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whyte blue dual | 2024

Das duales Studium in Bayern verpasst dir den Karriereturbo zum Berufseinstieg. whyte blue dual checkt für dich sämtliche Fragen ums duale Studium: Für wen macht es Sinn? Was spricht dafür? Was dagegen? Was verdiene ich? Wie bewerbe ich mich? In whyte blue dual kommen dazu viele Studierende selbst zu Wort – authentisch, informativ und inspirierend. Happy reading!

Das duales Studium in Bayern verpasst dir den Karriereturbo zum Berufseinstieg. whyte blue dual checkt für dich sämtliche Fragen ums duale Studium: Für wen macht es Sinn? Was spricht dafür? Was dagegen? Was verdiene ich? Wie bewerbe ich mich? In whyte blue dual kommen dazu viele Studierende selbst zu Wort – authentisch, informativ und inspirierend. Happy reading!

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<strong>blue</strong><br />

EIN SONDERHEFT<br />

<strong>dual</strong><br />

Karriere-<br />

Turbo<br />

THEORIE UND PRAXIS<br />

IM DUALEN STUDIUM<br />

IN BAYERN<br />

# 02 —— <strong>2024</strong>


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EDI<br />

Titelbild: © Kirillm, Foto auf dieser Seite: © Kirillm<br />

TO<br />

RIAL<br />

„MEINE ELTERN HABEN NICHT STUDIERT, ICH<br />

BIN DIE/DER ERSTE IN DER FAMILIE.“ DAS HA-<br />

BEN WIR IN UNSEREN INTERVIEWS MIT DEN STU-<br />

DIERENDEN IN DIESEM HEFT IMMER WIEDER GE-<br />

HÖRT. KANN ES SEIN, DASS DAS MIT DEM DUALEN<br />

STUDIUM ZU TUN HAT, DEM SICH DIESE AUSGA-<br />

BE WIDMET? TATSÄCHLICH SPIELT DER FAMILIÄ-<br />

RE BACKGROUND HIN UND WIEDER EINE ROLLE<br />

BEI DER ENTSCHEIDUNG FÜR EIN DUALES STU-<br />

DIUM. DIE GRÜNDE: ES GEHT HÄUFIG MIT EINER<br />

BERUFSAUSBILDUNG EINHER UND BIETET MEHR<br />

PRAXIS ALS DAS ÜBLICHE HOCHSCHULSTUDIUM.<br />

DAMIT BAUT ES GEWISSERMASSEN EINE BRÜ-<br />

CKE IN DIE AKADEMISCHE WELT, DIE MANCHEN<br />

FAMILIEN FREMD IST. HINZU KOMMT DAS GE-<br />

HALT, DAS MEIST ÜBER DEM BAFÖG LIEGT. AUCH<br />

DAS STREBEN NACH EIGENSTÄNDIGKEIT, DIE<br />

LUST AUFS ANPACKEN, AUFS MACHEN SIND FÜR<br />

ANDERE DUALIS WICHTIG GEWESEN. VOR AL-<br />

LEM ABER BEGEGNETE UNS IMMER WIEDER<br />

DAS KALKÜL: DAS DUALE STUDIUM VERPASST<br />

MIR EINEN KARRIERE-TURBO ZUM BERUFSEIN-<br />

STIEG. WEIL ES SO VIELE GRÜNDE FÜRS DUALE<br />

STUDIUM GIBT UND WEIL DAS ANGEBOT DUALER<br />

STUDIENGÄNGE UND INTERESSANTER UNTER-<br />

NEHMEN IN BAYERN SO GROSS IST – KOMMEN<br />

IN DIESEM HEFT WIEDER VIELE DUALIS ZU WORT.<br />

LASS DICH INSPIRIEREN. HAPPY READING!<br />

UTE WATZL<br />

Chefredakteurin<br />

Dank der<br />

Extraportion<br />

Praxis und erster<br />

Arbeitsroutine<br />

verpasst du dir<br />

mit dem <strong>dual</strong>en<br />

Studium einen<br />

Katapultstart ins<br />

Berufsleben.


01<br />

BEST OF BOTH<br />

SAY HELLO<br />

ZU TOBI, UNSE-<br />

REM PUTZIGEN<br />

HEFT-BUDDY<br />

Übrigens: Robotik<br />

kannst du natürlich<br />

auch <strong>dual</strong> studieren,<br />

z.B. in Würzburg,<br />

Coburg und in Kempten<br />

und bei Unternehmen<br />

wie Siemens, Schaeffler,<br />

Brose oder ZF.<br />

Was macht das <strong>dual</strong>e Studium<br />

in Bayern immer beliebter?<br />

Wir bringen es für dich auf<br />

den Punkt.<br />

Page 006 —— 008<br />

02<br />

SPOILER<br />

Vorab: Die ganz persönlichen<br />

Tipps zum <strong>dual</strong>en Studium von<br />

unseren Heft-Protagonisten.<br />

Page 010 —— 011<br />

03<br />

DIE ZWEI DUALEN<br />

STUDIENMODELLE<br />

Das <strong>dual</strong>e Studium in Bayern<br />

kennt zwei Spielarten: die ausbildungsintegrierende<br />

und die<br />

praxiserweiterte. Klingt kompliziert?<br />

Lass es dir am Beispiel<br />

von zwei Dualis erklären.<br />

Page 012 —— 022<br />

04<br />

05<br />

FUN TIME<br />

Wie die Unternehmen für<br />

den Spaßfaktor beim <strong>dual</strong>en<br />

Studium sorgen.<br />

Page 032 —— 035<br />

06<br />

DIE BEWERBUNG<br />

ZUM STUDIUM<br />

Du willst ein <strong>dual</strong>es Studium<br />

beginnen, aber das Bewerbungsding<br />

verwirrt dich?<br />

Unsere Fotostory gibt dir einen<br />

Guide an die Hand.<br />

Page 036 —— 041<br />

07<br />

LET‘S TALK ABOUT...<br />

… ADAC. Warum der Automobilclub<br />

auf das <strong>dual</strong>e<br />

Studium schwört.<br />

Page 042 —— 043<br />

PRIVAT STUDIEREN?<br />

GEHT DOCH!<br />

Private Hochschulen – das klingt<br />

immer nach: Super, aber unbezahlbar.<br />

Stimmt manchmal. Es<br />

sei denn, du entscheidest dich für<br />

ein <strong>dual</strong>es Studium. Hier erfährst<br />

du, warum.<br />

Page 024 —— 031<br />

© Kirillm


08<br />

DUAL INS<br />

AUSLAND<br />

Mit dem richtigen Praxispartner<br />

ist vieles möglich. Unsere Studentin<br />

erzählt von ihrem Auslandstrip<br />

nach Malaysia im Rahmen<br />

ihres Studiums bei Infineon.<br />

Page 044 —— 047<br />

09<br />

IN ENGLISH, PLEASE<br />

Du kannst englischsprachige<br />

Studiengänge auch <strong>dual</strong> studieren<br />

– je nach Praxispartner.<br />

Page 048 —— 049<br />

10<br />

DAS GEHALT IM<br />

DUALEN STUDIUM<br />

11<br />

BESTE KARRIERE-<br />

CHANCEN<br />

Als Erste in der Familie den<br />

Bachelor rocken und im ersten<br />

Job direkt richtig durchstarten?<br />

Unsere Studentin hat‘s gemacht<br />

und erzählt, was das <strong>dual</strong>e<br />

Studium damit zu tun hat.<br />

Page 054 —— 057<br />

SERVICE<br />

Du willst mehr? Gönn dir Extra-<br />

Infos über das <strong>dual</strong>e Studium!<br />

Page 058<br />

IMPRESSUM<br />

Page 058<br />

IN<br />

DE<br />

X<br />

Während des Studiums Geld<br />

verdienen – das müssen die<br />

meisten. Im <strong>dual</strong>en Studium<br />

bekommst du automatisch<br />

monatliches Gehalt. Was<br />

bedeutet das für dich?<br />

Page 050 —— 053


01<br />

BEST<br />

OF<br />

BOTH<br />

Das passende Studium zu<br />

finden ist die eine Sache, aber<br />

wie sieht‘s mit dem Job danach<br />

aus? Die Berufsorientierung<br />

vorm Studium kommt oft<br />

viel zu kurz. Stell dir vor: Du<br />

studierst etwas, das dir Spaß<br />

macht und dich interessiert,<br />

du hast jede Menge Theoriewissen<br />

drauf und dann fragst<br />

du dich nach dem Bachelor:<br />

Wo bitte kann ich das jetzt<br />

anwenden? Und vor allem:<br />

Wie? Das <strong>dual</strong>e Studium<br />

kann da der Gamechanger<br />

sein.<br />

Over and out. Das war’s mit<br />

der Schule. Das Abi gerockt<br />

und jetzt studieren. Aber<br />

was? Und wo? Und dann ist<br />

da ja noch die Frage: Was<br />

bitte ist ein DUALES STUDI-<br />

UM und macht das für mich<br />

Sinn? Wir helfen dir weiter.<br />

THEORIE UND<br />

PRAXIS VON<br />

BEGINN AN<br />

Wenn du von Anfang an deine Karriere im Blick<br />

hast, solltest du ein <strong>dual</strong>es Studium ins Auge fassen.<br />

Bedeutet: Du studierst an einer Hochschule und<br />

arbeitest gleichzeitig in einem Unternehmen, einer<br />

Organisation oder Institution. WAS DU IN DER<br />

UNI LERNST, WENDEST DU DIREKT IN DER<br />

PRAXIS AN. Bonus: In manchen Studiengängen<br />

kannst du sogar eine Berufsausbildung draufpacken.<br />

Und das Beste: Mit oder ohne Berufsausbildung<br />

bekommst du während des ganzen Studiums ein<br />

Gehalt gezahlt.<br />

PASST DAS DUALE<br />

STUDIUM ZU DIR?<br />

CHECK DIESE FRAGEN:<br />

WIE WICHTIG IST DIR PRAXISERFAHRUNG<br />

WÄHREND DES STUDIUMS? Vielleicht bist<br />

du ja auch eher so ein Brain, jemand, der oder<br />

die gern wissenschaftlich und in der Forschung<br />

arbeiten möchte.<br />

BRAUCHST DU EIN FESTES EINKOMMEN?<br />

Wenn du keine oder wenig Unterstützung von<br />

deinen Eltern bekommst, wirst du sowieso neben<br />

dem Studium arbeiten und Geld verdienen müssen.<br />

BIST DU GUT IM ZEITMANAGEMENT, UM<br />

UNI, PRAXIS UND EVENTUELL BERUFS-<br />

SCHULE UNTER EINEN HUT ZU BEKOM-<br />

MEN? Du wechselst zwischen zwei oder drei<br />

Lernorten: Hochschule, Praxispartner und in<br />

bestimmten Fällen auch Berufsschule. Das solltest<br />

du in deinem Alltag elegant auf die Reihe bekommen,<br />

ohne den Überblick zu verlieren.<br />

BIST DU LEISTUNGSBEREIT ODER EHER<br />

DER FREIZEITORIENTIERTE TYP? Ein Mindestmaß<br />

an Ehrgeiz und Fleiß wirst du im <strong>dual</strong>en<br />

Studium aufbringen müssen.<br />

006 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


UND WAS<br />

KANN ICH<br />

DUAL<br />

STUDIEREN?<br />

Duale Studiengänge findest du in der Regel an<br />

den Hochschulen für angewandte Wissenschaften<br />

und an den Technischen Hochschulen.<br />

Die <strong>dual</strong>en Klassiker sind dort bayernweit<br />

Ingenieurswissenschaften und Informatik<br />

(58 Prozent), gefolgt von Gesundheit und<br />

Soziales (20 Prozent), Wirtschaftswissenschaften<br />

(13 Prozent) und Natur- und Umweltwissenschaften<br />

(9 Prozent). Medizin, Jura und<br />

Lehramt fallen generell flach, aber es gibt den<br />

Bachelor of Law und diverse medizinische<br />

Bachelorstudiengänge wie den Physician<br />

Assistant, die du – als Alternative zum<br />

Unistudium – <strong>dual</strong> studieren kannst.<br />

Übrigens: Auch beim Lehramt tut<br />

sich etwas. Die Uni Augsburg startet in<br />

Kooperation mit dem Schulwerk des Bistums<br />

Augsburg ein <strong>dual</strong>es Lehramts-Modell. Das<br />

Referendariat, also den praktischen Berufseinstieg<br />

nach dem Lehramtsstudium, machst du<br />

dann nicht erst nach dem Studium, sondern<br />

parallel dazu. Ein Staatsexamen bekommt<br />

man in diesem Fall zwar nicht, dafür ein Ausbildungsgehalt,<br />

regelmäßige Praxiserfahrung<br />

an Schulen schon während des Studiums<br />

und später vor allem keinen Praxisschock im<br />

Referendariat. Im staatlichen Schulsystem<br />

werden diese Dualis allerdings nicht eingesetzt<br />

werden. Es bleibt bei einer Ausnahme.<br />

„Eine <strong>dual</strong>e Lehrkräfteausbildung ist in Bayern<br />

auch in Zukunft nicht vorgesehen“, ließ das<br />

Kultusministerium vermelden.<br />

ZAHLEN,<br />

BITTE<br />

> In Bayern gab es zuletzt über 8.800 <strong>dual</strong><br />

Studierende, das sind 6 Prozent aller<br />

bayerischen Studis, und über 3.400 Partnerunternehmen<br />

arbeiten mit Hochschule Dual<br />

zusammen. So nennt sich der Dachverband<br />

für die 19 bayerischen Hochschulen, die <strong>dual</strong>e<br />

Studiengänge anbieten.<br />

> Hochschule Dual vermittelt zwischen Hochschulen,<br />

Unternehmen und Studierenden und hat<br />

ein Studienplatzportal mit 378 <strong>dual</strong>en<br />

Studiengängen am Start. Bayern hat<br />

damit das vielfältigste Angebot an <strong>dual</strong>en<br />

Studiengängen in Deutschland.<br />

Klingt gut? Ist es auch. Und<br />

das finden nicht nur immer<br />

mehr Studierende, sondern<br />

auch die Unternehmen. Die<br />

stehen nämlich total auf<br />

Praxiserfahrung bei ihren<br />

Bewerbern und Bewerberinnen.<br />

Das <strong>dual</strong>e Studium wird<br />

nicht zuletzt immer beliebter,<br />

weil Bayerns Wirtschaft händeringend<br />

gut ausgebildeten<br />

IM-<br />

MER<br />

BE-Nachwuchs sucht.<br />

LIEB-<br />

TER<br />

007


An Bayerns Unis ist grundsätzlich kein <strong>dual</strong>es Studium<br />

möglich, mit einer Ausnahme: Die FAU ERLANGEN-<br />

NÜRNBERG bietet etwas Ähnliches und nennt es Verbundstudium.<br />

Sie kooperiert mit Unternehmen, in denen<br />

du parallel zum Studium in einem fachlich passenden<br />

Bereich arbeiten und sogar eine Berufsausbildung machen<br />

kannst. Im ausbildungsintegrierenden Studium kannst du<br />

Theorie an der Uni und Praxis im Unternehmen in drei<br />

verschiedenen Blockmodellen absolvieren. Das zusätzliche<br />

Ausbildungsjahr kann<br />

dem Studium vorangestellt<br />

werden oder nach<br />

dem ersten oder dritten<br />

Studienjahr stattfinden.<br />

Das Spannende daran:<br />

BERUFLICHE UND<br />

AKADEMISCHE<br />

AUSBILDUNG<br />

BLEIBEN DABEI<br />

JEWEILS AUTO-<br />

NOM VONEIN-<br />

ANDER. Wem beides<br />

zusammen zu viel wird,<br />

kann eines von beiden<br />

unabhängig vom anderen<br />

zum Abschluss bringen.<br />

?DUALES<br />

UNISTUDIUM<br />

?<br />

WAS<br />

GEHT<br />

Frag das Studienplatzportal<br />

von<br />

Hochschule Dual<br />

FÜR WEN IST<br />

DAS DUALE<br />

STUDIUM<br />

GEEIGNET?<br />

Karriere-Junkies: Du willst<br />

schnell durchstarten und keine Zeit mit<br />

Ausprobieren verschwenden.<br />

Safety first? Ein festes Einkommen<br />

während des Studiums und ein fast<br />

sicherer Job danach sind genau dein<br />

Ding.<br />

Praktiker: Du bist eher der<br />

Macher und verlierst bei zu viel Theorie<br />

schnell die Lust.<br />

Das <strong>dual</strong>e Studium bietet also<br />

nicht nur die geballte Ladung<br />

Theorie, sondern versorgt dich<br />

gleich noch mit Praxis satt,<br />

die dazu passt, mittendrin im<br />

echten Arbeitsleben. Während<br />

andere in der vorlesungsfreien<br />

Zeit noch eher ziellos jobben,<br />

um Geld zu verdienen, hältst du<br />

schon Kurs auf deinen Karrierestart.<br />

Du baust deine Skills<br />

voll aus und dir ein nützliches<br />

Netzwerk auf und du checkst<br />

die Prozesse in einem Unternehmen.<br />

Und das ist nur EIN guter<br />

FA<br />

Grund fürs <strong>dual</strong>e Studium. Der<br />

ZI<br />

T<br />

andere: Du bekommst sogar<br />

Geld dafür! Damit bist du<br />

finanziell schon mal ein ganzes<br />

Stück unabhängiger.


