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Wir Steirer-Feldbach

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WIR<br />

STEIRER<br />

Migration ist nicht das Problem?<br />

6<br />

Die steigende Anzahl von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

und nicht-deutscher Erstsprache stellt<br />

eine zunehmende Herausforderung für österreichische<br />

Städte dar. In den Volksschulen I und II in<br />

<strong>Feldbach</strong> stieg der Anteil nicht-deutschsprachiger<br />

Kinder von etwa 35 % auf rund 45 % an, was<br />

hauptsächlich auf den Familiennachzug und große<br />

Migrationswellen während der coronabedingten<br />

Lockdowns in den Jahren 2021 bis 2023 zurückzuführen<br />

ist. Der Anteil der im Ausland geborenen<br />

Gesamtbevölkerung in <strong>Feldbach</strong> lag zu Beginn des<br />

Jahres 2020 bei rund 10 % und ist, der Tendenz der<br />

letzten Jahre folgend, bis Anfang 2023 auf über 13<br />

% angestiegen. Ähnliche Trends sind in der steirischen<br />

Landeshauptstadt zu beobachten. Aus<br />

diesem Blickwinkel muss die Frage gestattet sein,<br />

ob die ungezügelte Migration der vergangenen<br />

Jahre tatsächlich kein Problem ist. Die Integration<br />

dieser Kinder erfordert zusätzliche Ressourcen an<br />

Schulen, wie beispielsweise DaZ-Unterrichtspersonal,<br />

das im Rahmen von Deutschförderklassen für<br />

Schüler zuständig ist, die dem Unterricht aufgrund<br />

unzureichender Sprachkenntnisse nicht folgen<br />

können. Somit entstand ein zusätzlicher Bedarf<br />

an Schulassistenten und Sonderpädagogen. Diese<br />

unterstützen Kinder, die aufgrund von psychischen,<br />

sozialen, sprachlichen oder körperlichen Defiziten<br />

den Schulalltag selbstständig nicht bewältigen<br />

könnten. Trotz aller Bemühungen, die vollmundig<br />

angekündigt und mit teilweise fragwürdigem Ergebnis<br />

umgesetzt wurden, bleiben die Herausforderungen<br />

bestehen. Viele Jugendliche, deren Eltern<br />

bereits in Österreich geboren wurden, weisen weiterhin<br />

nur mangelhafte Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

in der deutschen Sprache auf. Dies bestätigt die<br />

langjährigen Befürchtungen der FPÖ, die bereits<br />

2009 durch den österreichischen Städtebund geäußert<br />

wurden. Allen Warnungen zum Trotz wurde<br />

und wird an den Neuansiedlungsfantasien der EU<br />

festgehalten, mit teils verheerenden Auswirkungen<br />

auf die bestehende Gesellschaft sowie Kultur und<br />

Bildung. Die steigende Gewalt an Schulen ist ein<br />

besorgniserregender Trend. „Suspendierungen von<br />

Schülern haben sich bundesweit verdoppelt“, berichtete<br />

der Kurier in einem Artikel vom 25. Oktober<br />

2023. Für Schulen ist eine Suspendierung das<br />

letzte Mittel und darf nur ausgesprochen werden,<br />

wenn „Gefahr im Verzug“ ist und Schüler eine dauernde<br />

Gefährdung für die Sittlichkeit, körperliche<br />

Sicherheit oder das Eigentum anderer darstellen.<br />

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2024. Die Gewaltspirale,<br />

insbesondere an Schulen, hat sich wie<br />

prognostiziert weitergedreht. „Es geht nur noch darum,<br />

irgendjemandem weh zu tun“, beschreibt ein<br />

steirischer Mittelschuldirektor in einem Interview<br />

mit der Kleinen Zeitung Ende Dezember 2023. „Mit<br />

verbalen Beschimpfungen sind Lehrpersonen regelmäßig<br />

belastet und müssen damit umgehen.<br />

Nicht alle schaffen das; eine Kollegin hat heuer<br />

nach einer Woche aufgehört“, erzählt der Direktor.<br />

Die derzeitige Lage an den Schulen führt zu einem<br />

Verlust an Fachpersonal. Quereinsteiger sollen als<br />

Lehrpersonal eingesetzt werden, und die Forderung<br />

nach Sicherheitspersonal wird immer lauter,<br />

um eine konfliktfreie Unterrichtsmöglichkeit zu ermöglichen<br />

und Lehrpersonen sowie Schüler gleichermaßen<br />

zu schützen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr GR Karl Heinz Herbst

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