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4-2024

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

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Oktober/November/Dezember 4/<strong>2024</strong> Jahrgang 18<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

Leiterplatten-Prototypen –<br />

individuell, flexibel und hochqualitativ<br />

Becker & Müller, Seite 6


EPA<br />

Alles<br />

aus einer Hand<br />

EPA<br />

ESD-Kleidung<br />

Ionisiergeräte<br />

Nutzentrenner<br />

Bauteilvorbereitung<br />

Mehr Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter www.bjz.de<br />

BJZ<br />

GmbH & Co. KG<br />

Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen<br />

Telefon: +49 -7262-1064-0<br />

Fax: +49 -7262-1063<br />

E-Mail: info@bjz.de<br />

Web: www.bjz.de<br />

Technische Änderungen vorbehalten.


Editorial<br />

Langzeitlagerung als Antwort<br />

auf Produktabkündigungen<br />

Rasante technologische Entwicklungen und der unaufhaltsame Prozess<br />

der Obsoleszenz prägen die moderne Technologiewelt. Diese Herausforderungen<br />

sind besonders in komplexen Industriezweigen wie der Halbleiterherstellung<br />

spürbar, wo das Fehlen einer alternativen Bezugsquelle die Situation<br />

erheblich verschärft.<br />

Holger Krumme,<br />

CEO/Geschäftsführer<br />

HTV Halbleiter-Test & Vertriebs-GmbH<br />

und HTV Conservation GmbH<br />

Mit der Einführung moderner Halbleiterfabriken, die auf effizientere und<br />

wirtschaftlichere 8- oder 12-Zoll-Wafer setzen, plant beispielsweise TSMC<br />

eine entsprechende Produktionsstätte in Dresden. Dieser Wandel macht<br />

eine zentrale Frage unumgänglich: Wie viele und welche Art von Wafer herkömmlicher<br />

Größen (z.B. 6 Zoll) werden für meine Produktion noch benötigt<br />

und wie sollten sie optimal gelagert werden?<br />

Die Ermittlung des Wafer-Bedarfs erfordert eine gewissenhafte Prozessplanung<br />

und genaue Kundenprognosen, wobei die Ausbeute bei Funktionsprüfungen<br />

berücksichtigt werden muss. Es ist wichtig, mögliche Schwankungen<br />

in der Ausbeute einzukalkulieren, da eine erneute Produktion nach<br />

Produktionsende nicht mehr möglich ist!<br />

Die Auswahl einer geeigneten Lagermethode kann entscheidend für den<br />

Erfolg eines Unternehmens sein. Die Wafer müssen auch nach der Lagerung<br />

noch zuverlässig funktionieren. Eine sichere Lagerung in einem geschützten<br />

Gebäude mit geeigneten Sicherheitsvorkehrungen ist daher unerlässlich.<br />

Die Lagerung von Halbleiterwafern stellt hohe Anforderungen, da potenzielle<br />

Schäden oft auf vielfältige Diffusionsprozesse zurückzuführen sind,<br />

die unbedingt vermieden werden müssen. Um diesen Risiken wirksam zu<br />

begegnen, muss die Lagerung von Wafern sorgfältig geplant werden, einschließlich<br />

Maßnahmen wie Temperaturreduktion, Absorption schädlicher<br />

Substanzen, Begasung und Schutzgasatmosphäre.<br />

Daher wichtig zu wissen: Mit dem Thermisch-Absorptive-Begasung­ Verfahren<br />

existiert eine innovative Lösung zur sicheren Langzeitlagerung sensibler<br />

Güter. Dieses Verfahren umfasst nicht nur Maßnahmen wie Temperaturreduktion,<br />

Absorption und Begasung, sondern garantiert auch die sichere<br />

Lagerung der Waren in einem Hochsicherheitsgebäude, das mit einer VdSzertifizierten<br />

Brandschutzatmosphäre ausgestattet ist und an einem Ort mit<br />

geringem Risiko für Naturkatastrophen liegt.<br />

Ich meine: Die Langzeitkonservierung wird in Zukunft eine immer größere<br />

Rolle in der Supply-Chain-Strategie spielen. Sie könnte die Antwort auf die<br />

Herausforderungen sein, die durch die schnelle technologische Entwicklung<br />

und die Abkündigung des Wafer-Fertigungsprozesses entstehen.<br />

Holger Krumme<br />

4/<strong>2024</strong><br />

3


Inhalt<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Titelstory<br />

8 Aktuelles<br />

12 Dienstleistung<br />

Oktober/November/Dezember 4/<strong>2024</strong> Jahrgang 18<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

Leiterplatten-Prototypen –<br />

individuell, flexibel und hochqualitativ<br />

Becker & Müller, Seite 6<br />

37 Produktion<br />

45 Business Talk<br />

46 Qualitätssicherung<br />

61 Dosiertechnik<br />

64 Produktionsausstattung<br />

68 Lasertechnik<br />

70 Speicherprogrammierung<br />

71 Reinigung<br />

74 Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />

Titelstory<br />

Leiterplatten-Prototypen –<br />

individuell, flexibel<br />

und hochqualitativ<br />

Seit Jahren hat sich das<br />

Familienunternehmen Becker & Müller<br />

auf die Entwicklung von „besonderen“<br />

Leiterplatten fokussiert: Sondertypen,<br />

Prototypen, Muster und Speziallösungen,<br />

kundenspezifisch und in kürzester Zeit. 6<br />

78 Löt- und Verbindungstechnik<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

www.beam-verlag.de<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla<br />

electronic-fab@beam-verlag.de<br />

• Anzeigenverwaltung:<br />

beam-Verlag<br />

Myrjam Weide<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-16, Fax: -23<br />

• Erscheinungsweise:<br />

4 Hefte jährlich<br />

• Satz und Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck + Auslieferung:<br />

Bonifatius GmbH, Paderborn<br />

www.bonifatius.de<br />

Hinweis:<br />

Der beam-Verlag übernimmt, trotz sorgsamer<br />

Prüfung der Texte durch die Redaktion, keine<br />

Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />

Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />

Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchs namen, sowie<br />

Warenbezeichnungen und dergleichen werden in<br />

der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />

diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />

sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />

verwendet werden dürfen.<br />

Abbildung<br />

kleiner Zielobjekte<br />

Wärmebildkameras kommen bei vielen F&E- und Qualitätssicherungs-Verfahren<br />

zum Einsatz 50<br />

Legacy equipment frequently uses RS-232<br />

(serial) based-protocols. Gateways can extract<br />

useful data by speaking these protocols.<br />

Machine<br />

Serial<br />

protocol<br />

Wi-Fi<br />

IoT<br />

Platform<br />

Das IoT als Erfolgsfaktor<br />

moderner Elektronikproduktion<br />

Manufacturer’s Cloud<br />

Machine<br />

Learning<br />

Local Wi-Fi is often an easy way to provide<br />

the equipment secure connectivity to the<br />

manufacturer’s cloud environment<br />

Unternehmen beginnen jetzt, 5G in großem Umfang für das Internet der Dinge<br />

zu nutzen. 37<br />

Machine learning algorithms in the cloud<br />

can predict failures and warn customers<br />

with alerts to their smartphone<br />

LTE<br />

Customer’s<br />

Mobile<br />

Device<br />

4 4/<strong>2024</strong>


Prozessoptimierung<br />

durch Lean Production<br />

Effizienzsteigerung in der modernen Fertigung: Die<br />

zunehmende Globalisierung und der steigende<br />

Wettbewerbsdruck zwingen Unternehmen, ihre<br />

Produktionsprozesse stetig zu optimieren, um Kosten<br />

zu senken, die Produktqualität zu steigern und die<br />

Markteinführungszeit zu verkürzen. 40<br />

clean air <br />

REINIGUNGSZEITPUNKT<br />

Die Chipkrise ist zu Ende<br />

Ob es sie wirklich so extrem gegeben hat, wie medial dargestellt,<br />

wird man wohl heute unterschiedlich beantworten. 32<br />

Nach der Montage<br />

• Unmittelbar vor dem Verpacken<br />

• Geschultes Personal<br />

• Sofortiges Verpacken<br />

Vor der Inbetriebnahme<br />

• Sofort nach dem Entfernen der letzten<br />

Schutzhülle<br />

• Kontrolle der Oberflächenreinheit<br />

• Installation der Maschine im Reinraum<br />

Erhaltungsreinigung<br />

• in regelmäßigen Abständen<br />

• bei Bedarf<br />

Wissenswertes zur Bauteilreinigung<br />

im Reinraum<br />

Kundenanforderung: „Reinigen Sie mir das Teil im ISO-<br />

6-Reinraum.“ Wir schleusen das Teil in den Reinraum ein,<br />

pusten kurz drüber und haben die Kundenanforderung erfüllt!<br />

Wo liegt der Fehler? 72<br />

Mehr Möglichkeiten für AOI durch KI<br />

Wie Künstliche Intelligenz der automatischen optischen Inspektion mehr<br />

Möglichkeiten verschaffen kann, lesen Sie hier. 46<br />

Diskrete Fertigung und Prozessindustrie<br />

Einheitliche Fertigungs- und Produktions-IT –<br />

eine Brücke zwischen zwei Welten. 42<br />

EMS nach der Krise:<br />

Neue Trends, Strategien und Chancen<br />

Die Zahlen sagen es deutlich: Die Corona-Krise hat die<br />

Elektronikindustrie und ihre EMS-Dienstleister weniger stark<br />

getroffen als oft kommuniziert. 34<br />

4/<strong>2024</strong><br />

5


Titelstory<br />

Das Gegenteil von Massenware<br />

Leiterplatten-Prototypen –<br />

individuell, flexibel und hochqualitativ<br />

Bei einem bedeutenden Teil der industriell genutzten Leiterplatten handelt es sich um Standard- und Massenware.<br />

Ganz gezielt einen anderen Weg geht Becker & Müller: Seit Jahren hat sich das Familienunternehmen auf die<br />

Entwicklung von „besonderen“ Leiterplatten fokussiert: Sondertypen, Prototypen, Muster und Speziallösungen,<br />

kundenspezifisch und in kürzester Zeit.<br />

Geschäftsführer Janik Becker<br />

Becker & Müller<br />

Schaltungsdruck GmbH<br />

www.becker-mueller.de<br />

Der technologische Fortschritt<br />

schreitet in Windeseile voran –<br />

und damit auch die Ansprüche,<br />

die an elektronische Komponenten<br />

gestellt werden. In diesem Kontext<br />

gewinnen bestimmte Faktoren bei<br />

der Entwicklung von Leiterplatten-<br />

Prototypen in den letzten Jahren<br />

immer stärker an Bedeutung. Vor<br />

allen Dingen sind das: Individualität,<br />

Flexibilität, Qualität und nicht<br />

zuletzt Schnelligkeit.<br />

Versierter Hersteller<br />

von Leiterplatten<br />

Genau hier kann Becker & Müller<br />

seine besonderen Stärken als versierter<br />

Hersteller von Leiterplatten<br />

zur Geltung bringen. Dabei wird das<br />

komplette Produktspektrum abgedeckt,<br />

von der Standardleiterplatte<br />

über Multilayer, komplexe High-Tech-<br />

PCB, Hochfrequenz-PCB, impedanzkontrollierte<br />

PCB, Flex- und<br />

Starrflex-PCB, Hochstrom-PCB bis<br />

hin zu Sonderlösungen für kundenindividuelle<br />

Anwendungen.<br />

„Wir sind ja nicht mehr nur PCB-<br />

Hersteller“, erklärt Geschäftsführer<br />

Janik Becker, „sondern für unsere<br />

Kunden auch Entwicklungspartner,<br />

wenn es darum geht, schnell und flexibel<br />

auf individuelle Anforderungen<br />

einzugehen. Dazu gehört, stets persönlich<br />

ansprechbar zu sein, entweder<br />

per Mail und Telefon, aber auch<br />

direkt vor Ort. Mit 100% Eigenfertigung<br />

an einem Standort haben wir<br />

alle Prozesse im Blick und im Griff.<br />

So können wir mit unserer Erfahrung<br />

und technologischen Kompetenz<br />

noch besser auf Kundenwünsche<br />

eingehen, im Bedarf Hilfestellung<br />

im DFM-Prozess leisten und<br />

die Lösungen optimieren.“<br />

Diese Nähe zu den Kunden hat<br />

entscheidende Auswirkungen auf<br />

die Qualität und Effizienz, für die<br />

Becker & Müller seit Jahren bekannt<br />

ist. „Wir erleben bei den Unternehmen<br />

daher in den letzten Jahren die<br />

stabile Tendenz, auf lokale Partner<br />

Die Becker & Müller<br />

Schaltungsdruck GmbH<br />

ist ein mittelständischer<br />

Familienbetrieb mit Sitz und<br />

ausschließlicher Eigenfertigung<br />

in Steinach im Schwarzwald.<br />

Der Leiterplattenhersteller ist<br />

spezialisiert auf den Bereich<br />

Prototyping sowie die Kleinserien-<br />

und Musterfertigung.<br />

Mit seinen hochgradig individuellen<br />

Lösungen ist Becker<br />

& Müller gefragter Partner bei<br />

der Entwicklung und Herstellung<br />

anspruchsvoller Leiterplatten<br />

für die unterschiedlichsten<br />

Branchen. Höchste Qualität,<br />

Schnelligkeit und Zuverlässigkeit<br />

zählen zu den wichtigsten<br />

Faktoren, mit denen<br />

sich Becker & Müller europaweit<br />

einen herausragenden Ruf<br />

erarbeitet hat.<br />

zu setzen“, berichtet Becker, der das<br />

Unternehmen in dritter Generation<br />

führt. „Das ist auch der Grund, weshalb<br />

wir bei Becker & Müller vom<br />

Fertigungsstandort Deutschland<br />

absolut überzeugt sind.“<br />

Präzise, effizient und nachhaltig: Die SES-Line wurde eigens<br />

für die Protoypenfertigung bei Becker & Müller entwickelt.<br />

6 4/<strong>2024</strong>


Titelstory<br />

Erfahrung, Expertise und Teamwork: für PCBs in Top-Qualität<br />

Mit Highspeed zur fertigen Leiterplatte bei Becker & Müller<br />

Vom Standard bis zum komplexen Multilayer alles im Griff<br />

LDI-Strukturierung von Leiterbildern 99% liegt!“<br />

Als Prototypenfertiger setzt das<br />

gut 20-köpfige Familienunternehmen<br />

auf 100% Eigenfertigung und<br />

nutzt die einzigartige Flexibilität und<br />

Effizienz, was Arbeitsabläufe und<br />

Maschinenpark betrifft. „Unsere<br />

Kunden in ganz Europa wissen<br />

genau, dass sie sich auf Becker &<br />

Müller verlassen können – immer!“<br />

PCB-Prototyping mit höchstem<br />

Zukunftspotential<br />

Der Einstieg von Janik Becker als<br />

Enkel des Gründers in die Führungsebene<br />

des Unternehmens im Jahr<br />

2021, aber auch zahlreiche Investitionen<br />

in die Maschinen und Anlagen<br />

verdeutlichen, dass Becker &<br />

Müller die Weichen in die Zukunft<br />

gestellt hat. Die Geschäftsentwicklung<br />

zeigt, dass das Unternehmen<br />

damit erfolgreich ist und dass die<br />

Philosophie von Becker & Müller<br />

am Markt auf äußerst positive<br />

Resonanz stößt.<br />

„Mit unserem Fokus auf Prototypen<br />

und Muster grenzen wir uns<br />

gezielt von Anbietern aus Fernost<br />

ab. Wo diese auf Masse setzen,<br />

setzen wir auf Klasse. Wo diese<br />

auf Standardisierung setzen, setzen<br />

wir auf Flexibilität und technisches<br />

Verständnis. Genau diesen<br />

Weg werden wir weitergehen“, verspricht<br />

Janik Becker, „und so den<br />

Ruf von Becker & Müller als zuverlässiger<br />

und leistungsstarker Hersteller<br />

anspruchsvoller Leiter platten<br />

auch künftig untermauern.“ ◄<br />

PCB-Mix, eine effiziente<br />

Möglichkeit für Prototypenfertigung<br />

mit identischer<br />

Kupferstärke und Lagenaufbau<br />

7


Aktuelles<br />

Messe NORTEC ist bereit für die Zukunft<br />

Produktion. Innovation. Zukunft. Vom 3. bis 5. Februar 2026 findet die NORTEC<br />

auf dem Messegelände Hamburg statt.<br />

SMD-Bestückung<br />

Messe Stuttgart/Nortec<br />

www.messe-stuttgart.de/nortec/<br />

Produktion. Innovation. Zukunft.<br />

Als Fachmesse für Produktion bietet<br />

die NORTEC in Hamburg alle zwei<br />

Jahre eine Plattform für die Industrie.<br />

Angebotsschwerpunkte sind Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungssysteme,<br />

Präzisionswerkzeuge,<br />

Mess- und Prüf technik, Robotik<br />

und Automation, Software- und IT-<br />

Lösungen, Bauteile, Baugruppen,<br />

Zubehör, Betriebsmittel und Verbrauchsmaterialien,<br />

Logistik und<br />

Betriebsausrüstung sowie Dienstleistungen.<br />

Die Messe wird gemeinsam<br />

von der Messe Stuttgart und<br />

dem Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) veranstaltet.<br />

NORTEC verkündet<br />

Messetermin 2026<br />

Unter dem Motto „Produktion.<br />

Innovation. Zukunft.“ wird die<br />

NORTEC 2026 stattfinden. Mit<br />

einem klaren Fokus, einer gestrafften<br />

Laufzeit und einem frischen<br />

Erscheinungsbild stärkt die Fachmesse<br />

für Produktion ihre Position<br />

in der Branche.<br />

Nach intensiven Auswertungen,<br />

Abfragen und Gesprächen mit zahlreichen<br />

ausstellenden Firmen steht<br />

der Messetermin 2026 fest. Vom<br />

3. bis 5. Februar 2026 wird die<br />

NORTEC auf dem Messegelände<br />

Hamburg stattfinden.<br />

Der neue Messetermin wurde<br />

sorgfältig gewählt, um den Anforderungen<br />

der ausstellenden Firmen<br />

und dem Fachpublikum gerecht zu<br />

werden und die Messe optimal zu<br />

positionieren. Mit dem klaren Ziel,<br />

die Effizienz der Messe zu steigern,<br />

wurde die Laufzeit von vier auf drei<br />

Messetage angepasst.<br />

„Der Messetermin im Norden zu<br />

Beginn der geraden Jahre ist fest<br />

in der Branche verankert und wird<br />

durchweg positiv aufgenommen.<br />

Allerdings gab es Anregungen zur<br />

Optimierung hinsichtlich der Laufzeit<br />

und der inhaltlichen Ausrichtung.<br />

Wir sind überzeugt, dass die<br />

Entscheidung zur Anpassung die<br />

Messeerfahrung für alle Beteiligten<br />

verbessern wird“, erklärt Dr.<br />

Markus Heering, Geschäftsführer<br />

beim Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW).<br />

VDW und Messe Stuttgart<br />

Ihr schärfen Partner Messekonzept für SMD -Technologie<br />

Unter neuer Leitung durch die<br />

Messe Stuttgart und den VDW hat<br />

die NORTEC <strong>2024</strong> einen guten Neustart<br />

hingelegt.<br />

„Unser Ziel war es, die Bedürfnisse<br />

der Industrie zu verstehen<br />

und gemeinsam mit dem VDW das<br />

Messekonzept zu schärfen. Wir sind<br />

stolz darauf, dass es uns gelungen<br />

ist, mit der diesjährigen NORTEC<br />

eine gute Basis für die Weiterentwicklung<br />

der Fachmesse für Produktion<br />

zu schaffen und freuen uns auf<br />

das Wiedersehen der Branche zur<br />

NORTEC 2026 in Hamburg“, betont<br />

Roland Bleinroth, Geschäftsführer<br />

der Messe Stuttgart.<br />

NORTEC in neuem Glanz<br />

Die NORTEC wird 2026<br />

mit einem überarbeiteten Produkt-<br />

und Dienstleistungsverzeichnis<br />

sowie einem frischen<br />

Erscheinungsbild zurückkehren.<br />

Ab sofort können sich ausstellende<br />

Firmen über die Website der<br />

NORTEC anmelden. ◄<br />

PAGGEN<br />

Werkzeugtechnik GmbH<br />

Söckinger Straße 12<br />

D 82319 Starnberg<br />

www.paggen.de<br />

Von Anfang an: Protototypen und Kleinstserien professionell und preiswert fertigen. Die Fertigungslinie Starter II bestehend aus Schablonendrucker<br />

TSD300, Bestückungssystem Placeman und dem Reflowofen HR10 ist ideal für SMD-Einsteiger, Schulen, Startups und Universitäten.


Aktuelles<br />

electronica <strong>2024</strong>: Die Weltleitmesse<br />

der Elektronikbranche wird 60<br />

COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS<br />

Alles für den Einstieg<br />

in die manuelle<br />

Prototypenfertigung<br />

bietet unsere<br />

protoLINE<br />

bestehend aus:<br />

• Seit sechs Jahrzehnten internationaler Branchentreffpunkt<br />

• Bühne zahlreicher technologischer Meilensteine<br />

• Ganze Vielfalt der Elektronik an einem Ort<br />

Als erste reine Fachmesse für<br />

elektronische Bauelemente in<br />

Deutschland feierte die electronica<br />

1964 Premiere. Inzwischen<br />

begleitet sie die Innovationen der<br />

internationalen Elektronikbranche<br />

seit sechs Jahrzehnten und bietet<br />

alle zwei Jahre einen kompletten<br />

Marktüberblick zu deren neuesten<br />

Produkten, Technologien und<br />

Lösungen. <strong>2024</strong> feiert die Weltleitmesse<br />

der Elektronik vom 12. bis<br />

15. November ihr 60-jähriges Jubiläum<br />

und belegt dabei erstmals alle<br />

18 Messehallen. Im Mittelpunkt wird<br />

das Zukunftsbild einer All Electric<br />

Society stehen.<br />

Neuerscheinung<br />

im deutschen Messewesen<br />

„electronica war besser als ihr<br />

Ruf“ betitelte eine Münchner Zeitung<br />

ihren Nachbericht zur electronica<br />

1964, einer „Neuerscheinung<br />

im deutschen Messewesen“.<br />

Die BRD war damals nach den<br />

USA der bedeutendste Produzent<br />

elektronischer Erzeugnisse in der<br />

westlichen Welt und somit geradezu<br />

prädestiniert für eine derartige<br />

Messe. Ins Leben gerufen auf<br />

Betreiben internationaler Unternehmen<br />

und anfangs etwas misstrauisch<br />

beäugt, entpuppte sich bereits<br />

die erste Ausgabe im Oktober 1964<br />

in München als voller Erfolg.<br />

Messe München<br />

https://messe-muenchen.de/de/<br />

https://electronica.de<br />

407 Firmen aus 16<br />

Ländern stellten aus,<br />

zwei Drittel davon kamen<br />

aus dem Ausland – allen<br />

voran Aussteller aus den USA,<br />

gefolgt von Großbritannien und<br />

Frankreich. Rund 14.000 Fachbesucher<br />

strömten an den acht Messetagen<br />

auf das alte Münchner<br />

Messegelände auf der Theresienhöhe,<br />

wo die Aussteller auf 4.100<br />

Quadratmeter Fläche Neuheiten<br />

der Branche präsentierten. Ein<br />

Highlight darunter war ein Modell<br />

des Nachrichtensatellits Syncom<br />

III, der nach seinem Transport von<br />

USA nach München erst fünf Tage<br />

verschollen blieb, bevor er gerade<br />

noch rechtzeitig vor Messebeginn in<br />

einem Winkel des Münchner Flughafens<br />

entdeckt wurde.<br />

Bühne für<br />

technologische Meilensteine<br />

Nach der zweiten Ausgabe 1966,<br />

die bereits knapp 800 Aussteller und<br />

22.000 Fachbesucher anzog, war in<br />

einer Münchner Zeitung von einem<br />

„in der Fachwelt spektakulären<br />

Erfolg“ die Rede: „Die electronica hat<br />

sich mit der diesjährigen Veranstaltung<br />

ein Ansehen geschaffen, das<br />

es selbst den Großen dieser Branche<br />

schwermachen wird, auch weiterhin<br />

an ihr vorbeizugehen“. Unter<br />

diesen Voraussetzungen erlebte die<br />

electronica in den folgenden Jahrzehnten<br />

ein stetiges Wachstum und<br />

entwickelte sich innerhalb kürzester<br />

Zeit zum wichtigsten Treffpunkt der<br />

internationalen Elektronikbranche.<br />

Unzählige Innovationen wie der<br />

Mikrochip wurden hier zum ersten<br />

Mal der Weltöffentlichkeit präsentiert<br />

und technologische Meilensteine<br />

prägten die Messe. Darunter<br />

beispielsweise die Einführung<br />

der Mikroprozessoren in den 1970er<br />

Jahren, die Entwicklung der mobilen<br />

Kommunikation in den 1980ern<br />

und 1990ern sowie die rasanten<br />

Fortschritte in der Digitalisierung in<br />

den 2000ern mit der Ausbreitung<br />

des kabellosen Internets.<br />

<strong>2024</strong> wird größte electronica<br />

aller Zeiten<br />

Wie keine andere Messe bietet<br />

die electronica seit sechs Jahrzehnten<br />

einen kompletten Marktüberblick<br />

und zeigt die Trends von<br />

morgen. „Die electronica ist zu einer<br />

unverzichtbaren Plattform für alle<br />

Unternehmen der Elektronikbranche<br />

geworden, vom Key Player bis<br />

zum Start-up“, betont Exhibition<br />

Director Katja Stolle. „Der aktuelle<br />

Buchungsstand belegt dies einmal<br />

mehr, denn <strong>2024</strong> werden wir<br />

erstmals alle 18 Messehallen füllen,<br />

gemeinsam mit der SEMICON<br />

Europa in zwei Hallen“, ergänzt<br />

Caroline Pannier, Deputy Exhibiton<br />

Director. „Das zeigt, dass die<br />

electronica wichtiger denn je ist,<br />

um die gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

in einer Zeit zu bewältigen,<br />

in der Elektronik unseren Alltag<br />

mehr denn je prägt.“ ◄<br />

4/<strong>2024</strong> 9<br />

printALL005<br />

Einfaches Handling mit<br />

universellem Spannrahmen<br />

Multi Placer<br />

MP904<br />

Höchst präzise und<br />

vielseitig mit speziellem<br />

Visionsystem<br />

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Energie-effizient mit<br />

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Kastnerstraße 8<br />

D-92224 Amberg<br />

Tel. +49 9621 78800-0<br />

info@fritsch-smt.com<br />

www. fritsch-smt.de


Aktuelles<br />

W3+ Fair Jena <strong>2024</strong>: Erfolgreiche Netzwerkmesse<br />

stärkt Position Mitteldeutschlands<br />

FLEET Events GmbH<br />

www.w3-messe.de<br />

PLACEMENT SOLUTION<br />

RS-1<br />

Fast Smart Modular Mounter<br />

SMT-Fertigungslösungen für die Elektronikindustrie<br />

Software, Lagermanagement, Schablonendruck, Inspektion<br />

(SPI/AOI), Bestückung, Insertion, Reflow-Löten, Handling<br />

JUKI Automation Systems GmbH | www.juki-smt.com |<br />

vp.info@ml.juki.com | +49 911 93 62 66 0<br />

Mit über 200 Ausstellern und Partnern<br />

sowie mehr als 2300 Besuchern<br />

unterstrich die Veranstaltung<br />

die Bedeutung Mitteldeutschlands<br />

als Drehscheibe für Zukunftstechnologien.<br />

Das erstklassige Vortragsprogramm<br />

sowie der interdisziplinäre<br />

Austausch zwischen Ausstellenden<br />

und Besuchenden machen<br />

das Event zu einer Startrampe für<br />

neue Innovationen.<br />

Am 26. September <strong>2024</strong> ging<br />

die zweite Ausgabe der W3+ Fair<br />

in Jena erfolgreich zu Ende. Die<br />

zweitägige Fachmesse – inzwischen<br />

eine der größten Technologieveranstaltungen<br />

Thüringens – war<br />

erneut Treffpunkt für Experten der<br />

Schlüsselbranchen.<br />

Über 200 Aussteller und Partner<br />

aus elf Nationen präsentierten ihre<br />

Hightech-Produkte und Dienstleistungen.<br />

Die Zahl der Fachbesucher<br />

wuchs um rund 15% auf über 2300.<br />

Viele große Technologieakteure,<br />

wie Jenoptik, Schott, Zeiss, Opto­<br />

Tech oder das Fraunhofer Institut,<br />

aber auch zahlreiche Nischenanbieter<br />

nutzten die Plattform, um neueste<br />

technologische Entwicklungen vorzustellen<br />

und wichtige Geschäftskontakte<br />

zu knüpfen. Auf der Campus<br />

Area zeigte die Ernst-Abbe-Hochschule<br />

Ergebnisse ihrer Hochschulforschung,<br />

um für einen verbesserten<br />

Transfer in die Industrie zu sorgen.<br />

Die Zusammensetzung der Ausstellerschaft<br />

bestätigt, dass die<br />

W3+ Fair weiter über ein regionales<br />

Event hinausgewachsen ist:<br />

Rund 30% der Aussteller kamen<br />

aus der Region Jena/ Thüringen,<br />

50% aus anderen Bundesländern<br />

und 20% aus dem zumeist europäischen<br />

Ausland.<br />

Interdisziplinäre Vernetzung<br />

und ansprechendes Programm<br />

Neben der Ausstellungs fläche<br />

setzte das hochkarätige Vortragsprogramm<br />

Akzente. Über 40 Redner teilten<br />

ihr Wissen zu aktuellen Trendthemen<br />

wie „Laser fusion“, „Quantentechnologie“<br />

oder „Präzisionsfertigung“.<br />

Renommierte Referenten,<br />

unter anderem von Trumpf, Infineon,<br />

Heraeus, dem Leibniz Institut IPHT<br />

und verschiedenen Fraunhofer Instituten<br />

stießen auf großes Interesse<br />

und eine fachkundige Zuhörerschaft.<br />

Eröffnet wurde die Messe von<br />

Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Jena, sowie von<br />

Prof. Dr. Mario Voigt, dem Landesvorsitzenden<br />

der CDU-Thüringen.<br />

Beide betonten die Schlüsselrolle der<br />

Region im Hightech­ Sektor und die<br />

Bedeutung der Messe als Katalysator<br />

für Kooperation und Innovation.<br />

Auch das rege Networking<br />

spielte eine zentrale Rolle: Beim<br />

„After-Work Drink“ und dem<br />

an schließenden Ausstellerabend<br />

„W3+ and Friends“ bot sich Ausstellern<br />

und Fachbesuchern die<br />

Möglichkeit, unkompliziert mit Neukontakten<br />

ins Gespräch zu kommen<br />

und bestehende zu vertiefen.<br />

Starke Partner an Bord<br />

Neben den Goldpartnern<br />

OptoNet e.V. und EPIC waren<br />

erneute viele fachliche Netzwerke<br />

als Partner dabei, darunter Optec­<br />

Net Deutschland, der Industrieverband<br />

Spectaris, Photonics<br />

Germany, IVAM, Spectronet und<br />

andere. Viel Unterstützung gibt es<br />

erneut aus der Region, zum Beispiel<br />

vom Thüringer Clustermanagement<br />

der LEG Thüringen, ThZM Thüringer<br />

Zentrum für Maschinenbau,<br />

Tridelta Campus, medways, dem<br />

EEN Enterprise Europe Network<br />

und der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Thüringer IHKs.<br />

Erfolgsmodell Mitteldeutschland:<br />

Hightech und Innovation<br />

„Thüringen und ganz Mitteldeutschland<br />

untermauern mit der W3+ Fair<br />

ihren Status als Innovations-Standorte“,<br />

bestätigt Anke Siegmeier,<br />

Geschäftsführerin von Goldpartner<br />

OptoNet e.V. „Mithilfe der Messe<br />

wollen wir das regionale Netzwerk<br />

weiter stärken und ausbauen, und<br />

den beteiligten Unternehmen neue<br />

Wachstumschancen aufzeigen.“<br />

„Wir haben sehr viel positives<br />

Feedback auf die Messe bekommen“,<br />

so auch Jörg Brück, Projekt<br />

Director der W3+ Fair. „Die Zweitveranstaltung<br />

hat gezeigt, dass<br />

wir mit der W3+ Fair hier in Jena/<br />

Thüringen einen Nerv getroffen<br />

haben. Das möchten wir gemeinsam<br />

mit allen Beteiligten weiter ausbauen<br />

– unser Beitrag zur Förderung<br />

von Innovationen.“<br />

Die nächste W3+ Fair Jena findet<br />

am 24. und 25. September 2025<br />

statt. In Wetzlar ist die W3+ Fair<br />

bereits am 19. und 20. März 2025<br />

präsent. ◄<br />

10 4/<strong>2024</strong>


Aktuelles<br />

Regenerative Abfallverwertung<br />

Europa und insbesondere Deutschland gilt<br />

allgemeine als rohstoffarme Region. Dies<br />

stimmt zwar nur bedingt, denn Deutschland<br />

verfügt durchaus über Rohstoffe: Kohle, Kalk,<br />

Ton, Salz und Kali sind unter anderem in größeren<br />

Mengen vorhanden. Was allerdings<br />

fehlt, sind viele für die Energie- und Verkehrswende<br />

unverzichtbare Rohstoffe wie<br />

zum Beispiel Lithium, Kobalt, Magnesium<br />

oder Seltene Erden. Hier ist Deutschland in<br />

hohem Maß von Importen abhängig. Und leider<br />

kommen diese Rohstoffe oft aus – vorsichtig<br />

ausgedrückt – nichtdemokratischen<br />

bis „problematischen“ Regionen der Welt.<br />

Aber auch insgesamt sind diese Rohstoffe<br />

auf der Erde nicht unbegrenzt verfügbar –<br />

insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.<br />

Dennoch wird wertvoller Elektroschrott<br />

nach wie vor zum Recycling ins Ausland verschifft<br />

– wobei die Qualität dieses Re cyclings<br />

oft fraglich ist. In Deutschland werden der<br />

Deutschen Bahn die Kupferkabel aus dem<br />

aktiven Betrieb gestohlen (als ob wir nicht<br />

mit Bahnstreiks und Unwettern schon genug<br />

Probleme hätten), andererseits geben wir<br />

diese Rohstoffe mit dem Schrott einfach so<br />

aus der Hand. Das Gleiche gilt für Kunststoffe<br />

und vieles mehr.<br />

Ernst Bratz<br />

Meilhaus Electronic GmbH<br />

www.meilhaus.com<br />

In Zukunft wird hier ein Umdenken nötig<br />

sein, denn in der Recycling-Technik liegt eine<br />

große Chance, und ein Land wie Deutschland<br />

könnte hier Vorreiter sein. Allerdings<br />

muss man über seinen Schatten springen.<br />

Den wer befasst sich schon gerne mit Müll?<br />

Wenn man sich die Groß-Müllplätze der Welt<br />

ansieht, ist man irgendwie froh, „das ganze<br />

Zeug los zu sein – weit weg“. Zum Beispiel die<br />

Elektronikschrottverarbeitung in Agbog bloshie<br />

(Accra/Ghana). Oder die riesigen Mengen<br />

Kunststoff (und damit letztendlich auch wertvollen<br />

Rohstoffen), die nach Malaysia und<br />

in andere Schwellenländer exportiert werden.<br />

Sicher wird ein Teil davon aufgearbeitet,<br />

aber vieles landete eben dort auch auf<br />

unendlich wachsenden Mülldeponien und<br />

in der Umwelt. Der exportierte Müll europäischer<br />

Länder in zertifizierte Recyclinganlagen<br />

im Ausland geht dabei oft in die Berechnungen<br />

der jeweiligen Recyclingquoten ein,<br />

das beruhigt das Gewissen.<br />

Sicher, um ein Vorreiter im Bereich Recycling<br />

zu werden, sind Investitionen, ein<br />

Umdenken und eine schon viel mehr auf<br />

Recycling ausgerichtete Herstellung zum<br />

Beispiel von Verpackungen und Produkten<br />

nötig. Doch dies könnte sich schon sehr<br />

bald rentieren. Zumal viele Entwicklungen in<br />

der Technik zeigen: Ist der Weg erst einmal<br />

beschritten, wird es oft schneller rentabel als<br />

gedacht. Wer hätte denn zum Beispiel vor<br />

20 Jahren erwartet, dass es einmal möglich<br />

und rentabel sein könnte, dass jeder Mensch<br />

mit einem kleinen Hochleistungscomputer<br />

mit Display in der Tasche herumläuft?<br />

Der „härtere Brocken“ in unserer konsumorientierten<br />

Gesellschaft liegt wohl eher beim<br />

„Umdenken“ und „Ranwagen“.◄<br />

Ihr Systemlieferant<br />

für die Elektronik- &<br />

Automobilindustrie<br />

Fach-Kompetenz in allen Bereichen<br />

rund um das Thema ESD<br />

• ESD-Schulungen und Workshops<br />

• ESD-Audits u. Begehungen in EPA’s<br />

• Messungen und Analysen im<br />

hauseigenen ESD-Labor<br />

Schnelle Lieferung<br />

durch sehr große Lagerkapazität<br />

Produktsortiment mit 5.000 ESD-Artikeln<br />

• eigene registrierte ESD-Verpackungen<br />

• eigenentwickelte Mess- und Prüfgeräte<br />

• eigene ESD-Bodensysteme<br />

Vertriebspartner in 13 europäischen<br />

Ländern und in Übersee<br />

Produktkatalog in 14 Sprachen<br />

Umfangreicher Webshop<br />

Wolfgang Warmbier GmbH & Co. KG<br />

Untere Gießwiesen 21 · 78247 Hilzingen<br />

Tel. +49 7731 / 8688-0 · info@warmbier.com<br />

www.warmbier.com<br />

4/<strong>2024</strong><br />

11


Dienstleistung<br />

Prototypenfertigung von Leiterplatten und Baugruppen<br />

Reibungsloser Fertigungsstart<br />

Durch frühzeitiges Berücksichtigen der Fertigungsprozesse, virtuelle Produktion und kontinuierliche Validierung<br />

hilft der Right-First-Time-Ansatz von Eurocircuits Entwicklern und Leiterplatten-Designern, bereits den ersten<br />

Prototyp für die Fertigung fehlerfrei zu erstellen.<br />

Eurocircuits<br />

https://eurocircuits.de<br />

Mehr noch: Auch Serienfertiger<br />

profitieren von diesem optimierten<br />

Prozess mit einer fehlerfreien BOM<br />

E.I.S. - Ihr Partner für Entwicklung,<br />

Bestückung und Montage<br />

Kostengünstige Elektronikfertigung in der EU<br />

Mit unserer langjährigen Erfahrung<br />

als EMS­Dienstleister und Systemlieferant<br />

und umfangreichem Knowhow<br />

in den Bereichen Design, Entwicklung<br />

und Fertigung von Elektroniken,<br />

bieten wir den kompletten<br />

Service aus einer Hand, entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Weil wir in Bulgarien mit kostengünstigen<br />

Strukturen, hochqualifiziertem<br />

Personal wettbewerbsfähig<br />

produzieren und bei der Entwicklung<br />

eine effektive Fertigung im<br />

Blick haben, können wir Ihre Produktideen<br />

unter Berücksichtigung<br />

Die Visualizer-Tools errechnen ein Bild der fertigen Leiterplatte<br />

bzw. der Leiterplatte, bestückt mit Bauteilen nach dem Motto<br />

„Du bekommst, was Du siehst.“<br />

höchster Qualitätsstandards zu<br />

einem attraktiven Preis realisieren.<br />

Weitere Leistungen:<br />

Hardware­ und Software­Entwicklung<br />

nach neuesten Standards und<br />

Kundenanforderungen, selektives<br />

Lackieren, Endmontage von Elektronik<br />

und Gehäuse zum Komplettsystem,<br />

Klimatest sowie Vorprüfung<br />

im hauseigenen EMV­Labor.<br />

E.I.S. GmbH, Elektronik Industrie Service<br />

Mühllach 7, D-90552 Röthenbach a. d. Pegnitz<br />

Telefon: 0911/544438-0, Fax: 0911/544438 90<br />

info@eis-gmbh.de, www.eis-gmbh.de<br />

und vollständigen, validierten Leiterplattendaten<br />

für den Einkauf.<br />

Ein typisches Szenario<br />

an der Schnittstelle zwischen<br />

Design und Fertigung: Hersteller<br />

stellen fest, dass Informationen fehlen<br />

oder Probleme mit den bereitgestellten<br />

Daten oder Bauteilen bestehen.<br />

Beispielsweise passen die<br />

Bauteile nicht zur Stückliste (BOM)<br />

oder lange Lieferzeiten könnten die<br />

Fertigung verzögern. Auch Abweichungen<br />

bei den Bauteileanschlüssen<br />

(Footprint), unklare Positionierungsdaten<br />

oder Rotationsfehler<br />

führen zu Verzögerungen. Zudem<br />

können die PCB-Daten unvollständig<br />

sein – fehlende Umrisse, Bohrdaten<br />

oder inkonsistente Formate<br />

und Einheiten erfordern Rückfragen<br />

und Freigaben.<br />

Darüber hinaus stimmen die Spezifikationen<br />

der Leiterplatte möglicherweise<br />

nicht mit den realisierbaren<br />

Produktionsmöglichkeiten<br />

überein. Probleme wie nicht übereinstimmende<br />

Leiterbahnbreiten,<br />

falsche Isolationsabstände oder fehlerhafte<br />

Durchkontaktierungen führen<br />

häufig zu notwendigen Designanpassungen.<br />

Fertigungsbeschränkungen<br />

berücksichtigen<br />

Um diese Risiken zu minimieren<br />

setzt Eurocircuits auf eine frühzeitige<br />

Einbindung der Fertigung<br />

und den Einsatz virtueller Produktion.<br />

Indem Hersteller bereits in der<br />

Entwurfsphase einbezogen werden,<br />

können Entscheidungen wie die Bauteilauswahl<br />

und das Leiterplatten-<br />

Layout unter Berücksichtigung der<br />

Fertigungsbeschränkungen getroffen<br />

werden.<br />

Durch die virtuelle Produktion<br />

können Designer ihre Leiterplattendaten<br />

frühzeitig hochladen und<br />

überprüfen, bevor eine Bestellung<br />

ausgelöst wird. Dieser Prozess hilft,<br />

Konflikte zu identifizieren, die Bauteilauswahl<br />

zu validieren und sicherzustellen,<br />

dass die Leiterplattenspezifikationen<br />

realistisch und produzierbar<br />

sind. Mit den frei zugänglichen<br />

PCB/PCBA Visualizer-Tools<br />

von Eurocircuits – für die lediglich<br />

ein Benutzerkonto erforderlich ist<br />

– können Designer ihre Entwürfe<br />

visualisieren und potenzielle Probleme<br />

bereits im Vorfeld erkennen,<br />

bevor sie zu kostspieligen Hindernissen<br />

werden.<br />

Bauteilauswahl und<br />

Leiterplattenspezifikationen<br />

sollten nicht überstürzt werden.<br />

Noch bevor der Layout-Prozess<br />

beginnt, empfiehlt Eurocircuits den<br />

Designern, ihre Stücklistendateien<br />

hochzuladen, um die Bauteilidentifikation<br />

und -verfügbarkeit zu überprüfen.<br />

Durch die frühzeitige Auswahl<br />

und Validierung der Bauteilspezifikationen<br />

können Designer Verzögerungen<br />

vermeiden, die durch<br />

Bauteilknappheit oder späte Änderungen<br />

verursacht werden.<br />

In Bezug auf die Leiterplattenspezifikationen<br />

haben Designer die<br />

Möglichkeit, ihre Layouts bereits vor<br />

der finalen Datenbereitstellung auf<br />

die Fertigungsanforderungen abzustimmen.<br />

Die Eurocircuits-Tools<br />

erkennen potenzielle Konflikte, zeigen<br />

Auswirkungen auf den Preis auf<br />

und schlagen sogar kosteneffiziente<br />

Alternativen vor, ohne die Qualität<br />

zu beeinträchtigen. Zudem können<br />

Designer den Einsatz von Blind- und<br />

Buried-Vias simulieren, um sicherzustellen,<br />

dass das Design herstellbar<br />

bleibt.<br />

122 4/<strong>2024</strong> 4/2019


Dienstleistung<br />

Das Visualizer-Tool „Assembly Checker“ erkennt verpolte Bauteile; in diesem Fall stimmen die Position des<br />

