Dribbling Nr. 25
Das Heft der Fußballjugend des SC Abstatt, SC Ilsfeld, TGV Eintracht Beilstein und der Spvgg Heinriet
Das Heft der Fußballjugend des SC Abstatt, SC Ilsfeld, TGV Eintracht Beilstein und der Spvgg Heinriet
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Warum der „FC Schozachtal“ wohl<br />
nur Wunschdenken bleiben wird<br />
Ehemaliger Spielleiter Jürgen Friedrich blickt auf zehn erfolgreiche<br />
Jahre SGM ABI zurück<br />
Ein Jahrzehnt ist es nun her, dass die Spielgemeinschaft ABI (Abstatt, Beilstein, Ilsfeld) aus der Taufe gehoben<br />
wurde. Später kam mit Heinriet noch ein weiterer Verein dazu. Ein perfekter Anlass, um im Gespräch mit Jürgen<br />
Friedrich, langjähriger Spielleiter im Jugendbereich, an die Anfänge zu erinnern - und auch einen Blick in die Zukunft<br />
zu werfen.<br />
<strong>Dribbling</strong>: IBA, BAI, BIA, usw. - die Anfangsbuchstaben der drei Ortsnamen lassen ja einige<br />
Möglichkeiten für kreative Abkürzungen zu. Wie schnell hat man sich denn damals auf ABI<br />
geeinigt?<br />
Jürgen Friedrich: Eigentlich sehr schnell. Man hat sich einfach auf die Anfangsbuchstaben der Vereine in<br />
alphabetischer Reihenfolge verständigt. Seit einigen Jahren haben wir allerdings ein anderes Problem: Wo<br />
packen wir das H von Heinriet hin?<br />
<strong>Dribbling</strong>: Dass das Abitur umgangssprachlich auch mit „Abi“ abgekürzt wird, hat Euch nicht<br />
gestört?<br />
Friedrich: Wir haben natürlich überlegt, welche Alternativen es gibt. Aber ABI war dann am schlüssigsten.<br />
Und auch gar nicht unpassend: Denn wie beim Abitur wollen wir auch im Fußball einen hohen<br />
Ausbildungsstandard erreichen.<br />
<strong>Dribbling</strong>: Warum kam es zur Gründung der Spielgemeinschaft?<br />
Friedrich: Sinkende Geburtenraten, mehr Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung - all das führt dazu,<br />
dass immer weniger Jugendliche Fußball spielen oder die Sportart (auch am PC) wechseln. Spätestens bei<br />
den 13-Jährigen, den C-Junioren, ist oft zu beobachten, dass kleine Vereine allein keine Mannschaft mehr<br />
stellen können.<br />
<strong>Dribbling</strong>: Seid Ihr mit dem Anliegen einer SGM auf offene Türen gestoßen oder mussten erst einige<br />
Mauern eingerissen werden?<br />
Friedrich: Der SC Abstatt und der SC Ilsfeld waren die Vorreiter. Beide Vereine waren sich schnell einig.<br />
Als der TGV Beilstein mit ins Boot geholt wurde, war einige Überzeugungsarbeit zu leisten. Hilfreich war<br />
dabei, dass wir mit dem Verein „Anpfiff ins Leben“ (AIL) einen starken Partner an unserer Seite hatten.<br />
Neben dem Sport wurden von diesem auch die Bereiche Schule, Beruf und Soziales gefördert. Die<br />
finanzielle Unterstützung von AIL tat dann ein Übriges.<br />
<strong>Dribbling</strong>: Immer mehr Vereine reagieren mit der Gründung<br />
von Spielgemeinschaften auf den schleichenden Rückgang<br />
an Nachwuchsspielern. Trotzdem gibt es auch skeptische<br />
Stimmen, die meinen, dass es durch eine SGM schwerer wird,<br />
dass sich die Kinder mit dem Verein identifizieren – vom<br />
logistischen Aufwand für die Eltern einmal abgesehen. Sind<br />
das nachvollziehbare Bedenken?<br />
Friedrich: Diese skeptischen Stimmen halte ich für die ewig<br />
gestrigen. An diesen ging der gesellschaftliche Wandel vorbei. Nur<br />
ein Beispiel von vielen: Zwei Spieler verlassen unsere B-Junioren.
