amz_2012_06

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amz 6-2012 editorial Um zusätzliche Werkstattauslastung zu erlangen, sind immer wieder interessante Geschäftsmodelle erforderlich, mit denen gute Margen erzielt und Kunden begeistert werden können. Eine solche Möglichkeit liegt ganz klar im Trend – die Kleinschadenreparatur, auch Spotrepair genannt. Wir sprechen hier von einer modernen Reparaturmethode, womit sich Lackbeschädigungen wie kleine Kratzer oder Abschürfungen einfach und unkompliziert beheben lassen. Praktisch jedes zweite Auto hat irgendwo einen kleineren Lackschaden, der mittels Spotrepair behoben werden könnte, schätzen Lackexperten. Was liegt also näher, als sich damit in der Werkstatt auseinander zu setzen? Wenn der Kunde mit seinem Fahrzeug für eine Wartung, zum Reifenwechsel oder zur Reparatur kommt, dann schaut man sich dort sein Fahrzeug einmal äußerlich etwas genauer an. Vielfach wird man leichte Beschädigungen daran erkennen. Und die Zahl der Kundenfahrzeuge mit eventuellen Kleinschaden-Reparaturen im Karosseriebereich nimmt erheblich zu. Für den Autofahrer kommen solche Reparaturen von vermeintlich kleinen Beschädigungen mit konventionellen Reparaturmethoden schnell mal auf 600 Euro oder mehr. Besonders teuer wird es, wenn Leasingfahrzeuge zurückgegeben werden, die mehr oder weniger kleine Blessuren aufweisen. Hier kann die Werkstatt dem Leasingnehmer ein attraktives Angebot machen und dann kleinere Macken kostengünstig im Vorfeld der anstehenden Rückgabe erledigen. Die Kosten bleiben für den Kunden dabei überschaubar und auf einem wesentlich niedrigeren Niveau, als es bei einer Teillackierung der Fall wäre. Deshalb gilt es, ganz gezielt den Kreis der in Frage kommenden Kunden anzusprechen, wie beispielsweise Außendienstler, die ihr Fahrzeug zum Kundendienst bringen. Beim Rundgang ums Auto werden gemeinsam mit dem Kunden die Stellen deutlich gemacht, die sich in den kommenden Wochen oder Monaten zu einem richtigen Problem entwickeln können. Wenn dann Preis und Angebot stimmen, wird sicher mancher die kleine Schönheitsreparatur mitmachen lassen. Attraktiv und rentabel _ Mit der Kleinschadenreparatur kann sich die Werkstatt beim Kunden als Problemlöser rund ums Fahrzeug profilieren und dabei die Kundenbindung steigern. „Bei Spotrepair liegt die Profitabilität in der Organisation des Reparaturprozesses und in der Neukundengewinnung.“ Im Prinzip liegt die Profitabilität hier in der rationellen Organisation des Reparaturprozesses und in der Neukundengewinnung. Ob sanfte Karosseriemethoden oder Spot-Repair – für die Werkstatt gilt es, diese zusätzliche Dienstleistung ins Portfolio aufzunehmen und auf den zunehmenden Bedarf zu reagieren. Das sorgt sowohl für Werkstattauslastung, mehr Ertrag wie auch Kompetenz und Kundenbindung. Heute ist der Kunde mehr denn je daran interessiert, dass ihm die Kfz-Werkstatt in ihrem Leistungsangebot eine Komplettlösung anbieten kann. Und dazu gehört auch die Kleinschaden- sowie die Scheibenreparatur. Wer jedoch nicht in dieses Reparatursegment einsteigen, aber es trotzdem aufnehmen möchte, für den sind externe Leistungsanbieter interessant, die das Reparaturspektrum vor Ort im Betrieb und für den Kunden nicht ersichtlich erledigen. Sie stellen dann den entsprechenden Service und ihr Knowhow zur Verfügung. Somit kann man dann als Werkstatt auch weiterhin beim Kunden als Problemlöser rund ums Fahrzeug auftreten, ohne Einbußen in der Kundenbindung befürchten zu müssen. Wir haben uns in dieser Ausgabe deshalb intensiv mit diesen Themen auseinander gesetzt und zeigen eine Fülle von Lösungsansätzen, wie man als Werkstatt damit Profil gewinnen und Profit machen kann, zusätzliche Deckungsbeiträge erlangt und die Werkstattauslastung erhöht. Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur) amz - auto | motor | zubehör Nr. 6-2012 3
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