O+P Fluidtechnik 10/2024
O+P Fluidtechnik 10/2024
O+P Fluidtechnik 10/2024
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<strong>10</strong><br />
5445<br />
Oktober <strong>2024</strong><br />
€ 17,50<br />
Organ des Forschungsfonds<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
FLUIDTECHNIK<br />
TITEL<br />
45 JAHRE LEE<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Aus Tradition exzellent in der<br />
Miniaturisierung<br />
PROPORTIONALVENTIL<br />
OPTIMIERT KRANSYSTEM<br />
Präzision und Steuerbarkeit<br />
verbessert<br />
MIT<br />
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MOBILE<br />
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WISSEN,<br />
WAS WIRKLICH<br />
WICHTIG IST<br />
5445<br />
SONDERAUSGABE<br />
MOBILITY<br />
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FLUIDTECHNIK<br />
Oktober 2023<br />
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9 Print-Ausgaben im Jahr<br />
+ Sonderausgabe <strong>O+P</strong> Report (1x jährlich)<br />
+ Sonderausgabe MOBILITY<br />
(1x jährlich)<br />
TITEL<br />
<strong>10</strong> Anwendungsneutrale<br />
Mobilrobotik<br />
5445<br />
FLUIDTECHNIK<br />
14 Elektrifizierungskonzepte<br />
für Bagger & Co.<br />
Sonderausgabe<br />
Positions- und Neigungssensoren<br />
für AGVs<br />
34<br />
DAS AKTUELLE<br />
PRODUKTANGEBOT<br />
DER FLUIDTECHNIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
5445<br />
Organ des Forschungsfonds<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
+<br />
TITEL<br />
KOMPAKTE<br />
KRAFTPAKETE<br />
Plug-and-produce-Lösung SCHWEISSLOSE geht<br />
ROHRVERBINDUNGEN<br />
neue Wege in Sachen Linearachsen<br />
FÜR MEHR LEISTUNG UND ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
DRUCKLUFT<br />
NACH BEDARF<br />
Intelligentes Add-on optimiert<br />
Zufuhr in den Zylinderkammern<br />
FEINFÜHLIGE<br />
RÜCKMELDUNG<br />
Wie Force Feedback große Kräfte<br />
präzise steuert<br />
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mit einer Frist von einem Monat, schriftlich gekündigt werden.<br />
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Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach <strong>10</strong> 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />
„<strong>O+P</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
EDITORIAL<br />
FUE IN DER <strong>O+P</strong><br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in Deutschland lagen laut Statistischem Bundesamt die Investitionen für Forschungund<br />
Entwicklung (FuE) im Jahr 2022 bei insgesamt 121,4 Milliarden Euro. Die<br />
Ausgaben der Hochschulen stiegen um sieben Prozent auf 22,0 Milliarden Euro.<br />
Einen Ausgabenzuwachs bei Forschung und Entwicklung von acht Prozent auf<br />
81,8 Milliarden Euro verzeichneten auch die Unternehmen, davon 8,7 Milliarden<br />
Euro der Maschinen- und Anlagenbau. Die Zahlen zeigen: Forschung und Entwicklung<br />
hat in Deutschland einen hohen Stellenwert mit steigender Tendenz.<br />
Für die <strong>O+P</strong>-Berichterstattung hat das FuE-Geschehen im Bereich <strong>Fluidtechnik</strong> auch<br />
einen hohen Stellenwert. Und nicht nur das: Unser Fachmagazin übernimmt im<br />
Forschungskontext <strong>Fluidtechnik</strong> eine wichtige Aufgabe: Wir publizieren unmittelbar<br />
in die Branche. Mit unseren Peer Review-Beiträgen aus den Hochschulen stehen<br />
Ergebnisse aus der Grundlagenforschung der <strong>Fluidtechnik</strong>-Branche qualitätsgeprüft<br />
zur Verfügung. Anwendungsorientierte Forschungsbeiträge berichten aus den<br />
Entwicklungs- und Prüflaboren der Hersteller. Eine Möglichkeit für Unternehmen,<br />
die Qualität ihrer Innovationen und Produkte nachzuweisen und eventuell Projekt-<br />
Partner aus der Branche zu gewinnen. Als Organ des Forschungsfonds <strong>Fluidtechnik</strong><br />
im VDMA haben wir jeden wichtigen Forschungsevent im Blick.<br />
Unsere Berichterstattung zeigt darüber hinaus, dass sich Hochschulen und<br />
Unternehmen nicht in ihren Forschungs-Refugien isolieren, sondern gemeinsame<br />
Schnittstellen mit Mehrwert suchen und nutzen. Ein gutes Beispiel dafür ist der<br />
vorliegende Beitrag über einen Wurfsimulator. Sportwissenschaftler nutzen<br />
bewährte hydraulische Maschinenelemente aus der industriellen Praxis in ihrer<br />
Forschungs-Konstruktion. Am Fraunhofer IWU wurde eine alte Hochleistungspresse<br />
für den Eigenbedarf fit für die digitalisierte Zukunft gemacht. Für Branchen-<br />
Unternehmen, die vor der gleichen Herausforderung stehen, ein inspirierendes<br />
Projekt. Und schließlich treibt die Diskussion über PFAS, die wir in der FuE-Rubrik<br />
thematisieren, sowohl Hochschulen als auch Unternehmen um.<br />
Sie sehen, die <strong>O+P</strong> ist breit aufgestellt in Sachen FuE-Berichterstattung –<br />
mit steigender Tendenz.<br />
Ihr<br />
Manfred Weber<br />
m.weber@vfmz.de<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 3
INHALT<br />
12<br />
22<br />
30<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
SERVICE<br />
BIG PICTURE<br />
06 9.000-Tonnen-<br />
Druckgussmaschine<br />
<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />
<strong>10</strong> Unter Hochdruck in die Zukunft<br />
der Hydraulik<br />
PERSPEKTIVE<br />
12 Mit mehr Motion & Drive<br />
03 Editorial<br />
49 Impressum<br />
ANZEIGE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
TITEL FIRMENHISTORIE<br />
14 Aus Tradition exzellent in der<br />
Miniaturisierung<br />
PNEUMATIK<br />
22 Damit der Tisch rotiert und<br />
nicht das Personal<br />
VENTILE<br />
24 Proportionalventil optimiert<br />
mobilen Gelenkkran<br />
INDUSTRIEHYDRAULIK<br />
PUMPENEINHEITEN<br />
26 Kombination aus 4-Quadranten-<br />
Innenzahnradpumpe und<br />
Servomotor<br />
48<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
HYDRAULIK<br />
27 Laufen und Springen mit<br />
elektrohydraulischen<br />
Aktuatoren<br />
DICHTUNGSTAGUNG<br />
28 Neue Location, neue<br />
Erkenntnisse<br />
PFAS-VERBOT<br />
29 Differenzierte Einschätzung<br />
KOMPONENTEN UND<br />
SOFTWARE<br />
30 Sicher trainieren mit<br />
Industriestoßdämpfern<br />
HYDRAULIKPRESSEN<br />
33 Neue Chance für betagte<br />
Großpresse<br />
TITELBILD<br />
Lee GmbH,<br />
Sulzbach<br />
SONDERTEIL MOBILE MASCHINEN<br />
MESSE<br />
38 Gebündelte Innovationskraft<br />
auf der SPS <strong>2024</strong><br />
MASCHINEN-<br />
KONFIGURATION<br />
40 Backenbrecher mit optimierter<br />
Spaltverstellung<br />
IMPULSGEBER<br />
42 Integrierte Pumpen-E-Antriebseinheit<br />
setzt Maßstäbe<br />
STEUERUNGEN<br />
46 Mit Kleinsteuerungen große<br />
Projekte realisieren<br />
ENERGIEVERSORGUNG<br />
48 Sichere Schlauch- und<br />
Leitungsführung in<br />
Hubarbeitsbühnen
34<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
INNENTITEL MINING<br />
34 Ziel: Die vollelektrische Mine<br />
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www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 5
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
9.000-TONNEN-DRUCKGUSSMASCHINE<br />
In Kombination mit einem 5S-Einspritzsystem produziert<br />
die Giga Press der italienischen Idra-Gruppe Teile für<br />
Elektrofahrzeuge. Das System führt die Hydraulikflüssigkeit,<br />
mit deren Hilfe die Formen beim Befüllen zusammengepresst<br />
werden, der Anlage erneut zu, sodass sich ein besonders<br />
effektiver und verlustfreier Betrieb ergibt. Die Aluminium-<br />
Druckguss-Maschine ist darauf ausgelegt, das<br />
Herstellungsverfahren großer Fahrzeug-Unterböden zu<br />
vereinfachen. Im Gegensatz zu konventionellen Techniken,<br />
bei denen verschiedene Einzelgussteile zusammengesetzt<br />
werden müssen, produziert die Giga Press lediglich zwei bis<br />
drei große Gussstücke, was zu einer erheblichen Reduzierung<br />
sowohl des Abfalls als auch des Energieverbrauchs führt.<br />
Bild: European Patent Office, Photo by Paolo Volonté<br />
www.idragroup.com<br />
6 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
SZENE<br />
SICK ERHÄLT ECOVADIS PLATIN-MEDAILLE<br />
Sick, internationaler<br />
Anbieter von<br />
sensorbasierten<br />
Automatisierungslösungen,<br />
hat eine<br />
Platin-Medaille im<br />
Nachhaltigkeitsranking<br />
von<br />
EcoVadis erhalten.<br />
Damit gehört Sick<br />
zu den besten 1 Prozent von mehr als 130.000 Unternehmen<br />
weltweit, die in den vergangenen 12 Monaten bewertet<br />
wurden. EcoVadis ist führender Rating-Anbieter im Bereich CSR<br />
(Corporate Social Responsibility) und setzt auf eine transparente<br />
und unabhängige Überprüfung und Bewertung des Nachhaltigkeitsmanagements<br />
teilnehmender Unternehmen. Sick<br />
erreichte im EcoVadis-Nachhaltigkeitsrating 86 von <strong>10</strong>0<br />
Punkten und gehört mit der Platin-Auszeichnung zu den<br />
weltweit besten 1 Prozent aller bewerteten Unternehmen.<br />
Jährlich werden insgesamt 21 Nachhaltigkeitskriterien in vier<br />
Kernthemen geprüft: Umwelt, Arbeits- & Menschenrechte,<br />
Ethik und Nachhaltige Beschaffung. Mit einer Steigerung um 36<br />
Prozent konnte Sick sein Ergebnis deutlich zum Vorjahr<br />
verbessern und damit von Silber auf Platin aufsteigen. Mit 90<br />
von <strong>10</strong>0 möglichen Punkten schnitten die Kategorien „Umwelt“<br />
und „Arbeits- & Menschenrechte“ besonders gut ab. Auch in<br />
den Kategorien „Ethik“ und „Nachhaltige Beschaffung“ konnte<br />
Sick sich auf 80 Punkte steigern.<br />
Sick nimmt seit 2013 an den jährlichen EcoVadis-Bewertungen<br />
teil.<br />
www.sick.com<br />
FINALIST BEIM MITTELSTANDESPREIS<br />
Das in Tettnang ansässige Familienunternehmen Wenglor<br />
sensoric hat beim „Großen Preis des Mittelstandes“ einen der<br />
begehrten Finalisten-Plätze erreicht. Der seit 1994 von der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung ausgerichtete Wettbewerb verleiht die<br />
deutschlandweite Wirtschaftsauszeichnung jährlich. Das Motto<br />
des Preises lautet „Gesunder Mittelstand – Starke Wirtschaft<br />
– Mehr Arbeitsplätze“.<br />
<strong>2024</strong> stand er<br />
zudem unter dem<br />
Jahresmotto „Mit<br />
Zuversicht Richtung<br />
Zukunft“. Wenglor<br />
steht als Finalist auf<br />
der Auszeichnungsliste<br />
und sticht<br />
hiermit durch<br />
besonderes unternehmerisches Engagement aus bundesweit<br />
4.600 nominierten Unternehmen heraus.<br />
Geschäftsführer Fabian Baur und Marketingleiter Patrick Oelze<br />
nahmen die Auszeichnung zum Finalist in feierlichem Rahmen<br />
bei der Preisverleihung in Würzburg vor über 400 Gästen<br />
entgegen. „Als einziger Wirtschaftspreis Deutschlands beurteilt<br />
der ‚Große Preis des Mittelstandes‘ nicht nur die Betriebswirtschaft,<br />
die Innovationen oder die Arbeitsplätze allein, sondern<br />
das Unternehmen als Ganzes und in seiner komplexen Rolle in<br />
der Gesellschaft“, beschreibt die Oskar-Patzelt-Stiftung die<br />
Besonderheit des Wettbewerbs.<br />
Bild: Geschäftsführer Fabian Baur nimmt in feierlichem<br />
Rahmen die Auszeichnung der Wenglor sensoric group beim<br />
„Großen Preis des Mittelstandes“ entgegen<br />
www.wenglor.com<br />
SHREE<br />
GURUMURTHY<br />
DIRK<br />
HOKE<br />
OLIVER<br />
DRINKWATER<br />
LUIS HERNANDO<br />
TORRES<br />
TAJANA BOZIC<br />
STIPLOSEK<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
ist von Danfoss Power<br />
Solutions zum Senior<br />
Vice President of<br />
Global Operations<br />
ernannt worden.<br />
Gurumurthy, der bisher<br />
als Vice President of<br />
Global Manufacturing<br />
Strategy tätig war,<br />
berichtet weiterhin<br />
direkt an Eric Alström,<br />
President von Danfoss<br />
Power Solutions, und<br />
wird Mitglied des<br />
Power Solutions<br />
Leadership Teams.<br />
Gurumurthy hat seinen<br />
Sitz ist in Eden Prairie,<br />
Minnesota, USA.<br />
wurde mit Wirkung<br />
spätestens zum<br />
01.04.2025 von dem<br />
Gesellschafterausschuss<br />
der Voith<br />
Management GmbH<br />
zum Vorsitzenden der<br />
Konzerngeschäftsführung<br />
(CEO) der Voith<br />
GmbH & Co. KGaA<br />
ernannt. Hoke tritt<br />
damit die Nachfolge<br />
des langjährigen Vorsitzenden<br />
der Konzerngeschäftsführung,<br />
Dr.<br />
Toralf Haag, an, der das<br />
Unternehmen zum<br />
31.08.<strong>2024</strong> verlassen<br />
hat.<br />
ist seit gut einem<br />
halben Jahr als CEO der<br />
E&P Hydraulics<br />
verantwortlich für alle<br />
Aktivitäten der AL-KO<br />
Unternehmensgruppe<br />
rund um hydraulische<br />
Levellingsysteme. Als<br />
ehemaliger Eigentümer<br />
von E&P Hydraulics UK<br />
verfügt er über das<br />
entsprechende<br />
Know-how. In seiner<br />
neuen Funktion<br />
verantwortet er das<br />
gesamte Produktportfolio<br />
der hydraulischen<br />
Hubstützensysteme in<br />
der Gruppe.<br />
ist seit 01.<strong>10</strong>.<strong>2024</strong><br />
General Manager für<br />
die Region Nord- und<br />
Südostasien der HIMA<br />
Group. Die Ernennungen<br />
folgt der Strategie<br />
von HIMA, den Ausbau<br />
des lokalen Vertriebs-,<br />
Engineering- und<br />
Service-Setups voranzutreiben.<br />
Hernando<br />
Torres verfügt als<br />
Elektroingenieur über<br />
30 Jahre Erfahrung in<br />
der Prozessindustrie<br />
unter anderem in den<br />
Bereichen Vertrieb,<br />
Engineering und<br />
Projektmanagement.<br />
hat die Standortleitung<br />
am Hauptsitz des<br />
ADAC-Truckservice in<br />
Laichingen übernommen.<br />
Bereits im April<br />
war sie in die Geschäftsführung<br />
des<br />
Lkw-Pannendienstes<br />
berufen worden.<br />
Bozic-Stiplosek ist seit<br />
über 28 Jahren in<br />
verschiedenen Positionen<br />
beim ADAC-Truckservice<br />
tätig. Sie war<br />
unter anderem für das<br />
Service Center und die<br />
Steuerung des Nutzfahrzeug-Pannenhilfenetzes<br />
verantwortlich.<br />
8 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
SZENE<br />
MADER: VERSTÄRKUNG FÜR DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Zwei neue Mitglieder erweitern die Geschäftsführung der Mader<br />
GmbH & Co. KG. Helen (l.) und Johannes Landhäußer (r.) stoßen zu<br />
Marco Jähnig (2.v.l.) und Stefanie Kästle (2.v.r.). Helen Landhäußer übernimmt<br />
die Verantwortung für Personal und Marketing, Johannes<br />
Landhäußer die Bereiche Innovation und Wachstum. Peter Maier,<br />
geschäftsführender Gesellschafter, beendet altersbedingt seine<br />
geschäftsführende, operative Tätigkeit. Mit der Berufung von Helen<br />
und Johannes Landhäußer vollziehen die beiden Gesellschafter des<br />
Druckluft- und Pneumatikspezialisten Mader einen weiteren Schritt in<br />
der Nachfolge und bekennen sich damit zum Unternehmen und dessen<br />
Zukunftsfähigkeit. „Die Ideen, die die ‚Next Gen Mader‘ haben,<br />
begeistern uns. Und das nicht nur als Väter, sondern auch als Unternehmer“,<br />
so Werner Landhäußer und Peter Maier.<br />
www.mader.eu<br />
TISAX-PRÜFSIEGEL<br />
FÜR WEBER<br />
HYDRAULIK<br />
Die Weber-Hydraulik GmbH<br />
hat erfolgreich das TISAX-Zertifikat<br />
erhalten. Das international<br />
anerkannte Prüfsiegel<br />
unterstreicht das Engagement<br />
der Unternehmensgruppe für<br />
höchste Informationssicherheitsstandards,<br />
insbesondere<br />
in der Zusammenarbeit mit<br />
Partnern aus der Automobilindustrie.<br />
Das TISAX-Audit ist ein<br />
zentraler Standard, der vom<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) entwickelt wurde.<br />
Sie dient dazu, die Informationssicherheit<br />
in der Lieferkette<br />
der Automobilindustrie zu<br />
gewährleisten. Mit dem<br />
Prüfsiegel zeigt der Hydraulikspezialist,<br />
dass sensible Daten,<br />
die im Rahmen von Entwicklungs-<br />
und Produktionsprozessen<br />
verarbeitet werden,<br />
umfassend geschützt sind.<br />
Die entsprechenden Ergebnisse<br />
macht das ENX Portal für<br />
Unternehmen aus der Branche<br />
transparent. Das Portal<br />
ermöglicht es teilnehmenden<br />
Unternehmen, ihre Prüfergebnisse<br />
sicher mit bestehenden<br />
und potenziellen Geschäftspartnern<br />
zu teilen.<br />
Bild: alphaspirit – stock.adobe.com<br />
www.weber-hydraulik.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 9
UNTER HOCHDRUCK<br />
IN DIE ZUKUNFT<br />
DER HYDRAULIK<br />
Stahlrohre sind in hydraulischen Systemen unverzichtbar. Ihre<br />
Optimierung kann sich, gerade was den CO 2<br />
-Fußabdruck angeht,<br />
entscheidend auswirken. Helwig Brabander, Leiter Engineering<br />
Hydraulik/Präzistechnik bei Benteler Steel/Tube sprach mit der<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> unter anderem über die Potenziale aus Sicht<br />
eines Rohrherstellers.<br />
Benteler ist ein vielschichtiges Unternehmen. Wie wichtig sind die Rohre für hydraulische<br />
Anwendungen für das Unternehmen?<br />
Sehr wichtig. Hydraulikrohre sind bereits seit vielen<br />
Jahren ein zentrales Segment innerhalb unseres Produktportfolios<br />
bei Benteler Steel/Tube. Neben Stahlrohren<br />
für die Automobilindustrie, den Energiesektor<br />
und weitere Industriebereiche tragen Rohre für Hydraulikleitungen<br />
und -zylinder maßgeblich zu unserem<br />
Unternehmenserfolg bei. Insbesondere im Bereich<br />
mobiler Arbeitsmaschinen sind wir weltweit und über<br />
viele Hersteller hinweg sehr präsent. Unter anderem<br />
ist nahezu jede zweite Hydraulikrohrleitung in einer<br />
Baumaschine, Landmaschine, Hydraulikpresse oder<br />
einem Nutzfahrzeug „made by Benteler“.<br />
Warum ist Benteler gerade bei mobilen Maschinen so gut aufgestellt?<br />
Auf dem Feld, der Baustelle, der Straße und in der<br />
Mine kommt es auf Höchstleistung und absolute<br />
Zuverlässigkeit an. Ein Hydraulikrohr muss hohen<br />
Druckbelastungen in der Anwendung standhalten und<br />
darf auch in Extremsituationen aus Sicherheits- und<br />
Umweltschutzgründen auf keinen Fall platzen. Genau<br />
hier liegt unsere Stärke: Unsere Hydraulikrohre<br />
werden selbst extremen Anforderungen gerecht.<br />
Gleichzeitig ist die geringe Schwankungsbreite der<br />
Eigenschaften auch in der Verarbeitung ein entscheidender<br />
Vorteil, da sie effiziente Prozesse mit wenig<br />
Rüstaufwand und Ausfall ermöglicht.<br />
Welche Rolle spielen Beschichtungen? Die erfordern entweder Spezialkenntnisse oder starke Partner.<br />
Wie sieht das bei Benteler aus?<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Da unsere Rohre ausschließlich aus C-Stahl<br />
hergestellt werden, spielen Beschichtungen eine<br />
elementare Rolle. Nahezu alle Hydraulik-, Zylinderund<br />
Kolbenrohre werden für den Endeinsatz<br />
beschichtet, um sie beispielsweise vor Korrosion und<br />
mechanischen Belastungen zu schützen. Um<br />
unseren Kunden höchste Zuverlässigkeit und<br />
maßgeschneiderte Beschichtungen zu bieten,<br />
Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung im Bereich der Hydraulik ein?<br />
Die Hydraulik wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle<br />
im Maschinen- und Fahrzeugbau spielen. Gleichzeitig<br />
werden sich Megatrends wie Elektrifizierung und<br />
Nachhaltigkeit noch stärker auf die Branche auswirken.<br />
betreiben wir seit Jahrzehnten eigene Beschichtungsanlagen<br />
mit patentierten Spezialverfahren. So<br />
entstand umfassendes Know-how, das uns die<br />
Entwicklung innovativer Oberflächenlösungen<br />
ermöglicht. Für optimale Verarbeitbarkeit, auch bei<br />
Neuentwicklungen, arbeiten wir eng mit Partnern<br />
aus der Rohrbiege- und Rohrverbindungstechnik<br />
zusammen.<br />
Als Halbzeug-Hersteller sehen wir uns in der Verantwortung,<br />
diese Herausforderungen aktiv mitzugestalten<br />
und unseren Kunden die sich daraus ergebenden<br />
Chancen zugänglich zu machen. Um neue Hydraulik-<br />
<strong>10</strong> <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
Helwig Brabander<br />
lösungen zu entwickeln und zu implementieren, setzen wir<br />
auf partnerschaftliches Co-Engineering über die gesamte<br />
Wertschöpfungskette hinweg. Unsere Ingenieure verfügen<br />
über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung, Verarbeitung<br />
und Anwendung von Präzisionsstahlrohren in der<br />
Hydraulik- und <strong>Fluidtechnik</strong> und kennen dank enger Zusammenarbeit<br />
mit führenden Maschinenbauern und<br />
OEMs die Bedürfnisse unserer Kunden genau. Mit diesem<br />
Wissen und unserem internationalen Partnernetzwerk –<br />
darunter führende Hersteller von Rohrverbindungen –<br />
