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Nehammer verrät den Wählerwillen!

ÖVP will mit einer „Verliererkoalition“ den Wählerauftrag an die FPÖ verhindern

ÖVP will mit einer „Verliererkoalition“ den Wählerauftrag an die FPÖ verhindern

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Nr. 42 . Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

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WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Österreicher zuerst bei<br />

der Wohnungsvergabe<br />

Vereinfachungen, Bürokratieabbau und Einsparungspotenziale<br />

sind neben der Deutschpflicht die Grundpfeiler der sozial<br />

treffsichersten Wohnbauförderung. Salzburgs Freiheitliche<br />

reformierten die Wohnbauförderung zum wesentlichen<br />

Schritt für mehr leistbaren Wohnraum. S. 13<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>Nehammer</strong> <strong>verrät</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Wählerwillen</strong>!<br />

ÖVP will mit einer „Verliererkoalition“ <strong>den</strong> Wählerauftrag an die FPÖ verhindern<br />

S. 2/3<br />

Nächster historischer Erfolg<br />

der FPÖ bei Vorarlberg-Wahl<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

Blaue Erfolgswelle trägt Freiheitliche in Vorarlberg auf 28 Prozent – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Teures Bildungschaos<br />

E-Mobilitätsabsturz<br />

Asylantenmagnet<br />

Zensur für Konkurrenz<br />

Mit einem „Acht-Punkte-Plan für<br />

eine digitale Schule“ vernichtete<br />

die ÖVP 140 Millionen Euro. Der<br />

Rechnungshof zerpflückte in seinem<br />

jüngsten Bericht das nächste<br />

Ablenkungsmanöver der Volkspartei<br />

von derem Scheitern in der Bildungspolitik.<br />

S. 6<br />

Keine Woche vergeht ohne neue<br />

Schreckensmeldungen aus der<br />

Automobilindustrie. Letzte Woche<br />

war der E-Mobilitätsvorreiter Stellantis<br />

dran, der seinen langjährigen<br />

Vorstand vor die Tür setzte. Auch<br />

beim Batteriehersteller Northvolt<br />

krachte es im Gebälk. S. 8/9<br />

Wien ist der Magnet für die Einwanderung<br />

in das Sozialsystem.<br />

2023 waren bereits 62 Prozent der<br />

Mindestsicherungsbezieher ausländische<br />

Staatsbürger – mit einem<br />

hohen Anteil junger, männlicher<br />

Asylwerber. Die Kosten 2024: eine<br />

Milliarde Euro. S. 11<br />

Der von Regierungsinterventionen<br />

„geleitete“ ORF diskreditiert<br />

freie Medien als „Propagandafunk“,<br />

kritisierte die FPÖ. Die Chefin<br />

der Sendung „Hohes Haus“<br />

machte massiv Stimmung gegen<br />

die freien Fernsehsender AUF1 sowie<br />

RTV. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Die jenseitige Argumentation<br />

der ÖVP vor der Wahl – Alle Krisen<br />

gemeistert, Stabilität statt Chaos,<br />

etc. – kann man als dem Wahlkampf<br />

geschuldet verschmerzen.<br />

Aber dass die Partei nach dem<br />

Wahlsonntag an dieser Linie<br />

festhält, lässt sogar schon eingefleischte<br />

ÖVPler nach einer Sachwalterschaft<br />

für die Bundesparteispitze<br />

rufen.<br />

Personifizierte Tragik<br />

Karl <strong>Nehammer</strong>, der sich erstmals<br />

<strong>den</strong> Wählern stellte, hat ein<br />

Drittel der ÖVP-Wähler in die<br />

Hände der Freiheitlichen vertrieben.<br />

Also besteht für ihn kein<br />

Grund, mit <strong>den</strong> Freiheitlichen<br />

auch nur ansatzweise in Koalitionsgespräche<br />

zu treten.<br />

Hat der gute Mann seine Selbstmedikamentation<br />

mit „Alkohol<br />

und Psychopharmaka“ aus der<br />

Corona-Krise noch immer nicht<br />

beendet?<br />

Das würde erklären, dass er unter<br />

einem Volkskanzler Herbert<br />

Kickl nicht <strong>den</strong> Vizekanzler abgeben<br />

will. Das scheint sein persönliches<br />

Trauma zu sein, offenbart<br />

aber das zweifelhafte Demokratieverständnis<br />

der Volkspartei.<br />

Wenn er kein „Steigbügelhalter<br />

für Kickl“ sein will, dann muss<br />

er sich fragen, welche Rolle er<br />

eigentlich seit Amtsantritt als Bundeskanzler<br />

innehatte, außer der<br />

des Schaukelpferds der Grünen.<br />

In seiner Version der „gemeinsamen<br />

Verantwortung, mit Wählerstimmen<br />

umzugehen“, stößt er<br />

die FPÖ-Wähler – gelinde gesagt<br />

– vor <strong>den</strong> Kopf: Der Wahlverlierer<br />

will dem Wahlgewinner die Personalien<br />

diktieren?<br />

<strong>Nehammer</strong> personifiziert die<br />

ganze Tragik der ÖVP, die nicht<br />

verstehen will, dass die Regierung<br />

dem Volk zu dienen hat und nicht<br />

das Volk der Regierung.<br />

Das System will die FPÖ nich<br />

Der Bundespräsi<strong>den</strong>t hat das klare Wahlergebnis ignoriert, um einer „Ko<br />

Gemäß der Usancen hätte der Bundespräsi<strong>den</strong>t nach dem klaren<br />

Wahlergebnis der FPÖ <strong>den</strong> Auftrag zur Regierungsbildung erteilen<br />

müssen. Was der Wahlsieger Herbert Kickl nach <strong>den</strong> Wortmeldungen<br />

der letzten Tage befürchtete, eine „Verliererkoalition zum<br />

Machterhalt der ÖVP“, hat Karl <strong>Nehammer</strong> am Dienstag bestätigt.<br />

Einen Tag vor <strong>den</strong> ersten vom<br />

Bundespräsi<strong>den</strong>ten eingeforderten<br />

„Gesprächen der Obmänner<br />

von FPÖ, ÖVP und SPÖ“ forderte<br />

der Wahlsieger Herbert Kickl<br />

die Umsetzung des <strong>Wählerwillen</strong>s<br />

ein, <strong>den</strong> Regierungsbildungsauftrag<br />

für die Freiheitlichen und<br />

eine Zusammenarbeit der von rund<br />

55 Prozent der Wähler gewollten<br />

Mitte-Rechts-Mehrheit: „Das darf<br />

nicht aus persönlichen Grün<strong>den</strong> geopfert<br />

wer<strong>den</strong>!“<br />

Denn die Freiheitliche Partei sei<br />

in der Zwischenzeit so etwas wie<br />

das größte Demokratisierungsprojekt<br />

dieses Landes gewor<strong>den</strong>, argumentierte<br />

Kickl, weil ein ganz<br />

großer Teil der freiheitlichen Wählerschaft<br />

aus dem Segment der<br />

Nichtwähler kommt: „Menschen,<br />

die eigentlich kein Vertrauen mehr<br />

zu Politikern hatten, haben bei der<br />

Wahl ihre Stimme in die Freiheitliche<br />

Partei investiert.“<br />

Verlierer wollen an die Macht<br />

Die anderen Parteien, Schwarz,<br />

Rot und Grün, verlieren hingegen<br />

weiter an Wählervertrauen, wie sich<br />

auch in Vorarlberg gezeigt habe.<br />

Den Eindruck des FPÖ-Chefs,<br />

dass ÖVP und SPÖ irgendwie versuchen,<br />

das Machtwort der Wähler<br />

vom Tisch zu wischen, bestätigte<br />

SPITZE FEDER<br />

Schwarzes Kasperltheater.<br />

ÖVP-Chef Karl <strong>Nehammer</strong> prompt<br />

nach dem „Gespräch“ mit Kickl:<br />

Zwei Verlierer, die sich selber in<br />

eine Verliererkoalition retten wollten<br />

– und dabei komplett auf Österreich<br />

vergessen. Kickl: „Da geht es<br />

um Parteitaktik, um Tricksereien im<br />

Dienste des Machterhalts!“<br />

Das sei kein tragfähiges Fundament<br />

für eine gute Zukunft. Das sei,<br />

so Kickl, vielmehr Ausdruck von<br />

politischer Verantwortungslosigkeit<br />

und staatspolitischer Unreife: „Wir<br />

Freiheitliche wollen <strong>den</strong> Wählerauftrag<br />

umsetzen. Und das heißt für<br />

uns, Regierungsverantwortung zu<br />

übernehmen mit dem klaren Ziel,<br />

der Bevölkerung fünf gute Jahre zu<br />

bringen.“<br />

Entscheidung liegt bei ÖVP<br />

Kickl appellierte an die „vernünftigen<br />

Kräfte“ in der Volkspartei, ihren<br />

Parteiobmann „in seinem emotionalen<br />

Ausnahmezustand nicht<br />

allein zu lassen“. Karl <strong>Nehammer</strong>,<br />

der sich erstmals einer Wahl gestellt<br />

habe, sei der „große Verlierer“:<br />

„Nach diesem Totalabsturz<br />

<strong>den</strong> Kanzleranspruch zu stellen, ist<br />

absurd und eine grobe Missachtung<br />

des Wahlergebnisses.“<br />

<strong>Nehammer</strong> und die ÖVP müssten<br />

für sich die zentrale Frage beantworten:<br />

Geht es nur um <strong>den</strong> Macht-<br />

Foto: NFZ<br />

Herbert Kickl: „Karl <strong>Nehammer</strong> hat jetz<br />

Tisch wischen wollen. Sie tun einfach<br />

erhalt? Oder geht es der ÖVP doch<br />

um die Zukunft Österreichs? Denn<br />

die Inhalte des „Österreichplans“<br />

könne die ÖVP nur mit der FPÖ<br />

umsetzen, gebe es inhaltlich doch<br />

große Überschneidungen. Das seien<br />

auch die Punkte, die die Wähler<br />

mit breiter Mehrheit gewählt haben,<br />

betonte Kickl: „Das geht nur mit<br />

der Freiheitlichen Partei und nicht<br />

mit einer marxistisch infizierten<br />

SPÖ, die von einer Obmanndebatte<br />

in die nächste stolpert.“<br />

Um die massiven Probleme des<br />

Landes zu lösen, brauche es „Stabilität<br />

und Stoßkraft“. Das gehe nur in<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

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Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

g<br />

t in der Regierung!<br />

alition der Verlierer“ an die Macht zu verhelfen<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Konstruktives Vorgehen<br />

