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Inhalt
Die bunte Welt der Kürbisse
Vom leuchtend orangefarbenen Hokkaido bis zum imposanten Muskatkürbis
– nicht nur die Sortenvielfalt der Kürbisse in Österreich ist beeindruckend
Kürbisrezepte ab Seite 10
4
Mit vielen Schritten
zum großen
Ziel
NATÜRLICHER
ALLESKÖNNER
Berberitze
14
Nur noch 24 Tage!
Wir freuen uns über die Überraschungen,
die sich in originellen
und mitunter
aufwändigen
Adventkalendern
verstecken
38
Bis 2030 muss Österreich
die Treibhausgasemissionen um
48 % reduzieren. Die nötigen
Schritte zeigt der NEKP auf
56
Auf dem Weg zur
„grünen” Luftfahrt
Die Suche nach nachhaltigen Antrieben
und Treib stoffen läuft in der Luftfahrt
jedenfalls auf Hochtouren
Essen wie ein
Yogi
„Du bist,
was du isst“
ist ein bekanntes
Konzept, das
sich auch im Yoga
wiederfindet
16
Ökologisch bis zum
Ende Auch im Bestattungs wesen
wird der Naturgedanke
immer populärer 42
„CliA” erstmals
vergeben
Die Gewinner der Österreichischen
Staatspreise für
Klima wandel -
anpassung
60
Tut
einfach
gut
Natürliche Inhaltsstoffe
helfen, dem Winter -
blues zu trotzen und
spenden Vitalität
und Wärme 24
Hoch die Tassen!
Auch im Herbst und Winter muss man
auf den Genuss von guten Cocktails
nicht verzichten
32
Winterschutz
für grüne
Lieblinge
Der Winter fordert Gärtner
heraus, denn es gilt,
empfindliche Pflanzen
heil durch die kalte
Jahreszeit zu bringen
48
Starke Wintersaison
in Sicht
52
bioMagazin
für ein einfach besseres Leben
Impressum – Medieninhaber, Herausgeber
und Verleger: WeberMedia, Ulrich Weber,
Lindengasse 30/12, 1072 Wien,
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Titelbild: Ingimage. Wenn nicht anders vermerkt,
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ver trieb, Veran staltun gen.
Er scheint 7x jährlich, nächste Ausgabe: Dez. 2024.
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64
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird weitgehend
auf eine ge schlechts neutrale Differenzie r ung
verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten daher im
Sinne der Gleich behandlung grundsätzlich für alle
Ge schlechter.
FOTOS: Ingimage; Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic; Zoe Opratko; Dr. Hauschka; Loop Biotech; twosomepioneers
bioMagazin 3
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Kürbis-Genuss
Die bunte Welt
der Kürbisse
Vom leuchtend orangefarbenen Hokkaido bis zum imposanten
Muskatkürbis – nicht nur die Sortenvielfalt der Kürbisse in
Österreich ist beeindruckend. Sie lassen sich auch vielfältig
einsetzen: vom Kochen, Essen bis zur Deko.
FOTOS: Ingimage; Freepik; Maleo / photocase.de
4
bioMagazin
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Kürbis-Genuss
FOTOS: Ingimage; Freepik; Maleo / photocase.de
In Österreich gibt es eine Vielzahl von
Kürbissorten, die sowohl für die kulinarische
Nutzung als auch für Zier -
zwecke angebaut werden. Zur wohl
beliebtesten und bekanntesten Sorte
zählt der Hokkaido-Kürbis, auch „Red Kuri“
genannt. Er hat eine kräftig orange Farbe,
eine dünne Schale, die mitgegessen werden
kann und ein festes, nussiges Frucht -
fleisch. Er eignet sich ideal für Suppen,
Pürees oder zum Backen.
Längst kein Geheimtipp mehr ist der
Butternusskürbis (Butternut Squash).
Diese Sorte ist birnenförmig, hat eine hellgelbe
bis beige Schale und ein orangefarbenes
Fruchtfleisch, das süßlich und leicht
buttrig schmeckt. Meist kommt er in
Suppen, Ein töpfen und als Ofengemüse
zur Anwendung.
Der Muskatkürbis (Muscat de Provence)
ist ein großer, gerippter Kürbis mit einer
grün-bräunlichen Schale, die beim Reifen
orange wird. Auch sein Fruchtfleisch ist
orange und hat einen intensiven, leicht
süßen Geschmack. Er eignet sich gut für
Suppen, Kürbisbrot und als Beilage.
Als vegane Alternative zu herkömmlichen
Teig waren lohnt es sich, den Spaghetti -
kürbis auszuprobieren. Diese Sorte hat
eine ovale, gelbliche Schale. Das Besondere
daran ist, dass sich das Fruchtfleisch nach
dem Kochen in spaghettiähnliche Fäden
aufteilt. Gekocht oder gebacken wird der
Kürbis als Ganzes, inklusive Schale und
eignet sich besonders als kohlenhydratarme
Nudelalternative.
Der steirische Ölkürbis hat ein flaches,
grün-gestreiftes Äußeres und ist bekannt
für seine schalenlosen Kerne, die zur Her -
stellung von Kürbiskernöl verwendet
werden. Die Kerne können auch geröstet
gegessen werden.
Eichel- oder Acorn-Kürbis
Der Patisson-Kürbis auch „Bischofsmütze“
oder UFO-Kürbis genannt, ist ein kleiner,
dekorativer Kürbis mit scheibenartiger
Form und gewellten Rändern. Meist ist
er weiß, gelb oder grün mit einem festen,
milden Fruchtfleisch. Verwendet wird er
zum Füllen, zum Einlegen oder als Deko.
Mini-Patissons werden auch im Ganzen
zubereitet.
Der Riesenkürbis oder Gelber Zentner
ist eine der größten Kürbissorten, die in
Österreich angebaut werden. Die Sorte ist
blassgelb bis hellorange und kann bis zu
mehreren hundert Kilo schwer werden.
Er ist ideal für Marmeladen, Suppen, zum
Ein ma chen oder für Wettbewerbe.
Ein kleinerer, dunkelgrüner Kürbis mit
einer gerippten Oberfläche ist der Eicheloder
Acorn-Kürbis. Sein Fruchtfleisch ist
gelblich bis orange und leicht süßlich –
ideal zum Füllen oder als Ofengemüse. ‰
Hokkaido-Kürbis
Butternuss-Kürbis oder Butternut Squash
RIESEN-Kürbis
Sweet Dumpling
Spaghetti-Kürbis
Muskat-Kürbis
Steirischer
Ölkürbis
Pattison-
Kürbis
bioMagazin 5
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Kürbis-Genuss
EINFACH PFLANZEN, RICHTIG LAGERN.
In Österreich werden jährlich etwa 18.000
Hektar für den Kürbisanbau genutzt, wo -
bei der Großteil für Ölkürbisse verwendet
wird. Besonders in der Steiermark und im
Weinviertel werden große Mengen Kürbis
produziert. Speziell in der Steiermark ist
der Kürbisanbau für die Herstellung von
Kürbiskernöl sehr bedeutend. Ein erheblicher
Anteil des Anbaus ist in Bio-Qualität.
Zum Beispiel werden im Retzer Land,
einer Region im Weinviertel, etwa 68 %
der Anbauflächen für Kürbis von Bio-
Bauern bewirtschaftet. Insgesamt ist der
Bio-Kürbisanbau in Österreich auf dem
Vormarsch, da Bio oft bevorzugt wird, um
die Qualität und den Geschmack der Pro -
dukte zu verbessern.
Hobbygärtner schätzen Kürbis pflanzen,
denn die Ernte fällt meist reichlich aus,
wenn ein paar Tipps beachtet werden. So
brauchen Kürbisse viel Sonne und Wärme.
Ein vollsonniger Platz im Garten ist ideal.
Kürbisse bilden lange Ranken und brauchen
viel Platz, daher sollte pro Pflanze
etwa 1 bis 2 Quadratmeter eingeplant
werden. Da Kürbisse empfindlich gegenüber
starkem Wind sind, ist ein geschützter
Standort vorteilhaft. Wer nährstoffreichen,
humusreichen Boden, eine großzügige
Düngung und wenig Staunässe
bieten kann, ist bereits auf der sicheren
Seite. Kürbispflanzen können ab April im
Haus vorgezogen werden. Ab Mitte Mai,
wenn keine Frostgefahr mehr besteht,
können die Samen direkt ins Freiland
gesät werden. Der Boden sollte gut aufgewärmt
sein.
In der Region Retzer Land
werden traditionell Speise-, Ölund
Zierkürbisse angebaut. Durch
das spezielle Klima reifen die Früchte
etwas langsamer, dadurch sind diese
nicht nur besonders lange haltbar,
sondern zeichnen sich auch durch
ein intensives Aroma aus.
Die richtige Lagerung von Kürbissen ist
entscheidend, um sie über einen längeren
Zeitraum haltbar zu machen. Nur vollreife
Kürbisse eignen sich zur Lagerung. Die
Schale sollte hart, der Stiel verholzt und
trocken sein. Kürbisse können nach der
Ernte für ein bis zwei Wochen an einem
warmen Ort aufbewahrt werden, damit
sie vollständig ausreifen und eventuelle
Feuchtigkeit verdunstet. Das erhöht die
Haltbarkeit. Danach gilt: kühl, trocken
und gut belüftet lagern, idealerweise bei
10 bis 15 Grad. Ein Keller oder eine frostfreie
Garage eignen sich dafür gut.
Kürbisse müssen so gelagert werden, dass
sie sich nicht berühren, um Druckstellen
und Schimmelbildung zu vermeiden.
Während der Lagerzeit lohnt ein regelmäßiger
Blick auf eventuelle Schäden oder
Anzeichen von Schimmel – diese Kürbisse
müssen aussortiert werden.
Bei richtiger Lagerung können winterharte
Kürbis sorten wie Hokkaido, Butternut
oder Muskatkürbis mehrere Monate haltbar
sein, oft bis in den Winter hinein.
Einmal aufgeschnitten, sollte der Kürbis
im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo
er etwa eine Woche haltbar ist. Kürbis
kann gut eingefroren werden, dazu werden
die Schale und die Kerne entfernt, das
Fruchtfleisch in Stücke geschnitten, einige
Minuten in kochendem Wasser blanchiert
und danach mit Eiswasser abgeschreckt.
Tiefgefrorener Kürbis hält sich rund sechs
bis acht Monate. Auch zu Püree kann der
Kürbis verarbeitet und eingefroren oder
in Einmachgläsern eingekocht werden.
Eingewecktes Kürbispüree hält sich im
Kühlschrank einige Wochen, im Gefrier -
schrank mehrere Monate. Kürbisse eignen
sich auch zum Trocknen. Dazu wird das
Fruchtfleisch in dünne Scheiben geschnitten
und im Dörrautomaten oder Backofen
bei niedriger Temperatur getrocknet.
Getrockneter Kürbis ist einige Monate
haltbar und kann dann für Suppen oder
Eintöpfe verwendet werden.
FOTOS: bml.gv.at/Wolfgang Gerzer; Ingimage
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bioMagazin
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Kürbis-Genuss
FOTOS: bml.gv.at/Wolfgang Gerzer; Ingimage
ALLROUNDER IN DER KÜCHE. Die unterschiedlichen Sorten, von
Hokkaido bis Butternut, bieten eine breite Palette an Texturen
und Geschmacksnuancen. Kürbis kann sowohl in herzhaften
als auch in süßen Gerichten glänzen, was ihn zu einem echten
Allrounder macht.
In klassischen Gerichten ist Kürbis in Suppen, Eintöpfen, Currys,
Aufläufen oder als Beilage zu finden. So ist zum Beispiel eine
Kürbissuppe mit Ingwer und Kokosmilch besonders im Herbst
ein Favorit. Auch gebackener Kürbis aus dem Ofen, verfeinert
mit Gewürzen wie Zimt, Kreuzkümmel oder Paprika, eignet sich
als gesunde Beilage oder als Grundlage für Salate. Eine andere,
spannende Möglichkeit ist die Verwendung von Kürbis in Pasta-
Gerichten: Kürbis-Püree als Soßenbasis in Kombination mit
Salbei und Nüssen oder in einer Kürbis-Lasagne – Kürbisscheiben
anstelle der Lasagneblätter, Kürbissauce anstelle klassischer
Bolognese – kann eine köstliche Abwechslung bieten.
Kürbis kann aber auch in süßen Gerichten überzeugen. Aus den
USA stammt der Kürbiskuchen („Pumpkin Pie“), ein traditionelles
Dessert, das gerne zu Thanksgiving serviert wird. Das süßliche
Aroma des Kürbisses harmoniert sehr gut mit Gewürzen wie
Zimt, Muskat und Nelken und wird oft mit Schlagobers serviert.
Kürbis-Püree kann zudem in Muffins, Pancakes oder Eiscreme
verwendet werden.
Einfach und beliebt, nicht nur bei Veganern: Aus Kürbis lassen
sich cremige und würzige Aufstriche herstellen! Durch das feine,
leicht süßliche Aroma und die weiche Textur des Kürbisses eignet
er sich perfekt als Basis für vielseitige Aufstriche. Diese können
sowohl herzhaft als auch leicht süß sein, je nach den verwendeten
Zutaten und Gewürzen. Und es gibt auch schmackhafte
Getränke, die aus Kürbis hergestellt werden und in den Herbstund
Wintermonaten beliebt sind.
Eines der berühmtesten Kürbisgetränke ist wohl der Pumpkin
Spice Latte: das Getränk kombiniert Kaffee mit einer cremigen
Kürbis-Gewürz-Mischung und Milch. Es ist warm, süß und hat
eine würzige Note.. Dazu werden einige Löffel Kürbispüree mit
Gewürzen wie Zimt, Muskat, Nelken und Ingwer sowie Ahorn -
sirup in einem kleinen Topf erhitzt. Danach Milch dazu und gut
verrühren, bis die Mischung heiß ist. Die Kürbis-Milch-Mischung
in eine Tasse geben und Espresso oder anderen Kaffee hinzufügen.
Wenn gewünscht mit Schlagobers garnieren und mit Gewürzen
bestreuen. ‰
bioMagazin 7
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 8
Kürbis-Genuss
Ein Kürbis-Smoothie eignet sich als Frühstück oder Snack und
kann mit verschiedenen Zutaten variiert werden, um eine cremige,
nahrhafte Mahlzeit zu bieten. Dazu wird Kürbispüree mit
Obst, Pflanzenmilch, Haferflocken, Zimt und Ahornsirup im
Mixer vermengt und mit Zimt oder Kürbiskernen garniert.
Für eine süße und erfrischende Variante oder als Dessert ist ein
Kürbis-Milchshake ideal: das Getränk kombiniert ganz einfach
Kürbispüree mit Vanilleeis und Milch. Auch der klassische Eier -
likör bekommt mit Kürbis eine besondere Herbstnote: Pumpkin
Eggnog ist cremig, würzig und kann warm oder kalt serviert
werden.
SUPERFOOD FÜR DEN HERBST. Kürbis ist nicht nur ein köstliches
und vielseitiges Gemüse sondern auch ein echtes Kraftpaket,
wenn es um die Gesundheit geht. Reich an Vitaminen, Mineralien
und Antioxidantien bietet der Kürbis zahlreiche Vorteile, die das
Wohlbefinden fördern und die Gesundheit unterstützen. So enthält
Kürbis eine Vielzahl an wichtigen Nährstoffen: die Frucht ist
eine der besten Quellen für Beta-Carotin, das im Körper zu Vita -
min A umgewandelt wird. Dieses Vitamin ist besonders wichtig
für die Augen und sorgt für eine gesunde Sehkraft, vor allem in
der Dämmerung. Beta-Carotin schützt auch die Haut vor schädlichen
UV-Strahlen und kann dabei helfen, die Hautalterung zu
verlangsamen.
Eine
beeindruckende
Vielfalt der großen
Beere: Weltweit gibt
es rund 100 Kürbisgattungen
mit ca.
850 Arten
Schweinehaltung-Studie:
Mehr Tierwohl dank Kräuterextrakt
Die Universität für Bodenkultur Wien und Veterinär medi zi ni sche Uni ver -
sität Wien haben in Zusammenarbeit mit dem Schwanenstädter Fleisch -
verarbeiter Hütthaler und dem Biotechnologieunternehmen Multikraft
kürz lich herausgefunden, dass die Fütterung von fermentiertem Kräuter -
extrakt (kurz „FKE“) das Schwanzbeißen – typisch in der Schweinhaltung -
von 71 % auf 5 % reduzieren kann.
FOTO: Ingimage
„Die Studie konnte belegen, dass intakte Ringel schwän -
ze mit der Zufütterung von FKEs einhergehen können.
Konkret sehen wir, dass FKE positiven Einfluss auf die
Artenvielfalt des Darmmikrobioms hat – vor allem bei
jüngeren Schweinen. Eine höhere Vielfalt an Lakto -
bazillen, also Milchsäurebakterien, könnte die positiven
Auswirkungen auf Schwanzverletzungen und Schwanzbeißen
erklären“, so Dominik Eckl, Tierarzt und Hofkultur-
Projektleiter der Hütthaler KG, der die Ergeb nis se als
bestätigend und überraschend in ihrer Dimen sion
beschreibt. Ein weiteres, positives Ergebnis der Studie
waren auch verringerte Atem wegs symptome der Mast -
schweine.
Wissenschaftlich wurde die Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse
bisher vor allem experimentell erforscht. Die Übertrag -
bar keit auf Praxisbetriebe war fraglich. Die aktuelle
Studie ist die erste, die gleich auf mehreren Praxis -
betrieben über einen längeren Zeitraum und zudem
verblindet stattfand.
Vorgelegt wurde die Studie vom Kooperationsprojekt
„SauWohl“ im Lebensmittel-Cluster der oberösterreichi -
schen Standortagentur Business Upper Austria. Die
Universitäten für Bodenkultur und Veterinärmedizin in
Wien publizierten die Ergebnisse auch wissenschaftlich.
Promotion
8
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:55 Seite 9
Kürbis-Genuss
Das enthaltene Vitamin C unterstützt
das Immunsystem und hilft dem Körper,
Infektionen besser abzuwehren. Weiters
fördert es die Kollagenproduktion, was
die Haut straffer und elastischer macht.
Der Mineralstoff Kalium spielt eine Schlüs -
selrolle bei der Regulierung des Blutdrucks
und der Herzfunktion. Kürbis enthält vergleichsweise
viel Kalium, was ihn zu einem
herzgesunden Lebensmittel macht. Mit
seinem hohen Ballaststoffgehalt fördert
Kürbis die Verdauung und sorgt für ein
langanhaltendes Sättigungsgefühl.
Kürbis ist sehr kalorienarm und enthält
gleichzeitig viele Nährstoffe, was ihn zu
einem idealen Bestandteil einer gesunden
und ausgewogenen Ernährung macht.
Mit nur etwa 25 kcal pro 100 Gramm ist
Kürbis eine leichte, aber sättigende Zutat,
die perfekt in eine kalorienbewusste Er -
näh rung passt. Der regelmäßige Verzehr
von Kürbis kann nicht nur die kulinarisch e
Vielfalt bereichern sondern auch aktiv zur
Gesundheit beitragen.
HERBSTDEKO ZUM SELBERMACHEN. In
den Gemüseregalen und auf Märkten
finden sich oft auch eine Reihe kleiner,
bunter und unterschiedlich geformter
Zierkürbisse, die doch eher dekorativen
Zwecken dienen und meist nicht essbar
sind. Sie sind, kombiniert mit Herbstlaub,
Tannen zapfen oder Kastanien eine kostengünstige
und beliebte herbstliche
Tischdekoration. Für festliche Anlässe
oder ein Herbstessen können die Mini-
Kürbisse z.B. mit den Namen der Gäste
beschriftet und als Platzkarten verwendet
werden. Dafür eignen sich wasserfeste
Stifte oder spezielle Lackmarker.
In ausgehöhlte Kürbisse werden nicht nur
zu Halloween gerne Gesichter geschnitzt
und beleuchtet in den Garten gestellt, sie
können auch als Vasen zur Herbstdeko
beitragen. Einfach ein Glas oder eine Vase
in den leeren Kürbis stellen und etwa mit
Chrysanthemen oder Ziergräsern füllen.
Zum Kürbis schnitzen braucht es nur ein
scharfes Messer und ein wenig Finger -
spitzengefühl. Statt zu schnitzen, können
Kürbisse auch einfach mit Acrylfarben
bemalt werden oder mit Naturmate ria -
lien wie Blättern, Nüssen, Zweigen oder
Tannenzapfen beklebt werden. Na dann,
schönes Basteln, Gruseln und Genießen! n
FOTOS: Ingimage
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Kürbis-Genuss
Chili con Calabaza
10
bioMagazin
Zum diesem guten Chili kann selbst Inspector Columbo
nicht Nein sagen. Ob mit oder ohne Fleisch, serviert mit Reis,
Tortillas oder Fladenbrot ist es das perfekte Essen für trübe Tage.
Und wovon man ganz besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt!
FOTOS: BLOOM’s – Lisa Mergelmeyer, Lina Mehlhorn, Kerstin von Broich; Ingimage
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Kürbis-Genuss
Manche Kürbissorte ist für ein Gericht am besten geeignet.
Natürlich kann man jedes Gericht auch mit den Kürbissen
kochen, die gerade zur Hand sind. In jedem Fall erhalten die
Speisen durch den Kürbis eine saftig-fruchtige wie gleichermaßen
gesunde Note. Und sein Formen- und Farbreichtum
bietet darüber hinaus auch noch so manchen Augenschmaus.
GEEIGNETE SORTEN
Futsu Black Rinded
Miss Sophie Pink
Shokichi Shiro Red
Sweet Dumpling
und andere Mini-Kürbisse
ZUTATEN für 6 Portionen
6 Mini-Kürbisse
800 g Faschiertes
1 große Zwiebel
1 Dose geschälte Tomaten (à 800 g)
1 Dose Mais (à 400 g)
1 Dose Kidneybohnen (à 400 g)
1 große Paprika
2 Chilischoten
2 TL Salz
1 TL Pfefferkörner
2 TL Kreuzkümmelpulver
1 TL Cayenne-Pfefferpulver
2 EL Korianderpulver
1 TL Sojasauce
500 g Muskatkürbisfleisch
Geriebener Parmesan
ZUBEREITUNG
Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Die Mini-Kürbisse im oberen Drittel aufschneiden, die
Kerne entfernen und im vorgeheizten Backofen für 45 Minuten garen.
Währenddessen die Zwiebel würfeln und das andere Kürbisfleisch vorbereiten und ebenfalls
würfelig schneiden, den Parmesan reiben.
Nun für das Chili con Calabaza das Faschierte mit etwas Sojasauce in einem großen Topf
anbraten, bis es braun und krümelig ist. Die gewürfelte Zwiebel hinzufügen und mitbra ten,
bis sie glasig ist. Dann die Tomaten und das gewürfelte Kürbisfleisch gut unterrühren.
Mais, Kidneybohnen, Paprika und die klein geschnittenen Chilischoten sowie die Gewürze
hinzugeben.
Alles bei milder Hitze köcheln lassen, bis die Aromen gut miteinander verschmolzen sind
und das Kürbisfleisch weich ist. Nach 45 Minuten die kleinen Kürbisse aus dem Ofen nehmen
und mit dem vorbereiteten Chili con Calabaza füllen.