können wir unsere Kunden von der Ideenfindung über die<br />
Konzeptionierung und Verifizierung technischer Lösungsvarianten<br />
bis hin zur Implementierung in die Hydrauliksysteme<br />
umfassend begleiten.<br />
In unseren Innovationsfeldern für Hydraulik liegt ein<br />
Schwerpunkt auf Materialien: Durch die Entwicklung höherfester<br />
Rohrwerkstoffe lassen sich Gewicht einsparen<br />
und/oder Systemdrücke erhöhen und somit die Effizienz<br />
von Maschinen und Fahrzeugen steigern, auch bei tiefsten<br />
Temperaturen. Gleichzeitig setzen wir immer mehr auf die<br />
Möglichkeiten der Digitalisierung: FEM-Simulationen für<br />
Rohrverarbeitung und Endeinsatz, webbasierte Konfiguratoren<br />
sowie digitale Produktpässe und Rohrzwillinge ermöglichen<br />
effizientere Prozesse und höhere Transparenz.<br />
Besonderes Augenmerk legen wir aufgrund unserer energieintensiven<br />
Stahl- und Rohrherstellung auf Nachhaltigkeit.<br />
Durch unsere Stahlproduktion im Elektrostahlwerk in<br />
Lingen – mit nahezu <strong>10</strong>0-prozentigem Schrotteinsatz – bieten<br />
wir Maschinenherstellern eine unmittelbar verfügbare<br />
CO 2<br />
-Reduktion auf der Rohr-Beschaffungsseite. Im Vergleich<br />
zu Produkten aus der Hochofenroute weisen unsere<br />
CliMore-Rohre niedrigste CO 2<br />
-Emissionswerte auf.<br />
Innovationen im Rohrbereich werden die Hydraulik verbessern?<br />
Bei Benteler sind wir davon überzeugt. Bei uns wird kontinuierlich<br />
an neuen Materialien und Oberflächen für die<br />
Hydraulikbranche gearbeitet, um Optimierungen der Kundenprozesse<br />
und -produkte zu ermöglichen.<br />
Eine aktuelle Innovation auf dem Gebiet der Beschichtungen<br />
ist die nächste Generation der ZISTA-Produktfamilie.<br />
Das Benteler Titan-Verzinkungsverfahren sorgt für hochwertigen<br />
Korrosionsschutz der Leitungsrohre, mit dem<br />
sich Zeit und Geld einsparen lassen – durch den Wegfall<br />
von Beschichtungen nach dem Verarbeiten der Rohre oder<br />
Substitution von Edelstahl.<br />
Auf dem Materialsektor bieten wir seit kurzem mit Benteler<br />
Hyresist wasserstoff-resistente Hochdruckleitungen mit<br />
Korrosionsschutz für CO 2<br />
-neutrale H 2<br />
-Verbrenner- und<br />
Brennstoffzellen-Antriebe in Nutzfahrzeugen und mobilen<br />
Arbeitsmaschinen an.<br />
www.benteler.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 11
Perspektive<br />
HANNOVER MESSE 2025<br />
MIT MEHR<br />
MOTION & DRIVE<br />
Vom 31. März bis 4. April 2025 wird die Hannover Messe<br />
wieder das weltweite Zentrum der Macher mit Antrieb für<br />
die Industrie sein. Es ist erneut eine Gelegenheit, die<br />
Innovationskraft heimischer Unternehmen unter Beweis zu<br />
stellen. Die Chancen stehen für unsere Branche besonders<br />
gut, denn die Hannover Messe hat den ausdrücklichen<br />
Schwerpunkt „Motion & Drives“.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
E-motion ist auch geboten, wenn in<br />
der Herzkammer unserer Innovationsmaschine<br />
der deutschen Wirtschaft<br />
der Puls der Zeit schlägt – auf<br />
der Hannover Messe. Wie kein anderer<br />
Platz stand und steht die Hannover Messe<br />
für industrielle Leistungsfähigkeit. 2025<br />
tritt unsere Branche der Antriebs- und<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> in den Ring und wird die<br />
Messe prägen mit dem dedizierten Ausstellungsschwerpunkt<br />
„Motion & Drives“.<br />
Im April dieses Jahres stellten die besten<br />
Köpfe aus Industrie und Wissenschaft aus<br />
60 Ländern die Produkte ihres Innovationsschaffens<br />
vor. Besucher aus 150<br />
Nationen überzeugten sich in Hannover<br />
von deren Fähigkeiten. Im Jahr 2025<br />
werden diese Zahlen übertroffen werden,<br />
wenn sich wieder Zigtausende ein Bild<br />
von den neuen Lösungsbausteinen einer<br />
intelligent vernetzten Produktion und<br />
den Performance-Bausteinen der<br />
Antriebs- und <strong>Fluidtechnik</strong> machen.<br />
Die hohe Internationalität der Fachbesucher<br />
– <strong>2024</strong> kamen 40 Prozent aus dem<br />
Ausland – ist Beleg für die Attraktivität der<br />
Hannover Messe. Die Messe bietet zudem<br />
Ein- und Ausblick in die notwendigen<br />
Lösungswelten digitaler Ökosysteme.<br />
Hier wird auch der VDMA seine Angebote<br />
im Feld der Industrie 4.0 und Manufactu-<br />
ring-X präsentieren. Im Speziellen<br />
möchte ich hier die Fluid 4.0-Initiative<br />
oder die Aktivitäten rund um die Weltsprache<br />
der Produktion OPC UA, u. a. mit<br />
den Companion Specifications für den<br />
Antriebsstrang, nennen. Die Hannover<br />
Messe ist zudem Bühne für hunderte<br />
Fachvorträge, so auch auf der Motion &<br />
Drives Conference Stage. Die vielen<br />
Fachbesucher dürfen ein bestens<br />
strukturiertes Angebot entlang der<br />
Wertschöpfungskette einer Factory<br />
Automation-Welt erwarten.<br />
Die Hannover Messe 2025 mit dem<br />
Partnerland Kanada ist der Hotspot für<br />
Vertreter der Politik aus Deutschland,<br />
Europa und der Welt und damit auch für<br />
unzählige internationale Journalisten. Es<br />
ist eine Weltbühne, auf der es unserer<br />
Industrie gelingt, den Blick auf Deutschland<br />
als exportorientierte Techniknation<br />
zu lenken.<br />
Die Hannover Messe ist in dieser Dimension<br />
eine einzigartige Schnittstelle zur<br />
Gesellschaft, um unsere Lösungswelten<br />
zu zeigen und Antworten für die Herausforderungen<br />
von Morgen zu geben.<br />
Darauf dürfen wir gespannt sein, denn<br />
weltweit annerkannte und exzellente<br />
Forscher zeigen in der Research &<br />
Technology-Halle, was geht.<br />
DIE HANNOVER<br />
MESSE IST EINE<br />
EINZIGARTIGE<br />
SCHNITTSTELLE<br />
VON INDUSTRIE<br />
UND GESELL-<br />
SCHAFT<br />
Hartmut Rauen,<br />
Stv. VDMA-Hauptgeschäftsführer,<br />
Geschäftsführer Fachverband<br />
<strong>Fluidtechnik</strong><br />
Darüber hinaus wird Hannover immer<br />
mehr zum entscheidenden Start-up-<br />
Event der Industrie. Tausende Gespräche<br />
bis hin zum Business Development<br />
finden im Miteinander statt.<br />
Nutzen wir die Hannover Messe 2025 als<br />
Aussteller, Besucher, Akteur und bringen<br />
Drive & Motion – bzw. Emotion – in unser<br />
Handeln und begeistern die Kunden, den<br />
Nachwuchs, die Politik und Journalisten<br />
aus aller Welt.<br />
www.hannovermesse.de<br />
12 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
40 JAHRE INTERHYDRAULIK<br />
In diesem Jahr feierte Interhydraulik das 40-jährige<br />
Firmenjubiläum. Und zwar gleich doppelt: Im Juni mit der<br />
Belegschaft und im August mit einem Tag der offenen Tür,<br />
zu dem insbesondere die Familien und Freunde der<br />
Mitarbeitenden herzlich eingeladen waren. Als Spezialist<br />
für hydraulische Verbindungstechnik fertigt die Interhydraulik<br />
GmbH am Standort Selm Hydraulikschlauch- und -rohrleitungen sowie intelligente<br />
Sonderlösungen, zum Beispiel für den Einsatz in Baumaschinen, Landmaschinen, Staplern,<br />
Kränen und Windkraftanlagen. Ihre Ursprünge hat die Interhydraulik allerdings in Lüdinghausen,<br />
wo sie 1984 durch Wolfgang Hirsch gegründet wurde. Erst im Jahr 2001 folgte der Umzug nach<br />
Selm in die ehemalige Zeche Hermann, die zuvor aufwendig saniert wurde. Gemeinsam mit<br />
seinen 200 Mitarbeitenden möchte der Hydraulikspezialist auch in den kommenden Jahren<br />
weiter wachsen. Dazu investiert die Geschäftsführung, die neben Wolfgang Hirsch aus dessen<br />
Sohn Claudius Hirsch und Roland Wolske besteht, in den Bau einer ca. 3.000 m² großen Produktionshalle,<br />
in der ab Herbst <strong>2024</strong> die Fertigung von Metallkomponenten wie Rohrleitungen,<br />
Schweißkonstruktionen und Sonderarmaturen auf hochmodernen Maschinen realisiert wird.<br />
www.interhydraulik.de<br />
TREFFEN INTERNATIONALER VERTRIEBSPARTNER<br />
RKP-SERVICEZENTRUM<br />
ROBERT SCHÖNING<br />
Servicepartner<br />
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Kennenlernen, Austauschen und gemeinsam nach vorn schauen: Der Hydrospeicher-Spezialist<br />
Roth Hydraulics hat alle seine internationalen Vertriebspartner zu einer dreitägigen<br />
Zusammenkunft an den Unternehmenssitz in Mittelhessen eingeladen. Insgesamt 20<br />
Geschäftsführer und Vertriebsleiter von Hydraulikunternehmen aus zwölf Ländern und vier<br />
Kontinenten waren zum „International Partner Meeting“ gekommen. Roth<br />
Hydraulics-Vertriebsleiterin und Prokuristin Monika Schwab hatte das globale Treffen<br />
initiiert, um ein gemeinsames Verständnis von den Prozessen, Kompetenzen und Strukturen<br />
der Roth Hydraulics zu schaffen. „In erster Linie ging es allerdings darum, dass wir uns<br />
gegenseitig besser<br />
kennenlernen, um noch besser auf die jeweiligen Schwerpunkte,<br />
Bedürfnisse und Anforderungen auch in der Kundenbeziehung<br />
einzugehen“, erklärte Monika Schwab, die sich besonders<br />
darüber freute, dass auch die Vertriebspartner aus Indien und<br />
Südafrika gekommen waren. So hatte das Roth Hydraulics-Team<br />
auch mehrere Workshops vorbereitet, in denen es beispielsweise<br />
um Wachstumspotenziale oder den Aufbau eines globalen<br />
Ihre Spezialisten für elektromagnetische Lösungen<br />
Servicenetzwerkes ging. „Eines wurde sehr deutlich“, berichteten<br />
die Roth Hydraulics-Verantwortlichen, „bei aller Diversität<br />
der Märke und Kunden geht es doch immer um Effizienz,<br />
Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.“<br />
www.roth-industries.de<br />
FILTRATION ON THE MOVE<br />
Unter dem Motto „Filtration on the<br />
Move” präsentierte Hengst auf der IAA<br />
Transportation in Hannover einen nach<br />
eigenen Angaben komplett CO₂neutralen<br />
Filter. Die Defossillisierung des<br />
Verkehrssektors sowie Off-Highway- und<br />
Stationäranwendungen, macht einen<br />
Mix unterschiedlicher Antriebs- und<br />
Kraftstoffkonzepte notwendig. Hengst<br />
entwickelt die Kraftstofffilter-Konzepte so weiter, dass sie auch<br />
mit alternativen Kraftstoffen eingesetzt werden können. Das<br />
Kraftstofffilter-System Blue.maxx zum Beispiel ist für alle<br />
derzeitigen und künftig voraussichtlich eingesetzten Kraftstoffe<br />
– auf fossiler sowie auf biogener und synthetischer Basis – geeignet.<br />
Um den vielfältigen Anforderungen an die moderne<br />
Motortechnik mit Nutzfahrzeug- und Off-Highway-Bereich<br />
gerecht zu werden, hat Hengst das System modular aufgebaut,<br />
daher lässt es sich als Erstausrüster- oder Nachrüstlösung an<br />
verschiedene Anwendungen anpassen.<br />
www.hengst.de<br />
Proportional-Vorsteuerventile<br />
• Typen VR 030 / 032 als flexibles Baukastensystem<br />
• Druckminderventil<br />
• Konstanter Arbeitsdruck im Regelbereich<br />
• Regeldruck 20 bar bis 30 bar<br />
• Tankdruck 30 bar / 2<strong>10</strong> bar<br />
• Befestigung über Flansch oder<br />
Zentralgewinde<br />
• Schutzart je nach Stecker bis IP69K<br />
• Nenndurchfluss bis > 3 l/min<br />
• Geringe Hysterese und kurze Stellzeiten<br />
www.magnet-schultz.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 13<br />
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FIRMENHISTORIE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />
Peter Becker,<br />
Becker Storytelling<br />
45 JAHRE LEE IN DEUTSCHLAND<br />
AUS TRADITION EXZELLENT<br />
IN DER MINIATURISIERUNG<br />
14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
FIRMENHISTORIE<br />
Die Lee Hydraulische Miniaturkomponenten<br />
GmbH hat ihr 45-jähriges Bestehen gefeiert.<br />
Das Unternehmen wurde im März 1979 als<br />
Tochtergesellschaft der US-amerikanischen The<br />
Lee Company gegründet. Heute beliefert Lee im<br />
mitteleuropäischen Raum hunderte Kunden aus<br />
der Automotive-, Luft- und Raumfahrt, Medizinund<br />
Labortechnik sowie dem Maschinenbau mit<br />
Best-in-Class Ventilen, Pumpen, Stopfen, Sieben<br />
und Blenden in Miniaturbauweise. Ein Rückblick<br />
auf eine Erfolgsgeschichte.<br />
01<br />
Als die Lee Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH<br />
im März 1979 in Frankfurt a. M. gegründet wurde, war<br />
diese Maßnahme vor allem den historischen politischen<br />
Entwicklungen geschuldet. Der Mutterkonzern The Lee<br />
Company war zu diesem Zeitpunkt in den USA bereits seit mehr<br />
als 30 Jahren ein erfolgreicher Zulieferer in der Luft- und Raumfahrt.<br />
Unter anderem war das Unternehmen an der ersten bemannten<br />
Mondlandung 1969 beteiligt.<br />
Der Entschluss eine eigenständige Tochtergesellschaft für den<br />
deutschsprachigen Raum zu gründen, fußte auf der Einschätzung<br />
des damaligen globalen Vertriebsleiters, Jim Stamos: Er ging davon<br />
aus, dass in Europa verstärkt gemeinsame internationale<br />
Luftfahrprojekte verfolgt werden würden. Angesichts der verstärkten<br />
Rüstungsmaßnahmen Ende der 1970er Jahre als Antwort<br />
auf den wieder erhitzenden kalten Krieg, lag er mit dieser Einschätzung<br />
richtig.<br />
So wurde in den 1980er und 1990er Jahren beispielsweise der<br />
Tornado als Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, UK und Italien<br />
produziert. Der Bedarf für hochwertige Luftfahrt-Komponenten<br />
war somit in Deutschland gegeben, der<br />
Entschluss zur Gründung der Tochtergesellschaft<br />
nur folgerichtig.<br />
SCHNELL DEN FUSS IN DER TÜR<br />
Eugen Rautenberg, Geschäftsführer der Lee Hydraulische<br />
Miniaturkomponten GmbH von 1979<br />
bis 2005, erinnert sich an die Anfänge: „Im<br />
deutschsprachigen Raum wurde Lee bis 1979 nur<br />
durch einen Importeur und Distributor in der<br />
Schweiz vertreten. Lee begann in Deutschland als<br />
2-Personen-Unternehmen in einem 2-Zimmer-<br />
Büro in Frankfurt. Und von dort aus hieß es<br />
zunächst, Kontakte aufzubauen.“ Denn zu Beginn<br />
war die Zahl der Geschäftspartner in Deutschland,<br />
der Schweiz und Österreich gering. Dies lag<br />
jedoch an der generell überschaubaren Luftfahrt-Community,<br />
wie Rautenberg erklärt: „Die Branche war sehr klein.<br />
Das spielte uns in die Karten. Hatten wir einmal einen Fuß in der<br />
Tür, konnten wir mit unseren Ventilen und Plugs schnell überzeugen.<br />
Etwas Vergleichbares gab es in Europa damals nicht –<br />
und gibt es auch heute nicht.“<br />
Lee produzierte (und produziert auch heute noch) Kleinstventile<br />
und -Verschlussstopfen zur Flüssigkeitssteuerung in Kraftstoffsystemen,<br />
dem Hydrauliksystem sowie Fahrwerken von<br />
01 Treffen der europäischen Lee-Vertriebsleiter, etwa 1990 (v.l.):<br />
Mike Pratt, Director of European Sales, Eugen (Gene) Rautenberg,<br />
General Manager LPD (Deutschland), Peter Roberts, General Manager<br />
LPL (England), Michele Le Quemener, Sales Manager LPF, (Frankreich)<br />
02 Mit der Einführung des Industrie-Portfolios für Maschinenbauund<br />
Automotive-Anwendungen ging es in den 1990er Jahren steil<br />
bergauf im deutschsprachigen Markt<br />
Flugzeugen. Überall, wo es auf hochpräzise Fluid-Control-<br />
Lösungen, auch für Gase, ankam, konnte Lee konkurrenzlose<br />
Komponenten liefern, die es ermöglichten, besonders leichte<br />
und kompakte Systeme aufzubauen. Und Größe und Gewicht<br />
sind in der Luftfahrt entscheidend für eine Vielzahl von Faktoren,<br />
vom Treibstoffverbrauch bis zu den Flugeigenschaften. Zudem<br />
sind die Lee-Komponenten seit jeher <strong>10</strong>0-Prozent funktionsgeprüft,<br />
um den Ansprüchen an die Robustheit und Zuverlässigkeit<br />
in der Luftfahrt gerecht zu werden.<br />
02<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 15
FIRMENHISTORIE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />
ERSTE SCHRITTE IM MASCHINENBAU<br />
UND DER HYDRAULIK<br />
Nach diesen ersten Schritten in der Luftfahrt, begann das über<br />
die Jahre wachsende Lee-Team weitere Märkte zu erschließen.<br />
Zunächst folgte das sogenannte EFS-Portfolio für die Medizinund<br />
Labortechnik, bevor in den 1990er Jahren die IMH-Produkte<br />
für die Branchen Automotive, Maschinenbau und Industrie folgten.<br />
Jürgen Prochno, Geschäftsführer bei Lee seit 2005, erinnert<br />
sich an diese Zeit zurück: „Ich bin im Jahr 1993 zu Lee gekommen,<br />
mit der Aufgabe, das aufkommende IMH-Geschäft zu etablieren<br />
und auszubauen. Damals kam beispielsweise ABS im<br />
Automotive-Sektor auf, was uns in die Karten spielte. Bis heute<br />
finden sich unsere Komponenten in Bremssystemen führender<br />
LEE KOMPONENTEN HABEN<br />
AUCH DEN DEUTSCH<br />
SPRACHIGEN MARKT EROBERT<br />
Fahrzeughersteller. In den Jahren zuvor hatten wir bereits unsere<br />
Produkte für die Medizintechnik und die Printing-Industrie etabliert.<br />
In den 1990ern entwickelten wir Ventile für den robusten<br />
Einsatz unter widrigsten Bedingungen, von der Schwerindustrie<br />
bis zu Land- und Baumaschinen. Hier finden sich unsere Komponenten<br />
vor allem in Load-Sensing-Systemen.“<br />
Seither hat sich der Kundenstamm der Lee Hydraulische Miniaturkomponenten<br />
GmbH stark diversifiziert. Das Unternehmen<br />
beliefert heute hunderte Kunden in den unterschiedlichsten<br />
Branchen mit Millionen von Miniaturkomponenten. Allen Anwendungen<br />
gemein ist der höchste Anspruch an die Performance<br />
und Zuverlässigkeit. Lee hat deshalb zusätzlich zur <strong>10</strong>0-Prozent-<br />
03 Eugen Rautenberg (r.) war von 1979 bis 2005<br />
Geschäftsführer der Lee Hydraulische Miniaturkomponenten<br />
GmbH – Jürgen Prochno ist seit 1993<br />
bei Lee, seit 2005 ist er Geschäftsführer des<br />
Unternehmens<br />
Prüfung zur maximalen Qualitätssicherung jüngst in zusätzliche<br />
Test- und Prüfanlagen investiert. In den Testlabors werden nun<br />
unter Reinraumbedingungen unter anderem umfangreiche Untersuchungen<br />
zur Medienkompatibilität durchgeführt. Darüber<br />
hinaus werden thermische Zyklus- oder Tieftemperaturtests<br />
durchgeführt, Schock- und Vibrationsprüfstände sollen in Kürze<br />
folgen. Lee entwickelt auf Basis dieser Prüfungen individuell auf<br />
die Medien und Applikation abgestimmte Lösungen, die nochmals<br />
zu verbesserter Zuverlässigkeit und Präzision beitragen.<br />
Durch die In-House-Prüfstände kann Lee innerhalb kürzester<br />
Zeit auf die Anforderungen seiner Kunden reagieren und passgenaue<br />
Lösungen bieten. Die Markteinführung innovativer Produkte<br />
für heutige und künftige Herausforderungen wird beschleunigt.<br />
Die Neuentwicklungen werden bei Lee nicht nur ganzheitlich<br />
designt und getestet, sondern auch bearbeitet und produziert,<br />
wie Jürgen Prochno betont: „Unser Maschinenpark im Stammwerk<br />
in Westbrook, Connecticut, ist einzigartig hinsichtlich der<br />
Fertigungstiefe. Wir machen in unseren Produktionsstätten alles<br />
selbst. Somit können wir als Vertriebsingenieure vollkommen<br />
von unseren Produkten überzeugt sein – und unsere Kunden<br />
können sich sicher sein, dass sie exzellente Ventile, Plugs, Siebe,<br />
Blenden oder Pumpen erhalten.“<br />
PARTNERSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT<br />
Neben der Innovationskraft steht bei Lee vor allem die Lösung<br />
individueller Herausforderungen im Fokus. Kunden werden<br />
partnerschaftlich mit tiefgreifendem Applikations-Knowhow<br />
unterstützt. Hierzu trägt auch die konzernweite Firmenpolitik<br />
bei, dass ausschließlich studierte Ingenieure im Vertrieb arbeiten.<br />
Somit ist gewährleistet, dass Maschinen- und Gerätehersteller<br />
stets einen kompetenten Ansprechpartner haben, mit<br />
dem sie auf Augenhöhe zugeschnittene Lösungen entwickeln<br />
können.<br />
16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
FIRMENHISTORIE<br />
Doch nicht nur kundenseitig zeichnet sich Lee durch den größtmöglichen<br />
Anspruch an Beratung, Engineering und Zuverlässigkeit<br />
aus. Auch beim Umgang mit den Mitarbeitern setzt das<br />
Unternehmen auf Qualität und Menschlichkeit. Jürgen Prochno<br />
erläutert: „Die Firma Lee steht global schon immer für eine große<br />
Nähe zur Belegschaft. Das Prinzip der offenen Tür herrscht<br />
im gesamten Konzern, von der kleinsten Niederlassung bis zum<br />
Büro der CEO unseres Mutterkonzerns, Marietta S. Lee. Wenn es<br />
mal nicht optimal lief, hat das Unternehmen und auch die Inhaberfamilie<br />
immer alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Stellenabbau<br />
zu umgehen. Und das honorieren die Mitarbeiter: Unternehmenszugehörigkeiten<br />