Oldschool.<br />

Offline.<br />

Langeweile.<br />

Chancen.<br />

Arbeiten, wo es wirklich zählt.<br />

Als Auszubildende (w/m/d) oder <strong>dual</strong>e<br />

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Clara Kurz,<br />

Duale Studentin


02<br />

„Schau dir vorher<br />

an, welcher<br />

Praxispartner<br />

am besten zu<br />

dir passt und<br />

welche Konditionen<br />

er dir<br />

bietet. Tausch<br />

dich mit Kommiliton:innen<br />

darüber aus,<br />

damit du bei<br />

Bedarf nachverhandeln<br />

kannst.“<br />

Laetitia Wegmann<br />

Hochschule München<br />

KBO Isar-Amper-Klinik<br />

in Taufkirchen Vils<br />

Jil Bussler<br />

FOM<br />

Generali<br />

„Mit dem <strong>dual</strong>en Studium<br />

gehst du eine<br />

Doppelbelastung ein.<br />

Gleichzeitig gewinnst<br />

du an Reife, Eigenständigkeit<br />

und Erfahrung –<br />

für mich unbezahlbar.“<br />

„Im <strong>dual</strong>en Studium<br />

arbeitest du zwar in<br />

den Semesterferien,<br />

aber hast dadurch ein<br />

regelmäßiges Einkommen.<br />

Es lohnt sich,<br />

einen Teil davon zu<br />

sparen, falls du später<br />

einen Master machen<br />

möchtest, den es nicht<br />

<strong>dual</strong> gibt.“<br />

POI-things first.<br />

LERFirst<br />

Hier kommen<br />

unsere Dualis aus<br />

diesem Heft mit<br />

ihrer wichtigsten<br />

Message an euch<br />

Jan Schmid<br />

TH Würzburg-<br />

Schweinfurt<br />

ZF Friedrichshafen AG


„Ich bin in der Branche gelandet,<br />

ohne diese vorher<br />

auf dem Schirm gehabt zu<br />

haben – Bau war für mich<br />

nicht existent. Sieh dir alle<br />

Branchen an! Vielleicht hast<br />

du an eine gar nicht gedacht<br />

und diese ist genau dein<br />

Lena Biegerl<br />

Witt Gruppe<br />

Lena Göring<br />

HS Coburg<br />

Dechant<br />

„Trau Dich! Du<br />

brauchst keinen<br />

1,0er Notenschnitt,<br />

um im<br />

<strong>dual</strong>en Studium<br />

durchzustarten.<br />

Mit der richtigen<br />

Motivation<br />

und einem<br />

starken Praxispartner<br />

kann<br />

eigentlich nichts<br />

schiefgehen.“<br />

„Nach dem<br />

Studium wirst<br />

du nicht mehr<br />

die Möglichkeit<br />

haben, dich in<br />

der Praxis auszuprobieren<br />

und durch die<br />

Anleitung ständig<br />

Feedback<br />

zu bekommen.<br />

Das gibt dir als<br />

<strong>dual</strong> Studierende:r<br />

einen großen<br />

Vorsprung<br />

beim Start ins<br />

Berufsleben.“<br />

Ding!“<br />

Emma Schraufstetter<br />

HS Landshut<br />

Familiengruppe<br />

Karola Heim


03<br />

DIE ZWEI DUALEN<br />

STUDIENMODELLE<br />

Das <strong>dual</strong>e Studium in Bayern kennt zwei<br />

Spielarten: PRAXISERWEITERT und AUS-<br />

BILDUNGSINTEGRIEREND. Das heißt dann auch<br />

Verbundstudium. Jetzt bist du verwirrt? Wir klären<br />

dich auf am Beispiel von Emma und Lena, damit<br />

du weißt, was besser zu dir passt.<br />

WT<br />

Text<br />

UTE<br />

WATZL<br />

012 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


F<br />

© Dmitry Ageev<br />

013


KI MACHT VIELE JOBS IN<br />

ZUKUNFT ÜBERFLÜSSIG?<br />

Mag sein, aber sicher nicht<br />

die soziale Arbeit.<br />

Menschen werden immer Menschen<br />

brauchen, die sich um sie<br />

kümmern. Der Bedarf wird eher<br />

steigen. Beste Voraussetzungen für<br />

eine Karriere in diesem sinnstiftenden<br />

Beruf. Emma geht diesen Weg<br />

in der Kinder- und Jugendhilfe –<br />

mit einem praxiserweiterten<br />

<strong>dual</strong>en Studium.<br />

MIT<br />

MENSCH<br />

EN<br />

014 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


Emma und einer<br />

ihrer Schützlinge.<br />

Er ist eines von<br />

neun Kindern,<br />

die in der heilpädagogischen<br />

Einrichtung<br />

wohnen.<br />

03<br />

L<br />

Langenpreising bei Landshut<br />

– das ist Landidyll at its best.<br />

Die 3000-Einwohner-Gemeinde<br />

liegt auf halbem Weg zwischen<br />

München und Landshut.<br />

Drum herum Weiher, Bäche<br />

und der Isarkanal und sonst<br />

vor allem Felder und Wiesen.<br />

Am Ortsrand aber steht ein<br />

besonderes Haus mit Hof:<br />

sechs Pferde, zwei Ponys, zwei<br />

Esel, Hühner, Katzen, Hund,<br />

eine Reithalle, und der Hahn<br />

kräht aus voller Kehle. Hier<br />

wohnt Familie Heim zusammen<br />

mit neun Kindern und Jugendlichen,<br />

die dort rund um<br />

die Uhr heilpädagogisch betreut<br />

werden. Sie stammen aus<br />

schwierigen familiären Verhältnissen,<br />

wo die Eltern aus<br />

unterschiedlichen Gründen<br />

nicht mehr in der Lage sind,<br />

ihr Kind zu versorgen und zu<br />

erziehen. In Langenpreising<br />

in der Familiengruppe Karola<br />

Heim haben sie ihr neues Zuhause<br />

gefunden. Und eine, die<br />

sich hier um die Kids kümmert,<br />

ist Emma.<br />

Die Familiengruppe Karola<br />

Heim versprüht den Charme<br />

eines Bauernhofs.<br />

Emma Schraufstetter studiert<br />

an der Hochschule Landshut<br />

im zweiten Semester Soziale<br />

Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe<br />

als praxiserweiterter<br />

Studiengang – also <strong>dual</strong>. Für<br />

sie bedeutet das: Gemeinsam<br />

mit den Regelstudierenden<br />

des gleichen Studiengangs besucht<br />

sie zwar die üblichen Vorlesungen,<br />

hat aber mehr Freiheiten<br />

bei deren Timing. An<br />

jeweils zwei Tagen pro Woche<br />

und zu einer Nachtschicht absolviert<br />

sie aber zusätzlich ihren<br />

Praxispart des Studiums bei<br />

den Kindern in der Einrichtung.<br />

Ein zweites Zuhause für Kids<br />

Warum gerade hier? „Ich<br />

möchte im stationären Bereich<br />

arbeiten, also in einer<br />

Einrichtung, wo die Kinder<br />

und Jugendlichen fest wohnen.<br />

Dieses 24/7-Ding ist einfach<br />

meins“, sagt Emma. „Im<br />

ambulanten Setting hat man<br />

leider oft das Gefühl, die Kinder<br />

oder ihre Familie bräuchten<br />

noch mehr Unterstützung.<br />

Die kann man ihnen dort aber<br />

nicht geben.“ Dass die Kinder<br />

in Langenpreising leben müssen<br />

und nicht mehr bei ihren<br />

Familien sind, ist zwar für niemanden<br />

schön, für die Kinder<br />

am allerwenigsten. Aber wenn<br />

sie einmal hier sind – aus welchen<br />

Gründen auch immer<br />

– hat jemand wie Emma die<br />

Chance, ein wichtiger Mensch<br />

im Leben eines solchen Kindes<br />

zu sein; jemand, der ihm<br />

hilft, sein Leben in bessere<br />

Bahnen zu lenken. „Jedes Kind<br />

bringt ein anderes Päckchen<br />

mit, wenn es bei uns einzieht:<br />

Verhaltensauffälligkeiten, Bindungsstörungen,<br />

Traumata.<br />

Und viele haben noch nichts<br />

Stabiles im Leben gehabt. Das<br />

können wir ihnen hier geben,<br />

und ich kann hier wirklich etwas<br />

bewegen“, sagt Emma.<br />

Kuscheln mit<br />

Peter Pan und<br />

Heidi. Auch wenn<br />

es so aussieht,<br />

das Leben hier<br />

ist kein Ponyhof.


03<br />

Unter professioneller<br />

Anleitung:<br />

Die Kinder machen<br />

sich nützlich<br />

bei der Essensvorbereitung.<br />

DDie Reiterhof-Atmosphäre mit<br />

der Halle fürs therapeutische<br />

Reiten, der kleine Spielplatz und<br />

die Koppel, die auch zum Fußballspielen<br />

genutzt wird – für<br />

viele Kinder sicher ein Traum.<br />

Aber das Leben ist bekanntlich<br />

kein Ponyhof, auch in Langenpreising<br />

nicht. „Es ist herausfordernd“,<br />

sagt Emma. „Ich komme<br />

in die Arbeit und weiß nie, wie<br />

dieser Tag läuft. Da gibt’s kein<br />

Schema F. Aber genau das reizt<br />

mich an dieser Arbeit.“<br />

professionelle Distanz andererseits.<br />

„Besonders, wenn ein<br />

Kind mit Sack und Pack neu bei<br />

uns einzieht, braucht es viel<br />

Feingefühl. Das sind schwierige<br />

Situationen“, erzählt Emma.<br />

Der Lohn für die Arbeit stellt<br />

sich manchmal erst sehr spät<br />

ein, nämlich dann, wenn ein<br />

Kind nach etlichen Jahren in<br />

der Einrichtung und einer guten<br />

Entwicklung ins selbstständige<br />

Leben entlassen werden<br />

kann. „Auf schnellen Erfolg<br />

darf man bei uns nicht hoffen.“<br />

Natürlich hätte Emma auch<br />

einfach Soziale Arbeit studieren<br />

können, ganz ohne die<br />

praktische Arbeit in der Familiengruppe.<br />

Aber das kam für<br />

sie nicht in Frage. „Die Praxis<br />

entwickelt sich im Tun, nicht<br />

im Hörsaal“, sagt sie. Und sie<br />

muss es wissen. Sie hat schon<br />

eine Ausbildung zur Erzieherin<br />

hinter sich. „Ich habe das<br />

Studium nicht begonnen, weil<br />

ich etwas anderes machen<br />

möchte, sondern weil ich<br />

noch mehr machen möchte.<br />

Ich liebe meinen Beruf“, erklärt<br />

sie. Und außerdem: „Als<br />

<strong>dual</strong>e Studentin bekomme ich<br />

ein gutes Gehalt. Wenn man<br />

schon mal voll verdient hat,<br />

dann geht man auch nicht so<br />

einfach zurück auf null.“ Dem<br />

Tarif entsprechend verdient<br />

Emma dank ihrer Ausbildung<br />

zwischen 1700 und 1900 Euro<br />

netto. Aber auch ohne eine<br />

solche Ausbildung sind es immer<br />

noch mehr als 1000 Euro<br />

monatlich.<br />

Mit dem abgeschlossenen<br />

Studium kann Emma, die aus<br />

einem kleinen Ort bei Erding<br />

stammt, dann hoffentlich auch<br />

ihren Traum erfüllen, selbst<br />

einmal eine solche stationäre<br />

Einrichtung zu leiten. Wenn<br />

diese dann vielleicht auch auf<br />

dem Land ist, dürfte ihr das<br />

ganz recht sein. „Ich habe während<br />

meiner Berufsausbildung<br />

in München gelebt. Ich hatte<br />

viel Stadt, das ist nicht meins.“<br />

Dann lieber Langenpreising. l<br />

Mehr als Kinder hüten<br />

Emma empfindet große Verantwortung<br />

dafür, wie die Kinder<br />

aufwachsen. Es gibt viel zu<br />

organisieren, zu schauen, dass<br />

alle neun Kinder zur richtigen<br />

Zeit mit den richtigen Sachen<br />

am richtigen Ort sind. Und<br />

neben der Arbeit mit den Kids<br />

gibt es viel zu dokumentieren.<br />

„Wir schreiben Entwicklungspläne,<br />

führen Hilfeplan- und<br />

Elterngespräche. Wir haben<br />

ganz viele Kooperationspartner,<br />

viele Vereine, die Schulen,<br />

die Kindergärten und vor<br />

allem das Jugendamt, das uns<br />

die Kinder zugewiesen hat.“<br />

Die Ausbildung verlangt aber<br />

auch emotional einiges von<br />

Emma ab. Empathie einerseits,<br />

016<br />

SOZIALE ARBEIT <strong>dual</strong> studieren:<br />

OTH REGENSBURG<br />

Studium mit vertiefter Praxis<br />

(musik- und bewegungsorientierte soziale Arbeit)<br />

HS KEMPTEN<br />

Verbundstudium mit Ausbildung zum/r Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />

– Studium mit vertiefter Praxis<br />

KATHOLISCHE STIFTUNGSHOCHSCHULE MÜNCHEN<br />

Studium mit vertiefter Praxis<br />

TH DEGGENDORF<br />

Studium mit vertiefter Praxis<br />

TH NÜRNBERG GEORG SIMON OHM<br />

Studium mit vertiefter Praxis<br />

TH WÜRZBURG-SCHWEINFURT<br />

Studium mit vertiefter Praxis<br />

HS LANDSHUT<br />

Studium mit vertiefter Praxis<br />

FAZIT<br />

Auch Soziale Arbeit gibt’s<br />

an mehreren Hochschulen in<br />

Bayern als <strong>dual</strong>en Studiengang.<br />

Macht ja auch Sinn:<br />

Den Umgang mit hilfsbedürftigen<br />

Menschen lernt<br />

man schließlich nicht in der<br />

Theorie. Du arbeitest neben<br />

den üblichen Vorlesungen<br />

bei sozialen Einrichtungen,<br />

wendest Gelerntes direkt an<br />

und machst schon als Studierende*r<br />

den wichtigen kleinen<br />

Unterschied im Leben anderer<br />

Menschen.