Großzügig mit dem geriebenen Käse bestreuen, die Kürbisdeckel wieder aufsetzen und
weitere 15 Minuten im Ofen backen lassen, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt
ist. Die gefüllten Mini-Kürbisse sofort heiß servieren.
Diese Rezepte stammen aus dem Buch KÜRBIS REZEPTE
Das dritte Buch der Kürbis-Expertin Ute Ligges liefert sechzig ihrer
neuesten Lieblingsrezepte, die in Zusammenarbeit mit renommierten
KochexpertInnen entstanden sind. Allesamt sind die Gerichte unaufwändig,
leicht nachmachbar und gut. Der Service-Teil zeigt darüberhinaus
die 72 marktgängigsten Speisekürbis-Sorten mit Bild.
Erschienen 07/24 bei BLOOM’s, 144 Seiten, Softcover,
ISBN 978-3-96563-133-5, € 18,00
FOTOS: BLOOM’s – Lisa Mergelmeyer, Lina Mehlhorn, Kerstin von Broich; Ingimage
TIPP: Wirklich köstlich und auch sehr schnell zubereitet sind die kleinen
Mikrowellen kürbisse. Geeignete Sorten sind etwa Baby Boo, Casperita, Delicata,
Ivory, Puccini oder Rolet.
Einfach an der Stielseite einen Deckel abschneiden, Kerne entfernen, den Deckel
wieder aufsetzen und bei 600 Watt für ca. 6 bis 8 Minuten in der Mikro welle
garen. Alternativ geht’s auch im Backofen für 20 bis 25 Minuten.
Danach Crème fraîche, Butter, Salz und Kräuter oder nach Belieben füllen und
dann gemeinsam auslöffeln. Mit vielseitigen Füllungen kann man die Mikro -
wellen kürbisse als Beilage oder Hauptspeise servieren. Guten Appetit!
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Kürbis-Genuss
Kürbis-
Pommes
mit Kürbiskern-
Mayonnaise
Servieren kann man die Pommes
in einem aus Brotpapier geformten
Stanitzel oder einem schmalen Topf
FOTO: BLOOM’s – Lisa Mergelmeyer, Lina Mehlhorn, Kerstin von Broich
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Kürbis-Genuss
ZUTATEN für 6 Portionen
Für die Pommes
700 g Kürbisfleisch
4 EL Öl
50 g Paniermehl
50 g Parmesan
1 TL Salz
GEEIGNETE SORTEN
Butternut und alle
Acorn-Kürbis-Sorten
Für die Mayonnaise
1 Bio-Ei
70 ml neutrales Öl
300 ml Kürbiskernöl
1/2 TL Wasabi
(alternativ 1 TL Dijon-Senf)
ZUBEREITUNG
Den Backofen auf 240 °C (Ober-/Unterhitze; 220 °C Umluft) vorheizen.
Den Parmesan reiben. Den Kürbis halbieren und die Kerne mit einem
Löffel entfernen. Je nach Sorte schälen.
Dann das Kürbisfleisch in 1 cm dicke Scheiben und dann 1 cm dicke
Sticks schneiden.
In einer Schüssel die Kürbissticks mit Öl vermengen.
In einer separaten Schüssel das Paniermehl, den geriebenen Parme san
und das Salz vermischen. Die Kürbissticks zur Panier mehl-Mischung
hinzufügen und gut vermengen, sodass die Sticks gleichmäßig
bedeckt sind.
Die vorbereiteten Kürbispommes auf ein mit Backpapier ausgelegtes
Blech verteilen und im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene
13 bis 15 Minuten backen, bis die Sticks goldbraun und knusprig sind.
Für die Mayonnaise die Öle zusammen mit dem Ei in einen hohen
Mixbecher geben. Mit einem Pürierstab alles zu einer cremigen Masse
pürieren. Den Wasabi (oder alternativ den Dijon-Senf) hinzufügen
und gut unterrühren und mit Salz abschmecken. Die Mayonnaise
sollte bereits vor der Pommes-Zubereitung fertig sein.
Die Kürbispommes aus dem Ofen nehmen und mit der Mayonnaise
sofort servieren.
Kürbis süß-sauer
ZUTATEN für 4 Portionen
200 g z.B. Butternut
Langer von Neapel oder
Muskatkürbis, in Würfel
geschnitten
50 g Zucker oder Honig
100 g Apfelessig
150 g Wasser
Senfkörner, Lorbeer, Sternanis,
Thymian
Knoblauch, fein geschnitten
Salz, Pfeffer
ZUBEREITUNG
Für den süß-sauren Kürbis Zucker/Honig
mit Essig und Wasser aufkochen und die
Gewürze beigeben. Nun den würfelig
geschnittenen Kürbis beigeben und
langsam ca. 20 Minuten weich kochen.
In geeignete Gläser abfüllen.
TIPP
Schmecken gut zu Bratkartoffeln,
Spiegeleiern oder anderen deftigen
Gerichten. Bei kühler Lagerung halten
sie gut ein halbes Jahr.
FOTOS: Ingimage
bioMagazin 13
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Alleskönner
Saurer
Winzling
Im Himalayagebiet gilt die Berberitze als wichtige Zutat der Alltagsküche.
In unseren Breiten ist sie ebenfalls in vielen Gärten zu finden, doch nur
wenige kennen die heilkräftige Wirkung der kleinen Beeren.
Die Berberitze wird auch Sauerdorn oder Essigbeere
genannt, wobei die Liste ihrer Trivialnamen jeden
Rahmen sprengen würde. Sie schmeckt leicht bitter
und ausgeprägt sauer. Rund 400 bis 600 Arten sind
bekannt, wobei in Europa nur eine Handvoll verbreitet ist. Die
meisten Arten finden sich im Himalayagebiet und in den gemäßigten
Regionen Ostasiens. Im Nahen Osten wird die Berberitze
seit mehr als 200 Jahren als Kultur- und Nutzpflanze angebaut.
Berberitzen sind kleine bis mittelhohe, dornige Sträucher und
manchmal auch kleine Bäume. Bei uns blühen sie im Mai und
Juni und tragen im August und September Früchte. Die sauren
Früchte nehmen rote bis blaue oder dunkelviolette Farben an.
BELIEBTE HECKENPFLANZE. Wo genau ihr Ursprung ist, ist heute
schwer zu sagen, denn es gibt die Berberitze praktisch weltweit
außer in Australien. In unseren Breiten ist vor allem die Gewöhn -
liche Berberitze (Berberis vulgaris) heimisch. Deren Früchte sind
für Menschen problemlos essbar, während andere Arten auch
schwach giftige Früchte tragen können; die Blätter, Wurzeln und
Triebe enthalten generell giftige Alka loide. In freier Wildbahn
findet man sie nur mehr selten, in Gär ten jedoch aufgrund ihrer
dekorativen Eigenschaften recht oft. Außerhalb von Gärten
wurde sie beinahe ausgerottet, weil sie als Zwischenwirt für den
Getreide rost fungiert, einen das Getreide schädigenden Pilz.
Besonders als Heckenpflanze ist die Berberitze beliebt, denn sie
gilt als unkomplizierte, robuste und pflegeleichte Schönheit. Sie
mag Sonne bis Halbschatten, fast jeden Boden – auch trockene –
und Wärme. Sogar bis in 2.500 Meter Seehöhe wächst der hübsche
Strauch. Nicht nur die kleinen gelben Blüten sind dekorativ, auch
die roten Früchte ziehen gerne Vögel und Kleinsäuger an. Gerade
im naturnahen Garten macht sich die Berberitze hervorragend,
denn die duftenden Blüten sind vor allem für Bienen, Hummeln
und Schwebfliegen wahre Magnete.
Wer sich gerne eine Berberitze anschaffen möchte, sollte vorab
die individuellen Eigenschaften der jeweiligen Art genau studieren,
denn manche Arten werfen im Herbst die Blätter ab, andere sind
immergrün, die Beeren sind unterschiedlich gefärbt und auch
die Wuchshöhen und Blattfarben variieren.
ALTE HEILPFLANZE. Schon im Mittelalter wusste man die Eige n -
schaften der kleinen roten Beeren zu nutzen. Sie wurden wie
Essig verwendet und vor allem ärmere Menschen nutzten sie als
Zitronenersatz. Die Wurzelrinde diente zum Färben von Wolle,
Leder oder Leinen auf natürliche Weise und ergab einen satten
gelben Farbton. Auch das Holz war beliebt, vor allem für Einlegeund
Drechselarbeiten.
Doch auch die Heilkräfte der Berberitze wurden schon früh ge -
nutzt. Die Wurzelrinde wurde gegen Lebererkrankungen und
Gelbsucht eingesetzt. Die Alkaloide – vor allem Berberin – in der
Wurzel sollen außerdem den Blutdruck und die Blutfettwerte
senken sowie Darm und Galle guttun. Selbst bei chronischen
Magen-Darm-Erkrankungen können sie helfen, darüber hinaus
bei Erkältungen und als Schleimlöser. Die Beeren sind wahre
Vitamin-C-Bomben und rechtfertigen auch in dieser Hinsicht
ihren Einsatz als Zitronenersatz. Die Früch te enthalten außerdem
Carotinoide, Fruchtsäure, Ballaststoffe und Pektin.
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Alleskönner
FOTOS: Ingimage
Originelle Trivialnamen der Berberitze:
Sauerbeere, Essigbeere, Zizerl,
Weinschadling, Weinscheidling,
Weinscherling, Zitronenbeere,
Zweckholz, Baisselbeere,
Basselbeere, Beisselbeere,
Bromlbeer, Dreidorn,
Erbselholz, Erbsich,
Poasselbeerstaude u. v. a.
In der ayurvedischen Medizin werden die
Beeren zur Verdauungsförderung und
Entzündungshemmung eingesetzt. Da
jedoch viele Berberitzenarten giftig sind,
empfehlen sich Eigen versuche nicht. Die
Berberitze ist auch für allerlei Aber glau ben
gut. Je nach Form der Früchte kann man
angeblich auf einen kurzen, harten oder
langen, milden Winter schließen. Weiters
soll die Berberitze Früh gebur ten auslösen
können und Hildegard von Bingen riet zu
einer Salbe aus den Knos pen, die zur Be -
handlung von Haut krank heiten eingesetzt
werden könnte.
SPANNENDE KÜCHENZUTAT. Geerntet
wird die Berberitze, wenn sie weich und
dunkelrot ist und sorgt auch in der Küche
für allerlei Über raschungen. Sie schmeckt
als Marmelade, Kompott oder Saft und
verleiht Smoothies einen kleinen Säure -
kick. In der orientalischen Küche gehört
sie zum Alltag und findet sich in Eintöpfen
oder mit Reis gemischt wieder. Besonders
die persische Küche setzt auf die Säure
der kleinen Früchte und verfeinert damit
alle möglichen Gerichte vom Lammbraten
bis zu Desserts. Im Iran werden daher viele
Tonnen jährlich geerntet, bevorzugt kernlose
Sorten.
Getrocknet lassen sich Berberitzen gut
aufbewahren und dosieren. Im Idealfall
werden die Früchte jedoch passiert und
der Kern entfernt. Versuchen Sie doch einmal
ein paar getrocknete Berberitzen im
Müsli, Joghurt oder Obstsalat oder anstatt
Preiselbeeren zu Wild gerichten. Oder Sie
kochen persisch und reichen dazu einen
Safranreis mit Berberitzen – köstlich! n
Weltweit größtes Bio-Restaurant
in Wien
Restaurant Luftburg: Nachhaltigkeitsbericht
veröffentlicht und großer Umbau 2025
Das Restaurant Luftburg – Kolarik im Prater, das größte vollzertifizierte Bio-
Restaurant der Welt, das mit dem Österreichischen Umwelt zeichen sowie
2023 mit dem EU Organic Award „Best Organic Restaurant“ ausgezeichnet
wurde, veröffentlichte im Rahmen des EU Organic Day 2024 seinen Nach -
haltigkeitsbericht.
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Wir möchten für unsere Gäste so
transparent wie möglich sein, deshalb gibt es nicht nur die freiwillige
Herkunftskennzeichnung unserer Hauptprodukte auf der Homepage,
sondern gleich einen kompletten Bericht über all unsere Aktivitäten im
Bereich Bio und Nachhaltigkeit“, freut sich Paul Kolarik.
Der Nachhaltigkeitsbericht umfasst die Themen:
• Mitarbeiter:innen (Benefits, Barrierefreiheit)
• Ressourcen (Energie, Wasser, Mobilität, u.a.)
• Regionalität (verantwortungsvoller Genuss, grüne Partner,
Bienen am Dach u.a.)
• Vertrauen (Zertifizierungen, Auszeichnungen, Partner)
„Mit dem freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht schaffen wir nicht nur Trans -
parenz, sondern erfassen auch den Status Quo. Wir möchten uns jeden
Tag verbessern und noch nachhaltiger werden, dieser Bericht hilft auch
uns aufzuzeigen, wo wir noch weiter gehen können, an welchen Schrau ben
wir noch drehen können. Wir möchten unseren Gästen ein Rundum-Wohl -
fühlerlebnis bieten, in dem sie mit gutem Gewissen genießen können”,
erläutert Paul Kolarik.
Großer Umbau 2025. Ab Jänner 2025 wird der gesamte Mitarbei te r:in nen-
Bereich neu gestaltet bzw. neu gebaut. Nicht nur ein top ausgestatteter
Team-Aufenthaltsraum, sondern auch ein Andachtsraum wird errichtet.
Dieser Raum steht allen Mitarbeitenden offen – egal welche Religion oder
Welt an schauung sie haben. Die Kapazität der PV-Anlage wird ebenfalls
erweitert, damit noch mehr Strombedarf durch Eigenproduktion gedeckt
werden kann. Heizen und Kühlen erfolgt in Zukunft mit der Kraft des Was -
sers – somit ist die Luftburg „raus aus Gas“.
Das 1992 gegründete Restaurant Luftburg – Kolarik im Prater, damals noch
Café-Restaurant Luftburg, bietet von der legendären gesurten Grillstelze
bis hin zu vegetarischen und veganen Gerichten alles, was das Genießer-
Herz begehrt – in 100 % Bio-Qualität. Seit 2020 wird das Unternehmen von
Paul, Sohn der Luftburg-Erfinderin Elisabeth Kolarik, und seiner Frau Bianca
geführt und trägt das Gold-Siegel „Natürlich gut essen“ der Stadt Wien.
Weitere Infos unter: kolarik.at/nachhaltigkeit
Promotion
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Yoga-Food
Essen wie ein
Yogi
Der indischen Gesundheitslehre
nach haben die meisten Erkran -
kungen ihre Ursache im Bauch.
Doch auch übergewichtige Yogis
können sich bei den Übungen
wohlfühlen. Denn es ist nie
zu spät, seine Gewohnheiten
zu ändern, weil die Ernährung
unseren Körper bestimmt.
FOTOS: Ingimage
„Du bist, was du isst“ ist ein bekanntes Konzept, das sich auch im Yoga wiederfindet.
Die Idee ist bestechend einfach: alles, was wir zu uns nehmen, wirkt sich nicht nur auf
den Körper, sondern auch auf den Geist aus und soll beiden gut tun.
Anders gesagt bedeutet das, dass bestimmte Nah run gs -
mittel die Yoga-Praxis unterstützen – oder behindern
können. Yoga-Food soll den „Prana“ (die Lebensenergie)
. erhöhen. Es handelt sich nicht um eine Diät, sondern
um ein Set relativ einfach umsetzbarer Regeln, um eine vernünftige
Lebensweise, die dem eigenen Wohlbefinden zuträglich ist,
befolgen zu können.
Wer vorgefertigte Rezepte oder Essenspläne erwartet, ist bei
Yoga-Food falsch. Hier steht nicht nur gesunde, ausgewogene
Ernährung im Mittelpunkt, sondern auch die Lebensmittelaus -
wahl nach den so genannten „yogischen Prin zi pien“, ein Konzept,
das ebenfalls aus der 5-Elemente-Küche der Tra ditionellen Chine -
sischen Medizin oder dem Ayurveda bekan nt ist. Yoga-Food teilt
die Ernährung in drei Kate go rie n: Sattva (reine, harmonische
Nahrung), Rajas (stimulierende, aufregende Nahrung) und Tamas
(schwere, träge Nahrung). Wenig verwunderlich, dass sich Yogis
und Yoginis auf sattvische Nahrungsmittel konzentrieren, die den
Geist klären und den Körper leicht und energiegeladen halten.
Beispiele dafür sind frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte,
Nüsse und Samen. Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol und andere
Stimulanzien werden nicht empfohlen, da sie das Nervensystem
anregen und den Geist unruhig machen können. Die Yoga-Ernäh -
rung zielt darauf ab, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen
zu versorgen und gleichzeitig leicht und energisch zu halten, um
in erster Linie die Yogapraxis zu unterstützen, denn mit vollem
Bauch kann die eine oder andere Yoga-Position ganz schön unangenehm
werden.
LANGSAM UND ACHTSAM ESSEN. Yoga-Food verlangt noch mehr:
ganz dem Bio-Gedanken folgend, fördern die Anhänger den Ver -
zehr von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die saisonal
und biologisch angebaut werden, um die Verbindung mit der
Natur zu stärken. Der Grund ist einfach: frische, nährstoffreiche
Lebensmittel liefern mehr Energie und verbessern die Vitalität.
Es wird auch empfohlen, sich nach den Jahreszeiten zu ernähren,
da dies den natürlichen Rhythmen des Körpers entspricht.
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Yoga-Food
FOTOS: Ingimage
Viele Yogis entscheiden sich für eine vegetarische
oder vegane Ernährung, da diese
auch im Einklang mit dem yogischen
Prinzip der Gewaltlosigkeit (Ahimsa) steht.
Es wird angenommen, dass der Verzicht
auf tierische Produkte eine friedliche und
harmonische Lebensweise fördert.
Yoga-Food umfasst auch die Praxis des
achtsamen Essens, bei der man sich Zeit
nimmt das Essen zu genießen, bewusst
zu kauen und auf die Bedürfnisse des
Körpers zu hören. Auch dieser Zugang ist
nicht neu: die F.X. Mayr-Kur etwa rät,die
Kursemmel bis zu 50 mal zu kauen. Das
hat viele Vorteile: der Nahrungsbrei wird
gut eingespeichelt und kann damit besser
verdaut werden. Völlegefühl und Magen-
Darm-Beschwerden wird vorgebeugt und
schließlich ist das langsame Essen auch
gut für die Figur. Denn erst 15 bis 20 Minu -
ten nach Beginn einer Mahlzeit sendet der
Körper Sättigungssignale. Wer also schnell
isst, hat bis zu diesem Zeitpunkt wesentlich
mehr gegessen als ein Langsam-Esser.
Der Körper hat bei einem hohen Esstempo
also kaum eine Chance, auf seine „Stopp-
Taste“ zu drücken.
In einer US-amerikanischen Studie wurde
belegt, dass Schnellesser fast 70 kcal pro
Mahlzeit mehr zu sich nehmen – bei drei
Mahlzeiten pro Tag sind das schon 210
kcal, die man ohne große Anstrengung
einsparen könnte. Noch ein Trick aus
Ernährungsstudien: Kleine Teller lassen
die Portion größer wirken und lösen eher
Sättigungssignale aus. Dass Genuss Zeit
braucht, ist daher ein weiteres Credo der
Yogi-Esskultur: Nur wer Zeit hat, kann
seine Mahlzeiten genießen. Wer zwischendurch
das Besteck ablegt, isst automatisch
langsamer. Auf Ablenkung durch Handy
oder Fernsehen soll ohnehin verzichtet
werden. Das bewusste Kauen sowie das
Wahrnehmen von Geschmack, Textur und
Geruch des Essens ist Teil dieser Praxis.
Die Mahlzeiten sollten langsam und in
entspannter Atmosphäre eingenommen
werden. Regelmäßigkeit bei den Mahl -
zeiten ist wichtig. Übermäßiges Essen
oder selbst langes Fasten wird nicht empfohlen,
da dies den Energiefluss im Körper
stören kann.
ESSEN UND POSITIVE DENKWEISE
Die spirituelle Dimension von Yoga-Food
bildet in diesem Ernährungskonzept eine
zentrale Säule und hat ihre Wurzeln in der
hinduistischen Tradition. Im Hinduismus
wird alles Essen zuerst Gott angeboten –
die eigentliche Quelle und Schöpfung dieses
Essens. Die so dargebotenen Lebens -
mittel gelten als rein, karmafrei und geistig
nahrhaft. Hindus nennen dieses Essen
Prasadam oder die Barmherzigkeit Gottes.
Food-Yoga entspringt dem Glauben, dass
die Art der Nahrung, die wir essen, unser
Bewusstsein sowie nachfolgende Verhal -
tens weisen beeinflusst. Ähnlich wie ein
Gast willkommen geheißen und bewirtet
wird, ist hier auch der Akt, Essen anzubieten,
eine Form der Gastfreundschaft, denn
Essen ist eines der wenigen Dinge, die alle
Menschen verbindet.
Da Yoga nicht nur eine körperliche Praxis
ist, sondern auch eine spirituelle, fördert
Yoga-Food einen Lebensstil, der Achtsam -
keit, innere Ruhe und Balance in sämtli-
chen Aspekten des Lebens unterstützt.
So wird zum Beispiel empfohlen, vor den
Mahlzeiten, den Geist durch Innehalten,
eine kurze Meditation oder ein Gebet auf
die Nahrungsaufnahme vorzubereiten.
Das soll auch eine positive Einstellung
beim Essen fördern. Damit wird beeinflusst,
wie der Körper das Essen aufnimmt
und verdaut. Ziel ist es, die Achtsamkeit in
alle Bereiche des Lebens zu integrieren,
inklusive der Nahrung.
Das Konzept der Achtsamkeit stammt
ursprünglich aus der buddhistischen
Tradition, ist aber inzwischen in anderen
Kulturen und vielen Bereichen des Lebens
angekommen, einschließlich der Psycho -
logie und der Gesundheitsförderung.
Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen
Moment bewusst, ohne Bewertung und
ohne abzuschweifen wahrzunehmen:
was gerade geschieht, sowohl im eigenen
Inneren, wie Gedan ken, Gefühle oder Kör -
perempfindungen – als auch um einen
herum in der Außenwelt. ‰
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Yoga-Food
Tipps für mehr Achtsamkeit
• Bewusst auf den eigenen Atem achten
• Langsam Essen, bewusst häufig kauen
• Achtsame Morgenroutine, das bedeutet
Zähneputzen, Duschen oder Anziehen
ohne Ablenkung durch digitale Tools
• Achtsames Gehen: auf die Umgebung,
die Geräusche, Gerüche und das Gefühl
des Bodens unter den Füßen achten
• Achtsames Zuhören
• Achtsame Körperwahrnehmung, das
bedeutet einen Fokus auf Körper hal tung,
Muskelverspannungen oder Unbehagen
lenken und wenn möglich korrigieren
• Achtsame Pausen, um bewusst durchzuatmen,
den Körper zu dehnen oder
kurz in die Ferne zu schauen und damit
Überlastung zu vermeiden
YOGI-FOOD
Yogis und Yoginis ernähren sich traditionell lacto-vegetarisch. Dazu zählen auch
Milchprodukte, die als sattvig gelten, aber kein Fisch und kein Fleisch.
Sattvische Ernährung soll zu Harmonie, Gleichgewicht
und Freude verhelfen und besteht aus unbehandelten,
naturbelassenen Lebensmitteln.
