4-2024
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Oktober/November/Dezember 4/<strong>2024</strong> Jahrgang 18<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
Leiterplatten-Prototypen –<br />
individuell, flexibel und hochqualitativ<br />
Becker & Müller, Seite 6
EPA<br />
Alles<br />
aus einer Hand<br />
EPA<br />
ESD-Kleidung<br />
Ionisiergeräte<br />
Nutzentrenner<br />
Bauteilvorbereitung<br />
Mehr Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter www.bjz.de<br />
BJZ<br />
GmbH & Co. KG<br />
Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen<br />
Telefon: +49 -7262-1064-0<br />
Fax: +49 -7262-1063<br />
E-Mail: info@bjz.de<br />
Web: www.bjz.de<br />
Technische Änderungen vorbehalten.
Editorial<br />
Langzeitlagerung als Antwort<br />
auf Produktabkündigungen<br />
Rasante technologische Entwicklungen und der unaufhaltsame Prozess<br />
der Obsoleszenz prägen die moderne Technologiewelt. Diese Herausforderungen<br />
sind besonders in komplexen Industriezweigen wie der Halbleiterherstellung<br />
spürbar, wo das Fehlen einer alternativen Bezugsquelle die Situation<br />
erheblich verschärft.<br />
Holger Krumme,<br />
CEO/Geschäftsführer<br />
HTV Halbleiter-Test & Vertriebs-GmbH<br />
und HTV Conservation GmbH<br />
Mit der Einführung moderner Halbleiterfabriken, die auf effizientere und<br />
wirtschaftlichere 8- oder 12-Zoll-Wafer setzen, plant beispielsweise TSMC<br />
eine entsprechende Produktionsstätte in Dresden. Dieser Wandel macht<br />
eine zentrale Frage unumgänglich: Wie viele und welche Art von Wafer herkömmlicher<br />
Größen (z.B. 6 Zoll) werden für meine Produktion noch benötigt<br />
und wie sollten sie optimal gelagert werden?<br />
Die Ermittlung des Wafer-Bedarfs erfordert eine gewissenhafte Prozessplanung<br />
und genaue Kundenprognosen, wobei die Ausbeute bei Funktionsprüfungen<br />
berücksichtigt werden muss. Es ist wichtig, mögliche Schwankungen<br />
in der Ausbeute einzukalkulieren, da eine erneute Produktion nach<br />
Produktionsende nicht mehr möglich ist!<br />
Die Auswahl einer geeigneten Lagermethode kann entscheidend für den<br />
Erfolg eines Unternehmens sein. Die Wafer müssen auch nach der Lagerung<br />
noch zuverlässig funktionieren. Eine sichere Lagerung in einem geschützten<br />
Gebäude mit geeigneten Sicherheitsvorkehrungen ist daher unerlässlich.<br />
Die Lagerung von Halbleiterwafern stellt hohe Anforderungen, da potenzielle<br />
Schäden oft auf vielfältige Diffusionsprozesse zurückzuführen sind,<br />
die unbedingt vermieden werden müssen. Um diesen Risiken wirksam zu<br />
begegnen, muss die Lagerung von Wafern sorgfältig geplant werden, einschließlich<br />
Maßnahmen wie Temperaturreduktion, Absorption schädlicher<br />
Substanzen, Begasung und Schutzgasatmosphäre.<br />
Daher wichtig zu wissen: Mit dem Thermisch-Absorptive-Begasung Verfahren<br />
existiert eine innovative Lösung zur sicheren Langzeitlagerung sensibler<br />
Güter. Dieses Verfahren umfasst nicht nur Maßnahmen wie Temperaturreduktion,<br />
Absorption und Begasung, sondern garantiert auch die sichere<br />
Lagerung der Waren in einem Hochsicherheitsgebäude, das mit einer VdSzertifizierten<br />
Brandschutzatmosphäre ausgestattet ist und an einem Ort mit<br />
geringem Risiko für Naturkatastrophen liegt.<br />
Ich meine: Die Langzeitkonservierung wird in Zukunft eine immer größere<br />
Rolle in der Supply-Chain-Strategie spielen. Sie könnte die Antwort auf die<br />
Herausforderungen sein, die durch die schnelle technologische Entwicklung<br />
und die Abkündigung des Wafer-Fertigungsprozesses entstehen.<br />
Holger Krumme<br />
4/<strong>2024</strong><br />
3
Inhalt<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Titelstory<br />
8 Aktuelles<br />
12 Dienstleistung<br />
Oktober/November/Dezember 4/<strong>2024</strong> Jahrgang 18<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
Leiterplatten-Prototypen –<br />
individuell, flexibel und hochqualitativ<br />
Becker & Müller, Seite 6<br />
37 Produktion<br />
45 Business Talk<br />
46 Qualitätssicherung<br />
61 Dosiertechnik<br />
64 Produktionsausstattung<br />
68 Lasertechnik<br />
70 Speicherprogrammierung<br />
71 Reinigung<br />
74 Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />
Titelstory<br />
Leiterplatten-Prototypen –<br />
individuell, flexibel<br />
und hochqualitativ<br />
Seit Jahren hat sich das<br />
Familienunternehmen Becker & Müller<br />
auf die Entwicklung von „besonderen“<br />
Leiterplatten fokussiert: Sondertypen,<br />
Prototypen, Muster und Speziallösungen,<br />
kundenspezifisch und in kürzester Zeit. 6<br />
78 Löt- und Verbindungstechnik<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
www.beam-verlag.de<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla<br />
electronic-fab@beam-verlag.de<br />
• Anzeigenverwaltung:<br />
beam-Verlag<br />
Myrjam Weide<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-16, Fax: -23<br />
• Erscheinungsweise:<br />
4 Hefte jährlich<br />
• Satz und Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck + Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Hinweis:<br />
Der beam-Verlag übernimmt, trotz sorgsamer<br />
Prüfung der Texte durch die Redaktion, keine<br />
Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />
Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchs namen, sowie<br />
Warenbezeichnungen und dergleichen werden in<br />
der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />
Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />
sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />
verwendet werden dürfen.<br />
Abbildung<br />
kleiner Zielobjekte<br />
Wärmebildkameras kommen bei vielen F&E- und Qualitätssicherungs-Verfahren<br />
zum Einsatz 50<br />
Legacy equipment frequently uses RS-232<br />
(serial) based-protocols. Gateways can extract<br />
useful data by speaking these protocols.<br />
Machine<br />
Serial<br />
protocol<br />
Wi-Fi<br />
IoT<br />
Platform<br />
Das IoT als Erfolgsfaktor<br />
moderner Elektronikproduktion<br />
Manufacturer’s Cloud<br />
Machine<br />
Learning<br />
Local Wi-Fi is often an easy way to provide<br />
the equipment secure connectivity to the<br />
manufacturer’s cloud environment<br />
Unternehmen beginnen jetzt, 5G in großem Umfang für das Internet der Dinge<br />
zu nutzen. 37<br />
Machine learning algorithms in the cloud<br />
can predict failures and warn customers<br />
with alerts to their smartphone<br />
LTE<br />
Customer’s<br />
Mobile<br />
Device<br />
4 4/<strong>2024</strong>
Prozessoptimierung<br />
durch Lean Production<br />
Effizienzsteigerung in der modernen Fertigung: Die<br />
zunehmende Globalisierung und der steigende<br />
Wettbewerbsdruck zwingen Unternehmen, ihre<br />
Produktionsprozesse stetig zu optimieren, um Kosten<br />
zu senken, die Produktqualität zu steigern und die<br />
Markteinführungszeit zu verkürzen. 40<br />
clean air <br />
REINIGUNGSZEITPUNKT<br />
Die Chipkrise ist zu Ende<br />
Ob es sie wirklich so extrem gegeben hat, wie medial dargestellt,<br />
wird man wohl heute unterschiedlich beantworten. 32<br />
Nach der Montage<br />
• Unmittelbar vor dem Verpacken<br />
• Geschultes Personal<br />
• Sofortiges Verpacken<br />
Vor der Inbetriebnahme<br />
• Sofort nach dem Entfernen der letzten<br />
Schutzhülle<br />
• Kontrolle der Oberflächenreinheit<br />
• Installation der Maschine im Reinraum<br />
Erhaltungsreinigung<br />
• in regelmäßigen Abständen<br />
• bei Bedarf<br />
Wissenswertes zur Bauteilreinigung<br />
im Reinraum<br />
Kundenanforderung: „Reinigen Sie mir das Teil im ISO-<br />
6-Reinraum.“ Wir schleusen das Teil in den Reinraum ein,<br />
pusten kurz drüber und haben die Kundenanforderung erfüllt!<br />
Wo liegt der Fehler? 72<br />
Mehr Möglichkeiten für AOI durch KI<br />
Wie Künstliche Intelligenz der automatischen optischen Inspektion mehr<br />
Möglichkeiten verschaffen kann, lesen Sie hier. 46<br />
Diskrete Fertigung und Prozessindustrie<br />
Einheitliche Fertigungs- und Produktions-IT –<br />
eine Brücke zwischen zwei Welten. 42<br />
EMS nach der Krise:<br />
Neue Trends, Strategien und Chancen<br />
Die Zahlen sagen es deutlich: Die Corona-Krise hat die<br />
Elektronikindustrie und ihre EMS-Dienstleister weniger stark<br />
getroffen als oft kommuniziert. 34<br />
4/<strong>2024</strong><br />
5
Titelstory<br />
Das Gegenteil von Massenware<br />
Leiterplatten-Prototypen –<br />
individuell, flexibel und hochqualitativ<br />
Bei einem bedeutenden Teil der industriell genutzten Leiterplatten handelt es sich um Standard- und Massenware.<br />
Ganz gezielt einen anderen Weg geht Becker & Müller: Seit Jahren hat sich das Familienunternehmen auf die<br />
Entwicklung von „besonderen“ Leiterplatten fokussiert: Sondertypen, Prototypen, Muster und Speziallösungen,<br />
kundenspezifisch und in kürzester Zeit.<br />
Geschäftsführer Janik Becker<br />
Becker & Müller<br />
Schaltungsdruck GmbH<br />
www.becker-mueller.de<br />
Der technologische Fortschritt<br />
schreitet in Windeseile voran –<br />
und damit auch die Ansprüche,<br />
die an elektronische Komponenten<br />
gestellt werden. In diesem Kontext<br />
gewinnen bestimmte Faktoren bei<br />
der Entwicklung von Leiterplatten-<br />
Prototypen in den letzten Jahren<br />
immer stärker an Bedeutung. Vor<br />
allen Dingen sind das: Individualität,<br />
Flexibilität, Qualität und nicht<br />
zuletzt Schnelligkeit.<br />
Versierter Hersteller<br />
von Leiterplatten<br />
Genau hier kann Becker & Müller<br />
seine besonderen Stärken als versierter<br />
Hersteller von Leiterplatten<br />
zur Geltung bringen. Dabei wird das<br />
komplette Produktspektrum abgedeckt,<br />
von der Standardleiterplatte<br />
über Multilayer, komplexe High-Tech-<br />
PCB, Hochfrequenz-PCB, impedanzkontrollierte<br />
PCB, Flex- und<br />
Starrflex-PCB, Hochstrom-PCB bis<br />
hin zu Sonderlösungen für kundenindividuelle<br />
Anwendungen.<br />
„Wir sind ja nicht mehr nur PCB-<br />
Hersteller“, erklärt Geschäftsführer<br />
Janik Becker, „sondern für unsere<br />
Kunden auch Entwicklungspartner,<br />
wenn es darum geht, schnell und flexibel<br />
auf individuelle Anforderungen<br />
einzugehen. Dazu gehört, stets persönlich<br />
ansprechbar zu sein, entweder<br />
per Mail und Telefon, aber auch<br />
direkt vor Ort. Mit 100% Eigenfertigung<br />
an einem Standort haben wir<br />
alle Prozesse im Blick und im Griff.<br />
So können wir mit unserer Erfahrung<br />
und technologischen Kompetenz<br />
noch besser auf Kundenwünsche<br />
eingehen, im Bedarf Hilfestellung<br />
im DFM-Prozess leisten und<br />
die Lösungen optimieren.“<br />
Diese Nähe zu den Kunden hat<br />
entscheidende Auswirkungen auf<br />
die Qualität und Effizienz, für die<br />
Becker & Müller seit Jahren bekannt<br />
ist. „Wir erleben bei den Unternehmen<br />
daher in den letzten Jahren die<br />
stabile Tendenz, auf lokale Partner<br />
Die Becker & Müller<br />
Schaltungsdruck GmbH<br />
ist ein mittelständischer<br />
Familienbetrieb mit Sitz und<br />
ausschließlicher Eigenfertigung<br />
in Steinach im Schwarzwald.<br />
Der Leiterplattenhersteller ist<br />
spezialisiert auf den Bereich<br />
Prototyping sowie die Kleinserien-<br />
und Musterfertigung.<br />
Mit seinen hochgradig individuellen<br />
Lösungen ist Becker<br />
& Müller gefragter Partner bei<br />
der Entwicklung und Herstellung<br />
anspruchsvoller Leiterplatten<br />
für die unterschiedlichsten<br />
Branchen. Höchste Qualität,<br />
Schnelligkeit und Zuverlässigkeit<br />
zählen zu den wichtigsten<br />
Faktoren, mit denen<br />
sich Becker & Müller europaweit<br />
einen herausragenden Ruf<br />
erarbeitet hat.<br />
zu setzen“, berichtet Becker, der das<br />
Unternehmen in dritter Generation<br />
führt. „Das ist auch der Grund, weshalb<br />
wir bei Becker & Müller vom<br />
Fertigungsstandort Deutschland<br />
absolut überzeugt sind.“<br />
Präzise, effizient und nachhaltig: Die SES-Line wurde eigens<br />
für die Protoypenfertigung bei Becker & Müller entwickelt.<br />
6 4/<strong>2024</strong>
Titelstory<br />
Erfahrung, Expertise und Teamwork: für PCBs in Top-Qualität<br />
Mit Highspeed zur fertigen Leiterplatte bei Becker & Müller<br />
Vom Standard bis zum komplexen Multilayer alles im Griff<br />
LDI-Strukturierung von Leiterbildern 99% liegt!“<br />
Als Prototypenfertiger setzt das<br />
gut 20-köpfige Familienunternehmen<br />
auf 100% Eigenfertigung und<br />
nutzt die einzigartige Flexibilität und<br />
Effizienz, was Arbeitsabläufe und<br />
Maschinenpark betrifft. „Unsere<br />
Kunden in ganz Europa wissen<br />
genau, dass sie sich auf Becker &<br />
Müller verlassen können – immer!“<br />
PCB-Prototyping mit höchstem<br />
Zukunftspotential<br />
Der Einstieg von Janik Becker als<br />
Enkel des Gründers in die Führungsebene<br />
des Unternehmens im Jahr<br />
2021, aber auch zahlreiche Investitionen<br />
in die Maschinen und Anlagen<br />
verdeutlichen, dass Becker &<br />
Müller die Weichen in die Zukunft<br />
gestellt hat. Die Geschäftsentwicklung<br />
zeigt, dass das Unternehmen<br />
damit erfolgreich ist und dass die<br />
Philosophie von Becker & Müller<br />
am Markt auf äußerst positive<br />
Resonanz stößt.<br />
„Mit unserem Fokus auf Prototypen<br />
und Muster grenzen wir uns<br />
gezielt von Anbietern aus Fernost<br />
ab. Wo diese auf Masse setzen,<br />
setzen wir auf Klasse. Wo diese<br />
auf Standardisierung setzen, setzen<br />
wir auf Flexibilität und technisches<br />
Verständnis. Genau diesen<br />
Weg werden wir weitergehen“, verspricht<br />
Janik Becker, „und so den<br />
Ruf von Becker & Müller als zuverlässiger<br />
und leistungsstarker Hersteller<br />
anspruchsvoller Leiter platten<br />
auch künftig untermauern.“ ◄<br />
PCB-Mix, eine effiziente<br />
Möglichkeit für Prototypenfertigung<br />
mit identischer<br />
Kupferstärke und Lagenaufbau<br />
7
Aktuelles<br />
Messe NORTEC ist bereit für die Zukunft<br />
Produktion. Innovation. Zukunft. Vom 3. bis 5. Februar 2026 findet die NORTEC<br />
auf dem Messegelände Hamburg statt.<br />
SMD-Bestückung<br />
Messe Stuttgart/Nortec<br />
www.messe-stuttgart.de/nortec/<br />
Produktion. Innovation. Zukunft.<br />
Als Fachmesse für Produktion bietet<br />
die NORTEC in Hamburg alle zwei<br />
Jahre eine Plattform für die Industrie.<br />
Angebotsschwerpunkte sind Werkzeugmaschinen<br />
und Fertigungssysteme,<br />
Präzisionswerkzeuge,<br />
Mess- und Prüf technik, Robotik<br />
und Automation, Software- und IT-<br />
Lösungen, Bauteile, Baugruppen,<br />
Zubehör, Betriebsmittel und Verbrauchsmaterialien,<br />
Logistik und<br />
Betriebsausrüstung sowie Dienstleistungen.<br />
Die Messe wird gemeinsam<br />
von der Messe Stuttgart und<br />
dem Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW) veranstaltet.<br />
NORTEC verkündet<br />
Messetermin 2026<br />
Unter dem Motto „Produktion.<br />
Innovation. Zukunft.“ wird die<br />
NORTEC 2026 stattfinden. Mit<br />
einem klaren Fokus, einer gestrafften<br />
Laufzeit und einem frischen<br />
Erscheinungsbild stärkt die Fachmesse<br />
für Produktion ihre Position<br />
in der Branche.<br />
Nach intensiven Auswertungen,<br />
Abfragen und Gesprächen mit zahlreichen<br />
ausstellenden Firmen steht<br />
der Messetermin 2026 fest. Vom<br />
3. bis 5. Februar 2026 wird die<br />
NORTEC auf dem Messegelände<br />
Hamburg stattfinden.<br />
Der neue Messetermin wurde<br />
sorgfältig gewählt, um den Anforderungen<br />
der ausstellenden Firmen<br />
und dem Fachpublikum gerecht zu<br />
werden und die Messe optimal zu<br />
positionieren. Mit dem klaren Ziel,<br />
die Effizienz der Messe zu steigern,<br />
wurde die Laufzeit von vier auf drei<br />
Messetage angepasst.<br />
„Der Messetermin im Norden zu<br />
Beginn der geraden Jahre ist fest<br />
in der Branche verankert und wird<br />
durchweg positiv aufgenommen.<br />
Allerdings gab es Anregungen zur<br />
Optimierung hinsichtlich der Laufzeit<br />
und der inhaltlichen Ausrichtung.<br />
Wir sind überzeugt, dass die<br />
Entscheidung zur Anpassung die<br />
Messeerfahrung für alle Beteiligten<br />
verbessern wird“, erklärt Dr.<br />
Markus Heering, Geschäftsführer<br />
beim Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW).<br />
VDW und Messe Stuttgart<br />
Ihr schärfen Partner Messekonzept für SMD -Technologie<br />
Unter neuer Leitung durch die<br />
Messe Stuttgart und den VDW hat<br />
die NORTEC <strong>2024</strong> einen guten Neustart<br />
hingelegt.<br />
„Unser Ziel war es, die Bedürfnisse<br />
der Industrie zu verstehen<br />
und gemeinsam mit dem VDW das<br />
Messekonzept zu schärfen. Wir sind<br />
stolz darauf, dass es uns gelungen<br />
ist, mit der diesjährigen NORTEC<br />
eine gute Basis für die Weiterentwicklung<br />
der Fachmesse für Produktion<br />
zu schaffen und freuen uns auf<br />
das Wiedersehen der Branche zur<br />
NORTEC 2026 in Hamburg“, betont<br />
Roland Bleinroth, Geschäftsführer<br />
der Messe Stuttgart.<br />
NORTEC in neuem Glanz<br />
Die NORTEC wird 2026<br />
mit einem überarbeiteten Produkt-<br />
und Dienstleistungsverzeichnis<br />
sowie einem frischen<br />
Erscheinungsbild zurückkehren.<br />
Ab sofort können sich ausstellende<br />
Firmen über die Website der<br />
NORTEC anmelden. ◄<br />
PAGGEN<br />
Werkzeugtechnik GmbH<br />
Söckinger Straße 12<br />
D 82319 Starnberg<br />
www.paggen.de<br />
Von Anfang an: Protototypen und Kleinstserien professionell und preiswert fertigen. Die Fertigungslinie Starter II bestehend aus Schablonendrucker<br />
TSD300, Bestückungssystem Placeman und dem Reflowofen HR10 ist ideal für SMD-Einsteiger, Schulen, Startups und Universitäten.
Aktuelles<br />
electronica <strong>2024</strong>: Die Weltleitmesse<br />
der Elektronikbranche wird 60<br />
COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS<br />
Alles für den Einstieg<br />
in die manuelle<br />
Prototypenfertigung<br />
bietet unsere<br />
protoLINE<br />
bestehend aus:<br />
• Seit sechs Jahrzehnten internationaler Branchentreffpunkt<br />
• Bühne zahlreicher technologischer Meilensteine<br />
• Ganze Vielfalt der Elektronik an einem Ort<br />
Als erste reine Fachmesse für<br />
elektronische Bauelemente in<br />
Deutschland feierte die electronica<br />
1964 Premiere. Inzwischen<br />
begleitet sie die Innovationen der<br />
internationalen Elektronikbranche<br />
seit sechs Jahrzehnten und bietet<br />
alle zwei Jahre einen kompletten<br />
Marktüberblick zu deren neuesten<br />
Produkten, Technologien und<br />
Lösungen. <strong>2024</strong> feiert die Weltleitmesse<br />
der Elektronik vom 12. bis<br />
15. November ihr 60-jähriges Jubiläum<br />
und belegt dabei erstmals alle<br />
18 Messehallen. Im Mittelpunkt wird<br />
das Zukunftsbild einer All Electric<br />
Society stehen.<br />
Neuerscheinung<br />
im deutschen Messewesen<br />
„electronica war besser als ihr<br />
Ruf“ betitelte eine Münchner Zeitung<br />
ihren Nachbericht zur electronica<br />
1964, einer „Neuerscheinung<br />
im deutschen Messewesen“.<br />
Die BRD war damals nach den<br />
USA der bedeutendste Produzent<br />
elektronischer Erzeugnisse in der<br />
westlichen Welt und somit geradezu<br />
prädestiniert für eine derartige<br />
Messe. Ins Leben gerufen auf<br />
Betreiben internationaler Unternehmen<br />
und anfangs etwas misstrauisch<br />
beäugt, entpuppte sich bereits<br />
die erste Ausgabe im Oktober 1964<br />
in München als voller Erfolg.<br />
Messe München<br />
https://messe-muenchen.de/de/<br />
https://electronica.de<br />
407 Firmen aus 16<br />
Ländern stellten aus,<br />
zwei Drittel davon kamen<br />
aus dem Ausland – allen<br />
voran Aussteller aus den USA,<br />
gefolgt von Großbritannien und<br />
Frankreich. Rund 14.000 Fachbesucher<br />
strömten an den acht Messetagen<br />
auf das alte Münchner<br />
Messegelände auf der Theresienhöhe,<br />
wo die Aussteller auf 4.100<br />
Quadratmeter Fläche Neuheiten<br />
der Branche präsentierten. Ein<br />
Highlight darunter war ein Modell<br />
des Nachrichtensatellits Syncom<br />
III, der nach seinem Transport von<br />
USA nach München erst fünf Tage<br />
verschollen blieb, bevor er gerade<br />
noch rechtzeitig vor Messebeginn in<br />
einem Winkel des Münchner Flughafens<br />
entdeckt wurde.<br />
Bühne für<br />
technologische Meilensteine<br />
Nach der zweiten Ausgabe 1966,<br />
die bereits knapp 800 Aussteller und<br />
22.000 Fachbesucher anzog, war in<br />
einer Münchner Zeitung von einem<br />
„in der Fachwelt spektakulären<br />
Erfolg“ die Rede: „Die electronica hat<br />
sich mit der diesjährigen Veranstaltung<br />
ein Ansehen geschaffen, das<br />
es selbst den Großen dieser Branche<br />
schwermachen wird, auch weiterhin<br />
an ihr vorbeizugehen“. Unter<br />
diesen Voraussetzungen erlebte die<br />
electronica in den folgenden Jahrzehnten<br />
ein stetiges Wachstum und<br />
entwickelte sich innerhalb kürzester<br />
Zeit zum wichtigsten Treffpunkt der<br />
internationalen Elektronikbranche.<br />
Unzählige Innovationen wie der<br />
Mikrochip wurden hier zum ersten<br />
Mal der Weltöffentlichkeit präsentiert<br />
und technologische Meilensteine<br />
prägten die Messe. Darunter<br />
beispielsweise die Einführung<br />
der Mikroprozessoren in den 1970er<br />
Jahren, die Entwicklung der mobilen<br />
Kommunikation in den 1980ern<br />
und 1990ern sowie die rasanten<br />
Fortschritte in der Digitalisierung in<br />
den 2000ern mit der Ausbreitung<br />
des kabellosen Internets.<br />
<strong>2024</strong> wird größte electronica<br />
aller Zeiten<br />
Wie keine andere Messe bietet<br />
die electronica seit sechs Jahrzehnten<br />
einen kompletten Marktüberblick<br />
und zeigt die Trends von<br />
morgen. „Die electronica ist zu einer<br />
unverzichtbaren Plattform für alle<br />
Unternehmen der Elektronikbranche<br />
geworden, vom Key Player bis<br />
zum Start-up“, betont Exhibition<br />
Director Katja Stolle. „Der aktuelle<br />
Buchungsstand belegt dies einmal<br />
mehr, denn <strong>2024</strong> werden wir<br />
erstmals alle 18 Messehallen füllen,<br />
gemeinsam mit der SEMICON<br />
Europa in zwei Hallen“, ergänzt<br />
Caroline Pannier, Deputy Exhibiton<br />
Director. „Das zeigt, dass die<br />
electronica wichtiger denn je ist,<br />
um die gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
in einer Zeit zu bewältigen,<br />
in der Elektronik unseren Alltag<br />
mehr denn je prägt.“ ◄<br />
4/<strong>2024</strong> 9<br />
printALL005<br />
Einfaches Handling mit<br />
universellem Spannrahmen<br />
Multi Placer<br />
MP904<br />
Höchst präzise und<br />
vielseitig mit speziellem<br />
Visionsystem<br />
MRO250<br />
Energie-effizient mit<br />
bedienerfreundlicher<br />
Oberfläche<br />
Fritsch GmbH<br />
Kastnerstraße 8<br />
D-92224 Amberg<br />
Tel. +49 9621 78800-0<br />
info@fritsch-smt.com<br />
www. fritsch-smt.de
Aktuelles<br />
W3+ Fair Jena <strong>2024</strong>: Erfolgreiche Netzwerkmesse<br />
stärkt Position Mitteldeutschlands<br />
FLEET Events GmbH<br />
www.w3-messe.de<br />
PLACEMENT SOLUTION<br />
RS-1<br />
Fast Smart Modular Mounter<br />
SMT-Fertigungslösungen für die Elektronikindustrie<br />
Software, Lagermanagement, Schablonendruck, Inspektion<br />
(SPI/AOI), Bestückung, Insertion, Reflow-Löten, Handling<br />
JUKI Automation Systems GmbH | www.juki-smt.com |<br />
vp.info@ml.juki.com | +49 911 93 62 66 0<br />
Mit über 200 Ausstellern und Partnern<br />
sowie mehr als 2300 Besuchern<br />
unterstrich die Veranstaltung<br />
die Bedeutung Mitteldeutschlands<br />
als Drehscheibe für Zukunftstechnologien.<br />
Das erstklassige Vortragsprogramm<br />
sowie der interdisziplinäre<br />
Austausch zwischen Ausstellenden<br />
und Besuchenden machen<br />
das Event zu einer Startrampe für<br />
neue Innovationen.<br />
Am 26. September <strong>2024</strong> ging<br />
die zweite Ausgabe der W3+ Fair<br />
in Jena erfolgreich zu Ende. Die<br />
zweitägige Fachmesse – inzwischen<br />
eine der größten Technologieveranstaltungen<br />
Thüringens – war<br />
erneut Treffpunkt für Experten der<br />
Schlüsselbranchen.<br />
Über 200 Aussteller und Partner<br />
aus elf Nationen präsentierten ihre<br />
Hightech-Produkte und Dienstleistungen.<br />
Die Zahl der Fachbesucher<br />
wuchs um rund 15% auf über 2300.<br />
Viele große Technologieakteure,<br />
wie Jenoptik, Schott, Zeiss, Opto<br />
Tech oder das Fraunhofer Institut,<br />
aber auch zahlreiche Nischenanbieter<br />
nutzten die Plattform, um neueste<br />
technologische Entwicklungen vorzustellen<br />
und wichtige Geschäftskontakte<br />
zu knüpfen. Auf der Campus<br />
Area zeigte die Ernst-Abbe-Hochschule<br />
Ergebnisse ihrer Hochschulforschung,<br />
um für einen verbesserten<br />
Transfer in die Industrie zu sorgen.<br />
Die Zusammensetzung der Ausstellerschaft<br />
bestätigt, dass die<br />
W3+ Fair weiter über ein regionales<br />
Event hinausgewachsen ist:<br />
Rund 30% der Aussteller kamen<br />
aus der Region Jena/ Thüringen,<br />
50% aus anderen Bundesländern<br />
und 20% aus dem zumeist europäischen<br />
Ausland.<br />
Interdisziplinäre Vernetzung<br />
und ansprechendes Programm<br />
Neben der Ausstellungs fläche<br />
setzte das hochkarätige Vortragsprogramm<br />
Akzente. Über 40 Redner teilten<br />
ihr Wissen zu aktuellen Trendthemen<br />
wie „Laser fusion“, „Quantentechnologie“<br />
oder „Präzisionsfertigung“.<br />
Renommierte Referenten,<br />
unter anderem von Trumpf, Infineon,<br />
Heraeus, dem Leibniz Institut IPHT<br />
und verschiedenen Fraunhofer Instituten<br />
stießen auf großes Interesse<br />
und eine fachkundige Zuhörerschaft.<br />
Eröffnet wurde die Messe von<br />
Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Jena, sowie von<br />
Prof. Dr. Mario Voigt, dem Landesvorsitzenden<br />
der CDU-Thüringen.<br />
Beide betonten die Schlüsselrolle der<br />
Region im Hightech Sektor und die<br />
Bedeutung der Messe als Katalysator<br />
für Kooperation und Innovation.<br />
Auch das rege Networking<br />
spielte eine zentrale Rolle: Beim<br />
„After-Work Drink“ und dem<br />
an schließenden Ausstellerabend<br />
„W3+ and Friends“ bot sich Ausstellern<br />
und Fachbesuchern die<br />
Möglichkeit, unkompliziert mit Neukontakten<br />
ins Gespräch zu kommen<br />
und bestehende zu vertiefen.<br />
Starke Partner an Bord<br />
Neben den Goldpartnern<br />
OptoNet e.V. und EPIC waren<br />
erneute viele fachliche Netzwerke<br />
als Partner dabei, darunter Optec<br />
Net Deutschland, der Industrieverband<br />
Spectaris, Photonics<br />
Germany, IVAM, Spectronet und<br />
andere. Viel Unterstützung gibt es<br />
erneut aus der Region, zum Beispiel<br />
vom Thüringer Clustermanagement<br />
der LEG Thüringen, ThZM Thüringer<br />
Zentrum für Maschinenbau,<br />
Tridelta Campus, medways, dem<br />
EEN Enterprise Europe Network<br />
und der Arbeitsgemeinschaft der<br />
Thüringer IHKs.<br />
Erfolgsmodell Mitteldeutschland:<br />
Hightech und Innovation<br />
„Thüringen und ganz Mitteldeutschland<br />
untermauern mit der W3+ Fair<br />
ihren Status als Innovations-Standorte“,<br />
bestätigt Anke Siegmeier,<br />
Geschäftsführerin von Goldpartner<br />
OptoNet e.V. „Mithilfe der Messe<br />
wollen wir das regionale Netzwerk<br />
weiter stärken und ausbauen, und<br />
den beteiligten Unternehmen neue<br />
Wachstumschancen aufzeigen.“<br />
„Wir haben sehr viel positives<br />
Feedback auf die Messe bekommen“,<br />
so auch Jörg Brück, Projekt<br />
Director der W3+ Fair. „Die Zweitveranstaltung<br />
hat gezeigt, dass<br />
wir mit der W3+ Fair hier in Jena/<br />
Thüringen einen Nerv getroffen<br />
haben. Das möchten wir gemeinsam<br />
mit allen Beteiligten weiter ausbauen<br />
– unser Beitrag zur Förderung<br />
von Innovationen.“<br />
Die nächste W3+ Fair Jena findet<br />
am 24. und 25. September 2025<br />
statt. In Wetzlar ist die W3+ Fair<br />
bereits am 19. und 20. März 2025<br />
präsent. ◄<br />
10 4/<strong>2024</strong>
Aktuelles<br />
Regenerative Abfallverwertung<br />
Europa und insbesondere Deutschland gilt<br />
allgemeine als rohstoffarme Region. Dies<br />
stimmt zwar nur bedingt, denn Deutschland<br />
verfügt durchaus über Rohstoffe: Kohle, Kalk,<br />
Ton, Salz und Kali sind unter anderem in größeren<br />
Mengen vorhanden. Was allerdings<br />
fehlt, sind viele für die Energie- und Verkehrswende<br />
unverzichtbare Rohstoffe wie<br />
zum Beispiel Lithium, Kobalt, Magnesium<br />
oder Seltene Erden. Hier ist Deutschland in<br />
hohem Maß von Importen abhängig. Und leider<br />
kommen diese Rohstoffe oft aus – vorsichtig<br />
ausgedrückt – nichtdemokratischen<br />
bis „problematischen“ Regionen der Welt.<br />
Aber auch insgesamt sind diese Rohstoffe<br />
auf der Erde nicht unbegrenzt verfügbar –<br />
insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.<br />
Dennoch wird wertvoller Elektroschrott<br />
nach wie vor zum Recycling ins Ausland verschifft<br />
– wobei die Qualität dieses Re cyclings<br />
oft fraglich ist. In Deutschland werden der<br />
Deutschen Bahn die Kupferkabel aus dem<br />
aktiven Betrieb gestohlen (als ob wir nicht<br />
mit Bahnstreiks und Unwettern schon genug<br />
Probleme hätten), andererseits geben wir<br />
diese Rohstoffe mit dem Schrott einfach so<br />
aus der Hand. Das Gleiche gilt für Kunststoffe<br />
und vieles mehr.<br />
Ernst Bratz<br />
Meilhaus Electronic GmbH<br />
www.meilhaus.com<br />
In Zukunft wird hier ein Umdenken nötig<br />
sein, denn in der Recycling-Technik liegt eine<br />
große Chance, und ein Land wie Deutschland<br />
könnte hier Vorreiter sein. Allerdings<br />
muss man über seinen Schatten springen.<br />
Den wer befasst sich schon gerne mit Müll?<br />
Wenn man sich die Groß-Müllplätze der Welt<br />
ansieht, ist man irgendwie froh, „das ganze<br />
Zeug los zu sein – weit weg“. Zum Beispiel die<br />
Elektronikschrottverarbeitung in Agbog bloshie<br />
(Accra/Ghana). Oder die riesigen Mengen<br />
Kunststoff (und damit letztendlich auch wertvollen<br />
Rohstoffen), die nach Malaysia und<br />
in andere Schwellenländer exportiert werden.<br />
Sicher wird ein Teil davon aufgearbeitet,<br />
aber vieles landete eben dort auch auf<br />
unendlich wachsenden Mülldeponien und<br />
in der Umwelt. Der exportierte Müll europäischer<br />
Länder in zertifizierte Recyclinganlagen<br />
im Ausland geht dabei oft in die Berechnungen<br />
der jeweiligen Recyclingquoten ein,<br />
das beruhigt das Gewissen.<br />
Sicher, um ein Vorreiter im Bereich Recycling<br />
zu werden, sind Investitionen, ein<br />
Umdenken und eine schon viel mehr auf<br />
Recycling ausgerichtete Herstellung zum<br />
Beispiel von Verpackungen und Produkten<br />
nötig. Doch dies könnte sich schon sehr<br />
bald rentieren. Zumal viele Entwicklungen in<br />
der Technik zeigen: Ist der Weg erst einmal<br />
beschritten, wird es oft schneller rentabel als<br />
gedacht. Wer hätte denn zum Beispiel vor<br />
20 Jahren erwartet, dass es einmal möglich<br />
und rentabel sein könnte, dass jeder Mensch<br />
mit einem kleinen Hochleistungscomputer<br />
mit Display in der Tasche herumläuft?<br />
Der „härtere Brocken“ in unserer konsumorientierten<br />
Gesellschaft liegt wohl eher beim<br />
„Umdenken“ und „Ranwagen“.◄<br />
Ihr Systemlieferant<br />
für die Elektronik- &<br />
Automobilindustrie<br />
Fach-Kompetenz in allen Bereichen<br />
rund um das Thema ESD<br />
• ESD-Schulungen und Workshops<br />
• ESD-Audits u. Begehungen in EPA’s<br />
• Messungen und Analysen im<br />
hauseigenen ESD-Labor<br />
Schnelle Lieferung<br />
durch sehr große Lagerkapazität<br />
Produktsortiment mit 5.000 ESD-Artikeln<br />
• eigene registrierte ESD-Verpackungen<br />
• eigenentwickelte Mess- und Prüfgeräte<br />
• eigene ESD-Bodensysteme<br />
Vertriebspartner in 13 europäischen<br />
Ländern und in Übersee<br />
Produktkatalog in 14 Sprachen<br />
Umfangreicher Webshop<br />
Wolfgang Warmbier GmbH & Co. KG<br />
Untere Gießwiesen 21 · 78247 Hilzingen<br />
Tel. +49 7731 / 8688-0 · info@warmbier.com<br />
www.warmbier.com<br />
4/<strong>2024</strong><br />
11
Dienstleistung<br />
Prototypenfertigung von Leiterplatten und Baugruppen<br />
Reibungsloser Fertigungsstart<br />
Durch frühzeitiges Berücksichtigen der Fertigungsprozesse, virtuelle Produktion und kontinuierliche Validierung<br />
hilft der Right-First-Time-Ansatz von Eurocircuits Entwicklern und Leiterplatten-Designern, bereits den ersten<br />
Prototyp für die Fertigung fehlerfrei zu erstellen.<br />
Eurocircuits<br />
https://eurocircuits.de<br />
Mehr noch: Auch Serienfertiger<br />
profitieren von diesem optimierten<br />
Prozess mit einer fehlerfreien BOM<br />
E.I.S. - Ihr Partner für Entwicklung,<br />
Bestückung und Montage<br />
Kostengünstige Elektronikfertigung in der EU<br />
Mit unserer langjährigen Erfahrung<br />
als EMSDienstleister und Systemlieferant<br />
und umfangreichem Knowhow<br />
in den Bereichen Design, Entwicklung<br />
und Fertigung von Elektroniken,<br />
bieten wir den kompletten<br />
Service aus einer Hand, entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Weil wir in Bulgarien mit kostengünstigen<br />
Strukturen, hochqualifiziertem<br />
Personal wettbewerbsfähig<br />
produzieren und bei der Entwicklung<br />
eine effektive Fertigung im<br />
Blick haben, können wir Ihre Produktideen<br />
unter Berücksichtigung<br />
Die Visualizer-Tools errechnen ein Bild der fertigen Leiterplatte<br />
bzw. der Leiterplatte, bestückt mit Bauteilen nach dem Motto<br />
„Du bekommst, was Du siehst.“<br />
höchster Qualitätsstandards zu<br />
einem attraktiven Preis realisieren.<br />
Weitere Leistungen:<br />
Hardware und SoftwareEntwicklung<br />
nach neuesten Standards und<br />
Kundenanforderungen, selektives<br />
Lackieren, Endmontage von Elektronik<br />
und Gehäuse zum Komplettsystem,<br />
Klimatest sowie Vorprüfung<br />
im hauseigenen EMVLabor.<br />
E.I.S. GmbH, Elektronik Industrie Service<br />
Mühllach 7, D-90552 Röthenbach a. d. Pegnitz<br />
Telefon: 0911/544438-0, Fax: 0911/544438 90<br />
info@eis-gmbh.de, www.eis-gmbh.de<br />
und vollständigen, validierten Leiterplattendaten<br />
für den Einkauf.<br />
Ein typisches Szenario<br />
an der Schnittstelle zwischen<br />
Design und Fertigung: Hersteller<br />
stellen fest, dass Informationen fehlen<br />
oder Probleme mit den bereitgestellten<br />
Daten oder Bauteilen bestehen.<br />
Beispielsweise passen die<br />
Bauteile nicht zur Stückliste (BOM)<br />
oder lange Lieferzeiten könnten die<br />
Fertigung verzögern. Auch Abweichungen<br />
bei den Bauteileanschlüssen<br />
(Footprint), unklare Positionierungsdaten<br />
oder Rotationsfehler<br />
führen zu Verzögerungen. Zudem<br />
können die PCB-Daten unvollständig<br />
sein – fehlende Umrisse, Bohrdaten<br />
oder inkonsistente Formate<br />
und Einheiten erfordern Rückfragen<br />
und Freigaben.<br />
Darüber hinaus stimmen die Spezifikationen<br />
der Leiterplatte möglicherweise<br />
nicht mit den realisierbaren<br />
Produktionsmöglichkeiten<br />
überein. Probleme wie nicht übereinstimmende<br />
Leiterbahnbreiten,<br />
falsche Isolationsabstände oder fehlerhafte<br />
Durchkontaktierungen führen<br />
häufig zu notwendigen Designanpassungen.<br />
Fertigungsbeschränkungen<br />
berücksichtigen<br />
Um diese Risiken zu minimieren<br />
setzt Eurocircuits auf eine frühzeitige<br />
Einbindung der Fertigung<br />
und den Einsatz virtueller Produktion.<br />
Indem Hersteller bereits in der<br />
Entwurfsphase einbezogen werden,<br />
können Entscheidungen wie die Bauteilauswahl<br />
und das Leiterplatten-<br />
Layout unter Berücksichtigung der<br />
Fertigungsbeschränkungen getroffen<br />
werden.<br />
Durch die virtuelle Produktion<br />
können Designer ihre Leiterplattendaten<br />
frühzeitig hochladen und<br />
überprüfen, bevor eine Bestellung<br />
ausgelöst wird. Dieser Prozess hilft,<br />
Konflikte zu identifizieren, die Bauteilauswahl<br />
zu validieren und sicherzustellen,<br />
dass die Leiterplattenspezifikationen<br />
realistisch und produzierbar<br />
sind. Mit den frei zugänglichen<br />
PCB/PCBA Visualizer-Tools<br />
von Eurocircuits – für die lediglich<br />
ein Benutzerkonto erforderlich ist<br />
– können Designer ihre Entwürfe<br />
visualisieren und potenzielle Probleme<br />
bereits im Vorfeld erkennen,<br />
bevor sie zu kostspieligen Hindernissen<br />
werden.<br />
Bauteilauswahl und<br />
Leiterplattenspezifikationen<br />
sollten nicht überstürzt werden.<br />
Noch bevor der Layout-Prozess<br />
beginnt, empfiehlt Eurocircuits den<br />
Designern, ihre Stücklistendateien<br />
hochzuladen, um die Bauteilidentifikation<br />
und -verfügbarkeit zu überprüfen.<br />
Durch die frühzeitige Auswahl<br />
und Validierung der Bauteilspezifikationen<br />
können Designer Verzögerungen<br />
vermeiden, die durch<br />
Bauteilknappheit oder späte Änderungen<br />
verursacht werden.<br />
In Bezug auf die Leiterplattenspezifikationen<br />
haben Designer die<br />
Möglichkeit, ihre Layouts bereits vor<br />
der finalen Datenbereitstellung auf<br />
die Fertigungsanforderungen abzustimmen.<br />
Die Eurocircuits-Tools<br />
erkennen potenzielle Konflikte, zeigen<br />
Auswirkungen auf den Preis auf<br />
und schlagen sogar kosteneffiziente<br />
Alternativen vor, ohne die Qualität<br />
zu beeinträchtigen. Zudem können<br />
Designer den Einsatz von Blind- und<br />
Buried-Vias simulieren, um sicherzustellen,<br />
dass das Design herstellbar<br />
bleibt.<br />
122 4/<strong>2024</strong> 4/2019
Dienstleistung<br />
Das Visualizer-Tool „Assembly Checker“ erkennt verpolte Bauteile; in diesem Fall stimmen die Position des<br />
Pin 1 nicht überein.<br />
Der virtuelle Produktionsansatz<br />
von Eurocircuits erstreckt sich<br />
sowohl auf die Leiterplatten fertigung<br />
als auch auf die Be stückung<br />
der Bauteile. Designer können<br />
Zwischen versionen ihrer Entwürfe<br />
hochladen, die dann von der Software<br />
auf Verstöße gegen Designregeln<br />
geprüft werden. Während der<br />
virtuellen Montage überprüft das<br />
System die Bauteil-Footprints und<br />
stellt sicher, dass alle Fertigungstests<br />
bestanden wurden. Dieser<br />
pro aktive Ansatz ermöglicht es<br />
Designern, Fehler rechtzeitig zu<br />
beheben und Produktionsverzögerungen<br />
zu vermeiden. Die Vorteile<br />
sind kurze Durchlaufzeiten und<br />
Kosteneinsparungen.<br />
Durch die Implementierung der<br />
Right-First-Time-Methode von<br />
Eurocircuits können Leiterplattenentwickler<br />
und -hersteller das<br />
übliche Hin und Her, das mit der<br />
▷ seit 1979 Testsysteme im Einsatz , u.a.<br />
bei Automotive, Avionik, Medizintechnik,<br />
Maschinensteuerungen, Sensorik u.v.m.<br />
▷ Stand-alone und Inline Testsysteme<br />
▷ schnelle, praxisnahe und anwenderfreundliche<br />
Testprogrammerstellung<br />
▷ grafi sche Fehlerortdarstellung, auch im<br />
Boundary Scan-Test<br />
▷ breites Spektrum an Stimulierungs-<br />
und Messmodulen aus eigener<br />
Entwicklung und Produktion<br />
▷ Feldbussysteme (CAN-Bus,<br />
Profi bus, I 2 C, USB, …), Flash-<br />
Programmierung, Einbindung<br />
externer Programme<br />
▷ Auswertung von Analog-/Digitalanzeigen,<br />
Dotmatrix, LCD/LED, OLED,…<br />
▷ CAD-Schnittstelle, ODBC-Schnittstelle,<br />
Statistik, Qualitätsmanagement<br />
▷ manuelle und pneumatische Prüfadapter<br />
▷ Prüfadaptererstellung in einem halben Tag mit<br />
Adapterkonstruktions- und Erstellungspaket<br />
▷ höchste Zuverlässigkeit und geringe Folgekosten<br />
Prototypenproduktion einhergeht,<br />
erheblich reduzieren. Dieser Ansatz<br />
minimiert Fehler, verkürzt die Durchlaufzeiten<br />
und stellt sicher, dass die<br />
Daten für den ersten Prototyp nicht<br />
nur korrekt, sondern auch für die<br />
Fertigung optimiert sind.<br />
Nachhaltig entwickeln und<br />
fertigen – seit über 30 Jahren<br />
lebt Eurocircuits eine klare Philosophie:<br />
alle Parameter der Leiterplatte<br />
beim ersten Mal richtig für die<br />
Fertigung machen, um Rück fragen<br />
und Zeitverzug zu vermeiden. Aus<br />
dieser Motivation heraus hat Europas<br />
Spezialist für Prototypen und<br />
Kleinserienfertigung den PCB/PCBA<br />
Visualizer entwickelt und kontinuierlich<br />
optimiert. Entwickler können<br />
mit den frei verfügbaren Visualizer<br />
Tools die Daten der nackten und mit<br />
Bauteilen bestückten Leiterplatte<br />
virtuell fertigen, auf Design fehler<br />
und Fertigbarkeit prüfen und korrigieren.<br />
Das Prinzip „Digital First“<br />
stellt korrekte, vollständige Daten<br />
und einen reibungslosen Fertigungsstart<br />
der Leiterplatte und Baugruppe<br />
sicher. ◄<br />
In-Circuit-Funktionstestsysteme und<br />
Adaptionen für Flachbaugruppen, Hybride,<br />
Module und Geräte<br />
REINHARDT<br />
System- und Messelectronic GmbH<br />
Bergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. +49 8196 934100<br />
E-Mail: info@reinhardt-testsystem.de http://www.reinhardt-testsystem.de<br />
Der optimierte Ablauf beim PCB-Design, um Leiterplatten mit den<br />
Werkzeugen auf Anhieb richtig zu machen.<br />
Wir stellen aus: electronica <strong>2024</strong>, Halle A3, Stand 401<br />
4/<strong>2024</strong><br />
13
Dienstleistung<br />
Mit personalisiertem Kunden-Service<br />
zu perfekten SMD-Schablonen<br />
Kleiner Prozess, große Wirkung: Der Lotpastendruck ist ein neuralgischer Punkt in der Elektronikfertigung,<br />
die SMD-Schablone das entscheidende Werkzeug dafür. Die BECKTRONIC GmbH, Spezialist für hochpräzise<br />
lasergeschnittene SMD-Schablonen, bietet nicht nur herausragende Produkte, sondern legt auch großen Wert<br />
auf eine umfassende Kundenberatung.<br />
sive Produktlösung ermöglicht eine<br />
besonders stabile Verbindung zwischen<br />
Schablone und Rahmen, was<br />
das Handling deutlich vereinfacht<br />
und die Präzision beim Bepasten<br />
erhöht. Durch die direkte Verklebung<br />
wird die Gefahr von Vibrationen<br />
oder ungewollten Bewegungen<br />
verhindert, was zu einer exakten<br />
Applikation der Lötpaste beiträgt.<br />
Diese Schablonenart ist besonders<br />
für hochpräzise und empfindliche<br />
Anwendungen geeignet, wo<br />
kleinste Ungenauigkeiten schwerwiegende<br />
Folgen für die elektrische<br />
Leitfähigkeit und Funktionalität des<br />
Endprodukts haben können.<br />
Insbesondere im Bereich der festgerahmten<br />
Schablonen profitieren<br />
Kunden von der langjährigen Expertise<br />
des Unternehmens. Die beratende<br />
Unterstützung bei der Auswahl<br />
der richtigen Schablone sichert maßgeschneiderte<br />
Lösungen für individuelle<br />
Anforderungen.<br />
Beratungs-Service<br />
