Georg 5-2024
DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.
DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.
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DER KLEINE GEORG<br />
Die Fachzeitschrift für den Pferdefreund<br />
in Harz, Heide und Umgebung<br />
5/<strong>2024</strong><br />
Ausgabe<br />
Okt./Nov.<br />
€ 3,00<br />
Das waren die Olympische Spiele in Paris<br />
Nachlese 25. int. Vielseitigkeitsmeeting Bad Harzburg<br />
Titel <strong>Georg</strong> 1228.indd 5-<strong>2024</strong>.indd 1 1 30.09.24 01.10.24 22:40<br />
04:02
In dieser Ausgabe:<br />
Letzte Meldung 2<br />
Der Advents Classico 3<br />
Reitturnier der Reigemeinschaft<br />
Kreiensen-Rittierode 4<br />
25. int. Vielseitigkeitsmeeting<br />
Bad Harzburg 6<br />
12. ASCANIA Pferdefestival<br />
in Aschersleben 10<br />
PRC Volkmarode 13<br />
17. Harsumer Herbst-Challenge 16<br />
Reitervereinigung Barwedel 18<br />
Dressurturnier PRC Volkmarode 18<br />
Int. Vielseitigkeit in<br />
Langenhagen-Twenge 20<br />
Bösdorfer Fahrsporttage bieten<br />
erneut guten Sport 25<br />
Westernturnier im RFV Hattorf 26<br />
Neue Bult 26<br />
144. Galopprennwoche in<br />
Bad Harzburg - Teil II 28<br />
Reitsportmosaik 33<br />
West-Nil-Virus bei Pferden 43<br />
Was Pferde wollen - Training<br />
vs. Quality-Time 44<br />
Neues von der IG Classic 47<br />
Highway7Ranch in Seesen 51<br />
Portrait Helene Verena Langer 52<br />
Sommerfest im Landgestüt 54<br />
60 Jahre Bezirksverein Hannover 56<br />
Kalblutleistungsprüfung im<br />
Landgestüt Celle 58<br />
Die Bürcherecke 60<br />
Termine 62<br />
Vorschau/Impressum 63<br />
Zum Titelfoto:<br />
Helene Verena Langer<br />
(hier beim Vielseitigkeitssmeeting<br />
in Bad Harzburg) reitet z.Zt. mit<br />
‚Suzi‘ auf einer Welle des Erfolgs<br />
Foto: Matthias Adamek<br />
Letzte Meldung<br />
Erfolg in der Wolfspolitik:<br />
Schutzstatus wird geändert<br />
Seit Jahren kämpft die FN in Berlin<br />
für die Herabstufung des Wolfes.<br />
Jetzt haben die Botschafter der EU-<br />
Mitgliedsstaaten, darunter endlich<br />
auch Deutschland, für eine Absenkung<br />
des Schutzstatus für den Wolf<br />
in der Berner Konvention von „streng<br />
geschützt“ auf „geschützt“ gestimmt.<br />
Damit wurde in Brüssel der Weg für<br />
ein Verfahren freigemacht, um den<br />
Bestand des Wolfes strenger regulieren<br />
zu können. Die FN begrüßt diese<br />
Entscheidung als dringend nötiges<br />
Signal und fordert die Bundesregierung<br />
auf, die nächsten Schritte hin<br />
zu einem aktiven Wolfsmanagement<br />
konsequent zu gehen. „Wir streiten<br />
seit Jahren um das Thema Wolf für<br />
unsere Pferdehalter und fordern mit<br />
konkreten Vorschlägen ein regional<br />
differerenziertes Bestandsmanagement,<br />
das die Regulierung von Wölfen<br />
rechtsicher macht. Wir haben mit<br />
unseren konsequenten Forderungen<br />
einen Achtungserfolg errungen und<br />
nun dazu beigetragen, dass es endlich<br />
in die richtige Richtung geht“, sagt<br />
FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.<br />
Bislang hatte die Kommission<br />
keine Mehrheit unter den Mitgliedstaaten<br />
für ihren Vorstoß. Umweltminsterin<br />
Steffi Lemke war dagegen,<br />
jetzt hat sie ihren Widerstand aufgegeben<br />
und Deutschland wird auf EU-<br />
Botschafterebene und im Minsterrat<br />
zustimmen. „Dazu beigetragen hat<br />
auch, dass wir und die anderen Weidetierhaltenden<br />
Verbände immer wieder<br />
auf die Probleme rund um den Wolf<br />
hingewiesen und nicht locker gelassen<br />
haben, zuletzt haben wir einen Brief<br />
an das Bundeskanzleramt geschrieben<br />
und nochmal verdeutlicht, wie wichtig<br />
diese Abstimmung ist und damit jetzt<br />
Erfolg gehabt“, erklärt Bernhard Feßler,<br />
Leiter des FN-Hauptstadtbüros.<br />
Die Entscheidung in Brüssel ist ein<br />
Schritt auf dem Weg hin zu einem<br />
praxisgerechten Umgang mit dem<br />
Wolf. Damit ist entschieden, dass die<br />
EU bei der Berner Konvention einen<br />
Antrag auf Änderung des Schutzstatus<br />
stellt. Die Mehrheit in der Berner<br />
Konvention gilt als wahrscheinlich,<br />
so hatte die Schweiz 2018 selbst<br />
einen entsprechenden Antrag gestellt.<br />
Die FFH-Richtlinie der EU bleibt<br />
zunächst unverändert, der Wolf weiterhin<br />
streng geschützt (Anhang IV).<br />
Die Änderung des Schutzstatus nach<br />
der Berner Konvention ist jedoch<br />
Voraussetzung für die Änderung der<br />
Anhänge der FFH-Richtlinie.<br />
Alle Hintergründe und Informationen<br />
zum Thema Wolf unter www.pferdaktuell.de/ausbildung/pferdehaltung/<br />
gefahr-wolf<br />
(Quelle: fn-press/evb)<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige<br />
Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen und verwenden<br />
das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten<br />
gleichermaßen für beide Geschlechter.<br />
2<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 2 01.10.24 04:02
Die Reitsportwelt darf sich auf ein<br />
spektakuläres Highlight freuen:<br />
Im Dezember 2025 soll auf dem<br />
Messegelände Hannover erstmals ein<br />
neues internationales Weltklasseturnier<br />
auf 4-Sterne-Niveau stattfinden,<br />
das in Kooperation mit der großen<br />
Pferdemesse in Hannover, der<br />
„PASSION PFERD“, zu einem<br />
der bedeutendsten Treffpunkte für<br />
Pferdesportbegeisterte aus aller Welt<br />
werden soll und das im Pferdeland<br />
Niedersachsen.<br />
So werden Top-Reiter und<br />
Pferdesportler aus verschiedenen<br />
Disziplinen vom 04. - 07.12. 2025<br />
in der modernen Messehalle 27 in<br />
Hannover um die begehrten Titel<br />
und attraktive Preisgelder kämpfen.<br />
Dabei wird das Turnier spannende<br />
Wettbewerbe mit einer einmaligen<br />
Advents Atmosphäre vereinen und zu<br />
einem neuen sportlichen Leuchtturm<br />
in der Landeshauptstadt von<br />
Niedersachsen werden.<br />
Aktuelles<br />
Der Advents-CLASSICO<br />
Neues internationales Reitsportturnier der 4-Sterne-Klasse<br />
startet im Dezember 2025 auf dem Messegelände Hannover<br />
Foto privat<br />
Über das Turnier:<br />
Das neue internationale Reitsportturnier<br />
auf 4-Sterne-Niveau in Hannover wird<br />
ab Dezember 2025 jährlich auf dem<br />
Messegelände Hannover ausgetragen.<br />
In Kombination mit der Pferdemesse<br />
„PASSION PFERD“ in Hannover, bietet<br />
es eine Plattform für hochklassigen<br />
Reitsport, Wissensaustausch und die<br />
Präsentation neuester Produkte und<br />
Trends der Branche.<br />
Über PASSION PFERD:<br />
Die „PASSION PFERD“ (vormals<br />
Pferd & Jagd) lockt jährlich über<br />
50.000 Besucher und 500 Aussteller<br />
nach Hannover. Mit einem breiten<br />
Spektrum an Themen rund um<br />
Pferd und Reitsport, sowie einem<br />
abwechslungsreichen Programm aus<br />
Festival, Vorführungen, Workshops<br />
und Shows, ist sie ein fester Bestandteil<br />
der Pferdewelt.<br />
„Mit diesem neuen 4-Sterne-Turnier<br />
in Kombination mit der Pferdemesse<br />
„PASSION PFERD“ möchten wir<br />
Hannover als eine der führenden<br />
Destinationen im internationalen<br />
Pferdesport etablieren. Ziel ist es, ein<br />
einzigartiges Event zu schaffen, das<br />
sowohl die Herzen der Sportler als auch<br />
der Zuschauer höher schlagen lässt“,<br />
so Axel Milkau und Volker Wulff,<br />
Veranstalter des Turniers.<br />
Der LC CLASSICO zieht in die<br />
Landeshauptstadt Hannover<br />
v. l. nach r. Axel Milkau (LC),<br />
Sandra Busse (Passion Pferd),<br />
Volker Wulff (Engarde)<br />
Erwartet wird ein großes Interesse<br />
von Reitern, Trainern, Sponsoren und<br />
Fans aus aller Welt und es wird mit<br />
einem breiten Publikum gerechnet.<br />
Die Planung ist angelaufen, um ein<br />
Turnier zu realisieren, das die besten<br />
Bedingungen für Pferd und Reiter<br />
bietet und gleichzeitig die Zuschauer<br />
begeistert.<br />
DER KLEINE GEORG<br />
Das Beste aus der<br />
und<br />
für die Region<br />
Schon abonniert?<br />
3<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 3 01.10.24 04:02
Bereits seit 37 Jahren lädt die<br />
Reitgemeinschaft Kreiensen-Rittierode<br />
immer am 2. Wochenende im August<br />
zu ihrem großen Reitturnier ein und die<br />
Reiter kommen jedes Jahr gerne wieder.<br />
Denn Gerhard Heise, der gemeinsam<br />
mit Maximilian von Auenmüller und<br />
Jörg Binnewies die Turnierleitung inne<br />
hatte und auf dessen Anlage das Turnier<br />
stattfindet, „will ein Turnier haben,<br />
wo alles stimmt. Die Gemütlichkeit,<br />
wo alles ordentlich und sauber ist, wo<br />
Blumen und Büsche sind. Also das<br />
Drumherum muss passen und schon<br />
fühlen sich die Reiter wohl.“ Und dass<br />
das auf die Veranstaltungen in Kreien-<br />
Rittierode zu 100 % zutrifft, zeigen<br />
die Nennungszahlen. „Wir hatten bei<br />
Nennungsschluss 965 Nennungen und<br />
hatten jetzt 1.060, also es haben ganz<br />
viele nachgenannt“, erzählt der 1.<br />
Vorsitzende nicht ohne Stolz. Dabei<br />
„wussten ja alle nicht, wo es dieses<br />
Jahr hingeht mit der neuen LPO und<br />
jetzt haben wir die Maut für die LKWs.<br />
Aber dieser Zuspruch ist ein Zeichen,<br />
wenn Du ein gutes Turnier machst, und<br />
gibst Dir viel Mühe, machst ‘ne gute<br />
Bewirtung und hast gute Bedingungen,<br />
kommen die Leute.“ Diese Aussage<br />
kann auch Joshua Herold, der zu den<br />
4<br />
Regionaler Turniersport<br />
Reitturnier der Reitgemeinschaft Kreiensen-Rittierode<br />
Ein Turnier, wo alles stimmt<br />
Dauergästen in Kreiensen-Rittierode<br />
gehört, nur bestätigen. „Das ist<br />
wirklich ein wunderschönes Turnier,<br />
wo man jedes Jahr immer gerne hin<br />
fährt. Gerhard und sein ganzes Team<br />
geben sich immer viel Mühe.“ Und<br />
auch Kevin Rudolph lobt: „Hier<br />
herrschen beste Bedingungen, es ist<br />
geschmückt..., also alles tip top.“<br />
Allerdings ist die Reiterszene laut<br />
Heise „schon ein bisschen bequemer<br />
geworden die wollen da parken und<br />
hier reiten, die wollen nicht mehr<br />
laufen. Aber, dadurch, dass ich von<br />
diesen Leuten, die hier reiten ich<br />
glaube 90 % kenne, weil ich in der<br />
Materie 45 Jahre tätig bin, läuft das<br />
glaube ich bei uns sehr gut“, so Heise,<br />
der sich der Unterstützung seines<br />
großartigen Teams sicher sein kann.<br />
„Wir haben aus den eigenen Reihen<br />
einen Parcoursbauer mit Piotr, wir<br />
haben mit Pamela Kellner aus dem<br />
Verein jemanden, die die Meldestelle<br />
macht, wir haben unglaublich tolle<br />
Leute im Catering“, lobt er und fügt<br />
hinzu: „Wenn ich einen Arbeitsdienst<br />
ansetze, dann habe ich zu tun, weil ich<br />
50, 60 Leute habe und die einteilen<br />
muss ich, damit jeder was zu tun hat.“<br />
Bei der Regionsmeisterschaft standen mit Dirk Klaproth (LK 1, Silber),<br />
Theresa Ahlswede (LK 5,Gold), Nele Thielebeule (LK 5, Bronze),<br />
Jordis Hoffmann (LK 6, Silber) und Lillian Maria Bran-des (LK 6, Bronze)<br />
sehr zur Freude von Gerhard Heise gleich 5 Vereinsmitglieder der<br />
RG Kreiensen-Rittierode auf dem Treppchen. „Das ist meine Arbeit, die ich<br />
mache. Ich habe 20 junge Leute, die bei mir trainieren.“<br />
So sahen die zahlreichen Zuschauer<br />
auch vom 09. - 11.08.<strong>2024</strong> in den 21<br />
bis zur Klasse M** ausgeschriebenen<br />
Prüfungen tollen Sport. Dabei<br />
hatten die Veranstalter bewusst auf<br />
S-Springen verzichtet, da man im<br />
Nachwuchsbereich sehr viele Kinder<br />
hat und diese Prüfungen sonst streichen<br />
müsste. Außerdem gibt es „so als<br />
Aufheiterung zwischen 2 M-Springen“<br />
ein Kostümspringen der Klasse A*.<br />
„Das kommt super an und das werden<br />
wir immer wieder machen.“<br />
Siege für Joshua Herold und<br />
Kevin Rudolph<br />
Am Sonntag fieberten alle dem M**-<br />
Springen mit Stechen entgegen, bei<br />
dem sich gleich 44 Teilnehmer in die<br />
Startliste eingetragen hatten, so dass es<br />
in 2 Abteilungen geteilt werden musste.<br />
Hier war es dann die für den RFV<br />
Emmerthal startende Malin Bente,<br />
die im Sattel von ‚Qualität 3‘ die 1.<br />
Fehlerfreie Runde drehte, 12 weitere<br />
Paare folgten ihr in das spannende<br />
Stechen. In der Entscheidung sauste<br />
zuerst Lokalmatador Dirk Klaproth mit<br />
‚Carlitos 18‘ nach 39,31 Sekunden ins<br />
Ziel, doch gleich der nächste Starter,<br />
Kevin Rudolph vom RV St. <strong>Georg</strong><br />
Nesselröden, zeigte mit ‚Caskario‘,<br />
dass es schneller geht und übernahm<br />
mit 37,29 Sekunden die Führung.<br />
Damit sah er schon fast wie der Sieger<br />
aus, da die folgenden Starter erst<br />
einmal nicht fehlerfrei bleiben konnten.<br />
Doch dann überquerten Joshua Herold<br />
und ‚Favorit‘s Deern 274‘ nach 35,39<br />
die Ziellinie und setzten sich an die<br />
Spitze. Allerdings durfte sich Kevin<br />
Rudolph, der mit ‚Corvette 45‘ nach<br />
35,82 Sekunden zu Hause war über den<br />
Sieg in der 2. Abteilung freuen. Rang 2<br />
ging an Kevin Rudolph mit ‚Caskario‘<br />
sowie Dirk Klaproth mit ‚Carlitos 18‘.<br />
Aurelia-Sophie Weimann (Ländl. RFV<br />
Moringen u.U. e.V.) und Malin Bente<br />
sprangen mit ‚All You Need F 6‘ bzw.<br />
‚Qualität 3‘ auf Rang 3.<br />
Ich habe eigentlich nicht gedacht,<br />
dass sie schnell genug ist und das hat<br />
mich sehr gefreut, dass das Pferd heute<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 4 01.10.24 04:02
Regionaler Turniersport<br />
gewinnen konnte. Das ist ein sehr, sehr<br />
gutes Pferd, sehr vorsichtig, sie hat ein<br />
bisschen Angst vor anderen Pferden,<br />
aber sie ist wirklich toll“, freute sich<br />
Joshua Herold über „den 1. Sieg im<br />
M**-Springen.“<br />
Und auch Kevin Rudolph hatte nicht mit<br />
dem Sieg von ‚Corvette 45‘ gerechnet<br />
„weil sie noch gar nicht groß trainiert<br />
auf Schnelligkeit ist. Das war heute für<br />
sie so ein bisschen Premiere, wo man<br />
sagt, wir versuchen‘s mal im Stechen.<br />
Und das hat sie schon sehr, sehr gut<br />
gemacht, dafür, dass sie das eigentlich<br />
gar nicht kennt. Sie hat auch für ihr<br />
Alter relativ wenig Turniere bestritten.<br />
Sie hat einfach für ihre 8 Jahre noch<br />
gar nicht soviel gemacht. Sie ist auch<br />
S platziert und hat da ihre Erfolge, aber<br />
sie ist noch gar nicht so gefestigt, wie<br />
andere 8-jährige, weil sie einfach sehr<br />
schonend aufgebaut wird. Das ist die<br />
Vollschwester zu dem ‚Casil‘ von Dr.<br />
Arndt, zu dem Guten, den ich auch<br />
habe und wir erhoffen uns eigentlich<br />
mal viel von ihr.<br />
Joshua Herold und ‚Favorit‘s Deern 274‘<br />
Das<br />
Ohr<br />
der<br />
Region<br />
DER<br />
KLEINE<br />
© DER KLEINE GEORG<br />
GEORG<br />
Ein tolles Wochenende<br />
Und da sich die Reiter erneut mehr<br />
als begeistert zeigten und alle gerne<br />
wiederkommen wollen, zog auch<br />
Gerhard Heise eine durchweg positive<br />
Turnierbilanz. „Wir sind rundum<br />
zufrieden, wir haben ein tolles<br />
Wochenende erlebt.“ So geht noch<br />
einmal ein großes Dankeschön an alle<br />
Helfer. Denn der 1. Vorsitzende weiß,<br />
dass er „unglaublich gute Leute hier im<br />
Verein und ‘ne tolle Truppe“ um sich<br />
rum hat.<br />
Kevin Rudolph, der mit ‚Corvette 45‘<br />
So steht für ihn auch fest, dass es im<br />
nächsten Jahr am 2. Wochenende im<br />
August eine Neuauflage des Turniers<br />
geben wird. Dann feiert die RG<br />
Kreiensen-Rittierode ihr 40-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
Text und Fotos: K.B.<br />
5<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 5 01.10.24 04:02
Hochkarätiger Pferdesport und Bad<br />
Harzburg sind traditionell miteinander<br />
verbunden. Schließlich finden in<br />
der Kurstadt nicht nur seit 140<br />
Jahren Galopprennen statt, auch das<br />
internationale Vielseitigkeitsmeeting ist<br />
längst zu einem festen Bestandteil des<br />
Veranstaltungskalenders geworden und<br />
erfreut sich bei den Aktiven sehr großer<br />
Beliebtheit. Dabei haben hochkarätige<br />
Vielseitigkeitsveranstaltungen auf<br />
dem Rennbahngelände eine lange<br />
Tradition, denn bereits 1948 wurde<br />
die erste reitsportliche Veranstaltung<br />
durchgeführt und Anfang der 50er Jahre<br />
fand hier die Vorbereitungsvielseitigkeit<br />
für die Olympischen Spiele in Helsinki<br />
mit Reitsportlegenden wie Hans-<br />
Günter Winkler statt.<br />
Aber auch nach dem die Vielseitigkeit<br />
in den 60er Jahren in die Harzburger<br />
Reitertage integriert wurde, war<br />
Bad Harzburg Austragungsort<br />
internationaler Vielseitigkeiten, bevor<br />
hier in den 80er Jahren mehrfach<br />
Landesmeisterschaften stattfanden<br />
und die letzte EM-Qualifikation<br />
in allen Altersklassen die absolute<br />
Elite in den Harz lockte. Diese<br />
nutzte das Gelände 1988 übrigens<br />
auch als letzte Vorbereitung auf die<br />
Olympischen Spiele in Seoul, von<br />
denen sie mit der Goldmedaille im<br />
Einzel- und Mannschaftswettbewerb<br />
zurückkehrten.<br />
Regionaler Turniersport<br />
25. internationales Vielseitigkeitsmeeting Bad Harzburg<br />
Eine gelungene Jubiläumsveranstaltung<br />
Doch dann wurde es still um<br />
den Vielseitigkeitssport in der<br />
Kurstadt bis sich 1998 eine kleine<br />
Gruppe begeisterter Anhänger der<br />
Vielseitigkeit zusammenfanden, um<br />
die alte Tradition wieder aufleben zu<br />
lassen. Unter Führung von Wolfgang<br />
Fieseler gründete man den Verein für<br />
Vielseitigkeitsreiten Bad Harzburg<br />
e.V., der u.a. für die Pony-DM 2002<br />
oder den 1. Bundeswettkampf 2006<br />
verantwortlich zeichnete. Ab 2007<br />
gehörten dann die Formate CIC2*<br />
und CIC1* zum Programm. Hier<br />
begeisterten u.a. Doppelolympiasieger<br />
Hinrich Romeike mit ‚Marius‘ und<br />
Ingrid Klimke mit ‚Sleep Late‘ die<br />
Besucher, Bad Haruburg 2007 als letzte<br />
EM-Vorbereitung nutzten.<br />
Vom 16. - 18.08.<strong>2024</strong> fand das<br />
internationale Vielseitigkeitsmeeting,<br />
das seit dem Tod von Wolfgang Fiseler<br />
2016 vom neuen 1. Vorsitzenden<br />
Markus Hohmann zusammen mit<br />
den Gründungsmitgliedern Christoph<br />
Breustedt und Christa Wilgeroth sowie<br />
einigen anderen sehr engagierten<br />
Vereinsmitgliedern ausgerichtet wird,<br />
bereits zum 25. Mal statt.<br />
Jubiläumsveranstaltung mit<br />
4 internationalen Prüfungen und<br />
Bundeswettkampf<br />
Und auch die Jubiläumsveranstaltung<br />
lockte wieder Olympiateilnehmer<br />
wie Peter T. Flarup (Dänemark),<br />
den Inder Fouaad Mirza oder Dirk<br />
Schrade nach Bad Harzburg. Dabei<br />
sieht Markus Hohmann in der erneuten<br />
Beauftragung zur Durchführung des<br />
Bundeswettkampfes die Zufriedenheit<br />
und das Vertrauen von Reitern und<br />
der FN in den Veranstaltungsort<br />
und kündigte bereits im Vorfeld an:<br />
„Wir wollen den Reitern und ihren<br />
Pferden, neben der Überprüfung<br />
ihres Leistungsstandes, wieder ein<br />
Turnier der Extraklasse in der tollen<br />
Atmosphäre der Harzburger Rennbahn<br />
und des Gestüts bieten.<br />
So durften sich die Veranstalter<br />
insgesamt über 160 Nennungen aus 12<br />
Nationen in den 4 Prüfungen freuen, zu<br />
denen neben einem CCI3*-S, CCI2*-S,<br />
CCI2*-L sowie einem CCI1*-Intro<br />
auch eine Kombinierte Prüfung der<br />
Klasse E gehörte. Außerdem hatten<br />
7 Landesverbände eine Mannschaft<br />
für den Bundeswettkampf genannt,<br />
der bereits zum 4. Mal im Rahmen<br />
des CCI2*-L ausgetragen wurde, so<br />
dass Pressesprecher <strong>Georg</strong> Hohmann<br />
zufrieden feststellen konnte: „Das war<br />
schon ordentlich.“<br />
So startete das diesjährige<br />
Vielseitigkeitsmeeting aufgrund der<br />
hohen Teilnehmerzahl bereits am<br />
Donnerstagnachmittag mit dem 1. Teil<br />
der 3*-S-Dressur, der Freitag stand<br />
ganz im Zeichen der Dressur und für<br />
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WERBEN<br />
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Foto: Matthias Adamek<br />
0531 / 69 08 64 oder<br />
redaktion@der-kleine-georg.de<br />
Dirk Schrade kommt immer wieder gerne in den Harz<br />
6<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 6 01.10.24 04:02
die Teilnehmer der 1*-Intro stand<br />
am Samstag der Dressurteil auf dem<br />
Programm, bevor es für alle auf die<br />
anspruchsvollen von Wilfried Thiebes<br />
gebauten Geländekurse ging. Und<br />
hier sahen die Zuschauer spannenden<br />
Sport. Allerdings gaben einige Reiter<br />
während der Prüfungen auf bzw.<br />
mussten aufgrund von Verweigerungen<br />
am Sprung ausscheiden, so dass es<br />
einige Veränderungen in der bisherigen<br />
Reihenfolge gab. So gingen Anna Lena<br />
Schaaf/‚Dubi Du‘ (CCI2*-S), Johanna<br />
Marloh/‚Vince V‘ (CCI2*-L), Peter<br />
Flarup/‚Gamegirl Impe‘ (CCI3*-S)<br />
und Jona Isabell Heine/‚Cero Song‘<br />
(CCI1*-Intro) in die abschließenden<br />
Springen am Sonntag.<br />
Und auch im Bundeswettkampf gab<br />
es einen Führungswechsel. Denn nach<br />
dem das Team aus Hannover nach der<br />
Dressur noch vor den Mannschaften<br />
aus Hessen und dem Rheinland<br />
lag, fielen Antonia von Baath/,FRH<br />
Gentle Willowbee H‘, Ayleen<br />
Stuhr/,Shuggersissi As Well‘, Carl<br />
Regionaler Turniersport<br />
Constantin von Ziegner/,A Beauty Girl‘<br />
und Wiebke Schindewolf/,Lilo‘ hinter<br />
die Teams aus dem Rheinland, die sich<br />
mit vier Nullrunden im Gelände an die<br />
Spitze setzten, Sachsen und Hessen auf<br />
Rang 5 zurück. Denn nach dem mit<br />
Carl Constantin von Ziegner gleich der<br />
1. hannoversche Starter nach einem<br />
Sturz ausscheiden musste, kam nur<br />
noch Wiebke Schindewolf fehlerfrei<br />
ins Ziel. Ayleen Stuhr kassierte<br />
neben einigen Zeitstrafpunkten<br />
noch 2 Verweigerungen und auch<br />
Mannschaftsführerin Antonia<br />
von Baath musste Zeitstrafpunkte<br />
hinnehmen.<br />
„Es bleibt, glaube ich spannend“,<br />
erklärte <strong>Georg</strong> Hohmann am<br />
Samstagabend und zog schon einmal<br />
eine positive Zwischenbilanz. „Ich<br />
glaube es war ein gelungenes Turnier.<br />
Es hat zwar einige Stürze gegeben,<br />
aber im Nachhinein können wir<br />
sagen, dass da nichts Wesentliches<br />
passiert ist. Ein Schlüsselbein, eine<br />
leichte Gehirnerschütterung und eine<br />
Handverletzung. Von daher sind wir<br />
ganz zufrieden. Und ich glaube auch,<br />
dass die Teilnehmer zufrieden waren.<br />
Es gab allgemein keine große Kritik an<br />
den Strecken. Also, das Geläuf und so<br />
war alles gut. Wir waren wieder mit der<br />
Lochwalze unterwegs und zumindest<br />
der Rennbahnteil wurde auch noch<br />
bewässert die letzten Tage.“<br />
Siege für Heine, Flarup und Schaaf<br />
Am Sonntag warteten in der<br />
Tat spannende Springen auf die<br />
Zuschauer, die allerdings keine großen<br />
Veränderungen in der Rangierung<br />
brachten. So sicherte sich Jona Isabell<br />
Heine mit ‚Cero Song‘ nach einer<br />
fehlerfreien Runde im Parcours den<br />
Gesamtsieg im CCI1*-Intro und<br />
verwies Linn Sophie Mauchert auf<br />
‚Ilay d‘Olympe‘ sowie die für den<br />
RV Liebenburg startende Emily<br />
Johanna Wolfschmitt mit ,Tullibards<br />
Highwaytosucess’ auf die Plätze.<br />
Foto: Matthias Adamek<br />
7<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 7 01.10.24 04:02
Jona Isabell Heine mit Cero Song auf dem Sprung zum Sieg im CCI1*-Intro<br />
Peter Flarup hält große Stücke auf ‚Gamegirl Impe‘ und hofft, mit ihr bei<br />
Olympia zu starten. Dafür sei das ständige Auf und Ab in Bad Harzburg eine<br />
gute Vorbereitung, erklärte der Däne im Interview mit der Goslarschen Zeitung<br />
8<br />
DER KLEINE GEORG<br />
Regionaler Turniersport<br />
DER KLEINE GEORG<br />
Wir haben die Region<br />
immer im Blick<br />
Im CCI3*-S drehte Peter Flarup<br />
mit ‚Gamegirl Impe‘ ebenfalls eine<br />
Nullrunde und sicherte sich den<br />
Gesamtsieg vor Linn Sophie Mauchert<br />
mit ‚Lou Daymen OLD‘ und Berit Schulz<br />
auf ‚Caja 43‘. „Ich hoffe, dass wird<br />
mein nächster Olympiateilnehmer“,<br />
erklärte der strahlende Sieger, der<br />
immer wieder gerne in den Harz<br />
kommt, da er das Gelände besonders für<br />
Nachwuchspferde ideal findet, die hier<br />
durch die anspruchsvolle Topografie<br />
viel lernen könnten.<br />
Im CCI2*-S landete Anna Lena Schaaf,<br />
die schon öfter in Bad Harzburg am<br />
Start war, einen Start/Ziel-Sieg. Denn<br />
nach dem sie mit ‚Orlando 321‘ die<br />
Dressur für sich entscheiden konnte,<br />
übernahm sie nach den Plätzen 4 und<br />
3 mit ‚Dubi Du‘ die Führung und<br />
sicherte sich mit einer Nullrunde im<br />
Springen den Gesamtsieg. Dabei<br />
zeigte sich die 1. U25-Meisterin<br />
Vielseitigkeit bereits mit der Dressur<br />
„sehr zufrieden, weil das immer so<br />
ein bisschen sein Schwachpunkt war.<br />
Da haben wir jetzt echt länger dran<br />
gefeilt.“ Und obwohl das Gelände<br />
„durch die unterschiedlichen Eindrücke<br />
mit Wasser immer wieder berghoch,<br />
bergrunter und die Gräben, die hier sind,<br />
war es mega easy zu reiten mit ihm. Ich<br />
finde, es macht unglaublich Spaß auf<br />
dieser Rennbahn zu reiten. Gerade so<br />
der Anfang und das Ende war schon<br />
echt cool im Gelände, ihn noch einmal<br />
so losziehen zu lassen.“ Doch nicht<br />
nur aufgrund ihres Erfolges will Anna<br />
Lena Schaaf „immer gerne“ wieder<br />
kommen. Denn sie ist der Meinung,<br />