• Frische Früchte und Gemüse
• Vollkornprodukte
• Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen)
• Nüsse, Samen und getrocknete Früchte
• Milchprodukte (bei vegetarischer Ernährung)
• Kräuter und Gewürze in Maßen
Rajasische Lebensmittel umfassen scharfe Gewürze, Kaffee, Zwiebeln, Knoblauch
oder Zucker und sollten nur in geringen Mengen konsumiert werden.
Tamasische Lebensmittel wie stark verarbeitete, frittierte oder schwere Speisen
sollten möglichst vermieden werden, da sie den Geist trüben und den Körper
müde machen.
FOTOS: Ingimage
Achtsamkeit ermutigt dazu, Erlebnisse
und Empfindungen nicht als „gut“ oder
„schlecht“ zu bewerten, sondern einfach
wahrzunehmen. Warum eine achtsame
Lebensführung der Gesundheit hilft, ist
damit leicht erklärt: sie hilft, Stress zu
verringern, indem sie uns lehrt, im Mo -
ment zu bleiben und uns von negativen
Gedanken und Sorgen zu distanzieren.
Dadurch wird das Nervensystem beruhigt,
weniger Stresshormone werden ausgeschüttet.
Achtsamkeit ist auch in der Therapie ein
bewährtes Mittel, um mit Depressionen,
Angstzuständen und anderen Belastun gen
der Psyche umzugehen. Sie hilft, sich we -
ni ger mit negativen Gedanken zu identifizieren
und stärkt die emotionale Resilienz.
Studien belegen auch, dass regelmäßiges
Achtsamkeitstraining mit einer Verbes -
serung verschiedener gesundheitlicher
Parameter in Verbindung gebracht werden
kann, wie etwa der Blutdruck sen kung, der
Schmerzbewältigung und einer besseren
Schlafqualität. Zudem fördert sie eine
bessere Verdauung und stärkt das Immun -
system. Schließlich führt Achtsamkeit zu
mehr Bewusstsein, um die Bedürfnisse für
den eigenen Körper: bewussterer Umgang
mit Ernäh rung, Bewegung und Lebensstil -
ent scheidungen.
n
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Yoga-Food
Tikka Masala
mit Feto von
ZUTATEN für 4 Portionen
Für die Marinade
400 g FETO Natur
60 g Sojajoghurt
1/2 TL Paprikapulver
1/2 TL Chilipulver
1/2 TL Garam Masala
1 TL Koriandersamen, gemahlen
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 TL Ingwer, gerieben
2 E Kokosöl
Für das Curry
1 EL Kokosöl
1/2 TL Kreuzkümmelsamen
1/2 TL Zimt, gemahlen
3 große Tomaten
1 große Zwiebel
1 TL Ingwer, gerieben
3 Zehen Knoblauch
1 TL Currypulver
1/2 TL Chilipulver
1 EL Reissirup
3 EL Sojajoghurt
1 TL Salz
ZUBEREITUNG
Alle Zutaten für die Marinade, bis auf den Tofu und das Kokosöl,
verrühren. Den Tofu in 2 cm große Würfel schneiden und in die
Marinade geben. Mindestens 30 Minuten, besser über Nacht im
Kühlschrank marinieren.
2 EL Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und den marinierten Tofu
darin 2 Minuten kross braten. Aus der Pfanne nehmen und zur
Seite stellen. Kokosöl in heißen Topf geben. Kreuzkümmelsamen
und Zimt bei mittlerer Hitze 20 Sekunden unter Rühren anbraten.
FOTOS: Taifun Tofu/Eat this! Mayer & Horn
Die Tomaten und die Zwiebeln grob, den Knoblauch fein hacken.
Mit den übrigen Zutaten für das Curry und 250 ml Wasser in den
Topf geben, aufkochen und bei niedriger bis mittlerer Hitze zugedeckt
15 Minuten köcheln lassen. Ab und zu umrühren.
Anschließend fein pürieren. Gebratenen Tofu in die Soße geben
und 2 Minuten leicht köcheln lassen.
Mit Basmatireis, Knoblauch-Naanbrot und Zwiebel- und Gurken -
pickles servieren.
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Yoga-Food
Saurer Räucher-
Tofu-Salat auf
steirische Art
ZUTATEN für 4 Portionen
600 g Räuchertofu
2 rote Zwiebeln
1 grüne Paprikaschote
2 aromatische Tomaten
100 g Kürbiskerne
6 EL steirisches Kürbiskernöl
2 EL Apfelessig
Schwarzer Pfeffer
Salz
ZUBEREITUNG
Den Räuchertofu in dünne Streifen schneiden. Die Zwiebeln
schälen und in feine Streifen schneiden. Paprikaschote halbieren,
Stiel und Kerne entfernen, putzen und waschen. Die Tomaten
waschen, den Stielansatz entfernen und in mundgerechte
Spalten schneiden.
Die Kürbiskerne grob hacken. Unter Rühren in einer Pfanne
ohne Fett trocken rösten, bis sie anfangen zu duften. Vom Herd
nehmen und abkühlen lassen.
Den Tofu mit dem geschnittenen Gemüse in eine Schale geben
und gut vermengen. Mit Kürbiskernöl und Apfelessig marinieren
und den Salat mit Salz und Pfeffer würzen. Auf Schalen verteilen
und mit den gerösteten Kürbiskernen bestreut servieren.
Dieser schnelle,
proteinreiche Salat erfrischt
nicht nur an Sommertagen.
Er lässt sich super vorbereiten
und kann gut für unterwegs
mitgenommen werden.
ZUTATEN für 4 Portionen
400 g Karotten
1 große Zwiebel
4 Knoblauchzehen
2 daumendicke Stücke Ingwer
20 g getrocknete Datteln
160 g Basmatireis
160 g Mungdal
(geschälte Mung bohnen)
3 EL Ghee (indisches Butter schmalz,
alternativ Sonnen blumenöl)
1 TL Kurkuma
1 TL Korianderpulver
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 Bio-Zitrone, plus mehr zum
Anrichten
Schwarzer Pfeffer, gemahlen
Salz
Die Rezepte stammen aus dem Green Protein
Kochbuch – Die diplomierte Ernährungs bera te -
rin nach TCM und Bestsellerautorin Ulrike Zika
zeigt mit über 50 veganen und vegetarischen
Rezepten, wie sich der Eiweiß bedarf mit pflanzlichem
Protein geschmack voll und ohne hochverarbeitete
Ersatzprodukte decken lässt.
Erschienen 10/24 im Kneipp Verlag, 128 Seiten,
Softcover, ISBN 978-3-7088-0856-7, € 23,00
ZUBEREITUNG
Die Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden, Zwiebel,
Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Die Datteln
entkernen und in kleine Streifen schneiden. Reis und Mungdal
in einem Sieb gründlich waschen.
Ghee in einer Pfanne erhitzen und Kurkuma, Koriander und
Kreuzkümmel darin kurz anbraten. Nun gehackte Zwiebeln,
Ingwer und Knoblauch dazugeben und unter Rühren goldbraun
braten. Den Reis, Mungdal, die Datteln und Karotten dazugeben.
550 ml heißes Wasser angießen und alles einmal aufkochen. Die
Hitze reduzieren und das Kichadi etwa 20 Minuten sanft köcheln
lassen, bis der Reis gar ist und die Bohnen weich sind.
Die Zitrone heiß waschen und trocknen. Die Schale
abreiben und den Saft auspressen. Das Kichadi
mit Salz, Pfeffer, dem Schalen abrieb und
etwas Zitronensaft abschmecken.
Nach Geschmack mit Zitronenspalten
anrichten und servieren.
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Yoga-Food
Karotten-Kichadi
mit Datteln
und Ingwer
FOTOS: Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic
Kichadi kommt
aus der ayurvedischen
Küche – eine leicht verdauliche
Speise aus Mungdal und Reis.
Kichadi wird zur Entgiftung oder zum
sanften Fasten empfohlen und kann
nach Lust und Laune mit anderen
Gemüsesorten abgewandelt
werden.
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Yoga-Food
Schnelle Orangen-Linsen-Suppe
mit Harissa
ZUTATEN für 4 Portionen
1 kleine Zwiebel
1 große Karotte
200 g rote Linsen
1 Prise Anissamen
2 Bio-Orangen,
plus mehr zum Anrichten
3 EL Olivenöl extra vergine
1 l Gemüsebrühe
100 ml Soja-Kochcreme,
plus mehr zum Anrichten
Harissapaste (scharfe orientalische
Gewürzpaste alternativ
1 Chilischote)
Salz
ZUBEREITUNG
Die Zwiebel und die Karotte schälen. Zwiebel
fein hacken, die Karotte grob raspeln. Linsen
in ein Sieb geben und abspülen. Anissamen
mit dem Mörser zerstoßen. Die Orangen heiß
waschen, trocknen und etwa 1 Teelöffel Schale
fein abreiben. Beide Früchte auspressen.
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel
darin bei mittlerer Hitze unter Rühren etwa 1 Minute
andünsten. Dann die geraspelte Karotte dazugeben.
Unter Rühren ebenfalls etwas andünsten. Die Linsen
mit Orangensaft und -abrieb hinzugeben, Anis dazustreuen
und die Mischung mit Gemüsebrühe aufgießen.
Die Suppe rund 25 Minuten köcheln lassen, bis alles weich ist
und die Linsen zum Teil zerfallen sind.
Den Topf von der Hitze nehmen und die Soja-Kochcreme hinzu -
gießen. Mit dem Stabmixer nur kurz pürieren, damit die Linsen
noch leicht stückig sind, aber die Suppe dennoch cremig ist.
Mit Harissa oder Salz nach Belieben abschmecken, auf Teller
verteilen, optional mit etwas mehr Soja-Kochcreme und
Orangenspalten anrichten und heiß servieren.
Eine Suppe
zum Frühstück gilt
in vielen asiatischen Ländern
zu Recht als ein gesunder Start in
den Tag. Die Wärme zündet unser
Verdauungsfeuer an und die Suppe
ist eine bekömmliche Mahlzeit:
Natürlich kann sie auch zu jeder
anderen Tageszeit genossen
werden.
FOTO: Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic
FOTO: Kneipp Verlag Wien/Nina Zorcic
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Wohlbefinden
Gute Stimmung
statt Winterblues
Der Nebel fällt ein, es wird dunkler, kühler und unfreundlicher.
Weit mehr Menschen als es zugeben haben in dieser Zeit des Jahres
mit einer gedämpften Stimmung zu kämpfen. Wer merkt, wie die
Stimmung langsam dem Nullpunkt zusteuert, tut gut daran, sich
in kleinen Etappen Wohlfühlprogramme zu gönnen.
Ayurveda: Die indische Lehre vom Wissen vom Leben setzt die
Maßnahmen gegen den herbstlichen Trübsinn aus verschiedenen
Faktoren zusammen. Für die Ernährung empfiehlt Ayurveda
leichte, wärmende Kost, am besten Vegetarisches – im Idealfall
Trockenfrüchte, Getreide, Hülsenfrüchte, gedünstetes Gemüse,
den Stoffwechsel anregende, scharfe Gewürze wie Chili, Ingwer,
Knoblauch, Senf, Nelken und Zimt. Dazu gibt es Streichel ein -
heiten für den Körper – selbstverständlich mit duftenden Ölen.
Aromaöle, Yoga und sanfte Meditation gelten als perfekte
Ergänzungen.
Bewegung: Im besten Fall steht täglich ein Spaziergang oder
eine Laufrunde an der frischen Luft auf dem Programm, doch
auch Indoor-Bewegung hilft gegen den Novemberblues, denn
Sport sorgt für gute Laune. Richtig viel Bewegung mit körperlicher
Anstrengung führt außerdem zu wohliger Erschöpfung –
und die macht ebenfalls sehr zufrieden.
Duft: Gerüche und Düfte wecken Erinnerungen und können uns
in vergangene Zeiten zurückversetzen. Unser Geruchssinn hat
unmittelbare Auswirkungen auf die Seele, was viel zu oft außer
Acht gelassen wird. Je nach Bedarf können anregende oder
beruhigende Düfte in Duftölen und -kerzen, Tees, Massagen,
Bädern oder Cremen einen wohltuenden Effekt auf unser
Seelenleben haben. Anregende Düfte sind Zitrus (Bergamotte,
Neroli, Zitrone, Zitronengras, Mandarine etc.), Eukalyptus,
Pfefferminze, Rosmarin oder Ylang Ylang, beruhigend wirken
Vanille, Kakao, Zimt, Kamille, Lavendel, Melisse oder Rose.
Farbe: Bunte Kleidung, ein schräger Hut oder ein auffälliger
Mustermix: Wer sich selbst optisch nicht ganz ernst nimmt und
trübe Gedanken „übermalt“, steckt auch andere damit an.
Gelb- und Orangetöne erhellen die Stimmung, Grün und Rot
pushen Gefühl und Kreativität. Braun, Schwarz und Grau lassen
wir an diesen Tagen lieber im Kasten.
Freu(n)de: Soziale Kontakte sind wichtig, besonders mit
Freunden. Doch wie wäre es einmal damit, einen alten Freund,
den wir schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen
haben, anzurufen und zu treffen? Freuen sich nämlich andere,
dann wir selbst uns auch – und das vertreibt schlagartig alle
dunklen Wolken am Seelenhimmel.
Lachen: Natürlich funktioniert ein Hilfsmittel wie ein witziges
Buch, ein Film oder ein Witz. Die Sparversion ist aber viel
unkomplizierter und „billiger“: einfach jemand Wildfremden
anlächeln, etwas Nettes sagen oder für jemand anderen etwas
aufheben und mit einem Lächeln zurückgeben. Selbst wenn es
in uns selbst anders aussieht, so wirkt doch Lächeln und Lachen
auf andere wie ein Stimmungsaufheller – und das kommt auch
wieder zurück.
Licht: Selbst im Winter bei bedecktem Himmel herrscht draußen
eine Lichtstärke von 1000 Lux, zu Mittag sogar bis zu 3000 Lux
– drinnen sind es nur 100 bis 300 Lux. Licht brauchen wir für
die Ausschüttung von Serotonin, den Gegenspieler des schlaffördernden
Melatonins – das heißt, jedes Quäntchen Licht, das
wir erhaschen können, hebt die Laune. Im Notfall tut es auch
eine Therapielampe.
Massage: Hot-Stones-, Klangschalen-, Fußreflexzonen-, Thai-,
Sport-, Bürsten-Kräuterstempelmassagen ... Massage varianten
sind vielfältig, dienen aber immer der Entspannung und Heilung.
Besonders regelmäßige Anwendungen können äußerst positive
Effekte auf Wohlgefühl und Stressreduktion haben und fördern
so auch die gute Laune.
Musik: Musik kann ein beschwingtes Gefühl hinterlassen, wenn
sie gezielt eingesetzt wird. Wer nicht stillhalten kann, sobald
Tanzmusik erklingt, hat ohnehin kein Problem, denn die Kom bi -
nation aus flotten Klängen und Bewegung verfehlt ihre Wirkung
nie. Doch auch die Lieblingsmusik, der wir mit geschlos senen
Augen lauschen oder als Hintergrund für andere Tätigkeiten
kann dem Stimmungs-Blues ein Schnippchen schlagen.
Seelenfutter: Bananen, Nüsse, aber auch Schokolade regen
die Serotoninproduktion an. Serotonin ist der Kontrapunkt zum
Melatonin und wird bei Licht ausgeschüttet. Schokoladekekse
kommen daher im Advent besonders gut an, aber auch Banane
und Schokolade tun richtig gut. Wer zu Bitterschokolade mit
hohem Kakao- und niedrigem Zuckeranteil greift, nutzt die
weiteren Inhaltsstoffe, die die Ausschüttung von Glücksstoffen
fördern. Eine kleine Dosis reicht – den zu viel vom Stimmungs -
macher macht nicht glücklicher, dafür aber dick. Essen gegen
Trübsinn gilt ohnehin nur bedingt als empfehlenswert.
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Wohlbefinden
FOTO: Ingimage
Sex: Im Juni werden besonders viele Kinder geboren. Warum
wohl? Weil der Herbst zum Kuscheln einlädt – der Rest ergibt
sich fast von alleine. Beim Sex, aber auch beim Kuscheln produzieren
wir Hormone wie Endorphin oder Oxytocin, die unser
Belohnungzentrum ansprechen und für Wohlbefinden sorgen.
Diese „Glückshormone” können auch bewirken, dass wir weniger
empfindlich auf Stress reagieren.
Tanzen: Siehe auch Musik. Tanzen – wie jede andere Bewegung
– hilft rasch gegen den Winter-Blues. Wenn der Tanzpartner
fehlt, hilft auch laute Musik im ganzen Haus oder der Wohnung,
dazu Staubsauger oder Staubtuch und schon wird tanzend
geputzt. Funktioniert wirklich hervorragend!
TCM: Zur Traditionellen Chinesischen Medizin gehören eine ganze
Reihe von Maßnahmen: 5-Elemente-Küche, Akupunktur, Moxi -
bustion, Qigong, Shiatsu, Tuina, Kräutertherapie und einiges
mehr. Sie alle haben eines gemeinsam: Nicht nur der Körper
wird geheilt, sondern auch Seele und Geist. TCM-Therapien
funktionieren immer ganzheitlich und bringen so alle Säulen
der Gesundheit in Balance. So hat der Blues keine Chance.
Urlaub: Zugegeben: Das ist eine Form der Flucht, keine echte
Lösung, aber wer kann und will, hat keinen Grund, diesen Weg
der Wellness für die Seele zu verhindern. Urlaub – ob nun auf
der Insel, der Skihütte oder an der Nordsee, lenkt von trüben
Gedanken ab und tut gut. Auch die Kurzform als Städteausflug
oder Thermenwochenende kann was. Ausprobieren, genießen,
wohlfühlen!
Yoga: Eigentlich umfasst Yoga eine komplette indische Lehre mit
zahlreichen geistigen und körperlichen Übungen als Weg zur
Selbsterkenntnis. In Europa wird aber nicht immer die gesamte
Palette genutzt. Oftmals sind nur körperliche oder nur meditative
Aspekte gemeint. Welche Yogaform auch immer praktiziert
wird – gegen den Blues wirken die Übungen allemal.
Zen-Meditation: Die Zen-Meditation hilft, Körper und Geist
wieder in Balance zu bringen und sie gegen Alltagsstress, negative
Gefühle und Zeitdruck zu wappnen. Innerliche Gelassenheit
lernt und erfährt derjenige, der Zen-Meditation regelmäßig ausübt.
In Zeiten wie diesen ein unschätzbarer Gewinn! n
bioMagazin 25
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Wohlbefinden
Tut einfach gut!
Was uns gut tut, kann oft sehr unterschiedlich sein.
Der Wohlfühlfaktor stellt sich eher dann ein, wenn
man eine gewisse entspannte Haltung dazu einnimmt.
Diese Produkte bringen Wohlbefinden und frische
Energie in den Alltag. Natürliche Inhaltsstoffe helfen,
dem Novemberblues zu trotzen und spenden Vitalität
und Wärme. Genieße die pure Kraft der Natur aus
nächster Nähe!
Konzept und Gestaltung: Lilo Weber, Fotos: Zoe Opratko
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bioMagazin
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Wohlbefinden
SONNENTOR Thymian-Holunder-Salbei
Ätherisch – Krautig – Blumig
Traditionelles Teetrio für die kalte Jahreszeit. Salbei vertreibt den
Halsfrosch, während Thymian wärmt und Holunderblüten einen
süßen Schliff verleihen.
SONNENTOR Spitzwegerich-Fichtennadel
Süßlich – Harzig – Waldig
Spitzwegerich und Fichtennadeln im Tee für ein starkes Duo
gegen kratzige Tage. Der König der Wege trifft auf erfrischenden
Waldgeruch.
SONNENTOR Melisse-Verbene-Lavendel
Blumig – Würzig – Herb
Diese Kräuterteemischung beruhigt nach einem langen Tag.
Zitronige Verbene und Lavendelduft schaffen eine entspannende
Atmosphäre, ideal zu leichten Desserts.
Jeweils im Doppelkammerbeutel 23,4 g – € 4,19
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BERGBLUT Bio Selleriesaft
Erfrischend – Nährstoffreich – Natürlich
Erfrischender, kaltgepresster Saft aus Bio-Sellerie. Ohne Zusätze
und Zucker, ideal für den Morgen auf nüchternen Magen.
Erhältlich als Einzelflasche oder im 7-/14-Tages-Set.
330 ml – € 6,50 dasbergblut.com
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Wohlbefinden
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Wohlbefinden
SONNENTOR Ingwer-Zitronen Sirup
Fruchtig – Süßlich – Zitrone
Fruchtiger Bio-Sirup mit Ingwer und
Zitrone. Perfekt als erfrischendes Getränk
mit Eis oder Früchten, verfeinert mit
Rosmarin oder Minze. Gesüßt nur mit
Apfeldicksaft. 500 ml – € 9,99
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BERGBLUT Bio Bergshot N°1
Fruchtig – Würzig – Intensiv
Hochkonzentrierter Shot mit Orange,
Ingwer, Zitrone und Kurkuma.
Alle Zutaten stammen aus kontrolliert
biologischer Landwirtschaft.
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STYX Kartoffel Handbalsam
Pflegend – Schützend – Sanft
Kartoffelsaft und wertvolle Öle pflegen
raue Hände. Eincremen wird so zum
Vergnügen, mit einem alten Hausmittel
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Vielen Dank an diese Unternehmen für die freundliche Unter stützung bei unserer Fotostrecke:
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Wohlbefinden
BIOTURM Haaröl
Glättend – Leicht – Glanzgebend
Bio-Kokosöl und Bio-Arganöl pflegen strapaziertes Haar.
Das leichte Haaröl zieht schnell ein, glättet und verleiht
natürlichen Glanz ohne zu beschweren.
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Wohlbefinden
Für sensible Haut
Die besonders empfindliche Haut von Kindern und Allergikern hat auch
spezielle Bedürfnisse: Sie benötigt eine ausgesucht milde Pflege und sehr
schonende Wasch- und Reinigungsmittel in der alltäglichen Handhabe.
Der ökologische Wasch- und Reinigungsmittelhersteller Sonett hat 2024
seine erfolgreiche Serie sensitiv um zwei weitere Produkte erweitert:
Waschmittel Color sensitiv sowie Schaumseife sensitiv. Damit umfasst
die Serie mittlerweile acht Produkte. Alle sind duftneutral, frei von Erdöl -
ten siden, Enzymen, Gentechnik und Nanotechnologie. Die Öle für die
Seifen stammen zu 100 % aus kontrolliert biologischem oder biologischdynamischem
Anbau. Wie alle Produkte von Sonett sind auch diese zu
100 % biologisch abbaubar und schonen damit Gewässer und die Umwelt.
Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2024
2022 wurde Sonett für sein Stiftungs modell
und die partnerschaftliche Führung im
„Transformationsfeld Gesell schaft“
ausgezeichnet. In 2024
kommt die Auszeichnung
als Vorreiter der Nachhaltigkeit
in der Branche „Waschund
Reinigungsmittel“
hinzu. sonett.eu
Schon Kleinkinder
essen zu süß und
ungesund
Kinder bis fünf Jahre essen täglich mehr
als doppelt so viel ungesunde Lebensmittel als
.empfohlen. Gleichzeitig verzehren Mädchen und
Jungen in diesem Alter zu wenig gesunde Lebensmittel,
vor allem Gemüse. Das zeigt eine aktuelle Auswertung
des Max Rubner-Instituts in Karlsruhe.