© Dmitry Ageev<br />

UND WAS<br />

MACHST<br />

DU SO?<br />

JENNIFER KRICKL<br />

Digitale Medien und<br />

Print an der Hochschule<br />

München, praxiserweitert<br />

Praxispartner: allcop Farbbildservice<br />

GmbH & Co. KG<br />

Ich studiere <strong>dual</strong> weil …<br />

… ich zuerst eine Berufsausbildung<br />

zur Medientechnologin<br />

gemacht habe, aber noch<br />

mehr lernen wollte. Die Arbeit<br />

mit den Maschinen macht mir<br />

einfach richtig Spaß. Klingt<br />

komisch, aber weil ich super<br />

gern arbeite und trotzdem<br />

gern dazulerne, kam für mich<br />

nur das <strong>dual</strong>e Studium infrage.<br />

Theorie lässt sich leichter<br />

verstehen, wenn man die<br />

Praxis noch dazubekommt.<br />

Bei meinem Praxispartner<br />

bin ich …<br />

… hauptsächlich im Qualitätsmanagement,<br />

dem Marketing<br />

und dem Produktmanagement<br />

tätig. Dort muss ich die<br />

Farbqualität der Drucke messen,<br />

bilde eine<br />

Schnittstelle<br />

zur IT, indem<br />

ich für neue<br />

Produkte<br />

Workflows<br />

anlege,<br />

und<br />

führe Materialtests durch. Ich<br />

habe einige Marktrecherchen<br />

gemacht und durfte neue<br />

Produktideen mit einbringen.<br />

Außerdem habe ich ein Corporate<br />

Design Manual erstellt<br />

und Bilder für den Onlineshop<br />

bearbeitet.<br />

Freie Zeit habe ich …<br />

… genug, um meinen Hobbys<br />

nachzugehen, da ich mich<br />

während der Vorlesungszeit<br />

nur auf die Hochschule<br />

konzentrieren muss. Ich habe<br />

etwa 28 Urlaubstage im Jahr,<br />

wie ein normal Angestellter,<br />

allerdings nur 9 Tage, die ich<br />

während der Semesterferien<br />

nehmen kann, die restlichen<br />

Urlaubstage verrechnen sich<br />

mit vorlesungsfreien Tagen.<br />

Ich verdiene …<br />

… etwa so viel wie ein Auszubildender<br />

in dem Bereich,<br />

was an sich nicht viel ist, aber<br />

dafür werde ich die Monate, in<br />

denen ich nicht im Betrieb bin<br />

und mich nur auf die Hochschule<br />

konzentriere, ebenfalls<br />

voll bezahlt. Das ist genug, um<br />

nicht nebenbei arbeiten zu<br />

müssen. Außerdem bekomme<br />

ich einen Laptop gestellt und<br />

kann die ganzen Adobe-Programme<br />

frei nutzen.<br />

Nach dem Studium …<br />

… würde ich gern im Qualitätsmanagement<br />

bleiben bzw.<br />

in der Forschung. Es interessiert<br />

mich, wie die Medienbranche<br />

sich entwickelt. Es<br />

gibt so viele Dinge, die gedruckt<br />

sind, nicht nur Zeitungen<br />

und Zeitschriften.<br />

OXANA KÖHLER<br />

Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement<br />

an der<br />

TH Ingolstadt am Campus<br />

Neuburg<br />

Praxispartner: MD Elektronik<br />

Ich studiere <strong>dual</strong>, weil …<br />

… für mich die Verknüpfung<br />

von Theorie und Praxis wichtig<br />

ist. Ich kann die Theorie aus<br />

den Vorlesungen direkt im<br />

Unternehmen einbringen und<br />

sehe aber auch, dass in der<br />

Praxis vielleicht andere Wege<br />

gegangen werden als die, die<br />

in den Vorlesungen gezeigt<br />

werden, und auch zum Erfolg<br />

führen. Auch die finanzielle<br />

Sicherheit war ein ausschlaggebender<br />

Punkt.<br />

Bei meinem Praxispartner<br />

bin ich …<br />

… im Key Account Quality<br />

Management eingesetzt. Ich<br />

pflege die Daten in Nachhaltigkeitsportalen<br />

wie NQC und<br />

IntegrityNext, führe aktuell Potenzialanalysen<br />

zur Einführung<br />

weiterer ISO-Normen durch<br />

und unterstütze meine Kollegin<br />

bei der Datensammlung<br />

zur Erstellung der CO 2 -Bilanz.<br />

Dabei komme ich immer wieder<br />

mit anderen Abteilungen<br />

und Kollegen in Kontakt und<br />

bekomme Einblicke außerhalb<br />

meiner Einsatzabteilung, was<br />

echt cool ist!<br />

Freie Zeit habe ich …<br />

… genug! ? Mit 10 Urlaubstagen<br />

plus Gleitzeittage bin<br />

ich für das Jahr ausreichend<br />

versorgt, immerhin bin ich mit<br />

den Praxisphasen vielleicht 80<br />

Tage im Jahr im Unternehmen.<br />

Die Zeit auf der Arbeit vergeht<br />

meist echt schnell, weswegen<br />

ich an den meisten Tagen gerne<br />

noch etwas länger bleibe.<br />

Ich verdiene …<br />

… ausreichend für alle grundlegenden<br />

Dinge wie Wohnen,<br />

Essen und Klamotten und<br />

auch für ein bisschen mehr<br />

wie Ausflüge und Urlaub.<br />

Nach dem Studium …<br />

… möchte ich im Unternehmen<br />

bleiben, weil die<br />

Kollegen einfach super sind<br />

und ich dabei mithelfen kann,<br />

die Nachhaltigkeit im Unternehmen<br />

aufzubauen und<br />

voranzutreiben – also wirklich<br />

mitwirken kann. Allerdings bin<br />

ich erst 23, also wer weiß, wohin<br />

es mich in einigen Jahren<br />

verschlägt.<br />

017


B<br />

Bisschen atemlos ist sie noch.<br />

Eben die zweite von drei Klausuren<br />

geschrieben. „Lief alles<br />

gut soweit“, lacht sie. Und legt<br />

gleich los. #MachWasDas-<br />

Bleibt – mit diesem Hashtag beschreibt<br />

Lena Göring ihr <strong>dual</strong>es<br />

Studium mit integrierter Ausbildung<br />

zur Beton- und Stahlbauerin.<br />

Den Slogan nutzt auch<br />

das Unternehmen, bei dem sie<br />

die Ausbildung absolviert – die<br />

Dechant Hoch- und Ingenieurbau<br />

GmbH in Weismain.<br />

Das Familienunternehmen gibt<br />

es seit 1881, ein großer Name<br />

und Experte in Sachen Sichtbeton.<br />

Dechant spielt überall dort<br />

mit, wo tonnenweise Beton<br />

und Stahl auf modernste Weise<br />

verarbeitet werden, darunter<br />

eyecatching Bauten wie das<br />

Marie-Elisabeth-Lüders-Haus<br />

oder die Neue Nationalgalerie<br />

in Berlin, moderne, individuelle<br />

Unikate. Das Headquarter<br />

aber steht in Weismain, oberfränkische<br />

Provinz.<br />

Lena steckt gerade in den letzten<br />

Zügen ihres <strong>dual</strong>en Studiums<br />

an der Hochschule Coburg.<br />

Ein Leben zwischen Baustellen<br />

und Bauingenieursstudium,<br />

zwischen den grünen Hügeln<br />

oberfränkischer Postkartenlandschaften,<br />

Baustellenpraxis<br />

und Studi-Life. Bei Dechant<br />

kümmert sie sich z. B. mit um<br />

die 3D-Maschinensteuerung,<br />

um die Aufbereitung von Daten<br />

für verschiedene Vermessungsgeräte<br />

und deren Nachbearbeitung,<br />

und sie ist mit dabei beim<br />

Laserscanning, wenn Bauwerke<br />

vermessen werden.<br />

ALS FRAU AUF DEM BAU?<br />

Lena Göring sieht sich da genau richtig.<br />

Sie ist die geborene Macherin und hat auch<br />

deswegen das Verbundstudium gewählt: zur<br />

Bauingenieurin und – hört, hört – Betonund<br />

Stahlbauerin. Berufsausbildung plus<br />

Uniabschluss, Handwerkerin und Akademikerin,<br />

Theorie plus extra viel Praxis – ihr<br />

Studium ist all inclusive.<br />

FRAU<br />

Text<br />

Fotos<br />

NORA TORBEN ECK<br />

BEYER ECKTO-PICTURES


03<br />

BAU<br />

Lena Göring<br />

hätte selbst nie<br />

gedacht, dass sie<br />

mal auf dem Bau<br />

landet. Als Betonund<br />

Stahlbauerin<br />

und Bauingenieursstudentin<br />

ist sie heute mehr<br />

als happy.


UND WAS<br />

MACHST<br />

DU SO?<br />

SUSANNE GEITNER<br />

Wirtschaftsrecht an der<br />

Hochschule Hof mit Ausbildung<br />

zur Steuerfachangestellten.<br />

Praxispartner: iovos Steuerberatungsgesellschaft<br />

Ich habe mich für ein Verbundstudium<br />

entschieden ...<br />

... weil ich nach 4,5 Jahren<br />

bereits zwei Abschlüsse in<br />

der Tasche habe. Außerdem<br />

erleichtert die Praxiserfahrung<br />

durch die Berufsausbildung<br />

das Verständnis für die Theorie<br />

an der Hochschule. Ich erhoffe<br />

mir dadurch natürlich auch<br />

bessere Chancen im Berufsleben.<br />

Bei meinem Praxispartner …<br />

... übernehme ich seit dem<br />

Abschluss meiner Berufsausbildung<br />

zur Steuerfachangestellten<br />

alle berufstypischen<br />

Aufgaben. Durch meine<br />

theoretischen Kenntnisse<br />

von der Hochschule lerne ich<br />

sogar bereits andere Mitarbeiter<br />

in der Kanzlei in einfachen<br />

Aufgaben an, sodass ich das<br />

Gefühl habe, ein wichtiger Teil<br />

des Teams zu sein.<br />

Freie Zeit habe ich …<br />

… für Freunde und Familie<br />

nicht immer so viel, wie ich es<br />

gern hätte. Das <strong>dual</strong>e Studium<br />

bedeutet einen gewissen<br />

Zeitaufwand, um die Vorlesungen<br />

an der Hochschule, die<br />

Berufsschule und die Arbeit in<br />

der Kanzlei unter einen Hut zu<br />

bekommen. Aber das Wissen<br />

aus der Ausbildung bildet ein<br />

sehr gutes Basiswissen für die<br />

Hochschule. Da spart man sich<br />

etwas Lernaufwand.<br />

Ich verdiene …<br />

… aktuell monatlich 1.250<br />

Euro brutto während des Semesters<br />

und etwa 2.600 Euro<br />

brutto in den Semesterferien –<br />

unter der Voraussetzung einer<br />

dreijährigen Weiterbeschäftigung<br />

nach dem Abschluss des<br />

Studiums. Große Urlaube sind<br />

bei dem Gehalt und mit eigener<br />

Wohnung etwas schwer,<br />

aber im Alltag komme ich gut<br />

zurecht. Die Unabhängigkeit<br />

von der eigenen Familie war<br />

ein wichtiger Punkt bei meiner<br />

Entscheidung für ein <strong>dual</strong>es<br />

Studium.<br />

ELIAS EDER<br />

Cybersecurity an der Hochschule<br />

Deggendorf mit Ausbildung<br />

zum Fachinformatiker<br />

für Systemintegration<br />

Verbundstudium<br />

Praxispartner:<br />

Max Streicher GmbH<br />

Ich studiere <strong>dual</strong> ...<br />

... weil ich dabei Geld verdiene<br />

und das Gehalt höher<br />

ist als das BAföG. Außerdem<br />

sticht man später gegenüber<br />

den anderen Absolventen in<br />

der Bewerbungsphase hervor,<br />

weil man viel Praxiserfahrung<br />

hat.<br />

Ich habe mich für ein Verbundstudium<br />

entschieden ...<br />

... weil mir die Berufsausbildung<br />

ein Back-up bietet, wenn<br />

ich das Studium vielleicht<br />

nicht schaffe oder aus anderen<br />

Gründen nicht zu Ende bringe.<br />

Dann habe ich immerhin<br />

einen Abschluss. Außerdem<br />

ist mein Studiengang sehr<br />

spezialisiert. In der Ausbildung<br />

wird mir ein viel breiteres<br />

Grundwissen vermittelt mit<br />

einem größeren Spektrum an<br />

praktischen Kenntnissen. Das<br />

wird später sicher noch mal<br />

wichtiger im Job.<br />

Bei meinem Praxispartner ...<br />

... habe ich in der Ausbildung<br />

erst mal alle IT-Abteilungen<br />

durchwandert. Jetzt im<br />

Studium werde ich schon wie<br />

ein ausgelernter Mitarbeiter<br />

behandelt und bekomme viel<br />

Verantwortung. Meine Praxis<br />

im Unternehmen ist allerdings<br />

komplett was anderes als das,<br />

was wir im Studium lernen.<br />

Cybersecurity ist sehr speziell.<br />

Dort lernen wir viel Grundlagentheorie,<br />

die ich erst in ein<br />

paar Jahren im Job anwenden<br />

kann.<br />

Freie Zeit habe ich …<br />

… während der Vorlesungszeit<br />

genug, um mich voll auf<br />

mein Studium konzentrieren<br />

zu können. Ich kann entspannt<br />

studieren ohne Nebenjob<br />

beim „MACCY“ ;)<br />

Ich verdiene …<br />

… um die 1500 Euro monatlich.<br />

Ohne dieses Gehalt<br />

wäre ich aufgeschmissen. Es<br />

schenkt mir Eigenständigkeit<br />

mit eigener Wohnung. Mich<br />

von meinen Eltern unterstützen<br />

zu lassen, wäre für mich<br />

keine Option gewesen.<br />

Du bist wie<br />

Lena und möchtest<br />

als Erste:r<br />

in der Familie<br />

studieren?<br />

Hier findest du<br />

viele Informationen,<br />

die dir<br />

deinen Einstieg<br />

erleichtern:


03<br />

LLena ist die Erste in der Familie,<br />

die studiert. „Mein Dad hat<br />

eine Ausbildung zum Schreiner<br />

gemacht, meine Mom<br />

im Bereich Logistik.“ Dass sie<br />

studieren möchte, das war ihr<br />

immer klar. Von der Realschule<br />

wechselte sie aufs Gymnasium,<br />

schnupperte in viele Richtungen:<br />

Pharmazie, Informatik.<br />

Doch schnell weiß Lena: Sie<br />

will nicht nur Theorie wälzen,<br />

sie will was Handfestes machen.<br />

Ab dieser Erkenntnis war<br />

der Schritt zum <strong>dual</strong>en Studium<br />

mit Berufsausbildung nicht<br />

mehr weit.<br />

Der Vibe passt<br />

Die Entscheidung fällt in der<br />

11. Klasse. „Da hatten wir bei<br />

uns in der Schule die Studienund<br />

Berufsbörse“. Mit dabei:<br />

ein Stand der Dechant Hochund<br />

Ingenieurbau GmbH. „Mit<br />

denen hat es irgendwie Klick<br />

gemacht.“ Ein Jahr später, als<br />

es ernst wird und Lena sich<br />

entscheiden muss, in welche<br />

Richtung sie gehen will, erinnert<br />

sie sich an den Vibe damals<br />

auf der Messe. „Das passte<br />

einfach.“<br />

Sie bewirbt sich für das ausbildungsintegrierende<br />

<strong>dual</strong>e<br />

Studium (Verbundstudium) zur<br />

Bauingenieurin und Beton- und<br />

Stahlbauerin. Hier liegt die Betonung<br />

auf der Praxis. Das sei<br />

anders als etwa in Ingenieurbüros,<br />

die zum Beispiel zum Bauzeichner<br />

oder zur Bauzeichnerin<br />

ausbilden. „Die Ausbildung<br />

zur Beton- und Stahlbauerin<br />

ist sehr bauausführend.“ Das<br />

ist genau ihrs. „Ich wollte anpacken,<br />

praktisch arbeiten. So<br />

richtig am Bau.“ Das Verbundstudium<br />

ist dafür ideal.<br />

Aber manchmal auch ganz<br />

schön stressig. Die Semesterferien<br />

finden im Unternehmen<br />

statt – arbeiten statt chillen.<br />

Obwohl: So groß ist der Unterschied<br />

gar nicht. Das sieht<br />

Lena an ihren Mitbewohnerinnen.<br />

Die studieren als Vollzeit-<br />

Studis, nutzen die Semesterferien<br />

aber auch zum Jobben.<br />

„Ich bekomme da meine Ausbildungsvergütung<br />

und muss<br />

mir finanziell keine Sorgen machen“.<br />

Zwischen Uni und Baustelle<br />

Noch ein Vorteil: „Bei mir fällt<br />

in den Semesterferien, während<br />

ich im Betrieb bin, von<br />

der Hochschule her nichts an<br />

Arbeit an.“ Ihre Mitbewohnerinnen,<br />

die Soziale Arbeit studieren,<br />

müssten da Hausarbeiten<br />

schreiben. Zwar dauert<br />

die ausbildungsintegrierende<br />

Studienvariante ein Jahr länger<br />

als das reguläre Studium<br />

– „weil ich im ersten Jahr ausschließlich<br />

im Ausbildungsbetrieb<br />

verbringe und erst im<br />

zweiten Jahr ins Studium starte.“<br />

Dafür ist der Vorteil enorm:<br />

Am Ende der viereinhalb Jahre<br />

wird Lena sowohl einen akademischen<br />

als auch einen Berufsabschluss<br />

vorweisen können.<br />

Das ist doppelt praktisch auf<br />

dem Arbeitsmarkt.<br />

Für Lena außerdem unschlagbar:<br />

„Die Ausbildung hilft mir<br />

im Studium und umgekehrt.“<br />

Sie ist hands on dran an der Arbeit<br />

auf der Baustelle. So könne<br />

sie mit den theoretischen<br />

Begriffen aus der Vorlesung oft<br />

schneller was anfangen als ihre<br />

Kommiliton:innen und weiß,<br />

was praktisch funktioniert<br />

und was nicht. Und: Sie trägt<br />

schnell Verantwortung: „Im<br />

dritten Lehrjahr hat mich der<br />

Vorarbeiter schon ein Bauteil<br />

eigenständig schalen lassen.“<br />

Für Lena ist klar: Sie ist auf dem<br />

richtigen Weg. Jetzt noch die<br />

letzte Prüfung schaffen. Den<br />

Master zur Digitalen Denkmaltechnologie<br />

will sie dann auf<br />

jeden Fall auch in Teilzeit machen.<br />

Sie bleibt zweigleisig.<br />

Weil: „Das hier ist einfach the<br />

best of both worlds.“ l<br />

BAUINGENIEUR:IN<br />

<strong>dual</strong> studieren:<br />

Das <strong>dual</strong>e Bauingenieursstudium<br />

wird meistens im<br />

Verbundstudium mit einer<br />

Berufsausbildung angeboten.<br />

Zur Auswahl stehen Maurer,<br />

Zimmerer, Bauzeichner, Tiefbauer,<br />

Elektroanlagenmonteur,<br />

Gerüstbauer, Produktdesigner<br />

oder eben Betonund<br />

Stahlbauer.<br />

Hier kannst du studieren:<br />

OTH REGENSBURG<br />

HS MÜNCHEN<br />

HS COBURG<br />

HS LANDSHUT<br />

TH AUGSBURG<br />

TH DEGGENDORF<br />

TH NÜRNBERG<br />

TH ROSENHEIM<br />

TH WÜRZBURG-<br />

SCHWEINFURT<br />

FAZIT<br />

Mit dem Verbundstudium,<br />

also dem ausbildungsintegrierenden<br />

<strong>dual</strong>en Studium,<br />

gibt’s noch eine Extraportion<br />

on the job für die, die es gern<br />

praktisch mögen. Bonus: Mit<br />

dem Vorabjahr in der Ausbildung<br />

und der Praxiserfahrung<br />

im Betrieb checkst du<br />

die Theorie im Studium noch<br />

schneller. Denn du verstehst,<br />

wovon der Prof spricht.