Innenpolitik 3<br />

„Unsere Hand bleibt ausgestreckt!“, stellte<br />

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker<br />

nach der Pressekonferenz von ÖVP-Generalsekretär<br />

Christian Stocker klar. Während die<br />

ÖVP <strong>den</strong> Blick noch immer in die Vergangenheit<br />

richte, sehe Herbert Kickl im Interesse<br />

des Landes und seiner Menschen nach<br />

vorne, um die anstehen<strong>den</strong> Herausforderungen<br />

und die Probleme zu lösen. „Darum geht<br />

es jetzt in der Phase der Regierungsbildung.<br />

Die ÖVP ist eingela<strong>den</strong>, auf diesen konstruktiven<br />

Weg zu wechseln“, betonte Hafenecker.<br />

t klar gemacht, dass ÖVP und SPÖ das Machtwort der Wähler vom<br />

so, als ob am 29. September gar nichts passiert sei.“<br />

Überholtes Asylsystem<br />

„Das EU-Asylsystem ist völlig überholt<br />

und längst unbrauchbar, um mit der Masseneinwanderung<br />

unter Missbrauch des Asylrechts<br />

fertig zu wer<strong>den</strong>. Deshalb sollte Österreich<br />

dem Beispiel der Niederlande und Ungarns<br />

folgen und einen Ausstieg aus diesem<br />

Asylsystem verlangen“, forderte der freiheitliche<br />

Delegationsleiter im Europaparlament,<br />

Harald Vilimsky. Hintergrund ist, dass die<br />

Niederlande im September eine entsprechende<br />

Ausnahmeregelung beantragt haben, nun<br />

ist Ungarn auch offiziell gefolgt.<br />

Foto: NFZ<br />

einer Zweierkoalition, die eine breite<br />

Mehrheit und große inhaltliche<br />

Überschneidungen habe, betonte<br />

der FPÖ-Bundesparteiobmann. Daher<br />

sollte die ÖVP-Spitze, „persönliche<br />

Befindlichkeiten oder Aversionen“<br />

hintanzustellen.<br />

Vernebelungstaktik der Hofburg<br />

Bilde die ÖVP jedoch lieber mit<br />

der SPÖ eine Koalition, drohe der<br />

nächste Akt einer „experimentellen<br />

Regierung“, warnte Kickl vor einer<br />

Zusammenarbeit zweier Parteien,<br />

die inhaltlich nicht zusammenpassen.<br />

Was das bedeutet, habe man<br />

bereits unter Schwarz-Grün erlebt.<br />

Kritik übte Kickl auch an Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

Alexander Van der<br />

Bellen. Der habe in seiner Erklärung<br />

davon gesprochen, dass es<br />

„Klarheit“ brauche. Diese Klarheit<br />

habe das Wahlergebnis vorgelegt.<br />

Aber Van der Bellen habe diese<br />

„vernebelt“, indem er dem Wahlsieger<br />

einen Regierungsbildungsauftrag<br />

vorenthalten habe. Diese Vorgehensweise<br />

habe das „abgekartete<br />

Spiel“, mit dem Ziel, eine „Verliererkoalition“<br />

zu installieren und<br />

<strong>den</strong> Wahlsieger FPÖ auszugrenzen,<br />

erst ermöglicht, stellte Kickl klar.<br />

Foto: NFZ<br />

Nächster Anschlag der EU<br />

Das Rauchverbot hat in der Gastronomie<br />

bereits nach zwei Monaten des Inkrafttretens<br />

einen Umsatzrückgang von 20 bis 40 Prozent<br />

verursacht, erinnerte der freiheitliche<br />

Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm<br />

(Bild): „Jetzt erfolgt der zweite Anschlag der<br />

EU-Bürokratie, die nun auch das Rauchen in<br />

<strong>den</strong> Gastgärten untersagen möchte. Das ist<br />

das Gastrosterben auf EU-Verordnung!“ Es<br />

sei ein gesundheitspolitischer Treppenwitz,<br />

wenn auf der einen Seite der Konsum von<br />

Cannabis legalisiert wer<strong>den</strong> soll, aber auf der<br />

anderen Seite man im Freien keine Zigarette,<br />

Zigarre oder Pfeife mehr rauchen dürfe.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

Foto: Land Steiermark/Gernot Gnais<br />

„Das wird das zweitbeste Landtagsergebnis der ÖVP<br />

hinter Niederösterreich. Nach der letzten Regionalwahlrunde<br />

2019 waren die Ländle-Schwarzen nur<br />

Dritter (hinter ihren Tiroler Kollegen).<br />

Die Steiermark wird daran nichts mehr<br />

ändern.“<br />

Peter Plaikner<br />

13. Oktober 2024<br />

Der ÖVP-Medienstratege redet<br />

die historische Niederlage schön<br />

und bereitet die Partei auf die<br />

nächste (Steiermark) vor.<br />

BILD DER WOCHE<br />

Staatspolitische Verantwortungslosigkeit:<br />

ÖVP-Chef Karl <strong>Nehammer</strong> lehnte wegen seiner persönlichen Aversionen<br />

gegen Herbert Kickl das Koalitionsgesprächsangebot der FPÖ ab.<br />

Foto: Screnshot NFZ


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Die freiheitliche Welle der Erneuerung<br />

wurde in Vorarlberg<br />

mit dem historisch besten<br />

Ergebnis fortgesetzt!“, jubelte<br />

der freiheitliche Nationalratswahlsieger<br />

Herbert Kickl über<br />

das Ergebnis der Vorarlberger<br />

Landtagswahl. Er gratulierte<br />

dem FPÖ-Landesparteiobmann<br />

und Spitzenkandidaten Christof<br />

Bitschi und seinem Team zum<br />

historischen Erfolg von 28 Prozent<br />

der Stimmen, einer Verdoppelung<br />

der Stimmen sowie der<br />

Mandatszahl gegenüber 2019.<br />

Im Gegensatz zu seinem Bundesparteiobmann<br />

Karl <strong>Nehammer</strong><br />

hat Vorarlbergs ÖVP-Landeschef<br />

Markus Wallner – der übrigens<br />

fast zehn Prozentpunkte<br />

mehr erreichte als die ÖVP vor<br />

zwei Wochen bei der Nationalratswahl<br />

im Ländle – kein Problem,<br />

die Freiheitlichen sofort zu<br />

Gesprächen zur Bildung der neuen<br />

Landesregierung einzula<strong>den</strong>.<br />

Die blaue<br />

Erneut ein historisches<br />

Nach der Wahlfeier bei der Arbeit: Parteivorstand legte am Montag Kurs für Gespräche mit der ÖVP fest.<br />

Wie schon bei der Nationalratswahl zeigte sich auch am letzten Sonntag, dass die FPÖ die Partei der<br />

arbeiten<strong>den</strong> Menschen ist, die wie keine andere ehemalige Nichtwähler mobilisieren kann.<br />

Vor zweieinhalb Wochen hatten<br />

die Vorarlberger Freiheitlichen das<br />

historisch beste Ergebnis bei einer<br />

Nationalratswahl gefeiert. Am<br />

vergangenen Sonntag gab es <strong>den</strong><br />

nächsten historischen Erfolg zu<br />

feiern: das beste Ergebnis bei einer<br />

Landtagswahl.<br />

Mit 28 Prozent (elf Mandate)<br />

landete man auf dem zweiten<br />

Platz hinter der ÖVP (38,3 Prozent<br />

und 15 Mandate), die ebenfalls ihr<br />

zweites historisches Wahlergebnis<br />

hintereinander einfuhr: beide Male<br />

aber das historisch schlechteste.<br />

Abgeschlagen die drei anderen<br />

Mitbewerber. Der ehemalige<br />

ÖVP-Koalitionspartner in Bregenz,<br />

die Grünen, verlor ein Drittel<br />

der Wähler von 2019 und landete<br />

bei 12,4, die SPÖ bei 9,1 und die<br />

Neos bei 8,9 Prozent.<br />

Durch die Bank Zugewinne<br />

In allen 96 Gemein<strong>den</strong> unseres<br />

westlichsten Bundeslandes gab<br />

es blaue Zuwächse, in fünf ist die<br />

FPÖ jetzt sogar stärkste Partei. In<br />

33 der Gemein<strong>den</strong> kamen die Freiheitlichen<br />

auf mehr als 30 Prozent,<br />

in 85 auf mehr als 20 Prozent.<br />

Stimmenstärkste blaue Gemeinde<br />

ist jetzt Dünserberg mit 45,33<br />

Prozent. Das ist ein Plus von 33,75


Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

Fotos: FPÖ Vorarlberg<br />

Erfolgswelle rollte durch Vorarlberg<br />

Ergebnis: Immer mehr Menschen wollen eine rot-weiß-rote Wende für eine gute Zukunft!<br />

Prozentpunkten, der größte Zugewinn<br />

gegenüber der Wahl 2019.<br />

Die FPÖ feierte mit ihrem Spitzenkandidaten<br />

Christof Bitschi<br />

auf der freiheitlichen Wahlparty in<br />

einem Bregenzer Innenstadtlokal.<br />

Bitschi freute sich vor allem darüber,<br />

dass der seit 1999 bestehende<br />

freiheitliche Rekord mit dem heutigen<br />

Ergebnis Geschichte ist. Der<br />

Ehrgeiz des jungen freiheitlichen<br />

Spitzenmanns scheint aber damit<br />

noch nicht gestillt. An seine Frau<br />

gewandt meinte er in seiner Dankesrede<br />

sicher nicht nur scherzhaft:<br />

„In fünf Jahren mache ich Dich zur<br />

Frau Landeshauptmann.“<br />

Aufholjagd der Freiheitlichen<br />

„Wir lagen nach der letzten<br />

Landtagswahl 2019 ganze 30 Prozent<br />

hinter der ÖVP, wir waren<br />

noch nie so knapp dran an der ÖVP<br />

und sind jetzt absolut bereit, Verantwortung<br />

in einer Landesregierung<br />

zu übernehmen. Wir wollen unsere<br />

Wahlkampfthemen auch in ein Regierungsprogramm<br />

umsetzen und<br />

dann gemeinsam dieses Land wieder<br />

auf Kurs bringen“, bekräftigte<br />

der freiheitliche Landesobmann.<br />

Die Nationalratswahl zwei Wochen<br />

zuvor habe österreichweit<br />

„hervorragend“ funktioniert, man<br />

sei mit „ganz viel Rückenwind“ in<br />

diese Landtagswahl gestartet. „Wir<br />

haben gemeinsam noch einmal alles<br />

mobilisiert und können dieses<br />

historische Ergebnis auch feiern“,<br />

zeigte sich Bitschi erfreut.<br />

Dem FPÖ-Landesparteiobmann<br />

mit seinem großartigen Team gratulierte<br />

auch der Bundesparteiobmann:<br />

„Die Vorarlbergerinnen<br />

und Vorarlberger haben heute mit<br />

einer Verdoppelung der Stimmen<br />

und dem historisch besten Ergebnis<br />

bei Landtagswahlen für die FPÖ<br />

für eine Fortsetzung der positiven<br />

freiheitlichen Welle der Erneuerung<br />

gesorgt. Dafür möchte ich allen<br />

Wählerinnen und Wählern ganz<br />

herzlich danken und unserem Team<br />

um Christof Bitschi zu diesem fulminanten<br />

Wahlerfolg gratulieren!“,<br />

Der einzige Wahlgewinner<br />

Wie schon vor zwei Wochen bei<br />

<strong>den</strong> Nationalratswahlen sei wieder<br />

die FPÖ die de facto einzige Gewinnerin<br />

der Wahl. Alle anderen<br />

hätten erneut verloren, neue Tiefststände<br />

erreicht oder wür<strong>den</strong> auf<br />

niedrigem Niveau stagnieren.<br />

„Man darf schon gespannt sein,<br />

wie die Verlierer diesmal versuchen<br />

wer<strong>den</strong>, ihre Verluste in Gewinne<br />

umzuinterpretieren“, merkte der<br />

Alemannischer Realitätssinn: Am Dienstag bereits das erste Treffen<br />

von Wahlsieger Christof Bitschi mit ÖVP-Chef Markus Wallner.<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann zu <strong>den</strong><br />