als Schlüssel zur optimalen<br />
Schablonenauswahl<br />
Bei der Auswahl der richtigen<br />
SMD-Schablone spielen zahlreiche<br />
technische Faktoren eine entscheidende<br />
Rolle. Material, Schablonendicke,<br />
Aperturdesign und Oberflächenbehandlung<br />
beeinflussen<br />
maßgeblich den präzisen Auftrag<br />
der Lotpaste und somit die Qualität<br />
des Endprodukts. Auch die Wahl<br />
zwischen festgerahmten Schablonen<br />
und Schnellspannsystemen<br />
hat Auswirkungen auf die Stabilität<br />
und Handhabung, insbesondere bei<br />
hohen Produktionsvolumina.<br />
BECKTRONIC GmbH<br />
www.becktronic.de<br />
Weitere wichtige Kriterien sind<br />
die Maschinenkompatibilität, die<br />
Haltbarkeit der Schablone sowie<br />
die Wirtschaftlichkeit im Hinblick<br />
auf die Produktionskosten und die<br />
Anzahl der möglichen Rakelzyklen.<br />
Die Komplexität dieser Faktoren<br />
erfordert eine fundierte Beratung,<br />
um sicherzustellen, dass die Schablone<br />
optimal auf die individuellen<br />
Anforderungen des jeweiligen Produktionsprozesses<br />
abgestimmt ist.<br />
Eine falsche Wahl kann zu Produktionsfehlern,<br />
erhöhtem Ausschuss<br />
und unnötigen Kosten führen. BECK<br />
TRONIC bietet daher eine proaktive<br />
Kundenberatung an, bei der<br />
alle relevanten Parameter in die<br />
Entscheidungsfindung einfließen.<br />
Dank der Expertise des Unternehmens<br />
wird die Schablonenauswahl<br />
zu einem maßgeschneiderten Prozess,<br />
der Effizienz und Präzision in<br />
der Elektronikfertigung sicherstellt.<br />
Fokus auf<br />
festgerahmte SMD-Schablonen<br />
Besonderes Augenmerk legt<br />
BECKTRONIC auf den Bereich der<br />
festgerahmten Schablonen, die auch<br />
in der modernen Elektronikproduktion<br />
noch zahlreiche Anwendungsgebiete<br />
haben. Festgerahmte Schablonen<br />
zeichnen sich durch ihre hohe<br />
Stabilität aus, die Verformungen<br />
während des Druckvorgangs verhindert<br />
und so einen präzisen Pastenauftrag<br />
gewährleistet. Die Handhabung<br />
ist durch den festen Rahmen<br />
deutlich einfacher und schneller,<br />
was die Rüstzeiten verkürzt und die<br />
Effizienz erhöht. Zudem sind festgerahmte<br />
Schablonen besonders<br />
langlebig, da sie durch den Rahmen<br />
weniger beansprucht werden<br />
und eine höhere Anzahl an Rakelzyklen<br />
bewältigen können.<br />
Durch die präzise Abstimmung<br />
dieser Faktoren auf die Anforderungen<br />
des Kunden wird sichergestellt,<br />
dass die Schablone den maximalen<br />
Nutzen bringt und die Prozesseffizienz<br />
erhöht. Besonders<br />
erwähnenswert ist hier die Beratung<br />
hinsichtlich der Auswahl zwischen<br />
den verschiedenen Arten festgerahmter<br />
Schablonen, wie etwa der<br />
klassischen gewebebespannten<br />
Rahmenausführung oder direktverklebten<br />
Varianten.<br />
Exklusives von BECKTRONIC:<br />
Direktverklebte Schablonen<br />
BECKTRONIC bietet als einziger<br />
Hersteller direktverklebte<br />
SMD-Schablonen an. Diese exklu<br />
Maßgeschneiderte Lösungen<br />
dank individueller Beratung<br />
Neben der hohen Produktqualität<br />
ist es vor allem die kundenorientierte<br />
Beratung, die BECKTRONIC<br />
von anderen Anbietern abhebt. Die<br />
proaktive Kundenberatung umfasst<br />
nicht nur die Auswahl der Schablonen,<br />
sondern auch die Optimierung<br />
der CAD-Daten des Kundenlayouts.<br />
Oft handelt es sich bei den Kundendaten<br />
um standardisierte Layouts,<br />
die gewisse Feinheiten im Prozess<br />
nicht berücksichtigen, wie etwa<br />
die Form und Position der Aperturen.<br />
Durch individuelle Optimierung<br />
wird sichergestellt, dass das<br />
Design der Schablone optimal auf<br />
den spezifischen Fertigungsprozess<br />
abgestimmt ist. Dies führt zu<br />
kürzeren Durchlaufzeiten und vor<br />
allen wesentlich weniger Fehlern<br />
im Druckbild. Dank kurzen Dienstwegen,<br />
schnellen Reaktionszeiten<br />
und der umfassenden Fachkenntnis<br />
der Mitarbeitenden kann BECK<br />
TRONIC innerhalb kürzester Zeit<br />
maßgeschneiderte Lösungen liefern<br />
– häufig bereits innerhalb eines<br />
Tages. Dies ermöglicht den Kunden,<br />
flexibel auf Produktionsanforderungen<br />
zu reagieren und sich<br />
auf einen zuverlässigen Partner zu<br />
verlassen. ◄<br />
14 4/<strong>2024</strong>
B.E.STAT<br />
Elektronik Elektrostatik GmbH<br />
Ihr kompetenter Partner für<br />
ESD Produkte<br />
ESD Arbeitsplatz Systeme<br />
ESD Personenausrüstungen<br />
ESD Fußboden & Lager Systeme<br />
ESD Reiniger für Fußboden und<br />
Arbeitsplatz<br />
ESD Folien, Beutel & Verpackungen<br />
Ionisationssysteme<br />
Messgeräte & Zubehör<br />
B.E.STAT<br />
European ESD competence centre<br />
Ihr kompetenter Partner für<br />
ESD Dienstleistungen<br />
Die neuen Widerstandsmessgeräte PRS-801B und<br />
PRS-812B erlauben die Messungen im Bereich von<br />
0,01 Ω bis 1 x 10 14 Ω (bzw. 1 x 10 12<br />
) Ω, damit kann<br />
sowohl der Erdungs- (< 25 Ω) als auch der Materialwiderstand<br />
(10 Ω bis 10 Ω)<br />
mit einem einzigen<br />
4 11<br />
Messgerät gemessen werden.<br />
Neue Ionisatoren ( Automated<br />
Handling Equipment - für den<br />
Einbau in Maschinen)<br />
gewährleisten durch<br />
die neue AC-HF Technologie<br />
Offsetspannungen < 10 V<br />
Analysen - Audits - Zertifizierungen<br />
Material - Qualifizierungen<br />
Maschinen + Anlagen Zertifizierungen<br />
Kalibrierungen<br />
Training - Seminare - Fach-Symposien<br />
- Workshops - Online Seminare<br />
Messmethoden u.a. nach DIN EN 61340-2-1 im<br />
Labor des<br />
B.E.STAT European ESD competence centre<br />
„ Auf- und Entladung von Foliematerialien“<br />
mit einem EVM Elektrostatik Voltmeter<br />
Unsere nächsten ESD Seminare<br />
25. - 28. November <strong>2024</strong><br />
vom<br />
Vormerken: ESD-Workshops „Anforderungen<br />
an Maschinen und Anlagen(AHE)“ + Messungen<br />
und Verpackungen I. Quartal 2025<br />
Autor: Dipl.-Ing. Hartmut Berndt<br />
B.E.STAT Elektronik Elektrostatik GmbH<br />
B.E.STAT European ESD competence centre<br />
Zum Alten Dessauer 13<br />
01723 Kesselsdorf, Germany<br />
phone +49 35204 2039-10<br />
email: sales@bestat-esd.com<br />
web: www.bestat-esd.com; www.bestat-cc.com
Cognex Deutschland Inc.<br />
www.cognex.com<br />
www.cognex.com/in-sight-l38<br />
Supermarktregale in aller Welt<br />
sind voll mit Produkten, deren Hersteller<br />
zwar bekannt sind, die genau<br />
genommen in vielen Fällen jedoch<br />
gar nicht der tatsächliche Produzent<br />
der Waren sind. Hintergrund<br />
dieser scheinbar paradoxen Situation<br />
ist, dass sehr viele Originalhersteller<br />
unter anderem aus den<br />
Bereichen Lebensmittel, Getränke,<br />
Körperpflege oder Putzmitteln ihre<br />
Produkte gegen entsprechende Vergütung<br />
bei Lohnfertigern produzieren,<br />
abfüllen oder auch verpacken<br />
lassen. Diese Vorgehensweise bietet<br />
im Gegensatz zur vollständigen<br />
Produktion auf eigenen Anlagen und<br />
in eigenen Werkshallen eine Reihe<br />
von Vorteilen. Unter anderem lässt<br />
sich mit dieser Strategie eine höhere<br />
Flexi bilität in Bezug auf die Produktionsmengen<br />
und eine bessere Skalierbarkeit<br />
bei wechselnder Nachfrage<br />
erzielen. In vielen Fällen ist es wirtschaftlicher,<br />
Produktionskapazitäten<br />
an externe Partner auszulagern und<br />
so die eigene Organisation schlank<br />
zu halten. Aus diesen Gründen setzen<br />
zahlreiche größere und kleinere<br />
Hersteller immer häufiger auf solche<br />
Lohnfertiger.<br />
Dienstleistung<br />
Mit Bildverarbeitung zu mehr Flexibilität<br />
und Wirtschaftlichkeit bei Lohnherstellern<br />
Lohnhersteller aus vielen Branchen sind auf flexible Automatisierung angewiesen, um schnelle Produktwechsel<br />
realisieren zu können und dennoch wirtschaftlich zu sein. Bildverarbeitung spielt dabei eine entscheidende Rolle.<br />
Federal Package prüft mithilfe der intelligenten Kameras In-Sight 2800 von Cognex Körperpflegeprodukte<br />
nach ihrer Abfüllung auf unerwünschte Tropfspuren und die korrekte Anbringung von Etiketten.<br />
Essenziell für das Markenimage<br />
ist dabei die Qualität der Ware:<br />
Fehlerhafte Produkte oder Verpackungen<br />
schädigen schnell den Ruf<br />
des Originalherstellers und können<br />
sich in kürzester Zeit in Umsatz- und<br />
Gewinnrückgängen niederschlagen.<br />
Auch für Lohnfertiger sind fehlerfreie<br />
Erzeugnisse entscheidend,<br />
da ansonsten der Verlust von Aufträgen<br />
droht.<br />
Zunehmend<br />
automatisierte Prozesse<br />
Ein Beispiel für dieses Geschäftsmodell<br />
ist der amerikanische Lohnfertiger<br />
Federal Package mit Sitz in<br />
Chanhassen, Minnesota. Das Unternehmen<br />
ist auf die Entwicklung und<br />
Verpackung einer breiten Palette von<br />
Gesundheits-, Beauty- und Körperpflegeprodukten<br />
spezialisiert, darunter<br />
Deodorants, Sonnenschutzmittel,<br />
Lippenbalsame, Seren und eine<br />
Vielzahl von Lotionen und Cremes.<br />
„Bei der Abfüllung solcher Materialien<br />
in die zugehörigen Behälter<br />
kann es jederzeit zum Überlaufen<br />
kommen, weil sich die Füllmengen<br />
oft nicht zu 100 Prozent sicher steuern<br />
lassen oder Tropfen des Inhalts<br />
auf den Behältern landen können“,<br />
erläutert Jerry Bilse, Senior Vice<br />
President Operations & Engineering<br />
von Federal Package. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass das Unternehmen<br />
für viele Hersteller tätig ist und die<br />
Behälter, Füllmengen und Inhaltsstoffe<br />
deshalb häufig wechseln.<br />
„Wir setzen deshalb zunehmend<br />
auf automatisierte Fertigungsprozesse“,<br />
verrät Bilse. „Dies gilt auch<br />
für die Qualitätskontrolle, die wir<br />
immer häufiger mit Hilfe von industriellen<br />
Bildverarbeitungssystemen<br />
realisieren.“ Dass dabei mehr und<br />
Bei der Abfüllung von Körperpflegeprodukten in die zugehörigen<br />
Behälter kann es jederzeit zum Überlaufen kommen, weil sich die<br />
Füllmengen oft nicht zu 100% sicher steuern lassen.<br />
16 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
Die integrierten Edge-Learning-Tools der In-Sight 2800-Systeme von<br />
Cognex eignen sich besonders für das Anlernen von Fehlern mit<br />
ständig wechselndem Erscheinungsbild.<br />
mehr leistungsfähige und auf Künstlicher<br />
Intelligenz basierte Vision<br />
Systeme zum Einsatz kommen, lässt<br />
sich im Fall von Federal Package<br />
einfach erklären: Bei überlaufendem<br />
oder bei der Abfüllung daneben<br />
tropfendem Material ergeben sich<br />
stark unterschiedliche Fehlerbilder.<br />
In diesen Fällen gleicht keine verschmutzte<br />
Shampoo-Flasche der<br />
anderen. „Mithilfe von Künstlicher<br />
Intelligenz und Edge Learning-Tools<br />
können wir dem Bildverarbeitungssystem<br />
derartige Fehler jedoch sehr<br />
einfach anlernen und somit eine<br />
zuverlässige Erkennung fehlerhaft<br />
befüllter Behälter und deren vollautomatische<br />
Ausschleusung aus<br />
dem weiteren Prozess erreichen“,<br />
so Bilse. Edge Learning erlaubt das<br />
problemlose Antrainieren guter und<br />
schlechter Beispiele, indem man<br />
entsprechende Bilder in das System<br />
lädt. „Durch den Einsatz solcher<br />
Systeme sind wir heute in der<br />
Lage, unsere Produktionslinien sehr<br />
viel schneller als zuvor auf neue<br />
Produkte umzustellen.“<br />
Vision-Erfahrungen genutzt<br />
In einem kürzlich durchgeführten<br />
Projekt erhielt Federal Package<br />
einen Auftrag zur Produktion von<br />
Deodorants für ein Körperpflegeunternehmen<br />
und investierte dafür<br />
erneut in industrielle Bildverarbeitung.<br />
Zwei Aufgaben innerhalb des<br />
Herstellungsprozesses eigneten sich<br />
dabei besonders für die Automatisierung<br />
der Qualitätskontrolle: Einer<br />
war die Überprüfung der Kunststoffverpackungen<br />
auf der Vorder- und<br />
Rückseite jedes Deodorant-Behältnisses<br />
auf Tropfspuren, die durch<br />
eine zu große Füllmenge entstehen<br />
können und dadurch zu einer<br />
4/<strong>2024</strong><br />
schlechten Produktpräsentation führen.<br />
In der zweiten Qualitäts kontrolle<br />
wurden die Etiketten geprüft. Hier<br />
wird untersucht, ob das richtige Etikett<br />
verwendet und ob es an der<br />
richtigen Position und Ausrichtung<br />
auf der Verpackung angebracht<br />
wurde. „An der für diese Aufgabe<br />
ausgewählten Produktionslinie wurden<br />
die Waren zuvor noch manuell<br />
überprüft“, erinnert sich Bilse.<br />
„Um die Produktivität zu steigern<br />
und die Qualität zu erhöhen, war<br />
die automatisierte Prüfung jeder<br />
einzelnen Verpackung an dieser<br />
Linie die ideale Lösung.“<br />
Federal Package hatte zuvor<br />
bereits für verschiedene Geschäftsbereiche<br />
in industrielle Bildverarbeitung<br />
investiert und verfügte über entsprechende<br />
Erfahrungen mit Cognex<br />
und anderen führenden Anbietern<br />
von industrieller Bildverarbeitungstechnologie.<br />
„Wir haben uns<br />
bei diesem Deodorant-Projekt aus<br />
verschiedenen Gründen erneut für<br />
Cognex entschieden und dabei In-<br />
Sight 2800-Systeme gewählt“, so<br />
Bilse. Wesentliche Argumente für<br />
Cognex waren nach seinen Worten<br />
unter anderem die Leistungsfähigkeit<br />
der Hardware, die einfache<br />
Bedienbarkeit der Software sowie<br />
die positiven Erfahrungen mit dem<br />
Support dieses Herstellers. Insbesondere<br />
die Möglichkeit, die integrierten<br />
Edge-Learning-Tools der<br />
In-Sight 2800-Systeme für das<br />
Anlernen von Fehlern zu nutzen,<br />
war für diese Entscheidung ausschlaggebend.<br />
Edge Learning ist ein Teilbereich<br />
der künstlichen Intelligenz (KI), bei<br />
dem die Verarbeitung direkt auf<br />
dem Gerät stattfindet, wobei eine<br />
Reihe von vortrainierten Algorithmen<br />
verwendet wird. Die Technologie<br />
ist einfach einzurichten und<br />
erfordert im Vergleich zu anderen<br />
KI-basierten Lösungen, wie z.B.<br />
Deep Learning, weniger Zeit und<br />
weniger Bilder für das Training. Die<br />
Wahl des In-Sight 2800 beschleunigte<br />
die Inbetriebnahme enorm,<br />
unterstreicht Bilse: „Der Bildverarbeitungsteil<br />
an dieser Anlage war<br />
innerhalb von nur 20 Minuten eingerichtet<br />
und einsatzbereit – früher<br />
haben wir für solche Umstellungen<br />
bis zu einem ganzen Tag benötigt.“<br />
Derart kurze Umstellungszeiten<br />
sind für Federal Package<br />
entscheidend, denn das Unternehmen<br />
produziert zwischen 30 und 40<br />
verschiedene Deodorant-Designs<br />
mit unterschiedlichen Düften, Farben<br />
und Bezeichnungen für unterschiedliche<br />
Hersteller. Die Edge-<br />
Learning-Fähigkeit des Systems<br />
ist intelligent genug, Merkmale<br />
wie unterschiedliche Farben und<br />
Bezeichnungen herauszufiltern und<br />
sich auf die tatsächlichen Mängel<br />
des Produkts zu konzentrieren.<br />
Prozesse<br />
mit Vision-Systemen optimiert<br />
Federal Package setzt die Monochrom-Version<br />
des In-Sight 2800<br />
für die Tropfspurenprüfung und die<br />
Farbversion für die Etikettenkontrolle<br />
ein, da diese besser zwischen dem<br />
Rand des Etiketts und dem Deodorantbehältnis<br />
unterscheiden kann.<br />
Die Linie für die Tropfspurprüfung<br />
läuft mit fast achtzig Einheiten pro<br />
Minute, die Etikettenprüfung mit etwa<br />
sechzig Einheiten pro Minute. In beiden<br />
Fällen ermöglicht die Automatisierung<br />
einen höheren Durchsatz<br />
sowie die Gewährleistung, dass alle<br />
Einheiten zu 100% überprüft werden,<br />
was manuell unmöglich wäre.<br />
Die Genauigkeitsrate für das Aufspüren<br />
von Defekten beträgt über<br />
99%, was bedeutet, dass das Bedienpersonal<br />
nur in den wenigen Fällen<br />
eingreifen muss, in denen fehlerhafte<br />
Behälter erkannt und ausgeworfen<br />
wurden.<br />
Von den Ergebnissen der so aufgerüsteten<br />
Anlage ist Bilse begeistert:<br />
„Dieses Bildverarbeitungssystem<br />
hat uns dabei geholfen, unsere<br />
Prozesse weiter zu optimieren und<br />
auf ein noch besseres Niveau zu<br />
heben. Die Produktionslinie, auf<br />
der jetzt Deodorants abgefüllt werden,<br />
läuft in der Regel 24 Stunden<br />
am Tag und fünf Tage die Woche<br />
durch, ohne dass ein einziger manueller<br />
Eingriff erforderlich ist. Ohne<br />
geeignete Bildverarbeitungssysteme<br />
wäre dies unmöglich.“<br />
Neben der erhöhten Zuverlässigkeit<br />
profitiert Federal Package durch<br />
den Einsatz von Cognex-Bildverarbeitung<br />
in einem weiteren Punkt:<br />
„Wir haben im Lauf der Zeit immer<br />
mehr Vertrauen in unsere Anlagen<br />
gewonnen und wissen, dass wir aufgrund<br />
des hohen Automatisierungsgrades<br />
und der leistungsstarken<br />
Bildverarbeitung so gut wie keinen<br />
Ausschuss mehr produzieren. Auf<br />
dieser Basis betreiben wir die Anlagen<br />
inzwischen mit etwas höheren<br />
Geschwindigkeiten und steigern so<br />
unseren Durchsatz und unsere Produktivität<br />
nochmals. Diesen Erfolg<br />
verdanken wir auch der Erfahrung<br />
der Cognex-Experten, die uns dabei<br />
unterstützen, noch besser zu werden.<br />
In diesem Bereich sehe ich<br />
daher für die Zukunft noch einen<br />
riesigen Mehrwert.“ ◄<br />
Durch den Einsatz der Edge-Learning-Tools des In-Sight 2800<br />
konnte Federal Package die Inbetriebnahme und Umstellung von<br />
Produktionslinien enorm beschleunigen und eine zuverlässige<br />
Fehlererkennung gewährleisten.<br />
17
Dienstleistung<br />
Anspruchsvolle Prozesse<br />
in der Reinraummontage<br />
Ein neuer Reinraum für Präzisionsfertigung in der Elektronik-, Luft- und Raumfahrtindustrie bereichert<br />
die Firma WASSERMANN und ihre Kunden.<br />
Alle Bilder © robertgross.com<br />
Der neuerrichteter Reinraum<br />
erweitert das Angebot in Baugruppenmontage<br />
und Fertigung. Innerhalb<br />
weniger Monate setzt Wassermann<br />
Technologie anspruchsvolle<br />
Kundenprojekte um und stellt die<br />
Weichen für den weiteren Ausbau<br />
des Portfolios.<br />
Angestoßen durch eine kurzfristige<br />
Anfrage eines anspruchsvollen<br />
Kunden, entschieden die<br />
Verantwortlichen bei Wassermann<br />
Technologie, Kapazitäten für die<br />
Montage anspruchsvoller Teilbaugruppen<br />
in Gestalt eines 7 x 7 m<br />
großen Reinraums zu schaffen.<br />
anforderungen. Der Reinraum und<br />
die verbauten Komponenten sind<br />
dabei so gestaltet, dass auch Bauteilgewichte<br />
von bis zu 1000 kg kein<br />
Hindernis darstellen.<br />
Mit dem neuen Reinraum<br />
ergänzt Wassermann Technologie<br />
seinen hochmodernen Maschinenpark<br />
und erweitert auf Grundlage<br />
langjähriger Erfahrung, gepaart mit<br />
zeitgemäßem und Innovationskraft,<br />
sein Know-how und seine Kapazitäten<br />
für anspruchsvollste Projekte.<br />
„Als erfolgreich gewachsenes<br />
inhabergeführtes Unternehmen verfolgen<br />
wir seit mehr als 50 Jahren<br />
eine Wachstumsstrategie, die gleichzeitig<br />
unsere Unternehmensphilosophie<br />
als traditionsreiches Familienunternehmen<br />
unterstreicht und<br />
uns als innovativer globaler Partner<br />
etabliert hat“, betont Sebastian<br />
Wassermann, in zweiter Generation<br />
Geschäftsführer der osthessischen<br />
Wassermann Technologie GmbH.<br />
„Mit unserem neuen Reinraum investieren<br />
wir weiter in die Zukunft und<br />
erschließen gezielt neue Geschäftsfelder<br />
und Kundenkreise.“<br />
Weiter plant Wassermann Technologie<br />
vor allen Dingen die Optimierung<br />
der Prozesse rund um die<br />
eigene Fertigung. Hierbei konzentrieren<br />
sich die Verantwortlichen<br />
aktuell vor allen Dingen auf die<br />
Möglichkeiten im Bereich der vorgelagerten<br />
Teilereinigung.<br />
Während diese derzeit zumindest<br />
anteilig noch von externen Reinigungsdienstleistern<br />
übernommen<br />
wird, will Wassermann Technologienoch<br />
in diesem Jahr die erforderlichen<br />
Voraussetzungen schaffen,<br />
um einen Großteil der Reinigungsprozesse<br />
in Eigenregie vor Ort zu<br />
realisieren. ◄<br />
Präzision, Genauigkeit<br />
und Effizienz<br />
sind von elementarer Bedeutung<br />
für Qualität, Wirtschaftlichkeit und<br />
Wettbewerbsfähigkeit in der industriellen<br />
Fertigung und Montage von<br />
Einzelbauteilen und Baugruppen.<br />
Getrieben durch steigende Anforderungen<br />
an die Leistungsfähigkeit von<br />
elektronischen Komponenten stellen<br />
immer mehr Produkte höchste<br />
Anforderungen an Sauberkeit und<br />
die Umweltbedingungen in den Fertigungsprozessen.<br />
Bereits kleinste Verunreinigungen<br />
der Luft, die falsche Umgebungstemperatur<br />
oder schwankende Luftfeuchtigkeit<br />
können die Qualität des<br />
Endproduktes negativ beeinflussen<br />
und komplexe Systeme zum Ausfall<br />
bringen. Besonders anspruchsvolle<br />
Aufgaben lassen sich deshalb nur<br />
unter Reinraumbedingungen sachgerecht<br />
umsetzen.<br />
WASSERMANN<br />
TECHNOLOGIE GmbH<br />
info@wassermann-technologie.de<br />
http://wassermann-group.com<br />
In nur sieben Monaten<br />
wurde der Reinraum inklusive einer<br />
1990 x 720 mm großen Laminar-Flow-<br />
Werkbank vom beauftragten Dienstleister<br />
errichtet. Im Januar <strong>2024</strong> wurde er<br />
in einem ersten Schritt für die Montage<br />
von Bauteilen als reinraumähnlicher<br />
Sauberraum in Betrieb genommen.<br />
Den Status als vollwertiger Reinraum<br />
erhielt die Einrichtung Anfang <strong>2024</strong>,<br />
durch die Zertifizierung der nachgewiesenen<br />
Leistungsfähigkeit der eingesetzten<br />
Klima- und Lüftungstechnik.<br />
Erzielt wurden die Reinraum klassen<br />
nach ISO 6 für den Raum, ISO 5 für<br />
die Laminar Flow Box sowie ISO 7<br />
für die Schleuse.<br />
Mit den so neugeschaffenen<br />
Voraussetzungen bietet Wassermann<br />
Technologie anspruchsvollen<br />
Kunden optimale Voraussetzungen<br />
bei der Montage von Anlagen zur<br />
Herstellung und Prüfung von Displays<br />
und Mikrochips, Teilbaugruppen<br />
für die Luft & Raumfahrt sowie<br />
Baugruppen für Rasterelektronenmikroskope.<br />
Insgesamt erweitert das<br />
Traditionsunternehmen sein Portfolio<br />
an Dienstleistungen für Projekte<br />
unter höchsten Sauberkeits<br />
18 4/<strong>2024</strong>
4/<strong>2024</strong><br />
19
Dienstleistung<br />
Innovative Hotmelt-Mouldingund<br />
Conformal-Coating-Lösungen<br />
Die Werner Wirth GmbH stellte auf der Messe<br />
Fakuma eine Vielzahl an kundenindividuellen Projekten<br />
und Produktionen im Bereich des Conformal<br />
Coating, des formgebenden Vergusses<br />
zum Schutz von Elektronikbauteilen, und in der<br />
Kunststoffspritzguss-Fertigung aus.<br />
WERNER WIRTH GmbH<br />
www.wernerwirth.com<br />
Maßgeschneiderte Lösungen<br />
für perfekten Schutz<br />
Werner Wirth findet aufgrund jahrzehnte langer<br />
Erfahrung in einer Vielzahl von Branchen die<br />
passende Komponentenschutzlösung für spezifische<br />
wie auch anspruchsvollste Anforderungen<br />
und bietet maßgeschneiderte Lösungen zum<br />
Schutz sensibler elektronischer Komponenten.<br />
Das Unternehmen produziert im Auftrag seiner<br />
Kunden und bietet gleichzeitig eigene Niederdruck-Maschinentechnik<br />
Made in Germany an.<br />
Ergänzt wird das Portfolio durch den Vertrieb von<br />
Polymeren Werkstoffen, die essenziell sind für<br />
den Schutz empfindlicher Elektronik gegen alle<br />
Arten von Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit,<br />
Temperaturschwankungen, Staub und Erschütterungen.<br />
Eine fachkompetente Material beratung<br />
rundet das Gesamtangebot ab.<br />
Ganzheitliche Dienstleistungen<br />
und modernste Technologien<br />
Die Werner Wirth GmbH steht ihren Kunden<br />
mit langjähriger Expertise in jeder Phase des<br />
Projekts kompetent und effizient als Full-Service-Partner<br />
zur Seite: von der Konstruktion,<br />
3D-Entwurf und Produkt-/Prozess Evaluierung<br />
über Materialberatung, Prototypen, Formenund<br />
Werkzeugbau bis hin zur Klein- und Großserienproduktion.<br />
Auftraggeber des international<br />
aufgestellten Familienunternehmens mit<br />
Hamburger Wurzeln können das Gesamtprojekt<br />
vertrauensvoll in die Hände von Werner<br />
Wirth legen. Die Hamburger steigen aber auch<br />
zu jedem beliebigen Zeitpunkt ins laufende Projekt<br />
ein und übernehmen ausgewählte Phasen.<br />
So kann das Unternehmen zum Beispiel bei<br />
bereits abgeschlossener Produktentwicklung<br />
in der Materialauswahl und der Werkzeugherstellung<br />
unterstützen – oder bei bereits vorhandenem<br />
Werkzeug die Produktion übernehmen.<br />
Oder die passende Maschine, Ventiltechnik und<br />
Werkstoffe dafür liefern. Mit seiner jahrzehntelangen<br />
Erfahrung in der Herstellung von Hotmelt<br />
Moulding-, Conformal Coating oder hochkomplexen<br />
Kunststoff-Spritzguss-Lösungen garantiert<br />
Werner Wirth höchste Qualität und Zuverlässigkeit<br />
in jeder Projektphase. ◄<br />
ESD-Dienstleistungen<br />
• Beratung<br />
• Service<br />
• Auditierung<br />
• Schulungen<br />
Ausführliche Infos in unserem Webshop<br />
www.dpv-elektronik.de/epa-consult<br />
Folgen Sie uns auf LinkedIn<br />
linkedin.com/company/dpv-elektronik<br />
DPV Elektronik-Service GmbH<br />
Systeme für die Elektronik-Fertigung | Herrengrundstrasse 1 | 75031 Eppingen | DE
Dienstleistung<br />
Analyse von Bauteilen<br />
und Baugruppen<br />
mit Ultraschallmikroskopen<br />
Die Microtronic GmbH mit Sitz in Neumarkt-<br />
Sankt Veit hat ihre Kapazitäten für die Analyse<br />
von Bauteilen und Baugruppen mit Ultraschallmikroskopen<br />
von Sonix erheblich ausgebaut. Dieser<br />
Schritt ermöglicht es dem Unternehmen, noch<br />
präzisere und umfassendere Untersuchungen<br />
durchzuführen und steigert die Kapazität.<br />
Mit den Sonix Ultraschallmikroskopen können<br />
Baugruppen und Bauteile auf eine Vielzahl<br />
möglicher Defekte untersucht werden, darunter:<br />
• Lunker und Delaminationen in Underfill, Lot,<br />
Die Attach, Mold Compound<br />
• Risse, Pop Corns und andere strukturelle<br />
Unregelmäßigkeiten<br />
Der Untersuchungsprozess erfolgt, indem<br />
die Bauteile in einen Tank mit reinem Wasser<br />
gelegt und mit einem Ultraschallkopf abgetastet<br />
werden. Anhand der Laufzeit und Amplitude<br />
des reflektierten Signals erstellt die leistungsstarke<br />
Anlage ein Bild. Diese Bilder können<br />
automatisch oder manuell ausgewertet werden.<br />
Die Ergebnisse werden auf dem gesicherten<br />
Bereich des Servers zum Download bereitgestellt.<br />
Auf Wunsch kann auch ein detaillierter<br />
Bericht generiert werden.<br />
Die Microtronic GmbH ist spezialisiert auf verschiedene<br />
Bereiche, darunter Lötbarkeitstests,<br />
Ionische Kontamination, HF-Induktionslöten,<br />
SMD Fertigung, Reflow Öfen, Handling-Systemen,<br />
Planaritätsmessung, Thermo- und Hotbar-Bonding<br />
sowie Support und Beratung. Das<br />
Unternehmen verfolgt das Ziel, seinen Kunden<br />
nicht nur Geräte zu verkaufen, sondern auch<br />
als Problemlöser zur Seite zu stehen und Mehrwert<br />
zu schaffen.<br />
Die Dienstleistung der Microtronic GmbH<br />
zeichnet sich durch ihre Vergleichsweise günstigen<br />
Preise aus. Kunden können hochwertige<br />
Analysen innerhalb weniger Tage erwarten. ◄<br />
ES GIBT<br />
IMMER<br />
EINE<br />
LÖSUNG<br />
... für Elektronikentwicklung<br />
... für Elektronikfertigung<br />
... für High Level Assembly<br />
... mit dem besten EMS-Konzept<br />
Microtronic M. V.<br />
info@microtronic.de<br />
www.microtronic.de<br />
4/<strong>2024</strong> 21<br />
Anger 20, OT Ermsleben<br />
06463 Falkenstein/Harz<br />
Telefon: +49 34743 50-0<br />
E-Mail: info@tonfunk.de<br />
www.tonfunk.de
Dienstleistung<br />
NAP investiert in mehr Fertigungskapazität<br />
und Fertigungstiefe<br />
Gegen den Markttrend investiert der EMS-Dienstleister NAP optimistisch in die Zukunft.<br />
Beispiel hoher Fertigungskapazität: Kolbenlötroboter<br />
Mit dieser Entscheidung geht das<br />
Unternehmen laut eigenen Aussagen<br />
auf den steigenden Kundenbedarf<br />
ein und erweitert seine Kapazität<br />
beispielsweise im Bereich 2K-Verguss<br />
durch eine zweite Anlage.<br />
Durch solche vorausschauenden<br />
Entscheidungen konnten in den vergangenen<br />
30 Jahren bereits Chancen<br />
genutzt und Krisen bewältigt<br />
werden. So gelang es NAP, sich<br />
durch organisches, kontrolliertes<br />
und gesundes Wachstum als Outsourcing-Partner<br />
am Standort in<br />
Süddeutschland für die Serienproduktion<br />
mechanischer, feinmechanischer<br />
und elektronischer Komponenten<br />
zu etablieren.<br />
Halle A1, Stand 525/16<br />
Autorin:<br />
Sabrina Gratzmann (Marketing)<br />
NAP automotive Produkte GmbH<br />
www.nap-tec.de<br />
Modernes mittelständisches<br />
Familienunternehmen in vierter<br />
Generation<br />
Seit Gründung 1994 steht NAP<br />
für eine offene und wertschätzende<br />
Unternehmenskultur. Die kreativen<br />
Freiräume der Mitarbeiter nutzen<br />
diese zur Entfaltung ihrer persönlichen<br />
Stärken. Deren Engagement<br />
sowie der Null-Fehler-Qualitätsanspruch<br />
leisten einen entscheidenden<br />
Beitrag zum Erfolg des Unternehmens<br />
seit drei Jahrzehnten.<br />
Beispiel für die stetige Erhöhung der Fertigungstiefe:<br />
Kundenspezifische Teilautomatisierung von zwei Arbeitsschritten<br />
in einem<br />
OEM/ODM-Entwicklungspartner<br />
Namhafte Firmen wie Fahrzeughersteller<br />
und -zulieferer, Unternehmen<br />
aus den Branchen Haus-/<br />
Gebäudetechnik, Industrie- und<br />
Kommunikationstechnik sowie Landmaschinen/Agrartechnik/mobile<br />
Baumaschinen vertrauen auf das<br />
Know-how von NAP.<br />
Dabei geht es seit Anbeginn um<br />
die Herstellung von Prototypen,<br />
Musterserien und anschließender<br />
Großserienfertigung sowie um die<br />
sichere Ersatzteilversorgung in der<br />
Schlussphase eines Produktlebenszyklus´.<br />
Ein umfassendes Angebot<br />
auf dem Gebiet der Produktentwicklung<br />
und -konstruktion rundet das<br />
Dienstleistungsspektrum als OEM/<br />
ODM-Entwicklungspartner ab.<br />
After Market<br />
Das Nachseriengeschäft ist heutzutage<br />
eine zusätzliche Säule im<br />
Unternehmensaufbau geworden.<br />
Mit diesem Service hat man sich<br />
am Kundenbedarf orientiert. Im<br />
Rahmen einer beständigen Partnerschaft<br />
übernimmt NAP komplette<br />
Fertigungsanlagen und Fertigungsprozesse<br />
von Kunden und<br />
kann damit eine langfristige Verfügbarkeit<br />
der Produkte gewährleisten.<br />
Dabei sind z.B. unterschiedliche<br />
Fertigungsprozesse in einer<br />
Linie integriert und automatisiert<br />
über das Werkstückträger-Prinzip.<br />
NAP ist dabei das<br />
professionelle<br />
Bindeglied in<br />
der Supply<br />
Chain, analysiert<br />
diese und<br />
realisiert das passende<br />
Konzept.<br />
Dies ermöglicht den Kunden bis<br />
heute die Fokussierung auf die<br />
eigene Kernkompetenz, eine kurze<br />
Time-to-Market und somit zusätzliche<br />
Marktchancen für beide Seiten.<br />
„Die NAP automotive Produkte<br />
GmbH ist ein modernes,<br />
mittelständisches Familienunternehmen<br />
in vierter Generation<br />
und innovativer Systemdienstleister<br />
in der EMS-Branche<br />
mit drei Jahrzehnten Erfahrung.<br />
Mit unserer hohen Fertigungstiefe<br />
bieten wir eine ganzheitliche<br />
Wertschöpfungskette<br />
in der Elektronik-Dienstleistung:<br />
Elektronikentwicklung,<br />
umfangreiche Elektronikproduktion<br />
und vielseitige<br />
Services sowie Automatisierungstechnik<br />
für weiterführende<br />
Prozesse. Alles<br />
aus einer Hand – Made<br />
in Germany.“<br />
Jochen Haas,<br />
Geschäftsleitung<br />
jochen.haas@nap-tec.de<br />
22 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
Erhöhung der Kapazität durch vollautomatischen 2K-Verguss<br />
Kunden der ersten Stunde sind<br />
darum auch heute noch tragende<br />
Säulen und Geschäftspartner für<br />
Auftragsentwicklung und Serienfertigung.<br />
So pflegt NAP mit ihrem<br />
EMS-Spektrum Made in Germany<br />
langfristige und nachhaltige Partnerschaften<br />
auf Augenhöhe. Diese<br />
ermöglichen es dem Unternehmen,<br />
weiterhin in neue Fertigungsprozesse<br />
und -technologien zu investieren,<br />
denn:<br />
Das Ziel von NAP<br />
ist klar definiert: Automatisierungslösungen<br />
am Fertigungsstandort<br />
Deutschland und damit die Absicherung<br />
von Arbeitsplätzen.<br />
So wurde jüngst die Fertigungskapazität<br />
durch einen neuen Kolbenlötroboter<br />
erweitert, der intelligente<br />
Lötprozesse abbilden kann.<br />
Mit der neuesten Technologie –<br />
dem Laserbeschriftungssystem –<br />
war es zudem möglich, die Wertschöpfungstiefe<br />
auszudehnen.<br />
Damit können kundenspezifische<br />
Teilautomatisierungen umgesetzt<br />
und somit hohe Stückzahlen am<br />
Standort Deutschland gefertigt werden.<br />
NAP ist dadurch der Spezialist<br />
in der Automatisierungstechnik<br />
Made in Germany.<br />
Was mit der Serienfertigung<br />
kompletter Produkte vor 30 Jahren<br />
begann, wurde über die Jahre<br />
weiterentwickelt und hat die NAP<br />
über Jahrzehnte getragen. Dies hat<br />
heute noch Bestand und wird auch<br />
in Zukunft strategisch im Fokus der<br />
NAP stehen.<br />
Verbunden mit dem modernen<br />
Maschinenpark, innovativen Ideen<br />
und Lösungen entwickelt und fertigt<br />
NAP auch zukünftig Hightech-Produkte<br />
und ist für Kunden aus den<br />
unterschiedlichsten Branchen ein<br />
Alles aus einer Hand: Made in Germany – seit 1994<br />
zuverlässiger, flexibler und langfristiger<br />
Partner. Dies trägt übergreifend<br />
zu einer substanziellen, konstanten<br />
und stabilen Unternehmensentwicklung<br />
bei.<br />
Fazit:<br />
NAP schaut heute in ihrem Jubiläumsjahr<br />
auf bewegende und ereignisreiche<br />
30 Jahre zurück – mit dem<br />
Blick nach vorne gerichtet, um weiter<br />
zu wachsen, neue Branchen zu<br />
erobern und neue Geschichten zu<br />
schreiben. ◄<br />
IHR PARTNER FÜR DIE ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />
cms electronics ist ein Komplettanbieter für Electronic-Manufacturing-<br />
Services (EMS): von der Entwicklung über das Design, die Musterfertigung, den<br />
Materialeinkauf, das Bestücken der Baugruppen inklusive dem Testen bis zur<br />
Endgerätemontage bekommen Kunden alles aus einer Hand.<br />
Hauptmärkte sind Automotive, Industrie und Medizintechnik.<br />
cms electronics bietet integrierte Lösungen über die gesamte Versorgungskette<br />
und jahrzehntelange Erfahrung in der EMS-Fertigung.<br />
Unser Service – Ihr Gewinn<br />
Entwicklung von Hard- und Software für elektronische und mechatronische<br />
Baugruppen, Geräte und Systeme; Prototypenfertigung<br />
Kundenspezifisches Design<br />
Entwicklung von Testkonzepten<br />
Materialmanagement<br />
Manuelles und automatisiertes Bestücken, Testen und Montage von<br />
Baugruppen, Systemen und Geräten mittels modernstem Fertigungsequipment<br />
und State-of-the-art-Technologien<br />
Eigenentwicklungen von Multifunktionstestgeräten<br />
Roboterbasierte Testanlagen<br />
Auftragsbezogene und kundenspezifische Kalkulationen zu optimierten<br />
Preisen<br />
NPI – Produkteinführung mit etablierten Prozessen<br />
Null-Fehler-Philosophie<br />
Fertigungen in Klagenfurt am Wörthersee/<br />
Österreich (Zentrale), in Fonyod/Ungarn und in<br />
March-Freiburg (Deutschland); Procurement<br />
Service Asia mit 2 Büros in China.<br />
Gegründet 2003, 500 Mitarbeiter.<br />
Zertifiziert nach: ISO9001, IATF16949, ISO14001<br />
und ISO13485.<br />
WE MAKE LIFE EASIER, NOW AND IN FUTURE<br />
cms online<br />
Besuchen<br />
Sie uns<br />
A1.253<br />
ELECTRONIC<br />
MANUFACTURING<br />
SERVICES<br />
cms electronics gmbh<br />
Industriering 7<br />
A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
+43 463 330 340 0<br />
marketing@cms-electronics.com<br />
www.cms-electronics.com
Dienstleistung<br />
Electronics²:<br />
ODM/EMS-Angebot auf der electronica <strong>2024</strong><br />
Halle A1, Stand 441<br />
Kontron Electronics GmbH<br />
www.kontron-electronics.de/fertigung<br />
Kontron präsentiert mit Electronics² sein erweitertes<br />
ODM/EMS-Angebot. Nach der Übernahme<br />
von KATEK und deren Tochterunternehmen<br />
beflex positioniert sich Kontron als einer der<br />
führenden Akteure in der Elektronikindustrie.<br />
Kontron stellt Electronics 2 erstmals auf der electronica<br />
in München in Halle A1, Stand 441 vor.<br />
KATEK und beflex wurden im März <strong>2024</strong> von<br />
der Kontron AG akquiriert, wodurch sich das<br />
Dienstleistungsportfolio des Unternehmens deutlich<br />
erweitert. Durch den Zusammenschluss zählt<br />
Kontron nun zu den fünf größten Unternehmen<br />
im europäischen ODM/EMS-Markt.<br />
Electronics²: Umfassende Entwicklungsund<br />
Produktionslösungen<br />
Electronics² bietet als zentrale Service-Marke<br />
der Kontron Gruppe ein breites Spektrum an<br />
Entwicklungs- und Produktionsleistungen sowie<br />
eigenen Produkten. Das Portfolio umfasst unter<br />
anderem Lösungen im Bereich IoT sowie industrielle<br />
Steuerungs- und Kommunikationstechnik<br />
von einzelnen Modulen bis hin zu kompletten<br />
Systemen und Softwarelösungen. KATEK ergänzt<br />
das Portfolio mit Produktionsdienstleistungen<br />
insbesondere im Bereich der Großserienproduktion,<br />
während beflex als Spezialist für Prototypen<br />
und Kleinserien das Angebot abrundet.<br />
Electronics² deckt alle Stufen der Fertigungskette<br />
von der Bestückung bis zur Endmontage<br />
ab und bietet Lösungen für Prototypen, Kleinund<br />
Mittelserien bis zur Großserienproduktion.<br />
Alle Produktionsschritte sind lückenlos rückverfolgbar,<br />
Qualitätsmanagement und Zertifizierungen<br />
sichern höchste Qualitätsstandards.<br />
Electronics² verfügt über spezielle Zertifizierungen<br />
in den Bereichen Medizintechnik, Avionik<br />
und Automotive.<br />
Die Unternehmen der Kontron Gruppe sind mit<br />
Niederlassungen in Europa und Amerika sowie<br />
Partnern in Asien vertreten, um die Anforderungen<br />
der Kunden lokal zu erfüllen. Der Local-for-<br />
Local-Ansatz ermöglicht flexible Lösungen für<br />
eine reibungslose Belieferung und bei Bedarf<br />
schnelle Reaktionen auf Herausforderungen<br />
wie Transportbeschränkungen.<br />
IoT- und Embedded-Neuheiten<br />
auf der electronica<br />
Darüber hinaus präsentiert Kontron auf der<br />
electronica skalierbare und flexible Computeron-Modules<br />
Standards wie COM-Express, COM-<br />
HPC und SMARC, die auf den aktuellen Technologien<br />
von Intel, AMD und ARM basieren. Für<br />
spezielle Anwendungen bietet Kontron für diese<br />
Module Semi- und Full-Custom-Designs an, die<br />
auf die Anforderungen der Applikation zugeschnitten<br />
sind. Ein weiteres Messehighlight ist<br />
das Kontron susietec Toolset für ganzheitliche<br />
IoT- und Industrie 4.0-Lösungsansätze. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei das Kontron-OS-IoT Bundle.<br />
Die Lösung bietet hohe Sicherheit und Aktualität<br />
für Linux-basierte Embedded Hardware und<br />
unterstützt Unternehmen beim zuverlässigen<br />
Betrieb ihrer IoT-Systeme über den gesamten<br />
Produktlebenszyklus. ◄<br />
Kontron Electronics²:<br />
Spezialisten für Entwicklung<br />
und Produktion<br />
Unter dem Dach der Kontron AG vereint<br />
das Unternehmen führende Elektronik<br />
Dienstleister, die ihre Expertise in der Entwicklung<br />
und Fertigung von maßgeschneiderten<br />
und eigenen Produkten bündeln.<br />
Mit einem umfassenden Fertigungsdienstleistungsportfolio,<br />
das von der Hard- und<br />
Softwareentwicklung über Prototypen- und<br />
Serienproduktion bis zur komplexen Endmontage<br />
reicht, zählt Kontron zu den Top<br />
5 Anbietern in Europa. Mit rund 80 % der<br />
Wertschöpfung in Europa unterhält das<br />
Unternehmen zusätzlich Produktionsstandorte<br />
in Kanada und den USA<br />
24 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
EMS-Dienstleister sieht KI als Chance<br />
Der EMS-Dienstleister Limtronik geht konsequent<br />
den Weg der Digitalisierung und setzt<br />
dabei auch auf Künstliche Intelligenz, um seine<br />
Fertigung zu optimieren, Mitarbeitende zu unterstützen<br />
und Experten wissen zu bewahren.<br />
Schon seit 2015 treibt Limtronik gemeinsam<br />
mit dem Verein SEF Smart Electronic Factory<br />
e.V. die Entwicklung und Implementierung von<br />
KI-Lösungen voran. Das ist für den Mittelständler<br />
heute mehr als ein technologischer Trend, sondern<br />
eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen.<br />
Zum einen nutzt das Unternehmen eine KI-<br />
Anwendung, die bei der Programmerstellung des<br />
AOI unterstützt. Dazu wurden Anpassungen am<br />
Maschinenpark vorgenommen. Hinzu kommt<br />
eine KI-Lösung zur Qualitätskontrolle von Platinen<br />
zum Einsatz. Ziel ist es, Fehler frühzeitig zu<br />
erkennen und somit die Qualität sicherzustellen.<br />
Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik<br />
GmbH, betont, dass die Qualität der Ergebnisse<br />
stark von den eingespeisten Daten abhängt:<br />
„Eine KI kann nur so gut sein wie das Wissen,<br />
das ihr zugrunde liegt. Deshalb ist es entscheidend,<br />
dass unsere Mitarbeitenden weitergebildet<br />
werden, Ergebnisse aktiv hinterfragen<br />
und Entscheidungen treffen.“ Diese Haltung<br />
stehe im Kontrast zu einer zunehmend verbreiteten<br />
Sorge, dass KI menschliches Denken und<br />
Handeln ersetzen könnte. Limtronik setzt stattdessen<br />
auf eine symbiotische Beziehung zwischen<br />
Mensch und Maschine, in der die Technologie<br />
als Werkzeug zur Unterstützung dient<br />
und nicht als Ersatz.<br />
Gerd Ohl unterstreicht: „Wir haben in Deutschland<br />
gerade massive wirtschaftliche Probleme<br />
in der Industrie und viele Hürden wie Fachkräftemangel<br />
und zunehmende Bürokratie<br />
gleichzeitig zu nehmen. Um so mehr müssen<br />
wir den Anschluss an die technologische Entwicklung<br />
halten, um auch in Zukunft erfolgreich<br />
zu sein. Stillstand ist in unserer Branche keine<br />
Option. Technologische Innovation ist nicht nur<br />
eine Reaktion auf die Marktsituation, sondern<br />
eine aktive Gestaltung der Zukunft.“<br />
Der Experte zieht ein Fazit: „Die Mitarbeitenden<br />
werden durch die KI besser unterstützt,<br />
dies wird Führungskräften und Technologen<br />
mehr Freiräume schaffen, um sich auf den Kern<br />
ihrer Arbeit konzentrieren zu können. Der große<br />
Vorteil liegt in meinen Augen darin, dass die KI-<br />
Programme mit dem Wissen der Experten in<br />
unserem Unternehmen trainiert werden. Dieses<br />
wertvolle Wissen bleibt somit erhalten und<br />