Bereichen.<br />

Entdecke deine Möglichkeiten<br />

an unseren bayerischen<br />

Studiengänge sowie Ausbildungen<br />

in technischen und wirtschaftlichen<br />

etwas bewegen?<br />

Wir bieten viele verschiedene <strong>dual</strong>e<br />

Du interessierst dich für Zukunftstechnologien<br />

und möchtest selbst<br />

Nicht klausurrelevant - sondern<br />

zukunftsrelevant<br />

03<br />

DAS AUSBILDUNGSINTEGRIERENDE STUDIUM<br />

SEPT.<br />

OKT.<br />

NOV.<br />

DEZ.<br />

JAN.<br />

FEB.<br />

MÄRZ<br />

APR.<br />

MAI<br />

JUNI<br />

JULI<br />

AUG.<br />

1. JAHR<br />

2. JAHR<br />

3. JAHR<br />

4. JAHR<br />

5. JAHR<br />

1. JAHR<br />

2. JAHR<br />

DAS PRAXISERWEITERTE STUDIUM<br />

SEPT. OKT. NOV. DEZ. JAN. FEB. MÄRZ APR. MAI<br />

JUNI<br />

JULI<br />

AUG.<br />

Du hast zwei Möglichkeiten,<br />

<strong>dual</strong> zu studieren: mit oder<br />

ohne Berufsausbildung:<br />

!<br />

FAZIT<br />

• Das ausbildungsintegrierende<br />

Studium wird<br />

auch Verbundstudium<br />

genannt. Während der 4,5<br />

Studienjahre besuchst du<br />

drei Lernorte (Berufsschule,<br />

Hochschule, Unternehmen)<br />

und absolvierst zusätzlich<br />

eine berufliche Abschlussprüfung.<br />

Standorten, u.a. in<br />

• Erlangen<br />

• Amberg<br />

• München<br />

Augsburg<br />

•<br />

• B.Sc. in Wirtschaftsinformatik<br />

als z.B.<br />

(w/m/d)<br />

• B.Eng. in Energie- und Gebäude-<br />

für Automatisierungstechnik<br />

(w/m/d)<br />

Elektroniker inkl. technik<br />

• B.Eng. in Mechatronik & digitale<br />

(w/m/d) für Geräte und Systeme<br />

Elektroniker<br />

inkl. Automation<br />

3. JAHR<br />

4. JAHR<br />

Hochschulstudium<br />

Betriebliche Ausbildung<br />

Betriebliche Praxis<br />

…und sehr viele mehr!<br />

Berufliche Zwischen- bzw. Abschlussprüfung<br />

Betriebliches Praxissemester<br />

Bachelorarbeit<br />

• Der Trend geht zum praxiserweiterten<br />

Studium, das<br />

3,5 Jahre dauert. Hier<br />

arbeitest du während der<br />

Semesterferien und im<br />

Praxissemester bei deinem<br />

Praxispartner. In manchen<br />

Studiengängen kommen<br />

ein paar Arbeitsstunden in<br />

der Vorlesungswoche dazu.<br />

• Das Gehalt ist unterschiedlich<br />

hoch.<br />

022 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


Nicht klausurrelevant - sondern<br />

zukunftsrelevant<br />

Du interessierst dich für Zukunftstechnologien<br />

und möchtest selbst<br />

etwas bewegen?<br />

Wir bieten viele verschiedene <strong>dual</strong>e<br />

Studiengänge sowie Ausbildungen<br />

in technischen und wirtschaftlichen<br />

Bereichen.<br />

Entdecke deine Möglichkeiten<br />

an unseren bayerischen<br />

Standorten, u.a. in<br />

• Erlangen<br />

• Amberg<br />

• Augsburg<br />

• München<br />

z.B. als<br />

• B.Sc. in Wirtschaftsinformatik<br />

(w/m/d)<br />

• B.Eng. in Energie- und Gebäudetechnik<br />

inkl. Elektroniker (w/m/d)<br />

für Automatisierungstechnik<br />

• B.Eng. in Mechatronik & digitale<br />

Automation inkl. Elektroniker<br />

(w/m/d) für Geräte und Systeme<br />

…und sehr viele mehr!


04<br />

PRIVAT STUDIEREN?<br />

GEHT DOCH!<br />

024 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


Text<br />

UTE<br />

WATZL<br />

Fotos<br />

KLAUS<br />

SCHICKOR<br />

Private Hochschule klingt nach Elite? Nach teuer?<br />

Ein <strong>dual</strong>es Studium ändert da alles. Denn die dreistellige<br />

monatliche Studiengebühr übernimmt dann dein Praxispartner.<br />

Sounds like a deal? Dann nimm auch das noch mit: An<br />

manchen privaten Hochschulen gibt es Studiengänge, die du<br />

an staatlichen Hochschulen vergeblich suchst. Wie wär’s mit<br />

Beauty, Esports, Outdoor, Fashion & Luxury, Fußballmanagement<br />

– oder auch Fitness, wie Eddys Beispiel zeigt?<br />

Fit for future:<br />

Eddy macht sein<br />

Hobby zum Beruf.<br />

Das Fitnessstudium<br />

gibt‘s an<br />

der DHGS.<br />

025


Der FT Club im Münchner<br />

Norden: zwei Hallen in einem<br />

Gewerbeviertel, Industrial<br />

Charme von außen. Innen<br />

liegen Medizinbälle neben<br />

Kettlebells und Kurzhanteln,<br />

da hängen TRX-Bänder, liegen<br />

Langhanteln auf mobilen<br />

Racks und stapeln sich gummierte<br />

Scheiben in verschiedenen<br />

Gewichtsklassen. Auf<br />

dem markierten und in verschiedene<br />

Bereiche eingeteilten<br />

Boden schiebt Eddy einen<br />

Gewichtsschlitten vor sich her,<br />

schwitzt vor Anstrengung,<br />

aber ist dabei glücklich.<br />

Der FT Club ist kein Fitnessstudio<br />

im klassischen Sinne.<br />

Für Empfang oder Chillout<br />

Lounges wird hier nicht viel<br />

Platz verschwendet. Wer die<br />

Halle betritt ist gleich mittendrin<br />

im Geschehen: Functional<br />

Training. Eduard „Eddy“<br />

Bauer absolviert hier den<br />

praktischen Teil seines kooperativen<br />

Studiums in Fitness<br />

und Management und ist im<br />

4. Semester. Den Theorie-Part<br />

macht er an der Deutschen<br />

Hochschule für Gesundheit<br />

und Sport (DHGS), einer<br />

privaten Hochschule mit<br />

einem Standort in Ismaning<br />

nördlich von München. Das<br />

kooperative Studium der<br />

DHGS entspricht dem <strong>dual</strong>en<br />

Studium, d.h. Eddy bringt hier<br />

20 Stunden pro Woche in Anwendung,<br />

was er in den Vorlesungen<br />

lernt, der FT Club<br />

als Praxispartner übernimmt<br />

die Studiengebühren in Höhe<br />

von 330 Euro und zahlt Eddy<br />

ein monatliches Gehalt von<br />

rund 500 Euro. „Da bleibt mir<br />

monatlich immerhin so viel<br />

übrig, dass ich nicht immer<br />

auf Sparflamme leben muss.“<br />

Eddy kontrolliert die Bewegungen<br />

eines Sportlers an der<br />

Langhantel. Sauber müssen<br />

sie ausgeführt werden.<br />

Später wird er den Plan des<br />

anstehenden Kurses an die<br />

Tafel schreiben. Vier Kategorien<br />

gibt es: Burn, Strength,<br />

Movement und Mobility. Dann<br />

erklärt er den Mitgliedern, die<br />

sich über App angemeldet haben,<br />

die einzelnen Übungen,<br />

bevor es ins Warm-up geht.<br />

Er betreut die Teilnehmer bei<br />

den Übungen, kontrolliert und<br />

korrigiert die Bewegungen<br />

und Haltung der Sportler,<br />

während von der Wand das<br />

Vorbild auf die schwitzenden<br />

Sportler hinabschaut: Arnold<br />

Schwarzenegger.<br />

Eddy ist selbst gut gebaut –<br />

logisch. Seit Jahren trainiert<br />

er regelmäßig Kraftsport.<br />

Zwar hat er sein Fachabitur<br />

mit den Schwerpunktfächern<br />

Mathematik und Physik absolviert,<br />

aber da hat er auch<br />

gemerkt, dass das beruflich<br />

nicht seine Zukunft werden<br />

wird. Dann also Sport. Doch<br />

für das Sportstudium an der<br />

TU München hätte wohl sein<br />

Abi-Schnitt nicht gereicht.<br />

Außerdem mag Eddy die Praxisnähe<br />

an der DHGS und das<br />

Studium in kleinen Gruppen.<br />

„Es ist ein Unterschied, ob<br />

du mit 300 Kommilitonen in<br />

einem Hörsaal sitzt oder mit<br />

zehn anderen in der Online-<br />

Vorlesung. Wir kennen uns<br />

untereinander.“<br />

Die Vorlesungen an der DHGS<br />

laufen virtuell ab, fünf Module<br />

pro Semester, Monat für<br />

Monat ein eigenes Thema und<br />

danach zwei Präsenztage in Ismaning<br />

und die Prüfung. Eddy<br />

lernt hier alles über Personalführung,<br />

Sportanlagenfinanzierung<br />

und -betrieb, Qualitätsmanagement<br />

einerseits,<br />

andererseits über Anatomie<br />

und Physiologie, Bewegungsanalyse<br />

und Trainingsdiagnostik,<br />

Ernährung oder Personal<br />

Training und Group Fitness.<br />

Mit dem Management-Input<br />

aus den Vorlesungen hat er<br />

bereits ein gutes Gefühl entwickelt<br />

für die betrieblichen<br />

Entscheidungen und Abläufe,<br />

die er im FT Club beobachtet.<br />

Mit dem Bachelor kann er<br />

dann selbst ein Fitnessstudio<br />

managen oder eröffnen oder<br />

Personal Trainer werden und<br />

Spitzensportler betreuen.<br />

Jede:r Studierende hat da<br />

sein eigenes sportliches<br />

Steckenpferd, sei es Tennis,<br />

Babyschwimmen, Fußball<br />

oder eben Kraftsport. Eddy<br />

jedenfalls hat an der DHGS<br />

das passende Studium für<br />

sich gefunden. „Ich habe das<br />

Gefühl, mit meiner Arbeit den<br />

Kunden etwas Gutes zu tun“,<br />

sagt er. „Es macht mir Spaß<br />

zu sehen, wenn die Leute sich<br />

verausgaben und nach den<br />

Workouts happy nach Hause<br />

gehen.“ l<br />

An privaten Hochschulen<br />

wirst du<br />

auch fündig, wenn<br />

du ein Fach jenseits<br />

von klassischen<br />

Studiengängen und<br />

möglichst praxisnah<br />

studieren möchtest.<br />

Das geht dann auch<br />

<strong>dual</strong>. In dem Fall<br />

sparst du dir sogar<br />

die sonst hohen<br />

Studiengebühren.<br />

026 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


04<br />

Und wenn du<br />

dich für Sport<br />

interessierst:<br />

An der DHGS hat nicht nur<br />

Julian Nagelsmann studiert,<br />

sie ist grundsätzlich beliebt<br />

bei Spitzensportlern.<br />

mehr:<br />

Eddy kontrolliert<br />

die Bewegungen<br />

eines Sportlers<br />

im FT-Club (links)<br />

und stemmt selbst<br />

etliche Kilo mit<br />

der Langhantel<br />

(rechts).<br />

027


MO<br />

FO<br />

AN<br />

DER<br />

MIT<br />

Extra viel Praxis verspricht das<br />

<strong>dual</strong>e Studium. An den staatlichen<br />

Hochschulen beschränkt sich das meist<br />

auf die Semesterferien und das Praxissemester.<br />

An PRIVATEN HOCHSCHU-<br />

LEN aber legt man da noch eine Schippe<br />

drauf, wie zum Beispiel an der FOM.<br />

Text und Fotos<br />

UTE WATZL<br />

028 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


04<br />

M<br />

M<br />

Jil kommt im<br />

<strong>dual</strong>en Studium<br />

bei der Generali<br />

Versicherung mit<br />

drei Praxistagen/<br />

Woche schon<br />

richtig in den<br />

Arbeitsflow – für<br />

sie perfekt.


