Nehammer verrät den Wählerwillen!
ÖVP will mit einer „Verliererkoalition“ den Wählerauftrag an die FPÖ verhindern
ÖVP will mit einer „Verliererkoalition“ den Wählerauftrag an die FPÖ verhindern
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Nr. 42 . Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
Österreicher zuerst bei<br />
der Wohnungsvergabe<br />
Vereinfachungen, Bürokratieabbau und Einsparungspotenziale<br />
sind neben der Deutschpflicht die Grundpfeiler der sozial<br />
treffsichersten Wohnbauförderung. Salzburgs Freiheitliche<br />
reformierten die Wohnbauförderung zum wesentlichen<br />
Schritt für mehr leistbaren Wohnraum. S. 13<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
<strong>Nehammer</strong> <strong>verrät</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Wählerwillen</strong>!<br />
ÖVP will mit einer „Verliererkoalition“ <strong>den</strong> Wählerauftrag an die FPÖ verhindern<br />
S. 2/3<br />
Nächster historischer Erfolg<br />
der FPÖ bei Vorarlberg-Wahl<br />
Foto: FPÖ/Alois Endl<br />
Blaue Erfolgswelle trägt Freiheitliche in Vorarlberg auf 28 Prozent – S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
MEDIEN<br />
Teures Bildungschaos<br />
E-Mobilitätsabsturz<br />
Asylantenmagnet<br />
Zensur für Konkurrenz<br />
Mit einem „Acht-Punkte-Plan für<br />
eine digitale Schule“ vernichtete<br />
die ÖVP 140 Millionen Euro. Der<br />
Rechnungshof zerpflückte in seinem<br />
jüngsten Bericht das nächste<br />
Ablenkungsmanöver der Volkspartei<br />
von derem Scheitern in der Bildungspolitik.<br />
S. 6<br />
Keine Woche vergeht ohne neue<br />
Schreckensmeldungen aus der<br />
Automobilindustrie. Letzte Woche<br />
war der E-Mobilitätsvorreiter Stellantis<br />
dran, der seinen langjährigen<br />
Vorstand vor die Tür setzte. Auch<br />
beim Batteriehersteller Northvolt<br />
krachte es im Gebälk. S. 8/9<br />
Wien ist der Magnet für die Einwanderung<br />
in das Sozialsystem.<br />
2023 waren bereits 62 Prozent der<br />
Mindestsicherungsbezieher ausländische<br />
Staatsbürger – mit einem<br />
hohen Anteil junger, männlicher<br />
Asylwerber. Die Kosten 2024: eine<br />
Milliarde Euro. S. 11<br />
Der von Regierungsinterventionen<br />
„geleitete“ ORF diskreditiert<br />
freie Medien als „Propagandafunk“,<br />
kritisierte die FPÖ. Die Chefin<br />
der Sendung „Hohes Haus“<br />
machte massiv Stimmung gegen<br />
die freien Fernsehsender AUF1 sowie<br />
RTV. S. 14
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Die jenseitige Argumentation<br />
der ÖVP vor der Wahl – Alle Krisen<br />
gemeistert, Stabilität statt Chaos,<br />
etc. – kann man als dem Wahlkampf<br />
geschuldet verschmerzen.<br />
Aber dass die Partei nach dem<br />
Wahlsonntag an dieser Linie<br />
festhält, lässt sogar schon eingefleischte<br />
ÖVPler nach einer Sachwalterschaft<br />
für die Bundesparteispitze<br />
rufen.<br />
Personifizierte Tragik<br />
Karl <strong>Nehammer</strong>, der sich erstmals<br />
<strong>den</strong> Wählern stellte, hat ein<br />
Drittel der ÖVP-Wähler in die<br />
Hände der Freiheitlichen vertrieben.<br />
Also besteht für ihn kein<br />
Grund, mit <strong>den</strong> Freiheitlichen<br />
auch nur ansatzweise in Koalitionsgespräche<br />
zu treten.<br />
Hat der gute Mann seine Selbstmedikamentation<br />
mit „Alkohol<br />
und Psychopharmaka“ aus der<br />
Corona-Krise noch immer nicht<br />
beendet?<br />
Das würde erklären, dass er unter<br />
einem Volkskanzler Herbert<br />
Kickl nicht <strong>den</strong> Vizekanzler abgeben<br />
will. Das scheint sein persönliches<br />
Trauma zu sein, offenbart<br />
aber das zweifelhafte Demokratieverständnis<br />
der Volkspartei.<br />
Wenn er kein „Steigbügelhalter<br />
für Kickl“ sein will, dann muss<br />
er sich fragen, welche Rolle er<br />
eigentlich seit Amtsantritt als Bundeskanzler<br />
innehatte, außer der<br />
des Schaukelpferds der Grünen.<br />
In seiner Version der „gemeinsamen<br />
Verantwortung, mit Wählerstimmen<br />
umzugehen“, stößt er<br />
die FPÖ-Wähler – gelinde gesagt<br />
– vor <strong>den</strong> Kopf: Der Wahlverlierer<br />
will dem Wahlgewinner die Personalien<br />
diktieren?<br />
<strong>Nehammer</strong> personifiziert die<br />
ganze Tragik der ÖVP, die nicht<br />
verstehen will, dass die Regierung<br />
dem Volk zu dienen hat und nicht<br />
das Volk der Regierung.<br />
Das System will die FPÖ nich<br />
Der Bundespräsi<strong>den</strong>t hat das klare Wahlergebnis ignoriert, um einer „Ko<br />
Gemäß der Usancen hätte der Bundespräsi<strong>den</strong>t nach dem klaren<br />
Wahlergebnis der FPÖ <strong>den</strong> Auftrag zur Regierungsbildung erteilen<br />
müssen. Was der Wahlsieger Herbert Kickl nach <strong>den</strong> Wortmeldungen<br />
der letzten Tage befürchtete, eine „Verliererkoalition zum<br />
Machterhalt der ÖVP“, hat Karl <strong>Nehammer</strong> am Dienstag bestätigt.<br />
Einen Tag vor <strong>den</strong> ersten vom<br />
Bundespräsi<strong>den</strong>ten eingeforderten<br />
„Gesprächen der Obmänner<br />
von FPÖ, ÖVP und SPÖ“ forderte<br />
der Wahlsieger Herbert Kickl<br />
die Umsetzung des <strong>Wählerwillen</strong>s<br />
ein, <strong>den</strong> Regierungsbildungsauftrag<br />
für die Freiheitlichen und<br />
eine Zusammenarbeit der von rund<br />
55 Prozent der Wähler gewollten<br />
Mitte-Rechts-Mehrheit: „Das darf<br />
nicht aus persönlichen Grün<strong>den</strong> geopfert<br />
wer<strong>den</strong>!“<br />
Denn die Freiheitliche Partei sei<br />
in der Zwischenzeit so etwas wie<br />
das größte Demokratisierungsprojekt<br />
dieses Landes gewor<strong>den</strong>, argumentierte<br />
Kickl, weil ein ganz<br />
großer Teil der freiheitlichen Wählerschaft<br />
aus dem Segment der<br />
Nichtwähler kommt: „Menschen,<br />
die eigentlich kein Vertrauen mehr<br />
zu Politikern hatten, haben bei der<br />
Wahl ihre Stimme in die Freiheitliche<br />
Partei investiert.“<br />
Verlierer wollen an die Macht<br />
Die anderen Parteien, Schwarz,<br />
Rot und Grün, verlieren hingegen<br />
weiter an Wählervertrauen, wie sich<br />
auch in Vorarlberg gezeigt habe.<br />
Den Eindruck des FPÖ-Chefs,<br />
dass ÖVP und SPÖ irgendwie versuchen,<br />
das Machtwort der Wähler<br />
vom Tisch zu wischen, bestätigte<br />
SPITZE FEDER<br />
Schwarzes Kasperltheater.<br />
ÖVP-Chef Karl <strong>Nehammer</strong> prompt<br />
nach dem „Gespräch“ mit Kickl:<br />
Zwei Verlierer, die sich selber in<br />
eine Verliererkoalition retten wollten<br />
– und dabei komplett auf Österreich<br />
vergessen. Kickl: „Da geht es<br />
um Parteitaktik, um Tricksereien im<br />
Dienste des Machterhalts!“<br />
Das sei kein tragfähiges Fundament<br />
für eine gute Zukunft. Das sei,<br />
so Kickl, vielmehr Ausdruck von<br />
politischer Verantwortungslosigkeit<br />
und staatspolitischer Unreife: „Wir<br />
Freiheitliche wollen <strong>den</strong> Wählerauftrag<br />
umsetzen. Und das heißt für<br />
uns, Regierungsverantwortung zu<br />
übernehmen mit dem klaren Ziel,<br />
der Bevölkerung fünf gute Jahre zu<br />
bringen.“<br />
Entscheidung liegt bei ÖVP<br />
Kickl appellierte an die „vernünftigen<br />
Kräfte“ in der Volkspartei, ihren<br />
Parteiobmann „in seinem emotionalen<br />
Ausnahmezustand nicht<br />
allein zu lassen“. Karl <strong>Nehammer</strong>,<br />
der sich erstmals einer Wahl gestellt<br />
habe, sei der „große Verlierer“:<br />
„Nach diesem Totalabsturz<br />
<strong>den</strong> Kanzleranspruch zu stellen, ist<br />
absurd und eine grobe Missachtung<br />
des Wahlergebnisses.“<br />
<strong>Nehammer</strong> und die ÖVP müssten<br />
für sich die zentrale Frage beantworten:<br />
Geht es nur um <strong>den</strong> Macht-<br />
Foto: NFZ<br />
Herbert Kickl: „Karl <strong>Nehammer</strong> hat jetz<br />
Tisch wischen wollen. Sie tun einfach<br />
erhalt? Oder geht es der ÖVP doch<br />
um die Zukunft Österreichs? Denn<br />
die Inhalte des „Österreichplans“<br />
könne die ÖVP nur mit der FPÖ<br />
umsetzen, gebe es inhaltlich doch<br />
große Überschneidungen. Das seien<br />
auch die Punkte, die die Wähler<br />
mit breiter Mehrheit gewählt haben,<br />
betonte Kickl: „Das geht nur mit<br />
der Freiheitlichen Partei und nicht<br />
mit einer marxistisch infizierten<br />
SPÖ, die von einer Obmanndebatte<br />
in die nächste stolpert.“<br />
Um die massiven Probleme des<br />
Landes zu lösen, brauche es „Stabilität<br />
und Stoßkraft“. Das gehe nur in<br />
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Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
g<br />
t in der Regierung!<br />
alition der Verlierer“ an die Macht zu verhelfen<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: NFZ<br />
Konstruktives Vorgehen<br />
Innenpolitik 3<br />
„Unsere Hand bleibt ausgestreckt!“, stellte<br />
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker<br />
nach der Pressekonferenz von ÖVP-Generalsekretär<br />
Christian Stocker klar. Während die<br />
ÖVP <strong>den</strong> Blick noch immer in die Vergangenheit<br />
richte, sehe Herbert Kickl im Interesse<br />
des Landes und seiner Menschen nach<br />
vorne, um die anstehen<strong>den</strong> Herausforderungen<br />
und die Probleme zu lösen. „Darum geht<br />
es jetzt in der Phase der Regierungsbildung.<br />
Die ÖVP ist eingela<strong>den</strong>, auf diesen konstruktiven<br />
Weg zu wechseln“, betonte Hafenecker.<br />
t klar gemacht, dass ÖVP und SPÖ das Machtwort der Wähler vom<br />
so, als ob am 29. September gar nichts passiert sei.“<br />
Überholtes Asylsystem<br />
„Das EU-Asylsystem ist völlig überholt<br />
und längst unbrauchbar, um mit der Masseneinwanderung<br />
unter Missbrauch des Asylrechts<br />
fertig zu wer<strong>den</strong>. Deshalb sollte Österreich<br />
dem Beispiel der Niederlande und Ungarns<br />
folgen und einen Ausstieg aus diesem<br />
Asylsystem verlangen“, forderte der freiheitliche<br />