wird sinnvoll eingesetzt. Deshalb ist und bleibt<br />
eine gute Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
bei uns ein zentraler Faktor, um Chancen<br />
nutzen zu können und Risiken zu begegnen.“<br />
Limtronik GmbH<br />
www.limtronik.de<br />
Schnell und einfach<br />
Leiterplatten und Baugruppen<br />
aus einer Hand<br />
∙ Preisauskunft sofort online<br />
∙ schnelle Datenprüfung<br />
∙ Bestellung per Mausklick mit Sendungsverfolgung<br />
∙ schnelle Lieferung<br />
www.eurocircuits.de<br />
Scan for MORE INFO<br />
4/<strong>2024</strong><br />
25
Dienstleistung<br />
Maßgeschneiderte ESD-Dienstleistungen<br />
DEV bietet im Rahmen des EPAconsult-Gesamtprogramms<br />
kompetente<br />
Beratungen nach individuellen<br />
Erfordernissen. Beispielsweise die<br />
Bestandsaufnahme des bestehenden<br />
ESD-Schutzes oder die Bedarfsermittlung<br />
sowie die Erarbeitung<br />
eines ESD-Schutzkonzeptes mit<br />
konkreten Vorschlägen.<br />
ESD-Dienstleistungen mit Konzept<br />
In der Elektronikindustrie ist es<br />
unerlässlich, dass sich Mitarbeiter,<br />
Verantwortliche und Manager<br />
mit dem umfangreichen Thema<br />
„ESD-Schutz“ auseinandersetzen.<br />
DPV Elektronik-Service GmbH<br />
info@dpv-elektronik.de<br />
www.dpv-elektronik.de<br />
Die potenziellen Gefahren von Elektronikschäden<br />
müssen bekannt<br />
sein, damit ESD-Schutzmaßnahmen<br />
zunächst effektiv erarbeitet<br />
und implementiert werden und<br />
so Produktions ausfälle und hohe<br />
Reklamationsquoten vermieden<br />
werden können.<br />
Um die Wirksamkeit der ESD-<br />
Schutzmaßnahmen auch lang fristig<br />
nachzuweisen, sind regelmäßige<br />
Verifikationsmessungen erforderlich.<br />
Dazu gehören ESD-Messungen der<br />
Ableitwiderstände der ESD-Fußböden,<br />
der Arbeitstische und Ablageflächen,<br />
der ESD-Stühle, der Regale,<br />
der Transportwagen, um nur einige<br />
Beispiele zu nennen. Es wird die<br />
Funktion der Ionisatoren überprüft<br />
sowie alle als ESD-Schutz verwendeten<br />
Komponenten.<br />
Die eingeführten Maßnahmen<br />
sind in der Regel in das Qualitäts-<br />
Management eingebunden. Als<br />
Nachweis ist ein ESD-Kontrollprogramm<br />
mit einem ESD-Kontrollprogrammplan<br />
notwendig. Diese<br />
Dokumentation wird benötigt, um<br />
nach der ESD-Norm IEC DIN EN<br />
61340 auditiert werden zu können.<br />
Ebenso wird diese oft bei Kundenaudits<br />
gefordert.<br />
Das eingeführte ESD-Kontrollprogramm<br />
im Unternehmen des Kunden<br />
wird durch ein unabhängiges<br />
Kundenprojekte retten in wenigen Tagen<br />
In der dynamischen Elektronikentwicklung<br />
benötigen Kunden oft ihre Aufträge schneller<br />
als geplant. Zeitdruck entsteht durch erhöhten<br />
Bedarf oder Verzögerungen in der Entwicklung.<br />
Elektron Systeme und Komponenten<br />
fast-lane@elektron-systeme.de.<br />
www.elektron-systeme.de<br />
Der EMS-Dienstleister Elektron Systeme<br />
bietet hierfür mit dem neuen Fast Lane Service,<br />
die Möglichkeit aus den üblichen zwei<br />
bis sechs Wochen Lieferzeit gerade mal zwei<br />
Tage zu machen.<br />
Der speziell entwickelte Prozess leitet<br />
Aufträge hochpriorisiert und effizient durch<br />
die Fertigung. Die Produktion läuft im Dreischicht-Betrieb,<br />
bei Bedarf auch samstags.<br />
Ein spezieller Fast-Lane-Beauftragter sorgt<br />
für einen reibungslosen, abteilungsübergreifenden<br />
Ablauf. Trotz des hohen Tempos bleibt<br />
die Qualität auf höchstem Niveau. Alle Mitarbeiter<br />
sind speziell geschult, um Präzisionsarbeit<br />
auch unter Druck zu leisten.<br />
Fazit: Mit der Fast-Lane bietet Elektron<br />
Systeme eine verlässliche Lösung für zeitkritische<br />
Projekte, ohne Kompromisse bei<br />
der Qualität ◄.<br />
26 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
Audit in seiner Funktion bestätigt.<br />
Dokumentenkontrolle, Plausibilitäts-<br />
und Stichprobenmessungen sind<br />
selbstverständliche Bestandteile<br />
des ESD-Audits. Kunden erhalten<br />
einen ausführlichen Auditbericht<br />
und ein Zertifikat.<br />
Die zur Messung der Kontrollelemente<br />
benötigten Personenteststationen<br />
und ESD-Messgeräte<br />
müssen regelmäßig kalibriert werden.<br />
Man bietet Kalibrierung als Service<br />
an. Die Geräte werden DPVintern<br />
oder durch einen externen<br />
Anbieter kalibriert. Ebenso stehen<br />
die Mitarbeiter bei Supportwünschen<br />
und bei Reparaturen zur Verfügung.<br />
ESD-Seminare und -Schulungen<br />
DEV bietet Interessenten anwendungsorientierte<br />
Schulungen und<br />
Seminare, die auf den Vorgaben der<br />
ESD-Normen IEC (DIN EN) 61340-<br />
5-1 (VDE0300-5-1) aufbauen. Individuelle<br />
betriebliche Anforderungen<br />
und kundenorientierte, theoretische<br />
sowie praktische Themen können<br />
durch flexiblen und modularen Kursaufbau<br />
integriert werden. Die Schulungsinhalte<br />
werden in theoretischer<br />
Form und an praktischen Beispielen<br />
anwendungsnah vermittelt.<br />
„Unsere Schulungen, Seminare<br />
und Beratungen fördern das<br />
Verständnis für elektrostatische<br />
Zusammenhänge und Effekte<br />
und zeigen, wie ESD-Schutzmaßnahmen<br />
zielgerichtet angewendet<br />
und ESD-Risiken erkannt werden<br />
können.“<br />
• ESD-Basisschulung<br />
Die ESD-Basisschulung vermittelt<br />
den Teilnehmern notwendige<br />
Grundlagen und Wissen für die<br />
ESD-Sicherheit in Fertigung und<br />
Montage. Alle in diesen Bereichen<br />
Beschäftigten benötigen eine<br />
ESD-Basisschulung. Vorkenntnisse<br />
sind nicht erforderlich. An<br />
praktischen Beispielen wird die<br />
Entstehung elektrostatischer Aufladung<br />
aufgezeigt und die Wirkung<br />
von geeigneten ESD-Schutzmaßnahmen<br />
vorgestellt. Beim Schulungsinhalt<br />
können gerne unternehmensspezifische<br />
Belange<br />
berücksichtigt werden.<br />
• ESD-Fachkraft<br />
Die ESD-Fachkraft kennt die<br />
Zusammenhänge auf dem Gebiet<br />
der Elektrostatik und wie ESD-<br />
Schutzmaßnahmen wirken. Sie<br />
unterstützt den ESD-Koordinator.<br />
Diese Schulung vermittelt<br />
die Kenntnisse, um Messungen<br />
zur Verifikation der ESD-Kontrollelemente<br />
gemäß ESD-Kontrollprogrammplan<br />
selbstständig<br />
durchzuführen, zu bewerten und<br />
zu dokumentieren.<br />
• ESD-Koordinator<br />
Ein nach DIN-Norm aufgebautes<br />
ESD-Kontrollprogramm erfordert<br />
die Bestellung eines ESD-Koordinators,<br />
der mit der Verantwortung<br />
ausgestattet ist, die Anforderungen<br />
der Norm umzusetzen. Dazu<br />
gibt es regelmäßig Seminare für<br />
ESD-Koordinatoren an. Wesentliche<br />
Inhalte sind u. a. ESD-Grundlagenwissen,<br />
Messen von ESD-<br />
Kontrollelementen, Kenntnisse<br />
über die Analyse von Arbeitsbereichen<br />
und Dokumentation im<br />
ESD-Kontrollprogrammplan. Ein<br />
gutes Verständnis für Elektro statik<br />
gewährleistet einen best möglichen<br />
Schulungserfolg. ◄<br />
E 2 MS for you<br />
Von der Idee bis zum fertigen Produkt<br />
Die RAWE Electronic GmbH ist Systemdienstleister<br />
der Elektronikbranche mit<br />
Sitz in Weiler im Allgäu.<br />
Mit 300 Mitarbeitern werden elektronische<br />
Baugruppen und Systeme für<br />
namhafte Unternehmen aus unterschied<br />
lichen Industrie bereichen entwickelt<br />
und produziert.<br />
RAWE fertigt für die Branchen Profiküchentechnik<br />
und Haus geräte, Nutzfahrzeuge,<br />
Gasmesstechnik, Heizung<br />
und Sanitär, Industrie elektronik sowie<br />
Automotive. Letzteres in Großserien<br />
mittels vollauto matischen Fertigungs-,<br />
Montage- und Prüfanlagen. Zum Produktportfolio<br />
zählen auch Tastaturen<br />
und Eingabesysteme.<br />
Die RAWE Electronic GmbH ist Teil der<br />
Demmel Gruppe mit Sitz in Scheidegg<br />
im Allgäu und weltweit über 1.600<br />
Mitarbeitern und Tochtergesellschaften<br />
in Deutschland, Schweiz, Italien, USA,<br />
China und Singapur.<br />
Im November wird RAWE gemeinsam mit<br />
der TEFAG Elektronik AG und der MAIR<br />
Elektronik GmbH auf der electronica in<br />
München präsent sein. Die Fachmesse für<br />
Elektronik ist seit 60 Jahren ein wichtiger,<br />
internationaler Branchentreffpunkt. Die<br />
Schwerpunkte liegen auf den vielfältigen<br />
Dienstleistungen der Elektronik fertigung<br />
sowie auf innovativen Montageprozessen.<br />
Außerdem informieren wir über PCBA-<br />
Analytik und unsere Lösungen im Bereich<br />
der Lithium-Ionen-Batterien.<br />
www.rawe.de<br />
4/<strong>2024</strong><br />
27
Dienstleistung<br />
Ein zuverlässiger Partner für professionelle Auftragsfertigung<br />
Das traditionsreiche Hamburger Unternehmen Wirth bietet umfassende Produktionsdienstleistungen<br />
für höchste Ansprüche.<br />
WERNER WIRTH GmbH<br />
www.wernerwirth.com<br />
WIE GUT IST IHR EMS PARTNER<br />
WIRKLICH? WIR BIETEN IHNEN...<br />
Entwicklung und Design<br />
Prototypen ab 1 Stück<br />
Kurze Reaktionszeiten<br />
Nahtlos zur Serienfertigung<br />
Gerätemontage<br />
Flexible Anpassungen<br />
Vertrauensvolle Partnerschaft<br />
kessler systems GmbH<br />
Maria-Ferschl-Str. 5, 88356 Ostrach<br />
Tel.: +497585 92444 0<br />
Email: info@kesslersystems.de<br />
www.kesslersystems.de<br />
Das Unternehmen Werner<br />
Wirth verbindet und schützt Elektronik<br />
dauerhaft. Im hauseigenen<br />
Working Lab entwickeln und realisieren<br />
die Hamburger passgenaue<br />
Elektroniklösungen für die spezifischen<br />
Anforderungen ihrer Kunden<br />
aus vielen Branchen – und<br />
setzen dabei gerne auch mal neue<br />
Standards.<br />
All die dabei über Jahrzehnte aufgebauten<br />
Kompetenzen und Erfahrungen<br />
bietet man auch für einzelne<br />
Produktionsdienstleistungen in Auftragsfertigung<br />
an.<br />
Auftraggeber aus nahezu allen<br />
Märkten können auf die Expertise<br />
vertrauen, um Elektronikbauteile effizient<br />
und zuverlässig fertigen zu lassen.<br />
Ob Kabelkonfektion und Kabelmanagement,<br />
Baugruppenmontage<br />
oder Gerätebau, Werkzeug- und<br />
Formenbau, Leiterplattenschutzlack<br />
oder Verguss ganzer Bauteile:<br />
Werner Wirth hat das Know-how,<br />
die Materialien, Produkte und Verarbeitungsmaschinen<br />
bis hin zur<br />
Werkzeugfertigungskompetenz –<br />
alles aus einer Hand.<br />
Kabelkonfektion<br />
und -Management<br />
Mit Kabelkonfektion ist Werner<br />
Wirth großgeworden. Hierin steckt<br />
die geballte Erfahrung von zwei<br />
Generationen des Hamburger<br />
Familienunternehmens. Werner<br />
Wirth liefert präzise nach Kundenanforderungen,<br />
anschlussfertig von<br />
der Einzelkomponente bis zum<br />
gesamten Kabelbaum. Jede Verbindung<br />
entspricht den höchsten<br />
Qualitätsstandards, wie z.B. IPC/<br />
WHMA-A-620 oder IPC-A-610 –<br />
und ist bereit für die Integration in<br />
Ihre Anwendungen.<br />
Baugruppenmontage<br />
und Gerätebau<br />
Auch hier gibt es Komplettlösungen<br />
aus einer Hand. Die Montage<br />
komplexer Baugruppen wird<br />
zunehmend komplett an externe Fertigungsdienstleister<br />
vergeben. Eine<br />
echte Chance, wenn man den richtigen<br />
Partner wählt. Werner Wirth<br />
überzeugt auch hier durch umfangreiche<br />
Expertise und höchste Präzision<br />
in allen Verfahren und Prozessschritten:<br />
kleben, nieten, schrauben,<br />
pressen, manuelle Montage,<br />
Klemmverbindungen usw.<br />
Aus bereitgestellten oder eigens<br />
produzierten passgenauen Komponenten<br />
entstehen exakt montierte<br />
steckerfertige Module, die je nach<br />
Kundenwunsch auch abschließenden<br />
Funktionstests unterzogen<br />
werden. Das Unternehmen übernimmt<br />
für seine Kunden auch die<br />
komplette Fertigung von Endgeräten.<br />
Umfassender Elektronikschutz<br />
Für Bauteileverguss und Leiterplattenbelackung<br />
bietet man als<br />
Spezialist für Komponentenschutz<br />
umfassende Dienstleistungen im<br />
Bereich der Leiterplattenbelackung<br />
(Conformal Coating) und des Bauteilevergusses<br />
an. Mit Schutzbeschichtungen<br />
aller Art und widerstandsfähigem<br />
Gießharz sorgt das<br />
Unternehmen dafür, dass sensible<br />
und wichtige Elektronikkomponenten<br />
auch unter extremen Bedingungen,<br />
wie sie z.B. in Offshore-Anlagen<br />
oder in der Industrieelektronik auftreten,<br />
nachhaltig geschützt sind.<br />
Das Ziel: maximale Langlebigkeit<br />
und Ausfallsicherheit.<br />
Werner Wirth übernimmt beispielsweise<br />
Hotmelt-Moulding<br />
28 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
LACROIX auf der electronica <strong>2024</strong><br />
Anzeige<br />
Der EMS-Dienstleister<br />
LACROIX gehört zu den TOP<br />
50 weltweit und den TOP 10 in<br />
Europa. LACROIX entwickelt und<br />
fertigt für seine Kunden industrielle<br />
IoT-Lösungen und elektronische<br />
Geräte, einschließlich<br />
Embedded Systems, und vereint<br />
dabei fortschrittliche Kompetenzen<br />
in den Bereichen Forschung<br />
und Entwicklung sowie<br />
Produktion 4.0.<br />
Halle A1, Stand 259<br />
LACROIX Electronics GmbH<br />
www.lacroix-electronics.de<br />
LACROIX ist in kritischen<br />
Anwendungen für die Bereiche<br />
Automotive, Industrie, Haus- und<br />
Gebäudeautomation, Avionik und<br />
Verteidigung sowie Gesundheitswesen<br />
positioniert und verfügt<br />
über ein Entwicklungszentrum und<br />
6 Produktionsstätten, die Märkte<br />
in Europa, Nord amerika und Nordafrika<br />
bedienen. Unser Standort<br />
Willich ist spezialisiert auf Kleinbis<br />
Mittel serienfertigung für die<br />
Bereiche Industrie (inkl. Energie),<br />
Haus- und Gebäude automation<br />
und Verteidigung. Am Stand<br />
A1-259 präsentieren Ihnen unsere<br />
Experten End-to-End-Lösungen<br />
und maßgeschneiderte Dienstleistungen<br />
für Ihre Projekte.<br />
Treffen Sie die folgenden Referenten:<br />
Artem Plastinkin, Technical<br />
Director, für Einblicke in AI/<br />
ML auf IoT-Plattformen. Tsuyoshi<br />
Wallner, Geschäftsführer des<br />
deutschen Standorts, wird einen<br />
Vortrag über Nachhaltigkeit im<br />
Bereich EMS halten. Die Expertise<br />
im Bereich Computer Vision<br />
wird in einer Live-Demo am Stand<br />
des Partners Renesas, Halle B4,<br />
Stand 179, präsentiert. ◄<br />
Projekte, wann immer die Unterstützung<br />
eines Partners mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung benötigt<br />
wird: während der Konstruktion,<br />
im Werkzeugbau, bei der Prototypenfertigung<br />
und vor allem auch<br />
bei der Serienproduktion im Niederdruck-Spritzgussverfahren.<br />
Es gibt<br />
dabei keine Kompromisse in allen<br />
Produktions- und Fertigungsstufen.<br />
Das Team wählt weitsichtig das passende<br />
Vergussverfahren aus, plant<br />
die Umsetzung detailliert durch,<br />
implementiert nachhaltig und prüft<br />
stets die Ergebnisse. So können<br />
Kunden extrem sicher sein, dass<br />
ihre Bauteile maximal geschützt<br />
sind und langlebig arbeiten.<br />
Unternehmen aus nahezu allen<br />
Branchen setzen auch auf die<br />
Expertise von Werner Wirth, wenn<br />
es darum geht, hochsensible PCB-<br />
Baugruppen optimal gegen Einflüsse<br />
wie Feuchtigkeit, Staub, UV-<br />
Licht oder Säuren mittels professioneller<br />
Schutzlackbeschichtung<br />
zu schützen.<br />
Von der Materialauswahl bis<br />
zur Serienfertigung: Kunststoff-<br />
Spritzguss und Werkzeugbau<br />
Wenn Sie auf der Suche nach<br />
einem Partner sind, der anspruchsvolle<br />
Kunstsoff-Spritzgussteile<br />
produziert und Ihre Baugruppen<br />
montiert – auch dann ist Werner<br />
Wirth ein Kandidat. Von der Prototypenentwicklung<br />
bis zur Großserienproduktion<br />
bieten die Norddeutschen<br />
Kunststoff-Spritzgussteile<br />
in höchster Präzision.<br />
Mit modernster Technologie<br />
und umfassender Erfahrung im<br />
Formen- und Werkzeugbau fertigt<br />
das Unternehmen auch kundenspezifische<br />
Hochdruck- und<br />
Niederdruck-Werkzeuge und kann<br />
so sicherstellen, dass jede Phase<br />
des Produktionsprozesses höchste<br />
Qualitätsstandards erfüllt.<br />
Qualität ohne Kompromisse<br />
Von Firmenseite heißt es: Egal,<br />
welchen Produktionsschritt Sie<br />
auslagern möchten: Das Team<br />
von Werner Wirth steht Ihnen<br />
mit seiner ganzheitlichen Expertise<br />
zur Seite. Darauf können<br />
Sie sich verlassen. Durch regelmäßige<br />
Zwischen- und Endprüfungen<br />
innerhalb aller Arbeitsabläufe<br />
wird die Qualität der Auftragsfertigung<br />
sichergestellt – und<br />
damit auch die Qualität des Endprodukts.<br />
Profitieren Sie von der<br />
jahrzehntelangen Erfahrung und<br />
dem umfassenden Know-how des<br />
Unternehmens. ◄<br />
ELEKTRONIKLÖSUNGEN,<br />
DIE DIE ZUKUNFT FORMEN<br />
Bei habemus! trifft Präzision auf Innovation<br />
habemus! electronic + transfer GmbH<br />
Burtenbacher Str. 12 ǀ 86505 Münsterhausen<br />
08281/9997-0 ǀ 08281/9997-2609<br />
info@habemus.com ǀ www.habemus.com<br />
Die habemus! electronic +<br />
transfer GmbH ist ein dynamisches<br />
Unternehmen aus Bayern,<br />
das sich seit 1995 auf die Entwicklung<br />
und Fertigung hochwertiger<br />
elektronischer Systeme<br />
spezialisiert hat.<br />
Als führender Partner in der Elektronik- und Elektro technikbranche<br />
bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für komplexe<br />
Anforderungen. Unser Angebot umfasst die Entwicklung<br />
und Herstellung von Hardware und Software sowie<br />
E²MS- Dienstleistungen inklusive SMT- und THT-Bestückung,<br />
Prototypenfertigung und After-Sales-Support. Mit modernster<br />
Technologie, über 3000 m² Produktionsfläche und einem breiten<br />
Leistungsspektrum stellen wir den lang fristigen Erfolg unserer<br />
Kunden sicher.<br />
4/<strong>2024</strong><br />
29
Dienstleistung<br />
Weltleitmesse electronica <strong>2024</strong>:<br />
EMS-Dienstleistungen<br />
treiben Elektronikproduktion voran<br />
Electronic Manufacturing Services<br />
(EMS) sind essenziell für<br />
die moderne Elektronikproduktion<br />
und das Rückgrat vieler Industrien.<br />
Mit dem neuen EMS Pavilion, dem<br />
PCB, EMS & Components Marketplace<br />
und einer Diskussionsrunde<br />
des ZVEI setzt die electronica <strong>2024</strong><br />
vom 12. bis 15. November in München<br />
einen deutlichen Schwerpunkt.<br />
Dabei zeigt die Weltleitmesse der<br />
Elektronik, wie EMS-Dienstleister<br />
durch Innovationen und Nachhaltigkeitsstrategien<br />
die Elektronikproduktion<br />
der Zukunft gestalten.<br />
Messe München<br />
www.messe-muenchen.de<br />
https://electronica.de/de/<br />
Kabelfertigung, Bestückung,<br />
Gerätebau, Gravuren, …<br />
ISO 9001 & EN ISO 13485<br />
Eichenweg 1a | CH-4410 Liestal<br />
Tel. +41 (0)61 902 04 00<br />
info@h2d-electronic.ch<br />
www.h2d-electronic.ch<br />
EMS´ bieten umfassende Dienstleistungen<br />
von der Entwicklung bis<br />
zur Fertigung komplexer elektronischer<br />
Komponenten für Branchen<br />
wie Automobilindustrie, Unterhaltungselektronik<br />
und industrielle<br />
Automatisierung. Laut des Verbandes<br />
der Elektro- und Digitalindustrie<br />
ZVEI erwirtschaftete die<br />
EMS-Branche im Jahr 2022 allein<br />
in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz über 12 Milliarden Euro.<br />
Sie beschäftigte mehr als 50.000<br />
Mitarbeiter und hat eine große wirtschaftliche<br />
Bedeutung und Rolle als<br />
Jobmotor. Weltweit schätzt Fortune<br />
Business Insights den EMS-Markt<br />
<strong>2024</strong> sogar auf 573,75 Milliarden<br />
US-Dollar und prognostiziert ein<br />
Wachstum auf 1.017,85 Milliarden<br />
US-Dollar bis 2032.<br />
Technologische Innovationen<br />
und ihre Bedeutung<br />
Durch die Integration von Industrie<br />
4.0-Technologien erleben die EMS-<br />
Dienst leistungen gerade eine regelrechte<br />
Revolution. Die Unternehmen<br />
der EMS- Branche wandeln<br />
sich von reinen Produzenten von<br />
Komponenten zu aktiven Partnern<br />
in der Produktentwicklung bei vielen<br />
Schlüssel industrien. Der Einsatz von<br />
IoT, KI und Big Data ermöglicht eine<br />
automatisierte, vernetzte Produktion<br />
mit effizienteren Prozessen und<br />
erhöhter Flexibilität. EMS-Anbieter<br />
können dadurch besser auf schnell<br />
wechselnde Kundenanforderungen<br />
und Markt bedingungen reagieren.<br />
Advanced Manufacturing Techniques<br />
– zum Beispiel fortschrittliche<br />
Fertigungsmethoden mit 3D-Druck<br />
und Robotik – ermöglichen eine präzisere<br />
und effizientere Produktion.<br />
Diese Technologien vereinfachen<br />
die Herstellung maß- geschneiderter<br />
Produkte und ermöglichen eine<br />
schnelle Anpassung an Marktveränderungen<br />
und spezielle Kundenanforderungen.<br />
In der Prototypenfertigung<br />
bieten sie die nötige Flexibilität,<br />
um neue Designs schnell zu<br />
testen und umzusetzen.<br />
Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor<br />
Die wachsende Bedeutung von<br />
Nachhaltigkeit in der Fertigungsindustrie<br />
zeigt sich auch in der EMS-<br />
Branche. Produktionsprozesse werden<br />
zunehmend umweltfreundlicher,<br />
sparen Rohstoffe und senken<br />
den CO 2 -Fußabdruck. Neben<br />
dem Einsatz nachhaltiger Materialien<br />
und effizienter Ressourcenverwendung<br />
reduzieren moderne<br />
Recyclingprozesse und ein Fokus<br />
auf Kreislaufwirtschaft den ökologischen<br />
Fußabdruck der Branche.<br />
Und das zahlt sich auch ökonomisch<br />
durch gesenkte Betriebskosten<br />
aus.<br />
Zukunftssicher durch smarte<br />
Lieferketten, Customer<br />
Centricity und lokale Produktion<br />
Wie viele international vernetzte<br />
Branchen müssen auch EMS-Unternehmen<br />
auf den weltweiten ökonomischen<br />
Wandel und insbesondere<br />
gestörte Lieferketten reagieren. Um<br />
Lieferketten zu optimieren, Nachfrageschwankungen<br />
zu prognostizieren<br />
und Ressourcen effizienter<br />
zu planen, setzen sie zum Beispiel<br />
auf Künstliche Intelligenz (KI) und<br />
maschinelles Lernen. Gleichzeitig<br />
muss die Branche auch strategische<br />
und langfristige Entscheidungen treffen,<br />
wie zum Beispiel den Aufbau<br />
lokaler Produktionsstätten, um die<br />
Abhängigkeit von globalen Lieferketten<br />
zu reduzieren. Diese Strategien<br />
garantieren größt mögliche Flexibilität<br />
und Resilienz und machen EMS-<br />
Dienstleister zu verlässlichen Partnern<br />
in einer dynamischen Industrie.<br />
Treffpunkt für Wissenstransfer<br />
und Networking der EMS-Branche<br />
All dies zeigt: Nie war es wichtiger,<br />
dass sich die EMS-Industrie<br />
nicht nur innerhalb ihrer eigenen<br />
Branche vernetzt, sondern auch<br />
mit ihren internationalen Kunden<br />
über Herausforderungen und Innovationen<br />
diskutiert. Der PCB, EMS<br />
& Components Marketplace auf der<br />
electronica <strong>2024</strong> bietet mit Vor trägen<br />
und Diskussionen von Fach leuten<br />
aus der Industrie eine einzigartige<br />
Plattform, um sich über aktuelle<br />
Trends und Lösungen sowie neueste<br />
Entwicklungen in der EMS-<br />
Branche auszutauschen.<br />
Ein besonderes Highlight des<br />
Forums wird die Diskussionsrunde<br />
des ZVEI am 13. November um<br />
10:30 Uhr in Halle A1 sein. Dort<br />
sprechen Branchenexperten und<br />
Entscheidungsträger etwa darüber,<br />
wie die europäische Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Hochtechnologiebereich<br />
gesichert werden kann und<br />
welchen Beitrag EMS´ beim Aufbau<br />
eines resilienten Mikroelektronik<br />
Ökosystems leisten.<br />
Die electronica <strong>2024</strong> bietet mit<br />
dem EMS Pavilion erstmals kleinen<br />
und mittleren Unternehmen<br />
die Möglichkeit, sich im Rahmen<br />
eines Gemeinschaftsstandes auf<br />
der Messe zu präsentieren. Mit<br />
18 Neuausstellern war die Fläche<br />
in kurzer Zeit ausgebucht. Darüber<br />
hinaus haben Besucher in den<br />
Hallen A1, B1 und C6 die Möglichkeit,<br />
sich bei weiteren renommierten<br />
Unternehmen der Branche<br />
wie BMK, Cicor, Deltec, Lacroix,<br />
Prettl, SERO, SVI Austria, TQ und<br />
Zollner über die neuesten Technologien<br />
und Trends in der EMS-<br />
Branche zu informieren, zu netzwerken<br />
und sich zu aktuellen Entwicklungen<br />
und Best Practices auszutauschen.◄<br />
30 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
Hupperz Systemelektronik feiert 25-jähriges Jubiläum<br />
Seit 2018 lenkt Karl-Heinz Michels als Geschäftsführer die Geschicke<br />
der Firma Hupperz GmbH © HUPPERZ<br />
Am 1.1.2000 wurde die Hupperz<br />
Systemelektronik GmbH gegründet<br />
und hat sich seit dieser Zeit<br />
kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Hupperz<br />
Systemelektronik GmbH<br />
www.hupperz.de<br />
Mittlerweile ist die Firma zu einem<br />
mittelständischen Unternehmen mit<br />
Sitz in Wesseling herangewachsen,<br />
welches sich vom einfachen Fertigungsdienstleister<br />
zum kompetenten<br />
Systemlieferanten entwickelt hat,<br />
und seit 2003 ISO9001 zertifiziert ist.<br />
Die Kunden werden vom Beginn<br />
eines Projektes bis zur Markteinführung<br />
ihres Produkts bei Entwicklung<br />
und Design beraten. Ziel<br />
ist es, Veränderungen und Verbesserungen<br />
schnell und flexibel in die<br />
vorhandene Lösung zu integrieren.<br />
Mittlerweile stehen drei Fertigungslinien<br />
der Marke SAMSUNG/HAN<br />
WHA mit einer Kapazität von bis<br />
zu 70.000 Bauteilen pro Stunde<br />
und einem Finepitch-Raster von<br />
0,35 mm und Bauteil größen bis<br />
zu 0201 für eine effiziente und flexible<br />
Produktion zur Verfügung. Für<br />
ein gleichmäßig gutes Lötergebnis<br />
steht ein EKRA X6 Schablonendrucker<br />
mit integriertem AOI zur Lötpastenkontrolle<br />
zur Verfügung. Alle<br />
gängigen Gehäuseformen, inklusive<br />
0201, QFP304 und BGA mit<br />
einer Federbreite bis 56 mm, können<br />
verarbeitet werden.<br />
Als Teil der Leiterplattenbestückung<br />
ergänzt die von geschultem<br />
Fachpersonal ausgeführte THT-<br />
Bestückung hervorragend die SMT-<br />
Bestückung.<br />
Die Fertigung der Produkte wird<br />
durch ein GÖPEL AOI System überwacht.<br />
Für die Endtests werden kundenspezifische<br />
Testeinrichtungen in<br />
den Prüfprozess einbezogen. Konfektionierung,<br />
Montage, Verdrahtung<br />
und Gerätefertigung durch qualifiziertes<br />
Personal gehören ebenfalls<br />
zum Portfolio.<br />
Zum Schutz vor Umwelteinflüssen<br />
können Baugruppen lackiert<br />
oder vergossen werden. Falls notwendig,<br />
steht ein umfassender Service<br />
von Fehleranalyse über Reparatur<br />
bis hin zu BGA-Rework zur<br />
Verfügung.<br />
Für die Materialbeschaffung und<br />
Warenwirtschaft kommt ein leistungsfähiges<br />
ABAS ERP System<br />
zum Einsatz, welches frühzeitige<br />
Bedarfe erkennt. Kritische Bauteile<br />
können bevorratet werden.<br />
Last not least: Als Jubiläums-<br />
Bonus werden für neue Aufträge<br />
lukrative Sonderkonditionen angeboten.<br />
◄<br />
Halle B3, Stand 323<br />
Mit fast 40 Jahren Erfahrung in den<br />
Bereichen Elektronik, Mechanik und Software<br />
entwickelt und fertigt die CGS – Computer<br />
Gesteuerte Systeme GmbH aus Markt Schwaben,<br />
östlich von München, Testsysteme und<br />
Testsoftware für elektronische Baugruppen.<br />
Unsere Kunden aus den Bereichen Automotive,<br />
Aerospace, Home Appliances und<br />
Energy schätzen unsere Lösungskompetenz<br />
aus einer Hand: Von der Planung und<br />
Entwicklung bis hin zur Fertigung und Wartung<br />
werden sie direkt von uns betreut und<br />
haben einen festen Ansprechpartner.<br />
Unsere Systementwicklung schafft Standards<br />
im Aufbau von Testsystemen für die<br />
Elektronik, entwickelt aber auch überzeugende,<br />
taktzeitoptimierte, kundenspezifische<br />
und individuelle Lösungen. Mit unserem hochmodernen<br />
Maschinenpark fertigen wir hochpräzise<br />
Mechaniken und Adapter zur optimalen<br />
Kontaktierung praktisch aller Prüflinge.<br />
Bei Bedarf programmieren wir prüfzeitoptimierte<br />
Testsoftware für Ihre Prüflinge mit Lab-<br />
Windows/CVI, TestStand, LabVIEW oder anderen<br />
Software Produkten.<br />
Durch unsere Kooperationen mit namhaften<br />
Sensorherstellern kann die CGS ein extrem<br />
zuverlässiges, flexibles und zertifiziertes Programmiergerät<br />
für Sensoren anbieten, das auch<br />
für Fertigungslinien optimiert ist.<br />
CGS Computer Gesteuerte Systeme GmbH • Henleinstraße 7 • 85570 Markt Schwaben<br />
Tel.: 08121/2239-30 • Fax: 08121/2239-40 • jobs@cgs-gruppe.de • www.cgs-gruppe.de<br />
4/<strong>2024</strong><br />
31
Dienstleistung<br />
Die Chipkrise ist zu Ende<br />
EMS-DIENSTLEISTER<br />
Entwicklung<br />
Software/Hardware<br />
Bestückung Leiterplatten<br />
PCN Management<br />
Fertigung/Montage<br />
Z U K U N F T<br />
GEMEINSAM<br />
GESTALTEN<br />
Kurz Industrie-Elektronik GmbH<br />
In den Breitwiesen 2<br />
73630 Remshalden<br />
Fon +49 71 51 / 20886 - 0<br />
Fax +49 71 51 / 20886 - 400<br />
www.kurz-elektronik.de<br />
info@kurz-elektronik.de<br />
Ob es sie wirklich so extrem gegeben hat, wie<br />
medial dargestellt, wird man wohl heute unterschiedlich<br />
beantworten. Denn fakt ist, dass in<br />
Europa 2022 die EMS-Industrie um 13,9% und<br />
2023 um ca. 10,9% im Umsatz gewachsen ist.<br />
Entsprechend den in4ma Halbjahresumfragen<br />
2022/23 war dabei 1/3 Preiserhöhung, 2/3<br />
waren Mengenwachstum. Das bedeutet für<br />
2022 9,3% Mengenwachstum – ein Wert, den<br />
die EMS-Industrie die letzten zehn Jahre nicht<br />
erreicht hatte. Automatisch fragt man sich, wo<br />
denn die Halbleiter herkamen, um dieses Wachstum<br />
zu ermöglichen.<br />
Autor:<br />
Dieter G. Weiss<br />
Weiss Engineering<br />
In4ma Market research & Analyses<br />
weiss@in4ma.de<br />
www.in4ma.de<br />
Die Halbleiterindustrie hat bereits 2021 ihren<br />
Mengenausstoß um 21,6% erhöht (Source: IC<br />
Insights). 2023 kam hinzu, dass sich plötzlich viele<br />
Firmen wunderten, dass die von ihnen dringend<br />
benötigten Halbleiter, die nun endlich geliefert<br />
wurden, relativ alte Datums codierungen hatten.<br />
Das ganze Gerede über die Chipkrise<br />
hat jedoch 2021 und 2022 zu künstlich aufgeblasenen<br />
Panikbestellungen der OEM-Einkäufer<br />
geführt, die sicherstellen wollten, dass ihr Unternehmen<br />
eine ausreichende Versorgung hat. Die<br />
EMS-Industrie lieferte, und dass in Mengen, die<br />
in den Vorjahren nie erreicht wurden. Gleichzeitig<br />
freute man sich über die hohen Auftragsbestände<br />
von teils über zwei Jahren Reichweite.<br />
Bei den OEMs füllten sich die Läger und ab<br />
2023 realisierten die OEMs, dass es keine Versorgungsprobleme<br />
gab. Neue Bestellungen wurden<br />
nicht erteilt, bestehende Bestellungen hätte<br />
man am liebsten storniert, konnte in den Ver<br />
32 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
handlungen aber zumindest eine Liefertermin-<br />
Verschiebung erreichen, teils um über neun<br />
Monate nach <strong>2024</strong>. Einige börsennotierte EMS<br />
mussten in Folge Umsatz- und Gewinnwarnungen<br />
veröffentlichen. Bei den kleineren EMS machte<br />
sich dies bereits im 2. Halbjahr 2023 bemerkbar,<br />
Nervosität kam auf.<br />
Anfang <strong>2024</strong> schlug dies teilweise in Panik<br />
um, die EMS wunderten sich, wieso plötzlich<br />
keine Bestellungen mehr kamen.<br />
Wieso hatten die Kunden<br />
plötzlich keinen Bedarf mehr?<br />
Die Antwort ist ganz einfach. Die Aufträge,<br />
die unter normalen Umständen erst für <strong>2024</strong><br />
von den OEM benötigt worden wären, wurden<br />
bereits 2023 von den EMS-Unternehmen produziert<br />
und liegen jetzt bei den OEMs auf Lager.<br />
Entgegen den kruden Gerüchten, die da teilweise<br />
in der Industrie verbreitet wurden, war<br />
dieses Wachstum der letzten zwei Jahre eben<br />
nicht durch KI, 5G oder Digitalisierung verursacht,<br />
sondern durch viel heiße Luft.<br />
Nun sind bei extrem vielen Firmen die Läger<br />
hochvoll, denn es war eben kein erhöhter Bedarf<br />
des Endmarktes da.<br />
Das alles ist die klassische Entwicklung<br />
des Bullwhip-Effekts<br />
der 2022 und 2023 einen deutlich überhöhten<br />
Bedarf signalisierte und nun <strong>2024</strong> in das<br />
Tal der Tränen abstürzt. Dabei dürfte die absolute<br />
Talsohle zur Jahresmitte durchschritten<br />
worden sein. Bei vielen Firmen führte dies zu<br />
Kurzarbeit und teilweise auch zu Personalabbau.<br />
Allein in Deutschland prognostizieren die<br />
an der IPC/in4ma Jahresumfrage teilgenommenen<br />
112 EMS-Firmen, die einen Umsatzanteil<br />
in Deutschland von über 60% haben, einen<br />
Umsatzrückgang von 8,8% für <strong>2024</strong>.<br />
Nach Regen kommt Sonnenschein, und so wird<br />
hoffentlich zum Jahresende wieder ein normales<br />
Niveau erreicht sein. Die Tatsache, dass Vorgenanntes<br />
nicht für alle Firmen genauso zutrifft, ist<br />
auch einfach erklärt. Firmen mit hoher Abhängigkeit<br />
von wenigen A-Kunden, sind eher betroffen.<br />
Zudem gibt es deutliche Unterschiede, je<br />
nachdem welche Marktsegmente bedient werden.<br />
Details dazu gibt es ebenfalls im Bericht<br />
zur IPC/in4ma Jahresumfrage <strong>2024</strong>.<br />
Leider gibt es jetzt jedoch anscheinend einige<br />
Firmen, denen das Wasser dermaßen bis zum<br />
Hals steht, dass sie aus lauter Panik Gerüchte<br />
verbreiten, zum Jahresende gäbe es wieder<br />
eine Chipkrise, und die sei diesmal noch extremer<br />
als die letzte Krise. Die OEMs sollten jetzt<br />
bereits den Bedarf der nächsten 12 bis 15 Monate<br />
bestellen um Versorgungssicherheit zu haben.<br />
Mitverursacht wurde das Gerücht auch durch<br />
einen Distributor, der behauptete, ab dem 3.<br />
Quartal <strong>2024</strong> würde Fernost einen exorbitanten<br />
Bauteilebedarf haben.<br />
Lassen Sie sich nicht irritieren<br />
Auch diesmal wird wieder das Argument<br />
verwendet, KI sei die Ursache für den extrem<br />
hohen Bedarf an Halbleitern. Lassen Sie sich<br />
von ihrem Lieferanten genau erklären, welche<br />
Teilnummern betroffen sind und welche neuen<br />
Lieferzeiten erwartet werden. Danach kontaktieren<br />
Sie einige Broker und fragen diese Teilnummern<br />
dort an. Wir haben dies in der letzten Krise<br />
ebenfalls getan. Da erhielten wir Angebote von<br />
Brokern, die Teilnummern, die bei Distributoren<br />
teilweise mit 40 Wochen Lieferzeit belegt waren,<br />
innerhalb von drei Arbeitstagen liefern zu können.<br />
Die unverhandelten Preise unterschieden<br />
sich dabei kaum von denen der Distributoren.<br />
Weitere Details, Fakten und Zahlen sind im<br />
Bericht zur Jahresumfrage verfügbar, der unter<br />
weiss@in4ma.de bestellt werden kann. ◄<br />
Electronic Manufacturing Services<br />
(EMS) - Elektronikfertigung nach Maß<br />
HUPPERZ Systemelektronik GmbH bietet Ihnen maßgeschneiderte<br />
Lösungen für individuelle Anforderungen. Ob Muster-, Kleinoder<br />
Großserien-Fertigung - Sie bestimmen die richtige Lösung!<br />
Wir bieten Ihnen kompetenten und umfassenden Service für die<br />
Bestückung von Leiterplatten und die Fertigung von elektronischen<br />
Baugruppen, Geräten und Systemen.<br />
• SMD-/THT-Bestückung<br />
• AOI - Prozesskontrolle<br />
• Sichtkontrolle mit ERSASCOPE<br />
• Rework<br />
• Kabelkonfektion<br />
• Verguß<br />
• Komplettgerätemontage<br />
• Test nach Kundenspezifikation inkl. Protokoll<br />
• ISO 9001:2015 zertifiziert<br />
HUPPERZ Systemelektronik GmbH<br />
Industriestraße 41a, 50389 Wesseling<br />
Tel.: 02232/949130, Fax: 02232/949139<br />
info@hupperz.de, www.hupperz.de<br />
Die Kug Electronic GmbH ist ein familiengeführter EMS-Dienstleister<br />
mit Sitz in Roetgen, in der Eifel.<br />
Seit fast 30 Jahren bietet sie kundenspezifische Lösungen in<br />
allen Bereichen rund um die Elektronik an. Von der Entwicklung, des Test-<br />
Engineerings, des Layoutservices, der Materiallogisk bis hin zur<br />
Serienfergung. Alles aus einer Hand.<br />
Nach dem Moo "low volume - high mix", liegt der Fokus auf der Fergung<br />
kleiner und milerer Serien in höchster Qualität. Das stete Wachstum und<br />
ein treuer Kundenstamm stehen für Präzision und Zuverlässigkeit in der<br />
gesamten Prozesskee.<br />
Aktuell plant die Kug Electronic GmbH einen Erweiterungsbau<br />
ebenfalls am Standort Roetgen.<br />
Kug Electronic GmbH Am Vennstein 6 52159 Roetgen<br />
Tel.+49 2471 92090-0 www.kug.de<br />
4/<strong>2024</strong><br />
33
Dienstleistung<br />
Schluss mit dem Jammern!<br />
EMS nach der Krise:<br />
Neue Trends, Strategien und Chancen<br />
Die Zahlen sagen es deutlich: Die Corona-Krise hat die Elektronikindustrie und ihre EMS-Dienstleister weniger<br />
stark getroffen als oft kommuniziert. Nun aber gilt es nicht nur, aus diesem Fakt Zuversicht zu schöpfen, sondern<br />
das Geschäftsmodell anhand der aktuellen Trends real auf zukünftige Erfolge auszurichten.<br />
Dieser Beitrag versucht, kleinen<br />
und mittelständischen EMS-Unternehmen<br />
dabei zu helfen, sich nachhaltig<br />
in einem dynamischen Marktumfeld<br />
zu behaupten. Für beide<br />
Unternehmensformate ist es dabei<br />
wichtiger wie nie Kooperationen<br />
einzugehen.<br />
Strategieaktualisierung<br />
und Prozessoptimierung<br />
In der Krise haben sich die EMS-<br />
Firmen verzweifelt auf die Materialbeschaffung<br />
konzentriert mit dem<br />
Ergebnis, dass zum Jahresende<br />
2023 die Lagerbestände so hoch<br />
wie nie zuvor waren. Seit diesem<br />
Zeitpunkt, dem Ende der Pandemie,<br />
bemühen sich die EMS-Unternehmen<br />
intensiv darum, die zu hohen<br />
Bestände wieder abzubauen. Das<br />
macht aus verschiedenen Gründen<br />
auch Sinn. So sind hohe Lagerbestände<br />
kein Garant für gute Liefer-Performance<br />
und schränken<br />
gleichzeitig den Handlungsspielraum<br />
eines Unternehmens stark<br />
ein. „Brechen Fertigtungsaufträge<br />
weg, potenziert sich der Effekt. Im<br />
schlimmsten Fall fehlt für Neuaufträge<br />
dann das Geld zur Materialbestellung.“<br />
[1]<br />
Nach fünfjähriger Pause startete<br />
das EMS-Forum 2023 wieder<br />
in München. Es wird von den<br />
EMS-Markforschern von in4ma<br />
organisiert. Es kommt nicht von<br />
ungefähr, dass es unter dem Motto<br />
„Cash is King“ einmal nicht nur um<br />
neue Techniken und Verfahren ging,<br />
sondern auch um die Finanzkraft<br />
der EMS-Anbieter. Denn: „Nach<br />
einer Dekade von rekordtiefen Zinsen<br />
… sind die Zinsen in Rekordzeit<br />
auf deutlich höheres Niveau<br />
gestiegen.“ [2]<br />
In [3] lesen wir: „Viele Unternehmen<br />
machen sich große Sorgen,<br />
weil ihre Kunden noch volle Lager<br />
haben und nicht bestellen. Dies ist<br />
teilweise darauf zurückzuführen,<br />
dass die EMS-Industrie den Kunden<br />
immer wieder gesagt hat, dass<br />
aufgrund der Chipkrise viel länger<br />
im Voraus bestellt werden muss, um<br />
„Generative KI (GenAI) hat die Arbeitsweise in vielen Berufen<br />
bereits grundlegend verändert. Mit ihrem Potenzial, eine<br />
breite Palette von Output-Formaten zu verarbeiten – von<br />
Audio und Video über Text und Code bis hin zu 3D-Modellen –<br />
transformiert diese Technologie eine Vielzahl von Aufgaben.“<br />
Nicole France von Contentful am 27.9.<strong>2024</strong> auf Big Data Insider<br />
lieferfähig zu sein. Plötzlich ab Ende<br />
2022 waren dann jedoch die Bauteile<br />
vorhanden, und es wurde fleißig<br />
produziert, fakturiert und geliefert.<br />
Praktisch haben die Firmen im<br />
zweiten Halbjahr 2023 das produziert,<br />
was normalerweise erst <strong>2024</strong><br />
hätte produziert werden sollen und<br />
nun fehlt.“ Genau das ist der Bullwhip-Effekt<br />
(im Rohstoffbereich<br />
„Schweinezyklus“ genannt). Trotz<br />
mittlerweile normaler Auftragslage<br />
haben daher zahlreiche Firmen<br />
immer noch zu wenig zu tun.<br />
Das EMS & PCB Forum <strong>2024</strong> in<br />
Ulm thematisierte mit dem Motto<br />
„It is all about money – es geht nur<br />
ums Geld“ die Problematik.<br />
Es ist nun also höchste Zeit, zu<br />
vernachlässigten Themen zurückzufinden<br />
und über Anpassungen und<br />
Verbesserungen nachzudenken.<br />
Genau jetzt muss die Implementierung<br />
effektiver Strategien gelingen,<br />
wenn man langfristig davon profitieren<br />
möchte. So sollte die Umstellung<br />
auf ein proaktives Material-<br />
Managements dazu führen, dass<br />
der betriebliche Alltag unaufgeregter<br />
vonstattengeht und frühere<br />
Fehler vermieden werden. „Weniger<br />
Materialvorrat, mehr Eigenkapital“<br />
könnte eine Richtlinie sein.<br />
Es könnte sich die Auftragsbearbeitung<br />
anschließen. Erlaubt neue<br />
Software hier eine Optimierung? Ist<br />
sie dem aktuellen Stand der Digitalisierung<br />
angepasst? Lassen sich<br />
die Auftragsdurchlaufzeiten verkürzen?<br />
Wie lässt sich die Liefertreue<br />
verbessern? Setzt die Realisierung<br />
von Fertigungsaufträgen an einem<br />
eventuellen Flaschenhals in Form<br />
eines Engpasses bei kritischen Bauteilen<br />
an? Wie ist es um die transparente<br />
und gemeinsame Datenbasis<br />
zur Verbesserung der Prozesse<br />
bestellt? Und wie sorgt eine Optimierung<br />
von Marketing- und Vertriebsstrategien<br />
für nachhaltigen Erfolg im<br />
EMS-Geschäft? Schließlich unterscheidet<br />
sich der Vertrieb im EMS-<br />
Geschäft grundlegend vom Verkauf<br />
reiner Produkte. Wer wie EMS-Firmen<br />
Dienstleistungen anbietet, der<br />
baut gleichzeitig Geschäftsbeziehungen<br />
auf – oder auch nicht. Denn<br />
eine gute Geschäftsbeziehung über<br />
Jahre bedarf sowohl einer genauen<br />
Kenntnis des eigenen Marktes und<br />
der eigenen Wettbewerbsvorteile als<br />
auch einer illusionslosen Einschätzung<br />
der direkten Wettbewerber.<br />
Hintergrund: „Gerade in den letzten<br />
drei Jahren ist der Vertrieb bezogen<br />
auf die Gewinnung von Neukunden<br />
in die Bedeutungslosigkeit<br />
abgerutscht, ausreichend Auftragsbestand<br />
war vorhanden. Jetzt ändert<br />
sich die Situation und viele EMS-Firmen<br />
suchen verzweifelt nach Aufträgen.“<br />
[4] Einblicke in effektive Strategien<br />
zur Neukundenakquise und<br />
Differenzierung im Wettbewerb gab<br />
es auf dem „ESM Tag“ im Oktober<br />
<strong>2024</strong> in Würzburg.<br />
Damit Unternehmen schnell und<br />
effizient agieren können, bedarf es<br />
kontinuierlich erfasster und transparent<br />
bereitstehender Daten entscheidend.<br />
Daher sind eine Daten-<br />
Streaming-Plattformen ein entscheidender<br />
Faktor für die Agilität<br />
von Unternehmen. Denn sie helfen<br />
Die Materialkosten in der EMS-Branche betragen<br />
im Vergleich zu den Gertigungskosten 60 bis 80 Prozent<br />
und werden damit zum entscheidenden Faktor.“<br />