Ungünstige Lebensmittel, darunter Süßigkeiten und
Softdrinks, machen bei Mädchen und Jungen von ein
bis fünf Jahren im Mittel zwischen 25 und 36 Prozent
der täglichen Energiezufuhr aus (statt maximal zehn
Prozent). Mehr als die Hälfte der Kinder überschreitet
zudem die empfohlene Menge an Fleisch.
Hingegen fällt der Gemüsekonsum bei allen 890 untersuchten
Kindern und auch jener von Milch und Milch -
produkten zu gering aus. Die Daten zeigen auch, dass
Vor schulkinder mehr ungünstige Lebensmittel zu sich
nehmen als Kleinkinder, und Jungen ungesünder essen
als Mädchen. Ungünstige Gewohnheiten zeichnen sich
bereits im Alter von zwei Jahren ab, heißt es. n
bioMagazin 31
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Winterdrinks
Süßer die Gläser
nie klingen!
Auch im Herbst und Winter muss man auf den Genuss von guten Cocktails nicht verzichten:
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, gibt es nichts Schöneres, als es
sich mit einem köstlichen Heißgetränk auf der Couch gemütlich zu machen. Dabei gibt’s aber
mehr als nur Glühwein und Punsch: Mit einigen wenigen Geschmackskomponenten entstehen
köstliche Drinks wie Christmas Aperol, Glüh-Gin oder Hot Negroni Orange. Mit dem Duft von
schwedischem Glögg oder Winter-Sangría kommt so ein ganz besonderes Weihnachts gefühl
auf und wärmt auch in der kalten Jahreszeit. Das Schöne daran: es geht auch ohne Alko hol!
In diesem Sinne: Hoch die Tassen!
HEISSA PEDA
Zutaten:
Pedacola Sirup – der Bio-Eberrautensirup aus dem Mühl vier tel
RePeter – dieser Biolikör mit 22,8 % Vol. wird aus dem
verfeinerten Ansatz des Pedacolas gewonnen
4 cl Pedacola-Sirup mit heißem Wasser aufgießen und genießen.
Ein Schuss RePeter vollendet den heißen Genuss!
Die Produkte von Pedacola gibt es im ausgewählten Handel,
der Gastronomie und im Online-Shop unter pedacola.at
Mit 3 cl RePeter und
einer Orangenscheibe
wird daraus ein
PUNSCH-PEDA!
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bioMagazin
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Winterdrinks
ORANGEN-ROSMARIN-PUNSCH
Für 4 Drinks à 200 ml
750 ml trockener Weißwein
1 Bio-Orange
4 EL flüssiger Honig
4 Zweige Rosmarin
100 ml Orangenlikör
Den Weißwein in einen Topf geben. Die Orange
waschen, trockenreiben und die Schale abschälen,
dabei möglichst viel von der weißen Haut entfernen.
Die Schalen wieder dazugeben. Die Orange quer in
Scheiben schneiden und mit dem Honig zugeben.
Den Rosmarin waschen, trockenschütteln und auch
dazugeben.
Alles zusammen erhitzen (nicht kochen!) und bei
schwacher Hitze 30 Minuten im geschlossenen Topf
ziehen lassen.
Am Schluss die Orangenschale aus dem Punsch nehmen.
Den Orangenlikör unterrühren. Den Punsch mit
den Rosmarinzweigen auf 4 hitzebeständige Gläser
oder Tassen verteilen. Sofort servieren.
CHAI-TRAUBEN-PUNSCH
Ein perfekter Punsch für Chai-Liebhaber
• vegetarisch • vegan • glutenfrei • laktosefrei
Für 3 Personen
2 Beutel Rooibos Chai
350 ml Roter Traubensaft
300 ml Wasser
1 Stk. Zitrone, unbehandelt
2 Tropfen Punsch und Kekse ätherisches Gewürzöl
Die Zitrone heiß waschen und dünn abschälen
(wenn möglich ohne der weißen Haut). Danach
die Zitrone auspressen.
Die Zitronenschale mit dem Wasser und roten
Traubensaft zugedeckt aufkochen lassen und
anschließend die Rooibos Chai Teebeutel darin
10-15 Minuten ziehen lassen.
Den Punsch erneut erhitzen, mit den Zitronensaft
und dem ätherischen Gewürzöl abschmecken und
auf 3 Tassen aufteilen.
Rooibos Chai bio Doppelkammerbeutel € 4,19
Punsch und Kekse ätherisches Gewürzöl € 9,90
sonnentor.com
FOTOS: Ingimage; Pedacola; THORBECKE/Finken & Bumiller; SONNENTOR
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Winterdrinks
PEPPERMINT
CHOCOLATE
MOCKTAIL
Die Pfefferminz/Schokolade-Kombination ist ja schon
lange bewährt, aber probier’ mal diesen tollen Mocktail!
• vegetarisch • vegan • glutenfrei • laktosefrei
Für 1 Person
2 TL Espresso
1 EL Ahornsirup
1 Tropfen Pfefferminze ätherisches Gewürzöl
200 ml Haferdrink
2 TL Schlaukakao® Trinkschokolade
Kakaopulver, Ahornsirup und Espresso zu einer Creme
verrühren.
Entweder mit einem elektrischen Hand-Milchaufschäumer
das Glas dekorieren, indem man damit jeweils in die
Creme taucht und dem Glas entlang versetzt einschaltet,
damit sich die Ringe bilden. Oder man dekoriert ganz
einfach mit Hilfe eines Löffels.
Den Haferdrink mit einem Tropfen Pfefferminz-Ätherisches
Gewürzöl verrühren und kalt oder warm aufschäumen.
Direkt ins Glas geben und nach Belieben mit frischen
Pfefferminzblättern garnieren.
Pfefferminze ätherisches Gewürzöl bio € 8,90
Schlaukakao® Trinkschokolade 300 g € 6,99
sonnentor.com
IMMUNBOOSTER-DRINK
MIT KURKUMA UND INGWER
Für 4 Drinks à 150 ml
8 Orangen + Bio-Orangenscheiben zum Verzieren
40 g frischer Ingwer
2 TL Kurkuma
4 EL flüssiger Honig
Den Saft der Orangen auspressen, Ingwer schälen
und in feine Scheiben schneiden. Den ausgepressten
Saft mit dem Ingwer in einen Topf geben. Kurkuma
zugeben und alles zusammen erhitzen (nicht kochen!).
Den Honig einrühren. Bei schwacher Hitze ca. 10
Minuten im geschlossenen Topf ziehen lassen.
Den Kurkuma-Orangen-Drink in vier hitzebeständige
Gläser oder Tassen gießen. Mit den Orangenscheiben
verzieren.
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bioMagazin
FOTOS: SONNENTOR; THORBECKE/Finken & Bumiller; Ingimage
Die Rezepte für den Orangen-Rosmarin-Punsch, Immun booster-
Drink und Schwedi scher Glögg stammen aus dem Buch:
Winterdrinks mit 3 Zutaten –
mit und ohne Alkohol
von Hildegard Möller
Erschienen 09/23 im Jan
Thorbecke Verlag,
64 Seiten gebunden,
ISBN: 978-3-7995-1595-5,
€ 17,00
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Winterdrinks
PUMPKIN EGGNOG
3 Eigelb
100 g Kürbispüree
500 ml Milch
50 g Zucker
1/2 TL Zimt
1 Prise Muskat
100 ml Rum oder Whisky (optional)
Eggnog ist ein cremiges Getränk, das in den Vereinigten Staaten
und Kanada während der Weihnachtszeit konsumiert wird.
Für 4 Drinks à 175 ml
Das Eigelb mit Zucker schaumig schlagen.
Die Milch zusammen mit dem Kürbispüree
und den Gewürzen erhitzen, aber nicht kochen.
Die heiße Milch langsam unter ständigem Rühren
zur Eimasse geben.
Nach Belieben Rum, Whisky oder Whiskey
hinzufügen – entweder heiß oder kalt servieren.
Whisky oder Whiskey?
Schottische Destillate (Scotch Whisky)
und kanadische, werden Whisky
geschrieben. Dagegen irische
(Irish Whiskey) und teilweise
amerikanische mit „e“,
also Whiskey.
SCHWEDISCHER GLÖGG
Für 4 Drinks à 200 ml
750 ml trockener Rotwein
4 EL heller Rohrohrzucker
2 Zimtstangen
1 Bio-Orange
Bio-Orangenscheiben zum Verzieren
1/2 TL gemahlener Kardamom
5 Gewürznelken
80 g Rosinen
4 EL Mandelstifte
100 ml brauner Rum
Den Rotwein mit dem Zucker in einen Topf geben. Die
Orange waschen, trockenreiben und die Schale abschälen,
dabei möglichst viel von der weißen Haut entfernen.
Die Schalen zugeben. Die Orange quer in Scheiben
schneiden, die Scheiben vierteln und die Zimtstangen,
Kardamom, Nelken und Rosinen zufügen.
Alles zusammen erhitzen (nicht kochen!) und bei schwacher
Hitze ca. 30 Minuten im geschlossenen Topf ziehen lassen.
Die Orangenschalen, die Zimtstangen und die Nelken
aus dem Glögg nehmen. Die Mandelstifte und den Rum
zugeben und weitere 5 Minuten ziehen lassen.
Den Glögg auf vier hitzebeständige Gläser oder Tassen
verteilen. Mit Orangenscheiben verzieren und sofort
servieren
bioMagazin 35
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Genuss
Mhhm,
frischer
Kaffee!
FOTOS: SPAR; evatrifft.com
REGIO-Geschäftsführerin
Iris Grieshofer
„Muss überall ihre Nase
reinstecken”
REGIO – die traditionsreiche und zugleich modernste Kaffeerösterei
Österreichs gehört seit 1958 zu SPAR – eine Symbiose, die so gut
harmoniert wie dampfender Kaffee mit einem frischen Schuss Milch.
Seit mehr als 60 Jahren wird in
Marchtrenk in Oberösterreich
Kaffee geröstet. Dort hat die zu
SPAR gehörende Marke Regio
ihren Sitz und betreibt die größte Kaffee -
rösterei Österreichs. Die Nachfrage nach
Regio-Produkten ist in den letzten Jahren
stark gestiegen, das betrifft auch das Bio-
Sortiment. Wie es bei Regio um Bio und
Nachhaltigkeit bestellt ist, haben wir die
Geschäftsführerin Iris Grieshofer gefragt.
Die Spar-Tochter REGIO bezeichnet sich als
modernste Kaffeerösterei des Landes. Wie
kommt es zu dieser Selbsteinschätzung?
Wir sind die größte Rösterei Österreichs.
Da ist es unerlässlich, sowohl in der Pro -
duktion als auch bei den Produkten selbst,
stetig zu modernisieren. Am Standort in
Marchtrenk haben wir 2021 in zwei neue
Kaffeeabpackmaschinen investiert.
Zudem setzen wir auf innovative Mahl-,
Röst- und Verpackungs techniken, um die
frischeste Kaffeequalität in die Regale von
SPAR, EUROSPAR und INTERSPAR zu bringen.
Und mit mehr als zwanzig Sorten
Kaffee in unterschiedlichen Blends und
Röststufen liefern wir auch den perfekten
Kaffee für viele Zubereitungsarten und
jeden Geschmack.
Welchen Stellenwert hat Bio-Kaffee
in der Produktion? Wie hat sich das SPAR
Natur*pur Bio-Sortiment entwickelt?
Bio hat auch bei Kaffee einen sehr großen
Stellenwert bei unseren Konsument:innen
und dieser Trend wird sich in den kom m e n -
den Jahren fortsetzen. Jeder dritte Kaffee,
der unsere REGIO-Rösterei verlässt, ist Bio
und Fairtrade zertifiziert. In den letzten
Jahren haben wir unser Bio-Sortiment
unter SPAR Natur*pur stetig erweitert.
Welche Bio-Kaffeeprodukte werden in
Marchtrenk hergestellt und in welchen
Geschmacksrichtungen?
Unter SPAR Natur*pur haben wir aktuell
7 Kaffees: SPAR Natur*pur 500 g gemahlen
(100 % Arabica), 500 g Bohne (100 % Ara -
bica) 500 g entkoffeiniert gemahlen (100 %
Ara bica) und 500 g entkoffeiniert Bohne
(100 % Arabica) sowie SPAR Natur*Pur
1000 g Espresso (100% Arabica), Crema und
Inten so. Der Trend zu Bio hält sich, daher
ist das für uns ein Bereich, wo wir gerne
weitere Sorten anbieten möchten.
Welche Kaffeesorten werden verwendet
und aus welchen Anbaugebieten kommen
Ihre Bio-Bohnen?
Unsere Arabica Kaffees kommen vorranging
aus Lateinamerika – unsere Robusta
Kaffees meist aus Afrika.
Was tut REGIO, um den Kaffeebäuer:innen
faire Preise bieten zu können?
An der Börse zahlen wir generell höhere
Preise für Bio-Kaffees. Die meisten unserer
Bio-Kaffees sind zudem Fairtrade zertifiziert
– SPAR ist seit 25 Jahren Fairtrade-
Partner. Bei Fairtrade erhalten die Kaffee-
Bauern eine zusätzliche Prämie, die wir
bezahlen. Diese Prämien werden fair an
die Bauern verteilt, sie erhalten höhere
Löhne, mehr Schutz und davon überzeugen
wir uns bei Reisen in die Anbaugebiete
auch regelmäßig selbst.
Mit welchen Verfahren wird der koffeinfreie
Bio-Kaffee von Spar Natur*pur entkoffeiniert
und wo liegen im Vergleich zu
anderen Methoden mögliche Vorsprün ge?
Unser SPAR Natur *Pur entkoffeinierter
Kaffee wird schonend und zeitlich aufwä n -
dig mit Quellkohlensäure entkoffeiniert.
Im Gegensatz zu konventionellem entkoffeiniertem
Kaffee wird bei dieser Art
der Ent koffeinierung kein
chemisches Lösungsmittel
verwendet. Uns ist es wichtig,
dass bei einem Bio-
Kaffee keinerlei chemische
Substanzen zum Einsatz
kommen, auch nicht auf
indirektem Wege. n
Promotion
36
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:38 Seite 37
Genuss
Weniger ist mehr!
Mehr als die Hälfte aller Lebensmittelabfälle in Österreich fallen in
privaten Haushalten an. Laut Umweltbundesamt landen unglaubliche
400.000 bis 600.000 Tonnen essbarer Nahrungsmittel jährlich in der
Mülltonne. Besonders oft dabei: Brot & Gebäck sowie Obst & Gemüse.
W.ir stellen in unseren Biofachläden immer wieder
erstaunt fest, wie dankbar die Kunden sind, dass
wir unser bioregionales Obst und Gemüse pro
Stück und ganz ohne Plastikhülle anbieten, sagt
Elisabeth Krainz-Blum, Obfrau des Forums Biofachhandel und
Inhaberin des Bioladens „Mein Müli“. Eine Tatsache, die auch den
zahlreichen Einpersonenhaushalten zugutekommt, denn Öster -
reich ist mittlerweile ein Land der Singles. Mehr als ein Drittel
aller Privat haus halte besteht nur aus einer Person.
„Und wir wissen alle: Wer für sich allein kauft, ist häufig mit dem
Problem konfrontiert, dass Lebensmittel nur in viel zu großen
Mengen angeboten werden. Und dann wird schlichtweg und
auch nicht immer freiwillig zu viel gekauft“, ergänzt Krainz-Blum.
LEBENSMITTEL ALS KOSTBARES GUT. Auch die überzogenen Ver -
marktungsnormen des klassischen Lebensmittelein zelhan dels
tragen zur unnötigen Verschwendung bei. Glatt und glänzend
poliert fürs Auge muss die Ware sein, lautet dessen klare Devise,
und so kommt es, dass beispielsweise zwei Drittel der geernteten
Bio-Karotten nicht der Normen entsprechen und deshalb in der
Mülltonne landen.
Der Brancheninitiative für den Biofachhandel ist es demnach ein
großes Anliegen, den Wert von Lebensmitteln in den Mittelpunkt
zu stellen und mit einfachen Tipps die Konsumenten zu unterstützen.
„Wir kennen und schätzen den Wert jedes einzelnen
Produkts. Ist die Karotte zu klein, zu groß oder zu rund, kommt
sie bei uns trotzdem ins Regal. Bei uns braucht Obst und Gemüse
eben keine tradierten ‚Modelmaße‘, um gut zu schmecken und
gesund zu sein. Auch Lebensmittel, die krumm oder nicht mehr
so schön sind, werden bei uns als schmackhaftes Mittagessen
zubereitet und somit sinnvoll verwertet“, betont Krainz-Blum
und hat einige Tipps gegen Lebensmittelverschwendung parat.
DAS FORUM BIOFACHHANDEL. Neben großen Supermärkten und
ihrem wachsenden Bio-Angebot führen die unabhängigen, meist
kleineren Biofachläden ein eher weniger beachtetes Dasein. Ob -
wohl sich unter ihnen wahre Bio-Pioniere mit jahrzehntelanger
Erfahrung befinden und sie gemeinsam 14 % des Bio-Gesamt um -
satzes verantworten. Das „Forum Biofachhandel“ will das ändern
und der Branche eine gemeinsame Stimme geb e n. Knapp 40 Mit -
gliedsbetriebe aus ganz Österreich sind bereits an Bord – um die
hundert sollen es werden. Infos: forumbiofachhandel.at n
FOTO: Ingimage
Einfache Tipps,
um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden:
1. Einkäufe vorab planen.
2. Nicht hungrig einkaufen gehen.
3. Großverpackungen auf ihre Notwendigkeit hinterfragen.
Wer XXL-Packungen oder „Drei-für-zwei-Angebote“ kauft
und später dann einen Teil wegwirft, spart nicht nur kein Geld,
sondern verschwendet Lebensmittel und wertvolle Ressourcen.
4. Die Pflanze wertschätzen – vom Blatt bis zur Wurzel inklusive
möglicher Schönheitsfehler Bei vielen Obst- und Gemüse sorten
ist mehr essbar als man denkt. Wie z.B. beim Brokkoli der Strunk,
der sehr oft im Müll landet, obwohl er genauso gut schmeckt wie
die Röschen.
5. Richtig lagern. Die Bio-Zucchini bleibt zum Beispiel lieber
außerhalb des Kühlschranks, denn Kälte tut ihr nicht gut und
sie verdirbt dadurch schneller.
6. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) richtig interpretieren.
Das MHD gibt an, wie lange ein Lebensmittel bestimmte Eigen -
schaften wie z.B. Geschmack, Aussehen oder Nährwerte mindestens
behalten muss. Das MHD ist nicht mit dem Verfalls- oder
Verbrauchsdatum zu verwechseln!
7. Lebensdauer verlängern! Neben der richtigen Lagerung gibt es
zahlreiche weitere Möglichkeiten, Lebensmittel länger haltbar
zu machen. Bananen, Kuchen, Gewürze oder Reste des fertig
gekochten Mittagessens – es lässt sich nahezu alles einfrieren.
Sogar Eier, die muss man jedoch vor dem Einfrieren aufschlagen.
Auch Einkochen und Einmachen ist eine Möglichkeit, um die
Lebensdauer von Lebensmitteln zu verlängern.
8. Reste verwerten. Aus Lebensmittelresten und „alten“ Lebens -
mitteln lassen sich großartige Gerichte zaubern. Schrumpelige
Äpfel können beispielweise zu Apfelmus verkocht werden.
Braune Bananen werden zum trendigen Bananenbrot
und schlappes Gemüse zum beliebten Curry.
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Advent, Advent!
Nur noch 24 Tage!
Ob Adventkalender (Österreich) oder Adventskalender (Deutschland, Schweiz) –
es freuen sich alle über die Überraschungen, die sich in den originellen und
mitunter aufwändigen Schachteln verstecken.
Oh, du genussvolle Wartezeit!
Tag für Tag hält der SONNENTOR Adventkalender eine neue Bio-
Tee-Über raschung für dich bereit. Außerdem bringen dir zahlreiche
digitale Erleb nisse Weihnachten täglich etwas näher. Sammle mit
Geschick Teezutaten in deiner virtuellen Tasse oder verwandle dich
selbst in den Nikolaus. Dank neuer Faltung ist der Adventkalender
aufgeklappt nun größer und bereichert mit seiner liebevollen weihnachtlichen
Gestaltung deine Umgebung als festlicher Blickfang.
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Der neue BioLifestyle Adventkalender 2024
wurde liebevoll von der Südtiroler Künstlerin
Magda Obkircher gestaltet. Sie projiziert in
ihrem charakteristischen Ausdruck den lässigen
Winter-Lifestyle in den Alpen.
Gefüllt mit 24 verschiedenen Köstlichkeiten aus
der Tiroler Bio-Müslimanufaktur wartet jeden Tag
ein anderer Genuss auf euch. Sprüche unseres
Teams auf der Innenseite der Türchen sorgen
für einen persönlichen Touch und ein rundum
edles Produkt.
Gibt’s um € 36,90 auf biolifestyle.at
STYX wünscht eine wunderschöne
Adventzeit mit dem neuen
Adventkalender!
Versüßen Sie sich die Vorfreude
auf das schönste Fest im Jahr mit
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aus dem Hause STYX. Verwöhnen
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und in ausgewählten Verkaufsstellen.
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sich mit vier weihnachtlichen Konfekten:
Chufas-Zimt, Chufas-Orange, Lebkuchen-
Konfekt und Rohzipan. Direkt zum Servieren,
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bioMagazin
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Advent, Advent!
Ingwer pur
Hinter den 24 Türchen des Kloster Kitchen Adventkalenders verstecken
sich Ingwer Shots in sieben verschiedenen Geschmacks -
richtungen und unterschiedlichen Designs. Der scharf-fröhliche
Weihnachts genuss in der Box lässt euch gut durch die kalte
Jahreszeit kommmen. Eignet sich auch ideal zum Verschenken.
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Der lustige Nikolaus-/Krampus-Tee ist das perfekte vorweihnachtliche
Mitbringsel für Groß und Klein, für Brave und für
Schlingel. Die Grüße können die Beschenkten auch gleich
weiterschicken – per Postkarte zum Ausschneiden oder mit
dem Instagram-Foto-Filter (Instagram-App wird benötigt)
für personalisierte Nikolo-/Krampus-Grüße vom Smartphone:
Lustig, lustig, tralalala!
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Zeit der Besinnlichkeit
und Selbstfürsorge
Der Adventskalender von NATURTREU
begleitet mit sorgfältig ausgewählten
Komplexen durch die Adventszeit, um
bewusste Momente der Selbstfürsorge zu
schenken.
Da die Adventszeit zunehmend zu einer Zeit
des übermäßigen Konsums wird, enthält der
Advents kalender bewusst nur 12 statt 24
Türchen. Der Kalender enthält sowohl liebevoll
ausgewählte Wohlfühl komplexe von
NATURTREU in Pulver-, Kapsel- und Trop -
fenform, als auch weitere tolle Über -
raschungen, die nicht nur die Ein nahme der
Nahrungsergänzungsmittel erleichtern, sondern
auch durch den Tag begleiten können.
Auf jeder Rückseite der Türchen findet sich
ein schöner Spruch, um den Moment
bewusst nachklingen zu lassen.