von mehr als 30 Jahren sind absolut<br />
keine Seltenheit.“<br />
Hinsichtlich der Wachstumsstrategie ist der Lee-Konzern<br />
ebenfalls einen eher untypischen Weg gegangen. Anders als vergleichbare<br />
US-Firmen mit einer ähnlichen Gründungsgeschichte<br />
ist The Lee Company nach wie vor zu <strong>10</strong>0 Prozent in Familienbesitz.<br />
Das heute global etwa 1.<strong>10</strong>0 Mitarbeiter starke Unternehmen<br />
setzt auf organisches Wachstum – Firmenzukäufe sind eine absolute<br />
Seltenheit. Die jüngste Akquise des britischen Miniaturpumpenherstellers<br />
Ventus 2022 war eine große Ausnahme. Stabilität<br />
und Konstanz stehen strategisch an oberster Stelle und vermitteln<br />
sowohl Mitarbeitern als auch Kunden große Sicherheit und<br />
Zuverlässigkeit.<br />
Jürgen Prochno blickt voraus: „Wir sehen auf dem deutschsprachigen<br />
Raum nach wie vor Wachstumspotenzial für uns und<br />
unsere Produkte. Die Luft- und Raumfahrt hat wieder einen größeren<br />
Stellenwert in Deutschland, auch im Bereich Wasserstoff<br />
gehören viele deutsche Unternehmen zu den Innovationsführern.<br />
Und in unseren Brot- und Butterbranchen – Automotive,<br />
Luft- und Raumfahrt und dem Maschinenbau – besteht nach wie<br />
vor eine große Nachfrage nach unseren mikrofluidischen Lösungen.<br />
Wir blicken somit gespannt in die Zukunft und freuen uns<br />
schon heute auf unser großes goldenes Jubiläum in fünf Jahren.“<br />
Bilder: Lee, Becker Storytelling, martinjoppen.de<br />
www.theleeco.com<br />
POINTIERT<br />
MAXIMALE QUALITÄT DURCH<br />
UMFASSENDE PRÜFEINRICHTUNGEN<br />
KOMPONENTEN KOMMEN U. A. IN<br />
LOAD-SENSING-SYSTEM ZUM EINSATZ<br />
LEE BEGANN IN DEUTSCHLAND ALS<br />
2-PERSONEN-UNTERNEHMEN<br />
IM VERTRIEB ARBEITEN AUSSCHLIESSLICH<br />
STUDIERTE INGENIEURE<br />
04 Im Juli <strong>2024</strong> feierte das<br />
Lee-Deutschland-Team das Jubiläum in Bingen<br />
am Rhein im Rahmen eines internen Festakts<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 17
MARKTPLATZ<br />
DMS-MESSVERSTÄRKER MIT IO-LINK<br />
MAGNETISCHE UMDREHUNGSZÄHLUNG<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Sensoren mit Dehnmessstreifen (DMS) werden eingesetzt, um<br />
Kräfte oder Drehmomente an Wellen oder Bauteilen zu messen.<br />
Prinzipbedingt arbeiten sie mit analogen Signalen. Für eine<br />
sichere Übertragung über längere Strecken im Feld bieten die<br />
Sensorexperten von burster den robusten IP 65 Plug & Play-fähigen<br />
Messverstärker<br />
Typ 92<strong>10</strong> im<br />
Alugehäuse, der<br />
sensornah die<br />
analogen Signale<br />
digitalisiert und als<br />
IO-Link-Protokoll<br />
ausgibt. Die sehr<br />
präzise Verstärkerelektronik<br />
arbeitet<br />
mit einer Linearitätsabweichung von < 0,005% vom Endwert,<br />
ein 24 Bit AD-Wandler sorgt für eine maximale Übertragungsrate<br />
bei einer Messgeschwindigkeit von <strong>10</strong>00 Werten pro<br />
Sekunde. So werden die typischerweise wenigen Millivolt<br />
Ausgangsspannung der DMS zuverlässig verstärkt und auch<br />
über weite Strecken übertragen, unabhängig von Störeinflüssen,<br />
wie sie E-Motoren, Frequenzumrichter etc. im Feld erzeugen.<br />
Dazu wird über die standardisierte IO-Link Schnittstelle<br />
(M12) der Verstärker mit dem Master verbunden. Für den<br />
Sensoranschluss reicht ein einfach geschirmtes 4-adriges Kabel<br />
mit M8 Stecker. So wird die Verdrahtung einfacher und preiswerter,<br />
da die aufwendige analoge Abschirmung entfällt.Häufig<br />
entstehen beim Einsatz von Kraft-, Drehmoment- oder Drucksensoren<br />
mehrkanalige Messaufgaben, da beispielsweise Kräfte<br />
in verschiedenen Achsen und zusätzlich ein Drehmoment<br />
gemessen werden sollen. Dann können ohne Verkabelungsaufwand<br />
mehrere der preiswerten Messverstärker an einen<br />
IO-Link-Master gesteckt werden.<br />
www.burster.de<br />
SCHLAUCHPUMPE FÜR FAST ALLE<br />
FLUIDE UND PASTEN<br />
Peristaltik- oder Schlauchpumpen<br />
fördern Fluide<br />
schonend, selbst bei hohem<br />
Feststoffanteil. Mit der<br />
Baureihe Peripower nutzt die<br />
FLUX-Geräte GmbH die<br />
Vorteile dieser Pumpentechnik<br />
und bietet eine breite<br />
Palette an Ausführungen für fast jeden Anwendungsbereich. In<br />
der kleinsten Variante fördert eine DN<strong>10</strong> Schlauchpumpe mit<br />
50 U/min rund 150 l/h. Diese Version hat einen 0,37 kW Motor.<br />
In der größten Ausführung werden 300 m³/h mit einem<br />
Schlauchinnendurchmesser von 200 mm gefördert. Mit einem<br />
90 kW Motor werden dabei bis zu <strong>10</strong> bar Druck erzielt. Die<br />
Pumpengehäuse und Schlauchmaterialien sind jeweils auf den<br />
Einsatzzweck abgestimmt: Kunststoff-, Stahl- und Edelstahlgehäuse<br />
ermöglichen eine lange Lebensdauer im harten Industrieeinsatz.<br />
Die Pumpe ist einfach aufgebaut und das einzige<br />
Verschleißteil, der Schlauch, kann schnell und ohne Aufwand<br />
vor Ort gewechselt werden. Mit einem zusätzlichen Frequenzumrichter<br />
können beliebige Förderraten eingestellt werden,<br />
optionale Pulsationsdämpfer erlauben kontinuierliche Stoffströme.<br />
Die Pumpen sind durch den gequetschten Schlauch bei<br />
Stromausfall auch ohne Ventil rücklaufdicht.<br />
www.flux-pumpen.de<br />
Novotechnik präsentiert<br />
die neue Generation<br />
der Multiturnsensoren:<br />
Der Novoturn<br />
MC1-2800 bietet<br />
beeindruckende 44<br />
Umdrehungen, eine<br />
Genauigkeit von 0,5°<br />
und überzeugt durch<br />
seine Zuverlässigkeit<br />
unter extremen<br />
Bedingungen. Damit bietet der neue Multiturnsensor Lösungen<br />
für die unterschiedlichsten Branchen. Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten<br />
reichen von der Erfassung der Lenkradstellung<br />
in Automobilen bis zur Positionsbestimmung von Antriebsspindeln<br />
in industriellen Stellantrieben. Der erweiterte<br />
Messbereich von 44 Umdrehungen (= 15840°) ermöglicht es<br />
beispielsweise im Einsatz bei Linearantrieben oder Seillängengebern,<br />
deutlich größere Verfahrwege zu realisieren. Der<br />
Miniatur-Multiturnsensor Novoturn MC1-2800 nutzt die<br />
berührungslose und damit verschleißfreie Umdrehungszählung<br />
durch den GMR-Effekt (Giant-Magneto-Resistance). Sensoren<br />
auf Basis dieser Technologie liefern absolute Positionswerte,<br />
benötigen keinerlei Referenzsignale und brauchen zum<br />
Erfassen der Umdrehungen keine Stromversorgung oder<br />
Pufferbatterie. Als echtes „True-power-on“-System wird der<br />
korrekte Messwert über mehrere Umdrehungen sofort nach<br />
dem Start zur Verfügung gestellt.<br />
www.novotechnik.de<br />
GENERATOR FÜR ULTRASCHALLREINIGUNG<br />
Reinigen mit Ultraschall bietet sich in vielen Branchen zur<br />
effektiven Endreinigung aber auch zur Zwischenreinigung vor<br />
der weiteren Verarbeitung unterschiedlichster Werkstücke oder<br />
Teile an, zumal keine oder beziehungsweise wenig Zusatzstoffe<br />
notwendig sind.<br />
Telsonic hat jetzt den<br />
DCG-Reinigungsgenerator<br />
mit Frequenzen<br />
von 25 oder 40<br />
kHz auf den Markt<br />
gebracht, der nicht<br />
nur leistungsstarke<br />
Ultraschallenergie für industrielle Reinigungsanwendungen<br />
erzeugt, sondern sich auch einfach in den Automatisierungsverbund<br />
integrieren lässt. Dabei liefert er der übergeordneten<br />
Steuerung wertvolles Prozessfeedback, zum Beispiel zur<br />
Leistungsüberwachung, zum Puls- sowie Entgasungsbetrieb bis<br />
hin zu Fehlermeldungen, die den Service erleichtern. Das erhöht<br />
die Prozesstransparenz und die Anlagenverfügbarkeit steigt.<br />
Der Reinigungsgenerator ist mit ca. 164 mm Höhe, <strong>10</strong>6 mm<br />
Breite und knapp 400 mm Länge sehr kompakt und für den<br />
Einsatz in rauer Industrieumgebung ausgelegt. Er lässt sich<br />
sowohl als Stand- als auch als Einbaugerät im Schaltschrank<br />
nutzen und ist prozessseitig kompatibel zum Vorgängermodell.<br />
Bei einem Austausch kann der Rohrresonator in der Reinigungskabine<br />
bleiben. Ein Ultraschallreinigungssystem besteht aus<br />
dem Generator, einem Konverter und einem Resonator. Der<br />
Generator und der Konverter (mit Piezo-Keramik) erzeugen den<br />
Ultraschall. Der je nach Größe der Reinigungskabine 340 bis<br />
1180 mm lange Resonator (Rohrschwinger) verteilt den<br />
Ultraschall in das Reinigungsmedium.<br />
www.telsonic.com<br />
18 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
INNOVATION IN MINIATURE<br />
FLUID CONTROL FÜR<br />
WASSERSTOFF-<br />
ANWENDUNGEN<br />
GEWAPPNET FÜR DIE HERAUS-<br />
FORDERUNGEN IM HANDLING VON<br />
WASSERSTOFF<br />
Setzen Sie auf grünen Wasserstoff und unsere spezialisierten Mikrofluidik-Komponenten,<br />
um Ihre Prozesse umweltfreundlicher<br />
zu gestalten. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und gehen Sie<br />
mit uns den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Unsere innovativen<br />
Lösungen helfen Ihnen, die Effizienz zu steigern und gleichzeitig<br />
die Umweltbelastung zu reduzieren.<br />
Interesse? Kontaktieren Sie uns!<br />
+49 6196 77369-0 | info@lee.de | www.lee.de
MARKTPLATZ<br />
GEFRAN AUF DER SPS: ZUKUNFT GESTALTEN<br />
DIREKTER UND ROBUSTER „DRAHT“ INS FELD<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Der Hersteller Gefran zeigt unter dem Motto „Zukunft gestalten“<br />
seine Lösungen auf der SPS in Nürnberg. Am neuen Stand<br />
142 in Halle 7A können Fachbesucher live Entwicklungen für<br />
Sensorik und Automation erleben. Im Bereich Sensorik liegt der<br />
Fokus auf präzisen und zuverlässigen Sensoren für Druck,<br />
Temperatur und Positionsmessung. Als Neuheit wird Gefran<br />
seinen ultrakompakten Druckmessumformer KMC für die<br />
Mobilhydraulik vorstellen. Bei den Drucktransmittern dieser<br />
Reihe wird ein Sensorelement auf einer Stahlmembran aufgebracht.<br />
Zusätzlich mit SMD-Elektronik ausgestattet sind die<br />
KMC-Sensoren robust<br />
und zuverlässig. Sie<br />
verfügen über einen<br />
digitalen Ausgang für<br />
die Protokolle CAN Open<br />
und CAN SAE J1939.<br />
Sowohl für die Mobilhydraulik<br />
als auch für den<br />
Einsatz in der industriellen<br />
Umgebung sind die<br />
Sensoren der LM-Serie<br />
geeignet. Sie nutzen die TWIIST-Technologie von Gefran zur<br />
kontaktlosen, verschleißfreien Positionserfassung. Die intelligenten<br />
Wegaufnehmer messen neben der Position auch andere<br />
Prozessgrößen wie Neigung, Drehung, Beschleunigung und<br />
Vibrationen. Sie erkennen Unregelmäßigkeiten im Ablauf und<br />
setzen diese Informationen in Relation zueinander. Je nach<br />
Modell verfügen sie über einen analogen oder über einen<br />
digitalen Ausgang für CAN Open und IO-Link.<br />
In der Automation legt Gefran seinen Fokus auf seine hochwertigen<br />
Halbleiterrelais und Leistungssteller. Sie sorgen für eine<br />
effiziente Steuerung von Maschinen und Anlagen und sind<br />
I4.0-ready.<br />
www.gefran.com<br />
INNOVATIVES DICHTUNGSDESIGN<br />
Der französische Spezialist für<br />
Industriedichtungen Latty bringt mit<br />
Latty-multirating ein neues Konzept<br />
für Flanschdichtungen auf den<br />
Markt. Es deckt alle Druckklassen mit<br />
einer einzigen Bestellnummer ab.Die<br />
innovative, patentierte Geometrie<br />
dieses neuen Flansch-Dichtungsdesigns<br />
entspricht dem Bedürfnis nach<br />
Vereinfachung und Reduzierung der<br />
Lagerhaltung. Tatsächlich gibt es für einen bestimmten<br />
Flanschnenndurchmesser (DN) mehrere Druckklassen, die<br />
verschiedenen Außendurchmessern mit unterschiedlichen<br />
Loch- und Schraubendurchmessern entsprechen. Bei gleichem<br />
DN eines Flansches bedeutet dies beispielsweise, dass verschiedene<br />
Dichtungen mit unterschiedlichen Außendurchmessern<br />
entsprechend den 4 Lochdurchmessern der Schraubenpositionen<br />
geschnitten werden müssen. Latty hat einen Ansatz<br />
gewählt und eine einzige, speziell geformte Dichtung entwickelt,<br />
die alle 4 Hauptdruckklassen abdeckt: 150, 300, 600 und<br />
900. Jetzt ist nur noch eine Bestellnummer für mehrere<br />
Flanschklassen erforderlich, wodurch das Risiko einer falschen<br />
Dichtungsauswahl erheblich verringert wird. Die Latty-multirating<br />
Dichtungsform entspricht den Anforderungen der ASME<br />
B16.5, die Stahlrohrflansche und Flanschverbindungen von NPS<br />
1/2 bis NPS 24 in den Druckstufen 150 bis 900 abdeckt, sowie<br />
der NF DIN EN <strong>10</strong>92-1.<br />
www.latty.com<br />
Für eine verlässliche und<br />
flexibel ausgerichtete<br />
Kommunikation<br />
dezentral im Feld bietet<br />
die sichere Kleinsteuerung<br />
PNOZmulti 2 von<br />
Pilz zwei neue Ein- und<br />
Ausgangsmodule PDP67<br />
in der Schutzart IP67.<br />
Die beiden neuen<br />
Module verfügen über entweder vier 5-polige bzw. zwei<br />
5-polige und zwei 8-polige M12-Steckverbinder und werden<br />
direkt über diese an der Maschine installiert. Sie werten die<br />
Signale angeschlossener Sensoren und Aktoren – wie z.B.<br />
Not-Halt – im Feld zuverlässig aus. Maschinen laufen damit<br />
hochverfügbar und sicher. Die neuen Ein-/ Ausgangsmodule<br />
mit Schutzart IP67 ermöglichen eine schnellere Inbetriebnahme,<br />
da aufwendige Kabelführungen aus dem Feld zum Schaltschrank<br />
entfallen. Anwender profitieren von geringeren Kosten<br />
für Erweiterungen und Inbetriebnahme. Modulare Maschinenkonzepte<br />
sind einfach umsetzbar.<br />
Die beiden neuen Module sind resistent gegen Schmutz und<br />
Wasser. Das lässt den Einsatz auch in rauen Umgebungen zu.<br />
Daneben sind die neuen Varianten mit Edelstahlverschraubung<br />
beispielsweise für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie<br />
geeignet. Anwender wählen die benötigten PDP67-Module im<br />
Softwaretool PNOZmulti Configurator und konfigurieren dann<br />
ihre individuelle Sicherheitsschaltung. Überwachen lassen sich<br />
z.B. Not-Halt, Schutztürschalter, Lichtgitter, Sicherheitszuhaltungen<br />
oder auch Ventile.<br />
www.pilz.com<br />
AUTOMATISIERBAR<br />
UND FLEXIBEL<br />
Mit dem SLX Digit hat SMW-Autoblok<br />
einen der ersten hydraulischen<br />
Langhubspanner auf den<br />
Markt gebracht, der automatisierbar<br />
ist. Mit integrierter<br />
Sensorik, einem wahlweise manuellen oder automatisierten<br />
Backenschnellwechsel und einem extra langen Spannhub lässt<br />
sich der SLX Digit schnell und flexibel auf unterschiedliche<br />
Werkstückgeometrien anpassen. Herzstück ist ein lineares<br />
absolutes Wegmesssystem. Mit diesem lässt sich der Öffnungshub<br />
intelligent steuern und damit stufenlos auf das jeweilige<br />
Werkstück anpassen. Die Position der Backen wird von der<br />
übergeordneten Steuerung elektronisch erfasst und bleibt auch<br />
nach einer Unterbrechung der Energiezufuhr erhalten. Ein<br />
weiterer Flexibilitätsfaktor des SLX Digit ist der automatisierte<br />
Backenschnellwechsel. Damit steht der Langhubspanner für<br />
kurze Umrüstzeiten, über die er eine große Vielfalt an Werkstücken<br />
realisieren kann. Manuelle Anpassungen sind damit nicht<br />
notwendig, was zudem die Zahl potenzieller Fehlerquellen<br />
minimiert. Schließlich verfügt der SLX Digit über einen extra<br />
langen Spannhub von 55 mm je Backe und damit über einen<br />
Gesamthub von 1<strong>10</strong> mm. Damit vergrößert er die Bandbreite<br />
an Werkstücksformen zusätzlich. Die maximale Spannkraft<br />
beträgt 75 kN bei einem Druck von 250 bar. Sie lässt sich über<br />
die Veränderung des Drucks maschinenseitig an das jeweilige<br />
Werkstück anpassen. Sicherheitsventile sorgen dafür, dass auch<br />
bei Druckabfall die Spannkraft erhalten und die sichere<br />
Werkstückbearbeitung gewährleistet bleibt.<br />
www.smw-autoblok.com<br />
20 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
ROBUST UND LEISTUNGSSTARK<br />
Die Doppelmembranpumpe timPRO von Timmer bietet<br />
eine Kombination aus hoher Leistung und Vielseitigkeit, die<br />
sie zur idealen Wahl für anspruchsvolle Anwendungen<br />
macht. Mit ihrem robusten Design und der effizienten<br />
Fördertechnik sorgt die Pumpe für präzise Ergebnisse,<br />
selbst unter extremen Bedingungen. Problemlos fördert sie<br />
eine breite Palette von Medien, darunter korrosive Flüssigkeiten.<br />
Die Doppelmembranpumpe ist besonders wartungsfreundlich<br />
und zeichnet sich durch eine lange<br />
Lebensdauer sowie eine geringe Ausfallrate aus.<br />
www.timmer.de<br />
Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />
MEMBRANPUMPE FÜR ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE<br />
Lewa präsentierte Anfang September auf der SMM in Hamburg,<br />
der Weltleitmesse für die maritime Wirtschaft, eine neue Größe<br />
ihrer Triplex-Membranpumpen. Die Lewa Triplex G3E ist mit<br />
einer Leistung von <strong>10</strong> kW die bisher kleinste<br />
ihrer Art und bietet eine pulsationsarme<br />
Alternative zu einköpfigen Pumpen im<br />
mittleren Leistungsbereich. Aufgrund ihrer<br />
Robustheit kann die Pumpe deutlich<br />
schneller laufen als modulare Dreifachpumpen:<br />
Sie verfügt über eine für diese Größenordnung<br />
sehr hohe zulässige Hubfrequenz<br />
von bis zu 350 spm. Damit erreicht sie eine<br />
maximale Fördermenge von rund 20 m3/h<br />
bei 16 bar. Bei kleineren Förderströmen sind<br />
aber auch Drücke von bis zu 400 bar möglich. Wie bei allen<br />
Modellen der Serie befinden sich die drei Kolben in einem<br />
gemeinsamen Kurbelgehäuse. Die Monoblockbauweise macht<br />
das Aggregat nicht nur kompakter als<br />
vergleichbare modulare Lösungen, sondern<br />
es verfügt auch über weniger Einzelkomponenten<br />
wie Dichtungen oder Kupplungen.<br />
Die Pumpen eignen sich besonders für den<br />
Einsatz Fuel Gas Supply Systems (FGSS).<br />
Selbst den sehr anspruchsvollen Bedingungen<br />
beim Handling von Ammoniak (NH3) als<br />
Kraftstoff für Schiffsantriebe halten sie laut<br />
Hersteller stand.<br />
www.lewa.de<br />
2025<br />
Hall A3, booth 203<br />
Jiangsu Hengli Hydraulic Co.,Ltd<br />
InLine Hydraulik GmbH (Member of the Hengli Group)<br />
Address: Sperenberger Straße 13, D-12277 Berlin<br />
Tel: +49 (30) 72088 - 0<br />
Fax: +49 (30) 72088 - 44<br />
E-Mail: hengli@henglihydraulics.com<br />
Web: www.henglihydraulics.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 21
DREHTISCHE<br />
DAMIT DER TISCH ROTIERT<br />
UND NICHT DAS PERSONAL<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Drehtische, auf denen komplexe und schwere<br />
Bauteile bearbeitet werden, stellen Anlagenbauer<br />
vor Herausforderungen. Neben dem vom System<br />
benötigten Medium, etwa Druckluft, Vakuum<br />
oder Hydrauliköl, müssen die Drehtische auch mit<br />
Strom und Datenschnittstellen versorgt werden.<br />
Um diese ausfallsicher von den feststehenden in<br />
die rotierenden Maschinenelemente<br />
einzuspeisen, sind aufwändige<br />
Drehdurchführungen erforderlich.<br />
Sandra Walz, freie Wissenschaftsredakteurin, München<br />
Für neue Drehtische mit pneumatischen Spannvorrichtungen<br />
zur Fertigung von Karosserieteilen, die sich kontinuierlich<br />
um 360 Grad rotieren lassen, kam Thyssenkrupp Automotive<br />
Body Solutions daher auf die Konstandin GmbH zu.<br />
Der Karlsbader Familienbetrieb konzipierte und fertigte daraufhin<br />
24 Drehdurchführungen, die neben jeweils zwei Druckluftanschlüssen<br />
mit G 1/2‘‘-Gewinde auch mit einer Signalleitung für<br />
Profinet sowie zwei weiteren Stromleitern ausgestattet sind. Aufgrund<br />
der Lebensdauerschmierung sind die Drehdurchführungen<br />
komplett wartungsfrei.<br />
„Für unsere Drehtische mit Spannvorrichtung benötigten wir<br />
speziell angefertigte Drehdurchführungen, um eine kontinuierliche<br />
Bewegungsfreiheit auf 360 Grad ohne Beschädigung der Leitungen<br />
zu ermöglichen“, berichtet Patrick Hofsommer, Head of<br />
Assembly Service Body-in-White bei Thyssenkrupp Automotive<br />
Body Solutions. Während Drehdurchführungen für unterschiedliche<br />
Medien wie Druckluft, Vakuum oder Hydrauliköl als<br />
Standardmodule erhältlich sind, musste die Kombination der in<br />
diesem Fall geforderten Pneumatikdurchführung mit Komponenten<br />
zur Strom- und Datenübertragung anwendungsspezifisch<br />
konzipiert werden.<br />
22 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
PNEUMATIK<br />