Markus Renner [1]<br />
34 4/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
„Die Auftragslage hat sich mittlerweile wieder normalisiert,<br />
was nach zwei Jahren mit Auftragsbüchern mit Reichweiten<br />
von teils über zwei Jahre allerdings nicht objektiv<br />
wahrgenommen wird.“<br />
Petra Gottwald [3]<br />
Unternehmen, wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben und zu wachsen. Auch bei<br />
der Einführung von KI haben sich<br />
Daten-Streaming-Plattformen als<br />
wichtig erwiesen:<br />
KI kann mehr<br />
als Qualitätskontrolle<br />
„Künstliche Intelligenz und GenAI<br />
eröffnen Unternehmen und ihren<br />
Mitarbeitenden eine neue Welt,<br />
geknüpft an die Erwartung effizienterer<br />
Arbeitsabläufe und höherer<br />
Arbeitsqualität. Bedenken gibt es<br />
natürlich auch. Sowie Wünsche<br />
nach mehr Überblick und Regulierung<br />
der Nutzung.“ [5] Wären noch<br />
die alten Befürchtungen, dass Software<br />
mit KI Arbeitskräfte freisetzen<br />
würde, hinzuzufügen.<br />
Der „SAP LeanIX AI Survey <strong>2024</strong>“<br />
zeigt: Generative AI wird bereits in<br />
80% der Unternehmen genutzt, allerdings<br />
meist nur in geringem Umfang.<br />
Warum? U.a. wegen Risiken bei der<br />
Datensicherheit und Angst vor rechtlichen<br />
Konsequenzen. Das schlägt<br />
sich in großem Umfang in firmeninternen<br />
Limitierungen im Umgang<br />
mit KI oder deren Einsatzbeschränkung<br />
auf vorab durch SaaS-Anbieter<br />
geprüfte Modelle nieder. Ein AI<br />
Governance Framework wird allgemein<br />
begrüßt, jedoch nur spärlich<br />
implementiert. Dabei hat die EU in<br />
punkto gesetzlicher Regulierungen<br />
für den verantwortungsvollen Einsatz<br />
von KI die Nase vorn: Das Europäische<br />
Parlament hat im März <strong>2024</strong><br />
dem EU AI Act zugestimmt, der zwei<br />
Jahre nach der offiziellen Veröffentlichung<br />
(und damit 2026) vollständig<br />
in Kraft treten wird.<br />
Jedoch: Die Mehrheit der Firmen<br />
ist aktuell noch gar nicht oder nur<br />
teilweise auf die Einhaltung existierender<br />
und kommender KI-Regulierungen<br />
vorbereitet, nicht selten ist<br />
man überhaupt nicht in der Lage,<br />
solchen Regulierungen zu entsprechen.<br />
Das liegt nach [5] daran, dass<br />
eine Übersicht zu KI-Nutzung fehlt.<br />
„Hier klaffe eine breite Lücke zwischen<br />
Relevanz und Realität, die<br />
einer umfassenden, gleichzeitig verantwortungsvollen<br />
Einführung künstlicher<br />
Intelligenz im Wege stehe, so<br />
das Fazit.“ Unternehmen müssten<br />
auf jeden Fall verstehen, an welcher<br />
Stelle in der Organisation von wem<br />
in welcher Form Künstliche Intelligenz<br />
genutzt werde. Umfassende<br />
Informationen über die KI-Nutzung<br />
sind unverzichtbar, um gesetzliche<br />
Vorgaben zu erfüllen.<br />
„Künstliche Intelligenz wird das<br />
EMS-Geschäftsmodell grundlegend<br />
verändern“, titelte Rainer Schoppe<br />
vom IMA-Institut seinen Beitrag in<br />
electronic fab 4/2023. Darin zeigt<br />
Matthias Sester von Fritsch Elektronik,<br />
warum die EMS-Branche<br />
umdenken und sich neu aufstellen<br />
muss und welche Rolle KI dabei einnehmen<br />
kann. Mehrmals tangiert er<br />
dabei das Verhältnis von menschlicher<br />
und künstlicher Intelligenz.<br />
Dabei wird deutlich:<br />
Einerseits kann KI menschliche<br />
Fähigkeiten erweitern, hier<br />
insbesondere die Fehlerdetektion<br />
bei bestückten Leiterplatten<br />
in der AOI. Das spart deutlich<br />
Produktionsressourcen. Andererseits<br />
arbeitet KI auf Basis bekannter<br />
Daten(zusammenhänge) und<br />
„Künstliche Intelligenz wird das EMS-Geschäftsmodell<br />
grundlegend verändern.“<br />
Rainer Schoppe vom IMA-Institut in electronic fab 4/2023<br />
Ein deutsches Werk mit Gespür für hochwertigen Service<br />
Gründungsjahr:<br />
Muttergesellschaft LACROIX: 1971<br />
Geschäftsbereich Electronics<br />
in Deutschland: 1983<br />
MitarbeiterInnen<br />
im Geschäftsbereich Electronics<br />
in Deutschland: 130<br />
Firmenausrichtung:<br />
Der Geschäftsbereich Electronics<br />
von LACROIX ist ein EMS-<br />
Dienstleistungsunternehmen,<br />
das sich die Entwicklung und<br />
Fertigung hochkomplexer Baugruppen<br />
zur Aufgabe macht. Es<br />
widmet sich ganzheitlich allen<br />
Services rund um den Lebenszyklus<br />
eines elektronischen<br />
Produktes - von der Entwicklung<br />
und dem Bau von Prototypen<br />
in kürzester Zeit, bis zur<br />
Fertigung kleiner bis mittelgroßer<br />
Losgroßen, über einen kundenindividuellen<br />
Prüfmittel aufbau<br />
und ein möglicherweise notwendiges<br />
Re-Design. Zudem betreibt<br />
LACROIX ein gesichertes, pro-aktives<br />
Obsolescence Manage ment,<br />
zur zeit lichen und personellen Entlastung<br />
ihrer Klientel.<br />
Positioning, USP:<br />
Das im niederrheinischen Willich<br />
ansässige Unternehmen<br />
widmet sich vornehmlich mittelständisch<br />
innovativ ausgerichteten<br />
Unternehmen,<br />
die die Entwicklung und Fertigung<br />
von elektronikgetriebenen<br />
Produkten zum Inhalt<br />
haben. Mit der Integration des<br />
Unternehmens in die weltweit<br />
agierende LACROIX Gruppe<br />
ermöglicht das Unter nehmen<br />
einen wesentlich umfangreicheren<br />
Kow-how-Transfer<br />
für seine Kunden, als dies<br />
anderen EMS-Unternehmen<br />
möglich wäre, in allen Produktlebensphasen<br />
– mit vorteilhaften<br />
Auswirkungen auch<br />
bei der Bauteilbeschaffung und<br />
im Qualitätsmanagement. Die<br />
traditionell familiengeführte<br />
LACROIX garantiert zudem eine<br />
langfristige, marktgerechte<br />
Unternehmensentwicklung,<br />
bei der nicht die Gewinnmaximierung<br />
im Vordergrund steht.<br />
Zielmärkte:<br />
Industrie, Energy, Automotive,<br />
Smart-Home, Luftfahrt und<br />
Verteidigung sowie Medizintechnik<br />
und weitere angrenzende<br />
Produktbereiche<br />
Qualitätsmanagement:<br />
Zertifikate: ISO 9001, ISO 14001<br />
LACROIX | Hanns-Martin-Schleyer-Straße 12 – 14 | 47877 Willich<br />
Tel.: 02154/498 0 | sales.germany@lacroix.group | www.lacroix-electronics.de<br />
4/<strong>2024</strong><br />
35
Dienstleistung<br />
„Alles in allem bieten KI-gestützte Anwendungen enorme<br />
Potenziale, insbesondere für die Prozessoptimierung<br />
in der Elektronikfertigung.“<br />
Markus Lusching [6]<br />
Logiken, um Muster und Modelle<br />
zu erkennen. Autonome Denkprozesse,<br />
wie sie der Mensch ausführen<br />
kann, sind so nicht möglich. Beide<br />
Feststellungen berechtigen zu der<br />
Aussage, dass aus der Implementierung<br />
von KI nicht zwangsläufig ein<br />
Ersatz von Fachkräften resultiert,<br />
sondern eher eine Verschiebung<br />
ihrer Fähigkeiten „auf ein kognitiv<br />
anderes Niveau“.<br />
Eine unangenehme Konsequenz<br />
hat das Vordringen Künstlicher Intelligenz<br />
nach Matthias Sester allerdings<br />
für kleinere EMS-Unternehmen:<br />
„Ich sehe eine Vielzahl kleinerer<br />
EMS-Unternehmen, denen für<br />
die Zeitenwende die notwendige<br />
Infrastruktur schlichtweg nicht zur<br />
Verfügung steht. Sie bedienen dazu<br />
einfach zu geringe Stückzahlen.“<br />
Wie optimiert KI die Elektronikfertigung<br />
über die automatische<br />
optische Qualitätskontrolle, die sie<br />
beschleunigt und präzisiert, hinaus?<br />
Antworten finden sich in [6]:<br />
• Feinplanung der Produktion<br />
(Optimierung)<br />
• Vorhersagende Verfahren<br />
im Ersatzteil-Management<br />
• Beplanung<br />
von Maschinenressourcen<br />
• Einplanung von<br />
Fertigungsreihenfolgen<br />
• Entlastung der Mitarbeiter<br />
von repetitiven, zeitfressenden<br />
Aufgaben<br />
Seit 2004 Ihr zuverlässiger EMS-Dienstleister für<br />
alle Dienstleistungen rund um die Leiterplatte:<br />
• Hard- und Softwareentwicklung<br />
• Layout, Design und Konstruktion<br />
• Materialbeschaffung weltweit<br />
• SMD- und THT Bestückung<br />
• Reflow-, Wellen- und Selektivlöten<br />
• Inspektion mit 3D-AOI-System<br />
• Waschen und Lackieren<br />
• Programmierung, Test und Funktionsprüfung<br />
Wir produzieren Ihre elektronische Baugruppe vom<br />
Prototypen bis hin zur komplexen Serienfertigung<br />
funktionsgeprüfter Baugruppen und Geräte.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.<br />
frimotronik GmbH • Am Kastaniengrund 4 • 19217 Rehna • Tel.: 038872-676-0<br />
Fax: 038872-676-50 • info@frimotronik.de • www.frimotronik.de<br />
Klar ist auch, dass GenAI das<br />
Potenzial hat, die Arbeitswelt nachhaltig<br />
zu verändern. GenAI ist heute<br />
in Form von proprietären Angeboten<br />
am stärksten verbreitet, hinzu<br />
kommen Speziallösungen und neuerdings<br />
das Open-Source-Angebot<br />
von Red Hat. Unternehmen, die strategisch<br />
richtig auf diese Entwicklung<br />
reagieren, werden die größten Vorteile<br />
daraus ziehen können.<br />
Das IIoT als<br />
Fertigungsprozess-Manager<br />
Das Industrial Internet of Things<br />
(IIoT) gilt als einer der größten<br />
Trends und Wachstumstreiber in<br />
der Elektronikindustrie. Mithilfe des<br />
IIoTs ist es möglich, Fertigungsprozesse<br />
auf höherem Niveau auszuwerten<br />
und Prozesse zu ermöglichen<br />
und zu managen, die mit herkömmlichen<br />
Ansätzen nur schwer<br />
in Gang zu bringen wären. Die Nutzung<br />
des IIoTs in der Elektronikfertigung<br />
ist dadurch gekennzeichnet,<br />
dass spezielle Sensoren Daten von<br />
den Maschinen und aus dem Produktionsprozess<br />
aufnehmen, speichern<br />
und verarbeiten, wobei die<br />
Fertigungsanlagen mit dem Internet<br />
verbunden sind. Als optimale<br />
Möglichkeit der Anbindung der IIoT-<br />
Elektronik an das Internet erweist<br />
sich meist eine Funktechnologie.<br />
Hierfür gibt es diverse Mobilfunkmodule,<br />
WiFi-Chipsets oder LoRa-<br />
WAN-Schaltkreise. Hinzu kommen<br />
die nötigen Netzwerkgeräte, wie<br />
industrielle Mobilfunk-Gateways,<br />
WiFi-Router, Access-Points und<br />
Mobilfunk-Sensoreinheiten.<br />
Automatisieren<br />
mit Robotern und Cobots<br />
Als Game Changer für den EMS-<br />
Bereich haben wir in electronic fab<br />
1/2022 Automatisierungslösungen<br />
mit Cobots vorgestellt. Denn kollaborative<br />
Roboter, kurz Cobots, tragen,<br />
ausgestattet mit entsprechender<br />
Prozessperipherie, maßgeblich<br />
dazu bei, die Konkurrenzfähigkeit<br />
eines EMS-Produzenten und damit<br />
Arbeitsplätze zu sichern. Dies, weil<br />
sie in den Bereichen Fertigung, Verarbeitung<br />
und Montage die Produktivität<br />
und Flexibilität steigern können,<br />
u.a., weil sie neben Menschen<br />
arbeiten und denselben Arbeitsbereich<br />
nutzen können. Einen guten<br />
Cobot erkennt man daran, dass er<br />
aus dem Praxisbedarf heraus entwickelt<br />
wurde und eine schnelle Einarbeitung<br />
und Inbetriebnahme ermöglicht.<br />
In [7] werden gute Gründe<br />
für kollaborative Robotik genannt:<br />
• Niveau von Industrierobotern<br />
möglich<br />
• hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
und einfache Integration<br />
(Plug&Play, Kalibrierung<br />
mithilfe von KI)<br />
• universell einsetzbar und für<br />
Unternehmen jeder Größe<br />
interessant<br />
• Erweiterungsfähigkeit<br />
(z.B. mit Bildverarbeitung<br />
oder End effektoren)<br />
• hohe Flexibilität (führt zu<br />
extrem flexiblen Produktionszellen<br />
und Maschinen)<br />
• schnelle Kapitalrendite (ROI)<br />
möglich<br />
„Ich habe noch nie einen Programmierkurs besucht<br />
und bin trotzdem sofort mit der Cobot-Lösung<br />
klargekommen.“<br />
Wolfgang Meyer von Frank Elektronik in electronic fab 1/2022<br />
Die Frage sei aber nicht, ob<br />
Cobots oder Industrieroboter eingesetzt<br />
werden, sondern, ob die<br />
richtige Technologie für die richtige<br />
Anwendung verwendet wird.<br />
FS<br />
Quellen<br />
[1] Markus Renner: Strategien für<br />
die EMS-Branche, productronic<br />
1&2/2021, S. 22f<br />
[2] Petra Gottwald: CASH IS KING,<br />
productronic 4/2023, S. 22f<br />
[3] Petra Gottwald: EMS-Industrie<br />
im Fokus, Trends und Entwicklungen<br />
2023, productronic 2/<strong>2024</strong>, S. 30ff<br />
[4] Matthias Holsten, e2 consulting,<br />
https://www.ems-tag.de/programm<br />
[5] Elke Witmer-Goßner: Wer nutzt<br />
KI unter welchen Bedingungen?<br />
Unternehmen im KI- und GenAI-<br />
Blindflug, 16.7.<strong>2024</strong>, Big Data Insider,<br />
www.bigdata-insider.de/effizienz-durch-ki-genai-risiken-regulierungen-potenziale-a-6ce3467f0e2<br />
3ce408cf7b66ffde214f7/?cflt=rel<br />
[6] Markus Luschnig: Wo KI die<br />
Elektronikfertigung optimiert, EMS<br />
Guide 2021 Markt&Technik<br />
[7] hw: Die richtige Wahl des Roboters,<br />
productronic 4/2022, S. 38f ◄<br />
36 4/<strong>2024</strong>
Produktion<br />
Das IoT als Erfolgsfaktor<br />
moderner Elektronikproduktion<br />
Legacy equipment frequently uses RS-232<br />
(serial) based-protocols. Gateways can extract<br />
useful data by speaking these protocols.<br />
Manufacturer’s Cloud<br />
Machine learning algorithms in the cloud<br />
can predict failures and warn customers<br />
with alerts to their smartphone<br />
Machine<br />
Serial<br />
protocol<br />
Wi-Fi<br />
IoT<br />
Platform<br />
Machine<br />
Learning<br />
LTE<br />
Customer’s<br />
Mobile<br />
Device<br />
Local Wi-Fi is often an easy way to provide<br />
the equipment secure connectivity to the<br />
manufacturer’s cloud environment<br />
Unternehmen beginnen jetzt, 5G<br />
in großem Umfang für das Internet<br />
der Dinge zu nutzen. 5G ist ein<br />
echter Meilenstein in der Technologiegeschichte:<br />
Es kann Spitzendatenraten<br />
von bis zu 20 GBit/s<br />
ermöglichen, mit bis zu einer Million<br />
angeschlossener Geräte pro<br />
Quadrat kilometer. Die Datenübertragung<br />
erfolgt dabei mit einer Latenzzeit<br />
von nur einer Milli sekunde. Mit<br />
diesen Leistungswerten hat 5G das<br />
Potenzial, die verarbeitende Industrie<br />
zu revolutionieren. Hersteller aus<br />
der Automobilbranche wie BMW,<br />
Mercedes-Benz, VW und Ford<br />
setzen beispielsweise auf eigene<br />
5G-Campusnetze für industrielle<br />
IoT-Anwendungen.<br />
Für digitale Unternehmen<br />
ist Vernetzung essenziell. Drohende<br />
Ausfälle von Strom- oder<br />
Telekommunikationsnetzen könnten<br />
sie jedoch von wichtigen Daten<br />
abschneiden. Vor diesem Hintergrund<br />
gewinnt der Aufbau einer<br />
redundanten Infrastruktur an Bedeutung.<br />
Unternehmen müssen sich also<br />
verstärkt damit befassen, wie sie ihre<br />
Verbindungen durch Redundanz vor<br />
Ausfällen schützen können. Durch<br />
den Aufbau mehrerer Redundanzschichten<br />
ist es möglich, die digitale<br />
Infrastruktur eines Unternehmens<br />
für kritische Datenströme<br />
so zu gestalten, dass sogenannte<br />
4/<strong>2024</strong><br />
Single Points of Failure vermieden<br />
werden. Redundanz umfasst hierbei<br />
verschiedene Bereiche, nämlich<br />
die Verwendung von Servern,<br />
Routern und anderen Netzwerkkomponenten<br />
unterschiedlicher Bauart<br />
und von verschiedenen Herstellern.<br />
Wichtig ist auch die Sicherstellung<br />
der Datenspeicherung durch mehrere<br />
Rechenzentren („Spiegeln“)<br />
und die Verwendung von redundanten<br />
Glasfaserstrecken zur Verbindung<br />
der verschiedenen Standorte<br />
und ebenso die Inanspruchnahme<br />
unterschiedlicher (Cloud-)<br />
Anbieter, um Klumpenrisiken zu<br />
vermeiden.<br />
Das IoT für die Fertigung<br />
wird zunehmend als Fundament<br />
für Produktivitätssteigerungen angesehen<br />
und ist bereits als IIoT ein<br />
führendes Anwendungsgebiet von<br />
IoT-Technologien. Von allen Wirtschaftszweigen<br />
scheint sich der<br />
Fertigungsbereich mit dem IIoT am<br />
wohlsten zu fühlen. Die Fertigung<br />
ist nach wie vor die Referenzbranche<br />
im Hinblick darauf, wie die Einführung<br />
des IIoT voranschreitet.<br />
Innovative und flexible Anbieter<br />
sind heute wichtige Partner, die für<br />
ein exponentielles Wachstum des<br />
breiten und vielfältigen Spektrums<br />
an Anwendungen sorgen, die entwickelt<br />
und installiert werden, um<br />
IIoT-Vorteile zu erzielen. Industrie<br />
4.0 ist und bleibt hierfür die primäre<br />
Anwendung. Aber die Nutzung des<br />
IIoT für das Energie-Management<br />
nimmt hierzulande verständlicherweise<br />
zu (Energiepreise).<br />
Die IIoT-Entwicklung lohnt sich,<br />
weil sie Chancen verspricht, das<br />
Geschäft auszubauen und eine Führungsrolle<br />
zu übernehmen. Hierbei<br />
darf aber nicht übersehen werden,<br />
dass es einen nachvollziehbaren<br />
Trend zur Zusammenarbeit mit Partnern<br />
bei der Entwicklung von IIoT-<br />
Lösungen sowie eine Forderung<br />
nach Standardisierung und Interoperabilität<br />
gibt. Unternehmen sollten<br />
es vermeiden, eigene geschlossene<br />
Systeme zu entwickeln.<br />
Fünf Faktoren<br />
die Sie bei der Entwicklung einer<br />
drahtlosen IIoT-Lösung berücksichtigen<br />
sollten, erläutert [1].<br />
Dieses Whitepaper untersucht<br />
die Vorteile, aber auch die komplexen<br />
Herausforderungen, die mit der<br />
der Implementierung einer unternehmensgerechten,<br />
umsatzsteigernden<br />
IoT-Lösung einhergehen.<br />
Dazu gehören die Navigation durch<br />
die Systemstruktur, der Schaffung<br />
der geeigneten Konnektivitätsarchitektur<br />
und die Herstellung effektiver<br />
Sicherheit. Näher geht es um<br />
die folgenden fünf Faktoren beim<br />
Aufbau einer IIoT-Lösung:<br />
1. die größten IoT-<br />
Herausforderungen<br />
2. was Ihre Konkurrenten tun<br />
3. die Architektur Ihrer IoT-Lösung<br />
4. die Auswahl einer<br />
Konnektivitäts option<br />
5. die Auswahl einer Cloud-Lösung<br />
Die Bedeutung<br />
von vernetzten Produkten<br />
Wenn Hersteller ihr Geschäft<br />
oder ihre Systeme verbessern und<br />
ihr Wachstum vorantreiben wollen,<br />
suchen sie in der Regel nicht speziell<br />
nach einem IoT- oder vernetzten<br />
System. Gefragt ist einfach eine<br />
Möglichkeit, die Größe und Rentabilität<br />
ihres Unternehmens zu steigern.<br />
Obwohl es stimmt, dass ein<br />
IoT-System und die daraus resultierenden<br />
Daten ein Unternehmen<br />
erheblich verändern können, strebt<br />
„Viele Unternehmen finden neue und innovative Möglichkeiten,<br />
IoT-Hardware, Software und cloud-basierte Anwendungen in<br />
einer Vielzahl von Branchen zu integrieren.“<br />
Cliff Ortmeyer, Global Head of Technical Marketing, Farnell<br />
37
Produktion<br />
Manufacturer’s Cloud<br />
Manufacturers can remotely connect and<br />
troubleshoot a device, eliminating the need to<br />
send someone on-site to a remote location<br />
• In welcher Umgebung werden Ihre<br />
Geräte arbeiten und wie werden<br />
sie nach draußen kommunizieren?<br />
Das Beachten dieser grundlegenden<br />
Fragen hilft bei der Entscheidung<br />
für bestimmte Architekturen<br />
und Technologien.<br />
Next-generation equipment<br />
often comes with integrated<br />
sensors and connectivity to<br />
directly report its health<br />
Intelligent<br />
Gear Drive<br />
man eines oder mehrere der folgenden<br />
Ziele an:<br />
• Kunden zu helfen, die bestmögliche<br />
Erfahrung und Betriebszeit<br />
mit Ihren Produkten zu haben<br />
• Kunden helfen, ihre eigenen<br />
Kosten zu senken, indem sie eine<br />
zuvor manuelle Lösung automatisieren<br />
• Helfen, ihren Ingenieuren und<br />
Produkt-Managern, damit diese<br />
verstehen, wie ihre Kunden ihre<br />
Produkte nutzen<br />
• den Außendienst-Teams helfen,<br />
effizienter und profitabler zu sein<br />
Um es einfach auszudrücken: Das<br />
IoT ist nur dann interessant, wenn es<br />
einen soliden Business Case gibt,<br />
also einen offensichtlichen Grund,<br />
ein vernetztes System zu bauen. Es<br />
ist wichtig, potenziellen Kunden zu<br />
verdeutlichen, wie ein IoT-System<br />
ihnen helfen kann, große Fortschritte<br />
bei der Erreichung ihrer Geschäftsziele<br />
zu machen.<br />
LTE<br />
IoT<br />
Platform<br />
Direct LTE connectivity can<br />
allow the equipment to start<br />
reporting as soon as it turns on<br />
Die größten<br />
IIoT-Herausforderungen<br />
Vernetzte Lösungen können viele<br />
nützliche Erkenntnisse bringen,<br />
aber zwischen Ihren Wünschen und<br />
Gegebenheiten, dem Internet und<br />
den gesuchten Erkenntnissen liegen<br />
unendlich viele Kombinationen spezialisierter<br />
Technologien: drahtlos,<br />
Sensoren, Betriebssysteme, Cloud,<br />
Container, Sicherheit, SaaS-Systeme,<br />
Analyse-Engines und Benutzeroberflächen.<br />
Das Zusammenfügen<br />
dieser Technologien zu einem<br />
Werttreiber ist mit zahlreichen<br />
Herausforderungen verbunden,<br />
darunter:<br />
• Auswahl von „Gewinner“-Technologien<br />
für Ihre Lösung, die den<br />
Test der Zeit bestehen werden<br />
• Bewertung und Aufrechterhaltung<br />
des ROI sowohl für die Vorabentwicklung<br />
als auch für die laufenden<br />
Wartungskosten<br />
• Integration bestehender Produkte<br />
und Systeme<br />
• Suche nach den verschiedenen<br />
Fähigkeiten für eine erfolgreiche<br />
IoT-Implementierung<br />
• gewährleisten, dass Ihr IoT<br />
System sicher ist<br />
Support<br />
Ticket<br />
System<br />
Trotzdem nimmt die Akzeptanz<br />
des IoT in allen Branchen in<br />
rasantem Tempo zu. Unternehmen,<br />
die erfolgreich vernetzte Lösungen<br />
einsetzen, werden florieren, während<br />
diejenigen, die dies nicht tun,<br />
ins Hintertreffen geraten werden.<br />
Remote<br />
Troubleshooting<br />
Überwachung der Ausrüstung in Echtzeit, um optimale Leistung und Wartungsbedarf zu gewährleisten,<br />
sowie Bereitstellung von Informationen auf Abruf<br />
„Die Akquisition und Aufbereitung von Daten für digitaltransformierte<br />
Geschäftsmodelle zählt zu den zentralen<br />
Voraussetzungen für den Erfolg datengetriebener Unternehmen.<br />
Mit Big Data aus dem Internet of Things können auch<br />
kleinere Organisationen zu Technologieführern aufschließen.“<br />
James M. Watts, Product Manager, Data Speed, Inc.<br />
Die Architektur Ihrer IIoT-Lösung<br />
Bevor Sie eine IIoT-Architektur<br />
auswählen, ist es von entscheidender<br />
Bedeutung, dass Ihre Organisation<br />
sich darüber im klaren ist,<br />
wo Sie in Bezug auf die folgenden<br />
Punkte stehen:<br />
• Wie planen Sie die Monetarisierung<br />
Ihre IoT-Lösung?<br />
• Welche Geräte oder Umgebungs <br />
daten (Temperatur, Vibration,<br />
Nutzung, Strom usw.) benötigen<br />
Sie, um die gewünschten Erkenntnisse<br />
zu gewinnen?<br />
• Wie ist die langfristige IoT<br />
Strategie Ihres Unternehmens?<br />
• Wo liegen die Daten,<br />
die Sie benötigen?<br />
• Wie werden Sie diese Daten<br />
sammeln?<br />
Auswahl<br />
der Konnektivitätsoptionen<br />
Bei einem mit dem IoT verbundenen<br />
System sind die Daten von<br />
entscheidender Bedeutung. Der<br />
größte Teil des Wertes für Ihr Unternehmen<br />
ergibt sich aus den resultierenden<br />
Daten, sobald diese in<br />
die Cloud übertragen wurden. Unter<br />
industriellen Bedingungen hat man<br />
nicht selten mit schlechter Netzabdeckung<br />
zu kämpfen.<br />
Aber wie genau kommen Sie<br />
an diese Daten? Und wie werden<br />
diese effektiv in die Cloud übertragen?<br />
Der erste Schritt besteht darin,<br />
zu bestimmen, welche Konnektivitätsoptionen<br />
Ihnen zur Verfügung<br />
stehen. Hier sind einige Dinge zu<br />
beachten:<br />
• direkte Integration: Ihre Maschine<br />
oder Ihr Gerät enthält ein integriertes<br />
Modul oder Modem, das<br />
direkt mit der Cloud kommuniziert.<br />
• Welche Konnektivitätsoptionen<br />
sind an Ihrem Standort verfügbar?<br />
Erlaubt Ihnen die lokale<br />
IT-Abteilung den Zugriff auf das<br />
WiFi-Netzwerk? Wenn nicht,<br />
können Sie ein Ethernet-Kabel<br />
verlegen?<br />
• Gibt es bereits Sensoren, die<br />
mit dem System verwendet<br />
werden können?<br />
• Wie werden Sie die Sensoren<br />
mit Strom versorgen? Sind sie<br />
batteriebetrieben?<br />
• Ist eine drahtlose Verbindung<br />
eine Option für die Sensoren<br />
je nach Umgebung?<br />
Auswählen einer<br />
drahtlosen Technologie<br />
Es gibt vier Hauptmethoden,<br />
die für die Konnektivität in einem<br />
drahtlos verbundenen System in<br />
„Das Aufkommen datengetriebener Geschäftsmodelle in<br />
Verbindung mit den sinkenden Kosten von Sensorik hat das<br />
Interesse der Chefetagen des Mittelstands an IoT-Lösungen<br />
und Big-Data-Ökosystemen erheblich gesteigert.“<br />
Cliff Ortmeyer, Global Head of Technical Marketing, Farnell<br />
38 4/<strong>2024</strong>
Produktion<br />
Betracht gezogen werden sollten:<br />
WiFi, Bluetooth, Mobiltelefonie und<br />
LPWAN (s. Bild). Die Konnektivität<br />
kann in das Gerät eingebettet<br />
sein oder mit externen Modulen<br />
und Geräten nachgerüstet werden,<br />
wenn das Gerät bereits in Betrieb<br />
ist. Generell gilt: niedrige Kosten<br />
versus hohe Leistung und niedrige<br />
Leistung versus hohem Durchsatz.<br />
Cloud-basierte Dienste<br />
sind ein Muss<br />
Die Wahl einer proprietären<br />
Cloud-Lösung ist eine weitaus bessere<br />
Option als der Versuch, eine<br />
eigene selbst zu bauen. Es gibt<br />
wichtige Faktoren bei der Auswahl<br />
einer Cloud-Plattform:<br />
Wer bietet überzeugende Analytik<br />
und ML/KI-Fähig keiten?<br />
Analyse-Tools und insbesondere<br />
Maschinelles Lernen/Künstliche<br />
Intelligenz befinden sich noch<br />
am Anfang.<br />
• Welche Cloud-Plattform wird<br />
es wahrscheinlich noch in<br />
fünf oder zehn Jahren geben?<br />
Langlebigkeit ist wichtig, wenn<br />
es die Produktion und Vermarktungsstabilität<br />
im Hinblick auf den<br />
Lebenszyklus eines Produkts geht.<br />
• Welcher Cloud-Service-Anbieter<br />
fügt Funktionen und zusätzliche<br />
Fähigkeiten konsequenter<br />
hinzu?<br />
Technologien entwickeln sich<br />
ständig weiter. Neue Ideen führen<br />
zu neuen Funktionen in schnellem<br />
Tempo. Um sicherzustellen,<br />
dass ein IIoT-System die fortschrittlichsten<br />
Fähigkeiten nutzt,<br />
ist es wichtig, die Konkurrenz zu<br />
übertrumpfen.<br />
• Wer kann am besten bei Sicherheitsfragen<br />
helfen?<br />
Die Nutzung von Cloud-Lösungen<br />
nimmt weiterhin dramatisch rund<br />
um den Globus zu. Aber mit dieser<br />
Popularität wachsen auch die<br />
Sicherheitsprobleme.<br />
• Wie viele Geräte werden mit<br />
der Cloud-Lösung verbunden<br />
sein und wie viele Daten wird<br />
diese verwalten?<br />
Skalierbarkeit ist die Fähigkeit<br />
eines IIoT- und Cloud-Systems,<br />
zu wachsen und gestiegenen<br />
Anforderungen gerecht zu werden.<br />
Dies ist eine der wichtigsten<br />
4/<strong>2024</strong><br />
Proprietary-ish Magic<br />
(Super high performance or availability)<br />
5G<br />
NB-IoT<br />
CAT-M1<br />
Eigenschaften von Drahtlos-Gateways.<br />
Das ist ein physisches Gerät<br />
oder Programm, das als Verbindungspunkt<br />
zwischen dem Cloud-<br />
Server/der Anwendung und Geräten<br />
und/oder Sensoren dient. Es<br />
kann mehrere Verbindungstechnologien<br />
unterstützen, wie WiFi,<br />
BLE, LoRa, Ethernet und serielle<br />
Verbindungen.<br />
Auswählen einer Cloud-Lösung<br />
Es gibt viele Cloud-Lösungen,<br />
die man wählen kann, sobald ein<br />
Hersteller ein klares Verständnis<br />
für seine spezifischen Bedürfnisse<br />
entwickelt hat. Obwohl die meisten<br />
großen Cloud-IoT-Plattformen ein<br />
proprietäres Element haben, ist ein<br />
cloud-basierter Dienst ein Muss. Es<br />
geht darum, diese Lösung erfolgreich<br />
zu erweitern (oder zu verkleinern),<br />
um den sich ändernden<br />
Geschäftsanforderungen gerecht zu<br />
werden. Jedoch ist es nur sinnvoll,<br />
eine Cloud-Lösung zu wählen, die<br />
4G<br />
Low Power (Battery powered)<br />
High Throughput<br />
Mesh<br />
das nötige Wissen und die Erfahrung<br />
sowie eine starke Partnerschaft<br />
bietet, um den Erfolg eines IIoT-Systems<br />
zu gewährleisten.<br />
Sicherheit und Vorschriften<br />
Damit ein IIoT-System erfolgreich<br />
und effektiv eingesetzt werden<br />
kann, muss es sicher implementiert<br />
werden. Mit der zunehmenden<br />
Entwicklung von IIoT-Systemen und<br />
dem rasanten Anstieg der globalen<br />
Konnektivität wird die Sicherheit zu<br />
einer immer größeren Herausforderung.<br />
Neben den Bedenken hinsichtlich<br />
der Cybersicherheit ist das<br />
Verständnis von Gesetzen und Vorschriften<br />
in Bezug auf cloud-basierte<br />
Daten ein weiterer komplexer Faktor.<br />
Gesetze unterscheiden sich<br />
von Land zu Land, was die Sache<br />
zusätzlich erschwert.<br />
Die richtige Cloud-Lösung für<br />
ein IIoT-System in der Fertigung<br />
kann nicht nur dabei helfen, diese<br />
Vorschriften zu umgehen, sondern<br />
Low Cost<br />
(It’s in your phone)<br />
Grundlegender Überblick über Drahtlostechnologien in Bezug auf Kosten, Leistung, Stromverbrauch<br />
und/oder Durchsatz<br />
„Die Kosten von Sensorik fallen ins Bodenlose. Doch die hohe<br />
Marktfragmentierung erschwert die Integration und verlangsamt<br />
das Tempo der Implementierungen.“<br />
IoT Analytics GmbH Hamburg<br />
auch die bestmögliche Sicherheit<br />
und OTA-Sicherheits-Updates zu<br />
gewährleisten.<br />
Bereitstellung/Verwaltung<br />
von Anwendungen<br />
in großem Maßstab<br />
Wie bereits erwähnt, scheitert<br />
ein IIoT-System häufig daran, dass<br />
es nicht skaliert werden kann. Es<br />
ist eine Sache, ein System zu verwalten,<br />
das ein paar angeschlossene<br />
IoT-Geräte und eine lokale<br />
Cloud umfasst, aber es ist eine ganz<br />
andere Sache, ein großangelegtes<br />
IIoT-System in einer anspruchsvollen<br />
Umgebung zu implementieren und<br />
zu warten. Die Skalierung eines Systems<br />
ist nicht nur teuer, sie erfordert<br />
auch zusätzliche Ressourcen<br />
und technisches Knowhow.<br />
Suchen Sie sich einen Partner<br />
für IoT- und Cloud-Lösungen, der<br />
Sie dabei unterstützt, die besten<br />
technologischen Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
FS<br />
Quelle:<br />
[1] Laird Connectivity White Paper:<br />
5 Factors to Consider if You’re Building<br />
a Wireless IIoT Solution ◄<br />
„Wir sehen in vielen Projekten im Public Sector, wo wir mit Kommunen und mit Landesregierungen<br />
zusammenarbeiten, gerade wirklich die Chance, IoT als ganz wichtigen Baustein<br />
einzusetzen, um größere Herausforderungen zu meistern, beispielsweise hinsichtlich des<br />
Klimawandels die Einsparung von Ressourcen zu erreichen.“<br />
Steffen Braun, Direktor, Leitung Forschungsbereich „Urbane Systeme“<br />
beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO<br />
39
Produktion<br />
Prozessoptimierung durch Lean Production<br />
Effizienzsteigerung in der modernen Fertigung: Die zunehmende Globalisierung und der steigende<br />
Wettbewerbsdruck zwingen Unternehmen, ihre Produktionsprozesse stetig zu optimieren, um Kosten zu senken,<br />
die Produktqualität zu steigern und die Markteinführungszeit zu verkürzen.<br />
© iStock/NicoEINino<br />
Optimale Auslastung, störungsfreier<br />
innerbetrieblicher Materialfluss,<br />
kürzere Durchlaufzeiten,<br />
geringe Lager- und Umlaufbestände<br />
und ein überdurchschnittlicher<br />
Liefererfüllungsgrad - die<br />
Vorteile der Produktionsorganisation<br />
nach den Prinzipien der Lean<br />
Production sprechen für sich.<br />
Autorin:<br />
Katharina Van Meenen-Röhrig<br />
CEO<br />
GFOS mbH<br />
www.gfos.com<br />
Die Digitalisierung in der Fertigungsindustrie<br />
hat zu einer starken<br />
Vernetzung von Maschinen geführt,<br />
was es ermöglicht, den gesamten<br />
Produktionsprozess mit innovativen<br />
Softwarelösungen bis ins kleinste<br />
Detail zu steuern und zu optimieren.<br />
Lean Production und Industrie<br />
4.0 schließen sich dabei keineswegs<br />
aus – im Gegenteil: Wo<br />
vor einiger Zeit noch die Angst vor<br />
zeitintensiver Datenerfassung und<br />
umständlichen Scan-Vorgängen<br />
im Vordergrund stand, überwiegen<br />
heute die Vorteile leistungsfähiger<br />
MES-Systeme. In vielen Fällen<br />
scheint eine schlanke Produktion<br />
ohne die Informationen einer Lean<br />
Production Software, wie einem<br />
MES, kaum umsetzbar.<br />
Grundprinzipien<br />
der Lean Production<br />
Bei der Lean Production werden<br />
sämtliche Produktionsfaktoren - von<br />
Betriebsmitteln über Personalressourcen<br />
bis hin zur Planung und<br />
Organisation - sparsam und effizient<br />
eingesetzt. Der Fokus liegt<br />
hierbei auf einer Verbesserung der<br />
Durchlaufzeiten und der Prozessqualität<br />
sowie der damit einhergehenden<br />
Effizienzsteigerung und<br />
Kostenminimierung.<br />
Dem Lean Manufacturing liegen<br />
fünf elementare Prinzipien zu<br />
Grunde, die im Zeitalter der digitalen<br />
Transformation einfach umgesetzt<br />
werden können:<br />
• Value: Bei diesem Prinzip steht<br />
der Kundenmehrwert im Mittelpunkt.<br />
Durch die Fokussierung<br />
auf Produktqualität und Preisgestaltung<br />
werden nicht wertschöpfende<br />
Tätigkeiten automatisch<br />
eliminiert.<br />
• Value Flow: Sämtliche Arbeitsschritte,<br />
die zur Herstellung eines<br />
Produktes erforderlich sind, werden<br />
auf Effizienz und sinnvolle<br />
Arbeitsabfolgen untersucht und<br />
optimiert.<br />
• Flow: Um Verzögerungen und<br />
Ausfälle im Produktionsablauf zu<br />
vermeiden, sollte eine störungsfreie<br />
Wertschöpfungskette über<br />
den gesamten Prozess geschaffen<br />
werden.<br />
• Pull: Dieses Prinzip zielt auf die<br />
Vermeidung von Lagerbeständen<br />
ab. Bei der Lean Production<br />
wird entsprechend nicht auf<br />
Grundlage prognostizierter, sondern<br />
auf Basis konkreter Kundenbestellungen<br />
gefertigt.<br />
• Perfection: Diesem Prinzip nach<br />
existiert kein optimaler, finaler<br />
Zustand innerhalb der Produktion.<br />
Vielmehr handelt es sich<br />
um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />
Transparenz durch<br />
Lean Production Software<br />
Durch den Einsatz einer Lean Production<br />
Software können die Prinzipien<br />
der schlanken Produktion problemlos<br />
eingehalten werden. Werkerführungssysteme<br />
unterstützen auf<br />
Shopfloor-Ebene mit umfassenden<br />
Informationen in Echtzeit: Veraltete<br />
Informationen, die das Flow-Prinzip<br />
und damit die Produktivität gefährden,<br />
gehören somit der Vergangenheit<br />
an. Doch auch weitere Effizienz-<br />
und Qualitätsrisiken lassen<br />
sich mit einem geeigneten MES-<br />
System vermeiden.<br />
Anstelle papierbasierter Aufträge,<br />
Arbeitsanweisungen und Anleitungen<br />
für Montage oder Qualitätsprüfung<br />
sowie verschiedener Checklisten treten<br />
digitale Daten, auf die alle Produktionsverantwortlichen<br />
zentralen<br />
Zugriff haben. Die Informationsbereitstellung<br />
in der Lean Production<br />
Software kann dabei mehrsprachig<br />
und durch Bild- und Videomaterial<br />
unterstützt erfolgen.<br />
Das MES-System sorgt dabei für<br />
größtmögliche Transparenz in allen<br />
Unternehmensabläufen. Wertvolle<br />
Prozessdaten werden auf Fertigungsebene<br />
erfasst und per Schnittstelle<br />
an das eingesetzte ERP-System<br />
und somit an die Unternehmensleitebene<br />
zurückgespielt.<br />
Aus dieser umfassenden Datenbasis<br />
können anschließend zahlreiche<br />
Maßnahmen zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung der Produktionsprozesse<br />
abgeleitet werden. Unternehmen<br />
können so langfristig agiler<br />
auf Marktgegebenheiten, Krisen und<br />
Kundenanforderungen reagieren.<br />
Kontinuierliche<br />
Ressourcenoptimierung<br />
durch Lean Production<br />
Lean Production ist kein einmaliges<br />
oder in sich abgeschlossenes<br />
Projekt, sondern ein kontinuierlicher<br />
Prozess der Verbesserung,<br />
mit dem Ziel, die Produktion<br />
ständig zu optimieren und auf Veränderungen<br />
im Markt oder in der<br />
Produktion zu reagieren. Das Ziel<br />
ist es, eine flexible, kosteneffektive<br />
und qualitativ hochwertige Produktion<br />
zu gewährleisten.<br />
Effektive Abläufe steigern die Mitarbeitermotivation,<br />
einfach abzurufende<br />
Informationen erleichtern den<br />
Arbeitsalltag. So wirkt sich der Einsatz<br />
einer Lean Production Software<br />
letztendlich auch positiv auf die<br />
schreibtischlosen Mitarbeiter aus –<br />
ein in Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels<br />
und dem Bestreben<br />
nach Mental Health nicht zu unterschätzender<br />
Vorteil. ◄<br />
40 4/<strong>2024</strong>
Produktion<br />
Innovative Plattform kombiniert<br />
additive und subtraktive Fertigungstechnologien<br />
Die Venox Systems GmbH setzt mit dem<br />
V-REX (Venox-Revolutionary Extrusion System)<br />
neue Maßstäbe im industriellen 3D-Druck.<br />
Diese innovative Plattform kombiniert additive<br />
und subtraktive Fertigungstechnologien und ermöglicht<br />
die Herstellung von hochfesten, multifunktionalen<br />
Bauteilen aus verschiedenen Endlosfasern<br />
und Thermoplasten. Dank der 5-Achs-<br />
Technologie können Fasern in allen Raumrichtungen<br />
verlegt werden, was herkömmliche<br />
3D-Druckverfahren weit übertrifft.<br />
VENOX Systems GmbH<br />
https://venox.systems<br />
in Kooperation mit<br />
HT-Eurep GmbH<br />
info@ht-eurep.de<br />
www.ht-eurep.de<br />
Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen<br />
von Venox ist das neuartige Verfahren CFFP (Collision<br />
Free Fiber Placement). Dieses Verfahren<br />
ermöglicht es, Endloskohlefasern präzise und<br />
effizient in die Bauteile zu integrieren, ohne die<br />
Fasern während des Drucks zu beschädigen.<br />
Durch CFFP können Bauteile mit außergewöhnlicher<br />
Festigkeit und Stabilität hergestellt werden,<br />
die gleichzeitig extrem leicht sind. Diese Technologie<br />
ist einzigartig auf dem Markt und hebt<br />
Venox Systems deutlich von Wettbewerbern ab.<br />
Der V-REX geht noch weiter: Er erlaubt es,<br />
smarte Bauteile mit integrierten Funktionalitäten<br />
in einem einzigen Fertigungsschritt zu erstellen.<br />
Durch die nahtlose Kombination von Endlosfasern<br />
und elektronischen Komponenten wie Sensoren<br />
und Leiterbahnen entstehen Bauteile, die<br />
nicht nur mechanisch überlegen sind, sondern<br />
auch Echtzeit-Daten über ihre Belastung und<br />
Funktion liefern können. Dies eröffnet völlig neue<br />
Möglichkeiten, z.B. für die Luft- und Raumfahrt,<br />
Medizintechnik und die Automobilindustrie. ◄<br />
READY<br />
TO CREATE THE<br />
FUTURE?<br />
Wir stellen uns den Herausforderungen einer<br />
innovativen Zukunft in der Industrie.<br />
Mit intelligenten Technologien und Automatisierungssystemen<br />
steigern wir die Effizienz unserer Kunden und<br />
entwickeln nachhaltige Lösungen. Teilen Sie uns Ihre<br />
Projektwünsche mit, damit wir Ihnen gezielt Informationen<br />
über unser Unternehmen und unsere Produkte bereitstellen<br />
können – für langfristigen Erfolg.<br />
4/<strong>2024</strong><br />
FUJI EUROPE CORPORATION GmbH<br />
+49 (0)6107 6842-0<br />
fec_info@fuji-euro.de<br />
www.fuji-euro.de 41
Produktion<br />
Diskrete Fertigung und Prozessindustrie<br />
Einheitliche Fertigungs- und Produktions-IT – eine Brücke zwischen zwei Welten<br />
Bild 1: Verfahren der Prozessindustrie gehen oftmals nahtlos in diskrete Fertigungsverfahren über.<br />
Hierfür braucht es geeignete Fertigungs-IT. © MPDV<br />
Autor:<br />
Markus Diesner<br />
Principal Marketing<br />
MPDV Mikrolab GmbH<br />
www.mpdv.com<br />
Stellen Sie sich vor, Sie stehen am<br />
Ufer eines Flusses. Auf der einen<br />
Seite sehen Sie die diskrete Fertigung,<br />
eine Welt, in der jedes einzelne<br />
Stück zählt und gezählt wird.<br />
Auf der anderen Seite liegt die Prozessindustrie,<br />
ein Reich der Massen<br />
und Mischungen, wo Kilogramm und<br />
Liter das Sagen haben. Zwei unterschiedliche<br />
Welten könnte man meinen.<br />
Doch die Realität zeigt: Die<br />
Grenzen zwischen diesen Welten<br />
verschwimmen immer mehr. Hersteller<br />
und Produzenten navigieren<br />
täglich zwischen beiden Ufern auf<br />
der Suche nach der idealen Fertigungs-IT,<br />
die beide Seiten vereint.<br />
Willkommen in der Ära der Unified<br />
Manufacturing IT.<br />
Die Situation<br />
Neben dem klassischen Manufacturing<br />
Execution System (MES)<br />
für die diskrete Fertigung und Software<br />
für die Prozessindustrie sollte<br />
es Lösungen geben, die auf beiden<br />
Seiten des Flusses zu Hause sind.<br />
Denn nicht selten werden im ersten<br />
Schritt Pulver oder Flüssigkeiten<br />
hergestellt (Prozessindustrie), die<br />
dann abgefüllt oder gepresst und<br />
schließlich verpackt werden (diskrete<br />
Fertigung).<br />
Man könnte meinen, dafür<br />
bräuchte man zwei unterschiedliche<br />
Systeme, die die spezifischen<br />
Anforderungen der jeweiligen Welt<br />
abbilden. Die Folge wären pflegeintensive<br />
Schnittstellen zwischen<br />
den Systemen. Zudem wären damit<br />
übergreifende Auswertungen kaum<br />
möglich, da die Bewertungskriterien<br />
beider Welten recht unterschiedlich<br />
sind. Aber muss das so sein? Dafür<br />
lohnt sich ein detaillierter Blick auf<br />
beide Welten.<br />
Zwei Seiten, ein Ziel<br />
Der größte Unterschied zwischen<br />
der diskreten Fertigung und<br />
der Prozessindustrie liegt auf der<br />
Hand: einmal geht es um Stückzahlen<br />
und einmal um Kilogramm<br />
oder Liter. Diskret hergestellte Teile<br />
kann man zählen – für hergestellte<br />
Pulver oder Flüssigkeiten braucht<br />
man eine Waage, einen Messbecher<br />
oder größere Äquivalente, um<br />
die Menge zu bestimmen. Glücklicherweise<br />
gibt es auch in der diskreten<br />
Fertigung Eingangsmaterialien,<br />
die nicht gezählt werden können,<br />
zum Beispiel Kunststoffgranulat<br />
beim Spritzgießen. Daher sind<br />
Einheiten wie Kilogramm oder Liter<br />
hier nicht fremd.<br />
Beispiel: Ausschuss<br />
Spannend wird die Betrachtung<br />
von Ausschuss. In der diskreten Fertigung<br />
bezeichnet man alle hergestellten<br />
Teile, die nicht die Anforderungen<br />
erfüllen, als Ausschuss. Entsprechend<br />
einfach ist die Berechnung<br />
der Ausschussquote: Man<br />
teilt die Anzahl der schlechten Teile<br />
durch die Anzahl der insgesamt hergestellten<br />
Teile.<br />
In der Prozessindustrie ist<br />
das nicht ganz so einfach, da<br />
die gesamte produzierte Menge<br />
unbrauchbar wird, wenn sie den<br />
Qualitäts- und Rezepturanforderungen<br />
nicht entspricht. Daher geht<br />
es hier darum, alle Rohstoffe und<br />
Komponenten in richtiger Qualität,<br />
Zeit und Menge zu steuern, rückverfolgbar<br />
zu machen und zu erfassen,<br />