dass vor allem die jungen Pferde hier<br />
durch die Geländeprüfung und auch<br />
noch einmal durch das Springen „echt<br />
noch mal was mitnehmen können.“<br />
Denn das Springen findet ja nicht so oft<br />
auf Rasen statt.<br />
Team Rheinland und<br />
Anja Schöninger siegen im<br />
Bundeswettkampf<br />
Und auch im Springen des<br />
Bundeswettkampfs änderte sich auf<br />
den Plätzen 1 und 2 nichts, doch<br />
dahinter tauschten die Teams aus<br />
Hessen, das nach Dressur und Gelände<br />
noch auf Rang 3 gelegen hatte, und<br />
Westfalen (Nadine Bieniak/,Diletto‘,<br />
Foto: Petra Beinecke<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 8 01.10.24 04:02
Regionaler Turniersport<br />
die Regel ist mit der Mannschaft, und<br />
sie haben alle darauf hin gefiebert“.<br />
Allerdings „hätte der eine oder andere<br />
Klotz im Springen nicht sein müssen,<br />
aber es war spannend und ich hab‘ mich<br />
super über unsere Truppe gefreut.“<br />
Foto: Petra Beinecke<br />
Anna Lena Schaaf sicherte sich mit ‚Dubi Du‘ nach Platz 4 bzw. 3 in Dressur<br />
und Gelände sowie einer Nullrunde im Springen den Sieg im CCI2*-S<br />
Leni Lehnard/,Dragonero Rb‘, Luke Moldenhauer mit ‚Grisu‘ jeweils ein<br />
Vogelsänger/,Galiano de Melandrie‘ Abwurf. Doch der Endstand von 107,1<br />
und Lea-Sophie Denker/,My Creganna Punkten reichte mit Abstand aus, um<br />
Mor‘, MF Kai Vogelsänger) die Plätze. den Sieg ins Rheinland zu holen.<br />
Allerdings konnte das Team Rheinland<br />
von Mannschaftsführer Karl-Heinz<br />
Nothofer hier nicht erneut mit 4<br />
Nullrunden glänzen. Denn während<br />
Christel Heyl mit ‚Emery THC‘<br />
fehlerfrei aus dem Parcours kam,<br />
unterlief ihren Teamkolleginnen Lena<br />
Scheepers mit ‚La Mum‘, Rebecca<br />
Herter mit ‚de Coeur‘ und Maren<br />
Dabei hatte Karl-Heinz Nothofer,<br />
der bereits häufiger als TD in Bad<br />
Harzburg war, „schon mit dem Erfolg<br />
geliebäugelt“, da er „eine super Truppe“<br />
mit nach Bad Harzburg gebracht<br />
hatte. „Ich kenne die Mädels alle, 2<br />
trainieren kontinuierlich bei mir und<br />
wir haben uns auch mit den anderen<br />
vorher getroffen, was nicht mehr häufig<br />
Platz 2 ging an das Team Sachsen<br />
(Anja Schöninger/,Wyonetta‘, Tabea<br />
Glänzel/,Schoensgreen Contaami‘,<br />
Linda Stiefelmeyer/,Lauscheblitz‘<br />
und Jessica Nagy/,Filou‘, MF Oliver<br />
Besecke).<br />
Dabei gelang es den<br />
Bronzemedaillengewinnern des<br />
Vorjahres nicht nur 3 ihrer 4<br />
Reiterinnen strafpunktfrei ins Ziel des<br />
Geländes zu bringen, sie stellten mit<br />
Anja Schöninger auch die Siegerin in<br />
der Einzelwertung.<br />
Als kleines Trostpflaster durfte sich<br />
der Landesverband Hannover in der<br />
offenen Wertung des CCI2*-L über das<br />
gute Abschneiden von Johanna Marloh<br />
mit ‚Vince V‘ und Antonia von Baath<br />
(beide PZRV Luhmühlen) mit dem<br />
erst 7-jährigen Hannoveraner ‚FRH<br />
Gentle Willowbee‘, der im letzten Jahr<br />
noch Sieger des Kleinen Finales bei<br />
den HKM Bundeschampionaten war,<br />
freuen. Sie belegten mit 31,4 bzw. 33,3<br />
Minuspunkten die Plätze 2 und 3.<br />
Bildrechte ungeklärt, da nicht rekonstruierbar.<br />
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Mannschaftsführer Karl-Heinz Nothofer stößt mit Rebecca Herter, Lena<br />
Scheepers und Maren Moldenhauer schon einmal auf den Erfolg an<br />
9<br />
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Regionaler Turniersport<br />
Übrigens: Der Bundeswettkampf ist einer<br />
der ältesten Reitsportveranstaltungen<br />
in Deutschland, dessen Geschichte bis<br />
ins Jahr 1924 zurück geht. Bereits 1968<br />
formulierte der damalige Bundestrainer<br />
der Vielseitigkeit, Max Habel, das<br />
Motto des Bundeswettkampfs, das bis<br />
heute seine Gültigkeit behalten hat.<br />
„Der Gewinn ist in der Kontaktpflege<br />
aller Reiterverbände aus der<br />
Bundesrepublik zu sehen und zugleich<br />
in der von allen Seiten gewünschten<br />
Förderung der Vielseitigkeitsreiterei.“<br />
Außerdem kann man diese Prüfung<br />
durchaus als Sprungbrett in den „großen<br />
Sport“ bezeichnen, schließlich haben<br />
Größen der Vielseitigkeit, wie Michael<br />
Jung, Ingrid Klimke oder Hinrich<br />
Romeike am Anfang ihrer Karriere am<br />
Bundeswettkampf teilgenommen.<br />
Foto: Kataarina Blasig<br />
10<br />
Anja Schöninger und ‚Wyonetta ‚waren in der Einzelwertung<br />
des Bundeswettkampf nicht zu schlagen<br />
Das ASCANIA Pferdefestival im<br />
Gartenträumepark in Aschersleben ist<br />
eine ganz besondere Veranstaltung,<br />
die sich längst einen festen Platz im<br />
Veranstaltungskalender gesichert hat.<br />
Denn hier wird nicht nur Sachsen-<br />
Anhalts einziges S3*-Springen<br />
ausgetragen, der Veranstaltungsort<br />
liegt auch inmitten der Innenstadt von<br />
Aschersleben. So wird die Herrenbreite<br />
bereits seit 2011 für ein Wochenende<br />
zum Mekka des Pferdesports in<br />
Mitteldeutschland. Dabei ist es nicht<br />
verwunderlich, dass es auch immer<br />
wieder Spitzenreiter aus verschiedenen<br />
Bundesländern in die älteste Stadt<br />
Sachsen-Anhalts<br />
zieht. Denn nicht<br />
nur Christof<br />
Kauert schwärmt:<br />
„Harald stellt hier<br />
wirklich Großes auf,<br />
Ambiente und Flair<br />
sind einzigartig.<br />
Also, das ist im<br />
Osten mit das<br />
schönste Turnier das<br />
wir haben.“<br />
Positives Turnierfazit<br />
„Ich glaube es war wiederholt eine sehr<br />
gute Veranstaltung. Es gab eigentlich<br />
nur positive Meinungen von Aktiven<br />
und Offiziellen“, freute sich <strong>Georg</strong><br />
Hohmann und fügte hinzu: „Es waren<br />
ja jetzt 25 Jahre, das war ja so etwas<br />
wie Silberhochzeit.“ So geht er auch<br />
davon aus, dass es im nächsten Jahr<br />
die 26. Auflage des internationalen<br />
Vielseitigkeitsmeeting in Bad Harzburg<br />
geben wird.<br />
12 ASCANIA Pferdefestival in Aschersleben<br />
Eine besondere Veranstaltung mit gutem Sport<br />
Thomas Scholz<br />
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Text und Fotos: K.B.<br />
So durften sich das Team um Harald<br />
Sporreiter, wieder über zahlreiche<br />
Nennungen in den 32 Prüfungen<br />
freuen. „Wir hatten mehr Nennungen<br />
als im vergangenen Jahr“, erzählt der 1.<br />
Vorsitzende des RFV Einetal Westdorf-<br />
Aschersleben nicht ohne Stolz. Dabei<br />
hätte man sich „im GP vielleicht noch<br />
ein paar mehr gewünscht, aber dadurch,<br />
dass wir es nicht so sehr darauf anlegen,<br />
riesige Starterfelder zu haben und mehr<br />
ein Familienprogramm über den ganzen<br />
Tag zu machen, sind wir eigentlich mit<br />
den Nennungen sehr, sehr zufrieden.“<br />
Außerdem gab es laut Sporreiter „gute<br />
sportliche Leistungen“ und auch ein<br />
„paar gute Reiter“ hatten wieder ihre<br />
Pferde beim ASCANIA Pferdefestival<br />
gesattelt.<br />
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Regionaler Turniersport<br />
Foto: Kataarina Blasig<br />
Fotos: Paul Bertram<br />
Dabei legen die Veranstalter großen<br />
Wert auf Abwechslung, so dass den<br />
zahlreichen Zuschauern auch vom<br />
22. - 25.08.<strong>2024</strong> ein bunter Mix aus<br />
Dressur-, Fahr- und Springprüfungen<br />
bis zur schweren Klasse sowie einem<br />
sportlichen Rahmenprogramm mit<br />
Führzügelklasse, Kutschenkorso oder<br />
Quadrillenwettbewerb, geboten wurde.<br />
Außerdem wartete am Samstagabend<br />
ein buntes Schauprogramm mit<br />
Ringreiten, Voltigieren und den<br />
‚Comanchen‘, einer Trickreitergruppe<br />
aus Mecklenburg Vorpommern.<br />
So bildete bereits das S*-Springen<br />
am Freitag, in dem 38 Teilnehmer<br />
um die Qualifikationsprüfung zum<br />
PARTNER PFERD Cup <strong>2024</strong>/2025<br />
kämpften, einen ersten Höhepunkt.<br />
Hier war Florin Filip auf ‚Chicago‘<br />
nicht zu schlagen und verwies Charlise<br />
Fleischlig im Sattel von ‚Caversal‘<br />
sowie Sophia Haschlar mit ‚Carlo 532‘<br />
auf die Plätze.<br />
Christof Kauert rollt das Feld<br />
von hinten auf<br />
Nach dem Kutschenkorso, bei dem<br />
27 Gespanne durch die Altstadt<br />
von Aschersleben zogen, stand am<br />
Samstag mit der Springprüfung der<br />
Klasse S** ein weiterer Höhepunkt<br />
auf dem Programm. Und auch hier<br />
hatte Parcourschef Martin Lühmann<br />
mit seinem Team den 23 Teilnehmern<br />
einen anspruchsvollen Parcours in den<br />
Weg gestellt, den gleich der 2. Starter,<br />
Michael Kölz, mit ‚Catch Me P‘<br />
fehlerfrei beenden konnte. Allerdings<br />
bissen sich die folgenden Paare erst<br />
einmal die Zähne an den 73,87 Sekunden<br />
aus, bis Kölz mit seinem 2. Pferd,<br />
‚Uncle Sam 41‘ nach 73,42 Sekunden<br />
über die Ziellinie ritt. Nun hieß es<br />
abwarten, wie die<br />
4 folgenden Starter<br />
mit dem Kurs<br />
zurechtkommen<br />
würden. Tatsächlich<br />
unterlief 3 von ihnen<br />
ein Abwurf und<br />
dann fegte Christof<br />
Kauert (Union<br />
1861 Schönebeck<br />
e.V.), der dieses<br />
Springen bereits im letzten Jahr für<br />
sich entscheiden konnte, im Sattel von<br />
‚Eldorada 6‘ nach 72,92 Sekunden ins<br />
Ziel.<br />
„Heute lief’s sehr gut, ich bin glücklich<br />
und zufrieden“, strahlte Kauert und<br />
fügte lachend hinzu: „2 mal gut geritten<br />
- Pech gehabt, einmal schlecht - geritten<br />
Glück gehabt.“<br />
Allerdings hatten auch die Veranstalter<br />
Grund zur Freude. „Natürlich ist es<br />
sehr warm, aber die Tribünen sind<br />
voll, überall ist Leben. Wir sind sehr<br />
zufrieden.“ Übrigens: Da der Boden<br />
laut Harald Sporreiter „am Anfang<br />
ganz schön mit der Hitze zu tun gehabt<br />
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11<br />
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Regionaler Turniersport<br />
hat“, hat man 160 Liter Wasser auf den<br />
Platz gefahren.<br />
15-jährige schnappt sich<br />
den Großen Preis<br />
Am Sonntagnachmittag stand dann mit<br />
dem S***-Springen um den Großen<br />
Preis der Salzlandsparkasse der<br />
sportliche Höhepunkt des diesjährigen<br />
ASCANIA Pferdefestival auf dem<br />
Programm. Hier hatten sich zwar<br />
nur 20 Teilnehmer in die Startliste<br />
eingetragen, doch das tat spannendem<br />
Sport keinen Abbruch. Dabei ging es<br />
für die Teilnehmer aber nicht nur darum<br />
fehlerfrei zu bleiben, sie mussten auch<br />
flott unterwegs sein, da nur die 6 besten<br />
Paare in der Siegerrunde startberechtigt<br />
waren. Allerdings gelang nur der<br />
erst 15-jährigen Annabell Plock mit<br />
‚Maharadscha 38‘ eine fehlerfreien 1.<br />
Runde, so dass sie auch mit dem von<br />
ihrem Vater Frank gezogenen ‚Hello<br />
Again 7‘, mit dem sie 1 Zeitstrafpunkt<br />
hinnehmen musste, sowie den 4<br />
schnellsten 4-Fehlerreitern in die<br />
Entscheidung einzog. Hier wiederholte<br />
die jungen Amazone ihre Nullrunden<br />
und setzte sich vor Dominik Jahn, der<br />
mit ‚Carli 11‘ zwar ebenfalls fehlerfrei<br />
aber deutlich schneller unterwegs war,<br />
jedoch 4 Fehlerpunkte aus dem Umlauf<br />
mitbrachte.<br />
Christof Kauert war nach dem Sieg mit ‚Pandoletto‘ am Samstag auch mit<br />
‚Eldorada 6‘ nicht zu schlagen<br />
reiten. Ich bedanke mich bei allen, dem<br />
Turnierleiter, den Sponsoren und dem<br />
Superpublikum.“,<br />
Text und Fotos: K.B.<br />
„Ich kann es gar nicht fassen, dass ich<br />
den Großen Preis gewonnen habe. Und<br />
dann werde ich auch noch mit Hello<br />
Again Zweite, einfach unglaublich<br />
und ich freue mich riesig“, sprudelte<br />
es aus der unentwegt lächelnden<br />
Siegerin heraus, für die es der 1. Sieg<br />
in einem Großen Preis war. „Mein Papa<br />
hat hier in Aschersleben auch schon<br />
gewonnen. Natürlich ist er hier und hat<br />
sich ebenfalls sehr gefreut. Es ist ein<br />
tolles Turnier. Es macht Spaß hier zu<br />
Fotos: Margot Schöning<br />
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12<br />
Annabell Plock (hier mit ‚Hello Again 7‘) feierte eine tolle Premiere<br />
Der Vorsitzende der Salzlandsparkasse (li), Hans-Michael Strube, und Juwelier<br />
Christian Elze gratulieren Annabell Plock (Kl. Foto)<br />
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Regionaler Turniersport<br />
Fotos: Margot Schöning<br />
Einen festen Bestandteil des ASCANIA Pferdefestival bilden die 4-Spänner (Pony und Pferde), die in einem<br />
Hindernisfahren der Klasse M ihr Können unter Beweis stellen. Dabei ist die begrenzte Teilnehmerzahl laut Harald<br />
Sporreiter „leider nicht ausgeschöpft worden, weil es auch noch andere Fahrturniere gibt“, aber die Zuschauer sahen<br />
auch hier spannende Prüfungen.<br />
PRC Volkmarode<br />
Springturnier mit zahlreichen Nennungen und<br />
tollem Sport<br />
Über Jahre hinweg zog das traditionelle<br />
Herbstturnier des Pony- und Reitclub<br />
Volkmarode im September Reiter aus<br />
Nah und Fern nach Braunschweig. Doch<br />
nach der Kündigung des Springplatzes<br />
endete diese Tradition erst einmal nach<br />
dem 50. Reitturnier 2022. Allerdings<br />
fand nach dem man auf einer von<br />
Familie Fischer zur Verfügung<br />
gestellten Fläche hinter der Reithalle<br />
einen neuen Platz bauen konnte,<br />
bereits im April <strong>2024</strong> ein Basisturnier<br />
mit Dressur- und Springprüfungen<br />
bis zur Klasse L statt. Und nach dem<br />
sich bereits hier alle Teilnehmer<br />
hochzufrieden mit der neuen Reitanlage<br />
zeigten, stand für das Team um die<br />
beiden Turnierleiter Monika Bergmann<br />
und Gundula Fischer auch fest, dass<br />
die Turniertradition mit Prüfungen bis<br />
zur Klasse S fortgesetzt werden soll.<br />
Dabei teilen sich die Reiter laut der<br />
1. Vorsitzenden „ auch untereinander<br />
mit, wo gute Bedingen für die Reiter<br />
sind. Und hier ist wirklich alles sehr<br />
zentral. Die Reiter kommen, egal von<br />
wo, von der Autobahn runter, brauchen<br />
noch 3 km geradeaus und sind sofort<br />
auf dem Anhängerparkplatz. Und<br />
der ist von allerbester Qualität. Dann<br />
müssen die Reiter max. 250 m bis zum<br />
Abreiteplatz, vom Abreiteplatz sind es<br />
dann vielleicht 25 m und sie stehen im<br />
Parcours.“ Diese Aussage kann auch<br />
LC Chefbereiterin Laura Strehmel,<br />
die seit 3,5 Monaten im Stall von Axel<br />
Milkau tätig ist, nur bestätigen. „Ich<br />
kannte das Turnier ja vorher gar nicht.<br />
Mir wurde nur gesagt, dass alles neu<br />
gemacht wurde. Und der Prüfungsplatz<br />
ist auch tatsächlich sehr, sehr gut und<br />
Abreiten war auch in Ordnung. Also<br />
alles gute Bedingungen. Das ist im<br />
Großen und Ganzen ein gelungenen<br />
Turnier, eine schöne Atmosphäre. Sehr<br />
klein aber dafür sehr familiär.“<br />
So zog es bereits zum Springturnier<br />
vom 23. - 25.08.<strong>2024</strong> viele und gute<br />
Reiter nach Volkmarode, die in den 13<br />
Prüfungen ihre Pferde gesattelt hatten<br />
und Monika Bergmann stellte nicht<br />
ohne Stolz fest: „Alle Prüfungen sind<br />
sehr gut belegt, manche mussten wir<br />
teilen.“<br />
Allerdings war das neue Ambiente<br />
nicht nur für die Veranstalter etwas<br />
gewöhnungsbedürftig. „Eine<br />
Zuschauerin ist auf den Hof gekommen<br />
und hat gesagt, ‚hier ist kein Turnier‘.<br />
Denn eigentlich schnuppert man die<br />
Turnierluft ja schon oben. Dann kommt<br />
man hier am 1. Stall vorbei, der Platz<br />
eröffnet sich und da ist nichts. Das ist<br />
Aufgrund der riesigen Nachfrage suchen wir<br />
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13<br />
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Regionaler Turniersport<br />
jetzt eine grüne Wiese, Pferde stehen<br />
auf der Weide und hier stehen ein<br />
paar einsame Anhänger. Erst wenn<br />
man um die Ecke kommt, ist man im<br />
Zentrum des Wahnsinns. Und auch<br />
unsere eigenen Leute haben gesagt,<br />
‚das geht gar nicht, das Catering so<br />
weit unten‘. Aber das ist aus Versehen<br />
optimal geworden, weil jeder, der<br />
einen Kaffee oder ein Glas Wein trinkt,<br />
eine Bratwurst isst, kann auf den Platz<br />
gucken und parallel auch noch auf den<br />
Abreiteplatz“, erklärt Bergmann. Und<br />
damit jeder über die laufende Prüfung<br />
gut informiert ist, gibt es auch eine<br />
große Anzeigentafel. „Mehrere dieser<br />
Anzeigentafeln stehen in der Stadt<br />
Braunschweig als Werbefläche, aber<br />
die wurden noch nie vorher für so etwas<br />
genutzt. D.h. die ganze Elektronik…<br />
musste alles hier gemacht werden. Wir<br />
haben Gott sei Dank Fachleute, die das<br />
sehr kurzfristig, sehr perfekt gemacht<br />
haben und ich bin ganz, ganz glücklich,<br />
dass die das geschafft haben. Jetzt hat<br />
jeder die Möglichkeit zu sehen, ‚wie<br />
viele Starter sind es insgesamt und<br />
wieviel kommen noch?‘ Und auch für<br />
die Sponsoren ist es sehr schön, weil<br />
die immer wieder eingespielt werden“,<br />
so die 1. Vorsitzende.<br />
Marcel Buchheim (hier auf ‚Newton‘) drückte dem M**-Springen<br />
am Sonntag seinen Stempel auf<br />
Laura Strehmel in beiden<br />
S-Springen vorne<br />
So bildeten die Springpferdeprüfungen<br />
der Klasse A* bis M* am Freitag den<br />
Auftakt zu 3 Tagen tollem Pferdesport,<br />
in dessen Mittelpunkt natürlich die<br />
beiden S-Springen standen. Und hier<br />
war Laura Strehmel nicht zu schlagen.<br />
Denn nach dem sie bereits am Samstag<br />
mit ihrem Landesmeisterschaftspferd<br />
‚Le Roi 14‘ bzw. ‚Fearless 15‘ zu<br />
den 11 der 55 Startern zählte, die die<br />
volle Punktzahl erreichen konnten und<br />
sich den Sieg bzw. Rang 4 sicherte,<br />
sprang sie mit ‚Le Roi 14‘ auch am<br />
Sonntag im S-Springen mit Stechen<br />
auf Platz 1. Dabei hatte die für den<br />
RFV Cremlingen u.U. e.V. startende<br />
Hedda Bartels mit ‚Paulina 45‘ in<br />
der Entscheidung der besten 7, gut<br />
vorgelegt. Doch die 44,11 Sekunden<br />
reichten „nur“ zu Platz 3. Denn gleich<br />
die nächste Starterin, Laura Strehmel,<br />
war nach 40,69 Sekunden zu Hause.<br />
Eine Zeit, die die letzte Starterin,<br />
Melinda Ma, mit ‚Miss Liberty 13‘<br />
(RSG Eschede) nicht mehr knacken<br />
konnte, sie galoppierte nach 41,78<br />
Sekunden ins Ziel. (alle Ergebnisse gibt<br />
es unter https://meldestellebartels.de/<br />
pls-braunschweig-volkmarode-<strong>2024</strong>/)<br />
Bereits Anfang des Jahres hat Reitlehrerin Brigitte Niemsch gesagt, dass sie<br />
nach 25 Jahren zum Sommer aufhören wollte. „Man soll immer dann aufhören,<br />
wenn es am Schönsten ist und nicht dann, wenn die Leute sagen ‚Gott sei Dank,<br />
die Alte ist weg‘.“ Doch mit so einem Abschied hatte sie „überhaupt nicht<br />
gerechnet.“ Denn nach einer „schönen Überraschungsabschiedsparty“ gab es<br />
auch auf dem Turnier noch eine Verabschiedung. Das war eine sehr schöne<br />
Überraschung“, so Niemsch, die ihren Verein auch weiterhin bei den Turnieren<br />
oder bei Vertretungen unterstützen will.<br />
14<br />
„Wir hatten hier tatsächlich ein sehr,<br />
sehr gutes Wochenende, sowohl unsere<br />
ganzen jungen Pferde haben sich super<br />
präsentiert, haben gewonnen und viele<br />
Platzierungen eingefahren als auch die<br />
Älteren waren alle in Form“, freute<br />
sich Laura Strehmel. „Also im Großen<br />
und Ganzen hätte das Wochenende<br />
tatsächlich nicht viel besser laufen<br />
können. Ich bin auf jeden Fall super<br />
zufrieden.“<br />
Und auch Axel Milkau zeigte sich<br />
begeistert. „Wir sind natürlich<br />
wahnsinnig glücklich, dass wir Laura<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 14 01.10.24 04:02
Regionaler Turniersport<br />
haben. Sie ist für uns das absolute<br />
fullpackage. Es gibt ganz selten<br />
Sportler dieser Couleur, die zum einen<br />
Spaß, Freude und das Können haben,<br />
junge Pferde auszubilden, als auch<br />
Grand Prix zu reiten, international.<br />
Insofern ist die Zusammenarbeit mit<br />
uns beiden auch wirklich perfekt. Wir<br />
verstehen uns nicht nur menschlich<br />
gut, sondern letztlich haben wir auch<br />
Laura Strehmel und ‚Le Roi 14‘ waren auch am Sonntag nicht zu schlagen<br />
die gleiche Philosophie.“ Und dass<br />
diese Zusammenarbeit einfach passt,<br />
beweisen die großartigen Erfolge.<br />
Schließlich hat Laura Strehmel in 3,5<br />
Monaten bei Axel Milkau 27 Siege<br />
von A - S erzielt. „Sie macht einfach<br />
‘nen guten Job“, lobt Milkau und fügt<br />
hinzu: „Als sie angetreten ist, hat sie<br />
einen ganz prägenden Satz gesagt, als<br />
wir verhandelt haben: ‚Mach Dir keine<br />
Gedanken um das, was ich bekommen<br />
muss, denn ich mach’ Dir jedes Pferd<br />
besser‘. Sie hat Recht behalten.“<br />
Zufriedene Veranstalter<br />
Und auch Monika Bergmann zeigte<br />
sich „sehr zufrieden“ fügte aber hinzu:<br />
„Wir möchten gerne weiter lernen,<br />
wir möchten uns noch verbessern.<br />
Wir sind nicht perfekt, aber auf einem<br />
guten Weg.“ Dabei konnten sich<br />
die Veranstalter auch wieder über<br />
zahlreiche Besucher freuen. „Was<br />
sich früher alles auf unserem Wall<br />
gesammelt hat, ist jetzt ein bisschen<br />
verteilter, aber wir haben einen Ticker,<br />
der die Menschen hier auf dem Hof<br />
zählt, und wir haben ab 12 Uhr um die<br />
1.500 Menschen hier auf dem Platz.<br />
Allerdings blieb den Veranstaltern<br />
nicht viel Zeit zum Durchatmen. Denn<br />
bereits vom 06. - 08.09.<strong>2024</strong> stand<br />
das große Dressurturnier, in dessen<br />
Rahmen ebenfalls Prüfungen bis zur<br />
Klasse ausgetragen wurden, auf dem<br />
Programm (siehe auch Bericht auf<br />
Seite )<br />
Ein tolles Team: Axel Milkau und Laura Strehmel<br />
Text und Fotos: K.B.<br />
15<br />
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17. Harsumer Herbst-Challenge<br />
„Wieder ein super Turnier mit tollem Sport“<br />
„Wir haben tollen Sport gesehen und<br />
es hat riesen Spaß gemacht!“, strahlte<br />
Franz Bormann zum Abschluss der<br />
Harsumer Herbst-Challenge <strong>2024</strong><br />
und auch der 1. Vorsitzende des<br />
RFV Harsum, Norbert Schütze,<br />
bestätigte: „Das Turnier war wirklich<br />
wieder super.“ Dabei hatten erneut<br />
Teilnehmer aus verschiedenen<br />
Bundesländern ihre Pferde in den 26<br />
Springprüfungen gesattelt, in dessen<br />
Rahmen gleich 11 Springen der<br />
Klasse S ausgetragen wurden. Und<br />
dieses Nennungsergebnis kommt für<br />
Christian Hess nicht überraschend.<br />
„Der Reiterverein hat zusammen<br />
mit Familie Bormann hier wirklich<br />
allerbeste Bedingungen zur Verfügung<br />
gestellt und ich glaube, dass wir Reiter<br />
uns hier alle sehr, sehr wohl fühlen.“<br />
Dabei hat es sich laut Norbert Schütze<br />
„natürlich auch rumgesprochen, dass<br />
die Bedingungen toll sind“ und die<br />
Veranstalter waren „sehr, sehr froh,<br />
dass die Leute so gerne hier her<br />
kommen.“<br />
So bekamen die zahlreichen Zuschauer<br />
auch vom 30.08. - 01.09.<strong>2024</strong> richtig<br />
spannenden Sport zu sehen. Dabei<br />
bildete bereits die Zwei-Phasen-<br />
Springprüfung Klasse S** am Samstag<br />
einen ersten Höhepunkt, bei dem<br />
sich 29 Teilnehmer in die Starterliste<br />
eingetragen hatten. Hier sorgte gleich<br />
16<br />
Regionaler Turniersport<br />
der 3. Starter, Christian Hess mit<br />
‚Claron CR‘ für eine flotte Nullrunde<br />
in 34,33 Sekunden, doch schon kurz<br />
darauf sauste der Chefbereiter beim<br />
Holsteiner Verband, Lucas Wenz, mit<br />
‚United Way‘ nach 33,58 Sekunden<br />
ins Ziel. Allerdings sollte auch diese<br />
Zeit nicht zum Sieg reichen, denn<br />
Sandra Wilharm und ‚Crush Boy‘<br />
Sandra Wilharm und ‚Crush Boy‘ auf dem Sprung zum Goldenen Reitabzeichen<br />
Christof Kauert war mit ‚Utopia 73‘ mehrfach erfolgreich<br />
waren mit 32,16 Sekunden noch<br />
einmal schneller. Damit sicherte<br />
sie sich nicht nur den Sieg, sondern<br />
erfüllte auch alle Vorgaben für das<br />
Goldene Reitabzeichen.<br />
Christian Hess kommt,<br />
sieht und siegt<br />
Nach den spannenden Finalprüfungen<br />
der Mittleren-, Youngster-, Amateurund<br />
U25-Tour fieberten dann alle<br />
dem Großen Preis von Harsum am<br />
Sonntagnachmittag entgegen, der<br />
bereits seit 2015 in einem S***-<br />
Springen entschieden wird. Und auch<br />
hier wartete laut Christian Hess ein<br />
„richtig anspruchsvoller Parcours<br />
mit technischen Raffinessen und<br />
anspruchsvoll gebauten Sprünge“<br />
auf die 27 Paare, der zwar „sehr fair<br />
gebaut“ war, aber die Teilnehmer<br />
„alle richtig gefordert“ hat. Dennoch<br />
schafften 9 Starter den Sprung in das<br />
spannende Stechen, was sicher an dem<br />
hochklassigen Starterfeld lag. In der<br />
Entscheidung konnten allerdings nur<br />
3 Paare ihre Nullrunde wiederholen.<br />
Hier legte Fynn Müller-Rulfs vom RV<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 16 01.10.24 04:02
Regionaler Turniersport<br />
Der Montagsclub, im Sattel von ‚Cool<br />
Edition‘ mit einer Nullrunde in 41,58<br />
Sekunden zwar gut vor, doch diese Zeit<br />
sollte „nur“ zu Platz 3 reichen. Denn<br />
zuerst fegte der für den RV St. <strong>Georg</strong><br />
Nesselröden startende Kevin Rudolph<br />
mit ‚Casil‘ nach 39,21 Sekunden über<br />
die Ziellinie und auch Christian Hess,<br />
der das erste Mal hier am Start war,<br />
war als drittletzter Starter mit seiner<br />
9-jährigen Holsteinerin ‚Asquinara<br />
MJ‘ schneller, die Uhr blieb bei 37,64<br />
Sekunden stehen.<br />
„Ich hab‘ hier relativ viele Pferde<br />