Pin 1 nicht überein.<br />

Der virtuelle Produktionsansatz<br />

von Eurocircuits erstreckt sich<br />

sowohl auf die Leiterplatten fertigung<br />

als auch auf die Be stückung<br />

der Bauteile. Designer können<br />

Zwischen versionen ihrer Entwürfe<br />

hochladen, die dann von der Software<br />

auf Verstöße gegen Designregeln<br />

geprüft werden. Während der<br />

virtuellen Montage überprüft das<br />

System die Bauteil-Footprints und<br />

stellt sicher, dass alle Fertigungstests<br />

bestanden wurden. Dieser<br />

pro aktive Ansatz ermöglicht es<br />

Designern, Fehler rechtzeitig zu<br />

beheben und Produktionsverzögerungen<br />

zu vermeiden. Die Vorteile<br />

sind kurze Durchlaufzeiten und<br />

Kosteneinsparungen.<br />

Durch die Implementierung der<br />

Right-First-Time-Methode von<br />

Eurocircuits können Leiterplattenentwickler<br />

und -hersteller das<br />

übliche Hin und Her, das mit der<br />

▷ seit 1979 Testsysteme im Einsatz , u.a.<br />

bei Automotive, Avionik, Medizintechnik,<br />

Maschinensteuerungen, Sensorik u.v.m.<br />

▷ Stand-alone und Inline Testsysteme<br />

▷ schnelle, praxisnahe und anwenderfreundliche<br />

Testprogrammerstellung<br />

▷ grafi sche Fehlerortdarstellung, auch im<br />

Boundary Scan-Test<br />

▷ breites Spektrum an Stimulierungs-<br />

und Messmodulen aus eigener<br />

Entwicklung und Produktion<br />

▷ Feldbussysteme (CAN-Bus,<br />

Profi bus, I 2 C, USB, …), Flash-<br />

Programmierung, Einbindung<br />

externer Programme<br />

▷ Auswertung von Analog-/Digitalanzeigen,<br />

Dotmatrix, LCD/LED, OLED,…<br />

▷ CAD-Schnittstelle, ODBC-Schnittstelle,<br />

Statistik, Qualitätsmanagement<br />

▷ manuelle und pneumatische Prüfadapter<br />

▷ Prüfadaptererstellung in einem halben Tag mit<br />

Adapterkonstruktions- und Erstellungspaket<br />

▷ höchste Zuverlässigkeit und geringe Folgekosten<br />

Prototypenproduktion einhergeht,<br />

erheblich reduzieren. Dieser Ansatz<br />

minimiert Fehler, verkürzt die Durchlaufzeiten<br />

und stellt sicher, dass die<br />

Daten für den ersten Prototyp nicht<br />

nur korrekt, sondern auch für die<br />

Fertigung optimiert sind.<br />

Nachhaltig entwickeln und<br />

fertigen – seit über 30 Jahren<br />

lebt Eurocircuits eine klare Philosophie:<br />

alle Parameter der Leiterplatte<br />

beim ersten Mal richtig für die<br />

Fertigung machen, um Rück fragen<br />

und Zeitverzug zu vermeiden. Aus<br />

dieser Motivation heraus hat Europas<br />

Spezialist für Prototypen und<br />

Kleinserienfertigung den PCB/PCBA<br />

Visualizer entwickelt und kontinuierlich<br />

optimiert. Entwickler können<br />

mit den frei verfügbaren Visualizer<br />

Tools die Daten der nackten und mit<br />

Bauteilen bestückten Leiterplatte<br />

virtuell fertigen, auf Design fehler<br />

und Fertigbarkeit prüfen und korrigieren.<br />

Das Prinzip „Digital First“<br />

stellt korrekte, vollständige Daten<br />

und einen reibungslosen Fertigungsstart<br />

der Leiterplatte und Baugruppe<br />

sicher. ◄<br />

In-Circuit-Funktionstestsysteme und<br />

Adaptionen für Flachbaugruppen, Hybride,<br />

Module und Geräte<br />

REINHARDT<br />

System- und Messelectronic GmbH<br />

Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. +49 8196 934100<br />

E-Mail: info@reinhardt-testsystem.de http://www.reinhardt-testsystem.de<br />

Der optimierte Ablauf beim PCB-Design, um Leiterplatten mit den<br />

Werkzeugen auf Anhieb richtig zu machen.<br />

Wir stellen aus: electronica <strong>2024</strong>, Halle A3, Stand 401<br />

4/<strong>2024</strong><br />

13


Dienstleistung<br />

Mit personalisiertem Kunden-Service<br />

zu perfekten SMD-Schablonen<br />

Kleiner Prozess, große Wirkung: Der Lotpastendruck ist ein neuralgischer Punkt in der Elektronikfertigung,<br />

die SMD-Schablone das entscheidende Werkzeug dafür. Die BECKTRONIC GmbH, Spezialist für hochpräzise<br />

lasergeschnittene SMD-Schablonen, bietet nicht nur herausragende Produkte, sondern legt auch großen Wert<br />

auf eine umfassende Kundenberatung.<br />

sive Produktlösung ermöglicht eine<br />

besonders stabile Verbindung zwischen<br />

Schablone und Rahmen, was<br />

das Handling deutlich vereinfacht<br />

und die Präzision beim Bepasten<br />

erhöht. Durch die direkte Verklebung<br />

wird die Gefahr von Vibrationen<br />

oder ungewollten Bewegungen<br />

verhindert, was zu einer exakten<br />

Applikation der Lötpaste beiträgt.<br />

Diese Schablonenart ist besonders<br />

für hochpräzise und empfindliche<br />

Anwendungen geeignet, wo<br />

kleinste Ungenauigkeiten schwerwiegende<br />

Folgen für die elektrische<br />

Leitfähigkeit und Funktionalität des<br />

Endprodukts haben können.<br />

Insbesondere im Bereich der festgerahmten<br />

Schablonen profitieren<br />

Kunden von der langjährigen Expertise<br />

des Unternehmens. Die beratende<br />

Unterstützung bei der Auswahl<br />

der richtigen Schablone sichert maßgeschneiderte<br />

Lösungen für individuelle<br />

Anforderungen.<br />

Beratungs-Service<br />

als Schlüssel zur optimalen<br />

Schablonenauswahl<br />

Bei der Auswahl der richtigen<br />

SMD-Schablone spielen zahlreiche<br />

technische Faktoren eine entscheidende<br />

Rolle. Material, Schablonendicke,<br />

Aperturdesign und Oberflächenbehandlung<br />

beeinflussen<br />

maßgeblich den präzisen Auftrag<br />

der Lotpaste und somit die Qualität<br />

des Endprodukts. Auch die Wahl<br />

zwischen festgerahmten Schablonen<br />

und Schnellspannsystemen<br />

hat Auswirkungen auf die Stabilität<br />

und Handhabung, insbesondere bei<br />

hohen Produktionsvolumina.<br />

BECKTRONIC GmbH<br />

www.becktronic.de<br />

Weitere wichtige Kriterien sind<br />

die Maschinenkompatibilität, die<br />

Haltbarkeit der Schablone sowie<br />

die Wirtschaftlichkeit im Hinblick<br />

auf die Produktionskosten und die<br />

Anzahl der möglichen Rakelzyklen.<br />

Die Komplexität dieser Faktoren<br />

erfordert eine fundierte Beratung,<br />

um sicherzustellen, dass die Schablone<br />

optimal auf die individuellen<br />

Anforderungen des jeweiligen Produktionsprozesses<br />

abgestimmt ist.<br />

Eine falsche Wahl kann zu Produktionsfehlern,<br />

erhöhtem Ausschuss<br />

und unnötigen Kosten führen. BECK­<br />

TRONIC bietet daher eine proaktive<br />

Kundenberatung an, bei der<br />

alle relevanten Parameter in die<br />

Entscheidungsfindung einfließen.<br />

Dank der Expertise des Unternehmens<br />

wird die Schablonenauswahl<br />

zu einem maßgeschneiderten Prozess,<br />

der Effizienz und Präzision in<br />

der Elektronikfertigung sicherstellt.<br />

Fokus auf<br />

festgerahmte SMD-Schablonen<br />

Besonderes Augenmerk legt<br />

BECKTRONIC auf den Bereich der<br />

festgerahmten Schablonen, die auch<br />

in der modernen Elektronikproduktion<br />

noch zahlreiche Anwendungsgebiete<br />

haben. Festgerahmte Schablonen<br />

zeichnen sich durch ihre hohe<br />

Stabilität aus, die Verformungen<br />

während des Druckvorgangs verhindert<br />

und so einen präzisen Pastenauftrag<br />

gewährleistet. Die Handhabung<br />

ist durch den festen Rahmen<br />

deutlich einfacher und schneller,<br />

was die Rüstzeiten verkürzt und die<br />

Effizienz erhöht. Zudem sind festgerahmte<br />

Schablonen besonders<br />

langlebig, da sie durch den Rahmen<br />

weniger beansprucht werden<br />

und eine höhere Anzahl an Rakelzyklen<br />

bewältigen können.<br />

Durch die präzise Abstimmung<br />

dieser Faktoren auf die Anforderungen<br />

des Kunden wird sichergestellt,<br />

dass die Schablone den maximalen<br />

Nutzen bringt und die Prozesseffizienz<br />

erhöht. Besonders<br />

erwähnenswert ist hier die Beratung<br />

hinsichtlich der Auswahl zwischen<br />

den verschiedenen Arten festgerahmter<br />

Schablonen, wie etwa der<br />

klassischen gewebebespannten<br />

Rahmenausführung oder direktverklebten<br />

Varianten.<br />

Exklusives von BECKTRONIC:<br />

Direktverklebte Schablonen<br />

BECKTRONIC bietet als einziger<br />

Hersteller direktverklebte<br />

SMD-Schablonen an. Diese exklu­<br />

Maßgeschneiderte Lösungen<br />

dank individueller Beratung<br />

Neben der hohen Produktqualität<br />

ist es vor allem die kundenorientierte<br />

Beratung, die BECKTRONIC<br />

von anderen Anbietern abhebt. Die<br />

proaktive Kundenberatung umfasst<br />

nicht nur die Auswahl der Schablonen,<br />

sondern auch die Optimierung<br />

der CAD-Daten des Kundenlayouts.<br />

Oft handelt es sich bei den Kundendaten<br />

um standardisierte Layouts,<br />

die gewisse Feinheiten im Prozess<br />

nicht berücksichtigen, wie etwa<br />

die Form und Position der Aperturen.<br />

Durch individuelle Optimierung<br />

wird sichergestellt, dass das<br />

Design der Schablone optimal auf<br />

den spezifischen Fertigungsprozess<br />

abgestimmt ist. Dies führt zu<br />

kürzeren Durchlaufzeiten und vor<br />

allen wesentlich weniger Fehlern<br />

im Druckbild. Dank kurzen Dienstwegen,<br />

schnellen Reaktionszeiten<br />

und der umfassenden Fachkenntnis<br />

der Mitarbeitenden kann BECK­<br />

TRONIC innerhalb kürzester Zeit<br />

maßgeschneiderte Lösungen liefern<br />

– häufig bereits innerhalb eines<br />

Tages. Dies ermöglicht den Kunden,<br />

flexibel auf Produktionsanforderungen<br />

zu reagieren und sich<br />

auf einen zuverlässigen Partner zu<br />

verlassen. ◄<br />

14 4/<strong>2024</strong>


B.E.STAT<br />

Elektronik Elektrostatik GmbH<br />

Ihr kompetenter Partner für<br />

ESD Produkte<br />

ESD Arbeitsplatz Systeme<br />

ESD Personenausrüstungen<br />

ESD Fußboden & Lager Systeme<br />

ESD Reiniger für Fußboden und<br />

Arbeitsplatz<br />

ESD Folien, Beutel & Verpackungen<br />

Ionisationssysteme<br />

Messgeräte & Zubehör<br />

B.E.STAT<br />

European ESD competence centre<br />

Ihr kompetenter Partner für<br />

ESD Dienstleistungen<br />

Die neuen Widerstandsmessgeräte PRS-801B und<br />

PRS-812B erlauben die Messungen im Bereich von<br />

0,01 Ω bis 1 x 10 14 Ω (bzw. 1 x 10 12<br />

) Ω, damit kann<br />

sowohl der Erdungs- (< 25 Ω) als auch der Materialwiderstand<br />

(10 Ω bis 10 Ω)<br />

mit einem einzigen<br />

4 11<br />

Messgerät gemessen werden.<br />

Neue Ionisatoren ( Automated<br />

Handling Equipment - für den<br />

Einbau in Maschinen)<br />

gewährleisten durch<br />

die neue AC-HF Technologie<br />

Offsetspannungen < 10 V<br />

Analysen - Audits - Zertifizierungen<br />

Material - Qualifizierungen<br />

Maschinen + Anlagen Zertifizierungen<br />

Kalibrierungen<br />

Training - Seminare - Fach-Symposien<br />

- Workshops - Online Seminare<br />

Messmethoden u.a. nach DIN EN 61340-2-1 im<br />

Labor des<br />

B.E.STAT European ESD competence centre<br />

„ Auf- und Entladung von Foliematerialien“<br />

mit einem EVM Elektrostatik Voltmeter<br />

Unsere nächsten ESD Seminare<br />

25. - 28. November <strong>2024</strong><br />

vom<br />

Vormerken: ESD-Workshops „Anforderungen<br />

an Maschinen und Anlagen(AHE)“ + Messungen<br />

und Verpackungen I. Quartal 2025<br />

Autor: Dipl.-Ing. Hartmut Berndt<br />

B.E.STAT Elektronik Elektrostatik GmbH<br />

B.E.STAT European ESD competence centre<br />

Zum Alten Dessauer 13<br />

01723 Kesselsdorf, Germany<br />

phone +49 35204 2039-10<br />

email: sales@bestat-esd.com<br />

web: www.bestat-esd.com; www.bestat-cc.com


Cognex Deutschland Inc.<br />

www.cognex.com<br />

www.cognex.com/in-sight-l38<br />

Supermarktregale in aller Welt<br />

sind voll mit Produkten, deren Hersteller<br />

zwar bekannt sind, die genau<br />

genommen in vielen Fällen jedoch<br />

gar nicht der tatsächliche Produzent<br />

der Waren sind. Hintergrund<br />

dieser scheinbar paradoxen Situation<br />

ist, dass sehr viele Originalhersteller<br />

unter anderem aus den<br />

Bereichen Lebensmittel, Getränke,<br />

Körperpflege oder Putzmitteln ihre<br />

Produkte gegen entsprechende Vergütung<br />

bei Lohnfertigern produzieren,<br />

abfüllen oder auch verpacken<br />

lassen. Diese Vorgehensweise bietet<br />

im Gegensatz zur vollständigen<br />

Produktion auf eigenen Anlagen und<br />

in eigenen Werkshallen eine Reihe<br />

von Vorteilen. Unter anderem lässt<br />

sich mit dieser Strategie eine höhere<br />

Flexi bilität in Bezug auf die Produktionsmengen<br />

und eine bessere Skalierbarkeit<br />

bei wechselnder Nachfrage<br />

erzielen. In vielen Fällen ist es wirtschaftlicher,<br />

Produktionskapazitäten<br />

an externe Partner auszulagern und<br />

so die eigene Organisation schlank<br />

zu halten. Aus diesen Gründen setzen<br />

zahlreiche größere und kleinere<br />

Hersteller immer häufiger auf solche<br />

Lohnfertiger.<br />

Dienstleistung<br />

Mit Bildverarbeitung zu mehr Flexibilität<br />

und Wirtschaftlichkeit bei Lohnherstellern<br />

Lohnhersteller aus vielen Branchen sind auf flexible Automatisierung angewiesen, um schnelle Produktwechsel<br />

realisieren zu können und dennoch wirtschaftlich zu sein. Bildverarbeitung spielt dabei eine entscheidende Rolle.<br />

Federal Package prüft mithilfe der intelligenten Kameras In-Sight 2800 von Cognex Körperpflegeprodukte<br />

nach ihrer Abfüllung auf unerwünschte Tropfspuren und die korrekte Anbringung von Etiketten.<br />

Essenziell für das Markenimage<br />

ist dabei die Qualität der Ware:<br />

Fehlerhafte Produkte oder Verpackungen<br />

schädigen schnell den Ruf<br />

des Originalherstellers und können<br />

sich in kürzester Zeit in Umsatz- und<br />

Gewinnrückgängen niederschlagen.<br />

Auch für Lohnfertiger sind fehlerfreie<br />

Erzeugnisse entscheidend,<br />

da ansonsten der Verlust von Aufträgen<br />

droht.<br />

Zunehmend<br />

automatisierte Prozesse<br />

Ein Beispiel für dieses Geschäftsmodell<br />

ist der amerikanische Lohnfertiger<br />

Federal Package mit Sitz in<br />

Chanhassen, Minnesota. Das Unternehmen<br />

ist auf die Entwicklung und<br />

Verpackung einer breiten Palette von<br />

Gesundheits-, Beauty- und Körperpflegeprodukten<br />

spezialisiert, darunter<br />

Deodorants, Sonnenschutzmittel,<br />

Lippenbalsame, Seren und eine<br />

Vielzahl von Lotionen und Cremes.<br />

„Bei der Abfüllung solcher Materialien<br />

in die zugehörigen Behälter<br />

kann es jederzeit zum Überlaufen<br />

kommen, weil sich die Füllmengen<br />

oft nicht zu 100 Prozent sicher steuern<br />

lassen oder Tropfen des Inhalts<br />

auf den Behältern landen können“,<br />

erläutert Jerry Bilse, Senior Vice<br />

President Operations & Engineering<br />

von Federal Package. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass das Unternehmen<br />

für viele Hersteller tätig ist und die<br />

Behälter, Füllmengen und Inhaltsstoffe<br />

deshalb häufig wechseln.<br />

„Wir setzen deshalb zunehmend<br />

auf automatisierte Fertigungsprozesse“,<br />

verrät Bilse. „Dies gilt auch<br />

für die Qualitätskontrolle, die wir<br />

immer häufiger mit Hilfe von industriellen<br />

Bildverarbeitungssystemen<br />

realisieren.“ Dass dabei mehr und<br />

Bei der Abfüllung von Körperpflegeprodukten in die zugehörigen<br />

Behälter kann es jederzeit zum Überlaufen kommen, weil sich die<br />

Füllmengen oft nicht zu 100% sicher steuern lassen.<br />

16 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

Die integrierten Edge-Learning-Tools der In-Sight 2800-Systeme von<br />

Cognex eignen sich besonders für das Anlernen von Fehlern mit<br />

ständig wechselndem Erscheinungsbild.<br />

mehr leistungsfähige und auf Künstlicher<br />

Intelligenz basierte Vision­<br />

Systeme zum Einsatz kommen, lässt<br />

sich im Fall von Federal Package<br />

einfach erklären: Bei überlaufendem<br />

oder bei der Abfüllung daneben<br />

tropfendem Material ergeben sich<br />

stark unterschiedliche Fehlerbilder.<br />

In diesen Fällen gleicht keine verschmutzte<br />

Shampoo-Flasche der<br />

anderen. „Mithilfe von Künstlicher<br />

Intelligenz und Edge Learning-Tools<br />

können wir dem Bildverarbeitungssystem<br />

derartige Fehler jedoch sehr<br />

einfach anlernen und somit eine<br />

zuverlässige Erkennung fehlerhaft<br />

befüllter Behälter und deren vollautomatische<br />

Ausschleusung aus<br />

dem weiteren Prozess erreichen“,<br />

so Bilse. Edge Learning erlaubt das<br />

problemlose Antrainieren guter und<br />

schlechter Beispiele, indem man<br />

entsprechende Bilder in das System<br />

lädt. „Durch den Einsatz solcher<br />

Systeme sind wir heute in der<br />

Lage, unsere Produktionslinien sehr<br />

viel schneller als zuvor auf neue<br />

Produkte umzustellen.“<br />

Vision-Erfahrungen genutzt<br />

In einem kürzlich durchgeführten<br />

Projekt erhielt Federal Package<br />

einen Auftrag zur Produktion von<br />

Deodorants für ein Körperpflegeunternehmen<br />

und investierte dafür<br />

erneut in industrielle Bildverarbeitung.<br />

Zwei Aufgaben innerhalb des<br />

Herstellungsprozesses eigneten sich<br />

dabei besonders für die Automatisierung<br />

der Qualitätskontrolle: Einer<br />

war die Überprüfung der Kunststoffverpackungen<br />

auf der Vorder- und<br />

Rückseite jedes Deodorant-Behältnisses<br />

auf Tropfspuren, die durch<br />

eine zu große Füllmenge entstehen<br />

können und dadurch zu einer<br />

4/<strong>2024</strong><br />

schlechten Produktpräsentation führen.<br />

In der zweiten Qualitäts kontrolle<br />

wurden die Etiketten geprüft. Hier<br />

wird untersucht, ob das richtige Etikett<br />

verwendet und ob es an der<br />

richtigen Position und Ausrichtung<br />

auf der Verpackung angebracht<br />

wurde. „An der für diese Aufgabe<br />

ausgewählten Produktionslinie wurden<br />

die Waren zuvor noch manuell<br />

überprüft“, erinnert sich Bilse.<br />

„Um die Produktivität zu steigern<br />

und die Qualität zu erhöhen, war<br />

die automatisierte Prüfung jeder<br />

einzelnen Verpackung an dieser<br />

Linie die ideale Lösung.“<br />

Federal Package hatte zuvor<br />

bereits für verschiedene Geschäftsbereiche<br />

in industrielle Bildverarbeitung<br />

investiert und verfügte über entsprechende<br />

Erfahrungen mit Cognex<br />

und anderen führenden Anbietern<br />

von industrieller Bildverarbeitungstechnologie.<br />

„Wir haben uns<br />

bei diesem Deodorant-Projekt aus<br />

verschiedenen Gründen erneut für<br />

Cognex entschieden und dabei In-<br />

Sight 2800-Systeme gewählt“, so<br />

Bilse. Wesentliche Argumente für<br />

Cognex waren nach seinen Worten<br />

unter anderem die Leistungsfähigkeit<br />

der Hardware, die einfache<br />

Bedienbarkeit der Software sowie<br />

die positiven Erfahrungen mit dem<br />

Support dieses Herstellers. Insbesondere<br />

die Möglichkeit, die integrierten<br />

Edge-Learning-Tools der<br />

In-Sight 2800-Systeme für das<br />

Anlernen von Fehlern zu nutzen,<br />

war für diese Entscheidung ausschlaggebend.<br />

Edge Learning ist ein Teilbereich<br />

der künstlichen Intelligenz (KI), bei<br />

dem die Verarbeitung direkt auf<br />

dem Gerät stattfindet, wobei eine<br />

Reihe von vortrainierten Algorithmen<br />

verwendet wird. Die Technologie<br />

ist einfach einzurichten und<br />

erfordert im Vergleich zu anderen<br />

KI-basierten Lösungen, wie z.B.<br />

Deep Learning, weniger Zeit und<br />

weniger Bilder für das Training. Die<br />

Wahl des In-Sight 2800 beschleunigte<br />

die Inbetriebnahme enorm,<br />

unterstreicht Bilse: „Der Bildverarbeitungsteil<br />

an dieser Anlage war<br />

innerhalb von nur 20 Minuten eingerichtet<br />

und einsatzbereit – früher<br />

haben wir für solche Umstellungen<br />

bis zu einem ganzen Tag benötigt.“<br />

Derart kurze Umstellungszeiten<br />

sind für Federal Package<br />

entscheidend, denn das Unternehmen<br />

produziert zwischen 30 und 40<br />

verschiedene Deodorant-Designs<br />

mit unterschiedlichen Düften, Farben<br />

und Bezeichnungen für unterschiedliche<br />

Hersteller. Die Edge-<br />

Learning-Fähigkeit des Systems<br />

ist intelligent genug, Merkmale<br />

wie unterschiedliche Farben und<br />

Bezeichnungen herauszufiltern und<br />

sich auf die tatsächlichen Mängel<br />

des Produkts zu konzentrieren.<br />

Prozesse<br />

mit Vision-Systemen optimiert<br />

Federal Package setzt die Monochrom-Version<br />

des In-Sight 2800<br />

für die Tropfspurenprüfung und die<br />

Farbversion für die Etikettenkontrolle<br />

ein, da diese besser zwischen dem<br />

Rand des Etiketts und dem Deodorantbehältnis<br />

unterscheiden kann.<br />

Die Linie für die Tropfspurprüfung<br />

läuft mit fast achtzig Einheiten pro<br />

Minute, die Etikettenprüfung mit etwa<br />

sechzig Einheiten pro Minute. In beiden<br />

Fällen ermöglicht die Automatisierung<br />

einen höheren Durchsatz<br />

sowie die Gewährleistung, dass alle<br />

Einheiten zu 100% überprüft werden,<br />

was manuell unmöglich wäre.<br />

Die Genauigkeitsrate für das Aufspüren<br />

von Defekten beträgt über<br />

99%, was bedeutet, dass das Bedienpersonal<br />

nur in den wenigen Fällen<br />

eingreifen muss, in denen fehlerhafte<br />

Behälter erkannt und ausgeworfen<br />

wurden.<br />

Von den Ergebnissen der so aufgerüsteten<br />

Anlage ist Bilse begeistert:<br />

„Dieses Bildverarbeitungssystem<br />

hat uns dabei geholfen, unsere<br />

Prozesse weiter zu optimieren und<br />

auf ein noch besseres Niveau zu<br />

heben. Die Produktionslinie, auf<br />

der jetzt Deodorants abgefüllt werden,<br />

läuft in der Regel 24 Stunden<br />

am Tag und fünf Tage die Woche<br />

durch, ohne dass ein einziger manueller<br />

Eingriff erforderlich ist. Ohne<br />

geeignete Bildverarbeitungssysteme<br />

wäre dies unmöglich.“<br />

Neben der erhöhten Zuverlässigkeit<br />

profitiert Federal Package durch<br />

den Einsatz von Cognex-Bildverarbeitung<br />

in einem weiteren Punkt:<br />

„Wir haben im Lauf der Zeit immer<br />

mehr Vertrauen in unsere Anlagen<br />

gewonnen und wissen, dass wir aufgrund<br />

des hohen Automatisierungsgrades<br />

und der leistungsstarken<br />

Bildverarbeitung so gut wie keinen<br />

Ausschuss mehr produzieren. Auf<br />

dieser Basis betreiben wir die Anlagen<br />

inzwischen mit etwas höheren<br />

Geschwindigkeiten und steigern so<br />

unseren Durchsatz und unsere Produktivität<br />

nochmals. Diesen Erfolg<br />

verdanken wir auch der Erfahrung<br />

der Cognex-Experten, die uns dabei<br />

unterstützen, noch besser zu werden.<br />

In diesem Bereich sehe ich<br />

daher für die Zukunft noch einen<br />

riesigen Mehrwert.“ ◄<br />

Durch den Einsatz der Edge-Learning-Tools des In-Sight 2800<br />

konnte Federal Package die Inbetriebnahme und Umstellung von<br />

Produktionslinien enorm beschleunigen und eine zuverlässige<br />

Fehlererkennung gewährleisten.<br />

17


Dienstleistung<br />

Anspruchsvolle Prozesse<br />

in der Reinraummontage<br />

Ein neuer Reinraum für Präzisionsfertigung in der Elektronik-, Luft- und Raumfahrtindustrie bereichert<br />

die Firma WASSERMANN und ihre Kunden.<br />

Alle Bilder © robertgross.com<br />

Der neuerrichteter Reinraum<br />

erweitert das Angebot in Baugruppenmontage<br />

und Fertigung. Innerhalb<br />

weniger Monate setzt Wassermann<br />

Technologie anspruchsvolle<br />

Kundenprojekte um und stellt die<br />

Weichen für den weiteren Ausbau<br />

des Portfolios.<br />

Angestoßen durch eine kurzfristige<br />

Anfrage eines anspruchsvollen<br />

Kunden, entschieden die<br />

Verantwortlichen bei Wassermann<br />

Technologie, Kapazitäten für die<br />

Montage anspruchsvoller Teilbaugruppen<br />

in Gestalt eines 7 x 7 m<br />

großen Reinraums zu schaffen.<br />

anforderungen. Der Reinraum und<br />

die verbauten Komponenten sind<br />

dabei so gestaltet, dass auch Bauteilgewichte<br />

von bis zu 1000 kg kein<br />

Hindernis darstellen.<br />

Mit dem neuen Reinraum<br />

ergänzt Wassermann Technologie<br />

seinen hochmodernen Maschinenpark<br />

und erweitert auf Grundlage<br />

langjähriger Erfahrung, gepaart mit<br />

zeitgemäßem und Innovationskraft,<br />

sein Know-how und seine Kapazitäten<br />

für anspruchsvollste Projekte.<br />

„Als erfolgreich gewachsenes<br />

inhabergeführtes Unternehmen verfolgen<br />

wir seit mehr als 50 Jahren<br />

eine Wachstumsstrategie, die gleichzeitig<br />

unsere Unternehmensphilosophie<br />

als traditionsreiches Familienunternehmen<br />

unterstreicht und<br />

uns als innovativer globaler Partner<br />

etabliert hat“, betont Sebastian<br />

Wassermann, in zweiter Generation<br />

Geschäftsführer der osthessischen<br />

Wassermann Technologie GmbH.<br />

„Mit unserem neuen Reinraum investieren<br />

wir weiter in die Zukunft und<br />

erschließen gezielt neue Geschäftsfelder<br />

und Kundenkreise.“<br />

Weiter plant Wassermann Technologie<br />

vor allen Dingen die Optimierung<br />

der Prozesse rund um die<br />

eigene Fertigung. Hierbei konzentrieren<br />

sich die Verantwortlichen<br />

aktuell vor allen Dingen auf die<br />

Möglichkeiten im Bereich der vorgelagerten<br />

Teilereinigung.<br />

Während diese derzeit zumindest<br />

anteilig noch von externen Reinigungsdienstleistern<br />

übernommen<br />

wird, will Wassermann Technologienoch<br />

in diesem Jahr die erforderlichen<br />

Voraussetzungen schaffen,<br />

um einen Großteil der Reinigungsprozesse<br />

in Eigenregie vor Ort zu<br />

realisieren. ◄<br />

Präzision, Genauigkeit<br />

und Effizienz<br />

sind von elementarer Bedeutung<br />

für Qualität, Wirtschaftlichkeit und<br />

Wettbewerbsfähigkeit in der industriellen<br />

Fertigung und Montage von<br />

Einzelbauteilen und Baugruppen.<br />

Getrieben durch steigende Anforderungen<br />

an die Leistungsfähigkeit von<br />

elektronischen Komponenten stellen<br />

immer mehr Produkte höchste<br />

Anforderungen an Sauberkeit und<br />

die Umweltbedingungen in den Fertigungsprozessen.<br />

Bereits kleinste Verunreinigungen<br />

der Luft, die falsche Umgebungstemperatur<br />

oder schwankende Luftfeuchtigkeit<br />

können die Qualität des<br />

Endproduktes negativ beeinflussen<br />

und komplexe Systeme zum Ausfall<br />

bringen. Besonders anspruchsvolle<br />

Aufgaben lassen sich deshalb nur<br />

unter Reinraumbedingungen sachgerecht<br />

umsetzen.<br />

WASSERMANN<br />

TECHNOLOGIE GmbH<br />

info@wassermann-technologie.de<br />

http://wassermann-group.com<br />

In nur sieben Monaten<br />

wurde der Reinraum inklusive einer<br />

1990 x 720 mm großen Laminar-Flow-<br />

Werkbank vom beauftragten Dienstleister<br />

errichtet. Im Januar <strong>2024</strong> wurde er<br />

in einem ersten Schritt für die Montage<br />

von Bauteilen als reinraumähnlicher<br />

Sauberraum in Betrieb genommen.<br />

Den Status als vollwertiger Reinraum<br />

erhielt die Einrichtung Anfang <strong>2024</strong>,<br />

durch die Zertifizierung der nachgewiesenen<br />

Leistungsfähigkeit der eingesetzten<br />

Klima- und Lüftungstechnik.<br />

Erzielt wurden die Reinraum klassen<br />

nach ISO 6 für den Raum, ISO 5 für<br />

die Laminar Flow Box sowie ISO 7<br />

für die Schleuse.<br />

Mit den so neugeschaffenen<br />

Voraussetzungen bietet Wassermann<br />

Technologie anspruchsvollen<br />

Kunden optimale Voraussetzungen<br />

bei der Montage von Anlagen zur<br />

Herstellung und Prüfung von Displays<br />

und Mikrochips, Teilbaugruppen<br />

für die Luft & Raumfahrt sowie<br />

Baugruppen für Rasterelektronenmikroskope.<br />

Insgesamt erweitert das<br />

Traditionsunternehmen sein Portfolio<br />

an Dienstleistungen für Projekte<br />

unter höchsten Sauberkeits­<br />

18 4/<strong>2024</strong>


4/<strong>2024</strong><br />

19


Dienstleistung<br />

Innovative Hotmelt-Mouldingund<br />

Conformal-Coating-Lösungen<br />

Die Werner Wirth GmbH stellte auf der Messe<br />

Fakuma eine Vielzahl an kundenindividuellen Projekten<br />

und Produktionen im Bereich des Conformal<br />

Coating, des formgebenden Vergusses<br />

zum Schutz von Elektronikbauteilen, und in der<br />

Kunststoffspritzguss-Fertigung aus.<br />

WERNER WIRTH GmbH<br />

www.wernerwirth.com<br />

Maßgeschneiderte Lösungen<br />

für perfekten Schutz<br />

Werner Wirth findet aufgrund jahrzehnte langer<br />

Erfahrung in einer Vielzahl von Branchen die<br />

passende Komponentenschutzlösung für spezifische<br />

wie auch anspruchsvollste Anforderungen<br />

und bietet maßgeschneiderte Lösungen zum<br />

Schutz sensibler elektronischer Komponenten.<br />

Das Unternehmen produziert im Auftrag seiner<br />

Kunden und bietet gleichzeitig eigene Niederdruck-Maschinentechnik<br />

Made in Germany an.<br />

Ergänzt wird das Portfolio durch den Vertrieb von<br />

Polymeren Werkstoffen, die essenziell sind für<br />

den Schutz empfindlicher Elektronik gegen alle<br />

Arten von Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit,<br />

Temperaturschwankungen, Staub und Erschütterungen.<br />

Eine fachkompetente Material beratung<br />

rundet das Gesamtangebot ab.<br />

Ganzheitliche Dienstleistungen<br />

und modernste Technologien<br />

Die Werner Wirth GmbH steht ihren Kunden<br />

mit langjähriger Expertise in jeder Phase des<br />

Projekts kompetent und effizient als Full-Service-Partner<br />

zur Seite: von der Konstruktion,<br />

3D-Entwurf und Produkt-/Prozess­ Evaluierung<br />

über Materialberatung, Prototypen, Formenund<br />

Werkzeugbau bis hin zur Klein- und Großserienproduktion.<br />

Auftraggeber des international<br />

aufgestellten Familienunternehmens mit<br />

Hamburger Wurzeln können das Gesamtprojekt<br />

vertrauensvoll in die Hände von Werner<br />

Wirth legen. Die Hamburger steigen aber auch<br />

zu jedem beliebigen Zeitpunkt ins laufende Projekt<br />

ein und übernehmen ausgewählte Phasen.<br />

So kann das Unternehmen zum Beispiel bei<br />

bereits abgeschlossener Produktentwicklung<br />

in der Materialauswahl und der Werkzeugherstellung<br />

unterstützen – oder bei bereits vorhandenem<br />

Werkzeug die Produktion übernehmen.<br />

Oder die passende Maschine, Ventiltechnik und<br />

Werkstoffe dafür liefern. Mit seiner jahrzehntelangen<br />

Erfahrung in der Herstellung von Hotmelt<br />

Moulding-, Conformal Coating oder hochkomplexen<br />

Kunststoff-Spritzguss-Lösungen garantiert<br />

Werner Wirth höchste Qualität und Zuverlässigkeit<br />

in jeder Projektphase. ◄<br />

ESD-Dienstleistungen<br />

• Beratung<br />

• Service<br />

• Auditierung<br />

• Schulungen<br />

Ausführliche Infos in unserem Webshop<br />

www.dpv-elektronik.de/epa-consult<br />

Folgen Sie uns auf LinkedIn<br />

linkedin.com/company/dpv-elektronik<br />

DPV Elektronik-Service GmbH<br />

Systeme für die Elektronik-Fertigung | Herrengrundstrasse 1 | 75031 Eppingen | DE


Dienstleistung<br />

Analyse von Bauteilen<br />

und Baugruppen<br />

mit Ultraschallmikroskopen<br />

Die Microtronic GmbH mit Sitz in Neumarkt-<br />

Sankt Veit hat ihre Kapazitäten für die Analyse<br />

von Bauteilen und Baugruppen mit Ultraschallmikroskopen<br />

von Sonix erheblich ausgebaut. Dieser<br />

Schritt ermöglicht es dem Unternehmen, noch<br />

präzisere und umfassendere Untersuchungen<br />

durchzuführen und steigert die Kapazität.<br />

Mit den Sonix Ultraschallmikroskopen können<br />

Baugruppen und Bauteile auf eine Vielzahl<br />

möglicher Defekte untersucht werden, darunter:<br />

• Lunker und Delaminationen in Underfill, Lot,<br />

Die Attach, Mold Compound<br />

• Risse, Pop Corns und andere strukturelle<br />

Unregelmäßigkeiten<br />

Der Untersuchungsprozess erfolgt, indem<br />

die Bauteile in einen Tank mit reinem Wasser<br />

gelegt und mit einem Ultraschallkopf abgetastet<br />

werden. Anhand der Laufzeit und Amplitude<br />

des reflektierten Signals erstellt die leistungsstarke<br />

Anlage ein Bild. Diese Bilder können<br />

automatisch oder manuell ausgewertet werden.<br />

Die Ergebnisse werden auf dem gesicherten<br />

Bereich des Servers zum Download bereitgestellt.<br />

Auf Wunsch kann auch ein detaillierter<br />

Bericht generiert werden.<br />

Die Microtronic GmbH ist spezialisiert auf verschiedene<br />

Bereiche, darunter Lötbarkeitstests,<br />

Ionische Kontamination, HF-Induktionslöten,<br />

SMD Fertigung, Reflow Öfen, Handling-Systemen,<br />

Planaritätsmessung, Thermo- und Hotbar-Bonding<br />

sowie Support und Beratung. Das<br />

Unternehmen verfolgt das Ziel, seinen Kunden<br />

nicht nur Geräte zu verkaufen, sondern auch<br />

als Problemlöser zur Seite zu stehen und Mehrwert<br />

zu schaffen.<br />

Die Dienstleistung der Microtronic GmbH<br />

zeichnet sich durch ihre Vergleichsweise günstigen<br />

Preise aus. Kunden können hochwertige<br />

Analysen innerhalb weniger Tage erwarten. ◄<br />

ES GIBT<br />

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... mit dem besten EMS-Konzept<br />

Microtronic M. V.<br />

info@microtronic.de<br />

www.microtronic.de<br />

4/<strong>2024</strong> 21<br />

Anger 20, OT Ermsleben<br />

06463 Falkenstein/Harz<br />

Telefon: +49 34743 50-0<br />

E-Mail: info@tonfunk.de<br />

www.tonfunk.de


Dienstleistung<br />

NAP investiert in mehr Fertigungskapazität<br />

und Fertigungstiefe<br />

Gegen den Markttrend investiert der EMS-Dienstleister NAP optimistisch in die Zukunft.<br />

Beispiel hoher Fertigungskapazität: Kolbenlötroboter<br />

Mit dieser Entscheidung geht das<br />

Unternehmen laut eigenen Aussagen<br />

auf den steigenden Kundenbedarf<br />

ein und erweitert seine Kapazität<br />

beispielsweise im Bereich 2K-Verguss<br />

durch eine zweite Anlage.<br />

Durch solche vorausschauenden<br />

Entscheidungen konnten in den vergangenen<br />

30 Jahren bereits Chancen<br />

genutzt und Krisen bewältigt<br />

werden. So gelang es NAP, sich<br />

durch organisches, kontrolliertes<br />

und gesundes Wachstum als Outsourcing-Partner<br />

am Standort in<br />

Süddeutschland für die Serienproduktion<br />

mechanischer, feinmechanischer<br />

und elektronischer Komponenten<br />

zu etablieren.<br />

Halle A1, Stand 525/16<br />

Autorin:<br />

Sabrina Gratzmann (Marketing)<br />

NAP automotive Produkte GmbH<br />

www.nap-tec.de<br />

Modernes mittelständisches<br />

Familienunternehmen in vierter<br />

Generation<br />

Seit Gründung 1994 steht NAP<br />

für eine offene und wertschätzende<br />

Unternehmenskultur. Die kreativen<br />

Freiräume der Mitarbeiter nutzen<br />

diese zur Entfaltung ihrer persönlichen<br />

Stärken. Deren Engagement<br />

sowie der Null-Fehler-Qualitätsanspruch<br />

leisten einen entscheidenden<br />

Beitrag zum Erfolg des Unternehmens<br />

seit drei Jahrzehnten.<br />

Beispiel für die stetige Erhöhung der Fertigungstiefe:<br />

Kundenspezifische Teilautomatisierung von zwei Arbeitsschritten<br />

in einem<br />

OEM/ODM-Entwicklungspartner<br />

Namhafte Firmen wie Fahrzeughersteller<br />

und -zulieferer, Unternehmen<br />

aus den Branchen Haus-/<br />

Gebäudetechnik, Industrie- und<br />

Kommunikationstechnik sowie Landmaschinen/Agrartechnik/mobile<br />

Baumaschinen vertrauen auf das<br />

Know-how von NAP.<br />

Dabei geht es seit Anbeginn um<br />

die Herstellung von Prototypen,<br />

Musterserien und anschließender<br />

Großserienfertigung sowie um die<br />

sichere Ersatzteilversorgung in der<br />

Schlussphase eines Produktlebenszyklus´.<br />

Ein umfassendes Angebot<br />

auf dem Gebiet der Produktentwicklung<br />

und -konstruktion rundet das<br />

Dienstleistungsspektrum als OEM/<br />

ODM-Entwicklungspartner ab.<br />

After Market<br />

Das Nachseriengeschäft ist heutzutage<br />

eine zusätzliche Säule im<br />

Unternehmensaufbau geworden.<br />

Mit diesem Service hat man sich<br />

am Kundenbedarf orientiert. Im<br />

Rahmen einer beständigen Partnerschaft<br />

übernimmt NAP komplette<br />

Fertigungsanlagen und Fertigungsprozesse<br />

von Kunden und<br />

kann damit eine langfristige Verfügbarkeit<br />

der Produkte gewährleisten.<br />

Dabei sind z.B. unterschiedliche<br />

Fertigungsprozesse in einer<br />

Linie integriert und automatisiert<br />

über das Werkstückträger-Prinzip.<br />

NAP ist dabei das<br />

professionelle<br />

Bindeglied in<br />

der Supply<br />

Chain, analysiert<br />

diese und<br />

realisiert das passende<br />

Konzept.<br />

Dies ermöglicht den Kunden bis<br />

heute die Fokussierung auf die<br />

eigene Kernkompetenz, eine kurze<br />

Time-to-Market und somit zusätzliche<br />

Marktchancen für beide Seiten.<br />

„Die NAP automotive Produkte<br />

GmbH ist ein modernes,<br />

mittelständisches Familienunternehmen<br />

in vierter Generation<br />

und innovativer Systemdienstleister<br />

in der EMS-Branche<br />

mit drei Jahrzehnten Erfahrung.<br />

Mit unserer hohen Fertigungstiefe<br />

bieten wir eine ganzheitliche<br />

Wertschöpfungskette<br />

in der Elektronik-Dienstleistung:<br />

Elektronikentwicklung,<br />

umfangreiche Elektronikproduktion<br />

und vielseitige<br />

Services sowie Automatisierungstechnik<br />

für weiterführende<br />

Prozesse. Alles<br />

aus einer Hand – Made<br />

in Germany.“<br />

Jochen Haas,<br />

Geschäftsleitung<br />

jochen.haas@nap-tec.de<br />

22 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

Erhöhung der Kapazität durch vollautomatischen 2K-Verguss<br />

Kunden der ersten Stunde sind<br />

darum auch heute noch tragende<br />

Säulen und Geschäftspartner für<br />

Auftragsentwicklung und Serienfertigung.<br />

So pflegt NAP mit ihrem<br />

EMS-Spektrum Made in Germany<br />

langfristige und nachhaltige Partnerschaften<br />

auf Augenhöhe. Diese<br />

ermöglichen es dem Unternehmen,<br />

weiterhin in neue Fertigungsprozesse<br />

und -technologien zu investieren,<br />

denn:<br />

Das Ziel von NAP<br />

ist klar definiert: Automatisierungslösungen<br />

am Fertigungsstandort<br />

Deutschland und damit die Absicherung<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

So wurde jüngst die Fertigungskapazität<br />

durch einen neuen Kolbenlötroboter<br />

erweitert, der intelligente<br />

Lötprozesse abbilden kann.<br />

Mit der neuesten Technologie –<br />

dem Laserbeschriftungssystem –<br />

war es zudem möglich, die Wertschöpfungstiefe<br />

auszudehnen.<br />

Damit können kundenspezifische<br />

Teilautomatisierungen umgesetzt<br />

und somit hohe Stückzahlen am<br />

Standort Deutschland gefertigt werden.<br />

NAP ist dadurch der Spezialist<br />

in der Automatisierungstechnik<br />

Made in Germany.<br />

Was mit der Serienfertigung<br />

kompletter Produkte vor 30 Jahren<br />

begann, wurde über die Jahre<br />

weiterentwickelt und hat die NAP<br />

über Jahrzehnte getragen. Dies hat<br />

heute noch Bestand und wird auch<br />

in Zukunft strategisch im Fokus der<br />

NAP stehen.<br />

Verbunden mit dem modernen<br />

Maschinenpark, innovativen Ideen<br />

und Lösungen entwickelt und fertigt<br />

NAP auch zukünftig Hightech-Produkte<br />

und ist für Kunden aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen ein<br />

Alles aus einer Hand: Made in Germany – seit 1994<br />

zuverlässiger, flexibler und langfristiger<br />

Partner. Dies trägt übergreifend<br />

zu einer substanziellen, konstanten<br />

und stabilen Unternehmensentwicklung<br />

bei.<br />

Fazit:<br />

NAP schaut heute in ihrem Jubiläumsjahr<br />

auf bewegende und ereignisreiche<br />

30 Jahre zurück – mit dem<br />

Blick nach vorne gerichtet, um weiter<br />

zu wachsen, neue Branchen zu<br />

erobern und neue Geschichten zu<br />

schreiben. ◄<br />

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cms electronics ist ein Komplettanbieter für Electronic-Manufacturing-<br />

Services (EMS): von der Entwicklung über das Design, die Musterfertigung, den<br />

Materialeinkauf, das Bestücken der Baugruppen inklusive dem Testen bis zur<br />

Endgerätemontage bekommen Kunden alles aus einer Hand.<br />

Hauptmärkte sind Automotive, Industrie und Medizintechnik.<br />

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und jahrzehntelange Erfahrung in der EMS-Fertigung.<br />

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Gegründet 2003, 500 Mitarbeiter.<br />

Zertifiziert nach: ISO9001, IATF16949, ISO14001<br />

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ELECTRONIC<br />

MANUFACTURING<br />

SERVICES<br />

cms electronics gmbh<br />

Industriering 7<br />

A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

+43 463 330 340 0<br />

marketing@cms-electronics.com<br />

www.cms-electronics.com


Dienstleistung<br />

Electronics²:<br />

ODM/EMS-Angebot auf der electronica <strong>2024</strong><br />

Halle A1, Stand 441<br />

Kontron Electronics GmbH<br />

www.kontron-electronics.de/fertigung<br />

Kontron präsentiert mit Electronics² sein erweitertes<br />

ODM/EMS-Angebot. Nach der Übernahme<br />

von KATEK und deren Tochterunternehmen<br />

beflex positioniert sich Kontron als einer der<br />

führenden Akteure in der Elektronikindustrie.<br />

Kontron stellt Electronics 2 erstmals auf der electronica<br />

in München in Halle A1, Stand 441 vor.<br />

KATEK und beflex wurden im März <strong>2024</strong> von<br />

der Kontron AG akquiriert, wodurch sich das<br />

Dienstleistungsportfolio des Unternehmens deutlich<br />

erweitert. Durch den Zusammenschluss zählt<br />

Kontron nun zu den fünf größten Unternehmen<br />

im europäischen ODM/EMS-Markt.<br />

Electronics²: Umfassende Entwicklungsund<br />

Produktionslösungen<br />

Electronics² bietet als zentrale Service-Marke<br />

der Kontron Gruppe ein breites Spektrum an<br />

Entwicklungs- und Produktionsleistungen sowie<br />

eigenen Produkten. Das Portfolio umfasst unter<br />

anderem Lösungen im Bereich IoT sowie industrielle<br />

Steuerungs- und Kommunikationstechnik<br />

von einzelnen Modulen bis hin zu kompletten<br />

Systemen und Softwarelösungen. KATEK ergänzt<br />

das Portfolio mit Produktionsdienstleistungen<br />

insbesondere im Bereich der Großserienproduktion,<br />

während beflex als Spezialist für Prototypen<br />

und Kleinserien das Angebot abrundet.<br />

Electronics² deckt alle Stufen der Fertigungskette<br />

von der Bestückung bis zur Endmontage<br />

ab und bietet Lösungen für Prototypen, Kleinund<br />

Mittelserien bis zur Großserienproduktion.<br />

Alle Produktionsschritte sind lückenlos rückverfolgbar,<br />

Qualitätsmanagement und Zertifizierungen<br />

sichern höchste Qualitätsstandards.<br />

Electronics² verfügt über spezielle Zertifizierungen<br />

in den Bereichen Medizintechnik, Avionik<br />

und Automotive.<br />

Die Unternehmen der Kontron Gruppe sind mit<br />

Niederlassungen in Europa und Amerika sowie<br />

Partnern in Asien vertreten, um die Anforderungen<br />

der Kunden lokal zu erfüllen. Der Local-for-<br />

Local-Ansatz ermöglicht flexible Lösungen für<br />

eine reibungslose Belieferung und bei Bedarf<br />

schnelle Reaktionen auf Herausforderungen<br />

wie Transportbeschränkungen.<br />

IoT- und Embedded-Neuheiten<br />

auf der electronica<br />

Darüber hinaus präsentiert Kontron auf der<br />

electronica skalierbare und flexible Computeron-Modules<br />

Standards wie COM-Express, COM-<br />

HPC und SMARC, die auf den aktuellen Technologien<br />

von Intel, AMD und ARM basieren. Für<br />

spezielle Anwendungen bietet Kontron für diese<br />

Module Semi- und Full-Custom-Designs an, die<br />

auf die Anforderungen der Applikation zugeschnitten<br />

sind. Ein weiteres Messehighlight ist<br />

das Kontron susietec Toolset für ganzheitliche<br />

IoT- und Industrie 4.0-Lösungsansätze. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei das Kontron-OS-IoT Bundle.<br />

Die Lösung bietet hohe Sicherheit und Aktualität<br />

für Linux-basierte Embedded Hardware und<br />

unterstützt Unternehmen beim zuverlässigen<br />

Betrieb ihrer IoT-Systeme über den gesamten<br />

Produktlebenszyklus. ◄<br />

Kontron Electronics²:<br />

Spezialisten für Entwicklung<br />

und Produktion<br />

Unter dem Dach der Kontron AG vereint<br />

das Unternehmen führende Elektronik­<br />

Dienstleister, die ihre Expertise in der Entwicklung<br />

und Fertigung von maßgeschneiderten<br />

und eigenen Produkten bündeln.<br />

Mit einem umfassenden Fertigungsdienstleistungsportfolio,<br />

das von der Hard- und<br />

Softwareentwicklung über Prototypen- und<br />

Serienproduktion bis zur komplexen Endmontage<br />

reicht, zählt Kontron zu den Top<br />

5 Anbietern in Europa. Mit rund 80 % der<br />

Wertschöpfung in Europa unterhält das<br />

Unternehmen zusätzlich Produktionsstandorte<br />

in Kanada und den USA<br />

24 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

EMS-Dienstleister sieht KI als Chance<br />

Der EMS-Dienstleister Limtronik geht konsequent<br />

den Weg der Digitalisierung und setzt<br />

dabei auch auf Künstliche Intelligenz, um seine<br />

Fertigung zu optimieren, Mitarbeitende zu unterstützen<br />

und Experten wissen zu bewahren.<br />

Schon seit 2015 treibt Limtronik gemeinsam<br />

mit dem Verein SEF Smart Electronic Factory<br />

e.V. die Entwicklung und Implementierung von<br />

KI-Lösungen voran. Das ist für den Mittelständler<br />

heute mehr als ein technologischer Trend, sondern<br />

eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen.<br />

Zum einen nutzt das Unternehmen eine KI-<br />

Anwendung, die bei der Programmerstellung des<br />

AOI unterstützt. Dazu wurden Anpassungen am<br />

Maschinenpark vorgenommen. Hinzu kommt<br />

eine KI-Lösung zur Qualitätskontrolle von Platinen<br />

zum Einsatz. Ziel ist es, Fehler frühzeitig zu<br />

erkennen und somit die Qualität sicherzustellen.<br />

Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik<br />

GmbH, betont, dass die Qualität der Ergebnisse<br />

stark von den eingespeisten Daten abhängt:<br />

„Eine KI kann nur so gut sein wie das Wissen,<br />

das ihr zugrunde liegt. Deshalb ist es entscheidend,<br />

dass unsere Mitarbeitenden weitergebildet<br />

werden, Ergebnisse aktiv hinterfragen<br />

und Entscheidungen treffen.“ Diese Haltung<br />

stehe im Kontrast zu einer zunehmend verbreiteten<br />

Sorge, dass KI menschliches Denken und<br />

Handeln ersetzen könnte. Limtronik setzt stattdessen<br />

auf eine symbiotische Beziehung zwischen<br />

Mensch und Maschine, in der die Technologie<br />

als Werkzeug zur Unterstützung dient<br />

und nicht als Ersatz.<br />

Gerd Ohl unterstreicht: „Wir haben in Deutschland<br />

gerade massive wirtschaftliche Probleme<br />

in der Industrie und viele Hürden wie Fachkräftemangel<br />

und zunehmende Bürokratie<br />

gleichzeitig zu nehmen. Um so mehr müssen<br />

wir den Anschluss an die technologische Entwicklung<br />

halten, um auch in Zukunft erfolgreich<br />

zu sein. Stillstand ist in unserer Branche keine<br />

Option. Technologische Innovation ist nicht nur<br />

eine Reaktion auf die Marktsituation, sondern<br />

eine aktive Gestaltung der Zukunft.“<br />

Der Experte zieht ein Fazit: „Die Mitarbeitenden<br />

werden durch die KI besser unterstützt,<br />

dies wird Führungskräften und Technologen<br />

mehr Freiräume schaffen, um sich auf den Kern<br />

ihrer Arbeit konzentrieren zu können. Der große<br />

Vorteil liegt in meinen Augen darin, dass die KI-<br />

Programme mit dem Wissen der Experten in<br />

unserem Unternehmen trainiert werden. Dieses<br />

wertvolle Wissen bleibt somit erhalten und<br />

wird sinnvoll eingesetzt. Deshalb ist und bleibt<br />

eine gute Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

bei uns ein zentraler Faktor, um Chancen<br />

nutzen zu können und Risiken zu begegnen.“<br />

Limtronik GmbH<br />

www.limtronik.de<br />

Schnell und einfach<br />

Leiterplatten und Baugruppen<br />

aus einer Hand<br />

∙ Preisauskunft sofort online<br />

∙ schnelle Datenprüfung<br />

∙ Bestellung per Mausklick mit Sendungsverfolgung<br />

∙ schnelle Lieferung<br />

www.eurocircuits.de<br />

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4/<strong>2024</strong><br />