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bioNews
Kartoffelgenuss wie früher
Die SPAR wie fruḧer Bio-Salaterdäpfel stehen
für alte Sorten, die sich durch ihren guten
Geschmack auszeichnen. Das Landwirtspaar
Priska und Erich Stekovics setzen sich für deren
Erhalt ein. Die Sorte „Linzer Delikatess“ hat
einen zarten Geschmack
und ihre Konsistenz ist
fest und leicht speckig.
Die birnenförmigen
Früchte werden schon
seit 50 Jahren angebaut
und verraten, warum
man Erdäpfel auch
„Grundbirnen“ nennt.
Gibt’s bei EUROSPAR
und INTERSPAR – spar.at
Verkostungen mit Über -
nachtung im Weingut Tement
In der spektakulären Landschaft der Süd -
steiermark bei Ehrenhausen liegen die Rieden
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Mitglied im Demeter-Verband. Verkostung
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40
bioMagazin
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bioNews
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bioMagazin 41
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Bestattung
Überlegungen rund um Umwelt -
schutz und Öko lo gie erfassen
mittlerweile nahezu jeden
Lebens bereich. Auch im
Bestattungs wesen werden
der Naturgedanke und das
Bedürfnis, keine schädlichen
Stoffe zu hinterlassen, immer
populärer. Das reicht von der
Bestattungsform über die Wahl
von Sarg oder Urne bis zur
Körperspende.
Ökologisch
bis zum Ende
Bestattungen, die bis vor nicht
allzu langer Zeit stets demselben
Ritual folgten, können heute
unterschiedlichste Formen an -
nehmen. Zur Verfügung stehen Erd- und
Feuerbestattungen, wobei die Asche auf
unterschiedliche Weise bestattet werden
kann. Nach der Totenbeschau und der
Eintragung ins Sterbebuch wird jeweils
ein Bestattungsunternehmen beauftragt,
das die Totenbescheinigung vom Stan des -
amt erhält.
Die Durchführung der Bestattung ist je
nach Bundesland unterschiedlich. Das
Bestattungsunternehmen gibt Auskunft
darüber, welche Ausnahmen hierbei von
der Regel möglich sind. Generell gilt, dass
nur Erd- und Feuerbestattung und diese
nur jeweils in genehmigten Bestattungs -
anlagen möglich sind. Friedhöfe werden
entweder von den Gemeinden oder einer
anerkannten Kirche, Religionsgemein -
scha ft oder religiösen Bekenntnis gemein -
schaft betrieben. Die Friedhofsverwalt un -
gen wiederum müssen zustimmen, wenn
jemand bestattet werden soll, der nicht
in der jeweiligen Gemeinde gewohnt hat
oder dort gestorben ist.
Manche Bestattungsunternehmen oder
Bestattungsvereine bieten die Möglichkeit
an, zu Lebzeiten mit monatlichen Zah lun -
gen für das eigene Begräbnis vorzusorgen.
Wer sichergehen möchte, dass er so beigesetzt
wird, wie er das möchte – zum
FOTOS: Ingimage
Beispiel naturnah –, sollte dies im Rahmen
einer Bestattungsvorsorge festhalten. Tes -
tamente werden erst nach der Beiset zung
eröffnet, sind also nicht geeignet, um diesbezügliche
Wünsche zu platzieren.
VIELFALT DES LETZTEN ABSCHIEDS.
Bestattungen haben für jeden einen unte r -
schiedlichen Wert und sehen auch dementsprechend
unterschiedlich aus. Die
Erdbestattung in einem Sarg, der in einem
Grab oder einer Gruft beigesetzt wird, war
lange Zeit üblich und bis Anfang des 20.
Jahrhunderts die einzige Art der Beiset -
zung, die die katholische Kirche anerkannte.
Die Erdbestattung erfordert eine an -
schließende mehr oder weniger aufwändige
Grabpflege, wobei diese auch von
Unternehmen übernommen werden
kann. Mit der Gestaltung der Grabstelle
fallen hier jedoch durchaus höhere Kosten
an als bei der Feuerbestat tun g (Krema -
tion). Dies trifft vor allem auf die Gruft,
einen gemauerten ober- oder unterirdischen
Raum, zu. Eine wichtige Voraus -
setzung für die Gruftbestattung ist ein
Metallsarg, ein Holzsarg mit Metalleinsatz
oder eine Urne, damit keine unangenehmen
Gerüche entstehen können. Neben
Fragen der Ökologie stellt sich bei einer
Erdbestattung durchaus auch die Frage
des Platzmangels.
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bioMagazin
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Bestattung
Im Laufe der Zeit wurden immer öfter –
und regional sehr unterschiedlich rasch –
Feuerbestattungen bevorzugt. Nach dieser
sind neben der Beisetzung am Friedhof
auch alternative Be stattungsformen möglich:
wie etwa die Baum-, Donau-, Meer-,
Berg-, Flug-, Wind- und Riffbestattung,
die Aschen verstreuung, die Beisetzung im
Weingarten, auf naturnahen Friedhöfen
oder die Bestat tung in Form eines Edel -
steins oder Diamanten. Die Urne darf zu
Hause aufgestellt oder im Garten beigesetzt
werden, sofern die Zustimmung des
Grundstückseigen tü me r s sowie der Ge -
mei n de vorliegt; eigenhändiges Ver streu en
der Asche ist jedoch verboten. Dabei handelt
es sich mit rund 2.500 Euro um eine
recht preisgünstige Bestat tungs form.
Ökologisch und tatsächlich „naturnah“
sind alternative Bestattungsformen aber
großteils lediglich, was die Bestattung
selbst anbelangt – die Kremation ist mit
durchschnittlich 67 kg CO 2 -Ausstoß nicht
umweltfreundlich.
„Aus meinem verwesenden Körper
sollen Blumen wachsen,
und ich bin in ihnen
und das ist Ewigkeit.“
(Edvard Munch, 1863-1944)
BESTATTUNG UNTER BÄUMEN,
AUF DEM BERG ODER IM WASSER
Auf der Suche nach ökologischen Bestat -
tungsformen stößt man unweigerlich auf
naturnahe Formen: Als Naturbestattung
oder naturnahe Beisetzung wird üblicherweise
eine Bestattung unter Bäumen, auf
einer Wiese oder Alm, in einem Fluss, See
oder im Meer bezeichnet. Das Angebot
entspringt dem Wunsch vieler Menschen,
nach dem Tod wieder eins zu werden mit
der Natur, zum Ursprung zurückzukehren.
Grundsätzlich geht der Naturbestattung
eine Feuerbestattung, also Kremation,
voraus. Die Asche wird dann in einer meist
biologisch abbaubaren Urne beigesetzt.
Bei der Baumbestattung wird die Urne in
einem extra dafür vorgesehenen Bereich
des Friedhofs oder in einem Friedwald
vergraben. Auch eine Trauerfeier kann vor
Ort stattfinden. In einigen Fällen wird auf
eine Kennzeichnung verzichtet, manche
Anbieter kennzeichnen die letzte Ruhe -
stätte mit Namensschildern. ‰
Wie kann ich vorsorgen?
Mit einer Bestattungsvorsorge haben Sie die Möglichkeit, bereits jetzt
die eigenen Wünsche festzuhalten. Sie entscheiden, ob Ihr Abschied
unter Bäumen, in der Donau oder auf hoher See sein soll und wählen
die Urne für die letzte Ruhstätte, Musik oder Blumen für die Trauer feier.
FOTOS: Waldesruh/Harald Lachner
Abschied im Einklang
mit der Natur
Immer mehr Menschen wünschen sich eine naturnahe
Bestattung. Mit einer Bestattungsvorsorge stellen Sie sicher,
dass Ihre Vorstel lungen erfüllt werden.
Der Tod eines nahestehenden Menschen und auch das eigene Ab -
leben sind oft ein Tabu. Dass wir uns aber eines Tages damit ausei n -
andersetzen müssen, steht leider fest.
Warum soll ich vorsorgen?
Wenn Sie bereits konkrete Vorstellungen haben für Ihren Abschied,
wie eine naturnahe Bestattung, macht es Sinn, diese festzuhalten. Hier
ist wichtig, diese nicht im Testament zu verankern, da das erst nach der
Beisetzung eröffnet wird. Vorsorge bedeutet auch eine finanzielle
Entlastung für die Hinterbliebenen, wenn Sie für Ihre Beerdigung zu
Lebzeiten selbst aufkommen.
Wie kann ich mir eine Bestattung unter Bäumen vorstellen?
Die Urne wird an einem ausgewählten Platz im Wald zur letzten Ruhe
gebettet. Die Asche geht mit der Zeit in den Wurzeln der Bäume auf,
die Grabpflege übernimmt der Wald, es gibt also keine laufenden
Kosten oder Verlängerungsgebühren.
Welchen Baum bekomme ich?
Sie können z.B. bei Waldesruh Naturbestattung im Wienerwald nahe
Breitenfurt bereits zu Lebzeiten Ihren Baum aussuchen. Es gibt auch
Familien- oder Freundschaftsbäume, unter denen nur von Ihnen ausgewählte
Personen beigesetzt werden.
Kann ich mir eine Vorsorge denn leisten?
Ja, die Bestattung Wien bietet für die Waldesruh, aber auch jeden an -
deren Bestattungswunsch flexible Bezahlmodelle ab € 19,90 monatlich
an. Auch eine Anzahlung oder das
Be zahlen des kompletten Be trages ist
möglich. Wenn sich Ihre Lebens umstän de
ändern, ist auch der Wechsel zwischen
den Modellen kein Problem.
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bioMagazin 43
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Bestattung
FOTOS: Capsula Mundi; reefball.org
Bestattungen auf dem Meeresgrund als Teil eines künstlichen
Riffs. So sollen die sterblichen Überreste zur Zuflucht
zahlloser Fischarten und anderer Organismen werden.
Die Asche des Verstorbenen wird mit einer umweltfreundlichen
Betonsubstanz vermischt und daraus der
sogenannte Riffball gegossen. Für die Unterwasserwelt
ist es eine dringend benötigte Hilfe, denn Korallenriffe
sind weltweit in Gefahr.
Die Idee des italienischen Unternehmens Capsula Mundi:
ein Begräbnis in eiförmigen Kapseln aus biologisch abbaubaren
Materialien. Nach dem Begräbnis der Kapsel soll darauf ein Baum
gepflanzt werden, den sich der oder die Verstorbene zu Lebzeiten
bereits selbst ausgesucht hat.
Angehörige können Familien- und Partnerbäume erwerben, die
dann als letzte Ruhestätte für mehrere Personen fungieren. So -
gar Versicherungen sind eine Option, die garantieren, dass der
Baum im Fall des Falles ersetzt wird. Die Berg- oder Almbestat tung
wird naturgemäß besonders gerne von Men schen gewählt, die
sich den Bergen eng verbunden fühlten. In diesem Fall kann die
Urne auf einer eingetragenen Alm wiese bestattet werden, sodass
der Verstorbene wieder eins wird mit seiner liebsten Umgebung.
Typische Bergpflanzen wie Edel weiß oder Enzian können dann
das Urnengrab schmücken. Voraus setzung für diese Art der
Bestat tung ist eine frostfreie Zeit.
Soll die Asche dem Wasser übergeben werden, eignet sich dafür
etwa die Donaubestattung. Die Beisetzung findet auf einem Schiff
in einer biologisch abbaubaren Urne statt. Die Feier lich keiten
können völlig individuell gestaltet werden, im Anschluss erhalten
die Angehöri gen die genauen Koordinaten der Beiset zung. Folg e -
kosten fallen für diese Form der Naturbestattung nicht an.
Etwas ausgefallener ist die Riffbestattung, die das Angebot eines
Bestattungs unternehmens in Florida, USA, nutzt oder ins Mittel -
meer verlagert. Dabei wird die Asche des Verstorbenen in einem
sogenannten Reefball im Meer beigesetzt (siehe Bild oben), sodass
daraus ein neues Riff entstehen kann.
Bei einer Windbestattung wiederum wird die Asche des Verstor -
benen verstreut – sie darf jedoch nicht überall erfolgen. Manche
Menschen wählen diese Form der Naturbestattung, weil sie damit
vor allem Freiheit verbinden. Zudem zählt die Windbestattung
zu den preisgünstigeren Bestattungsformen.
SELTENE UND AUSGEFALLENE BESTATTUNGSFORMEN. Auch die
Diamant- oder Edelsteinbestattung gilt als Naturbestattung,
wenn die verbleibenden Aschenreste im Anschluss an die Fer ti -
gung des Steines in einer Baum-, Fluss- oder Meeresbestattung
beigesetzt werden. Preislich ist bei den meisten Naturbestat tun -
gen mit etwa 2.000 bis 5.000 Euro zu
rechnen, für die Edelstein bestattung
von 5.000 Euro aufwärts.
Erinnerungsdiamanten oder -edelsteine
sind besondere Erinnerungs -
stücke für die Hin ter bliebenen. Die
Steine werden zwar auf künstlichem Wege
hergestellt, ihre chemischen und physikalischen
Eigenschaften sind aber dieselben wie bei echten Steinen. Die
Menge der Asche, die für die Herstellung benötigt wird, hängt
vom Kohlenstoffgehalt der Asche ab. Meist bleibt ein Ascherest,
der auf andere Art beigesetzt werden kann.
Eine seltene und besonders kostspielige Bestattungsform ist
übrigens die Weltraumbestattung. Dabei wird ein kleiner Teil der
Asche in eine Mikrokapsel gefüllt, die gemeinsam mit anderen
Kapseln an Bord einer Trägerrakete in den Weltraum geschossen
wird. Ökologisch sind diese Bestattungsformen ebenso wenig
wie die kryotechnische Bestattung, bei der der Verstorbene bei
minus 196 Grad Celsius in flüssigem Stickstoff konserviert wird.
Die Idee dahinter liegt auf der Hand: In einer medizinisch höher
entwickelten Zukunft soll der Verstorbene wieder zum Leben
erweckt werden.
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bioMagazin
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Bestattung
TATSÄCHLICH ÖKOLOGISCH? Eine Reihe
von neuen Bestattungs formen reklamiert
den Anspruch für sich, umweltfreundlich
zu sein, doch die wenigsten davon sind in
Österreich gestattet.
Da wäre etwa die sogenannte Reerdigung.
Dabei wird der Verstorbene auf ein Bett
aus Stroh und Grünschnitt gelegt. „Durch
die Zugabe der pflanzlichen Materialien
kann der menschliche Körper wieder zu
Erde werden. Auch Blumen sind bei der
Einbettung eine willkommene Beigabe“,
heißt es dazu seitens des deutschen An -
bieters Meine Erde. Das Ruhebett befindet
sich in einem sargähnlichen Behältnis mit
optimalen Bedingungen für den natürlichen
Verwandlungsprozess. Dieser Kokon
bleibt bis zum Abschluss der Transfor ma -
tion verschlossen. Über Anschlüsse für
Luft und mittels Sensoren kann der Pro -
zess gesteuert werden. Natürliche Mikro -
organismen transformieren den Körper
und verwandeln alles Organische innerhalb
von 40 Tagen in Erde.
„Der Wechsel allein
ist das Beständige”
(Arthur Schopenhauer,
1788-1860)
Verbliebene Knochen werden fein zer ma h -
len und feinrieselige Erde entsteht. In der
nährstoffreichen Erde können nun die
Lieb lings blumen des Verstor benen, angepflanzt
werden. Die Reerdi gung ist derzeit
nur in Deutsch land zulässig.
Die alkalische Hydrolyse oder Lavation
wird nur in den USA und einigen weiteren
Ländern durchgeführt. Dabei wird der
Leichnam bei 150 Grad Celsius in einer
alkalischen Lauge zersetzt. Die Methode
wird zwar aus ethischen Gesichtspunkten
kritisiert, dürfte jedoch besonders niedrige
Umweltkosten verursachen.
Bei der Promession wird der Leichnam mittels
flüssigen Stickstoffs schockgefrostet
und zu einem feinem Granulat zermahlen.
Innerhalb eines Jahres zersetzt sich das
geruchlose Pulver im kompostierbaren Sarg
aus Mais- oder Kartoffel stärke – der Körper
landet wieder im Natur kreislauf. Diese Be -
stattung sform wird noch nicht umgesetzt,
ist in Öster reich auch nicht gestattet und
aufgrund der erforderlichen tiefen Tempe -
ra turen nur bedingt ökologisch.
DIE ZUKUNFT DER BESTATTUNGEN. Genauer
be trach tet ist nur eine Bestattungsform
tatsächlich ökologisch: jene in einem Sarg
aus Pilzmyzel, die etwa von der Bestat tung
Wien angeboten wird. Sie ist auch in Öster -
reich zugelassen. Die Särge – sie werden als
„lebende Särge“ bezeichnet – werden in den
Niederlanden hergestellt. Dazu heißt es
seitens der Bestattung Wien: „Die Myzelien
werden in einer geeigneten Passform in
sieben Tagen ohne Einsatz von Wärme,
Strom oder Licht herangezüchtet. ‰
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Bestattung
Die Pilzurne Loop EarthRise und der Pilzsarg Loop Living Cocoon,
die nur aus Pilzgeflecht und Hanf fasern bestehen, bereichern auf
natürliche Weise die Böden und werden vollständig abgebaut
Angesichts einer immer dichter besiedelten Erde braucht es woh l
andere Bestattungsformen als die klassische Erdbestattung.
Naturnahe Bestattungen stellen somit gute Lösungen dar, die
auch viele Wünsche berücksichtigen. Zudem sind sie kostengünstiger
als traditionelle oder sehr ausgefallene Varianten. Damit
gelten sie als zeitgemäß und ergänzen Ambitionen für ein um -
weltgerechtes, ökologisches Leben und Ableben optimal. n
Sobald der Sarg seine Grundform erreicht hat, wird das Geflecht
getrocknet. Das Wachstum des Pilzes wird dabei unterbrochen
und er wird in eine Art Ruhestand versetzt.“ Bei der Produktion
entsteht kein CO 2 . „Nach der Beisetzung belebt das Grundwasser
wieder das Myzelgeflecht und Verstorbene kommen so wieder in
den Kreislauf der Natur zurück. Die Einbettung besteht wahlweise
aus grünem Moos oder Baumwolle“, so der Anbieter.
Bedingt ökologisch, aber jedenfalls naturnah sind jene Bestat -
tungsformen, die auf einer Kremation basieren und bei denen
anschließend die Überreste in den ökologischen Kreislauf rückgeführt
werden, ohne großen energetischen Aufwand. Derzeit gibt
es in Österreich 18 Krematorien, wobei eines davon in Wien seit
1986 nicht in Betrieb ist. Aktuell liegt der Anteil der Kremationen
bei über 40 Prozent, Tendenz steigend. Die Kremation, auch
Feuerbestattung oder Einäscherung genannt, ist Voraussetzung
für viele weitere und fast alle naturnahen Bestattungsformen.
Größter Parkfriedhof der Welt
Mit 400 Hektar ist der Friedhof im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf
der größte Europas und zugleich der größte Parkfriedhof der Welt.
Das Naturdenkmal mit seinem altem Baumbestand, üppigen
Rhododendren, Teichen und Wasserläufen ist außerdem Hamburgs
größte Grünanlage.
Der Wiener Zentralfriedhof ist mit seinen 235 Hektar und rund
330.000 Gräbern, darunter etwa 1.000 Ehrengräber, der größte
Friedhof Österreichs und der zweitgrößte in Europa.
FOTOS: Loop Biotech; Hamburger Friedhöfe/Lutz Rehkopf
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bioMagazin
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Bestattung
Körperspenden
Wer seinen Körper nach dem Ableben für Medi zin, Wissenschaft und Forschung spenden möchte,
tut damit jedenfalls künftigen Medi zinern, Zahnmedizinern und Humanbiologen einen großen
Gefallen. Denn nur durch ihre Erfahrungen an echten Körpern können diese auch seriös ausgebildet
werden.
Erforderlich ist dafür ein Spenderausweis, der bei den jeweiligen Instituten erhältlich ist. Dafür
wird zunächst eine ausdrückliche Wil lens erklärung unterzeichnet, die allerdings jederzeit widerrufen
werden kann. Die entsprechende Einrichtung übernimmt dann alle Schritte von der Über -
füh rung bis zur Bestattung und die damit verbundenen Kosten. Die Aufbereitung des Körpers und
die anatomischen Unter su chungen zu Ausbildungs- und Forschungs zwecken dauern im Regelfall
zwischen einem Monat und drei Jahren.
Die Feuerbestattung der Überreste erfolgt dann üblicherweise anonym und ohne das Beisein von
Angehörigen, die jedoch informiert werden können. Einmal jährlich finden Gedenk feiern statt, zu
denen auch die Angehörigen eingeladen sind.
Kontakte:
Medizinische Universität Wien
Zentrum für Anatomie und Zellbiologie
anatomie-zellbiologie.meduniwien.ac.at
Tel: +43 (0)1 40160-37551
Karl Landsteiner Privatuniversität für
Gesundheitswissenschaften, Krems:
Körperspende Hotline: Christina Penz, BA,
koerperspende@kl.ac.at,
Tel: +43 (0)1 2732-72090321
Sigmund Freud Privatuniversität Medizin,
Wien
kps@med.sfu.ac.at,
Tel. +46 (0)1 9050070-1500
Medizinische Universität Graz
anatomie@medunigraz.at,
Tel: +43 (0)316 385-71100
Paracelsus Medizinische Universität
Salzburg
Isabell Schimmel, Körperspenderwesen
isabell.schimmel@pmu.ac.at,
Tel: +43 (0)662 2420-80401
FOTO: Ingimage
Die Medizinische Universität Innsbruck
nimmt derzeit keine Körperspenden an.
Tel: +43 (0)512 9003-71113
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Garten
Winterschutz
für grüne
Lieblinge
FOTOS: Ingimage
Der Winter fordert Gärtner heraus, denn es gilt, empfindliche Pflanzen heil durch die kalte
Jahreszeit zu bringen. Gerade angesichts populärer Wärmeliebhaber kann das schwierig werden.
Unsere Winter werden zunehmend milder und immer
öfter überstehen Pflanzen die kalte Zeit mehr oder
weniger ohne gröbere Schäden. Gleichzeitig genießt
eine ganze Reihe empfindlicher Pflanzen große
Popularität, die Vorsorgemaßnahmen bedarf, damit der Frühling
wieder für frischen Austrieb sorgen kann. Entscheidend ist dabei
nicht nur der passende Standort der Pflanzen, sondern auch spezielle
Schutzmaßnahmen und Pflege sollen vor Frost und niedrigen
Temperaturen bewahren.
PRODUKTVIELFALT ZUR ÜBERWINTERUNG. Das große Angebot
an Produkten – ob im Gartencenter, Baumarkt oder beim Gärtner
erworben – macht die Überwinterung der grünen Schätze leichter.
Überwinterungszelte bieten Wärme und Schutz für Pflanzen
gegen Frost, Wind und Schnee, damit sie im Frühling wieder
frisch austreiben können. Ob Überwinterungszelt für eine Topf -
pflanze, für mehrere kleine oder eine ganze Reihe großer – die
angebotene Vielfalt lässt kaum Wünsche offen. Die Zelte schaffen
ein Mikroklima, das vor allem Temperaturen und Licht in das
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bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 49
Garten
richtige Maß bringt. Sie werden auf Bal kon,
Terrasse oder im Garten – mit einer entsprechenden
Bodenisolierung – aufgestellt
und sind in verschiedenen Qualitäts -
stufen erhältlich. Die meisten Überwinte -
rungszelte können im Frühling auch als
Gewächshäuser genutzt werden, um etwa
Jungpflanzen vorzuziehen und empfindliche
Pflanzen auf die Saison im Freien
vorzubereiten. Praktischer Nebeneffekt:
Die Zelte sind so leicht, dass der optimale
Platz dafür ganz einfach gefunden werden
kann.
