin. „So haben wir es auch in diesem<br />

Fall gehalten und den Mediumteil, wie bereits mehrfach in der<br />

Vergangenheit, durch die Nachbearbeitung eines Standardmoduls<br />

realisiert.“ Die Komponente ist aus Edelstahl sowie Aluminium<br />

gefertigt, verfügt über ein austauschbares NBR-Dichtungssystem<br />

und leitet Druckluft sowie Vakuum zwischen -0,8 und 8 bar<br />

auf zwei Kanälen. So wird die Funktionalität der Spannvorrichtung<br />

auf dem Drehtisch sichergestellt, da eine kontinuierliche<br />

Bewegung sowohl unter Druck als auch drucklos erforderlich ist.<br />

Den notwendigen Stromüberträger musste der Hersteller hingegen<br />

eigens für die Anwendung bei Thyssenkrupp Automotive<br />

Body Solutions entwickeln und auslegen. Für den Einsatz in der<br />

rauen industriellen Fertigung ist der Stromteil gemäß IP64 staubdicht<br />

und gegen Spritzwasser geschützt. Zudem verfügt die Drehdurchführung<br />

über eine Lebensdauerschmierung, sodass die vor<br />

Ort austauschbare Dichtung das einzige Verschleißteil ist.<br />

KOMBINATION AUS STANDARDMODULEN<br />

UND SPEZIALANFERTIGUNG<br />

Da alle technischen Anforderungen im Vorfeld besprochen und<br />

klar kommuniziert wurden, konnte Konstandin die ersten acht<br />

Drehdurchführungen innerhalb von nur drei Monaten realisieren<br />

und fristgerecht ausliefern. Auch potentielle Problemstellen<br />

wie die Befestigung der Komponenten an den Drehtischen von<br />

Thyssenkrupp Automotive Body Solutions ließen sich anhand von<br />

3D-Modellen identifizieren und in der Konstruktion von vornherein<br />

entsprechend berücksichtigen. „Unsere Drehdurchführungen<br />

sind in der Regel Lösungen, die nach Kundenwunsch ausgelegt<br />

und optimiert wurden“, resümiert Kraft. „Aufgrund unseres umfangreichen<br />

Portfolios können wir aus bestehenden Einzelteilen<br />

von Drehdurchführungen mit wenig Aufwand anwendungsspezifische<br />

Produkte realisieren.“ Auch Patrick Hofsommer zeigt sich<br />

sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Konstandin.<br />

Bilder: Konstandin<br />

www.konstandin.com.<br />

Unser umfangreiches Portfolio ermöglicht<br />

uns, mit wenig Aufwand anwendungsspezifische<br />

Produkte zu realisieren<br />

Mathias Kraft, Technischer Leiter bei Konstandin<br />

POINTIERT<br />

IN FÜNF BIS SECHS SEKUNDEN<br />

UM 180 GRAD ROTIERBAR<br />

DREHBEWEGUNG TAKTEND, OSZILLIE-<br />

REND ODER KONTINUIERLICH MÖGLICH<br />

AUSTAUSCHBARES NBR-DICHTUNGSSYSTEM<br />

STELLT FUNKTIONALITÄT SICHER<br />

UMFANGREICHES PORTFOLIO ERMÖGLICHT<br />

SCHNELLE INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />

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VENTILE<br />

PERFORMANCE GESTEIGERT<br />

PROPORTIONALVENTIL OPTIMIERT<br />

MOBILEN GELENKKRAN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Danfoss Power Solutions ist eine Partnerschaft<br />

mit dem australischen Kranhersteller Franna<br />

eingegangen, mit dem Ziel, die Leistung des<br />

Kransystems MAC 25 des Herstellers zu<br />

verbessern. Mit dem Proportionalventil PVG 48 als<br />

Herzstück der Teilsysteme für Arbeitsfunktionen<br />

und Lenkung liefert Danfoss eine zuverlässige,<br />

präzise und zukunftssichere Lösung.<br />

Das Unternehmen Franna – eine Marke von Terex, USamerikanischer<br />

Hersteller von Baumaschinen – ist ein<br />

führender Produzent von Hebe- und Tragekranen (Pickand-Carry),<br />

die auf eine lange Tradition in der Konstruktion<br />

und technischer Exzellenz zurückblickt. Franna zählt seit<br />

mehr als 40 Jahren zu den Marktführern in Australien. Die Produkte<br />

des Unternehmens sind in mehr als 30 Ländern auf der<br />

ganzen Welt im Einsatz.<br />

Der mobile Gelenkkran MAC 25 von Franna verfügt über eine<br />

maximale Hubkapazität von 25 t und eine maximale Auslegerlänge<br />

von 18,4 Metern. Der Kran zeichnet sich durch hohe Sicherheit,<br />

Straßengängigkeit, intuitive Bedienung sowie Vielseitigkeit<br />

aus. Im Laufe der Jahre hat sich die Krankonstruktion in einer<br />

Reihe schwieriger Hebeanwendungen bewährt. Getreu der Tradition<br />

des Herstellers wurde die Konstruktion im Laufe der Jahre<br />

immer wieder im Werk und im Praxiseinsatz getestet und kontinuierlich<br />

verbessert. So erhielt der MAC 25 auch ein Upgrade der<br />

Modellbezeichnung auf MAC 25-5, was seine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung und Verbesserung widerspiegelt.<br />

PRÄZISION UND SCHNELLIGKEIT ERHÖHT<br />

Im Jahr 2021 begann Franna, sich nach anderen Optionen für das<br />

Hauptregelventil des Krans MAC 25 umzusehen. Das Unternehmen<br />

benötigte eine präzise, zuverlässige und zukunftssichere<br />

Lösung für immer anspruchsvollere elektronische Steuerungssysteme.<br />

Das Proportionalventil PVG 48 von Danfoss, das sich<br />

damals noch in der Entwicklung befand, stellte sich als die passende<br />

Lösung heraus.<br />

Das PVG 48 ist ein proportionales Sektional-Ventil mit vorgeschalteter<br />

Druckwaage für Anwendungen, die einen Förderstrom<br />

24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


01 Das PVG 48 ist ein proportionales<br />

Sektional-Ventil mit<br />

vorgeschalteter Druckwaage<br />

02 Aufgrund seines Designs lässt sich<br />

das Proportionalventil problemlos in<br />

den vorhandenen Bauraum integrieren<br />

03 Die Präzision und Steuerbarkeit<br />

des Krans ließ sich mithilfe<br />

des Ventils optimieren<br />

01<br />

02<br />

03<br />

von bis zu 180 Litern pro Minute erfordern. Das neueste Mitglied<br />

der PVG-Familie lastabhängiger Ventile, das PVG 48, ist ideal für<br />

Anlagen wie Radlader, Hubsteiger und Krane, bei denen präziser<br />

Förderstrom und Steuerbarkeit unverzichtbar sind. Danfoss<br />

brachte das Ventil PVG 48 im Juni 2023 mit Franna als wichtigem<br />

Pilotkunden auf den Markt. Beim MAC 25 wandelt das Ventil das<br />

Joystick-Kommando des Bedieners in schnelle, präzise Auslegerbewegungen<br />

um.<br />

„Das PVG ist präzise und zuverlässig. Es tut wiederholbar genau<br />

das, was man möchte“, sagt Adam Murchie, Projektingenieur<br />

bei Franna. „Es ist ideal für den MAC 25 und wird auch in weiteren<br />

Kransystemen aus unserem Haus zum Einsatz kommen können<br />

– nicht zuletzt bei künftigen Neuerscheinungen, bei denen<br />

fortschrittlichere elektronische Steuerungen von entscheidender<br />

Bedeutung sind. Wir wollten ein zukunftssicheres Ventil. Das<br />

trifft auf das PVG 48 zu.“<br />

MEHR KOMFORT UND SICHERHEIT<br />

Das Ventil PVG 48 lässt sich problemlos mit elektrischen Stellantrieben,<br />

Sensoren und digitalen Steuerungen integrieren und<br />

eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Eine davon ist die Automatisierung<br />

bestimmter Maschinenfunktionen, sodass der Kran<br />

den Bediener unterstützt oder ihm sogar Aufgaben abnimmt.<br />

Dies kann in vielen Situationen vorteilhaft sein, insbesondere<br />

wenn eine sofortige Reaktion erforderlich ist, um die Sicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

Mit der Umstellung auf PVG 48 wechselte Franna auch zu<br />

Danfoss-Lasthalteventilen. Zusammen mit dem PVG 48 sorgen<br />

diese für eine reibungslose und sichere Aktivierung des Kranauslegers.<br />

„Die Steuerbarkeit ist ruckfrei und gleichmäßig “, sagt<br />

Quentin Bourke, Produktsupporttechniker bei Franna. „Die kleinen<br />

Sprünge an den Vorderreifen des vorherigen Systems, die man<br />

manchmal sieht, wenn der Kranführer den Ausleger anhebt oder<br />

absenkt, sind verschwunden. Auch das Aus- oder Einfahren des<br />

Auslegers verläuft ruckfrei.“ Bourke fügt hinzu, dass die ersten<br />

Rückmeldungen von Kranführern, die den MAC 25 mit einem<br />

PVG 48 und Danfoss-Lasthalteventilen verwenden, positiv sind.<br />

„Gemeinsam mit Danfoss haben wir es geschafft, das MAC 25-Krangefühl<br />

zu schaffen, das wir uns erhofft haben“, so Bourke. Das<br />

Danfoss-Proportionalventil PVG 48 ist bereits in mehr als <strong>10</strong>0 der<br />

MAC 25-Krane von Franna in ganz Australien im Einsatz.<br />

Bilder: Danfoss<br />

www.danfoss.com<br />

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INDUSTRIEHYDRAULIK / PUMPENEINHEITEN<br />

ELEKTROHYDROSTATISCHE EINHEITEN<br />

KOMBINATION AUS 4-QUADRANTEN-<br />

INNENZAHNRADPUMPE UND SERVOMOTOR<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Moog Inc., ein führendes Unternehmen im<br />

Bereich der elektrohydrostatischen<br />

Antriebstechnologie, gibt auf der Messe<br />

Euroblech die Einführung der EPU-G bekannt. Es<br />

ist die jüngste Ergänzung seines Portfolios an<br />

Elektrohydrostatischen Pumpeneinheiten (EPU).<br />

Die EPU-G setzt durch deutlich verringertes<br />

Ölvolumen auf Nachhaltigkeit. Einfache<br />

Handhabung ermöglicht flexible Integration<br />

in bestehende Maschinen.<br />

Die EPU-G, ausgestattet mit einer neu konstruierten<br />

4-Quadranten-Innenzahnradpumpe und einem hochdynamischen<br />

Servomotor, ist für Anwendungen mit<br />

Volumenströmen von 20 bis 85 l/min und Drücken bis zu<br />

345 bar ausgelegt. Der Maximaldruck kann an beiden Druckanschlüssen<br />

aufgebaut werden. Entwickelt für die Steuerung über die<br />

Pumpendrehzahl, eignet sich die EPU-G ideal für autarke hydrostatische<br />

Antriebe. Die EPU-G wird in den Nenngrößen 5, 8, 13 und<br />

20 cm³ erhältlich sein und ergänzt damit die bestehende EPU-Produktpalette,<br />

die von 19 bis 250 cm³ reicht, um kleinere Pumpen.<br />

STEUERBLOCK-ANSCHLUSS OHNE VERROHRUNG<br />

Die variable Drehzahl und der „Power-on-Demand“-Betrieb der<br />

EPU-G reduzieren die Geräuschemissionen bei Teillast und senken<br />

den Energieverbrauch und die Betriebskosten erheblich. Mit<br />

hoher Dynamik, geringem Trägheitsmoment und minimaler Pulsation<br />

steigert die EPU-G die Gesamtleistung der Maschine. Ihre<br />

kompakte axiale Anbaufläche ermöglicht den direkten Anschluss<br />

an den Steuerblock ohne zusätzliche Verrohrung, was die Steifigkeit<br />

des Systems erhöht, den Platzbedarf des Aktuators reduziert,<br />

die Maschinenkonstruktion vereinfacht und die Einrichtungsund<br />

Wartungszeiten verringert. Ein auf der EPU-G basierendes<br />

Antriebssystem reduziert das Ölvolumen laut Hersteller um bis<br />

zu 90 % und unterstützt damit einen nachhaltigen und sauberen<br />

Betrieb.<br />

Die EPU-G erfüllt laut Hersteller die Kundenwünsche nach<br />

Funktionalität, Modularität, Elektrifizierung, Energieeffizienz,<br />

Robustheit, Wartungsfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Dank<br />

ihres kompakten Designs und ihrer einfachen Handhabung sind<br />

keine umfangreichen Hydraulikkenntnisse erforderlich, was eine<br />

flexible Integration in bestehende Maschinen ermöglicht. Im Vergleich<br />

zu mittleren bis großen elektromechanischen Aktuatoren<br />

ist die EPU-G robust, leistungsstark und wartungsfreundlich.<br />

Moog unterstützt Kunden beim Übergang von konventionellen<br />

hydraulischen zu elektrohydrostatischen Antrieben, vom Systemdesign<br />

bis zur Implementierung.<br />

Die EPU-G wird auf der EuroBLECH, der weltweit größten Messe<br />

für Blechbearbeitungstechnik, vom 22. bis 25. Oktober in Hannover<br />

vorgestellt. Besuchen Sie Moog am Stand 27-G142.<br />

Bild: Moog<br />

ENERGIEVERBRAUCH UND<br />

BETRIEBSKOSTEN GESENKT<br />

www.moog.com<br />

26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


HYDRAULIK<br />

KÜNSTLICHE MUSKELN FÜR DIE ROBOTIK VON MORGEN<br />

LAUFEN UND SPRINGEN MIT ELEKTRO-<br />

HYDRAULISCHEN AKTUATOREN<br />

Forschende der ETH Zürich und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme<br />

haben ein Roboterbein mit künstlichen Muskeln entwickelt. Inspiriert von Lebewesen,<br />

springt es wendig und energieeffizient über verschiedene Terrains.<br />

Seit fast 70 Jahren tüfteln Erfinder und Forschende an der<br />

Entwicklung von Robotern. Alle von ihnen gebauten Maschinen,<br />

die heute in Fabriken und anderswo stehen,<br />

haben eines gemeinsam: Sie werden von Motoren angetrieben.<br />

Deshalb fehlt ihnen teilweise die Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit<br />