dieses Wochenende geritten, um<br />
auch die jüngeren an den größeren<br />
Sport heranzuführen und hab‘ das<br />
ganze Wochenende als sehr positiv<br />
wahrgenommen. Also ich glaube, dass<br />
wir hier ein ganz, ganz wunderbares<br />
Turnier erleben durften“, erklärte<br />
Hess und fügte strahlend hinzu: „<br />
‚Asquinara‘ hat hier heute ihren ersten<br />
Großen Preis gesprungen und dass<br />
das jetzt mit so einem Sieg zu Ende<br />
geht, ist was ganz Besonderes! Das ist<br />
noch das i-Tüpfelchen und freut mich<br />
natürlich besonders. Besonders für<br />
mich, besonders für mein Team und so<br />
fahren wir jetzt mit einem sehr guten<br />
Gefühl nach Hause.“<br />
Dabei war Christian Hess, der „mit<br />
Finja und Harm gut befreundet“ ist,<br />
das 1. Mal in Harsum und möchte sehr<br />
gerne wieder kommen. Denn der Weg<br />
aus Schleswig Holstein „ ist am Ende<br />
auch gar nicht so verrückt weit, das ist<br />
alles noch gut zu machen. Und wenn<br />
man dann so ein herzliches und toll<br />
Christian Hess und ‚Asquinara MJ‘ waren im Großen Preis nicht zu schlagen<br />
organisiertes Turnier hat, dann macht<br />
man das sehr gerne.“<br />
Nach dem Turnier ist<br />
vor dem Turnier<br />
Und auch Franz Bormann zeigte<br />
sich mehr als zufrieden. „Das Wetter<br />
war perfekt, der Sport war perfekt.“<br />
Doch nach der erfolgreichen 17.<br />
Auflage der Herbst-Challenge bleibt<br />
den Veranstaltern nicht viel Zeit zum<br />
Ausruhen. Denn das nächste große<br />
Turnier auf der Anlage in Harsum wirft<br />
schon seine Schatten voraus. „Jetzt<br />
werden wir unsere Kräfte sammeln<br />
und in drei Wochen geht’s auf’s Neue<br />
los“, erklärt Franz Bormann lachend<br />
und Norbert Schütze ergänzt: „Da geht<br />
es auch noch mal richtig los, mit ganz<br />
vielen S-Springen.“<br />
Text und Fotos: K.B.<br />
Tina Heine (hier auf ‚Chacsandro‘) wurde als<br />
erfolgreichste Amazone der Großen Tour ausgezeichnet<br />
Der erfolgreichste Reiter der Großen Tour heißt<br />
Kevin Rudolph (hier auf ‚Casil‘<br />
17<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 17 01.10.24 04:03
Reitervereinigung Barwedel<br />
Reitertag war ein voller Erfolg<br />
Für die Reitervereinigung Barwedel<br />
war der Reitertag ein voller Erfolg.<br />
In diesem Jahr war der Fokus auf den<br />
Nachwuchs und Turniereinsteiger<br />
gelegt, um diesen die Möglichkeit zu<br />
geben, Turnierluft zu Schnuppern.<br />
Viele Besucher haben sich am Sonntag<br />
auf den Weg gemacht um einige<br />
Stunden bei schönem Wetter und toller<br />
Atmosphäre zu genießen.<br />
Rund 100 Teilnehmer fanden den Weg<br />
auf den Reitplatz und stellten sich den<br />
kritischen Blicken und Bewertungen<br />
der Richter. Kalotta von Scheffer vom<br />
Veranstalterverein glänzte an diesem<br />
Tag besonders. Für sie gab es 3 Mal die<br />
Goldene Schleife im Springen. Eine<br />
davon konnte sie sich zusammen mit<br />
ihrer Mutter Beke von Scheffer beim<br />
Stafetten-Springen erreiten.<br />
Die letzte Prüfung am Tag war das<br />
Jump and Run, diese Prüfung sorgte<br />
für Stimmung. Die Zuschauer feuerten<br />
alle Teilnehmer mit tosendem Applaus<br />
an. Das Team Lea Kranz zu Pferd auf<br />
‚Vivie‘ mit Läuferin Mia Schneider<br />
liefen mit 51 Sekunden auf Platz 1.<br />
Dank unserer Sponsoren und der<br />
fleißigen Helfer, die schon viele<br />
Tage vorher aktiv waren, ist solch<br />
eine Veranstaltung nur möglich. Wir<br />
haben einfach tolle Mitglieder die<br />
uns unterstützen; da sind sich die<br />
Vorstandsmitglieder einig.<br />
18<br />
Bianca Janze<br />
Reitervereinigung Barwedel<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />
des Springturniers zog es bereits 2<br />
Wochen später die Dressurreiter auf<br />
die Anlage des PRC Volkmarode. Und<br />
auch die zeigten sich begeistert von<br />
den Gegebenheiten. So schwärmte<br />
z.B. Ines Bormann, Bereiterin im Stall<br />
von Madeleine Winter-Schulze: „Das<br />
Turnier ist sehr schön, das ist alles<br />
familiär und die Plätze sind super“ und<br />
Regionaler Turniersport<br />
Dressurturnier des PRC Volkmarode<br />
Eine sehr schöne familiäre Veranstaltung<br />
kündigte schon einmal an: Ich komme<br />
gerne nächstes Jahr wieder.“ Und auch<br />
Madeleine Winter-Schulze, die nach<br />
Volkmarode gekommen war, um sich<br />
alles anzugucken und ihr die Daumen<br />
zu drücken, kann diese Aussage nur<br />
bestätigen. „Das ist ein toller Platz,<br />
der Boden sieht ganz toll aus und auch<br />
das Wetter ist super durchorganisiert.<br />
Wie sie uns das alles präsentiert haben,<br />
ist toll, wirklich so schön. Wir freuen<br />
uns, hier zu sein.“ Dabei findet sie „es<br />
schöner, wenn ein Turnier nicht zu groß<br />
ist, dass man wirklich überall hingucken<br />
und hingehen kann. Man fühlt sich<br />
mehr zusammen und insofern ist ein<br />
Turnierplatz in der Größenordnung und<br />
der Anordnung sehr, sehr schön.“<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 18 01.10.24 04:03
Regionaler Turniersport<br />
So standen auch vom 06. - 08.09.<strong>2024</strong><br />
zuerst die Nachwuchspferde im<br />
Mittelpunkt, bevor die S*-Dressur am<br />
Sonntag den krönenden Abschluss<br />
bildete. Hier wurde gleich die erste<br />
Starterin, Ines Bormann vom RFV<br />
Brelinger Berg e.V., für ihre Vorstellung<br />
von ‚Bonjour 6‘ von den Richter mit<br />
70,119 % belohnt. Und an dieser Marke<br />
bissen sich die folgenden Starter erst<br />
einmal die Zähne aus. Allerdings wurde<br />
es noch einmal spannend, als der für den<br />
RFV Nienburg e. V. startende Sascha<br />
Böhnke mit ,Lake Worth 3’ in das<br />
Viereck einritt. Denn auch diese Beiden<br />
zeigten eine tolle Vorstellung, die mit<br />
69,206 % belohnt wurde. Letztlich<br />
reichte dieses Ergebnis zu Rang 3, da<br />
Ines Bormann als letzte Starterin im<br />
Sattel von ‚Depeche Star‘ 70,119 %<br />
erzielte. „Ich war mit ‚Bonjour‘ ja schon<br />
1. Starter, da hatte ich schon gleich gut<br />
vorgelegt. Und auch als letzter Starter<br />
mit ‚Depeche Star‘<br />
noch mal eine kleine<br />
Schippe draufgelegt.<br />
Ich freue mich. Das<br />
war jetzt heute mein<br />
letztes Turnier für<br />
die Freisaison und<br />
ich habe mit einem<br />
sehr schönen Erfolg<br />
abgeschlossen“,<br />
erklärte sie. Dabei<br />
hatte sie schon ein<br />
bisschen mit einem<br />
Erfolg gerechnet,<br />
da ihre Pferde<br />
„eigentlich schon<br />
die ganze Saison<br />
sehr gut gelaufen<br />
sind. Der ‚Depeche<br />
Star‘ hat dieses Jahr<br />
schon ein paar S gewonnen und auf<br />
dem letzten Turnier in Hannover auch<br />
S** gewonnen.“<br />
Sascha Böhnke belegte mit ,Lake Worth 3’ Rang 3<br />
(Alle Ergebnisse gibt es unter:<br />
https://meldestellebartels.de/plsvolkmarode-<strong>2024</strong>-2/)<br />
Ines Bormann und ‚Depeche Star‘ rollten das Starterfeld von hinten auf<br />
19<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 19 01.10.24 04:03
Kassenwartin Dagny Heiser (links)<br />
und Madeleine Winter-Schulze, die<br />
„bei dem schönen Wetter“ nach<br />
Volkmarode gekommen war, um für<br />
ihre „Bereiterin Ines Bormann die<br />
Daumen zu halten“, gratulieren Ines<br />
Bormann zum Doppelsieg<br />
Traditionell trifft sich die Buschfamilie<br />
am 2. Septemberwochenende in<br />
Langenhagen/Twenge. Dabei zieht es<br />
auch immer wieder Vielseitigkeitsstars<br />
wie Michael Jung, Julia Krajewski<br />
20<br />
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Regionaler Turniersport<br />
Und da hier laut Gundula Fischer,<br />
die aufgrund des kurzfristigen<br />
krankheitsbedingten Ausfalls der 1.<br />
Vorsitzenden Monika Bergmann die<br />
alleinige Turnierleitung inne hatte, auch<br />
wieder „mehr Reiter am Start waren,<br />
als am Samstag“, stellte sie zufrieden<br />
fest: „Ich denke, heute war ein sehr<br />
gelungener Tag.“ Dabei durften sich<br />
die Veranstalter über „ein spannendes<br />
Teilnehmerfeld und gute Pferde“<br />
freuen, so dass Gundula Fischer davon<br />
ausgeht, dass „es auch den Richtern<br />
Spaß gemacht“ hat. Außerdem waren<br />
„auch ein paar Zuschauer da, überall<br />
saßen welche. Also, das war schon<br />
toll.“ Dabei hatten die Veranstalter im<br />
Vorfeld schon ein bisschen Bedenken<br />
gehabt, ob so kurzfristig nach dem<br />
Springturnier genügend Helfer zur<br />
Verfügung stehen würden. Doch die<br />
waren unbegründet, denn „nachdem<br />
es anfangs so ein bisschen schleppend<br />
gelaufen ist, waren zum Turnier<br />
wirklich alle da. Wir haben einen<br />
oder Christoph Wahler nach Twenge,<br />
denn nicht nur die gebürtige<br />
Langenhagenerin Julia Krajewski<br />
schwärmt: „Twenge, das ist wie nach<br />
Hause kommen.“<br />
super harten Kern, wo man sich 100%<br />
drauf verlassen kann, die sind wirklich<br />
morgens die Ersten und abends die<br />
Letzten und sind einfach immer da.<br />
Und auch wenn die Helfer dann mal ein<br />
bisschen schwinden, macht das nix, die<br />
fangen das wirklich auch mit auf.“<br />
Allerdings will man sich auf dem<br />
allgemeinen Lob nicht ausruhen.<br />
So wird es auch hier eine interne<br />
Nachbesprechung geben, in der erörtert<br />
wird, was man für die Zukunft noch<br />
verbessern kann.<br />
Text und Fotos K.B.<br />
Internationale Vielseitigkeit in Langenhagen-Twenge<br />
Ein ländliches Turnier mit viel Charme und einem<br />
super Starterfeld<br />
Auch Johanna Marloh kommt immer<br />
gerne wieder. „Ich glaube, das ist ein<br />
Turnier wo man mit unerfahrenen<br />
Pferden und natürlich auch mit<br />
erfahrenen Pferden wirklich toll<br />
hinfahren kann, um einfach noch einmal<br />
Routine zu sammeln vor ggf. größeren<br />
Aufgaben. Und auch für unerfahrene<br />
Reiter ist das toll, wenn man das erste<br />
Mal auf einem höheren Level reitet oder<br />
generell, um Erfahrung zu sammeln.<br />
Das ist wirklich ein tolles, herzliches<br />
und familiäres Turnier.“<br />
So äußerte Turnierveranstalter Marc<br />
Dennis Münkel, 1. Vorsitzender<br />
des ausrichtenden Vereins für<br />
Vielseitigkeitsreiterei e. V.<br />
Langenhagen, bereits im Vorfeld<br />
die Hoffnung, dass „sicherlich auch<br />
einige Olympiateilnehmer den Weg<br />
nach Twenge finden werden.“ Er<br />
sollte Recht behalten. Denn auch<br />
vom 13. - 15.09.<strong>2024</strong> hatten wieder<br />
einige große Namen ihre Pferde in<br />
der CCI1*-Intro, dem CCI2*-S und<br />
dem CCI3*-S gesattelt, so dass auch<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 20 01.10.24 04:03
der 2. Vorsitzende Fritz Engelke<br />
begeistert feststellte. „Wir haben ein<br />
super Starterfeld, bis auf einen ist die<br />
gesamte Olympiamannschaft aus Paris<br />
hier am Start. Das ist ein Traum, mehr<br />
geht nicht und das zeigt für uns auch die<br />
Beliebtheit dieser Veranstaltung.“ Doch<br />
für die zahlreichen Teilnehmer ging es<br />
nicht nur um den Sieg in der jeweiligen<br />
Prüfung, sondern auch um Medaillen<br />
in den Landesmeisterschaften, dem<br />
Deutschen Amateurchampionat bzw.<br />
der Deutschen Amateurmeisterschaft.<br />
So drehte sich am Samstag erst<br />
einmal alles um das zum 2. Mal<br />
ausgetragene Amateurchampionat<br />
sowie die Landesmeisterschaften der<br />
Junioren und Jungen Reiter, die in der<br />
1. Abteilung des CCI2*-S ausgetragen<br />
wurden.<br />
Emily Johanna Wolfschmitt<br />
ist Landesmeisterin der Junioren<br />
Hier sicherte sich Emily Johanna<br />
Wolfschmitt mit dem 10-jährigen<br />
Hannoveraner ‚First-Class‘ nicht nur<br />
Regionaler Turniersport<br />
ihren 1. Sieg in einer internationalen<br />
Prüfung, sondern auch den Titel<br />
Landesmeister bei den Junioren.<br />
Dabei lag die 17-jährige bereits nach<br />
der Dressur mit 28,1 Minuspunkten<br />
auf einem aussichtsreichen 2. Platz<br />
im 71-köpfigen Starterfeld und<br />
verwies durch fehlerfreie Runden im<br />
Springen und Gelände Brooke Schmid<br />
aus der Schweiz mit ‚Giandra vom<br />
Schloesslihof‘ sowie Katharina-Luise<br />
Steinkraus mit ‚Agamemnon 59‘ auf die<br />
Plätze. Die Silber- bzw. Bronzemedaille<br />
in der Landesmeisterschaft gingen an<br />
Friedrich Quast auf ‚Lanciano‘ und<br />
Anni Müller im Sattel von ‚Amabella‘.<br />
Kristin Wiemann holt Gold<br />
bei den Jungen Reitern<br />
Bei den Jungen Reitern ging der Titel<br />
Landesmeister an Kristin Wiemann mit<br />
‚Gangster K‘. Greta Leatizia Tidow<br />
holte sich im Sattel von ,Checkpoint A<br />
2’ die Silbermedaille und Hedda Vogler<br />
konnte sich mit ,Louis The Lion’ über<br />
Bronze freuen.<br />
Katharina Luise Steinkraus gewinnt<br />
Deutsches Amateur-Championat<br />
Im Deutschen Amateur-Championat<br />
war Katharina Luise Steinkraus<br />
mit ihrem ‚Agamemnon‘ nicht zu<br />
schlagen. Dabei blieb sie als einzige<br />
der 16 Titelanwärter sowohl im<br />
Springen als auch im Gelände ohne<br />
Hindernis- und Zeitfehler und setzte<br />
sich mit 29,4 Minuspunkten deutlich<br />
von den nachfolgenden Plätzen<br />
ab. Damit konnte die 40-jährige<br />
Amazone, die bereits bis Ende 2009<br />
in der Vielseitigkeit aktiv war und mit<br />
dem 12-jährigen Hannoveraner von<br />
‚Antaeus‘ 2021 ihr Comeback im Sport<br />
feierte, an frühere Erfolge anknüpfen.<br />
Über Silber und Bronze entschied<br />
dagegen ein hauchdünner Vorsprung<br />
von nur 0,1 Punkten zugunsten<br />
von Carolin Schlomberg und ihrer<br />
17-jährigen Oldenburger ‚Diamond<br />
Hit‘-Tochter ‚Die Amy‘, die mit einem<br />
Endstand von 37,5 Minuspunkten<br />
Sophie Vogg auf den Bronzerang<br />
verwies.<br />
Fotos: Katharina Walkemeyer,<br />
Moinmoin Design<br />
Die strahlenden Landesmeister der Junioren<br />
Die strahlenden Landesmeister der Jungen Reiter<br />
21<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 21 01.10.24 04:03
Regionaler Turniersport<br />
Fotos: Katharina Walkemeyer,<br />
Moinmoin Design<br />
Übrigens: Für die<br />
ursprünglich aus<br />
Berlin-Brandenburg<br />
stammende<br />
Reiterin, die längere<br />
Zeit für Bayern<br />
ritt, bevor sie nach<br />
Weimar wechselte<br />
und bereits 2021<br />
für den Thüringer<br />
Landesverband im<br />
Bundeswettkampf<br />
an den Start ging,<br />
war es bereits die<br />
2. Silbermedaille<br />
in diesem Jahr.<br />
Denn auch bei<br />
den Ostdeutschen<br />
Meisterschaften in<br />
Horka-Crostwitz,<br />
belegte sie mit ‚Die<br />
Amy‘ Platz 2.<br />
In der 2. Abteilung<br />
des CCI2*-S war<br />
Julia Krajewski mit<br />
‚Ero de Cantraie‘<br />
ganz nach vorne und<br />
belegte mit ‚Chilli<br />
Morning II‘ auch<br />
noch Platz 2. Rang<br />
3 ging an Sandra<br />
Auffarth mit ‚Dream<br />
Worker‘<br />
Johanna Marloh holt sich den LM-<br />
Titel bei den Reitern<br />
Am Sonntag stand natürlich die<br />
Geländeprüfung des CCI3* im<br />
Mittelpunkt, in dessen Rahmen auch die<br />
Landesmeisterschaften der Reiter sowie<br />
die Deutschen Amateurmeisterschaften<br />
ausgetragen wurden. Hier siegte die<br />
für den PZRV Luhmühlen startende<br />
Johanna Marloh mit ihrer bis CCI4*-S<br />
bewährten ‚Crazy Carlotta‘, die ihr<br />
Dressurergebnis von 27,4 Punkten<br />
ohne weitere Punkte ins Ziel brachte,<br />
im 38-köpfigen Starterfeld der 1.<br />
Abteilung und sicherte sich auch den<br />
Titel bei den Landesmeisterschaften<br />
der Reiter. Silber ging an Linn Sophie<br />
Mauchert im Sattel von ‚Lou Daymen<br />
OLD‘ (36,6), Bronze an Libussa<br />
Lübbeke auf ‚Dalegra‘.<br />
„Twenge ist einfach ein ganz besonderes<br />
Turnier, wo wir jedes Jahr gerne<br />
hinfahren“, erklärte die strahlende<br />
Siegerin fügte aber hinzu: „Ich war<br />
jetzt tatsächlich 4 Jahre lang nicht da,<br />
u.a. weil ich Zeit in England verbracht<br />
habe.“ Allerdings konnte Marloh mit<br />
ihrem Sieg gleich an frühere Erfolge<br />
anknüpfen. „Ich bin lustigerweise vor<br />
5 Jahren, also 2019, meine erste 2* in<br />
Langenhagen geritten, das war auch die<br />
erste des Pferdes ‚Crazy Carlotta‘, und<br />
Foto: Petra Beinecke<br />
Julia Krajewski (hier mit ‚Ero de Cantraie‘) war im CIC2*<br />
einfach nicht zu schlagen<br />
22<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 22 01.10.24 04:03
Regionaler Turniersport<br />
Foto: Petra Beinecke<br />
Johanna Marloh und ‚Crazy Carlotta‘ (hier beim CCI4*-S in Luhmühlen)<br />
sicherten sich den Sieg in der 1. Abteilung des CCI3* und den<br />
Landesmeistertitel bei den Reitern<br />
2020 meine allererste 3*. 4 Jahre später<br />
konnte sie gewinnen und mein 2. Pferd<br />
‚Vince‘, der ist ja erst 7-jährig, ist sein<br />
erstes Mal 3* gegangen in Langenhagen<br />
(Anm. d. Red.: Die beiden zeigten die<br />
beste Dressur und belegten am Ende<br />
Rang 9). Jetzt hat er sich ein bisschen<br />
Pause verdient.“<br />
Meistertitel für Lena Scheepers<br />
In der Deutschen Amateurmeisterschaft<br />
kam keiner an Lena Scheepers mit ihrer<br />
12-jährigen ‚La Calido‘-Tochter ‚La<br />
Mum‘ vorbei, die in der 1. Abteilung<br />
hinter Johanna Marloh Platz 2 belegte.<br />
Dabei stellte die Rheinländerin,<br />
die im letzten Jahr bereits die<br />
Einzelwertung im Bundeswettkampf<br />
für sich entscheiden konnte, bevor sie<br />
in Langenhagen Silber holte und <strong>2024</strong><br />
zum siegreichen Team Rheinland beim<br />
Bundeswettkampf gehörte, erneut unter<br />
Beweis, dass sie zu den beständigsten<br />
Amateuren auf 2*- und 3*-Niveau<br />
gehört. Schließlich legte sie mit der<br />
besten Dressur der 13 DAM-Bewerber<br />
bereits gut vor, gehörte im Springen zu<br />
den 3 „Null-Reitern“ und kassierte im<br />
abschließenden Gelände lediglich 1,6<br />
Zeitstrafpunkte. So sicherte sie sich mit<br />
30,7 Minuspunkten die Goldmedaille<br />
vor Karsten Jaspers, der mit ‚Campione<br />
de Lux‘ sowohl im Springen, als auch<br />
im Gelände einige Zeitfehler in Kauf<br />
nehmen musste. Dennoch konnte sich<br />
der 59-jährigen Landwirt von Platz 7<br />
nach der Dressur auf den Silberrang<br />
verbessern und holte sich mit 34,9<br />
Minuspunkten seinen 2. Vizemeister-<br />
Titel bei den DAM.<br />
Nach einem guten Dressurauftakt,<br />
einer Nullrunde im Springen und 2,8<br />
Zeitstrafpunkten aus dem Gelände<br />
landete Tabea-Marie Meiners mit<br />
der von ihrem Vater Dirk gezogenen<br />
‚Ella M‘ auf dem Bronzerang (35,0<br />
Minuspunkte).<br />
Die strahlenden Landesmeister der Jungen Reiter<br />
Die strahlenden Medaillenträger bei<br />
den Deutschen Amateur Meisterschaften<br />
23<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 23 01.10.24 04:03
„Ich fahr‘ immer wieder gerne hier her.<br />
Egal mit welchen Pferden, ich hab‘<br />
immer wieder versucht, Langenhagen<br />
mit in den Turnierplan einzubauen.<br />
Es ist einfach schön! Auch heute<br />
war das Gelände toll zu galoppieren,<br />
eine richtig schön angelegte Runde.<br />
Beim ersten Abgehen habe ich schon<br />
gesagt, das wird wahrscheinlich Spaß<br />
machen und das hat sich heute auch<br />
bewahrheitet“, sprudelte es aus Lena<br />
Scheepers heraus, für die die DAM<br />
„einen ganz besonderen Stellenwert“<br />
hat. „Letztes Jahr habe ich mich erst<br />
gar nicht getraut, mich anzumelden,<br />
weil ich gedacht hab‘, das ist die erste<br />
3* wieder, wer weiß, was das gibt.<br />
Dann habe ich mich erst kurz vor<br />
Schluss angemeldet als ich hier war<br />
und dieses Mal habe ich gedacht, ich<br />
trau mich und dann schauen wir mal.<br />
Ich finde, das einfach eine ganz tolle<br />
Sache, das gibt uns Amateuren auch<br />
noch ein Stück weit ein bisschen mehr<br />
Motivation. Und so was mit nach Hause<br />
zu nehmen, macht schon sehr stolz!<br />
Ich bin so, so dankbar, dass ich dieses<br />
Pferd habe und sie mir als Amateur<br />
Regionaler Turniersport<br />
so viel ermöglicht und so viele tolle<br />
Prüfungen geht und so mitkämpft. Sie<br />
ist ganz ehrlich und versucht immer<br />
zu gefallen, sie hat ihre Eigenheiten.<br />
Aber ich bin dankbar auch für ihre<br />
Macken und so langsam kennt man<br />
sich auch wirklich in- und auswendig.<br />
Dann macht es auch wirklich Spaß,<br />
wenn man merkt, es ist einfach eine<br />
Teamleistung. Es geht nicht ohne den<br />
Teampartner Pferd und ich hab‘ einfach<br />
einen ganz, ganz tollen Teampartner<br />
und sie hat dieses Wochenende einfach<br />
einen top Job gemacht!“ Allerdings<br />
ist Scheepers auch der Meinung, dass<br />
die jetzt 12-jährige ‚La Mum‘, die<br />
sie seit Anfang 5-jährig unter dem<br />
Sattel hat, „mit einem anderen Reiter<br />
wahrscheinlich auch noch viel, viel<br />
mehr kann. Aber sie bereitet mir jeden,<br />
jeden Tag einfach so viel Freude und<br />
ich glaub‘ wir Amateure dürfen auch<br />
mal so ein Ausnahmepferd haben und<br />
so viel Freude erleben. Das Gefühl, das<br />
man mit so einem Pferd bekommt, das<br />
ist einfach nur genial!“<br />
Der Sieg in der 2. Abteilung ging an<br />
Calvin Böckmann mit ‚Altair de la<br />
Cense‘, der mit 27,6 Minuspunkten<br />
die beiden Schwedinnen Sara<br />
Algotsson-Ostholt mit ‚Dinathia’(32,1<br />
Minuspunkte) und Louise Romeike mit<br />
,Rockett 19’ (32,9 Minuspunkte) auf<br />
die Plätze verwies.<br />
Durchweg positive Turnierbilanz<br />
So zeigten sich auch die Veranstalter<br />
laut Fritz Engelke mehr als zufrieden<br />
und „sehr dankbar, dass es nicht weiter<br />
geregnet hat, weil der Boden noch sehr<br />
voll ist mit Wasser. Besser konnte es<br />
nicht laufen, es herrschen optimale<br />
Bedingungen für die Reiter.“<br />
Und obwohl man sich auch bei der<br />
39. Auflage des Vielseitigkeitsturniers<br />
wieder über viele „große Namen“<br />
freuen konnte, stellt der 2. Vorsitzende<br />
fest: „Trotzdem bleibt es ein ländliches<br />
Turnier mit viel Charme“, betont<br />
aber auch, dass diese Veranstaltung<br />
„ohne diese vielen, vielen Helfer<br />
und großzügige Sponsoren“ nicht<br />
durchzuführen wäre. „Also, wir sind<br />
sehr dankbar und sehr zufrieden, mit<br />
dem was wir hier haben.“<br />
Text und Fotos: K.B.<br />
Calvin Böckmann und ‚Altair de la Cense‘ auf dem Sprung zum Sieg<br />
in der 2. Abteilung des CCI3*<br />
24<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 24 01.10.24 04:03
Bösdorfer Fahrsporttage bieten erneut guten Sport<br />
Die Bösdorfer Fahrsporttage zählen<br />
zu den beliebtesten Fahrturnieren<br />
bundesweit und haben sich im<br />
Terminkalender der Fahrer und Fans<br />
einen festen Platz erobert, so dass<br />
man sich eigentlich immer über viele<br />
Teilnehmer freuen kann. Doch vom 23.<br />
- 25.08.<strong>2024</strong> hatten nur 65 Gespanne<br />
den Weg nach Bösdorf gefunden, von<br />
denen einige auch nur in der Dressur<br />
und dem Hindernisfahren angetreten<br />
sind, so dass letztlich 55 Gespanne<br />
im Gelände am Start waren. So zeigte<br />
man sich laut Michael Müller, der<br />
gemeinsam mit Jörg Stottmeister<br />
Fahrsport<br />
erneut die Turnierleitung inne hatte,<br />
auch „etwas enttäuscht, weil es ja doch<br />
ein paar weniger Gespanne waren, als<br />
erhofft und der Aufwand letztlich der<br />
gleiche ist wie für 100.“ Allerdings<br />
sind die Veranstalter „natürlich<br />
nicht minder motiviert an die ganze<br />
Geschichte herangegangen“, doch<br />
Müller, gibt auch zu, „dass ist nicht so<br />
schön.“<br />
Doch auch die geringeren<br />
Teilnehmerzahlen taten gutem Sport<br />
keinen Abbruch, so dass Michael<br />
Müller am Sonntagabend feststellte:<br />
„Nach der ersten Enttäuschung waren<br />
wir rundum zufrieden.“<br />
Und da nach den Bösdorfer<br />
Fahrsporttagen <strong>2024</strong> auch vor<br />
den Bösdorfer Fahrsporttagen<br />
2025 ist, beginnen schon bald die<br />
Vorbereitungen für das nächste Jahr.<br />
Dann werden hier vom 08. - 10.08.<br />
„als letzte Sichtung/Formüberprüfung<br />
für die EM Anfang September in<br />
Lähden die Deutschen Meisterschaften<br />
der Vierspänner ausgetragen und<br />
der Verein feiert sein 50-jähriges<br />
Vereinsjubiläum.“<br />
K.B.<br />
Fotos: Birgit Schulte<br />
1. Tom Stottmeister<br />
2. Heino Gerich<br />
3. Martina Reingruber<br />
4. Jörg Stottmeister<br />
5. Johanna Kenneth Matz<br />
6. Fabian Lehmann<br />
25<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 25 01.10.24 04:03
Bei schönstem Spätsommerwetter<br />
wurde am 31. August / 01. September<br />
<strong>2024</strong> der EWU H&D Trophy Nds.<br />
Cup <strong>2024</strong> beim Westernturnier auf der<br />
Reitanlage des Reit- und Fahrvereins<br />
in Hattorf ausgetragen. Mit stolzen 280<br />
Nennungen verzeichnete das Turnier<br />
eine beeindruckende Teilnehmerzahl.<br />
In Disziplinen wie Western Pleasure,<br />
Reining, Trail, Ranch Rail und<br />
Western Horsemanship beeindruckten<br />
sowohl Reiter als auch ihre Pferde<br />
mit ausgezeichneten Leistungen.<br />
Diese eindrucksvollen Vorstellungen<br />
waren das Resultat von intensivem<br />
Freizeit / Galoppsport<br />
Westernturnier im Reit- und Fahrverein Hattorf<br />
Training und fanden in westernaffinen<br />
Zuschauern die verdiente Anerkennung.<br />
Ein reibungsloser Turnierverlauf<br />
wurde dank des engagierten Einsatzes<br />
der Turnierleitung und der zahlreichen<br />
fleißigen Helfer gewährleistet. Darüber<br />
hinaus konnten<br />
die Besucher<br />
eine Auswahl<br />
an kulinarischen<br />
Köstlichkeiten<br />
genießen, was das<br />
Westernturnier in<br />
Hattorf zu einem<br />
rundum gelungenen Erlebnis für die<br />
