29.10.2024 Aufrufe

Expo 2035 Berlin Magazin #4

Unsere Vision einer nachhaltigen Hauptstadt und der EXPO 2035 in Berlin hat Aufsehen erregt. Nicht zuletzt wegen der großen Resonanz auf die KI-Ausstellung „Global Goals – Unsere Stadt, unsere Zukunft – 12 Zukunftsbezirke“, die bis Ende Oktober im Europa Center ausgestellt war und weiterhin online zu besichtigen ist. Die Pläne für Berlin werden immer konkreter. Zwei neue EXPO STOREs sind seit dem Sommer eröffnet, visionäre Städter:innen bekennen sich zu unserem Plan, Berlin zur nachhaltigen Metropole mit Strahlkraft zu machen. Im Leitartikel dieser Ausgabe von EXPO 2035 skizziert Daniel-Jan Girl, Mitglied des Vorstands, wie aus einer Vision Wirklichkeit wird. Die Vorbereitungen für Berlins EXPO 2035 Bewerbung beim BIE Paris sind in vollem Gange. Und die Stadt erscheint 24 uns immer mehr bereit für große Veränderungen. Die Wahrheit ist: Für Berlin beginnt die Weltausstellung nicht 2035, sondern heute!

Unsere Vision einer nachhaltigen Hauptstadt und der EXPO 2035 in Berlin hat Aufsehen erregt. Nicht zuletzt wegen der großen Resonanz auf die KI-Ausstellung „Global Goals – Unsere Stadt, unsere Zukunft – 12 Zukunftsbezirke“, die bis Ende Oktober im Europa Center ausgestellt war und weiterhin online zu besichtigen ist. Die Pläne für Berlin werden immer konkreter. Zwei neue EXPO STOREs sind seit dem Sommer eröffnet, visionäre Städter:innen bekennen sich zu unserem Plan, Berlin zur nachhaltigen Metropole mit Strahlkraft zu machen. Im Leitartikel dieser Ausgabe von EXPO 2035 skizziert Daniel-Jan Girl, Mitglied des Vorstands, wie aus einer Vision Wirklichkeit wird. Die Vorbereitungen für Berlins EXPO 2035 Bewerbung beim BIE Paris sind in vollem Gange.
Und die Stadt erscheint 24 uns immer mehr bereit für große Veränderungen. Die Wahrheit ist: Für Berlin beginnt die Weltausstellung nicht 2035, sondern heute!

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Die Idee einer EXPO <strong>2035</strong><br />

in <strong>Berlin</strong> schlägt immer<br />

höhere Wellen. Ist die<br />

Stadt jetzt bereit<br />

für eine moderne,<br />

nachhaltige Zukunft?<br />

KI-AUSSTELLUNG<br />

Futuristisch<br />

„12 Zukunftsbezirke“<br />

zeigt reale Ziele und<br />

Lösungen für jeden<br />

<strong>Berlin</strong>er Bezirk<br />

VISIONÄRE KONZEPTE<br />

Innovativ<br />

Mutige <strong>Berlin</strong>er:innen<br />

setzen progressive<br />

Projekte in <strong>Berlin</strong> um<br />

UN-NACHHALTIGKEITSZIELE<br />

Bedeutsam<br />

Eine Eventreihe mit<br />

der Urania zu <strong>Berlin</strong>s<br />

Chancen in puncto<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

Eine Vision<br />

WANDEL SÄEN<br />

Revolutionär<br />

Im Food Campus <strong>Berlin</strong><br />

wird die Zukunft der<br />

Ernährung neu gedacht<br />

wird wahr


Die 17 Global Goals der<br />

UN Charta<br />

<strong>Berlin</strong> bis <strong>2035</strong> gemeinsam zum Leuchtturm<br />

der Nachhaltigkeit machen!


Inhalt<br />

2|3<br />

Unsere Vision einer nachhaltigen Hauptstadt<br />

und EXPO <strong>2035</strong> in <strong>Berlin</strong> hat in den<br />

letzten Wochen Aufsehen erregt. Nicht<br />

zuletzt wegen der großen Resonanz auf<br />

unsere KI-Ausstellung „Global Goals –<br />

Unsere Stadt, unsere Zukunft –<br />

12 Zukunftsbezirke“, die bis Ende Oktober<br />

im Europa Center ausgestellt war und<br />

weiterhin online zu besichtigen ist (S. 16).<br />

Unsere Pläne für <strong>Berlin</strong> werden immer<br />

konkreter. Zwei neue EXPO STOREs sind<br />

seit dem Sommer eröffnet, visionäre<br />

Städter:innen bekennen sich zu unserem<br />

Plan, <strong>Berlin</strong> zur nachhaltigen Metropole<br />

mit Strahlkraft zu machen. Im Leitartikel<br />

dieser Ausgabe von EXPO <strong>2035</strong><br />

skizziert Daniel-Jan Girl, Mitglied unseres<br />

Vorstands, wie aus einer Vision Wirklichkeit<br />

wird. Die Vorbereitungen für <strong>Berlin</strong>s<br />

EXPO <strong>2035</strong> Bewerbung<br />

beim BIE Paris<br />

sind in vollem Gange.<br />

Und die Stadt erscheint<br />

uns immer bereiter für<br />

große Veränderungen. Die<br />

Wahrheit ist: Für <strong>Berlin</strong><br />

beginnt die Weltausstellung<br />

nicht <strong>2035</strong>, sondern<br />

heute!<br />

4<br />

8<br />

12<br />

16<br />

22<br />

24<br />

26<br />

28<br />

30<br />

Vom Plan zur Wirklichkeit: <strong>Berlin</strong><br />

wandelt sich zur nachhaltigen<br />

Bühne für die Weltausstellung<br />

Eine Bewegung trifft den Zeitgeist:<br />

Visionäre <strong>Berlin</strong>er:innen<br />

bekennen sich zur EXPO <strong>2035</strong><br />

Modern, nachhaltig, gemeinschaftlich:<br />

6 <strong>Berlin</strong>er Projekte,<br />

die unser Leben verbessern<br />

KI-Ausstellung: „12 Zukunftsbezirke”<br />

zeigt <strong>Berlin</strong>s Potenziale<br />

Orte des Austauschs: In den<br />

3 EXPO STOREs in <strong>Berlin</strong> entstehen<br />

Modelle für <strong>Berlin</strong>s Zukunft<br />

Wie entsteht echte Veränderung?<br />

Eventreihe zu den 17<br />

SDGS mit der Urania <strong>Berlin</strong><br />

Musterbeispiel für urbane<br />

Entwicklung: Schönefeld-Nord<br />

hat große Pläne<br />

Tüfteln an der Ernährungswende:<br />

Der Food Campus <strong>Berlin</strong><br />

will verbessern, was wir essen<br />

Auf dem Weg zur EXPO <strong>2035</strong>:<br />

Global Goals <strong>Berlin</strong> stellt sich vor


<strong>Berlin</strong> – Bühne<br />

des Fortschritts<br />

Die Bewerbung <strong>Berlin</strong>s um die EXPO eröffnet<br />

uns die einmalige Chance, internationales<br />

Vorbild für Nachhaltigkeit,<br />

Innovation und gesellschaftliche Teilhabe<br />

zu werden. Die Weltausstellung<br />

kann nicht nur globales Schaufenster<br />

für technologischen Fortschritt werden,<br />

sondern auch Katalysator der notwendigen<br />

Transformation <strong>Berlin</strong>s zu einer<br />

gesunden, lebenswerten Metropole im<br />

Einklang mit den vorhandenen Ressourcen<br />

der Welt. <strong>Berlin</strong> kann sich als internationaler<br />

Knotenpunkt für Innovation<br />

etablieren. Alle Menschen, aus Wissenschaft<br />

und Wirtschaft, Kunst und Kultur,<br />

aus Politik und Verwaltung sowie aus<br />

Institutionen und Vereinen, können gemeinsam<br />

an den Lösungen unserer Zeit<br />

arbeiten und sie bis <strong>2035</strong> in Form von<br />

Projekten und neuen Produkten in ganz<br />

<strong>Berlin</strong> Realität werden lassen.<br />

EIN „FESTIVAL DER IDEEN“<br />

Das zentrale Element dieser Vision ist<br />

die Idee, die EXPO nicht auf ein begrenztes<br />

Areal zu beschränken, sondern


LEITARTIKEL<br />

4|5<br />

Aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft, durch uns und<br />

unsere Fähigkeiten machen wir <strong>Berlin</strong> zum Leuchtturm der<br />

Nachhaltigkeit und sichern so Wohlstand und Lebensqualität<br />

TEXT: DANIEL-JAN GIRL<br />

Mit der EXPO<br />

gelingt kurzfristig<br />

die Entwicklung<br />

des größten innerstädtischen<br />

Areals<br />

durch internationale<br />

Vermarktung,<br />

Finanzierung der<br />

dringend benötigten<br />

Anbindung<br />

sowie der Nachnutzung<br />

auf Basis heutiger<br />

Planungen<br />

die gesamte Stadt zur Weltausstellung<br />

zu machen. Damit sollen <strong>Berlin</strong> und alle<br />

Menschen in ihrer Gesamtheit Teil des<br />

Transformationsprozesses werden. Die<br />

Bürger:innen sollen aktiv an der EXPO<br />

teilnehmen, indem sie ihre eigenen<br />

Ideen und Projekte einbringen und umsetzen.<br />

Dies fördert die gesellschaftliche<br />

Teilhabe und macht die EXPO <strong>2035</strong> zu<br />

einem Event, das nicht nur auf internationale<br />

Akteur:innen ausgerichtet ist, sondern<br />

auch auf die lokale Bevölkerung, die<br />

Probleme aufzeigt und Lösungen aktiv<br />

einbringt. <strong>Berlin</strong> wird zur Bühne, auf der<br />

innovative Ideen aus der Gesellschaft<br />

und der ganzen Welt präsentiert werden.<br />

Der Verein Global Goals für <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

akquiriert derzeit 2.500 nachhaltige Projekte,<br />

die auf einer interaktiven Plattform<br />

erlebbar gemacht und in zwölf Stores in<br />

der ganzen Stadt gezeigt werden. 2025<br />

sollen an vier der Projekte Nachhaltigkeitspreise<br />

vergeben werden. Übergeordnetes<br />

Ziel bleibt, bis <strong>2035</strong> möglichst<br />

allen Projekten zur Umsetzung zu verhelfen<br />

– nicht zuletzt durch ein „Innovationsbeschleunigungsgesetz“.<br />

Das „Festival<br />

der Ideen“, das die EXPO <strong>2035</strong> darstellen<br />

soll, wird allen als Plattform dienen,<br />

ihre Lösungen für eine nachhaltige<br />

Zukunft präsentieren und umzusetzen.<br />

Auf diese Weise wird die Weltausstellung<br />

zum lebendigen Ereignis, das nicht nur<br />

Innovationen präsentiert, sondern die<br />

<strong>Berlin</strong>er Bevölkerung zentral mitgestalten,<br />

Partnerschaften entstehen lässt und<br />

Synergien aufdeckt. Nur so kann echte<br />

Transformation in einer bestehenden<br />

Demokratie funktionieren.<br />

TEGEL: TESTGELÄNDE<br />

FÜR INNOVATIONEN<br />

Mit der Bewerbung um die EXPO <strong>2035</strong><br />

kann auch die schnelle Transformation<br />

des ehemaligen Flughafens Tegel gelingen.<br />

Das Areal soll als „Urban Tech Republic“<br />

zum Innovationszentrum für nachhaltige<br />

Stadtentwicklung und moderne<br />

Technologien ausgebaut werden. Tegel<br />

wird zu einem nachhaltigen Testgelände<br />

für urbane Tech- und klimafreundliche<br />

Lösungen, die langfristig die Zukunft der<br />

Stadt gestalten und verbessern. Unternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