von Tieren und Menschen.<br />

Ein neues mit künstlichen Muskeln angetriebenes Roboterbein<br />

ist nicht nur energieeffizienter als ein herkömmliches, sondern<br />

kann auch hohe Sprünge und schnelle Bewegungen ausführen,<br />

sowie Hindernisse erkennen und darauf reagieren – und das alles<br />

ohne komplexe Sensoren. Entwickelt haben es Forschende der<br />

ETH Zürich und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme<br />

(MPI-IS) im Rahmen der Forschungspartnerschaft namens<br />

Max Planck ETH Center for Learning Systems (CLS). Das Team<br />

wurde von Robert Katzschmann von der ETH Zürich und Christoph<br />

Keplinger vom MPI-IS geleitet. Ihre Doktoranden Thomas<br />

Buchner und Toshihiko Fukushima sind die Co-Erstautoren der<br />

Publikation des Teams über ein von Tieren inspiriertes muskuloskelettales<br />

Roboterbein in der Fachzeitschrift Nature Communications<br />

[1].<br />

ELEKTRISCH GELADEN WIE BEI EINEM<br />

LUFTBALLON<br />

Wie bei Mensch und Tier sorgen auch beim Roboterbein ein<br />

Streck- und ein Beugemuskel dafür, dass Bewegungen in beide<br />

Richtungen möglich sind. Diese elektrohydraulischen Aktuatoren,<br />

die die Forscher „HASELs“ nennen, sind über Sehnen am<br />

Skelett befestigt.<br />

Die Aktuatoren sind mit Öl gefüllte Kunststoffbeutel, ähnlich<br />

den Plastikbeuteln, mit denen man Eiswürfel herstellen kann. Etwa<br />

die Hälfte des Beutels ist beidseitig mit einer schwarzen Elektrode,<br />

also einem leitfähigen Material, beschichtet.<br />

Buchner erklärt: „Sobald wir Spannung an die Elektroden anlegen,<br />

ziehen sie sich aufgrund statischer Elektrizität gegenseitig<br />

an. Wenn ich einen Luftballon an meinem Kopf reibe, bleiben<br />

meine Haare aufgrund der gleichen statischen Elektrizität am<br />

Ballon haften.“ Wenn man die Spannung erhöht, ziehen sich die<br />

Elektroden näher zusammen und schieben das Öl im Beutel auf<br />

eine Seite, wodurch der Beutel insgesamt kürzer wird. Paare dieser<br />

Aktuatoren, die an einem Skelett befestigt sind, führen zu den<br />

gleichen paarweisen Muskelbewegungen wie bei Lebewesen:<br />

Wenn sich ein Muskel verkürzt, verlängert sich sein Gegenstück.<br />

Über einen Computercode, der mit Hochspannungsverstärkern<br />

kommuniziert, steuern die Forschenden, welche Aktuatoren sich<br />

zusammenziehen und welche sich verlängern sollen.<br />

EFFIZIENTER ALS ELEKTROMOTOREN<br />

Die Forschenden verglichen die Energieeffizienz ihres Roboterbeins<br />

mit der eines herkömmlichen Roboterbeins, das von einem<br />

Elektromotor angetriebenen wird. Sie untersuchten dazu unter<br />

anderem, wie viel Energie unnötig in Wärme umgewandelt wird.<br />

„Auf dem Infrarotbild sieht man schnell, dass das Motorbein<br />

viel mehr Energie verbraucht, wenn es zum Beispiel in einer gebeugten<br />

Position gehalten werden muss“, sagt Buchner. Im<br />

Gegensatz dazu bleibt die Temperatur im elektrohydraulisch angetriebenen<br />

Bein gleich. Das liegt daran, dass der künstliche<br />

Muskel elektrostatisch ist. Fukushima erläutert: „Elektrische Motoren<br />

brauchen eine Hitzeregulierung, wodurch zusätzliche<br />

Kühlaggregate oder Ventilatoren für das Ableiten der Wärme in<br />

die Luft notwendig sind. Unser System benötigt solche Komponenten<br />

nicht.“<br />

Während ein Sensor dem Elektromotor ständig mitteilen muss,<br />

in welchem Winkel sich das Roboterbein befindet, passt sich der<br />

künstliche Muskel adaptiv durch die Interaktion mit der Umgebung<br />

an. Als Antrieb erhält er konstant die gleichen zwei Eingangssignale:<br />

eines für die Beugung und eines für die Streckung<br />

des Gelenks. Fukushima erklärt: „Die Anpassungsfähigkeit an<br />

das Terrain ist ein zentraler Aspekt. Wenn eine Person in die Luft<br />

springt und landet, muss sie sich nicht erst überlegen, ob sie ihre<br />

Knie im 90- oder im 70-Grad-Winkel beugen soll.“ Dasselbe Prinzip<br />

gelte für das muskuloskelettale Roboterbein: Ist die Umgebung<br />

weich, erreicht das Roboterbein einen anderen Gelenkwinkel<br />

als bei hartem Untergrund.<br />

Bild: Thomas Buchner / ETH Zürich und Toshihiko Fukushima / Max-Planck-Institut<br />

für Intelligente Systeme<br />

www.ethz.ch<br />

Literaturhinweis:<br />

[1] Buchner TJK, Fukushima T, Kazemipour A, Gravert SD, Prairie M,<br />

Romanescu P, Arm P, Zhang Y, Wang X, Zhang SL, Walter J, Keplinger C,<br />

Katzschmann RK: Electrohydraulic musculoskeletal robotic leg for agile,<br />

adaptive, yet energy-efficient locomotion. Nature Communications, 9<br />

September <strong>2024</strong>, doi: externe Seite https://doi.org/<strong>10</strong>.<strong>10</strong>38/s41467-024-51568-3<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 27


DICHTUNGSTAGUNG<br />

INTERNATIONAL SEALING CONFERENCE<br />

NEUE LOCATION, NEUE ERKENNTNISSE<br />

„Mehr als ein Drittel<br />

Besucher aus dem<br />

Ausland ist ein<br />

erfreulicher Trend“<br />

Professor Frank Bauer,<br />

IMA Stuttgart<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Der Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA e.V.<br />

mit seinem Arbeitskreis Fluiddichtungen<br />

veranstaltete Anfang Oktober die 22nd ISC,<br />

die Internationale Dichtungstagung in Stuttgart<br />

<strong>2024</strong>. Zum ersten Mal fand die Veranstaltung in<br />

der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen statt.<br />

Die wissenschaftliche Leitung oblag<br />

Prof. Dr. Frank Bauer vom Institut für<br />

Maschinenelemente der Universität Stuttgart.<br />

Zwar war der Veranstaltungsort der International Sealing<br />

Conference (ISC) in der Filderhalle neu, aber die Begrüßung<br />

der Anwesenden übernahmen wie meist Ingrid<br />

Hunger, Geschäftsführerin von Hunger Dichtungen und<br />

Vorsitzende des Arbeitskreises Fluiddichtungen im VDMA und<br />

Professor Frank Bauer, Bereichsleitung Dichtungstechnik &<br />

StutCAD am Institut für Maschinenelemente (IMA) in Stuttgart.<br />

Ziel der Tagung ist der wissenschaftliche Austausch von Studien,<br />

Entwicklungsergebnissen und Anwendererfahrungen zwischen<br />

allen, die im Bereich Dichtungen, Druckmedien und Schmierstoffen<br />

aktiv sind.<br />

Die etwa 40 Vorträge an den zwei Tagen behandelten viele Themenkomplexe.<br />

Besondere Schwerpunkte sahen die Veranstalter<br />

bei Simulation sowie Werkstoffen und Oberflächen. Erstmals bei<br />

einem ISC hatten die Bereiche „Hydrogen“ und „Additive Manufacturing“<br />

eigene Themenfelder mit Vorträgen.<br />

Positive Reaktionen gab es für die Abendveranstaltung<br />

und den neuen Veranstaltungsort<br />

Der ISC findet mittlerweile in englischer Sprache statt. Das sieht<br />

Professor Bauer als einen Grund dafür an, dass sich der Anteil ausländischer<br />

Teilnehmer auf über ein Drittel erhöht hat. „Wir hoffen,<br />

dass dieser Trend anhält und sich der Anteil beim nächsten Mal<br />

weiter erhöht“, so Bauer.<br />

Neben den Vorträgen waren im Rahmen einer Fachaustellung<br />

auch etwa <strong>10</strong> Unternehmen vor Ort, die ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen präsentierten. Besonders gelobt wurde in diesem<br />

Jahr unter anderem die Abendveranstaltung. Neben der Gelegenheit<br />

zum Netzwerken waren vier Spieltische mit Roulette<br />

und Black Jack aufgebaut, an denen sich die Gäste versuchen<br />

konnten.<br />

Bilder: IMA Stuttgart<br />

www.sealing-conference.com<br />

28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


STUDIE FRAUNHOFER IWM<br />

DIFFERENZIERTE EINSCHÄTZUNG<br />

MIT LEBENSZYKLUSBETRACHTUNG<br />

PFAS-VERBOT<br />

Die Stoffgruppe der per- und polyfluorierten<br />

Alkylverbindungen (PFAS) steht stark in der<br />

Kritik. In den USA tritt 2026 eine Meldepflicht<br />

in Kraft und in Europa wird seit Anfang<br />

vergangenen Jahres sogar ein umfassendes,<br />

branchenübergreifendes Verbot dieser Stoffe<br />

in Erwägung gezogen. Welche<br />

Herausforderungen mit der Suche nach<br />

adäquaten Ersatzstoffen verknüpft sind, hat<br />

das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik<br />

(IWM) zusammen mit Material-Experten der<br />

Freudenberg-Gruppe untersucht.<br />

In den USA gilt ab Januar 2026 eine Meldepflicht für Unternehmen,<br />

die zwischen 2011 und 2022 PFAS in den USA hergestellt<br />

oder PFAS, PFAS-haltige Halbzeuge oder Produkte in die USA<br />

importiert haben. Am 7. Februar 2023 veröffentlichte die Europäische<br />

Chemikalienagentur (ECHA) einen Entwurf für ein weitgreifendes<br />

PFAS-Verbot. Bis Ende September 2023 konnten<br />

betroffene Unternehmen und Organisationen Stellungnahmen zu<br />

den möglichen naturwissenschaftlichen und sozioökonomischen<br />

Auswirkungen eines solchen Gesetzes einreichen. Über 4.400 Beteiligte<br />

nutzten diese Gelegenheit und lieferten mehr als 5.600<br />

Kommentare und zusätzliche Informationen. Auch Freudenberg<br />

Sealing Technologies beteiligte sich an dieser Konsul tation.<br />

WERKSTOFF DER WAHL – ABER KOSTSPIELIG<br />

Die nun veröffentlichte Studie mit dem Titel „Replacement of Polymeric<br />

PFAS in Industrial Applications with Harsh Environments“<br />

verdeutlicht die derzeitige Unverzichtbarkeit vor allem<br />

von Fluorpolymeren in der Dichtungsindustrie. Die Stoffe kommen<br />

in zahlreichen Anwendungsbereichen zum Einsatz, darunter<br />

Kompressoren, Motoren, Getriebe, Antriebssysteme sowie in<br />

der Hydraulik und der Nahrungs- und Getränkeindustrie. Fluorpolymere<br />

sind häufig der Werkstoff der Wahl, wenn der Dichtungswerkstoff<br />

mehrere Anforderungen erfüllen muss: beispielsweise<br />

eine ausgezeichnete Hochtemperaturbeständigkeit und<br />

die Verträglichkeit mit Schmierstoffen. Fluorpolymere sind aber<br />

auch kostspielige Werkstoffe, die in der Regel nur dann eingesetzt<br />

werden, wenn ihre Leistung nicht durch andere, billigere Polymere<br />

erreicht werden kann.<br />

Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass ein vollständiger<br />

Ersatz von PFAS in der Dichtungsindustrie derzeit<br />

nicht möglich ist, ohne signifikante Einbußen bei den Materialeigenschaften,<br />

der Leistungsfähigkeit und der Produktlebensdauer<br />

in Kauf zu nehmen. Angesichts der Vielfalt von über<br />

<strong>10</strong>.000 verschiedenen PFAS-Verbindungen plädieren sie für eine<br />

differenzierte, faktenbasierte Diskussion über die Regulierung<br />

dieser Stoffklasse.<br />

LEBENSZYKLUSBETRACHTUNG ALS<br />

PLAUSIBLE METHODE<br />

Dr. Raimund Jaeger, Referent des Geschäftsfeldes Tribologie am<br />

Fraunhofer IWM, erläutert: „Aus unserer Sicht ist die Lebenszyklusbetrachtung<br />

der als ‘Polymere von geringer Besorgnis‘<br />

geltenden Fluorpolymere eine plausible Methode, um zu einer<br />

realistischen Einschätzung einer potenziellen Gefährdung für<br />

Mensch und Umwelt zu gelangen. Alle an dieser Studie beteiligten<br />

Interessengruppen sind sich einig, dass eine sichere Herstellung<br />

und Entsorgung von polymeren PFAS unerlässlich ist. Solange<br />

sorgfältig darauf geachtet wird, schädliche Umweltauswirkungen<br />

zu vermeiden, sollte die Verwendung von Fluorpolymeren in der<br />

Industrie weiterhin möglich sein.“<br />

Ein verbindlicher Zeitplan für die Einführung einer europäischen<br />

PFAS-Regelung steht derzeit noch aus. Dennoch bereitet<br />

sich die Industrie bereits auf mögliche Veränderungen vor. Bei<br />

Freudenberg Sealing Technologies läuft die Suche nach Ersatzstoffen<br />

trotz der aktuellen Unverzichtbarkeit von Fluorpolymeren<br />

auf Hochdruck.<br />

Bild: Freudenberg Sealing Technologies <strong>2024</strong><br />

www.fst.com<br />

VOLLSTÄNDIGER PFAS-ERSATZ<br />

OHNE SIGNIFIKANTE EINBUSSEN<br />

NICHT MÖGLICH<br />

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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

SPORTWISSENSCHAFT UNTERSUCHT DEN SPEERWURF<br />

SICHER TRAINIEREN MIT<br />

INDUSTRIESTOSSDÄMPFERN<br />

Auch Sportwissenschaftler nutzen hydraulische Maschinenelemente in ihren<br />

Konstruktionen. Vor allem, wenn die Schnellkraft an bestimmten Trainingsgeräten<br />

analysiert wird. Da hierbei in den Endlagen hohe Kräfte walten können, setzt das<br />

Institut für Sportwissenschaften der Universität Tübingen auf einstellbare<br />

Industriestoßdämpfer zum Schutz von Mensch und Maschine.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Robert Timmerberg,<br />