Für Thyssenkrupp Automotive Body Solutions konzipierte und fertigte<br />
Konstandin insgesamt 24 Drehdurchführungen, die neben jeweils zwei<br />
Druckluftanschlüssen mit G 1/2‘‘-Gewinde auch mit einer Signalleitung<br />
für Profinet sowie zwei weiteren Stromleitern ausgestattet sind<br />
DRUCKLUFT, STROM UND DATEN FÜR<br />
DURCHGÄNGIG ROTIERBAREN DREHTISCH<br />
Die neu entwickelte Drehdurchführung ist in fünf bis sechs<br />
Sekunden um 180 Grad rotierbar, wobei die Drehbewegung taktend,<br />
oszillierend oder kontinuierlich stattfinden kann. „Grundsätzlich<br />
versuchen wir auch bei neuen Bauteilen auf bewährte<br />
Standardkomponenten zurückzugreifen, um die Fertigungskosten<br />
so gering wie möglich zu halten“, erklärt Mathias Kraft, Technischer<br />
Leiter bei Konstandin. „So haben wir es auch in diesem<br />
Fall gehalten und den Mediumteil, wie bereits mehrfach in der<br />
Vergangenheit, durch die Nachbearbeitung eines Standardmoduls<br />
realisiert.“ Die Komponente ist aus Edelstahl sowie Aluminium<br />
gefertigt, verfügt über ein austauschbares NBR-Dichtungssystem<br />
und leitet Druckluft sowie Vakuum zwischen -0,8 und 8 bar<br />
auf zwei Kanälen. So wird die Funktionalität der Spannvorrichtung<br />
auf dem Drehtisch sichergestellt, da eine kontinuierliche<br />
Bewegung sowohl unter Druck als auch drucklos erforderlich ist.<br />
Den notwendigen Stromüberträger musste der Hersteller hingegen<br />
eigens für die Anwendung bei Thyssenkrupp Automotive<br />
Body Solutions entwickeln und auslegen. Für den Einsatz in der<br />
rauen industriellen Fertigung ist der Stromteil gemäß IP64 staubdicht<br />
und gegen Spritzwasser geschützt. Zudem verfügt die Drehdurchführung<br />
über eine Lebensdauerschmierung, sodass die vor<br />
Ort austauschbare Dichtung das einzige Verschleißteil ist.<br />
KOMBINATION AUS STANDARDMODULEN<br />
UND SPEZIALANFERTIGUNG<br />
Da alle technischen Anforderungen im Vorfeld besprochen und<br />
klar kommuniziert wurden, konnte Konstandin die ersten acht<br />
Drehdurchführungen innerhalb von nur drei Monaten realisieren<br />
und fristgerecht ausliefern. Auch potentielle Problemstellen<br />
wie die Befestigung der Komponenten an den Drehtischen von<br />
Thyssenkrupp Automotive Body Solutions ließen sich anhand von<br />
3D-Modellen identifizieren und in der Konstruktion von vornherein<br />
entsprechend berücksichtigen. „Unsere Drehdurchführungen<br />
sind in der Regel Lösungen, die nach Kundenwunsch ausgelegt<br />
und optimiert wurden“, resümiert Kraft. „Aufgrund unseres umfangreichen<br />
Portfolios können wir aus bestehenden Einzelteilen<br />
von Drehdurchführungen mit wenig Aufwand anwendungsspezifische<br />
Produkte realisieren.“ Auch Patrick Hofsommer zeigt sich<br />
sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Konstandin.<br />
Bilder: Konstandin<br />
www.konstandin.com.<br />
Unser umfangreiches Portfolio ermöglicht<br />
uns, mit wenig Aufwand anwendungsspezifische<br />
Produkte zu realisieren<br />
Mathias Kraft, Technischer Leiter bei Konstandin<br />
POINTIERT<br />
IN FÜNF BIS SECHS SEKUNDEN<br />
UM 180 GRAD ROTIERBAR<br />
DREHBEWEGUNG TAKTEND, OSZILLIE-<br />
REND ODER KONTINUIERLICH MÖGLICH<br />
AUSTAUSCHBARES NBR-DICHTUNGSSYSTEM<br />
STELLT FUNKTIONALITÄT SICHER<br />
UMFANGREICHES PORTFOLIO ERMÖGLICHT<br />
SCHNELLE INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 23
VENTILE<br />
PERFORMANCE GESTEIGERT<br />
PROPORTIONALVENTIL OPTIMIERT<br />
MOBILEN GELENKKRAN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Danfoss Power Solutions ist eine Partnerschaft<br />
mit dem australischen Kranhersteller Franna<br />
eingegangen, mit dem Ziel, die Leistung des<br />
Kransystems MAC 25 des Herstellers zu<br />
verbessern. Mit dem Proportionalventil PVG 48 als<br />
Herzstück der Teilsysteme für Arbeitsfunktionen<br />
und Lenkung liefert Danfoss eine zuverlässige,<br />
präzise und zukunftssichere Lösung.<br />
Das Unternehmen Franna – eine Marke von Terex, USamerikanischer<br />
Hersteller von Baumaschinen – ist ein<br />
führender Produzent von Hebe- und Tragekranen (Pickand-Carry),<br />
die auf eine lange Tradition in der Konstruktion<br />
und technischer Exzellenz zurückblickt. Franna zählt seit<br />
mehr als 40 Jahren zu den Marktführern in Australien. Die Produkte<br />
des Unternehmens sind in mehr als 30 Ländern auf der<br />
ganzen Welt im Einsatz.<br />
Der mobile Gelenkkran MAC 25 von Franna verfügt über eine<br />
maximale Hubkapazität von 25 t und eine maximale Auslegerlänge<br />
von 18,4 Metern. Der Kran zeichnet sich durch hohe Sicherheit,<br />
Straßengängigkeit, intuitive Bedienung sowie Vielseitigkeit<br />
aus. Im Laufe der Jahre hat sich die Krankonstruktion in einer<br />
Reihe schwieriger Hebeanwendungen bewährt. Getreu der Tradition<br />
des Herstellers wurde die Konstruktion im Laufe der Jahre<br />
immer wieder im Werk und im Praxiseinsatz getestet und kontinuierlich<br />
verbessert. So erhielt der MAC 25 auch ein Upgrade der<br />
Modellbezeichnung auf MAC 25-5, was seine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung und Verbesserung widerspiegelt.<br />
PRÄZISION UND SCHNELLIGKEIT ERHÖHT<br />
Im Jahr 2021 begann Franna, sich nach anderen Optionen für das<br />
Hauptregelventil des Krans MAC 25 umzusehen. Das Unternehmen<br />
benötigte eine präzise, zuverlässige und zukunftssichere<br />
Lösung für immer anspruchsvollere elektronische Steuerungssysteme.<br />
Das Proportionalventil PVG 48 von Danfoss, das sich<br />
damals noch in der Entwicklung befand, stellte sich als die passende<br />
Lösung heraus.<br />
Das PVG 48 ist ein proportionales Sektional-Ventil mit vorgeschalteter<br />
Druckwaage für Anwendungen, die einen Förderstrom<br />
24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
01 Das PVG 48 ist ein proportionales<br />
Sektional-Ventil mit<br />
vorgeschalteter Druckwaage<br />
02 Aufgrund seines Designs lässt sich<br />
das Proportionalventil problemlos in<br />
den vorhandenen Bauraum integrieren<br />
03 Die Präzision und Steuerbarkeit<br />
des Krans ließ sich mithilfe<br />
des Ventils optimieren<br />
01<br />
02<br />
03<br />
von bis zu 180 Litern pro Minute erfordern. Das neueste Mitglied<br />
der PVG-Familie lastabhängiger Ventile, das PVG 48, ist ideal für<br />
Anlagen wie Radlader, Hubsteiger und Krane, bei denen präziser<br />
Förderstrom und Steuerbarkeit unverzichtbar sind. Danfoss<br />
brachte das Ventil PVG 48 im Juni 2023 mit Franna als wichtigem<br />
Pilotkunden auf den Markt. Beim MAC 25 wandelt das Ventil das<br />
Joystick-Kommando des Bedieners in schnelle, präzise Auslegerbewegungen<br />
um.<br />
„Das PVG ist präzise und zuverlässig. Es tut wiederholbar genau<br />
das, was man möchte“, sagt Adam Murchie, Projektingenieur<br />
bei Franna. „Es ist ideal für den MAC 25 und wird auch in weiteren<br />
Kransystemen aus unserem Haus zum Einsatz kommen können<br />
– nicht zuletzt bei künftigen Neuerscheinungen, bei denen<br />
fortschrittlichere elektronische Steuerungen von entscheidender<br />
Bedeutung sind. Wir wollten ein zukunftssicheres Ventil. Das<br />
trifft auf das PVG 48 zu.“<br />
MEHR KOMFORT UND SICHERHEIT<br />
Das Ventil PVG 48 lässt sich problemlos mit elektrischen Stellantrieben,<br />
Sensoren und digitalen Steuerungen integrieren und<br />
eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Eine davon ist die Automatisierung<br />
bestimmter Maschinenfunktionen, sodass der Kran<br />
den Bediener unterstützt oder ihm sogar Aufgaben abnimmt.<br />
Dies kann in vielen Situationen vorteilhaft sein, insbesondere<br />
wenn eine sofortige Reaktion erforderlich ist, um die Sicherheit<br />
zu gewährleisten.<br />
Mit der Umstellung auf PVG 48 wechselte Franna auch zu<br />
Danfoss-Lasthalteventilen. Zusammen mit dem PVG 48 sorgen<br />
diese für eine reibungslose und sichere Aktivierung des Kranauslegers.<br />
„Die Steuerbarkeit ist ruckfrei und gleichmäßig “, sagt<br />
Quentin Bourke, Produktsupporttechniker bei Franna. „Die kleinen<br />
Sprünge an den Vorderreifen des vorherigen Systems, die man<br />
manchmal sieht, wenn der Kranführer den Ausleger anhebt oder<br />
absenkt, sind verschwunden. Auch das Aus- oder Einfahren des<br />
Auslegers verläuft ruckfrei.“ Bourke fügt hinzu, dass die ersten<br />
Rückmeldungen von Kranführern, die den MAC 25 mit einem<br />
PVG 48 und Danfoss-Lasthalteventilen verwenden, positiv sind.<br />
„Gemeinsam mit Danfoss haben wir es geschafft, das MAC 25-Krangefühl<br />
zu schaffen, das wir uns erhofft haben“, so Bourke. Das<br />
Danfoss-Proportionalventil PVG 48 ist bereits in mehr als <strong>10</strong>0 der<br />
MAC 25-Krane von Franna in ganz Australien im Einsatz.<br />
Bilder: Danfoss<br />
www.danfoss.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 25
INDUSTRIEHYDRAULIK / PUMPENEINHEITEN<br />
ELEKTROHYDROSTATISCHE EINHEITEN<br />
KOMBINATION AUS 4-QUADRANTEN-<br />
INNENZAHNRADPUMPE UND SERVOMOTOR<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Moog Inc., ein führendes Unternehmen im<br />
Bereich der elektrohydrostatischen<br />
Antriebstechnologie, gibt auf der Messe<br />
Euroblech die Einführung der EPU-G bekannt. Es<br />
ist die jüngste Ergänzung seines Portfolios an<br />
Elektrohydrostatischen Pumpeneinheiten (EPU).<br />
Die EPU-G setzt durch deutlich verringertes<br />
Ölvolumen auf Nachhaltigkeit. Einfache<br />
Handhabung ermöglicht flexible Integration<br />
in bestehende Maschinen.<br />
Die EPU-G, ausgestattet mit einer neu konstruierten<br />
4-Quadranten-Innenzahnradpumpe und einem hochdynamischen<br />
Servomotor, ist für Anwendungen mit<br />
Volumenströmen von 20 bis 85 l/min und Drücken bis zu<br />
345 bar ausgelegt. Der Maximaldruck kann an beiden Druckanschlüssen<br />
aufgebaut werden. Entwickelt für die Steuerung über die<br />
Pumpendrehzahl, eignet sich die EPU-G ideal für autarke hydrostatische<br />
Antriebe. Die EPU-G wird in den Nenngrößen 5, 8, 13 und<br />
20 cm³ erhältlich sein und ergänzt damit die bestehende EPU-Produktpalette,<br />
die von 19 bis 250 cm³ reicht, um kleinere Pumpen.<br />
STEUERBLOCK-ANSCHLUSS OHNE VERROHRUNG<br />
Die variable Drehzahl und der „Power-on-Demand“-Betrieb der<br />
EPU-G reduzieren die Geräuschemissionen bei Teillast und senken<br />
den Energieverbrauch und die Betriebskosten erheblich. Mit<br />
hoher Dynamik, geringem Trägheitsmoment und minimaler Pulsation<br />
steigert die EPU-G die Gesamtleistung der Maschine. Ihre<br />
kompakte axiale Anbaufläche ermöglicht den direkten Anschluss<br />
an den Steuerblock ohne zusätzliche Verrohrung, was die Steifigkeit<br />
des Systems erhöht, den Platzbedarf des Aktuators reduziert,<br />
die Maschinenkonstruktion vereinfacht und die Einrichtungsund<br />
Wartungszeiten verringert. Ein auf der EPU-G basierendes<br />
Antriebssystem reduziert das Ölvolumen laut Hersteller um bis<br />
zu 90 % und unterstützt damit einen nachhaltigen und sauberen<br />
Betrieb.<br />
Die EPU-G erfüllt laut Hersteller die Kundenwünsche nach<br />
Funktionalität, Modularität, Elektrifizierung, Energieeffizienz,<br />
Robustheit, Wartungsfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Dank<br />
ihres kompakten Designs und ihrer einfachen Handhabung sind<br />
keine umfangreichen Hydraulikkenntnisse erforderlich, was eine<br />
flexible Integration in bestehende Maschinen ermöglicht. Im Vergleich<br />
zu mittleren bis großen elektromechanischen Aktuatoren<br />
ist die EPU-G robust, leistungsstark und wartungsfreundlich.<br />
Moog unterstützt Kunden beim Übergang von konventionellen<br />
hydraulischen zu elektrohydrostatischen Antrieben, vom Systemdesign<br />
bis zur Implementierung.<br />
Die EPU-G wird auf der EuroBLECH, der weltweit größten Messe<br />
für Blechbearbeitungstechnik, vom 22. bis 25. Oktober in Hannover<br />
vorgestellt. Besuchen Sie Moog am Stand 27-G142.<br />
Bild: Moog<br />
ENERGIEVERBRAUCH UND<br />
BETRIEBSKOSTEN GESENKT<br />
www.moog.com<br />
26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
HYDRAULIK<br />
KÜNSTLICHE MUSKELN FÜR DIE ROBOTIK VON MORGEN<br />
LAUFEN UND SPRINGEN MIT ELEKTRO-<br />
HYDRAULISCHEN AKTUATOREN<br />
Forschende der ETH Zürich und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme<br />
haben ein Roboterbein mit künstlichen Muskeln entwickelt. Inspiriert von Lebewesen,<br />
springt es wendig und energieeffizient über verschiedene Terrains.<br />
Seit fast 70 Jahren tüfteln Erfinder und Forschende an der<br />
Entwicklung von Robotern. Alle von ihnen gebauten Maschinen,<br />
die heute in Fabriken und anderswo stehen,<br />
haben eines gemeinsam: Sie werden von Motoren angetrieben.<br />
Deshalb fehlt ihnen teilweise die Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit<br />
von Tieren und Menschen.<br />
Ein neues mit künstlichen Muskeln angetriebenes Roboterbein<br />
ist nicht nur energieeffizienter als ein herkömmliches, sondern<br />
kann auch hohe Sprünge und schnelle Bewegungen ausführen,<br />
sowie Hindernisse erkennen und darauf reagieren – und das alles<br />
ohne komplexe Sensoren. Entwickelt haben es Forschende der<br />
ETH Zürich und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme<br />
(MPI-IS) im Rahmen der Forschungspartnerschaft namens<br />
Max Planck ETH Center for Learning Systems (CLS). Das Team<br />
wurde von Robert Katzschmann von der ETH Zürich und Christoph<br />
Keplinger vom MPI-IS geleitet. Ihre Doktoranden Thomas<br />
Buchner und Toshihiko Fukushima sind die Co-Erstautoren der<br />
Publikation des Teams über ein von Tieren inspiriertes muskuloskelettales<br />
Roboterbein in der Fachzeitschrift Nature Communications<br />
[1].<br />
ELEKTRISCH GELADEN WIE BEI EINEM<br />
LUFTBALLON<br />
Wie bei Mensch und Tier sorgen auch beim Roboterbein ein<br />
Streck- und ein Beugemuskel dafür, dass Bewegungen in beide<br />
Richtungen möglich sind. Diese elektrohydraulischen Aktuatoren,<br />
die die Forscher „HASELs“ nennen, sind über Sehnen am<br />
Skelett befestigt.<br />
Die Aktuatoren sind mit Öl gefüllte Kunststoffbeutel, ähnlich<br />
den Plastikbeuteln, mit denen man Eiswürfel herstellen kann. Etwa<br />
die Hälfte des Beutels ist beidseitig mit einer schwarzen Elektrode,<br />
also einem leitfähigen Material, beschichtet.<br />
Buchner erklärt: „Sobald wir Spannung an die Elektroden anlegen,<br />
ziehen sie sich aufgrund statischer Elektrizität gegenseitig<br />
an. Wenn ich einen Luftballon an meinem Kopf reibe, bleiben<br />
meine Haare aufgrund der gleichen statischen Elektrizität am<br />
Ballon haften.“ Wenn man die Spannung erhöht, ziehen sich die<br />
Elektroden näher zusammen und schieben das Öl im Beutel auf<br />
eine Seite, wodurch der Beutel insgesamt kürzer wird. Paare dieser<br />
Aktuatoren, die an einem Skelett befestigt sind, führen zu den<br />
gleichen paarweisen Muskelbewegungen wie bei Lebewesen:<br />
Wenn sich ein Muskel verkürzt, verlängert sich sein Gegenstück.<br />
Über einen Computercode, der mit Hochspannungsverstärkern<br />
kommuniziert, steuern die Forschenden, welche Aktuatoren sich<br />
zusammenziehen und welche sich verlängern sollen.<br />
EFFIZIENTER ALS ELEKTROMOTOREN<br />
Die Forschenden verglichen die Energieeffizienz ihres Roboterbeins<br />
mit der eines herkömmlichen Roboterbeins, das von einem<br />
Elektromotor angetriebenen wird. Sie untersuchten dazu unter<br />
anderem, wie viel Energie unnötig in Wärme umgewandelt wird.<br />
„Auf dem Infrarotbild sieht man schnell, dass das Motorbein<br />
viel mehr Energie verbraucht, wenn es zum Beispiel in einer gebeugten<br />
Position gehalten werden muss“, sagt Buchner. Im<br />
Gegensatz dazu bleibt die Temperatur im elektrohydraulisch angetriebenen<br />
Bein gleich. Das liegt daran, dass der künstliche<br />
Muskel elektrostatisch ist. Fukushima erläutert: „Elektrische Motoren<br />
brauchen eine Hitzeregulierung, wodurch zusätzliche<br />
Kühlaggregate oder Ventilatoren für das Ableiten der Wärme in<br />
die Luft notwendig sind. Unser System benötigt solche Komponenten<br />
nicht.“<br />
Während ein Sensor dem Elektromotor ständig mitteilen muss,<br />
in welchem Winkel sich das Roboterbein befindet, passt sich der<br />
künstliche Muskel adaptiv durch die Interaktion mit der Umgebung<br />
an. Als Antrieb erhält er konstant die gleichen zwei Eingangssignale:<br />
eines für die Beugung und eines für die Streckung<br />
des Gelenks. Fukushima erklärt: „Die Anpassungsfähigkeit an<br />
das Terrain ist ein zentraler Aspekt. Wenn eine Person in die Luft<br />
springt und landet, muss sie sich nicht erst überlegen, ob sie ihre<br />
Knie im 90- oder im 70-Grad-Winkel beugen soll.“ Dasselbe Prinzip<br />
gelte für das muskuloskelettale Roboterbein: Ist die Umgebung<br />
weich, erreicht das Roboterbein einen anderen Gelenkwinkel<br />
als bei hartem Untergrund.<br />
Bild: Thomas Buchner / ETH Zürich und Toshihiko Fukushima / Max-Planck-Institut<br />
für Intelligente Systeme<br />
www.ethz.ch<br />
Literaturhinweis:<br />
[1] Buchner TJK, Fukushima T, Kazemipour A, Gravert SD, Prairie M,<br />
Romanescu P, Arm P, Zhang Y, Wang X, Zhang SL, Walter J, Keplinger C,<br />
Katzschmann RK: Electrohydraulic musculoskeletal robotic leg for agile,<br />
adaptive, yet energy-efficient locomotion. Nature Communications, 9<br />
September <strong>2024</strong>, doi: externe Seite https://doi.org/<strong>10</strong>.<strong>10</strong>38/s41467-024-51568-3<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 27
DICHTUNGSTAGUNG<br />
INTERNATIONAL SEALING CONFERENCE<br />
NEUE LOCATION, NEUE ERKENNTNISSE<br />
„Mehr als ein Drittel<br />
Besucher aus dem<br />
Ausland ist ein<br />
erfreulicher Trend“<br />
Professor Frank Bauer,<br />
IMA Stuttgart<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Der Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA e.V.<br />
mit seinem Arbeitskreis Fluiddichtungen<br />
veranstaltete Anfang Oktober die 22nd ISC,<br />
die Internationale Dichtungstagung in Stuttgart<br />
<strong>2024</strong>. Zum ersten Mal fand die Veranstaltung in<br />
der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen statt.<br />
Die wissenschaftliche Leitung oblag<br />
Prof. Dr. Frank Bauer vom Institut für<br />
Maschinenelemente der Universität Stuttgart.<br />
Zwar war der Veranstaltungsort der International Sealing<br />
Conference (ISC) in der Filderhalle neu, aber die Begrüßung<br />
der Anwesenden übernahmen wie meist Ingrid<br />
Hunger, Geschäftsführerin von Hunger Dichtungen und<br />
Vorsitzende des Arbeitskreises Fluiddichtungen im VDMA und<br />
Professor Frank Bauer, Bereichsleitung Dichtungstechnik &<br />
StutCAD am Institut für Maschinenelemente (IMA) in Stuttgart.<br />
Ziel der Tagung ist der wissenschaftliche Austausch von Studien,<br />
Entwicklungsergebnissen und Anwendererfahrungen zwischen<br />
allen, die im Bereich Dichtungen, Druckmedien und Schmierstoffen<br />
aktiv sind.<br />
Die etwa 40 Vorträge an den zwei Tagen behandelten viele Themenkomplexe.<br />
Besondere Schwerpunkte sahen die Veranstalter<br />
bei Simulation sowie Werkstoffen und Oberflächen. Erstmals bei<br />
einem ISC hatten die Bereiche „Hydrogen“ und „Additive Manufacturing“<br />
eigene Themenfelder mit Vorträgen.<br />
Positive Reaktionen gab es für die Abendveranstaltung<br />
und den neuen Veranstaltungsort<br />
Der ISC findet mittlerweile in englischer Sprache statt. Das sieht<br />
Professor Bauer als einen Grund dafür an, dass sich der Anteil ausländischer<br />
Teilnehmer auf über ein Drittel erhöht hat. „Wir hoffen,<br />
dass dieser Trend anhält und sich der Anteil beim nächsten Mal<br />
weiter erhöht“, so Bauer.<br />
Neben den Vorträgen waren im Rahmen einer Fachaustellung<br />
auch etwa <strong>10</strong> Unternehmen vor Ort, die ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen präsentierten. Besonders gelobt wurde in diesem<br />
Jahr unter anderem die Abendveranstaltung. Neben der Gelegenheit<br />
zum Netzwerken waren vier Spieltische mit Roulette<br />
und Black Jack aufgebaut, an denen sich die Gäste versuchen<br />
konnten.<br />
Bilder: IMA Stuttgart<br />
www.sealing-conference.com<br />
28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
STUDIE FRAUNHOFER IWM<br />
DIFFERENZIERTE EINSCHÄTZUNG<br />
MIT LEBENSZYKLUSBETRACHTUNG<br />
PFAS-VERBOT<br />
Die Stoffgruppe der per- und polyfluorierten<br />
Alkylverbindungen (PFAS) steht stark in der<br />
