24.10.2024 Aufrufe

Altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Ausgabe November-Dezember 2024

Ausgabe November-Dezember 2024

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 86 | November / Dezember 2024<br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: Peter Ostenrieder<br />

Christkindlmarkt in Peiting<br />

Auf der Roten Couch<br />

Profiboxer Alexander Rigas<br />

Weihnachtstrucker<br />

Ehrenamtlich auf Europatour


Von Hand gemachter Sport<br />

Die handgemachten Rodel von<br />

Werner Friedel aus Burggen<br />

sind<br />

aufgrund herausragender<br />

Fahreigenschaften<br />

international bekannt. Altersbedingt<br />

möchte der pensionierte<br />

Berufsschullehrer<br />

jedoch jetzt kürzertreten,<br />

deutlich weniger Zeit in<br />

seiner Nebenerwerbs-<br />

Werkstätte verbringen.<br />

Umso besser, dass nun auch<br />

eine<br />

Schreinerei in Steinga-<br />

<strong>den</strong><br />

Qualitäts-Rodel ganz in<br />

seinem Sinne fertigt. Wir<br />

haben Familie Schilling<br />

besucht – und im Zuge dessen ein<br />

tolles Gewinnspiel klargemacht. Deutlich teurer und<br />

aufwändiger als Rodeln: Skifahren, was trotz weiterer<br />

Wege aufgrund der offensichtlichen Klimaerwärmung<br />

<strong>den</strong>noch beliebt ist bei <strong>den</strong> Bürgern im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

<strong>Das</strong> verrät unter anderem der Blick in eine<br />

Kellerwerkstätte, die sich ebenfalls im beschaulichen<br />

Burggen befindet. Beim traditionellen Auftakt des<br />

Skiweltcups im österreichischen Söl<strong>den</strong> heuer nicht<br />

am Start gewesen: Andrea Filser aus Wildsteig. Wir<br />

haben die 31-Jährige vor ihrem ersten Winter nach offiziellem<br />

Karriereende gesprochen. Und ein weiteres<br />

Sportthema in dieser November / Dezember-Ausgabe<br />

parat: <strong>Das</strong> große Interview auf der Roten Couch mit<br />

Alexander Rigas, der 20 seiner bisherigen 22 Profikämpfe<br />

gewonnen hat, tiefe Einblicke in Sachen<br />

Training und Ernährung gewährt, <strong>den</strong> korruptesten<br />

Verband beim Namen nennt und nach wie vor heiß<br />

darauf ist, weitere Gürtel zu gewinnen.<br />

Körpergewicht spielt auch bei <strong>den</strong> aktiven Mitgliedern<br />

der Abnehmgruppe Schongau-Altenstadt eine<br />

zentrale Rolle. Wobei es Initiatorin Sandra Rum viel<br />

mehr darum geht, Gleichgesinnte zusammenzubringen<br />

– <strong>den</strong>n in einer Gruppe fällt es deutlich leichter,<br />

über Sport sowie kluge und gesunde Ernährung abzunehmen.<br />

Sport und gesunde Ernährung ist auch<br />

<strong>für</strong> Polizisten eine gute Basis – wir haben dieses Mal<br />

nicht die Landes-, sondern die in Weilheim stationierte<br />

Bundespolizei besucht und wollten wissen: Was<br />

genau machen die Männer und Frauen, die schon<br />

immer in blauer Uniform unterwegs sind, eigentlich<br />

genau? Nicht weniger spannend: Sich auf spirituelle<br />

Lebensberatung einzulassen. Zum Beispiel in Form<br />

von Kartenlegen. Wir haben dazu eine junggebliebene<br />

Frau in einem ziemlich abgelegenen Weiler von<br />

Bernbeuren besucht. Auch außergewöhnlich: <strong>Das</strong>s es<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau drei große, überdachte<br />

Eisstadien gibt – und diese auch noch, geographisch<br />

betrachtet, sehr eng beieinander liegen. In<br />

dieser Ausgabe erfahren Sie, wie es um die Zukunft<br />

der bei Alt und Jung ziemlich beliebten Kostenfresser<br />

in Schongau, Peiting und Peißenberg steht. Unabhängig<br />

davon: In wenigen Wochen beginnt mit dem<br />

ersten Advent schon wieder die stade Zeit. Passend<br />

dazu haben wir auch dieses Jahr einen Krippenbauer<br />

gefun<strong>den</strong>, der unglaublich viel Zeit, Herzblut und<br />

handwerkliches Geschick in seine Bauten investiert.<br />

Dazu passende Figuren kauft er in der Regel bei Krippen<br />

Dürr in Hohenfurch – dem wohl größten Händler<br />

in diesem Bereich weltweit. Nicht weniger beeindruckend<br />

sind aber auch die handgemachten Minigeigen<br />

von Maria Sandner. Oder die Brillenetuis von Möbelschreiner<br />

Nathanael Lampl, wie aus erster Hand erfahren<br />

durfte,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Handgemachte Edelschlitten<br />

aus Steinga<strong>den</strong> — inklusive<br />

Chance auf Rodel-Gewinn<br />

Seite 6<br />

Über Ex-Skirennfahrerin<br />

Andrea Filser: „Schon immer<br />

nach vorne geschaut“<br />

Seite 9<br />

Profi-Boxer Alexander „The<br />

Great“ Rigas im großen<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Kartenlegen, Pendeln und<br />

Beten: Die spirituelle Kraft<br />

von Katharina Sommer<br />

Seite 16<br />

Mutproben mit Todesfolge:<br />

Die Bundespolizei am<br />

Weilheimer Bahnhof<br />

Seite 18<br />

Ein Landkreis, drei<br />

Eisstadien: <strong>Das</strong> gibt's so<br />

nur im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Seite 22<br />

Wertvolle Beratung und<br />

beste Unterhaltung: Allerlei<br />

aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

Seite 26<br />

Belag, Kante, Wachs:<br />

Burggener Skiservice<br />

als Geheimtipp <strong>für</strong> Wedler<br />

Seite 31<br />

Vom Lochstreifen bis zur<br />

Bluray — die spezielle<br />

Sammlung von Thomas Vogel<br />

Seite 36<br />

Neu in Weilheimer<br />

Werkstätte: Handgemachte<br />

Geigen in Miniatur<br />

Seite 42<br />

Nur drei Prinzenpaare in<br />

33 Jahren: Faschingsclub<br />

feiert Jubiläum<br />

Seite 46<br />

Brillenetuis — ein<br />

Geschenktipp aus<br />

edlem Echtholz<br />

Seite 48<br />

Pizzateig aus Thunfisch<br />

und Ei — Abnehmgruppe<br />

trifft sich zum Kochen<br />

ab Seite 50<br />

Krippenbau, Frie<strong>den</strong>slicht,<br />

Hilfsaktion, Märkte — Advent<br />

im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

NEU!<br />

<br />

Mo. bis Do. 7.00 - 18.30 Uhr<br />

Fr. 7.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. 8.00 - 14.00 Uhr<br />

So. geschlossen<br />

und nach Vereinbarung<br />

november / dezember 2024 | 3


Edelschlitten nun auch aus Steinga<strong>den</strong><br />

Handgemachte<br />

Sportrodel<br />

Steinga<strong>den</strong> | Die Hausstrecke von<br />

Familie Schilling: Der Fahrweg<br />

hoch zur Drehhütte. Die durchschnittliche<br />

Spitzengeschwindigkeit:<br />

Mehr als 70 Stun<strong>den</strong>kilometer.<br />

Die größte Herausforderung:<br />

<strong>Das</strong> Befahren der langgezogenen<br />

Kiesgrubenkurve. „Was nur mit<br />

einem Modell wie diesem funktioniert“,<br />

sagt Schreinermeister<br />

Helmut Schilling und deutet mit<br />

seinem linken Zeigefinger auf <strong>den</strong><br />

ausgestellten Rodel ganz rechts.<br />

Der sieht grundsätzlich baugleich<br />

aus zu dem danebenstehen<strong>den</strong><br />

Standard-Modell. Nur nicht im<br />

Bereich der Kufen. „Hier haben<br />

wir einen speziellen Skibelag<br />

mit Kanten verbaut, was <strong>den</strong> Rodel<br />

nochmals deutlich schneller<br />

macht.“ So schnell, dass bei guter<br />

Fahrtechnik ausreichend Schwung<br />

ins Flache mitgenommen wer<strong>den</strong><br />

kann, um selbst die flache Kiesgrubenkurve<br />

ohne anschieben<br />

oder gar absteigen und ziehen<br />

locker meistern zu können. Die<br />

Lei<strong>den</strong>schaft zum Rodeln haben<br />

Helmut Schilling und seine Frau<br />

Karin schon vor vielen Jahrzehnten<br />

<strong>für</strong> sich entdeckt. „Im Vergleich<br />

zum Skifahren der deutlich günstigere<br />

Wintersport – und einer, der<br />

<strong>für</strong> jedermann und ohne größere<br />

Vorkenntnisse geeignet ist und<br />

super viel Spaß macht.“ Insbesondere<br />

auf qualitativ hochwertigem<br />

Material. Die Rede ist an dieser<br />

Stelle zunächst von <strong>den</strong> weithin<br />

bekannten, von Hand gemachten<br />

Rennrodel von Werner Friedl aus<br />

Burggen. „Ein guter Freund, der<br />

mit uns und einer größeren Clique<br />

an Gleichgesinnten schon häufig<br />

beim Rodeln unterwegs war.“ Mal<br />

nur zur Gaudi hoch zur Drehhütte.<br />

Aber auch auf Amateurwettkämpfen<br />

in Österreich, Südtirol und der<br />

Schweiz. Insofern mittendrin in<br />

<strong>den</strong> Hochburgen der Wintersportgebiete,<br />

wo dort einheimische<br />

Athleten immer wieder baff waren<br />

über diese „Rodel vom Friedl“, die<br />

bei unterschiedlichsten Bedingungen<br />

so unglaublich schnell und<br />

gut zu steuern sind.<br />

Austausch bis<br />

ins Detail<br />

Und an Kun<strong>den</strong> aus aller Welt gegangen<br />

sind. Vor rund zwei Jahren<br />

aber war <strong>für</strong> Werner Friedl, einst<br />

Bayerischer Rodelmeister, klar,<br />

dass er <strong>den</strong> Bau seiner renommierten<br />

Rodel im Nebenerwerb<br />

altersbedingt (67) deutlich reduzieren<br />

möchte. Jedoch mit der<br />

Hoffnung, jeman<strong>den</strong> zu fin<strong>den</strong>,<br />

„der sie in meinem Sinne und in<br />

größeren Mengen weiterbaut“. Da<br />

Familie Schilling seit 1995 einen<br />

Schreinerbetrieb führt, obendrein<br />

ausgestattet ist mit topmodernen<br />

CNC-Maschinen, war der Wunsch<br />

Werner Friedl in seinem Element.<br />

von Werner Friedl schnell erfüllt.<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt haben sich Helmut<br />

Schilling und Werner Friedl<br />

bis in die allerkleinsten Details<br />

ausgetauscht, Eigenschaften von<br />

Rohmaterial analysiert und Konstruktionszeichnungen<br />

studiert.<br />

Dann, vor rund zwei Jahren, „haben<br />

wir bei uns die erste Vorserie<br />

produziert und die Rodel zunächst<br />

im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis<br />

ausprobieren lassen“,<br />

so Karin Schilling, die sich<br />

um Buchhaltung, Verwaltung und<br />

Verkauf der Rennrodel kümmert.<br />

Und? „Die Resonanzen auf unsere<br />

ersten selbstgebauten Rennrodel<br />

war durchwegs positiv.“ Damit<br />

startet Familie Schilling heuer in<br />

die zweite Wintersportsaison. <strong>Das</strong><br />

Modell „Standard“ wird auf Vorrat<br />

gebaut. Den mit längerer Sitzauflagefläche<br />

sowie auf Wettkämpfe<br />

konzipierten Rennrodel mit spezieller<br />

Sitzmulde und aerodynamischerer<br />

Form der Hörner auf<br />

Anfrage. Bisherige Kun<strong>den</strong> kamen<br />

überwiegend aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz. „Einerseits<br />

ist man in der Szene bekannt,<br />

andererseits profitieren wir<br />

auch vom ehemaligen Kun<strong>den</strong>-<br />

4 | altlandkreis


stamm von Werner Friedl.“<br />

Und immer dann, wenn<br />

Familie Schilling selbst unterwegs<br />

ist mit ihren eigens<br />

hergestellten Rodeln, erregt<br />

das bei anderen Schlittenfahrern<br />

natürlich Aufmerksamkeit.<br />

Auch deshalb, weil<br />

das Design der in alle Himmelsrichtungen<br />

verschnurten<br />

Sitzauflage individuell<br />

nach Kun<strong>den</strong>wünschen gestaltet<br />

wer<strong>den</strong> kann. Doch<br />

der Reihe nach: Denn bis<br />

zum Druck des Designs gibt<br />

es jede Menge Arbeitsschritte<br />

zu erledigen. Beginnend<br />

mit der Wahl des passen<strong>den</strong><br />

Rohstoffes: Esche als wintergeschlagenes<br />

Rundholz aus<br />

der Region. „Ein einerseits<br />

sehr stabiles und wetterfestes<br />

Holz, das aber auch sehr<br />

gut zu bearbeiten ist und bei<br />

Belastung ein wenig nachgibt.“<br />

Wobei das Holz unmittelbar nach<br />

dem Fällen noch längst nicht verarbeitet<br />

wer<strong>den</strong> kann, zunächst<br />

<strong>für</strong> mindestens zwei Jahre erst<br />

natürlich, dann in einer speziellen<br />

Kammer getrocknet wer<strong>den</strong> muss.<br />

Dann entschei<strong>den</strong>d: Beim Zuschnitt<br />

des Holzes die Filetstückchen<br />

zu erkennen und herauszupicken.<br />

Kein Pilz, kein Wurm, kein<br />

Ast. „Es darf nicht abholzig sein“,<br />

so Helmut Schilling, der hier<br />

von „jahrelanger Erfahrung“ als<br />

Grundvoraussetzung spricht. Nun<br />

folgt der maschinelle Zuschnitt<br />

von Kufen, Spangen, Böcken und<br />

Sitzmul<strong>den</strong>. Es wird formverleimt,<br />

gefräst, geschliffen, lackiert und<br />

abschließend montiert. Breite und<br />

Länge der Rodel sind genormt. Die<br />

> > > RODEL ZU GEWINNEN<br />

Winkelneigungen von der Sitzauflage<br />

hinunter zur Kufe dagegen<br />

ein Betriebsgeheimnis. „Die Kufen<br />

beim Rennrodel liegen nicht wie<br />

beim klassischen Schlitten nahezu<br />

Plan auf dem Schnee auf, sondern<br />

sind deutlich schräger konstruiert,<br />

damit man mit der entsprechen<strong>den</strong><br />

Technik auch engere<br />

Kurven gut fahren kann“, bekräftigt<br />

Helmut Schilling. Und genau<br />

das ist eine Art Wissenschaft <strong>für</strong><br />

sich – um letztlich <strong>den</strong> perfekten<br />

Mittelweg zwischen Beschleunigung<br />

auf Gera<strong>den</strong> und Griffigkeit<br />

in Kurven zu erreichen, hat bereits<br />

Werner Friedl unzählige Rodel-<br />

Test-Kilometer zurückgelegt. Doch<br />

Stillstand ist bekanntlich Rückschritt,<br />

weshalb auch Familie<br />

Schilling versucht, die Rodel stets<br />

„altlandkreis“ verlost mit der Schreinerei Schilling einen Rodel im<br />

Wert von 400 Euro. Schicken Sie uns bis 15. November eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Rodel“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

Vorproduzierte Kufen und Helmut Schilling<br />

(li.) mit einem fertigen Rodel.<br />

weiterzuentwickeln. Neu ist, dass<br />

die Kufen ausgetauscht wer<strong>den</strong><br />

können. „Bei wenig Schnee und<br />

der Gefahr von Steinen sollte man<br />

immer mit Edelstahlkufen fahren,<br />

um das Material nicht kaputt zu<br />

machen.“ Bei viel Schnee und<br />

toppräparierten Bahnen sowie <strong>für</strong><br />

Rennen lohne sich das Montieren<br />

der Wechselkufe mit diesem<br />

Skibelag. Apropos: Die Schilling-<br />

Rodel bekommen auch alle einen<br />

hauseigenen Strukturschliff<br />

verpasst. „Und man sollte die<br />

Rodel, wie Skier, auch wachsen.“<br />

Welches Wachs bei welchen Bedingungen<br />

in welcher Form aufgetragen<br />

wer<strong>den</strong> soll, bekommen<br />

die Kun<strong>den</strong> von Familie Schilling<br />

mit auf <strong>den</strong> Weg. Ebenso hilfreiche<br />

Tipps, einen Rodel zu steuern.<br />

Denn der wird entgegen klassischer<br />

Holzschlitten nicht durch<br />

bremsen mit Füßen gelenkt, sondern<br />

mit gleichzeitigem Drücken<br />

und Ziehen auf Spange und am<br />

Lenkseil, was koordinativ gar nicht<br />

so leicht ist. „Im Idealfall probiert<br />

man <strong>den</strong> Rodel an einem breiteren,<br />

flacheren und gut präparierten<br />

Hang aus, um ein Gefühl da<strong>für</strong><br />

zu bekommen, wie er bei welchen<br />

Bewegungen reagiert“, sagt Karin<br />

Schilling, die alle Anfängerskigebiete<br />

als Testgelände empfiehlt. js<br />

november / dezember 2024 | 5


Gartenweg 10<br />

86975 Bernbeuren<br />

Tel: 08860 922570<br />

dreher-haustechnik.de<br />

SANITÄR HEIZUNG SPENGLEREI<br />

Wir installieren<br />

Zukunft!<br />

Mit Ex-Skirennfahrerin Andrea Filser auf Mühlegg<br />

„Schon immer nach<br />

vorne geschaut“<br />

Wildsteig | Ende Oktober ist<br />

der alpine Skiweltcup traditionell<br />

mit einem Riesenslalom<br />

im österreichischen<br />

Söl<strong>den</strong> in die neue Saison<br />

gestartet. Dieses Mal nicht<br />

am Start gewesen: Andrea<br />

Filser. Die 31-jährige Wildsteigerin<br />

hat nach Abschluss<br />

<br />

der vergangenen Saison<br />

ihre professionelle Karriere<br />

als Skirennfahrerin beendet.<br />

Zum ersten Mal hat sie<br />

<strong>den</strong> Sommer über nicht mit<br />

vielen Stun<strong>den</strong> voller Kraft-,<br />

Konditions- und Stangentrainings<br />

in Fitnessräumen<br />

und auf <strong>den</strong> Gletschern in<br />

Europa und Übersee verbracht,<br />

stattdessen die Zeit<br />

<br />

<br />

6 | altlandkreis<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

verstärkt mit Familie, Freun<strong>den</strong>,<br />

etwas ausgedehnteren Urlauben<br />

und einer ausgiebigen Teilnahme<br />

am Gaufest des Oberen Lechgautrachtenverbandes,<br />

das dieses Jahr<br />

von <strong>den</strong> Wildsteigern ausgerichtet<br />

wurde. „Die ganz große Karriere,<br />

so ehrlich muss man sein, war es<br />

nicht“, gibt die ehemalige Spezialistin<br />

in Slalom und Riesenslalom<br />

offen zu. Dennoch blickt Andrea<br />

Filser glücklich und zufrie<strong>den</strong> auf<br />

eine unglaublich abenteuerliche<br />

Reise mit zahlreichen Hochs und<br />

Tiefs zurück. Unvergessen: Der<br />

Gewinn der Bronzemedaille bei<br />

der Ski-WM 2021 im italienischen<br />

Cortina d‘Ampezzo im Rahmen<br />

des Teamwettbewerbs. Andrea<br />

Filser ist damals in Topform, wird<br />

als eine von insgesamt vier Starterinnen<br />

<strong>für</strong> Deutschland nominiert<br />

und zeigt im Parallelwettbewerb,<br />

Andrea Filser aus Wildsteig-Morgenbach.<br />

i wie schnell, aggressiv, technisch<br />

sauber und konstant sie auf allerhöchstem<br />

Niveau Skifahren kann.<br />

Die Basis hier<strong>für</strong> ist bereits im Kindesalter<br />

gelegt wor<strong>den</strong>. Vater Peter,<br />

zugleich ihr Trainer, aber auch<br />

Mutter Rita und ihre zwei älteren<br />

Brüder Richard und Bernhard<br />

sind gleichermaßen von diesem<br />

Sport begeistert und unterstützen<br />

die Familienjüngste. Angefangen<br />

bei Zwergerl- und Kreiscup-<br />

Rennen, meist am Steckenberg<br />

in Unterammergau<br />

ausgetragen, wo sie<br />

mit ihrem pink-blauen Helm ihrer<br />

älteren Brüder ihren Konkurrentinnen<br />

davonfährt. Die fast schon<br />

logische Konsequenz: Mehr Rennen<br />

mit weiteren Anreisen auf immer<br />

höherem Niveau. „Ohne die<br />

großartige Unterstützung meiner<br />

Familie hätte ich diesen Weg so<br />

nicht beschreiten können“,<br />

bekräftigt Andrea Filser, die<br />

ohnehin einen ganz anderen<br />

Werdegang hin zur Profisportlerin<br />

einschlägt als in<br />

der Szene üblich – nämlich<br />

ohne <strong>den</strong> Besuch eines Skiinternates.<br />

Stattdessen: Abitur<br />

am Welfen-Gymnasium<br />

Schongau. Und unzählige<br />

Fahrten von dort nach Unterammergau,<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

oder noch weiter<br />

bis beispielsweise Söl<strong>den</strong>.<br />

Verfolgt vom<br />

Verletzungspech<br />

Bereits im Alter von 14 Jahren<br />

bestreitet Andrea Filser erste<br />

Schüler-Rennen mit internationaler<br />

Konkurrenz. Zum Beispiel<br />

beim Trofeo Topolino in Italien<br />

oder dem Whistler Cup in Kanada,<br />

wo sie einen Slalom <strong>für</strong> sich entschei<strong>den</strong><br />

und sich somit ideal auf<br />

eine Saison einstellen kann, in der<br />

es <strong>für</strong> sie auch erstmals um FIS-<br />

Punkte bei <strong>den</strong> Erwachsenen geht.<br />

In <strong>den</strong> Jahren 2011 und 2012 wird<br />

sie auch Deutsche Junioren-Meisterin<br />

im Slalom.<br />

Slalom war Filsers Spezialdisziplin.


Im Januar 2011 gewinnt sie ihren<br />

ersten FIS-Slalom und im Dezember<br />

2011 feiert sie im Alter von 18<br />

Jahren ihr Europacup-Debüt im<br />

Slalom und Riesenslalom, der<br />

quasi zweithöchsten Liga im alpinen<br />

Skirennsport. Es folgen weitere<br />

starke Platzierungen sowohl auf<br />

Junioren-, FIS- und Europacup-<br />

Ebene, darunter auch immer wieder<br />

Podestplätze und Siege: Auf<br />

FIS-Ebene gewinnt Andrea Filser<br />

in Summe 14 Slaloms und acht<br />

Riesenslaloms, auf Europacup-<br />

Ebene erreicht sie sieben Top-Ten-<br />

Platzierungen.<br />

Weltcupdebüt<br />

vor zwölf Jahren<br />

Damit einhergehend: <strong>Das</strong> Weltcup-Debüt<br />

am 10. November 2012<br />

beim Slalom im finnischen Levi.<br />

Dem Ort, wo sie im November<br />

2022 mit einem 13. Platz (ebenfalls<br />

im Slalom) auch ihr bestes Einzelergebnis<br />

im Weltcup erzielt. <strong>Das</strong>s<br />

es zwischen ihren ersten Weltcuppunkten<br />

im Slalom von Ofterschwang<br />

im Jahr 2013 und weiteren<br />

Punkten in Levi im Jahr 2020<br />

ein stetiges sportliches Auf und<br />

Ab war, ist letztlich<br />

ihrer Verletzungsmisere<br />

geschuldet.<br />

„Was zum Skisport<br />

leider auch<br />

mit dazugehört“, sagt Andrea Filser.<br />

Im Dezember 2013 wird ihr bis<br />

dato stetiger sportlicher Aufstieg<br />

von einer Schienbeinfraktur gestoppt<br />

– eine schwere Verletzung,<br />

aus der sie sich zwar innerhalb<br />

nur eines Jahres zurückkämpft,<br />

jedoch an die starken Leistungen<br />

von zuvor nicht anknüpfen kann.<br />

Beim ehrgeizigen Versuch, über<br />

Europacup-Rennen <strong>den</strong> Anschluss<br />

an die Weltspitze Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

wieder herzustellen, widerfährt<br />

ihr im Dezember 2016 ein weiterer<br />

schwerer Rückschlag: Kreuzbandriss!<br />

Erneut kämpft sich Andrea<br />

Filser mit viel Disziplin, harter<br />

Arbeit und einem nie verlorengegangenen<br />

Glauben an die eigene<br />

Stärke zurück. Zwischenzeitlich<br />

trainiert sie drei Saisonen ohne<br />

der Mannschaftszugehörigkeit<br />

des Deutschen Skiverbands, muss<br />

sich eigenständig vorbereiten<br />

und präpariert in diesen Phasen<br />

sogar ihre Rennski selbst. „Eine<br />

Erfahrung, die mir später bei der<br />

WM von Cortina genutzt hat. Aber<br />

zwischenzeitlich auch eine harte<br />

Zeit“, sagt sie rückblickend. An ein<br />

vorzeitiges Karriereende <strong>den</strong>kt die<br />

Kämpferin trotzdem nicht. Einerseits,<br />

weil sie nach wie vor brennt<br />

<strong>für</strong> ihren Sport und schlichtweg<br />

Spaß am Skifahren hat. Andererseits,<br />

weil ihre Familie sowie<br />

Trainer, wenn auch wenige, weiter<br />

an sie glauben. Maike Hujara,<br />

ihre frühere Trainerin<br />

und mittlerweile<br />

<br />

<br />

• <br />

<br />

<br />

• (m/w/d)<br />

• <br />

<br />

• (m/w/d)<br />

• (m/w/d)<br />

november / dezember 2024 | 7


So fing alles an: Andrea Filser beim Kreiscuprennen am Steckenberg.<br />

gute Freundin sowie Tom Stauffer,<br />

amtierender Coach der Schweizer,<br />

nennt Andrea Filser an dieser<br />

Stelle mehrfach als wertvolle Unterstützer.<br />

Der Gewinn der WM-Bronze-Medaille<br />

im Teamwettbewerb hat ihr<br />

und ihrem engsten Umfeld letztlich<br />

Recht gegeben. Ihre mit besten<br />

Weltcup-Ergebnisse im Slalom<br />

und im Riesenslalom vor und nach<br />

diesem Großereignis ebenso. <strong>Das</strong><br />

Verletzungspech bleibt Andrea Filser<br />

trotzdem treu: Ausgerechnet<br />

in dieser bis dato besten Phase<br />

ihrer Karriere reißt sie sich (im<br />

Dezember 2021) das Syndesmoseband.<br />

Doch Andrea Filser bündelt<br />

erneut all ihre Kräfte,<br />

kämpft sich ein weiteres<br />

Mal durch die Reha und<br />

schafft es erneut zurück<br />

an die Startlinie – und<br />

fährt in sieben von neun<br />

Weltcup-Slaloms in die<br />

Punkte! Damit ist sie so<br />

stark wie nie zuvor. Vergangenen<br />

Winter hat ihr<br />

Körper <strong>den</strong> Belastungen<br />

jedoch nicht mehr standgehalten.<br />

Die Rede ist<br />

von künstlich vereisten<br />

Steilhängen, aggressiv<br />

abgestimmten Rennskiern<br />

mit messerscharfen<br />

Kanten und von Kräften,<br />

die auf Muskeln, Sehnen,<br />

Bändern und Knochen<br />

derart stark einwirken,<br />

8 | altlandkreis<br />

wie es sich Hobbyskifahrer nicht<br />

vorstellen können. „In der vergangenen<br />

Saison habe ich gemerkt,<br />

dass es schlichtweg nicht mehr<br />

reicht und der Zeitpunkt gekommen<br />

ist“, so Andrea Filser über die<br />

finale Entscheidung, ihre Karriere<br />

nach einer Saison mit wieder weniger<br />

guten Ergebnissen im Weltcup<br />

zu been<strong>den</strong>.<br />

Offizierslaufbahn<br />

bei der Bundeswehr<br />

Beim „altlandkreis“-Interview auf<br />

Mühlegg – eine wunderschön<br />

gelegene Anhöhe nördlich von<br />

Wildsteig mit Ausblick in Richtung<br />

Karrierehöhepunkt: Der Gewinn der Bronzemedaille<br />

bei der Ski-WM 2021 in Cortina d'Ampezzo.<br />

Alpen – wirkt Andrea Filser klar<br />

im Kopf, mit sich im Reinen. „Ich<br />

war schon immer ein Mensch,<br />

der nach vorne blickt“, antwortet<br />

sie auf die Frage, wie viel Wehmut<br />

mitschwingt, dieses Kapitel<br />

„Skiweltcup“ beendet zu haben.<br />

Außerdem kann sie sich im Alltag<br />

noch (und wieder) schmerzfrei<br />

bewegen, „weshalb ich sicherlich<br />

einen ganz guten Zeitpunkt <strong>für</strong><br />

das Ende meiner Karriere gewählt<br />

habe“. Insofern freut sie sich schon<br />

auf die bevorstehen<strong>den</strong> Aufgaben<br />

abseits der Weltcup-Pisten: Nach<br />

einem sechswöchigen Praktikum<br />

hat sich Andrea Filser erst kürzlich<br />

dazu entschie<strong>den</strong>, eine im Oktober<br />

begonnene Offizierslaufbahn bei<br />

der Deutschen Bundeswehr mit<br />

Ausbildung in Fürstenfeldbruck<br />

(Luftwaffe) einzuschlagen. Hintergrund:<br />

Bereits während ihrer Skikarriere<br />

hat sie sich als Sportsoldatin<br />

bei der Deutschen Bundeswehr<br />

gut aufgehoben gefühlt. Parallel<br />

dazu auch eine Ausbildung zur<br />

Bürokauffrau sowie ein Studium<br />

in Sportwissenschaften absolviert.<br />

Dem Skisport, „der nach wie<br />

vor meine große Lei<strong>den</strong>schaft ist,<br />

nur dass ich jetzt mit weicherem<br />

Material unterwegs bin“, bleibt<br />

sie dank Skilehrer- und Trainer-<br />

Ausbildungen ebenso<br />

treu. Beispielsweise im<br />

Bundeslehrteam sowie<br />

bei Nachwuchscamps<br />

des Deutschen Skiverbandes.<br />

Zudem steht<br />

sie weiterhin in engem<br />

Kontakt mit ihren langjährigen<br />

Materialsponsoren<br />

Völkl (Ski), Marker<br />

(Bindung) und Dalbello<br />

(Schuh). Und natürlich<br />

ihrer Heimat Wildsteig,<br />

wo sie im Kreise von<br />

Familie, Freun<strong>den</strong> und<br />

Trachtenverein immer<br />

wieder Kraft geschöpft<br />

hat <strong>für</strong> dieses reiseintensive<br />

und äußerst<br />

abenteuerliche Leben<br />

als Skirennfahrerin. js


Auf der Roten Couch<br />

Temperamentvoller Arbeiter<br />

Profiboxer Alexander Rigas<br />

trainiert ab und an bei <strong>den</strong><br />

Boxern des TSV Schongau,<br />

in deren neuen Trainingshalle<br />

im ehemaligen Postgebäude<br />

an der Bahnhofstraße<br />

wir Shooting und Interview<br />

durchführten.<br />

Foto: Felix Baab<br />

november / dezember 2024 | 9


Schongau / Weilheim | Er ist 1,79<br />

Meter groß, zwischen 81 und 84 Kilogramm<br />

schwer, hat 20 seiner 22<br />

Profikämpfe <strong>für</strong> sich entschie<strong>den</strong><br />

und ist amtierender WBF-Weltmeister<br />

im Supermittelgewicht:<br />

Alexander „The Great“ Rigas, geboren<br />

in Weilheim, aufgewachsen<br />

in Peißenberg und inzwischen wieder<br />

wohnhaft in Weilheim, zählt zu<br />

<strong>den</strong> besten Boxern der Welt. Seine<br />

Mutter ist ebenfalls waschechte<br />

Weilheimerin, sein Vater Grieche.<br />

„Daher das Temperament und der<br />

Spitzname, angelehnt an die Historie<br />

von Alexander dem Großen.“<br />

Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch verrät der verheiratete Vater<br />

eines dreijährigen Sohnes spannende<br />

Details aus Training und<br />

Ernährung, wie viel er im Rahmen<br />

eines Kampfes verdient und ob er<br />

vom Boxsport alleine leben könnte.<br />

Außerdem erklärt er das zwielichtige<br />

Image des Boxsports, wie er an<br />

Toptrainer Magomed Schaburow<br />

gekommen ist, wie lange er noch<br />

boxen möchte und auf welchen<br />

Gürtel er richtig heiß ist.<br />

Herr Rigas, die Woche vor diesem Interview<br />

haben Sie gefastet. Warum?<br />

Ab dem dritten Tag fängt der Körper<br />

an, Magen, Darm, Muskulatur<br />

und vieles mehr zu reinigen. Vier<br />

Tage lang habe ich das Wasserfasten<br />

letztlich ohne Essen durchgezogen.<br />

Danach fühlt man sich wie<br />

neu geboren und ist besser bereit<br />

<strong>für</strong> neue Herausforderungen.<br />

Haben Sie an diesen Tagen des Verzichts<br />

trotzdem trainiert?<br />

Ja, aber nicht so intensiv wie im<br />

Rahmen einer finalen Kampfvorbereitung.<br />

An einem Tag konnte<br />

ich auch keine Gewichte mehr<br />

stemmen, weil mir aufgrund des<br />

Nährstoffverlustes schlichtweg die<br />

Power gefehlt hat.<br />

Wie oft trainieren Sie generell?<br />

Aktuell vier bis fünf Mal die Woche<br />

über 45 bis 120 Minuten am Tag.<br />

In der finalen Vorbereitungsphase<br />

10 | altlandkreis<br />

vor einem Kampf zwischen sechs<br />

und 14 Wochen lang zehn Mal die<br />

Woche.<br />

Unter anderem auch zwei Mal am<br />

Tag. Wie sehen Ihre Doppeleinheiten<br />

inhaltlich aus?<br />

Kniebeugen, Bankdrücken, Boxsprünge,<br />

Slams – in der ersten<br />

Einheit geht’s um Kraft und Explosivität.<br />

In der zweiten um klassisches<br />

Boxtraining mit Seilspringen zum<br />

Warm-up, Kniesprüngen, normalen<br />

Liegestützen oder Mike-Tyson-Liegestützen<br />

sowie Schattenboxen –<br />

also Bewegen, Mei<strong>den</strong>, Abtauchen,<br />

mal mit, mal ohne Gewichten von<br />

ein bis drei Kilogramm pro Hand.<br />

Danach bandagieren wir uns ein,<br />

gehen an <strong>den</strong> Sandsack, die Pratze<br />

oder machen Partnerarbeit.<br />

Magomed Schaburow ist im Boxsport<br />

eine absolute Trainer-Größe,<br />

war viele Jahre bei Universum Box-<br />

Promotion angestellt und hat unter<br />

anderem Robin Krasniqi und Susianna<br />

Kentikian zu Weltmeistern gemacht.<br />

Wie sind Sie zu dieser Ehre<br />

gekommen?<br />

Er ist unter anderem wegen Robin<br />

Krasniqi schon in Augsburg gewesen,<br />

wo ich ihn auch kennenglernt<br />

habe. Und obwohl er ein sehr eigener<br />

Typ ist, habe ich von Anfang<br />

an gemerkt, dass er sowohl als<br />

Trainer als auch Mensch sehr gut<br />

zu mir passt. Seither schleift und<br />

feilt er an mir und <strong>den</strong> anderen<br />

Profis so lange, bis es passt – und<br />

wenn du da<strong>für</strong> 1 000-mal nur mit<br />

Zwischen Sandsäcken und Ring: Alex Rigas im Gespräch mit „altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

der linken Hand in <strong>den</strong> Sandsack<br />

schlagen musst.<br />

Warum trainieren Sie gemeinsam<br />

mit anderen Profi s?<br />

Ein so guter Trainer wie Magomed<br />

Schaburow coacht in der Regel immer<br />

mehrere Athleten gleichzeitig.<br />

Dazu gehört unter anderem auch<br />

mein jüngerer Bruder Michael.<br />

Der mit 25 Jahren in der Tat noch<br />

sehr jung ist.<br />

Er hat mehr Talent als ich, aber weniger<br />

Ehrgeiz. Mal schauen, wohin<br />

ihn sein Weg führt.<br />

Nervt die regelmäßige Pendlerei<br />

von Weilheim nach Augsburg nicht?<br />

Natürlich wären Trainer und Gym<br />

in Weilheim optimaler <strong>für</strong> uns.<br />

Aber ein Trainer auf diesem Niveau<br />

kommt nicht wegen ein oder zwei<br />

Sportlern raus aufs Land, weshalb<br />

es außer Frage steht, dass wir zu<br />

ihm fahren. Oder zur Cross-Fit-Körperschmiede<br />

von Andreas Fleischhacker<br />

in München.<br />

Körperschmiede?<br />

Andreas Fleischhacker war mein<br />

erster Krafttrainer, der mit mir<br />

ganz viel ausprobiert hat. Zum<br />

Beispiel im Bereich Atemtechniken<br />

und Eisba<strong>den</strong>. Er coacht mich auch<br />

während eines Kampfes, steht da<br />

mit mir in der Ecke und er erkennt<br />

sofort, wenn mit mir etwas nicht<br />

stimmt.<br />

Heißt konkret?<br />

Bist du im Kampf angeschlagen,<br />

fängst du an zu hyperventilieren.<br />

Einmal war ich im Grunde schon<br />

komplett weg, als er zu mir sagte:<br />

Halte deinen Gegner auf Distanz,<br />

atme zwei Mal hintereinander<br />

ein und einmal länger aus, als<br />

du eingeatmet hast. Auch kleinere<br />

Tricks wie <strong>den</strong> Mundschutz auf<br />

<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> fallen zu lassen helfen<br />

dir in solch schweren Momenten,<br />

wenigstens sechs Sekun<strong>den</strong> mehr<br />

Erholungszeit rauszuschin<strong>den</strong>.<br />

Letztlich konnte ich mich innerhalb<br />

von eineinhalb Run<strong>den</strong> so gut<br />

aus dieser Stresssituation befreien<br />

und erholen, dass ich weiterkämpfen<br />

und sogar noch gewinnen<br />

konnte.<br />

Welche Rolle spielt an dieser Stelle<br />

Ernährung?<br />

Ernährung ist im Profisport generell<br />

das A und O. Es heißt sogar, dass<br />

60 Prozent der Leistung Ernährung,<br />

Schlaf und Regeneration ausmachen<br />

und nur 40 Prozent das Training.<br />

Einen Ferrari tankst du letztlich<br />

auch nicht mit Diesel. Heißt <strong>für</strong><br />

mich: Kein Fastfood, kein Alkohol,<br />

kein Billig-Zeug aus dem Discounter,<br />

sondern gesunde, regionale Lebensmittel<br />

und viel selber kochen.<br />

Was genau essen und trinken Sie?<br />

Letztlich ernähre ich mich relativ<br />

streng nach Plan mit einer klaren<br />

Aufsplittung von Kohlenhydraten,<br />

Fetten und Eiweißen. In Summe<br />

muss ich rund 2 450 Kalorien am<br />

Tag zu mir nehmen. Zum Frühstück<br />

sind das manchmal ungezuckerte<br />

Cornflakes mit in Wasser gelöstem<br />

Eiweißpulver oder Eier mit<br />

Avocado. Mittags gerne mal Reis<br />

mit Hühnchen. Abends meistens<br />

Rindfleisch mit grünem Gemüse.<br />

Getrunken wird dazu nahezu ausschließlich<br />

Wasser.<br />

Ihr Lieblings-Lebensmittel-Geschäft?<br />

Mir ist grundsätzlich wichtig, dass<br />

die Lebensmittel, sofern mög-


lich, aus der Region kommen. In<br />

Griechenland, woher mein Vater<br />

stammt, wird hauseigen geschlachtet,<br />

weshalb Billigfleisch aus Massentierhaltung<br />

en absolutes No-Go<br />

<strong>für</strong> mich ist.<br />

Kaufen Sie selbst ein?<br />

Da wechseln meine Frau und ich<br />

uns ab. Nur nicht in der finalen<br />

Vorbereitung auf einen Kampf: Da<br />

habe ich das große Glück, einen<br />

eigenen Koch zu haben, der sich<br />

eng mit meinem Krafttrainer abstimmt<br />

– er kocht dann immer am<br />

Sonntag das Essen vor, das letztlich<br />

vakuumverpackt zu mir nach Hause<br />

kommt. Wir re<strong>den</strong> hier von 14<br />

Mahlzeiten <strong>für</strong> sieben Tage.<br />

Sie wiegen zwischen 81 und 84 Kilogramm,<br />

kämpfen aber im Supermittelgewicht<br />

bis 76 Kilogramm.<br />

Wie funktioniert das?<br />

Indem ich über gezieltes Entwässern<br />

so viel Gewicht runterbekomme,<br />

dass es <strong>für</strong> das Wiegen vor einem<br />

Kampf passt.<br />

Klingt nach einem unangenehmen<br />

Prozess.<br />

Da<strong>für</strong> fange ich bereits gut eine<br />

Woche vor dem Kampf an, esse die<br />

ersten fünf Tage zwei Mal am Tag<br />

jeweils ein Gramm Salz und trinke<br />

dazu sieben bis acht Liter Wasser<br />

am Tag. Dann höre ich gezielt auf,<br />

Salz zu konsumieren, trinke aber<br />

noch einen Tag weiter diese acht<br />

Liter, danach allerdings nur noch<br />

einen halben Liter pro Tag – erst<br />

ab dann musst du viel aufs Klo und<br />

verlierst die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Kilos.<br />

Falls das Kampfgewicht trotzdem<br />

noch nicht erreicht ist, hilft es mir,<br />

ein Drei- bis Vier-Minuten-Bad in<br />

warmem Salzwasser zu nehmen<br />

und mich danach in Handtüchern<br />

eingewickelt auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> zu<br />

legen – durch das Nachschwitzen<br />

verliere ich dann das entschei<strong>den</strong>de<br />

Gewicht endgültig.<br />

Dann wird, immer am Tag vor dem<br />

Kampf, gewogen?<br />

Ganz genau. Und wenn da das<br />

Gewicht passt, kann ich mir direkt<br />

danach wieder <strong>den</strong> Bauch vollschlagen<br />

und kämpfe letztlich dann<br />

doch mit drei bis vier Kilogramm<br />

mehr, was auch erlaubt ist.<br />

Wozu dann dieser ganze Entwässerungsaufwand?<br />

Er ist Teil der Regel, Teil der Boxgeschichte,<br />

im Grunde schon fast ein<br />

Ritual, das schlichtweg dazugehört<br />

zu diesem Sport.<br />

Professionelles Training, Ernährung<br />

nach Plan, Entwässern: <strong>Das</strong><br />

war sicherlich nicht immer so. Wie<br />

sind Sie überhaupt zum Boxen gekommen?<br />

Über einen Spezl, der freitags nie<br />

Zeit hatte. Als ich ihn mal gefragt<br />

habe, was er da eigentlich immer<br />

macht, sagte er: Boxen. Damals<br />

war ich zehn Jahre alt, bin dann<br />

mal mit ihm mit und schließlich bei<br />

<strong>den</strong> Boxern in Peißenberg hängengeblieben,<br />

weil mich dieser Sport<br />

auf Anhieb fasziniert hat.<br />

Was fasziniert Sie an diesem Sport?<br />

Der Leistungsdruck, dieses auf <strong>den</strong><br />

Punkt genau abrufen müssen, das<br />

harte Arbeiten, das Kräftemessen<br />

im Eins gegen Eins – all das hat<br />

mir von klein auf getaugt und reizt<br />

mich nach wie vor.<br />

Wobei Boxen damals bei weitem<br />

nicht Ihre einzige sportliche Lei<strong>den</strong>schaft<br />

war.<br />

Bevor ich zum Boxen kam, habe<br />

ich bereits Eishockey gespielt. Erst<br />

bei <strong>den</strong> Peißenberg Miners, später<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> EC Peiting, mit dem ich<br />

sogar deutscher Junioren-Meister<br />

gewor<strong>den</strong> bin. Auch Ausflüge<br />

vom Amateurboxen ins Taekwondo<br />

und Kickboxen, wo ich 25 bis<br />

30 Kämpfe bestritten habe, waren<br />

früher dabei.<br />

Ab wann war Ihnen letztlich klar,<br />

dass Sie im Boxen Großes erreichen<br />

können?<br />

Mit 26 Jahren haben mich immer<br />

wieder mal Proficlubs als Sparringspartner<br />

<strong>für</strong> das Training geholt.<br />

Eines Tages, da war ich dann<br />

schon 27, hieß es: Alex, willst du<br />

nicht Profi wer<strong>den</strong>? Da musste ich<br />

nicht lange überlegen.<br />

Was war <strong>für</strong> diesen fi nalen Schritt<br />

nötig?<br />

Du musst einen medizinischen<br />

Test bestehen und eine Boxlizenz<br />

kaufen, was in der Regel dein Promoter<br />

oder Management <strong>für</strong> dich<br />

übernimmt – dann kann’s eigentlich<br />

schon losgehen, indem du dich<br />

als Gegner anbietest, oder selbst<br />

einen Kampf organisierst und jeman<strong>den</strong><br />

herausforderst.<br />

Die dabei schwerste Hürde?<br />

Wir waren früher eine sehr große<br />

Clique, <strong>für</strong> die ich dann nicht<br />

Ein großes Dankeschön geht an unsere<br />

Kundinnen und Kun<strong>den</strong>, die uns auch<br />

dieses Jahr wieder die Treue gehalten<br />

haben.<br />

<strong>Das</strong> gesamte Team vom Autohaus Heuberger<br />

wünscht eine schöne Weihnachtszeit, Gesundheit<br />

und viel Glück im neuen Jahr!<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Hiebelerstr. 65<br />

