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Inhalt

Die bunte Welt der Kürbisse

Vom leuchtend orangefarbenen Hokkaido bis zum imposanten Muskatkürbis

– nicht nur die Sortenvielfalt der Kürbisse in Österreich ist beeindruckend

Kürbisrezepte ab Seite 10

4

Mit vielen Schritten

zum großen

Ziel

NATÜRLICHER

ALLESKÖNNER

Berberitze

14

Nur noch 24 Tage!

Wir freuen uns über die Überraschungen,

die sich in originellen

und mitunter

aufwändigen

Adventkalendern

verstecken

38

Bis 2030 muss Österreich

die Treibhausgasemissionen um

48 % reduzieren. Die nötigen

Schritte zeigt der NEKP auf

56

Auf dem Weg zur

„grünen” Luftfahrt

Die Suche nach nachhaltigen Antrieben

und Treib stoffen läuft in der Luftfahrt

jedenfalls auf Hochtouren

Essen wie ein

Yogi

„Du bist,

was du isst“

ist ein bekanntes

Konzept, das

sich auch im Yoga

wiederfindet

16

Ökologisch bis zum

Ende Auch im Bestattungs wesen

wird der Naturgedanke

immer populärer 42

„CliA” erstmals

vergeben

Die Gewinner der Österreichischen

Staatspreise für

Klima wandel -

anpassung

60

Tut

einfach

gut

Natürliche Inhaltsstoffe

helfen, dem Winter -

blues zu trotzen und

spenden Vitalität

und Wärme 24

Hoch die Tassen!

Auch im Herbst und Winter muss man

auf den Genuss von guten Cocktails

nicht verzichten

32

Winterschutz

für grüne

Lieblinge

Der Winter fordert Gärtner

heraus, denn es gilt,

empfindliche Pflanzen

heil durch die kalte

Jahreszeit zu bringen

48

Starke Wintersaison

in Sicht

52

bioMagazin

für ein einfach besseres Leben

Impressum – Medieninhaber, Herausgeber

und Verleger: WeberMedia, Ulrich Weber,

Lindengasse 30/12, 1072 Wien,

+43 1/52504-10, verlag@biomagazin.at

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Verlagsleitung: Harald Wurm

Verlagsmarketing: Alessandro Astarita, Lilo Weber

Redaktion: Publish Factory, +43/2236/384 3483

Titelbild: Ingimage. Wenn nicht anders vermerkt,

handelt es sich um Archiv fotos.

Auf 100 % Recyc ling papier gedruckt bei Druckerei

Berger, 3580 Horn. Vertrieb österreichweit über

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ver trieb, Veran staltun gen.

Er scheint 7x jährlich, nächste Ausgabe: Dez. 2024.

Einzelpreis: EUR 5,29. Jahresabo: EUR 35,90

(EU-Ausland: EUR 45,90) abo@biomagazin.at,

64

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird weitgehend

auf eine ge schlechts neutrale Differenzie r ung

verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten daher im

Sinne der Gleich behandlung grundsätzlich für alle

Ge schlechter.

FOTOS: Ingimage; Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic; Zoe Opratko; Dr. Hauschka; Loop Biotech; twosomepioneers

bioMagazin 3


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:54 Seite 4

Kürbis-Genuss

Die bunte Welt

der Kürbisse

Vom leuchtend orangefarbenen Hokkaido bis zum imposanten

Muskatkürbis – nicht nur die Sortenvielfalt der Kürbisse in

Österreich ist beeindruckend. Sie lassen sich auch vielfältig

einsetzen: vom Kochen, Essen bis zur Deko.

FOTOS: Ingimage; Freepik; Maleo / photocase.de

4

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 5

Kürbis-Genuss

FOTOS: Ingimage; Freepik; Maleo / photocase.de

In Österreich gibt es eine Vielzahl von

Kürbissorten, die sowohl für die kulinarische

Nutzung als auch für Zier -

zwecke angebaut werden. Zur wohl

beliebtesten und bekanntesten Sorte

zählt der Hokkaido-Kürbis, auch „Red Kuri“

genannt. Er hat eine kräftig orange Farbe,

eine dünne Schale, die mitgegessen werden

kann und ein festes, nussiges Frucht -

fleisch. Er eignet sich ideal für Suppen,

Pürees oder zum Backen.

Längst kein Geheimtipp mehr ist der

Butternusskürbis (Butternut Squash).

Diese Sorte ist birnenförmig, hat eine hellgelbe

bis beige Schale und ein orangefarbenes

Fruchtfleisch, das süßlich und leicht

buttrig schmeckt. Meist kommt er in

Suppen, Ein töpfen und als Ofengemüse

zur Anwendung.

Der Muskatkürbis (Muscat de Provence)

ist ein großer, gerippter Kürbis mit einer

grün-bräunlichen Schale, die beim Reifen

orange wird. Auch sein Fruchtfleisch ist

orange und hat einen intensiven, leicht

süßen Geschmack. Er eignet sich gut für

Suppen, Kürbisbrot und als Beilage.

Als vegane Alternative zu herkömmlichen

Teig waren lohnt es sich, den Spaghetti -

kürbis auszuprobieren. Diese Sorte hat

eine ovale, gelbliche Schale. Das Besondere

daran ist, dass sich das Fruchtfleisch nach

dem Kochen in spaghettiähnliche Fäden

aufteilt. Gekocht oder gebacken wird der

Kürbis als Ganzes, inklusive Schale und

eignet sich besonders als kohlenhydratarme

Nudelalternative.

Der steirische Ölkürbis hat ein flaches,

grün-gestreiftes Äußeres und ist bekannt

für seine schalenlosen Kerne, die zur Her -

stellung von Kürbiskernöl verwendet

werden. Die Kerne können auch geröstet

gegessen werden.

Eichel- oder Acorn-Kürbis

Der Patisson-Kürbis auch „Bischofsmütze“

oder UFO-Kürbis genannt, ist ein kleiner,

dekorativer Kürbis mit scheibenartiger

Form und gewellten Rändern. Meist ist

er weiß, gelb oder grün mit einem festen,

milden Fruchtfleisch. Verwendet wird er

zum Füllen, zum Einlegen oder als Deko.

Mini-Patissons werden auch im Ganzen

zubereitet.

Der Riesenkürbis oder Gelber Zentner

ist eine der größten Kürbissorten, die in

Österreich angebaut werden. Die Sorte ist

blassgelb bis hellorange und kann bis zu

mehreren hundert Kilo schwer werden.

Er ist ideal für Marmeladen, Suppen, zum

Ein ma chen oder für Wettbewerbe.

Ein kleinerer, dunkelgrüner Kürbis mit

einer gerippten Oberfläche ist der Eicheloder

Acorn-Kürbis. Sein Fruchtfleisch ist

gelblich bis orange und leicht süßlich –

ideal zum Füllen oder als Ofengemüse. ‰

Hokkaido-Kürbis

Butternuss-Kürbis oder Butternut Squash

RIESEN-Kürbis

Sweet Dumpling

Spaghetti-Kürbis

Muskat-Kürbis

Steirischer

Ölkürbis

Pattison-

Kürbis

bioMagazin 5


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 6

Kürbis-Genuss

EINFACH PFLANZEN, RICHTIG LAGERN.

In Österreich werden jährlich etwa 18.000

Hektar für den Kürbisanbau genutzt, wo -

bei der Großteil für Ölkürbisse verwendet

wird. Besonders in der Steiermark und im

Weinviertel werden große Mengen Kürbis

produziert. Speziell in der Steiermark ist

der Kürbisanbau für die Herstellung von

Kürbiskernöl sehr bedeutend. Ein erheblicher

Anteil des Anbaus ist in Bio-Qualität.

Zum Beispiel werden im Retzer Land,

einer Region im Weinviertel, etwa 68 %

der Anbauflächen für Kürbis von Bio-

Bauern bewirtschaftet. Insgesamt ist der

Bio-Kürbisanbau in Österreich auf dem

Vormarsch, da Bio oft bevorzugt wird, um

die Qualität und den Geschmack der Pro -

dukte zu verbessern.

Hobbygärtner schätzen Kürbis pflanzen,

denn die Ernte fällt meist reichlich aus,

wenn ein paar Tipps beachtet werden. So

brauchen Kürbisse viel Sonne und Wärme.

Ein vollsonniger Platz im Garten ist ideal.

Kürbisse bilden lange Ranken und brauchen

viel Platz, daher sollte pro Pflanze

etwa 1 bis 2 Quadratmeter eingeplant

werden. Da Kürbisse empfindlich gegenüber

starkem Wind sind, ist ein geschützter

Standort vorteilhaft. Wer nährstoffreichen,

humusreichen Boden, eine großzügige

Düngung und wenig Staunässe

bieten kann, ist bereits auf der sicheren

Seite. Kürbispflanzen können ab April im

Haus vorgezogen werden. Ab Mitte Mai,

wenn keine Frostgefahr mehr besteht,

können die Samen direkt ins Freiland

gesät werden. Der Boden sollte gut aufgewärmt

sein.

In der Region Retzer Land

werden traditionell Speise-, Ölund

Zierkürbisse angebaut. Durch

das spezielle Klima reifen die Früchte

etwas langsamer, dadurch sind diese

nicht nur besonders lange haltbar,

sondern zeichnen sich auch durch

ein intensives Aroma aus.

Die richtige Lagerung von Kürbissen ist

entscheidend, um sie über einen längeren

Zeitraum haltbar zu machen. Nur vollreife

Kürbisse eignen sich zur Lagerung. Die

Schale sollte hart, der Stiel verholzt und

trocken sein. Kürbisse können nach der

Ernte für ein bis zwei Wochen an einem

warmen Ort aufbewahrt werden, damit

sie vollständig ausreifen und eventuelle

Feuchtigkeit verdunstet. Das erhöht die

Haltbarkeit. Danach gilt: kühl, trocken

und gut belüftet lagern, idealerweise bei

10 bis 15 Grad. Ein Keller oder eine frostfreie

Garage eignen sich dafür gut.

Kürbisse müssen so gelagert werden, dass

sie sich nicht berühren, um Druckstellen

und Schimmelbildung zu vermeiden.

Während der Lagerzeit lohnt ein regelmäßiger

Blick auf eventuelle Schäden oder

Anzeichen von Schimmel – diese Kürbisse

müssen aussortiert werden.

Bei richtiger Lagerung können winterharte

Kürbis sorten wie Hokkaido, Butternut

oder Muskatkürbis mehrere Monate haltbar

sein, oft bis in den Winter hinein.

Einmal aufgeschnitten, sollte der Kürbis

im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo

er etwa eine Woche haltbar ist. Kürbis

kann gut eingefroren werden, dazu werden

die Schale und die Kerne entfernt, das

Fruchtfleisch in Stücke geschnitten, einige

Minuten in kochendem Wasser blanchiert

und danach mit Eiswasser abgeschreckt.

Tiefgefrorener Kürbis hält sich rund sechs

bis acht Monate. Auch zu Püree kann der

Kürbis verarbeitet und eingefroren oder

in Einmachgläsern eingekocht werden.

Eingewecktes Kürbispüree hält sich im

Kühlschrank einige Wochen, im Gefrier -

schrank mehrere Monate. Kürbisse eignen

sich auch zum Trocknen. Dazu wird das

Fruchtfleisch in dünne Scheiben geschnitten

und im Dörrautomaten oder Backofen

bei niedriger Temperatur getrocknet.

Getrockneter Kürbis ist einige Monate

haltbar und kann dann für Suppen oder

Eintöpfe verwendet werden.

FOTOS: bml.gv.at/Wolfgang Gerzer; Ingimage

6

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 7

Kürbis-Genuss

FOTOS: bml.gv.at/Wolfgang Gerzer; Ingimage

ALLROUNDER IN DER KÜCHE. Die unterschiedlichen Sorten, von

Hokkaido bis Butternut, bieten eine breite Palette an Texturen

und Geschmacksnuancen. Kürbis kann sowohl in herzhaften

als auch in süßen Gerichten glänzen, was ihn zu einem echten

Allrounder macht.

In klassischen Gerichten ist Kürbis in Suppen, Eintöpfen, Currys,

Aufläufen oder als Beilage zu finden. So ist zum Beispiel eine

Kürbissuppe mit Ingwer und Kokosmilch besonders im Herbst

ein Favorit. Auch gebackener Kürbis aus dem Ofen, verfeinert

mit Gewürzen wie Zimt, Kreuzkümmel oder Paprika, eignet sich

als gesunde Beilage oder als Grundlage für Salate. Eine andere,

spannende Möglichkeit ist die Verwendung von Kürbis in Pasta-

Gerichten: Kürbis-Püree als Soßenbasis in Kombination mit

Salbei und Nüssen oder in einer Kürbis-Lasagne – Kürbisscheiben

anstelle der Lasagneblätter, Kürbissauce anstelle klassischer

Bolognese – kann eine köstliche Abwechslung bieten.

Kürbis kann aber auch in süßen Gerichten überzeugen. Aus den

USA stammt der Kürbiskuchen („Pumpkin Pie“), ein traditionelles

Dessert, das gerne zu Thanksgiving serviert wird. Das süßliche

Aroma des Kürbisses harmoniert sehr gut mit Gewürzen wie

Zimt, Muskat und Nelken und wird oft mit Schlagobers serviert.

Kürbis-Püree kann zudem in Muffins, Pancakes oder Eiscreme

verwendet werden.

Einfach und beliebt, nicht nur bei Veganern: Aus Kürbis lassen

sich cremige und würzige Aufstriche herstellen! Durch das feine,

leicht süßliche Aroma und die weiche Textur des Kürbisses eignet

er sich perfekt als Basis für vielseitige Aufstriche. Diese können

sowohl herzhaft als auch leicht süß sein, je nach den verwendeten

Zutaten und Gewürzen. Und es gibt auch schmackhafte

Getränke, die aus Kürbis hergestellt werden und in den Herbstund

Wintermonaten beliebt sind.

Eines der berühmtesten Kürbisgetränke ist wohl der Pumpkin

Spice Latte: das Getränk kombiniert Kaffee mit einer cremigen

Kürbis-Gewürz-Mischung und Milch. Es ist warm, süß und hat

eine würzige Note.. Dazu werden einige Löffel Kürbispüree mit

Gewürzen wie Zimt, Muskat, Nelken und Ingwer sowie Ahorn -

sirup in einem kleinen Topf erhitzt. Danach Milch dazu und gut

verrühren, bis die Mischung heiß ist. Die Kürbis-Milch-Mischung

in eine Tasse geben und Espresso oder anderen Kaffee hinzufügen.

Wenn gewünscht mit Schlagobers garnieren und mit Gewürzen

bestreuen. ‰

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Kürbis-Genuss

Ein Kürbis-Smoothie eignet sich als Frühstück oder Snack und

kann mit verschiedenen Zutaten variiert werden, um eine cremige,

nahrhafte Mahlzeit zu bieten. Dazu wird Kürbispüree mit

Obst, Pflanzenmilch, Haferflocken, Zimt und Ahornsirup im

Mixer vermengt und mit Zimt oder Kürbiskernen garniert.

Für eine süße und erfrischende Variante oder als Dessert ist ein

Kürbis-Milchshake ideal: das Getränk kombiniert ganz einfach

Kürbispüree mit Vanilleeis und Milch. Auch der klassische Eier -

likör bekommt mit Kürbis eine besondere Herbstnote: Pumpkin

Eggnog ist cremig, würzig und kann warm oder kalt serviert

werden.

SUPERFOOD FÜR DEN HERBST. Kürbis ist nicht nur ein köstliches

und vielseitiges Gemüse sondern auch ein echtes Kraftpaket,

wenn es um die Gesundheit geht. Reich an Vitaminen, Mineralien

und Antioxidantien bietet der Kürbis zahlreiche Vorteile, die das

Wohlbefinden fördern und die Gesundheit unterstützen. So enthält

Kürbis eine Vielzahl an wichtigen Nährstoffen: die Frucht ist

eine der besten Quellen für Beta-Carotin, das im Körper zu Vita -

min A umgewandelt wird. Dieses Vitamin ist besonders wichtig

für die Augen und sorgt für eine gesunde Sehkraft, vor allem in

der Dämmerung. Beta-Carotin schützt auch die Haut vor schädlichen

UV-Strahlen und kann dabei helfen, die Hautalterung zu

verlangsamen.

Eine

beeindruckende

Vielfalt der großen

Beere: Weltweit gibt

es rund 100 Kürbisgattungen

mit ca.

850 Arten

Schweinehaltung-Studie:

Mehr Tierwohl dank Kräuterextrakt

Die Universität für Bodenkultur Wien und Veterinär medi zi ni sche Uni ver -

sität Wien haben in Zusammenarbeit mit dem Schwanenstädter Fleisch -

verarbeiter Hütthaler und dem Biotechnologieunternehmen Multikraft

kürz lich herausgefunden, dass die Fütterung von fermentiertem Kräuter -

extrakt (kurz „FKE“) das Schwanzbeißen – typisch in der Schweinhaltung -

von 71 % auf 5 % reduzieren kann.

FOTO: Ingimage

„Die Studie konnte belegen, dass intakte Ringel schwän -

ze mit der Zufütterung von FKEs einhergehen können.

Konkret sehen wir, dass FKE positiven Einfluss auf die

Artenvielfalt des Darmmikrobioms hat – vor allem bei

jüngeren Schweinen. Eine höhere Vielfalt an Lakto -

bazillen, also Milchsäurebakterien, könnte die positiven

Auswirkungen auf Schwanzverletzungen und Schwanzbeißen

erklären“, so Dominik Eckl, Tierarzt und Hofkultur-

Projektleiter der Hütthaler KG, der die Ergeb nis se als

bestätigend und überraschend in ihrer Dimen sion

beschreibt. Ein weiteres, positives Ergebnis der Studie

waren auch verringerte Atem wegs symptome der Mast -

schweine.

Wissenschaftlich wurde die Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse

bisher vor allem experimentell erforscht. Die Übertrag -

bar keit auf Praxisbetriebe war fraglich. Die aktuelle

Studie ist die erste, die gleich auf mehreren Praxis -

betrieben über einen längeren Zeitraum und zudem

verblindet stattfand.

Vorgelegt wurde die Studie vom Kooperationsprojekt

„SauWohl“ im Lebensmittel-Cluster der oberösterreichi -

schen Standortagentur Business Upper Austria. Die

Universitäten für Bodenkultur und Veterinärmedizin in

Wien publizierten die Ergebnisse auch wissenschaftlich.

Promotion

8

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 9

Kürbis-Genuss

Das enthaltene Vitamin C unterstützt

das Immunsystem und hilft dem Körper,

Infektionen besser abzuwehren. Weiters

fördert es die Kollagenproduktion, was

die Haut straffer und elastischer macht.

Der Mineralstoff Kalium spielt eine Schlüs -

selrolle bei der Regulierung des Blutdrucks

und der Herzfunktion. Kürbis enthält vergleichsweise

viel Kalium, was ihn zu einem

herzgesunden Lebensmittel macht. Mit

seinem hohen Ballaststoffgehalt fördert

Kürbis die Verdauung und sorgt für ein

langanhaltendes Sättigungsgefühl.

Kürbis ist sehr kalorienarm und enthält

gleichzeitig viele Nährstoffe, was ihn zu

einem idealen Bestandteil einer gesunden

und ausgewogenen Ernährung macht.

Mit nur etwa 25 kcal pro 100 Gramm ist

Kürbis eine leichte, aber sättigende Zutat,

die perfekt in eine kalorienbewusste Er -

näh rung passt. Der regelmäßige Verzehr

von Kürbis kann nicht nur die kulinarisch e

Vielfalt bereichern sondern auch aktiv zur

Gesundheit beitragen.

HERBSTDEKO ZUM SELBERMACHEN. In

den Gemüseregalen und auf Märkten

finden sich oft auch eine Reihe kleiner,

bunter und unterschiedlich geformter

Zierkürbisse, die doch eher dekorativen

Zwecken dienen und meist nicht essbar

sind. Sie sind, kombiniert mit Herbstlaub,

Tannen zapfen oder Kastanien eine kostengünstige

und beliebte herbstliche

Tischdekoration. Für festliche Anlässe

oder ein Herbstessen können die Mini-

Kürbisse z.B. mit den Namen der Gäste

beschriftet und als Platzkarten verwendet

werden. Dafür eignen sich wasserfeste

Stifte oder spezielle Lackmarker.

In ausgehöhlte Kürbisse werden nicht nur

zu Halloween gerne Gesichter geschnitzt

und beleuchtet in den Garten gestellt, sie

können auch als Vasen zur Herbstdeko

beitragen. Einfach ein Glas oder eine Vase

in den leeren Kürbis stellen und etwa mit

Chrysanthemen oder Ziergräsern füllen.

Zum Kürbis schnitzen braucht es nur ein

scharfes Messer und ein wenig Finger -

spitzengefühl. Statt zu schnitzen, können

Kürbisse auch einfach mit Acrylfarben

bemalt werden oder mit Naturmate ria -

lien wie Blättern, Nüssen, Zweigen oder

Tannenzapfen beklebt werden. Na dann,

schönes Basteln, Gruseln und Genießen! n

FOTOS: Ingimage


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 10

Kürbis-Genuss

Chili con Calabaza

10

bioMagazin

Zum diesem guten Chili kann selbst Inspector Columbo

nicht Nein sagen. Ob mit oder ohne Fleisch, serviert mit Reis,

Tortillas oder Fladenbrot ist es das perfekte Essen für trübe Tage.

Und wovon man ganz besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt!

FOTOS: BLOOM’s – Lisa Mergelmeyer, Lina Mehlhorn, Kerstin von Broich; Ingimage


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 11

Kürbis-Genuss

Manche Kürbissorte ist für ein Gericht am besten geeignet.

Natürlich kann man jedes Gericht auch mit den Kürbissen

kochen, die gerade zur Hand sind. In jedem Fall erhalten die

Speisen durch den Kürbis eine saftig-fruchtige wie gleichermaßen

gesunde Note. Und sein Formen- und Farbreichtum

bietet darüber hinaus auch noch so manchen Augenschmaus.

GEEIGNETE SORTEN

Futsu Black Rinded

Miss Sophie Pink

Shokichi Shiro Red

Sweet Dumpling

und andere Mini-Kürbisse

ZUTATEN für 6 Portionen

6 Mini-Kürbisse

800 g Faschiertes

1 große Zwiebel

1 Dose geschälte Tomaten (à 800 g)

1 Dose Mais (à 400 g)

1 Dose Kidneybohnen (à 400 g)

1 große Paprika

2 Chilischoten

2 TL Salz

1 TL Pfefferkörner

2 TL Kreuzkümmelpulver

1 TL Cayenne-Pfefferpulver

2 EL Korianderpulver

1 TL Sojasauce

500 g Muskatkürbisfleisch

Geriebener Parmesan

ZUBEREITUNG

Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Die Mini-Kürbisse im oberen Drittel aufschneiden, die

Kerne entfernen und im vorgeheizten Backofen für 45 Minuten garen.

Währenddessen die Zwiebel würfeln und das andere Kürbisfleisch vorbereiten und ebenfalls

würfelig schneiden, den Parmesan reiben.

Nun für das Chili con Calabaza das Faschierte mit etwas Sojasauce in einem großen Topf

anbraten, bis es braun und krümelig ist. Die gewürfelte Zwiebel hinzufügen und mitbra ten,

bis sie glasig ist. Dann die Tomaten und das gewürfelte Kürbisfleisch gut unterrühren.

Mais, Kidneybohnen, Paprika und die klein geschnittenen Chilischoten sowie die Gewürze

hinzugeben.

Alles bei milder Hitze köcheln lassen, bis die Aromen gut miteinander verschmolzen sind

und das Kürbisfleisch weich ist. Nach 45 Minuten die kleinen Kürbisse aus dem Ofen nehmen

und mit dem vorbereiteten Chili con Calabaza füllen.

