2024-10-27 Bayreuther Sonntagszeitung

Aktuell
4 27. Oktober 2024 Bayreuther Sonntagszeitung
Versicherungstipp am Sonntag
Beim Versicherungsschutz aufsrichtige Pferdsetzen!
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Ein Haustier ist viel mehr als nur
ein netter Zeitvertreib oder ein
Hobby. So gehört das geliebte
Tier oft zur Familie und ist aus
dem Alltag nicht wegzudenken.
Verständlich, wenn man seinen
treuen Begleiter bestmöglich absichern
möchte.
Welche Möglichkeiten es hierzu
gibt, möchten wir Ihnen heute
kurz aufzeigen:
1. Haftpflichtschutz
Kurzum: Eine absolute„Must-Have-Versicherung“.
Schließlich ist
ein Missgeschick schnell auch
durch das Tier verursacht. Über
die Privathaftpflichtversicherung
sind bereits viele Haustiere
versichert. Wer Katzen, Hamster,
Meerschweinchen oder Hasen
– allesamt sogenannte „zahme
Haustiere“,bzw.„gezähmte Kleintiere“
sein Eigen nennt, hat inder
Regel bereits Versicherungsschutz
über seine private Haftpflichtversicherung.
Wenn Sie
etwas exotischere Tiere, wie beispielsweiseSchlangen,
Leguane,
Warane oder Spinnen halten, sollte
dies nochmal explizit geklärt
werden. Hier empfiehlt es sich
auch, auf eine separateKlauselzu
achten, wenn das gefährliche Tier
auskommtund öffentlich gesucht
werden muss.
FürstolzeBesitzereines Hundes
oder Pferdes ist die separate
Tierhalterhaftpflichtversicherung
eine Selbstverständlichkeit. Zum
einen bieten Privathaftpflichtversicherungen
hier inder Regel
keinen Versicherungsschutz
und zum anderen gilt für diese
privat gehaltenen Tiere (man
spricht hier auch von Luxustieren,
statt Nutztieren) die sog.
Gefährdungshaftung (also der
Grundsatz einer verschuldensunabhängigenHaftungdurch
den
Tierhalter).
Gute Tierhalterhaftpflichtversicherungen
müssen nicht kostspielig
sein und bieten sehr weitgehenden
Versicherungsschutz
fürzum Beispiel:
• Flurschäden(SchädenanFeldern,
Wiesenund Weiden)
• Schäden durch den gewollten
oder ungewollten Deckakt
• Schäden durch die Nutzung
vonKutschenund Schlitten
• Schäden bei der Teilnahme
an Turnieren und Wettbewerben
Aber auch spezifische Erweiterungen
wie der Verzicht auf eine
Leinen- und Maulkorbpflichtoder
das Reiten und Führen ohne Sattel
und Zaumzeug gehören zum
Inhalt moderner Versicherungsverträge.
2. Vollkrankenversicherung oder
OP-Kostenschutz
Diese Art der Absicherung ist relativ
jung und ursprünglich durchaus
auch belächelt worden, erfreut
sich aber mittlerweile immer
größer werdenden Beliebtheit.
Vereinfachtkann man sagen,dass
eine OP-Kostendeckung ähnlich
wie eine KFZ-Teilkasko einen Teil
möglicher Schäden abdeckt.
Die Vollkrankenversicherung
wiederum ist der Allrounder und
mit einer „Rundum-Sorglos-Vollkasko-Deckung“
im KFZ-Bereich
zu vergleichen (stark vereinfacht).
Die OP-Kostenversicherung
deckt–wie der Name schon sagt
–Versicherungsfälle, die mit einer
Operation (inkl. Nachsorge)
einhergehen, während die Vollkrankenversicherung
auch Kosten
für normale stationäre und
ambulante Heilbehandlungen
übernimmt. Letztere istmeist mit
zusätzlichen Leistungen versehen
wie Zuschüssen für Impfungen,
Wurmkuren, Zahnsteinentfernungen.