Versuchen der Ländle-Grünen an,<br />

von der ÖVP doch wieder in eine<br />

Koalition aufgenommen zu wer<strong>den</strong>.<br />

Wie schon bei der Nationalratswahl<br />

zuvor holten sich die Freiheitlichen<br />

29 Prozent. 15.000 der nunmehrigen<br />

Wähler holte man sich<br />

von der ÖVP zurück, 11.000 Stimmen<br />

bzw. 22 Prozent der jetzigen<br />

FPÖ-Stimmen kamen von Wählern,<br />

die 2019 nicht zur Wahl gegangen<br />

waren. 38 Prozent (20.000<br />

Personen) wählten auch damals die<br />

FPÖ.<br />

Auch bei <strong>den</strong> Altersgruppen das<br />

gleiche Bild wie vor zwei Wochen:<br />

Die FPÖ ist die Partei der Erwerbstätigen,<br />

die ÖVP die der Pensionisten.<br />

Die Freiheitlichen lagen bei<br />

<strong>den</strong> Gruppen bis 34 Jahre (35 Prozent)<br />

und bis 59 Jahre (34 Prozent)<br />

jeweils vor der Volkspartei.<br />

Allemanisch nüchtern ging es<br />

nach der Wahl weiter. Bereits am<br />

Montag tagten die Gremien der<br />

Freiheitlichen zum Wahlergebnis<br />

und der Linie für eine Regierungsbeteiligung<br />

bei <strong>den</strong> Verhandlungen<br />

mit der ÖVP und deren Landeshauptmann<br />

Markus Wallner. Am<br />

Dienstag folgte auch schon das erste<br />

Sondierungsgespräch der bei<strong>den</strong><br />

Parteichefs.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Im Hohen Haus laufen die Vorbereitungen<br />

für die konstituierende<br />

Nationalratssitzung. Zwei Tage<br />

später, am Nationalfeiertag, steht<br />

die nächste Herausforderung an,<br />

der „Tag der offenen Tür“.<br />

Aufwachen!<br />

So sehr hinter <strong>den</strong> Kulissen geschuftet<br />

wird, umso mehr scheinen<br />

sich die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Spieler<br />

der Innenpolitik auszuruhen,<br />

sieht man von unserem Obmann<br />

ab, der vehement <strong>den</strong> ihm zustehen<strong>den</strong><br />

Regierungsbildungsauftrag<br />

einfordert, damit in dem Land<br />

endlich etwas weitergehen kann.<br />

Mit anderen Worten: Herbert<br />

Kickl ruht sich auf seinem Erfolg<br />

nicht aus, derweil sich die anderen<br />

auf ihren Misserfolgen ausruhen.<br />

Oder ist es doch bloß eine vorübergehende<br />

Schockstarre, wie<br />

schon nach der niederösterreichischen<br />

Landtagswahl?<br />

Vor dem Hintergrund der dramatischen<br />

Probleme unserer Heimat<br />

wäre eine Regierung, die vom<br />

Wähler gewollt ist und die in <strong>den</strong><br />

entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Fragen an einem<br />

Strang ziehen würde, essentiell.<br />

Die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Fragen des<br />

Souveräns: Zum einen der Stopp<br />

der unerträglich gewor<strong>den</strong>en<br />

Massenmigration, zum anderen<br />

die Belebung der österreichischen<br />

Wirtschaft. Gelingt das nicht zeitnahe,<br />

wer<strong>den</strong> die ökonomischen<br />

Schä<strong>den</strong> irreversibel sein.<br />

Die kommen<strong>den</strong> Tage und Wochen<br />

sind somit von historischer<br />

Bedeutung. Dynamik ist gefragt,<br />

nicht Schlafwandeln. Die wichtigste<br />

Entscheidung der kommen<strong>den</strong><br />

Woche wird die Wahl<br />

des Präsi<strong>den</strong>ten des Nationalrates<br />

sein. Rechtsanspruch darauf haben<br />

wir keinen, allerdings wäre es<br />

ein einmaliger Bruch der Usance,<br />

<strong>den</strong> Wahlsieger zu übergehen.<br />

Foto: NFZ<br />

NATIONALRATSWAHL 2024<br />

Kickl Sieger bei Vorzugsstimmen<br />

Vergangene Woche veröffentlichte das Innenministerium<br />

das vorläufige Vorzugsstimmenergebnis:<br />

Die FPÖ ist nicht nur als Partei die Nummer eins,<br />

unser Spitzenkandidat Herbert Kickl hat auch österreichweit<br />

die meisten Vorzugsstimmen bekommen –<br />

und das mit großem Vorsprung. Kickl bekam 85.542<br />

Vorzugsstimmen, auf Platz zwei landete ÖVP-Spitzenkandidat<br />

Karl <strong>Nehammer</strong> (60.402), Dritter wurde<br />

SPÖ-Chef Andreas Babler (46.440).<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

FORSTWIRTSCHAFT<br />

Gefährlicher Wildverbiss<br />

Der jährliche Wildscha<strong>den</strong>sbericht<br />

des Landwirtschaftsministeriums<br />

berichtet für 2023 von einem<br />

Anstieg des Wildverbisses in verjüngungsnotwendigen<br />

Waldflächen<br />

von 37 auf 40 Prozent. Der<br />

Schutzwald (gegen Muren- und Lawinenabgänge)<br />

ist dabei stärker betroffen<br />

als der Wirtschaftswald.<br />

„Digitale Schule“: Außer<br />

Kosten nichts gebracht<br />

140 Millionen ohne Effekte für <strong>den</strong> Schulunterricht verpulvert<br />

Als stabiler Faktor präsentierte<br />

sich der ÖVP-Kanzler.<br />

Aber in <strong>den</strong> fünf Jahren Regierung<br />

hat man nur stabil das Geld<br />

der Steuerzahler verschwendet –<br />

auch im Bildungswesen.<br />

Ein „Acht-Punkte-Plan für eine<br />

digitale Schule“ hatte der damalige<br />

ÖVP-Bildungsminister Heinz<br />

Faßmann im Juni 2020 präsentiert.<br />

So sollten Notebooks und Tablets<br />

für Schulkinder und Lehrkräfte beschafft<br />

und die IT-Infrastruktur an<br />

Schulen ausgebaut wer<strong>den</strong>. Von<br />

Jänner 2021 bis August 2023 zahlte<br />

das Ministerium dafür insgesamt<br />

140,88 Millionen Euro.<br />

Jetzt hat der Rechnungshof das<br />

geprüft und – wie kaum anders<br />

zu erwarten – gravierende Mängel<br />

und Geldverschwendung aufgedeckt:<br />

Wegen Lieferproblemen<br />

erhielten rund 37.000 Schüler im<br />

Schuljahr 2021/22 keinen Laptop.<br />

Viel Geld für Notebooks und Tablets – ohne Plan für deren Verwendung.<br />

Auch wurde nicht erfasst, ob die<br />

Schüler diesen im Unterricht überhaupt<br />

verwendet haben oder verwen<strong>den</strong><br />

konnten. Die für Lehrer<br />

beschafften Laptops seien teilweise<br />

gar nicht benutzt wor<strong>den</strong>. Allein<br />

das Portal „Digitale Schule“ hatte<br />

12,26 Millionen Euro gekostet und<br />

musste mangels Zugriffen bereits<br />

eingestellt wer<strong>den</strong>.<br />

„Das ist das nächste kostspielige<br />

Scheitern der ÖVP-Bildungspolitik.<br />

Der vielgepriesene Meilenstein<br />

entpuppt sich nun als weiterer teurer<br />

Rohrkrepierer wie schon zuvor<br />

das ,Kaufhaus Österreich‘“,<br />

kommentierte FPÖ-Bildungssprecher<br />

Hermann Brückl (Bild links)<br />

die vernichtende Kritik des Rechnungshofs<br />

zur „Digitalen Schule“.<br />

Computer statt Qualität<br />

Von Beginn an hätten die Freiheitlichen<br />

diesen Plan kritisiert,<br />

erinnerte Brückl. Dieser digitale<br />

Ablenkungsplan von <strong>den</strong> echten<br />

Problemen im Schulwesen sei we-<br />

der klar definiert, noch durchdacht<br />

gewesen. Überdies habe er auch<br />

keine wie immer behauptete „Modernisierung<br />

des Unterrichts“ dargestellt.<br />

„Anstatt <strong>den</strong> Unterricht<br />

wirklich zu modernisieren, die in<br />

<strong>den</strong> unzähligen Vergleichsstudien<br />

wie PISA oder PIRLS aufgezeigten<br />

Mängel zu beheben, hat die ÖVP<br />

nur wertvolle Zeit und immense<br />

Summen an Steuergeld verschwendet“,<br />

kritisierte der freiheitliche<br />

Bildungssprecher.<br />

Damit sei das ganze Projekt<br />

ein weiteres Beispiel für die bildungspolitische<br />

Misswirtschaft der<br />

Volkspartei. Die Bildungsminister<br />

Faßmann und Polaschek seien<br />

für die Verschwendung von mehr<br />

als 140 Millionen Euro voll verantwortlich<br />

– aber die teure Rechnung<br />

dürfen wieder einmal die<br />

österreichischen Steuerzahler und<br />

unsere Schüler bezahlen, zeigte<br />

sich Brückl verärgert: „Alles, was<br />

die ÖVP in <strong>den</strong> letzten fünf Jahren<br />

angegriffen hat, endete im Chaos.“<br />

Foto: oead


Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

g<br />

In <strong>den</strong> Mitgliedsstaaten der Union formiert sich nach <strong>den</strong> Wahlsiegen<br />

der patriotischen Parteien bei Europawahl sowie nationalen Wahlen<br />

der Widerstand gegen das Asylsystem der EU. Die Freiheitlichen<br />

fordern daher einen anderen Kandidaten für das Migrationsressort in<br />

Brüssel als <strong>den</strong> gescheiterten ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner.<br />

Parlament 7<br />

Brunner ist der falsche Kommissarskandidat<br />

Katastrophale Asylbilanz, falsche Budgetzahlen – und klarer freiheitlicher Wahlsieg<br />

„Angesichts des wachsen<strong>den</strong><br />

Widerstands der Mitgliedsstaaten<br />

gegen das völlig untaugliche<br />

Asylsystem der EU wäre ein<br />

Migrationskommissar gefordert,<br />

der eine restriktive Politik erarbeiten<br />

kann. Das Problem dabei ist:<br />

Der österreichische Kandidat für<br />

<strong>den</strong> Posten heißt Magnus Brunner<br />

– und der ist für diesen Job vollkommen<br />

ungeeignet“, erklärte die<br />

freiheitliche EU-Sprecherin und<br />

EU-Abgeordnete Petra Steger vor<br />

der Plenarwoche des EU-Parlaments<br />

in Straßburg.<br />

Der ungeeignete Kandidat<br />

Es gebe drei wesentliche Gründe<br />

für einen Austausch des österreichischen<br />

Kommissarskandidaten, ehe<br />

„Digital Services Act“ dient<br />

der politischen Zensur<br />

„Inzwischen zeigt sich sehr deutlich,<br />

dass der von Schwarz-Grün in<br />

Brüssel mitbeschlossene ,Digital<br />

Services Act‘ das Tor zur Zensur<br />

sperrangelweit aufgestoßen hat“,<br />

kritisierte der freiheitliche Europaparlamentarier<br />

Roman Haider die<br />

jüngsten Aktivitäten in Brüssel<br />

dazu.<br />

Insbesondere das System der<br />

„Trusted Flagger“ (Vertrauenswürdige<br />

Hinweisgeber bzw. Denunzianten)<br />

diene dabei als politisch<br />

instrumentalisiertes Werkzeug, da<br />

viele Staaten diese Zensur an nichtstaatliche<br />

Akteure auslagern wür<strong>den</strong>.<br />

Die von diesen „Trusted Flagger“<br />

eingereichten Mitteilungen<br />

müssten von Online-Plattformen<br />

laut „Digital Services Act“ vorrangig<br />

behandelt wer<strong>den</strong>, was diesen<br />

enorme Macht verleihe.<br />

Dabei werde aber nicht nur auf<br />

illegale Inhalte abgezielt. So habe<br />

der zuständige Chef der deutschen<br />

Bundesnetzagentur bereits darauf<br />

hingewiesen, dass neben illegalen<br />

Inhalten auch „Hassrede und Fake<br />

News sehr schnell und ohne bürokratische<br />

Hür<strong>den</strong> entfernt“ wür<strong>den</strong>.<br />

Haider: Brüssel öffnet der politischen<br />

Zensur Tür und Tor.<br />

Auch das österreichische Pendant,<br />

die Kommunikationsbehörde<br />

Austria, habe auf <strong>den</strong> Bereich „Hassrede“<br />

hingewiesen, zeigte Haider<br />

auf: „Weder in Deutschland noch<br />

in Österreich sind ‚Hassrede‘ oder<br />

‚Fake News‘ an sich strafbar. Nur<br />

der ‚Digital Services Act‘ hat diese<br />

bei<strong>den</strong> Begriffe eingeführt, ohne<br />

sie näher zu definieren, und damit<br />

der Willkür Tür und Tor geöffnet!“<br />

Äußerst be<strong>den</strong>klich sei, so Haider,<br />

dass der Staat jetzt private Organisationen<br />

mit dieser Zensur beauftrage,<br />

insbesondere Organisationen<br />

mit politischer Schlagseite und<br />

solche, die fast ausschließlich vom<br />

Staat finanziert wür<strong>den</strong>.<br />

Foto: FPÖ<br />

Abschiebungen sind das größte Problem im Asylsystem der EU.<br />

sich dieser Anfang November <strong>den</strong><br />

Hearings im EU-Parlament stellen<br />

muss. Der erste wäre die von<br />

der ÖVP zu verantwortende „katastrophale<br />

Asylbilanz“, erläuterte<br />

Steger: „Nicht einmal ein Drittel<br />

aller abgelehnten Asylwerber<br />

und daher ausreisepflichtigen Personen<br />

haben Österreich verlassen.<br />

Brunner zum Migrationskommissar<br />

zu nominieren, hieße somit, <strong>den</strong><br />

Bock zum Gärtner zu machen.“<br />

Zweitens, wie könne man einem<br />

Kommissar Brunner vertrauen, der<br />

als Finanzminister vier Tage nach<br />

der Wahl eingestan<strong>den</strong> habe, dass<br />

im Budget 2024 gleich 30 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro „fehlen“ wür<strong>den</strong> und er<br />