87629 Füssen<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Schongauer Str. 14<br />

86975 Bernbeuren<br />

november / dezember 2024 | 11


mehr viel Zeit hatte, weil du als<br />

Profiboxer sehr viel von Zuhause<br />

weg bist. So wur<strong>den</strong> aus guten<br />

Freun<strong>den</strong> einfache Freunde, und<br />

aus einfachen Freun<strong>den</strong> flüchtige<br />

Bekannte. Auch dummes Gelaber<br />

wie „der ist jetzt Profi und was<br />

Besseres“ kam plötzlich auf. All das<br />

war nicht leicht <strong>für</strong> mich, hat mich<br />

das eine oder andere Mal echt enttäuscht.<br />

In Mannschaftssportarten wie Fußball<br />

oder Eishockey spielen die besten<br />

Teams und Spieler in der ersten<br />

Bundesliga bzw. DEL. In welcher<br />

„Liga“ boxen Sie?<br />

Klassische Ligen gibt es im Boxen<br />

nicht. Da<strong>für</strong> mit WBC, WBA, WBO,<br />

WBF, wo ich amtierender Weltmeister<br />

bin, IBO und IBF sechs namentlich<br />

bekannte Weltverbände –<br />

und innerhalb dieser Verbände gibt<br />

es wiederum nach Gewichtsklassen<br />

unterteilte Weltranglisten.<br />

Der lukrativste Verband?<br />

Am meisten Geld bringt dir der<br />

WBC, der mit dem grünen Gürtel,<br />

der aber auch der korrupteste<br />

Verband ist. Ähnliches gilt <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

WBA. Verbände wie WBO und<br />

IBF arbeiten dagegen mehr nach<br />

Weltrangliste – natürlich spielt da<br />

Geld auch eine gewichtige Rolle,<br />

trotzdem arbeiten die zwei am<br />

saubersten.<br />

Wie viele Kämpfe pro Jahr bestreiten<br />

Sie?<br />

<strong>Das</strong> hängt immer von der Distanz<br />

über acht, zehn oder zwölf Run-<br />

<strong>den</strong>,<br />

vom<br />

Geld, der<br />

eigenen enen<br />

Form<br />

und dem jeweiligen igen<br />

Gegner ab<br />

–<br />

aber drei bis vier Kämpfe pro Jahr<br />

sind es bei mir im Durchschnitt<br />

schon, während die absoluten Topstars,<br />

die nichts anders machen<br />

und um bis zu 60 Millionen Euro<br />

kämpfen, in etwa nur zwei Kämpfe<br />

im Jahr bestreiten.<br />

Wie kommt ein Profi boxkampf<br />

letztlich zustande?<br />

Mein Promoter oder Manager organisiert<br />

eine Veranstaltung und<br />

fragt mich, ob ich boxen will. Dann<br />

gibt’s eine Kartei mit potentiellen<br />

Gegnern, von <strong>den</strong>en wir ganz<br />

gezielt einen aussuchen und anfragen.<br />

Wenn derjenige zusagt,<br />

kommt ein Kampf zustande.<br />

Sie haben bislang 22 Profi kämpfe<br />

bestritten, davon 20 gewonnen,<br />

neun durch vorzeitiges K. o. – zufrie<strong>den</strong>stellend?<br />

Grundsätzlich möchte ich immer<br />

gewinnen, weshalb mich die zwei<br />

Niederlagen schon ärgern. Aber<br />

insgesamt bin ich mit meiner Quote<br />

zufrie<strong>den</strong>. Ob durch vorzeitiges<br />

K. o. oder über die volle Distanz<br />

von acht, zehn oder zwölf Run<strong>den</strong><br />

spielt <strong>für</strong> mich letztlich keine Rolle.<br />

Hauptsache Sieg.<br />

Wie wichtig ist beim Boxen die<br />

mentale Stärke?<br />

<strong>Das</strong> wichtigste überhaupt. Allein<br />

deshalb, um in all <strong>den</strong> Phasen des<br />

Verzichts klar im Kopf und fokussiert<br />

zu bleiben.<br />

Arbeiten Sie mit einem Mentalcoach?<br />

Habe<br />

ich<br />

schon gemacht. Aktuell<br />

höre<br />

ich<br />

mir<br />

dahingehend hend<br />

eigenständig<br />

viel an,<br />

zum<br />

Beispiel Podcasts<br />

zum Thema Meditation –<br />

insbesondere in Phasen der<br />

finalen Kampfvorberei-<br />

tung<br />

nehme ich<br />

mir ganz<br />

bewusst viel Zeit <strong>für</strong> Mediation,<br />

ion,<br />

um mich von all<br />

<strong>den</strong> Kleinigkeiten, eite<br />

n,<br />

die im<br />

Alltag ltag<br />

auf<br />

mich einwirken,<br />

nicht aus der Bahn<br />

werfen<br />

zu lassen.<br />

sen.<br />

Fällt Ihnen das schwer?<br />

Ich bin grundsätzlich ein sehr temperamentvoller,<br />

durchaus aufbrausender<br />

Mensch, weshalb das Bewahren<br />

eines kühlen Kopfes umso<br />

wichtiger <strong>für</strong> mich ist.<br />

Kraft, Kondition, Technik oder eben<br />

mentale Stärke – worauf kommt es<br />

in Summe an?<br />

Es ist eine Kombination aus allem.<br />

Aber: Du kannst technisch und<br />

konditionell noch so stark boxen –<br />

wenn du die mentale Stärke nicht<br />

mitbringst, gehst du beim Eins gegen<br />

Eins im Ring wortwörtlich ein.<br />

Ihre größte Schwäche?<br />

Süßigkeiten, vor allem in der Off-<br />

Season, in der ich einfach mal<br />

Bock auf Butterbreze, Kuchen oder<br />

Schokocroissant habe – und wenn<br />

ich da einmal reinbeiße, kann ich<br />

nicht mehr aufhören, schieb mir<br />

oft ein Nutella-Brot noch hinterher.<br />

Einerseits erlaubt mir mein Coach<br />

das Sündigen mit Süßigkeiten sogar,<br />

damit ich mich nach einer<br />

harten Trainingswoche mit einem<br />

vollen Becher Ben and Jerry’s – ein<br />

leckeres Eis – belohnen kann. Andererseits<br />

ist es allein aufgrund des<br />

Industriezuckergehalts schlichtweg<br />

nicht gesund und macht halt relativ<br />

schnell fett.<br />

Ihre größte Stärke?<br />

Mein Ehrgeiz, Dinge durchzuziehen,<br />

egal wie oft ich dabei hinfalle.<br />

Deshalb habe ich auch schon zwei<br />

Kämpfe gewonnen, als ich bereits<br />

am Bo<strong>den</strong> gelegen war.<br />

Und wie sieht’s in Sachen Verletzungen<br />

aus?<br />

Mal ein gequetschter Bizeps, mal<br />

eine Entzündung in Schulter- und<br />

Kniegelenk aufgrund Fehlstellungen<br />

wegen zu einseitigem Training,<br />

mal ein Cut am Kopf und<br />

am Ellbogen. Laut Arzt sei meine<br />

Nase wohl auch mal angebrochen<br />

gewesen. In Summe aber hatte<br />

ich Glück und noch keine schwere<br />

Verletzung.<br />

Alex Rigas (re.) zeigt Aufbau, Größe und Material von Boxhandschuhen.<br />

Erstaunlich bei 22 Profi kämpfen.<br />

<strong>Das</strong> ist sicherlich ein Mix aus Glück,<br />

guten Genen, guter körperlicher<br />

Struktur und harter Arbeit.<br />

Wie war es <strong>für</strong> Sie, <strong>den</strong> WBF-<br />

Weltmeistertitel zuhause in der<br />

Weilheimer Hochlandhalle vor 600<br />

Zuschauern zu verteidigen?<br />

Der Kampf vor heimischem Publikum<br />

hat richtig Spaß gemacht, weil<br />

ich auf meinen Gegner Benni Blum<br />

extrem gut eingestellt war.<br />

Nahmen Sie das Drumherum überhaupt<br />

wahr?<br />

Beim Einmarschieren registriert<br />

man schon, wie viele Zuschauer es<br />

sind. Und manche Stimmen höre<br />

ich auch während eines Kampfes<br />

relativ klar und deutlich heraus –<br />

das ist die meiner Frau, die manchmal<br />

Anweisungen wie „geh verstärkt<br />

auf <strong>den</strong> Körper“ gibt. Und die<br />

Anfeuerungsrufe meiner Mutter.<br />

War dieser Heimkampf in Weilheim<br />

Ihr bis dato größtes Highlight?<br />

Noch unvergessener ist <strong>für</strong> mich, als<br />

ich in Hamburg Deutscher Meister<br />

gewor<strong>den</strong> bin. Da sind 90 Fans aus<br />

Freun<strong>den</strong>, Bekannten und Familie<br />

mitgefahren, haben <strong>den</strong> Kampf am<br />

Sonntag in der großen Freiheit auf<br />

der Reeperbahn angeschaut und<br />

sind, nachdem ich meinen Gegner<br />

in der fünften Runde ausgeknockt<br />

habe, frenetisch in <strong>den</strong> Ring gestürmt<br />

und haben mich gefeiert.<br />

Wie viel verdienen Sie an so einem<br />

Kampf?<br />

<strong>Das</strong> können 10 000, aber auch<br />

25 000 Euro sein, wobei ein Kampf<br />

in Summe noch viel mehr kostet,<br />

weil sowohl mein Team aus Trainern,<br />

Betreuern, Koch und Sparrings-Partner,<br />

die Kampfrichter<br />

und natürlich die Seite des Gegners<br />

bezahlt wer<strong>den</strong> muss. Grundsätzlich<br />

habe ich das große Glück,<br />

sehr gute, langjährige Sponsoren<br />

zu haben – zum Beispiel einen<br />

in Weilheim ansässigen Versicherungsmakler,<br />

einen Klamottenhersteller,<br />

der <strong>für</strong> mich Bekleidung<br />

mit eigenem Logo designt. Einen<br />

Pflegedienst in München. Einen<br />

Koch.<br />

Es ist ja bekannt, dass Sie nebenbei<br />

auch im elterlichen Betrieb, spezialisiert<br />

auf das Verlegen von Fußbö<strong>den</strong>,<br />

regelmäßig arbeiten. Könnten<br />

Sie trotzdem vom Profi boxen alleine<br />

leben?<br />

Würde ich mich Vollzeit auf das<br />

Boxen konzentrieren und noch<br />

mehr Sponsoren aktivieren, könnte<br />

ich während meiner aktiven<br />

Laufbahn davon leben. Aber die<br />

Familie im Stich zu lassen, kommt<br />

<strong>für</strong> mich nicht in Frage. Und es gibt<br />

ja auch noch eine Zeit nach dem<br />

Sport – und da verdient ein Profiboxer,<br />

von wenigen Ausnahmen<br />

mal abgesehen, nicht ansatzweise<br />

so viel wie beispielsweise ein Topstar<br />

des FC Bayern München.<br />

12<br />

| altlandkreis


Wie oft arbeiten Sie im elterlichen<br />

Betrieb?<br />

Früher habe ich mir da als Kind<br />

schon immer mein Taschengeld<br />

aufgebessert, später eine Ausbildung<br />

zum Bürokaufmann und<br />

mehrere Weiterbildungen im<br />

Handwerklichen gemacht. Inzwischen<br />

habe ich meine eigenen<br />

Baustellen und Mitarbeiter, auf die<br />

ich mich voll und ganz verlassen<br />

kann. Es gibt Phasen, da bin ich<br />

mehr im Betrieb und auf <strong>den</strong> Baustellen,<br />

und Phasen wie zur Vorbereitung<br />

eines Kampfes, in <strong>den</strong>en<br />

ich mich komplett rausnehme aus<br />

der Firma. Wichtig ist, dass es sowohl<br />

draußen auf der Baustelle als<br />

auch drinnen im Büro läuft.<br />

Apropos draußen: Wer<strong>den</strong> Sie auf<br />

der Straße erkannt?<br />

In Weilheim schon. Da werde ich<br />

auch mal angesprochen. Aber das<br />

ist natürlich nicht ansatzweise mit<br />

dem Rummel um einen Fußballprofi<br />

wie Thomas Müller zu vergleichen.<br />

Und wie sieht’s auf Social Media<br />

aus?<br />

Ist heutzutage wichtig <strong>für</strong>s Marketing,<br />

<strong>für</strong> die Fans, <strong>für</strong> unseren Sport<br />

im Allgemeinen. Mit Shitstorms<br />

habe ich Gott sei Dank keine Probleme.<br />

Und es macht mir inzwischen<br />

auch echt Spaß, die Fans mitzunehmen<br />

in meinen Alltag. Auch wenn<br />

es mich schon viel Bildschirmzeit<br />

am Smartphone kostet.<br />

Machen Sie auch gezielt Werbung<br />

<strong>für</strong> Ihren Sport?<br />

Mir fällt auf, dass die Jungs und<br />

Mädels von heute generell weniger<br />

Sport treiben. Dabei ist Sport,<br />

ob Boxen oder etwas anderes, eine<br />

wichtige Schule <strong>für</strong>s Leben. Man<br />

lernt durchzuziehen, auch wenn’s<br />

mal wehtut. Und ein respektvolles<br />

Miteinander gegenüber Trainern,<br />

Clubkollegen und Gegnern.<br />

Wobei Boxer in der breiten Masse<br />

der Bevölkerung natürlich auch<br />

mit diesem zwielichtigen Image zu<br />

kämpfen haben.<br />

Der Boxsport ist deshalb so verrufen,<br />

weil immer wieder umstrittene<br />

Geldgeber involviert sind. Wenn ich<br />

im Vorfeld eines Kampfes erfahre,<br />

dass es sich um ein unmoralisches<br />

Angebot mit Schwarzgeld aus Diebstählen<br />

handelt, lehnen wir das<br />

natürlich ab. Was die Sportler an<br />

sich betrifft: In Deutschland haben<br />

die wenigsten Boxer eine kriminelle<br />

Vergangenheit. Im Ausland,<br />

wo es kein Jugend- und Sozialamt<br />

gibt wie bei uns, sieht es natürlich<br />

ganz anders aus – wenn du von<br />

deinem Vater geschlagen wirst und<br />

in der Bronx aufwächst, macht das<br />

was mit dir. Der Sport ist da oft der<br />

einzige Ausweg. All das schüchtert<br />

mich aber nicht ein und darf auch<br />

nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass es sich am Ende des Tages um<br />

einen faszinieren<strong>den</strong> Sport mit klaren<br />

Regeln handelt – abgerechnet<br />

wird am Ende des Tages im Ring.<br />

Und nach dem Kampf gibt man sich<br />

respektvoll die Hand.<br />

Starke Einstellung! Und was machen<br />

Sie, wenn Sie vom Boxen mal<br />

Abstand brauchen?<br />

Da hilft mir und meiner Familie der<br />

Heimaturlaub bei Opa in Griechenland<br />

sehr, weil es da viel familiärer,<br />

herzlicher und gemeinschaftlicher<br />

zugeht als hier in Deutschland.<br />

Herzlich wird es sicherlich auch<br />

kommen<strong>den</strong> Januar, wenn sie 33<br />

Jahre alt wer<strong>den</strong>. Welche Ziele,<br />

Wünsche und Träume haben Sie<br />

noch als Profi boxer?<br />

Da es im Boxen ja keine Altersgrenze<br />

gibt und man theoretisch auch<br />

mit 40 Jahren noch Weltmeister<br />

wer<strong>den</strong> kann, sollte man diesen<br />

Sport in jedem Falle so lange ausüben,<br />

so lange man Spaß daran<br />

hat und es der Körper mitmacht.<br />

Mir macht es nach wie vor Spaß,<br />

ich habe auch nach wie vor Bock,<br />

noch ein paar Erfolge zu ziehen<br />

und werde Stand jetzt sicherlich<br />

noch bis zu meinem 35. Geburtstag<br />

auf Profiniveau boxen. Allen voran<br />

auf die Gürtel des IBF und des WBO<br />

bin ich persönlich richtig heiß –<br />

insofern mal schauen, was da in<br />

absehbarer Zeit kommt.<br />

Was sagt Ihre Frau dazu?<br />

Sie unterstützt mich da voll und<br />

ganz, meint aber auch: Wenn ich<br />

keinen Spaß mehr daran habe und<br />

aufhöre mit dem Profiboxen, muss<br />

ich auch mal nach ihrer Pfeife tanzen.<br />

Ein, wie ich finde, wunderbarer<br />

Kompromiss.<br />

In jedem Falle hätten Sie dann noch<br />

mehr Zeit <strong>für</strong> Gutenachtgeschichten<br />

aus dem Raupe-Buch.<br />

(lacht) Meinem Sohn eine Gutenachtgeschichte<br />

vorzulesen macht<br />

auf je<strong>den</strong> Fall wesentlich mehr<br />

Spaß als Wasserfasten.<br />

js<br />

Achim Hoffmann (li.) vom TSV<br />

Schongau kennt Alex Rigas bereits<br />

aus Peißenberger Box-Zeiten.<br />

Smarte Garagentore<br />

komfortabel, sicher und schön<br />

Top Qualität<br />

zum Aktionspreis<br />

998,- ab € 1099,- *<br />

Unverbindliche<br />

Preisempfehlung<br />

inkl. MwSt.<br />

S. Forstmann Handelsvertretungen<br />

Fenster · Haustüren · Markisen · Rolllä<strong>den</strong><br />

Mehr Tor <strong>für</strong>s Geld!<br />

Mehr Tor <strong>für</strong>s Geld!<br />

Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />

Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />

november / dezember 2024 | 13


Die spirituelle Kraft von Katharina Sommer<br />

Kartenlegen, Pendeln, Beten<br />

Hinterholz | Rotgefärbtes Haar,<br />

weiße Bluse, pinke Anzughose<br />

und farblich dazu abgestimmte<br />

Pantoletten sowie passender Lippenstift:<br />

Als Katharina Sommer<br />

an diesem Montagnachmittag<br />

ihre Wohnungstüre öffnet,<br />

drängt sich sofort der<br />

Gedanke auf: diese<br />

junggebliebene,<br />

energiegela<strong>den</strong>e<br />

Frau muss aus<br />

einer großen<br />

hippen Stadt<br />

stammen.<br />

„West-<br />

Berlin“,<br />

verrät<br />

sie.<br />

„Eine<br />

Zeit, in der<br />

ich schon als junges<br />

Mädchen gemerkt habe,<br />

dass ich eine Affinität <strong>für</strong> Spiritualität<br />

habe.“ Dieses Gefühl in<br />

ihr verstärkte sich über die Jahre<br />

hinweg. Und kommt auch nicht<br />

von ungefähr. „Meine Oma hatte<br />

auch schon diese besondere<br />

Fähigkeit, Menschen in Not gut<br />

zu tun, ihnen zu helfen.“ Und so<br />

fing auch Katharina Sommer an,<br />

sich neben Yoga, Meditation und<br />

Beten<br />

verstärkt mit Kartenlegen,<br />

Pendeln, Geistheilung und Reiki-<br />

Therapie auseinanderzusetzen.<br />

Mittlerweile lebt die bald 62-Jäh-<br />

rige<br />

seit 38 Jahren in Bayern.<br />

„Meine Eltern wollten eigentlich<br />

nach<br />

Frankreich, aber Gott hatte<br />

etwas<br />

anderes vor – letztlich ging<br />

es im<br />

Jahre 1986, also einige Jah-<br />

re vor dem Mauerfall, nach München.“<br />

Und von dort, „weil mich<br />

die Landschaft hier im Allgäu im<br />

Rahmen von Familienurlauben so<br />

gefesselt hat, fest hierher“. Erst<br />

Hopfen am See, dann zehn Jahre<br />

Lechbruck und nun, seit vier Jah-<br />

ren,<br />

im abgelegenen Bernbeu-<br />

rener<br />

Ortsteil Hinterholz. „Wenn<br />

sich die Wolken verziehen, haben<br />

wir von diesem Zimmer direk-<br />

ten Blick auf <strong>den</strong> Säuling.“ Doch<br />

um traumhaftes Alpenpanorama<br />

sollte<br />

es an diesem verregneten<br />

Montagnachmittag nicht gehen –<br />

Katharina Sommer blickt auf fast<br />

40 Jahre Erfahrung im Kartenle-<br />

gen und Pendeln zurück, hat viel<br />

erlebt<br />

und viel zu erzählen. „Wir<br />

re<strong>den</strong> hier im Grunde von spiritueller<br />

Lebensberatung, die bei mir<br />

auf einen sehr stark ausgeprägten<br />

Glauben zu Gott fußt.“ Ihre eigenen<br />

Lebenserfahrungen hätten<br />

gezeigt: „Wer es schafft, sein Leben<br />

in die Hände Gottes zu geben,<br />

der wird es bei all <strong>den</strong> Höhen und<br />

Tiefen, die wir Menschen durchmachen,<br />

etwas leichter haben.“<br />

Katharina Sommer betont auch<br />

immer wieder, dass ihre spirituelle<br />

Begabung nicht die Behandlung<br />

bei einem Arzt, Heilpraktiker oder<br />

Psychotherapeuten ersetzt. Den<br />

Glauben an Gott setzt sie bei ihren<br />

Klienten aber nicht voraus. „Und<br />

ich respektiere auch die Schulmedizin<br />

– Geistheilung unterstützt<br />

diese und verstärkt die Selbstheilungskräfte<br />

im Menschen.“<br />

Selbstvertrauen<br />

statt Todesfrage<br />

Auf dem großen, mit weißer Decke<br />

überzogenem Wohnzimmertisch<br />

steht eine künstlerisch verzierte<br />

Holzbox, die aussieht wie eine<br />

kleine Schatztruhe aus einem Piratenfilm.<br />

Darin versteckt ist aber<br />

kein Schmuck. Es sind die insgesamt<br />

38 „Zigeunerkarten“, die Katharina<br />

Sommer nun gestapelt auf<br />

<strong>den</strong> Tisch legt und „altlandkreis“-<br />

Redakteur Johannes Schelle hinüberschiebt.<br />

„Erst mischen, dann<br />

zwei Mal mit der rechten Hand<br />

in meine Richtung abheben“,<br />

sagt sie und fängt an, die ersten<br />

drei Karten aufzudecken. Es sind<br />

Geldkarte, Unglückskarte und Todeskarte.<br />

„Eine weibliche Person,<br />

die nicht ihre Lebensgefährtin ist,<br />

ihnen aber Probleme bereitet“,<br />

so der Auftakt des Selbstversuchs<br />

des „altlandkreis“-Redakteurs, der<br />

die weiteren Details nicht vertiefen<br />

möchte an dieser Stelle, weil es<br />

schlichtweg zu sehr ins Persönliche<br />

ginge. Nur so viel: Katharina<br />

Sommer hat in der Tat die besondere<br />

Fähigkeit, das Leben von ihr<br />

völlig frem<strong>den</strong> Menschen ziemlich<br />

rasch zu lesen. Letztlich konstruiert<br />

die Wahl-Bayerin um diese<br />

drei ersten Karten herum die Lebensaussichten<br />

ihrer jeweiligen<br />

Klienten, indem sie immer mehr<br />

Karten dazulegt und aufdeckt. Die<br />

in der obersten Reihe erzählen aus<br />

der Gedanken-Ebene, die mittig<br />

über Interaktionen aus dem realen<br />

Leben und die aus der untersten<br />

14 | altlandkreis


Reihe aus dem Unterbewusstsein.<br />

Es geht um Liebe, Familie, Freundschaften,<br />

beruflichen und familiären<br />

Erfolg. In jedem Falle darum,<br />

positiv in die Zukunft blicken zu<br />

können. „Bei mir haben die Menschen<br />

grundsätzlich nichts zu verlieren,<br />

weil bei mir das Glas immer<br />

halb voll ist – ich möchte <strong>den</strong> Menschen<br />

Mut machen, ihnen wieder<br />

zu mehr Selbstvertrauen verhelfen<br />

und so eine gestärkte, glückliche<br />

und gesunde Zukunft ermöglichen.“<br />

Mit Fragen nach potentiellen<br />

schweren Krankheiten oder gar<br />

die nach dem Eintreten des Todes<br />

beschäftigt sich Katharina Sommer<br />

prinzipiell nicht. Sie blickt in der<br />

Regel auch nie weiter als zwei bis<br />

sechs Monate zurück sowie sechs<br />

bis acht Monate voraus. „Mein Ziel<br />

ist es, das Leben von Menschen,<br />

<strong>den</strong>en es nicht gut geht, im Hier<br />

und Jetzt positiv zu beeinflussen.“<br />

Klienten waren am<br />

Bo<strong>den</strong> zerstört<br />

<strong>Das</strong>s es Katharina Sommer in <strong>den</strong><br />

vergangenen Jahren und Jahrzehnten<br />

offensichtlich immer wieder<br />

gelungen ist, Menschen aus<br />

zum Teil <strong>für</strong>chterlichen Lebensumstän<strong>den</strong><br />

zu befreien, zeigen<br />

Dutzende, zum Teil sogar handgeschriebene<br />

Rezensionen von ehemaligen<br />

Klienten und Klientinnen,<br />

die sie in einem Ordner aufbewahrt.<br />

Sei es eine an Brustkrebs<br />

erkrankte Frau, die nach einer<br />

Lebensberatung und viermonatiger<br />

Geistheilung bei Katharina<br />

Sommer plötzlich nicht mehr panisch<br />

war, sondern voller Selbstvertrauen<br />

und Zuversicht in die OP<br />

ging – und sich hinterher zum Erstaunen<br />

aller behandelnder Ärzte<br />

überdurchschnittlich rasch erholte,<br />

vor Energie regelrecht strotzte<br />

und sogar unmittelbar nach Chemotherapien<br />

Lust, Kraft und Muse<br />

auf ausgedehnte Spaziergänge in<br />

freier Natur hatte, während andere<br />

Frauen mit ähnlicher Erkrankung<br />

und Behandlung aufgrund<br />

von Erschöpfung sich deutlich länger<br />

ausruhen mussten. Oder die<br />

Geschichte eines jungen Mannes,<br />

der über längere Zeit von seinem<br />

Arbeitgeber massiv gemobbt und<br />

zu sprichwörtlichen „Drecksarbeiten“<br />

gezwungen wurde. Katharina<br />

Sommer konnte diesem extrem<br />

geknickten Mann derart viel<br />

Selbstverstrauen einhauchen, dass<br />

er bereits nach kurzer Zeit von seinem<br />

Chef plötzlich auf Augenhöhe<br />

behandelt und <strong>den</strong> Job ausüben<br />

durfte, <strong>für</strong> <strong>den</strong> er ursprünglich<br />

auch eingestellt wurde. Mittelfristig<br />

hat er sogar seinen Traumjob<br />

in einer ganz anderen Branche<br />

gefun<strong>den</strong>, somit <strong>den</strong> Ausweg aus<br />

dieser einstigen Negativspirale<br />

vollständig geschafft. Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> eine einst gebrochene Frau,<br />

die aus einer sehr reichen Familie<br />

stammt, in der Geld keine<br />

wirkliche Rolle spielt, jedoch so<br />

ziemlich alles schiefgelaufen war,<br />

was schieflaufen konnte. Eine ihrer<br />

Töchter wurde vergewaltigt.<br />

Die andere Tochter brach aus der<br />

Familie aus und lebte auf der Straße.<br />

Ihr Ehemann wurde im privaten<br />

Umfeld mit schweren Waffen<br />

bedroht, hatte jahrelang extreme<br />

körperliche Schmerzen und kein<br />

Arzt fand heraus, woher. „Was<br />

bei weitem noch nicht alles ist“,<br />

sagt Katharina Sommer. Je<strong>den</strong>falls<br />

hat diese komplett am Bo<strong>den</strong><br />

zerstörte Frau über vier Monate<br />

hinweg „regelmäßig Geist- und<br />

Fernheilung bei mir Anspruch genommen<br />

und regelmäßig mit mir<br />

telefoniert mit dem Resultat, dass<br />

sich in dieser Familie alles wieder<br />

zum Guten gewendet hat“. Katharina<br />

Sommer spricht an dieser<br />

Stelle von einer tiefsten inneren<br />

Überzeugung, in jedem Menschen<br />

gewisse Selbstheilungskräfte <strong>für</strong><br />

Körper, Geist und Seele aktivieren<br />

zu können. In ihrem Falle auf die<br />

spirituelle Art in Form von Gebeten,<br />

Geistheilung, Fernheilung,<br />

Energiearbeit und Meditation.<br />

Sowie mit Lebensberatung durch<br />

Pendeln und Kartenlegen. js<br />

Die Partnachklamm<br />

Wilde Wasserfälle, unzählige Regenbogen im Sonnenlicht<br />

des Sommers oder funkelnde Eiszapfen und erstarrte<br />

kristallene Kaska<strong>den</strong> im Winter, begleitet von beeindruckendem<br />

Getöse und Naturgewalt pur! Lass dich verzaubern!<br />

Öffnungszeiten:<br />

Juni bis September: 8 - 20 Uhr<br />

Oktober bis Mai:<br />

8 - 18 Uhr<br />

Kurzfristige Schließungen sind aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong><br />

manchmal leider unumgänglich.<br />

CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />

Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

(staatl. anerkannt)<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />

GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />

Jetzt ist<br />

Anmeldezeit!<br />

Tel: +49 8821 180 700<br />

partnachklamm@gapa.de<br />

www.partnachklamm.de<br />

Neu!<br />

Jetzt schon<br />

ab der 6. Klasse!<br />

OBERLANDSCHULEN<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE KAUFMÄNNISCHE SCHULE FREMDSPRACHENSCHULE GYMNASIUM GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE KAUFMÄNNISCHE SCHULE FREMDSPRACHENSCHULE GYMNASIUM GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />

Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />

Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />

november / dezember 2024 | 15<br />

© GaPa Tourismus GmbH/Marc Hohenleitner ; Nomi Baumgartl ART OF SEEING


Die Bundespolizei am Weilheimer Bahnhof<br />

Mutproben mit Todesfolge<br />

Weilheim | Grenzschutz, Sicherung<br />

von Flughäfen, Bahnanlagen und<br />

Küstengewässern, Einsätze bei<br />

Großveranstaltungen, Schutz von<br />

Bundesorganen wie dem Bundeskanzleramt,<br />

Kriminalitätsbekämpfung<br />

im Bereich Schleuser-, Gewalt-<br />

und Eigentumskriminalität,<br />

aber auch Verbrecherjag<strong>den</strong> und<br />

Sicherungsaufgaben auf internationaler<br />

Ebene, beispielsweise <strong>für</strong><br />

EU und UN: Die Bundespolizei ist<br />

neben Landespolizei, Bundeswehr<br />

und privaten Sicherheitsdiensten<br />

fester Bestandteil der deutschen<br />

Sicherheitsarchitektur, beschäftigt<br />

deutschlandweit knapp 55 000<br />

Mitarbeiter. Und führt seit Januar<br />

2005 auch ein Revier in Weilheim.<br />

Der Grund: „<strong>Das</strong>s es sich hier um<br />

einen Knotenpunkt <strong>für</strong> Bahnreisende<br />

handelt, an dem Züge sowohl<br />

vom grenznahen Garmisch-<br />

Partenkirchen, aus München als<br />

auch Augsburg ankommen“, sagt<br />

Michael Rupp, Leiter der Bundespolizeiinspektion<br />

Kempten, deren<br />

Zuständigkeitsbereich sich vom<br />

Bo<strong>den</strong>see bis zum Ammersee erstreckt.<br />

Und mit Landsberg am<br />

Lech, Lindau, Oberallgäu, Ostallgäu,<br />

Unterallgäu und Weilheim-<br />

Schongau gleich sechs Landkreise<br />

sowie die kreisfreien Städte Memmingen,<br />

Kempten und Kaufbeuern<br />

umfasst. Mit ihm arbeiten derzeit<br />

rund 300 Mitarbeiter. Am Standort<br />

in Weilheim, der sich im Anbau des<br />

Bahnhofsgebäudes direkt an Bahnsteig<br />

eins befindet, sind es derzeit<br />

nur 16. „Normalerweise sollten hier<br />

30 bis 35 Bundespolizisten arbeiten“,<br />

gibt Michael Rupp das Problem<br />

des akuten Personalmangels<br />

offen und ehrlich zu. Sorge um zu<br />

wenig Sicherheit brauche sich die<br />

hiesige Bevölkerung jedoch keine<br />

Sicherheit durch Präsenz: Bundespolizisten an einem Bahnhof.<br />

machen. Alleine deshalb nicht, weil<br />

Bayern mit Landes- und Bundespolizei<br />

zusammen generell sehr gut<br />

aufgestellt sei „und wir auch sehr<br />

eng mit der Landespolizei zusammenarbeiten“.<br />

Einer, der seit vielen<br />

Jahren <strong>für</strong> die Bundespolizei am<br />

Standort Weilheim arbeitet, ist Polizeihauptkommissar<br />

Norbert Keuchel.<br />

„Inzwischen mache ich sehr<br />

viel im Bereich der polizeilichen<br />

Kriminalprävention, habe im Laufe<br />

der Jahre und Jahrzehnte jedoch<br />

schon fast alles gesehen.“ Und<br />

wird auch deshalb nicht müde, die<br />

Bevölkerung vor <strong>den</strong> Gefahren an<br />

und um Zügen und Bahnstrecken<br />

aufzuklären.<br />

Stromunfälle und Suizide<br />

Insbesondere in Zeiten von Social<br />

Media riskieren auch in Weilheim<br />

und Umgebung immer wieder<br />

junge Menschen ihr Leben,<br />

weil sie Trends und Mutproben<br />

nachahmen, die im Netz Bewunderung<br />

und Klicks bekommen.<br />

Norbert Keuchel warnt an dieser<br />

Stelle ausdrücklich, auf fahrende<br />

oder stehende Züge zu klettern, zu<br />

springen, auf diesen mitzufahren<br />

oder gar auf ihnen zu „surfen“,<br />

weil dies meist zu Unfällen mit<br />

tödlichem oder schwer verletztem<br />

Ausgang führe. <strong>Das</strong> gelte auch <strong>für</strong><br />

Döner-Essen auf dem am Bahnhof<br />

abgestellten Kesselwagen. Hintergrund:<br />

Während die Regionalbahn<br />

zwischen Schongau und Peiting<br />

dieselbetrieben fährt, funktionieren<br />

die meisten anderen Züge und<br />

Straßenbahnen strombetrieben. So<br />

auch die Wer<strong>den</strong>felsbahn zwischen<br />

Garmisch-Partenkirchen, Weilheim<br />

und München-Hauptbahnhof. Dieser<br />

Strom kommt wiederum von<br />

freiliegen<strong>den</strong> Oberleitungen hoch<br />

über <strong>den</strong> Gleisen. „Wir re<strong>den</strong> hier<br />

von bis zu 15 000 Volt!“ Heißt:<br />

Nicht nur die Berührung einer solchen<br />

Leitung führt sofort zum Tod,<br />

sondern bereits das in die Nähe<br />

kommen. „Im Umkreis von rund<br />

eineinhalb Metern einer Oberleitung<br />

herrscht eine derart starke<br />

Spannung, dass Menschen verkohlen,<br />

ohne die Leitung zu berühren“,<br />

16 | altlandkreis


An Bahnsteig eins: Im Anbau des Bahnhofsgebäudes<br />

sitzt die Bundespolizei Weilheim.<br />

bekräftigt Norbert Keuchel. Es habe<br />

schon Unfälle gegeben, bei <strong>den</strong>en<br />

drei junge Menschen gleichzeitig<br />

ums Leben gekommen waren,<br />

„weil die nach oben kletternde<br />

Person in <strong>den</strong> Spannungsbereich<br />

der Oberleitung gekommen war,<br />

gleichzeitig der nachfolgen<strong>den</strong><br />

Person die Hand reichte, die wiederum<br />

Berührungskontakt mit<br />

der dritten, ganz unten stehen<strong>den</strong><br />

Person hatte“. Wobei Einsätze und<br />

Aufklärungsarbeit dahingehend<br />

nur einen kleinen Aufgabenbereich<br />

von Bundespolizisten ausmachen.<br />

Allein vergangenes Jahr gab es im<br />

Zuständigkeitsbereich der Kemptener<br />

Bundespolizei 40 Suizide auf<br />

Bahnstrecken. „Wirft sich eine Person<br />

aufs Gleis und stirbt, ermittelt<br />

die Kripo der Landespolizei. Wird<br />

ein Suizid überlebt, sichern und ermitteln<br />

wir“, sagt Norbert Keuchel<br />

über die Aufgabenteilung zwischen<br />

Land und Bund. Bilder von abgetrennten<br />

Körperteilen seien hier<br />

keine Seltenheit. Deshalb<br />

wichtig: „<strong>Das</strong>s wir<br />

nach solch schweren<br />

Einsätzen im Team darüber<br />

sprechen und das<br />

Geschehene aufarbeiten.“<br />

Wobei an dieser<br />

Stelle nicht der Eindruck<br />

entstehen soll, „dass<br />

wir es hier nur mit solch<br />

schweren Fällen zu tun<br />

haben.“<br />

Passersatz und<br />

Videoauswertung<br />

Unter anderem stellt die Weilheimer<br />

Bundespolizei auch<br />

Passersatz-Papiere <strong>für</strong> Reisende<br />

aus, die <strong>für</strong> eine zeitlich befristete<br />

Auslandsreise keinen gültigen<br />

Reisepass oder Personalausweis<br />

besitzen. Sie nimmt Anzeigen gegen<br />

Schwarzfahrer auf. Schreitet<br />

aktiv ein und ermittelt bei Körperverletzungsdelikten,<br />

sexueller<br />

Belästigung und Beleidigungen in<br />

Zügen. Wertet zur Täterermittlung<br />

und Beweisgrundlage von Straftaten<br />

Videoaufzeichnungen von<br />

Überwachungskameras in Zügen<br />

und an Bahnsteigen aus. Ist sowohl<br />

an Bahnsteigen als auch in Zügen<br />

bewusst präsent, um das subjektive<br />

Sicherheitsgefühl zu stärken und<br />

insbesondere zu Stoßzeiten Schüler,<br />

Stu<strong>den</strong>ten und Berufspendler<br />

zu schützen. Es geht um das Verhindern<br />

von Vandalismus wie Graffiti<br />

an Waggons und Bahnsteigen.<br />

Und sie leistet wertvolle Präventionsarbeit<br />

in Schulen und bietet<br />

Zivilcourage-Trainings an. „Obwohl<br />

die Welt hier bei uns vergleichsweise<br />

noch in Ordnung ist und es<br />

hier in Weilheim natürlich ein ganz<br />

anderes Arbeiten ist als beispielsweise<br />

bei Großveranstaltungen<br />

oder am Hauptbahnhof in München,<br />

kann auch hier immer etwas<br />

Schlimmes passieren“, bestärkt Inspektionsleiter<br />

Michael Rupp <strong>den</strong><br />

Standort in Weilheim auch vor dem<br />

Hintergrund, dass es von Januar<br />

bis Juli 2023 zu Januar bis Juli 2024<br />

eine Steigerung von Körperverletzungsdelikten<br />

in und um Zügen von<br />

67 (!) Prozent gegeben hat. Zwar<br />

bezieht sich diese jüngste Statistik<br />

auf <strong>den</strong> kompletten Zuständigkeitsbereich<br />

der Bundespolizeiinspektion<br />

Kempten, verdeutlicht aber die<br />

Notwendigkeit von Polizeipräsenz<br />

im Allgemeinen. Auch ein immer<br />

respektloserer, verbalkriminellerer<br />

Umgangston gegenüber Zugbegleitern<br />

(früher Schaffner) nehmen<br />

die Weilheimer Bundespolizisten<br />

verstärkt wahr. Wobei Wertschätzung,<br />

Ansehen, Vertrauen und Respekt<br />

gegenüber Bundespolizisten<br />

vonseiten der bayerischen Bevölkerung<br />

wiederum sehr gut sei. „Da<br />

sieht es in anderen Bundesländern<br />

ganz anders aus“, weiß Michael<br />

Rupp, der an dieser Stelle die gute<br />

Zusammenarbeit mit der Landespolizei<br />

in beispielsweise Schongau,<br />

Murnau, Starnberg und Weilheim<br />

nochmals betonen möchte: „Für<br />

die hier leben<strong>den</strong> Bürger darf und<br />

soll es ohnehin keine Rolle spielen,<br />

ob Bundes- oder Landespolizei –<br />

Polizei ist Polizei, weshalb wir gemeinsam<br />

da<strong>für</strong> verantwortlich sind,<br />

<strong>für</strong> Recht, Ordnung und Sicherheit<br />

zu sorgen.“<br />

js<br />

FORSTSERVICE<br />

Manfred Schmid<br />

Web forstservice-schmid.de<br />

Telefon 08861 90 99 473<br />

Ausstellung<br />

Der Nebel hüllt die Welt in Grau, am<br />

wohlig<br />

warmen nKamin zün<strong>den</strong> wir die<br />

ersten Kerzen na<br />

an –<br />

aber Moment mal,<br />

es<br />

ist doch erst tA<br />

Anfang November? Und<br />

schon wieder<br />

er ist es passiert: Weihnachten<br />

viel zu uf<br />

früh und doch im Nu vorbei?!<br />

Deshalb stimmen men wir dieses Jahr<br />

schon früh und fröhlich mit euch ein<br />

und<br />

haben alles da, damit diese Zeit<br />

hoffentlich mal ein wenig langsamer<br />

an euch vorbeizieht und ihr sie<br />

in vollen Zügen genießen könnt.<br />

AM Marktsonntag<br />

10. NOV 13-17 UHR<br />

<br />

www.leinauersblume.de<br />

Brennholz<br />

Rin<strong>den</strong>mulch<br />

Lohnhäckseln Forstmulcher<br />

Hackgutankauf<br />

Hackschnitzel<br />

Rin<strong>den</strong>mulch Lohnhäckseln<br />

Hackschnitzel<br />

Hackgutankauf<br />

Forstmulcher<br />

Brennholz<br />

Manfred Schmid<br />

Hoheneggstr. 35a<br />

86978 Hohenfurch<br />

november / dezember 2024 | 17


<strong>Das</strong> gibt’s so nur im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Ein Landkreis,<br />

drei Eisstadien<br />

Torjubel<br />

in Peiting<br />

Weilheim-Schongau | Sport<br />

stärkt die Gemeinschaft, begeistert<br />

Menschenmassen und<br />

lehrt <strong>den</strong> Aktiven lebenswichtige<br />

Tugen<strong>den</strong> wie Respekt, Ehrgeiz<br />

und Teamwork. Dies trifft insbesondere<br />

auf Mannschaftssportarten<br />

zu. Eishockey, schnellster<br />

Mannschaftssport der Welt, ist<br />

hier<strong>für</strong> ein Paradebeispiel. Setzt<br />

aber auch entsprechende Spielstätten<br />

voraus – und die kosten<br />

<strong>den</strong> jeweiligen Betreibern<br />

viel Geld. Umso spannender,<br />

dass es im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau mit Peiting, Schongau<br />

und Peißenberg gleich drei<br />

große Eisstadien mit Überdachung<br />

und Zuschauertribüne gibt – und<br />

diese auch noch, geographisch<br />

betrachtet, sehr eng beieinander<br />

liegen. Zum Vergleich: In <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong><br />