Delegationsleiter im Europaparlament,<br />
Harald Vilimsky. Hintergrund ist, dass die<br />
Niederlande im September eine entsprechende<br />
Ausnahmeregelung beantragt haben, nun<br />
ist Ungarn auch offiziell gefolgt.<br />
Foto: NFZ<br />
einer Zweierkoalition, die eine breite<br />
Mehrheit und große inhaltliche<br />
Überschneidungen habe, betonte<br />
der FPÖ-Bundesparteiobmann. Daher<br />
sollte die ÖVP-Spitze, „persönliche<br />
Befindlichkeiten oder Aversionen“<br />
hintanzustellen.<br />
Vernebelungstaktik der Hofburg<br />
Bilde die ÖVP jedoch lieber mit<br />
der SPÖ eine Koalition, drohe der<br />
nächste Akt einer „experimentellen<br />
Regierung“, warnte Kickl vor einer<br />
Zusammenarbeit zweier Parteien,<br />
die inhaltlich nicht zusammenpassen.<br />
Was das bedeutet, habe man<br />
bereits unter Schwarz-Grün erlebt.<br />
Kritik übte Kickl auch an Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
Alexander Van der<br />
Bellen. Der habe in seiner Erklärung<br />
davon gesprochen, dass es<br />
„Klarheit“ brauche. Diese Klarheit<br />
habe das Wahlergebnis vorgelegt.<br />
Aber Van der Bellen habe diese<br />
„vernebelt“, indem er dem Wahlsieger<br />
einen Regierungsbildungsauftrag<br />
vorenthalten habe. Diese Vorgehensweise<br />
habe das „abgekartete<br />
Spiel“, mit dem Ziel, eine „Verliererkoalition“<br />
zu installieren und<br />
<strong>den</strong> Wahlsieger FPÖ auszugrenzen,<br />
erst ermöglicht, stellte Kickl klar.<br />
Foto: NFZ<br />
Nächster Anschlag der EU<br />
Das Rauchverbot hat in der Gastronomie<br />
bereits nach zwei Monaten des Inkrafttretens<br />
einen Umsatzrückgang von 20 bis 40 Prozent<br />
verursacht, erinnerte der freiheitliche<br />
Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm<br />
(Bild): „Jetzt erfolgt der zweite Anschlag der<br />
EU-Bürokratie, die nun auch das Rauchen in<br />
<strong>den</strong> Gastgärten untersagen möchte. Das ist<br />
das Gastrosterben auf EU-Verordnung!“ Es<br />
sei ein gesundheitspolitischer Treppenwitz,<br />
wenn auf der einen Seite der Konsum von<br />
Cannabis legalisiert wer<strong>den</strong> soll, aber auf der<br />
anderen Seite man im Freien keine Zigarette,<br />
Zigarre oder Pfeife mehr rauchen dürfe.<br />
SPRUCH DER WOCHE<br />
Foto: Land Steiermark/Gernot Gnais<br />
„Das wird das zweitbeste Landtagsergebnis der ÖVP<br />
hinter Niederösterreich. Nach der letzten Regionalwahlrunde<br />
2019 waren die Ländle-Schwarzen nur<br />
Dritter (hinter ihren Tiroler Kollegen).<br />
Die Steiermark wird daran nichts mehr<br />
ändern.“<br />
Peter Plaikner<br />
13. Oktober 2024<br />
Der ÖVP-Medienstratege redet<br />
die historische Niederlage schön<br />
und bereitet die Partei auf die<br />
nächste (Steiermark) vor.<br />
BILD DER WOCHE<br />
Staatspolitische Verantwortungslosigkeit:<br />
ÖVP-Chef Karl <strong>Nehammer</strong> lehnte wegen seiner persönlichen Aversionen<br />
gegen Herbert Kickl das Koalitionsgesprächsangebot der FPÖ ab.<br />
Foto: Screnshot NFZ
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Die freiheitliche Welle der Erneuerung<br />
wurde in Vorarlberg<br />
mit dem historisch besten<br />
Ergebnis fortgesetzt!“, jubelte<br />
der freiheitliche Nationalratswahlsieger<br />
Herbert Kickl über<br />
das Ergebnis der Vorarlberger<br />
Landtagswahl. Er gratulierte<br />
dem FPÖ-Landesparteiobmann<br />
und Spitzenkandidaten Christof<br />
Bitschi und seinem Team zum<br />
historischen Erfolg von 28 Prozent<br />
der Stimmen, einer Verdoppelung<br />
der Stimmen sowie der<br />
Mandatszahl gegenüber 2019.<br />
Im Gegensatz zu seinem Bundesparteiobmann<br />
Karl <strong>Nehammer</strong><br />
hat Vorarlbergs ÖVP-Landeschef<br />
Markus Wallner – der übrigens<br />
fast zehn Prozentpunkte<br />
mehr erreichte als die ÖVP vor<br />
zwei Wochen bei der Nationalratswahl<br />
im Ländle – kein Problem,<br />
die Freiheitlichen sofort zu<br />
Gesprächen zur Bildung der neuen<br />
Landesregierung einzula<strong>den</strong>.<br />
Die blaue<br />
Erneut ein historisches<br />
Nach der Wahlfeier bei der Arbeit: Parteivorstand legte am Montag Kurs für Gespräche mit der ÖVP fest.<br />
Wie schon bei der Nationalratswahl zeigte sich auch am letzten Sonntag, dass die FPÖ die Partei der<br />
arbeiten<strong>den</strong> Menschen ist, die wie keine andere ehemalige Nichtwähler mobilisieren kann.<br />
Vor zweieinhalb Wochen hatten<br />
die Vorarlberger Freiheitlichen das<br />
historisch beste Ergebnis bei einer<br />
Nationalratswahl gefeiert. Am<br />
vergangenen Sonntag gab es <strong>den</strong><br />
nächsten historischen Erfolg zu<br />
feiern: das beste Ergebnis bei einer<br />
Landtagswahl.<br />
Mit 28 Prozent (elf Mandate)<br />
landete man auf dem zweiten<br />
Platz hinter der ÖVP (38,3 Prozent<br />
und 15 Mandate), die ebenfalls ihr<br />
zweites historisches Wahlergebnis<br />
hintereinander einfuhr: beide Male<br />
aber das historisch schlechteste.<br />
Abgeschlagen die drei anderen<br />
Mitbewerber. Der ehemalige<br />
ÖVP-Koalitionspartner in Bregenz,<br />
die Grünen, verlor ein Drittel<br />
der Wähler von 2019 und landete<br />
bei 12,4, die SPÖ bei 9,1 und die<br />
Neos bei 8,9 Prozent.<br />
Durch die Bank Zugewinne<br />
In allen 96 Gemein<strong>den</strong> unseres<br />
westlichsten Bundeslandes gab<br />
es blaue Zuwächse, in fünf ist die<br />
FPÖ jetzt sogar stärkste Partei. In<br />
33 der Gemein<strong>den</strong> kamen die Freiheitlichen<br />
auf mehr als 30 Prozent,<br />
in 85 auf mehr als 20 Prozent.<br />
Stimmenstärkste blaue Gemeinde<br />
ist jetzt Dünserberg mit 45,33<br />
Prozent. Das ist ein Plus von 33,75
Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
Fotos: FPÖ Vorarlberg<br />
Erfolgswelle rollte durch Vorarlberg<br />
Ergebnis: Immer mehr Menschen wollen eine rot-weiß-rote Wende für eine gute Zukunft!<br />
Prozentpunkten, der größte Zugewinn<br />
gegenüber der Wahl 2019.<br />
Die FPÖ feierte mit ihrem Spitzenkandidaten<br />
Christof Bitschi<br />
auf der freiheitlichen Wahlparty in<br />
einem Bregenzer Innenstadtlokal.<br />
Bitschi freute sich vor allem darüber,<br />
dass der seit 1999 bestehende<br />
freiheitliche Rekord mit dem heutigen<br />
Ergebnis Geschichte ist. Der<br />
Ehrgeiz des jungen freiheitlichen<br />
Spitzenmanns scheint aber damit<br />
noch nicht gestillt. An seine Frau<br />
gewandt meinte er in seiner Dankesrede<br />
sicher nicht nur scherzhaft:<br />
„In fünf Jahren mache ich Dich zur<br />
Frau Landeshauptmann.“<br />
Aufholjagd der Freiheitlichen<br />
„Wir lagen nach der letzten<br />
Landtagswahl 2019 ganze 30 Prozent<br />
hinter der ÖVP, wir waren<br />
noch nie so knapp dran an der ÖVP<br />
und sind jetzt absolut bereit, Verantwortung<br />
in einer Landesregierung<br />
zu übernehmen. Wir wollen unsere<br />
Wahlkampfthemen auch in ein Regierungsprogramm<br />
umsetzen und<br />
dann gemeinsam dieses Land wieder<br />
auf Kurs bringen“, bekräftigte<br />
der freiheitliche Landesobmann.<br />
Die Nationalratswahl zwei Wochen<br />
zuvor habe österreichweit<br />
„hervorragend“ funktioniert, man<br />
sei mit „ganz viel Rückenwind“ in<br />
diese Landtagswahl gestartet. „Wir<br />
haben gemeinsam noch einmal alles<br />
mobilisiert und können dieses<br />
historische Ergebnis auch feiern“,<br />
zeigte sich Bitschi erfreut.<br />
Dem FPÖ-Landesparteiobmann<br />
mit seinem großartigen Team gratulierte<br />
auch der Bundesparteiobmann:<br />
„Die Vorarlbergerinnen<br />
und Vorarlberger haben heute mit<br />
einer Verdoppelung der Stimmen<br />
und dem historisch besten Ergebnis<br />
bei Landtagswahlen für die FPÖ<br />
für eine Fortsetzung der positiven<br />
freiheitlichen Welle der Erneuerung<br />
gesorgt. Dafür möchte ich allen<br />
Wählerinnen und Wählern ganz<br />
herzlich danken und unserem Team<br />
um Christof Bitschi zu diesem fulminanten<br />
Wahlerfolg gratulieren!“,<br />
Der einzige Wahlgewinner<br />
Wie schon vor zwei Wochen bei<br />
<strong>den</strong> Nationalratswahlen sei wieder<br />
die FPÖ die de facto einzige Gewinnerin<br />
der Wahl. Alle anderen<br />
hätten erneut verloren, neue Tiefststände<br />
erreicht oder wür<strong>den</strong> auf<br />
niedrigem Niveau stagnieren.<br />
„Man darf schon gespannt sein,<br />
wie die Verlierer diesmal versuchen<br />
wer<strong>den</strong>, ihre Verluste in Gewinne<br />
umzuinterpretieren“, merkte der<br />
Alemannischer Realitätssinn: Am Dienstag bereits das erste Treffen<br />
von Wahlsieger Christof Bitschi mit ÖVP-Chef Markus Wallner.<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann zu <strong>den</strong><br />
Versuchen der Ländle-Grünen an,<br />
von der ÖVP doch wieder in eine<br />
Koalition aufgenommen zu wer<strong>den</strong>.<br />
Wie schon bei der Nationalratswahl<br />
zuvor holten sich die Freiheitlichen<br />
29 Prozent. 15.000 der nunmehrigen<br />
Wähler holte man sich<br />
von der ÖVP zurück, 11.000 Stimmen<br />
bzw. 22 Prozent der jetzigen<br />
FPÖ-Stimmen kamen von Wählern,<br />
die 2019 nicht zur Wahl gegangen<br />
waren. 38 Prozent (20.000<br />
Personen) wählten auch damals die<br />
FPÖ.<br />
Auch bei <strong>den</strong> Altersgruppen das<br />
gleiche Bild wie vor zwei Wochen:<br />
Die FPÖ ist die Partei der Erwerbstätigen,<br />
die ÖVP die der Pensionisten.<br />
Die Freiheitlichen lagen bei<br />
<strong>den</strong> Gruppen bis 34 Jahre (35 Prozent)<br />
und bis 59 Jahre (34 Prozent)<br />
jeweils vor der Volkspartei.<br />
Allemanisch nüchtern ging es<br />
nach der Wahl weiter. Bereits am<br />
Montag tagten die Gremien der<br />
Freiheitlichen zum Wahlergebnis<br />
und der Linie für eine Regierungsbeteiligung<br />
bei <strong>den</strong> Verhandlungen<br />
mit der ÖVP und deren Landeshauptmann<br />
Markus Wallner. Am<br />
Dienstag folgte auch schon das erste<br />
Sondierungsgespräch der bei<strong>den</strong><br />
Parteichefs.