somit zum fünften Mal in Folge die<br />

Maastricht-Kriterien krachend verfehlt<br />

habe, erklärte die freiheitliche<br />

EU-Sprecherin.<br />

Und <strong>den</strong> dritten Grund für die<br />

Umbesetzung leitete Steger aus<br />

dem Ergebnis der Nationalratswahl<br />

ab, bei der die Volkspartei für ihre<br />

„Politik der leeren Versprechun-<br />

gen“ abgestraft und die FPÖ als<br />

stärkste Kraft hervorgegangen sei:<br />

„Würde die Regierung das Wahlergebnis<br />

akzeptieren, müsste sie<br />

Brunner zurückrufen und einen<br />

freiheitlichen Remigrationskommissar<br />

entsen<strong>den</strong>.“<br />

Stockers Vorliebe für „Fake<br />

News“ bleibt ungebrochen<br />

ÖVP-Generalsekretär Christian<br />

Stocker behauptete am vergangenen<br />

Montag stock und steif, dass die<br />

Freiheitlichen im Nationalrat gegen<br />

die Senkung der Einkommensteuer<br />

sowie der Körperschaftsteuer gestimmt<br />

und auch die Mitarbeiterprämie,<br />

die Investitionsprämie und die<br />

Anhebung der Abschreibungsgrenze<br />

für geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

abgelehnt hätten.<br />

„Einem Faktencheck halten diese<br />

Behauptungen Stockers schlichtweg<br />

nicht stand“, stellte Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz zu<br />

dieser Erinnerungslücke Stockers<br />

oder dessen bewußter Verleumdung<br />

der Freiheitlichen klar.<br />

Die FPÖ habe im Jänner 2022<br />

der Senkung der Einkommensteuer<br />

und der Körperschaftsteuer zugestimmt,<br />

da sie weitgehend dem von<br />

der FPÖ 2019 in das Koalitionsabkommen<br />

hineinverhandelten Inhalt<br />

entsprach. Die FPÖ stimmte 2023<br />

der Mitarbeiterprämie zu. Sie befürwortete<br />

die Investitionsprämie<br />

nicht nur, sondern hat sogar mehrere<br />

Anträge eingebracht, um diese<br />

zu stärken. Die derzeitige kom-<br />

plizierte Abwicklung wird von <strong>den</strong><br />

Freiheitlichen abgelehnt. Die Anhebung<br />

der Abschreibungsgrenze<br />

für geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

war Bestandteil der türkis-blauen<br />

Steuerreform 2020, die im Jänner<br />

2022, zwölf Jahre nach erstmaliger<br />

Forderung durch die FPÖ, umgesetzt<br />

wurde.<br />

„Stocker versucht entweder, mit<br />

seinen falschen Behauptungen zu<br />

manipulieren oder versucht, sich<br />

die SPÖ als Koalitionspartner<br />

schönzure<strong>den</strong>! Denn es war die<br />

SPÖ, die gegen eine KöSt-Senkung<br />

stimmte und dann sogar deren<br />

Rücknahme forderte“, stellte<br />

der FPÖ-Generalsekretär klar.<br />

Schnedlitz: Stockers verzweifelter<br />

Versuch, die FPÖ anzupatzen.<br />

Foto: BMI/Alexander Tuma


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: FPÖ<br />

Elisabeth Dieringer-Granza<br />

Rechnungshof warnt vor<br />

steigen<strong>den</strong> EU-Schul<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Zahlen des Europäischen<br />

Rechnungshofs zeigen<br />

einen alarmieren<strong>den</strong> Anstieg<br />

von fehlerhaften Ausgaben im<br />

EU-Budget. Laut dem letzte Woche<br />

veröffentlichten Jahresbericht<br />

für das Jahr 2023 wur<strong>den</strong> 5,6 Prozent<br />

des EU-Budgets, das sind rund<br />

elf Milliar<strong>den</strong> Euro, in einer Weise<br />

ausgegeben, die nicht <strong>den</strong> gelten<strong>den</strong><br />

Vorschriften entsprechen.<br />

Außerdem gebe es auffällige Unregelmäßigkeiten<br />

bei einem Teil<br />

der 48 Milliar<strong>den</strong> Euro, die im<br />

Rahmen der sogenannten „Aufbauund<br />

Resilienzfazilität“ (ARF) – der<br />

wichtigsten Säule des Corona-Aufbaupakets<br />

„NextGenerationEU“ –<br />

ausgegeben wur<strong>den</strong>.<br />

Zudem gaben die Prüfer zu be<strong>den</strong>ken,<br />

dass die künftigen Zahlungsverpflichtungen<br />

der Union<br />

Ende 2023 ein Rekordniveau von<br />

543 Milliar<strong>den</strong> Euro erreicht hätten.<br />

Gleichzeitig seien die Schul<strong>den</strong><br />

der EU im Vorjahr auf 458,5<br />

Milliar<strong>den</strong> Euro hochgeschnellt,<br />

ein Anstieg um 32 Prozent.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Krasses Fehlurteil für<br />