25


Dienstleistung<br />

Maßgeschneiderte ESD-Dienstleistungen<br />

DEV bietet im Rahmen des EPAconsult-Gesamtprogramms<br />

kompetente<br />

Beratungen nach individuellen<br />

Erfordernissen. Beispielsweise die<br />

Bestandsaufnahme des bestehenden<br />

ESD-Schutzes oder die Bedarfsermittlung<br />

sowie die Erarbeitung<br />

eines ESD-Schutzkonzeptes mit<br />

konkreten Vorschlägen.<br />

ESD-Dienstleistungen mit Konzept<br />

In der Elektronikindustrie ist es<br />

unerlässlich, dass sich Mitarbeiter,<br />

Verantwortliche und Manager<br />

mit dem umfangreichen Thema<br />

„ESD-Schutz“ auseinandersetzen.<br />

DPV Elektronik-Service GmbH<br />

info@dpv-elektronik.de<br />

www.dpv-elektronik.de<br />

Die potenziellen Gefahren von Elektronikschäden<br />

müssen bekannt<br />

sein, damit ESD-Schutzmaßnahmen<br />

zunächst effektiv erarbeitet<br />

und implementiert werden und<br />

so Produktions ausfälle und hohe<br />

Reklamationsquoten vermieden<br />

werden können.<br />

Um die Wirksamkeit der ESD-<br />

Schutzmaßnahmen auch lang fristig<br />

nachzuweisen, sind regelmäßige<br />

Verifikationsmessungen erforderlich.<br />

Dazu gehören ESD-Messungen der<br />

Ableitwiderstände der ESD-Fußböden,<br />

der Arbeitstische und Ablageflächen,<br />

der ESD-Stühle, der Regale,<br />

der Transportwagen, um nur einige<br />

Beispiele zu nennen. Es wird die<br />

Funktion der Ionisatoren überprüft<br />

sowie alle als ESD-Schutz verwendeten<br />

Komponenten.<br />

Die eingeführten Maßnahmen<br />

sind in der Regel in das Qualitäts-<br />

Management eingebunden. Als<br />

Nachweis ist ein ESD-Kontrollprogramm<br />

mit einem ESD-Kontrollprogrammplan<br />

notwendig. Diese<br />

Dokumentation wird benötigt, um<br />

nach der ESD-Norm IEC DIN EN<br />

61340 auditiert werden zu können.<br />

Ebenso wird diese oft bei Kundenaudits<br />

gefordert.<br />

Das eingeführte ESD-Kontrollprogramm<br />

im Unternehmen des Kunden<br />

wird durch ein unabhängiges<br />

Kundenprojekte retten in wenigen Tagen<br />

In der dynamischen Elektronikentwicklung<br />

benötigen Kunden oft ihre Aufträge schneller<br />

als geplant. Zeitdruck entsteht durch erhöhten<br />

Bedarf oder Verzögerungen in der Entwicklung.<br />

Elektron Systeme und Komponenten<br />

fast-lane@elektron-systeme.de.<br />

www.elektron-systeme.de<br />

Der EMS-Dienstleister Elektron Systeme<br />

bietet hierfür mit dem neuen Fast Lane Service,<br />

die Möglichkeit aus den üblichen zwei<br />

bis sechs Wochen Lieferzeit gerade mal zwei<br />

Tage zu machen.<br />

Der speziell entwickelte Prozess leitet<br />

Aufträge hochpriorisiert und effizient durch<br />

die Fertigung. Die Produktion läuft im Dreischicht-Betrieb,<br />

bei Bedarf auch samstags.<br />

Ein spezieller Fast-Lane-Beauftragter sorgt<br />

für einen reibungslosen, abteilungsübergreifenden<br />

Ablauf. Trotz des hohen Tempos bleibt<br />

die Qualität auf höchstem Niveau. Alle Mitarbeiter<br />

sind speziell geschult, um Präzisionsarbeit<br />

auch unter Druck zu leisten.<br />

Fazit: Mit der Fast-Lane bietet Elektron<br />

Systeme eine verlässliche Lösung für zeitkritische<br />

Projekte, ohne Kompromisse bei<br />

der Qualität ◄.<br />

26 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

Audit in seiner Funktion bestätigt.<br />

Dokumentenkontrolle, Plausibilitäts-<br />

und Stichprobenmessungen sind<br />

selbstverständliche Bestandteile<br />

des ESD-Audits. Kunden erhalten<br />

einen ausführlichen Auditbericht<br />

und ein Zertifikat.<br />

Die zur Messung der Kontrollelemente<br />

benötigten Personenteststationen<br />

und ESD-Messgeräte<br />

müssen regelmäßig kalibriert werden.<br />

Man bietet Kalibrierung als Service<br />

an. Die Geräte werden DPVintern<br />

oder durch einen externen<br />

Anbieter kalibriert. Ebenso stehen<br />

die Mitarbeiter bei Supportwünschen<br />

und bei Reparaturen zur Verfügung.<br />

ESD-Seminare und -Schulungen<br />

DEV bietet Interessenten anwendungsorientierte<br />

Schulungen und<br />

Seminare, die auf den Vorgaben der<br />

ESD-Normen IEC (DIN EN) 61340-<br />

5-1 (VDE0300-5-1) aufbauen. Individuelle<br />

betriebliche Anforderungen<br />

und kundenorientierte, theoretische<br />

sowie praktische Themen können<br />

durch flexiblen und modularen Kursaufbau<br />

integriert werden. Die Schulungsinhalte<br />

werden in theoretischer<br />

Form und an praktischen Beispielen<br />

anwendungsnah vermittelt.<br />

„Unsere Schulungen, Seminare<br />

und Beratungen fördern das<br />

Verständnis für elektrostatische<br />

Zusammenhänge und Effekte<br />

und zeigen, wie ESD-Schutzmaßnahmen<br />

zielgerichtet angewendet<br />

und ESD-Risiken erkannt werden<br />

können.“<br />

• ESD-Basisschulung<br />

Die ESD-Basisschulung vermittelt<br />

den Teilnehmern notwendige<br />

Grundlagen und Wissen für die<br />

ESD-Sicherheit in Fertigung und<br />

Montage. Alle in diesen Bereichen<br />

Beschäftigten benötigen eine<br />

ESD-Basisschulung. Vorkenntnisse<br />

sind nicht erforderlich. An<br />

praktischen Beispielen wird die<br />

Entstehung elektrostatischer Aufladung<br />

aufgezeigt und die Wirkung<br />

von geeigneten ESD-Schutzmaßnahmen<br />

vorgestellt. Beim Schulungsinhalt<br />

können gerne unternehmensspezifische<br />

Belange<br />

berücksichtigt werden.<br />

• ESD-Fachkraft<br />

Die ESD-Fachkraft kennt die<br />

Zusammenhänge auf dem Gebiet<br />

der Elektrostatik und wie ESD-<br />

Schutzmaßnahmen wirken. Sie<br />

unterstützt den ESD-Koordinator.<br />

Diese Schulung vermittelt<br />

die Kenntnisse, um Messungen<br />

zur Verifikation der ESD-Kontrollelemente<br />

gemäß ESD-Kontrollprogrammplan<br />

selbstständig<br />

durchzuführen, zu bewerten und<br />

zu dokumentieren.<br />

• ESD-Koordinator<br />

Ein nach DIN-Norm aufgebautes<br />

ESD-Kontrollprogramm erfordert<br />

die Bestellung eines ESD-Koordinators,<br />

der mit der Verantwortung<br />

ausgestattet ist, die Anforderungen<br />

der Norm umzusetzen. Dazu<br />

gibt es regelmäßig Seminare für<br />

ESD-Koordinatoren an. Wesentliche<br />

Inhalte sind u. a. ESD-Grundlagenwissen,<br />

Messen von ESD-<br />

Kontrollelementen, Kenntnisse<br />

über die Analyse von Arbeitsbereichen<br />

und Dokumentation im<br />

ESD-Kontrollprogrammplan. Ein<br />

gutes Verständnis für Elektro statik<br />

gewährleistet einen best möglichen<br />

Schulungserfolg. ◄<br />

E 2 MS for you<br />

Von der Idee bis zum fertigen Produkt<br />

Die RAWE Electronic GmbH ist Systemdienstleister<br />

der Elektronikbranche mit<br />

Sitz in Weiler im Allgäu.<br />

Mit 300 Mitarbeitern werden elektronische<br />

Baugruppen und Systeme für<br />

namhafte Unternehmen aus unterschied<br />

lichen Industrie bereichen entwickelt<br />

und produziert.<br />

RAWE fertigt für die Branchen Profiküchentechnik<br />

und Haus geräte, Nutzfahrzeuge,<br />

Gasmesstechnik, Heizung<br />

und Sanitär, Industrie elektronik sowie<br />

Automotive. Letzteres in Großserien<br />

mittels vollauto matischen Fertigungs-,<br />

Montage- und Prüfanlagen. Zum Produktportfolio<br />

zählen auch Tastaturen<br />

und Eingabesysteme.<br />

Die RAWE Electronic GmbH ist Teil der<br />

Demmel Gruppe mit Sitz in Scheidegg<br />

im Allgäu und weltweit über 1.600<br />

Mitarbeitern und Tochtergesellschaften<br />

in Deutschland, Schweiz, Italien, USA,<br />

China und Singapur.<br />

Im November wird RAWE gemeinsam mit<br />

der TEFAG Elektronik AG und der MAIR<br />

Elektronik GmbH auf der electronica in<br />

München präsent sein. Die Fachmesse für<br />

Elektronik ist seit 60 Jahren ein wichtiger,<br />

internationaler Branchentreffpunkt. Die<br />

Schwerpunkte liegen auf den vielfältigen<br />

Dienstleistungen der Elektronik fertigung<br />

sowie auf innovativen Montageprozessen.<br />

Außerdem informieren wir über PCBA-<br />

Analytik und unsere Lösungen im Bereich<br />

der Lithium-Ionen-Batterien.<br />

www.rawe.de<br />

4/<strong>2024</strong><br />

27


Dienstleistung<br />

Ein zuverlässiger Partner für professionelle Auftragsfertigung<br />

Das traditionsreiche Hamburger Unternehmen Wirth bietet umfassende Produktionsdienstleistungen<br />

für höchste Ansprüche.<br />

WERNER WIRTH GmbH<br />

www.wernerwirth.com<br />

WIE GUT IST IHR EMS PARTNER<br />

WIRKLICH? WIR BIETEN IHNEN...<br />

Entwicklung und Design<br />

Prototypen ab 1 Stück<br />

Kurze Reaktionszeiten<br />

Nahtlos zur Serienfertigung<br />

Gerätemontage<br />

Flexible Anpassungen<br />

Vertrauensvolle Partnerschaft<br />

kessler systems GmbH<br />

Maria-Ferschl-Str. 5, 88356 Ostrach<br />

Tel.: +497585 92444 0<br />

Email: info@kesslersystems.de<br />

www.kesslersystems.de<br />

Das Unternehmen Werner<br />

Wirth verbindet und schützt Elektronik<br />

dauerhaft. Im hauseigenen<br />

Working­ Lab entwickeln und realisieren<br />

die Hamburger passgenaue<br />

Elektroniklösungen für die spezifischen<br />

Anforderungen ihrer Kunden<br />

aus vielen Branchen – und<br />

setzen dabei gerne auch mal neue<br />

Standards.<br />

All die dabei über Jahrzehnte aufgebauten<br />

Kompetenzen und Erfahrungen<br />

bietet man auch für einzelne<br />

Produktionsdienstleistungen in Auftragsfertigung<br />

an.<br />

Auftraggeber aus nahezu allen<br />

Märkten können auf die Expertise<br />

vertrauen, um Elektronikbauteile effizient<br />

und zuverlässig fertigen zu lassen.<br />

Ob Kabelkonfektion und Kabelmanagement,<br />

Baugruppenmontage<br />

oder Gerätebau, Werkzeug- und<br />

Formenbau, Leiterplattenschutzlack<br />

oder Verguss ganzer Bauteile:<br />

Werner Wirth hat das Know-how,<br />

die Materialien, Produkte und Verarbeitungsmaschinen<br />

bis hin zur<br />

Werkzeugfertigungskompetenz –<br />

alles aus einer Hand.<br />

Kabelkonfektion<br />

und -Management<br />

Mit Kabelkonfektion ist Werner<br />

Wirth großgeworden. Hierin steckt<br />

die geballte Erfahrung von zwei<br />

Generationen des Hamburger<br />

Familienunternehmens. Werner<br />

Wirth liefert präzise nach Kundenanforderungen,<br />

anschlussfertig von<br />

der Einzelkomponente bis zum<br />

gesamten Kabelbaum. Jede Verbindung<br />

entspricht den höchsten<br />

Qualitätsstandards, wie z.B. IPC/<br />

WHMA-A-620 oder IPC-A-610 –<br />

und ist bereit für die Integration in<br />

Ihre Anwendungen.<br />

Baugruppenmontage<br />

und Gerätebau<br />

Auch hier gibt es Komplettlösungen<br />

aus einer Hand. Die Montage<br />

komplexer Baugruppen wird<br />

zunehmend komplett an externe Fertigungsdienstleister<br />

vergeben. Eine<br />

echte Chance, wenn man den richtigen<br />

Partner wählt. Werner Wirth<br />

überzeugt auch hier durch umfangreiche<br />

Expertise und höchste Präzision<br />

in allen Verfahren und Prozessschritten:<br />

kleben, nieten, schrauben,<br />

pressen, manuelle Montage,<br />

Klemmverbindungen usw.<br />

Aus bereitgestellten oder eigens<br />

produzierten passgenauen Komponenten<br />

entstehen exakt montierte<br />

steckerfertige Module, die je nach<br />

Kundenwunsch auch abschließenden<br />

Funktionstests unterzogen<br />

werden. Das Unternehmen übernimmt<br />

für seine Kunden auch die<br />

komplette Fertigung von Endgeräten.<br />

Umfassender Elektronikschutz<br />

Für Bauteileverguss und Leiterplattenbelackung<br />

bietet man als<br />

Spezialist für Komponentenschutz<br />

umfassende Dienstleistungen im<br />

Bereich der Leiterplattenbelackung<br />

(Conformal Coating) und des Bauteilevergusses<br />

an. Mit Schutzbeschichtungen<br />

aller Art und widerstandsfähigem<br />

Gießharz sorgt das<br />

Unternehmen dafür, dass sensible<br />

und wichtige Elektronikkomponenten<br />

auch unter extremen Bedingungen,<br />

wie sie z.B. in Offshore-Anlagen<br />

oder in der Industrieelektronik auftreten,<br />

nachhaltig geschützt sind.<br />

Das Ziel: maximale Langlebigkeit<br />

und Ausfallsicherheit.<br />

Werner Wirth übernimmt beispielsweise<br />

Hotmelt-Moulding­<br />

28 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

LACROIX auf der electronica <strong>2024</strong><br />

Anzeige<br />

Der EMS-Dienstleister<br />

LACROIX gehört zu den TOP<br />

50 weltweit und den TOP 10 in<br />

Europa. LACROIX entwickelt und<br />

fertigt für seine Kunden industrielle<br />

IoT-Lösungen und elektronische<br />

Geräte, einschließlich<br />

Embedded Systems, und vereint<br />

dabei fortschrittliche Kompetenzen<br />

in den Bereichen Forschung<br />

und Entwicklung sowie<br />

Produktion 4.0.<br />

Halle A1, Stand 259<br />

LACROIX Electronics GmbH<br />

www.lacroix-electronics.de<br />

LACROIX ist in kritischen<br />

Anwendungen für die Bereiche<br />

Automotive, Industrie, Haus- und<br />

Gebäudeautomation, Avionik und<br />

Verteidigung sowie Gesundheitswesen<br />

positioniert und verfügt<br />

über ein Entwicklungszentrum und<br />

6 Produktionsstätten, die Märkte<br />

in Europa, Nord amerika und Nordafrika<br />

bedienen. Unser Standort<br />

Willich ist spezialisiert auf Kleinbis<br />

Mittel serienfertigung für die<br />

Bereiche Industrie (inkl. Energie),<br />

Haus- und Gebäude automation<br />

und Verteidigung. Am Stand<br />

A1-259 präsentieren Ihnen unsere<br />

Experten End-to-End-Lösungen<br />

und maßgeschneiderte Dienstleistungen<br />

für Ihre Projekte.<br />

Treffen Sie die folgenden Referenten:<br />

Artem Plastinkin, Technical<br />

Director, für Einblicke in AI/<br />

ML auf IoT-Plattformen. Tsuyoshi<br />

Wallner, Geschäftsführer des<br />

deutschen Standorts, wird einen<br />

Vortrag über Nachhaltigkeit im<br />

Bereich EMS halten. Die Expertise<br />

im Bereich Computer Vision<br />

wird in einer Live-Demo am Stand<br />

des Partners Renesas, Halle B4,<br />

Stand 179, präsentiert. ◄<br />

Projekte, wann immer die Unterstützung<br />

eines Partners mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung benötigt<br />

wird: während der Konstruktion,<br />

im Werkzeugbau, bei der Prototypenfertigung<br />

und vor allem auch<br />

bei der Serienproduktion im Niederdruck-Spritzgussverfahren.<br />

Es gibt<br />

dabei keine Kompromisse in allen<br />

Produktions- und Fertigungsstufen.<br />

Das Team wählt weitsichtig das passende<br />

Vergussverfahren aus, plant<br />

die Umsetzung detailliert durch,<br />

implementiert nachhaltig und prüft<br />

stets die Ergebnisse. So können<br />

Kunden extrem sicher sein, dass<br />

ihre Bauteile maximal geschützt<br />

sind und langlebig arbeiten.<br />

Unternehmen aus nahezu allen<br />

Branchen setzen auch auf die<br />

Expertise von Werner Wirth, wenn<br />

es darum geht, hochsensible PCB-<br />

Baugruppen optimal gegen Einflüsse<br />

wie Feuchtigkeit, Staub, UV-<br />

Licht oder Säuren mittels professioneller<br />

Schutzlackbeschichtung<br />

zu schützen.<br />

Von der Materialauswahl bis<br />

zur Serienfertigung: Kunststoff-<br />

Spritzguss und Werkzeugbau<br />

Wenn Sie auf der Suche nach<br />

einem Partner sind, der anspruchsvolle<br />

Kunstsoff-Spritzgussteile<br />

produziert und Ihre Baugruppen<br />

montiert – auch dann ist Werner<br />

Wirth ein Kandidat. Von der Prototypenentwicklung<br />

bis zur Großserienproduktion<br />

bieten die Norddeutschen<br />

Kunststoff-Spritzgussteile<br />

in höchster Präzision.<br />

Mit modernster Technologie<br />

und umfassender Erfahrung im<br />

Formen- und Werkzeugbau fertigt<br />

das Unternehmen auch kundenspezifische<br />

Hochdruck- und<br />

Niederdruck-Werkzeuge und kann<br />

so sicherstellen, dass jede Phase<br />

des Produktionsprozesses höchste<br />

Qualitätsstandards erfüllt.<br />

Qualität ohne Kompromisse<br />

Von Firmenseite heißt es: Egal,<br />

welchen Produktionsschritt Sie<br />

auslagern möchten: Das Team<br />

von Werner Wirth steht Ihnen<br />

mit seiner ganzheitlichen Expertise<br />

zur Seite. Darauf können<br />

Sie sich verlassen. Durch regelmäßige<br />

Zwischen- und Endprüfungen<br />

innerhalb aller Arbeitsabläufe<br />

wird die Qualität der Auftragsfertigung<br />

sichergestellt – und<br />

damit auch die Qualität des Endprodukts.<br />

Profitieren Sie von der<br />

jahrzehntelangen Erfahrung und<br />

dem umfassenden Know-how des<br />

Unternehmens. ◄<br />

ELEKTRONIKLÖSUNGEN,<br />

DIE DIE ZUKUNFT FORMEN<br />

Bei habemus! trifft Präzision auf Innovation<br />

habemus! electronic + transfer GmbH<br />

Burtenbacher Str. 12 ǀ 86505 Münsterhausen<br />

08281/9997-0 ǀ 08281/9997-2609<br />

info@habemus.com ǀ www.habemus.com<br />

Die habemus! electronic +<br />

transfer GmbH ist ein dynamisches<br />

Unternehmen aus Bayern,<br />

das sich seit 1995 auf die Entwicklung<br />

und Fertigung hochwertiger<br />

elektronischer Systeme<br />

spezialisiert hat.<br />

Als führender Partner in der Elektronik- und Elektro technikbranche<br />

bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für komplexe<br />

Anforderungen. Unser Angebot umfasst die Entwicklung<br />

und Herstellung von Hardware und Software sowie<br />

E²MS- Dienstleistungen inklusive SMT- und THT-Bestückung,<br />

Prototypenfertigung und After-Sales-Support. Mit modernster<br />

Technologie, über 3000 m² Produktionsfläche und einem breiten<br />

Leistungsspektrum stellen wir den lang fristigen Erfolg unserer<br />

Kunden sicher.<br />

4/<strong>2024</strong><br />

29


Dienstleistung<br />

Weltleitmesse electronica <strong>2024</strong>:<br />

EMS-Dienstleistungen<br />

treiben Elektronikproduktion voran<br />

Electronic Manufacturing Services<br />

(EMS) sind essenziell für<br />

die moderne Elektronikproduktion<br />

und das Rückgrat vieler Industrien.<br />

Mit dem neuen EMS Pavilion, dem<br />

PCB, EMS & Components Marketplace<br />

und einer Diskussionsrunde<br />

des ZVEI setzt die electronica <strong>2024</strong><br />

vom 12. bis 15. November in München<br />

einen deutlichen Schwerpunkt.<br />

Dabei zeigt die Weltleitmesse der<br />

Elektronik, wie EMS-Dienstleister<br />

durch Innovationen und Nachhaltigkeitsstrategien<br />

die Elektronikproduktion<br />

der Zukunft gestalten.<br />

Messe München<br />

www.messe-muenchen.de<br />

https://electronica.de/de/<br />

Kabelfertigung, Bestückung,<br />

Gerätebau, Gravuren, …<br />

ISO 9001 & EN ISO 13485<br />

Eichenweg 1a | CH-4410 Liestal<br />

Tel. +41 (0)61 902 04 00<br />

info@h2d-electronic.ch<br />

www.h2d-electronic.ch<br />

EMS´ bieten umfassende Dienstleistungen<br />

von der Entwicklung bis<br />

zur Fertigung komplexer elektronischer<br />

Komponenten für Branchen<br />

wie Automobilindustrie, Unterhaltungselektronik<br />

und industrielle<br />

Automatisierung. Laut des Verbandes<br />

der Elektro- und Digitalindustrie<br />

ZVEI erwirtschaftete die<br />

EMS-Branche im Jahr 2022 allein<br />

in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz über 12 Milliarden Euro.<br />

Sie beschäftigte mehr als 50.000<br />

Mitarbeiter und hat eine große wirtschaftliche<br />

Bedeutung und Rolle als<br />

Jobmotor. Weltweit schätzt Fortune<br />

Business Insights den EMS-Markt<br />

<strong>2024</strong> sogar auf 573,75 Milliarden<br />

US-Dollar und prognostiziert ein<br />

Wachstum auf 1.017,85 Milliarden<br />

US-Dollar bis 2032.<br />

Technologische Innovationen<br />

und ihre Bedeutung<br />

Durch die Integration von Industrie<br />

4.0-Technologien erleben die EMS-<br />

Dienst leistungen gerade eine regelrechte<br />

Revolution. Die Unternehmen<br />

der EMS- Branche wandeln<br />

sich von reinen Produzenten von<br />

Komponenten zu aktiven Partnern<br />

in der Produktentwicklung bei vielen<br />

Schlüssel industrien. Der Einsatz von<br />

IoT, KI und Big Data ermöglicht eine<br />

automatisierte, vernetzte Produktion<br />

mit effizienteren Prozessen und<br />

erhöhter Flexibilität. EMS-Anbieter<br />

können dadurch besser auf schnell<br />

wechselnde Kundenanforderungen<br />

und Markt bedingungen reagieren.<br />

Advanced Manufacturing Techniques<br />

– zum Beispiel fortschrittliche<br />

Fertigungsmethoden mit 3D-Druck<br />

und Robotik – ermöglichen eine präzisere<br />

und effizientere Produktion.<br />

Diese Technologien vereinfachen<br />

die Herstellung maß- geschneiderter<br />

Produkte und ermöglichen eine<br />

schnelle Anpassung an Marktveränderungen<br />

und spezielle Kundenanforderungen.<br />

In der Prototypenfertigung<br />

bieten sie die nötige Flexibilität,<br />

um neue Designs schnell zu<br />

testen und umzusetzen.<br />

Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor<br />

Die wachsende Bedeutung von<br />

Nachhaltigkeit in der Fertigungsindustrie<br />

zeigt sich auch in der EMS-<br />

Branche. Produktionsprozesse werden<br />

zunehmend umweltfreundlicher,<br />

sparen Rohstoffe und senken<br />

den CO 2 -Fußabdruck. Neben<br />

dem Einsatz nachhaltiger Materialien<br />

und effizienter Ressourcenverwendung<br />

reduzieren moderne<br />

Recyclingprozesse und ein Fokus<br />

auf Kreislaufwirtschaft den ökologischen<br />

Fußabdruck der Branche.<br />

Und das zahlt sich auch ökonomisch<br />

durch gesenkte Betriebskosten<br />

aus.<br />

Zukunftssicher durch smarte<br />

Lieferketten, Customer<br />

Centricity und lokale Produktion<br />

Wie viele international vernetzte<br />

Branchen müssen auch EMS-Unternehmen<br />

auf den weltweiten ökonomischen<br />

Wandel und insbesondere<br />

gestörte Lieferketten reagieren. Um<br />

Lieferketten zu optimieren, Nachfrageschwankungen<br />

zu prognostizieren<br />

und Ressourcen effizienter<br />

zu planen, setzen sie zum Beispiel<br />

auf Künstliche Intelligenz (KI) und<br />

maschinelles Lernen. Gleichzeitig<br />

muss die Branche auch strategische<br />

und langfristige Entscheidungen treffen,<br />

wie zum Beispiel den Aufbau<br />

lokaler Produktionsstätten, um die<br />

Abhängigkeit von globalen Lieferketten<br />

zu reduzieren. Diese Strategien<br />

garantieren größt mögliche Flexibilität<br />

und Resilienz und machen EMS-<br />

Dienstleister zu verlässlichen Partnern<br />

in einer dynamischen Industrie.<br />

Treffpunkt für Wissenstransfer<br />

und Networking der EMS-Branche<br />

All dies zeigt: Nie war es wichtiger,<br />

dass sich die EMS-Industrie<br />

nicht nur innerhalb ihrer eigenen<br />

Branche vernetzt, sondern auch<br />

mit ihren internationalen Kunden<br />

über Herausforderungen und Innovationen<br />

diskutiert. Der PCB, EMS<br />

& Components Marketplace auf der<br />

electronica <strong>2024</strong> bietet mit Vor trägen<br />

und Diskussionen von Fach leuten<br />

aus der Industrie eine einzigartige<br />

Plattform, um sich über aktuelle<br />

Trends und Lösungen sowie neueste<br />

Entwicklungen in der EMS-<br />

Branche auszutauschen.<br />

Ein besonderes Highlight des<br />

Forums wird die Diskussionsrunde<br />

des ZVEI am 13. November um<br />

10:30 Uhr in Halle A1 sein. Dort<br />

sprechen Branchenexperten und<br />

Entscheidungsträger etwa darüber,<br />

wie die europäische Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Hochtechnologiebereich<br />

gesichert werden kann und<br />

welchen Beitrag EMS´ beim Aufbau<br />

eines resilienten Mikroelektronik­<br />

Ökosystems leisten.<br />

Die electronica <strong>2024</strong> bietet mit<br />

dem EMS Pavilion erstmals kleinen<br />

und mittleren Unternehmen<br />

die Möglichkeit, sich im Rahmen<br />

eines Gemeinschaftsstandes auf<br />

der Messe zu präsentieren. Mit<br />

18 Neuausstellern war die Fläche<br />

in kurzer Zeit ausgebucht. Darüber<br />

hinaus haben Besucher in den<br />

Hallen A1, B1 und C6 die Möglichkeit,<br />

sich bei weiteren renommierten<br />

Unternehmen der Branche<br />

wie BMK, Cicor, Deltec, Lacroix,<br />

Prettl, SERO, SVI Austria, TQ und<br />

Zollner über die neuesten Technologien<br />

und Trends in der EMS-<br />

Branche zu informieren, zu netzwerken<br />

und sich zu aktuellen Entwicklungen<br />

und Best Practices auszutauschen.◄<br />

30 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

Hupperz Systemelektronik feiert 25-jähriges Jubiläum<br />

Seit 2018 lenkt Karl-Heinz Michels als Geschäftsführer die Geschicke<br />

der Firma Hupperz GmbH © HUPPERZ<br />

Am 1.1.2000 wurde die Hupperz<br />

Systemelektronik GmbH gegründet<br />

und hat sich seit dieser Zeit<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Hupperz<br />

Systemelektronik GmbH<br />

www.hupperz.de<br />

Mittlerweile ist die Firma zu einem<br />

mittelständischen Unternehmen mit<br />

Sitz in Wesseling herangewachsen,<br />

welches sich vom einfachen Fertigungsdienstleister<br />

zum kompetenten<br />

Systemlieferanten entwickelt hat,<br />

und seit 2003 ISO9001 zertifiziert ist.<br />

Die Kunden werden vom Beginn<br />

eines Projektes bis zur Markteinführung<br />

ihres Produkts bei Entwicklung<br />

und Design beraten. Ziel<br />

ist es, Veränderungen und Verbesserungen<br />

schnell und flexibel in die<br />

vorhandene Lösung zu integrieren.<br />

Mittlerweile stehen drei Fertigungslinien<br />

der Marke SAMSUNG/HAN­<br />

WHA mit einer Kapazität von bis<br />

zu 70.000 Bauteilen pro Stunde<br />

und einem Finepitch-Raster von<br />

0,35 mm und Bauteil größen bis<br />

zu 0201 für eine effiziente und flexible<br />

Produktion zur Verfügung. Für<br />

ein gleichmäßig gutes Lötergebnis<br />

steht ein EKRA X6 Schablonendrucker<br />

mit integriertem AOI zur Lötpastenkontrolle<br />

zur Verfügung. Alle<br />

gängigen Gehäuseformen, inklusive<br />

0201, QFP304 und BGA mit<br />

einer Federbreite bis 56 mm, können<br />

verarbeitet werden.<br />

Als Teil der Leiterplattenbestückung<br />

ergänzt die von geschultem<br />

Fachpersonal ausgeführte THT-<br />

Bestückung hervorragend die SMT-<br />

Bestückung.<br />

Die Fertigung der Produkte wird<br />

durch ein GÖPEL AOI System überwacht.<br />

Für die Endtests werden kundenspezifische<br />

Testeinrichtungen in<br />

den Prüfprozess einbezogen. Konfektionierung,<br />

Montage, Verdrahtung<br />

und Gerätefertigung durch qualifiziertes<br />

Personal gehören ebenfalls<br />

zum Portfolio.<br />

Zum Schutz vor Umwelteinflüssen<br />

können Baugruppen lackiert<br />

oder vergossen werden. Falls notwendig,<br />

steht ein umfassender Service<br />

von Fehleranalyse über Reparatur<br />

bis hin zu BGA-Rework zur<br />

Verfügung.<br />

Für die Materialbeschaffung und<br />

Warenwirtschaft kommt ein leistungsfähiges<br />

ABAS ERP System<br />

zum Einsatz, welches frühzeitige<br />

Bedarfe erkennt. Kritische Bauteile<br />

können bevorratet werden.<br />

Last not least: Als Jubiläums-<br />

Bonus werden für neue Aufträge<br />

lukrative Sonderkonditionen angeboten.<br />

◄<br />

Halle B3, Stand 323<br />

Mit fast 40 Jahren Erfahrung in den<br />

Bereichen Elektronik, Mechanik und Software<br />

entwickelt und fertigt die CGS – Computer<br />

Gesteuerte Systeme GmbH aus Markt Schwaben,<br />

östlich von München, Testsysteme und<br />

Testsoftware für elektronische Baugruppen.<br />

Unsere Kunden aus den Bereichen Automotive,<br />

Aerospace, Home Appliances und<br />

Energy schätzen unsere Lösungskompetenz<br />

aus einer Hand: Von der Planung und<br />

Entwicklung bis hin zur Fertigung und Wartung<br />

werden sie direkt von uns betreut und<br />

haben einen festen Ansprechpartner.<br />

Unsere Systementwicklung schafft Standards<br />

im Aufbau von Testsystemen für die<br />

Elektronik, entwickelt aber auch überzeugende,<br />

taktzeitoptimierte, kundenspezifische<br />

und individuelle Lösungen. Mit unserem hochmodernen<br />

Maschinenpark fertigen wir hochpräzise<br />

Mechaniken und Adapter zur optimalen<br />

Kontaktierung praktisch aller Prüflinge.<br />

Bei Bedarf programmieren wir prüfzeitoptimierte<br />

Testsoftware für Ihre Prüflinge mit Lab-<br />

Windows/CVI, TestStand, LabVIEW oder anderen<br />

Software Produkten.<br />

Durch unsere Kooperationen mit namhaften<br />

Sensorherstellern kann die CGS ein extrem<br />

zuverlässiges, flexibles und zertifiziertes Programmiergerät<br />

für Sensoren anbieten, das auch<br />

für Fertigungslinien optimiert ist.<br />

CGS Computer Gesteuerte Systeme GmbH • Henleinstraße 7 • 85570 Markt Schwaben<br />

Tel.: 08121/2239-30 • Fax: 08121/2239-40 • jobs@cgs-gruppe.de • www.cgs-gruppe.de<br />

4/<strong>2024</strong><br />

31


Dienstleistung<br />

Die Chipkrise ist zu Ende<br />

EMS-DIENSTLEISTER<br />

Entwicklung<br />

Software/Hardware<br />

Bestückung Leiterplatten<br />

PCN Management<br />

Fertigung/Montage<br />

Z U K U N F T<br />

GEMEINSAM<br />

GESTALTEN<br />

Kurz Industrie-Elektronik GmbH<br />

In den Breitwiesen 2<br />

73630 Remshalden<br />

Fon +49 71 51 / 20886 - 0<br />

Fax +49 71 51 / 20886 - 400<br />

www.kurz-elektronik.de<br />

info@kurz-elektronik.de<br />

Ob es sie wirklich so extrem gegeben hat, wie<br />

medial dargestellt, wird man wohl heute unterschiedlich<br />

beantworten. Denn fakt ist, dass in<br />

Europa 2022 die EMS-Industrie um 13,9% und<br />

2023 um ca. 10,9% im Umsatz gewachsen ist.<br />

Entsprechend den in4ma Halbjahresumfragen<br />

2022/23 war dabei 1/3 Preiserhöhung, 2/3<br />

waren Mengenwachstum. Das bedeutet für<br />

2022 9,3% Mengenwachstum – ein Wert, den<br />

die EMS-Industrie die letzten zehn Jahre nicht<br />

erreicht hatte. Automatisch fragt man sich, wo<br />

denn die Halbleiter herkamen, um dieses Wachstum<br />

zu ermöglichen.<br />

Autor:<br />

Dieter G. Weiss<br />

Weiss Engineering<br />

In4ma Market research & Analyses<br />

weiss@in4ma.de<br />

www.in4ma.de<br />

Die Halbleiterindustrie hat bereits 2021 ihren<br />

Mengenausstoß um 21,6% erhöht (Source: IC<br />

Insights). 2023 kam hinzu, dass sich plötzlich viele<br />

Firmen wunderten, dass die von ihnen dringend<br />

benötigten Halbleiter, die nun endlich geliefert<br />

wurden, relativ alte Datums codierungen hatten.<br />

Das ganze Gerede über die Chipkrise<br />

hat jedoch 2021 und 2022 zu künstlich aufgeblasenen<br />

Panikbestellungen der OEM-Einkäufer<br />

geführt, die sicherstellen wollten, dass ihr Unternehmen<br />

eine ausreichende Versorgung hat. Die<br />

EMS-Industrie lieferte, und dass in Mengen, die<br />

in den Vorjahren nie erreicht wurden. Gleichzeitig<br />

freute man sich über die hohen Auftragsbestände<br />

von teils über zwei Jahren Reichweite.<br />

Bei den OEMs füllten sich die Läger und ab<br />

2023 realisierten die OEMs, dass es keine Versorgungsprobleme<br />

gab. Neue Bestellungen wurden<br />

nicht erteilt, bestehende Bestellungen hätte<br />

man am liebsten storniert, konnte in den Ver­<br />

32 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

handlungen aber zumindest eine Liefertermin-<br />

Verschiebung erreichen, teils um über neun<br />

Monate nach <strong>2024</strong>. Einige börsennotierte EMS<br />

mussten in Folge Umsatz- und Gewinnwarnungen<br />

veröffentlichen. Bei den kleineren EMS machte<br />

sich dies bereits im 2. Halbjahr 2023 bemerkbar,<br />

Nervosität kam auf.<br />

Anfang <strong>2024</strong> schlug dies teilweise in Panik<br />

um, die EMS wunderten sich, wieso plötzlich<br />

keine Bestellungen mehr kamen.<br />

Wieso hatten die Kunden<br />

plötzlich keinen Bedarf mehr?<br />

Die Antwort ist ganz einfach. Die Aufträge,<br />

die unter normalen Umständen erst für <strong>2024</strong><br />

von den OEM benötigt worden wären, wurden<br />

bereits 2023 von den EMS-Unternehmen produziert<br />

und liegen jetzt bei den OEMs auf Lager.<br />

Entgegen den kruden Gerüchten, die da teilweise<br />

in der Industrie verbreitet wurden, war<br />

dieses Wachstum der letzten zwei Jahre eben<br />

nicht durch KI, 5G oder Digitalisierung verursacht,<br />

sondern durch viel heiße Luft.<br />

Nun sind bei extrem vielen Firmen die Läger<br />

hochvoll, denn es war eben kein erhöhter Bedarf<br />

des Endmarktes da.<br />

Das alles ist die klassische Entwicklung<br />

des Bullwhip-Effekts<br />

der 2022 und 2023 einen deutlich überhöhten<br />

Bedarf signalisierte und nun <strong>2024</strong> in das<br />

Tal der Tränen abstürzt. Dabei dürfte die absolute<br />

Talsohle zur Jahresmitte durchschritten<br />

worden sein. Bei vielen Firmen führte dies zu<br />

Kurzarbeit und teilweise auch zu Personalabbau.<br />

Allein in Deutschland prognostizieren die<br />

an der IPC/in4ma Jahresumfrage teilgenommenen<br />

112 EMS-Firmen, die einen Umsatzanteil<br />

in Deutschland von über 60% haben, einen<br />

Umsatzrückgang von 8,8% für <strong>2024</strong>.<br />

Nach Regen kommt Sonnenschein, und so wird<br />

hoffentlich zum Jahresende wieder ein normales<br />

Niveau erreicht sein. Die Tatsache, dass Vorgenanntes<br />

nicht für alle Firmen genauso zutrifft, ist<br />

auch einfach erklärt. Firmen mit hoher Abhängigkeit<br />

von wenigen A-Kunden, sind eher betroffen.<br />

Zudem gibt es deutliche Unterschiede, je<br />

nachdem welche Marktsegmente bedient werden.<br />

Details dazu gibt es ebenfalls im Bericht<br />

zur IPC/in4ma Jahresumfrage <strong>2024</strong>.<br />

Leider gibt es jetzt jedoch anscheinend einige<br />

Firmen, denen das Wasser dermaßen bis zum<br />

Hals steht, dass sie aus lauter Panik Gerüchte<br />

verbreiten, zum Jahresende gäbe es wieder<br />

eine Chipkrise, und die sei diesmal noch extremer<br />

als die letzte Krise. Die OEMs sollten jetzt<br />

bereits den Bedarf der nächsten 12 bis 15 Monate<br />

bestellen um Versorgungssicherheit zu haben.<br />

Mitverursacht wurde das Gerücht auch durch<br />

einen Distributor, der behauptete, ab dem 3.<br />

Quartal <strong>2024</strong> würde Fernost einen exorbitanten<br />

Bauteilebedarf haben.<br />

Lassen Sie sich nicht irritieren<br />

Auch diesmal wird wieder das Argument<br />

verwendet, KI sei die Ursache für den extrem<br />

hohen Bedarf an Halbleitern. Lassen Sie sich<br />

von ihrem Lieferanten genau erklären, welche<br />

Teilnummern betroffen sind und welche neuen<br />

Lieferzeiten erwartet werden. Danach kontaktieren<br />

Sie einige Broker und fragen diese Teilnummern<br />

dort an. Wir haben dies in der letzten Krise<br />

ebenfalls getan. Da erhielten wir Angebote von<br />

Brokern, die Teilnummern, die bei Distributoren<br />

teilweise mit 40 Wochen Lieferzeit belegt waren,<br />

innerhalb von drei Arbeitstagen liefern zu können.<br />

Die unverhandelten Preise unterschieden<br />

sich dabei kaum von denen der Distributoren.<br />

Weitere Details, Fakten und Zahlen sind im<br />

Bericht zur Jahresumfrage verfügbar, der unter<br />

weiss@in4ma.de bestellt werden kann. ◄<br />

Electronic Manufacturing Services<br />

(EMS) - Elektronikfertigung nach Maß<br />

HUPPERZ Systemelektronik GmbH bietet Ihnen maßgeschneiderte<br />

Lösungen für individuelle Anforderungen. Ob Muster-, Kleinoder<br />

Großserien-Fertigung - Sie bestimmen die richtige Lösung!<br />

Wir bieten Ihnen kompetenten und umfassenden Service für die<br />

Bestückung von Leiterplatten und die Fertigung von elektronischen<br />

Baugruppen, Geräten und Systemen.<br />

• SMD-/THT-Bestückung<br />

• AOI - Prozesskontrolle<br />

• Sichtkontrolle mit ERSASCOPE<br />

• Rework<br />

• Kabelkonfektion<br />

• Verguß<br />

• Komplettgerätemontage<br />

• Test nach Kundenspezifikation inkl. Protokoll<br />

• ISO 9001:2015 zertifiziert<br />

HUPPERZ Systemelektronik GmbH<br />

Industriestraße 41a, 50389 Wesseling<br />

Tel.: 02232/949130, Fax: 02232/949139<br />

info@hupperz.de, www.hupperz.de<br />

Die Kug Electronic GmbH ist ein familiengeführter EMS-Dienstleister<br />

mit Sitz in Roetgen, in der Eifel.<br />

Seit fast 30 Jahren bietet sie kundenspezifische Lösungen in<br />

allen Bereichen rund um die Elektronik an. Von der Entwicklung, des Test-<br />

Engineerings, des Layoutservices, der Materiallogisk bis hin zur<br />

Serienfergung. Alles aus einer Hand.<br />

Nach dem Moo "low volume - high mix", liegt der Fokus auf der Fergung<br />

kleiner und milerer Serien in höchster Qualität. Das stete Wachstum und<br />

ein treuer Kundenstamm stehen für Präzision und Zuverlässigkeit in der<br />

gesamten Prozesskee.<br />

Aktuell plant die Kug Electronic GmbH einen Erweiterungsbau<br />

ebenfalls am Standort Roetgen.<br />

Kug Electronic GmbH Am Vennstein 6 52159 Roetgen<br />

Tel.+49 2471 92090-0 www.kug.de<br />

4/<strong>2024</strong><br />

33


Dienstleistung<br />

Schluss mit dem Jammern!<br />

EMS nach der Krise:<br />

Neue Trends, Strategien und Chancen<br />

Die Zahlen sagen es deutlich: Die Corona-Krise hat die Elektronikindustrie und ihre EMS-Dienstleister weniger<br />

stark getroffen als oft kommuniziert. Nun aber gilt es nicht nur, aus diesem Fakt Zuversicht zu schöpfen, sondern<br />

das Geschäftsmodell anhand der aktuellen Trends real auf zukünftige Erfolge auszurichten.<br />

Dieser Beitrag versucht, kleinen<br />

und mittelständischen EMS-Unternehmen<br />

dabei zu helfen, sich nachhaltig<br />

in einem dynamischen Marktumfeld<br />

zu behaupten. Für beide<br />

Unternehmensformate ist es dabei<br />

wichtiger wie nie Kooperationen<br />

einzugehen.<br />

Strategieaktualisierung<br />

und Prozessoptimierung<br />

In der Krise haben sich die EMS-<br />

Firmen verzweifelt auf die Materialbeschaffung<br />

konzentriert mit dem<br />

Ergebnis, dass zum Jahresende<br />

2023 die Lagerbestände so hoch<br />

wie nie zuvor waren. Seit diesem<br />

Zeitpunkt, dem Ende der Pandemie,<br />

bemühen sich die EMS-Unternehmen<br />

intensiv darum, die zu hohen<br />

Bestände wieder abzubauen. Das<br />

macht aus verschiedenen Gründen<br />

auch Sinn. So sind hohe Lagerbestände<br />

kein Garant für gute Liefer-Performance<br />

und schränken<br />

gleichzeitig den Handlungsspielraum<br />

eines Unternehmens stark<br />

ein. „Brechen Fertigtungsaufträge<br />

weg, potenziert sich der Effekt. Im<br />

schlimmsten Fall fehlt für Neuaufträge<br />

dann das Geld zur Materialbestellung.“<br />

[1]<br />

Nach fünfjähriger Pause startete<br />

das EMS-Forum 2023 wieder<br />

in München. Es wird von den<br />

EMS-Markforschern von in4ma<br />

organisiert. Es kommt nicht von<br />

ungefähr, dass es unter dem Motto<br />

„Cash is King“ einmal nicht nur um<br />

neue Techniken und Verfahren ging,<br />

sondern auch um die Finanzkraft<br />

der EMS-Anbieter. Denn: „Nach<br />

einer Dekade von rekordtiefen Zinsen<br />

… sind die Zinsen in Rekordzeit<br />

auf deutlich höheres Niveau<br />

gestiegen.“ [2]<br />

In [3] lesen wir: „Viele Unternehmen<br />

machen sich große Sorgen,<br />

weil ihre Kunden noch volle Lager<br />

haben und nicht bestellen. Dies ist<br />

teilweise darauf zurückzuführen,<br />

dass die EMS-Industrie den Kunden<br />

immer wieder gesagt hat, dass<br />

aufgrund der Chipkrise viel länger<br />

im Voraus bestellt werden muss, um<br />

„Generative KI (GenAI) hat die Arbeitsweise in vielen Berufen<br />

bereits grundlegend verändert. Mit ihrem Potenzial, eine<br />

breite Palette von Output-Formaten zu verarbeiten – von<br />

Audio und Video über Text und Code bis hin zu 3D-Modellen –<br />

transformiert diese Technologie eine Vielzahl von Aufgaben.“<br />

Nicole France von Contentful am 27.9.<strong>2024</strong> auf Big Data Insider<br />

lieferfähig zu sein. Plötzlich ab Ende<br />

2022 waren dann jedoch die Bauteile<br />

vorhanden, und es wurde fleißig<br />

produziert, fakturiert und geliefert.<br />

Praktisch haben die Firmen im<br />

zweiten Halbjahr 2023 das produziert,<br />

was normalerweise erst <strong>2024</strong><br />

hätte produziert werden sollen und<br />

nun fehlt.“ Genau das ist der Bullwhip-Effekt<br />

(im Rohstoffbereich<br />

„Schweinezyklus“ genannt). Trotz<br />

mittlerweile normaler Auftragslage<br />

haben daher zahlreiche Firmen<br />

immer noch zu wenig zu tun.<br />

Das EMS & PCB Forum <strong>2024</strong> in<br />

Ulm thematisierte mit dem Motto<br />

„It is all about money – es geht nur<br />

ums Geld“ die Problematik.<br />

Es ist nun also höchste Zeit, zu<br />

vernachlässigten Themen zurückzufinden<br />

und über Anpassungen und<br />

Verbesserungen nachzudenken.<br />

Genau jetzt muss die Implementierung<br />

effektiver Strategien gelingen,<br />

wenn man langfristig davon profitieren<br />

möchte. So sollte die Umstellung<br />

auf ein proaktives Material-<br />

Managements dazu führen, dass<br />

der betriebliche Alltag unaufgeregter<br />

vonstattengeht und frühere<br />

Fehler vermieden werden. „Weniger<br />

Materialvorrat, mehr Eigenkapital“<br />

könnte eine Richtlinie sein.<br />

Es könnte sich die Auftragsbearbeitung<br />

anschließen. Erlaubt neue<br />

Software hier eine Optimierung? Ist<br />

sie dem aktuellen Stand der Digitalisierung<br />

angepasst? Lassen sich<br />

die Auftragsdurchlaufzeiten verkürzen?<br />

Wie lässt sich die Liefertreue<br />

verbessern? Setzt die Realisierung<br />

von Fertigungsaufträgen an einem<br />

eventuellen Flaschenhals in Form<br />

eines Engpasses bei kritischen Bauteilen<br />

an? Wie ist es um die transparente<br />

und gemeinsame Datenbasis<br />

zur Verbesserung der Prozesse<br />

bestellt? Und wie sorgt eine Optimierung<br />

von Marketing- und Vertriebsstrategien<br />

für nachhaltigen Erfolg im<br />

EMS-Geschäft? Schließlich unterscheidet<br />

sich der Vertrieb im EMS-<br />

Geschäft grundlegend vom Verkauf<br />

reiner Produkte. Wer wie EMS-Firmen<br />

Dienstleistungen anbietet, der<br />

baut gleichzeitig Geschäftsbeziehungen<br />

auf – oder auch nicht. Denn<br />

eine gute Geschäftsbeziehung über<br />

Jahre bedarf sowohl einer genauen<br />

Kenntnis des eigenen Marktes und<br />

der eigenen Wettbewerbsvorteile als<br />

auch einer illusionslosen Einschätzung<br />

der direkten Wettbewerber.<br />

Hintergrund: „Gerade in den letzten<br />

drei Jahren ist der Vertrieb bezogen<br />

auf die Gewinnung von Neukunden<br />

in die Bedeutungslosigkeit<br />

abgerutscht, ausreichend Auftragsbestand<br />

war vorhanden. Jetzt ändert<br />

sich die Situation und viele EMS-Firmen<br />

suchen verzweifelt nach Aufträgen.“<br />

[4] Einblicke in effektive Strategien<br />

zur Neukundenakquise und<br />

Differenzierung im Wettbewerb gab<br />

es auf dem „ESM Tag“ im Oktober<br />

<strong>2024</strong> in Würzburg.<br />

Damit Unternehmen schnell und<br />

effizient agieren können, bedarf es<br />

kontinuierlich erfasster und transparent<br />

bereitstehender Daten entscheidend.<br />

Daher sind eine Daten-<br />

Streaming-Plattformen ein entscheidender<br />

Faktor für die Agilität<br />

von Unternehmen. Denn sie helfen<br />

Die Materialkosten in der EMS-Branche betragen<br />

im Vergleich zu den Gertigungskosten 60 bis 80 Prozent<br />

und werden damit zum entscheidenden Faktor.“<br />

Markus Renner [1]<br />

34 4/<strong>2024</strong>


Dienstleistung<br />

„Die Auftragslage hat sich mittlerweile wieder normalisiert,<br />

was nach zwei Jahren mit Auftragsbüchern mit Reichweiten<br />

von teils über zwei Jahre allerdings nicht objektiv<br />

wahrgenommen wird.“<br />

Petra Gottwald [3]<br />

Unternehmen, wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben und zu wachsen. Auch bei<br />

der Einführung von KI haben sich<br />

Daten-Streaming-Plattformen als<br />

wichtig erwiesen:<br />

KI kann mehr<br />

als Qualitätskontrolle<br />

„Künstliche Intelligenz und GenAI<br />

eröffnen Unternehmen und ihren<br />

Mitarbeitenden eine neue Welt,<br />

geknüpft an die Erwartung effizienterer<br />

Arbeitsabläufe und höherer<br />

Arbeitsqualität. Bedenken gibt es<br />

natürlich auch. Sowie Wünsche<br />

nach mehr Überblick und Regulierung<br />

der Nutzung.“ [5] Wären noch<br />

die alten Befürchtungen, dass Software<br />

mit KI Arbeitskräfte freisetzen<br />

würde, hinzuzufügen.<br />

Der „SAP LeanIX AI Survey <strong>2024</strong>“<br />

zeigt: Generative AI wird bereits in<br />

80% der Unternehmen genutzt, allerdings<br />

meist nur in geringem Umfang.<br />

Warum? U.a. wegen Risiken bei der<br />

Datensicherheit und Angst vor rechtlichen<br />

Konsequenzen. Das schlägt<br />

sich in großem Umfang in firmeninternen<br />

Limitierungen im Umgang<br />

mit KI oder deren Einsatzbeschränkung<br />

auf vorab durch SaaS-Anbieter<br />

geprüfte Modelle nieder. Ein AI<br />

Governance Framework wird allgemein<br />

begrüßt, jedoch nur spärlich<br />

implementiert. Dabei hat die EU in<br />

punkto gesetzlicher Regulierungen<br />

für den verantwortungsvollen Einsatz<br />

von KI die Nase vorn: Das Europäische<br />

Parlament hat im März <strong>2024</strong><br />

dem EU AI Act zugestimmt, der zwei<br />

Jahre nach der offiziellen Veröffentlichung<br />

(und damit 2026) vollständig<br />

in Kraft treten wird.<br />

Jedoch: Die Mehrheit der Firmen<br />

ist aktuell noch gar nicht oder nur<br />

teilweise auf die Einhaltung existierender<br />

und kommender KI-Regulierungen<br />

vorbereitet, nicht selten ist<br />

man überhaupt nicht in der Lage,<br />

solchen Regulierungen zu entsprechen.<br />

Das liegt nach [5] daran, dass<br />

eine Übersicht zu KI-Nutzung fehlt.<br />

„Hier klaffe eine breite Lücke zwischen<br />

Relevanz und Realität, die<br />

einer umfassenden, gleichzeitig verantwortungsvollen<br />

Einführung künstlicher<br />

Intelligenz im Wege stehe, so<br />

das Fazit.“ Unternehmen müssten<br />

auf jeden Fall verstehen, an welcher<br />

Stelle in der Organisation von wem<br />

in welcher Form Künstliche Intelligenz<br />

genutzt werde. Umfassende<br />

Informationen über die KI-Nutzung<br />

sind unverzichtbar, um gesetzliche<br />

Vorgaben zu erfüllen.<br />

„Künstliche Intelligenz wird das<br />

EMS-Geschäftsmodell grundlegend<br />

verändern“, titelte Rainer Schoppe<br />

vom IMA-Institut seinen Beitrag in<br />

electronic fab 4/2023. Darin zeigt<br />

Matthias Sester von Fritsch Elektronik,<br />

warum die EMS-Branche<br />

umdenken und sich neu aufstellen<br />

muss und welche Rolle KI dabei einnehmen<br />

kann. Mehrmals tangiert er<br />

dabei das Verhältnis von menschlicher<br />

und künstlicher Intelligenz.<br />

Dabei wird deutlich:<br />

Einerseits kann KI menschliche<br />

Fähigkeiten erweitern, hier<br />

insbesondere die Fehlerdetektion<br />

bei bestückten Leiterplatten<br />

in der AOI. Das spart deutlich<br />

Produktionsressourcen. Andererseits<br />

arbeitet KI auf Basis bekannter<br />

Daten(zusammenhänge) und<br />

„Künstliche Intelligenz wird das EMS-Geschäftsmodell<br />

grundlegend verändern.“<br />

Rainer Schoppe vom IMA-Institut in electronic fab 4/2023<br />

Ein deutsches Werk mit Gespür für hochwertigen Service<br />

Gründungsjahr:<br />

Muttergesellschaft LACROIX: 1971<br />

Geschäftsbereich Electronics<br />

in Deutschland: 1983<br />

MitarbeiterInnen<br />

im Geschäftsbereich Electronics<br />

in Deutschland: 130<br />

Firmenausrichtung:<br />

Der Geschäftsbereich Electronics<br />

von LACROIX ist ein EMS-<br />

Dienstleistungsunternehmen,<br />

das sich die Entwicklung und<br />

Fertigung hochkomplexer Baugruppen<br />

zur Aufgabe macht. Es<br />

widmet sich ganzheitlich allen<br />

Services rund um den Lebenszyklus<br />

eines elektronischen<br />

Produktes - von der Entwicklung<br />

und dem Bau von Prototypen<br />

in kürzester Zeit, bis zur<br />

Fertigung kleiner bis mittelgroßer<br />

Losgroßen, über einen kundenindividuellen<br />

Prüfmittel aufbau<br />

und ein möglicherweise notwendiges<br />

Re-Design. Zudem betreibt<br />

LACROIX ein gesichertes, pro-aktives<br />

Obsolescence Manage ment,<br />

zur zeit lichen und personellen Entlastung<br />

ihrer Klientel.<br />

Positioning, USP:<br />

Das im niederrheinischen Willich<br />

ansässige Unternehmen<br />

widmet sich vornehmlich mittelständisch<br />

innovativ ausgerichteten<br />

Unternehmen,<br />

die die Entwicklung und Fertigung<br />

von elektronikgetriebenen<br />

Produkten zum Inhalt<br />

haben. Mit der Integration des<br />

Unternehmens in die weltweit<br />

agierende LACROIX Gruppe<br />

ermöglicht das Unter nehmen<br />

einen wesentlich umfangreicheren<br />

Kow-how-Transfer<br />

für seine Kunden, als dies<br />

anderen EMS-Unternehmen<br />

möglich wäre, in allen Produktlebensphasen<br />

– mit vorteilhaften<br />

Auswirkungen auch<br />

bei der Bauteilbeschaffung und<br />

im Qualitätsmanagement. Die<br />

traditionell familiengeführte<br />

LACROIX garantiert zudem eine<br />

langfristige, marktgerechte<br />

Unternehmensentwicklung,<br />

bei der nicht die Gewinnmaximierung<br />

im Vordergrund steht.<br />

Zielmärkte:<br />

Industrie, Energy, Automotive,<br />

Smart-Home, Luftfahrt und<br />

Verteidigung sowie Medizintechnik<br />

und weitere angrenzende<br />

Produktbereiche<br />

Qualitätsmanagement:<br />

Zertifikate: ISO 9001, ISO 14001<br />

LACROIX | Hanns-Martin-Schleyer-Straße 12 – 14 | 47877 Willich<br />

Tel.: 02154/498 0 | sales.germany@lacroix.group | www.lacroix-electronics.de<br />