Hierbei ist – unabhängig für
welche Vertragsart man sich
entscheidet – auf Folgendes
zu achten:
• eine freie Tierarztwahl
• eine 100%ige Kostenübernahme
im Optimalfall (Abstufungen
sind möglich, aber
abzuwägen)
• alle Leistungen sollten mindestens
zum zweifachen
GOT-Satz (GOT = Gebührenordnung
für Tierärzte) erbrachtwerden
können
• keine Jahreslimitierung
KonkreteSchadensbeispiele:
Das Pferd bekommt eine Kolik
aufgrund einer Futterumstellung.
Hier muss schnell gehandelt und
operiert werden. Die Kosten belaufen
sich auf 4.850 Euro.
Der Hund zieht sich beim Tollen
über die Wieseeinen Kreuzbandriss
zu. Dieser muss operativ behandelt
werden. Die Kosten hierfür
können sich auf 2.000 Euro
summieren.
Die Katze frisst einen nicht verdaubaren
Gegenstand. Der Darm
wird verletzt und der Fremdkörper
muss operativ entfernt
werden. Die Kosten fürdie Darmresektion
betragen 2.500 Euro.
3. Spezialschutz für Pferde
Neben den beiden genannten Versicherungslösungen gibt esnoch
viele spezielle Absicherungen aus dem Bereich Tierversicherung. So
gibt eszum Beispiel für Pferdebesitzer eine ganze Reihe spezieller
Versicherungslösungen:
Tierlebensversicherung
Diebstahlversicherung
Zuchtuntauglichkeitsversicherung
Unbrauchbarkeitsdeckung
durch Unfall oder Krankheit
Leider gibt esimmer wieder Fälle, bei denen
teurePferdeOpfer vonAttacken werden.
Eine Tierlebensversicherung kann
hier zumindest den finanziellen Schaden
auffangen.
Wertvolles ziehtBegehrlichkeiten anderer
an – so auch im Tierbereich. Nichtselten
werden wertvolle Pferde gestohlen.
Mit einem Zuchthengst sollen Einkünfte
erzielt werden. Auch diese „Fähigkeit“
kann abgesichert werden.
Sozusagen die „Berufsunfähigkeitsversicherung“
für das Pferd. Wird das Pferd
aufgrund Krankheit oder Unfall für das Reitenunbrauchbar,trägt
der Versicherer den
finanziellen Schaden.
Sie sehen, auch die Welt der Versicherungslösungen für Tiere ist
vielfältig und eine Absicherung für verschiedene Risikosituationen
solltegut überdachtwerden.
Klaus Liebig
vfmVersicherungs-&
FinanzmanagementGmbH
Schmiedpeunt 1|91257 Pegnitz
Internet:www.vfm-liebig.de
E-Mail:info@vfm-liebig.de
Tel09241 484444
VortragClaus J. Frankl:
„Erinnerungen an Theresienstadt“
BAYREUTH. Ein Vortrag über
das Schicksal der Autorin Elsa
Porges-Bernstein, anlässlich ihres75.
Todestags.
Elsa Porges-Bernstein war
die Tochter von Heinrich Porges,
der zum Freundeskreis von
Franz Liszt und Richard Wagner
zählte. Unter dem Pseudonym
Ernst Rosmer schrieb sie
unter anderem das Libretto für
Humperdincks Oper „Königskinder“.Trotz
ihrerBerühmtheit wurde
die 75-Jährige im Juni 1942
zusammen mit ihrer Schwester
Gabriele deportiert. Zuerst nach
Dachau, dann ins KZ Theresienstadt.
Elsa überlebte ineinem
sogenannten Prominentenhaus.
Ihre Schwesterstarb.
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Der Musikdramaturg Claus
J. Frankl wird in seinem Vortrag
auf die Verbindungen zu
Bayreuth eingehen und dazu
passende Texte vorstellen.
Eintritt frei.Spendenzur Deckung
derKostenaberwillkommen. red
Sonntag, 17. November, 15 Uhr.
Historischer Sitzungssaal des
AltenRathauses.
OrchestervereinwirdHundert
Jubiläumskonzert in derStadtkirche mitUnterstützern
BAYREUTH. Der Orchesterverein
Bayreuth feiert sein 100-jähriges
Jubiläum mit einem großen
Konzert.