Großzügig mit dem geriebenen Käse bestreuen, die Kürbisdeckel wieder aufsetzen und

weitere 15 Minuten im Ofen backen lassen, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt

ist. Die gefüllten Mini-Kürbisse sofort heiß servieren.

Diese Rezepte stammen aus dem Buch KÜRBIS REZEPTE

Das dritte Buch der Kürbis-Expertin Ute Ligges liefert sechzig ihrer

neuesten Lieblingsrezepte, die in Zusammenarbeit mit renommierten

KochexpertInnen entstanden sind. Allesamt sind die Gerichte unaufwändig,

leicht nachmachbar und gut. Der Service-Teil zeigt darüberhinaus

die 72 marktgängigsten Speisekürbis-Sorten mit Bild.

Erschienen 07/24 bei BLOOM’s, 144 Seiten, Softcover,

ISBN 978-3-96563-133-5, € 18,00

FOTOS: BLOOM’s – Lisa Mergelmeyer, Lina Mehlhorn, Kerstin von Broich; Ingimage

TIPP: Wirklich köstlich und auch sehr schnell zubereitet sind die kleinen

Mikrowellen kürbisse. Geeignete Sorten sind etwa Baby Boo, Casperita, Delicata,

Ivory, Puccini oder Rolet.

Einfach an der Stielseite einen Deckel abschneiden, Kerne entfernen, den Deckel

wieder aufsetzen und bei 600 Watt für ca. 6 bis 8 Minuten in der Mikro welle

garen. Alternativ geht’s auch im Backofen für 20 bis 25 Minuten.

Danach Crème fraîche, Butter, Salz und Kräuter oder nach Belieben füllen und

dann gemeinsam auslöffeln. Mit vielseitigen Füllungen kann man die Mikro -

wellen kürbisse als Beilage oder Hauptspeise servieren. Guten Appetit!

bioMagazin 11


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:56 Seite 12

Kürbis-Genuss

Kürbis-

Pommes

mit Kürbiskern-

Mayonnaise

Servieren kann man die Pommes

in einem aus Brotpapier geformten

Stanitzel oder einem schmalen Topf

FOTO: BLOOM’s – Lisa Mergelmeyer, Lina Mehlhorn, Kerstin von Broich

12

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:56 Seite 13

Kürbis-Genuss

ZUTATEN für 6 Portionen

Für die Pommes

700 g Kürbisfleisch

4 EL Öl

50 g Paniermehl

50 g Parmesan

1 TL Salz

GEEIGNETE SORTEN

Butternut und alle

Acorn-Kürbis-Sorten

Für die Mayonnaise

1 Bio-Ei

70 ml neutrales Öl

300 ml Kürbiskernöl

1/2 TL Wasabi

(alternativ 1 TL Dijon-Senf)

ZUBEREITUNG

Den Backofen auf 240 °C (Ober-/Unterhitze; 220 °C Umluft) vorheizen.

Den Parmesan reiben. Den Kürbis halbieren und die Kerne mit einem

Löffel entfernen. Je nach Sorte schälen.

Dann das Kürbisfleisch in 1 cm dicke Scheiben und dann 1 cm dicke

Sticks schneiden.

In einer Schüssel die Kürbissticks mit Öl vermengen.

In einer separaten Schüssel das Paniermehl, den geriebenen Parme san

und das Salz vermischen. Die Kürbissticks zur Panier mehl-Mischung

hinzufügen und gut vermengen, sodass die Sticks gleichmäßig

bedeckt sind.

Die vorbereiteten Kürbispommes auf ein mit Backpapier ausgelegtes

Blech verteilen und im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene

13 bis 15 Minuten backen, bis die Sticks goldbraun und knusprig sind.

Für die Mayonnaise die Öle zusammen mit dem Ei in einen hohen

Mixbecher geben. Mit einem Pürierstab alles zu einer cremigen Masse

pürieren. Den Wasabi (oder alternativ den Dijon-Senf) hinzufügen

und gut unterrühren und mit Salz abschmecken. Die Mayonnaise

sollte bereits vor der Pommes-Zubereitung fertig sein.

Die Kürbispommes aus dem Ofen nehmen und mit der Mayonnaise

sofort servieren.

Kürbis süß-sauer

ZUTATEN für 4 Portionen

200 g z.B. Butternut

Langer von Neapel oder

Muskatkürbis, in Würfel

geschnitten

50 g Zucker oder Honig

100 g Apfelessig

150 g Wasser

Senfkörner, Lorbeer, Sternanis,

Thymian

Knoblauch, fein geschnitten

Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNG

Für den süß-sauren Kürbis Zucker/Honig

mit Essig und Wasser aufkochen und die

Gewürze beigeben. Nun den würfelig

geschnittenen Kürbis beigeben und

langsam ca. 20 Minuten weich kochen.

In geeignete Gläser abfüllen.

TIPP

Schmecken gut zu Bratkartoffeln,

Spiegeleiern oder anderen deftigen

Gerichten. Bei kühler Lagerung halten

sie gut ein halbes Jahr.

FOTOS: Ingimage

bioMagazin 13


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:56 Seite 14

Alleskönner

Saurer

Winzling

Im Himalayagebiet gilt die Berberitze als wichtige Zutat der Alltagsküche.

In unseren Breiten ist sie ebenfalls in vielen Gärten zu finden, doch nur

wenige kennen die heilkräftige Wirkung der kleinen Beeren.

Die Berberitze wird auch Sauerdorn oder Essigbeere

genannt, wobei die Liste ihrer Trivialnamen jeden

Rahmen sprengen würde. Sie schmeckt leicht bitter

und ausgeprägt sauer. Rund 400 bis 600 Arten sind

bekannt, wobei in Europa nur eine Handvoll verbreitet ist. Die

meisten Arten finden sich im Himalayagebiet und in den gemäßigten

Regionen Ostasiens. Im Nahen Osten wird die Berberitze

seit mehr als 200 Jahren als Kultur- und Nutzpflanze angebaut.

Berberitzen sind kleine bis mittelhohe, dornige Sträucher und

manchmal auch kleine Bäume. Bei uns blühen sie im Mai und

Juni und tragen im August und September Früchte. Die sauren

Früchte nehmen rote bis blaue oder dunkelviolette Farben an.

BELIEBTE HECKENPFLANZE. Wo genau ihr Ursprung ist, ist heute

schwer zu sagen, denn es gibt die Berberitze praktisch weltweit

außer in Australien. In unseren Breiten ist vor allem die Gewöhn -

liche Berberitze (Berberis vulgaris) heimisch. Deren Früchte sind

für Menschen problemlos essbar, während andere Arten auch

schwach giftige Früchte tragen können; die Blätter, Wurzeln und

Triebe enthalten generell giftige Alka loide. In freier Wildbahn

findet man sie nur mehr selten, in Gär ten jedoch aufgrund ihrer

dekorativen Eigenschaften recht oft. Außerhalb von Gärten

wurde sie beinahe ausgerottet, weil sie als Zwischenwirt für den

Getreide rost fungiert, einen das Getreide schädigenden Pilz.

Besonders als Heckenpflanze ist die Berberitze beliebt, denn sie

gilt als unkomplizierte, robuste und pflegeleichte Schönheit. Sie

mag Sonne bis Halbschatten, fast jeden Boden – auch trockene –

und Wärme. Sogar bis in 2.500 Meter Seehöhe wächst der hübsche

Strauch. Nicht nur die kleinen gelben Blüten sind dekorativ, auch

die roten Früchte ziehen gerne Vögel und Kleinsäuger an. Gerade

im naturnahen Garten macht sich die Berberitze hervorragend,

denn die duftenden Blüten sind vor allem für Bienen, Hummeln

und Schwebfliegen wahre Magnete.

Wer sich gerne eine Berberitze anschaffen möchte, sollte vorab

die individuellen Eigenschaften der jeweiligen Art genau studieren,

denn manche Arten werfen im Herbst die Blätter ab, andere sind

immergrün, die Beeren sind unterschiedlich gefärbt und auch

die Wuchshöhen und Blattfarben variieren.

ALTE HEILPFLANZE. Schon im Mittelalter wusste man die Eige n -

schaften der kleinen roten Beeren zu nutzen. Sie wurden wie

Essig verwendet und vor allem ärmere Menschen nutzten sie als

Zitronenersatz. Die Wurzelrinde diente zum Färben von Wolle,

Leder oder Leinen auf natürliche Weise und ergab einen satten

gelben Farbton. Auch das Holz war beliebt, vor allem für Einlegeund

Drechselarbeiten.

Doch auch die Heilkräfte der Berberitze wurden schon früh ge -

nutzt. Die Wurzelrinde wurde gegen Lebererkrankungen und

Gelbsucht eingesetzt. Die Alkaloide – vor allem Berberin – in der

Wurzel sollen außerdem den Blutdruck und die Blutfettwerte

senken sowie Darm und Galle guttun. Selbst bei chronischen

Magen-Darm-Erkrankungen können sie helfen, darüber hinaus

bei Erkältungen und als Schleimlöser. Die Beeren sind wahre

Vitamin-C-Bomben und rechtfertigen auch in dieser Hinsicht

ihren Einsatz als Zitronenersatz. Die Früch te enthalten außerdem

Carotinoide, Fruchtsäure, Ballaststoffe und Pektin.

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Alleskönner

FOTOS: Ingimage

Originelle Trivialnamen der Berberitze:

Sauerbeere, Essigbeere, Zizerl,

Weinschadling, Weinscheidling,

Weinscherling, Zitronenbeere,

Zweckholz, Baisselbeere,

Basselbeere, Beisselbeere,

Bromlbeer, Dreidorn,

Erbselholz, Erbsich,

Poasselbeerstaude u. v. a.

In der ayurvedischen Medizin werden die

Beeren zur Verdauungsförderung und

Entzündungshemmung eingesetzt. Da

jedoch viele Berberitzenarten giftig sind,

empfehlen sich Eigen versuche nicht. Die

Berberitze ist auch für allerlei Aber glau ben

gut. Je nach Form der Früchte kann man

angeblich auf einen kurzen, harten oder

langen, milden Winter schließen. Weiters

soll die Berberitze Früh gebur ten auslösen

können und Hildegard von Bingen riet zu

einer Salbe aus den Knos pen, die zur Be -

handlung von Haut krank heiten eingesetzt

werden könnte.

SPANNENDE KÜCHENZUTAT. Geerntet

wird die Berberitze, wenn sie weich und

dunkelrot ist und sorgt auch in der Küche

für allerlei Über raschungen. Sie schmeckt

als Marmelade, Kompott oder Saft und

verleiht Smoothies einen kleinen Säure -

kick. In der orientalischen Küche gehört

sie zum Alltag und findet sich in Eintöpfen

oder mit Reis gemischt wieder. Besonders

die persische Küche setzt auf die Säure

der kleinen Früchte und verfeinert damit

alle möglichen Gerichte vom Lammbraten

bis zu Desserts. Im Iran werden daher viele

Tonnen jährlich geerntet, bevorzugt kernlose

Sorten.

Getrocknet lassen sich Berberitzen gut

aufbewahren und dosieren. Im Idealfall

werden die Früchte jedoch passiert und

der Kern entfernt. Versuchen Sie doch einmal

ein paar getrocknete Berberitzen im

Müsli, Joghurt oder Obstsalat oder anstatt

Preiselbeeren zu Wild gerichten. Oder Sie

kochen persisch und reichen dazu einen

Safranreis mit Berberitzen – köstlich! n

Weltweit größtes Bio-Restaurant

in Wien

Restaurant Luftburg: Nachhaltigkeitsbericht

veröffentlicht und großer Umbau 2025

Das Restaurant Luftburg – Kolarik im Prater, das größte vollzertifizierte Bio-

Restaurant der Welt, das mit dem Österreichischen Umwelt zeichen sowie

2023 mit dem EU Organic Award „Best Organic Restaurant“ ausgezeichnet

wurde, veröffentlichte im Rahmen des EU Organic Day 2024 seinen Nach -

haltigkeitsbericht.

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Wir möchten für unsere Gäste so

transparent wie möglich sein, deshalb gibt es nicht nur die freiwillige

Herkunftskennzeichnung unserer Hauptprodukte auf der Homepage,

sondern gleich einen kompletten Bericht über all unsere Aktivitäten im

Bereich Bio und Nachhaltigkeit“, freut sich Paul Kolarik.

Der Nachhaltigkeitsbericht umfasst die Themen:

• Mitarbeiter:innen (Benefits, Barrierefreiheit)

• Ressourcen (Energie, Wasser, Mobilität, u.a.)

• Regionalität (verantwortungsvoller Genuss, grüne Partner,

Bienen am Dach u.a.)

• Vertrauen (Zertifizierungen, Auszeichnungen, Partner)

„Mit dem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht schaffen wir nicht nur Trans -

parenz, sondern erfassen auch den Status Quo. Wir möchten uns jeden

Tag verbessern und noch nachhaltiger werden, dieser Bericht hilft auch

uns aufzuzeigen, wo wir noch weiter gehen können, an welchen Schrau ben

wir noch drehen können. Wir möchten unseren Gästen ein Rundum-Wohl -

fühlerlebnis bieten, in dem sie mit gutem Gewissen genießen können”,

erläutert Paul Kolarik.

Großer Umbau 2025. Ab Jänner 2025 wird der gesamte Mitarbei te r:in nen-

Bereich neu gestaltet bzw. neu gebaut. Nicht nur ein top ausgestatteter

Team-Aufenthaltsraum, sondern auch ein Andachtsraum wird errichtet.

Dieser Raum steht allen Mitarbeitenden offen – egal welche Religion oder

Welt an schauung sie haben. Die Kapazität der PV-Anlage wird ebenfalls

erweitert, damit noch mehr Strombedarf durch Eigenproduktion gedeckt

werden kann. Heizen und Kühlen erfolgt in Zukunft mit der Kraft des Was -

sers – somit ist die Luftburg „raus aus Gas“.

Das 1992 gegründete Restaurant Luftburg – Kolarik im Prater, damals noch

Café-Restaurant Luftburg, bietet von der legendären gesurten Grillstelze

bis hin zu vegetarischen und veganen Gerichten alles, was das Genießer-

Herz begehrt – in 100 % Bio-Qualität. Seit 2020 wird das Unternehmen von

Paul, Sohn der Luftburg-Erfinderin Elisabeth Kolarik, und seiner Frau Bianca

geführt und trägt das Gold-Siegel „Natürlich gut essen“ der Stadt Wien.

Weitere Infos unter: kolarik.at/nachhaltigkeit

Promotion

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Yoga-Food

Essen wie ein

Yogi

Der indischen Gesundheitslehre

nach haben die meisten Erkran -

kungen ihre Ursache im Bauch.

Doch auch übergewichtige Yogis

können sich bei den Übungen

wohlfühlen. Denn es ist nie

zu spät, seine Gewohnheiten

zu ändern, weil die Ernährung

unseren Körper bestimmt.

FOTOS: Ingimage

„Du bist, was du isst“ ist ein bekanntes Konzept, das sich auch im Yoga wiederfindet.

Die Idee ist bestechend einfach: alles, was wir zu uns nehmen, wirkt sich nicht nur auf

den Körper, sondern auch auf den Geist aus und soll beiden gut tun.

Anders gesagt bedeutet das, dass bestimmte Nah run gs -

mittel die Yoga-Praxis unterstützen – oder behindern

können. Yoga-Food soll den „Prana“ (die Lebensenergie)

. erhöhen. Es handelt sich nicht um eine Diät, sondern

um ein Set relativ einfach umsetzbarer Regeln, um eine vernünftige

Lebensweise, die dem eigenen Wohlbefinden zuträglich ist,

befolgen zu können.

Wer vorgefertigte Rezepte oder Essenspläne erwartet, ist bei

Yoga-Food falsch. Hier steht nicht nur gesunde, ausgewogene

Ernährung im Mittelpunkt, sondern auch die Lebensmittelaus -

wahl nach den so genannten „yogischen Prin zi pien“, ein Konzept,

das ebenfalls aus der 5-Elemente-Küche der Tra ditionellen Chine -

sischen Medizin oder dem Ayurveda bekan nt ist. Yoga-Food teilt

die Ernährung in drei Kate go rie n: Sattva (reine, harmonische

Nahrung), Rajas (stimulierende, aufregende Nahrung) und Tamas

(schwere, träge Nahrung). Wenig verwunderlich, dass sich Yogis

und Yoginis auf sattvische Nahrungsmittel konzentrieren, die den

Geist klären und den Körper leicht und energiegeladen halten.

Beispiele dafür sind frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte,

Nüsse und Samen. Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol und andere

Stimulanzien werden nicht empfohlen, da sie das Nervensystem

anregen und den Geist unruhig machen können. Die Yoga-Ernäh -

rung zielt darauf ab, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen

zu versorgen und gleichzeitig leicht und energisch zu halten, um

in erster Linie die Yogapraxis zu unterstützen, denn mit vollem

Bauch kann die eine oder andere Yoga-Position ganz schön unangenehm

werden.

LANGSAM UND ACHTSAM ESSEN. Yoga-Food verlangt noch mehr:

ganz dem Bio-Gedanken folgend, fördern die Anhänger den Ver -

zehr von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die saisonal

und biologisch angebaut werden, um die Verbindung mit der

Natur zu stärken. Der Grund ist einfach: frische, nährstoffreiche

Lebensmittel liefern mehr Energie und verbessern die Vitalität.

Es wird auch empfohlen, sich nach den Jahreszeiten zu ernähren,

da dies den natürlichen Rhythmen des Körpers entspricht.

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Yoga-Food

FOTOS: Ingimage

Viele Yogis entscheiden sich für eine vegetarische

oder vegane Ernährung, da diese

auch im Einklang mit dem yogischen

Prinzip der Gewaltlosigkeit (Ahimsa) steht.

Es wird angenommen, dass der Verzicht

auf tierische Produkte eine friedliche und

harmonische Lebensweise fördert.

Yoga-Food umfasst auch die Praxis des

achtsamen Essens, bei der man sich Zeit

nimmt das Essen zu genießen, bewusst

zu kauen und auf die Bedürfnisse des

Körpers zu hören. Auch dieser Zugang ist

nicht neu: die F.X. Mayr-Kur etwa rät,die

Kursemmel bis zu 50 mal zu kauen. Das

hat viele Vorteile: der Nahrungsbrei wird

gut eingespeichelt und kann damit besser

verdaut werden. Völlegefühl und Magen-

Darm-Beschwerden wird vorgebeugt und

schließlich ist das langsame Essen auch

gut für die Figur. Denn erst 15 bis 20 Minu -

ten nach Beginn einer Mahlzeit sendet der

Körper Sättigungssignale. Wer also schnell

isst, hat bis zu diesem Zeitpunkt wesentlich

mehr gegessen als ein Langsam-Esser.

Der Körper hat bei einem hohen Esstempo

also kaum eine Chance, auf seine „Stopp-

Taste“ zu drücken.

In einer US-amerikanischen Studie wurde

belegt, dass Schnellesser fast 70 kcal pro

Mahlzeit mehr zu sich nehmen – bei drei

Mahlzeiten pro Tag sind das schon 210

kcal, die man ohne große Anstrengung

einsparen könnte. Noch ein Trick aus

Ernährungsstudien: Kleine Teller lassen

die Portion größer wirken und lösen eher

Sättigungssignale aus. Dass Genuss Zeit

braucht, ist daher ein weiteres Credo der

Yogi-Esskultur: Nur wer Zeit hat, kann

seine Mahlzeiten genießen. Wer zwischendurch

das Besteck ablegt, isst automatisch

langsamer. Auf Ablenkung durch Handy

oder Fernsehen soll ohnehin verzichtet

werden. Das bewusste Kauen sowie das

Wahrnehmen von Geschmack, Textur und

Geruch des Essens ist Teil dieser Praxis.

Die Mahlzeiten sollten langsam und in

entspannter Atmosphäre eingenommen

werden. Regelmäßigkeit bei den Mahl -

zeiten ist wichtig. Übermäßiges Essen

oder selbst langes Fasten wird nicht empfohlen,

da dies den Energiefluss im Körper

stören kann.

ESSEN UND POSITIVE DENKWEISE

Die spirituelle Dimension von Yoga-Food

bildet in diesem Ernährungskonzept eine

zentrale Säule und hat ihre Wurzeln in der

hinduistischen Tradition. Im Hinduismus

wird alles Essen zuerst Gott angeboten –

die eigentliche Quelle und Schöpfung dieses

Essens. Die so dargebotenen Lebens -

mittel gelten als rein, karmafrei und geistig

nahrhaft. Hindus nennen dieses Essen

Prasadam oder die Barmherzigkeit Gottes.

Food-Yoga entspringt dem Glauben, dass

die Art der Nahrung, die wir essen, unser

Bewusstsein sowie nachfolgende Verhal -

tens weisen beeinflusst. Ähnlich wie ein

Gast willkommen geheißen und bewirtet

wird, ist hier auch der Akt, Essen anzubieten,

eine Form der Gastfreundschaft, denn

Essen ist eines der wenigen Dinge, die alle

Menschen verbindet.

Da Yoga nicht nur eine körperliche Praxis

ist, sondern auch eine spirituelle, fördert

Yoga-Food einen Lebensstil, der Achtsam -

keit, innere Ruhe und Balance in sämtli-

chen Aspekten des Lebens unterstützt.

So wird zum Beispiel empfohlen, vor den

Mahlzeiten, den Geist durch Innehalten,

eine kurze Meditation oder ein Gebet auf

die Nahrungsaufnahme vorzubereiten.

Das soll auch eine positive Einstellung

beim Essen fördern. Damit wird beeinflusst,

wie der Körper das Essen aufnimmt

und verdaut. Ziel ist es, die Achtsamkeit in

alle Bereiche des Lebens zu integrieren,

inklusive der Nahrung.

Das Konzept der Achtsamkeit stammt

ursprünglich aus der buddhistischen

Tradition, ist aber inzwischen in anderen

Kulturen und vielen Bereichen des Lebens

angekommen, einschließlich der Psycho -

logie und der Gesundheitsförderung.

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen

Moment bewusst, ohne Bewertung und

ohne abzuschweifen wahrzunehmen:

was gerade geschieht, sowohl im eigenen

Inneren, wie Gedan ken, Gefühle oder Kör -

perempfindungen – als auch um einen

herum in der Außenwelt. ‰

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Yoga-Food

Tipps für mehr Achtsamkeit

• Bewusst auf den eigenen Atem achten

• Langsam Essen, bewusst häufig kauen

• Achtsame Morgenroutine, das bedeutet

Zähneputzen, Duschen oder Anziehen

ohne Ablenkung durch digitale Tools

• Achtsames Gehen: auf die Umgebung,

die Geräusche, Gerüche und das Gefühl

des Bodens unter den Füßen achten

• Achtsames Zuhören

• Achtsame Körperwahrnehmung, das

bedeutet einen Fokus auf Körper hal tung,

Muskelverspannungen oder Unbehagen

lenken und wenn möglich korrigieren

• Achtsame Pausen, um bewusst durchzuatmen,

den Körper zu dehnen oder

kurz in die Ferne zu schauen und damit

Überlastung zu vermeiden

YOGI-FOOD

Yogis und Yoginis ernähren sich traditionell lacto-vegetarisch. Dazu zählen auch

Milchprodukte, die als sattvig gelten, aber kein Fisch und kein Fleisch.

Sattvische Ernährung soll zu Harmonie, Gleichgewicht

und Freude verhelfen und besteht aus unbehandelten,

naturbelassenen Lebensmitteln.

• Frische Früchte und Gemüse

• Vollkornprodukte

• Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen)

• Nüsse, Samen und getrocknete Früchte

• Milchprodukte (bei vegetarischer Ernährung)

• Kräuter und Gewürze in Maßen

Rajasische Lebensmittel umfassen scharfe Gewürze, Kaffee, Zwiebeln, Knoblauch

oder Zucker und sollten nur in geringen Mengen konsumiert werden.