Kritik. In den USA tritt 2026 eine Meldepflicht<br />
in Kraft und in Europa wird seit Anfang<br />
vergangenen Jahres sogar ein umfassendes,<br />
branchenübergreifendes Verbot dieser Stoffe<br />
in Erwägung gezogen. Welche<br />
Herausforderungen mit der Suche nach<br />
adäquaten Ersatzstoffen verknüpft sind, hat<br />
das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik<br />
(IWM) zusammen mit Material-Experten der<br />
Freudenberg-Gruppe untersucht.<br />
In den USA gilt ab Januar 2026 eine Meldepflicht für Unternehmen,<br />
die zwischen 2011 und 2022 PFAS in den USA hergestellt<br />
oder PFAS, PFAS-haltige Halbzeuge oder Produkte in die USA<br />
importiert haben. Am 7. Februar 2023 veröffentlichte die Europäische<br />
Chemikalienagentur (ECHA) einen Entwurf für ein weitgreifendes<br />
PFAS-Verbot. Bis Ende September 2023 konnten<br />
betroffene Unternehmen und Organisationen Stellungnahmen zu<br />
den möglichen naturwissenschaftlichen und sozioökonomischen<br />
Auswirkungen eines solchen Gesetzes einreichen. Über 4.400 Beteiligte<br />
nutzten diese Gelegenheit und lieferten mehr als 5.600<br />
Kommentare und zusätzliche Informationen. Auch Freudenberg<br />
Sealing Technologies beteiligte sich an dieser Konsul tation.<br />
WERKSTOFF DER WAHL – ABER KOSTSPIELIG<br />
Die nun veröffentlichte Studie mit dem Titel „Replacement of Polymeric<br />
PFAS in Industrial Applications with Harsh Environments“<br />
verdeutlicht die derzeitige Unverzichtbarkeit vor allem<br />
von Fluorpolymeren in der Dichtungsindustrie. Die Stoffe kommen<br />
in zahlreichen Anwendungsbereichen zum Einsatz, darunter<br />
Kompressoren, Motoren, Getriebe, Antriebssysteme sowie in<br />
der Hydraulik und der Nahrungs- und Getränkeindustrie. Fluorpolymere<br />
sind häufig der Werkstoff der Wahl, wenn der Dichtungswerkstoff<br />
mehrere Anforderungen erfüllen muss: beispielsweise<br />
eine ausgezeichnete Hochtemperaturbeständigkeit und<br />
die Verträglichkeit mit Schmierstoffen. Fluorpolymere sind aber<br />
auch kostspielige Werkstoffe, die in der Regel nur dann eingesetzt<br />
werden, wenn ihre Leistung nicht durch andere, billigere Polymere<br />
erreicht werden kann.<br />
Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass ein vollständiger<br />
Ersatz von PFAS in der Dichtungsindustrie derzeit<br />
nicht möglich ist, ohne signifikante Einbußen bei den Materialeigenschaften,<br />
der Leistungsfähigkeit und der Produktlebensdauer<br />
in Kauf zu nehmen. Angesichts der Vielfalt von über<br />
<strong>10</strong>.000 verschiedenen PFAS-Verbindungen plädieren sie für eine<br />
differenzierte, faktenbasierte Diskussion über die Regulierung<br />
dieser Stoffklasse.<br />
LEBENSZYKLUSBETRACHTUNG ALS<br />
PLAUSIBLE METHODE<br />
Dr. Raimund Jaeger, Referent des Geschäftsfeldes Tribologie am<br />
Fraunhofer IWM, erläutert: „Aus unserer Sicht ist die Lebenszyklusbetrachtung<br />
der als ‘Polymere von geringer Besorgnis‘<br />
geltenden Fluorpolymere eine plausible Methode, um zu einer<br />
realistischen Einschätzung einer potenziellen Gefährdung für<br />
Mensch und Umwelt zu gelangen. Alle an dieser Studie beteiligten<br />
Interessengruppen sind sich einig, dass eine sichere Herstellung<br />
und Entsorgung von polymeren PFAS unerlässlich ist. Solange<br />
sorgfältig darauf geachtet wird, schädliche Umweltauswirkungen<br />
zu vermeiden, sollte die Verwendung von Fluorpolymeren in der<br />
Industrie weiterhin möglich sein.“<br />
Ein verbindlicher Zeitplan für die Einführung einer europäischen<br />
PFAS-Regelung steht derzeit noch aus. Dennoch bereitet<br />
sich die Industrie bereits auf mögliche Veränderungen vor. Bei<br />
Freudenberg Sealing Technologies läuft die Suche nach Ersatzstoffen<br />
trotz der aktuellen Unverzichtbarkeit von Fluorpolymeren<br />
auf Hochdruck.<br />
Bild: Freudenberg Sealing Technologies <strong>2024</strong><br />
www.fst.com<br />
VOLLSTÄNDIGER PFAS-ERSATZ<br />
OHNE SIGNIFIKANTE EINBUSSEN<br />
NICHT MÖGLICH<br />
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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
SPORTWISSENSCHAFT UNTERSUCHT DEN SPEERWURF<br />
SICHER TRAINIEREN MIT<br />
INDUSTRIESTOSSDÄMPFERN<br />
Auch Sportwissenschaftler nutzen hydraulische Maschinenelemente in ihren<br />
Konstruktionen. Vor allem, wenn die Schnellkraft an bestimmten Trainingsgeräten<br />
analysiert wird. Da hierbei in den Endlagen hohe Kräfte walten können, setzt das<br />
Institut für Sportwissenschaften der Universität Tübingen auf einstellbare<br />
Industriestoßdämpfer zum Schutz von Mensch und Maschine.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Robert Timmerberg,<br />
Fachjournalist, plus2 GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
Seit über 180 Jahren ist das Tübinger Sportinstitut eine feste<br />
Größe in der deutschen Hochschullandschaft. Mittlerweile<br />
forschen und lehren mehr als 50 Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler zu verschiedenen Schwerpunktthemen<br />
in den Bereichen Leistung, Gesundheit und Bildung. Das<br />
Spektrum reicht dabei von der Talentförderung und dem Design<br />
von Sportwettbewerben bis zur Schulbildung und der individualisierten<br />
Gesundheitsförderung.<br />
Den Arbeitsbereich III mit den Schwerpunkten Biomechanik,<br />
Bewegungs- und Trainingswissenschaft leitet Professor Dr. Veit<br />
Wank. Sein Team beschäftigt sich unter anderem mit der Analyse<br />
und der Optimierung von sportlichen Bewegungsabläufen. In der<br />
trainingswissenschaftlichen Forschung steht die Diagnose von<br />
Kraftfähigkeiten in Individualsportarten im Vordergrund. Zudem<br />
werden Talente aus Kadern von Leichtathletikverbänden und<br />
Mannschaften leistungsdiagnostisch betreut.<br />
BEWEGUNGSTECHNIK UND SCHNELLKRÄFTE<br />
BEIM „GERADEN WURF“<br />
Dafür werden am Institut seit Jahren verschiedene Trainingsgeräte<br />
entwickelt. Das sogenannte „Trainings- und Testgerät für den<br />
Schlagwurf“ wurde vornehmlich für den Speerwurf und Handball<br />
konstruiert.<br />
Während im Handball der Schlagwurf die Grundtechnik für<br />
alle Würfe ist, wird in der Leichtathletik der Begriff „gerader<br />
Wurf“ als Synonym und als Basis des Speerwerfens verwendet. In<br />
beiden Fällen bauen die Werfenden für den maximalen Beschleunigungsweg<br />
eine Bogenspannung auf. Durch den aktiven<br />
Einsatz und den damit verbundenen Schub des hinteren Druckbeines<br />
in der Abwurfphase wird die wurfarmseitige Hüfte nach<br />
vorn gebracht, wodurch der Oberkörper vorgespannt wird. Dieser<br />
Prozess und die nacheinander eingesetzte Schulter, Ellen-<br />
30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
01<br />
Bei den Messungen am Test- und Trainingsgerät entstehen<br />
durch die Wurfbewegungen wieder und wieder hohe<br />
Massenkräfte, die durch Industriestoßdämpfer rückprallfrei<br />
abgebaut werden<br />
DAS TESTGERÄT WURDE ZUR<br />
ÜBERPRÜFUNG VON SCHNELL-<br />
KRAFTWERTEN ENTWICKELT<br />
bogen und Wurfhand optimieren die Beschleunigung des Wurfgerätes.<br />
Mit dieser Technik wird die Endgeschwindigkeit des<br />
Wurfgeräts respektive Wurfschlittens maximiert.<br />
Anhand der simultanen Betrachtung von Bewegungsposen<br />
und Positionen der Probanden im Video und den zeitlich dazu<br />
gehörenden Werten von Schlittenposition, Schlittengeschwindigkeit<br />
und Beschleunigung lassen sich die Bewegungstechnik<br />
und auch die physischen Fähigkeiten beurteilen, insbesondere<br />
die Schnellkräfte der Werfenden.<br />
Das Trainingsgerät kommt in Tübingen primär zu Testzwecken<br />
zum Einsatz. Dabei überprüfen Professor Wank und sein Team,<br />
wie es um die Schnellkraftwerte bestellt ist. Der Sportwissenschaftler<br />
erläutert: „Bei Sportlerinnen und Sportlern mit längerer<br />
Kaderzugehörigkeit lässt sich so auch überprüfen, ob die Trainingsinhalte<br />
der vergangenen Wochen und Monate richtig<br />
gewählt waren. Weil bei den Messungen am Test- und Trainingsgerät<br />
durch die Wurfbewegungen wieder und wieder hohe Massenkräfte<br />
entstehen, benötigen wir für das Abbremsen in den<br />
oberen und unteren Endlagen geeignete Dämpfungslösungen,<br />
die eine dauerhafte Nutzung der Anlage und gleichzeitig einen<br />
größtmöglichen Schutz unserer Probanden ermöglichen.“<br />
02<br />
Aufgrund der in den Messungen für den Schlagwurf zu<br />
bewegenden Schlittengesamtgewichte respektive<br />
Beschleunigungsgeschwindigkeiten kommen einstellbare<br />
Stoßdämpfertypen zum Einsatz<br />
FLEXIBEL EINSETZBARE DÄMPFER<br />
FÜR DIE SCHIEFE EBENE<br />
Wank hat bereits bei einem Test- und Trainingsgerät für Messungen<br />
von Leistungen der Oberschenkelmuskulatur gute Erfahrungen<br />
mit Lösungen der ACE Stoßdämpfer GmbH gemacht. Nun<br />
wandte er sich während der Konstruktionsphase des Trainingsund<br />
Testgeräts für den Schlagwurf wieder an die Dämpfungsspezialisten<br />
aus Langenfeld.<br />
„Bei der abgewandelten Beinpresse für isometrische und dynamische<br />
Beinstreckbewegungen hatte ich mich über das Internet<br />
und den Katalog schlau gemacht. Dort sind in der Endlage Massen<br />
von 25 kg bis 200 kg, die mit Geschwindigkeiten von je circa<br />
3 m/s bis 5 m/s beschleunigt werden, bei Auffahrgeschwindigkeiten<br />
von circa 0,5 m/s abzubremsen“, berichtet Wank. „Auch wenn<br />
der seinerzeit von uns ermittelte Dämpfer des Typs MA64150 diesen<br />
Bereich rein technisch nicht schafft, funktioniert die Verzögerung<br />
empirisch gut. Im Fall der Dämpfung der Kräfte beim<br />
Schlagwurf habe ich mich zusätzlich noch telefonisch beim Kundendienst<br />
von ACE rückversichert.“<br />
Der Aufbau dieser Testmaschine besteht im Wesentlichen aus<br />
einer mittels Linearschienen konstruierten geneigten Ebene mit<br />
einem linear geführten Lastschlitten. An diesen kann wahlweise<br />
ein Speergriff oder ein Wurfball montiert werden. Ziel ist es, den<br />
Schlitten entweder aus dem Stand oder mit einer Auftaktbewegung<br />
entlang der Ebene wie bei einem Wettkampfwurf maximal<br />
zu beschleunigen. Die Strecke, die der Schlitten dabei zurücklegt,<br />
ist 4,5 m lang. Kurz vor dem höchsten Punkt der Konstruktion sowie<br />
beim Zurückfahren in die Startposition wird der beschleunigte<br />
und dann die schiefe Ebene wieder herunterschnellende<br />
Schlitten jeweils von einem Industriestoßdämpfer abgebremst.<br />
Das Besondere an der Konstruktion in Tübingen: die Ebene<br />
kann den speziellen Anforderungen der einzelnen Sportlerinnen<br />
und Sportlern entsprechend zwischen Winkeln von 0 Grad und<br />
35 Grad stufenlos eingestellt werden. So wird beispielsweise<br />
beim Handball ein flacher Wurfwinkel benötigt, während im<br />
Speerwurf bis zu 35 Grad für Bestwerte ermittelt werden.<br />
03<br />
Einstellbare Magnum-Dämpfer finden vor allem Gebrauch<br />
in der Automatisierungstechnik, integriert in Linearschlitten<br />
oder Schwenkeinheiten, aber auch in den Endlagen von<br />
Portalen<br />
Im Vergleich mit anderen Lösungen wie Stahlfedern oder Gummidämpfern<br />
sind die verwendeten Komponenten von ACE deutlich<br />
hochwertiger und langlebiger. Eine Erfahrung, die der Sportwissenschaftler<br />
im Interview teilt: „Wie beim Abbremsen der<br />
Beinstreckbewegungen arbeiten die einstellbaren Dämpfer beim<br />
Verzögern der Wurfbewegungen ebenfalls gut. An unserer Konstruktion<br />
haben wir einen zweiten Dämpfer für den Rücklauf des<br />
Lastschlittens verbaut. Der ist zwar leicht überdimensioniert,<br />
aber zunächst probierte Billiglösungen mit einer Art Türstopper<br />
haben nicht funktioniert, daher die größere Investition. Diese ist<br />
zwar für unser Budget erheblich, aber so solide, dass ich das auch<br />
in Anbetracht von Sicherheitsaspekten und Verantwortung gegenüber<br />
den Probanden investiert habe. Wie sich zeigt, war das<br />
eine gute Entscheidung. Wir haben nur wenig an den Einstellungen<br />
getestet und die Komponenten funktionieren seitdem ohne<br />
großen Aufwand und ohne Probleme. Allerdings werden die<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 31
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Dämpfer für Industrieverhältnisse nicht sehr hoch frequentiert,<br />
denn die Testgeräte werden ausschließlich für Studien eingesetzt,<br />
was in etwa zwei bis drei Mal pro Jahr für Zeiträume von ein bis<br />
drei Wochen geschieht.“<br />
KONZIPIERT FÜR DEN DAUEREINSATZ<br />
Die in Tübingen zum Einsatz kommenden Industriestoßdämpfer<br />
gehören zu der Magnum-Serie von ACE. Seit der Markteinführung<br />
im Jahr 2000 gilt die Serie als Referenzklasse für mittlere<br />
Baugrößen in der industriellen Stoßdämpfungstechnik. Diese hydraulischen<br />
Maschinenelemente bauen in kürzester Zeit die<br />
Kräfte von bewegten Massen über den gesamten Hub materialschonend<br />
ab und wandeln die kinetische Energie in Wärme um,<br />
welche an die Außenumgebung abgegeben wird.<br />
Konzipiert für den Dauereinsatz in der Industrie, profitieren Anwender<br />
dort vor allem dank eines ausgeklügelten Dichtungspakets,<br />
gehärteter Führungslager und eines integrierten Festanschlags von<br />
der Robustheit und Langlebigkeit. Kompakte Baugrößen und erweiterte<br />
Massenbereiche im Vergleich zu Vorgängerlösungen<br />
geben Konstrukteuren mehr Spielraum bezüglich der Dämpfergröße<br />
und der Ausnutzung der Maschinenleistung.<br />
04<br />
Die Vielseitigkeit der einstellbaren Industriestoßdämpfer zeigt sich an ihrem Innenleben,<br />
gekennzeichnet durch Membranspeicher, Dichtungen und Druckhülsen in Topfform<br />
DIE EINSATZMÖGLICHKEITEN DER<br />
MAGNUM-SERIE SIND VIELSEITIG<br />
Eine Besonderheit dieser Serie ist die wahlweise Verfügbarkeit<br />
von selbsteinstellenden oder einstellbaren Typen mit M33-, M45-<br />
und M64-Gewinden. Die Justierbarkeit auf Front- und Bodenseite<br />
machen sich auch Wank und sein Team in Tübingen an den für<br />
die Wurfanalysen eingesetzten Dämpfern vom Typ MA4575EUM<br />
zunutze. Aufgrund der in den Messungen an dem Trainings- und<br />
Testgerät für den Schlagwurf zu bewegenden Schlittengesamtgewichte<br />
zwischen 1,7 kg bis maximal 25 kg und Beschleunigungsgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 13 m/s kamen nur einstellbare<br />
Typen infrage.<br />
Der Sportwissenschaftler und Konstrukteur sagt rückblickend:<br />
„Hinsichtlich der möglichen Einstellwerte an den Dämpfern von<br />
ACE habe ich mich auf mein Gefühl verlassen und am Ende mit<br />
Trial-and-Error wohl ein gutes Händchen gehabt. Wir sind jedenfalls<br />
mit der Lösung zufrieden.“<br />
Für die Standfestigkeit der Dämpfer<br />
zeichnet neben der Dichtungstechnologie<br />
mit Membranspeicher der massive<br />
Körper ohne Sicherungsring verantwortlich,<br />
wodurch im Vergleich zu anderen<br />
Stoßdämpferkonstruktionen zum<br />
einen Undichtigkeiten vermieden und<br />
zum anderen über 50 Prozent mehr<br />
Energie aufgenommen werden kann.<br />
Dass die Magnum-Typen über eine<br />
noch kompaktere Bauform verfügen als<br />
die Vorgängermodelle von ACE, erweist<br />
sich vor allem bei immer kleiner werdenden<br />
Maschinen in der Automatisierung<br />
als Vorteil.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
AUCH TECHNISCH EIN<br />
GROSSER WURF<br />
Bei einem Hub von 73,9 mm eignen sich<br />
diese Dämpfer für das Abbremsen von<br />
effektiven Massen in Bereichen zwischen<br />
70 kg und bis zu 15.000 kg, wobei<br />
die Energieaufnahme für rückprallfreies<br />
und lineares Verzögern pro Hub einen<br />
Wert von bis zu 1.300 Nm erreicht. Eine<br />
breite Palette an Zubehör und Anschlussteilen<br />
sorgt für einfache Integration<br />
auch in bestehende Konstruktionen<br />
und für viele Einsatzmöglichkeiten. So<br />
werden auch die in Tübingen verbauten<br />
Magnum mit Sonderaufprallköpfen genutzt,<br />
die aus Polyurethan gefertigt sind.<br />
Das führt bei den intensiven Beinstreckund<br />
Wurftests zu Lärmminderungen<br />
von bis zu 7 dB. Die schonenden Dämpfungseigenschaften<br />
für Mensch und<br />
Maschine wie auch die Gesamtkonstruktion<br />
können als großer Wurf bezeichnet<br />
werden.<br />
Bilder: Aufmacher, 01: Universität Tübingen,<br />
sonstige ACE<br />
www.ace-ace.de<br />
32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
HYDRAULIKPRESSEN<br />
RETROFIT<br />
NEUE CHANCE FÜR BETAGTE GROSSPRESSE<br />
Sie bringen mit tonnenschweren<br />
Werkzeugen Blechteile präzise in Form:<br />
Großpressen werden beispielsweise bei<br />
Automobilherstellern zur Herstellung von<br />
Karosseriekomponenten eingesetzt, oft über<br />
Jahrzehnte hinweg. Doch auch die beste Presse<br />
kommt einmal in die Jahre. Dann sollte sie,<br />
wie nun am Fraunhofer IWU geschehen, mit<br />
hochmoderner Steuerungstechnik, einem<br />
neuen Ziehkissen und Technologien des<br />
intelligenten Datenmanagements für die<br />
nächsten Jahrzehnte fit gemacht werden.<br />
Dank umfangreicher Nachrüstung (engl. Retrofitting)<br />
steht die von der damaligen Umformtechnik<br />
Erfurt GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IWU entwickelte<br />
hydraulische Großpresse EHP 1600 mit einer<br />
Nennpresskraft von 1.600 Tonnen nun wieder für Forschungsprojekte<br />
zur Verfügung. Die Presse wird jedoch auch von regionalen<br />
Partnern des Chemnitzer Forschungsinstituts in enger Zusammenarbeit<br />
mit den IWU-Forschern für komplexe Aufgabenstellungen<br />
an Umformwerkzeugen genutzt.<br />
Mit der Chemnitzer Try-out-Presse können unterschiedliche<br />
Pressencharakteristika und damit auch die Performance der<br />
Serienpresse flexibel abgebildet werden, was den Aufwand zum<br />
Beispiel beim Einarbeitungsprozess von Umformwerkzeugen erheblich<br />
reduziert. Dafür erforderliche manuelle Arbeitsschritte<br />
wie Tuschieren, Polieren oder Schleifen können nach neuestem<br />
Stand der Technik jetzt auch mit Unterstützung von Robotik direkt<br />
in der Presse im aufgespannten Zustand erfolgen.<br />
INDUSTRIE-4.0-ALGORITHMEN FÜR<br />
INTELLIGENTES DATENMANAGEMENT<br />
Für die Gewinnung von Prozessdaten aus dem Umformprozess<br />
direkt an der Wirkstelle und ihre intelligente Nutzung hat das<br />
Fraunhofer IWU viel Kompetenz aufgebaut und die eigene Presse<br />
nun entsprechend nachgerüstet. Diese Daten sind einerseits für<br />
die Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) der Presse<br />
selbst von großem Interesse: Über die Zustandsdaten der Maschine<br />
lässt sich frühzeitig Wartungsbedarf am Werkzeug erkennen.<br />
Wartungsarbeiten können vorausschauend geplant und<br />
Ersatzteile rechtzeitig beschafft werden.<br />
Andererseits sind die Daten besonders für die Prozesssteuerung<br />
wertvoll. Mit ihrer Hilfe lassen sich beispielsweise qualitätsrelevante,<br />
technologische Prozess-Parameter überwachen und<br />
aktiv beeinflussen. Zeichnen sich etwa Veränderungen im Werkstoffverhalten<br />
oder in der Beölung ab, kann unmittelbar gegengesteuert<br />
werden, um dennoch gleichbleibende Qualität zu<br />
gewährleisten.<br />
Durch dezentrale Sensoren wie dem „smartNOTCH“ werden<br />
Prozessgrößen ebenfalls erfasst und mittels intelligenten Auswertungsalgorithmen<br />
für die Prozess- und Qualitätsüberwachung<br />
während des Umformvorganges verwendet – ohne den<br />
Umformprozess oder Maschineneigenschaften zu beeinträchtigen.<br />
Die kleinen Sensoren können mit einem Handgriff direkt in<br />
die T-Nuten von Pressentisch und Pressenstößel installiert werden<br />
und sind in unterschiedlichen Baugrößen verfügbar. Somit<br />
wird es möglich, an mehreren Stellen direkt an der Schnittstelle<br />
zwischen Presse und Werkzeug Informationen inline und robust<br />
zu sammeln. Die Sensoren helfen, auch Werkzeugverschleiß wie<br />
Anhaftungen oder Abrieb über die vom Soll-Wert abweichenden<br />
Belastungszustände festzustellen. In Verbindung mit einer intelligenten<br />
Prozessführung wird es möglich, jedes Bauteil mit<br />
einem individuell angepassten Satz von Prozessparametern zu<br />
fertigen; kleine Abweichungen „lernt“ die Presse eigenständig<br />
auszugleichen.<br />
Bild: Fraunhofer IWU<br />
www.iwu.fraunhofer.de<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 33
MOBILE MASCHINEN<br />
SONDERTEIL<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
MINING<br />