aus aller Welt sollen hier angesiedelt<br />

werden, um <strong>Berlin</strong> zu einer führenden<br />

Metropole auf dem Gebiet der urbanen<br />

Transformation zu machen.<br />

DIE EXPO <strong>2035</strong> BIETET<br />

DIE PERFEKTE PLATT-<br />

FORM, UM ZU ZEIGEN,<br />

WIE EINE MODER-<br />

NE, RESILIENTE UND<br />

NACHHALTIGE STADT<br />

IM 21. JAHRHUNDERT<br />

GESTALTET WERDEN<br />

KANN.<br />

DANIEL-JAN GIRL,<br />

VORSTAND GLOBAL<br />

GOALS BERLIN<br />

Das Tegel-Areal bietet darüber hinaus<br />

die einzigartige Möglichkeit, nachhaltige<br />

Infrastrukturprojekte zu realisieren.<br />

Neue Verkehrsanbindungen, wie die<br />

geplante Magnetbahn, sowie innovative<br />

Energieprojekte, die auf erneuerbaren<br />

Energien basieren, sollen durch die Finanzierung<br />

im Rahmen der EXPO <strong>2035</strong><br />

möglich werden. Diese Projekte werden<br />

nicht nur während der EXPO sichtbar<br />

sein, sondern langfristig die Grundlage<br />

für eine nachhaltige und zukunftsorientierte<br />

Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong>s schaffen.<br />

Durch die Weltausstellung wird das Tegel-Gelände<br />

international bekannt und


Wegweisende Architektur in unserer Stadt<br />

und auf dem EXPO Gelände: <strong>Berlin</strong> erreicht<br />

als erste Metropole weltweit alle Nachhaltigkeitsziele<br />

es werden infrastrukturellen Voraussetzungen<br />

geschaffen – nur so kann eine<br />

Entwicklung kurzfristig in Gang kommen<br />

und langfristig Investor:innen und<br />

Unternehmen anziehen. Tegel kann sich<br />

auch nach der Weltausstellung zum globalen<br />

Zentrum für Wissenschaft, Wirtschaft,<br />

Bildung, Kunst und Kultur weiterentwickeln.<br />

Zur Finanzierungsfrage: Wie kann<br />

sich <strong>Berlin</strong> diese Pläne leisten? Indem<br />

wir die vorhandene, bereits kalkulierte<br />

Planung von Tegel nutzen und mit der<br />

EXPO Bewerbung verbinden. Denn dadurch<br />

werden zusätzlich dringend benötigte<br />

Infrastrukturmittel des Bundes<br />

frei, die für die Anbindung des Geländes<br />

essentiell sind. Außerdem wird das<br />

Gelände durch die Bewerbung <strong>Berlin</strong>s<br />

international bekannt und attraktiv.<br />

Die gesamten Bauten der EXPO richten<br />

sich an die vorhandene Planung mit<br />

Nachnutzung durch Wohnungen für<br />

alle Einkommensschichten, Kunst und<br />

Kultur, Wissenschaft, Büros, Gewerbe<br />

und Industrie. Gleichzeitig werden Pavillons<br />

auf der EXPO durch die Gastländer<br />

selbst finanziert, Eintrittsgelder<br />

und Vermarktungsrechte schaffen zusätzliche<br />

Einnahmen für <strong>Berlin</strong>. Und das<br />

bedeutet Wohlstandssicherung, zusätzliche<br />

Steuereinnahmen sowie eine Entlastung<br />

des Landeshaushalts. Und natürlich:<br />

Transformation.<br />

GLOBALES VORBILD<br />

<strong>Berlin</strong> braucht jetzt Mut für Geschwindigkeit<br />

und Leidenschaft für kreative<br />

Lösungen. Gemeinsam mit einer Genehmigungsbeschleunigung<br />

für die Lösungen<br />

unserer Zukunft werden so endlich<br />

attraktive Rahmenbedingungen und Planungssicherheiten<br />

möglich. Auch kann<br />

komplizierte Bürokratie so überwunden<br />

werden und innerhalb weniger Jahre finden<br />

wir <strong>Berlin</strong> als eine Stadt wieder, die<br />

alle SDGs der Vereinten Nationen für<br />

ihre Bevölkerung umgesetzt hat.<br />

Durch die einzigartige, interaktive<br />

Beschaffenheit der EXPO <strong>2035</strong> kann <strong>Berlin</strong><br />

weltweit Vorbildcharakter erlangen.<br />

Die Weltausstellung bietet die perfekte<br />

Plattform, um zu zeigen, wie eine moderne,<br />

resiliente und nachhaltige Stadt<br />

im 21. Jahrhundert gestaltet werden<br />

kann. Regionale Lösungen können auch<br />

global Anwendung finden.<br />

Die Vision der EXPO <strong>2035</strong> ist weit<br />

mehr als nur ein temporäres Event. Es<br />

ist eine langfristige Investition in die Zukunft<br />

<strong>Berlin</strong>s, die die Stadt in eine lebendige<br />

und nachhaltige Metropole verwandeln<br />

wird. Durch enge, globale Partnerschaften<br />

und die Einbindung der Bevölkerung<br />

entsteht ein Modell, das andere<br />

Städte weltweit inspirieren kann. <strong>Berlin</strong><br />

erhält die Gelegenheit, sich als Leuchtturm<br />

für Fortschritt, gesellschaftliche<br />

Teilhabe und nachhaltige Innovation zu<br />

positionieren und damit die Zukunft des<br />

urbanen Lebens im 21. Jahrhundert maßgeblich<br />

zu beeinflussen.<br />

Wir alle können Teil dieser Zukunft<br />

sein. Engagement ist die Grundlage einer<br />

nachhaltigen Entwicklung. Wir haben<br />

jetzt die Chance voranzugehen und zu<br />

begeistern. Unsere Fähigkeiten einzusetzen,<br />

uns zu trauen. Und uns mit dem<br />

Erfolg bis <strong>2035</strong> zu belohnen. Wir müssen<br />

wagen, um zu gewinnen. Für <strong>Berlin</strong>.


SPEKTAKULÄR IN JEDER HINSICHT<br />

ADVERTORIAL<br />

Coming soon:<br />

Der neue Estrel Tower<br />

Bilder: Estrel <strong>Berlin</strong> / Renderkitchen 3D / EVE Visual Technologies GmbH<br />

Bis Ende 2025 entsteht direkt neben Europas<br />

größtem Hotel-, Entertainment- & Congress-<br />

Komplex, dem Estrel <strong>Berlin</strong>, ein beeindruckender<br />

Hot Spot für Meetings, Events, Partys, Kunst<br />

und Co-Kreation. „Der Estrel Tower soll ein<br />

Zentrum für Begegnungen und Events sein, das<br />

den neuesten Anforderungen und Trends gerecht<br />

wird“ – so die beiden Bauherren Ekkehard und<br />

Maxim Streletzki. Dafür setzen sie auf innovative<br />

Bau- und Architekturtechniken. In Sachen Nachhaltigkeit<br />

sind die Ziele ebenfalls hochgesteckt:<br />

So strebt das Gebäude bei der internationalen<br />

Immobilien-Nachhaltigkeitszertifizierung LEED<br />

(Leadership in Energy and Environmental Design)<br />

das höchste Level an.<br />

Der 176 Meter hohe Estrel Tower, dessen Soft<br />

Opening für Ende 2025 geplant ist, bietet<br />

inspirierende Möglichkeiten in exklusivem<br />

Ambiente zum Wohnen, Arbeiten, Treffen und<br />

Wohlfühlen. Auf 45 Etagen bündeln sich 522<br />

Designer-Zimmer, Suiten und Serviced Apartments,<br />

3.800 m² Eventfläche sowie 9.300 m² Coworking-Space.<br />

Zu den Highlights zählen das Restaurant<br />

mit Skybar hoch über den Dächern <strong>Berlin</strong>s<br />

und das lichtdurchflutete Atrium mit Lobby,<br />

Rezeption, Coworking und Gastronomie.<br />

Der Tower wird durch einen Tunnel mit dem<br />

Estrel Hotel, dem Estrel Congress Center und<br />

dem Estrel Showtheater verbunden sein und<br />

vom perfekt eingespielten Team des Estrel <strong>Berlin</strong><br />

profitieren. Denn Top-Hospitality und Events<br />

haben hier bereits eine 30-jährige Tradition.<br />

www.estreltower.com<br />

Nahezu von<br />

überall hat man<br />

einen fantastischen<br />

Ausblick auf die<br />

<strong>Berlin</strong>er City.


Eine Bewegung trifft<br />

den Zeitgeist<br />

<strong>Berlin</strong> verdankt seinen besonderen Charakter der Einzigartigkeit seiner Bewohner:innen.<br />

Überall in der Stadt leben mutige und kreative Menschen, die<br />

Visionen und Leidenschaften folgen, die an das Gute im Hier und Jetzt und<br />

an das noch Bessere von Morgen glauben. Innerhalb der Stadtgesellschaft<br />

wächst die Solidarität für unsere Vorhaben stetig. Die Idee einer nachhaltigen<br />

Metropole trifft den Zeitgeist. Immer mehr <strong>Berlin</strong>er:innen werden daher<br />

Teil unserer Bewegung. Wir stellen neue Gesichter für die EXPO <strong>2035</strong> vor!