Tamasische Lebensmittel wie stark verarbeitete, frittierte oder schwere Speisen

sollten möglichst vermieden werden, da sie den Geist trüben und den Körper

müde machen.

FOTOS: Ingimage

Achtsamkeit ermutigt dazu, Erlebnisse

und Empfindungen nicht als „gut“ oder

„schlecht“ zu bewerten, sondern einfach

wahrzunehmen. Warum eine achtsame

Lebensführung der Gesundheit hilft, ist

damit leicht erklärt: sie hilft, Stress zu

verringern, indem sie uns lehrt, im Mo -

ment zu bleiben und uns von negativen

Gedanken und Sorgen zu distanzieren.

Dadurch wird das Nervensystem beruhigt,

weniger Stresshormone werden ausgeschüttet.

Achtsamkeit ist auch in der Therapie ein

bewährtes Mittel, um mit Depressionen,

Angstzuständen und anderen Belastun gen

der Psyche umzugehen. Sie hilft, sich we -

ni ger mit negativen Gedanken zu identifizieren

und stärkt die emotionale Resilienz.

Studien belegen auch, dass regelmäßiges

Achtsamkeitstraining mit einer Verbes -

serung verschiedener gesundheitlicher

Parameter in Verbindung gebracht werden

kann, wie etwa der Blutdruck sen kung, der

Schmerzbewältigung und einer besseren

Schlafqualität. Zudem fördert sie eine

bessere Verdauung und stärkt das Immun -

system. Schließlich führt Achtsamkeit zu

mehr Bewusstsein, um die Bedürfnisse für

den eigenen Körper: bewussterer Umgang

mit Ernäh rung, Bewegung und Lebensstil -

ent scheidungen.

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Yoga-Food

Tikka Masala

mit Feto von

ZUTATEN für 4 Portionen

Für die Marinade

400 g FETO Natur

60 g Sojajoghurt

1/2 TL Paprikapulver

1/2 TL Chilipulver

1/2 TL Garam Masala

1 TL Koriandersamen, gemahlen

1 Knoblauchzehe, gepresst

1 TL Ingwer, gerieben

2 E Kokosöl

Für das Curry

1 EL Kokosöl

1/2 TL Kreuzkümmelsamen

1/2 TL Zimt, gemahlen

3 große Tomaten

1 große Zwiebel

1 TL Ingwer, gerieben

3 Zehen Knoblauch

1 TL Currypulver

1/2 TL Chilipulver

1 EL Reissirup

3 EL Sojajoghurt

1 TL Salz

ZUBEREITUNG

Alle Zutaten für die Marinade, bis auf den Tofu und das Kokosöl,

verrühren. Den Tofu in 2 cm große Würfel schneiden und in die

Marinade geben. Mindestens 30 Minuten, besser über Nacht im

Kühlschrank marinieren.

2 EL Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und den marinierten Tofu

darin 2 Minuten kross braten. Aus der Pfanne nehmen und zur

Seite stellen. Kokosöl in heißen Topf geben. Kreuzkümmelsamen

und Zimt bei mittlerer Hitze 20 Sekunden unter Rühren anbraten.

FOTOS: Taifun Tofu/Eat this! Mayer & Horn

Die Tomaten und die Zwiebeln grob, den Knoblauch fein hacken.

Mit den übrigen Zutaten für das Curry und 250 ml Wasser in den

Topf geben, aufkochen und bei niedriger bis mittlerer Hitze zugedeckt

15 Minuten köcheln lassen. Ab und zu umrühren.

Anschließend fein pürieren. Gebratenen Tofu in die Soße geben

und 2 Minuten leicht köcheln lassen.

Mit Basmatireis, Knoblauch-Naanbrot und Zwiebel- und Gurken -

pickles servieren.


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Yoga-Food

Saurer Räucher-

Tofu-Salat auf

steirische Art

ZUTATEN für 4 Portionen

600 g Räuchertofu

2 rote Zwiebeln

1 grüne Paprikaschote

2 aromatische Tomaten

100 g Kürbiskerne

6 EL steirisches Kürbiskernöl

2 EL Apfelessig

Schwarzer Pfeffer

Salz

ZUBEREITUNG

Den Räuchertofu in dünne Streifen schneiden. Die Zwiebeln

schälen und in feine Streifen schneiden. Paprikaschote halbieren,

Stiel und Kerne entfernen, putzen und waschen. Die Tomaten

waschen, den Stielansatz entfernen und in mundgerechte

Spalten schneiden.

Die Kürbiskerne grob hacken. Unter Rühren in einer Pfanne

ohne Fett trocken rösten, bis sie anfangen zu duften. Vom Herd

nehmen und abkühlen lassen.

Den Tofu mit dem geschnittenen Gemüse in eine Schale geben

und gut vermengen. Mit Kürbiskernöl und Apfelessig marinieren

und den Salat mit Salz und Pfeffer würzen. Auf Schalen verteilen

und mit den gerösteten Kürbiskernen bestreut servieren.

Dieser schnelle,

proteinreiche Salat erfrischt

nicht nur an Sommertagen.

Er lässt sich super vorbereiten

und kann gut für unterwegs

mitgenommen werden.

ZUTATEN für 4 Portionen

400 g Karotten

1 große Zwiebel

4 Knoblauchzehen

2 daumendicke Stücke Ingwer

20 g getrocknete Datteln

160 g Basmatireis

160 g Mungdal

(geschälte Mung bohnen)

3 EL Ghee (indisches Butter schmalz,

alternativ Sonnen blumenöl)

1 TL Kurkuma

1 TL Korianderpulver

1 TL gemahlener Kreuzkümmel

1 Bio-Zitrone, plus mehr zum

Anrichten

Schwarzer Pfeffer, gemahlen

Salz

Die Rezepte stammen aus dem Green Protein

Kochbuch – Die diplomierte Ernährungs bera te -

rin nach TCM und Bestsellerautorin Ulrike Zika

zeigt mit über 50 veganen und vegetarischen

Rezepten, wie sich der Eiweiß bedarf mit pflanzlichem

Protein geschmack voll und ohne hochverarbeitete

Ersatzprodukte decken lässt.

Erschienen 10/24 im Kneipp Verlag, 128 Seiten,

Softcover, ISBN 978-3-7088-0856-7, € 23,00

ZUBEREITUNG

Die Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden, Zwiebel,

Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Die Datteln

entkernen und in kleine Streifen schneiden. Reis und Mungdal

in einem Sieb gründlich waschen.

Ghee in einer Pfanne erhitzen und Kurkuma, Koriander und

Kreuzkümmel darin kurz anbraten. Nun gehackte Zwiebeln,

Ingwer und Knoblauch dazugeben und unter Rühren goldbraun

braten. Den Reis, Mungdal, die Datteln und Karotten dazugeben.

550 ml heißes Wasser angießen und alles einmal aufkochen. Die

Hitze reduzieren und das Kichadi etwa 20 Minuten sanft köcheln

lassen, bis der Reis gar ist und die Bohnen weich sind.

Die Zitrone heiß waschen und trocknen. Die Schale

abreiben und den Saft auspressen. Das Kichadi

mit Salz, Pfeffer, dem Schalen abrieb und

etwas Zitronensaft abschmecken.

Nach Geschmack mit Zitronenspalten

anrichten und servieren.

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Yoga-Food

Karotten-Kichadi

mit Datteln

und Ingwer

FOTOS: Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic

Kichadi kommt

aus der ayurvedischen

Küche – eine leicht verdauliche

Speise aus Mungdal und Reis.

Kichadi wird zur Entgiftung oder zum

sanften Fasten empfohlen und kann

nach Lust und Laune mit anderen

Gemüsesorten abgewandelt

werden.

bioMagazin 21


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Yoga-Food

Schnelle Orangen-Linsen-Suppe

mit Harissa

ZUTATEN für 4 Portionen

1 kleine Zwiebel

1 große Karotte

200 g rote Linsen

1 Prise Anissamen

2 Bio-Orangen,

plus mehr zum Anrichten

3 EL Olivenöl extra vergine

1 l Gemüsebrühe

100 ml Soja-Kochcreme,

plus mehr zum Anrichten

Harissapaste (scharfe orientalische

Gewürzpaste alternativ

1 Chilischote)

Salz

ZUBEREITUNG

Die Zwiebel und die Karotte schälen. Zwiebel

fein hacken, die Karotte grob raspeln. Linsen

in ein Sieb geben und abspülen. Anissamen

mit dem Mörser zerstoßen. Die Orangen heiß

waschen, trocknen und etwa 1 Teelöffel Schale

fein abreiben. Beide Früchte auspressen.

Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel

darin bei mittlerer Hitze unter Rühren etwa 1 Minute

andünsten. Dann die geraspelte Karotte dazugeben.

Unter Rühren ebenfalls etwas andünsten. Die Linsen

mit Orangensaft und -abrieb hinzugeben, Anis dazustreuen

und die Mischung mit Gemüsebrühe aufgießen.

Die Suppe rund 25 Minuten köcheln lassen, bis alles weich ist

und die Linsen zum Teil zerfallen sind.

Den Topf von der Hitze nehmen und die Soja-Kochcreme hinzu -

gießen. Mit dem Stabmixer nur kurz pürieren, damit die Linsen

noch leicht stückig sind, aber die Suppe dennoch cremig ist.

Mit Harissa oder Salz nach Belieben abschmecken, auf Teller

verteilen, optional mit etwas mehr Soja-Kochcreme und

Orangenspalten anrichten und heiß servieren.

Eine Suppe

zum Frühstück gilt

in vielen asiatischen Ländern

zu Recht als ein gesunder Start in

den Tag. Die Wärme zündet unser

Verdauungsfeuer an und die Suppe

ist eine bekömmliche Mahlzeit:

Natürlich kann sie auch zu jeder

anderen Tageszeit genossen

werden.

FOTO: Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic


FOTO: Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic

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Wohlbefinden

Gute Stimmung

statt Winterblues

Der Nebel fällt ein, es wird dunkler, kühler und unfreundlicher.

Weit mehr Menschen als es zugeben haben in dieser Zeit des Jahres

mit einer gedämpften Stimmung zu kämpfen. Wer merkt, wie die

Stimmung langsam dem Nullpunkt zusteuert, tut gut daran, sich

in kleinen Etappen Wohlfühlprogramme zu gönnen.

Ayurveda: Die indische Lehre vom Wissen vom Leben setzt die

Maßnahmen gegen den herbstlichen Trübsinn aus verschiedenen

Faktoren zusammen. Für die Ernährung empfiehlt Ayurveda

leichte, wärmende Kost, am besten Vegetarisches – im Idealfall

Trockenfrüchte, Getreide, Hülsenfrüchte, gedünstetes Gemüse,

den Stoffwechsel anregende, scharfe Gewürze wie Chili, Ingwer,

Knoblauch, Senf, Nelken und Zimt. Dazu gibt es Streichel ein -

heiten für den Körper – selbstverständlich mit duftenden Ölen.

Aromaöle, Yoga und sanfte Meditation gelten als perfekte

Ergänzungen.

Bewegung: Im besten Fall steht täglich ein Spaziergang oder

eine Laufrunde an der frischen Luft auf dem Programm, doch

auch Indoor-Bewegung hilft gegen den Novemberblues, denn

Sport sorgt für gute Laune. Richtig viel Bewegung mit körperlicher

Anstrengung führt außerdem zu wohliger Erschöpfung –

und die macht ebenfalls sehr zufrieden.

Duft: Gerüche und Düfte wecken Erinnerungen und können uns

in vergangene Zeiten zurückversetzen. Unser Geruchssinn hat

unmittelbare Auswirkungen auf die Seele, was viel zu oft außer

Acht gelassen wird. Je nach Bedarf können anregende oder

beruhigende Düfte in Duftölen und -kerzen, Tees, Massagen,

Bädern oder Cremen einen wohltuenden Effekt auf unser

Seelenleben haben. Anregende Düfte sind Zitrus (Bergamotte,

Neroli, Zitrone, Zitronengras, Mandarine etc.), Eukalyptus,

Pfefferminze, Rosmarin oder Ylang Ylang, beruhigend wirken

Vanille, Kakao, Zimt, Kamille, Lavendel, Melisse oder Rose.

Farbe: Bunte Kleidung, ein schräger Hut oder ein auffälliger

Mustermix: Wer sich selbst optisch nicht ganz ernst nimmt und

trübe Gedanken „übermalt“, steckt auch andere damit an.

Gelb- und Orangetöne erhellen die Stimmung, Grün und Rot

pushen Gefühl und Kreativität. Braun, Schwarz und Grau lassen

wir an diesen Tagen lieber im Kasten.

Freu(n)de: Soziale Kontakte sind wichtig, besonders mit

Freunden. Doch wie wäre es einmal damit, einen alten Freund,

den wir schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen

haben, anzurufen und zu treffen? Freuen sich nämlich andere,

dann wir selbst uns auch – und das vertreibt schlagartig alle

dunklen Wolken am Seelenhimmel.

Lachen: Natürlich funktioniert ein Hilfsmittel wie ein witziges

Buch, ein Film oder ein Witz. Die Sparversion ist aber viel

unkomplizierter und „billiger“: einfach jemand Wildfremden

anlächeln, etwas Nettes sagen oder für jemand anderen etwas

aufheben und mit einem Lächeln zurückgeben. Selbst wenn es

in uns selbst anders aussieht, so wirkt doch Lächeln und Lachen

auf andere wie ein Stimmungsaufheller – und das kommt auch

wieder zurück.

Licht: Selbst im Winter bei bedecktem Himmel herrscht draußen

eine Lichtstärke von 1000 Lux, zu Mittag sogar bis zu 3000 Lux

– drinnen sind es nur 100 bis 300 Lux. Licht brauchen wir für

die Ausschüttung von Serotonin, den Gegenspieler des schlaffördernden

Melatonins – das heißt, jedes Quäntchen Licht, das

wir erhaschen können, hebt die Laune. Im Notfall tut es auch

eine Therapielampe.

Massage: Hot-Stones-, Klangschalen-, Fußreflexzonen-, Thai-,

Sport-, Bürsten-Kräuterstempelmassagen ... Massage varianten

sind vielfältig, dienen aber immer der Entspannung und Heilung.

Besonders regelmäßige Anwendungen können äußerst positive

Effekte auf Wohlgefühl und Stressreduktion haben und fördern

so auch die gute Laune.

Musik: Musik kann ein beschwingtes Gefühl hinterlassen, wenn

sie gezielt eingesetzt wird. Wer nicht stillhalten kann, sobald

Tanzmusik erklingt, hat ohnehin kein Problem, denn die Kom bi -

nation aus flotten Klängen und Bewegung verfehlt ihre Wirkung

nie. Doch auch die Lieblingsmusik, der wir mit geschlos senen

Augen lauschen oder als Hintergrund für andere Tätigkeiten

kann dem Stimmungs-Blues ein Schnippchen schlagen.

Seelenfutter: Bananen, Nüsse, aber auch Schokolade regen

die Serotoninproduktion an. Serotonin ist der Kontrapunkt zum

Melatonin und wird bei Licht ausgeschüttet. Schokoladekekse

kommen daher im Advent besonders gut an, aber auch Banane

und Schokolade tun richtig gut. Wer zu Bitterschokolade mit

hohem Kakao- und niedrigem Zuckeranteil greift, nutzt die

weiteren Inhaltsstoffe, die die Ausschüttung von Glücksstoffen

fördern. Eine kleine Dosis reicht – den zu viel vom Stimmungs -

macher macht nicht glücklicher, dafür aber dick. Essen gegen

Trübsinn gilt ohnehin nur bedingt als empfehlenswert.

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Wohlbefinden

FOTO: Ingimage

Sex: Im Juni werden besonders viele Kinder geboren. Warum

wohl? Weil der Herbst zum Kuscheln einlädt – der Rest ergibt

sich fast von alleine. Beim Sex, aber auch beim Kuscheln produzieren

wir Hormone wie Endorphin oder Oxytocin, die unser

Belohnungzentrum ansprechen und für Wohlbefinden sorgen.

Diese „Glückshormone” können auch bewirken, dass wir weniger

empfindlich auf Stress reagieren.

Tanzen: Siehe auch Musik. Tanzen – wie jede andere Bewegung

– hilft rasch gegen den Winter-Blues. Wenn der Tanzpartner

fehlt, hilft auch laute Musik im ganzen Haus oder der Wohnung,

dazu Staubsauger oder Staubtuch und schon wird tanzend

geputzt. Funktioniert wirklich hervorragend!

TCM: Zur Traditionellen Chinesischen Medizin gehören eine ganze

Reihe von Maßnahmen: 5-Elemente-Küche, Akupunktur, Moxi -

bustion, Qigong, Shiatsu, Tuina, Kräutertherapie und einiges

mehr. Sie alle haben eines gemeinsam: Nicht nur der Körper

wird geheilt, sondern auch Seele und Geist. TCM-Therapien

funktionieren immer ganzheitlich und bringen so alle Säulen

der Gesundheit in Balance. So hat der Blues keine Chance.

Urlaub: Zugegeben: Das ist eine Form der Flucht, keine echte

Lösung, aber wer kann und will, hat keinen Grund, diesen Weg

der Wellness für die Seele zu verhindern. Urlaub – ob nun auf

der Insel, der Skihütte oder an der Nordsee, lenkt von trüben

Gedanken ab und tut gut. Auch die Kurzform als Städteausflug

oder Thermenwochenende kann was. Ausprobieren, genießen,

wohlfühlen!

Yoga: Eigentlich umfasst Yoga eine komplette indische Lehre mit

zahlreichen geistigen und körperlichen Übungen als Weg zur

Selbsterkenntnis. In Europa wird aber nicht immer die gesamte

Palette genutzt. Oftmals sind nur körperliche oder nur meditative

Aspekte gemeint. Welche Yogaform auch immer praktiziert

wird – gegen den Blues wirken die Übungen allemal.

Zen-Meditation: Die Zen-Meditation hilft, Körper und Geist

wieder in Balance zu bringen und sie gegen Alltagsstress, negative

Gefühle und Zeitdruck zu wappnen. Innerliche Gelassenheit

lernt und erfährt derjenige, der Zen-Meditation regelmäßig ausübt.

In Zeiten wie diesen ein unschätzbarer Gewinn! n

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Wohlbefinden

Tut einfach gut!

Was uns gut tut, kann oft sehr unterschiedlich sein.

Der Wohlfühlfaktor stellt sich eher dann ein, wenn

man eine gewisse entspannte Haltung dazu einnimmt.

Diese Produkte bringen Wohlbefinden und frische

Energie in den Alltag. Natürliche Inhaltsstoffe helfen,

dem Novemberblues zu trotzen und spenden Vitalität

und Wärme. Genieße die pure Kraft der Natur aus

nächster Nähe!

Konzept und Gestaltung: Lilo Weber, Fotos: Zoe Opratko

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bioMagazin


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Wohlbefinden

SONNENTOR Thymian-Holunder-Salbei

Ätherisch – Krautig – Blumig

Traditionelles Teetrio für die kalte Jahreszeit. Salbei vertreibt den

Halsfrosch, während Thymian wärmt und Holunderblüten einen

süßen Schliff verleihen.

SONNENTOR Spitzwegerich-Fichtennadel

Süßlich – Harzig – Waldig

Spitzwegerich und Fichtennadeln im Tee für ein starkes Duo

gegen kratzige Tage. Der König der Wege trifft auf erfrischenden

Waldgeruch.

SONNENTOR Melisse-Verbene-Lavendel

Blumig – Würzig – Herb

Diese Kräuterteemischung beruhigt nach einem langen Tag.

Zitronige Verbene und Lavendelduft schaffen eine entspannende

Atmosphäre, ideal zu leichten Desserts.

Jeweils im Doppelkammerbeutel 23,4 g – € 4,19

sonnentor.com

BERGBLUT Bio Selleriesaft

Erfrischend – Nährstoffreich – Natürlich

Erfrischender, kaltgepresster Saft aus Bio-Sellerie. Ohne Zusätze

und Zucker, ideal für den Morgen auf nüchternen Magen.

Erhältlich als Einzelflasche oder im 7-/14-Tages-Set.

330 ml – € 6,50 dasbergblut.com

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Wohlbefinden

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Wohlbefinden

SONNENTOR Ingwer-Zitronen Sirup

Fruchtig – Süßlich – Zitrone

Fruchtiger Bio-Sirup mit Ingwer und

Zitrone. Perfekt als erfrischendes Getränk

mit Eis oder Früchten, verfeinert mit

Rosmarin oder Minze. Gesüßt nur mit

Apfeldicksaft. 500 ml – € 9,99

sonnentor.com

BERGBLUT Bio Bergshot N°1

Fruchtig – Würzig – Intensiv

Hochkonzentrierter Shot mit Orange,

Ingwer, Zitrone und Kurkuma.

Alle Zutaten stammen aus kontrolliert

biologischer Landwirtschaft.

6 x 80 ml – € 19,80

dasbergblut.com

STYX Kartoffel Handbalsam

Pflegend – Schützend – Sanft

Kartoffelsaft und wertvolle Öle pflegen

raue Hände. Eincremen wird so zum

Vergnügen, mit einem alten Hausmittel

als Kultprodukt für jedes Alter.

70 ml – € 11,20

styx.at

Vielen Dank an diese Unternehmen für die freundliche Unter stützung bei unserer Fotostrecke:

dasbergblut.com

bioturm.de

sonnentor.com

styx.at

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Wohlbefinden

BIOTURM Haaröl

Glättend – Leicht – Glanzgebend

Bio-Kokosöl und Bio-Arganöl pflegen strapaziertes Haar.

Das leichte Haaröl zieht schnell ein, glättet und verleiht

natürlichen Glanz ohne zu beschweren.

50 ml – € 12,95 bioturm.de

BIOTURM Repair Leave-in Spülung

Feuchtigkeit – Griffigkeit – Antistatisch

Diese Leave-in Spülung pflegt dein Haar tiefenwirksam

mit Bio-Kokoswasser und sorgt für Geschmeidigkeit

ohne Ausspülen. Perfekt für trockenes Haar.

150 ml – € 9,95 bioturm.de


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Wohlbefinden

Für sensible Haut

Die besonders empfindliche Haut von Kindern und Allergikern hat auch

spezielle Bedürfnisse: Sie benötigt eine ausgesucht milde Pflege und sehr

schonende Wasch- und Reinigungsmittel in der alltäglichen Handhabe.

Der ökologische Wasch- und Reinigungsmittelhersteller Sonett hat 2024

seine erfolgreiche Serie sensitiv um zwei weitere Produkte erweitert:

Waschmittel Color sensitiv sowie Schaumseife sensitiv. Damit umfasst

die Serie mittlerweile acht Produkte. Alle sind duftneutral, frei von Erdöl -

ten siden, Enzymen, Gentechnik und Nanotechnologie. Die Öle für die

Seifen stammen zu 100 % aus kontrolliert biologischem oder biologischdynamischem

Anbau. Wie alle Produkte von Sonett sind auch diese zu

100 % biologisch abbaubar und schonen damit Gewässer und die Umwelt.

Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2024

2022 wurde Sonett für sein Stiftungs modell

und die partnerschaftliche Führung im

„Transformationsfeld Gesell schaft“

ausgezeichnet. In 2024

kommt die Auszeichnung

als Vorreiter der Nachhaltigkeit

in der Branche „Waschund

Reinigungsmittel“

hinzu. sonett.eu

Schon Kleinkinder

essen zu süß und

ungesund

Kinder bis fünf Jahre essen täglich mehr

als doppelt so viel ungesunde Lebensmittel als

.empfohlen. Gleichzeitig verzehren Mädchen und

Jungen in diesem Alter zu wenig gesunde Lebensmittel,

vor allem Gemüse. Das zeigt eine aktuelle Auswertung

des Max Rubner-Instituts in Karlsruhe.