Landkreisen Garmisch-<br />

Partenkirchen und Landsberg am<br />

Lech gibt es jeweils nur ein großes,<br />

überdachtes Eisstadion mit Tribüne.<br />

Im Landkreis Ostallgäu mit<br />

Füssen, Kaufbeuren und Lechbruck<br />

zwar ebenfalls drei, die jedoch allesamt<br />

etwas weiter voneinander<br />

entfernt liegen.<br />

Ungewisse Zukunft<br />

Kon<strong>den</strong>sator in der<br />

Schongauer Halle.<br />

Aufgrund dieser außergewöhnlichen<br />

Konstellation hat sich die<br />

„altlandkreis“-Redaktion die hiesigen<br />

großen Eisstadien etwas<br />

genauer angeschaut. Angefangen<br />

in Peißenberg, wo das Kunsteisstadion<br />

an der Pestalozzistraße einst<br />

im Jahre 1971 <strong>für</strong> 500 000 D-Mark<br />

errichtet, im Jahre 1976 um eine Tribüne<br />

erweitert und 1990 mit einer<br />

Überdachung (<strong>für</strong> 1,3 Millionen D-<br />

Mark) komplett verschlossen wurde.<br />

Genutzt wird es überwiegend<br />

von <strong>den</strong> Eishockeymannschaften<br />

der Miners, aber auch von <strong>den</strong><br />

Stockschützen und Eiskunstläufern<br />

des TSV Peißenberg. Es fin<strong>den</strong><br />

außerdem regelmäßig Publikums-<br />

und Discoläufe <strong>für</strong> die breite<br />

Öffentlichkeit statt, Schulklassen<br />

verbringen dort Wintersporttage,<br />

darüber hinaus spielen und trainieren<br />

hier Hobby-Eishockey-Teams<br />

aus beispielsweise Weilheim,<br />

Dießen, Lu<strong>den</strong>hausen, Etting,<br />

Polling, Eberfing, Oberhausen,<br />

Schöffau, Starnberg und Forst.<br />

Auch im Sommer ist das Peißenberger<br />

Eisstadion mit Kunstlauf<br />

auf Rollschuhen, Trockentraining<br />

von Stockschützen und Eishockeymannschaften<br />

sowie gewerblichen<br />

Ausstellungen und<br />

Musikveranstaltungen belegt.<br />

Trotzdem hat der ehrenamtliche<br />

Betreiber des Stadions, der TSV<br />

Peißenberg, die Mammutaufgabe,<br />

die Unterhaltungskosten<br />

von rund 300000 Euro pro Jahr<br />

zu stemmen. „Allein die Energiekosten<br />

sind mit rund 100000 Euro<br />

jährlich wahnsinnig hoch“, betont<br />

Stefan Rießenberger, Vorsitzender<br />

des TSV Peißenberg. In die Jahre<br />

gekommene Elektrokompressoren<br />

zur Kühlung der Betonpiste, auf der<br />

die Eisfläche aufgebaut und gehalten<br />

wird, eine gasbetriebene Trocknungsanlage<br />

zur Entfeuchtung der<br />

Eishalle, TÜV, Dachgutachten, ein<br />

veralteter energetischer Zustand –<br />

die Liste der Kostenfresser ist lang.<br />

Und die Zukunft des Peißenberger<br />

Eishalle Peißenberg<br />

18 | altlandkreis


Eisstadions trotz finanzieller Unterstützung<br />

der Gemeinde mit rund<br />

100000 Euro pro Saison derzeit<br />

ungewiss: „Die aktuelle Saison<br />

ist zwar gesichert. Für 2025 / 2026<br />

wird es <strong>für</strong> uns als TSV jedoch fast<br />

unmöglich, das vereinseigene Eisstadion<br />

aus finanziellen Grün<strong>den</strong><br />

weiterzubetreiben.“<br />

Von früh bis spät<br />

Die ersten Vorarbeiten <strong>für</strong> das<br />

Kunsteisstadion an der Lechuferstraße<br />

in Schongau erfolgten bereits<br />

im Jahre 1968, ehe es 1976<br />

errichtet, 1993 um einen Kabinentrakt<br />

erweitert und im Jahre<br />

2000 überdacht wurde. Es umfasst<br />

1 800 Zuschauerplätze und wurde<br />

kürzlich mit Dachsanierung, LED-<br />

Beleuchtung, neuer Beschallung<br />

sowie zusätzlichen Sanitäranlagen<br />

auf Vordermann gebracht. Genutzt<br />

wird das Schongauer Eisstadion<br />

überwiegend von <strong>den</strong> Eishockeynachwuchs-<br />

und Seniorenmannschaften<br />

der Mammuts, aber auch<br />

<strong>für</strong> Schulsport, Eislaufschule,<br />

Publikums- und Discolauf sowie<br />

von auswärtigen Hobbyeishockeymannschaften.<br />

Und im Sommer:<br />

Konzerte, Schulfeste, Inline- und<br />

Hockeykurse sowie der Schongau<br />

Triathlon. Betreiber des Schongauer<br />

Eisstadions ist ebenfalls der<br />

örtliche TSV, der pro Jahr rund<br />

130 000 Euro da<strong>für</strong> aufzuwen<strong>den</strong><br />

hat. „Rund 70 000 Euro fließen<br />

durch Einnahmen aus Eisvermietung,<br />

Publikumslauf, Discolauf und<br />

Schulsport in die Eisstadionkasse,<br />

40 000 Euro Energiekostenzuschuss<br />

kommen von der Stadt Schongau,<br />

der Rest wird vom TSV selbst sowie<br />

einem Defizitausgleich gedeckt“,<br />

sagt Gerhard Siegl, Pressebeauftragter<br />

der EA Schongau, der an<br />

dieser Stelle einen weiteren wichtigen<br />

Kostenfaktor erwähnt, der auch<br />

alle anderen Eisstadionbetreiber<br />

verpflichtend betrifft: „Die personelle<br />

Besetzung eines Eisstadions<br />

sowohl <strong>für</strong> die Überwachung der<br />

Anlage als auch die Eisbereitung,<br />

meist sieben Tage die Woche von<br />

frühem Vormittag bis gegen Mitternacht<br />

– bis die letzten Hobbyspieler<br />

die Anlage verlassen haben.“ Dank<br />

dieser Kostenteilung von Stadt und<br />

TSV sowie reichlich ehrenamtlichem<br />

Engagement sei die Zukunft<br />

des Schongauer Eisstadions nach<br />

aktuellem Stand aber gesichert.<br />

500 000 Euro<br />

Nur zweieinhalb Kilometer Luftlinie<br />

entfernt, quasi auf der anderen<br />

Seite von Lech und Schlossberg liegend:<br />

<strong>Das</strong> Peitinger Eisstadion an<br />

der Alfons-Peter-Straße. Eröffnet<br />

wurde das Kunsteisstadion Ende<br />

November 1972, im Jahre 1987 um<br />

Westtribüne mit Kabinen, Duschen<br />

und Sanitäranlagen erweitert,<br />

alle Ausgaben online unter<br />

www.altlandkreis.de<br />

… <strong>für</strong> deinen strahlen<strong>den</strong> Karrierestart.<br />

Beginne deine Ausbildung bei Hochland und wähle<br />

aus <strong>den</strong> Bereichen Technik, Milchwirtschaft oder IT.<br />

Bei uns genießt du:<br />

Übernahmegarantie<br />

Attraktive Vergütung<br />

Lockeres familiäres Umfeld<br />

Flexible Arbeitszeiten, Freizeitausgleich<br />

Möglicher Auslandseinsatz<br />

hochland_karriere<br />

hochland-group.com/schueler<br />

Jetzt durchstarten!<br />

november / dezember 2024 | 19


ehe 1988 Osttribüne und Stadionüberdachung<br />

gebaut und 1989<br />

Nord- und Südseite geschlossen<br />

wur<strong>den</strong>. Seither bietet das Peitinger<br />

Eisstadion Platz <strong>für</strong> rund 2 500<br />

Zuschauer. Genutzt wird es während<br />

der Eiszeit von August bis<br />

April überwiegend von <strong>den</strong> Nachwuchsmannschaften<br />

sowie <strong>den</strong><br />

Herren des EC Peiting, aber auch<br />

von Kindergartengruppen und<br />

Schulklassen, <strong>für</strong> Publikumsläufe,<br />

von <strong>den</strong> Peitinger Eisstockschützen<br />

sowie auswärtigen Mannschaften<br />

aus beispielsweise Forst und Bad<br />

Bayersoien <strong>für</strong> Trainings und Spiele.<br />

Ohne Eisfläche, von April bis<br />

August, kann die Halle <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />

wie Musik- und Trachtenfeste<br />

sowie die weithin bekannte<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />

genutzt wer<strong>den</strong>. Betreiber des<br />

Peitinger Eisstadions ist entgegen<br />

Schongau und Peißenberg nicht der<br />

TSV, sondern die Marktgemeinde<br />

selbst, wobei der EC Peiting während<br />

der Eiszeit als Exklusivmieter<br />

das Stadion untervermieten darf.<br />

Die jährlichen Betriebskosten des<br />

Peitinger Eisstadions belaufen sich<br />

auf rund 500 000 Euro, wovon 15<br />

Prozent durch die Mieter, der Rest<br />

von der Gemeinde gedeckt wird.<br />

„Grund da<strong>für</strong> ist die gesellschaftliche<br />

Bedeutung einer solchen<br />

Sporteinrichtung <strong>für</strong> Jung und Alt,<br />

<strong>für</strong> das Zusammenkommen und<br />

die hohen Werte, die beim Sport<br />

vermittelt wer<strong>den</strong>“, begründet Peitings<br />

Bürgermeister Peter Ostenrieder<br />

die federführende Finanzierung<br />

des Peitinger Eisstadions von Seiten<br />

der Gemeinde. Größe und Komplexität<br />

des Bauwerks an sich sowie<br />

die darin verbaute Haustechnik mit<br />

beispielsweise Kühlung, Lüftung<br />

und Trocknung verursachen unter<br />

anderem die hohen Energiekosten.<br />

Hinzu kommt, dass anno dazumal<br />

die Bö<strong>den</strong> der Eisflächen nach<br />

unten hin wenig bis gar nicht isoliert<br />

wur<strong>den</strong>, insofern viel Energie<br />

in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> verschwindet. „Wir<br />

gehen bei Vollbetrieb davon aus,<br />

dass der Bo<strong>den</strong> täglich etwa einen<br />

20 | altlandkreis<br />

Winterimpression aus Schongau.<br />

Zentimeter t in die Tiefe gefriert“, so<br />

die Stadiondichte hier vor Ort als<br />

Peter Ostenrieder. Da<strong>für</strong> wer<strong>den</strong><br />

andere energetische und bauliche<br />

Probleme des Stadions im Rahmen<br />

absolute Bereicherung <strong>für</strong> unseren<br />

Landkreis an“, meint EAS-Sprecher<br />

Gerhard Siegl, der an dieser Stelle<br />

einer Generalsanierung bis Deutschland mit Kanada vergleicht,<br />

2026 behoben — es bekommt unter<br />

anderem Bande, Brandschutz, Kabinen<br />

wo es auf nur 39 Millionen Einwohner<br />

2860 (!) Eishallen gibt. Letztlich<br />

und sanitäre Anlagen neu. waren die in <strong>den</strong> 1950er Jahren<br />

Auch die Kühltechnik werde überarbeitet<br />

gegründeten Eissportvereine in<br />

und die Fassade gedämmt.<br />

Allein deshalb mache sich Peitings<br />

Bürgermeister keine Sorgen um die<br />

Zukunft des Peitinger Eisstadions.<br />

Schongau, Peiting und Peißenberg<br />

besonders rührig und hatten nicht<br />

nur die finanziellen Mittel, sondern<br />

auch aufgrund ihrer jeweiligen<br />

Einwohnergröße genug Manpower<br />

Nur 170 Eisstadien und ehrenamtliches Engagement,<br />

um aus einfachen Natureisflächen<br />

Ob es aus landkreisweiter Sicht richtige Stadien mit nachhaltigem<br />

eher Fluch oder Segen sei, dass Wert <strong>für</strong> mehrere Generationen<br />

alle drei großen Eisstadien so eng<br />

beieinanderliegen, stellt sich allein<br />

aufgrund der jeweiligen 100-prozentigen<br />

von Sportbegeisterten zu schaffen.<br />

Auf diesen Mix aus ehrenamtlichem<br />

Engagement sowie finanzi-<br />

Auslastung während eller Unterstützung von Vereinen,<br />

der Eiszeit nicht. „Da es in ganz Sponsoren, einzelner Mitglieder<br />

Deutschland nur 170 Eishallen auf<br />

83 Millionen Einwohnern gibt, von<br />

<strong>den</strong>en wiederum 106 in ganz Bayern<br />

und <strong>den</strong> jeweiligen Gemein<strong>den</strong><br />

wird es auch in Zukunft ankommen,<br />

um diese Kostenfresser, die<br />

auf 13 Millionen Einwohnern Alt und Jung so sehr begeistern,<br />

und eben drei auf 130000 Einwohnern<br />

auch in Zukunft betreiben zu kön-<br />

bei uns stehen, sehe ich nen.<br />

js<br />

Jugendarbeit<br />

in Schongau.


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Als die Post noch mit<br />

der Kutsche kam<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Der Ursprung von<br />

Postdiensten reicht bis in die Antike<br />

zurück. Die Gründung des<br />

Postwesens in Deutschland, wie es<br />

prinzipiell bis heute bekannt ist,<br />

führt ins Jahr 1490: Kaiser Maximilian<br />

I. beauftragte damals die aus<br />

Italien stammende Familie Taxis<br />

(später Thurn und Taxis), die bereits<br />

um 1400 einen Kurierdienst<br />

<strong>für</strong> die Republik Venedig gründete<br />

und diesen Schritt <strong>für</strong> Schritt zu<br />

einem europaweiten Postwesen<br />

ausweitete – unter anderem auch<br />

bis nach Deutschland. Zunächst<br />

wurde die Post überwiegend von<br />

reiten<strong>den</strong> Boten von A nach B<br />

überbracht. Die Steigerung dazu<br />

waren Postwagen in Form von<br />

ungefederten Leiterwagen samt<br />

mit Plane überspanntem Korbgeflecht,<br />

die wiederum durch die<br />

deutlich komfortableren und auch<br />

luxuriöseren Kutschen mit Verdeck<br />

ersetzt wur<strong>den</strong>. Einige hundert<br />

Jahre später, ab 1840, übernahm<br />

die Eisenbahn <strong>den</strong> Fernverkehr –<br />

Postkutschen füllten fortan nur<br />

noch die Lücken im Eisenbahnnetz,<br />

ehe sie ab 1905 nach und<br />

nach von Autobussen ersetzt<br />

wur<strong>den</strong>. Wobei sie, insbesondere<br />

in ländlicheren Regionen, noch<br />

bis 1956 <strong>für</strong> die Beförderung von<br />

Briefen und Paketen vereinzelt im<br />

Einsatz waren.<br />

Heute erinnert zum Beispiel das<br />

Kutschenmuseum in Schwabsoien<br />

an diese Zeit zurück. Aber auch<br />

das eine oder andere Wandbild<br />

an hiesigen Hausmauern. Eines<br />

davon haben wir hier auf dieser<br />

Seite abgebildet. Es zeigt eine<br />

gelbe Postkutsche samt fesch<br />

gekleideter Passagierin, einen<br />

trompeten<strong>den</strong> Postkutscher, eine<br />

danebenstehende Magd und zwei<br />

Pferde, die sich gerade aus einem<br />

Trog stärken. Im Rahmen unseres<br />

Rätsels möchten wir nun wissen:<br />

Wo genau ist dieses Postkutschenmotiv<br />

aufgemalt?<br />

Schicken Sie uns bis Mitte November<br />

eine Postkarte mit der Lösung<br />

und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

Mail an info@altlandkreis.de. Zu<br />

gewinnen gibt es wieder einen<br />

Spezialitätenkorb der Schönegger<br />

Käse-Alm, der bestückt ist mit<br />

Landjägern, cremigem Weichkäse,<br />

Bergler, Gipfelstürmer und Almwiesenkäse.<br />

Unter allen Einsendungen<br />

mit der korrekten Antwort<br />

entscheidet das Los. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

js<br />

Premium Pellets<br />

Holzbriketts<br />

Heizöl, Bontherma ® s´frei<br />

Dieselkraftstoffe<br />

AdBlue ®<br />

Schmierstoffe<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wo sich ein von Hand und aus Massivholz geschnitzter Brunnen<br />

befindet, wollten wir von Ihnen in unserer September/Oktober-<br />

Ausgabe wissen. Die Lösung: Am nordöstlichen Ortsrand von<br />

Böbing, direkt am Weg hoch zum Gipfel des Schnalzbergs. Unter<br />

mehreren Einsendungen mit der richtigen Lösung war das<br />

Losglück dieses Mal auf der Seite von Ramona WICH AUS Hohen-peißenberg,<br />

die sich auf <strong>den</strong> Spezialitätenkorb der Schönegger<br />

Käse-Alm mit Alprahmkäse, Allgäuzeller, Almblütenkäse, Gipfelstürmer,<br />

Rüblikäse und Holunderkäse freuen durfte.<br />

Katrin Christine Huber e. K.<br />

Angermoosstraße 28 | 86971 Peiting<br />

0 8861 . 690 19 89 die.bestatterin@verdesia.de verdesia.de<br />

november / dezember 2024 | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Wertvolle Beratung und allerbeste<br />

Unterhaltung <strong>für</strong> Groß und Klein<br />

Info-Treff <strong>für</strong> junge Eltern<br />

Weilheim | Ernährung, Schlaf, Trotzen, Fremdeln,<br />

Tragetechniken, Entwicklungsschritte wie<br />

Krabbeln, Laufen, Sprechen oder Konflikte mit<br />

Geschwistern: Die Themen <strong>für</strong> junge Eltern von<br />

null bis dreijährigen Babys und Kindern sind<br />

vielschichtig. Passend dazu bietet das Weilheim-<br />

Schongauer Landratsamt über die Koordinierungsstelle<br />

<strong>für</strong> frühe Kindheit (KoKi) Eltern-Treffs<br />

an, wo genau diese Themen mit einer Familienkinderkrankenschwester<br />

besprochen wer<strong>den</strong>. Und<br />

zwar im Mütter- und Familienzentrum, Augsburger<br />

Straße 4, in Weilheim, meistens je<strong>den</strong> ersten<br />

Freitag im Monat, jeweils von<br />

9.30 bis 11 Uhr. Eine Anmeldung<br />

ist nicht erforderlich,<br />

trotzdem wer<strong>den</strong> im Vorfeld<br />

Fragen unter der Nummer<br />

0881 / 6811197-1481 gerne beantwortet.<br />

Die nächsten Treffs<br />

sind am Freitag, 8. November,<br />

und tag, 6. Dezember.<br />

Frei-<br />

js<br />

Kultschlager aus der<br />

Wirtschaftswunderzeit<br />

Peiting | Mit<br />

„Conny und die<br />

Sonntagsfahrer“<br />

tritt am Samstag,<br />

23. November,<br />

um 20 Uhr<br />

eine erstklassige,<br />

vierköpfige<br />

Musikgruppe in<br />

Peitings Schloßberghalle<br />

auf.<br />

Eine, die mit einzigartigen igartigen Konzerten die schönsten<br />

Kultschlager aus <strong>den</strong> 1950er und 1960er Jahren wieder<br />

lebendig wer<strong>den</strong> lässt und das typische Lebensgefühl<br />

aus der Zeit des Wirtschaftswunders dem<br />

Publikum mit fröhlicher Leichtigkeit vermittelt. Ihre<br />

aktuelle Show „Musik liegt in der Luft“ ist insofern<br />

geeignet <strong>für</strong> Alt und Jung. Vorverkaufskarten <strong>für</strong> rund<br />

30 Euro gibt's bei der Tourist-Info Peiting (Hauptplatz<br />

2) unter Telefon 08861 / 599-61<br />

oder online unter www.kultur-ticket-ketshop.de/conny_peiting2024js<br />

Gegen das Vergessen<br />

Hohenpeißenberg | „Gegen das Vergessen“ ist eine Veranstaltungsreihe,<br />

die an die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs erinnert.<br />

Am Freitag, 8. November, um 20 Uhr hält dazu Dr. Norbert<br />

Reck im Hohenpeißenberger Pfarrsaal, Bahnhofstr. 3, einen<br />

Vortrag mit dem Titel „Jesus der Jude“. Am Sonntag, ntag,<br />

10. November, um 16 Uhr wird im HOP, Hauptstraße aße<br />

40a, der Film „Ju<strong>den</strong>tum Check“ gezeigt. js<br />

600 Kleintiere zur Schau<br />

Peiting | Der Kleintierzuchtverein Peiting richtet<br />

am Samstag, 16. November, und Sonntag, 17.<br />

November, jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr die<br />

Kreisgeflügel- und Schlossbergkaninchenschau<br />

in der großen Halle bei Stich & Schäller an der<br />

Ammergauer Straße in Peiting aus. Gezeigt wer<strong>den</strong> rund 600<br />

Kleintiere wie Hühner, Tauben, Wasservögel und Kaninchen von<br />

Züchtern aus dem kompletten Schongauer <strong>Altlandkreis</strong> und<br />

darüber hinaus. Es gibt außerdem eine große Tombola<br />

mit interessanten Preisen sowie reichlich Speis<br />

und Trank.<br />

js<br />

22 | altlandkreis


Eine Produktion von<br />

Titelbild: Astrid Horbach<br />

Rosstag Burggen - Getreidespeicher<br />

KHW-Geschäftsführer Roland Streim<br />

Schongauer auf Theresienwiese<br />

ALK-85_Sept-Okt-2024_Seiten-01-23.indd 1 23.08.2024 13:24:11<br />

Bürokratischer Durchblick im Pflegedschungel<br />

Weilheim | Bereits seit April 2022 gibt es im Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau einen Pflegestützpunkt.<br />

Dessen Aufgabe:<br />

Pflegebedürftige und deren<br />

Angehörige neutral, unabhängig<br />

und kostenlos zum<br />

Thema „Pflege“ zu beraten<br />

mit dem Ziel, Licht ins<br />

Dunkel des bürokratischen<br />

Pflegedschungels zu bringen.<br />

Denn allein mit Leistungsspektrum,<br />

Antragstellungen und rechtlichen<br />

Grundlagen ist es schwer, Überblick zu bewahren.<br />

Anspruch auf diese kostenlose Beratung haben im<br />

Übrigen alle gesetzlich Versicherten, die Leistungen<br />

der Pflegeversicherung beziehen. Aber auch<br />

diejenigen, die einen Antrag auf Leistungen von<br />

der Pflegeversicherung stellen möchten. Nähere<br />

Infos sowie eine Terminvereinbarung zur Beratung<br />

fin<strong>den</strong> Siie online unter dem Reiter<br />

„Bürgerservice“ auf der Internetseite eite<br />

www.weilheim-schongau.de.<br />

js<br />

Weilheim rockt – eine wilde Wiedergeburt!<br />

Kinderkochbuch, Kabarett, Krimi und Konzert –<br />

die Gewinner der vorherigen Ausgabe<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Gleich fünf Exemplare von „Kitchen-<br />

Kids“, dem neuen Kinderkochbuch der Hauswirtschafterei,<br />

gab’s in unserer September / Oktober-<br />

Ausgabe zu gewinnen. Die Glücklichen unter<br />

zahlreichen Einsendungen waren Angelika Müller<br />

aus Lechbruck, Anita Strunz aus Böbing, Günter<br />

Zimmermann aus Schongau, Prof. Dr. Gerhard Kral<br />

aus Peiting und Ruth Klein aus Wildsteig. Je zwei<br />

Kabarettkarten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Chris-Boettcher-Auftritt in<br />

Peißenbergs Tiefstollenhalle gingen an E. Sommerer<br />

aus Schongau und Marianne Straub aus Bernbeuren.<br />

Zum Wohnzimmerkonzert in Bernbeurens<br />

Käsküche mit Schauspielerin Resi Reiner & Band<br />

Weilheim | Rockmusik hat in<br />

Zeiten von Electro, House, Pop<br />

und HipHop keinen leichten<br />

Stand, ist inzwischen aber<br />

wieder verstärkt im Kommen.<br />

Passend dazu: Die Wiedergeburt<br />

der einst legendären<br />

Weilheimer Rocknacht zwischen<br />

2000 und 2009, die jede Menge Fans von<br />

Rock und Rock’n’Roll in die örtliche Hochlandhalle<br />

gelockt hatte. <strong>Das</strong> neue Format heißt nun „Weilheim<br />

rockt!“ und findet erstmals am Samstag, 30.<br />

November, von 17 bis 2 Uhr in der kleinen Hochlandhalle<br />

an der Wessobrunner Straße 8 in Weilheim<br />

mit folgen<strong>den</strong> Bands statt: Under Attic aus<br />

Peißenberg, Artifex aus Weilheim, Blackout Bungalow<br />

aus Uffing, Sweeping<br />

Death aus Wildsteig und<br />

Mayham Inc. aus Weilheim.<br />

Alle fünf Interpreten kommen<br />

somit aus der Region. Vorverkaufskarten<br />

ab 15 Euro sind<br />

online unter https://ticket.mbeventmanagement.com/event/<br />

weilheim-rockt i erhältlich.<br />

js<br />

Außerdem verlost „altlandkreis“ 2 x 2 Tickets.<br />

Schicken Sie uns bis 15. November eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Weilheim rockt!“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

Mail an info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Los<br />

entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

durften – jeweils<br />

mit Begleitung –<br />

Markus Bock aus<br />

Schönberg und<br />

Ute Köhler aus<br />

Auf der Roten Couch<br />

Oktoberfest-Aufbau<br />

Ausgabe 85 | September / Oktober 2024<br />

Schwabbruck. Und je ein Exemplar des gleichermaßen<br />

fesseln<strong>den</strong> wie humorvoll geschriebenen<br />

Stiglmeier-Krimis „Törtchen, Tod und Techtelmechtel“<br />

ging an Christian Bernhard aus Bernbeuren,<br />

Ingrid Hack aus Ingenried und Juliane<br />

Bauer aus Thaining. Wir bedanken n uns<br />

<strong>für</strong>s Mitmachen und gratulieren recht<br />

herzlich!<br />

js<br />

.de<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Herzogsägmühle<br />

Freitag, 29. November bis<br />

Sonntag, 1. Dezember 2024<br />

Freitag 11 – 18 Uhr<br />

1 1 Uhr Eröffnung in der Deckerhalle<br />

Samstag neu: 12 – 19 Uhr<br />

15.30 Uhr Benefizkonzert Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

in der Martinskirche<br />

18 Uhr Peitinger Alphornbläser auf dem Dorfplatz<br />

Sonntag neu: 12 – 19 Uhr<br />

1 1 Uhr Adventsgottesdienst zum<br />

75-jährigen Jubiläum der Martinskirche<br />

15 Uhr Nikolaus auf dem Dorfplatz<br />

Freier Eintritt zum Markt und zu allen<br />

Veranstaltungen – herzliche Einladung!<br />

november / dezember 2024 | 23


– ANZEIGE –<br />

Kompetenz und Vielfalt bei SOGESUND<br />

»Ambulantes Operieren ist viel<br />

stressfreier <strong>für</strong> <strong>den</strong> Patienten«<br />

Weilheim/Schongau | Gerda Hutter<br />

ist seit 1993 bei der Krankenhaus<br />

GmbH beschäftigt. Sie ist der Kopf<br />

der Abteilung Medizincontrolling<br />

und kaufmännische Leitung der<br />

bei<strong>den</strong> Medizinischen Versorgungszentren<br />

(MVZ) an <strong>den</strong> Standorten in<br />

Weilheim und Schongau. Im Interview<br />

gibt sie einen Einblick in die<br />

Welt des ambulanten Operierens.<br />

Sonderveröffentlichung entlic<br />

hungd<br />

der<br />

Warum haben Sie sich entschie<strong>den</strong>,<br />

das Ambulante OP-Zentrum (AOZ)<br />

im Medizinischen Zentrum SOGE-<br />

SUND einzuführen?<br />

Aufgrund des zunehmen<strong>den</strong><br />

Drucks der Regierung und der<br />

Weiterentwicklung vieler medizinischer<br />

Bereiche im ambulanten<br />

Sektor hat sich die Krankenhaus<br />

GmbH dazu entschlossen, MVZ-<br />

Strukturen als Tochtergesellschaft<br />

zu etablieren. Wir verfügen über<br />

fachchirurgische und anästhesiologische<br />

Sitze in Weilheim und haben<br />

mit dem Kauf eines orthopädischen<br />

Sitzes das MVZ Schongau<br />

neu gegründet. Seither wachsen<br />

wir stetig weiter und etablieren<br />

immer mehr neue Fachdisziplinen.<br />

Ein wichtiger Baustein ist dabei<br />

das Angebot zum ambulanten<br />

Operieren. Wenn man sich die Entwicklung<br />

der vergangenen bei<strong>den</strong><br />

Jahre anschaut, ist die Ambulantisierung<br />

in der Medizin nicht mehr<br />

aufzuhalten. Hierzu zählen in erster<br />

Linie operative Eingriffe.<br />

<strong>Das</strong> ambulante OP-Zentrum befindet sich im Obergeschoss<br />

des Medizinischen Zentrums SOGESUND<br />

An welche Zielgruppe richtet sich<br />

das ambulante Operieren? Ist es<br />

nur <strong>für</strong> junge Menschen gedacht,<br />

oder profi tieren auch ältere Patienten<br />

davon?<br />

Es richtet sich an alle Patienten<br />

und ist erst einmal unabhängig<br />

vom Alter. Wenn der operative<br />

Eingriff laut medizinischer Beurteilung<br />

vom Arzt durchführbar<br />

ist, die Vorgaben des Ambulanten<br />

OP-Katalogs erfüllt wer<strong>den</strong> und<br />

keine Erkrankungen vorliegen, die<br />

gegen <strong>den</strong> Eingriff sprechen, kann<br />

bis ins hohe Alter ambulant operiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Welche Vorteile bietet eine ambulante<br />

Operation im Vergleich zu einem<br />

stationären Aufenthalt <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Patienten und <strong>für</strong> die Klinik?<br />

Eine Operation im ambulanten<br />

Setting ist hinsichtlich der Vorbereitung<br />

sowie der Dauer der Operation<br />

selbst viel kürzer als stationäre<br />

Eingriffe. Zudem kann man<br />

nach der Zeit im Aufwachraum<br />

wieder nach Hause, um sich dort<br />

in Ruhe zu erholen. Der gesamte<br />

Ablauf, von der Aufnahme bis zur<br />

Entlassung, ist an die jeweiligen<br />

Eingriffe angepasst und strukturell<br />

vom stationären Krankenhausablauf<br />

losgelöst.<br />

Gibt es neben diesen vielen Vorteilen<br />

auch Herausforderungen zu<br />

meistern?<br />

Die Herausforderung besteht darin,<br />

dass alle Schritte gut geplant<br />

wer<strong>den</strong> und ineinandergreifen<br />

müssen. Arbeitskräfte der einzelnen<br />

Fachbereiche wer<strong>den</strong> gezielt<br />

und kontrolliert eingesetzt. <strong>Das</strong><br />

Thema Fachkräftemangel wird<br />

in <strong>den</strong> nächsten Jahren noch viel<br />

mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

Wie läuft ein typischer Tag <strong>für</strong> einen<br />

Patienten ab, der sich einer ambulanten<br />

Operation im Medizinischen<br />

Zentrum SOGESUND unterzieht?<br />

Wenn die Anmeldung durch <strong>den</strong><br />

Operateur getätigt wurde, laufen<br />

im Vorfeld alle Vorbereitungen.<br />

<strong>Das</strong> Narkosegespräch kann der Patient<br />

in Weilheim oder Schongau<br />

führen. Am Tag der Operation wird<br />

der Patient vom MVZ-Team empfangen<br />

und zum OP-Trakt begleitet.<br />

Dort erfolgt die Übergabe an<br />

das OP-Team. Nach dem Eingriff<br />

wird der Patient im Aufwachraum<br />

nachbeobachtet, bis er sich erholt<br />

hat und entlassen wer<strong>den</strong> kann.<br />

Die Abholung des Patienten wird<br />

wieder über das MVZ-Team organisiert.<br />

Die Begleitperson kann<br />

<strong>den</strong> Patienten dann gegen Unterschrift<br />

nach Hause mitnehmen.<br />

Wie gewährleisten Sie die Sicherheit<br />

der Patienten während und<br />

nach <strong>den</strong> ambulanten Eingriffen?<br />

Die OP-Schwester sowie der Anästhesist<br />

und Operateur sind die<br />

ganze Zeit vor Ort. Auch im Aufwachraum<br />

wird der Patient vom<br />

Fachpersonal am<br />

Monitor überwacht.<br />

Erst nach<br />

ärztlicher Entlassung<br />

wird der Patient<br />

im guten Allgemeinzustand<br />

nach<br />

Hause entlassen.<br />

Wie sieht die Zusammenarbeit<br />

zwischen<br />

<strong>den</strong> Fachärzten<br />

und SOGESUND<br />

aus?<br />

Hier entsteht ein<br />

einzigartiger Synergieeffekt.<br />

Wenn<br />

Gerda Hutter ist Profi beim Thema<br />

Ambulantisierung. Sie leitet die<br />

bei<strong>den</strong> Ärztezentren in Weilheim<br />

und Schongau kaufmännisch.<br />

nach einem ambulanten Eingriff<br />

der Patient nicht entlassfähig ist,<br />

oder der Patient sich nach dem<br />

Eingriff noch eine Überwachung<br />

vor Ort wünscht, so können wir auf<br />

unserer interdisziplinären Station<br />

6 eine Überwachung mit ärztlicher<br />

und pflegerischer Präsenz rund um<br />

die Uhr anbieten.<br />

Wie wird in Ihrem Zentrum sichergestellt,<br />

dass Patienten nach einem<br />

ambulanten Eingriff optimal betreut<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Da im Vorfeld alle medizinisch relevanten<br />

Diagnosen bekannt sind<br />

und im AOZ in der Regel nur geplante<br />

Eingriffe stattfin<strong>den</strong>, kann<br />

man alles rund um <strong>den</strong> Eingriff<br />

<strong>Das</strong> Team des Ambulanten OP-Zentrums.


planen. Wie gesagt, der Patient<br />

wird erst dann nach Hause entlassen,<br />

wenn alle medizinischen<br />

Parameter überprüft sind und<br />

der Patient sich selbst gut fühlt.<br />

Die ambulante Nachsorge wird<br />

vom jeweiligen Operateur mit<br />

dem Patienten im Vorfeld abgestimmt.<br />

> > > WISSENSWERTE INFORMATIONEN<br />

Dies sollten Sie zum Eingriff mitbringen:<br />

• Ihre Versicherungskarte bzw. Klinikkarte bei Privatversicherten<br />

• Voruntersuchungen Ihres Hausarztes (zum Beispiel Laborwerte,<br />

EKG oder Röntgenbilder)<br />

• Telefonnummer Ihrer Begleitperson, die Sie nach der Operation<br />

wieder nach Hause bringt<br />

• Einweisungsschein des behandeln<strong>den</strong> Arztes<br />

• Unterzeichneter Aufklärungsbogen zur Ambulanten Operation<br />

• Gegebenenfalls Kostenübernahme des Sozialamts<br />

• Gegebenenfalls Allergiepass<br />

<strong>Das</strong> erhalten Sie von uns:<br />

• Aufklärungsbögen zum Anästhesieverfahren<br />

• Informationsblatt zur Prämedikation<br />

• Merkblatt mit Hinweisen zum ambulanten Operieren<br />

• Rabattgutschein <strong>für</strong> die Cafeteria im Medizinischen Zentrum SOGESUND<br />

Wie sehen Sie die Zukunft des<br />

ambulanten Operierens in Ihrem<br />

OP-Zentrum und generell in der<br />

Medizin?<br />

<strong>Das</strong> ambulante Operieren wird,<br />

wie in allen anderen Ländern,<br />

schon gelebt und auch bei uns<br />

in Deutschland weiter ausgebaut<br />

wer<strong>den</strong>. Zudem wird die Medizin<br />

immer moderner und sicherer.<br />

Wenn man be<strong>den</strong>kt, vor einigen<br />

Jahren lag man mit einer Gallenentfernung<br />

zehn Tage im Krankenhaus,<br />

jetzt geht das in zwei Tagen<br />

mit einem genauso guten Ergebnis.<br />

Der Gesundheitsminister hat<br />

alle Weichen <strong>für</strong> die Ambulantisierung<br />

gestellt. Zum einen aufgrund<br />

des ansteigen<strong>den</strong> Fachkräftemangels<br />

und zum anderen wegen der<br />

fehlen<strong>den</strong> Finanzierung.<br />

Was wür<strong>den</strong> Sie Patienten sagen,<br />

die Be<strong>den</strong>ken haben, sich einer<br />

ambulanten Operation zu unterziehen?<br />

Wenn im Vorfeld mit dem behandeln<strong>den</strong><br />

Arzt alle Fragen geklärt<br />

wur<strong>den</strong> und eine gründliche Anamnese<br />

gemacht wurde, ist das Risiko<br />

einer ambulanten Operation auf<br />

keinen Fall höher als im stationären<br />

Bereich. Die Strukturen im ambulanten<br />

Bereich sind so angepasst,<br />

dass es <strong>für</strong> <strong>den</strong> Patienten stressfreier<br />

und angenehmer wird, wenn er<br />

sich ambulant operieren lässt.<br />

Im AOZ stehen zwei hochmoderne<br />

Operationssäle zur Verfügung<br />

Anästhesie-Leistungen sind ein<br />

wichtiger Bestandteil des AOZ<br />

Die Anmeldung zum<br />

Ambulanten Operieren<br />

erfolgt über das<br />

MVZ Schongau<br />

Die Leistungen im Ambulanten OP-Zentrum Schongau<br />

Im Ambulanten Operationszentrum des Medizinischen Zentrums SOGESUND<br />

können zahlreiche Operationen verschie<strong>den</strong>ster Fachdisziplinen durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Schwerpunkte liegen in folgen<strong>den</strong> Bereichen:<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

• Leistenhernien<br />

• Lymphknoten und Lymphgefäße<br />

• Diagnostische Laparoskopie<br />

• Analchirurgie (Hämorrhoi<strong>den</strong>,<br />

Venenthrombosen, Fissuren,<br />

Fisteln)<br />

• Dermatologische Eingriffe<br />

Gefäßchirurgie<br />

• Varizen<br />

• Arteriovenöse Shunts<br />

Gynäkologie<br />

• Sterilisations-Operationen<br />

• Konistations-Operationen<br />

• Entfernung von erkranktem<br />

Gewebe der Vagina<br />

• Minimale Mamma-Chirurgie<br />

• Hysteroskopie<br />

• Diagnostische und therapeutische<br />

Abrasio<br />

• Laparoskopische Eingriffe<br />

Neurochirurgie<br />

• Neurolyse und Dekompression<br />

eines Nervs<br />

• Therapeutische Punktion<br />

• Schmerztherapie an der<br />

Wirbelsäule<br />

Orthopädie<br />

• Handchirurgie<br />

• Fußchirurgie<br />

• Diagnostische Arthroskopie<br />

• Arthroskopische Gelenk-<br />

Operationen<br />

• Operationen an Muskeln,<br />

Sehnen, Schleimbeuteln<br />

Unfallchirurgie<br />

• Osteosynthesen<br />

(Hand, Arm, Fuß)<br />

• Materialentfernung<br />

(Hand, Arm, Fuß)<br />

• Arthroskopische Operationen<br />

• Arthroskopien der Knie- und<br />

Schultergelenke<br />

Urologie<br />

• Eingriffe an Ho<strong>den</strong>, Nieren,<br />

Prostata<br />

• Operationen an der<br />

Harnröhre<br />

> > > KONTAKT UND ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Medizinisches Zentrum<br />

Ambulantes OP-Zentrum<br />

Bitte wen<strong>den</strong> Sie sich an das<br />

MVZ – Ärztezentrum Schongau<br />

Marie-Eberth-Straße 6 . 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 215 - 9600 . Telefax 08861 215 - 9699<br />