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Im Hohen Haus laufen die Vorbereitungen<br />
für die konstituierende<br />
Nationalratssitzung. Zwei Tage<br />
später, am Nationalfeiertag, steht<br />
die nächste Herausforderung an,<br />
der „Tag der offenen Tür“.<br />
Aufwachen!<br />
So sehr hinter <strong>den</strong> Kulissen geschuftet<br />
wird, umso mehr scheinen<br />
sich die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Spieler<br />
der Innenpolitik auszuruhen,<br />
sieht man von unserem Obmann<br />
ab, der vehement <strong>den</strong> ihm zustehen<strong>den</strong><br />
Regierungsbildungsauftrag<br />
einfordert, damit in dem Land<br />
endlich etwas weitergehen kann.<br />
Mit anderen Worten: Herbert<br />
Kickl ruht sich auf seinem Erfolg<br />
nicht aus, derweil sich die anderen<br />
auf ihren Misserfolgen ausruhen.<br />
Oder ist es doch bloß eine vorübergehende<br />
Schockstarre, wie<br />
schon nach der niederösterreichischen<br />
Landtagswahl?<br />
Vor dem Hintergrund der dramatischen<br />
Probleme unserer Heimat<br />
wäre eine Regierung, die vom<br />
Wähler gewollt ist und die in <strong>den</strong><br />
entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Fragen an einem<br />
Strang ziehen würde, essentiell.<br />
Die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Fragen des<br />
Souveräns: Zum einen der Stopp<br />
der unerträglich gewor<strong>den</strong>en<br />
Massenmigration, zum anderen<br />
die Belebung der österreichischen<br />
Wirtschaft. Gelingt das nicht zeitnahe,<br />
wer<strong>den</strong> die ökonomischen<br />
Schä<strong>den</strong> irreversibel sein.<br />
Die kommen<strong>den</strong> Tage und Wochen<br />
sind somit von historischer<br />
Bedeutung. Dynamik ist gefragt,<br />
nicht Schlafwandeln. Die wichtigste<br />
Entscheidung der kommen<strong>den</strong><br />
Woche wird die Wahl<br />
des Präsi<strong>den</strong>ten des Nationalrates<br />
sein. Rechtsanspruch darauf haben<br />
wir keinen, allerdings wäre es<br />
ein einmaliger Bruch der Usance,<br />
<strong>den</strong> Wahlsieger zu übergehen.<br />
Foto: NFZ<br />
NATIONALRATSWAHL 2024<br />
Kickl Sieger bei Vorzugsstimmen<br />
Vergangene Woche veröffentlichte das Innenministerium<br />
das vorläufige Vorzugsstimmenergebnis:<br />
Die FPÖ ist nicht nur als Partei die Nummer eins,<br />
unser Spitzenkandidat Herbert Kickl hat auch österreichweit<br />
die meisten Vorzugsstimmen bekommen –<br />
und das mit großem Vorsprung. Kickl bekam 85.542<br />
Vorzugsstimmen, auf Platz zwei landete ÖVP-Spitzenkandidat<br />
Karl <strong>Nehammer</strong> (60.402), Dritter wurde<br />
SPÖ-Chef Andreas Babler (46.440).<br />
Foto: FPÖ/Alois Endl<br />
FORSTWIRTSCHAFT<br />
Gefährlicher Wildverbiss<br />
Der jährliche Wildscha<strong>den</strong>sbericht<br />
des Landwirtschaftsministeriums<br />
berichtet für 2023 von einem<br />
Anstieg des Wildverbisses in verjüngungsnotwendigen<br />
Waldflächen<br />
von 37 auf 40 Prozent. Der<br />
Schutzwald (gegen Muren- und Lawinenabgänge)<br />
ist dabei stärker betroffen<br />
als der Wirtschaftswald.<br />
„Digitale Schule“: Außer<br />
Kosten nichts gebracht<br />
140 Millionen ohne Effekte für <strong>den</strong> Schulunterricht verpulvert<br />
Als stabiler Faktor präsentierte<br />
sich der ÖVP-Kanzler.<br />
Aber in <strong>den</strong> fünf Jahren Regierung<br />
hat man nur stabil das Geld<br />
der Steuerzahler verschwendet –<br />
auch im Bildungswesen.<br />
Ein „Acht-Punkte-Plan für eine<br />
digitale Schule“ hatte der damalige<br />
ÖVP-Bildungsminister Heinz<br />
Faßmann im Juni 2020 präsentiert.<br />
So sollten Notebooks und Tablets<br />
für Schulkinder und Lehrkräfte beschafft<br />
und die IT-Infrastruktur an<br />
Schulen ausgebaut wer<strong>den</strong>. Von<br />
Jänner 2021 bis August 2023 zahlte<br />
das Ministerium dafür insgesamt<br />
140,88 Millionen Euro.<br />
Jetzt hat der Rechnungshof das<br />
geprüft und – wie kaum anders<br />
zu erwarten – gravierende Mängel<br />
und Geldverschwendung aufgedeckt:<br />
Wegen Lieferproblemen<br />
erhielten rund 37.000 Schüler im<br />
Schuljahr 2021/22 keinen Laptop.<br />
Viel Geld für Notebooks und Tablets – ohne Plan für deren Verwendung.<br />
Auch wurde nicht erfasst, ob die<br />
Schüler diesen im Unterricht überhaupt<br />
verwendet haben oder verwen<strong>den</strong><br />
konnten. Die für Lehrer<br />
beschafften Laptops seien teilweise<br />
gar nicht benutzt wor<strong>den</strong>. Allein<br />
das Portal „Digitale Schule“ hatte<br />
12,26 Millionen Euro gekostet und<br />
musste mangels Zugriffen bereits<br />
eingestellt wer<strong>den</strong>.<br />
„Das ist das nächste kostspielige<br />
Scheitern der ÖVP-Bildungspolitik.<br />
Der vielgepriesene Meilenstein<br />
entpuppt sich nun als weiterer teurer<br />
Rohrkrepierer wie schon zuvor<br />
das ,Kaufhaus Österreich‘“,<br />
kommentierte FPÖ-Bildungssprecher<br />
Hermann Brückl (Bild links)<br />
die vernichtende Kritik des Rechnungshofs<br />
zur „Digitalen Schule“.<br />
Computer statt Qualität<br />
Von Beginn an hätten die Freiheitlichen<br />
diesen Plan kritisiert,<br />
erinnerte Brückl. Dieser digitale<br />
Ablenkungsplan von <strong>den</strong> echten<br />
Problemen im Schulwesen sei we-<br />
der klar definiert, noch durchdacht<br />
gewesen. Überdies habe er auch<br />
keine wie immer behauptete „Modernisierung<br />
des Unterrichts“ dargestellt.<br />
„Anstatt <strong>den</strong> Unterricht<br />
wirklich zu modernisieren, die in<br />
<strong>den</strong> unzähligen Vergleichsstudien<br />
wie PISA oder PIRLS aufgezeigten<br />
Mängel zu beheben, hat die ÖVP<br />
nur wertvolle Zeit und immense<br />
Summen an Steuergeld verschwendet“,<br />
kritisierte der freiheitliche<br />
Bildungssprecher.<br />
Damit sei das ganze Projekt<br />
ein weiteres Beispiel für die bildungspolitische<br />
Misswirtschaft der<br />
Volkspartei. Die Bildungsminister<br />
Faßmann und Polaschek seien<br />
für die Verschwendung von mehr<br />
als 140 Millionen Euro voll verantwortlich<br />
– aber die teure Rechnung<br />
dürfen wieder einmal die<br />
österreichischen Steuerzahler und<br />
unsere Schüler bezahlen, zeigte<br />
sich Brückl verärgert: „Alles, was<br />
die ÖVP in <strong>den</strong> letzten fünf Jahren<br />
angegriffen hat, endete im Chaos.“<br />
Foto: oead
Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
g<br />
In <strong>den</strong> Mitgliedsstaaten der Union formiert sich nach <strong>den</strong> Wahlsiegen<br />
der patriotischen Parteien bei Europawahl sowie nationalen Wahlen<br />
der Widerstand gegen das Asylsystem der EU. Die Freiheitlichen<br />
fordern daher einen anderen Kandidaten für das Migrationsressort in<br />
Brüssel als <strong>den</strong> gescheiterten ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner.<br />
Parlament 7<br />
Brunner ist der falsche Kommissarskandidat<br />
Katastrophale Asylbilanz, falsche Budgetzahlen – und klarer freiheitlicher Wahlsieg<br />
„Angesichts des wachsen<strong>den</strong><br />
Widerstands der Mitgliedsstaaten<br />
gegen das völlig untaugliche<br />
Asylsystem der EU wäre ein<br />
Migrationskommissar gefordert,<br />
der eine restriktive Politik erarbeiten<br />
kann. Das Problem dabei ist:<br />
Der österreichische Kandidat für<br />
<strong>den</strong> Posten heißt Magnus Brunner<br />
– und der ist für diesen Job vollkommen<br />
ungeeignet“, erklärte die<br />
freiheitliche EU-Sprecherin und<br />
EU-Abgeordnete Petra Steger vor<br />
der Plenarwoche des EU-Parlaments<br />
in Straßburg.<br />
Der ungeeignete Kandidat<br />
Es gebe drei wesentliche Gründe<br />
für einen Austausch des österreichischen<br />
Kommissarskandidaten, ehe<br />
„Digital Services Act“ dient<br />
der politischen Zensur<br />
„Inzwischen zeigt sich sehr deutlich,<br />
dass der von Schwarz-Grün in<br />
Brüssel mitbeschlossene ,Digital<br />
Services Act‘ das Tor zur Zensur<br />
sperrangelweit aufgestoßen hat“,<br />
kritisierte der freiheitliche Europaparlamentarier<br />
Roman Haider die<br />
jüngsten Aktivitäten in Brüssel<br />
dazu.<br />
Insbesondere das System der<br />
„Trusted Flagger“ (Vertrauenswürdige<br />
Hinweisgeber bzw. Denunzianten)<br />
diene dabei als politisch<br />
instrumentalisiertes Werkzeug, da<br />
viele Staaten diese Zensur an nichtstaatliche<br />
Akteure auslagern wür<strong>den</strong>.<br />
Die von diesen „Trusted Flagger“<br />
eingereichten Mitteilungen<br />
müssten von Online-Plattformen<br />
laut „Digital Services Act“ vorrangig<br />
behandelt wer<strong>den</strong>, was diesen<br />
enorme Macht verleihe.<br />
Dabei werde aber nicht nur auf<br />
illegale Inhalte abgezielt. So habe<br />
der zuständige Chef der deutschen<br />
Bundesnetzagentur bereits darauf<br />
hingewiesen, dass neben illegalen<br />
Inhalten auch „Hassrede und Fake<br />
News sehr schnell und ohne bürokratische<br />
Hür<strong>den</strong> entfernt“ wür<strong>den</strong>.<br />
Haider: Brüssel öffnet der politischen<br />
Zensur Tür und Tor.<br />
Auch das österreichische Pendant,<br />
die Kommunikationsbehörde<br />
Austria, habe auf <strong>den</strong> Bereich „Hassrede“<br />
hingewiesen, zeigte Haider<br />
auf: „Weder in Deutschland noch<br />
in Österreich sind ‚Hassrede‘ oder<br />
‚Fake News‘ an sich strafbar. Nur<br />
der ‚Digital Services Act‘ hat diese<br />
bei<strong>den</strong> Begriffe eingeführt, ohne<br />
sie näher zu definieren, und damit<br />
der Willkür Tür und Tor geöffnet!“<br />
Äußerst be<strong>den</strong>klich sei, so Haider,<br />
dass der Staat jetzt private Organisationen<br />