ganze Familie machte. Unser herzlicher<br />
Dank gilt auch den Sponsoren.<br />
Text und Fotos: Kerstin Moritz<br />
(RFV Hattorf)<br />
Neue Bult<br />
Erneut hochkarätiger Rennsport in der Landeshauptstadt<br />
Nach dem gelungenen VGH-Renntag<br />
mussten sich die Fans der schnellen<br />
Vollblüter allerdings einige Zeit<br />
gedulden, bis es in Hannover wieder<br />
spannende Pferderennen zu sehen<br />
gab. Denn erst am 09.08.<strong>2024</strong> öffnete<br />
die Neue Bult wieder ihre Pforten für<br />
den After Work-Renntag. Hier sollten<br />
die 3.500 Zuschauer die Möglichkeit<br />
bekommen, mit tollem Sport bei 11<br />
spannenden Rennen in den Feierabend<br />
zu starten. Doch daraus wurde nichts.<br />
Denn aufgrund des einsetzenden Regens<br />
hatten sich in den Bögen rutschige<br />
Stellen gebildet, die dafür sorgten, dass<br />
der Renntag nach eingehender Prüfung<br />
der Rennbahnkomission leider nach<br />
dem 5. Rennen abgebrochen werden<br />
26<br />
musste, um die Sicherheit von Pferden<br />
und Reitern gewährleisten zu können.<br />
„Seit Jahren haben wir in Hannover das<br />
beste Geläuf in Deutschland. Wir haben<br />
uns die Stellen angesehen und ich als<br />
Präsident der Besitzer und Züchter<br />
stehe für Tierwohl, und das ist für uns<br />
das Wichtigste. Wir gehen absolut<br />
kein Risiko ein“, erklärte Gregor<br />
Baum, Präsident des Hannoverschen<br />
Rennvereins e. V.<br />
‚Let’s Attack‘ glänzt<br />
bei Nedorostek Heimsieg<br />
Dabei könnten die Zuschauer bereits im<br />
1. Rennen einen der Stars von Morgen<br />
gesehen haben, als der von Bult-<br />
Trainer Bohumil Nedorostek trainierte<br />
‚Let‘s Attack‘ gleich bei seinem 1.<br />
Rennbahnauftritt die Maidenschaft<br />
ablegen konnte. Mit diesem Heimsieg<br />
des im Besitz des Gestüt Karlshof<br />
stehenden 2-jährigen Hengstes bewies<br />
Bohumil Nedorostek wieder einmal ein<br />
gutes Gespür für seine Youngster, denn<br />
erst vor Kurzem hatte er verraten, dass<br />
es sich bei dem ‚Counterattack‘-Sohn<br />
um den Hoffnungsträger seines Stalles<br />
in dieser Altersklasse handelt. „Es war<br />
schon früh klar, dass wir gewinnen, die<br />
Frage war nur, mit viel Vorsprung“,<br />
fand auch Jockey Thore Hammer-<br />
Hansen. Dieses eindrucksvolle Debüt<br />
untermauerte erneut, dass auf der<br />
Neuen Bult auch für das Training der<br />
Pferde bestmögliche Bedingungen<br />
Foto: Katarina Blasig<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 26 01.10.24 04:03
Galoppsport<br />
spannenden Galopprennsport in<br />
Hannover zu verfolgen. Dabei konnten<br />
sich die 7.800 Zuschauer erneut<br />
über den bewährten Dreiklang aus<br />
Spannung, Sport und Promis freuen,<br />
denn der Audi Ascot-Renntag ist nicht<br />
nur der sportliche, sondern auch der<br />
gesellschaftliche Saisonhöhepunkt auf<br />
der Neuen Bult.<br />
1. Start und gleich ein Sieg: ‚Let‘s Attack‘ unter Thore Hammer-Hansen<br />
gewährleistet werden, die besten<br />
Galopper des Landes zu trainieren.<br />
Corentin Berge der Mann des Tages<br />
beim Audi Ascot-Renntag<br />
Und während die Promis sich auf dem<br />
roten Teppich tummelten, standen auf<br />
dem grünen Rasen die 4-beinigen Stars<br />
im Rampenlicht. Dabei war die von<br />
Carmen Bocskai in Iffezheim trainierte<br />
‚Kammuri Diamond’ unter Corentin<br />
Berge im Listenrennen über 2.400<br />
Meter nicht zu schlagen. Die Plätze<br />
2 und 3 gingen an ‚Lydia‘ aus dem<br />
Stall von Waldemar Hickst unter Hugo<br />
Boutin und Michael Figges ‚Gambia<br />
Sun‘ mit David Liska.<br />
Das hochwertigste Handicap des<br />
Tages, ein Ausgleich III über 2200<br />
Meter, ging an die von Dr. Andreas<br />
Bolte trainierte vierjährige Stute ‚Oak<br />
Ivy‘, die damit gleich den dritten Sieg<br />
in Serie einfahren konnte.<br />
So bot der Audi Ascot-Renntag am<br />
18.08.2023, bei dem ein international<br />
besetztes Listenrennen für Stuten<br />
sowie ein mit 52.000,00 Euro dotiertes<br />
BBAG Auktionsrennen im Mittelpunkt<br />
standen, die nächste Möglichkeit,<br />
Lokalmatadorin ‚Wedding in May‘, die<br />
von Bult-Trainer Bohumil Nedorostek<br />
ins Rennen geschickt wurde, erreichte<br />
Platz 5.<br />
„ ‚Kammuri Diamond‘ hat mir schon<br />
als Fohlen gefallen und ich habe sie den<br />
Besitzern empfohlen“, freute Carmen<br />
Bocskai nach dem 1. Blacktype-Treffer<br />
der Stute.<br />
Foto: Katarina Blasig<br />
‚Oak Ivy‘ setzt sich unter Rene Piechule gegen ‚Shenzhen‘ mit Bauyrzhan<br />
Murzabayev (Gunter Richter) und ‚Oriental King‘ mit Senan Macredmond<br />
(Oliver Schnakenberg) durch<br />
Den Höhepunkt des Tages bildete das<br />
Auktionsrennen um den Großen Preis<br />
des Audi Zentrum Hannover, in dem<br />
3-jährige Pferde, die 2022 als Jährling<br />
auf einer öffentlichen Versteigerung<br />
der BBAG oder Kooperationspartner<br />
im Auktionsring angeboten und mit<br />
einer Nennung für dieses Rennen<br />
versehen wurden, an den Start kamen.<br />
Hier war ‚Tanami Starlet‘ aus dem<br />
Quartier von Gerald Geisler, nicht zu<br />
schlagen, die ebenfalls von Corentin<br />
Berge zum Sieg geritten wurde. Dabei<br />
setzte sich die ‚Best Solution‘-Tochter<br />
gegen Roland Dzubaszs ‚Va Bene‘ und<br />
den von Andreas Suborics trainierten<br />
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27<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 27 01.10.24 04:03
Regionaler Turniersport<br />
‚World Vision‘ durch. „Ich freue mich<br />
sehr, dass ich die Chance bekommen<br />
habe, Tanami Starlet zu reiten“, freute<br />
sich Corentin Berge, der in Chantilly<br />
zuhause ist.<br />
Den 1. Heimsieg gab es übrigens im<br />
3. Rennen, einem Ausgleich IV über<br />
2000 Meter, den der von Janina Reese<br />
für den Stall Lilofee trainierte ‚Anno<br />
Aleman‘ unter Lokalmatadorin Sarah<br />
Winkeler für sich entscheiden konnte.<br />
K.B.<br />
Fotos: galoppfoto.de, Frank Sorge<br />
28<br />
Corentin Berge freut sich über den Sieg mit ‚Tanami Starlet‘<br />
Neues aus der hannoverschen Trainingszentrale<br />
Carmen Bocskai wechselt 2025 nach Hannover<br />
Carmen Bocskai, die bisher in<br />
Iffezheim tätig war, wechselt 2025<br />
nach Hannover auf die Neue Bult. Dort<br />
wird sie in ein Angestelltenverhältnis<br />
mit Familie Baum wechseln, aber<br />
weiterhin als Public Trainerin tätig sein.<br />
„Ich hatte sehr gute Jahre in Iffezheim<br />
als selbständige Trainerin und habe<br />
Jedes Jahr, wenn Deutschlands schönste<br />
Naturrennbahn im Juli ihre Tore für<br />
die traditionelle Bad Harzburger<br />
Galopprennwoche öffnet, zieht es<br />
zahlreiche Turffreunde in den Harz,<br />
denen eine bunte Mischung aus Flach-,<br />
Hürden-und Jagdrennen geboten<br />
wird. Vom 20. - 28.07.<strong>2024</strong> war es<br />
dann wieder soweit, 1 Woche lang<br />
dominierten die schnellen Vollblüter<br />
das Geschehen in Bad Harzburg.<br />
dort tolle Erfolge erreichen können,<br />
aber ich möchte in diesen Zeiten nicht<br />
weiter das Risiko einer Selbstständigen<br />
tragen. Außerdem ich bin sehr angetan<br />
von den Trainingsmöglichkeiten in<br />
Hannover. Mein Mann und ich freuen<br />
uns auf den neuen Lebensabschnitt<br />
und hoffen, dass uns viele unserer<br />
tollen Besitzer mit ihren Pferden<br />
begleiten werden“, so die Trainerin.<br />
Und nicht nur Gregor Baum, Präsident<br />
des Hannoverschen Rennvereins e.V.,<br />
freut sich über den Neuzugang. „Für<br />
die Trainingszentrale Neue Bult ist das<br />
Ehepaar Carmen und <strong>Georg</strong> Bocskai<br />
mit ihren vielen Erfolgen und ihrer<br />
großen Erfahrung eine wunderbare<br />
Ergänzung. Hiermit stärken wir den<br />
Trainingsstandort Hannover, für den<br />
Rennverein ist eine größere Auslastung<br />
Und da das Event am „Weißen Stein“<br />
auch bei Trainern und Reitern beliebt<br />
ist, darf man sich in der Kurstadt<br />
auch immer über Spitzentrainer<br />
und -jockeys freuen. So konnte<br />
Rennvereinspräsident Stephan Ahrens<br />
auch dieses Jahr wieder feststellen:<br />
„Wir hatten einen sehr guten Zuspruch<br />
von den Aktiven, wir hatten wirklich<br />
schöne Starterzahlen hier.“ Außerdem<br />
wurde laut Ahrens „immer wieder die<br />
der Trainingszentrale essentiell, um<br />
auch weiterhin die Trainingsanlage<br />
optimal instand zu halten und weitere<br />
Investitionen vornehmen zu können.“<br />
Auch Julia Baum (Gestüt Brümmerhof)<br />
ist begeistert. „Wir sind sehr glücklich,<br />
dass wir unseren tierwohlgerechten<br />
schönen Stall mit idealen Trainings- und<br />
Paddockmöglichkeiten in Hannover<br />
wieder mit Leben erwecken können.<br />
Carmen und <strong>Georg</strong> Bocskai mit ihrer<br />
Trainings- und Haltungsphilosophie<br />
passen perfekt zu uns, sie genießen<br />
unser vollstes Vertrauen und werden<br />
auch eine größere Anzahl unserer<br />
Pferde trainieren.“<br />
Foto: Marc Rühl<br />
144. Galopprennwoche Bad Harzburg - Teil II<br />
Trotz Wetterkapriolen eine positive Veranstaltung<br />
Anlage gelobt, die ist in einem wirklich<br />
perfekten Zustand.“ Doch nach einem<br />
„schönen Renntag“ am Samstag zum<br />
Auftakt der 144. Rennwoche brachten<br />
am Sonntag Wetterkapriolen das<br />
Programm der Rennwoche mächtig<br />
durcheinander. Denn aufgrund von<br />
Gewitter und Starkregen entschied sich<br />
die Rennleitung nach dem 3. Rennen<br />
dazu den Renntag abzubrechen. „Die<br />
Sicherheit von Pferden und Reitern<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 28 01.10.24 04:03
steht bei uns im Vordergrund, deshalb<br />
blieb uns keine andere Wahl“, erklärte<br />
Stephan Ahrens den ersten Abbruch<br />
eines Renntages in der jüngeren<br />
Historie des Rennvereins.<br />
Hürdenrennen abgebrochen<br />
Dennoch blickten die Veranstalter<br />
voller Vorfreude auf die 2. Hälfte<br />
der 144. Galopprennwoche, wo<br />
am Donnerstag mit dem Preis der<br />
Regionsbeweger ein mit 11.111,00<br />
Euro dotiertes Listenrennen über<br />
Hürden im Mittelpunkt der 7 Rennen<br />
stand. Und auch hier mangelte es nicht<br />
an Aufregungen. Denn nach dem das<br />
Rennen durch einen entlaufenden Hund<br />
im Innenraum erst mit Verspätung<br />
gestartet werden konnte, musste es in<br />
der entscheidenden Phase abgebrochen<br />
werden, da Tereza Podraska in der 1.<br />
Runde von ihrem Pferd gestürzt war<br />
und der Krankenwagen auf das Geläuf<br />
fuhr. Das führte dazu, dass in der 2. und<br />
letzten Runde die Pferde die Unfallstelle<br />
hätten passieren können. „Es war eine<br />
medizinische Notwendigkeit, dass<br />
die ärztlichen Helfer auf die Bahn<br />
fuhren”, erläuterte Philipp Biermann<br />
von der Rennleitung, “deshalb<br />
mussten wir abbrechen.” Tereza<br />
Podraska verließ jedoch unverletzt die<br />
Unfallstelle. Dabei war der Abbruch<br />
für Rennvereinspräsident Stephan<br />
Ahrens und seinen Stellvertreter Dr.<br />
Jens Borchers wohl besonders bitter.<br />
Denn Deutschlands derzeit bestes<br />
Hindernispferd, der von Christian von<br />
Regionaler Turniersport<br />
der Recke für Stephan Ahrens und seine<br />
Partner trainierte ‚Cabot Cliffs‘, hätte<br />
mit Hakim Tabet im Sattel diese 3.400<br />
m-Prüfung wohl nicht mehr verlieren<br />
können. So wurde es nichts mit der<br />
Siegbörse von 6.000,00 Euro und der<br />
Rennverein musste natürlich auch die<br />
Wetteinsätze zurückzahlen. „Das war<br />
natürlich ein bisschen ärgerlich für den<br />
Rennverein“, erklärte Ahrens fügte<br />
aber hinzu: „Die anderen Rennen sind<br />
gut gelaufen worden und die Bahn war<br />
voll, voller als Samstag.“<br />
‚Big Secret‘ gewinnt den Ausgleich II<br />
Das wichtigste Rennen auf der<br />
Flachen, ein Ausgleich II, schnappte<br />
sich vor knapp 6.000 Zuschauer, die<br />
bei sommerlichen Temperaturen auf<br />
die Bahn am Weißen Stein gekommen<br />
waren und für einen ordentlichen<br />
Wettumsatz von 155.000,00 Euro<br />
sorgten, der von Sarka Schütz in Berlin-<br />
Hoppegarten trainierte ‚Big Secret‘ mit<br />
Lilli-Marie Engels im Sattel vor ,Rogue<br />
Spirit’ (Christian Frhr. v. d. Recke/<br />
Antonia v. d. Recke) und ,Zavaro’<br />
(Marc Timpelan/Stefanie Koyuncu).<br />
„Es gibt wenig Pferde, die so ehrlich<br />
sind und soviel Spaß am Laufen haben<br />
wie er. Das ist wirklich ein ganz tolles<br />
Pferd“, schwärmte Lillie-Marie Engels<br />
nach dem 1. Ausgleich II-Sieg des<br />
‚Zazou‘-Sohns.<br />
‚Daydream Express‘ schnappt sich<br />
1. Super-Handicap<br />
Mit dem „Supersamstag“ bog die<br />
144. Galopprennwoche dann in die<br />
Zielgerade ein. Und da hier 2 der am<br />
vorherigen Sonntag ausgefallenen<br />
Rennen nachgeholt wurden, standen<br />
gleich 11 spannende Rennen auf<br />
dem Programm, bei denen erneut die<br />
komplette deutsche Jockeyelite in den<br />
Sattel stieg. Dabei standen die 3 mit<br />
Super-Handicaps sowie das BBAG-<br />
Auktionsrennen im Blickpunkt.<br />
Dabei war die von Henk Grewe<br />
vorbereitete ‚Daydream Express‘<br />
unter Konstantin Phillip im 1.<br />
Super-Handicap in dem 11-köpfigen<br />
Starterfeld nicht zu schlagen und setzte<br />
sich gegen ‚Gesa‘ mit Andrasch Starke<br />
(Marian Falk Weißmeier) sowie den<br />
von Esther Ruth Weißmeier gerittenen<br />
‚Direct Hit ‘ (Fabian Xaver Weißmeier)<br />
und ‚Lex Luthor‘ (Fabian Xaver<br />
Weißmeier/Michael Cadeddu) durch.<br />
„Das Rennen war so, wie wir uns<br />
das vorgestellt haben. Wir wollten es<br />
vom Rennverlauf sehr unkompliziert<br />
gestalten, sind vorne gegangen. Ganz<br />
vorne, hat sie dann, als sie die ganze<br />
Zeit ohne Pferde, ohne Anlehnung<br />
vorne war, so ein bisschen geguckt und<br />
hat vielleicht ein bisschen gewartet,<br />
aber ich hatte oben immer das Gefühl,<br />
dass wir noch weiter ziehen können<br />
und ich glaube, da ist noch mehr drin“<br />
sagte Konstantin Phillip nach seinem<br />
Sieg und fügte hinzu: „Wenn man in<br />
Bad Harzburg dann erst mal wartet,<br />
sind die meisten schon vorbei. Also<br />
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‚Big Secret‘ setzt sich unter Lilli-Marie Engels gegen ‚Rogue Spirit‘<br />
mit Antonia v.d. Recke und ,Zavaro’ mit Stefanie Koyuncu (re) durch<br />
29<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 29 01.10.24 04:03
in diesem Fall habe ich wirklich mein<br />
eigenen Rennen geritten und nicht an<br />
die anderen gedacht.“<br />
‚Agent Sim‘ im Super-Handicap<br />
erneut nicht zu schlagen<br />
Im 2. Super-Handicap stellte der von<br />
Oliver Schnakenberg für den Stall<br />
Weißer Stein trainierte ‚Agent Sim‘<br />
erneut unter Beweis, dass Bad Harzburg<br />
„seine Bahn“ ist. Denn nach dem sich<br />
der 5-jährige ‚Dabirsim‘-Sohn bereits<br />
1 Woche zuvor das mit 20.000,00 Euro<br />
dotierte Super-Handicap über 1.850<br />
Meter sichern konnte, war er unter<br />
Andrea Ricupa erneut nicht zu schlagen<br />
und setzte sich nach einem Rennen aus<br />
dem Vordertreffen gegen ‚Lord of Time‘<br />
30<br />
Regionaler Turniersport<br />
Das Team von ‚Daydream Express‘ freut sich über den Sieg im Super-Handicap<br />
(Toni Potters/Marissa Potters) ‚The<br />
Donald‘ (Katja Gernreich/Bauyrzhan<br />
Murzabayev) und ‚McLeod‘ (Pavel<br />
Vovcenko/Melina Ehm) durch.<br />
Dabei war es laut Andrea Ricupa<br />
„eigentlich nicht geplant vorne<br />
zu gehen, aber ich wollte in der<br />
Zielgeraden nach außen kommen, wo<br />
der Boden besser ist, und das ist ja auch<br />
aufgegangen und ich denke, der Trainer<br />
ist zufrieden.“ Das war er in der Tat.<br />
„Es war alles gegen meine eigentliche<br />
Order. Normalerweise sollte er gut<br />
rauskommen, 3. 4. Stelle gehen. Ich<br />
dachte Außen und ganz innen gehen 2, 3<br />
vor ihm, dass er geführt wird. Jetzt kam<br />
aber überhaupt keiner und der Reiter hat<br />
letztlich an die Order vom Ritt vorher<br />
‚Agent Sim‘ schnappt sich unter Andrea Ricupa 1 Woche nach seinem 1. Erfolg<br />
erneut das Super-Handicap<br />
gedacht, 2., 3. Spur, ich darf nicht nach<br />
ganz innen gehen. Hat er gemacht, er<br />
geht vorne, ist in 2., 3. Spur gegangen,<br />
hat das was ich wollte ideal umgesetzt<br />
und kam auch aus dem Bogen schön<br />
nach Außen. Der Reiter ist halt noch<br />
jung auf dieser Bahn, er kennt sich hier<br />
noch nicht aus, braucht also Hilfe von<br />
anderen. Das hat er sehr gut umgesetzt.<br />
Zum Schluss kam Außen einer mit ganz<br />
viel Schwung und 13 kg weniger, ich<br />
dachte, jetzt wird er geschluckt. Aber er<br />
kämpfte sich wieder nach Hause, hat er<br />
gut gemacht“, sprudelte es aus Oliver<br />
Schnakenberg heraus.<br />
‚Klaudius‘ sichert sich das Highlight<br />
am „Supersamstag“<br />
Das sportliche Highlight am<br />
vorletzten Tag des Meetings am<br />
Weißen Stein bildete allerdings<br />
das BBAGAuktionsrennen um den<br />
Großen Preis der Braunschweigischen<br />
Landessparkasse, das ebenfalls<br />
über 1.850 Meter gelaufen wurde<br />
und bereits zum 10. Mal im Harz<br />
ausgetragen wurde. Am Ende setzte<br />
sich der 3-jährige von Dr. Andreas<br />
Bolte trainierte ‚Klaudius‘ unter Leon<br />
Wolff mit 3,5 Längen gegen gegen<br />
9 Konkurrenten durch und verwies<br />
‚Tinnef‘ (Markus Klug/Andrasch<br />
Starke) sowie ,Lamington’ (Andreas<br />
Wöhler/Eduardo Pedroza).<br />
„Ich hab‘ ein bisschen Glück gehabt,<br />
dass ich im Bogen dann nach Außen<br />
ziehen konnte er hat dann ein bisschen<br />
Anlehnung an die Rails gesucht, das<br />
hat super geklappt und er hat dann<br />
seine Klasse ausgespielt. Ich habe beim<br />
letzten Start mit ihm ja auch schon<br />
gewonnen und da hab‘ ich ein bisschen<br />
Mumm gehabt heute“ erklärte Leon<br />
Wolff nach seinem Erfolg und lobte:<br />
„Das Pferd kam top vorbereitet in das<br />
Rennen, der Doktor hat wirklich alles<br />
perfekt gemacht, wie in Hannover<br />
auch schon. Das Pferd lernt von Start<br />
zu Start dazu und wird immer besser.“<br />
Eine Aussage, die Dr. Bolte nur<br />
bestätigen konnte: „Das ist ein tolles<br />
Pferd, auch vom Charakter, das wird<br />
eine Maschine. Also, je länger der bei<br />
uns bleibt, desto besser wird der“ und<br />
fügte lachend hinzu: „Es ist gut, dass<br />
sein Besitzer, Herr Kronimus, nicht da<br />
war, denn wenn er kommt, verlieren<br />
wir immer.“<br />
Fotos: Petra Beinecke<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 30 01.10.24 04:03
Fotos: Petra Beinecke<br />
Regionaler Turniersport<br />
‚Klaudius‘ und Leon Wolff waren im Auktionsrennen nicht zu schlagen<br />
Spannender Sport zum Abschluss<br />
Und auch zum Abschluss der 144. Bad<br />
Harzburger Galopprennwoche am<br />
Sonntag sahen die 10.000 Zuschauer,<br />
die für einen Wettumsatz von 234.096<br />
Euro in den 8 Rennen sorgten, noch<br />
einmal für spannenden Sport.<br />
Dabei ging das wichtigste Rennen auf<br />
der Flachen, ein Ausgleich III über<br />
2.400 Meter, an ,Wild Run’ aus dem<br />
Stall von Marian Falk Weißmeier<br />
unter Andrea Ricupa. Die Plätze 2<br />
und 3 holten sich ,Sky Emperor’ unter<br />
Nina Baltromei (Roland Dzubasz)<br />
bzw. ,Rely On Old Sport’ mit Anna<br />
Van Den Troost im Sattel (Christian<br />
Frhr. V. D. Recke).<br />
Den krönenden Höhepunkt am<br />
Schlusstag bildete dann erneut das<br />
Seejagdrennen, das als 3. Lauf der<br />
RaceBets Hindernisserie gelaufen<br />
wurde. Hier übernahm der von<br />
Christian Freiherr von der Recke<br />
für eine Besitzergemeinschaft um<br />
Stephan Ahrens trainierte ‚Mitchouka‘<br />
mit Sonja Daroszewski im Sattel nach<br />
dem See die Führung und setzte sich<br />
in der Zielgeraden mit mehreren<br />
Längen Vorsprung gegen seinen<br />
Trainingsgefährten ‚Upping The Anti‘<br />
unter Hakim Tabet sowie Kamila<br />
Harms’ ‚Innovante‘ (Pavel Kasny)<br />
durchsetzen. So konnten Stephan<br />
Ahrens und Dr. Jens Borchers doch<br />
noch über einen 1. und einen 2. Platz<br />
ihrer Pferde jubeln. Übrigens: Mit<br />
seinem Erfolg sorgte der 10-jährige<br />
nicht nur für den 1. Harzburg-Sieg<br />
für Christian von der Recke in diesem<br />
Jahr, sondern auch für den 550.<br />
Trainersieg in einem Hindernisrennen.<br />
„Ich bin total stolz auf das Pferd,<br />
das hat er echt super gemacht, er ist<br />
ganz toll gesprungen. Den See hat<br />
er super gemeistert, da ist er richtig<br />
reingesprungen und ich musste ihn<br />
schon fast ein bisschen bremsen,<br />
dass er nicht zu eifrig wird. Dann<br />
hat er Gas gegeben und hat das ganz<br />
toll bis zum Ende durchgezogen“,<br />
sprudelte es aus der strahlenden<br />
Siegerin heraus. Dabei hatte sie sich<br />
im Vorfeld schon gedacht, dass das<br />
etwas werden könnte. Denn „das ist<br />
eigentlich einer, der braucht große<br />
Ich lese<br />
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,Wild Run’ und Andrea Ricupa auf dem Weg zum Sieg im Ausgleich III<br />
31<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 31 01.10.24 04:03
Regionaler Turniersport<br />
Sprünge und ganz weite Wege und<br />
ich hatte schon Angst, dass das heute<br />
vielleicht noch zu kurz ist für ihn.<br />
Aber so den Berg hoch und durch den<br />
See, das zieht doch schon ziemlich,<br />
ist doch schon sehr anstrengend für<br />
die Pferde. Wenn man dann ein Pferd<br />
hat, das über weite Wege läuft, ist das<br />
dann manchmal genau passend. Von<br />
daher hatte ich mir eigentlich schon<br />
ausgerechnet, dass das passt für uns.<br />
Auf jeden Fall, dass ein Platzgeld drin<br />
ist, dass ich jetzt gewonnen habe, ist<br />
umso schöner.“<br />
Doch nicht nur die Siegreiterin zeigte<br />
sich begeistert, auch Stephan Ahrens<br />
war voll des Lobes: ‚Mitchouka‘ ist<br />
ein alter Hase, der ist mittlerweile<br />
schon 10 Jahr alt. Ich denke mal, er<br />
hat das Rennen im See gewonnen und<br />
nicht zuletzt natürlich durch die guten<br />
Reitkünste von Sonja Daroszewski,<br />
die hat das ganz toll gemacht, sie<br />
hat dem Pferd wirklich ein super<br />
Ritt gegeben und ich freue mich<br />
tierisch. Es ist auch ein Highlight das<br />
Seejagdrennen gewinnen zu dürfen,<br />
das ist schon eine tolle Geschichte“,<br />
erklärte er und fügte hinzu: „Ganz<br />
besonders freue ich mich, dass unser<br />
Trainer, Herr von der Recke, doch<br />
noch ein Rennen gewonnen hat. Für<br />
ihn lief’s wahrscheinlich nicht so,<br />
wie er es erwartet hatte und das freut<br />
mich ganz besonders, weil ich mag<br />
die ganze Familie unwahrscheinlich<br />
gern, die geben sich sehr viel Mühe,<br />
die sind die ganze Woche hier.“<br />
Eigentlich sollte der von seinem Besitzer Hans-Joachim Stolberg selbst<br />
trainierte ‚Igneo‘ mit Andrea Ricupa nach einer kleinen Verletzungspause<br />
bereits am 1. Wochenende in Bad Harzburg an den Start gehen, „um noch<br />
einmal Luft zu holen, doch das Rennen ist leider ausgefallen.“ So kam der<br />
8-jährige ‚Maxios‘-Sohn am Wochenende erneut an den Start und konnte sich<br />
nach 2.400 m gegen die von Fabian Xaver Weißmeier trainierte ‚Amasova‘<br />
unter Esther Ruth Weißmeier sowie Pavel Vovcenko’s ,Aito’ mit Melina Ehm<br />
durchsetzen.<br />
„Wir haben ja nur 1 Pferd und das ist dann immer etwas schwieriger, das<br />
alleine vorzubereiten. Aber unser Plan hat funktioniert, besser kann es nicht<br />
gelaufen sein. Wir haben uns natürlich riesig gefreut, weil die Strecke auch<br />
stimmte“, erklärte Frau Stolberg nach dem Rennen.<br />
Werbung für den Galopprennsport<br />
und die Stadt Bad Harzburg<br />
Nach einer laut Stephan Ahrens „sehr<br />
durchwachsenen Rennwoche“ zeigten<br />
sich die Veranstalter aber dennoch<br />
„mit dem Zuschauerzuspruch und den<br />
Wettumsätzen durchaus zufrieden.“<br />
Denn „obwohl es am 1. Wochenende<br />
nicht so gut gelaufen ist“, konnte<br />
man die magische 1 Millionen-<br />
Marke knacken. Dabei ist nicht nur<br />
für den Rennvereinspräsidenten das<br />
Wichtigste, dass alle Beteiligten<br />
gesund aus den Rennen kommen,<br />
das ist eigentlich die größte Freude<br />
und die steht noch über dem<br />
Umsatz.“ Außerdem sei die144.<br />
Galopprennwoche einmal mehr eine<br />
rundherum positive Veranstaltung und<br />
eine Werbung für den Galopprennsport<br />
und die Stadt Bad Harzburg gewesen,<br />
so dass man „positiv gestimmt“ auf<br />
die nächste Auflage blickt.<br />
35.000 Besucher kamen während der<br />
5 Renntage auf die Galopprennbahn<br />
am Weißen Stein und sorgten für einen<br />
Gesamtumsatz von 1,07 Millionen<br />
Euro.<br />
Text und Fotos: K.B.<br />
‚Mitchouka‘ und Sonja Daroszewski auf dem Weg zum Sieg im Seejagdrennen<br />
32<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 32 01.10.24 04:03
Olympische Spiele in Paris<br />
Deutsches Team holt 4 Mal Gold und 1 Mal Silber<br />
Olympische Spiele sind etwas ganz<br />
Besonderes und für jeden Sportler ist<br />
die Teilnahme ein Traum. In diesem<br />
Jahr war es wieder soweit, nur 3<br />
Jahre nach den Olympischen Spielen<br />
in Tokio, die wegen Corona um 1<br />
Jahr verschoben worden waren, ging<br />
es für die besten Dressur-, Springund<br />
Vielseitigkeitsreiter der Welt<br />
vom 26.07. - 11.08.<strong>2024</strong> in Paris um<br />
olympisches Edelmetall. Damit war die<br />
französische Metropole nach 1900 und<br />
1924 bereits zum 3. Mal Austragungsort<br />
von Olympischen Sommerspielen,<br />
insgesamt fanden bereits zum 6. Mal<br />
Olympischen Spiele in Frankreich<br />
statt. Und auch für <strong>2024</strong> versprachen<br />