Ungünstige Lebensmittel, darunter Süßigkeiten und

Softdrinks, machen bei Mädchen und Jungen von ein

bis fünf Jahren im Mittel zwischen 25 und 36 Prozent

der täglichen Energiezufuhr aus (statt maximal zehn

Prozent). Mehr als die Hälfte der Kinder überschreitet

zudem die empfohlene Menge an Fleisch.

Hingegen fällt der Gemüsekonsum bei allen 890 untersuchten

Kindern und auch jener von Milch und Milch -

produkten zu gering aus. Die Daten zeigen auch, dass

Vor schulkinder mehr ungünstige Lebensmittel zu sich

nehmen als Kleinkinder, und Jungen ungesünder essen

als Mädchen. Ungünstige Gewohnheiten zeichnen sich

bereits im Alter von zwei Jahren ab, heißt es. n

bioMagazin 31


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Winterdrinks

Süßer die Gläser

nie klingen!

Auch im Herbst und Winter muss man auf den Genuss von guten Cocktails nicht verzichten:

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, gibt es nichts Schöneres, als es

sich mit einem köstlichen Heißgetränk auf der Couch gemütlich zu machen. Dabei gibt’s aber

mehr als nur Glühwein und Punsch: Mit einigen wenigen Geschmackskomponenten entstehen

köstliche Drinks wie Christmas Aperol, Glüh-Gin oder Hot Negroni Orange. Mit dem Duft von

schwedischem Glögg oder Winter-Sangría kommt so ein ganz besonderes Weihnachts gefühl

auf und wärmt auch in der kalten Jahreszeit. Das Schöne daran: es geht auch ohne Alko hol!

In diesem Sinne: Hoch die Tassen!

HEISSA PEDA

Zutaten:

Pedacola Sirup – der Bio-Eberrautensirup aus dem Mühl vier tel

RePeter – dieser Biolikör mit 22,8 % Vol. wird aus dem

verfeinerten Ansatz des Pedacolas gewonnen

4 cl Pedacola-Sirup mit heißem Wasser aufgießen und genießen.

Ein Schuss RePeter vollendet den heißen Genuss!

Die Produkte von Pedacola gibt es im ausgewählten Handel,

der Gastronomie und im Online-Shop unter pedacola.at

Mit 3 cl RePeter und

einer Orangenscheibe

wird daraus ein

PUNSCH-PEDA!

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bioMagazin


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Winterdrinks

ORANGEN-ROSMARIN-PUNSCH

Für 4 Drinks à 200 ml

750 ml trockener Weißwein

1 Bio-Orange

4 EL flüssiger Honig

4 Zweige Rosmarin

100 ml Orangenlikör

Den Weißwein in einen Topf geben. Die Orange

waschen, trockenreiben und die Schale abschälen,

dabei möglichst viel von der weißen Haut entfernen.

Die Schalen wieder dazugeben. Die Orange quer in

Scheiben schneiden und mit dem Honig zugeben.

Den Rosmarin waschen, trockenschütteln und auch

dazugeben.

Alles zusammen erhitzen (nicht kochen!) und bei

schwacher Hitze 30 Minuten im geschlossenen Topf

ziehen lassen.

Am Schluss die Orangenschale aus dem Punsch nehmen.

Den Orangenlikör unterrühren. Den Punsch mit

den Rosmarinzweigen auf 4 hitzebeständige Gläser

oder Tassen verteilen. Sofort servieren.

CHAI-TRAUBEN-PUNSCH

Ein perfekter Punsch für Chai-Liebhaber

• vegetarisch • vegan • glutenfrei • laktosefrei

Für 3 Personen

2 Beutel Rooibos Chai

350 ml Roter Traubensaft

300 ml Wasser

1 Stk. Zitrone, unbehandelt

2 Tropfen Punsch und Kekse ätherisches Gewürzöl

Die Zitrone heiß waschen und dünn abschälen

(wenn möglich ohne der weißen Haut). Danach

die Zitrone auspressen.

Die Zitronenschale mit dem Wasser und roten

Traubensaft zugedeckt aufkochen lassen und

anschließend die Rooibos Chai Teebeutel darin

10-15 Minuten ziehen lassen.

Den Punsch erneut erhitzen, mit den Zitronensaft

und dem ätherischen Gewürzöl abschmecken und

auf 3 Tassen aufteilen.

Rooibos Chai bio Doppelkammerbeutel € 4,19

Punsch und Kekse ätherisches Gewürzöl € 9,90

sonnentor.com

FOTOS: Ingimage; Pedacola; THORBECKE/Finken & Bumiller; SONNENTOR

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Winterdrinks

PEPPERMINT

CHOCOLATE

MOCKTAIL

Die Pfefferminz/Schokolade-Kombination ist ja schon

lange bewährt, aber probier’ mal diesen tollen Mocktail!

• vegetarisch • vegan • glutenfrei • laktosefrei

Für 1 Person

2 TL Espresso

1 EL Ahornsirup

1 Tropfen Pfefferminze ätherisches Gewürzöl

200 ml Haferdrink

2 TL Schlaukakao® Trinkschokolade

Kakaopulver, Ahornsirup und Espresso zu einer Creme

verrühren.

Entweder mit einem elektrischen Hand-Milchaufschäumer

das Glas dekorieren, indem man damit jeweils in die

Creme taucht und dem Glas entlang versetzt einschaltet,

damit sich die Ringe bilden. Oder man dekoriert ganz

einfach mit Hilfe eines Löffels.

Den Haferdrink mit einem Tropfen Pfefferminz-Ätherisches

Gewürzöl verrühren und kalt oder warm aufschäumen.

Direkt ins Glas geben und nach Belieben mit frischen

Pfefferminzblättern garnieren.

Pfefferminze ätherisches Gewürzöl bio € 8,90

Schlaukakao® Trinkschokolade 300 g € 6,99

sonnentor.com

IMMUNBOOSTER-DRINK

MIT KURKUMA UND INGWER

Für 4 Drinks à 150 ml

8 Orangen + Bio-Orangenscheiben zum Verzieren

40 g frischer Ingwer

2 TL Kurkuma

4 EL flüssiger Honig

Den Saft der Orangen auspressen, Ingwer schälen

und in feine Scheiben schneiden. Den ausgepressten

Saft mit dem Ingwer in einen Topf geben. Kurkuma

zugeben und alles zusammen erhitzen (nicht kochen!).

Den Honig einrühren. Bei schwacher Hitze ca. 10

Minuten im geschlossenen Topf ziehen lassen.

Den Kurkuma-Orangen-Drink in vier hitzebeständige

Gläser oder Tassen gießen. Mit den Orangenscheiben

verzieren.

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bioMagazin

FOTOS: SONNENTOR; THORBECKE/Finken & Bumiller; Ingimage

Die Rezepte für den Orangen-Rosmarin-Punsch, Immun booster-

Drink und Schwedi scher Glögg stammen aus dem Buch:

Winterdrinks mit 3 Zutaten –

mit und ohne Alkohol

von Hildegard Möller

Erschienen 09/23 im Jan

Thorbecke Verlag,

64 Seiten gebunden,

ISBN: 978-3-7995-1595-5,

€ 17,00


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Winterdrinks

PUMPKIN EGGNOG

3 Eigelb

100 g Kürbispüree

500 ml Milch

50 g Zucker

1/2 TL Zimt

1 Prise Muskat

100 ml Rum oder Whisky (optional)

Eggnog ist ein cremiges Getränk, das in den Vereinigten Staaten

und Kanada während der Weihnachtszeit konsumiert wird.

Für 4 Drinks à 175 ml

Das Eigelb mit Zucker schaumig schlagen.

Die Milch zusammen mit dem Kürbispüree

und den Gewürzen erhitzen, aber nicht kochen.

Die heiße Milch langsam unter ständigem Rühren

zur Eimasse geben.

Nach Belieben Rum, Whisky oder Whiskey

hinzufügen – entweder heiß oder kalt servieren.

Whisky oder Whiskey?

Schottische Destillate (Scotch Whisky)

und kanadische, werden Whisky

geschrieben. Dagegen irische

(Irish Whiskey) und teilweise

amerikanische mit „e“,

also Whiskey.

SCHWEDISCHER GLÖGG

Für 4 Drinks à 200 ml

750 ml trockener Rotwein

4 EL heller Rohrohrzucker

2 Zimtstangen

1 Bio-Orange

Bio-Orangenscheiben zum Verzieren

1/2 TL gemahlener Kardamom

5 Gewürznelken

80 g Rosinen

4 EL Mandelstifte

100 ml brauner Rum

Den Rotwein mit dem Zucker in einen Topf geben. Die

Orange waschen, trockenreiben und die Schale abschälen,

dabei möglichst viel von der weißen Haut entfernen.

Die Schalen zugeben. Die Orange quer in Scheiben

schneiden, die Scheiben vierteln und die Zimtstangen,

Kardamom, Nelken und Rosinen zufügen.

Alles zusammen erhitzen (nicht kochen!) und bei schwacher

Hitze ca. 30 Minuten im geschlossenen Topf ziehen lassen.

Die Orangenschalen, die Zimtstangen und die Nelken

aus dem Glögg nehmen. Die Mandelstifte und den Rum

zugeben und weitere 5 Minuten ziehen lassen.

Den Glögg auf vier hitzebeständige Gläser oder Tassen

verteilen. Mit Orangenscheiben verzieren und sofort

servieren

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Genuss

Mhhm,

frischer

Kaffee!

FOTOS: SPAR; evatrifft.com

REGIO-Geschäftsführerin

Iris Grieshofer

„Muss überall ihre Nase

reinstecken”

REGIO – die traditionsreiche und zugleich modernste Kaffeerösterei

Österreichs gehört seit 1958 zu SPAR – eine Symbiose, die so gut

harmoniert wie dampfender Kaffee mit einem frischen Schuss Milch.

Seit mehr als 60 Jahren wird in

Marchtrenk in Oberösterreich

Kaffee geröstet. Dort hat die zu

SPAR gehörende Marke Regio

ihren Sitz und betreibt die größte Kaffee -

rösterei Österreichs. Die Nachfrage nach

Regio-Produkten ist in den letzten Jahren

stark gestiegen, das betrifft auch das Bio-

Sortiment. Wie es bei Regio um Bio und

Nachhaltigkeit bestellt ist, haben wir die

Geschäftsführerin Iris Grieshofer gefragt.

Die Spar-Tochter REGIO bezeichnet sich als

modernste Kaffeerösterei des Landes. Wie

kommt es zu dieser Selbsteinschätzung?

Wir sind die größte Rösterei Österreichs.

Da ist es unerlässlich, sowohl in der Pro -

duktion als auch bei den Produkten selbst,

stetig zu modernisieren. Am Standort in

Marchtrenk haben wir 2021 in zwei neue

Kaffeeabpackmaschinen investiert.

Zudem setzen wir auf innovative Mahl-,

Röst- und Verpackungs techniken, um die

frischeste Kaffeequalität in die Regale von

SPAR, EUROSPAR und INTERSPAR zu bringen.

Und mit mehr als zwanzig Sorten

Kaffee in unterschiedlichen Blends und

Röststufen liefern wir auch den perfekten

Kaffee für viele Zubereitungsarten und

jeden Geschmack.

Welchen Stellenwert hat Bio-Kaffee

in der Produktion? Wie hat sich das SPAR

Natur*pur Bio-Sortiment entwickelt?

Bio hat auch bei Kaffee einen sehr großen

Stellenwert bei unseren Konsument:innen

und dieser Trend wird sich in den kom m e n -

den Jahren fortsetzen. Jeder dritte Kaffee,

der unsere REGIO-Rösterei verlässt, ist Bio

und Fairtrade zertifiziert. In den letzten

Jahren haben wir unser Bio-Sortiment

unter SPAR Natur*pur stetig erweitert.

Welche Bio-Kaffeeprodukte werden in

Marchtrenk hergestellt und in welchen

Geschmacksrichtungen?

Unter SPAR Natur*pur haben wir aktuell

7 Kaffees: SPAR Natur*pur 500 g gemahlen

(100 % Arabica), 500 g Bohne (100 % Ara -

bica) 500 g entkoffeiniert gemahlen (100 %

Ara bica) und 500 g entkoffeiniert Bohne

(100 % Arabica) sowie SPAR Natur*Pur

1000 g Espresso (100% Arabica), Crema und

Inten so. Der Trend zu Bio hält sich, daher

ist das für uns ein Bereich, wo wir gerne

weitere Sorten anbieten möchten.

Welche Kaffeesorten werden verwendet

und aus welchen Anbaugebieten kommen

Ihre Bio-Bohnen?

Unsere Arabica Kaffees kommen vorranging

aus Lateinamerika – unsere Robusta

Kaffees meist aus Afrika.

Was tut REGIO, um den Kaffeebäuer:innen

faire Preise bieten zu können?

An der Börse zahlen wir generell höhere

Preise für Bio-Kaffees. Die meisten unserer

Bio-Kaffees sind zudem Fairtrade zertifiziert

– SPAR ist seit 25 Jahren Fairtrade-

Partner. Bei Fairtrade erhalten die Kaffee-

Bauern eine zusätzliche Prämie, die wir

bezahlen. Diese Prämien werden fair an

die Bauern verteilt, sie erhalten höhere

Löhne, mehr Schutz und davon überzeugen

wir uns bei Reisen in die Anbaugebiete

auch regelmäßig selbst.

Mit welchen Verfahren wird der koffeinfreie

Bio-Kaffee von Spar Natur*pur entkoffeiniert

und wo liegen im Vergleich zu

anderen Methoden mögliche Vorsprün ge?

Unser SPAR Natur *Pur entkoffeinierter

Kaffee wird schonend und zeitlich aufwä n -

dig mit Quellkohlensäure entkoffeiniert.

Im Gegensatz zu konventionellem entkoffeiniertem

Kaffee wird bei dieser Art

der Ent koffeinierung kein

chemisches Lösungsmittel

verwendet. Uns ist es wichtig,

dass bei einem Bio-

Kaffee keinerlei chemische

Substanzen zum Einsatz

kommen, auch nicht auf

indirektem Wege. n

Promotion

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bioMagazin


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Genuss

Weniger ist mehr!

Mehr als die Hälfte aller Lebensmittelabfälle in Österreich fallen in

privaten Haushalten an. Laut Umweltbundesamt landen unglaubliche

400.000 bis 600.000 Tonnen essbarer Nahrungsmittel jährlich in der

Mülltonne. Besonders oft dabei: Brot & Gebäck sowie Obst & Gemüse.

W.ir stellen in unseren Biofachläden immer wieder

erstaunt fest, wie dankbar die Kunden sind, dass

wir unser bioregionales Obst und Gemüse pro

Stück und ganz ohne Plastikhülle anbieten, sagt

Elisabeth Krainz-Blum, Obfrau des Forums Biofachhandel und

Inhaberin des Bioladens „Mein Müli“. Eine Tatsache, die auch den

zahlreichen Einpersonenhaushalten zugutekommt, denn Öster -

reich ist mittlerweile ein Land der Singles. Mehr als ein Drittel

aller Privat haus halte besteht nur aus einer Person.

„Und wir wissen alle: Wer für sich allein kauft, ist häufig mit dem

Problem konfrontiert, dass Lebensmittel nur in viel zu großen

Mengen angeboten werden. Und dann wird schlichtweg und

auch nicht immer freiwillig zu viel gekauft“, ergänzt Krainz-Blum.

LEBENSMITTEL ALS KOSTBARES GUT. Auch die überzogenen Ver -

marktungsnormen des klassischen Lebensmittelein zelhan dels

tragen zur unnötigen Verschwendung bei. Glatt und glänzend

poliert fürs Auge muss die Ware sein, lautet dessen klare Devise,

und so kommt es, dass beispielsweise zwei Drittel der geernteten

Bio-Karotten nicht der Normen entsprechen und deshalb in der

Mülltonne landen.

Der Brancheninitiative für den Biofachhandel ist es demnach ein

großes Anliegen, den Wert von Lebensmitteln in den Mittelpunkt

zu stellen und mit einfachen Tipps die Konsumenten zu unterstützen.

„Wir kennen und schätzen den Wert jedes einzelnen

Produkts. Ist die Karotte zu klein, zu groß oder zu rund, kommt

sie bei uns trotzdem ins Regal. Bei uns braucht Obst und Gemüse

eben keine tradierten ‚Modelmaße‘, um gut zu schmecken und

gesund zu sein. Auch Lebensmittel, die krumm oder nicht mehr

so schön sind, werden bei uns als schmackhaftes Mittagessen

zubereitet und somit sinnvoll verwertet“, betont Krainz-Blum

und hat einige Tipps gegen Lebensmittelverschwendung parat.

DAS FORUM BIOFACHHANDEL. Neben großen Supermärkten und

ihrem wachsenden Bio-Angebot führen die unabhängigen, meist

kleineren Biofachläden ein eher weniger beachtetes Dasein. Ob -

wohl sich unter ihnen wahre Bio-Pioniere mit jahrzehntelanger

Erfahrung befinden und sie gemeinsam 14 % des Bio-Gesamt um -

satzes verantworten. Das „Forum Biofachhandel“ will das ändern

und der Branche eine gemeinsame Stimme geb e n. Knapp 40 Mit -

gliedsbetriebe aus ganz Österreich sind bereits an Bord – um die

hundert sollen es werden. Infos: forumbiofachhandel.at n

FOTO: Ingimage

Einfache Tipps,

um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden:

1. Einkäufe vorab planen.

2. Nicht hungrig einkaufen gehen.

3. Großverpackungen auf ihre Notwendigkeit hinterfragen.

Wer XXL-Packungen oder „Drei-für-zwei-Angebote“ kauft

und später dann einen Teil wegwirft, spart nicht nur kein Geld,

sondern verschwendet Lebensmittel und wertvolle Ressourcen.

4. Die Pflanze wertschätzen – vom Blatt bis zur Wurzel inklusive

möglicher Schönheitsfehler Bei vielen Obst- und Gemüse sorten

ist mehr essbar als man denkt. Wie z.B. beim Brokkoli der Strunk,

der sehr oft im Müll landet, obwohl er genauso gut schmeckt wie

die Röschen.

5. Richtig lagern. Die Bio-Zucchini bleibt zum Beispiel lieber

außerhalb des Kühlschranks, denn Kälte tut ihr nicht gut und

sie verdirbt dadurch schneller.

6. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) richtig interpretieren.

Das MHD gibt an, wie lange ein Lebensmittel bestimmte Eigen -

schaften wie z.B. Geschmack, Aussehen oder Nährwerte mindestens

behalten muss. Das MHD ist nicht mit dem Verfalls- oder

Verbrauchsdatum zu verwechseln!

7. Lebensdauer verlängern! Neben der richtigen Lagerung gibt es

zahlreiche weitere Möglichkeiten, Lebensmittel länger haltbar

zu machen. Bananen, Kuchen, Gewürze oder Reste des fertig

gekochten Mittagessens – es lässt sich nahezu alles einfrieren.

Sogar Eier, die muss man jedoch vor dem Einfrieren aufschlagen.

Auch Einkochen und Einmachen ist eine Möglichkeit, um die

Lebensdauer von Lebensmitteln zu verlängern.

8. Reste verwerten. Aus Lebensmittelresten und „alten“ Lebens -

mitteln lassen sich großartige Gerichte zaubern. Schrumpelige

Äpfel können beispielweise zu Apfelmus verkocht werden.

Braune Bananen werden zum trendigen Bananenbrot

und schlappes Gemüse zum beliebten Curry.

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Advent, Advent!

Nur noch 24 Tage!

Ob Adventkalender (Österreich) oder Adventskalender (Deutschland, Schweiz) –

es freuen sich alle über die Überraschungen, die sich in den originellen und

mitunter aufwändigen Schachteln verstecken.

Oh, du genussvolle Wartezeit!

Tag für Tag hält der SONNENTOR Adventkalender eine neue Bio-

Tee-Über raschung für dich bereit. Außerdem bringen dir zahlreiche

digitale Erleb nisse Weihnachten täglich etwas näher. Sammle mit

Geschick Teezutaten in deiner virtuellen Tasse oder verwandle dich

selbst in den Nikolaus. Dank neuer Faltung ist der Adventkalender

aufgeklappt nun größer und bereichert mit seiner liebevollen weihnachtlichen

Gestaltung deine Umgebung als festlicher Blickfang.

24 Aufguss-Doppelkammerbeutel 38,9 g

Zu haben um € 5,79 bei sonnentor.com

Limited Edition „Alpine Winter Sports”

Der neue BioLifestyle Adventkalender 2024

wurde liebevoll von der Südtiroler Künstlerin

Magda Obkircher gestaltet. Sie projiziert in

ihrem charakteristischen Ausdruck den lässigen

Winter-Lifestyle in den Alpen.

Gefüllt mit 24 verschiedenen Köstlichkeiten aus

der Tiroler Bio-Müslimanufaktur wartet jeden Tag

ein anderer Genuss auf euch. Sprüche unseres

Teams auf der Innenseite der Türchen sorgen

für einen persönlichen Touch und ein rundum

edles Produkt.

Gibt’s um € 36,90 auf biolifestyle.at

STYX wünscht eine wunderschöne

Adventzeit mit dem neuen

Adventkalender!

Versüßen Sie sich die Vorfreude

auf das schönste Fest im Jahr mit

24 hochwertigen Originalprodukten

aus dem Hause STYX. Verwöhnen

Sie Ihre Haut und Ihren Gaumen

mit ausgewählten Pflege- und

Schokoladeprodukten.

Die perfekte Möglichkeit,

um das vielfältige Sortiment

von STYX näher kennenzulernen!

Um € 140,00 auf styx.at

Bei den angegebenen Preisen handelt es sich um unverbindliche Verkaufspreise. Bei manchen Anbietern zuzüglich

Versandkosten bzw. kostenloser Versand ab einem bestimmten Bestell wert. Zu beziehen über die jeweilige Herstellerseite

und in ausgewählten Verkaufsstellen.

Eine himmlische Komposition

Die Geschenkdose Winterzauber hat es in

sich mit vier weihnachtlichen Konfekten:

Chufas-Zimt, Chufas-Orange, Lebkuchen-

Konfekt und Rohzipan. Direkt zum Servieren,

Probieren oder Verschenken – Inhalt: 650 g.

Aus ökologischem Landbau, bio-zertifiziert

Um € 22,50 im Keimling Naturkost-Shop

keimling.de/geschenkdose-winterzauber

FOTOS: Hersteller

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bioMagazin


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Advent, Advent!

Ingwer pur

Hinter den 24 Türchen des Kloster Kitchen Adventkalenders verstecken

sich Ingwer Shots in sieben verschiedenen Geschmacks -

richtungen und unterschiedlichen Designs. Der scharf-fröhliche

Weihnachts genuss in der Box lässt euch gut durch die kalte

Jahreszeit kommmen. Eignet sich auch ideal zum Verschenken.

Zu haben um € 59,90 auf klosterkitchen.de

Für Schlimme und Brave!

Der lustige Nikolaus-/Krampus-Tee ist das perfekte vorweihnachtliche

Mitbringsel für Groß und Klein, für Brave und für

Schlingel. Die Grüße können die Beschenkten auch gleich

weiterschicken – per Postkarte zum Ausschneiden oder mit

dem Instagram-Foto-Filter (Instagram-App wird benötigt)

für personalisierte Nikolo-/Krampus-Grüße vom Smartphone:

Lustig, lustig, tralalala!

18 Aufguss-Doppelkammerbeutel 38,7 g (1 Bio-Früchte-

Gewürzteemischung mit Vanilleextrakt aromatisiert,

1 Bio-Gewürz-Früchteteemischung)

Zu haben um € 5,99 bei sonnentor.com

Mit Liebe

handgemacht

Jedes Säckchen handgenäht,

jede Creme selbst

hergestellt!