04<br />

Die Generali-<br />

Versicherung<br />

ist ein weltweit<br />

aktives Unternehmen.<br />

030 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong><br />

Mit Mom und Dad an<br />

der gleichen Hochschule<br />

studieren, wohlgemerkt<br />

gleichzeitig – wo gibt’s<br />

denn so was? An der FOM. Jil<br />

Bussler jedenfalls besucht mit<br />

ihren Eltern die FOM in München.<br />

Die Mutter abends, der<br />

Vater am Wochenende und Jil<br />

am Tag. Wie geht das?<br />

Die FOM ist eine der größten<br />

privaten Fachhochschulen<br />

in Deutschland und<br />

wurde einst von der Stiftung<br />

für internationale Bildung und<br />

Wissenschaft in Zusammenarbeit<br />

mit Wirtschaftsverbänden<br />

gegründet. „Hochschule für<br />

Berufstätige“ nennt sie sich.<br />

Daneben absolvieren dort<br />

aber auch viele Studierende<br />

ein <strong>dual</strong>es Studium. Darum<br />

können Jil und ihre Eltern<br />

dieselbe Hochschule besuchen.<br />

Während der Vater dort<br />

nebenberuflich seinen Master<br />

nachmacht und die Mutter<br />

gerade ihre Bachelorarbeit<br />

schreibt, studiert Jil dort Management<br />

und Digitalisierung<br />

<strong>dual</strong>. Ihr Praxispartner: Die<br />

Generali Versicherung.<br />

Jil steht zwischen zwei<br />

goldenen, geflügelten<br />

Löwen, dem Generali-Logo,<br />

grüßt souverän und führt<br />

den Besuch routiniert durch<br />

die große Eingangshalle<br />

des deutschen Generali-Firmensitzes<br />

und durch lange,<br />

kunstbehangene Gänge<br />

zwischen Großraumbüros.<br />

Grad so, als gehörte sie längst<br />

zu den „alten Hasen“ unter<br />

den rund 1000 Mitarbeitenden<br />

am Münchener Standort.<br />

Die Wahrheit ist: Jil ist im<br />

fünften Semester, eine von<br />

80 Student:innen und Azubis,<br />

unter denen sie enge Freunde<br />

gefunden hat. Man spürt jetzt<br />

schon: Mit der Generali hat sie<br />

für sich die richtige Wahl getroffen.<br />

„Versicherung klingt<br />

jetzt nicht super sexy“, gibt<br />

Jil zu. „Aber ich frage mich<br />

schon: Welche Unternehmen<br />

wird es in der Zukunft noch<br />

geben, wer kann mithalten,<br />

was ist beständig? Eine Versicherung<br />

wie Generali hat<br />

für mich Bestand. Das gibt<br />

Sicherheit.“<br />

Drei Tage in der Woche<br />

arbeitet sie hier, und das<br />

ist in ihren Augen ein großer<br />

Vorteil zum <strong>dual</strong>en Studium<br />

an anderen Hochschulen. „Ich<br />

habe bei anderen das Gefühl,<br />

dass sie gar nicht so richtig


ins Arbeitsleben hineinkommen,<br />

wenn sie nur in den Semesterferien<br />

arbeiten“, meint<br />

sie. „Ich bin kontinuierlich da<br />

und bekomme deshalb auch<br />

eigene kleine Verantwortungsbereiche.<br />

Ich komme in<br />

einen Arbeitsflow.“<br />

Dabei wird Jil keiner Abteilung<br />

einfach zugeteilt,<br />

sondern sie kann sich frei<br />

aussuchen, was sie interessiert.<br />

So hat sie schon in der<br />

Personalabteilung gearbeitet<br />

wie auch im Bereich People,<br />

Strategy and Governance<br />

oder sogar in der Kunstversicherung.<br />

Die Verknüpfung<br />

von Theorie aus ihren Vorlesungen<br />

und der Praxis im<br />

Unternehmen funktioniert<br />

Jil kennt den<br />

Münchener<br />

Standort inzwischen<br />

sehr<br />

gut. Sie hat im<br />

Studium schon<br />

etliche Abteilungen<br />

durchlaufen.<br />

dabei mal besser mal schlechter,<br />

gibt sie zu. Der Einsatz bei<br />

Digitalisierungsprozessen – ihr<br />

eigentliches Studium – steht<br />

da noch aus. Aber wer weiß,<br />

vielleicht entdeckt Jil ihr Talent<br />

ja in ganz anderen Bereichen<br />

als der Digitalisierung:<br />

„Wo ich so richtig aufblühe,<br />

das ist der Strategiebereich“,<br />

erzählt sie. Wie gut, dass sie in<br />

ihrem <strong>dual</strong>en Studium die verschiedenen<br />

Unternehmensbereiche<br />

kennenlernt. „Für mich<br />

war immer klar, dass ich <strong>dual</strong><br />

studieren möchte“, erzählt Jil.<br />

„Ich wollte Geld verdienen,<br />

von zu Hause ausziehen. Ich<br />

hatte schon sehr früh den<br />

Wunsch nach Eigenständigkeit<br />

und mehr Freiheit.“ Dass<br />

es eine private Hochschule<br />

wurde, weiß sie jetzt im Nachhinein<br />

besonders zu schätzen:<br />

kleine Gruppen, intensive<br />

Vorlesungen, private Atmosphäre<br />

und ein persönliches<br />

Verhältnis zu den Dozenten,<br />

die sie beim Namen kennen.<br />

Die Studiengebühren von<br />

295 Euro (heute 345 bis 395<br />

Euro) übernimmt die Generali,<br />

dazu verdient Jil knapp 1000<br />

Euro im Monat. „Ich lebe nicht<br />

in Saus und Braus, aber ich<br />

bin unabhängig. Das würde<br />

ich gegen nichts in der Welt<br />

wieder eintauschen wollen.“<br />

Und auch, wenn sie jetzt zwar<br />

nicht mehr die Wohnung mit<br />

ihren Eltern teilt, dann doch<br />

immerhin die Hochschule. l<br />

Du bist nicht so der<br />

Kopfmensch? Du<br />

willst gleich eintauchen<br />

in die Arbeitswelt,<br />

am liebsten<br />

permanent, statt nur<br />

!<br />

in den Semesterferien?<br />

Dann bekommst<br />

du bei<br />

privaten Hochschulen<br />

deine<br />

passende Portion<br />

Praxis.<br />

FAZIT<br />

031


05<br />

© Klaus Schickor<br />

><br />

032 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


NEU<br />

AM<br />

START<br />

UNI – ARBEIT – UNI – ARBEIT … Fehlt da<br />

nicht was? Es ist ja nicht so, dass die Unternehmen<br />

nicht wüssten, dass ihre Dualis zwischendurch<br />

gern einfach mal Spaß haben. Deshalb<br />

sorgen die meisten Betriebe mit coolen Events<br />

oder anderen Angeboten für den gelegentlichen<br />

Fun-Faktor beim <strong>dual</strong>en Studium.<br />

Erst das Vergnügen, dann<br />

die Arbeit? Klar doch!<br />

Michael Dubsky und Marlon<br />

Fehr sind gerade als Dualis<br />

bei der Firma Witron an<br />

den Start gegangen. Mit der<br />

Ausbildung zum Fachinformatiker<br />

beginnen sie dort<br />

das Studium der Künstlichen<br />

Intelligenz bzw. Medieninformatik<br />

an der OTH Amberg-<br />

Weiden. Doch bevor es damit<br />

oben:<br />

>>><br />

Marlon und Michael<br />

starten mit hohem<br />

Spaßfaktor ins Studium.<br />

links:<br />

Bevor die Azubis und<br />

Dualis im Studium<br />

richtig Gas geben,<br />

dürfen sie das auf der<br />

Kartbahn machen.<br />

so richtig losging, hieß es erst<br />

einmal: Gas geben auf der<br />

Kartbahn. Mit etwa hundert<br />

anderen Auszubildenden<br />

und Dualis durften sich die<br />

beiden in den heißen Elektroflitzern<br />

messen und mit<br />

Speed um die Kurven cruisen.<br />

Soll ja nicht heißen, dass es<br />

bei Witron langweilig zugeht,<br />

nur weil kaum jemand den<br />

Namen kennt.<br />

033


05<br />

><br />

><br />

Die Firma Witron ist nämlich<br />

ein typischer Hidden<br />

Champion der bayerischen<br />

Wirtschaft, ein mittelständisches<br />

Unternehmen aus<br />

der ostbayerischen Provinz,<br />

das als Spezialist für hochdynamische,<br />

automatisierte<br />

Lagersysteme in der Lebensmittelbranche<br />

weltweit<br />

aktiv ist, zum Beispiel für die<br />

Supermarktketten Edeka,<br />

Spar oder Migros. Bis zu zehn<br />

Dualis gehen bei Witron jedes<br />

Jahr neu an den Start. Macht<br />

irgendwie Sinn, dass die sich<br />

erst mal besser kennenlernen,<br />

bevor sie dann in der<br />

Ausbildung Gas geben – und<br />

das geht bei Kart fahren und<br />

Bowling tausendmal besser<br />

als im Job. Das nächste Event<br />

ist schon geplant: Dann geht’s<br />

gemeinsam zwei Tage nach<br />

Wels in Österreich, um bei<br />

einer Firmenrallye eines der<br />

großen Logistikzentren kennenzulernen.<br />

Neben solchen klassischen<br />

Onboarding-Events, die<br />

das Kennenlernen der Dualis<br />

untereinander und des Unternehmens<br />

erleichtern sollen,<br />

kannst du bei vielen Praxispartnern<br />

auch mit anderen<br />

lässigen Benefits rechnen. Im<br />

Vordergrund steht dann häufig<br />

das Teambuilding. Und natürlich<br />

präsentiert sich so eine Firma<br />

ihrem Nachwuchs gern als<br />

cooler Arbeitgeber, mit dem<br />

man sich gern identifiziert.<br />

034 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


Gemeinsam Spaß haben – so<br />

lernt sich der Nachwuchs untereinander<br />

am besten kennen.<br />

Foto: Adobe Stock/txmag<br />

© Klaus Schickor<br />

So bieten Unternehmen<br />

ihren Dualis nicht nur<br />

diverse Ausflüge z.B. in die<br />

Erdinger Therme oder in den<br />

Vergnügungspark oder – wie<br />

beispielsweise die Hypovereinbank<br />

– ins Allgäu für eine<br />

gemeinsame Willkommenswoche.<br />

Bei den Münchener<br />

Stadtwerken treffen sich <strong>dual</strong><br />

Studierende bei Netzwerkveranstaltungen<br />

und Duali-<br />

Frühstücken, feiern gemeinsam<br />

das Newcomer Festival<br />

oder können zusammen in<br />

Die Kartbahn ist ein beliebtes<br />

Onboarding Event. Andere<br />

Unternehmen fahren in den<br />

Vergnügungspark oder in die<br />

Therme.<br />

Azubi-Duali-WGs wohnen.<br />

Beim Staatsministerium für<br />

Finanzen kommen die Studierenden<br />

in den Genuss eines<br />

firmeneigenen Strandes am<br />

Ammersee, beim Unternehmen<br />

Riedel Bau gibt’s Tickets<br />

für Basketballspiele, gemeinsame<br />

Skiwochenenden und<br />

River Rafting Races im Azubicamp<br />

und die Innenausbau-Firma<br />

Lindner Group hat<br />

sogar eigene Ferienhäuser,<br />

die genutzt werden können.<br />

So macht Arbeit Spaß.<br />

Kein Numerus<br />

Clausus<br />

30 Tage Urlaub<br />

Monatliches<br />

Gehalt<br />

Infos zum<br />

Sozial<br />

und <strong>dual</strong>!<br />

Praxis und<br />

Theorie!<br />

Du willst studieren<br />

und arbeiten?<br />

Dann komm zur<br />

KSH München.<br />

Duale Studiengänge:<br />

• Soziale Arbeit <strong>dual</strong> (B.A.)<br />

• Religionspädagogik und<br />

kirchliche Bildungsarbeit<br />

<strong>dual</strong> (B.A.)<br />

Studiengänge mit vertieftem<br />

Praxisanteil und Ausbildungsgehalt:<br />

• Hebammenkunde (B.Sc.)<br />

• Pflege (B.Sc.)


Anna (18) und Fabian<br />

(24) haben sich beim<br />

Klettern kennengelernt.<br />

Als Seilschaft<br />

hat es bei den beiden<br />

sofort gematcht.<br />

Seitdem treffen sie<br />

sich regelmäßig<br />

in der Kletterhalle.<br />

Während Anna ein<br />

Jahr vorm Abi steht,<br />

studiert Fabian schon<br />

im fünften Semester<br />

Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik<br />

an der Hochschule<br />

München, und zwar<br />

<strong>dual</strong>. So ein <strong>dual</strong>es<br />

Studium schwebt<br />

Anna auch vor, aber<br />

das Bewerbungsding<br />

verwirrt sie. Wie läuft<br />

das bei so einem<br />

Studium?<br />

06<br />

HOW TO<br />

BEWERBUNG<br />

Jedes Studium beginnt mit<br />

der Bewerbung. Aber wo<br />

fange ich da an beim <strong>dual</strong>en<br />

Studium? Hochschule, Praxispartner<br />

und vielleicht noch<br />

Berufsschule – da gibt’s einiges<br />

zu beachten. Anna und Fabian<br />

geben dir einen Quick Guide<br />

zur Bewerbung.<br />

Ja, das kann<br />

ich verstehen.<br />

Ist nicht<br />

ganz easy.<br />

Was willst<br />

du wissen?<br />

036 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


Sag mal, du studierst<br />

doch <strong>dual</strong>, oder? Ich<br />

finde das voll interessant<br />

mit dem Praxispartner.<br />

Aber ich blicke<br />

da noch nicht ganz<br />

durch, wie das mit der<br />

Bewerbung läuft.<br />

Wie hast du<br />

dich damals<br />

vorm Studium<br />

informiert?<br />

Natürlich viel online,<br />

aber so richtig hilfreich<br />

waren persönliche<br />

Gespräche mit Fachleuten<br />

und Studis. Jobund<br />

Studienmessen<br />

sind super, um Kontakte<br />

zu knüpfen. Ich war<br />

bei der Vocatium und<br />

bei der Jobgate.<br />

Hab davon in der<br />

Schule gehört.<br />

Gibt‘s solche<br />

Messen überall?<br />

Klar. Ich schick dir mal<br />

einen Link:<br />

Da kannst du auch nach<br />

Messen in Bayern suchen.<br />

Auch bei Indeed, Stepstone<br />

oder Ausbildung.de<br />

gibt‘s spezielle Kategorien<br />

für <strong>dual</strong>e Studiengänge.<br />

Du kannst auch in sozialen<br />

Netzwerken wie LinkedIn<br />

oder XING gezielt suchen.<br />

© Klaus Schickor<br />

Und wie ist das<br />

dann – bewerbe<br />

ich mich zuerst<br />

beim Unternehmen<br />

oder bei<br />

der Hochschule?<br />

037


Aber beim<br />

Verbundstudium<br />

beginne<br />

ich ja erst<br />

im zweiten<br />

Jahr mit dem<br />

Studium an<br />

der Hochschule,<br />

oder?<br />

Beides ist möglich.<br />

Normalerweise bewirbst<br />

du dich zuerst<br />

beim Praxispartner,<br />

vor allem beim ausbildungsintegrierenden<br />

Verbundstudium, wo<br />

du dich erst mal um<br />

einen Ausbildungsplatz<br />

bewirbst. Mit<br />

der Zusage bewirbst<br />

du dich dann bei der<br />

Hochschule.<br />

Kann ich mir<br />

die Hochschule<br />

aussuchen,<br />

wenn<br />

ich einen<br />

Praxispartner<br />

gefunden<br />

habe?<br />

Genau. Nach dem<br />

ersten Ausbildungsjahr<br />

bewerben sich die Verbund-Studis<br />

an manchen<br />

Hochschulen erneut und<br />

reichen ihre Zulassung<br />

mit ein, so können sie sicher<br />

zugelassen werden.<br />

Nein, die Unternehmen kooperieren<br />

mit ausgewählten Hochschulen.<br />

Aber wenn du eine bestimmte<br />

Hochschule im Blick hast, kannst<br />

du auch zuerst dort nachfragen, mit<br />

welchen Betrieben sie kooperiert.<br />

Und wann bewerbe<br />

ich mich?<br />

Macht man den praktischen<br />

Teil eigentlich<br />

immer bei einem<br />

Unternehmen?<br />

Ja, Bewerbungsfristen<br />

sind<br />

wichtig. Die können<br />

bei großen<br />

Unternehmen<br />

schon ein Jahr<br />

vor Studienbeginn<br />

sein.<br />

Nein, in manchen<br />

Studiengängen sind es<br />

bestimmte Institutionen,<br />

z.B. bei Sozialer<br />

Arbeit oder Gesundheitsberufen.<br />

Du<br />

findest die Praxispartner<br />

auf der Hochschul-<br />

Website oder bei<br />

hochschule <strong>dual</strong>.<br />

038 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


Hochschule<br />

<strong>dual</strong>? Von der<br />

habe ich noch<br />

nie was gehört.<br />

Ist auch keine. Das ist die Dachmarke<br />

fürs <strong>dual</strong>e Studium in Bayern: Dort<br />

findest du sämtliche <strong>dual</strong>e Studiengänge<br />

aller 19 Hochschulen in Bayern,<br />

die passenden Praxispartner und alle<br />

anderen wichtigen Infos zum <strong>dual</strong>en<br />

Studium. Praktisch eine Seite für alles.<br />

© Klaus Schickor<br />

Ok, muss ich<br />

nachher in Ruhe<br />

anschauen!<br />

Muss ich immer<br />

schon einen<br />

Praxispartner<br />

haben, bevor<br />

ich mich an der<br />

Hochschule bewerbe?<br />

Ich wusste früh, dass<br />

ich etwas Technisches<br />

studieren möchte. Hab<br />

mich dann in der 11.<br />

Klasse bei mehreren<br />

Betrieben beworben<br />

und bin dort gelandet,<br />

wo ich am liebsten hinwollte,<br />

bei BMW.<br />

Verstehe. War<br />

es für dich denn<br />

einfach, einen<br />

Praxispartner zu<br />

finden?<br />

Dann ist das<br />

gar nicht so<br />

kompliziert?<br />

Nicht immer. Im<br />

Studium mit vertiefter<br />

Praxis ist es<br />

an einigen Hochschulen<br />

möglich,<br />

dass man bis zum<br />

dritten Semester<br />

einsteigt, sich also<br />

nach Beginn des<br />

Studiums für die<br />

vertiefte Praxis<br />

entscheidet.<br />

Fachkräfte sind<br />

Mangelware, die Annahmequoten<br />

sind<br />

deswegen oft hoch.<br />

039


Aber was,<br />

wenn ich für<br />

meinen Studiengang<br />

an meiner<br />

gewünschten<br />

Hochschule<br />

kein<br />

Praxisunternehmen<br />

finde?<br />

Es gibt auch Fälle, wo<br />

die Hochschule einen<br />

neuen Praxispartner<br />

fürs <strong>dual</strong>e Studium<br />

gewinnt, weil ein:e<br />

Student:in sich dort<br />

bewirbt. Also wenn du<br />

unbedingt zu einem<br />

Unternehmen möchtest<br />

– sprich mit den<br />

Leuten dort, vielleicht<br />

gehen sie eine Kooperation<br />

mit der<br />

Hochschule ein, wo du<br />

studieren möchtest.<br />

Cool, jetzt bin ich schlauer.<br />

Hast du noch Tipps<br />

für die Bewerbung?<br />

Mein Rat: Nimm dir<br />

Zeit, informiere dich<br />

gut und wende dich<br />

bei Fragen an die richtigen<br />

Ansprechpartner.<br />

Erstelle deine Bewerbung<br />

sorgfältig und<br />

suche vielleicht vorher<br />

den telefonischen<br />

Kontakt! Das kommt<br />

immer gut.<br />

040 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


Wie läuft denn<br />

die Bewerbung<br />

beim Unternehmen?<br />

DEIN QUICK GUIDE<br />

ZUR BEWERBUNG<br />

Du spielst mit dem Gedanken, ein <strong>dual</strong>es Studium zu starten,<br />