mit dieser Zensur beauftrage,<br />
insbesondere Organisationen<br />
mit politischer Schlagseite und<br />
solche, die fast ausschließlich vom<br />
Staat finanziert wür<strong>den</strong>.<br />
Foto: FPÖ<br />
Abschiebungen sind das größte Problem im Asylsystem der EU.<br />
sich dieser Anfang November <strong>den</strong><br />
Hearings im EU-Parlament stellen<br />
muss. Der erste wäre die von<br />
der ÖVP zu verantwortende „katastrophale<br />
Asylbilanz“, erläuterte<br />
Steger: „Nicht einmal ein Drittel<br />
aller abgelehnten Asylwerber<br />
und daher ausreisepflichtigen Personen<br />
haben Österreich verlassen.<br />
Brunner zum Migrationskommissar<br />
zu nominieren, hieße somit, <strong>den</strong><br />
Bock zum Gärtner zu machen.“<br />
Zweitens, wie könne man einem<br />
Kommissar Brunner vertrauen, der<br />
als Finanzminister vier Tage nach<br />
der Wahl eingestan<strong>den</strong> habe, dass<br />
im Budget 2024 gleich 30 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro „fehlen“ wür<strong>den</strong> und er<br />
somit zum fünften Mal in Folge die<br />
Maastricht-Kriterien krachend verfehlt<br />
habe, erklärte die freiheitliche<br />
EU-Sprecherin.<br />
Und <strong>den</strong> dritten Grund für die<br />
Umbesetzung leitete Steger aus<br />
dem Ergebnis der Nationalratswahl<br />
ab, bei der die Volkspartei für ihre<br />
„Politik der leeren Versprechun-<br />
gen“ abgestraft und die FPÖ als<br />
stärkste Kraft hervorgegangen sei:<br />
„Würde die Regierung das Wahlergebnis<br />
akzeptieren, müsste sie<br />
Brunner zurückrufen und einen<br />
freiheitlichen Remigrationskommissar<br />
entsen<strong>den</strong>.“<br />
Stockers Vorliebe für „Fake<br />
News“ bleibt ungebrochen<br />
ÖVP-Generalsekretär Christian<br />
Stocker behauptete am vergangenen<br />
Montag stock und steif, dass die<br />
Freiheitlichen im Nationalrat gegen<br />
die Senkung der Einkommensteuer<br />
sowie der Körperschaftsteuer gestimmt<br />
und auch die Mitarbeiterprämie,<br />
die Investitionsprämie und die<br />
Anhebung der Abschreibungsgrenze<br />
für geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
abgelehnt hätten.<br />
„Einem Faktencheck halten diese<br />
Behauptungen Stockers schlichtweg<br />
nicht stand“, stellte Generalsekretär<br />
Michael Schnedlitz zu<br />
dieser Erinnerungslücke Stockers<br />
oder dessen bewußter Verleumdung<br />
der Freiheitlichen klar.<br />
Die FPÖ habe im Jänner 2022<br />
der Senkung der Einkommensteuer<br />
und der Körperschaftsteuer zugestimmt,<br />
da sie weitgehend dem von<br />
der FPÖ 2019 in das Koalitionsabkommen<br />
hineinverhandelten Inhalt<br />
entsprach. Die FPÖ stimmte 2023<br />
der Mitarbeiterprämie zu. Sie befürwortete<br />
die Investitionsprämie<br />
nicht nur, sondern hat sogar mehrere<br />
Anträge eingebracht, um diese<br />
zu stärken. Die derzeitige kom-<br />
plizierte Abwicklung wird von <strong>den</strong><br />
Freiheitlichen abgelehnt. Die Anhebung<br />
der Abschreibungsgrenze<br />
für geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
war Bestandteil der türkis-blauen<br />
Steuerreform 2020, die im Jänner<br />
2022, zwölf Jahre nach erstmaliger<br />
Forderung durch die FPÖ, umgesetzt<br />
wurde.<br />
„Stocker versucht entweder, mit<br />
seinen falschen Behauptungen zu<br />
manipulieren oder versucht, sich<br />
die SPÖ als Koalitionspartner<br />
schönzure<strong>den</strong>! Denn es war die<br />
SPÖ, die gegen eine KöSt-Senkung<br />
stimmte und dann sogar deren<br />
Rücknahme forderte“, stellte<br />
der FPÖ-Generalsekretär klar.<br />
Schnedlitz: Stockers verzweifelter<br />
Versuch, die FPÖ anzupatzen.<br />
Foto: BMI/Alexander Tuma
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: FPÖ<br />
Elisabeth Dieringer-Granza<br />
Rechnungshof warnt vor<br />
steigen<strong>den</strong> EU-Schul<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Zahlen des Europäischen<br />
Rechnungshofs zeigen<br />
einen alarmieren<strong>den</strong> Anstieg<br />
von fehlerhaften Ausgaben im<br />
EU-Budget. Laut dem letzte Woche<br />
veröffentlichten Jahresbericht<br />
für das Jahr 2023 wur<strong>den</strong> 5,6 Prozent<br />
des EU-Budgets, das sind rund<br />
elf Milliar<strong>den</strong> Euro, in einer Weise<br />
ausgegeben, die nicht <strong>den</strong> gelten<strong>den</strong><br />
Vorschriften entsprechen.<br />
Außerdem gebe es auffällige Unregelmäßigkeiten<br />
bei einem Teil<br />
der 48 Milliar<strong>den</strong> Euro, die im<br />
Rahmen der sogenannten „Aufbauund<br />
Resilienzfazilität“ (ARF) – der<br />
wichtigsten Säule des Corona-Aufbaupakets<br />
„NextGenerationEU“ –<br />
ausgegeben wur<strong>den</strong>.<br />
Zudem gaben die Prüfer zu be<strong>den</strong>ken,<br />
dass die künftigen Zahlungsverpflichtungen<br />
der Union<br />
Ende 2023 ein Rekordniveau von<br />
543 Milliar<strong>den</strong> Euro erreicht hätten.<br />
Gleichzeitig seien die Schul<strong>den</strong><br />
der EU im Vorjahr auf 458,5<br />
Milliar<strong>den</strong> Euro hochgeschnellt,<br />
ein Anstieg um 32 Prozent.<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Krasses Fehlurteil für<br />
pauschales Asylrecht<br />
Vor wenigen Tagen hat der Europäische<br />
Gerichtshof (EuGH),<br />
der vom österreichischen Verwaltungsgerichtshof<br />
bezüglich<br />
der Lage von Frauen in Afghanistan<br />
angefragt wor<strong>den</strong> war, zu<br />
deren Gunsten entschie<strong>den</strong>.<br />
Es ging darum, ob afghanische<br />
Frauen im Sinne des europäischen<br />
Asylrechts schon allein<br />
deshalb Verfolgte sind, weil ihre<br />
Lage in Afghanistan generell<br />
schlecht sei und ihre zentralen<br />
Rechte verletzt wer<strong>den</strong>. Die Antwort<br />
der EU-Richter war ein<br />
klares Ja. Sie entschie<strong>den</strong>, dass<br />
Foto: EZB<br />
die Angabe von Geschlecht und<br />
Staatsangehörigkeit für afghanische<br />
Frauen ausreicht, um ihnen<br />
die Flüchtlingseigenschaft zuzuerkennen.<br />
Eine individuelle Verfolgung<br />
müssen sie nicht mehr<br />
darlegen.<br />
Die Entscheidung könnte<br />
weltfremder kaum sein. Weder<br />
wird sich dadurch die Lage der<br />
Frauen in Afghanistan verbessern,<br />
noch können wir sie alle<br />
aufnehmen. Was erst, wenn diese<br />
Frauen nun nach Europa kommen<br />
und im Rahmen des Familiennachzugs<br />
ihre Männer und<br />
Kinder nachholen? Und noch<br />
etwas: Ist die Lage für Frauen<br />
in anderen Ländern nicht auch<br />
schlimm? Man <strong>den</strong>ke nur an<br />
die weltweit etwa drei Millionen<br />
Mädchen, die jährlich von Genitalverstümmelung<br />
betroffen sind.<br />
All diese Probleme können wir<br />
nicht an uns ziehen. Oder wie es<br />
Peter Scholl-Latour ausdrückte:<br />
„Wer halb Kalkutta aufnimmt,<br />
hilft nicht etwa Kalkutta, sondern<br />
wird selbst zu Kalkutta.“<br />
„Es ist nicht nachvollziehbar,<br />
wie die EU immer mehr Steuergeld<br />
verschwendet und trotzdem keine<br />
Konsequenzen daraus zieht”, kritisierte<br />
der freiheitliche Delegationsleiter<br />
im Europäischen Parlament,<br />
Harald Vilimsky, die Verschwendungssucht<br />
der EU-Kommission.<br />
Er forderte eine strengere Kontrolle<br />
der Ausgaben und mehr Transparenz<br />
im Umgang mit <strong>den</strong> Mitteln:<br />
„Es braucht eine vollständige Überprüfung<br />
der Finanzströme und mehr<br />
nationale Eigenverantwortung.“<br />
EU ist bereits eine Schul<strong>den</strong>union.<br />
Wann ist Schluss mi<br />
desaströsen Zwang<br />
Brüssels Fixierung auf <strong>den</strong> Green Deal treibt Europ<br />
Ab 2035 sollen in der EU nur<br />
noch Elektroautos hergestellt<br />
und verkauft wer<strong>den</strong> dürfen.<br />
Der Plan müsste angesichts<br />
der Entwicklungen in Europa<br />
eigentlich zurückgenommen<br />
wer<strong>den</strong>. Denn die Europäer wollen<br />
keine teuren Autos mit geringer<br />
Reichweite, weshalb die<br />
Verkaufszahlen der E-Autos einbrechen.<br />
Ein Hersteller nach dem<br />
anderen hat mit Milliar<strong>den</strong>verlusten<br />
zu kämpfen. Jetzt hat auch<br />
noch der Musterschüler Brüssels<br />
bei der E-Mobilität, der Stellantis-Konzern,<br />
die Notbremse gezogen,<br />
und der schwedische Batteriehersteller<br />
Northvolt, der die<br />
Abhängigkeit Europas bei der<br />
E-Mobilität von China been<strong>den</strong><br />
sollte, kämpft ums Überleben.<br />
Europas politisch vorgegebener<br />
Umstieg auf die E-Mobilität<br />
über <strong>den</strong> bar jeder technologischen<br />
Kompetenzen verfassten Green<br />
Deal gerät ins Stolpern und stürzt<br />
die einstmals führende europäische<br />
Automobilindustrie in eine tiefe<br />
Krise.<br />
Letzte Woche wurde bekannt,<br />
dass der Autokonzern Stellantis<br />
<strong>den</strong> Vertrag mit seinem einstigen<br />
„Shooting Star“ der Elektrovorreiter,<br />
Carlos Tavares, nicht mehr verlängern<br />
und auch seine gesamte Führungsmannschaft<br />
vor die Tür setzen<br />
wird. In <strong>den</strong> letzten zwölf Monaten<br />
gab es bereits 21 Wechsel in der<br />
Führungsetage des Automobilkonzerns,<br />
zu dem Marken wie Alfa Romeo,<br />
Chrysler, Citroën, Dodge, DS,<br />
Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, Opel<br />
und Peugeot gehören.<br />
Die Hoffnungen zerschellen<br />
Der Nettogewinn von Stellantis<br />
ist in der ersten Hälfte des Jahres<br />
2024 um 48 Prozent gesunken,<br />
der Aktienkurs, der im März dieses<br />
Jahres bei 28,90 Euro gelegen hatte,<br />
ist am 11. Oktober auf unter zwölf<br />
Euro gefallen.<br />
Der deutsche VW-Konzern, der<br />