Zeit der Besinnlichkeit

und Selbstfürsorge

Der Adventskalender von NATURTREU

begleitet mit sorgfältig ausgewählten

Komplexen durch die Adventszeit, um

bewusste Momente der Selbstfürsorge zu

schenken.

Da die Adventszeit zunehmend zu einer Zeit

des übermäßigen Konsums wird, enthält der

Advents kalender bewusst nur 12 statt 24

Türchen. Der Kalender enthält sowohl liebevoll

ausgewählte Wohlfühl komplexe von

NATURTREU in Pulver-, Kapsel- und Trop -

fenform, als auch weitere tolle Über -

raschungen, die nicht nur die Ein nahme der

Nahrungsergänzungsmittel erleichtern, sondern

auch durch den Tag begleiten können.

Auf jeder Rückseite der Türchen findet sich

ein schöner Spruch, um den Moment

bewusst nachklingen zu lassen.

Gibt’s um € 120,00 bei naturtreu.com

FOTOS: Hersteller

Im Dr. Hauschka Adventskalender

stecken 24 ausgewählte

Produkte zur Gesichts- und Körperpflege.

Alle Produkte sind 100 % reine, zertifizierte

Naturkosmetik, hergestellt mit Rohstoffen aus verantwortungsvollen

Partnerschaften. Die Stoffsäckchen aus Bio-Baumwolle kommen vom

indischen Lieferanten MALMO. Jeder Kauf unterstützt ein soziales

Frauenförderungsprojekt in Indien, die Myna Mahila Foundation.

Um € 79,50 bei drhauschka.at

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bioNews

Kartoffelgenuss wie früher

Die SPAR wie fruḧer Bio-Salaterdäpfel stehen

für alte Sorten, die sich durch ihren guten

Geschmack auszeichnen. Das Landwirtspaar

Priska und Erich Stekovics setzen sich für deren

Erhalt ein. Die Sorte „Linzer Delikatess“ hat

einen zarten Geschmack

und ihre Konsistenz ist

fest und leicht speckig.

Die birnenförmigen

Früchte werden schon

seit 50 Jahren angebaut

und verraten, warum

man Erdäpfel auch

„Grundbirnen“ nennt.

Gibt’s bei EUROSPAR

und INTERSPAR – spar.at

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nachtung im Weingut Tement

In der spektakulären Landschaft der Süd -

steiermark bei Ehrenhausen liegen die Rieden

des Familienweinguts Tement – seit Jahren

biologisch bewirtschaftet, seit 2022 auch als

Mitglied im Demeter-Verband. Verkostung

aktueller Jahrgänge sind ohne Voranmeldung

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bevorzugt, der Verjus.

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PROMOTION – FOTOS: Hersteller

40

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:58 Seite 41

bioNews

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Seit heuer gibt es drei neue Bio Limos und einen neuern

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bioMagazin 41


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:58 Seite 42

Bestattung

Überlegungen rund um Umwelt -

schutz und Öko lo gie erfassen

mittlerweile nahezu jeden

Lebens bereich. Auch im

Bestattungs wesen werden

der Naturgedanke und das

Bedürfnis, keine schädlichen

Stoffe zu hinterlassen, immer

populärer. Das reicht von der

Bestattungsform über die Wahl

von Sarg oder Urne bis zur

Körperspende.

Ökologisch

bis zum Ende

Bestattungen, die bis vor nicht

allzu langer Zeit stets demselben

Ritual folgten, können heute

unterschiedlichste Formen an -

nehmen. Zur Verfügung stehen Erd- und

Feuerbestattungen, wobei die Asche auf

unterschiedliche Weise bestattet werden

kann. Nach der Totenbeschau und der

Eintragung ins Sterbebuch wird jeweils

ein Bestattungsunternehmen beauftragt,

das die Totenbescheinigung vom Stan des -

amt erhält.

Die Durchführung der Bestattung ist je

nach Bundesland unterschiedlich. Das

Bestattungsunternehmen gibt Auskunft

darüber, welche Ausnahmen hierbei von

der Regel möglich sind. Generell gilt, dass

nur Erd- und Feuerbestattung und diese

nur jeweils in genehmigten Bestattungs -

anlagen möglich sind. Friedhöfe werden

entweder von den Gemeinden oder einer

anerkannten Kirche, Religionsgemein -

scha ft oder religiösen Bekenntnis gemein -

schaft betrieben. Die Friedhofsverwalt un -

gen wiederum müssen zustimmen, wenn

jemand bestattet werden soll, der nicht

in der jeweiligen Gemeinde gewohnt hat

oder dort gestorben ist.

Manche Bestattungsunternehmen oder

Bestattungsvereine bieten die Möglichkeit

an, zu Lebzeiten mit monatlichen Zah lun -

gen für das eigene Begräbnis vorzusorgen.

Wer sichergehen möchte, dass er so beigesetzt

wird, wie er das möchte – zum

FOTOS: Ingimage

Beispiel naturnah –, sollte dies im Rahmen

einer Bestattungsvorsorge festhalten. Tes -

tamente werden erst nach der Beiset zung

eröffnet, sind also nicht geeignet, um diesbezügliche

Wünsche zu platzieren.

VIELFALT DES LETZTEN ABSCHIEDS.

Bestattungen haben für jeden einen unte r -

schiedlichen Wert und sehen auch dementsprechend

unterschiedlich aus. Die

Erdbestattung in einem Sarg, der in einem

Grab oder einer Gruft beigesetzt wird, war

lange Zeit üblich und bis Anfang des 20.

Jahrhunderts die einzige Art der Beiset -

zung, die die katholische Kirche anerkannte.

Die Erdbestattung erfordert eine an -

schließende mehr oder weniger aufwändige

Grabpflege, wobei diese auch von

Unternehmen übernommen werden

kann. Mit der Gestaltung der Grabstelle

fallen hier jedoch durchaus höhere Kosten

an als bei der Feuerbestat tun g (Krema -

tion). Dies trifft vor allem auf die Gruft,

einen gemauerten ober- oder unterirdischen

Raum, zu. Eine wichtige Voraus -

setzung für die Gruftbestattung ist ein

Metallsarg, ein Holzsarg mit Metalleinsatz

oder eine Urne, damit keine unangenehmen

Gerüche entstehen können. Neben

Fragen der Ökologie stellt sich bei einer

Erdbestattung durchaus auch die Frage

des Platzmangels.

42

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 43

Bestattung

Im Laufe der Zeit wurden immer öfter –

und regional sehr unterschiedlich rasch –

Feuerbestattungen bevorzugt. Nach dieser

sind neben der Beisetzung am Friedhof

auch alternative Be stattungsformen möglich:

wie etwa die Baum-, Donau-, Meer-,

Berg-, Flug-, Wind- und Riffbestattung,

die Aschen verstreuung, die Beisetzung im

Weingarten, auf naturnahen Friedhöfen

oder die Bestat tung in Form eines Edel -

steins oder Diamanten. Die Urne darf zu

Hause aufgestellt oder im Garten beigesetzt

werden, sofern die Zustimmung des

Grundstückseigen tü me r s sowie der Ge -

mei n de vorliegt; eigenhändiges Ver streu en

der Asche ist jedoch verboten. Dabei handelt

es sich mit rund 2.500 Euro um eine

recht preisgünstige Bestat tungs form.

Ökologisch und tatsächlich „naturnah“

sind alternative Bestattungsformen aber

großteils lediglich, was die Bestattung

selbst anbelangt – die Kremation ist mit

durchschnittlich 67 kg CO 2 -Ausstoß nicht

umweltfreundlich.

„Aus meinem verwesenden Körper

sollen Blumen wachsen,

und ich bin in ihnen

und das ist Ewigkeit.“

(Edvard Munch, 1863-1944)

BESTATTUNG UNTER BÄUMEN,

AUF DEM BERG ODER IM WASSER

Auf der Suche nach ökologischen Bestat -

tungsformen stößt man unweigerlich auf

naturnahe Formen: Als Naturbestattung

oder naturnahe Beisetzung wird üblicherweise

eine Bestattung unter Bäumen, auf

einer Wiese oder Alm, in einem Fluss, See

oder im Meer bezeichnet. Das Angebot

entspringt dem Wunsch vieler Menschen,

nach dem Tod wieder eins zu werden mit

der Natur, zum Ursprung zurückzukehren.

Grundsätzlich geht der Naturbestattung

eine Feuerbestattung, also Kremation,

voraus. Die Asche wird dann in einer meist

biologisch abbaubaren Urne beigesetzt.

Bei der Baumbestattung wird die Urne in

einem extra dafür vorgesehenen Bereich

des Friedhofs oder in einem Friedwald

vergraben. Auch eine Trauerfeier kann vor

Ort stattfinden. In einigen Fällen wird auf

eine Kennzeichnung verzichtet, manche

Anbieter kennzeichnen die letzte Ruhe -

stätte mit Namensschildern. ‰

Wie kann ich vorsorgen?

Mit einer Bestattungsvorsorge haben Sie die Möglichkeit, bereits jetzt

die eigenen Wünsche festzuhalten. Sie entscheiden, ob Ihr Abschied

unter Bäumen, in der Donau oder auf hoher See sein soll und wählen

die Urne für die letzte Ruhstätte, Musik oder Blumen für die Trauer feier.

FOTOS: Waldesruh/Harald Lachner

Abschied im Einklang

mit der Natur

Immer mehr Menschen wünschen sich eine naturnahe

Bestattung. Mit einer Bestattungsvorsorge stellen Sie sicher,

dass Ihre Vorstel lungen erfüllt werden.

Der Tod eines nahestehenden Menschen und auch das eigene Ab -

leben sind oft ein Tabu. Dass wir uns aber eines Tages damit ausei n -

andersetzen müssen, steht leider fest.

Warum soll ich vorsorgen?

Wenn Sie bereits konkrete Vorstellungen haben für Ihren Abschied,

wie eine naturnahe Bestattung, macht es Sinn, diese festzuhalten. Hier

ist wichtig, diese nicht im Testament zu verankern, da das erst nach der

Beisetzung eröffnet wird. Vorsorge bedeutet auch eine finanzielle

Entlastung für die Hinterbliebenen, wenn Sie für Ihre Beerdigung zu

Lebzeiten selbst aufkommen.

Wie kann ich mir eine Bestattung unter Bäumen vorstellen?

Die Urne wird an einem ausgewählten Platz im Wald zur letzten Ruhe

gebettet. Die Asche geht mit der Zeit in den Wurzeln der Bäume auf,

die Grabpflege übernimmt der Wald, es gibt also keine laufenden

Kosten oder Verlängerungsgebühren.

Welchen Baum bekomme ich?

Sie können z.B. bei Waldesruh Naturbestattung im Wienerwald nahe

Breitenfurt bereits zu Lebzeiten Ihren Baum aussuchen. Es gibt auch

Familien- oder Freundschaftsbäume, unter denen nur von Ihnen ausgewählte

Personen beigesetzt werden.

Kann ich mir eine Vorsorge denn leisten?

Ja, die Bestattung Wien bietet für die Waldesruh, aber auch jeden an -

deren Bestattungswunsch flexible Bezahlmodelle ab € 19,90 monatlich

an. Auch eine Anzahlung oder das

Be zahlen des kompletten Be trages ist

möglich. Wenn sich Ihre Lebens umstän de

ändern, ist auch der Wechsel zwischen

den Modellen kein Problem.

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bioMagazin 43


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 44

Bestattung

FOTOS: Capsula Mundi; reefball.org

Bestattungen auf dem Meeresgrund als Teil eines künstlichen

Riffs. So sollen die sterblichen Überreste zur Zuflucht

zahlloser Fischarten und anderer Organismen werden.

Die Asche des Verstorbenen wird mit einer umweltfreundlichen

Betonsubstanz vermischt und daraus der

sogenannte Riffball gegossen. Für die Unterwasserwelt

ist es eine dringend benötigte Hilfe, denn Korallenriffe

sind weltweit in Gefahr.

Die Idee des italienischen Unternehmens Capsula Mundi:

ein Begräbnis in eiförmigen Kapseln aus biologisch abbaubaren

Materialien. Nach dem Begräbnis der Kapsel soll darauf ein Baum

gepflanzt werden, den sich der oder die Verstorbene zu Lebzeiten

bereits selbst ausgesucht hat.

Angehörige können Familien- und Partnerbäume erwerben, die

dann als letzte Ruhestätte für mehrere Personen fungieren. So -

gar Versicherungen sind eine Option, die garantieren, dass der

Baum im Fall des Falles ersetzt wird. Die Berg- oder Almbestat tung

wird naturgemäß besonders gerne von Men schen gewählt, die

sich den Bergen eng verbunden fühlten. In diesem Fall kann die

Urne auf einer eingetragenen Alm wiese bestattet werden, sodass

der Verstorbene wieder eins wird mit seiner liebsten Umgebung.

Typische Bergpflanzen wie Edel weiß oder Enzian können dann

das Urnengrab schmücken. Voraus setzung für diese Art der

Bestat tung ist eine frostfreie Zeit.

Soll die Asche dem Wasser übergeben werden, eignet sich dafür

etwa die Donaubestattung. Die Beisetzung findet auf einem Schiff

in einer biologisch abbaubaren Urne statt. Die Feier lich keiten

können völlig individuell gestaltet werden, im Anschluss erhalten

die Angehöri gen die genauen Koordinaten der Beiset zung. Folg e -

kosten fallen für diese Form der Naturbestattung nicht an.

Etwas ausgefallener ist die Riffbestattung, die das Angebot eines

Bestattungs unternehmens in Florida, USA, nutzt oder ins Mittel -

meer verlagert. Dabei wird die Asche des Verstorbenen in einem

sogenannten Reefball im Meer beigesetzt (siehe Bild oben), sodass

daraus ein neues Riff entstehen kann.

Bei einer Windbestattung wiederum wird die Asche des Verstor -

benen verstreut – sie darf jedoch nicht überall erfolgen. Manche

Menschen wählen diese Form der Naturbestattung, weil sie damit

vor allem Freiheit verbinden. Zudem zählt die Windbestattung

zu den preisgünstigeren Bestattungsformen.

SELTENE UND AUSGEFALLENE BESTATTUNGSFORMEN. Auch die

Diamant- oder Edelsteinbestattung gilt als Naturbestattung,

wenn die verbleibenden Aschenreste im Anschluss an die Fer ti -

gung des Steines in einer Baum-, Fluss- oder Meeresbestattung

beigesetzt werden. Preislich ist bei den meisten Naturbestat tun -

gen mit etwa 2.000 bis 5.000 Euro zu

rechnen, für die Edelstein bestattung

von 5.000 Euro aufwärts.

Erinnerungsdiamanten oder -edelsteine

sind besondere Erinnerungs -

stücke für die Hin ter bliebenen. Die

Steine werden zwar auf künstlichem Wege

hergestellt, ihre chemischen und physikalischen

Eigenschaften sind aber dieselben wie bei echten Steinen. Die

Menge der Asche, die für die Herstellung benötigt wird, hängt

vom Kohlenstoffgehalt der Asche ab. Meist bleibt ein Ascherest,

der auf andere Art beigesetzt werden kann.

Eine seltene und besonders kostspielige Bestattungsform ist

übrigens die Weltraumbestattung. Dabei wird ein kleiner Teil der

Asche in eine Mikrokapsel gefüllt, die gemeinsam mit anderen

Kapseln an Bord einer Trägerrakete in den Weltraum geschossen

wird. Ökologisch sind diese Bestattungsformen ebenso wenig

wie die kryotechnische Bestattung, bei der der Verstorbene bei

minus 196 Grad Celsius in flüssigem Stickstoff konserviert wird.

Die Idee dahinter liegt auf der Hand: In einer medizinisch höher

entwickelten Zukunft soll der Verstorbene wieder zum Leben

erweckt werden.

44

bioMagazin


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Bestattung

TATSÄCHLICH ÖKOLOGISCH? Eine Reihe

von neuen Bestattungs formen reklamiert

den Anspruch für sich, umweltfreundlich

zu sein, doch die wenigsten davon sind in

Österreich gestattet.

Da wäre etwa die sogenannte Reerdigung.

Dabei wird der Verstorbene auf ein Bett

aus Stroh und Grünschnitt gelegt. „Durch

die Zugabe der pflanzlichen Materialien

kann der menschliche Körper wieder zu

Erde werden. Auch Blumen sind bei der

Einbettung eine willkommene Beigabe“,

heißt es dazu seitens des deutschen An -

bieters Meine Erde. Das Ruhebett befindet

sich in einem sargähnlichen Behältnis mit

optimalen Bedingungen für den natürlichen

Verwandlungsprozess. Dieser Kokon

bleibt bis zum Abschluss der Transfor ma -

tion verschlossen. Über Anschlüsse für

Luft und mittels Sensoren kann der Pro -

zess gesteuert werden. Natürliche Mikro -

organismen transformieren den Körper

und verwandeln alles Organische innerhalb

von 40 Tagen in Erde.

„Der Wechsel allein

ist das Beständige”

(Arthur Schopenhauer,

1788-1860)

Verbliebene Knochen werden fein zer ma h -

len und feinrieselige Erde entsteht. In der

nährstoffreichen Erde können nun die

Lieb lings blumen des Verstor benen, angepflanzt

werden. Die Reerdi gung ist derzeit

nur in Deutsch land zulässig.

Die alkalische Hydrolyse oder Lavation

wird nur in den USA und einigen weiteren

Ländern durchgeführt. Dabei wird der

Leichnam bei 150 Grad Celsius in einer

alkalischen Lauge zersetzt. Die Methode

wird zwar aus ethischen Gesichtspunkten

kritisiert, dürfte jedoch besonders niedrige

Umweltkosten verursachen.

Bei der Promession wird der Leichnam mittels

flüssigen Stickstoffs schockgefrostet

und zu einem feinem Granulat zermahlen.

Innerhalb eines Jahres zersetzt sich das

geruchlose Pulver im kompostierbaren Sarg

aus Mais- oder Kartoffel stärke – der Körper

landet wieder im Natur kreislauf. Diese Be -

stattung sform wird noch nicht umgesetzt,

ist in Öster reich auch nicht gestattet und

aufgrund der erforderlichen tiefen Tempe -

ra turen nur bedingt ökologisch.

DIE ZUKUNFT DER BESTATTUNGEN. Genauer

be trach tet ist nur eine Bestattungsform

tatsächlich ökologisch: jene in einem Sarg

aus Pilzmyzel, die etwa von der Bestat tung

Wien angeboten wird. Sie ist auch in Öster -

reich zugelassen. Die Särge – sie werden als

„lebende Särge“ bezeichnet – werden in den

Niederlanden hergestellt. Dazu heißt es

seitens der Bestattung Wien: „Die Myzelien

werden in einer geeigneten Passform in

sieben Tagen ohne Einsatz von Wärme,

Strom oder Licht herangezüchtet. ‰

bioMagazin 45


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Bestattung

Die Pilzurne Loop EarthRise und der Pilzsarg Loop Living Cocoon,

die nur aus Pilzgeflecht und Hanf fasern bestehen, bereichern auf

natürliche Weise die Böden und werden vollständig abgebaut

Angesichts einer immer dichter besiedelten Erde braucht es woh l

andere Bestattungsformen als die klassische Erdbestattung.

Naturnahe Bestattungen stellen somit gute Lösungen dar, die

auch viele Wünsche berücksichtigen. Zudem sind sie kostengünstiger

als traditionelle oder sehr ausgefallene Varianten. Damit

gelten sie als zeitgemäß und ergänzen Ambitionen für ein um -

weltgerechtes, ökologisches Leben und Ableben optimal. n

Sobald der Sarg seine Grundform erreicht hat, wird das Geflecht

getrocknet. Das Wachstum des Pilzes wird dabei unterbrochen

und er wird in eine Art Ruhestand versetzt.“ Bei der Produktion

entsteht kein CO 2 . „Nach der Beisetzung belebt das Grundwasser

wieder das Myzelgeflecht und Verstorbene kommen so wieder in

den Kreislauf der Natur zurück. Die Einbettung besteht wahlweise

aus grünem Moos oder Baumwolle“, so der Anbieter.

Bedingt ökologisch, aber jedenfalls naturnah sind jene Bestat -

tungsformen, die auf einer Kremation basieren und bei denen

anschließend die Überreste in den ökologischen Kreislauf rückgeführt

werden, ohne großen energetischen Aufwand. Derzeit gibt

es in Österreich 18 Krematorien, wobei eines davon in Wien seit

1986 nicht in Betrieb ist. Aktuell liegt der Anteil der Kremationen

bei über 40 Prozent, Tendenz steigend. Die Kremation, auch

Feuerbestattung oder Einäscherung genannt, ist Voraussetzung

für viele weitere und fast alle naturnahen Bestattungsformen.

Größter Parkfriedhof der Welt

Mit 400 Hektar ist der Friedhof im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf

der größte Europas und zugleich der größte Parkfriedhof der Welt.

Das Naturdenkmal mit seinem altem Baumbestand, üppigen

Rhododendren, Teichen und Wasserläufen ist außerdem Hamburgs

größte Grünanlage.

Der Wiener Zentralfriedhof ist mit seinen 235 Hektar und rund

330.000 Gräbern, darunter etwa 1.000 Ehrengräber, der größte

Friedhof Österreichs und der zweitgrößte in Europa.

FOTOS: Loop Biotech; Hamburger Friedhöfe/Lutz Rehkopf

46

bioMagazin


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Bestattung

Körperspenden

Wer seinen Körper nach dem Ableben für Medi zin, Wissenschaft und Forschung spenden möchte,

tut damit jedenfalls künftigen Medi zinern, Zahnmedizinern und Humanbiologen einen großen

Gefallen. Denn nur durch ihre Erfahrungen an echten Körpern können diese auch seriös ausgebildet

werden.

Erforderlich ist dafür ein Spenderausweis, der bei den jeweiligen Instituten erhältlich ist. Dafür

wird zunächst eine ausdrückliche Wil lens erklärung unterzeichnet, die allerdings jederzeit widerrufen

werden kann. Die entsprechende Einrichtung übernimmt dann alle Schritte von der Über -

füh rung bis zur Bestattung und die damit verbundenen Kosten. Die Aufbereitung des Körpers und

die anatomischen Unter su chungen zu Ausbildungs- und Forschungs zwecken dauern im Regelfall

zwischen einem Monat und drei Jahren.

Die Feuerbestattung der Überreste erfolgt dann üblicherweise anonym und ohne das Beisein von

Angehörigen, die jedoch informiert werden können. Einmal jährlich finden Gedenk feiern statt, zu

denen auch die Angehörigen eingeladen sind.

Kontakte:

Medizinische Universität Wien

Zentrum für Anatomie und Zellbiologie

anatomie-zellbiologie.meduniwien.ac.at

Tel: +43 (0)1 40160-37551

Karl Landsteiner Privatuniversität für

Gesundheitswissenschaften, Krems:

Körperspende Hotline: Christina Penz, BA,

koerperspende@kl.ac.at,

Tel: +43 (0)1 2732-72090321

Sigmund Freud Privatuniversität Medizin,

Wien

kps@med.sfu.ac.at,

Tel. +46 (0)1 9050070-1500

Medizinische Universität Graz

anatomie@medunigraz.at,

Tel: +43 (0)316 385-71100

Paracelsus Medizinische Universität

Salzburg

Isabell Schimmel, Körperspenderwesen

isabell.schimmel@pmu.ac.at,

Tel: +43 (0)662 2420-80401

FOTO: Ingimage

Die Medizinische Universität Innsbruck

nimmt derzeit keine Körperspenden an.

Tel: +43 (0)512 9003-71113

bioMagazin 47


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Garten

Winterschutz

für grüne

Lieblinge

FOTOS: Ingimage

Der Winter fordert Gärtner heraus, denn es gilt, empfindliche Pflanzen heil durch die kalte

Jahreszeit zu bringen. Gerade angesichts populärer Wärmeliebhaber kann das schwierig werden.