aber der Bewerbungsweg scheint verwirrend? Keine Panik,<br />

we got your back! Hier ist deine ultimative Checkliste für<br />

deine Bewerbung zum <strong>dual</strong>en Studium:<br />

? Informiere dich frühzeitig über das <strong>dual</strong>e Studium<br />

auf www.hochschule-<strong>dual</strong>.de<br />

[ ] Welche Studiengänge gibt es?<br />

(z.B. Maschinenbau, Kindheitspädagogik)<br />

[ ] Welche Hochschulen bieten diese an?<br />

(z.B. Technische Hochschule Augsburg,<br />

Evangelische Hochschule Nürnberg)<br />

[ ] Vor- und Nachteile des <strong>dual</strong>en Studiums abwägen<br />

? Check die Bewerbungsfristen und behalte sie im Blick.<br />

Bei mir begann das ungefähr<br />

ein Jahr vorher. Ich habe mein<br />

Zeugnis aus der 11. Klasse,<br />

ein Anschreiben und meinen<br />

Lebenslauf eingereicht. Ich<br />

hatte dann ein Vorstellungsgespräch<br />

mit dem Leiter des<br />

Ausbildungszentrums und<br />

einer Frau aus dem Personal-<br />

Bereich. Mit der Bestätigung<br />

des Ausbildungsplatzes<br />

habe ich mich dann bei der<br />

Hochschule beworben. Dazu<br />

registrierst du dich beim Portal<br />

Hochschulstart.de und reichst<br />

dort alle Unterlagen ein.<br />

Danke, du bist<br />

klasse.<br />

?✍ Suche dir einen passenden Kooperationspartner!<br />

[ ] Welche Branche oder Industrie interessiert dich?<br />

[ ] Check die Unternehmens-Datenbanken auf den<br />

Websites der Hochschule/n oder bei hochschule <strong>dual</strong>!<br />

[ ] Informiere dich dort über Bewerbungsprozess<br />

und -anforderungen, also wann und wie die<br />

Bewerbungsunterlagen eingereicht werden müssen<br />

?✍ ️Bewerbungsunterlagen vorbereiten<br />

[ ] Lebenslauf auf den neuesten Stand bringen<br />

[ ] Anschreiben verfassen: Warum bist du der/die Richtige<br />

für das <strong>dual</strong>e Studium bei diesem Unternehmen?<br />

? Bewerbungszeitpunkt und -prozess klären<br />

[ ] Im Verbundstudium suchen manche Kooperationspartner<br />

bereits ca. ein Jahr vor Ausbildungsbeginn nach<br />

geeigneten Kandidat:innen<br />

[ ] Andere <strong>dual</strong>e Plätze sind in diesem Modell allerdings<br />

auch noch für eher Kurzentschlossene wenige<br />

Monate/Wochen vor Ausbildungsbeginn verfügbar<br />

[ ] Im Studium mit vertiefter Praxis müssen <strong>dual</strong><br />

Studierende mindestens 50 Prozent der im Studium<br />

üblichen Praxiszeit zusätzlich ableisten, weshalb ein<br />

Einstieg in das <strong>dual</strong>e Modell hier auch noch nach<br />

Studienbeginn (i.d.R. bis zum Praxissemester) möglich ist<br />

Kommunikation mit dem Kooperationspartner<br />

[ ] Wie sieht der Arbeitsalltag im Unternehmen aus?<br />

[ ] Welche Projekte und Aufgaben könnten während<br />

der Praxisphasen auf dich zukommen?<br />

© Klaus Schickor<br />

ENDE<br />

? Gutes Zeitmanagement entwickeln<br />

? Engagiert ins <strong>dual</strong>e Studium starten<br />

[ ] Nutze die Praxisphasen, um wertvolle Erfahrungen<br />

zu sammeln<br />

[ ] Vernetze dich und baue Kontakte in deiner Branche auf<br />

041


07<br />

? <strong>whyte</strong> <strong>blue</strong>: Wie groß muss<br />

die Liebe zum Auto sein,<br />

um beim ADAC studieren zu<br />

dürfen<br />

Markus Dehm: In der Tat ist<br />

eine gewisse Affinität zum<br />

VOLL<br />

Auto nicht „verkehrt“ ? Aber<br />

entscheidend ist, wie kann ich<br />

mich grundsätzlich mit dem<br />

Thema Mobilität identifizieren.<br />

Hier spielt auch der Wandel<br />

des ADAC zu einem umfassenden<br />

Mobilitätsdienstleister<br />

GAS!<br />

(z.B. Pannenhilfe fürs Fahrrad,<br />

Schlüsseldienst für Mitglieder)<br />

eine große Rolle.<br />

? Was kann ich beim ADAC<br />

studieren<br />

Das ist sehr vielfältig. Ganz<br />

viele BWL-Studiengänge, Digitales<br />

Business Management,<br />

Controlling & Consulting,<br />

Die gelbe Pannenhilfe kennt jeder.<br />

Dienstleistungsmanagement,<br />

Aber beim ADAC arbeiten nicht nur BWL-Industrie, Medien, Kommunikation<br />

und Mechatronik.<br />

„Gelbe Engel“. Duale Studiengänge gibt<br />

Allerdings besetzen wir nicht<br />

es dort viele. Gut für Studierende, aber jedes Jahr alle Studiengänge.<br />

Manchmal finden wir nicht die<br />

was bringt das eigentlich dem Unternehmen?<br />

Immerhin zahlt es durchgehendes<br />

geeigneten Kandidaten.<br />

? Werden diese Studiengänge<br />

alle in München ange-<br />

Gehalt im ganzen Studium. Warum sich<br />

das lohnt für den ADAC und warum boten oder verteilt sich das<br />

über Deutschland<br />

er Studienabbrecher alles andere als<br />

In der Zentrale in München<br />

Panne findet, erklärt MARKUS DEHM, wird ein Großteil ausgebildet.<br />

In den einzelnen Bundesländern<br />

gibt es außerdem<br />

Manager Personalmarketing.<br />

die Regionalklubs, die sind<br />

selbstständig und besetzen<br />

eigenständig ihre Stellen.<br />

? Wie läuft das Bewerbungsprozedere<br />

ab<br />

Man bewirbt sich über unsere<br />

Website. Wir laden dann zu<br />

einem Teams Call ein. Als<br />

nächstes muss ein Online-<br />

Test bestanden werden. Ganz<br />

wichtig ist im dritten Schritt<br />

das persönliche Gespräch.<br />

042 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong><br />

© ADAC<br />

? Worauf kommt es Ihnen<br />

besonders an, wenn sich jemand<br />

auf ein <strong>dual</strong>es Studium<br />

bewirbt<br />

Der ADAC sieht sich in<br />

seiner DNA sehr stark mit<br />

der Eigenschaft des Helfens<br />

verbunden. Einander helfen,<br />

weiterzukommen – das ist das<br />

große Thema. Und das zieht<br />

sich durch die Gespräche<br />

und spielt in den Auswahlprozess<br />

ein. Wenn die Chemie<br />

passt und dieses „Helfersyndrom“<br />

beim Bewerber oder<br />

der Bewerberin irgendwo<br />

verankert ist, weil man sich<br />

vielleicht neben der Schule<br />

bei der DLRG engagiert<br />

hat oder bei einer anderen<br />

ehrenamtlichen Organisation,<br />

die für ihre Mitmenschen da<br />

ist, dann sieht das schon ganz<br />

gut aus.<br />

? Und was hat der ADAC den<br />

<strong>dual</strong> Studierenden an Extras<br />

zu bieten<br />

Zum Beispiel überdurchschnittliche<br />

Wohngeldzuschüsse,<br />

mit denen wir weit<br />

vor anderen Praxispartnern<br />

liegen. Homeoffice zu 50<br />

Prozent ist auch für Dualis<br />

möglich. Allerdings hat eine<br />

Ausbildung auch viele Facetten,<br />

die in Präsenz stattfinden<br />

müssen.<br />

? Angenommen, ich bewerbe<br />

mich für ein Controlling-<br />

Studium. Heißt das: Einmal<br />

Controller immer Controller<br />

Nein, was unsere Dualis<br />

schätzen, ist die Möglichkeit,<br />

zusätzlich zum ausgewählten<br />

Studiengang in andere Fachbereiche<br />

reinschnuppern zu<br />

können. Wir sind ein Haus<br />

der 100 Berufe. Diese Vielfalt<br />

machen wir den Studierenden<br />

zugänglich.


? Wie hoch ist die Übernahmequote?<br />

Und gibt es eine<br />

Verpflichtung, nach dem Studium<br />

beim ADAC zu arbeiten<br />

Das Schöne ist: Die meisten<br />

wollen bleiben. Die Übernahmequote<br />

geht Richtung<br />

100 Prozent. Wir haben<br />

einen ausbildungsintegrierten<br />

Studiengang der Wirtschaftsinformatik,<br />

der mit der<br />

Ausbildung zum Kaufmann<br />

für Versicherung und Finanzanlagen<br />

beginnt und einen<br />

Master nach sich zieht. Der<br />

dauert insgesamt 4,5 Jahre.<br />

Hier erwarten wir eine Bleibedauer<br />

von zwei Jahren nach<br />

dem Master.<br />

? Was verdienen <strong>dual</strong><br />

Studierende beim ADAC<br />

Wir bezahlen nach dem Tarifvertrag<br />

der Versicherungen.<br />

Also im 1. Jahr 1.205, dann<br />

1.282 und zuletzt 1.370 Euro.<br />

? Laufendes Gehalt, auch<br />

wenn die Studis in der Vorlesung<br />

sitzen – so ein <strong>dual</strong>er<br />

Student ist eine recht hohe<br />

Investition aus Sicht des<br />

Unternehmens. Zahlt sich<br />

das für den ADAC aus? Was<br />

hat ein <strong>dual</strong> Studierender,<br />

was andere Bewerber nicht<br />

haben<br />

Wir denken, es ist super wichtig,<br />

sehr früh an potenzielle<br />

Mitarbeiter, also schon an<br />

künftige Studierende heranzutreten<br />

und für das Unternehmen<br />

zu gewinnen, weil<br />

wir merken, die Bindung zum<br />

Unternehmen ist ungleich<br />

höher, wenn die Menschen<br />

im jungen Alter schon einsteigen<br />

und sich über einen<br />

sehr langen Prozess an das<br />

Unternehmen binden. Das ist<br />

unsere Erfahrung. Es ist gut<br />

für Studierende und für den<br />

HAUS DER 100 BERUFE<br />

Hinter den vier großen Buchstaben verbirgt sich der Allgemeine Deutsche Automobil-Club<br />

e. V. und mit ihm der größte Verkehrsclub Europas mit Sitz in München.<br />

Kraftfahrwesen, Motorsport und Tourismus sind sein zentrales Business. Seine<br />

ursprüngliche und bekannteste Dienstleistung ist die Pannenhilfe. Er betreibt aber<br />

auch Fahrsicherheitszentren und die größte Flotte von Rettungshubschraubern<br />

in Deutschland.<br />

Der ADAC ist zwar ein Verein, ihm gehört jedoch mehrheitlich auch das Unternehmen<br />

ADAC SE, zu dem wiederum das Geschäft mit Autovermietungen, Versicherungen<br />

und anderen Finanzdienstleistungen zählt. Das erklärt, warum das Studienangebot<br />

so groß ist: von Online- und Digitale Medien, über Digital Business Management,<br />

Versicherungen oder Medien und Kommunikation bis hin zu Eventmanagement und<br />

Wirtschaftsinformatik.<br />

In Bayern kooperiert der ADAC mit der Hochschule München im Studiengang<br />

Wirtschaftsinformatik.<br />

ADAC, wenn der Nachwuchs<br />

sehr früh Stallgeruch aufnehmen<br />

kann.<br />

? Stallgeruch. Was heißt das<br />

übersetzt<br />

Es ist ein Riesenvorteil, wenn<br />

ein neuer Mitarbeiter schon<br />

weiß, wie dieses Unternehmen<br />

tickt, für ihn selbst wie<br />

für den Arbeitgeber. Deswegen<br />

sind wir immer interessiert<br />

daran, die Absolventen<br />

zu übernehmen. Wir wollen<br />

da niemanden verlieren.<br />

Dann schneiden wir die Stelle<br />

auch mal so zu, dass der Absolvent<br />

nach dem Studium<br />

bei uns bleibt.<br />

? Gibt es bestimmte Qualifikationen,<br />

die beim ADAC<br />

besonders gefragt sind<br />

Interdisziplinarität, über den<br />

Tellerrand zu schauen, vielleicht<br />

dann auch vielseitig an<br />

Dingen interessiert sein – das<br />

ist so eine Eigenschaft, die<br />

gerne gesehen wird. Beim<br />

klassischen Studium gibt es<br />

30 bis 40 Prozent Studienabbrecher<br />

in Deutschland.<br />

Gerade auch solche Personen<br />

finden wir super spannend.<br />

Solche Lebensläufe sind oft<br />

mit ganz interessanten Profilen<br />

verbunden.<br />

© ADAC<br />

043


R-AUS<br />

Text<br />

UTE<br />

WATZL<br />

08<br />

DUAL INS<br />

AUSLAND<br />

044 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


SANDRA JOHN war 21 und ausgebildete Elektrotechnikerin,<br />

als sie entschied: „Hey, ich bin so jung, ich kann noch so viel<br />

mitnehmen.“ Next level: <strong>dual</strong>es Studium. Sie bewarb sich<br />

bei Infineon als Studentin für Technische Informatik<br />

und landete Anfang dieses Jahres prompt am<br />

Firmenstandort Kulim in Malaysia – acht Wochen<br />

vollgepackt mit Asia Vibes und neuen Erfahrungen.<br />

LAND<br />

Mega-Chance für<br />

Sandra im <strong>dual</strong>en<br />

Studium: Ihr<br />

Praxispartner Infineon<br />

entsandte<br />

sie in ein Werk in<br />

Malaysia.<br />

? Als du dich bei Infineon<br />

beworben hast – wie wichtig<br />

war es dir, während des Studiums<br />

dort Auslandserfahrungen<br />

machen zu können<br />

Das hatte ich gar nicht so<br />

auf dem Schirm. Klar, jetzt<br />

im Nachhinein will ich diese<br />

Erfahrung nicht missen. Aber<br />

ehrlich gesagt war ich erst mal<br />

froh, dass ich hier überhaupt<br />

eine Stelle bekommen habe.<br />

? Wie lief die Planung für<br />

deinen Auslandstrip<br />

Einen Großteil der Organisation<br />

hat die Ausbildungsleitung<br />

übernommen, also<br />

die Beantragung des Arbeitsvisums<br />

beispielsweise. Aber<br />

es gibt ein paar Sachen, um<br />

die man sich selbst kümmern<br />

muss, zum Beispiel um eine<br />

Kreditkarte oder den internationalen<br />

Führerschein und<br />

Leihwagen.<br />

? Du hast dort auch einen<br />

Leihwagen bekommen<br />

Ja, ich musste recht lange<br />

pendeln. Es war uns freigestellt,<br />

wo wir in Malaysia<br />

wohnen wollen. Wir haben<br />

uns für einen belebteren Ort<br />

entschieden, statt in Kulim, wo<br />

das Werk ist. Deswegen mussten<br />

wir immer eine Stunde<br />

pendeln.<br />

? Klingt, als wärst du nicht<br />

alleine hingeflogen, sondern<br />

hattest auch Begleitung von<br />

Kommilitonen<br />

Richtig. Wir waren zu fünft.<br />

? Wie cool. Das erleichtert<br />

vieles ein bisschen in einem<br />

fremden Land, oder<br />

Ja, und es hat uns sehr zusammengeschweißt.<br />

Ich kannte<br />

die anderen vorher schon ein<br />

bisschen aus dem Unternehmen.<br />

Aber in Malaysia haben<br />

wir uns richtig gut kennengelernt.<br />

? Warst du vorher schon mal<br />

in Asien im Urlaub oder so<br />

Ja, meine Mutter stammt aus<br />

Indonesien. Deswegen weiß<br />

ich ungefähr, wie das dort<br />

abläuft.<br />

? Was hast du im Werk<br />

Kulim genau gemacht<br />

Ich habe vorher in Regensburg<br />

an der Testautomatisierung<br />

gearbeitet und in<br />

Kulim saß auch das gesamte<br />

Testing-Team. So konnte ich<br />

weiterhin für Regensburg<br />

arbeiten und habe dort meine<br />

Tests durchgeführt. Ich saß<br />

in einem Großraumbüro und<br />

hatte meine Ansprechpartner,<br />

falls ich irgendwie Schwierigkeiten<br />

hatte. Die haben mir<br />

zusätzlich ein paar Aufgaben<br />

als Learning gegeben.<br />

? Hast du Unterschiede festgestellt<br />

in der Arbeitsweise<br />

und im Arbeitsalltag dort<br />

gegenüber Deutschland<br />

Ich hatte das Gefühl, dass das<br />

einfach untypisch war, dass<br />

Studenten ins Ausland dürfen.<br />

Wir waren ja dort, um zu<br />

lernen. Ich hatte das Gefühl,<br />

dass die Kollegen besonders<br />

interessiert waren und uns<br />

extra viel zeigen wollten. Sie<br />

waren alle sehr herzlich und<br />

offen und haben sich für das<br />

045


08<br />

Leben in Deutschland interessiert.<br />

Man wird dann auch mal<br />

zum Essen eingeladen oder<br />

hat sich zum Karaokesingen<br />

getroffen.<br />

? Lief die Arbeit ähnlich ab<br />

wie bei euch zu Hause<br />

Im Großen und Ganzen, ja.<br />

Die Kollegen dort haben längere<br />

Arbeitszeiten. Ich habe<br />

mich schon ein bisschen frech<br />

gefühlt, wenn ich früher weg<br />

bin, weil ich meine Arbeitszeiten<br />

von Deutschland hatte.<br />

Aber im Allgemeinen war<br />

es ein typisches Großraumbüro.<br />

Wie wir in Deutschland<br />

durften die Angestellten dort<br />

im Homeoffice arbeiten. In<br />

Regensburg hat man einen<br />

fest zugeteilten Arbeitsplatz,<br />

in Kulim musste ich mich<br />

einbuchen, weil sie dort Flex-<br />

Desks hatten.<br />

Sandra hat in<br />

Malaysia nicht nur<br />

gearbeitet, sondern<br />

auch viel vom Land<br />

gesehen.<br />

? Habt ihr nur gearbeitet<br />

oder habt ihr auch was vom<br />

Land sehen können<br />

Infineon war so nett und hat<br />

uns dort zwei Wochen Urlaub<br />

gegeben von den acht Wochen.<br />

Wow! Nach Malaysia zum<br />

Arbeiten und dann gleich<br />

Südostasien-Urlaub.<br />

Ja, das war eine tolle Möglichkeit,<br />

erst mal ein bisschen<br />

Südostasien zu erkunden.<br />

Zuerst haben wir uns Kuala<br />

Lumpur angeschaut für ein<br />

paar Tage und sind dann<br />

direkt weiter nach Singapur.<br />

Danach bin ich nach Phuket<br />

geflogen mit ein paar Leuten<br />

und nach zwei Wochen haben<br />

wir uns alle in Penang in<br />

unserem Hotel getroffen. Das<br />

ist eine Insel in Malaysia, eher<br />

touristisch, wo eine Kommilitonin<br />

von uns ihren Einsatzort<br />

hatte. In Penang wird mehr<br />

geboten als in Kulim, es war<br />

lauter und bunter.<br />

? Gab es etwas, das dich<br />

überrascht hat, wo du sagst,<br />

wow, das habe ich jetzt so<br />

nicht erwartet<br />

Ich fand es erstaunlich, dass<br />

so viele Ethnien dort recht<br />

harmonisch zusammenarbeiten<br />

und miteinander leben:<br />

Inder, Chinesen und Malaien,<br />

vor allem in Penang. Und<br />

alle feiern da ihre eigenen<br />

Feste. Ich war zum Chinese<br />

New Year dort, das haben wir<br />

auf Arbeit auch gefeiert mit<br />

Essen und Spielen. Ich habe<br />

das Gefühl, Rassismus ist dort<br />

weniger ein Ding. Was ich<br />

dort auch richtig schön fand,<br />

war die Natur.<br />

? Was habt ihr euch da auch<br />

angeschaut<br />

Wir waren auf Langkawi, eine<br />

touristische Insel. Dort waren<br />

wir auch wandern. In den<br />

Cameron Highlands haben<br />

wir die Tee-Plantagen gesehen.<br />

Und wir waren einmal im<br />

Regenwald. Es gibt sehr viele<br />

schöne Strände. Ich glaube,<br />

Malaysia fliegt touristisch<br />

noch unterm Radar. In Südostasien<br />

sind andere Inseln und<br />

Ländern beliebter. Thailand,<br />

Indonesien und Bali. Malaysia<br />

ist nicht ganz so touristisch.<br />

? Was hast du für Learnings<br />

mitgebracht aus diesen acht<br />

Wochen<br />

Ich hatte schon vorher mit<br />

Kollegen aus Malaysia zusammengearbeitet,<br />

aber über<br />

Webex oder oft nur per Telefon.<br />

Ich wusste zwar, dass da<br />

eine Person ist, aber ich hatte<br />

keinen richtigen Bezug zu ihr.<br />

Es war schön, diese Menschen<br />

dort kennenzulernen, sich persönlich<br />

mit ihnen auszutauschen<br />

und zu sehen, hey, die<br />

haben auch ein Leben. Das<br />

hört sich vielleicht komisch<br />

an, aber irgendwie vergisst<br />

man das ab und zu. Es ist auch<br />

spannend, wie die Produktionsabläufe<br />

sind. Eigentlich ist<br />

es das Gleiche, aber es fühlt<br />

sich anders an. Allein schon<br />

die Kantine …<br />

? Wie war das dort<br />

Da gab es natürlich Asian<br />

food mit ganz unterschiedlichen<br />

Einflüssen aus Indien,<br />

China und so. Es war alles<br />

etwas unstrukturiert, aber es<br />

hat funktioniert.<br />

? Was war dein persönliches<br />

Highlight der acht Wochen<br />

Das war definitiv die Rollerfahrt<br />

auf Langkawi. Wir<br />

waren zwar immer flexibel mit<br />

unserem Leihauto. Aber auf<br />

Langkawi haben wir uns einen<br />

Roller gemietet und sind um<br />

die Insel gefahren von Strand<br />

zu Strand, von Sehenswürdigkeit<br />

zu Sehenswürdigkeit. Das<br />

hat richtig viel Spaß gemacht,<br />

mich im Fahrtwind zu spüren<br />

und dieses Freiheitsgefühl zu<br />

haben auf dieser Insel. l<br />

046 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong><br />

Roadtrip: Die ersten<br />

Wochen durtfe Sandra<br />

die Region im Urlaub<br />

kennenlernen.