GESICHTER FÜR DIE EXPO <strong>2035</strong><br />

8|9<br />

Anne Jeglinski<br />

Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke<br />

Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />

LV <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

„Nachhaltige Entwicklung im Sinne der<br />

ökologischen Transformation der Gesellschaft<br />

ist verbunden mit der Frage nach<br />

sozialpolitischer Verträglichkeit. Nur wenn<br />

wir Menschen aus allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen beteiligen, gelingt der ökologische<br />

Umbau unserer Gesellschaft. Um<br />

den Wandel sozial gerecht zu gestalten,<br />

brauchen wir innovative Netzwerke von<br />

Organisationen. Mit Global Goals <strong>Berlin</strong><br />

verbindet uns die aktive Arbeit für die Erreichung<br />

der 17 UN-Ziele für nachhaltige<br />

Entwicklung.“<br />

Erik Wiegard<br />

CEO Werner-von-Siemens Centre<br />

for Industry and Science e.V.<br />

„Europa steht vor globalen Herausforderungen<br />

wie dem Klimawandel, der Fragmentierung<br />

der Weltwirtschaft, Inflation,<br />

Energiesicherheit, dem grünen, digitalen<br />

und demographischen Wandel sowie dem<br />

Fachkräftemangel. Diese Probleme manifestieren<br />

sich in <strong>Berlin</strong>, zu ihren Lösungen<br />

sind gemeinsame gesellschaftliche,<br />

wirtschaftliche und technologische Anstrengungen<br />

erforderlich. In Reallaboren<br />

können skalierbare Lösungen erforscht<br />

werden. Die EXPO <strong>2035</strong> unterstützt die<br />

Sichtbarkeit von Reallaboren und den<br />

internationalen Dialog.“<br />

Ivan Cihlarz<br />

Head of Public Affairs goFLUX<br />

Mobility GmbH<br />

„<strong>Berlin</strong>, ick liebe dir mit all deinen Ecken<br />

und Kanten – eine Stadt im ständigen<br />

Wandel. In <strong>Berlin</strong> pendeln täglich mehr<br />

als 1,8 Millionen Menschen und prägen<br />

das Stadtbild sowie das Umland. Deshalb<br />

helfen wir mit unserer App-Lösung<br />

Pendelnden aus <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

in ihrer alltäglichen Mobilität und ergänzen<br />

effektiv den ÖPNV. Ich unterstütze<br />

<strong>Berlin</strong>s Bewerbung für die EXPO <strong>2035</strong>,<br />

weil ich überzeugt davon bin, dass die<br />

Vielzahl an Innovationen in dieser Stadt<br />

weltweit als Vorbild für viele andere Metropolen<br />

dienen wird.“<br />

Lia Carlucci<br />

Geschäftsführerin Food<br />

Campus <strong>Berlin</strong><br />

„Als gebürtige <strong>Berlin</strong>erin weiß ich:<br />

In <strong>Berlin</strong> wachsen kreative Ideen wie<br />

Kräuter im Garten – wild, vielfältig und<br />

manchmal da, wo man sie am wenigsten<br />

erwartet. Wir haben Menschen mit hohem<br />

Klimabewusstsein, bekannte Industrieunternehmen<br />

und mutige Start-ups,<br />

die Konzepte und Technologien für die<br />

Ernährung von morgen entwickeln. Mit<br />

dem Food Campus <strong>Berlin</strong> bauen wir in<br />

Tempelhof Europas größtes Innovationszentrum<br />

für zukünftige Ernährung. Ich<br />

unterstütze <strong>Berlin</strong> für die EXPO <strong>2035</strong>: Die<br />

Stadt wird zeigen, wie nachhaltige Ernährung<br />

funktioniert.“<br />

Agnes Friedrich &<br />

Denny Ehrlich<br />

Gründerduo SolarPunk Now<br />

„Gebt mal SolarPunk in die Suchmaschine<br />

ein und klickt auf die Bilder! Wollt ihr<br />

in so einer Welt leben? Wir wollen es auf<br />

jeden Fall. Und finden, dass <strong>Berlin</strong> der<br />

richtige Ort dafür ist. Gesunde Böden,<br />

bunte Gemeinschaften, üppige Natur,<br />

sinnvoll genutzte Technik. Wir bringen<br />

innovative, nachhaltige Kreativwerkzeuge<br />

und die Permakultur in die Welt – an<br />

Schulen, Unternehmen und Organisationen.<br />

Damit wir Visionen in konkrete<br />

Ideen und Taten umwandeln. Lasst uns<br />

die Stadt der Zukunft bauen und die<br />

Utopie von SolarPunk in <strong>Berlin</strong> Wirklichkeit<br />

werden.“<br />

Olaf Kretschmar<br />

CEO & Chairman of the Executive<br />

Board <strong>Berlin</strong> Music Commission eG<br />

„Die <strong>Berlin</strong>er Musikszene bietet einen<br />

fruchtbaren Boden für nachhaltige Initiativen.<br />

Als CEO der <strong>Berlin</strong> Music Commission<br />

sehe ich die immense Bedeutung<br />

von Musik und Kultur in der Gestaltung<br />

einer nachhaltigen und vereinten Zukunft.<br />

Unsere Stadt, die als eine der<br />

führenden Metropolen für Start-ups und<br />

Innovationen bekannt ist, hat das Potenzial,<br />

bis <strong>2035</strong> ein globales Wahrzeichen<br />

der Nachhaltigkeit zu werden. Im Rahmen<br />

der EXPO <strong>2035</strong> möchten wir diese<br />

verbindende Kraft der Musik nutzen, um<br />

die Werte Bildung, Innovation und Zusammenarbeit<br />

zu stärken.“


Ella Urbach<br />

Gründerin von Auftakt <strong>Berlin</strong><br />

„Probleme und Lösungen sind menschengemacht.<br />

Wenn Menschen zusammenkommen,<br />

werden Ideen real, die<br />

allein kaum umsetzbar wären. Deshalb<br />

ist es so wichtig, sich zu vernetzen. Mein<br />

Projekt Auftakt <strong>Berlin</strong> bringt junge Musiker:innen<br />

und Newcomer:innen der<br />

Branche zusammen, um ihre Kreativität<br />

freizusetzen und neue Möglichkeiten zu<br />

schaffen. Jeder soll die Chance haben,<br />

ein starkes, professionelles Netzwerk<br />

aufzubauen – deshalb sind die Tickets<br />

kostenlos. Auftakt <strong>Berlin</strong> ist eines von<br />

vielen Projekten, die dank Global Goals<br />

<strong>Berlin</strong> und der EXPO <strong>2035</strong> ins Rampenlicht<br />

gerückt werden und zeigen, wie viel<br />

Energie in dieser Stadt steckt.“<br />

Jan Edler<br />

Vorstand & Projektautor<br />

Flussbad <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

„Unsere Fluss Bad Initiative berührt<br />

mehrere Nachhaltigkeitsziele. Angesichts<br />

des Klimawandels werden unsere Städte<br />

deutlich heißer. Die innerstädtischen<br />

Gewässer bergen ein enormes Potenzial<br />

für die Klimaanpassung in den urbanen<br />

Räumen. Paris, New York und London<br />

haben das erkannt und investieren in die<br />

Reinigung und Rückeroberung der Flüsse<br />

als Lebensadern und Erholungsräume.<br />

<strong>Berlin</strong> macht sich das Leben schwerer,<br />

als es sein müsste. Die Wasserqualität in<br />

der Spree ist heute so gut, dass die <strong>Berlin</strong>er:innen<br />

den Sprung ins kühle Nass<br />

gefahrlos wagen könnten.“<br />

Helen Nicolai<br />

Geschäftsführerin HelenNicolai<br />

BusinessPortraits<br />

„Eine bemerkenswerte Initiative: Global<br />

Goals <strong>Berlin</strong>. Als Business-Fotografin und<br />

Filmemacherin, mit Fokus auf nachhaltig<br />

orientierten Menschen, Firmen und Organisationen,<br />

unterstütze ich dieses Projekt<br />

mit großer Zuversicht. <strong>Berlin</strong> und der<br />

Rest der Welt müssen dringend nachhaltiger<br />

werden. In diesem Kontext ergänzen<br />

sich Global Goals <strong>Berlin</strong> und unser<br />

gemeinnütziges globales Bildungsprojekt,<br />

www.SDGs4future.org, ideal. Gemeinsam<br />

werden wir daran arbeiten, <strong>Berlin</strong> und<br />

die Welt bis zur <strong>Expo</strong> <strong>2035</strong> zum Vorreiter<br />

der Nachhaltigkeit zu machen. Packen<br />

wir es an!“<br />

Christian Hentschel<br />

Bürgermeister von Schönefeld<br />

„Als Vater von vier Kindern und Bürgermeister<br />

der Gemeinde Schönefeld möchte<br />

ich die Welt ein wenig besser machen und<br />

die unaufhaltsame, erhebliche Entwicklung<br />

zwischen der Stadt <strong>Berlin</strong> und dem<br />

Airport BER positiv mitgestalten. Alles,<br />

was wir heute tun, sollte „enkelfähig“ sein.<br />

Unsere Kinder sollten von meiner Generation<br />

etwas hinterlassen bekommen, mit<br />

dem sie künftig noch lange Erfolg haben.<br />

Neben einer hohen Baukultur steht daher<br />

bei mir die Nachhaltigkeit an erster Stelle.<br />

Das gilt sowohl für die neue Stadt, die wir<br />

auf einer grünen Wiese vor den Toren <strong>Berlin</strong>s<br />

bauen, als auch für die hunderte Hektar<br />

Gewerbegebietsflächen in Schönefeld.”<br />

Jana Einsporn<br />

Kanzlerin der Alice Salomon<br />

Hochschule <strong>Berlin</strong><br />

„<strong>Berlin</strong>s große Chance, zum Leuchtturm<br />

der Nachhaltigkeit zu werden, liegt auch<br />

an der einzigartigen Wissenschaftslandschaft.<br />

<strong>Berlin</strong> ist weithin als „Brain City“<br />

bekannt, ein Ort, an dem brillante Köpfe<br />

aus der ganzen Welt zusammenkommen,<br />

um innovative Ideen und bahnbrechende<br />

Forschung zu fördern. Die Bildungseinrichtungen<br />

in <strong>Berlin</strong> spielen dabei eine<br />

Schlüsselrolle. Durch die enge Verknüpfung<br />

von Bildung, Forschung und Wirtschaft<br />

können wir die EXPO <strong>2035</strong> nach<br />

<strong>Berlin</strong> holen und einen nachhaltigen Wandel<br />

vorantreiben.“<br />

Call for Action!<br />

Ganz <strong>Berlin</strong> eine Weltausstellung!<br />

Wer auch ein Teil der Zukunft<br />

unserer Stadt sein will,<br />

kann sich auf der Website von<br />

Global Goals <strong>Berlin</strong> registrieren<br />

lassen – und dabei die Patenschaft<br />

für eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele<br />

übernehmen. So<br />

wird unser Zuhause in einem<br />

großen Miteinander zum Leuchtturm<br />

der Nachhaltigkeit.<br />

www.globalgoalsberlin.de/gesichter


Global für alle, global für <strong>Berlin</strong>!<br />

<strong>Berlin</strong><br />

bist<br />

du.<br />

Bis <strong>2035</strong> soll <strong>Berlin</strong> alle<br />

UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen.<br />

Dafür braucht es Wissen, Akzeptanz<br />

und Begeisterung.<br />

Gemeinsam mit Global Goals<br />

für <strong>Berlin</strong> widmet sich die Urania<br />

in der Spielzeit 2024/2025 den<br />

Sustainable Development Goals<br />

der UN, kurz SDGs.<br />

Termine 2024<br />

Di, 05.11., 19:30 Uhr<br />

SDG 3: „Gesundheit und Wohlergehen“<br />

Di, 26.11., 19:30 Uhr<br />

SDG 4: „Hochwertige Bildung“<br />

Do, 5.12., 19.30 Uhr<br />

SDG 5: „Geschlechtergleichheit“<br />

Di, 17.12., 19.30 Uhr<br />

SDG 6: „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“<br />

?<br />

Wo steht <strong>Berlin</strong> bei nachhaltigen Entwicklungen?<br />

Wie können echte Veränderungen gelingen?<br />

Zu Wort kommen Akteur:innen aus <strong>Berlin</strong>er Projekten,<br />

ebenso wie Gäste aus Politik, Wirtschaft, NGOs<br />

und UN-Organisationen. Moderiert werden alle<br />

Diskussionen vom Zukunftsexperten Nikolaus Röttger.<br />

Weitere Termine und Tickets:<br />

www.urania.de/global-goals<br />

#<strong>Berlin</strong>bistDu<br />

Senatsverwaltung<br />

für Bildung, Jugend<br />

und Familie<br />

Senatsverwaltung<br />

für Mobilität, Verkehr,<br />

Klimaschutz und Umwelt<br />

Senatsverwaltung<br />

für Kultur und<br />

Gesellschaftlichen Zusammenhalt


Gut durchdacht<br />

6 Ideen mit Strahlkraft<br />

Tiny Forests – Miniwälder<br />

Das Projekt „Tiny Forests – Miniwälder“ steuert darauf hin,<br />

20 und mehr Tiny Forests in <strong>Berlin</strong> nach der Miyawaki-Methode<br />