wie viel von dem eingesetzten<br />
Material auch wirklich im fertigen<br />
Produkt ankommt. Ausschuss<br />
entsteht dann, wenn zum Beispiel<br />
beim Verwiegen Material neben den<br />
Zielbehälter fällt oder beim Mischen<br />
Rückstände in der Maschine bleiben.<br />
Die Berechnung der Ausschussquote<br />
bezieht sich also auf<br />
unterschiedliche Materialmengen<br />
und ist daher oftmals nicht ganz<br />
so einfach zu berechnen. Mit dem<br />
passenden IT-System ist das aber<br />
definitiv machbar.<br />
Beispiel:<br />
Maschinendatenerfassung<br />
Auch bei der Erfassung von<br />
maschinenbezogenen Daten gibt<br />
es Unterschiede. Während in der<br />
diskreten Fertigung der Zyklus,<br />
also die Zeit, in der ein Teil hergestellt<br />
wird oder eine Maschine einen<br />
Hub macht, eine zentrale Rolle einnimmt,<br />
so existiert in der Prozessindustrie<br />
kein Äquivalent dazu. Entsprechende<br />
Unterschiede ergeben<br />
sich im Detail bei der Berechnung<br />
von wichtigen Kennzahlen wie<br />
dem OEE-Index (Overall Equipment<br />
Effectiveness), in dem sowohl der<br />
Zyklus als auch der Ausschuss eine<br />
Rolle spielen – zumindest, wenn<br />
42 4/<strong>2024</strong>
Produktion<br />
Autor: Markus Diesner, Principal<br />
Marketing bei MPDV © MPDV<br />
man diese Kennzahl in der diskreten<br />
Welt berechnet.<br />
In der Prozessindustrie braucht<br />
es also teilweise andere Methoden,<br />
um relevante Kennzahlen<br />
zu berechnen. Grundsätzlich gibt<br />
es aber Möglichkeiten, die unterschiedlichen<br />
Gegebenheiten in der<br />
diskreten Fertigung und der Prozessindustrie<br />
„unter einen Hut“<br />
zu bringen. Doch wie sieht es mit<br />
den Anforderungen an die Fertigungs-IT<br />
aus?<br />
Gemeinsamkeiten nutzen,<br />
Unterschiede überbrücken<br />
Zunächst gibt es gemeinsame<br />
Anforderungen an die Fertigungsund<br />
Produktions-IT, die sich mit<br />
den Schlagworten Transparenz,<br />
Effizienz und Qualität zusammenfassen<br />
lassen.<br />
• Transparenz: In der Produktion<br />
müssen Daten erfasst und<br />
angezeigt werden.<br />
• Effizienz: Produktionsaufträge<br />
müssen optimal geplant werden.<br />
• Qualität: Alle Herstellungsprozesse<br />
müssen kontinuierlich<br />
überwacht werden und rückverfolgbar<br />
sein.<br />
Die Unterschiede<br />
zwischen diskreter Fertigung und<br />
Prozessindustrie liegen im Detail:<br />
• Es werden unterschiedliche<br />
Daten erfasst: Stückzahlen und<br />
Zyklus vs. Volumen und Verarbeitungszeit.<br />
• Beim Planen unterscheiden sich<br />
die primären Entscheidungskriterien:<br />
Verfügbarkeit von Maschinen<br />
und Werkzeugen vs. Haltbarkeit<br />
von Material.<br />
• In der Qualitätsüberwachung<br />
zeigen sich deutliche Unterschiede:<br />
Beurteilung einzelner<br />
Exemplare vs. Prüfung der<br />
kompletten Menge oder Produktionscharge.<br />
Hinzu kommen spezifische Vorgänge,<br />
die es nur auf einer der beiden<br />
Seiten gibt. Dazu gehört in der<br />
Prozessindustrie zum Beispiel das<br />
Verwiegen, Dosieren und Mischen<br />
von flüssigen oder pulverförmigen<br />
Rohstoffen.<br />
Berechnung<br />
des Auftragsfortschritts<br />
Auch die Berechnung des Auftragsfortschritts<br />
stellt die Fertigungs-<br />
und Produktions-IT vor<br />
unterschiedliche Herausforderungen,<br />
die aber keineswegs<br />
unvereinbar sind. Während ein diskreter<br />
Vorgang meist an der Zahl<br />
der bereits fertiggestellten Artikel<br />
gemessen werden kann, ist der<br />
Auftragsfortschritt in der Prozessindustrie<br />
in der Regel von der Zeit<br />
abhängig, die seit Beginn des Vorgangs<br />
vergangen ist. Neben den<br />
vielen Gemeinsamkeiten gibt es<br />
also auch zahlreiche Unterschiede,<br />
die die Fertigungs-IT adäquat abbilden<br />
muss.<br />
Unified Manufacturing IT<br />
Von der Idee zur Realität: Die<br />
meisten Anforderungen lassen<br />
sich so weit abstrahieren, dass<br />
die gemeinsame Nutzung einer<br />
Softwarefunktion in beiden Welten<br />
möglich ist. Andere Anforderungen<br />
sollten mit speziellen Funktionen<br />
abgebildet werden. Das Erfassen<br />
von Daten und die Produktionsplanung<br />
im Allgemeinen gehören<br />
zu den Funktionen, die üblicherweise<br />
in beiden Welten genutzt<br />
werden können. Für die Qualitätsüberwachung<br />
sowie für spezifische<br />
Prozesse braucht es meist eigene<br />
Anwendungen, da sich die Anforderungen<br />
und Methoden zu sehr<br />
unterscheiden. Auch am Beispiel<br />
von Kennzahlen lässt sich nachvollziehen,<br />
dass zwar deren Berechnung<br />
auf unterschiedliche Weisen<br />
erfolgt. Das Ergebnis ist jedoch<br />
immer das gleiche – ein aussagekräftiger<br />
und verlässlicher Indikator<br />
für die Leistung und Qualität<br />
in der Produktion.<br />
Wie wäre es also, wenn man<br />
abstrahierte Funktionen und spezielle<br />
Anwendungen miteinander<br />
verknüpfen könnte? Eine solche<br />
gemeinsame Fertigungs-IT, die<br />
übergreifende Auswertungen und<br />
Planungen ermöglicht, gibt es und<br />
heißt Unified Manufacturing IT.<br />
Fazit: Ein neues Zeitalter<br />
der Fertigungs-IT<br />
Am Ende des Tages zählt nur<br />
das, was der Kunde in den Händen<br />
hält. Alles, was nicht direkt<br />
zur Wertschöpfung beiträgt, wie<br />
unnötige Wartezeiten oder Ausschuss,<br />
sollte vermieden werden.<br />
Die gute Nachricht: Mit der<br />
richtigen Fertigungs-IT gelingt<br />
das sowohl in der diskreten Fertigung<br />
als auch in der Prozessindustrie.<br />
Wenn man Welten allerdings<br />
gemeinsam betrachtet,<br />
dann funktioniert das noch viel<br />
besser. Wie wäre es mit einer<br />
Lösung, die beide Welten versteht<br />
und spricht – also eine Software,<br />
die nicht nur die Sprache<br />
der Stückzahlen kennt, sondern<br />
auch mit Kilogramm und Litern<br />
jonglieren kann? Unified Manufacturing<br />
IT ist nicht nur ein Traum,<br />
sondern eine realisierte Vision,<br />
die die Effizienz und Effektivität<br />
auf ein neues Level hebt. Willkommen<br />
in einem neuen Zeitalter der<br />
Fertigungs-IT, in dem die Grenzen<br />
zwischen den Welten nicht<br />
nur verschwimmen, sondern endgültig<br />
verschwinden.<br />
Wer schreibt:<br />
MPDV mit Hauptsitz in Mosbach<br />
ist der Marktführer für IT-Lösungen<br />
in der Fertigung. Mit mehr als 45<br />
Jahren Projekterfahrung im Produktionsumfeld<br />
verfügt MPDV<br />
über umfangreiches Fachwissen<br />
und unterstützt Unternehmen jeder<br />
Größe auf ihrem Weg zur Smart<br />
Factory. Täglich nutzen weltweit<br />
mehr als 1.000.000 Menschen in<br />
über 1.500 Fertigungsunternehmen<br />
die innovativen Software lösungen<br />
von MPDV. ◄<br />
materialen<br />
Mikroproduktion<br />
in h .ȯchster<br />
Pr .ȧzision ochster<br />
azision<br />
Die 3D-Drucker von<br />
BMF erreichen Auflösungen<br />
von 2 bis 10 µm<br />
bei Toleranzen von +/-<br />
10 bis 25 µm mit vielen<br />
Polymer- und Keramik-<br />
für Serienteile oder<br />
Prototypen.<br />
Interessiert?<br />
Muster, Versuchsteile<br />
oder unverbindliche<br />
Beratung gibt es hier:<br />
BMF3D.DE<br />
...........................................................................................<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Frankfurt am Main, 19. - 22. 11. <strong>2024</strong><br />
Halle 11.1 an Stand C19!<br />
4/<strong>2024</strong> 43
Produktion<br />
Mikrodrucker der neuesten Generation<br />
auf der Formnext <strong>2024</strong><br />
Halle 11.1 an Stand C19<br />
BMF –<br />
Boston Micro Fabrication<br />
www.bmf3d.com/de/<br />
Boston Micro Fabrication<br />
(BMF) bietet in der nächsten<br />
Generation industrieller 3D-Drucker<br />
für Bauteile im Mikromaßstab<br />
höhere Geschwindigkeit und<br />
Effizienz. Durch flexibel anwendbare<br />
Auflösungen von 10 oder<br />
25 µm werden für jeden Bereich<br />
eines Bauteils die höchste Genauigkeit<br />
und Präzision erreicht.<br />
Der erste 3D-Drucker microArch<br />
D1025 der neuen Reihe wird auf<br />
der Fachmesse Formnext vom<br />
19. bis 22. 11. in Frankfurt, Halle<br />
11.1 an Stand C19 präsentiert.<br />
Als erster Hybriddrucker kann<br />
der microArch D1025 mit verschiedenen<br />
Auflösungen produzieren.<br />
Winzige Bauteile und<br />
komplexe Merkmale werden bei<br />
10 µm Auflösung exakt reproduziert,<br />
während der 25-µm-Modus<br />
bei kleinen Teilen, die keine ultrahohe<br />
Auflösung erfordern, höhere<br />
Druckgeschwindigkeiten zulässt.<br />
ELANTAS Europe -<br />
Schutz empfindlicher Elektronik<br />
Elektronische Bauteile und<br />
Platinen müssen immer größeren<br />
Anforderungen standhalten,<br />
wie z.B. hoher Feuchtigkeit,<br />
extremen Temperaturen,<br />
mechanischen Belastungen<br />
und chemischen Einflüssen.<br />
Unsere Produkte garantieren<br />
einen hochwirksamen Schutz<br />
empfindlicher Elektronik wie<br />
beispielsweise bestückte<br />
Leiterplatten (PCB‘s), Sensoren<br />
oder Module. Mit unseren<br />
Produktreihen Bectron ® und<br />
Elan-glue ® bieten wir ein<br />
umfangreiches Sortiment an:<br />
• Conformal Coatings<br />
(Dünnschicht- und Dickschichtlacke)<br />
speziell zum<br />
Schutz von PCB‘s<br />
• Verguss- & TIM-Materialien<br />
für Anwendungen in der<br />
Elektronikindustrie<br />
• Isolier-Heißkleber<br />
zum Beschichten, Kleben und<br />
als Vibrationsschutz<br />
• Klebstoffe<br />
(1k & 2k) zum Verbinden,<br />
Dichten und Schutzversiegeln<br />
von elektronischen und<br />
industriellen Anwendungen<br />
ELANTAS Europe GmbH<br />
Grossmannstr. 105<br />
20539 Hamburg, Germany<br />
bectron.elantas.europe@altana.com<br />
www.elantas.com/europe<br />
Sensationell ist jedoch, dass sich<br />
beide Auflösungen in einer Druckschickt<br />
flexibel miteinander verbinden<br />
lassen. So können Anwender<br />
für jeden Bereich eines Bauteils die<br />
richtige Auflösung wählen.<br />
Der microArch D1025 erkennt<br />
im Hybrid-Modus auch selbst tätig<br />
Bereiche, die 10 µm Auflösung<br />
erfordern und stellt sich darauf ein.<br />
So werden winzige Features exakt<br />
wiedergegeben, während der Aufbau<br />
insgesamt schneller abläuft.<br />
Der microArch D1025 beruht auf<br />
der Projektionsmikro-Stereolithografie<br />
(PµSL), die eine schnelle<br />
Fotopolymerisation von Flüssigpolymerschichten<br />
durch UV-Lichtblitze<br />
ermöglicht. Die DLP-Projektion<br />
bietet nun zwei Auflösungen<br />
mit größeren Projektionszonen<br />
für kürzere Druckzeiten für hochpräzise<br />
Bauteile.<br />
Automatisierung<br />
für höhere Effizienz<br />
An vielen weiteren Stellen wurde<br />
die Geschwindigkeit und Effizienz<br />
des Mikrodruckers mit einem Bauraum<br />
von 100 x 100 x 50 mm verbessert.<br />
So richtet ein automatisches<br />
Kalibrierungssystem die Plattform,<br />
Walze und Membran aus und verringert<br />
damit die Umrüstzeiten. Die<br />
Druckeinstellungen für die Walzenfrequenz<br />
und die Verzögerungszeigen<br />
können automatisch an<br />
Druckfläche und Material viskosität<br />
angepasst werden. Auch das Niveau<br />
des Harzbades wird automatisch<br />
exakt eingestellt. Spachtel und<br />
Walze eliminieren Luftblasen und<br />
verkürzen die Nivellierungszeit. Die<br />
Membran muss zwischen den Aufbauten<br />
nicht entfernt oder neu installiert<br />
werden. Dies bedeutet höhere<br />
Verfügbarkeit und mehr Betriebszeit.<br />
Schließlich wird die Druckplattform<br />
magnetisch fixiert, um die Entnahme<br />
zu erleichtern.<br />
Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
erreichen<br />
mit dem microArch D1025 höhere<br />
Geschwindigkeit und Effizienz<br />
ohne Einbußen an Präzision und<br />
Genauig keit. ◄<br />
44 4/<strong>2024</strong>
Business-Talk<br />
Branchenveteran Bill Wentworth übernimmt Unternehmensführung<br />
Neuer CEO bei Data I/O<br />
Bill Wentworth ist der neue CEO bei Data I/O<br />
4/<strong>2024</strong><br />
Data I/O GmbH<br />
www.dataio.de<br />
Die Data I/O Corporation, Muttergesellschaft<br />
der Data I/O GmbH, gab einen CEO-Wechsel<br />
bekannt: William „Bill“ Wentworth, Branchenveteran<br />
und aktuelles Vorstandsmitglied von<br />
Data I/O, ist neuer Präsident und Chief Executive<br />
Officer (CEO). Bill hat Anthony Ambrose im<br />
Rahmen eines ordnungsgemäßen Übergangsplans<br />
abgelöst.<br />
„Wir freuen uns sehr über den Führungswechsel,<br />
bei dem Bill Wentworth an Bord kam, um<br />
Data I/O zu leiten“, sagt Sally Washlow, unabhängige<br />
Vorsitzende des Verwaltungsrats von<br />
Data I/O. „Bill ist bereits ein hochangesehenes<br />
Vorstandsmitglied des Unternehmens.“<br />
Bill Wentworth, 58 Jahre, hat mehr als 35<br />
Jahre Branchenerfahrung, einschließlich Private-Equity-<br />
und M&A. Als CEO von Source<br />
Electronics, dem Weltmarktführer für Programmier-<br />
und Testdienstleistungen, war er ein Kunde<br />
von Data I/O und leitete den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung<br />
von Source Electronics an HIG<br />
Capital im Jahr 2001 und den anschließenden<br />
Verkauf des Unternehmens an Avnet im Jahr<br />
2008 mit einer beträchtlichen Rendite für die<br />
Investoren. Unter Wentworths Führung entwickelte<br />
Source überzeugende Programmierlösungen<br />
für die Automobil- und Konsumgüterindustrie,<br />
wobei das Unternehmen expandierte<br />
und einen klaren Branchen- und Kundenfokus<br />
setzte. In jüngster Zeit war Wentworth als Präsident<br />
und Eigentümer von Wentworth Advisors<br />
als Berater in den Bereichen Programmierung,<br />
IT und Private Equity tätig und konzentrierte sich<br />
dabei auf die Ausweitung von Geschäftsbeziehungen,<br />
die Durchführung von Due-Diligence-<br />
Prüfungen und die Betreuung von Vorständen.<br />
Wentworth ist seit Mai 2023 Mitglied des Board<br />
of Directors von Data I/O und fungiert als Vorsitzender<br />
des Corporate Governance & Nominating<br />
Committee und ist Mitglied des Audit und<br />
Compensation Committee.<br />
„Ich freue mich sehr, jetzt CEO bei Data I/O<br />
sein zu dürfen“, sagt Bill Wentworth. „Data I/O<br />
ist ein führender Zulieferer für die globale Automobilindustrie<br />
und hat branchenführende<br />
Programmiertechnologien, Automatisierungslösungen<br />
und Software entwickelt. Als langjähriger<br />
Kunde von Data I/O setzte ich schon<br />
vor 40 Jahren eine der ersten Programmierlösungen<br />
der Branche ein, den Data I/O 1. In<br />
meinem zurückliegenden Jahr als Vorstandsmitglied<br />
durfte ich einzigartige Perspektiven zu den<br />
Produkten und Markteinführungsstrategien des<br />
Unternehmens einbringen. Dank Anthony und<br />
seinem Team verfügt Data I/O über die beste<br />
Bilanz in der Branche, einen beeindruckenden<br />
globalen Kundenstamm und entscheidende Programmiertechnologien<br />
für die Marktführerschaft<br />
in der Automobilelektronik. Unsere ersten Ziele<br />
werden darin bestehen, diese Vorteile zu nutzen,<br />
um Wachstum zu generieren, neue Einnahmequellen<br />
zu erschließen, neue Go-to-Market-<br />
Modelle zu erforschen und weiterhin die robustesten<br />
und zuverlässigsten Lösungen für die<br />
Märkte zu entwickeln, die wir bedienen. Das<br />
Team und ich werden vom ersten Tag an eine<br />
umfassende Reihe von organischen und anorganischen<br />
Wachstumsmöglichkeiten prüfen. Auf<br />
der Grundlage unserer derzeitigen Stärken und<br />
unserer branchenführenden Position werden wir<br />
in eine innovative Zukunft von Data I/O investieren,<br />
um nachhaltig höhere Gewinne und Renditen<br />
für unsere Aktionäre zu erzielen.“<br />
„Ich möchte Anthony Ambrose für seine zwölf<br />
Jahre als CEO danken“, sagt Sally Washlow.<br />
„Anthony leitete unseren Übergang zur Automotive-First-Strategie<br />
und führte die Programmiersysteme<br />
der PSV-Familie ein, die mit über<br />
500 verkauften Systemen in den letzten zehn<br />
Jahren die erfolgreichste Serie von Programmiersystemen<br />
in der Branche ist. Anthony wird<br />
Bill während seiner Übergangszeit unterstützen<br />
und dem Unternehmen in den nächsten<br />
zwölf Monaten als Berater zur Verfügung stehen.<br />
Wir alle wünschen ihm alles Gute für seinen<br />
Ruhestand.“<br />
„Es war mir eine große Freude, Data I/O in<br />
den letzten zwölf Jahren zu leiten“, sagt Anthony<br />
Ambrose. „Ich habe vor kurzem mit dem Verwaltungsrat<br />
die Nachfolgeplanung besprochen<br />
und freue mich, die Leitung von Data I/O an Bill<br />
Wentworth zu übergeben. Er verfügt über die<br />
nötige Erfahrung in unserer Branche und auf<br />
den Finanzmärkten, um Data I/O auf die nächste<br />
Stufe zu heben, und ich freue mich darauf,<br />
ihn in der Übergangsphase und darüber hinaus<br />
umfassend zu unterstützen.“<br />
Bill Wentworth wird weiterhin im Verwaltungsrat<br />
von Data I/O tätig sein. Sein Mitgliedsstatur<br />
wird von unabhängig zu geschäftsführend umgestuft.<br />
Nach dem 31. Oktober <strong>2024</strong> wird Anthony<br />
Ambrose, nach seinem Ausscheiden als CEO<br />
des Unternehmens, nicht mehr Mitglied des<br />
Data I/O Board of Directors sein, sodass vier<br />
Mitglieder verbleiben, von denen drei unabhängig<br />
sein werden. ◄<br />
45
Qualitätssicherung<br />
Mehr Möglichkeiten für AOI durch KI<br />
Wie Künstliche Intelligenz der automatischen optischen Inspektion mehr Möglichkeiten verschaffen kann,<br />
lesen Sie hier.<br />
Bild 1: Datenerfassung, unterstützte Bewertung und Verbesserung durch automatisiertes Lernen<br />
Yamaha Robotics SMT Section<br />
www.yamaha-motor-robotics.de<br />
Künstliche Intelligenz (KI) ist<br />
besonders für ihre Bilderkennungsund<br />
Klassifizierungsfähigkeiten<br />
bekannt und passt daher hervorragend<br />
zu den Zielen der AOI. Wie<br />
wird die Technologie angewandt<br />
und wie verbessert sich die Inspektionsleistung?<br />
KI in der AOI<br />
Die Ausrüstungshersteller arbeiten<br />
mit Hochdruck an der Integration von<br />
KI in ihre Lösungen. Auch die Fertigungsunternehmen<br />
sind bemüht, die<br />
Technologie schnell in ihre Prozesse<br />
zu integrieren. Da die Oberflächenmontage<br />
von Elektronik-Baugruppen<br />
bereits hochgradig automatisiert<br />
ist, bietet hier die künstliche Intelligenz<br />
die Möglichkeit, maschinenähnliche<br />
Geschwindigkeit und Wiederholgenauigkeit<br />
stärker auf komplexe<br />
Aufgaben auszuweiten, die Lernen,<br />
Beurteilungsvermögen sowie Anpassungsfähigkeit<br />
erfordern. Die automatische<br />
optische Inspektion (AOI) ist<br />
ein ausgezeichnetes Beispiel dafür.<br />
Die Fähigkeiten der KI bei der<br />
Bildklassifizierung, die bereits in<br />
zahlreichen Anwendungen wie der<br />
Krankheitsdiagnose, dem automatisierten<br />
Fahren, der Moderation von<br />
Inhalten und anderen Bereichen eingesetzt<br />
werden, eignen sich auch<br />
ausgezeichnet für die industrielle<br />
Qualitätskontrolle, insbesondere<br />
für die AOI. Herkömmliche AOI-<br />
Ansätze sind in hohem Maße vom<br />
Bewertungsvermögen von Spezialisten<br />
abhängig, wenn es darum<br />
geht, das System einzurichten, neue<br />
Produkte einzuführen und anschließend<br />
während der laufenden Produktion<br />
Bilder von mutmaßlichen<br />
Fehlerbereichen zu prüfen.<br />
KI wurde erstmals in kommerzieller<br />
AOI-Software eingeführt, um<br />
die Einrichtung und den Betrieb<br />
der Systeme zu unterstützen. Dazu<br />
gehört der automatische Abgleich<br />
von Bauteilbibliotheken, der mithilfe<br />
von Deep Learning Bauteiltypen<br />
aus Bildern identifiziert und so die<br />
automatische Auswahl der optimalen<br />
Bibliothek ermöglicht. Darüber<br />
hinaus wird KI zur Unterstützung<br />
der 3D-Vermessung von Bauteilen<br />
eingesetzt, um Daten für Bauteile<br />
zu generieren, die in keiner bestehenden<br />
Bibliothek zu finden sind.<br />
Sekundäre Bewertungen<br />
Zunächst hat die KI die Bibliotheksverwaltung<br />
vereinfacht und<br />
beschleunigt. Inzwischen ist die<br />
Technologie bereit, den Anwendern<br />
der AOI-Systeme einen größeren<br />
Nutzen zu bieten: die Lernund<br />
Klassifizierungsfähigkeiten werden<br />
nun eingesetzt, um die Inspektionsgenauigkeit<br />
an der Produktionslinie<br />
weiter zu erhöhen. Die Einstufung<br />
möglicher Defekte als echte<br />
Defekte bzw. falsch-positive oder<br />
falsch-negative Defekte kann zeitaufwändig<br />
sein und führt zu Variationen<br />
im Fertigungsprozess. Während<br />
einige Defekte leicht zu klassifizieren<br />
sind, wie z.B. fehlende<br />
oder extrem schlecht ausgerichtete<br />
Bauteile oder schwerwiegende<br />
Lötprobleme, sind andere schwieriger<br />
zu erkennen oder eindeutig als<br />
nicht konform mit den anerkannten<br />
Abnahmerichtlinien zu identifizieren.<br />
Wenn die Bewertung menschlichen<br />
Experten überlassen wird,<br />
können die einzelnen Mitarbeiter<br />
je nach Erfahrungsstand und Meinung<br />
zu unterschiedlichen Bewertungen<br />
gelangen. Die Inspektion<br />
kann langwierig sein, da sorgfältige<br />
Bewertungen Zeit erfordern.<br />
Einzelne Fehler können übersehen<br />
werden, während andererseits<br />
zu strenge Bewertungen zu falschpositiven<br />
Ergebnissen führen können,<br />
die unnötige Nacharbeit verursachen.<br />
Die Einführung von KI zur<br />
Unterstützung dieser sekundären<br />
Bewertungen bietet die Möglichkeit,<br />
die Abhängigkeit von Experten<br />
zu verringern sowie Ungenauigkeiten<br />
zu beseitigen und damit die<br />
Produktivität zu erhöhen.<br />
46 4/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Bild 2: Die Analyse der Inspektion – einschließlich der Bilder und des berechneten Anomalie-Indexes – unterstützt die sekundäre Bewertung<br />
und hilft erforderlichenfalls bei einer erforderlichen Reparatur<br />
In der Praxis<br />
Bild 1 zeigt, wie KI die sekundäre<br />
Bewertung verbessern kann,<br />
indem sie dazu beiträgt, den Wert<br />
menschlicher Fähigkeiten zu erhöhen<br />
und zugleich die Auswirkungen<br />
menschlicher Fehler zu minimieren.<br />
Das AOI-System teilt die Bilder der<br />
erkannten Fehlerbereiche sowohl<br />
mit den Mitarbeitern als auch mit<br />
der KI-Bewertungs-Software, die<br />
maschinelle Lernmodelle enthält.<br />
Die menschlichen Experten bewerten<br />
die Art der Fehler. Ihre Einschätzungen<br />
werden dann an die KI-Software<br />
weitergeleitet. Durch wiederholte<br />
Anpassungen während der<br />
Erfassung der Expertenurteile eignet<br />
sich das Modell schnell die optimalen<br />
Beurteilungsfähigkeiten der<br />
Experten an und eliminiert menschliche<br />
Fehler. Wenn das Modell trainiert<br />
ist, fällt es Urteile, die es den<br />
Anwendern ermöglichen, sicherer<br />
und schneller zu arbeiten und ein<br />
gleichbleibend hohes Maß an Genauigkeit<br />
zu gewährleisten. Auf<br />
diese Weise können die Mitarbeiter<br />
schließlich die Leistung erfahrener<br />
Inspektoren erreichen.<br />
Die KI-gestützte Sekundärbewertung<br />
kann die Reproduzierbarkeit<br />
verbessern, um zu verhindern,<br />
dass fehlerhafte Einheiten<br />
das Werk verlassen und falschpositive<br />
Ergebnisse schnell erkennen,<br />
um zu verhindern, dass fehlerfreie<br />
Baugruppen zu unnötigen<br />
Nacharbeiten weitergeleitet werden.<br />
So wird die Qualitätsleistung<br />
der Fabrik stabilisiert und die Produktivität<br />
gesteigert.<br />
Vertrauensindex<br />
Yamahas KI-Bewertungs-Software<br />
für AOI bietet dem Bediener<br />
umfassende Informationen, die die<br />
Gut-/Schlecht-Entscheidungen der<br />
Software erklären einschließlich<br />
Bildern, Tabellen und einem Vertrauensindex<br />
(Bild 2). Bei Lötfehlern<br />
wie Lotbrücken oder Verunreinigungen<br />
wird dieser Index in<br />
Form einer grafischen Heatmap<br />
und eines berechneten Anomalie-Indexes<br />
dargestellt. Die Beurteilung<br />
anderer Mängel, wie z.B.<br />
bei der Zeichenerkennung, wird<br />
mit einer Ähnlichkeitsquote bewertet.<br />
Die Software berichtet darüber<br />
hinaus auch über ihre eigene<br />
Leistung mit Berechnungen der<br />
Erkennungsrate von Anomalien<br />
und der Unterdrückung der Übererkennung.<br />
Durch wiederholte<br />
Datenerfassung und analyse,<br />
einschließlich Rauschunterdrückung,<br />
und mit Werkzeugen zur<br />
Erstellung und Optimierung benutzerdefinierter<br />
KI-Modelle, ermöglicht<br />
die KI-Bewertungs-Software<br />
den Anwendern die Kontrolle über<br />
den Lebenszyklus des maschinellen<br />
Lernens und letztlich die<br />
Qualitätskontrolle ohne zusätzliche,<br />
professionelle Hilfe.<br />
Von der Assistenz zur<br />
Automatisierung<br />
Nach der KI-gestützten Sekundärbewertung<br />
durch Mitarbeiter ist<br />
der nächste Schritt die vollständig<br />
autonome AOI, die durchweg die<br />
gleiche Leistung erbringt wie die<br />
besten Spezialisten im Unternehmen.<br />
Yamahas KI-Bewertungs-<br />
Software ist bereit für eine nahtlose<br />
Verbindung zur entfernten Reparaturstation<br />
und kann KI-Bewertungs-<br />
Ergebnisse direkt mit Inline-AOI-<br />
Systemen austauschen, um die<br />
Prüfgenauigkeit kontinuierlich weiter<br />
zu verbessern. Die Nutzung von<br />
KI zur Automatisierung der sekundären<br />
Bewertung ermöglicht den<br />
kontinuierlichen Betrieb von Inline-<br />
AOI-Systemen ohne Eingriffe, mit<br />
einer hohen Durchsatzrate und<br />
einem Minimum an falsch-negativen<br />
oder falsch-positiven Ergebnissen,<br />
um das Durchschlüpfen von<br />
Fehlern und unnötige Nacharbeit zu<br />
vermeiden.<br />
Fazit<br />
Künstliche Intelligenz kann mehrere<br />
Aspekte der AOI verbessern,<br />
einschließlich der Beschleunigung<br />
der Bibliothekserstellung und der<br />
automatischen Generierung fehlender<br />
Bauteildaten. Mit ihren Fähigkeiten<br />
zur Bildklassifizierung ist die<br />
KI bereit für den Einsatz in der Produktionslinie,<br />
um die sekundäre<br />
Bewertung zu unterstützen und<br />
schließlich zu automatisieren. Bisher<br />
erforderte diese komplexe Aufgabe<br />
die Aufmerksamkeit hochqualifizierter<br />
Inspektoren. Dank der KI<br />
können AOI-Bediener jetzt schnell<br />
ein vergleichbares Niveau erreichen.<br />
Die Entwicklungsstrategie<br />
geht in Richtung einer durchgängigen<br />
Automatisierung von der Bauteil-Montage<br />
bis zur AOI mit Lernfunktion,<br />
um die Qualitätssicherung<br />
weiter zu verbessern und die Produktivität<br />
zu steigern. ◄<br />
4/<strong>2024</strong><br />
47
Qualitätssicherung<br />
Stereomikroskop-Einstiegsmodell<br />
in der okularlosen Mikroskopie<br />
Vision Engineering stellte das Stereomikroskop OPTA vor, das als kompaktes und vielseitiges Werkzeug den<br />
täglichen Workflow in Industrie, Forschung und Ausbildung effizienter und präziser gestaltet.<br />
OPTA bietet außergewöhnliche optische Leistung,<br />
ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen,<br />
und setzt neue Maßstäbe in Ergonomie<br />
und Bedienkomfort.<br />
Vision Engineering, Ltd.<br />
info@visioneng.de<br />
www.visioneng.de<br />
Das innovative, okularlose Design<br />
des OPTA sorgt für eine unübertroffene<br />
3D-Stereosicht, die es dem Anwender ermöglicht,<br />
Objekte aus verschiedenen Blickwinkeln<br />
mit beeindruckender Klarheit und Präzision zu<br />
betrachten. Besonders in den Bereichen Elektronik,<br />
Feinmechanik, Kunststoffverarbeitung<br />
und Zahn- und Medizintechnik erweist sich das<br />
OPTA als unverzichtbares Werkzeug, das eine<br />
fehlerfreie und komfortable Inspektion garantiert.<br />
Das Stereomikroskop OPTA<br />
überzeugt durch seine herausragenden Eigenschaften,<br />
die es zu einem unverzichtbaren Werkzeug<br />
für zahlreiche Anwendungen machen. Es<br />
ermöglicht Anwendern, Fehler und Details schnell<br />
und mit unglaublicher Klarheit zu erkennen, was<br />
die Effizienz erheblich steigert.<br />
OPTA ist in drei unterschiedlichen Stativ<br />
Varianten und mit zwei Vergrößerungen<br />
(4x, 6x) erhältlich<br />
Durch die ergonomische Technologie<br />
wird die Belastung der Augen deutlich reduziert,<br />
sodass längere Konzentrationsphasen<br />
möglich sind und die Produktivität aufrechterhalten<br />
bleibt. Das okularlose Design verbessert<br />
zudem die Hand-zu-Augen-Koordination und<br />
sorgt für eine angenehme Arbeitsumgebung,<br />
die sich besonders für den Einsatz mit Korrektur-<br />
oder Sicherheitsbrillen eignet.<br />
Die kristallklare Stereosicht<br />
des Mikroskops bietet eine präzise Tiefenwahrnehmung<br />
und ermöglicht detaillierte Inspektionsaufgaben<br />
wie das Löten in der Elektronik,<br />
die Bearbeitung von Bauteilen, die Kontrolle von<br />
Gummidichtungen in der Kunststoffverarbeitung<br />
oder das Betrachten und Manipulieren von Proben<br />
im Life-Science-Bereich. Darüber hinaus<br />
zeichnet sich OPTA durch ein schnelles Setup<br />
und eine intuitive Bedienung aus, die müheloses<br />
Einrichten erlaubt und somit wertvolle Zeit und<br />
Ressourcen im Arbeitsalltag spart.<br />
Ob in der Fertigung von Präzisionsteilen, der<br />
Inspektion in der Dentaltechnik oder der Schulung<br />
von Fachkräften – OPTA überzeugt in einer<br />
Vielzahl von Anwendungsbereichen.<br />
Besonders hervorzuheben<br />
ist der positive Einfluss auf die Ergonomie<br />
am Arbeitsplatz. Studien belegen, dass ergonomische<br />
Verbesserungen nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit<br />
steigern, sondern auch direkte<br />
wirtschaftliche Vorteile durch höhere Produktivität<br />
und geringere Fehlerquoten bieten.<br />
Neben den Einsatzbereichen wie Elektronik,<br />
Maschinenbau, Kunststoffe, Präzisionsmechanik,<br />
Additive Fertigung, Dentalindustrie und Life<br />
Science in der fertigungsnahen Umgebung, Qualitätskontrolle,<br />
Wareneingangs- und Ausgangsprüfung,<br />
etc., will Vision Engineering mit den vielseitigen<br />
Möglichkeiten von OPTA in der Inspektion,<br />
Nacharbeit und Reparatur vor allen Dingen<br />
in neue Anwendungsfelder hineinwachsen.“◄<br />
48 4/<strong>2024</strong>
SPIRIG<br />
SWITZERLAND<br />
Celsis ® ...<br />
... registrieren MAX-Temperaturwerte<br />
! 20,40 / 10er VPE<br />
Rollenware besonders preiswert<br />
Das Micro-CelsiStrip® (= MC) rechts auf<br />
dem IC hat in der Vergangenheit die Temperaturwerte<br />
60°C und 71°C erreicht. Die<br />
82°C und 93°C wurden nie erreicht, also<br />
ist dort keine Dauerschwärzung erfolgt.<br />
Das Micro-CelsiStrip® links auf dem IC<br />
hat 60°C nie erreicht oder überschritten.<br />
Die Felder sind weiss verblieben.<br />
Micro-CelsiStrip® 5 x 11 mm.<br />
! 17,90 / 10er VPE<br />
Rollenware besonders preiswert<br />
Dieses CelsiClock® (= CC) mit dem Bereich<br />
von 99°C bis 177°C trägt fünf Temperaturansprechschwellen.<br />
Dieses CC®<br />
durchlief mit Komponenten einen thermischen<br />
Alterungsprozess. Vorgegebene<br />
Prozessgrenzwerte wurden erreicht. Komponenten<br />
zur weiteren Verarbeitung freigegeben.<br />
CelsiClock® ø12 mm.<br />
! 20,40 / 10er VPE<br />
Rollenware besonders preiswert<br />
Dieser Jumbo-CelsiStrip® (= CSJ) ist auf<br />
einem Transportrohr für Milchprodukte appliziert.<br />
Regelmässige Heissspülungen mit<br />
Desinfektmittel sind Vorschrift. Im Rohrsystem<br />
müssen überall Mindesttemperaturwerte<br />
erreicht und auch dokumentiert<br />
werden. Das CSJ ist die beweiskräftige<br />
Dokumentation. Sondermodelle möglich.<br />
Apply and Forget Until You Inspect!<br />
CelsiStrip ® CelsiClock ® CelsiPoint ®<br />
Irreversibles Aufzeichnen der je an Oberflächen aufgetretenen<br />
MAXIMALEN - Temperaturwerte.<br />
Selbstklebendes Celsi® auf Testfläche aufbringen.<br />
T-werte und T-kombinationen von +40°C bis +260°C.<br />
Genauigkeit ±1,5 %. Reaktionszeit unter 1 Sekunde.<br />
Beim Ueberschreiten des Temperaturwertes erfolgt eine<br />
Dauerschwärzung des ursprünglich weissen Feldes.<br />
Gratisversand DHL ab Bestellwert !200.-, unter !200 DHL Versand !15,50<br />
EuSt (=MwSt) DHL Verrechnung direkt an Empfänger<br />
Gratismuster erfragen von celsi@spirig.com<br />
Rollenware besonders preiswert<br />
Diesen selbstklebende CelsiStrip® (= CS-A) für einen automobilen Kurzversuch rasch<br />
auf einem Bremszylinder aufgebracht. Kein aufwendiges Installieren von Messkabel und<br />
Instrumentarium im Auto. Verfügbar mit acht (8) oder fünf (5) diversen Messwerten.<br />
Rollenware besonders preiswert<br />
Dieser CelsiPoint® (= CP) ist in (40) verschiedenen<br />
T-Werten lieferbar. Bei einem<br />
Heissluft-Trocknungsprozess hat dieser<br />
Teil eines Prints die 82°C sicher überschritten,<br />
aber um Wieviel?<br />
Empfehlung: Mehrbereichs MC nutzen.<br />
Detailiierte Angaben und Preise<br />
CelsiPoint® ø 9 mm.<br />
! 20,50 / 8-level 10er VPE<br />
! 16,30 / 5-level 10er VPE<br />
Details -> www.preise.spirig.com<br />
! 8,30 / 24er VPE !. 27,50 / 24er VPE<br />
Rollenware besonders preiswert<br />
Diese beiden Jumbo-CelsiDot® (= CDJ)<br />
93°C Etiketten sind links auf einem E-Motor<br />
und rechts auf einer Getriebebox platziert.<br />
Motorgehäuse hat die 93°C überschritten,<br />
das Getriebe nicht. Die grosse<br />
weisse Fläche kann auch auf Distanz optisch<br />
gut erkannt werden.Standardmässig<br />
verfügbar in 54°C, 93°C und 121 °C.<br />
Jumbo-CelsiDot® 14 x 14 mm.<br />
50+ years of development, manufacturing and<br />
distribution<br />
Dipl. Ing. Ernest Spirig<br />
Hohlweg 1 8640 Rapperswil Switzerland<br />
Telefon: (+41) 55 222 6900 Fax: (+41) 55 222 6969<br />
celsi@spirig.com<br />
www.spirig.com<br />
°C 40 43 46 49 54 60 66 71 77 82 88 93 99 104 110 116 121 127 132 138 143 149 154 160 166 171 177 182 188 193 199 204 210 216 224 232 241 249 254 260 °C
Qualitätssicherung<br />
Abbildung kleiner Zielobjekte<br />
Für die FLIR T500 ist ein Makroobjektiv verfügbar.<br />
Wärmebildkameras kommen bei vielen F&Eund<br />
Qualitätssicherungs-Verfahren zum Einsatz.<br />
Die Elektronikinspektion ist eines der häufigsten<br />
Einsatzgebiete für Wärmebildtechnik. Hierbei geht<br />
es üblicherweise darum, Hot Spots bei elektronischen<br />
Baugruppen zu finden und sicherzustellen,<br />
dass die diversen Komponenten im Rahmen<br />
der Auslegungsgrenzen arbeiten.<br />
Angesichts der heutigen Miniaturisierung<br />
der Elektronik<br />
können die üblichen oberflächenmontierbaren<br />
elektronischen Baugruppen Größen von 0603<br />
(1,6 × 0,8 mm) bis nur 0201 (0,6 × 0,3 mm) aufweisen.<br />
Für präzise Temperaturmessungen dieser<br />
Komponenten ist bei dem Zielobjekt mindestens<br />
ein Bereich von 3 x 3 Pixeln, also 9 Pixel<br />
insgesamt, erforderlich. Ein Bereich von 10 x 10<br />
Pixeln oder mehr eignet sich nahezu ideal für<br />
eine höhere Messgenauigkeit.<br />
Bei vielen Wärmebildkameras kann ein<br />
Pixel 600 µm oder 0,06 mm eines Zielobjekts<br />
ab decken. Dies ist die Brennfleckgröße<br />
der Kamera. Um also mindestens 3 x 3 Pixel<br />
Ab deckung bei einer 0201-Komponente zu<br />
er zielen, benötigen Sie eine Kamera-Objektiv-<br />
Kombination, die eine sehr kleinere Brennfleckgröße<br />
bietet, wie etwa 100 µm. Um die Hot Spots<br />
an einem bestimmten Punkt einer 0201-Komponente<br />
gut zu charakterisieren, wäre eine noch<br />
kleinere Brennfleckgröße erforderlich (Tabelle).<br />
Ungekühlte Kamera<br />
räumliche Auflösung µm/Pixel 320 × 240 FOV (mm) 640 × 512 FOV (mm)<br />
100 32 x 24 64 x 48<br />
50 16 x 12 32 x 24<br />
Autoren:<br />
Joachim Templin<br />
Sales Manager<br />
R&D/Science & Automation<br />
Teledyne FLIR Systems GmbH<br />
www.flir.de/research<br />
Frank Liebelt<br />
freier Journalist<br />
25 8 x 6 16 x 12<br />
Gekühlte Kamera<br />
Vergrößerungsfaktor 640 x 7,7 1280 x 720 FOV (mm)<br />
1-fach = 14 µm/Pixel 9,6 × 7,7 17,9 × 10,1<br />
4-fach = 3,5 µm/Pixel 4,5 × 2,5 2,4 × 1,9<br />
Tabelle: Kameraauflösungen und Vergrößerungsfaktoren<br />
50 4/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Obwohl die Wärmebildtechnik eine<br />
vielseitige Technologie ist<br />
kann die Nutzung einer Kamera mit einem<br />
Objektiv mit fester Brennweite einschränkend<br />
sein. Für ausreichende Vergrößerung für Elektroniktests<br />
sind oft zusätzliche Makro Objektive<br />
erforderlich, um die zur Erkennung von Hot<br />
Spots, Temperaturmessung und korrekten Charakterisierung<br />
der thermischen Reaktion kleiner<br />
Komponenten benötigten Brennfleckgrößen zu<br />
erreichen. Mehrere dieser Objektive auf Vorrat<br />
zu halten, führt zu besseren Bildern, ist jedoch<br />
oft nicht kosteneffizient. Der Makromodus von<br />
FLIR bietet eine flexiblere Option, wenn Sie ein<br />
breites Spektrum kleiner Zielobjekte mit einem<br />
Objektiv abbilden möchten.<br />
Mit dem Makromodus<br />
können Sie präzise Temperaturmessungen an<br />
kleinen Zielobjekten vornehmen, ohne Objektive<br />
zu wechseln (Bilder 1 und 2). Eine FLIR-<br />
Infrarotkamera mit Standard-24°-Objektiv und<br />
aktiviertem Makromodus kann ohne Objektivwechsel<br />
Brennfleckgrößen von bis zu nur 71 µm<br />
erzielen. Mit dieser Brennfleckgröße kann die<br />
Kamera bei 0603-Komponenten mit der Größe<br />
1,6 x 0,8 mm präzise Temperaturen messen und<br />
thermische Charakterisierungen vornehmen.<br />
Sie kann sogar heiße oder leistungsschwache<br />
Komponenten bis zu einer Größe von nur 0,6 x<br />
0,3 mm erkennen.<br />
Traditionelle Makro-Objektive<br />
sind oft durch ihre kurzen Arbeitsabstände<br />
eingeschränkt. Und bei den langen Komponenten<br />
einiger elektronischer Baugruppen kann es<br />
schwierig sein, eine Kamera physisch nah genug<br />
zu platzieren, um die kleineren Komponenten<br />
gut zu fokussieren.<br />
Der Makromodus von FLIR ermöglicht es dem<br />
Benutzer, die Kamera in einem guten Arbeitsabstand<br />
zu platzieren und dennoch eine kleine<br />
Brennfleckgröße zu erzielen. Ein FLIR T540 mit<br />
24°-Objektiv muss sich mindestens 150 mm<br />
vom Zielobjekt entfernt befinden, um ein fokussiertes<br />
Bild aufzunehmen. In diesem Abstand<br />
ist die Brennfleckgröße auf 140 µm begrenzt.<br />
Durch Umschalten auf den Makromodus wird der<br />
Mindestabstand reduziert, den sich die Kamera<br />
vom Ziel entfernt befinden muss, wodurch Sie<br />
oberflächenmontierte Komponenten und andere<br />
kleine Objekte unmittelbar fokussieren können.<br />
Dieselbe Hardware kann mit aktiviertem Makromodus<br />
aus 60 mm Entfernung ein klares Bild<br />
geben und eine Brennfleckgröße von 71 µm<br />
erzielen – ohne Objektivwechsel.<br />
Im Makromodus wird die Position des Detektors<br />
der Kamera während der Kalibrierung justiert und<br />
so zusätzlicher Arbeitsabstand zwischen Sensor<br />
und Objektiv geschaffen. Wird der Makromodus<br />
über ein Firmware-Update aktiviert, wird<br />
der Benutzeroberfläche der Kamera ein Menü<br />
„Image Mode“ (Bildmodus) hinzugefügt. Da Fokus<br />
und Klarheit des Wärmebilds von der justierten<br />
4/<strong>2024</strong><br />
Bild 1 & 2: Wärmebilder einer Platine, aufgenommen mit einer FLIR T540 Kamera mit (oben)<br />
und ohne Makromodus (unten). Ohne Makromodus hat die Kamera den Hot-Spot auf dem<br />
Zielobjekt mit einer Temperatur von 74 °C gemessen und im Makromodus mit 76 °C.<br />
Detektorposition abhängen, sind die sichtbaren<br />
MSX-Bilder verstellt. Dieser Kompromiss bedeutet,<br />
dass eine Kamera im Makromodus nur IR-<br />
Bilder speichern kann.<br />
Der Makromodus von FLIR<br />
ist eine innovative Funktion, die Experten im<br />
Bereich F&E, Qualitätssicherung und verwandten<br />
Bereichen genug Flexibilität bietet, um elektronische<br />
Baugruppen und andere elektronische<br />
Komponenten ohne Bedarf nach kostspieligen<br />
zusätzlichen Objektiven zu testen. Das Standard<br />
24°-Objektiv kann zur Untersuchung eines<br />
größeren Bereichs oder einer gesamten elektronischen<br />
Baugruppe verwendet werden. Wird<br />
ein Hot Spot oder ein kleinerer Bereich von Interesse<br />
gefunden, kann der Makromodus aktiviert<br />
werden, um eine ausführliche Unter suchung<br />
und thermische Analyse ohne Objektiv wechsel<br />
vorzunehmen. ◄<br />
51
Qualitätssicherung<br />
Testsystem für leitungsgeführte Störgrößen<br />
nach IEC 61000-4-6<br />
Das Prüfsystem CDG 7000 nach IEC 61000-4-6 kombiniert HF-Signalgenerator,<br />
HF-Leistungsverstärker und 3-Kanal-HF-Voltmeter<br />
Der CDG 7000 ist ein Prüfgenerator für Normen<br />
zur Störfestigkeit gegen leitungsgeführte<br />
Störgrößen und Magnetfelder, die durch hochfrequente<br />
Felder induziert werden.<br />
Das Prüfsystem kombiniert sowohl einen HF-<br />
Signalgenerator, einen HF-Leistungsverstärker,<br />
ein 3-Kanal-HF-Voltmeter und einen Richtkoppler.<br />
Er ist dadurch sehr flexibel einsetzbar und zur<br />
Prüfung nach verschiedenen Normen, wie IEC<br />
61000-4-6, IEC 60601-1-2, Ed. 4.1., IEC 61000-<br />
4-39, MIL-STD-461 CS114, NAMUR einschließlich<br />
BCI-Prüfungen (ISO 11452-4) geeignet.<br />
Mit diesem Testsystem können Prüfungen<br />
ohne komplizierten Aufbau mit Antennen, Feldinstrumentierung<br />
und geschirmten Räumen vorgenommen<br />
werden. Durch den Einsatz von Koppelnetzwerken<br />
und Koppelzangen werden Sinuswellen<br />
direkt in Leistungs- und Signalleitungen<br />
induziert. Der Prüfling behält seinen ursprünglichen<br />
Platz in der Gerätestruktur bei, sodass<br />
das System in seiner Gesamtfunktion geprüft<br />
werden kann.<br />
Die kompakte Modelgruppe CDG 7000 beeindruckt<br />
durch ihre Leistungsstärke und Multifunktionalität<br />
und ist in vier Ausführungen (Frequenzbereich<br />
9 kHz (4 kHz) bis 1,2 GHz) erhältlich, die<br />
sich im Wesentlichen durch den HF-Leistungsverstärker<br />
von 25 bis 75 W unterscheiden. Der<br />
CDG 7000-E enthält für eine flexible Nutzung<br />
keinen integrierten Verstärker:<br />
Mit dem CDG 7000-75-10 und den dazu<br />
erhältlichen Test-Setups lassen sich außerdem<br />
Prüfungen im medizinischen Bereich nach<br />
IEC 60601-1-2, Ed. 4.1., IEC 61000-4-39 durchführen.<br />
Die Test-Setups enthalten die dafür notwendigen<br />
Spulen, Anpassungsnetzwerke, Ständer<br />
mit Halterung und das geeignete Kabelset.<br />
Eine einfache Erweiterung mit einem externen<br />
Verstärker über den zweiten Generatorausgang<br />
ist genauso möglich, wie ein Eingang<br />
für externe Pulsmodulation. Ein konfigurierbarer<br />
digitaler 8-Kanal Port, Temperaturmesseingang<br />
zur Überwachung und Anzeige der<br />
BCI-Injektions sondentemperatur, USB, LAN<br />
und GPIB (Option) Schnittstellen, runden das<br />
Leistungsspektrum ab.<br />
Das Testsystem wird werksseitig mit der<br />
Anwendungs-Software (HELIA 7 Basic) bereitgestellt,<br />
welche umfangreiche Berichtsfunktionen<br />
und EUT-Monitoring ermöglicht. Ein Selbsttest<br />
ist genauso enthalten wie die Möglichkeit, automatische<br />