Fachjournalist, plus2 GmbH,<br />

Düsseldorf<br />

Seit über 180 Jahren ist das Tübinger Sportinstitut eine feste<br />

Größe in der deutschen Hochschullandschaft. Mittlerweile<br />

forschen und lehren mehr als 50 Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler zu verschiedenen Schwerpunktthemen<br />

in den Bereichen Leistung, Gesundheit und Bildung. Das<br />

Spektrum reicht dabei von der Talentförderung und dem Design<br />

von Sportwettbewerben bis zur Schulbildung und der individualisierten<br />

Gesundheitsförderung.<br />

Den Arbeitsbereich III mit den Schwerpunkten Biomechanik,<br />

Bewegungs- und Trainingswissenschaft leitet Professor Dr. Veit<br />

Wank. Sein Team beschäftigt sich unter anderem mit der Analyse<br />

und der Optimierung von sportlichen Bewegungsabläufen. In der<br />

trainingswissenschaftlichen Forschung steht die Diagnose von<br />

Kraftfähigkeiten in Individualsportarten im Vordergrund. Zudem<br />

werden Talente aus Kadern von Leichtathletikverbänden und<br />

Mannschaften leistungsdiagnostisch betreut.<br />

BEWEGUNGSTECHNIK UND SCHNELLKRÄFTE<br />

BEIM „GERADEN WURF“<br />

Dafür werden am Institut seit Jahren verschiedene Trainingsgeräte<br />

entwickelt. Das sogenannte „Trainings- und Testgerät für den<br />

Schlagwurf“ wurde vornehmlich für den Speerwurf und Handball<br />

konstruiert.<br />

Während im Handball der Schlagwurf die Grundtechnik für<br />

alle Würfe ist, wird in der Leichtathletik der Begriff „gerader<br />

Wurf“ als Synonym und als Basis des Speerwerfens verwendet. In<br />

beiden Fällen bauen die Werfenden für den maximalen Beschleunigungsweg<br />

eine Bogenspannung auf. Durch den aktiven<br />

Einsatz und den damit verbundenen Schub des hinteren Druckbeines<br />

in der Abwurfphase wird die wurfarmseitige Hüfte nach<br />

vorn gebracht, wodurch der Oberkörper vorgespannt wird. Dieser<br />

Prozess und die nacheinander eingesetzte Schulter, Ellen-<br />

30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

01<br />

Bei den Messungen am Test- und Trainingsgerät entstehen<br />

durch die Wurfbewegungen wieder und wieder hohe<br />

Massenkräfte, die durch Industriestoßdämpfer rückprallfrei<br />

abgebaut werden<br />

DAS TESTGERÄT WURDE ZUR<br />

ÜBERPRÜFUNG VON SCHNELL-<br />

KRAFTWERTEN ENTWICKELT<br />

bogen und Wurfhand optimieren die Beschleunigung des Wurfgerätes.<br />

Mit dieser Technik wird die Endgeschwindigkeit des<br />

Wurfgeräts respektive Wurfschlittens maximiert.<br />

Anhand der simultanen Betrachtung von Bewegungsposen<br />

und Positionen der Probanden im Video und den zeitlich dazu<br />

gehörenden Werten von Schlittenposition, Schlittengeschwindigkeit<br />

und Beschleunigung lassen sich die Bewegungstechnik<br />

und auch die physischen Fähigkeiten beurteilen, insbesondere<br />

die Schnellkräfte der Werfenden.<br />

Das Trainingsgerät kommt in Tübingen primär zu Testzwecken<br />

zum Einsatz. Dabei überprüfen Professor Wank und sein Team,<br />

wie es um die Schnellkraftwerte bestellt ist. Der Sportwissenschaftler<br />

erläutert: „Bei Sportlerinnen und Sportlern mit längerer<br />

Kaderzugehörigkeit lässt sich so auch überprüfen, ob die Trainingsinhalte<br />

der vergangenen Wochen und Monate richtig<br />

gewählt waren. Weil bei den Messungen am Test- und Trainingsgerät<br />

durch die Wurfbewegungen wieder und wieder hohe Massenkräfte<br />

entstehen, benötigen wir für das Abbremsen in den<br />

oberen und unteren Endlagen geeignete Dämpfungslösungen,<br />

die eine dauerhafte Nutzung der Anlage und gleichzeitig einen<br />

größtmöglichen Schutz unserer Probanden ermöglichen.“<br />

02<br />

Aufgrund der in den Messungen für den Schlagwurf zu<br />

bewegenden Schlittengesamtgewichte respektive<br />

Beschleunigungsgeschwindigkeiten kommen einstellbare<br />

Stoßdämpfertypen zum Einsatz<br />

FLEXIBEL EINSETZBARE DÄMPFER<br />

FÜR DIE SCHIEFE EBENE<br />

Wank hat bereits bei einem Test- und Trainingsgerät für Messungen<br />

von Leistungen der Oberschenkelmuskulatur gute Erfahrungen<br />

mit Lösungen der ACE Stoßdämpfer GmbH gemacht. Nun<br />

wandte er sich während der Konstruktionsphase des Trainingsund<br />

Testgeräts für den Schlagwurf wieder an die Dämpfungsspezialisten<br />

aus Langenfeld.<br />

„Bei der abgewandelten Beinpresse für isometrische und dynamische<br />

Beinstreckbewegungen hatte ich mich über das Internet<br />

und den Katalog schlau gemacht. Dort sind in der Endlage Massen<br />

von 25 kg bis 200 kg, die mit Geschwindigkeiten von je circa<br />

3 m/s bis 5 m/s beschleunigt werden, bei Auffahrgeschwindigkeiten<br />

von circa 0,5 m/s abzubremsen“, berichtet Wank. „Auch wenn<br />

der seinerzeit von uns ermittelte Dämpfer des Typs MA64150 diesen<br />

Bereich rein technisch nicht schafft, funktioniert die Verzögerung<br />

empirisch gut. Im Fall der Dämpfung der Kräfte beim<br />

Schlagwurf habe ich mich zusätzlich noch telefonisch beim Kundendienst<br />

von ACE rückversichert.“<br />

Der Aufbau dieser Testmaschine besteht im Wesentlichen aus<br />

einer mittels Linearschienen konstruierten geneigten Ebene mit<br />

einem linear geführten Lastschlitten. An diesen kann wahlweise<br />

ein Speergriff oder ein Wurfball montiert werden. Ziel ist es, den<br />

Schlitten entweder aus dem Stand oder mit einer Auftaktbewegung<br />

entlang der Ebene wie bei einem Wettkampfwurf maximal<br />

zu beschleunigen. Die Strecke, die der Schlitten dabei zurücklegt,<br />

ist 4,5 m lang. Kurz vor dem höchsten Punkt der Konstruktion sowie<br />

beim Zurückfahren in die Startposition wird der beschleunigte<br />

und dann die schiefe Ebene wieder herunterschnellende<br />

Schlitten jeweils von einem Industriestoßdämpfer abgebremst.<br />

Das Besondere an der Konstruktion in Tübingen: die Ebene<br />

kann den speziellen Anforderungen der einzelnen Sportlerinnen<br />

und Sportlern entsprechend zwischen Winkeln von 0 Grad und<br />

35 Grad stufenlos eingestellt werden. So wird beispielsweise<br />

beim Handball ein flacher Wurfwinkel benötigt, während im<br />

Speerwurf bis zu 35 Grad für Bestwerte ermittelt werden.<br />

03<br />

Einstellbare Magnum-Dämpfer finden vor allem Gebrauch<br />

in der Automatisierungstechnik, integriert in Linearschlitten<br />

oder Schwenkeinheiten, aber auch in den Endlagen von<br />

Portalen<br />

Im Vergleich mit anderen Lösungen wie Stahlfedern oder Gummidämpfern<br />

sind die verwendeten Komponenten von ACE deutlich<br />

hochwertiger und langlebiger. Eine Erfahrung, die der Sportwissenschaftler<br />

im Interview teilt: „Wie beim Abbremsen der<br />

Beinstreckbewegungen arbeiten die einstellbaren Dämpfer beim<br />

Verzögern der Wurfbewegungen ebenfalls gut. An unserer Konstruktion<br />

haben wir einen zweiten Dämpfer für den Rücklauf des<br />

Lastschlittens verbaut. Der ist zwar leicht überdimensioniert,<br />

aber zunächst probierte Billiglösungen mit einer Art Türstopper<br />

haben nicht funktioniert, daher die größere Investition. Diese ist<br />

zwar für unser Budget erheblich, aber so solide, dass ich das auch<br />

in Anbetracht von Sicherheitsaspekten und Verantwortung gegenüber<br />

den Probanden investiert habe. Wie sich zeigt, war das<br />

eine gute Entscheidung. Wir haben nur wenig an den Einstellungen<br />

getestet und die Komponenten funktionieren seitdem ohne<br />

großen Aufwand und ohne Probleme. Allerdings werden die<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 31


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Dämpfer für Industrieverhältnisse nicht sehr hoch frequentiert,<br />

denn die Testgeräte werden ausschließlich für Studien eingesetzt,<br />

was in etwa zwei bis drei Mal pro Jahr für Zeiträume von ein bis<br />

drei Wochen geschieht.“<br />

KONZIPIERT FÜR DEN DAUEREINSATZ<br />

Die in Tübingen zum Einsatz kommenden Industriestoßdämpfer<br />

gehören zu der Magnum-Serie von ACE. Seit der Markteinführung<br />

im Jahr 2000 gilt die Serie als Referenzklasse für mittlere<br />

Baugrößen in der industriellen Stoßdämpfungstechnik. Diese hydraulischen<br />

Maschinenelemente bauen in kürzester Zeit die<br />

Kräfte von bewegten Massen über den gesamten Hub materialschonend<br />

ab und wandeln die kinetische Energie in Wärme um,<br />

welche an die Außenumgebung abgegeben wird.<br />

Konzipiert für den Dauereinsatz in der Industrie, profitieren Anwender<br />

dort vor allem dank eines ausgeklügelten Dichtungspakets,<br />

gehärteter Führungslager und eines integrierten Festanschlags von<br />

der Robustheit und Langlebigkeit. Kompakte Baugrößen und erweiterte<br />

Massenbereiche im Vergleich zu Vorgängerlösungen<br />

geben Konstrukteuren mehr Spielraum bezüglich der Dämpfergröße<br />

und der Ausnutzung der Maschinenleistung.<br />

04<br />

Die Vielseitigkeit der einstellbaren Industriestoßdämpfer zeigt sich an ihrem Innenleben,<br />

gekennzeichnet durch Membranspeicher, Dichtungen und Druckhülsen in Topfform<br />

DIE EINSATZMÖGLICHKEITEN DER<br />

MAGNUM-SERIE SIND VIELSEITIG<br />

Eine Besonderheit dieser Serie ist die wahlweise Verfügbarkeit<br />

von selbsteinstellenden oder einstellbaren Typen mit M33-, M45-<br />

und M64-Gewinden. Die Justierbarkeit auf Front- und Bodenseite<br />

machen sich auch Wank und sein Team in Tübingen an den für<br />

die Wurfanalysen eingesetzten Dämpfern vom Typ MA4575EUM<br />

zunutze. Aufgrund der in den Messungen an dem Trainings- und<br />

Testgerät für den Schlagwurf zu bewegenden Schlittengesamtgewichte<br />

zwischen 1,7 kg bis maximal 25 kg und Beschleunigungsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 13 m/s kamen nur einstellbare<br />

Typen infrage.<br />

Der Sportwissenschaftler und Konstrukteur sagt rückblickend:<br />

„Hinsichtlich der möglichen Einstellwerte an den Dämpfern von<br />

ACE habe ich mich auf mein Gefühl verlassen und am Ende mit<br />

Trial-and-Error wohl ein gutes Händchen gehabt. Wir sind jedenfalls<br />

mit der Lösung zufrieden.“<br />

Für die Standfestigkeit der Dämpfer<br />

zeichnet neben der Dichtungstechnologie<br />

mit Membranspeicher der massive<br />

Körper ohne Sicherungsring verantwortlich,<br />

wodurch im Vergleich zu anderen<br />

Stoßdämpferkonstruktionen zum<br />

einen Undichtigkeiten vermieden und<br />

zum anderen über 50 Prozent mehr<br />

Energie aufgenommen werden kann.<br />

Dass die Magnum-Typen über eine<br />

noch kompaktere Bauform verfügen als<br />

die Vorgängermodelle von ACE, erweist<br />

sich vor allem bei immer kleiner werdenden<br />

Maschinen in der Automatisierung<br />

als Vorteil.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

AUCH TECHNISCH EIN<br />

GROSSER WURF<br />

Bei einem Hub von 73,9 mm eignen sich<br />

diese Dämpfer für das Abbremsen von<br />

effektiven Massen in Bereichen zwischen<br />

70 kg und bis zu 15.000 kg, wobei<br />

die Energieaufnahme für rückprallfreies<br />

und lineares Verzögern pro Hub einen<br />

Wert von bis zu 1.300 Nm erreicht. Eine<br />

breite Palette an Zubehör und Anschlussteilen<br />

sorgt für einfache Integration<br />

auch in bestehende Konstruktionen<br />

und für viele Einsatzmöglichkeiten. So<br />

werden auch die in Tübingen verbauten<br />

Magnum mit Sonderaufprallköpfen genutzt,<br />

die aus Polyurethan gefertigt sind.<br />

Das führt bei den intensiven Beinstreckund<br />

Wurftests zu Lärmminderungen<br />

von bis zu 7 dB. Die schonenden Dämpfungseigenschaften<br />

für Mensch und<br />

Maschine wie auch die Gesamtkonstruktion<br />

können als großer Wurf bezeichnet<br />

werden.<br />

Bilder: Aufmacher, 01: Universität Tübingen,<br />

sonstige ACE<br />

www.ace-ace.de<br />

32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


HYDRAULIKPRESSEN<br />

RETROFIT<br />

NEUE CHANCE FÜR BETAGTE GROSSPRESSE<br />

Sie bringen mit tonnenschweren<br />

Werkzeugen Blechteile präzise in Form:<br />

Großpressen werden beispielsweise bei<br />

Automobilherstellern zur Herstellung von<br />

Karosseriekomponenten eingesetzt, oft über<br />

Jahrzehnte hinweg. Doch auch die beste Presse<br />

kommt einmal in die Jahre. Dann sollte sie,<br />

wie nun am Fraunhofer IWU geschehen, mit<br />

hochmoderner Steuerungstechnik, einem<br />

neuen Ziehkissen und Technologien des<br />

intelligenten Datenmanagements für die<br />

nächsten Jahrzehnte fit gemacht werden.<br />

Dank umfangreicher Nachrüstung (engl. Retrofitting)<br />

steht die von der damaligen Umformtechnik<br />

Erfurt GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IWU entwickelte<br />