Unsere Winter werden zunehmend milder und immer

öfter überstehen Pflanzen die kalte Zeit mehr oder

weniger ohne gröbere Schäden. Gleichzeitig genießt

eine ganze Reihe empfindlicher Pflanzen große

Popularität, die Vorsorgemaßnahmen bedarf, damit der Frühling

wieder für frischen Austrieb sorgen kann. Entscheidend ist dabei

nicht nur der passende Standort der Pflanzen, sondern auch spezielle

Schutzmaßnahmen und Pflege sollen vor Frost und niedrigen

Temperaturen bewahren.

PRODUKTVIELFALT ZUR ÜBERWINTERUNG. Das große Angebot

an Produkten – ob im Gartencenter, Baumarkt oder beim Gärtner

erworben – macht die Überwinterung der grünen Schätze leichter.

Überwinterungszelte bieten Wärme und Schutz für Pflanzen

gegen Frost, Wind und Schnee, damit sie im Frühling wieder

frisch austreiben können. Ob Überwinterungszelt für eine Topf -

pflanze, für mehrere kleine oder eine ganze Reihe großer – die

angebotene Vielfalt lässt kaum Wünsche offen. Die Zelte schaffen

ein Mikroklima, das vor allem Temperaturen und Licht in das

48

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 49

Garten

richtige Maß bringt. Sie werden auf Bal kon,

Terrasse oder im Garten – mit einer entsprechenden

Bodenisolierung – aufgestellt

und sind in verschiedenen Qualitäts -

stufen erhältlich. Die meisten Überwinte -

rungszelte können im Frühling auch als

Gewächshäuser genutzt werden, um etwa

Jungpflanzen vorzuziehen und empfindliche

Pflanzen auf die Saison im Freien

vorzubereiten. Praktischer Nebeneffekt:

Die Zelte sind so leicht, dass der optimale

Platz dafür ganz einfach gefunden werden

kann.

Einen ähnlichen Effekt haben Wintervliese

für Kübelpflanzen, die um Pflanzen

gewickelt werden können. In diesem Fall

bedarf es eines zusätzlichen Schutzes für

den Pflanzenfuß. Wintervliese und Über -

winterungszelte eignen sich besonders

für grundsätzlich winterharte Pflanzen,

die jedoch einen Schutz benötigen.

Die optimierte Version eines Zeltes ist freilich

das Gewächshaus. Hier muss jedoch

bedacht werden, dass es auch im Glashaus

frieren kann – ein entsprechender Schutz

ist also dennoch erforderlich.

austrocknen, sollten aber auch nie dauerhaft

nasse Füße bekommen. Sammeln Sie

verwelkte Blätter laufend auf und sorgen

Sie für ausreichend frische Luft.

Die meisten Pflanzen mögen am liebsten

Temperaturen zwischen fünf und zehn

Grad. Im Zweifelsfall fragen Sie in Ihrer

Gärtnerei nach, welche Temperatur für

welche Pflanze ideal ist.

In allzu dunklen Winterquartieren bilden

manche Pflanzen sogenannte Geiltriebe –

das sind lange, dünne Triebe, mit denen

die Pflanze mehr Licht einfangen möchte.

Diese Triebe sind weich und wachsen

schnell, werden allerdings oft von Schäd -

lin gen befallen, daher sollten sie lieber

entfernt werden.

Manche mögen’s kalt!

Pflanzen sind wechselwarme Organismen.

Um einen kalten Winter zu überstehen,

haben sie mitunter ausgeklügelte

Strategien entwickelt

Unter den Kräutern gehören jedenfalls

Basilikum, Duftpelargonien, Lorbeer,

Rosmarin und Zitronenverbene ins Haus.

Sie mögen Temperaturen zwischen zehn

und 15 Grad und Helligkeit, aber leider

auch Luftfeuchtigkeit. Eine Schale Wasser

daneben kann Abhilfe schaffen. Ähnlich

verhalten sich Chilis: Diese stammen zwar

aus Lateinamerika, können aber durchaus

überwintert werden, wenn sie schon im

Herbst ins Haus wandern. Ausgepflanzte

Chilis können vorsichtig ausgegraben und

in anschließend einen Kübel gesetzt werden.

Idealerweise werden die scharfen

Pflänzchen bei etwa zehn bis 15 Grad hell

überwintert. Mehr als 20 Grad sind jedoch

nicht empfehlenswert. ‰

FOTOS: Ingimage

IMMER EINE FRAGE DES STANDORTS

Empfindliche Pflanzen gehören ins Innere,

wenn die Temperaturen sinken und erste

Nächte unter null Grad drohen, also oft

schon ab Oktober. Dazu zählen tropische

Pflanzen wie Bougainvillea, Dipladenia

und Palmen, aber auch südamerikanische

wie großblütige Fuchsien, asiatische wie

Zitrusbäume oder südafrikanische wie

das Wandelröschen. Olivenbaum, Agapan -

thus, Feigenbaum und Oleander können

bis November im Freien bleiben. Sie halten

bis zu minus fünf Grad ganz gut aus.

Die Standortfrage ist für die erfolgreiche

Überwinterung wesentlich. Das ideale

Winterquartier ist hell und mäßig warm,

also ein Gewächshaus oder ein Winter -

garten. Weniger empfindliche Pflanzen

geben sich auch mit kühlen Zimmern,

einem kühlen, aber nicht zu dunklen

Keller, einem Stiegenhaus oder einer

Garage zufrieden. Wichtig ist, die Pflanzen

nicht zu dicht aneinander zu rücken und

sparsam zu gießen – sie dürfen nicht

bioMagazin 49


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Garten

WINTERHART HEISST TROTZDEM SCHUTZ-

BEDÜRFTIG. Winterharte Pflanzen wie

Ziergräser – Chinaschilf oder Pampas gras

–, Buchsbäume, Hortensien, Funkien, Fett -

henne oder Rosen bleiben im Winter im

Garten, Balkon- und Terrasse. Bei starken

Minusgraden können sie aber im Topf

erfrieren. Mit Bastmatten, Laub oder

Tannengrün können die Wurzelballen im

Topf ökologisch geschützt werden. Holz,

Styropor oder Keramikfüße unter den

Töpfen verhindern ebenfalls, dass der

Wurzelballen durchfriert oder das Was ser -

abzugsloch einfriert. Empfindliche Ton -

gefäße werden außerdem auf diese Weise

vor einem Platzen bewahrt. Stehen die

Pflanzen dabei in der Sonne, kann es passieren,

dass die hohen Tem peraturun ter -

schiede zwischen Tag und Nacht auch zu

Schäden führen. Ein helles Vlies sorgt für

zusätzlichen Schutz, da dadurch nicht so

viel Wasser verdunstet.

Kräuter sind ein ganz eigenes Kapitel:

Viele Kräuter wie Minze, Zitronenmelisse,

Bärlauch oder Oregano werfen im Herbst

ihre Blätter ab, treiben aber im Frühling

Natürlich hat man nicht

immer ein Glashaus zur

Verfügung, aber schön und

praktisch ist es trotzdem

zuverlässig neu aus. Sie bedürfen in der

Regel keines zusätzlichen Winterschutzes.

Petersilie ist eine zweijährige Pflanze und

überwintert problemlos. Wenn sie jedoch

danach Blüten entwickelt, schmeckt sie

nicht mehr – Überwintern bringt also

nichts. Auch Halbsträucher wie Salbei,

Lavendel, Thymian, Bergbohnenkraut

oder Ysop sind winterhart. Sie entwickeln

feste Stämme, an denen sie im Frühling

wieder austreiben. Ernten Sie hier im

Herbst nicht zu viel, denn die Pflanzen

brauchen das Laub als Winterschutz. Bei

strengem Frost kann den Halbsträuchern

mit Vlies oder Jute geholfen werden, die

Pflanzen erfrieren meist nicht, sondern

vertrocknen. Erst im späten Frühjahr

kann hier ein kräftiger Rückschnitt für

besonders schönen Austrieb sorgen.

Empfindlicher unter den Kräutern sind

manche Lavendelsorten, buntlaubiger

Salbei, Lorbeer, manche Rosmarinsorten

oder Currykraut. Vor allem Frost ohne

Schnee tut den Pflanzen oft nicht gut – in

diesem Fall sind sie dankbar für ein Vlies

als Schutz. Dieses Vlies für Kräuter sollte

besonders dick sein. Es wird noch vor dem

ersten Frost um Bambusstäbe oder kegelförmige

Rankgerüste gewickelt. Auch eine

etwa fünf Zentimeter dicke Mulchschicht

aus Laub oder gehäckselter Rinde auf dem

Boden hilft den Pflanzen. Kräuter in Töp -

fen können in eine Holzkiste und auf eine

Styroporplatte gestellt werden; auch hier

schützt man die Zwischenräume und die

Außenseite mit Laub bzw. Vlies.

PFLEGE VORAB. Vor der Übersiedelung ins

Winterquartier müssen kranke, erfrorene

oder beschädigte Triebe entfernt werden.

Kübelpflanzen, die hell und kühl überwintern,

können schon im Herbst zurückgeschnitten

werden, allerdings sollte der

Rückschnitt nicht zu stark erfolgen, damit

im Herbst kein Austrieb mehr angeregt

wird. Wird im Herbst zurückgeschnitten,

braucht die Pflanze weniger Platz und die

Verdunstung bei den Immergrünen wird

reduziert. Zudem wird dadurch das Risiko

eines Schädlingsbefalls reduziert.

Alte, welke Blätter sollten von der Kübel -

erde entfernt werden, damit keine Krank -

heiten ins Winterquartier mitgeschleppt

werden. Wichtig ist, die Pflanze trocken

zu übersiedeln, damit keine Wurzelfäule

passieren kann.

Informieren Sie sich für jede Pflanze, ob

und welchen Winterschutz und Pflege sie

benötigt. Wer Pflanzen erfolgreich überwintert,

kann mit besonders prachtvollem

Austrieb rechnen und die Pflanzen werden

von Jahr zu Jahr kräftiger. Und was gibt

es Schöneres als die ersten Blüten- oder

Fruchtansätze im Frühjahr?

n

Grundregeln fürs Überwintern

• Stauden mit Laub oder Schilfmatten schützen

• Die Versorgung mit Wasser und Dünger stark reduzieren

• Vor den ersten Nachtfrösten empfindliche Kübelpflanzen schützen

• Rosen mit Reisig schützen, eventuelle Veredelungsstellen mit etwas Vlies

• Mediterrane Pflanzen ab November übersiedeln und/oder sehr gut schützen

• Schadhaftes wie welke Blätter, trockene Triebe oder Geiltriebe regelmäßig entfernen

• Wer kein geeignetes Winterquartier hat, kann beim Gärtner fragen, ob er Töpfe einwintert

• Zitruspflanzen hell und warm oder dunkel und kalt überwintern, regelmäßig wenig gießen

• Frostempfindliche Pflanzen aus den Tropen, Lateinamerika, Asien und Südafrika ins Winterquartier übersiedeln

• Gladiolen- und Dahlienknollen spätestens nach dem ersten Frost aus dem Beet nehmen und kühl und dunkel lagern

• Halten Sie die Überwinterungszeit möglichst kurz: Das Winterquartier vorbereiten und spät übersiedeln und dann möglichst früh

wieder nach draußen und eventuell nur mehr nachts ins Winterquartier.

FOTOS: Ingimage

50

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 51

Garten

EU-Bio Landwirtin

des Jahres 2024!

Reinhild Frech-Emmelmann hat mit ihrem Herzens- und Lebens -

projekt ReinSaat den EU Organic Award 2024 in der Kategorie

„Beste Bio-Land wirtin in der EU“ gewonnen!

Anlässlich des EU-Bio-Tages fand

am 23. September in Brüssel die

.offizielle Preisverleihung der EU

Organic Awards 2024 statt. In insgesamt

8 Kategorien wählte eine Jury, bestehend

aus Vertretern der Europäischen Kommis -

sion, des Europäischen Parlaments, IFOAM

Organics Europe und weiterer Organisa -

tio nen, die Siegerinnen und Sieger aus

jenen Europäischen Bio-Projekten, die es

bis in die Endauswahl geschafft hatten.

Reinhild Frech-Emmelmann, Gründerin

von ReinSaat, ist die Preisträgerin in der

Kategorie „Beste Bio-Landwirtin in der EU“.

WÜRDIGUNG EINES LEBENSWERKES

Vor mehr als 25 Jahren gründete Reinhild

Frech-Emmelmann die Firma ReinSaat

mit der Vision, auf drei Hektar Land Saat -

gut für 300.000 Hektar zu produzieren.

Heute umfasst der Betrieb 30 Hektar –

davon 1 Hektar Gewächshausfläche. Im

Angebot finden sich mehr als 700 Sorten

samenfestes, biologisch-dynamisches und

organisch biologisches Gemüse-, Kräuterund

Blumensaatgut. Für 50 Mitarbei tende

ist das Unter nehmen auch ein sicherer,

sinnstiftender Arbeit geber in der Region.

Die Auszeichnung „Beste Bio-Landwirtin in

der EU“ würdigt Frech-Emmelmanns unermüdliches

Enga gement für ökologisches,

nachhaltiges Wirtschaften und die

Erhaltung der Bio diversität.

DIE EU ORGANIC AWARDS, 2022 im Rah -

men des Europäischen Aktionsplans für

ökologische Landwirtschaft ins Leben

gerufen, zeichnen herausragende Projekte

entlang der gesamten Wertschöpfungs -

kette im Bereich der ökologischen Land -

wirtschaft aus – von Landwirten über

Restaurants bis hin zu Regionen. Ziel der

Auszeich nung ist es, innovative und beispielgebende

Projekte zu ehren, die den

Zugang zu Bioprodukten in der EU verbessern

und deren Leistbarkeit fördern.

Die beste Bio-Landwirtin

der EU braucht sich

nicht zu verstecken!

ReinSaat wurde 1998 von Reinhild Frech-

Emmelmann in St. Leonhard am Horner -

wald im Waldviertel gegründet und mittlerweile

mit zwei weiteren Geschäftsfüh -

rern(Maria Bödecker und Rafael Graf)

geleitet. Im Laufe der Jahre wurde ein

Ver mehrernetzwerk aus rund 60 Betrieben

in neun Ländern aufgebaut, die in oft

jahrelangen Kooperationen die Saatgut -

pro duktion ganz wesentlich unterstützen.

Der Vertrieb erfolgt weltweit an über

100.000 Kunden (Markt-/Haus gärt ner).

Weitere Infos unter: reinsaat.at

FOTOS: ReinSaat/Rupert Pessl; Ingimage

Wie viele Obstsorten gibt es noch in

Österreich? Wie viele verschiedene Obstsorten es in Österreich gibt, kann man

derzeit nicht sagen. Mit dem Projekt "Obst-Inventur Öster reich"

des Vereins ARCHE NOAH ändert sich das nun endlich. Die Obst -

sammlungen werden miteinander vernetzt und die dort erhaltenen

5.567 Obstbäume über den genetischen Fingerprint eindeutig

charakterisiert. In monatelanger Analysearbeit konnte ARCHE

NOAH in Österreich etwa 2.400 verschiedene, genetisch unterscheidbare

Baumobst-Sorten belegen.

Ein Abgleich mit internationalen Datenbanken zeigt: Mehr als die

Hälfte dieser analysierten Sorten findet man nur mehr in Öster -

reich. Seltene Sorten stehen unmittelbar davor, vollkommen zu

verschwinden. Ein wichtiger Partner in der Sicherung der heimi -

schen Streuobstbestände ist die ARGE Streuobst. ARCHE NOAH

und viele Obstsammlungen sind dort auch Mitglied. Weitere Infos:

arche-noah.at, argestreuobst.at, obstmonitoring.at


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 52

Unterwegs

Poesie am Wegesrand

Seit Mai 2024 stehen in den Ausseerland-Gemeinden Grundlsee, Bad

Mitterndorf und Bad Aussee alte Kondom- und Kaugummiautomaten,

die zu Lyrik-Spendern umfunktioniert wurden.

Für 50 Cent können 14 unterschiedliche

Gedichte gezogen werden. Der

„Liebe aus Österreich“-Automat in

Bad Aussee überrasc ht mit Gedichten, die

namhafte Autoren für den Gastland auf -

tritt Österreichs auf der Leipziger Buch -

messe geschrieben haben.

Besonders „bergechte“ Gedichte, die 14

international bekannte Lyriker wie u. a.

Mary Jo Bang (USA), Kinga Toth (Ungarn),

Mario Bojorquez (Mexiko) und Efe Duyan

(Türkei) speziell für dieses Projekt verfasst

haben, hält ein historischer Kondom au to -

mat in Bad Mittern dorf bereit. „Frische

Gedichte“ spuckt ein Kaugummi-Automat

in Grundlsee aus. Er ist bestückt mit Lyrik,

die von Men schen aus der Region im Rah -

men von Work shops mit Matt hias Göritz

im Frühjahr geschaffen wurde. n

FOTOS: Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024; FOTO: Ötztal-Tourismus/twosomepioneers

Starke

Saison

in Sicht

Die Zeichen für eine erfolgreiche

Wintersaison stehen laut Winter -

potenzialstudie 2024/25 der Öst e r -

reich Werbung erneut gut. Damit bleibt

Österreich in neun der zehn untersuchten

Märkte unter den Top-2-Winter sport-Des ti -

nationen. Für Personen, die eine Reise nach

Österreich planen, ge winnt Nachhal tigkeit

zunehmend an Bedeutung.

Die besten Bilder des

Wildlife Photo grapher of the Year-

Awards 2024

Der Wettbewerb "Wildlife Photographer

of the Year" zeichnet nicht nur besonders

schöne Naturfotografien aus, sondern

dokumentiert auch, wie die Menschen

den Lebensraum der Tiere bedrohen.

Meisterhafte Beispiele von Tier- und

Landschaftsfotografien, die unseren

Planeten in seiner ganzen Schönheit

und Zerbrechlichkeit zeigen.

Knesebeck Verlag 10/24, 160 Seiten,

ISBN 978-3-95728-872-1, € 40,50

52

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 53

Unterwegs

In den wichtigsten

Wintermärkten bleibt

Österreich nach wie vor

eine Top-Destination

Auf zwei Kufen

durchs Ötztal

Österreich liegt mit über 50 Millionen so -

genannten „Skier Days” international auf

Rang zwei hinter den USA. Als Gründe für

den anhaltenden Erfolg wird das unverändert

attraktive Preis-Leistun gs verhältnis

genannt– zum Beispiel im Vergleich mit

Preisen für das Skifahren in der Schweiz,

Frankreich oder den USA – die preisliche

und inhaltliche Breite des Angebotes so wi e

Österreichs gewachsene und unverändert

renommierte Tourismus- und Gastrono -

mie-Kompetenz. Die Schwerpunkte der

Weiterentwicklung liegen dabei unverändert

auf der innovativen Interpretation

des Angebots, attraktiven Ticketpackages

für Familien und Kinder und der nachhal -

ti gen Gestaltung der Skigebiete von der

Mo bilität bis zur Energiegewinnung mit

dem Ziel eines nahezu emis sion s freien

Betriebs.

ÖW-WINTERPOTENZIALSTUDIE 2024/25

Bei 11.000 Befragten aus zehn Ländern

zeigt sich folgendes Bild:

● 17 Millionen Menschen planen ziemlich

sicher, ihren Winterurlaub in Österreich

zu verbringen; mehr Unentschlossene

als im Vorjahr ziehen Österreich als

Reiseziel in Erwägung.

● Die Sparneigung der letzten Jahre geht

spürbar zurück.

● Urlaubsstimmung und wirtschaftliche

Einschätzung der potenziellen Gäste

haben sich im Vergleich zur Befragung

2023/2024 aufgehellt.

● Wintersporturlaub bleibt ein Dauer -

brenner und ist gefragter denn je.

„Wenn es um Wintersport geht, dann ist

Österreich klar die Nummer eins, dafür

kennt man und schätzt man uns. Wir

sprechen nun zusätzlich auch verstärkt

Reisende an, die sich für alle Aktivitäten

abseits der Piste interessieren. Aus diesem

Grund zeigen wir 2024 erstmals neben der

klassischen Wintersport-Werbung auch,

was Österreich im Winter noch zu bieten

hat. Mit unserer Flagship-Marketing aktion

„NoSki Instructor“ überzeugen wir Unent -

schlossene auf humorvolle Art und Weise.

Die neuen Marketing-Aktivitäten sollen

einfach für den österreichischen Winter

begeistern“, erläutert Astrid Steharnig-

Staudinger, Geschäftsführerin der Öster -

reich Werbung das Konzept.

n

Kurze Anfahrt,

lange Abfahrt

Was Skifahren in Oberösterreich

zum echten Erlebnis macht

Oberösterreichs Wintersportgebiete liegen im Böhmerwald und am Nord -

rand der Alpen. Sie sind schnell und bequem erreichbar – für weniger

Fahr zeit und mehr Pistenspaß. Mit ihrer familiären Atmosphäre und einem

fairen Preis-Leistungsverhältnis sind sie die Top-Adressen für den Familien -

Winterurlaub.

Zum echten Erlebnis wird ein Skiurlaub in Oberösterreich, weil man hier in

kürzester Zeit erleben kann, was einem am Herzen liegt. Die Sehnsucht

nach grenzenloser Freiheit beim Freeriden zum Beispiel. Oder der Wunsch

nach Pistenspaß für die ganze Familie, wo die Kinder in Sichtweite sind.

Vielleicht ist es auch die Lust auf sportliche Abfahrten und die Sehnsucht

nach unberührter Natur. So unterschiedlich die Bedürfnisse von Winter -

sportlern sind, so abwechslungsreich ist hier das Angebot.

Zum Beispiel in den sieben größten Skigebieten des Landes: Das Fami lien -

paradies Hochficht am Böhmerwald, das Weltcup-Skigebiet Hinterstoder

und die nahegelegene familienfreundliche Wurzeralm in Spital am Pyhrn

bis hin zum Salzkammergut mit dem Feuerkogel in Ebensee, dem Kasberg

in Grünau, der Freesports Arena Dachstein Krippenstein (die perfekte

Wahl für alle Freeride-Liebhaber) und der Skiregion Dachstein West.

FOTO: OÖ Tourismus/Moritz Ablinger

Eines haben sie aber alle gemeinsam, die Top-Skigebiete: den gewissen

Charme. Mit smarten Services wie Online-Ticketing, Winter-Erlebniskarten

bis hin zum Kinderland mit Wärmeraum sorgen sie dafür, dass einem selbst

im Winter warm ums Herz wird. Vor allem aber sind es die Gastge ber:in nen,

die mit ihrer herzlichen und authentischen Gastfreundschaft eine familiäre

Atmosphäre schaffen. Und die fühlt sich echt (gut) an.

Mehr Infos zum Winterurlaub in Oberösterreich gibt’s auf

www.oberösterreich.at

PROMOTION

bioMagazin 53


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 54

Unterwegs

Lebensort

Bauernhof

Green Care: Der Bauernhof als ein Ort für soziale Dienstleistungs -

angebote. Dafür nutzen Bäuerinnen und Bauern ihre vielfach vorhandenen

pädagogischen und sozialen Qualifikationen.

Bauernhöfe sind besondere Orte.

Egal ob Acker-, Obst- und Wein -

bau-, Tierhaltungs- oder Forst -

betriebe: Sie vereinen, was in

dieser Kombination sonst nirgends zu

finden ist. Platz und Raum drinnen wie

draußen sowie unmittelbaren Kontakt zu

Tieren und Pflanzen oder der Produktion

hochwertiger Lebensmittel. Sie bieten

Möglichkeiten, etwas mit den eigenen

Händen zu schaffen und am Abend zu

sehen, was man geleistet hat. Tätigkeiten,

die einen Anfang, ein Ende und ein greifbares

Ergebnis haben – wer kennt das aus

dem eigenen Büroalltag noch?”, erklärt

Robert Fitzthum, Obmann von Green Care

Österreich.