Prüfabläufe gemäß unterschiedlicher<br />
Normen zu erstellen. Im Direct Mode können<br />
weitere verschiedene Tests am Prüfling erfolgen.<br />
Durch den integrierten SCPI-Befehlssatz<br />
wird eine einfache Integration in eigene Software-Systeme<br />
ermöglicht.<br />
Für BCI-Tests, ist optional die HELIA 7 BCI<br />
Software erhältlich, welche entwickelt wurde,<br />
um BCI-Prüfungen zu steuern, zu analysieren<br />
und zu dokumentieren. Angeboten wird der CDG<br />
7000 mit einer dreijährigen Garantie. ◄<br />
Halle A3, Stand 273<br />
Schlöder GmbH<br />
info@schloeder-emv.de<br />
www.schloeder-emv.de<br />
• CDG 7000-25: 100 kHz bis 250 MHz, Verstärker<br />
25 W, maximaler Testpegel: 10 V (15 V)<br />
mit 80% AM (ohne 6 dB), Richtkoppler: 100<br />
kHz bis 500 MHz, 200 W<br />
• CDG 7000-75: 100 kHz bis 400 MHz, Verstärker<br />
75 W, maximaler Testpegel: 30 V (40 V)<br />
mit 80% AM (ohne 6 dB), Richtkoppler: 100<br />
kHz bis 500 MHz, 200 W<br />
• CDG 7000-75-10: 10 kHz bis 250 MHz, Verstärker<br />
75 W Maximaler Testpegel: 30 V (40<br />
V) mit 80% AM (ohne 6 dB), Richtkoppler: 10<br />
kHz bis 400 MHz, 200 W<br />
• CDG 7000-E: ohne Verstärker, Richtkoppler:<br />
10 kHz bis 1000 MHz, 200 W<br />
Das CDG 7000-75-10 ermöglicht in<br />
Kombination mit dem Test-Setup Prüfungen<br />
nach IEC 60601-1-2, Ed. 4.1., IEC 61000-4-39<br />
52 4/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Wire-Bond-Inspektionslösung<br />
für die Halbleiterfertigung<br />
Japanische Präzision seit 1935<br />
Hochpräzise<br />
Flying Probe<br />
Tester<br />
Keysight Technologies hat den Electrical<br />
Structural Tester (EST) vorgestellt, eine Wire-<br />
Bond-Testlösung für die Halbleiterfertigung, die<br />
die Integrität und Zuverlässigkeit elektronischer<br />
Komponenten sicherstellt.<br />
Hintergrund: Aufgrund der zunehmenden<br />
Chipdichte in unternehmenskritischen Anwendungen,<br />
wie medizinischen Geräten, und Automobilsystemen<br />
steht die Halbleiterindustrie<br />
vor großen Herausforderungen beim Test.<br />
Die derzeitigen Testverfahren sind oft nicht in<br />
der Lage, strukturelle Fehler im Wire Bond zu<br />
erkennen, die zu kostspieligen latenten Ausfällen<br />
führen können. Darüber hinaus stützen<br />
sich herkömmliche Prüfverfahren häufig auf<br />
Stichprobenverfahren, mit denen strukturelle<br />
Fehler im Wire Bond nicht ausreichend erkannt<br />
werden können.<br />
Der EST bewältigt diese Testherausforderungen<br />
durch den Einsatz der hochmodernen<br />
nano Vectorless Test Enhanced Performance<br />
(nVTEP) Technologie zur Erzeugung einer kapazitiven<br />
Struktur zwischen dem Wire Bond und<br />
einer Sensorplatte. Mit dieser Methode kann<br />
der EST feinste Defekte wie Drahtdurchhang,<br />
Beinahe-Kurzschlüsse und Streudrähte erkennen,<br />
sodass eine umfassende Bewertung der<br />
Wire-Bond-Integrität möglich ist.<br />
Zu den wichtigsten Vorteilen<br />
der EST gehören:<br />
• fortschrittliche Fehlererkennung<br />
Identifiziert ein breites Spektrum an elektrischen<br />
und nichtelektrischen Wire-Bond-<br />
Fehlern durch Analyse von Veränderungen<br />
in kapazitiven Kopplungsmustern, um die<br />
Funktionalität und Zuverlässigkeit elektronischer<br />
Komponenten zu gewährleisten<br />
• Fertigung für hohe Stückzahlen<br />
Dies ermöglicht einen Durchsatz von bis zu<br />
72.000 Einheiten pro Stunde, indem bis zu<br />
20 integrierte Schaltkreise gleichzeitig getestet<br />
werden können, was die Produktivität<br />
und Effizienz in Produktionsumgebungen<br />
mit hohen Stückzahlen steigert.<br />
• Integration von Big-Data-Analysen<br />
Erfasst Defekte und steigert die Ausbeute<br />
durch fortschrittliche Methoden, wie Marginal<br />
Retry Test (MaRT), Dynamic Part Averaging<br />
Test (DPAT) und Real Time Part Averaging<br />
Test (RPAT)<br />
Carol Leh, Vice President, Electronic Industrial<br />
Solutions Group Center of Excellence,<br />
Keysight, sagte: „Keysight hat sich der Entwicklung<br />
innovativer Lösungen verschrieben,<br />
die die dringendsten Herausforderungen im<br />
Wire-Bonding-Prozess angehen. Mit dem<br />
Electrical Structural Tester können Chiphersteller<br />
ihre Produktionseffizienz steigern,<br />
indem sie Wire-Bond-Defekte schnell identifizieren<br />
und so eine überragende Quali tät<br />
und Zuverlässigkeit in der Serienfertigung<br />
sicherstellen.“<br />
Keysight Technologies<br />
www.keysight.de<br />
4/<strong>2024</strong> 53<br />
4-Draht<br />
Messungen<br />
bereits bei<br />
Pads ab<br />
Ø 28 μm!<br />
Mehr Informationen erhalten Sie hier:<br />
HIOKI EUROPE GmbH<br />
Helfmann-Park 2<br />
65760 Eschborn<br />
hioki@hioki.eu<br />
www.hioki.eu
Qualitätssicherung<br />
Auf dem Weg zur Innovation ...<br />
Seica wird auf der electronica führende Lösungen für die Elektronikindustrie zeigen, die die Zeit bis zur<br />
Markt einführung verkürzen und das Geschäft verbessern können.<br />
Halle A3, Stand 459<br />
und Halle C2, Stand 160<br />
Seica S.p.A.<br />
www.seica.com<br />
Canavisia<br />
www.canavisia.com<br />
Am Stand A3-459 werden die<br />
Geschwindigkeit und die einzigartigen<br />
Leistungen der Pilot VX Flying<br />
Probe Testplattform und die maximale<br />
Flexibilität und Konfigurierbarkeit<br />
des Nagelbett-Testers Compact<br />
SL präsentiert!<br />
Die Automatisierung<br />
ist zu einem Schlüsselfaktor<br />
bei der Optimierung heutiger Fertigungsprozesse<br />
geworden, und<br />
die Besucher des Seica-Standes<br />
werden den Pilot VX und den<br />
Compact SL in einer vollautomatischen<br />
Konfiguration sehen.<br />
Da alle Lösungen von Seica die<br />
VIVA Integrated Platform (VIP)<br />
integrieren, können sie in derselben<br />
Linie kombiniert werden, um<br />
den Durchsatz zu optimieren, indem<br />
der Testprozess selektiv konfiguriert<br />
wird, um verschiedene Technologien<br />
und Leistungen zu nutzen und<br />
somit eine maximale Testabdeckung<br />
in minimaler Testzeit zu erreichen.<br />
Der PILOT VX<br />
ist mit einer hochmodernen<br />
mechanischen Architektur und einer<br />
Bewegungssteuerung ausgestattet,<br />
die eine Reduzierung der Prüfzeit um<br />
bis zu 50% ermöglicht. Zwölf Multifunktions-Prüfköpfe<br />
ermög lichen die<br />
beidseitige Abtastung von bis zu 44<br />
Punkten gleichzeitig. Eine technologisch<br />
fortschrittliche Messhardware<br />
und eine neue mikrowellenbasierte<br />
Messtechnik sorgen für eine konkurrenzlose<br />
Prüfleistung.<br />
Diese Plattform mit einzigartigen<br />
Optionen wie FlyPod und FlyStrain<br />
und dem optimierten VIVA-Softwaremanagement<br />
ist lt. Hersteller<br />
der Goldstandard in Bezug auf<br />
Geschwindigkeit und Leistung von<br />
Flying-Probe-Testmaschinen. Die<br />
VIVA-Plattform spart noch mehr<br />
Zeit, indem sie die Parallelisierung<br />
verschiedener Testarten ermöglicht.<br />
Intelligente Analysefunktionen, die<br />
auf den Prinzipien der künstlichen<br />
Intelligenz basieren, können den<br />
Testablauf während der Laufzeit<br />
automatisch optimieren.<br />
Die FlyPod-Option<br />
erweitert die Testmöglichkeiten<br />
sogar noch weiter, indem sie eine<br />
einzelne mobile Sonde auf bis zu<br />
14 Kanäle spezialisiert, den Zugang<br />
zu Boundary-Scan- Schaltkreisen<br />
ermöglicht und die Onboard-Programmierfähigkeit<br />
ohne externe<br />
Festkabel hinzufügt, während die<br />
FlyStrain-Option auch Druck/Kraft-<br />
Topologie-Karten des zu prüfenden<br />
Geräts erstellen kann.<br />
All das zeigt: Der Pilot VX ist ein<br />
enorm leistungsfähiges Gerät, das in<br />
jeder Phase des heutigen beschleunigten<br />
Produktlebenszyklus eingesetzt<br />
werden kann, vom Konzept<br />
über das Design und den Prototyp<br />
bis hin zur Produktion. Die Fähigkeit<br />
des Pilot VX Flying Probers,<br />
sofort extrem präzisen Zugang zu<br />
allen Punkten auf einer ersten Prototypenplatine<br />
zu ermöglichen, gekoppelt<br />
mit einer umfangreichen Suite<br />
von Mess-Hardware und Softwaretools<br />
einschließlich der PR-Boost-<br />
Funktion mit der Fähigkeit, die Platine<br />
(bis zu 2 A pro Sonde) mit allen<br />
acht elektrischen Standardsonden<br />
zu versorgen, ermöglicht die Prüfung<br />
und Validierung von Prototypen<br />
schnell und mit minimalem Aufwand.<br />
Der Compact SL<br />
wurde entwickelt, um die Konfigurierbarkeit<br />
und Anpassbarkeit zu<br />
maximieren und die gesamte Bandbreite<br />
an Testanforderungen zu erfüllen:<br />
von In-Circuit-, über Funktionsbis<br />
hin zu kombinatorischen Tests<br />
sowie die Durchführung anderer<br />
Aufgaben wie Onboard-Programmierung<br />
(OBP), mit der Geschwindigkeit<br />
und Flexibilität, die den<br />
anspruchsvollen Durchsatzzielen<br />
von heute entsprechen.<br />
Die ausgestellte Testlösung<br />
umfasst das neue ATE-BOOSTER-<br />
Modul, die jüngste Ergänzung des<br />
umfangreichen Leistungsspektrums,<br />
das für die Maximierung der LED-<br />
Testkapazität und OBP-Leistungen<br />
sorgt, bei gleichzeitiger Kostenreduzierung<br />
durch innovative Optimierung<br />
der benötigten Hardware-<br />
Ressourcen.<br />
54 4/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Die MINI-80-Testlösung<br />
ist Teil der VIVA Integrated Platform<br />
(VIP) von Seica und ist eine<br />
sehr nützliche und kosteneffiziente<br />
Plattform für die Entwicklung<br />
Ihrer kundenspezifischen ICT- und<br />
Funktionstest-Benchmarks, die eine<br />
breite Palette von integrierten Instrumenten,<br />
Schaltmatrizen und Benutzerstromversorgungen<br />
bietet. Der<br />
Benutzer hat einen großen Spielraum<br />
bei der Wahl der Konfiguration<br />
und der Programmiersprachen:<br />
Die VIP-Plattform ermöglicht die einfache<br />
Integration von Standardgeräten<br />
und Testsequenzen können<br />
mit der VIVA Test Studio Umgebung<br />
sowie mit einer breiten Palette<br />
von Drittanbieter-Software wie Lab<br />
View, TestStand, C und Python entwickelt<br />
werden.<br />
Das Seica-Unternehmen<br />
Canavisia<br />
wird ebenfalls mit einer Reihe<br />
von Smart Tools für Elektronikentwickler,<br />
Test- und Produktionsingenieure<br />
vertreten sein, die als<br />
eigenständige Lösungen oder eingebettet<br />
in integrierte Fertigungssysteme<br />
eingesetzt werden können,<br />
sei es für die Klein- oder Großserienproduktion.<br />
DeviceClip<br />
ist ein universelles ISP (In System<br />
Programming) Programmierwerkzeug,<br />
das für die Programmierung<br />
aller Arten von Halbleiterbauelementen<br />
(Mikrocontroller, serielle<br />
Speicher, programmierbare Logikbausteine)<br />
von beliebigen Halbleiterherstellern<br />
entwickelt wurde. Die<br />
Lösung ist modular aufgebaut und<br />
kann so konfiguriert werden, dass<br />
sie bis zu 64 parallele, völlig unabhängige<br />
Multiprotokoll-ISP-Kanäle<br />
bereitstellt, und ist mit einem eingebetteten<br />
Bedienfeld ausgestattet,<br />
das mit jedem Betriebssystem<br />
kompatibel ist.<br />
Dank des integrierten Hochleistungs-Mikrocomputers<br />
erreicht<br />
DeviceClip die maximale Programmiergeschwindigkeit<br />
eines jeden<br />
Geräts, und jeder Kanal innerhalb<br />
des Moduls kann so konfiguriert<br />
werden, dass er völlig unterschiedliche<br />
Ziele unterstützt, was<br />
ein extrem hohes Maß an Flexibilität<br />
gewährleistet.<br />
Das neue LedMeter-Tool<br />
zum Testen von LEDs, die üblicherweise<br />
auf elektronischen Platinen<br />
montiert werden, kommt hinzu.<br />
Dieses intelligente Tool misst RGB,<br />
Farbton, XY-Chromatizität, Farbsättigung,<br />
relative Intensität und Wellenlänge<br />
in Nanometern. LedMeter<br />
verfügt über eine modulare Architektur<br />
für eine einfache Skalierbarkeit,<br />
die auf der I2C-Kommunikation<br />
basiert: Jedes Steuermodul kann bis<br />
zu 64 Sensoren verwalten und ist<br />
in einer TTL USB- und RS232-<br />
Version erhältlich.<br />
Alle ausgestellten Lösungen<br />
beinhalten die Software-Plattform<br />
VIVA NEXT von Seica, die<br />
eine intelligente Integration mit<br />
allen Aspekten der Fertigungsprozesse<br />
des Kunden ermöglicht:<br />
Daten erfassung, Rückverfolgbarkeit,<br />
Interaktion mit MES und<br />
Reparatur vorgänge.<br />
Alle Systeme der Serie Next><br />
haben die Lösung Industrial Monitoring<br />
von Canavisia an Bord, für<br />
die Fernüberwachung des Stromund<br />
Spannungsverbrauchs, der<br />
Netzversorgung, der Temperatur,<br />
der Leuchtanzeigen und anderer<br />
Parameter, die nützlich sind, um<br />
den korrekten Betrieb anzuzeigen,<br />
Informationen für die vorausschauende<br />
Wartung zu liefern und allgemein<br />
die Systeme mit den heutigen<br />
Standards der Industrie 5.0 kompatibel<br />
zu machen. ◄<br />
Hochauflösende Objektive für visuelle und NIR-Inspektion<br />
Excelitas Technologies ,Corp.<br />
www.excelitas.com<br />
Die neue VIS-NIR-Objektivserie von Excelitas<br />
Technologies setzt Maßstäbe im Bereich<br />
der visuellen und non-visuellen Inspektion. Ihr<br />
extrem gutes apochromatisches Design ermöglicht<br />
ultrascharfe und kontrastreiche Abbildungen<br />
bei Wellenlängen von 400 bis 1150 nm<br />
ohne Nachfokussieren. Das beugungs begrenzte<br />
Design überzeugt mit hoher Leistung über das<br />
gesamte Objektfeld, damit auch am Rand optimale<br />
Ergebnisse erzielt werden.<br />
Die Industrieobjektive der Baureihe LINOS<br />
inspec.x L 5.6/105 VIS-NIR haben eine Brennweite<br />
von 105 mm und eine maximale Blendenzahl<br />
von 5,6. Sie wurden gezielt für lange<br />
Zeilen sensoren und großformatige Flächensensoren<br />
entwickelt.<br />
Neben ihren optischen Leistungen punktet<br />
die VIS-NIR-Serie, die auf den erfolgreichen<br />
IBV-Objektiven LINOS inspec.x L 5.6/105 aufbaut,<br />
mit einem guten Preis/Leistungs-Verhältnis,<br />
Modularität und Flexibilität.<br />
Die vier neuen Objektive sind auf unterschiedliche<br />
Abbildungsmaßstäbe optimiert und<br />
decken den Abbildungsmaßstabsbereich von<br />
0.25x bis 4x ab. Damit lassen sich Scanaufgaben<br />
in Arbeitsabständen von 90 bis 500 mm<br />
realisieren. Die Objektive mit dem etablierten<br />
V-Nut-Anschluss lassen sich über das modulare<br />
Fokussystem von Excelitas an quasi jede<br />
Industriekamera anschließen. Sie eignen sich<br />
optimal für die multispektrale und hyperspektrale<br />
Bildverarbeitung, beispielsweise in der<br />
Leiter plattenfertigung, Druckbildkontrolle, Oberflächeninspektion,<br />
bei Sortieraufgaben u.v.m. ◄<br />
4/<strong>2024</strong><br />
55
Qualitätssicherung<br />
Produkte zur Fehlerdiagnose<br />
Auf der diesjährigen electronica<br />
stellt Polar Instruments zwei Testsysteme<br />
für die Elektronikfertigung<br />
sowie die -reparatur von Baugruppen,<br />
als auch einen Kurzschluss-<br />
Lokalisator aus.<br />
Bei den Testsystemen für die<br />
Elektronikfertigung und -reparatur<br />
handelt es sich um das GRS 550<br />
und das GRS 200. Das GRS500<br />
hat sich in der Elektronikindustrie<br />
durch die hohe Prüftiefe, Wirtschaftlichkeit<br />
und einfache Bedienung<br />
bereits etabliert.<br />
Halle A3, Stand 128<br />
Polar Instruments GmbH<br />
www.polarinstruments.eu<br />
Automatic Test Systems<br />
• Incircuit Test<br />
• Function Test<br />
• Boundary Scan Test<br />
• AOI Test<br />
• Stand alone - Systems<br />
• Inline - Systems<br />
• Customizing<br />
Das System ist als Reparatur-<br />
Testsystem ausgelegt und unterstützt<br />
bei Reparaturen von Baugruppen,<br />
welche schwierig zu findende<br />
Fehler aufweisen und so vor<br />
der Verschrottung bewahrt werden<br />
können. Entwickelt wurde das System<br />
speziell für Anwendungen im<br />
Prototypenbau, für Produktneuanläufe<br />
und für Kleinserien, welche zu<br />
klein für den Einsatz konventioneller<br />
ATEs sind. Das GRS 550 eignet sich<br />
zudem auch optimal als Ergänzung<br />
von herkömmlichen, adapterbasierenden<br />
Testsystemen.<br />
„Wenn Sie auf die Fertigung von<br />
Prototypen oder Kleinserien spezialisiert<br />
sind, stellt das GRS die<br />
ideale Lösung zur Maximierung<br />
des Produktionsertrags dar“, führt<br />
Hermann Reischer, Geschäftsführer<br />
Polar Instruments aus.<br />
Das GRS 200 Fehlerdiagnosesystem<br />
beruht auf der passiven Analog-Signaturanalyse<br />
und dem Vergleich<br />
einer Gut-Baugruppe mit dem<br />
Prüfling. So können typische Fehler<br />
CT350 Comet T - eine Klasse für sich<br />
- skalierbare Modultechnik, flexibel konfigurierbar<br />
- einheitliches Software-Paket und Bussystem<br />
> Testerressourcen nach Bedarf, geringe Kosten<br />
Besondere Eigenschaften<br />
- Incircuit Test, Funktionstest, AOI-Funktionen und Boundary Scan Test<br />
in einem Testsystem mit leistungsfähiger Testsequenzer-Software<br />
- sehr schnelle Inline-, Nutzen- und Paralleltests<br />
- Mixed Signal-Tests, bis zu 1.5 GS/s digital, 5 GS/s analog<br />
- Amplitudenauflösung bis 24 Bit, Impulsmessungen<br />
- CAD-Daten Import, Testabdeckungsanalyse, Programmgenerator<br />
- Debugging Tools, internes Digital Scope und<br />
Waveform-Generator an jedem Testpunkt<br />
- Logging- und Statistikfunktionen<br />
- flexible Datenbank- und QM-Systemschnittstelle<br />
- grafische papierlose Reparaturstation<br />
- konkurrentes Engineering für Entwicklung, Fertigung<br />
Schneller und zuverlässiger Support<br />
Dr. Eschke Elektronik<br />
www.dr-eschke.de Email info@dr-eschke.de Tel. 030 56701669<br />
Das GRS200 Fehlerdiagnosesystem beruht auf der bewährten passiven<br />
Analog-Signaturanalyse und dem Vergleich einer Gut-Baugruppe mit<br />
dem Prüfling<br />
in der Elektronikproduktion als auch<br />
in den Bereichen Service und Reparatur<br />
rasch und ohne Schaltungskenntnisse<br />
lokalisiert werden. Das<br />
System besteht aus Analog-Signatur-Hardware<br />
und einer leistungsfähigen<br />
Software mit LIVE-Signatur-<br />
Analyse, Programm-Mode, CAD-<br />
Daten-Darstellung, Schaltplaneinbindung,<br />
Baugruppenfotos, Reparaturberichten<br />
und der optionalen<br />
Anbindung eines Digitalmultimeters.<br />
Des Weiteren importiert das<br />
GRS 200 CAD-Daten aus über 20<br />
verschiedenen Formaten inklusive<br />
GenCAD, Hyperlynx, IPC-2581,<br />
ODB++ und macht diese für den<br />
Reparatureinsatz sichtbar. Schaltungsnetze<br />
können grafisch hervorgehoben<br />
und die damit verbundenen<br />
Bauteile angezeigt werden.<br />
Beim Kurzschluss-Lokalisator<br />
handelt es sich um den Toneohm<br />
950. Kurzschlüsse oder Bauteile,<br />
welche die Versorgung übermäßig<br />
belasten, stellen einen signifikanten<br />
Anteil der Fehler in der Fertigung<br />
und Reparatur dar. Automatische<br />
Testsysteme oder konventionelle<br />
Fehlersuchtechniken können<br />
zwar einen Kurzschluss feststellen,<br />
nicht jedoch örtlich lokalisieren. Der<br />
Toneohm 950 löst diese Herausforderung<br />
mittels der innovativen<br />
Vectored Plane Stimulus-Technik<br />
(VPS). Dadurch ist das Gerät in der<br />
Lage, die Kurzschlussstelle rasch<br />
und genau zu lokalisieren. „Aus der<br />
Sicht des Anwenders könnte es nicht<br />
einfacher sein, denn er muss einfach<br />
den Richtungspfeilen auf der<br />
Gerätefrontplatte folgen, welche<br />
ihn zur Kurzschlussstelle navigieren“,<br />
so Reischer. ◄<br />
Das Flying Probe Testsystem GRS550<br />
beim Testen einer Baugruppe<br />
56 4/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Effiziente Inspektion von Elektronikbauteilen<br />
EVT<br />
Eye Vision Technology GmbH<br />
info@evt-web.com<br />
www.evt-web.com<br />
4/<strong>2024</strong><br />
Überall wo Halbleiter hergestellt<br />
oder Elektronik gefertigt wird, ist<br />
die Fertigungs- und Qualitätskontrolle<br />
eine unverzichtbare Komponente.<br />
Mit dem Befehlssatz Chip<br />
Control liefert EVT ein kompaktes,<br />
einfach zu handhabendes Tool zur<br />
Inspektion von Halbleitern und Elektronik-Teilen.<br />
Das Programmieren<br />
des Prüfprozess für Halbleiter und<br />
Elektrokomponenten ist mit dem<br />
bereits vorgefertigten Befehlssatz<br />
ChipControl mit nur wenigen Mausklicks<br />
erledigt.<br />
Dieses speziell für die Halbleiterund<br />
Elektronikindustrie entwickelte<br />
Software-Packet ChipControl basiert<br />
auf der bewährten EyeVision-Software.<br />
Mit den grafischen Befehlen<br />
der Benutzeroberfläche der Eye<br />
Vision-Software wird die Parametrierung<br />
für die verschiedenen Aufgabenstellungen<br />
zum Kinderspiel.<br />
Der ChipControl-Befehlssatz hält<br />
für die verschiedenen Aufgabenstellungen<br />
wie zum Beispiel:<br />
• Pin-1-Inspektion<br />
• Imprint-Inspektion<br />
• InTape-Inspektion<br />
• Anschlussinspektion<br />
• Leadframe-Inspektion<br />
• 2D-InTape-Inspektion<br />
• 3D-Anschluss-<br />
Koplanaritätsinspektion (LCI)<br />
• BGA-Inspektion<br />
• Drahtbond-Inspektion<br />
• Wafer- und Bluetape-<br />
Ausrichtung<br />
• Wafer-ID-Lesung<br />
• Dam-Bar-Inspektion<br />
• THT-Inspektion<br />
Es stellt spezielle Befehle bereit,<br />
sodass nur noch der passende<br />
Befehl ausgewählt werden muss<br />
und die Parameter für das zu prüfende<br />
Bauteil eingetragen werden.<br />
Schon kann der Sensor die Prüfung<br />
autonom in der Prüfanlage<br />
übernehmen.<br />
Zusätzlich zum ChipControl-<br />
Befehlssatz ist natürlich auch der<br />
komplette Befehlssatz der EyeVision-Software<br />
für den Anwender<br />
verfügbar und somit ist das Prüfprogramm<br />
nach nur wenigen Arbeitsschritten<br />
in der Halbleiterindustrie<br />
einsatzbereit. Ob der Prüfvorgang<br />
PC-basiert ist oder auf einer Smart-<br />
Kamera läuft, es gibt nur eine Software<br />
und eine Benutzeroberfläche,<br />
um das Projekt zu realisieren.<br />
Für die Datenübertragung stehen<br />
dem Anwender zahlreiche Protokolle<br />
zur Verfügung, wie TCP/ IP,<br />
UDP, Ethernet IP, Modbus, Profinet<br />
etc. Zudem kann der Anwender<br />
unter der Sensorreihe EyeCheck<br />
und der PC-basierten Plattform<br />
EyeVision die beste Hardware-<br />
Lösung für seine Aufgabe auswählen;<br />
gerade die EmSys-Controller<br />
sind hierfür optimal geeignet<br />
(vollintegrierte Lichtsteuerung<br />
und I/O).<br />
Der ChipControl-Befehlssatz<br />
steht für „Null-Fehler-Produktion“,<br />
eine Reduzierung der Fertigungszeit,<br />
Qualitäts- und Produktivitätssteigerung<br />
und dadurch natürlich<br />
auch für eine höhere Kundenzufriedenheit.<br />
◄<br />
57
Qualitätssicherung<br />
Entwicklung von Feststoffbatterien<br />
Sichere Produktion<br />
für die Energiespeicher der Zukunft<br />
Querschnitt einer Feststoffbatterie: Feste Elektrolyten sowie neue Anoden- und Kathodenmaterialien<br />
verbessern die Leistung gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Ihre Produktion ist deutlich anspruchsvoller als die von Batterien mit Flüssigelektrolyten.<br />
Weiss Technik liefert hierfür die geforderte – zuverlässige und effiziente – Klimatechnik.<br />
Weiss Technik GmbH<br />
www.weiss-technik.com<br />
Trotz derzeit stagnierender Absatzzahlen<br />
bleiben E-Autos ein zentraler Schlüssel zur<br />
Verkehrs wende. Die dabei genutzten Li-Io-Akkus<br />
mit Flüssigelektrolyten sind allerdings noch verbesserungsfähig<br />
hinsichtlich Kapazität, Ladezeit,<br />
Sicherheit und Nachhaltigkeit. Feststoffbatterien<br />
gelten daher als vielversprechende<br />
Alternative. Weiss Technik fördert deren Entwicklung<br />
mit maßgeschneiderter Trockenraumtechnik<br />
und innovativen Sicherheitskonzepten.<br />
Globaler Wettlauf um beste Lösung<br />
Um den Fortschritt von Feststoffbatterien voranzutreiben,<br />
sind stabile und verlässliche Bedingungen<br />
im Herstellungsprozess ausschlaggebend.<br />
Weiss Technik unterstützt Forschungseinrichtungen<br />
und Unternehmen mit gezielten<br />
und ganzheitlich angelegten Konzepten in den<br />
Bereichen Luftentfeuchtung, Klimatisierung und<br />
Sicherheits-Management. Der Reiskirchener<br />
Spezialist für Umweltsimulation liefert damit<br />
einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung, Pilotproduktion<br />
und anschließenden Serienfertigung<br />
von Feststoffbatterien.<br />
Chemische Pionierarbeit<br />
Feststoffbatterien (Solid-State Batteries, SSB<br />
oder All-Solid-State Batteries, ASSB) sind eine<br />
Weiterentwicklung bisheriger Lithium-Ionen-Batterien<br />
mit festen statt flüssigen Elektrolyten. Hierfür<br />
wird aktuell die Leistungsfähigkeit verschiedener<br />
Festelektrolytklassen erforscht. Im Fokus<br />
stehen Oxid-, Sulfid-, Polymer- und halogenidbasierte<br />
Festelektrolyte sowie davon abgeleitete<br />
Hybridlösungen. Die Batteriechemie muss neu<br />
entwickelt und sämtliche Komponenten müssen<br />
präzise aufeinander abgestimmt werden. Dabei<br />
kommen auch neue Anodenaktiv materialien<br />
(Anode Active Materials, AAM) wie Lithiummetall<br />
und Silizium sowie neue Kathodenaktivmaterialien<br />
(CAM) zum Einsatz.<br />
Vorteile optimal nutzen<br />
Feststoffbatterien versprechen eine deutlich<br />
höhere Energiedichte und ermöglichen bis zu<br />
30% mehr Reichweite bei kompakterem Design.<br />
Je nach Zellchemie können Feststoffbatterien die<br />
Ladezeiten erheblich verkürzen, die Anzahl der<br />
Ladezyklen steigern und das Brandrisiko durch<br />
Überladung oder Unfälle senken, da sie keine<br />
brennbaren Flüssigkeiten enthalten. Außerdem<br />
lassen sich Feststoffbatterien deutlich nachhaltiger<br />
herstellen. Damit besitzen sie ein großes<br />
Zukunftspotenzial – vorausgesetzt, es gelingt,<br />
die Herstellung der Komponenten und die Zellfertigung<br />
zu skalieren sowie die derzeit siebenbis<br />
achtfach höheren Produktionskosten auf ein<br />
wettbewerbsfähiges Niveau zu senken.<br />
Gamechanger über die E-Mobilität hinaus<br />
Auch Sales Engineer Bahattin Celik und Projektleiter<br />
Stjepan Jurisic von Weiss Technik sehen<br />
das große Potenzial von Feststoffbatterien. „Die<br />
E-Mobilität ist aktuell nur der Innovationstreiber.<br />
Feststoffbatterien sind echte Multitalente, die<br />
viele Probleme herkömmlicher Lithium-Ionen-<br />
Akkus lösen können,“ erklärt Celik. Ihr Einsatz<br />
sei nahezu überall denkbar – in E Fahrzeugen<br />
ebenso wie bei Maschinen, Drohnen und Haushaltsgeräten.<br />
Die Weiss-Technik-Experten erwarten,<br />
dass sich für verschiedene Anforderungen<br />
Feststoffbatterie-Varianten mit jeweils spezifischer<br />
Zellchemie durchsetzen werden.<br />
Sicherheit in Forschung und Produktion<br />
gewährleisten<br />
Auch bei der Arbeit mit Feststoffbatterien sind<br />
in Trockenräumen streng kontrollierte klimatische<br />
Bedingungen und entsprechende Sicherheits<br />
58 4/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Für die sichere Entwicklung und Produktion von Feststoffbatterien sind streng kontrollierte klimatische Bedingungen in Trockenräumen<br />
und hohe Schutzmaßnahmen erforderlich. Weiss Technik bietet hierfür eine Adsorptionstrocknung mit silikatbesetzte Rotoren inklusive<br />
optimiertem CO2-Fußabdruck und entwickelt mit dem Kunden individuelle Sicherheitskonzepte nach ATEX-Richtlinien.<br />
konzepte erforderlich. Im Vergleich zur Produktion<br />
von Batterien mit Flüssigelektrolyten sind<br />
die Anforderungen deutlich anspruchsvoller.<br />
„Schwankungen in den Klimabedingungen während<br />
der Produktion, insbesondere bei der Feuchtigkeit,<br />
können die Qualität der Batterien beeinträchtigen,<br />
ihre Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit<br />
negativ beeinflussen. Im schlimmsten Fall<br />
wird das lebensgefährlich“, erklärt Jurisic. Für<br />
eine konstante, sichere Fertigung mit höchster<br />
Qualität ist daher eine zuverlässige und effiziente<br />
Klimatechnik entscheidend, bei der vor<br />
allem die Luftentfeuchtung im Mittelpunkt steht.<br />
Zielgerichtete Trocknung durch Adsorption<br />
Voraussetzung für eine sichere Produktion von<br />
Feststoffbatteriezellen ist ein umfassendes Trockenraumsystem<br />
mit extrem trockener Luft. Da<br />
ansonsten die verwendeten Materialien mit Wasser<br />
reagieren und hochentzündliche Gase wie<br />
Flusssäure (HF) und Schwefelwasserstoff (H2S)<br />
freigesetzt werden können. Um diese Reaktion<br />
zu verhindern, sind extrem niedrige Taupunkte<br />
von -50 bis -60 °C notwendig. „Das ist eine Lufttrocknung,<br />
die bis an die Grenzen des physikalisch<br />
Möglichen geht“, erklärt Bahattin Celik.<br />
Weiss Technik realisiert die Trockenheit mit<br />
dem Einsatz von Adsorptionstrocknern. Zunächst<br />
nehmen mehrere silikatbesetzte Rotoren die<br />
Luftfeuchtigkeit auf. Anschließend wird ein Teil<br />
der entfeuchteten Luft wieder aufgeheizt und<br />
4/<strong>2024</strong><br />
als Regenerations-luft durch den Rotor geleitet,<br />
wodurch die dortige Feuchtigkeit entfernt<br />
und nach außen abgeführt wird. Das Verfahren<br />
lässt sich präzise steuern, so dass die Luftfeuchte<br />
konstant niedrig gehalten werden kann.<br />
Energieeffizienz maßgeschneidert<br />
Die Adsorptionstrocknung ist ein energieintensives<br />
Verfahren. „Dennoch“, so Jurisic, „finden<br />
wir Wege, um den CO 2 -Fußabdruck der Anlagen<br />
so klein wie möglich zu halten.“ Für eine<br />
optimale Energieeffizienz nutzt Weiss Technik<br />
alle verfügbaren alternativen Energiequellen.<br />
Das können Wind-, Wasserkraft- oder Photovoltaikanlagen<br />
sein, ebenso Hochtemperatur-<br />
Wärmepumpen wie auch Restwärme oder heißer<br />
Dampf aus Produktionsunternehmen. Außerdem<br />
lässt sich mit speziellen Maßnahmen zur<br />
Aufbereitung von Außen- und Regenerationsluft<br />
der Energiebedarf weiter senken.<br />
Sicherheitskonzepte gezielt entwickeln<br />
Trockene Luft bildet die Grundlage für eine<br />
sichere Batteriezellenforschung und produktion.<br />
Zusätzlich sind umfassende Sicherheitsmaßnahmen<br />
im hermetisch abgedichteten Trockenraum<br />
erforderlich, um Personen, Anlagen und<br />
Material im Fall einer Havarie zu schützen. Weiss<br />
Technik führt hierzu gemeinsam mit den Kunden<br />
Risikobewertungen durch und entwickelt individuelle<br />
Sicherheitskonzepte.<br />
Zu den möglichen Sicherheitsmaßnahmen<br />
gehören H2S-Sensoren mit akustischen und<br />
optischen Alarmen, Systeme zur Unterbrechung<br />
der H2S-Freisetzung und Verfahren<br />
zur schnellen Abführung des Gases. Darüber<br />
hinaus unterstützt Weiss Technik Mitarbeiterschulungen<br />
im Umgang mit H2S und informiert<br />
zu Havarie fällen. Angesichts der Explosionsgefahr<br />
von Schwefelwasserstoff unter bestimmten<br />
Bedingungen, berät Weiss Technik auch bei<br />
der Umsetzung von Explosionsschutzmaßnahmen<br />
nach ATEX-Richtlinien.<br />
Vorsprung durch Erfahrung<br />
„Die Entwicklung von Sicherheitskonzepten<br />
für Feststoffbatterien ist eine echte Herausforderung“,<br />
betont Celik. „Jeder Kunde hat individuelle<br />
Voraussetzungen, wofür jeweils neue Szenarien<br />
ausgearbeitet werden müssen.“ Weiss<br />
Technik hat bei zahlreichen Projekten für renommierte<br />
deutsche Automobilhersteller und Forschungseinrichtungen<br />
umfassende Erfahrung in<br />
der Realisierung von Trockenraumsystemen für<br />
die Batterie zellenfertigung gesammelt.<br />
Entscheidend, so Jurisic, sei immer die ganzheitliche<br />
Betrachtung des Projekts unter Berücksichtigung<br />
aller Schutz- und Effizienzaspekte:<br />
„Sicherheit hat stets oberste Priorität. Darauf<br />
basierend entwickeln wir intelligente Lösungen,<br />
wie beispielsweise die Kombination von Systemen,<br />
was zugleich auch Kosten reduziert.“◄<br />
59
Qualitätssicherung<br />
Modernisierung von THT-Arbeitsplätzen<br />
Mit dem SoyoniK Guide setzt die<br />
Optimum GmbH neue Maßstäbe in<br />
der THT-Fertigung. Diese innovative<br />
Lösung vereint bewährte Arbeitsplatzkonzepte<br />
mit neuester kamerabasierter<br />
Werkerassistenz-Software.<br />
Sie bietet eine umfassende<br />
Modernisierung und Arbeitsplatz-<br />
Automatisierung.<br />
Halle A3, Stand 177<br />
Optimum datamanagement<br />
solutions GmbH<br />
www.optimum-gmbh.de<br />
Die Herausforderung:<br />
Herkömmliche Arbeitsplätze<br />
durch moderne Lösungen<br />
ersetzen<br />
So zuverlässig bisherige THT-<br />
Arbeitsplätze auch sind, ihre Anpassungsfähigkeit<br />
ist nach Jahrzehnten<br />
begrenzt und erfüllt die modernen<br />
Anforderungen an Effizienz einer<br />
digitalisierten Fertigung nicht mehr.<br />
Um die veralteten Einrichtungen<br />
durch eine zeitgemäße Lösung zu<br />
ersetzen, hat die Optimum GmbH<br />
ein System entwickelt, das bestehende<br />
Fertigungsprozesse nicht<br />
nur modernisiert, sondern grundlegend<br />
neugestaltet.<br />
BUILDING THE FUTURE.<br />
Effiziente Lösungen für die Automationsund<br />
Elektronikbranche<br />
• Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Teststiften,<br />
Prüfadaptern und Prüfsteckern<br />
• Weltweit agierend<br />
• Superprobes –<br />
Kontinuierliche Forschung und Weiterentwicklung<br />
• Höchster Industriestandard<br />
• Fokus auf Innovation und Qualität<br />
• Maßgeschneiderte Lösungen<br />
• Alles aus einer Hand<br />
• Hohes Serviceverständnis<br />
EQUIP-Test GmbH<br />
Max-Stromeyer-Str. 116, 78467 Konstanz<br />
+49 7531 6984377 infode@equip-test.com<br />
www.equip-test.com/de<br />
Die Vision: Arbeitsabläufe<br />
effizienter machen<br />
Der SoyoniK Guide repräsentiert<br />
die Vision, bestehende Arbeitsprozesse<br />
durch die Kombination<br />
bewährter Ansätze und modernster<br />
Technologie zu optimieren.<br />
Diese All-in-One-Lösung erleichtert<br />
den Werkern die Arbeit und sichert<br />
gleichzeitig die Produktionsqualität.<br />
Der SoyoniK Guide integriert<br />
die Werkerassistenzsystem-Software<br />
„Der Schlaue Klaus“ mit<br />
ergonomisch positionierbaren Greifbehältern<br />
und fortschrittlichen Features<br />
wie einem AR-Projektor und<br />
einer PanTilt-Hochleistungskamera.<br />
Diese Kombination von bewährtem<br />
Wissen und innovativer Technologie<br />
schafft einen benutzerfreundlichen<br />
und leistungsstarken Arbeitsplatz.<br />
In Zusammenarbeit mit KRIEG<br />
Workflex, dem Partner für ergonomische<br />
Arbeitsplatzsysteme, entwickelt<br />
Optimum das ideale Setup.<br />
Wie SoyoniK Guide<br />
den THT-Arbeitsalltag verändert<br />
1. Einfache Bestückung dank<br />
moderner Software: Die SK-<br />
Software des SoyoniK Guide<br />
bietet adaptive Echtzeitanleitungen,<br />
die die Werker Schritt<br />
für Schritt durch den Fertigungsprozess<br />
führen und Fehler reduzieren.<br />
2. Fehlervermeidung durch kontinuierliche<br />
Prüfung: Die integrierte<br />
PanTilt-Hochleistungs kamera<br />
führt permanente optische Prüfungen<br />
durch, erkennt Fehler<br />
sofort und minimiert Ausschuss,<br />
um eine konstante Produktqualität<br />
sicherzustellen.<br />
3. Effizienz durch Augmented Reality:<br />
Die AR-Projektion am Werkstück<br />
verhindert Fehlplatzierungen<br />
und Verwechslungen,<br />
was besonders bei komplexen<br />
Baugruppen von Bedeutung ist.<br />
Visuelle Anleitungen steigern die<br />
Effizienz deutlich.<br />
4. Ergonomie für komfortables<br />
Bestücken: Der SoyoniK Guide<br />
berücksichtigt ergonomische<br />
Bedürfnisse mit höhenverstellbaren<br />
Tischen und optimal<br />
gestalteten Greifbehältern, was<br />
die körperliche Belastung reduziert,<br />
und das Wohlbefinden der<br />
Mitarbeiter steigert. ◄<br />
60 4/<strong>2024</strong>
Dosiertechnik<br />
Synergieeffekte bei der Mikrodosierung nutzen<br />
Die mta robotics AG und die perfecdos GmbH kooperieren im Bereich der berührungslosen Mikrodosierung<br />
Bild © perfecdos GmbH/mta robotics AG<br />
Die Unternehmen mta robotics und perfecdos<br />
werden künftig noch enger zusammenarbeiten.<br />
Die sehr weitgehende Kooperation wurde<br />
schon Anfang <strong>2024</strong> vereinbart. Ab September<br />
<strong>2024</strong> wird mta robotics ihre Anlagen auch<br />
mit perfecdos Jet Ventilen ausstatten und die<br />
Ventile ebenfalls als stand alone Produkt in der<br />
Schweiz, Italien, Frankreich, Mexiko und den<br />
USA vertreiben.<br />
Für den Herbst <strong>2024</strong> ist die Vorstellung des<br />
neuen Produktes in den einzelnen Verkaufsregionen<br />
durch die mta robotics Niederlassungen<br />
geplant. Bereits seit dem Frühjahr <strong>2024</strong> wurde<br />
das PDosX1 Jet Ventil von perfecdos in die mta<br />
Anlagen integriert und Schulungen für die mta<br />
Mitarbeiter weltweit durchgeführt.<br />
Alessandro Sibilia, CEO der mta robotics: „Wir<br />
wollen im Bereich der Mikrodosierung, in dem wir<br />
seit mehr als 30 Jahren erfolgreich sind, weiterwachsen.<br />
In der Zusammenarbeit mit perfecdos<br />
sehen wir hierfür die größten Chancen. Wir werden<br />
in unserer Kernzielgruppe die Reichweite<br />
erheblich ausbauen und unsere Automatisierungsplattform<br />
für unsere Partner damit noch<br />
attraktiver werden.“<br />
Benjamin Kratz, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der perfecdos GmbH: „Mit unserem<br />
neuen Partner mta robotics festigen wir unsere<br />
Position als führender Anbieter von high performanten<br />
Jet Ventilen weltweit. Mit mta robotics<br />
können wir sehr schnell und auf hervorragende<br />
Weise unser erfolgreiches Portfolio auch<br />
in den für uns sehr interessanten Regionen USA,<br />
Mexiko und Frankreich anbieten. Auch in Italien<br />
setzen wir voll auf die Zusammenarbeit mit mta.“<br />
perfecdos GmbH<br />
www.perfecdos.de<br />
MIKROMONTAGE VON HALBLEITERCHIPS<br />
IN HÖCHSTER PRÄZISION<br />
Bondsysteme der Dr. Tresky<br />
AG für die Mikromontage von<br />
Halbleiterchips in Gehäuse oder<br />
Schaltungen sind prädestiniert<br />
für komplexe Anwendungen bei<br />
welchen höchste Anforderungen<br />
an Platziergenauigkeit und<br />
hohe Reproduzierbarkeit der<br />
Prozessparameter wie Druck,<br />
Kraft oder Temperatur gewährleistet<br />
sein müssen. Ebenfalls<br />
möglich ist Flip-Chip Montage<br />
unter Einhaltung konstanter<br />
Dicken eines Kleberbetts und<br />
verschiedenste Verbindungstechnologien<br />
wie Löten, Thermokompression,<br />
Ultraschall<br />
oder UV.<br />
Die universellen Platzier geräte<br />
und Die-Bonder finden sich<br />
praktisch überall in der Elektronik,<br />
und Halbleiterindustrie vor<br />
allem in Forschung, Entwicklung<br />
und Pilotfertigung.<br />
Im Segment der manuellen- und<br />
teilautomatisierten Die Bonder<br />
Systeme ist Dr. Tresky AG ein<br />
heute weltweit mitführender<br />
Anbieter und unterstützt Kunden<br />
aller Größen und Branchen,<br />
von der Idee bis hin zur Fertigung<br />
von innovativen Halbleiterprodukten.<br />
Die Kunden werden<br />
hier von Anfang an, bereits<br />
in der Entwicklungsphase bis hin<br />
zur Überführung der Prozesse<br />
in die Serienproduktion begleitet.<br />
Hierzu wurde das Portfolio<br />
kontinuierlich erweitert und<br />
hinsichtlich Flexibilität, Genauigkeit<br />
und Bedienerfreundlichkeit<br />
stetig an die Kundenbedürfnisse<br />
angepasst. Folglich kann<br />
mit diesem Ansatz die «Timeto-Market»<br />
signifikant reduziert<br />
werden. Seit der Gründung des<br />
Unternehmens im Jahre 1980<br />
wurden weltweit über 2`500<br />
Anlagen installiert.<br />
Die Entwicklung, Produktion und<br />
Montage erfolgt ausschliesslich<br />
im Stammwerk in der Schweiz.<br />
Auf modernsten Produktionsanlagen<br />
werden die Teile und Baugruppen<br />
mit hoher Fertigungstiefe<br />
in optimal aufeinander<br />
abgestimmter Präzision produziert.<br />
Kontinuierliche Verbesserungsprozesse<br />
in allen Unternehmensbereichen<br />
gewährleisten<br />
eine umweltbewusste,<br />
nachhaltige Produktion. Höchste<br />
Qualität, Präzision, sowie eine<br />
hohe Verfügbarkeit sind somit<br />
garantiert. Die Kundendienstleistungen<br />
werden durch eigenes<br />
Fachpersonal am Stammwerk,<br />
an den Niederlassungen in den<br />
USA, sowie mit lokalen Vertretungen<br />
erbracht.<br />
Besonders hoher Wert wird auf<br />
die Praxistauglichkeit, Schnelligkeit<br />
und Handlichkeit der<br />
Maschinenbedienung gelegt.<br />
Das ausgewogene Produktspektrum<br />
reicht von der einfachen,<br />
manuell geführten<br />
Anlage bis hin zur teilmotorisierten<br />
Hochleistungsvariante.<br />
Dr. Tresky AG • Boenirainstr. 13 • CH - 8800 Thalwil<br />
Tel.: +41 44 7721941 • tresky@tresky.com • www.tresky.com<br />
4/<strong>2024</strong><br />
61
Dosiertechnik<br />
Smarte Alternative für Kunstharz-Einsteiger<br />
TARTLER bietet alle Dosier- und Mischanlagen nun auch mit einer Light-Eco-Steuerung an.<br />
Bild 1: Kompakt und modular: Dosier- und Mischanlage vom Typ TARTLER NODOPUR LE<br />
mit Light Eco-Steuerung. Diese Anlagen sind ausgelegt für die Verarbeitung flüssiger,<br />
selbst fließender Kunstharz- Komponenten – z.B. in der Teilefertigung, im Elektroverguss<br />
oder in der Windflügel-Herstellung. Alle Bilder © TARTLER GmbH<br />
Denn unter dem Motto „Keep it simple“ hat<br />
TARTLER eine schlanke Steuerung entwickelt,<br />
die sich für alle 2K-Dosier-, Misch- und Applikationsmaschinen<br />
seines aktuellen Portfolios einsetzen<br />
lässt. Damit ebnet der Anlagenbauer den<br />
Weg für einen raschen und preiswerten Einstieg<br />
in die automatisierte Kunstharz-Verarbeitung. Die<br />
neue Light-Eco-Steuerung bietet alle wesentlichen<br />
Basisfunktionen und stellt keine hohen<br />
Anforderungen an den Maschinenbediener.<br />
Hochgradig automatisierte<br />
1K- und 2K-Dosier- und Mischanlagen<br />
Mit seinen modularen Systemlösungen zum<br />
Mischen, Dosieren und Auftragen flüssiger und<br />
pastöser Kunstharze gehört TARTLER seit Jahren<br />
zu den führenden deutschen Anlagenbauern<br />
der Kunststofftechnik. In enger Zusammenarbeit<br />
mit namhaften Materialherstellern und fokussiert<br />
auf die verfahrenstechnischen Anforderungen<br />
verschiedener Branchen entwickelt und fertigt<br />
das Unternehmen hochgradig automatisierte 1Kund<br />
2K-Dosier- und Mischanlagen für die Polyurethan-,<br />
Epoxydharz- und Silikonverarbeitung.<br />
TARTLER GmbH<br />
www.tartler-group.com<br />
www.tartler.com<br />
Zu seinen Kernkompetenzen zählt unter anderem<br />
die Realisierung maßgeschneiderter Sonderlösungen<br />
zur Verarbeitung von Kunstharzen<br />
mit sehr großen Viskositätsunterschieden oder<br />
in extremen Mischungsverhältnissen.<br />
Systemlösungen<br />
für flüssige und pastöse Harze<br />
Während die TARTLER-Baureihen MDM<br />
und NODOPUR kompakte und modulare<br />
Anlagen für das Dosieren, Mischen und<br />
Applizieren flüssiger, selbstfließender Komponenten<br />
in kleinen und großen Mengen<br />
bereitstellen, bietet das Unternehmen in<br />