E-Mail: schongau@meinmvz.one<br />

www.meinmvz.one<br />

ÖFFNUNGSZEITEN Ambulantes OP-Zentrum:<br />

Montag – Freitag 8.00 Uhr – 16.00 Uhr<br />

november / dezember 2024 | 25


Wolfi's Skiservice – ein Geheimtipp<br />

Belag, Kante, Wachs<br />

Wir lieben Holz<br />

deshalb bauen wir<br />

Massivholzhäuser<br />

Unser Gesamtkonzept <strong>für</strong> neues Wohngefühl: Aufstockung<br />

Steinwies 27 - 86984 Prem<br />

Tel. 08862 82 92<br />

WWW.HOLZBAU-JOERG.COM<br />

Burggen | Auch wenn in Zeiten<br />

der offensichtlichen Klimaerwärmung<br />

Skisport verstärkt in der<br />

Kritik steht, zählt er nach wie vor<br />

zu <strong>den</strong> beliebtesten Freizeitaktivitäten<br />

überhaupt. Um maximalen<br />

Spaß, Sicherheit und einen<br />

idealen Schwung zu garantieren,<br />

ist ein frischpräparierter Ski das<br />

A und O. An dieser Stelle kommt<br />

Wolfgang Lory aus Burggen ins<br />

Spiel. „Sobald ich einen Ski sehe,<br />

ihn in Hän<strong>den</strong> halte, geht bei mir<br />

das Herz auf“, sagt der hauptberufliche<br />

Zerspanungsmechaniker,<br />

der bereits im Jahr 2009 ein in der<br />

Region rar gesätes Nebengewerbe<br />

angemeldet hat: Wolfi’s Skiservice.<br />

Der wie zustande gekommen<br />

ist? „In Schongaus Altstadt hat es<br />

ja mal Bertl Sport gegeben, wo<br />

auch Skier verkauft und präpariert<br />

wur<strong>den</strong>.“ Diesen Skiservice<br />

machte damals ein Arbeitskollege<br />

von Wolfgang Lory. „Als er damit<br />

aufgehört hat, kam er auf mich<br />

zu und meinte: Wolfi, das wäre<br />

doch was <strong>für</strong> dich.“ Und so war<br />

es auch. Fortan präparierte<br />

Wolfgang Lory, damals<br />

noch auf 400-Euro-Basis,<br />

die Skier bei Bertl Sport.<br />

Weil der jüngste Inhaber<br />

des ehemaligen<br />

Sportgeschäftes jedoch<br />

mehr der<br />

Schwimmer<br />

als der Skifahrer<br />

war, folglich Skier samt Skiservice<br />

aus dem Sortiment nahm,<br />

übernahm Wolfgang Lory letztlich<br />

Maschinen und Werkzeuge des<br />

Geschäfts – und richtete seinen<br />

nun eigenen Skiservice bei sich zuhause<br />

im Keller am Eschleweg 7 in<br />

Burggen ein. „<strong>Das</strong> war damals gar<br />

nicht so leicht, die mehr als 250 Kilogramm<br />

schwere Schleifmaschine<br />

zu transportieren und bei uns daheim<br />

in <strong>den</strong> Keller zu bekommen.“<br />

Erst in drei Teile zerlegen, dann via<br />

Flaschenzug ablassen, sei letztlich<br />

die Lösung gewesen. Und heute?<br />

„Arbeite ich noch immer mit der<br />

gleichen Ausstattung wie damals.“<br />

Tatsächlich ist die Schleifmaschine<br />

des bis heute bekannten Herstellers<br />

„Reichmann“ inzwischen<br />

35 Jahre alt. „Funktioniert aber<br />

nach wie vor tadellos“, schwärmt<br />

Wolfgang Lory<br />

über sein<br />

„Baby“, das<br />

frisch geputzt<br />

in der<br />

Mitte seiner<br />

Kellerwerkstätte<br />

steht und bereits auf<br />

<strong>den</strong> ersten Schwung an Skiern<br />

wartet.<br />

Von Allerheiligen<br />

bis nach Ostern<br />

Traditionell startet Wolfgang<br />

Lory mit dem Skiservice (Tel.<br />

08860 / 8217) stets nach Allerheiligen,<br />

ab mindestsens vier Paar Ski,<br />

und bietet diesen bis nach Ostern<br />

an. „Zwei bis drei Tage Vorlaufzeit<br />

brauche ich aber schon“, betont er<br />

an dieser Stelle in Richtung Spontanentschlossene.<br />

Dann aber, jahrelanger<br />

Erfahrung sei Dank, gehe<br />

es gleichermaßen flott wie präzise<br />

zu Werke. „Manche wünschen sich<br />

von vorne herein nur das Wachsen<br />

des Belags und Schleifen der<br />

Kanten.“ Wieder andere <strong>den</strong> „Full-<br />

Service“, der wie folgt abläuft:<br />

Zunächst nimmt der Experte je<strong>den</strong><br />

Ski in Augenschein. Mit einer mit<br />

Polyethylen befüllten Heißklebepistole<br />

kann er tiefe Kratzer, Riefen<br />

und Löcher im Belag ausbessern.<br />

Anschließend gilt es die Reparaturstellen<br />

aushärten zu lassen.<br />

„Meist am drauffolgen<strong>den</strong> Tag feile<br />

ich dann Überstehendes von Hand<br />

ab, bevor es dann an die Maschine<br />

geht, an der wir drei verschie<strong>den</strong>e<br />

Arbeitsschritte durchführen<br />

können.“ Zunächst wird der Belag<br />

des kompletten Skis mittels Vorund<br />

Nachschliff plangeschliffen.<br />

Danach wer<strong>den</strong> die Kanten<br />

geschliffen. Erst planseitig:<br />

„Für Hobbyskifahrer in der<br />

Regel auf 89 Grad, <strong>für</strong><br />

Rennfahrer auf 88 oder<br />

87 Grad.“ Dann seitlich,<br />

das sogenannte Abhängen<br />

der Kante, auf zwei<br />

Grad. Nun bekommt der<br />

26 | altlandkreis


Vor dem Service wird der jeweilige Ski in Augenschein genommen.<br />

Belag des Skis auf der gegenüberliegen<strong>den</strong><br />

Seite der guten<br />

alten Reichmann einen Strukturschliff<br />

mit einem speziellen Stein<br />

verpasst. „Der allein kostet 600<br />

Euro“, betont Wolfgang Lory, der<br />

<strong>den</strong> frischstrukturierten Ski nun an<br />

einer separaten Maschine wachst,<br />

das Wachs in <strong>den</strong> Skibelag <strong>für</strong><br />

rund einen halben Tag einziehen<br />

lässt, um es abschließend mit einer<br />

Klinge von Hand abzuziehen –<br />

und mittels Handbohrmaschine<br />

und speziellem Aufsatz auszubürsteln.<br />

Und? „Jetzt müssen wir<br />

<strong>den</strong> Ski nur noch reinigen, dann<br />

ist er fertig.“ Gutgemeinter Tipp<br />

an dieser Stelle: Die Skier immer<br />

mittels Skifix (Band) fixieren. „Im<br />

Idealfall mit Abstandhalter, damit<br />

Luft dazwischen kommt und Rostbildung<br />

an <strong>den</strong> Kanten verhindert<br />

wird.“<br />

Adrenalin, Frischluft,<br />

Kulisse<br />

Weil das Band der Schleifmaschine<br />

auf 15 Zentimetern Breite beschränkt<br />

ist, präpariert Wolfgang<br />

Lory ausschließlich Skier. „Snowboards<br />

sind zu breit.“ Und auch<br />

manche Powderlatte sei inzwischen<br />

zu breit <strong>für</strong> seinen Service<br />

bei ihm. „In Summe aber kann ich<br />

fast alle Skier herrichten, die der<br />

Markt zu bieten hat.“ Insbesondere<br />

Tourenskier wer<strong>den</strong> immer häufiger<br />

zu ihm gebracht. „Die sind<br />

aufgrund ihrer Leichtbauweise<br />

nicht nur empfindlicher <strong>für</strong> Schä<strong>den</strong>,<br />

sondern kommen auch häufiger<br />

Mit Fels, Gestein und Dreck<br />

in Berührung.“ Für Wolfgang Lory<br />

jedoch kein Problem. Ganz im Gegenteil<br />

sogar. „Je schlimmer ein<br />

Ski aussieht, desto mehr packt<br />

mich der Ehrgeiz, ihn wieder wie<br />

neu aussehen zu lassen.“ <strong>Das</strong>s er<br />

seine Arbeit versteht, unterstreicht<br />

sein Kun<strong>den</strong>stamm, der sich einzig<br />

und allein über Mundpropaganda<br />

sowie Google-Adress-Eintrag stark<br />

ausweitet hat seit 2009. Bis aus<br />

Starnberg im Nord-Osten und Bidingen<br />

im Nord-Westen kommen<br />

Skibegeisterte inzwischen zu ihm.<br />

Aber auch aus näherer Umgebung<br />

wie Rottenbuch, Wildsteig und natürlich<br />

Burggen an sich. Kinderski,<br />

Kinder- und Jugendrennski, Tourenski,<br />

Rennski <strong>für</strong> Erwachsene,<br />

Carver aus <strong>den</strong> Kategorien Slalom,<br />

Riesenslalom, All Mountain,<br />

bis hin zu 14 Zentimeter breiten<br />

Freerideski und natürlich auch<br />

Langlaufskier, Classic wie Skating –<br />

Wolfgang Lory präpariert sie alle.<br />

Und das zu verdammt günstigen<br />

Preisen. „Am Ende des Tages ist es<br />

halt mehr Hobby und Lei<strong>den</strong>schaft<br />

als Geschäft.“ Außerdem könne er<br />

die tiefen Preise auch nur deshalb<br />

anbieten, weil er mit alten Maschinen<br />

und noch sehr viel von Hand<br />

arbeitet. Beides jedoch superpräzise,<br />

was Wolfis Skiservice so<br />

etwas zu einem Geheimtipp unter<br />

all jenen macht, die diesen Sport<br />

genauso lei<strong>den</strong>schaftlich gerne<br />

betreiben wie der Techniker selbst.<br />

„Früher war es bei mir der Kick,<br />

schnell, aber technisch sauber und<br />

stilsicher zu fahren. Dann war es<br />

der Reiz, seine Technik auf Carvingski<br />

umzustellen – von schmaler<br />

auf hüftbreiter Beinstellung,<br />

was es nun zu perfektionieren und<br />

zu genießen gilt. Und natürlich die<br />

Bewegung an der frischen Luft,<br />

umgeben von spektakulärer Bergkulisse.“<br />

All das sind gute Gründe,<br />

warum sich das Skifahren viele<br />

Menschen auch in Zeiten des offensichtlichen<br />

Klimawandels nicht<br />

nehmen lassen. Schon gar nicht<br />

bei toppräpariertem Material. js<br />

Alt, aber bewährt: Die Schleifmaschine von Wolfgang Lory.<br />

november / dezember 2024 | 27<br />

ÜBER<br />

25 JAHRE<br />

ERFAHRUNG<br />

Ausgezeichnet!<br />

RUF IMMOBILIEN ZÄHLT ZU<br />

DEUTSCHLANDS TOP-MAKLERN 2024<br />

LAUT FOCUS-BUSINESS.<br />

✓ Spitzenplatzierung unter <strong>den</strong> 1.000 besten<br />

Maklern Deutschlands<br />

✓ Über 25 Jahre Erfahrung und tiefgreifendes<br />

Marktverständnis<br />

✓ Lei<strong>den</strong>schaftliches und engagiertes Team<br />

✓ Bewährter Erfolg und hervorragender Ruf<br />

in der Branche<br />

Ruf Immobilien bietet Ihnen eine erstklassige<br />

Beratung und Unterstützung in allen Fragen<br />

rund um Immobilien.<br />

RUF IMMOBILIEN<br />

Münzstraße 14 • 86956 Schongau<br />

T 08861 254660 • E info@ruf-immo.de<br />

WWW.RUF-IMMO.DE<br />

Mitglied im


Goalship – eine Social-App aus Schongau<br />

Ziele gemeinsam erreichen<br />

Schongau | Die Idee zu „Goalship“<br />

ist bei Fabian Pfettrisch bereits im<br />

Jahr 2016 gereift, als er nach 20<br />

Jahren Rauchen beschloss, dieses<br />

Laster aufzugeben. Der Schongauer<br />

verkündete sein Vorhaben im<br />

Freundeskreis und traf auf breite<br />

Unterstützung, die darin gipfelte,<br />

dass man ihm als Belohnung einen<br />

Flug nach Las Vegas spendieren<br />

würde. Er besiegte die Sucht nach<br />

<strong>den</strong> Glimmstängeln, die Reise ins<br />

Glückspielparadies in Nevada,<br />

USA, steht allerdings noch aus –<br />

soll aber nach eigener Aussage<br />

in naher Zukunft stattfin<strong>den</strong>. Zwischenzeitlich<br />

vergingen acht Jahre,<br />

in <strong>den</strong>en der studierte Wirtschaftsingenieur<br />

nicht nur <strong>für</strong> die Firma<br />

Hirschvogel im Management tätig<br />

war, sondern auch als Startup-Unterstützer<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Hirschvogel-Ableger<br />

Ceravis wichtige Erfahrungen<br />

sammelte, bis diese Abteilung<br />

schließlich aufgelöst wurde. Gemeinsam<br />

mit Software-Entwickler<br />

Tobias Elbert und Manager Fabian<br />

Baumann rief er 2020 die<br />

Firma Lechvalley UG ins Leben<br />

und stürzte sich in das spannende<br />

Abenteuer der Selbständigkeit.<br />

Fabian Pfettrisch beschreibt die<br />

Zielsetzung so: „Lechvalley ist eine<br />

unabhängige, regionale Plattform,<br />

die Ideengeber und Experten zusammenbringt,<br />

um gemeinsam<br />

neue Start-ups zu entwickeln. <strong>Das</strong><br />

Unternehmen unterstützt innovative<br />

Ideen in allen Phasen der<br />

Umsetzung – von der Konzeption<br />

bis hin zur Gründung eines eigenständigen<br />

Unternehmens.“ Durch<br />

das gemeinsame Know-how und<br />

das große Netzwerk sei man dabei<br />

sehr gut aufgestellt.<br />

Erste Erfolge und Aufmerksamkeit<br />

konnte das junge Unternehmen<br />

durch <strong>den</strong> Service „Lieferhex“ erzielen,<br />

mit dem es während der<br />

Corona-Zeit verschie<strong>den</strong>e Gastro-<br />

Betriebe vernetzte und deren<br />

Speisen in die Haushalte brachte.<br />

Doch mit Ende der Pandemie<br />

musste auch Lieferhex seine<br />

Dienstleistung anpassen, <strong>den</strong>n<br />

die Nachfrage nach Dönern und<br />

Pizzen auf Rädern sank drastisch.<br />

Heute fährt Lieferhex Obst und Gemüse<br />

zu Schulen. „Zu dieser Zeit<br />

habe ich mich wieder an meine<br />

Erfahrung als wer<strong>den</strong>der Nichtraucher<br />

erinnert, mich hingesetzt<br />

und endlich ein konkretes Konzept<br />

<strong>für</strong> Goalship entworfen“, erzählt<br />

Fabian Pfettrisch.<br />

Mehr Motivation<br />

und Spaß<br />

der die Ideen als Apps <strong>für</strong> Apple<br />

iOS und Google Android umsetzen<br />

konnte. Die gesamte Entwicklung<br />

wurde ohne einen Investor durch<br />

Eigenmittel finanziert und dauerte<br />

rund eineinhalb Jahre. Seit<br />

Sommer 2024 ist die Testphase<br />

beendet und die App steht allen<br />

Smartphone- und Tablet-Nutzern<br />

offen. Fabian Pfettrisch erklärt:<br />

„Goalship soll <strong>den</strong> Benutzern helfen,<br />

ihre Ziele zu erreichen und<br />

wir orientieren uns dabei an der<br />

sogenannten SMART-Methode.“<br />

Mit deren Hilfe können die User<br />

gesetzte Ziele leichter erreichen,<br />

<strong>den</strong>n SMART steht nicht nur <strong>für</strong><br />

das englische „clever“ (schlau),<br />

sondern auch <strong>für</strong> das Akronym<br />

Spezifisch, Messbar, Attraktiv,<br />

Realistisch und Terminiert. Doch<br />

der wissenschaftliche Überbau<br />

steht in der Praxis vor allen Dingen<br />

<strong>für</strong> „Spaß“, „Kommunikation“<br />

und „Gemeinschaft“. Nach dem<br />

Download und einer einfachen<br />

Anmeldung kann der Benutzer ein<br />

persönliches Ziel definieren und<br />

mit seinen Freun<strong>den</strong> teilen, sofern<br />

diese ebenfalls in der Goalship<br />

App aktiv sind. Alternativ kann<br />

auch ein öffentliches Ziel formuliert<br />

wer<strong>den</strong>, das von allen Usern<br />

gesehen wer<strong>den</strong> kann. Durch <strong>den</strong><br />

integrierten Chat wird nicht nur<br />

der Fortschritt des jeweiligen Ziels<br />

dokumentiert, sondern auch von<br />

anderen Benutzern begleitet und<br />

Letztlich entwarf er die App<br />

Goalship als ein soziales<br />

Netzwerk, auf dem Nutzer<br />

ihre persönlichen, beruflichen,<br />

kulturellen, sportlichen<br />

oder gesellschaftlichen Ziele<br />

mit anderen teilen können.<br />

Dabei sollten sie selbst festlegen,<br />

wer aus ihren Kontakten –<br />

seien es Freunde, Bekannte,<br />

Familienmitglieder, Vereins-<br />

oder Arbeitskollegen – diese e<br />

Ziele sehen darf. Alternativ<br />

sollte die Möglichkeit bestehen,<br />

die Ziele öffentlich <strong>für</strong> alle in der<br />

Goalship-Community sichtbar zu<br />

machen oder die Plattform als<br />

persönlichen Reminder und Motivator<br />

zu nutzen.<br />

Was auf dem Papier durchaus neu<br />

und spannend aussah, musste<br />

ste<br />

nun in die Tat umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Mit dem Dienstleister AlphaX Innovation<br />

Services fan<strong>den</strong> die drei<br />

Diese Screenshots aus der Goalship-App zeigen zwei konkrete Beispiele<br />

zum gemeinsamen Erreichen von Lechvalley-Gründer einen Partner,<br />

Zielen.<br />

28 | altlandkreis


Fabian Pfettrisch verfolgt große<br />

Ziele mit der Goalship-App.<br />

kommentiert. Im besten Fall entsteht<br />

dadurch ein Wir-Gefühl und<br />

steigende Motivation, das gesetzte<br />

Ziel zu erreichen. Diese Faktoren<br />

wer<strong>den</strong> noch dadurch verstärkt,<br />

dass andere Benutzer Belohnungen<br />

(rewards) <strong>für</strong> das Erreichen<br />

eines Ziels festlegen können. Dabei<br />

sind der Fantasie und Großzügigkeit<br />

(theoretisch) keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

<strong>Das</strong> Ziel: 10 000 User<br />

in zwei Jahren<br />

„Wir stellen oft fest, dass die Menschen<br />

ihre Ziele und guten Vorsätze<br />

vergessen“, sagt Fabian Pfettrisch.<br />

„Wenn man sie aufschreibt<br />

und formuliert, entsteht ein neues<br />

Mindset. Die Ziele wer<strong>den</strong> dadurch<br />

häufiger, schneller und mit<br />

mehr Spaß erreicht. Außerdem<br />

weiß jeder im Freundeskreis, was<br />

<strong>den</strong> anderen gerade beschäftigt<br />

und was ihm wichtig ist.“ Ein<br />

zentraler Baustein bei Goalship<br />

ist außerdem, dass ein Ziel von<br />

mehreren Benutzern gesehen<br />

en<br />

wer<strong>den</strong>, sodass gemeinsam ran gearbeitet wer<strong>den</strong> kann –<br />

eine Vereinsmannschaft kann so<br />

beispielsweise einen gewissen en<br />

da-<br />

Punktestand als Marschroute<br />

ausgeben und die einzelnen<br />

en<br />

Teammitglieder ihr Ziel dann via<br />

Goalship verfolgen und kommentieren.<br />

Auch der Einsatz von Goalship<br />

in Firmen kann dazu führen,<br />

das gewisse Vorgaben mit mehr<br />

Freude und Motivation umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. „Und wenn jemand beispielsweise<br />

das öffentliche Ziel<br />

setzt, einen Park von Unrat zu<br />

reinigen, können alle Anwohner<br />

spontan dabei mitmachen und es<br />

entsteht eine ganz neue Gemeinschaft“,<br />

weist Pfettrisch auf die<br />

vielfältigen Möglichkeiten hin.<br />

Ein paar Monate nach dem Start<br />

hatte Goalship Anfang Oktober<br />

ohne Werbung hundert User und<br />

Lechvalley ist mit der Entwicklung<br />

zufrie<strong>den</strong>. Die große Herausforderung<br />

wird darin liegen, genug<br />

User auf die Plattform zu bringen,<br />

um die Relevanz und Attraktivität<br />

zu steigern. Die Konkurrenz im<br />

Social-Media-Markt ist gewaltig<br />

und seit Jahren etabliert. Doch<br />

Fabian Pfettrisch hat einen Plan:<br />

„Wir wer<strong>den</strong> nun gezielt unsere<br />

Aktivitäten auf allen Kanälen<br />

verstärken, um viele Benutzer<br />

zu generieren. Wir starten lokal<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> und wollen uns<br />

stetig vergrößern. Wenn wir in<br />

zwei Jahren 10 000 User haben,<br />

betrachten wir das Projekt als Erfolg.“<br />

Noch ist Goalship (https://<br />

goalship.app/) kostenlos und wird<br />

<strong>für</strong> User ab 14 Jahren empfohlen.<br />

Lechvalley und seine Gründer verdienen<br />

momentan noch keinen<br />

Cent daran, haben aber laut eigener<br />

Aussage genug Eigenmittel,<br />

um die Ausbreitung der App über<br />

die nächsten Monate zu forcieren.<br />

Auch das ist ein Ziel, dass bei<br />

Goalship verfolgt wer<strong>den</strong> kann. edl<br />

Zur Verstärkung unseres Teams im Werk Peiting suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

Elektriker / Elektroniker (m/w/d)<br />

Welche Tätigkeiten erwarten Sie:<br />

| Aufbau und Verdrahten von Steuerungen und Verteilern<br />

| Einbau und Teilinbetriebnahme der Steuerungen<br />

| Verkabeln von Geräten<br />

| Einfache Tätigkeiten im Bereich Pneumatik<br />

Was Sie da<strong>für</strong> mitbringen:<br />

| Abgeschlossene Berufsausbildung als Elektriker (m/w/d), Elektroniker (m/w/d) oder vergleichbare<br />

(Fach-) Ausbildung<br />

| Technisches Verständnis<br />

| <br />

| SAP Kenntnisse von Vorteil<br />

| Gute Deutschkenntnisse<br />

Was bieten wir:<br />

30 Tage Urlaub • Dienstfahrradleasing • Urlaubs- und Weihnachtsgeld • Erfolgsbeteiligung in<br />

<br />

Dienstjubiläum • Flexible Arbeitszeiten • Abwechslungsreiche Tätigkeiten • Gutes Betriebsklima<br />

und hohe Kollegialität • Entwicklungsmöglichkeiten und Mitarbeiterförderprogramme • Haus-<br />

<br />

<br />

Wir bieten eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit in unserer Unternehmensgruppe<br />

verbun<strong>den</strong> mit Zukunftssicherheit und attraktiven Vertragsbedingungen. Wir freuen uns auf Ihre<br />

-<br />

<br />

MMM Münchener Medizin Mechanik GmbH<br />

Personalabteilung, Hartmut Cebula, personal@mmmgroup.com<br />

<br />

<br />

Industrie. Als mittelständische Unternehmensgruppe mit rund 1200 Mitarbeitern<br />

an verschie<strong>den</strong>en europäischen Standorten sind wir weltweit aktiv.<br />

Vorlage_Peiting_Elektroniker_Verlag2.indd 1 11.10.2024 09:53:37<br />

november / dezember 2024 | 29


Die Datenträger-Sammlung von Thomas Vogel<br />

Vom Lochstreifen<br />

bis zur Bluray<br />

Hohenfurch | In Thomas Vogels<br />

Haus in Hohenfurch hat es einen<br />

ganz besonderen Raum gegeben.<br />

Einen, in dem wahre Schätze lagerten.<br />

Magnetbandkassetten<br />

aus <strong>den</strong> fünfziger und sechziger<br />

Jahren, daneben noch ältere Kassetten<br />

mit einem Stahldraht als<br />

Datenträger. Eine stammt von einem<br />

Bomber der US-Armee aus<br />

dem Zweiten Weltkrieg. Groß wie<br />

ein Bücherstapel ist eine frühe<br />

Computerfestplatte, ihr Speicherplatz<br />

über zehntausendmal kleiner<br />

wie eine fingernagelgroße<br />

Speicherkarte von heute. Vogels<br />

älteste Artefakte haben mehr als<br />

120 Jahre auf dem Buckel: Zum<br />

Beispiel ein Tonzylinder von 1899<br />

sowie ähnlich alte metallische<br />

Lochscheiben. „Sie kamen einst<br />

in Musikautomaten zum Einsatz“,<br />

erklärt der Sammler. Längst nicht<br />

mehr zeitgemäß und entsprechend<br />

exotisch muten auch die<br />

kunstvoll gefärbten Lochkarten an,<br />

mit <strong>den</strong>en einst Industriewaschmaschinen<br />

gefüttert wur<strong>den</strong>.<br />

Einer von Vogels größten Datenträgern<br />

ist eine rund 45 Zentimeter<br />

breite, glänzende Scheibe von<br />

1967. „Mit der späteren CD hat<br />

die noch nichts zu tun. Sie wurde<br />

nicht optisch sondern magnetisch<br />

abgetastet.“ Gekauft hat Thomas<br />

Vogel diese frühe Disk im Internet<br />

<strong>für</strong> nur 50 Dollar. Später erfuhr er,<br />

dass die Scheibe immens mehr<br />

wert ist. Alte Abspielgeräte da<strong>für</strong><br />

wer<strong>den</strong> sogar <strong>für</strong> mehrere Zehntausend<br />

Dollar gehandelt. Besonders<br />

stolz ist der Hohenfurcher auf<br />

die Tonträgersammlungen seiner<br />

Lieblingsbands. <strong>Das</strong> Album „Abraxas“<br />

der Rockband Santana hat er<br />

14-mal: auf Langspiel- und Single-<br />

Sammler Thomas Vogel aus Hohenfurch in seinem Reich.<br />

Schallplatte, auf Kompaktkassette,<br />

vierspurige und achtspurige Kassette,<br />

im High-Quality- sowie im<br />

Quadrofonie-Format. Schließlich<br />

auch auf dem Minidisc-Format der<br />

Neunziger, und auf <strong>für</strong> Laien exotisch<br />

anmuten<strong>den</strong> Formaten wie<br />

SA-CD und DTS. <strong>Das</strong> weltberühmte<br />

Album „The Wall“ von Pink Floyd<br />

steht sogar rund zwanzigmal im<br />

Regal: die britischen Rocker sind<br />

bei Thomas Vogel unter anderem<br />

im Format der fast vergessenen<br />

Minicassette, entwickelt 1967 von<br />

Philips und kleiner wie eine Visitenkarte,<br />

sowie auf dem nur<br />

kurz auf dem Markt befindlichen<br />

CD-Video-Format aus <strong>den</strong> späten<br />

Achtzigern verewigt.<br />

Schrankgroße<br />

Videorekorder<br />

Wer nun <strong>den</strong>kt, Thomas Vogel<br />

sammle bereits seit Jahrzehnten,<br />

täuscht sich. Seine jüngste Sammlung<br />

mit über 700 verschie<strong>den</strong>en<br />

Formaten, aufgereiht in Regalen<br />

und gestapelt in Kisten, wuchs<br />

seit gerade einmal sechs Jahren.<br />

„Freilich hatte ich schon als Kind<br />

und Jugendlicher viele Platten,<br />

Kassetten und erste CDs“, erinnert<br />

sich der heute 56-jährige. „Aber<br />

aufgehoben habe ich da leider<br />

nichts von.“ Geboren in Nordrhein-Westfalen,<br />

kam Thomas Vogel<br />

als Zwölfjähriger ins Ostallgäu.<br />

Seit rund einem Jahr wohnt er mit<br />

seiner Frau Vera in Hohenfurch.<br />

Technisch affin lernte er erst Kfz-<br />

Mechaniker, dann Zerspanungstechniker.<br />

Inzwischen arbeitet er<br />

30 | altlandkreis


als Elektronikassistent. Doch das<br />

Sammeln von Datenträgern kam<br />

durch seine Musiklei<strong>den</strong>schaft:<br />

„2018 suchte ich ein besonderes<br />

Kassettenformat des Albums ‚Listen<br />

up‘ von Sänger Quincy Jones.<br />

Ich suchte im Internet und stieß<br />

auf das ‚Museum of Obsolete Media‘,<br />

ein virtuelles Museum eines<br />

Engländers zu ‚nicht mehr üblichen<br />

Medien‘“. Der Macher, Jason<br />

Curtis, konnte Thomas Vogel bei<br />

dem gesuchten Format zwar nicht<br />

helfen, aber das war egal. „Ich<br />

war sofort fasziniert von seiner<br />

Sammlung. Bis dahin hätte ich nie<br />

geglaubt, dass es so viele verschie<strong>den</strong>e<br />

Formate von Kassetten, Bändern<br />

und Disks gab und gibt.“ Die<br />

Sammellei<strong>den</strong>schaft von Thomas<br />

Vogel war somit geboren: In Internet-Auktionen<br />

und Kleinanzeigen,<br />

bis nach Indien und in die USA,<br />

sowie auf zahlreichen Flohmärkten<br />

im weiten Umkreis erwarb<br />

er alles, was er zum Thema sah.<br />

Mit Jason Curtis ist er bis heute<br />

in Kontakt: „Wenn er Datenträger<br />

doppelt oder dreifach bekommen<br />

hat, schickt er mir welche, und ich<br />

ihm umgekehrt auch.“<br />

Kannte der Ottonormalverbraucher<br />

noch LP und Single-Schallplatte,<br />

so weiß Thomas Vogel,<br />

dass es viele weitere Größen und<br />

Arten von Schallplatten gab und<br />

gibt. <strong>Das</strong> gleiche gilt <strong>für</strong> Magnetbandkassetten<br />

und <strong>für</strong> optische<br />

Scheiben. Und da sind dann noch<br />

die verschie<strong>den</strong>en Märkte: Tonträger,<br />

Computer, Videos und Filme.<br />

Seine ältesten t Datenträger t sind Tonzylinder aus der Zeit um 1900.<br />

Letzteres begann vor gut 60 Jahren<br />

mit fast schrankgroßen Videorekordern,<br />

ehe sich 1976 die VHS-<br />

Kassette durchgesetzt hat. Nach<br />

Betamax, Camcordern und Video-8<br />

kam Anfang der Neunziger<br />

die Video-CD, bald darauf die DVD<br />

und schließlich die Blu-ray.<br />

Heute: Software<br />

statt Hardware<br />

Heute hat sich die Vielfalt von Datenträgerformaten<br />

von der Hardware<br />

in die Software gewandelt.<br />

Nichts dreht sich mehr im Handy<br />

oder Fernseher – Daten wer<strong>den</strong><br />

von Speicherkarten und über das<br />

Internet bereitgestellt. Was früher<br />

Kassette, CD, Diskette oder DVD<br />

war, sind heute MP3, WMA, Netflix<br />

oder Spotify. Thomas Vogel nutzt<br />

selbst die Onlineformate von heute,<br />

wenn er Musik hört oder einen<br />

Film anschaut. „Es ist natürlich<br />

viel bequemer wie früher,<br />

als man DVDs kaufen<br />

und einlegen musste oder<br />

Kassetten vor- und zurückspulen.“<br />

Doch es gehe<br />

damit auch was verloren,<br />

findet Thomas Vogel, der<br />

im Sommer 2024 ohnehin<br />

einen „Cut“ gemacht<br />

hat: Von seinen rund 800<br />

(!) gesammelten Objekten<br />

hat er stolze 500 an<br />

verschie<strong>den</strong>e Sammler aus halb<br />

Deutschland verkauft. Allen voran<br />

die vielen Datenträger wie Kassetten,<br />

Disks, Fotofilme. „Bisschen<br />

schwergefallen ist es mir schon“,<br />

sagt der Hohenfurcher. „Aber ich<br />

habe in so viele Richtungen gesammelt,<br />

weshalb es einfach zu<br />

viel wurde – vieles Neue wäre aus<br />

Platzmangel nur noch in Kisten<br />

gelandet.“ Behalten hat Thomas<br />

Vogel seine vielteiligen Rockalben<br />

und Platten, auf die er sich auch<br />

weiterhin konzentrieren und weitere<br />

Alben seiner Lieblingsbands<br />

sowie noch mehr exotische Schallplatten<br />

sammeln möchte. Darüber<br />

hinaus will er ein anderes lei<strong>den</strong>schaftliches<br />

Hobby intensivieren:<br />

Den Bau von Lautsprechern und<br />

von HiFi-Technik. Unabhängig<br />

davon: Zu verdanken hat Thomas<br />

Vogel seine Sammellei<strong>den</strong>schaft<br />

<strong>für</strong> Datenträger Jason Curtis, mit<br />

dem er nach wie vor in Kontakt<br />

ist. „Und <strong>den</strong> ich unbedingt mal in<br />

England besuchen möchte. Er hat<br />

nämlich einen Freund, der wiederum<br />

als Studiotechniker arbeitet<br />

und ebenfalls Medienformate und<br />

Abspielgeräte sammelt. Und er<br />

kennt <strong>den</strong> Pink Floyd-Gitarristen<br />

David Gilmour seit langem persönlich.“<br />

Mit ein wenig Glück kann<br />

Thomas Vogel also sein Musikidol<br />

sogar persönlich treffen. Der Sammellei<strong>den</strong>schaft<br />

sei Dank. cr<br />

<strong>Das</strong> Pink-Floyd-Album „The Wall“ auf rund 20 Formaten.<br />

november / dezember 2024 | 31


ALLERLEI LITERARISCHES<br />

Der neue<br />

Treffpunkt in<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

Mo bis Fr<br />

Samstag<br />

09.00 - 18.00 Uhr<br />

09.00 - 13.00 Uhr<br />

• Gemütliches Ambiente<br />

• Herzhafte (auch vegetarische)<br />

Frühstücksarrangement<br />

• Wechselnder Mittagstisch<br />

Mo-Fr 11.30-14.00 Uhr<br />

• Kaffeespezialitäten<br />

• Kuchen/Gebäck<br />

aus eigener Backstube<br />

• Verschie<strong>den</strong>e Eiskreationen<br />

Inhaber: Michael Schuster<br />

Marktplatz 3<br />

86989 Steinga<strong>den</strong><br />

Tel. 0 88 62-9 87 90 81<br />

Schongauer Straße 21<br />

86983 Lechbruck a. See<br />

Telefon 08862-8410<br />

schuster-lechbruck@t-online.de<br />

Franz und Theresa – ein Kinderbuch<br />

Penzberg | Mit „Franz und Theresa – Ghupft<br />

wia Gsprunga“ hat die in Penzberg lebende e<br />

Autorin Justina Bauer ein äußerst lesenswertes<br />

Kinderbuch auf <strong>den</strong> Büchermarkt gebracht.<br />

Es spielt im fiktiven Ort Anting, einem<br />

kleinen, beschaulichen Dorf in Oberbayern,<br />

ganz nah an <strong>den</strong> Bergen. Der kleine Franz<br />

wohnt dort mit seiner Familie auf einem<br />

Bauernhof und spricht richtig bairisch, die<br />

kleine Theresa mit ihren bei<strong>den</strong> Mamas<br />

gleich nebenan – und spricht hochdeutsch.<br />

Trotzdem verstehen sich die bei<strong>den</strong> prächtig. Und langweilen sich<br />

nie: Mal fin<strong>den</strong> sie auf dem Rübenacker einen riesigen Dinosaurierknochen,<br />

mal verfolgen sie einen verlorengegangenen Nasenpopel,<br />

mal helfen sie Theresas dementer Oma, retten Franz , Vater, als der<br />

versehentlich in einem Zaun stecken bleibt und schlichten sogar einen<br />

verzwickten Streit zwischen <strong>den</strong> größten Streithanseln im ganzen<br />

Dorf. Außerdem revolutionieren sie <strong>den</strong> Antinger Trachtenverein!<br />

Erhältlich ist das 112 Seiten starke, im Knesebeck-Verlag erschienene<br />

Buch in allen regionalen Buchhandlungen sowie online.<br />

js<br />

>>> „altlandkreis“ verlost zwei Exemplare. Schicken Sie uns bis Mitte<br />

November eine Postkarte mit dem Stichwort „Kinderbuch“<br />

an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />

eine Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Moorlichter – der neue Krimi von Nicola Förg<br />

Prem | Die im Premer Ortsteil Gründl lebende Spiegel-Bestseller-<br />

Autorin Nicola Förg hat inzwischen 26 Kriminalromane verfasst. Ihr<br />

jüngstes Werk heißt „Moorlichter“. Es handelt von einer Gruppe von<br />

Kitzretterinnen, die via Drohne einen blutüberströmten Toten entdecken<br />

– erstochen mit einem Saufänger. Schnell wird klar: Der Tote<br />

ist „da Mair“ – Altbauer, Choleriker und Querulant, der jede Menge<br />

Feinde hatte. Als Gerhard Weinzirl und Evi Straßgütl im Zuge der<br />

Ermittlungen ein altes Tagebuch fin<strong>den</strong>, treten die bei<strong>den</strong> eine La-<br />

wine los, die selbst <strong>den</strong> sonst so stoischen Weinzierl aus der Fassung<br />

bringt. Erhältlich ist das 256 Seiten starke, im<br />

emons-Verlag erschienene Werk <strong>für</strong> 16 Euro in<br />

allen regionalen Buchhandlungen sowie online.<br />

js<br />

>>> Zu gewinnen gibt es zwei Exemplare des<br />

neuen Förg-Krimis. Schicken Sie uns bis Mitte<br />

November eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Nicola Förg“ an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

Mail an info@altlandkreis.de.<br />

32 | altlandkreis<br />

Unter allen Einsendungen entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Tod am Staffelsee – ein Krimi mit Humor<br />

Dießen | Inga Persson ist Inhaberin der<br />

Schatzbergalm in Dießen, betreibt dort aktiv<br />

die dazugehörige Pension und schreibt<br />

immer wieder lesenswerte Bücher mit hohem<br />

Unterhaltungswert. Ihr jüngstes Werk:<br />

„Tod am Staffelsee“, ein Krimi mit Humor<br />

und Herz. Er handelt von Anna, die schon<br />

immer von einer romantischen Hochzeit<br />

im tief verschneiten Murnau geträumt hat.<br />

Doch bevor sie Hotelerbe Christian das<br />

Ja-Wort geben kann, wird der Trauzeuge<br />

tot im Pool gefun<strong>den</strong>. Erhältlich ist<br />

dieses 256 Seiten starke, im emons-Verlag erschienene Buch <strong>für</strong><br />

14 Euro in allen regionalen Buchhandlungen sowie online. js<br />

>>> Wir verlosen zwei Exemplare. Schicken Sie uns bis Mitte November<br />

eine Postkarte mit dem Stichwort „Oberbayern-<br />

ing.<br />

Krimi“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Landesvaterunser – ein karikaturistisches Werk<br />

über Dr. Markus Söder<br />

Weilheim | Die komisch überzeichnete Darstellung<br />

von Menschen und gesellschaftlichen<br />

Zustän<strong>den</strong>: <strong>Das</strong> ist die Definition von<br />

Karikaturen. Einer, der das Handwerk eines<br />

Karikaturisten versteht wie kaum ein zweiter:<br />

Reiner Behrends aus Weilheim, der unter<br />

anderem <strong>für</strong> die hiesige Tageszeitung in<br />

aller Regelmäßigkeit Lokalprominenz und<br />

gesellschaftskritische Themen mit scharfen<br />

Zeichnungen in Frage stellt – oder auf die<br />

Schippe nimmt. Eines seiner jüngsten Werke: Ein eigener Bildband<br />

d<br />

von überregionalem Format. Es heißt „Landesvaterunser – hier regiert<br />

Sie Dr. Markus Söder!“ und handelt vom bayerischen Ministerpräsi<strong>den</strong>ten<br />

Markus Söder. Und einem Cover, das bereits zum<br />

Schmunzeln, Nach<strong>den</strong>ken und Schimpfen anregt – es zeigt nämlich<br />

neben Söder unter anderem auch Alexander Dobrindt und Franz-<br />

Josef Strauß. Erhältlich ist dieses 100 Seiten starke, im Eigenverlag<br />

erschienene karikaturistische Werk künftig über Amazon, in ausgewählten<br />

Weilheimer Buchhandlungen sowie bei Reiner Behrends<br />

direkt unter mailreinerbehrends@gmail.com.<br />

js<br />

>>> Ihr „altlandkreis“ verlost zwei Exemplare. Schicken Sie uns bis<br />

Mitte November eine Postkarte mit dem Stichwort „Lan-<br />

desvaterunser“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971<br />

Peiting. Oder eine Mail an info@altlandkreis.de.


IMPRESSUM<br />

der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

„altlandkreis“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im Oktober 2024.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten<br />

Ausgabe Januar / Februar 2025:<br />

Freitag, 20. Dezember 2024 (Anzeigenschluss:<br />

2. Dezember 2024) – Für eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung und keine Erscheinungsgewähr<br />

übernommen.<br />

www.altlandkreis.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle,<br />

Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ernst-Dietrich Limper, Christian Rauch<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung:<br />

Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Alexander Berndt, Heidi Berndt<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau<br />

und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und weitere technische<br />

Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.altlandkreis.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder, Johanniter/Marion Martin, Karin Schilling,<br />

Sebastian Jahn, Agence Zoom, Deutscher Skiverband, Andrea Filser, Bundespolizei, René<br />

Säuberlich, Markus Heidler, Hans-Helmut Herold, EA Schongau, Schönegger Käse-Alm, Adobe<br />

Stock, Karin Haselsteiner, Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter, Ernst-Dietrich<br />

Limper, Screenshots Goalship, Christian Rauch, emons, Reiner Behrends, Anja Dollinger/<br />

Dürr OHG, Maximilian Maar, KeyVisual, Tourist Information Lechbruck, Gemeinde Bernbeuren,<br />

Tourist Information Steinga<strong>den</strong>, Tourist Information Bad Bayersoien, Gemeinde Wildsteig,<br />

Bettina Eder/Die Hauswirtschafterei<br />

alle Ausgaben online unter<br />

www.altlandkreis.de<br />

*Rechtsberater<br />

Dr. Maria Hagenauer*<br />

Fachanwältin <strong>für</strong> Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

Linda Heidemann<br />

Rechtsanwältin<br />

Allgemeines Zivilrecht,<br />

Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

T 0881 / 63 80 90 Mittlerer Graben 18<br />

F 0881 / 9 23 27 44<br />

82362 Weilheim<br />

info@kanzlei-weilheim.de www.kanzlei-weilheim.de<br />

Pascal de Coulon*<br />

Fachanwalt <strong>für</strong> Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Fachanwalt <strong>für</strong> Bau- und<br />

Architektenrecht<br />

FREIBAD<br />

HALLENBAD<br />

SAUNALANDSCHAFT<br />

SAUNIEREN<br />

täglich, 13:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />

SONNTAG-SCHWIMMEN<br />

09:30 Uhr bis 12:30 Uhr (mit Textil)<br />

DAMENSAUNA<br />

dienstags, 13:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />

www.RIGIRUTSCHN.de<br />

PESTALOZZISTRASSE 8 • 82380 PEISSENBERG<br />

november / dezember 2024 | 33


DEIN PARTNER FÜR DEN<br />

SPASS AM<br />

SPORT!<br />

Damen- oder<br />

Herren-Skihelm<br />

GRAND LAVALAN<br />

UVP 149,95 EUR<br />

99. 95<br />

# Kinderski-<br />

Tauschsystem<br />

# Skischuhfitting<br />

# Skiservice ab 24 €<br />

# Schlittschuh-<br />

Schleifen<br />

# Skiverleih<br />

An der Leithe 7 ⋅ 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 / 4585<br />