4/<strong>2024</strong><br />

35


Dienstleistung<br />

„Alles in allem bieten KI-gestützte Anwendungen enorme<br />

Potenziale, insbesondere für die Prozessoptimierung<br />

in der Elektronikfertigung.“<br />

Markus Lusching [6]<br />

Logiken, um Muster und Modelle<br />

zu erkennen. Autonome Denkprozesse,<br />

wie sie der Mensch ausführen<br />

kann, sind so nicht möglich. Beide<br />

Feststellungen berechtigen zu der<br />

Aussage, dass aus der Implementierung<br />

von KI nicht zwangsläufig ein<br />

Ersatz von Fachkräften resultiert,<br />

sondern eher eine Verschiebung<br />

ihrer Fähigkeiten „auf ein kognitiv<br />

anderes Niveau“.<br />

Eine unangenehme Konsequenz<br />

hat das Vordringen Künstlicher Intelligenz<br />

nach Matthias Sester allerdings<br />

für kleinere EMS-Unternehmen:<br />

„Ich sehe eine Vielzahl kleinerer<br />

EMS-Unternehmen, denen für<br />

die Zeitenwende die notwendige<br />

Infrastruktur schlichtweg nicht zur<br />

Verfügung steht. Sie bedienen dazu<br />

einfach zu geringe Stückzahlen.“<br />

Wie optimiert KI die Elektronikfertigung<br />

über die automatische<br />

optische Qualitätskontrolle, die sie<br />

beschleunigt und präzisiert, hinaus?<br />

Antworten finden sich in [6]:<br />

• Feinplanung der Produktion<br />

(Optimierung)<br />

• Vorhersagende Verfahren<br />

im Ersatzteil-Management<br />

• Beplanung<br />

von Maschinenressourcen<br />

• Einplanung von<br />

Fertigungsreihenfolgen<br />

• Entlastung der Mitarbeiter<br />

von repetitiven, zeitfressenden<br />

Aufgaben<br />

Seit 2004 Ihr zuverlässiger EMS-Dienstleister für<br />

alle Dienstleistungen rund um die Leiterplatte:<br />

• Hard- und Softwareentwicklung<br />

• Layout, Design und Konstruktion<br />

• Materialbeschaffung weltweit<br />

• SMD- und THT Bestückung<br />

• Reflow-, Wellen- und Selektivlöten<br />

• Inspektion mit 3D-AOI-System<br />

• Waschen und Lackieren<br />

• Programmierung, Test und Funktionsprüfung<br />

Wir produzieren Ihre elektronische Baugruppe vom<br />

Prototypen bis hin zur komplexen Serienfertigung<br />

funktionsgeprüfter Baugruppen und Geräte.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.<br />

frimotronik GmbH • Am Kastaniengrund 4 • 19217 Rehna • Tel.: 038872-676-0<br />

Fax: 038872-676-50 • info@frimotronik.de • www.frimotronik.de<br />

Klar ist auch, dass GenAI das<br />

Potenzial hat, die Arbeitswelt nachhaltig<br />

zu verändern. GenAI ist heute<br />

in Form von proprietären Angeboten<br />

am stärksten verbreitet, hinzu<br />

kommen Speziallösungen und neuerdings<br />

das Open-Source-Angebot<br />

von Red Hat. Unternehmen, die strategisch<br />

richtig auf diese Entwicklung<br />

reagieren, werden die größten Vorteile<br />

daraus ziehen können.<br />

Das IIoT als<br />

Fertigungsprozess-Manager<br />

Das Industrial Internet of Things<br />

(IIoT) gilt als einer der größten<br />

Trends und Wachstumstreiber in<br />

der Elektronikindustrie. Mithilfe des<br />

IIoTs ist es möglich, Fertigungsprozesse<br />

auf höherem Niveau auszuwerten<br />

und Prozesse zu ermöglichen<br />

und zu managen, die mit herkömmlichen<br />

Ansätzen nur schwer<br />

in Gang zu bringen wären. Die Nutzung<br />

des IIoTs in der Elektronikfertigung<br />

ist dadurch gekennzeichnet,<br />

dass spezielle Sensoren Daten von<br />

den Maschinen und aus dem Produktionsprozess<br />

aufnehmen, speichern<br />

und verarbeiten, wobei die<br />

Fertigungsanlagen mit dem Internet<br />

verbunden sind. Als optimale<br />

Möglichkeit der Anbindung der IIoT-<br />

Elektronik an das Internet erweist<br />

sich meist eine Funktechnologie.<br />

Hierfür gibt es diverse Mobilfunkmodule,<br />

WiFi-Chipsets oder LoRa-<br />

WAN-Schaltkreise. Hinzu kommen<br />

die nötigen Netzwerkgeräte, wie<br />

industrielle Mobilfunk-Gateways,<br />

WiFi-Router, Access-Points und<br />

Mobilfunk-Sensoreinheiten.<br />

Automatisieren<br />

mit Robotern und Cobots<br />

Als Game Changer für den EMS-<br />

Bereich haben wir in electronic fab<br />

1/2022 Automatisierungslösungen<br />

mit Cobots vorgestellt. Denn kollaborative<br />

Roboter, kurz Cobots, tragen,<br />

ausgestattet mit entsprechender<br />

Prozessperipherie, maßgeblich<br />

dazu bei, die Konkurrenzfähigkeit<br />

eines EMS-Produzenten und damit<br />

Arbeitsplätze zu sichern. Dies, weil<br />

sie in den Bereichen Fertigung, Verarbeitung<br />

und Montage die Produktivität<br />

und Flexibilität steigern können,<br />

u.a., weil sie neben Menschen<br />

arbeiten und denselben Arbeitsbereich<br />

nutzen können. Einen guten<br />

Cobot erkennt man daran, dass er<br />

aus dem Praxisbedarf heraus entwickelt<br />

wurde und eine schnelle Einarbeitung<br />

und Inbetriebnahme ermöglicht.<br />

In [7] werden gute Gründe<br />

für kollaborative Robotik genannt:<br />

• Niveau von Industrierobotern<br />

möglich<br />

• hohe Benutzerfreundlichkeit<br />

und einfache Integration<br />

(Plug&Play, Kalibrierung<br />

mithilfe von KI)<br />

• universell einsetzbar und für<br />

Unternehmen jeder Größe<br />

interessant<br />

• Erweiterungsfähigkeit<br />

(z.B. mit Bildverarbeitung<br />

oder End effektoren)<br />

• hohe Flexibilität (führt zu<br />

extrem flexiblen Produktionszellen<br />

und Maschinen)<br />

• schnelle Kapitalrendite (ROI)<br />

möglich<br />

„Ich habe noch nie einen Programmierkurs besucht<br />

und bin trotzdem sofort mit der Cobot-Lösung<br />

klargekommen.“<br />

Wolfgang Meyer von Frank Elektronik in electronic fab 1/2022<br />

Die Frage sei aber nicht, ob<br />

Cobots oder Industrieroboter eingesetzt<br />

werden, sondern, ob die<br />

richtige Technologie für die richtige<br />

Anwendung verwendet wird.<br />

FS<br />

Quellen<br />

[1] Markus Renner: Strategien für<br />

die EMS-Branche, productronic<br />

1&2/2021, S. 22f<br />

[2] Petra Gottwald: CASH IS KING,<br />

productronic 4/2023, S. 22f<br />

[3] Petra Gottwald: EMS-Industrie<br />

im Fokus, Trends und Entwicklungen<br />

2023, productronic 2/<strong>2024</strong>, S. 30ff<br />

[4] Matthias Holsten, e2 consulting,<br />

https://www.ems-tag.de/programm<br />

[5] Elke Witmer-Goßner: Wer nutzt<br />

KI unter welchen Bedingungen?<br />

Unternehmen im KI- und GenAI-<br />

Blindflug, 16.7.<strong>2024</strong>, Big Data Insider,<br />

www.bigdata-insider.de/effizienz-durch-ki-genai-risiken-regulierungen-potenziale-a-6ce3467f0e2<br />

3ce408cf7b66ffde214f7/?cflt=rel<br />

[6] Markus Luschnig: Wo KI die<br />

Elektronikfertigung optimiert, EMS<br />

Guide 2021 Markt&Technik<br />

[7] hw: Die richtige Wahl des Roboters,<br />

productronic 4/2022, S. 38f ◄<br />

36 4/<strong>2024</strong>


Produktion<br />

Das IoT als Erfolgsfaktor<br />

moderner Elektronikproduktion<br />

Legacy equipment frequently uses RS-232<br />

(serial) based-protocols. Gateways can extract<br />

useful data by speaking these protocols.<br />

Manufacturer’s Cloud<br />

Machine learning algorithms in the cloud<br />

can predict failures and warn customers<br />

with alerts to their smartphone<br />

Machine<br />

Serial<br />

protocol<br />

Wi-Fi<br />

IoT<br />

Platform<br />

Machine<br />

Learning<br />

LTE<br />

Customer’s<br />

Mobile<br />

Device<br />

Local Wi-Fi is often an easy way to provide<br />

the equipment secure connectivity to the<br />

manufacturer’s cloud environment<br />

Unternehmen beginnen jetzt, 5G<br />

in großem Umfang für das Internet<br />

der Dinge zu nutzen. 5G ist ein<br />

echter Meilenstein in der Technologiegeschichte:<br />

Es kann Spitzendatenraten<br />

von bis zu 20 GBit/s<br />

ermöglichen, mit bis zu einer Million<br />

angeschlossener Geräte pro<br />

Quadrat kilometer. Die Datenübertragung<br />

erfolgt dabei mit einer Latenzzeit<br />

von nur einer Milli sekunde. Mit<br />

diesen Leistungswerten hat 5G das<br />

Potenzial, die verarbeitende Industrie<br />

zu revolutionieren. Hersteller aus<br />

der Automobilbranche wie BMW,<br />

Mercedes-Benz, VW und Ford<br />

setzen beispielsweise auf eigene<br />

5G-Campusnetze für industrielle<br />

IoT-Anwendungen.<br />

Für digitale Unternehmen<br />

ist Vernetzung essenziell. Drohende<br />

Ausfälle von Strom- oder<br />

Telekommunikationsnetzen könnten<br />

sie jedoch von wichtigen Daten<br />

abschneiden. Vor diesem Hintergrund<br />

gewinnt der Aufbau einer<br />

redundanten Infrastruktur an Bedeutung.<br />

Unternehmen müssen sich also<br />

verstärkt damit befassen, wie sie ihre<br />

Verbindungen durch Redundanz vor<br />

Ausfällen schützen können. Durch<br />

den Aufbau mehrerer Redundanzschichten<br />

ist es möglich, die digitale<br />

Infrastruktur eines Unternehmens<br />

für kritische Datenströme<br />

so zu gestalten, dass sogenannte<br />

4/<strong>2024</strong><br />

Single Points of Failure vermieden<br />

werden. Redundanz umfasst hierbei<br />

verschiedene Bereiche, nämlich<br />

die Verwendung von Servern,<br />

Routern und anderen Netzwerkkomponenten<br />

unterschiedlicher Bauart<br />

und von verschiedenen Herstellern.<br />

Wichtig ist auch die Sicherstellung<br />

der Datenspeicherung durch mehrere<br />

Rechenzentren („Spiegeln“)<br />

und die Verwendung von redundanten<br />

Glasfaserstrecken zur Verbindung<br />

der verschiedenen Standorte<br />

und ebenso die Inanspruchnahme<br />

unterschiedlicher (Cloud-)<br />

Anbieter, um Klumpenrisiken zu<br />

vermeiden.<br />

Das IoT für die Fertigung<br />

wird zunehmend als Fundament<br />

für Produktivitätssteigerungen angesehen<br />

und ist bereits als IIoT ein<br />

führendes Anwendungsgebiet von<br />

IoT-Technologien. Von allen Wirtschaftszweigen<br />

scheint sich der<br />

Fertigungsbereich mit dem IIoT am<br />

wohlsten zu fühlen. Die Fertigung<br />

ist nach wie vor die Referenzbranche<br />

im Hinblick darauf, wie die Einführung<br />

des IIoT voranschreitet.<br />

Innovative und flexible Anbieter<br />

sind heute wichtige Partner, die für<br />

ein exponentielles Wachstum des<br />

breiten und vielfältigen Spektrums<br />

an Anwendungen sorgen, die entwickelt<br />

und installiert werden, um<br />

IIoT-Vorteile zu erzielen. Industrie<br />

4.0 ist und bleibt hierfür die primäre<br />

Anwendung. Aber die Nutzung des<br />

IIoT für das Energie-Management<br />

nimmt hierzulande verständlicherweise<br />

zu (Energiepreise).<br />

Die IIoT-Entwicklung lohnt sich,<br />

weil sie Chancen verspricht, das<br />

Geschäft auszubauen und eine Führungsrolle<br />

zu übernehmen. Hierbei<br />

darf aber nicht übersehen werden,<br />

dass es einen nachvollziehbaren<br />

Trend zur Zusammenarbeit mit Partnern<br />

bei der Entwicklung von IIoT-<br />

Lösungen sowie eine Forderung<br />

nach Standardisierung und Interoperabilität<br />

gibt. Unternehmen sollten<br />

es vermeiden, eigene geschlossene<br />

Systeme zu entwickeln.<br />

Fünf Faktoren<br />

die Sie bei der Entwicklung einer<br />

drahtlosen IIoT-Lösung berücksichtigen<br />

sollten, erläutert [1].<br />

Dieses Whitepaper untersucht<br />

die Vorteile, aber auch die komplexen<br />

Herausforderungen, die mit der<br />

der Implementierung einer unternehmensgerechten,<br />

umsatzsteigernden<br />

IoT-Lösung einhergehen.<br />

Dazu gehören die Navigation durch<br />

die Systemstruktur, der Schaffung<br />

der geeigneten Konnektivitätsarchitektur<br />

und die Herstellung effektiver<br />

Sicherheit. Näher geht es um<br />

die folgenden fünf Faktoren beim<br />

Aufbau einer IIoT-Lösung:<br />

1. die größten IoT-<br />

Herausforderungen<br />

2. was Ihre Konkurrenten tun<br />

3. die Architektur Ihrer IoT-Lösung<br />

4. die Auswahl einer<br />

Konnektivitäts option<br />

5. die Auswahl einer Cloud-Lösung<br />

Die Bedeutung<br />

von vernetzten Produkten<br />

Wenn Hersteller ihr Geschäft<br />

oder ihre Systeme verbessern und<br />

ihr Wachstum vorantreiben wollen,<br />

suchen sie in der Regel nicht speziell<br />

nach einem IoT- oder vernetzten<br />

System. Gefragt ist einfach eine<br />

Möglichkeit, die Größe und Rentabilität<br />

ihres Unternehmens zu steigern.<br />

Obwohl es stimmt, dass ein<br />

IoT-System und die daraus resultierenden<br />

Daten ein Unternehmen<br />

erheblich verändern können, strebt<br />

„Viele Unternehmen finden neue und innovative Möglichkeiten,<br />

IoT-Hardware, Software und cloud-basierte Anwendungen in<br />

einer Vielzahl von Branchen zu integrieren.“<br />

Cliff Ortmeyer, Global Head of Technical Marketing, Farnell<br />

37


Produktion<br />

Manufacturer’s Cloud<br />

Manufacturers can remotely connect and<br />

troubleshoot a device, eliminating the need to<br />

send someone on-site to a remote location<br />

• In welcher Umgebung werden Ihre<br />

Geräte arbeiten und wie werden<br />

sie nach draußen kommunizieren?<br />

Das Beachten dieser grundlegenden<br />

Fragen hilft bei der Entscheidung<br />

für bestimmte Architekturen<br />

und Technologien.<br />

Next-generation equipment<br />

often comes with integrated<br />

sensors and connectivity to<br />

directly report its health<br />

Intelligent<br />

Gear Drive<br />

man eines oder mehrere der folgenden<br />

Ziele an:<br />

• Kunden zu helfen, die bestmögliche<br />

Erfahrung und Betriebszeit<br />

mit Ihren Produkten zu haben<br />

• Kunden helfen, ihre eigenen<br />

Kosten zu senken, indem sie eine<br />

zuvor manuelle Lösung automatisieren<br />

• Helfen, ihren Ingenieuren und<br />

Produkt-Managern, damit diese<br />

verstehen, wie ihre Kunden ihre<br />

Produkte nutzen<br />

• den Außendienst-Teams helfen,<br />

effizienter und profitabler zu sein<br />

Um es einfach auszudrücken: Das<br />

IoT ist nur dann interessant, wenn es<br />

einen soliden Business Case gibt,<br />

also einen offensichtlichen Grund,<br />

ein vernetztes System zu bauen. Es<br />

ist wichtig, potenziellen Kunden zu<br />

verdeutlichen, wie ein IoT-System<br />

ihnen helfen kann, große Fortschritte<br />

bei der Erreichung ihrer Geschäftsziele<br />

zu machen.<br />

LTE<br />

IoT<br />

Platform<br />

Direct LTE connectivity can<br />

allow the equipment to start<br />

reporting as soon as it turns on<br />

Die größten<br />

IIoT-Herausforderungen<br />

Vernetzte Lösungen können viele<br />

nützliche Erkenntnisse bringen,<br />

aber zwischen Ihren Wünschen und<br />

Gegebenheiten, dem Internet und<br />

den gesuchten Erkenntnissen liegen<br />

unendlich viele Kombinationen spezialisierter<br />

Technologien: drahtlos,<br />

Sensoren, Betriebssysteme, Cloud,<br />

Container, Sicherheit, SaaS-Systeme,<br />

Analyse-Engines und Benutzeroberflächen.<br />

Das Zusammenfügen<br />

dieser Technologien zu einem<br />

Werttreiber ist mit zahlreichen<br />

Herausforderungen verbunden,<br />

darunter:<br />

• Auswahl von „Gewinner“-Technologien<br />

für Ihre Lösung, die den<br />

Test der Zeit bestehen werden<br />

• Bewertung und Aufrechterhaltung<br />

des ROI sowohl für die Vorabentwicklung<br />

als auch für die laufenden<br />

Wartungskosten<br />

• Integration bestehender Produkte<br />

und Systeme<br />

• Suche nach den verschiedenen<br />

Fähigkeiten für eine erfolgreiche<br />

IoT-Implementierung<br />

• gewährleisten, dass Ihr IoT­<br />

System sicher ist<br />

Support<br />

Ticket<br />

System<br />

Trotzdem nimmt die Akzeptanz<br />

des IoT in allen Branchen in<br />

rasantem Tempo zu. Unternehmen,<br />

die erfolgreich vernetzte Lösungen<br />

einsetzen, werden florieren, während<br />

diejenigen, die dies nicht tun,<br />

ins Hintertreffen geraten werden.<br />

Remote<br />

Troubleshooting<br />

Überwachung der Ausrüstung in Echtzeit, um optimale Leistung und Wartungsbedarf zu gewährleisten,<br />

sowie Bereitstellung von Informationen auf Abruf<br />

„Die Akquisition und Aufbereitung von Daten für digitaltransformierte<br />

Geschäftsmodelle zählt zu den zentralen<br />

Voraussetzungen für den Erfolg datengetriebener Unternehmen.<br />

Mit Big Data aus dem Internet of Things können auch<br />

kleinere Organisationen zu Technologieführern aufschließen.“<br />

James M. Watts, Product Manager, Data Speed, Inc.<br />

Die Architektur Ihrer IIoT-Lösung<br />

Bevor Sie eine IIoT-Architektur<br />

auswählen, ist es von entscheidender<br />

Bedeutung, dass Ihre Organisation<br />

sich darüber im klaren ist,<br />

wo Sie in Bezug auf die folgenden<br />

Punkte stehen:<br />

• Wie planen Sie die Monetarisierung<br />

Ihre IoT-Lösung?<br />

• Welche Geräte oder Umgebungs ­<br />

daten (Temperatur, Vibration,<br />

Nutzung, Strom usw.) benötigen<br />

Sie, um die gewünschten Erkenntnisse<br />

zu gewinnen?<br />

• Wie ist die langfristige IoT­<br />

Strategie Ihres Unternehmens?<br />

• Wo liegen die Daten,<br />

die Sie benötigen?<br />

• Wie werden Sie diese Daten<br />

sammeln?<br />

Auswahl<br />

der Konnektivitätsoptionen<br />

Bei einem mit dem IoT verbundenen<br />

System sind die Daten von<br />

entscheidender Bedeutung. Der<br />

größte Teil des Wertes für Ihr Unternehmen<br />

ergibt sich aus den resultierenden<br />

Daten, sobald diese in<br />

die Cloud übertragen wurden. Unter<br />

industriellen Bedingungen hat man<br />

nicht selten mit schlechter Netzabdeckung<br />

zu kämpfen.<br />

Aber wie genau kommen Sie<br />

an diese Daten? Und wie werden<br />

diese effektiv in die Cloud übertragen?<br />

Der erste Schritt besteht darin,<br />

zu bestimmen, welche Konnektivitätsoptionen<br />

Ihnen zur Verfügung<br />

stehen. Hier sind einige Dinge zu<br />

beachten:<br />

• direkte Integration: Ihre Maschine<br />

oder Ihr Gerät enthält ein integriertes<br />

Modul oder Modem, das<br />

direkt mit der Cloud kommuniziert.<br />

• Welche Konnektivitätsoptionen<br />

sind an Ihrem Standort verfügbar?<br />

Erlaubt Ihnen die lokale<br />

IT-Abteilung den Zugriff auf das<br />

WiFi-Netzwerk? Wenn nicht,<br />

können Sie ein Ethernet-Kabel<br />

verlegen?<br />

• Gibt es bereits Sensoren, die<br />

mit dem System verwendet<br />

werden können?<br />

• Wie werden Sie die Sensoren<br />

mit Strom versorgen? Sind sie<br />

batteriebetrieben?<br />

• Ist eine drahtlose Verbindung<br />

eine Option für die Sensoren<br />

je nach Umgebung?<br />

Auswählen einer<br />

drahtlosen Technologie<br />

Es gibt vier Hauptmethoden,<br />

die für die Konnektivität in einem<br />

drahtlos verbundenen System in<br />

„Das Aufkommen datengetriebener Geschäftsmodelle in<br />

Verbindung mit den sinkenden Kosten von Sensorik hat das<br />

Interesse der Chefetagen des Mittelstands an IoT-Lösungen<br />

und Big-Data-Ökosystemen erheblich gesteigert.“<br />

Cliff Ortmeyer, Global Head of Technical Marketing, Farnell<br />

38 4/<strong>2024</strong>


Produktion<br />

Betracht gezogen werden sollten:<br />

WiFi, Bluetooth, Mobiltelefonie und<br />

LPWAN (s. Bild). Die Konnektivität<br />

kann in das Gerät eingebettet<br />

sein oder mit externen Modulen<br />

und Geräten nachgerüstet werden,<br />

wenn das Gerät bereits in Betrieb<br />

ist. Generell gilt: niedrige Kosten<br />

versus hohe Leistung und niedrige<br />

Leistung versus hohem Durchsatz.<br />

Cloud-basierte Dienste<br />

sind ein Muss<br />

Die Wahl einer proprietären<br />

Cloud-Lösung ist eine weitaus bessere<br />

Option als der Versuch, eine<br />

eigene selbst zu bauen. Es gibt<br />

wichtige Faktoren bei der Auswahl<br />

einer Cloud-Plattform:<br />

Wer bietet überzeugende Analytik<br />

und ML/KI-Fähig keiten?<br />

Analyse-Tools und insbesondere<br />

Maschinelles Lernen/Künstliche<br />

Intelligenz befinden sich noch<br />

am Anfang.<br />

• Welche Cloud-Plattform wird<br />

es wahrscheinlich noch in<br />

fünf oder zehn Jahren geben?<br />

Langlebigkeit ist wichtig, wenn<br />

es die Produktion und Vermarktungsstabilität<br />

im Hinblick auf den<br />

Lebenszyklus eines Produkts geht.<br />

• Welcher Cloud-Service-Anbieter<br />

fügt Funktionen und zusätzliche<br />

Fähigkeiten konsequenter<br />

hinzu?<br />

Technologien entwickeln sich<br />

ständig weiter. Neue Ideen führen<br />

zu neuen Funktionen in schnellem<br />

Tempo. Um sicherzustellen,<br />

dass ein IIoT-System die fortschrittlichsten<br />

Fähigkeiten nutzt,<br />

ist es wichtig, die Konkurrenz zu<br />

übertrumpfen.<br />

• Wer kann am besten bei Sicherheitsfragen<br />

helfen?<br />

Die Nutzung von Cloud-Lösungen<br />

nimmt weiterhin dramatisch rund<br />

um den Globus zu. Aber mit dieser<br />

Popularität wachsen auch die<br />

Sicherheitsprobleme.<br />

• Wie viele Geräte werden mit<br />

der Cloud-Lösung verbunden<br />

sein und wie viele Daten wird<br />

diese verwalten?<br />

Skalierbarkeit ist die Fähigkeit<br />

eines IIoT- und Cloud-Systems,<br />

zu wachsen und gestiegenen<br />

Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Dies ist eine der wichtigsten<br />

4/<strong>2024</strong><br />

Proprietary-ish Magic<br />

(Super high performance or availability)<br />

5G<br />

NB-IoT<br />

CAT-M1<br />

Eigenschaften von Drahtlos-Gateways.<br />

Das ist ein physisches Gerät<br />

oder Programm, das als Verbindungspunkt<br />

zwischen dem Cloud-<br />

Server/der Anwendung und Geräten<br />

und/oder Sensoren dient. Es<br />

kann mehrere Verbindungstechnologien<br />

unterstützen, wie WiFi,<br />

BLE, LoRa, Ethernet und serielle<br />

Verbindungen.<br />

Auswählen einer Cloud-Lösung<br />

Es gibt viele Cloud-Lösungen,<br />

die man wählen kann, sobald ein<br />

Hersteller ein klares Verständnis<br />

für seine spezifischen Bedürfnisse<br />

entwickelt hat. Obwohl die meisten<br />

großen Cloud-IoT-Plattformen ein<br />

proprietäres Element haben, ist ein<br />

cloud-basierter Dienst ein Muss. Es<br />

geht darum, diese Lösung erfolgreich<br />

zu erweitern (oder zu verkleinern),<br />

um den sich ändernden<br />

Geschäftsanforderungen gerecht zu<br />

werden. Jedoch ist es nur sinnvoll,<br />

eine Cloud-Lösung zu wählen, die<br />

4G<br />

Low Power (Battery powered)<br />

High Throughput<br />

Mesh<br />

das nötige Wissen und die Erfahrung<br />

sowie eine starke Partnerschaft<br />

bietet, um den Erfolg eines IIoT-Systems<br />

zu gewährleisten.<br />

Sicherheit und Vorschriften<br />

Damit ein IIoT-System erfolgreich<br />

und effektiv eingesetzt werden<br />

kann, muss es sicher implementiert<br />

werden. Mit der zunehmenden<br />

Entwicklung von IIoT-Systemen und<br />

dem rasanten Anstieg der globalen<br />

Konnektivität wird die Sicherheit zu<br />

einer immer größeren Herausforderung.<br />

Neben den Bedenken hinsichtlich<br />

der Cybersicherheit ist das<br />

Verständnis von Gesetzen und Vorschriften<br />

in Bezug auf cloud-basierte<br />

Daten ein weiterer komplexer Faktor.<br />

Gesetze unterscheiden sich<br />

von Land zu Land, was die Sache<br />

zusätzlich erschwert.<br />

Die richtige Cloud-Lösung für<br />

ein IIoT-System in der Fertigung<br />

kann nicht nur dabei helfen, diese<br />

Vorschriften zu umgehen, sondern<br />

Low Cost<br />

(It’s in your phone)<br />

Grundlegender Überblick über Drahtlostechnologien in Bezug auf Kosten, Leistung, Stromverbrauch<br />

und/oder Durchsatz<br />

„Die Kosten von Sensorik fallen ins Bodenlose. Doch die hohe<br />

Marktfragmentierung erschwert die Integration und verlangsamt<br />

das Tempo der Implementierungen.“<br />

IoT Analytics GmbH Hamburg<br />

auch die bestmögliche Sicherheit<br />

und OTA-Sicherheits-Updates zu<br />

gewährleisten.<br />

Bereitstellung/Verwaltung<br />

von Anwendungen<br />

in großem Maßstab<br />

Wie bereits erwähnt, scheitert<br />

ein IIoT-System häufig daran, dass<br />

es nicht skaliert werden kann. Es<br />

ist eine Sache, ein System zu verwalten,<br />

das ein paar angeschlossene<br />

IoT-Geräte und eine lokale<br />

Cloud umfasst, aber es ist eine ganz<br />

andere Sache, ein großangelegtes<br />

IIoT-System in einer anspruchsvollen<br />

Umgebung zu implementieren und<br />

zu warten. Die Skalierung eines Systems<br />

ist nicht nur teuer, sie erfordert<br />

auch zusätzliche Ressourcen<br />

und technisches Knowhow.<br />

Suchen Sie sich einen Partner<br />

für IoT- und Cloud-Lösungen, der<br />

Sie dabei unterstützt, die besten<br />

technologischen Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

FS<br />

Quelle:<br />

[1] Laird Connectivity White Paper:<br />

5 Factors to Consider if You’re Building<br />

a Wireless IIoT Solution ◄<br />

„Wir sehen in vielen Projekten im Public Sector, wo wir mit Kommunen und mit Landesregierungen<br />

zusammenarbeiten, gerade wirklich die Chance, IoT als ganz wichtigen Baustein<br />

einzusetzen, um größere Herausforderungen zu meistern, beispielsweise hinsichtlich des<br />

Klimawandels die Einsparung von Ressourcen zu erreichen.“<br />

Steffen Braun, Direktor, Leitung Forschungsbereich „Urbane Systeme“<br />

beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO<br />

39


Produktion<br />

Prozessoptimierung durch Lean Production<br />

Effizienzsteigerung in der modernen Fertigung: Die zunehmende Globalisierung und der steigende<br />

Wettbewerbsdruck zwingen Unternehmen, ihre Produktionsprozesse stetig zu optimieren, um Kosten zu senken,<br />

die Produktqualität zu steigern und die Markteinführungszeit zu verkürzen.<br />

© iStock/NicoEINino<br />

Optimale Auslastung, störungsfreier<br />

innerbetrieblicher Materialfluss,<br />

kürzere Durchlaufzeiten,<br />

geringe Lager- und Umlaufbestände<br />

und ein überdurchschnittlicher<br />

Liefererfüllungsgrad - die<br />

Vorteile der Produktionsorganisation<br />

nach den Prinzipien der Lean<br />

Production sprechen für sich.<br />

Autorin:<br />

Katharina Van Meenen-Röhrig<br />

CEO<br />

GFOS mbH<br />

www.gfos.com<br />

Die Digitalisierung in der Fertigungsindustrie<br />

hat zu einer starken<br />

Vernetzung von Maschinen geführt,<br />

was es ermöglicht, den gesamten<br />

Produktionsprozess mit innovativen<br />

Softwarelösungen bis ins kleinste<br />

Detail zu steuern und zu optimieren.<br />

Lean Production und Industrie<br />

4.0 schließen sich dabei keineswegs<br />

aus – im Gegenteil: Wo<br />

vor einiger Zeit noch die Angst vor<br />

zeitintensiver Datenerfassung und<br />

umständlichen Scan-Vorgängen<br />

im Vordergrund stand, überwiegen<br />

heute die Vorteile leistungsfähiger<br />

MES-Systeme. In vielen Fällen<br />

scheint eine schlanke Produktion<br />

ohne die Informationen einer Lean<br />

Production Software, wie einem<br />

MES, kaum umsetzbar.<br />

Grundprinzipien<br />

der Lean Production<br />

Bei der Lean Production werden<br />

sämtliche Produktionsfaktoren - von<br />

Betriebsmitteln über Personalressourcen<br />

bis hin zur Planung und<br />

Organisation - sparsam und effizient<br />

eingesetzt. Der Fokus liegt<br />

hierbei auf einer Verbesserung der<br />

Durchlaufzeiten und der Prozessqualität<br />

sowie der damit einhergehenden<br />

Effizienzsteigerung und<br />

Kostenminimierung.<br />

Dem Lean Manufacturing liegen<br />

fünf elementare Prinzipien zu<br />

Grunde, die im Zeitalter der digitalen<br />

Transformation einfach umgesetzt<br />

werden können:<br />

• Value: Bei diesem Prinzip steht<br />

der Kundenmehrwert im Mittelpunkt.<br />

Durch die Fokussierung<br />

auf Produktqualität und Preisgestaltung<br />

werden nicht wertschöpfende<br />

Tätigkeiten automatisch<br />

eliminiert.<br />

• Value Flow: Sämtliche Arbeitsschritte,<br />

die zur Herstellung eines<br />

Produktes erforderlich sind, werden<br />

auf Effizienz und sinnvolle<br />

Arbeitsabfolgen untersucht und<br />

optimiert.<br />

• Flow: Um Verzögerungen und<br />

Ausfälle im Produktionsablauf zu<br />

vermeiden, sollte eine störungsfreie<br />

Wertschöpfungskette über<br />

den gesamten Prozess geschaffen<br />

werden.<br />

• Pull: Dieses Prinzip zielt auf die<br />

Vermeidung von Lagerbeständen<br />

ab. Bei der Lean Production<br />

wird entsprechend nicht auf<br />

Grundlage prognostizierter, sondern<br />

auf Basis konkreter Kundenbestellungen<br />

gefertigt.<br />

• Perfection: Diesem Prinzip nach<br />

existiert kein optimaler, finaler<br />

Zustand innerhalb der Produktion.<br />

Vielmehr handelt es sich<br />

um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />

Transparenz durch<br />

Lean Production Software<br />

Durch den Einsatz einer Lean Production<br />

Software können die Prinzipien<br />

der schlanken Produktion problemlos<br />

eingehalten werden. Werkerführungssysteme<br />

unterstützen auf<br />

Shopfloor-Ebene mit umfassenden<br />

Informationen in Echtzeit: Veraltete<br />

Informationen, die das Flow-Prinzip<br />

und damit die Produktivität gefährden,<br />

gehören somit der Vergangenheit<br />

an. Doch auch weitere Effizienz-<br />

und Qualitätsrisiken lassen<br />

sich mit einem geeigneten MES-<br />

System vermeiden.<br />

Anstelle papierbasierter Aufträge,<br />

Arbeitsanweisungen und Anleitungen<br />

für Montage oder Qualitätsprüfung<br />

sowie verschiedener Checklisten treten<br />

digitale Daten, auf die alle Produktionsverantwortlichen<br />

zentralen<br />

Zugriff haben. Die Informationsbereitstellung<br />

in der Lean Production<br />

Software kann dabei mehrsprachig<br />

und durch Bild- und Videomaterial<br />

unterstützt erfolgen.<br />

Das MES-System sorgt dabei für<br />

größtmögliche Transparenz in allen<br />

Unternehmensabläufen. Wertvolle<br />

Prozessdaten werden auf Fertigungsebene<br />

erfasst und per Schnittstelle<br />

an das eingesetzte ERP-System<br />

und somit an die Unternehmensleitebene<br />

zurückgespielt.<br />

Aus dieser umfassenden Datenbasis<br />

können anschließend zahlreiche<br />

Maßnahmen zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Produktionsprozesse<br />

abgeleitet werden. Unternehmen<br />

können so langfristig agiler<br />

auf Marktgegebenheiten, Krisen und<br />

Kundenanforderungen reagieren.<br />

Kontinuierliche<br />

Ressourcenoptimierung<br />

durch Lean Production<br />

Lean Production ist kein einmaliges<br />

oder in sich abgeschlossenes<br />

Projekt, sondern ein kontinuierlicher<br />

Prozess der Verbesserung,<br />

mit dem Ziel, die Produktion<br />

ständig zu optimieren und auf Veränderungen<br />

im Markt oder in der<br />

Produktion zu reagieren. Das Ziel<br />

ist es, eine flexible, kosteneffektive<br />

und qualitativ hochwertige Produktion<br />

zu gewährleisten.<br />

Effektive Abläufe steigern die Mitarbeitermotivation,<br />

einfach abzurufende<br />

Informationen erleichtern den<br />

Arbeitsalltag. So wirkt sich der Einsatz<br />

einer Lean Production Software<br />

letztendlich auch positiv auf die<br />

schreibtischlosen Mitarbeiter aus –<br />

ein in Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels<br />

und dem Bestreben<br />

nach Mental Health nicht zu unterschätzender<br />

Vorteil. ◄<br />

40 4/<strong>2024</strong>


Produktion<br />

Innovative Plattform kombiniert<br />

additive und subtraktive Fertigungstechnologien<br />

Die Venox Systems GmbH setzt mit dem<br />

V-REX (Venox-Revolutionary Extrusion System)<br />

neue Maßstäbe im industriellen 3D-Druck.<br />

Diese innovative Plattform kombiniert additive<br />

und subtraktive Fertigungstechnologien und ermöglicht<br />

die Herstellung von hochfesten, multifunktionalen<br />

Bauteilen aus verschiedenen Endlosfasern<br />

und Thermoplasten. Dank der 5-Achs-<br />

Technologie können Fasern in allen Raumrichtungen<br />

verlegt werden, was herkömmliche<br />

3D-Druckverfahren weit übertrifft.<br />

VENOX Systems GmbH<br />

https://venox.systems<br />

in Kooperation mit<br />

HT-Eurep GmbH<br />

info@ht-eurep.de<br />

www.ht-eurep.de<br />

Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen<br />

von Venox ist das neuartige Verfahren CFFP (Collision<br />

Free Fiber Placement). Dieses Verfahren<br />

ermöglicht es, Endloskohlefasern präzise und<br />

effizient in die Bauteile zu integrieren, ohne die<br />

Fasern während des Drucks zu beschädigen.<br />

Durch CFFP können Bauteile mit außergewöhnlicher<br />

Festigkeit und Stabilität hergestellt werden,<br />

die gleichzeitig extrem leicht sind. Diese Technologie<br />

ist einzigartig auf dem Markt und hebt<br />

Venox Systems deutlich von Wettbewerbern ab.<br />

Der V-REX geht noch weiter: Er erlaubt es,<br />

smarte Bauteile mit integrierten Funktionalitäten<br />

in einem einzigen Fertigungsschritt zu erstellen.<br />

Durch die nahtlose Kombination von Endlosfasern<br />

und elektronischen Komponenten wie Sensoren<br />

und Leiterbahnen entstehen Bauteile, die<br />

nicht nur mechanisch überlegen sind, sondern<br />

auch Echtzeit-Daten über ihre Belastung und<br />

Funktion liefern können. Dies eröffnet völlig neue<br />

Möglichkeiten, z.B. für die Luft- und Raumfahrt,<br />

Medizintechnik und die Automobilindustrie. ◄<br />

READY<br />

TO CREATE THE<br />

FUTURE?<br />

Wir stellen uns den Herausforderungen einer<br />

innovativen Zukunft in der Industrie.<br />

Mit intelligenten Technologien und Automatisierungssystemen<br />

steigern wir die Effizienz unserer Kunden und<br />

entwickeln nachhaltige Lösungen. Teilen Sie uns Ihre<br />

Projektwünsche mit, damit wir Ihnen gezielt Informationen<br />

über unser Unternehmen und unsere Produkte bereitstellen<br />

können – für langfristigen Erfolg.<br />

4/<strong>2024</strong><br />

FUJI EUROPE CORPORATION GmbH<br />

+49 (0)6107 6842-0<br />

fec_info@fuji-euro.de<br />

www.fuji-euro.de 41


Produktion<br />

Diskrete Fertigung und Prozessindustrie<br />

Einheitliche Fertigungs- und Produktions-IT – eine Brücke zwischen zwei Welten<br />

Bild 1: Verfahren der Prozessindustrie gehen oftmals nahtlos in diskrete Fertigungsverfahren über.<br />