Bauernhöfe sind aber auch Orte im Um -

bruch. Wer wirtschaftlich überleben will,

muss den eigenen Hof stetig weiterentwickeln.

Gerade für kleinere Fa mi lienbe trie be

spielt die Diversi fizie rung, also neue An ge -

bote und damit neue Ein kommens mög -

lichkeiten, eine immer wichtigere Rolle.

Bäuerinnen und Bauern müssen sich fragen,

welches Potenzial in ihnen und ihren

Betrieben steckt. Ein Weg, der international

und auch in Österreich immer erfolgreicher

wird, ist Green Care: Der Bauern -

hof als Ort für soziale Dienst leistungs an -

gebote. Dafür nutzen Bäuerinnen und

Bauern ihre vielfach vorhande nen pädagogischen

und sozialen Qualifikatio nen.

Sie schließen sich mit Sozialträgern, Ins ti -

tutionen und Gemeinden zusammen und

setzen die einmaligen Ressourcen ihrer

Höfe für innovative Angebote ein.

Mit Hauser Exkursionen die Welt

und sich selbst entdecken

Nachhaltig unterwegs

im Einklang mit der Natur

Wir zählen als Reiseveranstalter seit der Gründung 1973 zu den Pio -

nie ren im Bereich der Trekking- und Wanderreisen – und haben von

Beginn an Zeichen für den respektvollen Umgang mit Mensch und

Natur gesetzt. Wir sind Marktführer im Bereich der Slow-Trekking-

Reisen. Unser Reiseprogramm umfasst über 400 nachhaltige Reisen

in 91 Länder. Von entspannt bis anspruchsvoll finden alle, die aktiv in

der Natur unterwegs sein wollen, das passende Angebot.

Unter dem Motto „Die Welt mit jeder Reise einen Schritt besser

machen“ – bieten wir außergewöhnliche Trekking- und Rad rei sen an.

Gemeinsam mit unseren top geschulten Reiseleitern können Trek kingund

Radfans die Welt unter die Füße nehmen und in verschiedenste

Naturwelten abseits touristischer Hotspots eintauchen. Im Vorder grund

steht dabei immer die Begegnung mit den Menschen und deren Kultur.

Abflüge ab Österreich – alle Reisen CO2-kompensiert!

Bad Feilnbach zählt zu den bayerischen GenussOrten 2024. Das

oberbayerische Kur- und Naturheildorf mit seiner pittoresken Lage

zu Füßen des Wendelsteins darf diesen Titel ganz offiziell tragen.

Im Rahmen der „Premium strategie für Le be n s mittel in Bayern”

konnte der Ort mit seinen hochwertigen Pro dukten und Tradi tions -

gaststätten in einem Wettbewerb überzeugen.

Das Genuss-Thema Nummer eins ist hier natürlich der Apfel.

Das Blütenmeer bestehend aus rund 25.000 Bäumen auf Streu -

obst wiesen, mit „Produkt aus Bad Feilnbach”

ge kennzeichnete Delikatessen in Hofläden

und Bayerns größter Apfelmarkt im Oktober

unterstreichen dies.

www.bad-feilnbach.de

Hauser Wien, T: 01/505 03 46

E: wien@hauser-exkurisonen.at

www.hauser-exkursionen.at

Ausgezeichnet mit dem TourCert-Siegel

für Nachhaltigkeit im Tourismus

FOTO: Bad Feilnbach/Montana

54

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 55

Unterwegs

WERTSCHÖPFUNG FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM. Green Care steht

allgemein für Aktivitäten und Interaktionen zwischen Mensch,

Tier und Natur. Je nach Zielgruppe verfolgen sie gesundheitsfördernde,

pädagogische oder soziale Ziele. Ob für Kinder, die in und

durch die Natur lernen. Oder für Menschen mit Behinderung, die

am Hof Beschäftigung finden. Für ältere Besucher, die bei der

Arbeit im Garten vielleicht vergessen, dass sie vergessen. Und

nicht zuletzt für Menschen, die eine Auszeit brauchen und rechtzeitig

etwas für ihre Gesundheit tun möchten. Bäuerliche Unter -

nehmer und ihre Kooperationspartner stärken durch vielfältige

Green Care-Angebote die Lebensqualität im ländlichen Raum.

Green Care schafft soziale Dienstleistungsangebote dort, wo sie

gebraucht werden, unterstützt damit den Erhalt der kleinstrukturierten

Land- und Forstwirtschaft sichert und schafft Arbeits -

plätze am Hof und in der Region.

FOTOS: Green Care Österreich; Ulrich Zinell

GREEN CARE-HOFTAFEL FÜR ZWEI KÄRNTNER AUSZEITHÖFE. Im

Biosphärenpark Nockberge fand Ende September die feierliche

Verleihung der Green Care-Hoftafel an zwei besondere Betriebe

statt: den Biohof Seidl und den Biohof Hinteregger. Die Übergabe

erfolgte in kleinem Rahmen auf dem Biohof Seidl. Der Hof liegt

idyllisch im Nationalpark Nockberge und wird in dritter Genera -

tion von Karin und Konrad Schabus bewirtschaftet. Hier hat

man sich auf „gesunde Wellness“ spezialisiert und bietet seinen

Gästen ein ganzheitliches Green Care-Programm, das eng mit

den natürlichen Gegebenheiten der Region verknüpft ist.

Eingebettet in die traumhafte Landschaft von St. Oswald/Bad

Kleinkirchheim, liegt der Biohof Hinteregger auf 1400 Metern

und wird seit 1470 von der Familie Hinteregger bewirtschaftet.

Mit den „Spür dich Tagen“ wird ein Green Care-Pro gramm geboten,

das auf Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung ausgerichtet

ist. Beide Betriebe sind nicht nur Vorreiter in der sozialen Land -

wirtschaft, sondern auch zertifizierte Bio Austria und Urlaub am

Bauernhof-Betriebe.

Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion Mill -

stätter See–Bad Kleinkirchheim–Nockberge betonte: „Die beiden

Familien vermitteln Gästen und Einheimischen, wie wir uns täglich

für einen achtsamen Um gang mit unserer Natur entschei den

können. Die Angebote auf ihren Bauernhöfen stehen für Nach -

haltigkeit, Bewusstseins bil dung und Authen ti zität.” n

FOTO: Passauer Land/Beata Kania

Lass dich diesen Winter verzaubern

im Passauer Land!

Mandelduft und Glühwein, Lichter und Geschenke. Entdecke die magische Atmosphäre

des Advents bei einem Besuch am Weihnachts markt im Steinbruch Büchlberg oder im

Granitzentrum Hauzenberg. Lass dich von den regionalen Produkten und den Hand wer ks -

künsten verzaubern.

Verbinde es mit einem nachhaltigen Winter urlaub in unserer Region. Genieße die Ruhe

der Natur, während du die Schönheit der Landschaft bei einer Schneeschuh- oder Winter -

wanderung erkundest. Für Wärme von innen sorgen traditionelle Gasthäuser mit herzhaften

Speisen und regionalen Bieren.

Lass dich von der Schönheit der Natur und der Herzlichkeit der Menschen verzaubern

und erlebe einen unvergesslichen Winterurlaub im Landkreis Passau!

Ausflugstipps im Landkreis Passau:

Die Geschichte des schwarzen Goldes

Im einzigen Graphitbergwerk Deutschlands

entdecken Sie die Welt der Bergleute und

erfahren alles rund um das Mineral Graphit.

graphit-bbw.de

Natur und Technik im Donautal

Die neue Erlebnisausstellung im Haus am Strom

ermöglicht einen unbeschwerten Umgang mit

wichtigen Themen des Passauer Donautals:

Natur, Energie und Wasser. hausamstrom.de

Zeit des Steins

Das Museum im Granitzentrum Hauzenberg

gibt Einblicke in einen alten Steinbruch. Schon

die Architektur des Hauses aus Granit ist außergewöhnlich.

granitzentrum.de

Hoch oben am Inn – Schloss Neuburg

Auf der Neuburg befindet sich u.a. die bei

Künstlern beliebte und anerkannte

Landkreisgalerie. Sehenswert ist auch der

Schlossgarten mit kleiner Grotte.

passauer-land.de

Telefon +49 851 397-2600

tourismus@landkreis-passau.de

www.passauer-land.de

Promotion

bioMagazin 55


bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 56

Nachhaltig

Mit vielen

Schritten

zum großen

Ziel

Bis 2030 muss Österreich die klimaschädlichen

Treibhausgasemissionen um 48 Prozent reduzieren.

Die dazu erforderlichen Schritte zeigt der aktuelle

Nationale Energie- und Klimaplan auf.

NEKP, WAM, CCS...

fast fix...noch offen...unklar?

Mal sehen, wie das schließlich

umgesetzt wird!

Ende August 2024 war es endlich so weit: Die grüne Umweltministerin

Leonore Gewessler, BA präsentierte den finalen Nationalen Energieund

Klimaplan (NEKP) und übermittelte diesen an die EU-Kommission.

Damit findet eine lang währende Geschichte ihr vielleicht vorläufiges

Ende: Bereits 2019 hatte die damalige Expertenregierung einen ersten Entwurf

nach Brüssel geschickt. Darin verpflichtete sich Österreich, die Emissionen von

Treibhausgasen bis 2030 um 36 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 zu reduzieren.

„Doch in diesem gab es große Lücken zwischen den Maßnahmen und Zielen.

Österreich hätte daher viele CO 2 -Zertifikate kaufen müssen“, so Mag. Johannes

Wahlmüller, Energie- und Klimasprecher der Umweltschutzorganisation

Global 2000.

Unser bio-Bemmerl ist wie immer

ein bissschen verwirrt

Nachdem die EU im „Fit for 55“-Paket die Latte für die Klimaziele ohnehin

höher legte, musste Österreich nachbessern. Ende Oktober 2023 schickte

Gewessler einen neuen Entwurf nach Brüssel, der zu Jahresende allerdings

von Europa- und Verfassungsministerin Mag. Karoline Edtstadler (ÖVP)

jedoch zurückgezogen wurde. Das Bundeskanzleramt und ÖVP-geführte

Ministerien hätten dem Plan nicht zugestimmt, argumentierte Edtstadler.

56

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 57

Nachhaltig

Die EU-Kommission leitete daraufhin im Dezember

2023 ein Vertragsverletzungs verfahren gegen Öster -

reich ein, im April wurde Österreich neuerlich bis Ende

Juni zur Vorlage eines NEKP aufgefordert. Österreich

sei das einzige EU-Mitglied, das noch keinen Entwurf

übermittelt habe, kritisierte die Kommission damals.

Innerhalb der Nachfrist einigte sich die Regierung

schließlich auf den finalen NEKP. Ganz so final ist dieser

jedoch noch nicht: „Formal handelt es sich nach wie

vor um einen Entwurf“, sagt Wahlmüller. Erst wenn

etwaige Kommentare der EU in den Plan eingearbeitet

wurden, könne er als final angesehen werden.

KLIMAPLAN FAST FIX. Ob Entwurf oder finaler Plan –

der nun vorgelegte NEKP zeigt endlich auf, wie Öster -

reich das rechtlich verbindliche EU-Klimaziel, die Treib -

hausgasemissionen bis 2030 um 48 % zu reduzieren,

erreichen will. „Mit diesem Klimaplan zeigt Österreich

erstmals wissenschaftlich belegt, wie es seine Klima -

ziele erreicht. Damit wird auch klargestellt, welche

klimapolitischen Maßnahmen in den kommenden

Jahren noch ergriffen werden müssen“, heißt es

dazu aus dem Klimaschutzministerium. Eine

wesentliche Grundlage dafür ist das sogenannte

WAM-Szenario (with additional measures –

mit zusätzlichen Maßnahmen). Dabei wird

auf Basis aller beschlossenen sowie bereits

geplanten Maßnahmen berechnet, wie

hoch die Treibhausgasreduktion sein

wird, und es lässt sich daraus ableiten,

welche weiteren Maßnahmen noch

erforderlich sind.

Der NEKP sieht nun konkret vor,

dass durch ein Bündel an Maß -

nah men 48 % des Treibhausgas -

aus stoßes eingespart werden

sollen, der Rest soll über das

Emis sionshandelssystem

kompensiert werden. Die

Verringerung des Treib -

hausgasausstoßes ist

aber nur eines der

Ziele, denn gleichzeitig

muss der Anteil der erneuerbaren Energie

am Bruttoendenergieverbrauch auf 57 % steigen.

Ein Fokus dabei liegt auf der weiteren Dekarbonisie rung.

Konkret setzt der knapp 350 Seiten umfassende NEKP

dazu unter anderem auf die Fortsetzung der hohen

Förderungen für Heizungstausch und die Sanierung

von Gebäuden bis 2030. Aber auch im Bereich der

Mobilität soll diese weiter vorangetrieben

werden. „Der NEKP ist ein Bekenntnis zu diesen

Budgets. Damit müssen sie auch von einem

möglicherweise bevorstehenden Sparpaket

ausgenommen sein“, freut sich Wahlmüller.

Demnach sollten bis 2030 somit 16 Milliarden Euro für

thermische Sanierungen, den Umstieg auf erneuerbare

Heizsysteme und die Steigerung der Energieeffizienz,

aber auch Investitionen beispielsweise in den Ausbau

der Bahn sowie von Ökostrom bereitstehen.

Ebenfalls geplant ist ein massiver Ausbau der

Wasserstoffproduktion für den Einsatz in der

heimischen Industrie sowie der Einsatz der dauerhaften

CO 2 -Speicherung in Sektoren wie etwa der

Zementindustrie, in denen klimaschädliche Treibhaus -

gasemissionen nicht vermieden werden können. Dabei

werden nicht reduzierbare CO 2 -Emissionen abgeschieden,

transportiert und geologisch gespeichert oder so

weiter genutzt, dass sie permanent gebunden sind.

KONKRETE POTENZIALE NOCH OFFEN. An diesem Punkt

setzt der WWF mit einer Kritik an: Der vorliegende NEKP

betone die wichtige Rolle der Steigerung der Kohlen -

stoffaufnahme und -speicherung durch zielgerichtete

Waldbewirtschaftungs- und -pflegemaßnahmen sowie

der Speicherung von Kohlenstoff sowohl im Bereich

der Land- und Forstwirtschaft als auch durch bisher

noch nicht vorhandene technische Speichermöglich -

keiten wie CCS (Carbon Capture and Storage), so die

Umweltschutzorganisation. Anders als diese technischen

Speichermöglichkeiten, deren Rahmenbedin gun -

gen auf Basis der Carbon Management Strategie erst

geschaffen werden, seien jedoch natürliche Senken für

klimaschädliche Treibhausgase sofort verfügbar – und

dringend schützenswert. Doch in diesem Punkt bleibe

der NEKP vage. Ein Szenario zu den konkreten Poten -

zialen sei erst Ende dieses Jahres verfügbar. ‰

FOTOS: Ingimage

bioMagazin 57


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 58

Nachhaltig

Die Regierung einigte sich zwar auf den

finalen NEKP, jedoch ganz so final ist dieser

noch nicht: „Formal handelt es sich dabei

nach wie vor um einen Entwurf“, erklärt

Mag. Johannes Wahlmüller, Energie- und

Klimasprecher der Umweltschutzorganisation

Global 2000

FOTOS: Ingimage; Land OÖ

Bereits um die Mindestziele des NEKP zu erreichen,

ist eine Vielzahl von Maßnahmen nötig

„Im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise spielt die Na t u r

eine essenzielle Rolle: Die Fähigkeit von natürlichen CO 2 -Senken

wie Wäldern, Mooren und naturnah bewirtschafteten landwirtschaftlichen

Flächen sollte klar benannt werden. Daraus müssen

Maßnahmen zum besseren Schutz dieser wichtigen Lebens räu m e

abgeleitet werden”, fordert Reinhard Uhrig vom WWF.

Der NEKP setzt aber noch auf weitere Maßnahmen: Auch die

Potenziale der Geothermie müssen demnach rascher genützt,

in der Landwirtschaft der Umstieg auf Biokraftstoffe vorangetrieben

werden. Ein weiterer wichtiger Punkt im NEKP ist die

Abschaffung klimaschädlicher Subventionen – zu diesen gehören

beispielsweise Dieselprivileg, Steuervorteile für Dienstwägen und

die Pendlerpauschale – im Ausmaß von mindestens zwei Millio nen

Tonnen CO 2 jährlich bis 2030. „Leider wird im NEKP nicht gesagt,

welche dieser klimaschädlichen Subventionen genau wie abgeschafft

werden sollen“, kritisiert Wahlmüller.

Auch der WWF stößt ins selbe Horn: Wie dieser Abbau erfolgen

solle, sei noch sehr vage. „Bis 2030 muss Österreich hier Ergebnis -

se liefern. Ange sichts der großen notwendigen Veränderungen

und Infrastruk turprojekte ist das schon jetzt äußerst knapp”,

so Uhrig, der von allen Parteien ein klares Bekenntnis forderte,

diesen Abbauplan rasch durch das Finanzministerium erstellen

zu lassen und im nächsten Regierungsprogramm zu verankern.

Großen Nachbes serungsbedarf sieht der WWF zudem bei den

noch nicht erreichten Energieeffizienz-Zielen – auch hier seien

weitere Maßnahmen nötig.

VERANTWORTUNGEN NOCH UNKLAR. Im NEKP wird darüber

hinaus die Forcierung grüner Aus- und Weiterbildungen sowie

entsprechender Forschung genannt: So werden beispielsweise

in der mit der Forschungsförderungsgesellschaft FFG zu vereinbarenden

Finanzierungsvereinbarung 2024 bis 2026 für die im

NEKP ge nann ten Missionen Klimaneutrale Stadt, Klimawandel -

anpassung, Energiewende, Mobilitätswende, Kreislaufwirtschaft

und Produktion über 330 Millionen Euro für Forschung, Techno -

logie und Innovation zur Verfügung gestellt. Über den Klima- und

Energiefonds werden weitere 390 Millionen Euro für Forschung,

Technologie, Innovation und Demonstration für Energiefor schu n g,

Mobilitätsforschung, Klimawandelanpassung und Klimaneu tra -

lität vergeben.

Wahlmüller ortet dennoch noch weitere Schwachstellen: Zum

einen stehe nirgends, wer den Plan letztendlich in welcher Form

umsetzen werde und wer dafür verantwortlich sei. „Auch gute

Pläne sind deswegen schon in den Schubladen verschwunden“,

sagt der Klimasprecher von Global 2000. Zum anderen fehle ein

Verweis auf ein Klimaschutzgesetz, das genau das beinhalte.

Bedauerlich sei weiters, dass Energiesparen und Energieeffizienz

als Strategien der Klimapolitik zu kurz gekommen seien. Darüber

hinaus zeige der NEKP nur auf, wie die Mindestziele bis zum Jahr

2030 er reicht werden können. „Das heißt, es fehlen die Überlegun -

gen, was zwischen 2030 und 2040 passieren wird, um das selbst

ge steckte Ziel der Klimaneutralität zu erreichen“, so Wahlmüller.

Denn eines stehe jetzt bereits fest: „Mit dem NEKP allein ist das

nicht möglich“, schließt Wahlmüller.

n

58

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 59

Nachhaltig

Die kostenlose PV-Flächenbörse sollten all

jene nutzen, die über PV-geeignete (Dach-)

Flächen verfügen und die nicht selbst in

eine PV-Anlage investieren möchten z.B.

Hauseigentümer (Ein- oder Mehrfamilien -

häuser), Unternehmen unterschiedlichster

Branchen, landwirtschaftliche Betriebe,

ebenso wie Gemeinden, Sportvereine und

andere Organisationen mit ungenutzten

Gebäudedächern oder anderen Anlagen

(z.B. Parkplätzen), die überdacht werden

könnten. Unternehmen, die Standorte für

die Errichtung (und den Betrieb) von PV-

Photovoltaik-

Flächenbörse

FOTO: Ingimage

Die kostenlose Flächenbörse nutzen, (Dach-) Fläche für eine

PV-Anlage zur Verfügung stellen und dabei auch noch verdienen.

Die PV-Börse ermöglicht einen Erst -

kontakt zwischen Anbietern von

PV-Flächen und Partnern, die PV-

Anlagen errichten, betreiben und/oder

finanzieren. Wer auf der PV-Börse eine

geeignete Fläche einträgt, erfährt nach

der Registrierung umgehend, wer diese

Art von Fläche gerade sucht und welche

Gegenleistungen bzw. welche Angebote zu

erwarten sind. Dabei einfach jene Partner

anklicken, deren Angebot von Interesse

ist. Nur ausgewählte Anbieter bekommen

Zugang zu den Kontaktdaten.

Anlagen in Österreich suchen, wie z.B. Pro -

jektentwickler, Energie gemeinschaf ten,

Anbieter von PV-Contracting und Organi -

satoren von PV-Gemeinschaftsanlagen

sind, die mit schon bestehenden oder

geplanten PV-Anlagen an einer Energie -

gemeinschaft teilnehmen möchten oder

die Partner für ihre Energiegemeinschaft

suchen. Interessant auch für jene, die

Bürgerbeteiligungs- oder Crowd funding-

Kampagnen zur Finanzie rung von Photo -

voltaik-Anlagen organisieren. Aufgebaut

wurde die PV-Flächenbörse vom Energie -

institut der Wirtschaft (EIW) und dem

Bundesverband Photo voltaic Austria (PV

Austria). Weitere Infos: pv-boerse.at. n


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 60

Mobilität

Ob die elektrisch angetriebenen Lilium Jets je

wirklich senkrecht starten werden, ist fraglich.

Das börsennotierte Luftfahrtunter nehmen

Lilium schrieb bis zuletzt hohe Verluste

und musste Ende Oktober

Insolvenz anmelden.

Auf dem Weg

zur „grünen”

Luftfahrt

Gerade der Luftverkehr muss die Treibhaus -

gas emissionen stark senken. Um das Fliegen

klimafreundlicher zu machen, arbeitet man

an unterschiedlichen Strategien. Die Suche

nach nachhaltigen Antrieben und Treib -

stoffen läuft in der Luftfahrt jedenfalls

auf Hochtouren.

Auch die internationale Luftfahrt will und muss ihren

Teil dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten.

Immerhin hat der weltweite Luftverkehr 2019 – neuere

Zahlen liegen derzeit nicht vor – rund 900 Millionen

Tonnen CO 2 verursacht und trägt mit Werten wie diesen je nach

Studie zwischen 3,5 und fünf Prozent zur menschengemachten

Klimaerwärmung bei. Doch dieser Anteil könnte in den nächsten

Jahren noch weiter steigen – schließlich geht es mit der Luft fah rt

steil nach oben.

JEDES KILO ZÄHLT. Der Internationale Luftverkehrsverband

IATA erwartet, dass die Zahl der Fluggäste bis zum Jahr 2035 von

derzeit rund vier Milliarden auf 7,2 Milliarden pro Jahr steigen

wird. Für den Frachtverkehr wird bis 2037 ein Anstieg auf rund

584 Milliarden RTK (Tonnenkilometer) prognostiziert. Einem Be -

richt des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen

Bundestag (TAB) könnten demnach die CO 2 -Emissio nen bis 2050

um 60 Prozent höher liegen als 2019. Und das vor dem Hinter -

gru n d, dass die Luftfahrtindustrie in eben diesem Jahr entlang

der gesamten Wertschöpfungskette die Klimaneu tra lität er reicht

haben will, wobei die IATA meist nur von CO 2 -Neutralität spricht.

Somit tut Eile also Not, die Lösung ist allerdings nicht ganz einfach.