FÜRS SELBSTVERTRAUEN<br />

Mal eben acht Wochen Malaysia im Hotel samt Leihwagen, dazu Flug<br />

und sogar zwei Wochen Urlaub – das alles zahlt Infineon seinen Dualis<br />

neben dem monatlichen Gehalt. Scheinbar lohnt sich das Ganze ja.<br />

Warum, das erzählt Ausbildungsleiter HEIKO SCHÖFER.<br />

? Ist es bei Infineon üblich, dass <strong>dual</strong><br />

Studierende im Ausland arbeiten, oder<br />

gibt’s da Bedingungen<br />

Heiko Schöfer: Es ist schon der überwiegende<br />

Teil. Es kommt etwas auf die Studienleistungen<br />

an und die persönliche Kompetenz.<br />

Wenn jemand mit dem Studium kämpft, dann<br />

sollte er sich aufs Studium konzentrieren,<br />

damit der Abschluss sichergestellt ist.<br />

? Gibt es noch andere Standorte, wohin<br />

Dualis geschickt werden<br />

Wir haben in Asien verschiedene Standorte,<br />

hatten aber auch schon <strong>dual</strong> Studierende in<br />

Tschechien, Ungarn, Finnland, Österreich oder<br />

auch in den USA und in Japan. Überall da, wo<br />

Entwicklungsstandorte sind, ist es grundsätzlich<br />

möglich. Das entscheiden wir individuell,<br />

um den Kontext zu den Abteilungen herzustellen,<br />

in denen die <strong>dual</strong> Studierenden arbeiten.<br />

? Also keine freie Standortwahl<br />

Wir nehmen Wünsche entgegen, aber es<br />

zählt nicht nur das Reiseziel; es soll ja auch<br />

inhaltlich passen.<br />

? Welche Vorteile bringt denn so ein<br />

Auslandsaufenthalt für Infineon<br />

Das macht sehr viel mit der Persönlichkeit<br />

der Studierenden. Es schult die interkulturelle<br />

Kompetenz. Solche Mitarbeitende<br />

sind gut fürs Unternehmen. Was sehr viele<br />

mir auch widerspiegeln: Das Selbstvertrauen<br />

wächst, wenn man sagen kann, ich war<br />

dienstlich im Ausland.<br />

? Macht ja auch einen guten Eindruck<br />

bei neuen Bewerbern, oder<br />

Das ist auch ein Aspekt. Wenn wir Nachwuchskräfte<br />

gewinnen wollen, dann hilft der<br />

Auslandseinsatz bei der Entscheidung.<br />

GLOBAL<br />

PLAYER<br />

Infineon Technologies ist<br />

der größte deutsche Halbleiterhersteller<br />

und mit rund<br />

58.000 Mitarbeitern weltweit<br />

einer der großen Player seiner<br />

Branche mit Werken auf<br />

allen Kontinenten. Deshalb<br />

ist ein Auslandsaufenthalt Teil<br />

eines <strong>dual</strong>en Studiums dort.<br />

Standorte in Bayern:<br />

München (Neubiberg, Oberhaching,<br />

Unterhaching), Erlangen,<br />

Regensburg, Augsburg<br />

Kooperationen mit Hochschule<br />

München, TH Augsburg<br />

und OTH Regensburg<br />

Studiengänge: (Technische)<br />

Informatik, Mikrosystemtechnik,<br />

Elektrotechnik, Embedded<br />

Systems, Physik, Service<br />

Engineering, Mechatronik,<br />

Intelligent System Engineering,<br />

Künstliche Intelligenz,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

und Wirtschaftsinformatik<br />

MACH<br />

WAS<br />

DAS<br />

BLEIBT!<br />

DUALER STUDIENGANG BACHELOR OF ENGINEERING<br />

STUDIENRICHTUNG BAUINGENIEURWESEN<br />

STARTE DEINE KARRIERE BEI DECHANT WWW.DHIB.DE/KARRIERE<br />

047


09<br />

Ali Güzel hat die<br />

Englisch-Challenge<br />

im Studium<br />

akzeptiert und<br />

gemeistert.<br />

„Ein normales Studium wäre mir zu<br />

trocken“, sagt Ali Güzel. Ali mag’s gern<br />

praktisch. Studieren ja, aber was er lernt,<br />

will er im realen Leben abrufen und<br />

anwenden können. Deswegen wollte er<br />

ein <strong>dual</strong>es Studium starten im Verbund<br />

mit einer Berufsausbildung. Allerdings:<br />

Gab’s das auch für seinen favorisierten<br />

Studiengang? Mit Wirtschaft sollte es zu<br />

tun haben, am liebsten international, das<br />

hat ihn schon in der Schule interessiert.<br />

An der Hochschule Hof wurde er fündig:<br />

Internationales Management sollte es<br />

werden, kombiniert mit einer Berufsausbildung<br />

zum Industriekaufmann.<br />

So weit, so gut, doch die harte Nuss kam<br />

Du würdest gern auf on top: Das Ganze war auf Englisch. Das<br />

hatte Ali nicht direkt so geplant. Challenge<br />

accepted, mit Erfolg: „Ich hatte im<br />

englisch studieren, oder<br />

Englisch-Abi neun Punkte, also ich war<br />

doch lieber <strong>dual</strong>? Warum<br />

auf eines verzichten, schreiben, wären da locker 14, 15 Punkte<br />

kein Englisch-Überflieger“, erzählt er.<br />

„Aber würde ich heute noch mal das Abi<br />

drin.“ Ali hat heute ein hohes Englischwenn<br />

auch beides geht? Niveau und ist selbst in Verhandlungssituationen<br />

selbstsicher geworden.<br />

Du kannst englischsprachige<br />

Studiengänge auch <strong>dual</strong> getan. Es musste ja noch der passende<br />

Mit dem Studium allein war es aber nicht<br />

Praxispartner her. Für das englischsprachige<br />

<strong>dual</strong>e Studium bieten sich Unter-<br />

studieren, vorausgesetzt, die<br />

nehmen an, die international aufgestellt<br />

Hochschule hat Kooperationen<br />

mit passenden Untermen<br />

mit Hauptsitz im oberfränkischen<br />

sind. Mit Heinz Glas hat Ali eines gefunden,<br />

ein mittelständisches Unterneh-<br />

Kleintettau, aber mit Standorten auf der<br />

nehmen – wie die Hochschule<br />

Hof mit der Firma<br />

ganzen Welt. Bei Heinz Glas werden u.a.<br />

Heinz Glas.<br />

PERFECT<br />

MATCHMIT<br />

HEINZ<br />

048 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong><br />

© privat


sämtliche Glasflakons und -behältnisse<br />

für die Parfum- und Kosmetikindustrie<br />

hergestellt und das schon seit über 400<br />

Jahren. „Ich fand die Produkte sofort<br />

inspirierend und cool“, erzählt Ali. „Mit<br />

Heinz, das war direkt ein Match.“<br />

An der Hochschule Hof absolviert Ali<br />

viele Module aus dem Bereich Wirtschaft,<br />

aber auch Fächer wie Statistik oder<br />

Wirtschaftsmathematik und Module, die<br />

interkulturelle Kompetenzen vermitteln.<br />

Und dann kommt noch die Komponente<br />

Sprache hinzu. „Etwa 85 Prozent des<br />

Studiums laufen auf Englisch ab“, schätzt<br />

Ali. „Aber Englisch-Sprachkurse gibt<br />

es nur im 1. Semester. Danach ist alles<br />

themengebunden.“ Ist das dann während<br />

der Praxisphasen im Unternehmen auch<br />

so? „Untereinander mit den Kollegen<br />

sprechen wir Deutsch. Aber ich werde<br />

oft dort eingesetzt, wo wir mit Kunden<br />

und Kollegen aus dem Ausland zu tun<br />

haben.“ Wenn es sich anbietet, darf Ali<br />

zu einem Auslandstandort mitfahren,<br />

zum Beispiel nach Tschechien, er darf<br />

mit auf Messen gehen, Kundentermine<br />

begleiten, „und in Polen durfte ich sogar<br />

am Global Sales Meeting teilnehmen“,<br />

erzählt Ali begeistert. Der Bonus für<br />

IM-ler, wie Ali sich und seine Kommiliton:innen<br />

nennt: „In unserem Studium<br />

ist es verpflichtend, zwei Semester im<br />

Ausland zu arbeiten und zu studieren,<br />

also ein Praktikums- und ein Studiensemester.“<br />

Das nimmt er natürlich gerne<br />

mit. „Ich durfte drei Monate in unserem<br />

Werk in Polen arbeiten und zwei Monate<br />

in Paris in unserem Vertriebsbüro.“<br />

Dazu kam ein Auslandssemester in den<br />

Niederlanden. Mit Englisch kann man Ali<br />

heute nicht mehr schocken. „Krass, was<br />

die Ausbildung da bei mir bewirkt hat.“<br />

FAZIT<br />

Über 30 englischsprachige Studiengänge<br />

kannst du an den bayerischen Hochschulen<br />

angewandter Wissenschaften und<br />

den Technischen Hochschulen studieren,<br />

etliche davon auch <strong>dual</strong>. No worries, du<br />

musst kein Englisch-Brain sein, aber du<br />

musst dich reinhängen für das nötige<br />

Level, um fachlich mitzuhalten. Ideale<br />

Praxispartner sind international aufgestellte<br />

Unternehmen. Dort bekommst du<br />

eine Extraportion Ausland dazu.<br />

DER STUDIENGANG<br />

INTERNATIONAL<br />

MANAGEMENT …<br />

... kann entweder nur englisch<br />

oder mit einer zweiten Weltwirtschaftssprache<br />

(Französisch<br />

oder Spanisch) gewählt<br />

werden.<br />

... bietet die Möglichkeit zum<br />

Erwerb eines Double Degree<br />

(zusätzlicher Abschluss) an<br />

einer ausländischen Hochschule.<br />

... vermittelt Kompetenzen auf<br />

drei Ebenen: Wirtschaft, Sprache<br />

und (Inter-)Kultur.<br />

... bildet zur Arbeit in interkulturellen<br />

Teams sowie das Arbeiten<br />

im Ausland aus.<br />

Wo und was<br />

kannst du<br />

englischsprachig<br />

studieren?<br />

TAKE A FIRST<br />

LOOK<br />

GEMEINSAM<br />

GESTALTEN WIR<br />

DIE WELT<br />

02 / <strong>2024</strong> THA | Foto: Behrus Yazdanfar<br />

www.tha.de/studienangebot


E<br />

in <strong>dual</strong>es Studium<br />

ist nicht nur eine Abkürzung<br />

zum erfolgreichen<br />

Berufsstart,<br />

sondern meistens auch ein<br />

Weg, während des Studiums<br />

gutes Geld zu verdienen –<br />

zumindest im Vergleich zu<br />

vielen anderen Studierenden.<br />

Im ersten Jahr sind 800<br />

bis 1.200 Euro monatlich drin,<br />

und das ohne lästige Nebenjobs.<br />

Im dritten Jahr kann dein<br />

Gehalt in manchen Branchen<br />

und Unternehmen sogar auf<br />

bis zu 1.600 Euro ansteigen.<br />

Diese Beträge sind oft an<br />

Tarifverträge gebunden, was<br />

zusätzliche Sicherheiten bietet.<br />

Weihnachts- oder Urlaubsgeld<br />

gibt es oft noch obendrauf<br />

und mit etwas Glück<br />

auch Wohngeld – Gold wert in<br />

einer Stadt wie München.<br />

Aber – und das ist wichtig:<br />

Nicht jede Branche zahlt<br />

gleich. Manche verdienen<br />

im <strong>dual</strong>en Studium nicht viel<br />

mehr als im Minijob. Es lohnt<br />

sich also, bei der Auswahl von<br />

Studiengang und Praxispartner<br />

genau hinzusehen.<br />

Am Ende bietet dir das <strong>dual</strong>e<br />

Studium die Chance, nicht nur<br />

wertvolle Praxis zu sammeln,<br />

sondern auch finanziell unabhängig<br />

zu sein. Kein ständiges<br />

„Wie zahle ich meine Miete?“<br />

oder „Kann ich mir den Kinobesuch<br />

leisten?“. Das <strong>dual</strong>e<br />

Modell gibt dir die Sicherheit,<br />

deinen Lebensunterhalt selbst<br />

stemmen zu können – und das<br />

ist ein Gamechanger.<br />

LAETITIA<br />

WEGMANN, 22,<br />

Pflegestudentin im<br />

2. Semester, Hochschule<br />

München:<br />

Laetitia ist im Rahmen<br />

ihres <strong>dual</strong>en<br />

Studiums bei der<br />

KBO Isar-Amper-Klinik in<br />

Taufkirchen Vils angestellt.<br />

Dank der Bezahlung nach<br />

LIEBER<br />

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DER<br />

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LIEGEN<br />

dem Tarifvertrag für Pflegeschüler*innen<br />

verdient sie seit<br />

dem zweiten Semester etwa<br />

1.200 Euro pro Monat.<br />

„Durch die Bezahlung im<br />

<strong>dual</strong>en Studium war es mir<br />

möglich, meinen Nebenjob<br />

als Heilerziehungshelferin zu<br />

kündigen. Vorher habe ich<br />

fünf Tage im Monat in einem<br />

Wohnangebot für Menschen<br />

mit Huntington-Krankheit<br />

gearbeitet. Das war neben<br />

meinem Vollzeitstudium eine<br />

große zeitliche Belastung. Das<br />

Gehalt im <strong>dual</strong>en Studium<br />

war für mich in erster Linie ein<br />

immenser Zeitgewinn.“<br />

Nun hat Laetitia nicht nur<br />

mehr Zeit, sondern auch deutlich<br />

mehr finanzielle Freiheit.<br />

„Ich verdiene jetzt mehr als<br />

damals mit meinem Nebenjob.<br />

Jetzt kann ich mich voll<br />

Text<br />

LUISA<br />

MÜLLER<br />

Fotos<br />

UTE<br />

WATZL<br />

050 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


10<br />

DAS GEHALT IM<br />

DUALEN STUDIUM


10<br />

und ganz meinen Ehrenämtern<br />

widmen.“ Ganze sechs<br />

sind es, und sie ist aktiv in Vereinen<br />

und einer politischen<br />

Jugendorganisation. Sie hat<br />

sogar Zeit, sich in einem Theaterverein<br />

einzubringen. „Jetzt<br />

kann ich mir auch größere<br />

Ausgaben leisten, wie einen<br />

Trip zum Eurovision Song<br />

Contest. Das wäre vorher undenkbar<br />

gewesen.“<br />

„Als <strong>dual</strong>e Pflegestudentin<br />

verdiene ich nach dem Ausbildungstarif<br />

deutlich mehr<br />

als in einem Nebenjob, bei<br />

dem man oft nicht besonders<br />

viele Stunden und nur als<br />

Hilfskraft arbeiten kann. Durch<br />

mein Studium bin ich finanziell<br />

besser abgesichert und<br />

habe sogar eine Betriebsrente<br />

und Zugang zu Angeboten<br />

wie vergünstigtem Eintritt ins<br />

Fitnessstudio.“<br />

JAN SCHMIDT, 23,<br />

Maschinenbaustudent<br />

im 6. Semester,<br />

TH Würzburg-<br />

Schweinfurt:<br />

Jan absolviert sein<br />

<strong>dual</strong>es Studium bei<br />

der ZF Friedrichshafen<br />

AG, einem weltweit führenden<br />

Automobilzulieferer.<br />

Im Rahmen des IG Metall-Tarifvertrags<br />

für die Metall- und<br />

Elektroindustrie in Bayern<br />

befindet er sich im dritten<br />

Ausbildungsjahr und erhält<br />

etwa 1.300 Euro im Monat.<br />

„Die finanzielle Unabhängigkeit<br />

ist definitiv ein Pluspunkt.<br />

Ich bin für das Studium nach<br />

Schweinfurt gezogen, und das<br />

Einkommen hat mir geholfen,<br />

die Miete bezahlen und mir<br />

ein Auto leisten zu können.<br />

Ich muss mir keine Gedanken<br />

um Nebenjobs oder die<br />

Unterstützung meiner Eltern<br />

machen.“ Neben den monatlichen<br />

Gehaltszahlungen<br />

profitieren die <strong>dual</strong> Studierenden<br />

bei ZF von weiteren<br />

Angeboten. „Zusätzlich<br />

zum Gehalt übernimmt ZF<br />

den Fitnessstudio-Beitrag<br />

und stellt IT-Equipment wie<br />

Laptop, Monitor, Headset<br />

und Software fürs Studium<br />

zur Verfügung. Das nutze ich<br />

natürlich sehr gerne. Solche<br />

Benefits erleichtern meinen<br />

Studienalltag, und ich fühle<br />

mich bei ZF gut unterstützt.<br />

Die Kombination aus gutem<br />

Gehalt, beruflicher Praxis und<br />

zusätzlichen Leistungen gibt<br />

mir die Freiheit, mich voll auf<br />

mein Studium und meine<br />

berufliche Entwicklung zu<br />

konzentrieren.“ l<br />

LIEBER<br />

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LIEGEN<br />

052 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong>


„Ein normaler Student liest die<br />

Zeitung im Zug, ein <strong>dual</strong>er least<br />

sich einen BMW.“ ☺ So lautet<br />

ein immer wieder gern zitierter<br />

Spruch. Ist da was dran?<br />

KLARTEXT: WAS GEHT IM DUALEN STUDIUM?<br />

Von 300 bis mehr als 1200 Euro brutto im ersten Studienjahr<br />

ist alles dabei. Die Extreme sind aber eher die Ausnahme.<br />

Checkt man diverse Umfragen unter Unternehmen und <strong>dual</strong><br />

Studierenden, z.B. von „Wegweiser Duales Studium“, so zeigt<br />

sich: Die große Mehrheit entlohnt mit 700 bis 1200 Euro<br />

monatlich, viele zwischen 500 und 700 Euro. Aber dann auch<br />

solche Beispiele: Aldi Süd und Lidl mit 1500 Euro, Landeshauptstadt<br />

München mit 1730 Euro (PR und Kommunikation),<br />

Peek & Cloppenburg mit 2076 Euro (BWL Mode). Meistens<br />

steigt die Vergütung mit der Semesteranzahl an.<br />

Neben dem Gehalt werden vom Betrieb oft zusätzlich Vermögenswirksame<br />

Leistungen, Urlaubs- oder Weihnachtsgeld<br />

gezahlt sowie Fachliteratur gestellt oder Wohngeld und<br />

Fahrtkosten bezuschusst. Auch ein Firmenhandy ist möglich.<br />

WENN DAS GEHALT NICHT<br />

ZUM ÜBERLEBEN REICHT<br />

Nicht immer lässt sich allein mit dem Gehalt der Lebensunterhalt<br />

bestreiten. Das ist auch ein bisschen die Krux am<br />

<strong>dual</strong>en Studium. Ohne Geld oder Wohnrecht von den Eltern<br />

wird es dann eng. Zusätzliche Jobs müssen vom Arbeitgeber<br />

als Nebentätigkeit genehmigt werden. Also was tun?<br />

Von vielen Stipendien sind Dualis ausgeschlossen. Eine Möglichkeit<br />

ist aber das Deutschlandstipendium. Der Förderungsbeitrag<br />

beläuft sich auf monatlich 300 Euro und muss nicht<br />

zurückgezahlt werden.<br />

Es ist möglich, BAföG zu beantragen, solange die Vergütung<br />

weniger als 992 Euro im Monat beträgt. Dir steht aber nur die<br />

Differenz aus dem jeweiligen Bedarfssatz und deinem Gehalt<br />

zu, wenn dein Gehalt darunterliegt.<br />

Ein anderer Weg: der Bildungskredit. Du erhältst bis zu 24<br />

Monatsraten von 100, 200 oder 300 Euro zum Special-Zinssatz<br />

(Stand April <strong>2024</strong>: 4,87 %) und zahlst vier Jahre später in<br />