zu pflanzen, die von Professor Akira Miyawaki ins Leben<br />

gerufen wurde. Diese Methode beinhaltet die Schaffung<br />

vielfältiger und widerstandsfähiger Waldökosysteme auf<br />

kleinen urbanen Flächen, mit dem Ziel der Klimaanpassung.<br />

Als Reaktion auf die zunehmenden Herausforderungen des<br />

Klimawandels, wie Hitzewellen und Wasserknappheit, zielt<br />

das Projekt darauf ab, Ballungsräume in klimaresistente<br />

Städte zu verwandeln. Die Tiny Forests sind grüne Oasen,<br />

die im Sommer kühlend wirken, bei schweren Unwettern<br />

Niederschläge aufnehmen und die Biodiversität fördern. Die<br />

Initiative bringt verschiedene Agierende zusammen, um Räume<br />

für Bildung, Austausch und Wohlbefinden zu gestalten.<br />

Zu den ökologischen Ergebnissen gehören die Regulierung<br />

der lokalen klimatischen Gegebenheiten, Temperaturpufferung,<br />

CO2-Bindung, Wasserspeicherung, Luft- und Wasserfilterung<br />

sowie der Schutz von Bestäubern und Wildtieren.<br />

Das Projekt hat das übergeordnete Ziel, <strong>Berlin</strong> zu einer<br />

„Schwammstadt“ zu machen, die in der Lage ist, Regenwasser<br />

zurückzuhalten, zu speichern und nach und nach wieder<br />

abzugeben. Dieser ganzheitliche Ansatz soll die allgemeinen<br />

Lebensbedingungen verbessern, die Auswirkungen des Stadtklimas<br />

verringern und die biologische Vielfalt schützen. Tiny<br />

Forests findet man in <strong>Berlin</strong> bereits in einer Seniorenresidenz<br />

in Pankow und am Spittelmarkt.<br />

J Kontakt: Isabell.steiner@karuna.family


PROJEKTE<br />

Werner-von-<br />

Siemens Centre<br />

12|13<br />

Das Werner-von-Siemens Centre, kurz<br />

„WvSC“, ist ein gemeinnütziger Verein mit<br />

35 Mitgliedern aus Industrie und Wissenschaft,<br />

der Menschen und Organisationen<br />

vernetzt, Forschung und vorwettbewerblichen<br />

Austausch ermöglicht und Menschen<br />

im Wandel der Arbeitswelt durch<br />

Weiterbildungsangebote qualifiziert. Der<br />

Industrie- und Wissenschaftscampus stellt<br />

sich den globalen Herausforderungen im<br />

Rahmen der industriellen Transformation<br />

durch Schaffung von Lösungen im produktionstechnischen<br />

Mobilitäts- und Energiewandel,<br />

die auf die politischen und gesellschaftlichen<br />

Ziele von Land, Bund und EU<br />

einzahlen. Für die industrielle Transformation<br />

dient das WvSC als „Enabler“ und<br />

Reallabor. Durch gezielte Kooperationen<br />

und praxisorientierte Projekte wird die<br />

Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle<br />

vorangetrieben.<br />

J www.wvsc.berlin<br />

Sheltersuit<br />

Wenn die Temperaturen in den Wintermonaten<br />

unter den Gefrierpunkt fallen, geraten Menschen<br />

ohne festen Wohnsitz auf der Straße schnell in<br />

Lebensgefahr. Es drohen schwere Erfrierungen<br />

und im schlimmsten Fall der Kältetod. Um Wärme,<br />

Schutz und Würde für jede:n zugänglich zu<br />

machen, hat der niederländische Modedesigner<br />

Bas Timmer den Sheltersuit entworfen. Die Produktion<br />

folgt dabei der ökologischen Idee eines<br />

schonenden Umgangs mit Ressourcen. So bestehen<br />

die Sheltersuits aus upgecycelten Materialien,<br />

wie zum Beispiel gespendeten Schlafsäcken oder<br />

Decken. Die Außenseite ist aus hochwertigem,<br />

atmungsaktivem Zeltstoff gefertigt und bietet<br />

mit Kapuze sowie integriertem Schal optimalen<br />

Schutz vor Wind und Regen. Das Innenfutter aus<br />

recycelten Schlafsäcken hält warm und lindert die<br />

Kälte-Symptome für Bedürftige. Die Kooperation<br />

mit Sheltersuit ist ein wichtiger Teil im Rahmen<br />

der sozialen Verantwortungsübernahme von<br />

Unibail-Rodamco-Westfield, die neben den Spandau Arcaden auch die Schönhauser<br />

Allee Arcaden, die Gropiuspassagen, das WILMA Shoppen und die Neukölln<br />

Arcaden betreiben und von allen <strong>Berlin</strong>er Shoppingcentern gemeinsam<br />

durchgeführt wird. Ab dem 10. Oktober 2024, dem Tag der Obdachlosigkeit,<br />

startet die Aktion wieder unter anderem in den Neuköllner Arcaden.<br />

J www.sheltersuit.com


Friedensfahrt 4.0<br />

Die Friedensfahrt 4.0 ist der Versuch mit Hilfe von<br />

Sport und Kultur einen Zusammenhalt zu schaffen<br />

und Anlässe für einen Austausch sowie ein neues<br />

Miteinander im ländlichen Raum zu stärken. Es geht<br />

darum Solidarität mit den Initiativen und Menschen<br />

zu zeigen, die sich für Demokratie und Teilhabe im<br />

Osten einsetzen. Dafür soll eine Tour durch den Osten,<br />

beginnend in <strong>Berlin</strong>, auf die Beine gestellt werden:<br />

Ein Radrennen für ambitionierte Amateur:innen<br />

und eine Fahrradwanderung für Groß und Klein.<br />

Über verschiedene Etappen geht es durch den Osten.<br />

An jedem Etappenort soll darüber hinaus ein<br />

Kulturprogramm mit lokalen Akteur:innen auf die<br />

Beine gestellt werden. Musik, Theater, Kunst und<br />

Austausch erweitern das Vorhaben und sollen so für<br />

einen Impuls sorgen, der für mehr gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt wirbt. Ein Sport- und Kulturerlebnis<br />

zur Aktivierung von gesellschaftlichen Engagement<br />

füreinander. Ziel der Umsetzung ist der Frühsommer<br />

2025.<br />

J friedensfahrt.webflow.io<br />

Auftakt <strong>Berlin</strong><br />

Auftakt <strong>Berlin</strong> ist ein Networking-Event-Format<br />

für Newcomer:innen der Musikbranche.<br />

Musik zu machen wird immer mehr zur Einzelaufgabe.<br />

Anfänger:innen fällt es nicht leicht,<br />

Kontakte zu knüpfen und dadurch Anschluss in<br />

der Branche zu finden. Das will Auftakt <strong>Berlin</strong><br />

ändern. Ziel ist, einen stärkeren Zusammenhalt<br />

innerhalb der nächsten Generation zu schaffen.<br />

Es entsteht eine Kommunikation zwischen<br />

Künstler:innen, Verlagen und Musikmagazinen<br />

der Zukunft – gleich zu Beginn der Karriere.<br />

Bei „Auftakt <strong>Berlin</strong>“ muss also keiner bereits<br />

„relevant“ sein. Hier geht es um die Förderung<br />

von jeder und jedem, der es mit der Musik ernst<br />

meint. In diesem Sinne sind auch die Tickets<br />

kostenlos. Bewerben können sich alle zwischen<br />

18 und 25 Jahren, die auf irgendeine Art in der<br />

Musikbranche tätig ist. Das Event fand erstmalig<br />

im Oktober 2024 in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg<br />

statt. Erstmalig hatten die Teilnehmenden die<br />

Chance, wertvolle Kontakte zu knüpfen, eine<br />

kostenlose Einzelberatung beim Musikanwalt<br />

Kai Jüdemann in Anspruch zu nehmen, an Workshops teilzunehmen, eine Live-Episode<br />

des feministischen Musikpodcasts „Furore On Air“ zu genießen, Keynotes anzuhören und<br />

vieles mehr. Das nächste Event ist für Herbst 2025 geplant.<br />

J www.auftakt.berlin


Sustainable<br />

Development<br />

Goals-Map<br />

14|15<br />

Die Sustainable Development Goals-Map<br />

hebt besonders hervorragende Leuchtturmprojekte<br />

<strong>Berlin</strong>s hervor. Diese Projekte<br />

sind nicht nur wegen ihrer Einzigartigkeit<br />

bemerkenswert, sondern auch<br />

aufgrund ihres nachhaltigen Charakters<br />

und ihrer Auswirkungen auf zukünftige<br />

Generationen.<br />

Raumkoordinationsstelle des<br />

Landesmusikrats <strong>Berlin</strong><br />

​19 Prozent der Menschen in Deutschland musizieren in<br />

ihrer Freizeit, viele in freien Gruppen und Ensembles.<br />

Zahlreiche Räumlichkeiten in privaten Unternehmen oder<br />

öffentlichen Gebäuden stehen nach Geschäftsschluss leer.<br />

Amateurensembles suchen gleichzeitig händeringend<br />

nach Räumen für ihre Proben in den Abendstunden. Die<br />

Raumkoordinationsstelle des Landesmusikrats setzt sich<br />

dafür ein, Raum und Raumnutzung in <strong>Berlin</strong> über die<br />

bloße Raumvermittlung hinaus neu zu denken und Ideen<br />

und Raumnutzungskonzepte für die Zukunft zu entwickeln<br />

und zu erproben. Das Thema der Mehrfachnutzung<br />

von Räumlichkeiten steht dabei im Fokus. ​Den temporären<br />

Leerstand von meist beheizten Räumen für die ehrenamtlich<br />

organisierten Amateurmusiker:innen zu nutzen,<br />

bietet nicht nur eine Chance für die Verbesserung der<br />

Nachhaltigkeit, sondern fördert auch den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt, zu dem die Amateurmusik entscheidend<br />

beiträgt. Das Prinzip des Projekts ist einfach, klar<br />

und hat mit geringem Aufwand eine hohe Wirksamkeit. Es<br />

ist zudem auf andere Bundesländer und Ballungsgebiete<br />

übertragbar.<br />

J www.landesmusikrat-berlin.de<br />

Aktuelle Karte mit allen<br />

Projekten: www.globalgoalsberlin.de/sdg-map<br />

Alle 17 Nachhaltigkeitsziele<br />

im Überblick auf<br />

Seite 2<br />

Call for<br />

Action!<br />

Insgesamt knapp 80<br />

Projekte sind<br />

versammelt auf www.globalgoalsberlin.<br />

de/projekte. Ob Start-up oder<br />

mittelständische Firma, ob NGO,<br />

Forschungsinstitut oder Bürgerinitiative:<br />

Weitere Akteur:innen, die als Projekte<br />

mit zukunftsträchtigem Mehrwert die<br />

Öffentlichkeit suchen, sind willkommen.<br />

Einfach eine E-Mail schreiben an<br />

projekte@globalgoalsberlin.de


<strong>Berlin</strong> inspiriert<br />

den Rest der Welt<br />

MARZAHN-<br />

HELLERSDORF<br />

<strong>Berlin</strong> wird naturnah:<br />

Grüne Balkone dienen der<br />

Erholung und werden zu<br />

Gärten, in denen Erdbeeren<br />

gedeihen. Grüne<br />

Fassaden bereichern<br />

Artenreichtum und Klima.<br />

Äcker vor der Tür ernähren<br />

die Bevölkerung,<br />

die die Natur wieder<br />

schätzen lernt. Eine<br />

Elektroladeinfrastruktur<br />

und Solaranlagen auf<br />

allen Dächern reduzieren<br />

Kosten und Verschmutzung.