„Um Nachhaltigkeit in der Luftfahrt zu erreichen, braucht

es dafür ein Bündel an Maßnahmen“, sagt dazu DI Dr. Holger

Friehmelt, Leiter des Instituts für Luftfahrt an der FH Joanneum

Graz. Ein Aspekt seien neben der Optimierung von Flugrouten

leichtere Flugzeuge. Jedes Kilo weniger würde dazu beitragen,

dass „sich die Getriebe weniger anstrengen müssen“ und damit

auch weniger Treibstoff verbrauchen. Heimische Unternehmen

wie etwa der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC oder

die steirische Wollsdorf Leder würden bereits an nachhaltigen

Lösungen für die Kabinenausstattung arbeiten. Die Effizienz bei

Flügen zu steigern, ist Friehmelt zufolge ein weiterer Aspekt.

„Man sollte die Flugzeuge so voll als möglich machen. Jedes leere

Transportmittel ist nicht umweltverträglich“, so der FH-Profes sor.

ÖKOLOGISCHE KRAFTSTOFFE NUTZEN. Einen großen Hebel stellen

darüber hinaus die Antriebe dar. Immerhin entstehen bei der

Verbrennung von einem Kilogramm Kerosin zwischen 2,5 und

3,2 Kilogramm Kohlenstoffdioxid. Dazu kommen die sogenannten

Nicht-CO 2 -Effekte wie Stick- und Schwefeloxide sowie Wasser -

dampf in hohen Luftschichten, deren Klimawirkungen noch

FOTOS: Lilium; CycloTech

60

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 61

Mobilität

höher sind. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde mit den

sogenannten „Sustainable Aviation Fuels“ (SAF) getan, die aus Alt -

speisefetten, Algen, Hackschnitzeln, Stroh, Zellulose oder auch

mittels Vergärung von Zucker erzeugt und herkömmlichem

Kerosin beigemischt werden. Sie setzen bei Verbrennung auch

nur so viel CO 2 frei, wie bei der Herstellung der Atmosphäre entzogen

wurde. Derzeit geschieht die Beimischung noch freiwillig,

bald allerdings wird sie Pflicht.

Ab 2025 müssen Flugzeugkraftstoffen in der EU mindestens zwei

Prozent SAF beigemischt werden, 2030 sollen es dann sechs Pro -

zent sein. Ab 2050 sind schließlich 70 Prozent vorgesehen. „Dabei

handelt es sich jedoch um eine Zwischenlösung“, sagt Frieh me lt.

Denn die ökologischen Kraftstoffe sind bei Weitem nicht in ausreichender

Menge vorhanden. Laut IATA müsste die Produktion

bis 2050 auf jährlich rund 450 Milliarden Liter SAF hochgefahren

werden, um die angepeilte Netto-Null beim CO 2 -Ausstoß zu erreichen.

Schon bis zum Jahr 2030 werden doppelt so viel, konkret

46 Millionen Tonnen, SAF benötigt, wie derzeit produziert werden.

Beim derzeitigen Ausbautempo der dafür notwendigen Infra -

struk tur und Raffinerien können allerdings höchstens 24 Millio -

nen Tonnen SAF produziert werden, heißt es dazu in einer Ende

2023 präsentierten Studie von Strategy&, der globalen Strategie -

beratung von PwC.

„Die Branche hinkt beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur

und beim Hochfahren der Produktionskapazitäten aus unterschiedlichsten

Gründen hinter den regulatorischen Vorschriften

und eigenen Ansprüchen her“, erklärt Dr. Jan H. Wille, Co-Stu dien -

autor sowie Partner bei Strategy& Deutschland. Um die Vorga ben

zu erreichen, müsste die Branche laut Studie bis 2030 mindestens

100 Milliarden Euro investieren, 200 bis 300 Raffinerien müssten

bis dahin den Betrieb aufnehmen. Allein bis 2035 liegt der Investi -

tionsbedarf der Studie zufolge bei 215 und bis 2050 bei mehr als

1.000 Milliarden Euro.

NEUE FLUGZEUGE UND ANTRIEBE GEFRAGT. Das ist aber nicht

der einzige kritische Punkt im Zusammenhang mit der Produk -

tion nachhaltiger Treibstoffe: Ein anderer ist die Verfügbarkeit

der dafür benötigten Rohstoffe. „Wir müssten 2050 in Österreich

700.000 Tonnen Altspeiseöl allein für den Flugzeugtreibstoff

sammeln. Aber auch Hackschnitzel und andere Rohstoffe sind

nicht in ausreichender Menge vorhanden“, so Friehmelt, der bei

der Verwendung von Agrarpflanzen vor einem „Food-Fuel-Kon flikt“

warnt. Darüber hinaus sind nicht nur die Kosten für die erforderliche

Infrastruktur hoch, denn ökologische Flugzeugtreibstoffe

sind zumindest derzeit auch noch deutlich teurer als herkömmliches

Kerosin: „Ein SAF aus Altspeiseöl ist doppelt so teuer, jene aus

anderen Materialien kosten etwa drei- bis fünfmal so viel“, sagt

Friehmelt. Selbst wenn die Produktionsmengen steigen, ist fraglich,

ob die SAF um vieles günstiger werden. Die Luftfahrt ist

nicht der einzige Wirtschaftszweig, der auf erneuerbare Energie

aus Biomasse, Wasserstoff und Co. setzt – das gilt genauso für

andere Industriezweige und Verkehrsträger.

Ökokerosin, das mittels Wind- und Sonnenenergie aus Wasser

und Kohlen dio xid produziert wird, bringt in naher Zukunft auch

keine Lösung, da auch dieses derzeit nicht in industriellem Maß -

stab produziert werden kann. Das Wettrennen um die Herstel -

lung ist daher mittlerweile eröffnet: So kooperiert der europäische

Flugzeugbauer Airbus seit einem Jahr mit dem US-Start-up

DG Fuels, um Flugzeugkerosin aus Ökostrom und Holzresten zu

produzieren. ‰

CycloTech, ein österreichisches Unternehmen für Luftfahrtantriebs -

systeme aus Linz hat sein erstes Konzeptflugzeug vorgestellt. Das zweisitzige

Luftfahrzeug mit dem Namen CruiseUp, basiert auf 15 Jahren

Entwicklung und zeichnet sich durch seine unkonventionellen Antriebe

aus. Anstelle klassischer Propellerblätter wird es von insgesamt sechs

trommelförmigen Lüftern angetrieben.

CycloTech entwickelt den einzigartigen 360°-Schubvektor CycloRotor,

nach dem Voith-Schneider-Prinzip (VSP). Der VSP Propeller ist ein bis

heute revolutionärer Schiffsantrieb. Das Prinzip ist einfach: Auf einer

kreisförmigen Scheibe am Schiffsboden sind senkrecht bewegliche und

steuerbare Flügel blätter angebracht – je nach Typ zwischen vier und

sechs. Rotiert die Scheibe, wird Schub erzeugt. Der CycloRotor, nutzt

dies als ein nachhaltiges und äußerst manövrierfähiges

Antriebssystem für die neue Luftmobilität.

FOTOS: Lilium; CycloTech

bioMagazin 61


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 62

Mobilität

FOTOS: FH Joanneum Graz; Joby Aviation

Airbus beschäftigt sich wie andere Flug -

zeughersteller auch mit einer anderen

Treibstoffalternative, nämlich Wasser -

stoff, und will bis 2035 ein entsprechendes

Passagierflugzeug bauen. „Das Problem bei

Wasserstoff ist, dass er viel Platz braucht.

Das heißt, man bräuchte große Tanks“,

sagt Friehmelt. Denn Wasserstoff – ein

Kilo davon enthält übrigens fast drei Mal

so viel Energie wie ein Kilo Kerosin – benötigt

selbst in flüssiger, kalter Form das

Vierfache an Volumen wie Kerosin. „Die

Flugzeuge und Antriebe müssten daher

ganz anders aussehen“, so Friehmelt.

Dass ein Wasserstoffantrieb grundsätzlich

dennoch möglich ist, hat erst kürzlich

das US-Luftfahrtunternehmen Joby

Aviation gezeigt: Es hat im Juni einen

senkrecht startenden und landenden

Lufttaxi-Demonstrator ferngesteuert mit

Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb

erfolgreich über eine Strecke von 840

Kilometern geflogen (siehe Bild unten).

DI Dr. Holger Friehmelt,

Leiter des Instituts für Luftfahrt

an der FH Joanneum Graz:

„Man sollte die Flugzeuge so voll als

möglich machen. Jedes leere Transport -

mittel ist nicht umweltverträglich.“

Wasserstoff ist aber nicht die einzige

Antriebsart, mit der sich Joby Aviation

beschäftigt: Bereits 2021 wurde ein Proto -

typ für ein elektrisches Lufttaxi präsentiert,

das bei Tests eine Distanz von 250

Kilometern zurücklegte.

Auch europäische Start-ups sind auf diesen

Zug aufgesprungen. Die oberösterrei -

chi sche CycloTech beispielsweise will auf

Basis des sogenannten Voith-Schneider-

Propellers, der 1926 für die Schifffahrt

entwickelt wurde und aufgrund seiner

verstellbaren Rotorblätter eine sehr hohe

Wendigkeit ermöglicht, die Luftfahrt revolutionieren.

Die CycloRotoren werden aber

nicht nur elektrisch angetrieben, sondern

ermöglichen auch ein senkrechtes Starten

und Landen. Das deutsche Start-up Lilium

hat es sich ebenfalls zum Ziel gesetzt, die

Luftfahrt zu elektrifizieren. Der erste be -

mannte Flug des senkrecht startenden

Lufttaxis sollte Ende 2024 in die Luft ge hen,

bis 2026 das Kleinflugzeug serienreif sein.

Jetzt musste das Unternehmen Insol venz

anmelden. Einen elektrischen Senk recht -

starter hat weiters das ebenfalls deutsche

Start-up Volocopter, das ursprünglich

bereits während der Olympischen Spiele

in Paris Passagierflüge durchführen wollte,

in der Pipeline. Seit dem Frühjahr darf

Volocopter die Flugtaxis vom Typ Volocity

in Serie herstellen und bereits Piloten an

diesen ausbilden. Die Zulassungen dafür

hatte das deutsche Luftfahrtbundesamt

im März erteilt.

n

Unser kompletter Bewegungs raum

ist durch ein einziges Verkehrs -

mittel definiert. Das inzwischen

bis zu drei Tonnen Stahl und Kunststoff

aufwendet, um einen

Menschen von 70 oder 80 Kilo

Gewicht von einer Stelle zu

einer anderen zu bewegen.

Und dafür den Boden mit

Straßen und Parkplätzen

versiegelt.

Haben Sie sich jemals gefragt,

warum wir einen Knopf drücken

müssen, um die Straße

zu überqueren? Und haben Sie

auch ein ungutes Gefühl, Ihre Kinder allein

zur Schule oder zum Sport zu schicken?

Unsere Straßen als öffentlicher Lebens -

raum sind zu wertvoll, um diese Dinge als

Selbstverständlichkeit zu akzeptieren.

Wir brauchen daher keine Verkehrswende

– wir brauchen eine Gesellschaftswende”,

erklärt Prof. Dr. Marco te Brömmelstroet.

Er ist Professor für Urban Mobility Futu res

an der Universität Amsterdam. Im Netz,

bekannt als „Fietsprofessor“, konzen triert

er sich auf die Schnittstelle zwischen

Stadtplanung, Verkehr und gesellschaftlichen

Veränderungen. Seine Stimme und

Analysen finden weltweite Beachtung,

sowohl auf relevanten Konferenzen

als auch in den sozialen Netzwerken und

auf LinkedIn.

GESELLSCHAFT IN BEWEGUNG. Inwiefern

prägen unsere Straßen unsere Städte,

unser Leben und unsere Gesellschaft? Wie

haben sich unsere Bewegungsge wohn hei -

ten historisch entwickelt und wer hat

eigentlich die Entscheidungen darüber

getroffen? Denken wir bei unseren Pro -

blemen und Lösungen vielleicht viel zu

klein? Wie können wir unsere Straßen

überdenken, damit sich das Leben der

Menschen wirklich verbessert?

Im eben erschienenen Buch „Gesellschaft

in Bewegung” beginnt die Journalistin

Thalia Verkade mit Hilfe von Marco te

Brömmelstroet, sich eben diese Fragen zu

62

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 63

Nachhaltig

Antworten, die zeigen, wie althergebrachte

Denkweisen überdacht, verändert und

verbessert werden können, um eine entschleunigte

und menschengerechte

Stadtplanung zu verwirklichen.

„Gesellschaft in Bewegung” wurde 2020 in

den Niederlanden veröffentlicht. Nun gibt

es die erste Veröffentlichung in deutscher

Sprache beim Hamburger Verlag Marmota

Maps, für die das Buch grundlegend überarbeitet

und aktualisiert wurde. n

stellen. Verkade ist eine niederländische Journalistin,

spezialisiert auf Mobilität, Stadtentwicklung und

Nachhaltigkeit. Ihre Arbeiten in renommierten niederländischen

Medien zeichnen sich durch tiefgründige

Analysen zu modernen Ver keh r s systemen und gesellschaftlichen

Fragen aus. Sie taucht dabei tiefer

und tiefer in den Themenkomplex Mobilität

und Gesell schaft ein und stößt dabei auf die

wirklich wichtigen Fragen, die weit unter

der Ober flä che liegen. Te Brömmelstroet und

Verkade formulieren dabei aber nicht bloß

Fragen, sondern liefern auch eine Menge

Erschienen 10/24 im

Verlag Marmota Maps,

275 Seiten gebunden,

ISBN:

978-3-946719-49-6,

€ 23,50

Erhältlich im

Buchhandel und auf:

marmotamaps.com/de/gesellschaft-in-bewegung

FOTOS: Marmota Maps

Zu lange haben

wir Menschen

eine dem Wesen

unserer Existenz

widersprechende

Zivilisation und

Infrastruktur

auf gebaut, warnt

der weltweit führende

Ökonom

und Vordenker

Jeremy Rifkin.

Denn jetzt rebelliert die Hydrosphäre

unseres Planeten und ist dabei, unsere

Spezies und unsere Mitgeschöpfe im Zuge

des Klimawandels in ein Massensterben

zu stürzen, während sie nach einem neuen

Gleichgewicht sucht. Rifkin fordert uns

auf, unseren Platz im Universum ganz neu

zu definieren. Entscheidend ist, dass wir

lernen, wie wir uns an die natürlichen

Wasserkreisläufe anpassen können.

Erschienen 09/24 im Campus Verlag,

304 Seiten gebunden, € 33,50,

ISBN 978-3-593-51936-4

Halb Europa versinkt in

Wassermassen und in den

Alpen sind schon Mitte

September Meter an Schnee

gefallen. Ist das noch Wetter

oder ist das schon Klima?

Ganz genau kann man das

natürlich bei bestimmten

Wetterereignissen nicht

sagen. Das Extremwetter

nimmt aber zu. So viel ist

sicher.

Was aber tun, wenn man in einer Diskussion

landet und mit dem Bullshit „Von wegen

Klimaerwärmung, heute hat es geschneit”

konfrontiert wird? Für diese Situation stellt

Jan Hegenberg in seinem Spiegel-Bestseller

"Klima-Bullshit-Bingo" ganz viele Fakten

und Argumente bereit.

Denn Fakt ist: Klimawandel bedeutet nicht,

dass es überall gleichzeitig um denselben

Faktor heißer wird oder ständig überall die

Sonne scheint, sondern dass es im Schnitt

heißer und dass extremes Wetter wahrscheinlicher

wird.

„Extrem” heißt nicht „heiß”,

sondern eine stärkere Schwan -

kung um den Durchschnitt.

Das kann sich in Hitzewellen

niederschlagen, aber auch in

Stürmen, Starkregen, Dürren

oder eben auch abrupten

Kälteeinbrüchen.

Wir werden also auch in

Zukunft verregnete, kalte oder

verschneite Tage haben. Eine

Schneeflocke im April oder

Regen mitten in Dubai bedeutet NICHT,

dass die Klimamodelle versagt haben. Im

Gegen teil, sie warnen ja vor genau solchen

Extremen. Genau wie in seinem ersten Buch

und Spiegel-Bestseller „Weltuntergang

fällt aus!” malt Hegenberg die Zukunft

nicht schwarz, sondern zeigt auf: Wir haben

schon ganz schön viel geschafft und es ist

noch so Einiges möglich in der Klimawende.

Also Schluss mit falschen Ausreden!

Erschienen 08/24 bei Komplett-Media,

208 Seiten Softcover, € 25,50,

ISBN 978-3-8312-0635-3

bioMagazin 63


bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 64

Nachhaltig

„CliA”

erstmals

vergeben

Die Gewinner der Österreichischen Staatspreise für Klima wandel -

anpassung in den vier Kategorien sind die Projekte „Bau von

Kleinrückhalte becken“, „Die ‚grüne Lunge‘ mitten im Ort“,

„Jedem Bezirk sein Wiener Wäldchen“ und „OPUSH“.

Die entwickelten Methoden des OPUSH-

Projektes können städteplanerische Prozesse

und Klimawandelanpassungsstrategien langfristig

durch die Einbindung sozialer Aspekte

grundlegend verbessern und die Teilhabe der

Bevölkerung fördern.

Die Preisträger des „CliA - Österreichischer Staatspreis

zur Klimawandelanpassung“ stehen fest und wurden

Mitte Oktober bei einer feierlichen Preisverleihung

ausgezeichnet. Die mit je 5.000 Euro dotierten Haupt -

preise gehen an vier erfolgreich umgesetzte Klimawandelan pas -

sungsprojekte in den Kategorien Hochwasser/Starkregen, Hitze

und Trockenheit sowie der Sonderkategorie Forschung. Der Preis

wurde heuer erstmalig vom Klimaschutzministerium (BMK) in

Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds verliehen und

vom Umweltbundesamt fachlich begleitet.

Insgesamt wurden 55 Projekte eingereicht, aus denen eine hochkarätige

Fachjury eine Auswahl von 15 Projekten traf; für zwölf

davon konnte per Online-Voting abgestimmt werden. Dabei wurden

mehr als 3.000 Stimmen abgegeben. Für die Sonderkategorie

Forschung war keine Online-Stimmabgabe möglich.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Erst vor wenigen

Wochen hat Österreich die Auswirkungen der Klimakrise mit

voller Wucht zu spüren bekommen. Es wird also immer wichtiger,

Projekte umzusetzen, die uns vor diesen Extremwettern schützen.

Genau das wollen wir mit dem Staatspreis fördern. Ich danke

den Preisträgern für ihr Engagement und gratuliere ganz herzlich

zum Staatspreis für Klimawandel anpas sung!“

Der Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, Bernd Vogl er -

klärt: „Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie eine erfolgreiche

Anpassung an den Klimawandel aussehen kann. Es sind herausragende

Vorbildprojekte, die auch ermutigen sollen, eigene Ini tia -

tiven umzusetzen. Bis Ende Januar 2025 können sich Regionen,

die zu einer Modellregion in diesem Bereich werden wollen, bei

uns für eine Förderung bewerben.“

DIE AUSGEZEICHNETEN PROJEKTE 2024. Die Preise wurden in

den Kategorien „Hochwasser/Starkregen“, „Trockenheit“ und

„Hitze“ sowie der Sonderkategorie „Forschung“ verliehen. Die drei

Erstplatzierten dieser vier Kategorien erhalten jeweils Geldpreise

- der Kategorie-Gewinner wurde mit 5.000 Euro prämiert, 3.000

Euro gingen an den zweiten Platz und für den dritten Platz gab

es 1.000 Euro. Für die drei Haupt-Kategorien wurden Maßnahmen

und Projekte gesucht, die in Gemeinden dauerhaft und langfristig

zur guten Anpassung an die Folgen des Klimawandels beitragen

und Fehlanpassung weitestgehend ausschließen.

Die Projekte wurden von der Fachjury nach den Kriterien Wirk -

samkeit und Wechselwirkungen, Übertragbarkeit und Innova tion,

Umsetzung und Akzeptanz sowie Flexibilität und Robustheit

bewertet.

KATEGORIE STARKREGEN/HOCHWASSER

Platz 1: „Bau von Kleinrückhaltebecken - Starkregenvorsorge in der

Region Bucklige Welt-Wechselland“

Platz 2: „Lebensquell & Naturgefahr - Erlebbarer Hochwasserschutz“

Platz 3: „Unser Dörfl lassen wir nicht überfluten! - Hochwasserschutz

im Ennstal“

KATEGORIE „TROCKENHEIT“

Platz 1: „Die ‚Grüne Lunge‘ mitten im Ort - Nachhaltige Lebensqualität

in Böheimkirchen“

Platz 2: „Regenwasser-Be-Halte-Region - Wassermanagement im

Thayaland“

Platz 3: „Städtisches Grün für die Zukunft - Strategie der Wiener

Stadtgärten“

64

bioMagazin


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 65

Nachhaltig

FOTOS: TU Wien/Pia Spiekermann; Region Bucklige Welt-Wechselland; Erwin Hayden Hohmann; Stadt Wien

1. 2.

1. Mit dem Bau von Kleinrückhaltebecken ist

es in der Region Bucklige Welt-Wechselland

gelungen Verklausungen und Vermurungen

kleinräumig zurückzuhalten und umliegende

Liegen schaften vor Schäden zu schützen.

Für den Bau werden naturnahe Materialien

(Lärchenholzstämme, Wurfsteine) verwendet.

2. Der Lebensraum in der Nah-Erholungszone

Zentralpark Böheimkirchen wurde durch eine

neue Infrastruktur im Park, eine ökologische

Flusssanierung des Michelbachs über 4 km

(Schutz vor Austrocknung, Fisch aufstiege,

Beschattung), eine Entfernung der kaputten

Alleebäume und die Pflan zung von 100 Linden

sowie weiteren Jungbäumen aufgewertet.

3.

3. Mit vergleichsweise geringen finanziellen

Mitteln entstehen mit den Pflanzungen von 23

„Wiener Wäld chen“, zahlreiche zusätzliche

Baumstandorte. Ein „Wiener Wäldchen“ ist ein

sehr dichter, äußerst biodiverser und schnell

wachsender Mini-Wald. Auf einer Fläche von

100 – 300 qm werden ungefähr 15 verschiedene,

heimische Baum- und Straucharten in

engen Verbänden gepflanzt.

KATEGORIE „HITZE“

Platz 1: „Jedem Bezirk sein Wiener Wäldchen - Mini-Wildnis in der Stadt Wien“

Platz 2: „cool-INN - Blau-grüne Infrastruktur am Messepark Innsbruck“

Platz 3: „Klimawandelangepasstes Bauen - Klimafitte Gebäude im Stiefingtal“

SONDERKATEGORIE „FORSCHUNG“

Für die Sonderkategorie „Forschung“ erfolgte keine Online-Stimmabgabe. Bewertet

wurden die Projekte nach den Kriterien Innovationsgrad und Übertragbarkeit, An wend -

barkeit und Praktische Relevanz sowie die Berücksichtigung sozialer, ökologischer und

ökonomischer Aspekte. Platz 1: „OPUSH“ Platz 2: „Just Fair“ Platz 3: „HORA 3D“

Weitere Informationen zu den

Siegerprojekten unter:

staatspreis-anpassung.at

klimafonds.gv.at

bioMagazin 65


bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 66

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Seit 1832 entstehen in der

hauseigenen Weberei und

Näherei bei Vieböck edle

Mühlviertler Leinenstoffe und hochwertige Heim -

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Die Steiermark is(s)t

bio und zwar vom

urigen Bio-Bauernhof

über das gediegene

Bio-Restaurant bis zum biologisch geführten Hotel.

steiermark.com/bio, biourlaub.co.at

Seit über 500 Jahren

besteht das Stamm -

haus des Naturhotels

CHESA VALISA im

Kleinwalsertal: Ein kraftvoller Ort zu 100% bio

und klimaneutral. naturhotel.at

Bei Wald & Wiese gibt es

alles rund um die Biene:

von Honigspezialitäten,

handgemachten Bienenwachs kerzen bis Kosmetik

und Nahrungs ergänzung – sogar eine Honigbar mit

offenen frischen Honigen. waldundwiese.at

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bioMagazin


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