ELEKTRIFIZIERUNG UNTERTAGE<br />
ZIEL: DIE VOLL-<br />
ELEKTRISCHE MINE<br />
Für den Bergbau erwartet man große<br />
Wachstumsraten in den nächsten Jahren.<br />
Gleichzeitig ist die Reduktion des<br />
CO 2<br />
-Ausstosses der Branche von hoher<br />
Bedeutung weshalb Elektrifizierung eine<br />
große Rolle spielen wird. In einem<br />
schwedischen Bergwerk haben Boliden, Epiroc<br />
und ABB gemeinsam ein batterieelektrisches<br />
System auf einer anspruchsvollen Strecke<br />
getestet. Damit will Boliden seinem Ziel<br />
näherkommen, der klimafreundlichste und<br />
angesehenste Metallanbieter der Welt zu sein.<br />
Boliden, Epiroc und ABB haben einen technologischen<br />
Meilenstein erreicht, indem sie das erste vollständig<br />
batterieelektrische Trolley Truck System erfolgreich<br />
auf einer 800 Meter langen Teststrecke mit einer Steigung<br />
von 13 Prozent unter Tage in Schweden eingesetzt haben.<br />
Damit ist die Bergbauindustrie der Verwirklichung eines<br />
vollelektrischen Bergwerks der Zukunft mit nachhaltigem,<br />
produktivem Betrieb und verbesserten Arbeitsbedingungen<br />
einen Schritt nähergekommen.<br />
Die Zusammenarbeit in der Kristineberg-Mine von Boliden<br />
in Nordschweden markiert einen entscheidenden Meilenstein<br />
für die Bergbauindustrie, die immer stärkerem Druck ausgesetzt<br />
ist, eine höhere Produktion wichtiger Mineralien und<br />
Metalle mit geringeren Kohlenstoffemissionen und einem<br />
niedrigeren Energieverbrauch in Einklang zu bringen. Die<br />
Nachfrage nach Mineralien, die für die Umstellung der Gesellschaft<br />
auf saubere Energie entscheidend sind, wird laut IEA 1<br />
bis 2030 um das 1,5- bis 7-fache steigen, so dass die Elektrifizierung<br />
zur Priorität wird.<br />
1<br />
Mining and materials production – Energy Technology Perspectives 2023 –<br />
Analysis - IEA<br />
01 Das Fahrzeug<br />
ist mit einem<br />
Stromabnehmer<br />
ausgestattet, der mit<br />
einer Oberleitung<br />
verbunden ist<br />
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MINING<br />
03<br />
02<br />
ENGE KOOPERATION DREIER UNTERNEHMEN<br />
02 AMXE Elektromotoren sind für raue Umgebungen optimiert<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
Die Elektrifizierung des Bergbaus sorgt neben der Reduzierung<br />
von CO 2<br />
-Emissionen auch für mehr Gesundheitsschutz und Sicherheit<br />
der Beschäftigten. Mit dem Einsatz dieses Systems<br />
wollen die Kooperationspartner beweisen, dass die Arbeitsbedingungen<br />
unter Tage deutlich verbessert werden können, indem<br />
Emissionen, Lärm und Erschütterungen reduziert und gleichzeitig<br />
die Gesamtkosten pro Tonne gesenkt werden.<br />
„In den vergangenen drei Jahren haben wir eng mit den Teams<br />
von ABB und Epiroc zusammengearbeitet, um dem elektrischen<br />
Bergwerk der Zukunft einen Schritt näher zu kommen“, sagte Peter<br />
Bergman, General Manager Boliden Area, Boliden. „Das Wichtigste<br />
für uns ist natürlich, dass die Technologie in unseren eigenen<br />
Betrieben funktioniert. Aber wir sehen auch einen Mehrwert darin,<br />
dass wir gemeinsam mit unseren Partnern die Technologieentwicklung<br />
vorantreiben können, damit das System in anderen<br />
Bergwerken eingesetzt werden kann. Wir sind stolz darauf, dass<br />
wir dieses Konzept in einer Live-Installation umsetzen konnten.“<br />
Jeder Partner hat sein Fachwissen in diesen Entwicklungsprozess<br />
eingebracht und damit den Wert der Zusammenarbeit in der<br />
Branche unterstrichen. Epiroc hat sein bewährtes batterieelektrisches<br />
Minetruck MT42 SG- und Batteriesystem um dynamische<br />
Ladung erweitert. Die Trolley-Lösung ist mit einem Gleichstromwandler<br />
von ABB, HES880-Wechselrichtern und AMXE-Motoren<br />
ausgestattet, um die Leistung zu erhöhen. Das Fahrzeug verfügt<br />
über einen Stromabnehmer, der mit einer Oberleitung verbunden<br />
ist; ein Konzept, das sich hervorragend für Langstreckenrampen<br />
eignet. Die Elektrofahrleitungen unterstützen das batterieelektrische<br />
Fahrzeug auf den anspruchsvollsten Strecken auch bei voller<br />
Beladung und ermöglichen so eine größere Reichweite und<br />
die Regeneration der Batterie während des Betriebs, was die Produktivität<br />
im Bergbaubetrieb drastisch erhöht.<br />
INFRASTRUKTUR BY ABB<br />
ABB erstellte die Infrastruktur vom Netz bis zum Rad, einschließlich<br />
des Designs des elektrischen Trolley-Truck-Systems und des<br />
Gleichrichter-Umspannwerks für die Teststrecke. Die Definition<br />
der Standards und der Fahrzeugschnittstelle wurde von den Projektpartnern<br />
gemeinsam entwickelt. Das eMine Trolley System ist<br />
auch mit dem Prozessleitsystem (PLS/DCS) ABB Ability System<br />
800xA zur Überwachung des elektrischen Systems integriert.<br />
Die unterirdische Umgebung stellt eine einzigartige Herausforderung<br />
dar. Um eine Lösung zu entwickeln, die sich an die Spannungsschwankungen<br />
im System anpassen kann, hat ABB zusammen<br />
mit ihren Partnern einen digitalen Zwilling erstellt, der alle<br />
Szenarien simuliert. Das Ergebnis ist ein dynamisches Trolley-<br />
System mit intelligenten Schaltanlagen, Messungen und Transparenz,<br />
das in der Lage ist, die Leistung dort anzupassen, wo sie<br />
gerade benötigt wird.<br />
03 Der flüssigkeitsgekühlte HES880 steuert im Wechselrichterbetrieb<br />
das Drehmoment und die Drehzahl des Elektromotors; die<br />
Serie wurde für hohe Schock- und Vibrationsanforderungen<br />
entwickelt<br />
„Gemeinsam können wir den Wandel beschleunigen und eine<br />
steile Kurve in der Innovation in der Bergbautechnologie erreichen,<br />
wie wir es in Kristineberg gezeigt haben“, sagte Wayne Symes,<br />
Präsident der Epiroc Underground Division. „In kurzer Zeit<br />
haben wir Technologien implementiert und geliefert, die nicht nur<br />
die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch die Fahrstrecke für<br />
batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge im Schwerlastverkehr erheblich<br />
verlängern, die Betriebskosten senken, den Gesundheitsschutz<br />
erhöhen und die Sicherheit im Bergbau verbessern.“<br />
VISION: UMWELTFREUNDLICHES MINING<br />
„Wir setzen uns mit Leidenschaft und Engagement für Fortschritt<br />
in der Bergbauindustrie ein“, sagte Max Luedtke, Global Business<br />
Line Manager Mining bei ABB. „Das erste batterieelektrische<br />
Trolley-Truck-System der Branche live zu sehen, ist nicht nur das<br />
Ergebnis der Zusammenarbeit von Boliden und Epiroc, sondern<br />
auch ein Meilenstein für die Branche. Wir haben das ABB eMine-<br />
Konzept mit Methoden und Lösungen zur Elektrifizierung des gesamten<br />
Bergbaubetriebs – vom Netz bis zum Rad – eingeführt,<br />
und die Anlage in Kristineberg demonstriert die Leistungsfähigkeit<br />
eines solchen Systems.“<br />
Dieses Projekt wird von der schwedischen Innovationsagentur<br />
Vinnova und ihrer Initiative „Sustainable Industry“ unterstützt<br />
und trägt zu Bolidens Vision bei, der klimafreundlichste und angesehenste<br />
Metallanbieter der Welt zu sein.<br />
In der Rävliden-Mine, einem Satelliten-Erzkörper und einer<br />
Erweiterung der Kristineberg-Mine, plant Boliden, ein komplett<br />
autonomes Elektro-Trolley-System einzuführen, und hat bei Epiroc<br />
vier (4) Minetruck MT42 SG Trolley-Fahrzeuge bestellt. Die<br />
Länge der Strecke beträgt 5 Kilometer in einer Tiefe von 750 Metern.<br />
Mit dieser Lösung, wird Rävliden nicht nur deutlich weniger<br />
Kohlenstoffemissionen haben als ein Bergwerk mit konventioneller<br />
Technologie, sondern auch einen Standard für weitere Bergwerke<br />
setzen.<br />
ABB blickt auf über 130 Jahre Erfahrung in der Bergbauindustrie<br />
zurück und ist ein Pionier bei der Integration von Elektrifizierung,<br />
Automatisierung und Digitalisierung im Bergbau. eMine ist<br />
das ganzheitliche Konzept von ABB für Methoden und Lösungen<br />
zur Beschleunigung der Energiewende im Bergbau.<br />
Bilder: Boliden, ABB<br />
www.abb.com<br />
36 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
AUTOMATISIERUNG FÜR DIE TRANSFORMATION<br />
Im Rahmen der SPS<br />
Smart Production<br />
Solutions stellt Pilz seine<br />
ganzheitlichen Automatisierungslösungen<br />
inklusive Safety und<br />
Security für eine digitalisierte<br />
Industriewelt in<br />
den Mittelpunkt. Zu den<br />
Schwerpunktthemen<br />
gehört die sichere und flexible Konnektivität. Im Pilz-Fokus<br />
stehen Lösungen mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung<br />
PNOZmulti 2, die den direkten Anschluss ins Feld vereinfachen.<br />
Zudem hat Pilz die Miniaturisierung als Treiber einer nachhaltigen<br />
Industrie-Transformation im Blick: Für die Absicherung von<br />
Schutztüren zeigt der Experte sein neues, kompaktes Schutztürsystem<br />
PSENmgate, das Sicherheitszuhaltung und Bedienelement<br />
zugleich ist. Mit im Messegepäck ist auch die neue<br />
induktive Variante des Sicherheitsschalters PSENini, der keinen<br />
proprietären Betätiger mehr benötigt.<br />
www.pilz.com<br />
SICK AUF DER<br />
SPS <strong>2024</strong><br />
Wie Sensordaten<br />
und lückenlose<br />
Transparenz selbst<br />
komplexe Produktionsprozesse<br />
unterschiedlicher Innovationssektoren verbessern und sicher<br />
beherrschbar machen können, präsentiert Sick auf der Messe<br />
SPS Smart Production Solutions (Halle 7A, Stand 340). Das<br />
Unternehmen fokussiert sich dieses Jahr mit dem Leitmotiv<br />
„Your Industry. Your Value. Our solution.“ auf die Konsumgüter-Fertigung,<br />
Mobile-Platforms und Robotics-Herausforderungen<br />
in der Produktion sowie auf das Thema Traceability im<br />
logistischen Waren- und Materialfluss. Zu sehen und live zu<br />
erleben sind u. a. KI-unterstützte Lösungen wie der Vision-<br />
Sensor Inspector83x und das adaptive Lokalisierungssystem<br />
Palloc zur Deep Learning-basierten Roboterführung. Hinzu<br />
kommen die Bildverarbeitungsplattform Sick Nova, die<br />
Software Sick ConnectX für die direkte Konnektivität von der<br />
Feld- zur IIoT-Ebene sowie weitere Highlights.<br />
www.sick.com<br />
VON SENSORIK BIS ZUR AUTOMATISIERUNG<br />
LÖSUNGEN, DIE BEWEGEN<br />
WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!<br />
TREFFEN SIE UNS AUF DER SPS<br />
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IGUS MIT ONLINE-KUNDENSERVICE AUF SPS<br />
Der Motion plastics Spezialist Igus veröffentlicht die neueste<br />
Version seines Readycable finders, ein Online-Tool, das die<br />
Auswahl der passenden Antriebsleitung erheblich vereinfacht.<br />
Anwender können mit nur einer Eingabe die richtige Leitung<br />
mit der passenden Qualität zum günstigsten Preis finden. Der<br />
integrierte Chainflex<br />
Lebensdauerrechner<br />
zeigt<br />
außerdem die<br />
garantierte Haltbarkeit<br />
der Leitung an.<br />
Passend zur SPS<br />
<strong>2024</strong> in Nürnberg<br />
stellt Igus auch den<br />
weiterentwickelten<br />
Chainflex Lebensdauerrechner<br />
2.0 vor. Das Online-Tool hilft Kunden dabei, die<br />
Lebensdauer ihrer ausgewählten Leitungen anhand von realen<br />
Testdaten aus dem hauseigenen 4.000 Quadratmeter großen<br />
Testlabor und KI-basierten Berechnungen zu ermitteln. Nach<br />
Eingabe von Parametern wie Verfahrweg, Geschwindigkeit,<br />
Beschleunigung und maximalen Biegeradius liefert das Tool<br />
sofort eine genaue Berechnung der Haltbarkeit der Leitung. Der<br />
Nutzer kann zudem direkt ein Garantiezertifikat herunterladen.<br />
Dieses ist genau auf seine Anwendungsparameter mit berechneten<br />
Zyklenzahlen ausgelegt. Der neue Chainflex Lebensdauerrechner<br />
geht ab 12.11.<strong>2024</strong> online.<br />
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Flexible Technologie
MESSE<br />
VON START-UPS ZU KEY PLAYERN<br />
GEBÜNDELTE INNOVATIONSKRAFT<br />
AUF DER SPS <strong>2024</strong><br />
n Datenräume<br />
n Datengesteuerte und intelligente Konzepte zur Steuerung und<br />
Visualisierung<br />
n Sensorinnovationen<br />
n Drives<br />
n Nachhaltigkeit<br />
n KI in der Automation<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
Die SPS – Smart Production Solutions findet vom<br />
12. bis 14.11.<strong>2024</strong> in Nürnberg statt. Sie ist die<br />
internationale Fachmesse im Bereich der<br />
industriellen Automation und das jährliche<br />
Highlight der Automatisierungsbranche. Die SPS<br />
bildet mit ihrem Konzept das komplette Spektrum<br />
der smarten und digitalen Automation ab.<br />
Als Taktgeber der Automatisierungsbranche informiert<br />
die SPS drei Tage lang über neueste Produkte, Lösungen<br />
und Innovationen und lässt das Publikum tief in die sich<br />
rasant entwickelnde Welt der Automatisierung eintauchen.<br />
Rund 1.200 Unternehmen der Branche sind in 16 Messehallen<br />
auf einer Fläche von 125.000 m² vertreten. Mit dabei sind<br />
wieder die internationalen Key Player der Automatisierung, die<br />
Messe zieht aber auch zahlreiche Newcomer an, die sich erstmals<br />
auf der SPS präsentieren.<br />
PRODUKTVORSTELLUNGEN UND<br />
LIVE-DEMONSTRATIONEN<br />
Auf insgesamt vier Messeforen in den Hallen 1, 3, 6 und 8 können<br />
sich Besucher aus aller Welt über die neuesten Trends und Produkte<br />
informieren, Fachbeiträge und Podiumsdiskussionen verfolgen<br />
sowie Live-Demonstrationen erleben. Das Programm der<br />
Technology Stage, das Forum in Halle 3, bespielt von den beiden<br />
Verbänden VDMA und ZVEI, wird zusätzlich live über die digitale<br />
Ergänzung „SPS on air“ ausgestrahlt und ist in den Sprachen<br />
Deutsch und Englisch verfügbar. Die Schwerpunktthemen <strong>2024</strong><br />
sind:<br />
n Digitale Transformation<br />
n Industrielle Kommunikation<br />
n Safety & security<br />
GEMEINSCHAFTSSTÄNDE ALS ZUSÄTZLICHE<br />
BESUCHERMAGNETE<br />
DIE WELT DER AUTOMATISIE-<br />
RUNG TRIFFT SICH AUF DER SPS<br />
Mit rund 20 Ausstellern bietet der langjährige und etablierte „Automation<br />
meets IT“-Gemeinschaftsstand in Halle 6 die Möglichkeit,<br />
umfassende Einblicke zu diesem Themenumfeld zu erhalten<br />
und sich von den Anbietern individuell beraten zu lassen. Die<br />
Spezialgebiete des Gemeinschaftsstandes sind wie folgt:<br />
n IT-Management für die Fertigung<br />
n Cloud- und Edge-basierte Lösungen und Services<br />
n Security-Maßnahmen für die Fertigung<br />
n IoT- und KI-basierte Lösungen<br />
n Open Source<br />
Bei jungen innovativen Unternehmen aus Deutschland können<br />
sich Interessierte auf dem gleichnamigen „young INNOVATORS“<br />
Stand in der Halle 8 über neue und verbesserte Produkte, Verfahren<br />
und Dienstleistungen informieren. Förderer ist das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Klimaschutz. Darüber hinaus<br />
bietet diese Halle eine zusätzliche „Start-up Area“. Hier gibt es auf<br />
internationaler Ebene noch mehr Neuheiten von Newcomern der<br />
Automatisierungsbranche zu entdecken.<br />
SPS – MEHR ALS NUR MESSE<br />
Die SPS – Smart Production Solutions bietet losgelöst vom Messezeitraum<br />
mit passenden Zusatzformaten regelmäßig Wissen<br />
und branchenspezifischen Austausch innerhalb der SPS-Community.<br />
Neu seit Anfang <strong>2024</strong> sind die „SPS Technology Talks“:<br />
Unternehmen präsentieren sich nach einer Opening-Keynote im<br />
Rahmen monatlicher Webinare mit regelmäßig wechselnden<br />
Themenschwerpunkten live in Kurzsessions, stellen brandaktuelle<br />
Branchenthemen vor und können mit einem Expertenpublikum<br />
diskutieren. Zusätzlich ganzjährig im Angebot sind die „SPS<br />
Insights“ auf der Website der SPS mit den „Industry News“. Sie ermöglichen<br />
spannende Einblicke in aktuelle Branchennews und<br />
weitere Netzwerkmöglichkeiten. Darüber hinaus haben Jobsuchende<br />
wie auch Unternehmen im Karriereportal „SPS Career-<br />
Drive“ die Chance, neue berufliche Wege zu erkunden oder sich<br />
gezielt in der Automatisierungsbranche zu platzieren.<br />
Bild: Mesago Messe Frankfurt/Arturo Rivas<br />
www.mesago.com<br />
38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
MARKTPLATZ<br />
VOLLELEKTRISCHE ALTERNATIVE<br />
Bonfiglioli präsentiert eine elektrische<br />
Lösung für batteriebetriebe<br />
Minibagger oder andere kompakte<br />
Off-Highway-Maschinen. Die<br />
Energieeffizienz kann damit laut<br />
Hersteller um circa 20 Prozent<br />
gesteigert werden. Das Paket<br />
besteht aus einem elektrischen<br />
Schwenkantrieb der Baureihe<br />
700TE, einem elektrischen Raupenantrieb<br />
der Baureihe 700CE und einem Elektromotor für den<br />
Pumpenantrieb der BPM-Reihe (Bild). Die neuen Schwenk- und<br />
Raupenantriebe ermöglichen eine Elektrifizierung oder<br />
komplett elektrische Lösungen für Raupen- und Turmantriebe<br />
von Minibaggern. Somit bietet der italienische Hersteller nun<br />
eine vollelektrische Alternative zu den herkömmlichen mit<br />
Axialkolbenmotoren ausgestatteten Hydraulikeinheiten. Durch<br />
einen Dauermagnetmotor mit SAE-Verbindungen eignet sich<br />
die BPM-Serie hervorragend zur Elektrifizierung mobiler<br />
Maschinen. Die Baureihe ist für Linearantriebe vorgesehen, die<br />
unverändert bleiben können, bei denen jedoch die Hydraulikpumpe<br />
durch einen Elektromotor angetrieben wird. Der Motor<br />
wurde speziell für mobile Pumpenanwendungen entwickelt<br />
und überzeugt durch einen hohen Schutzgrad, hohes Drehmoment,<br />
geringe Geräuschpegel und einfache Wartung.<br />
www.bonfiglioli.com<br />
PRAXISTEST FÜR LENKJOYSTICK<br />
Anfang September lief am FSG-Produktionsstandort in Zernsdorf<br />
ein gemeinsames Fahr-Event des Traktorenherstellers<br />
AGCO Fendt mit den Sensorik-Experten von FSG Fernsteuergeräte.<br />
Hintergrund: Die beiden Unternehmen kooperieren bei<br />
einem neuen Steuerungskonzept per Lenkjoystick. Der von FSG<br />
entwickelte und patentierte Lenkjoystick LPR-2515 kann in<br />
Traktoren die Funktion des Lenkrads außerhalb einer öffentlichen<br />
Straße übernehmen. Aktuell ist der FSG-Joystick im<br />
Traktor für Fahrten bis 25 km/h auf Betriebsgeländen und dem<br />
freien Feld zugelassen, er ergänzt dabei das klassische Volant.<br />
AGCO Fendt setzt den LPR-2515 als Steueroption ein und<br />
brachte ein Fahrzeug der Baureihe Fendt 700 Vario Gen7 mit<br />
nach Zernsdorf. Mit dem Fahr-Event bekräftigen die beiden<br />
Unternehmen nicht zuletzt die Zusammenarbeit – auch für<br />
weitere gemeinsame Projekte und Kooperationen im Bereich<br />
Sensorik und Bediengeräte für die Agrartechnik. Der Lenkjoystick<br />
LPR-2515 eröffnet Fahrzeugkonstrukteuren<br />
eine ganze<br />
Fülle neuer Möglichkeiten. Er<br />
verbessert die Ergonomie<br />
buchstäblich spürbar, denn das<br />
Steuern auch großer, schwerer<br />
Fahrzeuge erfordert per Joystick<br />
nur noch minimalen Kraftaufwand.<br />
www.fsg-sensors.de<br />
SCHUTZ FÜR EMPFINDLICHE ELEKTRONIK<br />
Die Gemac Chemnitz GmbH hat in einen neuen hochwertigen Lackierautomaten investiert und sich<br />
auf die selektive Beschichtung mit silikonbasiertem Lack spezialisiert. Dieser Lack versiegelt<br />
elektronische Baugruppen und schützt damit die empfindliche Elektronik effektiv vor Umwelteinflüssen.<br />
Der M YC<strong>10</strong> von Mycronic ist ein flexibler, dreiachsiger Roboter mit Neigungs- und Drehfunktion,<br />
der für praktisch jede selektive Beschichtung geeignet ist. Die Flexibilität der Multi-Achsen-Steuerung<br />
ermöglicht es, selbst anspruchsvolle Leiterplatten zuverlässig zu beschichten. Der<br />
M YC<strong>10</strong> ist mit einem Industriecomputer ausgestattet. Dank seiner robusten Rahmenstruktur und<br />
fortschrittlichen Bewegungssteuerungssysteme bietet er die ideale Kombination aus Geschwindigkeit<br />
und Präzision für eine Vielzahl von Beschichtungsanforderungen.<br />
www.gemac-chemnitz.com<br />
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Elektrogetriebemotoren sauber und zuverlässig entlüften. Einzigartige Konstruktion gegen<br />
Feuchtigkeit und Schmutz. Öffnungsdruck 0,15 – 0,25 bar. <strong>10</strong>0%-Kontrolle, dank automatischer<br />
Montage. Montierte Transportdichtung und Schmutzkappe möglich.<br />
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MASCHINENKONFIGURATION<br />
BETONRECYCLING<br />
BACKENBRECHER MIT OPTIMIERTER<br />
SPALTVERSTELLUNG<br />
Das Unternehmen Mesda, Hersteller von<br />