die Organisatoren „ein unvergessliches<br />
Fest für den Sport und für die ganze<br />
Welt“.<br />
Dabei wurde es gleich am ersten<br />
offiziellen Wettkampftag für die<br />
Vielseitigkeitsreiter ernst, die mit der<br />
Dressur in die Olympischen Spiele<br />
starteten. Und bereits hier konnte sich<br />
das Team von Bundestrainer Peter<br />
Thomsen mit Julia Krajewski/‚Nickel‘,<br />
Christoph Wahler/‚Carjatan S‘ und<br />
Michael Jung/‚Chipmunk FRH eine<br />
gute Ausgangsposition verschaffen<br />
und lag mit 74,1 Minuspunkten hinter<br />
den Briten (66,7) auf Rang 2. Die viel<br />
bejubelte Mannschaft von Gastgeber<br />
Frankreich belegte Platz 3 (81,2).<br />
Dabei gelang gleich Julia Krajewski,<br />
die durch den Ausfall von Sandra<br />
Auffarth’s ‚Viamant du Matz‘ ganz<br />
kurzfristig ins Team nachgerückt<br />
war, mit 26,9 Minuspunkten eine<br />
persönliche Bestleitung. „Die sind so<br />
als 1. Starter schon ganz solide“, sagte<br />
Krajewski und lobte ihr Pferd: „Er will<br />
ja immer alles richtig machen. Selbst<br />
wenn er sich mal nicht ganz sicher ist.“<br />
Und auch die Vorstellung von Christoph<br />
Wahler ‚Carjatan S‘ ließ sich glanzvoll<br />
an, doch im Mittelschritt wollte der<br />
Schimmel plötzlich los. Während der<br />
restlichen sei er weitgehend bei ihm<br />
gewesen, nur „manchmal ist er halt<br />
‚fröhlich‘ “, sagte Wahler, der seinen<br />
ersten Auftritt bei Olympischen Spielen<br />
mit 29,4 Minuspunkten abschloss.<br />
„Ich würde sagen, mit 29 Punkten<br />
geht die Welt nicht unter, das ist alles<br />
im Rahmen. Wenn du hier gewinnen<br />
willst, muss du besser sein, glaube ich.<br />
Das ist mir jetzt nicht gelungen, aber<br />
als Mannschaft stehen wir immer noch<br />
gut da und wir haben alle Chancen<br />
der Welt. Und ich glaube, wir haben<br />
den weltbesten Reiter, den es gibt, in<br />
unseren Reihen und der war noch nicht<br />
dran. Also heißt es, man muss erstmal<br />
abwarten.“<br />
Und das Warten hatte sich gelohnt.<br />
Denn mit einer gemeinsamen<br />
Bestleistung von 17,8 Minuspunkten<br />
blieben Michael Jung und sein<br />
Hannoveraner lediglich Hunderstel<br />
hinter der bis zuletzt führenden<br />
Mannschaftsolympiasiegerin und<br />
-europameisterin Laura Collett aus<br />
Großbritannien (17,5 Minuspunkte) mit<br />
London. „ ‚Chipmunk‘ war fantastisch<br />
zu reiten heute, er war so bei mir, so<br />
kraftvoll, hat sich groß gemacht und<br />
trotzdem so eine Ruhe ausgestrahlt, das<br />
war fantastisch“, erklärte Jung.<br />
Achterbahn der Gefühle im Gelände<br />
Am Sonntag wartete dann der 5.149<br />
Meter lange Geländekurs durch den<br />
Schlosspark von Versailles mit seinen<br />
28 Hindernissen auf die Reiter. Und<br />
hier gehörte die Frage nach dem Geläuf<br />
zu der meistgestellten Frage des Tages.<br />
Denn wie schon bei der Eröffnungsfeier<br />
zeigte sich das Wetter auch am 1.<br />
Wettkampftag nicht von der besten<br />
Seite. Doch definitiv beantworten<br />
konnte die Frage keiner, da bisher noch<br />
niemand die Strecke unter solchen<br />
Bedingungen getestet hatte. „Vom<br />
Gefühl her glaube ich, dass der Boden<br />
ziemlich perfekt wird. Am Anfang,<br />
wo ich abgelaufen bin, war er schon<br />
an manchen Stellen noch hart. Ich<br />
glaube, dass der Regen dem Boden gut<br />
getan hat. Ich bin sehr zuversichtlich,<br />
dass es eine fantastische Prüfung<br />
wird morgen“, sagte Michael Jung. Er<br />
sollte Recht behalten. Denn nach einer<br />
verregneten Dressur zeigte sich der<br />
Schlosspark von seiner besten Seite.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein kam<br />
der von Parcourschef Pierre de Goupil<br />
konzipierte Geländekurs, der unisono<br />
von allen als einer der schönsten Kurse<br />
weltweit bezeichnet wurde, passend<br />
zur Geltung.<br />
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Reitsport - Sattlerei<br />
Hendrik Hermann<br />
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Satz: Katarina Blasig<br />
Allerdings wurde der Geländetag für<br />
die deutschen Teilnehmer, Betreuer und<br />
Fans zu einer Achterbahn der Gefühle.<br />
Hier drehte zuerst Julia Krajewski eine<br />
sichere Runde und bewies als allererste<br />
Starterin, dass sich der Kurs gut reiten<br />
lässt. „Ich bin abnormal stolz auf<br />
‚Nickel‘. Mal wieder ein Step mehr,<br />
und er hat einfach gemacht!“, erklärte<br />
sie nach ihrem Ritt. Doch dann musste<br />
Christoph Wahler nach einem guten<br />
33<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 33 01.10.24 04:03
Reitsportmosaik<br />
Anfang unfreiwillig den Sattel seines<br />
‚Carjatan S‘ verlassen und schied aus,<br />
so dass das deutsche Team im Ranking<br />
deutlich zurückfiel. Beide kamen<br />
jedoch mit dem Schrecken davon. „Er<br />
ist zum Glück nicht gefallen, hat sich<br />
nicht weh getan, ist gut drauf. Das ist<br />
das Wichtigste und dem gilt unsere<br />
erste Sorge“, so Wahler.<br />
Für gute Laune sorgte am Ende des<br />
Tages Michael Jung, der sich dank einer<br />
souveränen Nullrunde die vorläufige<br />
Spitzenposition in der Einzelwertung<br />
vor der Britin Laura Collett und<br />
dem Australier Christopher Burton<br />
mit ‚Shadow Man‘ sichern konnte.<br />
„Unglaublich. Es hat einfach nur Spaß<br />
gemacht“, sagte Jung, der sich auch<br />
von den rund 40.000 Zuschauern (mehr<br />
waren nicht zugelassen) die die Strecke<br />
säumten, begeistert zeigte.<br />
In der Teamwertung behaupteten<br />
die Briten mit 82,5 Minuspunkten<br />
ihre Spitzenposition vor Gastgeber<br />
Frankreich (87,2). Auf den 3. Platz<br />
rückte etwas überraschend das<br />
japanische Team (93,80) vor.<br />
„Es fing super an, Julia und ‚Nickel‘<br />
hatten eine tolle Runde, genau wie<br />
geplant. Doch die Mannschaft ist<br />
geplatzt, die 200 Strafpunkte werden<br />
uns aus den Medaillen rauswerfen und<br />
deswegen kann ich nicht nur strahlen“,<br />
fasste Bundestrainer Peter Thomsen<br />
den Tag zusammen und zeigte sich<br />
kämpferisch: „Nicht nachlassen, voll<br />
nach vorne gucken. Was passiert ist, das<br />
steht auf dem Zettel, aber morgen sieht<br />
der Zettel wieder anders aus und morgen<br />
Abend nochmal anders aus. Und das ist<br />
unsere Aufgabe, da das bestmögliche<br />
Ergebnis zu präsentieren.“<br />
Michael Jung schreibt Geschichte<br />
Das gelang. Denn nach dem bereits<br />
Julia Krajewski und ‚Nickel‘ eine<br />
fehlerfreien Runde drehten, zeigten<br />
auch Christoph Wahler und ‚Carjatan<br />
S‘ mit einer souveränen Nullrunde im<br />
ersten Springen (zum zweiten waren<br />
sie nicht mehr zugelassen), dass sie<br />
das Malheur vom Vortag unbeschadet<br />
überstanden hatten. „Er hat es mega<br />
weggesteckt, er weiß überhaupt nicht,<br />
was los war, außer dass es ein relativ<br />
kurzes Gelände war gestern. Er ist<br />
heute überragend gesprungen, das tut<br />
er ja wirklich ganz, ganz häufig.“<br />
Allerdings hielt Michael Jung den<br />
Spannungsbogen hoch, indem er<br />
sich im ersten für die Teamwertung<br />
entscheidenden Springen einen<br />
Abwurf leistete. Damit blieb er zwar<br />
knapp vorne, da auch Laura Collett<br />
einen Fehler kassierte, musste aber<br />
im Springen für die Einzelwertung<br />
unbedingt fehlerfrei bleiben. Dieses<br />
Mal gelang die Nullrunde, Michael<br />
Jung wurde zum 3. Mal Olympiasieger<br />
in der Vielseitigkeit und gewann seine<br />
4. olympische Goldmedaille insgesamt.<br />
Damit hat der Reitmeister nicht nur<br />
Geschichte geschrieben, sondern<br />
auch die Erfolgsserie deutscher<br />
Vielseitigkeitsreiter bei Olympischen<br />
Spielen fortgesetzt, die 2008 in Peking/<br />
Hongkong (Hinrich Romeike und<br />
‚Marius‘) begann und nach London<br />
und Rio (Jung und ‚Sam‘) sowie Tokio<br />
(Julia Krajewski und ‚Amande de<br />
B’Neville‘) nun in Paris den vorläufigen<br />
Höhepunkt erlebt hat.<br />
„Es ist mehr als<br />
Freude, ich habe<br />
wackelige Knie.<br />
Ich bin so dankbar<br />
meinem Pferd<br />
gegenüber. Ich habe<br />
wieder nicht alles<br />
ideal erwischt. Er<br />
hat mich nochmal<br />
Michael Jung und ‚Chipmunk FRH‘ übernahmen<br />
nach eine souveränen Nullrunde im Gelände die Führung<br />
richtig gerettet auf der letzten Linie“,<br />
sagte Jung, noch völlig überwältigt, im<br />
TV-Interview. „Ich habe dreimal auf<br />
die Tafel gucken müssen, ob das jetzt<br />
tatsächlich stimmt. Ich bin grad ein<br />
bisschen geflasht, ich bin überglücklich.<br />
Das war eine gigantische Woche.“<br />
Großbritannien gewinnt Team-Gold<br />
In der Teamwertung spielte das<br />
deutsche Trio allerdings keine Rolle<br />
mehr. Die Schützlinge von Peter<br />
Thomsen belegten am Ende Platz 14.<br />
Mannschaftsolympiasieger wurde wie<br />
schon 2021 in Tokio die Mannschaft<br />
aus Großbritannien (91,3 Minuspunkte)<br />
vor der Equipe Tricolore mit 103,6<br />
Minuspunkten und Japan mit 115,8<br />
Minuspunkten)<br />
In Paris war es allerdings nicht Tom<br />
McEwen, der zusätzlich Einzel-Silber<br />
gewann, sondern seine Teamkollegin<br />
Laura Collett mit ‚London‘. Der<br />
Australier Christopher Burton holte mit<br />
‚Shadow Man‘ Bronze.<br />
Birgit Lux<br />
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34<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 34 01.10.24 04:03
Die Briten holten sich erneut die Mannschaftsgoldmedaille<br />
Deutschland gewinnt hauchdünnes<br />
Team-Gold<br />
Kaum war die Vielseitigkeit zu Ende<br />
gegangen, standen die Dressurreiter,<br />
für die es zuerst im Grand Prix<br />
ernst wurde, der als Qualifikation<br />
für die Teamwertung im Grand<br />
Prix Spécial und die Kür diente,<br />
schon in den Startlöchern. Und hier<br />
hätte der Einstieg für das Team von<br />
Monica Theodorescu kaum besser<br />
laufen können. Denn Frederic<br />
Wandres/‚Bluetooth OLD‘, Isabell<br />
Werth/,Wendy‘ und Jessica von<br />
Bredow-Werndl/,TSF Dalera BB‘<br />
konnten sich auf direktem Weg für<br />
den Start in der Kür qualifizieren.<br />
Außerdem erzielten sie als Team<br />
mit ihren Ergebnissen die höchste<br />
Punktzahl aller Mannschaften<br />
und sicherten sich damit den Top-<br />
Startplatz im Grand Prix Spécial und<br />
Jessica von Bredow-Werndl belegte<br />
mit ihrer 17-jährigen Trakehnerstute<br />
und 82,065 % auch Platz 1 in der<br />
Prüfung. „Das war geil“, sagte Jessica<br />
von Bredow-Werndl nach ihrem Ritt:<br />
„Heute war wichtig, dass man jetzt<br />
weiß, wie fühlt es sich da drinnen<br />
an und was kann ich jetzt für die<br />
nächsten Tage nochmal feinjustieren.<br />
Aber morgen hat sie erstmal Pause.“<br />
Und auch Bundestrainerin Monica<br />
Theoderesu war zufrieden: „ ‚Dalera‘<br />
und Jessy haben es wieder mal gezeigt.<br />
Ja, ich habe immer so Angst, dass es<br />
irgendwann abbrechen könnte, aber<br />
Gott sei Dank nicht. Das Pferd ist in<br />
einer Top-Verfassung“, sagte sie und<br />
fügte hinzu: „Also, ich bin total happy<br />
mit dem Auftakt unserer 3 Paare.“<br />
Und auch nach dem Grand Prix<br />
Spécial gab es Grund zur Freude für<br />
das Deutsche Team. Denn am Ende<br />
Jessica von Bredow-Werndl, Frederic Wandres und Isabell Werth<br />
freuen sich über die Goldmedaille<br />
standen die Schützlinge von Monica<br />
Theodoresu ganz oben auf dem<br />
Treppchen. Allerdings verwiesen sie<br />
gerade mal mit 0,121 Punkte Vorsprung<br />
die Dänen (235,669 Punkte) auf<br />
den Silberrang. Die Bronzemedaille<br />
ging nach Großbritannien (232,492<br />
Punkte). Übrigens: Mit dieser<br />
Goldmedaille schrieb Isabell Werth<br />
Geschichte. Denn damit zog sie<br />
nicht nur mit Birgit Fischer gleich,<br />
die bislang mit 8 Goldmedaillen die<br />
erfolgreichste Olympionikin war,<br />
sondern überrundete diese, da sie eine<br />
Silbermedaille mehr gewonnen hat als<br />
die Kanutin.<br />
„Es fühlt sich noch etwas unrealistisch<br />
an in diesem Moment, aber ich bin<br />
unheimlich stolz auf meine Reiterinnen<br />
und Freddy. Ganz, ganz toll!, erklärte<br />
Theodorescu und gab zu: „Ich<br />
hatte ein bisschen Schnappatmung<br />
während Jessis Prüfung. Aber sie hat<br />
es super zu Ende gebracht, hat die<br />
Nerven behalten. Jeder hatte so eine<br />
Kleinigkeit drin. Ansonsten, alle drei<br />
sind ganz toll geritten. Ja es hat knapp,<br />
knapp, knapp, knapp gereicht. Hurra!“<br />
Gold und Silber in der Kür<br />
Nach dem Dressur-Krimi um<br />
die olympischen Teammedaillen<br />
versprach auch die Kür Hochspannung<br />
im Dressurstadion im Schlosspark<br />
von Versailles. Denn nach dem<br />
Frederic Wandres eine harmonische<br />
Vorstellung gelang, erzielte Isabell<br />
Werth, die mit ihrer Rappstute erst seit<br />
½ Jahr ein Paar ist, mit 89,614 % eine<br />
neue persönliche Bestleistung, die<br />
am Ende zur Silbermedaille reichte.<br />
„Ich wäre mit jeder Einzel-Medaille<br />
hier glücklich gewesen, also natürlich<br />
auch mit der Bronzenen. Es war<br />
nicht zu erwarten, dass wir in diesem<br />
Feld uns dorthin entwickeln können.<br />
Dass es für eine Einzel-Medaille<br />
gereicht hat, ist einfach unglaublich“,<br />
sagte Werth, nachdem das Ergebnis<br />
feststand. Denn auf Werth folgten<br />
noch 4 starke Paare, die alle das<br />
Zeug zum Medaillengewinn hatten.<br />
So auch Jessica von Bredow-Werndl,<br />
dessen ‚TSF Dalera BB‘ sich nach<br />
dem Patzer im Grand Prix Spécial<br />
wieder wie gewohnt, mit all ihren<br />
Stärken präsentierte. „Von gestern<br />
35<br />
Reitsportmosaik<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 35 01.10.24 04:03
Reitsportmosaik<br />
auf heute ging es nur um eine Sache<br />
und das war Vertrauen. Und sie hat<br />
mir vertraut, ich habe ihr vertraut und<br />
ich habe in uns vertraut. Sie hat mal<br />
wieder ihr Herz da drinnen für mich<br />
gelassen und es war mit Sicherheit<br />
der schönste Dancefloor unseres<br />
bisherigen gemeinsamen Lebens<br />
und ich bin einfach sehr gerührt,<br />
unfassbar dankbar und überwältigt“,<br />
sagte Jessica von Bredow-Werndl<br />
im Anschluss im Fernseh-Interview.<br />
Doch dass die 90,093 % zum Sieg<br />
reichen würde, war allerdings erst nach<br />
der allerletzten Starterin sicher. Denn<br />
die Dänin Catherine Laudrup-Dufour,<br />
die am Vortag mit ‚Freestyle‘ das<br />
beste Ergebnis im Grand Prix Spécial<br />
erzielte und mit Teamsilber dekoriert<br />
wurde, hätte noch die Chance gehabt,<br />
die Deutschen vom Spitzenplatz zu<br />
verdrängen. Allerdings erhielten die<br />
Beiden nur 88,093 % und belegten<br />
Rang 5. Bronze ging an Weltmeisterin<br />
Charlotte Fry aus Großbritannien mit<br />
‚Glamourdale‘ mit 88,971.<br />
„Diese Spiele waren einfach<br />
fantastisch, sind fantastisch. Hier zu<br />
sein und mit Gold und Silber nach<br />
Hause zu fahren, sprengt meine<br />
Erwartung ohne Frage. Und dann diese<br />
Atmosphäre, diese Zuschauer, das<br />
Ganze in Paris, es ist alles unglaublich<br />
und fantastisch“, fasste Isabell Werth<br />
ihre Eindrücke ihrer 7. Olympischen<br />
Spiele zusammen.<br />
Platz 5 für deutsche Springreiter<br />
Am 01.08.<strong>2024</strong> griffen dann auch die<br />
Springreiter in das Geschehen ein, für<br />
die es erst einmal um die Qualifikation<br />
36<br />
Jessica von Bredow-Werndl und ,TSF Dalera BB‘<br />
für das Mannschaftsfinale ging. Denn<br />
von den insgesamt 20 Nationen, die<br />
sich um die Mannschaftsmedaillen<br />
bewarben, waren im Finale nur<br />
noch die 10 Besten zugelassen. Hier<br />
präsentierten sich Christian Kukuk mit<br />
‚Checker‘, Richard Vogel mit ‚United<br />
Touch S‘ sowie Philipp Weishaupt<br />
mit ‚Zineday‘ in herausragender<br />
Form und qualifizierten sich mit drei<br />
Null-Runden für das Team-Finale.<br />
Klar, dass sich Bundestrainer Otto<br />
Becker mit diesem Auftakt nach<br />
Maß sehr zufrieden zeigte. „Das war<br />
sehr gut, so wie wir es uns natürlich<br />
erhofft oder erträumt hatten, mit drei<br />
Null-Fehler-Runden und auch mit<br />
der Art und Weise. Alle drei haben<br />
Eindruck, den wir in den letzten<br />
Wochen hatten, voll bestätigt, was<br />
ja nicht selbstverständlich ist. Wir<br />
sind super happy, dass wir unser Ziel<br />
erreicht haben, morgen dabei zu sein.<br />
Aber wissen auch, dass wir noch nicht<br />
Isabell Werth und ,Wendy‘<br />
gewonnen haben und wissen auch, wie<br />
schwierig das wird. Trotzdem denke<br />
ich, wir sind gut gerüstet und erstmal<br />
super happy, dass der Tag so zu Ende<br />
ging.“ Übrigens: Das als Favorit<br />
mitgehandelte Schweizer Team<br />
konnte sich überraschenderweise<br />
nicht qualifizieren.<br />
Am Freitag wartete im Springstadion<br />
vor dem Schloss Versailles dann ein<br />
äußerst anspruchsvoller 525 Meter<br />
langer Parcours mit 14 toll gestalteten<br />
Hindernisse, die französische Themen<br />
aufgriffen, auf die Teilnehmer.<br />
Doch hier waren die Schützlinge<br />
von Otto Becker vom Pech verfolgt,<br />
einzig Vize-Europameister Philipp<br />
Weishaupt gelang eine Nullrunde.<br />
So blieb am Ende nur Platz 5. Gold<br />
ging an Großbritannien, Silber an<br />
die USA. Großen Jubel löste die<br />
Bronzemedaille für Frankreich unter<br />
den 16.000 Zuschauern im Stadion<br />
aus.<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 36 01.10.24 04:03
„Im Moment überwiegt die<br />
Enttäuschung, weil wir uns gut<br />
vorbereitet hatten. Wir haben 6 super<br />
Runden gesehen, aber wir hatten heute<br />
leider 2 Fehler zu viel. Wobei da kann<br />
man technisch keinen Vorwurf machen,<br />
sie haben alle top geritten, das war ein<br />
richtig schwerer Parcours. Das waren<br />
wirklich 2 Flüchtigkeitsfehler und das<br />
macht es so bitter. Aber die anderen<br />
waren einfach besser und da müssen<br />
wir auch gratulieren“, so das Fazit von<br />
Bundestrainer Otto Becker.<br />
Weishaupt und Kukuk im Finale<br />
Und auch in der Qualifikation für das<br />
Einzel-Finale lief nicht alles glatt.<br />
So kassierten Christian Kukuk mit<br />
‚Checker‘ und Philipp Weishaupt<br />
mit ‚Zineday‘ erneut einen Abwurf,<br />
gehörten aber aufgrund ihrer schnellen<br />
Zeiten zu den besten 30 Paaren, die<br />
um olympisches Edelmetall kämpften,<br />
während Richard Vogel und ‚United<br />
Touch S‘ 12 Fehlern ins Ziel kamen<br />
und sich nicht qualifizieren konnten.<br />
Allerdings landete Philipp Weishaupt<br />
ganz knapp auf Rang 30 und musste<br />
somit im Finale als 1.erster Starter<br />
ran, da in umgekehrter Reihenfolge<br />
der Ergebnisse aus der Qualifikation<br />
geritten wird.<br />
kassierten beide Konkurrenten einen<br />
Abwurf. So gewann Guerdat dank<br />
der schnelleren Zeit Silber, Van der<br />
Vleuten die Bronzemedaille. „Ich habe<br />
gedacht, ich übertreibe es jetzt nicht,<br />
aber trotzdem setze ich die beiden jetzt<br />
erstmal richtig unter Druck - und das ist<br />
mir perfekt gelungen, ehrlich gesagt. Ich<br />
hab da einen guten Mix gefunden und<br />
am Ende ist das perfekt aufgegangen“,<br />
erklärte er seine Taktik und fügte hinzu:<br />
„Checker ist der einzige, der zweimal<br />
mit Null eingecheckt hat, deshalb ist<br />
das, glaube ich, mehr als verdient.“<br />
Seine 1. Reaktion, als er von seinem<br />
Sieg erfuhr, beschrieb er so: „Ich habe<br />
auf dem Abreiteplatz gestanden und<br />
bin erstmal in die Knie gegangen,<br />
weil ich wusste, jetzt ist etwas ganz<br />
Unfassbares passiert. Es war sehr<br />
emotional. Es sind einige Tränen<br />
geflossen mit meiner Schwester, die<br />
sofort da war. Am Ende müssen wir das<br />
beide auch noch irgendwie realisieren,<br />
in den nächsten Stunden und Tagen,<br />
es wird wahrscheinlich etwas dauern.<br />
Aber es ist was ganz Unglaubliches,<br />
was nur wenigen Menschen gegönnt<br />
ist, Olympiasieger zu werden. Ich bin<br />
tatsächlich jetzt einer davon, das ist<br />
irgendwie krass.“<br />
So bescherte der Bereiter im Stall von<br />
Ludger Beerbaum den Reitern an ihrem<br />
letzten Tag in Versailles den perfekten<br />
Abschluss der Olympischen Spiele<br />
von Paris <strong>2024</strong> und sorgte für das erste<br />
Einzelgold für deutsche Springreiter<br />
nach Ludger Beerbaum/,Classic Touch‘<br />
(1992) und Ulrich Kirchhoff/,Jus de<br />
Pommes‘ (1996) und die 100. Medaille<br />
bei Olympischen Spielen für den<br />
deutschen Pferdesport überhaupt.<br />
„Ende gut, alles gut, sagte Bundestrainer<br />
Otto Becker, der nach der Teamwertung<br />
etwas enttäuscht gewesen war, nach<br />
dem Einzelfinale und fügte strahlend<br />
hinzu: „Wir sind alle super happy.<br />
Das ganze Team, Christian sowieso,<br />
aber auch alle, die da drum herum sind<br />
und geholfen haben, haben das mehr<br />
als verdient. Ja ich bin super, super<br />
happy!“ Übrigens: Otto Becker hat<br />
nicht nur als Bundestrainer Anteil an der<br />
Goldmedaille. Er war es auch, der den<br />
heute 14-jährigen Westfalenwallach<br />
‚Checker‘ von ‚Comme il Faut‘/<br />
‚Come on‘ (Züchter Wolfgang Kipp,<br />
Ibbenbüren) als junges Pferd entdeckte.<br />
Erfolgreichste Spiele seit 88 Jahren<br />
für das DOKR<br />
4 Goldmedaillen, darunter alle 3<br />
Einzel-Olympiasieger, und eine<br />
Reitsportmosaik<br />
„Ja, das ist gut. Aber lieber wäre es uns<br />
natürlich gewesen, wenn alle drei dabei<br />
gewesen wären“, erklärte Otto Becker.<br />
„Es fängt morgen bei null an. Es ist ein<br />
neuer Wettbewerb und alles ist möglich<br />
morgen.“<br />
Gold für Christian Kukuk<br />
Er sollte Recht behalten. Dabei war<br />
Christian Kukuk als 8. Starter die 1.<br />
Nullrunde gelungen und dabei sollte<br />
es für längere Zeit bleiben. Doch dann<br />
gelang es auch dem Niederländer<br />
Maikel van der Vleuten mit ‚Beauville<br />
Z‘ und später dem Olympiasieger von<br />
2012, Europameister Steve Guerdat<br />
aus der Schweiz, mit ‚Dynamix de<br />
Belheme‘ ebenfalls fehlerfrei ins Ziel<br />
des höchst anspruchsvollen Parcours zu<br />
kommen. Damit hatten die Drei zwar<br />
alle eine Medaille sicher, aber welche<br />
es werden würde, das entschied erst das<br />
abschließende Stechen. Hier musste<br />
Kukuk erneut zuerst ran. Und während<br />
er seine Nullrunde wiederholen konnte,<br />
Christian Kukuk und ‚Checker‘ auf dem Sprung zur Einzelgolmedaille<br />
37<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 37 01.10.24 04:03
Reitsportmosaik<br />
und Reiter und gratuliere ihnen<br />
allen, inklusive den Reservereitern<br />
sowie ihren Teams, den Besitzern<br />
und Förderern von ganzem Herzen.<br />
Ganz besonders gratuliere ich dem<br />
Trainerteam. Es hat sich ausgezahlt,<br />
3 verdiente Persönlichkeiten, die<br />
als Aktive selbst Olympiagold<br />
feiern durften, zum Cheftrainer<br />
beziehungsweise zur Cheftrainerin zu<br />
machen. Um sie herum haben wir ein<br />
hervorragendes Trainerteam in allen<br />
Altersklassen. Und ich hoffe, diese<br />
Erfolge stärken auch den Gemeinsinn.<br />
Das wäre uns zu wünschen.“<br />
Silbermedaille - das ist bislang noch<br />
keiner anderen Nation überhaupt<br />
gelungen. So wurden die Olympischen<br />
Spiele in Paris für das DOKR die<br />
erfolgreichsten Spiele seit 88 Jahren.<br />
„Dass wir das geschafft haben, macht<br />
38<br />
Die strahlenden Einzelmedaillengewinner (v.l.n.r):<br />
Steve Guerdat, Christian Kukuk und Maikel van der Vleuten<br />
uns alle sehr froh und stolz auf die<br />
Leistungen der Mannschaften und der<br />
Teams im Hintergrund“, erklärte FN-<br />
Generalsekretär Soenke Lauterbach.<br />
„Persönlich bin ich tief bewegt von den<br />
Leistungen aller unserer Reiterinnen<br />
Paralympische Spiele in Paris<br />
Deutsches Team holt 6 Medaillen<br />
„Game Is Not Over“ - die Spiele sind<br />
noch nicht vorbei. Mit diesem Slogan<br />
haben die Organisatoren direkt nach<br />
den Olympischen Spielen deutlich<br />
gemacht, dass Paris <strong>2024</strong> noch nicht<br />
zu Ende ist. Denn nur 3 Wochen später<br />
lockten die Paralympics erneut Sportler<br />
aus aller Welt in die französische<br />
Metropole. Unter ihnen auch die Para-<br />
Dressurreiter, die seit 1996 dabei sind<br />
und - bei einer immer stärker werdenden<br />
Konkurrenz aus aller Welt - regelmäßig<br />
Medaillenerfolge erringen konnten. So<br />
blickte auch Silke Fütterer-Sommer<br />
optimistisch in Richtung Paris: „Wir<br />
hatten letztes Jahr wirklich ein starkes,<br />
erfolgreiches Jahr und ich hoffe, dass<br />
wir diese Motivation dieses Jahr weiter<br />
mitnehmen können.“ Allerdings war der<br />
neuen Bundestrainerin auch bewusst,<br />
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dass dort „richtig starke Konkurrenz“<br />
auf Anna-Lena Niehus mit ‚Quimbaya‘<br />
(Grade IV), Heidemarie Dresing<br />
mit ‚Dooloop‘ Grade II), Regine<br />
Mispelkamp mit ‚Highlander Delight’s‘<br />
und Isabell Nowak mit ‚Siracusa OLD‘<br />
(beide Grade V) warten würde. „Wir<br />
gehen wirklich mit einer sehr guten<br />
Mannschaft nach Paris, aber die USA<br />
haben auch eine unglaublich starke<br />
Truppe, die Niederländer ebenso – ich<br />
denke, das werden die beiden Nationen<br />
sein, die es zu schlagen gilt“, erklärte<br />
sie und fügte hinzu: „Es wäre natürlich<br />
der Oberknaller, wenn wir eine Team-<br />
Medaille mit nach Hause nehmen<br />
könnten. Alle müssen einen richtig<br />
guten Tag haben und abliefern – aber<br />