den Baureihen NODOPOX und NODO<br />
POX Wind komplette Systemlösungen zur<br />
Verarbeitung pastöser Komponenten. In<br />
der Baureihe TARDOSIL hingegen offeriert<br />
es Anlagen, mit denen sich sowohl<br />
flüssige als auch pastöse Harze dosieren,<br />
mischen und auftragen lassen. Je nach<br />
Modell und Konfiguration eignen sich die<br />
Anlagen von TARTLER beispielsweise für<br />
die Serienteil-Produktion, den Elektroverguss,<br />
den Modellbau, die Windflügel-Fertigung,<br />
die Silikon-Gießform-Herstellung, die<br />
Klebstoff-Verarbeitung, die Gelcoat-Applikation<br />
und viele andere Anwendungsgebiete<br />
der Kunststofftechnik.<br />
Meist verfügen diese Anlagen über komplexe<br />
Steuerungen, die eine sehr genaue Prozessführung<br />
ermöglichen und optimal an die jeweiligen<br />
Einsatzbedingungen angepasst sind. Mitunter<br />
handelt sich es dabei um Expertensysteme für<br />
hochqualifizierte Bediener.<br />
Um aber auch Newcomern auf dem Gebiet<br />
der maschinellen Dosier- und Mischtechnik einen<br />
kostengünstigen und schnellen Einstieg in die<br />
industrielle Kunstharzverarbeitung zu ermöglichen,<br />
bietet TARTLER ab sofort eine stark<br />
vereinfachte Steuereinheit an, die alle wichtigen<br />
Grundfunktionen abdeckt und keine aufwändige<br />
Schulung voraussetzt. Sie trägt die<br />
Bezeichnung Light Eco und steht für alle Anlagen<br />
der Baureihen Nodopur, Nodopox und Tardosil<br />
zur Verfügung.<br />
Alle wesentlichen Funktionen:<br />
„Unsere neue Light Eco-Steuerung ist so konzipiert,<br />
dass sie sich als Basisausstattung in all<br />
unsere Dosier- und Mischanlagen integrieren<br />
lässt – unabhängig von Fragen der Viskosität,<br />
des Mischungsverhältnisses oder der Ausstoßmengen“,<br />
sagt Udo Tartler, Geschäftsführer von<br />
TARTLER. Materialtechnisch betrachtet bedeutet<br />
das: Die smarte Einsteigerlösung eignet sich<br />
für Maschinen, die zwei flüssige Komponenten,<br />
eine flüssige und eine pastöse Komponente sowie<br />
zwei pastöse Komponenten dosieren, mischen<br />
und auftragen – womit nahezu alle Varianten der<br />
modernen Kunstharz-Verarbeitung abgedeckt<br />
Bild 2: Vielseitig und adaptierbar: Dosier- und<br />
Mischanlage TARTLER NODOPOX LE 200 mit Light<br />
Eco-Steuerung. Eine ideale Lösung für pastöse<br />
Harze. Hochviskose, nicht mehr selbst nivellierende<br />
Komponenten werden mit solchen Folgeplatten-Anlagen<br />
verarbeitet – etwa in der Klebstoff-Herstellung<br />
oder im Modellbau.<br />
62 4/<strong>2024</strong>
Dosiertechnik<br />
sind. In der Standardausführung enthält sie mit<br />
der Topfzeit-Überwachung und der Schusszeit-<br />
Steuerung zudem zwei zentrale Funktionen der<br />
modernen Dosier- und Mischtechnik. „Optional<br />
können wir die Light Eco außerdem mit einer<br />
Volumenstrom-Überwachung inklusive Alarmsignal<br />
ausstatten“, erläutert Udo Tartler.<br />
Mitwachsende Lösung<br />
Die neue Light-Eco-Steuerung ist das Ergebnis<br />
der engen Zusammenarbeit zwischen den<br />
E-Engineering-Spezialisten von ETP Walther,<br />
einem Tochterunternehmen der TARTLER<br />
Group, und den Ingenieuren des firmeneigenen<br />
Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationszentrum<br />
(F.E.D.). Es ist also kein Zukaufprodukt<br />
aus externer Quelle, sondern eine Eigenentwicklung,<br />
die den Qualitätsmaßstäben von<br />
TARTLER entspricht. „So ist auch sichergestellt,<br />
dass keine Schnittstellen-Probleme auftauchen<br />
und dass die neue Light Eco sich harmonisch<br />
in das modulare Gesamtkonzept unserer Anlagen<br />
einfügt. Das gilt auch für unseren Kundenservice“,<br />
betont Udo Tartler.<br />
Mit der Bereitstellung einer schlanken, vereinfachten<br />
und kostengünstigen Controllervariante<br />
für seine 2K-Dosier-, Misch- und Applikationsanlagen<br />
bietet TARTLER insbesondere<br />
neuen und noch unerfahrenen Anwendern eine<br />
ideale Plattform, von der aus sie die Chancen<br />
der modernen Kunstharz-Verarbeitung im industriellen<br />
Maßstab entdecken können. Und da es<br />
jederzeit möglich ist, die Light Eco durch eine<br />
Vollversion auszutauschen, kann die Steuerung<br />
mit der Qualifikation und den Ansprüchen des<br />
Anwenders mitwachsen. ◄<br />
„Unsere neue Light Eco-Steuerung lässt<br />
sich als Basis ausstattung in all unsere<br />
Dosier- und Mischanlagen integrieren –<br />
unabhängig von Fragen der Viskosität,<br />
des Mischungsverhältnisses oder der Ausstoßmengen.“<br />
Udo Tartler, Geschäftsführer Tartler GmbH<br />
Dosierlösungen von A bis XYZ<br />
entwickeln, wird Techcon weiterhin<br />
intelligentere, sauberere und<br />
langlebigere Lösungen für Ihre<br />
Anwendungen anbieten.<br />
von Flüssigkeiten und Pasten, ob<br />
in Linien, Bögen oder Kreisen bis<br />
hin zu wiederholten, zeitgesteuerten<br />
Punkten.<br />
Seit vielen Jahren vertreiben<br />
wir bei GLOBACO Dosiertechnik<br />
von Techcon wegen ihrer hohen<br />
Präzision und Haltbarkeit.<br />
Dosiersysteme von Techcon<br />
bieten verbesserte Arbeits hygiene<br />
und verbesserte Produktivität,<br />
machen Prozesse effizienter und<br />
schaffen damit einen Mehrwert für<br />
Sie. Mit diesen hochwertigen Produkten,<br />
unserer Entschlossenheit<br />
und langjährigem Knowhow helfen<br />
wir Ihnen Fertigungsprobleme<br />
zu lösen, sei es in der Luftfahrt,<br />
beim Militär, in der Verpackungsindustrie,<br />
bei der Herstellung medizinischer<br />
Geräte, in der industriellen<br />
Montage oder in der Elektronik.<br />
Während sich Ihre Prozesse<br />
und Herausforderungen weiter<br />
Genauigkeit, Wiederholbarkeit<br />
und Flexibilität<br />
für eine Vielzahl an Service<br />
Industrien:<br />
• Luftund Raumfahrt<br />
• Militär<br />
• Verpackungsindustrie<br />
• Industrielle Montage<br />
• Medizinische Geräte<br />
• Elektronik<br />
• Mobile Geräte<br />
• Automobil<br />
• Sondermaschinenbau<br />
Leistungsmerkmale<br />
Höhere Genauigkeit:<br />
Techcon Dosiersysteme und<br />
komponenten sind so konzipiert<br />
und hergestellt, dass sie eine<br />
strenge Kontrolle und Genauigkeit<br />
für eine Vielzahl von Dosiersystemanwendungen<br />
bieten. Die<br />
Dosierroboter wurden speziell für<br />
Dosieranwendungen entwickelt<br />
und konfiguriert. Sie bieten absolute<br />
Kontrolle über die Dosierung<br />
Hervorragende Haltbarkeit:<br />
Techcon Dosierventile werden<br />
in sensiblen Fertigungsprozessen<br />
eingesetzt. Sie benötigen weniger<br />
Wartung als vergleichbare Produkte,<br />
wodurch sie in der Branche<br />
als „Arbeitspferd“ geschätzt<br />
werden.<br />
Verbesserte Arbeitshygiene:<br />
Das Ergebnis höherer Genauigkeit<br />
und hervorragender Haltbarkeit<br />
ist eine verbesserte industrielle<br />
Hygiene – ein sauberer, effizienter<br />
Prozess.<br />
Gesteigerte Produktivität:<br />
Mit Dosiertechnik von Techcon<br />
wird Ihre Produktivität gesteigert.<br />
Prozesse werden schneller ausgeführt,<br />
es entsteht weniger Abfall,<br />
die Ausrüstung hält länger – und<br />
Sie sparen Geld!<br />
Alle diese Punkte – Genauigkeit,<br />
Haltbarkeit, Arbeitshygiene<br />
und Produktivität – ergeben einen<br />
überzeugenden Mehrwert!<br />
Globaco GmbH<br />
Paul-Ehrlich-Straße 16-20 • 63322 Rödermark • Tel.: 06074/86915<br />
Fax: 06074/93576 • info@globaco.de • www.globaco.de<br />
4/<strong>2024</strong><br />
63
Produktionsausstattung<br />
Alles läuft rund – auch für sensible Produkte<br />
ESD-Schutz in der Elektronikfertigung<br />
und Halbleiterverarbeitung<br />
In Produktion oder Montage ist das Arbeiten in einer ESD-geschützten Umgebung höchst relevant.<br />
Der Arbeitsplatzspezialist KRIEG weiß, wie entsprechende Schutzbereiche eingerichtet werden<br />
und was dabei zu beachten ist.<br />
Im ESD-Bereich kommt es auf<br />
Arbeitsplätze an, die Bauteile vor<br />
elektrischen Entladungen schützen.<br />
Beispielsweise in der Elektronik-Fertigung<br />
und Halbleiterverarbeitung<br />
sind Aspekte wie antistatische<br />
Beschichtung der Arbeitstische,<br />
Ableitung über Erdungskabel<br />
und Zubehörkomponenten mit<br />
ESD-Schutz relevant.<br />
Elektrostatische Entladungen<br />
(ESD = ElectroStatic Discharge)<br />
Das sind alltägliche Phänomene,<br />
auch und erst recht in Produktionsund<br />
Montageprozessen. Obwohl<br />
diese Entladungen für den Menschen<br />
meist harmlos sind, können<br />
sie empfindliche elektronische Komponenten<br />
beschädigen oder sogar<br />
zerstören.<br />
KRIEG Industriegeräte GmbH<br />
www.krieg-online.de<br />
www.workflex.de<br />
Die meisten Schäden einer<br />
elektrostatischen Ladung merkt<br />
der Arbeiter gar nicht – doch eine<br />
elektronische Komponente kann je<br />
nach Art schon bei 100 Volt oder<br />
weniger Schaden davontragen und<br />
komplette Geräte oder Systeme zum<br />
Ausfall zwingen. Durch die Schädigung<br />
der kleinen und kleinsten Halbleiterbauelementen,<br />
mit denen elektronische<br />
Bauteile bestückt sind,<br />
können hohe betriebliche Kosten in<br />
Hinblick auf Qualität, Reparatur und<br />
sogar Produkthaftung entstehen.<br />
„Bei Arbeiten mit elektronischen<br />
Bauteilen in der Produktion oder<br />
Montage ist es besonders wichtig<br />
eine ESD geschützte Umgebung<br />
einzurichten“, erklärt Florian Becker,<br />
Geschäftsführer von KRIEG.<br />
Das Unternehmen hat sich auf<br />
die Beratung und Einrichtung von<br />
Arbeitsplatzsystemen spezialisiert<br />
und bringt als Hersteller langjährige<br />
Erfahrung mit, wenn es um ESD und<br />
die entsprechenden ESD-Schutzbereiche<br />
geht. Diese werden als<br />
EPA (Electrostatic Protected Area)<br />
bezeichnet. Die EPA-Schutzmaßnahmen<br />
umfassen alle Bereiche<br />
von Bodenbelägen, Tischbelägen,<br />
Werkzeuggriffen, Kleidung sowie<br />
Personenerdung, je nach benötigter<br />
Sicherheitsstufe auch Zutrittskontrollen.<br />
„Ein gutes ESD-Schutz-Management<br />
ist oft kostengünstiger als<br />
Reklamationen und Produkthaftungsschäden.<br />
Ein solider ESD-<br />
Schutz am Arbeitsplatz ist unverzichtbar.<br />
Daher haben wir unseren<br />
MULTIPLAN entwickelt“, erklärt<br />
Becker.<br />
Statische Spannungen<br />
Beispielsweise entsteht durch das<br />
Laufen auf einem Teppichboden<br />
eine Entladung von 30 kV, zu spüren<br />
als kleiner elektrischer Schlag.<br />
Das Reiben von Schuhen auf Kunststoffboden<br />
erzeugt 12 kV.<br />
Elektrostatische Ladungen entstehen<br />
schnell im Alltag: Beim Anund<br />
Ausziehen von synthetischer<br />
Kleidung im Umfang von 8 kV, beim<br />
Aufstehen von einem gepolsterten<br />
Stuhl 15 kV und beim Arbeiten mit<br />
Plastikbehältern 3 kV. Bei der Verwendung<br />
von elektrischen Geräten<br />
entladen sich 20 kV und beim<br />
Abrollen von Klebebändern immerhin<br />
noch 1000 V. Diese Entladungen<br />
sind für den Menschen erst ab 3 kV<br />
spürbar und müssen mindestens<br />
5 kV haben, um mit einem Funken<br />
sichtbar zu sein.<br />
Eine elektronische Komponente<br />
kann je nach Art aber schon bei 100<br />
V Schaden davontragen und komplette<br />
Geräte oder Systeme zum<br />
Ausfall zwingen. Die meisten Schäden<br />
einer elektrostatischen Ladung<br />
merkt ein Arbeiter gar nicht. Doch<br />
durch die Schädigung der kleinen<br />
und kleinsten Halbleiterbauelementen,<br />
mit denen elektronische<br />
Bauteile bestückt sind, können<br />
hohe betriebliche Kosten für beispielsweise<br />
Qualität, Reparatur und<br />
sogar Produkthaftung entstehen.<br />
„Ein gutes ESD-Schutz-Management<br />
wirkt oft kostengünstiger als<br />
Reklamationen und Produkthaftungsschäden“,<br />
erklärt Florian<br />
Becker, Geschäftsführer von KRIEG.<br />
Der Spezialist bietet betriebliche<br />
ESD-Arbeitsplätze aus eigener Konstruktion<br />
und Herstellung an und<br />
verbindet diese mit zusätzlichen<br />
ESD-Produkten. „Ein solider ESD-<br />
Schutz am Arbeitsplatz ist unverzichtbar<br />
und ein höchst relevanter<br />
wirtschaftlicher Aspekt. Das Unternehmensimage<br />
wird so geschützt,<br />
die Produktivität und Wertschöpfung<br />
gesteigert.“<br />
Schutzmaßnahmen<br />
konsequent einhalten<br />
Bei Arbeiten mit elektronischen<br />
Bauteilen in der Produktion oder<br />
Montage ist es besonders wichtig,<br />
eine ESD-geschützte Umgebung<br />
einzurichten. Der ESD-Bereich<br />
bezeichnet einen Arbeitsplatz oder<br />
eine Produktionslinie, die komplett<br />
gegen elektrostatische Entladungen<br />
geschützt oder geerdet<br />
ist. In einer solchen „Electrostatic<br />
Protected Area“ (EPA) umfassen<br />
die Schutzmaßnahmen alle<br />
Bereiche von Bodenbelägen, Tischbelägen,<br />
Werkzeuggriffen, Kleidung<br />
sowie Personenerdung, je<br />
nach benötigter Sicherheitsstufe<br />
64 4/<strong>2024</strong>
Produktionsausstattung<br />
1 Kennzeichnung einer ESD-Schutzzone mit Schildern<br />
(Eingang/Ausgang) und ESD-Zonenmarkierband<br />
2 Personnel-Grounding-Tester und Schuhtesterplatte<br />
3 Protokoll zur ESD-Prüfung<br />
4 Kennzeichnung einer ESD-Arbeitszone<br />
5 ESD-Arbeitsplatzsystem MULTIPLAN mit hochwertiger,<br />
ableitfähiger Pulverlackbeschichtung und ESD-Tischplatte<br />
6 verzinktes ESD-Regal PLANAFIX<br />
7 ESD-Etagenwagen VARIMOBIL mit ESD-Rollen<br />
8 ESD-Schubfachschrank BASETEC mit ableitfähiger<br />
Pulverlackbeschichtung und ESD-Rollen<br />
9 ESD-Arbeitsstuhl<br />
10 ESD-Tischmatte/-belag<br />
11 ESD-Boden oder -Bodenschutzmatten<br />
12 Bürobedarf: ESD-Ordner/-Sichthüllen/-Mülleimer etc.<br />
13 ESD-Lupenleuchte für präzise Arbeiten<br />
14 ESD-Transportbehälter/Sichtlagerkästen für ESD-gerechte<br />
Lagerung der ESDS-Bauteile<br />
(ElectroStatic Discharge Sensitive Devices)<br />
15 ESD-Verpackungsmaterial<br />
Die abgebildete EPA-Zone und die Checklisten sind als erste Impulse gedacht. So erfahren Unternehmen, an was sie denken sollten,<br />
wenn ESD-Teile verarbeitet werden. Schon die kleinste Elektronik kann Schaden nehmen, wenn bestimmte Aspekte nicht berücksichtigt werden.<br />
auch Zutrittskontrollen. Die Raumfeuchtigkeit<br />
und eine saubere Umgebung<br />
spielen dabei ebenso eine<br />
bedeutende Rolle. Möglich sind<br />
EPA sowohl mit Einzelarbeitsplätzen<br />
oder kompletten Elektronik- und<br />
Halbleiterfertigungen.<br />
Becker: „In einem solchen Bereich<br />
ist es entscheidend, alle notwendigen<br />
Schutzmaßnahmen zu treffen<br />
und konsequent einzuhalten. Sie<br />
sind deutlich zu kennzeichnen, um<br />
zu verhindern, dass sie ohne entsprechenden<br />
Schutz betreten werden.“<br />
EPA können geprüft, gemessen<br />
und mit der ESD- Norm IEC<br />
61340-5-1 abgeglichen werden.<br />
Wie umfangreich der ESD-Schutz<br />
und die Ausstattung sind, hängt von<br />
der Sicherheitsstufe und der Anforderung<br />
zum Umgang mit den sensiblen<br />
Bauteilen ab.<br />
Antworten auf alle Fragen<br />
KRIEG berät und begleitet Unternehmen<br />
bei der Anschaffung effektiver<br />
ESD-geschützter Arbeitsplätze<br />
und Produkte. Was sollte im<br />
Arbeitsumfeld beachtet werden? Wie<br />
lassen sich optimale Arbeitsplatzsysteme<br />
erstellen? Welche Komponenten<br />
und welches Zubehör gibt<br />
es? Die Fachleute unterstützen bei<br />
den passenden Maßnahmen und der<br />
Einrichtung der Arbeitsplätze, beispielsweise<br />
wenn es um ableitfähige<br />
Arbeitstische oder die Erdung der<br />
Arbeiter geht und die richtige Ausstattung<br />
zum Schutz der Bauteile.<br />
„Es lohnt sich, in einen ESD-<br />
Schutz-Arbeitsplatz zu investieren.<br />
Als Hersteller mit langjähriger Erfahrung<br />
im ESD-Bereich kümmern wir<br />
uns um die Anforderungen unserer<br />
Kunden“, unterstreicht Becker. „Wir<br />
haben außerdem ein breiteres Produktsortiment<br />
im ESD-Bereich. Das<br />
komplettiert unsere ESD-Arbeitsplatzsysteme<br />
und trägt zu einer<br />
Schutzzone bei.“<br />
Die Arbeitstische aus dem Hause<br />
KRIEG verfügen über eine antistatische<br />
Beschichtung, die Spannung<br />
wird über ein Erdungskabel abgeleitet.<br />
Zusätzlich werden diverse Zubehör-Komponenten<br />
um Arbeitstisch<br />
mit ESD-Schutz angeboten. Darüber<br />
hinaus vervollständigt ein Sortiment<br />
an ESD-Produkten den Bereich rund<br />
um den ESD-Arbeitstisch.<br />
Gezielte Spannungsableitung<br />
Becker: „In unserer eigenen<br />
Lackieranlage können wir unsere<br />
Produkte mit einer hochwertigen<br />
ableitfähigen Pulverbeschichtung<br />
in individueller Farbe pulvern. Neun<br />
dieser Farben sind ohne Aufpreis<br />
sofort verfügbar. Über die Lackschicht<br />
erfolgt die gezielte Spannungsableitung.<br />
Die ableitfähigen<br />
Arbeitstisch- und Werkbankplatten<br />
stammen ebenfalls aus eigener<br />
Produktion und können daher<br />
individuell maßgeschneidert hergestellt<br />
werden, auch in Sondergrößen.“<br />
Das Arbeitstischsystem MULTI<br />
PLAN ESD ist beispielsweise ein<br />
ableitfähiges, ergonomisches<br />
Arbeitsplatzsystem für jeden<br />
Einsatz zweck. Aufeinander abgestimmte,<br />
ableitfähige Komponenten<br />
sorgen für die optimale Sicherheit<br />
in der Produktion. Der Erdungspunkt<br />
mit zwei Anschlüssen eignet<br />
sich für die Personenerdung. Die<br />
Arbeitsplatzsysteme sind werkzeuglos<br />
steckbar und dadurch schnell<br />
bei der Umrüstung.<br />
„Neben dem ESD-Schutz ist<br />
auch eine ergonomische Gestaltung<br />
des Arbeitsplatzes wichtig,<br />
um Mitarbeiter vor vermeidbaren<br />
Belastungen zu schützen. Unsere<br />
Marke KRIEG WORKFLEX bietet<br />
daher optimale Arbeitsbedingungen.<br />
Mehr Wirtschaftlichkeit und<br />
Gesundheit finden hier zusammen“,<br />
erklärt Becker. Das Unternehmen<br />
setzt daher auf Lösungen,<br />
bei denen die spezifische Verwendung<br />
eingerichteter ergonomischer<br />
ESD-Arbeitsplätze im Mittelpunkt<br />
stehen. Die Arbeitsumgebung wird<br />
dabei individuell an den Mitarbeiter<br />
sowie an die sensiblen technischen<br />
Bauteile angepasst.<br />
4/<strong>2024</strong><br />
65
Produktionsausstattung<br />
Betriebliche Arbeitsplätze<br />
für sensible Produkte<br />
Die neue Assembly-Station vom<br />
Arbeitsplatzspezialisten KRIEG<br />
steht auch für qualifizierten ESD-<br />
Schutz. Denn sie sorgt für automatisierte<br />
Materialbereitstellung inklusive<br />
Pick-by-Light, Pick-by-Weight<br />
und Pick-by-Access. Das bestehende<br />
Arbeitstischsystem MULTI<br />
PLAN ESD aus dem Hause KRIEG<br />
wurde nun um die Assembly-Station<br />
ergänzt: Die automatisierte Werkerführung<br />
und die Echtzeit-Bestandserfassung<br />
erfolgen nicht nur direkt<br />
am Montage-Arbeitsplatz, sondern<br />
werden mithilfe von Pick-by-Light,<br />
Pick-by-Weight und Pick-by-Access<br />
weiter optimiert.<br />
Der ESD-Arbeitsplatz MULTI-<br />
PLAN sorgt für mehr Sicherheit<br />
beim Verarbeiten von elektrostatisch<br />
sensiblen Bauteilen. In Verbindung<br />
mit der Assembly Station<br />
als automatisierte Werkerführung<br />
wird eine schnellere Erreichbarkeit<br />
der Materialien unterstützt und die<br />
Fehlerquote minimiert. Durch die<br />
Gewichtskontrolle ist eine Echtzeit-Bestandserfassung<br />
möglich.<br />
Mithilfe von digitalen Arbeitsanweisungen<br />
wird der Mitarbeiter korrekt<br />
und effizient durch den Montageprozess<br />
geführt.<br />
Durch den Einsatz von WORK<br />
FLEX-ESD-Arbeitstischen in Verbindung<br />
mit der Personenerdung<br />
ist ein gefahrloser Umgang elektrostatisch<br />
sensibler Bauteile möglich.<br />
Sichere Lösung<br />
für empfindliche Bauteile<br />
MULTIPLAN ESD ist ein ableitfähiges,<br />
ergonomisches Arbeitsplatzsystem<br />
für jeden Einsatzzweck. Um<br />
die optimale Sicherheit bei einer<br />
Produktion zu gewährleisten, gibt<br />
es aufeinander abgestimmte, ableitfähige<br />
Komponenten. Neben den<br />
Erdungspunkten für die Erdung des<br />
Arbeitsplatzes und der Personen<br />
besitzt das System eine hochwertige<br />
ableitfähige Pulverbeschichtung<br />
zur gezielten Spannungsableitung<br />
über die Lackschicht.<br />
Becker: „Ein ableitfähiges Arbeitstischsystem<br />
ist die sichere Lösung<br />
für alle Arbeiten mit empfindlichen<br />
Bauteilen. Unser Ziel ist es, noch<br />
mehr zu ermöglichen – und aufeinander<br />
abgestimmte, ableitfähige<br />
Komponenten für die optimale Produktsicherheit<br />
zusammenzubringen.“<br />
Daher wurde MULTIPLAN<br />
ESD nun um eine Assembly-Station<br />
erweitert.<br />
Die Assembly-Station fährt automatisch<br />
den richtigen Artikel für den<br />
jeweiligen Arbeitsschritt vor und zeigt<br />
mit dem Leuchttaster visuell den<br />
Platz an. Nach der Entnahme der<br />
korrekten Anzahl wird der Arbeitsschritt<br />
automatisch bestätigt und<br />
der nächste Schritt wird eingeleitet.<br />
Eine Gewichtskontrolle erfasst den<br />
Bestand in Echtzeit, ein optisches<br />
Signal zeigt die richtige Box zur<br />
schnellen Entnahme. Mit Hilfe der<br />
dazugehörigen Arbeitsanweisungs-<br />
Software WORKFLEX App können<br />
komplette Montage- und Kommissionierabläufe<br />
erstellt werden.<br />
„Die Assembly-Station ist für eine<br />
schnelle Bereitstellung von Kleinteilen<br />
in der Montage gedacht. So kann<br />
schnelles Arbeiten noch besser gelingen<br />
und mehr Produktivität erreicht<br />
werden“, unterstreicht Becker.<br />
Kombination mit<br />
Werkerassistenzsystemen<br />
Produktivität erhöhen, Einarbeitungsaufwand<br />
deutlich reduzieren<br />
und die Fehlerquote minimieren:<br />
Das ist der Anspruch, den KRIEG<br />
verfolgt. Die Assembly-Station am<br />
MULTIPLAN ESD-Arbeitstisch ist mit<br />
zwei Scheiben ausgestattet werden.<br />
Pro Scheibe können bis zu 18 Artikel<br />
aufgenommen werden. Becker:<br />
„Diese ESD-fähige automatisierte<br />
Materialbereitstellung für kleine Bauteile<br />
ist der logische nächste Schritt<br />
in eine effiziente Zukunft.“ Besonders<br />
stolz ist er auf die Kombination<br />
der drei Werkerassistenzsysteme:<br />
• Pick-by-Light ermöglicht einfaches<br />
Kommissionieren, indem<br />
anstelle von Belegen dem Mitarbeiter<br />
der zu pickende Artikel<br />
durch ein Licht-Element an<br />
dem Entnahmefach angezeigt<br />
wird. Die Arbeitsanweisung am<br />
Bildschirm zeigt die Entnahmemenge<br />
an.<br />
• Pick-by-Weight überwacht die entnommenen<br />
Bauteile und deren<br />
Anzahl durch eine Gewichtskontrolle.<br />
• Pick-by-Access verhindert Fehlgriffe<br />
durch das Vorfahren der<br />
ausgewählten Box.<br />
ESD-Schutz plus Ergonomie<br />
„Die Welt der industriellen<br />
Produktion entwickelt sich rasant.<br />
Wir als Hersteller sind mittendrin<br />
statt nur dabei – erst recht, wenn<br />
es um praktische und zukunftssichere<br />
Lösungen geht. Daher legen<br />
wir derzeit einen Schwerpunkt auf<br />
das Thema ESD“, sagt Becker.<br />
Der MULTIPLAN-ESD-Arbeitsplatz<br />
ist als großformatige und<br />
mobile Ausführung möglich. Alle<br />
Zubehörkomponenten sind werkzeuglos<br />
steckbar, was sowohl eine<br />
zeitsparende Montage als auch Umrüstung<br />
garantiert. Das System ist<br />
bis zu 407 mm stufenlos höhenverstellbar,<br />
besitzt dank robustem<br />
Stahlgestell eine hohe Stabilität<br />
und bei gleichmäßiger Lastenverteilung<br />
eine Tragkraft von bis zu<br />
1.000 Kilogramm.<br />
„Nicht nur der ESD-Schutz,<br />
sondern auch eine ergonomische<br />
Gestaltung des Arbeitsplatzes ist<br />
wichtig, um Mitarbeiter zu schützen“<br />
unterstreicht der Geschäftsführer.<br />
KRIEG bietet daher die spezifische<br />
Verwendung eingerichteter<br />
ergonomischer ESD-Arbeitsplätze<br />
als Lösung an. „Die Arbeitsumgebung<br />
wird dabei individuell an den<br />
Mitarbeiter und an die sensiblen<br />
technischen Bauteile angepasst. Die<br />
Arbeitsmaterialien, Werkzeuge und<br />
Informationen sind optimal erreichbar<br />
und die Mitarbeiter werden körperlich<br />
und mental entlastet.“<br />
Links zum Thema ESD:<br />
www.workflex.de/esd-ausstattung<br />
www.workflex.de/esd-schutz ◄<br />
66 4/<strong>2024</strong>
Produktionsausstattung<br />
Erfolgreiche Produktion durch Vermeidung von Feinstaub<br />
Feinstaub kann nicht nur die Gesundheit schädigen, sondern beeinträchtigt auch die Qualität und Funktion<br />
sensibler Produkte aus vielen Bereichen der Optik, Elektronik, Elektromechanik, Medizintechnik, Biotechnologie<br />
und der Pharmazie.<br />
Unter den verschiedenen technischen<br />
Möglichkeiten zur Reinigung<br />
von Raumluft haben sich Filtertechniken<br />
besonders bewährt, weil<br />
sie eine preiswerte und im Betrieb<br />
kostengünstige Alternative darstellen<br />
und auch nachträglich noch<br />
nachgerüstet werden können. Nur<br />
durch eine sachgemäße Reinigung<br />
der Raumluft lassen sich Schwebeteilchen<br />
und Feinstaub vermeiden!<br />
Spetec GmbH<br />
spetec@spetec.de<br />
www.spetec.de<br />
Gelungene Reinraum-Lösungen<br />
kommen z.B. von der Firma AL-PRO<br />
Gerd Böhm GmbH, was für Alternative<br />
Produktion steht. Diese Firma<br />
blickt auf eine über 20-jährige<br />
Firmen geschichte zurück, die durch<br />
nachhaltiges Wachstum, stetige<br />
Weiterentwicklung und dem Streben<br />
nach passgenauen Lösungen<br />
geprägt ist. Sie beschäftigt heute<br />
als Industriedienstleister ein über<br />
50-köpfiges Team in zwei Werken<br />
in Göttingen; zwölf Mitarbeiter sind<br />
für den Einsatz im Reinraum ausgebildet.<br />
Als Dienstleister bietet AL-<br />
PRO elektromechanische Montagen<br />
(Hauptbereich) und Kabelkonfektionierung,<br />
Kommissionier- und Konfektionier-Tätigkeiten<br />
und seit etwa<br />
fünf Jahren auch die Fertigung,<br />
Montage, Reinigung und Verpackung<br />
unter Reinraumbedingungen<br />
an. Die Kunden kommen aus dem<br />
Bereich Optik, Mikroelektronik und<br />
Elektromechanik und aus der Chip-<br />
Montage, für die elektrostatisch<br />
geschützte Bereiche zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Auf 200 m² fertigt AL-PRO Produkte<br />
mit höchsten Anforderungen<br />
an die Fertigungsumgebung in<br />
drei autarken Reinraumsystemen.<br />
Die Reinräume sind TÜV-zertifiziert<br />
nach Klasse 7 bzw. 8 gemäß<br />
ISO 14644-1 und kundenzertifiziert<br />
gemäß GMP Klasse D. Die Luftqualität<br />
kann mithilfe einer Laminar<br />
Flow Box punktuell auf eine Reinraumklasse<br />
5 gemäß ISO 14644-1<br />
erhöht werden. Das Hygiene konzept<br />
ist in Anlehnung an die GMP Praxis<br />
entwickelt worden und beinhaltet<br />
neben dem Partikel-Monitoring auch<br />
ein externes Monitoring der mikrobiologischen<br />
Belastung sowie eine<br />
externe Schädlingsüberwachung. So<br />
können Umgebungsbelastungen, wie<br />
luftgetragene Mikroben und Stauboder<br />
Aerosolpartikel, so gering wie<br />
möglich gehalten werden, was für<br />
Anwendungen aus der Biotechnologie,<br />
Medizintechnik und der Pharmazie<br />
unabdingbar ist.<br />
Die Reinräume wurden von der<br />
Firma Spetec GmbH geplant und in<br />
die vorhandenen Werkshallen nachträglich<br />
eingebaut, und zwar mit<br />
minimalen baulichen Änderungen.<br />
Alle Reinräume laufen rund um die<br />
Uhr und waren bis Ende des letzten<br />
Jahres im Zweischicht system<br />
ohne nennenswerte Ausfälle ausgelastet.<br />
Die Reinraumumgebungen<br />
sind für wechselnde Anwendungen<br />
sehr flexibel ausgelegt und aus<br />
diesem Grund wurden die Personenschleuse<br />
und die Materialschleuse<br />
räumlich getrennt realisiert.<br />
AL-PRO ist immer dann der<br />
geeignete Ansprechpartner und<br />
bietet kundenspezifische Lösungen<br />
überall dort wo Partikel, Feinstaub<br />
oder Keime Produkteigenschaften<br />
verändern oder Produktqualitäten<br />
beeinträchtigen können. ◄<br />
4/<strong>2024</strong><br />
67
Lasertechnik<br />
Zweistufiges Fügeverfahren auf der Überholspur<br />
Das bewährte Evo2Step-Fügeverfahren erfreut<br />
sich vor allem im Bereich der Elektromobilität<br />
zunehmender Beliebtheit. Das zweistufige<br />
Schweißverfahren von stoffgleichen Bauteilen<br />
ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch<br />
energieeffizient und umweltfreundlich.<br />
Evosys Laser GmbH<br />
info@evosys-laser.com<br />
www.evosys-group.com<br />
Das Laserdirektschweißen<br />
gewinnt dank des technischen Fortschritts und<br />
der Verfügbarkeit neuer Materialien an neuen<br />
Möglichkeiten. Neue Anwendungsbereiche werden<br />
erschlossen und genutzt.<br />
Bei einstufigen Laser-Schweißverfahren<br />
(Laser-Durchstrahlschweißen) werden bereits<br />
zusammengesetzte Einzelteile als Baugruppe<br />
bearbeitet. Dabei ist es zwingend notwendig,<br />
dass eines der Bauteile lasertransparent und<br />
das andere laserabsorbierend ist. Der Laser<br />
durchdringt das obere Bauteil, strahlt auf das<br />
absorbierende Teil und schmilzt die Schweißnaht<br />
auf. Parallel werden beide Teile mit hoher<br />
Spannkraft fest aufeinandergepresst. Eine stoffschlüssige<br />
Verbindung entsteht.<br />
Ist die Materialdicke der Bauteile im zu durchstrahlenden<br />
Bereich zu hoch oder ist ein laserdurchlässiges<br />
Material aufgrund kundenspezifischer<br />
Anforderungen nicht verfügbar, stoßen<br />
einstufige Schweißverfahren jedoch an<br />
ihre Grenzen.<br />
Das zweistufige Verfahren Evo2Step<br />
verlangt im Vergleich zum einstufigen Fügeverfahren<br />
nahezu keine Einschränkungen hinsichtlich<br />
Materialdicke, -leitfähigkeit oder Farbenvielfalt.<br />
Bei diesem Schweißverfahren werden<br />
beide Bauteile im ersten Schritt getrennt<br />
voneinander oberflächlich aufgeschmolzen und<br />
erst im zweiten Schritt zusammengesetzt und<br />
miteinander verpresst. Der Einsatz von materialgleichen<br />
Komponenten ermöglicht eine größere<br />
Auswahl an Kunststoffen. So können auch<br />
Bauteile aus dem gleichen Spritzwerkzeug verwendet<br />
werden, da die Eigenschaft „lasertransparent“<br />
nicht notwendig ist.<br />
Die Vorteile des Laserschweißens bleiben<br />
unabhängig vom eingesetzten Verfahren erhalten.<br />
So erfolgt die Wärmeeinbringung punktuell<br />
und kontrolliert, sodass die Nahtbreite sowie die<br />
Schmelztiefe sehr genau definiert werden können.<br />
Im Gegensatz zum Heißgasfügen besitzt das<br />
Evo2Step-Verfahren keinen erhöhten Energiebedarf,<br />
ist CO 2 -arm und bedarf keiner großen<br />
Investition in Spannwerkzeuge, Gasquellen und<br />
zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen.<br />
Erst kürzlich wurden zwei Projekte aus der<br />
Automobilbranche erfolgreich mit dem Evo2Step-<br />
Verfahren realisiert und fest in die Fertigungslinie<br />
der Kunden integriert. „Alle Designanforderungen<br />
wurden ohne Einschränkungen realisiert.<br />
Sogar eine Kostenreduzierung konnte,<br />
dank der hohen Energieeffizienz im Fügeprozess,<br />
verzeichnet werden.“, äußert Geschäftsführer<br />
Holger Aldebert.<br />
Das Quasi-Simultanschweißen<br />
ist eine häufig angewendete Variante des<br />
Laser-Kunststoffschweißen. Die Schweißnaht<br />
wird mit einem fokussierten Laserstrahl mehrmals<br />
mit hoher Geschwindigkeit abgefahren.<br />
Dabei werden alle Bereiche der Schweißnaht<br />
nahezu zeitgleich (also quasisimultan) erwärmt<br />
und aufgeschmolzen. ◄<br />
Zweistufiges Fügeverfahren Evo2Step (980 oder 1940 nm) – grafische Visualisierung des Fügeprinzips. Die Skizze veranschaulicht die einzelnen<br />
Schritte des gesamten Fügeprozesses.<br />
68 4/<strong>2024</strong>
Lasertechnik<br />
Präzision beim Lasertrimmen von Widerständen<br />
ACI präsentiert neue Systeme für den Laserabgleich auf der electronica in München.<br />
Als Entwickler und Hersteller<br />
von Lasersystemen für die industrielle<br />
Materialbearbeitung verfügt<br />
ACI über 25 Jahre Erfahrung und<br />
Expertenkenntnisse in der Laserbeschriftung,<br />
Lasergravur und beim<br />
Lasertrimmen.<br />
Die Lasertechnologie<br />
hat sich für den Einsatz in den<br />
meisten Branchen und auf vielzähligen<br />
Materialien bewährt. Lasertrimmsysteme<br />
kommen in der Dickund<br />
Dünnschichttechnik, beim passiven<br />
und aktiven Trimmen auf Materialen<br />
wie Silizium-Wafern, SMD-<br />
Widerständen oder SMD-Kondensatoren<br />
zum Einsatz.<br />
Halle A3, Stand 251<br />
ACI Laser GmbH<br />
www.aci-laser.de<br />
Für prozesskritische Schaltungen<br />
in der Elektronik werden hohe<br />
Anforderungen an die Toleranzen<br />
von elektronischen Bauelementen<br />
gestellt, um die geforderten Eigenschaften<br />
und Funktionen der<br />
Schaltungen sicher zu stellen. Die<br />
gewünschten Zielwerte von Widerständen<br />
oder Kondensatoren können<br />
mit minimalen Toleranzen durch<br />
Veränderung der Oberflächen mittels<br />
Laserprozess erreicht werden.<br />
In Abhängigkeit der geforderten<br />
Eigenschaftenn stehen verschiedene<br />
Schnittformen (Trimmgeometrien)<br />
bereit, die eine Veränderung<br />
der elektrischen Eigenschaften<br />
bewirken. Hierzu zählen:<br />
• I-Cut oder P-Cut (auch Plunge-<br />
Schnitt); schnell und einfach,<br />
auch für sehr kleine Bauteile;<br />
Abgleichgenauigkeit etwas<br />
eingeschränkt<br />
• D-Cut (auch Double Plunge-<br />
Schnitt); schnell und einfach,<br />
auch für kleine Bauteile;<br />
Abgleichgenauigkeit etwas<br />
höher als beim I-Cut<br />
• L-Cut; etwas langsamer, etwas<br />
größere Bauteile notwendig;<br />
Abgleichgenauigkeit sehr gut<br />
• M-Cut (Mäander-Cut oder<br />
Serpentinen-Schnitt); relativ<br />
schnell und einfach, etwas<br />
größere Bauteile notwendig;<br />
großer Abgleichbereich<br />
• Shave-Cut (auch Hobel-<br />
Schnitt); langsamer und etwas<br />
diffizil, etwas größere Bauteile<br />
notwendig; sehr großer<br />
Abgleichbereich<br />
ACI bietet für Trimmanwendungen<br />
moderne, luftgekühlte, diodengepumpte<br />
Festkörper- und Faserlaser<br />
an: Die Lasertrimmer der<br />
Serien Business Diode TRIM und<br />
Business Fiber TRIM zeichnen sich<br />
durch eine angepasste Strahlerzeugung,<br />
ein integriertes Visionsystem<br />
(AOI) und erweiterte elektronische<br />
Schnittstellen aus, über welche die<br />
Anbindung der notwendigen Messtechnik<br />
erfolgt. Mit ihnen gelingt die<br />
pulsgenaue Echtzeitsteuerung des<br />
Lasertrimmprozesses<br />
Durch die gezielte Auslenkung<br />
der Scanner-Spiegel des Lasers<br />
können einzelne Widerstände oder<br />
spezifische Bereiche eines Schaltkreises<br />
exakt getrimmt werden.<br />
Dies erfolgt ohne Beschädigung<br />
des Keramikgrundkörpers, indem<br />
die Widerstandsschicht abgetragen<br />
oder der spezifische Leitwert durch<br />
einen Laserschnitt verringert wird.<br />
Ein in den Laser integriertes<br />
Vision system (AOI) dient der Bilderkennung<br />
und vollautomatischen<br />
Positionskorrektur. Es lokalisiert die<br />
zu trimmenden Bauteile, positioniert<br />
die Trimmschnitte und gleicht<br />
durch den Lötvorgang entstandene<br />
Lageänderungen aus. Der Trimmvorgang<br />
wird in Echtzeit überwacht<br />
kann durch externe Messtechnik<br />
gestoppt werden, sobald<br />
die gewünschten Eigenschaften<br />
erreicht sind. Die zuletzt erreichten<br />
Spiegel- und Positionsdaten des<br />
Lasers werden automatisch gespeichert,<br />
sodass ein Trimmschnitt auf<br />
dem Widerstand an der gleichen<br />
Position fortgesetzt werden kann.<br />
Ziel ist die exakte Anpassung des<br />
Widerstandswertes mit nur minimalen<br />
Abweichungen. Die Abgleichvorgänge<br />
lassen sich an einem<br />
Monitor mitverfolgen und dokumentieren.<br />
Eine statistische Auswertung<br />
des Trimmvorgangs durch Schnittlänge<br />
und -zeit ist ebenfalls möglich.<br />
Seit mehr als 20 Jahren<br />
ist ACI der Partner für die Werner<br />
Turck GmbH & Co. KG, Anbieter<br />
elektronischer Produkte und Sensoren.<br />
Mehrere Lasersysteme sind<br />
am Hauptsitz im sauerländischen<br />
Halver sowie in Produktionsstätten<br />
weltweit zum Aktivtrimmen von<br />
1206-, 0805- und 0603-Widerständen<br />
im vollautomatisierten Schichtbetrieb<br />
und zur Laserbeschriftung<br />
erfolgreich im Einsatz.<br />
Nachhaltige Trimmtechnologie<br />
als Handarbeitsplatz oder Integrationslösung<br />
Lasertrimmer von ACI sind komplett<br />
luftgekühlt und zeichnen sich<br />
durch eine kompakte Bauweise aus.<br />
Neben der kleineren Baugröße und<br />
den geringeren Kosten im Vergleich<br />
zu Trimmpotentiometern oder programmierbaren<br />
Schaltungen zeichnen<br />
sich lasergetrimmte Widerstände<br />
zudem durch eine hohe<br />
Langzeitstabilität aus. Trimmlaser<br />
können als ESD-konforme Handarbeitsplätze<br />
oder Integrationslaser<br />
in automatisierte Anlagen eingesetzt<br />
werden.<br />
ACI reagiert flexibel auf kundenspezifischen<br />
Anforderungen. Die<br />
Laseranlagen können spezifisch<br />
an die Anforderungen der Kunden<br />
angepasst werden. So sind Ausführungsvarianten<br />
in Verbindung mit<br />
einer Laserstation wie der Workstation<br />
Professional oder einem Rundtakttisch<br />
möglich. Sämtliche Komponenten<br />
werden über die hauseigene<br />
Lasersoftware Magic Mark V3<br />
gesteuert. Die Flexibilität der Software<br />
ermöglicht die einfache Einbindung<br />
der Lasersysteme in kundenseitige<br />
Prozessabläufe.<br />
Lasertrimmer als Laserbeschrifter<br />
nutzen – das ist ein weiterer möglicher<br />
Mehrwert. Die Nutzung des<br />
Lasertrimmers für Beschriftungsaufgaben.<br />
Klartext, Logos, 1D- und<br />
2D-Codes (DMC) ist kein Problem,<br />
alle Spielarten können mit dem<br />
Lasertrimmer direkt auf Leiterplatten<br />
beschriftet werden. Dies rundet<br />
den kundenseitigen Gesamtprozess<br />
ab und sorgt für eine Rückverfolgbarkeit<br />
der Baugruppen. ◄<br />
4/<strong>2024</strong><br />
69
Speicherprogrammierung<br />
SEGGER Flasher Deployer<br />
Flasher einrichten mit nur zwei Klicks<br />
Der neue SEGGER Flasher Deployer ist ein plattformübergreifendes Tool mit grafischer Benutzeroberfläche,<br />
das die Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von Flasher-Setup-Paketen erheblich vereinfacht.<br />
Programmierkonfiguration gestartet<br />
werden. Mit ihm können auch bestehende<br />
Setups als Sicherungsdatei<br />
archiviert oder für spätere Einsätze<br />
bereitgestellt werden. Selbst wenn<br />
Produktionskapazitäten erweitert<br />
werden müssen, kann eine exakte<br />
Kopie eines Referenzgeräts einfach<br />
auf neue Geräte übertragen werden.<br />
Der Flasher Deployer ist Teil des<br />
Flasher-Software-Pakets, das für<br />
alle SEGGER-Flasher zur Verfügung<br />
steht.<br />
Mit dem Flasher Deployer<br />
können Nutzer Setup-Pakete von<br />
jedem Flasher aus erstellen. Damit<br />
ist die Verteilung einer vordefinierten<br />
Konfiguration an viele Geräte, z.B. in<br />
Produktionslinien oder an Serviceteams,<br />
besonders einfach.<br />
SEGGER<br />
Microcontroller GmbH<br />
www.segger.com<br />
Service-Techniker können eine<br />
Konfiguration per Download-Link<br />
oder E-Mail abrufen und diese<br />
direkt auf ihren mobilen Geräten<br />
im Außendienst installieren.<br />
Der Flasher Deployer ist mit allen<br />
SEGGER Flashern kompatibel und<br />
ideal für den Einsatz mit dem Flasher<br />
Portable PLUS, einem weltweit<br />
bewährten Service-Programmiergerät.<br />
Der Flasher Portable PLUS<br />
ist ein tragbares Gerät, das speziell<br />
für Mikrocontroller mit internem<br />
und externem Flash-Speicher entwickelt<br />
wurde. Er besticht durch sein<br />
robustes, zuverlässiges und kompaktes<br />
Design.<br />
„Mit dem Flasher Deployer ist das<br />
Einrichten von Produktionsprogrammiergeräten<br />
einfacher denn je“, sagt<br />
Rolf Segger, Gründer von SEGGER.<br />
„Dank der Installation mit nur zwei<br />
Klicks sind menschliche Fehler<br />
praktisch ausgeschlossen. Techniker<br />
und Produktionsleiter können<br />
sich auf die SEGGER-Philosophie<br />
‚It simply works‘ verlassen,<br />
um perfekte Ergebnisse zu erzielen.<br />
Servicetechniker im Außendienst<br />
können nun die Installation<br />
mit einem Klick sicher durchführen,<br />
ohne Angst haben zu müssen, dass<br />
etwas schiefgeht“.<br />
Der Flasher Deployer eignet sich<br />
nicht nur in Fällen, in denen neue<br />
Produktionsläufe mit der benötigten<br />
SEGGER Flasher<br />
sind professionelle<br />
In-Circuit-Programmiergeräte<br />
die speziell für den Einsatz in der<br />
Serienfertigung und im Service-<br />
Bereich konzipiert wurden. Sie werden<br />
zur Programmierung von nichtflüchtigen<br />
Speichern in Mikrocontrollern<br />
und Systems-on-a-Chip (SoCs)<br />
sowie von (Q)SPI Flashes eingesetzt.<br />
Die Flasher können entweder<br />
an einen PC angeschlossen oder<br />
im Stand-Alone-Modus betrieben<br />
werden und lassen sich über USB<br />
und/oder Ethernet verbinden (Flasher<br />
PRO, Flasher PRO XL, Flasher<br />
Portable PLUS und Flasher ARM).<br />
Sie bieten Treiber und Benutzertools<br />
für alle gängigen Plattformen<br />
(Linux, macOS, Windows). Ob<br />
Kompaktheit, Flexibilität, Mobilität,<br />
Sicherheit oder Massenproduktion<br />
(z. B. mit dem Flasher Hub-4 oder<br />
Flasher Hub-12 zur parallelen Programmierung<br />
mehrerer Geräte) –<br />
die SEGGER Flasher-Familie bietet<br />
für jede Anforderung das passende<br />
Gerät.<br />
Die Flasher-Familie<br />
steht für höchste Performance<br />
und Flexibilität bei der Programmierung<br />
nahezu aller Geräte (z.B.<br />
Flasher PRO – das „Programmiergerät<br />
für fast alles“). Für alle anderen<br />
Fälle bietet SEGGER das Flasher<br />
Device Support Kit (DSK) an, mit<br />
dem Hersteller und Kunden selbst<br />
Unterstützung für neue Geräte hinzufügen<br />
können.<br />
Für größere Unternehmen bietet<br />
SEGGER auch maßgeschneiderte<br />
OEM-Lösungen an. ◄<br />
70 4/<strong>2024</strong>
Reinigung<br />
Kompakter Generator<br />
für die industrielle Ultraschallreinigung<br />
Telsonic AG<br />
www.telsonic.com<br />
info@telsonic.com<br />
4/<strong>2024</strong><br />
Reinigen mit Ultraschall bietet<br />
sich in vielen Branchen zur<br />
effektiven Endreinigung aber<br />
auch zur Zwischenreinigung<br />
vor der weiteren Verarbeitung<br />
unterschiedlichster Werkstücke<br />
oder Teile an, zumal keine<br />
oder beziehungsweise wenig<br />
Zusatzstoffe notwendig sind.<br />
Telsonic hat jetzt den DCG-Reinigungsgenerator<br />
mit Frequenzen<br />
von 25 oder 40 kHz auf den Markt<br />
gebracht, der nicht nur leistungsstarke<br />
Ultraschallenergie für industrielle<br />
Reinigungsanwendungen<br />
erzeugt, sondern sich auch einfach<br />
in den Automatisierungsverbund<br />
integrieren lässt (Bild).<br />
Dabei liefert er der übergeordneten<br />
Steuerung wertvolles Prozessfeedback,<br />
zum Beispiel zur<br />
Leistungsüber wachung, zum Pulssowie<br />
Entgasungsbetrieb bis hin<br />