Warum der „FC Schozachtal“ wohl nur Wunschdenken bleiben wird (Forts:)<br />
Die Eltern antworteten uns auf Nachfrage, dass die beiden jetzt zum Kickboxen gehen.<br />
Was wurde in diesem Fall falsch gemacht? Unsere Vereine entwickeln sich immer mehr<br />
zum Dienstleister. Es wird nicht ausbleiben, dass die Beiträge in Zukunft steigen werden,<br />
damit die Qualität der Ausbildung erhalten und weiter verbessert werden kann.<br />
<strong>Dribbling</strong>: Der Lockruf höherer Vereine geht leider auch an ABI nicht spurlos vorbei.<br />
Ärgert Dich das manchmal und was kann dem entgegengesetzt werden?<br />
Friedrich: Dieser Lockruf ist ärgerlich, jedoch seit Jahrzehnten Praxis. Leider hat sich der Umgangston unter<br />
den Vereinsverantwortlichen zu diesem Thema weiter verschlechtert.<br />
Meine Erfahrung war, dass von zehn ABI-Jugendspielern, die den Verein zu einem höherklassigen Verein<br />
verlassen haben, „elf“ dort gescheitert sind. Bei einem Abgang spielen die Eltern eine gewichtige Rolle. Nicht<br />
die Erwartungshaltung der Spieler, sondern die der Eltern war in den meisten Fällen der Anlass für einen<br />
Wechsel.<br />
Wie sagte doch Anton Nagl, damals erster Vorsitzender von Anpfiff ins<br />
Leben, im Jahr 2004 bei einem Jugendspiel: „Das Schlimmste an den<br />
Kindern sind die Eltern.“<br />
<strong>Dribbling</strong>: Was waren Deine schönsten ABI-Erlebnisse?<br />
Friedrich: Hierzu zählen in erster Linie die Ausflüge mit den C- und<br />
B-Junioren in die Abstatter Partnerschaftsgemeinde Lehon in der Bretagne.<br />
In den letzten Jahren ist die jährliche Teilnahme am Campodunum Cup in<br />
Kempten zum absoluten Highlight geworden. Diese Veranstaltungen, die<br />
auch zum Teambuilding („wir sind ein Team“) beitragen sollen, konnten<br />
diverse Spielerabgänge leider nicht verhindern.<br />
<strong>Dribbling</strong>: Bislang wird ABI im Bereich D- bis A-Jugend angeboten.<br />
Kannst Du Dir vorstellen, dass eines Tages auch eine<br />
Erwachsenen-Mannschaft mit ABI-Trikots über das Spielfeld rennt?<br />
Friedrich: Wenn man die Erfolge oder eher die Misserfolge der<br />
aktiven Mannschaft von Abstatt, Beilstein, Heinriet und Ilsfeld<br />
anschaut, wäre eine ABI-Mannschaft, die auch FC Schozachtal<br />
heißen könnte, langfristig die einzige Chance, im Schozachtal<br />
höherklassigen Fußball anzubieten. In dieser Mannschaft müssten<br />
dann die besten Spieler der vier Vereine spielen. Leider bleibt dies<br />
wohl ein Wunschdenken.<br />
Groß und klein gemeinsam<br />
(Saisoneröffnung 2013 und 2015)<br />
Andrea Eisenmann<br />
Mädchenfußball - von Anfang an fester Bestandteil von ABI<br />
(Saisoneröffnung 2013)<br />
Schon immer dabei: Matthias von der Fußballschule<br />
FFH (Saisoneröffnung 2013)
Die Redaktion (von links nach rechts)<br />
Sandra Ebert - Martin Kimmig - Andrea Eisenmann-Kellis
Übrigens:<br />
Wir sind berechtigt, für Geld- und Sachspenden steuerlich abzugsfähige Spendenbescheinigungen auszustellen.<br />
Bankverbindung Volksbank Beilstein-Ilsfeld-Abstatt IBAN: DE13620622150046613005
Wir sind die Trainer - 2024/<strong>25</strong><br />
Keine Frage, Ihre Leidenschaft gilt dem runden Leder. Und dies wollen sie auch dem Fußball-Nachwuchs<br />