Einen ähnlichen Effekt haben Wintervliese
für Kübelpflanzen, die um Pflanzen
gewickelt werden können. In diesem Fall
bedarf es eines zusätzlichen Schutzes für
den Pflanzenfuß. Wintervliese und Über -
winterungszelte eignen sich besonders
für grundsätzlich winterharte Pflanzen,
die jedoch einen Schutz benötigen.
Die optimierte Version eines Zeltes ist freilich
das Gewächshaus. Hier muss jedoch
bedacht werden, dass es auch im Glashaus
frieren kann – ein entsprechender Schutz
ist also dennoch erforderlich.
austrocknen, sollten aber auch nie dauerhaft
nasse Füße bekommen. Sammeln Sie
verwelkte Blätter laufend auf und sorgen
Sie für ausreichend frische Luft.
Die meisten Pflanzen mögen am liebsten
Temperaturen zwischen fünf und zehn
Grad. Im Zweifelsfall fragen Sie in Ihrer
Gärtnerei nach, welche Temperatur für
welche Pflanze ideal ist.
In allzu dunklen Winterquartieren bilden
manche Pflanzen sogenannte Geiltriebe –
das sind lange, dünne Triebe, mit denen
die Pflanze mehr Licht einfangen möchte.
Diese Triebe sind weich und wachsen
schnell, werden allerdings oft von Schäd -
lin gen befallen, daher sollten sie lieber
entfernt werden.
Manche mögen’s kalt!
Pflanzen sind wechselwarme Organismen.
Um einen kalten Winter zu überstehen,
haben sie mitunter ausgeklügelte
Strategien entwickelt
Unter den Kräutern gehören jedenfalls
Basilikum, Duftpelargonien, Lorbeer,
Rosmarin und Zitronenverbene ins Haus.
Sie mögen Temperaturen zwischen zehn
und 15 Grad und Helligkeit, aber leider
auch Luftfeuchtigkeit. Eine Schale Wasser
daneben kann Abhilfe schaffen. Ähnlich
verhalten sich Chilis: Diese stammen zwar
aus Lateinamerika, können aber durchaus
überwintert werden, wenn sie schon im
Herbst ins Haus wandern. Ausgepflanzte
Chilis können vorsichtig ausgegraben und
in anschließend einen Kübel gesetzt werden.
Idealerweise werden die scharfen
Pflänzchen bei etwa zehn bis 15 Grad hell
überwintert. Mehr als 20 Grad sind jedoch
nicht empfehlenswert. ‰
FOTOS: Ingimage
IMMER EINE FRAGE DES STANDORTS
Empfindliche Pflanzen gehören ins Innere,
wenn die Temperaturen sinken und erste
Nächte unter null Grad drohen, also oft
schon ab Oktober. Dazu zählen tropische
Pflanzen wie Bougainvillea, Dipladenia
und Palmen, aber auch südamerikanische
wie großblütige Fuchsien, asiatische wie
Zitrusbäume oder südafrikanische wie
das Wandelröschen. Olivenbaum, Agapan -
thus, Feigenbaum und Oleander können
bis November im Freien bleiben. Sie halten
bis zu minus fünf Grad ganz gut aus.
Die Standortfrage ist für die erfolgreiche
Überwinterung wesentlich. Das ideale
Winterquartier ist hell und mäßig warm,
also ein Gewächshaus oder ein Winter -
garten. Weniger empfindliche Pflanzen
geben sich auch mit kühlen Zimmern,
einem kühlen, aber nicht zu dunklen
Keller, einem Stiegenhaus oder einer
Garage zufrieden. Wichtig ist, die Pflanzen
nicht zu dicht aneinander zu rücken und
sparsam zu gießen – sie dürfen nicht
bioMagazin 49
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 50
Garten
WINTERHART HEISST TROTZDEM SCHUTZ-
BEDÜRFTIG. Winterharte Pflanzen wie
Ziergräser – Chinaschilf oder Pampas gras
–, Buchsbäume, Hortensien, Funkien, Fett -
henne oder Rosen bleiben im Winter im
Garten, Balkon- und Terrasse. Bei starken
Minusgraden können sie aber im Topf
erfrieren. Mit Bastmatten, Laub oder
Tannengrün können die Wurzelballen im
Topf ökologisch geschützt werden. Holz,
Styropor oder Keramikfüße unter den
Töpfen verhindern ebenfalls, dass der
Wurzelballen durchfriert oder das Was ser -
abzugsloch einfriert. Empfindliche Ton -
gefäße werden außerdem auf diese Weise
vor einem Platzen bewahrt. Stehen die
Pflanzen dabei in der Sonne, kann es passieren,
dass die hohen Tem peraturun ter -
schiede zwischen Tag und Nacht auch zu
Schäden führen. Ein helles Vlies sorgt für
zusätzlichen Schutz, da dadurch nicht so
viel Wasser verdunstet.
Kräuter sind ein ganz eigenes Kapitel:
Viele Kräuter wie Minze, Zitronenmelisse,
Bärlauch oder Oregano werfen im Herbst
ihre Blätter ab, treiben aber im Frühling
Natürlich hat man nicht
immer ein Glashaus zur
Verfügung, aber schön und
praktisch ist es trotzdem
zuverlässig neu aus. Sie bedürfen in der
Regel keines zusätzlichen Winterschutzes.
Petersilie ist eine zweijährige Pflanze und
überwintert problemlos. Wenn sie jedoch
danach Blüten entwickelt, schmeckt sie
nicht mehr – Überwintern bringt also
nichts. Auch Halbsträucher wie Salbei,
Lavendel, Thymian, Bergbohnenkraut
oder Ysop sind winterhart. Sie entwickeln
feste Stämme, an denen sie im Frühling
wieder austreiben. Ernten Sie hier im
Herbst nicht zu viel, denn die Pflanzen
brauchen das Laub als Winterschutz. Bei
strengem Frost kann den Halbsträuchern
mit Vlies oder Jute geholfen werden, die
Pflanzen erfrieren meist nicht, sondern
vertrocknen. Erst im späten Frühjahr
kann hier ein kräftiger Rückschnitt für
besonders schönen Austrieb sorgen.
Empfindlicher unter den Kräutern sind
manche Lavendelsorten, buntlaubiger
Salbei, Lorbeer, manche Rosmarinsorten
oder Currykraut. Vor allem Frost ohne
Schnee tut den Pflanzen oft nicht gut – in
diesem Fall sind sie dankbar für ein Vlies
als Schutz. Dieses Vlies für Kräuter sollte
besonders dick sein. Es wird noch vor dem
ersten Frost um Bambusstäbe oder kegelförmige
Rankgerüste gewickelt. Auch eine
etwa fünf Zentimeter dicke Mulchschicht
aus Laub oder gehäckselter Rinde auf dem
Boden hilft den Pflanzen. Kräuter in Töp -
fen können in eine Holzkiste und auf eine
Styroporplatte gestellt werden; auch hier
schützt man die Zwischenräume und die
Außenseite mit Laub bzw. Vlies.
PFLEGE VORAB. Vor der Übersiedelung ins
Winterquartier müssen kranke, erfrorene
oder beschädigte Triebe entfernt werden.
Kübelpflanzen, die hell und kühl überwintern,
können schon im Herbst zurückgeschnitten
werden, allerdings sollte der
Rückschnitt nicht zu stark erfolgen, damit
im Herbst kein Austrieb mehr angeregt
wird. Wird im Herbst zurückgeschnitten,
braucht die Pflanze weniger Platz und die
Verdunstung bei den Immergrünen wird
reduziert. Zudem wird dadurch das Risiko
eines Schädlingsbefalls reduziert.
Alte, welke Blätter sollten von der Kübel -
erde entfernt werden, damit keine Krank -
heiten ins Winterquartier mitgeschleppt
werden. Wichtig ist, die Pflanze trocken
zu übersiedeln, damit keine Wurzelfäule
passieren kann.
Informieren Sie sich für jede Pflanze, ob
und welchen Winterschutz und Pflege sie
benötigt. Wer Pflanzen erfolgreich überwintert,
kann mit besonders prachtvollem
Austrieb rechnen und die Pflanzen werden
von Jahr zu Jahr kräftiger. Und was gibt
es Schöneres als die ersten Blüten- oder
Fruchtansätze im Frühjahr?
n
Grundregeln fürs Überwintern
• Stauden mit Laub oder Schilfmatten schützen
• Die Versorgung mit Wasser und Dünger stark reduzieren
• Vor den ersten Nachtfrösten empfindliche Kübelpflanzen schützen
• Rosen mit Reisig schützen, eventuelle Veredelungsstellen mit etwas Vlies
• Mediterrane Pflanzen ab November übersiedeln und/oder sehr gut schützen
• Schadhaftes wie welke Blätter, trockene Triebe oder Geiltriebe regelmäßig entfernen
• Wer kein geeignetes Winterquartier hat, kann beim Gärtner fragen, ob er Töpfe einwintert
• Zitruspflanzen hell und warm oder dunkel und kalt überwintern, regelmäßig wenig gießen
• Frostempfindliche Pflanzen aus den Tropen, Lateinamerika, Asien und Südafrika ins Winterquartier übersiedeln
• Gladiolen- und Dahlienknollen spätestens nach dem ersten Frost aus dem Beet nehmen und kühl und dunkel lagern
• Halten Sie die Überwinterungszeit möglichst kurz: Das Winterquartier vorbereiten und spät übersiedeln und dann möglichst früh
wieder nach draußen und eventuell nur mehr nachts ins Winterquartier.
FOTOS: Ingimage
50
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 51
Garten
EU-Bio Landwirtin
des Jahres 2024!
Reinhild Frech-Emmelmann hat mit ihrem Herzens- und Lebens -
projekt ReinSaat den EU Organic Award 2024 in der Kategorie
„Beste Bio-Land wirtin in der EU“ gewonnen!
Anlässlich des EU-Bio-Tages fand
am 23. September in Brüssel die
.offizielle Preisverleihung der EU
Organic Awards 2024 statt. In insgesamt
8 Kategorien wählte eine Jury, bestehend
aus Vertretern der Europäischen Kommis -
sion, des Europäischen Parlaments, IFOAM
Organics Europe und weiterer Organisa -
tio nen, die Siegerinnen und Sieger aus
jenen Europäischen Bio-Projekten, die es
bis in die Endauswahl geschafft hatten.
Reinhild Frech-Emmelmann, Gründerin
von ReinSaat, ist die Preisträgerin in der
Kategorie „Beste Bio-Landwirtin in der EU“.
WÜRDIGUNG EINES LEBENSWERKES
Vor mehr als 25 Jahren gründete Reinhild
Frech-Emmelmann die Firma ReinSaat
mit der Vision, auf drei Hektar Land Saat -
gut für 300.000 Hektar zu produzieren.
Heute umfasst der Betrieb 30 Hektar –
davon 1 Hektar Gewächshausfläche. Im
Angebot finden sich mehr als 700 Sorten
samenfestes, biologisch-dynamisches und
organisch biologisches Gemüse-, Kräuterund
Blumensaatgut. Für 50 Mitarbei tende
ist das Unter nehmen auch ein sicherer,
sinnstiftender Arbeit geber in der Region.
Die Auszeichnung „Beste Bio-Landwirtin in
der EU“ würdigt Frech-Emmelmanns unermüdliches
Enga gement für ökologisches,
nachhaltiges Wirtschaften und die
Erhaltung der Bio diversität.
DIE EU ORGANIC AWARDS, 2022 im Rah -
men des Europäischen Aktionsplans für
ökologische Landwirtschaft ins Leben
gerufen, zeichnen herausragende Projekte
entlang der gesamten Wertschöpfungs -
kette im Bereich der ökologischen Land -
wirtschaft aus – von Landwirten über
Restaurants bis hin zu Regionen. Ziel der
Auszeich nung ist es, innovative und beispielgebende
Projekte zu ehren, die den
Zugang zu Bioprodukten in der EU verbessern
und deren Leistbarkeit fördern.
Die beste Bio-Landwirtin
der EU braucht sich
nicht zu verstecken!
ReinSaat wurde 1998 von Reinhild Frech-
Emmelmann in St. Leonhard am Horner -
wald im Waldviertel gegründet und mittlerweile
mit zwei weiteren Geschäftsfüh -
rern(Maria Bödecker und Rafael Graf)
geleitet. Im Laufe der Jahre wurde ein
Ver mehrernetzwerk aus rund 60 Betrieben
in neun Ländern aufgebaut, die in oft
jahrelangen Kooperationen die Saatgut -
pro duktion ganz wesentlich unterstützen.
Der Vertrieb erfolgt weltweit an über
100.000 Kunden (Markt-/Haus gärt ner).
Weitere Infos unter: reinsaat.at
FOTOS: ReinSaat/Rupert Pessl; Ingimage
Wie viele Obstsorten gibt es noch in
Österreich? Wie viele verschiedene Obstsorten es in Österreich gibt, kann man
derzeit nicht sagen. Mit dem Projekt "Obst-Inventur Öster reich"
des Vereins ARCHE NOAH ändert sich das nun endlich. Die Obst -
sammlungen werden miteinander vernetzt und die dort erhaltenen
5.567 Obstbäume über den genetischen Fingerprint eindeutig
charakterisiert. In monatelanger Analysearbeit konnte ARCHE
NOAH in Österreich etwa 2.400 verschiedene, genetisch unterscheidbare
Baumobst-Sorten belegen.
Ein Abgleich mit internationalen Datenbanken zeigt: Mehr als die
Hälfte dieser analysierten Sorten findet man nur mehr in Öster -
reich. Seltene Sorten stehen unmittelbar davor, vollkommen zu
verschwinden. Ein wichtiger Partner in der Sicherung der heimi -
schen Streuobstbestände ist die ARGE Streuobst. ARCHE NOAH
und viele Obstsammlungen sind dort auch Mitglied. Weitere Infos:
arche-noah.at, argestreuobst.at, obstmonitoring.at
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 52
Unterwegs
Poesie am Wegesrand
Seit Mai 2024 stehen in den Ausseerland-Gemeinden Grundlsee, Bad
Mitterndorf und Bad Aussee alte Kondom- und Kaugummiautomaten,
die zu Lyrik-Spendern umfunktioniert wurden.
Für 50 Cent können 14 unterschiedliche
Gedichte gezogen werden. Der
„Liebe aus Österreich“-Automat in
Bad Aussee überrasc ht mit Gedichten, die
namhafte Autoren für den Gastland auf -
tritt Österreichs auf der Leipziger Buch -
messe geschrieben haben.
Besonders „bergechte“ Gedichte, die 14
international bekannte Lyriker wie u. a.
Mary Jo Bang (USA), Kinga Toth (Ungarn),
Mario Bojorquez (Mexiko) und Efe Duyan
(Türkei) speziell für dieses Projekt verfasst
haben, hält ein historischer Kondom au to -
mat in Bad Mittern dorf bereit. „Frische
Gedichte“ spuckt ein Kaugummi-Automat
in Grundlsee aus. Er ist bestückt mit Lyrik,
die von Men schen aus der Region im Rah -
men von Work shops mit Matt hias Göritz
im Frühjahr geschaffen wurde. n
FOTOS: Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024; FOTO: Ötztal-Tourismus/twosomepioneers
Starke
Saison
in Sicht
Die Zeichen für eine erfolgreiche
Wintersaison stehen laut Winter -
potenzialstudie 2024/25 der Öst e r -
reich Werbung erneut gut. Damit bleibt
Österreich in neun der zehn untersuchten
Märkte unter den Top-2-Winter sport-Des ti -
nationen. Für Personen, die eine Reise nach
Österreich planen, ge winnt Nachhal tigkeit
zunehmend an Bedeutung.
Die besten Bilder des
Wildlife Photo grapher of the Year-
Awards 2024
Der Wettbewerb "Wildlife Photographer
of the Year" zeichnet nicht nur besonders
schöne Naturfotografien aus, sondern
dokumentiert auch, wie die Menschen
den Lebensraum der Tiere bedrohen.
Meisterhafte Beispiele von Tier- und
Landschaftsfotografien, die unseren
Planeten in seiner ganzen Schönheit
und Zerbrechlichkeit zeigen.
Knesebeck Verlag 10/24, 160 Seiten,
ISBN 978-3-95728-872-1, € 40,50
52
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 53
Unterwegs
In den wichtigsten
Wintermärkten bleibt
Österreich nach wie vor
eine Top-Destination
Auf zwei Kufen
durchs Ötztal
Österreich liegt mit über 50 Millionen so -
genannten „Skier Days” international auf
Rang zwei hinter den USA. Als Gründe für
den anhaltenden Erfolg wird das unverändert
attraktive Preis-Leistun gs verhältnis
genannt– zum Beispiel im Vergleich mit
Preisen für das Skifahren in der Schweiz,
Frankreich oder den USA – die preisliche
und inhaltliche Breite des Angebotes so wi e
Österreichs gewachsene und unverändert
renommierte Tourismus- und Gastrono -
mie-Kompetenz. Die Schwerpunkte der
Weiterentwicklung liegen dabei unverändert
auf der innovativen Interpretation
des Angebots, attraktiven Ticketpackages
für Familien und Kinder und der nachhal -
ti gen Gestaltung der Skigebiete von der
Mo bilität bis zur Energiegewinnung mit
dem Ziel eines nahezu emis sion s freien
Betriebs.
ÖW-WINTERPOTENZIALSTUDIE 2024/25
Bei 11.000 Befragten aus zehn Ländern
zeigt sich folgendes Bild:
● 17 Millionen Menschen planen ziemlich
sicher, ihren Winterurlaub in Österreich
zu verbringen; mehr Unentschlossene
als im Vorjahr ziehen Österreich als
Reiseziel in Erwägung.
● Die Sparneigung der letzten Jahre geht
spürbar zurück.
● Urlaubsstimmung und wirtschaftliche
Einschätzung der potenziellen Gäste
haben sich im Vergleich zur Befragung
2023/2024 aufgehellt.
● Wintersporturlaub bleibt ein Dauer -
brenner und ist gefragter denn je.
„Wenn es um Wintersport geht, dann ist
Österreich klar die Nummer eins, dafür
kennt man und schätzt man uns. Wir
sprechen nun zusätzlich auch verstärkt
Reisende an, die sich für alle Aktivitäten
abseits der Piste interessieren. Aus diesem
Grund zeigen wir 2024 erstmals neben der
klassischen Wintersport-Werbung auch,
was Österreich im Winter noch zu bieten
hat. Mit unserer Flagship-Marketing aktion
„NoSki Instructor“ überzeugen wir Unent -
schlossene auf humorvolle Art und Weise.
Die neuen Marketing-Aktivitäten sollen
einfach für den österreichischen Winter
begeistern“, erläutert Astrid Steharnig-
Staudinger, Geschäftsführerin der Öster -
reich Werbung das Konzept.
n
Kurze Anfahrt,
lange Abfahrt
Was Skifahren in Oberösterreich
zum echten Erlebnis macht
Oberösterreichs Wintersportgebiete liegen im Böhmerwald und am Nord -
rand der Alpen. Sie sind schnell und bequem erreichbar – für weniger
Fahr zeit und mehr Pistenspaß. Mit ihrer familiären Atmosphäre und einem
fairen Preis-Leistungsverhältnis sind sie die Top-Adressen für den Familien -
Winterurlaub.
Zum echten Erlebnis wird ein Skiurlaub in Oberösterreich, weil man hier in
kürzester Zeit erleben kann, was einem am Herzen liegt. Die Sehnsucht
nach grenzenloser Freiheit beim Freeriden zum Beispiel. Oder der Wunsch
nach Pistenspaß für die ganze Familie, wo die Kinder in Sichtweite sind.
Vielleicht ist es auch die Lust auf sportliche Abfahrten und die Sehnsucht
nach unberührter Natur. So unterschiedlich die Bedürfnisse von Winter -
sportlern sind, so abwechslungsreich ist hier das Angebot.
Zum Beispiel in den sieben größten Skigebieten des Landes: Das Fami lien -
paradies Hochficht am Böhmerwald, das Weltcup-Skigebiet Hinterstoder
und die nahegelegene familienfreundliche Wurzeralm in Spital am Pyhrn
bis hin zum Salzkammergut mit dem Feuerkogel in Ebensee, dem Kasberg
in Grünau, der Freesports Arena Dachstein Krippenstein (die perfekte
Wahl für alle Freeride-Liebhaber) und der Skiregion Dachstein West.
FOTO: OÖ Tourismus/Moritz Ablinger
Eines haben sie aber alle gemeinsam, die Top-Skigebiete: den gewissen
Charme. Mit smarten Services wie Online-Ticketing, Winter-Erlebniskarten
bis hin zum Kinderland mit Wärmeraum sorgen sie dafür, dass einem selbst
im Winter warm ums Herz wird. Vor allem aber sind es die Gastge ber:in nen,
die mit ihrer herzlichen und authentischen Gastfreundschaft eine familiäre
Atmosphäre schaffen. Und die fühlt sich echt (gut) an.
Mehr Infos zum Winterurlaub in Oberösterreich gibt’s auf
www.oberösterreich.at
PROMOTION
bioMagazin 53
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 54
Unterwegs
Lebensort
Bauernhof
Green Care: Der Bauernhof als ein Ort für soziale Dienstleistungs -
angebote. Dafür nutzen Bäuerinnen und Bauern ihre vielfach vorhandenen
pädagogischen und sozialen Qualifikationen.
Bauernhöfe sind besondere Orte.
Egal ob Acker-, Obst- und Wein -
bau-, Tierhaltungs- oder Forst -
betriebe: Sie vereinen, was in
dieser Kombination sonst nirgends zu
finden ist. Platz und Raum drinnen wie
draußen sowie unmittelbaren Kontakt zu
Tieren und Pflanzen oder der Produktion
hochwertiger Lebensmittel. Sie bieten
Möglichkeiten, etwas mit den eigenen
Händen zu schaffen und am Abend zu
sehen, was man geleistet hat. Tätigkeiten,
die einen Anfang, ein Ende und ein greifbares
Ergebnis haben – wer kennt das aus
dem eigenen Büroalltag noch?”, erklärt
Robert Fitzthum, Obmann von Green Care
Österreich.
Bauernhöfe sind aber auch Orte im Um -
bruch. Wer wirtschaftlich überleben will,
muss den eigenen Hof stetig weiterentwickeln.
Gerade für kleinere Fa mi lienbe trie be
spielt die Diversi fizie rung, also neue An ge -
bote und damit neue Ein kommens mög -
lichkeiten, eine immer wichtigere Rolle.
Bäuerinnen und Bauern müssen sich fragen,
welches Potenzial in ihnen und ihren
Betrieben steckt. Ein Weg, der international
und auch in Österreich immer erfolgreicher
wird, ist Green Care: Der Bauern -
hof als Ort für soziale Dienst leistungs an -
gebote. Dafür nutzen Bäuerinnen und
Bauern ihre vielfach vorhande nen pädagogischen
und sozialen Qualifikatio nen.
Sie schließen sich mit Sozialträgern, Ins ti -
tutionen und Gemeinden zusammen und
setzen die einmaligen Ressourcen ihrer
Höfe für innovative Angebote ein.