pauschales Asylrecht<br />

Vor wenigen Tagen hat der Europäische<br />

Gerichtshof (EuGH),<br />

der vom österreichischen Verwaltungsgerichtshof<br />

bezüglich<br />

der Lage von Frauen in Afghanistan<br />

angefragt wor<strong>den</strong> war, zu<br />

deren Gunsten entschie<strong>den</strong>.<br />

Es ging darum, ob afghanische<br />

Frauen im Sinne des europäischen<br />

Asylrechts schon allein<br />

deshalb Verfolgte sind, weil ihre<br />

Lage in Afghanistan generell<br />

schlecht sei und ihre zentralen<br />

Rechte verletzt wer<strong>den</strong>. Die Antwort<br />

der EU-Richter war ein<br />

klares Ja. Sie entschie<strong>den</strong>, dass<br />

Foto: EZB<br />

die Angabe von Geschlecht und<br />

Staatsangehörigkeit für afghanische<br />

Frauen ausreicht, um ihnen<br />

die Flüchtlingseigenschaft zuzuerkennen.<br />

Eine individuelle Verfolgung<br />

müssen sie nicht mehr<br />

darlegen.<br />

Die Entscheidung könnte<br />

weltfremder kaum sein. Weder<br />

wird sich dadurch die Lage der<br />

Frauen in Afghanistan verbessern,<br />

noch können wir sie alle<br />

aufnehmen. Was erst, wenn diese<br />

Frauen nun nach Europa kommen<br />

und im Rahmen des Familiennachzugs<br />

ihre Männer und<br />

Kinder nachholen? Und noch<br />

etwas: Ist die Lage für Frauen<br />

in anderen Ländern nicht auch<br />

schlimm? Man <strong>den</strong>ke nur an<br />

die weltweit etwa drei Millionen<br />

Mädchen, die jährlich von Genitalverstümmelung<br />

betroffen sind.<br />

All diese Probleme können wir<br />

nicht an uns ziehen. Oder wie es<br />

Peter Scholl-Latour ausdrückte:<br />

„Wer halb Kalkutta aufnimmt,<br />

hilft nicht etwa Kalkutta, sondern<br />

wird selbst zu Kalkutta.“<br />

„Es ist nicht nachvollziehbar,<br />

wie die EU immer mehr Steuergeld<br />

verschwendet und trotzdem keine<br />

Konsequenzen daraus zieht”, kritisierte<br />

der freiheitliche Delegationsleiter<br />

im Europäischen Parlament,<br />

Harald Vilimsky, die Verschwendungssucht<br />

der EU-Kommission.<br />

Er forderte eine strengere Kontrolle<br />

der Ausgaben und mehr Transparenz<br />

im Umgang mit <strong>den</strong> Mitteln:<br />

„Es braucht eine vollständige Überprüfung<br />

der Finanzströme und mehr<br />

nationale Eigenverantwortung.“<br />

EU ist bereits eine Schul<strong>den</strong>union.<br />

Wann ist Schluss mi<br />

desaströsen Zwang<br />

Brüssels Fixierung auf <strong>den</strong> Green Deal treibt Europ<br />

Ab 2035 sollen in der EU nur<br />

noch Elektroautos hergestellt<br />

und verkauft wer<strong>den</strong> dürfen.<br />

Der Plan müsste angesichts<br />

der Entwicklungen in Europa<br />

eigentlich zurückgenommen<br />

wer<strong>den</strong>. Denn die Europäer wollen<br />

keine teuren Autos mit geringer<br />

Reichweite, weshalb die<br />

Verkaufszahlen der E-Autos einbrechen.<br />

Ein Hersteller nach dem<br />

anderen hat mit Milliar<strong>den</strong>verlusten<br />

zu kämpfen. Jetzt hat auch<br />

noch der Musterschüler Brüssels<br />

bei der E-Mobilität, der Stellantis-Konzern,<br />

die Notbremse gezogen,<br />

und der schwedische Batteriehersteller<br />

Northvolt, der die<br />

Abhängigkeit Europas bei der<br />

E-Mobilität von China been<strong>den</strong><br />

sollte, kämpft ums Überleben.<br />

Europas politisch vorgegebener<br />

Umstieg auf die E-Mobilität<br />

über <strong>den</strong> bar jeder technologischen<br />

Kompetenzen verfassten Green<br />

Deal gerät ins Stolpern und stürzt<br />

die einstmals führende europäische<br />

Automobilindustrie in eine tiefe<br />

Krise.<br />

Letzte Woche wurde bekannt,<br />

dass der Autokonzern Stellantis<br />

<strong>den</strong> Vertrag mit seinem einstigen<br />

„Shooting Star“ der Elektrovorreiter,<br />

Carlos Tavares, nicht mehr verlängern<br />

und auch seine gesamte Führungsmannschaft<br />

vor die Tür setzen<br />

wird. In <strong>den</strong> letzten zwölf Monaten<br />

gab es bereits 21 Wechsel in der<br />

Führungsetage des Automobilkonzerns,<br />

zu dem Marken wie Alfa Romeo,<br />

Chrysler, Citroën, Dodge, DS,<br />

Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, Opel<br />

und Peugeot gehören.<br />

Die Hoffnungen zerschellen<br />

Der Nettogewinn von Stellantis<br />

ist in der ersten Hälfte des Jahres<br />

2024 um 48 Prozent gesunken,<br />

der Aktienkurs, der im März dieses<br />

Jahres bei 28,90 Euro gelegen hatte,<br />

ist am 11. Oktober auf unter zwölf<br />

Euro gefallen.<br />

Der deutsche VW-Konzern, der<br />

mit seiner E-Autostrategie in die<br />

schlimmste Krise seiner Geschichte<br />

gerasselt ist, muss eine weitere<br />

Hiobsbotschaft einstecken: Der<br />

Foto: Northvolt<br />

Der schwedische Batterienhersteller No<br />

und Qualitätsmängeln, sondern soll au<br />

schwedische Batteriehersteller<br />

Northvolt, dessen größter Investor<br />

VW ist, und der im März noch <strong>den</strong><br />

Spatenstich für ein mit 900 Millionen<br />

Euro subventioniertes Batteriewerk<br />

in Norddeutschland mit<br />

versammelter Ampelpolitiker-Prominenz<br />

gefeiert hatte, ist ins Trudeln<br />

geraten.<br />

Das Unternehmen, das als größter<br />

Hoffnungsträger einer von China<br />

unabhängigen Lieferkette für<br />

E-Autos galt, hat die Entlassung<br />

von 1.600 Mitarbeitern, einem<br />

Viertel seiner Angestellten in seiner<br />

schwedischen Heimat, angekündigt<br />

Mit Carlos Tavares verliert Ursula von d<br />

Fürsprecher ihres Green Deal in der Au


Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

g<br />

t dem für Europa<br />

zur E-Mobilität?<br />

as Autohersteller der Reihe nach in die Krise<br />

rthvolt ist in Bedrängnis. Er kämpft nicht nur mit finanziellen Problemen<br />

ch Arbeitnehmer- und Umweltschutz gröbst vernachlässigt haben.<br />

und eine für <strong>den</strong> Produktionsausbau<br />

zuständige Tochterfirma in die<br />

Insolvenz geschickt.<br />

Alte Technologie aus China<br />

Trotz Aufträgen über 50 Milliar<strong>den</strong><br />

US-Dollar steckt das Unternehmen<br />

immer noch in <strong>den</strong> roten<br />

Zahlen. BMW hatte im Juni wegen<br />

Lieferproblemen <strong>den</strong> Schwe<strong>den</strong><br />

bereits einen Auftrag von mehr als<br />

zwei Milliar<strong>den</strong> Euro wegen Qualitätsmängeln<br />

seiner Batterien entzogen.<br />

Diese Erklärung war auch dem<br />

einbrechen<strong>den</strong> Absatz von E-Autos<br />

geschuldet, weshalb die Bayern seit<br />

er Leyen <strong>den</strong> einzigen verbliebenen<br />

tomobilindustrie.<br />

Foto: Stellantis<br />

neuestem vehement gegen das Verbrennerverbot<br />

ab 2035 auftreten.<br />

Laut dem Wirtschaftsmagazin<br />

„Affärsvärl<strong>den</strong>“ hat Northvolt bisher<br />

Kredite und Direktfinanzierungen<br />

im Wert von knapp elf Milliar<strong>den</strong><br />

Euro aufgenommen. 4,5<br />

Milliar<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> unter anderem<br />

für <strong>den</strong> Ausbau der Katho<strong>den</strong>produktion<br />

benötigt. Weiters soll mit<br />

dem Darlehen ein Schul<strong>den</strong>paket in<br />

Höhe von 1,6 Milliar<strong>den</strong> US-Dollar<br />

aus dem Jahr 2020 refinanziert wer<strong>den</strong>.<br />

Um Geld zu verdienen, müsste<br />

Northvolt dringend mehr Batterien<br />

bauen und verkaufen. Doch laut<br />

dem „Svenska Dagbladet“ wer<strong>den</strong><br />

derzeit nur fünf Prozent der geplanten<br />

Produktion erreicht.<br />

Die kritisierten Qualitätsmängel<br />

der Batterien führen Experten auf<br />

die in der Produktion eingesetzten<br />

Maschinen zurück, die gebraucht<br />

aus China importiert wur<strong>den</strong>. Anstatt<br />

ein unabhängiger grüner Innovator<br />

zu sein, verwendet Northvolt<br />

20 Jahre alte Anlagen aus chinesischer<br />

Produktion.<br />

Außerdem gab es in der Fabrik<br />

in Skellefteå im Jahr 2024 drei ungeklärte<br />

Todesfälle unter <strong>den</strong> Beschäftigten,<br />

die ebenso von der<br />

Polizei untersucht wer<strong>den</strong> wie Berichte<br />

über giftige Abfälle, gefährliche<br />

Gase und Sicherheitsmängel.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Zurück zu Diesel und Benzin<br />

Die Huk-Coburg, einer der größten Autoversicherer<br />

Deutschlands, hat eine brisante<br />

Studie vorgestellt, die mitten in die E-Autokrise<br />

platzt und schlimmste Befürchtungen<br />

bestätigt. Demnach haben im dritten Quartal<br />

2024 nur rund 3,9 Prozent der privaten Autobesitzer<br />

ein E-Auto gekauft. Seit Beginn des<br />

Jahres waren es sogar nur 3,6 Prozent. Während<br />

vor drei Jahren 85 Prozent der E-Fahrzeugbesitzer<br />

sich bei einem Fahrzeugwechsel<br />

wieder für ein E-Auto entschei<strong>den</strong>, waren<br />

es in diesem Jahr nur noch 66 Prozent. Es<br />

gibt also eine messbare „Rückwärtsbewegung“. Ein Drittel der E-Fahrer<br />

kehrte zu Benzin und Diesel zurück.<br />

Foto: EP<br />

Foto: NFZ<br />

Beschämende Angriffe auf<br />

Orbàn im EU-Parlament<br />

Die Vorstellung des Programms<br />

der ungarischen EU-Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft<br />

durch <strong>den</strong> ungarischen<br />

Ministerpräsi<strong>den</strong>ten Viktor Orbán<br />

im Europäischen Parlament letzte<br />

Woche artete in eine Schlammschlacht<br />

der linksliberalen Parteien<br />

aus, unterstützt von Kommissionspräsi<strong>den</strong>tin<br />

Ursula von der Leyen.<br />

Sie nutzten die Gelegenheit, die<br />

ungarische Regierung mit falschen<br />

Anschuldigungen zu überschütten.<br />

Besonders Orbáns Ziele, wie<br />

man Europa in Bereichen wie<br />

Wettbewerbsfähigkeit, Migration<br />

und Sicherheit wieder auf Schiene<br />

bringen könnte, wur<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />

linksradikalen, linksliberalen und<br />

liberalen Mitgliedern des Europäischen<br />

Parlaments mit einer „parteipolitischen<br />

Intifada“ angegriffen,<br />

wie Orbán selbst verwundert feststellen<br />

musste.<br />

In ihrer Stellungnahme attackierte<br />

von der Leyen ihren ungarischen<br />

Widersacher scharf. Sie warf der<br />

ungarischen Regierung vor, mit ihrem<br />

Steuersystem europäische Unternehmen<br />

zu diskriminieren, an<br />

schmutzigen russischen Brennstoffen<br />

festzuhalten, während sich andere<br />

EU-Mitgliedsstaaten um eine<br />

Diversifizierung ihrer Energiequellen<br />

bemühten. Die frie<strong>den</strong>sstiften<strong>den</strong><br />

Versuche Orbáns, um <strong>den</strong><br />

Krieg in der Ukraine zu been<strong>den</strong>,<br />

diskredidierte sie als eine „Kapitulation<br />

vor Putin“.<br />

Der Delegationsleiter der FPÖ<br />

im Europäischen Parlament, Harald<br />

Vilimsky, kritisierte die Europäische<br />

Volkspartei (EVP) sowie<br />

die linken und liberalen Kräfte<br />

im Parlament und warf ihnen vor,<br />

aus der Debatte um die ungarische<br />

Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft einen politischen<br />

Zirkus zu machen: „Statt<br />

sich auf die tatsächlichen Herausforderungen<br />

und Probleme der EU<br />

zu konzentrieren, nutzen sie <strong>den</strong><br />

EU-Vorsitz Ungarns als Bühne für<br />

billige Polemik und politische Hetze.“<br />

Vilimsky betonte, dass die FPÖ<br />

fest hinter Ungarn steht und die Bemühungen<br />

der ungarischen Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft<br />

unterstützt, die<br />

europäischen Werte von Freiheit,<br />

Frie<strong>den</strong> und Selbstbestimmung in<br />

<strong>den</strong> Mittelpunkt zu stellen.<br />

Von der Leyen: Statt Debatte eine persönliche Abrechnung mit Orbàn.


Impressum: Freiheitliche Partei Wien, Rathausplatz 8, 1010 Wien<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass am Veranstaltungsort Fotos und / oder Videos angefertigt wer<strong>den</strong> und zu Zwecken der Dokumentation<br />

der Veranstaltung veröffentlicht wer<strong>den</strong> können.<br />

10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Dreierkoalition<br />

Die Protestkundgebungen der<br />

„Fortschrittlichen“ für eine Österreichische<br />

Ampelkoalition gegen<br />

<strong>den</strong> <strong>Wählerwillen</strong> lassen demokratisch<br />

tief blicken. Hilft eine neu<br />

definierte Verwirrung nach deutschem<br />

Ampelfantasiegebilde mit<br />

dem „Besten aus drei Welten“,<br />

ohne sich untereinander wirklich<br />

ernst zu nehmen, unserem krisengebeutelten<br />

Österreich wirklich<br />

weiter? Seit zwei Jahren befin<strong>den</strong><br />

wir uns in einer Rezession, wodurch<br />

die maßlosen Ausgaben für<br />

bestimmte Bereiche, Stichwort:<br />

Klimarettung, auch noch die Überschuldung<br />

vorantreiben. Erwirtschaften<br />

muss doch in Wirklichkeit<br />

TERMINE<br />

OKTOBER<br />

19<br />

Familienwandertag<br />

der FPÖ in Pöchlarn<br />

LESER AM WORT<br />

alles der fleißige Steuerzahler, jede<br />

Regierung verwaltet diese Einnahmen<br />

nach „bestem Wissen und Gewissen“.<br />

Aus weniger wird nun einmal<br />

nicht mehr, außer ausufernde<br />

Schul<strong>den</strong>anhäufung mit nachfolgender<br />

Bankrotterklärung – zulasten<br />

der Steuerzahler.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Wahlergebnis<br />

FPÖ und ÖVP haben eine deutliche<br />

Mehrheit und auch ähnliche<br />

Wirtschaftsprogramme, sodass<br />

eine Koalition logisch wäre. Karl<br />

<strong>Nehammer</strong> ist aber anscheinend<br />

bereit, nur um Kanzler zu bleiben,<br />

lieber mit dem Alt-Marxisten<br />

Babler zu koalieren. Wenn in der<br />

Volkspartei nicht vorher die Industrie<br />

das verhindern kann, wird halt<br />

diese Partei bei der nächsten Wahl<br />

noch deutlicher abgestraft wer<strong>den</strong>.<br />

Erich Pitak Wien<br />

Verheimlichtes Desaster<br />

Bis zur Wahl hat sich die Regierung<br />

selbst gefeiert und die katastrophalen<br />

Wirtschaftsziffern verheimlicht.<br />

Jetzt kommt allmählich<br />

die Wahrheit ans Tageslicht – von<br />

<strong>den</strong> explodieren<strong>den</strong> Staatsschul<strong>den</strong><br />

bis zur Ausländerkriminalität, vom<br />

heimlichen NATO-Beitritt bis zur<br />

völligen Aufgabe der Neutralität<br />

– alles gegen <strong>den</strong> Willen des eigenen<br />

Volkes. Der von der Regierung<br />

so hochgelobte Aufschwung ist in<br />

Wahrheit ein Rückschlag in allen<br />

Bereichen. Die Arbeitslosigkeit<br />

ist im letzten Jahr – je nach Bundesland<br />

– zwischen 8,1 und 15,9<br />

Prozent gestiegen. Immer mehr illegale<br />

Einwanderer höhlen <strong>den</strong> Sozialstaat<br />

aus und vernichten <strong>den</strong><br />

Wohlstand. Wer vernünftige Maßnahmen<br />

vorschlägt, wird als Nazi<br />

beschimpft. Wir brauchen dringend<br />

eine Regierung, die für das eigene<br />

Volk arbeitet und keine Koalition<br />

der Verlierer und der Parteien, die<br />

unsere Neutralität, unsere Demokratie<br />

und unsere Freiheit aufgeben<br />

und uns völlig an die EU ausliefert.<br />

Wir hoffen auf einen Kurswechsel,<br />

damit wir unsere Heimat noch retten<br />

können.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Vorsicht bei Koalition<br />