www.sprengers-sportland.de<br />

Die Ausbildungs-Kurse der Akademie Ai<strong>den</strong>ried<br />

Weniger Angst<br />

vor dem Tod<br />

Jessica Ehrlicher<br />

Riegsee | Die Sorge vor leidvollem<br />

Sterben, der Gedanke, wertvolle<br />

Lebensgüter wie Beziehungen und<br />

Ideale zu verlieren, die Furcht vor<br />

dem endgültigen Ende des Lebens:<br />

Die Angst vor dem Tod ist unter<br />

Menschen allgegenwärtig. Aber<br />

auch vielschichtig, komplex, ganz<br />

individuell. Wissenschaftlich belegte<br />

Studien zeigen unter anderem,<br />

dass Frauen oft mehr Angst vor<br />

dem Tod haben als Männer, und<br />

jüngere Menschen mehr als ältere.<br />

In jedem Falle ein weitverbreitetes<br />

Problem dabei aber ist: <strong>Das</strong>s<br />

der Tod mehr <strong>den</strong>n je als Tabu in<br />

der Gesellschaft gilt, noch immer<br />

Menschen bis ins hohe Alter eine<br />

bewusste Auseinandersetzung mit<br />

ihm mei<strong>den</strong>. Sei es formell, was<br />

das Aufsetzen eines Testaments, die<br />

Umsetzung einer Patientenverfügung<br />

oder das Ausfüllen eines Organspendeausweises<br />

betrifft. Aber<br />

auch zwischenmenschlich im Falle<br />

eines bereits eingetretenen Todes,<br />

wo Angehörige oft ein gezieltes<br />

Abschiednehmen scheuen. Besonders<br />

dramatisch: Wenn sogenannte<br />

Helikopter-Eltern ihren Kindern<br />

nicht zumuten möchten, die im<br />

Bett liegende, bereits verstorbenen<br />

Oma nochmals zu sehen. Dabei sei<br />

das in Augen von Expertinnen wie<br />

Gudrun Huber genau die falsche<br />

Herangehensweise: „Wer sich von<br />

seinen Liebsten nicht gezielt und<br />

aktiv verabschiedet, nimmt sich<br />

eine wichtige Ressource <strong>für</strong> Trauerbewältigung.“<br />

Insbesondere Kindern<br />

würde durch dieses bewusste<br />

Fernhalten von klein auf die Chance<br />

genommen, einen bewussten Umgang<br />

mit Sterben, Trauer und Tod<br />

zu lernen. „Der Tod ist nun mal ein<br />

natürlicher Vorgang und die letztlich<br />

einzige Sache im Laufe eines<br />

Lebens, die wirklich auf uns alle<br />

zukommt.“ Gudrun Huber hatte<br />

nie Berührungsängste mit dem<br />

Tod. „Ich bin in Landsberg neben<br />

einem Friedhof aufgewachsen und<br />

in meiner Verwandtschaft hatten<br />

wir ein Bestattungsunternehmen,<br />

weshalb <strong>für</strong> mich der Tod seit jeher<br />

nicht nur fester Bestandteil im Alltag<br />

war – er hat mich schon sehr<br />

früh fasziniert“, bekräftigt die heute<br />

64-Jährige, die sich eines Tages<br />

zum Ziel gesetzt hat: Menschen dabei<br />

zu unterstützen, sich bewusster<br />

mit Tabuthemen wie Sterben, Tod<br />

und Trauer auseinanderzusetzen,<br />

um letztlich selbstbewusster und<br />

angstbefreiter damit umgehen zu<br />

können.<br />

Speisekarte <strong>für</strong> die Seele<br />

Gudrun Huber<br />

Daraus geboren ist letztlich die<br />

„Akademie Ai<strong>den</strong>ried“, die Gudrun<br />

Huber bereits im Jahr 2007 in Inning<br />

am Ammersee noch unter anderem<br />

Namen gegründet hatte, mit<br />

ihr schon bald nach Seefeld umzog,<br />

dann <strong>für</strong> viele Jahre in Ai<strong>den</strong>ried<br />

am Ammersee (bei Pähl) war<br />

und sich kürzlich in Riegsee Nähe<br />

Campingplatz niedergelassen hat.<br />

„Wir bieten Fachausbildungen in<br />

<strong>den</strong> Bereichen Krisenintervention<br />

und Krisenbegleitung, Trauer- und<br />

Sterbebegleitung sowie Trauerbegleitung<br />

<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />

sowohl in Gruppen-Präsenz ab<br />

sechs Leuten als auch online <strong>für</strong> bis<br />

zu 20 Personen an.“ Heißt: Über die<br />

Akademie Ai<strong>den</strong>ried wird keine aktive<br />

Trauer- und Sterbebegleitung<br />

<strong>für</strong> direkt Betroffene angeboten,<br />

sondern es wer<strong>den</strong> dort Interessierte<br />

aus Nah und Fern zu Krisen-,<br />

Trauer- und Sterbebegleitern im<br />

Rahmen intensiver Kurse ausgebildet.<br />

„Unsere Ausbildungskurse<br />

bestehen aus mehreren Einheiten<br />

mit jeweils drei bis vier Tagen<br />

am Stück.“ Ein Vorteil dabei sei:<br />

„<strong>Das</strong>s wir mit komplett eigens<br />

erarbeiteten Konzepten schulen,<br />

unabhängig von Verbän<strong>den</strong>,<br />

Behör<strong>den</strong> und Glaubensgemeinschaften“,<br />

so Gudrun Huber, die<br />

ihre Kurs-Konzepte aus einem<br />

bunten Strauß aus wissenschaftlich<br />

fundierten Kenntnissen, aber<br />

auch Spiritualität und sehr viel<br />

Menschlichkeit zusammensetzt.<br />

„<strong>Das</strong> Wichtigste ist mir, dass wir<br />

einen lebendigen Unterricht ge-<br />

34 | altlandkreis


Gabriela Mair<br />

stalten, uns hier keiner einschläft“,<br />

sagt die Inhaberin augenzwinkernd.<br />

Angefangen bei zum Thema<br />

passendem, morgendlichen<br />

Text, Musik von beispielsweise<br />

Udo Jürgens, Kreativ-Arbeiten wie<br />

der Erstellung einer „Speisekarte<br />

<strong>für</strong> die Seele“ bis hin zu Achtsamkeitsübungen<br />

und fundierten<br />

Fachvorträgen. Insofern ist viel<br />

psychologisches Know-how, aber<br />

auch Empathie, Fingerspitzengefühl<br />

und Kreativität gefragt, um<br />

die vermeintlich schweren Themen<br />

wie Sterben, Tod und Trauer leicht,<br />

nahbar und verständlich rüberzubringen.<br />

Für Beruf oder Familie<br />

Unterstützt wird Gudrun Huber<br />

von <strong>den</strong> Dozentinnen Jessica Ehrlicher<br />

(41) aus Peiting und Gabriela<br />

Mair (46) aus Südtirol, die sie<br />

einst selbst ausgebildet hat. Dank<br />

dieser geballten Fachkompetenz<br />

kann die Akademie Ai<strong>den</strong>ried neben<br />

klassischen Fachausbildungen<br />

auch Weiterbildungen, Workshops,<br />

Gesprächsabende, Coachings sowie<br />

individuell angepasste Ausbildungen<br />

<strong>für</strong> beispielsweise Firmen,<br />

soziale Einrichtungen, Krankenhäuser,<br />

Behör<strong>den</strong> und Vereine ebenso<br />

anbieten wie <strong>für</strong> Privatpersonen.<br />

Die Kun<strong>den</strong> der Akademie kommen<br />

letztlich aus ganz Deutschland,<br />

Österreich, Südtirol, der Schweiz,<br />

zum Teil auch darüber hinaus. Erzieher,<br />

Kinderpfleger, Hausfrauen,<br />

Übungsleiter aus Sportvereinen,<br />

Seelsorger, Hospizbegleiter, Heilpraktiker,<br />

Pädagogen, Ärzte – die<br />

beruflichen Hintergründe oder persönlichen<br />

Beweggründe <strong>für</strong> eine<br />

Fachausbildung an der Akademie<br />

Ai<strong>den</strong>ried sind total unterschiedlich.<br />

„Manche machen es, um in<br />

ihrem Beruf besser mit Sterben,<br />

Tod und Trauer zurechtzukommen,<br />

andere einfach nur <strong>für</strong> sich, <strong>für</strong><br />

ihre Familie.“ Günstig erscheinen<br />

die Kurse bei Preisen von 1500 bis<br />

3000 Euro nicht. Da<strong>für</strong> bekommen<br />

die Teilnehmer auch im Bereich<br />

Selbstreflexion, Liebe, geistiger<br />

Gesundheit, Lebensfreude, natürlicher<br />

Realität und „Sinn des Lebens“<br />

wertvolle Aspekte und Ansätze<br />

mit auf ihren weiteren Weg:<br />

„Die meisten Menschen sehnen<br />

sich nach einem sinnerfüllten und<br />

glücklicheren Leben. Es ist unsere<br />

tiefste Überzeugung, dass das nur<br />

möglich ist, wenn wir das Leben<br />

wieder als das wahrnehmen, was<br />

es wirklich ist. Nämlich ein ewiger<br />

Kreislauf von Wer<strong>den</strong> und Vergehen,<br />

von Geburt und Tod“, sind sich<br />

Huber, Ehrlicher und Mair einig.<br />

Hier<strong>für</strong> wesentlich: „<strong>Das</strong>s wir wieder<br />

lernen, offener, unbefangener,<br />

menschlicher und mitfühlender mit<br />

Sterben<strong>den</strong>, Tod, Trauer und Krisen<br />

umzugehen.“ An dieser Stelle<br />

haben die Expertinnen auch einen<br />

wertvollen Tipp an alle Angehörigen<br />

von Menschen, die momentan<br />

von einer Lebenskrise betroffen<br />

sind: „Einfach <strong>für</strong> sie da sein, zuhören<br />

und die Phase der Trauer<br />

aushalten.“ Denn Mitleid, übertriebenes<br />

Bemuttern und gutgemeinte<br />

Sätze wie „das wird schon wieder“<br />

helfen von Sterben, Tod und Trauer<br />

betroffenen Menschen nicht. js<br />

DREISCHICHTPLATTEN<br />

<br />

-Betonschalung<br />

-Zeltbö<strong>den</strong><br />

<br />

-Hausbau<br />

-Innenausbau, Fußbo<strong>den</strong><br />

Armin Haf<br />

PC-Systeme<br />

Laptops<br />

Internetseiten<br />

DSL-Service<br />

Ihr kompetenter Partner <strong>für</strong>:<br />

HOLZBRIKETT<br />

<br />

Die umweltschonende Verbrennung,<br />

der günstige Preis unserer Briketts<br />

sowie ihre praktische Handhabung<br />

machen sie zum idealen Brennstoff<br />

<strong>für</strong> Ihren Ofen oder Kamin.<br />

Schwerblmühle 4<br />

86984 Prem<br />

Tel. 0 88 62 - 71 15<br />

www.gebr-heisserer.de<br />

Netzwerke<br />

Server<br />

„gegr. 2001“<br />

www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de<br />

Service und Wartung<br />

november / dezember 2024 | 35


Neu in Weilheims Innenstadt<br />

Geigen in Miniatur<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

alle Ausgaben online unter<br />

www.altlandkreis.de<br />

36 | altlandkreis<br />

Weilheim | Die kleinste im Repertoire<br />

von Geigenbauerin Maria<br />

Sandner: 16 Zentimeter lang. „Und<br />

so leicht wie ein Duplo, also gerade<br />

einmal 19 Gramm.“ <strong>Das</strong>s die<br />

aus Lübeck stammende Mutter<br />

zweier erwachsener Töchter ihre<br />

handgemachten Geigen in Miniatur<br />

ausgerechnet mit der längsten<br />

Praline der Welt vergleicht, ist kein<br />

Zufall: Maria Sandner hat schlichtweg<br />

Geschmack. Und eine außergewöhnliche<br />

handwerkliche wie<br />

künstlerische Begabung, die ihr<br />

von klein auf in die Wiege gelegt<br />

wird. Aufgewachsen ist die heute<br />

53-jährige in Lübeck. „Wo die<br />

Werkstatt meines Vaters im Wohnhaus<br />

integriert war.“ Maria Sandners<br />

Vater, vor zwei Jahren im Alter<br />

von 91 Jahren verstorben, ist selbst<br />

Geigenbaumeisterin Maria Sandner mit einer großen Geige in der Hand.<br />

Vor ihr eine Minigeige. Im rechten Bild die Minigeige in Originalgröße.<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher Geigenbauer<br />

und bis zuletzt ein bekannter Mann<br />

bei erstklassigen Berufsmusikern<br />

aus ganz Deutschland, Europa und<br />

der Welt gewesen. „Sobald unsere<br />

Mutter das Haus verlassen hat,<br />

waren wir Kinder in seiner Werkstätte<br />

und haben ihm über die<br />

Schulter geschaut.“ Letztlich sollte<br />

Marias älterer Bruder das Geschäft<br />

übernehmen, „was er aber nicht<br />

wollte“. So erlernte Marias ältere<br />

Schwester das ehrbare Handwerk<br />

des Geigenbaus. „Sie ist in diesem<br />

Beruf derart aufgeblüht, dass ich<br />

es letztlich unbedingt auch machen<br />

wollte.“ Nach Abi und zwei<br />

Semestern bricht Maria Sandner<br />

ihr Biologiestudium ab und zieht<br />

nach Mittenwald. Der ursprüngliche<br />

Ort am Fuße des <strong>westlichen</strong><br />

Karwendels ist bis heute weltweit<br />

bekannt <strong>für</strong> seinen Geigenbau.<br />

Maria Sandner schließt dort die<br />

Lehre an der Geigenbauschule<br />

nach dreieinhalb Lehrjahren erfolgreich<br />

ab und verbringt ihre<br />

ersten fünf Gesellenjahre bei zwei<br />

verschie<strong>den</strong>en Geigenbauern in<br />

München. Dann: die Meisterprüfung.<br />

Und parallel dazu die erste<br />

Schwangerschaft.<br />

Ein Mix aus Stolz<br />

und Wehmut<br />

„Eine harte Zeit, auf die ich rückblickend<br />

echt stolz bin, sie gemeistert<br />

zu haben.“ Spätestens mit der<br />

Geburt ihrer zweiten Tochter steht<br />

jedoch das Mutterdasein und ein<br />

eher klassisches Hausfrauenleben<br />

im Vordergrund – aber auch<br />

das Betreiben des Mittenwalder<br />

Geigenbaumuseums, weshalb<br />

sie ihrer Berufung auch als<br />

schwerbeschäftigte Mama immer<br />

treu bleibt. Zwar hat die Ehe von<br />

damals nicht gehalten. Und ein<br />

Stückchen Wehmut, „dass ich in all<br />

<strong>den</strong> Jahren mir auch einen internationalen<br />

Namen als Geigenbauerin<br />

hätte machen können“, kann<br />

und möchte Maria Sandner nicht<br />

von der Hand weisen. Umso mehr<br />

freut sie sich jedoch auf das, was<br />

sie sich in jüngster Vergangenheit nhe<br />

aufgebaut hat.<br />

Vor gut vier Jahren, während Corona,<br />

meldet die nach wie vor in<br />

Mittenwald lebende Powerfrau<br />

erstmals ein kleines Gewerbe an.<br />

Ihr Schwerpunkt: Neubau, Reparaatur<br />

und Verleih von Geigen, Bratschen<br />

und Celli in unterschied-<br />

edlichsten<br />

Größen und Preisklassen. sen<br />

en.<br />

Zunächst, ähnlich wie damals im<br />

Lübecker Elternhaus, arbeitet sie<br />

ausschließlich zuhause in Wallgau.<br />

Inzwischen aber ist Maria Sandner<br />

fündig gewor<strong>den</strong>, hat an der<br />

Herzog-Christoph-Straße in Weilheims<br />

Innenstadt die schmucken<br />

cken<br />

Werkstatträume von der im Februar<br />

2023 verstorbenen Geigenbaumeisterin<br />

Andrea Laber übernommen.<br />

Beim Betreten des Raumes<br />

im ersten Stock stechen sofort<br />

Dutzende Geigen ins Auge, die<br />

aneinandergereiht an <strong>den</strong> Wän-


<strong>den</strong> hängen. „Neugebaute Geigen<br />

von mir und Erbstücke meines<br />

Vaters.“ Direkt darunter stehen<br />

auch eine gute Hand voll Celli. Die<br />

günstigsten Geigen verkauft sie ab<br />

erschwinglichen 600 Euro. Auch<br />

Leihgeschäfte der von Maria Sandner<br />

bestens eingestellten und regelmäßig<br />

gewarteten Instrumente<br />

sind jederzeit möglich. „Weil es<br />

mir wahnsinnig wichtig ist, dass<br />

sich<br />

das<br />

Geigespielen iele<br />

auch Kin-<br />

der und Jugendliche sowie<br />

deren Eltern leisten<br />

en<br />

können, die nicht so<br />

viel<br />

Geld ha-<br />

ben,<br />

jedoch von<br />

Anfang ng an mit<br />

einem<br />

gutklingen<strong>den</strong><br />

Instru-<br />

ment<br />

spielen en sollten lten<br />

–<br />

gerade die<br />

ersten<br />

Klangeindrücke sind<br />

entschei<strong>den</strong>d<br />

eide<br />

nd und<br />

prägen <strong>für</strong><br />

die<br />

Zukunft.“<br />

Wer letztlich<br />

tlic<br />

Gefallen en an diesem<br />

em<br />

<strong>für</strong> Klassik, sik,<br />

Jazz<br />

und Volksmusik<br />

bedeuten<strong>den</strong> Streichinstrument<br />

mit vier Saiten findet, dranbleiben<br />

möchte und größeres vorhat, „<strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> gibt es preislich wie qualitativ<br />

nach obenhin keine Grenzen“.<br />

Weltweit betrachtet gibt es sogar<br />

Geigen, die mehrere Millionen<br />

Euro wert sind. Doch zurück zu<br />

<strong>den</strong> bereits eingangs beschriebenen,<br />

handgemachten Minigeigen,<br />

die in Sachen Detailgenauigkeit<br />

die wohl einzigartigsten der Welt<br />

sind. Maria Sandner bewahrt<br />

sie auf der linken Seite ihres<br />

Werkstattraumes auf. „<strong>Das</strong> war<br />

wahrscheinlich so etwas wie ein<br />

Zeichen von ganz oben“, sagt sie<br />

über<br />

das Zustandekommen des<br />

Baus von Minigeigen, die wirklich<br />

eins zu eins so hergestellt wer<strong>den</strong><br />

„wie<br />

die großen“. Und auf <strong>den</strong>en<br />

n man sogar richtig musizieren<br />

kann. „Quasi Kunstgegenstände,<br />

die auch funktionieren.“ Und de-<br />

ren erste Schablonen sie von dem<br />

bereits verstorbenen Geigenbauer<br />

Franz Reindl aus Mittenwald bekommen<br />

hat. „Als seine Tochter in<br />

sein<br />

Haus eingezogen war und im<br />

Rahmen dessen ausgeräumt hatte,<br />

hat sie mir diese geschenkt.“<br />

Gastgeschenk <strong>für</strong><br />

First Ladys<br />

Für <strong>den</strong> Bau einer großen Konzertgeige<br />

braucht es bis zu 200<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong>. Für die in Minia-<br />

tur rund 100. Maria Sandner kann<br />

und macht beides lei<strong>den</strong>schaftlich<br />

gerne. Wobei es <strong>für</strong> die Minigei-<br />

gen (Instagram: maria_sandner_<br />

geigenbauerin) noch wesentlich<br />

mehr Geduld und Fingerspitzengefühl<br />

braucht. Grob betrachtet<br />

besteht eine Geige, auch Violine<br />

genannt, aus drei Hölzern: Die<br />

Decke mit Schalllöchern, <strong>den</strong><br />

sogenannten F-Löchern, ist<br />

aus Fichtenholz. Alles andere<br />

an hellem Holz aus Bergahorn.<br />

„Und das dritte Holz<br />

ist<br />

meistens aus schwarzem<br />

tropischem Ebenholz, das sehr<br />

hart ist und deshalb <strong>für</strong> Griffbrett<br />

und Wirbel hergenommen wird,<br />

wo sich das Holz nicht so schnell<br />

abnutzen darf.“ Auch wichtig:<br />

<strong>Das</strong>s Fichten- und Ahornholz <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Geigenbau in einer Höhe von<br />

1000 Metern wachsen sollten und<br />

stets im Winter bei abnehmendem<br />

Mond geschlagen wer<strong>den</strong>. „Um<br />

das Holz dann <strong>für</strong> <strong>den</strong> Geigenbau<br />

verwen<strong>den</strong> zu können, muss<br />

man es allerdings stolze 15 Jahre<br />

gut lagern, damit die Feuchtigkeit<br />

komplett aus dem Holz verschwindet<br />

und es nicht mehr arbeitet.“<br />

Maria Sandner ist bestens bekannt<br />

und vernetzt in der Geigenbauer-<br />

Szene, kennt die Holzhändler, die<br />

die hochwertigen Hölzer <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Instrumentenbau auf Lager haben.<br />

Und dann? „Wer<strong>den</strong> Schablonen<br />

aufgelegt, Grundrisse aufgezeichnet,<br />

es wird gesägt, gehobelt, geschnitzt,<br />

geformt und verleimt.“<br />

<strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong> die Geigen in Miniatur.<br />

„Damit kannst du natürlich<br />

kein richtiges Konzert spielen.“<br />

Aber eine kleine musikalische<br />

Einlage zur Stimmungsaufheiterung<br />

im Kreise von Freun<strong>den</strong> und<br />

Familie ist immer drin. Sie dienen<br />

obendrein ganz wunderbar als<br />

dekorativer Kunstgegenstand <strong>für</strong><br />

Musik- und Kulturbegeisterte. Und<br />

als Darstellung wie eine Geige entsteht,<br />

bietet Maria Sandner auch<br />

einen Schaukasten an, in dem die<br />

verschie<strong>den</strong>en Stadien der Minigeigen<br />

– von der ersten Schablone<br />

bis zum fertigen spielbaren Instrument<br />

– gezeigt wer<strong>den</strong>. Er heißt<br />

„Werdegang einer Geige“. Damit<br />

schaffte sie es schon ins Fernsehen.<br />

Und zum jüngsten G7-Gipfel<br />

in Schloss Elmau, wo sie im Rahmen<br />

des Partnerprogramms <strong>den</strong><br />

Geigenbau erklären durfte und<br />

<strong>für</strong> die Gestaltung der First-Ladys-<br />

Gastgeschenke auserkoren wurde.<br />

Seither sind unter anderem<br />

die Ehefrauen von Bundeskanzler<br />

Olaf Scholz und Frankreichs Präsi<strong>den</strong>t<br />

Emmanuel Macron in Besitz<br />

einer Geigenschnecke in Miniatur<br />

– handgefertigt von Maria<br />

Sandner.<br />

js<br />

november / dezember 2024 | 37


Familie Hoiß brennt mit alten Sorten<br />

„Schneiderhauser“<br />

Schnaps aus Streuobst<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege<br />

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />

Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />

Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

Fachakademie <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />

Staatlich anerkannte Erzieherin<br />

Staatlich anerkannter Erzieher<br />

Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />

Voraussetzung: mittlere Reife<br />

Jetzt bewerben -<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Huglfing | Sobald die Adventszeit<br />

näher rückt, steigt die Nachfrage.<br />

„Wenn’s draußen kalt ist, oder<br />

nach einem üppigen Mahl, tut ein<br />

Schnaps gut“, sagt Andreas Hoiß.<br />

Er weiß, wovon er spricht. In Huglfing<br />

betreibt er mit seiner Frau<br />

Manuela eine Schnapsbrennerei.<br />

<strong>Das</strong> meiste Obst kommt von <strong>den</strong><br />

eigenen, nahegelegenen Streuobstwiesen:<br />

Birnen, Zwetschgen,<br />

Mirabellen, Quitten und Äpfel in<br />

vielen verschie<strong>den</strong>en Sorten. Darunter<br />

viele alte, ursprüngliche wie<br />

der „Gravensteiner Apfel“, der im<br />

17. Jahrhundert gezüchtet wurde.<br />

<strong>Das</strong> Schnapsbrennen an sich ist<br />

ein langer, aufwändiger Prozess.<br />

„Man braucht Geduld und große<br />

Mengen an Früchten“, erklärt<br />

Andreas Hoiß. Er erwirbt auch<br />

Obst von anderen aus der Umgebung.<br />

„Manche rufen an und sagen,<br />

sie<br />

hätten ten ein paar ar Kübel“,<br />

so Hoiß. „<strong>Das</strong> reicht durchaus <strong>für</strong><br />

Saft, sage ich dann. Aber leider<br />

nicht <strong>für</strong> Schnaps.“ Ein Brennvorgang<br />

ist erst ab 150 Kilogramm<br />

Obst rentabel. So viel fasst seine<br />

Brennblase, ein Kessel aus Kupfer<br />

und zugleich Herz der Destillieranlage.<br />

Lange bevor sie zum<br />

Einsatz kommt, muss das Obst<br />

sortiert, gewaschen und kleingehäckselt<br />

wer<strong>den</strong>. Nur absolut sauberes<br />

und reifes Obst schafft am<br />

Ende einen guten Schnaps. Dann<br />

mischt Andreas Hoiß dem zerkleinerten<br />

Obst Reinzuchthefe und<br />

etwas Schwefelsäure zu. Diese<br />

sogenannte „Maische“ gärt dann<br />

mindestens vier Wochen in einem<br />

Fass vor sich hin. Der Fruchtzucker<br />

verwandelt sich dabei in Alkohol.<br />

Oben auf dem Fass steckt ein<br />

Gärspund: Dieser besondere Verschluss<br />

lässt das Kohlendioxid aus<br />

Gärung abgeschlossen, sehe ich<br />

das am Gärspund“, erklärt Hoiß.<br />

Bevor gebrannt wer<strong>den</strong> kann, ist<br />

allerdings noch Bürokratie von<br />

Nöten: Der Schnapsbrenner muss<br />

die Maischemenge, die er brennen<br />

will, an das Hauptzollamt in<br />

Stuttgart mel<strong>den</strong>. Dieses erhebt<br />

automatisch die Alkoholsteuer:<br />

Gut zehn Euro pro Liter Alkohol.<br />

Erst dann kommt die Genehmigung<br />

zum Brennen, die auf Tag<br />

und Stunde genau festgelegt ist.<br />

Hintergrund dieser Formalität:<br />

<strong>Das</strong> Amt will sich eine spontane<br />

Prüfung vorbehalten.<br />

„Stechend scharf und<br />

ungenießbar“<br />

Zu Beginn des genehmigten<br />

Brennzeitraums füllt Andreas<br />

Hoiß schließlich die vergorene<br />

el , der Gärung entweichen. n.<br />

„Ist die<br />

Obstmaische in<br />

die<br />

Weitere Informationen, Anfragen und Bewerbungen:<br />

Regens Wagner Rottenbuch<br />

Klosterhof 7 - 9<br />

82401 Rottenbuch<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

So gibt es die „Schneiderhauser“-Spirituosen zu kaufen.<br />

38 | altlandkreis


Andreas Hoiß Ende September auf einer seiner Streuobstwiesen.<br />

t kupferne Brennblase. Dort wird<br />

sie unter ständigem Rühren auf<br />

über 100 Grad erhitzt. Der Alkohol<br />

verdampft, steigt nach oben,<br />

und gelangt dann über das so genannte<br />

Geistrohr zum Kühler. Dort<br />

kon<strong>den</strong>siert der Alkoholdampf<br />

und wird flüssig. „Doch diesen<br />

Schnaps kann ich nicht vom ersten<br />

Tropfen an verwen<strong>den</strong>“, so Hoiß.<br />

„Den ersten halben Liter gieße<br />

ich weg, das ist der sogenannte<br />

Vorlauf, der stechend und scharf<br />

schmeckt, also ungenießbar ist.“<br />

Erst <strong>den</strong> nachfolgen<strong>den</strong> Mittellauf<br />

kann der Schnapsbrenner verwen<strong>den</strong>.<br />

Da<strong>für</strong> fängt er nacheinander<br />

jeweils eine kleine Menge<br />

in Gläsern auf. Beim probeweisen<br />

Riechen und Schmecken kommt<br />

seine ganze Erfahrung zum Tragen:<br />

„Die ersten drei, vier Gläser<br />

sind meistens noch nicht fehlerfrei.“<br />

Doch nach dem vierten<br />

oder fünften Glas ist der Schnaps<br />

gut und kann verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Nur was ganz am Schluss kommt,<br />

wird nochmal abgetrennt. Denn<br />

bei diesem „Nachlauf“ sind wie<br />

beim Vorlauf Stoffe enthalten,<br />

die nicht bekömmlich sind. Von<br />

fünf Litern destilliertem Schnaps<br />

aus 150 Kilogramm Obst bleiben<br />

am Ende rund drei verwertbare<br />

Liter übrig. Da diese aber noch<br />

70 bis 80 Prozent Alkohol enthalten,<br />

wer<strong>den</strong> sie mit etwas Wasser<br />

„verschnitten“, um die angenehm<br />

trinkbaren und wohlschmecken<strong>den</strong><br />

rund 40 Prozent zu erhalten.<br />

Der fertige Schnaps wird dann<br />

noch drei Jahre gelagert. „Oder<br />

auch länger“, sagt Manuela Hoiß.<br />

Sie ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkauf zuständig<br />

und froh, dass sie bei guter<br />

Nachfrage auf Schnapsbestände<br />

aus früheren Jahren zurückgreifen<br />

kann. Denn insbesondere zuletzt<br />

gab es schlechte Jahre in Huglfing<br />

und Umgebung. „Auch uns haben<br />

die Hagelunwetter 2023 stark<br />

getroffen, wir konnten so gut<br />

Die vergorene Maische vor dem<br />

Brennvorgang.<br />

november / dezember 2024 | 39


alle Ausgaben online unter<br />

www.altlandkreis.de<br />

In diesem Kessel beginnt der Brennvorgang.<br />

wie nichts von unseren rund 80<br />

Obstbäumen ernten.“ Dieses Jahr<br />

hat Familie Hoiß da<strong>für</strong> eine bessere<br />

Ernte. Manche der Bäume auf<br />

<strong>den</strong> Streuobstwiesen bogen sich<br />

regelrecht vor Früchten. „Aber wie<br />

gesagt, das, was wir diesen Herbst<br />

ernten, wird erst in mehreren<br />

Jahren verkauft“, stellt Manuela<br />

klar. Aber sie freut sich schon, die<br />

„Jahrgänge“ von 2024 in Flaschen<br />

Die Destillieranlage von Andreas und Manuela Hoiß.<br />

zu füllen und das schöne Etikett<br />

drauf zu kleben, das neben einem<br />

selbst entworfenen kleinen Obstbaum-Logo<br />

<strong>den</strong> Hausnamen des<br />

Hofs von Familie Hoiß in Huglfing<br />

trägt. Den „Schneiderhauser“ gibt<br />

es seit über 400 Jahren. Andreas<br />

führt <strong>den</strong> Hof in der zwölften Generation,<br />

betreibt die Landwirtschaft<br />

mit Milchvieh und Hühnern<br />

im Nebenerwerb extensiv. Im Jahr<br />

Dieses Bild zeigt <strong>den</strong> klaren Obstbrand.<br />

2010 konnte er eine neue Maschinenhalle<br />

unweit seiner Wiesen<br />

bauen, etwas oberhalb von Huglfing<br />

Richtung Deimenried – neben<br />

einem Heulager und einer Werkstatt<br />

ließ er dort die Destillerie<br />

einbauen.<br />

Überwiegend<br />

sortenrein<br />

<strong>Das</strong> Brennrecht hat Hoiß schon<br />

mehrere Jahre vorher erworben.<br />

2018 brannte er erstmals Schnaps<br />

in seiner Halle. Werbung machen<br />

die bei<strong>den</strong> keine: „Reine Mundzu-Mund-Propaganda<br />

und ein<br />

kleines Schild vor unserem Hof,<br />

das ist alles.“ Trotzdem steigen<br />

die Verkäufe seit Beginn. Über<br />

Supermärkte will Familie Hoiß<br />

ihren Schnaps nicht verkaufen.<br />

„Wir machen alles in Handarbeit<br />

und wollen keine Massenware<br />

produzieren“, stellt Andreas klar.<br />

„Unsere Brände sind überwiegend<br />

sortenrein.“ Dabei haben<br />

alte Obstsorten und regionales<br />

Obst <strong>den</strong> Vorzug, <strong>den</strong>n der Erhalt<br />

der Artenvielfalt ist eines der großen<br />

Anliegen der Familie. Da es<br />

von <strong>den</strong> alten Sorten meist nur<br />

einzelne Bäume gibt, fallen die<br />

Erträge sehr unterschiedlich aus.<br />

Beim „Schneiderhauser-Schnaps“<br />

handelt es sich also immer wie-<br />

40 | altlandkreis


Autor Christian Rauch beim Probieren.<br />

der um echte Raritäten. Die Preise<br />

sind demnach auch höher als im<br />

Supermarkt. Wenn man die Arbeit<br />

hineinrechnet, die Kosten <strong>für</strong> die<br />

Flaschen, sowie dreierlei Steuern –<br />

Alkohol-, Mehrwert- und Einkommensteuer<br />

– bleibt trotzdem kein<br />

üppiger Gewinn.<br />

Doch Andreas Hoiß macht<br />

die Arbeit Spaß. Schon als<br />

Junge hat er bei seiner Oma<br />

gerne im Garten mitgeholfen.<br />

Später machte er eine<br />

Ausbildung zum Gartenpfleger.<br />

Die Streuobstwiesen hat<br />

er selbst neu angelegt – vor<br />

über dreißig Jahren hat er<br />

damit begonnen und pflanzt<br />

seine überwiegend selbst<br />

vermehrten Obstbäume mit<br />

seltenen alten Sorten. Aber<br />

auch Obst von anderen ist <strong>für</strong><br />

das Schnapsbrennen willkommen.<br />

Jeder, der Früchte<br />

verschenken oder gegen einen<br />

Obolus verkaufen will,<br />

kann sich bei Familie Hoiß<br />

mel<strong>den</strong>. Allerdings bekommt man<br />

nicht wie beim Saftpressen <strong>den</strong><br />

Schnaps aus <strong>den</strong> eigenen Früchten<br />

zurück. Und wer einen guten<br />

Tropfen als Weihnachtsgeschenk<br />

oder <strong>für</strong> <strong>den</strong> eigenen Genuss erwerben<br />

will, kann ebenfalls unter<br />

08802 / 8079 anrufen. cr<br />

solvis.de<br />

Benedikt Klöck Heiztechnik<br />

Winterscheidstraße 12 | 86972 Altenstadt<br />

Telefon 08861 8189 | info@kloeck-heiztechnik.de<br />

www.kloeck-heiztechnik.de<br />

HEY<br />

DU!<br />

KOMM IN UNSER TEAM!<br />

FOTOGRAFIER<br />

MICH AB!<br />

BEWIRB DICH JETZT FÜR DEN AUSBILDUNGSSTART 2025!<br />

personal@ept.de - 0 88 61 / 25 01 0 - Personalabteilung ept<br />

november / dezember 2024 | 41


Schwabsoiener Faschingsclub feiert Jubiläum<br />

Drei Prinzenpaare<br />

in 33 Jahren<br />

Schwabsoien | Wer am 11.11. um 18<br />

Uhr zum Dorfplatz am Rathaus in<br />

Schwabsoien kommt, wird Zeuge<br />

eines besonderen Moments: An<br />

diesem Abend stellt der örtliche<br />

Faschingsclub in lockerer Atmosphäre<br />

sein Prinzenpaar <strong>für</strong> die<br />

kommende fünfte Jahreszeit vor.<br />

<strong>Das</strong> ist im 1 200 Einwohner starken<br />

Mühlendorf an der Schönach<br />

deshalb so speziell, weil es in der<br />

33-jährigen Geschichte des derzeit<br />

225 Mitglieder starken Clubs<br />

nur alle elf Jahre ein Prinzenpaar<br />

gibt. „Während die Faschingsclubs<br />

in beispielsweise Schongau und<br />

Hohenfurch bekannt da<strong>für</strong> sind,<br />

jährlich ein Prinzenpaar zu stellen,<br />

ist es bei uns Tradition, dass wir<br />

es nur im jeweiligen Jubiläumsjahr<br />

tun“, erklärt Stephan Jahl, seit<br />

mittlerweile 17 Jahren Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Schwabsoiener Faschingsclubs.<br />

Und da im Fasching keine<br />

run<strong>den</strong> Zahlen, sondern Schnapszahlen<br />

als Jubiläum gelten, wird<br />

es in Schwabsoien nach 2003 und<br />

2014 nun das erst dritte Mal ein<br />

Prinzenpaar geben. Wer die Auserwählten<br />

sind, ist Präsi<strong>den</strong>t und<br />

engsten Vereinsmitgliedern bereits<br />

bekannt. Die Tradition verbietet es<br />

allerdings, die bei<strong>den</strong> Glücklichen<br />

schon im Vorfeld der breiten Öffentlichkeit<br />

zu verraten. „<strong>Das</strong> soll<br />

<strong>für</strong> die Schwabsoier und alle, die<br />

am Abend des 11.11. bei uns vorbeischauen,<br />

eine Überraschung<br />

wer<strong>den</strong>“, bekräftigt Stephan Jahl.<br />

Bei gutem Wetter im Freien, bei<br />

schlechtem im Feuerwehrhaus,<br />

das sich ebenfalls direkt am Rathaus<br />

an der Schongauer Straße<br />

42 | altlandkreis<br />

befindet. „Es wird Essen und Getränke<br />

geben, über eine Anlage<br />

etwas Musik aufgelegt, in Summe<br />

aber ein Abend ohne großes<br />

Rahmenprogramm sein.“ Da<strong>für</strong> in<br />

prächtigen Gewändern: Denn das<br />

Prinzenpaar zeigt an diesem Tag<br />

erstmals das <strong>für</strong> sie maßgeschneiderte<br />

Gewand aus <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong><br />

von Sumi Emi. „Wenn wir schon<br />

das Glück einer eigenen Schneiderin<br />

im Dorf haben, war uns<br />

auch wichtig, dass wir sie <strong>für</strong> das<br />

Schneidern der pompösen Gewänder<br />

beauftragen. Zumal Sumi Emi<br />

auch <strong>für</strong> unsere Gar<strong>den</strong> die Kostüme<br />

repariert und anpasst.“ Selbstverständlich<br />

dürfen auch die Details<br />

der handgemachten Kostüme<br />

im Vorfeld nicht verraten wer<strong>den</strong>.<br />

Nur so viel: <strong>Das</strong> Kleid der Prinzessin<br />

sei sehr prunkvoll, der Anzug<br />

von ihm gehe stark in Richtung<br />

Outfit von König Ludwig II.<br />

Geldprämie <strong>für</strong><br />

Umzugsteilnehmer<br />

Geboren ist der Faschingsclub<br />

Schwabsoien vor 33 Jahren nicht<br />

nur aus einer Bierlaune heraus: Ein<br />

Blick in die Vereinschronik verrät,<br />

dass es bis 1957 bereits einen Faschingsverein<br />

in Schwabsoien gegeben<br />

hatte. Einige Dorfbewohner<br />

waren Jahre später der Meinung,<br />

das genau das fehle, sich dahingehend<br />

dringend etwas ändern<br />

müsse. Und so gründete sich am 17.<br />

April 1992 eben der Faschingsclub<br />

Schwabsoien. Erster Vorsitzender<br />

damals: Manfred Schmid, heutiger<br />

Bürgermeister. Unter ihm und <strong>den</strong><br />

25 weiteren Gründungsmitgliedern<br />

rührte sich mit Starkbierfest,<br />

Faschingszeitung, stetigem Mitgliederzuwachs,<br />

Faschingsbällen<br />

mit Livemusik sowie Gründung<br />

von Männerballett und Garde so<br />

einiges. Einziger Wermutstropfen:<br />

Der so wunderschön klingende<br />

und zum Ort passende Narrenruf<br />

„Schööönnnnauuuu!!!“, <strong>den</strong> der<br />

frühere Schwabsoier Faschingsverein<br />

hegte und pflegte, war bereits<br />

von <strong>den</strong> Hohenfurchern quasi<br />

beschlagnahmt. Seither rufen die<br />

Schwabsoier „Soien Alaaf“. Und<br />

heute? „Sind wir im kompletten<br />

bayerischen Oberland sowie Allgäu<br />

vor allem da<strong>für</strong> bekannt, die weit<br />

und breit größte Faschingsveranstaltung<br />

überhaupt auf die Beine<br />

zu stellen.“ Die Rede ist vom alljährlichen<br />

Faschingssamstag, der<br />

in Schwabsoien mit einem Umzug<br />

mit bis zu 40 teilnehmen<strong>den</strong> Gruppen<br />

durch die Ortsmitte beginnt,<br />

gefolgt von buntem Treiben auf<br />

dem Dorfplatz, sowie anschließender<br />

Monster-Party in einem<br />

5500-Mann-Zelt. „Der Andrang<br />

auf unsere Party ist über die Jahre<br />

immer stärker gewachsen“, erinnert<br />

sich Stephan Jahl an die Beweggründe<br />

zurück, letztlich vom<br />

ehemaligen Festgelände südlich<br />

der Firma Eirenschmalz auf eine<br />

noch größere Wiese nordöstlich<br />

des Dorfes umzuschwenken. „Wir<br />

haben einst mit einem Zelt von<br />

16 auf 20 Metern angefangen und<br />

sind heute bei 75 auf 30 Metern, in<br />

das offiziell 5500 Menschen reinpassen.“<br />

Insgesamt tummelten<br />

sich die vergangenen Jahre weit


? ?<br />

Wer es wohl sein wird? Am 11.11. wird das Prinzenpaar vorgestellt.<br />

über 10 000 Faschingsbegeisterte<br />

in Schwabsoien.<br />

1 200 Einwohner,<br />

10 000 Besucher<br />

„Was an dieser Größenordnung<br />

bisschen schade ist, dass insbesondere<br />

die Jüngeren fast nur noch<br />

wegen der Party im Zelt kommen,<br />

dabei ist und bleibt <strong>für</strong> uns als Club<br />

ganz klar der Umzug an sich das<br />

große Highlight an diesem Tag.“ Die<br />

Verantwortlichen setzen von <strong>den</strong><br />

Teilnehmern sogar gezielt voraus,<br />

dass sie sich in Sachen Motto und<br />

Ausgestaltung von Fußgruppen<br />

und Wagenmotiven tiefsinnige Gedanken<br />

machen und nicht nur „einen<br />

reinen Sauf-Wagen gestalten“<br />

– eine Jury bewertet vor Beginn<br />

des Umzugs alle teilnehmen<strong>den</strong><br />

Gruppen und belohnt diese mit bis<br />

zu 350 Euro an Teilnahmeprämie.<br />

Ein Augenmerk liege beispielsweise<br />

auf <strong>den</strong> Fußgruppen sowie dem<br />

Drumherum der oft meterhohen<br />

Wagen, „damit auch die Kinder unter<br />

<strong>den</strong> Zuschauern, die gar nicht<br />

so weit nach oben blicken können,<br />

ebenfalls etwas von <strong>den</strong> Motiven,<br />

Darstellungen und Aktionen der<br />

Umzugsteilnehmer haben“. <strong>Das</strong>s<br />

letztlich ein 1 200-Seelen-Dorf ein<br />

Fest <strong>für</strong> mehr als 10 000 Menschen<br />

veranstaltet, funktioniert auch nur<br />

aufgrund bester Zusammenarbeit<br />

unterschiedlichster Parteien.<br />

„Wir haben einerseits die volle<br />

Rückendeckung von <strong>den</strong> Dorfbewohnern,<br />

der Gemeinde und Bürgermeister<br />

Manfred Schmid.“ Die<br />

Zusammenarbeit mit Landratsamt<br />

und Jugendamt laufe inzwischen<br />

auch hervorragend. „Während es<br />

früher noch ein Gegeneinander<br />

war, versucht man mittlerweile gemeinsam<br />

Lösungen zu fin<strong>den</strong>, um<br />

die Veranstaltung trotz der immer<br />

höheren bürokratischen Auflagen<br />

möglichst unkompliziert über ein<br />

digitales Verfahren zu genehmigen“,<br />

betont Stephan Jahl. Sportverein,<br />

Schützen, Musikkapelle<br />

und Hausfrauenvereinigung (HVE)<br />

helfen bei Zeltaufbau, Ausschank,<br />

Essensausgabe sowie Kaffee und<br />

Kuchen. Hinzu kommen zahlreiche<br />

weitere ehrenamtliche Helfer aus<br />

dem Dorf. Und jede Menge Profis,<br />

„an die wir gewisse Dinge inzwischen<br />

einfach vergeben müssen,<br />

um es stemmen zu können“. Die<br />

Rede ist beispielsweise von einem<br />

professionellen Putztrupp <strong>für</strong> Zelt,<br />

Straßen und Dorfplatz, Catering<br />

von Magnus Ostenrieder und seinem<br />

Team, jeder Menge Securities<br />

sowie einem professionellen<br />

Getränkeservice hinter der Bar im<br />

großen Zelt. „Wir Vereinsmitglieder<br />

arbeiten bei <strong>den</strong> Getränken nur<br />

noch vor“, sagt Stephan Jahl, der<br />

sich wie alle Aktiven des Schwabsoier<br />

Faschingsclubs auch immer<br />

wieder ernsthaft die Frage stellt:<br />

„Was zum Henker machen wir hier<br />

eigentlich!?“ Heuer, erstmals seit<br />

elf Jahren, wieder mit einem Prinzenpaar.<br />

js<br />

Zur Verstärkung unseres Teams im Werk Peiting suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Welche Tätigkeiten erwarten Sie:<br />

| Montage von Grundaufbauten, Maschinenverkleidungen und mechanischen Baugruppen<br />

| Isolierungsarbeiten<br />

| Einstellen von mechanischen Teilsystem<br />

| Mitwirkung bei und Durchführung von Anlagenverbesserungen<br />

| Montage von Anpassungsarbeiten von Edelstahlteilen<br />

Was Sie da<strong>für</strong> mitbringen:<br />

| Abgeschlossene Berufsausbildung im mechanischen Bereich<br />

| Berufserfahrung im Montagebereich<br />

| Lesen von technischen Zeichnungen<br />

| Eigenverantwortliche und selbständige Arbeitsweise<br />

| Flexibilität, Einsatzbereitschaft, Motivation und Teamfähigkeit<br />

| Qualitäts- und Verantwortungsbewusstsein<br />

| <br />

Was bieten wir:<br />

30 Tage Urlaub • Dienstfahrradleasing • Urlaubs- und Weihnachtsgeld • Erfolgsbeteiligung in<br />

<br />

Dienstjubiläum • Flexible Arbeitszeiten • Abwechslungsreiche Tätigkeiten • Gutes Betriebsklima<br />

und hohe Kollegialität • Entwicklungsmöglichkeiten und Mitarbeiterförderprogramme • Haus-<br />

<br />

<br />

Wir bieten eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit in unserer Unternehmensgruppe<br />

verbun<strong>den</strong> mit Zukunftssicherheit und attraktiven Vertragsbedingungen. Wir freuen uns auf Ihre<br />

ausführlichen Bewerbungsunterlagen mit Gehaltsvorstellung und frühestmöglichem Eintrittster-<br />

<br />

MMM Münchener Medizin Mechanik GmbH<br />

Personalabteilung, Hartmut Cebula, personal@mmmgroup.com<br />

Die MMM Group ist Premiumanbieter <strong>für</strong> individuelle, maßgeschneiderte<br />

Lösungen zur Sterilgutaufbereitung <strong>für</strong> Krankenhaus, Labor und in der<br />

Industrie. Als mittelständische Unternehmensgruppe mit rund 1200 Mitarbeitern<br />

an verschie<strong>den</strong>en europäischen Standorten sind wir weltweit aktiv.<br />

Vorlage_Peiting_Industriemechaniker_Verlag2.indd 1 11.10.2024 10:22:20<br />

november / dezember 2024 | 43


Murnauer sammeln jahrmillionenaltes Fossil<br />

Edelsteine aus<br />

dem Karwendel<br />

Murnau | Jetzt im Spätherbst<br />

und Winter sieht man Florian<br />

Fischer und Claudia Mehler<br />

viel unter der Werkstattlampe<br />

sitzen. An der Schleifmaschine<br />

bearbeiten sie gesammelte<br />

Steine zum Verkauf in ihrem<br />

Murnauer La<strong>den</strong>. Allen voran<br />

ihre Prunkstücke: die „Alpenopale“.<br />

Vor 15 Jahren machte<br />

das Paar diese besondere<br />

Entdeckung. Der Maurer und<br />

die Verwaltungsangestellte<br />

wanderten in ihren Lieblingsbergen<br />

im Karwendel. „Es<br />

hatte geregnet, der Bo<strong>den</strong> war<br />

nass“, erinnert sich Fischer.<br />

„Und da leuchtete, inmitten<br />

der Felsen, etwas buntes,<br />

schillerndes unter uns.“ Als sie<br />

<strong>den</strong> Gesteinssplitter aufhoben,<br />

wurde ihre Überraschung nicht<br />

kleiner: „Denn hier in unseren<br />

nördlichen Kalkalpen kommen<br />

eigentlich keine Edelsteine vor“,<br />

sagt Claudia Mehler. Hintergrund:<br />

Die Nordalpen entstan<strong>den</strong> vor vielen<br />

Jahrmillionen aus dem Urmeer<br />

Tethys, das sich zwischen Europa<br />

und Afrika ausbreitete. Als dann<br />

vor etwa 100 Millionen Jahren die<br />

Kontinentalplatten anfingen sich<br />

aufeinander zuzubewegen, verschwand<br />

das Urmeer. Steine, Sand<br />

und tote Lebewesen wur<strong>den</strong> unter<br />

hohem Druck zusammengepresst<br />

und zum typischen grauen Kalkgestein<br />

aus dem Bo<strong>den</strong> gehoben.<br />

So können im Gestein der Berge<br />

noch heute Abdrücke früherer<br />

Meerestiere wie Muscheln und<br />

Schnecken erkannt wer<strong>den</strong> – auch<br />

bekannt als Fossilien. Doch dieser<br />

44 | altlandkreis<br />

Florian Fischer an der Schleifmaschine.<br />

Stein 2009 im Karwendel war mit<br />

nichts bisherigem vergleichbar. Er<br />

schillerte, wenn man ihn drehte,<br />

in unterschiedlichsten Farben. Zuhause<br />

gaben Mineralienatlas und<br />

Bücher keine Antworten, auch befreundete<br />

Sammler konnten Florian<br />

Fischer und Claudia Mehler<br />

nicht weiterhelfen. Dann fuhren<br />

die bei<strong>den</strong> in das Naturhistorische<br />

Museum in Wien. Und dort lagerten<br />

im Archiv ähnliche Steine. Sie<br />

waren um 1790 in Kärnten gefun<strong>den</strong><br />

wor<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Museum hatte<br />

sie als Ammolite i<strong>den</strong>tifiziert –<br />

unversehrt erhaltene Schalen von<br />

Ammoniten, eine uralte Art von<br />

Kopffüßern, die Vorfahren der<br />

heutigen Tintenfische. Da das<br />

Kärntner Bergwerk bald danach<br />

geschlossen wor<strong>den</strong> war, gerieten<br />

Ammolite in Europa in Vergessen-<br />

heit. Nur in <strong>den</strong> kanadischen<br />

Rocky Mountains wer<strong>den</strong> sie<br />

bis heute abgebaut.<br />

b Vom Hobby zum Beruf<br />

Nach dieser Entdeckung<br />

machten Florian und Claudia<br />

je<strong>den</strong>falls ihr Hobby „Steinesammeln“<br />

zum Beruf. Bis<br />

heute fin<strong>den</strong> sie Ammolite am<br />

Rande des Karwendels oder in<br />

der Isar in Form von unscheinbaren<br />

grauen Steinen, die von<br />

außen nur kleinste Hinweise<br />

bieten. Doch in der heimischen<br />

Werkstatt schleift Florian Fischer<br />

langsam eine schillernde<br />

Farbschicht frei, Mikrometer<br />

<strong>für</strong> Mikrometer. Rötliche,<br />

dann auch grüne und blaue<br />

Farbtöne kommen zum Vorschein.<br />

<strong>Das</strong> ganze Farbspektrum des Regenbogens<br />

wird sichtbar, wenn<br />

der „Alpenopal“ entsteht. Doch<br />

das Paar findet in unseren Flüssen<br />

auch anderes Gestein – unter anderem<br />

liegt manches aus <strong>den</strong> österreichischen<br />

und Schweizer Zen-<br />

Beim Schleifen ist viel Gefühl gefragt.