das müssen die anderen Teams auch.<br />
Wir haben eine reelle Chance!“<br />
K.B.<br />
Fotos: FEI/Benjamin Clark<br />
Silber und Bronze für Deutschland<br />
Sie sollte Recht behalten. Dabei gab<br />
es mit Silber und Bronze durch Regine<br />
Mispelkamp bzw. Anna-Lena Niehues<br />
gleich am 2. Tag die ersten Medaillen<br />
in der Einzelwertung.<br />
Isabell Nowak, die erstmals bei einem<br />
Championat dabei war, und Heidemarie<br />
Dresing verpassten in ihren Grades mit<br />
Platz 4 zwar knapp den Sprung auf das<br />
Treppchen, konnten sich aber ebenfalls<br />
für den Start in der Kür empfehlen.<br />
Deutsches Para-Dressurteam<br />
holt Bronze<br />
In der Teamwertung machten es<br />
die Schützlinge von Silke Fütterer-<br />
Sommer dann noch einmal spannend.<br />
Dabei legte Anna-Lena Niehues mit<br />
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<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 38 01.10.24 04:03
75,351 % gleich zu Anfang schon<br />
einmal einen guten Grundstock für<br />
das Mannschaftsergebnis. „75 %, das<br />
reitet man nicht jeden Tag und das ist<br />
auch ein guter Auftakt“ lobte Fütterer-<br />
Sommer und fügte mit einem Lachen<br />
hinzu: „Und die anderen wissen jetzt,<br />
dass sie sich auch anstrengen sollen,<br />
dass wir vielleicht die Bronzemedaille<br />
bekommen können.“ Diese<br />
Aufforderung kam an. Denn Regine<br />
Mispelkamp machte es ihr mit 75,500<br />
% nach und erzielte eine persönliche<br />
Bestleistung im Para Grand Prix B. Nun<br />
kam es auf die 3. deutsche Starterin,<br />
Heidemarie Dresing an. Doch während<br />
ihr Oldenburger in der 1. Prüfung<br />
etwas sehr „an“ war, bewältigte er die<br />
Prüfung fast schon etwas zu ruhig. Da<br />
blieb das Ergebnis mit 72,9 % deutlich<br />
hinter den Erwartungen zurück und das<br />
deutsche Team musste mit insgesamt<br />
221,753 Punkten noch etwas um den<br />
Bronzeplatz zittern, da gleich mehrere<br />
Nationen dichtauf lagen. Am Ende<br />
sicherten sich die USA in der Besetzung<br />
Roxanne Trunnell/,Fan Tastico H‘,<br />
Fiona Howard/‚Diamond Dunes‘ und<br />
Rebecca Hart/‚Floratina‘ mit 235,567<br />
Punkten die Goldmedaille vor den<br />
Niederlanden (Sanne Voets/,Demantur‘,<br />
Demi Haerkens/,Daula‘ und Rixt<br />
van der Horst/,Roxal Fonq‘, 232,850<br />
Punkte) und Deutschland.<br />
„Auf dem Treppchen zu stehen, haben<br />
wir uns gewünscht, das war das Ziel.<br />
Wir haben die ganze Saison darauf<br />
hingearbeitet, aber am Ende war es<br />
doch noch sehr spannend. Es hat<br />
wieder einmal sich gezeigt, dass man<br />
sich in dieser Konkurrenz keine Fehler<br />
erlauben darf. Aber auch, dass noch<br />
mehr möglich, wenn alles gut läuft.<br />
Daran werden wir daran arbeiten“, so<br />
das Fazit der Bundestrainerin.<br />
Bronze und zweimal Silber<br />
in der Kür<br />
Zum Abschluss der Paralympischen<br />
Spiele stand dann für die jeweils 8<br />
besten Paare aus der Einzelwertung die<br />
Kür auf dem Programm. Und auch hier<br />
zeigten sich die deutschen Starter in<br />
toller Form, so dass sie sich noch einmal<br />
über 3 Medaillen freuen konnten. Dabei<br />
sicherten sich Anna-Lena Niehues<br />
und Regine Mispelkamp jeweils die<br />
Silbermedaille, Heidemarie Dresing,<br />
die mit ihrem Oldenburger wieder so<br />
performte, wie man es von ihnen kennt,<br />
holte Bronze.<br />
Reitsportmosaik<br />
Die strahlenden Mannschaftsmedaillengewinner<br />
Isabell Nowak verpasste erneut nur<br />
knapp das Podium und wurde Vierte.<br />
Klar, dass das Fazit der Bundestrainerin<br />
bei 6 Medaillen und keinem Platz unter<br />
4 entsprechend gut ausfiel. „Mein Fazit<br />
ist natürlich überragend. Ich bin super,<br />
super glücklich und ich denke, dass<br />
wir Deutschen hier ein kleines Zeichen<br />
gesetzt haben. Wir werden weiter daran<br />
arbeiten. Einfacher wird es sicher nicht<br />
werden, wenn man sich die anderen<br />
Nationen so anschaut, aber ich sehe<br />
sehr positiv in die Zukunft“, sagte Silke<br />
Fütterer-Sommer.<br />
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39<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 39 01.10.24 04:03
Reitsportmosaik<br />
40<br />
Anna-Lena Niehus mit ‚Quimbaya‘<br />
Heidemarie Dresing mit ‚Dooloop‘<br />
Regine Mispelkamp mit ‚Highlander Delight’s‘<br />
„Wieder in<br />
der Weltspitze<br />
angekommen“<br />
Und auch DOKR-<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Dennis Peiler<br />
zeigte sich mehr<br />
als zufrieden. „Die<br />
Spiele in Paris<br />
fanden in einer<br />
ganz besonderen<br />
Atmosphäre statt,<br />
eine ganze Stadt<br />
feierte den Sport.<br />
Die Paralympischen<br />
Reiterspiele standen<br />
Deutsche Meisterschaften im Voltigieren<br />
Spannung und Spitzenleistungen:<br />
Verden ist als Reiterstadt<br />
bekannt, in der hochkarätige<br />
Pferdesportveranstaltungen eine lange<br />
Tradition haben. Schließlich fanden hier<br />
schon Deutsche Meisterschaften und<br />
Dressureuropameisterschaften statt,<br />
die Weltmeisterschaften der jungen<br />
Dressurpferde waren über Jahre ein<br />
fester Bestandteil des Sommerturniers<br />
und im März lockt die VER-Dinale<br />
die Dressur- und Springreiter aus Nah<br />
und Fern in die Niedersachsenhalle.<br />
Doch nicht nur die Reiter kommen<br />
immer wieder gerne nach Verden,<br />
auch die Voltigierer schätzen die<br />
guten Bedingungen. „Verden ist schon<br />
was ganz Besonderes, auch von der<br />
Atmosphäre“, schwärmt nicht nur<br />
die ehemalige Bundestrainerin Ulla<br />
Ramge. Auch Dr. Dennis Peiler,<br />
Geschäftsführer Bereich Sport der<br />
Deutschen Reiterlichen Vereinigung<br />
zeigt sich begeistert: „In Verden<br />
finden wir Top-Bedingungen vor und<br />
freuen uns, hier in Verden zu Gast<br />
sein zu dürfen. „Die Bedingungen,<br />
die die Sportler hier vorfinden, suchen<br />
deutschlandweit ihresgleichen, und wir<br />
hoffen sehr, dass wir 2026 wieder hier<br />
sein dürfen.“<br />
So wurden vom 13. - 15.09.<strong>2024</strong><br />
bereits zum 8. Mal die Deutschen<br />
Meisterschaften im Voltigieren in der<br />
Niedersachsenhalle ausgetragen. Und<br />
auch dieses Mal sahen die zahlreichen<br />
Zuschauer in der ausverkauften<br />
Niedersachsenhalle beeindruckenden<br />
den Olympischen Spielen dabei<br />
um nichts nach. Die wunderbare<br />
Reitanlage in Versailles, die Stimmung<br />
auf der Tribüne - das war in beiden<br />
Fällen großartig und wird allen<br />
Beteiligten noch lange positiv in<br />
Erinnerung bleiben. Gleiches gilt auch<br />
für die sportliche Bilanz: 6 Medaillen<br />
und keine Platzierung schlechter als<br />
Platz 4 - das ist ein sehr erfreuliches<br />
Ergebnis. Damit meldet sich der<br />
deutsche Para-Dressursport wieder<br />
zurück an der Weltspitze und darf sich<br />
im Nationenranking wieder zu den Top<br />
Drei zählen.“<br />
K.B.<br />
Fotos: FEI/Liz Gregg<br />
Leistungen und erlebten einige<br />
Überraschungen.<br />
Sensationssieg für Heers und Bury<br />
im Pas-de-Deux<br />
So konnte sich das „Junioren-Duo“<br />
Arne Heers und Mia Valentina Bury<br />
im Pas-de-Deux überraschend die<br />
Goldmedaille sichern. Dabei zeigte<br />
das Duo vom Landesverband Weser-<br />
Ems, das gemeinsam mit Longenführer<br />
Sven Henze in diesem Jahr bereits bei<br />
den Deutschen Jugendmeisterschaften<br />
sowie bei den Europameisterschaften<br />
den Titel gewinnen konnte, auf<br />
‚Capitano‘ zwei saubere Umläufe<br />
auf höchstem Niveau und setzte sich<br />
gegen die Konkurrenz von 16 weiteren<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 40 01.10.24 04:03
Paaren durch. Ein mehr als gelungener<br />
Abschluss für den liebevoll ‚Mopsi‘<br />
genannten Schimmelwallach, dem auch<br />
zahlreiche andere Voltigierer ihre Titel<br />
verdanken. Denn der 20-Jährige wurde<br />
am Ende der DM für seine Verdienste<br />
als Voltigierpferd im Spitzensport<br />
geehrt und in die wohlverdiente Rente<br />
geschickt.<br />
„Mein Ziel für diese Saison war es,<br />
ein schönes und zufriedenstellendes<br />
Juniorjahr zu haben und jetzt am<br />
Ende der Saison jetzt auch schon<br />
so erfolgreich im Senior- und U21-<br />
Bereich (in dieser Altersklasse ist<br />
er Einzel-Europameister) zu sein,<br />
damit habe ich wirklich überhaupt<br />
nicht gerechnet. Das macht mich/<br />
uns noch glücklicher. Wir sind sehr,<br />
sehr zufrieden und haben unsere<br />
Erwartungen absolut übertroffen“,<br />
erklärte ein überglücklicher Arne Heers<br />
nach dem erneuten Sieg.<br />
Die Silbermedaille im Pas de Deux<br />
ging mit einer Gesamtnote von 8,192<br />
an Adele Schröder und Sophie Wegener<br />
vom RFV Wehdem-Oppendorf, die<br />
sich im vergangenen Jahr bereits die<br />
Bronzemedaille sichern konnten.<br />
Auf ihrem 19-jährigen Hannoveraner<br />
Wallach ‚Hendrikx‘, longiert von Saskia<br />
Kirsch, zeigten die Westfälischen<br />
Meisterinnen zwei schöne Runden.<br />
Arne Heers und Mia Valentina Bury<br />
sorgten für einen Überraschungssieg im Pas-de-Deux<br />
Die frisch gekürten Weltmeister vom<br />
Landesverband Berlin-Brandenburg,<br />
Diana Harwardt und Peter Künne,<br />
schlossen den Wettkampf zusammen<br />
mit dem 20-jährigen Wallach ‚DSP Sir<br />
Laulau‘ und Longenführerin Andrea<br />
Harwardt auf dem 3. Platz ab.<br />
Start-Ziel-Sieg für<br />
Thomas Brüsewitz<br />
In der Herrenkonkurrenz konnte sich<br />
der Bronzemedaillengewinner der<br />
diesjährigen Weltmeisterschaften,<br />
Thomas Brüsewitz aus Köln, in allen<br />
Durchgängen an die Spitze setzen.<br />
Allerdings wurde es in der Kür knapp,<br />
da er mit seiner gelungenen Michael-<br />
Jackson-Interpretation nur um ein<br />
Tausendstel vor Julian Wilfling lag.<br />
Doch die finale Note von 8,537 reichte<br />
zum Titel des deutschen Meisters, den<br />
er auch dem Schimmelwallach ‚Max‘<br />
mit Longenführerin Sarah Krauß<br />
verdankte.<br />
Silber ging mit einer Endnote von 8,433<br />
an Julian Wilfling aus Untermeitingen,<br />
der mit seinem langjährigen Partner,<br />
dem 13-jährigen Wallach ‚Aragorn‘,<br />
an der Longe von Alexander Zebrak,<br />
für den Landesverband Bayern an den<br />
Start ging. Die Bronzemedaille sicherte<br />
sich Leon Hüsgen vom Landesverband<br />
Rheinland, mit ‚Diamond Sky‘ und<br />
Stefanie Eggink (8,285).<br />
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Kathrin Meyer ist neue<br />
deutsche Meisterin<br />
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Bei den Damen blieb der Wettkampf<br />
spannend bis zum Schluss. Letztlich<br />
sicherte sich Kathrin Meyer, die nicht<br />
wie gewohnt mit ihrem Pferd ‚San<br />
Classico‘ und Mutter Sonja Meyer am<br />
Start war, sondern mit dem Pferd des<br />
Fredenbecker Juniorteams ‚Capitain<br />
Claus OLD‘ und Longenführerin Gesa<br />
Bührig, souverän den Titel (Endnote<br />
8,273).<br />
Silber ging an Alice Layher vom<br />
Landesverband Baden-Württemberg,<br />
die zusammen mit ihrer Schwester<br />
und dem Schimmelwallach ‚Lambic<br />
van Strohkappeleken‘ einlief.<br />
41<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 41 01.10.24 04:03
Reitsportmosaik<br />
Dabei hatte die 22-jährige WM-<br />
Bronzemedaillengewinnerin in der<br />
Pflicht und im Technikprogramm noch<br />
kleinere Unsicherheiten aufgrund ihres<br />
nervösen Pferdes, konnte dann aber in<br />
der Kür eine gute Leistung abrufen,<br />
was mit einem Gesamtergebnis von<br />
7,822 bewertet wurde.<br />
Auf dem Bronzerang landete Diana<br />
Harwardt auf ‚Quésera-sera‘, der von<br />
ihrer Mutter Andrea Harwardt longiert<br />
wurde (7,677).<br />
Team Norka des VV Köln-<br />
Dünnwald verteidigt Titel<br />
Bei den Gruppen konnte das Team<br />
Norka des VV Köln-Dünnwald aus<br />
dem Rheinland einmal mehr seiner<br />
Favoritenrolle gerecht werden und<br />
sicherte sich zum 4. Mal in Folge den<br />
Titel im Gruppenvoltigieren. Dabei<br />
erhielten die Schützlinge von Trainer<br />
Torben Jacobs nach der besten Pflicht<br />
in beiden Kürumläufen die Höchstnote<br />
10,0 von beiden Richtern in der<br />
Bewertung der Artistik und wurden<br />
jeweils mit 9,170 und 9,186 Zählern für<br />
ihre herausragende Kür belohnt. „Wir<br />
haben mit den Erfolgen in dieser Saison<br />
nicht wirklich gerechnet. Wir haben das<br />
uns auch nicht als Ziel gesetzt, sondern<br />
wir haben wirklich gesagt, wir machen<br />
das für uns und wir machen das für<br />
Das Team Norka des VV Köln-Dünnwald<br />
sicherte sich zum 4. Mal in Folge die Goldmedaille<br />
unseren Verein, dass wir diese Saison<br />
bestreiten und das Beste daraus machen<br />
wollen. Es war noch mehr denn je ein<br />
richtiges Vereinsprojekt. Wir haben die<br />
Pferdesituation umgestellt, wir haben<br />
die Teamkonstellation umgestellt. […]<br />
Mein Fazit der Saison: Man kann alles<br />
erreichen, wenn man sich das vornimmt<br />
und zusammenarbeitet. Das ist ein<br />
mega Gefühl und macht mich auch als<br />
Trainer stolz.“<br />
Die Silbermedaille ging überraschend<br />
an das Team aus Wedemark vom<br />
gastgebenden Landesverband<br />
Hannover. Die Gruppe um Iris Berthold<br />
mit ihrem Pferd ‚Elfur‘ lag nach der<br />
Pflicht zunächst auf Lauerstellung<br />
und konnte sich von Durchgang zu<br />
Durchgang steigern, so dass sie sich<br />
letztlich mit 7,443 Punkten das Team<br />
des VV Ingelsberg mit ‚Fider Rock‘ und<br />
Alexander Hartl auf den Bronzeplatz<br />
verwiesen.<br />
K.B.<br />
Fotos: Hannoveraner Verband<br />
Die strahlenden Medaillenträger bei den Deutschen Meisterschaften im Voltigieren<br />
42<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 42 01.10.24 04:03
West-Nil-Virus bei Pferden:<br />
Präventive Maßnahmen und Symptome erkennen<br />
von Tierärztin Malin Schmidt<br />
Zentrum f. Pferdemedizin Königslutter<br />
In den letzten Wochen ist in unserer<br />
Region eine zunehmende Anzahl<br />
an Pferden mit dem West-Nil-Virus<br />
(WNV) diagnostiziert worden.<br />
Als Pferdeklinik möchten wir<br />
Ihnen wichtige Informationen zur<br />
Verbreitung, den Symptomen und der<br />
Prävention dieser Erkrankung geben.<br />
Was ist das West-Nil-Virus?<br />
Das West-Nil-Virus ist ein von Mücken<br />
übertragenes Virus, das seinen Ursprung<br />
in Afrika hat, sich aber in den letzten<br />
Jahrzehnten weltweit verbreitete. Die<br />
Übertragung erfolgt hauptsächlich<br />
durch Stechmücken der Gattung Culex,<br />
die als „Zwischenwirte“ fungieren<br />
Dr. med. vet. S. Drögemüller<br />
Erich-Garben-Str. 3<br />
30989 Gehrden/Ditterke<br />
Dr. med. vet. Inken Hilgenstock<br />
Am Wittkopsberg 44<br />
38518 Gifhorn<br />
und das Virus von infizierten Vögeln<br />
auf Pferde und Menschen übertragen<br />
können. Pferde gelten als „Fehlwirte“,<br />
das heißt, sie können das Virus nicht<br />
weiterverbreiten.<br />
Symptome bei infizierten Pferden<br />
Eine Infektion mit dem West-Nil-<br />
Virus verläuft bei den meisten Pferden<br />
asymptomatisch. Bei etwa 10 - 20<br />
% der infizierten Tiere treten jedoch<br />
starke klinische Symptome auf, die<br />
oft durch neurologische Störungen<br />
gekennzeichnet sind und auch letal<br />
verlaufen können. Zu den häufigsten<br />
Anzeichen gehören:<br />
- Schwäche oder Lähmungen der<br />
Hinterbeine<br />
- Muskelzittern<br />
- Ataxie (Koordinationsstörungen)<br />
- Gleichgewichtsstörungen<br />
- Übermäßige Reizbarkeit oder<br />
Lethargie<br />
In schweren Fällen kann es zu<br />
Krämpfen oder Koma kommen.<br />
Die Symptome treten in der Regel 3<br />
bis 15 Tage nach der Infektion auf. Es<br />
ist wichtig, bei den ersten Anzeichen<br />
tierärztlichen Rat einzuholen, da<br />
eine frühzeitige Behandlung die<br />
Überlebenschancen erheblich<br />
verbessern kann.<br />
Diagnose und Behandlung<br />
Die Diagnose des West-Nil-Virus<br />
erfolgt durch serologische Tests, die das<br />
Vorhandensein von Antikörpern im Blut<br />
nachweisen. Ein Verdacht auf WNV<br />
sollte bei Pferden mit neurologischen<br />
Symptomen immer in Betracht gezogen<br />
werden, besonders in Zeiten erhöhter<br />
Infektionsgefahr. Hierfür sollte um<br />
eine akute Infektion nachzuweisen<br />
zwei mal im Abstand von zwei Wochen<br />
eine Blutprobe entnommen werden<br />
(gepaarte Serumprobe).<br />
Leider gibt es keine spezifische<br />
antivirale Behandlung gegen das<br />
West-Nil-Virus. Die Therapie besteht<br />
daher vor allem aus unterstützenden<br />
Maßnahmen und symptomatischer<br />
Behandlung. Dazu gehören:<br />
- Flüssigkeitszufuhr und Elektrolyte<br />
zur Stabilisierung des Kreislaufs<br />
- Entzündungshemmende-Medikamente<br />
- Glucocorticoidgabe<br />
In schweren Fällen kann eine intensive<br />
Betreuung notwendig sein, um<br />
neurologische Komplikationen zu<br />
bewältigen. Die Sterblichkeit bei den<br />
klinischen erkrankten Pferden liegt<br />
zwischen 30 % bis 50 %.<br />
Wie können Sie<br />
Ihr Pferd schützen?<br />
Eine Impfung gegen das West-Nil-Virus<br />
ist die effektivste Schutzmaßnahme.<br />
Adresse Erreichbarkeit Therapieschwerpunkte<br />
Tel: 05108/3311<br />
Fachtierärztin für Pferde<br />
Fax: 05108/2255<br />
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Dr. med. vet. Jörg Jähn<br />
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Fohlenmedizin<br />
43<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 43 01.10.24 04:03
Sie wird erstmalig nach 4 Wochen<br />
wiederholt und sollte dann jährlich<br />
aufgefrischt werden. Die Ständige<br />
Impfkommission Veterinärmedizin<br />
(StIKo Vet) empfiehlt besonders<br />
Pferde in Regionen mit einer hohen<br />
Infektionsrate zu impfen.<br />
Prävention:<br />
Schutz vor Mückenstichen<br />
Da das West-Nil-Virus durch Mücken<br />
übertragen wird, sollten Pferdebesitzer<br />
folgende Präventionsmaßnahmen<br />
beachten, um eine Infektion<br />
bestmöglich zu verhindern:<br />
Von Janika Sedat (Das Buddy-Prinzip)<br />
In der Welt der Pferdehaltung<br />
und des Reitsports geht es oft um<br />
Training, Leistung und Fortschritt.<br />
Doch was passiert, wenn wir die<br />
Bedürfnisse unserer Pferde nach<br />
echter, unbeschwerter Zeit miteinander<br />
übersehen? Als Tierkommunikatorin<br />
erlebe ich täglich, wie wichtig es ist,<br />
die Balance zwischen Training und<br />
Quality-Time zu finden -zum Wohle<br />
von Pferd und Mensch.<br />
Die Bedeutung von Quality-Time<br />
Quality-Time bedeutet für Pferde<br />
vor allem eines: echte, unverfälschte<br />
Zeit mit ihrem Menschen, frei von<br />
Erwartungen und Leistungsdruck.<br />
Diese Momente stärken die Beziehung<br />
und sind geprägt von Nähe, Vertrauen<br />
und gegenseitigem Respekt. Pferde sind<br />
Herdentiere, die soziale Interaktionen<br />
brauchen, um sich sicher und wohl zu<br />
fühlen. Auch wir Menschen gehören<br />
für unsere Pferde zur Herde. Quality-<br />
Time fördert darum nicht nur das<br />
Wohlbefinden des Pferdes, sondern<br />
stärkt auch die Bindung zwischen<br />
Mensch und Tier.<br />
Das Problem mit zu viel Training<br />
Fachartikel/Kolumne<br />
- Mückenschutz:<br />
Verwenden Sie Mückenschutzmittel<br />
wie Fliegenspray und decken Sie die<br />
Tiere in den Abend- und Nachtstunden,<br />
wenn die Mücken am aktivsten sind,<br />
mit leichten Fliegendecken ab.<br />
- Mückenkontrolle:<br />
Entfernen Sie unnötiges stehendes<br />
Wasser (z. B. in Tonnen oder<br />
alten Reifen), da dies bevorzugte<br />
Brutstätten für Mücken sind.<br />
Aktuelle Situation<br />
in unserer Region<br />
unter immensen Druck. Viele haben das<br />
Gefühl, dass sie nie wirklich entspannen<br />
dürfen und stets Erwartungen erfüllen<br />
müssen. Dies endet eigentlich immer<br />
in Verhaltensproblemen, körperlichen<br />
Beschwerden und einem gestörten<br />
Vertrauensverhältnis.<br />
„Ich gehe nicht gern in die Reithalle,<br />
weil das immer Training bedeutet. Wir<br />
verbringen dort nie einfach nur schöne<br />
Zeit, sondern trainieren immer. Das<br />
Training ist zur Zeit sehr anstrengend<br />
für mich. Zu anstrengend. Ich bin<br />
ausgelaugt und erschöpft, psychisch<br />
und körperlich. Bitte gönne mir eine<br />
Pause, ich möchte mich erholen und<br />
wieder fit werden. Ich möchte mich<br />
bewegen, aber bitte auf sanfte Art.“ -<br />
Sugar, 8 Jahre, Quarterwallach<br />
In den letzten Wochen haben wir<br />
vermehrt Fälle von West-Nil-<br />
Virus-Infektionen bei Pferden in<br />
unserer Region diagnostiziert. Wir<br />
empfehlen allen Pferdebesitzern,<br />
besonders aufmerksam auf mögliche<br />
Symptome zu achten und ihre Tiere<br />
vor Mückenstichen zu schützen. Eine<br />
frühzeitige Impfung, kombiniert mit<br />
einem effektiven Mückenschutz, ist<br />
der Schlüssel, um die Ausbreitung<br />
dieser potenziell tödlichen Erkrankung<br />
einzudämmen.<br />
Was Pferde wollen - Training vs. Quality-time<br />
Die Balance finden<br />
Die Kunst besteht darin, eine Balance<br />
zwischen Training und Quality-<br />
Time zu finden. Ein gut durchdachter<br />
Trainingsplan sollte immer Raum für<br />
entspannte, gemeinsame Zeit lassen.<br />
Dies bedeutet nicht nur Pausen im<br />
Training, sondern auch Aktivitäten,<br />
die das Pferd genießen kann - sei es<br />
ein entspannter Ausritt, gemeinsames<br />
Grasen oder einfach nur ein bisschen<br />
Zeit ohne festgelegte Aufgaben.<br />
Quality-Time gestalten<br />
Quality-Time kann auf viele<br />
verschiedene Arten gestaltet werden.<br />
Hier einige Ideen, wie Sie sich und<br />
Ihrem Pferd diese wertvollen Momente<br />
schenken können:<br />
Training ist natürlich ein wichtiger<br />
Bestandteil im Leben vieler Pferde.<br />
Im Idealfall hält es sie körperlich fit,<br />
geistig angeregt und ermöglicht uns,<br />
gesunderhaltend zu reiten. Doch ein<br />
Übermaß an Training führt leider immer<br />
zu Stress und Überforderung. Pferde,<br />
die ständig nur trainiert werden, geraten<br />
Bad Harzburg Seesen Osterode Helmstedt Blankenburg Wolfenbüttel 2 x in Braunschweig<br />
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44<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 44 01.10.24 04:03
1. Gemeinsames Grasen: Lassen Sie<br />
Ihr Pferd grasen, während Sie einfach<br />
in seiner Nähe sind. Gemeinsames<br />
Grasen ist die Lieblingsbeschäftigung<br />
einer jeden Herde - hierbei findet<br />
der Großteil der Beziehungsbildung<br />
innerhalb einer Herde statt. Diese<br />
ruhigen Momente stärken somit auch<br />
die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem<br />
Pferd und geben Ihrem Pferd ein Gefühl<br />
von Sicherheit.<br />
2. Spaziergänge: Gehen Sie spazieren,<br />
ohne Ihr Pferd zu reiten. Erkunden Sie<br />
zusammen die Umgebung und lassen<br />
Sie Ihr Pferd die Weite genießen.<br />
Gemeinsam mit der Herde lang und<br />
weit zu ziehen ist ein urtümliches<br />
Grundbedürfnis des Wesens Pferd.<br />
Also verbringen Sie möglichst viel Zeit<br />
zusammen in der Natur!<br />
3. Verwöhnzeit: Bürsten und pflegen<br />
Sie Ihr Pferd ausgiebig. Dies ist nicht<br />
nur gut für die körperliche Gesundheit,<br />
sondern auch eine wunderbare<br />
Gelegenheit für sanfte, beruhigende<br />
Berührungen. Achten Sie dabei bitte<br />
gut darauf, welche Berührungen ihr<br />
Pferd lediglich toleriert und welche es<br />
Fachartikel/Kolumne<br />
wirklich genießt. Tun Sie Ihrem Pferd<br />
aus ganzem Herzen etwas Gutes und<br />
freuen Sie sich darüber, wenn Ihr Pferd<br />
sich vertrauensvoll auf Sie einlassen<br />
kann.<br />
4. Freiarbeit: Geben Sie Ihrem Pferd<br />
die Freiheit, sich ohne jegliches<br />
Equipment zu bewegen. Versuchen Sie<br />
bitte, es dabei nicht zu stören oder zu<br />
beeinflussen. Beobachten Sie, was es<br />
tut, und lernen Sie, seine natürlichen<br />
Bewegungen und Verhaltensweisen zu<br />
schätzen. Wenn Sie sich gemeinsam<br />
frei bewegen wollen, passen Sie sich<br />
seinen Schritten an und folgen Sie<br />
seinen Aufforderungen. Sie werden<br />
merken, wie viel Spaß es Ihnen beiden<br />
macht, wenn zur Abwechslung mal Ihr<br />
Pferd vorgibt was gemacht wird und<br />
Sie sich bemühen müssen zu folgen.<br />
5. Spiel und Spaß: Finden Sie<br />
spielerische Aktivitäten, die Ihrem<br />
Pferd Freude bereiten. Dies könnte das<br />
Rollen eines Balls, das Überwinden<br />
kleiner Hindernisse oder das Erkunden<br />
neuer Gegenstände sein. Geben Sie<br />
Ihrem Pferd dabei die Zeit, die es<br />
braucht, lassen Sie ihm die Freiheit,<br />
sich so zu bewegen, wie es selbst<br />
das für richtig hält und erlauben Sie<br />
Ihrem Pferd, Ihre Vorschläge NICHT<br />
anzunehmen. Quality time bedeutet<br />
auch Mitspracherecht!<br />
„Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam<br />
die Seele baumeln lassen. Ich stelle mir<br />
das so vor, dass ich meine Menschin<br />
ohne Sattel am langen Zügel zum See<br />
trage. Sie sitzt ganz entspannt auf mir<br />
und lässt sich einfach von mir tragen.<br />
Sie schaut sich neugierig die Natur an<br />
und genießt die Sonne und die Wärme<br />
meines Fells. Ihr Kopf wird ganz leer<br />
und ihre Gedanken ganz leise, wir sind<br />
beide einfach nur da, ohne irgendetwas<br />
zu müssen. Es ist einfach nur schön und<br />
wir erleben das zusammen.“ - Malika,<br />
14 Jahre, Warmblutstute<br />
Die Auswirkungen auf<br />
die Beziehung<br />
Eine ausgewogene Mischung aus<br />
Training und Quality-Time hat<br />
tiefgreifende positive Auswirkungen<br />
auf die Beziehung zwischen Mensch<br />