Ich gratuliere Herrn Kickl und<br />

der FPÖ herzlichst zum Wahlerfolg.<br />

Da sie jetzt das Vertrauen von<br />

so vielen Menschen erhalten haben,<br />

möchte ich ihnen raten, lassen<br />

sie sich nicht in eine Regierung<br />

zwängen. Wenn keiner mit<br />

der Kickl-FPÖ will, sollen die vier<br />

Fragezeichen und der Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

schauen, wo sie in dieser<br />

schwierigen Lage verbleiben. Ich<br />

befürchte, selbst in einer Koalition<br />

mit der ÖVP wird man gegen die<br />

FPÖ arbeiten, um diese irgendwie<br />

zu sprengen. Deshalb: Lasst Euch<br />

nicht in eine unsinnige Regierung<br />

hineinmanövrieren, sondern gebt<br />

einer Dreier-Koalition der Verlierer<br />

mit Ablaufdatum <strong>den</strong> Vorzug.<br />

Frank Christian, Aurolzmünster<br />

Verbotsunion<br />

Ich möchte meine Besorgnis über<br />

<strong>den</strong> zunehmen<strong>den</strong> Einfluss der EU<br />

auf die alltäglichen Angelegenheiten<br />

der Bürger äußern. Jetzt wurde<br />

die Idee eines Rauchverbots<br />

im Freien diskutiert. Obwohl ich<br />

selbst Nichtraucher bin, finde ich<br />

diese zunehmen<strong>den</strong> Eingriffe in die<br />

persönliche Freiheit alarmierend.<br />

Die EU versucht, immer mehr Lebensbereiche<br />

ihrer Bürger zu kontrollieren<br />

und zu reglementieren.<br />

Die EU sollte ihre Rolle über<strong>den</strong>ken<br />

und sich auf die wesentlichen<br />

Aufgaben konzentrieren, anstatt<br />

immer neue Vorschriften zu erlassen,<br />

die die persönliche Freiheit<br />

einschränken. Man kann schon gespannt<br />

sein, was für ein Verbot als<br />

Nächstes folgt. Da dürfen sich die<br />

hochbezahlten Bürokraten in Brüssel<br />

nicht wundern, wenn sie immer<br />

unbeliebter wer<strong>den</strong>.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: FRONTEX<br />

OKTOBER<br />

24<br />

Enquete der<br />

FPÖ-Akademie Wien<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

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Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

g<br />

WIEN<br />

FPÖ: „Asylantenlockvogel“<br />

Ludwig sofort stoppen!<br />

62 Prozent der Mindestsicherungsbezieher sind Nicht-Österreicher<br />

Wien 11<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Schockiert zeigte sich der freiheitliche<br />

Wiener Landesparteichef<br />

Dominik Nepp über die<br />

aktuellen Zahlen des Mindestsicherungsberichts<br />

für das Vorjahr.<br />

Dieser belegte eine drastische<br />

Zunahme bei Asylanten und<br />

„subsidiär Schutzberechtigten“.<br />

„Die Tatsache, dass 62 Prozent<br />

der Mindestsicherungsbezieher in<br />

Wien Nicht-Österreicher sind, ist<br />

eine alarmierende Entwicklung,<br />

die einmal mehr zeigt, dass die<br />

SPÖ mit ihrem ,Wiener Modell‘<br />

das Sozialsystem in <strong>den</strong> Abgrund<br />

manövriert“, erklärte Nepp zum<br />

Bericht zur Mindestsicherung von<br />

SPÖ-Stadtrat Peter Hacker.<br />

Alarmierend sei vor allem der<br />

Anstieg von 8.139 auf 10.173 Personen<br />

(plus 25 Prozent) bei „subsidiär<br />

Schutzberechtigten“, also<br />

jenen, die kein Asyl, sondern nur<br />

eine zeitlich begrenzte Aufenthaltsberechtigung<br />

erhielten. Bei<br />

<strong>den</strong> Männern in dieser Gruppe ist<br />

die Zahl sogar um 37 Prozent gestiegen.<br />

Aber auch unter Asylberechtigten<br />

ist ein deutliches Plus<br />

bei <strong>den</strong> Beziehern zu verzeichnen,<br />

Nepp: Wiener Mindestsicherungsmodell kostet bereits eine Milliarde.<br />

zeigte Nepp auf. Das zeige sich<br />

auch bei <strong>den</strong> Aufwendungen für<br />

die Mindestsicherung, die sich um<br />

15 Prozent auf 765 Millionen Euro<br />

erhöht haben. Für 2024 wur<strong>den</strong> bereits<br />

1,1 Milliar<strong>den</strong> „eingeplant“.<br />

SPÖ lockt Asylanten nach Wien<br />

Nepp macht SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael Ludwig für diese Explosion<br />

der Mindestsicherungsgelder<br />

persönlich verantwortlich. Denn<br />

Wien sei neben Tirol das einzige<br />

Bundesland, das die volle Höhe<br />

der Mindestsicherung, also 1.150<br />

Euro, auch an subsidiär Schutzberechtigte<br />

ausbezahle. In allen an-<br />

deren Bundesländern erhalten diese<br />

nur die Grundversorgung von<br />

wenigen hundert Euro. „Es ist<br />

kein Wunder, dass es beinahe alle<br />

geduldeten Asylanten nach Wien<br />

zieht. Das ist eine Verhöhnung aller<br />

fleißigen Wiener, die sich trotz harter<br />

Arbeit das tägliche Leben nicht<br />

mehr leisten können“, empörte sich<br />

der FPÖ-Landesparteiobmann.<br />

Die Wiener Mindestsicherung sei<br />

schon lange kein Auffangnetz mehr<br />

für in Not geratene Österreicher,<br />

sondern ein großzügiges Dauereinkommen<br />

für Sozialmigranten. Nepp:<br />

„Asylantenlockvogel Ludwig muss<br />

sofort gestoppt wer<strong>den</strong>!“<br />

Foto: NFZ<br />

Paul Hörbiger hat vor Jahrzehnten<br />

ein Lied gesungen, das<br />

dazumal einer vermeintlichen<br />

Besonderheit gewidmet war. „Du<br />

narrischer Kastanienbaum“ hat<br />

es geheißen, und die Rarität nahe<br />

dem Luegerplatz wurde allgemein<br />

bewundert.<br />

Narrisch<br />

Einer, der zwar gar nicht heimischen<br />

Bäume, inzwischen<br />

zum echten Wiener Wahrzeichen<br />

gewor<strong>den</strong>, war also narrisch gewor<strong>den</strong>.<br />

Inzwischen wissen wir es anders.<br />

Irgendein Wissenschaftler,<br />

der eigentlich abgewatscht gehört,<br />

hat ein Insekt ins Freie gelassen,<br />

das die Kastanien befällt<br />

und keine natürlichen Feinde<br />

hat. Das Laub wird braun, fällt<br />

ab, manche Bäume treiben neue<br />

Blätter und Blüten aus.<br />

Doch es wurde ein Gegenmittel<br />

erfun<strong>den</strong>. Es wird auf die Bäume<br />

gespritzt, und die Miniermotte,<br />

so heißt das Viech, stirbt. Das ist<br />

nicht billig. Und die Gemeinde<br />

Wien ist sehr, sehr arm. Sie hat<br />

etwa für einen Eislaufplatz, der<br />

jährlich neu installiert wer<strong>den</strong><br />

muss, genug Mittel, aber Bäume<br />

retten? Da fehlt die Marie.<br />

Grade noch die Hauptallee wird<br />

betreut. Alle anderen Kastanien,<br />

hunderte in der ganzen Stadt,<br />

sehe ich bei meinen Spaziergängen<br />

hilflos sterben.<br />

Aber vier Bäumchen wird Frau<br />

Sima am Michaelerplatz pflanzen.<br />

Natürlich keine Kastanien.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Richtiger Asylkurs<br />

„Am Beispiel Wien zeigt sich<br />

klar, wie wichtig die Sachleistungskarte<br />

für Niederösterreich und ein<br />

harter Asylkurs ist“, kommentierte<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Udo<br />

Landbauer die aktuellen Mindestsicherungszahlen<br />

in Wien, wo bereits<br />

62 Prozent der Bezieher Nicht-<br />

Österreicher seien. „Die Wiener<br />

Zahlen sind alarmierend, man sieht<br />

die Magnetwirkung der Mindestsicherung.<br />

Die Antwort kann nur ein<br />

bundesweiter, sofortiger Asylstopp<br />

sein“, betonte Landbauer, der <strong>den</strong><br />

niederösterreichischen Weg in der<br />

Asylfrage bestätigt sieht.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Neue Führungsspitze<br />

Bei der Jahreshauptversammlung<br />

des Freiheitlichen<br />

Familienverbandes<br />

Oberösterreich<br />

wur<strong>den</strong> die<br />

Weichen für<br />

die zukünftige<br />

Ausrichtung<br />

der Familienpolitik gestellt. Als<br />

neue Obfrau wurde die Zweite<br />

Präsi<strong>den</strong>tin des Landtags, Sabine<br />

Binder, zu ihren Stellvertretern<br />

Stefanie Hofmann sowie Christian<br />

Deutinger gewählt.<br />

BURGENLAND<br />

Sabine Binder<br />

Eisenstadt in Finanznot<br />

Wie ÖVP-Bürgermeister Thomas<br />

Steiner in der letzten Gemeinderatssitzung<br />

eingestehen musste, fehlen<br />

der Stadt Einnahmen aufgrund höherer<br />

Abzüge durch das Land – und<br />

das bereits seit Mitte des Jahres.<br />

„Zusammenfassend kann aus Sicht<br />

der Aufsichtsbehörde mitgeteilt<br />

wer<strong>den</strong>, dass der Rechnungsabschluss<br />

zwar rechnerisch richtig erstellt<br />

wurde, jedoch hinsichtlich der<br />

negativen Finanzkennzahlen die<br />

finanzielle Situation der Freistadt<br />

als prekär eingestuft wer<strong>den</strong> muss“,<br />

hatte die Gemeindeaufsicht daher<br />

schon im Juli festgestellt. „Hauptverantwortlich<br />

dafür sind die bei<strong>den</strong><br />

Prestigeprojekte Stadtvilla und<br />

Haydn-Kino mit unverhältnismäßig<br />

hohen Ausgaben. Kulturell wichtig<br />

ja, aber dafür die Stadt in finanzielle<br />

Schwierigkeiten bringen – nein!“,<br />

kritisierte FPÖ-Stadtparteiobmann<br />

Bernhard Skaumal.<br />

Foto: FFV OÖ<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Bärentaler Umweltgespräche:<br />

Schutz der Berge und Almen<br />

FPÖ-Positionspapier zu „Windkraft schickt eine hohe Rechnung“<br />

Sonne und Wind schicken eine<br />

hohe Rechnung, auf Kosten der<br />

sensiblen Gebirgslandschaft. Daher<br />

gelte es, Windkraftanlagen in<br />

Kärntens Bergen zu verhindern.<br />

Bei <strong>den</strong> 19. Bärentaler Umweltgesprächen<br />

auf der Klagenfurter<br />

Hütte in Feistritz im Rosental<br />

unter der Schirmherrschaft der<br />

Hausherrin Claudia Haider warnte<br />

Norbert Wohlgemuth vom Institut<br />

für Volkswirtschaftslehre der Universität<br />

Klagenfurt und Geschäftsführer<br />

des Kärntner Instituts für<br />

Höhere Studien vor <strong>den</strong> „gefährlichen<br />

ökonomischen wie ökologischen<br />

Verlockungen“ von Windund<br />

Solaranlagen.<br />

Kärnten im Stich gelassen<br />

Der produzierte „Flatterstrom“<br />

könne die Versorgungssicherheit<br />

nicht gewährleisten, dafür brauche<br />

es zusätzliche Heizkraftwerke als<br />

„Backup“, führte Wohlgemut aus.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