tralalpen in<br />

<strong>den</strong> Betten<br />

von Isar, Loisach und<br />

Ammer. Die Eiszeitgletscher<br />

haben<br />

es bis vor etwa<br />

15 000 Jahren<br />

ins Alpenvor-<br />

land verfrachtet.<br />

Eiszeitgeschiebe<br />

nennt man solche<br />

Steine – zum Beispiel<br />

glitzern<strong>den</strong> Glimmerschiefer<br />

oder grünen Serpentinit. Auch<br />

weiter flussabwärts, zum Beispiel<br />

an der Scheibum oder in der Peitinger<br />

Schnalz an der Ammer,<br />

kann man schöne kleine Funde<br />

machen, verrät Fischer. Besonders<br />

die dunkleren oder bunteren<br />

sowie schwereren Steine gehören<br />

meist zum Eiszeitgeschiebe.<br />

Helles und leichteres Gestein ist<br />

meist schlichter heimischer Kalk.<br />

Doch mit Glück zeigen Kalksteine<br />

gut sichtbare, bis heute erhaltene<br />

Versteinerungen beziehungsweise<br />

Fossilien. So wie die Jahrmillionen<br />

alte versteinerte Austernschale,<br />

die Fischer und Mehler mal in<br />

der Ammer fan<strong>den</strong>. Hinweise,<br />

wie man <strong>den</strong> verborgenen, schillern<strong>den</strong><br />

Ammolit entdecken kann,<br />

mögen die bei<strong>den</strong> allerdings keine<br />

geben. „Als wir anfingen über<br />

unsere Funde zu berichten, <strong>für</strong>chteten<br />

wir schon, dass ein wenig<br />

Goldgräberstimmung aufkommen<br />

könnte“, sagt Claudia Mehler.<br />

Doch schon alleine das Fin<strong>den</strong><br />

des Rohmaterials ist nicht leicht.<br />

Erstens sind Ammolite selten. Und<br />

zweitens ist die bunte Schale meist<br />

so im Stein verborgen, dass nur<br />

ein geschulter Blick mehr über das<br />

Innere verrät. Und dann muss der<br />

Stein noch behutsam geschnitten<br />

und der Ammolitenteil herausgearbeitet<br />

und geschliffen wer<strong>den</strong>.<br />

„Man darf nicht zu viel und<br />

nicht zu wenig abtragen“, betont<br />

Fischer. „Nur am idealen Punkt<br />

entfaltet sich das ganze Farbspektrum.“<br />

Drei Jahre lang haben<br />

die bei<strong>den</strong> Murnauer geübt, von<br />

Hand die Steine bearbeitet, mit<br />

Diamantfeilen, Schleifpapier und<br />

Wasser. Dann hatten sie <strong>den</strong> Dreh<br />

raus. Nun besitzen sie eine spezielle<br />

Schleifmaschine, wie sie weltweit<br />

zur Bearbeitung von Edelsteinen<br />

verwendet wird.<br />

Halskette, Ring oder<br />

Schlüsselanhänger<br />

Wer einen Alpenopal (www.alpenopal.de)<br />

unter <strong>den</strong> Christbaum<br />

legen will, kann ihn bei Florian<br />

Fischer und Claudia Mehler erwerben:<br />

zum Beispiel gebohrt an<br />

einer Halskette oder als Ring in<br />

Gold gefasst. Ein wertvolles Geschenk.<br />

Preiswerter sind andere<br />

schöne Steine oder die in Handarbeit<br />

gefertigten „Stoamandl"<br />

als Schlüsselanhänger: Kleine<br />

Steinpyrami<strong>den</strong> aus bunten Flusskieseln,<br />

wie sie in groß auf vielen<br />

Berggipfeln und an Wegen<br />

und Steigen aufgestellt sind. Die<br />

heimischen, Jahrmillionen alten<br />

Steine spiegeln <strong>für</strong> die bei<strong>den</strong><br />

Murnauer die Urkraft des Lebens<br />

wider: Besonders jetzt, wo es auf<br />

Weihnachten zugeht, die Sonne<br />

rar wird und die lebende Natur<br />

in ihren Dämmerschlaf versinkt.<br />

Und da passt es, dass die Natur<br />

immer wieder neue Steine liefert.<br />

Denn noch immer bewegen sich<br />

Europa und Afrika aufeinander<br />

zu. <strong>Das</strong> reicht, um die Alpen, und<br />

damit auch unsere Berge, Jahr <strong>für</strong><br />

Regenbogenspektrum im Stein.<br />

Jahr um wenige Zentimeter wachsen<br />

zu lassen. Gleichzeitig tragen<br />

die Kräfte der Erosion, aber auch<br />

Wind und Niederschläge die etwa<br />

gleiche Menge ab. Was also einst<br />

im Urmeer lag, wird früher oder<br />

später aus dem Gebirge brechen<br />

und irgendwann in <strong>den</strong> Flussbetten<br />

lan<strong>den</strong>. Florian Fischer und<br />

Claudia Mehler hoffen so oder so,<br />

dass sie weiterhin schönes, buntes<br />

Gestein in unserer Region fin<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>.<br />

cr<br />

In diesem Gestein<br />

könnte die<br />

bunte Schale<br />

des Ammoniten<br />

stecken.<br />

TRANSPORTER ZUM MIETEN<br />

HABEN SIE<br />

?<br />

TRANSPORT-<br />

PROBLEME<br />

Wir haben die Lösung!<br />

TAGESTARIFE<br />

Mercedes Sprinter Lang/Hoch ab € 69,-<br />

Mercedes Sprinter Mittellang ab € 59,-<br />

LKW Mercedes Atego 7,5 t<br />

mit Hebebühne ab € 99,-<br />

Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />

STUNDENTARIFE ab € 15,-<br />

Ihre Adresse <strong>für</strong> mehr Fahrspaß!<br />

auto.rieser<br />

Bahnhofstraße 31 • 86971 PEITING • 08861/6392 • www.auto-rieser.de<br />

jetzt Vorteile sichern<br />

Herbstaktion!<br />

Winteraktion!<br />

•Markisen<br />

• Wintergärten-<br />

Pergolabeschattungen<br />

• Neubespannungen<br />

S. Forstmann Handelsvertretungen<br />

Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />

Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />

Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />

november / dezember 2024 | 45


Geschenktipp aus edlem Echtholz<br />

Handgemachte<br />

Brillenetuis<br />

Smarte Energie<br />

<strong>für</strong> Ihr Zuhause<br />

Ihr Photovoltaik-Partner<br />

im 5-Seen-Land<br />

Facebook/Insta: eniosol<br />

01 Photovoltaik<br />

02 Batteriespeicher<br />

03 Wärme<br />

04 E–Mobilität<br />

Niederhofener Str. 6-8<br />

86972 Altenstadt<br />

08861 — 933 66 26<br />

eniosol.de<br />

e_87x100.indd 1 01.08.23 13:21<br />

Peißenberg | Handwerkliches Können<br />

und Geschick, gepaart mit einer<br />

ausgeprägten künstlerischen<br />

Ader sowie einem hohen Anspruch<br />

an Ästhetik: All das steckt in <strong>den</strong><br />

weit und breit einzigartigen Brillenetuis<br />

von „woodline.studio“.<br />

Hinter diesem Start-Up mit Hauptsitz<br />

in Weilheim und angemieteter<br />

Schreinerwerkstätte in Peißenberg<br />

stehen die Brüder Nathanael<br />

Lampl und Niclas Scheuring. „Wir<br />

haben <strong>den</strong> gleichen Vater und die<br />

gleiche Mutter, nur dass sie bei<br />

mir damals noch nicht verheiratet<br />

waren“, räumt Niclas, mit 34<br />

Jahren der deutlich ältere, diese<br />

Namensirritation pro forma gleich<br />

mal aus. Wobei es um die Familiengeschichte<br />

der bei<strong>den</strong>, die mit<br />

ihren vier Geschwistern in einem<br />

großen Bauernhaus in Böbing<br />

aufgewachsen sind, ohnehin nicht<br />

geht an diesem Freitagvormittag.<br />

„Entstan<strong>den</strong> ist im Grunde alles,<br />

als ich während Corona mir eine<br />

etwas hochwertigere Sonnenbrille<br />

gekauft habe und die Idee hatte,<br />

ein ihr würdiges Brillenetui selbst<br />

zu bauen“, erzählt Nathanael. Der<br />

erst 27-Jährige war schon immer<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher Bastler und mit<br />

dem gewissen Extra ausgestattet.<br />

Nach Abschluss der Mittleren<br />

Reife absolvierte er zunächst<br />

zwei freiwillige soziale Jahre an<br />

der Montessori-Schule in Höhenrain,<br />

kümmerte sich dort schwerpunktmäßig<br />

um einen Schüler mit<br />

Downsyndrom. Und er arbeitete<br />

<strong>für</strong> einen Klavier-Restaurator, „was<br />

mir getaugt hat, aber als Lehrberuf<br />

nicht in Frage kam, weil ich selbst<br />

Stylisch, edel geformt und aus hochwertigem Material.<br />

nicht Klavier spiele“. Was er aber<br />

unbedingt wer<strong>den</strong> wollte: Möbelschreiner.<br />

Da die meisten Betriebe<br />

in der Region jedoch Bauschreiner<br />

ausbil<strong>den</strong>, hat Nathanael Lampl<br />

seine Möbelschreiner-Ausbildung<br />

letztlich an der Fachschule <strong>für</strong> Holz<br />

und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen<br />

absolviert. Im Rahmen<br />

des bundesweiten Wettbewerbs<br />

„Die Gute Form“ gewann er mit<br />

seinem handgefertigten Gesellenstück<br />

– ein Esstisch aus Eiche –<br />

<strong>den</strong> zweiten Preis unter 18 Absolventen.<br />

Und genug Selbstvertrauen,<br />

um sich gleich nach dieser<br />

Fachausbildung als Möbelschreiner<br />

mit „woodline.studio“ selbstständig<br />

zu machen. Zumindest nebenbei.<br />

„Ich arbeite drei Tage die<br />

Möbelschreiner Nathanael Nth lLampl lbid bei der Abit Arbeit: Hier streicht ihter die<br />

Edel-Furniere mit einem speziellem Stoff (Betriebsgeheimnis) ein.<br />

46 | altlandkreis


Woche wieder an der Montessorischule,<br />

inzwischen als Hausmeister,<br />

was mir ein geregeltes Einkommen<br />

einbringt und somit die<br />

notwendige Sicherheit <strong>für</strong> unsere<br />

Selbstständigkeit gibt.“ Mit „uns“<br />

gemeint: Während der hochveranlagte<br />

Handwerker Nathanael<br />

die Produkte von Hand herstellt,<br />

kümmert sich sein Bruder Niclas<br />

um Buchhaltung, Verwaltung, Vermarktung<br />

und Verkauf.<br />

Bruchfrei verformbar<br />

An diesem Freitagvormittag sind<br />

beide an der Wörtherstraße 123 in<br />

Peißenberg anzutreffen. Die dort<br />

mit Werkzeugen und Maschinen<br />

bestens ausgestattete Werkstätte<br />

gehört Schreinermeister Alois<br />

Schmid, der von Idee, Umsetzung<br />

und Vision von „woodline.studio“<br />

hellauf begeistert ist und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Brüdern liebend gerne einen<br />

kleinen Teil seiner Werkstätte zu einem<br />

fairen Preis vermietet. Wobei<br />

es <strong>für</strong> die Herstellung der Brillenetuis<br />

gar nicht so viele Werkzeuge<br />

und Maschinen braucht. Angefangen<br />

beim Einkauf – die millimeterdünnen<br />

Furniere aus Maserbirke,<br />

Zebrano, Nussbaum und geräucherter<br />

Eiche kaufen die bei<strong>den</strong><br />

bei einem in der Region bekannten<br />

Fachhändler <strong>für</strong> Edelhölzer.<br />

<strong>Das</strong> Rindsleder <strong>für</strong> die Innenseite<br />

der Etuis bei einem Großhändler<br />

in Ba<strong>den</strong>-Württemberg. „Wir legen<br />

großen Wert auf Nachhaltigkeit,<br />

wozu uns kurze Wege zu Händlern<br />

wichtig sind.“ Natürlich sei<br />

Ba<strong>den</strong>-Württemberg nicht um die<br />

Ecke, „aber der nächstkürzere Weg<br />

hätte uns dann schon in die Türkei<br />

geführt.“ Denn eine direkte Kooperation<br />

mit regionalen Metzgereien<br />

sei ohne Gerberei nun mal nicht<br />

möglich. Ist das Rohmaterial –<br />

im Falle des Leders wiederverwertetes<br />

Abfallprodukt aus der<br />

Fleischindustrie – in Peißenberg<br />

angekommen, kommt Nathanaels<br />

handwerkliches Geschick<br />

ins Spiel: Er verbindet mehrere<br />

dieser hauchdünnen Furnierhölzer<br />

zu einem, indem er es feinsäuberlich<br />

miteinander verleimt und<br />

anschließend in eine Presse gibt.<br />

„So erreichen wir die notwendige<br />

Dicke und Stabilität.“ Gleichzeitig<br />

bleibe das Holz geschmeidig genug,<br />

um es später bruchfrei verformen<br />

zu können. Doch der Reihe<br />

nach: Nun wird auf das Dreifachfurnier<br />

das Rindsleder geklebt, das<br />

letztlich die Innenseite des dann<br />

fertigen Brillenetuis bildet. „<strong>Das</strong><br />

Leder macht unser Etui noch stabiler,<br />

geschmeidiger und schützt die<br />

Brillengläser vor verkratzen“, betont<br />

Nathanael Lampl <strong>den</strong> Schritt<br />

vor dem eigentlichen Highlight:<br />

Dem Lasern, „was wir inzwischen<br />

an einen Spezialisten vergeben,<br />

weil der Kosten-Nutzen-Aufwand,<br />

eine Maschine zu kaufen und es<br />

selbst zu machen, noch zu groß ist<br />

<strong>für</strong> uns“. <strong>Das</strong> Design, das letztlich<br />

durch das Furnier bis zum Leder<br />

hindurch eingelasert wird, stammt<br />

jedoch aus der Feder von Nathanael<br />

Lampl. „Und die Prototypen<br />

habe wir auch alle mit unserem<br />

eigenen, kleinen Laser gefertigt.“<br />

Der steht auch an diesem Freitagvormittag<br />

in der Werkstätte, ebenso<br />

jede Menge Furniere und Leder<br />

als Rohmaterial.<br />

Großmutters<br />

Prophezeihung<br />

Kommt letztlich die gelaserte Holz-<br />

Leder-Kombination zurück nach<br />

Peißenberg, wird es von Nathanael<br />

Lampel mit viel Fingerspitzengefühl<br />

zu einem Etui geformt, und<br />

von Hand mit dicker Sattler-Nadel<br />

und gewachstem Lederfa<strong>den</strong> vernäht.<br />

Und? „Sieht schlichtweg genial<br />

aus“, schwärmt Bruder Niclas<br />

und bekräftigt, dass auch „unsere<br />

Oma schon immer gesagt hat: Da<br />

Nathanael is a richtiga Künstler“.<br />

Wobei das mit <strong>den</strong> Brillenetuis und<br />

dieser gelaserten Oberfläche in<br />

Echtholz nur ein kleiner Baustein<br />

von „woodline.studio“ ist. Selbstverständlich<br />

fertigt, repariert und<br />

> > > BRILLENETUI ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost exklusiv<br />

ein handgefertigtes Brillenetui aus Echtholz.<br />

Schicken Sie uns bis Mitte September eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „woodline.studio“ an<br />

„altlandkreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />

eine Mail an info@altlandkreis.de. Unter allen<br />

Einsendungen entscheidet das Los, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

restauriert der junge Schreiner<br />

auch Möbel aller Art. Und probiert<br />

sich mit dieser einzigartigen<br />

Holz-Leder-Design-Kombi auch in<br />

diversen anderen Bereichen aus.<br />

Auf der Werkbank liegen beispielsweise<br />

potentiell weitere Produkte<br />

wie Laptoptasche und Badelatsche,<br />

die noch nicht auf dem Markt sind.<br />

„<strong>Das</strong> coole daran ist, dass du dieses<br />

Design <strong>für</strong> fast alle Oberflächen verwen<strong>den</strong><br />

kannst“, so Nathanael und<br />

Niclas, die verdammt viel Herzblut,<br />

Ausbildung 202<br />

Ausbildungsplätze (m/w/d)<br />

Feinwerkmechaniker<br />

Mechatroniker<br />

Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechn<br />

Kaufmann <strong>für</strong> Büromanagement<br />

Geld aus eigener Tasche sowie<br />

noch mehr Zeit in ihren Lebenstraum<br />

investieren. Im Zuge dessen<br />

aber eine noch viel wichtigere Sache<br />

nie aus <strong>den</strong> Augen verloren<br />

haben: Soziales Engagement. Bei<br />

jedem Verkauf eines dieser edlen<br />

Brillenetuis fließt ein Euro in die<br />

von Kahl<strong>den</strong> Gmell-Stiftung, die<br />

sich schwerpunktmäßig <strong>für</strong> die<br />

Inklusion von jungen Menschen<br />

mit Beeinträchtigung einsetzt. Wer<br />

also ein edles, handgemachtes<br />

Bewirb<br />

Dich<br />

jetzt!<br />

Werde Teil unseres Teams! Wir sind SCHRÖDER - ein traditionsreiches,<br />

mittelständisches Familienunternehmen mit Liebe zum Maschinenbau<br />

und zur Blechbearbeitung.<br />

Mehr Infos über uns findest Du unter www.schroedergroup.eu<br />

Brillenetui aus Echtholz von einem<br />

jungen, handwerklich begabten<br />

Möbelschreiner aus der Region<br />

kaufen möchte: Der Onlineshop<br />

www.woodline.studio.de der Brüder<br />

ist inzwischen <strong>für</strong> jedermann<br />

freizugänglich. Und auch über ein<br />

firmeneigenes Instagram-Profil<br />

„woodline.studio“ zeigen Niclas<br />

Scheuring und Nathanael Lampl,<br />

wie viel Lei<strong>den</strong>schaft in diesen bis<br />

zu 85 Euro teuren Edel-Etuis steckt.<br />

Standort: Wessobrunn-Forst<br />

Bei uns erwarten Dich u.a.:<br />

Praxisnahes Lernen<br />

Firmenfitness mit Wellpass<br />

Fahrradleasing mit JobRad<br />

Betriebliche Altersvorsorge<br />

SCAN ME<br />

november / dezember 2024 | 47<br />

js


Abnehmgruppe trifft sich zum Kochen<br />

Pizzateig aus<br />

Thunfisch und Ei<br />

Altenstadt | Donnerstagabend,<br />

kurz vor 19 Uhr: Eine Hand voll<br />

Männer und Frauen stehen am<br />

Hintereingang der Förderschule<br />

Altenstadt. Sie warten auf Sandra<br />

Rum, 30, wohnhaft in Schongau.<br />

Denn die aus Leipzig stammende<br />

IT-Expertin hat vor zehn Jahren<br />

die Abnehmgruppe Schongau-<br />

Altenstadt ins Leben gerufen. „In<br />

erster Linie, weil es mir damals als<br />

Neuhergezogene schwergefallen<br />

ist, Kontakte zu Gleichgesinnten<br />

zu knüpfen.“ Inzwischen gehören<br />

dem losen und kostenfreien<br />

Zusammenschluss 15 Mitglieder<br />

unterschiedlichen Alters im Umkreis<br />

von bis zu 20 Kilometern aus<br />

beispielsweise Peiting, Schongau,<br />

Altenstadt und Landsberg an. Die<br />

meisten von ihnen haben seit Jahren<br />

mit Übergewicht zu kämpfen,<br />

möchten die Kilos sprichwörtlich<br />

purzeln lassen. Ein wesentlicher<br />

48 | altlandkreis<br />

Bestandteil, dieses Ziel mittelbis<br />

langfristig zu erreichen: Dem<br />

Abnehmziel angepasste Ernährung.<br />

Genau deshalb trifft sich die<br />

Schongau-Altenstadter Abnehmgruppe<br />

nahezu je<strong>den</strong> Donnerstagabend<br />

zum gemeinsamen Kochen,<br />

Essen und Austausch. Sandra Rum,<br />

die an diesem Donnerstagabend<br />

<strong>den</strong> insgesamt fünf Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern Zugang zur<br />

Förderschulküche ermöglicht, setzt<br />

sich in ihrer Freizeit grundsätzlich<br />

sehr intensiv mit abnehmfreundlichen<br />

Rezeptideen auseinander,<br />

geht aber auch auf individuelle<br />

Wünsche der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ein. Rezepte, „mit<br />

<strong>den</strong>en wir <strong>den</strong> Körper im Grunde<br />

versuchen, ein wenig auszutricksen“,<br />

sagt sie. Will heißen? „<strong>Das</strong>s<br />

wir <strong>für</strong> diverse Gerichte die da<strong>für</strong><br />

gängigen Zutaten durch fett- und<br />

kalorienärmere versuchen zu ersetzen.<br />

Aber immer so, dass die<br />

dann fertige Mahlzeit trotzdem gut<br />

schmeckt, sättigt und gesund ist.“<br />

Auf die Frage, was es <strong>den</strong>n so <strong>für</strong><br />

Gerichte an diesen wöchentlichen<br />

Kochaben<strong>den</strong> der Abnehmen<strong>den</strong><br />

gibt, weiß Sandra Rum gar nicht,<br />

wo sie anfangen soll. „Steht auch<br />

alles auf unserer Internetseite“,<br />

sagt sie, ehe sie mit Gulasch, Pizza<br />

und Aufläufen dann doch drei<br />

konkrete Beispiele beim Namen<br />

nennt. Gerichte, die der Laie nicht<br />

zwingend mit abnehmfreundlicher<br />

Kost in Verbindung bringt. Bei genauerer<br />

Betrachtung der Rezepte<br />

wird jedoch schnell klar, dass es<br />

sich nicht wirklich um das klassische<br />

Gulasch von Oma handelt.<br />

Eis aus gefrorenen<br />

Bananen<br />

Kartoffelpüree, die beliebte Beilage<br />

bei Gulasch aus Kartoffeln und<br />

Milch, wird von der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt zum Beispiel<br />

durch wesentlich kalorienärmeres<br />

Blumenkohlpüree ersetzt.<br />

Der Teig <strong>für</strong> Pizza besteht nicht wie<br />

üblich aus Wasser, Hefe, Zucker, Öl,<br />

Salz und Mehl, sondern aus Magerquark,<br />

Käse und Ei, oder alternativ<br />

aus Thunfisch und Ei. „Pasta<br />

machen wir nicht mit klassischen<br />

Nudeln, sondern mit Konjak-<br />

Glasnudeln, die nahezu kohlenhydratfrei<br />

sind, insofern keine Kalorien<br />

haben.“ Und als Nachspeise?<br />

„Muffins haben wir unter anderem<br />

schon aus geraspelten Karotten,<br />

geriebenem Apfel, wenig Mehl,<br />

etwas Zimt und nur einer viertel


Schulküche Altenstadt: Sich treffen, austauschen und gesund kochen.<br />

Packung Backpulver gemacht.“<br />

Waffelteig aus Banane und Ei.<br />

Eis aus getrockneten, gefrorenen<br />

Bananen. Kurzum: Der Kreativität<br />

sind bei der Zutatenwahl und<br />

Umsetzung in der Küche kaum<br />

Grenzen gesetzt, „so lange wir uns<br />

innerhalb eines vernünftigen Rahmens<br />

bewegen“. Dieser Rahmen<br />

schreibt unter anderem vor, dass<br />

die Gerichte der Kochabende pro<br />

Portion pro Person nicht mehr als<br />

600 Kalorien beinhalten. Und die<br />

Zutaten sich jeder in der Gruppe<br />

leisten kann. „Wir kochen auf gar<br />

keinen Fall teurer als <strong>für</strong> fünf Euro<br />

pro Person, meistens sind es rund<br />

2,50 Euro.“ Letztlich organisiert<br />

sich die Gruppe via WhatsApp oder<br />

per E-Mail. „Ich frage meistens<br />

Anfang des Monats die Teilnehmer,<br />

worauf sie Lust hätten – sobald die<br />

Rezepte stehen, geht einer<br />

von uns die da<strong>für</strong> notwendigen<br />

Zutaten einkaufen,<br />

und am Kochabend selbst<br />

bringt dann jeder das Geld<br />

anteilig mit“. Noch besser:<br />

Jedes einzelne Gericht, das<br />

von der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt in <strong>den</strong><br />

vergangenen zehn Jahren<br />

gekocht wurde, wird von<br />

Sandra Rum über die von ihr<br />

aufgebauten und gepflegten<br />

Internetseite www.kilopurzel.de<br />

online gestellt. „Wir<br />

haben immerhin rund 2000<br />

Aufrufe pro Monat.“ <strong>Das</strong> Repertoire<br />

reicht von vegan und vegetarisch<br />

über mit Fleisch und Fisch bis<br />

hin zu selbstgemachtem Fastfood,<br />

Eintöpfen, Ideen <strong>für</strong>s Frühstück,<br />

Salaten, Suppen, Süßes, Herzhaftes,<br />

Getränken, Dips, Soßen und<br />

vieles mehr.<br />

Jeder zweite von<br />

Übergewicht betroffen<br />

Wobei sich die Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt nicht nur<br />

zum gemeinsamen Kochen trifft.<br />

„Wir verabre<strong>den</strong> uns auch zum<br />

Wandern, Schwimmen, Radeln,<br />

gehen auch mal gemeinsam in ein<br />

Restaurant zum Essen.“ Zum Teil<br />

sind sogar richtig enge Freundschaften<br />

entstan<strong>den</strong>. Insofern hat<br />

Sandra Rum vor zehn Jahren eine<br />

Gefüllte Paprika mit Fisch, weil kalorienärmer.<br />

Plattform geschaffen, die weit<br />

über kalorienarmes Kochen hinausreicht.<br />

Immerhin sind mehr<br />

als 50 Prozent aller Deutschen von<br />

Übergewicht betroffen. „Mir ist<br />

zwar kein Teilnehmer bekannt, der<br />

sich <strong>für</strong> sein Übergewicht schämt,<br />

aber in der Gruppe unter Gleichgesinnten<br />

fällt der Austausch, vor<br />

allem aber auch das Überwin<strong>den</strong><br />

des inneren Schweinehundes wesentlich<br />

einfacher.“ Sei es zum<br />

gesun<strong>den</strong> Kochen, aber auch zum<br />

Sport. Denn ungesunde Ernährung<br />

in Kombination mit zu wenig Bewegung<br />

ist einer der Hauptgründe<br />

<strong>für</strong> Übergewicht. Aber auch Genetik,<br />

ständige Verfügbarkeit von<br />

Nahrung, Schlafmangel, Stress,<br />

Depressionen, Essstörungen, niedrigem<br />

Sozialstatus, Nebenwirkungen<br />

von Medikamenten sowie<br />

vieles mehr können Ursachen <strong>für</strong><br />

Übergewicht sein. Sandra Rum<br />

macht kein Geheimnis daraus,<br />

„dass ich unter anderem auch so<br />

erzogen wurde, dass das, was auf<br />

<strong>den</strong> Teller kommt, auch aufgegessen<br />

wird.“ <strong>Das</strong> prägte sie bis heute,<br />

machte sie schon früh zu einem<br />

sogenannten Volumenesser. Hinzu<br />

kommt die sitzende Tätigkeit als<br />

IT-Expertin mit 100 Prozent Homeoffice.<br />

Umso schöner, dass sie sich<br />

bereits mit erst 20 Jahren getraut<br />

hat, aktiv nach vorne zu gehen, und<br />

unter anderem über eBay-Kleinanzeigen<br />

nach Gleichgesinnten zu<br />

suchen. Apropos: Wer Interesse an<br />

der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt<br />

hat – die ist zu 100<br />

Prozent kostenfrei<br />

und grundsätzlich <strong>für</strong><br />

je<strong>den</strong> offen, auch <strong>für</strong><br />

Nicht-Übergewichtige.<br />

Die Kontaktaufnahme<br />

erfolgt am einfachsten<br />

über <strong>den</strong> Sozial-Atlas<br />

<strong>für</strong> Weilheim-Schongau.<br />

Oder direkt auf<br />

der von Sandra Rum<br />

programmierten Internetseite<br />

www.kilopurzel.de.<br />

js<br />

10<br />

Jahre<br />

· Kreative Oberflächengestaltung<br />

· Bo<strong>den</strong>verlegung · Parkett · Diele<br />

· Korkbö<strong>den</strong> · schleifen und versiegeln<br />

Barbarastraße 32 · 86971 Peiting<br />

Mobil 0171 - 262 53 15 · Tel. 08861 - 690 84 98<br />

www.raumdesign-springer.de · raumdesign-springer@online.de<br />

<br />

BSE<br />

Pictures<br />

Wir bringen Action ins Bild!<br />

Ihre Medienagentur aus Schongau<br />

<br />

www.bse-pictures.de<br />

Luftaufnahmen<br />

Webdesign<br />

<br />

november / dezember 2024 | 49


Bei Krippenbauer Klaus Benkert<br />

Hobby, Lei<strong>den</strong>schaft, Sucht<br />

Wildsteig | Eigentlich müsste Klaus<br />

Benkert berühmt sein. Vielleicht<br />

nicht ganz so sehr wie die Gebrüder<br />

Johann Baptist und Dominikus<br />

Zimmermann. Aber der<br />

inzwischen 79-jährige Wildsteiger<br />

ist immerhin der Mann, der<br />

genau die Wieskirche als Modell<br />

maßstabsgetreu nachgebaut hat,<br />

die bis heute in der echten Wieskirche<br />

ausgestellt wird. Und erst<br />

vergangenen Sommer beim Gautrachtenfestzug<br />

durch Wildsteig<br />

auf einem Wagen mit Pferdegespann<br />

präsentiert wurde. „Mein<br />

Meisterstück“, wie er noch heute<br />

sichtlich voll Stolz erzählt. Und wo<strong>für</strong><br />

er nahezu je<strong>den</strong> Arbeitsschritt<br />

feinsäuberlich dokumentiert hat.<br />

Handschriftlich in einem Tagebuch<br />

steht unter anderem geschrieben,<br />

dass er mit dem Bau des Wieskirchen-Modells<br />

am 2. Februar 2017<br />

angefangen hatte. Und exakt 1 700<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong> später, im Sommer<br />

2018, schließlich fertig war. Im Übrigen<br />

in enger Zusammenarbeit<br />

mit Johanna Strauß, eine waschechte<br />

Wieserin, die dieses einmalige<br />

Kunstwerk, bei dem allein das<br />

Schindeldach aus 8 000 Einzelteilen<br />

besteht, originalgetreu bemalt<br />

hat. Wobei „die Wies“ als Modell<br />

gar nicht der Grund gewesen ist<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Besuch der „altlandkreis“-<br />

Redaktion im abgelegenen Wildsteiger<br />

Ortsteil Lin<strong>den</strong> – Klaus<br />

Benkert ist vor allen Dingen bekannt<br />

<strong>für</strong> seinen herausragen<strong>den</strong><br />

Bau von alpenländischen Krippen.<br />

Oder wie er es sagt: „Hobby, Lei<strong>den</strong>schaft,<br />

Sucht.“ Je<strong>den</strong> Tag, nach<br />

dem Aufstehen und Frühstücken,<br />

geht er gegen 9 Uhr nach unten<br />

in seine topausgestattete Bastelwerkstätte<br />

und tüftelt bis Mittag.<br />

Dann: Kochen, ein 30-minütiges<br />

50 | altlandkreis<br />

Auf Basis dieses Fotos baute Klaus Benkert in <strong>den</strong> Jahren 2017 und<br />

2018 sein „Meisterstück“ — die Wieskirche als Modell.<br />

Nickerchen machen und nachmittags<br />

wieder weitertüfteln. Meistens<br />

bis 18 Uhr. Infiziert hatte er<br />

sich mit dem Krippenbau-Virus<br />

jedoch schon lange vor Renteneintritt.<br />

Genaugenommen vor mehr<br />

als 40 Jahren. „Als ich Ausschau<br />

nach einer Krippe gehalten habe<br />

und mir beim Durchschlendern<br />

des Schongauer Weihnachtsmarktes<br />

keine so richtig gefallen hat.“<br />

Schon gar nicht<br />

die orientalischen.<br />

So fing der einst<br />

gelernte Maschinenbauer,<br />

der aufgrund<br />

der Liebe<br />

zum Rohstoff Holz<br />

letztlich 27 Jahre<br />

<strong>für</strong> eine Zimmerei<br />

arbeitete, an, sich<br />

seine eigene Krippe<br />

zu bauen. Und?<br />

„Komm mit, ich<br />

zeig sie dir“, sagt<br />

er zu Redakteur<br />

Schelle, öffnet ihm die Tür und bittet<br />

ihn zunächst in <strong>den</strong> ersten Stock<br />

hinauf.<br />

Fensterlä<strong>den</strong>, Heulager,<br />

Zierbalken<br />

Dort oben in diesem kleinen Zimmerchen<br />

bewahrt Klaus Benkert<br />

ausschließlich seine <strong>für</strong> sich selbst<br />

gebauten Schmuckstücke auf. Lediglich<br />

zwei an der Zahl. Beide<br />

wunderschön. Zur Rechten: Seine<br />

allererste, der diese rund 40 Jahre<br />

nicht ansatzweise anzumerken<br />

sind, weil sie aussieht wie neu.<br />

„Alles aus heimischer Fichte“, antwortet<br />

er auf die Materialfrage dieses<br />

Blockbaus in Miniatur. Direkt<br />

daneben: Die, die er sich momentan<br />

selbst zu Weihnachten aufstellt.<br />

„Erst vergangenes Jahr gebaut,<br />

mit 18er Figuren besetzt.“ Insofern<br />

eine in der Tiefe, Breite und<br />

Höhe relativ große Krippe, bestehend<br />

aus Stall, darüberliegendem<br />

Heulager, zusätzlichem Anbau und<br />

riesigem Garten. Letzterer ist sogar<br />

so groß, dass er in zwei Platten unterteilt<br />

ist. „Anders würde ich sie<br />

nicht durch <strong>den</strong> Türstock hindurchbringen.“<br />

Auch spannend: Wie er<br />

<strong>den</strong> grünen Rasen kreiert hat. „Mit<br />

einem Spezialgemisch aus eigens<br />

gefärbtem Sägemehl.“ Kern der<br />

wertigen Handarbeit war der Bau<br />

der Gebäude an sich, wiederum<br />

versehen mit tollen Details. Zum<br />

Beispiel offenstehen<strong>den</strong> Fensterlä<strong>den</strong>,<br />

unter der Dachschräge<br />

eingepflegte Zierbalken und<br />

eine offenstehende Eingangstüre,<br />

die dank Hanfschnurverbindung<br />

auf- und zugemacht<br />

wer<strong>den</strong> kann. Und<br />

dazu passendes,<br />

durch die verglasten<br />

Fenster strahlendes,<br />

warmes Licht im Inneren<br />

der Räumlichkeiten.<br />

„Ich verbaue<br />

in allen meinen<br />

Krippen Elektronik.“<br />

Was er nicht selbst<br />

kreiert oder installiert:<br />

Krippenfiguren<br />

wie Hirten, Mägde,<br />

Schafe, Hirtenhunde


Mit Hammer und Stemmeisen fertigt<br />

Klaus Benkert Dachschindeln aus Holz.<br />

sowie Bonsai-ähnliche Bäume.<br />

„<strong>Das</strong> kaufe ich bei Krippen Dürr<br />

in Hohenfurch zu“, sagt er, bittet<br />

wieder zur Tür, die Treppe hinunter<br />

und zurück in die Werkstätte.<br />

Mini-Kreissäge, Ständerbohrmaschine,<br />

Schleifbock, Schraubstock,<br />

Werkbank, große Kreissäge, Absauganlage,<br />

Dekupiersäge, Hobelmaschine,<br />

Formfräsmaschine:<br />

„Alles, was man braucht“, sagt<br />

Klaus Benkert und grinst. Fast<br />

noch wichtiger an dieser Stelle<br />

aber sind die Werkzeuge <strong>für</strong> seine<br />

filigrane Handarbeit: Hammer,<br />

Messer, Stemmeisen, Feilen,<br />

Schleifpapier. Sein Tablet, mit<br />

dem er seine Arbeiten bildlich<br />

dokumentiert und so <strong>für</strong> sich,<br />

Familie, Freunde, Bekannte<br />

und Kun<strong>den</strong> in einer Galerie<br />

archiviert. Und natürlich das<br />

mit Staubschutz umhüllte Radio.<br />

In diesem Moment läuft<br />

„Summer of 69“ von Bryan<br />

Adams, ein fetziger Rockklassiker<br />

aus dem Jahre 1984.<br />

„Ohne Radio geht bei mir gar<br />

nix.“ Und es könne auch gerne<br />

lauter, wilder und moderner,<br />

muss nicht zwingend originelle<br />

Blas- oder Volksmusik<br />

sein, wie es die meisten von<br />

einem alteingesessenen Wildsteiger<br />

erwarten wür<strong>den</strong>.<br />

Krippe statt Reisekoffer<br />

Die Preise, die Klaus Benkert <strong>für</strong><br />

seine Krippen letztlich verlangt,<br />

sind derart human, dass man als<br />

Kunde fast schon ein schlechtes<br />

Gewissen haben muss angesichts<br />

der hochwertigen Arbeit und der<br />

vielen Stun<strong>den</strong>, die dahinterstecken.<br />

„Es ist und bleibt halt ein<br />

Hobby, eine Lei<strong>den</strong>schaft“, bekräftig<br />

er. Viel wichtiger sei ihm nämlich,<br />

<strong>den</strong> Leuten eine Freude zu<br />

bereiten. <strong>Das</strong> gelingt ihm sowohl<br />

mit seinen größten Krippen als<br />

auch <strong>den</strong> kleineren, die er unter<br />

anderem in tragbare Schaukästen<br />

mit Sechskantbö<strong>den</strong> zur Einpassung<br />

an Eckbänken integriert.<br />

Manche gehen bis nach Österreich<br />

und in die Schweiz. Oder bis an<br />

die Ostsee. „Da hat mal ein Mann<br />

aus Hamburg Urlaub bei uns in<br />

Wildsteig gemacht, ist bei mir<br />

vorbeispaziert und hat mich beim<br />

Krippenbau erwischt.“ Tags darauf<br />

kam der Urlauber nochmals<br />

vorbei, fuhr mit seinem Pkw rückwärts<br />

in Benkerts Hofeinfahrt, lud<br />

seinen Koffer aus dem Kofferraum<br />

und da<strong>für</strong> Benkerts Krippe ein.<br />

„Die hat ihm so gut gefallen, dass<br />

er sie anstelle seines vollen Koffers<br />

mit nach Hause genommen<br />

hat.“ Und der Koffer? „Den haben<br />

wir ihm via Post nachgeschickt.“<br />

Hauptsächlich stehen seine Werke<br />

aber in <strong>den</strong> heimeligen Wohnzimmern<br />

im bayerischen Oberland.<br />

„Früher habe ich noch auf dem<br />

Schongauer Weihnachtsmarkt<br />

ausgestellt.“ Inzwischen stellt<br />

Klaus Benkert ausschließlich beim<br />

vorweihnachtlichen Künstler- und<br />

Handwerkermarkt in der ortseigenen<br />

Gemeindehalle aus – heuer<br />

wieder am Samstag, 24. und<br />

Sonntag, 25. November. <strong>Das</strong> ist<br />

so ein Tag im Jahr, an dem Klaus<br />

Benkert die Wertschätzung und<br />

Anerkennung <strong>für</strong> seine herausragen<strong>den</strong><br />

Arbeiten bekommt, die er<br />

verdient. Nämlich Lob von Alt und<br />

Jung in höchsten Tönen, wie es<br />

auch beim Festzug des Gautrachtenfests<br />

durch Wildsteig heuer der<br />

Fall war. Denn als das Gespann mit<br />

seiner handgemachten Wieskirche<br />

direkt an ihm vorbeigefahren ist,<br />

haben die Leute um ihn reihenweise<br />

gesagt: „Klaus, do hosch<br />

was wurklich bearigs gschaffa.“<br />

Ein Moment, „an dem ich Gänsehaut<br />

bekommen habe“. Auch,<br />

als Klaus Benkert im Rahmen<br />

des „altlandkreis“-Interviews von<br />

genau dieser Szene erzählt, ist er<br />

<strong>den</strong> Freu<strong>den</strong>tränen sichtlich nahe.<br />

Insofern Hobby, Lei<strong>den</strong>schaft und<br />

Sucht, die unter die Haut geht. js<br />

Schongauer<br />

Weihnachtszauber<br />

Täglich geöffnet! 05. bis 22. Dezember 2024<br />

www.schongauer-weihnachtszauber.com<br />

Mo - Mi: 16:00 - 21:00<br />

Do: 16:00 - 21:30<br />

Fr & Sa: 14:00 - 21:30<br />

So: 14:00 - 21:00<br />

Seniorennachmittag<br />

mit Bestuhlung und vergünstigten Preisen<br />

Kunsthandwerk<br />

Kutschfahrten<br />

Perchtenshow<br />

Tägliches Bühnenprogramm<br />

Kindereisenbahn<br />

Familientage<br />

mit Kinderprogramm<br />

november / dezember 2024 | 51


Von Bethlehem über München nach Schongau<br />

<strong>Das</strong> Frie<strong>den</strong>slicht<br />

der Pfadfinder<br />

Großes Adventskalender<br />

Gewinnspiel<br />

Start am Sonntag • 1. Dezember<br />

Adventskalender Gewinnspiel<br />

unter raiba-pfaffenwinkel.de<br />

Wir wünschen allen Kun<strong>den</strong><br />

eine schöne Adventszeit!<br />

Epfach | Stephan Albrecht ist mit<br />

Leib und Seele Pfadfinder, <strong>den</strong>n<br />

seine Verbindung zur größten<br />

Frie<strong>den</strong>sbewegung der Welt wurde<br />

ihm sozusagen in die Wiege<br />

gelegt. Bereits seine Eltern engagierten<br />

sich in der Jugendorganisation,<br />

die 1907 von Robert<br />

Ba<strong>den</strong>-Powell in Großbritannien<br />

gegründet wurde. Die Pfadfinderbewegung<br />

in Deutschland begann<br />

kurz danach – erste deutsche<br />

Pfadfindergruppen wur<strong>den</strong> 1909<br />

ins Leben gerufen. Während der<br />

Zeit des Nationalsozialismus wur<strong>den</strong><br />

Pfadfindergruppen allerdings<br />

verboten, durch die Hitlerjugend<br />

ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde die Pfadfinderbewegung<br />

in Deutschland jedoch neu<br />

aufgebaut und ist heutzutage in<br />

fünf verschie<strong>den</strong>en Verbän<strong>den</strong> organisiert,<br />

die aber alle unter dem<br />

Dachverband „Ring deutscher<br />

Pfadfinder“ (RdP) das gleiche Ziel<br />

verfolgen: Junge Menschen n sollen<br />

in ihrer persönlichen und sozialen<br />

Entwicklung gefördert ert und auf ein<br />

aktives, verantwortungsbewusstes<br />

tung<br />

ngsb<br />

ewus<br />

usst<br />

stes<br />

Leben vorbereitet eite<br />

wer<strong>den</strong>. en. Weltweit<br />

betrachtet tet gibt<br />

es derzeit<br />

ei<br />

mehr als<br />

50 Millionen ione<br />

Mitglieder<br />

er<br />

aus<br />

über<br />

200<br />

Ländern. In Deutsch-<br />

land<br />

sind aktuell l rund<br />

220<br />

20<br />

000<br />

Menschen e als<br />

Pfadfinder der aktiv.<br />

52 | altlandkreis<br />

land<br />

<strong>Das</strong> „Frie<strong>den</strong>slicht aus Bethlehem“ erreicht auch <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