Hierfür braucht es geeignete Fertigungs-IT. © MPDV<br />

Autor:<br />

Markus Diesner<br />

Principal Marketing<br />

MPDV Mikrolab GmbH<br />

www.mpdv.com<br />

Stellen Sie sich vor, Sie stehen am<br />

Ufer eines Flusses. Auf der einen<br />

Seite sehen Sie die diskrete Fertigung,<br />

eine Welt, in der jedes einzelne<br />

Stück zählt und gezählt wird.<br />

Auf der anderen Seite liegt die Prozessindustrie,<br />

ein Reich der Massen<br />

und Mischungen, wo Kilogramm und<br />

Liter das Sagen haben. Zwei unterschiedliche<br />

Welten könnte man meinen.<br />

Doch die Realität zeigt: Die<br />

Grenzen zwischen diesen Welten<br />

verschwimmen immer mehr. Hersteller<br />

und Produzenten navigieren<br />

täglich zwischen beiden Ufern auf<br />

der Suche nach der idealen Fertigungs-IT,<br />

die beide Seiten vereint.<br />

Willkommen in der Ära der Unified<br />

Manufacturing IT.<br />

Die Situation<br />

Neben dem klassischen Manufacturing<br />

Execution System (MES)<br />

für die diskrete Fertigung und Software<br />

für die Prozessindustrie sollte<br />

es Lösungen geben, die auf beiden<br />

Seiten des Flusses zu Hause sind.<br />

Denn nicht selten werden im ersten<br />

Schritt Pulver oder Flüssigkeiten<br />

hergestellt (Prozessindustrie), die<br />

dann abgefüllt oder gepresst und<br />

schließlich verpackt werden (diskrete<br />

Fertigung).<br />

Man könnte meinen, dafür<br />

bräuchte man zwei unterschiedliche<br />

Systeme, die die spezifischen<br />

Anforderungen der jeweiligen Welt<br />

abbilden. Die Folge wären pflegeintensive<br />

Schnittstellen zwischen<br />

den Systemen. Zudem wären damit<br />

übergreifende Auswertungen kaum<br />

möglich, da die Bewertungskriterien<br />

beider Welten recht unterschiedlich<br />

sind. Aber muss das so sein? Dafür<br />

lohnt sich ein detaillierter Blick auf<br />

beide Welten.<br />

Zwei Seiten, ein Ziel<br />

Der größte Unterschied zwischen<br />

der diskreten Fertigung und<br />

der Prozessindustrie liegt auf der<br />

Hand: einmal geht es um Stückzahlen<br />

und einmal um Kilogramm<br />

oder Liter. Diskret hergestellte Teile<br />

kann man zählen – für hergestellte<br />

Pulver oder Flüssigkeiten braucht<br />

man eine Waage, einen Messbecher<br />

oder größere Äquivalente, um<br />

die Menge zu bestimmen. Glücklicherweise<br />

gibt es auch in der diskreten<br />

Fertigung Eingangsmaterialien,<br />

die nicht gezählt werden können,<br />

zum Beispiel Kunststoffgranulat<br />

beim Spritzgießen. Daher sind<br />

Einheiten wie Kilogramm oder Liter<br />

hier nicht fremd.<br />

Beispiel: Ausschuss<br />

Spannend wird die Betrachtung<br />

von Ausschuss. In der diskreten Fertigung<br />

bezeichnet man alle hergestellten<br />

Teile, die nicht die Anforderungen<br />

erfüllen, als Ausschuss. Entsprechend<br />

einfach ist die Berechnung<br />

der Ausschussquote: Man<br />

teilt die Anzahl der schlechten Teile<br />

durch die Anzahl der insgesamt hergestellten<br />

Teile.<br />

In der Prozessindustrie ist<br />

das nicht ganz so einfach, da<br />

die gesamte produzierte Menge<br />

unbrauchbar wird, wenn sie den<br />

Qualitäts- und Rezepturanforderungen<br />

nicht entspricht. Daher geht<br />

es hier darum, alle Rohstoffe und<br />

Komponenten in richtiger Qualität,<br />

Zeit und Menge zu steuern, rückverfolgbar<br />

zu machen und zu erfassen,<br />

wie viel von dem eingesetzten<br />

Material auch wirklich im fertigen<br />

Produkt ankommt. Ausschuss<br />

entsteht dann, wenn zum Beispiel<br />

beim Verwiegen Material neben den<br />

Zielbehälter fällt oder beim Mischen<br />

Rückstände in der Maschine bleiben.<br />

Die Berechnung der Ausschussquote<br />

bezieht sich also auf<br />

unterschiedliche Materialmengen<br />

und ist daher oftmals nicht ganz<br />

so einfach zu berechnen. Mit dem<br />

passenden IT-System ist das aber<br />

definitiv machbar.<br />

Beispiel:<br />

Maschinendatenerfassung<br />

Auch bei der Erfassung von<br />

maschinenbezogenen Daten gibt<br />

es Unterschiede. Während in der<br />

diskreten Fertigung der Zyklus,<br />

also die Zeit, in der ein Teil hergestellt<br />

wird oder eine Maschine einen<br />

Hub macht, eine zentrale Rolle einnimmt,<br />

so existiert in der Prozessindustrie<br />

kein Äquivalent dazu. Entsprechende<br />

Unterschiede ergeben<br />

sich im Detail bei der Berechnung<br />

von wichtigen Kennzahlen wie<br />

dem OEE-Index (Overall Equipment<br />

Effectiveness), in dem sowohl der<br />

Zyklus als auch der Ausschuss eine<br />

Rolle spielen – zumindest, wenn<br />

42 4/<strong>2024</strong>


Produktion<br />

Autor: Markus Diesner, Principal<br />

Marketing bei MPDV © MPDV<br />

man diese Kennzahl in der diskreten<br />

Welt berechnet.<br />

In der Prozessindustrie braucht<br />

es also teilweise andere Methoden,<br />

um relevante Kennzahlen<br />

zu berechnen. Grundsätzlich gibt<br />

es aber Möglichkeiten, die unterschiedlichen<br />

Gegebenheiten in der<br />

diskreten Fertigung und der Prozessindustrie<br />

„unter einen Hut“<br />

zu bringen. Doch wie sieht es mit<br />

den Anforderungen an die Fertigungs-IT<br />

aus?<br />

Gemeinsamkeiten nutzen,<br />

Unterschiede überbrücken<br />

Zunächst gibt es gemeinsame<br />

Anforderungen an die Fertigungsund<br />

Produktions-IT, die sich mit<br />

den Schlagworten Transparenz,<br />

Effizienz und Qualität zusammenfassen<br />

lassen.<br />

• Transparenz: In der Produktion<br />

müssen Daten erfasst und<br />

angezeigt werden.<br />

• Effizienz: Produktionsaufträge<br />

müssen optimal geplant werden.<br />

• Qualität: Alle Herstellungsprozesse<br />

müssen kontinuierlich<br />

überwacht werden und rückverfolgbar<br />

sein.<br />

Die Unterschiede<br />

zwischen diskreter Fertigung und<br />

Prozessindustrie liegen im Detail:<br />

• Es werden unterschiedliche<br />

Daten erfasst: Stückzahlen und<br />

Zyklus vs. Volumen und Verarbeitungszeit.<br />

• Beim Planen unterscheiden sich<br />

die primären Entscheidungskriterien:<br />

Verfügbarkeit von Maschinen<br />

und Werkzeugen vs. Haltbarkeit<br />

von Material.<br />

• In der Qualitätsüberwachung<br />

zeigen sich deutliche Unterschiede:<br />

Beurteilung einzelner<br />

Exemplare vs. Prüfung der<br />

kompletten Menge oder Produktionscharge.<br />

Hinzu kommen spezifische Vorgänge,<br />

die es nur auf einer der beiden<br />

Seiten gibt. Dazu gehört in der<br />

Prozessindustrie zum Beispiel das<br />

Verwiegen, Dosieren und Mischen<br />

von flüssigen oder pulverförmigen<br />

Rohstoffen.<br />

Berechnung<br />

des Auftragsfortschritts<br />

Auch die Berechnung des Auftragsfortschritts<br />

stellt die Fertigungs-<br />

und Produktions-IT vor<br />

unterschiedliche Herausforderungen,<br />

die aber keineswegs<br />

unvereinbar sind. Während ein diskreter<br />

Vorgang meist an der Zahl<br />

der bereits fertiggestellten Artikel<br />

gemessen werden kann, ist der<br />

Auftragsfortschritt in der Prozessindustrie<br />

in der Regel von der Zeit<br />

abhängig, die seit Beginn des Vorgangs<br />

vergangen ist. Neben den<br />

vielen Gemeinsamkeiten gibt es<br />

also auch zahlreiche Unterschiede,<br />

die die Fertigungs-IT adäquat abbilden<br />

muss.<br />

Unified Manufacturing IT<br />

Von der Idee zur Realität: Die<br />

meisten Anforderungen lassen<br />

sich so weit abstrahieren, dass<br />

die gemeinsame Nutzung einer<br />

Softwarefunktion in beiden Welten<br />

möglich ist. Andere Anforderungen<br />

sollten mit speziellen Funktionen<br />

abgebildet werden. Das Erfassen<br />

von Daten und die Produktionsplanung<br />

im Allgemeinen gehören<br />

zu den Funktionen, die üblicherweise<br />

in beiden Welten genutzt<br />

werden können. Für die Qualitätsüberwachung<br />

sowie für spezifische<br />

Prozesse braucht es meist eigene<br />

Anwendungen, da sich die Anforderungen<br />

und Methoden zu sehr<br />

unterscheiden. Auch am Beispiel<br />

von Kennzahlen lässt sich nachvollziehen,<br />

dass zwar deren Berechnung<br />

auf unterschiedliche Weisen<br />

erfolgt. Das Ergebnis ist jedoch<br />

immer das gleiche – ein aussagekräftiger<br />

und verlässlicher Indikator<br />

für die Leistung und Qualität<br />

in der Produktion.<br />

Wie wäre es also, wenn man<br />

abstrahierte Funktionen und spezielle<br />

Anwendungen miteinander<br />

verknüpfen könnte? Eine solche<br />

gemeinsame Fertigungs-IT, die<br />

übergreifende Auswertungen und<br />

Planungen ermöglicht, gibt es und<br />

heißt Unified Manufacturing IT.<br />

Fazit: Ein neues Zeitalter<br />

der Fertigungs-IT<br />

Am Ende des Tages zählt nur<br />

das, was der Kunde in den Händen<br />

hält. Alles, was nicht direkt<br />

zur Wertschöpfung beiträgt, wie<br />

unnötige Wartezeiten oder Ausschuss,<br />

sollte vermieden werden.<br />

Die gute Nachricht: Mit der<br />

richtigen Fertigungs-IT gelingt<br />

das sowohl in der diskreten Fertigung<br />

als auch in der Prozessindustrie.<br />

Wenn man Welten allerdings<br />

gemeinsam betrachtet,<br />

dann funktioniert das noch viel<br />

besser. Wie wäre es mit einer<br />

Lösung, die beide Welten versteht<br />

und spricht – also eine Software,<br />

die nicht nur die Sprache<br />

der Stückzahlen kennt, sondern<br />

auch mit Kilogramm und Litern<br />

jonglieren kann? Unified Manufacturing<br />

IT ist nicht nur ein Traum,<br />

sondern eine realisierte Vision,<br />

die die Effizienz und Effektivität<br />

auf ein neues Level hebt. Willkommen<br />

in einem neuen Zeitalter der<br />

Fertigungs-IT, in dem die Grenzen<br />

zwischen den Welten nicht<br />

nur verschwimmen, sondern endgültig<br />

verschwinden.<br />

Wer schreibt:<br />

MPDV mit Hauptsitz in Mosbach<br />

ist der Marktführer für IT-Lösungen<br />

in der Fertigung. Mit mehr als 45<br />

Jahren Projekterfahrung im Produktionsumfeld<br />

verfügt MPDV<br />

über umfangreiches Fachwissen<br />

und unterstützt Unternehmen jeder<br />

Größe auf ihrem Weg zur Smart<br />

Factory. Täglich nutzen weltweit<br />

mehr als 1.000.000 Menschen in<br />

über 1.500 Fertigungsunternehmen<br />

die innovativen Software lösungen<br />

von MPDV. ◄<br />

materialen<br />

Mikroproduktion<br />

in h .ȯchster<br />

Pr .ȧzision ochster<br />

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Die 3D-Drucker von<br />

BMF erreichen Auflösungen<br />

von 2 bis 10 µm<br />

bei Toleranzen von +/-<br />

10 bis 25 µm mit vielen<br />

Polymer- und Keramik-<br />

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Prototypen.<br />

Interessiert?<br />

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oder unverbindliche<br />

Beratung gibt es hier:<br />

BMF3D.DE<br />

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Besuchen Sie uns auf der<br />

Frankfurt am Main, 19. - 22. 11. <strong>2024</strong><br />

Halle 11.1 an Stand C19!<br />

4/<strong>2024</strong> 43


Produktion<br />

Mikrodrucker der neuesten Generation<br />

auf der Formnext <strong>2024</strong><br />

Halle 11.1 an Stand C19<br />

BMF –<br />

Boston Micro Fabrication<br />

www.bmf3d.com/de/<br />

Boston Micro Fabrication<br />

(BMF) bietet in der nächsten<br />

Generation industrieller 3D-Drucker<br />

für Bauteile im Mikromaßstab<br />

höhere Geschwindigkeit und<br />

Effizienz. Durch flexibel anwendbare<br />

Auflösungen von 10 oder<br />

25 µm werden für jeden Bereich<br />

eines Bauteils die höchste Genauigkeit<br />

und Präzision erreicht.<br />

Der erste 3D-Drucker microArch<br />

D1025 der neuen Reihe wird auf<br />

der Fachmesse Formnext vom<br />

19. bis 22. 11. in Frankfurt, Halle<br />

11.1 an Stand C19 präsentiert.<br />

Als erster Hybriddrucker kann<br />

der microArch D1025 mit verschiedenen<br />

Auflösungen produzieren.<br />

Winzige Bauteile und<br />

komplexe Merkmale werden bei<br />

10 µm Auflösung exakt reproduziert,<br />

während der 25-µm-Modus<br />

bei kleinen Teilen, die keine ultrahohe<br />

Auflösung erfordern, höhere<br />

Druckgeschwindigkeiten zulässt.<br />

ELANTAS Europe -<br />

Schutz empfindlicher Elektronik<br />

Elektronische Bauteile und<br />

Platinen müssen immer größeren<br />

Anforderungen standhalten,<br />

wie z.B. hoher Feuchtigkeit,<br />

extremen Temperaturen,<br />

mechanischen Belastungen<br />

und chemischen Einflüssen.<br />

Unsere Produkte garantieren<br />

einen hochwirksamen Schutz<br />

empfindlicher Elektronik wie<br />

beispielsweise bestückte<br />

Leiterplatten (PCB‘s), Sensoren<br />

oder Module. Mit unseren<br />

Produktreihen Bectron ® und<br />

Elan-glue ® bieten wir ein<br />

umfangreiches Sortiment an:<br />

• Conformal Coatings<br />

(Dünnschicht- und Dickschichtlacke)<br />

speziell zum<br />

Schutz von PCB‘s<br />

• Verguss- & TIM-Materialien<br />

für Anwendungen in der<br />

Elektronikindustrie<br />

• Isolier-Heißkleber<br />

zum Beschichten, Kleben und<br />

als Vibrationsschutz<br />

• Klebstoffe<br />

(1k & 2k) zum Verbinden,<br />

Dichten und Schutzversiegeln<br />

von elektronischen und<br />

industriellen Anwendungen<br />

ELANTAS Europe GmbH<br />

Grossmannstr. 105<br />

20539 Hamburg, Germany<br />

bectron.elantas.europe@altana.com<br />

www.elantas.com/europe<br />

Sensationell ist jedoch, dass sich<br />

beide Auflösungen in einer Druckschickt<br />

flexibel miteinander verbinden<br />

lassen. So können Anwender<br />

für jeden Bereich eines Bauteils die<br />

richtige Auflösung wählen.<br />

Der microArch D1025 erkennt<br />

im Hybrid-Modus auch selbst tätig<br />

Bereiche, die 10 µm Auflösung<br />

erfordern und stellt sich darauf ein.<br />

So werden winzige Features exakt<br />

wiedergegeben, während der Aufbau<br />

insgesamt schneller abläuft.<br />

Der microArch D1025 beruht auf<br />

der Projektionsmikro-Stereolithografie<br />

(PµSL), die eine schnelle<br />

Fotopolymerisation von Flüssigpolymerschichten<br />

durch UV-Lichtblitze<br />

ermöglicht. Die DLP-Projektion<br />

bietet nun zwei Auflösungen<br />

mit größeren Projektionszonen<br />

für kürzere Druckzeiten für hochpräzise<br />

Bauteile.<br />

Automatisierung<br />

für höhere Effizienz<br />

An vielen weiteren Stellen wurde<br />

die Geschwindigkeit und Effizienz<br />

des Mikrodruckers mit einem Bauraum<br />

von 100 x 100 x 50 mm verbessert.<br />

So richtet ein automatisches<br />

Kalibrierungssystem die Plattform,<br />

Walze und Membran aus und verringert<br />

damit die Umrüstzeiten. Die<br />

Druckeinstellungen für die Walzenfrequenz<br />

und die Verzögerungszeigen<br />

können automatisch an<br />

Druckfläche und Material viskosität<br />

angepasst werden. Auch das Niveau<br />

des Harzbades wird automatisch<br />

exakt eingestellt. Spachtel und<br />

Walze eliminieren Luftblasen und<br />

verkürzen die Nivellierungszeit. Die<br />

Membran muss zwischen den Aufbauten<br />

nicht entfernt oder neu installiert<br />

werden. Dies bedeutet höhere<br />

Verfügbarkeit und mehr Betriebszeit.<br />

Schließlich wird die Druckplattform<br />

magnetisch fixiert, um die Entnahme<br />

zu erleichtern.<br />

Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

erreichen<br />

mit dem microArch D1025 höhere<br />

Geschwindigkeit und Effizienz<br />

ohne Einbußen an Präzision und<br />

Genauig keit. ◄<br />

44 4/<strong>2024</strong>


Business-Talk<br />

Branchenveteran Bill Wentworth übernimmt Unternehmensführung<br />

Neuer CEO bei Data I/O<br />

Bill Wentworth ist der neue CEO bei Data I/O<br />

4/<strong>2024</strong><br />

Data I/O GmbH<br />

www.dataio.de<br />

Die Data I/O Corporation, Muttergesellschaft<br />

der Data I/O GmbH, gab einen CEO-Wechsel<br />

bekannt: William „Bill“ Wentworth, Branchenveteran<br />

und aktuelles Vorstandsmitglied von<br />

Data I/O, ist neuer Präsident und Chief Executive<br />

Officer (CEO). Bill hat Anthony Ambrose im<br />

Rahmen eines ordnungsgemäßen Übergangsplans<br />

abgelöst.<br />

„Wir freuen uns sehr über den Führungswechsel,<br />

bei dem Bill Wentworth an Bord kam, um<br />

Data I/O zu leiten“, sagt Sally Washlow, unabhängige<br />

Vorsitzende des Verwaltungsrats von<br />

Data I/O. „Bill ist bereits ein hochangesehenes<br />

Vorstandsmitglied des Unternehmens.“<br />

Bill Wentworth, 58 Jahre, hat mehr als 35<br />

Jahre Branchenerfahrung, einschließlich Private-Equity-<br />

und M&A. Als CEO von Source<br />

Electronics, dem Weltmarktführer für Programmier-<br />

und Testdienstleistungen, war er ein Kunde<br />

von Data I/O und leitete den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung<br />

von Source Electronics an HIG<br />

Capital im Jahr 2001 und den anschließenden<br />

Verkauf des Unternehmens an Avnet im Jahr<br />

2008 mit einer beträchtlichen Rendite für die<br />

Investoren. Unter Wentworths Führung entwickelte<br />

Source überzeugende Programmierlösungen<br />

für die Automobil- und Konsumgüterindustrie,<br />

wobei das Unternehmen expandierte<br />

und einen klaren Branchen- und Kundenfokus<br />

setzte. In jüngster Zeit war Wentworth als Präsident<br />

und Eigentümer von Wentworth Advisors<br />

als Berater in den Bereichen Programmierung,<br />

IT und Private Equity tätig und konzentrierte sich<br />

dabei auf die Ausweitung von Geschäftsbeziehungen,<br />

die Durchführung von Due-Diligence-<br />

Prüfungen und die Betreuung von Vorständen.<br />

Wentworth ist seit Mai 2023 Mitglied des Board<br />

of Directors von Data I/O und fungiert als Vorsitzender<br />

des Corporate Governance & Nominating<br />

Committee und ist Mitglied des Audit und<br />

Compensation Committee.<br />

„Ich freue mich sehr, jetzt CEO bei Data I/O<br />

sein zu dürfen“, sagt Bill Wentworth. „Data I/O<br />

ist ein führender Zulieferer für die globale Automobilindustrie<br />

und hat branchenführende<br />

Programmiertechnologien, Automatisierungslösungen<br />

und Software entwickelt. Als langjähriger<br />

Kunde von Data I/O setzte ich schon<br />

vor 40 Jahren eine der ersten Programmierlösungen<br />

der Branche ein, den Data I/O 1. In<br />

meinem zurückliegenden Jahr als Vorstandsmitglied<br />

durfte ich einzigartige Perspektiven zu den<br />

Produkten und Markteinführungsstrategien des<br />

Unternehmens einbringen. Dank Anthony und<br />

seinem Team verfügt Data I/O über die beste<br />

Bilanz in der Branche, einen beeindruckenden<br />

globalen Kundenstamm und entscheidende Programmiertechnologien<br />

für die Marktführerschaft<br />

in der Automobilelektronik. Unsere ersten Ziele<br />

werden darin bestehen, diese Vorteile zu nutzen,<br />

um Wachstum zu generieren, neue Einnahmequellen<br />

zu erschließen, neue Go-to-Market-<br />

Modelle zu erforschen und weiterhin die robustesten<br />

und zuverlässigsten Lösungen für die<br />

Märkte zu entwickeln, die wir bedienen. Das<br />

Team und ich werden vom ersten Tag an eine<br />

umfassende Reihe von organischen und anorganischen<br />

Wachstumsmöglichkeiten prüfen. Auf<br />

der Grundlage unserer derzeitigen Stärken und<br />

unserer branchenführenden Position werden wir<br />

in eine innovative Zukunft von Data I/O investieren,<br />

um nachhaltig höhere Gewinne und Renditen<br />

für unsere Aktionäre zu erzielen.“<br />

„Ich möchte Anthony Ambrose für seine zwölf<br />

Jahre als CEO danken“, sagt Sally Washlow.<br />

„Anthony leitete unseren Übergang zur Automotive-First-Strategie<br />

und führte die Programmiersysteme<br />

der PSV-Familie ein, die mit über<br />

500 verkauften Systemen in den letzten zehn<br />

Jahren die erfolgreichste Serie von Programmiersystemen<br />

in der Branche ist. Anthony wird<br />

Bill während seiner Übergangszeit unterstützen<br />

und dem Unternehmen in den nächsten<br />

zwölf Monaten als Berater zur Verfügung stehen.<br />

Wir alle wünschen ihm alles Gute für seinen<br />

Ruhestand.“<br />

„Es war mir eine große Freude, Data I/O in<br />

den letzten zwölf Jahren zu leiten“, sagt Anthony<br />

Ambrose. „Ich habe vor kurzem mit dem Verwaltungsrat<br />

die Nachfolgeplanung besprochen<br />

und freue mich, die Leitung von Data I/O an Bill<br />

Wentworth zu übergeben. Er verfügt über die<br />

nötige Erfahrung in unserer Branche und auf<br />

den Finanzmärkten, um Data I/O auf die nächste<br />

Stufe zu heben, und ich freue mich darauf,<br />

ihn in der Übergangsphase und darüber hinaus<br />

umfassend zu unterstützen.“<br />

Bill Wentworth wird weiterhin im Verwaltungsrat<br />

von Data I/O tätig sein. Sein Mitgliedsstatur<br />

wird von unabhängig zu geschäftsführend umgestuft.<br />

Nach dem 31. Oktober <strong>2024</strong> wird Anthony<br />

Ambrose, nach seinem Ausscheiden als CEO<br />

des Unternehmens, nicht mehr Mitglied des<br />

Data I/O Board of Directors sein, sodass vier<br />

Mitglieder verbleiben, von denen drei unabhängig<br />

sein werden. ◄<br />

45


Qualitätssicherung<br />

Mehr Möglichkeiten für AOI durch KI<br />

Wie Künstliche Intelligenz der automatischen optischen Inspektion mehr Möglichkeiten verschaffen kann,<br />

lesen Sie hier.<br />

Bild 1: Datenerfassung, unterstützte Bewertung und Verbesserung durch automatisiertes Lernen<br />

Yamaha Robotics SMT Section<br />

www.yamaha-motor-robotics.de<br />

Künstliche Intelligenz (KI) ist<br />

besonders für ihre Bilderkennungsund<br />

Klassifizierungsfähigkeiten<br />

bekannt und passt daher hervorragend<br />

zu den Zielen der AOI. Wie<br />

wird die Technologie angewandt<br />

und wie verbessert sich die Inspektionsleistung?<br />

KI in der AOI<br />

Die Ausrüstungshersteller arbeiten<br />

mit Hochdruck an der Integration von<br />

KI in ihre Lösungen. Auch die Fertigungsunternehmen<br />

sind bemüht, die<br />

Technologie schnell in ihre Prozesse<br />

zu integrieren. Da die Oberflächenmontage<br />

von Elektronik-Baugruppen<br />

bereits hochgradig automatisiert<br />

ist, bietet hier die künstliche Intelligenz<br />

die Möglichkeit, maschinenähnliche<br />

Geschwindigkeit und Wiederholgenauigkeit<br />

stärker auf komplexe<br />

Aufgaben auszuweiten, die Lernen,<br />

Beurteilungsvermögen sowie Anpassungsfähigkeit<br />

erfordern. Die automatische<br />

optische Inspektion (AOI) ist<br />

ein ausgezeichnetes Beispiel dafür.<br />

Die Fähigkeiten der KI bei der<br />

Bildklassifizierung, die bereits in<br />

zahlreichen Anwendungen wie der<br />

Krankheitsdiagnose, dem automatisierten<br />

Fahren, der Moderation von<br />

Inhalten und anderen Bereichen eingesetzt<br />

werden, eignen sich auch<br />

ausgezeichnet für die industrielle<br />

Qualitätskontrolle, insbesondere<br />

für die AOI. Herkömmliche AOI-<br />

Ansätze sind in hohem Maße vom<br />

Bewertungsvermögen von Spezialisten<br />

abhängig, wenn es darum<br />

geht, das System einzurichten, neue<br />

Produkte einzuführen und anschließend<br />

während der laufenden Produktion<br />

Bilder von mutmaßlichen<br />

Fehlerbereichen zu prüfen.<br />

KI wurde erstmals in kommerzieller<br />

AOI-Software eingeführt, um<br />

die Einrichtung und den Betrieb<br />

der Systeme zu unterstützen. Dazu<br />

gehört der automatische Abgleich<br />

von Bauteilbibliotheken, der mithilfe<br />

von Deep Learning Bauteiltypen<br />

aus Bildern identifiziert und so die<br />

automatische Auswahl der optimalen<br />

Bibliothek ermöglicht. Darüber<br />

hinaus wird KI zur Unterstützung<br />

der 3D-Vermessung von Bauteilen<br />

eingesetzt, um Daten für Bauteile<br />

zu generieren, die in keiner bestehenden<br />

Bibliothek zu finden sind.<br />

Sekundäre Bewertungen<br />

Zunächst hat die KI die Bibliotheksverwaltung<br />

vereinfacht und<br />

beschleunigt. Inzwischen ist die<br />

Technologie bereit, den Anwendern<br />

der AOI-Systeme einen größeren<br />

Nutzen zu bieten: die Lernund<br />

Klassifizierungsfähigkeiten werden<br />

nun eingesetzt, um die Inspektionsgenauigkeit<br />

an der Produktionslinie<br />

weiter zu erhöhen. Die Einstufung<br />

möglicher Defekte als echte<br />

Defekte bzw. falsch-positive oder<br />

falsch-negative Defekte kann zeitaufwändig<br />

sein und führt zu Variationen<br />

im Fertigungsprozess. Während<br />

einige Defekte leicht zu klassifizieren<br />

sind, wie z.B. fehlende<br />

oder extrem schlecht ausgerichtete<br />

Bauteile oder schwerwiegende<br />

Lötprobleme, sind andere schwieriger<br />

zu erkennen oder eindeutig als<br />

nicht konform mit den anerkannten<br />

Abnahmerichtlinien zu identifizieren.<br />

Wenn die Bewertung menschlichen<br />

Experten überlassen wird,<br />

können die einzelnen Mitarbeiter<br />

je nach Erfahrungsstand und Meinung<br />

zu unterschiedlichen Bewertungen<br />

gelangen. Die Inspektion<br />

kann langwierig sein, da sorgfältige<br />

Bewertungen Zeit erfordern.<br />

Einzelne Fehler können übersehen<br />

werden, während andererseits<br />

zu strenge Bewertungen zu falschpositiven<br />

Ergebnissen führen können,<br />

die unnötige Nacharbeit verursachen.<br />

Die Einführung von KI zur<br />

Unterstützung dieser sekundären<br />

Bewertungen bietet die Möglichkeit,<br />

die Abhängigkeit von Experten<br />

zu verringern sowie Ungenauigkeiten<br />

zu beseitigen und damit die<br />

Produktivität zu erhöhen.<br />

46 4/<strong>2024</strong>


Qualitätssicherung<br />

Bild 2: Die Analyse der Inspektion – einschließlich der Bilder und des berechneten Anomalie-Indexes – unterstützt die sekundäre Bewertung<br />

und hilft erforderlichenfalls bei einer erforderlichen Reparatur<br />

In der Praxis<br />

Bild 1 zeigt, wie KI die sekundäre<br />

Bewertung verbessern kann,<br />

indem sie dazu beiträgt, den Wert<br />

menschlicher Fähigkeiten zu erhöhen<br />

und zugleich die Auswirkungen<br />

menschlicher Fehler zu minimieren.<br />

Das AOI-System teilt die Bilder der<br />

erkannten Fehlerbereiche sowohl<br />

mit den Mitarbeitern als auch mit<br />

der KI-Bewertungs-Software, die<br />

maschinelle Lernmodelle enthält.<br />

Die menschlichen Experten bewerten<br />

die Art der Fehler. Ihre Einschätzungen<br />

werden dann an die KI-Software<br />

weitergeleitet. Durch wiederholte<br />

Anpassungen während der<br />

Erfassung der Expertenurteile eignet<br />

sich das Modell schnell die optimalen<br />

Beurteilungsfähigkeiten der<br />

Experten an und eliminiert menschliche<br />

Fehler. Wenn das Modell trainiert<br />

ist, fällt es Urteile, die es den<br />

Anwendern ermöglichen, sicherer<br />

und schneller zu arbeiten und ein<br />

gleichbleibend hohes Maß an Genauigkeit<br />

zu gewährleisten. Auf<br />

diese Weise können die Mitarbeiter<br />

schließlich die Leistung erfahrener<br />

Inspektoren erreichen.<br />

Die KI-gestützte Sekundärbewertung<br />

kann die Reproduzierbarkeit<br />

verbessern, um zu verhindern,<br />

dass fehlerhafte Einheiten<br />

das Werk verlassen und falschpositive<br />

Ergebnisse schnell erkennen,<br />

um zu verhindern, dass fehlerfreie<br />

Baugruppen zu unnötigen<br />

Nacharbeiten weitergeleitet werden.<br />

So wird die Qualitätsleistung<br />

der Fabrik stabilisiert und die Produktivität<br />

gesteigert.<br />

Vertrauensindex<br />

Yamahas KI-Bewertungs-Software<br />

für AOI bietet dem Bediener<br />

umfassende Informationen, die die<br />

Gut-/Schlecht-Entscheidungen der<br />

Software erklären einschließlich<br />

Bildern, Tabellen und einem Vertrauensindex<br />

(Bild 2). Bei Lötfehlern<br />

wie Lotbrücken oder Verunreinigungen<br />

wird dieser Index in<br />

Form einer grafischen Heatmap<br />

und eines berechneten Anomalie-Indexes<br />

dargestellt. Die Beurteilung<br />

anderer Mängel, wie z.B.<br />

bei der Zeichenerkennung, wird<br />

mit einer Ähnlichkeitsquote bewertet.<br />

Die Software berichtet darüber<br />

hinaus auch über ihre eigene<br />

Leistung mit Berechnungen der<br />

Erkennungsrate von Anomalien<br />

und der Unterdrückung der Übererkennung.<br />

Durch wiederholte<br />

Datenerfassung und analyse,<br />

einschließlich Rauschunterdrückung,<br />

und mit Werkzeugen zur<br />

Erstellung und Optimierung benutzerdefinierter<br />

KI-Modelle, ermöglicht<br />

die KI-Bewertungs-Software<br />

den Anwendern die Kontrolle über<br />

den Lebenszyklus des maschinellen<br />

Lernens und letztlich die<br />

Qualitätskontrolle ohne zusätzliche,<br />

professionelle Hilfe.<br />

Von der Assistenz zur<br />

Automatisierung<br />

Nach der KI-gestützten Sekundärbewertung<br />

durch Mitarbeiter ist<br />

der nächste Schritt die vollständig<br />

autonome AOI, die durchweg die<br />

gleiche Leistung erbringt wie die<br />

besten Spezialisten im Unternehmen.<br />

Yamahas KI-Bewertungs-<br />

Software ist bereit für eine nahtlose<br />

Verbindung zur entfernten Reparaturstation<br />

und kann KI-Bewertungs-<br />

Ergebnisse direkt mit Inline-AOI-<br />

Systemen austauschen, um die<br />

Prüfgenauigkeit kontinuierlich weiter<br />

zu verbessern. Die Nutzung von<br />

KI zur Automatisierung der sekundären<br />

Bewertung ermöglicht den<br />

kontinuierlichen Betrieb von Inline-<br />

AOI-Systemen ohne Eingriffe, mit<br />

einer hohen Durchsatzrate und<br />

einem Minimum an falsch-negativen<br />

oder falsch-positiven Ergebnissen,<br />

um das Durchschlüpfen von<br />

Fehlern und unnötige Nacharbeit zu<br />

vermeiden.<br />

Fazit<br />

Künstliche Intelligenz kann mehrere<br />

Aspekte der AOI verbessern,<br />

einschließlich der Beschleunigung<br />

der Bibliothekserstellung und der<br />

automatischen Generierung fehlender<br />

Bauteildaten. Mit ihren Fähigkeiten<br />

zur Bildklassifizierung ist die<br />

KI bereit für den Einsatz in der Produktionslinie,<br />

um die sekundäre<br />

Bewertung zu unterstützen und<br />

schließlich zu automatisieren. Bisher<br />

erforderte diese komplexe Aufgabe<br />

die Aufmerksamkeit hochqualifizierter<br />

Inspektoren. Dank der KI<br />

können AOI-Bediener jetzt schnell<br />

ein vergleichbares Niveau erreichen.<br />

Die Entwicklungsstrategie<br />

geht in Richtung einer durchgängigen<br />

Automatisierung von der Bauteil-Montage<br />

bis zur AOI mit Lernfunktion,<br />

um die Qualitätssicherung<br />

weiter zu verbessern und die Produktivität<br />

zu steigern. ◄<br />

4/<strong>2024</strong><br />

47


Qualitätssicherung<br />

Stereomikroskop-Einstiegsmodell<br />

in der okularlosen Mikroskopie<br />

Vision Engineering stellte das Stereomikroskop OPTA vor, das als kompaktes und vielseitiges Werkzeug den<br />

täglichen Workflow in Industrie, Forschung und Ausbildung effizienter und präziser gestaltet.<br />

OPTA bietet außergewöhnliche optische Leistung,<br />

ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen,<br />

und setzt neue Maßstäbe in Ergonomie<br />

und Bedienkomfort.<br />

Vision Engineering, Ltd.<br />

info@visioneng.de<br />

www.visioneng.de<br />

Das innovative, okularlose Design<br />

des OPTA sorgt für eine unübertroffene<br />

3D-Stereosicht, die es dem Anwender ermöglicht,<br />

Objekte aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

mit beeindruckender Klarheit und Präzision zu<br />

betrachten. Besonders in den Bereichen Elektronik,<br />

Feinmechanik, Kunststoffverarbeitung<br />

und Zahn- und Medizintechnik erweist sich das<br />

OPTA als unverzichtbares Werkzeug, das eine<br />

fehlerfreie und komfortable Inspektion garantiert.<br />

Das Stereomikroskop OPTA<br />

überzeugt durch seine herausragenden Eigenschaften,<br />

die es zu einem unverzichtbaren Werkzeug<br />

für zahlreiche Anwendungen machen. Es<br />

ermöglicht Anwendern, Fehler und Details schnell<br />

und mit unglaublicher Klarheit zu erkennen, was<br />

die Effizienz erheblich steigert.<br />

OPTA ist in drei unterschiedlichen Stativ­<br />

Varianten und mit zwei Vergrößerungen<br />

(4x, 6x) erhältlich<br />

Durch die ergonomische Technologie<br />

wird die Belastung der Augen deutlich reduziert,<br />

sodass längere Konzentrationsphasen<br />

möglich sind und die Produktivität aufrechterhalten<br />

bleibt. Das okularlose Design verbessert<br />

zudem die Hand-zu-Augen-Koordination und<br />

sorgt für eine angenehme Arbeitsumgebung,<br />

die sich besonders für den Einsatz mit Korrektur-<br />

oder Sicherheitsbrillen eignet.<br />

Die kristallklare Stereosicht<br />

des Mikroskops bietet eine präzise Tiefenwahrnehmung<br />

und ermöglicht detaillierte Inspektionsaufgaben<br />

wie das Löten in der Elektronik,<br />

die Bearbeitung von Bauteilen, die Kontrolle von<br />

Gummidichtungen in der Kunststoffverarbeitung<br />

oder das Betrachten und Manipulieren von Proben<br />

im Life-Science-Bereich. Darüber hinaus<br />

zeichnet sich OPTA durch ein schnelles Setup<br />

und eine intuitive Bedienung aus, die müheloses<br />

Einrichten erlaubt und somit wertvolle Zeit und<br />

Ressourcen im Arbeitsalltag spart.<br />

Ob in der Fertigung von Präzisionsteilen, der<br />

Inspektion in der Dentaltechnik oder der Schulung<br />

von Fachkräften – OPTA überzeugt in einer<br />

Vielzahl von Anwendungsbereichen.<br />

Besonders hervorzuheben<br />

ist der positive Einfluss auf die Ergonomie<br />

am Arbeitsplatz. Studien belegen, dass ergonomische<br />

Verbesserungen nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

steigern, sondern auch direkte<br />

wirtschaftliche Vorteile durch höhere Produktivität<br />

und geringere Fehlerquoten bieten.<br />

Neben den Einsatzbereichen wie Elektronik,<br />

Maschinenbau, Kunststoffe, Präzisionsmechanik,<br />

Additive Fertigung, Dentalindustrie und Life<br />

Science in der fertigungsnahen Umgebung, Qualitätskontrolle,<br />

Wareneingangs- und Ausgangsprüfung,<br />

etc., will Vision Engineering mit den vielseitigen<br />

Möglichkeiten von OPTA in der Inspektion,<br />

Nacharbeit und Reparatur vor allen Dingen<br />

in neue Anwendungsfelder hineinwachsen.“◄<br />

48 4/<strong>2024</strong>


SPIRIG<br />

SWITZERLAND<br />

Celsis ® ...<br />

... registrieren MAX-Temperaturwerte<br />

! 20,40 / 10er VPE<br />

Rollenware besonders preiswert<br />

Das Micro-CelsiStrip® (= MC) rechts auf<br />

dem IC hat in der Vergangenheit die Temperaturwerte<br />

60°C und 71°C erreicht. Die<br />

82°C und 93°C wurden nie erreicht, also<br />

ist dort keine Dauerschwärzung erfolgt.<br />

Das Micro-CelsiStrip® links auf dem IC<br />

hat 60°C nie erreicht oder überschritten.<br />

Die Felder sind weiss verblieben.<br />

Micro-CelsiStrip® 5 x 11 mm.<br />

! 17,90 / 10er VPE<br />

Rollenware besonders preiswert<br />

Dieses CelsiClock® (= CC) mit dem Bereich<br />

von 99°C bis 177°C trägt fünf Temperaturansprechschwellen.<br />

Dieses CC®<br />

durchlief mit Komponenten einen thermischen<br />

Alterungsprozess. Vorgegebene<br />

Prozessgrenzwerte wurden erreicht. Komponenten<br />

zur weiteren Verarbeitung freigegeben.<br />

CelsiClock® ø12 mm.<br />

! 20,40 / 10er VPE<br />

Rollenware besonders preiswert<br />

Dieser Jumbo-CelsiStrip® (= CSJ) ist auf<br />

einem Transportrohr für Milchprodukte appliziert.<br />

Regelmässige Heissspülungen mit<br />

Desinfektmittel sind Vorschrift. Im Rohrsystem<br />

müssen überall Mindesttemperaturwerte<br />

erreicht und auch dokumentiert<br />

werden. Das CSJ ist die beweiskräftige<br />

Dokumentation. Sondermodelle möglich.<br />

Apply and Forget Until You Inspect!<br />

CelsiStrip ® CelsiClock ® CelsiPoint ®<br />

Irreversibles Aufzeichnen der je an Oberflächen aufgetretenen<br />

MAXIMALEN - Temperaturwerte.<br />

Selbstklebendes Celsi® auf Testfläche aufbringen.<br />

T-werte und T-kombinationen von +40°C bis +260°C.<br />

Genauigkeit ±1,5 %. Reaktionszeit unter 1 Sekunde.<br />

Beim Ueberschreiten des Temperaturwertes erfolgt eine<br />

Dauerschwärzung des ursprünglich weissen Feldes.<br />

Gratisversand DHL ab Bestellwert !200.-, unter !200 DHL Versand !15,50<br />

EuSt (=MwSt) DHL Verrechnung direkt an Empfänger<br />

Gratismuster erfragen von celsi@spirig.com<br />

Rollenware besonders preiswert<br />

Diesen selbstklebende CelsiStrip® (= CS-A) für einen automobilen Kurzversuch rasch<br />

auf einem Bremszylinder aufgebracht. Kein aufwendiges Installieren von Messkabel und<br />

Instrumentarium im Auto. Verfügbar mit acht (8) oder fünf (5) diversen Messwerten.<br />

Rollenware besonders preiswert<br />

Dieser CelsiPoint® (= CP) ist in (40) verschiedenen<br />

T-Werten lieferbar. Bei einem<br />

Heissluft-Trocknungsprozess hat dieser<br />

Teil eines Prints die 82°C sicher überschritten,<br />

aber um Wieviel?<br />

Empfehlung: Mehrbereichs MC nutzen.<br />

Detailiierte Angaben und Preise<br />

CelsiPoint® ø 9 mm.<br />

! 20,50 / 8-level 10er VPE<br />

! 16,30 / 5-level 10er VPE<br />

Details -> www.preise.spirig.com<br />

! 8,30 / 24er VPE !. 27,50 / 24er VPE<br />

Rollenware besonders preiswert<br />

Diese beiden Jumbo-CelsiDot® (= CDJ)<br />

93°C Etiketten sind links auf einem E-Motor<br />

und rechts auf einer Getriebebox platziert.<br />

Motorgehäuse hat die 93°C überschritten,<br />

das Getriebe nicht. Die grosse<br />

weisse Fläche kann auch auf Distanz optisch<br />

gut erkannt werden.Standardmässig<br />

verfügbar in 54°C, 93°C und 121 °C.<br />

Jumbo-CelsiDot® 14 x 14 mm.<br />

50+ years of development, manufacturing and<br />

distribution<br />

Dipl. Ing. Ernest Spirig<br />

Hohlweg 1 8640 Rapperswil Switzerland<br />

Telefon: (+41) 55 222 6900 Fax: (+41) 55 222 6969<br />

celsi@spirig.com<br />

www.spirig.com<br />

°C 40 43 46 49 54 60 66 71 77 82 88 93 99 104 110 116 121 127 132 138 143 149 154 160 166 171 177 182 188 193 199 204 210 216 224 232 241 249 254 260 °C


Qualitätssicherung<br />

Abbildung kleiner Zielobjekte<br />

Für die FLIR T500 ist ein Makroobjektiv verfügbar.<br />

Wärmebildkameras kommen bei vielen F&Eund<br />

Qualitätssicherungs-Verfahren zum Einsatz.<br />

Die Elektronikinspektion ist eines der häufigsten<br />

Einsatzgebiete für Wärmebildtechnik. Hierbei geht<br />

es üblicherweise darum, Hot Spots bei elektronischen<br />

Baugruppen zu finden und sicherzustellen,<br />

dass die diversen Komponenten im Rahmen<br />

der Auslegungsgrenzen arbeiten.<br />

Angesichts der heutigen Miniaturisierung<br />

der Elektronik<br />

können die üblichen oberflächenmontierbaren<br />

elektronischen Baugruppen Größen von 0603<br />

(1,6 × 0,8 mm) bis nur 0201 (0,6 × 0,3 mm) aufweisen.<br />

Für präzise Temperaturmessungen dieser<br />

Komponenten ist bei dem Zielobjekt mindestens<br />

ein Bereich von 3 x 3 Pixeln, also 9 Pixel<br />

insgesamt, erforderlich. Ein Bereich von 10 x 10<br />

Pixeln oder mehr eignet sich nahezu ideal für<br />

eine höhere Messgenauigkeit.<br />

Bei vielen Wärmebildkameras kann ein<br />

Pixel 600 µm oder 0,06 mm eines Zielobjekts<br />

ab decken. Dies ist die Brennfleckgröße<br />

der Kamera. Um also mindestens 3 x 3 Pixel<br />

Ab deckung bei einer 0201-Komponente zu<br />

er zielen, benötigen Sie eine Kamera-Objektiv-<br />

Kombination, die eine sehr kleinere Brennfleckgröße<br />

bietet, wie etwa 100 µm. Um die Hot Spots<br />

an einem bestimmten Punkt einer 0201-Komponente<br />

gut zu charakterisieren, wäre eine noch<br />

kleinere Brennfleckgröße erforderlich (Tabelle).<br />

Ungekühlte Kamera<br />

räumliche Auflösung µm/Pixel 320 × 240 FOV (mm) 640 × 512 FOV (mm)<br />

100 32 x 24 64 x 48<br />

50 16 x 12 32 x 24<br />

Autoren:<br />

Joachim Templin<br />

Sales Manager<br />

R&D/Science & Automation<br />

Teledyne FLIR Systems GmbH<br />

www.flir.de/research<br />

Frank Liebelt<br />

freier Journalist<br />

25 8 x 6 16 x 12<br />

Gekühlte Kamera<br />

Vergrößerungsfaktor 640 x 7,7 1280 x 720 FOV (mm)<br />

1-fach = 14 µm/Pixel 9,6 × 7,7 17,9 × 10,1<br />

4-fach = 3,5 µm/Pixel 4,5 × 2,5 2,4 × 1,9<br />

Tabelle: Kameraauflösungen und Vergrößerungsfaktoren<br />

50 4/<strong>2024</strong>


Qualitätssicherung<br />

Obwohl die Wärmebildtechnik eine<br />

vielseitige Technologie ist<br />

kann die Nutzung einer Kamera mit einem<br />

Objektiv mit fester Brennweite einschränkend<br />

sein. Für ausreichende Vergrößerung für Elektroniktests<br />

sind oft zusätzliche Makro­ Objektive<br />

erforderlich, um die zur Erkennung von Hot<br />

Spots, Temperaturmessung und korrekten Charakterisierung<br />

der thermischen Reaktion kleiner<br />

Komponenten benötigten Brennfleckgrößen zu<br />

erreichen. Mehrere dieser Objektive auf Vorrat<br />

zu halten, führt zu besseren Bildern, ist jedoch<br />

oft nicht kosteneffizient. Der Makromodus von<br />

FLIR bietet eine flexiblere Option, wenn Sie ein<br />

breites Spektrum kleiner Zielobjekte mit einem<br />

Objektiv abbilden möchten.<br />

Mit dem Makromodus<br />

können Sie präzise Temperaturmessungen an<br />

kleinen Zielobjekten vornehmen, ohne Objektive<br />

zu wechseln (Bilder 1 und 2). Eine FLIR-<br />

Infrarotkamera mit Standard-24°-Objektiv und<br />

aktiviertem Makromodus kann ohne Objektivwechsel<br />

Brennfleckgrößen von bis zu nur 71 µm<br />

erzielen. Mit dieser Brennfleckgröße kann die<br />

Kamera bei 0603-Komponenten mit der Größe<br />

1,6 x 0,8 mm präzise Temperaturen messen und<br />

thermische Charakterisierungen vornehmen.<br />

Sie kann sogar heiße oder leistungsschwache<br />

Komponenten bis zu einer Größe von nur 0,6 x<br />

0,3 mm erkennen.<br />

Traditionelle Makro-Objektive<br />

sind oft durch ihre kurzen Arbeitsabstände<br />

eingeschränkt. Und bei den langen Komponenten<br />

einiger elektronischer Baugruppen kann es<br />

schwierig sein, eine Kamera physisch nah genug<br />

zu platzieren, um die kleineren Komponenten<br />

gut zu fokussieren.<br />

Der Makromodus von FLIR ermöglicht es dem<br />

Benutzer, die Kamera in einem guten Arbeitsabstand<br />

zu platzieren und dennoch eine kleine<br />

Brennfleckgröße zu erzielen. Ein FLIR T540 mit<br />

24°-Objektiv muss sich mindestens 150 mm<br />

vom Zielobjekt entfernt befinden, um ein fokussiertes<br />

Bild aufzunehmen. In diesem Abstand<br />

ist die Brennfleckgröße auf 140 µm begrenzt.<br />

Durch Umschalten auf den Makromodus wird der<br />

Mindestabstand reduziert, den sich die Kamera<br />

vom Ziel entfernt befinden muss, wodurch Sie<br />

oberflächenmontierte Komponenten und andere<br />

kleine Objekte unmittelbar fokussieren können.<br />

Dieselbe Hardware kann mit aktiviertem Makromodus<br />

aus 60 mm Entfernung ein klares Bild<br />

geben und eine Brennfleckgröße von 71 µm<br />

erzielen – ohne Objektivwechsel.<br />

Im Makromodus wird die Position des Detektors<br />

der Kamera während der Kalibrierung justiert und<br />

so zusätzlicher Arbeitsabstand zwischen Sensor<br />

und Objektiv geschaffen. Wird der Makromodus<br />

über ein Firmware-Update aktiviert, wird<br />

der Benutzeroberfläche der Kamera ein Menü<br />

„Image Mode“ (Bildmodus) hinzugefügt. Da Fokus<br />

und Klarheit des Wärmebilds von der justierten<br />

4/<strong>2024</strong><br />

Bild 1 & 2: Wärmebilder einer Platine, aufgenommen mit einer FLIR T540 Kamera mit (oben)<br />

und ohne Makromodus (unten). Ohne Makromodus hat die Kamera den Hot-Spot auf dem<br />

Zielobjekt mit einer Temperatur von 74 °C gemessen und im Makromodus mit 76 °C.<br />

Detektorposition abhängen, sind die sichtbaren<br />

MSX-Bilder verstellt. Dieser Kompromiss bedeutet,<br />

dass eine Kamera im Makromodus nur IR-<br />

Bilder speichern kann.<br />

Der Makromodus von FLIR<br />

ist eine innovative Funktion, die Experten im<br />

Bereich F&E, Qualitätssicherung und verwandten<br />

Bereichen genug Flexibilität bietet, um elektronische<br />

Baugruppen und andere elektronische<br />

Komponenten ohne Bedarf nach kostspieligen<br />

zusätzlichen Objektiven zu testen. Das Standard­<br />

24°-Objektiv kann zur Untersuchung eines<br />

größeren Bereichs oder einer gesamten elektronischen<br />

Baugruppe verwendet werden. Wird<br />

ein Hot Spot oder ein kleinerer Bereich von Interesse<br />

gefunden, kann der Makromodus aktiviert<br />

werden, um eine ausführliche Unter suchung<br />

und thermische Analyse ohne Objektiv wechsel<br />

vorzunehmen. ◄<br />

51


Qualitätssicherung<br />

Testsystem für leitungsgeführte Störgrößen<br />

nach IEC 61000-4-6<br />

Das Prüfsystem CDG 7000 nach IEC 61000-4-6 kombiniert HF-Signalgenerator,<br />

HF-Leistungsverstärker und 3-Kanal-HF-Voltmeter<br />

Der CDG 7000 ist ein Prüfgenerator für Normen<br />

zur Störfestigkeit gegen leitungsgeführte<br />

Störgrößen und Magnetfelder, die durch hochfrequente<br />

Felder induziert werden.<br />

Das Prüfsystem kombiniert sowohl einen HF-<br />

Signalgenerator, einen HF-Leistungsverstärker,<br />

ein 3-Kanal-HF-Voltmeter und einen Richtkoppler.<br />

Er ist dadurch sehr flexibel einsetzbar und zur<br />

Prüfung nach verschiedenen Normen, wie IEC<br />

61000-4-6, IEC 60601-1-2, Ed. 4.1., IEC 61000-<br />

4-39, MIL-STD-461 CS114, NAMUR einschließlich<br />

BCI-Prüfungen (ISO 11452-4) geeignet.<br />

Mit diesem Testsystem können Prüfungen<br />

ohne komplizierten Aufbau mit Antennen, Feldinstrumentierung<br />

und geschirmten Räumen vorgenommen<br />

werden. Durch den Einsatz von Koppelnetzwerken<br />

und Koppelzangen werden Sinuswellen<br />

direkt in Leistungs- und Signalleitungen<br />

induziert. Der Prüfling behält seinen ursprünglichen<br />

Platz in der Gerätestruktur bei, sodass<br />

das System in seiner Gesamtfunktion geprüft<br />

werden kann.<br />

Die kompakte Modelgruppe CDG 7000 beeindruckt<br />

durch ihre Leistungsstärke und Multifunktionalität<br />

und ist in vier Ausführungen (Frequenzbereich<br />

9 kHz (4 kHz) bis 1,2 GHz) erhältlich, die<br />

sich im Wesentlichen durch den HF-Leistungsverstärker<br />

von 25 bis 75 W unterscheiden. Der<br />

CDG 7000-E enthält für eine flexible Nutzung<br />

keinen integrierten Verstärker:<br />

Mit dem CDG 7000-75-10 und den dazu<br />

erhältlichen Test-Setups lassen sich außerdem<br />

Prüfungen im medizinischen Bereich nach<br />

IEC 60601-1-2, Ed. 4.1., IEC 61000-4-39 durchführen.<br />

Die Test-Setups enthalten die dafür notwendigen<br />

Spulen, Anpassungsnetzwerke, Ständer<br />

mit Halterung und das geeignete Kabelset.<br />

Eine einfache Erweiterung mit einem externen<br />

Verstärker über den zweiten Generatorausgang<br />

ist genauso möglich, wie ein Eingang<br />

für externe Pulsmodulation. Ein konfigurierbarer<br />

digitaler 8-Kanal Port, Temperaturmesseingang<br />

zur Überwachung und Anzeige der<br />

BCI-Injektions sondentemperatur, USB, LAN<br />

und GPIB (Option) Schnittstellen, runden das<br />

Leistungsspektrum ab.<br />

Das Testsystem wird werksseitig mit der<br />

Anwendungs-Software (HELIA 7 Basic) bereitgestellt,<br />

welche umfangreiche Berichtsfunktionen<br />

und EUT-Monitoring ermöglicht. Ein Selbsttest<br />

ist genauso enthalten wie die Möglichkeit, automatische<br />

Prüfabläufe gemäß unterschiedlicher<br />

Normen zu erstellen. Im Direct Mode können<br />

weitere verschiedene Tests am Prüfling erfolgen.<br />

Durch den integrierten SCPI-Befehlssatz<br />

wird eine einfache Integration in eigene Software-Systeme<br />

ermöglicht.<br />

Für BCI-Tests, ist optional die HELIA 7 BCI<br />

Software erhältlich, welche entwickelt wurde,<br />

um BCI-Prüfungen zu steuern, zu analysieren<br />

und zu dokumentieren. Angeboten wird der CDG<br />

7000 mit einer dreijährigen Garantie. ◄<br />

Halle A3, Stand 273<br />

Schlöder GmbH<br />

info@schloeder-emv.de<br />

www.schloeder-emv.de<br />

• CDG 7000-25: 100 kHz bis 250 MHz, Verstärker<br />

25 W, maximaler Testpegel: 10 V (15 V)<br />

mit 80% AM (ohne 6 dB), Richtkoppler: 100<br />

kHz bis 500 MHz, 200 W<br />

• CDG 7000-75: 100 kHz bis 400 MHz, Verstärker<br />

75 W, maximaler Testpegel: 30 V (40 V)<br />

mit 80% AM (ohne 6 dB), Richtkoppler: 100<br />

kHz bis 500 MHz, 200 W<br />

• CDG 7000-75-10: 10 kHz bis 250 MHz, Verstärker<br />

75 W Maximaler Testpegel: 30 V (40<br />

V) mit 80% AM (ohne 6 dB), Richtkoppler: 10<br />

kHz bis 400 MHz, 200 W<br />

• CDG 7000-E: ohne Verstärker, Richtkoppler:<br />

10 kHz bis 1000 MHz, 200 W<br />

Das CDG 7000-75-10 ermöglicht in<br />

Kombination mit dem Test-Setup Prüfungen<br />

nach IEC 60601-1-2, Ed. 4.1., IEC 61000-4-39<br />

52 4/<strong>2024</strong>


Qualitätssicherung<br />

Wire-Bond-Inspektionslösung<br />

für die Halbleiterfertigung<br />

Japanische Präzision seit 1935<br />

Hochpräzise<br />

Flying Probe<br />

Tester<br />

Keysight Technologies hat den Electrical<br />

Structural Tester (EST) vorgestellt, eine Wire-<br />

Bond-Testlösung für die Halbleiterfertigung, die<br />

die Integrität und Zuverlässigkeit elektronischer<br />

Komponenten sicherstellt.<br />

Hintergrund: Aufgrund der zunehmenden<br />

Chipdichte in unternehmenskritischen Anwendungen,<br />

wie medizinischen Geräten, und Automobilsystemen<br />

steht die Halbleiterindustrie<br />

vor großen Herausforderungen beim Test.<br />

Die derzeitigen Testverfahren sind oft nicht in<br />

der Lage, strukturelle Fehler im Wire Bond zu<br />

erkennen, die zu kostspieligen latenten Ausfällen<br />

führen können. Darüber hinaus stützen<br />

sich herkömmliche Prüfverfahren häufig auf<br />

Stichprobenverfahren, mit denen strukturelle<br />

Fehler im Wire Bond nicht ausreichend erkannt<br />

werden können.<br />

Der EST bewältigt diese Testherausforderungen<br />

durch den Einsatz der hochmodernen<br />

nano Vectorless Test Enhanced Performance<br />

(nVTEP) Technologie zur Erzeugung einer kapazitiven<br />

Struktur zwischen dem Wire Bond und<br />

einer Sensorplatte. Mit dieser Methode kann<br />

der EST feinste Defekte wie Drahtdurchhang,<br />

Beinahe-Kurzschlüsse und Streudrähte erkennen,<br />

sodass eine umfassende Bewertung der<br />

Wire-Bond-Integrität möglich ist.<br />

Zu den wichtigsten Vorteilen<br />

der EST gehören:<br />

• fortschrittliche Fehlererkennung<br />

Identifiziert ein breites Spektrum an elektrischen<br />

und nichtelektrischen Wire-Bond-<br />

Fehlern durch Analyse von Veränderungen<br />

in kapazitiven Kopplungsmustern, um die<br />

Funktionalität und Zuverlässigkeit elektronischer<br />

Komponenten zu gewährleisten<br />

• Fertigung für hohe Stückzahlen<br />

Dies ermöglicht einen Durchsatz von bis zu<br />

72.000 Einheiten pro Stunde, indem bis zu<br />

20 integrierte Schaltkreise gleichzeitig getestet<br />

werden können, was die Produktivität<br />

und Effizienz in Produktionsumgebungen<br />

mit hohen Stückzahlen steigert.<br />

• Integration von Big-Data-Analysen<br />

Erfasst Defekte und steigert die Ausbeute<br />

durch fortschrittliche Methoden, wie Marginal<br />

Retry Test (MaRT), Dynamic Part Averaging<br />

Test (DPAT) und Real Time Part Averaging<br />

Test (RPAT)<br />

Carol Leh, Vice President, Electronic Industrial<br />

Solutions Group Center of Excellence,<br />

Keysight, sagte: „Keysight hat sich der Entwicklung<br />

innovativer Lösungen verschrieben,<br />

die die dringendsten Herausforderungen im<br />

Wire-Bonding-Prozess angehen. Mit dem<br />

Electrical Structural Tester können Chiphersteller<br />

ihre Produktionseffizienz steigern,<br />

indem sie Wire-Bond-Defekte schnell identifizieren<br />

und so eine überragende Quali tät<br />

und Zuverlässigkeit in der Serienfertigung<br />

sicherstellen.“<br />

Keysight Technologies<br />

www.keysight.de<br />

4/<strong>2024</strong> 53<br />

4-Draht<br />

Messungen<br />

bereits bei<br />

Pads ab<br />

Ø 28 μm!<br />

Mehr Informationen erhalten Sie hier:<br />

HIOKI EUROPE GmbH<br />

Helfmann-Park 2<br />

65760 Eschborn<br />

hioki@hioki.eu<br />

www.hioki.eu


Qualitätssicherung<br />

Auf dem Weg zur Innovation ...<br />

Seica wird auf der electronica führende Lösungen für die Elektronikindustrie zeigen, die die Zeit bis zur<br />