45<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 45 01.10.24 04:03
Fachartikel/Kolumne<br />
und Pferd. Pferde, die wissen, dass<br />
sie nicht ständig Leistung erbringen<br />
müssen, sind entspannter, zufriedener<br />
und kooperativer. Sie haben weniger<br />
körperliche Probleme und das<br />
Zusammensein mit ihnen macht uns<br />
Menschen weitaus glücklicher. Die<br />
Momente der Entspannung und des<br />
gemeinsamen Erlebens schaffen<br />
Vertrauen und Verbundenheit. Pferde,<br />
die regelmäßig Quality-Time mit<br />
ihren Menschen erleben, sind auch im<br />
Training motivierter und aufmerksamer,<br />
weil sie wissen, dass ihre Bedürfnisse<br />
als feinfühliges Lebewesen respektiert<br />
werden.<br />
Wir haben nur dieses eine Leben<br />
gemeinsam<br />
Training und Quality-Time sind beides<br />
wichtige Aspekte im Leben eines<br />
Pferdes. Doch unsere gemeinsame<br />
Zeit ist begrenzt und wir sollten uns<br />
darum gut überlegen, auf welche Weise<br />
wir sie mit unserem Pferd verbringen<br />
möchten. Aus meinem Arbeitsalltag<br />
als Tierkommunikatorin weiß ich, wie<br />
sehr Pferde unbeschwerte, stressfreie<br />
Momente mit ihren Menschen lieben.<br />
Indem wir eine gute Balance finden,<br />
schaffen wir eine harmonische,<br />
respektvolle und vertrauensvolle<br />
Beziehung, die sowohl uns als auch<br />
unseren Pferden gut tut. Denn am Ende<br />
des Tages geht es nicht darum, was wir<br />
Über die Autorin<br />
mit unseren Pferden erreichen, sondern<br />
wie wir die gemeinsame Zeit erleben<br />
und genießen.<br />
„Ich bin ein junges, stolzes Pferd, das<br />
in Freiheit lebt. Ich wohne zwar in<br />
einem Stall und nicht in der Wildnis,<br />
aber ich fühle mich dennoch frei.<br />
Meine Menschin ist auch noch sehr<br />
jung. Sie macht viele tolle Dinge mit<br />
mir und was dabei am Wichtigsten<br />
ist: Sie spricht mit mir. Über alles. Sie<br />
erzählt mir ihre Sorgen, sie erzählt<br />
mir, wovon sie träumt, was ihre Ideen<br />
für unsere gemeinsame Zeit sind. Sie<br />
spricht alles, was wir tun, mit mir ab,<br />
sie fragt mich, was ich mir wünsche,<br />
sie hört und respektiert meine Meinung<br />
und meine Entscheidungen.“ - Keks, 5<br />
Jahre, dt. Reitpony<br />
Janika Sedat ist Tierkommunikatorin und die Gründerin des Buddy-Prinzips. An dieser<br />
Stelle erscheint seit Juni <strong>2024</strong> ihre Kolumne rund um das Thema Tierkommunikation.<br />
Den Auftakt macht die dreiteilige Reihe „Was Pferde wollen“.<br />
Alle Infos zu Janika Sedat und ihrer Arbeit: www.dasbuddyprinzip.de<br />
46<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 46 01.10.24 04:03
9. Zentrale Stutbuchaufnahme <strong>2024</strong><br />
im Verband Hannover -<br />
Die Jahrgangssiegerstute heißt<br />
‚Bristell von Clus‘<br />
Am Samstag und Sonntag, den 15. und<br />
16. Juni <strong>2024</strong> wurde die 9. Zentrale<br />
Stutbuchaufnahme mit der Auswahl<br />
der Staatsprämienanwärterinnen des<br />
Ponyverbandes Hannover für die 3-<br />
und 4-jährigen Stuten in Adelheidsdorf<br />
durchgeführt.<br />
Aus den Vereinen / Personalien<br />
Neues von der IG Classic<br />
Von 110 angemeldeten präsentierten<br />
sich der Bewertungskommission am<br />
Samstag 51 Dt. Reitponystuten und<br />
am Sonntag 44 Stuten, davon 7 Stuten<br />
der Rasse Shetland Ponys unter 87<br />
cm, 3 Shetland Ponys, 2 Dt. Partbred<br />
Shetland Ponys, 5 Dt. Classic Ponys,<br />
5 Welsh Ponys der Sektionen B und<br />
C, 1 Connemara Stute, 2 New Forest<br />
Stuten, 8 Fjordstuten sowie 9 Haflinger<br />
Stuten und 1 Edelbluthaflingerstute.<br />
Insgesamt wurden 35<br />
Staatsprämienanwartschaften und 16<br />
Prämienanwartschaften über beide<br />
Tage vergeben. Die weiteren Stuten<br />
bekamen nach dem Messen, der<br />
Pflastermusterung, dem Freilauf und<br />
dem Auftritt in der Dreiecksbahn den<br />
Eintrag in das Stutbuch I des Verbandes<br />
der Pony- und Kleinpferdezüchter<br />
Hannover. Pro Rasse ermittelten die<br />
Zuchtrichter eine Jahrgangssiegerin.<br />
Die Jahrgangssiegerstute bei den<br />
Dt. Classic Ponys wurde als einzige<br />
Staatsprämienanwärterin von 5<br />
ausgestellten Stuten ‚Bristell v. Clus‘<br />
v. ‚Jaybee v. Clus‘/,Jo-Co’s KC<br />
Coyne Connection‘ aus der Zucht<br />
und im Besitz von Ralf Grober, Bad<br />
Gandersheim. Diese gut entwickelte<br />
feminin aufgemachte Stute zeigte<br />
sich mit fleißigem Trab und auch im<br />
Schritt gelassen schreitend bei gutem<br />
Raumgriff.<br />
Fotos: Stefanie Grober<br />
Siegerstute und Staatsprämienanwärterin ‚Bristell von Clus‘<br />
Deutsche Classic-Ponys<br />
bei der Hessischen<br />
Verbandsprämienfohlenschau in<br />
Alsfeld-Eifa am 28.07.<strong>2024</strong><br />
allesamt sehr beweglich und locker und<br />
verfügten großenteils über einen sehr<br />
guten Schritt. Ihre Fundamente passten<br />
zum Körper. So entschieden Nuancen<br />
und Tagesform über ihre Rangierung.<br />
Der Verband der Pony- und<br />
Pferdezüchter Hessen e.V. führt kein<br />
Fohlenchampionat durch, sondern die<br />
Züchter reisen mit ihren guten Fohlen<br />
zur Verbandsprämienfohlenschau, die<br />
<strong>2024</strong> auf der Anlage des Kastanienhofs<br />
in Alsfeld-Eifa stattfand.<br />
7 Classic-Pony-Fohlen waren<br />
angetreten, und die Qualität der<br />
Deutschen Classic-Pony-Zucht spricht<br />
für sich: Alle Fohlen erhielten die<br />
begehrte Fohlenprämie. Diese im<br />
April und Mai geborenen Fohlen<br />
waren alle altersgemäß gut entwickelt<br />
und gut herausgebracht. Sie waren<br />
‚Kaleo vom Körler Berg‘<br />
47<br />
Foto: privat<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 47 01.10.24 04:03
An der Spitze und als Siegerfohlen<br />
der Deutschen Classics ging ‚Kaleo<br />
vom Körler Berg‘ von PrH/LH<br />
‚Karlos‘ aus der ‚Glenda‘ (MV<br />
‚Grande‘) der ZG Roemer, Grebenau.<br />
Das bewegungsstarke Hengstfohlen<br />
mit harmonischer Rumpfaufteilung,<br />
korrektem Fundament und sehr<br />
ansprechendem Typ wurde mit 8,2<br />
bewertet.<br />
Als bestes Stutfohlen an Ib sahen<br />
die Richter das Fohlen ‚Fancy<br />
vom Schedetal‘ von ‚Kara`s Black<br />
Supreme Captain‘ aus der ‚Franka vom<br />
Schedetal‘ (MV PrH ‚Jolly Jumper vom<br />
Talhof‘) aus der Zucht und im Besitz<br />
der ZG Zimmermann, Scheden, mit der<br />
Wertnote 8,0. Das sehr bewegliche, im<br />
Antritt durch den Körper schwingende<br />
Fohlen hätten sich die Richter mit<br />
etwas mehr Stutencharme gewünscht.<br />
Classic-Pony-Fohlen beim<br />
Elitefohlenchampionat des<br />
Verbandes der Pferdezüchter<br />
Mecklenburg-Vorpommern im<br />
Landgestüt Redefin <strong>2024</strong><br />
Am 27.Juli <strong>2024</strong> fand für die Shetlandpony-Rassen<br />
das Elitefohlenchampionat<br />
des Verbandes der Pferdezüchter<br />
Mecklenburg-Vorpommern im<br />
Landgestüt Redefin statt. Insgesamt 57<br />
Fohlen wurden der Kommission in<br />
Redefin, bestehend aus Uwe Träder<br />
(Fulgenkoppel), Sandra Engelmann<br />
(Weitenhagen) und Zuchtleiterin<br />
Karoline Gehring zur Bewertung<br />
vorgestellt. Teilnahmeberechtigt sind<br />
nur Fohlen mit einer<br />
Verbandsfohlenprämie.<br />
Die Prämienvergabe für Elitefohlen<br />
setzt mindestens 74 Punkte voraus. 71<br />
Fohlen hatten sich mit den gleichen<br />
Aus den Vereinen / Personalien<br />
Gleich dahinter rangierte das Stutfohlen<br />
‚Wolke vom Körler Berg‘ von PrH/<br />
LH ‚Karlos‘ aus der ‚Wibke vom<br />
Körler Berg‘ (MV ‚King vom Körler<br />
Berg‘) der ZG Roemer, Grebenau mit<br />
der Note 7,9. Das Stutfohlen ‚Babett<br />
vom Jagdberg‘ von ‚Best Captain<br />
vom Schedetal‘ aus der ‚Zaphira vom<br />
Heimberg‘ (MV ‚Belmondo‘) konnte<br />
mit lockeren, elastischen Bewegungen<br />
und einem schönen Kopf punkten und<br />
wurde mit 7,7 beurteilt. Züchter und<br />
Besitzer ist die ZG Udo Althaus &<br />
Lisa-Marie Grochowski, Erndtebrück-<br />
Benfe. Mit gleicher Note prämiert<br />
und auch von der ZG Udo Althaus &<br />
Lisa-Marie Grochowski vorgestellt<br />
wurde das aufgeweckte, sehr typvolle<br />
Hengstfohlen ‚Black Bumblebee<br />
vom Jagdberg‘ von ‚Best Captain<br />
vom Schedetal‘ a.d. ‚Kimberly S‘<br />
(MV ‚Knut von der Bollheide‘). Es<br />
Vorgaben wie für Fohlen aller anderen<br />
Rassen für das Elitechampionat<br />
der Shetlandponyrassen qualifiziert. 6<br />
Deutsche Classic-Pony-Fohlen waren<br />
zur Elitefohlenschau zugelassen, von<br />
denen aber nur 3 Fohlen erschienen.<br />
Christoph Schneekluth aus<br />
Wittenförden ist Züchter und Aussteller<br />
des Siegerfohlens<br />
der Deutschen<br />
Classic Ponys: ‚Bo<br />
Deluxe S‘ ist ein<br />
Stutfohlen vom<br />
PrH ‚Jupiter von<br />
Clus‘, das er aus<br />
der StPrAnw ‚Bijou<br />
von Krummesse‘,<br />
MV ElH ‚Jackson‘<br />
gezogen hat.<br />
Die Noten der 3<br />
Richter für den Typ<br />
schloss sich an mit der Wertnote<br />
7,6 das Stutfohlen ‚Bienchen vom<br />
Quembachtal‘ von ‚Jobi von der<br />
Bollheide‘ a.d ‚Eichenwalls Bea‘ (MV<br />
‚Karlo‘), das sich sehr rassetypisch<br />
und harmonisch im Körperbau zeigte,<br />
aber noch etwas klein im Verhältnis<br />
zu den anderen Fohlen war. Züchterin<br />
und Besitzerin ist Angelina Stach aus<br />
Schöffengrund. Mit gleicher Wertnote<br />
von 7,6 rangierte das Hengstfohlen<br />
‚Willy Wonder vom Quembachtal‘ von<br />
‚Winner`s Guy Laroche‘ a.d ‚Happy`s<br />
My Tilda‘ (MV LH ‚Just A Boy von<br />
Clus‘), ein hübsches, ansprechendes<br />
Fohlen mit schönem Kopf und guter<br />
Oberlinie, das auch von Angelina Stach<br />
aus Schöffengrund vorgestellt wurde.<br />
Gerda Zimmermann<br />
Foto: privat<br />
waren 2 x 9,5, 1 x10,0, für das Exterieur<br />
3 x 9,0 und für die Bewegung 3 x 9,5<br />
und somit insgesamt 84 Punkte.<br />
An 2. Stelle ging mit deutlichem Abstand<br />
(78,5 Punkte) ein Stutfohlen von Dirk<br />
Lüth aus Krummesse. Vater dieses<br />
Fohlen ist ‚Janosch von Krummesse‘,<br />
MV ist ‚Jim Beam vom Moritzberg‘.<br />
Preisverleihung und Siegerschärpe für ‚Bo Deluxe‘<br />
48<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 48 01.10.24 04:03
Es schloss sich an das Stutfohlen ‚Myrte‘<br />
(von ‚D-Boy-Z‘, MV ‚All Inclusive<br />
vom Jägerhof‘) mit 78 Punkten, dessen<br />
Classic-Pony-Fohlen ist Siegerfohlen<br />
aller Rassen beim Fohlenchampionat<br />
in Neustadt (Dosse) <strong>2024</strong><br />
‚Bibishii v. d. Lindenblüte‘ war die<br />
Beste von mehr als 70 Fohlen<br />
Das diesjährige Fohlenchampionat<br />
der Pony- und Spezialrassen des<br />
Pferdezuchtverbandes Brandenburg-<br />
Anhalt fand am 21.07.<strong>2024</strong> auf dem<br />
großen Paradeplatz in Neustadt<br />
(Dosse) statt. Mehr als 70 Fohlen, die<br />
vorher bei den örtlichen Fohlenschauen<br />
zum Fohlenchampionat zugelassen<br />
wurden, präsentierten sich der Jury.<br />
Zahlenmäßig am stärksten vertreten<br />
waren die Deutschen Reitponys mit 35<br />
und die Original Shetlandponys mit 23<br />
Fohlen.<br />
Deutsche Classic-Ponys sind im<br />
Zuchtverband Brandenburg-Anhalt<br />
noch kaum vertreten und so waren nur<br />
4 Classic-Pony-Fohlen gemeldet, von<br />
denen nur 2 erschienen.<br />
Aus den Vereinen / Personalien<br />
Züchterin und Ausstellerin Stefanie<br />
Dickau ist.<br />
‚Blue Angel vom Regenbogen‘) vor,<br />
das sich hervorragend präsentierte.<br />
Mit einer Benotung von 46,5 Punkten<br />
(Typ 10/Ext. 9,0/Bewegung 9,5/ Schritt<br />
8,5 / Gesamteindruck 9,5) wurde sie<br />
Siegerfohlen des Deutschen Classic-<br />
Ponys und zog mit den besten Fohlen<br />
der anderen Rassen in den Brillantring<br />
ein.<br />
(auszugsweise aus Mitteilungen<br />
des Verbandes der Pferdezüchter<br />
Mecklenburg-Vorpommern)<br />
Die Erwartungen der Züchterin wurden<br />
dann weit übertroffen: ‚Bibishii‘ wurde<br />
als das beste Fohlen der Schau Siegerin<br />
aller Rassen im Brilliantring.<br />
Für ihre besonderen züchterischen<br />
Leistungen bekam Charlyn<br />
Sommerfeld die Silbermedaille vom<br />
Landesministerium Brandenburg<br />
verliehen.<br />
Gerda Zimmermann<br />
Foto: Conny Stegert<br />
Unser IG-Mitglied Charlyn<br />
Sommerfeld (ehem. Hujbers) stellte<br />
das Classic-Pony-Stutfohlen ‚Bibishii<br />
von der Lindenblüte‘ (von El/Pr/FN-<br />
LH ‚East-Dikes Joker‘ aus der StPrSt<br />
Bestes Fohlen der Schau: ‚Bibishii‘<br />
Du wirst uns fehlen John Boy!<br />
20.04.1994 - 26.08.<strong>2024</strong><br />
Mit großer Trauer müssen wir mitteilen,<br />
dass der Elite-/Prämienhengst ‚John<br />
Boy‘ v. ‚James Bond‘ a.d. ‚Lulu‘ v.<br />
‚Julius Caesar‘ aus der Zucht von<br />
Meike & Klaus Schirmer, Osterode<br />
am Harz/Förste am 26.08.<strong>2024</strong><br />
im Alter von 30 Jahren aufgrund<br />
eines akuten Zusammenbruchs des<br />
Stoffwechsels erlöst werden musste.<br />
Diese Entscheidung ist seinem Besitzer<br />
Wolfram Gantert, Michelstadt und<br />
seinen Betreuern aus dem Ponygestüt<br />
Clus nicht leicht gefallen.<br />
‚John Boy‘ wurde 1997 Siegerhengst<br />
bei der westfälischen Hauptkörung in<br />
Münster-Handorf und hierfür wurde<br />
er mit der „Goldenen Medaille“ der<br />
Landwirtschaftskammer ausgezeichnet.<br />
Rüdiger Gemballa<br />
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und Pferden<br />
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38110 Braunschweig<br />
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Satz: Katarina Blasig<br />
Seine Hengstleistungsprüfung legte er<br />
im 14-Tagetest im Landgestüt Redefin<br />
mit einer Gesamtnote von 8,075 ab.<br />
‚John Boy‘ überzeugt durch Typ,<br />
Rahmen, Schwung und Elastizität (9,0)<br />
sowie durch sein Leistungsvermögen<br />
und seine Leistungsbereitschaft vorm<br />
Wagen. Im Fahrsport war er sehr aktiv,<br />
ob bei der „Nacht der Pferde“ auf der<br />
Pferd & Jagd in Hannover, bei der<br />
„Faszination Pferd“ in Nürnberg, bei<br />
der Celler-Hengstparade in Celle, auf<br />
Hengstschauen/-präsentationen oder<br />
im Turniersport. Auf ‚John Boy‘ war<br />
immer Verlass, ob im Ein-, Zwei-, Vieroder<br />
Zehnerzug an der Tete, natürlich<br />
auch mit Hengsten im Random, ‚John<br />
Boy‘ war immer besonders souverän<br />
und nichts konnte ihn aus der Ruhe<br />
bringen.<br />
Er wurde Bundessiegerhengst in<br />
Schönbach 1997 und Endringteilnehmer<br />
Aus den Vereinen / Personalien<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 49 01.10.24 04:03<br />
49
der Europa-Hengstschau 2017 in<br />
Verden, dort erhielt er die höchste<br />
Tageswertnote der gesamten Schau mit<br />
einer „10“ im Typ, konnte aber auch im<br />
Gebäude und im Gesamteindruck mit<br />
höchsten Noten auf sich aufmerksam<br />
machen. Auf der Europa-Hengstschau<br />
2022 in Haina-Löhlbach konnte<br />
sich der 28-jährige ‚John Boy‘ den<br />
Reservesieg in der Senior-Klasse mit<br />
einer Gesamtnote von 7,93 sichern. Er<br />
überzeugte die Richter insbesondere<br />
durch seinen Typ, den Trab und den<br />
Gesamteindruck, den er hinterlassen<br />
hat.<br />
Seine 51 Nachkommen sind sehr<br />
erfolgreich:<br />
Von ‚John Boy‘ gibt es 2 gekörte Söhne:<br />
in 2009 wurde ‚Just in Time‘ in Verden<br />
zum Prämienhengst gekört ebenso wie<br />
der FN-Bundesprämie/Prämienhengst<br />
‚Jaybee von Clus‘ im Jahr 2020 sowie<br />
seine Enkelsöhne der Hengst ‚Just<br />
Dance vom Regenbogen‘ in 2011 bei<br />
der Süddeutschen Ponykörung und der<br />
FN-Bundesprämie/Prämienhengst ‚Jay<br />
MK‘, der 2017 Junior-Siegerhengst<br />
bei der Europa-Hengstschau 2017 in<br />
Verden und 2022 Senior-Siegerhengst<br />
in Haina-Löhlbach wurde.<br />
Aus den Vereinen / Personalien<br />
‚Lima‘ wurde beim Fohlenchampionat<br />
in Steyerberg Siegerstutfohlen 2011<br />
mit folgenden Richterworten: Typ und<br />
Bewegung waren die Pluspunkte des<br />
Siegerfohlens. Ebenso überzeugten<br />
ihre beiden Töchter ‚Lima‘ als<br />
Jahrgangssiegerstute 2014 sowie<br />
Staatsprämienstute und ‚Lou‘ als<br />
Staatsprämienanwärterin in 2015. Alle<br />
drei (‚Life‘, ‚Lima‘, ‚Lou‘) bestanden<br />
ihre Stutenleistungsprüfung im Fahren<br />
mit einer Note über 8. ‚Lima‘ sicherte<br />
sich bei der Landesstutenschau 2015<br />
in Bad Gandersheim bei den 4- bis<br />
6-jährigen Stuten den Landessiegertitel.<br />
Mit ihrer Enkeltochter ‚Lindt<br />
MK‘ konnte ‚Life‘ das IG Classic<br />
Europasiegerfohlen in 2015 stellen<br />
sowie mit ihrer Tochter ‚Lee MK‘ das<br />
IG Classic Europareservesiegerfohlen.<br />
‚John Boy‘ verbrachte seine letzten Jahre<br />
in entspannter Rentnergesellschaft.<br />
Mach´s gut ,John Boy’! Du wirst immer<br />
in unserem Herzen bleiben!<br />
Sarah Wohlgemuth, Meike Schirmer<br />
Die bekannteste ‚John Boy‘-<br />
Tochter ist wohl die bildschöne<br />
Staatsprämienstute ‚Life‘. Sie wurde<br />
3-jährig Jahrgangssiegerstute 2008<br />
bei der Staatsprämienauswahl in<br />
Adelheidsdorf und überzeugte durch<br />
Typ und Gangwerk. Ihre Tochter<br />
‚John Boy‘<br />
Die IG-Classic ist eine zuchtverbandsübergreifende<br />
Interessenvertretung für die Kleinponyrasse<br />
„Deutsches Classic-Pony“.<br />
Bei Fragen zum Deutschen Classic-Pony oder<br />
Fragen zu einer Mitgliedschaft kontaktieren Sie bitte:<br />
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50<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 50 01.10.24 04:03
Schon lange begeistert sich Familie<br />
Holst für den Westernreitsport. Und<br />
als sie dann im Rahmen des Trainings<br />
Sebastian Wiechardt kennen lernten,<br />
mit dem sich über die Zeit eine<br />
Freundschaft entwickelte, entstand<br />
die Idee einer eigenen Anlage. Denn<br />
bereits damals hat „Herr Wiechardt<br />
von einer eigenen Anlage geträumt,<br />
auf der er schalten und walten konnte,<br />
wie er wollte. Aber in der Anlage,<br />
wo er damals war, hat er immer nur<br />
jährliche Pachtverträge gekriegt und<br />
damit kriegt man eben kein Geld von<br />
der Bank“, erzählt Andreas Holst.<br />
„Irgendwann haben wir gesagt, ‚dann<br />
lass uns doch was gemeinschaftlich<br />
machen, im Rahmen einer GbR, mit<br />
Sebastian und meiner Frau.“ Und als<br />
dann die Anlage in Seesen-Bilderlahe<br />
gefunden wurde, stand für Holst fest,<br />
dass er die Anlage kauft. „Wir hatten<br />
ganz tolle Pläne, sogar schon Kurse<br />
ausgeschrieben und terminiert. Aber<br />
alle Pläne und Träume sind nach 6<br />
Aus den Vereinen / Personalien<br />
Highway7 Ranch in Seesen<br />
Auf dem Weg zum Westernreitzentrum<br />
Wochen zerplatzt, weil Herr Wiechardt<br />
der Meinung war, uns mit allem sitzen<br />
zu lassen, sich in einer Nacht und<br />
Nebelaktion von dannen gemacht und<br />
uns einen völligen Scherbenhaufen<br />
hinterlassen hat.“ Doch Aufgeben<br />
kam für Andreas Holst und seine<br />
Frau nicht in Frage.<br />
So wurden erst einmal viele Gespräche<br />
mit dem Veterinäramt … geführt,<br />
„weil die Anlage ja auch mit Pferden<br />
ausgefüllt ist“. Mittlerweile wird täglich<br />
auf der Anlage renoviert und saniert und<br />
das Ganze Stück für Stück<br />
hergerichtet.<br />
- professioneller Beritt<br />
- Reitunterricht durch einen erfahrenen, professionellen<br />
Reitlehrer Fachrichtung Western Reining und Cutting<br />
- Für unsere kleinen Gäste stehen im Ponyland 12<br />
Shettyponys zur Verfügung, damit auch sie spielerisch<br />
den Umgang mit Pferden erlernen können. Hiermit legen<br />
wir den Grundstein für eine mögliche, weitere Reitausbildung<br />
in unserem Reitunterricht. Das ganze wird im<br />
Westernstill absolviert.<br />
- Natürlich sind auch alle anderen Reitsportarten<br />
herzlich willkommen<br />
Pensionsplätze frei!<br />
- Innen- und Paddockboxen,<br />
- Offenstall<br />
- Gruppenpaddocks<br />
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- Reithalle mit Reiningboden<br />
Wenn wir euer Interesse geweckt haben, ruft uns an oder kommt uns direkt besuchen<br />
Lindenallee 25b, 38723 Bilderlahe / Seesen<br />
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Satz: Katarina Blasig<br />
51<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 51 01.10.24 04:03
Aus den Vereinen / Personalien<br />
Dabei erfährt Familie Holst „viel<br />
Unterstützung auf freundschaftlicher<br />
Basis und auch andere Trainer<br />
stehen uns mit Rat und Tat zur<br />
Verfügung.“ So unterstützt z.B. der<br />
hochrangige Reining-Trainer Lars<br />
Nebel beim Einreiten der Pferde und<br />
die Trainerin B Westernreiten, Lena<br />
Kassebaum, die selbst auf zahlreiche<br />
Erfolge im Westernsattel, wie den<br />
Landesmeistertitel im Jungpferde<br />
Ranch Riding, zurückblicken kann und<br />
sich seit fast 20 Jahren der Ausbildung<br />
von Mensch und Pferd widmet, gibt<br />
hier 2 Mal pro Woche 2,5 Stunden<br />
Unterricht. „Mit ihr fangen wir jetzt an,<br />
enger zusammenzuarbeiten und hoffen,<br />
52<br />
‚Marta‘, der erste Nachwucha auf der Highway7Ranch, mit Mutter ‚Brithney‘<br />
dass das langfristig gut läuft“ erklärt<br />
Andreas Holst.<br />
Außerdem wird es neben dem<br />
regelmäßigem Training mit der Trägerin<br />
des Silbernen Reitabzeichens, ein<br />
vielseitiges Kursangebot mit externen<br />
Trainern, wie Ines Hasenfuß, Henning<br />
Daude oder Joschka Werdermann<br />
geben.<br />
Übrigens: Bereits jetzt gibt es „Anfragen<br />
von Westernreitern aus dem Ort und<br />
aus der Umgebung, ob sie unsere Halle<br />
mieten dürfen zum eigenen Training,<br />
weil wir den speziellen Boden in der<br />
Reithalle haben.“<br />
Portrait Helene Verena Langer<br />
Eine wahrlich vielseitige Amazone<br />
Eigentlich war wohl von Anfang an<br />
klar, dass Helene Verena Langer einmal<br />
ihre Freizeit mit Pferden verbringen<br />
würde. Schließlich kommt sie aus einer<br />
„pferdeverrückten“ Familie und saß<br />
laut ihrer Mutter Annika „schon auf<br />
dem Pony bevor sie laufen konnte.“<br />
Als dann ‚Picobello‘ zu Familie Langer<br />
kam, fing auch die Turnierreiterei so<br />
richtig an und die beiden sammelten<br />
von der Führzügelklasse bis zu<br />
Prüfungen der Klasse E viele goldene<br />
Schleifen. Allerdings war „der Weg<br />
mit ‚Pico‘ nicht einfach, so oft hat<br />
Helene daneben gelegen“, erinnert<br />
sich die Mutter. „Pony und Kind ohne<br />
Erfahrung, da haben viele Leute den<br />
Kopf geschüttelt. Aber aufgeben kam<br />
Helene nicht in den Sinn und so stellte<br />
sich auch der Erfolg ein.“ Später kam<br />
als Lehrmeister das Pony ‚Dance on<br />
Top‘, das vorher erfolgreich mit Emily<br />
Johanna Wolfschmitt unterwegs war,<br />
dazu, so dass Helene mit 2 Ponys<br />
erfolgreich auf Schleifenjagd gehen<br />
konnte. Mit 10 Jahren stand dann das<br />
erste A-Springen mit ‚Dance on Top‘<br />
auf dem Programm und auch hier<br />
stellten sich schnell die Erfolge ein.<br />
Im Jahr 2023 zog mit ‚Puma‘ das erste<br />
Großpferd in den Stall von Familie<br />
Langer ein, mit dem sie bereits nach<br />
wenigen Wochen des Kennenlernens<br />
an Springprüfungen der Klasse A**<br />
teilnehmen konnten.<br />
Überhaupt war 2023 ein besonderes<br />
Jahr für Helene. Denn nach dem sie<br />
überwiegend im Springen Erfolge<br />
sammeln konnte, bekam sie im Herbst<br />
einen Anruf von Familie Wolfschmitt,<br />
die fragten, ob Helene Lust dazu hat,<br />
‚Suzi‘ zu reiten und Erfahrungen in<br />
der Vielseitigkeit zu sammeln. „Die<br />
Und auch das Pony-Land, wo über<br />
60 Kinder beim Ponyreiten aktiv<br />
waren, als Familie Holst die Anlage<br />
gekauft hat, wurde durch Janet Zingaro<br />
wiederbelebt. „Janet hat es geschafft,<br />
das fast täglich wieder Unterricht<br />
stattfinden kann“, erzählt er nicht ohne<br />
Stolz und fügt hinzu: „Hier geht es<br />
Schritt für Schritt positiv weiter.“<br />
Text und Fotos: K.B.<br />
Frage konnten wir kaum fassen. Helene<br />
sprang sofort in die Luft vor Freude<br />
und kurze Zeit später zog ‚Suzi‘ bei uns<br />
ein“, erzählt Annika Kertzscher-Langer.<br />
Schon ein paar Wochen später ging es<br />
nach Luhmühlen, wo die Sichtung für<br />
die „Goldene Schärpe <strong>2024</strong>“ stattfand.<br />
Und was Helene und ‚Suzi‘ dort in der<br />
Dressur, im Springen und im Gelände<br />
zeigten, kam richtig gut an, so dass sie<br />
Ende November vom Landesverband<br />
Hannover zu den Lehrgängen nach<br />
Luhmühlen eingeladen wurden. Was<br />
für eine Aufregung: Lehrgänge im<br />
AZL, Unterricht beim Landestrainer!<br />
So wurde Luhmühlen von Januar bis<br />
März <strong>2024</strong> zum zweiten zu Hause<br />
von Familie Langer. Hier bekamen<br />
Helene und ‚Suzi‘ Unterricht in<br />
Dressur, Springen und Gelände vom<br />
Landestrainer der Vielseitigkeit, Claus<br />
Ehrhorn, und Anna von Beauvais,<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 52 01.10.24 04:03
Aus den Vereinen / Personalien<br />
lernten Theorie und das Vormustern. Ab<br />
April standen dann die Pflichturniere in<br />
Luhmühlen, Hannover Langenhagen<br />
und Warmeloh auf dem Programm.<br />
Eine anstrengende Zeit, aber die Mühe<br />
hatte sich gelohnt. Nach dem sich<br />
Helene überall mit tollen Wertnoten<br />
platzieren konnte, wurde für sie mit der<br />
Nominierung zur „Goldene Schärpe<br />
<strong>2024</strong>“ ein Traum wahr. „Mama ich<br />
kann es nicht glauben!“, erklärte sie<br />
und konnte die Tränen der Freude nicht<br />
mehr zurückhalten.<br />
So startete am 20.06.<strong>2024</strong> das<br />
Abenteuer „Goldene Schärpe“, für das<br />
Helene vom Landesverband Hannover<br />