„Ich habe durch die Pfadfinder viel<br />

gelernt und bin stolz darauf, dass<br />

ich einige großartige Erlebnisse<br />

in dieser Gemeinschaft hatte“,<br />

beschreibt Stephan Albrecht seine<br />

Verbun<strong>den</strong>heit zur Organisation.<br />

„Heute möchte ich <strong>den</strong> jungen<br />

Menschen meine Erfahrung weitergeben<br />

eben<br />

en<br />

und gemeinsam mit<br />

meinem em Team <strong>für</strong> sie da sein.“<br />

Der 25-jährige gelernte Braumeis-<br />

ter studiert heute Jura im achten<br />

Semester<br />

er<br />

und<br />

ist Vorsitzender<br />

er<br />

und Jugendleiter im sogenannten<br />

„Stamm Lechrain“, der dem „Verband<br />

Christlicher Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder“ (VCP) angehört.<br />

Obwohl der VCP evangelisch geprägt<br />

ist, steht er Mitgliedern anderer<br />

Glaubensrichtungen offen<br />

und ist im katholischen Gemeindehaus<br />

Epfach bei Denklingen<br />

beheimatet. Von hier aus steuern<br />

Stephan Albrecht und andere<br />

Leiter die Aktivitäten der rund 60<br />

Mitglieder und leben getreu nach<br />

dem Motto „Allzeit bereit!“, wodurch<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

und Hilfsbereitschaft ausgedrückt<br />

wer<strong>den</strong>. Sie organisieren regelmäßige<br />

Gruppenstun<strong>den</strong>, Ausflüge,<br />

Wochenendtrips und Freizeiten.<br />

„Ein absolutes Highlight war<br />

2015 das Weltpfadfindertreffen<br />

in Japan“, erinnert sich Albrecht.<br />

30000 Gleichgesinnte aus 105


Ländern n trafen sich bei Hiroshima<br />

und Deutschland<br />

stellte lte mit 1 100 Teilnehmer<br />

er<br />

eines der stärksten ten Kontingente.<br />

e.<br />

Eine<br />

Initiative iv<br />

aus<br />

Österreich<br />

Seit<br />

1993 bereichern die<br />

Pfadfinder auch die Weihnachtszeit<br />

mit einer ganz<br />

besonderen Initiative – dem<br />

„Frie<strong>den</strong>slicht“. Geboren<br />

wurde diese Idee im Jahr<br />

1986 im oberösterreichischen<br />

Landesstudio des Österreichischen<br />

Rundfunks (ORF).<br />

Ein Licht aus Bethlehem soll als<br />

Symbol des Frie<strong>den</strong>s durch die<br />

Länder reisen und die Botschaft<br />

der Geburt Jesu verbreiten. „<strong>Das</strong><br />

Frie<strong>den</strong>slicht steht <strong>für</strong> die Freundschaft,<br />

Gemeinschaft und Verständigung<br />

aller Völker“, erklärt<br />

Stephan Albrecht. „Und alle sechs<br />

deutschen Verbände arbeiten zusammen,<br />

um dieses Zeichen zu<br />

setzen.“ Seit 2018 unterstützt auch<br />

der Bund Moslemischer Pfadfinder<br />

und Pfadfinderinnen Deutschlands<br />

(BMPPD) die Frie<strong>den</strong>slichtaktion.<br />

Nachdem das Licht in Israel entzündet<br />

wurde, bringt es ein Kind<br />

aus Österreich nach Wien. Jeweils<br />

am Samstag vor dem 3. Advent<br />

wird nun „die kleine Flamme der<br />

Hoffnung“ in einer ökumenischen<br />

Aussendungsfeier, ausgerichtet<br />

von <strong>den</strong> „Pfadfindern und Pfadfinderinnen<br />

Österreichs“ (PPÖ), an<br />

die internationalen Delegationen<br />

weitergegeben. Bis zu 150 Teilnehmer<br />

können aus Deutschland<br />

dabei sein. Organisiert wird die<br />

Reise von der eigens gegründeten<br />

„AG Frie<strong>den</strong>slicht“ und kostet<br />

gerade einmal erschwingliche<br />

Bei ider Aussendungsfeier 2023 in München.<br />

zehn Euro. „Für unseren Stamm<br />

Lechrain ist in diesem Jahr meine<br />

Schwester Emilie nach Wien<br />

unterwegs. Sie wird das Licht gemeinsam<br />

mit der AG Frie<strong>den</strong>slicht<br />

von Wien nach München bringen“,<br />

erzählt Stephan Albrecht. Damit<br />

die Reise unfallfrei über die Bühne<br />

gehen kann, wird diese logistische<br />

Meisterleistung von der Deutschen en<br />

Bahn unterstützt, die ein eigenes es<br />

Abteil <strong>für</strong> das Frie<strong>den</strong>slicht im<br />

Nachtzug zur Verfügung stellt.<br />

t.<br />

Doch mit der bayerischen Landeshauptstadt<br />

hat das Licht keineswegs<br />

seine Endstation erreicht.<br />

Von München durch<br />

die Republik<br />

Am 3. Advent 2024 wird Erzbischof<br />

Reinhard Kardinal Marx<br />

in<br />

der Frauenkirche am Marienplatz<br />

at<br />

in München während einer ökumenischen<br />

Zeremonie das Frie<strong>den</strong>slicht<br />

aussen<strong>den</strong>, damit es<br />

„alle Menschen guten Willens“<br />

in Deutschland erreicht – dieses<br />

Jahr unter dem Motto „Vielfalt leben,<br />

Zukunft gestalten“. Rund 150<br />

Frie<strong>den</strong>slichtboten der Pfadfinder<br />

tragen nun die Botschaft<br />

und die Kerze in alle Winkel<br />

dieser Republik – und<br />

wenig später wird es über<br />

Denklingen auch <strong>den</strong> Landkreis<br />

Weilheim-Schongau<br />

erreichen. „Wir tragen das<br />

Frie<strong>den</strong>slicht in Familien,<br />

Kirchengemein<strong>den</strong>, Krankenhäuser<br />

und Schulen“,<br />

zählt Stephan Albrecht auf.<br />

„Außerdem besuchen wir<br />

Vereine und Verbände, öffentliche<br />

Einrichtungen, Altersheime,<br />

Ministerien und<br />

tragen es zu <strong>den</strong> Obdachlosen<br />

und anderen Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong>.<br />

Jeder, der gerne<br />

mitmachen möchte, kann<br />

sich bei uns mel<strong>den</strong>.“ Und<br />

wer das Frie<strong>den</strong>slicht gerne<br />

einmal live sehen möchte,<br />

kann das beispielsweise<br />

am 22. Dezember um 10<br />

Uhr in Schongau tun, wenn dort<br />

ein evangelischer Gottesdienst in<br />

der Dreifaltigkeitskirche gefeiert<br />

wird.<br />

edl<br />

Genüsse<br />

aus der Heimat<br />

Täglich geöffnet –<br />

auch Sonntagnachmittag!<br />

• Frischer Fisch aus<br />

heimischen Gewässern<br />

• Spezialitäten von der<br />

Schönegger KäseAlm<br />

• Gemütliches Brotzeitstüberl<br />

mit Sonnenterrasse<br />

• Kaffee & hausgemachte Kuchen<br />

direkt an der Romantischen Straße<br />

Füssener Straße 27 · Tel. 0 88 62-9 11 43 65<br />

“Echte Nikoläuse”<br />

& faire Geschenke zu Weihnachten<br />

Lechtorstr. 11<br />

november / dezember 2024 | 53


Figuren gehen bis nach Brasilien<br />

Krippenkunst<br />

auf Weltreise<br />

alle Ausgaben online unter<br />

www.altlandkreis.de<br />

54 | altlandkreis<br />

Hohenfurch | Kaum ein Geschäft<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> eint Tradition,<br />

Glaube und Handwerk so sehr wie<br />

die Dürr OHG am Talweg 5 in Hohenfurch:<br />

Auf einer Ausstellungsund<br />

Verkaufsfläche von mehr als<br />

150 Quadratmetern fin<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

eine unvergleichliche Vielfalt an<br />

geschnitzten Krippenfiguren aus<br />

Bergahorn, dazu passen<strong>den</strong> Ställen,<br />

jede Menge Zubehör, aber<br />

auch Hinterglasbilder und Heiligenfiguren.<br />

„Was Größe und Vielfalt<br />

unseres Sortiments betrifft, ist<br />

uns weltweit kein vergleichbares<br />

Geschäft mit Krippenfiguren bekannt“,<br />

sagt Anja Dollinger, 26,<br />

junge Mama und voller Freude,<br />

Elan und Tatendrang bei der Sache.<br />

Seit 1. Januar 2023 führt sie<br />

als gelernte Bürokauffrau und<br />

Wirtschaftsfachwirtin die Geschicke<br />

des Familienbetriebes in<br />

bereits dritter Generation. Angefangen<br />

hat alles unter ihren Großeltern,<br />

die sich früh mit dem<br />

Handel von Alltagsgebrauchssgegenstän<strong>den</strong><br />

wie Fensterputzer<br />

tz<br />

er<br />

und Faltgeldbeutel selbstständig<br />

gemacht haben. „Die bei<strong>den</strong> waren<br />

damals sehr viel auf Märkten<br />

unterwegs und haben dabei festgestellt,<br />

dass es dort oft an Weihnachtlichem<br />

gefehlt hat“, erinnert<br />

an dieser Stelle Anjas Mama Andrea<br />

Dollinger (geborene Dürr).<br />

Um diese Marktlücke letztlich zu<br />

schließen, fingen die Dürrs an,<br />

auch Krippenfiguren zu vertreiben<br />

– und im Jahre 1977 ein darauf<br />

spezialisiertes La<strong>den</strong>geschäft zu<br />

eröffnen. Wer heute <strong>den</strong> großzügigen<br />

La<strong>den</strong> im Südwesten Hohenfurchs<br />

betritt, bleibt zunächst an<br />

<strong>den</strong> großen Schaufenstern rechts<br />

der Eingangstüre mit großen Augen<br />

hängen. „Die Schaufenstergestaltung<br />

ist so eine Aufgabe, die<br />

wir außerhalb der Hauptsaison<br />

von Oktober bis nach Dreikönig<br />

Der Blick beim Betreten des La<strong>den</strong>geschäfts am Talweg 5.<br />

in Angriff nehmen.“ <strong>Das</strong> gilt auch<br />

<strong>für</strong> Putz, Aufbau und Gestaltung<br />

der Regale im La<strong>den</strong>inneren. Die<br />

sind mit derart vielen Krippenfiguren<br />

und Zubehörteilen ansehnlich<br />

besetzt, dass Kun<strong>den</strong> froh sind um<br />

das gutgeschulte Fachpersonal,<br />

das ihnen stets mit Rat, Tat und<br />

guter Beratung zur Seite steht.<br />

Insgesamt umfasst das Sortiment<br />

bei Krippen Dürr – dazu gehört<br />

auch das große Warenlager <strong>für</strong><br />

zwei Online-Shops im linken Teil<br />

des Gebäudes – mehr als 10 000<br />

(!) Einzelteile.<br />

Von fünf bis 40<br />

Zentimetern<br />

Am wertvollsten: Die holzgeschnitzten<br />

und von Hand bemalten<br />

Heide-Figuren aus Südtirol. Sie<br />

bestehen aus Bergahorn und wur<strong>den</strong><br />

von <strong>den</strong> Kunsthandwerkern<br />

des Grödnertals derart filigran<br />

und detailgetreu bearbeitet, dass<br />

sie beim Anblick schier zum Leben<br />

erwachen. Wie genau, wurde erst<br />

jüngst hautnah demonstriert –<br />

im Rahmen eines Firmen-Events<br />

waren drei Mitarbeiter der Firma<br />

Heide bei Krippen Dürr im La<strong>den</strong><br />

und haben die Fertigung von bekleideten<br />

Heide-Figuren hautnah<br />

gezeigt. Insgesamt betrachtet hat<br />

Familie Dürr Krippenfiguren in<br />

mehr als 30 verschie<strong>den</strong>en Größen<br />

im Angebot – die von fünf bis<br />

20 Zentimetern (Höhe) in jeweils


Made in Hohenfurch: Zubehör wie Dreschflegel, Sensen und Heugabeln.<br />

Ein-Zentimeter-Sprüngen. Und die<br />

von 20 bis 40 Zentimetern in Zweibis<br />

Drei-Zentimeter-Sprüngen.<br />

Dabei wichtig: „<strong>Das</strong>s Kun<strong>den</strong> die<br />

Figuren immer in ein- und derselben<br />

Größe kaufen sollten – viele<br />

meinen nämlich, dass sie die Maria<br />

kleiner kaufen müssen als <strong>den</strong><br />

Josef. Dabei ist die 14er Maria bereits<br />

kleiner als der 14er Josef.“ So<br />

oder so seien Stall und Heilige Familie<br />

das Basis-Paket schlechthin<br />

von Dürr-Kun<strong>den</strong>. „Viele ergänzen<br />

ihre Krippe dann Jahr <strong>für</strong> Jahr um<br />

weitere Figuren“, sagt Anja Dollinger.<br />

Auf Maria, Josef, Jesuskind,<br />

Wiege und Komet folgen meist<br />

Hirten und Schafe, die Heiligen<br />

Drei Könige, weitere Tiere wie Ziegen,<br />

Rinder, Hütehunde, Hasen,<br />

Hühner, Handwerker, Werkzeuge<br />

wie Säge, Heugabel oder Rechen,<br />

Feuerstelle, Holzbeige, Bäume,<br />

Sträucher, Wiesen, Gartenzäune,<br />

Teich, Bach, Heufuhrwerk – die<br />

Liste an Zubehör und Figuren zur<br />

Erweiterung ist sowohl <strong>für</strong> alpenländische<br />

als auch orientalische<br />

Krippen schier unendlich lange.<br />

Und das Allerbeste: Ein Teil des<br />

Zubehörs wird sogar direkt in<br />

Hohenfurch von Hand hergestellt.<br />

„Zwei Familien aus unserem Ort<br />

bauen und basteln <strong>für</strong> uns gut ein<br />

Drittel des kompletten Zubehörs.“<br />

<strong>Das</strong> Meistverkaufte<br />

ist ein Stecker<br />

Zwischen 1978 und 2010 hatte Familie<br />

Dürr sogar einen Stand auf<br />

der Wiesn, „was wir vom Kosten-<br />

Mit viel Liebe dekoriertes Krippenzubehör auf heimischem Moos.<br />

Nutzen-Aufwand her jedoch aufgegeben<br />

haben“. Nicht so <strong>den</strong><br />

Stand auf dem Augsburger Christkindlmarkt,<br />

der quasi mit jeder<br />

weiteren Generation, die in <strong>den</strong><br />

Familienbetrieb eingestiegen ist,<br />

um die gleiche Länge gewachsen<br />

ist. „Meine Eltern haben damals<br />

mit einem kleinen Drei-Meter-<br />

Stand angefangen, inzwischen ist<br />

er neun Meter breit“, sagt Andrea<br />

Dollinger. Aufgrund dieser traditionsreichen<br />

Präsenz im Herzen der<br />

Fuggerstadt kommen auch außerhalb<br />

der Adventszeit immer wieder<br />

Kun<strong>den</strong> aus dem Augsburger<br />

Raum nach Hohenfurch. „Ansonsten<br />

viele Einheimische. Und dank<br />

unserer bei<strong>den</strong> Online-Shops,<br />

dank <strong>den</strong>en wir Corona überstan<strong>den</strong><br />

haben, auch Kun<strong>den</strong> aus aller<br />

Welt.“ USA, Japan, Brasilien und<br />

Südkorea sind an dieser Stelle nur<br />

vier Beispiele. <strong>Das</strong> meistverkaufte<br />

Teil? „War 2023 mit über 700 Stück<br />

tatsächlich unser Stecker-Kupplung-Set,<br />

welches wichtig ist <strong>für</strong><br />

die Beleuchtung von Krippen. Gefolgt<br />

von der Heiligen Familie aus<br />

Kunstharz in Miniatur mit mehr<br />

als 600 Stück.“ Heißt: Familie Dürr<br />

hat in ihrem riesengroßen Krippen-Figuren-Sortiment<br />

auch jede<br />

Menge <strong>für</strong> <strong>den</strong> kleinen Geldbeutel,<br />

wenngleich Qualität und Optik von<br />

spritzgegossenen Kunstharz- oder<br />

Polyresin-Figuren mit <strong>den</strong> holzgeschnitzten<br />

und von Hand bemalten<br />

aus Bergahorn – die Heilige<br />

Familie von Heide kostet in Größe<br />

zwölf derzeit 482 Euro – nicht mithalten<br />

können. Umso wichtiger:<br />

„Gutes Personal, das unsere Kun<strong>den</strong><br />

fachkundig berät“, bekräftigt<br />

Andrea Dollinger. Tatsächlich<br />

arbeiten <strong>für</strong> die Dürr OHG (www.<br />

duerr-krippen.de) zehn Mitarbeiter<br />

in Teilzeit das ganze Jahr über.<br />

Und 25 zur Hochzeit von Anfang<br />

Oktober bis nach Dreikönig. Allein<br />

das unterstreicht, dass es sich bei<br />

Krippen Dürr in der Tat um einen<br />

der größten, wenn nicht sogar <strong>den</strong><br />

größten Händler von Krippenfiguren<br />

weltweit handelt.<br />

js<br />

Jetzt<br />

Weihnachts-<br />

Geschenke<br />

shoppen!<br />

Schongau-West<br />

Gewerbegebiet<br />

Lerchenfeld<br />

november / dezember 2024 | 55


Seit 30 Jahren – die Trucker der Johanniter<br />

Grödner Schnitzereien<br />

An Weihnachten auf<br />

Tour durch Europa<br />

Riesige<br />

Krippen<br />

Ausstellung<br />

auf 150 qm<br />

IHR FACHGESCHÄFT<br />

IM PFAFFENWINKEL<br />

Dürr OHG<br />

Talweg 5<br />

Hohenfurch<br />

Tel: 08861 - 3407<br />

Verlängerte Öffnungszeiten<br />

f<br />

ngsz<br />

November bis 23. Dezember:<br />

Montag - Freitag 9.00<br />

0 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 bis 16.000 Uhr<br />

www.duerr-krippen.de<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

<strong>Altlandkreis</strong> / Südosteuropa | Wenn<br />

am zweiten Weihnachtsmorgen<br />

die meisten ausschlafen, sich von<br />

Bescherung, Plätzchen, Punsch<br />

und Festessen erholen, klingelt<br />

bei Christian und Maxi Stögbauer<br />

in Sachsenried sowie bei Marcel<br />

Reintsch und Marco Soller in<br />

Schwabbruck der Wecker früh. Sie<br />

sind Teil einer deutschlandweiten<br />

Hilfsaktion der Johanniter, die<br />

heuer bereits im 31. Jahr Pakete<br />

mit Grundnahrungsmitteln und<br />

Artikeln <strong>für</strong> <strong>den</strong> täglichen Bedarf<br />

an Notlei<strong>den</strong>de in Südosteuropa<br />

verteilt. Was 1993 rein bayerisch<br />

organisiert mit rund 3 000 Paketen<br />

begann, hat sich ausgeweitet auf<br />

eine deutschlandweite Aktion mit<br />

über 70 000 Paketen. Und zudem<br />

Geldspen<strong>den</strong>, über die weitere gezielte<br />

Hilfsangebote vor Ort finanziert<br />

wer<strong>den</strong>. Stellt sich an dieser<br />

Stelle die Frage: Woher<br />

kommt diese gewaltige<br />

Menge an Paketen,<br />

die mit rund 40 LKWs,<br />

ab Weihnachten bis ins<br />

neue Jahr hinein, ihren<br />

Weg zu <strong>den</strong> Bedürftigsten<br />

in Südost-Europa<br />

fin<strong>den</strong>? Der Großteil<br />

wird von privaten Spendern<br />

gepackt und an<br />

Sammelstellen abgegeben.<br />

Ein kleinerer aus<br />

Spen<strong>den</strong> finanziert. Bei<br />

diesen „Virtuellen Paketen“<br />

kann online entweder<br />

ein Warenkorb<br />

mit Artikeln zusammengestellt,<br />

oder eine<br />

freie Summe als Spende<br />

56 | altlandkreis<br />

Maximilian Maar aus Peißenberg beim Einsammeln<br />

mit Schülerinnen vom Gymnasium Murnau.<br />

eingegeben wer<strong>den</strong>. Mit diesen<br />

Spen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> beispielsweise<br />

Packaktionen vor Ort in einzelnen<br />

Ländern organisiert. Hier kann<br />

oft günstiger eingekauft wer<strong>den</strong><br />

als in Deutschland, mit der Spende<br />

also materiell mehr erreicht<br />

wer<strong>den</strong>. Auch wenn <strong>für</strong> die Empfänger<br />

das persönlich gepackte<br />

Paket mit – sonst unerreichbaren –<br />

Markenartikeln und persönlicher<br />

Note mehr Herzenswärme bedeuten.<br />

Beim virtuellen Paket ist mit<br />

der Bezahlung der Vorgang abgeschlossen.<br />

Hat man aber <strong>für</strong> sein<br />

persönliches Päckchen eingekauft<br />

und steht nun vor dem gefüllten<br />

Pappkarton, stellt sich die nächste<br />

Frage: Wohin damit? Jetzt kommen<br />

die Abgabestellen ins Spiel. Hier<br />

gibt es viele „Wiederholungstäter“,<br />

die seit Jahren dabei sind.<br />

Zum Beispiel verschie<strong>den</strong>e Schulen,<br />

die V-Märkte<br />

in Peiting und<br />

Schongau sowie<br />

kleinere private<br />

Sammelstationen.<br />

Anfang November<br />

wird eine aktuelle Liste der Abgabestellen<br />

online veröffentlicht. Jeder,<br />

der ein trockenes geschütztes<br />

Plätzchen frei hat, darf sich da<strong>für</strong><br />

mel<strong>den</strong>. Ab dem 13. Dezember<br />

fahren die Ehrenamtlichen der Johanniter<br />

schließlich deutschlandweit<br />

diese Abgabestellen an, sammeln<br />

die Pakete ein und führen<br />

sie der groß organisierten Logistik<br />

zu. Die Pakete, die die Johanniter<br />

des Ortsverbands Peißenberg<br />

einsammeln, sind in der Regel<br />

so zahlreich, dass ein ganzer LKW<br />

mit 600 Paketen direkt in Schongau<br />

gepackt und von dort aus auf<br />

Tour gehen kann. Diesen wird<br />

Marcel Reintsch dieses<br />

Jahr nach Bosnien fahren.<br />

Aus anderen Regionen<br />

wiederum wird in Zentrallagern<br />

in Donauwörth,<br />

Regensburg, Wunstorf bei<br />

Hannover und Meerbusch<br />

in NRW abgezählt, auf Paletten<br />

gepackt und <strong>für</strong> die<br />

Reise vorbereitet.<br />

Streng nach<br />

Packliste<br />

Die Inhalte der einzelnen<br />

Pakete sind alle gleich.<br />

Mehl, Nudeln, Reis, Zucker,<br />

Speiseöl in vorgegebenen<br />

Mengen. Dazu<br />

mit Keksen, Schokolade<br />

und Mulitivitamintabletten auch<br />

etwas <strong>für</strong> die Seele, ein paar Hygieneartikel<br />

und nicht zu vergessen:<br />

Ein kleines Geschenk <strong>für</strong> Kinder<br />

wie beispielsweise Malblock und<br />

Stifte sowie Persönliches, das von<br />

Herzen kommt – ein selbstgemaltes<br />

Bild, eine Grußkarte oder<br />

eine liebevolle weihnachtliche<br />

Verpackung bringt <strong>den</strong> Empfängern<br />

eine Verbindung zur spen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Familie, auch wenn man<br />

sich wahrscheinlich nie persönlich<br />

begegnen wird. Warum das so<br />

wichtig ist, erklärt Christian Stögbauer:<br />

„Die Päckchen helfen nicht<br />

nur, akute Not zu lindern, sondern<br />

sollen auch Freude bereiten. Damit<br />

alle Päckchen etwa gleichwertig<br />

sind, gibt es schon seit langem<br />

eine verbindliche Packliste – sie<br />

ist in Abstimmung mit <strong>den</strong> lokalen<br />

Partnerorganisationen der<br />

Johanniter-Weihnachtstrucker auf<br />

die Bedürfnisse derer abgestimmt,<br />

die solch ein Päckchen erhalten.<br />

Die Liste wurde 2023 leicht<br />

angepasst, enthält jetzt weniger<br />

Zucker, Süßigkeiten und Plastikverpackungen.<br />

Absolut hinderlich<br />

<strong>für</strong> die zollrechtliche Abwicklung<br />

an <strong>den</strong> Grenzen wären außerdem<br />

Kleidung und verderbliche Lebensmittel.“<br />

Ab Weihnachten starten die Konvois<br />

in die Zielländer Albanien,<br />

Bosnien, Bulgarien (seit 2018),


Oafach ach<br />

Schea<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

Lieferungen bis ins Haus gewähren Christian Stögbauer Einblicke in das<br />

Leben der Paketempfänger, wie hier in <strong>den</strong> albanischen Bergen.<br />

Rumänien, Ukraine (seit 2017) und<br />

die Republik Moldau. Seit 2020<br />

wer<strong>den</strong> auch verschie<strong>den</strong>e Projekte<br />

in Deutschland wie Tafeln und<br />

Suppenküchen unterstützt. Für<br />

Christian Stögbauer begann das<br />

Projekt Weihnachtstrucker 1999<br />

in Mazedonien. Damals noch als<br />

Empfängerstation in Neprosteno,<br />

wo er hauptamtlich <strong>für</strong> die Johanniter<br />

in einem Lager <strong>für</strong> Kriegsflüchtlinge<br />

aus dem Kosovo tätig<br />

war. Seit 2001 agiert er ehrenamtlich<br />

aus Deutschland und ist Jahr<br />

<strong>für</strong> Jahr beim Organisieren, Sammeln<br />

und schließlich bei einer der<br />

Touren dabei. Nach Rumänien,<br />

Mazedonien, in <strong>den</strong> Kosovo und<br />

seit 2017 nach Albanien führten<br />

ihn die Hilfslieferungen bislang.<br />

Nur in <strong>den</strong> Corona-Jahren mit<br />

Reisebeschränkungen war eine<br />

persönliche Begleitung der Trucks<br />

durch ehrenamtliche Johanniter<br />

nicht möglich. Trotzdem wurde<br />

gesammelt und die altbekannten<br />

Stationen durch gewerbliche Spediteure<br />

angefahren.<br />

LKWs und Fahrer von<br />

regionalen Unternehmen<br />

Die meisten LKWs wer<strong>den</strong> von regionalen<br />

Unternehmen kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt und auch<br />

die Fahrer opfern jeweils mehrere<br />

Tage ihrer Freizeit, um ehrenamtlich<br />

an der Hilfsaktion teilzunehmen.<br />

Die Sprit- und Mautkosten<br />

wer<strong>den</strong> aus Spen<strong>den</strong> finanziert.<br />

In <strong>den</strong> Zielländern funktioniert die<br />

Logistik umgekehrt im Vergleich<br />

zur Einsammelaktion. „Über die<br />

Jahre hat sich ein gutfunktionierendes<br />

System rund um die Verteilung<br />

entwickelt“, sagt Christian<br />

Stögbauer. In jedem Land gebe es<br />

lokale Partner, die kleinere Verteilaktionen<br />

vorbereiten. So zum<br />

Beispiel das Kloster „Spirituelle<br />

Weggemeinschaft“ im nordalbanischen<br />

Shkoder. „Zu <strong>den</strong><br />

Markus Sonntag von der JUH Kisslegg<br />

bei einer „Packaktion“ im Juli<br />

2023 in Shkoder, Albanien.<br />

Do. 14.11. 11. von 9–18 Uhr<br />

Fr. 15.11. von 9–18 Uhr<br />

Sa. 16.11. von 9–18 Uhr<br />

Café | Deko | Frühstück<br />

www.oafach-schea.de<br />

<br />

<br />

<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch bis Freitag<br />

von Uhr<br />

Samstag von Uhr<br />

november / dezember 2024 | 57


Beim Ausliefern: Maxi Stögbauer (li.) und Marc Jaeger, der aus dem<br />

Allgäu stammt, und ebenfalls seit vielen Jahren mit auf Tour ist.<br />

Bedürftigen in <strong>den</strong> kleinen Bergdörfern<br />

kämen die großen LKW<br />

über die maro<strong>den</strong> kleinen Straßen<br />

gar nicht hin, deshalb wird an zentralen<br />

Stellen abgela<strong>den</strong>, auf kleinere<br />

Begleitfahrzeuge aus dem<br />

Konvoi und auf geländegängige<br />

Fahrzeuge der lokalen Partner<br />

umgela<strong>den</strong> und so nachvollziehbar<br />

und zielgerichtet zu <strong>den</strong> wirklich<br />

Bedürftigsten gebracht.“ Nicht<br />

jedes einzelne Paket kann letztlich<br />

persönlich von einem ehrenamtlichen<br />

Johanniter überreicht<br />

wer<strong>den</strong>. Vertrauen und Kontrolle<br />

zu lokalen Partnern ist aufgrund<br />

langjähriger Zusammenarbeit jedoch<br />

enorm hoch. Und der persönliche<br />

Eindruck, wie die Hilfe<br />

vor Ort ankommt, motiviert Jahr<br />

<strong>für</strong> Jahr, weiterzumachen. „Angesichts<br />

großer Armut wirken die<br />

Weihnachtstrucker-Päckchen vielleicht<br />

manchmal wie ein Tropfen<br />

auf dem heißen Stein. Aber auch<br />

ein paar Tropfen helfen zumindest<br />

ein paar Menschen weiter und zeigen<br />

ihnen, dass sie nicht vergessen<br />

sind.“<br />

Christian Stögbauer ist dieses Jahr<br />

wieder beim Konvoi nach Albanien<br />

dabei. Schon zum 17. Mal gehört<br />

<strong>für</strong> ihn dieses Abenteuer in die<br />

ärmsten Ecken Europas dann zu<br />

seinem persönlichen Weihnachten<br />

dazu. Seine Familie muss ihn da<strong>für</strong><br />

über die Feiertage entbehren<br />

und trägt durch ihre Akzeptanz <strong>für</strong><br />

sein Engagement ihren Teil dazu<br />

bei. Sein Sohn Maxi wird ihn zum<br />

vierten Mal begleiten. Sogar seinen<br />

18. Geburtstag hat er nicht mit<br />

Gleichaltrigen und großer Party<br />

gefeiert, sondern mit seinem Vater<br />

in Shkoder in Albanien. Wenn<br />

nichts dazwischenkommt, sind<br />

alle zu Silvester wieder Zuhause<br />

bei ihren Familien. „Es gab nur<br />

vier Jahre, wo es der Konvoi aus<br />

unterschiedlichen Grün<strong>den</strong> nicht<br />

geschafft hat, Silvester daheim<br />

zu verbringen.“ Oftmals liegen<br />

die Feiertage so, dass eine Zollabwicklung<br />

nicht am Anreisetag<br />

möglich ist. Und 2004 kam ein<br />

Tsunami dazwischen, wo<strong>für</strong> das<br />

Leitungsteam der Johanniter zurück<br />

nach Deutschland musste, um<br />

gleich nach Indonesien weiterzureisen.<br />

ig<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Pakete können vom 16. November bis 13. Dezember an <strong>den</strong> Sammelstellen<br />

abgegeben wer<strong>den</strong>. Nähere Infos zur Weihnachtstrucker-Aktion,<br />

zum Beispiel zu Packliste, Abgabestellen, Zielregionen<br />

und Spen<strong>den</strong>möglichkeiten, hält die Internetseite www.<br />

johanniter.de/juh/weihnachtstrucker bereit.<br />

58 | altlandkreis


Hiesige Weihnachtsmärkte auf einen Blick<br />

Glühwein, Bratwurst<br />

und Nikolaus<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Verführerische<br />

Düfte, bunte Kugeln,<br />

warme Lichter und – im<br />

Idealfall – eine geschlossene<br />

Schneedecke bei<br />

sternenklarer Nacht: In<br />

wenigen Wochen beginnt<br />

die vorweihnachtliche<br />

Zeit, in der in fast allen<br />

Orten des Schongauer<br />

<strong>Altlandkreis</strong>es wieder<br />

traditionelle Christkindl-, Advents-<br />

und Weihnachtsmärkte stattfin<strong>den</strong>.<br />

Damit Sie, liebe Leserinnen<br />

und Leser, nicht das halbe Internet<br />

durchforsten müssen, haben wir<br />

eine kurze, knackige Übersicht<br />

hiesiger Weihnachtsmärkte zusammengestellt:<br />

APFELDORF<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag, 30.<br />

November, von 14 bis 21 Uhr und<br />

Sonntag, 1. Dezember, von 11 bis<br />

20 Uhr am Kirchplatz und in der<br />

Flößerstraße mit jeder Menge kreativen<br />

Produkten, die in liebevoller<br />

Handarbeit hergestellt wur<strong>den</strong><br />

sowie zahlreichen kulinarischen<br />

BERNBEUREN<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

Köstlichkeiten. iten<br />

Am Samstagabend<br />

agaben<br />

spricht bei Einbruch der Dunkelheit<br />

ein Weihnachtsengel einen<br />

unter die Haut gehen<strong>den</strong> Frie<strong>den</strong>sprolog,<br />

musikalisch begleitet<br />

von <strong>den</strong> Apfeldorfer Musikern. Am<br />

Sonntagabend, ebenfalls bei Einbruch<br />

der Dunkelheit, kommt der<br />

Nikolaus und spielt die örtliche<br />

Trachtenkapelle.<br />

ASCH<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag,<br />

7. Dezember, ab 15 Uhr von <strong>den</strong><br />

Ascher Vereinen unter <strong>den</strong> Kastanien<br />

am Haus der Begegnung,<br />

Dorfstraße 34a, im Fuchstal. Unter<br />

anderem mit musikalischer Umrahmung,<br />

Weihnachts-<br />

h geschichte chte<br />

und<br />

Nikolausbesuch<br />

(voraussichtlich<br />

sich<br />

gegen gen 18 Uhr).<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

Christkindlmarkt<br />

kt am<br />

Sonntag, 15. Dezember,<br />

von 14 bis 17 Uhr in der<br />

Brandstatt, Nähe Rathaus<br />

und Tourist Info, wo der Nikolaus<br />

<strong>für</strong> die Kinder unter <strong>den</strong> Marktbesuchern<br />

eine kleine Überraschung<br />

bereithält. Neben der heimeligen<br />

Stimmung mit musikalischer Umrahmung<br />

der örtlichen Blaskapelle<br />

sowie kulinarischen Köstlichkeiten<br />

zählt eine lebendige Krippe zu<br />

<strong>den</strong> Highlights der „Weihnacht in<br />

der Brandstatt“. Der Erlös aus dem<br />

Verkauf von Selbstgebasteltem<br />

kommt einer sozialen Einrichtung<br />

zugute. Bei schlechter Witterung<br />

findet der Markt im Dorfstadl am<br />

Trathweg westlich der B23 statt.<br />

BERNBEUREN<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

15. Dezember, von 13.30 bis 17.30<br />

Uhr, organisiert vom Skiclub und<br />

weiteren örtlichen Vereinen. Gewerbetreibende<br />

und Hobbybastler<br />

präsentieren ihre Werke. Es<br />

kommt der Nikolaus, angefahren<br />

in einer Pferdekutsche, und beschenkt<br />

die Kinder mit kleinen<br />

Gaben – anschließend können die<br />

Kinder sogar mit der Kutsche eine<br />

Runde drehen. Für musikalische<br />

Umrahmung sorgt die örtliche (Jugend)<br />

Blaskapelle.<br />

november / dezember 2024 | 59


BÖBING<br />

Adventsmarkt am Freitag, 29. November,<br />

ab 15 Uhr im Pfarrhof an<br />

der Kirchstraße 13, unter anderem<br />

mit liebevoll gebastelten Dekorationsgegenstän<strong>den</strong><br />

<strong>für</strong> Krippe,<br />

Christbaum und Hauseingang. Mit<br />

Glühwein, Punsch, Bratwurst und<br />

Plätzchen ist auch <strong>für</strong> das leibliche<br />

Wohl bestens gesorgt. Organisiert<br />

wird der Böbinger Weihnachtsmarkt<br />

vom örtlichen Frauenbund.<br />

BURGGEN<br />

Dorfweihnacht am Samstag, 7.<br />

Dezember, ab 16 Uhr am Roatherhaus<br />

in der örtlichen Schwarzkreuzstraße.<br />

Organisiert vom<br />

Kindergarten St. Anna, örtlichen<br />

Vereinen und der Grundschule,<br />

gibt’s neben selbstgemachten<br />

Dekorationsgegenstän<strong>den</strong> auch<br />

jede Menge kulinarische Schmankerl<br />

wie Bratwurst und Glühwein,<br />

aber auch Käseraclette und frisch<br />

gebackene Waffeln. Highlight ist,<br />

insbesondere <strong>für</strong> die jüngsten Besucher<br />

des Marktes, der Besuch<br />

des Nikolauses.<br />

EPFACH<br />

Dorfadvent von <strong>den</strong> Vereinen am<br />

Samstag, 7. Dezember, von 16 bis<br />

20 Uhr. Wo genau, war zum Zeitpunkt<br />

des Redaktionsschlusses<br />

noch nicht bekannt.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

Großer Weihnachtsmarkt am<br />

Freitag, 29. November, von<br />

11 bis 18 Uhr, am Samstag,<br />

30. November, von 12 bis<br />

19 Uhr und am Sonntag, 1.<br />

Dezember, von 12 bis 19 Uhr<br />

im Zentrum von Herzogsägmühle<br />

mit Tombola, kulinarischen<br />

Schmankerln und<br />

zahlreichen Produkten aus<br />

<strong>den</strong> Werkstätten des Diakoniedorfes.<br />

Highlights unter<br />

anderem: Die Eröffnung am<br />

Freitagvormittag, 11 Uhr, in der Deckerhalle.<br />

Ein Benefizkonzert von<br />

Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> am Samstagnachmittag,<br />

15.30 Uhr in der<br />

Martinskirche sowie gegen 18 Uhr<br />

ein Auftritt der Peitinger Alphornbläser<br />

auf dem Dorfplatz. Der Adventsgottesdienst<br />

zum 75-Jährigen<br />

der Martinskirche am Sonntag um<br />

11 Uhr sowie der Nikolausbesuch<br />

am Sonntag um 15 Uhr (Dorfplatz).<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

Christkindlmarkt am Samstag, 30.<br />

November, um 15 Uhr am Kirchplatz,<br />

organisiert von der Gemeinde.<br />

Es gibt Selbstgebasteltes,<br />

Glühwein, Punsch und Bratwurst,<br />

musikalische Umrahmung von<br />

der Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />

sowie der Jugendkapelle<br />

Wonder-Brass. Außerdem kommt<br />

gegen 16.30 Uhr der Nikolaus.<br />

HOHER PEISSENBERG<br />

Christkindlmarkt in der Schatzkammer<br />

der Wallfahrtskirche auf<br />

dem Hohen Peißenberg am Samstag,<br />

7. Dezember, und Sonntag, 8.<br />

Dezember, sowie am Samstag, 14.<br />

Dezember und Sonntag, 15. Dezember,<br />

jeweils von 10 bis 17 Uhr.<br />

Es gibt unter anderem hochwertiges<br />

Kunsthandwerk zu kaufen. Außerdem<br />

besticht der Markt allein<br />

aufgrund seiner Räumlichkeit –<br />

und dem magischen Ort an sich<br />

mit Weitblick in Richtung Alpen,<br />

München sowie Ammersee und<br />

Starnberger See.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

INGENRIED<br />

Dorfweihnacht am<br />

Samstag, 7. Dezember,<br />

von 15 bis 22 Uhr in der<br />

Kirchenstraße mit kulinarischen<br />

Schmankerln,<br />

Selbstgebasteltem, Kirchenkonzert<br />

des örtlichen<br />

Singkreises (16 Uhr)<br />

sowie Nikolaus-Besuch<br />

gegen 18 Uhr.<br />

LEEDER<br />

Christkindlmarkt am Samstag, 14.<br />

Dezember, von 15 bis 21 Uhr und<br />

Sonntag, 15. Dezember, von 14 bis<br />

19 Uhr im Hofgarten an der Wel<strong>den</strong>er<br />

Straße 5a. Organisiert wird<br />

dieser Markt von der örtlichen<br />

Blaskapelle. Er ist bekannt <strong>für</strong><br />

Stände mit Bekleidung, Schmuck,<br />

weihnachtlichen Dekorationsgegenstän<strong>den</strong><br />

sowie zahlreichen kulinarischen<br />

Schmankerln vom beispielsweise<br />

Grill und Feuerteufel.<br />

Und natürlich Heißgetränken wie<br />

Punsch, Glühwein und Jägertee.<br />

LECHBRUCK<br />

Lechar Adventsmarkt am Samstag,<br />

23. November, ab 16 Uhr auf<br />

dem freien Platz am Rathaus und<br />

Musikpavillon, Flößerstraße 1.<br />

Die festlich geschmückten Stände<br />

wer<strong>den</strong> von örtlichen Vereinen<br />

und Organisationen sowie der<br />

Grundschule betrieben. Eine kleinere<br />

Besetzung der Blaskapelle<br />

spielt zur sta<strong>den</strong> Zeit passende<br />

Lieder. Es gibt Punsch, Glühwein,<br />

Bratwurst, Plätzchen.<br />

Außerdem kommen <strong>für</strong><br />

die jüngsten Besucher des<br />

Marktes sowohl Nikolaus als<br />

auch Christkind.<br />

LECHBRUCK<br />

LUDENHAUSEN<br />

Dorfadvent des örtlichen Frauenkreises<br />

am Samstag, 23. November,<br />

um 18 Uhr rund ums Pfarrheim<br />

an der Abtsrieder Straße 1,<br />

zu dem Alt und Jung aus Nah und<br />

Fern herzlich eingela<strong>den</strong> sind.<br />

PEITING<br />

Christkindlmarkt am Freitag, 29.<br />

November, von 17 bis 21 Uhr, am<br />

Samstag, 30. November, von 15 bis<br />

21 Uhr und Sonntag, 1. Dezember,<br />

von 11 bis 18 Uhr am Hauptplatz<br />

vor dem Rathaus. Neben kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und Selbstgebasteltem<br />

spielen die Blaskapellen<br />

aus Peiting und Birkland. Am<br />

Samstagnachmittag, gegen 16 Uhr,<br />

kommt der Nikolaus.<br />

PREM<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag,<br />

30. November, um 18 Uhr an der<br />

Gemeinde, Schulweg 6, mit zahlreichen<br />

Stän<strong>den</strong> von Premer Vereinen.<br />

Aber auch selbstgebastelten<br />

Adventskränzen vom örtlichen<br />

Kindergarten, fair gehandelten<br />

Produkten aus dem Stand eines<br />

Weltla<strong>den</strong>s, heißem Glühwein,<br />

deftiger Bratwurst und musikalischer<br />

Umrahmung mun<br />

örtlicher Musikanten.<br />

Ein Teil<br />

der<br />

Einnahmen<br />

nahm<br />

kommt wohltätigen tige<br />

Zwecken zugute.<br />

60 | altlandkreis


REICHLING<br />

Adventsmarkt am Samstag, 30.<br />

November, um 14 Uhr rund um<br />

das Reichlinger Pfarrheim in der<br />

St. Nikolausstraße. Er zeichnet<br />

sich aus durch Regionalität, Nachhaltigkeit<br />

und „mega gute“ Stimmung.<br />

RETTENBACH<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

15. Dezember, von 13.30 bis 17 Uhr<br />

rund um die Mehrzweckhalle, Untere<br />

Gasse 1, mit Glühwein, Punsch<br />

und Bratwurst sowie Kaffee und<br />

Kuchen. Besonderheiten: Fischspezialitäten<br />

der örtlichen Fischereigenossenschaft,<br />

Christbaumverkauf,<br />

Kutschfahrten und – gegen 15<br />

Uhr – ein Nikolausbesuch.<br />

ROTT<br />

Dorfweihnacht aller Vereine am<br />

Samstag, 14. Dezember, ab 18 Uhr<br />

und Sonntag, 15. Dezember, ab 14<br />

Uhr am Dorfplatz an der Michael-<br />

Merk-Straße, unter anderem mit<br />

einer musikalischen Darbietung<br />

am Samstag sowie Adventssingen<br />

mit regional bekannten Gruppen.<br />

Eine weitere Besonderheit außerdem:<br />

Eine Lebendkrippe mit Laiendarstellern<br />

und Schafen.<br />

ROTTENBUCH<br />

Weihnachtliches Beisammensein<br />

am Sonntag, 1. Dezember, sowie<br />

an <strong>den</strong> Samstagen 7., 14. und 21.<br />

Dezember, jeweils gegen 16 Uhr<br />

an vier Stän<strong>den</strong> unter dem Bogen<br />

am Fohlenhof, die an jedem<br />

einzelnen Tag von einem anderen<br />

Rottenbucher Verein besetzt und<br />

bewirtet wer<strong>den</strong> mit herzhaftem<br />

Essen sowie wärmen<strong>den</strong> Heißgetränken.<br />

SCHONGAU<br />

Großer Weihnachtszauber mit<br />

täglich wechselndem Programm<br />

von Donnerstag, 5. Dezember, bis<br />

Sonntag, 22. Dezember. Montag<br />

bis Mittwoch jeweils ab 16 Uhr,<br />

Freitag bis Sonntag jeweils ab 14<br />

Uhr mit allem, was das Herz von<br />

Alt und Jung begehrt. Zum Beispiel<br />

Kutschfahrten an allen Samsund<br />

Sonntagen, einer Perchtenshow<br />

am Samstag, 7. Dezember,<br />

um 16.30 Uhr, zahlreichen musikalischen<br />

Darbietungen von Chören,<br />

Blaskapellen, Alphornbläsern, Big<br />

Band, Kinderchor oder Saxophon-<br />

Ensemble, Familientag mit Kinderanimation<br />

(Montag, 9. Dezember),<br />

kulinarischen Schmankerln<br />

sowie Gebasteltes aus Holz, Filz,<br />

Wolle und vieles mehr. Wo? Auf<br />

dem Marienplatz in Schongaus<br />

wunderschöner historischer Altstadt.<br />

SCHWABBRUCK<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

8. Dezember, von 11 bis 18 Uhr<br />

in der Ortsmitte von Schwabniederhofen,<br />

dem Altenstadter<br />

Ortsteil nordöstlich der Bundeswehrkaserne,<br />

der durch ein<br />

vielfältiges, ortseigenes und regionales<br />

Angebot besticht. Zum<br />

Beispiel Selbstgebasteltes, Live-<br />

Musik, Handwerkskunst, Choraufführung<br />

und Kunstausstellung.<br />

STEINGADEN<br />

WILDSTEIG<br />

Vorweihnachtlicher Kunst- und<br />

Handwerkermarkt am Samstag,<br />

23. November, von 10 bis 18 Uhr<br />

und Sonntag, 24. November, von<br />

10 bis 17 Uhr in der örtlichen Gemeindehalle<br />

an der Kirchbergstraße.<br />

Rund 30 ortseigene Künstler,<br />

Bastler und Handwerker stellen an<br />

diesem Wochenende ihre Handarbeiten<br />

aus Stoff, Metall und Holz<br />

zur Schau. Nicht zu vergessen<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