mobiler Brech- und Siebtechnik, meldet den<br />
erfolgreichen Einsatz ihrer neuesten<br />
Maschinenkonfiguration am bewährten<br />
ES-Backenbrecher J<strong>10</strong>H im Betonrecycling.<br />
Durch Einsatz einer „Intermediate-Plate“<br />
kann der Backenbrecher trotz seiner großen<br />
1.060 x 700 mm Maulöffnung auch mit einem<br />
sehr kleinen Spalt betrieben werden.<br />
Der Mesda J<strong>10</strong>H<br />
erzeugt ein optimal<br />
abgestuftes<br />
Zielprodukt bei<br />
gleichzeitig hoher<br />
Durchsatzleistung<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
Aufgrund der neuen Konfigurierung erzeugt der Backenbrecher<br />
ein optimal abgestuftes Zielprodukt bei gleichzeitig<br />
hoher Durchsatzleistung. „Anwender berichten<br />
von einem deutlichen Anstieg der Produktionsleistung<br />
und einer verbesserten Kornqualität beim Einsatz des J<strong>10</strong>H in<br />
unserer neuen Maschinenkonfiguration“, sagt Enrico Kallmeyer,<br />
Geschäftsführer der Mesda Deutschland GmbH & Co. KG. „Der<br />
Hauptvorteil liegt in der Möglichkeit, den Spalt präzise und ohne<br />
negative Auswirkungen auf die Brechkammer-Kinematik einzustellen.“<br />
Die Parallelverschiebung der Platten ermöglicht eine<br />
gleichmäßige Kräfteverteilung und verbessert die Geometrie, was<br />
für eine konstant hohe Qualität sorgt – selbst bei schwierigen Materialien<br />
wie Schlacken oder sehr zähen Hartgesteinen wie Gneisen<br />
oder Basalten.<br />
POTENZIAL ERWEITERT<br />
Durch den Einsatz eines diesel-elektrischen Hybridantriebs arbeitet<br />
der Backenbrecher energieeffizient und der Anschluss weiterer<br />
elektrisch angetriebener Zusatzgeräte über den Stromerzeuger des<br />
Brechers sind möglich. Das können beispielsweise eine Nachsiebanlage<br />
oder ein Leichtstoffseperator sein. Darüber hinaus ist der<br />
Anschluss eines Haldenbands oder eines elektrischen Werkzeugs<br />
möglich, was den Dieselverbrauch und die Gesamtbetriebskosten<br />
zusätzlich senkt. Optional ist auch ein vollelektrischer Betrieb<br />
mittels einer externen Stromquelle realisierbar. In diesem Fall arbeitet<br />
der J<strong>10</strong>H nahezu emissionsfrei und ist unempfindlich gegenüber<br />
Staub. Das macht ihn ideal für Arbeiten in geschlossenen<br />
Gebäuden oder für besonders umweltbewusste Einsätze. „Unser<br />
mobiler ES-Backenbrecher wurde speziell entwickelt, um den hohen<br />
Anforderungen anspruchsvoller Kunden gerecht zu werden,<br />
und verfügt über eine Motorleistung von mehr als 350 Kilowatt.<br />
Gleichzeitig sorgt ein modularer Aufbau der Maschine für eine<br />
einfache Bedienung und Wartung“, betont Kallmeyer.<br />
Bilder: Mesda<br />
www.mesda.de<br />
DIE KORNQUALITÄT KONNTE<br />
ERHEBLICH VERBESSERT WERDEN<br />
40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
SMARTES KAMERASYSTEM<br />
Flir, ein Unternehmen von Teledyne Technologies, präsentiert<br />
das multispektrale Kamerasystem TrafiBot Dual AI für<br />
das Verkehrsmanagement in Tunnelanlagen und auf<br />
Land- bzw. Bundesstraßen. Diese Verkehrsüberwachungskamera<br />
wurde entwickelt, um die Sicherheit und den<br />
fließenden Verkehr in Tunneln, Autobahnen und auf<br />
Brücken zu erhöhen bzw. zu verbessern.<br />
Die TrafiBot Dual AI bietet einen schnellen Wärmebildkamerakern,<br />
eine zuverlässige 14-Bit-Brandfrüherkennung in Straßentunnel, robuste künstliche<br />
Intelligenz (KI) für höchste Detektionsleistungen und zuverlässige Verkehrsdatenerfassung auf<br />
Autobahnen und Bundes- bzw. Landstraßen, ohne Einbußen bei der Bildauflösung oder Datenverluste<br />
durch eventuelle Bandbreiteneinschränkungen.<br />
www.flir.com<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der SPS in Nürnberg<br />
12.11. – 14.11.<strong>2024</strong><br />
Halle 3 / Stand 130<br />
BREMSLÖSUNGEN FÜR AGV<br />
Die BFK-Serie von Kendrion INTORQ und die Servo Slim Line von Kendrion wurden speziell für<br />
den Einsatz in AGVs entwickelt und bieten eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten. Dank<br />
eines kompakten Designs lassen sich die Bremsen problemlos in verschiedene AGV-Typen<br />
integrieren, ohne wertvollen Bauraum zu beanspruchen. Besonders hervorzuheben ist die hohe<br />
Flexibilität der Bremsen, die an spezifische Umgebungsbedingungen wie extreme Kälte, Hitze<br />
oder hohe Staubbelastung angepasst werden können. So<br />
bietet Kendrion beispielsweise Bremslösungen, die optimal<br />
für den Einsatz in Kühlhäusern, im medizinischen Bereich<br />
oder in der Landwirtschaft geeignet sind. Diese Flexibilität<br />
ermöglicht es den Herstellern von Flurförderzeugen, AGVs<br />
für verschiedenste Einsatzgebiete zu entwickeln und damit<br />
die Potenziale von Automatisierung und Industrie 4.0 voll<br />
auszuschöpfen.<br />
www.kendrion.com<br />
BATTERIEBETRIEBENER KETTENZUG<br />
Columbus McKinnon Corporation (CMCO), ein führender<br />
Hersteller von Lösungen für den Materialfluss, hat sein Portfolio<br />
an Hebezeugen weiter ausgebaut und den ersten batteriebetriebenen<br />
Kettenzug unter der Marke Yale auf den Markt<br />
gebracht. Der tragbare Yale BatteryStar benötigt keinen<br />
Stromanschluss. Er ermöglicht variable Geschwindigkeiten, um<br />
schwere Lasten bis zu einer<br />
Tonne an beliebigen Stellen<br />
ohne Strom schnell, flexibel<br />
und präzise zu bewegen und<br />
zu positionieren.<br />
Der BatteryStar kommt in<br />
der Industrie, im Materialfluss,<br />
in der Logistik, auf<br />
Baustellen, in der Montage,<br />
Instandhaltung und auch im Entertainmentbereich zum<br />
Einsatz. Er kann entweder mit einem an der Lastaufnahme<br />
befestigtem Anschlagmittel (Gehänge, Schlaufe oder Öse)<br />
verwendet werden oder die Last mit sich selbst hochziehen. Der<br />
Kettenzug liefert eine Hubkraft für Lasten bis zu einer Tonne<br />
und einem Hubweg von 6 m, z. B. für Arbeiten im Außenbereich<br />
ohne vorhandenen Stromanschluss. Der BatteryStar ist kompakt<br />
und leicht. Sein Gewicht beträgt einschließlich der<br />
verzinkten 6 m langen Kette weniger als 20 kg, so dass er<br />
einfach und flexibel zum jeweiligen Einsatzort transportiert<br />
und dort sofort in Betrieb genommen werden kann. Die<br />
Hubgeschwindigkeit von 2,4 m/min erhöht die Effizienz des<br />
Bedieners im Vergleich zum manuellen Hebezeug um das<br />
Vierfache. Auch das horizontale Ziehen von Lasten ist möglich,<br />
wenn der Kettenzug an einem Ankerpunkt befestigt wird.<br />
www.cmco.com<br />
WACKER NEUSON: HVO ALS KRAFTSTOFF<br />
Nahezu alle Wacker<br />
Neuson Kompaktmaschinen<br />
sind ab Werk<br />
mit HVO erstbefüllt.<br />
HVO verbessert<br />
Klimabilanz konventioneller<br />
Baugeräte und<br />
-maschinen. Seit<br />
diesem Jahr bietet<br />
Wacker Neuson seinen Kunden die Möglichkeit, alle dieselbetriebenen<br />
Maschinen auch mit dem alternativen Kraftstoff HVO<br />
zu betanken. Mit Kraftstoffen aus hydrierten Pflanzenölen,<br />
auch bekannt als Hydrotreated Vegetable Oils (kurz HVO),<br />
können Verbrennungsmotoren nahezu klimaneutral betrieben<br />
werden. Der Kraftstoff wird aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
hergestellt und verbrennt sauberer. Er hat deshalb eine deutlich<br />
bessere Klimabilanz als fossile Brennstoffe. Mit HVO können<br />
CO2-Emissionen gegenüber fossilem Diesel um bis zu 90 Prozent<br />
reduziert werden. Alle ab September diesen Jahres<br />
produzierten Wacker Neuson Baugeräte und Kompaktmaschinen<br />
mit einem Stufe 5 Dieselmotor sind zur Verwendung von<br />
HVO-Kraftstoffen nach EN15940 freigegeben. Dies umfasst<br />
sowohl Bagger, Raddumper, Rad- und Teleskoplader als auch<br />
Vibrationsplatten, Stampfer und Walzen. Auch im Einsatz zeigt<br />
sich, dass HVO-Kraftstoffe keinen negativen Einfluss auf die<br />
Lebensdauer, die Wartungsintervalle oder das Emissionsverhalten<br />
des Motors haben. Der Kunde muss sich nicht auf einen<br />
Kraftstoff festlegen, sondern kann den gleichen Motor entweder<br />
mit reinem HVO, mit einem HVO-Diesel Gemisch oder<br />
weiterhin mit herkömmlichen Diesel betreiben.<br />
www.wackerneuson.com<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 41
HOCHFLEXIBLE HYDRAULIKSYSTEME REALISIEREN<br />
INTEGRIERTE PUMPEN-E-ANTRIEBS-<br />
EINHEIT SETZT MASSSTÄBE<br />
Wie kann man neue Impulse in der<br />
Elektrohydraulik setzen? Diese Frage hat sich die<br />
Hydraulik Nord Technologies GmbH gestellt und<br />
mit der MPS Integra VX eine elektrohydraulische<br />
Antriebseinheit entwickelt, die das Potenzial hat,<br />
neuartige Maschinenkonzepte und<br />
-architekturen möglich zu machen – und somit<br />
impulsgebend für die gesamte Branche mobiler<br />
Arbeitsmaschinen ist.<br />
Impulse zu setzen, bedeutet meistens: den Mut haben, völlig<br />
neue Wege zu gehen. Insbesondere in der Welt der Konstantpumpen,<br />
in der es seit mehreren Jahrzehnten kaum Weiterentwicklungen<br />
gab. Dieses Innovationsvakuum hat die Hydraulik<br />
Nord Technologies GmbH aus dem mecklenburg-vorpommerischen<br />
Parchim erkannt, und hat den elektrohydraulischen Antrieb<br />
gänzlich neu gedacht. Das Ergebnis ist eine Antriebseinheit,<br />
die Elektromotor und Pumpeneinheit optimal integriert und so<br />
deutlich kompakter aufbaut und deutlich leichter ist als bislang<br />
verfügbare Alternativen. Dadurch lassen sich flexiblere Hydrauliksysteme<br />
konstruieren, die Herstellern mobiler Arbeitsmaschinen<br />
Impulse geben, ihre Maschinenarchitekturen zu optimieren<br />
oder neu zu konzipieren.<br />
Hydraulik Nord Technologies Geschäftsführer Thomas Pippes<br />
und Entwicklungsleiter Artur Bohr erläutern die technischen<br />
Hintergründe der Antriebseinheit, aber auch worauf die Innovationskraft<br />
des Unternehmens beruht.<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
Artur Bohr (links)<br />
und Thomas Pippes<br />
(rechts) präsentierten<br />
die MPS Integra VX<br />
erstmals auf der<br />
Agritechnica
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Herr Bohr, Herr Pippes, die Hydraulik Nord Technologies GmbH ist<br />
ein relativ junger Player am Markt. Was zeichnet das<br />
Unternehmen aus?<br />
T. Pippes: Das könnte man meinen, da es die Hydraulik<br />
Nord Technologies unter diesem Namen erst seit 2019<br />
gibt. Doch das Unternehmen besteht schon seit 1994<br />
und hat sich in diesen Jahren als Experte für die<br />
hochpräzise Fertigung von hochgenauen Hydraulikpumpenbauteilen<br />
etabliert. Wir haben für die<br />
führenden Hersteller dieser Komponenten beispielsweise<br />
Verdrängersätze für Innenzahnradund<br />
Flügelzellenpumpen hergestellt. Seit der Umfirmierung<br />
im Jahr 2019 verfolgen wir jedoch eine<br />
neue Strategie und stellen uns als Systemlieferant auf.<br />
Unser Anspruch ist es, einer der technologieführenden<br />
Anbieter innovativer elektrohydraulischer Pumpensysteme<br />
zu werden. Hierfür haben wir ein dynamisches<br />
Team aufgebaut, das die Erfahrung der Präzisionsfertigung<br />
mit innovativen Ideen aus dem Markt zusammenbringt.<br />
Inwiefern würden Sie Hydraulik Nord Technologies als Impulsgeber<br />
bezeichnen?<br />
A. Bohr: Wir haben erkannt, dass die Komponente Konstantpumpe<br />
in ihren aktuell am Markt verfügbaren Derivaten kaum<br />
Raum für Innovation und Weiterentwicklung bietet. Seit mehreren<br />
Jahrzehnten ist das Funktionsprinzip nahezu unverändert,<br />
egal ob als Zahnrad- oder Flügelzellenpumpe. Hier haben wir<br />
angesetzt, um echte Innovation zu entwickeln. Der „neue“<br />
Name Hydraulik Nord Technologies kommt nicht von ungefähr.<br />
Wir entwickeln Technologie und sind viel mehr als ein Zulieferer<br />
mechanischer Komponenten.<br />
Woher kommen die Ressourcen und die Expertise, um diese<br />
Impulse zu setzen?<br />
T. Pippes: Wir sind Teil der Hydraulik Nord Gruppe, die uns im<br />
Unternehmensverbund viel weitreichendere Möglichkeiten gibt<br />
– gerade im Vergleich zu Wettbewerbern unserer Größe. In der<br />
Gruppe sind ausschließlich innovationsführende, mittelständische<br />
Technologieunternehmen vertreten. Dadurch lassen sich<br />
Synergieeffekte in allen Bereichen realisieren, vom Vertrieb über<br />
den Service bis hin zur Entwicklung.<br />
Mit insgesamt rund 700 Mitarbeitern haben wir in der Hydraulik<br />
Nord Gruppe die entsprechende Schlagkraft, um uns als einer<br />
der führenden Anbieter in der <strong>Fluidtechnik</strong> zu etablieren. In der<br />
Gruppe fertigen und vertreiben wir alle relevanten Komponenten,<br />
um innovationsführende Antriebssysteme für die Mobilund<br />
Stationärhydraulik anzubieten. Ein großes Augenmerk liegt<br />
bei allen Mitgliedern der Hydraulik Nord Gruppe auf der Entwicklung.<br />
Bei der Hydraulik Nord Technologies sind beispielsweise<br />
zehn Prozent der Belegschaft im R&D tätig.<br />
Und hierbei legen wir großen Wert auf Expertise und Knowhow.<br />
Herr Bohr und ich sind das beste Beispiel: Obwohl wir<br />
beide noch relativ jung sind, kommen wir gemeinsam auf rund<br />
50 Jahre Wissen in der Hydraulik. Wir haben einen ähnlichen<br />
Werdegang und dürfen unsere gemeinsame Idee und Vision für<br />
die Hydraulik nun bei der Hydraulik Nord Technologies Wirklichkeit<br />
werden lassen.<br />
Und diese Vision mündet nun im ersten eigenen Antriebssystem?<br />
A. Bohr: Genau. Gemeinsam mit unserem Team haben wir analysiert,<br />
wie man hydraulische Antriebstechnologie zukunftsfähig<br />
01 Die MPS Integra VX unterstützt je nach Ausführung 280 bar<br />
oder 350 bar Arbeitsdruck<br />
machen kann. Denn bisherige Ansätze haben insbesondere in<br />
der Elektrohydraulik bislang zu kurz gegriffen. Entweder haben<br />
die entsprechenden Anbieter den Elektromotor optimiert und<br />
diesen mit einer konventionellen Pumpe kombiniert, oder man<br />
hat eine Pumpe entwickelt und diese an einen handelsüblichen<br />
Elektroantrieb angeflanscht. Das mag sicherlich ein paar Prozent<br />
an Effizienz oder Leistungsfähigkeit bringen, es entstand<br />
DIE BAURAUM- UND<br />
GEWICHTSEINSPARUNG DER<br />
ANTRIEBSEINHEIT LÄSST NEUE<br />
FAHRZEUGGEOMETRIEN ZU<br />
jedoch meist ein großes, schweres und schlecht in die Maschinenarchitektur<br />
integrierbares System.<br />
Um die Vorteile beider Technologien ganzheitlich nutzen zu<br />
können, muss man Elektroantrieb und Pumpe als integriertes<br />
System betrachten und perfekt aufeinander abstimmen. Genau<br />
das haben wir gemacht. Pumpe und E-Antrieb bilden in unserer<br />
Innovation eine Einheit, die insbesondere für Hersteller mobiler<br />
Arbeitsmaschinen enorme Vorteile mit sich bringt.<br />
Bevor wir auf die Vorteile eingehen, erlauben Sie die Frage: Die<br />
Hydraulik Nord Technologies ist Experte für die Pumpeneinheit<br />
– woher kommt das Wissen um die E-Antriebstechnik?<br />
T. Pippes: Das ist eine berechtigte Frage. Das Wissen um den<br />
Elektroantrieb haben wir extern akquirieren müssen. Wir haben<br />
ein intensives Technologiescouting betrieben und ganz in der<br />
Nähe einen passenden Experten für die Entwicklung innovativer<br />
Elektroantriebe gefunden. Wir haben uns an der Moteg GmbH<br />
aus Flensburg beteiligt, einem jungen Engineering- und Systemdesign-Dienstleister<br />
mit eigener Fertigung. Somit haben wir sowohl<br />
das tiefe Wissen in der Hydraulik als auch in der Elektrik<br />
in-house. Das unterscheidet uns stark vom Wettbewerb. Gemeinschaftlich<br />
haben die Entwicklungsabteilungen in den letzten<br />
Jahren eng verzahnt an unserer neuen elektrohydraulischen Antriebseinheit<br />
gearbeitet. Und das Ergebnis ist die MPS Integra VX.<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 43
MOBILE MASCHINEN<br />
Was zeichnet die MPS Integra VX aus?<br />
A. Bohr: Wie Herr Pippes bereits erwähnte, handelt es sich um<br />
eine ganzheitliche Entwicklung. Wir sind dem Purpose Design<br />
Ansatz gefolgt und haben das Gesamtsystem „Elektrohydraulischer<br />
Antrieb“ von Grund auf neu gedacht und haben eben<br />
nicht nur zwei bestehende Komponenten – E-Antrieb und Hydraulikpumpe<br />
– verheiratet. Dadurch konnten wir Benefits realisieren,<br />
die weit über das übliche Maß hinausgehen.<br />
Die MPS Integra VX zeichnet sich vor allem durch ihren integrierten<br />
Aufbau, das geringe Gewicht und die geringen Abmessungen<br />
aus. Elektromotor und Hydraulikpumpe bilden eine<br />
Einheit im selben Formfaktor. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
DIE VERSCHLANKUNG DER<br />
MASCHINENARCHITEKTUR<br />
SPART ENORM KOSTEN<br />
elektrohydraulischen Systemen ist die MPS Integra VX bis zu 50<br />
Prozent kleiner. Außerdem zeichnet sie sich durch ein optimiertes<br />
Geräuschdesign aus. Da wir auf eine Innenzahnradpumpe<br />
setzen, hat das System eine besonders lange Lebensdauer und<br />
ist deutlich wartungsärmer als vergleichbare Aggregate.<br />
In aktuell am Markt verfügbaren mobilen Arbeitsmaschinen mit<br />
elektrischem Fahrantrieb bildet das hydraulische System meist<br />
den dominanten Erzeuger störender Geräuschemissionen. Die<br />
MPS Integra VX hat eine für das Ohr angenehmere Soundcharakteristik<br />
und ist somit für den Maschinenführer weniger störend<br />
im Betrieb.<br />
Wie wird dies konstruktiv realisiert?<br />
A. Bohr: Die MPS Integra VX ist die Symbiose aus neuentwickelter<br />
Innenzahnradpumpe und einem darauf abgestimmten, neuentwickelten<br />
Permanentmagnetmotor. Durch die optimale Abstimmung<br />
der Systeme sowie die neu konstruierte Pumpe, die<br />
auf die Schrägverzahnung setzt, können Betriebsdrehzahlen von<br />
bis zu <strong>10</strong>.000 Umdrehungen pro Minute realisiert werden. Dadurch<br />
baut das System deutlich kleiner und ist zudem sehr<br />
leicht. Der Permanentmagnetmotor wird über eine Mantelstromkühlung<br />
durch das Arbeitsmedium gekühlt, sodass trotz<br />
der deutlichen Miniaturisierung keine zusätzlichen Kühlkreise<br />
notwendig sind.<br />
Die MPS Integra VX unterstützt je nach Ausführung 280 bar oder<br />
350 bar Arbeitsdruck. Damit ist sie sowohl für die meisten Mitteldruckanwendungen<br />
als auch Hochdruck-Zylinderantriebe<br />
geeignet. Die Pumpe ist das Ergebnis unseres langjährigen Wissens<br />
um die Vorteile dieser Technologie, kombiniert mit der<br />
enormen Fertigungstiefe, über die wir in der Hydraulik Nord<br />
Technologies Produktion verfügen. Wir sind der erste Pumpenhersteller,<br />
der eine verschleißarme und hochdruckfähige,<br />
schrägverzahnte Innenzahnradpumpe entwickelt hat und auf<br />
dem Markt anbietet. Durch den modularen Baukasten kann der<br />
Kunde sowohl die Pumpe als auch den Motor an die Leistungsanforderungen<br />
der jeweiligen Anwendung anpassen.<br />
44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
02 Hydraulik Nord Technologies hat sich als Experte für die<br />
Fertigung von hochgenauen Hydraulikpumpenbauteilen etabliert<br />
Welche Vorteile bietet dies für die Hersteller mobiler<br />
Arbeitsmaschinen?<br />
T. Pippes: Mit der MPS Integra VX lassen sich weitaus flexiblere<br />
Hydrauliksysteme realisieren. Durch den geringeren Bauraumbedarf,<br />
das geringere Gewicht und die integrierte Kühlung lässt<br />
sich der elektrohydraulische Antrieb in unmittelbarer Nähe zum<br />
Verbraucher platzieren. Dadurch können konventionelle Maschinenarchitekturen<br />
neu gedacht werden. Das Antriebs- und<br />
Hydrauliksystem kann deutlich schlanker ausfallen, aufwändige<br />
und schadensanfällige Verrohrungs- oder Schlauchsysteme<br />
können zu einem großen Teil eingespart werden, was die Gesamtkosten<br />
der Maschine in der Fertigung und Montage reduziert.<br />
Durch die Bauraum- und Gewichtseinsparung sind Fahrzeuggeometrien<br />
realisierbar, die bislang nicht umsetzbar waren.<br />
Die Antriebseinheit unterstützt Bordnetze mit 48 oder 96 V genauso<br />
wie Hochvoltsysteme bis 800 V. In Verbindung mit dem<br />
modularen Aufbau und Leistungsklassen zwischen 1 und 18 kW<br />
Dauerleistung lassen sich somit nahezu sämtliche Pumpeneinheiten<br />
des elektrifizierten Portfolios eines Maschinenherstellers<br />
durch die MPS Integra VX ersetzen. Das ist ein großer Vorteil für<br />
Service, Wartung und das Ersatzteilmanagement. Die Varianz<br />
wird reduziert und damit Komplexität im Wartungsfall abgebaut.<br />
Das kann in Zeiten des Fachkräftemangels ein großer Vorteil<br />
für Maschinenhersteller sein.<br />