Zwölf Zukunftsbezirke: Stellen Sie sich vor, wie <strong>Berlin</strong> sein<br />

könnte, wenn wir die 17 SDGs bis <strong>2035</strong> mit vereinten<br />

Kräften erreicht haben. Wir zeigen zwölf realistische<br />

Szenarien, die durch modernste Technologien und unser<br />

Engagement zum Leben erweckt werden können<br />

16|17<br />

CHARLOTTENBURG-<br />

WILMERSDORF<br />

Ein Stadtring, der nicht aus Autobahn<br />

besteht, sondern aus Mensch<br />

und Natur. Ein ICC, das verschiedene<br />

Nutzungskonzepte vereint, allesamt<br />

klima- und ressourcenpositiv.<br />

Großveranstaltungen werden<br />

„Cradle to Cradle“ umgesetzt. Ein<br />

lebendiges Aushängeschild <strong>Berlin</strong>s<br />

mit internationaler Strahlkraft,<br />

das im Rahmen der EXPO <strong>2035</strong> in<br />

<strong>Berlin</strong> finanziert wird.<br />

SPANDAU<br />

Mit Solarzellen auf allen<br />

Dächern zur Versorgung von<br />

Haus und Auto steigern wir die<br />

Versorgungsunabhängigkeit und<br />

senken die Kosten für alle Menschen.<br />

Autonome Müllroboter<br />

arbeiten emsig und trennen alle<br />

Rohstoffe gewissenhaft. Mit der<br />

geräuschlosen Seilbahn geht es<br />

schnell und ohne Stress zum<br />

nächsten Bahnhof.<br />

PANKOW<br />

Die Aufstockung aller Gebäude<br />

durch nachhaltige Bauweisen<br />

schafft zehntausende Wohnungen<br />

und löst so eines der drängendsten<br />

Probleme <strong>Berlin</strong>s. Die<br />

Maßnahme beeinflusst auch das<br />

Klima positiv und sorgt für ein<br />

angenehmeres und gesünderes<br />

Leben in <strong>Berlin</strong>.


TREPTOW-<br />

KÖPENICK<br />

Lokal und saisonal anbauen<br />

und essen: Alte, ungenutzte<br />

Lagerhallen und leerstehende<br />

Büroflächen können sofort<br />

für uns alle zum Anbau von<br />

Obst und Gemüse umgewidmet<br />

werden – für eine regionale<br />

Landwirtschaft mitten in der<br />

Stadt. Auch hier sorgen Solarzellen<br />

auf den Dächern für die<br />

nötige Energie.<br />

NEUKÖLLN<br />

Satte Wiesen am Rathaus<br />

Neukölln, frische Luft am Hermannplatz.<br />

Mooswände säubern<br />

die Luft, Balkonkraftwerke<br />

sorgen für Energie und schonen<br />

die Umwelt. Im Sommer sind<br />

öffentliche Kühlstationen erfrischende<br />

Rückzugsorte. Die<br />

Straßenbahn gleitet nahezu<br />

geräuschlos durch Neukölln.<br />

Nachhaltige Technologien und<br />

moderne Design-Ansätze<br />

machen den Alltag entspannter<br />

und lebenswerter.


12 ZUKUNFTSBEZIRKE 18|19<br />

REINICKENDORF<br />

<strong>Berlin</strong> ist bereit für ein neues,<br />

umweltfreundliches Verkehrssystem,<br />

das <strong>Berlin</strong> schneller<br />

denn je mit ganz Deutschland<br />

verbindet. Der Ortsteil Tegel<br />

kann zum wichtigen Knotenpunkt<br />

für <strong>Berlin</strong>-Reisende und<br />

Pendler:innen werden, an dem<br />

es sich auch zu verweilen lohnt:<br />

Moderne Orte der Ruhe und<br />

Erholung, Gewerbeflächen, Gastronomie<br />

sowie Bildungs- und<br />

Kultureinrichtungen für Zehntausende<br />

können geschaffen<br />

werden.<br />

LICHTENBERG<br />

<strong>Berlin</strong> wird endlich sauber – und<br />

wächst noch weiter zusammen.<br />

Moderne, autonome Tauschbörsen<br />

in der ganzen Stadt<br />

ermöglichen die unkomplizierte<br />

Weitergabe von Möbeln, Kleidern<br />

und Büchern. Eine funktionierende<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

spart nicht nur Ressourcen,<br />

sondern verbindet auch die Anwohner:innen<br />

und schärft das<br />

Bewusstsein für Konsum und<br />

Nachhaltigkeit.<br />

MITTE<br />

An einem Sommertag schwimmen<br />

wir in der Spree, das Wasser<br />

ist sauber, die Sonne angenehm<br />

warm. Links von uns die<br />

Kolonnaden der Museumsinsel.<br />

Eine saubere Spree? Ein Stück<br />

Lebensqualität, das <strong>Berlin</strong> noch<br />

fehlt. Gemeinsam schenken wir<br />

der Stadtnatur einen neuen<br />

Lebensraum und uns einen Ort,<br />

an dem wir zusammenkommen,<br />

um uns zu erholen und die<br />

Schönheit <strong>Berlin</strong>s zu feiern.


TEMPELHOF-<br />

SCHÖNEBERG<br />

Ein Beispiel für die Mobilität der<br />

Zukunft, das perfekt zu <strong>Berlin</strong><br />

passt: Die Radbahn soll auf fast<br />

9 km Länge vom Friedrichshain<br />

bis nach Schöneberg führen.<br />

Über dem Kopf gleitet die<br />

U-Bahn dahin, links und rechts<br />

feiert <strong>Berlin</strong> das Leben.<br />

STEGLITZ-<br />

ZEHLENDORF<br />

Sicher, schnell und günstig<br />

von Tür zu Tür: Ein autonomer<br />

ÖPNV bietet viele offensichtliche<br />

Vorteile. Per Smartphone-App<br />

kann der Bus kurzfristig nachhause<br />

bestellt werden und erleichtert<br />

allen Bürger:innen die<br />

Herausforderungen des Alltags.<br />

FRIEDRICHSHAIN-<br />

KREUZBERG<br />

Filter und Reinigungsroboter<br />

reinigen <strong>Berlin</strong>s Lebensader,<br />

die Spree. Solarbetriebene<br />

ÖPNV-Fähren befördern <strong>Berlin</strong>er:innen<br />

und Besucher:innen<br />

durch die Stadt, Waren und<br />

Pakete werden auf die denkbar<br />

umweltfreundlichste und<br />

schnellste Weise transportiert.<br />

www.globalgoalsberlin.de/<br />

12-zukunftsbezirke


Gemeinsam<br />

Zukunft gestalten.<br />

Global Goals<br />

für <strong>Berlin</strong>.<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Sparkasse engagiert sich für<br />

ein nachhaltiges und lebenswertes <strong>Berlin</strong>.<br />

berliner-sparkasse.de/nachhaltig


Räume für Ideen<br />

Die drei <strong>Berlin</strong>er<br />

EXPO STOREs sind<br />

Orte des Austauschs:<br />

Hier wird die Vision<br />

einer Weltausstellung<br />

<strong>2035</strong> greifbar. Neue<br />

Ideen werden geboren<br />

und diskutiert.<br />

Die Stadt wächst<br />

weiter zusammen<br />

Auf dem Weg in eine bessere Zukunft:<br />

Der Verein Global Goals für <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