von ABI vermitteln. Doch wie ticken unsere Trainer privat? Für welchen<br />
Verein schlägt ihr Herz, in welchem Stadion würden sie gern mal spielen, wer war ihr Vorbild<br />
und bei welcher Serie können sie besonders gut abschalten? Das und noch einiges<br />
mehr verraten sie in unserer neuen <strong>Dribbling</strong>-Reihe: die Trainer-Steckbriefe.<br />
Maurice Pose (F-Junioren SC Abstatt)<br />
Alter: 34<br />
Lieblingssüßigkeit: Chips, Nüsse<br />
Mein Lieblings-Urlaubsort: Thailand, Türkei, Dänemark,<br />
Brombachsee<br />
Mein Fußballverein: Fc St. Pauli, Bayern München<br />
Bester Stürmer ever: Gerd Müller<br />
Lieblings-Kleidungsstück: Jogginghose<br />
Neflixserie: Haus des Geldes, Game of Thrones,<br />
Ozark.<br />
Game: Pokern<br />
Stadion: Millerntor<br />
Serientipp für Binge-Watching: Prison Break<br />
Was hörst Du gerne? SDP, Schlager, Techno House<br />
Stadion (weltweit): Neckarstadion<br />
Martin Grebelus (F-Junioren SC lsfeld)<br />
Alter: 42<br />
Lieblingssüßigkeit: Obst<br />
Mein Lieblings-Urlaubsort: Südafrika<br />
Mein Fußballverein: 1. FC Köln<br />
Bester Stürmer ever: Toni Polster<br />
Lieblings-Kleidungsstück: Köln-Hoodie<br />
Game: Brawl Stars<br />
Stadion: Camp Nou<br />
Serientipp für Binge-Watching: alles mit<br />
Star Wars<br />
Dieses Buch kann man in einem Rutsch<br />
lesen: Big Bang<br />
Was hörst Du gerne? Rock<br />
Ion Lionti (F-Junioren SC Abstatt)<br />
Alter: 37<br />
Lieblingssüßigkeit: Schokolade<br />
Mein Lieblings-Urlaubsort: Antalya<br />
Mein Fußballverein: Real Madrid<br />
Bester Stürmer ever: Ronaldo Nazario<br />
Lieblings-Kleidungsstück: Sportanzug<br />
Netflixserie: Vikings<br />
Game: FIFA<br />
Stadion: Santiago Bernabéu<br />
Dieses Buch kann man in einem Rutsch<br />
lesen: Krieg und Frieden<br />
Was hörst Du gerne? Dance, rumänische<br />
Musik<br />
David Merkel (Bambini SC Ilsfeld)<br />
Alter: 34 Jahre<br />
Lieblingssüßigkeit: Eis<br />
Mein Lieblings-Urlaubsort: Italien (Elba)<br />
Mein Fußballverein: Real Madrid / VFB Stuttgart<br />
Bester Stürmer ever: Erling Haaland<br />
Lieblings-Kleidungsstück: Shorts<br />
Netflixserie: Haus des Geldes<br />
Game: Fifa<br />
Stadion: Estadio Santiago Bernabéu<br />
Serientipp für Binge-Watching: Manifest<br />
Dieses Buch kann man in einem<br />
Rutsch lesen: lustiges Taschenbuch<br />
Was hörst Du gerne? Querbeet<br />
Jörg Richter (Bambini SC Ilsfeld)<br />
Alter: 40 Jahre<br />
Lieblingssüßigkeit: Käsekuchen<br />
Mein Lieblings-Urlaubsort: Cannobio am Lago Maggiore<br />
Mein Fußballverein: Eintracht Frankfurt<br />
Bester Stürmer ever: Alex Meier<br />
Lieblings-Kleidungsstück: Badehose<br />
Game: FIFA<br />
Stadion: Waldstadion (Deutsche-Bank-Park)<br />
Dieses Buch kann man in einem Rutsch<br />
lesen: „Die Wasser der Hügel“ von Marcel<br />
Pagnol<br />
Was hörst Du gerne?: Gute Musik<br />
Marcus Grund (SGM SC Abstatt/Spvgg Heinriet<br />
Alter: 41Jahre<br />
Lieblingssüßigkeit: Schokolade<br />
Mein Lieblings-Urlaubsort: Rhodos<br />
Mein Fußballverein: Bayern Münchnen<br />
Bester Stürmer ever: Miroslav Klose<br />
Lieblings-Kleidungsstück: Jeans<br />
Game: UNO<br />
Stadion: Allianz Arena<br />