mit seiner E-Autostrategie in die<br />
schlimmste Krise seiner Geschichte<br />
gerasselt ist, muss eine weitere<br />
Hiobsbotschaft einstecken: Der<br />
Foto: Northvolt<br />
Der schwedische Batterienhersteller No<br />
und Qualitätsmängeln, sondern soll au<br />
schwedische Batteriehersteller<br />
Northvolt, dessen größter Investor<br />
VW ist, und der im März noch <strong>den</strong><br />
Spatenstich für ein mit 900 Millionen<br />
Euro subventioniertes Batteriewerk<br />
in Norddeutschland mit<br />
versammelter Ampelpolitiker-Prominenz<br />
gefeiert hatte, ist ins Trudeln<br />
geraten.<br />
Das Unternehmen, das als größter<br />
Hoffnungsträger einer von China<br />
unabhängigen Lieferkette für<br />
E-Autos galt, hat die Entlassung<br />
von 1.600 Mitarbeitern, einem<br />
Viertel seiner Angestellten in seiner<br />
schwedischen Heimat, angekündigt<br />
Mit Carlos Tavares verliert Ursula von d<br />
Fürsprecher ihres Green Deal in der Au
Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
g<br />
t dem für Europa<br />
zur E-Mobilität?<br />
as Autohersteller der Reihe nach in die Krise<br />
rthvolt ist in Bedrängnis. Er kämpft nicht nur mit finanziellen Problemen<br />
ch Arbeitnehmer- und Umweltschutz gröbst vernachlässigt haben.<br />
und eine für <strong>den</strong> Produktionsausbau<br />
zuständige Tochterfirma in die<br />
Insolvenz geschickt.<br />
Alte Technologie aus China<br />
Trotz Aufträgen über 50 Milliar<strong>den</strong><br />
US-Dollar steckt das Unternehmen<br />
immer noch in <strong>den</strong> roten<br />
Zahlen. BMW hatte im Juni wegen<br />
Lieferproblemen <strong>den</strong> Schwe<strong>den</strong><br />
bereits einen Auftrag von mehr als<br />
zwei Milliar<strong>den</strong> Euro wegen Qualitätsmängeln<br />
seiner Batterien entzogen.<br />
Diese Erklärung war auch dem<br />
einbrechen<strong>den</strong> Absatz von E-Autos<br />
geschuldet, weshalb die Bayern seit<br />
er Leyen <strong>den</strong> einzigen verbliebenen<br />
tomobilindustrie.<br />
Foto: Stellantis<br />
neuestem vehement gegen das Verbrennerverbot<br />
ab 2035 auftreten.<br />
Laut dem Wirtschaftsmagazin<br />
„Affärsvärl<strong>den</strong>“ hat Northvolt bisher<br />
Kredite und Direktfinanzierungen<br />
im Wert von knapp elf Milliar<strong>den</strong><br />
Euro aufgenommen. 4,5<br />
Milliar<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> unter anderem<br />
für <strong>den</strong> Ausbau der Katho<strong>den</strong>produktion<br />
benötigt. Weiters soll mit<br />
dem Darlehen ein Schul<strong>den</strong>paket in<br />
Höhe von 1,6 Milliar<strong>den</strong> US-Dollar<br />
aus dem Jahr 2020 refinanziert wer<strong>den</strong>.<br />
Um Geld zu verdienen, müsste<br />
Northvolt dringend mehr Batterien<br />
bauen und verkaufen. Doch laut<br />
dem „Svenska Dagbladet“ wer<strong>den</strong><br />
derzeit nur fünf Prozent der geplanten<br />
Produktion erreicht.<br />
Die kritisierten Qualitätsmängel<br />
der Batterien führen Experten auf<br />
die in der Produktion eingesetzten<br />
Maschinen zurück, die gebraucht<br />
aus China importiert wur<strong>den</strong>. Anstatt<br />
ein unabhängiger grüner Innovator<br />
zu sein, verwendet Northvolt<br />
20 Jahre alte Anlagen aus chinesischer<br />
Produktion.<br />
Außerdem gab es in der Fabrik<br />
in Skellefteå im Jahr 2024 drei ungeklärte<br />
Todesfälle unter <strong>den</strong> Beschäftigten,<br />
die ebenso von der<br />
Polizei untersucht wer<strong>den</strong> wie Berichte<br />
über giftige Abfälle, gefährliche<br />
Gase und Sicherheitsmängel.<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Außenpolitik 9<br />
Zurück zu Diesel und Benzin<br />
Die Huk-Coburg, einer der größten Autoversicherer<br />
Deutschlands, hat eine brisante<br />
Studie vorgestellt, die mitten in die E-Autokrise<br />
platzt und schlimmste Befürchtungen<br />
bestätigt. Demnach haben im dritten Quartal<br />
2024 nur rund 3,9 Prozent der privaten Autobesitzer<br />
ein E-Auto gekauft. Seit Beginn des<br />
Jahres waren es sogar nur 3,6 Prozent. Während<br />
vor drei Jahren 85 Prozent der E-Fahrzeugbesitzer<br />
sich bei einem Fahrzeugwechsel<br />
wieder für ein E-Auto entschei<strong>den</strong>, waren<br />
es in diesem Jahr nur noch 66 Prozent. Es<br />
gibt also eine messbare „Rückwärtsbewegung“. Ein Drittel der E-Fahrer<br />
kehrte zu Benzin und Diesel zurück.<br />
Foto: EP<br />
Foto: NFZ<br />
Beschämende Angriffe auf<br />
Orbàn im EU-Parlament<br />
Die Vorstellung des Programms<br />
der ungarischen EU-Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft<br />
durch <strong>den</strong> ungarischen<br />
Ministerpräsi<strong>den</strong>ten Viktor Orbán<br />
im Europäischen Parlament letzte<br />
Woche artete in eine Schlammschlacht<br />
der linksliberalen Parteien<br />
aus, unterstützt von Kommissionspräsi<strong>den</strong>tin<br />
Ursula von der Leyen.<br />
Sie nutzten die Gelegenheit, die<br />
ungarische Regierung mit falschen<br />
Anschuldigungen zu überschütten.<br />
Besonders Orbáns Ziele, wie<br />
man Europa in Bereichen wie<br />
Wettbewerbsfähigkeit, Migration<br />
und Sicherheit wieder auf Schiene<br />
bringen könnte, wur<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />
linksradikalen, linksliberalen und<br />
liberalen Mitgliedern des Europäischen<br />
Parlaments mit einer „parteipolitischen<br />
Intifada“ angegriffen,<br />
wie Orbán selbst verwundert feststellen<br />
musste.<br />
In ihrer Stellungnahme attackierte<br />
von der Leyen ihren ungarischen<br />
Widersacher scharf. Sie warf der<br />
ungarischen Regierung vor, mit ihrem<br />
Steuersystem europäische Unternehmen<br />
zu diskriminieren, an<br />
schmutzigen russischen Brennstoffen<br />
festzuhalten, während sich andere<br />
EU-Mitgliedsstaaten um eine<br />
Diversifizierung ihrer Energiequellen<br />
bemühten. Die frie<strong>den</strong>sstiften<strong>den</strong><br />
Versuche Orbáns, um <strong>den</strong><br />
Krieg in der Ukraine zu been<strong>den</strong>,<br />
diskredidierte sie als eine „Kapitulation<br />
vor Putin“.<br />
Der Delegationsleiter der FPÖ<br />
im Europäischen Parlament, Harald<br />
Vilimsky, kritisierte die Europäische<br />
Volkspartei (EVP) sowie<br />
die linken und liberalen Kräfte<br />
im Parlament und warf ihnen vor,<br />
aus der Debatte um die ungarische<br />
Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft einen politischen<br />
Zirkus zu machen: „Statt<br />
sich auf die tatsächlichen Herausforderungen<br />
und Probleme der EU<br />
zu konzentrieren, nutzen sie <strong>den</strong><br />
EU-Vorsitz Ungarns als Bühne für<br />
billige Polemik und politische Hetze.“<br />
Vilimsky betonte, dass die FPÖ<br />
fest hinter Ungarn steht und die Bemühungen<br />
der ungarischen Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft<br />
unterstützt, die<br />
europäischen Werte von Freiheit,<br />
Frie<strong>den</strong> und Selbstbestimmung in<br />
<strong>den</strong> Mittelpunkt zu stellen.<br />
Von der Leyen: Statt Debatte eine persönliche Abrechnung mit Orbàn.
Impressum: Freiheitliche Partei Wien, Rathausplatz 8, 1010 Wien<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass am Veranstaltungsort Fotos und / oder Videos angefertigt wer<strong>den</strong> und zu Zwecken der Dokumentation<br />
der Veranstaltung veröffentlicht wer<strong>den</strong> können.<br />
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Dreierkoalition<br />
Die Protestkundgebungen der<br />
„Fortschrittlichen“ für eine Österreichische<br />
Ampelkoalition gegen<br />
<strong>den</strong> <strong>Wählerwillen</strong> lassen demokratisch<br />
tief blicken. Hilft eine neu<br />
definierte Verwirrung nach deutschem<br />
Ampelfantasiegebilde mit<br />
dem „Besten aus drei Welten“,<br />
ohne sich untereinander wirklich<br />
ernst zu nehmen, unserem krisengebeutelten<br />
Österreich wirklich<br />
weiter? Seit zwei Jahren befin<strong>den</strong><br />
wir uns in einer Rezession, wodurch<br />
die maßlosen Ausgaben für<br />
bestimmte Bereiche, Stichwort:<br />
Klimarettung, auch noch die Überschuldung<br />
vorantreiben. Erwirtschaften<br />
muss doch in Wirklichkeit<br />
TERMINE<br />
OKTOBER<br />
19<br />
Familienwandertag<br />
der FPÖ in Pöchlarn<br />
LESER AM WORT<br />
alles der fleißige Steuerzahler, jede<br />
Regierung verwaltet diese Einnahmen<br />
nach „bestem Wissen und Gewissen“.<br />
Aus weniger wird nun einmal<br />
nicht mehr, außer ausufernde<br />
Schul<strong>den</strong>anhäufung mit nachfolgender<br />
Bankrotterklärung – zulasten<br />
der Steuerzahler.<br />
Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />
Wahlergebnis<br />
FPÖ und ÖVP haben eine deutliche<br />
Mehrheit und auch ähnliche<br />
Wirtschaftsprogramme, sodass<br />
eine Koalition logisch wäre. Karl<br />
<strong>Nehammer</strong> ist aber anscheinend<br />
bereit, nur um Kanzler zu bleiben,<br />
lieber mit dem Alt-Marxisten<br />
Babler zu koalieren. Wenn in der<br />
Volkspartei nicht vorher die Industrie<br />
das verhindern kann, wird halt<br />
diese Partei bei der nächsten Wahl<br />
noch deutlicher abgestraft wer<strong>den</strong>.<br />
Erich Pitak Wien<br />
Verheimlichtes Desaster<br />
Bis zur Wahl hat sich die Regierung<br />
selbst gefeiert und die katastrophalen<br />
Wirtschaftsziffern verheimlicht.<br />
Jetzt kommt allmählich<br />
die Wahrheit ans Tageslicht – von<br />
<strong>den</strong> explodieren<strong>den</strong> Staatsschul<strong>den</strong><br />
bis zur Ausländerkriminalität, vom<br />
heimlichen NATO-Beitritt bis zur<br />
völligen Aufgabe der Neutralität<br />