arbeitet dafür, die Stadt und ihre Bürger:innen<br />

aktiv in den Prozess der nachhaltigen<br />

Transformation <strong>Berlin</strong>s einzubeziehen.<br />

Die EXPO STOREs sind dabei<br />

ein wesentlicher Bestandteil, um die<br />

Stadtgesellschaft zu erreichen, sie über<br />

die 17 Nachhaltigkeitsziele zu informieren,<br />

in den Austausch zu kommen und<br />

zum aktiven Mitmachen einzuladen. Die<br />

<strong>Berlin</strong>er:innen sollen spüren, dass große,<br />

positive Veränderungen für ihre Stadt<br />

auch kurzfristig erreicht werden können,<br />

wenn wir gemeinsam agieren.<br />

Die für den Verein wichtigen Kooperationen<br />

mit innovativ denkenden<br />

<strong>Berlin</strong>er:innen und Unternehmen werden<br />

in den EXPO STOREs greifbar:<br />

Die nachhaltigen Leuchtturmprojekte


EXPOSTORES<br />

22|23<br />

und Ideen der Stadtgesellschaft sowie<br />

die Gesichter, die hinter dem Engagement<br />

stehen, kann man kennenlernen<br />

– als Ausstellung an den Wänden der<br />

STOREs und im Rahmen eines aktiven<br />

Austauschs mit dem Team von Global<br />

Goals <strong>Berlin</strong>.<br />

Die STOREs fungieren sowohl als<br />

Informationsplattformen als auch als<br />

Veranstaltungsorte und Impulsgeber<br />

und machen die Chancen sowie den<br />

Weg hin zu einer möglichen EXPO <strong>2035</strong><br />

in <strong>Berlin</strong> sichtbar und deutlich.<br />

MENSCHEN VERNETZEN<br />

Durch die EXPO STOREs entsteht die<br />

einmalige Gelegenheit, Räume für Information<br />

und Begegnung zu schaffen. Dabei<br />

liegt das Hauptaugenmerk auf dem<br />

17. Nachhaltigkeitsziel der UN-Charta,<br />

„Partnerschaften zur Erreichung der<br />

Ziele”. Die drei<br />

Veränderungen anstoßen<br />

durch Austausch:<br />

EXPO STORE im<br />

Europa Center (Bild<br />

oben), Eröffnung des<br />

EXPO STOREs in den<br />

Spandau-Arcaden (Bild<br />

unten)<br />

STOREs leben von<br />

den Beiträgen aller<br />

Partner:innen, Mitglieder<br />

und Besuchenden.<br />

Alle sind<br />

eingeladen, aktiv<br />

teilzuhaben. Ein<br />

großer Gewinn ist<br />

auch, dass Menschen mit verschiedenen<br />

sozialen und kulturellen Hintergründen<br />

in den Stores zusammentreffen und sich<br />

vernetzen. Die EXPO STOREs werden<br />

auf diese Weise zu verbindenden Orten,<br />

die die SDGs betonen, insbesondere<br />

die Themen „Armut“, „Gesundheit und<br />

Wohlergehen“, „Hochwertige Bildung“,<br />

„Maßnahmen zum Klimaschutz“ sowie<br />

„Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“.<br />

Jeder EXPO STORE<br />

ist ein Schaufenster der lokalen, nachhaltigen<br />

Wirtschaft und Bestrebungen eines<br />

jeden Bezirks. Die Sichtbarkeit fördert<br />

das Bewusstsein für positive Initiativen<br />

und unterstützt die Identifikation der<br />

Bürger:innen mit zukunftsweisenden<br />

Lösungen. Die Bevölkerung bekommt<br />

durch die STOREs die Möglichkeit, eigene<br />

Ideen für nachhaltige Entwicklungen<br />

einzubringen. Die Ausstellung von lokalen<br />

Initiativen und Veranstaltungen fördert<br />

den Austausch und die Kooperation<br />

zwischen allen Bürger:innen und lässt<br />

die Gesellschaft zusammenrücken.<br />

BAUEN, SPIELEN,<br />

KREIEREN<br />

Zukunft planen geht auch spielerisch:<br />

Durch Round-Table-Pingpong betätigen<br />

sich Gäste der STOREs sportlich und<br />

fördern währenddessen unbewusst die<br />

soziale Interaktion, den Austausch miteinander<br />

und das Bewusstsein für die 17<br />

Nachhaltigkeitsziele der UN-Charta.<br />

In Kooperation mit dem Partner<br />

„SolarPunk Now“ können Besucher:innen<br />

ihre Vision eines <strong>Berlin</strong>s <strong>2035</strong> bauen:<br />

Aus „Beenius-Wachs” und anderen Naturmaterialien<br />

entstehen schnell und<br />

einfach Modelle, die auf individuellen<br />

Ideen basieren. Gemeinsam soll in jedem<br />

STORE ein kollaboratives Kunstwerk<br />

für <strong>Berlin</strong> entstehen, mit spannenden<br />

Visionen zum Anfassen. Besuchende<br />

sind eingeladen, ihre eigenen Ideen vor<br />

Ort direkt umzusetzen.<br />

Das Konzept der EXPO STOREs<br />

bewährt sich bereits. Und der Verein<br />

Global Goals für <strong>Berlin</strong> e.V. plant die<br />

Eröffnung von neun weiteren „Begegnungsräumen“.<br />

Einer in jedem der zwölf<br />

<strong>Berlin</strong>er Bezirke – Mitte, Spandau und<br />

Charlottenburg sind bereits abgedeckt.<br />

Der Verein möchte Immobilienbesitzende,<br />

insbesondere Management-Vertreter:innen<br />

von Shoppingcentern, aber<br />

auch Vermieter:innen anderer geeigneter<br />

Flächen, freundlich dazu aufrufen,<br />

sich der Initiative zu einem guten Zweck<br />

anzuschließen und der Idee einer EXPO<br />

<strong>2035</strong> in <strong>Berlin</strong> „Raum zu geben“.<br />

VIELFÄLTIGKEIT DER<br />

BEZIRKE<br />

Mit der Eröffnung des ersten EXPO<br />

STOREs im Europa Center im März<br />

2024 wurde der erste wichtige Schritt<br />

getan. „Der EXPO STORE ist ein Ort<br />

der Begegnung und ein Raum, der Menschen<br />

inspiriert und zum Handeln aufruft“,<br />

betonte Eckart von Hirschhausen,<br />

ebenfalls Unterstützer der EXPO-<br />

Kampagne, in seiner Eröffnungsrede.<br />

„<strong>Berlin</strong> hat das Potenzial, bis <strong>2035</strong> zum<br />

globalen Vorbild für nachhaltige Entwicklung<br />

zu werden.“<br />

<strong>2035</strong> soll <strong>Berlin</strong> Austragungsort der<br />

Weltausstellung und Modellstadt für die<br />

Erreichung der 17 SDGs sein. Mit vielfäl-<br />

tigen Beiträgen und zukunftsorientierten<br />

Ideen ist jeder Bezirk bereits jetzt<br />

einer der Leuchttürme dieser Stadt! Der<br />

Verein Global Goals <strong>Berlin</strong> freut sich auf<br />

die Zukunft und auf jedes Projekt, das in<br />

Gemeinschaft entdeckt, präsentiert und<br />

weiterentwickelt werden kann.<br />

Die EXPO<br />

STORES<br />

in <strong>Berlin</strong><br />

Europa Center<br />

Tauentzienstr 9-12<br />

Spandau Arcaden<br />

Klosterstraße 3<br />

Osloer Straße 115<br />

Call for Action!<br />

Werde zum Gesicht für<br />

die EXPO <strong>2035</strong>:<br />

globalgoalsberlin.de/gesichter<br />

Werde jetzt Teil mit deinem<br />

nachhaltigen Projekt:<br />

globalgoalsberlin.de/projekte<br />

Werde Mitglied bei Global<br />

Goals <strong>Berlin</strong> – als Privatperson<br />

oder Firma:<br />

globalgoalsberlin.de/mitglied-werden


Global Goals <strong>Berlin</strong> und<br />

Urania <strong>Berlin</strong> – it's a match!<br />

Global Goals <strong>Berlin</strong> und die Urania sensibilisieren die Stadt im<br />

Rahmen einer Diskussionsreihe für die Wichtigkeit der 17 SDGs<br />

TEXT: JOHANNA SPRONDEL<br />

Rückblick: Am 14. Oktober stand das SDG 2 „Kein Hunger“ im Fokus. Es diskutierten: Martin Frick, Leiter des <strong>Berlin</strong>er Büros des UN-Welternährungsprogramms,<br />

Sabine Werth, Mitbegründerin und Vorsitzende der <strong>Berlin</strong>er Tafel und Raphel Fellmer, Zero-Hunger-Aktivist und Mitbegründer von SIRPLUS.<br />

Seit 18 Monaten arbeitet die Urania<br />

<strong>Berlin</strong> intensiv in und an einem Transformationsprozess.<br />

Die Urania soll ein<br />

Ort inmitten der Stadt sein, der Brücken<br />

schlägt: zwischen Wissenschaft und<br />

Öffentlichkeit, verschiedenen sozialen<br />

Gruppen sowie lokalen und globalen<br />

Themen. Als zeitgemäße und zukunftsfähige<br />

Bildungs- und Dialogplattform<br />

steht die Urania in engem Verhältnis zu<br />

mehreren der UN-Nachhaltigkeitsziele<br />

(SDGs). Die Weiterentwicklung macht<br />

sie zu einem Mikrokosmos globaler Bemühungen<br />

um nachhaltige Entwicklung,<br />

wobei sich schon heute in vielen Programmbausteinen<br />

das große Ganze der<br />

SDGs widerspiegelt.<br />

Im Kern verkörpert die Urania das<br />

Ziel hochwertiger Bildung und lebenslangen<br />

Lernens (SDG 4). Einen Zugang<br />

zu Wissen unabhängig von sozialer Herkunft<br />

und Bildungsgrad zu ermöglichen,<br />

war schon Alexander von Humboldts<br />

Motivation für seine Kosmos-Vorlesungen.<br />

Diese markieren den Ausgangspunkt<br />

für die Gründung der Urania 1888<br />

und kondensieren sich in seiner Aussage:<br />

„Mit dem Wissen kommt das Denken<br />

und mit dem Denken der Ernst und die<br />

Kraft in die Menge“. Die Urania schafft<br />

Zugänge zu Wissen und ermöglicht vielen<br />

Menschen die faktenbasierte Bewertung<br />

von Informationen.


Das Engagement, ein diverses Publikum<br />

zu erreichen, unterstützt das Ziel<br />

der Verringerung von Ungleichheiten<br />

(SDG 10). Der Fokus auf die Befähigung<br />

einer informierten Bürgerschaft und damit<br />

die Förderung des demokratischen<br />

Diskurses steht im Einklang mit dem<br />

Ziel für Frieden und Gerechtigkeit durch<br />

starke Institutionen (SDG 16). Als Forum<br />

für die Stadtgesellschaft trägt die Urania<br />

zu nachhaltigen Städten und Gemeinden<br />

(SDG 11) bei, in denen Innovation und<br />

Entwicklung stattfinden kann.<br />

Kooperationen wie die Gesprächsreihe<br />

zu den SDGs mit Global Goals <strong>Berlin</strong><br />

fördern Partnerschaften zur Erreichung<br />

der SDGs (SDG 17). Die Urania ist<br />

ein Ort des Austauschs und der Debatte.<br />

Initiativen wie die SDG-Gesprächsreihe<br />

finden hier nicht nur Raum; der damit<br />

verbundene Aufruf zum Handeln auf allen<br />

gesellschaftlichen Ebenen ist Teil des<br />

Auftrags der Urania – seit 1888.<br />

Die Zukunft der Urania gestalten<br />

wir mit Unterstützung vom Land <strong>Berlin</strong><br />

– inhaltlich und im Hinblick auf geplante<br />

Baumaßnahmen, für die Land und Bund<br />

75,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt<br />

haben. Der Fokus liegt auf behutsamer<br />

Sanierung vor allem des ehemaligen jüdischen<br />

Logenhauses und innovativer<br />

Neustrukturierung der vorhandenen<br />

Flächen statt Neubau, auf Nachhaltigkeit<br />

und Zugänglichkeit statt „höher, weiter,<br />

schneller“. Die Entwicklung der Urania<br />

ist damit Teil des nachhaltigen Wandels<br />

von <strong>Berlin</strong>, ein wichtiges Local Goal.<br />

UNTERSCHREIB<br />

FÜR BERLINS BÄUME<br />

<strong>Berlin</strong> leidet unter Hitze, Dürre und Starkregen –<br />

aber wir können etwas dagegen tun! Mit dem <strong>Berlin</strong>er<br />

Klimaanpassungsgesetz schaffen wir mehr Stadtgrün,<br />

schützen unsere Bäume und sorgen für kühlere Kieze.<br />

Unterstütze den Volksentscheid Baum und schütze<br />

unsere <strong>Berlin</strong>er Heimat.<br />

SO KANNST DU UNTERSCHREIBEN:<br />

Unterstützt von u.a.:<br />

QR-Code scannen: Einfach den QR-<br />

Code scannen und die<br />

Unterschriftenliste herunterladen.<br />

Unterschreiben: Liste ausdrucken,<br />

Daten eintragen und unterschreiben.<br />

Liste abgeben: Liste per Post an<br />

uns zurücksenden. Die Adresse<br />

findest du auf der Rückseite.<br />

Mehr Infos: www.baumentscheid.de | Kontakt: info@baumentscheid.de<br />

Zwei für<br />

<strong>Berlin</strong><br />

Das Beste<br />

für <strong>Berlin</strong> –<br />

auf Deutsch &<br />

in English<br />

Dr. Johanna Sprondel, Direktorin der Urania<br />

tipberlinmediagroup.de<br />

Tip <strong>Berlin</strong> Media Group GmbH, Müllerstraße 12, 13353 <strong>Berlin</strong><br />