Serientipp für Binge-Watching: Fast &<br />
Furious<br />
Dieses Buch kann man in einem Rutsch<br />
lesen: „Am Arsch geht auch ein Weg“<br />
Was hörst Du gerne?: Querbeet
Samstag, 20.07.2024, von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
Ilsfeld - Sportgelände<br />
8. Sporttag<br />
Unvergesslicher Sporttag für Aphasiker und<br />
Schlaganfallbetroffene in Ilsfeld<br />
Am Samstag trafen sich 18 Sportler zum Ilsfelder Sporttag für<br />
Aphasiker und Schlaganfallbetroffene. Wie bei den vorherigen<br />
Sporttagen unterstützte ABI mit den B-Juniorinnen, A-Junioren<br />
und Trainern den Sporttag tatkräftig. Bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen meisterten die Teilnehmer verschiedene Sportstationen.<br />
Um der Hitze zu trotzen, wurde kontinuierlich kühles<br />
Wasser nachgeschenkt. In der Mittagspause stärkten sich die<br />
Sportler mit Kuchen und Grillwurst, während die musikalische<br />
Unterhaltung mit Polonaise und griechischem Tanz für gute Stimmung sorgte.<br />
Der sportliche Teil des Tages begann mit einem 200-Meter-Nordic-Walking-Wettbewerb, an dem sich<br />
neun Teilnehmer beteiligten. Es folgte ein spannender Liegerad-Wettkampf, bei dem drei Liegeradfahrer<br />
und ein normaler Radfahrer gegeneinander antraten. Zum Abschluss konnten sich alle Teilnehmer im<br />
Ballweitwurf messen. Der krönende Abschluss des Sporttags war ein<br />
Staffellauf mit zwei<br />
4er-Teams, bei dem einige Teilnehmer beeindruckende Leis- tungen zeigten. Der<br />
Sporttag war ein voller Erfolg und bot den Beteilig- ten viel Freude<br />
und sportliche Her-<br />
ausforderungen.
FSJ<br />
bei<br />
ABI<br />
Bewerbungen für 20<strong>25</strong>/2026 ab sofort möglich<br />
Wichtig: Die Stellen sind begrenzt!!!<br />
Frühzeitige Bewerbung ist daher unbedingt notwendig!<br />
abi-fussball@online.de
herausfordernd, die Kinder für den Fußball zu gewinnen, da ABI einer der ersten<br />
Vereine in Deutschland war, der dieses Konzept aus den USA umsetzen durfte.<br />
Dennoch war es umso schöner zu sehen, dass das Programm Früchte trug.<br />
WAS HAT MIR MEIN FSJ GEBRACHT UND WARUM HABE ICH MICH DAFÜR<br />
BEWORBEN …<br />
Ich habe mich für ein FSJ entschieden, um Erfahrungen in verschiedenen Altersgruppen zu sammeln, die<br />
mir im Rahmen meines Lehramtsstudiums von Nutzen sein sollten. Gleichzeitig bereitete ich mich auf die<br />
Sporteignungsprüfung in Köln vor, die ich mittlerweile erfolgreich abgelegt habe. Während meines FSJs<br />
nahm ich an Seminaren des LSV/BWSJ teil, erwarb die Trainer-C-Lizenz im Fußball und absolvierte die<br />
Rettungsschwimmerausbildung Silber. Diese Erfahrungen gaben mir fundierte Einblicke in das Ehrenamt<br />
und die Arbeit mit Kindern aller Altersstufen, was mich optimal auf das Lehramt vorbereitet hat.<br />
EINE MEINER GRÖßTEN HERAUSFORDERUNGEN …<br />
Das war anfangs eine unangenehme<br />
Schiedsrichtererfahrung, die mich verunsicherte. Der<br />
Druck von wütenden Spielern, Trainern und Eltern war<br />
zunächst überwältigend, sodass ich diese Aufgabe in<br />
Absprache mit dem Trainer abgab. Erst nach einigen<br />
Monaten konnte ich bei Turnieren wieder als<br />
Schiedsrichter fungieren.