hydraulische Großpresse EHP 1600 mit einer<br />

Nennpresskraft von 1.600 Tonnen nun wieder für Forschungsprojekte<br />

zur Verfügung. Die Presse wird jedoch auch von regionalen<br />

Partnern des Chemnitzer Forschungsinstituts in enger Zusammenarbeit<br />

mit den IWU-Forschern für komplexe Aufgabenstellungen<br />

an Umformwerkzeugen genutzt.<br />

Mit der Chemnitzer Try-out-Presse können unterschiedliche<br />

Pressencharakteristika und damit auch die Performance der<br />

Serienpresse flexibel abgebildet werden, was den Aufwand zum<br />

Beispiel beim Einarbeitungsprozess von Umformwerkzeugen erheblich<br />

reduziert. Dafür erforderliche manuelle Arbeitsschritte<br />

wie Tuschieren, Polieren oder Schleifen können nach neuestem<br />

Stand der Technik jetzt auch mit Unterstützung von Robotik direkt<br />

in der Presse im aufgespannten Zustand erfolgen.<br />

INDUSTRIE-4.0-ALGORITHMEN FÜR<br />

INTELLIGENTES DATENMANAGEMENT<br />

Für die Gewinnung von Prozessdaten aus dem Umformprozess<br />

direkt an der Wirkstelle und ihre intelligente Nutzung hat das<br />

Fraunhofer IWU viel Kompetenz aufgebaut und die eigene Presse<br />

nun entsprechend nachgerüstet. Diese Daten sind einerseits für<br />

die Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) der Presse<br />

selbst von großem Interesse: Über die Zustandsdaten der Maschine<br />

lässt sich frühzeitig Wartungsbedarf am Werkzeug erkennen.<br />

Wartungsarbeiten können vorausschauend geplant und<br />

Ersatzteile rechtzeitig beschafft werden.<br />

Andererseits sind die Daten besonders für die Prozesssteuerung<br />

wertvoll. Mit ihrer Hilfe lassen sich beispielsweise qualitätsrelevante,<br />

technologische Prozess-Parameter überwachen und<br />

aktiv beeinflussen. Zeichnen sich etwa Veränderungen im Werkstoffverhalten<br />

oder in der Beölung ab, kann unmittelbar gegengesteuert<br />

werden, um dennoch gleichbleibende Qualität zu<br />

gewährleisten.<br />

Durch dezentrale Sensoren wie dem „smartNOTCH“ werden<br />

Prozessgrößen ebenfalls erfasst und mittels intelligenten Auswertungsalgorithmen<br />

für die Prozess- und Qualitätsüberwachung<br />

während des Umformvorganges verwendet – ohne den<br />

Umformprozess oder Maschineneigenschaften zu beeinträchtigen.<br />

Die kleinen Sensoren können mit einem Handgriff direkt in<br />

die T-Nuten von Pressentisch und Pressenstößel installiert werden<br />

und sind in unterschiedlichen Baugrößen verfügbar. Somit<br />

wird es möglich, an mehreren Stellen direkt an der Schnittstelle<br />

zwischen Presse und Werkzeug Informationen inline und robust<br />

zu sammeln. Die Sensoren helfen, auch Werkzeugverschleiß wie<br />

Anhaftungen oder Abrieb über die vom Soll-Wert abweichenden<br />

Belastungszustände festzustellen. In Verbindung mit einer intelligenten<br />

Prozessführung wird es möglich, jedes Bauteil mit<br />

einem individuell angepassten Satz von Prozessparametern zu<br />

fertigen; kleine Abweichungen „lernt“ die Presse eigenständig<br />

auszugleichen.<br />

Bild: Fraunhofer IWU<br />

www.iwu.fraunhofer.de<br />

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MOBILE MASCHINEN<br />

SONDERTEIL<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


MINING<br />

ELEKTRIFIZIERUNG UNTERTAGE<br />

ZIEL: DIE VOLL-<br />

ELEKTRISCHE MINE<br />

Für den Bergbau erwartet man große<br />

Wachstumsraten in den nächsten Jahren.<br />

Gleichzeitig ist die Reduktion des<br />

CO 2<br />

-Ausstosses der Branche von hoher<br />

Bedeutung weshalb Elektrifizierung eine<br />

große Rolle spielen wird. In einem<br />

schwedischen Bergwerk haben Boliden, Epiroc<br />

und ABB gemeinsam ein batterieelektrisches<br />

System auf einer anspruchsvollen Strecke<br />

getestet. Damit will Boliden seinem Ziel<br />

näherkommen, der klimafreundlichste und<br />

angesehenste Metallanbieter der Welt zu sein.<br />

Boliden, Epiroc und ABB haben einen technologischen<br />

Meilenstein erreicht, indem sie das erste vollständig<br />

batterieelektrische Trolley Truck System erfolgreich<br />

auf einer 800 Meter langen Teststrecke mit einer Steigung<br />

von 13 Prozent unter Tage in Schweden eingesetzt haben.<br />

Damit ist die Bergbauindustrie der Verwirklichung eines<br />

vollelektrischen Bergwerks der Zukunft mit nachhaltigem,<br />

produktivem Betrieb und verbesserten Arbeitsbedingungen<br />

einen Schritt nähergekommen.<br />

Die Zusammenarbeit in der Kristineberg-Mine von Boliden<br />

in Nordschweden markiert einen entscheidenden Meilenstein<br />

für die Bergbauindustrie, die immer stärkerem Druck ausgesetzt<br />

ist, eine höhere Produktion wichtiger Mineralien und<br />

Metalle mit geringeren Kohlenstoffemissionen und einem<br />

niedrigeren Energieverbrauch in Einklang zu bringen. Die<br />

Nachfrage nach Mineralien, die für die Umstellung der Gesellschaft<br />

auf saubere Energie entscheidend sind, wird laut IEA 1<br />

bis 2030 um das 1,5- bis 7-fache steigen, so dass die Elektrifizierung<br />

zur Priorität wird.<br />

1<br />

Mining and materials production – Energy Technology Perspectives 2023 –<br />

Analysis - IEA<br />

01 Das Fahrzeug<br />

ist mit einem<br />

Stromabnehmer<br />

ausgestattet, der mit<br />

einer Oberleitung<br />

verbunden ist<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 35


MINING<br />

03<br />

02<br />

ENGE KOOPERATION DREIER UNTERNEHMEN<br />

02 AMXE Elektromotoren sind für raue Umgebungen optimiert<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

Die Elektrifizierung des Bergbaus sorgt neben der Reduzierung<br />

von CO 2<br />

-Emissionen auch für mehr Gesundheitsschutz und Sicherheit<br />

der Beschäftigten. Mit dem Einsatz dieses Systems<br />

wollen die Kooperationspartner beweisen, dass die Arbeitsbedingungen<br />

unter Tage deutlich verbessert werden können, indem<br />

Emissionen, Lärm und Erschütterungen reduziert und gleichzeitig<br />

die Gesamtkosten pro Tonne gesenkt werden.<br />

„In den vergangenen drei Jahren haben wir eng mit den Teams<br />

von ABB und Epiroc zusammengearbeitet, um dem elektrischen<br />

Bergwerk der Zukunft einen Schritt näher zu kommen“, sagte Peter<br />

Bergman, General Manager Boliden Area, Boliden. „Das Wichtigste<br />

für uns ist natürlich, dass die Technologie in unseren eigenen<br />

Betrieben funktioniert. Aber wir sehen auch einen Mehrwert darin,<br />

dass wir gemeinsam mit unseren Partnern die Technologieentwicklung<br />

vorantreiben können, damit das System in anderen<br />

Bergwerken eingesetzt werden kann. Wir sind stolz darauf, dass<br />

wir dieses Konzept in einer Live-Installation umsetzen konnten.“<br />

Jeder Partner hat sein Fachwissen in diesen Entwicklungsprozess<br />

eingebracht und damit den Wert der Zusammenarbeit in der<br />

Branche unterstrichen. Epiroc hat sein bewährtes batterieelektrisches<br />

Minetruck MT42 SG- und Batteriesystem um dynamische<br />

Ladung erweitert. Die Trolley-Lösung ist mit einem Gleichstromwandler<br />

von ABB, HES880-Wechselrichtern und AMXE-Motoren<br />

ausgestattet, um die Leistung zu erhöhen. Das Fahrzeug verfügt<br />

über einen Stromabnehmer, der mit einer Oberleitung verbunden<br />

ist; ein Konzept, das sich hervorragend für Langstreckenrampen<br />

eignet. Die Elektrofahrleitungen unterstützen das batterieelektrische<br />

Fahrzeug auf den anspruchsvollsten Strecken auch bei voller<br />

Beladung und ermöglichen so eine größere Reichweite und<br />

die Regeneration der Batterie während des Betriebs, was die Produktivität<br />

im Bergbaubetrieb drastisch erhöht.<br />

INFRASTRUKTUR BY ABB<br />

ABB erstellte die Infrastruktur vom Netz bis zum Rad, einschließlich<br />

des Designs des elektrischen Trolley-Truck-Systems und des<br />

Gleichrichter-Umspannwerks für die Teststrecke. Die Definition<br />

der Standards und der Fahrzeugschnittstelle wurde von den Projektpartnern<br />

gemeinsam entwickelt. Das eMine Trolley System ist<br />

auch mit dem Prozessleitsystem (PLS/DCS) ABB Ability System<br />

800xA zur Überwachung des elektrischen Systems integriert.<br />

Die unterirdische Umgebung stellt eine einzigartige Herausforderung<br />

dar. Um eine Lösung zu entwickeln, die sich an die Spannungsschwankungen<br />

im System anpassen kann, hat ABB zusammen<br />

mit ihren Partnern einen digitalen Zwilling erstellt, der alle<br />

Szenarien simuliert. Das Ergebnis ist ein dynamisches Trolley-<br />

System mit intelligenten Schaltanlagen, Messungen und Transparenz,<br />

das in der Lage ist, die Leistung dort anzupassen, wo sie<br />

gerade benötigt wird.<br />

03 Der flüssigkeitsgekühlte HES880 steuert im Wechselrichterbetrieb<br />

das Drehmoment und die Drehzahl des Elektromotors; die<br />

Serie wurde für hohe Schock- und Vibrationsanforderungen<br />

entwickelt<br />

„Gemeinsam können wir den Wandel beschleunigen und eine<br />

steile Kurve in der Innovation in der Bergbautechnologie erreichen,<br />

wie wir es in Kristineberg gezeigt haben“, sagte Wayne Symes,<br />

Präsident der Epiroc Underground Division. „In kurzer Zeit<br />

haben wir Technologien implementiert und geliefert, die nicht nur<br />

die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch die Fahrstrecke für<br />

batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge im Schwerlastverkehr erheblich<br />

verlängern, die Betriebskosten senken, den Gesundheitsschutz<br />

erhöhen und die Sicherheit im Bergbau verbessern.“<br />

VISION: UMWELTFREUNDLICHES MINING<br />

„Wir setzen uns mit Leidenschaft und Engagement für Fortschritt<br />

in der Bergbauindustrie ein“, sagte Max Luedtke, Global Business<br />

Line Manager Mining bei ABB. „Das erste batterieelektrische<br />

Trolley-Truck-System der Branche live zu sehen, ist nicht nur das<br />

Ergebnis der Zusammenarbeit von Boliden und Epiroc, sondern<br />

auch ein Meilenstein für die Branche. Wir haben das ABB eMine-<br />

Konzept mit Methoden und Lösungen zur Elektrifizierung des gesamten<br />

Bergbaubetriebs – vom Netz bis zum Rad – eingeführt,<br />

und die Anlage in Kristineberg demonstriert die Leistungsfähigkeit<br />

eines solchen Systems.“<br />

Dieses Projekt wird von der schwedischen Innovationsagentur<br />

Vinnova und ihrer Initiative „Sustainable Industry“ unterstützt<br />

und trägt zu Bolidens Vision bei, der klimafreundlichste und angesehenste<br />

Metallanbieter der Welt zu sein.<br />

In der Rävliden-Mine, einem Satelliten-Erzkörper und einer<br />

Erweiterung der Kristineberg-Mine, plant Boliden, ein komplett<br />

autonomes Elektro-Trolley-System einzuführen, und hat bei Epiroc<br />

vier (4) Minetruck MT42 SG Trolley-Fahrzeuge bestellt. Die<br />

Länge der Strecke beträgt 5 Kilometer in einer Tiefe von 750 Metern.<br />

Mit dieser Lösung, wird Rävliden nicht nur deutlich weniger<br />

Kohlenstoffemissionen haben als ein Bergwerk mit konventioneller<br />

Technologie, sondern auch einen Standard für weitere Bergwerke<br />

setzen.<br />

ABB blickt auf über 130 Jahre Erfahrung in der Bergbauindustrie<br />

zurück und ist ein Pionier bei der Integration von Elektrifizierung,<br />

Automatisierung und Digitalisierung im Bergbau. eMine ist<br />

das ganzheitliche Konzept von ABB für Methoden und Lösungen<br />

zur Beschleunigung der Energiewende im Bergbau.<br />

Bilder: Boliden, ABB<br />

www.abb.com<br />

36 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


AUTOMATISIERUNG FÜR DIE TRANSFORMATION<br />

Im Rahmen der SPS<br />

Smart Production<br />

Solutions stellt Pilz seine<br />

ganzheitlichen Automatisierungslösungen<br />

inklusive Safety und<br />

Security für eine digitalisierte<br />

Industriewelt in<br />

den Mittelpunkt. Zu den<br />

Schwerpunktthemen<br />

gehört die sichere und flexible Konnektivität. Im Pilz-Fokus<br />

stehen Lösungen mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung<br />

PNOZmulti 2, die den direkten Anschluss ins Feld vereinfachen.<br />

Zudem hat Pilz die Miniaturisierung als Treiber einer nachhaltigen<br />

Industrie-Transformation im Blick: Für die Absicherung von<br />

Schutztüren zeigt der Experte sein neues, kompaktes Schutztürsystem<br />

PSENmgate, das Sicherheitszuhaltung und Bedienelement<br />

zugleich ist. Mit im Messegepäck ist auch die neue<br />

induktive Variante des Sicherheitsschalters PSENini, der keinen<br />

proprietären Betätiger mehr benötigt.<br />

www.pilz.com<br />

SICK AUF DER<br />

SPS <strong>2024</strong><br />

Wie Sensordaten<br />

und lückenlose<br />

Transparenz selbst<br />

komplexe Produktionsprozesse<br />

unterschiedlicher Innovationssektoren verbessern und sicher<br />

beherrschbar machen können, präsentiert Sick auf der Messe<br />

SPS Smart Production Solutions (Halle 7A, Stand 340). Das<br />

Unternehmen fokussiert sich dieses Jahr mit dem Leitmotiv<br />

„Your Industry. Your Value. Our solution.“ auf die Konsumgüter-Fertigung,<br />

Mobile-Platforms und Robotics-Herausforderungen<br />

in der Produktion sowie auf das Thema Traceability im<br />

logistischen Waren- und Materialfluss. Zu sehen und live zu<br />

erleben sind u. a. KI-unterstützte Lösungen wie der Vision-<br />

Sensor Inspector83x und das adaptive Lokalisierungssystem<br />

Palloc zur Deep Learning-basierten Roboterführung. Hinzu<br />

kommen die Bildverarbeitungsplattform Sick Nova, die<br />

Software Sick ConnectX für die direkte Konnektivität von der<br />

Feld- zur IIoT-Ebene sowie weitere Highlights.<br />

www.sick.com<br />

VON SENSORIK BIS ZUR AUTOMATISIERUNG<br />

LÖSUNGEN, DIE BEWEGEN<br />

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!<br />

TREFFEN SIE UNS AUF DER SPS<br />

HALLE 7A - STAND 142<br />

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IGUS MIT ONLINE-KUNDENSERVICE AUF SPS<br />