Auf dem Programm steht
Beethovens 9. Sinfonie. „Wir
freuen uns riesig auf dieses gemeinsame
musikalische Fest“,
sagt Dr. Dorothee Stoll, die
Vorsitzende des Vereins. Denn
dieAufführung dieser monumentalen
Sinfonie wäre alleine nicht
zu bewältigen, daher hat sich
der Verein Verstärkung aus der
Region geholt: Der Philharmonische
Chor und der Chor
der Stadtkirche sind mit dabei.
Auch die Solisten stammen
überwiegend aus der Region:
Sopranistin Claraliz Mora,Altistin
Iris Meierund Bass Oliver Pürckhauer
sind inBayreuth und Umgebung
aktiv. Für den Tenorpart
konnte derinDresden engagierte
Tenor Jongwoo Kim gewonnen
werden.
Das Jubiläumskonzert ist für
den Orchesterverein, der 1924
gegründetwurde,ein Höhepunkt
des Jahres. Der Verein, der sich
aus Berufsmusikern und engagierten
Laien zusammensetzt,
veranstaltet jährlich drei Konzerte
–imSommer, im Herbst und
zu Weihnachten. Vor allem das
Herbstkonzert steht traditionell
im Zeichender großen Sinfonien.
DieAufführungen sind fester Bestandteil
des Bayreuther Kulturlebens.
Seit Anfang 2023 steht der
Verein unter der musikalischen
Leitung von Youngkwang Jeon.
Der 36-Jährige entstammt ei-
Orchestervereinsvorsitzende Dr.
Dorothee Stoll. Foto: red
ner Musikerfamilie –sein Vater
war Chorleiter, seine Mutter
Organistin. In Deutschland dirigierte
er zunächst den Chor der
St. Konradkirche in Hof und arbeitet
seit 2017 als Begleiter im
Philharmonischen Chor und
als Korrepetitor bei den Hofer
Symphonikern. Richard Hubert,
der seit 1998 als Konzertmeister
auftritt, ist ebenfalls eine
prägende Figur im Orchester.
Eine feste Größe im Bayreuther
Kulturleben
In seinen 100 Jahren hat sich
das „sinfonische Laien- und
Liebhaberorchester“ zu einem
bedeutenden Klangkörper der
Stadtentwickelt. Seit einem Vierteljahrhundert
begleitet es die
Kunstausstellung in der Eremitage.
„Im Herbst geht esbei uns
sinfonischer zu“, erklärt Dr. Stoll.
„ImSommerspielen wirleichtere,
kürzere Stücke.“ Auch die Weihnachtskonzerte
in der Stadtkirche
gehören zur Tradition und
erfreuen sich großer Beliebtheit.
Für die Soloparts werden häufig
junge,vielversprechendeMusiker
engagiert, die oft später eine erfolgreiche
Karriere einschlagen.
Mitmusiker gesucht
Wieviele andereVereine,ist auch
der Orchesterverein auf der Suche
nach neuen Mitgliedern. Vor
allem bei den Streichern besteht
Bedarf, während die Bläser gut
besetzt sind. „Fagotte wären
nett“, scherzt Dr. Stoll, und fügt
hinzu, dass alle Streichinstrumente
willkommen sind. Die Musiker
sollten jedoch bereit sein, auch
außerhalb der Proben zu üben.
„Wir sind einLaienorchester, aber
auf hohem Niveau“, erklärt sie.
Anfänger können von Anfang an
bei den Konzertenmitspielen und
sich allmählich den Weg zuden
Sinfonien und schwereren Stücken
erarbeiten. Dorothee Stoll
selbst,übt eine halbe bisDreiviertelstunde
täglich.
Am 27. Oktober gibt es übrigens
doppelt Grund zum Feiern:
Neben dem Jubiläum des
Orchestervereins hat auch
Beethovens 9. Sinfonie einen
runden Geburtstag. Sie wurde
1824 in Wien uraufgeführt. ma
Sonntag, 27. Oktober, 19.30 Uhr,
StadtkircheBayreuth.