– alles gegen <strong>den</strong> Willen des eigenen<br />
Volkes. Der von der Regierung<br />
so hochgelobte Aufschwung ist in<br />
Wahrheit ein Rückschlag in allen<br />
Bereichen. Die Arbeitslosigkeit<br />
ist im letzten Jahr – je nach Bundesland<br />
– zwischen 8,1 und 15,9<br />
Prozent gestiegen. Immer mehr illegale<br />
Einwanderer höhlen <strong>den</strong> Sozialstaat<br />
aus und vernichten <strong>den</strong><br />
Wohlstand. Wer vernünftige Maßnahmen<br />
vorschlägt, wird als Nazi<br />
beschimpft. Wir brauchen dringend<br />
eine Regierung, die für das eigene<br />
Volk arbeitet und keine Koalition<br />
der Verlierer und der Parteien, die<br />
unsere Neutralität, unsere Demokratie<br />
und unsere Freiheit aufgeben<br />
und uns völlig an die EU ausliefert.<br />
Wir hoffen auf einen Kurswechsel,<br />
damit wir unsere Heimat noch retten<br />
können.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Vorsicht bei Koalition<br />
Ich gratuliere Herrn Kickl und<br />
der FPÖ herzlichst zum Wahlerfolg.<br />
Da sie jetzt das Vertrauen von<br />
so vielen Menschen erhalten haben,<br />
möchte ich ihnen raten, lassen<br />
sie sich nicht in eine Regierung<br />
zwängen. Wenn keiner mit<br />
der Kickl-FPÖ will, sollen die vier<br />
Fragezeichen und der Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
schauen, wo sie in dieser<br />
schwierigen Lage verbleiben. Ich<br />
befürchte, selbst in einer Koalition<br />
mit der ÖVP wird man gegen die<br />
FPÖ arbeiten, um diese irgendwie<br />
zu sprengen. Deshalb: Lasst Euch<br />
nicht in eine unsinnige Regierung<br />
hineinmanövrieren, sondern gebt<br />
einer Dreier-Koalition der Verlierer<br />
mit Ablaufdatum <strong>den</strong> Vorzug.<br />
Frank Christian, Aurolzmünster<br />
Verbotsunion<br />
Ich möchte meine Besorgnis über<br />
<strong>den</strong> zunehmen<strong>den</strong> Einfluss der EU<br />
auf die alltäglichen Angelegenheiten<br />
der Bürger äußern. Jetzt wurde<br />
die Idee eines Rauchverbots<br />
im Freien diskutiert. Obwohl ich<br />
selbst Nichtraucher bin, finde ich<br />
diese zunehmen<strong>den</strong> Eingriffe in die<br />
persönliche Freiheit alarmierend.<br />
Die EU versucht, immer mehr Lebensbereiche<br />
ihrer Bürger zu kontrollieren<br />
und zu reglementieren.<br />
Die EU sollte ihre Rolle über<strong>den</strong>ken<br />
und sich auf die wesentlichen<br />
Aufgaben konzentrieren, anstatt<br />
immer neue Vorschriften zu erlassen,<br />
die die persönliche Freiheit<br />
einschränken. Man kann schon gespannt<br />
sein, was für ein Verbot als<br />
Nächstes folgt. Da dürfen sich die<br />
hochbezahlten Bürokraten in Brüssel<br />
nicht wundern, wenn sie immer<br />
unbeliebter wer<strong>den</strong>.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Foto: FRONTEX<br />
OKTOBER<br />
24<br />
Enquete der<br />
FPÖ-Akademie Wien<br />
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Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
g<br />
WIEN<br />
FPÖ: „Asylantenlockvogel“<br />
Ludwig sofort stoppen!<br />
62 Prozent der Mindestsicherungsbezieher sind Nicht-Österreicher<br />
Wien 11<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Schockiert zeigte sich der freiheitliche<br />
Wiener Landesparteichef<br />
Dominik Nepp über die<br />
aktuellen Zahlen des Mindestsicherungsberichts<br />
für das Vorjahr.<br />
Dieser belegte eine drastische<br />
Zunahme bei Asylanten und<br />
„subsidiär Schutzberechtigten“.<br />
„Die Tatsache, dass 62 Prozent<br />
der Mindestsicherungsbezieher in<br />
Wien Nicht-Österreicher sind, ist<br />
eine alarmierende Entwicklung,<br />
die einmal mehr zeigt, dass die<br />
SPÖ mit ihrem ,Wiener Modell‘<br />
das Sozialsystem in <strong>den</strong> Abgrund<br />
manövriert“, erklärte Nepp zum<br />
Bericht zur Mindestsicherung von<br />
SPÖ-Stadtrat Peter Hacker.<br />
Alarmierend sei vor allem der<br />
Anstieg von 8.139 auf 10.173 Personen<br />
(plus 25 Prozent) bei „subsidiär<br />
Schutzberechtigten“, also<br />
jenen, die kein Asyl, sondern nur<br />
eine zeitlich begrenzte Aufenthaltsberechtigung<br />
erhielten. Bei<br />
<strong>den</strong> Männern in dieser Gruppe ist<br />
die Zahl sogar um 37 Prozent gestiegen.<br />
Aber auch unter Asylberechtigten<br />
ist ein deutliches Plus<br />
bei <strong>den</strong> Beziehern zu verzeichnen,<br />
Nepp: Wiener Mindestsicherungsmodell kostet bereits eine Milliarde.<br />
zeigte Nepp auf. Das zeige sich<br />
auch bei <strong>den</strong> Aufwendungen für<br />
die Mindestsicherung, die sich um<br />
15 Prozent auf 765 Millionen Euro<br />
erhöht haben. Für 2024 wur<strong>den</strong> bereits<br />
1,1 Milliar<strong>den</strong> „eingeplant“.<br />
SPÖ lockt Asylanten nach Wien<br />
Nepp macht SPÖ-Bürgermeister<br />
Michael Ludwig für diese Explosion<br />
der Mindestsicherungsgelder<br />
persönlich verantwortlich. Denn<br />
Wien sei neben Tirol das einzige<br />
Bundesland, das die volle Höhe<br />
der Mindestsicherung, also 1.150<br />
Euro, auch an subsidiär Schutzberechtigte<br />
ausbezahle. In allen an-<br />
deren Bundesländern erhalten diese<br />
nur die Grundversorgung von<br />
wenigen hundert Euro. „Es ist<br />
kein Wunder, dass es beinahe alle<br />
geduldeten Asylanten nach Wien<br />
zieht. Das ist eine Verhöhnung aller<br />
fleißigen Wiener, die sich trotz harter<br />
Arbeit das tägliche Leben nicht<br />
mehr leisten können“, empörte sich<br />
der FPÖ-Landesparteiobmann.<br />
Die Wiener Mindestsicherung sei<br />
schon lange kein Auffangnetz mehr<br />
für in Not geratene Österreicher,<br />
sondern ein großzügiges Dauereinkommen<br />
für Sozialmigranten. Nepp:<br />
„Asylantenlockvogel Ludwig muss<br />
sofort gestoppt wer<strong>den</strong>!“<br />
Foto: NFZ<br />
Paul Hörbiger hat vor Jahrzehnten<br />
ein Lied gesungen, das<br />
dazumal einer vermeintlichen<br />
Besonderheit gewidmet war. „Du<br />
narrischer Kastanienbaum“ hat<br />
es geheißen, und die Rarität nahe<br />
dem Luegerplatz wurde allgemein<br />
bewundert.<br />
Narrisch<br />
Einer, der zwar gar nicht heimischen<br />
Bäume, inzwischen<br />
zum echten Wiener Wahrzeichen<br />
gewor<strong>den</strong>, war also narrisch gewor<strong>den</strong>.<br />
Inzwischen wissen wir es anders.<br />
Irgendein Wissenschaftler,<br />
der eigentlich abgewatscht gehört,<br />
hat ein Insekt ins Freie gelassen,<br />
das die Kastanien befällt<br />
und keine natürlichen Feinde<br />
hat. Das Laub wird braun, fällt<br />
ab, manche Bäume treiben neue<br />
Blätter und Blüten aus.<br />
Doch es wurde ein Gegenmittel<br />
erfun<strong>den</strong>. Es wird auf die Bäume<br />
gespritzt, und die Miniermotte,<br />
so heißt das Viech, stirbt. Das ist<br />
nicht billig. Und die Gemeinde<br />
Wien ist sehr, sehr arm. Sie hat<br />
etwa für einen Eislaufplatz, der<br />
jährlich neu installiert wer<strong>den</strong><br />
muss, genug Mittel, aber Bäume<br />
retten? Da fehlt die Marie.<br />
Grade noch die Hauptallee wird<br />
betreut. Alle anderen Kastanien,<br />
hunderte in der ganzen Stadt,<br />
sehe ich bei meinen Spaziergängen<br />
hilflos sterben.<br />
Aber vier Bäumchen wird Frau<br />
Sima am Michaelerplatz pflanzen.<br />
Natürlich keine Kastanien.
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Richtiger Asylkurs<br />
„Am Beispiel Wien zeigt sich<br />
klar, wie wichtig die Sachleistungskarte<br />
für Niederösterreich und ein<br />
harter Asylkurs ist“, kommentierte<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Udo<br />
Landbauer die aktuellen Mindestsicherungszahlen<br />
in Wien, wo bereits<br />
62 Prozent der Bezieher Nicht-<br />
Österreicher seien. „Die Wiener<br />
Zahlen sind alarmierend, man sieht<br />
die Magnetwirkung der Mindestsicherung.<br />
Die Antwort kann nur ein<br />
bundesweiter, sofortiger Asylstopp<br />
sein“, betonte Landbauer, der <strong>den</strong><br />
niederösterreichischen Weg in der<br />
Asylfrage bestätigt sieht.<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Neue Führungsspitze<br />
Bei der Jahreshauptversammlung<br />
des Freiheitlichen<br />
Familienverbandes<br />
Oberösterreich<br />
wur<strong>den</strong> die<br />
Weichen für<br />
die zukünftige<br />
Ausrichtung<br />
der Familienpolitik gestellt. Als<br />
neue Obfrau wurde die Zweite<br />
Präsi<strong>den</strong>tin des Landtags, Sabine<br />
Binder, zu ihren Stellvertretern<br />
Stefanie Hofmann sowie Christian<br />
Deutinger gewählt.<br />
BURGENLAND<br />
Sabine Binder<br />
Eisenstadt in Finanznot<br />
Wie ÖVP-Bürgermeister Thomas<br />
Steiner in der letzten Gemeinderatssitzung<br />
eingestehen musste, fehlen<br />
der Stadt Einnahmen aufgrund höherer<br />
Abzüge durch das Land – und<br />
das bereits seit Mitte des Jahres.<br />
„Zusammenfassend kann aus Sicht<br />
der Aufsichtsbehörde mitgeteilt<br />
wer<strong>den</strong>, dass der Rechnungsabschluss<br />
zwar rechnerisch richtig erstellt<br />
wurde, jedoch hinsichtlich der<br />
negativen Finanzkennzahlen die<br />
finanzielle Situation der Freistadt<br />
als prekär eingestuft wer<strong>den</strong> muss“,<br />
hatte die Gemeindeaufsicht daher<br />
schon im Juli festgestellt. „Hauptverantwortlich<br />
dafür sind die bei<strong>den</strong><br />
Prestigeprojekte Stadtvilla und<br />
Haydn-Kino mit unverhältnismäßig<br />
hohen Ausgaben. Kulturell wichtig<br />
ja, aber dafür die Stadt in finanzielle<br />
Schwierigkeiten bringen – nein!“,<br />
kritisierte FPÖ-Stadtparteiobmann<br />
Bernhard Skaumal.<br />
Foto: FFV OÖ<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
Bärentaler Umweltgespräche:<br />
Schutz der Berge und Almen<br />