Nordenfan / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0


Ein Quartier plant<br />

seine Zukunft<br />

Schönefeld-Nord ist mehr als nur ein Bauprojekt –<br />

es soll ein Vorzeigequartier für nachhaltige, klimagerechte<br />

und sozial durchmischte Stadtentwicklung werden. Inklusive<br />

und partizipative Ansätze sind hier der Schlüssel<br />

TEXT: CHRISTIAN HENTSCHEL<br />

Schönefeld liegt in einer dynamischen<br />

Entwicklungsachse von <strong>Berlin</strong> bis zur<br />

Lausitz. Mit dem neuen Stadtquartier<br />

Schönefeld-Nord auf rund 160 Hektar<br />

wird diese Entwicklung weiter vorangetrieben.<br />

Hier sollen mehr als 15.000<br />

Menschen ein Zuhause finden, ergänzt<br />

durch Gewerbeflächen, Schulen und öffentliche<br />

Infrastrukturen. Das Quartier<br />

verfolgt einen inklusiven Ansatz und<br />

setzt auf nachhaltige, klimagerechte<br />

Stadtentwicklung.<br />

VON DER VISION ZUM<br />

MASTERPLAN<br />

Um den hohen Anforderungen an einen<br />

zukunftsorientierten Städtebau gerecht<br />

zu werden, führte die Gemeinde 2022<br />

einen städtebaulich-freiraumplanerischen<br />

Wettbewerb durch. Der Siegerentwurf<br />

um die Büros „RHA“, „Carla Lo“<br />

und „Lindschulte“ bildet die Grundlage<br />

für die Planung von Schönefeld-Nord.<br />

Zur Sicherung der Qualität und<br />

Weiterentwicklung des Entwurfs übernahm<br />

2023 die „DSK GmbH“ die Projektsteuerung.<br />

Die DSK bringt umfassende<br />

Erfahrung in der Steuerung von Großprojekten<br />

ein und fördert die Einbindung der


STADTENTWICKLUNG<br />

26|27<br />

Innovativ bauen: Der Siegerentwurf um die Architekturbüros<br />

„RHA“, „Carla Lo“ und „Lindschulte“ bildet<br />

die Grundlage für die Planung von Schönefeld-Nord.<br />

Bürger:innen im Prozess. Die enge Verzahnung<br />

von Verwaltung, Planungsteams<br />

und Bürgerschaft ist ein entscheidender<br />

Faktor für den Erfolg des Projekts.<br />

MODERNES QUARTIER<br />

FÜR LEBEN, ARBEITEN<br />

UND ERHOLUNG<br />

Schönefeld-Nord wird ein lebendiges<br />

Quartier, das Wohnen, Arbeiten und<br />

Freizeit vereint. Moderne Wohnformen<br />

rund um den Bahnhof und die urbane<br />

Achse ermöglichen eine soziale Durchmischung.<br />

Gewerbeflächen sorgen für<br />

Arbeitsplätze und ergänzen das Wohnumfeld<br />

durch Dienstleistungen und Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Mehrere „Mobility Hubs“, Knotenpunkte<br />

für Carsharing, Bikesharing und<br />

E-Ladestationen, fördern eine autoarme<br />

Entwicklung. Sie bieten zudem Raum für<br />

Einzelhandel und soziale Einrichtungen<br />

und tragen zur Lebendigkeit des Quartiers<br />

bei.<br />

Grünflächen verbinden die einzelnen<br />

Bereiche des Quartiers und fördern<br />

die ökologische Nachhaltigkeit. Freiräume<br />

für Sport, Freizeit und Erholung<br />

tragen zu einem guten Mikroklima bei.<br />

Schulen, Kitas und Gemeinschaftszentren<br />

stärken den sozialen Zusammenhalt.<br />

PARTIZIPATION UND<br />

DIE CHARTA SCHÖNE-<br />

FELD-NORD<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Planungsprozesses<br />

war das LAB-Verfahren,<br />

bei dem Themen wie Verkehr, Nachhaltigkeit<br />

und soziale Mischung diskutiert<br />

wurden. Hierbei ging es darum,<br />

wie Schönefeld-Nord zukunftsfähig<br />

und klimafreundlich entwickelt werden<br />

kann. Basierend auf den Ergebnissen von<br />

LAB-Verfahren und Bürgerbeteiligung<br />

wurde die Charta Schönefeld-Nord entwickelt.<br />

Diese Charta, die von der Kommunalpolitik<br />

beschlossen wurde, stellt<br />

den Leitfaden für die Entwicklung des<br />

Quartiers dar. Sie definiert die zentralen<br />

Leitziele: nachhaltiges Bauen, Förderung<br />

lebendiger Frei- und Grünräume, soziale<br />

Inklusion und innovative Mobilitätslösungen.<br />

Die Charta ist ein Versprechen an<br />

die künftigen Generationen, dass ein<br />

Quartier entsteht, das den Herausforderungen<br />

des Klimawandels gerecht wird<br />

und gleichzeitig Lebensqualität und Gemeinschaft<br />

fördert. Sie stellt sicher, dass<br />

ökologische und soziale Aspekte in die<br />

Planung integriert werden und das Quartier<br />

sich langfristig als Modell für nachhaltige<br />

Stadtentwicklung etabliert.<br />

EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

Nach der Verabschiedung der Charta<br />

geht die Arbeit weiter: Als nächstes wird<br />

ein Gestalthandbuch entwickelt, das die<br />

planerischen, architektonischen und<br />

landschaftsplanerischen Grundsätze für<br />

Schönefeld-Nord detailliert darlegt. Es<br />

wird die ästhetischen, funktionalen und<br />

ökologischen Standards für das Quartier<br />

definieren und dient als Richtschnur für<br />

die weitere Umsetzung. Es wird sicherstellen,<br />

dass die Qualität des Quartiers<br />

über den gesamten Entwicklungszeitraum<br />

hinweg gewahrt bleibt und ein<br />

attraktives, lebenswertes Umfeld entsteht.<br />

Weitere offene Fragen werden in<br />

sogenannten Fokusgruppen vertieft.<br />

Sie werden nach Lösungen suchen, um<br />

Schönefeld-Nord zu einem innovativen<br />

und zukunftsweisenden Quartier zu<br />

machen. Insbesondere Fragen zur nachhaltigen<br />

Mobilität und der ökologischen<br />

Resilienz des Quartiers erfordern eine<br />

umfassendere Betrachtung.<br />

Der strukturierte und partizipative<br />

Planungsprozess stellt sicher, dass Schönefeld-Nord<br />

ein lebendiges und nachhaltiges<br />

Vorzeigeprojekt wird. Mit einem<br />

klaren Fokus auf Nachhaltigkeit, sozialer<br />

Inklusion und Bürgerbeteiligung wird<br />

dieses Quartier ein lebenswerter Ort<br />

für kommende Generationen. Künftige<br />

Siedlungsgebiete sollen nicht nur Wohnraum<br />

bieten, sondern zudem eine hohe<br />

Baukultur und Nachhaltigkeit aufweisen.<br />

Denn was wir heute tun, muss „enkelfähig“<br />

sein. Ich möchte, dass die künftigen<br />

Bewohner:innen dieses Quartiers in 20<br />

Jahren zufrieden zurückblicken und sehen,<br />

dass damals gut geplant wurde. Das<br />

ist mir eine Herzensangelegenheit.<br />

Bürgermeister von Schönefeld:<br />

Christian Hentschel


Saatgut für die<br />

Ernährungswende<br />

DAS DERZEITIGE GLOBALE ERNÄHRUNGSSYSTEM VERURSACHT RUND EIN<br />

DRITTEL ALLER CO2-EMISSIONEN. MIT DEM FOOD CAMPUS BERLIN BEKOMMT<br />

DIE HAUPTSTADT ENDLICH EIN INNOVATIONSZENTRUM, DAS DEN WANDEL HIN<br />

ZU EINEM ZUKUNFTSFÄHIGEN ERNÄHRUNGSSEKTOR VORANTREIBEN SOLL<br />

Neues Flaggschiff der Ernährungswende: So soll der Food Campus <strong>Berlin</strong> am Teltowkanal in Zukunft einmal aussehen, noch muss die KI das Bild generieren