Lust auf Fußball und mehr?<br />
Dann seid ihr bei uns genau richtig!<br />
Meldet euch bei<br />
Bernhard Grimm<br />
BJM.Grimm@t-online.de<br />
oder kommt einfach vorbei!
fussballschule-fh.de<br />
Fußballcamps 2024:<br />
Action, Spaß und Profi-Training pur!<br />
Die renommierten Fußballschule Frieböse-Hofmeier hat in Kooperation mit der SGM ABI wieder<br />
spannende Fußballcamps in den Ferien angeboten. Auf dem Gelände des TGV Beilstein gab es für die<br />
Kinder das volle Programm: professionelles Training, leckere Verpflegung und sogar passende Kleidung –<br />
alles im Paket enthalten! Für die Eltern eine tolle Möglichkeit, die Kids in den Ferien bestens betreut zu<br />
wissen, und für die jungen Fußballer eine Gelegenheit, sich voll auf das zu konzentrieren, was sie lieben:<br />
Fußball!<br />
Das Osterfußballcamp zog <strong>25</strong> Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren an.<br />
Matthias Frieböse und Christian Hofmeier, die die Fußballschule leiten,<br />
legen besonderen Wert darauf, jedem Kind die nötige Aufmerksamkeit zu<br />
schenken, um sein volles Potenzial zu entfalten. Koordination, Ballhandling<br />
und Torabschluss standen im Fokus, und die jungen Teilnehmer setzten<br />
das Gelernte mit viel Freude in verschiedenen Spielformen um.<br />
Im Sommercamp mischten rund 30 junge Kicker den Fußballplatz in<br />
Beilstein ordentlich auf. Bei bestem Wetter und voller Leidenschaft<br />
arbeiteten sie sich durch intensive Trainingseinheiten. Spielformen,<br />
die das Zusammenspiel und die Spielintelligenz<br />
weiterentwickeln sollten, hoben das Training auf ein neues<br />
Niveau. Am Ende des Camps erhielten Eltern und Spieler<br />
individuelle Rückmeldungen und wertvolle Tipps zur<br />
Verbesserung der Fußballfähigkeiten.<br />
Ein besonderes Highlight war der Besuch eines jungen<br />
Spielers aus Bolivien, der auf Einladung der Fußballschule<br />
am Camp teilnahm und internationales Flair mitbrachte.<br />
Wer jetzt Lust<br />
bekommen hat, sollte<br />
das nächste Camp<br />
nicht verpassen! Im<br />
Frühling ist es wieder<br />
soweit: Vom 22.04. bis<br />
<strong>25</strong>.04.20<strong>25</strong> und in den<br />
Sommerferien vom<br />
01.09. bis 05.09.20<strong>25</strong>.<br />
Alle weiteren Termine<br />
und Informationen<br />
findet ihr auf unserer<br />
Homepage unter<br />
https://sgm-abi.de.<br />
Sandra Ebert
Bezirk Franken<br />
Alles anders? Neues aus dem Fußballbezirk Franken<br />
Bereits seit 2015 waren im WFV Tendenzen festzustellen, dass in<br />
verschiedenen kleineren Bezirken die Anzahl der aktiven Mannschaften<br />
über kurz oder lang keinen ordnungsgemäßen Spielbetrieb mehr möglich<br />
machen wird. Es wurde dann zunächst versucht, ein alternatives Spielsystem<br />
unter den vorhandenen 16 Bezirken zu entwickeln. Sehr schnell wurde aber<br />
festgestellt, dass dies unter den gegebenen Voraussetzungen nicht möglich<br />
war. Daher wurde als nächster Schritt eine Strukturänderung mit einer<br />
auf 12 reduzierten Anzahl an Bezirken angegangen.<br />
In diesem vom WFV erstellten Konzept würde unter anderem der Bezirk<br />
Hohenlohe zerschlagen und auf der Basis der Schiedsrichtergruppen mit<br />
Rems-Murr und Unterland zusammengelegt. Die Vereine der SRGn Künzelsau,<br />
Öhringen und Bad Mergentheim aus Hohenlohe sollten mit denen der<br />