KÄRNTEN<br />

Auch der zusätzlich notwendige<br />

Netzausbau würde Kärntens Stromkun<strong>den</strong>,<br />

die ohnehin schon die<br />

höchsten Netzentgelte in Österreich<br />

zahlen, teuer zu stehen kommen.<br />

Zusammen mit Claudia Haider,<br />

der Sprecherin der Bürgerbewegung<br />

Keine Leerstandsabgabe<br />

Mahr: Linke Leerstandsabgabe<br />

bringt nur mehr Bürokratie.<br />

Foto: FPÖ Kärnten<br />

Kärnten und seine Berge nicht <strong>den</strong> „Subventionsprofiteuren“ opfern.<br />

Die bisherigen Erfahrungen anderer<br />

Bundesländer belegen, dass<br />

die Leerstandsabgabe Wohnen<br />

nicht leistbarer macht, sondern<br />

nur einen hohen Verwaltungsaufwand<br />

nach sich zieht, analysierte<br />

FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr<br />

die Erfahrungsberichte anderer<br />

Bundesländer: „Neben der Tatsache,<br />

dass es sich um eine weitere<br />

eigentumsfeindliche Steuer handelt,<br />

spricht vor allem der Verwaltungsaufwand<br />

und die hohe Anzahl<br />

an Ausnahmeregeln gegen eine<br />

Leerstandsabgabe auf Wohnraum.“<br />

Die Berichte bestätigen, dass<br />

eine staatliche „Steuerung von<br />

Wohnraum“ nicht möglich ist.<br />

Auch der überbor<strong>den</strong>de Verwaltungsaufwand<br />

werde unisono kritisiert.<br />

„Alle re<strong>den</strong> von Entbürokratisierung,<br />

wir leben diese auch.<br />

Für uns steht somit unverändert<br />

fest, dass eine Leerstandsabgabe<br />

für Oberösterreich weiterhin<br />

kein Thema ist. Wir setzen auf Lösungen,<br />

die <strong>den</strong> Menschen wirklich<br />

etwas bringen. Der geförderte<br />

Wohnbau in Oberösterreich ist<br />

dank der Arbeit unseres Landeshauptmannstellvertreters<br />

Manfred<br />

Haimbuchner trotz wirtschaftlicher<br />

Herausforderungen seit Jahren ein<br />

absolutes Erfolgsmodell, damit<br />

leistbarer Wohnraum entstehen<br />

kann“, betonte Mahr.<br />

Foto: BMI/Gerd Pachauer<br />

„Kärntner Berge ohne Windräder“,<br />

unterzeichnete die FPÖ-Landesführung<br />

das Positionspapier „Windkraft<br />

schickt eine hohe Rechnung“,<br />

mit dem die FPÖ in eine Volksbefragung<br />

zur Verhinderung der<br />

Naturzerstörung gehen will.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Rückflug statt teurer Therapie.<br />

Psychotherapie<br />

statt Heimflug<br />

„14 Jahre Haft plus Einweisung<br />

in ein therapeutisch-medizinisches<br />

Zentrum – das kostet unsere Steuerzahler<br />

ein Vermögen“, kommentierte<br />

FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Udo Landbauer das aktuelle Urteil<br />

gegen einen 22-jährigen Marokkaner,<br />

der im Februar im Asylzentrum<br />

Traiskirchen einen 24-jährigen<br />

Libyer lebensgefährlich verletzte.<br />

„Da darf man sich nicht wundern,<br />

dass unser Gesundheits- und Sozialsystem<br />

auf der Kippe steht, wenn<br />

dieser Asylwerber teure Therapien<br />

in der Haft bezahlt bekommt, statt<br />

ein Rückflugticket in seine Heimat“,<br />

kritisierte Landbauer.


Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr<br />

Salzburgs Freiheitliche, Marlene Svazek<br />

und Martin Zauner, verbessern die Wohnbauförderung<br />

– zugunsten der Österreicher.<br />

Österreicher zuerst: Kein<br />

Deutsch, keine Wohnung!<br />

Einfach! Fair! Sozial! Die neue Salzburger Wohnbauförderung<br />

Vereinfachungen, Bürokratieabbau<br />

und Einsparungspotenziale<br />

sind neben der Deutschpflicht<br />

die Grundpfeiler der sozial treffsichersten<br />

Wohnbauförderung.<br />

Die neue Salzburger Wohnbauförderung<br />

ist ein wesentlicher<br />

Schritt zu mehr leistbarem Wohnraum.<br />

Wer künftig in eine mit Steuergeld<br />

geförderte Wohnung einziehen<br />

oder sie kaufen möchte, muss<br />

unter anderem der deutschen Sprache<br />

mächtig sein und einen Beitrag<br />

für die Gesellschaft in Form von Erwerbstätigkeit<br />

geleistet haben. „Das<br />

Ziel, das sich Wohnbaulandesrat<br />

Martin Zauner bei Regierungsantritt<br />

gesteckt hat, rückt nun immer<br />

näher“, erklärte FPÖ-Wohnbausprecher<br />

Andreas Hochwimmer. „Mit<br />

dem neuen Wohnbauförderungsgesetz<br />

wer<strong>den</strong> wir leistbaren Wohnraum<br />

sowohl in <strong>den</strong> Ballungsräumen<br />

als auch am Land schaffen.“<br />

Vereinfachte Abwicklung<br />

Hochwimmer betonte, dass die<br />

Grundpfeiler des neuen Gesetzes<br />

einen Bürokratieabbau, Vereinfachungen<br />

in der Abwicklung sowie<br />

Einsparungspotenziale bei der Errichtung<br />

beinhalten, ohne jedoch bei<br />

der Qualität zu sparen.<br />

Abwärtstrend stoppen!<br />

Der nächste massive Stellenabbau<br />

bei einem steirischen Leitbetrieb:<br />

Nach Magna Steyr und AVL<br />

reduziert jetzt Austria Email am<br />

Standort Knittelfeld <strong>den</strong> Personalstand.<br />

„Die aktuellen Geschehnisse<br />

sind der direkte Ausfluss der verfehlten<br />

Wirtschafts- und Standortpolitik<br />

auf Bundes- und Landesebene<br />

in <strong>den</strong> vergangenen Jahren“,<br />

kritisierte FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Gerald Deutschmann.<br />

Maßnahmen zur Standortsicherung<br />

oder gegen die Wirtschaftsflaute<br />

blieben auf Bundes- wie<br />

Landesebene gänzlich aus, ÖVP<br />

und SPÖ tragen auf europäischer<br />

Ebene auch noch <strong>den</strong> Green Deal<br />

mit, der <strong>den</strong> Automobilsektor bereits<br />

an <strong>den</strong> Rand des Ruins, die<br />

Baubranche auf <strong>den</strong> absteigen<strong>den</strong><br />

Ast und Industriezweige in die<br />

Insolvenz getrieben hat, erinnerte<br />

Deutschmann und stellte klar: „Es<br />

braucht in der Grünen Mark endlich<br />

wieder Arbeitsplatzretter statt<br />

Arbeitsplatzvernichter sowie Stabilität<br />

in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten. Das gibt es nur mit <strong>den</strong><br />

Freiheitlichen in Bund und Land!“<br />

Besonders hob er die Einführung<br />

der Deutschpflicht als zentrales Kriterium<br />

der Anspruchsvoraussetzung<br />

für eine geförderte Wohnung<br />

hervor: „Unser Ziel ist es, das Beherrschen<br />

der deutschen Sprache als<br />

Steuerungsmechanismus und Anreiz<br />

für Integration zu verwen<strong>den</strong>.<br />

Dadurch sollen soziale Ungerechtigkeiten<br />

ausgeräumt wer<strong>den</strong>.“<br />

Ergänzend soll ehrenamtliche Arbeit<br />

<strong>den</strong> Zugang zum gemeinnützigen<br />

Wohnbau erleichtern. „Wer etwas<br />

freiwillig für die Gemeinschaft<br />

leistet, soll zukünftig auch vom neuen<br />

Wohnbauförderungsgesetz profitieren“,<br />

erläuterte Hochwimmer.<br />

STEIERMARK<br />

Deutschmann: Das Industrieland<br />

Steiermark stürzt ab.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Was Fairness bedeutet, darüber<br />

lässt sich herrlich streiten. Jeder<br />

hat seine eigene Definition, geprägt<br />

von persönlichen Erfahrungen<br />

und Werten.<br />

Doch es gibt Dinge, die für uns<br />

alle selbstverständlich sein sollten<br />

– und genau hier setzen wir<br />

Freiheitlichen an.<br />

Wer in gutem Glauben mühevoll<br />

und durch harte Arbeit Erspartes<br />

in Baugrund investiert<br />

hat, sollte auch darauf vertrauen<br />

können, dieses Grundstück in Zukunft<br />

auch als solches nutzen zu<br />

können.<br />

Selbstverständlich<br />

Für uns Freiheitliche ist das<br />

selbstverständlich. Für die Grünen<br />

leider weniger. Deshalb haben<br />

sie unsere Gesetzesänderung,<br />

die genau das klargestellt, scharf<br />

kritisiert. Baugrund bleibt für uns<br />

Baugrund. Und weder bürokratische<br />

noch pseudoumweltrechtliche<br />

Hür<strong>den</strong> sollen daran rütteln.<br />

Oder <strong>den</strong>ken wir an die größte<br />

Sozialleistung unseres Landes:<br />

eine geförderte Wohnung.<br />

Für uns Freiheitliche ist es<br />

selbstverständlich, dass diejenigen,<br />

die diese in Anspruch nehmen<br />

möchten, bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllen müssen.<br />

Dazu gehören ausreichende<br />

Sprachkenntnisse, der Wille, <strong>den</strong><br />

eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten,<br />

und die Bereitschaft,<br />

aktiv zum Wohl der Gesellschaft<br />

beizutragen.<br />

Denn diese Voraussetzungen<br />

fördern langfristig <strong>den</strong> sozialen<br />

Frie<strong>den</strong> und stärken das Gemeinschaftsgefühl.<br />

Für viele mag unsere Sichtweise<br />

vielleicht unverständlich bleiben.<br />

Doch für uns Freiheitliche sind<br />

diese Prinzipien eines ganz deutlich:<br />

Selbstverständlich!