Markt einführung verkürzen und das Geschäft verbessern können.<br />

Halle A3, Stand 459<br />

und Halle C2, Stand 160<br />

Seica S.p.A.<br />

www.seica.com<br />

Canavisia<br />

www.canavisia.com<br />

Am Stand A3-459 werden die<br />

Geschwindigkeit und die einzigartigen<br />

Leistungen der Pilot VX Flying<br />

Probe Testplattform und die maximale<br />

Flexibilität und Konfigurierbarkeit<br />

des Nagelbett-Testers Compact<br />

SL präsentiert!<br />

Die Automatisierung<br />

ist zu einem Schlüsselfaktor<br />

bei der Optimierung heutiger Fertigungsprozesse<br />

geworden, und<br />

die Besucher des Seica-Standes<br />

werden den Pilot VX und den<br />

Compact SL in einer vollautomatischen<br />

Konfiguration sehen.<br />

Da alle Lösungen von Seica die<br />

VIVA Integrated Platform (VIP)<br />

integrieren, können sie in derselben<br />

Linie kombiniert werden, um<br />

den Durchsatz zu optimieren, indem<br />

der Testprozess selektiv konfiguriert<br />

wird, um verschiedene Technologien<br />

und Leistungen zu nutzen und<br />

somit eine maximale Testabdeckung<br />

in minimaler Testzeit zu erreichen.<br />

Der PILOT VX<br />

ist mit einer hochmodernen<br />

mechanischen Architektur und einer<br />

Bewegungssteuerung ausgestattet,<br />

die eine Reduzierung der Prüfzeit um<br />

bis zu 50% ermöglicht. Zwölf Multifunktions-Prüfköpfe<br />

ermög lichen die<br />

beidseitige Abtastung von bis zu 44<br />

Punkten gleichzeitig. Eine technologisch<br />

fortschrittliche Messhardware<br />

und eine neue mikrowellenbasierte<br />

Messtechnik sorgen für eine konkurrenzlose<br />

Prüfleistung.<br />

Diese Plattform mit einzigartigen<br />

Optionen wie FlyPod und FlyStrain<br />

und dem optimierten VIVA-Softwaremanagement<br />

ist lt. Hersteller<br />

der Goldstandard in Bezug auf<br />

Geschwindigkeit und Leistung von<br />

Flying-Probe-Testmaschinen. Die<br />

VIVA-Plattform spart noch mehr<br />

Zeit, indem sie die Parallelisierung<br />

verschiedener Testarten ermöglicht.<br />

Intelligente Analysefunktionen, die<br />

auf den Prinzipien der künstlichen<br />

Intelligenz basieren, können den<br />

Testablauf während der Laufzeit<br />

automatisch optimieren.<br />

Die FlyPod-Option<br />

erweitert die Testmöglichkeiten<br />

sogar noch weiter, indem sie eine<br />

einzelne mobile Sonde auf bis zu<br />

14 Kanäle spezialisiert, den Zugang<br />

zu Boundary-Scan- Schaltkreisen<br />

ermöglicht und die Onboard-Programmierfähigkeit<br />

ohne externe<br />

Festkabel hinzufügt, während die<br />

FlyStrain-Option auch Druck/Kraft-<br />

Topologie-Karten des zu prüfenden<br />

Geräts erstellen kann.<br />

All das zeigt: Der Pilot VX ist ein<br />

enorm leistungsfähiges Gerät, das in<br />

jeder Phase des heutigen beschleunigten<br />

Produktlebenszyklus eingesetzt<br />

werden kann, vom Konzept<br />

über das Design und den Prototyp<br />

bis hin zur Produktion. Die Fähigkeit<br />

des Pilot VX Flying Probers,<br />

sofort extrem präzisen Zugang zu<br />

allen Punkten auf einer ersten Prototypenplatine<br />

zu ermöglichen, gekoppelt<br />

mit einer umfangreichen Suite<br />

von Mess-Hardware und Softwaretools<br />

einschließlich der PR-Boost-<br />

Funktion mit der Fähigkeit, die Platine<br />

(bis zu 2 A pro Sonde) mit allen<br />

acht elektrischen Standardsonden<br />

zu versorgen, ermöglicht die Prüfung<br />

und Validierung von Prototypen<br />

schnell und mit minimalem Aufwand.<br />

Der Compact SL<br />

wurde entwickelt, um die Konfigurierbarkeit<br />

und Anpassbarkeit zu<br />

maximieren und die gesamte Bandbreite<br />

an Testanforderungen zu erfüllen:<br />

von In-Circuit-, über Funktionsbis<br />

hin zu kombinatorischen Tests<br />

sowie die Durchführung anderer<br />

Aufgaben wie Onboard-Programmierung<br />

(OBP), mit der Geschwindigkeit<br />

und Flexibilität, die den<br />

anspruchsvollen Durchsatzzielen<br />

von heute entsprechen.<br />

Die ausgestellte Testlösung<br />

umfasst das neue ATE-BOOSTER-<br />

Modul, die jüngste Ergänzung des<br />

umfangreichen Leistungsspektrums,<br />

das für die Maximierung der LED-<br />

Testkapazität und OBP-Leistungen<br />

sorgt, bei gleichzeitiger Kostenreduzierung<br />

durch innovative Optimierung<br />

der benötigten Hardware-<br />

Ressourcen.<br />

54 4/<strong>2024</strong>


Qualitätssicherung<br />

Die MINI-80-Testlösung<br />

ist Teil der VIVA Integrated Platform<br />

(VIP) von Seica und ist eine<br />

sehr nützliche und kosteneffiziente<br />

Plattform für die Entwicklung<br />

Ihrer kundenspezifischen ICT- und<br />

Funktionstest-Benchmarks, die eine<br />

breite Palette von integrierten Instrumenten,<br />

Schaltmatrizen und Benutzerstromversorgungen<br />

bietet. Der<br />

Benutzer hat einen großen Spielraum<br />

bei der Wahl der Konfiguration<br />

und der Programmiersprachen:<br />

Die VIP-Plattform ermöglicht die einfache<br />

Integration von Standardgeräten<br />

und Testsequenzen können<br />

mit der VIVA Test Studio Umgebung<br />

sowie mit einer breiten Palette<br />

von Drittanbieter-Software wie Lab­<br />

View, TestStand, C und Python entwickelt<br />

werden.<br />

Das Seica-Unternehmen<br />

Canavisia<br />

wird ebenfalls mit einer Reihe<br />

von Smart Tools für Elektronikentwickler,<br />

Test- und Produktionsingenieure<br />

vertreten sein, die als<br />

eigenständige Lösungen oder eingebettet<br />

in integrierte Fertigungssysteme<br />

eingesetzt werden können,<br />

sei es für die Klein- oder Großserienproduktion.<br />

DeviceClip<br />

ist ein universelles ISP (In­ System<br />

Programming) Programmierwerkzeug,<br />

das für die Programmierung<br />

aller Arten von Halbleiterbauelementen<br />

(Mikrocontroller, serielle<br />

Speicher, programmierbare Logikbausteine)<br />

von beliebigen Halbleiterherstellern<br />

entwickelt wurde. Die<br />

Lösung ist modular aufgebaut und<br />

kann so konfiguriert werden, dass<br />

sie bis zu 64 parallele, völlig unabhängige<br />

Multiprotokoll-ISP-Kanäle<br />

bereitstellt, und ist mit einem eingebetteten<br />

Bedienfeld ausgestattet,<br />

das mit jedem Betriebssystem<br />

kompatibel ist.<br />

Dank des integrierten Hochleistungs-Mikrocomputers<br />

erreicht<br />

DeviceClip die maximale Programmiergeschwindigkeit<br />

eines jeden<br />

Geräts, und jeder Kanal innerhalb<br />

des Moduls kann so konfiguriert<br />

werden, dass er völlig unterschiedliche<br />

Ziele unterstützt, was<br />

ein extrem hohes Maß an Flexibilität<br />

gewährleistet.<br />

Das neue LedMeter-Tool<br />

zum Testen von LEDs, die üblicherweise<br />

auf elektronischen Platinen<br />

montiert werden, kommt hinzu.<br />

Dieses intelligente Tool misst RGB,<br />

Farbton, XY-Chromatizität, Farbsättigung,<br />

relative Intensität und Wellenlänge<br />

in Nanometern. LedMeter<br />

verfügt über eine modulare Architektur<br />

für eine einfache Skalierbarkeit,<br />

die auf der I2C-Kommunikation<br />

basiert: Jedes Steuermodul kann bis<br />

zu 64 Sensoren verwalten und ist<br />

in einer TTL USB- und RS232-<br />

Version erhältlich.<br />

Alle ausgestellten Lösungen<br />

beinhalten die Software-Plattform<br />

VIVA NEXT von Seica, die<br />

eine intelligente Integration mit<br />

allen Aspekten der Fertigungsprozesse<br />

des Kunden ermöglicht:<br />

Daten erfassung, Rückverfolgbarkeit,<br />

Interaktion mit MES und<br />

Reparatur vorgänge.<br />

Alle Systeme der Serie Next><br />

haben die Lösung Industrial Monitoring<br />

von Canavisia an Bord, für<br />

die Fernüberwachung des Stromund<br />

Spannungsverbrauchs, der<br />

Netzversorgung, der Temperatur,<br />

der Leuchtanzeigen und anderer<br />

Parameter, die nützlich sind, um<br />

den korrekten Betrieb anzuzeigen,<br />

Informationen für die vorausschauende<br />

Wartung zu liefern und allgemein<br />

die Systeme mit den heutigen<br />

Standards der Industrie 5.0 kompatibel<br />

zu machen. ◄<br />

Hochauflösende Objektive für visuelle und NIR-Inspektion<br />

Excelitas Technologies ,Corp.<br />

www.excelitas.com<br />

Die neue VIS-NIR-Objektivserie von Excelitas<br />

Technologies setzt Maßstäbe im Bereich<br />

der visuellen und non-visuellen Inspektion. Ihr<br />

extrem gutes apochromatisches Design ermöglicht<br />

ultrascharfe und kontrastreiche Abbildungen<br />

bei Wellenlängen von 400 bis 1150 nm<br />

ohne Nachfokussieren. Das beugungs begrenzte<br />

Design überzeugt mit hoher Leistung über das<br />

gesamte Objektfeld, damit auch am Rand optimale<br />

Ergebnisse erzielt werden.<br />

Die Industrieobjektive der Baureihe LINOS<br />

inspec.x L 5.6/105 VIS-NIR haben eine Brennweite<br />

von 105 mm und eine maximale Blendenzahl<br />

von 5,6. Sie wurden gezielt für lange<br />

Zeilen sensoren und großformatige Flächensensoren<br />

entwickelt.<br />

Neben ihren optischen Leistungen punktet<br />

die VIS-NIR-Serie, die auf den erfolgreichen<br />

IBV-Objektiven LINOS inspec.x L 5.6/105 aufbaut,<br />

mit einem guten Preis/Leistungs-Verhältnis,<br />

Modularität und Flexibilität.<br />

Die vier neuen Objektive sind auf unterschiedliche<br />

Abbildungsmaßstäbe optimiert und<br />

decken den Abbildungsmaßstabsbereich von<br />

0.25x bis 4x ab. Damit lassen sich Scanaufgaben<br />

in Arbeitsabständen von 90 bis 500 mm<br />

realisieren. Die Objektive mit dem etablierten<br />

V-Nut-Anschluss lassen sich über das modulare<br />

Fokussystem von Excelitas an quasi jede<br />

Industriekamera anschließen. Sie eignen sich<br />

optimal für die multispektrale und hyperspektrale<br />

Bildverarbeitung, beispielsweise in der<br />

Leiter plattenfertigung, Druckbildkontrolle, Oberflächeninspektion,<br />

bei Sortieraufgaben u.v.m. ◄<br />

4/<strong>2024</strong><br />

55


Qualitätssicherung<br />

Produkte zur Fehlerdiagnose<br />

Auf der diesjährigen electronica<br />

stellt Polar Instruments zwei Testsysteme<br />

für die Elektronikfertigung<br />

sowie die -reparatur von Baugruppen,<br />

als auch einen Kurzschluss-<br />

Lokalisator aus.<br />

Bei den Testsystemen für die<br />

Elektronikfertigung und -reparatur<br />

handelt es sich um das GRS 550<br />

und das GRS 200. Das GRS500<br />

hat sich in der Elektronikindustrie<br />

durch die hohe Prüftiefe, Wirtschaftlichkeit<br />

und einfache Bedienung<br />

bereits etabliert.<br />

Halle A3, Stand 128<br />

Polar Instruments GmbH<br />

www.polarinstruments.eu<br />

Automatic Test Systems<br />

• Incircuit Test<br />

• Function Test<br />

• Boundary Scan Test<br />

• AOI Test<br />

• Stand alone - Systems<br />

• Inline - Systems<br />

• Customizing<br />

Das System ist als Reparatur-<br />

Testsystem ausgelegt und unterstützt<br />

bei Reparaturen von Baugruppen,<br />

welche schwierig zu findende<br />

Fehler aufweisen und so vor<br />

der Verschrottung bewahrt werden<br />

können. Entwickelt wurde das System<br />

speziell für Anwendungen im<br />

Prototypenbau, für Produktneuanläufe<br />

und für Kleinserien, welche zu<br />

klein für den Einsatz konventioneller<br />

ATEs sind. Das GRS 550 eignet sich<br />

zudem auch optimal als Ergänzung<br />

von herkömmlichen, adapterbasierenden<br />

Testsystemen.<br />

„Wenn Sie auf die Fertigung von<br />

Prototypen oder Kleinserien spezialisiert<br />

sind, stellt das GRS die<br />

ideale Lösung zur Maximierung<br />

des Produktionsertrags dar“, führt<br />

Hermann Reischer, Geschäftsführer<br />

Polar Instruments aus.<br />

Das GRS 200 Fehlerdiagnosesystem<br />

beruht auf der passiven Analog-Signaturanalyse<br />

und dem Vergleich<br />

einer Gut-Baugruppe mit dem<br />

Prüfling. So können typische Fehler<br />

CT350 Comet T - eine Klasse für sich<br />

- skalierbare Modultechnik, flexibel konfigurierbar<br />

- einheitliches Software-Paket und Bussystem<br />

> Testerressourcen nach Bedarf, geringe Kosten<br />

Besondere Eigenschaften<br />

- Incircuit Test, Funktionstest, AOI-Funktionen und Boundary Scan Test<br />

in einem Testsystem mit leistungsfähiger Testsequenzer-Software<br />

- sehr schnelle Inline-, Nutzen- und Paralleltests<br />

- Mixed Signal-Tests, bis zu 1.5 GS/s digital, 5 GS/s analog<br />

- Amplitudenauflösung bis 24 Bit, Impulsmessungen<br />

- CAD-Daten Import, Testabdeckungsanalyse, Programmgenerator<br />

- Debugging Tools, internes Digital Scope und<br />

Waveform-Generator an jedem Testpunkt<br />

- Logging- und Statistikfunktionen<br />

- flexible Datenbank- und QM-Systemschnittstelle<br />

- grafische papierlose Reparaturstation<br />

- konkurrentes Engineering für Entwicklung, Fertigung<br />

Schneller und zuverlässiger Support<br />

Dr. Eschke Elektronik<br />

www.dr-eschke.de Email info@dr-eschke.de Tel. 030 56701669<br />

Das GRS200 Fehlerdiagnosesystem beruht auf der bewährten passiven<br />

Analog-Signaturanalyse und dem Vergleich einer Gut-Baugruppe mit<br />

dem Prüfling<br />

in der Elektronikproduktion als auch<br />

in den Bereichen Service und Reparatur<br />

rasch und ohne Schaltungskenntnisse<br />

lokalisiert werden. Das<br />

System besteht aus Analog-Signatur-Hardware<br />

und einer leistungsfähigen<br />

Software mit LIVE-Signatur-<br />

Analyse, Programm-Mode, CAD-<br />

Daten-Darstellung, Schaltplaneinbindung,<br />

Baugruppenfotos, Reparaturberichten<br />

und der optionalen<br />

Anbindung eines Digitalmultimeters.<br />

Des Weiteren importiert das<br />

GRS 200 CAD-Daten aus über 20<br />

verschiedenen Formaten inklusive<br />

GenCAD, Hyperlynx, IPC-2581,<br />

ODB++ und macht diese für den<br />

Reparatureinsatz sichtbar. Schaltungsnetze<br />

können grafisch hervorgehoben<br />

und die damit verbundenen<br />

Bauteile angezeigt werden.<br />

Beim Kurzschluss-Lokalisator<br />

handelt es sich um den Toneohm<br />

950. Kurzschlüsse oder Bauteile,<br />

welche die Versorgung übermäßig<br />

belasten, stellen einen signifikanten<br />

Anteil der Fehler in der Fertigung<br />

und Reparatur dar. Automatische<br />

Testsysteme oder konventionelle<br />

Fehlersuchtechniken können<br />

zwar einen Kurzschluss feststellen,<br />

nicht jedoch örtlich lokalisieren. Der<br />

Toneohm 950 löst diese Herausforderung<br />

mittels der innovativen<br />

Vectored Plane Stimulus-Technik<br />

(VPS). Dadurch ist das Gerät in der<br />

Lage, die Kurzschlussstelle rasch<br />

und genau zu lokalisieren. „Aus der<br />

Sicht des Anwenders könnte es nicht<br />

einfacher sein, denn er muss einfach<br />

den Richtungspfeilen auf der<br />

Gerätefrontplatte folgen, welche<br />

ihn zur Kurzschlussstelle navigieren“,<br />

so Reischer. ◄<br />

Das Flying Probe Testsystem GRS550<br />

beim Testen einer Baugruppe<br />

56 4/<strong>2024</strong>


Qualitätssicherung<br />

Effiziente Inspektion von Elektronikbauteilen<br />

EVT<br />

Eye Vision Technology GmbH<br />

info@evt-web.com<br />

www.evt-web.com<br />

4/<strong>2024</strong><br />

Überall wo Halbleiter hergestellt<br />

oder Elektronik gefertigt wird, ist<br />

die Fertigungs- und Qualitätskontrolle<br />

eine unverzichtbare Komponente.<br />

Mit dem Befehlssatz Chip­<br />

Control liefert EVT ein kompaktes,<br />

einfach zu handhabendes Tool zur<br />

Inspektion von Halbleitern und Elektronik-Teilen.<br />

Das Programmieren<br />

des Prüfprozess für Halbleiter und<br />

Elektrokomponenten ist mit dem<br />

bereits vorgefertigten Befehlssatz<br />

ChipControl mit nur wenigen Mausklicks<br />

erledigt.<br />

Dieses speziell für die Halbleiterund<br />

Elektronikindustrie entwickelte<br />

Software-Packet ChipControl basiert<br />

auf der bewährten EyeVision-Software.<br />

Mit den grafischen Befehlen<br />

der Benutzeroberfläche der Eye­<br />

Vision-Software wird die Parametrierung<br />

für die verschiedenen Aufgabenstellungen<br />

zum Kinderspiel.<br />

Der ChipControl-Befehlssatz hält<br />

für die verschiedenen Aufgabenstellungen<br />

wie zum Beispiel:<br />

• Pin-1-Inspektion<br />

• Imprint-Inspektion<br />

• InTape-Inspektion<br />

• Anschlussinspektion<br />

• Leadframe-Inspektion<br />

• 2D-InTape-Inspektion<br />

• 3D-Anschluss-<br />

Koplanaritätsinspektion (LCI)<br />

• BGA-Inspektion<br />

• Drahtbond-Inspektion<br />

• Wafer- und Bluetape-<br />

Ausrichtung<br />

• Wafer-ID-Lesung<br />

• Dam-Bar-Inspektion<br />

• THT-Inspektion<br />

Es stellt spezielle Befehle bereit,<br />

sodass nur noch der passende<br />

Befehl ausgewählt werden muss<br />

und die Parameter für das zu prüfende<br />

Bauteil eingetragen werden.<br />

Schon kann der Sensor die Prüfung<br />

autonom in der Prüfanlage<br />

übernehmen.<br />

Zusätzlich zum ChipControl-<br />

Befehlssatz ist natürlich auch der<br />

komplette Befehlssatz der EyeVision-Software<br />

für den Anwender<br />

verfügbar und somit ist das Prüfprogramm<br />

nach nur wenigen Arbeitsschritten<br />

in der Halbleiterindustrie<br />

einsatzbereit. Ob der Prüfvorgang<br />

PC-basiert ist oder auf einer Smart-<br />

Kamera läuft, es gibt nur eine Software<br />

und eine Benutzeroberfläche,<br />

um das Projekt zu realisieren.<br />

Für die Datenübertragung stehen<br />

dem Anwender zahlreiche Protokolle<br />

zur Verfügung, wie TCP/ IP,<br />

UDP, Ethernet IP, Modbus, Profinet<br />

etc. Zudem kann der Anwender<br />

unter der Sensorreihe EyeCheck<br />

und der PC-basierten Plattform<br />

EyeVision die beste Hardware-<br />

Lösung für seine Aufgabe auswählen;<br />

gerade die EmSys-Controller<br />

sind hierfür optimal geeignet<br />

(vollintegrierte Lichtsteuerung<br />

und I/O).<br />

Der ChipControl-Befehlssatz<br />

steht für „Null-Fehler-Produktion“,<br />

eine Reduzierung der Fertigungszeit,<br />

Qualitäts- und Produktivitätssteigerung<br />

und dadurch natürlich<br />

auch für eine höhere Kundenzufriedenheit.<br />

◄<br />

57


Qualitätssicherung<br />

Entwicklung von Feststoffbatterien<br />

Sichere Produktion<br />

für die Energiespeicher der Zukunft<br />

Querschnitt einer Feststoffbatterie: Feste Elektrolyten sowie neue Anoden- und Kathodenmaterialien<br />

verbessern die Leistung gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Ihre Produktion ist deutlich anspruchsvoller als die von Batterien mit Flüssigelektrolyten.<br />

Weiss Technik liefert hierfür die geforderte – zuverlässige und effiziente – Klimatechnik.<br />

Weiss Technik GmbH<br />

www.weiss-technik.com<br />

Trotz derzeit stagnierender Absatzzahlen<br />

bleiben E-Autos ein zentraler Schlüssel zur<br />

Verkehrs wende. Die dabei genutzten Li-Io-Akkus<br />

mit Flüssigelektrolyten sind allerdings noch verbesserungsfähig<br />

hinsichtlich Kapazität, Ladezeit,<br />

Sicherheit und Nachhaltigkeit. Feststoffbatterien<br />

gelten daher als vielversprechende<br />

Alternative. Weiss Technik fördert deren Entwicklung<br />

mit maßgeschneiderter Trockenraumtechnik<br />

und innovativen Sicherheitskonzepten.<br />

Globaler Wettlauf um beste Lösung<br />

Um den Fortschritt von Feststoffbatterien voranzutreiben,<br />

sind stabile und verlässliche Bedingungen<br />

im Herstellungsprozess ausschlaggebend.<br />

Weiss Technik unterstützt Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen mit gezielten<br />

und ganzheitlich angelegten Konzepten in den<br />

Bereichen Luftentfeuchtung, Klimatisierung und<br />

Sicherheits-Management. Der Reiskirchener<br />

Spezialist für Umweltsimulation liefert damit<br />

einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung, Pilotproduktion<br />

und anschließenden Serienfertigung<br />

von Feststoffbatterien.<br />

Chemische Pionierarbeit<br />

Feststoffbatterien (Solid-State Batteries, SSB<br />

oder All-Solid-State Batteries, ASSB) sind eine<br />

Weiterentwicklung bisheriger Lithium-Ionen-Batterien<br />

mit festen statt flüssigen Elektrolyten. Hierfür<br />

wird aktuell die Leistungsfähigkeit verschiedener<br />

Festelektrolytklassen erforscht. Im Fokus<br />

stehen Oxid-, Sulfid-, Polymer- und halogenidbasierte<br />

Festelektrolyte sowie davon abgeleitete<br />

Hybridlösungen. Die Batteriechemie muss neu<br />

entwickelt und sämtliche Komponenten müssen<br />

präzise aufeinander abgestimmt werden. Dabei<br />

kommen auch neue Anodenaktiv materialien<br />

(Anode Active Materials, AAM) wie Lithiummetall<br />

und Silizium sowie neue Kathodenaktivmaterialien<br />

(CAM) zum Einsatz.<br />

Vorteile optimal nutzen<br />

Feststoffbatterien versprechen eine deutlich<br />

höhere Energiedichte und ermöglichen bis zu<br />

30% mehr Reichweite bei kompakterem Design.<br />

Je nach Zellchemie können Feststoffbatterien die<br />

Ladezeiten erheblich verkürzen, die Anzahl der<br />

Ladezyklen steigern und das Brandrisiko durch<br />

Überladung oder Unfälle senken, da sie keine<br />

brennbaren Flüssigkeiten enthalten. Außerdem<br />

lassen sich Feststoffbatterien deutlich nachhaltiger<br />

herstellen. Damit besitzen sie ein großes<br />

Zukunftspotenzial – vorausgesetzt, es gelingt,<br />

die Herstellung der Komponenten und die Zellfertigung<br />

zu skalieren sowie die derzeit siebenbis<br />

achtfach höheren Produktionskosten auf ein<br />

wettbewerbsfähiges Niveau zu senken.<br />

Gamechanger über die E-Mobilität hinaus<br />

Auch Sales Engineer Bahattin Celik und Projektleiter<br />

Stjepan Jurisic von Weiss Technik sehen<br />

das große Potenzial von Feststoffbatterien. „Die<br />

E-Mobilität ist aktuell nur der Innovationstreiber.<br />

Feststoffbatterien sind echte Multitalente, die<br />

viele Probleme herkömmlicher Lithium-Ionen-<br />

Akkus lösen können,“ erklärt Celik. Ihr Einsatz<br />

sei nahezu überall denkbar – in E­ Fahrzeugen<br />

ebenso wie bei Maschinen, Drohnen und Haushaltsgeräten.<br />

Die Weiss-Technik-Experten erwarten,<br />

dass sich für verschiedene Anforderungen<br />

Feststoffbatterie-Varianten mit jeweils spezifischer<br />

Zellchemie durchsetzen werden.<br />

Sicherheit in Forschung und Produktion<br />

gewährleisten<br />

Auch bei der Arbeit mit Feststoffbatterien sind<br />

in Trockenräumen streng kontrollierte klimatische<br />

Bedingungen und entsprechende Sicherheits­<br />

58 4/<strong>2024</strong>


Qualitätssicherung<br />

Für die sichere Entwicklung und Produktion von Feststoffbatterien sind streng kontrollierte klimatische Bedingungen in Trockenräumen<br />

und hohe Schutzmaßnahmen erforderlich. Weiss Technik bietet hierfür eine Adsorptionstrocknung mit silikatbesetzte Rotoren inklusive<br />

optimiertem CO2-Fußabdruck und entwickelt mit dem Kunden individuelle Sicherheitskonzepte nach ATEX-Richtlinien.<br />

konzepte erforderlich. Im Vergleich zur Produktion<br />

von Batterien mit Flüssigelektrolyten sind<br />

die Anforderungen deutlich anspruchsvoller.<br />

„Schwankungen in den Klimabedingungen während<br />

der Produktion, insbesondere bei der Feuchtigkeit,<br />

können die Qualität der Batterien beeinträchtigen,<br />

ihre Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit<br />

negativ beeinflussen. Im schlimmsten Fall<br />

wird das lebensgefährlich“, erklärt Jurisic. Für<br />

eine konstante, sichere Fertigung mit höchster<br />

Qualität ist daher eine zuverlässige und effiziente<br />

Klimatechnik entscheidend, bei der vor<br />

allem die Luftentfeuchtung im Mittelpunkt steht.<br />

Zielgerichtete Trocknung durch Adsorption<br />

Voraussetzung für eine sichere Produktion von<br />

Feststoffbatteriezellen ist ein umfassendes Trockenraumsystem<br />

mit extrem trockener Luft. Da<br />

ansonsten die verwendeten Materialien mit Wasser<br />

reagieren und hochentzündliche Gase wie<br />

Flusssäure (HF) und Schwefelwasserstoff (H2S)<br />

freigesetzt werden können. Um diese Reaktion<br />

zu verhindern, sind extrem niedrige Taupunkte<br />

von -50 bis -60 °C notwendig. „Das ist eine Lufttrocknung,<br />

die bis an die Grenzen des physikalisch<br />

Möglichen geht“, erklärt Bahattin Celik.<br />

Weiss Technik realisiert die Trockenheit mit<br />

dem Einsatz von Adsorptionstrocknern. Zunächst<br />

nehmen mehrere silikatbesetzte Rotoren die<br />

Luftfeuchtigkeit auf. Anschließend wird ein Teil<br />

der entfeuchteten Luft wieder aufgeheizt und<br />

4/<strong>2024</strong><br />

als Regenerations-luft durch den Rotor geleitet,<br />

wodurch die dortige Feuchtigkeit entfernt<br />

und nach außen abgeführt wird. Das Verfahren<br />

lässt sich präzise steuern, so dass die Luftfeuchte<br />

konstant niedrig gehalten werden kann.<br />

Energieeffizienz maßgeschneidert<br />

Die Adsorptionstrocknung ist ein energieintensives<br />

Verfahren. „Dennoch“, so Jurisic, „finden<br />

wir Wege, um den CO 2 -Fußabdruck der Anlagen<br />

so klein wie möglich zu halten.“ Für eine<br />

optimale Energieeffizienz nutzt Weiss Technik<br />

alle verfügbaren alternativen Energiequellen.<br />

Das können Wind-, Wasserkraft- oder Photovoltaikanlagen<br />

sein, ebenso Hochtemperatur-<br />

Wärmepumpen wie auch Restwärme oder heißer<br />

Dampf aus Produktionsunternehmen. Außerdem<br />

lässt sich mit speziellen Maßnahmen zur<br />

Aufbereitung von Außen- und Regenerationsluft<br />

der Energiebedarf weiter senken.<br />

Sicherheitskonzepte gezielt entwickeln<br />

Trockene Luft bildet die Grundlage für eine<br />

sichere Batteriezellenforschung und ­ produktion.<br />

Zusätzlich sind umfassende Sicherheitsmaßnahmen<br />

im hermetisch abgedichteten Trockenraum<br />

erforderlich, um Personen, Anlagen und<br />

Material im Fall einer Havarie zu schützen. Weiss<br />

Technik führt hierzu gemeinsam mit den Kunden<br />

Risikobewertungen durch und entwickelt individuelle<br />

Sicherheitskonzepte.<br />

Zu den möglichen Sicherheitsmaßnahmen<br />

gehören H2S-Sensoren mit akustischen und<br />

optischen Alarmen, Systeme zur Unterbrechung<br />

der H2S-Freisetzung und Verfahren<br />

zur schnellen Abführung des Gases. Darüber<br />

hinaus unterstützt Weiss Technik Mitarbeiterschulungen<br />

im Umgang mit H2S und informiert<br />

zu Havarie fällen. Angesichts der Explosionsgefahr<br />

von Schwefelwasserstoff unter bestimmten<br />

Bedingungen, berät Weiss Technik auch bei<br />

der Umsetzung von Explosionsschutzmaßnahmen<br />

nach ATEX-Richtlinien.<br />

Vorsprung durch Erfahrung<br />

„Die Entwicklung von Sicherheitskonzepten<br />

für Feststoffbatterien ist eine echte Herausforderung“,<br />

betont Celik. „Jeder Kunde hat individuelle<br />

Voraussetzungen, wofür jeweils neue Szenarien<br />

ausgearbeitet werden müssen.“ Weiss<br />

Technik hat bei zahlreichen Projekten für renommierte<br />

deutsche Automobilhersteller und Forschungseinrichtungen<br />

umfassende Erfahrung in<br />

der Realisierung von Trockenraumsystemen für<br />

die Batterie zellenfertigung gesammelt.<br />

Entscheidend, so Jurisic, sei immer die ganzheitliche<br />

Betrachtung des Projekts unter Berücksichtigung<br />

aller Schutz- und Effizienzaspekte:<br />

„Sicherheit hat stets oberste Priorität. Darauf<br />

basierend entwickeln wir intelligente Lösungen,<br />

wie beispielsweise die Kombination von Systemen,<br />

was zugleich auch Kosten reduziert.“◄<br />

59


Qualitätssicherung<br />

Modernisierung von THT-Arbeitsplätzen<br />

Mit dem SoyoniK Guide setzt die<br />

Optimum GmbH neue Maßstäbe in<br />

der THT-Fertigung. Diese innovative<br />

Lösung vereint bewährte Arbeitsplatzkonzepte<br />

mit neuester kamerabasierter<br />

Werkerassistenz-Software.<br />

Sie bietet eine umfassende<br />

Modernisierung und Arbeitsplatz-<br />

Automatisierung.<br />

Halle A3, Stand 177<br />

Optimum datamanagement<br />

solutions GmbH<br />

www.optimum-gmbh.de<br />

Die Herausforderung:<br />

Herkömmliche Arbeitsplätze<br />

durch moderne Lösungen<br />

ersetzen<br />

So zuverlässig bisherige THT-<br />

Arbeitsplätze auch sind, ihre Anpassungsfähigkeit<br />

ist nach Jahrzehnten<br />

begrenzt und erfüllt die modernen<br />

Anforderungen an Effizienz einer<br />

digitalisierten Fertigung nicht mehr.<br />

Um die veralteten Einrichtungen<br />

durch eine zeitgemäße Lösung zu<br />

ersetzen, hat die Optimum GmbH<br />

ein System entwickelt, das bestehende<br />

Fertigungsprozesse nicht<br />

nur modernisiert, sondern grundlegend<br />

neugestaltet.<br />

BUILDING THE FUTURE.<br />

Effiziente Lösungen für die Automationsund<br />

Elektronikbranche<br />

• Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Teststiften,<br />

Prüfadaptern und Prüfsteckern<br />

• Weltweit agierend<br />

• Superprobes –<br />

Kontinuierliche Forschung und Weiterentwicklung<br />

• Höchster Industriestandard<br />

• Fokus auf Innovation und Qualität<br />

• Maßgeschneiderte Lösungen<br />

• Alles aus einer Hand<br />

• Hohes Serviceverständnis<br />

EQUIP-Test GmbH<br />

Max-Stromeyer-Str. 116, 78467 Konstanz<br />

+49 7531 6984377 infode@equip-test.com<br />

www.equip-test.com/de<br />

Die Vision: Arbeitsabläufe<br />

effizienter machen<br />

Der SoyoniK Guide repräsentiert<br />

die Vision, bestehende Arbeitsprozesse<br />

durch die Kombination<br />

bewährter Ansätze und modernster<br />

Technologie zu optimieren.<br />

Diese All-in-One-Lösung erleichtert<br />

den Werkern die Arbeit und sichert<br />

gleichzeitig die Produktionsqualität.<br />

Der SoyoniK Guide integriert<br />

die Werkerassistenzsystem-Software<br />

„Der Schlaue Klaus“ mit<br />

ergonomisch positionierbaren Greifbehältern<br />

und fortschrittlichen Features<br />

wie einem AR-Projektor und<br />

einer PanTilt-Hochleistungskamera.<br />

Diese Kombination von bewährtem<br />

Wissen und innovativer Technologie<br />

schafft einen benutzerfreundlichen<br />

und leistungsstarken Arbeitsplatz.<br />

In Zusammenarbeit mit KRIEG<br />

Workflex, dem Partner für ergonomische<br />

Arbeitsplatzsysteme, entwickelt<br />

Optimum das ideale Setup.<br />

Wie SoyoniK Guide<br />

den THT-Arbeitsalltag verändert<br />

1. Einfache Bestückung dank<br />

moderner Software: Die SK-<br />

Software des SoyoniK Guide<br />

bietet adaptive Echtzeitanleitungen,<br />

die die Werker Schritt<br />

für Schritt durch den Fertigungsprozess<br />

führen und Fehler reduzieren.<br />

2. Fehlervermeidung durch kontinuierliche<br />

Prüfung: Die integrierte<br />

PanTilt-Hochleistungs kamera<br />

führt permanente optische Prüfungen<br />

durch, erkennt Fehler<br />

sofort und minimiert Ausschuss,<br />

um eine konstante Produktqualität<br />

sicherzustellen.<br />

3. Effizienz durch Augmented Reality:<br />

Die AR-Projektion am Werkstück<br />

verhindert Fehlplatzierungen<br />

und Verwechslungen,<br />

was besonders bei komplexen<br />

Baugruppen von Bedeutung ist.<br />

Visuelle Anleitungen steigern die<br />

Effizienz deutlich.<br />

4. Ergonomie für komfortables<br />

Bestücken: Der SoyoniK Guide<br />

berücksichtigt ergonomische<br />

Bedürfnisse mit höhenverstellbaren<br />

Tischen und optimal<br />

gestalteten Greifbehältern, was<br />

die körperliche Belastung reduziert,<br />

und das Wohlbefinden der<br />

Mitarbeiter steigert. ◄<br />

60 4/<strong>2024</strong>


Dosiertechnik<br />

Synergieeffekte bei der Mikrodosierung nutzen<br />

Die mta robotics AG und die perfecdos GmbH kooperieren im Bereich der berührungslosen Mikrodosierung<br />

Bild © perfecdos GmbH/mta robotics AG<br />

Die Unternehmen mta robotics und perfecdos<br />

werden künftig noch enger zusammenarbeiten.<br />

Die sehr weitgehende Kooperation wurde<br />

schon Anfang <strong>2024</strong> vereinbart. Ab September<br />

<strong>2024</strong> wird mta robotics ihre Anlagen auch<br />

mit perfecdos Jet Ventilen ausstatten und die<br />

Ventile ebenfalls als stand alone Produkt in der<br />

Schweiz, Italien, Frankreich, Mexiko und den<br />

USA vertreiben.<br />

Für den Herbst <strong>2024</strong> ist die Vorstellung des<br />

neuen Produktes in den einzelnen Verkaufsregionen<br />

durch die mta robotics Niederlassungen<br />

geplant. Bereits seit dem Frühjahr <strong>2024</strong> wurde<br />

das PDosX1 Jet Ventil von perfecdos in die mta<br />

Anlagen integriert und Schulungen für die mta<br />

Mitarbeiter weltweit durchgeführt.<br />

Alessandro Sibilia, CEO der mta robotics: „Wir<br />

wollen im Bereich der Mikrodosierung, in dem wir<br />

seit mehr als 30 Jahren erfolgreich sind, weiterwachsen.<br />

In der Zusammenarbeit mit perfecdos<br />

sehen wir hierfür die größten Chancen. Wir werden<br />

in unserer Kernzielgruppe die Reichweite<br />

erheblich ausbauen und unsere Automatisierungsplattform<br />

für unsere Partner damit noch<br />

attraktiver werden.“<br />

Benjamin Kratz, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der perfecdos GmbH: „Mit unserem<br />

neuen Partner mta robotics festigen wir unsere<br />

Position als führender Anbieter von high performanten<br />

Jet Ventilen weltweit. Mit mta robotics<br />

können wir sehr schnell und auf hervorragende<br />

Weise unser erfolgreiches Portfolio auch<br />

in den für uns sehr interessanten Regionen USA,<br />

Mexiko und Frankreich anbieten. Auch in Italien<br />

setzen wir voll auf die Zusammenarbeit mit mta.“<br />

perfecdos GmbH<br />

www.perfecdos.de<br />

MIKROMONTAGE VON HALBLEITERCHIPS<br />

IN HÖCHSTER PRÄZISION<br />

Bondsysteme der Dr. Tresky<br />

AG für die Mikromontage von<br />

Halbleiterchips in Gehäuse oder<br />

Schaltungen sind prädestiniert<br />

für komplexe Anwendungen bei<br />

welchen höchste Anforderungen<br />

an Platziergenauigkeit und<br />

hohe Reproduzierbarkeit der<br />

Prozessparameter wie Druck,<br />

Kraft oder Temperatur gewährleistet<br />

sein müssen. Ebenfalls<br />

möglich ist Flip-Chip Montage<br />

unter Einhaltung konstanter<br />

Dicken eines Kleberbetts und<br />

verschiedenste Verbindungstechnologien<br />

wie Löten, Thermokompression,<br />

Ultraschall<br />

oder UV.<br />

Die universellen Platzier geräte<br />

und Die-Bonder finden sich<br />

praktisch überall in der Elektronik,<br />

und Halbleiterindustrie vor<br />

allem in Forschung, Entwicklung<br />

und Pilotfertigung.<br />

Im Segment der manuellen- und<br />

teilautomatisierten Die Bonder<br />

Systeme ist Dr. Tresky AG ein<br />

heute weltweit mitführender<br />

Anbieter und unterstützt Kunden<br />

aller Größen und Branchen,<br />

von der Idee bis hin zur Fertigung<br />

von innovativen Halbleiterprodukten.<br />

Die Kunden werden<br />

hier von Anfang an, bereits<br />

in der Entwicklungsphase bis hin<br />

zur Überführung der Prozesse<br />

in die Serienproduktion begleitet.<br />

Hierzu wurde das Portfolio<br />

kontinuierlich erweitert und<br />

hinsichtlich Flexibilität, Genauigkeit<br />

und Bedienerfreundlichkeit<br />

stetig an die Kundenbedürfnisse<br />

angepasst. Folglich kann<br />

mit diesem Ansatz die «Timeto-Market»<br />

signifikant reduziert<br />

werden. Seit der Gründung des<br />

Unternehmens im Jahre 1980<br />

wurden weltweit über 2`500<br />

Anlagen installiert.<br />

Die Entwicklung, Produktion und<br />

Montage erfolgt ausschliesslich<br />

im Stammwerk in der Schweiz.<br />

Auf modernsten Produktionsanlagen<br />

werden die Teile und Baugruppen<br />

mit hoher Fertigungstiefe<br />

in optimal aufeinander<br />

abgestimmter Präzision produziert.<br />

Kontinuierliche Verbesserungsprozesse<br />

in allen Unternehmensbereichen<br />

gewährleisten<br />

eine umweltbewusste,<br />

nachhaltige Produktion. Höchste<br />

Qualität, Präzision, sowie eine<br />

hohe Verfügbarkeit sind somit<br />

garantiert. Die Kundendienstleistungen<br />

werden durch eigenes<br />

Fachpersonal am Stammwerk,<br />

an den Niederlassungen in den<br />

USA, sowie mit lokalen Vertretungen<br />

erbracht.<br />

Besonders hoher Wert wird auf<br />

die Praxistauglichkeit, Schnelligkeit<br />

und Handlichkeit der<br />

Maschinenbedienung gelegt.<br />

Das ausgewogene Produktspektrum<br />

reicht von der einfachen,<br />

manuell geführten<br />

Anlage bis hin zur teilmotorisierten<br />

Hochleistungsvariante.<br />

Dr. Tresky AG • Boenirainstr. 13 • CH - 8800 Thalwil<br />

Tel.: +41 44 7721941 • tresky@tresky.com • www.tresky.com<br />

4/<strong>2024</strong><br />

61


Dosiertechnik<br />

Smarte Alternative für Kunstharz-Einsteiger<br />

TARTLER bietet alle Dosier- und Mischanlagen nun auch mit einer Light-Eco-Steuerung an.<br />