Der Motion plastics Spezialist Igus veröffentlicht die neueste<br />

Version seines Readycable finders, ein Online-Tool, das die<br />

Auswahl der passenden Antriebsleitung erheblich vereinfacht.<br />

Anwender können mit nur einer Eingabe die richtige Leitung<br />

mit der passenden Qualität zum günstigsten Preis finden. Der<br />

integrierte Chainflex<br />

Lebensdauerrechner<br />

zeigt<br />

außerdem die<br />

garantierte Haltbarkeit<br />

der Leitung an.<br />

Passend zur SPS<br />

<strong>2024</strong> in Nürnberg<br />

stellt Igus auch den<br />

weiterentwickelten<br />

Chainflex Lebensdauerrechner<br />

2.0 vor. Das Online-Tool hilft Kunden dabei, die<br />

Lebensdauer ihrer ausgewählten Leitungen anhand von realen<br />

Testdaten aus dem hauseigenen 4.000 Quadratmeter großen<br />

Testlabor und KI-basierten Berechnungen zu ermitteln. Nach<br />

Eingabe von Parametern wie Verfahrweg, Geschwindigkeit,<br />

Beschleunigung und maximalen Biegeradius liefert das Tool<br />

sofort eine genaue Berechnung der Haltbarkeit der Leitung. Der<br />

Nutzer kann zudem direkt ein Garantiezertifikat herunterladen.<br />

Dieses ist genau auf seine Anwendungsparameter mit berechneten<br />

Zyklenzahlen ausgelegt. Der neue Chainflex Lebensdauerrechner<br />

geht ab 12.11.<strong>2024</strong> online.<br />

www.igus.de<br />

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Flexible Technologie


MESSE<br />

VON START-UPS ZU KEY PLAYERN<br />

GEBÜNDELTE INNOVATIONSKRAFT<br />

AUF DER SPS <strong>2024</strong><br />

n Datenräume<br />

n Datengesteuerte und intelligente Konzepte zur Steuerung und<br />

Visualisierung<br />

n Sensorinnovationen<br />

n Drives<br />

n Nachhaltigkeit<br />

n KI in der Automation<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

Die SPS – Smart Production Solutions findet vom<br />

12. bis 14.11.<strong>2024</strong> in Nürnberg statt. Sie ist die<br />

internationale Fachmesse im Bereich der<br />

industriellen Automation und das jährliche<br />

Highlight der Automatisierungsbranche. Die SPS<br />

bildet mit ihrem Konzept das komplette Spektrum<br />

der smarten und digitalen Automation ab.<br />

Als Taktgeber der Automatisierungsbranche informiert<br />

die SPS drei Tage lang über neueste Produkte, Lösungen<br />

und Innovationen und lässt das Publikum tief in die sich<br />

rasant entwickelnde Welt der Automatisierung eintauchen.<br />

Rund 1.200 Unternehmen der Branche sind in 16 Messehallen<br />

auf einer Fläche von 125.000 m² vertreten. Mit dabei sind<br />

wieder die internationalen Key Player der Automatisierung, die<br />

Messe zieht aber auch zahlreiche Newcomer an, die sich erstmals<br />

auf der SPS präsentieren.<br />

PRODUKTVORSTELLUNGEN UND<br />

LIVE-DEMONSTRATIONEN<br />

Auf insgesamt vier Messeforen in den Hallen 1, 3, 6 und 8 können<br />

sich Besucher aus aller Welt über die neuesten Trends und Produkte<br />

informieren, Fachbeiträge und Podiumsdiskussionen verfolgen<br />

sowie Live-Demonstrationen erleben. Das Programm der<br />

Technology Stage, das Forum in Halle 3, bespielt von den beiden<br />

Verbänden VDMA und ZVEI, wird zusätzlich live über die digitale<br />

Ergänzung „SPS on air“ ausgestrahlt und ist in den Sprachen<br />

Deutsch und Englisch verfügbar. Die Schwerpunktthemen <strong>2024</strong><br />

sind:<br />

n Digitale Transformation<br />

n Industrielle Kommunikation<br />

n Safety & security<br />

GEMEINSCHAFTSSTÄNDE ALS ZUSÄTZLICHE<br />

BESUCHERMAGNETE<br />

DIE WELT DER AUTOMATISIE-<br />

RUNG TRIFFT SICH AUF DER SPS<br />

Mit rund 20 Ausstellern bietet der langjährige und etablierte „Automation<br />

meets IT“-Gemeinschaftsstand in Halle 6 die Möglichkeit,<br />

umfassende Einblicke zu diesem Themenumfeld zu erhalten<br />

und sich von den Anbietern individuell beraten zu lassen. Die<br />

Spezialgebiete des Gemeinschaftsstandes sind wie folgt:<br />

n IT-Management für die Fertigung<br />

n Cloud- und Edge-basierte Lösungen und Services<br />

n Security-Maßnahmen für die Fertigung<br />

n IoT- und KI-basierte Lösungen<br />

n Open Source<br />

Bei jungen innovativen Unternehmen aus Deutschland können<br />

sich Interessierte auf dem gleichnamigen „young INNOVATORS“<br />

Stand in der Halle 8 über neue und verbesserte Produkte, Verfahren<br />

und Dienstleistungen informieren. Förderer ist das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz. Darüber hinaus<br />

bietet diese Halle eine zusätzliche „Start-up Area“. Hier gibt es auf<br />

internationaler Ebene noch mehr Neuheiten von Newcomern der<br />

Automatisierungsbranche zu entdecken.<br />

SPS – MEHR ALS NUR MESSE<br />

Die SPS – Smart Production Solutions bietet losgelöst vom Messezeitraum<br />

mit passenden Zusatzformaten regelmäßig Wissen<br />

und branchenspezifischen Austausch innerhalb der SPS-Community.<br />

Neu seit Anfang <strong>2024</strong> sind die „SPS Technology Talks“:<br />

Unternehmen präsentieren sich nach einer Opening-Keynote im<br />

Rahmen monatlicher Webinare mit regelmäßig wechselnden<br />

Themenschwerpunkten live in Kurzsessions, stellen brandaktuelle<br />

Branchenthemen vor und können mit einem Expertenpublikum<br />

diskutieren. Zusätzlich ganzjährig im Angebot sind die „SPS<br />

Insights“ auf der Website der SPS mit den „Industry News“. Sie ermöglichen<br />

spannende Einblicke in aktuelle Branchennews und<br />

weitere Netzwerkmöglichkeiten. Darüber hinaus haben Jobsuchende<br />

wie auch Unternehmen im Karriereportal „SPS Career-<br />

Drive“ die Chance, neue berufliche Wege zu erkunden oder sich<br />

gezielt in der Automatisierungsbranche zu platzieren.<br />

Bild: Mesago Messe Frankfurt/Arturo Rivas<br />

www.mesago.com<br />

38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


MARKTPLATZ<br />

VOLLELEKTRISCHE ALTERNATIVE<br />

Bonfiglioli präsentiert eine elektrische<br />

Lösung für batteriebetriebe<br />

Minibagger oder andere kompakte<br />

Off-Highway-Maschinen. Die<br />

Energieeffizienz kann damit laut<br />

Hersteller um circa 20 Prozent<br />

gesteigert werden. Das Paket<br />

besteht aus einem elektrischen<br />

Schwenkantrieb der Baureihe<br />

700TE, einem elektrischen Raupenantrieb<br />

der Baureihe 700CE und einem Elektromotor für den<br />

Pumpenantrieb der BPM-Reihe (Bild). Die neuen Schwenk- und<br />

Raupenantriebe ermöglichen eine Elektrifizierung oder<br />

komplett elektrische Lösungen für Raupen- und Turmantriebe<br />

von Minibaggern. Somit bietet der italienische Hersteller nun<br />

eine vollelektrische Alternative zu den herkömmlichen mit<br />

Axialkolbenmotoren ausgestatteten Hydraulikeinheiten. Durch<br />

einen Dauermagnetmotor mit SAE-Verbindungen eignet sich<br />

die BPM-Serie hervorragend zur Elektrifizierung mobiler<br />

Maschinen. Die Baureihe ist für Linearantriebe vorgesehen, die<br />

unverändert bleiben können, bei denen jedoch die Hydraulikpumpe<br />

durch einen Elektromotor angetrieben wird. Der Motor<br />

wurde speziell für mobile Pumpenanwendungen entwickelt<br />

und überzeugt durch einen hohen Schutzgrad, hohes Drehmoment,<br />

geringe Geräuschpegel und einfache Wartung.<br />

www.bonfiglioli.com<br />

PRAXISTEST FÜR LENKJOYSTICK<br />

Anfang September lief am FSG-Produktionsstandort in Zernsdorf<br />

ein gemeinsames Fahr-Event des Traktorenherstellers<br />

AGCO Fendt mit den Sensorik-Experten von FSG Fernsteuergeräte.<br />

Hintergrund: Die beiden Unternehmen kooperieren bei<br />

einem neuen Steuerungskonzept per Lenkjoystick. Der von FSG<br />

entwickelte und patentierte Lenkjoystick LPR-2515 kann in<br />

Traktoren die Funktion des Lenkrads außerhalb einer öffentlichen<br />

Straße übernehmen. Aktuell ist der FSG-Joystick im<br />

Traktor für Fahrten bis 25 km/h auf Betriebsgeländen und dem<br />

freien Feld zugelassen, er ergänzt dabei das klassische Volant.<br />

AGCO Fendt setzt den LPR-2515 als Steueroption ein und<br />

brachte ein Fahrzeug der Baureihe Fendt 700 Vario Gen7 mit<br />

nach Zernsdorf. Mit dem Fahr-Event bekräftigen die beiden<br />

Unternehmen nicht zuletzt die Zusammenarbeit – auch für<br />

weitere gemeinsame Projekte und Kooperationen im Bereich<br />

Sensorik und Bediengeräte für die Agrartechnik. Der Lenkjoystick<br />

LPR-2515 eröffnet Fahrzeugkonstrukteuren<br />

eine ganze<br />

Fülle neuer Möglichkeiten. Er<br />

verbessert die Ergonomie<br />

buchstäblich spürbar, denn das<br />

Steuern auch großer, schwerer<br />

Fahrzeuge erfordert per Joystick<br />

nur noch minimalen Kraftaufwand.<br />

www.fsg-sensors.de<br />

SCHUTZ FÜR EMPFINDLICHE ELEKTRONIK<br />

Die Gemac Chemnitz GmbH hat in einen neuen hochwertigen Lackierautomaten investiert und sich<br />

auf die selektive Beschichtung mit silikonbasiertem Lack spezialisiert. Dieser Lack versiegelt<br />

elektronische Baugruppen und schützt damit die empfindliche Elektronik effektiv vor Umwelteinflüssen.<br />

Der M YC<strong>10</strong> von Mycronic ist ein flexibler, dreiachsiger Roboter mit Neigungs- und Drehfunktion,<br />

der für praktisch jede selektive Beschichtung geeignet ist. Die Flexibilität der Multi-Achsen-Steuerung<br />

ermöglicht es, selbst anspruchsvolle Leiterplatten zuverlässig zu beschichten. Der<br />

M YC<strong>10</strong> ist mit einem Industriecomputer ausgestattet. Dank seiner robusten Rahmenstruktur und<br />

fortschrittlichen Bewegungssteuerungssysteme bietet er die ideale Kombination aus Geschwindigkeit<br />

und Präzision für eine Vielzahl von Beschichtungsanforderungen.<br />

www.gemac-chemnitz.com<br />

<strong>10</strong>0%<br />

clever<br />

sauber<br />

Elektrogetriebemotoren sauber und zuverlässig entlüften. Einzigartige Konstruktion gegen<br />

Feuchtigkeit und Schmutz. Öffnungsdruck 0,15 – 0,25 bar. <strong>10</strong>0%-Kontrolle, dank automatischer<br />

Montage. Montierte Transportdichtung und Schmutzkappe möglich.<br />

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MASCHINENKONFIGURATION<br />

BETONRECYCLING<br />

BACKENBRECHER MIT OPTIMIERTER<br />

SPALTVERSTELLUNG<br />

Das Unternehmen Mesda, Hersteller von<br />

mobiler Brech- und Siebtechnik, meldet den<br />

erfolgreichen Einsatz ihrer neuesten<br />

Maschinenkonfiguration am bewährten<br />

ES-Backenbrecher J<strong>10</strong>H im Betonrecycling.<br />

Durch Einsatz einer „Intermediate-Plate“<br />

kann der Backenbrecher trotz seiner großen<br />

1.060 x 700 mm Maulöffnung auch mit einem<br />

sehr kleinen Spalt betrieben werden.<br />

Der Mesda J<strong>10</strong>H<br />

erzeugt ein optimal<br />

abgestuftes<br />

Zielprodukt bei<br />

gleichzeitig hoher<br />

Durchsatzleistung<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

Aufgrund der neuen Konfigurierung erzeugt der Backenbrecher<br />

ein optimal abgestuftes Zielprodukt bei gleichzeitig<br />

hoher Durchsatzleistung. „Anwender berichten<br />

von einem deutlichen Anstieg der Produktionsleistung<br />

und einer verbesserten Kornqualität beim Einsatz des J<strong>10</strong>H in<br />

unserer neuen Maschinenkonfiguration“, sagt Enrico Kallmeyer,<br />

Geschäftsführer der Mesda Deutschland GmbH & Co. KG. „Der<br />

Hauptvorteil liegt in der Möglichkeit, den Spalt präzise und ohne<br />

negative Auswirkungen auf die Brechkammer-Kinematik einzustellen.“<br />

Die Parallelverschiebung der Platten ermöglicht eine<br />

gleichmäßige Kräfteverteilung und verbessert die Geometrie, was<br />

für eine konstant hohe Qualität sorgt – selbst bei schwierigen Materialien<br />

wie Schlacken oder sehr zähen Hartgesteinen wie Gneisen<br />

oder Basalten.<br />

POTENZIAL ERWEITERT<br />

Durch den Einsatz eines diesel-elektrischen Hybridantriebs arbeitet<br />

der Backenbrecher energieeffizient und der Anschluss weiterer<br />

elektrisch angetriebener Zusatzgeräte über den Stromerzeuger des<br />

Brechers sind möglich. Das können beispielsweise eine Nachsiebanlage<br />

oder ein Leichtstoffseperator sein. Darüber hinaus ist der<br />

Anschluss eines Haldenbands oder eines elektrischen Werkzeugs<br />

möglich, was den Dieselverbrauch und die Gesamtbetriebskosten<br />

zusätzlich senkt. Optional ist auch ein vollelektrischer Betrieb<br />

mittels einer externen Stromquelle realisierbar. In diesem Fall arbeitet<br />

der J<strong>10</strong>H nahezu emissionsfrei und ist unempfindlich gegenüber<br />