14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Bagel Babo<br />

@bagelbabo<br />

Marchetti erklärt gerade, dass<br />

die Krise vorbei ist. Wer sagts<br />

<strong>den</strong> ganzen Experten wie<br />

Felbermayr, Badelt und Co? Die<br />

liegen nämlich dann seit Wochen<br />

falsch. #imzentrum<br />

Arnd Diringer<br />

@Arnd_Diringer<br />

13. Okt. 2024 23:43<br />

Die ÖVP-Mandatare geistern<br />

noch immer in der „<strong>Nehammer</strong>-<br />

Blase“ durch das Leben.<br />

Schon bemerkenswert: Wegen<br />

ein paar Besoffener auf Sylt<br />

herrschte helle Aufregung. Nach<br />

der zweifelhaften Correctiv-<br />

„Recherche“ gingen Tausende<br />

auf der Straße. Wenn tausende<br />

Islamisten ein Kalifat fordern (und<br />

das ist ja kein Einzelfall!): Weitgehend<br />

dröhnendes Schweigen!<br />

13. Okt. 2024 20:58<br />

Ampelrealität in Deutschland.<br />

TELEGRAM<br />

„Interventionsfunk“ diskreditiert<br />

freie Medien als „Propagandafunk“<br />

ORF-Mitarbeiter fordern Zensur und Maulkorb für Mitbewerber<br />

Im Ö1-Mittagsjournal ließ es<br />

sich der ORF nicht nehmen,<br />

massiv Stimmung gegen die freien<br />

Fernsehsender AUF1 und<br />

RTV zu machen.<br />

„Es zeugt geradezu von Schamlosigkeit<br />

und einer völligen Realitätsverweigerung,<br />

wenn ein<br />

zwangsfinanziertes Staatsmedium,<br />

das derzeit selbst wegen bestellter<br />

Berichterstattung in der ,Causa<br />

Sagmeister‘ in <strong>den</strong> Schlagzeilen<br />

und vor Gericht steht, einem freien<br />

Medium unterstellt, ein ‚rechtsextremer<br />

Propagandafunk‘ zu sein“,<br />

kritisierte FPÖ-Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker einen Beitrag<br />

im Ö1-Mittagsjournal am Mittwoch<br />

vergangener Woche.<br />

Diese infame Unterstellung komme<br />

genau von jenem Staatssender,<br />

der derzeit wegen einem politisch<br />

bestellten Interview in <strong>den</strong> Schlagzeilen<br />

und vor Gericht steht, der regelmäßig<br />

politische Aktivisten als<br />

Pseudoexperten in Sendungen und<br />

Studios lädt, der Klimapropaganda<br />

in Dauerschleife verbreitet und der<br />

überdies eine mutmaßliche Wahlmanipulation<br />

durch <strong>den</strong> ehemaligen<br />

ORF-Landesdirektor Robert<br />

Ziegler bis heute zudecke, empörte<br />

sich Hafenecker.<br />

Hafenecker: Der ORF macht gegen freie Medien mobil.<br />

Oberste Moralanstalt ORF<br />

Dass sich die für <strong>den</strong> Beitrag<br />

verantwortliche ORF-Mitarbeiterin<br />

dann noch als oberster Moralapostel<br />

aufspiele, obwohl man eine langgediente<br />

ZiB-Redakteurin hinausgemobbt<br />

hat, weil sie ein politisch<br />

bestelltes Interview für ÖVP-Wirtschaftsminister<br />

Martin Kocher<br />

verweigert hatte, zeuge von der<br />

ungeheuren Dreistigkeit am Küniglberg,<br />

merkte der freiheitliche Mediensprecher<br />

an: „Die dafür verantwortliche<br />

Vorgesetzte Barbara<br />

Battisti, deren Ehemann wiederum<br />

im ORF-Niederösterreich bestens<br />

versorgt ist, wurde überdies mit der<br />

Leitung des Parlamentsmagazins<br />

‚Hohes Haus‘ belohnt. Es zeigt,<br />

dass sich der ORF selbst nach der<br />

,Causa Ziegler‘ um keinen Millimeter<br />

verändert hat und keinerlei<br />

Fehlerkultur an <strong>den</strong> Tag legt.“<br />

Diese Rufe nach Zensur und einer<br />

Einschränkung der Medienvielfalt<br />

sind ein Anschlag auf die Pressefreiheit<br />

und schärfstens abzulehnen.<br />

Wohin das führe, war am<br />

Wahlabend sichtbar, als freie Journalisten<br />

an der Berichterstattung<br />

aus dem Parlament durch Staatsschutz<br />

und Innenministerium gehindert<br />

wor<strong>den</strong> waren. „Das stellte<br />

für <strong>den</strong> ORF kein Problem dar.<br />

Hofberichterstattung und Propaganda<br />

sollten die selbsternannten<br />

Qualitätsmedien, allen voran der<br />

Interventions- und Postenschacherfunk<br />

ORF, je<strong>den</strong>falls besser bei sich<br />

selbst suchen“, sagte Hafenecker.<br />

Foto: NFZ<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Herbert Kickl<br />

14. Oktober 2023<br />

ÖVP-<strong>Nehammer</strong> liebt das Boxen.<br />

Daher müsste es für ihn eigentlich<br />

klar sein, wie ein Sieg zu definieren<br />

ist. Und am 29. September<br />

2024 hat die FPÖ gewonnen<br />

und somit hat <strong>Nehammer</strong> <strong>den</strong><br />

„Gürtel“ abzugeben.<br />

2.949 Personen gefällt das.<br />

<strong>Nehammer</strong> glaubt ja noch immer,<br />

alle Krisen „gemeistert“ zu haben.


Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />

g<br />

Kommen, sehen und siegen<br />

Cäsar mag es gelungen sei, diesem Film nicht<br />

Donald Trump hat angeblich<br />

gesagt, er könne durchaus einen<br />

Menschen auf der 5th Avenue<br />

erschießen, und niemand würde<br />

ihn dafür zur Verantwortung<br />

ziehen.<br />

Weiter, aber doch nicht zu<br />

Ende gedacht haben die Macher<br />

des österreichischen Films „veni<br />

vidi vici“. Durch Reichtum, und<br />

zwar durch erheblichen Reichtum,<br />

kann man sichs richten,<br />

heißt das aus der Sicht des Drehbuchautors<br />

Daniel Hoesl und<br />

der Produzenten Julia Niemann und<br />

Ulrich Seidl.<br />

Hat man als Zuschauer die Voraussetzung<br />

dieser Wahrheit nicht<br />

erkannt, ist man <strong>den</strong> Bildern, die<br />

man sieht, zunächst hilf- und ahnungslos<br />

ausgeliefert.<br />

Mor<strong>den</strong> als Steckenpferd<br />

Da fährt gleich zu Beginn ein<br />

sportlicher junger Mann mit seinem<br />

Fahrrad unter großer Anstrengung<br />

eine steile Straße hinauf, und<br />

plötzlich knallts. Der Radfahrer ist<br />

erschossen wor<strong>den</strong>. Zwei Männer<br />

laufen zu ihm, aber nicht um ihm<br />

zu helfen, sondern nur um nachzuschauen,<br />

ob er wirklich tot ist.<br />

Dann gehen sie ungerührt von dannen.<br />

In der Preislage gehts weiter.<br />

Hauptperson ist der stinkreiche<br />

Milliardär Amon Maynard. Ihm<br />

kann nichts etwas anhaben. Er<br />

hat einen Butler, der, wenns nötig<br />

ist, die Spuren verwischt, aber im<br />

Grund besteht dafür keine Notwendigkeit.<br />

Man sieht’s an einem<br />

Beispiel.<br />

Ein Jagdhüter hat die Szene mitverfolgt,<br />

flucht, dass er die Täter<br />

erkannt hat, und läuft zur Polizei,<br />

um das Verbrechen als Zeuge zu<br />

mel<strong>den</strong>. Dort wird er nach langem<br />

Läuten gnädig eingelassen, doch<br />

Mietwohnungen mit<br />

Kaufoption vergeben<br />

Neun Mietwohnungen mit Kaufoption<br />

nach zehn Jahren wur<strong>den</strong> im<br />

von Robert Oberleitner (r.), dem<br />

Geschäftsführer der Neuen Heimat<br />

Oberösterreich, im Beisein des<br />

FPÖ-Landtagsabgeordneten Wolfgang<br />

Klinger (l.) in Neukirchen<br />

am Walde <strong>den</strong> neuen Mietern übergeben.„Dieses<br />

Miet-Kauf-Modell<br />

macht es leichter, sich ein Eigenheim<br />

zu finanzieren“, betonte Klinger,<br />

der FPÖ-Wohnbaulandesrat<br />

Manfred Haimbuchner vertrat.<br />

Der freiheitliche Ortsparteiobmann<br />

Patrick Exenschläger (Bildmitte)<br />

begrüßte die neuen Bewohner<br />

von Neukirchen. Er wies auf<br />

die gute Infrastruktur und die tollen<br />

Freizeitmöglichkeiten in seiner<br />

Gemeinde hin.<br />

Foto: FPÖGrieskirchen/Eferding<br />

schon nach kurzer Zeit drängen ihn<br />

die Polizisten mit Brachialgewalt<br />

hinaus, da sie keinen Grund zum<br />

Einschreiten fin<strong>den</strong>.<br />

Herr Maynard<br />

und seine große<br />

Familie leben<br />

in unsagbarem<br />

Luxus, die Kinder<br />

sind frech,<br />

ungezogen und<br />

arrogant, auch<br />

sie können sich<br />

alles leisten.<br />

Der Herr<br />

Papa, seines<br />

Zeichens Batterieproduzent,<br />

geht fallweise<br />

mit dem Gewehr spazieren, schießt<br />

jedoch im Wald keine Tiere, sondern,<br />

wenns ihm grad danach ist,<br />

<strong>den</strong> einen oder anderen Menschen.<br />

Zu Hause reicht der Swimmingpool<br />

bis zur Couch, der Luxus ist<br />

grenzenlos.<br />

Foto: UlrichSeidlFilmproduktion<br />

Klotzige Macht<br />

Korrupter Kapitalismus ist also<br />

das Thema. Die verwendete Übertreibung<br />

ist jedoch als Absicht<br />

zu merken, und man neigt zur<br />

Blitzlicht/Kultur 15<br />

Verstimmung. Der Film ist ja als<br />

Komödie angesagt, doch das Lachen<br />

bleibt aus. Eher befällt <strong>den</strong><br />

Zuschauer ein Gefühl der Unbehaglichkeit,<br />

die anfängliche Desorientiertheit<br />

weicht einem Gefühl<br />

der Ohnmacht. Da hilft auch die<br />

wunderschöne klassische Musik<br />

nichts, die sich in manchen Szenen<br />

völlig deplaciert breitmacht. Von<br />

Ravel bis Johann Strauß haben die<br />

Filmemacher in die Plattenkiste<br />

gegriffen, ein Kontrastmittel, das<br />

jedoch unwirksam bleibt.<br />

Jaja, man hat als Publikum schon<br />

begriffen, was da gemeint ist. Die<br />

Wirtschaft schafft Arbeit, aber<br />

auch Macht, und die Frage steht<br />

im Raum, wie lang wir uns das gefallen<br />

lassen. Doch die Satire lässt<br />

diese Frage offen, sie bemüht sich<br />

auch gar nicht darum.<br />

Wir leben in einer Nachwahlzeit<br />

und haben die Versprechen,<br />

Ankündigungen und Illusionen diverser<br />

politischer Parteien noch im<br />

Ohr. Den Klassenkampf wiederzubeleben,<br />

wird „veni vidi vici“ jedoch<br />

nicht gelingen. Zumal da hier<br />

der Ausspruch „ich kam, sah und<br />

siegte“ einfach nicht stimmt.<br />

Herbert Pirker<br />

Lotterien Tag im KUNST HAUS WIEN<br />

Am Freitag, <strong>den</strong> 18. Oktober mit Lotto, Brieflos und Co freien Eintritt<br />

in das Museum Hundertwasser genießen<br />

Das im 3. Wiener Gemeindebezirk<br />

gelegene KUNST HAUS WIEN zählt<br />

als Museum und Ausstellungshaus zu<br />

<strong>den</strong> wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt. Das 1991 eröffnete KUNST<br />

HAUS WIEN ist ein von Frie<strong>den</strong>sreich<br />

Hundertwasser gestaltetes Museum,<br />

mit dem der visionäre Maler Kunst und<br />

Ökologie unter einem Dach vereinte –<br />

ein faszinierendes Konzept, das heute<br />

aktueller <strong>den</strong>n je ist. Die Österreichischen<br />

Lotterien führen bereits seit<br />

2016 Lotterien Tage im Kunst Haus<br />

Wien durch.<br />

Am Freitag, dem 18. Oktober bitten<br />

die Österreichischen Lotterien erneut<br />

zum Lotterien Tag in das KUNST HAUS<br />

WIEN: Mit jedem beliebigen Produkt<br />

der Österreichischen Lotterien – Wettscheinquittung oder Los – erhält man freien Eintritt. Es warten verschie<strong>den</strong>e<br />

Führungen, etwa „The end is where we start“ von Anne Duk Hee Jordan und die Führung „Hundertwasser<br />

Kunst & Ökologie“. Zudem besteht auch die Möglichkeit, an zwei inklusiven Spezialführungen, die mit einem/r<br />

Gebär<strong>den</strong>dolmetscher:in, begleitet wer<strong>den</strong>, teilzunehmen. Alle detaillierten Informationen und Termine sind<br />

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staatsbürgerlichen, Der Aufstand der politischen Zivilgesellschaft und kulturellen gegen Bildung die sowie Corona-Maßnahmen<br />

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