Mit Hauser Exkursionen die Welt
und sich selbst entdecken
Nachhaltig unterwegs
im Einklang mit der Natur
Wir zählen als Reiseveranstalter seit der Gründung 1973 zu den Pio -
nie ren im Bereich der Trekking- und Wanderreisen – und haben von
Beginn an Zeichen für den respektvollen Umgang mit Mensch und
Natur gesetzt. Wir sind Marktführer im Bereich der Slow-Trekking-
Reisen. Unser Reiseprogramm umfasst über 400 nachhaltige Reisen
in 91 Länder. Von entspannt bis anspruchsvoll finden alle, die aktiv in
der Natur unterwegs sein wollen, das passende Angebot.
Unter dem Motto „Die Welt mit jeder Reise einen Schritt besser
machen“ – bieten wir außergewöhnliche Trekking- und Rad rei sen an.
Gemeinsam mit unseren top geschulten Reiseleitern können Trek kingund
Radfans die Welt unter die Füße nehmen und in verschiedenste
Naturwelten abseits touristischer Hotspots eintauchen. Im Vorder grund
steht dabei immer die Begegnung mit den Menschen und deren Kultur.
Abflüge ab Österreich – alle Reisen CO2-kompensiert!
Bad Feilnbach zählt zu den bayerischen GenussOrten 2024. Das
oberbayerische Kur- und Naturheildorf mit seiner pittoresken Lage
zu Füßen des Wendelsteins darf diesen Titel ganz offiziell tragen.
Im Rahmen der „Premium strategie für Le be n s mittel in Bayern”
konnte der Ort mit seinen hochwertigen Pro dukten und Tradi tions -
gaststätten in einem Wettbewerb überzeugen.
Das Genuss-Thema Nummer eins ist hier natürlich der Apfel.
Das Blütenmeer bestehend aus rund 25.000 Bäumen auf Streu -
obst wiesen, mit „Produkt aus Bad Feilnbach”
ge kennzeichnete Delikatessen in Hofläden
und Bayerns größter Apfelmarkt im Oktober
unterstreichen dies.
www.bad-feilnbach.de
Hauser Wien, T: 01/505 03 46
E: wien@hauser-exkurisonen.at
www.hauser-exkursionen.at
Ausgezeichnet mit dem TourCert-Siegel
für Nachhaltigkeit im Tourismus
FOTO: Bad Feilnbach/Montana
54
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 55
Unterwegs
WERTSCHÖPFUNG FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM. Green Care steht
allgemein für Aktivitäten und Interaktionen zwischen Mensch,
Tier und Natur. Je nach Zielgruppe verfolgen sie gesundheitsfördernde,
pädagogische oder soziale Ziele. Ob für Kinder, die in und
durch die Natur lernen. Oder für Menschen mit Behinderung, die
am Hof Beschäftigung finden. Für ältere Besucher, die bei der
Arbeit im Garten vielleicht vergessen, dass sie vergessen. Und
nicht zuletzt für Menschen, die eine Auszeit brauchen und rechtzeitig
etwas für ihre Gesundheit tun möchten. Bäuerliche Unter -
nehmer und ihre Kooperationspartner stärken durch vielfältige
Green Care-Angebote die Lebensqualität im ländlichen Raum.
Green Care schafft soziale Dienstleistungsangebote dort, wo sie
gebraucht werden, unterstützt damit den Erhalt der kleinstrukturierten
Land- und Forstwirtschaft sichert und schafft Arbeits -
plätze am Hof und in der Region.
FOTOS: Green Care Österreich; Ulrich Zinell
GREEN CARE-HOFTAFEL FÜR ZWEI KÄRNTNER AUSZEITHÖFE. Im
Biosphärenpark Nockberge fand Ende September die feierliche
Verleihung der Green Care-Hoftafel an zwei besondere Betriebe
statt: den Biohof Seidl und den Biohof Hinteregger. Die Übergabe
erfolgte in kleinem Rahmen auf dem Biohof Seidl. Der Hof liegt
idyllisch im Nationalpark Nockberge und wird in dritter Genera -
tion von Karin und Konrad Schabus bewirtschaftet. Hier hat
man sich auf „gesunde Wellness“ spezialisiert und bietet seinen
Gästen ein ganzheitliches Green Care-Programm, das eng mit
den natürlichen Gegebenheiten der Region verknüpft ist.
Eingebettet in die traumhafte Landschaft von St. Oswald/Bad
Kleinkirchheim, liegt der Biohof Hinteregger auf 1400 Metern
und wird seit 1470 von der Familie Hinteregger bewirtschaftet.
Mit den „Spür dich Tagen“ wird ein Green Care-Pro gramm geboten,
das auf Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung ausgerichtet
ist. Beide Betriebe sind nicht nur Vorreiter in der sozialen Land -
wirtschaft, sondern auch zertifizierte Bio Austria und Urlaub am
Bauernhof-Betriebe.
Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion Mill -
stätter See–Bad Kleinkirchheim–Nockberge betonte: „Die beiden
Familien vermitteln Gästen und Einheimischen, wie wir uns täglich
für einen achtsamen Um gang mit unserer Natur entschei den
können. Die Angebote auf ihren Bauernhöfen stehen für Nach -
haltigkeit, Bewusstseins bil dung und Authen ti zität.” n
FOTO: Passauer Land/Beata Kania
Lass dich diesen Winter verzaubern
im Passauer Land!
Mandelduft und Glühwein, Lichter und Geschenke. Entdecke die magische Atmosphäre
des Advents bei einem Besuch am Weihnachts markt im Steinbruch Büchlberg oder im
Granitzentrum Hauzenberg. Lass dich von den regionalen Produkten und den Hand wer ks -
künsten verzaubern.
Verbinde es mit einem nachhaltigen Winter urlaub in unserer Region. Genieße die Ruhe
der Natur, während du die Schönheit der Landschaft bei einer Schneeschuh- oder Winter -
wanderung erkundest. Für Wärme von innen sorgen traditionelle Gasthäuser mit herzhaften
Speisen und regionalen Bieren.
Lass dich von der Schönheit der Natur und der Herzlichkeit der Menschen verzaubern
und erlebe einen unvergesslichen Winterurlaub im Landkreis Passau!
Ausflugstipps im Landkreis Passau:
Die Geschichte des schwarzen Goldes
Im einzigen Graphitbergwerk Deutschlands
entdecken Sie die Welt der Bergleute und
erfahren alles rund um das Mineral Graphit.
graphit-bbw.de
Natur und Technik im Donautal
Die neue Erlebnisausstellung im Haus am Strom
ermöglicht einen unbeschwerten Umgang mit
wichtigen Themen des Passauer Donautals:
Natur, Energie und Wasser. hausamstrom.de
Zeit des Steins
Das Museum im Granitzentrum Hauzenberg
gibt Einblicke in einen alten Steinbruch. Schon
die Architektur des Hauses aus Granit ist außergewöhnlich.
granitzentrum.de
Hoch oben am Inn – Schloss Neuburg
Auf der Neuburg befindet sich u.a. die bei
Künstlern beliebte und anerkannte
Landkreisgalerie. Sehenswert ist auch der
Schlossgarten mit kleiner Grotte.
passauer-land.de
Telefon +49 851 397-2600
tourismus@landkreis-passau.de
www.passauer-land.de
Promotion
bioMagazin 55
bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 56
Nachhaltig
Mit vielen
Schritten
zum großen
Ziel
Bis 2030 muss Österreich die klimaschädlichen
Treibhausgasemissionen um 48 Prozent reduzieren.
Die dazu erforderlichen Schritte zeigt der aktuelle
Nationale Energie- und Klimaplan auf.
NEKP, WAM, CCS...
fast fix...noch offen...unklar?
Mal sehen, wie das schließlich
umgesetzt wird!
Ende August 2024 war es endlich so weit: Die grüne Umweltministerin
Leonore Gewessler, BA präsentierte den finalen Nationalen Energieund
Klimaplan (NEKP) und übermittelte diesen an die EU-Kommission.
Damit findet eine lang währende Geschichte ihr vielleicht vorläufiges
Ende: Bereits 2019 hatte die damalige Expertenregierung einen ersten Entwurf
nach Brüssel geschickt. Darin verpflichtete sich Österreich, die Emissionen von
Treibhausgasen bis 2030 um 36 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 zu reduzieren.
„Doch in diesem gab es große Lücken zwischen den Maßnahmen und Zielen.
Österreich hätte daher viele CO 2 -Zertifikate kaufen müssen“, so Mag. Johannes
Wahlmüller, Energie- und Klimasprecher der Umweltschutzorganisation
Global 2000.
Unser bio-Bemmerl ist wie immer
ein bissschen verwirrt
Nachdem die EU im „Fit for 55“-Paket die Latte für die Klimaziele ohnehin
höher legte, musste Österreich nachbessern. Ende Oktober 2023 schickte
Gewessler einen neuen Entwurf nach Brüssel, der zu Jahresende allerdings
von Europa- und Verfassungsministerin Mag. Karoline Edtstadler (ÖVP)
jedoch zurückgezogen wurde. Das Bundeskanzleramt und ÖVP-geführte
Ministerien hätten dem Plan nicht zugestimmt, argumentierte Edtstadler.
56
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 57
Nachhaltig
Die EU-Kommission leitete daraufhin im Dezember
2023 ein Vertragsverletzungs verfahren gegen Öster -
reich ein, im April wurde Österreich neuerlich bis Ende
Juni zur Vorlage eines NEKP aufgefordert. Österreich
sei das einzige EU-Mitglied, das noch keinen Entwurf
übermittelt habe, kritisierte die Kommission damals.
Innerhalb der Nachfrist einigte sich die Regierung
schließlich auf den finalen NEKP. Ganz so final ist dieser
jedoch noch nicht: „Formal handelt es sich nach wie
vor um einen Entwurf“, sagt Wahlmüller. Erst wenn
etwaige Kommentare der EU in den Plan eingearbeitet
wurden, könne er als final angesehen werden.
KLIMAPLAN FAST FIX. Ob Entwurf oder finaler Plan –
der nun vorgelegte NEKP zeigt endlich auf, wie Öster -
reich das rechtlich verbindliche EU-Klimaziel, die Treib -
hausgasemissionen bis 2030 um 48 % zu reduzieren,
erreichen will. „Mit diesem Klimaplan zeigt Österreich
erstmals wissenschaftlich belegt, wie es seine Klima -
ziele erreicht. Damit wird auch klargestellt, welche
klimapolitischen Maßnahmen in den kommenden
Jahren noch ergriffen werden müssen“, heißt es
dazu aus dem Klimaschutzministerium. Eine
wesentliche Grundlage dafür ist das sogenannte
WAM-Szenario (with additional measures –
mit zusätzlichen Maßnahmen). Dabei wird
auf Basis aller beschlossenen sowie bereits
geplanten Maßnahmen berechnet, wie
hoch die Treibhausgasreduktion sein
wird, und es lässt sich daraus ableiten,
welche weiteren Maßnahmen noch
erforderlich sind.
Der NEKP sieht nun konkret vor,
dass durch ein Bündel an Maß -
nah men 48 % des Treibhausgas -
aus stoßes eingespart werden
sollen, der Rest soll über das
Emis sionshandelssystem
kompensiert werden. Die
Verringerung des Treib -
hausgasausstoßes ist
aber nur eines der
Ziele, denn gleichzeitig
muss der Anteil der erneuerbaren Energie
am Bruttoendenergieverbrauch auf 57 % steigen.
Ein Fokus dabei liegt auf der weiteren Dekarbonisie rung.
Konkret setzt der knapp 350 Seiten umfassende NEKP
dazu unter anderem auf die Fortsetzung der hohen
Förderungen für Heizungstausch und die Sanierung
von Gebäuden bis 2030. Aber auch im Bereich der
Mobilität soll diese weiter vorangetrieben
werden. „Der NEKP ist ein Bekenntnis zu diesen
Budgets. Damit müssen sie auch von einem
möglicherweise bevorstehenden Sparpaket
ausgenommen sein“, freut sich Wahlmüller.
Demnach sollten bis 2030 somit 16 Milliarden Euro für
thermische Sanierungen, den Umstieg auf erneuerbare
Heizsysteme und die Steigerung der Energieeffizienz,
aber auch Investitionen beispielsweise in den Ausbau
der Bahn sowie von Ökostrom bereitstehen.
Ebenfalls geplant ist ein massiver Ausbau der
Wasserstoffproduktion für den Einsatz in der
heimischen Industrie sowie der Einsatz der dauerhaften
CO 2 -Speicherung in Sektoren wie etwa der
Zementindustrie, in denen klimaschädliche Treibhaus -
gasemissionen nicht vermieden werden können. Dabei
werden nicht reduzierbare CO 2 -Emissionen abgeschieden,
transportiert und geologisch gespeichert oder so
weiter genutzt, dass sie permanent gebunden sind.
KONKRETE POTENZIALE NOCH OFFEN. An diesem Punkt
setzt der WWF mit einer Kritik an: Der vorliegende NEKP
betone die wichtige Rolle der Steigerung der Kohlen -
stoffaufnahme und -speicherung durch zielgerichtete
Waldbewirtschaftungs- und -pflegemaßnahmen sowie
der Speicherung von Kohlenstoff sowohl im Bereich
der Land- und Forstwirtschaft als auch durch bisher
noch nicht vorhandene technische Speichermöglich -
keiten wie CCS (Carbon Capture and Storage), so die
Umweltschutzorganisation. Anders als diese technischen
Speichermöglichkeiten, deren Rahmenbedin gun -
gen auf Basis der Carbon Management Strategie erst
geschaffen werden, seien jedoch natürliche Senken für
klimaschädliche Treibhausgase sofort verfügbar – und
dringend schützenswert. Doch in diesem Punkt bleibe
der NEKP vage. Ein Szenario zu den konkreten Poten -
zialen sei erst Ende dieses Jahres verfügbar. ‰
FOTOS: Ingimage
bioMagazin 57
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 15:59 Seite 58
Nachhaltig
Die Regierung einigte sich zwar auf den
finalen NEKP, jedoch ganz so final ist dieser
noch nicht: „Formal handelt es sich dabei
nach wie vor um einen Entwurf“, erklärt
Mag. Johannes Wahlmüller, Energie- und
Klimasprecher der Umweltschutzorganisation
Global 2000
FOTOS: Ingimage; Land OÖ
Bereits um die Mindestziele des NEKP zu erreichen,
ist eine Vielzahl von Maßnahmen nötig
„Im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise spielt die Na t u r
eine essenzielle Rolle: Die Fähigkeit von natürlichen CO 2 -Senken
wie Wäldern, Mooren und naturnah bewirtschafteten landwirtschaftlichen
Flächen sollte klar benannt werden. Daraus müssen
Maßnahmen zum besseren Schutz dieser wichtigen Lebens räu m e
abgeleitet werden”, fordert Reinhard Uhrig vom WWF.
Der NEKP setzt aber noch auf weitere Maßnahmen: Auch die
Potenziale der Geothermie müssen demnach rascher genützt,
in der Landwirtschaft der Umstieg auf Biokraftstoffe vorangetrieben
werden. Ein weiterer wichtiger Punkt im NEKP ist die
Abschaffung klimaschädlicher Subventionen – zu diesen gehören
beispielsweise Dieselprivileg, Steuervorteile für Dienstwägen und
die Pendlerpauschale – im Ausmaß von mindestens zwei Millio nen
Tonnen CO 2 jährlich bis 2030. „Leider wird im NEKP nicht gesagt,
welche dieser klimaschädlichen Subventionen genau wie abgeschafft
werden sollen“, kritisiert Wahlmüller.
Auch der WWF stößt ins selbe Horn: Wie dieser Abbau erfolgen
solle, sei noch sehr vage. „Bis 2030 muss Österreich hier Ergebnis -
se liefern. Ange sichts der großen notwendigen Veränderungen
und Infrastruk turprojekte ist das schon jetzt äußerst knapp”,
so Uhrig, der von allen Parteien ein klares Bekenntnis forderte,
diesen Abbauplan rasch durch das Finanzministerium erstellen
zu lassen und im nächsten Regierungsprogramm zu verankern.
Großen Nachbes serungsbedarf sieht der WWF zudem bei den
noch nicht erreichten Energieeffizienz-Zielen – auch hier seien
weitere Maßnahmen nötig.
VERANTWORTUNGEN NOCH UNKLAR. Im NEKP wird darüber
hinaus die Forcierung grüner Aus- und Weiterbildungen sowie
entsprechender Forschung genannt: So werden beispielsweise
in der mit der Forschungsförderungsgesellschaft FFG zu vereinbarenden
Finanzierungsvereinbarung 2024 bis 2026 für die im
NEKP ge nann ten Missionen Klimaneutrale Stadt, Klimawandel -
anpassung, Energiewende, Mobilitätswende, Kreislaufwirtschaft
und Produktion über 330 Millionen Euro für Forschung, Techno -
logie und Innovation zur Verfügung gestellt. Über den Klima- und
Energiefonds werden weitere 390 Millionen Euro für Forschung,
Technologie, Innovation und Demonstration für Energiefor schu n g,
Mobilitätsforschung, Klimawandelanpassung und Klimaneu tra -
lität vergeben.
Wahlmüller ortet dennoch noch weitere Schwachstellen: Zum
einen stehe nirgends, wer den Plan letztendlich in welcher Form
umsetzen werde und wer dafür verantwortlich sei. „Auch gute
Pläne sind deswegen schon in den Schubladen verschwunden“,
sagt der Klimasprecher von Global 2000. Zum anderen fehle ein
Verweis auf ein Klimaschutzgesetz, das genau das beinhalte.
Bedauerlich sei weiters, dass Energiesparen und Energieeffizienz
als Strategien der Klimapolitik zu kurz gekommen seien. Darüber
hinaus zeige der NEKP nur auf, wie die Mindestziele bis zum Jahr
2030 er reicht werden können. „Das heißt, es fehlen die Überlegun -
gen, was zwischen 2030 und 2040 passieren wird, um das selbst
ge steckte Ziel der Klimaneutralität zu erreichen“, so Wahlmüller.
Denn eines stehe jetzt bereits fest: „Mit dem NEKP allein ist das
nicht möglich“, schließt Wahlmüller.
n
58
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 59
Nachhaltig
Die kostenlose PV-Flächenbörse sollten all
jene nutzen, die über PV-geeignete (Dach-)
Flächen verfügen und die nicht selbst in
eine PV-Anlage investieren möchten z.B.
Hauseigentümer (Ein- oder Mehrfamilien -
häuser), Unternehmen unterschiedlichster
Branchen, landwirtschaftliche Betriebe,
ebenso wie Gemeinden, Sportvereine und
andere Organisationen mit ungenutzten
Gebäudedächern oder anderen Anlagen
(z.B. Parkplätzen), die überdacht werden
könnten. Unternehmen, die Standorte für
die Errichtung (und den Betrieb) von PV-
Photovoltaik-
Flächenbörse
FOTO: Ingimage
Die kostenlose Flächenbörse nutzen, (Dach-) Fläche für eine
PV-Anlage zur Verfügung stellen und dabei auch noch verdienen.
Die PV-Börse ermöglicht einen Erst -
kontakt zwischen Anbietern von
PV-Flächen und Partnern, die PV-
Anlagen errichten, betreiben und/oder
finanzieren. Wer auf der PV-Börse eine
geeignete Fläche einträgt, erfährt nach
der Registrierung umgehend, wer diese
Art von Fläche gerade sucht und welche
Gegenleistungen bzw. welche Angebote zu
erwarten sind. Dabei einfach jene Partner
anklicken, deren Angebot von Interesse
ist. Nur ausgewählte Anbieter bekommen
Zugang zu den Kontaktdaten.
Anlagen in Österreich suchen, wie z.B. Pro -
jektentwickler, Energie gemeinschaf ten,
Anbieter von PV-Contracting und Organi -
satoren von PV-Gemeinschaftsanlagen
sind, die mit schon bestehenden oder
geplanten PV-Anlagen an einer Energie -
gemeinschaft teilnehmen möchten oder
die Partner für ihre Energiegemeinschaft
suchen. Interessant auch für jene, die
Bürgerbeteiligungs- oder Crowd funding-
Kampagnen zur Finanzie rung von Photo -
voltaik-Anlagen organisieren. Aufgebaut
wurde die PV-Flächenbörse vom Energie -
institut der Wirtschaft (EIW) und dem
Bundesverband Photo voltaic Austria (PV
Austria). Weitere Infos: pv-boerse.at. n
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 60
Mobilität
Ob die elektrisch angetriebenen Lilium Jets je
wirklich senkrecht starten werden, ist fraglich.
Das börsennotierte Luftfahrtunter nehmen
Lilium schrieb bis zuletzt hohe Verluste
und musste Ende Oktober
Insolvenz anmelden.
Auf dem Weg
zur „grünen”
Luftfahrt
Gerade der Luftverkehr muss die Treibhaus -
gas emissionen stark senken. Um das Fliegen
klimafreundlicher zu machen, arbeitet man
an unterschiedlichen Strategien. Die Suche
nach nachhaltigen Antrieben und Treib -
stoffen läuft in der Luftfahrt jedenfalls
auf Hochtouren.
Auch die internationale Luftfahrt will und muss ihren
Teil dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten.
Immerhin hat der weltweite Luftverkehr 2019 – neuere
Zahlen liegen derzeit nicht vor – rund 900 Millionen
Tonnen CO 2 verursacht und trägt mit Werten wie diesen je nach
Studie zwischen 3,5 und fünf Prozent zur menschengemachten
Klimaerwärmung bei. Doch dieser Anteil könnte in den nächsten
Jahren noch weiter steigen – schließlich geht es mit der Luft fah rt
steil nach oben.
JEDES KILO ZÄHLT. Der Internationale Luftverkehrsverband
IATA erwartet, dass die Zahl der Fluggäste bis zum Jahr 2035 von
derzeit rund vier Milliarden auf 7,2 Milliarden pro Jahr steigen
wird. Für den Frachtverkehr wird bis 2037 ein Anstieg auf rund
584 Milliarden RTK (Tonnenkilometer) prognostiziert. Einem Be -
richt des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen
Bundestag (TAB) könnten demnach die CO 2 -Emissio nen bis 2050
um 60 Prozent höher liegen als 2019. Und das vor dem Hinter -
gru n d, dass die Luftfahrtindustrie in eben diesem Jahr entlang
der gesamten Wertschöpfungskette die Klimaneu tra lität er reicht
haben will, wobei die IATA meist nur von CO 2 -Neutralität spricht.
Somit tut Eile also Not, die Lösung ist allerdings nicht ganz einfach.
„Um Nachhaltigkeit in der Luftfahrt zu erreichen, braucht
es dafür ein Bündel an Maßnahmen“, sagt dazu DI Dr. Holger
Friehmelt, Leiter des Instituts für Luftfahrt an der FH Joanneum
Graz. Ein Aspekt seien neben der Optimierung von Flugrouten
leichtere Flugzeuge. Jedes Kilo weniger würde dazu beitragen,
dass „sich die Getriebe weniger anstrengen müssen“ und damit
auch weniger Treibstoff verbrauchen. Heimische Unternehmen
wie etwa der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC oder
die steirische Wollsdorf Leder würden bereits an nachhaltigen
Lösungen für die Kabinenausstattung arbeiten. Die Effizienz bei
Flügen zu steigern, ist Friehmelt zufolge ein weiterer Aspekt.