SRGn Heilbronn und Kocher/Jagst aus dem Unterland zu einem neuen Bezirk<br />
verschmolzen werden. Von Seiten des WFV wurde zwar immer ein ergebnisoffener<br />
Prozess in den Raum gestellt, es wurde aber sehr schnell deutlich, dass<br />
Obwohl es von vorneherein klar war, dass sowohl Hohenlohe als auch das Unterland<br />
noch langfristig allein einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb hätten gewährleisten<br />
können. Letztendlich kam es, wie es dann kommen musste, auf dem außerordentliche<br />
Verbandstag im Mai 2022 wurde diese Strukturänderung, von Reform möchte ich nicht<br />
reden, mit 79 % der Stimmen angenommen.<br />
Nach zwei Übergangsjahren in den alten Bezirken wurde dann zum Spieljahr 24/<strong>25</strong> , also zum 01.07.2024, die Neuordnung<br />
der Bezirke umgesetzt und aus Hohenlohe Nord und Unterland wurde der neue Bezirk Franken.<br />
Wie man der Landkarte unschwer entnehmen kann, ist Franken ein unheimlich langer Bezirk, fast schon ein<br />
Schlauch, der vom Ende des Landkreis Heilbronn in Richtung Ludwigsburg oder von Eppingen bis nach Creglingen<br />
am Ende des Main-Tauber-Kreises in Richtung Bayern reicht. Die weiteste Entfernung zwischen 2 Vereinen (SG Stetten-Kleingartach<br />
– FC Creglingen) beträgt nun fast 130 Km einfache Fahrstrecke !!! Wahrlich nicht die besten Voraussetzungen<br />
für den Amateurfussball.<br />
Hinzu kommt, dass diese Änderung im Spielbetrieb bisher nur den Herrenfussball und die Senioren betrifft. Jugend<br />
und Frauen spielen in der Meisterschaft, zumindest derzeit noch, nach dem bisherigen alten System und damit bezirksübergreifend.<br />
Nichtsdestotrotz müssen wir als gute Demokraten die Entscheidung des Verbandstags akzeptieren und der Blick geht<br />
nun nur noch nach vorne. Unser aller Aufgabe und Ziel muss es sein, diesen neuen Bezirk Franken zu entwickeln<br />
und nach vorne zu bringen. Hierzu ist die Unterstützung aller Fussballfreunde, sei es in den Vereinen oder in den verschiedenen<br />
Funktionsebenen des Bezirkes absolut unerlässlich. Es wird sicherlich eine gewisse Zeit brauchen, bis<br />
alles rund läuft. Aber ich denke, wir können jetzt schon sagen, dass wir einen guten Anfang gemacht haben und der<br />
Spielbetrieb bisher recht gut gestartet ist. Ein großes Problem, das aber nicht nur spezifisch für uns in Franken ist, ist<br />
der gravierende Schiedsrichtermangel. Nur mit den allergrößten Anstrengungen gelingt es, unseren Schiedsrichtergruppen<br />
Woche für Woche, Spieltag für Spieltag die meisten Spiele mit geprüften Schiedsrichtern zu besetzen.<br />
Im Spielsystem selbst spielen wir mit einer Bezirksliga über den gesamten Bezirk, drei Kreisligen A, zwei mit Vereinen<br />
aus Alt-Unterland und eine mit Vereinen aus Alt Hohenlohe und 7 Kreisligen B, vier komplett aus Unterland, eine gemischt<br />
aus beiden Alt-Bezirken und zwei mit Vereinen aus Alt Hohenlohe. Der ebmpapst Bezirkspokal wird die ersten<br />
3 Runden in den Alt-Bezirken und ab Runde 4 über den gesamten Bezirk gespielt.<br />
Der Bezirksvorstand besteht derzeit aus 12 Personen, darunter 2 Frauen, wir haben insgesamt sieben aktive Staffelleiter,<br />
die die einzelnen Staffeln betreuen.<br />
Hartmut Megerle, Bezirksvorsitzender<br />
67 Jahre alt,Dipl. Ing<br />
Verein: TSV Niedernhall<br />
Wohnhaft in Weissbach<br />
1983 – 1998 Fussballabteilungsleiter im TSV Weissbach<br />