Bild 1: Kompakt und modular: Dosier- und Mischanlage vom Typ TARTLER NODOPUR LE<br />

mit Light Eco-Steuerung. Diese Anlagen sind ausgelegt für die Verarbeitung flüssiger,<br />

selbst fließender Kunstharz- Komponenten – z.B. in der Teilefertigung, im Elektroverguss<br />

oder in der Windflügel-Herstellung. Alle Bilder © TARTLER GmbH<br />

Denn unter dem Motto „Keep it simple“ hat<br />

TARTLER eine schlanke Steuerung entwickelt,<br />

die sich für alle 2K-Dosier-, Misch- und Applikationsmaschinen<br />

seines aktuellen Portfolios einsetzen<br />

lässt. Damit ebnet der Anlagenbauer den<br />

Weg für einen raschen und preiswerten Einstieg<br />

in die automatisierte Kunstharz-Verarbeitung. Die<br />

neue Light-Eco-Steuerung bietet alle wesentlichen<br />

Basisfunktionen und stellt keine hohen<br />

Anforderungen an den Maschinenbediener.<br />

Hochgradig automatisierte<br />

1K- und 2K-Dosier- und Mischanlagen<br />

Mit seinen modularen Systemlösungen zum<br />

Mischen, Dosieren und Auftragen flüssiger und<br />

pastöser Kunstharze gehört TARTLER seit Jahren<br />

zu den führenden deutschen Anlagenbauern<br />

der Kunststofftechnik. In enger Zusammenarbeit<br />

mit namhaften Materialherstellern und fokussiert<br />

auf die verfahrenstechnischen Anforderungen<br />

verschiedener Branchen entwickelt und fertigt<br />

das Unternehmen hochgradig automatisierte 1Kund<br />

2K-Dosier- und Mischanlagen für die Polyurethan-,<br />

Epoxydharz- und Silikonverarbeitung.<br />

TARTLER GmbH<br />

www.tartler-group.com<br />

www.tartler.com<br />

Zu seinen Kernkompetenzen zählt unter anderem<br />

die Realisierung maßgeschneiderter Sonderlösungen<br />

zur Verarbeitung von Kunstharzen<br />

mit sehr großen Viskositätsunterschieden oder<br />

in extremen Mischungsverhältnissen.<br />

Systemlösungen<br />

für flüssige und pastöse Harze<br />

Während die TARTLER-Baureihen MDM<br />

und NODOPUR kompakte und modulare<br />

Anlagen für das Dosieren, Mischen und<br />

Applizieren flüssiger, selbstfließender Komponenten<br />

in kleinen und großen Mengen<br />

bereitstellen, bietet das Unternehmen in<br />

den Baureihen NODOPOX und NODO­<br />

POX Wind komplette Systemlösungen zur<br />

Verarbeitung pastöser Komponenten. In<br />

der Baureihe TARDOSIL hingegen offeriert<br />

es Anlagen, mit denen sich sowohl<br />

flüssige als auch pastöse Harze dosieren,<br />

mischen und auftragen lassen. Je nach<br />

Modell und Konfiguration eignen sich die<br />

Anlagen von TARTLER beispielsweise für<br />

die Serienteil-Produktion, den Elektroverguss,<br />

den Modellbau, die Windflügel-Fertigung,<br />

die Silikon-Gießform-Herstellung, die<br />

Klebstoff-Verarbeitung, die Gelcoat-Applikation<br />

und viele andere Anwendungsgebiete<br />

der Kunststofftechnik.<br />

Meist verfügen diese Anlagen über komplexe<br />

Steuerungen, die eine sehr genaue Prozessführung<br />

ermöglichen und optimal an die jeweiligen<br />

Einsatzbedingungen angepasst sind. Mitunter<br />

handelt sich es dabei um Expertensysteme für<br />

hochqualifizierte Bediener.<br />

Um aber auch Newcomern auf dem Gebiet<br />

der maschinellen Dosier- und Mischtechnik einen<br />

kostengünstigen und schnellen Einstieg in die<br />

industrielle Kunstharzverarbeitung zu ermöglichen,<br />

bietet TARTLER ab sofort eine stark<br />

vereinfachte Steuereinheit an, die alle wichtigen<br />

Grundfunktionen abdeckt und keine aufwändige<br />

Schulung voraussetzt. Sie trägt die<br />

Bezeichnung Light Eco und steht für alle Anlagen<br />

der Baureihen Nodopur, Nodopox und Tardosil<br />

zur Verfügung.<br />

Alle wesentlichen Funktionen:<br />

„Unsere neue Light Eco-Steuerung ist so konzipiert,<br />

dass sie sich als Basisausstattung in all<br />

unsere Dosier- und Mischanlagen integrieren<br />

lässt – unabhängig von Fragen der Viskosität,<br />

des Mischungsverhältnisses oder der Ausstoßmengen“,<br />

sagt Udo Tartler, Geschäftsführer von<br />

TARTLER. Materialtechnisch betrachtet bedeutet<br />

das: Die smarte Einsteigerlösung eignet sich<br />

für Maschinen, die zwei flüssige Komponenten,<br />

eine flüssige und eine pastöse Komponente sowie<br />

zwei pastöse Komponenten dosieren, mischen<br />

und auftragen – womit nahezu alle Varianten der<br />

modernen Kunstharz-Verarbeitung abgedeckt<br />

Bild 2: Vielseitig und adaptierbar: Dosier- und<br />

Mischanlage TARTLER NODOPOX LE 200 mit Light<br />

Eco-Steuerung. Eine ideale Lösung für pastöse<br />

Harze. Hochviskose, nicht mehr selbst nivellierende<br />

Komponenten werden mit solchen Folgeplatten-Anlagen<br />

verarbeitet – etwa in der Klebstoff-Herstellung<br />

oder im Modellbau.<br />

62 4/<strong>2024</strong>


Dosiertechnik<br />

sind. In der Standardausführung enthält sie mit<br />

der Topfzeit-Überwachung und der Schusszeit-<br />

Steuerung zudem zwei zentrale Funktionen der<br />

modernen Dosier- und Mischtechnik. „Optional<br />

können wir die Light Eco außerdem mit einer<br />

Volumenstrom-Überwachung inklusive Alarmsignal<br />

ausstatten“, erläutert Udo Tartler.<br />

Mitwachsende Lösung<br />

Die neue Light-Eco-Steuerung ist das Ergebnis<br />

der engen Zusammenarbeit zwischen den<br />

E-Engineering-Spezialisten von ETP Walther,<br />

einem Tochterunternehmen der TARTLER<br />

Group, und den Ingenieuren des firmeneigenen<br />

Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationszentrum<br />

(F.E.D.). Es ist also kein Zukaufprodukt<br />

aus externer Quelle, sondern eine Eigenentwicklung,<br />

die den Qualitätsmaßstäben von<br />

TARTLER entspricht. „So ist auch sichergestellt,<br />

dass keine Schnittstellen-Probleme auftauchen<br />

und dass die neue Light Eco sich harmonisch<br />

in das modulare Gesamtkonzept unserer Anlagen<br />

einfügt. Das gilt auch für unseren Kundenservice“,<br />

betont Udo Tartler.<br />

Mit der Bereitstellung einer schlanken, vereinfachten<br />

und kostengünstigen Controllervariante<br />

für seine 2K-Dosier-, Misch- und Applikationsanlagen<br />

bietet TARTLER insbesondere<br />

neuen und noch unerfahrenen Anwendern eine<br />

ideale Plattform, von der aus sie die Chancen<br />

der modernen Kunstharz-Verarbeitung im industriellen<br />

Maßstab entdecken können. Und da es<br />

jederzeit möglich ist, die Light Eco durch eine<br />

Vollversion auszutauschen, kann die Steuerung<br />

mit der Qualifikation und den Ansprüchen des<br />

Anwenders mitwachsen. ◄<br />

„Unsere neue Light Eco-Steuerung lässt<br />

sich als Basis ausstattung in all unsere<br />

Dosier- und Mischanlagen integrieren –<br />

unabhängig von Fragen der Viskosität,<br />

des Mischungsverhältnisses oder der Ausstoßmengen.“<br />

Udo Tartler, Geschäftsführer Tartler GmbH<br />

Dosierlösungen von A bis XYZ<br />

entwickeln, wird Techcon weiterhin<br />

intelligentere, sauberere und<br />

langlebigere Lösungen für Ihre<br />

Anwendungen anbieten.<br />

von Flüssigkeiten und Pasten, ob<br />

in Linien, Bögen oder Kreisen bis<br />

hin zu wiederholten, zeitgesteuerten<br />

Punkten.<br />

Seit vielen Jahren vertreiben<br />

wir bei GLOBACO Dosiertechnik<br />

von Techcon wegen ihrer hohen<br />

Präzision und Haltbarkeit.<br />

Dosiersysteme von Techcon<br />

bieten verbesserte Arbeits hygiene<br />

und verbesserte Produktivität,<br />

machen Prozesse effizienter und<br />

schaffen damit einen Mehrwert für<br />

Sie. Mit diesen hochwertigen Produkten,<br />

unserer Entschlossenheit<br />

und langjährigem Know­how helfen<br />

wir Ihnen Fertigungsprobleme<br />

zu lösen, sei es in der Luftfahrt,<br />

beim Militär, in der Verpackungsindustrie,<br />

bei der Herstellung medizinischer<br />

Geräte, in der industriellen<br />

Montage oder in der Elektronik.<br />

Während sich Ihre Prozesse<br />

und Herausforderungen weiter­<br />

Genauigkeit, Wiederholbarkeit<br />

und Flexibilität<br />

für eine Vielzahl an Service­<br />

Industrien:<br />

• Luft­und Raumfahrt<br />

• Militär<br />

• Verpackungsindustrie<br />

• Industrielle Montage<br />

• Medizinische Geräte<br />

• Elektronik<br />

• Mobile Geräte<br />

• Automobil<br />

• Sondermaschinenbau<br />

Leistungsmerkmale<br />

Höhere Genauigkeit:<br />

Techcon Dosiersysteme und<br />

­komponenten sind so konzipiert<br />

und hergestellt, dass sie eine<br />

strenge Kontrolle und Genauigkeit<br />

für eine Vielzahl von Dosiersystemanwendungen<br />

bieten. Die<br />

Dosierroboter wurden speziell für<br />

Dosieranwendungen entwickelt<br />

und konfiguriert. Sie bieten absolute<br />

Kontrolle über die Dosierung<br />

Hervorragende Haltbarkeit:<br />

Techcon Dosierventile werden<br />

in sensiblen Fertigungsprozessen<br />

eingesetzt. Sie benötigen weniger<br />

Wartung als vergleichbare Produkte,<br />

wodurch sie in der Branche<br />

als „Arbeitspferd“ geschätzt<br />

werden.<br />

Verbesserte Arbeitshygiene:<br />

Das Ergebnis höherer Genauigkeit<br />

und hervorragender Haltbarkeit<br />

ist eine verbesserte industrielle<br />

Hygiene – ein sauberer, effizienter<br />

Prozess.<br />

Gesteigerte Produktivität:<br />

Mit Dosiertechnik von Techcon<br />

wird Ihre Produktivität gesteigert.<br />

Prozesse werden schneller ausgeführt,<br />

es entsteht weniger Abfall,<br />

die Ausrüstung hält länger – und<br />

Sie sparen Geld!<br />

Alle diese Punkte – Genauigkeit,<br />

Haltbarkeit, Arbeitshygiene<br />

und Produktivität – ergeben einen<br />

überzeugenden Mehrwert!<br />

Globaco GmbH<br />

Paul-Ehrlich-Straße 16-20 • 63322 Rödermark • Tel.: 06074/86915<br />

Fax: 06074/93576 • info@globaco.de • www.globaco.de<br />

4/<strong>2024</strong><br />

63


Produktionsausstattung<br />

Alles läuft rund – auch für sensible Produkte<br />

ESD-Schutz in der Elektronikfertigung<br />

und Halbleiterverarbeitung<br />

In Produktion oder Montage ist das Arbeiten in einer ESD-geschützten Umgebung höchst relevant.<br />

Der Arbeitsplatzspezialist KRIEG weiß, wie entsprechende Schutzbereiche eingerichtet werden<br />

und was dabei zu beachten ist.<br />

Im ESD-Bereich kommt es auf<br />

Arbeitsplätze an, die Bauteile vor<br />

elektrischen Entladungen schützen.<br />

Beispielsweise in der Elektronik-Fertigung<br />

und Halbleiterverarbeitung<br />

sind Aspekte wie antistatische<br />

Beschichtung der Arbeitstische,<br />

Ableitung über Erdungskabel<br />

und Zubehörkomponenten mit<br />

ESD-Schutz relevant.<br />

Elektrostatische Entladungen<br />

(ESD = ElectroStatic Discharge)<br />

Das sind alltägliche Phänomene,<br />

auch und erst recht in Produktionsund<br />

Montageprozessen. Obwohl<br />

diese Entladungen für den Menschen<br />

meist harmlos sind, können<br />

sie empfindliche elektronische Komponenten<br />

beschädigen oder sogar<br />

zerstören.<br />

KRIEG Industriegeräte GmbH<br />

www.krieg-online.de<br />

www.workflex.de<br />

Die meisten Schäden einer<br />

elektrostatischen Ladung merkt<br />

der Arbeiter gar nicht – doch eine<br />

elektronische Komponente kann je<br />

nach Art schon bei 100 Volt oder<br />

weniger Schaden davontragen und<br />

komplette Geräte oder Systeme zum<br />

Ausfall zwingen. Durch die Schädigung<br />

der kleinen und kleinsten Halbleiterbauelementen,<br />

mit denen elektronische<br />

Bauteile bestückt sind,<br />

können hohe betriebliche Kosten in<br />

Hinblick auf Qualität, Reparatur und<br />

sogar Produkthaftung entstehen.<br />

„Bei Arbeiten mit elektronischen<br />

Bauteilen in der Produktion oder<br />

Montage ist es besonders wichtig<br />

eine ESD geschützte Umgebung<br />

einzurichten“, erklärt Florian Becker,<br />

Geschäftsführer von KRIEG.<br />

Das Unternehmen hat sich auf<br />

die Beratung und Einrichtung von<br />

Arbeitsplatzsystemen spezialisiert<br />

und bringt als Hersteller langjährige<br />

Erfahrung mit, wenn es um ESD und<br />

die entsprechenden ESD-Schutzbereiche<br />

geht. Diese werden als<br />

EPA (Electrostatic Protected Area)<br />

bezeichnet. Die EPA-Schutzmaßnahmen<br />

umfassen alle Bereiche<br />

von Bodenbelägen, Tischbelägen,<br />

Werkzeuggriffen, Kleidung sowie<br />

Personenerdung, je nach benötigter<br />

Sicherheitsstufe auch Zutrittskontrollen.<br />

„Ein gutes ESD-Schutz-Management<br />

ist oft kostengünstiger als<br />

Reklamationen und Produkthaftungsschäden.<br />

Ein solider ESD-<br />

Schutz am Arbeitsplatz ist unverzichtbar.<br />

Daher haben wir unseren<br />

MULTIPLAN entwickelt“, erklärt<br />

Becker.<br />

Statische Spannungen<br />

Beispielsweise entsteht durch das<br />

Laufen auf einem Teppichboden<br />

eine Entladung von 30 kV, zu spüren<br />

als kleiner elektrischer Schlag.<br />

Das Reiben von Schuhen auf Kunststoffboden<br />

erzeugt 12 kV.<br />

Elektrostatische Ladungen entstehen<br />

schnell im Alltag: Beim Anund<br />

Ausziehen von synthetischer<br />

Kleidung im Umfang von 8 kV, beim<br />

Aufstehen von einem gepolsterten<br />

Stuhl 15 kV und beim Arbeiten mit<br />

Plastikbehältern 3 kV. Bei der Verwendung<br />

von elektrischen Geräten<br />

entladen sich 20 kV und beim<br />

Abrollen von Klebebändern immerhin<br />

noch 1000 V. Diese Entladungen<br />

sind für den Menschen erst ab 3 kV<br />

spürbar und müssen mindestens<br />

5 kV haben, um mit einem Funken<br />

sichtbar zu sein.<br />

Eine elektronische Komponente<br />

kann je nach Art aber schon bei 100<br />

V Schaden davontragen und komplette<br />

Geräte oder Systeme zum<br />

Ausfall zwingen. Die meisten Schäden<br />

einer elektrostatischen Ladung<br />

merkt ein Arbeiter gar nicht. Doch<br />

durch die Schädigung der kleinen<br />

und kleinsten Halbleiterbauelementen,<br />

mit denen elektronische<br />

Bauteile bestückt sind, können<br />

hohe betriebliche Kosten für beispielsweise<br />

Qualität, Reparatur und<br />

sogar Produkthaftung entstehen.<br />

„Ein gutes ESD-Schutz-Management<br />

wirkt oft kostengünstiger als<br />

Reklamationen und Produkthaftungsschäden“,<br />

erklärt Florian<br />

Becker, Geschäftsführer von KRIEG.<br />

Der Spezialist bietet betriebliche<br />

ESD-Arbeitsplätze aus eigener Konstruktion<br />

und Herstellung an und<br />

verbindet diese mit zusätzlichen<br />

ESD-Produkten. „Ein solider ESD-<br />

Schutz am Arbeitsplatz ist unverzichtbar<br />

und ein höchst relevanter<br />

wirtschaftlicher Aspekt. Das Unternehmensimage<br />

wird so geschützt,<br />

die Produktivität und Wertschöpfung<br />

gesteigert.“<br />

Schutzmaßnahmen<br />

konsequent einhalten<br />

Bei Arbeiten mit elektronischen<br />

Bauteilen in der Produktion oder<br />

Montage ist es besonders wichtig,<br />

eine ESD-geschützte Umgebung<br />

einzurichten. Der ESD-Bereich<br />

bezeichnet einen Arbeitsplatz oder<br />

eine Produktionslinie, die komplett<br />

gegen elektrostatische Entladungen<br />

geschützt oder geerdet<br />

ist. In einer solchen „Electrostatic<br />

Protected Area“ (EPA) umfassen<br />

die Schutzmaßnahmen alle<br />

Bereiche von Bodenbelägen, Tischbelägen,<br />

Werkzeuggriffen, Kleidung<br />

sowie Personenerdung, je<br />

nach benötigter Sicherheitsstufe<br />

64 4/<strong>2024</strong>


Produktionsausstattung<br />

1 Kennzeichnung einer ESD-Schutzzone mit Schildern<br />

(Eingang/Ausgang) und ESD-Zonenmarkierband<br />

2 Personnel-Grounding-Tester und Schuhtesterplatte<br />

3 Protokoll zur ESD-Prüfung<br />

4 Kennzeichnung einer ESD-Arbeitszone<br />

5 ESD-Arbeitsplatzsystem MULTIPLAN mit hochwertiger,<br />

ableitfähiger Pulverlackbeschichtung und ESD-Tischplatte<br />

6 verzinktes ESD-Regal PLANAFIX<br />

7 ESD-Etagenwagen VARIMOBIL mit ESD-Rollen<br />

8 ESD-Schubfachschrank BASETEC mit ableitfähiger<br />

Pulverlackbeschichtung und ESD-Rollen<br />

9 ESD-Arbeitsstuhl<br />

10 ESD-Tischmatte/-belag<br />

11 ESD-Boden oder -Bodenschutzmatten<br />

12 Bürobedarf: ESD-Ordner/-Sichthüllen/-Mülleimer etc.<br />

13 ESD-Lupenleuchte für präzise Arbeiten<br />

14 ESD-Transportbehälter/Sichtlagerkästen für ESD-gerechte<br />

Lagerung der ESDS-Bauteile<br />

(ElectroStatic Discharge Sensitive Devices)<br />

15 ESD-Verpackungsmaterial<br />

Die abgebildete EPA-Zone und die Checklisten sind als erste Impulse gedacht. So erfahren Unternehmen, an was sie denken sollten,<br />

wenn ESD-Teile verarbeitet werden. Schon die kleinste Elektronik kann Schaden nehmen, wenn bestimmte Aspekte nicht berücksichtigt werden.<br />

auch Zutrittskontrollen. Die Raumfeuchtigkeit<br />

und eine saubere Umgebung<br />

spielen dabei ebenso eine<br />

bedeutende Rolle. Möglich sind<br />

EPA sowohl mit Einzelarbeitsplätzen<br />

oder kompletten Elektronik- und<br />

Halbleiterfertigungen.<br />

Becker: „In einem solchen Bereich<br />

ist es entscheidend, alle notwendigen<br />

Schutzmaßnahmen zu treffen<br />

und konsequent einzuhalten. Sie<br />

sind deutlich zu kennzeichnen, um<br />

zu verhindern, dass sie ohne entsprechenden<br />

Schutz betreten werden.“<br />

EPA können geprüft, gemessen<br />

und mit der ESD- Norm IEC<br />

61340-5-1 abgeglichen werden.<br />

Wie umfangreich der ESD-Schutz<br />

und die Ausstattung sind, hängt von<br />

der Sicherheitsstufe und der Anforderung<br />

zum Umgang mit den sensiblen<br />

Bauteilen ab.<br />

Antworten auf alle Fragen<br />

KRIEG berät und begleitet Unternehmen<br />

bei der Anschaffung effektiver<br />

ESD-geschützter Arbeitsplätze<br />

und Produkte. Was sollte im<br />

Arbeitsumfeld beachtet werden? Wie<br />

lassen sich optimale Arbeitsplatzsysteme<br />

erstellen? Welche Komponenten<br />

und welches Zubehör gibt<br />

es? Die Fachleute unterstützen bei<br />

den passenden Maßnahmen und der<br />

Einrichtung der Arbeitsplätze, beispielsweise<br />

wenn es um ableitfähige<br />

Arbeitstische oder die Erdung der<br />

Arbeiter geht und die richtige Ausstattung<br />

zum Schutz der Bauteile.<br />

„Es lohnt sich, in einen ESD-<br />

Schutz-Arbeitsplatz zu investieren.<br />

Als Hersteller mit langjähriger Erfahrung<br />

im ESD-Bereich kümmern wir<br />

uns um die Anforderungen unserer<br />

Kunden“, unterstreicht Becker. „Wir<br />

haben außerdem ein breiteres Produktsortiment<br />

im ESD-Bereich. Das<br />

komplettiert unsere ESD-Arbeitsplatzsysteme<br />

und trägt zu einer<br />

Schutzzone bei.“<br />

Die Arbeitstische aus dem Hause<br />

KRIEG verfügen über eine antistatische<br />

Beschichtung, die Spannung<br />

wird über ein Erdungskabel abgeleitet.<br />

Zusätzlich werden diverse Zubehör-Komponenten<br />

um Arbeitstisch<br />

mit ESD-Schutz angeboten. Darüber<br />

hinaus vervollständigt ein Sortiment<br />

an ESD-Produkten den Bereich rund<br />

um den ESD-Arbeitstisch.<br />

Gezielte Spannungsableitung<br />

Becker: „In unserer eigenen<br />

Lackieranlage können wir unsere<br />

Produkte mit einer hochwertigen<br />

ableitfähigen Pulverbeschichtung<br />

in individueller Farbe pulvern. Neun<br />

dieser Farben sind ohne Aufpreis<br />

sofort verfügbar. Über die Lackschicht<br />

erfolgt die gezielte Spannungsableitung.<br />

Die ableitfähigen<br />

Arbeitstisch- und Werkbankplatten<br />

stammen ebenfalls aus eigener<br />

Produktion und können daher<br />

individuell maßgeschneidert hergestellt<br />

werden, auch in Sondergrößen.“<br />

Das Arbeitstischsystem MULTI­<br />

PLAN ESD ist beispielsweise ein<br />

ableitfähiges, ergonomisches<br />

Arbeitsplatzsystem für jeden<br />

Einsatz zweck. Aufeinander abgestimmte,<br />

ableitfähige Komponenten<br />

sorgen für die optimale Sicherheit<br />

in der Produktion. Der Erdungspunkt<br />

mit zwei Anschlüssen eignet<br />

sich für die Personenerdung. Die<br />

Arbeitsplatzsysteme sind werkzeuglos<br />

steckbar und dadurch schnell<br />

bei der Umrüstung.<br />

„Neben dem ESD-Schutz ist<br />

auch eine ergonomische Gestaltung<br />

des Arbeitsplatzes wichtig,<br />

um Mitarbeiter vor vermeidbaren<br />

Belastungen zu schützen. Unsere<br />

Marke KRIEG WORKFLEX bietet<br />

daher optimale Arbeitsbedingungen.<br />

Mehr Wirtschaftlichkeit und<br />

Gesundheit finden hier zusammen“,<br />

erklärt Becker. Das Unternehmen<br />

setzt daher auf Lösungen,<br />

bei denen die spezifische Verwendung<br />

eingerichteter ergonomischer<br />

ESD-Arbeitsplätze im Mittelpunkt<br />

stehen. Die Arbeitsumgebung wird<br />

dabei individuell an den Mitarbeiter<br />

sowie an die sensiblen technischen<br />

Bauteile angepasst.<br />

4/<strong>2024</strong><br />

65


Produktionsausstattung<br />

Betriebliche Arbeitsplätze<br />

für sensible Produkte<br />

Die neue Assembly-Station vom<br />

Arbeitsplatzspezialisten KRIEG<br />

steht auch für qualifizierten ESD-<br />

Schutz. Denn sie sorgt für automatisierte<br />

Materialbereitstellung inklusive<br />

Pick-by-Light, Pick-by-Weight<br />

und Pick-by-Access. Das bestehende<br />

Arbeitstischsystem MULTI­<br />

PLAN ESD aus dem Hause KRIEG<br />

wurde nun um die Assembly-Station<br />

ergänzt: Die automatisierte Werkerführung<br />

und die Echtzeit-Bestandserfassung<br />

erfolgen nicht nur direkt<br />

am Montage-Arbeitsplatz, sondern<br />

werden mithilfe von Pick-by-Light,<br />

Pick-by-Weight und Pick-by-Access<br />

weiter optimiert.<br />

Der ESD-Arbeitsplatz MULTI-<br />

PLAN sorgt für mehr Sicherheit<br />

beim Verarbeiten von elektrostatisch<br />

sensiblen Bauteilen. In Verbindung<br />

mit der Assembly Station<br />

als automatisierte Werkerführung<br />

wird eine schnellere Erreichbarkeit<br />

der Materialien unterstützt und die<br />

Fehlerquote minimiert. Durch die<br />

Gewichtskontrolle ist eine Echtzeit-Bestandserfassung<br />

möglich.<br />

Mithilfe von digitalen Arbeitsanweisungen<br />

wird der Mitarbeiter korrekt<br />

und effizient durch den Montageprozess<br />

geführt.<br />

Durch den Einsatz von WORK­<br />

FLEX-ESD-Arbeitstischen in Verbindung<br />

mit der Personenerdung<br />

ist ein gefahrloser Umgang elektrostatisch<br />

sensibler Bauteile möglich.<br />

Sichere Lösung<br />

für empfindliche Bauteile<br />

MULTIPLAN ESD ist ein ableitfähiges,<br />

ergonomisches Arbeitsplatzsystem<br />

für jeden Einsatzzweck. Um<br />

die optimale Sicherheit bei einer<br />

Produktion zu gewährleisten, gibt<br />

es aufeinander abgestimmte, ableitfähige<br />

Komponenten. Neben den<br />

Erdungspunkten für die Erdung des<br />

Arbeitsplatzes und der Personen<br />

besitzt das System eine hochwertige<br />

ableitfähige Pulverbeschichtung<br />

zur gezielten Spannungsableitung<br />

über die Lackschicht.<br />

Becker: „Ein ableitfähiges Arbeitstischsystem<br />

ist die sichere Lösung<br />

für alle Arbeiten mit empfindlichen<br />

Bauteilen. Unser Ziel ist es, noch<br />

mehr zu ermöglichen – und aufeinander<br />

abgestimmte, ableitfähige<br />

Komponenten für die optimale Produktsicherheit<br />

zusammenzubringen.“<br />

Daher wurde MULTIPLAN<br />

ESD nun um eine Assembly-Station<br />

erweitert.<br />

Die Assembly-Station fährt automatisch<br />

den richtigen Artikel für den<br />

jeweiligen Arbeitsschritt vor und zeigt<br />

mit dem Leuchttaster visuell den<br />

Platz an. Nach der Entnahme der<br />

korrekten Anzahl wird der Arbeitsschritt<br />

automatisch bestätigt und<br />

der nächste Schritt wird eingeleitet.<br />

Eine Gewichtskontrolle erfasst den<br />

Bestand in Echtzeit, ein optisches<br />

Signal zeigt die richtige Box zur<br />

schnellen Entnahme. Mit Hilfe der<br />

dazugehörigen Arbeitsanweisungs-<br />

Software WORKFLEX App können<br />

komplette Montage- und Kommissionierabläufe<br />

erstellt werden.<br />

„Die Assembly-Station ist für eine<br />

schnelle Bereitstellung von Kleinteilen<br />

in der Montage gedacht. So kann<br />

schnelles Arbeiten noch besser gelingen<br />

und mehr Produktivität erreicht<br />

werden“, unterstreicht Becker.<br />

Kombination mit<br />

Werkerassistenzsystemen<br />

Produktivität erhöhen, Einarbeitungsaufwand<br />

deutlich reduzieren<br />

und die Fehlerquote minimieren:<br />

Das ist der Anspruch, den KRIEG<br />

verfolgt. Die Assembly-Station am<br />

MULTIPLAN ESD-Arbeitstisch ist mit<br />

zwei Scheiben ausgestattet werden.<br />

Pro Scheibe können bis zu 18 Artikel<br />

aufgenommen werden. Becker:<br />

„Diese ESD-fähige automatisierte<br />

Materialbereitstellung für kleine Bauteile<br />

ist der logische nächste Schritt<br />

in eine effiziente Zukunft.“ Besonders<br />

stolz ist er auf die Kombination<br />

der drei Werkerassistenzsysteme:<br />

• Pick-by-Light ermöglicht einfaches<br />

Kommissionieren, indem<br />

anstelle von Belegen dem Mitarbeiter<br />

der zu pickende Artikel<br />

durch ein Licht-Element an<br />

dem Entnahmefach angezeigt<br />

wird. Die Arbeitsanweisung am<br />

Bildschirm zeigt die Entnahmemenge<br />

an.<br />

• Pick-by-Weight überwacht die entnommenen<br />

Bauteile und deren<br />

Anzahl durch eine Gewichtskontrolle.<br />

• Pick-by-Access verhindert Fehlgriffe<br />

durch das Vorfahren der<br />

ausgewählten Box.<br />

ESD-Schutz plus Ergonomie<br />

„Die Welt der industriellen<br />

Produktion entwickelt sich rasant.<br />

Wir als Hersteller sind mittendrin<br />

statt nur dabei – erst recht, wenn<br />

es um praktische und zukunftssichere<br />

Lösungen geht. Daher legen<br />

wir derzeit einen Schwerpunkt auf<br />

das Thema ESD“, sagt Becker.<br />

Der MULTIPLAN-ESD-Arbeitsplatz<br />

ist als großformatige und<br />

mobile Ausführung möglich. Alle<br />

Zubehörkomponenten sind werkzeuglos<br />

steckbar, was sowohl eine<br />

zeitsparende Montage als auch Umrüstung<br />

garantiert. Das System ist<br />

bis zu 407 mm stufenlos höhenverstellbar,<br />

besitzt dank robustem<br />

Stahlgestell eine hohe Stabilität<br />

und bei gleichmäßiger Lastenverteilung<br />

eine Tragkraft von bis zu<br />

1.000 Kilogramm.<br />

„Nicht nur der ESD-Schutz,<br />

sondern auch eine ergonomische<br />

Gestaltung des Arbeitsplatzes ist<br />

wichtig, um Mitarbeiter zu schützen“<br />

unterstreicht der Geschäftsführer.<br />

KRIEG bietet daher die spezifische<br />

Verwendung eingerichteter<br />

ergonomischer ESD-Arbeitsplätze<br />

als Lösung an. „Die Arbeitsumgebung<br />

wird dabei individuell an den<br />

Mitarbeiter und an die sensiblen<br />

technischen Bauteile angepasst. Die<br />

Arbeitsmaterialien, Werkzeuge und<br />

Informationen sind optimal erreichbar<br />

und die Mitarbeiter werden körperlich<br />

und mental entlastet.“<br />

Links zum Thema ESD:<br />

www.workflex.de/esd-ausstattung<br />

www.workflex.de/esd-schutz ◄<br />

66 4/<strong>2024</strong>


Produktionsausstattung<br />

Erfolgreiche Produktion durch Vermeidung von Feinstaub<br />

Feinstaub kann nicht nur die Gesundheit schädigen, sondern beeinträchtigt auch die Qualität und Funktion<br />

sensibler Produkte aus vielen Bereichen der Optik, Elektronik, Elektromechanik, Medizintechnik, Biotechnologie<br />

und der Pharmazie.<br />

Unter den verschiedenen technischen<br />

Möglichkeiten zur Reinigung<br />

von Raumluft haben sich Filtertechniken<br />

besonders bewährt, weil<br />

sie eine preiswerte und im Betrieb<br />

kostengünstige Alternative darstellen<br />

und auch nachträglich noch<br />

nachgerüstet werden können. Nur<br />

durch eine sachgemäße Reinigung<br />

der Raumluft lassen sich Schwebeteilchen<br />

und Feinstaub vermeiden!<br />

Spetec GmbH<br />

spetec@spetec.de<br />

www.spetec.de<br />

Gelungene Reinraum-Lösungen<br />

kommen z.B. von der Firma AL-PRO<br />

Gerd Böhm GmbH, was für Alternative<br />

Produktion steht. Diese Firma<br />

blickt auf eine über 20-jährige<br />

Firmen geschichte zurück, die durch<br />

nachhaltiges Wachstum, stetige<br />

Weiterentwicklung und dem Streben<br />

nach passgenauen Lösungen<br />

geprägt ist. Sie beschäftigt heute<br />

als Industriedienstleister ein über<br />

50-köpfiges Team in zwei Werken<br />

in Göttingen; zwölf Mitarbeiter sind<br />

für den Einsatz im Reinraum ausgebildet.<br />

Als Dienstleister bietet AL-<br />

PRO elektromechanische Montagen<br />

(Hauptbereich) und Kabelkonfektionierung,<br />

Kommissionier- und Konfektionier-Tätigkeiten<br />

und seit etwa<br />

fünf Jahren auch die Fertigung,<br />

Montage, Reinigung und Verpackung<br />

unter Reinraumbedingungen<br />

an. Die Kunden kommen aus dem<br />

Bereich Optik, Mikroelektronik und<br />

Elektromechanik und aus der Chip-<br />

Montage, für die elektrostatisch<br />

geschützte Bereiche zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Auf 200 m² fertigt AL-PRO Produkte<br />

mit höchsten Anforderungen<br />

an die Fertigungsumgebung in<br />

drei autarken Reinraumsystemen.<br />

Die Reinräume sind TÜV-zertifiziert<br />

nach Klasse 7 bzw. 8 gemäß<br />

ISO 14644-1 und kundenzertifiziert<br />

gemäß GMP Klasse D. Die Luftqualität<br />

kann mithilfe einer Laminar<br />

Flow Box punktuell auf eine Reinraumklasse<br />

5 gemäß ISO 14644-1<br />

erhöht werden. Das Hygiene konzept<br />

ist in Anlehnung an die GMP­ Praxis<br />

entwickelt worden und beinhaltet<br />

neben dem Partikel-Monitoring auch<br />

ein externes Monitoring der mikrobiologischen<br />

Belastung sowie eine<br />

externe Schädlingsüberwachung. So<br />

können Umgebungsbelastungen, wie<br />

luftgetragene Mikroben und Stauboder<br />

Aerosolpartikel, so gering wie<br />

möglich gehalten werden, was für<br />

Anwendungen aus der Biotechnologie,<br />

Medizintechnik und der Pharmazie<br />

unabdingbar ist.<br />

Die Reinräume wurden von der<br />

Firma Spetec GmbH geplant und in<br />

die vorhandenen Werkshallen nachträglich<br />

eingebaut, und zwar mit<br />

minimalen baulichen Änderungen.<br />

Alle Reinräume laufen rund um die<br />

Uhr und waren bis Ende des letzten<br />

Jahres im Zweischicht system<br />

ohne nennenswerte Ausfälle ausgelastet.<br />

Die Reinraumumgebungen<br />

sind für wechselnde Anwendungen<br />

sehr flexibel ausgelegt und aus<br />

diesem Grund wurden die Personenschleuse<br />

und die Materialschleuse<br />

räumlich getrennt realisiert.<br />

AL-PRO ist immer dann der<br />

geeignete Ansprechpartner und<br />

bietet kundenspezifische Lösungen<br />

überall dort wo Partikel, Feinstaub<br />

oder Keime Produkteigenschaften<br />

verändern oder Produktqualitäten<br />

beeinträchtigen können. ◄<br />

4/<strong>2024</strong><br />

67


Lasertechnik<br />

Zweistufiges Fügeverfahren auf der Überholspur<br />

Das bewährte Evo2Step-Fügeverfahren erfreut<br />

sich vor allem im Bereich der Elektromobilität<br />

zunehmender Beliebtheit. Das zweistufige<br />

Schweißverfahren von stoffgleichen Bauteilen<br />

ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch<br />

energieeffizient und umweltfreundlich.<br />

Evosys Laser GmbH<br />

info@evosys-laser.com<br />

www.evosys-group.com<br />

Das Laserdirektschweißen<br />

gewinnt dank des technischen Fortschritts und<br />

der Verfügbarkeit neuer Materialien an neuen<br />

Möglichkeiten. Neue Anwendungsbereiche werden<br />

erschlossen und genutzt.<br />

Bei einstufigen Laser-Schweißverfahren<br />

(Laser-Durchstrahlschweißen) werden bereits<br />

zusammengesetzte Einzelteile als Baugruppe<br />

bearbeitet. Dabei ist es zwingend notwendig,<br />

dass eines der Bauteile lasertransparent und<br />

das andere laserabsorbierend ist. Der Laser<br />

durchdringt das obere Bauteil, strahlt auf das<br />

absorbierende Teil und schmilzt die Schweißnaht<br />

auf. Parallel werden beide Teile mit hoher<br />

Spannkraft fest aufeinandergepresst. Eine stoffschlüssige<br />

Verbindung entsteht.<br />

Ist die Materialdicke der Bauteile im zu durchstrahlenden<br />

Bereich zu hoch oder ist ein laserdurchlässiges<br />

Material aufgrund kundenspezifischer<br />

Anforderungen nicht verfügbar, stoßen<br />

einstufige Schweißverfahren jedoch an<br />

ihre Grenzen.<br />

Das zweistufige Verfahren Evo2Step<br />

verlangt im Vergleich zum einstufigen Fügeverfahren<br />

nahezu keine Einschränkungen hinsichtlich<br />

Materialdicke, -leitfähigkeit oder Farbenvielfalt.<br />

Bei diesem Schweißverfahren werden<br />

beide Bauteile im ersten Schritt getrennt<br />

voneinander oberflächlich aufgeschmolzen und<br />

erst im zweiten Schritt zusammengesetzt und<br />

miteinander verpresst. Der Einsatz von materialgleichen<br />

Komponenten ermöglicht eine größere<br />

Auswahl an Kunststoffen. So können auch<br />

Bauteile aus dem gleichen Spritzwerkzeug verwendet<br />

werden, da die Eigenschaft „lasertransparent“<br />

nicht notwendig ist.<br />

Die Vorteile des Laserschweißens bleiben<br />

unabhängig vom eingesetzten Verfahren erhalten.<br />

So erfolgt die Wärmeeinbringung punktuell<br />

und kontrolliert, sodass die Nahtbreite sowie die<br />

Schmelztiefe sehr genau definiert werden können.<br />

Im Gegensatz zum Heißgasfügen besitzt das<br />

Evo2Step-Verfahren keinen erhöhten Energiebedarf,<br />

ist CO 2 -arm und bedarf keiner großen<br />

Investition in Spannwerkzeuge, Gasquellen und<br />

zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen.<br />

Erst kürzlich wurden zwei Projekte aus der<br />

Automobilbranche erfolgreich mit dem Evo2Step-<br />

Verfahren realisiert und fest in die Fertigungslinie<br />

der Kunden integriert. „Alle Designanforderungen<br />

wurden ohne Einschränkungen realisiert.<br />

Sogar eine Kostenreduzierung konnte,<br />

dank der hohen Energieeffizienz im Fügeprozess,<br />

verzeichnet werden.“, äußert Geschäftsführer<br />

Holger Aldebert.<br />

Das Quasi-Simultanschweißen<br />

ist eine häufig angewendete Variante des<br />

Laser-Kunststoffschweißen. Die Schweißnaht<br />

wird mit einem fokussierten Laserstrahl mehrmals<br />

mit hoher Geschwindigkeit abgefahren.<br />

Dabei werden alle Bereiche der Schweißnaht<br />

nahezu zeitgleich (also quasisimultan) erwärmt<br />

und aufgeschmolzen. ◄<br />

Zweistufiges Fügeverfahren Evo2Step (980 oder 1940 nm) – grafische Visualisierung des Fügeprinzips. Die Skizze veranschaulicht die einzelnen<br />

Schritte des gesamten Fügeprozesses.<br />

68 4/<strong>2024</strong>


Lasertechnik<br />

Präzision beim Lasertrimmen von Widerständen<br />

ACI präsentiert neue Systeme für den Laserabgleich auf der electronica in München.<br />

Als Entwickler und Hersteller<br />

von Lasersystemen für die industrielle<br />

Materialbearbeitung verfügt<br />

ACI über 25 Jahre Erfahrung und<br />

Expertenkenntnisse in der Laserbeschriftung,<br />

Lasergravur und beim<br />

Lasertrimmen.<br />

Die Lasertechnologie<br />

hat sich für den Einsatz in den<br />

meisten Branchen und auf vielzähligen<br />

Materialien bewährt. Lasertrimmsysteme<br />

kommen in der Dickund<br />

Dünnschichttechnik, beim passiven<br />

und aktiven Trimmen auf Materialen<br />

wie Silizium-Wafern, SMD-<br />

Widerständen oder SMD-Kondensatoren<br />

zum Einsatz.<br />

Halle A3, Stand 251<br />

ACI Laser GmbH<br />

www.aci-laser.de<br />

Für prozesskritische Schaltungen<br />

in der Elektronik werden hohe<br />

Anforderungen an die Toleranzen<br />

von elektronischen Bauelementen<br />

gestellt, um die geforderten Eigenschaften<br />

und Funktionen der<br />

Schaltungen sicher zu stellen. Die<br />

gewünschten Zielwerte von Widerständen<br />

oder Kondensatoren können<br />

mit minimalen Toleranzen durch<br />

Veränderung der Oberflächen mittels<br />

Laserprozess erreicht werden.<br />

In Abhängigkeit der geforderten<br />

Eigenschaftenn stehen verschiedene<br />

Schnittformen (Trimmgeometrien)<br />

bereit, die eine Veränderung<br />

der elektrischen Eigenschaften<br />

bewirken. Hierzu zählen:<br />

• I-Cut oder P-Cut (auch Plunge-<br />

Schnitt); schnell und einfach,<br />

auch für sehr kleine Bauteile;<br />

Abgleichgenauigkeit etwas<br />

eingeschränkt<br />

• D-Cut (auch Double Plunge-<br />

Schnitt); schnell und einfach,<br />

auch für kleine Bauteile;<br />

Abgleichgenauigkeit etwas<br />

höher als beim I-Cut<br />

• L-Cut; etwas langsamer, etwas<br />

größere Bauteile notwendig;<br />

Abgleichgenauigkeit sehr gut<br />

• M-Cut (Mäander-Cut oder<br />

Serpentinen-Schnitt); relativ<br />

schnell und einfach, etwas<br />

größere Bauteile notwendig;<br />

großer Abgleichbereich<br />

• Shave-Cut (auch Hobel-<br />

Schnitt); langsamer und etwas<br />

diffizil, etwas größere Bauteile<br />

notwendig; sehr großer<br />

Abgleichbereich<br />

ACI bietet für Trimmanwendungen<br />

moderne, luftgekühlte, diodengepumpte<br />

Festkörper- und Faserlaser<br />

an: Die Lasertrimmer der<br />

Serien Business Diode TRIM und<br />

Business Fiber TRIM zeichnen sich<br />

durch eine angepasste Strahlerzeugung,<br />

ein integriertes Visionsystem<br />

(AOI) und erweiterte elektronische<br />

Schnittstellen aus, über welche die<br />

Anbindung der notwendigen Messtechnik<br />

erfolgt. Mit ihnen gelingt die<br />

pulsgenaue Echtzeitsteuerung des<br />

Lasertrimmprozesses<br />

Durch die gezielte Auslenkung<br />

der Scanner-Spiegel des Lasers<br />

können einzelne Widerstände oder<br />

spezifische Bereiche eines Schaltkreises<br />

exakt getrimmt werden.<br />

Dies erfolgt ohne Beschädigung<br />

des Keramikgrundkörpers, indem<br />

die Widerstandsschicht abgetragen<br />

oder der spezifische Leitwert durch<br />

einen Laserschnitt verringert wird.<br />

Ein in den Laser integriertes<br />

Vision system (AOI) dient der Bilderkennung<br />

und vollautomatischen<br />

Positionskorrektur. Es lokalisiert die<br />

zu trimmenden Bauteile, positioniert<br />

die Trimmschnitte und gleicht<br />

durch den Lötvorgang entstandene<br />

Lageänderungen aus. Der Trimmvorgang<br />

wird in Echtzeit überwacht<br />

kann durch externe Messtechnik<br />

gestoppt werden, sobald<br />

die gewünschten Eigenschaften<br />

erreicht sind. Die zuletzt erreichten<br />

Spiegel- und Positionsdaten des<br />

Lasers werden automatisch gespeichert,<br />

sodass ein Trimmschnitt auf<br />

dem Widerstand an der gleichen<br />

Position fortgesetzt werden kann.<br />

Ziel ist die exakte Anpassung des<br />

Widerstandswertes mit nur minimalen<br />

Abweichungen. Die Abgleichvorgänge<br />

lassen sich an einem<br />

Monitor mitverfolgen und dokumentieren.<br />

Eine statistische Auswertung<br />

des Trimmvorgangs durch Schnittlänge<br />

und -zeit ist ebenfalls möglich.<br />

Seit mehr als 20 Jahren<br />

ist ACI der Partner für die Werner<br />

Turck GmbH & Co. KG, Anbieter<br />

elektronischer Produkte und Sensoren.<br />

Mehrere Lasersysteme sind<br />

am Hauptsitz im sauerländischen<br />

Halver sowie in Produktionsstätten<br />

weltweit zum Aktivtrimmen von<br />

1206-, 0805- und 0603-Widerständen<br />

im vollautomatisierten Schichtbetrieb<br />

und zur Laserbeschriftung<br />

erfolgreich im Einsatz.<br />

Nachhaltige Trimmtechnologie<br />

als Handarbeitsplatz oder Integrationslösung<br />

Lasertrimmer von ACI sind komplett<br />

luftgekühlt und zeichnen sich<br />

durch eine kompakte Bauweise aus.<br />

Neben der kleineren Baugröße und<br />

den geringeren Kosten im Vergleich<br />

zu Trimmpotentiometern oder programmierbaren<br />

Schaltungen zeichnen<br />

sich lasergetrimmte Widerstände<br />

zudem durch eine hohe<br />

Langzeitstabilität aus. Trimmlaser<br />

können als ESD-konforme Handarbeitsplätze<br />

oder Integrationslaser<br />

in automatisierte Anlagen eingesetzt<br />

werden.<br />

ACI reagiert flexibel auf kundenspezifischen<br />

Anforderungen. Die<br />

Laseranlagen können spezifisch<br />

an die Anforderungen der Kunden<br />

angepasst werden. So sind Ausführungsvarianten<br />

in Verbindung mit<br />

einer Laserstation wie der Workstation<br />

Professional oder einem Rundtakttisch<br />

möglich. Sämtliche Komponenten<br />

werden über die hauseigene<br />

Lasersoftware Magic Mark V3<br />

gesteuert. Die Flexibilität der Software<br />

ermöglicht die einfache Einbindung<br />

der Lasersysteme in kundenseitige<br />

Prozessabläufe.<br />

Lasertrimmer als Laserbeschrifter<br />

nutzen – das ist ein weiterer möglicher<br />

Mehrwert. Die Nutzung des<br />

Lasertrimmers für Beschriftungsaufgaben.<br />

Klartext, Logos, 1D- und<br />

2D-Codes (DMC) ist kein Problem,<br />

alle Spielarten können mit dem<br />

Lasertrimmer direkt auf Leiterplatten<br />

beschriftet werden. Dies rundet<br />

den kundenseitigen Gesamtprozess<br />

ab und sorgt für eine Rückverfolgbarkeit<br />

der Baugruppen. ◄<br />

4/<strong>2024</strong><br />

69


Speicherprogrammierung<br />

SEGGER Flasher Deployer<br />

Flasher einrichten mit nur zwei Klicks<br />

Der neue SEGGER Flasher Deployer ist ein plattformübergreifendes Tool mit grafischer Benutzeroberfläche,<br />

das die Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von Flasher-Setup-Paketen erheblich vereinfacht.<br />