„Man sollte die Flugzeuge so voll als möglich machen. Jedes leere
Transportmittel ist nicht umweltverträglich“, so der FH-Profes sor.
ÖKOLOGISCHE KRAFTSTOFFE NUTZEN. Einen großen Hebel stellen
darüber hinaus die Antriebe dar. Immerhin entstehen bei der
Verbrennung von einem Kilogramm Kerosin zwischen 2,5 und
3,2 Kilogramm Kohlenstoffdioxid. Dazu kommen die sogenannten
Nicht-CO 2 -Effekte wie Stick- und Schwefeloxide sowie Wasser -
dampf in hohen Luftschichten, deren Klimawirkungen noch
FOTOS: Lilium; CycloTech
60
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 61
Mobilität
höher sind. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde mit den
sogenannten „Sustainable Aviation Fuels“ (SAF) getan, die aus Alt -
speisefetten, Algen, Hackschnitzeln, Stroh, Zellulose oder auch
mittels Vergärung von Zucker erzeugt und herkömmlichem
Kerosin beigemischt werden. Sie setzen bei Verbrennung auch
nur so viel CO 2 frei, wie bei der Herstellung der Atmosphäre entzogen
wurde. Derzeit geschieht die Beimischung noch freiwillig,
bald allerdings wird sie Pflicht.
Ab 2025 müssen Flugzeugkraftstoffen in der EU mindestens zwei
Prozent SAF beigemischt werden, 2030 sollen es dann sechs Pro -
zent sein. Ab 2050 sind schließlich 70 Prozent vorgesehen. „Dabei
handelt es sich jedoch um eine Zwischenlösung“, sagt Frieh me lt.
Denn die ökologischen Kraftstoffe sind bei Weitem nicht in ausreichender
Menge vorhanden. Laut IATA müsste die Produktion
bis 2050 auf jährlich rund 450 Milliarden Liter SAF hochgefahren
werden, um die angepeilte Netto-Null beim CO 2 -Ausstoß zu erreichen.
Schon bis zum Jahr 2030 werden doppelt so viel, konkret
46 Millionen Tonnen, SAF benötigt, wie derzeit produziert werden.
Beim derzeitigen Ausbautempo der dafür notwendigen Infra -
struk tur und Raffinerien können allerdings höchstens 24 Millio -
nen Tonnen SAF produziert werden, heißt es dazu in einer Ende
2023 präsentierten Studie von Strategy&, der globalen Strategie -
beratung von PwC.
„Die Branche hinkt beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur
und beim Hochfahren der Produktionskapazitäten aus unterschiedlichsten
Gründen hinter den regulatorischen Vorschriften
und eigenen Ansprüchen her“, erklärt Dr. Jan H. Wille, Co-Stu dien -
autor sowie Partner bei Strategy& Deutschland. Um die Vorga ben
zu erreichen, müsste die Branche laut Studie bis 2030 mindestens
100 Milliarden Euro investieren, 200 bis 300 Raffinerien müssten
bis dahin den Betrieb aufnehmen. Allein bis 2035 liegt der Investi -
tionsbedarf der Studie zufolge bei 215 und bis 2050 bei mehr als
1.000 Milliarden Euro.
NEUE FLUGZEUGE UND ANTRIEBE GEFRAGT. Das ist aber nicht
der einzige kritische Punkt im Zusammenhang mit der Produk -
tion nachhaltiger Treibstoffe: Ein anderer ist die Verfügbarkeit
der dafür benötigten Rohstoffe. „Wir müssten 2050 in Österreich
700.000 Tonnen Altspeiseöl allein für den Flugzeugtreibstoff
sammeln. Aber auch Hackschnitzel und andere Rohstoffe sind
nicht in ausreichender Menge vorhanden“, so Friehmelt, der bei
der Verwendung von Agrarpflanzen vor einem „Food-Fuel-Kon flikt“
warnt. Darüber hinaus sind nicht nur die Kosten für die erforderliche
Infrastruktur hoch, denn ökologische Flugzeugtreibstoffe
sind zumindest derzeit auch noch deutlich teurer als herkömmliches
Kerosin: „Ein SAF aus Altspeiseöl ist doppelt so teuer, jene aus
anderen Materialien kosten etwa drei- bis fünfmal so viel“, sagt
Friehmelt. Selbst wenn die Produktionsmengen steigen, ist fraglich,
ob die SAF um vieles günstiger werden. Die Luftfahrt ist
nicht der einzige Wirtschaftszweig, der auf erneuerbare Energie
aus Biomasse, Wasserstoff und Co. setzt – das gilt genauso für
andere Industriezweige und Verkehrsträger.
Ökokerosin, das mittels Wind- und Sonnenenergie aus Wasser
und Kohlen dio xid produziert wird, bringt in naher Zukunft auch
keine Lösung, da auch dieses derzeit nicht in industriellem Maß -
stab produziert werden kann. Das Wettrennen um die Herstel -
lung ist daher mittlerweile eröffnet: So kooperiert der europäische
Flugzeugbauer Airbus seit einem Jahr mit dem US-Start-up
DG Fuels, um Flugzeugkerosin aus Ökostrom und Holzresten zu
produzieren. ‰
CycloTech, ein österreichisches Unternehmen für Luftfahrtantriebs -
systeme aus Linz hat sein erstes Konzeptflugzeug vorgestellt. Das zweisitzige
Luftfahrzeug mit dem Namen CruiseUp, basiert auf 15 Jahren
Entwicklung und zeichnet sich durch seine unkonventionellen Antriebe
aus. Anstelle klassischer Propellerblätter wird es von insgesamt sechs
trommelförmigen Lüftern angetrieben.
CycloTech entwickelt den einzigartigen 360°-Schubvektor CycloRotor,
nach dem Voith-Schneider-Prinzip (VSP). Der VSP Propeller ist ein bis
heute revolutionärer Schiffsantrieb. Das Prinzip ist einfach: Auf einer
kreisförmigen Scheibe am Schiffsboden sind senkrecht bewegliche und
steuerbare Flügel blätter angebracht – je nach Typ zwischen vier und
sechs. Rotiert die Scheibe, wird Schub erzeugt. Der CycloRotor, nutzt
dies als ein nachhaltiges und äußerst manövrierfähiges
Antriebssystem für die neue Luftmobilität.
FOTOS: Lilium; CycloTech
bioMagazin 61
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 62
Mobilität
FOTOS: FH Joanneum Graz; Joby Aviation
Airbus beschäftigt sich wie andere Flug -
zeughersteller auch mit einer anderen
Treibstoffalternative, nämlich Wasser -
stoff, und will bis 2035 ein entsprechendes
Passagierflugzeug bauen. „Das Problem bei
Wasserstoff ist, dass er viel Platz braucht.
Das heißt, man bräuchte große Tanks“,
sagt Friehmelt. Denn Wasserstoff – ein
Kilo davon enthält übrigens fast drei Mal
so viel Energie wie ein Kilo Kerosin – benötigt
selbst in flüssiger, kalter Form das
Vierfache an Volumen wie Kerosin. „Die
Flugzeuge und Antriebe müssten daher
ganz anders aussehen“, so Friehmelt.
Dass ein Wasserstoffantrieb grundsätzlich
dennoch möglich ist, hat erst kürzlich
das US-Luftfahrtunternehmen Joby
Aviation gezeigt: Es hat im Juni einen
senkrecht startenden und landenden
Lufttaxi-Demonstrator ferngesteuert mit
Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb
erfolgreich über eine Strecke von 840
Kilometern geflogen (siehe Bild unten).
DI Dr. Holger Friehmelt,
Leiter des Instituts für Luftfahrt
an der FH Joanneum Graz:
„Man sollte die Flugzeuge so voll als
möglich machen. Jedes leere Transport -
mittel ist nicht umweltverträglich.“
Wasserstoff ist aber nicht die einzige
Antriebsart, mit der sich Joby Aviation
beschäftigt: Bereits 2021 wurde ein Proto -
typ für ein elektrisches Lufttaxi präsentiert,
das bei Tests eine Distanz von 250
Kilometern zurücklegte.
Auch europäische Start-ups sind auf diesen
Zug aufgesprungen. Die oberösterrei -
chi sche CycloTech beispielsweise will auf
Basis des sogenannten Voith-Schneider-
Propellers, der 1926 für die Schifffahrt
entwickelt wurde und aufgrund seiner
verstellbaren Rotorblätter eine sehr hohe
Wendigkeit ermöglicht, die Luftfahrt revolutionieren.
Die CycloRotoren werden aber
nicht nur elektrisch angetrieben, sondern
ermöglichen auch ein senkrechtes Starten
und Landen. Das deutsche Start-up Lilium
hat es sich ebenfalls zum Ziel gesetzt, die
Luftfahrt zu elektrifizieren. Der erste be -
mannte Flug des senkrecht startenden
Lufttaxis sollte Ende 2024 in die Luft ge hen,
bis 2026 das Kleinflugzeug serienreif sein.
Jetzt musste das Unternehmen Insol venz
anmelden. Einen elektrischen Senk recht -
starter hat weiters das ebenfalls deutsche
Start-up Volocopter, das ursprünglich
bereits während der Olympischen Spiele
in Paris Passagierflüge durchführen wollte,
in der Pipeline. Seit dem Frühjahr darf
Volocopter die Flugtaxis vom Typ Volocity
in Serie herstellen und bereits Piloten an
diesen ausbilden. Die Zulassungen dafür
hatte das deutsche Luftfahrtbundesamt
im März erteilt.
n
Unser kompletter Bewegungs raum
ist durch ein einziges Verkehrs -
mittel definiert. Das inzwischen
bis zu drei Tonnen Stahl und Kunststoff
aufwendet, um einen
Menschen von 70 oder 80 Kilo
Gewicht von einer Stelle zu
einer anderen zu bewegen.
Und dafür den Boden mit
Straßen und Parkplätzen
versiegelt.
Haben Sie sich jemals gefragt,
warum wir einen Knopf drücken
müssen, um die Straße
zu überqueren? Und haben Sie
auch ein ungutes Gefühl, Ihre Kinder allein
zur Schule oder zum Sport zu schicken?
Unsere Straßen als öffentlicher Lebens -
raum sind zu wertvoll, um diese Dinge als
Selbstverständlichkeit zu akzeptieren.
Wir brauchen daher keine Verkehrswende
– wir brauchen eine Gesellschaftswende”,
erklärt Prof. Dr. Marco te Brömmelstroet.
Er ist Professor für Urban Mobility Futu res
an der Universität Amsterdam. Im Netz,
bekannt als „Fietsprofessor“, konzen triert
er sich auf die Schnittstelle zwischen
Stadtplanung, Verkehr und gesellschaftlichen
Veränderungen. Seine Stimme und
Analysen finden weltweite Beachtung,
sowohl auf relevanten Konferenzen
als auch in den sozialen Netzwerken und
auf LinkedIn.
GESELLSCHAFT IN BEWEGUNG. Inwiefern
prägen unsere Straßen unsere Städte,
unser Leben und unsere Gesellschaft? Wie
haben sich unsere Bewegungsge wohn hei -
ten historisch entwickelt und wer hat
eigentlich die Entscheidungen darüber
getroffen? Denken wir bei unseren Pro -
blemen und Lösungen vielleicht viel zu
klein? Wie können wir unsere Straßen
überdenken, damit sich das Leben der
Menschen wirklich verbessert?
Im eben erschienenen Buch „Gesellschaft
in Bewegung” beginnt die Journalistin
Thalia Verkade mit Hilfe von Marco te
Brömmelstroet, sich eben diese Fragen zu
62
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 63
Nachhaltig
Antworten, die zeigen, wie althergebrachte
Denkweisen überdacht, verändert und
verbessert werden können, um eine entschleunigte
und menschengerechte
Stadtplanung zu verwirklichen.
„Gesellschaft in Bewegung” wurde 2020 in
den Niederlanden veröffentlicht. Nun gibt
es die erste Veröffentlichung in deutscher
Sprache beim Hamburger Verlag Marmota
Maps, für die das Buch grundlegend überarbeitet
und aktualisiert wurde. n
stellen. Verkade ist eine niederländische Journalistin,
spezialisiert auf Mobilität, Stadtentwicklung und
Nachhaltigkeit. Ihre Arbeiten in renommierten niederländischen
Medien zeichnen sich durch tiefgründige
Analysen zu modernen Ver keh r s systemen und gesellschaftlichen
Fragen aus. Sie taucht dabei tiefer
und tiefer in den Themenkomplex Mobilität
und Gesell schaft ein und stößt dabei auf die
wirklich wichtigen Fragen, die weit unter
der Ober flä che liegen. Te Brömmelstroet und
Verkade formulieren dabei aber nicht bloß
Fragen, sondern liefern auch eine Menge
Erschienen 10/24 im
Verlag Marmota Maps,
275 Seiten gebunden,
ISBN:
978-3-946719-49-6,
€ 23,50
Erhältlich im
Buchhandel und auf:
marmotamaps.com/de/gesellschaft-in-bewegung
FOTOS: Marmota Maps
Zu lange haben
wir Menschen
eine dem Wesen
unserer Existenz
widersprechende
Zivilisation und
Infrastruktur
auf gebaut, warnt
der weltweit führende
Ökonom
und Vordenker
Jeremy Rifkin.
Denn jetzt rebelliert die Hydrosphäre
unseres Planeten und ist dabei, unsere
Spezies und unsere Mitgeschöpfe im Zuge
des Klimawandels in ein Massensterben
zu stürzen, während sie nach einem neuen
Gleichgewicht sucht. Rifkin fordert uns
auf, unseren Platz im Universum ganz neu
zu definieren. Entscheidend ist, dass wir
lernen, wie wir uns an die natürlichen
Wasserkreisläufe anpassen können.
Erschienen 09/24 im Campus Verlag,
304 Seiten gebunden, € 33,50,
ISBN 978-3-593-51936-4
Halb Europa versinkt in
Wassermassen und in den
Alpen sind schon Mitte
September Meter an Schnee
gefallen. Ist das noch Wetter
oder ist das schon Klima?
Ganz genau kann man das
natürlich bei bestimmten
Wetterereignissen nicht
sagen. Das Extremwetter
nimmt aber zu. So viel ist
sicher.
Was aber tun, wenn man in einer Diskussion
landet und mit dem Bullshit „Von wegen
Klimaerwärmung, heute hat es geschneit”
konfrontiert wird? Für diese Situation stellt
Jan Hegenberg in seinem Spiegel-Bestseller
"Klima-Bullshit-Bingo" ganz viele Fakten
und Argumente bereit.
Denn Fakt ist: Klimawandel bedeutet nicht,
dass es überall gleichzeitig um denselben
Faktor heißer wird oder ständig überall die
Sonne scheint, sondern dass es im Schnitt
heißer und dass extremes Wetter wahrscheinlicher
wird.
„Extrem” heißt nicht „heiß”,
sondern eine stärkere Schwan -
kung um den Durchschnitt.
Das kann sich in Hitzewellen
niederschlagen, aber auch in
Stürmen, Starkregen, Dürren
oder eben auch abrupten
Kälteeinbrüchen.
Wir werden also auch in
Zukunft verregnete, kalte oder
verschneite Tage haben. Eine
Schneeflocke im April oder
Regen mitten in Dubai bedeutet NICHT,
dass die Klimamodelle versagt haben. Im
Gegen teil, sie warnen ja vor genau solchen
Extremen. Genau wie in seinem ersten Buch
und Spiegel-Bestseller „Weltuntergang
fällt aus!” malt Hegenberg die Zukunft
nicht schwarz, sondern zeigt auf: Wir haben
schon ganz schön viel geschafft und es ist
noch so Einiges möglich in der Klimawende.
Also Schluss mit falschen Ausreden!
Erschienen 08/24 bei Komplett-Media,
208 Seiten Softcover, € 25,50,
ISBN 978-3-8312-0635-3
bioMagazin 63
bio_06.24.qxp_Layout 1 27.10.24 09:09 Seite 64
Nachhaltig
„CliA”
erstmals
vergeben
Die Gewinner der Österreichischen Staatspreise für Klima wandel -
anpassung in den vier Kategorien sind die Projekte „Bau von
Kleinrückhalte becken“, „Die ‚grüne Lunge‘ mitten im Ort“,
„Jedem Bezirk sein Wiener Wäldchen“ und „OPUSH“.
Die entwickelten Methoden des OPUSH-
Projektes können städteplanerische Prozesse
und Klimawandelanpassungsstrategien langfristig
durch die Einbindung sozialer Aspekte
grundlegend verbessern und die Teilhabe der
Bevölkerung fördern.
Die Preisträger des „CliA - Österreichischer Staatspreis
zur Klimawandelanpassung“ stehen fest und wurden
Mitte Oktober bei einer feierlichen Preisverleihung
ausgezeichnet. Die mit je 5.000 Euro dotierten Haupt -
preise gehen an vier erfolgreich umgesetzte Klimawandelan pas -
sungsprojekte in den Kategorien Hochwasser/Starkregen, Hitze
und Trockenheit sowie der Sonderkategorie Forschung. Der Preis
wurde heuer erstmalig vom Klimaschutzministerium (BMK) in
Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds verliehen und
vom Umweltbundesamt fachlich begleitet.
Insgesamt wurden 55 Projekte eingereicht, aus denen eine hochkarätige
Fachjury eine Auswahl von 15 Projekten traf; für zwölf
davon konnte per Online-Voting abgestimmt werden. Dabei wurden
mehr als 3.000 Stimmen abgegeben. Für die Sonderkategorie
Forschung war keine Online-Stimmabgabe möglich.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Erst vor wenigen
Wochen hat Österreich die Auswirkungen der Klimakrise mit
voller Wucht zu spüren bekommen. Es wird also immer wichtiger,
Projekte umzusetzen, die uns vor diesen Extremwettern schützen.
Genau das wollen wir mit dem Staatspreis fördern. Ich danke
den Preisträgern für ihr Engagement und gratuliere ganz herzlich
zum Staatspreis für Klimawandel anpas sung!“
Der Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, Bernd Vogl er -
klärt: „Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie eine erfolgreiche
Anpassung an den Klimawandel aussehen kann. Es sind herausragende
Vorbildprojekte, die auch ermutigen sollen, eigene Ini tia -
tiven umzusetzen. Bis Ende Januar 2025 können sich Regionen,
die zu einer Modellregion in diesem Bereich werden wollen, bei
uns für eine Förderung bewerben.“
DIE AUSGEZEICHNETEN PROJEKTE 2024. Die Preise wurden in
den Kategorien „Hochwasser/Starkregen“, „Trockenheit“ und
„Hitze“ sowie der Sonderkategorie „Forschung“ verliehen. Die drei
Erstplatzierten dieser vier Kategorien erhalten jeweils Geldpreise
- der Kategorie-Gewinner wurde mit 5.000 Euro prämiert, 3.000
Euro gingen an den zweiten Platz und für den dritten Platz gab
es 1.000 Euro. Für die drei Haupt-Kategorien wurden Maßnahmen
und Projekte gesucht, die in Gemeinden dauerhaft und langfristig
zur guten Anpassung an die Folgen des Klimawandels beitragen
und Fehlanpassung weitestgehend ausschließen.
Die Projekte wurden von der Fachjury nach den Kriterien Wirk -
samkeit und Wechselwirkungen, Übertragbarkeit und Innova tion,
Umsetzung und Akzeptanz sowie Flexibilität und Robustheit
bewertet.
KATEGORIE STARKREGEN/HOCHWASSER
Platz 1: „Bau von Kleinrückhaltebecken - Starkregenvorsorge in der
Region Bucklige Welt-Wechselland“
Platz 2: „Lebensquell & Naturgefahr - Erlebbarer Hochwasserschutz“
Platz 3: „Unser Dörfl lassen wir nicht überfluten! - Hochwasserschutz
im Ennstal“
KATEGORIE „TROCKENHEIT“
Platz 1: „Die ‚Grüne Lunge‘ mitten im Ort - Nachhaltige Lebensqualität
in Böheimkirchen“
Platz 2: „Regenwasser-Be-Halte-Region - Wassermanagement im
Thayaland“
Platz 3: „Städtisches Grün für die Zukunft - Strategie der Wiener
Stadtgärten“
64
bioMagazin
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 65
Nachhaltig
FOTOS: TU Wien/Pia Spiekermann; Region Bucklige Welt-Wechselland; Erwin Hayden Hohmann; Stadt Wien
1. 2.
1. Mit dem Bau von Kleinrückhaltebecken ist
es in der Region Bucklige Welt-Wechselland
gelungen Verklausungen und Vermurungen
kleinräumig zurückzuhalten und umliegende
Liegen schaften vor Schäden zu schützen.
Für den Bau werden naturnahe Materialien
(Lärchenholzstämme, Wurfsteine) verwendet.
2. Der Lebensraum in der Nah-Erholungszone
Zentralpark Böheimkirchen wurde durch eine
neue Infrastruktur im Park, eine ökologische
Flusssanierung des Michelbachs über 4 km
(Schutz vor Austrocknung, Fisch aufstiege,
Beschattung), eine Entfernung der kaputten
Alleebäume und die Pflan zung von 100 Linden
sowie weiteren Jungbäumen aufgewertet.
3.
3. Mit vergleichsweise geringen finanziellen
Mitteln entstehen mit den Pflanzungen von 23
„Wiener Wäld chen“, zahlreiche zusätzliche
Baumstandorte. Ein „Wiener Wäldchen“ ist ein
sehr dichter, äußerst biodiverser und schnell
wachsender Mini-Wald. Auf einer Fläche von
100 – 300 qm werden ungefähr 15 verschiedene,
heimische Baum- und Straucharten in
engen Verbänden gepflanzt.
KATEGORIE „HITZE“
Platz 1: „Jedem Bezirk sein Wiener Wäldchen - Mini-Wildnis in der Stadt Wien“
Platz 2: „cool-INN - Blau-grüne Infrastruktur am Messepark Innsbruck“
Platz 3: „Klimawandelangepasstes Bauen - Klimafitte Gebäude im Stiefingtal“
SONDERKATEGORIE „FORSCHUNG“
Für die Sonderkategorie „Forschung“ erfolgte keine Online-Stimmabgabe. Bewertet
wurden die Projekte nach den Kriterien Innovationsgrad und Übertragbarkeit, An wend -
barkeit und Praktische Relevanz sowie die Berücksichtigung sozialer, ökologischer und
ökonomischer Aspekte. Platz 1: „OPUSH“ Platz 2: „Just Fair“ Platz 3: „HORA 3D“
Weitere Informationen zu den
Siegerprojekten unter:
staatspreis-anpassung.at
klimafonds.gv.at
bioMagazin 65
bio_06.24.qxp_Layout 1 26.10.24 16:00 Seite 66
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Die Steiermark is(s)t
bio und zwar vom
urigen Bio-Bauernhof
über das gediegene
Bio-Restaurant bis zum biologisch geführten Hotel.
steiermark.com/bio, biourlaub.co.at
Seit über 500 Jahren
besteht das Stamm -
haus des Naturhotels
CHESA VALISA im
Kleinwalsertal: Ein kraftvoller Ort zu 100% bio
und klimaneutral. naturhotel.at
Bei Wald & Wiese gibt es
alles rund um die Biene:
von Honigspezialitäten,
handgemachten Bienenwachs kerzen bis Kosmetik
und Nahrungs ergänzung – sogar eine Honigbar mit
offenen frischen Honigen. waldundwiese.at
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bioMagazin
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