Staub. Das macht ihn ideal für Arbeiten in geschlossenen<br />

Gebäuden oder für besonders umweltbewusste Einsätze. „Unser<br />

mobiler ES-Backenbrecher wurde speziell entwickelt, um den hohen<br />

Anforderungen anspruchsvoller Kunden gerecht zu werden,<br />

und verfügt über eine Motorleistung von mehr als 350 Kilowatt.<br />

Gleichzeitig sorgt ein modularer Aufbau der Maschine für eine<br />

einfache Bedienung und Wartung“, betont Kallmeyer.<br />

Bilder: Mesda<br />

www.mesda.de<br />

DIE KORNQUALITÄT KONNTE<br />

ERHEBLICH VERBESSERT WERDEN<br />

40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


SMARTES KAMERASYSTEM<br />

Flir, ein Unternehmen von Teledyne Technologies, präsentiert<br />

das multispektrale Kamerasystem TrafiBot Dual AI für<br />

das Verkehrsmanagement in Tunnelanlagen und auf<br />

Land- bzw. Bundesstraßen. Diese Verkehrsüberwachungskamera<br />

wurde entwickelt, um die Sicherheit und den<br />

fließenden Verkehr in Tunneln, Autobahnen und auf<br />

Brücken zu erhöhen bzw. zu verbessern.<br />

Die TrafiBot Dual AI bietet einen schnellen Wärmebildkamerakern,<br />

eine zuverlässige 14-Bit-Brandfrüherkennung in Straßentunnel, robuste künstliche<br />

Intelligenz (KI) für höchste Detektionsleistungen und zuverlässige Verkehrsdatenerfassung auf<br />

Autobahnen und Bundes- bzw. Landstraßen, ohne Einbußen bei der Bildauflösung oder Datenverluste<br />

durch eventuelle Bandbreiteneinschränkungen.<br />

www.flir.com<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der SPS in Nürnberg<br />

12.11. – 14.11.<strong>2024</strong><br />

Halle 3 / Stand 130<br />

BREMSLÖSUNGEN FÜR AGV<br />

Die BFK-Serie von Kendrion INTORQ und die Servo Slim Line von Kendrion wurden speziell für<br />

den Einsatz in AGVs entwickelt und bieten eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten. Dank<br />

eines kompakten Designs lassen sich die Bremsen problemlos in verschiedene AGV-Typen<br />

integrieren, ohne wertvollen Bauraum zu beanspruchen. Besonders hervorzuheben ist die hohe<br />

Flexibilität der Bremsen, die an spezifische Umgebungsbedingungen wie extreme Kälte, Hitze<br />

oder hohe Staubbelastung angepasst werden können. So<br />

bietet Kendrion beispielsweise Bremslösungen, die optimal<br />

für den Einsatz in Kühlhäusern, im medizinischen Bereich<br />

oder in der Landwirtschaft geeignet sind. Diese Flexibilität<br />

ermöglicht es den Herstellern von Flurförderzeugen, AGVs<br />

für verschiedenste Einsatzgebiete zu entwickeln und damit<br />

die Potenziale von Automatisierung und Industrie 4.0 voll<br />

auszuschöpfen.<br />

www.kendrion.com<br />

BATTERIEBETRIEBENER KETTENZUG<br />

Columbus McKinnon Corporation (CMCO), ein führender<br />

Hersteller von Lösungen für den Materialfluss, hat sein Portfolio<br />

an Hebezeugen weiter ausgebaut und den ersten batteriebetriebenen<br />

Kettenzug unter der Marke Yale auf den Markt<br />

gebracht. Der tragbare Yale BatteryStar benötigt keinen<br />

Stromanschluss. Er ermöglicht variable Geschwindigkeiten, um<br />

schwere Lasten bis zu einer<br />

Tonne an beliebigen Stellen<br />

ohne Strom schnell, flexibel<br />

und präzise zu bewegen und<br />

zu positionieren.<br />

Der BatteryStar kommt in<br />

der Industrie, im Materialfluss,<br />

in der Logistik, auf<br />

Baustellen, in der Montage,<br />

Instandhaltung und auch im Entertainmentbereich zum<br />

Einsatz. Er kann entweder mit einem an der Lastaufnahme<br />

befestigtem Anschlagmittel (Gehänge, Schlaufe oder Öse)<br />

verwendet werden oder die Last mit sich selbst hochziehen. Der<br />

Kettenzug liefert eine Hubkraft für Lasten bis zu einer Tonne<br />

und einem Hubweg von 6 m, z. B. für Arbeiten im Außenbereich<br />

ohne vorhandenen Stromanschluss. Der BatteryStar ist kompakt<br />

und leicht. Sein Gewicht beträgt einschließlich der<br />

verzinkten 6 m langen Kette weniger als 20 kg, so dass er<br />

einfach und flexibel zum jeweiligen Einsatzort transportiert<br />

und dort sofort in Betrieb genommen werden kann. Die<br />

Hubgeschwindigkeit von 2,4 m/min erhöht die Effizienz des<br />

Bedieners im Vergleich zum manuellen Hebezeug um das<br />

Vierfache. Auch das horizontale Ziehen von Lasten ist möglich,<br />

wenn der Kettenzug an einem Ankerpunkt befestigt wird.<br />

www.cmco.com<br />

WACKER NEUSON: HVO ALS KRAFTSTOFF<br />

Nahezu alle Wacker<br />

Neuson Kompaktmaschinen<br />

sind ab Werk<br />

mit HVO erstbefüllt.<br />

HVO verbessert<br />

Klimabilanz konventioneller<br />

Baugeräte und<br />

-maschinen. Seit<br />

diesem Jahr bietet<br />

Wacker Neuson seinen Kunden die Möglichkeit, alle dieselbetriebenen<br />

Maschinen auch mit dem alternativen Kraftstoff HVO<br />

zu betanken. Mit Kraftstoffen aus hydrierten Pflanzenölen,<br />

auch bekannt als Hydrotreated Vegetable Oils (kurz HVO),<br />

können Verbrennungsmotoren nahezu klimaneutral betrieben<br />

werden. Der Kraftstoff wird aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

hergestellt und verbrennt sauberer. Er hat deshalb eine deutlich<br />

bessere Klimabilanz als fossile Brennstoffe. Mit HVO können<br />

CO2-Emissionen gegenüber fossilem Diesel um bis zu 90 Prozent<br />

reduziert werden. Alle ab September diesen Jahres<br />

produzierten Wacker Neuson Baugeräte und Kompaktmaschinen<br />

mit einem Stufe 5 Dieselmotor sind zur Verwendung von<br />

HVO-Kraftstoffen nach EN15940 freigegeben. Dies umfasst<br />

sowohl Bagger, Raddumper, Rad- und Teleskoplader als auch<br />

Vibrationsplatten, Stampfer und Walzen. Auch im Einsatz zeigt<br />

sich, dass HVO-Kraftstoffe keinen negativen Einfluss auf die<br />

Lebensdauer, die Wartungsintervalle oder das Emissionsverhalten<br />

des Motors haben. Der Kunde muss sich nicht auf einen<br />

Kraftstoff festlegen, sondern kann den gleichen Motor entweder<br />

mit reinem HVO, mit einem HVO-Diesel Gemisch oder<br />

weiterhin mit herkömmlichen Diesel betreiben.<br />

www.wackerneuson.com<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 41


HOCHFLEXIBLE HYDRAULIKSYSTEME REALISIEREN<br />

INTEGRIERTE PUMPEN-E-ANTRIEBS-<br />

EINHEIT SETZT MASSSTÄBE<br />

Wie kann man neue Impulse in der<br />

Elektrohydraulik setzen? Diese Frage hat sich die<br />

Hydraulik Nord Technologies GmbH gestellt und<br />

mit der MPS Integra VX eine elektrohydraulische<br />

Antriebseinheit entwickelt, die das Potenzial hat,<br />

neuartige Maschinenkonzepte und<br />

-architekturen möglich zu machen – und somit<br />

impulsgebend für die gesamte Branche mobiler<br />

Arbeitsmaschinen ist.<br />

Impulse zu setzen, bedeutet meistens: den Mut haben, völlig<br />

neue Wege zu gehen. Insbesondere in der Welt der Konstantpumpen,<br />

in der es seit mehreren Jahrzehnten kaum Weiterentwicklungen<br />

gab. Dieses Innovationsvakuum hat die Hydraulik<br />

Nord Technologies GmbH aus dem mecklenburg-vorpommerischen<br />

Parchim erkannt, und hat den elektrohydraulischen Antrieb<br />

gänzlich neu gedacht. Das Ergebnis ist eine Antriebseinheit,<br />

die Elektromotor und Pumpeneinheit optimal integriert und so<br />

deutlich kompakter aufbaut und deutlich leichter ist als bislang<br />

verfügbare Alternativen. Dadurch lassen sich flexiblere Hydrauliksysteme<br />

konstruieren, die Herstellern mobiler Arbeitsmaschinen<br />

Impulse geben, ihre Maschinenarchitekturen zu optimieren<br />

oder neu zu konzipieren.<br />

Hydraulik Nord Technologies Geschäftsführer Thomas Pippes<br />

und Entwicklungsleiter Artur Bohr erläutern die technischen<br />

Hintergründe der Antriebseinheit, aber auch worauf die Innovationskraft<br />

des Unternehmens beruht.<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

Artur Bohr (links)<br />

und Thomas Pippes<br />

(rechts) präsentierten<br />

die MPS Integra VX<br />

erstmals auf der<br />

Agritechnica


ANTRIEBSTECHNIK<br />

Herr Bohr, Herr Pippes, die Hydraulik Nord Technologies GmbH ist<br />

ein relativ junger Player am Markt. Was zeichnet das<br />

Unternehmen aus?<br />

T. Pippes: Das könnte man meinen, da es die Hydraulik<br />

Nord Technologies unter diesem Namen erst seit 2019<br />

gibt. Doch das Unternehmen besteht schon seit 1994<br />

und hat sich in diesen Jahren als Experte für die<br />

hochpräzise Fertigung von hochgenauen Hydraulikpumpenbauteilen<br />

etabliert. Wir haben für die<br />

führenden Hersteller dieser Komponenten beispielsweise<br />

Verdrängersätze für Innenzahnradund<br />

Flügelzellenpumpen hergestellt. Seit der Umfirmierung<br />

im Jahr 2019 verfolgen wir jedoch eine<br />

neue Strategie und stellen uns als Systemlieferant auf.<br />

Unser Anspruch ist es, einer der technologieführenden<br />

Anbieter innovativer elektrohydraulischer Pumpensysteme<br />

zu werden. Hierfür haben wir ein dynamisches<br />

Team aufgebaut, das die Erfahrung der Präzisionsfertigung<br />

mit innovativen Ideen aus dem Markt zusammenbringt.<br />

Inwiefern würden Sie Hydraulik Nord Technologies als Impulsgeber<br />

bezeichnen?<br />

A. Bohr: Wir haben erkannt, dass die Komponente Konstantpumpe<br />

in ihren aktuell am Markt verfügbaren Derivaten kaum<br />

Raum für Innovation und Weiterentwicklung bietet. Seit mehreren<br />

Jahrzehnten ist das Funktionsprinzip nahezu unverändert,<br />

egal ob als Zahnrad- oder Flügelzellenpumpe. Hier haben wir<br />

angesetzt, um echte Innovation zu entwickeln. Der „neue“<br />

Name Hydraulik Nord Technologies kommt nicht von ungefähr.<br />

Wir entwickeln Technologie und sind viel mehr als ein Zulieferer<br />

mechanischer Komponenten.<br />

Woher kommen die Ressourcen und die Expertise, um diese<br />

Impulse zu setzen?<br />

T. Pippes: Wir sind Teil der Hydraulik Nord Gruppe, die uns im<br />

Unternehmensverbund viel weitreichendere Möglichkeiten gibt<br />

– gerade im Vergleich zu Wettbewerbern unserer Größe. In der<br />

Gruppe sind ausschließlich innovationsführende, mittelständische<br />

Technologieunternehmen vertreten. Dadurch lassen sich<br />

Synergieeffekte in allen Bereichen realisieren, vom Vertrieb über<br />

den Service bis hin zur Entwicklung.<br />

Mit insgesamt rund 700 Mitarbeitern haben wir in der Hydraulik<br />

Nord Gruppe die entsprechende Schlagkraft, um uns als einer<br />

der führenden Anbieter in der <strong>Fluidtechnik</strong> zu etablieren. In der<br />