Programmierkonfiguration gestartet<br />

werden. Mit ihm können auch bestehende<br />

Setups als Sicherungsdatei<br />

archiviert oder für spätere Einsätze<br />

bereitgestellt werden. Selbst wenn<br />

Produktionskapazitäten erweitert<br />

werden müssen, kann eine exakte<br />

Kopie eines Referenzgeräts einfach<br />

auf neue Geräte übertragen werden.<br />

Der Flasher Deployer ist Teil des<br />

Flasher-Software-Pakets, das für<br />

alle SEGGER-Flasher zur Verfügung<br />

steht.<br />

Mit dem Flasher Deployer<br />

können Nutzer Setup-Pakete von<br />

jedem Flasher aus erstellen. Damit<br />

ist die Verteilung einer vordefinierten<br />

Konfiguration an viele Geräte, z.B. in<br />

Produktionslinien oder an Serviceteams,<br />

besonders einfach.<br />

SEGGER<br />

Microcontroller GmbH<br />

www.segger.com<br />

Service-Techniker können eine<br />

Konfiguration per Download-Link<br />

oder E-Mail abrufen und diese<br />

direkt auf ihren mobilen Geräten<br />

im Außendienst installieren.<br />

Der Flasher Deployer ist mit allen<br />

SEGGER Flashern kompatibel und<br />

ideal für den Einsatz mit dem Flasher<br />

Portable PLUS, einem weltweit<br />

bewährten Service-Programmiergerät.<br />

Der Flasher Portable PLUS<br />

ist ein tragbares Gerät, das speziell<br />

für Mikrocontroller mit internem<br />

und externem Flash-Speicher entwickelt<br />

wurde. Er besticht durch sein<br />

robustes, zuverlässiges und kompaktes<br />

Design.<br />

„Mit dem Flasher Deployer ist das<br />

Einrichten von Produktionsprogrammiergeräten<br />

einfacher denn je“, sagt<br />

Rolf Segger, Gründer von SEGGER.<br />

„Dank der Installation mit nur zwei<br />

Klicks sind menschliche Fehler<br />

praktisch ausgeschlossen. Techniker<br />

und Produktionsleiter können<br />

sich auf die SEGGER-Philosophie<br />

‚It simply works‘ verlassen,<br />

um perfekte Ergebnisse zu erzielen.<br />

Servicetechniker im Außendienst<br />

können nun die Installation<br />

mit einem Klick sicher durchführen,<br />

ohne Angst haben zu müssen, dass<br />

etwas schiefgeht“.<br />

Der Flasher Deployer eignet sich<br />

nicht nur in Fällen, in denen neue<br />

Produktionsläufe mit der benötigten<br />

SEGGER Flasher<br />

sind professionelle<br />

In-Circuit-Programmiergeräte<br />

die speziell für den Einsatz in der<br />

Serienfertigung und im Service-<br />

Bereich konzipiert wurden. Sie werden<br />

zur Programmierung von nichtflüchtigen<br />

Speichern in Mikrocontrollern<br />

und Systems-on-a-Chip (SoCs)<br />

sowie von (Q)SPI Flashes eingesetzt.<br />

Die Flasher können entweder<br />

an einen PC angeschlossen oder<br />

im Stand-Alone-Modus betrieben<br />

werden und lassen sich über USB<br />

und/oder Ethernet verbinden (Flasher<br />

PRO, Flasher PRO XL, Flasher<br />

Portable PLUS und Flasher ARM).<br />

Sie bieten Treiber und Benutzertools<br />

für alle gängigen Plattformen<br />

(Linux, macOS, Windows). Ob<br />

Kompaktheit, Flexibilität, Mobilität,<br />

Sicherheit oder Massenproduktion<br />

(z. B. mit dem Flasher Hub-4 oder<br />

Flasher Hub-12 zur parallelen Programmierung<br />

mehrerer Geräte) –<br />

die SEGGER Flasher-Familie bietet<br />

für jede Anforderung das passende<br />

Gerät.<br />

Die Flasher-Familie<br />

steht für höchste Performance<br />

und Flexibilität bei der Programmierung<br />

nahezu aller Geräte (z.B.<br />

Flasher PRO – das „Programmiergerät<br />

für fast alles“). Für alle anderen<br />

Fälle bietet SEGGER das Flasher<br />

Device Support Kit (DSK) an, mit<br />

dem Hersteller und Kunden selbst<br />

Unterstützung für neue Geräte hinzufügen<br />

können.<br />

Für größere Unternehmen bietet<br />

SEGGER auch maßgeschneiderte<br />

OEM-Lösungen an. ◄<br />

70 4/<strong>2024</strong>


Reinigung<br />

Kompakter Generator<br />

für die industrielle Ultraschallreinigung<br />

Telsonic AG<br />

www.telsonic.com<br />

info@telsonic.com<br />

4/<strong>2024</strong><br />

Reinigen mit Ultraschall bietet<br />

sich in vielen Branchen zur<br />

effektiven Endreinigung aber<br />

auch zur Zwischenreinigung<br />

vor der weiteren Verarbeitung<br />

unterschiedlichster Werkstücke<br />

oder Teile an, zumal keine<br />

oder beziehungsweise wenig<br />

Zusatzstoffe notwendig sind.<br />

Telsonic hat jetzt den DCG-Reinigungsgenerator<br />

mit Frequenzen<br />

von 25 oder 40 kHz auf den Markt<br />

gebracht, der nicht nur leistungsstarke<br />

Ultraschallenergie für industrielle<br />

Reinigungsanwendungen<br />

erzeugt, sondern sich auch einfach<br />

in den Automatisierungsverbund<br />

integrieren lässt (Bild).<br />

Dabei liefert er der übergeordneten<br />

Steuerung wertvolles Prozessfeedback,<br />

zum Beispiel zur<br />

Leistungsüber wachung, zum Pulssowie<br />

Entgasungsbetrieb bis hin<br />

zu Fehlermeldungen, die den<br />

Service erleichtern. Das erhöht<br />

die Prozesstransparenz, und die<br />

Anlagenverfügbarkeit steigt.<br />

Der Reinigungs generator ist<br />

mit ca. 164 mm Höhe, 106 mm<br />

Breite und knapp 400 mm Länge<br />

sehr kompakt und für den Einsatz<br />

in rauer Industrieumgebung ausgelegt.<br />

Er lässt sich sowohl als<br />

Stand- als auch als Einbaugerät<br />

im Schaltschrank nutzen und<br />

ist prozessseitig kompatibel zum<br />

Vorgängermodell. Bei einem Austausch<br />

kann der Rohrresonator<br />

in der Reinigungskabine bleiben.<br />

Wie funktioniert<br />

die Ultraschallreinigung?<br />

Ein Ultraschallreinigungssystem<br />

besteht aus dem Generator, einem<br />

Konverter und einem Resonator.<br />

Der Generator und der Konverter<br />

(mit Piezokeramik) erzeugen den<br />

Ultraschall. Der je nach Größe der<br />

Reinigungskabine 340 bis 1180 mm<br />

lange Resonator (Rohrschwinger)<br />

verteilt den Ultraschall in das Reinigungsmedium.<br />

Hier generiert<br />

der eingeleitete Schall Über- und<br />

Unterdruck, es entsteht Kavitation.<br />

Als Kavitation werden Bläschen<br />

in der Flüssigkeit bezeichnet,<br />

die während der Druckphasen<br />

implodieren und dadurch die Reinigungswirkung<br />

an den Werkstücken<br />

erzeugen. Wie Millionen kleinster<br />

Bürsten, beseitigen sie Verunreinigungen<br />

porentief, auch bei komplexen<br />

Teilegeometrien. Die Reinigungswirkung<br />

hängt dabei von der<br />

Temperatur im Medium ab, dem<br />

in der Flüssigkeit vorherrschenden<br />

Druck, der Konzentration der<br />

Zusatzstoffe im Bad und der Einstellung<br />

des Ultraschall systems<br />

(Frequenz, Amplitude, Leistung).<br />

Prozesstransparenz durch das<br />

Feedback vom Reinigungsgenerator<br />

ist deshalb für einen effektiven<br />

Prozess wichtig. ◄<br />

71


Reinigung<br />

Wissenswertes zur Bauteilreinigung<br />

im Reinraum<br />

clean air <br />

REINIGUNGSZEITPUNKT<br />

Nach der Montage<br />

• Unmittelbar vor dem Verpacken<br />

• Geschultes Personal<br />

• Sofortiges Verpacken<br />

Vor der Inbetriebnahme<br />

• Sofort nach dem Entfernen der letzten<br />

Schutzhülle<br />

• Kontrolle der Oberflächenreinheit<br />

• Installation der Maschine im Reinraum<br />

Erhaltungsreinigung<br />

• in regelmäßigen Abständen<br />

• bei Bedarf<br />

Notwendige Reinigungsschritte alle Bilder © Joachim Ludwig, COLANDIS GmbH<br />

Autoren:<br />

Joachim Ludwig<br />

Gründer und Geschäftsführer,<br />

Theresia Fasinski<br />

COLANDIS GmbH<br />

www.colandis.com<br />

Kundenanforderung: „Reinigen<br />

Sie mir das Teil im ISO-6-Reinraum.“<br />

Wir schleusen das Teil in den<br />

Reinraum ein, pusten kurz drüber<br />

und haben die Kundenanforderung<br />

erfüllt! Wo liegt der Fehler?<br />

Problemstellung<br />

Die Reinigung von Einzelteilen,<br />

Baugruppen und Maschinen unter<br />

Reinraumbedingungen ist ein komplexes<br />

Thema. Angefangen bei der<br />

Formulierung der Aufgabenstellung<br />

bis hin zum Nachweis der Reinigung,<br />

Verpackung und Versand benötigt<br />

man eine geschlossene Prozesskette,<br />

die die Abläufe einer Reinigung<br />

eineindeutig beschreibt und<br />

gewährleistet.<br />

Immer mehr Produkte werden<br />

unter Reinraum- oder Sauberraumbedingungen<br />

hergestellt. Dies erfolgt<br />

mit Maschinen und Anlagen, welche<br />

im Reinraum produzieren. Um<br />

die Reinheit der darauf produzierten<br />

Produkte und der darauf ablaufenden<br />

Prozesse sicherzustellen,<br />

ist eine ausreichend hohe Reinheit<br />

dieser Maschinen notwendig.<br />

Definition der<br />

Reinheitsanforderungen<br />

Sucht man nach Standards oder<br />

Richtlinien zum Thema „Prozessketten<br />

im Reinraum“, findet man sehr<br />

wenig. Meist wird, wie z.B. in der<br />

DIN EN ISO 14644-9 dieser wichtige<br />

Aspekt ausgeschlossen: „Folgende<br />

Aspekte werden in der vorliegenden<br />

Norm nicht betrachtet: - Verfahrensweisen<br />

für die Reinigung von Oberflächen…“<br />

Das hat zur Folge, dass<br />

eine Reihe von Werksstandards<br />

zu finden sind, die in der Breite der<br />

Anwendungen nicht kompatibel oder<br />

austauschbar sein können und nur<br />

auf einige wenige Produkte abgestimmt<br />

werden. Diese Werkstandards<br />

sind auch nur einem ausgewählten<br />

Anwenderkreis zugänglich.<br />

Des Weiteren existieren branchenspezifische<br />

Vorgaben, die einen<br />

Stand der Technik beschreiben,<br />

welcher nicht immer den aktuellen<br />

Erkenntnissen entspricht. Dies sind<br />

vor allem Standards aus dem Halbleiterbereich<br />

und der Automobilindustrie.<br />

Es existiert zudem eine große<br />

Anzahl von unternehmens internen<br />

Standards und Richtlinien, die Reinigungs-<br />

und Verpackungsprozesse<br />

beschreiben.<br />

Diese in eine allgemeine Betrachtung<br />

zur Erstellung von allgemeingültigen<br />

Hinweisen aufzunehmen,<br />

72 4/<strong>2024</strong>


clean air <br />

• Ultraschallreinigung<br />

• Mechanische Reinigung<br />

• Andere Verfahren wie<br />

CO₂-Reinigung,<br />

Plasmareinigung u.a.<br />

• Mechanische Reinigung<br />

• Andere Verfahren wie<br />

CO₂-Reinigung,<br />

Plasmareinigung u.a.<br />

scheitert meist daran, dass all den<br />

Firmenstandards eine Geheimhaltungsvereinbarung<br />

vorangestellt ist.<br />

Fast alle dieser Vorschriften basieren<br />

auf langjährigen Erfahrungen<br />

und natürlich auch auf Fehlern, die<br />

gemacht wurden. Eine tiefgreifende<br />

wissenschaftliche Untersuchung<br />

geht den wenigsten voraus. Diese<br />

Vorschriften sind dann so lange<br />

aktuell, bis man an Grenzen stößt,<br />

wo bisherige Verfahren nicht mehr<br />

ausreichen und man die Prozesse<br />

iterativ weiterentwickelt.<br />

Wenn vom Kunden keine Anforderungen<br />

oder allgemeingültigen Normen<br />

vorgegeben werden, dann sollte<br />

auf die eigenen festgeschriebenen<br />

Richtlinien in Rücksprache mit dem<br />

Kunden zurückgegriffen werden.<br />

• Mechanische Reinigung<br />

Zusammenfassung<br />

Es ist schwer, allgemeingültige<br />

Vorgehensweisen zur Reinigung<br />

von Einzelteilen, Baugruppen<br />

und Maschinen darzustellen.<br />

Die Vielfalt der Teile ist zu groß und<br />

die Anforderungen sind zu unterschiedlich.<br />

Grundlegend sollte man<br />

die einzelnen Reinigungsschritte<br />

unter fest dokumentierten Umgebungsbedingungen<br />

mit gut ausgebildetem<br />

Personal durchführen.<br />

Eine Qualitätskontrolle verhilft dazu,<br />

die Prozesse ständig weiterzuentwickeln.<br />

Der Kostenfaktor spiegelt sich<br />

in dieser Betrachtung in der sogenannten<br />

10-er Regel wider. Das<br />

heißt, dass unterlassene Aufwendungen<br />

am Anfang einer Produktionskette,<br />

die später aber doch eine<br />

hohe Notwendigkeit haben, in diesem<br />

Fall die Oberflächenreinheit,<br />

mit jedem weiteren Arbeitsschritt<br />

in der Verarbeitungskette, einen<br />

um das Zehnfache höheren Kostenaufwand<br />

erfordern als im davorliegenden<br />

Schritt. Mit anderen Worten<br />

gesagt, wenn zu Beginn einer technologischen<br />

Kette 10 Cent pro Bauteil<br />

gespart werden, sind es schon<br />

im zweiten Schritt der Weiterverwendung<br />

1 € pro Bauteil, die an<br />

Mehrkosten aufgewendet werden<br />

müssen. Wer also am Anfang einspart,<br />

produziert teuer! ◄<br />

Lösung<br />

Es ist nicht ausreichend am<br />

Ende der Montage der jeweiligen<br />

Maschine oder Anlage diese oberflächlich<br />

zu reinigen. Die notwendige<br />

Prozesskette beginnt mit der Reinigung<br />

der Einzelteile vor der Baugruppenmontage,<br />

die Reinigung<br />

der Baugruppen von der Endmontage,<br />

dann folgt die Reinigung am<br />

Ende der Montage mit sofortiger<br />

Verpackung in entsprechendes<br />

Verpackungsmaterial, der qualifizierte<br />

Transport zum Kunden, Entpacken<br />

vor dem Reinraum, nochmalige<br />

Oberflächenreinigung und<br />

Installation im Reinraum. Es erfolgen<br />

regelmäßig Unterhaltsreinigungen<br />

zur Erhaltung der Reinheit<br />

der jeweiligen Maschine.<br />

Interne Richtlinie der COLANDIS GmbH – CR 003-1<br />

Reinraumgerechte Verpackung von gereinigten Produkten<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

Interne Richtlinie<br />

1 Zweck und Gestaltungsbereich .......................................................................... 2<br />

2 herangezogene Vorschriften, Normen und Richtlinien ...................................... 2<br />

3 Begriffe und Definitionen ..................................................................................<br />

4 Klassifizierung ....................................................................................................<br />

5 Vorgehensweise zur Erreichung der Oberflächenreinheit .................................<br />

6 Reinigungstechnik .............................................................................................. 4<br />

7 Dokumentation ..................................................................................................<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

4/<strong>2024</strong> 73


Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />

Abdichten von Zellmodul-Controllern<br />

im CIPG-Verfahren<br />

Mit dem Ziel, eine einwandfreie Prozesslösung zum Dosieren und Aushärten von Flüssigdichtungen für<br />

Zellmodul-Controller zu entwickeln, haben sich der Anlagenhersteller und Dosierexperte bdtronic und der<br />

UV-Experten Hönle zusammengetan – für den optimalen Fertigungsprozess im CPIG-Verfahren.<br />

Dosieranlage zum Abdichten von Zellmodul-Controllern im CIPG-Verfahren<br />

Batteriesensoren spielen bei<br />

der Kontrolle und Steuerung der<br />

Leistung und Sicherheit von Elektrofahrzeugbatterien<br />

eine wichtige<br />

Rolle. Sie überwachen Parameter,<br />

wie Temperatur, Spannung<br />

und Stromstärke, und melden die<br />

gewonnen Informationen dann an<br />

das Batterie-Management-System<br />

(BMS), das die Lade- und Entladevorgänge<br />

der Batterie steuert und<br />

überwacht.<br />

Bei der Produktion solcher Batteriesensoren<br />

kommen hochviskose<br />

Flüssigdichtungen zum Einsatz,<br />

die dieses sensible elektronische<br />

Bauteil abdichten, um es vor äußeren<br />

Einflüssen wie beispielsweise<br />

Staub, Streusalz und Feuchtigkeit,<br />

sowie temperaturbedingten Einflüssen,<br />

und vor physikalischen Belastungen<br />

wie Stößen und Vibrationen<br />

zu schützen.<br />

Bei der industriellen<br />

Massenproduktion<br />

werden solche Flüssigdichtungen<br />

in der Regel als Cured-In-Place-<br />

Gaskets (CIPG) appliziert. Die<br />

passenden Dosieranlagen, inklusive<br />

Plasmavorbehandlung/Oberflächenvorbehandlung<br />

und Kameraprüfung,<br />

fertigt das weltweit agierende<br />

Maschinenbauunternehmen<br />

bdtronic.<br />

Um mit seiner jüngsten Produktionslinie<br />

einen einwandfreien Fertigungsprozess<br />

für den Kunden<br />

sicherzustellen, hat sich bdtronic<br />

für die Aushärtung der Dichtungen<br />

mit dem UV-Spezialisten Hönle<br />

zusammengetan. Die Produktionslinie<br />

verfügt über fünf Prozessschritte.<br />

Im ersten Schritt werden<br />

Dr. Hönle AG<br />

www.hoenle.de<br />

Die Prozessschritte 1 bis 4 der Dosieranlage im Überblick: Plasma (1), Dosieren der Konturen innen (2)<br />

und außen (3) und UV-Aushärten (4)<br />

74 4/<strong>2024</strong>


Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />

Im letzten Schritt werden alle Teile einer optischen Kontrolle<br />

unterzogen; so wird die Qualität der Dichtungen sichergestellt.<br />

die Bauteilkonturen mit Atmosphärendruckplasma<br />

vorbehandelt, um<br />

eine bessere Haftung der Dichtung<br />

zu erreichen. Im zweiten und dritten<br />

Prozessschritt wird die hochviskose<br />

Dichtungsmasse in Raupen aufgetragen.<br />

Im vierten Schritt erfolgt die<br />

Aushärtung durch UV-Strahlung, die<br />

in enger Zusammenarbeit mit Hönle<br />

gestaltet wurde. Prozessschritt fünf<br />

dient der optischen Prüfung des fertigen<br />

Bauteils, um höchste Qualität<br />

sicherzustellen.<br />

Batteriesensoren<br />

werden in der Regel von Zulieferern<br />

der Automobilindustrie produziert.<br />

Diese TIER-1-Zulieferer treten<br />

meist mit konkreten Vorgaben<br />

an das Maschinenbauunternehmen<br />

heran. „Um den bestmöglichen Prozess<br />

zu erreichen, ist es essenziell,<br />

von Anfang an eng mit dem Kunden<br />

und allen beteiligten Technologielieferanten<br />

zusammenzuarbeiten. Wir<br />

müssen die Anforderungen verstehen<br />

und deren technische Umsetzung<br />

gemeinsam erarbeiten“, erklärt<br />

Fabian Tremmel, Head of Engineering<br />

Dispensing bei bdtronic.<br />

Im Projekt der Zellmodul-Controller<br />

waren vom Kunden folgende<br />

Parameter vorgegeben:<br />

• Fertigungsumfang<br />

6000 Batteriesensoren/24 h<br />

=> alle 13 s ein Bauteil<br />

• Material (Metall) und Form<br />

des Bauteils<br />

• Einkomponenten-Dichtungsmasse<br />

Einer der Schlüssel<br />

für einen effizienten und zuverlässigen<br />

Fertigungsprozess ist das<br />

Zusammenspiel zwischen Dichtungsmasse<br />

und UV-Aushärtegerät.<br />

Dabei gilt es, Fragen zu klären<br />

wie: Bei welcher Wellenlänge wird<br />

die Polymerisation der Dichtungsmasse<br />

ausgelöst? Oder: Wie lange<br />

und mit welcher Intensität muss<br />

bestrahlt werden, um eine vollständige<br />

Aushärtung zu erreichen? Um<br />

diese Parameter in Einklang zu bringen,<br />

sind umfangreiche Labortests<br />

im Vorfeld unabdingbar.<br />

Dies ist einer der Gründe, warum<br />

sich der Anlagenbauer bdtronic<br />

beim aktuellen Projekt erneut für<br />

Im Labor bei Hönle und im bdtronic Technologiezentrum wird der<br />

Produktionsprozess exakt definiert, bevor man die Maschine plant –<br />

so entstehen optimale Prozesslösungen.<br />

eine Kooperation mit dem UV-Allrounder<br />

Hönle entschieden hat. Der<br />

UV-Experte ist neben dem Aushärten<br />

von Klebstoffen und Dichtungsmassen<br />

auch beim Aushärten von<br />

Druckfarben und Lacken sowie<br />

beim Entkeimen von Wasser, Luft<br />

und Oberflächen weltweit führend<br />

und kann somit auf ein einzigartiges<br />

Portfolio an erprobten UV-Systemen<br />

zurückgreifen. Darüber hinaus verfügt<br />

Hönle über ein eigenes Anwendungslabor<br />

und die Bereitschaft zu<br />

ausführlichen Tests: „Wir haben uns<br />

bei Hönle auf die Fahne geschrieben,<br />

für unsere Kunden immer die<br />

bestmögliche Lösung für ihren Prozess<br />

zu finden. Dabei hilft uns nicht<br />

nur unsere jahrzehntelange Erfahrung<br />

im Bereich UV-Härtung, sondern<br />

vor allem auch unser einzigartig<br />

umfangreiches Portfolio an LED-<br />

UV- und UV-Systemen, auf das wir<br />

für Tests zurückgreifen können. In<br />

aller Regel findet sich so schnell die<br />

optimale Lösung für den Kunden“,<br />

betont Mina Kamal, Sales Engineer<br />

bei Hönle.<br />

Ein optimales Aushärte ergebnis<br />

wie dieses bedarf immer einer<br />

genauen Abstimmung von geeigneten<br />

UV-Bereichen, Intensität und<br />

Dosis. In Tests wurde schnell deutlich,<br />

dass die im vorliegenden Fall<br />

eingesetzte Dichtungsmasse im<br />

Breitbandspektrum von UVA und<br />

UVC polymerisiert und dazu eine<br />

ungewöhnlich hohe Dosis benötigt<br />

wird. Beides ermöglicht das<br />

Hönle UV-Modul UVAPRINT, das<br />

durch seine Cold-Mirror Technologie<br />

außerdem dafür sorgt, dass<br />

die Temperatur auf dem Substrat<br />

trotz enorm hoher Intensität nicht<br />

zu hoch wird. Im Fertigungsprozess<br />

passieren die Bauteile nun<br />

drei hintereinander verbaute UVA­<br />

PRINT-Module und sind vollständig<br />

ausgehärtet, bevor sie in Prozessschritt<br />

fünf zur optischen Prüfung<br />

gelangen.<br />

Der Erfolg der Zusammenarbeit<br />

kann sich sehen lassen. Der Kunde<br />

verfügt nun über eine Fertigungsanlage,<br />

die Prozess- und Planungssicherheit<br />

erlaubt – und erhält alle 13<br />

s die Dichtung für einen hochqualitativen<br />

Batteriesensor, ein kleines,<br />

aber wichtiges Bauteil auf dem Weg<br />

in die E-Mobilität. ◄<br />

Mina Kamal im Gespräch mit Fabian Tremmel über die UV-Aushärtung des Dichtungsmaterials<br />

4/<strong>2024</strong><br />

75


Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />

Elektrogießharze und Gap-Filler bieten optimale<br />

Funktionalität und maximale Haltbarkeit<br />

• optimaler Wärmeableitung<br />

für maximale Performance<br />

und Lebensdauer der Bauteile<br />

Das Highlight<br />

auf der electronica <strong>2024</strong>: die<br />

Applikationssimulation des leistungsstarken<br />

Gap-Fillers RAKU<br />

SIL 27-1222 live auf dem RAMPF-<br />

Stand.<br />

Material, Verarbeitungsprozess,<br />

Beratung<br />

RAMPF Advanced Polymers bietet<br />

Kunden einen ganzheitlichen Service<br />

– von der Produktentwicklung<br />

über die Applikationstechnologie<br />

bis zur Markteinführung.<br />

Maßgeschneidert für maximale<br />

Leistung und Lebensdauer: RAMPF<br />

Advanced Polymers präsentiert<br />

Elektrogießharze und Gap-Filler für<br />

die Elektro- und Elektronik industrie<br />

auf der electronica.<br />

Elektrogießharze<br />

1Kund 2K-Elektrogießharze auf<br />

Basis von Polyurethan, Epoxid und<br />

Silikon schützen empfindliche elektrische/elektronische<br />

Bauteile, Batterien,<br />

Motoren, Leistungselektronik,<br />

Sensoren und Transformatoren<br />

zuverlässig und effizient vor chemischen<br />

Substanzen und Umwelteinflüssen<br />

wie Wärme, Kälte und<br />

Feuchtigkeit. Vergusssysteme von<br />

RAMPF Advanced Polymers sind<br />

bei führenden Herstellern unter<br />

anderem in der Automobil- und<br />

Elektronik industrie gelistet.<br />

Halle A4, Stand 324<br />

RAMPF Advanced Polymers<br />

www.rampf-group.com<br />

Polyurethan-Elektrogießharze der<br />

Marke RAKU PUR punkten mit:<br />

• großer Auswahl<br />

an Shore-Härten (20A 90D)<br />

• einfacher<br />

Reaktivitätsanpassung<br />

• geringem Schwund<br />

• geringer Exothermie<br />

• schneller Verarbeitbarkeit<br />

• hoher Schockbeständigkeit<br />

• guter Haftung auf Kunststoffen<br />

Epoxid-Elektrogießharze der Marke<br />

RAKU POX punkten mit:<br />

• hoher mechanischer Belastbarkeit<br />

• guter Haftung auf Metall<br />

• sehr guter<br />

Chemikalienbeständigkeit<br />

• sehr guter Imprägnierung<br />

• hoher Abriebfestigkeit<br />

Silikon-Elektrogießharze der Marke<br />

RAKU SIL punkten mit:<br />

• sehr guter<br />

Temperaturbeständigkeit<br />

• konstanten Eigenschaften<br />

über den gesamten<br />

Anwendungstemperaturbereich<br />

• guter Alterungsbeständigkeit<br />

• hoher Wärmeleitfähigkeit<br />

• guter Rissbeständigkeit<br />

• sehr guter Chemikalienbeständigkeit<br />

• hoher UV- und Witterungs-<br />

Beständigkeit<br />

• minimalen SVHC-Werten<br />

Gap-Filler<br />

Gap-Filler (Wärmeleitpasten) auf<br />

Basis von Silikon werden allen voran<br />

in Bauteilen der Leistungselektronik<br />

und Batterieindustrie eingesetzt, um<br />

Lücken in den Wärmeschnittstellen<br />

zwischen Kühlkörper und Bauelement<br />

zu schließen.<br />

Die hohe Wärmeleitfähigkeit der<br />

Wärmeleitpasten (Thermal Interface<br />

Materials, TIM) wird durch dünnere<br />

Klebefugen sowie die gute Benetzung<br />

weiter erhöht.<br />

Silikon-Gap-Filler der Marke RAKU<br />

SIL punkten mit:<br />

• hoher Dauertemperaturbeständigkeit<br />

• guter Alterungsbeständigkeit<br />

• geringer Dichte<br />

• thixotropem Verhalten<br />

für ideale Verarbeitbarkeit<br />

• geringen SVHC-Werten<br />

Das Angebotsspektrum umfasst:<br />

• individuelle Materialberatung<br />

und -entwicklung<br />

• Applikationsberatung<br />

und Prozessoptimierung<br />

• Anwendungstechnische<br />

Beratung für Bauteil-Design<br />

und Musterfertigung<br />

• seriennahe Kundenversuche<br />

mit umfangreichem<br />

Maschinenpark<br />

• engagierter After-Sales­<br />

Service rund um den Globus<br />

Statement<br />

Jean-Michel Pouillaude, Director<br />

of Business Center Electro Casting<br />

bei RAMPF Advanced Polymers:<br />

„Ob Standardprodukt oder Neuentwicklung:<br />

Unser Team findet die<br />

optimale Lösung für die Anforderungen<br />

unserer Kunden. Wir bieten ein<br />

umfangreiches Portfolio hochwertiger<br />

Standardprodukte mit vielfältigen<br />

chemischen und mechanischen<br />

Eigenschaften. In den meisten<br />

Fällen haben wir somit ein Produkt<br />

auf Lager, das die Anforderungen<br />

nicht nur erfüllt, sondern<br />

übertrifft. Bei speziellen Projekten<br />

können unsere Standard produkte<br />

schnell angepasst oder komplett<br />

neue Dicht systeme entwickelt werden.–<br />

und das sehr schnell und<br />

fl e x i b e l .“◄<br />

76 4/<strong>2024</strong>


Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />

Noch effizientere UV-Härtung<br />

POLYTEC GmbH<br />

info@polytec.de<br />

www.polytec.com<br />

4/<strong>2024</strong><br />

OmniCure S1500 Pro ist die<br />

Weiter entwicklung des Champion-Produkts<br />

von Polytech. Dieses<br />

hochmoderne Punkthärtungssystem<br />

bietet herausragende Leistung<br />

und Zuverlässigkeit für industrielle<br />

Anwendungen, die höchste<br />

Präzision und schnelle Aushärtungszeiten<br />

erfordern.<br />

Die Weiterentwicklung des<br />

bewährten S1500-Systems wurde<br />

für kommende Anforderungen in Industrie<br />

4.0-Prozessen konzipiert –<br />

bei voller Abwärtskompatibilität zum<br />

Vorgänger für alle etablierten Härteprozesse.<br />

Ein darüber hinaus verfügbarer<br />

SPS-Adapter gewährleistet<br />

einen Drop-in-Ersatz in bestehende<br />

S1500-Setups.<br />

Das OmniCure S1500 Pro zeichnet<br />

sich durch seine Lichtquelle aus,<br />

die eine gleichmäßige und intensive<br />

Strahlung gewährleistet. Eine konsistente<br />

Aushärtung ist damit selbst<br />

bei anspruchsvollsten Anwendungen<br />

sichergestellt. Das System ist ideal<br />

für Verklebungen und Beschichtungen<br />

in der Mikroelektronik- und<br />

Optoelektronik-, Automobil- und<br />

Medizintechnikbranche geeignet.<br />

„Modernste Technik, Präzision<br />

und Zuverlässigkeit sind selbstverständlich,<br />

aber die Kombination von<br />

voller Kompatibilität zum Vorgänger<br />

bei gleichzeitig zukunfts fähiger Industrie<br />

4.0-Auslegung ist für viele<br />

unserer Kunden ein entscheidender<br />

Vorteil“, erklärt Peter Schullerer,<br />

Produkt manager bei Polytec. Das<br />

System verfügt über Intelli-Lamp 2.0<br />

für eine längere Lampenlebensdauer<br />

und optimale Leistung, vom Benutzer<br />

austauschbare Filter, StepCure<br />

2.0 für anpassbare Aushärtungsprofile,<br />

USB/SD-Konnektivität und<br />

eine intuitive LCD-Touchscreen-<br />

Benutzer oberfläche.<br />

Polytec bietet umfassende Unterstützung<br />

bei der Implementierung<br />

des OmniCure S1500 Pro, von der<br />

Beratung über die Installation bis hin<br />

zur Wartung. Interessierte sind eingeladen,<br />

sich über die Vorteile und<br />

Einsatzmöglichkeiten des Systems<br />

auf der Polytec Website zu informieren<br />

oder direkt Kontakt aufzunehmen.◄<br />

SMD-Schablonen<br />

für schnellen<br />

Standard<br />

PRÄZISION,<br />

DIE FUNKTIONIERT<br />

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für maximale<br />

Leistung<br />

für kleinste<br />

Bauteile<br />

77


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Flexibler, leitfähiger Klebstoff<br />

für OPV-Anwendungen<br />

Perowskit-basierte und organische<br />

Photovoltaikzellen (OPV)<br />

stellen einen vielversprechenden<br />

Weg zur Erzeugung erneuerbarer<br />

Energien dar, da sie leicht, flexibel<br />

und kosteneffizient sind. Panacol<br />

ergänzt die neuen OPV-Technologien<br />

mit Elecolit 3648, einem neuentwickelten<br />

leitfähigen Klebstoff.<br />

Panacol-Elosol GmbH<br />

info@panacol.de<br />

www.panacol.de<br />

Klebstoff für Voice Coil Motoren in Smartphone-Kameramodulen<br />

Voice Coil Motoren (VCMs) sind seit Jahren<br />

ein wichtiger Bestandteil von Smartphone-<br />

Kameramodulen. Sie unterstützen die Bildstabilisierung<br />

und den Autofokus. DELO hat mit<br />

DELO DUALBOND LT2221 einen Universalklebstoff<br />

für die über 50 Klebanwendungen in<br />

der VCM-Fertigung entwickelt. Da der Klebstoff<br />

bereits bei 60 °C aushärtet, benötigt<br />

er weniger Energie im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten<br />

und belastet die temperaturempfindlichen<br />

Substrate in VCMs nur minimal.<br />

VCMs sind winzige Motoren, deren Komponenten<br />

nur wenige Millimeter klein sind und<br />

meist aus temperaturempfindlichen Materialien<br />

bestehen. Ihre Fertigung ist mit hohen Temperatur-<br />

und Qualitätsanforderungen verbunden,<br />

was den Anspruch an den richtigen Klebstoff<br />

erhöht. Mit DELO DUALBOND LT2221<br />

stellt DELO einen dualhärtenden Klebstoff<br />

vor, der sich durch seine niedrige Aushärtungstemperatur<br />

auszeichnet und eine Lösung<br />

für viele Anwendungen in der Unterhaltungselektronik<br />

darstellt.<br />

Das niedrigviskose Produkt ermöglicht sehr<br />

feine Bondlines und ist damit für das Verkleben<br />

von sehr kleinen Komponenten geeignet.<br />

Mit einer Druckscherfestigkeit von bis zu 8<br />

MPa auf LCP ist er genauso stark wie vielseitig.<br />

DELO DUALBOND LT2221 ermöglicht<br />

schnelle Fertigungsprozesse. In Kombination<br />

mit DELOLUX-Hochleistungslampen können<br />

die Komponenten nach dem Fügen in nur 0,5<br />

Sekunden mit Licht fixiert werden – ein Vorteil<br />

im Hinblick auf die vielen Verklebungen<br />

innerhalb eines VCMs. Die Aushärtung von<br />

nicht durchstrahlbaren Bereichen kann mittels<br />

Warmhärtung typischerweise bei +60 °C<br />

in 90 Minuten durchgeführt werden.<br />

„Wir arbeiten seit langem mit Herstellern<br />

von Kameramodulen zusammen, um maßgeschneiderte<br />

Lösungen anbieten zu können,<br />

insbesondere im Hinblick auf Active Alignment“,<br />

erklärt Maximilian Baum, Leiter des<br />

Produktmanagements für den Bereich Consumer<br />

Electronics bei DELO. „Mit diesem universalen<br />

und hochwertigen Klebstoff können<br />

unsere Kunden fast alle Klebaufgaben innerhalb<br />

eines VCMs durchführen – eine Seltenheit<br />

in der heutigen hochspezialisierten Hightech-Fertigung.“<br />

VCMs sind wichtige Bestandteile von Smartphone-Kameramodulen,<br />

die Funktionen wie<br />

den Autofokus oder die optische Bildstabilisierung<br />

ermöglichen – eine etablierte Technologie,<br />

die seit mehreren Jahren in Smartphone-Kameras<br />

zum Einsatz kommt.<br />

DELO Industrie Klebstoffe<br />

www.delo.de<br />

78 4/<strong>2024</strong>


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Elecolit 3648 adressiert eine der kritischen<br />

Herausforderungen bei der<br />

Kommerzialisierung und langfristigen<br />

Zuverlässigkeit von organischen<br />

Solarzellen: die Schaffung langlebiger,<br />

flexibler elektrischer Verbindungen,<br />

die zuverlässige elektrische<br />

Schaltkreise herstellen und erhalten.<br />

Elektronische Komponenten werden<br />

normalerweise durch Löten verbunden.<br />

Lötmaterialien sind jedoch<br />

starr und unflexibel, und die Löttemperaturen<br />

sind oft zu hoch für potenziell<br />

hitzeempfindliche photoaktive Materialien.<br />

Herkömmliche leitfähige Klebstoffe<br />

härten bei niedrigeren Temperaturen<br />

aus, können aber dennoch<br />

spröde und unflexibel sein.<br />

Aus diesem Grund ist Elecolit 3648<br />

eine wichtige Innovation: Elecolit 3648<br />

ist ein sehr flexibler, leitfähiger Klebstoff.<br />

Da er gut auf Kunststoffen wie<br />

PI, PC, PVC, ABS und FR4 haftet,<br />

ist Elecolit 3648 die perfekte Wahl<br />

für eine effiziente Befestigung von<br />

Kabeln und Komponenten, um flexible<br />

Verbindungen herzustellen.<br />

Elecolit 3648 kann bei relativ niedrigen<br />

Temperaturen ab 80 °C innerhalb<br />

weniger Minuten ausgehärtet<br />

werden. Bei höheren Temperaturen<br />

kann Elecolit 3648 innerhalb von<br />

Sekunden als „Snap-Cure“-Klebstoff<br />

ausgehärtet werden. Als Einkomponentensystem<br />

vereinfacht Elecolit<br />

3648 den Herstellungsprozess, da<br />

der Klebstoff nicht gemischt werden<br />

muss und somit eine gleich mäßige<br />

Anwendung gewährleistet. Er ist leicht<br />

zu verarbeiten und kann sowohl mit<br />

herkömmlichen Dosiergeräten, als<br />

auch durch Jetten oder Siebdruck<br />

aufgetragen werden.<br />

Elecolit 3648 kann flexible Widerstände<br />

effizient befestigen und flexible<br />

elektrische Verbindungen in Solarzellen<br />

herstellen, um den erzeugten<br />

Strom von den Leiterbahnen zum<br />

Endgerät zu leiten. Dieser Klebstoff<br />

eignet sich auch für Berührungssensoren<br />

oder tragbare Geräte, bei<br />

denen Flexibilität eine gewünschte<br />

Eigenschaft ist.<br />

Diese Eigenschaften machen Elecolit<br />

3648 zur perfekten Lösung,<br />

um Lötstellen in Anwendungen zu<br />

ersetzen, die Vibrationen, Schwingungen<br />

oder schnellen Temperaturänderungen<br />

ausgesetzt sind.<br />

Dies gilt für alle Konfigurationen flexibler<br />

Elektronik, insbesondere für<br />

OPV. Da der Klebstoff seine Integrität<br />

auch nach wiederholtem Biegen<br />

und Dehnen beibehält, kann Elecolit<br />

3648 dazu beitragen, die Entwicklung<br />

neuer Geräte, die anspruchsvollen<br />

Betriebsbedingungen ohne<br />

Leistungs einbußen standhalten, zu<br />

erleichtern. ◄<br />

THE TECHNOLOGY<br />

FOR SOLDERING.<br />

Made in Germany<br />

STAND/BOOTH: 221<br />

HALLE/HALL: A2<br />

LÖTDRÄHTE<br />

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UND -BARREN<br />

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FLUXES<br />

FELDER GMBH Löttechnik | www.felder.de | info@felder.de | +49 (0)208 85035-0<br />

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Löt- und Verbindungstechnik<br />

Dymax erweitert seinen Kernmarkt<br />

und nimmt den Energiesektor ins Visier<br />

Lichthärtende Materialien für die Montage von stationären Speichersystemen, industriellen Gasturbinen,<br />

Brennstoffzellen und Batteriepacks<br />

Das Dymax-Sortiment von lichthärtenden Materialien ist besonders geeignet für moderne Energiesysteme<br />

© iStock/PhonlamaiPhoto<br />

Dymax, einer der international<br />

führenden Hersteller von lichthärtenden<br />

Materialien und Geräten,<br />

kündigte ein neues Sortiment<br />

an lichthärtenden Klebstoffen und<br />

Beschichtungen für die komplexen<br />

Montageanforderungen von stationären<br />

Energiespeichersystemen wie<br />

beispielweise Industriegasturbinen<br />

(IGTs) und den verschiedenen Arten<br />

von Brennstoffzellen, einschließlich<br />

Festoxid (SOFC) und Protonenaustausch-Membranen<br />

(PEMFC), an.<br />

DYMAX Europe GmbH<br />

www.symax.com<br />

Hersteller und Monteure<br />

von Energiesystemen<br />

stehen oft vor der Herausforderung,<br />

Haltbarkeit, Effizienz<br />

und sicheren Betrieb unter verschiedenen<br />

und anspruchsvollen<br />

Bedingungen gewährleisten zu müssen.<br />

Die innovativen, lichthärtenden<br />

Klebstoffe, Beschichtungen, Vergussmassen,<br />

Dichtstoffe und Maskierungsmittel<br />

von Dymax bieten bei<br />

diesen Anwendungen erhebliche<br />

betriebliche Vorteile und optimieren<br />

neben den Montageprozessen<br />

auch die Leistung der Endprodukte.<br />

Das neue Sortiment<br />

umfasst Materialien, die unter<br />

Lichteinwirkung in Sekundenschnelle<br />

aushärten und somit eine höhere<br />

Produktionsgeschwindigkeit ermöglichen,<br />

was für die Großserienfertigung<br />

von entscheidender Bedeutung<br />

ist. Darüber hinaus sind die Produkte<br />

für die vielen verschiedenen Substrate<br />

geeignet, die in Energiesystemkomponenten<br />

verwendet werden,<br />

einschließlich Metallen und<br />

modernen Verbundwerkstoffen,<br />

und garantieren eine hervorragende<br />

Haftung. Gerade diese Vielseitigkeit<br />

macht sie ideal für Anwendungen,<br />

die eine hohe strukturelle Integrität,<br />

langfristig sichere Abdichtung<br />

und eine gleichbleibend hohe Leistung<br />

unter schwankenden Umgebungsbedingung<br />

erfordern.<br />

Dymax-Materialien<br />

sind besonders effektiv, wenn<br />

Beständigkeit gegen Hitze und<br />

aggressive Chemikalien gefordert<br />

wird. So behalten beispielsweise<br />

die Dichtungsmaterialien und Klebstoffe<br />

auch während der Herstellung<br />

und Montage von SOFC- und<br />

PEM-Brennstoffzellenstapeln ihre<br />

Integrität bei hohen Temperaturen<br />

und widerstehen dem chemischen<br />

Abbau durch Brennstoffzellenelektrolyte<br />

und -gase.<br />

Lichtaushärtende Maskierungsmittel<br />

schützen empfindliche<br />

Teile von Gasturbinentriebwerken<br />

während der Oberflächenbehandlung,<br />

während konforme<br />

Beschichtungen und Vergussmassen<br />

die Leiterplatten in IGT-Steuerungssystemen<br />

vor wechselnden<br />

Umwelteinflüssen bewahren.<br />

Weiter sorgen sie für elektrische<br />

Isolierung und mechanische Stabilität<br />

von großen Batteriebaugruppen<br />

in ESS und Batteriepacks. Somit<br />

tragen sie zu sicheren und zuverlässigen<br />

Energiespeicherlösungen<br />

bei und unterstützen die Integration<br />

erneuerbarer Energien und die Netzstabilisierung.<br />

Statement<br />

Virginia Hogan, Business Development<br />

Manager bei Dymax ist<br />

begeistert: „Dymax setzt seine Innovationen<br />

auf dem Gebiet der lichthärtenden<br />

Materialien kontinuierlich<br />

fort und konzentriert sich dabei auf<br />

die spezifischen Bedürfnisse der<br />

Hersteller von Energiesystemen.<br />

Unsere Produkte werden mit einer<br />

langjährigen Erfahrung für die Herausforderungen<br />

in diesem Sektor<br />

entwickelt und stellen sicher, dass<br />

sie nicht nur den Montageprozess<br />

vereinfachen, sondern auch die<br />

Betriebseffizienz und Langlebigkeit<br />

der Systeme verbessern.“<br />

Diese innovativen, lichthärtenden<br />

Materialien lassen sich durchaus<br />

auch als „nachhaltig“ einstufen, da<br />

sie den Energieverbrauch während<br />

der Aushärtung erheblich reduzieren<br />

und keine Lösungsmittel benötigen,<br />

sodass die schädlichen Umweltauswirkungen<br />

traditioneller Herstellungsprozesse<br />

minimiert werden.<br />

Ergänzend zu diesen formulierten<br />

Produkten verfügt Dymax<br />

auch über ein Portfolio an Lichtaushärtungsgeräten<br />

und Dosiersystemen<br />

zur Optimierung von Hochgeschwindigkeits-Fertigungsstraßen<br />

und zur Steigerung von Durchsatz<br />

und Effizienz. Ein hochqualifiziertes<br />

Team von Systemintegratoren kann<br />

Unternehmen bei der Implementierung<br />

kompletter Anlagen und kundenspezifischer<br />

Lösungen unterstützen,<br />

um spezifische Projektanforderungen<br />

zu erfüllen. ◄<br />

80 4/<strong>2024</strong>


Löt- und Verbindungstechnik<br />

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FELDER Löttechnik – Qualität, Vertrauen,<br />

Zuverlässigkeit seit 45 Jahren<br />

Seit 1979 steht die FELDER GmbH Löttechnik für herausragende Qualität, ein stetig wachsendes Produktportfolio<br />

und ein starkes Vertrauensverhältnis zu Kunden weltweit. Der Leitsatz „Qualität schafft Vertrauen“ bildet dabei<br />

das Fundament der Unternehmensphilosophie.<br />

Photovoltaikanlage der FELDER GmbH<br />

Halle A2, Stand 221<br />

FELDER GmbH<br />

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4/<strong>2024</strong><br />

Mit einem Fokus auf die Bedürfnisse<br />

der Kunden bietet FELDER<br />

maßgeschneiderte Lösungen für<br />

hochwertige Elektroniklote in Stangen-<br />

und Barrenform, Elektronik-<br />

Lötdrähte, SMD-Lötpasten, Flussmittel,<br />

Hartlote, Sonderweichlote,<br />

Lagermetalle und Lötzubehör. Im<br />

Fokus steht in diesem Jahr das neue<br />

Elektronikflussmittel Clear Wave für<br />

Wellen- und Selektivlötprozesse.<br />

Höchste Qualitätsstandards<br />

und Nachhaltigkeit<br />

Um den hohen Qualitätsstandard<br />

der Produkte zu sichern, durchlaufen<br />

diese strenge Qualitätskontrollen<br />

und werden gemäß den Richtlinien<br />

der DIN EN ISO 9001 gefertigt.<br />

Das zur Herstellung benötigte<br />

Zinn stammt aus verantwortungsvollen<br />

Quellen, bei denen auf faire<br />

Arbeitsbedingungen und Umweltschutz<br />

in den Abbaugebieten<br />

geachtet wird. Kunden, die höchste<br />

Ansprüche an eine europäische<br />

Herkunft und Reinheit (insbesondere<br />

niedrige Pb-Werte


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Erfolgreicher Test<br />

von Fluss- und Reinigungsmedien<br />

In einem gemeinsam durchgeführten Testverfahren haben die Emil Otto GmbH und die Leutz Lötsysteme GmbH<br />

die Wirkung von Fluss- und Reinigungsmitteln auf Materialien ermittelt, wie sie bei Werkstückträgern oder<br />

Lackierrahmen eingesetzt werden.<br />

Ziel war es, festzustellen, wie sich deren<br />

Materia lzustand nach dem Einsatz der Chemikalien<br />

möglicherweise verändert und welche<br />

Effekte sich daraus ergeben. Die Ergebnisse<br />

sollen helfen, Kunden zukünftig bei der Auswahl<br />

der Verbrauchsmedien noch besser zu beraten.<br />

„Mit den Tests wollten wir herausfinden, wie<br />

unterschiedliche Materialien innerhalb einzelner<br />

Prozesse auf die verschiedenen Verbrauchsmedien<br />

reagieren“, erklärt Markus Geßner,<br />

Marketing- und Vertriebsverantwortlicher von<br />

Emil Otto. So wurden im ersten Versuch die<br />

gängigen, von Leutz verarbeiteten Materialien<br />

wie Titan, Aluminium, ESD-konforme Kunststoffe<br />

und GFK mit unterschiedlichen, alkoholund<br />

wasserbasierenden sowie hybriden Flussmitteln<br />

behandelt und Temperaturbereichen ausgesetzt,<br />

die in Lötprozessen erreicht werden.<br />

Leutz Lötsysteme GmbH<br />

www.leutz-loetsysteme.de<br />

„Aus dem Sortiment der alkoholbasierten<br />

Flussmittel wurde das S-250/FR und das S-250/<br />

FRO, alle GSP-Produkte sowie alle Flussmittel<br />

der EO-B Reihe überprüft. Bei den wasserbasierenden<br />

Flussmitteln haben wir hingegen<br />

alle Flussmittel getestet sowie alle Hybridflussmittel“,<br />

führt Geßner rückblickend aus.<br />

„Bei diesen intensiven Tests war es uns<br />

möglich, den klassischen Einsatz eines Werkstückträgers<br />

oder Lackierrahmens zu simulieren“,<br />

fügt Nicole Leutz, Geschäftsführerin von<br />

Leutz Lötsysteme hinzu. Keines der eingesetzten<br />

Emil Otto-Flussmittel griff dabei die unterschiedlichen<br />

Materialien an oder veränderte die<br />

jeweilige Oberfläche in Struktur und Farbe. Der<br />

Einsatz der Flussmittel von Emil Otto in Kombination<br />

mit Leutz-Produkten ist somit uneingeschränkt<br />

möglich.<br />

Die Werkstückträger aus dem Hause Leutz<br />

Lötsysteme werden als passgenaue Aufnahme<br />

von Bauteilen und -gruppen für den Einsatz in<br />

automatisierten Inline-Fertigungen genutzt und<br />

bestehen in der Regel aus Metall oder Kunststoff.<br />

Die einzelnen Träger werden auf Basis<br />

kundenspezifischer Vorgaben und Anforderungen<br />

designt und hergestellt. Ziel ist es, eine<br />

optimale Positionierung der Bauteile im Werkstückträger<br />

und damit eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />

in der Automation sicherzustellen.<br />

Gleiches gilt für die spezifisch gefertigten Löt-<br />

und Lackieraufnahmen, als auch die produktspezifischen<br />

Lackierträger für die ein- oder beidseitige<br />

Lackierung von Baugruppen. „Unsere<br />

Kunden erwarten von unseren Produkten eine<br />

lange Lebensdauer, die auch durch den Einsatz<br />

von Verbrauchsmedien nicht reduziert werden<br />

darf. Daher war uns der Test mit den Emil Otto-<br />

Produkten wichtig“, so Nicole Leutz.<br />

Neben den verschiedenen Flussmitteln wurden<br />

auch Etimol-Reiniger aus dem Portfolio von<br />

Emil Otto getestet. „Wir haben alle Löt rahmen,<br />

Werkstückträger und Lackierrahmen von Leutz<br />

mit unseren Etimol-Produkten bearbeitet und<br />

einem regulären Reinigungsprozess, wie er<br />

in jeder Elektronikfertigung vorkommt, ausgesetzt“,<br />

führt Geßner weiter aus. So wurden verschiedene<br />

Lötanlagenreiniger der Etimol SEM<br />

10/11/12-Serie, welche zur Reinigung von Lötrahmen<br />

eingesetzt werden können, getestet.<br />

Bei diesen Reinigungsmedien handelt es sich<br />

um gebrauchsfertige, wasserbasierende Reinigungsmittel,<br />

die auch zur Maschinenreinigung in<br />

Reflow-, Wellen-, Selektiv- und Dampfphasenlötanlagen<br />

genutzt werden können.<br />

„Des Weiteren haben wir mit dem Etimol SEM<br />

13 RAA auch unseren stärksten Anlagenreiniger<br />

eingesetzt“, ergänzt Geßner. Außerdem kamen<br />

die wasserbasierenden Lötrahmenreiniger Etimol<br />

PC 50 RAA und Etimol PC 55 CA auf den Prüfstand,<br />

die sich auch zur Kondensatfallenreinigung<br />

nutzen lassen. Während es sich bei Etimol<br />

PC 55 CA um ein Konzentrat handelt, das mit<br />

DI-Wasser verdünnt werden kann, ist das Etimol<br />

PC 50 RAA eine gebrauchsfertige Mischung. Mit<br />

beiden Produkten lassen sich exakt identische<br />

Reinigungswirkungen erzielen. Für den Test auf<br />

Lackierrahmen wählte Emil Otto hingegen die<br />

gängigen Reiniger Etimol CR 65 RS und Etimol<br />

CR 66 RSA, die sich auch für das Entfernen von<br />

Silikon-, Acrylat- und Urethanlacken einsetzen<br />

lassen und beim Conformal Coating verwendet<br />

werden können.<br />

„Keiner der getesteten Reiniger hat die Oberflächen<br />

der von der Firma Leutz hergestellten<br />

Lötrahmen, Werkstückträger und Lackierrahmen<br />

angegriffen oder in Farbe und Struktur<br />

verändert“, zeigt Geßner auf. Nicole Leutz<br />

ergänzt: „Unsere Produkte vertragen sich sehr<br />

gut mit den Fluss- und Reinigungsmitteln von<br />

Emil Otto. Eine gute Kombination, da sich somit<br />

zuverlässig ein langer Einsatzzeitraum unserer<br />

Werkstück träger und Lackierrahmen sicherstellen<br />

lässt.“ ◄<br />

82 4/<strong>2024</strong>


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SOLDER BALL PLACEMENT & LASER SOLDERING<br />

3D-Soldering Solder Stacking Wire Soldering BGA Soldering<br />

Pre-Soldering of<br />

SMD Connector<br />

Elements<br />

Lid Sealing for<br />

Connectors &<br />

IR-Sensors<br />

Flex to Chip<br />

Soldering<br />

Through Hole<br />

Soldering<br />

LASER ASSISTED BONDING (LAB, LCB, LAR)<br />

3D Multi Layer<br />

Stacked Packaging<br />

Optoelectronic<br />

Device Assembly<br />

CPU on Interposer<br />

Assembly<br />

SMD Capacitor<br />

Assembly<br />

SOLDER<br />

REWORK<br />

&CHIP REPAIR<br />

BGA<br />

Rework<br />

Interconnects of<br />

Camera Module<br />

BGA Package Assembly<br />

onto Substrate<br />

Flex to Flex<br />

Seperation