1. Dezember, von 16 bis 20 Uhr<br />

am Gasthaus zum Schäferwirt in<br />

der Burggener Straße 2, der von<br />

Seiten des Veranstalters bewusst<br />

kleiner aufgezogen wird. Heißt:<br />

Drei Bu<strong>den</strong> mit kulinarischen<br />

Schmankerln wie Schnupfnudeln,<br />

Bratwurst und gebrannten Mandeln<br />

sowie musikalischer Umrahmung<br />

mit kleiner Besetzung der<br />

Blaskapelle – und natürlich der<br />

seit Corona berüchtigten Glüh-<br />

Nikolausmarkt am Sonntag, 1. Dezember,<br />

ab 9 Uhr auf dem Marktplatz<br />

und in der Welfenstraße mit<br />

einem vielfältigen Angebot aus<br />

Kunst, Kultur und Kulinarik. Der<br />

Nikolaus kommt gegen 15 Uhr. sind Tombola sowie kulinarische<br />

weinhütte, die dann täglich bis<br />

Schmankerl und<br />

mindestens Weihnachten offen<br />

leckere Kalt- und<br />

haben und Gästen wie Einheimischen<br />

<strong>den</strong> Spaziergang entlang<br />

Heißgetränke. js<br />

der Schwabbrucker Adventsfenster<br />

„versüßen“ wird.<br />

STEINGADEN<br />

WILDSTEIG<br />

november / dezember 2024 | 61


Saisonal und regional – Advent mit der Hauswirtschafterei<br />

Glühwein-Muffins &<br />

Kokosmakronen<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | In wenigen Wochen<br />

beginnt mit dem ersten Advent die<br />

meist viel zu hektische Vorweihnachtszeit.<br />

Aber auch eine Zeit,<br />

in der es in <strong>den</strong> heimeligen Küchen<br />

wieder anfängt nach Vanille,<br />

Nelken, Sternanis und Zimt zu<br />

duften. Wer noch keine Idee hat,<br />

welche Plätzchen es heuer wer<strong>den</strong><br />

sollen: Die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei hätten da mit<br />

Walnuss-Lebkuchen, Kokosmakronen,<br />

Glühwein-Muffins und Erdnussherzen<br />

vier sündhaft leckere<br />

Vorschläge zum Selbermachen.<br />

Walnuss-Lebkuchen<br />

(24 Stück)<br />

ZUTATEN:<br />

Rührteig:<br />

100 g Butter<br />

200 g Zucker<br />

2 Eier<br />

125 ml Milch<br />

1 TL gem. Nelken<br />

1 EL Zimt<br />

2 EL Kakao<br />

250 g gehackte Walnüsse<br />

250 g Mehl<br />

2 TL Backpulver<br />

Waln<br />

lnus<br />

usss-<br />

Lebk<br />

uc<br />

hen<br />

Zum Backen:<br />

6 eckige Oblaten<br />

Zum Überziehen:<br />

100 g Kuvertüre weiß<br />

100 g Kuvertüre Zartbitter<br />

Zum Bestreuen:<br />

gehackte Walnüsse<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Rührteig<br />

die Butter mit dem Zucker schaumig<br />

rühren. Die Eier und die Milch<br />

nach und nach dazugeben. Gewürze,<br />

Kakao und Nüsse zufügen.<br />

<strong>Das</strong> Mehl mit dem Backpulver mischen<br />

und unterrühren.<br />

Die Masse gleichmäßig auf <strong>den</strong><br />

Oblaten verstreichen und diese jeweils<br />

vierteln. Auf mit Backpapier<br />

ausgelegte Backbleche legen und<br />

backen. Backzeit: ca. 20 Minuten<br />

bei 170°C (150°C)<br />

Die Kuvertüren klein hacken und<br />

getrennt im Wasserbad schmelzen.<br />

Jeweils die Hälfte der abgekühlten<br />

Lebkuchen damit überziehen.<br />

Nach Belieben mit der<br />

anderen Kuvertüre verzieren und<br />

die Nüsse darüberstreuen.<br />

Tipp: Die Lebkuchenmasse kann<br />

natürlich auch auf run<strong>den</strong> Oblaten<br />

mit 5 cm Ø gebacken wer<strong>den</strong>.<br />

Kokosmak<br />

akro<br />

rone<br />

nen<br />

Kokosmakronen<br />

(ca. 40 Stück)<br />

ZUTATEN:<br />

4 Eiweiß<br />

150 g Zucker<br />

70 g Quark (20 %)<br />

200 g Kokosflocken<br />

Zum Verzieren:<br />

25 g Kuvertüre Zartbitter<br />

Kokosflocken<br />

ZUBEREITUNG: <strong>Das</strong> Eiweiß steif<br />

schlagen. Den Zucker nach und<br />

nach dazugeben. Den Quark mit<br />

<strong>den</strong> Kokosflocken unterheben. Die<br />

Masse in einen Spritzbeutel mit<br />

Lochtülle füllen. Auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Backblech Makronen<br />

spritzen und backen.<br />

62 | altlandkreis


WIR FEIERN<br />

Seeshaupter Straße 68a<br />

82377 Penzberg<br />

Glühwein-Muffins<br />

(12 Stück)<br />

ZUTATEN:<br />

Rührteig:<br />

150 g Butter<br />

100 g Zucker<br />

3 Eier<br />

150 g gemahlene Haselnüsse<br />

100 g geriebene Schokolade<br />

100 g Mehl<br />

2 TL Backpulver<br />

½ TL Zimt<br />

1 Messerspitze gemahlene<br />

Nelken<br />

2 EL Glühwein oder roter Saft<br />

12 Dominosteine<br />

Glüh<br />

ühwein-Muffins<br />

ns<br />

Zum Verzieren:<br />

100 g Puderzucker<br />

2 EL Glühwein oder roter Saft<br />

6 Dominosteine<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Rührteig<br />

die Butter mit dem Zucker schaumig<br />

rühren. Die Eier nach und<br />

nach dazugeben. Nüsse und Schokolade<br />

zufügen. Mehl, Backpulver<br />

und Gewürze mischen und mit<br />

dem Glühwein (Saft) auf mittlerer<br />

Stufe unterrühren. Den Teig in eine<br />

gefettete oder mit Papierförmchen<br />

ausgelegte Muffin-Form füllen. In<br />

je<strong>den</strong> Muffin einen Dominostein<br />

drücken und backen.<br />

Backzeit: ca. 30 Minuten bei 180°C<br />

(160°C)<br />

Aus Puderzucker und Glühwein<br />

(Saft) einen Guss zubereiten und<br />

die abgekühlten Muffins damit<br />

überziehen. Jeweils mit einem<br />

halben Dominostein verzieren.<br />

Erdnussherzen<br />

(25 bis 30 Stück)<br />

ZUTATEN:<br />

Mürbteig:<br />

60 g ungesalzene ne Erdnüsse<br />

280 g Mehl<br />

1000 g Zucker<br />

1 EL Vanillezucker<br />

lezu<br />

er<br />

180 g Butter<br />

1 Eigelb<br />

Er<br />

dn<br />

ussh<br />

sherzen<br />

Zum Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

Füllung:<br />

ca. 140 g Himbeeraufstrich<br />

ohne Kerne<br />

Ihr Regionalmagazin gazi<br />

n „altlandkreis“<br />

wünscht gemeinsam eins<br />

mit<br />

der Hauswirtschafterei scha<br />

ei eine entspannte<br />

nt<br />

Vorweihnachtszeit htsz<br />

eit und<br />

gutes Gelingen en beim Plätzchenbacken!<br />

Die Backzeit der<br />

Makronen n beträgt<br />

ca. 15 Minuten bei<br />

einer<br />

er<br />

Temperatur erat<br />

von<br />

170°C (150°C). Die<br />

Kuvertüre im Wasserbad schmelzen.<br />

Die Makronen mit Kuvertüre<br />

und Kokosflocken verzieren.<br />

ZUBEREITUNG: Die Erdnüsse fein<br />

mahlen. Aus <strong>den</strong> Erdnüssen und<br />

<strong>den</strong> restlichen Teigzutaten einen<br />

Mürbteig herstellen. 1 Stunde kühl<br />

stellen.<br />

Den Teig 4 mm dick ausrollen und<br />

Herzen ausstechen. Bei der Hälfte<br />

der Plätzchen auch in der Mitte ein<br />

kleines Herz ausstechen. Auf mit<br />

Backpapier ausgelegte Backbleche<br />

legen und backen.<br />

Backzeit: ca. 15 Minuten bei 180°C<br />

(160°C)<br />

Die abgekühlten Plätzchen mit<br />

Herzloch mit Puderzucker bestäuben.<br />

Die ganzen Herzen en<br />

mit etwas<br />

Aufstrich bestreichen und jeweils<br />

mit einem em bestäubten bten<br />

Plätzchen<br />

zusammensetzen.<br />

setz<br />

en.<br />

Den restlichen en Aufstrich leicht erwärmen<br />

und<br />

in die Herzform rm<br />

füllen.<br />

le<br />

js<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Eröffnung<br />

mit Glühwein und<br />

Kinderpunsch<br />

GRATIS!<br />

Unsere<br />

… mit sensationellen<br />

Kinderfest<br />

Backen mit Kindern<br />

und viele weitere<br />

Überraschungen<br />

Sterntaler-Aktion<br />

Jubiläumsangeboten!<br />

ab 19.10.2024<br />

02.11.2024<br />

16.11.2024<br />

Gewinnen<br />

Sie Einkaufsgutscheine<br />

im Gesamtwert<br />

von<br />

5000.-<br />

Jubiläums-Frühstück<br />

16.10. –<br />

16.11.2024<br />

Gogoliner Straße 3-5<br />

86956 Schongau<br />

JUBILÄUMSRABATT<br />

10 %<br />

AUF ALLES – ausgenommen<br />

Werbeware, Fachmarkt/Boutique,<br />

Restaurant und Lebensmittel<br />

Feuerwerks-Verkauf<br />

Save the Date<br />

ab 28.12.2024<br />

www.moebelcentrale.de<br />

elcentrale november / dezember 2024 | 63


WWW.BIHLER.DE/<br />

AUSBILDUNG<br />

WELCHER<br />

TYP<br />

BIST<br />

DU?<br />

Bewirb Dich h jetzt,<br />

auch ganz einfach<br />

per Whatsapp.<br />

Scan <strong>den</strong> Code und


Noch mehr Termine und ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.altlandkreis.biz/veranstaltungskalender/<br />

Veranstaltungskalender<br />

1. November bis 31. Dezember 2024<br />

PEITING<br />

FR 01.11.<br />

Allerheiligen<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Höchstadter EC in der Eishalle<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fotoausstellung XF 3000 der<br />

Fotogruppe Altenstadt in der Aula<br />

der Grundschule, Schulweg 12.<br />

Eintritt frei<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

VHS Kurs „Bleib Jung mit<br />

Schwung“ durch Tanzen in der<br />

Aula der Volksschule, Kosten 90 €.<br />

Anmeldung bei der VHS Füssen.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag bis 06.12.2024<br />

SCHONGAU<br />

SA 02.11.<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

November-Sale mit 33% Rabatt<br />

bei Goldschmied Schmied. Siehe<br />

Anzeige Seite 6. Bis Ende November<br />

SCHONGAU<br />

SO 03.11.<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Taschenlampenführung im Dunkeln<br />

durch die Heilig-Geist-Kirche.<br />

Treffpunkt vor dem Rathaus,<br />

Kosten: 8 €, Anmeldung bei der<br />

Tourist Information Schongau,<br />

Tel.08861 / 214-181<br />

Du bist ANLAGENMECHANIKER?<br />

ALTENSTADT<br />

Dann komm mit uns in die<br />

ZUKUNFT!<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fotoausstellung XF 3000 der<br />

Fotogruppe Altenstadt in der Aula<br />

der Grundschule, Schulweg 12.<br />

Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt 2,50 €. Je<strong>den</strong> 1. Sonntag im<br />

Monat<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> 1. und 3. Sonntag im Monat<br />

MO 04.11.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Reperatur Cafe „Griecht, gratscht<br />

und g’lernt“ im HOP.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Montag im Monat<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Strickeria – stricken mit Interessierten<br />

je<strong>den</strong> Alters in der Bücherei.<br />

Je<strong>den</strong> Montag<br />

DI 05.11.<br />

PEISSENBERG<br />

13.00 bis 22.00 Uhr<br />

Damensauna in der Rigi Rutsch’n<br />

in der Pestalozzistr. 8, siehe Anzeige<br />

Seite 33. Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

SCHONGAU<br />

MI 06.11.<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Str. 7 geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Mittwoch und Donnerstag<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet, Kapellenstr.<br />

1. Je<strong>den</strong> Mittwoch außer<br />

an Feiertagen<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Raum der Begegnung - offener<br />

Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong><br />

Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Puppenhaisl. Je<strong>den</strong><br />

Mittwoch<br />

ALTENSTADT<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Treffen der Fotogruppe im MIZ,<br />

Schulweg 10. Kontakt: info@<br />

fotogruppe-altenstadt.de, Veranstaltungen<br />

sind <strong>für</strong> alle offen und<br />

kostenlos. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt 2,50 €. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

ROTT<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

11.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kinderfest in der MöbelCentrale<br />

in der Gogolinger Str. 68a. Backen<br />

mit Kindern und viele weitere<br />

Überaschungen. Glühwein, Kinderpunsch<br />

und Stollen gratis. Siehe<br />

Anzeige Seite 63<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fotoausstellung XF 3000 der<br />

Fotogruppe Altenstadt in der Aula<br />

der Grundschule, Schulweg 12.<br />

Eintritt frei<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardifest mit Gottesdienst<br />

Pferdesegnung und Umritt<br />

WILDSTEIG<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen. Je<strong>den</strong><br />

Dienstag<br />

LECHBRUCK<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler. Je<strong>den</strong> ersten<br />

Dienstag im Monat<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />

Di, 12. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Mi, 20. Nov 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob Pfeiffer Haus<br />

Do, 19. Dez. 16.00 bis 20.00 Uhr Bad Kohlgrub, Kursaal<br />

Weitere Termine und Reservierung: www.blutspendedienst.comst.com<br />

Eine Übersicht von Advents- und<br />

Weihnachtsmärkten im <strong>Altlandkreis</strong><br />

fin<strong>den</strong> Sie ab Seite 59.<br />

november / dezember2024 er2024 | 65


Noch mehr Termine und ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.altlandkreis.biz/veranstaltungskalender/<br />

KINSAU<br />

14.45 bis 17.30 Uhr<br />

Bücherstube im Turnraum der<br />

Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

APFELDORF<br />

15.45 bis 16.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoß der<br />

Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

WESSOBRUNN-FORST<br />

9.15 Uhr<br />

Leonhardifest mit Gottesdienst,<br />

Pferdesegnung und Umritt<br />

SCHONGAU<br />

DO 07.11.<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Str. 7 geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Mittwoch und Donnerstag<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gesellschafts- & Spielenachmittag<br />

mit Bewirtung in der AWO. Infos<br />

unter 08861 / 3625. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Str. geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Eintritt frei. Sonderführungen<br />

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Donnerstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

Auf Jobsuche?<br />

Lande bei uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

SCHONGAU<br />

FR 08.11.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

18.15 Uhr<br />

Dine and Crime „Rache um Mitternacht“<br />

im Schongauer Brauhaus.<br />

Kosten 89 €, VVK unter www.reservix.de<br />

oder www.brauhaus-schongau.de<br />

oder Tel. 08861 / 9336222<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am oberen Hauptplatz<br />

mit Bienenwachskerzen und<br />

frischem Ziegen-Kitz-Fleisch. Je<strong>den</strong><br />

ersten Freitag im Monat<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Cafe & Wirtshaus<br />

Herzog am Dorfplatz 8. Reservierung<br />

unter 08861 / 219213<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Jesus der Jude“ aus der<br />

Veranstaltungsreihe „Gegen das<br />

Vergessen“ im Pfarrsaal, Bahnhofstr.<br />

3. Siehe Seite 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

ab 20.00 Uhr<br />

Skates & Beats – Die Eishockeyparty<br />

im Dorfstadl am Bauhof<br />

Happy Hour von 20 bis 21.30 Uhr.<br />

Einlass ab 16 Jahren<br />

WEILHEIM<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Info-Treff <strong>für</strong> junge Eltern<br />

im Mütter- und Familienzentrum,<br />

Augsburger Str. 4. Infos unter<br />

0881 / 6811197-1481. Siehe Seite 22.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Freitag<br />

SCHONGAU<br />

SA 09.11.<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Messe auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz, Segnung<br />

der Pferde und Reiter, Umritt durch<br />

die Stadt. Anschl. gemütliches Beisammensein<br />

mit der Stadtkapelle<br />

am Bgm.-Schaegger-Platz<br />

66 | altlandkreis


PEITING<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Spielzeugbasar in der Schloßberghalle.<br />

Weitere Informationen<br />

zu Anmeldung und Verkauf unter:<br />

www.basarlino.de/4680<br />

20.00 Uhr<br />

Octetto di Jazz – Lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Jazz im Pfarrsaal, Pfarrweg 3<br />

REICHLING<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardifest mit Festmesse,<br />

Leonhardifahrt und Festessen des<br />

Musikvereins im Dorfgemeinschaftshaus<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Kupfadache-Konzert im Dorfgemeinschaftshaus<br />

Happberger,<br />

Hauptstraße 20<br />

PEITING<br />

SO 10.11.<br />

ab 9.00 Uhr<br />

Herbstmarkt auf dem Hauptplatz<br />

vor dem Rathaus<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung bei Leinauers Blume<br />

in der Ludwigstraße 11A, siehe<br />

Anzeige Seite 17<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Tanz im Pfarrsaal St. Michael<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Martini-Brunch auf der Gsteig,<br />

Preis: 39 €, Reservierung unter<br />

info@gsteig.de oder 08862 / 98770<br />

PÄHL<br />

12.00 bis 17.30 Uhr<br />

Gaby’s Schmuckinsel vertreten auf<br />

der Hochzeitsmesse in Gut Kerschlach.<br />

Siehe Anzeige Seite 72<br />

SCHWABSOIEN<br />

MO 11.11.<br />

18.00 Uhr<br />

Vorstellung des Prinzenpaars vom<br />

Faschingsclub auf dem Dorfplatz.<br />

Siehe Seite 42 / 43<br />

STEINGADEN<br />

DI 12.11.<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps<br />

Garmisch-Partenkirchen in<br />

der Turnhalle der Mittelschule<br />

LECHBRUCK<br />

MI 13.11.<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Vortrag „Entspannt durch <strong>den</strong><br />

Winter“ Homöopathie bei Erkältung<br />

im Ganzheitlichen Heilzentrum<br />

<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche in<br />

der Flößerstraße 4. Kosten: 10 €,<br />

Anmeldung unter info@kinderheilzentrum-lechbruck.de<br />

HOHENFURCH<br />

DO 14.11.<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt im Deko Café<br />

„Oafach Schea“ in der Hoheneggstr.<br />

31. Siehe Anzeige Seite 57<br />

STEINGADEN<br />

18.00 Uhr<br />

Schreibwerkstatt in der Bildungsund<br />

Erholungsstätte Langau.<br />

Infos unter: https://www.langau.de/<br />

events/schreibwerkstatt-6/<br />

Bis Samstag 16.11.2024<br />

HOHENFURCH<br />

FR 15.11.<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt im Deko Café<br />

„Oafach Schea“ in der Hoheneggstr.<br />

31. Siehe Anzeige Seite 57<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Märchentheater „Rumpelstilzchen“<br />

<strong>für</strong> Kinder ab 4 Jahren im<br />

Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />

Anmeldung bei Susanne Steger:<br />

08342 / 914458 oder per Whats App:<br />

0176 / 73899215 oder per mail steger.<br />

mod@magenta.de. Eintritt: Kinder<br />

8 €, Erwachsene 10 € (incl. Lagerfeuer,<br />

Stockbrot, Getränk)<br />

LECHBRUCK<br />

ab 19.30 Uhr<br />

MSC Clubabend im Gasthof Holler.<br />

Je<strong>den</strong> 2. Freitag im Monat<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Wunderübung“ von<br />

Daniel Glattauer in der Evangelischen<br />

Apostelkirche. Preis 13 €. Der<br />

Kartenvorverkauf zzgl. Vorverkaufsgebühr<br />

beim Second Hand Buchla<strong>den</strong><br />

am Rathausplatz 14<br />

20.00 Uhr<br />

Internationale Jazztage mit Johannes<br />

Mössingers New York Quartett<br />

und Enders/Chicco/Salfellner im<br />

Stadtheater. Karten zu 20 € / 10 €<br />

im Tourismusbüro am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige links<br />

SCHONGAU<br />

SA 16.11.<br />

9.00 bis 19.00 Uhr<br />

Sterntaler-Aktion in der Möbel-<br />

Centrale in der Gogolinger Str. 68a.<br />

Einkaufsgutscheine im Gesamtwert<br />

von 5 000 € können gewonnen<br />

wer<strong>den</strong>. Siehe Anzeige Seite 63<br />

9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Frauenfrühstück mit anschließendem<br />

Vortrag der freien evangelischen<br />

Gemeinde in der Franz-<br />

Rupp-Str. 4, Kosten: 15 €<br />

PEITING<br />

9.30 bis 16.30 Uhr<br />

Kreisgeflügel- und Schlossbergkaninchenschau<br />

des KTZV Peiting<br />

bei der Firma Stich und Schäller,<br />

Ammergauerstraße. Siehe Seite 22<br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt im Deko Café<br />

„Oafach Schea“ in der Hoheneggstr.<br />

31. Siehe Anzeige Seite 57<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Wunderübung“ von<br />

Daniel Glattauer in der Evangelischen<br />

Apostelkirche. Preis 13 €. Der<br />

Kartenvorverkauf zzgl. Vorverkaufsgebühr<br />

beim Second Hand Buchla<strong>den</strong>,<br />

Rathausplatz 14<br />

20.00 Uhr<br />

Internationale Jazztage mit Severin<br />

Rauchs „LEG TRANSPORTER“ im<br />

Stadtheater. Karten zu 20 € / 10 €<br />

im Tourismusbüro am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige links<br />

SCHWANGAU<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Kabarettabend „Stubenrein“ mit<br />

Alexandra Stiglmeier beim Schreinerwirt,<br />

König-Liudwig-Str. 12<br />

PEITING<br />

SO 17.11.<br />

Volkstrauertag<br />

9.30 bis 16.30 Uhr<br />

Kreisgeflügel- und Schlossbergkaninchenschau<br />

des KTZV Peiting<br />

bei der Firma Stich und Schäller,<br />

Ammergauerstraße. Siehe Seite 22<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Deggendorfer SC in der Eishalle<br />

LUDENHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Quadro Nuevo-Happy Deluxe im<br />

Dorfgemeinschaftshaus Happerger,<br />

Hauptstr. 20. Einlass ab 18 Uhr,<br />

Eintritt: 27 €, Karten und Infos unter<br />

www.happerger.com<br />

DO 21.11.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Weißwurstfrühstück im Cafe &<br />

Wirtshaus Herzog, Dorfplatz 8.<br />

Reservierung unter: 08861 / 219213<br />

PEITING<br />

FR 22.11.<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs. Bietigheim<br />

Steelers in der Eishalle<br />

november / dezember2024 | 67


Noch mehr Termine und ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.altlandkreis.biz/veranstaltungskalender/<br />

WEILHEIM<br />

BERNBEUREN<br />

LUDENHAUSEN<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Wunderübung“ von<br />

Daniel Glattauer in der Ev. Apostelkirche.<br />

Preis 13 €. VVK beim Second<br />

Hand Buchla<strong>den</strong>, Rathausplatz 14<br />

PEITING<br />

SA 23.11.<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Conny und die Sonntagsfahrer:<br />

Schön war die Zeit“ in der<br />

Schloßberghalle. Tickets ab 29,50 €<br />

unter www.kultur-ticketshop.de/<br />

conny_peiting2024 oder bei der VHS<br />

Peiting. Siehe Seite 22<br />

18.00 Uhr<br />

Hubertusmesse in der Kirche Sankt<br />

Georg auf dem Auerberg, anschließende<br />

Feier im Panoramagasthof<br />

LECHBRUCK<br />

ab 16.00 Uhr<br />

Lechar Adventsmarkt im Musikpavillon<br />

in der Flösserstr. 1 mit<br />

Besuch des Christkinds und des<br />

Nikolauses<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weihnachtlicher Kunst- und Handwerkermarkt<br />

in der Gemeindehalle<br />

ab 18.00 Uhr<br />

Dorfadvent rund ums Pfarrheim<br />

LECHBRUCK<br />

SO 24.11.<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Infos unter 0881 / 9249941,<br />

Eintritt frei, um Fahrkostenzuschuss<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Führer wird gebeten<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schlemmer-Brunch auf der Gsteig.<br />

Kosten: 39 €, Reservierung unter<br />

info@gsteig.de oder 08862 / 98770<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt – 11.00 Uhr<br />

Eröffnung in der Deckerhalle. Freier<br />

Eintritt zum Markt und allen Veranstaltungen.<br />

Siehe Anzeige Seite 23<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Wunderübung“ von<br />

Daniel Glattauer in der Ev. Apostelkirche.<br />

Preis 13 €. VVK beim Second<br />

Hand Buchla<strong>den</strong>, Rathausplatz 14<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Musikkapelle in<br />

der Gemeindehalle<br />

REICHLING<br />

ab 14.00 Uhr<br />

Adventsmarkt im und rund um das<br />

Pfarrheim in der Flösserstr. 15<br />

APFELDORF<br />

14.00 bis 21.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt entlang der Flösserstraße.<br />

Bei Einbruch der Dunkelheit<br />

spricht der Frie<strong>den</strong>sengel<br />

seinen Frie<strong>den</strong>sprolog, begleitet<br />

von <strong>den</strong> Apfeldorfer Musikern<br />

HOHENFURCH<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Blaskapelle mit<br />

Taktstockübergabe von Wilhelm<br />

Binder an Verjan Jezek in der<br />

Turnhalle der Grundschule<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Wunderübung“ von<br />

Daniel Glattauer in der Ev. Apostelkirche.<br />

Preis 13 €. VVK beim Second<br />

Hand Buchla<strong>den</strong>, Rathausplatz 14<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vorweihnachtlicher Kunst- und<br />

Handwerkermarkt in der Gemeindehalle<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Wie vererbe ich richtig?<br />

Was geschieht wenn ich nichts tue<br />

und wie hoch ist der Pflichtteil?<br />

Auch im Hinblick auf landwirtschaftliche<br />

Betriebe“ von Rechtsanwältin<br />

Caroline Kistler im Dachsbräustüberl.<br />

Siehe Anzeige Seite 66<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Wunderübung“ von<br />

Daniel Glattauer in der Ev. Apostelkirche.<br />

Preis 13 €. VVK beim Second<br />

Hand Buchla<strong>den</strong>, Rathausplatz 14<br />

PEITING<br />

FR 29.11.<br />

17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz<br />

am Rathaus<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel der EA Schongau vs. TEV<br />

Miesbach in der Eishalle<br />

PEITING<br />

SA 30.11.<br />

15.00 bis 21.00 Uhr<br />

Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz<br />

am Rathaus mit Nikolausbesuch<br />

gegen 16 Uhr<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

12.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt – 15.30 Uhr<br />

Benefizkonzert Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

in der Martinskirche, 18 Uhr<br />

Peitinger Alphornbläser auf dem<br />

Dorfplatz. Freier Eintritt zum Markt<br />

und allen Veranstaltungen. Siehe<br />

Anzeige Seite 23<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen in der Bildungsstätte<br />

Langau. Singbeitrag: 10 €.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

WEILHEIM<br />

17.00 bis 2.00 Uhr<br />

„Weilheim rockt“ mit fünf Bands in<br />

der kleinen Hochlandhalle. Siehe<br />

Seite 23<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Wunderübung“ von<br />

Daniel Glattauer in der Ev. Apostelkirche.<br />

Preis 13 €. VVK beim Second<br />

Hand Buchla<strong>den</strong>, Rathausplatz 14<br />

DIESSEN<br />

19.30 bis 23.00 Uhr<br />

Deeper Purple – 10TH Anniversary<br />

Tour in der Schützenhalle. Infos<br />

und Tickets unter www.rockfreundeammersee.de<br />

SCHONGAU<br />

SO 01.12.<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel der EA Schongau vs.<br />

EHC Klostersee in der Eishalle<br />

PEITING<br />

ganztags<br />

Start des Großen Adventskalender<br />

Gewinnspiels der Raiffeisenbank<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> unter www.raibapfaffenwinkel.de.<br />

Siehe Anzeige<br />

Seite 52<br />

68 | altlandkreis


11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt auf dem Hauptplatz<br />

vor dem Rathaus<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

EHF Passau Black Hawks in der<br />

Eishalle<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

12.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt – 11 Uhr Adventsgottesdienst<br />

zum 75-jährigen<br />

Jubiläum in der Martinskirche, um<br />

15 Uhr kommt der Nikolaus auf <strong>den</strong><br />

Dorfplatz. Freier Eintritt zum Markt<br />

und allen Veranstaltungen. Siehe<br />

Anzeige Seite 23<br />

BERNBEUREN<br />

Du bist ELEKTRONIKER?<br />

Dann komm mit uns in die<br />

ZUKUNFT!<br />

09.30 bis 11.30 Uhr<br />

Märchen-Frühstück <strong>für</strong> Erwachsene<br />

im Waldseminarhaus Gut<br />

Kinsegg. Kosten: 30 €, Anmeldung<br />

bei Susanne Steger: 08342 / 914458<br />

oder per Whats App 0176 / 73899215<br />

oder per Mail steger.mod@magenta.<br />

de Infos unter: www.Silbenschatzsteger.de.<br />

Anmeldeschluß: Freitag<br />

29.11. um 18.00 Uhr<br />

APFELDORF<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt entlang der<br />

Flösserstraße. Besuch des Nikolaus<br />

bei Einbruch der Dunkelheit und<br />

die Trachtenkapelle spielt auf<br />

BURGGEN<br />

DI 03.12.<br />

10.15 bis 12.00 Uhr<br />

Eligius-Ritt. Treffpunkt und Abschluss<br />

der Reiter in der Reithalle<br />

SCHONGAU<br />

DO 05.12.<br />

16.00 bis 21.30 Uhr<br />

Start des Schongauer Weihnachtszaubers<br />

mit täglich wechselndem<br />

Programm in der Altstadt.<br />

Tägliche Öffnungszeiten siehe Anzeige<br />

Seite 51. Täglich bis 22.12.2024<br />

PEITING<br />

FR 06.12.<br />

Nikolaus<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Nikolaus-Bauernmarkt am oberen<br />

Hauptplatz mit Besuch vom Nikolaus,<br />

Kartoffelsuppe vom Kartoffelbauern<br />

Schneider, Bienenwachskerzen,<br />

Weihnachtsplätzchen und<br />

frischem Ziegen-Kitz-Fleisch<br />

16.00 bis 21.00 Uhr<br />

Weihnachtsleuchten – der ganz<br />

besondere Weihnachtsmarkt bei<br />

Tannen Geiß in Hohenbrand. Siehe<br />

Anzeige Seite 50<br />

PEITING<br />

SA 07.12.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weihnachtsleuchten – der ganz<br />

besondere Weihnachtsmarkt bei<br />

Tannen Geiß in Hohenbrand. Siehe<br />

Anzeige Seite 50<br />

SCHONGAU<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Erlebnisführung „Romantischer<br />

Advent in Schongau“, Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus, Stadtführung<br />

endet bei einer Tasse Glühwein<br />

auf dem Weihnachtsmarkt,<br />

Kosten: 12 €, auf Anfrage auch <strong>für</strong><br />

Firmenfeiern, Anmeldung bei der<br />

Tourist Information Schongau, Tel.<br />

08861 / 214-181<br />

SCHONGAU<br />

SO 08.12. .<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel der EA Schongau vs.<br />

EHC Kempten in der Eishalle<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Taschenlampenführung im Dunkeln<br />

durch die Heilig-Geist-Kirche. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus, Kosten: 8€,<br />

Anmeldung bei der Tourist Information<br />

Schongau, Tel.08861 / 214-181<br />

Sozial -<br />

pädagoge (m/w/d)<br />

Komm zu uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

PEITING<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Tanz im Pfarrsaal St. Michael,<br />

Pfarrweg 1<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Christbäume zum selber schlagen<br />

bei Tannen Geiß in Hohenbrand.<br />

Siehe Anzeige Seite 50<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Lesung der Heiligen Nacht mit<br />

Dieter Fischer in der Wallfahrtskirche<br />

Mariä Himmelfahrt. Benefizveranstaltung<br />

des Hospizvereins<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong>. Eintritt 15 €,<br />

Kartenvorverkauf: Stand des Hospizvereins<br />

am Pollinger Adventsmarkt<br />

am 01.12.2024 und Stand des Kath.<br />

Frauenbunds am Christkindlmarkt<br />

Hohenpeißenberg am 30.11.24 oder<br />

Tageskasse am 08.12.2024<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Vorweihnacht in der Ortsmitte<br />

BERNBEUREN<br />

7.00 bis 15.00 Uhr<br />

Flohmarkt <strong>für</strong> Jedermann an und<br />

in der Auerberghalle. Infos über<br />

das Eventtelefon 08803 / 4903274<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Nikolaus Brunch auf der Gsteig.<br />

Kosten: 39 €, Reservierung unter<br />

info@gsteig.de oder 08862 / 98770<br />

PEITING<br />

DI 10.12.<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Heilbronner Falken in der Eishalle<br />

SCHONGAU<br />

MI 11.12.<br />

15.30 bis 17.00 Uhr<br />

Stadtführung im Advent, ein<br />

besinnlicher Spaziergang zu <strong>den</strong><br />

ruhigen Plätzen und verborgenen<br />

Schätzen der Stadt, Treffpunkt am<br />

Rathaus, Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

bei der Tourist Information Schongau,<br />

Tel. 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weihnachtslieder selber singen vor<br />

dem Rathaus. Bei Regen findet die<br />

Veranstaltung in der Pfarrkirche St.<br />

Michael statt<br />

november / dezember2024 | 69


Veranstaltungen<br />

Termine online mel<strong>den</strong> – online sehen!<br />

<strong>für</strong> die Region <strong>Altlandkreis</strong> Schongau<br />

• Jederzeit eintragen (Freigabe kann 2-3 Tage dauern)<br />

• Mit Bild, Plakat oder Flyer möglich<br />

• Textmenge online nicht begrenzt<br />

• Jetzt schon <strong>für</strong>s ganze Jahr mel<strong>den</strong><br />

Hier gehts direkt<br />

zum Meldeformular<br />

Veranstaltungskalender online unter<br />

www.altlandkreis.de<br />

SCHONGAU<br />

FR 13.12.<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Erlebnisführung „Romantischer<br />

Advent in Schongau“, Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus, die Stadtführung<br />

endet bei einer Tasse Glühwein<br />

auf dem Weihnachtsmarkt.<br />

Kosten: 12 €, auf Anfrage auch<br />

<strong>für</strong> Firmenfeiern, Anmeldung bei<br />

der Tourist Information Schongau,<br />

Tel.08861 / 214-181<br />

18.15 Uhr<br />

Dine and Crime „Tödliche<br />

Familienbande“ im Schongauer<br />

Brauhaus, Altenstadter Str. 13,<br />

Kosten 89 €, Kartenverkauf und<br />

Infos: www.reservix.de oder www.<br />

brauhaus-schongau.de oder Tel.<br />

08861 / 9336222<br />

LECHBRUCK<br />

ab 19.30 Uhr<br />

MSC Clubabend im Gasthof Holler<br />

ROTT<br />

SA 14.12.<br />

ab 18.00 Uhr<br />

Dorfweihnacht der Vereine auf<br />

dem Dorfplatz<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele – „Barfuß<br />

im Park“, Komödie von Neil Simon<br />

im Stadttheater. Karten unter www.<br />

weilheimer-festspiele.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

PEITING<br />

SO 15.12. .<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Tölzer Löwen in der Eishalle<br />

70 | altlandkreis<br />

SCHONGAU<br />

15.30 bis 17.00 Uhr<br />

Stadtführung im Advent, ein<br />

besinnlicher Spaziergang zu <strong>den</strong><br />

ruhigen Plätzen und verborgenen<br />

Schätzen der Stadt, Treffpunkt am<br />

Rathaus, Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

bei der Tourist Information Schongau,<br />

Tel. 08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Christbäume zum selber schlagen<br />

bei Tannen Geiß in Hohenbrand.<br />

Siehe Anzeige Seite 50<br />

ROTT<br />

ab 14.00 Uhr<br />

Dorfweihnacht der Vereine auf<br />

dem Dorfplatz, Michael-Merk-Str. 2<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele – „Barfuß<br />

im Park“, Komödie von Neil Simon<br />

im Stadttheater. Karten unter www.<br />

weilheimer-festspiele.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

SCHONGAU<br />

MI 18.12.<br />

15.30 bis 17.00 Uhr<br />

Stadtführung im Advent, ein<br />

besinnlicher Spaziergang zu <strong>den</strong><br />

ruhigen Plätzen und verborgenen<br />

Schätzen der Stadt, Treffpunkt am<br />

Rathaus, Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

bei der Tourist Information Schongau,<br />

Tel. 08861 / 214-181<br />

SCHONGAU<br />

FR 20.12.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

18.30 Uhr<br />

Schlagershow mit Dinner im<br />

Schongauer Brauhaus, Altenstadter<br />

Str. 13, Kosten 59,90 €, Kartenverkauf<br />

und Infos: www.reservix.de oder<br />

www.brauhaus-schongau.de oder<br />

Tel. 08861 / 9336222<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel der EA Schongau vs.<br />

ERSC Amberg in der Eishalle<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Die Weihnachtsgeschichte <strong>für</strong><br />

Kinder ab 4 Jahren im Waldseminarhaus<br />

Gut Kinsegg, Kinsegg 1.<br />

Kosten: Kinder: 8 €, Erwachsene: 10<br />

€, Anmeldung bei Susanne Steger:<br />

08342 / 914458 oder per Whats App<br />

0176 / 73899215 oder per Mail steger.<br />

mod@magenta.de Infos unter: www.<br />

Silbenschatz-steger.de<br />

PEITING<br />

SO 22.12. .<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

ECDC Memmingen Indian in der<br />

Eishalle<br />

SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Evang. Gottesdienst mit dem<br />

Frie<strong>den</strong>slicht aus Bethlehem in der<br />

Dreifaltigkeitskirche. Siehe Seite<br />

52 / 53<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

1. Weihnachtskonzert der Knappschaftskapelle<br />

in der Schloßberg-


halle, Münchener Str. 13. Kartenvorverkauf<br />

geplant am 16.12. ab 17 Uhr<br />

in der Schloßberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Advents-Brunch auf der Gsteig.<br />

Kosten: 39 €, Reservierung unter<br />

info@gsteig.de oder 08862 / 98770<br />

SCHONGAU<br />

MI 25.12.<br />

1. Weihnachtstag<br />

11.30 bis 21.00 Uhr<br />

Schlemmen im Schongauer<br />

Brauhaus, Altenstadter Str. 13,<br />

Infos und Reservierung unter www.<br />

brauhaus-schongau.de oder Tel.<br />

08861 / 9336222<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

2. Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle in der<br />

Schloßberghalle. VVK am 16.12. ab<br />

17 Uhr in der Schloßberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

11.30 bis 14.00 Uhr<br />

Weihnachtsbuffet auf der Gsteig.<br />

Kosten: 42 €, Reservierung unter<br />

info@gsteig.de oder 08862 / 98770<br />

SCHONGAU<br />

DO 26.12.<br />

2. Weihnachtstag<br />

11.30 bis 21.00 Uhr<br />

Schlemmen im Schongauer<br />

Brauhaus, Altenstadter Str. 13,<br />

Infos und Reservierung unter www.<br />

brauhaus-schongau.de oder Tel.<br />

08861 / 9336222<br />

LECHBRUCK<br />

11.30 bis 14.00 Uhr<br />

Weihnachten-Stephanitag auf<br />

der Gsteig. a‘ la carte, Reservierung<br />

unter info@gsteig.de oder<br />

08862 / 98770<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele – „Barfuß<br />

im Park“, Komödie von Neil Simon<br />

im Stadttheater. Karten unter www.<br />

weilheimer-festspiele.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

WEILHEIM<br />

FR 27.12.<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele – „Barfuß<br />

im Park“, Komödie von Neil Simon<br />

im Stadttheater. Karten unter www.<br />

weilheimer-festspiele.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

PEITING<br />

SA 28.12.<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Deggendorfer SC in der Eishalle<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe in der<br />

evangelischen Gemeinde in der<br />

Blumenstr. 5. Kosten: 30 €, weitere<br />

Infos und Anmeldung unter carmen.<br />

janssen@gmx.de<br />

REICHLING<br />

14.00 und 20.00 Uhr<br />

Theater im Dorfgemeinschaftshaus<br />

in der Keltenstr. 20<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele – „Barfuß<br />

im Park“, Komödie von Neil Simon<br />

im Stadttheater. Karten unter www.<br />

weilheimer-festspiele.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

WEILHEIM<br />

SO 29.12.<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele – „Barfuß<br />

im Park“, Komödie von Neil Simon<br />

im Stadttheater. Karten unter www.<br />

weilheimer-festspiele.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

SCHONGAU<br />

DI 31.12.<br />

Silvester<br />

18.00 Uhr<br />

Gemütlicher bayerischer Festabend<br />

mit Büffet im Schongauer Brauhaus,<br />

Altenstadter Str. 13, Kosten:<br />

59€, Infos und Reservierung unter<br />

www.brauhaus-schongau.de oder<br />

Tel. 08861 / 9336222<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele – „Barfuß<br />

im Park“, Komödie von Neil Simon<br />

im Stadttheater. Karten unter www.<br />

weilheimer-festspiele.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 68<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„altlandkreis“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.altlandkreis.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />

Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 33.<br />

november / dezember2024 | 71<br />

WELTNEUHEIT<br />

RAUSCHMAYER<br />

VERLOBUNGSRING<br />

DESIGNER<br />

6 Diamantschliffe<br />

58 Fassungen<br />

30 Ringschienen<br />

Über 1.500 Ringkombinationen<br />

11 Gravur-Schriften<br />

4 Legierungen


72 | altlandkreis<br />

/

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!