Gruppe fertigen und vertreiben wir alle relevanten Komponenten,<br />

um innovationsführende Antriebssysteme für die Mobilund<br />

Stationärhydraulik anzubieten. Ein großes Augenmerk liegt<br />

bei allen Mitgliedern der Hydraulik Nord Gruppe auf der Entwicklung.<br />

Bei der Hydraulik Nord Technologies sind beispielsweise<br />

zehn Prozent der Belegschaft im R&D tätig.<br />

Und hierbei legen wir großen Wert auf Expertise und Knowhow.<br />

Herr Bohr und ich sind das beste Beispiel: Obwohl wir<br />

beide noch relativ jung sind, kommen wir gemeinsam auf rund<br />

50 Jahre Wissen in der Hydraulik. Wir haben einen ähnlichen<br />

Werdegang und dürfen unsere gemeinsame Idee und Vision für<br />

die Hydraulik nun bei der Hydraulik Nord Technologies Wirklichkeit<br />

werden lassen.<br />

Und diese Vision mündet nun im ersten eigenen Antriebssystem?<br />

A. Bohr: Genau. Gemeinsam mit unserem Team haben wir analysiert,<br />

wie man hydraulische Antriebstechnologie zukunftsfähig<br />

01 Die MPS Integra VX unterstützt je nach Ausführung 280 bar<br />

oder 350 bar Arbeitsdruck<br />

machen kann. Denn bisherige Ansätze haben insbesondere in<br />

der Elektrohydraulik bislang zu kurz gegriffen. Entweder haben<br />

die entsprechenden Anbieter den Elektromotor optimiert und<br />

diesen mit einer konventionellen Pumpe kombiniert, oder man<br />

hat eine Pumpe entwickelt und diese an einen handelsüblichen<br />

Elektroantrieb angeflanscht. Das mag sicherlich ein paar Prozent<br />

an Effizienz oder Leistungsfähigkeit bringen, es entstand<br />

DIE BAURAUM- UND<br />

GEWICHTSEINSPARUNG DER<br />

ANTRIEBSEINHEIT LÄSST NEUE<br />

FAHRZEUGGEOMETRIEN ZU<br />

jedoch meist ein großes, schweres und schlecht in die Maschinenarchitektur<br />

integrierbares System.<br />

Um die Vorteile beider Technologien ganzheitlich nutzen zu<br />

können, muss man Elektroantrieb und Pumpe als integriertes<br />

System betrachten und perfekt aufeinander abstimmen. Genau<br />

das haben wir gemacht. Pumpe und E-Antrieb bilden in unserer<br />

Innovation eine Einheit, die insbesondere für Hersteller mobiler<br />

Arbeitsmaschinen enorme Vorteile mit sich bringt.<br />

Bevor wir auf die Vorteile eingehen, erlauben Sie die Frage: Die<br />

Hydraulik Nord Technologies ist Experte für die Pumpeneinheit<br />

– woher kommt das Wissen um die E-Antriebstechnik?<br />

T. Pippes: Das ist eine berechtigte Frage. Das Wissen um den<br />

Elektroantrieb haben wir extern akquirieren müssen. Wir haben<br />

ein intensives Technologiescouting betrieben und ganz in der<br />

Nähe einen passenden Experten für die Entwicklung innovativer<br />

Elektroantriebe gefunden. Wir haben uns an der Moteg GmbH<br />

aus Flensburg beteiligt, einem jungen Engineering- und Systemdesign-Dienstleister<br />

mit eigener Fertigung. Somit haben wir sowohl<br />

das tiefe Wissen in der Hydraulik als auch in der Elektrik<br />

in-house. Das unterscheidet uns stark vom Wettbewerb. Gemeinschaftlich<br />

haben die Entwicklungsabteilungen in den letzten<br />

Jahren eng verzahnt an unserer neuen elektrohydraulischen Antriebseinheit<br />

gearbeitet. Und das Ergebnis ist die MPS Integra VX.<br />

www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 43


MOBILE MASCHINEN<br />

Was zeichnet die MPS Integra VX aus?<br />

A. Bohr: Wie Herr Pippes bereits erwähnte, handelt es sich um<br />

eine ganzheitliche Entwicklung. Wir sind dem Purpose Design<br />

Ansatz gefolgt und haben das Gesamtsystem „Elektrohydraulischer<br />

Antrieb“ von Grund auf neu gedacht und haben eben<br />

nicht nur zwei bestehende Komponenten – E-Antrieb und Hydraulikpumpe<br />

– verheiratet. Dadurch konnten wir Benefits realisieren,<br />

die weit über das übliche Maß hinausgehen.<br />

Die MPS Integra VX zeichnet sich vor allem durch ihren integrierten<br />

Aufbau, das geringe Gewicht und die geringen Abmessungen<br />

aus. Elektromotor und Hydraulikpumpe bilden eine<br />

Einheit im selben Formfaktor. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

DIE VERSCHLANKUNG DER<br />

MASCHINENARCHITEKTUR<br />

SPART ENORM KOSTEN<br />

elektrohydraulischen Systemen ist die MPS Integra VX bis zu 50<br />

Prozent kleiner. Außerdem zeichnet sie sich durch ein optimiertes<br />

Geräuschdesign aus. Da wir auf eine Innenzahnradpumpe<br />

setzen, hat das System eine besonders lange Lebensdauer und<br />

ist deutlich wartungsärmer als vergleichbare Aggregate.<br />

In aktuell am Markt verfügbaren mobilen Arbeitsmaschinen mit<br />

elektrischem Fahrantrieb bildet das hydraulische System meist<br />

den dominanten Erzeuger störender Geräuschemissionen. Die<br />

MPS Integra VX hat eine für das Ohr angenehmere Soundcharakteristik<br />

und ist somit für den Maschinenführer weniger störend<br />

im Betrieb.<br />

Wie wird dies konstruktiv realisiert?<br />

A. Bohr: Die MPS Integra VX ist die Symbiose aus neuentwickelter<br />

Innenzahnradpumpe und einem darauf abgestimmten, neuentwickelten<br />

Permanentmagnetmotor. Durch die optimale Abstimmung<br />

der Systeme sowie die neu konstruierte Pumpe, die<br />

auf die Schrägverzahnung setzt, können Betriebsdrehzahlen von<br />

bis zu <strong>10</strong>.000 Umdrehungen pro Minute realisiert werden. Dadurch<br />

baut das System deutlich kleiner und ist zudem sehr<br />

leicht. Der Permanentmagnetmotor wird über eine Mantelstromkühlung<br />

durch das Arbeitsmedium gekühlt, sodass trotz<br />

der deutlichen Miniaturisierung keine zusätzlichen Kühlkreise<br />

notwendig sind.<br />

Die MPS Integra VX unterstützt je nach Ausführung 280 bar oder<br />

350 bar Arbeitsdruck. Damit ist sie sowohl für die meisten Mitteldruckanwendungen<br />

als auch Hochdruck-Zylinderantriebe<br />

geeignet. Die Pumpe ist das Ergebnis unseres langjährigen Wissens<br />

um die Vorteile dieser Technologie, kombiniert mit der<br />

enormen Fertigungstiefe, über die wir in der Hydraulik Nord<br />

Technologies Produktion verfügen. Wir sind der erste Pumpenhersteller,<br />

der eine verschleißarme und hochdruckfähige,<br />

schrägverzahnte Innenzahnradpumpe entwickelt hat und auf<br />

dem Markt anbietet. Durch den modularen Baukasten kann der<br />

Kunde sowohl die Pumpe als auch den Motor an die Leistungsanforderungen<br />

der jeweiligen Anwendung anpassen.<br />

44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

02 Hydraulik Nord Technologies hat sich als Experte für die<br />

Fertigung von hochgenauen Hydraulikpumpenbauteilen etabliert<br />

Welche Vorteile bietet dies für die Hersteller mobiler<br />

Arbeitsmaschinen?<br />

T. Pippes: Mit der MPS Integra VX lassen sich weitaus flexiblere<br />

Hydrauliksysteme realisieren. Durch den geringeren Bauraumbedarf,<br />

das geringere Gewicht und die integrierte Kühlung lässt<br />

sich der elektrohydraulische Antrieb in unmittelbarer Nähe zum<br />

Verbraucher platzieren. Dadurch können konventionelle Maschinenarchitekturen<br />

neu gedacht werden. Das Antriebs- und<br />

Hydrauliksystem kann deutlich schlanker ausfallen, aufwändige<br />

und schadensanfällige Verrohrungs- oder Schlauchsysteme<br />

können zu einem großen Teil eingespart werden, was die Gesamtkosten<br />

der Maschine in der Fertigung und Montage reduziert.<br />

Durch die Bauraum- und Gewichtseinsparung sind Fahrzeuggeometrien<br />

realisierbar, die bislang nicht umsetzbar waren.<br />

Die Antriebseinheit unterstützt Bordnetze mit 48 oder 96 V genauso<br />

wie Hochvoltsysteme bis 800 V. In Verbindung mit dem<br />

modularen Aufbau und Leistungsklassen zwischen 1 und 18 kW<br />

Dauerleistung lassen sich somit nahezu sämtliche Pumpeneinheiten<br />

des elektrifizierten Portfolios eines Maschinenherstellers<br />

durch die MPS Integra VX ersetzen. Das ist ein großer Vorteil für<br />

Service, Wartung und das Ersatzteilmanagement. Die Varianz<br />

wird reduziert und damit Komplexität im Wartungsfall abgebaut.<br />

Das kann in Zeiten des Fachkräftemangels ein großer Vorteil<br />

für Maschinenhersteller sein.<br />

A. Bohr: Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist zudem die<br />

optionale Unterstützung des 4-Quadranten-Betriebs. Damit ist<br />

die MPS Integra VX rekuperationsfähig. Hiervon profitieren<br />

insbesondere repetitive Anwendungen, in denen Lasten gehoben<br />

und gesenkt werden, beispielsweise im Bagger- oder Gabelstapler-Betrieb.<br />

Die freiwerdende Energie kann mithilfe der MPS<br />

Integra VX wieder ins elektrische System eingespeist und wiederverwendet<br />

werden.<br />

Optional ist die elektrohydraulische Antriebseinheit für Safety-<br />

Applikationen bis zu Performance Level e nach ISO 13849 einsatzfähig<br />

und eignet sich dadurch auch für Anwendungen mit<br />

besonderen Anforderungen an die funktionale Sicherheit, etwa<br />

automatisierte Lenksysteme.<br />

T. Pippes: Ich glaube, wenn man sich diese Vorteile und Alleinstellungsmerkmale<br />

vor Augen führt, erkennt man deutlich das<br />

impulsgebende Potenzial unserer MPS Integra VX.<br />

Bilder: Hydraulik Nord Technologies<br />

www.hn-group.de<br />

POINTIERT<br />

HERKÖMMLICHE HYDRAULISCHE ANTRIEBE<br />

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DIE MPS INTEGRA VX ANTRIEBSEINHEIT<br />

INTEGRIERT ELEKTROMOTOR UND PUMPE<br />

OPTIMIERTES GERÄUSCHDESIGN<br />

WARTUNGSARM UND LANGLEBIG<br />

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HERSTELLER MOBILER ARBEITSMASCHINEN<br />

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Ihre Maschine<br />

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STEUERUNGEN<br />

EFFIZIENZ UND WIRTSCHAFTLICHKEIT IM FOKUS<br />

MIT KLEINSTEUERUNGEN GROSSE<br />

PROJEKTE REALISIEREN<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

In der Welt der mobilen Automatisierung<br />

können Kleinsteuerungen ein Game-Changer<br />

sein. Unternehmen wie B-plus, ein Spezialist für<br />

die Automatisierung mobiler Maschinen, bieten<br />

effiziente und kostengünstige Lösungen, die für<br />

eine Vielzahl von Anwendungen in<br />

verschiedensten Bereichen attraktiv sind.<br />

Gerade im Bauwesen, wo Effizienz und<br />

Kosteneffektivität entscheidend sind, spielen<br />

diese Systeme eine zentrale Rolle.<br />

Kleinsteuerungen sind auf das Wesentliche reduziert, ohne<br />

überflüssige Funktionen, die in der jeweiligen Anwendung<br />

gar nicht benötigt werden. Dies macht sie nicht nur<br />

kostengünstig, sondern auch schnell und einfach zu programmieren<br />

und in Betrieb zu nehmen. Durch ihre Kompaktheit<br />

sind sie ideal geeignet für Einsatzbereiche, in denen der Platz be-<br />

Sabine Igl, Product Marketing, b-plus GmbH, Deggendorf<br />

grenzt ist oder eine unauffällige Integration erforderlich ist. Für<br />

viele Anwendungen reichen die Funktionalitäten dieser Controller<br />

völlig aus, was die Notwendigkeit kostspieliger und komplexer<br />

Systeme überflüssig macht. Kleinsteuerungen sind meist schnell<br />

ab Lager verfügbar, wodurch lange Wartezeiten vermieden werden,<br />

und die Projektumsetzung beschleunigt wird.<br />

ANWENDUNGSBEREICHE<br />

Kleinsteuerungen finden in einer Vielzahl von Anwendungen ihren<br />

Platz. In kleinen Baumaschinen wie Rüttelplatten bis hin zu<br />

großen Lkw-Betonpumpen sorgen sie zum Beispiel für die Präzision<br />

und Effizienz der Hydrauliksysteme und anderen Funktionen.<br />

Kommunalfahrzeughersteller nutzen sie zur Kontrolle der<br />

Hebe- und Kippmechanismen und in Feuerwehrfahrzeugen<br />

steuern sie unter anderem die Vorgänge für Ausleger und Pumpen.<br />

Die Steuerungen bieten eine beachtliche Flexibilität. Sie<br />

können für einfache Automatisierungsaufgaben eingesetzt werden<br />

und sind zugleich skalierbar, um auch komplexere Prozesse<br />

zu steuern. Diese Anpassungsfähigkeit macht sie zu einem wertvollen<br />

Werkzeug für Hersteller in den Bereichen Fahrzeug- und<br />

Sonderfahrzeugbau.<br />

INTEGRATION UND UNTERSTÜTZUNG<br />

Die Integration von Kleinsteuerungen in bestehende Systeme ist<br />

dank standardisierter Schnittstellen und Protokolle unkompliziert.<br />

Unternehmen wie B-plus bieten eine Auswahl von Steue-<br />

46 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


STEUERUNGEN<br />

rungen an, die speziell für den Einsatz in Fahrzeugen und mobilen<br />

Arbeitsmaschinen konzipiert sind. Die Controller zeichnen<br />

sich durch ihre Robustheit und Vielseitigkeit aus, was sie für eine<br />

breite Palette von Anwendungen geeignet macht. Gehäuse mit<br />

Schutzgrad bis zu IP69k gewährleisten den sicheren Einsatz im<br />

Außenbereich.<br />

Das Unternehmen B-plus begleitet seine Kunden durch das gesamte<br />

Projekt. Dies beinhaltet die Beratung bei der Auswahl der<br />

richtigen Steuerung sowie die Unterstützung bei der Implementierung.<br />

Für spezielle Anforderungen werden maßgeschneiderte<br />

Eigenentwicklungen erstellt, die exakt auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />

des Anwenders zugeschnitten sind. Zusätzlich zu den eigenen<br />

Entwicklungen bietet der Hersteller eine umfangreiche<br />

Palette an Handelswaren von renommierten Partnern, wie zum<br />

Beispiel ifm, Hydac oder Topcon, an.<br />

EFFIZIENT KONFIGURIEREN UND<br />

PROGRAMMIEREN<br />

Mit der mitgelieferten Entwicklungsumgebung STM32CubeIDE,<br />

die eine C-Entwicklungsumgebung mit integriertem Compiler<br />

und Debugger sowie Debugger-Hardware wie ST-Link V2<br />

umfasst, geht das Programmieren und Debuggen der Kleinsteuerungen<br />

von b-plus mühelos vonstatten. Die Experten des Unternehmens<br />

unterstützen ihre Kunden während des gesamten<br />

Prozesses, von der Konzeption bis zur Serienfertigung, sodass<br />

diese sich auf die individuelle Programmierung Ihrer Steuerungen<br />

konzentrieren können.<br />

Die Mobile Automation Toolbox von B-plus ermöglicht die<br />

Identifizierung der angeschlossenen B-plus Kleinsteuerung und<br />

bietet ein Flash-Tool für den einfachen Download und Upload<br />

der Anwendungen. Darüber hinaus können CSV-Parameterdateien<br />

auf FRAM heruntergeladen und sowohl FRAM als auch<br />

FLASH hochgeladen werden. Die Toolbox unterstützt die gängigen<br />

USB-CAN-Adapter wie zum Beispiel PEAK und CANfox.<br />

EXPERTENWISSEN ZÄHLT<br />

Das Unternehmen B-plus hat sich als Spezialist für die Automatisierung<br />

mobiler Maschinen etabliert und verfügt unter anderem<br />

über umfassendes Know-how in den Bereichen Industriemotoren,<br />

Truck-Anwendungen und ISOBUS. Der Hersteller bietet<br />

Engineering-Dienstleistungen an, die von der Entwicklung kundenspezifischer<br />