Raten von 120 Euro/Monat zurück.<br />

ÜBRIGENS: Auch bei der Steuererklärung lässt sich oftmals<br />

noch etwas zurückholen, weil sich viele Ausgaben (Mobilität,<br />

Arbeitsmaterial, Arbeitszimmer, Fortbildungen, Umzüge …)<br />

als Werbungskosten absetzen lassen.<br />

SERVICE<br />

053


MRS.<br />

Den Bachelor rocken und<br />

danach direkt durchstarten<br />

im Traumjob, mit<br />

Spaß und gutem Gehalt<br />

– so sollte es sein. Auch<br />

dann, wenn deine Eltern<br />

keinen Hochschul-Background<br />

haben. Warum<br />

das <strong>dual</strong>e Studium dir<br />

dabei sehr hilfreich<br />

sein kann, zeigt das<br />

Beispiel von Lena.<br />

TIK<br />

TOK<br />

Text „Hi, ich bin Lena, deine Social-Media-Maus<br />

bei der Witt-<br />

LUISA<br />

MÜLLER Gruppe“, so begrüßt Lena<br />

Biegerl die User des TikTok-<br />

Fotos Accounts des Unternehmens.<br />

KLAUS Wer durch die Videos scrollt,<br />

SCHICKOR kommt an ihr nicht vorbei. Mit<br />

einem strahlenden Lächeln,<br />

viel Charisma und einer erfrischenden<br />

Art gibt die Social-<br />

Media- und HR-Marketing-Managerin<br />

Einblicke hinter die<br />

Kulissen bei der Witt-Gruppe.<br />

Die Videos sind Teil des Employer<br />

Brandings und sollen<br />

zeigen, warum es sich lohnt,<br />

hier zu arbeiten. Doch Lena<br />

ist mehr als nur das Gesicht<br />

hinter den Social-Media-Kanälen<br />

ihres Unternehmens, sie ist<br />

ein Beispiel dafür, wie man mit<br />

einem <strong>dual</strong>en Studium den<br />

Karriere-Turbo zündet.<br />

Ihre Reise bei der Witt-Gruppe,<br />

einem führenden Textil-<br />

054 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong><br />

handelsunternehmen für die<br />

Zielgruppe 50 plus, das zur<br />

Otto Group gehört, begann<br />

nicht vor der Kamera, sondern<br />

mit der Entscheidung für<br />

ein Studium, am liebsten ein<br />

<strong>dual</strong>es. Lena ist die Erste in<br />

ihrer Familie, die den Schritt<br />

in die akademische Welt gewagt<br />

hat. Für sie war es eine<br />

Selbstverständlichkeit, doch<br />

für viele Schüler:innen, deren<br />

Eltern nicht studiert haben, ist<br />

es das nicht. In Familien ohne<br />

akademischen Hintergrund<br />

herrscht manchmal eine<br />

Hemmschwelle gegenüber<br />

einer Hochschullaufbahn.<br />

Die Frage, ob und wie man<br />

ein Studium angehen soll, ist<br />

dann mit etlichen Unsicherheiten<br />

verbunden. Das <strong>dual</strong>e<br />

Studium mit seiner Praxisnähe<br />

und dem zügigen Einstieg in<br />

die Berufswelt bietet hier häufig<br />

eine willkommene Brücke<br />

– ein Kompromiss<br />

sozusagen zwischen<br />

Berufsausbildung<br />

und reinem<br />

Unistudium.<br />

Lenas Entscheidung<br />

aber stand nichts im<br />

Weg, sie ist das Studium<br />

mit Entschlossenheit<br />

angegangen. „Mir war es<br />

schon immer wichtig, meinen<br />

eigenen Weg zu gehen“,<br />

erklärt sie. Da spielte es keine<br />

Rolle, ob ihre Eltern Erfahrungen<br />

mit einem Hochschulstudium<br />

hatten oder nicht.<br />

Bereits während der Berufsorientierungsphase<br />

in der<br />

Schule entschied sie sich für<br />

das Studium im Handels- und<br />

Dienstleistungsmanagement<br />

mit dem Schwerpunkt E-Commerce<br />

und Retail-Marketing<br />

an der OTH Amberg-Weiden.<br />

„Die Witt-Gruppe war schon


11<br />

DAS GEHALT IM<br />

DUALEN STUDIUM<br />

LENA BIEGERL<br />

Ehemals <strong>dual</strong><br />

Studierende<br />

„ICH KONNTE MIR<br />

EIN BREITES NETZWERK<br />

AUFBAUEN“<br />

055


„LENA<br />

MACHT UNS<br />

STOLZ“<br />

immer ein Top-Arbeitgeber in<br />

meiner Region und bei ihrem<br />

Besuch an meinem Gymnasium<br />

wurde ich auf sie aufmerksam“,<br />

erzählt sie. Der gute Ruf<br />

des Unternehmens, das auf<br />

Mode und Best Ager spezialisiert<br />

ist, war jedoch nicht der<br />

einzige Grund für ihre Wahl.<br />

„Es war vor allem eine Bauchentscheidung.<br />

Die Atmosphäre<br />

im Bewerbungsprozess und<br />

die offene Du-Kultur haben<br />

mich sofort angesprochen.“<br />

Während ihres Studiums<br />

durchlief Lena verschiedene<br />

Abteilungen im Unternehmen<br />

und konnte so herausfinden,<br />

wo ihre Stärken liegen. „Ich<br />

konnte unterschiedliche<br />

Sachen ausprobieren und<br />

habe mich irgendwann im<br />

Online-Marketing wiedergefunden<br />

und gemerkt, dass<br />

dafür mein Herz schlägt.“ Besonders<br />

wertvoll war für Lena<br />

während des <strong>dual</strong>en Studiums<br />

GERHARD BIEGERL<br />

Lenas Vater<br />

aber die Chance, Kontakte zu<br />

knüpfen: „Ich konnte mir ein<br />

breites Netzwerk aufbauen,<br />

von dem ich noch heute sehr<br />

profitiere.“<br />

DAS SAGT DER VATER<br />

Lenas Entscheidung beeindruckte<br />

vor allem ihre Eltern,<br />

wie Vater Gerhard Biegerl<br />

erzählt: „In erster Linie<br />

macht es uns natürlich<br />

stolz. Ich finde es toll,<br />

dass Lena ihren eigenen<br />

Weg gegangen<br />

ist!“ Für den gelernten<br />

Elektroniker, der<br />

heute als stellvertretender<br />

Schichtleiter<br />

arbeitet, sei<br />

es vor allem wichtig<br />

gewesen, dass seine<br />

Tochter gut aufgehoben<br />

ist: „Es hat uns ein<br />

gutes Gefühl gegeben,<br />

zu wissen, dass sie bei<br />

der Witt-Gruppe voll<br />

„WIR<br />

WUSSTEN,<br />

WAS SIE<br />

KANN“<br />

SUSANNE ÖZATES<br />

Lenas Betreuerin<br />

056 ––– <strong>whyte</strong><strong>blue</strong> im Studium<br />

unterstützt wird, wenn es<br />

irgendwelche Probleme<br />

gegeben oder sie Hilfe<br />

gebraucht hätte.“ Besonders<br />

wertvoll fanden<br />

Gerhard Biegerl und<br />

seine Frau, die im örtlichen<br />

Kindergarten<br />

arbeitet, dass Lena<br />

durch das <strong>dual</strong>e Studium<br />

nicht nur ihren<br />

Wunsch zu studieren<br />

erfüllen konnte,<br />

sondern auch direkt<br />

praktische Erfahrung<br />

sammelte und fachliche<br />

Unterstützung erhielt.<br />

Ihre Eltern hatten<br />

auch die Gelegenheit,<br />

die Witt-Gruppe persönlich<br />

kennenzulernen, bevor<br />

Lena im September 2019 ihr<br />

Studium begann. Sie wurden<br />

ins Büro eingeladen, trafen<br />

zukünftige Kolleg:innen und<br />

erhielten eine Einführung in<br />

das Unternehmen sowie das<br />

<strong>dual</strong>e Studium. „Es war schön<br />

zu sehen, wo unsere Tochter<br />

arbeiten wird und noch mal<br />

ein paar zusätzliche Infos an<br />

die Hand zu bekommen“, erinnert<br />

sich Gerhard Biegerl.


DAS SAGT DIE<br />

AUSBILDERIN<br />

„Schon während ihres Studiums<br />

hat Lena gezeigt, dass sie<br />

perfekt zu uns passt. Die Witt-<br />

Gruppe mit ihren verschiedenen<br />

Marken wie Witt Weiden,<br />

Sieh an! und Création L bietet<br />

so viele Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für ihre Mitarbeiter:innen<br />

– Lena hat diese<br />

Chance voll genutzt. Die Entscheidung,<br />

Lena nach ihrem<br />

Studium fest zu übernehmen,<br />

haben wir noch während ihrer<br />

Bachelor-Arbeit getroffen.<br />

Lena hatte den großen Vorteil,<br />

dass sie schon einen Einsatz<br />

bei unserer HR, also in der<br />

Personal-Abteilung, gemacht<br />

hat und wir sie deshalb schon<br />

gut kannten. Wir wussten, was<br />

sie kann. Ihre Initiative und<br />

ihr Engagement haben sie<br />

dann zur perfekten Kandidatin<br />

für die Position gemacht.<br />

Lena musste sich aber wie<br />

alle anderen regulär auf eine<br />

offene Stelle bewerben, denn<br />

eine garantierte Übernahme<br />

für <strong>dual</strong> Studierende gibt<br />

es nicht. Sie durchlief einen<br />

kompletten Bewerbungsprozess.<br />

Aber dass sie das Team<br />

und die Abläufe im Unternehmen<br />

bereits kannte, war<br />

ihr großer Vorteil. So hat sie<br />

einen fließenden Übergang<br />

ins Berufsleben erlebt.“l<br />

FAZIT<br />

Mit den praktischen Erfahrungen<br />

aus einem <strong>dual</strong>en<br />

Studium sicherst du dir die<br />

Pole Position zum Berufsstart.<br />

Denn Personaler in den Unternehmen<br />

lieben Bewerber mit<br />

Berufserfahrung. Direkt Durchstarten<br />

beim Praxispartner<br />

heißt: kein Bewerbungsmarathon,<br />

kein langes Einarbeiten<br />

und vom Start weg gutes<br />

Gehalt.<br />

5 VORURTEILE ZUM<br />

DUALEN STUDIUM UND<br />

WIE LENA DAS SIEHT<br />

1. „Nur Überflieger schaffen das. Dual studieren die,<br />

die wirklich gescheit sind.“<br />

Natürlich müssen die Noten einigermaßen passen, vor allem bei<br />

Fächern, die fürs Studium relevant sind – ein 1,0er Abi braucht<br />

man aber nicht. ? Viel wichtiger ist es, gut organisiert, strukturiert<br />

und motiviert zu sein und grundsätzlich Bock auf Unternehmen,<br />

Praxiserfahrung und Studium zu haben.<br />

2. „Du bist Student ohne Studentenleben.<br />

Du hast keine Freizeit mehr.“<br />

Bei mir trifft das überhaupt nicht zu. Ich hatte nur in den Semesterferien<br />

meine Praxiseinsätze bei der Witt-Gruppe und konnte mich<br />

so während des Semesters voll aufs Studium konzentrieren. Dabei<br />

hatte ich wie jeder andere Mitarbeitende der Witt-Gruppe 30 Tage<br />

Urlaub. Kommiliton*innen, die „normal“ studiert haben, mussten<br />

oft auch während des Semesters jobben – dank meines Gehalts<br />

musste ich das nie machen. Auch meine Hobbies haben nie unter<br />

dem <strong>dual</strong>en Studium gelitten: Ich war z.B. Teil einer Musical-Produktion<br />

meines Theatervereins und war aktiv in meinem Musik-<br />

Verein.<br />

3. „Als <strong>dual</strong>er Student machst du keine Auslandserfahrung.“<br />

Bei uns haben die <strong>dual</strong> Studierenden die Chance, ein Auslandssemester<br />

oder ein Praktikum bei einem Konzernunternehmen der<br />

Otto Group (auch im Ausland) zu machen. In meinem Fall war das<br />

wegen der Corona-Pandemie allerdings hinfällig.<br />

4. „Ein normaler Student liest die Zeitung im Zug,<br />

ein <strong>dual</strong>er Student least sich einen BMW.“<br />

Da ich weiterhin bei meinen Eltern wohnen konnte, war das Gehalt<br />

mehr als ausreichend. Zudem profitieren auch <strong>dual</strong> Studierende<br />

bei uns von Weihnachts- und Urlaubsgeld, Otto-Group-Rabatten<br />

usw. – man kann sich also nicht beschweren, auch wenn das BMW-<br />

Leasing vielleicht nicht unbedingt drin ist ?<br />

5. „Dualis lernen an der Hochschule weniger als im<br />

normalen Studium.“<br />

Da ich mit den „normalen“ Studierenden an der OTH Amberg-Weiden<br />

studiert habe, gab es für mich in puncto Studieninhalte keine<br />

Unterschiede zu meinen Kommiliton:innen im „normalen“ Studium.<br />

Ich kann nur sagen, dass mein Studium auch an der Hochschule<br />

generell sehr praxisorientiert war, was mir gut gefallen hat.<br />

057


© Kirillm<br />

SE<br />

RVI<br />

CE<br />

Für die Freunde der Hard<br />

Facts und Rankings unter<br />

euch: Holt euch hier noch<br />

mehr wichtige Informationen<br />

übers <strong>dual</strong>e Studium.<br />

Das Studienplatz-<br />

Portal: Hochschule Dual<br />

hat hier sämtliche <strong>dual</strong>e<br />

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Am 28.03.25 gehen wir<br />

mit <strong>whyte</strong> <strong>blue</strong> in die nächste Runde:<br />

Stay tuned für mehr Infos für dein<br />

Studium in Bayern. Mit dabei sind dann<br />

folgende Themen:<br />

IMPRESSUM<br />

Mediengruppe<br />

Münchner Merkur tz<br />

Münchener-Zeitungs-Verlag<br />

GmbH & Co.KG<br />

Verlag<br />

Münchener Zeitungs-Verlag<br />

GmbH & Co.KG<br />

Paul-Heyse-Str. 2-4<br />

80336 München<br />

Geschäftsführung<br />

Daniel Schöningh<br />

Projektleitung<br />

Stefan Hampel (V.i.S.d.P.)<br />

Chefredaktion<br />

Ute Watzl<br />

Artdirection, Layout<br />

Klaus Schickor<br />

Autor*innen + Mitarbeiter*innen<br />

Nora Beyer, Luisa Müller,<br />

Stefan Möckel-Huschenbeth<br />

(Lektorat)<br />

Fotos der Studierenden: © privat<br />

Verantwortlich für Anzeigen<br />

Stefan Hampel<br />

Idee & Kontakt Anzeigen<br />

Dr. Birgit Winterberg<br />

Tel. 089-5306-299<br />

birgit.winterberg@<br />

merkurtz.media<br />

Druck<br />

Aumüller Druck Regensburg<br />

Weidener Str. 2<br />

93057 Regensburg<br />

Copyright 2023<br />

für alle Beiträge beim Münchener<br />

Zeitungs-Verlag GmbH & Co. KG.<br />

Nachdruck, Übernahme in digitalen<br />

Medien sowie Vervielfältigung<br />

auf Datenträger CD-ROM, DVD-<br />

ROM etc. nur nach vorheriger<br />

Zustimmung durch den Verlag.<br />

Ihr Kontakt<br />

Merkurtz MEDIA<br />

Paul-Heyse-Str. 2-4<br />

80336 München<br />

marketing@merkurtz.media<br />

Telefon 089/5306-222<br />

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