zu Fehlermeldungen, die den<br />
Service erleichtern. Das erhöht<br />
die Prozesstransparenz, und die<br />
Anlagenverfügbarkeit steigt.<br />
Der Reinigungs generator ist<br />
mit ca. 164 mm Höhe, 106 mm<br />
Breite und knapp 400 mm Länge<br />
sehr kompakt und für den Einsatz<br />
in rauer Industrieumgebung ausgelegt.<br />
Er lässt sich sowohl als<br />
Stand- als auch als Einbaugerät<br />
im Schaltschrank nutzen und<br />
ist prozessseitig kompatibel zum<br />
Vorgängermodell. Bei einem Austausch<br />
kann der Rohrresonator<br />
in der Reinigungskabine bleiben.<br />
Wie funktioniert<br />
die Ultraschallreinigung?<br />
Ein Ultraschallreinigungssystem<br />
besteht aus dem Generator, einem<br />
Konverter und einem Resonator.<br />
Der Generator und der Konverter<br />
(mit Piezokeramik) erzeugen den<br />
Ultraschall. Der je nach Größe der<br />
Reinigungskabine 340 bis 1180 mm<br />
lange Resonator (Rohrschwinger)<br />
verteilt den Ultraschall in das Reinigungsmedium.<br />
Hier generiert<br />
der eingeleitete Schall Über- und<br />
Unterdruck, es entsteht Kavitation.<br />
Als Kavitation werden Bläschen<br />
in der Flüssigkeit bezeichnet,<br />
die während der Druckphasen<br />
implodieren und dadurch die Reinigungswirkung<br />
an den Werkstücken<br />
erzeugen. Wie Millionen kleinster<br />
Bürsten, beseitigen sie Verunreinigungen<br />
porentief, auch bei komplexen<br />
Teilegeometrien. Die Reinigungswirkung<br />
hängt dabei von der<br />
Temperatur im Medium ab, dem<br />
in der Flüssigkeit vorherrschenden<br />
Druck, der Konzentration der<br />
Zusatzstoffe im Bad und der Einstellung<br />
des Ultraschall systems<br />
(Frequenz, Amplitude, Leistung).<br />
Prozesstransparenz durch das<br />
Feedback vom Reinigungsgenerator<br />
ist deshalb für einen effektiven<br />
Prozess wichtig. ◄<br />
71
Reinigung<br />
Wissenswertes zur Bauteilreinigung<br />
im Reinraum<br />
clean air <br />
REINIGUNGSZEITPUNKT<br />
Nach der Montage<br />
• Unmittelbar vor dem Verpacken<br />
• Geschultes Personal<br />
• Sofortiges Verpacken<br />
Vor der Inbetriebnahme<br />
• Sofort nach dem Entfernen der letzten<br />
Schutzhülle<br />
• Kontrolle der Oberflächenreinheit<br />
• Installation der Maschine im Reinraum<br />
Erhaltungsreinigung<br />
• in regelmäßigen Abständen<br />
• bei Bedarf<br />
Notwendige Reinigungsschritte alle Bilder © Joachim Ludwig, COLANDIS GmbH<br />
Autoren:<br />
Joachim Ludwig<br />
Gründer und Geschäftsführer,<br />
Theresia Fasinski<br />
COLANDIS GmbH<br />
www.colandis.com<br />
Kundenanforderung: „Reinigen<br />
Sie mir das Teil im ISO-6-Reinraum.“<br />
Wir schleusen das Teil in den<br />
Reinraum ein, pusten kurz drüber<br />
und haben die Kundenanforderung<br />
erfüllt! Wo liegt der Fehler?<br />
Problemstellung<br />
Die Reinigung von Einzelteilen,<br />
Baugruppen und Maschinen unter<br />
Reinraumbedingungen ist ein komplexes<br />
Thema. Angefangen bei der<br />
Formulierung der Aufgabenstellung<br />
bis hin zum Nachweis der Reinigung,<br />
Verpackung und Versand benötigt<br />
man eine geschlossene Prozesskette,<br />
die die Abläufe einer Reinigung<br />
eineindeutig beschreibt und<br />
gewährleistet.<br />
Immer mehr Produkte werden<br />
unter Reinraum- oder Sauberraumbedingungen<br />
hergestellt. Dies erfolgt<br />
mit Maschinen und Anlagen, welche<br />
im Reinraum produzieren. Um<br />
die Reinheit der darauf produzierten<br />
Produkte und der darauf ablaufenden<br />
Prozesse sicherzustellen,<br />
ist eine ausreichend hohe Reinheit<br />
dieser Maschinen notwendig.<br />
Definition der<br />
Reinheitsanforderungen<br />
Sucht man nach Standards oder<br />
Richtlinien zum Thema „Prozessketten<br />
im Reinraum“, findet man sehr<br />
wenig. Meist wird, wie z.B. in der<br />
DIN EN ISO 14644-9 dieser wichtige<br />
Aspekt ausgeschlossen: „Folgende<br />
Aspekte werden in der vorliegenden<br />
Norm nicht betrachtet: - Verfahrensweisen<br />
für die Reinigung von Oberflächen…“<br />
Das hat zur Folge, dass<br />
eine Reihe von Werksstandards<br />
zu finden sind, die in der Breite der<br />
Anwendungen nicht kompatibel oder<br />
austauschbar sein können und nur<br />
auf einige wenige Produkte abgestimmt<br />
werden. Diese Werkstandards<br />
sind auch nur einem ausgewählten<br />
Anwenderkreis zugänglich.<br />
Des Weiteren existieren branchenspezifische<br />
Vorgaben, die einen<br />
Stand der Technik beschreiben,<br />
welcher nicht immer den aktuellen<br />
Erkenntnissen entspricht. Dies sind<br />
vor allem Standards aus dem Halbleiterbereich<br />
und der Automobilindustrie.<br />
Es existiert zudem eine große<br />
Anzahl von unternehmens internen<br />
Standards und Richtlinien, die Reinigungs-<br />
und Verpackungsprozesse<br />
beschreiben.<br />
Diese in eine allgemeine Betrachtung<br />
zur Erstellung von allgemeingültigen<br />
Hinweisen aufzunehmen,<br />
72 4/<strong>2024</strong>
clean air <br />
• Ultraschallreinigung<br />
• Mechanische Reinigung<br />
• Andere Verfahren wie<br />
CO₂-Reinigung,<br />
Plasmareinigung u.a.<br />
• Mechanische Reinigung<br />
• Andere Verfahren wie<br />
CO₂-Reinigung,<br />
Plasmareinigung u.a.<br />
scheitert meist daran, dass all den<br />
Firmenstandards eine Geheimhaltungsvereinbarung<br />
vorangestellt ist.<br />
Fast alle dieser Vorschriften basieren<br />
auf langjährigen Erfahrungen<br />
und natürlich auch auf Fehlern, die<br />
gemacht wurden. Eine tiefgreifende<br />
wissenschaftliche Untersuchung<br />
geht den wenigsten voraus. Diese<br />
Vorschriften sind dann so lange<br />
aktuell, bis man an Grenzen stößt,<br />
wo bisherige Verfahren nicht mehr<br />
ausreichen und man die Prozesse<br />
iterativ weiterentwickelt.<br />
Wenn vom Kunden keine Anforderungen<br />
oder allgemeingültigen Normen<br />
vorgegeben werden, dann sollte<br />
auf die eigenen festgeschriebenen<br />
Richtlinien in Rücksprache mit dem<br />
Kunden zurückgegriffen werden.<br />
• Mechanische Reinigung<br />
Zusammenfassung<br />
Es ist schwer, allgemeingültige<br />
Vorgehensweisen zur Reinigung<br />
von Einzelteilen, Baugruppen<br />
und Maschinen darzustellen.<br />
Die Vielfalt der Teile ist zu groß und<br />
die Anforderungen sind zu unterschiedlich.<br />
Grundlegend sollte man<br />
die einzelnen Reinigungsschritte<br />
unter fest dokumentierten Umgebungsbedingungen<br />
mit gut ausgebildetem<br />
Personal durchführen.<br />
Eine Qualitätskontrolle verhilft dazu,<br />
die Prozesse ständig weiterzuentwickeln.<br />
Der Kostenfaktor spiegelt sich<br />
in dieser Betrachtung in der sogenannten<br />
10-er Regel wider. Das<br />
heißt, dass unterlassene Aufwendungen<br />
am Anfang einer Produktionskette,<br />
die später aber doch eine<br />
hohe Notwendigkeit haben, in diesem<br />
Fall die Oberflächenreinheit,<br />
mit jedem weiteren Arbeitsschritt<br />
in der Verarbeitungskette, einen<br />
um das Zehnfache höheren Kostenaufwand<br />
erfordern als im davorliegenden<br />
Schritt. Mit anderen Worten<br />
gesagt, wenn zu Beginn einer technologischen<br />
Kette 10 Cent pro Bauteil<br />
gespart werden, sind es schon<br />
im zweiten Schritt der Weiterverwendung<br />
1 € pro Bauteil, die an<br />
Mehrkosten aufgewendet werden<br />
müssen. Wer also am Anfang einspart,<br />
produziert teuer! ◄<br />
Lösung<br />
Es ist nicht ausreichend am<br />
Ende der Montage der jeweiligen<br />
Maschine oder Anlage diese oberflächlich<br />
zu reinigen. Die notwendige<br />
Prozesskette beginnt mit der Reinigung<br />
der Einzelteile vor der Baugruppenmontage,<br />
die Reinigung<br />
der Baugruppen von der Endmontage,<br />
dann folgt die Reinigung am<br />
Ende der Montage mit sofortiger<br />
Verpackung in entsprechendes<br />
Verpackungsmaterial, der qualifizierte<br />
Transport zum Kunden, Entpacken<br />
vor dem Reinraum, nochmalige<br />
Oberflächenreinigung und<br />
Installation im Reinraum. Es erfolgen<br />
regelmäßig Unterhaltsreinigungen<br />
zur Erhaltung der Reinheit<br />
der jeweiligen Maschine.<br />
Interne Richtlinie der COLANDIS GmbH – CR 003-1<br />
Reinraumgerechte Verpackung von gereinigten Produkten<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
Interne Richtlinie<br />
1 Zweck und Gestaltungsbereich .......................................................................... 2<br />
2 herangezogene Vorschriften, Normen und Richtlinien ...................................... 2<br />
3 Begriffe und Definitionen ..................................................................................<br />
4 Klassifizierung ....................................................................................................<br />
5 Vorgehensweise zur Erreichung der Oberflächenreinheit .................................<br />
6 Reinigungstechnik .............................................................................................. 4<br />
7 Dokumentation ..................................................................................................<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4<br />
4/<strong>2024</strong> 73
Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />
Abdichten von Zellmodul-Controllern<br />
im CIPG-Verfahren<br />
Mit dem Ziel, eine einwandfreie Prozesslösung zum Dosieren und Aushärten von Flüssigdichtungen für<br />
Zellmodul-Controller zu entwickeln, haben sich der Anlagenhersteller und Dosierexperte bdtronic und der<br />
UV-Experten Hönle zusammengetan – für den optimalen Fertigungsprozess im CPIG-Verfahren.<br />
Dosieranlage zum Abdichten von Zellmodul-Controllern im CIPG-Verfahren<br />
Batteriesensoren spielen bei<br />
der Kontrolle und Steuerung der<br />
Leistung und Sicherheit von Elektrofahrzeugbatterien<br />
eine wichtige<br />
Rolle. Sie überwachen Parameter,<br />
wie Temperatur, Spannung<br />
und Stromstärke, und melden die<br />
gewonnen Informationen dann an<br />
das Batterie-Management-System<br />
(BMS), das die Lade- und Entladevorgänge<br />
der Batterie steuert und<br />
überwacht.<br />
Bei der Produktion solcher Batteriesensoren<br />
kommen hochviskose<br />
Flüssigdichtungen zum Einsatz,<br />
die dieses sensible elektronische<br />
Bauteil abdichten, um es vor äußeren<br />
Einflüssen wie beispielsweise<br />
Staub, Streusalz und Feuchtigkeit,<br />
sowie temperaturbedingten Einflüssen,<br />
und vor physikalischen Belastungen<br />
wie Stößen und Vibrationen<br />
zu schützen.<br />
Bei der industriellen<br />
Massenproduktion<br />
werden solche Flüssigdichtungen<br />
in der Regel als Cured-In-Place-<br />
Gaskets (CIPG) appliziert. Die<br />
passenden Dosieranlagen, inklusive<br />
Plasmavorbehandlung/Oberflächenvorbehandlung<br />
und Kameraprüfung,<br />
fertigt das weltweit agierende<br />
Maschinenbauunternehmen<br />
bdtronic.<br />
Um mit seiner jüngsten Produktionslinie<br />
einen einwandfreien Fertigungsprozess<br />
für den Kunden<br />
sicherzustellen, hat sich bdtronic<br />
für die Aushärtung der Dichtungen<br />
mit dem UV-Spezialisten Hönle<br />
zusammengetan. Die Produktionslinie<br />
verfügt über fünf Prozessschritte.<br />
Im ersten Schritt werden<br />
Dr. Hönle AG<br />
www.hoenle.de<br />
Die Prozessschritte 1 bis 4 der Dosieranlage im Überblick: Plasma (1), Dosieren der Konturen innen (2)<br />
und außen (3) und UV-Aushärten (4)<br />
74 4/<strong>2024</strong>
Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />
Im letzten Schritt werden alle Teile einer optischen Kontrolle<br />
unterzogen; so wird die Qualität der Dichtungen sichergestellt.<br />
die Bauteilkonturen mit Atmosphärendruckplasma<br />
vorbehandelt, um<br />
eine bessere Haftung der Dichtung<br />
zu erreichen. Im zweiten und dritten<br />
Prozessschritt wird die hochviskose<br />
Dichtungsmasse in Raupen aufgetragen.<br />
Im vierten Schritt erfolgt die<br />
Aushärtung durch UV-Strahlung, die<br />
in enger Zusammenarbeit mit Hönle<br />
gestaltet wurde. Prozessschritt fünf<br />
dient der optischen Prüfung des fertigen<br />
Bauteils, um höchste Qualität<br />
sicherzustellen.<br />
Batteriesensoren<br />
werden in der Regel von Zulieferern<br />
der Automobilindustrie produziert.<br />
Diese TIER-1-Zulieferer treten<br />
meist mit konkreten Vorgaben<br />
an das Maschinenbauunternehmen<br />
heran. „Um den bestmöglichen Prozess<br />
zu erreichen, ist es essenziell,<br />
von Anfang an eng mit dem Kunden<br />
und allen beteiligten Technologielieferanten<br />
zusammenzuarbeiten. Wir<br />
müssen die Anforderungen verstehen<br />
und deren technische Umsetzung<br />
gemeinsam erarbeiten“, erklärt<br />
Fabian Tremmel, Head of Engineering<br />
Dispensing bei bdtronic.<br />
Im Projekt der Zellmodul-Controller<br />
waren vom Kunden folgende<br />
Parameter vorgegeben:<br />
• Fertigungsumfang<br />
6000 Batteriesensoren/24 h<br />
=> alle 13 s ein Bauteil<br />
• Material (Metall) und Form<br />
des Bauteils<br />
• Einkomponenten-Dichtungsmasse<br />
Einer der Schlüssel<br />
für einen effizienten und zuverlässigen<br />
Fertigungsprozess ist das<br />
Zusammenspiel zwischen Dichtungsmasse<br />
und UV-Aushärtegerät.<br />
Dabei gilt es, Fragen zu klären<br />
wie: Bei welcher Wellenlänge wird<br />
die Polymerisation der Dichtungsmasse<br />
ausgelöst? Oder: Wie lange<br />
und mit welcher Intensität muss<br />
bestrahlt werden, um eine vollständige<br />
Aushärtung zu erreichen? Um<br />
diese Parameter in Einklang zu bringen,<br />
sind umfangreiche Labortests<br />
im Vorfeld unabdingbar.<br />
Dies ist einer der Gründe, warum<br />
sich der Anlagenbauer bdtronic<br />
beim aktuellen Projekt erneut für<br />
Im Labor bei Hönle und im bdtronic Technologiezentrum wird der<br />
Produktionsprozess exakt definiert, bevor man die Maschine plant –<br />
so entstehen optimale Prozesslösungen.<br />
eine Kooperation mit dem UV-Allrounder<br />
Hönle entschieden hat. Der<br />
UV-Experte ist neben dem Aushärten<br />
von Klebstoffen und Dichtungsmassen<br />
auch beim Aushärten von<br />
Druckfarben und Lacken sowie<br />
beim Entkeimen von Wasser, Luft<br />
und Oberflächen weltweit führend<br />
und kann somit auf ein einzigartiges<br />
Portfolio an erprobten UV-Systemen<br />
zurückgreifen. Darüber hinaus verfügt<br />
Hönle über ein eigenes Anwendungslabor<br />
und die Bereitschaft zu<br />
ausführlichen Tests: „Wir haben uns<br />
bei Hönle auf die Fahne geschrieben,<br />
für unsere Kunden immer die<br />
bestmögliche Lösung für ihren Prozess<br />
zu finden. Dabei hilft uns nicht<br />
nur unsere jahrzehntelange Erfahrung<br />
im Bereich UV-Härtung, sondern<br />
vor allem auch unser einzigartig<br />
umfangreiches Portfolio an LED-<br />
UV- und UV-Systemen, auf das wir<br />
für Tests zurückgreifen können. In<br />
aller Regel findet sich so schnell die<br />
optimale Lösung für den Kunden“,<br />
betont Mina Kamal, Sales Engineer<br />
bei Hönle.<br />
Ein optimales Aushärte ergebnis<br />
wie dieses bedarf immer einer<br />
genauen Abstimmung von geeigneten<br />
UV-Bereichen, Intensität und<br />
Dosis. In Tests wurde schnell deutlich,<br />
dass die im vorliegenden Fall<br />
eingesetzte Dichtungsmasse im<br />
Breitbandspektrum von UVA und<br />
UVC polymerisiert und dazu eine<br />
ungewöhnlich hohe Dosis benötigt<br />
wird. Beides ermöglicht das<br />
Hönle UV-Modul UVAPRINT, das<br />
durch seine Cold-Mirror Technologie<br />
außerdem dafür sorgt, dass<br />
die Temperatur auf dem Substrat<br />
trotz enorm hoher Intensität nicht<br />
zu hoch wird. Im Fertigungsprozess<br />
passieren die Bauteile nun<br />
drei hintereinander verbaute UVA<br />
PRINT-Module und sind vollständig<br />
ausgehärtet, bevor sie in Prozessschritt<br />
fünf zur optischen Prüfung<br />
gelangen.<br />
Der Erfolg der Zusammenarbeit<br />
kann sich sehen lassen. Der Kunde<br />
verfügt nun über eine Fertigungsanlage,<br />
die Prozess- und Planungssicherheit<br />
erlaubt – und erhält alle 13<br />
s die Dichtung für einen hochqualitativen<br />
Batteriesensor, ein kleines,<br />
aber wichtiges Bauteil auf dem Weg<br />
in die E-Mobilität. ◄<br />
Mina Kamal im Gespräch mit Fabian Tremmel über die UV-Aushärtung des Dichtungsmaterials<br />
4/<strong>2024</strong><br />
75
Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />
Elektrogießharze und Gap-Filler bieten optimale<br />
Funktionalität und maximale Haltbarkeit<br />
• optimaler Wärmeableitung<br />
für maximale Performance<br />
und Lebensdauer der Bauteile<br />
Das Highlight<br />
auf der electronica <strong>2024</strong>: die<br />
Applikationssimulation des leistungsstarken<br />
Gap-Fillers RAKU<br />
SIL 27-1222 live auf dem RAMPF-<br />
Stand.<br />
Material, Verarbeitungsprozess,<br />
Beratung<br />
RAMPF Advanced Polymers bietet<br />
Kunden einen ganzheitlichen Service<br />
– von der Produktentwicklung<br />
über die Applikationstechnologie<br />
bis zur Markteinführung.<br />
Maßgeschneidert für maximale<br />
Leistung und Lebensdauer: RAMPF<br />
Advanced Polymers präsentiert<br />
Elektrogießharze und Gap-Filler für<br />
die Elektro- und Elektronik industrie<br />
auf der electronica.<br />
Elektrogießharze<br />
1Kund 2K-Elektrogießharze auf<br />
Basis von Polyurethan, Epoxid und<br />
Silikon schützen empfindliche elektrische/elektronische<br />
Bauteile, Batterien,<br />
Motoren, Leistungselektronik,<br />
Sensoren und Transformatoren<br />
zuverlässig und effizient vor chemischen<br />
Substanzen und Umwelteinflüssen<br />
wie Wärme, Kälte und<br />
Feuchtigkeit. Vergusssysteme von<br />
RAMPF Advanced Polymers sind<br />
bei führenden Herstellern unter<br />
anderem in der Automobil- und<br />
Elektronik industrie gelistet.<br />
Halle A4, Stand 324<br />
RAMPF Advanced Polymers<br />
www.rampf-group.com<br />
Polyurethan-Elektrogießharze der<br />
Marke RAKU PUR punkten mit:<br />
• großer Auswahl<br />
an Shore-Härten (20A 90D)<br />
• einfacher<br />
Reaktivitätsanpassung<br />
• geringem Schwund<br />
• geringer Exothermie<br />
• schneller Verarbeitbarkeit<br />
• hoher Schockbeständigkeit<br />
• guter Haftung auf Kunststoffen<br />
Epoxid-Elektrogießharze der Marke<br />
RAKU POX punkten mit:<br />
• hoher mechanischer Belastbarkeit<br />
• guter Haftung auf Metall<br />
• sehr guter<br />
Chemikalienbeständigkeit<br />
• sehr guter Imprägnierung<br />
• hoher Abriebfestigkeit<br />
Silikon-Elektrogießharze der Marke<br />
RAKU SIL punkten mit:<br />
• sehr guter<br />
Temperaturbeständigkeit<br />
• konstanten Eigenschaften<br />
über den gesamten<br />
Anwendungstemperaturbereich<br />
• guter Alterungsbeständigkeit<br />
• hoher Wärmeleitfähigkeit<br />
• guter Rissbeständigkeit<br />
• sehr guter Chemikalienbeständigkeit<br />
• hoher UV- und Witterungs-<br />
Beständigkeit<br />
• minimalen SVHC-Werten<br />
Gap-Filler<br />
Gap-Filler (Wärmeleitpasten) auf<br />
Basis von Silikon werden allen voran<br />
in Bauteilen der Leistungselektronik<br />
und Batterieindustrie eingesetzt, um<br />
Lücken in den Wärmeschnittstellen<br />
zwischen Kühlkörper und Bauelement<br />
zu schließen.<br />
Die hohe Wärmeleitfähigkeit der<br />
Wärmeleitpasten (Thermal Interface<br />
Materials, TIM) wird durch dünnere<br />
Klebefugen sowie die gute Benetzung<br />
weiter erhöht.<br />
Silikon-Gap-Filler der Marke RAKU<br />
SIL punkten mit:<br />
• hoher Dauertemperaturbeständigkeit<br />
• guter Alterungsbeständigkeit<br />
• geringer Dichte<br />
• thixotropem Verhalten<br />
für ideale Verarbeitbarkeit<br />
• geringen SVHC-Werten<br />
Das Angebotsspektrum umfasst:<br />
• individuelle Materialberatung<br />
und -entwicklung<br />
• Applikationsberatung<br />
und Prozessoptimierung<br />
• Anwendungstechnische<br />
Beratung für Bauteil-Design<br />
und Musterfertigung<br />
• seriennahe Kundenversuche<br />
mit umfangreichem<br />
Maschinenpark<br />
• engagierter After-Sales<br />
Service rund um den Globus<br />
Statement<br />
Jean-Michel Pouillaude, Director<br />
of Business Center Electro Casting<br />
bei RAMPF Advanced Polymers:<br />
„Ob Standardprodukt oder Neuentwicklung:<br />
Unser Team findet die<br />
optimale Lösung für die Anforderungen<br />
unserer Kunden. Wir bieten ein<br />
umfangreiches Portfolio hochwertiger<br />
Standardprodukte mit vielfältigen<br />
chemischen und mechanischen<br />
Eigenschaften. In den meisten<br />
Fällen haben wir somit ein Produkt<br />
auf Lager, das die Anforderungen<br />
nicht nur erfüllt, sondern<br />
übertrifft. Bei speziellen Projekten<br />
können unsere Standard produkte<br />
schnell angepasst oder komplett<br />
neue Dicht systeme entwickelt werden.–<br />
und das sehr schnell und<br />
fl e x i b e l .“◄<br />
76 4/<strong>2024</strong>
Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />
Noch effizientere UV-Härtung<br />
POLYTEC GmbH<br />
info@polytec.de<br />
www.polytec.com<br />
4/<strong>2024</strong><br />
OmniCure S1500 Pro ist die<br />
Weiter entwicklung des Champion-Produkts<br />
von Polytech. Dieses<br />
hochmoderne Punkthärtungssystem<br />
bietet herausragende Leistung<br />
und Zuverlässigkeit für industrielle<br />
Anwendungen, die höchste<br />
Präzision und schnelle Aushärtungszeiten<br />
erfordern.<br />
Die Weiterentwicklung des<br />
bewährten S1500-Systems wurde<br />
für kommende Anforderungen in Industrie<br />
4.0-Prozessen konzipiert –<br />
bei voller Abwärtskompatibilität zum<br />
Vorgänger für alle etablierten Härteprozesse.<br />
Ein darüber hinaus verfügbarer<br />
SPS-Adapter gewährleistet<br />
einen Drop-in-Ersatz in bestehende<br />
S1500-Setups.<br />
Das OmniCure S1500 Pro zeichnet<br />
sich durch seine Lichtquelle aus,<br />
die eine gleichmäßige und intensive<br />
Strahlung gewährleistet. Eine konsistente<br />
Aushärtung ist damit selbst<br />
bei anspruchsvollsten Anwendungen<br />
sichergestellt. Das System ist ideal<br />
für Verklebungen und Beschichtungen<br />
in der Mikroelektronik- und<br />
Optoelektronik-, Automobil- und<br />
Medizintechnikbranche geeignet.<br />
„Modernste Technik, Präzision<br />
und Zuverlässigkeit sind selbstverständlich,<br />
aber die Kombination von<br />
voller Kompatibilität zum Vorgänger<br />
bei gleichzeitig zukunfts fähiger Industrie<br />
4.0-Auslegung ist für viele<br />
unserer Kunden ein entscheidender<br />
Vorteil“, erklärt Peter Schullerer,<br />
Produkt manager bei Polytec. Das<br />
System verfügt über Intelli-Lamp 2.0<br />
für eine längere Lampenlebensdauer<br />
und optimale Leistung, vom Benutzer<br />
austauschbare Filter, StepCure<br />
2.0 für anpassbare Aushärtungsprofile,<br />
USB/SD-Konnektivität und<br />
eine intuitive LCD-Touchscreen-<br />
Benutzer oberfläche.<br />
Polytec bietet umfassende Unterstützung<br />
bei der Implementierung<br />
des OmniCure S1500 Pro, von der<br />
Beratung über die Installation bis hin<br />
zur Wartung. Interessierte sind eingeladen,<br />
sich über die Vorteile und<br />
Einsatzmöglichkeiten des Systems<br />
auf der Polytec Website zu informieren<br />
oder direkt Kontakt aufzunehmen.◄<br />
SMD-Schablonen<br />
für schnellen<br />
Standard<br />
PRÄZISION,<br />
DIE FUNKTIONIERT<br />
info@photocad.de<br />
www.photocad.de<br />
für maximale<br />
Leistung<br />
für kleinste<br />
Bauteile<br />
77
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Flexibler, leitfähiger Klebstoff<br />
für OPV-Anwendungen<br />
Perowskit-basierte und organische<br />
Photovoltaikzellen (OPV)<br />
stellen einen vielversprechenden<br />
Weg zur Erzeugung erneuerbarer<br />
Energien dar, da sie leicht, flexibel<br />
und kosteneffizient sind. Panacol<br />
ergänzt die neuen OPV-Technologien<br />
mit Elecolit 3648, einem neuentwickelten<br />
leitfähigen Klebstoff.<br />
Panacol-Elosol GmbH<br />
info@panacol.de<br />
www.panacol.de<br />
Klebstoff für Voice Coil Motoren in Smartphone-Kameramodulen<br />
Voice Coil Motoren (VCMs) sind seit Jahren<br />
ein wichtiger Bestandteil von Smartphone-<br />
Kameramodulen. Sie unterstützen die Bildstabilisierung<br />
und den Autofokus. DELO hat mit<br />
DELO DUALBOND LT2221 einen Universalklebstoff<br />
für die über 50 Klebanwendungen in<br />
der VCM-Fertigung entwickelt. Da der Klebstoff<br />
bereits bei 60 °C aushärtet, benötigt<br />
er weniger Energie im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten<br />
und belastet die temperaturempfindlichen<br />
Substrate in VCMs nur minimal.<br />
VCMs sind winzige Motoren, deren Komponenten<br />
nur wenige Millimeter klein sind und<br />
meist aus temperaturempfindlichen Materialien<br />
bestehen. Ihre Fertigung ist mit hohen Temperatur-<br />
und Qualitätsanforderungen verbunden,<br />
was den Anspruch an den richtigen Klebstoff<br />
erhöht. Mit DELO DUALBOND LT2221<br />
stellt DELO einen dualhärtenden Klebstoff<br />
vor, der sich durch seine niedrige Aushärtungstemperatur<br />
auszeichnet und eine Lösung<br />
für viele Anwendungen in der Unterhaltungselektronik<br />
darstellt.<br />
Das niedrigviskose Produkt ermöglicht sehr<br />
feine Bondlines und ist damit für das Verkleben<br />
von sehr kleinen Komponenten geeignet.<br />
Mit einer Druckscherfestigkeit von bis zu 8<br />
MPa auf LCP ist er genauso stark wie vielseitig.<br />
DELO DUALBOND LT2221 ermöglicht<br />
schnelle Fertigungsprozesse. In Kombination<br />
mit DELOLUX-Hochleistungslampen können<br />
die Komponenten nach dem Fügen in nur 0,5<br />
Sekunden mit Licht fixiert werden – ein Vorteil<br />
im Hinblick auf die vielen Verklebungen<br />
innerhalb eines VCMs. Die Aushärtung von<br />
nicht durchstrahlbaren Bereichen kann mittels<br />
Warmhärtung typischerweise bei +60 °C<br />
in 90 Minuten durchgeführt werden.<br />
„Wir arbeiten seit langem mit Herstellern<br />
von Kameramodulen zusammen, um maßgeschneiderte<br />
Lösungen anbieten zu können,<br />
insbesondere im Hinblick auf Active Alignment“,<br />
erklärt Maximilian Baum, Leiter des<br />
Produktmanagements für den Bereich Consumer<br />
Electronics bei DELO. „Mit diesem universalen<br />
und hochwertigen Klebstoff können<br />
unsere Kunden fast alle Klebaufgaben innerhalb<br />
eines VCMs durchführen – eine Seltenheit<br />
in der heutigen hochspezialisierten Hightech-Fertigung.“<br />
VCMs sind wichtige Bestandteile von Smartphone-Kameramodulen,<br />
die Funktionen wie<br />
den Autofokus oder die optische Bildstabilisierung<br />
ermöglichen – eine etablierte Technologie,<br />
die seit mehreren Jahren in Smartphone-Kameras<br />
zum Einsatz kommt.<br />
DELO Industrie Klebstoffe<br />
www.delo.de<br />
78 4/<strong>2024</strong>
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Elecolit 3648 adressiert eine der kritischen<br />
Herausforderungen bei der<br />
Kommerzialisierung und langfristigen<br />
Zuverlässigkeit von organischen<br />
Solarzellen: die Schaffung langlebiger,<br />
flexibler elektrischer Verbindungen,<br />
die zuverlässige elektrische<br />
Schaltkreise herstellen und erhalten.<br />
Elektronische Komponenten werden<br />
normalerweise durch Löten verbunden.<br />
Lötmaterialien sind jedoch<br />
starr und unflexibel, und die Löttemperaturen<br />
sind oft zu hoch für potenziell<br />
hitzeempfindliche photoaktive Materialien.<br />
Herkömmliche leitfähige Klebstoffe<br />
härten bei niedrigeren Temperaturen<br />
aus, können aber dennoch<br />
spröde und unflexibel sein.<br />
Aus diesem Grund ist Elecolit 3648<br />
eine wichtige Innovation: Elecolit 3648<br />
ist ein sehr flexibler, leitfähiger Klebstoff.<br />
Da er gut auf Kunststoffen wie<br />
PI, PC, PVC, ABS und FR4 haftet,<br />
ist Elecolit 3648 die perfekte Wahl<br />
für eine effiziente Befestigung von<br />
Kabeln und Komponenten, um flexible<br />
Verbindungen herzustellen.<br />
Elecolit 3648 kann bei relativ niedrigen<br />
Temperaturen ab 80 °C innerhalb<br />
weniger Minuten ausgehärtet<br />
werden. Bei höheren Temperaturen<br />
kann Elecolit 3648 innerhalb von<br />
Sekunden als „Snap-Cure“-Klebstoff<br />
ausgehärtet werden. Als Einkomponentensystem<br />
vereinfacht Elecolit<br />
3648 den Herstellungsprozess, da<br />
der Klebstoff nicht gemischt werden<br />
muss und somit eine gleich mäßige<br />
Anwendung gewährleistet. Er ist leicht<br />
zu verarbeiten und kann sowohl mit<br />
herkömmlichen Dosiergeräten, als<br />
auch durch Jetten oder Siebdruck<br />
aufgetragen werden.<br />
Elecolit 3648 kann flexible Widerstände<br />
effizient befestigen und flexible<br />
elektrische Verbindungen in Solarzellen<br />
herstellen, um den erzeugten<br />
Strom von den Leiterbahnen zum<br />
Endgerät zu leiten. Dieser Klebstoff<br />
eignet sich auch für Berührungssensoren<br />
oder tragbare Geräte, bei<br />
denen Flexibilität eine gewünschte<br />
Eigenschaft ist.<br />
Diese Eigenschaften machen Elecolit<br />
3648 zur perfekten Lösung,<br />
um Lötstellen in Anwendungen zu<br />
ersetzen, die Vibrationen, Schwingungen<br />
oder schnellen Temperaturänderungen<br />
ausgesetzt sind.<br />
Dies gilt für alle Konfigurationen flexibler<br />
Elektronik, insbesondere für<br />
OPV. Da der Klebstoff seine Integrität<br />
auch nach wiederholtem Biegen<br />
und Dehnen beibehält, kann Elecolit<br />
3648 dazu beitragen, die Entwicklung<br />
neuer Geräte, die anspruchsvollen<br />
Betriebsbedingungen ohne<br />
Leistungs einbußen standhalten, zu<br />
erleichtern. ◄<br />
THE TECHNOLOGY<br />
FOR SOLDERING.<br />
Made in Germany<br />
STAND/BOOTH: 221<br />
HALLE/HALL: A2<br />
LÖTDRÄHTE<br />
SOLDER WIRES<br />
LÖTSTANGEN<br />
UND -BARREN<br />
SOLDER BARS<br />
SMD-<br />
LOTPASTEN<br />
SMD SOLDER<br />
PASTES<br />
FLUSSMITTEL<br />
SOLDERING<br />
FLUXES<br />
FELDER GMBH Löttechnik | www.felder.de | info@felder.de | +49 (0)208 85035-0<br />
connect on social media
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Dymax erweitert seinen Kernmarkt<br />
und nimmt den Energiesektor ins Visier<br />
Lichthärtende Materialien für die Montage von stationären Speichersystemen, industriellen Gasturbinen,<br />
Brennstoffzellen und Batteriepacks<br />
Das Dymax-Sortiment von lichthärtenden Materialien ist besonders geeignet für moderne Energiesysteme<br />
© iStock/PhonlamaiPhoto<br />
Dymax, einer der international<br />
führenden Hersteller von lichthärtenden<br />
Materialien und Geräten,<br />
kündigte ein neues Sortiment<br />
an lichthärtenden Klebstoffen und<br />
Beschichtungen für die komplexen<br />
Montageanforderungen von stationären<br />
Energiespeichersystemen wie<br />
beispielweise Industriegasturbinen<br />
(IGTs) und den verschiedenen Arten<br />
von Brennstoffzellen, einschließlich<br />
Festoxid (SOFC) und Protonenaustausch-Membranen<br />
(PEMFC), an.<br />
DYMAX Europe GmbH<br />
www.symax.com<br />
Hersteller und Monteure<br />
von Energiesystemen<br />
stehen oft vor der Herausforderung,<br />
Haltbarkeit, Effizienz<br />
und sicheren Betrieb unter verschiedenen<br />
und anspruchsvollen<br />
Bedingungen gewährleisten zu müssen.<br />
Die innovativen, lichthärtenden<br />
Klebstoffe, Beschichtungen, Vergussmassen,<br />
Dichtstoffe und Maskierungsmittel<br />
von Dymax bieten bei<br />
diesen Anwendungen erhebliche<br />
betriebliche Vorteile und optimieren<br />
neben den Montageprozessen<br />
auch die Leistung der Endprodukte.<br />
Das neue Sortiment<br />
umfasst Materialien, die unter<br />
Lichteinwirkung in Sekundenschnelle<br />
aushärten und somit eine höhere<br />
Produktionsgeschwindigkeit ermöglichen,<br />
was für die Großserienfertigung<br />
von entscheidender Bedeutung<br />
ist. Darüber hinaus sind die Produkte<br />
für die vielen verschiedenen Substrate<br />
geeignet, die in Energiesystemkomponenten<br />
verwendet werden,<br />
einschließlich Metallen und<br />
modernen Verbundwerkstoffen,<br />
und garantieren eine hervorragende<br />
Haftung. Gerade diese Vielseitigkeit<br />
macht sie ideal für Anwendungen,<br />
die eine hohe strukturelle Integrität,<br />
langfristig sichere Abdichtung<br />
und eine gleichbleibend hohe Leistung<br />
unter schwankenden Umgebungsbedingung<br />
erfordern.<br />
Dymax-Materialien<br />
sind besonders effektiv, wenn<br />
Beständigkeit gegen Hitze und<br />
aggressive Chemikalien gefordert<br />
wird. So behalten beispielsweise<br />
die Dichtungsmaterialien und Klebstoffe<br />
auch während der Herstellung<br />
und Montage von SOFC- und<br />
PEM-Brennstoffzellenstapeln ihre<br />
Integrität bei hohen Temperaturen<br />
und widerstehen dem chemischen<br />
Abbau durch Brennstoffzellenelektrolyte<br />
und -gase.<br />
Lichtaushärtende Maskierungsmittel<br />
schützen empfindliche<br />
Teile von Gasturbinentriebwerken<br />
während der Oberflächenbehandlung,<br />
während konforme<br />
Beschichtungen und Vergussmassen<br />
die Leiterplatten in IGT-Steuerungssystemen<br />
vor wechselnden<br />
Umwelteinflüssen bewahren.<br />
Weiter sorgen sie für elektrische<br />
Isolierung und mechanische Stabilität<br />
von großen Batteriebaugruppen<br />
in ESS und Batteriepacks. Somit<br />
tragen sie zu sicheren und zuverlässigen<br />
Energiespeicherlösungen<br />
bei und unterstützen die Integration<br />
erneuerbarer Energien und die Netzstabilisierung.<br />
Statement<br />
Virginia Hogan, Business Development<br />
Manager bei Dymax ist<br />
begeistert: „Dymax setzt seine Innovationen<br />
auf dem Gebiet der lichthärtenden<br />
Materialien kontinuierlich<br />
fort und konzentriert sich dabei auf<br />
die spezifischen Bedürfnisse der<br />
Hersteller von Energiesystemen.<br />
Unsere Produkte werden mit einer<br />
langjährigen Erfahrung für die Herausforderungen<br />
in diesem Sektor<br />
entwickelt und stellen sicher, dass<br />
sie nicht nur den Montageprozess<br />
vereinfachen, sondern auch die<br />
Betriebseffizienz und Langlebigkeit<br />
der Systeme verbessern.“<br />
Diese innovativen, lichthärtenden<br />
Materialien lassen sich durchaus<br />
auch als „nachhaltig“ einstufen, da<br />
sie den Energieverbrauch während<br />
der Aushärtung erheblich reduzieren<br />
und keine Lösungsmittel benötigen,<br />
sodass die schädlichen Umweltauswirkungen<br />
traditioneller Herstellungsprozesse<br />
minimiert werden.<br />
Ergänzend zu diesen formulierten<br />
Produkten verfügt Dymax<br />
auch über ein Portfolio an Lichtaushärtungsgeräten<br />
und Dosiersystemen<br />
zur Optimierung von Hochgeschwindigkeits-Fertigungsstraßen<br />
und zur Steigerung von Durchsatz<br />
und Effizienz. Ein hochqualifiziertes<br />
Team von Systemintegratoren kann<br />
Unternehmen bei der Implementierung<br />
kompletter Anlagen und kundenspezifischer<br />
Lösungen unterstützen,<br />
um spezifische Projektanforderungen<br />
zu erfüllen. ◄<br />
80 4/<strong>2024</strong>
Löt- und Verbindungstechnik<br />
ANZEIGE<br />
FELDER Löttechnik – Qualität, Vertrauen,<br />
Zuverlässigkeit seit 45 Jahren<br />
Seit 1979 steht die FELDER GmbH Löttechnik für herausragende Qualität, ein stetig wachsendes Produktportfolio<br />
und ein starkes Vertrauensverhältnis zu Kunden weltweit. Der Leitsatz „Qualität schafft Vertrauen“ bildet dabei<br />
das Fundament der Unternehmensphilosophie.<br />
Photovoltaikanlage der FELDER GmbH<br />
Halle A2, Stand 221<br />
FELDER GmbH<br />
www.felder.de<br />
4/<strong>2024</strong><br />
Mit einem Fokus auf die Bedürfnisse<br />
der Kunden bietet FELDER<br />
maßgeschneiderte Lösungen für<br />
hochwertige Elektroniklote in Stangen-<br />
und Barrenform, Elektronik-<br />
Lötdrähte, SMD-Lötpasten, Flussmittel,<br />
Hartlote, Sonderweichlote,<br />
Lagermetalle und Lötzubehör. Im<br />
Fokus steht in diesem Jahr das neue<br />
Elektronikflussmittel Clear Wave für<br />
Wellen- und Selektivlötprozesse.<br />
Höchste Qualitätsstandards<br />
und Nachhaltigkeit<br />
Um den hohen Qualitätsstandard<br />
der Produkte zu sichern, durchlaufen<br />
diese strenge Qualitätskontrollen<br />
und werden gemäß den Richtlinien<br />
der DIN EN ISO 9001 gefertigt.<br />
Das zur Herstellung benötigte<br />
Zinn stammt aus verantwortungsvollen<br />
Quellen, bei denen auf faire<br />
Arbeitsbedingungen und Umweltschutz<br />
in den Abbaugebieten<br />
geachtet wird. Kunden, die höchste<br />
Ansprüche an eine europäische<br />
Herkunft und Reinheit (insbesondere<br />
niedrige Pb-Werte
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Erfolgreicher Test<br />
von Fluss- und Reinigungsmedien<br />
In einem gemeinsam durchgeführten Testverfahren haben die Emil Otto GmbH und die Leutz Lötsysteme GmbH<br />
die Wirkung von Fluss- und Reinigungsmitteln auf Materialien ermittelt, wie sie bei Werkstückträgern oder<br />
Lackierrahmen eingesetzt werden.<br />
Ziel war es, festzustellen, wie sich deren<br />
Materia lzustand nach dem Einsatz der Chemikalien<br />
möglicherweise verändert und welche<br />
Effekte sich daraus ergeben. Die Ergebnisse<br />
sollen helfen, Kunden zukünftig bei der Auswahl<br />
der Verbrauchsmedien noch besser zu beraten.<br />
„Mit den Tests wollten wir herausfinden, wie<br />
unterschiedliche Materialien innerhalb einzelner<br />
Prozesse auf die verschiedenen Verbrauchsmedien<br />
reagieren“, erklärt Markus Geßner,<br />
Marketing- und Vertriebsverantwortlicher von<br />
Emil Otto. So wurden im ersten Versuch die<br />
gängigen, von Leutz verarbeiteten Materialien<br />
wie Titan, Aluminium, ESD-konforme Kunststoffe<br />
und GFK mit unterschiedlichen, alkoholund<br />
wasserbasierenden sowie hybriden Flussmitteln<br />
behandelt und Temperaturbereichen ausgesetzt,<br />
die in Lötprozessen erreicht werden.<br />
Leutz Lötsysteme GmbH<br />
www.leutz-loetsysteme.de<br />
„Aus dem Sortiment der alkoholbasierten<br />
Flussmittel wurde das S-250/FR und das S-250/<br />
FRO, alle GSP-Produkte sowie alle Flussmittel<br />
der EO-B Reihe überprüft. Bei den wasserbasierenden<br />
Flussmitteln haben wir hingegen<br />
alle Flussmittel getestet sowie alle Hybridflussmittel“,<br />
führt Geßner rückblickend aus.<br />
„Bei diesen intensiven Tests war es uns<br />
möglich, den klassischen Einsatz eines Werkstückträgers<br />
oder Lackierrahmens zu simulieren“,<br />
fügt Nicole Leutz, Geschäftsführerin von<br />
Leutz Lötsysteme hinzu. Keines der eingesetzten<br />
Emil Otto-Flussmittel griff dabei die unterschiedlichen<br />
Materialien an oder veränderte die<br />
jeweilige Oberfläche in Struktur und Farbe. Der<br />
Einsatz der Flussmittel von Emil Otto in Kombination<br />
mit Leutz-Produkten ist somit uneingeschränkt<br />
möglich.<br />
Die Werkstückträger aus dem Hause Leutz<br />
Lötsysteme werden als passgenaue Aufnahme<br />
von Bauteilen und -gruppen für den Einsatz in<br />
automatisierten Inline-Fertigungen genutzt und<br />
bestehen in der Regel aus Metall oder Kunststoff.<br />
Die einzelnen Träger werden auf Basis<br />
kundenspezifischer Vorgaben und Anforderungen<br />
designt und hergestellt. Ziel ist es, eine<br />
optimale Positionierung der Bauteile im Werkstückträger<br />
und damit eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />
in der Automation sicherzustellen.<br />
Gleiches gilt für die spezifisch gefertigten Löt-<br />
und Lackieraufnahmen, als auch die produktspezifischen<br />
Lackierträger für die ein- oder beidseitige<br />
Lackierung von Baugruppen. „Unsere<br />
Kunden erwarten von unseren Produkten eine<br />
lange Lebensdauer, die auch durch den Einsatz<br />
von Verbrauchsmedien nicht reduziert werden<br />
darf. Daher war uns der Test mit den Emil Otto-<br />
Produkten wichtig“, so Nicole Leutz.<br />
Neben den verschiedenen Flussmitteln wurden<br />
auch Etimol-Reiniger aus dem Portfolio von<br />
Emil Otto getestet. „Wir haben alle Löt rahmen,<br />
Werkstückträger und Lackierrahmen von Leutz<br />
mit unseren Etimol-Produkten bearbeitet und<br />
einem regulären Reinigungsprozess, wie er<br />
in jeder Elektronikfertigung vorkommt, ausgesetzt“,<br />
führt Geßner weiter aus. So wurden verschiedene<br />
Lötanlagenreiniger der Etimol SEM<br />
10/11/12-Serie, welche zur Reinigung von Lötrahmen<br />
eingesetzt werden können, getestet.<br />
Bei diesen Reinigungsmedien handelt es sich<br />
um gebrauchsfertige, wasserbasierende Reinigungsmittel,<br />
die auch zur Maschinenreinigung in<br />
Reflow-, Wellen-, Selektiv- und Dampfphasenlötanlagen<br />
genutzt werden können.<br />
„Des Weiteren haben wir mit dem Etimol SEM<br />
13 RAA auch unseren stärksten Anlagenreiniger<br />
eingesetzt“, ergänzt Geßner. Außerdem kamen<br />
die wasserbasierenden Lötrahmenreiniger Etimol<br />
PC 50 RAA und Etimol PC 55 CA auf den Prüfstand,<br />
die sich auch zur Kondensatfallenreinigung<br />
nutzen lassen. Während es sich bei Etimol<br />
PC 55 CA um ein Konzentrat handelt, das mit<br />
DI-Wasser verdünnt werden kann, ist das Etimol<br />
PC 50 RAA eine gebrauchsfertige Mischung. Mit<br />
beiden Produkten lassen sich exakt identische<br />
Reinigungswirkungen erzielen. Für den Test auf<br />
Lackierrahmen wählte Emil Otto hingegen die<br />
gängigen Reiniger Etimol CR 65 RS und Etimol<br />
CR 66 RSA, die sich auch für das Entfernen von<br />
Silikon-, Acrylat- und Urethanlacken einsetzen<br />
lassen und beim Conformal Coating verwendet<br />
werden können.<br />
„Keiner der getesteten Reiniger hat die Oberflächen<br />
der von der Firma Leutz hergestellten<br />
Lötrahmen, Werkstückträger und Lackierrahmen<br />
angegriffen oder in Farbe und Struktur<br />
verändert“, zeigt Geßner auf. Nicole Leutz<br />
ergänzt: „Unsere Produkte vertragen sich sehr<br />
gut mit den Fluss- und Reinigungsmitteln von<br />
Emil Otto. Eine gute Kombination, da sich somit<br />
zuverlässig ein langer Einsatzzeitraum unserer<br />
Werkstück träger und Lackierrahmen sicherstellen<br />
lässt.“ ◄<br />
82 4/<strong>2024</strong>
EPA<br />
ESD-Ausstattung von Profis für Profis<br />
EPA<br />
BJZ<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Katalog und unter www.bjz.de!<br />
BJZ<br />
GmbH & Co. KG<br />
Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen<br />
Telefon: +49 -7262-1064-0<br />
Fax: +49 -7262-1063<br />
E-Mail: info@bjz.de<br />
Web: www.bjz.de
WE MANUFACTURE<br />
EQUIPMENT FOR<br />
YOUR NEEDS<br />
www.pactech.com<br />
SOLDER BALL PLACEMENT & LASER SOLDERING<br />
3D-Soldering Solder Stacking Wire Soldering BGA Soldering<br />
Pre-Soldering of<br />
SMD Connector<br />
Elements<br />
Lid Sealing for<br />
Connectors &<br />
IR-Sensors<br />
Flex to Chip<br />
Soldering<br />
Through Hole<br />
Soldering<br />
LASER ASSISTED BONDING (LAB, LCB, LAR)<br />
3D Multi Layer<br />
Stacked Packaging<br />
Optoelectronic<br />
Device Assembly<br />
CPU on Interposer<br />
Assembly<br />
SMD Capacitor<br />
Assembly<br />
SOLDER<br />
REWORK<br />
&CHIP REPAIR<br />
BGA<br />
Rework<br />
Interconnects of<br />
Camera Module<br />
BGA Package Assembly<br />
onto Substrate<br />
Flex to Flex<br />
Seperation