Lösungen bis zur Integration von Steuerungssystemen<br />

reichen. Die Expertise in diesen Bereichen gewährleistet,<br />

dass die Steuerungen optimal auf die Anforderungen der<br />

jeweiligen Anwendungen abgestimmt sind.<br />

BEDIENELEMENTE FÜR BAUMASCHINEN<br />

Neben Steuerungen bietet B-plus auch eine Reihe von Bedienelementen<br />

an, die im Projekt integriert werden können und das<br />

Sortiment komplettieren, darunter verschiedene Joysticks und<br />

Taster. Die Keypad-Modules zum Beispiel sind robuste und flexible<br />

Eingabegeräte, die sich ideal für raue Umgebungen eignen.<br />

Der Proportional Joystick b-Drive Cab Control bietet maximale<br />

Flexibilität und Kontrolle bei intuitiver Handhabe. Diese Module<br />

ermöglichen eine einfache und zuverlässige Bedienung von<br />

Maschinenfunktionen und tragen zur Effizienz und Sicherheit im<br />

Betrieb bei. Damit sind sie hervorragend geeignet für den Einsatz<br />

in Baumaschinen.<br />

ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN<br />

Die Zukunft sieht vielversprechend aus für Kleinsteuerungen. Ihr<br />

Vorteil, effizient und kostengünstig zu sein, macht sie zu einem<br />

wichtigen Bestandteil der Automatisierungsbranche. In einer<br />

Zeit, in der die Digitalisierung und Automatisierung stetig voranschreiten,<br />

gewinnen kompakte und flexible Steuerungssysteme<br />

immer mehr an Bedeutung. Kleinsteuerungen bieten dabei die<br />

ideale Lösung, um sowohl einfache als auch komplexe Automatisierungsaufgaben<br />

zu bewältigen.<br />

Innovation und kontinuierliche Weiterentwicklung sind<br />

Schlüsselfaktoren für die Zukunft von Kleinsteuerungen. Hersteller<br />

wie B-plus investieren kontinuierlich in die Entwicklung, um<br />

ihre Produkte an die sich ändernden Anforderungen der Märkte<br />

anzupassen und die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit ihrer<br />

Steuerungen weiter zu steigern.<br />

Bilder: 1jaimages – stock.adobe.com, b-plus<br />

www.b-plus.com<br />

SICHERE POSITIONSERFASSUNG<br />

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• Kleinste Safety-Multiturn-Drehgeber<br />

entwickelt für mobile Maschinen<br />

• Schutzart bis IP6K9K<br />

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ENERGIEVERSORGUNG<br />

ENERGIEKETTENSYSTEME<br />

SICHERE SCHLAUCH- UND LEITUNGS-<br />

FÜHRUNG IN HUBARBEITSBÜHNEN<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

Eine Straßenlaterne ist defekt, durch das Dach<br />

tropft es, die Windkraftanlage muss gewartet<br />

werden – stehen Arbeiten wie diese an, kommen<br />

Steiger, Hubarbeitsbühnen der Firma Ruthmann,<br />

zum Einsatz. Für die unterschiedlichen<br />

Anforderungen und Arbeitshöhen bietet das<br />

Unternehmen dabei verschiedenste Lösungen,<br />

die kundenindividuell zugeschnitten und<br />

montiert werden. Häufig im Teleskopausleger<br />

mit dabei: komplett konfektionierte<br />

Energiekettensysteme von Igus.<br />

Unter den Markennamen‚ Steiger, Ecoline und Bluelift<br />

bietet die Firma Ruthmann Holdings GmbH mit Hauptsitz<br />

in Gescher-Hochmoor Lkw-Arbeitsbühnen und<br />

Raupenarbeitsbühnen verschiedenster Größen an – mit<br />

Arbeitshöhen zwischen 11 und <strong>10</strong>0 Metern. Die Kunden können<br />

genau die benötigte Ausstattung wählen, von beispielsweise externen<br />

Stromaggregaten über sehr schmale Arbeitskörbe für<br />

Grünschnittarbeiten bis hin zu Kunststoffkörben für den Einsatz<br />

unter stromführenden Leitungen bis 1.000 Volt. „Pro Jahr fertigen<br />

wir hier etwa 600 Maschinen“, erklärt Uwe Strotmann, Geschäftsführer<br />

bei Ruthmann.<br />

VIELE GLEICHTEILE, KURZE DURCHLAUFZEITEN<br />

Bei solchen hohen Produktionszahlen liegt es auf der Hand, dass<br />

möglichst kurze Durchlaufzeiten unbedingt erforderlich sind.<br />

„Wir haben hier im Grunde kein Lager, in dem die Fahrzeuge auf<br />

ihren Aufbau oder auch ihre Auslieferung warten“, beschreibt<br />

Nico Wessels, Leiter Produktkonstruktion, die Lage am Standort<br />

in Gescher-Hochmoor. „Wir setzen auf viele Gleichteile innerhalb<br />

der verschiedenen Baureihen.“ Dies gilt auch für die Energiezuführung<br />

im Innern der beweglichen Teleskopausleger der<br />

Steiger. Hier setzt das Unternehmen auf Energiekettensysteme<br />

vom Motion-plastics-Spezialisten Igus, die Ruthmann komplett<br />

vorkonfektioniert bezieht.<br />

Unter dem Namen „Readychain“ bietet Igus diesen Komplettservice<br />

an und liefert die Module, bestehend aus Chainflex<br />

Leitungen und Schläuchen für die direkte Montage. Je nach<br />

Kundenwunsch ebenfalls mit passenden Steckverbindern oder<br />

benötigten Metall-Anbauteilen, wodurch sich Montagezeiten<br />

nochmals senken lassen.<br />

AUS EINER HAND – GEPRÜFTE SICHERHEIT<br />

Der Vorteil des Readychain-Konzepts liegt darin, dass Igus sowohl<br />

die Energieketten als auch die geführten Chainflex Leitungen fertigt.<br />

So ist es möglich, die einzelnen Komponenten eines Systems<br />

optimal aufeinander abzustimmen – sowohl von den eingesetzten<br />

Werkstoffen als auch der Innenaufteilung in der Kette. Darüber<br />

hinaus werden alle Systeme vor der Auslieferung vom Hersteller<br />

geprüft. „Der erste Steiger, den wir mit Energiekettensystemen<br />

von Igus konstruiert haben, war der T 460, dessen Prototypenbau<br />

im August 2011 begann“, erinnert sich Wessels. „Damals bestand<br />

48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


ENERGIEVERSORGUNG<br />

das Anforderungsprofil vor allem darin, dass das Energiekettensystem<br />

genug Stabilität bietet und die für unsere Anwendungen<br />

nötigen engen Biegeradien mitmacht.“<br />

Gemeinsam wurde damals der geeignete Kettentyp von Igus<br />

ausgesucht. Im Anschluss verliefen bei Igus erste Tests, während<br />

Ruthmann die Zeichnungen erstellte. Man entschied sich für<br />

E-Ketten der Serie E4.1. Befüllt sind die Ketten mit Hydraulikschläuchen<br />

sowie einer Steuerleitung vom Typ CF77. Diese<br />

Leitung aus dem Chainflex Programm verfügt über einen ölbeständigen<br />

PUR-Außenmantel und ist UL/CSA-zertifiziert, wodurch<br />

keine aufwändige Differenzierung zwischen dem Einsatz<br />

in der EU und in Übersee gemacht werden muss. Außerdem eignet<br />

sich die Chainflex Leitung für hohe Beanspruchungen auch<br />

bei engen Biegeradien und somit für komplexe Anwendungen<br />

wie hier im Innern des Auslegers eines Steigers. Ebenfalls kann<br />

sie in Temperaturbereichen von - 25 bis + 80 °C in Energieketten<br />

eingesetzt werden.<br />

„Unsere Steiger sind bei Temperaturen von - 20 bis + 50 °C auf<br />

der ganzen Welt im Einsatz“, erklärt Wessels. „Dazu kommen weitere<br />

Anforderungen an die Ketten, wie Verschmutzungen oder<br />

auch große freitragende Längen, die die Systeme aushalten müssen.“<br />

Ein sehr wichtiges Kriterium ist für Ruthmann, dass auch bei<br />

Wartungen die Energiekettensysteme schnell ausgetauscht werden<br />

müssen. „In aller Regel erfolgt lediglich eine jährliche Sichtkontrolle,<br />

was meistens ausreicht“, so Wessels. „Die Hydraulikschlauch-Norm<br />

empfiehlt jedoch einen Austausch der Schläuche<br />

nach sechs Jahren im Einsatz. In diesem Intervall tauschen wir<br />

schnell und unkompliziert die kompletten Energiekettensysteme.“<br />

Auch beim Steiger T <strong>10</strong>00 HF, dem neusten Modell von<br />

Ruthmann, ist Igus mit einem Readychain-System an Bord. „Mit<br />

einer Arbeitshöhe von <strong>10</strong>0 Metern und einer seitlichen Reichweite<br />

von 39 Meter ist der T <strong>10</strong>00 HF das beweglichste <strong>10</strong>0-Meter-Gerät<br />

im Lkw-Arbeitsbühnen-Markt“, so Geschäftsführer<br />

Uwe Strotmann. „In dieser Klasse kommt bei allen verwendeten<br />

In den Steigern müssen die Energiekettensysteme mit sehr engen<br />

Biegeradien und teilweise extremen Temperaturen hunderttausende<br />

Zyklen absolvieren<br />

Komponenten das Gewicht als Kriterium mit dazu, was Igus gewährleistet.<br />

An Igus schätzen wir außerdem das Prinzip der kontinuierlichen<br />

Verbesserung. Es gibt auch bei neuen Projekten<br />

keinen Status quo und keine pessimistische, sondern vielmehr<br />

eine lösungsorientierte Arbeitsweise. Daher sehen wir Igus als<br />

den besten Anbieter in dem Bereich.“<br />

Bilder: Aufmacher: Ruthmann, igus<br />

www.igus.de<br />

IMPRESSUM<br />

FLUIDTECHNIK<br />

erscheint <strong>2024</strong> im 68. Jahrgang<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Miles Meier (mm),<br />

Tel.: 06131/992-208, E-Mail: m.meier@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. $ 18 Abs. 2 MStV / i.S.d. Presserechts)<br />

Redakteure:<br />

Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Felix Berthold, M.A. (be)<br />

Tel.: 06131/992-204, E-Mail: f.berthold@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeberin: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz,<br />

Institutsdirektorin, Tel: 0241/80-47701<br />

E-Mail: sc@ifas.rwth-aachen.de<br />

ifas – Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme<br />

RWTH Aachen University, Campus-Boulevard 30,<br />

52074 Aachen, www.ifas.rwth-aachen.de<br />

Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

ISSN 1614-9602<br />

ISSN E-Paper: 2747-8009<br />

SALES<br />

Andreas Zepig,<br />

Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de,<br />

Oliver Jennen<br />

Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste 2025, gültig ab 01.<strong>10</strong>.<strong>2024</strong><br />

LESERSERVICE<br />

VU.SOLUTIONS GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 17,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 165,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 186,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach <strong>10</strong>0465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200<br />

E-Mail: info@vfmz.de, www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Müller-Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

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ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

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Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />

von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD<br />

und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die<br />

vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen,<br />

d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die<br />

Richtigkeit des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />

werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht<br />

der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />

Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden, über<br />

deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und die<br />

nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

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Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

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www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 49


LOUNCH<br />

VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 11-12/<strong>2024</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 21. 11. <strong>2024</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 06. 11. <strong>2024</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

DER DIREKTE WEG<br />

<strong>O+P</strong> IM INTERNET<br />

www.oup-fluidtechnik.de<br />

<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER<br />

digital.oup-fluidtechnik.de<br />

<strong>O+P</strong>-REDAKTION<br />

MILES MEIER,<br />

m.meier@vfmz.de<br />

WERBUNG IN <strong>O+P</strong><br />

sales@vfmz.de<br />

WORLD OF INDUSTRIES<br />

digital.world-of-industries.com<br />

01 Sensorlösungen für Mobile Maschinen sind der Schlüssel für die<br />

fortschreitende Automatisierung von Baumaschinen, Land- und Fördertechnik<br />

und für Arbeitsbühnen.<br />

Foto: Baumer<br />

02 Mithilfe einer servohydraulischen Antriebslösung lässt sich die<br />

Effizienz in der Blechumformung erhöhen. Durch Rekuperation lässt sich<br />

die Energieeffizienz von Tiefziehpressen um bis zu 30 Prozent steigern.<br />

Foto: Bosch Rexroth<br />

03 Erfahrungen verdeutlichen, dass die Kombination aus engagierten<br />

Auszubildenden und innovativen Technologien, wie eine Leckage App,<br />

eine Strategie zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen darstellt.<br />

Foto: Siemens AG<br />

04 Einfacher Einbau, überlegene Steuerung, weniger komplex – Elektrohubzylinder<br />

ersetzen zunehmend pneumatische und hydraulische<br />

Systeme in Arbeitsmaschinen. Sie sind unter härtesten Einsatzbedingungen<br />

leistungsstark und sparen dabei Zeit und Geld.<br />

Foto: Rodriguez<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de


WHEN<br />

STRENGTH<br />

MATTERS<br />

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KNOWLEDGE<br />

MATTERS<br />

WHEN<br />

LENGTH<br />

MATTERS<br />

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FLEXIBILITY<br />

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www.kayahan.com


LOUNCH<br />

MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Müller-Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

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