von der Schule freigestellt wurde. „Das<br />
ist sooo cool“, freute sie sich. Und auch<br />
‚Suzi‘ schien den Ausflug zu genießen.<br />
„Sie war so entspannt und konnte<br />
unsere Aufregung gut kompensieren.“<br />
Am Ende belegte das Team Hannover<br />
2 in der Besetzung Marie Schreiber/<br />
‚MaMa’s Gladness‘, Svea Lilly Meisel/<br />
‚Sirene‘, Juno Emilia Wilke/‚Te<br />
Quiero‘, Celina Weis/‚Cornet’s Cylano‘<br />
und Helene Verena Langer/,Suzi‘<br />
mit den Mannschaftsführern Claus<br />
Erhorn und Christin Tidow hinter<br />
den Mannschaften Westfalen 4,<br />
Mecklenburg-Vorpommern 1 und<br />
Westfalen 3 Rang 4. Doch das war nicht<br />
der einzige Erfolg. Denn mit Wertnoten<br />
von 7,5 bis 10,0 präsentierten sich<br />
Helene und ,Suzi‘ in toller Form und<br />
konnten sich auch in der Einzelwertung<br />
über Rang 7 bei 99 Teilnehmern freuen.<br />
„Mit dem Niedersachsenpferd auf der<br />
Schabracke in die Prüfungen zu reiten,<br />
das ist schon ein tolles Gefühl. Als sie<br />
bei der Siegerehrung die Nationalhymne<br />
gespielt haben, stand ‚Suzi‘ ganz still<br />
und sie wusste ganz genau, was sie<br />
geleistet hat“, erklärt Helene stolz.<br />
Übrigens: Auch die Mama musste sich<br />
bei der Hymne kurz setzen. So geht an<br />
dieser Stelle ein ganz besonderer Dank<br />
an Familie Wolfschmitt. „Sie haben uns<br />
dieses Erlebnis erst möglich gemacht<br />
und wir können uns gar nicht oft genug<br />
bedanken. Danke für dieses Wahnsinns<br />
Pferd und Euer Vertrauen, danke für<br />
jeden Rat und die Unterstützung von<br />
der Sichtung bis zur Schärpe. Ihr seid<br />
unglaublich!“<br />
Foto: Ute Goedecke Fotografie Foto: Annika Kertzscher-Langer<br />
Allerdings stellte die 13-jährige<br />
Amazone bereits bei den<br />
53<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 53 01.10.24 04:03
Aus den Vereinen / Personalien / Zucht<br />
Regionsmeisterschaften in Liebenburg<br />
eindrucksvoll unter Beweis, dass<br />
sie durch und durch vielseitig ist.<br />
Hier sicherte sie sich im Sattel von<br />
‚Dance on Top‘ den Titel bei den<br />
Regionsmeisterschaften Springen und<br />
wurde mit ‚Suzi‘ Vize-Regionsmeisterin<br />
in der Dressur. Und auch nach dem<br />
Erfolg bei der „Goldenen Schärpe“<br />
ließen Schleifen in der Vielseitigkeit<br />
nicht lange auf sich warten. Denn in<br />
Harbarnsen wurden die beiden mit<br />
einer Traumwertnote von 9,0 auch<br />
Regionsmeister in dieser Disziplin.<br />
„Regionsmeisterschaften in allen 3<br />
Disziplinen mitzureiten ist schon toll,<br />
aber in allen 3 Disziplinen auch noch<br />
auf dem Treppchen zu stehen, ist schon<br />
der Wahnsinn!“, erklärt die stolze<br />
Mutter.<br />
Übrigens: Auch im Heimatverein,<br />
dem Reit- und Fahrverein Stockheim-<br />
Wolfenbüttel zu Halchter, stellten<br />
sich Erfolge ein. So konnte Helene<br />
mit ‚Dance on Top‘ gewinnen sowie<br />
mehrere Schleifen sammeln. Und<br />
auch vom parallel stattfindenden<br />
Vielseitigkeitsmeeting in Bad<br />
Harzburg, bei dem sie mit ‚Suzi‘ am<br />
Sommerfest im Landgestüt Celle<br />
Zahlreiche Besucher ließen es sich<br />
auch in diesem Jahr nicht nehmen,<br />
anlässlich des Sommerfestes<br />
im Landgestüt Celle über die<br />
pittoreske Anlage zu schlendern.<br />
Über 80 Aussteller mit liebevoll<br />
herausgebrachten Ständen und ein<br />
attraktives Schauprogramm machten<br />
das Wochenende für Jung und Alt zu<br />
einem besonderen Erlebnis.<br />
In den Bereichen Lebensart, Mode,<br />
Reitsportbedarf, Home& Garden<br />
sowie bei einem reichhaltigen<br />
kulinarischen Angebot konnte jeder<br />
auf seine Kosten kommen.<br />
Immer wieder stieß man auf<br />
etwas ganz Besonderes, so die<br />
wunderschönen Pferde aus Treiholz<br />
oder wußten Sie, dass auch in unseren<br />
nördlichen Regionen Wein angebaut<br />
wird? Passend zum Ambiente<br />
des Landgestüts bot der Weinhof<br />
Bäßmann/Depke aus Meitze Wein mit<br />
dem Namen „Passion“ an.<br />
Diese Passion legte auch die Familie<br />
Kroh mit ihren Streichelponys an den<br />
Tag und machte gleichzeitig Werbung<br />
für die Jungzüchterarbeit des Verbandes<br />
der Pony- und Kleinpferdezüchter<br />
Hannover e. V. Auch der Verband<br />
war in Kombination mit dem<br />
KaltblutstammbuchNiedersachsen<br />
im Ausstellerbereich vertreten.<br />
Zudem bereicherten die Ponys mit<br />
Annette Prießs Niedersächsischer<br />
Reitponyquadrille am Freitag die<br />
Veranstaltung, während am Sonntag<br />
Nana Degenhardts Islandquadrille<br />
für Stimmung sorgte. Der großzügige<br />
Kinderbereich bot besonders am<br />
Freitag allerlei Mitmachaktionen<br />
wie Hufeisen bemalen, Kinderrallye,<br />
Steckenpferde basteln und<br />
Informationen zu dem momentan<br />
angesagten Hobby Horsing. Doch ein<br />
Highlight war schlicht und einfach<br />
die Begegnung mit dem echten Pferd<br />
beim Meet and Greet mit den Ponys<br />
der Quadrille oder beim Führparcours<br />
mit Familie Krohs geduldigen<br />
Shetlandponys.<br />
Das hätte sie sich nicht träumen<br />
lassen, so Susanne Ersil, ehemalige<br />
Sattelmeisterin, dass sie noch<br />
einmal auf dem heiligen Rasen des<br />
Paradeplatzes reiten dürfte, noch dazu<br />
in einem Pas de deux mit Tochter<br />
Sophia.<br />
Vielversprechende 3- und 4-jährige<br />
Junghengste präsentierten sich zum<br />
Abschluss des ersten Festtages den<br />
Zuchtinteressierten.<br />
Am Samstag und Sonntag<br />
präsentierten sich die Reiter mit<br />
Start war, kam sie mit 4 silbernen<br />
Schleifen zurück! „Sogar Dressurreiten<br />
macht mit ‚Suzi‘ richtig Spaß“ erklärte<br />
Helene, als sie mit der Wertnote 8,7<br />
aus der Dressur-Prüfung kam und fügte<br />
hinzu: „ ‚Suzi‘ ist einfach unglaublich.<br />
Ich bin so glücklich, dass ich auf ihr so<br />
viel lernen kann und das Wolfschmitts<br />
mir so vertrauen.“ Aber das tollste<br />
Gefühl ist es im Gelände durchs Ziel zu<br />
reiten, das ist unbeschreiblich.<br />
K.B.<br />
ihren gut ausgebildeten Hengsten<br />
über den ganze Tag verteilt. Auch<br />
die Auszubildenden waren mit den<br />
schweren Warmblütern unter dem<br />
Titel „Back in Black“ mit einer<br />
Quadrille dabei.<br />
Immer wieder ein absoluter<br />
Hingucker ist der, im Haupt- und<br />
Landgestüt Neustadt Dosse geborene<br />
‚Bloomingdale‘. Taktsicher mit<br />
großzügigem Bewegungspotential<br />
begeisterte er mit seiner Reiterin<br />
GHW Catja Thomsen. Gleichzeitig<br />
gab der statiöse Schimmel sein Debüt<br />
als Tetenpferd der großen Quadrille.<br />
Catja Thomsen stellte auch ihren bis in<br />
die hohen Klassen selbst ausgebildeten<br />
Hengst ‚Vidar‘ vor, mit dem sie aktuell<br />
Vizelandesmeisterin in der Dressur<br />
ist. ‚Da Costa NRW‘ mit GHW Janina<br />
Tietze und ‚Emilio Sanchez‘ mit<br />
dem 1. Hauptsattelmeister Wolfhard<br />
Witte zogen die Zuschauer mit ihrem<br />
Pas de Deux in ihren Bann. Vom<br />
Einspänner bis zum Vierspänner vor<br />
dem Krönungswagen auch dieses<br />
54<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 54 01.10.24 04:03
Schaubild fand großen Anklang,<br />
ebenso wie das Springschaubild<br />
„Hoch Hinaus“ mit ‚Cascamiro‘ (Pfw<br />
H. Buchholz), ‚High Level‘ ( Pfw H.<br />
Sandbrink) und ‚Khedira‘ ( GHW S.<br />
Rudolph).<br />
Zucht<br />
Doch den absoluten Höhepunkt<br />
an allen Tagen bildete die große<br />
Dressurquadrille mit 24 Hengsten.<br />
Rot leuchteten die historischen<br />
Uniformen und golden die<br />
Prunkgeschirre der Pferde im warmen<br />
Licht der untergehenden Abendsonne.<br />
Begeistert ging das Publikum mit und<br />
unter donnerndem Applaus bildete die<br />
Quadrille den perfekten Abschluss<br />
dieses vielseitigen Wochenendes.<br />
Text und Fotos: Marianne Schwöbel<br />
55<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 55 01.10.24 04:03
Auch in diesem Jahr bot die Reitanlage<br />
in Steyerberg hervorragende<br />
Bedingungen für die vorgestellten<br />
Ponyfohlen. Bei Traumwetter konnte<br />
der Vorsitzende des BV Hannover<br />
Ede Wallays, Wildeshausen zahlreiche<br />
Zuchtinteressierte begrüßen. Züchter<br />
von 78 Fohlen nahmen die Gelegenheit<br />
wahr, ihren qualitätvollen Nachwuchs<br />
zu präsentieren. Den Hauptteil<br />
bestritten einmal mehr die Fohlen der<br />
Rasse deutsches Reitpony. Die Fohlen<br />
stellten sich der Richterkommission<br />
Bo Eitenmüller, Verden, Anja Daniels,<br />
Großmoor und Michael Recker, Lienen<br />
zur Beurteilung vor.<br />
Getrennt nach Hengst und Stutfohlen<br />
wurde in der Rassegruppe der Shetlands<br />
unter 87 cm gerichtet. ‚Grapper vom<br />
Birkenbaum‘ v. ‚Gregor‘ der ZG<br />
Kost und Hausner, Ense war bei den<br />
Hengstfohlen nicht zu schlagen. Der<br />
ausdrucksstarke Rappschecke punktete<br />
mit einem herausragenden Typ und<br />
wusste sich auch bewegungsmäßig gut<br />
in Szene zu setzen.<br />
Braunweißisabell oder auch Perlino<br />
nennt sich die Farbe des siegreichen<br />
Stutfohlens ‚Amidala v. Weyhe‘ v.<br />
‚Elmhorst Espres‘. Ein korrektes<br />
Gebäude und zwei 10 en im Typ da<br />
konnte sich Züchter und Besitzer<br />
Jürgen Stradtmann aus Syke zusätzlich<br />
noch über eine Silberne Preismünze der<br />
Zucht<br />
60 Jahre Bezirksverein Hannover<br />
Qualitätvolle Ponyfohlen in Steyerberg<br />
beim 28. Ponyfohlenchampionat<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
(LWK) freuen.<br />
Bewegungsstark war ‚Giersbergs<br />
Zipmeup‘ v. ‚Zeoliet v.d. Zandhoeve‘,<br />
den Hinrich Hashagen, Etelsen<br />
vorstellte und der die Rassegruppe<br />
der originalen Shetlandponys<br />
gewann. Hierfür gab es eine bronzene<br />
Preismünze der LWK.<br />
Bewegung war auch das Highlight<br />
beim Sieger der Partbredshetlands.<br />
Thomas Bormann, Blender stellte den<br />
eleganten Fuchshengst ‚Graziano‘ von<br />
‚Golden Dancer‘ vor.<br />
Die Gruppe der Classicponys wurde<br />
getrennt nach Stut - und Hengstfohlen<br />
gerichtet. Taktklar und raumgreifend so<br />
steppte der typvolle<br />
‚Jim MK‘ um die<br />
bahn. Er stammt<br />
ab von ‚Jamy v.<br />
Krummesse‘ und<br />
die ZG Schirmer<br />
aus Osterode erhielt<br />
dafür zusätzlich<br />
eine Ehrenurkunde<br />
der LWK. Bleibt<br />
anzumerken, dass<br />
Meike Schirmer<br />
mit zwei weiteren<br />
‚Jamy‘-Söhnen<br />
auch Platz 2 und 3<br />
in dieser Abteilung<br />
belegte. Ein schöner Erfolg für die<br />
engagierte Züchterin.<br />
‚Kollin von Clus‘ hat das<br />
Siegerstutfohlen ‚Hamira von Clus‘<br />
zum Vater. Diese korrekte und überaus<br />
typvolle junge Stute ist bei Ralf Grober<br />
in Clus beheimatet. Auch er erhielt eine<br />
Ehrenurkunde der LWK und zusätzlich<br />
noch den Pokal für den Hengst mit<br />
der erfolgreichsten Nachzucht in 2023<br />
‚Jaybee von Clus‘, den Zuchtleiterin<br />
Urska Kamensek überreichte.<br />
Aus der Heide angereist war<br />
‚Caluna Fritzi‘ von ‚Cavall‘, ein<br />
weit entwickeltes korrekt gebautes<br />
Stutfohlen der Rasse Fjordpferd.<br />
Züchter und Besitzer ist die ZG<br />
Kassebaum in Räber.<br />
‚Jim MK‘<br />
‚Grapper vom Birkenbaum‘<br />
‚Hamira von Clus‘<br />
56<br />
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Zucht<br />
‚Benito‘<br />
‚Feikenhofs Yoshi‘<br />
‚Odin`R vom Renneberg‘<br />
‚Benito‘ von ‚Barcley‘, ein elegantes<br />
Haflingerhengstfohlen, das mit seinem<br />
Typ zu gefallen wusste und noch<br />
dazu im Gebäude mit großen Linien<br />
punktete bescherte seiner Züchterin<br />
Tanja Meyer, Vorhop eine bronzene<br />
Preismünze der LWK.<br />
Leider nur mit jeweils einem Teilnehmer<br />
aber ansprechenden Ergebnissen stellten<br />
sich ein Edelbluthaflinger der ZG Koch,<br />
Bettrum, ein Connemarastutfohlen von<br />
Heike Weiss, Belm und ein Vertreter<br />
der Rassegruppe Welsh D von Kira<br />
Gätje, Langwedel vor.<br />
Bei den Welsh A Ponys hatte<br />
‚Feikenhofs Yoshi‘ ‚von Springfire`s<br />
Young Love Star‘ aus der Zucht von<br />
Janina Buchholz und im Besitz von<br />
Sönke Buchholz, Hohne die Nase vorn.<br />
Jungzüchterin Helene Buchholz stellte<br />
seine Vorzüge geschickt heraus, so dass<br />
es 9en und 10en nur so hagelte.<br />
Er kam sah und siegte, so kann<br />
man den Auftritt des Welsh B<br />
Hengstfohlens ‚Odin`R vom<br />
Renneberg‘ von ‚Stenderups Olympic‘<br />
der Zuchtgemeinschaft Backen,<br />
Liebenburg beschreiben. 5 Mal die<br />
10 und ansonsten lauter 9en, das<br />
bescherte dem eleganten Junghengst<br />
die zweithöchste Tagesbewertung von<br />
86 Punkten.<br />
Eine Abteilung Hengstfohlen und<br />
2 Abteilungen Stutfohlen bei den<br />
deutschen Reitponys gab es am<br />
Nachmittag zu richten.<br />
Überaus bewegungsstark, an<br />
Ausdrucksstärke nicht zu überbieten<br />
und noch dazu in einem hervorragenden<br />
Entwicklungszustand so nahm<br />
‚Da Vinci‘ von ‚Dallmayr K‘ die<br />
Richter für sich ein und erreichte die<br />
Tageshöchstpunktzahl von 87 Punkten.<br />
Züchter und Besitzer ist Jo Wright vom<br />
Rufford Stud, GB.<br />
Die 1. Abteilung der Stutfohlen gewann<br />
die typvolle ‚Glamour Girl‘ von<br />
‚Golden Garant‘, eine Cremellostute<br />
deren Höhepunkt in der Bewegung lag.<br />
Cindy Janzen aus Bienenbüttel erhielt<br />
für sie eine silberne Preismünze der<br />
‚Glamour Girl‘<br />
LWK und nach der abschließenden<br />
2. Abteilung war klar, dass ‚Glamour<br />
Girl‘ das Gesamtsiegerstutfohlen war.<br />
‚Shining Smilla‘ von ‚Neverland WE‘<br />
konnte als Sieger der 2. Abteilung<br />
die Wertnoten von ‚Glamour Girl‘<br />
nicht toppen, doch Züchterin und<br />
Besitzerin Marie Sophie Clausen aus<br />
Blender freute sich riesig über das<br />
Reservechampionat.<br />
‚Shining Smilla‘<br />
Text und Fotos: Marianne Schwöbel<br />
57<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 57 01.10.24 04:03
Zucht<br />
Kaltblutleistungsprüfung im Landgestüt Celle<br />
Ende September fand in diesem Jahr die<br />
Leistungsprüfung des Stammbuches<br />
für Kaltblutpferde Niedersachsen e.V.<br />
im niedersächsischen Landgestüt Celle<br />
statt. Der erste Vorsitzende Dr. Uwe<br />
Clar und Zuchtleiterin Urška Kamenšek<br />
konnten zahlreiche Zuchtinteressierte<br />
begrüßen.<br />
Den Richtern Ulrich Müller,<br />
Nienhagen, Kathrin Steinmetz,<br />
Neustadt und Fremdfahrer Christian<br />
Koller, Warendorf stellten sich 9 Stuten<br />
und 1 Hengst zur Beurteilung vor.<br />
In 3 Prüfungsteilen, dem dressurmäßigen<br />
Fahren vor dem Wagen, dem Ziehen<br />
eines 7 m langen Baumstammes und<br />
vor dem Zugschlitten mussten die<br />
Prüflinge ihre Arbeitstauglichkeit unter<br />
Beweis stellen.<br />
Erfreulich, dass alle Stuten die Prüfung<br />
erfolgreich absolvieren konnten und<br />
ab Wertnote 7,5 und besser, sich nun<br />
Leistungsstuten nennen dürfen.<br />
Auf Platz 1 rangierte die Rheinischdeutsche<br />
Kaltblutstute ‚Nelly‘ von<br />
‚Landmesser‘/,Caruso‘. Souverän<br />
wurde Ralf Finkes Stute von Jan Bogun<br />
vorgestellt. Klar, dass ein Fremdfahrer<br />
bei einer so gut vorbereiteten Stute mit<br />
Freude die Leinen in der Hand hielt und<br />
hier ebenfalls eine 9 zückte. Mit einem<br />
Topinterieur ausgestattet, wusste die<br />
Siegerstute aus Bad Arolsen auch im<br />
schweren Zug zu punkten. Eine 9,11<br />
erhielt sie als Endnote.<br />
Mit einer Endnote von 9,08<br />
platzierte sich ‚Martje v. Utspann‘<br />
v. ‚Highlander‘/,Hilarius‘ auf<br />
Rang 2 vorgestellt von Jan zum<br />
Berge. Sie brillierte ebenfalls mit<br />
hervorragendem Interieur und absoluter<br />
‚Martje v. Utspann‘<br />
Leistungsbereitschaft. Christian<br />
Koller zeigte sich auch von dieser<br />
Stute begeistert und bewertete sie als<br />
Fremdfahrer mit einer 9,5.<br />
Mit Stefan Dingel an den Leinen<br />
zeigte sich die, in den Niederlanden<br />
‚Nelly‘<br />
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gezogene, Schwarzwälderstute ‚Eliv‘ v.<br />
‚Maximus‘/,Respekt‘ (Z.: Bert u. Niek<br />
Peppelmann, Sinderen, B: Marieanne<br />
Tolhoek Vlissingen) von ihrer besten<br />
Seite. Leistungswille und Arbeitseifer<br />
nahmen für diese Stute ein. Eine<br />
Wertnote von 8,68 war der Lohn.<br />
Fotos: Caroline Wendorf<br />
Foto: Caroline Wendorf Foto: Claudia Rinne<br />
58<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 58 01.10.24 04:03
Zucht<br />
Fotos: Caroline Wendorf<br />
Foto: Caroline Wendorf Foto: Claudia Rinne<br />
‚Eliv‘<br />
‚Nitti‘<br />
Susanne Stadie aus Walsrode stellte<br />
ihre Rappschimmelstute ‚Nitti‘<br />
v. ‚Landmesser‘/,Xeron van het<br />
Hermeshof‘ selbst vor. Mit einer 8,14<br />
als Endnote wusste die Siegerstute<br />
der diesjährigen Eintragung in<br />
Adelheidsdorf der Rheinisch-<br />
Deutschen Kaltblüter zu gefallen. Auch<br />
Christian Koller, als Fremdfahrer, war<br />
sehr angetan von dieser Stute und<br />
beurteilte sie mit einer 10.<br />
Kilian zum Berge stellte in diesem<br />
Jahr erstmals eine Stute in allen<br />
Prüfungsteilen vor. ‚Rosemarie v.<br />
Utspann‘ v. ‚Highlander‘/,CircleW<br />
Maxamillion‘ hat der engagierte<br />
Jungzüchter selbst ausgebildet,<br />
natürlich fachlich immer begleitet<br />
von Vater Jan. Pferd und Führer<br />
sind zu einem hervorragenden<br />
Team zusammengewachsen, so dass<br />
tatsächlich ein leises Stimmkommando<br />
beim Ziehen der Schwachholzstange<br />
ausreichte, die Stute wieder zu<br />
beruhigen. 8,13 als Endnote ist ein<br />
mehr als respektables Ergebnis für die<br />
nächste Generation Kaltblutzüchter.<br />
Die nächste Generation<br />
Kilian zum Berge<br />
Fotos: Caroline Wendorf<br />
Abschließend dankte Dr. Clar<br />
dem Landgestüt Celle, dass das<br />
Kaltblutstammbuch wieder einmal hier<br />
zu Gast sein durfte.<br />
Marianne Schwöbel<br />
‚Rosemarie‘<br />
59<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 59 01.10.24 04:03
Zucht<br />
Die Bücherecke<br />
RA Dr. jur. Peter Lechner ist<br />
Rechtsanwalt aus Innsbruck und seit<br />
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Pferdesport im Allgemeinen sowie<br />
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Die Autoren beleuchten in ihrem<br />
neuesten Buch alle Facetten<br />
des Freizeitreitens und des<br />
Pferdesports unter Berücksichtigung<br />
sämtlicher tierschutzrechtlicher<br />
Rahmenbedingungen in Deutschland<br />
und Österreich, um darzustellen, wie<br />
man diesen wunderbaren Sport mit<br />
dem Lebewesen Pferd betreiben kann,<br />
sodass beide Beteiligten Freude an<br />
ihrer Zusammenarbeit haben. Eine<br />
artgerechte Haltung gehört hier ebenso<br />
dazu wie eine vorsichtige und liebevolle<br />
Ausbildung mit einer Ausrüstung, die<br />
speziell an das einzelne Pferd angepasst<br />
und ihm angenehm ist. Auch auf viele<br />
weitere rechtlich relevante Punkte,<br />
wie Verhalten im Straßenverkehr,<br />
Registrierung im Vis(Verbrauchergesu<br />
ndheitsinformationssystem), Haftung<br />
im Schadensfall und Kauf bzw. Verkauf<br />
von Pferden inkl. Wertminderung, wird<br />
näher eingegangen.<br />
Die Autoren<br />
Univ. Lektor FTA Mag Dr. med. vet.<br />
Robert Stodulka ist Tierarzt sowie<br />
allgemein beeideter und gerichtlich<br />
zertifizierter Sachverständiger für<br />
Veterinärmedizin.<br />
60<br />
Das Pferd der Winde<br />
Inspiriert von einem echten<br />
mongolischen Pferd: Ein Abenteuer<br />
über einen 3000 Kilometer langen Weg<br />
nach Hause.<br />
In den 1960er Jahren wird das junge<br />
Pferd ‚Mori‘ von seiner mongolischen<br />
Heimat mit vielen anderen Pferden bis<br />
hoch nach Nordvietnam gekarrt. Denn<br />
hier herrscht Krieg, und es fehlt an<br />
Lasttieren. Doch ‚Mori‘ möchte nicht<br />
an die Front, er möchte nach Hause,<br />
zurück zu Yul, seinem Menschenfreund,<br />
zurück zu seiner Herde und zurück zu<br />
seiner Steppe. Dafür schließt er sich mit<br />
der frechen Papageibreitrachen-Dame<br />
‚Chau‘ zusammen, die dem Feuer ihres<br />
Zuhauses entkommen möchte. Der<br />
Weg in die Mongolei ist allerdings lang<br />
und voller Gefahren ...<br />
Ich lese<br />
DER KLEINE GEORG<br />
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Promi
Auch wir lesen DER KLEINE GEORG<br />
Otto Becker<br />
Monika Theodorescu<br />
Peter Thomsen<br />
Sandra Auffarth<br />
Viktor und Thomas Brüsewitz<br />
Fotos: Petra Beinecke, Günter und Katarina Blasig<br />
Michael Freund<br />
Michael Jung<br />
Isabell Werth<br />
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02:37
Datum Kategorie Turnierort<br />
19. - 20.10.<strong>2024</strong> WBO BS Madamenweg<br />
18.-20.10.<strong>2024</strong> S bis M Handorf<br />
31.10.<strong>2024</strong> WBO, HI Steuerwald<br />
Halloween Turnier<br />
26.10.<strong>2024</strong> WBO, Hohenhameln<br />
PM Schulpferdeturnier<br />
27.10.<strong>2024</strong> WBO Hohenhameln<br />
26. - 27.10.<strong>2024</strong> D+S Scharnebeck<br />
25. - 27.10.<strong>2024</strong> D+S bis Kl. M * Barsinghausen<br />
31.10.<strong>2024</strong> Stützpunktturnier Luhmühlen<br />
07.-09.11.<strong>2024</strong> D bis Kl. S Verden<br />
23.11.<strong>2024</strong> Sichtung BuCha Luhmühlen<br />
24.11.<strong>2024</strong> Stützpunktturnier Luhmühlen<br />
- 125 Jahre Kaltblutstammbuch in Niedersachsen e. V.<br />
Seit 125 Jahren gibt es das Stammbuch für Kaltblutpferde<br />
Niedersachsen e. V. Um das gebührend zu feiern, findet<br />
am 19. Oktober im niedersächsischen Landgestüt Celle<br />
eine Jubiläumslandesstutenschau statt, zu der auch einige<br />
interessante Schaubilder erwartet werden.<br />
Zusätzlich werden an dem Tag auch Hengste gemustert, die<br />
sich um eine Fahrkarte zur Bundeskaltblutschau 2025 im<br />
Rahmen der grünen Woche in Berlin bewerben.<br />
Nationale und Internationale Turniere:<br />
05. - 07.12.<strong>2024</strong> Hannoveraner Springpferde Verden<br />
Hallen Masters, S bis S*<br />
Sonstiges:<br />
- Renntermine <strong>2024</strong> Neue Bult<br />
27. Oktober <strong>2024</strong> Renntag der Gestüte<br />
FN Seminare:<br />
16. Oktober PM-Online-Seminar: #doitride:<br />
Der Ton macht die Musik – Richtig<br />
kommunizieren im Stall und auf dem<br />
Turnier mit Ulla Ramge<br />
Beginn 20 Uhr<br />
Eintritt PM 10,00 Euro, Nicht-PM 20,00 Euro<br />
17. Oktober PM-Online-Seminar: Heilung möglich:<br />
Frakturen beim Pferd mit<br />
Dr. Sebastian Bartke, Kim Vanessa Krude<br />
Beginn 20 Uhr<br />
Eintritt PM 10,00 Euro, Nicht-PM 20,00 Euro<br />
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DER KLEINE GEORG<br />
ist Werbung vor Ihrer Haustür<br />
also da, wo Werbung wirkt<br />
23. Oktober PM-Online-Seminar: Aubenhausen LIVE<br />
- Feine Kommunikation für mehr Vertrauen<br />
& Harmonie im Sattel mit<br />
J. v. Bredow-Werndl und B. Werndl<br />
Beginn<br />
Eintritt<br />
15 Uhr<br />
PM und Aubenhausen Club-Mitglieder<br />
kostenlos, Nicht-PM 39,00 Euro<br />
28. Oktober PM-Online-Seminar:<br />
Beweglich für dein Pferd: Yoga für Reiter<br />
mit Theresa Bontrup<br />
Beginn 20 Uhr<br />
Eintritt PM 10,00 Euro, Nicht-PM 20,00 Euro<br />
5. November PM-Online-Seminar: Diagnose Arthrose:<br />
Symptome und Therapiemöglichkeiten<br />
mit Alexandra Schubert<br />
Beginn<br />
Eintritt<br />
20 Uhr<br />
Das Online-Seminar wird<br />
freundlicherweise von FN-Partner<br />
NOVAFON unterstützt.<br />
Für PM und Nicht-PM kostenfrei<br />
19. November PM-Online-Seminar: Mit Ingrid Klimke<br />
zu mehr Abwechslung im Training<br />
mit Ingrid Klimke<br />
Beginn 20 Uhr<br />
Lerneinheiten 2 LE (Profil 4)<br />
Eintritt PM 10,00 Euro, Nicht-PM 20,00 Euro<br />
Info/Anmeldung: https://www.pferd-aktuell.de/seminare,<br />
Telefon 02581/6362-247 oder seminare@fn-dokr.de<br />
62<br />
<strong>Georg</strong> 5-<strong>2024</strong>.indd 62 01.10.24 04:03
In der nächsten Ausgabe von DER KLEINE GEORG lesen Sie u.a. Berichte<br />
über:<br />
- diverse Reitsportveranstaltungen, wie die Jumping Days in Harsum<br />
- verschiedene Lehrgänge und Fortbildungsveranstaltungen<br />
- Fachthemen<br />
Im Reitsportmosaik werden wir u.a. über<br />
- GROSSEN PREIS VON SACHSEN<br />
berichten.<br />
Anmerkung der Redaktion<br />
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht<br />
in jedem Fall die Meinung des Herausgebers und der Redaktion dar.<br />
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.<br />
Jeder Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung und unter<br />
Quellenangabe gestattet.<br />
Eingesandte Manuskripte unterliegen der eventuellen<br />
redaktionellen Bearbeitung.<br />
Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Material<br />
Druckfehler<br />
„Wenn Sie einen Druckfehler finden,<br />
bitte bedenken Sie,<br />
dass er beabsichtigt war.<br />
Unser Blatt bringt für jeden etwas,<br />
denn es gibt immer Leute,<br />
die nach Fehlern suchen.“<br />
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen<br />
kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.<br />
(Henry Ford)<br />
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Katarina Blasig<br />
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Verantwortlich für den Inhalt<br />
Katarina Blasig<br />
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Walburga Schmidt<br />
Marianne Schwöbel (M.S.)<br />
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Fachberichte<br />
Ralf Döringshoff, Dr. Birgit Harenberg,<br />
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Die Redaktion<br />
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