A. Bohr: Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist zudem die<br />
optionale Unterstützung des 4-Quadranten-Betriebs. Damit ist<br />
die MPS Integra VX rekuperationsfähig. Hiervon profitieren<br />
insbesondere repetitive Anwendungen, in denen Lasten gehoben<br />
und gesenkt werden, beispielsweise im Bagger- oder Gabelstapler-Betrieb.<br />
Die freiwerdende Energie kann mithilfe der MPS<br />
Integra VX wieder ins elektrische System eingespeist und wiederverwendet<br />
werden.<br />
Optional ist die elektrohydraulische Antriebseinheit für Safety-<br />
Applikationen bis zu Performance Level e nach ISO 13849 einsatzfähig<br />
und eignet sich dadurch auch für Anwendungen mit<br />
besonderen Anforderungen an die funktionale Sicherheit, etwa<br />
automatisierte Lenksysteme.<br />
T. Pippes: Ich glaube, wenn man sich diese Vorteile und Alleinstellungsmerkmale<br />
vor Augen führt, erkennt man deutlich das<br />
impulsgebende Potenzial unserer MPS Integra VX.<br />
Bilder: Hydraulik Nord Technologies<br />
www.hn-group.de<br />
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PROJEKTE REALISIEREN<br />
MOBILE MASCHINEN<br />
In der Welt der mobilen Automatisierung<br />
können Kleinsteuerungen ein Game-Changer<br />
sein. Unternehmen wie B-plus, ein Spezialist für<br />
die Automatisierung mobiler Maschinen, bieten<br />
effiziente und kostengünstige Lösungen, die für<br />
eine Vielzahl von Anwendungen in<br />
verschiedensten Bereichen attraktiv sind.<br />
Gerade im Bauwesen, wo Effizienz und<br />
Kosteneffektivität entscheidend sind, spielen<br />
diese Systeme eine zentrale Rolle.<br />
Kleinsteuerungen sind auf das Wesentliche reduziert, ohne<br />
überflüssige Funktionen, die in der jeweiligen Anwendung<br />
gar nicht benötigt werden. Dies macht sie nicht nur<br />
kostengünstig, sondern auch schnell und einfach zu programmieren<br />
und in Betrieb zu nehmen. Durch ihre Kompaktheit<br />
sind sie ideal geeignet für Einsatzbereiche, in denen der Platz be-<br />
Sabine Igl, Product Marketing, b-plus GmbH, Deggendorf<br />
grenzt ist oder eine unauffällige Integration erforderlich ist. Für<br />
viele Anwendungen reichen die Funktionalitäten dieser Controller<br />
völlig aus, was die Notwendigkeit kostspieliger und komplexer<br />
Systeme überflüssig macht. Kleinsteuerungen sind meist schnell<br />
ab Lager verfügbar, wodurch lange Wartezeiten vermieden werden,<br />
und die Projektumsetzung beschleunigt wird.<br />
ANWENDUNGSBEREICHE<br />
Kleinsteuerungen finden in einer Vielzahl von Anwendungen ihren<br />
Platz. In kleinen Baumaschinen wie Rüttelplatten bis hin zu<br />
großen Lkw-Betonpumpen sorgen sie zum Beispiel für die Präzision<br />
und Effizienz der Hydrauliksysteme und anderen Funktionen.<br />
Kommunalfahrzeughersteller nutzen sie zur Kontrolle der<br />
Hebe- und Kippmechanismen und in Feuerwehrfahrzeugen<br />
steuern sie unter anderem die Vorgänge für Ausleger und Pumpen.<br />
Die Steuerungen bieten eine beachtliche Flexibilität. Sie<br />
können für einfache Automatisierungsaufgaben eingesetzt werden<br />
und sind zugleich skalierbar, um auch komplexere Prozesse<br />
zu steuern. Diese Anpassungsfähigkeit macht sie zu einem wertvollen<br />
Werkzeug für Hersteller in den Bereichen Fahrzeug- und<br />
Sonderfahrzeugbau.<br />
INTEGRATION UND UNTERSTÜTZUNG<br />
Die Integration von Kleinsteuerungen in bestehende Systeme ist<br />
dank standardisierter Schnittstellen und Protokolle unkompliziert.<br />
Unternehmen wie B-plus bieten eine Auswahl von Steue-<br />
46 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
STEUERUNGEN<br />
rungen an, die speziell für den Einsatz in Fahrzeugen und mobilen<br />
Arbeitsmaschinen konzipiert sind. Die Controller zeichnen<br />
sich durch ihre Robustheit und Vielseitigkeit aus, was sie für eine<br />
breite Palette von Anwendungen geeignet macht. Gehäuse mit<br />
Schutzgrad bis zu IP69k gewährleisten den sicheren Einsatz im<br />
Außenbereich.<br />
Das Unternehmen B-plus begleitet seine Kunden durch das gesamte<br />
Projekt. Dies beinhaltet die Beratung bei der Auswahl der<br />
richtigen Steuerung sowie die Unterstützung bei der Implementierung.<br />
Für spezielle Anforderungen werden maßgeschneiderte<br />
Eigenentwicklungen erstellt, die exakt auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />
des Anwenders zugeschnitten sind. Zusätzlich zu den eigenen<br />
Entwicklungen bietet der Hersteller eine umfangreiche<br />
Palette an Handelswaren von renommierten Partnern, wie zum<br />
Beispiel ifm, Hydac oder Topcon, an.<br />
EFFIZIENT KONFIGURIEREN UND<br />
PROGRAMMIEREN<br />
Mit der mitgelieferten Entwicklungsumgebung STM32CubeIDE,<br />
die eine C-Entwicklungsumgebung mit integriertem Compiler<br />
und Debugger sowie Debugger-Hardware wie ST-Link V2<br />
umfasst, geht das Programmieren und Debuggen der Kleinsteuerungen<br />
von b-plus mühelos vonstatten. Die Experten des Unternehmens<br />
unterstützen ihre Kunden während des gesamten<br />
Prozesses, von der Konzeption bis zur Serienfertigung, sodass<br />
diese sich auf die individuelle Programmierung Ihrer Steuerungen<br />
konzentrieren können.<br />
Die Mobile Automation Toolbox von B-plus ermöglicht die<br />
Identifizierung der angeschlossenen B-plus Kleinsteuerung und<br />
bietet ein Flash-Tool für den einfachen Download und Upload<br />
der Anwendungen. Darüber hinaus können CSV-Parameterdateien<br />
auf FRAM heruntergeladen und sowohl FRAM als auch<br />
FLASH hochgeladen werden. Die Toolbox unterstützt die gängigen<br />
USB-CAN-Adapter wie zum Beispiel PEAK und CANfox.<br />
EXPERTENWISSEN ZÄHLT<br />
Das Unternehmen B-plus hat sich als Spezialist für die Automatisierung<br />
mobiler Maschinen etabliert und verfügt unter anderem<br />
über umfassendes Know-how in den Bereichen Industriemotoren,<br />
Truck-Anwendungen und ISOBUS. Der Hersteller bietet<br />
Engineering-Dienstleistungen an, die von der Entwicklung kundenspezifischer<br />
Lösungen bis zur Integration von Steuerungssystemen<br />
reichen. Die Expertise in diesen Bereichen gewährleistet,<br />
dass die Steuerungen optimal auf die Anforderungen der<br />
jeweiligen Anwendungen abgestimmt sind.<br />
BEDIENELEMENTE FÜR BAUMASCHINEN<br />
Neben Steuerungen bietet B-plus auch eine Reihe von Bedienelementen<br />
an, die im Projekt integriert werden können und das<br />
Sortiment komplettieren, darunter verschiedene Joysticks und<br />
Taster. Die Keypad-Modules zum Beispiel sind robuste und flexible<br />
Eingabegeräte, die sich ideal für raue Umgebungen eignen.<br />
Der Proportional Joystick b-Drive Cab Control bietet maximale<br />
Flexibilität und Kontrolle bei intuitiver Handhabe. Diese Module<br />
ermöglichen eine einfache und zuverlässige Bedienung von<br />
Maschinenfunktionen und tragen zur Effizienz und Sicherheit im<br />
Betrieb bei. Damit sind sie hervorragend geeignet für den Einsatz<br />
in Baumaschinen.<br />
ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN<br />
Die Zukunft sieht vielversprechend aus für Kleinsteuerungen. Ihr<br />
Vorteil, effizient und kostengünstig zu sein, macht sie zu einem<br />
wichtigen Bestandteil der Automatisierungsbranche. In einer<br />
Zeit, in der die Digitalisierung und Automatisierung stetig voranschreiten,<br />
gewinnen kompakte und flexible Steuerungssysteme<br />
immer mehr an Bedeutung. Kleinsteuerungen bieten dabei die<br />
ideale Lösung, um sowohl einfache als auch komplexe Automatisierungsaufgaben<br />
zu bewältigen.<br />
Innovation und kontinuierliche Weiterentwicklung sind<br />
Schlüsselfaktoren für die Zukunft von Kleinsteuerungen. Hersteller<br />
wie B-plus investieren kontinuierlich in die Entwicklung, um<br />
ihre Produkte an die sich ändernden Anforderungen der Märkte<br />
anzupassen und die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit ihrer<br />
Steuerungen weiter zu steigern.<br />
Bilder: 1jaimages – stock.adobe.com, b-plus<br />
www.b-plus.com<br />
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MOBILE MASCHINEN<br />
Eine Straßenlaterne ist defekt, durch das Dach<br />
tropft es, die Windkraftanlage muss gewartet<br />
werden – stehen Arbeiten wie diese an, kommen<br />
Steiger, Hubarbeitsbühnen der Firma Ruthmann,<br />
zum Einsatz. Für die unterschiedlichen<br />
Anforderungen und Arbeitshöhen bietet das<br />
Unternehmen dabei verschiedenste Lösungen,<br />
die kundenindividuell zugeschnitten und<br />
montiert werden. Häufig im Teleskopausleger<br />
mit dabei: komplett konfektionierte<br />
Energiekettensysteme von Igus.<br />
Unter den Markennamen‚ Steiger, Ecoline und Bluelift<br />
bietet die Firma Ruthmann Holdings GmbH mit Hauptsitz<br />
in Gescher-Hochmoor Lkw-Arbeitsbühnen und<br />
Raupenarbeitsbühnen verschiedenster Größen an – mit<br />
Arbeitshöhen zwischen 11 und <strong>10</strong>0 Metern. Die Kunden können<br />
genau die benötigte Ausstattung wählen, von beispielsweise externen<br />
Stromaggregaten über sehr schmale Arbeitskörbe für<br />
Grünschnittarbeiten bis hin zu Kunststoffkörben für den Einsatz<br />
unter stromführenden Leitungen bis 1.000 Volt. „Pro Jahr fertigen<br />
wir hier etwa 600 Maschinen“, erklärt Uwe Strotmann, Geschäftsführer<br />
bei Ruthmann.<br />
VIELE GLEICHTEILE, KURZE DURCHLAUFZEITEN<br />
Bei solchen hohen Produktionszahlen liegt es auf der Hand, dass<br />
möglichst kurze Durchlaufzeiten unbedingt erforderlich sind.<br />
„Wir haben hier im Grunde kein Lager, in dem die Fahrzeuge auf<br />
ihren Aufbau oder auch ihre Auslieferung warten“, beschreibt<br />
Nico Wessels, Leiter Produktkonstruktion, die Lage am Standort<br />
in Gescher-Hochmoor. „Wir setzen auf viele Gleichteile innerhalb<br />
der verschiedenen Baureihen.“ Dies gilt auch für die Energiezuführung<br />
im Innern der beweglichen Teleskopausleger der<br />
Steiger. Hier setzt das Unternehmen auf Energiekettensysteme<br />
vom Motion-plastics-Spezialisten Igus, die Ruthmann komplett<br />
vorkonfektioniert bezieht.<br />
Unter dem Namen „Readychain“ bietet Igus diesen Komplettservice<br />
an und liefert die Module, bestehend aus Chainflex<br />
Leitungen und Schläuchen für die direkte Montage. Je nach<br />
Kundenwunsch ebenfalls mit passenden Steckverbindern oder<br />
benötigten Metall-Anbauteilen, wodurch sich Montagezeiten<br />
nochmals senken lassen.<br />
AUS EINER HAND – GEPRÜFTE SICHERHEIT<br />
Der Vorteil des Readychain-Konzepts liegt darin, dass Igus sowohl<br />
die Energieketten als auch die geführten Chainflex Leitungen fertigt.<br />
So ist es möglich, die einzelnen Komponenten eines Systems<br />
optimal aufeinander abzustimmen – sowohl von den eingesetzten<br />
Werkstoffen als auch der Innenaufteilung in der Kette. Darüber<br />
hinaus werden alle Systeme vor der Auslieferung vom Hersteller<br />
geprüft. „Der erste Steiger, den wir mit Energiekettensystemen<br />
von Igus konstruiert haben, war der T 460, dessen Prototypenbau<br />
im August 2011 begann“, erinnert sich Wessels. „Damals bestand<br />
48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
ENERGIEVERSORGUNG<br />
das Anforderungsprofil vor allem darin, dass das Energiekettensystem<br />
genug Stabilität bietet und die für unsere Anwendungen<br />
nötigen engen Biegeradien mitmacht.“<br />
Gemeinsam wurde damals der geeignete Kettentyp von Igus<br />
ausgesucht. Im Anschluss verliefen bei Igus erste Tests, während<br />
Ruthmann die Zeichnungen erstellte. Man entschied sich für<br />
E-Ketten der Serie E4.1. Befüllt sind die Ketten mit Hydraulikschläuchen<br />
sowie einer Steuerleitung vom Typ CF77. Diese<br />
Leitung aus dem Chainflex Programm verfügt über einen ölbeständigen<br />
PUR-Außenmantel und ist UL/CSA-zertifiziert, wodurch<br />
keine aufwändige Differenzierung zwischen dem Einsatz<br />
in der EU und in Übersee gemacht werden muss. Außerdem eignet<br />
sich die Chainflex Leitung für hohe Beanspruchungen auch<br />
bei engen Biegeradien und somit für komplexe Anwendungen<br />
wie hier im Innern des Auslegers eines Steigers. Ebenfalls kann<br />
sie in Temperaturbereichen von - 25 bis + 80 °C in Energieketten<br />
eingesetzt werden.<br />
„Unsere Steiger sind bei Temperaturen von - 20 bis + 50 °C auf<br />
der ganzen Welt im Einsatz“, erklärt Wessels. „Dazu kommen weitere<br />
Anforderungen an die Ketten, wie Verschmutzungen oder<br />
auch große freitragende Längen, die die Systeme aushalten müssen.“<br />
Ein sehr wichtiges Kriterium ist für Ruthmann, dass auch bei<br />
Wartungen die Energiekettensysteme schnell ausgetauscht werden<br />
müssen. „In aller Regel erfolgt lediglich eine jährliche Sichtkontrolle,<br />
was meistens ausreicht“, so Wessels. „Die Hydraulikschlauch-Norm<br />
empfiehlt jedoch einen Austausch der Schläuche<br />
nach sechs Jahren im Einsatz. In diesem Intervall tauschen wir<br />
schnell und unkompliziert die kompletten Energiekettensysteme.“<br />
Auch beim Steiger T <strong>10</strong>00 HF, dem neusten Modell von<br />
Ruthmann, ist Igus mit einem Readychain-System an Bord. „Mit<br />
einer Arbeitshöhe von <strong>10</strong>0 Metern und einer seitlichen Reichweite<br />
von 39 Meter ist der T <strong>10</strong>00 HF das beweglichste <strong>10</strong>0-Meter-Gerät<br />
im Lkw-Arbeitsbühnen-Markt“, so Geschäftsführer<br />
Uwe Strotmann. „In dieser Klasse kommt bei allen verwendeten<br />
In den Steigern müssen die Energiekettensysteme mit sehr engen<br />
Biegeradien und teilweise extremen Temperaturen hunderttausende<br />
Zyklen absolvieren<br />
Komponenten das Gewicht als Kriterium mit dazu, was Igus gewährleistet.<br />
An Igus schätzen wir außerdem das Prinzip der kontinuierlichen<br />
Verbesserung. Es gibt auch bei neuen Projekten<br />
keinen Status quo und keine pessimistische, sondern vielmehr<br />
eine lösungsorientierte Arbeitsweise. Daher sehen wir Igus als<br />
den besten Anbieter in dem Bereich.“<br />
Bilder: Aufmacher: Ruthmann, igus<br />
www.igus.de<br />
IMPRESSUM<br />
FLUIDTECHNIK<br />
erscheint <strong>2024</strong> im 68. Jahrgang<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur: Miles Meier (mm),<br />
Tel.: 06131/992-208, E-Mail: m.meier@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. $ 18 Abs. 2 MStV / i.S.d. Presserechts)<br />
Redakteure:<br />
Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />
Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />
Felix Berthold, M.A. (be)<br />
Tel.: 06131/992-204, E-Mail: f.berthold@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeberin: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz,<br />
Institutsdirektorin, Tel: 0241/80-47701<br />
E-Mail: sc@ifas.rwth-aachen.de<br />
ifas – Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme<br />
RWTH Aachen University, Campus-Boulevard 30,<br />
52074 Aachen, www.ifas.rwth-aachen.de<br />
Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
GESTALTUNG<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />
ISSN 1614-9602<br />
ISSN E-Paper: 2747-8009<br />
SALES<br />
Andreas Zepig,<br />
Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de,<br />
Oliver Jennen<br />
Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />
Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste 2025, gültig ab 01.<strong>10</strong>.<strong>2024</strong><br />
LESERSERVICE<br />
VU.SOLUTIONS GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />
Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Preise und Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 17,50 (zzgl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement Inland: € 165,- (inkl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement Ausland: € 186,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
VERLAG<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach <strong>10</strong>0465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-200<br />
E-Mail: info@vfmz.de, www.vereinigte-fachverlage.de<br />
Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />
Head of Sales: Carmen Müller-Nawrath<br />
Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />
E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />
DRUCK UND VERARBEITUNG<br />
Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />
Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />
DATENSPEICHERUNG<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />
zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />
ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />
Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />
Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />
beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />
Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />
Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />
Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />
zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />
auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />
zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />
entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />
Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />
das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />
Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />
und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />
von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD<br />
und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die<br />
vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen,<br />
d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die<br />
Richtigkeit des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />
Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />
werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht<br />
der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />
Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden, über<br />
deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und die<br />
nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />
Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> 49
LOUNCH<br />
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 11-12/<strong>2024</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 21. 11. <strong>2024</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 06. 11. <strong>2024</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
DER DIREKTE WEG<br />
<strong>O+P</strong> IM INTERNET<br />
www.oup-fluidtechnik.de<br />
<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER<br />
digital.oup-fluidtechnik.de<br />
<strong>O+P</strong>-REDAKTION<br />
MILES MEIER,<br />
m.meier@vfmz.de<br />
WERBUNG IN <strong>O+P</strong><br />
sales@vfmz.de<br />
WORLD OF INDUSTRIES<br />
digital.world-of-industries.com<br />
01 Sensorlösungen für Mobile Maschinen sind der Schlüssel für die<br />
fortschreitende Automatisierung von Baumaschinen, Land- und Fördertechnik<br />
und für Arbeitsbühnen.<br />
Foto: Baumer<br />
02 Mithilfe einer servohydraulischen Antriebslösung lässt sich die<br />
Effizienz in der Blechumformung erhöhen. Durch Rekuperation lässt sich<br />
die Energieeffizienz von Tiefziehpressen um bis zu 30 Prozent steigern.<br />
Foto: Bosch Rexroth<br />
03 Erfahrungen verdeutlichen, dass die Kombination aus engagierten<br />
Auszubildenden und innovativen Technologien, wie eine Leckage App,<br />
eine Strategie zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen darstellt.<br />
Foto: Siemens AG<br />
04 Einfacher Einbau, überlegene Steuerung, weniger komplex – Elektrohubzylinder<br />
ersetzen zunehmend pneumatische und hydraulische<br />
Systeme in Arbeitsmaschinen. Sie sind unter härtesten Einsatzbedingungen<br />
leistungsstark und sparen dabei Zeit und Geld.<br />
Foto: Rodriguez<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2024</strong>/<strong>10</strong> www.oup-fluidtechnik.de
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STRENGTH<br />
MATTERS<br />
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KNOWLEDGE<br />
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LENGTH<br />
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FLEXIBILITY<br />
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www.kayahan.com
LOUNCH<br />
MULTIMEDIAL VERNETZT<br />
KUNDEN GEWINNEN!<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />
Carmen Müller-Nawrath<br />
Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
c.nawrath@vfmz.de<br />
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