FPÖ-Positionspapier zu „Windkraft schickt eine hohe Rechnung“<br />
Sonne und Wind schicken eine<br />
hohe Rechnung, auf Kosten der<br />
sensiblen Gebirgslandschaft. Daher<br />
gelte es, Windkraftanlagen in<br />
Kärntens Bergen zu verhindern.<br />
Bei <strong>den</strong> 19. Bärentaler Umweltgesprächen<br />
auf der Klagenfurter<br />
Hütte in Feistritz im Rosental<br />
unter der Schirmherrschaft der<br />
Hausherrin Claudia Haider warnte<br />
Norbert Wohlgemuth vom Institut<br />
für Volkswirtschaftslehre der Universität<br />
Klagenfurt und Geschäftsführer<br />
des Kärntner Instituts für<br />
Höhere Studien vor <strong>den</strong> „gefährlichen<br />
ökonomischen wie ökologischen<br />
Verlockungen“ von Windund<br />
Solaranlagen.<br />
Kärnten im Stich gelassen<br />
Der produzierte „Flatterstrom“<br />
könne die Versorgungssicherheit<br />
nicht gewährleisten, dafür brauche<br />
es zusätzliche Heizkraftwerke als<br />
„Backup“, führte Wohlgemut aus.<br />
OBERÖSTERREICH<br />
KÄRNTEN<br />
Auch der zusätzlich notwendige<br />
Netzausbau würde Kärntens Stromkun<strong>den</strong>,<br />
die ohnehin schon die<br />
höchsten Netzentgelte in Österreich<br />
zahlen, teuer zu stehen kommen.<br />
Zusammen mit Claudia Haider,<br />
der Sprecherin der Bürgerbewegung<br />
Keine Leerstandsabgabe<br />
Mahr: Linke Leerstandsabgabe<br />
bringt nur mehr Bürokratie.<br />
Foto: FPÖ Kärnten<br />
Kärnten und seine Berge nicht <strong>den</strong> „Subventionsprofiteuren“ opfern.<br />
Die bisherigen Erfahrungen anderer<br />
Bundesländer belegen, dass<br />
die Leerstandsabgabe Wohnen<br />
nicht leistbarer macht, sondern<br />
nur einen hohen Verwaltungsaufwand<br />
nach sich zieht, analysierte<br />
FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr<br />
die Erfahrungsberichte anderer<br />
Bundesländer: „Neben der Tatsache,<br />
dass es sich um eine weitere<br />
eigentumsfeindliche Steuer handelt,<br />
spricht vor allem der Verwaltungsaufwand<br />
und die hohe Anzahl<br />
an Ausnahmeregeln gegen eine<br />
Leerstandsabgabe auf Wohnraum.“<br />
Die Berichte bestätigen, dass<br />
eine staatliche „Steuerung von<br />
Wohnraum“ nicht möglich ist.<br />
Auch der überbor<strong>den</strong>de Verwaltungsaufwand<br />
werde unisono kritisiert.<br />
„Alle re<strong>den</strong> von Entbürokratisierung,<br />
wir leben diese auch.<br />
Für uns steht somit unverändert<br />
fest, dass eine Leerstandsabgabe<br />
für Oberösterreich weiterhin<br />
kein Thema ist. Wir setzen auf Lösungen,<br />
die <strong>den</strong> Menschen wirklich<br />
etwas bringen. Der geförderte<br />
Wohnbau in Oberösterreich ist<br />
dank der Arbeit unseres Landeshauptmannstellvertreters<br />
Manfred<br />
Haimbuchner trotz wirtschaftlicher<br />
Herausforderungen seit Jahren ein<br />
absolutes Erfolgsmodell, damit<br />
leistbarer Wohnraum entstehen<br />
kann“, betonte Mahr.<br />
Foto: BMI/Gerd Pachauer<br />
„Kärntner Berge ohne Windräder“,<br />
unterzeichnete die FPÖ-Landesführung<br />
das Positionspapier „Windkraft<br />
schickt eine hohe Rechnung“,<br />
mit dem die FPÖ in eine Volksbefragung<br />
zur Verhinderung der<br />
Naturzerstörung gehen will.<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Rückflug statt teurer Therapie.<br />
Psychotherapie<br />
statt Heimflug<br />
„14 Jahre Haft plus Einweisung<br />
in ein therapeutisch-medizinisches<br />
Zentrum – das kostet unsere Steuerzahler<br />
ein Vermögen“, kommentierte<br />
FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Udo Landbauer das aktuelle Urteil<br />
gegen einen 22-jährigen Marokkaner,<br />
der im Februar im Asylzentrum<br />
Traiskirchen einen 24-jährigen<br />
Libyer lebensgefährlich verletzte.<br />
„Da darf man sich nicht wundern,<br />
dass unser Gesundheits- und Sozialsystem<br />
auf der Kippe steht, wenn<br />
dieser Asylwerber teure Therapien<br />
in der Haft bezahlt bekommt, statt<br />
ein Rückflugticket in seine Heimat“,<br />
kritisierte Landbauer.
Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
g<br />
Länder 13<br />
SALZBURG<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Marlene Svazek<br />
FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr<br />
Salzburgs Freiheitliche, Marlene Svazek<br />
und Martin Zauner, verbessern die Wohnbauförderung<br />
– zugunsten der Österreicher.<br />
Österreicher zuerst: Kein<br />
Deutsch, keine Wohnung!<br />
Einfach! Fair! Sozial! Die neue Salzburger Wohnbauförderung<br />
Vereinfachungen, Bürokratieabbau<br />
und Einsparungspotenziale<br />
sind neben der Deutschpflicht<br />
die Grundpfeiler der sozial treffsichersten<br />
Wohnbauförderung.<br />
Die neue Salzburger Wohnbauförderung<br />
ist ein wesentlicher<br />
Schritt zu mehr leistbarem Wohnraum.<br />
Wer künftig in eine mit Steuergeld<br />
geförderte Wohnung einziehen<br />
oder sie kaufen möchte, muss<br />
unter anderem der deutschen Sprache<br />
mächtig sein und einen Beitrag<br />
für die Gesellschaft in Form von Erwerbstätigkeit<br />
geleistet haben. „Das<br />
Ziel, das sich Wohnbaulandesrat<br />
Martin Zauner bei Regierungsantritt<br />
gesteckt hat, rückt nun immer<br />
näher“, erklärte FPÖ-Wohnbausprecher<br />
Andreas Hochwimmer. „Mit<br />
dem neuen Wohnbauförderungsgesetz<br />
wer<strong>den</strong> wir leistbaren Wohnraum<br />
sowohl in <strong>den</strong> Ballungsräumen<br />
als auch am Land schaffen.“<br />
Vereinfachte Abwicklung<br />
Hochwimmer betonte, dass die<br />
Grundpfeiler des neuen Gesetzes<br />
einen Bürokratieabbau, Vereinfachungen<br />
in der Abwicklung sowie<br />
Einsparungspotenziale bei der Errichtung<br />
beinhalten, ohne jedoch bei<br />
der Qualität zu sparen.<br />
Abwärtstrend stoppen!<br />
Der nächste massive Stellenabbau<br />
bei einem steirischen Leitbetrieb:<br />
Nach Magna Steyr und AVL<br />
reduziert jetzt Austria Email am<br />
Standort Knittelfeld <strong>den</strong> Personalstand.<br />
„Die aktuellen Geschehnisse<br />
sind der direkte Ausfluss der verfehlten<br />
Wirtschafts- und Standortpolitik<br />
auf Bundes- und Landesebene<br />
in <strong>den</strong> vergangenen Jahren“,<br />
kritisierte FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />
Gerald Deutschmann.<br />
Maßnahmen zur Standortsicherung<br />
oder gegen die Wirtschaftsflaute<br />
blieben auf Bundes- wie<br />
Landesebene gänzlich aus, ÖVP<br />
und SPÖ tragen auf europäischer<br />
Ebene auch noch <strong>den</strong> Green Deal<br />
mit, der <strong>den</strong> Automobilsektor bereits<br />
an <strong>den</strong> Rand des Ruins, die<br />
Baubranche auf <strong>den</strong> absteigen<strong>den</strong><br />
Ast und Industriezweige in die<br />
Insolvenz getrieben hat, erinnerte<br />
Deutschmann und stellte klar: „Es<br />
braucht in der Grünen Mark endlich<br />
wieder Arbeitsplatzretter statt<br />
Arbeitsplatzvernichter sowie Stabilität<br />
in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten. Das gibt es nur mit <strong>den</strong><br />
Freiheitlichen in Bund und Land!“<br />
Besonders hob er die Einführung<br />
der Deutschpflicht als zentrales Kriterium<br />
der Anspruchsvoraussetzung<br />
für eine geförderte Wohnung<br />
hervor: „Unser Ziel ist es, das Beherrschen<br />
der deutschen Sprache als<br />
Steuerungsmechanismus und Anreiz<br />
für Integration zu verwen<strong>den</strong>.<br />
Dadurch sollen soziale Ungerechtigkeiten<br />
ausgeräumt wer<strong>den</strong>.“<br />
Ergänzend soll ehrenamtliche Arbeit<br />
<strong>den</strong> Zugang zum gemeinnützigen<br />
Wohnbau erleichtern. „Wer etwas<br />
freiwillig für die Gemeinschaft<br />
leistet, soll zukünftig auch vom neuen<br />
Wohnbauförderungsgesetz profitieren“,<br />
erläuterte Hochwimmer.<br />
STEIERMARK<br />
Deutschmann: Das Industrieland<br />
Steiermark stürzt ab.<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Was Fairness bedeutet, darüber<br />
lässt sich herrlich streiten. Jeder<br />
hat seine eigene Definition, geprägt<br />
von persönlichen Erfahrungen<br />
und Werten.<br />
Doch es gibt Dinge, die für uns<br />
alle selbstverständlich sein sollten<br />
– und genau hier setzen wir<br />
Freiheitlichen an.<br />
Wer in gutem Glauben mühevoll<br />
und durch harte Arbeit Erspartes<br />
in Baugrund investiert<br />
hat, sollte auch darauf vertrauen<br />
können, dieses Grundstück in Zukunft<br />
auch als solches nutzen zu<br />
können.<br />
Selbstverständlich<br />
Für uns Freiheitliche ist das<br />
selbstverständlich. Für die Grünen<br />
leider weniger. Deshalb haben<br />
sie unsere Gesetzesänderung,<br />
die genau das klargestellt, scharf<br />
kritisiert. Baugrund bleibt für uns<br />
Baugrund. Und weder bürokratische<br />
noch pseudoumweltrechtliche<br />
Hür<strong>den</strong> sollen daran rütteln.<br />
Oder <strong>den</strong>ken wir an die größte<br />
Sozialleistung unseres Landes:<br />
eine geförderte Wohnung.<br />
Für uns Freiheitliche ist es<br />
selbstverständlich, dass diejenigen,<br />
die diese in Anspruch nehmen<br />
möchten, bestimmte Voraussetzungen<br />
erfüllen müssen.<br />
Dazu gehören ausreichende<br />
Sprachkenntnisse, der Wille, <strong>den</strong><br />
eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten,<br />
und die Bereitschaft,<br />
aktiv zum Wohl der Gesellschaft<br />
beizutragen.<br />
Denn diese Voraussetzungen<br />
fördern langfristig <strong>den</strong> sozialen<br />
Frie<strong>den</strong> und stärken das Gemeinschaftsgefühl.<br />
Für viele mag unsere Sichtweise<br />
vielleicht unverständlich bleiben.<br />
Doch für uns Freiheitliche sind<br />
diese Prinzipien eines ganz deutlich:<br />
Selbstverständlich!