PORTRÄT<br />

28|29<br />

Teilestraße, direkt am Teltowkanal in<br />

<strong>Berlin</strong>-Tempelhof: Wo früher die Tafeln<br />

des <strong>Berlin</strong>er Schokoladenherstellers<br />

Sarotti übers Band liefen, wird nun an<br />

der Zukunft der Ernährung getüftelt: Im<br />

Food Campus <strong>Berlin</strong>. In High-Tech-Laboren<br />

forschen Wissenschaftler:innen<br />

und Start-up-Gründer:innen an „Smarten<br />

Proteinen“. Mittlerweile gehört das<br />

„Reverse Engineering“ von Lebensmitteln<br />

zur gängigen Praxis auf dem Campus,<br />

etwa bei Fleischalternativen, die<br />

ohne Tierhaltung und Antibiotika auskommen.<br />

In der Pause gehen die Forschenden<br />

in die Kantine des Campus,<br />

die Lebensmittel direkt aus dem Umland<br />

bezieht, oder auf die Dachterrasse, mit<br />

Blick über den Teltowkanal.<br />

Noch ist dieses Szenario Fiktion<br />

– in nur wenigen Jahren soll es jedoch<br />

Realität sein. Der Food Campus <strong>Berlin</strong>,<br />

das ist <strong>Berlin</strong>s neues Zentrum für die Zukunft<br />

der Ernährung. Zentrum, weil es<br />

das ohnehin schon existierende <strong>Berlin</strong>er<br />

Food-Cluster südlich des Tempelhofer<br />

Felds, um Unternehmen wie Bahlsen,<br />

Rausch und Walter, noch erweitern wird<br />

– hin zu einem einzigartigen Innovationszentrum.<br />

Das <strong>Berlin</strong>er Unternehmen Artprojekt<br />

ist dabei Projektentwickler und<br />

arbeitet eng mit dem Wissenschafts- und<br />

Wirtschaftsstandort Adlershof zusammen,<br />

einer landeseigenen Tochter der<br />

Stadt. Auf rund 40.000 Quadratmeter<br />

Mietfläche sollen die unterschiedlichsten<br />

Akteure des Ernährungssystems zusammenkommen.<br />

KEINE CHEMIE, WENIGER<br />

WASSER<br />

Dabei könnte der Bedarf nach einem Zentrum,<br />

das die nachhaltige Transformation<br />

des Ernährungssystems vorantreibt, akuter<br />

nicht sein: 37 Prozent der weltweiten<br />

Treibhausgasemissionen entstehen durch<br />

den Ernährungssektor. Das globale Ernährungssystem<br />

verursacht aktuell 15 Billionen<br />

US-Dollar jährlich an Folgekosten,<br />

erwirtschaftet im Vergleich aber lediglich<br />

10 Billionen US-Dollar. Einer von fünf<br />

Todesfällen weltweit ist ernährungsbedingt.<br />

Außerdem fehlen immer mehr Arbeits-<br />

und Fachkräfte, Verbraucher:innen<br />

achten bei ihren Kaufentscheidungen zunehmend<br />

auf die ökologischen Standards<br />

der Produkte. All das bei dem Nahrungsbedarf<br />

einer wachsenden Weltbevölkerung:<br />

Der Innovationsdruck ist hoch.<br />

Genau hier will der Food Campus<br />

<strong>Berlin</strong> ansetzen: Indem der Campus<br />

Start-ups mit Räumen, Ressourcen<br />

und Netzwerkmöglichkeiten versorgt<br />

und Innovationen hochskaliert, soll die<br />

Transformation des Ernährungssystems<br />

angestoßen werden.<br />

Lia Carlucci ist Geschäftsführerin<br />

des Food Campus <strong>Berlin</strong>. Seit 15 Jahren<br />

arbeitet die studierte Ernährungswissenschaftlerin<br />

in der Lebensmittelbranche.<br />

Mit dem Food Campus <strong>Berlin</strong> möchte sie<br />

die gesamte Wertschöpfungskette der<br />

Lebensmittelindustrie abbilden.<br />

Carlucci veranschaulicht dieses<br />

Vorhaben am Beispiel einer Tomate:<br />

„Es beginnt bereits auf der Farm, indem<br />

klimaresistente Tomaten angebaut werden,<br />

die wenig Wasser benötigen. Durch<br />

den Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />

und Robotik können Pestizide reduziert<br />

und die Bodengesundheit kontinuierlich<br />

überwacht werden.“ Im Bezug auf<br />

das Networking im Food Campus <strong>Berlin</strong><br />

heißt das, dass eben auch Saatgutherstellende<br />

mit einbezogen werden.<br />

Im Labor forschen dann Unternehmen<br />

daran, wie die Tomate ohne chemische<br />

Zusätze konserviert werden könnte, oder<br />

hydroponisch angebaut werden kann,<br />

sprich ohne Erde und nur mit Wasser<br />

und Nährstoffen. Aus der Perspektive<br />

des Konsums wiederum geht es darum,<br />

Roland Sillmann ist Geschäftsführer der Innovations-<br />

Zentrum <strong>Berlin</strong> Management GmbH in Adlershof, die<br />

mit dem Food Campus zusammenarbeitet. Daneben:<br />

Food Campus-Chefin Lia Carlucci<br />

wie die Tomate möglichst ohne umweltschädliche<br />

Verpackung in den Warenstrom<br />

gelangt und wie sich Abfälle verringern<br />

lassen.<br />

SMARTE PROTEINE<br />

Carlucci ist es wichtig, dass der Food<br />

Campus <strong>Berlin</strong> mehr als Forschung und<br />

Entwicklung hinter Labortüren ist. Dass<br />

das industrielle Ernährungssystem, das<br />

eng mit Ungleichheiten zwischen dem<br />

Westen und Ländern des globalen Südens<br />

verbunden ist, eben nicht nur mit technologischen<br />

Innovationen transformiert<br />

werden kann. „Natürlich braucht es die<br />

Naturwissenschaft. Diese zeigt sich auch<br />

schon auf dem Acker, der bei uns selbstverständlich<br />

mitgedacht wird.“ Schon<br />

jetzt gibt es mit der Köllnitzer Hofküche<br />

ein Farm-to-Table-Restaurant in Storkow<br />

in Brandenburg.<br />

Langfristig möchte Carlucci aber<br />

auch eine Food Campus Farm aufbauen,<br />

um Rohstoffe dort anzubauen, die dann<br />

im Campus weiterverarbeitet werden<br />

können. Die Ernährungswende soll dabei<br />

aber kein Projekt des globalen Nordens<br />

bleiben. Schon jetzt ist der Food Campus<br />

<strong>Berlin</strong> mit internationalen Regierungen<br />

in Absprache, etwa mit Ruanda, um in der<br />

Hauptstadt Kigali einen weiteren Food<br />

Campus zu eröffnen.<br />

Wäre nur noch zu klären, was es<br />

mit den anfangs genannten Smarten Proteinen<br />

auf sich hat. Lia Carlucci löst auf:<br />

„Das sind Proteine für Fleischalternativen<br />

– das ganze Spektrum von pflanzenbasierten,<br />

fermentationsbasierten oder<br />

zellkultivierten Proteinen“. „Smart“,<br />

weil man sich das Fleisch wie eine Mathegleichung<br />

vorstellen könne: Die Bausteine,<br />

beispielsweise Proteine, würden<br />

ausgetauscht, aber das Endprodukt in<br />

Form eines Fleischersatzproduktes bliebe<br />

in seiner Sensorik nahezu identisch.<br />

Noch kuratiert der Food Campus<br />

<strong>Berlin</strong> die letzten Mieter:innen. Sobald<br />

die Vorvermietungsquote erreicht ist,<br />

beginnt der Baustart – die Baugenehmigung<br />

ist bereits erteilt. „Unser Ziel ist es,<br />

noch im vierten Quartal mit dem Bau zu<br />

beginnen“, so Carlucci. Anfang 2027 soll<br />

der Food Campus <strong>Berlin</strong> dann in Betrieb<br />

gehen – man sieht sich für die Transformation<br />

bestens gestärkt, es gibt ja schließlich<br />

genügend Proteine.


Gemeinsam<br />

zur EXPO<br />

„Global Goals für<br />

<strong>Berlin</strong> e. V.“ will die<br />

Stadt zum Zentrum<br />

der Nachhaltigkeit<br />

machen. Antworten<br />

auf FAQs zum<br />

Verein<br />

Wer steckt hinter „Global<br />

Goals für <strong>Berlin</strong> e. V.“?<br />

Der Verein Global Goals für<br />

<strong>Berlin</strong> hat sich 2022 gegründet.<br />

Seine Mitglieder kommen aus<br />

allen Bereichen der Stadtgesellschaft:<br />

Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Forschung, Bildung, Kultur<br />

und Künste, Sport, Verwaltung<br />

und Politik. Der Verein hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, die 17 UN-Ziele<br />

für eine nachhaltige Entwicklung<br />

bekannter zu machen, mit Projekten<br />

und gemeinsam mit den<br />

<strong>Berlin</strong>er:innen umzusetzen und<br />

die transformierte Stadt im Rahmen<br />

der EXPO <strong>2035</strong> der Welt zu<br />

präsentieren: „Ganz <strong>Berlin</strong> eine<br />

Weltausstellung!“<br />

Mit wem kooperiert „Global<br />

Goals für <strong>Berlin</strong> e. V.“<br />

bereits?<br />

„Global Goals für <strong>Berlin</strong> e. V.“<br />

sucht die Zusammenarbeit mit<br />

Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik, Kultur und<br />

Zivilgesellschaft. Schon jetzt kooperieren<br />

namhafte Partner mit<br />

dem Projekt: das Forschungsinstitut<br />

„Fraunhofer FOKUS“,<br />

der Lieferdienst „Go! Express &<br />

Logistics“, der Weltgesundheitsgipfel<br />

„World Health Summit“,<br />

die <strong>Berlin</strong>er Tafel, das Netzwerk<br />

„Stiftung AusserGewoehnlich<br />

<strong>Berlin</strong>“ und der Thinktank „Global<br />

Goals Directory“.<br />

Call for Action!<br />

Was sind die Leitlinien?<br />

Der Verein ist eine gemeinnützige<br />

Organisation, deren Arbeit<br />

sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen<br />

der UN orientiert. Im<br />

Rahmen des EXPO-Projekts<br />

wird ein partizipativer Ansatz<br />

verfolgt: Bürger:innen sollen zu<br />

Wort kommen. Mit der EXPO<br />

<strong>2035</strong> soll <strong>Berlin</strong> zu einer Agora<br />

der Zukunft werden.<br />

Ein Wertekompass: Die 17 Nachhaltigkeitsziele<br />

der UN umfassen Themen<br />

wie Klimaschutz, Armutsbekämpfung,<br />

Geschlechtergleichheit und Inklusion<br />

(s. S.2)<br />

Wer den Verein unterstützen<br />

möchte, kann Mitglied werden.<br />

Auch die Mitgliedschaft<br />

von Firmen, Vereinen und Institutionen<br />

ist erwünscht. Hilfreich<br />

sind ebenso Spenden.<br />

Global Goals für <strong>Berlin</strong> e. V.<br />

Osloer Straße 115, Wedding,<br />

13359 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 030/85 99 46 143<br />

E-Mail:<br />

info@globalgoalsberlin.de<br />

globalgoalsberlin.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Global Goals für <strong>Berlin</strong> e. V.<br />

Osloer Straße 115, 13359 <strong>Berlin</strong>,<br />

+49 30 85 99 46 143, J globalgoalsberlin.de<br />

Vertreten durch: Daniel-Jan Girl (Vorstand)<br />

Produktion: Tip <strong>Berlin</strong> Media Group<br />

GmbH, Müllerstraße 12, 13353 <strong>Berlin</strong>,<br />

+49 030 23 32 69 600, J tip-berlin.de<br />

Geschäftsführung: Robert Rischke<br />

Redaktion: Stefanie Dörre (V.i.S.d.P.),<br />

Rosanna Tadic (Ltg.)<br />

Autor:innen: Daniel-Jan Girl, Christian<br />

Hentschel, Maximilian Hossner, Theresa<br />

Hümmer, Johanna Sprondel, Rosanna Tadic<br />

Grafik: Jonas Schulte (AD), Tobias Meyer<br />

Druck: MÖLLER PRO MEDIA ® GmbH<br />

Gedruckt auf Recycling 100% Altstoff<br />

Hinweis: Der Verein Global Goals für<br />

<strong>Berlin</strong> e. V. ist eingetragen als gemeinnütziger<br />

Verein (nach § 60a Abs. 1 AO festgestellt,<br />

Voraussetzungen nach §§ 51, 59, 60 und<br />

61 AO erfüllt) beim Amtsgericht Charlottenburg<br />

im Vereinsregister unter VR 39989 B.<br />

Bildnachweise<br />

Cover: Global Goals für <strong>Berlin</strong> e.V.; Fotos S 3.: Mak; S. 4–6: Global Goals für <strong>Berlin</strong> e.V.;<br />

S. 9: Paritätischer Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Daniel Kunzfeld, Jule Frommelt,<br />

goFLUX Mobility GmbH, Christoph Neumann, <strong>Berlin</strong> Music Commission eG;<br />

S. 10: Privat, Gemeinde Schönefeld, Alice Salomon Hochschule <strong>Berlin</strong>, Annette<br />

Hauschild/OSTKREUZ, Helen Nicolai; S. 11: OJALA Konzept & Kreation; S. 12: Tiny Forest;<br />

S. 13: wvsc, Sheltersuit; S. 14–15: Friedensfahrt, Auftakt <strong>Berlin</strong>, Landesmusikrat <strong>Berlin</strong>;<br />

S. 16–20: Global Goals für <strong>Berlin</strong> e.V.; S. 22: Mak (2); S. 24: Mak, Peter Breuer;<br />

S. 26–27: DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft,<br />

Gemeinde Schönefeld (2); S. 28–29: stock.adobe.com/ Prathankarnpap/DC Studio,<br />

edelviz, Artprojekt; S. 30: Mak


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