2002- 2006 Fussballabteilungsleiter im TSV Weissbach<br />
1989 . 2012 Staffelleiter im Bezirk Hohenlohe<br />
2009- 2022 Bezirksspielleiter in Hohenlohe
Playing Down<br />
Damit auch kleinere Kinder groß rauskommen können<br />
Ein Pilotprojet des DFB und des Württembergischen Fußballverbandes<br />
Die körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen verläuft in der Regel nicht linear und sehr<br />
individuell. Deutlich kleinere und leichtere Kinder treffen im sportlichen Wettkampf einer Altersklasse<br />
oftmals auf größere und körperlich stärkere Jungen und Mädchen. Man spricht hier vom „relativen<br />
Alterseffekt“, der für den weiteren Verlauf einer sportlichen Entwicklung für spätentwickeltere Kinder<br />
deutliche Nachteile mit sich bringen kann. Das vielleicht prominenteste Beispiel ist der argentinische<br />
Weltmeister Lionel Messi, der aufgrund des verzögerten Wachstums erst spät sein extremes Talent<br />
entwickeln und perfektionieren konnte.<br />
Die großen Unterschiede in der biologischen Reife führen im Jugendfußball vielfach zu Benachteiligungen<br />
– im Training wie im Spiel. Eine deutliche geringere Körpergröße bspw. verringert die Möglichkeit, sich im<br />
Zweikampf gegen biologisch ältere Gegenspielerinnen und -Spieler durchzusetzen. In der Folge verlieren<br />
Spätentwickler oft die Lust an zweikampfgeprägten Sportarten. Studien belegen eindeutig die geringere<br />
Chance für biologische jüngere Kinder, für Auswahlkader berücksichtigt zu werden. In<br />
Mannschaftssportarten betrifft dies in der Regel Kinder und Jugendliche, die in der zweiten Hälfte des<br />
Kalenderjahres geboren werden.<br />
Pilotprojekt „Playing Down“<br />
Der DFB führt mit Beginn der aktuellen Spielzeit 2024/<strong>25</strong> in mehreren Landesverbänden ein Pilotprojekt<br />
durch, das sich an biologisch jüngere Fußballerinnen und Fußballer richtet. Ziel ist es, betroffenen Kindern<br />
zeitweise die Möglichkeit zu geben, in einer jüngeren Altersklasse zu spielen („Playing-Down“), um sich<br />
dort mit körperlich ähnlich entwickelten Kindern zu messen. Das Projekt wird wissenschaftlich vom Institut<br />
für Sportwissenschaft der Universität Tübingen begleitet.<br />
Ob ein Kind in die Kategorie „biologisch jünger“ fällt, kann anhand objektiver Kriterien bestimmt werden. So<br />
wird bspw. das Körpergewicht in Relation zum Alter gemessen, wie auch die Körpergröße im Stehen und<br />
im Sitzen. Ausschließlich Kinder, die entsprechende Werte aufweisen, können einen Antrag stellen,<br />
übergangsweise in eine altersgerechte Spielklasse eingruppiert zu werden. Die Regelung gilt für ein halbes<br />
Kalenderjahr; nach Ablauf der Sondergenehmigung ist eine erneute Bestimmung der biologischen<br />
Messwerte notwendig.<br />
Michael Supper, Verbands-Jugendleiter im wfv, sagt:<br />
„Der relative Alterseffekt ist bei Kindern und Jugendlichen im<br />
Wachstum ein bekanntes Problem. Gerade im Fußball als<br />
zweikampforientierte Sportart führt ein verzögertes<br />
Wachstum oft zum „Drop Out“, also dazu, dass Kinder sich<br />
anderen Freizeitbeschäftigungen zuwenden. Wenn wir<br />
durch eine altersgerechte Zuordnung der Kinder dieses<br />
frühzeitige Ausscheiden verhindern können, dann bleiben<br />
uns mit Sicherheit viele Talente erhalten, die später<br />
großen Spaß am Fußballspielen haben werden.“<br />
Inhalt mit freundlicher Genehmigung des WFV