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Bagel Babo<br />
@bagelbabo<br />
Marchetti erklärt gerade, dass<br />
die Krise vorbei ist. Wer sagts<br />
<strong>den</strong> ganzen Experten wie<br />
Felbermayr, Badelt und Co? Die<br />
liegen nämlich dann seit Wochen<br />
falsch. #imzentrum<br />
Arnd Diringer<br />
@Arnd_Diringer<br />
13. Okt. 2024 23:43<br />
Die ÖVP-Mandatare geistern<br />
noch immer in der „<strong>Nehammer</strong>-<br />
Blase“ durch das Leben.<br />
Schon bemerkenswert: Wegen<br />
ein paar Besoffener auf Sylt<br />
herrschte helle Aufregung. Nach<br />
der zweifelhaften Correctiv-<br />
„Recherche“ gingen Tausende<br />
auf der Straße. Wenn tausende<br />
Islamisten ein Kalifat fordern (und<br />
das ist ja kein Einzelfall!): Weitgehend<br />
dröhnendes Schweigen!<br />
13. Okt. 2024 20:58<br />
Ampelrealität in Deutschland.<br />
TELEGRAM<br />
„Interventionsfunk“ diskreditiert<br />
freie Medien als „Propagandafunk“<br />
ORF-Mitarbeiter fordern Zensur und Maulkorb für Mitbewerber<br />
Im Ö1-Mittagsjournal ließ es<br />
sich der ORF nicht nehmen,<br />
massiv Stimmung gegen die freien<br />
Fernsehsender AUF1 und<br />
RTV zu machen.<br />
„Es zeugt geradezu von Schamlosigkeit<br />
und einer völligen Realitätsverweigerung,<br />
wenn ein<br />
zwangsfinanziertes Staatsmedium,<br />
das derzeit selbst wegen bestellter<br />
Berichterstattung in der ,Causa<br />
Sagmeister‘ in <strong>den</strong> Schlagzeilen<br />
und vor Gericht steht, einem freien<br />
Medium unterstellt, ein ‚rechtsextremer<br />
Propagandafunk‘ zu sein“,<br />
kritisierte FPÖ-Mediensprecher<br />
Christian Hafenecker einen Beitrag<br />
im Ö1-Mittagsjournal am Mittwoch<br />
vergangener Woche.<br />
Diese infame Unterstellung komme<br />
genau von jenem Staatssender,<br />
der derzeit wegen einem politisch<br />
bestellten Interview in <strong>den</strong> Schlagzeilen<br />
und vor Gericht steht, der regelmäßig<br />
politische Aktivisten als<br />
Pseudoexperten in Sendungen und<br />
Studios lädt, der Klimapropaganda<br />
in Dauerschleife verbreitet und der<br />
überdies eine mutmaßliche Wahlmanipulation<br />
durch <strong>den</strong> ehemaligen<br />
ORF-Landesdirektor Robert<br />
Ziegler bis heute zudecke, empörte<br />
sich Hafenecker.<br />
Hafenecker: Der ORF macht gegen freie Medien mobil.<br />
Oberste Moralanstalt ORF<br />
Dass sich die für <strong>den</strong> Beitrag<br />
verantwortliche ORF-Mitarbeiterin<br />
dann noch als oberster Moralapostel<br />
aufspiele, obwohl man eine langgediente<br />
ZiB-Redakteurin hinausgemobbt<br />
hat, weil sie ein politisch<br />
bestelltes Interview für ÖVP-Wirtschaftsminister<br />
Martin Kocher<br />
verweigert hatte, zeuge von der<br />
ungeheuren Dreistigkeit am Küniglberg,<br />
merkte der freiheitliche Mediensprecher<br />
an: „Die dafür verantwortliche<br />
Vorgesetzte Barbara<br />
Battisti, deren Ehemann wiederum<br />
im ORF-Niederösterreich bestens<br />
versorgt ist, wurde überdies mit der<br />
Leitung des Parlamentsmagazins<br />
‚Hohes Haus‘ belohnt. Es zeigt,<br />
dass sich der ORF selbst nach der<br />
,Causa Ziegler‘ um keinen Millimeter<br />
verändert hat und keinerlei<br />
Fehlerkultur an <strong>den</strong> Tag legt.“<br />
Diese Rufe nach Zensur und einer<br />
Einschränkung der Medienvielfalt<br />
sind ein Anschlag auf die Pressefreiheit<br />
und schärfstens abzulehnen.<br />
Wohin das führe, war am<br />
Wahlabend sichtbar, als freie Journalisten<br />
an der Berichterstattung<br />
aus dem Parlament durch Staatsschutz<br />
und Innenministerium gehindert<br />
wor<strong>den</strong> waren. „Das stellte<br />
für <strong>den</strong> ORF kein Problem dar.<br />
Hofberichterstattung und Propaganda<br />
sollten die selbsternannten<br />
Qualitätsmedien, allen voran der<br />
Interventions- und Postenschacherfunk<br />
ORF, je<strong>den</strong>falls besser bei sich<br />
selbst suchen“, sagte Hafenecker.<br />
Foto: NFZ<br />
GEFÄLLT MIR<br />
Herbert Kickl<br />
14. Oktober 2023<br />
ÖVP-<strong>Nehammer</strong> liebt das Boxen.<br />
Daher müsste es für ihn eigentlich<br />
klar sein, wie ein Sieg zu definieren<br />
ist. Und am 29. September<br />
2024 hat die FPÖ gewonnen<br />
und somit hat <strong>Nehammer</strong> <strong>den</strong><br />
„Gürtel“ abzugeben.<br />
2.949 Personen gefällt das.<br />
<strong>Nehammer</strong> glaubt ja noch immer,<br />
alle Krisen „gemeistert“ zu haben.
Nr. 42 Donnerstag, 17. Oktober 2024<br />
g<br />
Kommen, sehen und siegen<br />
Cäsar mag es gelungen sei, diesem Film nicht<br />
Donald Trump hat angeblich<br />
gesagt, er könne durchaus einen<br />
Menschen auf der 5th Avenue<br />
erschießen, und niemand würde<br />
ihn dafür zur Verantwortung<br />
ziehen.<br />
Weiter, aber doch nicht zu<br />
Ende gedacht haben die Macher<br />
des österreichischen Films „veni<br />
vidi vici“. Durch Reichtum, und<br />
zwar durch erheblichen Reichtum,<br />
kann man sichs richten,<br />
heißt das aus der Sicht des Drehbuchautors<br />
Daniel Hoesl und<br />
der Produzenten Julia Niemann und<br />
Ulrich Seidl.<br />
Hat man als Zuschauer die Voraussetzung<br />
dieser Wahrheit nicht<br />
erkannt, ist man <strong>den</strong> Bildern, die<br />
man sieht, zunächst hilf- und ahnungslos<br />
ausgeliefert.<br />
Mor<strong>den</strong> als Steckenpferd<br />
Da fährt gleich zu Beginn ein<br />
sportlicher junger Mann mit seinem<br />
Fahrrad unter großer Anstrengung<br />
eine steile Straße hinauf, und<br />
plötzlich knallts. Der Radfahrer ist<br />
erschossen wor<strong>den</strong>. Zwei Männer<br />
laufen zu ihm, aber nicht um ihm<br />
zu helfen, sondern nur um nachzuschauen,<br />
ob er wirklich tot ist.<br />
Dann gehen sie ungerührt von dannen.<br />
In der Preislage gehts weiter.<br />
Hauptperson ist der stinkreiche<br />
Milliardär Amon Maynard. Ihm<br />
kann nichts etwas anhaben. Er<br />
hat einen Butler, der, wenns nötig<br />
ist, die Spuren verwischt, aber im<br />
Grund besteht dafür keine Notwendigkeit.<br />
Man sieht’s an einem<br />
Beispiel.<br />
Ein Jagdhüter hat die Szene mitverfolgt,<br />
flucht, dass er die Täter<br />
erkannt hat, und läuft zur Polizei,<br />
um das Verbrechen als Zeuge zu<br />
mel<strong>den</strong>. Dort wird er nach langem<br />
Läuten gnädig eingelassen, doch<br />
Mietwohnungen mit<br />
Kaufoption vergeben<br />
Neun Mietwohnungen mit Kaufoption<br />
nach zehn Jahren wur<strong>den</strong> im<br />
von Robert Oberleitner (r.), dem<br />
Geschäftsführer der Neuen Heimat<br />
Oberösterreich, im Beisein des<br />
FPÖ-Landtagsabgeordneten Wolfgang<br />
Klinger (l.) in Neukirchen<br />
am Walde <strong>den</strong> neuen Mietern übergeben.„Dieses<br />
Miet-Kauf-Modell<br />
macht es leichter, sich ein Eigenheim<br />
zu finanzieren“, betonte Klinger,<br />
der FPÖ-Wohnbaulandesrat<br />
Manfred Haimbuchner vertrat.<br />
Der freiheitliche Ortsparteiobmann<br />
Patrick Exenschläger (Bildmitte)<br />
begrüßte die neuen Bewohner<br />
von Neukirchen. Er wies auf<br />
die gute Infrastruktur und die tollen<br />
Freizeitmöglichkeiten in seiner<br />
Gemeinde hin.<br />
Foto: FPÖGrieskirchen/Eferding<br />
schon nach kurzer Zeit drängen ihn<br />
die Polizisten mit Brachialgewalt<br />
hinaus, da sie keinen Grund zum<br />
Einschreiten fin<strong>den</strong>.<br />
Herr Maynard<br />
und seine große<br />
Familie leben<br />
in unsagbarem<br />
Luxus, die Kinder<br />
sind frech,<br />
ungezogen und<br />
arrogant, auch<br />
sie können sich<br />
alles leisten.<br />
Der Herr<br />
Papa, seines<br />
Zeichens Batterieproduzent,<br />
geht fallweise<br />
mit dem Gewehr spazieren, schießt<br />
jedoch im Wald keine Tiere, sondern,<br />
wenns ihm grad danach ist,<br />
<strong>den</strong> einen oder anderen Menschen.<br />
Zu Hause reicht der Swimmingpool<br />
bis zur Couch, der Luxus ist<br />
grenzenlos.<br />
Foto: UlrichSeidlFilmproduktion<br />
Klotzige Macht<br />
Korrupter Kapitalismus ist also<br />
das Thema. Die verwendete Übertreibung<br />
ist jedoch als Absicht<br />
zu merken, und man neigt zur<br />
Blitzlicht/Kultur 15<br />
Verstimmung. Der Film ist ja als<br />
Komödie angesagt, doch das Lachen<br />
bleibt aus. Eher befällt <strong>den</strong><br />
Zuschauer ein Gefühl der Unbehaglichkeit,<br />
die anfängliche Desorientiertheit<br />
weicht einem Gefühl<br />
der Ohnmacht. Da hilft auch die<br />
wunderschöne klassische Musik<br />
nichts, die sich in manchen Szenen<br />
völlig deplaciert breitmacht. Von<br />
Ravel bis Johann Strauß haben die<br />
Filmemacher in die Plattenkiste<br />
gegriffen, ein Kontrastmittel, das<br />
jedoch unwirksam bleibt.<br />
Jaja, man hat als Publikum schon<br />
begriffen, was da gemeint ist. Die<br />
Wirtschaft schafft Arbeit, aber<br />
auch Macht, und die Frage steht<br />
im Raum, wie lang wir uns das gefallen<br />
lassen. Doch die Satire lässt<br />
diese Frage offen, sie bemüht sich<br />
auch gar nicht darum.<br />
Wir leben in einer Nachwahlzeit<br />
und haben die Versprechen,<br />
Ankündigungen und Illusionen diverser<br />
politischer Parteien noch im<br />
Ohr. Den Klassenkampf wiederzubeleben,<br />
wird „veni vidi vici“ jedoch<br />
nicht gelingen. Zumal da hier<br />
der Ausspruch „ich kam, sah und<br />
siegte“ einfach nicht stimmt.<br />
Herbert Pirker<br />
Lotterien Tag im KUNST HAUS WIEN<br />
Am Freitag, <strong>den</strong> 18. Oktober mit Lotto, Brieflos und Co freien Eintritt<br />
in das Museum Hundertwasser genießen<br />
Das im 3. Wiener Gemeindebezirk<br />
gelegene KUNST HAUS WIEN zählt<br />
als Museum und Ausstellungshaus zu<br />
<strong>den</strong> wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt. Das 1991 eröffnete KUNST<br />
HAUS WIEN ist ein von Frie<strong>den</strong>sreich<br />
Hundertwasser gestaltetes Museum,<br />
mit dem der visionäre Maler Kunst und<br />
Ökologie unter einem Dach vereinte –<br />
ein faszinierendes Konzept, das heute<br />
aktueller <strong>den</strong>n je ist. Die Österreichischen<br />
Lotterien führen bereits seit<br />
2016 Lotterien Tage im Kunst Haus<br />
Wien durch.<br />
Am Freitag, dem 18. Oktober bitten<br />
die Österreichischen Lotterien erneut<br />
zum Lotterien Tag in das KUNST HAUS<br />
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der Österreichischen Lotterien – Wettscheinquittung oder Los – erhält man freien Eintritt. Es warten verschie<strong>den</strong>e<br />
Führungen, etwa „The end is where we start“ von Anne Duk Hee Jordan und die Führung „Hundertwasser<br />
Kunst & Ökologie“. Zudem besteht auch die Möglichkeit, an zwei inklusiven Spezialführungen, die mit einem/r<br />
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